Autor Thema: Korridore und Flure
Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 12.10.2007 00:05    

cf: Eulerei

Ein leises Geräusch drang durch die Gänge und sprang dabei so oft von einer Wand auf die andere, dass der Ursprung des Lautes für immer unbekannt bleiben würde. Erneut blieb Anastasija stehen. Angestrengt lauschte sie in die Stille hinein. Aber die Töne hatten sich bereits verflüchtigt.
Wieder von vollkommener Stille umgeben, setzte sich Anastasija in Bewegen. Nach einiger Zeit des Wanderns tauchte zu ihrer linken ein einsamer Erker auf. Mit überlegendem Blick musterte Anastasija die verlockenden, breite Fensterbank. Nun ja zu verlieren hab ich nichts... Mit einem leichtem Schulterzucken näherte sie sich dem Erkerfenster und machte es sich auf der Fensterbank bequem.

Dort eine Weile sitzend kehrten ihre Gedanken zu dem zuvor geschehenem zurück. Sie sollte ihre Gedanken ordnen bevor sie in den Gemeinschaftsraum zurück kehrte, damit ihr nicht noch ein Fehler unterlief. Seufzend lehnte Anastasija sich zurück und begann mit ihrer Analyse.Währendessen malte sie gedankenverloren die Bahnen der Regentropfen ab der Festernscheibe nach.

Nun, dann fassen wir mal zusammen. Felan erpresst mich und verlangt ein bescheuertes Buch. Dieses Buch wird Opa mir in etwa 2 Tagen geschicht haben. Noch dazu wird Felan mich nun bestimmt nicht mehr in Ruhe lassen., verzweifelt atmete sie aus. Es war auch alles so verzwickt!

Nach einiger Zeit realisierte Anastasija, dass diese ganze Analyse nichts bringen würde und dass sie es wohl in den Gemeinschaftsraum zurück kehren sollte. Nun etwas beruhigter schlich Anastasija weiter durch die Gänge.
Immer darauf bedacht keinem der Professoren zu begegenen. Man musste Ärger ja nicht profozieren, oder?

tbc: Durmstrange Gemeinschaftsraum

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
erstellt am 14.10.2007 15:09    

CF Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs

Anfangs blieb Jenny ziemlich schweigsam. Was sprach man mit jemandem, den man eigentlich gar nicht kannte? Das einzige was sie von Julius wusste war, dass er Vertrauensschüler gewesen war und nun Schulsprecher. Wobei Jen es schon ziemlich cool fand, dass eben ein Hufflepuff Schulsprecher geworden war. Wenn sie sich nicht irrte, sah man ihn häufig in der Begleitung einer Ravenclaw, aber sicher war sie sich da nicht. Die Trennung der einzelnen Häuser war für Jenny sowieso etwas, was ihr selber ziemlich egal war. OK sie hatte zwischendurch immer wieder Probleme mit Slytherins gehabt und ging eben diesen besagten Leuten aus dem Weg. Deswegen verurteilte sie aber nicht das ganze Haus. Ihr war es eigentlich egal, wer wo war. Trotzdem liebte sie auch ihr eigenes Haus und hatte auch so etwas wie Konkurrenzdenken entwickelt. Nein Konkurrenzdenken konnte man es eigentlich nicht nennen, aber anders hätte sie es auch nicht beschreiben können. Sie war stolz eine Hufflepuff zu sein und freute sich über jeden Punkt für ihr Haus. Vom Quidditch mal ganz abgesehen, wobei sie sich über jeden Sieg einer Mannschaft freute, sofern sie nicht gerade die gegnerische Mannschaft war und sie verloren hatten.

Verstohlen schaute sie Julius von der Seite her an. Wie fühlte er sich jetzt als Schulsprecher? Für sie war es überwältigend gewesen als sie den Brief erhalten hatte, dass sie Vertrauensschülerin sei und ihre ganze Familie war völlig aus dem Häuschen gewesen. Ob er sich ähnlich fühlte? Und wie ging es ihm jetzt, nachdem man seine ‚Kollegin’ ermordet hatte?
Ob er ihr böse war, wenn sie ihn einfach fragte? Sie zuckte mit den Schultern und setzte auch schon an. Vielleicht war das ja auch endlich die Möglichkeit mehr zu erfahren, durch ihren doofen Unfall wusste sie ja kaum etwas, nur das was Katie ihr erzählt hatte.

„Kanntest du Amy gut?“, fragte sie leise und völlig ohne für ihn ersichtlichen Zusammenhang, denn er konnte ja schwierig ihre Gedanken kennen. „War es wirklich Bellatrix Lestrange?“, sie biss sich auf die Lippen und schaute ihn entschuldigend an, „tut mir leid… du hältst mich sicher für unterbemittelt jetzt, wo doch sicher jeder weiß was passiert ist… aber ich war im Krankenflügel wegen meines dämlichen Unfalls“, sie hatte keine Ahnung ob er überhaupt davon wusste, „seit dem fehlen mir leider ein paar Tage in meiner Erinnerung“, ein Umstand der sie weitaus mehr störte als sie zugeben wollte. Unabhängig davon, dass ihr Quidditchstolz ebenfalls angeknackst war, weil ein Klatscher sie so ausgeknockt hatte

Julius Cole
Schulsprecher
erstellt am 14.10.2007 15:36    

cf: Hufflepuffgemeinschaftsraum

Während die beiden durch die Korridore gingen, war es still. Sehr still. Bis jetzt war noch niemand auf den Gängen. Irgendwie auch nicht verwunderlich: Immerhin waren sie ja erst so zehn Meter gegangen.
Kanntest du Amy gut?, fragte Jennifer. Anscheinend hatte sie gerade fast das selbe gedacht, wie er selbst. Zumindest war die gleiche Person vorgekommen.
„Nein“, antwortete der Hufflepuff ihr und schüttelte dabei seinen Kopf um dies noch einmal zu unterstreichen,“Wenn man es genau nimmt, hab ich sie gar nicht gekannt...“ Das er bis zu ihrer Schulsprecherinernennung nicht einmal gewusst hatte, das Amy existierte wollte er ihr nicht sofort auf die Nase binden.
„Und ja, es war Bellatrix Lestrange...“, sagte er dann, ehe er die Stirn runzelte.“Unfall?“ Okay, er war anscheinend auch nicht auf dem neusten Stand der Dinge.
seit dem fehlen mir leider ein paar Tage in meiner Erinnerung, das ganze hörte sich nicht gut an, fast so, als wäre es ein ernsthafter Unfall gewesen. Kurz war Julius ihr einen Seitenblick zu. Sie sah nicht aus, als würde ihr etwas fehlen. Zumindest trug sie keinen Sichtbaren Verband. Trotzdem kam der Hufflepuff sich etwas dämlich vor. Kurz ratterte er die letzten Tage in seinen Gedanken durch. Was war da besonderes...abgesehen von der Amy Flagg-Geschichte? Der Duellierclub...und das Quidditchauswahltraining... vielleicht war ja noch irgendwas. Den Duellierclub schloss er aus, weil dies hätte er sicher mitbekommen. So kam nur noich das Quidditchauswahltraining und das >vielleicht noch irgendwas andres< in Frage.
„Ist unsre Quidditchmannschaft eigentlich genauso gut, wie letztes Jahr“,fragte er dann. Julius hoffte, das sie besser waren als die Ravenclaws. Einerseits, damit die Hufflepuffs mal wieder den Pokal gewannen, andererseits damit Chelsea auch mal sah, das die Hufflepuffs auch was taugten. Wenn es nach Julius gehen würde, würde volgendermaßen das Eindergebnis aussehen: Platz eins: Hufflepuff,Platz zwei: Ravenclaw, Platz drei: Gryffindor, Platz vier: Slytherin.
Der Gedanken an Chelsea betrübte ihn etwas: Er hasste es, mit ihr zu streiten. Trotzdem wollte er nicht nachgeben. Sie könnte sich ja einfach entschuldigen, dachte er sich düster. Julius war sich sicher, das Chelsea dafür zu stolz wäre.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
erstellt am 14.10.2007 16:09    

Jenny sog hörbar die Luft ein, als er die Sache mit Bellatrix bestätigte. „Die Todesser sollen sich wieder sammeln?“, es war deutlich, dass sie sich fürchtete, „wie kam sie überhaupt aufs Gelände? Entschuldige, ich klinge sicherlich neugierig. Aber das alles ist so unfassbar und entsetzlich. Ich komme aus einer reinen Muggelfamilie… ob ich sie warnen sollte? Sie kriegen doch keinen Tagespropheten und haben null Informationen, was hier in der Zaubererwelt so abgeht. Vielleicht auch besser so…“

Zwei Hufflepuffmädchen kamen ihnen entgegen, schauten einigermaßen betroffen als sie Julius und Jen sahen, haspelten schnell etwas von Zeit vergessen und rannten auch schon auf das Gemälde zu, was sie in den Gemeinschaftsraum führen würde, noch ehe die beiden etwas hatten dazu sagen können. „Ist das immer so leicht?“, fragte Jen grinsend, die bisher noch nie sonderlich etwas hatte tun müssen als Vertrauensschülerin. Doch in der großen Halle hatte sie einiges machen müssen, aber daran erinnerte sie sich ja nicht mehr.

„Ja, Unfall… beim Quidditchauswahltraining. Naja eher danach“, sie verzog das Gesicht und wurde tatsächlich etwas rot weil es einfach nur peinlich war irgendwie. „Ein Klatscher war wohl besonders gierig auf mich und hat mich schließlich am Kopf getroffen. Mehr weiß ich nicht. Ich kann dir auch nichts“, jetzt wurde ihr rot noch tiefer, „zu unserer Mannschaft sagen, ich weiß nichtmal wer jetzt dabei ist…“, das als Kapitänin zuzugeben war wirklich hart. „Ich weiß noch wie ich in den Hogwartsexpress gestiegen bin und dann wie ich gestern am Nachmittag im Krankenflügel wach wurde. Alles dazwischen ist…“, sie zuckte bedröppelt mit den Schultern, „einfach weg. Professor House meinte zwar, meine Erinnerung könnte wieder kommen, aber bisher hat sie es nicht getan. Seit heute morgen bin ich aus dem Krankenflügel raus, aber wissen tu ich eben nichts…Du hast nicht zufällig das Training gesehen?“, fragte sie hoffnungsvoll. Wenn sie niemanden fand, der ihr sagen konnte, wen sie ausgewählt hatte, dann war sie wirklich gezwungen das nächste Training abzuwarten und dann zu gucken, wer eben kam. Sie hatte ja schließlich auch der Hauslehrerin nichts mitteilen können, weil sie eben einfach ausgeknockt gewesen war, ehe sie überhaupt die Möglichkeit dazu gehabt hatte.
Plötzlich fiel ihr ein, dass sie nicht einmal sicher wusste, wer überhaupt ihre Hauslehrerin war. War das eine von den beiden Frauen gewesen, die an ihrem Krankenbett gewesen waren? Langsam kam sie sich echt blöd vor.

„Ähm… weißt du wie unsere Hauslehrerin ist und wie sie heißt?“, Jenny war sich vollkommen sicher, dass Julius sie für unterbemittelt halten musste. Dass sie eigentlich wegen des Klatschers nichts dafür konnte kam ihr gar nicht in den Sinn.

Julius Cole
Schulsprecher
erstellt am 15.10.2007 17:31    

„Ich glaube die Hausmeisterin hat sie reingelassen, oder sowas...“, antwortete Julius mit einem etwas zweifelndem Unterton. War es die Hausmeisterin gewesen? Oder wer anders? „Also anscheinend sammeln sich die Todesser wirklich wieder...oder es war ne Einzelaktion von Bellatrix Lestrange. Ich frag mich, was sie hier überhaupt wollte. Sie musste ja einen Grund gehabt haben. Ich denke nämlich nicht, das der Mord an Amy geplant war. Sie war halt zur falschen Zeit am falschen Ort...“denk ich, fügte der Hufflepuff in Gedanken hinzu.
„Und zum Tagespropheten... vielleicht will ja McGonagall...ähm...Professor McGonagall, das nichts zur Presse kommt. Das würde Schlagzeilen geben...mich wunderts eh, das die Eltern nicht ihre Kinder nach Hause geholt haben.“
Zwei Hufflepuffmädchen kamen ihnen entgegen, sahen betroffen drei, nuschelten irgendetwas vor sich hin, so von wegen >Zeit vergessen< und verschwand im Gemeinschaftsraum.
Ist das immer so leicht? fragte Jennifer grinsend.
„Naja. Manchmal schon, manchmal nicht. Bei den Leuten aus den anderen Häuser wird es schon etwas problematischer. Glauben, sie müssten nicht auf einen hören. Aber naja. Die meisten gehen dann schon in ihre Schlafsääle. Vor allem die jüngeren Schüler kriegen Angst, wenn die Vertrauensschüler vorbeikommen...“
Das mit dem Klatscher hörte sich übel an. Julius sah die Vertrauensschülerin mitleidig an. Alles von den letzten Tagen zu vergessen. Das war wirklich nichts schönes.
„Leider nein“, beantwortete er ihre frage,“du könntest ja ans schwarze Brett nen Zettel hinhängen, so von wegen >erstes Training<. Dann tauchen die Spieler ja alle auf... und keine Sorge, deine Gedanken kommen schon wieder“ Manchmal war Julius einfach Optimistisch...auch wenn er ansonsten immer alles schlecht sah.
Ähm… weißt du wie unsere Hauslehrerin ist und wie sie heißt?
„Sie heißt Allison Parker und unterrichtet Pflege magischer Geschöpfe. Ich mag sie eigentlich ganz gern, könnte dran liegen, da Pflege magischer Geschöpfe mein Lieblingsfach. Den Lehrer des Lieblingsfaches mag man ja eigentlich immer, also heißt dies nicht viel, aber naja“, der Hufflepuff zuckte mit den Schultern,“ Ich weiß nicht, wie du sie leiden konntest...“

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
erstellt am 15.10.2007 20:51    

„Die Hausmeisterin?“, Jenny fühlte wie es ihr eiskalt den Rücken runter lief, „Ja aber... sie gehörte doch zu uns... ich meine... wie konnte sie nur...?“
Wenn sie nicht einmal mehr den Leuten in Hogwarts trauen konnten, waren sie dann überhaupt noch sicher? Sie wirklich kleine Hufflepuff spürte, wie die Angst wieder in ihr hoch kroch. So sicher wie sie sich auch kurz zuvor noch neben Vincent gefühlt hatte, jetzt war das alles verschwunden. Sie hatte geglaubt, dass Hogwarts trotzdem der sicherste Ort von England sei, doch nun... sie erinnerte sich an unzählige Situationen in denen sie mit Silvia Stone zu tun gehabt hatte. Sie war ihr immer so besonders nett vorgekommen, hatte sich immer Zeit für die Schüler genommen und schien mit Leib und Seele Hogwarts verschrieben zu sein. Und jetzt... jetzt erfuhr sie, dass diese Person, der sie immer vertraut hatte, Amy auf dem Gewissen hatte. Sicher, es war Bellatrix Lestrange gewesen, die die Schulsprecherin getötet hatte, aber sie hatte nur durch sie die Möglichkeit dazu gehabt. „Egal ob sie zur falschen Zeit am falschen Ort war... es ist... ist..“ sie fand einfach keine Worte dafür. „Du hast mich falsch verstanden. Wenn ich das heute morgen richtig mitbekommen habe, hat es ja im Tagespropheten gestanden... ich hab ihn nicht gelesen bisher, aber meine Eltern sind Muggel, sie bekommen keinen Tagespropheten zu lesen und ich glaube... dass das vermutlich auch besser so ist.“

Jennifer hörte Julius weiter zu, während sie durch die menscheleere Gänge gingen. Kurz begegnete ihnen noch einmal der fette Mönch, der sofort einen großen Bogen um das Mädchen machte und sich nochmals wegen des „Zusammenstoßes“ entschuldigte, nur um gleich auch schon durch die nächste Wand zu entschweben. Auch wenn sie sich gerade eigentlich gar nicht so fühlte, entlockte es ihr ein kleines Lächeln.

„Findest du ihn auch manchmal etwas... irre?“, sie grinste, nickte aber dann im nächsten Augenblick. „Das mit dem Zettel werde ich wohl wirklich machen. Ich werde eh bald das erste Training ansetzen. Bin gespannt, wer dann so in unserer Mannschaft ist. Hätte nichts dagegen endlich mal wieder den Pokal bei Hufflepuff zu wissen“, sie zwinkerte Julius zu. „Allison Parker? Oh ich kenne sie wohl, sie war im Krankenflügel bei mir, ich wusste nur nicht, dass sie unsere neue Hauslehrerin ist. Sie wirkte wirklich ziemlich nett. Und ich mag PmG auch, über was haben wir denn da gesprochen?“

Ein Scheppern unterbrach ihr Gespräch und Jenny schaute erschrocken auf. Instinktiv glitt ihre Hand zu ihrem Zauberstab, ein Zeichen dafür, dass die Angst wegen der ganzen Umstände doch größer war, als sie so direkt zugeben wollte. Dennoch rannte sie um die nächste Ecke, aus der sie das Geräusch gehört hatten, nur um im nächsten Augenblick sofort wieder in ihrer Bewegung zu erstarren. Sie hatte ja gehofft, dass es vielleicht wieder Peeves war, der irgendwas anstellte, jetzt aber sah sie sich den Slytherins gegenüber, mit denen sie in der großen Halle bereits aneinander geraten war und die eh immer einen Spicker auf sie hatten.

“Ohhh da ist ja das Schlammblut wieder, dieses Mal ohne ihren Bluthund“, höhnten die Jungs, nachdem sie sich jedoch schnell vergewissert hatten, dass Vincent wirklich nicht in der Nähe war. Eine Ritterrüstung lag verstreut, die sie anscheinend umgeworfen hatten. Ob mit absicht oder nicht vermochte sie nicht zu sagen, allerdings wurde ihr Hals trocken, denn wie sollte sie ihnen nun ausweichen? Sie waren keine Vertrauensschüler oder dergleichen, mussten also genauso wie alle anderen längst in ihrem Gemeinschaftsraum sein. Mit Sicherheit würden die sich nichts von Jen sagen lassen.

Julius Cole
Schulsprecher
erstellt am 16.10.2007 18:43    

„Ich lese den Tagespropheten nicht...der hat schon so viel Müll geschrieben, das man ihn gar nicht mehr lesen möchte.“, antwortete Julius schlicht. Zum Thema Hausmeisterin und Amy sagte er nichts mehr. Anscheinend hatte halt jeder die Hausmeisterin falsch eingeschätzt und Amy...war Tod. Okay, es war schon schockierend, das sie nun gestorben war, und das mit siebzehn aber ändern würde das Gerede darüber auch nichts. Was anderes wäre es, wenn sie dann wieder aus dem Grab springen würde, doch das dies passierte war fast so wahrscheinlich, als wie einem sprechendem Meerschweinchen zu begegnen.

Der fette Mönch kam ihnen wieder über den Weg und Julius fragte sich zum zweiten Male, wieso er überhaupt den Gemeinschaftsraum verlassen hatte. Schliefen Geister überhaupt? Wahrscheinlich nicht, dachte der Hufflepuff sich, immerhin sind sie ja schon Tod Den ganzen Tag wach zu sein, was sicher ziemlich langweilig. Julius spürte etwas Mitleid auflodern. Die Tatsache, das die Geister auch 'den anderen Weg' hätten wählen können, verdrängte er etwas.
Findest du ihn auch manchmal etwas... irre? , fragte Jennifer und grinste dabei etwas.
„Naja. Ein bisschen. Im Grunde genommen ist er ja ein recht netter...Geist. Ich bin froh, das wir nicht den blutigen Baron als Hausgeist haben. Wenn er schon Peeves im Griff hat, dann muss er ja ziemlich übel sein“, antwortete Julius nachdenklich.
Jennifer beschloss das mit dem Zettel zu machen und meinte dann, sie hätte nichts dagegen, wenn Hufflepuff mal wieder den Pokal gewinnen würde.“Jah, dagegen hätte ich auch nichts.“, sagte Julius leicht lächelnd, sah aber kurz darauf etwas verwirrt drein: Jennifer hatte nämlich die Frage gestellt, über was sie denn gesprochen hatten. Meinte sie jetzt im Unterricht? Oder im Krankenflügel. So beschloss er, sicherheitshalber noch einmal nachzufragen.
„Ähm. Meinst du jetzt im Unterricht?“, dabei sah er immer noch etwas verwirrt drein. Ein lautes Scheppern lies ihn zusammen zucken. Kurz darauf sah er ein paar Slytherins, die Jennifer anscheinend etwas näher kannten. Kaum hatten sie sie nämlich erkannt, sprachen sie sie an:
Ohhh da ist ja das Schlammblut wieder, dieses Mal ohne ihren Bluthund
Jennifer schien ziemlich eingeschüchtert zu sein, da sie nichts sagte. Anscheinend machten die Slytherins dies öfters. Julius hatte seine Augenbrauen etwas zusammengezogen. Auf dem Boden lag eine Ritterrüstung zerstreut. Er sah wieder auf. Da Jennifer sich anscheinend nicht traute, etwas zu sagen, würde diese Aufgabe wohl ihm zufallen.
Julius hasste es, andere Leute verteidigen zu müssen, da er überhaupt nicht gut mit Leuten streiten konnte. Immerhin war er nicht ohne Grund in Hufflepuff. „Wenn ich ihr wärt, würde ich mich wohl bei Jennifer entschuldigen...und dann schleunigst in den Gemeinschaftsraum verziehen. „, er sah die Slytherins missbilligend an und dann auf die Rüstung,“ Der neue Hausmeister wird viel Ärger damit haben. Wenn dies noch einmal passiert, werde ich wohl euren Hauslehrer darüber unterrichten müssen...“
Mit Lehrer zu drohen war fast schon wieder unmoralisch, doch gegen solche Leute, konnte man anders nicht vorgehen. Von anderen Schülern würden sie sich nichts sagen lassen, so viel war klar. Wenn Julius ehrlich war, hatte er gar nicht vor den Hauslehrer der Slytherins aufzusuchen, doch vielleicht würde dies seine Mitschüler von abhalten, wieder eine Rüstung umzuschmeissen und Jennifer ein >Schlammblut< zu nennen. Er zweifelte zwar etwas daran (Slytherins waren so ungewöhnlich, das ihn bei ihnen nichts mehr wunderte), doch ein versuch war es wert.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
erstellt am 16.10.2007 20:26    

Jenny schaute Julius dankbar von der Seite an. Dass er ihr sofort Rückendeckung gab, fand sie toll. Naja oder tat er es weil er es musste? Ach, auch egal, er tat es und nur das zählte. Dadurch fühlte sie sich selber etwas mutiger, war sie doch nicht alleine. Würden diese fiesen Typen sich wirklich trauen so richtig ekelig zu werden, wenn Julius dabei war? Immerhin war er ein Schulsprecher, er hatte durchaus die Möglichkeit, ihnen richtig Ärger zu machen. Slytherins galten doch eher als hinterlistig, deswegen hatten die 3 ihr wohl auch in der Regel immer nur aufgelauert, wenn sie eigentlich alleine waren. Aber anscheinend nahmen sie auch Ju nicht ernst, sicher das alte Problem: Die meisten Slytherins hielten Hufflepuffs für hohle Nüsse, obwohl das ja nun wirklich alles andere als stimmte. Sie waren eben nur nicht so wie die Slytherins, nicht so hochbegabt wie die Ravenclaws, wobei es auch bei den Huffis wirklich schlaue Köpfe gab, naja und eben auch nicht so mutig wie die Gryffindors. Sie selber war stolz auf ihr Haus, auch wenn es diese Häusersache, wenn es ihr nach gegangen wäre, gar nicht geben würde.

Für einen Moment sah es auch tatsächlich so aus, als würden sie zurück weichen. Selber gestärkt durch Julius' Anwesenheit wagte sie selber gleichzeitig wieder einen Schritt vor, die Hand noch immer an ihrem Zauberstab. Sie kannte die 3 zu genüge, es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihr einen ekligen Fluch aufhalsten.
Der Größere von dem Trio trat lachend nach einem Stück der Ritterrüstung, so dass es Julius geradewegs vor die Füße flog.
„Spielst du den einsamen Held? Dann geh doch und sag unserer Hauslehrerin, was für böse Jungs wir doch sind. Meinst du sie wird einem Hufflepuff wie dir glauben schenken?
Er lachte höhnisch auf.
Solange es nur um Jen selber ging, hatte sie den Mund gehalten. Aber sie konnte nicht zusehen, wie die drei ihre Gemeinheiten nun auf ihren Hauskameraden abwälzten.
„Ihr kommt euch wohl besonders toll vor, ja? Gibt es noch etwas anderes, was euch irgendwie befriedigt als eure großkotzigen Sprüche loszuwerden? Die Schulregeln gelten auch für euch Slytherins und ich sage euch, ich sorge persönlich dafür, dass Miss McGonagall von eurer Heldentat erfährt.“
Das sonst so sonnige Gemüt von ihr schien wie weggewischt zu sein, aber es hielt nicht lange an. Blitzschnell hatten 2 von ihnen ihren Zauberstab gezogen und setzten zu einem Spruch an. Erschrocken wich Jenny zurück. Den Abwehrzauber zu verwenden, auf die Idee kam sie gar nicht, aber wenigstens zog sie ebenfalls ihren eigenen Stab.
Sie bemerkte nicht, dass jemand hinter ihnen um die Ecke kam.

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler
erstellt am 16.10.2007 22:41    

CF-Astronomieturm

Leider verlies ihn Jen viel zu schnell, doch es war schon spät. Auch Vincent hatte Pflichten schließlich war er Vertrauensschüler von Durmstrang und er wollte nicht die Ehre seiner Schule in den Schmutz ziehen in dem er in Hogwarts seine Aufgaben vernachlässigte, auch wenn Jen einfach eine zu süße Versuchung war. Und so trennte er sich von Jen um seinen Rundgang durch den Schulkomplex zu starten. Er holte sein Vertrauensschülerabzeichen aus seinem Umhang und heftete es sich an die Brust, dann schaute er kurz im Gemeinschaftsraum der Durmstrangs vorbei um zu sehen ob Jessica noch da war, doch wie es schien war sie schon unterwegs. Woher sollte sich auch wissen, das Vincent nun auch in Hogwarts ist, schließlich kam er erst verspätet an und hatte sie heut nicht gesehen. Er freute sich schon ein wenig sie wieder zu sehen, sie war eine sehr gute Freundin gewesen einige der wenigen die Vincents komplettes Vertrauen genossen. Obwohl sie ebenfalls aus gehoben Haus kam, war sie nicht arrogant und das schätzte Vincent an ihr, auch sonst besaß sie in seinem Augen alle Eigenschaften, die sie nicht zu Abschaum in seinen Augen machte. Auf eine gewisse Weise war auch Vincent arrogant, doch er hasste die Leute nicht für ihre Herkunft, nein er hasste sie für das was sie waren, so etwas wie diese Muggelhassenden Reinblüter die in Vincents Augen der wahre Abschaum waren, vor allem wenn sie dann noch mindere Zauberqualitäten hatten.

Er lautes scheppern durchbrach die Stille und löste Vincent aus seinen Gedankengängen. Schnell näherte er sich den Geräusch und hörte schon von weiten diesen einen Satz.

“Ohhh da ist ja das Schlammblut wieder, dieses Mal ohne ihren Bluthund“

Vincent erkannte die Stimme sofort und die Worte erfüllten ihn mit Zorn. Er zog seinen Zauberstab und bewegte sich schnell und leise auf die Stimmen zu. Da sah er sie auch schon diese verdammten Slytherins und sie schienen sich an Jen und ihren Mitschüler vergreifen zu wollen. Er wollte sich gerade einmischen als seine kleine süße Jen sich zu Wort meldete. Ein kleines fast unmerkbares lächeln überkam seine Lippen. Sie konnte ja richtig furcht erregend sein. Es war gut dass er sich nicht mit einmischte, vielleicht sogar allein damit fertig werden. Doch dann zogen 2 von den Slytherins ihren Zauberstab. Ohne weiter darüber nachzudenken erhob Vincent seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte. Ein gleißender Blitz schoss aus der Spitze seines Zauberstabes, raste zwischen Jen und Julius durch und traf einen der beiden Slytherins. Dieser wurde nach hinten geschleudert und rang nach Luft. Der andere blickte verdutzt in die Richtung aus der der Blitz kam und erblickte Vincent. „Ich habe euch gewarnt, ich habe euch gesagt ihr sollt sie ihn ruhe lassen.“ Sprach er in einen aggressiven Ton und näherte sich der Gruppe von Menschen immer noch mit gezücktem Zauberstab. Sein ganzer Körper schien angespannt und sein sonst so weiches Gesicht war zu einer Faust geballt. Auch sein Blick war ganz anders, es war als ob es nicht mehr seine Augen waren. Sie waren voller Wut und wirten wie die von einem Tier, das am liebsten seine Beute zerfleischen wollte. Das Wesen tief in seiner Brust war erwacht und wollte Rache, grausame und blutige Rache. „Ich sollte dich hier und sofort töten, dreckiger Abschaum. So langsam und so qualvoll es geht, bis der tot dir wie eine Erlösung vorkam.“ Sprach Vincent auf Russisch, er war viel zu aufgebracht und wütend um weiter englisch sprechen zu können. Der 2. Slytherin versuchte sich zu verteidigen und warf einen Entwaffnungszauber auf Vincent, denn Vincent aber mit einem Protego abwehrte und somit seinen Gegner entwaffnete. Vincent der nun direkt vor den Slytherin stand drückte ihn sein Zauberstab gegen den Unterkiefer und flüsterte ihn leise etwas ins Ohr. „Du dreckiger Abschaum, ich sollte dich töten, doch du hast glück, dass Jen hier ist. Doch wenn du weiter so machst kann ich für nichts garantieren und glaube nicht, dass dies eine leere Drohung ist. In Durmstrang läuft das alles ein wenig anders ab.“ Vincent schloss kurz die Augen und ein kurzes schwarzes glühen war an der spitze seines Zauberstabes zu erkennen. Kaum jemand sollte diesen Zauber gesehen haben. Doch der Slytherin spürte ihn. Grausame Bilder mit seinen schlimmsten Ängsten spielten sich vor seinen Augen ab und das glück und die Lebensfreude schienen seinen Körper zu verlassen. Es war der gleiche Spruch den er im Duellierclub eingesetzt hatte doch hier wurde er nicht abgewährt und konnte sich deshalb entfalten. Doch lies Vincent diesen Zauber nur kurz wirken, auch wenn es für den slytherin wie eine Ewigkeit vorkam, schließlich sollte es nur eine Drohung sein.

Der Slytherin fiel nach hinten und sah Vincent mit großen angsterfüllten Augen an, dann sammelte er sich wieder und stand auf, auch der andere Slytherin schien sich wieder erholt zu haben. Vincent blickte sie noch immer voller Wut an und wartete auf ihre Reaktion.

Julius Cole
Schulsprecher
erstellt am 17.10.2007 15:29    

Spielst du den einsamen Held? Dann geh doch und sag unserer Hauslehrerin, was für böse Jungs wir doch sind. Meinst du sie wird einem Hufflepuff wie dir glauben schenken?
Gerade als Julius dies bejahen wollte, begann Jennifer zu sprechen:
Ihr kommt euch wohl besonders toll vor, ja? Gibt es noch etwas anderes, was euch irgendwie befriedigt als eure großkotzigen Sprüche loszuwerden? Die Schulregeln gelten auch für euch Slytherins und ich sage euch, ich sorge persönlich dafür, dass Miss McGonagall von eurer Heldentat erfährt.
Sie schien wütend zu sein. Sehr sogar. Allerdings wich sie erschrocken zurück, als zwei der Slytherins ihre Zauberstäbe hoben. Julius wich nicht zurück, er hatte auch keine Angst oder ähnliches. Er sah die Slytherins mitleidig an. Das sie sich nicht mal wirklich mit Worten verteidigen konnten, fand er hart. So hart, das er sogar die Abscheu ihnen gegenüber vergaß.
Plötzlich spürte der Hufflepuff einen Fluch an sich vorbei streifen. In diesen paar Sekunden hatte er geglaubt, der Fluch wäre von den Slytherins ausgegangen...bis es einen von ihnen nach hinten warf. Julius wirbelte herum. Ein wutentbrannter Junge stand da, den Zauberstab immer noch gezückt haltend.
Ich habe euch gewarnt, ich habe euch gesagt ihr sollt sie ihn ruhe lassen! , der Hufflepuff hatte das Gefühl die Wut, die aus diesen Worten kam, fast schon spüren zu können. Kurz darauf schmetterte der Junge, den Julius als Duellierpartner von Professor Kazeki identifizierte, etwas auf russisch hinterher. Das Abzeichen des so wütenden Junge ließ erkennen, das er Vertrauensschüler aus Durmstrang.
Der Hufflepuff konnte sich nicht entscheiden, ob er sich freuen sollte oder nicht: Einerseits war es ja ganz nett, das der andere Junge die Slytherins beseitigte, andererseits zauberte er auf dem Korridor - und das ganze ließ Julius etwas an sich selber zweifeln. Juhu, er schaffte es nicht einmal ein paar Slytherins in den Gemeinschaftsraum zu schicken. Kurz fragte er sich, wieso er überhaupt Vertrauensschüler, oder besser gesagt Schulsprecher geworden war.
Während Julius weiter so vor sich hinzweifelte bedrohte der Vertrauensschüler aus Durmstrang weiterhin die Slytherins. Er drückte einem den Zauberstab an das Unterkiefer, flüsterte ihm etwas ins Ohr...und kurz darauf sah der Slytherin mehr als nur angsterfüllt aus. Man könnte meinen, er hätte das getroffen, was ihm am meisten Angst bereitete. Anscheinend waren die Worte des Durmstrangs extrem furchteinflösend gewesen. Den Zauber hatte Julius nämlich nicht gesehen.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 17.10.2007 18:57    

--> Küche

Noah hatte die beiden Mädchen zu ihren Gemeinschaftsräumen begleitet und war nun auf dem Weg zu seinen Privaträumen. Er wollte die Zimmer noch etwas aufheizen, bevor er ins Bett ging. Zügigen Schrittes ging er durch die Korridore und sah den Regen an die Fensterscheiben trommeln. Im Norden Englands ist das Wetter doch immer ein wenig rauer, dachte Noah und hoffte, dass seine Bücher, die er für den Schulunterricht bestellt hatte, unbeschadet morgen Hogwarts erreichen würden. McGonagall ließ ihn die Bücher zwar selbst bezahlen, aber das sellte keine finanzielle Katastrophe für Noah dar, da seine Großmutter es war, die in ihrem Verlag seine Bücher herausbrachte.

Doch plötzlich hörte er ein aufgeregtes Stimmengewirr und Flüche durch die Luft zischen.
„Du dreckiger Abschaum, ich sollte dich töten, doch du hast glück, dass Jen hier ist. Doch wenn du weiter so machst kann ich für nichts garantieren und glaube nicht, dass dies eine leere Drohung ist. In Durmstrang läuft das alles ein wenig anders ab.“ Noah runzelte die Stirn, zog seinen Zauberstab und rannte um die Ecke eines Korridores, hinter dem er den Urheber dieser Drohung vermutete.

Dort fand er eine unerwartete Situation vor. Ein Slytherin lag auf dem Boden und ein anderer wurde von einem Durmstrang bedroht, der offensichtlich eben diese Worte gesprochen hatte, die Noah vernommen hatte. Der junge Durmstrang hielt seinen Zauberstab an das Kind des Syltherins und flüsterte diesem etwas ins Ohr, was ziemlich furchteinflößend sein musste.

Zwei weitere Hufflepuffs und ein weiterer Slytherin standen ebenfalls in dem Flur und verfolgten die Situation, ohne jedoch einzugreifen.

Noah richtete seinen Zauberstab auf den jungen Durmstrang und sprach mit kühler, ruhiger Stimme: "In Durmstrang läuft VIELES ein wenig anders ab. Aber ich denke nicht, dass Hogwarts ein Interesse hat, dortige Zustände hier einzuführen. Zauberstab sofort fallenlassen!"
Noah sah nun zu dem einzigen Mädchen in der Runde und erblickte das Vertrauensschülerabzeichen. "Was zum Teufel ist hier los!?", zischte Noah sie an.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
erstellt am 17.10.2007 20:42    

Plötzlich ging alles so schnell, dass Jenny einen Moment brauchte, ehe sie überhaupt realisierte was geschah. Einer der Slytherins schleuderte nach hinten und im nächsten Moment war Vince da. Wo kam er her? Was machte er auf den Fluren? Dass er ein Vertrauensschüler war hatte sie vorher nicht gesehen und achtete auch jetzt nicht darauf. Doch die unsagbare Wut die von ihm ausging war beängstigend. Nein, nicht für sie, natürlich hatte sie keine Angst vor ihm, aber allen Anschein nach dieser Slytherin. Jen war davon überzeugt, dass sie nicht wirklich wissen wollte, was ihr Freund dem Jungen ins Ohr flüsterte, denn der Schrecken und die Not standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
Sie musste gestehen, dass sie unendlich erleichtert war, dass Vincent gerade im rechten Moment gekommen war, wobei ihr Unbehagen, dass er auf dem Flur gezaubert hatte, in ihr nagte. Bei einem war sie sich jedoch sicher… die Slytherins würden sie mit Sicherheit in Zukunft in Ruhe lassen. Und wenn nicht… nun dann war ihnen wirklich nicht mehr zu helfen. Sie selber würde sich, nachdem sie Vincent so erlebt hatte, an deren Stelle nicht mehr wagen dem Durmstrang irgendwie schief zu kommen.
Sie wollte gerade zu ihrem Freund, legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm, als sie eine weitere Stimme vernahm.

In Durmstrang läuft VIELES ein wenig anders ab. Aber ich denke nicht, dass Hogwarts ein Interesse hat, dortige Zustände hier einzuführen. Zauberstab sofort fallenlassen!"

Jen zuckte zusammen und wandte sich um, nur um einen ihr völlig unbekannten Mann zu erkennen. Die Hufflepuff hatte keine Ahnung, wer er war, aber allem Anschein nach schien er ein Professor zu sein. Ein Lehrer mit dem wohl nicht gut Kirschen essen war, was seine gezischten Worte zu ihr, ihr nur allzu deutlich machten. Außerdem richtete er seinen Zauberstab auf Vincent, was für Jenny wohl das Schlimmste war. Sollten denn heute alle nur wegen ihr in irgendwelche blöde Situationen kommen? Erst Julius, der wegen ihr von den Slytherins verhöhnt worden war und jetzt sollte auch noch ihr Freund Ärger bekommen?
Ohne groß nachzudenken, stellte sich die kleine Hufflepuff ungewohnt mutig zwischen den Zauberstab und Vincent, den Blick des Professors ohne Scheu erwidernd.

„Guten Abend Sir“, sagte sie absichtlich erst einmal im freundlichen Ton, „ich glaube sie missverstehen die Situation. Julius hier“, sie zeigte auf ihren Hufflepuffkollegen, „und ich waren auf unserem allabendlichen Rundgang über die Flure. Er ist Schülersprecher und ich eben Vertrauensschülerin, da gehört dies zu unseren Aufgaben. Wir haben die drei Slytherins dabei erwischt, wie sie die Ritterrüstung über den Flur schmissen. Leider habe ich selber schon seit Ewigkeiten Probleme mit den dreien, denn ich bin muggelstämmig und somit für sie ein geliebtes Feindbild als Schlammblut“, sie ließ absichtlich nichts offen. Eigentlich war sie kein Mensch, der andere verriet, aber jetzt ging es nicht mehr nur um sie und vielleicht konnte jetzt ein für alle mal alles geklärt werden. „In der großen Halle gab es schon einmal kurz Ärger, weil sie mir mal wieder aufgelauert haben und mein Freund“, sie drückte kurz aber liebevoll seinen Arm, „hat mir schon da beigestanden. Er hatte ihnen gesagt, dass sie mich endlich in Ruhe lassen sollten, aber als Julius und ich ihnen eben gesagt haben, sie sollten in ihre Gemeinschaftsräume gehen, wurden sie nicht nur beleidigend, sie griffen uns sogar an. Wenn Vincent hier nicht gewesen wäre, lägen wir wohl jetzt hier auf den Fluren.“

Das alles hatte sie ernst, aber aufrichtig und freundlich gesagt, wobei ihr sonniges Gemüt langsam wieder zurückkehrte. Sie selber steckte wieder ihren Zauberstab ein, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und fuhr dann fort. „Vincent ist erst heute hier angekommen Sir, er kennt noch nicht alle Schulregeln und weiß nicht, dass das Zaubern auf den Fluren verboten ist. Und er wollte uns schließlich nur helfen, Sir!“

Kurz blickte Jen zu Julius. Er war Schulsprecher… würde er auch etwas dazu sagen?

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler
erstellt am 18.10.2007 12:15    

Vincent schoss reflexartig um und richtete sein Zauberstab auf den Fremden, als er die Worte vernahm, jedoch sank er seinen Zauberstab im binnen einer Sekunde wieder, er hatte erkannt, dass es kein Slytherin war. Seine Augen wirkten immer noch unmenschlich und voll von Hass und Zorn. Noch immer berauschten diese Gefühle seinen Körper und ließen seine Nackenhaare zu berge stehen, er wirkte wohl er wie ein angriffslustiger Wolf. Doch bevor er seinen Mund öffnen konnte um irgendetwas zu sagen, stellte sich auch schon Jen vor ihn was sicher auch besser war. Denn Vince konnte nicht verstehen wieso er auf einmal wie ein Täter behandelt wurde, schließlich ist er nur seinen Pflichten als Vertrauensschüler nachgegangen und die Drohung konnte er nicht gehört haben. Sie war gerade laut genug gesprochen, dass der Slytherin sie hören konnte.

Die kurze und zärtliche Berührung von Jen und vor allem ihre nähe begann Vincent wieder zu beruhigen. Sein Atem kam langsam zur ruhe und auch sein eben noch von Zorn verformtes Gesicht wurde langsam wieder weich und normal. Auch sein Blick bekam wieder etwas menschliches, die Bestie tief in seiner Brust schien wieder zu ruhen, doch wurde sein Blick nicht freundlich, er wurde viel mehr ernst und beobachtend, um zu sehen was sein neuer Gegenüber als nächstes tun wurde. Vincent richtete alle seine Instinkte auf den Fremden, zwar lag immer noch der Geruch der Angst in der Luft, doch versuchte Vincent ihn zu ignorieren um sich voll und ganz auf den Fremden zu konzentrieren um auch jede kleinste Bewegung mitzubekommen und wenn es sein muss auch drauf zu reagieren. Er wusste das dieser Mann höchstwahrscheinlich ein Professor war und niemanden etwas böses wollte, doch trotzdem wollte Vince kein Risiko eingehen, nach dem was er im Tagespropheten gelesen hatte war es schwer noch jemanden in Hogwarts zu vertrauen und jetzt wo er endlich wieder einen Sinn im Leben hatte, wollte er sich seinen kleinen Hoffnungsschimmer nicht von irgendeinen Muggelhasser nehmen lassen. Nichts und niemand würde Jen etwas antun, davor würde Vincent sorgen, auch wenn er töten müsste oder selber sein Leben geben müsste, Jen würde nichts passieren.

Tbc - Durmstrang, Jungenschlafsaal

Brook Halliwell
6.Klasse
erstellt am 18.10.2007 18:27    

cf: Gryffindor-GR

Die beiden Vertrauensschüler schlenderten zusammen aus dem Gm heraus, obwohl man das auch eher Quetschen nennen konnte, und gingen durch die Flure und Korridore.
Brook was es ein bisschen unangenehm neben Greg her zu gehen, sie wusste nicht, was sie sagen sollte und wollte auch nicht nur stillschweigend neben ihm her gehen.

Das Licht der Fackeln spielte an der Wand und formte Schattenwesen, die einem teilweise beunruhigend echt vorkamen. Sie freute sich immer noch darüber, dass sie Vertrauensschülerin geworden ist, aber sie hatte auch Zweifel daran, dass sie es konnte. Was sollte sie tun, wenn sie wirklich mal einen von ihren Freunden erwischen würde, oder jemanden aus ihrem Haus? Würde sie gerecht sein, wenn sie einen Slytherin sähe, sie hasst Slytherin, würde sie diese genau so behandeln, wie jemanden aus einem anderen Haus?
Immer wieder jagten diese Fragen der hübschen Gryffindor im Kopf herum und die einzige Antwort die sie sich selbst geben konnte, war die ungenügende, das sie abwarten musste.

"Also ich weiß jetzt schon mal, das wir jeden Abend durch die Gänge laufen müssen, aber was haben wir noch so zu tun?", fragte sie vorsichtig. Sie wusste selbst nicht warum, aber sie wollte ihm auf keinen Fall das Gefühl geben zu nerven. Sie kannte ihn nur flüchtig, sie hatten mal ein paar Gespräche gehabt, schließlich waren sie zusammen in einem Haus, aber sonst hatte sie nie die Chance sich besser mit ihm anzufreunden. Sie wusste dass er nett war, aber sie hatte einfach Respekt vor ihm.

Immer wieder schaute sie zu Greg, lächelte ihn an, wenn er ihren Blick auffing, schaute sich dann aber wieder in den Gängen um, um nichts zu übersehen.
Sie fand alles einfach so aufregend, in ein paar Wochen wird sie sich wahrscheinlich fragen, wie sie es aufregend finden konnte, durch Korridore und Gänge zu laufen, die sie auch jeden Tag sah. Doch irgendwie hatte sie diesmal ein anderes Gefühl dabei, es war einfache etwas anderes in Hogwarts herum zu laufen, während die andere schliefen, nach Unnormalitäten Ausschau zu halten...

"Ist dir eigendlich bei so einem abendlichen Rundgang schon mal passiert?", fragte sie und lächelte. Am liebsten hätte sie jetzt irgendwelche aufregenden Abenteuergeschichten gehört, doch sie wusste auch, dass Greg wohl davon nicht so viele auf Lager haben würde. Schließlich hätte sie auch wahrscheinlich davon gehört, wenn wirklich mal etwa passiert wäre, in Hogwarts blieb nie etwas sehr lange geheim.

Brook verlor das Zeitgefühl, sie wusste nicht mehr, wie lange sie schon unterwegs warn, es konnte nur ein paar Minuten sein, oder schon Stunden, sie hatte keine Ahnung. Das Mächen fröstelte, Nahts war es in Hogwarts viel kälter, als Tagsüber.
So, erster Punkt auf meiner List, für die Sachen, die ich mir merken muus: JACKE MITNEHMEN!, sagte sie sich und schrieb es in Gedanken auf.

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler
erstellt am 18.10.2007 19:27    

cf: Gryffindor-GR

Greg ging nicht weniger schweigsam neben Brook her, wie sie es tat. Unter normalen Umständen hätte er sich wohl auch locker mit ihr unterhalten, er war eigentlich auch kein unfreundlicher Typ, doch jetzt labte er sich nahezu in seinem Kummer. Daher war es ihm ganz Recht, dass sie anscheinend selber nicht so recht wusste, was sie mit ihm reden sollte.

Die Gänge schienen recht ruhig zu sein, ihnen kam wirklich niemand mehr entgegen, ungewöhnlich denn eigentlich waren nie alle pünktlich. Irgendjemand verzettelte sich immer irgendwo, ob absichtlich oder nicht mal dabei außer acht gelassen. Er war zwar Vertrauensschüler, aber auch er hatte sich schon öfters noch nachts im Schloss rumgeschlichen und so handelte er eben auch als Vertrauensschüler. Egal um wen es ging, traf er jemanden, wies er ihn freundlich darauf hin in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Die meisten taten das merkwürdigerweise auch stets ohne großes Gemurre. OK nicht alle Slytherins schafften es, sich einen blöden Spruch zu verkneifen, trotzdem taten sie meist was er sagte. Woran das allerdings lag, darüber hatte er nie nachgedacht. April hatte ihm ein paar Mal gesagt, dass er manchmal einen wirklich beängstigenden Blick drauf hatte. Überhaupt wirkte er manchmal einfach nur ziemlich düster, auch wenn er das alles andere als war. Es konnte auch daran liegen, dass die meisten Slytherins wussten, dass seine Schwester eine von ihnen war, obwohl… nein an einen Bonus deswegen glaubte er eher nicht.

„Aufgaben? Das ist eigentlich nicht viel. Wir schauen, dass die Regeln eingehalten werden“, er schaute Brook nun direkt an und schaffte es sogar ihr ein Gregtypisches Lächeln zu schenken, „kümmern uns um die Erstklässler so ein bisschen, wobei die meisten das ganz gut alleine schaffen, naja und einmal hab ich einem Drittklässler geholfen, der Probleme mit einem Professor hatte. Das war es eigentlich schon. Es sei denn, es ist sowas wie vorgestern, wo wir alle in der großen Halle waren… nach dem dunklen Mal… da muss man halt gucken, dass alle irgendwie zusammen bleiben und so.“

Es war wirklich erstaunlich ruhig, nicht einmal Peeves ließ sich blicken. War das nun ein Glück oder war es eher ein schlechtes Omen weil er mal wieder irgendwas ausheckte? Naja ihm konnte es ja auch egal sein, einige Streiche von ihm waren ja sogar recht lustig.
„Ob mir mal was passiert ist? Nicht wirklich eigentlich. Sicher gab es hin und wieder ansatzweise Auseinandersetzungen, aber eben nur im Ansatz. Vielleicht bin ich ja Furcht einflößend“, jetzt grinste er und zwinkerte Brook verschmitzt zu. „Mach dir keine Gedanken, Vertrauensschüler wird man nicht einfach nur so aus einer Laune heraus, Professor McGonagall hat sich bestimmt was dabei gedacht. Ich bin davon überzeugt, dass du das auch ganz locker schaffst. Du wirst sehen, in ein paar Tagen ist das alles schon ganz normal… so fern in diesen Tagen überhaupt etwas normal sein kann…“

Brook Halliwell
6.Klasse
erstellt am 18.10.2007 20:27    

Als die beiden Schüler gemeinsam durch die Gängen gingen, redete Greg Brook gut zu, was ihr sehr Mut machte.
auch sie selber sagte sich nun, dass sie das schon irgendwie schaffen würde. Schließlich hatte Greg ja Recht, man wird nicht einfach so Vertrauenschüler. Auf Brook Lippen schlich sich ein Grinsen und sie war nicht mehr so nervös wie zuvor.
Sie war sich sicher, dass sie mit Greg wohl noch ziemlichen Spaß als Vertrauenschüler haben wird und das beruhigte sie ungemein.

Die Gänge waren eigenartig still, obwohl Brook noch nie zuvor als Vetrauensschüler durch die Gänge gegangen war, hatte sie bei ihren eigenen Streifzügen und auch in ihren Vorstellungen, nie so eine Stille erlebt. Es arm schon fast unheimlich. War es wirklich so schlimm, oder bildete sie sich nun schon was ein?

Sie schaute zu Greg, er sah wohl immer noch freundlich aus, so wie sonst, dennoch war etwas seltsamen, was ihr vorher nie aufgefallen war.
Seine Augen waren nicht mehr soll leuchtend, wie sonst und, obwohl er sie angelächelt hatte, wirkte es nicht, als wenn es wirklich ein richtiges Lächeln war.
Ist es auch der Gedanke, dass die Ginge so leer sind, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass in Mensch so mitgenommen aussieht, nur weil mal etwas seltsam ist. Dann würde er seine Aufgabe, aber ein bisschen zu ernst nehmen. , dachte sie sich und beobachtete ihren Begleiter aus den Augenwinkeln.

Ihre Großmutter hatte ihr immer viel beigebracht und ihre Mutter hatte immer gesagt, sie hätte auch von ihr geerbt, dass sie andere Menschen schnell versteht. Sie sah sofort, dass es etwas anderes war, was ihm zu schaffen machte.
Aber es ist nicht mein Problem, vielleicht ist es einfach etwas persönliches, was stich gar nichts angeht, schoss es ihr sofort durch den Kopf, als ihr der Gedanken aufkam ihn danach zu fragen.
Aber vielleicht möchte er auch einfach mit jemanden reden, naja etwas unvollstellbar, das er genau mit mir reden möchte, da wir uns eigentlich gar nichts richtig kennen, aber wer, argumentierte eine andere Stimme in ihrem Kopf.
Brook rang mit sich, bis sie zu dem Endschluss kam, dass er eh nicht mehr machen konnte, als sie zurück zu stoßen, und das würde sie auch verstehen.

" Ähm...du siehst mitgenommen aus, irgendetwas passiert, was ich noch nicht mitbekommen hab", sagte sie sanft und formulierte es extra so, dass es sich nicht ganz so persönlich anhörte.
"oder geht’s dir nicht gut, ich meine, ich kann das hier bestimmt auch alleine weiter machen", fügte sie noch hinzu und schaute ihn an.

tbc: off (letzter Post)

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler
erstellt am 18.10.2007 21:30    

„Ob was passiert ist?“, fragte Greg nach und schaute sie an, als wolle er sie fragen ob das nicht offensichtlich war. „Du meinst außer dass Amy von Bellatrix Lestrange getötet wurde? Oder außer dass mich ein Wolf gestern zum Nachmittagssnack erklärt hat? Das ungewöhnlich miese Wetter wird es kaum sein…“, er hatte sich brummiger angehört, als dass er es eigentlich gemeint hatte. Seine Nerven lagen einfach blank. Dass jetzt April auch noch weg war, war einfach zu viel. Dem Gryffindor war aber nicht danach darüber zu reden. Selbst mit Thalia hatte er noch nicht drüber reden können und CM ging es wie ihm, sie brauchten erst einmal Abstand von der Sache und mussten das alles sacken lassen. Herr Gott was sollte Brook von ihm denken, wenn er jetzt den Jammerlappen gab?

„Sorry“, murmelte er, denn er hatte durchaus bemerkt, wie er reagiert hatte und fuhr sich mit der gesunden Hand an der Armschlinge entlang um sie ein weiteres Mal zu ordnen. Kurz hielt dabei seine Hand an seinem Hals, wo er deutlich die rote Narbe spüren konnte, die ihm wohl auf immer eine bleibende Erinnerung sein würde an den Tag, als er seine Schwester hatte verteidigen wollen und sie es im Endeffekt gewesen war, die dann ihm das Leben gerettet hatte.
„War nicht persönlich gemeint“, erneut lächelte er Brook an, wenn auch dieses Mal entschuldigend.
Um auf ein unverfänglicheres Thema zu kommen, begann er kurzerhand von der Schule… ein saublöder Übergang, aber er wusste einfach nicht, wie er sonst aus der Nummer rauskommen sollte. April würde ihn vermutlich wieder auslachen und behaupten wie typisch es für ihn war.
Verdammt!!! Er bekam sie einfach nicht aus dem Kopf raus!

„Hast du schon alle Hausaufgaben gemacht? Irgendwie war das Wochenende etwas… chaotisch, ich hab echt noch alles vor mir“, der Gryffindor guckte zerknirscht und stöhnte leise bei dem Gedanken, dass er wohl noch die halbe Nacht daran sitzen würde, zumal sein rechter Arm nicht einsatzfähig war. House hatte ihn zwar von den Hausaufgaben entbunden, aber auch wenn Greg kein Streber war, wollte er sie machen.

Ein lautes Lachen durchfuhr auf einmal die Stille des Korridors und Greg reagierte sofort. Die Erlebnisse der letzten Tage hatten ihn vorsichtig werden lassen, also zog er sofort seinen Zauberstab und eilte gemeinsam mit Brook in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Es war ein unangenehmes, fieses Lachen von einer Frau, die sich anscheinend gar nicht mehr einkriegen konnte.
„Pass auf!“, flüsterte Greg Brook noch zu. Himmel, wurde er noch paranoid? Wieso stellten sich ihm sofort die Nackenhaare auf? Er hatte diese Art Lachen noch nie gehört in Hogwarts und wer wusste schon, ob nicht doch wieder Bellatrix Lestrange da war?
Mit angespanntem Körper wie eine Katze kurz vor dem Absprung kam Greg um die Ecke und hielt jäh inne. Pures Adrenalin schoss ihm durch die Adern doch als er den Grund sah, musste er doch leise lachen.
Direkt vor ihnen war ein Gemälde mit einer ziemlich düster wirkenden Hexe, die gerade ein Schachspiel gewonnen hatte. Für diese Partie hatte sie Besuch aus dem Nachbarbild bekommen und das merkwürdige Pärchen schien sich gerade prächtig zu amüsieren.

Julius Cole
Schulsprecher
erstellt am 19.10.2007 14:50    

Anscheinend befand sich fast alles, was auf dem Flur umherstreifte nun bei den Slytherins: Die Slytherins selber, der Durmstrang, die Hufflepuffs und zu alledem kam noch ein Professor vorbei.
Als Professor Gordon um die Ecke bog, hätte sich Julius am liebsten in Luft aufgelöst. Wer würde jetzt wohl Schuld sein: Wohl der Schulsprecher, weil er nicht eingegriffen hatte.Wäre er doch nur wenige Sekunden zuvor dahergekommen. Dann hätte der Durmstrang sich nicht auf die Slytherins stürzen können, dachte der Hufflepuff sich betrügt, während Professor Gordon Jennifer fragte, was denn hier los war. Diese begann alles zu erklären – aber auch wirklich alles. Julius fiel beim besten Willen nichts ein, was er noch sagen hätte können. Leider schien nun seine Meinung gefragt zu sein.
“Guten Abend Professor Gordon – es ist genauso wie Jennifer es gerade gesagt hat: Auf die Anweisung in ihren Gemeinschaftsraum haben sie nicht reagiert, haben uns nur ausgelacht und danach bedroht...“, fasste er alles in zwei Sätze zusammen.“ Jetzt würde sich ja herausstellen, ob ein Lehrer Hufflepuffs wie ihnen Glauben schenken würde.
„Ich denke, wenn ...“, wie hatte Jennifer den Durmstrangjungen genannt? Vincent? Ach ja“...wenn Vincent gewusst hätte, das er auf den Gängen nicht Zaubern hätte dürfen, hätte er dies nicht nicht getan... und wenn ich richtig sehe, ist niemand verletzt...“ Zumindest vermutete der Junge es. Der eine Slytherin sah zwar immer noch so aus, als wäre er seiner größten Angst höchstpersönlich begegnet, doch davon abgesehen schienen alle zu leben.
Weder die Slytherins noch der Durmstrang sagten etwas. Nur die Hufflepuffs sprachen. Julius war zwar mit seiner Antwort nicht wirklich zufrieden, aber wenigstens hatte er etwas gesagt. Hoffentlich würde es keinen Ärger geben.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 19.10.2007 16:22    

Blitzschnell schnellte der junge Durmstrang herum und zielte mit seinem Zauberstab auf Noah. Wutrasend und fast schon unmenschlich wirkend blickte ihn dieser Junge an. Noah meinte einen Augenblick, er würde ihn angreifen wollen und hatte dementsprechend schon einen Abwehrzauber sich auf den Lippen zurechtgelegt und den Zauberstab in Abwehrhaltung. Er wird es doch nicht etwa wagen, mich anzugreifen, dieser Bengel! Doch schon die Berührung der Vertrauensschülerin Hufflepuffs reichte aus, dass der Durmstrang seinen Zauberstab sinken ließ und ihn aufmerksam beäugte.

Als Noah sicher war, dass niemand mehr in Angriffslaune war, steckte er seinen Zauberstab weg und musterte die junge Vertrauensschülerin, die mit einer unerwarteten Ruhe das vorige Geschehen höflich und sachlich präsentierte. Der andere Hufflepuff, der offensichtlich der Schulsprecher war, bestätigte ihre Aussage und kannte obendrein schon seinen Namen? Noah runzelte kurz irritiert die Stirn. Vermutlich wurde die Schülervertretung heute informiert, dass der neue Arithmantiklehrer Prof. Gordon heisst. Scheint trotzdem ein kluges Kerlchen zu sein.

Noah blickte zu dem Syltherin, der noch auf dem Boden lag und sich wie die anderen bisher lieber in Schweigen gehülllt hatte. „Aufstehen! So schlimm wird es schon nicht sein. Andernfalls schicke ich Sie zu Prof. House und das wird wohl kaum angenehm sein!“, zischte Noah den Slytherin an.

Dann wandte er sich wieder an die beiden Hufflepuffs: „Danke für die Darstellung, Miss …? Dürfte ich neben ihrem reizenden Vornamen auch bitte Ihren Nachnamen erfahren? Von Ihnen allen hier übrigens, denn ich wüsste gerne, welche Namen ich Ihren Hauslehrern zu melden habe. Auch wenn Ihr werter Schulsprecher meinen Namen schon kennt, gestatten Sie mir, dass ich mich vorstelle, damit Sie auch alle wissen, wer Sie mitten in der Nacht auf den Korridoren Hogwarts zurechtweist?
Mein Name ist Professor Gordon und bin Hogwarts neuer Lehrer für Arithmantik, der hohen Kunst, die Wissenschaft und Wahrsagekunst miteinander vereint. … Wie dem auch sei … von sechs Personen sind drei Personen unberechtigt in den Gängen, wenn ich das Recht verstehe, dass Vincent aus Durmstrang, so war doch sein Name, ebenfalls Vertrauensschüler ist.
Und falls die Herren aus Slytherin nun auf das Recht in dubio pro reo pochen, muss ich Sie leider enttäuschen. Da Schweigen entweder eine philosophische Tugend oder ein Schuldeingeständnis ist, so erscheint mir doch letzteres naheliegender. Sie sollten es besser wissen, dass insbesondere seit den Zeiten des Dunklen Lords die Zauberergemeinschaft sehr intolerant gegenüber abfälligen Bemerkungen ist, die sich auf die familiäre Herkunft beziehen. Darüber hinaus hat sich auch über die letzten Jahrhunderte gezeigt, dass Zauberer, die aus Muggelfamilien stammen, mehr als ebenwürdig den ewig reinblütigen und inzüchtigen Familien sind
Desweiteren muss ich den Kopf darüber Schütteln, dass Sie immer noch diesen antiquarischen Begriff des Schlammblutes benutzen und Ihnen mit der Zeit nicht auch mal was Neues eingefallen ist, mit dem sie die ganze Schülerschaft Hogwarts nerven können. Darüber hinaus haben Sie unerlaubt Ihren Gemeinschaftsraum verlassen und Unruhe gestiftet, sodass ich gezwungen bin, jedem von Ihnen 15 Punkte abzuziehen. Ich rechne es Ihnen auch noch zusammen, nur für den Fall, dass sie nicht Zahlen lesen können, denn sonst hätten Sie ja auch auf der Uhr ablesen können, dass Sie hier längst nichts mehr zu suchen haben. 45 Punkte Abzug für Slytherin. Und jetzt sehen Sie drei zu, dass Sie mir aus den Augen kommen!“, herrschte Noah die Slytherins an. Obwohl das, was er sprach ziemlich ernst war, schwang doch immer ein Hauch von Sarkasmus in seinem Tonfall mit.

Dann wandte Noah sich an Vincent, jedoch nun mit ruhiger, kühler Stimme. „Junger Herr, würden Sie bitte aufhören, sich hinter diesem zierlichen Mädchen zu verstecken!? Wie ich gesehen habe, haben Sie das alles andere als nötig! Als Vertrauensschüler haben Sie deeskalierend zu wirken und nicht mit Ihrer Macht, wie stark oder wie gewöhnlich sie auch seien mag, Schwächere mit Gewalt einzuschüchtern, selbst wenn diese ihre kleine Freundin da, die sich eigentlich auch selbst zu helfen wissen müsste als Vertrauensschülerin, Opfer einer übelsten, aber auch einfallslosen Diskriminierung geworden ist. Als Vertrauensschüler haben Sie sich ebenfalls zuerst über die Regeln der Schule zu informieren, bevor Sie hier den Richter spielen. Oder haben Sie je schon mal einen Richter gesehen, der ein Urteil gesprochen hat, ohne dass er die Gesetzeslage kannte?! Mag sein, dass Sie Ihre beiden Kollegen vor Verletzungen geschützt haben, aber Präventivschläge sind als Vertrauensschüler unzulässig. Sie haben Konflikte gefälligst verbal zu lösen und wenn Sie dazu nicht in der Lage sind, frage ich mich, ob Sie in der richtigen Position sind. Ich berücksichtige Ihre Lage, dass Sie neu hier sind und ziehe Durmstrang lediglich nur 5 Punkte ab für ihre unqualifizierte Konfliktlösung.“

Er musterte den jungen Durmstrang. Er sah in ihm einen Art Zeitbombe, die jeder Zeit losgehen könnte, trotzdem musste er insgeheim über den erschrockenen Ausdruck des Slytherins grinsen. Doch auch Vertrauensschüler hatten sich an die Regeln zu halten, zumindest, wenn ein Lehrer zusah.

Abschließend wandte sich Noah an die beiden Hufflepuffs. „Ich denke, Ihre Aufgabe wäre es gewesen, Ihren Kollegen zurückzuhalten und nicht tatenlos zuzuschauen. Im Übrigen sollten Sie beide, insbesondere Sie als Schulsprecher“, und dabei sah er Julius an, „ in der Lage sein, sich durchzusetzen und sich nicht auf der Nase herumtanzen zu lassen. Im Grunde tragen Sie die Verantwortung für diese Situation heute Abend und ich erwarte von Ihnen, dass Sie solche Eskalationen in Zukunft vermeiden. Haben Sie ihre Vertrauensschüler gefälligst unter Kontrolle! Sie sollten selbst solche Situationen lösen können, ohne sich dabei auf Rettung aus Durmstrang zu verlassen. Hogwarts kam bisher auch immer alleine zurecht!“

Dann blickte er wieder zu Jennifer und sprach nun etwas sanfter: „Falls diese Slytherins Sie noch einmal bedrohen sollten, wenden Sie sich an Ihren Hauslehrer. Wer ist das eigentlich? … Nunja, Sie beide, Jennifer und Julius, können meinetwegen weiter patrollieren. Sie jedoch Vincent gehen auf der Stelle in Ihren Gemeinschaftsraum. Für heute Abend haben Sie ihre Pflichten mehr als erfüllt.“

Noah warf allen dreien noch einen skeptischen Blick zu. „Dann noch eine gute Nacht“, sprach er und machte sich dann auf den Weg zu seinen Privatzimmern. Für heute Abend hatte er genug von Hogwarts Schülern.

tbc: Privatgemächer Noah Gordon

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 19.10.2007 22:00    

Jennifer hatte Julius dankbar angelächelt, denn sie konnte sich vorstellen wie blöd auch für ihn diese Situation war. Das hatte sie ja mal wieder prima hin bekommen und sie nahm sich vor, sich später bei ihm zu entschuldigen.
Dann hörte sie jedoch dem für sie noch vollkommen Professor zu. Wie hieß er? Fast hätte Jenny kichern müssen, was ein Zufall! Der neue Lehrer hatte den gleichen Nachnamen wie sie. Naja Gordon war ja auch nicht gerade selten, trotzdem fand sie es irgendwie lustig.

„Gordon Sir, ich heiße Jennifer Gordon, 5. Klasse“, hoffentlich dachte er jetzt nicht, dass sie ihn auf den Arm nehmen wollte. Es hätte sie nicht gewundert, der Mann wirkte mehr als streng, aber sie konnte schließlich auch nichts dafür, es war nunmal so. Aha und Arithmantik unterrichtete er, ein Fach was sie nicht belegt hatte, hatte es doch mit Wahrsagerei auch zu tun, einem Gebiet was sie für absoluten Blödsinn hielt. Doch diese Gedanken behielt sie wohl besser für sich, sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Professor von ihrer Meinung erbaut gewesen wäre.
Dieser wiederum war gerade ziemlich mit den Slytherins beschäftigt und anscheinend gehörte er Merlin sei Dank nicht zu den Vertretern, die ebenfalls nur auf reines Blut pochten. Seine Strafpredigt an die drei war heftig und als er ihnen auch noch 45 Punkte abzog, zuckte Jenny doch zusammen. Ok sie hatten es verdient, aber solch ein großer Punkteabzug war wirklich hart.
Aber die Schüler sagten nichts, waren zu feige auch nur den Mund aufzumachen, kamen statt dessen nur ganz schnell der Aufforderung nach in ihren Gemeinschaftsraum zu gehen. Na super, das hätten sie auch vorher haben können, weitaus angenehmer ihrer Meinung nach. Aber vielleicht hatten sie es ja nun wirklich ein für allemal gelernt... doch den letzten Zweifel konnte sie nicht loswerden. Wie auch, nach so vielen Jahren, in denen sie ihr schon zusetzten.

Als Professor Gordon dann aber auch Vincent 5 Punkte abzog, öffnete Jenny schon den Mund um zu widersprechen, schloss ihn dann aber doch wieder. Im Grunde hatte er ja sogar recht, auch wenn sie es dennoch ungerecht fand. Konnte er ihn denn so gar nicht verstehen? Er hatte ja nicht seine Freundin in solch einer Situation erlebt. Hatte er denn kein Herz?
Die kleine Hufflepuff biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe, denn es tat ihr so unendlich leid, dass Vince die Standpauke bekam. Ob er nun sauer auf sie war? Sie könnte es verstehen...

Tja und dann bekamen Julius und sie auch noch ihr Fett weg... Jenny wurde immer kleiner. Der hatte doch keine Ahnung. Wieso maßte er sich an sich solch ein Urteil zu bilden? Sie hatten doch versucht sich durchzusetzen, wäre Vincent nicht gewesen, hätten die Slytherins ihnen einen Fluch aufgehalst. Wusste er denn nicht darum, was Slytherins von Hufflepuffs hielten? Und dass er nun Julius maßregelte fand sie auch ungerecht. Er kam doch gar nicht dazu einzugreifen, schließlich war sofort Mr. Gordon da...
Sie überließ es Julius dem Mann auf die Frage wegen der Hauslehrerin zu antworten, sie selber hatte davon schließlich eben selber erst erfahren.
Kurz danach war der Professor dann auch schon verschwunden. Schuldbewusst schaute sie die beiden Jungs an, wusste gar nicht was sie sagen sollte.
„Es... es tut mir leid... ich... sorry...“, sie sah vollkommen zerknirscht aus, denn in ihren Augen war es ihre Schuld.

Sie wandte sich an Vincent, schaute ihn von unten her an und fürchtete Ärger in seinem Blick zu lesen. „Wir... es ist spät, wir müssen auch jetzt eigentlich wieder zurück...“, sie holte tief Luft und schenkte ihm dann ein Lächeln, wenn auch nur zaghaft. „Danke...“, sie stellte sich auf die Zehenspitzen, gab ihm einen sanften Kuss und flüsterte dann, „ich bin froh, dass du da warst...“
Noch einmal drückte sie ihn... musste sich dann aber zu ihrem Leidwesen von ihm verabschieden. Sie wusste ja nicht, ob der Professor noch einmal kontrollieren würde, ob Vince nun wirklich ging und sie wollte ihm nicht noch mehr Ärger einhandeln.
Kurz schaute sie ihm noch nach, wandte sich dann mit einem verlegen Lächeln an Julius. „Dir auch danke schön... es tut mir leid, dass der Prof so fies zu dir war... das war nicht gerecht! Wirklich nicht. Hast du Arithmantik belegt? Ich glaub ich bin froh, dass ich mich dagegen entschieden hab.“

Lange patrouillierten sie nicht mehr, denn auch die mussten langsam wieder in den Gemeinschaftsraum. Jenny war erleichtert, dass alles weiterhin ruhig blieb und als sie wieder zurück bei den Hufflepuffs waren, lächelte sie erneut Julius zu. „Es war nett dich kennenzulernen, schade, dass es immer erst durch sowas geschieht... also weil ich nun auch Vertrauensschülerin bin...“, sie fand den Schulsprecher wirklich ziemlich nett, aber wahrscheinlich war er froh, wenn er sie nun los war, schließlich hatte es wegen ihr Ärger gegeben. Sie war davon überzeugt, dass die Katastrophe Julius nicht passiert wäre, wenn sie nicht dabei gewesen wäre.
„Schlaf gut“, sie hob kurz die Hand zum Abschied, winkte ihm zu und ging dann in den Schlafsaal, wo sie sich nicht nur sofort auszog, sondern auch gleich in ihr Bett ging. In ihre Decke gekuschelt galt ihr letzter Gedanke Vincent.


Tbc große Halle

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 21.10.2007 14:02    

05. September 2011

Zu Gregs Erleichterung blieb der restliche Kontrollgang ruhig. Es reichte ja auch, dass er sich einmal zum Affen gemacht hatte, er wollte sich gar nicht vorstellen, was Brook nun von ihm dachte. Auf der anderen Seite… was sollte es? Hatte es ihn je interessiert was andere von ihm hielten? Er hatte verdammt bescheidene Tage hinter sich… da durfte man sicher auch mal nervlich etwas angespannt sein.
Naja nur bescheiden waren sie ja dann doch nicht gewesen, da gab es ein Licht, seine Sonne, seine Blumenfee… Thalia. Was hätte er nur gemacht, wenn es sie nicht geben würde? Vermutlich wäre er absolut in Düsternis versunken, davon war er überzeugt.

Zurück im Gemeinschaftsraum hatte er sich noch bei Brook bedankt, ihr gesagt dass sie gerne am nächsten Tag wieder zusammen durch die Flure patrouillieren könnten und war dann in den Jungenschlafsaal gegangen. CM war nicht da, vermutlich noch im Krankenflügel. Anscheinend waren die Schmerzen doch schlimmer gewesen und Greg machte sich Sorgen. Hoffentlich ging es ihm bald besser… in jeder Beziehung.
Der Gryffindor hatte noch eine Ewigkeit wach gelegen, die Gedanken kreisten immer nur um seine Schwester und er fand einfach keine Ruhe. Irgendwann hatte er einfach seine Schulsachen herausgeholt und mit seinen Hausaufgaben begonnen. Erst als sein Körper so gar nicht mehr konnte, räumte er alles kurzerhand auf die Erde und fiel in einen unruhigen Schlaf, der wenig erholsam war.

Wie gerädert wurde er wach, die Augen irgendwie verklebt und mit Schmerzen im Arm. Ein Zimmergenosse grüßte ihn fröhlich, doch Greg hatte nur ein knurrendes Brummen für ihn übrig. Der andere kannte nach den vielen Jahren seinen Kollegen gut genug um zu wissen, dass es besser war, ihm in dieser Laune am besten aus dem Weg zu gehen und verzog sich schnell.
Automatisch war Gregs Blick zu CMs Bett rübergehuscht, doch dieses war nach wie vor unberührt, dafür fehlte seine Schultasche, also war er wohl zwischenzeitlich da gewesen. Er selber stand, nachdem er sich nochmal ordentlich gestreckt und gegähnt hatte, auf, griff sich seine Schuluniform und verzog sich ins Bad.
Nachdem er geduscht und sich angezogen hatte, packte er umständlich mit dem gesunden Arm seine Tasche. House hatte recht gehabt, er konnte den anderen durchaus schon besser bewegen, aber weh tat er trotzdem noch irgendwie… naja das würde sicher wieder.

Als er schließlich soweit war, schnappte er sich seinen Zauberstab und seine Tasche und machte sich auf den Weg in die große Halle. Es gab zwar noch kein Frühstück, aber er hatte keine Lust auf den Gemeinschaftsraum. Vielleicht traf er ja CM oder Thalia dort.
Den Gedanken an April hatte er sich absichtlich verboten, doch sein düsterer Blick zeigte dennoch, wie sehr es ihn mitnahm.

Tbc große Halle - Gryffindortisch

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 22.10.2007 14:40    

Als Professor Gordon anfing, alle zurechtzustutzten, fühlte sich Julius mehr als unwohl in seiner Haut. Er wartete, das auch er sein Fett wegkriegen würde; und musste auch gar nicht mal lange warten.
Ich denke, Ihre Aufgabe wäre es gewesen, Ihren Kollegen zurückzuhalten und nicht tatenlos zuzuschauen. Im Übrigen sollten Sie beide, insbesondere Sie als Schulsprecher in der Lage sein, sich durchzusetzen und sich nicht auf der Nase herumtanzen zu lassen. Im Grunde tragen Sie die Verantwortung für diese Situation heute Abend und ich erwarte von Ihnen, dass Sie solche Eskalationen in Zukunft vermeiden. Haben Sie ihre Vertrauensschüler gefälligst unter Kontrolle! Sie sollten selbst solche Situationen lösen können, ohne sich dabei auf Rettung aus Durmstrang zu verlassen. Hogwarts kam bisher auch immer alleine zurecht!
„Jah, Sir“, sagte Julius leise um zu zeigen, das er die Worte des Professors auch mitgekriegt hatte. Innerlich aber war er leicht angesäuert. Was hätte er denn machen sollen? Sich vor die Slytherins werfen, als Vincent den Fluch losgelassen hatte? Ihn von den Slytherins wegreissen? Dies hätte doch alles genauso viel gebracht, wie die Decke anzuschauen. Sprich: gar nichts. Professor Gordon war ja nicht dabei gewesen. Allerdings war Julius nicht so dumm, dem Professor das alles an den Kopf zu werden. Selbst wenn er kein Arithmantik hatte, wäre dieser Schachzug ja mehr als blöd.
„Unsre Hausleherin heißt Parker...Professor Parker“, antwortete der Hufflepuff dann.
Kurz darauf verschwand der Professor. Wenigstens hatte er den Hufflepuffs keine Punkte abgezogen.
Es... es tut mir leid... ich... sorry... , sagte Jennifer zerknirscht. Kurz sah Julius verwirrt drein. Für was entschuldigte sie sich? Sie hatte ja nichts für die Slytherins gekonnt. Sie hatte sie ja nicht gebeten, ihr das Leben schwer zu machen.
Dir auch danke schön... es tut mir leid, dass der Prof so fies zu dir war... das war nicht gerecht! Wirklich nicht. Hast du Arithmantik belegt? Ich glaub ich bin froh, dass ich mich dagegen entschieden hab Julius musste leicht lächeln.“Jah, ich habs auch nicht gewählt und bin auch richtig froh darüber. Ich glaube, der Unterricht mit ihm,“Julius nickte in die Richtung, in die der Professor verschwunden war,“macht mit ihm keinen Spaß...und da bin ich mir irgendwie fast schon sicher. “

Die beiden Hufflepuffs durchquerten noch ein bisschen das Schloss, doch alles blieb ruhig. Julius musste zugeben, das er darüber ziemlich froh war, denn auf noch so eine Auseinandersetzung hatte er keine Lust mehr. Schließlich standen sie wieder vor dem Gemeinschaftsraum:
Es war nett dich kennenzulernen, schade, dass es immer erst durch sowas geschieht... also weil ich nun auch Vertrauensschülerin bin...
„Die...ähm...Freude war ganz meinerseits und naja...wenn man nicht im gleichen Jahrgang ist, kennt man sich halt nicht...“,innerlich hätte Julius sich am liebsten geschlagen. Die Weißheit des Tages. Als wäre sie da selber nicht drauf gekommen.
Schlaf gut , sagte sie dann, hob ihre Hand und verschwand dann in dem Mädchenschlafsaal.
„Gute Nacht...“, antwortete er und kurze Zeit später ging er ebenfalls in den Jungenschlafsaal.

Ziemlich müde wankte Julius die Treppen hoch. Wieso war er heute auch so früh aufgestanden? Er hätte ja ausschlafen können. Leise öffnete er die Tür und stellte fest, das ein paar seiner Mitbewohner schon schliefen.
Er zog sich um und putzte die Zähne. Mit seinen Gedanken war er allerdings nicht dabei. Diese kreisten nur um sein Bett, so warm und weich. Als er sich dann auf dieses fallen lies, quietschte es so laut, das er befürchtete, der ganze Schlafsaal würde aufwachen. Tat er aber nicht. Genau eine Person murmelte verschlafen 'Wasn los?'. Kurz darauf war es wieder still.
Julius lag nun auf seinem Bett, die Federdecke bis zum Hals gezogen und sah zur Decke hinauf. Er war müde, doch sein Hirn arbeitete fröhlich weiter. So kam es, das er sich stundenlang im Bett herumwälzte und nachdachte. Hauptsächlich über seinen Streit mit Chelsea und an die Geschichte mit den Slytherins. Wie er sie doch hasste. Machten nichts als Ärger.
Der Regen prasselte fröhlich auf das Dach und irgendwann, tief in der Nacht, fand Julius schlaf.

'Piep,Piep,Piep,Piep....', langsam öffnete der Hufflepuff seine Augen. Er war müde. So unendlich müde. Sogar so müde, das er sogar noch ein bisschen das piepen des Weckers ertrug. Julius hasste das Piepen des Weckers. Es erinnerte immer so an Schule.
Nachdem er sich darüber überredet hatte, die Augen aufzumachen stellte er entsetzt fest, das es halb acht war. Kurz haute er auf den Wecker, dessen Ton sofort verstarb und sprang aus seinem Bett. Nachdem er festgestellt hatte, das er wohl der letzte hier im Jungenschlafsaal war, war das Chaos perfekt. Julius hasste es, so spät aufzustehen. Man konnte sich nicht in Ruhe anziehen und auch nicht in Ruhe Frühstücken – hätte er doch den Wecker richtig gestellt. Nachdem er unter die Dusche gesprungen war ( er hatte dabei eine Art Kälteschock erlitten) und auf die Uhr sah, war es zwanzig vor Acht. So kam es, das er einfach in das Nächstbeste schlüpfte, was ihm so in die Hände kam: Es war die Schuluniform. Nur auf die Schuluniformschuhe verzichtete er und zog dafür seine schwarz-weißen Chucks an. Nebenbei putzte er sich die Zähne.
Viertel vor Acht. Die Zeit schien zu rennen. Auf das Haare kämmen würde Julius heute wohl verzichten müssen. Nach dem Zähneputzen dachte er kurz nach, was sie heute alles hatten: Verteidigung gegen die dunklen Künste,Muggelkunde und Zauberkunst. Wäre es doch schon nach Muggelkunde, dann hätte er nun Freistunde.
Julius warf die Bücher der oben genannten Fächer in seine Tasche ( zehn vor acht) und rannte fast schon in Richtung große Halle.

Tbc: große Halle-Hufflepufftisch

Chelsea Steeler
6.Klasse
erstellt am 30.10.2007 13:33    

cf: Ravenclawtisch

Die Verkündigung saß bei jedem noch tief. Auch Chelsea ergriffen, wobei sie die beiden Schüler ja nicht einmal kannte.
In den Fluren standen viele Schüler in Gruppen und tuschelten. Das Gesprächsthema war klar. Am liebsten würde sich Chelsea irgendwo dazugesellen, aber sie hatte jetzt wichtigere Dinge zu tun. Nur noch 6 Minuten, na klasse. Schaffen würde sie es eh nicht mehr, daher dachte sie sich eine tolle Ausrede aus.
‚Es tut mir Leid, Peeves hat mir meine Tasche gestohlen und wollte sie mir nicht wiedergeben.’ Das war recht gut, aber wie bekam Chelsea die Tasche dann wieder?. ‚Der Blutige Baron kam mal eben so vorbei’ . . nein das war zu auffällig.
‚Peeves hatte Erbarmen mit mir und gab sie mir wieder’. Pah, es wäre ein Weltwunder, wenn Peeves so etwas täte. Gut, man konnte allein diese Ausrede in die Tonne schmeißen.
‚Es haben sich zwei Schüler gestritten, und ich bin dazwischen gegangen.’ Das wäre auch eine Idee gewesen, aber Chelsea hieß ja nicht „Mutter Theresa“, daher konnte man auch diese Ausrede vergessen.
‚Ich musste meine Schultasche holen’. Das war die Wahrheit und die dümmste Ausrede. Nein, Chelsea musste eine Ausrede finden. . .

Ein Mädchen riss die Ravenclaw aus ihren Gedanken, als diese mit Chelsea zusammenprallte. Das Mädchen fiel auf dem Boden, Chelsea jedoch stand. »Entschuldigung!« murmelte das Mädchen, dann stand sie auf. Chelsea nickte und verdrehte die Augen. Wieder kostbare Zeit verschwendet.
Zudem wurde es auch immer enger auf den Gängen. Die Schüler machten sich immer breiter, und Chelsea mittenmang dadurch. Es war ja nicht so, dass sie jedem auswich. Nein, sie ging schnurstracks durch und streifte so die eine oder andere Schulter. Zwar drehten diese sich sauer um, aber Chelsea zuckte nur die Schultern. Meine Güte sollten die sich nicht so anstellen.
Die Brünette ging um die Ecke und stieß mit jemandem zusammen. Diesmal war es Chelsea die fiel. »Man kannst du nicht aufpassen. Es gibt auch so was wie Gegenverkehr!« meckerte sie, ohne zu gucken, wen sie eigentlich anmeckerte.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 30.10.2007 14:37    

Cf: große Halle-Hufflepufftisch

Die Gänge waren überfüllt. Es hatten wohl alle vor wurzeln zu schlagen: Das schlimmste war, das man nur mit Müh und Not durch die Schülermengen kam. Irgendwann verlor der Hufflepuff die nerven:„Könnt ihr nicht mal durchgehen?!“
Erschrocken wich eine Gruppe Zweitklässler auseinander, die sich über die zwei Gryffindorschüler unterhalten hatten. Es war das Gesprächsthema Nummer eins. Schon jetzt kamen Julius die blödsten Theorien, wer das Mädchen getötet haben könnte zu Ohren. An jeder Ecke wurde etwas anderes erzählt: Vampire, Todesfeen, Todesser die vergessen hatten das dunkle Mal in den Himmel zu schicken, einfach alles. Selbst Wesen, die gar nicht zaubern konnten und somit unmöglich schwarze Magie nutzen konnten, wurde die Schuld zugeschoben: Werwölfen, Riesen; einfach alles.
Julius begann die Schüler in ihre Klassenzimmer zu schicken. Endlich Platz auf den Korridoren...
Erschrocken stellte er fest, das nicht mehr viel Zeit war, bis der Unterricht begann. Der Hufflepuff beschleunigte seine Schritte. Gleich in der ersten Stunde zu spät zu kommen, das sah nicht gut aus.
Als er um die Ecke ging, stieß er mit jemanden zusammen, der auch sofort zu Boden ging. Die Person fing auch sofort an rumzumaulen. Man kannst du nicht aufpassen. Es gibt auch so was wie Gegenverkehr!
„ Ups. Tschuldigung. Hab dich nicht gesehen“, antwortete er leicht zerstreut und wollte schon weiter gehen, als ihm plötzlich was einfiel.Moment mal. Es war nicht irgendwer, der am Boden lag, sondern Chelsea. Chelsea hochpersönlich. Ohne lange zu überlegen hielt er ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen, auch wenn er schon erwartete, das sie seine Hand ignorieren würde. Immerhin hatten sie ja gerade Streit. Eigentlich. Was hatte Chelsea gleich noch mal gesagt?Er wäre schon froh, wenn er sich seinen Namen merken könnte. Okay, er wusste, das es keine Absicht von ihr gewesen war, aber er war trotzdem beleidigt gewesen. Immerhin war dies nicht nett gewesen.
Wer war jetzt aber in diesem Fall Schuld? Chelsea, weil sie etwas gesagt hatte, was es nicht gebraucht hätte, oder Julius, weil er Chelsea ernst genommen hatte?
Eigentlich ich..., dachte er sich verlegen. Wäre es jetzt nicht die beste Gelegenheit sich zu entschuldigen? „Tut mir Leid auch wegen gestern...“, im Entschuldigen war Julius noch nie gut gewesen, aber es war bessere als gar nichts.

Chelsea Steeler
6.Klasse
erstellt am 30.10.2007 17:32    

Allein diese Stimme kannte Chelsea schon. Sie guckte hoch, und sah einen Jungen die hand hinstrecken. Pah, Chelsea dachte nicht einmal die hand als Hilfe zu nehmen, daher stand sie auf, und schaute ihn verächtlich an.
Ju sollte ja nicht erwarten, dass Chelsea jetzt froh war ihn zu sehen. Was war sie noch mal? Fieser als alle Slytherins zusammen. Pah, das musste man sich auf der Zunge zergehen lassen, dann konnte man merken, wie fies das war.
Sie wusste, dass sie einen Beitrag dazugeleistet hat. Aber der Spruch war ja nicht einmal Absicht. Und das sollte Ju wissen. Die Betonung liegt auf ‚sollte’ und in diesem fall war Ju dumm wie Brot.
Als sich Ju entschuldigte, horchte Chelsea auf, und musste grinsen. Hah, hatte er wieder den kürzeren gezogen. Zwar war die Entschuldigung etwas stumpf, aber was sollte man von einem Jungen auch erwarten? Dass er auf die Knie fällt? Vielleicht, aber ein Julius Cole würde es nicht im Traum einfallen. Dafür kannte Chelsea ihn einfach zu gut.
Chelsea lag ein dummer Kommentar auf den Lippen.
»Naja ich bin ja so fies wie alle Slytherins zusammen. Ich weiß nicht ob ich sie unbedingt abnehme!« dachte Chelsea laut nach und warf Ju einen bösen Blick zu.
Dann aber grinste sie:» Ja ist okay. Ich erbarme mich. Aber weißt du was?«. Chelsea strahlte. Sie wusste, dass Ju nicht gerne nachgab, bei Chelli tat er es jedoch immer wieder. »Du hast nachgegeben.« Sie piekste ihn in Bauch und grinste siegessicher. »Schon peinlich. Ein Siebtklässler entschuldigt sich bei einer Sechstklässlerin.« Sie strahlte wieder wie ein Kleinkind, ja das gefiel ihr inmoment.
» Naja Jui Pui ich muss weiter. Guck mich an. In paar Minuten beginnt der Unterricht und ich hab nichts an. Ja doch schon, aber keine Schuluniform und so was.« Sie biss sich auf die Unterlippe.
An den beiden gingen einige weinende Gryffindorschüler vorbei. Chelsea bekam sofort Mitleid. »Schon schrecklich was passiert ist. Das tut mir für die Mitschüler so leid. Wie gut, dass ich zu ängstlich bin, um das Schulgelände zu verlassen.« meinte sie und schaute den weinenden Schüler hinterher. Dann fiel ihr der Brief von ihrem Vater wieder rein. Sie las ihn durch. Ja ihr Papa will, dass sie vorsichtig ist. »Ich soll dir Grüße von meinem Vater ausrichten!« sagte Chelsea, während sie weiterlas. Nach dem Lesen faltete sie den Brief zusammen und knüddelte den in die Hosentasche. »Woah ich hab wieder voll Hunger. Hätte ich bloß mein Brötchen weitergegessen. Aber so was gehört sich nicht, weiteressen und alle trauern. Sowas macht ja niemand!«. Chelsea wusste natürlich nichts von Jus peinlichem Erlebnis in der großen Halle. Erst als ein Erstklässler an den beiden vorbeiging und irgendetwas von ‚Schmecken Cornflakes bei Stille besser?’ sagte, schaute Chelsea Ju etwas komisch an. »Weißt du wovon er redet? Ach egal, pell dir ein Ei drauf. Der meint auch das ist ein ganz toller!« Chelsea zwinkerte ihm zu, Mut machen war eines ihrer Stärke.
»ich muss weiter Jui Pui, bis gleich im Unterricht. Und wehe du erscheinst nicht, dann verpetz ich dich. Glaub mir!« Sie grinste ihn an und ging weiter.

Tbc: Mädchenschlafsaal

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 30.10.2007 18:19    

Wie Julius es schon erwartet hatte, ignorierte Chelsea seine Hand. So steckte er sie in seine Hosentasche. Er kam sich ein bisschen dämlich vor in seiner Schuluniform. Diesmal war sogar seine Krawatte richtig gebunden. Er musste aussehen wie der Streber höchstpersöhnlich. Wenigstens trug er seine Chucks und nicht die Schuluniformschuhe.
Chelsea freute sich derbst darüber, das Julius nachgegeben hatte. Dieser zog zwar eine Schnute, sagte dazu aber nichts. Sonst würde es ja gleich wieder zu einem Streit kommen und er dürfte sich wieder entschuldigen.
Jui Pui, hallte es in seinem Kopf wieder. „Hey, ich habe zwar nachgegeben, aber trotzdem ist das kein Grund, mir einen neuen Spitznamen zu geben.“, antwortete er leicht entrüstet.Eigentlich sollte ich froh sein. Das heißt, das sie mich wenigstens nicht mehr hasiirgendwieirgendwas nennt, dachte er sich dann und sah kurz zu ein paar weinenden Gryffindors, die vorbei gingen.
„Jaaah.“, antwortete er Chelsea etwas lahm,“man kann froh sein,dases einen nicht selber erwischt hat...“ Er sah ihr zu, wie sie einen Brief öffnete. Ihr Vater richtete ihm schöne Grüße aus?“Oh. Das ist nett. Wenn du ihm wieder schreibst, richtest du dann bitte auch schöne Grüße von mir aus?“
Die Ravenclaw meinte, sie hätte wieder Hunger. Sie hätte ihr Brot nicht weiter gegessen, weil es das nicht gehörte. Oi, dachte sich Julius. Als dann ein Erstklässler vorbei kam und fragte, ob Cornflakes im stillen besser schmeckten, spürte der Hufflepuff, wie sein Gesicht leicht rot wurde.“Ich habe keine Ahnung, von was der spricht.“, antwortete er mit überzeugender Stimme und war froh, als seine Gesichtsfarbe wieder zu seiner normalen wechselte.
Chelsea verabschiedete sich.“Okay, ciao, bis später“, rief er ihr hinterher und kämpfte sich weiter durch die Schülermengen.

Tbc: Klassenzimmer für VgdDK

Sidnay Tayler
5.Klasse
erstellt am 11.11.2007 18:53    

cf: Klassenzimmer für VgdDK

Sid ging grinsen durch die Flure zum schwarzem Brett. Ich bin echt mal gespannt, was CM von readgie will, eigendlich währen die beiden ein ganz süßes Paar und wer weiss, villeicht will Readgie wirklich was von Cillian, dachte Sidnay und musste ein Lachen unterdrücken, dann hätte sie endlich mal einen Freund uns würde sich nicht immer so schlecht machen. In den vergangenen Jahren war schon der ein oder andere interessante Junge in sie verliebt gewesen, doch hat Readgie ihre Chance genutz, nein. Manchmal blicke ich einfach nicht mehr bei ihr durch. Aber was solls, sie war halt jung und nun ist wieder ein neues Jahr und ein neues Jahr heisst viellecht auch eine neue Liebe, Hätte doch was.
Sidnay ging weiter, als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss. Was ist eigendlich mit mir?, fragte sich das braunhaarige Mädchen und blieb stehen, wenn Readgie einen Freund hat, dann bin ich nacher nur überflüssig. Obwohl...........ne, dass würde Readgie nie machen und wer weiss, vielleicht finde ich ja auch noch einen Freund.
Sie vertrieb diesen Gedanken und ging weiter zum schwarzem Brett.

Als sie vorm schwarzem Brett und sich ein paar Zettel durchlaß, als plötzlich jemand von hinten ihre Schultern ergriff und sie umdrehte. Sid erschrack leicht, doch als sie in das aufgeregte Gesicht ihrer Freundin sah, beruhigte sie sich wieder.
Sie wollte Readgie gerade fragen, was los sei, als diese anfing zu sprechen.
,,Es- es ist was passiert!", meinte die Blondine nach Luft ringend, doch dann lächelte sie und redete weiter ,,muss dir was erzählen".
„Was ist denn los?“, fragte Sidnay und sah ihre Freunin vorschend an „was hat Cillian gesagt. Ich glaube kaum, dass es nur etwas mit unserem Team zutun hatte.“
Während die beiden Mädchen zum Unterricht gingen, hörte Sid ihrer Freundin zu.

tbc: Klassenraum für Muggelkunde

Readgie McDowell
5.Klasse
erstellt am 11.11.2007 19:37    

cf: Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste

Readgie hatte Sid gerade so erwischt. Sie stand gearde vor dem schwarzen Brett und las sich das ein oder andere durch. Doch dies wurde sicherlich im nächsten Moment zur Nebensache.
„Was ist denn los?“ fragte die braun Haarige forschend„was hat Cillian gesagt. Ich glaube kaum, dass es nur etwas mit unserem Team zutun hatte.“
Readgie schüttelte entschieden ihren Kopf. Das was eben passiert war, hatte sicherlich nichts mehr mit Quidditch zu tun gehabt.
,,Oh nein, das Team- ne du pha. Du hattest vollkommen Recht! Ich werde mir es ab jetzt zehn mal überlegen ob ich dir wiederspreche!", erklärte sie aufgbracht und sah sich wirr um. Als sie den wundersamen Blick ihrer Freundin auf fing, versuchte sie sich zu beruhigen und nahm Sidnay etwas bei seite damit nicht gleich alle etwas davon mit bekamen was sie nun erzählen würde.
Die Blonde begann eineml tief durch zu atmen, sah sich kurz um und beugte sich dann nach vorne um die Sache von eben zu erklären.
,,Also, eigentlich hatte er wie gewollt angefangen wegen der Position im Hausteam. Er meinte das ich eine gute Hüterin abgeben würde. Da fing er auf einmal an etwas unsicherer zu werden. Ich dachte schon so: was ist denn jetzt los? Seltsamer weise machte er mich damit total nervös", meinte Readgie und sah ihrer besten Freundin in die augen. Sie legte eine kleine Pause ein um das eben gesagt zu festigen. Zugegeben: sie musste ja selbst erst einmal verstehen was das eben war. Kurz warf sie einen Blick in die Runde. Hier waren ihr irgendwie zu viele Schüler. Schnell ergriff die blonde Gryffindor den Arm ihrer Freundin und meinte nur:,, lass uns das beim Laufen klären!"
Die beiden 15 Jährigen liefen nicht schnell sondern eher gemütlich. Readgie versuchte das Tempo so zu bestimmen, dass sie genug Zeit zum erzählen hatte. Das aufgewühlte Gefühl in ihr kam zurück.
,,Na ja- wie gesagt. Erst war er recht normal und erklärte mir das ein oder andere bis er so unsicher wurde. Er meinte plötzlich das er mich gerne im Team haben würde, doch dies lege nich nur an meinem Talent. Da war ich schon total perplex."
Readgiena sah Sidnay an und bemerkte das diese etwas erwiedern wollte, stoppte sie aber mit einem viel sagenden Blick.
,,Kommt noch besser", meinte sie und zupfte an einer Haarsträhne herum;,, Er nahm mich und bugsierte mich in einen Nebengang so als wolle er sicher sein dass uns niemand hörte. Da kam der Hammer!"
Sie war für einen Moment unfähig weiter zu sprechen und fühlte sich so als wenn das von eben noch einmal geschah. Sie ließ alles noch ein mal in ihren Gedanken ablaufen, wurde aber von einem Ellenbogen stupser der von Sid ausging wieder in die Realität zurück geholt. Diese sah sehr gespannt aus so dass Readgie weiter erzählen musste.
,,Ich war ja schon total verwirrt und veruschte den Kram zu verstehen, als er mir auf Deutsch gesagt erklärte das er für mich mehr als Freundschaft emfinden würde. Mensch Mädel, du hattest recht!", bei dem letzten teil des Satzes sah sie kurz an die Decke, griff wieder nach Sidnay Schultern und stoppte sie. Diese wollte wieder etwas sagen, wurde aber schon wieder gestoppt.
,,Ruhe! Sag noch nix. Als er mir das dann erklärt hatte, meinte er noch das er es nun verstehen könnte wenn ich nicht mehr ins Team wollte. Dann sah er auf seine Armbanduhr, erklärte mir knapp das er weck müsse und war verschwunden. Ne halt, erst hat er mich noch auf die Wange geküsst, dann war er weck! Jetzt darfst du etwas sagen", endete sie und seufzte laut auf. Sie war vollkommen benommen und total verwirrt.
,,Mensch, was soll ich denn jetzt machen?!", rief sie aus und ging weiter zum Klassenzimmer. Ein weiteres mal fuhr sie sich mit den Händen durch das Haar und sah in die Luft.
,,Ich habe ja nicht einmal eine Ahung was ich gerade fühle. Das ist alles so- so- so wirr! Gott ich könnte platzen", erklärte sie weiter und wirbelte herum als sie vorder Tür des Klassenzimmer stand.
,,Verdammt! Ich hab ihn schon gesehen! Was nun? Ich kann ja nicht einfach an ihm vorbei gehen, aber was sagen kann ich auch nicht. Ich wüsste nicht was", flüsterte Readgie fast, als sie Cillian sah. Sidnay dagegen schob ihre Freundin vor sich her in den Raum, unbeirrt darauf das diese sich leicht versuchte davon zu stehlen. Schnell saßen Beide an einem der Tische und Readgie rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum. Sie fühlte sich unwohl und spürrte die Gegenward des Jungen in ihrem Rücken. Sie wusste nicht was sie machen sollte...
Schnell warf die Blonde einen Blick über ihre Schulter und sah Cillian kurz an, drehte sich dann aber wieder um. Den Kopf auf beide Hände gestützt saß sie da und grübelte... Da begann der Unterricht und vorderte ihre Aufmerksamkei, die aber nun nicht mehr vorhanden war...

tbc: Klassenraum für Muggelkunde

Thalia O'Carolan
6.Klasse
erstellt am 13.11.2007 13:18    

cf: Klassenraum für Verteidigung gegen die Dunklen Künste

Sie hatte einen kurzen Blick auf den Professor für Zauberkunst geworfen. Man lernte ja recht nützliche Zaubereien dort. Aber sie wollte nicht so viele Fächer. Lieber weniger und dann richtig. Es war sowieso so unsagbar schwer sich alles zu merken. Und Angrodians also. Um ihr Fehlen in der Stunde wett zu machen musste sie einfach unsagbar gut sein. Die Hausaufgabe.
Die Gänge waren beinahe leer und Thalia lehnte sich einen Moment gegen die Wand bei einer Statue. Einen Moment hatte sie das Gefühl das diese sie ansehen würde und wich fröstelnd zurück.

Echt schaurig das sich hier immer alles so sehr verändert... echt gruselig. Man stelle sich vor die würden plötzlich durchdrehen. Können die Bilder und Statuen eigentlich auch selber denken? Oder noch was dazulernen? Oder bleiben sie dann so dumm? Wie ist das mit magischen Gegenständen... den gefährlichen. Verändern sie sich? Können sie Eigenschaften dazubekommen oder nicht? Und wie ist das dann mit Verwandelten Sachen? Wenn ich eine Maus in einen Kelch verwandel, manchmal behalten sie ja Gefühle zurück und zitternd oder so. Aber wie ist es wenn es ganz stumm ist? Vielleicht kann es ja noch denken? Und gibt es einen Zauberspruch der etwas ganz zurückverwandelt? In seine allererste Form? Vielleicht sind ja viele Sachen hier gar nicht sas was sie scheinen. Vielleicht war diese Statue ja mal eine Kröte. Das würde den schalen Blick eben erklären. Was passiert eigentlich wenn ein Bild nass wird? Verändert sich dann unter umständen auch die Persönlichkeit dahinter oder .... Ups... wo bin ich hier?

Sie war irgendwann gedankenverhangen weitergeschlendert und schaute sich verwirrt um.

"Warum denn immer ich... ich finde mich hier wohl niemals zurecht..." Gedanklich dachte sie daran das Greg ihr eine Karte zeichnen wollte. Am besten eine auf der man mich sieht und einem Pfeil in die Richtung wo ich hin muss wenn man die Karte fragt. Ich hätte Zauberkunst belegen sollen... aber ich habe immer soviel kaputt gemacht in dem Unterricht.

Sie sah ein Fenster und schaute raus. Sie sah vor allem Nebel . Aber sie meinte die Gewächshäuser zu sehen. Grob in die Richtung von der sie meinte sie würde sie zurück zur Halle bringen.

Sowas kann man bestimmt zusammenzaubern, ob ich ein Buch darüber in der Bibliothek finde? Wenn ich mich konzentriere schaffe ich es vielleicht? Aber vielleicht brauche ich ja auch Ortkenntnisse. Ich wollte wegen der Angrodians ja eh in die Bibliothek. aber vorher wollte ich bei Professor Parker nochmal mein Glück versuchen.
Ich sehs schon ich hänge am Ende bei einem ganz unnützen Kram fest anstatt meine Arbeit zu machen...


Sie hatte es tatsächlich geschafft Prof. Parkers Büro wieder zu finden. Sie atmete mehrmals tief durch und versuchte ihr schlechtes Gewissen zu bändigen das sie nicht gleich in Tränen ausbrach oder andere dumme Sachen wie unüberlegte Sätze und so. Vielleicht konnte sie ja auch putzen oder was anderes tun. Ravenclaw hatte schon so viele Minuspunkte.

Sie schluckte, und klopfte mit ihrem letzten Mut kräftig gegen die Bürotür.
Wenn sie hier nicht ist kann ich es ja noch mal im Lehrerzimmer versuchen....

Thalia O'Carolan
6.Klasse
erstellt am 16.11.2007 19:05    

Sie seufzte. Sie hatte scheinbar wirklich kein Glück. Wobei sie sich nicht sicher war ob es nun Unglück oder eben Glück war, das sie Prof. Parker nie traf. Sie wollte es ungerne beim Essen in der Halle tun, oder an einem anderen Zeitpunkt wo es die ganze Welt sehen konnte und auch gleich von ihrem Punktabzug hörte.
Sie wollte nicht das es alle so erfuhren, denn die Stimmung unter den Ravenclaws war sicherlich recht angespannt. Sie beschloss in die Bibliothek zu gehen um diesen Agrodian zu suchen. Oder wie das Ding auch immer hieß. Sie seufzte. In den Freistunden sollte man ja Hausaufgaben und so machen.

Wenn ich ja nur irgendwie Punkte vorverdienen könnte... ich bete das ich nur eine Strafarbeit bekomme. Ich will nicht das alle mich mit diesem geringschätzenden Blick anschauen. Selbst wenn sie nichts sagen solten...
Wenn Prof. Parker ja wenigstens einen Anrufsbeantworter oder so hätte, das sie wüsste das ich mehrmals hier war. Wobei zweimal nun ja auch nicht die riesige Leistung ist. Mit Elladora zu warten war auf jeden Fall lustiger...
Wobei es ja eigentlich Glück ist, irgendwann habe ich keine Panik mehr und schrecke dann wie ein Häuflein Elend zusammen wenn die Tür aufgeht... obwohl wenn ich mir das so recht bedenke, klingt das nicht besonders.... gut. Oder nach Glück. Eher nach Katastrophe....


Sie sah trauernd auf die Punktegläser. Bei dem Glas der Ravenclaws war ein tiefes Loch. Tiefer als bei den Hufflepuffs. Gryffindor hatte es geschafft sogar Slytherin zu überholen. Sie lächelte und inspizierte die Säule der Durmstrangs.

Irgendwie ist das ja ungerecht...es gibt bestimmt in dem Verhältnis weniger Durmstrangs als normalerweise in einem Haus sind....
Ob das irgendwie umgerechnet wird?
Das jeder Punkt mit der Schüler... Moment... wie schafft es der Hut eigentlich das immer gleichviele ungefähr in einem Haus sind?
Sonst wäre es ja so das andere immer übervorteilt würden.
Und wenn er bei allen das anders... machen würde... nun überfordern mich schon meine eigenen Gedanken. Also ruhiger... wenn nun gaaaanz viele nette in einem Jahrgang sind, müssen dann auch Leute nach Slytherin die normal nach Hufflepuff gekommen wären? Und wie ist das wenn ein Haus schon voll ist?


Sie lächelte die Bibliothekstür an. Irgendwie hatte sie es geschafft, bis zur Bibliothek zu kommen. Was ja an sich selten genug war. Bedacht darauf möglich leise zu sein, schlüpfte sie hinein um ihre Hausaufgaben zu machen soweit es ging.

tbc: Bibliothek

Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 23.11.2007 21:13    

Cf: Klassenzimmer für Muggelkunde

Nick eilte durch die Flure auf der Suche nach seinem besten Freund und blickte verwirrt umher. Irgendwie war Dylen nirgends aufzufinden und so gab er sich damit ab, dass er wohl schon im Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei war. Enttäuscht blickte er sich um und erkannte, dass er nun alleine herumstand.
Was hab ich mir nur dabei gedacht? Ich kenne sie gerade mal ein paar Stunden und schon Küsse ich sie auf die Wange? Was machst du nur immer Nick? Sicher ist sie jetzt total verwirrt und wird nie wieder mit dir reden. Du bist manchmal einfach zu dusselig Nick.
Nick konnte immer noch nicht fassen, was ihm da widerfahren ist. Es war einfach über ihn gekommen und schon war es passiert. Sie stand so liebevoll vor ihr und dann war es zu spät. Er hatte immer noch ihr Bild im Kopf, als er sie geküsst hatte und danach ist er einfach abgehauen, ohne etwas zu sagen. Einfach so, als ob es die normalste Sache der Welt wäre. Doch wo sollte er nun hingehen? Er hatte kein Unterricht und für die Hausaufgaben brummten ihm zu sehr der Kopf. Also entschied er sich in die Küche zu schleichen, um seinen Hunger zu stillen.
Nick hatte schon vor Jahren den Tipp zum Versteck der Küche bekommen und kennt sich ja auch so gut im Schloss aus. In der Eingangshalle lief er eine Treppe rechts von der Großen Halle nach unten und eine Korridor entlang ehe er vor einem Bild mit einer Obstschale stand. Mit einem Finger berührte er das Gemälde und kitzelte eine Birne. Diese kicherte kurz auf und verformte sich dann in einen Türknopf.
Schnell und darauf achtend, dass keiner ihn sah, ergriff er den Türknopf und hastete in die Küche.
In der Küche herrschte großes getummelt. Die Hauselfen bereiteten sich auf die Mittagspause vor und so viel Nick im ersten Moment nicht wirklich auf. Erst als er einen Hauselfen aus versehen anrempelte, wurde er gefragt, was er gerne haben mochte. Nick war aus seiner Familie an Hauselfen gewohnt, doch er hatte sie nie als Sklaven wie so manch anderer betrachtet. Mit einem kleinen Lächeln nahm er dem Hauself einen Schokokringel und einen Apfel für unterwegs ab und bedankte sich. Als die Elfen ihm noch mehr aufzwingen wollten, lehnte er dankend ab und quetschte sich unter schweren Bedingungen aus der Küche.
Diese Hauselfen, schmunzelte er. Immer wollen sie dir die ganze Küche mitgeben.
Mit großem Hunger biss er in den Schokokringel und genoss das erste Essen des Tages. Binnen wenigen Minuten hatte er alles hinuntergeschlungen und wollte schon in den Gemeinschaftsraum gehen um seine nicht mehr benötigten Bücher abzulegen. Doch dann viel ihm erneut Dylen ein und er entschied sich zum Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei zurückzukehren. Auf dem Weg dorthin fiel ihm auch Lauren wieder ein und seine Magen drehte sich im Kreis. Er war schon halb dabei, es sich nochmals anders zu überlegen, da beschloss er seinen besten Freund nicht schon wieder im Stich zu lassen. Vielleicht war sie ja gar nicht böse mit ihm und gesellte sich sogar zu ihm und Dylen, was Nick natürlich hoffte. Mit einem kurzen Blick auf seine Uhr, stellte er fest, dass bald Pause war und beeilte sich um, noch rechzeitig am Klassenzimmer anzukommen…

Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 24.11.2007 22:10    

Nick kam kurz vor dem Unterrichtsende am Klassenzimmer an und wartete, bis Dylen heraus kam. Hoffentlich kommt der bald. Ich muss dringend was los werden. Außerdem knurrt mein Magen schon wieder und das Essen der Hauselfen sah einfach nur lecker aus.
Als er ihn dann bemerkte, eilte er sofort zu ihm und versuchte die letzten zwei Stunden zu erklären.
“Tut mir echt sorry wegen vorhin”, sagte er ehrlich. “Ich weiß nicht, was da direkt mit mir los war, aber na ja, jetzt haben wir ja wieder Zeit.”
Mit einem entschuldigenden Blick, sah er seinem besten Freund an und hoffte, dass damit alles geklärt war. “Aber ich glaube ich habe es vermasselt mit ihr. Du weißt nicht, was ich getan habe. Es kam einfach so schnell über mich und dann war es passiert. Es hat alles versaut und wie geschockt sie aussah. Aber es war auch nur ein kleiner Kuss auf die Wange. Aber trotzdem ich kenne sie doch gerade mal ein paar Stunden und dann so was…”
Soeben kam auch Lauren mit ein paar Freunden aus dem Klassenzimmer. Darunter auch die Schulsprecherin aus Hufflepuff. Zuerst wusste er nicht was er tun sollte, doch dann nahm er seinen Mut zusammen und ging mit Dylen auf sie zu.
“Steht das Angebot für das Essen noch?”, fragte er verlegen. “Und sorry, dass ich vorhin so schnell weg war.”
Als Lauren einwilligte, war Nick zuerst froh, dass sie ihm wohl nicht böse wegen vorhin war. Noch mal Glück gehabt.
Dann gesellte er sich zusammen mit Dylen der kleinen Gruppe an und zusammen gingen sie in die Große Halle.

Tbc: Große Halle ~ Hufflepufftisch

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 14.12.2007 19:18    

cf: Klassenzimmer für Zauberkunst

Man könnte sagen, Julius war stolz darauf den Unterricht überlebt zu haben, ohne auch nur einmal eingeschlafen zu sein. Man konnte ihm zwar deutlich ansehen, dass in der ganze Schultag ziemlich gelangweilt hatte, da er leicht Müde durch die Gänge schlurfte, aber ansonsten war er auch nicht anders als sonst.
Das Muggelkunde ausfiel, fand der Hufflepuff mehr als toll,auch wenn es sonst eines seiner Lieblingsfächer war. Umso länger er nämlich im Unterricht saß, umso größer war die Gefahr, dass er einfach einschlief. Dies war der Nachteil daran, Schulsprecher zu sein: Man musste jeden Abend mit den Vertrauensschülern einen Rundgang machen, damit ja jeder in seinen Schlafsaal ging. Und man selber geisterte bis Null Uhr durch die Gegend. Meistens kam dann noch dazu, dass man noch irgendeine Hausaufgabe machen musste, oder man einfach nicht schlafen konnte. Und schon war es wieder kurz vor sieben. Zeit zum Aufstehen. Und dann würde der ganze Wahnsinn wieder von vorne losgehen: Unterricht,versuchen alle Hausaufgaben zu erledigen, Rundgang, schlafen und dann wieder. Und wieder. Und immer wieder. Das Wochenende war fast schon eine Art rettende Insel.
Julius graute es, wenn er an den morgigen Tag dachte. Das Jahr hatte gerade erst begonnen und er hatte jetzt schon keine Lust mehr.
Morgen hätte er erst einmal Kräuterkunde und danach Verwandlung. Wenigstens nur drei Stunden , dachte der Hufflepuff sich, während er sich den Stundenplan ansah. Eher schlecht als Recht hatte er mit einem gewöhnlichen Bleistift darauf markiert, was er denn jeden Tag für Fächer hatte.
Julius merkte gar nicht, wohin ihn seine Beine trugen. Er ging in Richtung Gemeinschaftsraum, ohne wirklich zu wissen, was er da überhaupt wollte. Immerhin müsste er für Hausaufgaben in die Bibliothek gehen.
Immer noch auf den Stundenplan schauend ( Am Mittwoch Pflege magischer Geschöpfe und Muggelkunde...fast nur gute Fächer...hoffentlich fällt Astronomie aus), bog er in den Gang ein, in dem sich auch die Küche befand. Man könnte sagen, der Hufflepuff bekam von seiner Umgebung nicht viel mit – auch nicht, dass mal wieder ein Zusammenstoß drohte. Zum dritten mal heute.

Jill
Ravenclaw
erstellt am 17.12.2007 13:07    

Einstiegspost

Sie hatte ihre letzte Stunde endlich hinter sich!
Jill war mehr als froh darüber gewesen, da sie heute einfach keine Lust auf gar nichts gehabt hatte. Klar, Zauberkunst hatte ihr eigentlich schon immer spass gemacht, und auch die anderen heutigen Fächer waren nicht die übelsten gewesen. Aber Jill hatte sich einfach nicht aufraffen können dem lehrer richtig zuzuhören. Sie war fas eingeschlafen auf ihrem Platz. Erst als der Unterricht beendet worden war, kamen ihre gesamten geistlichen Fähigkeiten wieder zurück.
Sie schüttelte sich kurz und machte sich dann auf den Weg... ja.. wohin eigentlich? Sie irrte praktisch einfach auf den Gängen herum. Jill blieb kurz stehen und ihr wurde klar, dass sie sich in dem korridor befand, der zur Küche hinunter führte. Sollte sie vielleicht einen Abstecher dorthin machen?
Um ehrlich zu sein herrschte in ihrem Magen gähnende Leere. Sie hatte es am Morgen nicht geschafft zum Frühstück hinunter zu gehen, da ihr eingefallen war, dass sie noch ein paar Hausaufgaben machen musste, auf die sie gestern keine Lust mehr gehabt hatte. Alles in allem wirklich kein schöner Tag. Aber es wäre unsinnig gewesen sich jetzt noch auf den weg zur Küche zu machen. Immerhin gab es bald Essen. Also drehte sie sich in entgegengesetzte Richtung und lief den Korridor entlang. Als sie dann nach links abbiegen wollte ,knrallte sie auch prompt auf ein Hindernis. Durch den Aufprall wurde Jill nach hinten geworfen und landete auf dem harten Steinboden. Ebenso wie ein paar Bücher.
Autsch, der Tag kann jah nur noch besser werden, dachte sich die Ravenclaw und hob zum ersten Mal ihren Blick um zu sehen, wogegen sie denn eigentlich gelaufen war. Wenn es eine Wand gewesen wäre, hätte sie sich wahrscheinlich aus lauter Scham nicht mehr aus ihrem Zimmer getraut. Aber dem war nicht so. Es war ein Junge. Julius Cole, der Schülersprecher, um genau zu sein.
"oh, hey.." begrüßte sie ihn mit einem leicht gequälten Lächeln. Das i-tüpfelchen des heutigen Tages dachte sie bitter. Peinlicher hätte es heute eigentlich nicht mehr werden können.

tbc: off (letzter Post)

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 18.12.2007 20:10    

Das Mädchen, welches Julius mal wieder um einen Haufen rannte, war mal wieder in Ravenclaw. Der Hufflepuff kannte sie nur vom sehen. Sie zu übersehen war nämlich mehr als schwer: Ihre Haare waren grellrosa. Wenn einem das nicht auffiel, dann war man wohl mehr als nur farbenblind.
Die Ravenclaw war unsanft – zumindest sah es so aus – auf dem Boden gelandet, während Julius nur etwas zurück gestolpert war.
Eigentlich hatte der Hufflepuff erwartet, die Pink-Haarige würde ihn in den Boden stampfen, so von wegen >Blind, oder was?<, aber nichts passierte. Überraschenderweise begrüßte sie ihn sogar, ohne auch nur eine Spur Wut. Kurz konnte man Julius ansehen, dass er überrascht war.“Oh...ähm...Hi.“, er hielt ihr die Hand hin um ihr aufzuhelfen,“Hast du dir was getan?“ Wundern würde es den Hufflepuff nicht, da der Steinboden nicht der weicheste war, doch vielleicht hatte er Glück. So schnell konnte etwas passieren. Hat man ja bei der nun toten Gryffindor gesehen...Apropos tote Gryffindor. Ist jetzt nicht die Trauerfeier? Leicht panisch sah er sich um, auch wenn er ihr immer noch die Hand hinhielt. Das würde aussehen: Alle sind da, nur der Schulsprecher nicht. Und die Schulsprecherin wurde betrauert. Dafür würde es sicherlich hochkarätigen Ärger geben und nach der Geschichte beim heutigen Frühstück wollte er so etwas eigentlich vermeiden. Eigentlich.
„Du weißt nicht zufälligerweise wie spät es ist?“ Einfach genial. Julius rannte einen Mädchen samt Bücher um und hatte dann nichts besseres zutun, als sie nach der Uhrzeit zu fragen. Allerdings sah der Hufflepuff das ganze als Notfall an. Immerhin war es mehr oder weniger seine Pflicht dort aufzukreuzen – auch wenn er gar keine Lust hatte.

Und dann passierte wohl das schlimmste, was in Julius' fünf Tage als Schulsprecher nur passieren konnte: Es kamen ihm mehrere Schüler entgegen. Die Trauerfeier war rum. Er hatte die Trauerfeier verpasst. Der Hufflepuff hätte sich am liebsten selber erwürgt, damit er wenigstens eine Entschuldigung hätte, wieso er nicht da gewesen war. Mein Gott, ich hätte nie gedacht, das es einen Tag geben könnte, wo es so steil bergab geht. Drei Leute überrannt, heute morgen das mit den Cornflakes..., bei diesen Gedanken knurrte sein Magen. Immerhin hatte er abgesehen von diesen Cornflakes noch gar nichts zum essen gehabt,...und jetzt dass. Ich bin gespannt, was heute noch passiert. Wahrscheinlich werde ich von einem tollwütigen Tier angefallen oder noch schlimmer: Ich renn heute noch Chelsea über den weg. Sie wird mich killen und dann zerteilen. Oder erst zerteilen und dann killen. Ah... Diese Gedanken spiegelten sich in Julius' Gesicht wieder und musste für Jill ziemlich ungewöhnlich aussehen, wie er so schockiert dreinsah. Oder wenn das ganze jemand mitgekriegt hat. Also dass ich nicht da war. Vielleicht ist die Trauerfeier noch nicht ganz vorbei...oder wenigstens noch etwas vom Essen. Der Magen knurrte wieder.
Da Jill [noch] keine Anstalten machte, sich an seiner Hand hochziehen -was wohl an seinen Gesichtsausdruck liegen könnte – steckte er seine Hände einfach in seine Hosentaschen.
„Tut mir Leid, dass ich dich zusammen gerannt habe. Ich hoffe du hast dir nichts getan und...ich hab ein riesiges Problem. Sei mir also bitte nicht sauer, dass ich jetzt einfach abhau und so...aber ich habe soeben die Trauerfeier verpasst. Weißt du, was das bedeutet? Sie wird mich killen.“ Das >sie< Chelsea war, konnte Jill sicher nicht wissen, aber Julius sah das ganze als gute Entschuldigung und Erklärung an und konnte nur hoffen, dass nun die Ravenclaw nicht allzu sehr verwundert wäre. „Also. Ähm.ja. Vielleicht sieht man sich mal wieder...“, mit diesen Worten bewegte sich Julius etwas von ihr fort und umso mehr er von ihr wegging, umso schneller wurden seine Schritte, bis er am Ende des Korridors schon rannte.

Tbc: große Halle - Hufflepufftisch

Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 11.01.2008 18:43    

CF: Krankenflügel

Caitlin trat aus dem Krankenflügel und wollte gerade den Weg in ihre direkt daneben liegenden Privaträume einschlagen, als sie eine bessere Idee überkam. Wenn man schon so gut vom Fenster aus die Sterne begutachten konnte, welches Panorama wird sich dann meinen Augen erschließen, wenn ich einen der hohen Türme hinaufsteige? Von dort oben müsste man sicherlich einen atemberaubenden Ausblick haben über die ganze Umgebung, mutmaßte Caitlin und begab sich auf eine nächtliche Odyssee, den Zugang zum Astronomieturm und seiner Plattform zu finden.

Viele der Bilder schnarchten schon und durch viele Korridore schlich sie sich fast wie ein unbefugter Eindringling fühlend vorbei an unzähligen Türen, von denen sie nicht wusste, was sich dahinter verbarg. Einen Treppenaufgang zu einem Turm, fand sie allerdings nicht. Herje, Hogwarts ist doch größer als ich erwartet habe! Gerade als die junge Heilerin enttäuscht ihre Suche abbrechen wollte, vernahm sie ein leises “Verdammt“, was wohl ganz aus ihrer Nähe gekommen sein musste. Eigentlich ist doch jetzt Nachtruhe und die meisten Schüler müssten bereits in ihren Gemeinschafträumen sein… kommt eigentlich nur noch jemand von den Vertrauensschülern und dem Lehr- und Dienstpersonal in Frage, schloss Caitlin und blickte neugierig um die Ecke, als sie eines der wenigen Gesichter erblickte, die sie bereits in Hogwarts kannte.

„Mr. Fagon!“, rief sie freudig, denn seitdem sie sich auf die Suche nach dem Astronomieturm begeben hatte, war ihr weder Mensch noch Geist begegnet und auch während ihrer Arbeit im Krankenflügel hatte sie sich trotz Patienten relativ einsam gefühlt, sodass sie sich nun umso mehr freute ein kommunizierfähiges Wesen zu finden – auch wenn Daniel sich im Krankenflügel vorhin eher schüchtern gegeben hatte. Doch als sie den jungen Lehrer genauer betrachtete, stellte sie fest, dass dieser sich offenbar in einer Art Notlage befand und verzweifelt versuchte, sein Gleichgewicht zu halten. „Oh, Sie haben eine dieser Trickstufen gefunden … wenn man erst mal in sie getreten ist, kommt man nicht so einfach von ihnen los“, bekundete Caitlin. Bereits in London hatte sie sich über Hogwarts informiert und somit auch über diese Treppenstufen gelesen, die als Trickstufen fungierten und jeden, der auf sie trat, am Weitergehen hinderte.

Interessiert schauend näherte sie sich Daniel und anstatt ihm zuerst behilflich zu sein, begutachtete sie zunächst den versunkenen Fuß in der Treppe fasziniert und lächelte. „Ein wirklich interessanter Zauber, wenn auch sehr hinderlich für solche Personen, die hier neu sind“, erkannte die Französin, die jedoch ohne jeglichen Akzent sprach. Dann blickte sie wieder zu Daniel, der sich wohl auch trotz Rüttels mit seinem Fuß nicht selbst befreien konnte. „Warten Sie, ich helfe Ihnen. Darf ich?“, fragte Caitlin eher rhetorisch und fasste den jungen Lehrer mit beiden Händen an dessen Oberarm. Mit all ihrer Kraft versuchte sie ihn hinauszuziehen, was nicht wirklich effektiv war. „Da haben Sie aber wirklich eine hartnäckige erwischt!“, keuchte die Heilerin bei ihren weiteren Versuchen ihn aus der Falle hinaus zu ziehen.

„Das ist nicht effektiv genug. Ich versuche jetzt an Ihrem Gravizentrum, also Schwerpunkt anzusetzen, dann müsste es besser funktionieren“, kündigte Caitlin an und schlang somit, ohne dass sie sich dabei etwas gedacht hätte, ihre Arme um Daniels Bauch und hebelte ihn mit ihrer ganzen Körperkraft schließlich aus der Trickstufe. Caitlin war es schließlich aufgrund ihres Berufes gewohnt, Menschen ganz unverfangen und ohne Hintergedanken anzufassen, sodass sie den momentanen Zustand Daniels auch eher als Bergung aus einer Notlage verstand, was ihr robustes Handeln durchaus rechtfertigte.
Mit einem „Plopp“ wurde sein Fuß befreit, allerdings mit so viel Elan, dass Daniels Körper und somit auch Caitlins ins Schwanken geriet, sodass die Gravitation schließlich an Oberhand gewann und beide nun doch zu Boden zog.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 11.01.2008 21:59    

cf: Lehrerbereich, Büro von Prof. Fagon

Heute hatte sich anscheinend wirklich alles und jeder gegen Daniel verschwört – offenbar auch die Zeit. Die Zeiger seiner Armbanduhr schienen ihren Spaß daran zu haben ihn zu ärgern und in einem Tempo, das nicht einmal mehr die Bezeichnung „Schneckentempo“ verdient hatte vor sich hin zu kriechen. Tick Tick Tick. Moment, war der Minutenzeiger nicht gerade sogar zurück statt vor gesprungen?! Doch als er genauer hinsah stand besagter Zeiger ganz unschuldig genau auf der 3, dort wo er auch hingehörte. Es ist erst Viertel nach zehn... Gähnend versuchte Daniel sich die Müdigkeit aus den Augen zu reiben, aber nur mit sehr bedingten Erfolg. Eigentlich war er noch nicht einmal wirklich müde, aber dieses sinnlose herumstehen, das nur ab und zu durch leichtes ausbalancieren um sein Gleichgewicht zu halten unterbrochen wurde, war mehr als nur einschläfernd. Tick, Tick, Tick machten die Uhrzeiger leise und verursachten damit das einzige Geräusch, das die bleiernde Stille im dunklen Gang unterbrach.

Tatsächlich war es hier ziemlich dunkel, denn natürlich war er ohne Stab nicht in der Lage gewesen eines dieser praktischen Handfeuer zu entzünden, sondern hatte sich nur an den vereinzelt an den Wänden hängenden Fackeln den Weg erleuchten lassen. Aber natürlich hatte er ausgerechnet die Trickstufe erwischt, die genau in der Mitte von zwei Fackeln und somit ziemlich im Dunkeln lag. Nur das blasse Licht der Tausenden von Sternen erhellte die Umgebung ein wenig, doch längst nicht ausreichend für Daniels Geschmack, und dennoch konnte er sich der faszinierenden Schönheit dieser so weit entfernten Himmelskörper nicht ganz entziehen. Sie waren so unvorstellbar weit weg, und dennoch erreichte ihr Licht sogar die Menschen hier auf der Erde... und irgendwo ganz weit da draußen im Weltall gab es Planeten, von denen aus betrachtet das lebenspendende und hier so dominante Licht der Sonne auch nur ein kleiner Funke am Himmel war.

Wenn sein linker Fuß nicht in dieser verdammten Stufe feststecken würde, hätte Daniel diese Situation wahrscheinlich sogar als sehr schön empfunden, doch so fand er sie eigentlich nur zum Haare ausreißen. Ziemlich erledigt von den vielen Geschenissen des heutigen Tages lehnte Daniel sich an die harte Steinwand und schloss für einige Momente die Augen. Tick Tick Tick verkündeten die Zeiger seiner Uhr weiterhin. Tick Tick. Monotone, einschläfernde Töne, die zum ruhen aufforderten... Erschrocken fuhr Daniel hoch. Nein, ich darf jetzt nicht einschlafen! Alles nur das nicht! Schließlich wäre es mehr als nur peinlich dann von jemanden gefunden zu werden und ausserdem würde ihm wohl nach einer Nacht schlafen im Stehen jeder Muskel einzeln wehtun, von dem Fuß ganz zu schweigen. A propos Fuß: Der wurde schien ebenfalls allmählich einzuschlafen, jedenfalls konnte Daniel ihn nicht mehr richtig spüren. Vorsichtig versuchte er den Fuß ein wenig zu bewegen, was in Anbetracht der Situation leider unmöglich war und weitere Befreiungsversuche schlugen ebenfalls fehl. Na dann: Gute Nacht „Verdammt“, wiederholte er noch mal leise und seufzte zum wiederholten Mal leicht auf.

Plötzliche Schritte auf dem harten Steinboden, deren Klang in dem leeren Gang leicht wiederhallte, rissen Daniel aus diesen trüben Gedanken direkt wieder zurück in die Gegenwart. Konnte es sein, dass er tatsächlich das unverschämte Glück hatte und jemand sich zu dieser späten Stunde noch ausgerechnet in den doch leicht abgelegenen Gang verirrte? Hoffnungsvoll blickte er in die Richtung, aus der die Schritte kamen und kurz darauf konnte er - bei den schwachen Lichtverhältnissen zwar nur schemenhaft – die Gestalt einer Frau ausmachen. Die einer ihm bekannten Frau. „Miss Mercier?“, fragte er überrascht und blickte der jungen Heilerin ins Gesicht um zu schauen, ob seine Vermutung wirklich richtig war und es sich tatsächlich um Caitlin handelte.

Offensichtlich hatte die junge Frau ihn ebenfalls wiedererkannt, jedenfalls rief sie bei seinem Anblick seinen Namen, was wohl ein eindeutiges Indiz war. In ihrer Stimme klang unterschwellig Freude mit, und irgendwie fand er es schön, dass es hier in Hogwarts jemanden gab, der sich darüber freute ihn zu treffen. „Oh, Sie haben eine dieser Trickstufen gefunden … wenn man erst mal in sie getreten ist, kommt man nicht so einfach von ihnen los“, meinte Caitlin und Daniel verzog das Gesicht bei ihren Worten zu einer leicht gequälten Grimasse. Ja, das hatte er eindeutig schon zu spüren bekommen, von diesen Teilen kam man wirklich nur sehr schwer wieder los und ohne Hilfe schien es bei ihm hier ein hoffnungsloses Unternehmen zu sein.

Doch zum Glück war Caitlin offenbar bereit diese Hilfe zu sein und begann zu versuchen ihn durch kräftiges Ziehen am Oberarm aus seiner misslichen Lage zu befreien, was ihm normalerweise wohl ziemlich unangenehm gewesen wäre. Aber verzweifelte Situationen erforderten nun mal verzweifelte Maßnahmen! Als sie jedoch plötzlich ankündigte, ihn am Gravizentrum herausziehen zu wollen schellte in Daniels Kopf sämtliche Alarmglocken. Gravizentrum?! Das ist nicht gut, gar nicht gu– ... Er kam nicht mal mehr dazu den Gedanken zu Ende zu denken, als er sich auch schon in eine Art Umarmung gezogen fühlte.

Erschrocken erstarrte Daniel im ersten Moment und tat erst mal gar nichts, bevor er vorsichtig begann Caitlin bei ihrer Befreiungsaktion zu helfen, damit er schnell wieder aus dieser Stufe heraus war. Schließlich würde das heißen, dass sie ihn dann wieder loslassen konnte... obwohl diese „Umarmung“ noch nicht einmal so unangenehm war, wie es eígentlich hätte sein müssen, aber dennoch war Daniel das alles ziemlich peinlich, was man ihm wohl auch ein wenig ansah. Dank Caitlins resoluten Handelns befand er sich auch schon wenige Momente später wieder eine Stufe über der fiesen Trickstufe, allerdings nicht lange. Von der offensichtlich mit etwas zu viel Schwung ausgeführten Bergungsaktion verlor er wieder das Gleichgewicht und Momente später fand er sich gemeinsam mit Caitlin auf dem Boden wieder. Daniel gab irgendwas undefinierbares von sich, dass man als „Autsch“ oder auch „Verdammt!“ hätte deuten können, bevor er sich schnell wieder aufrappelte und sich nach Caitlin umsah.

Schnell half er ihr wieder auf die Füße und fragte besorgt, ob auch alles in Ordnung war. Wenn sie sich bloß nicht wegen seiner Ungeschicklichkeit verletzt hatte, oder so! Doch zum Glück schien sie keine größere Schäden davongetragen zu haben, was Daniel mit einem erleichterten Lächeln quittierte. „Vielen Danke für Ihre Hilfe“, bedankte er sich höflich und meinte es wirklich nicht nur als eine Floskel. Etwas verlegen strich er sich wieder mal eine Strähne aus dem Gesicht und überlegte hektisch, was er jetzt sagen sollte. Dabei fiel streifte sein Blick wieder hinaus in die Landschaft um Hogwarts, über der sich immer noch der schwarze Nachthimmel mit seinen Sternen wie mit Kristallen besetzter Samtstoff spannte.

„Sie sind sehr schön“, meinte er plötzlich ein wenig zusammenhaltslos, womit er sich natürlich auf die Sterne beziehen wollte. Erst Sekunden später wurde ihm klar, dass man diesen Satz auch falsch verstehen konnte – welcher Idiot war auf die Idee gekommen die 3. Person Plural auch als Anredeform zu nutzen?! – und lief prompt leicht rötlich an. „A-also die Sterne, mein ich!“, beeilte er sich leicht stotternd klar zu stellen. Nicht, dass sie am Ende noch was falsches von ihm dachte! Natürlich konnte er nicht abstreiten, dass Caitlin durchaus ziemlich gut aussah, allerdings würde er nie im Leben auf die Idee kommen, ihr das einfach so zu sagen. Sehr peinlich berührt blickte er einen imaginären Punkt über Caitlins Schulter an und hoffte, dass sie das jetzt nicht missverstehen oder ihm gar jetzt übel nehmen würde.

Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 12.01.2008 22:27    

Cf: Peitschende Weide

„Du hast recht“, meinte Nick und schmunzelte leicht. Es störte ihn nicht, dass Lauren oft logische Antworten hatte. Immerhin ersparte ihm dies oft viele Probleme. Aber irgendetwas musste er sich einfallen lassen.
„Ich lasse mir was einfallen und du darfst dabei nicht fehlen. Außerdem weißt du nicht, wie gerne ich Peeves austricksen würde. Er und ich haben so ne spezielle Beziehung.“
Nick musste über die letzte Begegnung der beiden grinsen. Nick hatte ihm den Tipp gegeben sich mal etwas im Pokalzimmer auszutoben. Peeves war auf seine Falle eingegangen und direkt in die Hände des Hausmeisters gelaufen. Am Ende gab es für den Poltergeist ziemlich viel Ärger beim Blutigen Baron.
„Aber glaub mir, volljährig zu sein ist nicht immer so berauschend“, sagte Nick ernst. Es war wirklich nicht immer so toll. Andauernd musste man Regeln einhalten. „Die Begeisterung flaut nach den ersten Wochen ab und dann wird es zum Alltag. Du wirst sehen. Nachdem du deinen Eltern genug Streiche gespielt hast, wird es fast langweilig.“
Er grinste Lauren hämisch an und drückte sie näher an sich.

„Nein ein Werwolf muss wirklich nicht sein“, meinte Nick, als sie über die Animagie sprachen. „Zumal sie immer noch Probleme in unserer Gesellschaft haben. Aber um ehrlich zu sein finde ich das recht unfair. Viele von ihnen können nichts dafür. Ich meine, wer lässt sich schon gerne beißen?“
Diese Worte, die Nick von sich gab, hatten in kleinster Weise eine Spur von Mitleid. Jedoch waren sie ernst gemeint und er fand es wirklich schade, wie manche sie behandelten.
„Aber würdest du dich auch mit einem normalen Wolf anfreunden? Du könntest mich dann als dein Haustier ausgeben. Du musst nur aufpassen, dass ich dich nicht beiße.“
Wieder gab er ihr kleine, zarte Bisse in den Nacken und musste dabei lachen.
„Ich denke ich wäre dann ein weißer Wolf. Die sind die Beeindruckendssten unter ihnen.“
Bei den nächsten klugen Worten von Lauren musste Nick wieder lachen und kleine Grübchen bildeten sich auf seinen Wangen. Sie verstellte sich nicht nur seinetwegen, sondern war einfach so wie sie ist. Manche hätte es vielleicht abgeschreckt, aber Nick begeisterte es nur umso mehr. Sie war natürlich und das schätzte er an Menschen.

„Ich habe auch nie behauptet, dass du ein Überflieger bist“, meinte Nick charmant. „Jeder hat Fehler. Ich muss nur noch herausfinden, welche du hast.“
Nick gab ihr einen kleinen Kuss und lächelte ihr zu.
„Du scheinst Talent in Zaubertränke zu haben, willst du mir Nachhilfe geben? Bei dir würde ich vielleicht sogar aufpassen. Als Gegenleistung könnte ich dir die Höhenangst nehmen. Du wirst sehen, in der Luft ist man frei und es ist einfach nur schön.“
Die Zeit verriet den beiden, dass es nun doch zeit war für sie ins Schloss zurück zu kehren. Sie liefen gemeinsam nebeneinander umher und Nick spürte ihre Nähe. Nicht nur körperlich. Auch wenn sie so verschieden wirkten, so waren sie doch eins.
Die Wärme in der Eingangshalle war ein Segen. So kam es Nick zumindest vor. Es war gut endlich wieder normale Temperaturen zu spüren. Langsam öffnete er wieder seinen Mantel und lockerte seinen Schaal. Es waren kaum noch Schüler zu sehen. Nur noch ältere wuselten hastig umher und versuchten in ihre Gemeinschaftsräume zu gelangen.
Nick wusste zwar so ungefähr, wo der Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs lag, jedoch war es sich nicht ganz sicher. Also ließ er sich etwas von Lauren führen und versuchte sich den Weg zu merken. Immerhin würde er ihn ab jetzt wohl öfter laufen müssen.
Kurz vor dem Gemeinschaftsraum, hielt er Lauren zurück und stellte sich ihr gegenüber.
„Warte… ich muss dir noch etwas sagen.“
Langsam schweifte Nicks Blick von ihrem Mund über die feine Nase zu ihren Augen. Im Licht der Fackel konnte er ihr Gesicht nicht genau erkennen. Allmählich zeichnete sich ein Lächeln auf seinen Lippen ab. Er wollte ihre Trennung so lange wie möglich herauszögern.
„Du musst nämlich wissen … ich liebe dich.“
Zwar hatte Nick es ihr schon gesagt, aber er wollte es noch mal sagen.
„Du bist das Beste, was mir seit langem passieren konnte.“
Er schenkte ihr einen Blick, der das alles nur verstärkte. Kein einziges Wort war gelogen. Er nahm ihre Hand fest in die seine und küsste sie.
Danach löste er sich von ihr, wünschte noch eine gute Nacht und eilte dann zurück in die Eingangshalle.
Den Weg zu seinem Gemeinschaftsraum bewältigte er in kürzester Zeit. Es war zwar schon knapp nach 22 Uhr, jedoch begegnete ihm kein Vertrauensschüler oder sonst wer. Hastig gab er der Fetten Dame das Passwort und schlüpfte durch das Loch. Der Gemeinschaftsraum war gut besucht, aber Nick wollte nicht wirklich mit irgendjemand reden. Zum Schlafen war ihm jedoch auch nicht zu mute. Also suchte er sich ein ruhiges Plätzchen in der Nähe des Kamins und ließ sich den Tag noch mal durch den Kopf laufen…

Tbc: Gryffindor Gemeinschaftsraum

Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 14.01.2008 00:31    

Endlich gab die heimtückische Trickstufe den Fuß des Zaubertränkelehrers wieder frei, sodass Caitlin durchaus ihr Ziel erfüllt, jedoch eindeutig mit zu viel Elan ausgeführt hatte. Überrascht riss sie die Augen auf, als sie realisierte, dass beide wie Dominosteine gen Boden strebten und bevor die junge Heilerin vor Schreck auch nur einen Laut hätte von sich geben können, lagen auch schon beide auf den kalten Steinplatten der Treppenstufen. Bevor Caitlin allerdings wie eine Schildkröte auf dem Rücken liegend selbst irgendwelche Maßnahmen ergreifen konnte, um wieder in die Senkrechte zu gelangen, hatte sie Daniel auch schon blitzschnell zurück auf die Füße gezogen.

Ihr war nicht entgangen, dass auch diese Situation dem jungen Mann ebenso wie die ärztliche Untersuchung am Nachmittag äußerst unangenehm gewesen war, doch Caitlin war es gewohnt aufgrund zwingender Notwendigkeiten solche Schranken zu überschreiten. Wenn es darum ging Leben zu retten, konnte sie schließlich auch nicht jedes Mal erst darüber nachdenken, ob es ihrem Patienten unangenehm wäre, wenn sie nun sein Hemd öffnete. Obwohl sie jedoch wesentlich uneleganter als geplant Daniel befreit hatte, bedankte sich dieser höflich, was Caitlin mit einem leichten Lächeln quittierte.

Den Staub von ihren Kleidern klopfend blickte sie zu dem jungen Lehrer, dessen Körpersprache auch jetzt noch allzu deutlich verriet, dass er sich vor lauter Peinlichkeit lieber verkrochen hätte. Sie folgte seinem Blick, der hinaus in den Sternenhimmel wies und plötzlich genau die Worte aussprach, die auch Caitlin gerade in ihrem Kopf hatte: “Sie sind sehr schön.“ Natürlich war sich Caitlin über die Ambiguität dieser Aussage bewusst, doch hätte sie in diesem Augenblick in Anbetracht des Bildes der glänzenden Sterne niemals gewagt diese Worte auf sich zu beziehen. Auch Daniel schien zeitgleich die Doppeldeutigkeit seiner Aussage bemerkt zu haben und fürchtete offensichtlich, dass Caitlin ihn missverstanden haben könnte und vermutlich nun erschrocken über ein sehr direkt ausgedrücktes Kompliment sein müsste.

„Natürlich meinen Sie die Sterne, Professor Fagon“, antworte Caitlin lächelnd und zugleich leicht belustig über Daniels anscheinend dauerbestehendes Schamgefühl.
„Eben dieser Erkenntnis haben Sie auch wohl zu verdanken, dass ich Sie eher zufällig gefunden habe. Ich war nämlich eigentlich auf der Suche nach dem Astronomieturm um eben genau dieses Bild, welches uns gerade durch dieses Fenster hier bietet, noch besser zu genießen zu können. Leider war ich nicht gerade auf meiner Suche erfolgreich und da Sie hier ebenfalls neu sind, bezweifle ich, dass Sie mir vielleicht weiter helfen können?“ Caitlin hatten schon früh die unglaublichen Weiten des Weltalls mit all seinen Phänomenen fasziniert, sodass sie bereits im Alter von sieben Jahren ein Teleskop von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Seit diesem Tag hatte es wohl kaum eine klare Sternennacht gegeben, in der Caitlin nicht den Himmel zur Ergründung der Unendlichkeit abgesucht und sich in seiner nie endenden Tiefe verloren hätte.

Abwartend blickte sie zu dem jungen Zaubertränkelehrer. Das fahle Sternenlicht ließ ihn fast schon etwas unwirklich erscheinen und mit einem Blick auf seine langen Beine, musste sich Caitlin nicht mal wundern, dass er mit diesen mit seinem Kopf weit über dem Boden schwebend, manchmal jegliches Gefühl für Bodenkontakt verlieren und in derartige Situationen wie am heutigen Abend geraten musste. Apropos Körper, fiel Caitlin in diesem Moment ein. „Achja, ich habe auch das Ergebnis Ihres Bluttests. Wenn Sie möchten können Sie zur Besprechung morgen zu mir in den Krankenflügel kommen, wenn Ihnen die Atmosphäre der Korridore zur indiskret ist für eine schnelle Auskunft“, wechselte Caitlin nun plötzlich in einem freundlichen, aber auch recht sachlichen Ton.

TBC: Astronomieturm

Lauren Conrad
6.Klasse
erstellt am 14.01.2008 15:56    

cf: Ländereien - die peitschende Weide

,,Also ich kann mich bestimmt gut mit einem Wolf arangieren, doch ich frage mich was Diana, meine Katze, dazu sagt wenn sie raus bekommt das ich auch mal gerne einen Wolf an meiner Seite habe. Sie wird davon nicht begeistert sein, doch muss sich wohl damit abfinden", meinte Lauren mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
Schließlich sprachen sie über die Schule und kamen auf Laurens Fähigkeiten zu sprechen. natürlich hatte sich die Hufflepuff wie immer schlechter gemacht als sie war, doch Nick wiedersprach ihr ein wenig. Als er sie schließlich ein Angebot machte, legte Lauren die Stirn in Falten und begann zu überlegen.
Wie gerne würde sie selbst ihre Höhenamgst überwinden und müsste nicht ständig aufpassen wenn sie aus dem Atronomieturm sah sich nicht zu übergeben. Es war oft so das sie meist blass und kränklich da saß und es vermied auch nur nach Unten zu sehen während die anderen Schüler normal auf ihren Plätzen saßen. Aus angst vor der Höhe hatte sich LC auch nie auf einen Besen getraut und war bis heute, was sie auch sehr bedauerte, noch nie geflogen oder hatte Quidditch gespielt. Es war mal abgesehen davon nichts großes was sie dafür tun musste damit Nick ihr half. In Zaubertränke war sie gut (wie wohl in jedem Fach) und wenn er hilfe brauchte war es kein Problem, sie würde zur Stelle sein.
,,Ich denke das ist keine schlechte Idee. Ich würde wirklich gerne meine Höhenangst los werden und dafür muss ich ja keine Opfer bringen. In Zaubertränke kann ich dir gerne helfen wenn du wirklich magst. Es ist eigentlich nicht so schwer, na gut man muss dafür irgendwie ein Talent haben, aber manche Tränke brauchst du auch nur nach Anleitung zu brauen und das ist schon mal ein Anfang den man schaffen sollte. Hat oft nur etwas mit Konbzentration zu tun", meinte sie und willigte mit einem Kuss dieses Angebot ein.

Schließlich war es fast dunkel und die beiden machten sich auf den Weg zurück zum Schloss. Es war kurz vor 22 Uhr was auch hieß das sie sich in ihrem Gemeinschaftsraum einfinden mussten. Die Wärme die Nick und Lauren in der Eingangshalle empfing, wämrte die Blonde sofort und so wickelte sie den Hufflepuffschal von ihrem Hals ab und legte ihn sich nur noch leicht in den Nacken so dass er nur herrunter baumelte.
Nick begleitete seine Freundin zu ihrem Gemeinschaftsraum und so führte sie ihn mehr oder weniger. Sie liefen in die Richtung der Küche da der Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs ganz in der Nähe war. Die letzten Schüler liefen durch die Gänge und machten sich alle auf so schnell wie möglich in ihren Häusern zu verschwinden. Wenige Meter vor dem Eingang von Laurens Haus blieb das Mädchen stehen.
,,Alles klar, da wären wir", meinte sie und deutete mit dem rechten Arm in die Richtung der verborgenen Tür. Gerade als sie sich von Nick verabschieden wollte, meinte er er wolle ihr noch etwas sagen und gespannt sah LC ihren Freund an. Was gab es denn noch so wichtiges?
,,Was- was denn?", meinte sie leise und eine Schülerin zwengte sie an ihr vorbei und sah die beiden etwas komisch an. Da wante sich Lauren noch einmal kurz um und sah das Mädchen aus der 3 Klasse an.
,,Kann ich dir helfen", fragte sie, ihre Stimme war weder abweisend noch arg freundlich sondern eben normal gehalten. Die Jüngere nickte und meinte sie hätte das Passwort vergessen. Leise sagte Lauren ihr es und dankbar sah die Schülerin sie an, beovor sie mit einem breiten Lächeln verschwand.
,,Tut mir leid", meinte Lauren und wante sich wieder Nick zu. Dies war gerade wirklich äußerst schlecht gelaufen, also nahm sie ihren Freund in ihrem Amre und sah ihm in die Augen. Schließlich sagte er er würde sie lieben und sie sei das Beste was ihm je passiert sei. Glücklich sah die Blonde ihn an, küsste ihn zertlich bevor sie flüsterte:,, ich liebe dich auch- möchte dich nicht verlieren!" Man konnte ihr ansehen das sie noch nichts so ernst gemeint hatte da sie nur so sprühte vor Glück.
Schließlich mussten die beiden sich verabschieden und dies fiel nicht unschön aus. Langsam löste sich Lauren also vond em Gryffindor, nannte das Passwort und schlüpfte in den Gemeinschaftsraum. Eine Weile sah sie sich um und musste fest stellen das nicht wirklich jemand da war mit dem sie reden wollte. Also lief sie schnell in den Schlafsaal, schnappte sich ihr Buch und verstaute ihre Jacke, den Schal und die Handschuhe und lief zurück in den Gemeinschaftsraum wo sie sich am warmen Kamien nieder ließ. Kaum saß die Blondine und hatte das Buch aufgeschlagen, hüpfte Diana auf ihren Schoß und rollte sich schnurrend zusammen. Also saß LC nur mit ihrer Katze da und las ohne auf den Tumult neben ihr zu achten...

tbc: Hufflepuff, Mädchenschlafsaal

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 14.01.2008 17:57    

Zum Glück schien Caitlin die Bemerkung nicht auf sich bezogen zu haben, was Daniel erleichtert aufatmen ließ. Solche Missverständnisse direkt bei der ersten – bzw. zweiten, wie es hier der Fal war – Begegnung, konnten das Verhältnis zweier Personen entscheidend prägen, und ihm war alles andere als daran gelegen, dass Caitlin ihn für irgendjemanden hielt, der er nicht war. Und er war mit Sicherheit niemand, er einfach anderen und darüberhinaus auch noch fremden Menschen so direkte Komplimente machte... „Natürlich meinen Sie die Sterne, Professor Fagon“ Leicht misstrauisch ließ Daniel ihre Worte in seinen Ohren nachklingen, um zu prüfen ob nicht doch ein Hauch Ironie in ihnen vorzufinden war, doch dem schien nicht so zu sein. Er konnte zwar nicht behaupten, über eine sonderlich gute Menschenkenntnis zu verfügen, aber soweit er es beurteilen konnte meinte sie ihre Bemerkung ernsthaft und nicht im spöttischen Sinne. Über die Jahre hinweg hatte er es gelernt, den Spott aus anderer Leute Stimmen herauszuhören und war erleichtert, dass die junge Frau sich nicht über ihn lustig zu machen schien.

So seinen eigenen Gedanken nachhängend, bemerkte er im ersten Moment gar nicht, dass Caitlin noch nicht geendet hatte, sondern weiter sprach. Anscheinend war sie auf der Suche nach dem Astronomieturm, also war sie in genau der entgegengesetzen Richtung als er selbst unterwegs, wollte er doch in die unterirdisch liegende Küche. Mit dem wirklich sehr praktischen Plan von Hogwarts wäre beides zu finden kein Problem gewesen, aber er hatte ja nur einen einzigen und wenn er Caitlin ihn leihen würde, wäre er selbst hoffnungslos verloren in dem unübersichtlichen Dickicht von Gängen im Schloss, das wirklich über gewaltige Ausmaße verfügte.

Allerdings er konnte sie ja kaum jetzt hier einfach so stehen lassen, erst recht nicht nachdem sie ihm so freundlich aus dieser misslichen Lage herausgeholfen hatte! Zwar wäre es eine Möglichkeit, einfach mit ihr mitzugehen und danach der Küche einen Besuch abzustatten, aber höchstwahrscheinlich wollte sie sowieso lieber allein sein, ohne noch einen Unbekannten dabei zu haben. Dennoch wäre es schon nett, sich die Himmelskörper eine Weile lang mal anzusehen... von dem Turm aus hatte man sicherlich eine fantastische Aussicht, nicht nur auf die Sterne, sondern auch auf die umliegenden Ländereien. Vollkommen in seinen eigenen Überlegungen versunken, bekam Daniel Caitlins Anmerkung zu dem Bluttest überhaupt nicht mit und überging die Frage somit völlig.

Plötzlich fiel ihm auf, dass er wohl ein wenig unangemessen lange geschwiegen hatte und blickte eilig wieder sein Gegenüber an. „Also ich habe von der Schulleiterin heute morgen einen Plan des Schlosses erhalten, damit sollte es kein Problem sein den Turm zu finden...“ - Daniel hielt kurz inne und überlegte, wie er ihr schonend beibringen sollte, dass sie es dann wohl noch eine Weile länger mit ihm aushalten musste – „... allerdings müsste ich dann mitkommen, denn ohne den Plan wäre ich wohl ziemlich aufgeschmissen...“ Er lächelte etwas gequält und blickte Caitlin entschuldigend an, in der festen Überzeugung, dass sie jetzt dankend ablehnen und sich lieber alleine weiter auf die Suche nach dem Astronomieturm machen würde. Doch zu seiner großen Überraschung stimmte sie zu und so machten sie sich kurze Zeit später auf den Weg zu dem Turm, wobei Daniel sorgfältig darauf achtete jede noch auch nur im Ansatz verdächtig aussehende Stufe zu überspringen. So ein Fiasko würde ihm ganz sicher nicht noch mal passieren, zumindest nicht an diesem Abend!

An den vielen Kreuzungen und Abzweigungen, die sie passierten, hielt er jedes Mal kurz inne und überprüfte in welche Richtung sie gehen mussten, und so kamen sie langsam aber sicher ihrem Ziel immer näher. Schließlich waren sie am Fuß des Astronomieturmes angekommen und begannen die vielen Stufen der engen Wendeltreppe zu erklimmen, wobei Daniel einige Stufen ab und an mit sehr misstrauischen Blicken beäugte, bevor er es wagte sie zu betreten. Während des Aufstiegs sinnierte er über den Nachnamen seiner neuen Kollegin nach. Mercier... den Namen kenn ich doch!

Er war sich ganz sicher den Namen „Mercier“ schon mal gehört zu haben, irgendwann vor einigen Jahren in dem außenpolitischen Teil der bostoner Zaubererzeitung gelesen... im Zusammenhang mit der Ministerwahl in Frankreich. Allerdings war der Artikel mehr eine Randnotiz denn wirklich ein Artikel gewesen und hatte deshalb auch nicht sonderlich viele Informationen enthalten... Daniel beschloss das später noch mal nachzuschlagen, wenn er die Zeit dazu finden würde.

Schließlich hatten die beiden den obersten Raum des Astronomieturmes, erreicht, dessen Decke genau wie die in der Großen Halle mit einem komplizierten Bann belegt worden war, damit die Schüler während des Unterrichts hier im warmen und trockenen den Himmel betrachten konnten, allerdings lag direkt gegenüber des Einganges zu dem kreisrunden Raum eine schmale Tür, durch die man eine Art Balkon, der sich einmal rund um den Turm zog, betreten konnte. Nach kurzem Zögern und einem fragenden Blick zu Caitlin öffnete Daniel die Tür, wartete bis sie hindurch getreten war, und betrat dann ebenfalls den Balkon.

Der Ausblick war atemberaubend, man konnte nicht nur die Ländereien Hogwarts sowie den Verbotenen Wald überblicken, sondern sogar in der Ferne die Lichter Hogsmeades erkennen. Hier in der schwindelnden Höhe wehte ein heftiger Wind und es war eiskalt, sodass Daniel sich zum wohl tausendsten Mal heute wünschte sich wärmer angezogen zu haben. Selbst sein Atem bildete kleine Wölkchen vor seinem Gesicht, wenn er ausatmete und man konnte wirklich das Gefühl bekommen, dass einem gleich das Blut in den Adern gefrieren würde – was selbstverständlich unmöglich war, wenn man nicht gerade einen Gefriertrank der Stärke E getrunken hatte.

Den Umhang eng zum seine Schultern geschlugen ging er hinüber zu der steinernen Brüstung des Balkons und lehnte sich ein wenig über diese, um einen Blick in die Tiefe zu wagen. Er schauderte leicht bei dem Gedanken, dass sie sich so weit über dem festen Boden befanden – ein Sturz von dem Turm hier wäre sicherlich mehr als fatal! -, bevor er sich dann schließlich dem zuwandte, warum sie eigentlich hier her gekommen waren: Dem Sternenhimmel. Die unzähligen funkelnden Lichtpunkte vor dem dunklen Hintergrund des unendlichen Universums war wunderschön.

Eine Weile stand er einfach nur stumm da und versank in der stillen Betrachtung des Himmels, bevor ihm auffiel, dass es wohl angebracht wäre etwas zu sagen. Nur was? „Wussten Sie, dass entgegen der Annahmen der Muggel Eta Carinae kein Stern, sondern sozusagen die größte Müllkippe der Zaubererwelt ist? Jedes Mal wenn wir einen Gegenstand verschwinden lassen, wird dieser nicht einfach nur zu nichts – das ist überhaupt nicht möglich – sondern an einen ziemlich genau 8500 Lichtjahre entfernt liegenden Ort transportiert... die Idee kam von Merlin, und es war wohl eine seiner besten, auch wenn sie kaum bekannt ist, denn zu seiner Zeit wurde mit einem Verschwindezauber der zu verschwindende Gegenstand einfach an einen bestimmten Ort auf der Erde geschickt, aber irgendwann hatte sich soviel angesammelt, dass die Muggel misstrauisch wurden...“ Daniel verstummte und biss sich leicht auf die Unterlippe.

Gut, fang ein Gespräch über eine Müllkippe an. Sehr gut. Wirklich toll! Eilig suchte er nach einem anderen Thema und nahm einfach das erstbeste, was ihm einfiel. „Ehm, was bis-“ Erschrocken stellte Daniel fest, dass er Caitlin gerade beinahe geduzt hatte und verbesserte sich eilig. „..-sind Sie eigentlich für ein Sternzeichen?“

tbc: Astronomieturm

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 17.01.2008 17:42    

Cf: Eingangshalle

Es wäre eine Lüge, würde man sagen, Julius hätte ein noch schlechteres Gewissen als zuvor. Er hatte nämlich schon das schlechteste Gewissen seit langem. Und die Tatsache, dass er überreagiert hatte, machte das ganze nicht leichter.
Dementsprechend gelaunt ging er durch die Gänge – die meisten jüngeren Schüler verschwanden schon in ihre Gemeinschaftsräume, wenn sie ihn sahen. Mit den älteren Schülern – oder sagen wir mal so: Die, die glauben, Regeln existieren um gebrochen zu werden – war es schon etwas schwieriger. Mehrmals musste der Hufflepuff mit besuchen bei den Hauslehrern drohen. Wenigstens zeigte dies Wirkung – im Gegensatz zu gestern. Julius traf nicht einmal einen Vertrauensschüler; Und diesmal musste er zugeben, dass er froh darüber war. Peinliche fragen über seine Abwesenheit bei der Trauerfeier konnte er gerade gar nicht gebrauchen. Um nicht zu sagen – er wollte keine hören. Am liebsten hätte er gar nichts gehört, gar nichts gesehen, gar nichts gesprochen. Leider unmöglich.
Der Hufflepuff ertappte sich immer wieder dabei, wie er an der Uhr, seinem und dem Ravenclaw-Gemeinschaftsraum vorbeiging. Jedes mal wenn er an der Uhr vorbeiging, hoffte er seine Schicht wäre rum, immer wenn der Hufflepuff-Gemeinschaftsraum näher kam, wünschte er sich, die Zeit würde schneller vergehen und immer wenn er an dem Ravenclaw-Gemeinschaftsraum vorbeiging, hoffte er, Chelsea zu treffen um sie um Verzeihung zu bitten.
Jedoch schien es heute Gott nicht gut mit ihm zu meinen: Die Zeit verlief zu langsam und Chelsea tauchte auch nicht mehr auf.
Immer wieder schickte Julius Schüler in die Gemeinschaftsräume und beneidete sie innerlich dabei. Sie hatten nun den lästigen Tag überlebt. Den 5 September 2011.
5 September 2011. Was für ein Glück, wenn dieser Tag überlebt wäre. Leider dauerte es noch gute zwei Stunden, bis es Null Uhr sein würde.
Hätte er doch etwas Optimismus. Dann wären es nur noch gute zwei Stunden. Julius jedoch kam gerade alles schlecht vor. Alle hatten es besser als er...Ich werd' doch nicht im Selbstmitleid versinken?! Nach diesem Gedanken riss er sich etwas zusammen. Immerhin hatte er ja nichts davon. Jedoch war das ganze leichter gesagt als getan. Julius musste sich mehrmals ermahnen und zwang sich, an den Stapel Hausaufgaben zu denken, den er noch zu erledigen hätte.
Der Hufflepuff ging wieder am Hufflepuff-Gemeinschaftsraum vorbei, ehe er stehen blieb. Das Portrait lachte ihn an- und er lachte das Portrait an. In diesem Augenblick schien es ihm, als gäbe es nichts schöneres als dieses Portrait. Immerhin verbarg sich dahinter der Gemeinschaftsraum. Die weichen, bequemen Sessel, das wärmende Kaminfeuer, die Schlafsäle. Wenn Julius ehrlich war, ging es ihm um den letzten Punkt. Die Schlafsäle. Schlafen...ein Traum. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Traum, der frühestens in einer halben Stunde zur Wirklichkeit werden würde.
Eine halbe Stunde. Dreißig Minuten. 1800 Sekunden. Das war einfach zu lange. Für den Hufflepuff stand gerade der Schlaf für das Ende des Tages – und dieses sollte so schnell wie möglich sein.
Gedankenversunken stand Julius vor dem Portrait. Es schien zu sagen >Komm. Die dreißig Minuten, die kannst du auch mal weglassen. Komm, geb dir eine Auszeit. Immerhin gibt es noch zehn Vertrauensschüler. Einmal kannst du dir das leisten. Heute ist so viel schief gegangen, da kommt es auf das auch nicht mehr an.<
Noch lange stand der Schulsprecher so da, hin- und hergerissen zwischen Zweifel und Zustimmung. Auch wenn das Portrait gar nichts sagte, stimmte der Hufflepuff ihm zu. Einmal konnte er sich dies leisten. Immerhin hatte er hundertdreißig Minuten seinen Job gemacht. Oder wie spät war es jetzt? Wie lange stand er schon da? Julius hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Er könnte erst seit einer Minute hier stehen, aber auch seit einer Stunde. Und dann schaltete sich sein Gedächtnis wieder ein.Juuuulius. Hallooo. Du kannst doch nicht einfach hier herum stehen oder einfach schlafen gehen – ah. Ich rede schon mit mir selber.
Der Hufflepuff ging mit Müh und Not weiter. Fast so, als wäre er und der Gemeinschaftsraum Magneten, die sich gegenseitig anzogen. Julius hatte beschlossen, noch einmal am Gemeinschaftsraum der Ravenclaws vorbei zugehen. Und da dieser in einem Turm und somit ziemlich weit oben lag, würde er damit sicherlich die restlichen dreißig Minuten füllen.
Oben angelangt stand er da. Nichts rührte sich mehr. Alles war ruhig. Anscheinend waren alle in ihren Gemeinschaftsräumen. Julius hätte am liebsten vor Freude gesungen – auch wenn er leicht frustriert darüber war, dass Chelsea nicht da war. Doch was sollte sie denn auch noch auf den Gängen?
Ein letzter Gang an der Uhr vorbei [er hätte eigentlich noch zehn Minuten], und dann zum Gemeinschaftsraum. Und wieder stand er da vor dem Portrait. Julius hatte das Gefühl, er würde etwas verbotenes tun, als er „Blütenstaub“ sprach und das Bild zur Seite schwang. Wärme und Licht schlug ihm entgegen. Er hatte seine Pflicht als Schulsprecher getan.


tbc: Hufflepuff-Jungenschlafsaal

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 17.01.2008 18:50    

CF- Büro von Professor Fagon

Stillschweigend folgt der junge Russe, der jungen Hufflepuff durch den Lehretrakt, die ebenfalls kein Wort mit ihm wechselte, doch musste sie das auch nicht. Vincent konnte spüren was in ihr Vorging und wie sie sich fühlte und als sie endlich einen der leeren Flure erreichten, zeigte sie endlich ihre Gefühle, die sie die ganze Zeit verborgen hatte und viel Vincent in die Arme. „Ja ich habe sie gesehen, sie war wunderschön.“ Sprach Vincent und dachte für einen kurzen Moment noch einmal an die kleine weiße Füchsin, so war sie doch das erste gewesen, was ihn an seine Heimat erinnert hat. „Ich weiß, dass du es schaffen wirst ein Animagus zu werden. Du bist intelligent, fleißig und eine begabte Zauberin und mit der Hilfe von Professor Fagon sollte es wirklich kein Problem für dich sein.“ Stolz und glücklich lächelte er Jen an. Er war mehr als überzeugt davon, dass sie es schaffen würde. Auch wenn er sie noch nicht so lang kannte, eins wusste er, wenn sich Jennifer etwas in den Kopf gesetzt hatte würde sie es auch durchziehen und sich nicht von ihrem Ziel abringen lassen und Vincent würde sie so gut es geht unterstützen und ihr helfen wo er nur konnte.
„Die Füchsin passt einfach perfekt zu dir, vor allem die Charaktereigenschaften, doch was ich mich frag, warum dein Fuchs ein Polarfuchs ist und kein Rotfuchs?“

Als Jens Lippen Vincent berührten um ihn leidenschaftlich zu küssen, spürte Vincent wie glücklich seine Jen doch war und dies machte auch den jungen Russen mehr als glücklich und erwiderte ihre Küsse. Es war sowieso schon viel zu lange her gewesen, dass die beiden sich küssten, es kam ihn schon fast wie eine Ewigkeit vor, dass er ihre Lippen nicht mehr spüren dürfte. Weshalb er den Kuss nur umso schöner empfand, und auch alle seine Gefühle freien lauf ließ um auch Jen einen mehr als wunderbares Gefühl zu schenken, was ihren Körper durchfließen sollte und genau wie bei Vincent ein Tanz der Hormone und Glücksgefühle frei setzen sollte.

tbc: Durmstrang, Jungenschlafsaal

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 18.01.2008 19:13    

cf: Büro von Professor Fagon

Als Vincent ihren Kuss erwiderte, durchströmten sie nie gekannte Empfindungen. Ihr ganzer Körper kribbelte und vibrierte und sie lehnte sich gegen ihn, nicht fähig sich von seinen Lippen zu lösen und umschlang ihn fester mit den Armen als brauche sie zum einen den Halt, weil ihre Knie ganz weich wurden, zum anderen aber auch um ihn zu spüren. Sie tauchte ja eigentlich immer vollkommen in eine andere Welt, wenn sie Vince küsste und ihm nah sein konnte, aber was sie jetzt spürte ließ ihre Wangen ganz rot werden, als sie sich von ihm löste und ihn verlegen aber mit eindeutig funkelnden Augen ansah. Er hatte eine Seite in ihr berührt, die für sie bisher unbekannt gewesen war und die sie jetzt derart berauschte, dass sie sich noch eine Weile an ihn lehnen musste, weil sie sich erst fangen musste. Dass sie ständig Sehnsucht nach ihm hatte, daran hatte sie sich noch nicht gewohnt und was sie jetzt empfand warf sie im wahrsten Sinne des Wortes von den Beinen. Aber sie hatte auch allzu deutlich gespürt, dass er ebenso fühlte wie sie, was ihr wiederum ein feines Lächeln auf die Lippen zauberte. Ihre Küsse waren bisher immer süß und innig gewesen... aber auch unschuldig...

Ein verhaltenes Kichern ließ Jenny erschrocken zusammen zucken und sie fuhr ruckartig herum, nur um sich einer kleinen Hufflepuff gegenüber zu sehen. Wie lange war sie schon da? Ihrem Gelächter nach hatte sie die beiden bei ihrem Kuss beobachtet. „Wieso bist du noch auf den Fluren?“, fragte Jenny streng und hatte eine Augenbraue hochgezogen, wobei ihre Stimme noch immer leicht belegt klang. „Du sollst längst im Gemeinschaftsraum sein, soll ich dich Miss Parker melden?“
Jetzt war es an der Erstklässlerin erschrocken die Augen aufzureißen und sie schüttelte heftig den Kopf. “Nein, bitte nicht, ich war noch in der Eulerei und auf dem Rückweg haben die Treppen die Richtung geändert und dann habe ich mich verlaufen. Ich war so froh, als ich endlich wieder wusste wo ich war und wollte schnell in den Gemeinschaftsraum... und dann hab ich...“, jetzt war es an dem kleinen Mädchen rot zu werden. Die Strenge war längst aus Jens Gesicht gewichen und sie schenkte ihrer Hauskameradin ein warmes Lächeln. Sie konnte wirklich gut verstehen, wie es der Kleinen gehen musste, anfangs ihrer eigenen Schulzeit hatte sie sich auch ständig im Schloss verlaufen. „Dann lauf schnell, aber wirklich den direkten Weg nehmen, ok?“
Das Mädel nickte nur, dankbar nochmal davon gekommen zu sein und war im nächsten Moment schon verschwunden.
„Wenn es bisher noch jemanden gab, der nicht gewusst hat, dass ich dich liebe, morgen wissen es alle“, sie grinste Vince an und kuschelte sich wieder an ihn. Nicht dass ihr das etwas ausgemacht hätte, im Gegenteil, sie hätte es am Liebsten eh in die ganze Welt hinaus geschrieen. Ihr war es auch egal, dass sie beim Küssen ‚erwischt‘ worden waren, sie hatte sich nur erschrocken weil sie geglaubt hatte alleine zu sein und nicht mit Publikum gerechnet hatte, zumal der Kuss doch eher... naja halt sehr privat war.

Ihr fiel ein, was Vincent noch gesagt hatte, bevor sie ihn so stürmisch geküsst hatte und wollte ihm nun endlich darauf antworten: „Intelligent, fleißig und begabt findest du mich? Du hast noch nicht erlebt, wenn mein Chaos herrscht“, sie grinste ihn wieder an und fühlte sich dennoch geschmeichelt. Es tat einfach gut, dass er so an sie glaubte. „Ich hoffe du hast Recht, ich werde auf alle Fälle alles dafür tun, dass ich es schaffe!“, versicherte sie noch einmal. „Aber ich habe mich auch gefragt wieso es ein Polarfuchs ist. Die Eigenschaften sind ja die selben wie bei einem Rotfuchs und in England gibt es nunmal nur den Rotfuchs eigentlich, während der Polarfuchs wohl eher aus deiner Heimat stammt oder?“, und dann hatte sie eine Idee von der sie nicht sicher war, ob sie nicht doch zu weit her geholt war. „Glaubst du an das Schicksal Vince?“, fragte sie schließlich leise, umschlang ihn wieder mit den Armen und schaute ihm sanft lächelnd in die Augen. „Du darfst mich jetzt nicht auslachen, ja? Aber vielleicht war es mir von je her bestimmt dich zu treffen und dich zu lieben...? So ein Animagus entwickelt sich ja nicht von jetzt auf gleich... der liegt einem doch im Blut... oder?“
Das klang selbst in ihren Ohren verrückt, zumal sie auch nicht an so ein Zeug wie Wahrsagen und Vorhersagen und Bestimmung glaubte... aber wie war es sonst zu erklären?

Sie hatten schließlich ihren Rundgang fortgesetzt, immer wieder unterbrochen von kleinen Pausen in denen sie sich küssten oder einfach nur hielten, doch letztendlich kam die Zeit, wo auch sie in ihre Gemeinschaftsräume mussten. Jenny hasste es sich von ihrem Freund für die Nacht verabschieden zu müssen, aber ihnen blieb ja nichts anderes übrig...
Und so lag sie später in ihrem Bett, glaubte noch immer seine Lippen zu spüren, sehnte sich danach wieder bei ihm zu sein und malte sich aus, wie er wohl nun in seinem Bett lag und vielleicht ebenso an sie dachte wie sie an ihn. Das Bild ihres Freundes vor Augen schlief sie schließlich ein

tbc Mädchenschlafsaal

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 19.01.2008 16:52    

cf : Lehrerbereich, Privatgemächer Daniel Fagon

Immer noch recht verschlafen aus der Wäsche blickend wanderte Daniel ein wenig ziellos durch die Gänge des Schlosses, ab und an kurz von einem der Poträts gegrüßt werden und natürlich den Gruß höflich erwiedernd. Es war seltsam, wie schnell er sich hier in Hogwarts eingewöhnt hatte, er war doch gerade mal knapp einen Monat hier und hatte das Gefühl, als wäre es nie anders gewesen, als hätte er schon immer hier gelebt und gelehrt. Das Schloss samt seinen Bewohnern waren in der kurzen Zeit ein Teil von ihm geworden und er bezweifelte, dass er diese beeindruckende Erfahrung Lehrer in Hogwarts zu sein, ja überhaupt Lehrer zu sein, jemals vergessen würde.

Auf seiner Wanderung durch das Schloss kam er zufälligerweise wieder an der Trickstufe, auf die er an seinem ersten Abend in Hogwarts hereingefallen war, vorbei und musste bei der Erinnerung daran leicht lächeln. Prompt wanderten seine Gedanken zu Caitlin, die ihm damals so freundlich aus der Bredouille geholfen hatte. Während des vergangenen Monats hatten sie oft Gelegenheit gehabt, das interessante Gespräch vom ersten Abend fortzusetzen, denn wie nicht anders zu erwarten gewesen war hatte Daniel sich an seinem ersten Arbeitstag tatsächlich eine satte Erkältung erholt; ein willkommener Grund den Krankenflügel ein wenig öfter zu besuchen, als es eigentlich üblich war. Anfangs war es wirklich wegen den fiesen Halsschmerzen und dem Fieber gewesen, später eher auch mal einfach nur so um zu reden oder zu diskutieren.

Es war geradezu erschreckend, wie leicht er hier in Hogwarts Bekanntschaften, ja sogar Freundschaften geschlossen hatte, wo er sonst in solcherlei Gebieten absolut unfähig war. Alles in allem war Daniel mehr als zufrieden mit seinem neuen Leben als Zaubertränkelehrer auf Hogwarts, allerdings machten ihm die schrecklichen Geschehnisse am Anfang des Schuljahres immer noch große Sorgen. Zwar schien es in letzer Zeit in dieser Hinsicht etwas ruhiger geworden zu sein – immerhin hatte es keinen weiteren Todesfall gegeben – aber trotzdem war noch nicht aufgeklärt worden, wer denn nun Saphira Joahnson und Maxi Thatcher angegriffen hatte, geschweige denn wer hinter dem allen stand. Daniel seufzte leise und beschloss diese Gedanken nun erstmal zu Seite zu wischen, es hatte schließlich wohl kaum einen Sinn wenn er darüber nachgrübelte und doch zu keiner Erkenntnis kam.

Zum Glück hatte Harry Potter ihnen immerhin die Unterstützung der Auroren zugesagt, sodass nicht nur die Lehrer die schwere Verantwortung für die Sicherheit der Schüler zu sorgen auf den Schultern hatten... so völlig in seiner eigenen Gedankenwelt versunken lief er plötzlich in eine der Ritterrüstungen, die überall in dem Schloss herumzustehen schienen und sogar laufen konnten (vermutete Daniel jedenfalls), hiein, was ein lautes Klappern und Scheppern erursachte, welches in dem gesamten Gang wiederhallte. „Oh, Pardon!“, entschuldigte er sich schnell und half der Rüstung eilig wieder auf ihren Ständer. Sie knirschte nur ein wenig mit ihren Schanieren und stellte sich dann einfach wieder starr hin. Sich noch einmal entschuldigend verschwand Daniel eilig aus dem Gang mit der Rüstung und bog schnell um die nächste Ecke, nur um beinahe wieder mit jemanden zusammen zu stoßen.

Diesmal war es allerdings keine Rüstung aus Blech sondern eine Hexe aus Fleisch und Blut: Tonks, die Lehrerin für Verwandlung. Er kannte ihren vollen Namen überhaupt nicht, das sie sich ihm einfach nur als „Tonks“ vorgestellt hatte, was Daniel ein wenig neugierig auf ihren ganzen Namen machte, allerdings war er zu höflich um sie direkt danach zu fragen. Schließlich würde es schon seine Gründe haben, warum sie nur mit Tonks angesprochen werden wollte. “Oh, Morgen Daniel!”, begrüßte sie ihn sogleich freundlich, was Daniel unwillkürlich ein wenig zum Lächeln brachte. Er mochte die frische und lebensfrohe Art der jungen Hexe, die so ganz anders war als er selbst.

„Hallo Tonks!“, antwortete er mit einem freundlichen Lächeln und beantwortete ihre nächste Frage mit einem bedauernden Nicken. „Ja, leider schon, mein Wecker hat mir vorgegaukelt es wäre schon fast Frühstückszeit, damit ich aus dem Bett komme“, meinte er in einem leicht verärgert-amüsierten Tonfall. „Magische Wecker sind einfach zu intelligent... da sind mir die Muggeldinger noch lieber, die geben immerhin nichts mehr von sich, wenn man sie gegen die Wand geworfen hat!“

Da sprach Daniel eindeutig aus eigener Erfahrung, denn bevor er den Wecker von Professor Kean geschenkt bekommen hatte, hatte er stets seinen alten Muggelwecker benutzt, was wohl auch der Grund für sein permanentes Zuspätkommen damals gewesen war... natürlich war er froh, dass er inzwischen meistens pünktlich aufstand und sich somit die Peinlichkeit immer als Letzter im Unterricht anzukommen ersparen konnte, aber trotzdem sehnte er sich manchmal nach einem Wecker, der nicht so verflixt intelligent war!

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 19.01.2008 18:56    

CF: Privatgemächer Nymphadora Tonks

Daniel erwiderte Tonks Begrüßung, doch schien er währenddessen über irgendetwas nachzudenken, was Tonks betraf. Das spürte sie einfach. “Wenn du irgendeine Frage an mich hast, dann frag ruhig, ich beiße nicht!” Mit einem Grinsen verdeutlichte sie, dass sie es auch so meinte.
Auch konnte sie sich ein weiteres Lächeln nicht verkneifen, als Daniel über seine Erfahrungen mit Weckern sprach. “Du Glücklicher musst erst um 7 Uhr aufstehen? Viertel nach sechs ist meine normale Aufstehzeit, aber Frauen brauchen natürlich auch immer was länger bis sie fertig sind. Aber das mit den Weckern kommt mir bekannt vor. Ich hatte Jahre lang einen “intelligenten Wecker”, wie du es so schön nennst. Der hat mich zur Verzweiflung getrieben. Also hab ich mir einen Muggel-Wecker besorgt und diesen verzaubert, so dass er nur 10 Sekunden piept. Das genügt, damit ich aufwache, dieses nervtötende Geräusch raubt einem nämlich die Müdigkeit, so schrill wie es ist. Und wo wir gerade bei Geräuschen sind, hattest du eben etwas mit diesem Geschepper zu tun? Man hat das vermutlich durch den ganzen Trakt gehört.” Sie lächelte wissend, denn sie vermutete, wie das Geräusch verursacht worden war. Die Rüstungen hatten schon immer zu weit in die Gänge hineingeragt, so dass sie schon öfter von Passanten absichtlich oder unabsichtlich umgeworfen wurden. Tonks selbst war es auch schon passiert.

“Wie läuft es eigentlich bei dir im Unterricht? Schon irgendwelche neuen Snapes entdeckt?” Sie musste über ihre Aussage leicht lächeln, war sich aber nicht sicher, ob Daniel überhaupt wusste, wer Severus Snape war. Zwar hasste sie diesen Todesser bis auf’s Mark, doch konnte sie nicht leugnen, dass er ein begabter und professioneller Tränkebrauer war. Sie selbst hatte nie Talent für dieses Fach gehabt, was vielleicht auch daran lag, dass sie eben diesen Todesser als Lehrer gehabt hatte. Er hatte sie immer unglaublich nervös gemacht, was dazu geführt hatte, dass sie irgendetwas umgeschmissen oder verschüttet hatte. Trotzdem hatte sie sich in dem Fach angestrengt und hatte die erforderliche Note für die Aurorenausbildung mit viel Lernen erreicht.

Sie räkelte sich kurz und gähnte noch einmal. “Ich könnte mich sofort wieder ins Bett legen. Ich bin die halbe Nacht noch meine Vorbereitungen für den Unterricht durchgegangen. Immerhin fühl ich mich nun gut vorbereitet.”
Durch ein paar Fenster erkannte sie, dass es allmählich heller wurde, doch bis zum Sonnenaufgang würde es noch ein bisschen dauern.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 19.01.2008 19:10    

Daniel schauderte leicht bei dem Gedanken regelmäßig um Viertel nach sechs aufstehen zu müssen. Wie hält sie das aus?! Allerdings hatte er gar nicht die Zeit, eine Bemerkung dazu zu machen, denn Tonks redete schon weiter, was ihm allerdings nur recht war, da er eigentlich sowieso lieber zuhörte als selbst sprach. Interessiert lauschte er ihren Erfahrungen mit Weckern und musste bei der Bemerkung, dass ihr dieses schreckliche Schrillen eines Weckers die Müdigkeit raubte, leicht grinsen, konnte er das doch nur allzu gut nachvollziehen. Allerdings war das natürlich auch genau der Sinn eines Weckers... Als Tonks nach dem lauten Scheppern, das er vorhin bei der Rüstung verursacht hatte, fragte, lächelte Daniel leicht verlegen. „Ehm, ja, ich bin gerade mit so einer Ritterrüstung zusammengestoßen... sag mal, kommt es dir manchmal auch so vor, als würden die teilweise durch das Schloss laufen und ihre Plätze wechseln?!“

“Wie läuft es eigentlich bei dir im Unterricht? Schon irgendwelche neuen Snapes entdeckt?” Bei der Erwähnung des für ihm im ersten Moment unbekannten Namens durchforstete Daniel schnell sein Gedächtnis und erinnerte sich dann daran, bereits einige Male von diesem berühmt berüchtigten Tränkemeister gehört zu haben, der vor allem für zwei Dinge bekannt war: seine ungewöhnlich guten Fähigkeiten im Tränkebrauen, und seinen Verrat gegenüber Dumbledore. Sie wird wohl kaum fragen wollen, ob ich schon irgendwelche Verräter entdeckt hab, also meint sie die Fähigkeit zum Brauen, schlussfolgerte Daniel, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Also einige zeigen schon recht großes Talent, der Kurs liegt insgesamt gesehen etwas über den Durchschnitt, würde ich sagen, obwohl es natürlich Ausnahmen gibt.“

Als die junge Hexe meinte, dass sie sich gleich wieder ins Bett legen könnte, nickte Daniel nur zustimmend, genau so fühlte er sich im Moment auch. Er konnte die weiche Matratze mit der kuscheligen Bettdecke geradezu nach sich rufen hören... Daniel seufzte leise auf, bis er wieder ins Bett gehen konnte, würde es noch eine Weile dauern.

Auf einmal tauchte wie aus dem nichts ein großer Uhu mit einem hübsch verpackten Paket in den Klauen auf und steuerte zielsicher Daniel an, und das in einer Geschwindigkeit, bei der Zusammenstöße vorprogrammiert waren. Und natürlich erfolgte eben dieser nur wenige Sekunden später; plötzlich fühlte Daniel sich halb aus dem nächsten Fenster gepresst und in einer Position wieder, bei der sich jeder andere wohl die Wirbelsäule gebrochen hätte, mit einer geschätzt 4 Tonnen (das war natürlich nur Daniels persönliche Meinung) schweren Uhudame auf dem Brustkorb, was das Atmen um einiges erschwerte. Darüber hinaus hatte er das Gefühl, als wäre auch der letzte Kubikmillimeter seines Residualvolumes aus den Lungen herausgepresst worden. Plötzlich musste er daran denken, wie seine Muggellehrerin in der Grundschule sie alle einmal durch Strohhalme hatte atmen lassen, um einen Asthmaanfall zu simulieren.

Nach Luft schnappend versuchte Daniel die Eule von sich herunter zu bekommen, doch leider schien es ihr auf seinem Oberkörper ziemlich gut zu gefallen und blieb einfach sitzen, sie hatte sogar die Dreistigkeit eine Strähne seiner Haare anzuknabbern. Erst jetzt, wo sie seinem Gesicht so nahe war, erkannte Daniel die Eule endlich wieder. Offensichtlich hatte Dewdrop, die Eule seines Mentors und ehemaligen Lehrer Nathan Kean Daniel als neuen Nistplatz auserkoren.

„Drop, geh runter“, forderte er sie mit einer Stimme, in der leichte Verzweiflung mitschwang, auf, wobei er sich nicht ganz sicher war ob das, was er gesagt hatte, auch wirklich verständlich gewesen war, ohne Luft ließ es sich halt nur so schlecht sprechen. Mit einem leichten Schieben und Drücken betonte Daniel diesen Befehl noch mal, und endlich schien Drewdrop einzusehen, dass sie wohl nicht den Rest ihres Lebens auf Daniel verbringen konnte und hüpfte leichtfüßig auf das Fensterbrett neben ihm.

Erleichtert das schwere Gewicht endlich los zu sein stand Daniel eilig wieder auf und zupfte sein Jackett, das bei dem kleinen Vorfall ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war, wieder zurecht, bevor er sich dann der Eule zuwandte, genauer gesagt dem Paket, das Drewdrop mitgebracht hatte. Die geschwungene Handschrift mit der sein Name – zu seiner leichten Verärgerung sein voller Name, also Daniel Mandy Fagon – geschrieben worden war, erkannte er natürlich auf Anhieb, war es doch die, die 7 Jahre lang Kommentare unter seine Hausaufgaben oder Prüfungen geschrieben hatte und so hielt er sich nicht lange mit dem Betrachten des Paketes auf, sondern öffnete es auf der Stelle.

Ein erfreutes Lächeln schlich sich auf Daniels Gesicht, als er den Inhalt des Pakets betrachtete, da lagen 13 offensichtlich selbstgemachte Kesselkuchen drin, welche jeweils einen Buchstaben mit Zuckerguss aufgemalt hatten, die aneinandergereiht die Worte „Happy Birthday“ ergaben. Anscheinend hatte Professor Kean noch daran erinnert, dass diese Süßigkeit wohl neben Zuckerwatte sein Lieblingsessen waren, da Daniel nun mal Zucker liebte und sie die perfekten Zuckerlieferanten waren.
Die kleinen muffingroßen Küchlein waren wirklich lecker, sie sahen aus wie kleine Kessel und in ihnen befanden sich die verschiedensten Füllungen, z.B. eine Mischung aus Nougat, Schokolade und Nüssen oder auch die Version Vanillecreme mit Eierikör und Rosinen. Daniel persönlich bevorzugte die Kombination Marzipan, Pistazien, Kokos mit Mandeln und hoffte, dass sein ehemaliger Lehrer sich daran erinnert hatte und mehrere dieser Art in den Karton getan hatte.

Ausserdem lag noch eine dezente Geburtstagskarte mit guten Wünschen für das neue Lebensjahr bei, die das gesamte Kollegium Meridianas unterzeichnet hatte, zweifellos auf Anweisung des Schulleiters Professor Kean hin. Erfreut über die nette Geste (er war sich sicher gewesen, dass die Lehrer in Meridiana ihn bis jetzt schon längst vergessen hatten) steckte Daniel die Karte in seine Tasche, bevor er sich wieder Tonks zuwandte. „Ehm, tut mir Leid, das war nur das Geburtstagsgeschenk von meinen alten Kollegen...“ Ein wenig unsicher, was er jetzt tun sollte hielt er ihr die Box mit den Kesselkuchen vor die Nase. „Möchtest du einen?“

Anscheinend fühlte sich Dewdrop unglücklicherweise angesprochen, denn mit einem erfreuten Schrei schnappte sie sich einen der kleinen Küchlein – das, auf dem das „D“ gestanden hatte – und flatterte davon um sich auf einem der vielen Balken, die die Decke des Ganges, in dem sie sich gerade befanden, stüzten, zu verziehen und ihre „Beute“ dort in Ruhe zu verzehren. So viel Zucker auf einmal konnte einer Eule doch eigentlich gar nicht schmecken, oder? Ein wenig perplex blickte Daniel ihr nach, bevor er wieder dann seine Kollegin mit einem etwas irritierten Lächeln anblickte. „Ehm, ja. Also, möchtest du einen?“ 


Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 19.01.2008 21:16    

Tonks behielt mit ihrer Vermutung Recht, denn Daniel war tatsächlich mit einer Rüstung kollidiert. “Ja, das ist mir auch schon passiert, doch das ist schon einige Zeit her. Ich hab nicht nur das Gefühl, dass die Rüstungen sich bewegen, ich weiß es. Sie haben mich in meiner Schulzeit einmal durch das halbe Schloss gejagt, wegen eben dieser Kollision. Du hattest Glück, dass da nicht noch mehr Rüstungen waren, sonst würde es dir jetzt vermutlich nicht anders ergehen. Die können unglaublich sauer werden, aber schlimm verletzt wurde noch niemand, höchstens mal ein gebrochener Arm oder ein paar ausgeschlagene Zähne. Doch das ist nicht das einzige merkwürdige in Hogwarts. Es steckt voller magischer Geheimnisse. Niemand hat bis jetzt ansatzweise alle herausgefunden. Aber du wirst mit der Zeit selbst merken, dass hier alles voller Magie ist.”

Daniel schien bei ihrer Bemerkung über die “neuen Snapes” kurz zu stocken. Vielleicht wusste er wirklich nicht, wen sie meinte, doch als sie es gerade aufklären wollte, beantwortete er doch noch ihre Frage.
“Freut mich das zu hören. Ich hatte bei meinem Kurs leider noch keine Gelegenheit zu prüfen, wer richtiges Talent besitzt, da ich bis jetzt nur Wiederholungszauber durchgegangen bin, um den Stand zu prüfen. Doch da zeigt sich schon, dass die meisten über die Grundkenntnisse verfügen. Aber diese Ausnahmen gibt es auch bei mir, doch ich denke die trifft man im jedem Fach an, auch wenn es nicht die selben Schüler sind. Talente liegen bekanntlich in unterschiedlichen Bereichen.”

Plötzlich tauchte ein Uhu mit einem verpackten Paket auf. Tonks schaffte es noch sich zu ducken und somit nicht die Fracht des fliegenden Postboten an den Kopf zu bekommen. Daniel hatte weniger Glück, denn der Uhu stürzte sich förmlich auf ihn und blieb auf dem Oberkörper des Mannes sitzen. Tonks grinste belustigt, denn dieser Anblick war einfach zu komisch. Anscheinend kannte Daniel den Vogel, denn er nannte ihn bei dem Namen Drop.
Tonks wollte den Uhu von Daniel runter nehmen, doch als sie nach dem Federvieh griff, schnappte es mit dem Schnabel nach ihrer Hand. Schnell zog sie ihre Hand zurück und beobachtete, wie Daniel langsam den Vogel von sich runter schob und sich, um das Paket kümmerte.
Als er es geöffnet hatte, schielte Tonks neugierig hinein und sah dort viele kleine Küchlein, die zusammen die Wörter Happy Birthday bildeten. “Du hast Geburtstag? Wieso hast du nichts gesagt?” Dann fiel ihr ein, dass sie ihm jetzt, anstatt Vorwürfe zu machen, gratulieren sollte. “Ach so, ja Herzlich Glückwunsch Daniel!” Sie umarmte ihn freundlich und begann danach wieder auf ihn einzureden.
“Ab einem bestimmten Alter sollte man ja nicht mehr fragen, wie alt einer geworden ist, aber wenn ich mir dich so ansehe darf ich es doch bestimmt wissen, oder?” Sie zwinkerte ihm lächelnd zu und wollte gerade zu dem Angebot eines Küchleins zustimmen, als der Uhu es ihr wegschnappte.
“Also wirklich...” sagte sie gespielt empört und sah dem Vogel grinsend nach. Daniel bot ihr noch eins, was sie dankend annahm und hineinbiss. “Die schmecken echt gut! Wer hat die dir geschickt?” Immer noch kauend fiel ihr ein, dass sie morgens doch eigentlich selten etwas aß, doch das hier schmeckte einfach zu gut, als das sie es weglegen konnte.
Es enthielt eine Füllung, die Tonks nicht richtig deuten konnte, doch es war irgendetwas mit Schokolade und Nüssen. “Und wie feierst du deinen Geburtstag? Freunde Verwandte oder Kollegen? Oder vielleicht doch alles auf einmal?” Tonks hoffte insgeheim, dass die Party in Hogwarts stattfinden würde, denn sie liebte Feste über alles. Auf ihnen war immer eine ausgelassene Stimmung und die konnte man nach den vergangenen Ereignissen immer noch gebrauchen, auch wenn die Angriffe schon mehr als einen Monat vorbei waren. Insgesamt war es in letzter Zeit sehr ruhig in England gewesen.
Das Ministerium vermutete schon, dass sich alles gelegt hatte und das alles nichts mit den Todessern zu tun hatte, doch der Orden wusste es besser. Beim letzten großen Kampf waren die Todesser auch oft für eine kurze Zeit untergetaucht, doch nur um sich für die nächste große Aktion vorzubereiten. Tonks wusste, dass bald wieder etwas geschehen würde. Alle aus dem Orden wussten das, doch wollte sie es auf keinen Fall in der Schule breit treten. Das hätte nur für Unruhe gesorgt. Solange nichts feststand sollte sie wirklich keine Panik verbreiten.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 20.01.2008 18:13    

Kurz nachdem Tonks erfahren hatte, dass er heute sein Geburtstag war, wurde er auch schon wieder in eine kurze Umarmung gezogen, woran er sich inzwischen aber allmählich gewöhnt hatte. Anscheinend schienen freundliche Berührungen im Kollegium von Hogwarts ziemlich üblich zu sein und nach über einem Monat als Lehrer hier hatte er sich halbwegs damit abgefunden. Besonders bei seinen langen Gesprächen mit Sophie, bei denen sie zu seiner großen Verzweiflung teilweise auch in Tränen ausgebrochen war, hatte er sie zu Trostzwecken auch ab und an mal Kontakt nötig gewesen, und mit der Zeit waren aus dem zögerlichen Händehalten freundschaftliche Umarmungen geworden.

Es war schon seltsam, wie sehr das Land, die Schule und die Menschen hier ihn schon in so kurzer Zeit verändert hatten, allein an seiner Stimme konnte man die Veränderungen erkennen. Zwar war sein amerikanischer Akzent immer noch vorhanden, jedoch bereits viel schwächer als er es noch am Anfang gewesen war und in seinen Wortschatz hatten sich plötzlich vollkommen neue Wörter geschlichen, sodass er nun auch öfters mal den britschen Ausdruck anstatt des US-amerikanischens benutzte... Nun ja, zurück zum Geschehen.

Mit einem erfreuten „Danke“ bedankte Daniel sich für die freundlichen Glückwünsche und musste bei Tonks’ nächter Frage nach seinem Alter ein weiteres mal leicht grinsen, was er in Anwesenheit der quirrligen Hexe öfters tun musste, schaffte Tonks es doch fast immer durch ihre lebensfrohe Art andere aufzuheitern, selbst wenn es erst früher Morgen war. „Ja, darfst du“, antwortete er belustigt. „Ich bin jetzt 27... naja, eigentlich noch nicht, weil ich erst am Nachmittag geboren wurde und es in Boston sowieso nocht mitten in der Nacht ist, aber auf solche Einzelheiten achtet ja sowieso niemand...“

Nachdem Tonks sich einen der Kesselkuchen genommen hatte, versuchte auch Daniel sich einen vielversprechenden der kleinen Küchlein herauszusuchen. Das Dumme war nur, dass man den Kuchen von aussen nicht ansehen konnte, was für eine Füllung sie hatten und so wusste Daniel nicht, welche die von ihm präferierte Sorte waren. Was soll’s, ist ja auch egal, dachte er und nahm sich einfach wahllos einen Kesselkuchen heraus. Als er hineinbiss musste er feststellen, dass es einer der Vanillecreme-Art war Naja, warum nicht?

Beide stillschweigend vor sich hin kauend kam erst einmal eine kurz Stille auf, jedoch keine dieser unangenehmen Art, bei der man immer verzweifelt versuchte ein Gesprächsthema zu finden. Anscheinend schien Tonks ihr Kesselkuchen ebenso gut zu schmecken wie ihm seiner und fragte kurz danach, von wem das Geschenk gekommen war. „Von dem Kollegium von Meridiana, da hab ich vorher gearbeitet“, schaffte Daniel zu sagen und gleichzeitig noch weiterzukauen, was an sich schon ein Drahtseilakt war. „Die Schule ist toll, direkt am Strand weshalb es auch so Kursangebote zum Surfen und ähnlichem gab. Allerdings ziemlich klein, es gab nicht so sonderlich viele Schüler, viel weniger als hier auf Hogwarts.“

Als sie plötzlich danach fragte, wie er denn feiern würde, verschluckte Daniel sich beinahe an seinem Kuchen und fing kurz an zu husten, da einige Krümel anscheinend in die falsche Röhre gelangt waren. Mit einen paar hektischen Handbewegungen gestikulierte er Tonks, dass er erst den Bissen runter bekommen musste, bevor er in der Lage war ihr zu antworten. „Feiern?“, fragte er schließlich leicht entgeistert. „Ehm, also hatte ich gar nicht vor zu feiern.“ Die Vorstellung eine Party zu schmeißen schien Daniel ziemlich absurd, zwar hatte er entgegen seiner Erwartungen bereits ein paar Bekannt- und Freundschaften geschlossen, aber trotzdem würden wohl nicht allzu viele Leute auftauchen, wenn er sie einladen würde. Und dann auch noch so kurzfristig! In so kurzer Zeit konnte er doch nicht einfach mal so eine Feier organisieren, sowas erforderte doch tage- oder sogar wochenlange Planung... „Vielleicht nächstes Jahr, oder so, mal sehen.“

Dewdrop hatte währendessen ihren Kuchen ebenfalls aufgegessen und flatterte wieder von dem Deckenbalken herunter, die großen gelben Augen fest auf die verbleibenden Kesselkuchen gerichtet. Die Gefahr erkennend klappte Daniel den Karton eilig zu, wodurch wieder sein Name zum Vorschein kam. Kopfschüttelnd blickte Daniel auf die drei Wörter hinab. „Manche Namen sollten wirklich verboten werden“, mumelte er leise, allerdings mehr zu sich selbst als zu Tonks. Er konnte einfach nicht verstehen wie seine Eltern auf den absurden Gedanken ihm den Zweitnamen „Mandy“ zu verpassen, spätestens nach seiner Geburt hatte ja wohl klar sein müssen, dass er kein Mädchen war! Allerdings konnte er seine Eltern inzwischen ja auch nicht mehr danach fragen, denn seine Mutter war schließlich wer-weiß-wo, hatte vielleicht sogar noch ein weiteres Mal geheiratet und nun noch ein Kind bekommen und zu seinem Vater war der Kontakt schon seit längerem abgerissen... Ob er wohl daran denkt, dass ich heute Geburtstag habe? Wohl eher nicht..., überlegte Daniel kurz, schob diese leicht deprimierenden Gedanken zur Seite.

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 20.01.2008 20:54    

Tonks schien es, als sei Daniel mit ihrer herzlichen Gratulation zuerst etwas überfordert, doch kurz nach der Umarmung bedankte er sich freundlich. Mit einem Grinsen im Gesicht verriet er ihr sein Alter.27 war er also nun... “Ja auf das Alter hätte ich dich auch ungefähr geschätzt, was mit 27 ja noch keine Beleidigung, sondern noch ein Kompliment ist, aber ab Mitte 30 wird sieht das ganze schon anders aus. Vertrau mir!” Sie lächelte wissend.
Zum Glück schätzten viele Leute sie noch etwas jünger, als sie eigentlich war. Das lag aber wahrscheinlich nur an ihrer Haarfarbe und außerdem half sie auch gerne nach, wenn sich irgendwo in ihrem Gesicht eine Falte bildete. Wofür war sie sonst ein Metamorphmagus? “Und das mit der genauen Uhrzeit der Geburt ist hier genauso wenig notwendig, wie in Amerika. Da legt keiner mehr Wert drauf. Stell mal vor du bist eine Minute vor Mitternacht geboren. Das wär doch schrecklich nur 60 Sekunden Geburtstag zu haben.”

Auch Daniel nahm sich einen von den Kesselkuchen und ihm schien es nicht weniger gut zu schmecken, wie Tonks selbst. Währenddessen erklärte er ihr mampfend, wer ihm dieses Geschenk gemacht hatte. Diese Schule in Amerika hörte sich wirklich traumhaft an.
“Ich wollte schon immer surfen lernen, aber ich hatte nie Gelegenheit dazu. Meine Arbeit kam mir immer dazwischen. Kannst du surfen?”
Ja, so eine Schule am Strand war mit Sicherheit ein Paradies, doch auch Hogwarts hatte seine ganz klaren Vorzüge. Allein dieses Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit, dass einem dieses Schloss gab, war einer der Gründe, warum Hogwarts für sie immer, wie ein zweites Zuhause war. Dann gab es noch die Herzlichkeit dieser ganzen Menschen und obwohl unglaublich viele Leute hier lebten und arbeiten gab es doch selten größere Probleme, von den letzten Ereignissen mal abgesehen.

Daniel fing plötzlich an zu husten und wild mit den Händen zu gestikulieren. Tonks schlug ihm instinktiv ein paar Mal leicht auf den Rücken. Dann beantwortete er ihre Frage, bezüglich einer Geburtstagparty. Zu ihrer Enttäuschung war etwas in die Richtung nicht geplant. Daniel war anscheinend nicht der Typ für Partys zu sein, denn er schien nicht sonderlich traurig über den Ausfall zu sein. Doch Tonks ließ nicht locker. So eine Gelegenheit wollte sie sich und den anderen nicht nehmen lassen.
“Das kommt gar nicht in die Tüte. Das ist dein Geburtstag, da musst du einfach feiern. Und zum planen bleibt doch auf jeden Fall noch genug Zeit. Ich helfe dir auch, okay?
Schau mal, das Essen ist doch kein Problem. Da müssen wir nur runter in die Küche und den Hauselfen Bescheid sagen. Noch einen Aushang am schwarzen Brett oder eine einfache Ankündigung von Minerva und schon steht die Party. Also, was sagst du?” Schon fast bettelnd sah sie ihn an. Mit einem Mal kam ihr in den Sinn, dass das alles doch ziemlich egoistisch von ihr war. Schließlich zwang sie ihm gerade etwas auf, was er gar nicht wollte. Doch schnell redete sie sich ein, dass sie es doch nur gut meinte und fühlte sich gleich wieder etwas besser.

Der Uhu hatte anscheinend seinen Kuchen auch verzehrt und war nun auf noch mehr von diesen aus. Hastig schlug Daniel den Karton in dem die Küchlein lagen zu, um dem Vogel keine Gelegenheit zu geben noch mehr zu fressen.
Der junge Mann murmelte etwas mit Namen vor sich hin und Tonks schaute auf die Verpackung des Pakets, wo sein Name stand. Erst beim zweiten Hinsehen erkannte Tonks, dass da nicht nur Daniel Fagon stand, sondern noch ein zweiter Vorname. Die geschwungene Schrift war zuerst schwer zu lesen, doch dann war sie sich sicher, dass dort Mandy stand. “Du heißt Mandy mit zweitem Namen?” fragte sie noch etwas unsicher. Auch wenn das ein wenig bekannter Männer-, sondern vielmehr Frauenname war, fand Tonks das weder lustig noch schlimm.
“Sei froh, dass das dein zweiter Vorname ist, ich habe nur einen und den benutze ich nie. Ich hasse ihn! Aber dieser Name gibt einem auch allen Grund dazu. Er ist.....naja.....ich heiße....Nymphadora. Tonks ist nur mein Nachname und auch Spitzname. Remus nennt mich manchmal Dora, aber das ist auch das einzige, was ich in dieser Hinsicht dulde. Meine Mutter sagt immer: ‘Kind sei doch stolz auf diesen Namen, schließlich gehörte er einer unglaublich begabten Hexe und er klingt auch noch schön.’ Diese unglaublich begabte Hexe, die meine Mutter immer erwähnt ist irgendeine Urgroßtante zweiten Grades oder so. Ich hab sie nie kennen gelernt, aber sie war auch eine Aurorin. Eine der wenigen in unserer Familie.” fügte sie etwas leiser an.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 22.01.2008 21:39    

Kurz schweifte Daniels Blick aus dem großen Fenster direkt neben ihm, den Horizont vergeblich nach dem ersten Morgenrot absuchend, bzw. genaugenommen vergeblich den Horizont suchend. Der dicke Nebel wallte immer noch über den Ländereien und hatte anscheinend nicht vor, sich allmählich mal aufzulösen. Ganz blass zeichnete sich durch die grauen Schleier der untergehende Mond ab, der langsam aber sicher hinter den Wipfel des im Zwielicht besonders bedrohlich aussehenden Verbotenen Waldes verschwand, um der Sonne Platz zu machen, die sicherlich bald ihre ersten Strahlen vorsichtig in Richtung Hogwarts senden würde. Draußen wirkte es extrem kalt und ungemütlich, sodass Daniel die Überlegung, ob er gleich vielleicht noch einen kurzen Morgenspaziergang über die Ländereien machen sollte direkt wieder verwarf und seine Aufmerksamkeit lieber wieder seinem Gegenüber widmete.

Bei Tonks Aussage, dass die Bemerkung „Ja auf das Alter hätte ich dich auch ungefähr geschätzt“ ab Mitte dreißig nicht mehr als Kompliment, sondern ganz im Gegenteil als Beleidigung gewertet wurde, huschte ein leichtes Grinsen über Daniels Gesicht, da Tonks bei diesem Thema wohl höchstwahrscheinlich aus eigener Erfahrung sprach. Auch wenn er sich kaum vorstellen konnte, dass jemand die wirklich noch recht jung aussehende Hexe für Mitte dreißig gehalten werden konnte. Schließlich sah Tonks doch um einiges jünger aus, als sie es wirklich war, was wohl auch an ihren besonderen Fähigkeiten als Metamorphmagus lag. Eine wirklich faszinierende Gabe... Als Daniel zum ersten Mal gesehen hatte, wie Tonks sich verwandelte, war er zunächst ziemlich überrascht gewesen, war diese außergewöhnliche Fähigkeit doch wirklich sehr sehr selten. Natürlich hatte er direkt nach dieser ersten „Begegnung“ mit dieser sehr speziellen Art der Magie alles was er an Büchern und sonstigem über Metamorphmagi hatte finden können verschlungen, wobei ihm die Bibliothek von Hogwarts mit jede Menge Lesematerial versorgt hatte.

Diese aussergewöhnliche Sammlung der verschiedensten Schriftstücke verfügte wahrhaftig über gewaltige Ausmaße und beinhaltete Bücher zu den verschiedensten Themengebieten. Vor allem in der so genannten „Verbotenen Abteilung“ der Bibliothek, zu der er als Lehrer ja glücklicherweise Zugang hatte, gab es Unmengen von wirklich interessanten, wenn auch teilweise sehr erschreckenden Schriften. Auch über den Kampf gegen Voldemort, der jetzt schon als einer der größten Kriege der Zaubererwelt in die Geschichte eingegangen war, hatte er einiges an Erzählungen und Berichten gefunden, teilweise so anschaulich beschrieben, dass einem allein beim Lesen ein Schauer den Rücken hinunter rann.

Daniel war wirklich mehr als froh, diese schrecklichen Zeiten nicht hatte miterleben müssen, allerdings sah es zu seiner großen Besorgnis beinahe schon so aus, als würde der magischen Welt wiederum dunkle Zeiten bevorstehen, eine Vermutunt, die er nur allzu gerne unbestätigt sehen würde. Zwar war es in den letzten Wochen sehr ruhig gewesen in und um Hogwarts, allerdings waren die Ereignisse am Anfang des Schuljahres immer noch viel zu präsent um sich zumindest halbwegs sicher zu fühlen. Selbst die Natur schien zu spüren, dass etwas nicht so war wie es hätte sein sollen, H²O war seit der Ankunft in Hogwarts ungewohnt aggressiv, etwas, was er bei der kleinen Eule zuvor noch nie hatte beobachten können, und auch das Wetter spiegelte die düstere Stimmung wieder.

Während Daniel so in düsteren Überlegungen versank schien Tonks ganz im Gegensatz dazu immer noch ziemlich mit der Geburtstagsfeier, die sowieso nicht stattfinden würde, beschäftigt zu sein und bot ihm sogar an, ihm bei den Vorbereitungen dafür zu helfen. „Nein, tut mir wirklich Leid, aber ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee wäre“, lehten Daniel ein weiteres Mal ab, wobei es ihm weniger um die Nicht-Party leid tat, sondern darum, dass er Tonks anscheinend damit ziemlich enttäuschte. „Trotzdem danke für das nette Angebot!“ Es war wirklich sehr freundlich von ihr ihm sogleich ihre Unterstützung anzubieten, und eigentlich wäre es ja schon schön mal wieder eine kleine Geburtstagsfeier zu veranstalten, schließlich lag seine letzte bereits Jahre zurück... das letzte Mal, bei dem er richtig gefeiert hatte war bei seinem 17. Geburtstag gewesen, als er volljährig geworden war... Das ist ja schon zehn Jahre her! Dennoch hatte er das sichere Gefühl, dass das ganze eine einzige Katastrophe werden würde, würde er tatsächlich feiern, und so ließ er es doch lieber sein.

Ihm selbst tat es nicht allzu Leid, dass keine Feier stattfinden würde, allerdings bedauerte er es wirklich Tonks, die anscheinend sehr gerne gefeiert hätte, ein weiteres Mal hatte widersprechen müssen und war somit über den folgenden Themawechsel ziemlich erleichtert, auch wenn Namen nicht unbedingt das, worüber er am liebsten sprach, waren. Aber wer, der mit Zweitnamen Mandy hieß, sprach schon gerne über seinen Namen? Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Daniels Lippen, als er feststellte, dass er anscheinend nicht der einzige hier in Hogwarts war, der mit seinem eigenen Namen nicht sonderlich viel anfangen konnte. Tonks ging es offensichtlich genauso, und obwohl Daniel den Namen Nymphadora nicht unbedingt schlecht fand, passte er seiner Meinung nach einfach nicht zu Tonks. Das könnte allerdings natürlich auch daran liegen, dass er sich einfach schon zu sehr daran gewöhnt hatte, dass Tonks eben Tonks war und nicht „Nymphadora“.

Als Tonks ihre Mutter zitierte, verrutschte Daniels Lächeln allerdings ein wenig und sah leicht gequält aus. Er wäre eigentlich sehr froh gewesen, wenn seine Mutter überhaupt da gewesen wäre, um ihm zu sagen, dass er gefälligst stolz auf seinen Namen sein sollte... Jetzt werd' hier mal nicht melodramatisch, wies Daniel sich selbst zurecht. Unwirsch zog er das Hemd, das mal wieder ausser Form geraten war zurecht, wobei er kurz einen Blick auf seine Uhr erhaschte. Was, schon so spät?, fragte er sich überrascht. Durch die Unterhaltung mit Tonks war die Zeit ziemlich schnell vergangen und nun war es schon fast Frühstückszeit, was hieß, dass sie sich wohl mal allmählich auf den Weg in die Große Halle machen sollten. „Ehm, ich glaub, wir sollten los, gleich erscheint schon das Essen auf den Tischen“, meinte er zu Tonks während er zu seiner Armbanduhr gestikulierte. „Am Ende kommen wir noch zu spät, und ausserdem verhungere ich gleich!“


tbc: Große Halle, Lehrertisch

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 25.01.2008 21:53    

Tonks entging es nicht, dass auch Daniel ab und zu nach draußen sah und anscheinend den Sonnenaufgang nicht weniger erwartete, als sie selbst. Mittlerweile kamen auch schon die ersten Strahlen zum Vorschein, so dass es nicht mehr lange dauern würde, bis der Himmel sich verfärbte und ihnen ein wunderschönes Bild bieten würde. Tonks hatte Sonnenaufgänge schon immer sehr gemocht und sich manchmal sogar den Wecker auf früh morgens gestellt, um sich diese kleinen Wunder anzuschauen.
Tonks entging nicht, wie Daniel sie musterte und vielleicht überlegte, wie alt sie wohl war. Hoffentlich nicht älter, als 32.... dachte sie insgeheim. Doch wirkte sein Blick weder kritisch noch angewidert wirkte. So war sie zumindest schon einmal sicher, dass sie nicht unglaublich hässlich oder abstoßend war, was sie schon beruhigte.
Tonks’ erneuter Versuch eine Party für Daniel’s Geburtstag auf die Beine zu stellen, stieß abermals auf Ablehnung und auch wenn sie zu gern gefeiert hätte, wollte sie Daniel keinesfalls dazu zwingen. Es war sein Geburtstag und den wollte sie ihm nicht verderben. Schließlich stand es ihm frei, wie ihr feierte und ob er überhaupt feierte.
Also zuckte sie nur mit den Schultern. “Okay, wenn du es wirklich nicht willst, muss ich das wohl akzeptieren. Aber zumindest dem Kollegium erzählst du es, oder? Also ich würde an deiner Stelle zustimmen, sonst erledige ich das. Du kannst deinen Geburtstag doch nicht komplett ignorieren. Ich geb mich nicht vollständig geschlagen.” Um ihre Bitte noch zu verstärken ließ sie ein paar Dackelaugen erscheinen, zu denen noch niemand hatte nein sagen können. Bei Remus wandte sie diese Taktik oft an, denn es wirkte immer. Bei der Hausarbeit, beim shoppen und bei einfachen Gefälligkeiten. Er konnte ihr nur selten etwas abschlagen, was sie schon fast zu oft ausnutzte. Aber er tat das ja auch gern, das beruhigte ihr schlechtes Gewissen wenigstens etwas.

Tonks bemerkte Daniel’s schon fast erleichtertes Lächeln, als er von ihrem Problem mit ihrem Vornamen hörte. So fühlte er sich vielleicht nicht mehr ganz so unwohl, auch wenn er nicht wirklich mitfühlend aussah. Doch das war bei den meisten so. Noch niemand hatte zu ihr gesagt, dass ihre Abneigung gegen ihren Namen berechtigt war. Viele fanden ihn sogar schön!!! Tonks selbst verband mit ihm nur Abneigung und diese unbekannte Verwandte, mit der sie sich indirekt, dank der Namensgebung, messen musste.
Doch bei der Erwähnung von Tonks Mutter wirkte Daniel nicht mehr so erleichtert, sondern eher etwas zerknirscht. Was hatte ihn so bedrückt? Vielleicht auch etwas mit seiner Mutter? Tonks war zwar neugierig, doch würde sie keinesfalls fragen. Schließlich wollte sie auch nicht über bedrückende Sachen ausgefragt werden.
So sah sie noch einmal aus dem Fenster und tat so, als wäre ihr Daniel’s Ausdruck nicht aufgefallen, um ihn nicht noch mehr in Bedrängnis zu bringen. Immer noch war die Sonne nicht aufgegangen und wahrscheinlich würde sie ihn heute auch nicht mehr sehen, denn Daniel fragte nach einem Blick auf seine Uhr, ob sie nicht schon in die Große Halle gehen wollten.
“Ja natürlich. Lass uns gehen.”


TBC: –> Große Halle, Lehrertisch

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 28.02.2008 18:35    

cf ~ Klassenraum für Verwandlung

Joey nahm zwar wahr, dass irgendwer etwas zu ihr sagte, doch weder verstand sie die Worte, noch war sie in der Lage zu antworten. Sie fühlte sich gerade so, als wäre sie festgewachsen, unfähig sich zu bewegen oder zu reagieren. Noch immer starrte sie mit leerem Blick an die Wand, versunken in den Bildern, die sich zuvor eben an dieser Stelle, auf die sie gerade starrte, abgespielt hatten.
Als wieder jemand etwas zu ihr sagte, konnte Joey zumindest erkennen, dass es Julius' Stimme war, also hatte Julius wohl irgendwas gesagt, doch was es war, das hatte Joey nicht verstehen können. Eigentlich wollte sie es auch gar nicht hören, denn es würde ohnehin nur darauf hinauslaufen, dass er nicht gesehen hatte, was gerade geschehen war, dass er nicht wusste, weshalb sie diese Angst hatte, weshalb sie zitterte und das Gefühl hatte, sich keinen Millimeter bewegen zu können.

Plötzlich merkte sie noch, wie ihr anscheinend jemand hochhalf und mit ihr in Richtung Tür ging. Joey ließ alles geschehen und starrte weiter mit leerem Blick stur geradeaus. Alleine wäre sie nie in der Lage gewesen zu gehen, so viel stand fest.
Als die Tür hinter ihr zuschlug, zuckte Joey leicht zusammen und erwachte wie aus einer Trance. Erst jetzt realisierte sie, dass sie nicht mehr im Klassenraum war, sondern im Flur davor und langsam bemerkte sie auch, dass jemand ihr beim vorankommen half und erst jetzt erkannte sie Julius.
Sie hatte das Gefühl abzurutschen, als hielt sie sich an seiner Schulter fest. Ihre Knie kamen ihr wie Wackelpudding vor und sie wäre alleine wohl keine 10 Meter weit gekommen. Sie sah sich kurz um. Anscheinend war der Unterricht noch immer dran. OK, Joey.. Konzentrier dich.. er hat dir bestimmt gesagt, wo es hin gehen soll.. Irgendwas mit k?.. oh nein, nicht in den Krankenflügel! Kurz verwarf Joey den Gedanken. Bis zum Krankenflügel war es ein relativ weiter Weg und sie würde mit Sicherheit noch eine Möglichkeit finden, sich rauszureden.
Erst jetzt bemerkte sie, dass Julius nicht nur sie mehr trug, als nur stützte, sondern auch noch ihre und seine Tasche trug. Sie versuchte zumindest ein wenig von ihrem eigenen Gewicht zu tragen und obwohl ihre Beine ihr Gewicht einfach nicht halten konnten, schaffte sie es Julius zumindest ein bisschen der Last abzunehmen. "Tut mir leid." flüsterte sie, denn mehr als ein Flüstern bekam sie im Moment nicht raus.
"Tut mir leid, dass du jetzt meinetwegen den Unterricht verpasst." Ihr fiel sofort auf, wie dämlich das gerade klang. Julius war nicht der Typ, der gerne im Unterricht saß, sondern eher jede Gelegenheit, die sich anbot, ergriff, um irgendwie um die Stunden herum zu kommen. "Danke." fügte sie noch immer flüsternd hinzu.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 28.02.2008 18:58    

cf: Klassenzimmer für Verwandlung

Kaum war die Tür zugeschlagen schien Joey wieder zum Leben erweckt worden zu sein. Allerdings hatte das ganze nur den Vorteil, dass sie anscheinend geistig wieder da war. Ihr Körper jedoch schien kaum mitzuspielen. Julius hatte das Gefühl, die Ravenclaw würde jeden Augenblick einknicken. Würde sie auf den Steinboden fallen, könnte sie gleich ein paar Tage länger im Krankenflügel bleiben.
Kurz bemerkte er, dass die Ravenclaw wohl versuchte, ihr eigenes Gewicht zu tragen. Das ganze wurde etwas leichter, allerdings auch nicht so leicht, dass Julius sich freiwillig für ein hundert-Meter-Lauf gemeldet hätte.
Ihr tat es Leid, dass er wegen ihr den Unterricht verpasste. „ Macht doch nichts...“, antwortete der Hufflepuff und dachte kurz daran, dass er diese Partnerarbeit jetzt wohl nicht durch führen konnte. Das hatte doch was positives. Auch wenn er heute wohl nicht mehr heraus kriegen würde, ob es Meerestier-Verwandlungstiere gab. Vielleicht wusste Joey ja mehr.
Joey jedoch schien kaum im Stande zu sein, zu sprechen, da sie flüsterte. Kurz wunderte der Hufflepuff sich über das 'Danke' – immerhin hatte die Ravenclaw vorhin ja ums verrecken nicht in den Krankenflügel gewollt – aber trotzdem musste er zugeben, dass ihn das ganze freute. Immerhin wurde somit das ganze anerkannt.
„Keine Ursache...“, antwortete er somit eine Spur besser gelaunt und sah kurz zur immer noch blassen Joey. Was hatte sie wohl gesehen? Diese Frage spukte in seinem Kopf herum und sorgte dafür, dass er fast eine Treppe runter stolperte. Anscheinend waren die bei den tReppen angelangt. Kurz sah Julius nach oben„Glaubst du, du schaffst es die Treppe nach oben?“, es war schon ein Kreuz, wenn der Krankenflügel zwei Stockwerke weiter oben lag. Vor allem wie sollte er Joey da nach oben bringen? Was wäre, wenn sie dank ihren zitternden Knien nicht die beiden Treppen hoch kam...oder noch besser: Die Treppen die Richtung wechselten und die beiden Umwege gehen könnten. Sämtliche Gedanken schwirrten in dem Kopf des Hufflepuffs herum und sah kurz zu den Taschen. Joeys war eindeutig schwerer. Lag wohl an den Alte Runen-Sachen.
Darauf sich zu beschweren kam der Hufflepuff gar nicht. Wieso auch? Gerade war es wohl sein einziges Ziel, Joey wohlbehalten irgendwie in den Krankenflügel zu bringen.

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 28.02.2008 19:09    

Julius machte es ganz augenscheinlich nichts aus, dass er den Unterricht verpasst, allerdings hatte Joey ihn da wohl eindeutig richtig eingeschätzt, denn nichts anderes hätte sie von ihm erwartet und unter normalen Umständen hätte sie ihm jetzt vielleicht ein paar passende Takte dazu gesagt, denn der Unterricht war schließlich wichtig, doch aktuell war ihr gar nicht danach zu Mute irgendwem zu erklären, wie er irgendetwas zu tun hatte.
Sie hatten schon fast die Treppen erreicht. Joey hatte das Gefühl, ihr Magen würde sich umdrehen, bei dem Gedanken daren, jetzt irgendwelche Treppen hochzusteigen. Sie kam ja auf ebenem Boden schon kaum voran und alleine hätte sie keine drei Schritte weit gehen können. Anscheinend beschäftigte Julius gerade die gleiche Frage, denn er fragte sie gerade, ob sie glaubte, dass sie die Treppen schaffen würde. Joey runzelte leicht die Stirn und testete noch einmal aus, ob ihre Beine sie tragen konnten, doch anscheinend hatten die ihren eigenen Willen und knickten einfach kurzerhand, weshalb sie sich für einen Moment nur noch an Julius klammern konnte, um nicht auf die Nase zu fallen. Der hielt sich gerade eben noch auf den Beinen, ansonsten wären sie wohl beide samt Taschen auf dem Boden gelandet.
"Ich glaub, das wird so nichts." gab Joey noch immer sehr leise zurück, aber zumindest hatte sie schon wieder ein wenig Ton in ihrer Stimme. Dennoch fühlte sie sich kein Stück besser. Sie griff nach dem Treppengeländer und ließ sich daran auf die Treppe sinken, wo sie kurz sitzen blieb und auf ihre Schuhe runter starrte. Wieso passiert das mit mir? Was geht denn nur mit mir vor?
Schließlich sah sie nach oben zu Julius. "Wo wollen wir eigentlich hin?" Eigentlich war ihr vollkommen klar, dass er sie in den Krankenflügel bringen wollte, doch sie hoffte noch immer, dass er sowas sagen würde, wie in den Gemeinschaftsraum, damit du dich ausruhen kannst. Aber den Gefallen würde er ihr mit Sicherheit nicht tun. Nicht nach allem, was heute geschehen war und wie sie sich benommen hatte.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 28.02.2008 19:50    

Joey hatte sich auf die Treppe gesetzt und fragte wo sie überhaupt hin wollten. Anscheinend hatte sie tatsächlich gar nichts davon mitgekriegt, was Julius zu ihr gesagt hatte. „Wir gehen dorthin, wo sie dafür sorgen, dass du wieder alleine gehen und Treppen steigen kannst.“, der Hufflepuff setzte sich neben sie auf die gleiche Treppenstufe. Wieso hatte er dieses dumpfe Gefühl, die Treppen würden das größte Hindernis werden? „In den Krankenflügel.“ Der einzige Vorteil an der Tatsache, dass die Ravenclaw nicht wirklich gehen konnte, war, das sie jetzt nicht weglaufen konnte.
Der Hufflepuff hatte seine Beine ausgestreckt und sah von seinen ziemlich kaputten schwarz-weißen Chucks zu Joeys völlig normalen schwarzen Schuhen.Wie hieß dieser Zauber, mit denen man Leute schweben lassen kann? Was mit M und zwei Wörter., kurz warf Julius Joey einen Seitenblick zu. Jetzt, wo er ihr gesagt hatte, wohin die Reise ging, würde sie ihm diesen zauber sicher nicht verraten – davon ausgegangen, dass sie diesen in der fünften Klasse überhaupt schon gehabt hatten.
„Was hast du eigentlich gesehen?“, platze es plötzlich aus ihm heraus. Neugierde war manchmal einfach schlimm...aber der Hufflepuff konnte es sich einfach nicht erklären, dass man etwas sah, was einen so schockierte, dass man kaum mehr gehen konnte. Dazu kam noch die Frage >Was hat dazu beigetragen,dass Joey so schockiert wurde?<. Immerhin sah man von selber sicher nicht irgendwas geisterhaftes. Und diese Frage konnte ihm sicher im Krankenflügel beantwortet werden.
Julius wollte erst die Antwort wissen, ehe er mit ihr diesen Weg dorthin fortsetzen würde. Früher oder später müsste sie es ja eh sagen. Spätestens im Krankenflügel. Davon ausgegangen, dass sie jemals ankommen würden.
„Du weißt nicht zufälligerweise noch den Zauber, mit dem man Körper schweben lassen kann?“, einen Versuch war es ja Wert. Der Hufflepuff sah wieder auf seine Schuhe. Irgendwie peinlich, dass er die einfachsten Zauber vergessen hatte. Und er wollte dieses Jahr Abschluss machen. Vielleicht sollte ich doch im Unterricht anwesend sein...naja. Jetzt ist es auch schon egal.

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 28.02.2008 20:03    

Julius ließ sich neben ihr nieder und bestätigte ihr ihre Befürchtung. Natürlich wollte er sie in den Krankenflügel bringen und wäre Joey ehrlich zu sich selbst gewesen, wäre ihr auch klar gewesen, dass dies der einzige Ort war, an dem ihr geholfen werden konnte. Doch sie wollte sich nicht eingestehen, dass ihr etwas fehlte, dass sie durchdrehte und das Schlimmste war für sie die Vorstellung, dass man ihre Mutter verständigen würde, denn die würde sich die meisten Sorgen machen und das wollte Joey um jeden Preis verhindern. Allerdings fiel ihr gerade keine passende Ausrede ein, um Jules von der Idee abzubringen.
Der fragte gerade, was denn gesehen hatte. Joey schluckte kurz schwer und ihre Hände, die sich mittlerweile beruhigt hatten, begannen wieder leicht zu zittern. "Ich weiß nicht mehr." log sie. "Ich hatte nur so ein merkwürdiges Gefühl und irgendwas.. war da, aber.. ich weiß nicht mehr, was es war." Natürlich konnte sie sich noch haargenau an das erinnern, was sie gesehen hatte, was ihr diese Angst eingejagt hatte und mit den Erinnerungen daran kam auch das Gefühl zurück, dass dieses etwas jeden Moment wieder auftauchen konnte.

Joey vertrieb den Gedanken an diese Bilder und versuchte sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Sie musste irgendwie einen Weg finden, nicht in den Krankenflügel zu kommen. Julius fragte nach einem der Schwebezauber. Joey überlegte kurz. Sie war nicht sicher, aber sie glaubte ihn zu kennen. Doch in der aktuellen Situation würde sie ihn ohnehin nicht verraten. "Keine Ahnung. Ich glaub den haben wir noch gar nicht durchgenommen." gab sie zurück. Wenn Julius genau hinsah, musste er allerdings sehen, dass sie nicht ganz die Wahrheit erzählte.
Joey atmete tief durch und versuchte langsam aufzustehen. Dabei hielt sie sich mit beiden Händen am Treppengeländer fest. Irgendwie schaffte sie es auch sich aufzurichten, obwohl noch immer leicht wackelig auf den Beinen, blieb sie zumindest stehen und knickte nicht einfach wieder weg. "Ich weiß nicht, was das gerade war, aber es ist jetzt auf jeden Fall wieder weg." Joey war sich bei weitem nicht so sicher, wie sie es ausgedrückt hatte, denn die Treppe, die sie gerade noch scharf gesehen hatte, begann vor ihren Augen zu verschwimmen und Joey wurde furchtbar übel. Sie hatte das Gefühl, sich jeden Moment übergeben zu müssen.
Noch immer hatte sie ihre Hände am Treppengeländer, doch mittlerweile krallte sie sich daran fest, aus Angst, jeden Moment umfallen zu können. Doch natürlich sagte sie Julius nichts davon.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 28.02.2008 21:58    

Joeys Behauptung, sie würde sich nicht mehr daran erinnern, was sie gesehen, gehört, wie auch immer, hatte, lies Julius eine Augenbraue nach oben ziehen. Sie weiß nicht mal mehr, was sie so erschreckt hat...anscheinend steht es schlimmer um sie als ich gedacht hab. Erst irgendwelche Halluzinationen und jetzt Gedächtnisschwund. Sich einzureden, die Ravenclaw würde an Gedächtnisschwund leiden, fand Julius leichter, als sich selber einzugestehen, dass Joey ihn anlog. War es nicht offensichtlich, dass letzteres der Fall war?
Sie hatten den Zauber also noch nicht durch genommen. Verdammt, dachte der Hufflepuff sich, auch wenn sich eine kleine Stimme in sich meldete, dass die Ravenclaw vielleicht wieder log, nur um nicht in den Krankenflügel zu kommen. Allerdings dachte er nicht weiter daran, da Joey versuchte aufzustehen- und schaffte es sogar irgendwie. Allerdings nur mit den Händen an dem Geländer. Julius zog nur seine Augenbrauen zusammen und sah dem Schauspiel zu,„Und was passiert, wenn du das Geländer los lässt? Ich glaub dir nämlich nicht, dass dir nichts mehr fehlt...wieso willst du eigentlich nicht in den Krankenflügel? Dich beisst da doch niemand...und danach geht’s dir besser...In den Unterricht kannst du jetzt eh nicht mehr einfach so rein“ Der Hufflepuff sah Joey dabei so an, als hätte sie ihm ein Bonbon versprochen, wollte es nun aber nicht raus rücken.
Da Julius befürchtete, die Ravenclaw könnte tatsächlich das Geländer loslassen, deswegen stand er sicherheitshalber auf. Wäre er sitzen geblieben, wäre Joey zwar weich gelandet, aber für ihn wäre das ganze wohl etwas unbequem geworden.
„Ich weiß nicht was dir fehlt, aber irgendetwas stimmt nicht. Selbst wenn du jetzt wirklich vollkommen genesen wärst, würde ich dich in den Krankenflügel zerren, nur um sicher zu gehen, dass auch wirklich alles passt.“, es hatte schon seine Gründe, wieso Julius in Hufflepuff war.
Die Bilder um sie herum sahen interessiert dem Schauspiel zu und begannen leise darüber zu diskutieren. Den Hufflepuff störte das ganze reichlich wenig. Nur als sich die Treppe neben ihnen in Bewegung setzte, zuckte er etwas zusammen.

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 29.02.2008 10:03    

Julius schien sich ernsthaft Sorgen zu machen. Joey hatte beinahe ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn angelogen hatte. Aber sie wollte nicht in den Krankenflügel, wollte nicht riskieren über das sprechen zu müssen, was sie gesehen hatte und wollte ebenso wenig der Grund dafür sein, dass sich irgendwer Sorgen machte, vorallem ihre Mutter. Aber genauso wichtig war es ihr keinen Unterricht zu verpassen. Die Doppelstunde Verwandlung war schonv iel zu viel und heute hatten sie schließlich auch noch Arithmantik und da konnte sie einfach nicht fehlen. Dann würde sie zuviel verpassen.

Der Hufflepuff erklärte gerade, dass er ihr nicht glaubte, dass es ihr besser ging, doch dem zum Trotz fühlte sich Joey in diesem Moment tatsächlich besser. Sie sah die Treppe deutlich und nur, um sich selbst etwa zu beweisen, ließ sie schließlich das Geländer los. Sie schaffte es irgendwie sich auf den Beinen zu halten, obwohl sie sich kaum erklären konnte, wieso, denn eigentlich hatte sie das Gefühl, dass ihre Beine nicht in der Lage waren, sie zu tragen. "Wie du siehst, geht das sehr gut. Ich muss mich nicht am Geländer festhalten!" gab sie trotzig zurück, hielt sich dann aber zur Vorsicht wieder mit einer Hand fest. Sie fühlte sich einfach nur furchtbar.
Julius sah sie indessen an, als hätte sie ihm etwas versprochen und jetzt ihr Versprechen nicht halten. Ihr schelchtes Gewissen meldete sich dadurch umso mehr. "Ich weiß schon, dass ich nicht mehr zu Verwandlung kann. Aber wir haben doch jetzt sowieso Mittagspause. Es wird schon reichen, wenn ich mich ein bisschen ausruhe. Danach hab ich auch nur noch eine Stunde Arithmantik. Das ist alles nur halb so wild." Joey versuchte mittlerweile weniger den Hufflepuff zu überzeugen, als sich selbst einzureden, dass es schon wieder besser werden würde, denn eigentlich glaubte sie nicht mehr so recht daran.
Doch anscheinend wollte Julius darauf bestehen, sie sofort in den Krankenflügel zu schaffen.. Joey verzog leicht das Gesicht. So leicht würde sie sich nicht geschlagen geben. "Ich hab gleich nur noch Arithmantik und ich verspreche dir, wenn die Stunde rum ist, gehe ich sofort in den Krankenflügel und ich werd mich jetzt in der Mittagspause auch ausruhen." Sie sah ihn direkt an. "Bitte Jules." fügte sie leise hinzu.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 29.02.2008 15:07    

Julius sah ziemlich überrascht drein, als die Ravenclaw das Geländer los lies und sogar stehen blieb. Anscheinend ging es ihr wirklich besser – oder es war einfach eine kurze Phase die sich bald wieder verschlechterte. Wir vorhin vor dem Unterricht auch: Da hatte sie ja auch so gezittert, teilweise im Unterricht war nichts gewesen und jetzt das. Vielleicht würde das ganze wieder zurück kommen.
Bei dem Wort >Mittagspause< horchte der Hufflepuff auf. Mittagspause bedeutete Mittagsessen. Und Mittagsessen bedeutete jede Menge gute Nahrungsmittel...und Mittagpause bedeutete, dass bald der Tanzunterricht war. Julius schluckte kurz, ehe er sich wieder Joey zuwandte. Sie stand immer noch, jedoch mit einer Hand an dem Geländer. Dass, was sie sagte hörte sich ganz plausibel an: Erst Mittagsessen, dann würde sie sich ausruhen, in Arithmantik gehen und danach in den Krankenflügel...Im Unterricht könnte ja Chelsea ein Auge auf ihr haben...allerdings verwarf der Hufflepuff diesen Gedanken so schnell wieder wie er gekommen war.
„Naja. Ich denke, es ist trotzdem besser einen kurzen Abstecher in den Krankenflügel zu machen – und wenn dir wirklich nichts mehr fehlt, geht das ganze ja schnell...und du kommst auch zu Arithmantik und alles.“, antwortete Julius und dachte leicht wehmütig an das Mittagessen, welches bald aufgetischt werden würde. Würde die Angelegenheit in den Krankenflügel zu kommen noch länger dauern, könnte er das Essen gleich vergessen. Eine schlimme Vorstellung. Allerdings lag Joeys Gesundheit gerade an erster Stelle, weswegen er das heutige Mittagessen als Traumdenken abstempelte.
„Und deswegen gehen wir am besten einfach weiter...“, sagte er dann eher zu sich und ging ein, zwei Stufen die Treppe nach oben ehe er stehen blieb und auf Joey wartete. Ihm war klar, der Kampf um die Frage >Krankenflügel jetzt oder nicht< war noch nicht ausgefechtet. So schnell würde die junge Ravenclaw nicht aufgeben...oder etwa doch?

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 29.02.2008 15:26    

Für einen kurzen Moment schien es, als hätte Joey den Kampf gewonnen, doch anscheinend war das ein Trugschluss, denn Jules bestand weiterhin darauf, sie in den Krankenflügel zu bringen. Joey atmete kurz tief durch, als er bereits auf der zweiten Stufe der Treppe war und sich umdrehte, um zu sehen, ob sie nun auch nachkommen würde. Zumindest hatte Joey eben dieses Gefühl, doch sie wollte nicht in den Krankenflügel und würde so schnell auch nicht dorthin gehen.
Sie verschränkte kurzerhand die Arme vor der Brust und sah kurz zu ihm hoch. "Vergiss es, ich geh da nicht hin." Sie drehte sich um und ging einfach in die entgegengesetzt Richtung. Allerdings kam sie keine zwei Schritte weit, als sie vor sich irgendein Wesen sah. Es hatte vier Beine, glänzte, als wäre seine gesamter Körper mit Schleim bedeckt. Doch den genauen Körperbau konnte Joey nicht erkennen. Sie kniff kurz die Augen zusammen, doch als sie diese wieder geöffnet hatte, sah sie das eigentlich gruselige an diesem Geschöpf. Es hatte drei Augen, die rot glühten. Joey hatte das Gefühl, jeden Augenblick umzukippen.
Das Wesen öffnete sein Maul und zeigte zwei Reihen widerlich gelber Reißzähne und Geifer tropfte von ihnen auf den Boden. Es gab irgendwelche Laute von sich, die Joey einen eiskalten Schauer den Rücken herunter laufen ließen und ihr eine Gänsehaut verpassten. Sie stand da wie angewurzelt und starrte nur in die Richtung dieses Wesens, dass sie weiterhin aus der Dunkelheit heraus mit diesen Augen anglühte. "Das kann nicht sein.." flüsterte sie kaum hörbar zu sich selbst. "das kann nicht sein. Das ist nicht da.. das ist nicht da." ihre Stimme wurde lauter. Sie wollte es wirklich glauben, wollte es sich selbst einreden, dass das, was sie da sah nicht Wirklichkeit war, als sich dieses Vieh, was auch immer es war zum Sprung bereit machte.
Es machte einen Riesensatz und kam genau auf Joey zugesprungen. Joey duckte sich mit einem erschrockenem Schrei gerade so unter dem Vieh weg und legte schützend ihre Hände vors Gesicht. Das Wesen musste sie jeden Moment treffen und was auch immer es Grausames vor hatte, in die Tat umsetzen. Doch es traf nicht. Joey hatte die Augen geschlossen. Hat es mich verfehlt? Langsam und vorsichtig öffnete sie die Augen, wartete darauf, die rot glühenden Augen wieder zu sehen, doch da war nichs mehr. Das Vieh war verschwunden.

Joey sank runter auf die Knie. Die Tränen standen ihr in den Augen. Ich bin verrückt.. ich bin einfach verrückt geworden.. Sie konnte es nicht fassen, wollte es nicht glauben und während sie da hockte, spürte sie, wie ein paar Tränen ihre Wangen herunter liefen.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 29.02.2008 15:45    

„Du gehst nicht da hin? Da täuschst du dich aber gewaltig...früher oder später...“...musst du eh hin., Julius hatte mitten im Satz unterbrochen, da die Ravenclaw sich umgedreht hatte. Wie er es liebte, wenn die Person, der er helfen wollte, einfach keine Hilfe annehmen wollte. Manchmal wie blöd..., dachte er sich und wollte die Ravenclaw darauf hinweisen, dass er gerade mit ihr sprach, als er leise Worte aus ihrem Mund vernahm, die immer Lauter wurden. Und dann konnte der Hufflepuff das Gemurmel deutlich hören: 'Das kann nicht sein'.
Das kann nicht sein?, wiederholte Julius diese Worte in seinem Kopf,Was kann nicht sein? Das sie heute so oder so in den Krankenflügel kommt? Das sie heute wohl kein Arthmantik mitmachen kann? Doch, das kann wohl sein. Sehr wohl sogar.
Die Ravenclaw war stehen geblieben und Julius spinnte weiter an seinen Gedanken, was alles hinter Joeys Gemurmel stecken könnte. Gerade war er bei Sich einfach nicht helfen lassen...ich verstehe das einfach nicht. Es ist doch total deutlich, dass ihr etwas fehlt..., als sie plötzlich aufschrie und ihre Hände auf ihr Gesicht drückte, als wollte sie sich vor etwas schützen.
Verwundert sah Julius sie an – vor allem als sie plötzlich in die Knie ging. Von wegen ihr geht es gut, dachte der Hufflepuff sich sauer. Ihre Tränen konnte er nicht sehen, da sie ja mit dem Rücken zu ihm stand.
„Jetzt reichts mir aber...“, sagte er und konnte einen Unterton Wut nicht unterdrücken. Ohne langes hin und her zog der Joey nach oben. Seine Wut verpuffte aber so schnell wie sie gekommen war. „Du weinst ja...“, der Hufflepuff stellte bald fest, dass er kein Taschentuch dabei hatte...noch ein Grund so schnell wie möglich in den Krankenflügel zu kommen.
So kam es, dass Julius Joey einfach in den Krankenflügel zerrte. Zwei Treppen nach oben und einen Gang entlang. Und überraschenderweise ging diese Fortbeweungsmethode viel schneller als die Ravenclaw stundenlang zu überreden, mit zugehen.

Tbc: Krankenflügel

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 29.02.2008 15:55    

Joey wollte nichts mehr sehen und auch nichts mehr hören. Sie wollte nicht wissen, was um sie herum geschah, wollte am liebsten in Ruhe gelassen werden und nicht mehr an das denken, was sie gesehen hatte, doch die Bilder verschwanden nicht. Wenn sie die Augen schloß, sah sie noch immer die rot glühenden Augen, das Mädchen oder das Auge in der Wand. Sie konnte es nicht verhindern, so sehr sie sich auch bemühte.
Sie drehte sich nicht zu Julius um, der mit wütenden Worten zu ihr rüberkam. Sie wusste, dass er sich Sorgen gemacht hatte, wusste, dass er die ganze Zeit Recht gehabt hatte. Doch sich selbst wollte sie nicht eingestehen, dass etwas mit ihr nicht stimmte, dass irgendetwas mit ihr nicht in Ordnung war.
Im nächsten Moment wurde sie von ihm nach oben gezogen, doch er war nicht mehr sauer. Erst jetzt bemerkte sie, dass er recht hatte. Sie weinte tatsächlich. Mit der freien Hand wischte sie sich die Tränen weg, während Jules sie einfach hinter sich herzog. Joey machte keine Anstalten mehr sich zu wehren. Es hätte keinen Sinn mehr gehabt, da sie sich eingestehen musste, dass Julius die ganze Zeit Recht hatte und sie einfach nur zu trotzig war, um es sich selbst einzugestehen.

Auf dem Weg zum Krankenflügel, den sie erstaunlich schnell zurück legten, wischte sie sich die restlichen Tränen weg und beruhigte sich so weit, dass sie zumindest nicht mehr weinte. Bevor sie den Krankenflügel betraten, wollte sie allerdings noch kurz was los werden. "Tut mir leid Jules.." sagte sie ein wenig kleinlaut. Tut mir leid, das sich dich belogen habe, dass ich dir nicht die Wahrheit gesagt habe.. Tut mir leid, dass ich einfach zu stur war, um auf dich zu hören. All das ging ihr durch den Kopf und es tat ihr wirklich leid. Entschuldigend sah sie nochmal zu ihm, bevor die beiden den Krankenflügel betraten.

tbc ~ Krankenflügel.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 02.03.2008 10:33    

cf: Sonstige Orte, Krankenflügel

Ihre Reaktion fiel zunächst etwas anders aus, als Daniel es erwartet hatte, denn als er geendet hatte, antwortete Jennifer zunächst nicht, sondern schien einige Momente um ihr Gleichgewicht kämpfen zu müssen. Mit einem besorgten Blick musterte er sie von oben bis unten, es sah fast so aus, als würde sie gleich zusammenbrechen, doch zum Glück fing sie sich schnell wieder und setzte zu einer Antwort an, sodass Daniel seine Aufmerksamkeit lieber auf ihre Worte richtete, das leichte Schwanken jedoch im Hinterkopf behaltend. Ihre Stimme war kaum hörbar als sie ihm sagte, dass er ihr das nicht antun konnte. Schuldgefühle drohten Daniel zu übermannen, doch eilig rief er sich ins Gedächtnis, dass sie auf gar keinen Fall so weiter machen konnte. „Miss Gordon, ich kann nicht zulassen, dass Sie selbst sich das antun. Selbstverständlich ist Fleiß eine sehr gute Eigenschaft und der Ihre ist beeindruckend, aber Sie können sich nicht ohne Rücksicht auf Verluste in Arbeit vergraben.“ Einen Moment lang schweiften Daniels Gedanken zu der Überlegung, warum sie überhaupt so intensiv lernte ab; natürlich war das Ziel ein Animagus zu werden etwas sehr erstrebenswertes, doch der Ehrgeiz, den sie an den Tag legte, schien allein das zu übersteigen.

Ein kurzer Audruck der Enttäuschung flimmerte über Daniels Gesichtszüge als Jennifer behauptete, dass es gar nicht so schlimm sei wie er dachte. Denn obwohl er wirklich nich über eine allzu gute Menschenkenntnis verfügte, konnte selbst Daniel hierbei nicht entgehen, dass sie log. Natürlich gehörte es zum Beruf eines Lehrers dazu ständig angelogen zu werden, allein was die nicht gemachten Hausaufgaben anging konnte er sich Tag für Tag die kreativsten Lügen anhören, aber Miss Gordon war ihm immer wie eine sehr aufrichtige Person vorgekommen, und jetzt von ihr so offensichtlich angelogen zu werden war durchaus etwas enttäuschend. „Wenn Sie mich schon anlügen müssen, dann tun Sie es bitte wenigstens so, dass ich es nicht merke“, kommentierte er ihre Behauptung trocken, wobei er die Gelegenheit nutzte sich sein Gegenüber noch einmal detaillierter anzuschauen. Der Anblick war ihm nur allzu vertraut, schließlich verbrachte er selbst durchaus mal eine Nacht ohne Schlaf sondern stattdessen mit lesen – aber nicht einige Wochen am Stück ohne anständige Nachtruhe! Die Zeichen von Schlafmangel waren in ihrem Gesicht deutlich abzulesen, dunkle Ringe zeichneten sich unter ihren Augen ab und trotz ihres natürlichen bronzefarbenen Hauttons wirkte Jennifer ungesund blass.

Daniel zog eine Augenbraue zweifelnd in die Höhe, als sie ihren Zustand darauf schieben wollte, dass sie sich heute beim Zaubern verausgabt hatte. Natürlich konnten einige Zauber wirklich ausgesprochen kräftezehrend sein, doch es schien doch recht zweifelhaft, dass einer seiner Kollegen so anstrengende Zauber forderte, dass die Schüler am Ende so aussahen. Ausserdem besagte ein kurzer Blick auf die anderen Schüler in der Umgebung, dass Jennifer die einzige war, die in diesem Maße ausgelaugt wirkte. Daniel schaute wieder zu der Hufflepuff und bemerkte im selben Moment seinen Fehler. Sie blickte aus dunklen Augen so verängstigt zu ihm auf, dass Daniel prompt ein ausgesprochen schlechtes Gewissen bekam. Nicht hinsehen, nicht hinsehen, beschwor er sich und plötzlich fiel ihm wieder einmal wurde ihm der ausgesprochen starke Größenunterschied zwischen ihnen auf. Da es ihm weder behagte, dass sie den Kopf leicht in den Nacken legen musste, noch dass er geradewegs nach unten starrte um ihr Gesicht sehen zu können, setzte Daniel sich halb auf eine Fensterbank, sodass sie nun fast auf einer Augenhöhe waren, was leider nichts dazu beitrug seine Schuldgefühle zu vermindern.

„Natürlich ist es durchaus möglich, dass Sie sich tatsächlich heute beim Wirken eines Zaubers stark verausgabt haben und sich eine Erkältung eingefangen haben“, fuhr er in einem ruhigeren und sanfteren Tonfall fort. „Aber ehrlich gesagt bezweifel ich, dass das die einzigen Gründe sind, denn wie Sie sicherlich selbst wissen, sehen Sie nicht erst seit heute vollkommen übermüdet und erschöpft aus. Ich sage nicht, dass ich den zusätzlichen Unterricht abbrechen möchte, das will ich ganz sicher nicht, denn Sie sind eindeutig talentiert und könnten die Verwandlung höchstwahrscheinlich schaffen, aber Sie können sich unmöglich weiterhin so verausgaben. Beinahe jedes Mal wenn ich Sie sehe haben Sie eines der Bücher über Animagie oder über den Polarfuchs dabei; Sie scheinen rund um die Uhr mit lernen beschäftigt zu sein, nach diesen Augenringen zu urteilen auch nachts!“

Daniels Blick fiel auf ihre Tasche und mit einem leichten Stirnrunzeln stellte er fest, dass sie anscheinend auch in diesem Augenblick besagte Bücher mit sich hatte. „Sie sollten sich dringends weniger auf das Lernen sondern stattdessen auf das Leben konzentrieren...“ Ich kann nicht glauben, dass ich das gerade gesagt hab! Die Ironie des Ganzen schien ein wenig übermäßig absurd, schließlich hatte Daniel während seiner Schulzeit selbst beinahe jede freie Sekunde zum Lernen genutzt. „Zum Beispiel wäre es ein guter Anfang, wenn Sie nicht die ganze Zeit diese Bücher mit sich herumtragen würden“, beendete er den Satz schließlich und deutete dabei auf die vertraute Kante eines seiner eigenen Bücher, welche aus ihrer Tasche hervorlugte.

„Ausserdem: Wenn Sie zu wenig schlafen, vermindert sich ihre Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit stark, also wäre es sinnvoller kurz, aber dafür wacher und aufmerksamer zu lernen, anstatt über mehere Stunden hinweg, denn nach einer gewissen Zeit ist Ihr Gehirn gar nicht mehr in der Lage neuen Stoff richtig aufzunehmen und besonders bei der Animagie ist es sehr wichtig, dass Sie sämtliche Informationen wirklich verinnerlicht haben, Sie brauchen alles was Sie über den Polarfuchs wissen müssen im tertiären Gedächtnis, sodass Sie es in Ihrem gesamten Leben nicht vergessen werden.“ Forschend blickte Daniel seiner Schülerin ins Gesicht, in der Hoffnung, dass sie verstanden hatte, was er meinte.

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 02.03.2008 13:41    

cf: Klassenraum für Verwandlung

Als die Stunde endlich zuende war, hörte Georgia auf, ihren Tisch anzustarren und packte ihre Sachen zusammen. Sie hatte nicht mitgemacht oder aufgepasst in dieser Stunde, ungewöhnlich für die Ravenclaw, die sonst immer voll dabei war und sich geradezu nervig stets meldete und mit Elan dabei war. Doch in dieser Stunde hatte sie sich damit begnügt, ihren Tisch anzustarren und über alles mögliche nachzudenken. Alles mögliche war in diesem Fall der ein Jahr ältere Slytherin neben ihr gewesen, der nun, da sie aufschaute und ihn suchte, an der Tür gelehnt stand und zu warten schien.
Georgia kramte ihre Sachen zusammen, schwang sich ihre Tasche über die rechte Schulter und ging auf ihn zu. Ohne ihn anzusehen ging sie an ihm vorbei, bis sie draussen im Flur angelangt war. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte ihn nicht ansehen können auf ihrem Weg. Doch se spürte, dass er sie ansah. Im nächsten Moment griff er zärtlich nach ihrer Hand, was die Dunkelaarige nun doch aufschauen ließ. Erstaunt blickte sie in seine schönen Augen. Er lächelte. Gia hatte keine Zeit, sein Lächeln zu erwidern, denn schon zog der Slytherin sie um die Ecke in einen völlig leeren Gang. Georgia wusste nicht, wohin Edward sie führen wollte, aber er schien keine Eile zu haben, zu seinem Ziel zu kommen, denn er ging sehr gemütlich einige Schritte durch den Gang, ehe er stehen blieb. Er stand nun direkt vor Georgia und die wenigen Sonnenstrahlen, die durch die Fenster auf die beiden Schüler fielen, verliehen dem ganzen Szenario plötzlich ein Gefühl von Sommer, obwohl es die letzten Tage über ein unglaubliches Mieses Wetter gewesen war. Nun, es war ja auch Oktober, in etwa 2 Monaten war schon Weihnachten. Wie doch die Zeit verging...
Georgia sah Edward in die Augen und er tat es ihr gleich. Noch immer hielten sie sich an den Händen, was Georgia leicht rosafarben anlaufen ließ. Oha. Ganz allein im leeren Gang. Georgias Herz klopfte merklich schneller, als sie ein freches Grinsen auflegte, um ihre Nervosität zu überspielen.
"Fein, da wären wir. Und was machen wir nun in diesem tollen Gang? Sightseeing wohl eher nicht"

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 02.03.2008 19:33    

cf: Klassenraum für Verwandlung

Jenny schaute ihren Lehrer weiterhin mit ihren dunkelgeränderten Mandelaugen an, wobei der Kloß in ihrem Hals immer größer wurde. Als er dann auch noch trocken feststellte, dass sie gelogen hatte, zuckte sie sichtbar zusammen, fast so als hätte er sie geschlagen. Sie hasste es zu lügen, es war einfach nicht ihre Art und vermutlich war auch das der Grund, wieso sie es einfach nicht überzeugend konnte. Ihr war dabei auch nicht die Enttäuschung entgangen, die über sein Gesicht gehuscht war und das war nun wirklich das letzte, was sie wollte oder beabsichtigt hatte. Sichtlich verlegen und auch verzweifelt kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. Sie konnte ihm doch nicht sagen, wie wichtig es für sie war ein Animagi zu werden und sie konnte ihm doch auch nicht sagen, dass es wirklich ein Zauber gewesen war, der ihr den letzten Rest auch noch abverlangt hatte. Vincents Geheimnis preis geben kam absolut nicht in Frage, eher wäre sie gestorben, aber auch Felan und seine Schlägerei mit Greg wollte sie nicht verraten.
Eine wirklich vertrackte Situation und Jenny fühlte sich so hilflos wie schon lange nicht mehr.

Dass er sich dann auch noch hinsetzte und plötzlich wieder ganz sanft und freundlich mit ihr redete, verbesserte die Situation auch nicht. Im Gegenteil, sein plötzliches Verständnis in gewissem Maße kostete sie nun vollends die Fassung. Ohne es irgendwie verhindern zu können, rannen ihr stumme Tränen die Wange herunter und sie musste sich zwingen, nicht auf der Stelle umzudrehen, irgendwohin zu laufen um sich einem Weinkrampf hinzugeben. Wenn es ihr soweit gut gegangen wäre, hätte sie niemals so sensibel reagiert, aber jetzt gerade war einfach alles extrem zu viel.

„Ich... ich lerne gar nicht nur für die Animagie“, sagte sie schließlich so leise, dass Daniel schon genau hinhören musste um sie zu verstehen, als sei auch sämtliche Kraft aus ihrer Stimme gewichen. „Die...die Animagie ist mir so...“, sie schluckte und unterdrückte ein Schluchzen, während sie sich fahrig mit dem Handrücken über das Gesicht wischte um die Tränen zu beseitigen. „...die ist mir so unendlich wichtig Sir. Ich möchte es einfach nur richtig, richtig gut machen, verstehen sie? Wenn...wenn ich etwas möchte... ich meine...“, etwas undamenhaft zog sie leise die Nase hoch, „ich habe immer Angst, dass ich es nicht schaffe... ich...ich möchte zum Beispiel auch für mein Leben gerne Heilerin werden...“, wie kam sie denn jetzt dadrauf? Das gehörte doch eigentlich gar nicht hier her, dabei war es eine der großen Ängste, die ihr im Nacken saßen und die sie einfach die letzten Wochen durch Vincent und alles andere was auf sie eingestürmt war, verdrängt hatte. Ihr angeschlagener Zustand verursachte vermutlich, dass jetzt alles hoch kam, was ihr sonst niemals passiert wäre und ehe sie sich versah redete sie auch schon weiter, als ginge es um Leben und Tod. „ich komme aus einer einfachen Muggelfamilie Sir, mein Dad ist Zahnarzt wissen sie. Hier in Hogwarts habe ich erst erfahren was Magie ist, es gab nie jemanden in meiner Familie der ein Zauberer und eine Hexe war. Als kleines Kind wollte ich immer Ärztin werden, so wie mein Dad, aber als Heilerin kann man so vieles mehr und so viel schneller und leichter erreichen. Ich möchte es unbedingt, verstehen sie? Aber dieses Jahr sind die ZAGs, den ganzen Sommer habe ich schon die Befürchtung, dass ich nicht die entsprechenden Noten in den entsprechenden Fächern kriegen werde. Es wäre furchtbar, wenn ich mir das versaue... ich kann nur lernen, lernen, lernen... ich bin keine Ravenclaw, der alles so einfach in den Schoß fällt. Ich will das unbedingt schaffen... und meine Familie wäre sicher auch furchtbar enttäuscht. Aber ich möchte auch unbedingt die Verwandlung zum Polarfuchs schaffen“, zwar sprach sie weiterhin so leise wie ein Windhauch, immer wieder kurz unterbrochen von den kleinen Schluchzern, dafür aber wie ein Wasserfall. „Ich bin eine Hufflepuff, fragen sie mal die anderen, die denken alle, wir Huffis seien dumme Nüsse. Was ist wenn sie recht haben? Bitte Sir!“, Jenny hätte sich gerne selber gesetzt, so müde und kraftlos fühlte sie sich, „bitte nehmen sie mir nicht unseren Unterricht!“, flehte sie nun, „sie sagten doch, man muss das Animagitier wirklich genau kennen als sei man es selber und ich habe mich nur bemüht, das zu verwirklichen!“

Längst hatte sie die anderen Schüler um sich herum vergessen, ansonsten wäre ihr ihre Weinerei vermutlich auch mehr als peinlich gewesen. Vincent und Felan, die irgendwo einige Schritte entfernt hinter Jenny waren konnten zum Glück nicht sehen, was mit ihr los war.

Edward Cullen
7.Klasse
erstellt am 02.03.2008 21:04    

cf: Klassenraum für Verwandlung

Georgia hatte sich von Edward hinterher zeihen lassen und stand nun mit ihm in den weniger bekannten Gängen Hogwarts.
Er stand vor ihr, sie ein kleines Stück von einem, mit weiß und braunen Mosaikteilchen, verzierten Fenster.
Die Sonne schien nun noch heller zu scheinen, als zuvor und der zuvor triste und dunkele, beinahe schon beängstigende Gang, wirkte nun ruhig, doch immer noch geheimnisvoll.
Er merkte ihr an, das sie nicht recht wusste, was sie mit Edwards spontanem Umweg anfangen sollte, aber sie versuchte gelassen zu sein, schade nur, dass ihr die Nervosität dick und fett auf dem Gesicht geschrieben war.
Edward ging einen kleinen, kaum bemerkenswerten Schritt auf Georgia zu und schaute ihr immer tiefer in die Augen, sein Lächeln, wurde immer atemberaubend schöner und er selbst musste zwei Mal tief durch atmen, bevor er seine Stimme wieder fand. Er überhörte Georgia neckenden Kommentars zu seinem kleinen Abstecher und ging stattdessen auf die Dinge ein die ihn beschäftigten, weswegen er mit ihr hier war.

Edward grinste breiter, dann steckte er seine rechte hand in seinen Umhang. Sofort ertastete er, was er suchte und holte es in seiner geschlossenen Hand heraus, er spielte einen Augenblick mit dem Gedanken, sie Georgia einfach in die Hand zu legen, nur damit er einen Grund hatte sie ein weiteres Mal zu berühren, aber das würde die ganzen Augenblick verderben, also konzentrierte er sich darauf, weiter in ihr Gesicht zu schauen und sich gleichzeitig aber auch nicht vollkommen davon ablenken zu lassen.

Kurz vor seinem Körper öffnete er die Hand, er glaubte nicht, das Georgia erkennen konnte, was sich darin befand. Dann wandte er sich ab und ging ohne ein Wort hinter sie, strich vorsichtig ihre langen Haare zu einer Seite und trat einen Schritt näher an sie heran, damit er die Arme um sie legen konnte.
Die Kette seiner Großmutter, die sie ihm einst gegeben hatte um sie am richtigen Zeitpunkt auch wieder zu verschenken, lag auf Georgia Brust und Edward machte vorsichtig den Verschluss zu.
Auch ohne, dass er sie von vorne betrachtet, wusste er, dass sie ihr perfekt stand.
Die kleinen, in silbernen Draht eingearbeitet Diamanten und Perlen, ließen sie bezaubernd wirken.
Edward ging mit seinem Gesicht an Georgia Ohr und flüsterte: „ Ich haben gehofft, sie würde zu deinem Ballkleid passen, ich würde sie so gerne an die sehen.“
Er lächelte sie charmant an und hoffte, dass sie verstanden hatte, was er sagen wollte.
Er fand die Vorstellung, sie einfach mit einem „ Willst du mit mir auf den Ball gehen“ einzuladen doof , es war einfach nicht seine Art. Geduldig wartet er, doch die Nervosität stieg auch in ihm. Es normalerweise normal für ihn, wenn ein Ball anstand, sich ein Mädchen auszusuchen, ob es sich nun von vornherein anbot oder nicht, aber wieso auch immer, wollte er auf keinen fall, dass sie nein sagte.

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 02.03.2008 21:33    

Durch die Sonne, die sich immer stärker ihren Weg durch das kleinste Fenster neben ihnen bahnte, wirkte der menschenleere Gang, in dem sie beide standen, auf einmal nicht mehr so trist wie am Anfang. Tatsächlich hätte Georgia auf dem Boden ihre Schatten und an der Wand die bunte Spiegelung des Fensters erkennen können, wenn die junge Ravenclaw nicht viel zu sehr damit beschäftigt gewesen wäre, in Edwars wunderschöne Augen zu blicken und dabei nicht loszusabbern.
Dieser machte gerade einen Schritt auf die merklich irritierte und nervöse Ravenclaw zu und sein Lächeln wurde immer breiter. Wieder einer dieser Kinomomente aus Kitschfilmen, in denen alle Zuschauer den Atem anhalten und auf einen Oscarreifen Kuss warteten. Als Georgia daran dachte, spürte sie auch, wie ihr Herz in einem Tempo gegen ihren Brustkorb pochte, als müsse sie bald in den Krankenflügel eingeliefert werden. Das wäre doch immerhin ein höchst angenehmer Tod. Endlich einen Kuss von Edward bekommen, das war nicht übel. Aber naja, direkt danach tot umfallen war wohl doch nicht so toll. Erstens würde sie ihm dann sicher einen riesigen Schrecken einjagen und zweitens hatte sie dann weder Zeit, sich über den Kuss zu freuen noch sich einen zweiten zu holen. Nein, beim Küssen sterben war doch nicht so toll.
Aber Edward wollte sie gar nicht küssen. Oder zumindest tat er es nicht. Er grinste sie nur breit an und holte etwas aus seinem Umhang. Georgia hob eine Augenbraue und versuchte, zu erkennen, was es war, doch vergeblich. Er hielt es in einem Winkel, den sie nicht überblicken konnte. Was hatte er da nur? Warum musste Georgia so schrecklich neugierig sein? Sie stellte sich sogar auf die Zehenspitzen, doch vergeblich. "Zeig schon her, was hast du da?", fragte sie ihn grinsend und mit großen Augen.
Er antwortete nicht, sondern ging stumm hinter sie. Dort angekommen strich er ihre Haare zu einer Seite und als er dies beendet hatte, legte er ihr doch tatsächlich eine Kette um den Hals. Und zwar nicht irgendeine, sondern eine wudnerschöne Perlenkette. Noch bevor Georgia, der kurzzeitig das Herz stehen geblieben war, etwas sagen konnte, flüsterte Edward ihr etwas ins Ohr.
„Ich habe gehofft, sie würde zu deinem Ballkleid passen, ich würde sie so gerne an dir sehen.“
Georgia hielt kaum merklich eine Sekunde lang den Atem an und starrte mit weit aufgerissenen Augen in die Leere vor ihr. Selbst wenn ihr Kleid nicht zu der Kette gepasst hätte, sie hätte ein neues gekauft, keine Frage. Moment mal, hatte sie überhaupt ein Kleid? Egal, darüber konnte man sich später den Kopf zerbrechen. Georgia blinzelte zwei mal, ehe sich ihr Herz und ihre Atmung wieder in Gang setzen und sich die Ravenclaw freundlich und warm lächelnd umdrehte.
"Sie passt sogar zu den Schuhen", flüsterte sie und schlang ihre Arme um den deutlich größeren Slytherin, um ihn danach fest zu drücken. In diesem Moment hätte Georgia im tiefsten Schnee stehen können, sie wa sich sicher, er wäre geschmolzen.

Edward Cullen
7.Klasse
erstellt am 03.03.2008 18:57    

Sein Gesicht war immer noch an dem Georgias gelehnt und sein Flüstern war auch nur eben so laut gewesen, dass sie es verstehen konnte.
Sie ließ sich einige Augenblicke lang Zeit, eher sie antwortet, Augenblicke, die Edward wie Jahre vorkamen.
In seinem Kopf bildeten sich Sätze, die er sagen wollte, falls sie nein sagen würde, doch jeder der folgte, war noch unlogischer und vor allem noch gelogener. Er konnte er nicht sagen, dass es ihm nichts aus machte, oder dass es nur ein Ball war, es wäre genauso gelogen, als wenn er ihr sagt, dass sie für ihn ein Menschen wie jeder andere wäre, dass er sich in ihrer Näher fühlte, wie man sich eben bei einem Freund, in diesem Fall eben Freundin fühlte.
Sie Sekunden verstrichen und Edward glaubte schon mindestens eine Stunde in dem Gang zu stehen, in dem Georgia ihn nun warten ließ.
Er wollte gerade ein leisen „ sag doch was ins Ohr hauchen“ als sie Anstalt machte, sich zu dem Ganzen zu äußern.
Er war im ersten Moment nicht drauf gefasst gewesen, dass sie sich umdrehte, aber als sich ihre Wange langsam an seiner vorbei strich, machte er einen kleinen Schritt zurück ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als sie ihn anbickte.
Auch sie lächelte und das ließ ihn wenigstens ein Stück weit seine Befürchtungen ablegen.
“Sie passt sogar zu den Schuhen“, sagte sie und ihre Stimme klang so süß in seinen Ohren.
Im ersten Moment hatte er nur den Gedanken im Kopf, dass sie verstanden hatte, das er ihr sagen wollte, dann erst begriff er, dass er nun ein Ballpartnerin hatte, das er Georgia als Ballpartnerin hatte.
Sein lächeln wurde schnell zu einem breiten grinsen und ihm fiel nichts ein, was das grinse hätte umwandeln könne, außer eine Sache.
Die junge Ravenclaw schlank ihre Arme um Edward und ohne darüber nachzudenken, weil er, wenn nicht sie, wahrscheinlich im nächsten Moment dasselbe gemacht hätte, tag er es auch und zog sie feste an sich.
Er fuhr glücklich mit seiner Hand über ihren Rücken, drückte sie noch fester an sich und atmete tief druch.
Er meinte beinahe ihr Herz schlagen zu spüren.

Mit der linke hand drückte er sie immer noch feste an seinen Oberkörper, die rechte wanderte zu ihren Haare, wo er einen Augenblick mit spiele und ihr dann zärtlich einen Kuss auf ihre Stirn gab.
„ Dann hatte meine Großmutter wohl schon früher die richtigen Geschmack gehabt“, dann lachte er leise, während er sie noch einmal auf die Stirn küsste.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 03.03.2008 21:26    

Daniels Augen weiteten sich entsetzt als Jennifer auf einmal vereinzelte Tränen über die Wangen liefen, die sich immer mehr in einen stetigen Strom verwandelten. Sich ausgesprochen hilflos fühlend biss er sich auf die Unterlippe und strich sich unsicher eine Strähne an ihren angestammten Platz. Es war nicht so, dass er noch nie mit einer weinenden Person konfrontiert worden war, im Gegenteil. In den letzten Wochen seit ihrer Entführung hatten sie oft gemeinsam die gesamte Situation durchgesprochen, wobei Sophie nur allzu oft in Tränen ausgebrochen war. Das Problem war nur, dass er sie einfach zum Trost hatte in den Arm nehmen und einmal „durchknuddeln“ – so nannte sie es – konnte, aber Jennifer war seine Schülerin und da waren solche Aktionen wohl kaum angebracht. Erst recht nicht, wenn sie immer noch in einem öffentlichen Gang der Schule standen.

Stattdessen suchte er in seiner Tasche eilig ein Papiertaschentuch heraus und drückte es ihr mit einem leisen „Hier“ in die Hand. Als sie schließlich wieder das Wort erhob lehnte Daniel sich ein wenig vor, um sie richtig verstehen zu können. Selbst ihre Stimme klingt müde und erschöpft, stellte er besorgt fest, richtete seine Aufmerksamkeit dann doch lieber auf ihre Worte, nicht auf den Klang. „Ich weiß, dass Sie nicht nur für die Animagie lernen“, entgegnete er in einem ruhigen Tonfall auf ihre Aussage. „Zumindest von Zaubertränke weiß ich, dass Sie sich auch in diesem Fach extrem viel Mühe geben und wahrscheinlich sieht es in den anderen Fächern nicht viel anders aus... aber das ändert nichts daran, dass Sie einfach zu viel lernen, Sie muten Ihrem Körper und auch Ihrem Geist übermäßig viel zu, deutlich zu viel, dass es noch gesund sein könnte.“ Bei der Bekundung ihrer Selbstzweifel insbesondere an ihren eigenen Fähigkeiten sowie Leistungen sah er sie zunächst sehr überrascht an und runzelte dann leicht die Stirn. So ein Denken war alles andere als gut, und in Jennifers Fall auch wirklich nicht angebracht, schließlich war sie mit Sicherheit eine der besten Schülerinnen in ihrer Stufe.

Vor allem die Tatsache, dass sie an der Möglichkeit Heilerin zu werden zweifelte, wollte ihm gar nicht gefallen. Doch zunächst beschloss er ihren Redefluss lieber nicht zu unterbrechen sonden stattdessen einfach weiterhin den stillen Zuhörer zu spielen, eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschnitten war. Zu seiner leichten Überraschung begann sie plötzlich von ihrer Familie zu erzählen und interessiert, wenn auch von ihren unberechtigten Zweifeln an sich selbst leicht irritiert, lauschte er ihren Befürchtungen die ZAGs betreffend. Sie hat Angst die entsprechenden Noten nicht zu erreichen?, fragte er sich überrascht und die Furchen auf Daniels Stirn vertieften sich.

Als sie dann auch noch das alte Vorurteil, dass Hufflepuffschüler „dumme Nüsse“ (wie sie es bezeichnete) waren aufbrachte, und darüberhinaus auch noch die Unwahrheit dieser Behauptung anzweifelte, hätte Daniel beinahe das Wort erhoben und widersprochen, allerdings erinnerte er sich im letzten Moment noch daran, dass er sich ja vorgenommen hatte sie aussprechen zu lassen und schwieg stattdessen weiterhin. Schließlich endete Jenny ihren Redefluss noch einmal mit der eindringlichen Bitte, den Animagus-Unterricht doch nicht abzusetzen, bei der Daniel vor Schuldgefühlen am liebsten mit der Glasscheibe hinter ihm verschmolzen wäre. Da sie weiterhin nichts mehr sagte, verstand er es als Aufforderung nun selbst das Wort zu ergreifen und begann nun ihr eine sehr vorsichtlig formulierte Antwort zu geben.

„Nun, zunächst einmal bin ich mir sicher, dass Sie sich aufgrund der Noten den Beruf der Heilerin betreffend keinerlei Sorgen machen müssen“, versuchte er ihr gleich zu Beginn einen Teil der Angst, die anscheinend schwer auf ihr lastete, zu nehmen. „Was mein Fach angeht gibt es keinerlei Probleme und bisher stehen sie bei mir zwischen O und E, mit Tendenz zu O. Und auch in den anderen Fächern, die für diesen Beruf wichtig sind, scheinen Sie keine allzu großen Probleme zu haben, jedenfalls habe ich Professor House sich je über Sie beklagen hören-“ Nun gut, eigentich hatte er während seiner Zeit in Hogwarts kaum ein Wort mit dem Kräuterkundelehrer gewechselt, sodass er gar keine Gelegenheit dazu gehabt hätte, sich irgendwelche Klagen anzuhören, aber das musste er Jenny ja jetzt nicht auf die Nase binden. „- und auch Tonks sowie Ad... Professor Tialata meine ich-“, verbesserte er schnell, da Miss Gordon ihr Zauberkunstlehrer ja wohl kaum unter einem Spitznamen bekannt war. „- haben auch nur ein schlechtes Wort über Sie verloren, im Gegenteil sogar.“ Daniel machte eine kurze Atempause, nicht nur um ein wenig Luft zu holen sondern auch um noch einmal kurz zu überlegen, wie er nun fortfahren sollte.

„Ich bin mir sicher, dass Sie Ihr Ziel erreichen können, und selbst wenn nicht, wäre das im ersten Moment selbstverständlich schrecklich, aber eben auch nicht das Ende von allem. Und auch Ihre Familie würde sicherlich verstehen und Sie mit aller Kraft unterstützen...“ Verdammt, das klingt ja so, als würde ich schon davon ausgehen, dass sie es nicht schafft und sie schon mal im Vorraus trösten wollen, verfluchte Daniel seine katastrophalen Formulierungskünste. Er sprach einfach nicht genug mit anderen, um das, was er sagen wollte, auch wirklich so ausdrücken zu können, dass es so klang, wie es klingen sollte. „Aber wie gesagt: Ich bin mir sehr sicher, dass Sie sich in dieser Hinsicht keinerlei Sorgen machen müssen“, versuchte er noch einmal klar zu stellen, in der Hoffnung, dass sie die Aussage verstehen würde. „Ebenso zuversichtlich blicke ich Ihrer Verwandlung entgegen, so wie es bisher aussieht, sollten Sie keine großen Probleme haben. Natürlich, ein paar Komplikationen gibt es bei jedem, aber das ist vollkommen normal und damit muss man auch einfach rechnen, wenn man sich mit der Animagie befasst.“

Wie hielt Daniel kurz inne und überlegte, wie er die folgenden Sätze formulieren sollte. „Zu dem Thema, dass Hufflepuffs angeblich dümmer sind als andere: Das ist einfach nur ein dummes, einfältiges und vollkommen unberechtigtes Vorurteil, das von Menschen aufgebracht wurde, die einfach nicht die wundervollen Qualitäten des Hauses Hufflepuff kennen. Sie sind in keinerlei Hinsicht dümmer oder sonstwie schlechter als Mitglied eines anderes Hauses und Sie dürfen solchen Vorurteilen keinerlei Glauben schenken!“, sagte er eindringlich und versuchte ihr verzweifelt klarzumachen, dass er jedes Wort genau so meinte. „Was den Animagus-Unterricht angeht: Wie gesagt, ich würde ihn wirklich sehr gerne fortsetzen, aber ich bitte Sie wirklich Ihr Tempo und Ihren Ehrgeiz herunterschrauben!“

Ein wenig unsicher spielten Daniels Finger mit dem dicken Briefumschlag in seiner Tasche, während er überlegte, ob er es ihr nun schon geben sollte. Aber am Ende wird sie sowas nur noch weiter anstacheln, sodass sie noch mehr arbeitet, überlegte er zögerlich und beschloss lieber noch ihre Antwort abzuwarten, bevor er ihr zeigte – oder eben nicht zeigte – , was er vorgestern für sie beantragt hatte und was nun heute morgen endlich angekommen war.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 04.03.2008 10:01    

Mit unheimlich traurigen und erledigten Augen sah sie ihre Professor an und nahm das Taschentuch. „Danke sehr“, flüsterte sie und putzte sich dezent die Nase, wollte sich zudem das Gesicht trocknen, was aber hoffnungslos war, denn immernoch rollten ihr vereinzelte Tränen über das blasse Gesicht. Sie hasste sich selber, dass sie gerade so verweichlicht war. Sie war sonst nicht so, aber im Augenblick konnte sie es leider auch nicht abstellen. Bisher hatte sie noch mit keinem Lehrer über ihre Ängste gesprochen was die ZAGs anging, nur mit ihren Freundinnen und anfangs einmal mit Vincent. Aber durch die massive Lernerei hatte sie es tatsächlich geschafft diese Ängste zu verdrängen, leider kamen sie gerade massiv zurück. Jenny wünschte sich in ihr Bett. Wie schön wäre es, sich unter der Decke zusammen rollen zu können, sich einfach auszuheulen, ohne dass es jemand mitbekam, bis man dann irgendwann einschlief.

Die kleine Hufflepuff hatte den Kopf gesenkt gehalten, hatte auf ihre Hände gestarrt, die das Papiertaschentuch so zwischen den Fingern kneteten, dass zu fürchten war, dass es jeden Augenblick in seine Einzelteile zerfiel. Erst beim Klang seiner Stimme schaute sie wieder auf und er konnte sehen, dass ihre Augen noch immer in Tränen schwammen, dafür hatte das Schluchzen jedoch nachgelassen. Ruhig hörte sie Daniel zu, wobei sich zwischendurch ihre Augen ungläubig vergrößerten und es wirkte so, als wolle sie ihn zwischenzeitlich unterbrechen um ihm zu widersprechen, aber sie konnte sich beherrschen, schließlich gehörte sich das nicht. Er war immerhin ihr Professor und es wäre ihr schon sehr unhöflich und auch respektlos erschienen.
Er hatte also in Zaubertränke ihr Bemühen bemerkt? Und auch die anderen Lehrer hatten sich noch nicht beschwert? Das ließ ihr Herz unweigerlich schneller schlagen, aber sie fragte sich auch, ob die Lehrer wirklich so viel untereinander über die einzelnen Schüler sprachen. Immerhin gab es in Hogwarts wirklich richtig richtig viele Schüler, wie wahrscheinlich war es da, dass man ausgerechnet über die kleine, unscheinbare Jennifer Gordon sprach?
Und tatsächlich schien er im nächsten Moment alles wieder zu relativieren und jetzt unterbrach sie ihn doch kurz. „Sir, meine Familie würde mich immer unterstützen, das ändert aber nichts an der Enttäuschung, oder? Und es wäre durchaus ein Weltuntergang für mich, wenn ich keine Heilerin werden könnte. Stellen sie sich doch mal vor, sie dürften keine Tränke mehr brauen. Wie würde es ihnen da gehen?“.

Jenny hatte sie selber wieder ausmanövriert und prompt liefen ihr erneut die Tränen. Furchtbar, konnte nicht mal jemand den inneren Wasserhahn abstellen? Eine Gruppe Slytherins gingen auch noch ausgerechnet in dem Augenblick an ihnen vorbei und einer rempelte ‚aus Versehen‘ Jenny an, die daraufhin auf Daniel zu taumelte und ihm halb in die Arme fiel. Peinlich berührt richtete sie sich wieder auf, drehte sich um und konnte gerade noch das hämische Grinsen des Schülers erkennen, ehe dieser in der Masse untergetaucht war. Es war eben einer der Slytherins gewesen, die vor Wochen bereits einmal die Erfahrung gemacht hatten, wie es war sich einem wütenden Vincent gegenüber zu finden, der seine Freundin verteidigte. Seit dem Vorfall damals auf den Fluren hatte sie Ruhe vor ihm gehabt, aber jetzt schien er entweder alles vergessen zu haben oder aber hatte die günstige Situation einfach ausnutzen wollen.
Durch ihr Umdrehen war es allerdings jetzt auch für Felan und Vincent möglich gewesen zu sehen, was mit Jennifer los war und die kleine Hufflepuff drehte sich hastig wieder zu Mr. Fagon um. „Verzeihen sie Sir“, nuschelte sie und zog mal wieder etwas unfein wenn auch leise die Nase hoch. Das Papiertaschentuch hatte sie mittlerweile leider vollends in den Fingern zerbröselt, so dass sie nun wirklich nicht mehr nutzen konnte. Aber sie griff in ihre Umhangtasche, wo sich eines der feinen Stofftücher befand, die sie immer bei sich trug und die ihre Oma ihr einst mit Stickereien und einem Spitzenrand versehen hatte mit der Aussage, eine junge Dame hätte immer ein Taschentuch bei sich. Selbst Vincent besaß schon eines ihrer Tücher, denn damit hatte sie ihn vor vielen Wochen die Verletzung am Arm verbunden. Sie schnäuzte sich also die Nase und für einen Moment sah es tatsächlich so aus, als wenn ihr Tränenstrom langsam besiegt wäre, was sich aber bei seinen folgenden Worten schon wieder in Luft auflöste. Erneut brach sie in Tränen aus, doch dieses Mal schlich sich dabei ein erleichtertes Lächeln auf ihre Lippen. Er hatte gesagt er sei zuversichtlich für die Verwandlung zum Polarfuchs und auch, dass sie ihren Traum Heilerin zu werden sicherlich verwirklichen konnte, auch dass sich sich keine Sorgen machen sollte. Naja das war leichter gesagt als getan, trotzdem spürte sie die Erleichterung in sich. Eine große Last schien ihr von den Schultern gerutscht zu sein, dazu fand sie es schon fast süß, wie er ihr wegen dem Vorurteil gegenüber den Huffis den Kopf wusch. „Haben sie eben den Slytherin gesehen, der mich versehentlich angerempelt hat?“, fragte sie schluchzend, weinend und lachend gleichzeitig, was ein ziemlich komisches Bild abgeben musste, „was glauben sie was der von mir, der Hufflepuff hält. Und es gibt nicht nur ihn, der so denkt. Ich weiß doch, dass die Hufflepuffs keine dummen Nüsse sind... aber.... was ist wenn.... ach ich weiß auch nicht“, sie zuckte die Schultern und schnäuzte sich erneut die Nase.

Würde der Professor sie auch bitten das Tempo zu drosseln, wenn er den wahren Grund kannte, wieso sie unbedingt eine Animaga werden wollte? Sie schaute ihm direkt in die Augen und beantwortete ihre Frage mit ja. Was war wenn er recht hatte? Sie war wirklich in letzter Zeit meistens nur noch müde. Konnte es dabei wirklich passieren, dass sie etwas am Ende nicht behielt? Angst flackerte in ihr auf, dass sie den Polarfuchs vielleicht doch nicht so gut kannte, wie sie angenommen hatte. Vielleicht hatte ihr müder Kopf es ihr nur vorgespielt? Jenny spürte den Drang in den Fingern sofort wieder nachzulesen, schüttelte dann aber über sich selber den Kopf. Vermutlich hatte Mr. Fagon recht. Vincent hatte auch schon immer wieder gesagt, sie solle es nicht übertreiben, aber sie war viel zu stur gewesen, als dass sie den Rat wirklich angenommen hätte. Sie wollte doch unbedingt so schnell wie möglich die Vollmondnächte bei ihm verbringen...

„Ich werde mich bemühen Sir...“, sagte sie und meinte es absolut ehrlich, was man ihr ansah. Sie konnte ihre Lernerei ja auf tagsüber verschieben oder auch bevor sie schlief, aber sie musste keine Nächte mehr durchmachen. Gedanklich stellte sie für sich selber einen Lernplan auf, wann sie wo und wie am besten büffeln konnte, ohne dass es auf Kosten ihres Schlafs ging. „Ich werde mich wirklich bemühen Sir“, bekräftigte sie ihre Aussage noch einmal und schaute ihn mit ihren Mandelaugen mal wieder hoffnungsvoll an, kaute dabei schuldbewusst auf der Unterlippe herum. Mit dem Handrücken wischte sie sich über das nasse Gesicht, versuchte irgendwie die Tränenspuren zu beseitigen. Allerdings waren ihre Augen so rot, dass man sofort sah, wie viel sie geweint hatte.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 04.03.2008 20:58    

Mit einer leicht hochgezogenen Augenbraue verfolgte Daniel die Folterung und anschließende Zerstörung seines Taschentuchs. So nervöse Gesten wie die Zerfledderung eines Papiertuches kannte er von der Hufflepuff, deren Gesicht sonst immer ein fröhliches Lächeln zu zieren schien, überhaupt nicht, (es hätte genaugenommen eigentlich viel mehr zu ihm selbst gepasst, als zu ihr) und die Tatsache, dass sie nun eben solche Verhaltensweisen an den Tag legte beunruhigte ihn mehr als er sich zugestehen wollte. Als Jenny sagte, dass ihre Familie sie immer unterstützen würde, fühlte Daniel wie sich für einen Sekundenbruchteil Neid in ihm breit machte, kämpfte dieses Gefühl jedoch schnell und erfolgreich wieder nieder. Nur weil er selbst nicht eine sonderlich schöne geschweige denn unterstützende Familie gehabt hatte, hatte er kein Recht so lieben und freundlichen Menschen wie Jennifer ihr Glück zu neiden. Und ihr schien der Wunsch Heilerin zu werden wirklich viel zu bedeuten... „Vielleicht können Sie dann einmal mit Caitlin – Miss Mercier mein ich, die Heilerin in unserem Krankenflügel – sprechen und sie fragen, ob Sie ihr eventuell bei der Arbeit ein wenig über die Schulter schauen oder sogar assistieren können; ich denke nicht, dass sie dagegen große Einwände hätte“, schlug er Jennifer vor um ihr vielleicht ein klein wenig bei der Verwirklichung ihres Traumes helfen zu können.

Ihr nächster Satz riss ihn jedoch wieder völlig aus dem Zusammehang. Was wäre, wenn er wirklich nicht mehr der Braukunst nachgehen dürfte...? Während Daniel noch über dieses Szenario sinnierte, wurde er abrupt unterbrochen, da Jennifer plötzlich geradewegs in ihn hineinfiel, was ihn instinktiv dazu brachte der Berührung auszuweichen. Leider funktionierte da nicht so recht, da er immer direkt gegen die Wand gelehnt gestanden hatte und anstatt etwas mehr Abstand zwischen sich und Jenny zu bringen, sich nur den Kopf stieß. Zeitgleich mit dem missglückten Ausweichmanöver hielt Daniel sie an den Schultern festzuhalten um ihren Stand ein wenig zu stabilisieren, sodass sie nicht wirklich das Gleichgewicht verlieren würde. Als er sich kurz davon überzeugt hatte, dass die Hufflepuff auf eigenen Füßen stand ließ er sie eilig wieder los, damit auch ja keine Missverständnisse aufkommen würden und musterte sie dann zum wiederholten Male an diesem Tag besorgt vom Scheitel bis zu den Schuhspitzen. Sie hatte doch nicht etwa aufgrund des Schlafmangels und mit diesem einhergehende Schwäche das Gleichgewicht verloren, oder?

Seltsamerweise drehte Jenny sich nun um und schien nun jemanden hinterher zu blicken, doch wer dieser jemand war konnte Daniel in der Masse von Schülern nicht ausmachen, das Einzige, auf das er einen Blick erhaschen konnte, war der Saum eines sich in der Luft leicht bauschenden Umhangs, und in einer Schule, in der schwarze Umhänge zur Schuluniform gehörten, war solch ein Anblick wahrhaftig nicht als selten zu bezeichnen. Auch Jennifer schien die gesuchte Person aus dem Blickfeld verloren zu haben, denn nun drehte sie sich so abrupt wieder um, dass Daniel Angst hatte sie würde ein weiteres Mal das Gleichgewicht verlieren, doch dem war glücklicherweise nicht so. Stattdessen entschuldigte sie sich eilig, wobei ihre Stimme durch das viele Weinen ein wenig gedämpft und nuschelig klang, doch dennoch waren ihre Worte zu verstehen. „Kein Problem, das macht doch nichts“, versuchte er sie schnell zu beruhigen, bevor sie noch auf den Gedanken kommen würde sich irgendwelche Vorwürfe zu machen. Daniel wollte schon in seine Tasche greifen um ihr ein weiteres offensichtlich dringend benötigtes Taschentuch zur Verfügung zu stellen, doch da hatte sie sich bereits ein hübsches Stofftaschentuch aus der eigenen Umhangtasche gezogen, sodass es überflüssig wurde. Das konnte ihm nur recht sein, denn soweit er wusste war sein Vorrat an Taschentüchern mit dem Letzten, das an Jenny vergeben worden war, aufgebraucht.

Zu Daniels sehr großer Erleichterung ließ der anfangs unendlich scheinende Tränenstrom allmählich nach, doch umso größer war seine Verzweiflung, als sie nach seinen Aufmunterungsversuchen plötzlich nur noch umso mehr weinte. Das inzwischen ein breites, wenn auch recht verweintes Lächeln ihre Züge zierte, bemerkte er gar nicht, zu sehr war er auf die dicken Tropfen auf ihren Wangen fixiert. „Miss Gordon?“, fragte er zutiefst beunruhigt und durchkramte seine Tasche doch noch ein weiteres Mal auf der Suche nach einem Taschentuch, doch wie er es bereits befürchtet hatte, endete diese ergebnislos. Das einzige Resultat war ein bunt eingepacktes Hustenbonbon, und Daniel bezweifelte doch stark, dass ihr ein Bonbon nun sonderlich viel nützen würde. „Ist alles in Ordnung?“ Innerlich schlug Daniel bei diesen Worten seinen Kopf gegen die Fensterscheibe, von seiner eigenen Stupidität überwältigt. Selbstverständlich ist nicht alles in Ordnung, sonst würde sie ja wohl kaum weinen! „Ehm,... kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, fragte er schließlich unsicher und blickte sie ziemlich verloren aussehend an, wobei er jemanden mit etwas Fantasie leicht an einen ausgesetzten Welpen erinnern konnte; kaum ein angemessenes äußeres Erscheinungsbild wenn man ihren momentanen Standpunkt berücksichtigte.

„Haben sie eben den Slytherin gesehen, der mich versehentlich angerempelt hat?“, fragte sie mit einem in Daniels Ohren viel zu laut klingenden Schluchzen in der Stimme (das unterschwellige Lachen schien von ihm überhaupt nicht registriert zu werden). Allein aufgrund des Klanges ihre Stimme sich ziemlich hilflos fühlend brauchte Daniel einen Moment, um ihre Aussage zu verstehen. „Ein Slytherin? Nein... ich meine, ja, natürlich, es sind - glaub ich - einige Slytherins vorbeigekommen, aber ein spezifischer ist mir nicht aufgefallen, nein“, antwortete er schließlich, immer noch ein wenig konfus und seine Worte von vorhin verzweifelt im Kopf noch einmal abspielend, um herauszufinden, was diesen neuerlichen Tränenfluss verursacht hatte. Als sie fragte, was dieser Slytherin wohl von ihr halten würde, steigerte das seine Irritation nur noch. Was für ein Slytherin? Von wem redet sie? Die Ereignisse der letzten Minuten noch einmal vor seinem inneren Auge abspielen lassend, folgerte Daniel schließlich, dass dieser ominöse Slytherin entweder etwas mit dem leichten Taumeln, oder dem verstärkten Tränenfluss zu tun haben musste.

„Eh...“, antwortete er zunächst nichtssagend, während Daniel in seinem Kopf eilig nach halbwegs anständigen Formulierungen, die Jennifer nicht gleich wieder in Tränen ausbrechen lassen würden, suchte. „Also... kann es Ihnen nicht eigentlich egal sein, was dieser Slytherin von Ihnen denkt? Ich denke nicht, dass er in ihrem Leben eine allzu große Rolle spielt und wichtig ist doch, was die Menschen, die Ihnen wichtig sind – die Ihnen wirklich etwas bedeuten – und vor allem Sie selbst von sich denken. Und Sie selbst wissen ja, dass diese Vorurteile vollkommen unberechtigt sind – wie die Vorurteile Slytherins gegenüber übringes auch ungerechtfertigt sind.“

„Ich werde mich bemühen Sir...“, antwortete Jennifer schließlich auf seine verzweifelten Appelle weniger ehrgeizig für die Animagie zu lernen. Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf Daniels Lippen. Gut, sie will es also versuchen, das ist doch schon einmal ein sehr guter Anfang Doch nun stellte sich ein weiteres Mal die Frage zu dem Briefumschlag... Zweifelnd spielten Daniels Finger ein wenig mit dem dunklen Papier herum; jetzt hatte er sie doch gerade soweit überzeugt weniger zu lernen, da konnte er ihr doch nicht einen weiteren Anreiz geben! „Ich werde mich wirklich bemühen Sir“, wiederholte sie ein weiteres Mal und klang dabei so aufrichtig, dass Daniel endlich seine Entscheidung fällte und eine Kante des braunen Umschlages ergriff. „Ich denke, ich kann Ihnen vertrauen, dass Sie dies hier nun nicht als Anlass sehen werden, ihre Bemühungen noch zu verstärken – hoffe ich jedenfalls“, meinte er leise als er ihr schließlich den Briefumschlag vollends aus der Tasche zog und ihr eines der sich in ihm befindenden Bögen Pergament reichte.


G e n e h m i g u n g


Hiermit wird der Schülerin Jennifer Gordon die Genehmigung erteilt unter Aufsicht ihres Ausbildners Daniel Mandy Fagon animagische Experimente und Teil- sowie Vollverwandlungen im Rahmen einer Ausbildung in Animagie durchzuführen. Für eventuelle Schäden, die bei diesen Experimenten und Teil- sowie Vollverwandlungen auftreten können, übernimmt das Ministerium keinerlei Haftung. Die Verantwortung liegt voll und ganz auf Seiten der ausführenden Person. Sollte die Verwandlung gelingen, ist dies umgehend dem Ministerium zu melden, damit eine offizielle Registrierung als Animagus vorgenommen werden kann. Ansprechpartnerin: Mrs. Chantiley

London, 16. Oktober 2011



„Durch diese Genehmigung haben Sie nun offiziell die Erlaubnis die Verwandlung in Ihre Animagusform zu beginnen, jedoch zunächst nur unter Anleitung, also nur wenn ich dabei bin... Ich habe sie letzten Freitag beantragt, da ich wirklich überzeugt bin, dass wie zumindest mit kleinen Teilverwandlungen beginnen können und dann Stück für Stück zur Vollverwandlung übergehen können. Und heute morgen ist sie mit der Post angekommen...“ Leicht beunruhigt blickte Daniel der Hufflepuff in die Augen und hoffte, dass sie diese Genehmigung wirklich nicht als Anlass sich von nun an vollkommen zu verausgaben ansehen würde.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 05.03.2008 09:36    

„Mit Miss Mercier?“, für einen Moment wurden Jennys Augen groß. Wieso war sie nie selber auf die Idee gekommen? Sie malte sich bereits aus wie sie mit der jungen Heilerin im Krankenflügel arbeitete, wie sie von ihr einige Dinge lernte, wie sie... Jens Gedankenausbruch hielt jäh inne. Wie wahrscheinlich war es, dass die Heilerin wirklich Zeit für sie hätte? Und selbst wenn, es gab doch sicher viele Schüler die wie sie den Heilberuf erlernen wollten. Wenn heraus kam, dass sie dort helfen durfte, wurde der Ansturm auf den Krankenflügel sicher groß und Miss Mercier konnte ja schwer allen erlauben ihr zu assistieren. Da sie mit Sicherheit eine logisch denkende Frau war, würde sie auch zu diesem Schluss kommen und die Anfrage der Hufflepuff gnadenlos abschmettern.
Furchtbar, wo war das fröhliche, durchaus selbstbewusste Mädchen geblieben? Jenny haderte und zauderte im Augenblick nur mit sich selbst, ihr ganzes Ego schien irgendwo in einer Ecke zerbröselt zu liegen und weigerte sich, wenigstens ansatzweise hervor zu kommen. „Das wäre unheimlich schön“, sagte Jen nun wieder leise, „aber sie wird sicher keine Zeit haben.“
Am besten strich sie diesen Gedanken gänzlich aus dem Kopf, trotzdem gab es da diesen kleinen Funken in ihr, der ihn nicht aufgeben wollte und sich die schönsten Dinge vorstellte.

Nachdem sie in Daniel reingefallen war, da besagter Slytherin sie angerempelt hatte, war ihr nicht entgangen, dass ihr Lehrer sich dabei den Kopf gestoßen hatte. Auch wenn er sich nichts anmerken ließ sondern sie besorgt musterte, hatte sie diesen typischen, dumpfen Laut gehört den es gab, wenn jemand mit dem Hinterkopf gegen eine Wand knallt. Dieses Mal war es an ihr, die sich sorgen machte und wollte ihn gerade danach fragen, doch er kam ihr zuvor und begann wieder zu reden. „Nein, Sir, nichts ist in Ordnung muss ich gestehen“, sie drückte sich ihr Taschentuch gegen die Nase und putzte sie leise. In ihr herrschte ein Gefühlschaos aller erster Güte. Erleichterung, Traurigkeit, Freude, Verzweiflung, dazu noch die unsagbare Müdigkeit und Schwäche, Hunger kam auch dazu, wobei sie nicht glaubte einen Bissen zu sich nehmen zu können, weil sie viel zu erledigt war um zu essen.
Und zum ersten Mal spürte sie, dass sie gerne wirklich jemandem ihr Herz ausgeschüttet hätte. Sicher, das konnte sie bei Vincent auch, aber sie wollte ihm nicht immer von ihren Sorgen um ihn erzählen. Ihr war klar, wie es in ihm aussah, wenn er merkte, was für Gedanken sie sich um den geliebten Menschen machte. Aber es stand absolut außer Frage auch nur ein Wort darüber zu verlieren, eher würde sie sich die Zunge abbeißen. „Mir helfen?“, sie holte tief Luft und zwang sich, sich zusammen zu reißen. „Ich fürchte nein. Sie helfen mir doch schon so sehr... sie helfen mir eine Animaga zu werden“, dieses Mal war ihr Lächeln wirklich deutlich sichtbar, auch wenn es eher gezwungen tapfer wirkte.

Im nächsten Moment, als er deutlich verwirrt wegen dem Slytherin nachfragte, erzählte sie doch, wenn auch nicht das, was ihr wirklich dringend auf der Seele brannte. Allerdings litt sie schon seit Jahren unter dem Slytherinjungen und seinen Freunden, auch wenn sie immer bemüht war der Gruppe aus dem Weg zu gehen, wie so einigen anderen auch. Es war einfach ihr Bauchgefühl, was ihr immer sagte, dass sie den Leuten besser nicht begegnen sollte. Das brachte sie gedanklich wieder kurz zu Felan, denn bei ihm hatte sie auch immer dieses Fluchtgefühl, wobei sein Verhalten ihr gegenüber so überaus nett war. Das konnte sie sich einfach nicht erklären, denn bisher hatte ihr Gefühl sich noch nie vertan.
Aber jetzt erzählte sie Daniel von der Gruppe Slytherins, die ihr, dem ‚Schlammblut‘ (sie zuckte deutlich bei dem Wort zusammen), schon Ewigkeiten das Leben schwer machten. Natürlich nannte sie dabei keine Namen, denn verraten wollte sie sie trotzdem nicht. Es ging ihr nur darum dass ihr Lehrer verstand was sie meinte. Sie erwähnte ein paar der Quälereien und auch wie sie denen normalerweise und wenn möglich aus dem Weg ging. Auch dass Vincent die Slytherins ordentlich zusammengestaucht hatte und sie seitdem eigentlich Ruhe gehabt hatte. „Sir, ich bin ganz bestimmt niemand der auf Vorurteile hört. Hallo? Ich bin mit einem Durmstrang zusammen“, jetzt grinste sie sogar einmal und kurz blitze die alte Jenny aus ihrem Antlitz heraus, „sie kennen sicher die Dinge die man sich über dieses Haus erzählt? Nein, ich gebe um sowas nichts, ich schaue nur nach dem Herzen der Leute... Aber das ändert nichts daran, dass trotzdem ne Menge Leute an diesen Vorurteilen festhalten. Mir sollte es egal sein, ja... manchmal tut es aber auch ziemlich weh.“

Wieso sprachen sie eigentlich darüber? Irgendwie waren sie doch eigentlich ziemlich weit vom Thema abgekommen oder? Es war schon erstaunlich, was sie dem Mann alles anvertraute und kurz färbten sich ihre gespenstig blassen Wangen rot. Und mit diesen roten Wangen nahm sie das Pergament entgegen, was ihr Mr. Fagon reichte. „Natürlich können sie mir vertrauen“, sagte sie noch ehe sie überhaupt einen Buchstaben auf dem Papier gelesen hatte, und schaute ihrem gegenüber offen in die Augen. „Ich werde mich wirklich bemühen... sie haben ja...recht... Vincent hat auch schon seit Wochen auf mich eingewirkt, aber ich glaube ich bin ein bisschen stur“, ein kleines Lächeln ihrerseits, ehe sie nun endlich da Pergament las.

Noch beim Lesen begannen ihre Hände zu zittern. Aufgeregt schluckte sie ein paar Mal und plötzlich keuchte sie auch noch, weil sie tatsächlich vergessen hatte weiter zu atmen. Alles um sich herum hatte sie vergessen, sie sah nur noch diese Worte vor sich. Eine Genehmigung! Damit war sie ihrem großen Wunsch einen gewaltigen Schritt näher gekommen... Sie war so überwältigt, dass sie schon wieder gleichzeitig lachte und weinte. Aber leider wurden ihr auch die Knie weich und sie schwankte erneut ein bisschen, so dass sie sich seitlich gegen die Wand lehnen musste. Die Augen geschlossen drückte sie sich das Pergament an die Brust. So schnell, sie hatte sich zwar alle Mühe gegeben und hatte versucht alles zu tun was möglich war um so schnell wie möglich eine Animaga zu werden, aber so sehr sie auch gehofft hatte, wirklich geglaubt hatte sie es nicht. Und jetzt hielt sie das Papier in den Händen was ihr erlaubte, mit den Verwandlungen zu beginnen. Klar, sie hatte noch einen weiten Weg vor sich, aber ein Großteil lag auch schon hinter ihr.
So schlecht es ihr ging, es hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Dennoch würde sie sich an ihr Versprechen halten, was sie dem Professor gegeben hatte, trotzdem sah sie sich in ihrem Tun und ihren Anstrengungen bestätigt. Ihre Schultern bebten ein wenig und sie brauchte noch einen winzigen Moment, ehe sie sich gesammelt hatte und ihren Lehrer wieder ansah. Am liebsten hätte sie ihn umarmt aus lauter Dankbarkeit. „Danke, vielen, vielen, vielen Dank“, sagte sie leise und zum ersten Mal war das für sie typische Strahlen in ihre Augen zurück gekehrt. „Ich kann es gar nicht glauben. Sie sind der Beste Mr. Fagon!“, sagte sie überschwänglich wenn auch leise. „Sie wissen bestimmt, wieviel mir das bedeutet! Wollen sie wirklich schon mit mir eine Teilverwandlung wagen?“, sie konnte es wirklich kaum glauben, als ihr noch etwas einfiel. Sie hatten noch gar keinen neuen Unterrichtstermin festgelegt. „Wann treffen wir uns überhaupt wieder?“

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 07.03.2008 00:26    

Ein schwaches Kopfschütteln war zunächst die einzige Antwort, die Jenny auf ihre Bedenken, dass Caitlin sowieso keine Zeit haben würde, bekam. Daniel dachte daran, wie oft er die junge Heilerin bereits vollkommen allein und nur mit einer dampfenden Tasse Kaffee als Gesellschaft im Krankenflügel vorgefunden hatte. Dennoch fragte er sich manchmal, ob sie diese leichte Abgeschiedenheit selbst wollte und deshalb auf viel Kontakt zum Rest der Schulbelegschaft weitgehend verzichtete, sodass sie sich durch seine häufigen Besuche nur bestört und belästigt fühlte... Aber meistens hatte Caitlin sich ja recht erfreut gezeigt, wenn er im Krankenflügel vorbeigeschaut hatte, sodass Daniel nun einfach davon ausging, dass sie wohl nichts dagegen hatte. „Wenn Sie möchten kann ich Miss Mercier gerne einmal für Sie nach so einer Möglichkeit fragen“, bot er Jennifer schließlich an. „Aber ich denke eigentlich nicht, dass sie etwas dagegen hätte...“

Ein kleines Lächeln zuckte um Daniels Mundwinkeln als Jennifer gestand, dass eigentlich nichts in Ordnung war, natürlich nicht, weil er es in irgendeiner Hinsicht amüsant fand, dass sie so offensichtlich erschlagen war, sondern deshalb, weil sie auf seine idiotische Frage so direkt und ehrlich geantwortet hatte, so wie er es auch sonst von ihr gewohnt war. „Das mag jetzt alles ziemlich viel zu einem Zeitpunkt erscheinen – nun ja, es ist ja auch ziemlich viel zur gleichen Zeit – aber ich habe vollstes Vertrauen in Sie, dass Sie damit fertig werden werden. Wenn Sie möchten, können Sie gerne jederzeit mit mir sprechen, aber ich bin sicher, dass Sie bereits in Mr. Rasputin einen sehr guten Zuhörer haben“ Bei diesen Worten schweifte sein Blick wieder kurz zu den beiden Durmstrangs, die etwas entfernt immer noch in dem Gang standen und offensichtlich darauf warteten, dass das Gespräch beendet wurde.

Auf seine Frage, ob er ihr in irgendeiner Art und Weise helfen könne, antwortete Jennifer nur mit einem gezwungenen Lächeln und meinte, dass er ihr ja schon helfe indem er ihr bei der Verwandlung half. Genau dadurch löste sie in ihm massive Zweifel aus, ob er ihr wirklich damit half oder ihr doch eher schadete, schließlich lag es wohl zum Teil auch genau an dieser speziellen Ausbildung, dass ihr normales fröhliches Lächeln durch eines, das im Vergleich einfach nur wie ein plattes Plagiat wirkte, ersetzt worden war, was die Richtigkeit des gesamten Unterrichts doch stark in Frage stellte. Aber durch die letzten Minuten war Daniel deutlich vor Augen geführt worden, dass es in gewisser Hinsicht bereits zu spät war um die Ausbildung abzubrechen, denn dann wäre Jenny sicherlich mehr als einfach nur am Boden zerstört und zudem wären dann ihre gesamten Anstregungen vollkommen umsonst gewesen... Mit einem inneren Seufzen beschloss Daniel fürs Erste mit dem Unterricht fortzufahren und falls es tatsächlich soweit kommen würde, dass die Belastung für die junge Hufflepuff nicht mehr tragbar sein würde, die Notbremse zu ziehen und dem Ganzen ein Ende zu setzen. Aber im Moment hatte sie ja „Besserung“ versprochen, also würde er sich erst einmal ansehen, wie sich die gesamte Situation entwickelte und dann, nach gründlicher Inspektion sowie Abwägung der Pros und Contras, eine Entscheidung fällen.

Schließlich, nachdem er wegen diesem Slytherin nachgefragt hatte, fing Jennifer an von einer ganzen Gruppe aus diesem Haus zu erzählen, zu der dieser spezifische Slytherin wohl auch gehörte. Je mehr sie sprach desdo mehr verdüsterte sich Daniels Gesichtsausdruck. Natürlich war ihm klar gewesen, dass das Problem des sogenannten Mobbings auch in Hogwarts präsent war, so wie es wohl an fast jeder Schule mit einem Haufen Jugendlicher in der Pubertät der Fall war. Er mochte zwar manchmal ein wenig orientierungslos durch sein Leben stolpern und gegen allmögliche Ecken und Kanten laufen, aber das hieß noch lange nicht, dass er in irgendeiner Hinsicht naiv wäre. Aber vor allem die Verwendung des Begriffes Schlammblut, was eine wirklich sehr starke und verletzende Beleidigung war, schien hier über den Rahmen des „Normalen“ hinauszugehen. Als sie erzählte, dass diese Gruppe von Slytherins jedoch von Vincent gehörig zusammengestaucht worden war, huschte ganz kurz ein schwaches Lächeln über Daniels Gesicht. Ja, das passte zu dem sonst eigentlich immer recht zurückhaltenden Durmstrang, der aber was seine Freundin anging einen sehr starken Beschützerinstinkt entwickeln konnte, so wirkte es jedenfalls auf Daniel.

Als sie jedoch geendet hatte, sah er sich plötzlich mit der Aufgabe konfrontiert ihr zu antworten, etwas, was für ihn sehr viel schwerer war als man hätte annehmen sollen. Schließlich war er selbst während seiner eigenen Schulzeit mit solchen Menschen, die sich einen Spass daraus machten über andere herzuziehen und sie zu beleidigen, nicht klar gekommen, und nur weil er inzwischen auf der anderen Seite des Lehrerpultes saß und mit „Professor“ angeredet wurde, hatte das nichts an dieser Tatsache geändert. Im Unterricht selbst schaffte er es zwar meistens einigermaßen autoritär aufzutreten, sodass ihm nicht sämtliche Schüler auf der Nase herumtanzten, aber in dieser Situation hier hatte er dennoch einige Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden. „Nun, wenn Sie möchten kann ich versuchen mit diesen Slytherins zu sprechen,“ – Würde mir dabei aber wohl Unterstützung in Form von Sophie oder Tonks holen, ergänzte er gedanklich – „doch ob das wirklich etwas bewirken würde, kann ich auch nicht sagen...“ Diese Antwort ist erbärmlich, stellte Daniel gedanklich rational fest. Vollkommen erbärmlich.

Seltsamerweise war Daniel erleichtert, als sich ein ihm nur allzu bekannte Rotton über Jennifers Wangen zog, denn obwohl ihr offensichtlich etwas unangenehm war, war diese Röte dennoch ein untrügerliches Zeichen, dass die Person vor ihm noch ein lebendiges Mädchen und keine Leiche war. Daniel grinste kurz verstohlen als Jenny zugab, dass sie ein bisschen stur war; ja, stur war sie in jedem Fall. Aber ihr wiederholtes Versprechen, dass sie sich wirklich bemühen wollte klang einfach nur wirklich aufrichtig, und da er gerade erst gesehen hatte, was für eine miserable Lügnerin sie war, vertraute er darauf, dass sie ihre Versprechungen ernst meinte und wirklich versuchen würde zu tun was sie gesagt hatte.

Kaum hatte Jennifer mit der Lektüre des Pergaments begonnen, begannen ihre Hände bereits beängstigend zu beben, plötzlich schien sie das Atmen vergessen zu haben und musste wieder um ihr Gleichgewicht kämpfen. Erschrocken aufgrund der recht heftigen Reaktion starrte Daniel sie einen kurzen Moment lang nur leicht paralysiert an, bevor er sich eilig von der Fensterbank abstieß und Jenny, die sich inzwischen an der Wand abgestützt hatte, auf diese bugsierte. „Setzen Sie sich mal lieber für einen Moment, bevor Sie gleich noch vollends das Gleichgewicht verlieren.“ Nachdem Jennifer den kurzen Text gelesen hatte, bedankte sie sich so überschwenglich, dass Daniel prompt rötlich anlief und verlegen aus dem Fenster blickte, hinter dem sich die wunderschönen Ländereien Hogwarts in ihrem schönsten Herbstkleid zeigten. „Vielen Dank für die Blumen, aber es ist sicherlich nicht meine Leistung, dass Sie diese Genehmigung bereits erhalten haben, sondern Ihre eigenen – was nicht heißen soll, dass Sie sich nun weiterhin so enorm anstrengen sollen!“, erinnerte Daniel sie noch kurz daran, dass sie ihre Bemühungen senken und auf gar keinen Fall steigern sollte. „Und was die Teilverwandlung angeht: Ja, ich habe überlegt mit Ihnen die Verwandlung der Ohren zu versuchen, das erste und einfachste Stadium der Animagusverwandlung.“

Bei der Frage nach dem nächsten Termin zum Privatunterricht ging Daniel in Gedanken kurz seinen Tag durch. Jenny brannte offensichtlich darauf endlich mit den Verwandlungen anzufangen und wenn er ehrlich war, ging es ihm nicht unähnlich, allerdings war seine eigene leichte Ungeduld und Neugierde wohl nichts im Vergleich zu ihrer. Also wäre ein baldiger Zeitpunkt angebracht... aber heute war er eigentlich schon relativ ausgeplant, schließlich mussten noch einige Vorbereitungen zu dieser vermaledaiten Feier heute Abend getroffen werden und Ad bestand ja darüberhinaus auch noch darauf, dass er ihn bei dem geplanten Rugbyspiel heute nachmittag unterstützte. Da er auch nicht wusste, wie lange die Feier überhaupt dauern würde, konnte Daniel auch schlecht einen Termin für heute Abend festsetzen, wer wusste schon, wie lange die Gäste bleiben würden... Morgen also, stellte Daniel fest. Aber morgen vormittag war Jenny höchstwahrscheinlich im Unterricht – es würde ihn schon sehr erstaunen, wenn sie blau machen würde – sodass wiederum nur der Nachmittag blieb, an dem er glücklicherweise noch nichts geplant hatte. „Morgen nach dem Unterricht?“, schlug er also schließlich vor. „Heute ist mein Nachmittag ein wenig vollgepackt, aber morgen müsste es gehen. Wäre das in Ordnung für Sie?“ Zu seiner Erleichterung stimmte Jenny zu, sodass sie nun immerhin einen Termin festgelegt hatten.

Als Daniel sich kurz im Gang umblickte stellte er überrascht fest, das sie inzwischen bis auf Felan und Vincent die einzigen noch anwesenen Personen waren; die Schüler, die sich gerade noch hier getümmelt hatten, waren wohl inzwischen alle in der Großen Halle. Da sollten die drei auch mal allmählich hin, gleich werden die Tische wohl schon wieder abgeräumt Da Daniel neben Jennifers Übermüdung nicht auch noch zusätzlich daran Schuld sein wollte, dass sie und die beiden Durmstrangs am Ende auch noch den Rest des Tages mit knurrenden Mägen herumlaufen mussten, verabschiedete er sich schließlich eilig mit der Aufforderung, dass sie sich am besten eilig zur Großen Halle begeben sollten um den Rest der Mittagspause noch zu einer Mahlzeit zu nutzen. Daniel selbst verspürte im Moment nicht einmal den Hauch eines Hungergefühls, sodass er beschloss diese Mahlzeit ausfallen zu lassen und sich lieber in seinen eigenen Räumen ein simples Getränk zuzubereiten. Mit schnellen Schritten lenkte er seine Füße zu dem Lehrertrakt und betrat seine Privaträume. In dem Wissen, dass Sophie höchstwahrscheinlich gleich noch vorbeikommen würde, ließ Daniel die Tür zu dem einladenden Wohnzimmer nur angelehnt, sodass sie seine Räume problemlos betreten können würde, ohne dass er ihr noch zunächst öffnen musste.

Dieses Verfahren des Offenlassens war mit der Zeit zur Routine geworden, da Daniel vollkommen in Bücher oder andere Beschäftigungen vertieft oftmals ihr Klopfen überhaupt nicht wahrgenommen hatte, was zu Folge hatte, dass Sophie einmal sogar beinahe eine geschlagene Stunde lang auf die Tür eingehämmert hatte, bis sie schließlich unverrichteter Dinge wieder gegangen war, und das obwohl Daniel nur eine Wand weit entfernt ein Büch über die Symbolik innerhalb der alt-ägyptischen Zaubertränke gelesen hatte. Um der Wiederholung solcher Ereignisse vorzubeugen ließ er nun, wenn er noch mit einem Besuch seitens Sophies rechnete, die Tür einfach geöffnet. Und heute im Laufe des Nachmittages würde sie höchstwahrscheinlich vorbeischauen, schließlich hatten sie über die Geburtstagsfeier heute Abend noch gar nicht richtig gesprochen, geschweige denn alles durchgeplant. Zwar konnte auf diese Art und Weise jede beliebige Person, die an seinen Privaträumen vorbeikam, eintreten, doch kaum einem fiel der winzige Spalt zwischen Tür und Türrahmen auf, wenn er nicht direkt danach suchte oder zufällig gegen die Tür drückte, sodass es in dieser Hinsicht noch keinerlei Probleme gegeben hatte.

Ein müdes Gähnen hinter seiner Hand verbergend – etwas, das ihm mittlerweile so sehr in Fleisch und Blut übergegangen war, dass er es auch tat wenn überhaupt niemand in der Nähe war, der sein ausgiebiges Gähnen hätte anstößig finden können – betrat Daniel durch die helle Verbindungstür zwischen den zwei Räumen sein Schlafzimmer, wo er erst einmal seinen Umhang auf das Bett warf, wobei er nur knapp einen kleine Beule in der von heute morgen noch immer vollkommen zerknautschten Bettdecke verfehlte, und die Schuhe auszog um dann in ein Paar warmer farblich nicht zusammenpassender (eine war dunkelrot, die andere schwarz-weiß geringelt) Wollsocken schlüpfte, die er anstelle von Hausschuhen in seinen Privaträumen bevorzugte. Auf einmal begann die kleine Beule in der Decke sich zu bewegen und ein süßes Federknäul tauchte auf, das Daniel aus großen gelben und vor allem sehr hungrigen Augen anblickte. „Oh, hey“, meinte er leise zur Begrüßung und beobachtete mit einem leichten Grinsen, wie seine Eule demonstrativ auf den leeren Futternapf zuhüpfte um sich direkt daneben niederzulassen.

„Ja ja, schon gut“, beruhigte Daniel die kleine Vogeldame und suchte aus dem Schrank das Eulenfutter hervor um ihr ein wenig davon einzufüllen. Zwar war es eigentlich nicht wirklich Zeit für sie essen, aber seit der Ankunft in Hogwarts verhielt sich die sonst immer sehr vorhersehbare Eule ausgesprochen seltsam und auch aggressiver als sonst. Kaum hatte er ihr das Futter eingefüllt wurde das Zimmer auch schon von glücklichen Knack- und Knuspergeräuschen erfüllt. Im Gegensatz zu seiner Eule hatte Daniel immer noch keinen Hunger, sodass er sich in der winzig kleinen Küchennische nur einen verheißungsvoll dampfenden Tee zurecht machte.

Mit der warmen Tasse in der Hand ging er schließlich wieder zurück in das Wohnzimmer, wo er sich im Schneidersitz auf dem weichen Sofa niederließ und den ersten Band der siebenteiligen Buchreihe von Mr. Gordon auspackte um seine morgendliche Lektüre in Ruhe fortzusetzen und sich für eine Weile in der Welt der Zahlen zu verlieren. Ab da an waren die einzigen wahrnehmbaren Geräusche in Daniels Privaträumen nur noch ein leises Atmen und ein gelegentliches Rascheln von Papier. Selbst das Knuspern von Seiten seiner Eule hatte aufgehört; H²O war von ihrem kleinen Festmahl pappsatt eingeschlafen. Auch Daniel spürte wie ihm die Augenlider immer schwerer wurden und schließlich war er an die weiche Sofalehne gelehnt eingeschlafen, das schwere Buch immer noch auf dem Schoß.

tbc: Privaträume von Daniel Fagon

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 07.03.2008 23:05    

Cf: Winkelgasse, Tropfender Kessel

Adrien eilte das Gelände von Hogwarts nach oben. Das Wetter war zwar nicht viel besser, als dann, als er Hogwarts verlassen hatte, doch es war ihm egal. Eve hatte sich riesig über sein Geschenk gefreut und Adrien wusste, dass er wieder etwas gut bei ihr hatte, wenn er einen Termin platzen lassen musste.
Seine Begegnung mit Wayne Shearer hatte er nicht vergessen und er dachte sich schon, dass er ihn des Öfteren noch sehen würde. Auch wenn es nur in der Zeitung war.
Langsam schritt er durch die eisige Kälte und versuchte sich warme Gedanken zu machen. Er konnte nichts machen, aber das hier war einfach nicht sein Wetter. Adrien liebte die Sonne und man sah es ihm auch an. Er bekam nie einen Sonnenbrand oder einen Sonnenstich. Schnee und eisiger Wind kannte er nicht, auch wenn es in Neuseeland hohe Berge gab, so war er nie im Winter dort gewesen.
Er bestieg die Treppen zur Eingangshalle und stolperte fast hinein. Einige Schüler sahen ihn etwas komisch an, weil es so stürmisch aussah, aber wer konnte es ihm verübeln?
Langsam durchquerte er Halle und kam am Schwarzen Brett vorbei. Er erkannte eine neue Nachricht und war erstaunt Daniels Namen darauf zu sehen. Geburtstagsparty? Das hätte mir der Braumeister auch mal sagen können. Woher soll ich denn riechen, dass er Geburtstag hat? Er wird sicherlich sauer sein, weil ich ihm noch nicht gratuliert hab.
Schnell holte er sich noch etwas aus der Großen Halle zum Essen und nahm auch etwas für Daniel mit. Dabei grüßte er freundlich die anwesenden Kollegen und auch ein paar Schülern, die ihm zuwinkten. Wieder draußen bestieg er die Marmortreppe und eilte zu den Privaträumen von Daniel. So wirklich wusste er nicht, wieso er dort hin marschierte, aber er vermutete den Kollegen dort und Ad hatte sowieso noch vor mit ihm zu reden.
Als er vor der Tür stand, klopfte er kräftig und wartete ab, ob jemand öffnete. Erst jetzt bemerkte er, dass die Tür überhaupt nicht geschlossen wurde. Verwundert, öffnete er die Tür etwas weiter und fand ein leeres Zimmer vor sich. Stutzig ging Ad weiter und vernahm ein tiefes Atmen.
Belustigt, stellte er fest, dass Daniel schlief und er wollte ihn heute nicht wecken. Also hinterließ er ihm eine Nachricht, auf der er ihm alles Gute wünschte und zusätzlich an ihr Training erinnerte. Danach schlich er sich wieder hinaus und ging in Richtung Lehrerzimmer.
Dort war nur Sophie anzutreffen und Adrien erinnerte sich, dass auch sie Geburtstag hatte. Fast etwas verlegen, ging er zu ihr, grüßte sie und wünschte auch ihr alles Gute…

Tbc: Lehrerzimmer

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 08.03.2008 00:30    

Jennifer glaubte wirklich nicht, dass Miss Mercier es erlauben würde, dass Jenny ihr ab und an über die Schulter sehen durfte. Sicherlich würde sie befürchten, dass ihr die Schülerin im Weg herum stand. Und dazu eben noch die Gefahr, dass dann halb Hogwarts zu ihr kommen würde, um das ebenfalls zu dürfen. Trotzdem wäre das Ganze etwas, was Jenny nicht nur brennend interessierte und ihr eine große Freude machen würde, alleine die ganzen Fragen die sie dann an die Heilerin richten konnte... Jen spürte den Hoffnungsschimmer in sich, unterdrückte ihn aber sofort wieder, weil sie sich wie schon gesagt keinerlei Erfolg versprach.
Wieso sie dennoch begeistert nickte und Daniel mit großen Augen ansah, wusste sie auch nicht zu sagen. Vermutlich weil sie den kleinen Funken Hoffnung doch nicht so einfach hatte beiseite schieben können.
„Das würden sie wirklich tun Sir? Das... das wäre toll...Danke schön...“, sagte sie leise.
Doch als sei das noch nicht genug, bot er ihr sofort ein weiteres Mal seine Hilfe an, in dem er sagte sie könne jederzeit mit ihm reden.
Den Kopf etwas schief gelegt schaute sie erst stumm eine Weile Daniel an, folgte dann seinem Blick zu Vincent, ehe sie sich wieder ihrem Professor zuwandte. Wieso half er ihr eigentlich so sehr? Das war das erste Mal, dass ihr, außer bei der neuen und auch bei der alten Hauslehrerin der Hufflepuffs, ein Lehrer so bereitwillig half. Also bei Sachen die nicht den Unterricht angingen. Er hatte sich bereit erklärt sie als Animagi zu unterrichten, hatte diesen Antrag gestellt für sie, er hatte sich Sorgen um sie gemacht, weil er bemerkt hatte, wie oft sie die Nächte durchgebüffelt hatte, er bot ihr bereitwillig an mit der jungen Heilerin im Krankenflügel zu reden, ob sie ihr ab und an zur Hand gehen durfte und jetzt bot er ihr an, mit ihrem Kummer zu ihm zu kommen...
„Danke Sir... ja... mit Vince kann ich über alles reden, naja fast... aber...“, sie brach ab, weil wie hätte sie erklären sollen, dass sie kaum mit ihm über das Werwolfsein sprach. Sie wusste wie sehr ihr Freund unter diesem Schicksal litt, wie hätte sie ihn da noch belasten sollen mit ihren eigenen Sorgen, die sie deswegen hatte? Wobei diese sich ausschließlich darum drehten, wie sehr sie mit ihm mitlitt, wenn er sich verwandelte. Ihr war klar, wie groß seine Schmerzen dabei waren, wie furchtbar es für ihn war in den Nächten als Wolf eingesperrt in einem Kerker zu sein... wenn sie gekonnt hätte, hätte sie für ihn das Leid getragen, aber das war ja leider nicht möglich. Da ihr aber auch bewusst war, dass ihr Freund sie so wenig wie möglich belasten wollte, vor allem eben was dieses heikle Thema anging, schwieg sie meistens deswegen. Es gab aber auch niemanden mit dem sie darüber hätte reden können. Sie hatte ihm versprochen, zu keinem ein Wort deswegen zu sagen, ok ihren Eltern hatte sie es sagen dürfen, nachdem sie ihm geschworen hatte, dass sein Geheimnis bei ihnen wirklich gut aufgehoben war. Aber mit denen wollte sie auch nicht deswegen sprechen.... „Danke...“, murmelte sie deswegen einfach noch mal hinterher und ohne es zu wissen, machte ihre ganze Art gerade mehr als deutlich, dass sie wirklich gerne mit ihm geredet hätte, es aber nicht konnte.

Die Tatsache, dass sie mittlerweile fast alleine mit Mr. Fagon auf dem Flur stand, von Vince und Felan natürlich abgesehen, die weiterhin geduldig auf sie warteten, machte sie langsam jedoch auch ein wenig nervös. Sie hatte keine Ahnung wie spät es mittlerweile war, aber das Essen hatte längst begonnen. Wieviel Zeit blieb noch, bis der Unterricht erneut anfing? Ok sie selber hatte ja frei, aber sie hatte Felan versprochen, ihm noch zu die Nase und die Rippen zu heilen, so dass er so gut wie wieder fit war. Ob ihr Zauber noch wirkte, der ihm ein wenig die Schmerzen nahm? Er brauchte dringend einen entsprechenden Trank, denn so wie sie sich fühlte, konnte sie ihn derzeit nicht noch mal wirken. Aber sie konnte auch nicht einfach ihren Professor stehen lassen, schon gar nicht DIESEN Professor, dazu mochte sie ihn zu sehr und war auch ihr Respekt vor dem Mann zu groß.

Erschrocken schaute sie plötzlich den Mann wieder an, als dieser ihr anbot mit den Slytherins zu reden. „Beim Merlin Sir, bitte nicht!“ rutschte es ihr unbedacht heraus. Sie hatte bisher absichtlich auf Namen verzichtet. Nicht dass es ihr leid getan hätte, wenn die Jungs Ärger bekommen hätten, das war es bestimmt nicht. Das Rempeln eben hatte ihr gezeigt, dass sie vermutlich wieder ähnliche Probleme mit ihnen bekommen würde wie vor dem Vorfall mit Vincent. Aber sie wollte weder noch mehr provozieren, noch wollte sie den Jungs zeigen, dass sie sich Hilfe hatte holen müssen. All die Jahre hatte sie es irgendwie alleine geregelt, das wollte sie auch alleine schaffen. Ja sie war stur, das war ihr klar und genau hätte sie gar nicht erklären können, wieso sie es nicht wollte. Es war ihr einfach unangenehm. Schon jetzt konnte sie die höhnischen Worte der Slytherins hören... nein ihr war es wirklich lieber, wenn Mr. Fagon nicht mit ihnen sprach. „Ich meine... das ist nicht nötig. Das schaff ich schon, danke ihnen.“

Halb auf der Fensterbank sitzend starrte sie Daniel einfach nur an. Sie konnte noch immer nicht fassen, dass er ihr wirklich schon jetzt eine Verwandlung zutraute und auch noch die Erlaubnis dazu von Amtswegen für sie beantragt hatte. Noch immer zitterten ihr die Knie deswegen und sie war ehrlich gesagt mehr als dankbar, dass er dafür gesorgt hatte, dass sie sich setzte. Gott, das alles war wirklich zu viel für sie. So wie gerade hatte sie sich noch nie gefühlt. In ihr herrschte absolutes Chaos und sie hatte das große Bedürfnis mit Vince alleine zu sein. Sie brauchte seine beruhigende Nähe und sie wollte auch mit ihm reden... alleine unter vier Augen.
„Ja, gerne, ich komme dann in ihr Büro, ja?“, sie bekam noch eine Bestätigung und als ihr Lehrer sich von ihr verabschiedete unterdrückte sie erneut den Drang sich bei dem Mann mit einer Umarmung für alles zu bedanken. Kurz schaute sie ihm noch hinterher, holte dann tief Luft und suggerierte sich selber, dass sie sich zusammen reißen sollte und ging dann, wenn auch etwas wackelig zu den beiden Jungs. Ihre Augen glänzten zwar, aber sie waren auch von den vielen Tränen gerötet. Dazu die dunkeln Ringe und die unnatürliche Blässe... wenn man die kleine Hufflepuff so sah, wollte man sie umgehend ins Bett stecken. „Ich muss dir gleich was zeigen“, sagte sie matt zu Vincent, als sie in seinen Augen die Frage las, was denn los gewesen sei und meinte damit die Erlaubnis zur Verwandlung. „Kommt, wir sollten uns beeilen. Entschuldigt dass das Gespräch so lange gedauert hat. Jetzt sollten wir schnell in den besagten Raum gehen, damit ich Felan helfen kann... sonst ist das Essen vorbei und ich glaube wir könnten alle etwas Nahrung vertragen.“, sie lächelte müde und führte die Jungs dann schließlich wieder in den 7. Stock, wo Vincent den besagten Raum der Wünsche wieder aufrief.

Es funktionierte tatsächlich. Als sie die Türe öffneten, nicht ohne vorher zu überprüfen, ob sie auch ja niemand beobachtete, fanden sie die ‚Kampfarena‘ wieder genauso vor wie noch vor ein paar Stunden. Jen hatte Felan erklärt, dass es sich um den Raum der Wünsche handelte, allerdings nicht, wie man ihn willentlich aufrufen konnte.
In diesem Raum deutete die dem Durmstrang sich auf eine Sitzgelegenheit zu setzen, die es in der Heilerecke gab. Es dauerte ein paar Minuten, in denen Jenny sämtlich Tränke überprüfte und durchsuchte, bis die den richtigen gefunden hatte, der Vincents Freund heilen würde. Den gegen Schmerzen fand sie jedoch hingegen recht schnell.
„Hier, von dem leerst du die ganze Flasche“, erklärte sie schließlich, „er wird nicht angenehm schmecken, aber er heilt dir deine Knochen. In etwa einer Stunde dürftest du keine Probleme mehr haben was die Brüche angeht. Prellungen können aber schmerzhafter sein und ich weiß nicht wie lange mein Zauber von eben wirkt und ob er überhaupt noch wirkt. Es wird dir schon bald wieder richtig gut gehen, solange nimmst du hiervon bitte immer einen Löffel, sobald du Schmerzen hast.“, sie gab ihm einen, der bei den Tränken gelegen hatte, maß ihm bereits eine Dosis ab und deutete ihm, diese nun zu schlucken. Während sie beobachtete, wie Felan brav seine Medizin nahm, erzählte sie einfach drauf los. „Mein Dad ist Zahnarzt in London. Er wäre glaube ich um so manchen Heilrank froh, aber den kann er seinen Patienten nicht einfach geben. Wievieles wäre in der nichtmagischen Welt einfacher, wenn man dort auch etwas hiervon verwenden könnte. Ich glaube mein Bruder wäre in den Sommerferien auch froh drum gewesen, als er sich den Arm gebrochen hat beim Fußballspielen. Er ist doof drauf gefallen... passiert. Leider dauert es bei uns viele Wochen ehe so ein Bruch geheilt ist... hier dauert es nur Sekunden wenn man den entsprechenden Zauber beherrscht oder eben auch nur ein paar Stunden.“

Als Felan seine Medizin genommen hatte, sagte sie ihm, dass sie nochmal den Verband überprüfen wollte und zog ihm im nächsten Moment auch schon wieder sein Hemd aus. „Ich muss sehen, ob er wirklich noch richtig sitzt. Sonst wachsen die Rippen nachher nicht anständig zusammen.“
Vorsichtig und mit sanften Fingern tastete sie die entsprechenden Stellen ab, nickte dann zufrieden und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Wie selbstverständlich schloss sie sein Hemd wieder. „Am besten bist du die nächste Stunde noch vorsichtig, danach... naja bist du sozusagen wieder der Alte“

Sie setzte sich nun ihrerseits auch, denn sie war einfach wie ausgelaugt. Unbedingt musste sie noch schauen, ob es hier nichts gab, was ihr ihre Energie wieder gab. Aber erstmal brauchte sie eine kleine Pause. Naja... und sie hoffte, dass Felan vielleicht schon alleine in die große Halle ging, denn sie wollte noch alleine mit Vincent reden um ihm alles zu berichten.

tbc Raum der Wünsche

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 12.03.2008 16:46    

cf ~ Klassenraum für Arithmantik

Joey kam irgendwann auf die Idee, sich die Hände zu waschen, was Anbetracht dessen, was ihr gerade wiederfahren war und immernoch wiederfuhr, äußerst trivial schien. Doch mehr, als zwei Schritte weiter kam sie nicht. Vor ihr war wieder dieses Schleimige etwas mit den rotglühenden Augen. Mit einem leisen 'Klong' fiel Joeys Tasche zu Boden, während dieses etwas sich langsam und bedrohlich auf sie zu bewegte. Joey hielt den Atem an. Diesmal war niemand da, um ihr zu helfen, um sie aus diesem Albtraum heraus zu holen. Das Wesen setzte zum Sprung an und im nächsten Moment wurde Joey zu Boden gerissen. Dabei schlug sie schmerzhaft auf dem Boden auf. Erschrocken sah sie sich um. Es war noch da, doch es hielt sich außerhalb ihres Sichtbereichs. Joey rückte mit dem Rücken an die Wand und blieb dort sitzen. Ständig glaubte sie eine Bewegung im Augenwinkel zu erkennen. Eine Bewegung, doch wann immer sie den Kopf in die Richtung drehte, war dort nichts und irgendwo anders bewegte sich etwas. Als sie schließlich wieder den Flur entlang sah, weil sie glaubte eine Bewegung gesehen zu haben, war dort wieder dieses Mädchen, das sie bereits in Verwandlung gesehen hatte. Es hatte den Finger ausgestreckt und zeigte direkt auf Joey. Ein grausames Grinsen war in ihrem Gesicht zu sehen.
Joey riss sich von diesem Anblick los und sah zu der Wand direkt vor ihr und in diesem Moment verformte sich auch diese Wand und das Auge erschien an eben dieser Stelle. Ein Auge, umrandete von rotem Licht und es blickte Joey direkt an, sah durch sie hindurch, konnte erkennen, wovor sie am meisten Angst hatte, was in ihr vor sich ging, all ihre Probleme, alles, was mit ihr geschehen war. Ein furchtbarer Schmerz durchzuckte Joey, als sie vor ihrem geistigen Auge wieder sah, was geschehen war, sah ihren Vater tot in seinem Büro liegen, wie ihre Freunde sich von ihr abwanden, ihre Mutter schimpfte.
Der Schmerz, den sie verspürte, war nicht zu beschreiben. Tränen liefen ihr Gesicht herab, doch die nahm sie gar nicht mehr wahr. Sie war nicht in der Lage an etwas anderes zu denken, als das, was dieses Auge mit ihr machen würde, jetzt, da sie ihm schutzlos ausgeliefert war und was es zu tun in der Lage war, demonstrierte es ihr nur zu gut. Völlig hilflos und wehrlos saß sie da, versuchte sich mit ihren Händen zu schützen, doch das machte alles nur noch schlimmer.
Ein stummer Schrei entwich ihr, als die Tinte an ihren Händen begann sich zu lösen und direkt auf sie zu flog. Sie drohte sie zu ersticken. Joey konnte nicht mehr atmen, konnte nicht mehr denken.

Und dann so plötzlich, wie es gekommen war, verschwand das Auge und mit ihm auch alles anderes. Entsetzt sah Joey sich um. Sie war noch immer nicht in der Lage, sich zu bewegen und an Aufstehen wäre nun gar nicht zu denken gewesen. Sie zog die Beine an, legte ihre Arme drum und begann langsam vor und zurück zu wippen, während sie leise vor sich hin weinte. Die Stille im Flur wurde nur ab und an von einem leisen Schluchzen unterbrochen. Sie zitterte am ganzen Körper und fühlte sich so allein und hilflos, wie noch nie in ihrem Leben und hinzu kam die Gewissheit, dass es noch nicht vorbei war. Es würde nie wieder aufhören.

Chelsea Steeler
6.Klasse
erstellt am 16.03.2008 14:40    

cf. arithmantikklassenraum

Grinsend ging sie aus dem Klassenraum. Es war ihr doch tatsächlich gelungen ein Lächeln zustande zu bringen, trotz des Fehlens ihrer Schulsachen. Irgendwo in den Fluren hörte man ein Klirren und so neugierig Chelsea doch war blickte sie um die Ecke um zu gucken, was passiert war. Im Endeffekt war eine Ritterrüstung umgekippt und befand sich somit nicht in Chelseas Interesse. Sie wollte sich gerade wieder umdrehen, als sie merkte, dass ihre Tasche fehlte. Das war doch nicht...oh doch: Peeves. Grinsend schwebte er über ihr, die Tasche in seiner Hand. Chellis Grinsen erstarb.
»Peeves ich sage es nur einmal: Gib die Tasche wieder her!«. Ihr Blick verfinsterte sich und man sah ihr an, dass sie nicht zum Scherzen aufgelegt war. Und tatsächlich, Peeves gab ihr die wieder. Aber von den Schulsachen, war immer noch Fehlanzeige und das wusste auch Chelsea:»Peeves wo sind meine Sachen?!«.
»Vielleicht in der Tasche?« fragte er scheinheilig, wobei er dann doch grinste, ehe er mit der Wahrheit rausrückte,»Ich dachte du magst Versteckspielen. Irgendwo im Schloss sind sie.« Dabei flog Peeves immer um Chelsea herum, was sie total sauer machte. Irgendwo im Schloss versteckt? War der Geist krank? Doch bevor sie irgendetwas sagen konnte, war Peeves davon! Aber so was ließ sch die Ravenclaw sicherlich nicht gefallen und rannte hinter dem Geist her. Doch dann stoppte sie. Vielleicht sah das etwas komisch aus, weil Chelsea sich dabei wieder auf die Nase legte aber sie hatte einen guten Grund stehen zu bleiben.

Chelsea hatte Joey gefunden, auch wenn sie gerade nicht dabei war sie zu suchen.
»Joey, was ist denn los?« fragte die Steeler leise, und legte ihren Arm um Joey. Natürlich war Chelli wieder voll in ihrem Element, das war sie eigentlich immer, wenn jemand weinte.
Joey zitterte fürchterlich, was Chelsea auch total ahnungslos machte. Was war denn nur mit ihr los?
Aber um die Stimmung etwas ‚aufzulockern’, nahm Chelsea das Blatt raus, was sie für Joey mitgeschrieben hat. »Guck mal. Überraschung! Ich hab aufgeschrieben, was wir noch gemacht haben und die Hausaufgabe. Achso und nachher komme ich mit zu Gordon und wehe du widersprichst mir jetzt! Immerhin weiß niemand, ob man aus seinem Büro wieder lebend herauskommt!«. Na gut, dass das Thema Schule jetzt die der Bringer war, war total verständlich. Chelsea schob Joey das Blatt rüber und lächelte sie aufmunternd an.
»Weißt du Joey, ich würde echt gern wissen was mit dir los ist!« sprudelte es nur so aus Chelsea heraus und sie bereute es sofort. Es war nicht wirklich nett jetzt da nachzubohren, aber sie war einfach so. »Also du musst es mir ja nicht sagen!« versuchte Chelsea sich zu retten, »Aber irgendwie möchte ich das trotzdem wissen. Immerhin kann ich dich ja nicht so lasen. Achja und falls du es noch nicht gewusst hast, wir gehen gleich in den Krankenflügel. Ob du willst oder nicht, und versuch erst ja nicht zu meckern. Wir gehen da gleich hin, Basta!« Chelsea meinte es nicht todernst, jedoch war es trotzdem ernst zu nehmen. Denn sie würde Joey ohne wenn und aber in den Krankenflügel bringen, und wenn sie Joey tragen muss.

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 16.03.2008 17:46    

Joey kauerte wie ein Häufchen Elend am Boden. Ihr Anblick war wirklich armseelig. Zumindest auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick allerdings wäre wohl jedem klar gewesen, dass das keine normale Deprimierung war, die durch irgendeine Lapallie hervorgerufen wurde, sondern es um etwas Ernstes ging. Joey zitterte am ganzen Körper und noch immer weinte sie vor lauter Verzweiflung und aus Angst. In dieser Situation hätte sie wohl jede Kleinigkeit erschrocken hochfahren lassen.
Als sie nun etwas berührte und festhielt, schrie sie vor Schreck auf und versuchte im ersten Moment von was auch immer loszukommen, doch dann erkannte sie Chelsea. Chelsea war da und hatte sie in den Arm genommen. Joey hatte geglaubt, dass jetzt was auch immer gekommen war, um sie weiter zu quälen und sie war mehr als erleichtert Chelsea zu sehen. Irgendwie erweckte Chelseas Anwesenheit eine innere Ruhe in Joey. Allerdings fegte das Joeys Verständigungsproblem nicht beiseite.
Joey sah, dass Chelsea sie fragend ansah. Hattte sie eine Frage gestellt? Doch selbst, wenn es so gewesen wäre, Joey wäre nur in er Lage gewesen haltlos vor sich hin zu stammeln, genau wie zuvor im Klassenraum. Chelsea glaubte anscheinend, dass Joey nicht antworten wollte, denn nun sprach sie über den Unterricht und, dass sie mitgeschrieben hatte und später mit in Professor Gordons Büro gehen würde. Joey hätte über das alles gelacht, wenn sie gekonnt hätte. Es wäre kein fröhliches Lachen gewesen, sondern eines von der Sorte, die nur wirklich verzweifelte Menschen aufgrund der Absurdität von irgendetwas von sich geben. Joey war gerde einer dieser Menschen.
Die Steeler redete weiter. Joey konnte nicht alles wortgenau verstehen, doch sie wusste, dass Chelsea sie versand den Sinn der Worte. Als Chelsea fertig geredet hatte, öffnete Joey den Mund um etwas zu sagen, doch es ging nicht. Es war, als ob sie einfach stumm geworden wäre. Sie versuchte zu sprechen, strengte sich regelerecht an, doch kein Ton ging ihr über die Lippen. Sie wollte zustimmen, wollte Chelsea erklären, dass sie am besten sofort dorthin musste, doch sie konnte es ihr nicht sagen. Joey kamen erneut die Tränen vor lauter Verzweiflung, als sie ein furchtbar bekanntes Kribbeln im Nacken spürte.
Sie drehte langsam den Kopf und da war es. Das Auge war wieder da.. Joey schrie erneut auf und warf sich wie ein kleines Kind in die schützenden Arme seiner Eltern, in Chelsea Arme. Erneut bekam sie Schmerzen. Erneute krümmte sie sich, wimmerte sogar ein wenig, doch sie konnte nichts dagegen tun. Sie konnte nur hoffen, dass es bald vorbei war.

Chelsea Steeler
6.Klasse
  erstellt am 16.03.2008 22:45    

Dass Joey total verstummt war machte Chelsea nichts aus. Beziehungsweise, sie ließ sich davon nicht beirren. Vielleicht hatte Joey einfach nur keine Lust zu reden, was bei Chelli wohl nie vorkäme, da sie manchmal wie ein Wasserfall redete.
»Naja du kennst ja Diandra, jetzt spar dir die Kommentare, jedenfalls hat die richtig Alarm gemacht. Die nennt Professor Gordon 'Gordi'. Also, dass ist eine so derartige Verniedlichung, die trifft bei diesem Lehrer überhaupt nicht zu. Gordi, da denkt, da kommt ein süßer Junge um die Ecke und nicht ein Arithmantiklehrer. Aber du hast doch noch mitbekommen, wie sie am Stuhl gefesselt wurde, oder? Ja da warst du noch da. Stell dir vor, sie hört nicht auf. Naja er drohte ihr wieder mit so einem kieferthera...dingens da.«
Sie redete und redete und redete, eigentlich fiel ihr gar nicht auf, dass Joey nicht antworten konnte.
Als Joey dann aber krampfhaft versuchte auf Chelseas Frage hin zu antworten, wusste sie, dass mit Joey etwas nicht stimmte. Chelsea war ja auch so ein ungeduldiger Mensch, deswegen hätte sie wohl Joey am liebsten geschüttelt, aber sie ließ es bleiben. Und als Joey dann zu weinen begann, war sie echt ratlos. Dass Joey da irgendwelche Augen sah, wusste Chelsea natürlich nicht. War auch wohl etwas besser so.

Joey warf sich in Chelseas Arme und wimmerte fürchterlich. Der Blick der älteren Ravenclaw war etwas sparsam, denn just in diesem Moment kam die Ritterrüstung, die vorher auf den Boden lag, um die Ecke und Chelsea dachte natürlich, dass Joey deswegen so ein Aufstand machte. Wobei das auch irgendwie verständlich war, da die Rüstung alles andere als gut gelaunt war. Er gab Geräusche von sich, was eher wie ein bedrohendes Gurgeln klang. Vielleicht hat er auch gerade nur die Zähne geputzt und wird das Wasser aus dem Mund nicht los. Und wenn man schon Wasser im Mund hat, kann man ja gurgeln. Das machte Chelsea nämlich auch gerne.
»Joey das war nur die Ritterrüstung, keine Angst.« versuchte Chelsea Joey zu beruhigen. Doch irgendwie brachte das nichts, da Joey immer noch verängstigt in Chelseas Armen lag. Chelli würde ihr liebend gerne helfen, wenn sie natürlich wüsste, was Joey hat. Telepathie ist nicht so Chelseas Stärke, wobei man bezweifeln darf, ob sie es überhaupt kann.
»Joey vielleicht musst du ja auch etwas essen. Manchmal hilft so was, ich glaub ich hab noch ein Apfel in der Tasche!«. Chelsea kramte wild in der, dank Peeves, fast leeren Tasche. Und tatsächlich hatte sie den Apfel noch. Chelsea gab ihn ihr, doch das Joey den jetzt essen würde, war stark zu bezweifeln. Die war immer noch damit beschäftigt, sich vor Schmerzen zu krümmen. Und Chelsea tat es dermaßen weh, sie so zu sehen, allein schon der Gedanke ihr nicht helfen zu könne, da man ja nicht wusste was hatte, war einfach schrecklich.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 17.03.2008 23:51    

cf: Gemeinschaftsraum

Wie ein Lauffeuer hatte es sich herumgesprochen, dass anscheinend eine wild gewordene Rüstung durch die Gänge Hogwarts' marschierte. Zweitklässler schworen, diese hätte sie zerdrücken wollen, ein Drittklässler war sich sicher, die Rüstung könnte sprechen und verfluchte alles und jeden und ein Erstklässler, der anscheinend ziemlich nah am Wasser gebaut war, heulte herum und faselte davon, noch nicht sterben zu wollen. Und wenn so kleine Dinge in Hogwarts passierten und das Schloss verrückt spielte, war es die Aufgabe der Vertrauensschüler und Schulsprecher für Ordnung zu sorgen. Eine der sinnlosesten Aufgaben, die es gab. Vor allem wenn man das Chaos magisch anzog.
Julius hatte gerade eh nichts besseres zu tun und ging deshalb in dem Vorwand nach de Rüstung zu schauen durch die Gänge. Da immer noch Unterricht herrschte waren diese ziemlich leer. Wenn man es genau nahm, traf der Hufflepuff auf genau zwei Gryffindors, die Julius auf die fünfte Klasse schätze, die lachend in Richtung Bibliothek gingen. Ja, Julius befand sich irgendwo bei der Bibliothek, auch wenn er diese eisern mied. Der Gedanke an seinen Heilkräuteraufsatz und wie miserabel er doch war, zogen ihn immer wieder magisch zu diesem Ort, wo Ruhe oberstes Gebot war. Trotz alledem mied der Hufflepuff weiterhin die Bibliothek. Was brachte es, dorthin zu gehen, ohne auch nur ein Blatt Pergament?
So kam es, dass Julius einfach ein Stockwerk weiter nach oben ging. Dieses war gleich noch ausgestorbener. Während der Schulsprecher mehr oder weniger seinen Pflichten nachging sah er auf die Portraits verschiedenster Zauberer und Hexen. Die Hälfte davon hatte er schon einmal namentlich im Geschichte-der-Zauberei-Unterricht gehört. Was für ein Glück, dass er dieses Fach nicht mehr hatte.
Vor einem Bild, welches wohl die Ländereien Hogwarts' darstellen sollte blieb der Hufflepuff stehen. Die peitschende Weide war noch gar nicht drauf.

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 18.03.2008 09:57    

Die Schmerzen ließen nicht nach und zu allem Überfluss konnte Joey hinter sich furchtbar gruselige Geräusche hören, die von der Ritterrüstung stammten. Joey allerdings sah die Ritterrüstung gar nicht, da diese sich ja hinter ihr befand. Joey glaubte also, dass da wieder irgendein Vieh war, dass jeden Moment auf sie losgehen würde und so langsam machte sich neben den Schmerzen die Panik in ihr breit. Was, wenn es nicht mehr aufhören würde? Wenn sie nicht mehr aufhören würde Dinge zu sehen, die nicht da waren.
Chelsea sagte gerade irgend etwas von einer Ritterrüstung, doch Joey wollte gar nicht sehen, was hinter ihr war. Sie hatte die Augen mittlerweile fest geschlossen. Sie wollte gar nichts mehr von den Dingen sehen, die um sie herum geschahen. So langsam machte sich die kindliche Vorstellung in ihr breit, dass alles, was sie nicht sah, auch sie nicht sehen konnte und für einen kurzen Moment ließen die Schmerzen tatsächlich nach, nur um dann mit geballter Wucht wieder zuzuschlagen. Alles, woran Joey noch denken konnte, war der Schmerz und die Angst davor, dass es schlimmer werden konnte.
Chelsea wusste nicht, worum es hier ging. Wie sollte sie auch? Joey war ja nicht in der Lage es ihr zu sagen, ihr zu erklären, was gerade los war. Mit einem Mal hatte Joey irgend etwas in der Hand. Sie öffnete die Augen und erblickte einen Apfel. Den hatte ihr Chelsea mit Sicherheit untergeschoben. Doch das Letzte, woran Joey gerade dachte, war, irgendetwas zu essen. Sie wollte, dass es aufhörte. Nur noch, dass der Schmerz nachließ und all diese Dinge sie endlich in Ruhe lassen würden. "kranken...flügel.." brachte sie geradeso mit tonloser Stimme zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Kaum hörbar zwar, doch zumindest hatte sie es geschafft sich ein wenig mitzuteilen.

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 18.03.2008 13:46    



Einstiegpost.

Ein kleines rotblondes Mädchen mit einer nicht gerade unauffälligen Lockenmähne lief durch die Korridore und Flure dieses riesigen Schlosses. Sie war nicht mal so alt, wahrscheinlich eine Erstklässlerin, und hatte dennoch einen Ausdruck in den Augen, der einem sagte, dass etwas grauenvolles passiert sein musste.
Panisch sah sie sich um als sie anscheinend schon wieder in einen recht menschenleeren Flur gekommen war. "Warum ist denn hier niemand? Das kann doch einfach nicht wahr sein! Auf irgendjemanden muss ich doch treffen", dachte sie sich und lief weiter, "Verdammt, die können doch nicht alle im Unterricht sein."
Das kleine Mädchen gehörte dem Hause Hufflepuff an, aus diesem Grund machte ihr Herz einen noch erfreudigeren Hüpfer als sie beim Einbiegen in den nächsten Flur die vertraute Silhouette eines Schülers sah.

"Julius", rief sie laut und lief dem Jungen hinterher, der mit dem Rücken zu ihr gedreht war, "Schnell, ich brauch Hilfe."
Die Erstklässlerin war wirklich aufgeregt, aber wer war das nicht, der etwas so schreckliches wie sie gesehen hatte. Tränen waren ein wenig in ihren Augen zu sehen als sie den dunkelhaarigen Schulsprecher ansah, der sie wahrscheinlich nicht mal kannte.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 18.03.2008 14:09    

Die peitschende Weide war tatsächlich nicht auf dem Bild. Wieso eigentlich? Dieser jähzornige Baum musste doch schon ziemlich alt sein, so groß wie er war. Trotzdem war er nicht auf diesem Bild. Entweder ist das Bild schon Uralt, oder der Maler konnte auf weite Distanz nichts mehr erkennen..., dachte sich der Hufflepuff und kam sich gerade so vor, als würde er bei zwei Bildern nach zehn Fehler suchen. Wieso hatte er eigentlich dieses Bild noch nie zuvor so wirklich angesehen? Sieben Jahre Hogwarts und trotzdem kenne ich noch nicht mal alle Bilder... Julius ging einen Schritt weiter. Auf dem Bild war eine Frau abgebildet, die ein mittelalterliches Kleid trug und sich lauthals mit einem Ritter stritt, der wohl schon ziemlich angetrunken war.
Erschrocken drehte sich der Hufflepuff um, als jemand seinen Namen rief. Vor ihm stand ein kleines Mädchen, wohl gerade mal erste Klasse, die das selbe Abzeichen trug wie er: Eine Hufflepuff also.
Das rotblonde Mädchen, welches Julius zuvor noch nie gesehen hatte, faselte irgendwas davon, das sie Hilfe bräuchte und sah ,wie zuvor Joey auch, drein, als hätte sie einen halb verwesten Angrodian gesehen. „Was ist denn los?“, fragte der Hufflepuff erst einmal nach, bevor er einen großen Zirkus machte. Wahrscheinlich hat sie diese Rüstung gesehen und hat dazu noch diese Horrorgeschichten gehört. Wundern würde mich es zumindest nicht. Tränen waren in den Augen der Kleinen zu sehen. Entweder hatte sie die Rüstunggeschichte sehr mitgenommen oder es handelte sich um etwas ganz anderes. Vielleicht ist irgendeine Freundin von ihr mit einem Bein in einer Trickstufe gefangen oder irgendwas., was sollte sonst schon großartiges in Hogwarts passieren? Zumindest nichts lebensbedrohendes. Da war sich Julius fast sicher. Fast...

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 18.03.2008 15:00    



Leicht überrascht ("Oder habe ich ihn vielleicht durch mein plötzliches Anfallen sogar erschreckt oder wie das auch immer grammatikalisch richtig ist?") sah der ältere Huffie aus als er zu dem Mädchen hinunter sah. "Hätte ich mich vielleicht doch schon eher und weniger laut bemerkbar machen sollen? Egal, das geht gerade nicht anders."
Als er sie fragte was los sei, füllten sich ihre Augen wieder mit Tränen, mit noch mehr Tränen als sie eigentlich gewollt hatte aber das war irgendwie alles grausam.

"Da hinten den Gang entlang und ein Stockwerk höher", zu mehr kam sie aber auch nicht, da die Tränen ein Gluggern in ihr drin verursachten und sie Shcluckauf bekam. "Ok, dann ein zweiter Versuch."
"Ich habe etwas Grauenvolles gesehen.... hicks...., etwas richtig schreckliches...", kam glucksend und hicksen aus ihr raus, "So richtig groß.... und dann kam es immer.... hicks.... näher und näher und seine langen schwarzen.... Arme.... kamen auch immer näher und näher... schluck.... und ich konnte mich einfach nicht abwenden aber als dann dieser Gestank kam.... hicks.... hab ich es endlich gechafft...."
Immer noch waren ihre Augen panisch. "Aber es ist da jetzt immer noch oben und ich hab Angst."

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 18.03.2008 15:25    

Da hinten den Gang entlang und ein Stockwerk höher. Na das klang doch schon mal interessant. Julius stellte schnell fest, dass er weder ein Taschentuch noch etwas Taschentuchähnliches dabei hatte. „Etwas mit langen schwarzen Armen?Und es hat gestunken?“, Stille. Also eine Rüstung mit Armverlängerung war es sicherlich nicht. Die würde nicht stinken...hm...vielleicht ein Troll. Aber wie bitteschön sollte ein Troll in Hogwarts hinein gelangen?
„Also eine Rüstung ist es nicht? Es soll nämlich eine wahllos durch die Gegend marschieren“, sagte der Hufflepuff und wusste schon die Antwort. Zumindest vermutete er, dass er sie schon wusste: 'Es ist keine Rüstung'. Immerhin stank sie nach wie vor nicht. Oder Peeves hat eine Stinkbombe hinein geworfen...das mit dem Troll kann es gar nicht sein...
„Ein Stockwerk über uns sagst du?“, kurz dachte Julius nach. Nach schauen konnte er ja. Wenn nichts da wäre, würde er dem Mädchen Albträume ersparen und zweitens wäre seine Neugierde gestillt.„Wollen wir noch einmal gemeinsam nach schauen was da einen Stock über uns los ist?“, fragte er dann leicht lächelnd. Wenn sich die Hufflepuff zu sehr fürchten würde, würde er halt alleine gehen. Immer das Nase nach. Das Wesen konnte ja nicht allzu schwer übersehen zu sein. Und wenn es wirklich so stank wie die junge Hufflepuff tat, konnte man sich auf mindestens zwei Sinne verlassen.
Ohne es wirklich zu merken tastete Julius nach seinem Zauberstab. Ja, er hatte ihn dabei. Ohne Zauberstab wäre der Hufflepuff wohl auch nicht einfach so nach oben gestiefelt. Wenn es sich nämlich nicht um die Rüstung handelte, würde er nämlich schön blöd da stehen.
Die Portraits um die beiden Hufflepuffs herum waren still geworden und hörten interessiert zu. Denen muss auch schön langweilig sein, dachte sich Julius düster, ehe er wieder dem Mädchen zuwandte.

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 18.03.2008 15:46    



Die kleine Hufflepuffschülerin wurde endlich ruhiger und auch der Schluckauf legte sich so langsam. Ein Glück, für einen Moment dachte sie schon, sie würde keine Luft mehr bekommen.
Aber dennoch waren ihre grünbraunen Augen immer noch leicht panisch, so etwas Schreckliches hatte sie wirklich noch nie gesehen und dann dieser Gestank "So etwas habe ich auch noch nie gerochen, ich frage mich ja, was das war. Faule Eier? Nein, viel viel abstoßender."
Eidrig nickte sie als er ihre Worte bezüglich der langen schwarzen Arme und des Gestankes wiederholte und zog eine Augenbraue nach oben als sie von der Rüstung hörte. "Nein nein nein", energisch schüttelte sie den Kopf, sodass ihre lockigen Haare auch umherflogen, "Keine Rüstung, die kenne ich inzwischen, vor denen habe ich keine Angst. Wer hat schon vor Rüstungen Angst... ok, wenn sie durch die Gegend scheppern oder es auch mitten in der Nacht ist und plötzlich im Bett eine neben einem liegt aber nicht so."

Sie sah, wie der Schulsprecher nachdachte, eigentlich war es faszinierend, dass ein Hufflepuff zum Schulsprecher ernannt worden war, zumindest wenn man der Meinung der anderen Schüler nachging. "Aber eigentlich ist es gar nicht so unwahrscheinlich, schließlich sind Huffis ja auch mutig... ich weiß gar nicht, warum die anderen Häuser immer auf uns rumhacken."
Als er vorschlug, dass sie gemeinsam nachschauen sollten, sah sie kurz nachdenklich ins Leere. Sie hatte Angst vor dem Wesen... viel Angst.... "Aber man soll sich ja auch seinen Ängsten stellen und den anderen Häusern so zeigen, dass man es doch drauf hat, oder?"

"Jap", sie schnappte nach seiner Hand und zerrte Julius hinter sich her während sie in die Richtung lief, "Komm lass uns das Wesen anschauen. Irgendwie kommt mir das ja doch bekannt vor.. sieht aus wie ein Schauermonster von denen meine Mutter mier immer erzählt hatte, wenn ich nicht brav war und nicht schlafen wollte." "Und wir sollten uns lieber beeilen, sonst mache ich doch noch einen Rückzieher."

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 18.03.2008 16:13    

Es handelte sich tatsächlich nicht um die Rüstung.Also wie ich vermutet habe...
Vor einer Rüstung selber hatte wohl niemand Angst, da hatte die Erstklässlerin recht. Unterlegt mit irgendwelchen Horrorgeschichten war das schon ganz anders. Julius dachte an die Geschichte über das Sandmännchen und das Augen ausstechen. Ja, davor hatte er sich damals gefürchtet - jetzt schon lange nicht mehr.In Hogwarts war ich damals aber auch noch nicht..., dachte sich der Hufflepuff und hörte der grün-braun-Äugigen aufmerksam zu. „Okay. Eine Rüstung ist es also ganz sicher nicht“,Julius hatte keine Ahnung um was es sich handeln könnte. Den Troll hatte er schon ausgeschlossen. Immerhin hätte sich das noch viel schneller herum gesprochen als das mit der Rüstung.

Auf seine Frage hin, ob sie noch einmal nach dem Wesen schauen wollten, dachte das Mädchen nach, ehe sie zustimmte, seine Hand nahm und los lief. Die ersten zwei Schritte stolperte der Hufflepuff hinterher, da er nicht darauf vorbereitet gewesen war, irgendwo hin gezogen zu werden.
„Ein Schauermonster? Kannst du es etwas beschreiben?“, fragte Julius, da er keine Ahnung hatte, was die Mutter des Mädchens ihr erzählte, wenn sie nicht schlafen wollte.
Während die beiden Hufflepuffs so den Gang entlang liefen fragte sich Julius immer mehr und mehr um was es sich wohl handeln könnte. Und was ihn noch mehr beschäftigte: Wie war es in Hogwarts hinein gelangt? Immerhin war doch alles durch diese Mauer geschützt und niemand ging mehr hinein oder hinaus. Und durch den verbotenen Wald konnte man ja auch nicht einfach so hindurch spazieren. Es muss auf jeden Fall irgend etwas sein, was Treppen gehen kann. Sonst würde dieses Wesen wohl eher in der Eingangshalle sein., kurz dachte Julius wieder an den Ball. Noch war noch Zeit bis dahin.

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 18.03.2008 16:42    



Gemeinsam liefen die beiden Huffis die Treppe hoch. Und nachdem Julius bei ihren ersten Schritten nich gestolpert war, durfte er gleich noch einmal stolpern, diesmal über die Erstklässlerin selbst, da diese plötzlich anhielt. Nach einem kurzen Augenblick drehte sie sich um und sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue skeptisch an.
"Haben deine Eltern dir nie so etwas erzählte", fragte sie ihn ungläubig, "Bei mir kam das ziemlich oft, zum Beispiel, wenn ich wie gesagt einfach nicht einschlafen wollte und immer wieder aufgewacht bin, oder aber auch, wenn ich meinen Spinat nicht aufessen wollte. Da hat meine Mutter immer gesagt: 'Anna, wenn du jetzt nicht endlich hörst, wird dich irgendwann das Monster holen.' Und sie musste mir gar nicht sagen wie das Monste plötzlich ins Zimmer gekommen wäre. es ist schließlich allgemein bekannt, dass es sich dabei nur um das Monster aus dem Schrank handeln konnte."
Sie war sich immer noch nicht sicher, ob der Siebtklässler ihr folgen konnte, hatten andere Menschen nicht solche Viecher in ihrem Schrank wohnen? Sehr sehr merkwürdig war das Ganze... "Aber habe ich es irgendwann eigentlich schon mal gesehen? Nö, es blieb irgendwie immer nur im Schrank. Hm. Aber wie es aussieht, weiß ich trotzdem!"

"Es ist schwarz und hat lange Arme", Aber so weit war sie ja schon einmal gewesen, "Gut möglich, dass es auch noch so feine, kurze und dichte Haare hat aber irgendwie sieht es eher glibschig aus, aber ich glaub haarig ist es auch. Und es ist groß, so groß", bei den letzten Worten fuhr sie mit ihrem Arm in die Höhe und stellte sich zusätzlich noch auf ihre Zehenspitzen. "Ich glaub es geht aufrecht", fuhr sie anschließend fort, "Ja, ich denke schon... aber es könnte auch sein, dass es mehr als zwei Arme hat."

Sie gingen nun weiter, erreichten kurz darauf das Zimmer, in dem Anna, wie die Hufflepuff zumindest von ihrer Mutter genannt wurde, das schaurige Wesen gesehen hatte. Die Erstklässlerin blieb stehen und sah sie mit großen Augen an, machte noch einen Schritt zurück.
"Eigentlich wollte ich nur mal nachschauen, ob der Schrank dort drin nicht ein tolltes Versteck fürs Spielen gewesen wäre aber als ich ihn öffnete kam das Schauermonster raus. Warum muss eigentlich immer dann, wenn man es gar nciht erwartet, plötzlich das auftauchen, vor dem man so viel Angst hat wie vor sonst nichts. Und ich dachte eigentlich, mit dem Schauermosnter wollte meine Mutter mich nur ärgern."
Sie sah hinauf zu Julius. "Bist du ein Held, Julius?", fragte sie ihn, sah ihn dabei mit ihren ängstlichen Augen an, die aber gleichzeitig auch ein wenig zuversichtlich waren.

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 18.03.2008 17:19    

Julius hatte gleich einmal das Mädchen über einen Haufen gerannt, als es plötzlich stehen blieb. „Also mir wurde nie von einem Schrankmonster erzählt.“, bei ihm hatte es schon gereicht, einfach das Licht auszumachen und zu gehen wenn er nicht schlafen wollte und Essen tat er eh fast alles. Von daher war ein Schrankmonster nie nötig gewesen.
Kurz darauf kam von dem Mädchen- welches anscheinend Anna hieß- eine Erklärung, wie dieses Schrankmonster wohl auszusehen hatte: Groß, schwarz, haarig aber doch irgendwie schleimig und groß. Julius versuchte sich das ganze Vorzustellen und sah dabei eine Art Yeti vor sich. Nur mit mehreren Armen. „Naja. Bist du dir sicher, dass es dieses Wesen wirklich gibt und es sich dabei nicht einfach um etwas erfundenes handelt, mit dem deine Mutter dir einfach ein bisschen Angst einjagen will?“ Mit >deinen Ängsten spielen< wollte der Hufflepuff nicht benutzen. Als erstes wäre er nämlich Schuld und als zweites würde vielleicht dann der Haussegen bei Annas Familie schief hängen.

Als sie vor einem Zimmer stehen blieben, ging Anna mit großen Augen einen Schritt zurück. Auf ihre Erklärung hin, wie sich das mit dem Schrankmonster zugetragen hatte, musste Julius leicht schmunzeln. „Du wirst es nicht glauben, aber das Schrankmonster gibt es nicht...auch wenn du es soeben gesehen hast. Ich glaube, in dem Schrank haust ein Irrwicht. Schon mal davon gehört? Das ist ein Wesen, dass die Gestalt von dem 'Ding' annimmt, wovor sich der Gegenüber am meisten fürchtet. In deinem Fall war es das Schrankmonster...Gegen diesen Irrwicht hilft ein ganz leichter Zauber, welchen man in der dritten Klasse lernt. Was der Irrwicht nämlich gar nicht leiden kann ist Gelächter. Deswegen muss man versuchen diese Schreckensgestalt, in die er sich verwandelt, in irgendetwas zu verwandeln, was lächerlich erscheint.
Damit der Irrwicht nicht genau weiß, in was er sich verwandeln soll, ist es praktisch als eine Gruppe es mit einem Irrwicht aufzunehmen.“, erklärte er der Erstklässlerin und freute sich innerlich. Das Irrwichtthema war in der dritten Klasse eines seiner Lieblingsthemen gewesen.
„Und ob ich ein Held bin...das wird sich gleich herausstellen...“, der Hufflepuff zog seinen Zauberstab und öffnete die Tür. Wie erwartet stand die Schranktür weit offen. Doch als der Hufflepuff das Zimmer betrat erschien kein Schrankmonster, der Irrwicht verwandelte sich in Wasser. Jede Menge Wasser. Das Problem war, dass man Wasser nicht lächerlich machen konnte. Auch wenn Julius es nicht gerne zugab, seine größte Angst war einfach zu ertrinken, was wohl daran liegen konnte, dass er kein sonderlich guter Schwimmer war.
Riddikulus!, dachte sich der Hufflepuff und stellte sich dabei eine kleine Regenpfütze vor. Sofort schrumpfte das Wasser in diese kleine Pfütze zusammen und verschwand mit einem lauten Knall.
Julius wandte sich zu Anna. Er hatte absichtlich die Tür aufgelassen, damit die Erstklässlerin wählen konnte, ob sie lieber sehen wollte wie man einen Irrwicht zum verschwinden brachte oder nicht.
Der einzige Nachteil nach dieser Aktion war, dass das Wasser Julius' Chucks durchweicht hatte. Zum Glück gab es so viele Zauber, die trockneten.

Chelsea Steeler
6.Klasse
erstellt am 18.03.2008 21:27    

»Bitte was?« fragte Chelsea Joey. Es war ja schön und gut, dass Joey endlich wieder zu ihrer Sprache zurückfand, doch etwas deutlicher wäre hilfreich Chelsea verstand etwas mit ‚krank...’. Damit konnte einfach nur der Krankenflügel gemeint sein. Gut, nächste ist aber, wie transportiert man ein Mädchen, was sich krümmt und total panisch aussieht? Na super, jetzt war auch noch Chellis Kreativität gefragt, wobei sie doch so schlecht drauf war. Zwischenzeitlich flog Peeves mal vorbei, der sie grinsend ansah. Ob Dia nun die Schulsachen hatte oder nicht, war ihr inmoment total egal. Ihretwegen hätten die Sachen auch 50 Meter unter der Erde sein können, Joey helfen tat es in diesem Moment kein bisschen.
Und da kam der Ravenclaw doch einen Einfall, woah, da hätte sie sich für selbst loben könne. Sie zauberte eine Trage her, die ungefähr einen halben Meter über dem Boden schwebte. Ein Schwebezauber, brachte die krümmende Joey auf die Trage, die nun neben Chelsea schwebte.

Ihr Weg war direkt zum Krankenflügel, die Trage direkt neben ihr. Chelsea hielt weiterhin Joey Hand, um ihr damit zu symbolisieren, dass sie nicht alleine war. Als sie gerade um die Ecke biegen wollte, kam ihr ein Siebtklässler aus Slytherin entgegen und rannte in Chelsea, die auch daraufhin zu Boden fiel. Aber anstatt sich ganz gentlemanlike zu entschuldigen, ging er weiter. Die Ravenclaw stand sauer auf, wollte ihm was nachrufen, als sie von weitem Grace erkannte. Man sah es allein schon an ihrem gang, da sie sehr hochnäsig lief, jedenfalls redete sich das Chelsea ein. Sicherlich lief sie ganz normal.
Oh nee, was will die denn jetzt! Die hat mir gerade noch gefehlt!
Chelseas Verhältnis zu Grace hat sich von Tag zu Tag verschlechtert und mittlerweile konnte sie ihre Abneigung gegenüber der Durmstrang nicht mehr verbergen. Zwar fiel es der Steeler nicht im Traum ein sie zu beleidigen, doch man merkte einfach, dass Chelsea Grace nicht mochte. Jeder Blinde mit Krückstock sah das sofort. Ganz im Gegensatz zu Joey. Diese kam mit ihr immer superklar. Gut Joey fühlte sich in dieser Situation, wie Chelsea bei Diandra und Joey. Diese beiden konnten sich auch nicht leiden und gifteten sich zu jeder Möglichkeit an. So war Chelsea zu Grace nicht, aber sie war doch recht kühl. Wenn nicht sogar eiskalt.

Jetzt weiterzulaufen wäre dumm gewesen. Erstens hatte Grace sie gesehen und war geradewegs auf den Weg zu den beiden und außerdem sähe es so aus, als hätte sie Angst. Und das hatte Chelsea sicherlich nicht. Bestimmt nicht vor Grace.
»Dein Freund ist geradeaus gegangen, falls du das wissen willst. Aber ich kann jetzt auch nicht lange auf einem Smalltalk stehen bleiben, wie du siehst geht es Joey nicht blendend und sie muss sofort on den Krankenflügel!« meinte Chelsea zuckersüß mit einem aufgesetzten, doch glaubhaften, Lächeln. Als Chelsea jedoch weiterging, merkte sie, wie Grace neben ihr lief. Die Ravenclaw blieb stehen und schaute die Durmstrang fragend an. Sie hatte doch gesagt, dass sie keine Zeit für Smalltalk hatte.

tbc: Krankenflügel

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 18.03.2008 21:45    



"Wie das Schrankmonster gibt es nicht? Natürlich gibt es das", beharrlich blieb sie bei ihrer Einstellung, "Und vielleicht wollte mir meine Mutter Angst einjagen aber natürlich gibt es das, sonst wüsste ich doch nicht, wie es aussieht und hätte es nicht erkannt." Innerlich seufzte sie auf, das Erwachsene, oder zumindest Menschen auf dem besten Weg dorthin, aber auch nie die ganzen Zusammenhänge erkennen konnten, es war schon schrecklich mit denen. "Tsäää... als ob man klein und unwissend ist. Naja, aber er scheint zumindest ein bisschen anders zu sein als die anderen, er ist schließlich mit hoch gekommen und hat mich nicht einfach ausgelacht. Eigentlich hat er ja auch gar nicht gelacht."
Aber seine Erklärungen wegen dem Irrwicht im Schrank schienen auf den zweiten Blick auch nicht so ganz unwahrscheinlich zu sein. "Ob er vielleicht doch recht hat? Nagut, klingt ja schließlich schon recht logisch. Aber das Schrankmonster gibt es wirklich und damit basta. Punkt!"

Aufmerksam folgte sie seinen Erklärungen, hatte sie wirklich vor dem Schrankmonster am meisten Angst? Anscheinend schon aber irgendwie war das doch merkwürdig, wäre es nicht viel logischer, wenn sie irgendwie vor dem Tod ihrer Eltern und Geschwister mehr Angst hätte? Naja, jetzt musste sie dem älteren Hufflepuff einfach mal vertrauen.

"In was könnte man das Schrankmonster verwandeln?", dachte sie sich als Ju durch die Tür trat, Anna nun ebenfalls neugierig reinsah und statt des Schrankmonsters plötzlich ganz viel Wasser zu sehen war. Auf ihre Frage fand sie keine Antwort, da sie ganz fasziniert von der Aktion war, die sich vor ihren Augen abspielte bis der Hufflepuff letztendlich nur noch mit einer Pfütze konfrontiert war, die kurz darauf auch verschwand.
"Natürlich bist du ein Held", rief sie, stürmte hinein und fiel ihm um den Hals.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 19.03.2008 08:25    

cf ~ Klassenraum für Arithmantik

Dass der Professor ihr für die richtige Antwort gleich 5 Punkte gab, freute Grace tatsächlich ein wenig. Sie war eigentlich nicht sonderlich an den Punkteständen der Häusern interessiert, wenn es nicht gerade darum ging, heraus zu finden, wer diesmal etwas vermasselt hatte. Dann war sie zumeist ganz vorne mit dabei, weil sie das durchaus interessierte. Das Einzige, was Grace im wettkampf mit den anderen Häusern wichtig war, war das Quidditch-Spiel, doch, wenn sie ehrlich war, machte sie sich auch da nicht allzu viele Gedanken drum, denn die Durmstrang-Schüler stellten eine hervorragende Mannschaft.
Als Grace einen Blick zu Felan warf, blickte dieser gerade zu Rhea rüber. Grace war es keineswegs entgangen, dass Felans Blick in letzter Zeit immer öfter in Rheas Richtung ging und sie mittlerweile war sie sich ziemlich sicher, dass in seinem Blick dabei kein Hass lag. Doch das würde sie noch einmal genauer beobachten, bevor sie Felan darauf ansprechen würde.
Als der Unterricht beendet wurde, packte Grace beinahe sofort ihre Sachen zusammen. Mit ein paar schnellen Handgriffen war alles in ihrer Tasche verstaut, als Felan ihr noch zuflüsterte, er habe noch eine Verabredung mit Vincent und sie solle doch noch einmal nach dem Experiment sehen. Nichts anderes hatte Grace vorgehabt, doch ein gewisser Ton in Felans Stimme machte sie neugierig. Anscheinend waren nicht alle Dinge zwischen Vincent und Felan im Reinen und Grace hatte so eine gewisse Ahnung, woran das lag. Doch sie sagte nichts, deutete stattdessen bloß ein Nicken zur Antwort an, legte ihre Hausaufgabe aufs Pult und verließ den Klassenraum.

Draußen angekommen sah sich Grace kurz um. Sie glaubte nicht, dass Joey allzu weit gekommen war. Dafür war sie mittlerweile einfach viel zu geschwächt und beeinflusst von den Wirkungen des Tranks. Und tatsächlich musste Grace nicht lange suchen und entdeckte Joey, die wie ein Häufchen Elend in einer Ecke kauerte, während Chelsea daneben saß und versuchte ihr zu helfen. Tja, Steeler... da kannst auch du nichts dran machen. Grace war sich nicht mal sicher, ob man Joey im Krankenflügel wirklich hätte helfen können.
Für den Augenblick beschränkte sich Grace darauf, von einiger Entfernung die beiden unbemerkt zu beobachten. Selbst aus dieser Entfernung konnte Grace sehen, wie sehr die kleine Ravenclaw zitterte und selbst die ratlosigkeit Chelsea war zu erkennen. Am liebsten hätte Grace Joey gefragt, was sie gerade spürte, was sie sah, doch das wäre doch zu auffällig gewesen, denn es war offensichtlich, dass sie Schmerzen hatte. Schmerzen, die so schnell nicht nachlassen würden. Irgendwo dazwischen schaffte sie es wohl endlich etwas zu sagen. Grace konnte es nicht hören. Sie war sich nicht einmal sicher, ob Chelsea verstanden hatte, was Joey von sich gegeben hatte, denn die sah ein wenig irritiert aus. Doch Grace war anscheinend nicht die Einzige, die sich an der Situation erfreuen konnte, denn auch Peeves, der Poltergeist flog vorbei. Grace war sich ziemlich sicher, dass das kein allzu großer Zufall gewesen war, doch sie hatte keine Zeit lange darüber nachzudenken, da Chelsea gerade eine Trage herbeizauberte und Joey darauf schweben ließ.
Grace folgte Chelsea, um im richtigen Moment zu ihr zu stoßen. Sie wollte sich auf keinen Fall entgehen lassen, was weiter aus Joey werden würde. Grace brauchte nicht lange zu warten, bis ein Slytherin Chelsea umrannte, die unsanft am Boden landete. Ausgebremst.. Wunderbar. Grace nutzte die Chance, setzte ein äußerst besorgtes Gesicht auf und ging auf Chelsea zu. Diese hatte Grace mittlerweile auch endlich entdeckt. Grace achtete nicht allzu sehr auf Chelsea, sondern sah besorgt zu Joey. Wie die Steeler sie gerade ansah, konnte sie sich denken. Das Verhältnis zwischen den Beiden hatte sich keinesfalls gebessert und Grace war es nicht möglich gewesen irgendwie zu Chelsea durchzudringen. Doch das war nicht allzu wichtig, denn es hatte ihre 'Mission' nicht weiter gefährdet und das war das Wichtigste.
Entsprechend Chelseas Einstellung fiel auch ihr Kommentar aus, als Grace bei ihr angekommen war, doch sie antwortete gar nicht darauf. Sie hatte nur Augen für Joey. Besorgte Augen und alles an der Durmstrang zeigte, dass sie helfen wollte. Doch vermutlich war die Steller nichtmal in der Lage das zu sehen. Als Chelsea sich wieder in Bewegung setzte, blieb Grace neben der Trage, bis die Steeler stehen blieb und sie fragen ansah. Die kapiert aber auch gar nichts.. Grace nutzte den Moment, um Joeys freie Hand zu greifen. Sie würde mit in den Krankenflügel gehen. Sie warf Chelsea kurz einen irritierten Blick zu. "Wieso bleibst du stehen? Du siehst doch, dass Joey Schmerzen hat. Sie muss schnell in den Krankenflügel!" Grace schaffte es sogar besorgt und alarmiert zu klingen. Jetzt gab es nicht mehr viel, was die Steeler dagegen tun konnte.

tbc ~ Krankenflügel

Josephine Styles
5.Klasse
erstellt am 19.03.2008 08:36    

Chelsea hatte Joey wohl nicht verstanden. Doch Joey konnte es nicht wiederholen. Eine erneute Welle von Schmerz überkam sie und sie hatte das Gefühl, dass sie das nicht mehr lange aushalten würde und das Auge kam näher. Sie konnte es spüren. So dicht, wie noch nie. Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, wollte sich aber auch nicht umdrehen. Sie wusste, dass, was auch immer es war, es befand sich gerade hinter ihr und Joey wollte nicht sehen, was es war. Wollte dieses furchtbare Auge nicht mehr sehen. Es reichte schon, diesen durchdringenden Blick zu spüren.
Joey bemerkte, dass sie angehoben wurde, nein, sie schwebte und dann lag sie auf etwas, was auch immer es war. Alles verschwamm langsam vor ihren Augen. Sie konnte nicht mehr klar sehen. Wusste aber, dass Chelsea da war, denn jemand hielt ihre Hand und das konnte nur die Steller sein, denn sonst war ja keiner da. Eine erneute Welle des Schmerzes, schlimmer als zuvor, ließ Joey vor Schmerz aufschreien. Noch immer liefen die Tränen ihr Gesicht hinab und sie zitterte am ganzen Körper. Sie wusste nicht, was gerade um sie herum vor sich ging. Sie sah alles wie durch einen dünnen Vorhang, der zwar Schemen erkennen ließ, aber dennoch die Sicht versperrte.
Jemand war hinzu gekommen. Joey konnte die vertraute Stimme hören. Es war Grace und diese ergriff anscheinend nun Joeys andere Hand. Doch das alles nahm Joey nur am Rande wahr, denn so langsam schob sich in ihr Blickfeld ein rotes Glühen, wie von einem Feuer und Joey wusste genau, dass von diesem Glühen Gefahr ausging. Doch sie konnte es sich nicht erklären. Der Schmerz war noch immer da. Ein wenig schwächer zwar, doch es tat noch immer weh und mit diesem Nachlass kam die Angst wieder. Angst vor dem, was dieses rote Glühen mit sich bringen würde. Angst vor noch mehr Schmerzen. Einfach Angst vor dem Unbekannten, das doch so eindeutig vor ihr gestanden hatte und doch nicht greifbar gewesen war.

tbc ~ Krankenflügel

Julius Cole
7.Klasse
Schulsprecher

erstellt am 19.03.2008 15:56    

Julius musste leicht schmunzeln, als die Erstklässlerin darauf behaarte, dass es das Schrankmonster tatsächlich gäbe. „Naja. Falls dir hier in Hogwarts wieder das Schrankmonster über den Weg laufen sollte, kannst du dir sicher sein, dass es nur ein Irrwicht ist.“, antwortete der Hufflepuff und überlegte, wann Anna wohl von selber drauf kommen würde, dass es zu Hundert Prozent kein Schrankmonster gab. Klein und unwissend. Ja, das war sie tatsächlich noch. Naja, in der ersten Klasse durfte man das noch sein. Natürlich gab es in Hogwarts auch noch die Kategorie >Groß und Unwissend<, aber das ist ein anderes Thema.

Das ganze erinnerte Julius irgendwie daran, als er Chelsea in der zweiten Klasse den Weg in den Astronomieturm erklärt hatte. Anscheinend hatte sein 'Wissen' immer eine ganz besondere Wirkung auf Erstklässler.Kein Wunder. Für alle über der ersten Klasse ist das alles hier ja auch normal. Spätestens in der dritten Klasse nach dem Irrwicht-Thema wird sie sich wundern, wie sie nur mal an das Schrankmonster glauben hatte können., dachte sich Julius, ehe er sich seinem Schuhproblem zuwandteHm. Also der Brandzauber hilft da sicher nicht. Ich hab ja nicht vor, mir die Schuhe wegzubrennen, sondern zu trocknen...der Dürrezauber...hm...ich hab ja nicht vor den See gleich mit auszutrocknen...obwohl...nein. Bleiben wir bei den schlichten blauen Flämmchen. Könnte Anna auch schon gelernt haben..., gedankenverloren begann der Hufflepuff anhand dieses Zaubers seine Schuhe zu trocknen – was sogar ziemlich schnell ging – und fackelte diese fast dabei an ( Hoppla...),als die Erstklässlerin ihn umarmte und ihn einen Held nannte. „Naja.“, antwortete Julius nur etwas perplex und konnte nun etwas nachvollziehen, wie sich die Lehrer fühlen mussten, wenn sie den Schülern etwas neues bei brachten und diese von ihnen bewundert wurden. Der Hufflepuff beschloss einfach mal seiner Hausgenossin nicht weiter zu widersprechen, da er sich sicher war, das könnte eine ziemlich unwichtige Diskussion werden und wandte sich somit lieber noch einmal dem Irrwicht-Thema zu,„Naja. Wie schon gesagt, spätestens in der dritten Klasse lernst du noch einmal genau wie das mit dem Irrwicht geht...“Punkt.

Erste Klasse. Das waren noch Zeiten: Alles neu, teilweise ungewohnt und Geschichte der Zauberei. Es gab nichts schlimmeres als dieses langweilige Fach. Ob das Mädchen ihm Gegenüber das auch so sah? Vielleicht sollte ich ihr raten kein Wahrsagen zu nehmen...nein. Sonst bin ich am Schluss an irgendwas Schuld – es könnten sich die Lehrer ja gebessert haben oder sie könnte ja auch eine hellseherische Ader haben. Keine AhnungBei Julius war es wohl immer das Problem gewesen, dass er in Wahrsagen nur herum gerate sah und es somit als Zeitverschwendung abstempelte.

tbc: Küche

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 21.03.2008 01:22    

CF: Klassenraum Arithmantik

Durch die Gänge streifend ließ Felan noch einmal die letzte Unterrichtsstunde Revue passieren. Josephines Symptome waren äußerst interessant gewesen. Es war einfach manchmal erstaunlich, welche Wirkung doch bereits kleine Tröpfen einer bestimmten Substanz bewirken konnten. Dass sein Versuchsopfer dabei die größten Qualen im Moment wohl erlitt, ließ den Durmstrang völlig kalt. Josephine gehörte schließlich nicht zu dem Kreis, den er beschützen würde. Sie mochte zwar eine Reinblüterin sein, trotzdem war sie jedoch seine Feindin, indem sie sich wohl vor ein noch so dreckiges Schlammblut stellen und es beschützen würde. Eine Blutsverräterin. In Felans Augen war es im Grund sogar das größte Verbrechen, wenn man selbst zuließ, dass ehrenwerte Blutlinien durch Parasitenbefall zerstört wurden. Allerdings traf diese Beschuldigung auf seinen besten Freund Vincent zu, was dieses Mal Felan alles andere als gleichgültig hinnahm. Er konnte nicht glauben, dass ein scheinbar vernünftiger Zauberer aus einer so ehrenhaften Familie ein solches Verbrechen begehen konnte. Jennifer musste ihn einfach verhext haben. Und wenn nicht?, stellte sich Felan zugleich die Frage. Dann könnte er doch weiterhin unmöglich mit ihm befreundet sein – schließlich beging Vincent Blutsverrat und somit auch Verrat an ihm.

Felan strich sich durch die Haare und versuchte von alleine den Raum wiederzufinden, den er vorhin mit Vincent und seinem lästigen Anhängsel betreten hatte. Doch auch das ganze Suchen brachte nichts, sodass der Durmstrang langsam wütend wurde. Wo ist nur dieser verfluchte Raum!? Unter normalen Umständen wäre Felan wohl nun in großer Vorfreude gewesen über das bevorstehende Duell, aber dieses Mal würde es ihm wohl um mehr gehen. Jennifer würde natürlich auch anwesend sein und Felan musste unwillkürlich den Mund verziehen, als er daran zurückdachte, wie sie ihn berührt hatte. Dreckiges, falsches Schlammblut! Du wirst schon sehen, was du davon hast, wenn du dich in unsere Kreise einnisten willst. Und irgendwann wird auch hoffentlich Vincent ein Licht auf gehen und dich davonjagen in dein schmutziges Loch, woraus du gekrochen bist, hoffte der Durmstrang kalt. Seitdem er von ihrer Herkunft erfahren hatte, hegte er tiefen Hass für das Mädchen, das ihm vorhin noch so bereitwillig geholfen hatte. Doch dies alles zählte für Felan nicht. Für Felan zählte nur, wer man nach seiner Herkunft war. Mit Josephine haben wir angefangen und du wirst die nächste sein …

Anouk Elwood
6.Klasse
erstellt am 21.03.2008 14:18    

Einstiegpost

Anouk betrachte leicht versonnen die Reflexion ihres Gesichtes in einem Fenster, ihr direkt gegenüber und strich das Haar etwas zur Seite. Ein ganz normales Mädchen. Nichts bemerkenwertes."Unscheinbar!",dachte sie bei sich. Und das war ihr ganz Recht. Eine exotische Schönheit würde nur allzu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und wer so unvermeidbar ungelenk und befangen war wie Ann, reißt sich nicht gerade darum, im Rampenlicht zu stehen. Stattdessen war ihre Haut blütenweiß und zart und ihre Körperhaltung zurückhaltend, als ob sie sich ihrer selbst schämte. Schon wieder hatte sie eine umbarmherzige Welle ihres selbst heraufbeschworenen Gedankenmeeres mitgerissen. Und, wie nur sehr selten in ihrem Leben, bekam sie den Tumult um sich herum kaum mit. Ein belangloses Gekeife, welches in ihrem Kopf zu einen monotonen Summen zusammenschrumpfte."Nicht wichtig..." Ann registrierte kaum , dass ihre Augen sich schloßen. Das Einzige, was ihr signalisierte dass ihr die Lider nach unten fielen war, die überwältigende und allesumfassende Dunkelheit die mit einem Mal herrschte. Tröstlich. Sie hörte Gelächter. Wurde über sie gelacht? Das tat nicht zu Sache. Der Gedanke die Augen jetzt wieder zu öffnen, zu spüren, wie das Sonnenlicht in ihren Augen brannte, all die altbekannten Gesichter zu sehen, die sich auf dem Flur tumelten war unerträglich und bohrte sich schmerzlich in Anns Brust, wie ein Dolch. Mit einem Mal, dachte die Hufflepuff an ihrer Mutter. "Du bist echt ein merkwürdiges Mädchen... also irgendwas muss ich damals mit dir falsch gemacht haben!" sie lachte. Wie banal es doch war, sich gerade jetzt an die Worte Junipers zu erinnern. Absolut absurd.

"Nein, absurd ist, dass du hier an eine Mauer gelehnt stehst, die Augen geschlossen hast und vor dich hin kicherst wie ne Psychopathin!", sprach eine zynische Stimme in ihrem Hinterkopf. Oh verdammt. Anouk spürte wie ihr Gesicht zunehemnd heißer wurde. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie stand dort, vollkommen weggetreten und lachte vor sich hin? "Ich schaffe es doch immer wieder mich zu blamieren!", dachte sie und presste vor Scham die Lippen aufeinander. "Ich sollte jetzt die Augen öffnen. Es ist schon peinlich genug... also: 1...2...........3....... Angsthase! in der Tat war der Gedanke die Gesichter ihrer Mitschüler zu sehen ihr jetzt nur noch mehr zuwider nur diesmal nicht, weil sie es Leid war Tag ein Tag aus die selbigen Visagen zu sehen sondern weil sie fürchtete Belustigung oder Skepis in den Augen der Menschen zu sehen. Sie rang noch einige Sekunden mit sich. "Okay, ich bin berei..." RUMS. Etwas Schweres war direkt in die 16 jährige reingeknalllt und die Augen flogen ihr vor Schrecken automatsich auf. Anfänglich war es schwer zu erkennen, was sie gerammt hatte. Sie war noch leicht benommen und taumelte unbeholfen hin und her.

Mit reichlicher Verspätung erkannte sie schließlich die Person, die mit beängstigender Selbstüberzeugung vor der jungen Elwood stand. Wenn das nicht nur das einzigst Bedrohliche an diesem Kerl gewesen wäre. Ihr Blick fuhr mit Schrecken über die wohlbeleibte Statur des Slytherins. Sie schien sich auf jeden Fall erinnern zu meinen, dass dieser Typ ein Slytherin war. Und selbst wenn sie nicht leiseste Ahnung gehabt hätte, so hätte sie es angenommen. So wie er da stand, breitschultrig, korpulent und ungemein überheblich, wirkte er wie die Inkarnation dieses Hause. Sein Kommentar bestärkte sie nur noch in dieser Annahme. „Du…aufheben!“, nur ein Slytherin würde so mit andern Leuten umspringen. Anouks Kopf war mittlerweile so rot und fühlte sich so ungewöhnlich heiß an, dass es sie verwunderte, dass er nicht längst schon geplatzt war. Sie runzelte die Stirn.
"Was denn aufheben?" Er schien offensichtlich nicht groß Lust haben mehrsilbig zu sprechen... oder vielleicht fehlte es ihm in seinem Vokabular ja auch an Wörtern...? Schließlich fiel der Hufflepuff das Nicken des wuchtigen Typens auf. Ihr Blick fiel auf die Tasche, die am Boden lag. Ann spielte mit den Gedanken, die Tasche einfach liegen zulassen und ihn wie einem Trottel dort stehen zu lassen. Doch als ihn so beobachtete, wie er da stand, einem großen, angriffslustigen Walross gleich, fragte sie sich, ob sie dass überleben würde. Und falls ja, ob ihr Gesicht dann immer noch das Selbe sein würde. Anouk stieß einen ergebenen Seufzer aus und beugte sich gemächlich zu der an der Boden liegenden Tasche. "Entschuldigung!", nuschelte sie vor sich hin, ohne es wirklich zu meinen und reichte ihm die Tasche. "Geht doch!", war sein einziges Kommentar und sie war sich mittlerweile sicher,dass ihr Haar nun nicht mehr so leicht von ihrem Gesicht zu unterscheiden war. Offensichtlich war dieser Typ auf Streit aus und da "non verbale Kommunikation" nun nicht gerade ein Talent Anns war, bog sie schnurstraks um die Ecke in der Hoffnung ihn abzuwimmeln, denn, besonders sportlich sah er nun wirklich nicht aus.

Nach eine Weile hielt sie dennoch inne. Ihr Atem ging schnell und flach und das Adrenalin schoss ihr durch die Adern. Ein Hochgefühl. Beinahe hätte Anouk gelacht. Was gab es Schöneres als sich so richtig zu Tode zu ängstigen?! Doch ihr Enthusiamsus ebbte schnell ab und hinterließ eine bleibende Lücke in der Brust des Mädchens. Und da war sich wieder. Gut sichtbar und umbarmherzig. Die Langweile. "So viel zum Thema: ´manisch-depressiv´" Enttäuscht schüttelte sie den Kopf und schritt weiter voran, ohne jedoch so recht Notiz davon zu nehmen, dass sie sich überhaupt bewegte. "Vielleicht sollte ich in die Eulerei gehen!", schoss ihr durch den Kopf. Ann mochte diesen Ort (trotz all dem Vogelmist und schlechten Luft) Ein einsames Örtchen. Genau, wie es ihr passte. So machte die junge Hufflepuff kehrt, mit ihrem sicheren Ziel vor Augen.

tbc: Eulerei

Der Geschichtenerzähler
Storyteller
erstellt am 21.03.2008 16:41    



Anna sah den älteren Hufflepuff mit schiefgelegtem Kopf an, irgendwie wollte sie ihm einfach nicht glauben, dass es das Schrankmoster nicht gab... aber es wäre auch dumm gewesen, wenn sie jetzt immer mehr darauf beharrte, wahrscheinlich würde Julius Meinung über die Erstklässler im Allgemeinen dadurch nur zu sehr ins Negative gezogen werden.
Sie zuckte kurz mit den Schultern, sah noch mal hinunter zu seinen Schuhen, die irgendwie leicht angefackelt aussahen und dann wieder hinau zu ihm.

"Danke noch mal", kam es ihr über die Lippen und ein Lächeln breitete sich noch einmal darauf auf, "Bis dann!" Und schon war die Hufflepuff durch die Tür und den Gang hinuter verschwunden und Julius hatte seine Ruhe, zumindest so eine Ruhe, wie sie in Hogwarts möglich war.

off: letzter Post mit Johanna

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 22.03.2008 01:05    

Die Stirn gerunzelt blickte Felan aus dem Fenster eines Korridors. Er hatte mittlerweile das Suchen nach dem ominösen Raum aufgegeben. Schließlich wollte er auch nicht wie ein Irrer vergeblich durch die Gegend hasten, denn vermutlich hatten Vincent und Jennifer den Raum mit irgendeinem Zauber belegt, sodass es sowieso unmöglich war diesen zu finden. Nett wie sie waren, hatten sie es natürlich versäumt zu erklären, wie man den Raum der Wünsche zugänglich machen konnte. Felan fühlte zunehmend Hass gegen die junge Hufflepuff in sich aufsteigen. Hatten Vincent und er in der Vergangenheit die meisten ihrer Duelle alleine durchgeführt und Zauberschach gespielt, drängte sich immer mehr Jennifer wie ein Keil zwischen die beiden. So empfand es zumindest Felan, der immer noch nach einer erklärung für Vincents abtrünniges Verhalten suchte. In seinen Augen war Jennifers Verhalten pure Berechnung die beiden Durmstrangs zu entzweien und somit ein leichteres Spiel zu haben, sich Zugang zu einer reinblütigen Familie zu beschaffen.

Die Hand zu einer Faust geballt, sah er jedoch Vincent und Jennifer plötzlich um die Ecke des Flures biegen, was ihn augenblicklich dazu veranlasste, seine finstere Miene mit einem freundlichen – wenn auch gespielten – Lächeln aufzuhellen. Schließlich war es im Moment nicht der richtige Zeitpunkt mit Vincent über seine Frauenwahl zu sprechen. Dafür würde er einen günstigen Augenblick abwarten müssen. Davor jedoch galt es erst mal Jennifer zu bearbeiten und selbst da, musste er sich äußerst vorsichtig verhalten, um Vincent nicht gleich als Feind gegenüberstehen zu haben. Schließlich gab es sowieso schon viel zu viele Feinde, die sich ihm hier in den Weg stellten. Vincent als Verbündeten zu verlieren, wäre auch taktisch äußerst unvorteilhaft gewesen. Außerdem hoffte Felan immer noch darauf, dass Vincent sich früher oder später noch besinnen würde. Notfalls mit Felans Hilfe. Freundlich lächelte er Vincent an, ohne Jennifer jedoch nur eines Blickes zu würdigen, denn seit heute war sie für ihn nur noch Abschaum. Abschaum, der seinen besten Freund zum Verräter gemacht hatte und das sollte nicht ungescholten bleiben. Felan war sich in keiner Weise bewusste darüber, dass seine Weltanschauung jedoch das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellte. Sein seit der Kindheit geschürte Hass auf Muggel, Schlamm- und Halbblüter machten ihn blind und fanatisch, sodass er wohl in seinem jungen Alter nicht mehr Gefühle kannte als Hass und dessen Befriedigung sowie Loyalität gegenüber seiner ebenso extremistischen Familie.

„Da seid ihr ja endlich. Ich hatte mich schon gefragt, ob du nicht doch noch einen Rückzieher machen willst?“, fragte Felan mit einem schelmischen und herausfordernden Grinsen. Seine Augen waren jedoch kalt wie Eis, ebenso wie sein Herz.

TBC: Raum der Wünsche

Thalia O'Carolan
6.Klasse
erstellt am 22.03.2008 14:47    

cf: Nordturm Wahrsagen

Sie kuschelte sich Schutzsuchend in Gregs Arme, und es war eine unglaubliche Erleichterung ihn mit seiner Wärme gleich zu spüren.
"Um Ehrlich zu sein, ich weiß es nicht einmal sicher... ich hatte die ganze Stunde schon so eine komische gruselige Stimmung.. und dann hat er von Leichenfledderei geredet, und das man in den Gedärmen von toten Menschen die Zukunft lesen kann, aber wir das nicht machen müssen (ooc: wenn Thali von Dude erzählt könnt man denken er ist voll der Horror xD), aber man das bei süßen kleinen Tierchen auch machen könnte. Weil Teetassen ja nichts taugen. Und dann haben wie so einen Trank genommen und danach fühlte ich mich... so wütend, und ich wusste nicht warum weil ich ja vergessen habe was heute noch passiert, und dann hat der Professor gesagt er ... zeigt uns was wir können wenn wir was können. Und seine Augen wurden ganz blau und überall waren blaue leuchtende Lichter. Das war ja schon toll... aber ich weiß nicht was er gesehen hat danach meinte er nur mit so einer Hollywoodseherstimme "Sie kommen" bitte sag mir das er nur einen Scherz gemacht hat und niemand kommt... "

Sie zitterte sogar ein wenig, und vermutlich war die totale Überreaktion zum großen Teil darauf zu schieben das sie zu lange wach war, und keine wirkliche Pause gemacht hatte. Aber sie war letztendlich total fertig.

"was passiert heute nur das mich wütend macht? Und wer soll kommen? Ich glaube es war falsch weiter wahrsagen zu nehmen, bisher war es immer so interessant und von dem Yoga konnte ich mich besser konzentrieren aber ist es das wert? Ich meine... ich will nicht wissen das jemand kommt. Was ist wenn die am Hogsmeade Wochenende kommen? Und was immer es war ich wills ja gar nicht hier haben"

Eine verirrte Träne rollte ihre Wange herab und kitzelte sie ein wenig, so das sie verlegen inne hielt und sich selber darüber wunderte. "Himmel, ich benehme mich ja wieder einmal total konfus... verzeih mir ja? Ich muss mich bestimmt nur einen Moment setzen..."

tbc: Gregs geheime Blumenwiese

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 22.03.2008 15:33    

cf Nordturm Wahrsagen

Thalia & Greg

Gregs Falte zwischen seinen Augenbrauen wurde immer steiler. Dabei verstand er nicht einmal genau, was alles im Unterricht geschehen war. Thalia sprach mal wieder so schnell und so konfus, dass er kaum mitkam. Aber der Ton ihrer Stimme, die Furcht und auch das Grauen, was er bei ihr hören konnte, reichte aus, dass der Gryffindor sich um seine Süße sorgte und sich vor allem auch über diesen Wahrsagelehrer ärgerte. Leichenflädderei? Gedärme von Tieren? Und was für ein Trank war das, dass sie wütend wurde und sich nicht einmal mehr daran erinnern konnte? Eigentlich verstand Greg so ziemlich... gar nichts und das was er sich zusammen reimte, war so hanebüchen, dass er sich selber fragte, ob das wirklich möglich war.
Aber anstatt seinem Ärger nachzugehen, hielt er Thalia weiter im Arm und versuchte sie zu beruhigen. Sie war wirklich vollkommen durch den Wind und als ihr auch noch eine Träne über das Gesicht rann, hob er ihr sanft mit einer Hand das Kinn an und küsste sie ihr zärtlich weg. Alles an ihm strömte eine wohlige Ruhe aus, zumindest hoffte er, dass es so bei seiner Freundin war und er lächelte sie aufmunternd an.

„Ich bin mir sicher, das niemand kommt. Du kennst doch diese Wahrsagetypen, das ist doch meistens alles nur Show“, er hatte nie einen Hehl aus seiner Meinung über dieses Unterrichtsfach gemacht. „Dieser Lehrer hat doch erreicht was er wollte. Dich total verunsichert und gleichzeitig so gewirkt, als besäße er enorme Fähigkeiten. Du weißt auch, dass wirkliche ‚Seher‘ extrem selten sind. Mach dir keine Gedanken“, zart strichen seine Lippen über ihren Mund, spielten mit ihm, neckten und liebkosten.

Seine Freundin brauchte wirklich ganz dringend Ruhe. Der Tag war einfach viel zu viel für sie gewesen und dass er mit daran Schuld trug erdrückte fast sein Gewissen.
Nachdem er sich von ihr gelöst hatte, lächelte er sie liebevoll an. „Ich habe eine Idee. Wir bringen unsere Schulsachen weg, lernen bringt jetzt eh nichts mehr. Das macht dich nur noch fertiger. Draußen ist aber richtig schönes Wetter. Was hältst du davon, wenn wir zu unserem geheimen Ort gehen, die Sonne genießen und die Ruhe, ein bisschen Zeit für uns haben? Wir könnten den Brief an meine Eltern schreiben, ich habe ihn schon angefangen. Sollen wir deinen auch einen schreiben?“

Er wollte sie ablenken und vor allem wirklich dafür sorgen, dass sie zur Ruhe kam. An ihrem gemeinsamen Ort waren sie unter sich... es war schon eine Weile her, dass sie dort gewesen waren, denn das Wetter hatte ihnen bisher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Grund mehr, jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen.

tbc Gregs und Thalias geheime Blumenwiese

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 22.03.2008 19:59    

cf ~ Krankenflügel

Die Heilerin war anscheinend ein wenig überrascht über die Tatsache, dass Professor Gordon Joey rausgeworfen hatte. Nun, vermutlich kannte sie ihn einfach nicht gut genug. Bei den nächsten Fragen ließ Grace Chelsea allerdings den Vortritt. Sie wollte ihr schließlich nicht die ganze Fürsorge für Joey nehmen, obwohl es ihr eine gewisse Freude bereitet hätte. Doch sie hatte das Gefühl, dass es zu auffällig werden würde, wenn herauskäme, dass Grace die ganze Zeit ein Auge auf Joey gehabt hätte, ohne sie auch nur einmal anzusprechen.
Chelsea wäre nicht Chelsea gewesen, wenn sie Grace in nicht zumindest einem Punkt widersprochen hatte und das tat sie natürlich auch. Grace war sich ziemlich sicher, dass sie einfach nicht bis zum Krankenflügel gekommen waren, weil es Joey wieder besser ging. Sie hatte ja in der Mittagspause sehen können, wie viel besser. Außerdem war Grace eigentlich von Anfang an sicher gewesen, dass Joey nicht so leicht in den Krankenflügel zu bekommen war, was mit ein Grund für die Wahl ihres Opfers gewesen war. So war gewährleistet, dass man sie lange beobachten konnte.

Die Heilerin schien sicher zu sein, dass es sich um eine Vergiftung handelte und nahm eine Blutprobe, doch Grace wusste, dass auch das nicht nutzen würde, denn ihr Gift war nach der Einnahme nicht mehr nachzuweisen und Joey hatte ja auch nichts anderes, als sonst zu sich genommen. Vielleicht etwas weniger, als sonst, aber ansonsten war alles normal gewesen. Zumindest beim Frühstück. Grace bezweifelte sehr, dass die Heilerin alleine so schnell herausbekommen würde, um welche Art von Vergiftung es sich handelte und diese schien das auch zu merken, denn sie verabreichte Joey einige Tränke gegen die Symptome, die sie zeigte. Schließlich schlief die kleine Ravenclaw ein und konnte sich 'endlich' entspannen. Grace hätte gerne noch länger zu gesehen. Es schien ihr zu einfach die Symptome zu unterdrücken, aber darüber würde sie später noch mit Felan reden.

Schließlich bat sie einen der beiden zum Zaubertranklehrer zu gehen. Grace nickte sofort. "Das mache ich." und fügte dann zu Chelsea gewandt hinzu: "Du kannst dich bestimmt besser um Joey kümmern." und ohne ein weiteres Wort verließ sie schnellen Schrittes den Krankenflügel. Nachdem die Tür hinter ihr ins Schloß gefallen war, verlangsamte sie ihre Schritte ein wenig. Sie sah keinen Grund zur Eile. Schließlich war die kleine Ravenclaw längst eingeschlafen und hatte keine Schmerzen mehr. Schade eigentlich.. Ein bisschen mehr hätte dem dummen Ding mit Sicherheit nicht geschadet.

Als Grace um die Ecke bog und in dem Gang war, in dem sich die Privaträume von Professor Fagon befanden, bleib sie unwillkürlich stehen. Da stand Professor Fagon, in Jeans und T-Shirt und tänzelte gerade auf einem Bein herum bei dem Versuch sich den zweiten Schuh anzuziehen. Es fiel ihr sehr schwer sich das Lachen zu verkneifen und so umspielte bloß ein leichtes Schmunzeln ihre Lippen. Zum Glück stand der Professor gerade mit dem Rücken zu ihr. Sie wartete kurz, bis er den Schuh so gut wie am Fuß hatte, ging dann zwei Schritte zurück um die Ecke, um schließlich los zu rennen und zu wirken, als wäre sie den ganzen Weg vom Krankenflügel aus gerannt. "Professor Fagon!" rief sie von Weitem schon, bis sie außer Atem bei ihm ankam. "Miss Mercier braucht ihre Hilfe. Eine Schülerin ist vergiftet worden." Ja, Grace war eine gute Schauspielerin. Niemand hätte den Unterschied bemerkt. Man musste ihr einfach glauben, dass sie gerannt war.

tbc ~ Krankenflügel

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 22.03.2008 21:15    

cf: Lehrerbereich, Privatgemach Daniel Fagon

Sein Vorschlag einmal mit Remus zu reden schien zum Glück von Vincent sogleich positiv aufgenommen zu werden, etwas, was Daniel ausgesprochen beruhigte und zeitgleich auch nervös machte. Wie sollte er Remus auf das wirklich sehr sensible Thema ansprechen?! Er stöhnte innerlich leicht auf als ihm klar wurde, was er sich da selbst eingebrockt hatte; aber wenn so ein Gespräch Vincent wirklich half, würde sich seine Rolle als „Gesprächsvermittler“ sicherlich lohnen – zumindest für Vincent und Remus. Schließlich erklärte der Durmstrang, dass sie allmählich auch wieder los müssten, und Daniel wollte sich schon vollkommen kausal wie immer verabschieden, als die beiden etwas für ihn ausgesprochen überraschendes taten: Jenny und Vincent bedankten sich. Mit der Situation etwas überfordert – vor allem, weil eine seiner Hände plötzlich von Jennys umfasst wurden; wann war das denn passiert?! – suchte er für einen Moment verzweifelt nach Worten. „Ehm, keine Ursache...“, murmelte er leise. Warum bedankten die sich denn auf einmal?! Er selbst hatte doch viel mehr zu danken, für das große Vertrauen der beiden Schüler. Das tat er dann auch, allerdings ausgesprochen leise und wohl kaum hörbar. Nachdem Daniel Jennys Wunsch für einen schönen Tag erwidert hatte – die beiden hatten wirklich einen wunderschönen Tag, was heißt hier Tag?, ein wunderschönes Leben verdient – schloss sich die Tür hinter dem mehr als nur in einer Hinsicht ungewöhnlichen Pärchen und Daniel befand sich wieder alleine in seinen Räumen. Das wollte er nun einmal kurz wirklich ausnutzen und in Ruhe sein Buch weiterlesen, als ihm plötzlich die kleine Notiz von Ad wieder ins Auge sprang. Entsetzt blickte Daniel auf die Uhr und stellte prompt fest, dass seine Befürchtungen wahr waren. Es war tatsächlich schon kurz nach halb Vier, und dabei hatten Ad und er sich doch um halb Vier zum Aufwärmen und Durchsprechen des Rugbyspiels verabredet! Daniel wollte schon durch die Tür stürzen, als ihm klar wurde, dass er so auf gar keinen Fall hinunter zum Treffpunkt gehen konnte.

In Sakko und Krawatte Sport treiben zu wollen war einfach nur lächerlich und so entschied Daniel sich dazu trotz des Zeitmangels noch schnell die Kleidung zu wechseln. Entgegen allgemeiner Annahmen war er nämlich tatsächlich im Besitz von Kleidungstücken, die man mit etwas gutem Willen als „Freizeitkleidung“ hätte bezeichnen können. Und genau solche brauchte er jetzt. In aller Eile öffnete er ruckartig den großen Kleiderschrank auf und begann hastig die vielen verschiedenen Schubladen und Fächer zu durchsuchen nur um feststellen zu müssen, dass nichts von dem hier zum Rugby spielen geeignet war. Wo ist denn nur –, dachte Daniel, unterbrach sich aber sogleich selbst in Gedanken als ihm einfiel, wo die vermissten Stoffstücke sein könnten. Einen kurzen (leicht panisch angehauchten) Blick auf die unbarmherzigen Zeiger seiner Armbanduhr werfend kniete er sich auf den Boden und zog unter dem Bett eine in das Gestell eingearbeitete Schublade heraus, in der er endlich fündig wurde. Mit einer fahrigen Bewegung ein paar verirrte Haarsträhnen aus dem Gesicht streichend zerrte er unter der Aufwirbelung von jeder Menge Staub – Vielleicht sollte ich die Hauselfen doch ab und zu rein lassen – hob Daniel einen kleinen Karton aus der Schublade und angelte aus diesem eilig eine einfache Jeans sowie einen ebenso einfachen grauen Kapuzensweater hervor. Innerhalb weniger Momente hatte er sich seiner normalen Kleidung entledigt und war stattdessen in das für ihn wirklich recht ungewöhnliche Outfit geschlüpft, sodass nun nur noch passende Schuhe fehlten um das Ganze zu komplettieren.

Wo sind die denn nun schon wieder hin geraten?! Nach einigen Minuten hektischen Suchens, in denen er mehrmals beinahe mit seiner Eule, die von seiner Hektik aufgescheucht aufgeregt umherflatterte, kollidierte und konnte jedes Mal nur um Haaresbreite einem Zusammenstoß entkommen. Schließlich fand Daniel die Schuhe da, wo er natürlich nicht geguckt hatte – im Schuhfach des Schrankes. Verärgert über sich selbst riss er ein schlichtes Paar Sneakers aus der Halterung und verließ schnell seine Privaträume, wobei er versuchte „laufen“ und „Schuhe anziehen“ aus Zeitspargründen zu verbinden. Leider gelang ihm das nicht allzu gut und hatte er den ersten Schuh erfolgreich montiert, bemerkte er auch schon wie ihm das Gleichgewicht flöten ging und er dem Boden erheblich näher zu kommen als ihm lieb gewesen wäre. „Argh!“, grummelte er empört über diesen unverschämten Versuch der Schwerkraft ihm das Leben noch schwerer zu machen als es sowieso schon war und schaffte es glücklicherweise noch den „Kampf“ zu gewinnen. Allerdings musste der Versuch einen Sturz zu verhindern - und gleichzeitig auch noch den zweiten Schuh an den Fuß zu bekommen! – schon sehr seltsam angemutet haben, sodass Daniel froh war allein in dem vermeintlich menschenleeren Flur zu sein. Doch bereits Sekunden nach dem erfolgreichen Anziehen des Schuhs (schon seltsam, wie ungemein kompliziert die „einfachen“ Dinge des Alltags sein konnten!) wurde die Stille des Ganges durch eilige Schritte unterbrochen, die sich in einem sehr hohen Tempo näherten und sein Name wurde laut gerufen.

Eilig drehte Daniel sich um die eigene Achse um die Quelle des Lärms zu ergründen und war sehr überrascht, als er Grace Jugson angerannt kommen sah. Die im Moment leicht verzweifelt wirkende Schülerin aus Durmstrang war kaum wiederzuerkennen, denn normalerweise wirkte sie immer sehr gefasst, wenn auch freundlich, sodass dieser etwas aufgelöste Zustand von Grace ihn ziemlich überraschte. Noch überraschter war er allerdings über die Nachricht, die ihm die Durmstrang überbrachte. Vergiftet?!, schoss es ihm ungläubig durch den Kopf und sogleich waren sämtliche Gedanken an das bevorstehende Spiel mit Adrien wie disappariert. „Krankenflügel?“, fragte er Grace knapp und als sie dies bestätigte liefen sie beide in einem hohen Tempo in Richtung des angegebenen Ortes. Während des in großer Eile zurückgelegten Weges huschten Daniel unzählige Gedankenfetzen durch das Bewusstsein, keiner von ihnen war jedoch wirklich klar. Diese Nachricht von einer vergifteten Schülerin rief schreckliche Erinnerungen wach, Erinnerungen an seinen ersten Tag in Hogwarts und an Professor McGonagalls angsteinflössenden Bericht über die Geschehnisse während der ersten Schultage, in denen zwei Schüler einen gewaltsamen und vor allem viel zu frühen Tod gefunden hatten. Wiederholte sich dieses Szenario jetzt etwa? Oder war es am Ende nur eine vergleichsweise harmlose Sache, die diese „Vergiftung“ hervorgerufen hatte, wie zum Beispiel eine Laktoseallergie?

Antworten konnte nur eine genauere Untersuchung der Schülerin im Krankenflügel liefern und von diesem Gedanken beflügelt beschleunigte Daniel seinen Schritt ein weiteres Mal, vollkommen vergessend, dass Grace vielleicht nicht unbedingt mit seinem hohen Tempo mithalten konnte. Schließlich erreichten sie den Krankenflügel und Daniel kam leicht schlitternd vor der Flügeltür zum Halt, schnappte einen kurzen Moment nach Luft und betrat dann mit einer weitaus gemäßigteren Geschwindigkeit den Raum, in welchem unübersehbar ein braunhaariges Mädchen dick in warme Decken eingemummt auf einer der vielen Krankenbettmatratzen lag. Neben ihr stand ein schwarzhaariges Mädchen, das Daniel als eine Ravenclaw namens Chelsea Steeler identifizieren konnte, eine deutlich besorgte Miene auf dem Gesicht tragend stand sie neben dem Bett des vergifteten Mädchens. Doch von Caitlin war nichts zu sehen, nur die halb geöffnete Tür zum Nebenraum deutete darauf hin, dass sie sich wohl ganz in der Nähe befand. Das Mittagessen!!, fuhr es Daniel plötzlich durch den Kopf und für einen kurzen Moment weiteten sich seine Augen leicht vor Schreck, sodass er mal wieder an das berühmte Reh im Scheinwerferlicht erinnerte. Dieses Entsetzen resultierte teilweise natürlich aus dem beunruhigenden Anblick der anscheinend schlafenden, aber dennoch alles andere als gesund aussehenden Schülerin im Krankenbett, als auch der Tatsache, dass er Caitlin heute während der Mittagspause geradezu sitzen lassen hatte. Von sich selbst entsetzt starrte er einen Moment lang die in dem durch die weiten Fensterscheiben einfallenden Sonnenlicht tanzenden Staubpartikel an, bis er sich zwang nun zunächst auf das Wichtigste zu fokussieren: Die Schülerin in dem Krankenbett. Über eine angemessene Entschuldigung musste er allerdings auch noch sehr dringend nachdenken, schließlich war es mehr als einfach nur unhöflich sich mit den Worten „Wir sehen uns gleich in der Großen Halle“ zu verabschieden und dann einfach nicht aufzukreuzen.

Aber nun verdrängte er diese Überlegungen erst einmal in den hintersten Winkel seines Bewusstseins und trat stattdessen näher an das Bett mit der Schülerin heran. „Hallo, Miss Steeler“, grüßte er das Mädchen neben ihm leise, richtete dann aber seine Aufmerksamkeit vollkommen auf die Person unter der warmen Decke. Bei nähren Hinsehen erkannte er sie als Josephine Styles, wie Chelsea ebenfalls aus dem Haus Ravenclaw. Aber wie seltsam sie aussah! Eigentlich hatte Daniel nicht das Gefühl, wirklich vor Josephine zu stehen sondern eher vor ihrer Leiche, ein extrem beunruhigender Gedanke, den er eiligst wieder zu verdrängen suchte, was jedoch nicht wirklich klappen wollte. Schließlich riss er seine Augen von dem beängstigenden Anblick los, da ihm für einen kurzen Moment wieder der wartenden Adrien in den Sinn gekommen war.
Ad, bin im Krankenflügel, kann erst später kommen, tut mir Leid. Fang einfach schon ohne mich an.
Daniel
, kritzelte er eilig auf die Rückseite eines uralten Bestellformulars für Zaubertrankzutaten, welches er zufällig noch in seiner Hosentasche fand, und schickte das Papier dann mit einem kurzen Schwenk seines Zauberstabes auf den Weg zu Adrien. Einen kurzen Blick dem davoneilenden Blatt Papier hinterherwerfend ging er schließlich zu der Türe zum Nebenraum hinüber, aus dem man vereinzelte Geräusche vernehmen konnte. „Caitlin?“, fragte er als er suchend den Raum betrat und wie erwartet tatsächlich der ausgesprochen schön aussehenden (wie ihm mal wieder auffiel) Heilerin gegenüberstand, was seinem Versuch sich fürs Erste ausschließlich auf Josephine zu konzentrieren nicht gerade förderlich war. Eilig verscheuchte er gedankliche Querschläger und rief sich stattdessen noch einmal das furchteinflössende Bild der geradezu tot aussehenden Ravenclaw vor Augen. „Was ist mit Josephine passiert?“

tbc: Sonstige Orte, Krankenflügel

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 23.03.2008 22:51    

Cf- Gemächer von Professor Fagon

Als Jen und Vince die Gemächer des Zaubertrankmeister verlassen hatten, viel ihn seine geliebte Jen gleich um den Hals und schenkte ihn einen Kuss. „Ja er ist wirklich ein toller Lehrer.“ Meinte Vince mit einem freundlichen Lächeln und küsste Jen ein weiteres mal. Es war wirklich toll gewesen, dass der Professor das furchtbare Geheimnis der Familie Rasputin für sich behalten wollte und vor allem, dass er doch so recht positiv reagiert hatte. Schließlich waren Werwölfe alles andere als beliebt, doch Professor Fagon zeigte Vince, dass es auch Menschen gab, die kein Problem mit Werwölfen hatten und wer weiß, vielleicht konnte Vince eines Tages offen als Werwolf leben.

Aber war es nicht nur für Vince ein Moment der Freude gewesen, sondern auch für Jen, so hatte sie nun endlich jemanden mit dem sie reden konnte, und auch der Animagusunterricht würde um einiges leichter werden, jetzt wo Professor Fagon davon bescheid wusste.

Doch wohl noch schöner war das seine kleine geliebte Rose wieder einmal strahlte. So hatten ihr doch der Schlafmangel und andere Sachen ziemlich zu gesetzt gehabt und laugten sie irgendwie aus, doch nun, dank hilfe des Trankes, vielleicht auch des Picknickens und vor allem durch das Gespräch mit Professor Fagon strahlte sein Engel wieder und war so lebendig und fröhlich wie an den ersten Tag, als sie beide sich kennen gelernt hatten und sie den jungen Rasputinerben zeigte, dass das Leben egal was passierte immer einen Sinn haben würde. So war doch Jen immer für ihn da gewesen und schaffte es jedes Mal, egal wie deprimiert er auch war ihn ein lächeln auf die Lippen zu zaubern und genau dieses wunderbare Gefühl was er immer bekam, wenn sie ihn aufheiterte, dieses Glück und diese Geborgenheit wollte er auch ihr geben und so würde auch er, egal was kommen mag immer zu ihr halten.

Nach dem Vincent ihr noch einen Kuss geschenkt hatte, machten die beiden sich auf den Weg zu Felan. Denn schließlich war nun endlich der Zeitpunkt gekommen, der Zeitpunkt an den sich Vince und Felan in ruhe duellieren konnte ohne irgendwie gestört zu werden.
Das Geschehen zwischen Jen und Felan, hatte der Durmstrang irgendwie in seinen Hinterkopf verstaut und dachte in diesem Moment auch nicht daran, er war nun dank des Geschehenen und dank der Vorfreude auf das Duellieren viel zu sehr abgelenkt und besaß eine viel zu gute Laune.
Und so schenkte auch er seinem guten Freund ein Lächeln.
„Keine Chance, mein Freund, ich lass mir diesen Spaß doch nicht entgehen. Außerdem muss ich ja sehen ob, du seit unseren letzten Duell etwas dazu gelernt hasst, oder sogar ein wenig eingerostet bist.“ Sprach Vince in einem herausfordernden Ton.

Zügig machten sie sich an den exakten Ort wo der Raum sich verbarg und nachdem Vincent vollkommen sicher war, dass niemand ihnen folgte begann er den Raum heraufzubeschwören, und genauso schnell wie die Tür erschien verschwanden die 3 Schüler durch die Tür.

Tbc-Raum der Wünsche

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 24.03.2008 12:07    

cf Privatgemächer Daniel Fagon

Jenny fühlte sich tatsächlich so gut wie schon ewig nicht mehr. Es war als sei eine schwere Last von ihren Schultern genommen worden. Nicht dass sie Vincents Werwolf-Dasein entsprechend empfunden hätte, das nun wirklich nicht. Aber die Tatsache einen ‚Verbündeten‘ zu haben tat einfach gut. Und auch die Gewissheit, dass ihrem Wunsch eine Animaga zu werden nichts mehr im Weg stand, außer eben, dass sie es noch lernen musste, berauschte sie irgendwie. Der eigentliche Auslöser für dieses Gefühl war aber wohl wirklich der Trank, der einen in eine lockere Stimmung versetzte. Dazu kam dann noch das gemeinsame Picknick und eben Vincents berauschende Küsse... brauchte ein Mensch mehr?

Aber im Gegensatz zu ihrem Freund hatte sie Felans Reaktion auf ihre Herkunft nicht verdrängt und als sie nun um die Ecke Bogen und ihn sahen, wäre sie am liebsten umgedreht und einfach gegangen. Es entging ihr nicht, dass er sie keines Blickes würdigte, wobei wenn sie seine kalten Augen sah, war sie eigentlich ganz froh deswegen. Die ganze Aura des Jungen war beängstigend fand sie und er erinnerte sie eher an einen Jäger, der auf seine Beute lauerte als an einen Schüler, der mit ihrem Freund befreundet war. Aber Jenny sagte nichts, außer einem leisen „Hallo“. Vielleicht, wenn sie sich ganz still verhielt, vergaß er ihre Anwesenheit, so hoffte sie, was natürlich ausgemachter Blödsinn war.
Die Jungs frotzelten ein bisschen und forderten sich gegenseitig heraus und nachdem Vince den Raum der Wünsche herauf beschworen hatte, gingen sie bereits durch dessen Türe. Sobald sie hindurch geschritten waren, verschwand für alle anderen draußen, die eventuell an der Stelle vorbei kamen, die Türe und selbst wenn sie gewollt hätten, gab es keinen Zugang mehr für sie.
Die kleine Hufflepuff war angespannt. Fahrig gab sie in dem Raum, der ihr mit einem Mal so bedrohlich vorkam, obwohl es wohl eher Felan war, vor dem sie sich fürchtete, Vincent noch einen Kuss und wünschte ihm viel Glück, ehe sie auf einem der ‚Zuschauersitze‘ Platz nahm. Sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich sehen wollte, wie die beiden Durmstrangs sich nun duellierten. Denn eines war klar, dies würde kein harmloser Zauberaustausch sein, nicht umsonst waren sie schließlich hier in diesem Raum.
Nervös, innerlich so angespannt, dass ihr die Nackenhärchen zu Berge standen, saß sie also da und harrte der Dinge, die da nun kommen würden. Ihre Schultasche, die sie noch immer mit sich trug, stellte sie neben sich und zwang sich schließlich, ihren Blick auf die Kampfarena zu lenken.

tbc Raum der Wünsche

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 24.03.2008 18:17    

Edward &&' Georgia

Die Sonne, die sich ihren Weg durchs Fenster gebahnt hatte, schien noch ein wenig heller zu scheinen, als Georgia ihre Arme um Edward schlang. Der Slytherin, der ihr gegenüber stand, tat das gleiche und schon standen die beiden Schüler mehr oder weniger kuschelnd im leeren Gang. Oh, Georgia schwörte sich, dass sie jeden, der in diesem Moment störte indem er den Gang betrat umbringen würde. Naja, zumindest verfluchen. Aber es würde sicher ein ganz böser Fluch werden, irgendwas mit Furunkeln und Popojucken, oh ja.
Edward fuhr mit seiner Hand über Gias Rücken und diese musste sich zusammenreissen, um sich nicht zu schütteln, weil es so kitzelte. Es war ein furchtbar unangenehmes, aber zugleich auch so herrlich angenehm warmes Gefühl, sie konnte es kaum beschreiben, aber sie wollte nicht, dass er aufhörte. Sie hoffte nur, dass er, so nah wie er ihr in diesem Moment war, nicht ihr Herz spüren konnte, dass unheilvoll schnell pochte.
Er spielte mit ihren Haaren, weshalb Georgia leise kichern musste. Es kitzelte.
„Dann hatte meine Großmutter wohl schon früher die richtigen Geschmack gehabt.“
Sie lächelte ihn an und nickte. "Sieht wohl so aus." Georgia schmiegte sich an ihn an und wollte gerade die Augen schliessen, um den Moment zu genießen, als ihr Blick auf ihre Uhr fiel. Schon fast 4 Uhr Nachmittags. Sie hatten ganz schön lange schon hier gestanden, dabei war es ihr bei weitem nicht so lange vorgekommen. sie hob den Kopf und blickte mit einem zuckersüßen Ausdruck auf dem Gesicht zu Edward auf, der um einiges größer war als sie.
"Hey, was hälst du davon, wenn wir rausgehen?" Sie nickte zu dem Fenster, aus dem die Sonnenstrahlen den Gang erhellten. Es schien inzwischen wirklich schönes Wetter zu sein. Seltsam, wenn man bedenkt, dass es vor kurzem noch eisig kalt war. Aber Georgia wollte sich jetzt keine Gedanken darüber machen, warum das Wetter war, wie es war. Sie wollte die Sonne und die scheinbare Wärme draussen nutzen und mit Edward spazieren gehen. Eine Runde am See entlang, vielleicht ein Abstecher in den Verbotenen Wald...
Georgia grinste bei diesem Gedanken leicht, schaute dann aber wieder zu Edward hinauf, der sie noch immer im Arm hielt, und blickte erwartungsvoll.

tbc: Klassenraum PmG

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 24.03.2008 22:10    

cf ~ Ländereien » Am See

Grace & Rhea

Rhea war nun wieder auf dem Weg nach drinnen. Gemächlichen Schrittes ging sie über das Gras, das die Ländereien Hogwarts bedeckte. Irgendwann war es ihr aufgrund ihrer Gedanken draußen einfach zu bunt geworden, ständig gingen sie in eine Richtung, die ihr gar nicht gefallen wollten. Genauso wie es heute schon öfters der Fall gewesen war, gingen ihre Gedanken wieder zu Felan, der Person, die sie eigentlich hasste, die aber dennoch wie ein Spukgespenst in ihrem Kopf gefangen war. „Warum muss eigentlich immer mir so etwas passieren?“, dachte sie sich während sie ihr Arithmantikbuch umklammernd hinüber zum Schloss zurückging, „Wer war in der ersten Klasse die Dumme, die gleich am ersten Tag in der ersten Unterrichtsstunde überhaupt in Verwandlung zu spät dran war und somit einen schlechten Eindruck bei der Lehrerin hinterließ? Ich, und das nur, weil mein Wecker nicht losgehen wollte… aber ich war ja selbst Schuld, warum lasse ich mir auch einen grünen Fellwecker von meiner Mutter aufschwatzen? Wer war es, der in der dritten Klasse als es Eliza irgendwie aufgrund ihres Freundes schlecht ging immer und immer wieder in alle Fettnäpfchen, die auch nur möglich waren, reintrat, nur weil man für einen Augenblick nicht nachgedacht hatte? Wieder ich aber auch so ein Zufall. Und wer war es, der letztes Jahr eine Beziehung angefangen hatte, die ja einfach nicht gut enden konnte, da manche Menschen einfach zu verschieden sind? Und zum dritten Mal ich. Und jetzt bin ich es schon wieder, die ständig an so einen eingebildeten, arroganten, hochnäsigen, streitlustigen, blauäugigen, gefühlslosen Durmstrang denken muss, dem es irgendwie Freude macht mich auf die Palme zu bringen, der das ganze wahrscheinlich auch noch extra macht, da ich so immer diese blauen Augen im Kopf habe und der sich aber einen Dreck um mich schert… aber eigentlich kann es mir ja egal sein, dass er sich nicht um mich schert, schließlich muss ich ja nichts mit ihm zu tun haben, warum sollte er sich dann für mich schon besonders interessieren?“ Aber da versuchte sich die Gryffindor etwas einzureden, irgendwie war es ihr doch nicht so ganz egal aber an so etwas wollte sie noch nicht mal im Traum denken.
„Und dann auch noch die Sonne und die weißen Wattewolken, die nur noch mehr dafür sorgen, dass mein Kopf kreativer wird und am Himmel nur noch Schäfchen und die reine Idylle sieht und dadurch immer mehr irgendwie abdriftet. Warum kommen meine Gedanken eigentlich immer vom Thema ab und können außerhalb des Unterrichts nicht mal für 10 Minuten bei einer Sache verharren? Würden sie das können hätte ich ihn vermutlich schon längst aus meinem Kopf vertrieben.“

Sie erreichte nun das Schloss und wollte gerade die Tür öffnen als diese von Innen auch schon geöffnet wurde und eine Schar Viertklässler sie durch ihren schnellen Gang fast zum Fallen brachte. „Man, könnt ihr nicht aufpassen?“, sagte sie leicht zeternd als sie verhinderte, dass sie den Boden küsste, „Es gibt auch noch andere Leute auf diesen Planeten außer euch. Könnt ihr nicht auf diese ein wenig aufpassen? Ihr habt ja schließlich nicht das ganz Gelände und die Luft für euch gepachtet, sodass ihr ruhig mal etwas mehr Rücksicht nehmen könntet. Wie bitte? Zicke? Seht ihr das Hauswappen auf meinem Umhang? Ich gehöre nicht zu solchen eingebildeten arroganten Slytherins wie euch und seit froh, dass ihr immer schneller werdet und meinen leicht wütenden sinnlosen Sätze so entgeht.“ Die letzten Worte hatten sie zum Glück nicht mehr hören können, da sie auch schon wieder weg waren.
„Was zum Henker sollte das eigentlich gerade, Rhea? Eigentlich bist du doch auf einem höheren Niveau, wenn es um den Umgang mit Schülern von Häusern oder Schulen geht, die du nicht magst, du musst dich doch nicht noch auf ihr Niveau herablassen… Ich glaub ich hab mein Pulver heute schon verpulvert… naja, wenigstens war es zu einem Zweck, der mir ein wenig Spaß gemacht hat. Moment mal… Spaß? Na toll, jetzt ist eine kleine Diskussion mit Felan auch noch spaßig… ich glaub ich sollte einfach in den Gemeinschaftsraum gehen und mich in meinem Bett verkriechen und den Rest des Tages dort bleiben, so kann ich mich wenigstens auch vor diesen Gedanken verstecken, irgendwas wird es schon geben, dass mich ablenkt und sei es nur der Schlaf.“

Die Gryffindor ging jetzt inzwischen durch die Korridore und kam dabei am Blutigen Baron vorbei, der sich in diesem Augenblick mit einer Ritterrüstung stritt. „Na wenigstens lasse nicht nur ich mich auf so ein niedriges Niveau herab, der Baron ist auch nicht besser, wie mir scheint. Bei Merlin, es wird wirklich Zeit, dass du deine Gedanken ordnest.“
Nachdem sie noch ein bisschen gegangen war, setzte sie sich auf eines der Fensterbretter und sah hinaus nach draußen und schaffte es ihre Gedanken wieder zu normalisieren als sie sich die Ländereien von dort aus ansah.
„Gut, so langsam geht es mir besser und jetzt wirst du aufhören, Rhea. Hör auf an irgendwas zu denken, dass dir nicht gefällt, einverstanden? Sonst wirst der Tag nur noch schlimmer. Es ist dir egal, was Leute wie Felan denken, es ist dir egal, was Alice so treibt. Was einzige zählt ist das hier und jetzt und du wirst dich nicht in den Wahnsinn treiben lassen.“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 25.03.2008 17:01    

cf ~ Krankenflügel

Grace hatte den Krankenflügel verlassen und kurz nach ihr hatte auch Chelsea den Flur betreten. Doch Grace hatte keine Lust sich großartig mit der Ravenclaw aufzuhalten und ging direkt in Richtung Durmstrang-Gemeinschaftsraum davon. Allerdings hatte sie keineswegs vor tatsächlich dorthin zu gehen. Als Chelsea außer Sichtweite war und Grace sicher war, dass gerade niemand in der Nähe war, holte sie Pergament und Feder hervor. Sie musste sich ein paar Notizen als Gedankenstütze machen. Nicht zu Joeys Zustand, das würde sie behalten, doch zu den Tränken, die Professor Fagon gerade aufgezählt hatte. Es interessierte sie brennend mehr darüber zu erfahren und auf diesem Wege würde sie schneller wieder daran denken danach zu suchen. Nach kurzer Zeit faltete sie das PErgament zusammen und ließ es in der Innentasche ihres Umhangs verschwinden, während sie die Feder zurück in ihre Tasche packte, die sie noch immer bei sich trug.

Nun wollte sie sich auf die Suche nach Felan begeben, um mit ihm zum Einen über ihr Experiment zu sprechen und zum anderen eine Kleinigkeit anzutesten. Es war ihr längst aufgefallen, wie oft er Rhea ansah. Über sie regte er sich auch am meisten auf und sie war die Einzige, die bisher seinen Zorn nicht zu spüren bekommen hatte. Grace hatte eine Vermutung und entweder war er sich seiner Gefühle selbst noch nicht bewusst oder er versuchte sie vor ihr zu verstecken. Vielleicht hatte er ja sogar längst eine Beziehung mit Rhea begonnen und es geschafft diese vor ihr zu verstecken. Doch eigentlich glaubte Grace nicht wirklich daran. So geschickt konnte er nicht sein. Oder vielleicht doch?
Nun, sollte dem so sein, gab es einen einfachen Weg das zu unterbinden. Zumindest, wenn sich Grace' Vermutung bewahrheitete.

Wenn man vom Teufel spricht.. Grace hatte ihren Weg fortgesetzt und hatte Rhea entdeckt, die auf einer Fensterbank saß und nach draußen sah. Gut.. Das ist eine Möglichkeit es zu erfahren. Ich werds ausprobieren. Sie ging direkt auf Rhea zu mit einem freundlichen Lächeln. "Hey Rhea." begrüßte sie die Gryffindor freundlich. "Ich hoffe ich störe dich gerade nicht bei irgendwas Wichtigem."

Edward Cullen
7.Klasse
erstellt am 25.03.2008 20:23    

Ungewöhnlicherweise war der Gang nun nicht mehr so düster und dunkel, als Edward sich das zweite Mal heute darin umsah. Die Sonnestrahlen brachten viel Licht mit, anscheinend hatte sich die Sonne wohl doch entschlossen heut noch zu scheinen. Edward war das ganz recht, er hasst Regen und Schnee sowieso er war wirklich eher einer jener Menschen, die bei Sonne gleich bessere Laune bekamen.
Als auch er die junge Ravenclaw die Arme um ihn schlang, wurde ihm sofort bewusste, wie nah sie sich waren, aber er verschwendete keine Gedanken daran, dies zu ändern. Eigentlich war es das sogar, was er bezwecken wollte. Nicht ohne weiteres hatte er sich für einen dunklen, menschenleeren Gang entschieden, sicherlich nicht, weil darauf wartete, dass jemand vorbei kam.
Edward hörte nicht auf, mit seiner Hand über Georgias Rücken zu fahren, es ließ ihn lächeln, als er merkte, dass es ihr Herz dazu brachte noch schneller und unregelmäßiger zu schlagen. Auch wenn Edward schon immer eins ehr feinfühliger Mensch war, konnte es wohl niemand nicht fühlen.
Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er merkte, was bezwecken kann. Es machte ihn doch immer wieder fröhliche und, auch wenn er es vor jedem Mädchen leugnen würde, stolz, dass er solch einen Einfluss hat.
Sie kam ihm noch näher und Edward fragte sich, wie lange sie wohl schon in diesem gang stehen würden, aber er hatte keine Ahnung, wie nun nach der zeit fragen sollte, ohne Situation zu unterbrechen.
Georgia tat ihm indirekt einen Gefallen als sie auf die Uhr blickte, obwohl es ihm natürlich auch unendlich leit tat ihr nicht mehr so nahe zu sein.
Auch die Ravenclaw hatte wohl den Umschwung des Wetters, denn sie schlug gleich vor, raus zu gehen. Doch Edward hatte eigentlich eine andere Idee, denn es kam nur selten ließ er es bei einer Überraschung.
Es fiel ein breites, verführerisches Lachen über sein Gesicht, als er daran dachte, wie Georgia wohl auf die nächste Überraschung reagieren würde.
Er packte sie an die Hand und zog sie wieder voller Elan hinter sich her. „ Komm schon“, sagte ihr immer noch lächelnd, während das Mädchen hinter ihm mal wieder über nichts aufgeklärt wurde.
„ ich will dir was zeigen“.
Er drehte sich noch mal, schaute sie tief, sein Lächeln verschwand, bis er es einige Sekunden wieder fand und sich umdrehte und weiter ging.

Tbc: Klassenzimmer für pmg

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 25.03.2008 20:48    

Grace & Rhea

Rhea bekam nicht mit, wie sich ihr leise Schritte näherten. Erst als man sie von der Seite ansprach erkannte sie, dass ihre Gedanken für einen Moment ganz woanders gewesen waren... und tatsächlich auch einfach nur existierten aber nichts aussagten, für einen Augenblick waren sie tatsächlich ruhig gewesen. Aber dieser Augenblick hielt leider nicht lange an.
„Hey Rhea“, hörte sie die Stimme sagen und sofort war sie wieder in der Gegenwart und ihre Gedanken auch. Nur blöderweise war das wie sie zurückkehrte ein wenig holprig. Doing und ihr Buch für Arithmantik landete auf dem Boden als sie überrascht zusammen zuckte und auch ihre Aufzeichnungen und Stifte folgten ihm. „Verdammter Mist“, fluchte sie und bückte sich um die heruntergefallenen Dinge auf zu heben. „Hey Grace“, sagte sie, während sie dies tat, „Ähm, nein, du störst nicht.“
„Und wie du störst! Gerade habe ich mal eine Ruhe in meinem Kopf mit der ich schon seit Tagen nicht mehr gesegnet war und dann tauchst du auf und versaust mir diesen einen Moment. Man ihr Durmstrangs habt es wirklich drauf einen die Laune zu verderben. Schon allein eure pure Anwesenheit ist da ausreichend. Und wenn ich dann auch noch an andere Durmstrangs denke, auch wenn ich es eigentlich überhaupt nicht will aber mich meine Gedanken trotzdem dahin führen, schaffen die es auch schon einem die Laune zu verderben auch wenn sie nicht anwesend sind.“

Sie war nun dabei ihre Stifte zusammen zu sammeln als sie ihre Gedanken fortführte: „Stopp, Rhea! Du hast dich gerade eben mit dem Gedanken, dass du gefälligst aufhören sollst an Sachen zu denken, die dir nicht gefallen, zur Ruhe gebracht. Du hast dir gesagt, dass es egal ist, was andere Leute über dich denken. Und das lässt du dir jetzt nicht wieder kaputt machen. Außerdem sind deine Gedanken auch schon wieder in eine Richtung gegangen, die leicht unfair war. Vergiss schließlich nicht, dass nicht alle Durmstrangs so sind wie die beiden. Dieser Vertrauennschüler von denen ist ja schließlich nett, sonst würde Jennifer nicht mit ihm herum hängen. Und ein paar andere sind auch recht freundlich... zumindest hast du das gehört auch wenn dir gerade keine einfallen.“
Sie sah nun wieder zu Grace und machte gute Miene, auch wenn sie Grace immer noch nicht so mochte. Aber es wäre nicht gut, wenn sie selbst den Frieden, der noch herrschte auch wenn es nur ein scheinbarer Friede war, zerstören würde.
„Was für ein Zufall, dass wir uns hier treffen“, ihr Blick fiel auf das an ihrem Umhang angebrachte Vertrauensschülerabzeichen, „Ich glaub ich darf dich beglückwünschen. Vertrauensschüler... ein sehr guter Posten aber hattet ihr nicht schon eigentlich jemanden.“
„Na super, jetzt ist sie auch noch VS und wird wahrscheinlich mit einer noch höheren Nase durch das Schloss stolzieren. Kann sie mir dann eigentlich auch aus Spaß einfach nur Punkte abziehen? Ich glaub nicht... das durften doch nur die aus dem eigenen Haus, oder?“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 25.03.2008 21:51    

Rhea hatte sie ganz offentsichlich nich bemerkt, denn als Grace sie ansprach, fiel ihr kurzerhand alles runter, was sie gerade hätte fallen lassen können. "Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken." fügte Grace hinzu und half ihr dann dabei ihre Sachen wieder aufzuheben. Rhea war mit Sicherheit in Gedanken versunken gewesen. Vielleicht hat sie ja gerade an Felan gedacht. Nun, das werden wir sehen, obs dir damit gut gehen kann, Schätzchen.
Als sie alle Sachen zusammen gekramt hatten, sah Rhea wieder zu Grace und sah keineswegs abweisend aus. Anscheinend fiel ihr erst jetzt das Vertrauensschülerabzeichen auf. Grace lächelte leicht verlegen. "Ja, Jessica war eigentlich Vertrauensschülerin, aber sie ist wieder nach Hause gefahren. Ich weiß nicht genau, wieso. Habs heute morgen beim Frühstück erst erfahren. Naja und nach Alte Runen hat Professor Zubarew eben mich zur neuen Vertrauensschülerin ernannt." Normalerweise war Grace nicht so gespächig. Allerdings war das ja auch keine normale Situation, denn sie brannte darauf etwas zu erfahren. Sie wollte etwas über Rheas Herkunft erfahren. Da konnte sie natürlich schlecht direkt fragen, ob ihre Eltern Muggel waren und sie ein dreckiges Schlammblut.

Gut, wie stell ich das jetzt am besten an? Erstmal das Gespräch in die Richtung lenken.. Mal sehen, ob ich etwas herausfinden kann. "Ich kanns kaum erwarten, meinen Eltern von den Neuigkeiten zu berichten. Die werden bestimmt ganz aus dem Häuschen sein." Werden sie mit Sicherheit nicht. Waren eher enttäuscht, dass ich das Abzeichen nicht von Anfang an bekommen hab. Grace war natürlich geschickt mit dem, was sie sagte. Es klang wie ein redefluss, als wäre sie ganz aufgeregt, aufgrund der Tatsache, dass ihr dieses Abzeichen verliehen worden ist.
Grace war keineswegs eifersüchtig. Hätte Felan sich in Rhea verliebt, hätte sie ihm eher noch einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Es ging hier um etwas anderes, denn sie wussten nichts von Rheas Herkunft. Sie wussten nicht, ob es wirklich rechtens war, dass sie zu einer Hexe ausgebildet wurde. Es reichte schon, dass Vince einer Hufflepuff verfallen war. Es wäre einfach nicht akzeptabel, würde Felan sich jetzt auch noch für ein dreckiges Schlammblut interessieren und dem musste vorgebeugt werden.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 26.03.2008 16:22    

Rhea &Grace

„Aha, also hatte es vor ihr tatsächlich jemand anderen als Vertrauensschüler gegeben“, dachte sie sich und war nun wieder aufgerichtet, „Jessica.... wer war noch mal Jessica? War das nicht die eine Durmstrang mit den dunkleren Haaren, die eigentlich auch ganz nett erschien?“
Ihr viel das leicht verlegene Lächeln von Grace auf, spielte sie dieses nur vor oder war sie es tatsächlich? Rheas Meinung tendierte in diesem Fall eher zum Letzteren, wer sich mit Felan abgab würde genauso wie er mit den anderen Leuten nur spielen und dabei nie seine wahren Gefühle zeigen.
„Oh“, sagte sie als sie hörte, dass Professor Zubarew sie nach Alte Runen ernannt hatte, und sah dabei ein wenig nachdenklich aus, „Deshalb kamst du wahrscheinlich in Verwandlung also zu spät, schätze ich mal. Du hast da glaub ich was verpasst, irgendwas war da zwischen Greg und Felan vorgefallen, was genau kann ich dir aber leider auch nicht sagen, da das schon vor der Stunde losging.“

Sollte sie oder sollte sie jetzt nicht in ein Fettnäpfchen treten? Wahrscheinlich würde Grace das eh als Absicht enttarnen und drüber hinweg sehen. Bei vielen Leute war es möglich, dass man sie so leicht angreifen konnte, bei Grace glaubte sie dies allerdings nicht. Die Durmstrang war im Umgang mit anderen Leuten geschickt, wandte sowas wahrscheinlich auch manchmal an, und sie würde man damit wahrscheinlich nicht aus der Fassung bringen. „Ach, was solls?!“
„Ich glaub Eltern freuen sich immer über so etwas“, sagte sie schließlich mit ihrem typischen lieben Rhearehaugenblick, „Selbst wenn man bei einem Posten nur die zweite Wahl gewesen war. Meine Eltern würden sich wahrscheinlich sogar mehr freuen als ich selbst... Kann allerdings auch daran liegen, dass ich absolut kein Interesse an so einer Aufgabe hätte.“

Warum unterhielt sich Grace eigentlich mit ihr? Gut, sie war wahrscheinlich das Lieblingsangriffsobjekt ihres besten Freundes („Oder vielleicht auch besser formuliert: Lieblingsangriffsobjekt des Schülers, der sie als ein 'Sonnenschein' bezeichnet. Zwischen denen läuft manchmal doch garantiert auch mehr.“) aber hatte sie nichts besseres zu tun? So kleine Hufflepuffs verschrecken zum Beispiel. „Oder aber die angeknackste Nase ihres Schätzchens zu richten. Wo ist der eigentlich? Eigentlich sind die beiden doch nie über so weite Entfernungen getrennt. Merkwürdig, einer von beiden klebt doch immer am anderen. Pff... Moment mal, Rhea, du bist doch nicht etwa das, von dem ich denke, dass du es bist. Nein nein nein, denk nicht mal daran! Konzentriere dich einfach auf Grace, die wird auch irgendwann schon wieder verschwinden.“
Wieder lächelte sie die Durmstrang an, die fast auf Augenhöhe war, was bei Rhea nicht unbedingt oft vorkam.
„Um mal wieder auf das Thema von vorhin zu kommen“, fing sie nun wieder an, „Du weißt nicht zufällig von Felan, was da vor Verwandlung vorgefallen ist?“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 26.03.2008 17:09    

Rhea & Grace

Rhea gab sich ganz augenscheinlich wirklich Mühe, mit Grace zu reden. Das begrüßte selbige nur zu gern. Schließlich wollte sie so einiges erfahren und das ging nur, wenn Rhea nicht einfach abblockte. "Ja, ich hab davon gehört. Die beiden sahen nicht gerade gut aus. Hat den Professor Tonks nichts gesagt?" Vermutlich nicht.. Die hat sich wahrscheinlich gedacht, dass die beiden sich gemeinsam eine Treppe runtergestürzt haben.. Lehrer sind so leicht zu täuschen, weil sie sich einfach keine großen Gedanken um uns machen, solange wir unsere guten Noten haben. Erbärmlich.

Die folgende Bemerkung Rheas war eindeutig gegen Grace gerichtet. Davon ließ sie sich allerdings keineswegs auf der Ruhe bringen, sondern sah es als eine Art Herausforderung an. Natürlich war sie zweite Wahl gewesen. Sie wusste auch genau warum. Vincent war einer von 'ihnen' und Jessica gehörte eindeutig nicht dazu. Schlammblutfreundin, wie sie nun einmal war. Grace war ziemlich sicher, dass es darum bei der Entscheidung gegangen war und nun blieben nicht allzu viele Alternativen. Grace vermutet, dass Anastasija einfach abgelehnt hätte und abgesehen von ihr war so gut wie niemand mehr da, der auch nur im Ansatz für diesen Posten geeignet gewesen wäre.
"Vermutlich, ja. Aber Jessica war auch eine viel geeignetere Vertrauensschülerin, als ich. Sie kam ja auch mit viel mehr Hogwartsschülern aus und das verstehe ich nicht." Grace' Blick bekam nun etwas trauriges. "Du sprichst ja auch kaum mit uns Durmstrangschülern, wenn du es irgendwie vermeiden kannst, gehst du uns aus dem Weg. Warum eigentlich? Was haben wir den Schülern aus Hogwarts denn Böses getan?"
Nun.. abgesehen vom Vergiften, Verfluchen, Angreifen und mit ihnen zu spielen versteht sich.. fügte sie in Gedanken hinzu, sah aber weiter mit traurigem Blick zu Rhea.

Rhea lächelte Grace an und wechselte wieder das Thema und frage nach, wie sollte es auch anders sein, Felan. Ich wusste es. Sie hat es auf ihn abgesehen. Mit Sicherheit. Aber ob du es wert bist, das muss sich erst noch herausstellen.
Grace schüttelte den Kopf. Eigentlich musste man kein Genie sein, um eins und eins zusammen zu zählen, doch anscheinend brauchte Rhea einen Denkanstoß. "Erzählt hat er nichts. Ich kann nur vermuten, was passiert ist, aber ich kann eigentlich nicht glauben, dass die beiden sich tatsächlich.. naja, geprügelt haben. Aber ihre Zauberstäbe haben sie mit Sicherheit nicht benutzt." Denn dann wäre Greg jetzt im Krankenflügel.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 27.03.2008 20:27    

Rhea &Grace

„Nein, hat sie leider nicht“, antwortete die Gryffindor in der Hoffnung, dass Grace irgendwann aus Langeweile wieder verschwinden würde, „Aber ich denke mal, dass sie das getan hat weil sie dachte, dass irgendwas anderes vorgefallen ist. Vielleicht dass die beiden irgendwie...keine Ahnung, nicht sowas halt. Oder aber sie hat gemerkt, das irgendwas nicht Gutes vorgefallen ist aber sie wollte erst nach dem Unterricht mit beiden reden, da die Lage zu angespannt erschien. Wer weiß. Oder sie wollte sich erst mal ein Bild von der ganzen Sache machen, keine Ahnung.“
Ihr Blick ging nun noch einmal hinaus aus dem Fenster, über die Ländereien hinweg bis zum Verbotenen Wald. Es gab viele Möglichkeiten, warum Professor Tonks die Klasse nicht darauf angesprochen hatte und leider auch die, dass sie nicht bemerkt hatte, dass etwas ernsthaftes vorgefallen war. Rhea glaubte nicht daran, sie schätzte die meisten Lehrer so ein, dass sie merkten, was vor ihrer Nase geschah. „Vielleicht wollte sie ja auch erstmal die Hauslehrer oder so zur Rate ziehen...“

Mit der Bemerkung, dass Grace bei der Vertrauensschülersache nur zweite Wahl gewesen war, ging diese natürlich so um wie Rhea es erwartet hatte und ging darüber hinweg, dass sie als kleiner Angriff gemeint gewesen war. „Ich hatte aber auch nichts anderes erwartet, in der Beziehung ist sie ja wie eine Schlange... oder eine Spinne die langsam ihre Opfer einwickelt aber im Bezug auf sich selbst nichts an sich herankommen lässt.“
Auf die Frage, warum die Gryffindor den Durmstrangs aus dem Weg ging, wusste diese zunächst keine besonders diplomatische Antwort. „Nunja, weil ihr doch ziemlich falsche Schlangen seit, die arrogant durch die Gänge stapfen, ihre Nasen so weit oben tragen, wie es nur möglich ist und nebenbei auch noch einen nach dem anderen entweder auf eure Seite ziehen wollt oder sie am liebsten am Boden liegend seht.“ Von all diesen Sätzen sagte sie natürlich nichts und biss sich in der Zeit nachdenklich auf die Unterlippe.
„Nun ja“; begann sie schließlich wieder, „Ich fürchte da ist wahrscheinlich meine erste Begegnung mit Felan teilweise Schuld dran. Ich weiß, dass ich meine Vorurteile eigentlich schon längst beiseite gelegt haben sollte, schließlich ist das doch schon länger her und ich hätte mir inzwischen ja doch die Zeit nehmen sollen euch besser kennen zu lernen aber irgendwie ist da immer noch... wie soll ich es am besten ausdrücken? ... so eine kalte, dicke, unsichtbare Barriere zwischen euch Durmstrangs und mir.“
„War das eine gute Antwort? Ich fürchte fast nicht. Aber teilweise stimmt sie ja sogar, Durmstrangs wie Grace und Felan will ich eigentlich nicht genauer kennen lernen und bei den anderen... ich fürchte da ist wirklich noch so eine unsichtbare Wand vorhanden.“
„Mal schauen was die Zukunft so bringen wird“, sagte sie anschließend noch, „Vielleicht schaffe ich es ja doch noch über meinen Schatten zu springen und dir und deinen Mitschülern so etwas von unserer Kultur nahe zu bringen.“

„Na super, da erzählst du mir ja viel neues“, dachte sie als die Durmstrang ihre Frage wegen des Vorfalls vor Verwandlung beantwortete, „An einer Prügelei hatte ich doch auch schon gedacht aber ich suche nach dem Auslöser. Greg fängt nicht einfach so etwas an und Felan halte ich da doch auch für ein bisschen intelligenter als sich wie ein Troll zu benehmen.“
„Da hast du wahrscheinlich recht mit, dann hätte einer von beiden wohl wirklich ein bisschen schlimmer ausgesehen“, sagte sie, „Ich frag mich nur, warum es dazu gekommen ist. Eigentlich sind doch beide intelligenter als das sie so etwas machen würden. Zumindest dachte ich das bei Greg und Felan.“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 28.03.2008 15:32    

Rhea & Grace

Rhea verfiel beinahe in einer Art Selbstgespräch, als Grace fragte, ob Professor Tonks denn nichts gesagt hätte und viele ihrer Annahmen konnten zutreffen. Grace konnte das allerdings nicht beurteilen, denn sie war ja nicht da gewesen. Wenn sie gesehen hätte, worauf Professor Tonks geachtet hatte, hätte sie vielleicht eine Aussage darüber machen können, doch in diesem Falle, war das eindeutig nicht der Fall und es gab wirklich einen Haufen von Möglichkeiten, der der in Frage kam. Grace wollte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, denn eigentlich war es vollkommen unwichtig.

Auf ihre nächste Frage hin, biß sich die Gryffindor auf die Unterlippe. Grace war ziemlich sicher, dass ihr auf Anhieb tausend Möglichkeiten einfielen, die alle nicht gerade dem Status 'nett' entsprochen hätten und sie diese daher nicht offen äußerte. Grace war ziemlich sicher, dass Rhea sie nicht mochte, aber ganz sicher, weshalb sie das nicht offen nach außen trug, wie Chelsea zum Beispiel, war sie nicht. Ab und an irritierte sie das sogar ein wenig. Aktuell führte sie das allerdings darauf zurück, dass sie sich an Felan ranmachen wollte und es wohl unklug gewesen wäre es sich im Vorfeld mit seiner besten Freundin zu verscherzen. Wenn Rhea überhaupt so weit denken konnte.
Grace hörte Rhea genau so, während sie sprach. Sie drückte eigentlich genau das aus, was auch vorhanden war. Die Vorurteile standen im Weg. Sie standen allen im Weg. Doch Grace wollte jetzt nicht locker lassen. Aktuell musste sie wirken, als wollte sie nur die Zweifel der anderen beiseite räumen, um sich eingliedern zu können.
"Aber warum ist denn diese Barriere überhaupt da? Kommt das von den Vorurteilen? Hast du vielleicht Angst? Weil ich verstehe das wirklich nicht. Natürlich kenne ich die Vorurteile. Dass wir alle wer weiß wie böse sind, weil wir auch in der schwarzen Magie unterrichtet werden. Dass wir etwas gegen Zauberer und Hexen haben, die aus Muggelfamilien stammen. Das ist alles nichts Neues, aber solltet ihr nicht alle mittlerweile gemerkt haben, dass das nicht wahr ist? Ich unterhalte mich doch ganz normal mit dir. Glaubst du, wenn deine Eltern Muggel wären, würde ich das lassen?" Grace sah fragend und auch ein wenig zweifelnd zu Rhea, in der Hoffnung, dass diese nun endlich mit der Sprache rausrücken und endlich etwas über ihre Herkunft preisgeben würde.

Einer von beiden ist gut. Greg ist mit Sicherheit nicht einmal im Ansatz auf das vorbereitet, was Felan ihm an Flüchen auf den Hals hätte hetzen können.
"Bis vorhin hätte ich das auch von beiden gedacht. Aber so, wie es aussieht, haben wir uns beide geirrt." Geirrt, ja. Felan wird hoffentlich noch erzählen, wie es überhaupt zu dem Ganzen gekommen ist. Es sei denn, es wäre ihm vielleicht sogar peinlich. Wer weiß.. Möglich wäre das ja.
"Aber wie wir in Arithmantik ja sehen konnten, sieht zumindest Felan nicht mehr ganz so lädiert aus. Würd mich interessieren, wie er das hinbekommen hat. Im Krankenflügel war er mit Sicherheit nicht und seine Nase sah doch wirklich schlimm aus." Eigentlich eine gute Frage. Vielleicht hat die kleine Hufflepuff von Vincent ja Schuld dadran. Bei ihr könnte ich mir das am ehesten vorstellen, denn Maria wäre nicht dazu in der Lage und ansonsten fällt mir niemand ein, der ihm freiwillig helfen würde.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 28.03.2008 16:15    

Rhea &Grace

„Angst haben?“, Rhea hätte bei den Worten der Durmstrang am liebsten laut aufgelacht, sah sie stattdessen aber nur ungläubig und skeptisch an. Sie und Angst haben... Sie hatte natürlich auch ihre Ängste, wer auf dieser Welt hatte die nicht? Sie hatte Angst vor Feuerbrünsten, Angst davor irgendwann mal ganz alleine dar zu stehen, Angst davor, dass ihrer Familie etwas passieren würde und vielleicht auch ein wenig Angst vor der Zukunft, aber definitiv nicht vor den Durmstrangs. Vielleicht teilweise vor den Meinungen, die sie teilweise hatten aber die gab es auch hier in Hogwarts. Warum kam Grace also auf die schwachsinnige Idee, dass sie Angst vor ihnen haben sollte? „So ein Schwachsinn... dann hab ich eher Angst davor, dass mir irgendwann mein Kopf explodiert, da Felan immer schön drin rumspukt und irgendwann zu groß wird. Mist, jetzt hab ich schon wieder ein Bild im Kopf, was mir nicht ganz so gefällt fast noch schlimmer als das Bild von ihm und mir in einem verlassenen Klassenraum, der irgendwann explodiert, weil unsere Egos einfach zu groß für den sind. Wobei ich das Bild noch ein bisschen netter finde, da da wenigstens nicht mein Kopf explodiert.“

„Nein, Angst habe ich nicht vor euch“, beantwortete sie schließlich die Frage, „Möglich, dass dies bei einigen anderen der Fall ist, manche von euch sehen ja schließlich auch ein bisschen düster und grimmig aus, wenn sie so durch die Gänge schleichen, ich glaub ihr beiden, also du und Felan, seid mir in dieser Hinsicht auch schon mal aufgefallen. Aber ich denke mir, dass ihr ja auch nur Menschen bzw. Schüler seid und da muss man doch keine Angst vor haben. Ich denke, dass das wirklich eher mit eurem Ruf zu tun hat. Durmstrang die düstere Zauberschule in der die dunklen Künste unterrichtet werden und nicht nur die Verteidigung. Ja, ich denke, daher kommt die Barriere. Die meisten meiner Mitschüler vergleichen euch mit den Slytherins und die sind nun mal doch nicht jedermanns Liebling.“
Sie dachte anschließend noch einmal über die Worte von Grace nach. Sie glaubte definitiv daran, dass Grace mit einer Person, die von Muggeln abstammte, nicht wirklich richtig reden würde. Sie würde die Person verachten und wahrscheinlich nicht besonders nett behandeln.
„Nun ja, wie soll ich darauf antworten“, sagte sie und sah Grace dabei an, „ Hättest du mich heute morgen gefragt, ob ich denken würde, dass du dich nicht mit mir unterhalten würdest, wenn ich von Muggeln abstammen würde, hätte ich ja gesagt. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, was ich sagen würde. Meiner Meinung nach besitze ich nicht das Recht andere Leute richtig zu verurteilen. Aber ich bin mir auch nicht sicher, was in den Köpfen meiner Mitschüler vorgeht und bin im Bezug auf manche deswegen auch vorsichtig. Um mal wieder ein Vorurteil rauszukramen, das allerdings meiner Meinung nach nicht stimmt, meine Mutter war zwar eine Hufflepuff aber nichtsdestotrotz bin ich nicht so naiv, wie dieses Vorurteil sagt, ich bin doch etwas... skeptisch und misstrauisch. Gut, wahrscheinlich wären Freya und Edward, meine Geschwister die in Ravenclaw waren, nicht ganz so skeptisch und würden sich eher von ihrem Verstand leiten lassen aber ich fürchte ich bin da doch so ein wenig wie mein Bruder Peter, der ebenfalls wie ich in Gryffindor war.“

Sie zuckte leicht mit den Schultern als Grace zugab, dass sie sich anscheinend auch geirrt hatte. „Männliche Wesen halt... Anscheinend doch ein wenig trollig“, sagte sie, „Und jetzt wo du es sagst... stimmt er sah wirklich ein bisschen besser aus aber ich fürchte bei der Frage kann ich dir nicht helfen. Ich war es jedenfalls nicht.“ Ihre letzten Worte hatte sie eigentlich nicht aussprechen wollen, da sie vielleicht doch ein wenig abwertend geklungen haben, aber letztendlich hatte sie sie doch nicht zurückhalten können, manchmal war ihr Mundwerk doch ziemlich lose.
„Vielleicht hat er ja,... ähm“, sagte sie nachdenklich, „Ach was weiß ich, du kennst ihn besser und weißt demnach, was er kann und was nicht.“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 28.03.2008 19:00    

Grace & Rhea

Natürlich war Grace vollkommen klar, dass die Gryffindor keine Angst hatte. Sie war schließlich nicht grundlos in Gryffindor einsortiert worden. Vieles geschah in Hogwarts durch Zufall, doch die Einsortierung in die Häuser gehörte nicht dazu und genau das sagte Rhea dann natürlich auch und vergleichte die Durmstrangs schließlich mit den Slytherins und behauptete, dass sie ständig durch die Gänge schlichen und dabei düster und grimmig aussahen. Ich seh düster und grimmig aus?! Verdammt, diese Hogwarts-Schülerinnen sind weitaus schwieriger zu überzeugen und übers Ohr zu hauen, als die männlichen Exemplare. und was sagt sie da? Ein wenig misstrauisch und skeptisch? Hat sie schonmal in den Spiegel gesehen? Naja, wenigstens rückt die zum Teil mit der Sprache raus. Drei Geschwister also, alle drei waren in Hogwarts und eine Mutter, die ebenfalls in Hogwarts war. Deutet zumindest darauf hin, dass auch ihr Vater Zauberer war, aber man kann sich nie sicher sein. Wenn ich jetzt allerdings nachbohre, wird sie mit Sicherheit noch misstrauischer, als ohnehin schon.
Grace sah ein wenig bestürzt zu Rhea. Diese hatte ihr schließlich gerade eröffnete, dass sie davon ausging, dass sie Muggelgeborene verachtete, was zwar der Wahrheit entsprach, doch Grace versuchte schließlich genau diesen Eindruck eben nicht zu machen. Anscheinend ließen sich die Menschen doch zu sehr von ihren Vorurteilen lenken.
"Du glaubst also, dass ich jemanden, dessen Eltern Muggel sind, verachte? Aber das ist doch vollkommen lächerlich. Gut, du hast gesagt, dass es dir nicht zusteht, andere zu verurteilen, aber mal im Ernst: Das kommt doch wieder nur von diesen Vorurteilen gegenüber den Durmstrangschülern und ihr geht so lange davon aus, bis wir euch das Gegenteil beweisen können, aber dazu lasst ihr uns ja gar keine Chance und um ehrlich zu sein, finde ich das ziemlich gemein und unfair."
Grace versuchte irgendwie Mitleid von Rhea zu bekommen oder sie dazu zu bringen sich in Rage zu reden. Auf jeden Fall sie dazu zu kriegen, unvorsichtig zu werden. Sie war nicht 100 prozentig sicher, ob sie damit bei Rhea etwas erreichen konnte, aber den Versuch war es wert und wenn es nicht klappte, hatte sie zumindest etwas über die Familie rausgefunden.

Sie war es nicht? Na, die heilerischen Fähigkeiten hätte ich ihr allerdings auch nicht zugetraut. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass du ihm helfen würdest. Schließlich gehört er ja zu den grimmigen, düsteren Durmstrangs, die durch die Hogwarts-Korridore schleichen." gab Grace ein wenig sarkastisch zurück.
Es war gar nicht so leicht, Rhea auf den Zahn zu fühlen, aber das war nicht schlimm. Im Gegenteil, dadurch wurde es für Grace nur noch interessanter. Menschen, die normalerweise nicht schnell etwas preis gaben, dazu zu bringen, etwas zu erzählen und wenn auch nur unbewusst, war ihr immer ein besonderes Vergnügen. Bei Tratschtanten, die immer gleich alles ausplauderten war das ja kein Kunststück. Man musst bei den eher Schweigsamen schon ein bisschen mehr Können unter Beweis stellen.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 29.03.2008 17:52    

Rhea &Grace

Ein bestürzter Blick traf sie nun aus Grace Augen und die Gryffindor hätte am liebsten sofort ihre Augen verdreht, da sie ihr nicht abnehmen wollte, dass sie wirklich so bestürzt war.
„Versuche es mal aus meinem Blickwinkel zu betrachten, auch wenn das vielleicht ein wenig schwierig ist“, fing sie wieder an, „Durmstrang ist eine der Schulen in der die Dunklen Künste unterrichtet werden, ganz anders als Hogwarts wo man nur etwas über die Verteidigung gegen eben diese lernt. Die Dunklen Künste bringen die meisten Menschen, so auch ich, eher mit so Leuten wie Voldemort, oder besser gesagt Tom Riddle in Verbindung und besonders der war ja nicht unbedingt ein bekennender Muggelfreund sondern eher ein Vertreter der Reinblutideologie und bei ihm kamen die Muggelgeborenen nicht unbedingt gut bei weg. Oder nehmen wir noch einmal Gellert Grindelwald, der ja auch Durmstrang besucht hat. Auch dieser hielt sich definitiv für etwas besseres als die Muggel. Ja, gut möglich das dass wieder nur ein Vorurteil von mir ist, dass das nicht stimmt, aber ich dachte heute morgen wirklich noch sehr gut daran, dass du und Felan auch zu den Vertretern dieser Ideologie gehören würdet. Verzeih mir bitte mein vielleicht etwas zu rasches Urteil aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.“
Bei den letzten Worten hatte sie wieder ihren typischen Rheablick aufgelegt, auch wenn es in diesem Moment nicht sonderlich leicht für sie war sich zurück zu halten und nicht anzufangen irgendwann Grace die Augen mit Worten auszukratzen. Irgendwie mochte sie die Durmstrang immer weniger. Immer spielte sie dieses naive Unschuldslamm vor, immer tat sie so gespielt betroffen, konnte sie nicht einfach mal zeigen, wie sie wirklich war? Dann würden die Leute wenigstens erkennen können, dass sie wirklich nicht das nette Mädchen von nebenan war.
„Bezeichne mich und meine Meinung ruhig als lächerlich aber wie gesagt, so dachte ich nun einmal“, fuhr sie anschließend ruhig fort, „Aber wie gesagt, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und ich versuche dir deswegen auch eine Chance zu geben. Vielleicht überzeuge ich ja sogar noch einige von meinen Freunden, dass sie das machen sollen.“
„Hmm, eins muss man ihr aber lassen, anders als Felan schafft sie es mich auf eine andere Palme zu bringen. Felan hätte ich ja heute morgen schon fast irgendwann einmal die Augen anfahren können aber bei ihr ist es anderes. Bei Grace kommen eher diese biestig zickigen Gefühle zum Vorschein, gut, dass ich die noch ein wenig zurück halten kann.“

„Ja, vermutlich gehört er zu der Gruppe“, sagte sie und erinnerte sich dabei wieder an die Begegnung am heutigen Morgen, wurde anschließend ein wenig nachdenklich und sah Grace dann wieder an, „Darf ich dir mal eine Frage stellen? Warum seid ihr nach Hogwarts gekommen? Ja, ich weiß, einerseits wollt ihr wahrscheinlich unsere Kultur kennen lernen aber ist das alles? Gut, es ist zwar ziemlich viel, schließlich lernt man sowas nicht an einem Tag kennen aber gibt es da noch irgendwas? Ihr seid ja alle nicht dumm und auf den Kopf gefallen. Wenn ich manchmal so eure Blicke richtig identifiziere oder auch das, was manche zum Unterricht sagen, müsste die Art, wie der Unterricht hier abläuft, doch gar nicht das richtige sein, viel zu lasch und so. Warum also seid ihr hier, wenn ihr hier eigentlich sozusagen weniger lernt als in eurer Heimat?“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 30.03.2008 11:49    

Grace & Rhea

Rhea versuchte jetzt tatsächlich zu erklären, wieso es zu dieser Barriere kam. Grace hatte das Gefühl, dass sie gerade ziemlich genau die Dinge aussprach, die für die ganzen Vorurteile, die zugegebenermaßen nicht alle falsch waren, verantwortlich waren. Genau darum ging es nämlich. Alle bekannten Zauberer, die die dunklen Künste genutzt hatten, waren Vertreter der Reinblutideologie. Aber einen Haken gab es da natürlich auch. Denn nicht alle kamen aus Durmstrang. Voldemort war hier in Hogwarts ausgebildet worden. "Du hast durchaus Recht, aber das macht die Durmstrangschüler ja nicht alle zu Vertretern dieser Reinblutideologie. Tom Riddle ging hier in Hogwarts zur Schule. Meiner Meinung nach siehts doch so aus: Wer sich tatsächlich für die dunklen Künste interessiert, wird doch auch einen Weg finden, sich Wissen über Selbige anzueignen. Ich wette auch in eurer Bibliothek finden sich genügend Bücher über einige der Zauber und die sind mit Sicherheit nicht alle in der verbotenen Abteilung. Meiner Meinung nach kann sowas nicht alles von der Schule her kommen."
Das war tatsächlich Grace' ehrliche Meinung. Zur Abwechslung hatte sie mal ausgesprochen, was sie tatsächlich dachte. Allerdings fügte sie noch eine Kleinigkeit hinzu. "Aber ich bin dir dankbar, dass du mir eine Chance gibst, dich davon zu überzeugen, dass wir nicht alle so denken, wie es die Vorurteile euch vielleicht weis machen wollen."
Vielleicht klappt es ja noch. Ich kann mich im Übrigens nicht daran erinnern bisher ein so "offenes" Gespräch mit ihr geführt zu haben. Eigentlich haben wir seit dem kleinen Vorfall in Verteidigung gegen die dunklen Künste mit Maria, kein richtiges Gespräch mehr geführt. Vielleicht ab und an mal eine Partnerarbeit, das wars dann aber auch schon.

Auf Rheas Frage hin, ob sie denn eine Frage stellen dürfte, nickte Grace nur kurz, bevor diese fortfuhr. Sagte sie nicht eine Frage? Wenn ich richtig mitgezählt hab, waren das gerade vier. Ach, egal. Für so eine Haarspalterei hast du jetzt gar keine Zeit.
"Ich würde nicht unbedingt sagen, dass wir hier weniger lernen. Nur.. anders. Weißt du, bei uns läuft der Unterricht sehr viel strenger ab, wenn da jemand aus der Reihe tanzt, zieht das gleich einige härtere Konsequenzen mit, als bei euch hier. Außerdem wird bei uns weit weniger Wert auf Partnerarbeit gelegt. Das Konkurrenz-Denken ist weitaus mehr verbreitet." Sie machte eine kurze Pause.
"Aber um deine eigentliche Frage zu beantworten: Ich wollte natürlich eure Kultur kennen lernen und mich damit vertraut machen, aber ich hatte auch gehofft, hier ein paar neue Freunde finden zu können. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass ihr es mir damit so schwer machen würdet.
Wobei die Kultur-Sache im Vordergrund steht, weil ich geplant hatte nach meinem Abschluss in Durmstrang einige Zeit in England zu studieren und dabei hilft es natürlich, wenn ich dann nicht zum ersten Mal in ein völlig anderes Land reisen muss.
Naja und davon mal abgesehen, macht sich so ein Auslandsaufenthalt im Lebenslauf immer gut." Beim letzten Punkt lächelte Grace wieder. Und ich musste nicht einmal lügen. Ersetze Freunde durch Verbündete und es ist die reine Wahrheit.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 31.03.2008 17:30    

Rhea &Grace

„Natürlich kommt jetzt auch noch mal Tom Riddle ins Spiel. Habe ich etwas anderes erwartet? Nein, eigentlich nicht, jetzt kommen die dunklen Seiten Hogwarts zum Vorschein, nur um mir zu zeigen, dass auch wir nicht unbedingt weiße Lämmer sind. Aber indirekt hat sie ja auch recht aber nicht unbedingt ganz.“
Aufmerksam lauschte die Gryffindor den Worten der Durmstrang und suchte dann nach etwas, wo sie ansetzen könnte.
„Da hast du vermutlich auch recht aber denkst du, dass ich das nicht selbst weiß? Sonst hätte ich ihn ja auch nicht gerade erwähnt“, sprach sie wieder und sah dabei noch einmal kurz aus dem Fenster bevor sie ihren Blick wieder auf Grace richtete, „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch Hogwarts durchaus Zauberer und Hexen hervor gebracht hat, die nicht so wirklich gut auf Muggel und ähnlichem zu sprechen waren, ja, sogar der Gründer war einer von ihnen, aber ich schätze mal, dass du das ja eh weißt. Tom Riddle, Salazar Slytherin... ich denke diese Liste könnte man noch ziemlich gut erweitern. Aber es gibt auf der anderen Seite auch noch Hexen und Zauberer wie Filius Flitwick, Albus Dumbledore, die Weasleys, Remus Lupin, Nymphadora Tonks und so, die teilweise sogar ihr Leben für die magische Gesellschaft geopfert haben. Vielleicht mag es daran liegen, dass Durmstrang nicht so bekannt ist aber sehr viele Namen von bekannten Zauberern und Hexen, die das für ihre Gesellschaft haben, fallen mir nicht so wirklich ein.“
Und als sie an ihre folgenden Worte dachte, musste sie leicht lächeln: „Und was die Bibliothek angeht... gut möglich, dass dies der Fall ist, ich weiß es nicht aber es ist durchaus vorstellbar. Ich schätze allerdings, dass ich das wohl nie erfahren werde nach dem kleinen Zwischenfall dort.“

„Und das mit den Vorurteilen aus den Weg räumen, wird wohl auch nie eintreten, zumindest nicht, wenn das von Grace oder von Felan aus kommt. Von anderen Durmstrangs lass ich mich ja meinetwegen theoretisch gerne überzeugen aber bei den beiden ist alles verloren. Die werden es nie schaffen mir weismachen zu können, dass sie lieb und unschuldig wie Rehe sind, das passt nicht zu ihnen und wird auch nie eintreten... aber versuchen können sie es ja doch, wird wahrscheinlich ziemlich lustig werden, wenn die so unglaublich nett tun und alles machen und ich mich an den beiden erfreuen kann... Ok, ich glaub das waren eher so zu einem Zehntel Slytheringedanken... ich sollte mir Gedanken über mich machen. Wenn ich in der Nähe von einem von den beiden bin, tauchen Sachen in mir auf, an die ich am liebsten nicht denken möchte: Argh, warum sind dann denn nun schon wieder diese blauen Augen in meinem Kopf? Ruhig bleiben, Rhea, sonst könnte diese Unterhaltung mit Grace wirklich böse enden, vor allem für mich.“

Grace beantwortete Rheas Frage und irgendwie kam ihr beim ersten Teil der Antwort zunächst Diandra in den Sinn, die im Airthmantikunterricht doch ziemlich negativ aufgefallen war. Die kleine Gryffindor fragte sich, was wohl mit ihr passiert wäre, wenn sie in Durmstrang gewesen wäre. „Mist, jetzt kommen schon wieder meine negativen Gedanken nach vorne... verdammt, Rhea, Diandra ist zumindest sowas wie eine Schulfreundin und auch wenn du sie manchmal nicht so ganz verstehst, solltest du dir im Kopf keine Gedanken darüber machen, wie du anstelle von Professor Gordon reagiert hättest... bei mir wäre sie garantiert irgendwann rausgeflogen und das schon ziemlich am Anfang... es ist glaub ich ganz gut, dass du keine Lehrerin werden willst.“
„Oh, in England studieren“, sie ließ sich diese Wörter für einen Moment durch den Kopf gehen, wollte aber nicht weiter darüber nachdenken, was die Durmstrang hier wohl studieren wollte, so sehr interessierte sie sich ja dann doch nicht für ihren Gegenüber, „Hört sich interessant an aber irgendwie glaub ich nicht, dass es dir alle o schwer machen. Denk doch einfach nur mal an Maria, die empfängt euch ja mit offenen Armen.“
„Konkurrenzdenken... gibt es hier auch, denke ich mal“, dachte sie noch, „Ok, vielleicht nicht ganz so verbreitet aber woher willst du eigentlich wissen, dass es in Durmstrang verbreiteter ist? Da gibt es doch nur die Meinung von Grace und ob diese wirklich der Wahrheit entspricht? Ok, möglich wäre es ja. Ob ich es wohl auch in Betracht ziehen sollte einen Teil meiner Studienzeit im Ausland zu verbringen? Wäre vermutlich ziemlich interessant... nur wo?“

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 31.03.2008 21:35    

Grace lauschte wieder genau den Worten der Gryffindor. Zum ersten Mal konnte man das, was sie da sagten, tatsächlich als Gespräch bezeichnen, dennoch lag es vermutlich nur daran, dass Rhea sich wirklich bemühte, nicht auf sie loszugehen, dass sie nicht langsam wütend wurde. Sie schien noch immer ganz ruhig zu bleiben oder zumindest bleiben zu wollen, denn ab und an konnte Grace durchaus eine Regung in ihrem Gesicht erkennen, die nicht gerade Freundlichkeit ausdrückte. Nur ganz kurz natürlich, denn Rhea hatte sich erstaunlich gut unter Kontrolle.
"Nun, die Zauberer, die du aufgezählt hast, sind meines Wissens nach doch alle im Kampf gegen Voldemort aufgefallen. Wie du mit Sicherheit tobte dieser Krieg größtenteils in England. Andere Länder waren zwar betroffen, doch nicht wirklich beteiligt und die meisten Zaubereiminister und -präsidenten hatten Angst sich einzumischen, weil sie glaubten, dass es ihnen schlecht ergehen würde, würden sie eingreifen.
Natürlich haben auch wir diese Zauberer und Hexen, die sich für die Gesellschaft einsetzen und für ihren Kampf gegen den Hass auf die Muggel gestorben sind, aber im Gegensatz zu den Engländern geben wir nicht gleich damit an."
Natürlich war das ein kleiner Stich. Hinten rum zwar, aber Grace war sicher, dass Rhea diesen Wink richtig verstehen würde. Sie hasste diese Arroganz der Engländer, die sich etwas darauf einbildeten, dass sie große Namen hatten. In Russland hatten diese Namen aber so gut wie gar keine Bedeutung. Dort zählten nur die eigenen Helden. Was nutze einem auch ein berühmter Zauberer, der sich so sehr engagierte, wenn er kilometerweit entfernt war und sich nicht im Geringsten darum scherte, was gerade im Rest der Welt geschah.

So richtig begeistert schien Rhea von der Nachricht, dass Grace in England studieren wollte, nicht zu sein. Allerdings wechselte sie auch ziemlich schnell das Thema. Ja, genau. Maria.. Diese dumme naive Hufflepuff, was sollte man auch anderes von der erwarten? Die will doch nur, dass zwischen allen immer Frieden herrscht und sie nie irgendwo im Weg steht.
"Gut, damit hast du natürlich Recht, aber wenn du jetzt mal weiter denkst, fällt dir ansonsten noch jemand ein?" Ich wette, jetzt wird sie ein paar Slytherins ansprechen, die natürlich zu diesem Kreis zählen, aber das hat ganz andere Gründe..
"Joey vielleicht noch, sicher. Aber sie hat mich auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen und selbst mit den beiden ist es recht schwer, da ihr Freunde, so wie du, Chelsea und Julius es mir wahnsinnig schwer machen, mich irgendwie weiter mit ihnen anzufreunden."

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 07.04.2008 19:59    

„Ok, verdammt sie hat recht oder auch nicht aber du kannst jetzt nichts anderes machen als ihr zu zustimmen, da dir keine passenden Argumente einfallen, wie du das entkräften könntest. Ok, versuche ich das mal auseinander zu nehmen, vielleicht fällt mir dann ja etwas ein. Der Kampf gegen Voldemort tobte wirklich größtenteils in Großbritannien, dazu kann ich nichts sagen. Andere Länder waren betroffen, hielten sich aber aus Angst aus. Irgendwie ist das doch ein ziemliches Zeichen für Schwäche, oder? Vielleicht sollte ihr man das unter die Nase binden... nein, lieber nicht, Grace reagiert ja frustrierenderweise nicht auf sowas. Und wir Briten protzen mit dem Kampf rum... Wollte sie mir damit einen Stich verpassen? Ich glaub schon, und es hat auch noch ein wenig geklappt. Und immer noch nicht fällt mir dazu etwas ein, also immer noch das gleiche Problem wie eben. Verdammt! Stimme ich ihr also einfach mal schulterzuckend zu, vielleicht fühlt sie sich ja dann auch irgendwie so erhaben, dass sie schnell wieder ihres Weges zieht, da sie heute schon genügend... ähm.... wie heißt das Wort? ... Zuspruch... nein, eher nicht.... aber egal... bekommen hat.“
„Ich kenne zwar diverse Personen, die damit nicht rumprahlen aber es gibt wohl auch Leute, die damit angeben, was hier in der Vergangenheit geschehen ist“, sagte sie schulterzuckend, „Anscheinend fallen einem immer sofort die negativen Seiten einer Kultur auf und nicht die positiven, nicht wahr? Hast du eigentlich an uns Engländern, obwohl ich ja nicht von hier komme sondern aus Irland, schon etwas positives gefunden?“

Das Licht der untergehenden Sonne schien von draußen herein und tauchte den Korridor in ihr rötliches Licht. Ein Lächeln legte sich kurz auf ihre Lippen als sie daran dachte, dass sie schon lange nicht mehr so einen Sonnenuntergang gesehen hatte, das Wetter in den letzten Tagen war ja eher schlecht gewesen. „Zu schade, dass die Begleitung im Moment so mies ist. Was meinst du, warum die anderen nicht das Bedürfnis haben dich näher kennen lernen zu wollen? Falsche Schlange... als ob sie wirklich Interesse daran hätte andere Leute als Slytherins kennen zu lernen. Es ist doch einfach lachhaft... mit Maria unterhält sie sich doch auch nur, weil sie immer so lieb zu den Menschen ist und allen eine Chance gibt.“
„Hmm, irgendwie niemand aus meinem näheren Bekanntenkreis. Und wenn du sagst, dass es dir Chelsea und Julius ziemlich schwer machen, dann kannst du ja froh sein, dass ich keine Freunde habe, die es dir wahnsinnig schwer machen und ich die einzige Person bin, die es dir schwer macht“, Rhea wurde hungrig, wohl einer der Gründe, warum sie nun teilweise ihre Maske und ihre Ruhe fallen ließ, sobald sie hungrig wurde, kam es vor, dass sie unausstehlich wurde, „Und ich denke mal, dass ich es dir auch weiterhin schwer machen werde. Ich habe, um endlich mal ehrlich zu sein, was ich eigentlich schon seit Beginn dieser Unterhaltung hätte tun sollen, was ich allerdings als ziemlich lächerlich empfinde, da ich ja schließlich nicht die einzige gewesen wäre, die hier etwas verheimlicht, oder? Wo war ich stehen geblieben? Achja. Ich habe genauso wie Julius und Chelsea kein Interesse daran dir das Leben hier einfacher zu machen. Der Austausch mit Durmstrang ist zwar durchaus eine sehr gute Gelegenheit eine andere Kultur kennen zu lernen aber ich werde mir die Leute, über die ich eure Kultur kennen lerne, doch lieber selbst aussuchen und auch wenn es in deinen Ohren vielleicht zickig und gemein klingt, und bevor du dazu etwas sagst, du bist da auch nicht besser als ich, vielleicht behälst du nur etwas länger als ich deine Ruhe, jedenfalls wirst du wahrscheinlich nicht zu diesen Leuten gehören.“
So, das war es jetzt, sie hatte alle guten Vorsätze über den Haufen geworfen und Grace zumindest zum Teil ihre Meinung gesagt. Zwar würde Maria jetzt wahrscheinlich maßlos enttäuscht sein aber in diesem Moment hatte sie einfach keine Lust mehr auf Frieden.
„Und jetzt entschuldige mich bitte“, sagte sie wieder mit einem freundlichen Gesichtsausdruck, „Mein Magen meldet sich und ich werde deswegen wohl in die Große Halle gehen. Wenn du mir folgen möchtest: es sei dir erlaubt.“ Nach diesen Worten drehte sie sich gespielt hochmütig um und wollte in die Große Halle gehen.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 09.04.2008 21:25    

Anscheinend hatte Grace wie beabsichtigt einen wunden Punkt getroffen und tatsächlich dafür gesorgt, dass Rhea ein wenig unruhiger wurde. Allerdings lächelte sie weiterhin freundlich, als wäre ihr das gar nicht aufgefallen. "Entschuldige, ich wollte es nicht so aussehen lassen, als wäre es hier nur schlimm. Denn das ist es keineswegs. Ich mag die englische, also eure Sprache, euer Essen ist auch gut und der Umgang untereinander um einiges offener, als bei uns. In Durmstrang sind die Schüler gegenüber ihren Mitschülern sehr distanziert. Das ist hier ganz anders." Noch immer lächelte sie.

Grace warf einen kurzen Blick aus dem Fenster. Die Sonne ging bereits unter. Es musste Zeit fürs Essen sein, allerdings verspürte sie noch keinen Hunger. Nicht, solange sie noch die Chance hatte, Rhea ein wenig aus der Reserve zu locken und anscheinend hatte sich eben dieser Wunsch gerade erfüllt, denn Rhea sagte wohl zum ersten Mal, was sie gerade dachte. Sie sprach es zwar nicht ganz offen aus, doch Grace konnte auch zwischen den Zeilen lesen. So, du glaubst also, dass du mich durchschaut hättest? na, das wollen wir doch erst einmal sehen.
Innerlich lachte sie beinahe über die Worte Rheas, doch äußerlich zeigte sie sich tief getroffen und verletzt. So schnell würde sie ihre Maskerade nicht aufgeben. Sie war durchaus in der Lage, das gesamte Jahr das kleine Naivchen zu spielen und das hatte sie auch genau so vor. Als Rhea sich hochmütig umdrehte, stiegen Grace sogar ein paar Tränen in die Augen. Manchmal überraschte sie sich sogar selbst mit ihrem schauspielerischem Talent, obwohl sie trotz allem nicht jeden vollends blenden konnte, doch es bereitete ihr große Freude, sie ab und zu an ihrer Überzeugung zweifeln zu lassen.
Mit noch immer traurigem Blick sah Grace ihr einen Moment lang nach, fasste dann ihre Tasche fester und holte Rhea relativ zügig ein, da diese durch ihren gespielten Hochmut wohl ein wenig langsamer ging, als sonst. Grace für ihren Teil drückte sich ein paar Tränen raus, so, dass Rhea sie eigentlich sehen musste und rempelte diese im Vorbeigehen an. Natürlich tat sie das nur, um auf sich aufmerksam zu machen und um Rheas Reaktion zu erfahren. Für Rhea musste es allerdings so wirken, als wäre sie tief enttäuscht, wütend und vorallem: kurz davor zu weinen.
Eingebildetes Miststück. Was glaubt die eigentlich, wer sie ist? Als wenn ich ihre Erlaubnis brauchen würde, um irgendwo hinzugehen oder ihr zu folgen. Wenns mir passt, lauf ich ihr den ganzen Tag hinterher. Na warte.. Du wirst auch noch zweifeln. Auf jeden Fall wirst du büßen.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 11.04.2008 20:05    

„Oh, sie mag die englische Sprache und auch unser Essen ist gut wie faszinierend und wie oberflächlich. Als ob ich mit meinem Satz so etwas gemeint hätte und nicht irgendwas positives an den Menschen. Ok, sie hatte zwar gesagt, dass die Menschen hier einen etwas offeneren Umgang pflegen aber hatte sie gesagt, dass das positiv ist? Nein, sie hatte nur gemeint, dass das hier anders ist als in Durmstrang“, dachte sie sich als sie sich umdrehte und davon ging. „Und wie sie auch schon wieder ausgesehen hat. Pah! Verletzt und tief getroffen... meint die tatsächlich, dass sie mich damit einwickeln kann? Das glaubt sie wohl doch selbst nicht, einfach lächerlich. Aber ok, Grace, spiele dein Spielchen ruhig noch ein bisschen weiter, vielleicht fällt ja noch jemand außer Maria darauf rein und du wirst endlich glücklich. Aber glaub mir, ich habe nun genug gespielt. Du bist eine Person, die mir sowas von egal ist. Bei Maria, Thalia und Joey und den ganzen anderen mache ich mir Gedanken, wenn sie mich mit so einem Gesicht ansehen aber bei dir? Nie und nimmer, dir glaube ich diesen Gesichtsausdruck und deine gespielte Art nicht. Wäre ja noch schöner...“

In diesem Augenblick rempelte Grace die Gryffindor an, sei es nun gewollt oder ungewollt, Rhea wollte sich darum nicht kümmern und die Durmstrang ignorieren. Dann sah sie allerdings deren Augen, die in diesem Augenblick verräterisch glitzerten und auch auf der Wange der Durmstrang konnte sie ein paar Tränen ausmachen. Rheas Gesichtsausdruck war weiterhin distanziert und kühl aber in ihrem Inneren dachte sie doch darüber nach.
„Wütend, enttäuscht und kurz davor zu weinen... meint sie das jetzt tatsächlich ernst oder ist das wieder nur gespielt?“, kleine Zweifel tauchten für einen kurzen Augenblick in der Gryffindor auf während sie weiter ging auch wenn sie diese nicht offen zeigte, da sie immer noch leicht stinkig war, „Ach quatsch, du weißt doch selbst wie Frauen sind, können immer sehr gut auf die Tränendrüse drücken, ein paar Tränen hinaus quetschen und vorwurfsvoll gucken nur um ihren Zielen ein bisschen näher zu kommen, du warst... bzw. bist ja schließlich auch manchmal so. Wenn ich daran denke, wie oft ich diese Masche manchmal eingesetzt habe. Und Alice ja auch manchmal. Der Unterschied war da allerdings, dass ich für sie andere Gefühle hatte als für Grace und darauf eingegangen bin, auch wenn ich ganz genau wusste, dass das teilweise nur gespielt war. Aber was ist, wenn es doch nicht gespielt ist? Was ist, wenn da doch ein weicher Kern in ihr drinnen ist, den ich da verletzt habe? Nein, hast du nicht, wer sich mit Felan abgibt kann nicht so sein. Denk doch schließlich mal an ihn als du ihn das erste Mal getroffen hast, da war er ja schließlich auch nicht so wirklich nett und als das mit Maria passiert ist, war er ja auch schwer getroffen oder heute Morgen... Boah, nerven die Durmstrangs. Argh, nein, und es war nicht gut, dass du gewollt hast, dass du an ihn denkst, verdammt ich bekomme jetzt schon wieder Kopfschmerzen und dann ist auch noch Grace in der Nähe, die es wahrscheinlich drauf hat, dass ganze noch ungemütlicher zu machen. Aber warum sollte sie das im Bezug auf Felan können? Schließlich bekommt ja zum Glück niemand mit, was in meinem Kopf abläuft. Wirklich zum Glück, sonst würde das garantiert böse enden. Bin ich froh, dass Felan keine Gedanken lesen kann, der würde sich vermutlich dadurch halb tot amüsieren und wenn er dann nur noch halb lebendig ist sich einen Spaß daraus machen mir so noch mehr das Leben zur Hölle zu machen.“

Aber das Gesicht von Grace ließ sie trotzdem noch nicht los, eigentlich konnte sie es doch nicht sehen, wie Leute kurz vorm Weinen standen, auch wenn sie zu 99% wusste, dass das auf keinen Fall ernst gemeint sein könnte.
„Brauchst du Taschentücher“, fragte sie immer noch distanziert und wahrscheinlich aber auch noch so überfreundlich, wie es ihrer Meinung nach nur Slytherins konnten. „Wie war das noch mal mit fiesem Charakter? Verdammte Durmstrangs.“

tbc ~ Die große Halle » die große Halle

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 15.04.2008 21:03    

Innerlich musste Grace tatsächlich grinsen, als Rhea sie fragte, ob sie Taschentücher benötigte. Anscheinend zweifelte sie doch und selbst, wenn es nur ein wenig war. Dieses Wanken war es, was Grace Freude bescherte, was ihr zeigte, dass sie dennoch etwas erreichen konnte, wenn sie sich nur genügend Mühe gab. Jetzt war es allerdings nicht an der Zeit und statt sich weiter bei Rhea einzuschleimen und rumzuheulen, drehte sie sich nur kurz zu ihr, um ihr zu antworten, in einem Ton, der eindeutig verriet, das sie drohte jeden Moment loszuheulen. "Danke, aber ich kann auf dein Mitleid verzichten. Wo du mich doch so sehr ablehnst." Daraufhin lief sie einfach davon, ohne sich noch einmal umzudrehen.

Sie ging schnurstracks in die große Halle. Vermutlich folgte Rhea ihr, doch das war ihr egal. Sie konnte auch noch weiter die Heulsuse spielen. Als sie sich der großen Halle näherte, war es ungewöhnlich still. Die Schüler mussten doch längste alle beim Essen sein, wieso herrschte denn so eine Stille? Wie die Ruhe vor dem Sturm..
Als Grace die große Halle betrat, bemerkte sie sofort, das irgendetwas anders war. Die Schüler waren allesamt anwesend, doch schwatzten nicht, wie sonst, miteinander, sondern sprachen gedämpft, wenn überhaupt. Doch die meisten lasen mit entsetzten Gesichtern den Evening-Prophet.
Erst jetzt fiel ihr Jennifer Gordon ins Auge, die gerade am Boden lag. Grace sah die Tränen in ihrem Gesicht und gleichzeitig konnte sie Felan erkennen, der sich nicht allzu weit hinter ihr befand und es sah aus, als wüsste er ganz offensichtlich, was mit Jen los war. Unter anderen Umständen wäre Grace geradewegs zu Felan gegangen und hätte mit ihm gesprochen, doch sie war sich sicher, dass Rhea hinter ihr war.
So lief sie ein wenig umständlich zu Felan rüber, anscheinend auf der Suche nach Maria, wobei sie Jen dabei gekonnt übersah, die auf der anderen Seite des Tisches am Boden lag.
Im Vorbeigehen erhaschte sie einige Blicke auf den heutigen Propheten und verstand auch, weshalb es so still war. Alle Schüler hatten einen Propheten bekommen und die Überschrift des ersten Artikels konnte sie einfach nicht überlesen. Reinblüter.. vereinigt euch... Endlich.. endlich ist es so weit.. Auf ihrem Weg beschleunigte sie ihre Schritte. Als sie Felan gegenüber, schien der gerade mit einem Hähnchenschenkel zu liebäugeln.
Grace sah sich um. Niemand, bis auf einige Slytherins und Ravenclaws, nahm auch nur einen Happen zu sich. All die Bemühungen wären umsonst gewesen, wenn er jetzt einfach zugegriffen und sich den Magen vollgeschlagen hätte. Denn das war eine Nachricht, nach der man als "Muggelfreund" einfach nichts mehr zu sich nahm.
Sie schob den Teller ein Stück zur Seite und deutete ein Kopfschütteln an, bevor er loskeifen konnte. Die Tränen, die zuvor in ihren Augen gestanden hatten, waren noch eindeutig sichtbar und es war nicht zu übersehen, dass Grace geweint hatte. Es passt einfach alles perfekt zu der aktuellen Situation und dabei hatte Grace das alles nicht einmal planen müssen. Manchmal spielte einem das Schicksal doch zu.

tbc ~ die große Halle - Hufflepufftisch

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 29.04.2008 13:17    

cf: Ländereien ~ die Wiesen

Wie könnte er es ihr auch nachtragen. Sie sah einfach zu entzückend aus. In seinen Mantel gekuschelt, und selber wenn er gefroren hätte, hätte er es niemals über sich gebracht seinen Mantel wieder von ihr zu nehmen. Warum auch?
Frauen mussten nicht hart und stark sein, wer wollte sowas schon haben. Sie mussten stolz haben... eben Klasse. Und das Anastasija das hatte war offensichtlich. Jede noch so kleine Bewegung kennzeichnete sie von unvergleichlicher Eleganz. Selbstverständliche Gesten waren so ausgefeilt, das jeder erkennen konnte wie gut sie erzogen war. Manchen Leuten sah man ihre Erziehung eben an. Und Xaros hoffte das das bei ihm auch so war.

Er war mit ihr in die Flure gegangen, und ihm fiel auf wie spät sie dran waren. Er fürchtete sich nicht, und schämte sich auch nicht. Er genoss vielmehr die Stille. In solchen Momenten fühlte er sich in Hogwarts erst richtig zuhause. Ohne die ganzen störenden Schüler. Die Krach machten und redeten, und einen durch ihr inkompetentes Verhalten störten. Das diesmal jemand bei ihm war störte ihn gar nicht. Und das zum ersten Mal.
Er grübelte ob er noch mal alleine raus gehen sollte. Beschloss aber das es dazu keinerlei Anlass gab. Im Gegenteil, er hatte heute noch eine Menge zu lernen.

"Ich würde dich ja zu deinem Gemeinschaftsraum bringen, aber da die Eingänge eher geheim sind, will ich dich nicht in Verlegenheit bringen." Er sah ihr noch einmal kurz in die Augen, und strich ihr nochmal zärtlich einige Haare aus dem Gesicht. "Träum was schönes Societaire" er küsste sie auf die Stirn als könnte er sie dadurch beschützen und hielt sie ein letztes Mal im Arm. Dann löste er sich von ihr wendete sich ab, und ohne sich umzudrehen ging er ruhig weiter und verschwand hinter einer Ecke.

Ruhig wie immer ging er Richtung Gemeinschaftsraum, aber er fühlte sie übermütig, überglücklich. Nun vollkommen alleine ließ er sich zu einem dümmlich verliebten Grinsen hinreißen, das er allerdings gekonnt von seinem Gesicht wischte als er den Slytherin Gemeinschaftsraum betrat.

tbc: Sly Gemeinschaftsraum

Maria Sitropoulos
6.Klasse
erstellt am 04.05.2008 14:32    

Cf: Große Halle, Hufflepufftisch

Nachdem auch Felan aufgestanden war, verließen die Beiden die Große Halle durch die riesigen Flügeltüren und traten auf den großen Flur vor der Halle. „Es tut mir aber Leid“, sprach sie leise, als Felan sie beruhigte und ihr sogar mitteilte, dass er sie irgendwo verstehen konnte.“Ich bin hin und hergerissen und wie gesagt, ich will dir so gerne Glauben schenken, aber auch meinen Freunden. Du hast gesagt du hast nichts gegen sie, aber sie haben etwas gegen dich. Ich habe versucht mit ihnen darüber zu reden, manche haben mich auch verstanden, Lauren z.B sie ist auch so eine gute Seele, völlig ohne Vorurteile. Aber die meisten wollen nichts davon hören“ Nachdenklich blickte sie auf den Boden. Felan hatte Recht, die meisten Menschen waren von Vorurteilen geprägt, sie teilten einfach irgendwelche Leute in die böse Sorte ein, ohne jegliche Beweise dafür zu haben.

Ich frage mich, warum das eigentlich so ist. Grace und Felan haben doch gar nichts gemacht, na gut diese Prügelei, aber das war eine Auseinandersetzung die auch einem Slytherin und einem Gryffindor oder einem Ravenclaw und einem Gryffindor und so weiter hätte passieren können. Es war ein dummer Zufall, dass so etwas gerade Felan passiert ist. Was hat er eigentlich gerade gesagt? Er kann es verstehen, wenn ich mich nicht im Beisein anderer mit ihm zeigen will?

„Auf gar keinen Fall!“, rief sie empört. „Das kommt überhaupt nicht in Frage, du bist schließlich weder ein entflohener Mörder aus Askaban, noch hast du sonst irgendetwas verbrochen, also kann ruhig jeder sehen, dass ich mit dir befreundet bin. Ich habe beschlossen mit dir befreundet zu sein, also werde ich auch dafür geradestehen, denn schließlich gibt es überhaupt keine Gründe die gegen unsere Freundschaft sprechen. Nein, keinen einzigen Grund. Sollen die anderen reden, ich verurteile dich ganz sicher nicht, nur weil sie es tun. Meine Freunde werden das bestimmt auch verstehen, schließlich sind sie vernünftig, vielleicht werden sie auch irgendwann einmal einsehen, dass sie im Unrecht sind.“ Maria tat es sehr Leid, dass Felan so dachte, in ihren Augen musste er sich wohl wie ein Außenseiter in Hogwarts fühlen und sie wollte ihn in diesem Gefühl auf gar keinen Fall auch noch bestärken.

„Und danke, ich bin übrigens auch immer für dich da, ich bin sicher, dass du dich so leicht nicht unterkriegen lässt und ich auch nicht. Was ich über diesen Todespropheten denke.... naja also ich habe eigentlich nur einen flüchtigen Blick darauf geworfen, ich habe die Überschrift gelesen und den Rest des Artikels eigentlich mehr oder weniger nur so überflogen aber stand nicht so etwas darin, dass man.... man.. „Schlammblüter“ vernichten soll? Oh meine Güte, das ist mit Abstand das grauenvollste, was ich je in meinem Leben gelesen habe. Was haben denn die Zauberer gegen die Muggel? Sind Muggel nicht genau solche Menschen wie die Zauberer? Der einzige Unterschied, der zwischen uns Zauberern und den Muggeln besteht ist doch der, dass Muggel nicht zaubern können, aber dafür können Zauberer vieles nicht, was die Muggel können. Können die Zauberer mit elektrischen Mitteln wie einem Computer umgehen? Nein, können sie nicht. Haben sie Flugzeuge, mit denen sie höher in die Luft fliegen können als jeder Besen? Nein, sowas haben sie nicht erfunden. War es ein Zauberer, der als erster auf dem Mond gelandet ist, bzw. hat ein Zauberer die Rakete erfunden? Nein, es waren Muggel. Viele Muggel sind so intelligent und können solche Berechnungen erstellen, von denen viele Zauberer nur träumen. In Muggelkunde haben wir mal gelernt, dass es eine Amerikanerin gibt Marilyn vos Savant heißt sie, die eine der intelligentesten Menschen auf der ganzen Welt ist, da ihr Intelligenzquotient so hoch ist. Also Muggel als minderwertig anzusehen ist schonmal völliger Unsinn. Jetzt was können denn zwei Muggel dafür, dass ihr Kind durch ein Zufall ein Zauberer geworden ist und was kann das Kind dafür ? Die Natur hat es so bestimmt, also wird es schon seine Richtigkeit haben und was haben Muggelgeborene nicht, was Reinblüter haben?

Sie sind genauso viel wert wie wir Reinblüter und viele Muggelgeborene sind auch schlauer als so manches Reinblut , man kann doch nicht versuchen eine Gesellschaft wie Tiere auszurotten. Man hat ja vor 13 Jahren gesehen, wohin das führte, unschuldige Frauen, Kinder und Männer wurden verfolgt und öfters auch umgebracht. Soll sich so etwas wiederholen? Die Todesser wollen nur Macht, Macht über die ganze Welt und es ist ihnen egal, wie sie diese erlangen und wer dafür sterben muss. Ich verstehe diese Leute einfach nicht. Ich verstehe es nicht. Kannst du diese Leute etwa verstehen?“ Es war das erste Mal, dass Maria wirklich so überzeugt ihre Meinung geäußert hatte, da sie sich meistens eher zurückhielt aber Felan hatte sie nach ihrer Meinung gefragt und sie wollte ehrlich zu ihm sein. Sie war sehr gespannt, was er denn dazu sagen würde und ob er dasselbe dachte wie sie. 

tbc: Bibliothek

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 05.05.2008 21:07    

CF: Große Halle/ Hufflepuff-Tisch

Mit nachdenklicher Stirn lief Felan langsam neben Maria durch die Gänge, wobei ihnen seltsamerweise kein einziger Schüler mehr über den Weg lief. Sind die tatsächlich heute Abend schon alle in ihren Gemeinschaftsräumen? Na dann war der Todesprophet anscheinend äußerst effektiv. Die meisten Schlammblüter haben sich bestimmt schon unter ihr Bett verkrümelt. Da können sie auch meinetwegen gleich bleiben … , dachte der Durmstrang und blickte dann wieder zu der dunkelhaarigen Hufflepuff, die sich noch immer entschuldige. Bei Grindelwald, die ist wirklich süß. Leider zu süß, aber es kann ja auch nicht jeder wie Grace oder wie Rhea … wieso nenne ich jetzt gerade die blöde Gryffindor in diesem Zusammenhang!? Grace und sie haben schließlich nichts gemein, was ja auch ganz gut … ach, ist ja auch jetzt egal, versuchte Felan erneut Rhea aus seinen Gedanken zu verbannen, was ihm heute nicht wirklich langfristig gelang. „Das ist schon ok, Maria. Ehrlich. Du musst dich nicht weiter entschuldigen. Vergeben und vergessen“, versicherte er dem dunkelhaarigen Mädchen und musste nun leicht innerlich schmunzeln, als Maria wie erwartet empört auf seinen Vorschlag reagierte, sie müsse sich ja nicht mit ihm zusammen in der Öffentlichkeit präsentieren.

„Von meiner Seite aus müssen die anderen nicht einmal realisieren, dass ich ihren Vorurteilen nicht 1:1 entspreche. Man kann schließlich nicht alle überzeugen und das ist ja auch gar nicht notwendig. Es ist ja unrealistisch, dass alle einen mögen. Mir reicht es schon, wenn du nicht so negativ über mich denkst, wie die meisten hier“, erklärte Felan und lauschte nun aufmerksam jedem einzelnen Wort, das Maria über den Inhalt des Todespropheten äußerte. Unterschiedlicher hätten ihre Meinungen gar nicht sein können. Ergo lag eine ganze Menge Arbeit vor Felan und er musste vorsichtig vorgehen, um seine sensible Freundin nicht zu verschrecken mit seiner extremen Ideologie.

„Ich will mir dir ehrlich sein, Maria. Ja, ich kann diese Leute verstehen … oder besser gesagt, ihre Meinung nachvollziehen. Schließlich konnte Durmstrang bis vor wenigen Jahren lediglich von reinblütigen Zauberern besucht werden und in meinem Bekanntenkreise ist sogar die Meinung weit vertreten, dass die Zaubererschaft wegen des Einflusses der muggelgeborenen Zauberer gefährdet ist. Aber um eine Ideologie verurteilen zu können, sollte man sie nicht a priori als böse abhandeln, sondern sollte die Gedanken dahinter erst mal verstehen. Zunächst einmal wird ja gar nicht gefordert, dass die sogenannten Schlammblüter und Muggel getötet werden. Und sie werden auch nicht als Tiere bezeichnet oder ihnen gar unterstellt, dass sie dumm wären. Es geht um etwas ganz anderes. Muggel sind in keiner Weise minderwertig, sie sind Menschen genau wie reinblütige Zauberer, aber sie sind andersartig. Selbst du erkennst an, dass ein erheblicher Unterschied zwischen Zauberern und Muggeln besteht. Zauberern wird vielleicht aufgrund ihrer Fähigkeiten Vieles einfacher gemacht, was die Muggel eben durch Technik ausgleichen müssen. So ist dieser Unterschied doch immerhin so gravierend, dass er die ganze Lebensweise eines Menschen bestimmt. Wenn ich nicht apparieren kann, muss ich eben eines dieser Flugzeuge nehmen. Wenn ich nicht Dinge schweben lassen kann, brauche ich eben einen Kran. Wenn Muggel sich nicht vor Drachen schützen können, müssen die Zauberer sie eben vor diesen beschützen und ihnen vorenthalten, dass diese existieren. Doch nun kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu. Oftmals hat es sich gezeigt, dass Muggel sich in der Vergangenheit feindselig demgegenüber verhalten, was sie nicht verstehen, was andersartig ist und sie deswegen fürchten. Das zeigt nicht nur ihr Verhalten den Zauberern gegenüber, sondern auch gegenüber anderen Muggeln, die zum Beispiel eine andere Religion besitzen, eine andere Hautfarbe oder homosexuell sind. Oftmals wurden diese Andersartigen mit Gewalt bekämpft und ebenso würden diese Muggel auch gerne die Zauberer bekämpfen. Aufgrund unserer Fähigkeiten fürchten uns viele Muggel und denken, wir wollten sie unterdrücken – sie sogar vernichten. Vielleicht weil sie selbst so handeln würden, wenn sie in unserer Position wären. Und weil sie aber erkannt haben, dass ihre Waffen nicht gegen unsere Fähigkeiten ankommen, entwickelten sie andere Technik, die Zaubererschaft zu vernichten. Man muss eine Menschengruppe nicht vernichten mit Waffengewalt. Es reicht, wenn man sie Stück für Stück zu Ihresgleichen macht durch genetische Unterwanderung. Indem ein Zauberer und ein Muggel zusammen Kinder bekommen, wird die Wahrscheinlichkeit viel geringer sein, dass deren Kinder Zauberer werden, als wenn zwei Zauberer eine Familie gründen. Und selbst wenn die Kinder eines Muggels und eines Zauberers Kinder bekommen, könnte es durchaus sein, dass das genetische Merkmal der Fähigkeit des Zauberns weniger gut ausgeprägt ist als bei Kindern reinblütiger Zauberer. Das muss nicht so sein. In Hogwarts gibt es sicherlich genügend Beispiele dafür, dass Schüler mit Muggeln als Eltern genauso begabt sind wie reinblütige, aber es ist doch rein mathematisch unwahrscheinlicher. Hier nun entsteht bei vielen Zauberern die Angst, dass ihre Rasse – die Zauberergemeinschaft – mit der Zeit immer kleiner werden wird, es mehr Squibs existieren und eines Tages kaum noch Menschen mit magischen Fähigkeiten geboren werden. Die Zauberergemeinschaft stirbt aus. Es sind ergo nicht die Zauberer, die die Muggel bedrohen, sondern die Muggel, die unserer Existenz gefährden. Der Gorilla steht schließlich auch unter Artenschutz und wird nicht mit Schimpansen gekreuzt. Im Gegenteil – es würde dem Gorilla nur schaden und irgendwann könnte man einen solchen Hybriden nicht mal mehr als Gorilla erkennen. Die zweite Sache ist die, dass niemand bisher herausfinden konnte, weshalb manche Muggel Kinder bekommen, die zaubern können. Die eine Erklärung ist die, dass vielleicht irgendein Vorfahre einmal Zauberer war und ganz plötzlich dieses Merkmal wieder in Erscheinung tritt. Die andere ist, dass die Muggel irgendeinen Weg mit ihrer Technik gefunden haben, anderen ihre Zauberkräfte zu stehlen und auf sich zu übertragen – womit manchmal auch die Existenz von Squibs erklärt wird. Es geht gar nicht um das Auslöschen von Muggeln. Im Gegenteil. Viele Reinblüter wollen einfach nur in Frieden leben und keine Zukunft fürchten müssen, in der ihre Kinder schon dermaßen in der Minderzahl sind, dass sie sich nicht mehr gegen die Muggel wehren können. Was diese Leute also wollen ist Artenvielfalt und nicht Vereinheitlichung. Zauberer bleiben unter Zauberern und Muggel unter Muggeln. Ein Esel kann noch so gerne ein Pferd sein, aber er wird niemals eines werden. Doch bei ihrer Kreuzung kommt ein Mischwesen heraus entweder ein Maulesel oder ein Maultier, aber es wird niemals wieder ein Pferd oder ein Esel rauskommen. Die Folge ist: würden alle Esel sich mit Pferden paaren, würden beide Arten bald für immer vernichten und es würden nur noch Hybriden existieren. Das würde doch auch niemand wollen, oder?
Außerdem haben eben nicht alle reinblütigen Zauberer nur gute Erfahrungen mit Muggeln gemacht. Meine Familie ist das beste Beispiel. Alle Geschwister meines Vaters wurden von Muggeln oder Muggelgeborenen getötet und dann kannst du sicherlich verstehen, dass man dann nicht mehr ohne Vorbehalte diesen Menschen begegnet, sondern mit berechtigtem Misstrauen. Es ist sicherlich nicht gewollt, alle Muggel und Schlammblüter zu töten. Das macht ja gar keinen Sinn, denn alleine will ja auch niemand auf der Welt leben. Sie sollen sich lediglich nicht in unsere Welt einmischen und unter Ihresgleichen bleiben. Dann erst könnte auch eine friedliche Koexistenz möglich werden, aber manche Muggel werden wohl uns immer fürchten und vernichten wollen. Die Ziele der Todesser mögen recht radikal sein, aber im Grunde ist dies nur ein Hilfeschrei, weil sie die Existenz der Zaubererschaft –also auch deine und meine – bedroht sehen. Letztlich will ja diese Schrift nur aufmerksam auf die Problematik machen und letztlich wird ja nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Polemik ist ja ein beliebtes Stilmittel. Ich habe nichts gegen Schlammblüter. Ich mag Jennifer zum Beispiel sehr gerne und Greg dagegen … naja, das hast du ja heute gesehen und er ist immerhin ein Reinblüter. Aber ich kann auch nicht vergessen, was die Muggel meiner Familie angetan haben und das darf ich auch nicht vergessen, Maria. Das bin ich ihr schuldig …“, erklärte Felan ausführlich und hoffte inständig, Maria auch nur ansatzweise seine Ideologie verständlich gemacht zu haben. Dass er die Muggel jedoch tatsächlich als minderwertig ansah, verschwieg er ihr jedoch lieber. Er musste ihr ja noch nicht die ganze Wahrheit offenbaren. Verblendet wie sie noch war, würde sie dies sowieso ganz falsch verstehen. Es wurde endlich Zeit, dass Maria die Dinge sah, wie sie wirklich waren. Und er wollte ihr dabei helfen – doch das benötigte eben Zeit.

TBC: Gemeinschaftsraum - Durmstrang

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 06.05.2008 19:52    

cf: Länderein -> Die Wiesen

Die Ruhe die im Schloss vorherrscht unterschied sie essentiell von dieser nächtlichen Stille im Freien. Trotz der ferne des Verbotenen Walds vernahm man doch hin und wieder ein paar Geräusche. Aber innerhalb der Mauern der Schule verstummten selbst diese Laute.
Etwas gespenstisches hat es ja schon an sich. Vor allem wenn man weiß, dass jeden Moment irgendein Gespenst um die Ecke schweben könnte...

Wie auch immer, besonderst viel Angst hatte die Durmstrang nicht. Immerhin war sie ja nicht allein und außerdem wusste sie auch noch, dass ihr Gespenster wohl schwer etwas antun könnten. Trotzdem ist es mir lieber, wenn keines vorbei kommt. Geister sind immer so unangenehme Zeitgenossen...

Bevor sie noch weiter in diese Geistergeschichte hineinsteigern würde, entschloss sie sich dazu die Gemälde zu beobachten. Die meisten der gemalten Bewohner schliefen bereits ruhig an irgendeinen Rahmen gelehnt. Ob ein Gemälde von mir auch so wenig Klasse hätte und einfach so ordinär an einem Rahmen gelehnt schlafen würde? Ich sollte dafür sorgen, dass es in Gemälden von mir mehrer Orte zum verstecken gibt.

Gelangweilt wandte sie ihren Blick wieder ihrem Begleiter zu. Xaros schritt mit seiner allgegenwärtigen Eleganz neben ihr. Bei diesem Anblick fühlte sich Anastasija gleich wieder etwas sicherer und ihrer irrationale Befürchtungen von einer gespenstischen Begegnung verschwanden nun endgültig aus ihren Gedanken. Nun beruhigt genoss sie die Ruhe auf eine zufriedenstellende Art. Immerhin was sollte ihr schon groß passieren, wenn Xaros in der Nähe war?

Nach einer Weile bemerkte sie wie spät es bereits war. Sie selbst hatte zwar noch nicht unbedingt, dass Verlangen in den Gemeinschaftsraum zurück zukehren, aber auf einen Punkteverlust wollte sie es nun doch nicht anlegen. Vor allem nicht wenn kein Grund für dieses Risiko bestand. Obwohl mehr Zeit mit Xaros es vielleicht doch wert wäre ... Meine Güte was denk ich da nur? Merlin steh mir bei.

Als sie Xaros bei ihr verabschiedete, verspürte Anastasija den unheimlichen Wunsch die Trennung noch etwas hinauszuzögern. Etwas traurig genoss sie trotzdem wie Xaros sie noch einmal in den Arm nahm und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Während sie Xaros dabei beobachtete wie er um die Ecke bog, könnte sie sich nicht helfe und blickte ihm etwas verträumt nach. Nachdem der Slytherin aber verschwunden war, schüttelte sie leicht ihren Kopf um wie ein angebrachtes Verhalten an den Tag zu legen.

Kurz seufzte sie noch bevor sie sich selber auf den Weg in Richtung der Durmstrang Gemeinschaftsräume machte. Dabei viel ihr ein, dass sie noch ein anstrengendes Gespräch mit Felan führen musste.
Wie bring ich ihm bei, dass ich dass Buch zwar habe, aber ich dank eines Schutzbannes meiner Familie, bis jetzt die einzige bin, die das Buch unbeschadet lesen könnte. Oh ich sehe schon wie erfreut er darüber sein wird, wenn ich dann auch noch mit dem Blutritual rausrücke. Aber nun unsere Vereinbarung bestand darin ihm das Buch zu bringen. Er hatte nie erwähnt, dass er es auch lesen können müsste.

tbc: Gemeinschaftsräume -> Durmstrang -> Gemeinschaftsraum

Yuki Hano
Bibliothekarin
erstellt am 08.05.2008 13:24    

~cf: Lehrerbereich ->Privatgemach Daniel Fagon~

Wie angenehm kühl doch die Schlosswände sein konnten... Yuki lehnte bereits seit wenigen Minuten an ihnen und genoss den Ausblick, der ihr durch eines der Fenster geboten wurde. Der klare Sternenhimmel und darunter in scheinbarem Nichts glitzerten kleine Lichter, die vom Wasser des Sees wieder gegeben wurden.
Was für ein Wunderschöner Ausblick~ ging es ihr durch den Kopf und die junge Japanerin stieß sich sanft vom kühlen Gestein hinter ihr ab, um sich auf den Fenstersims zu stützen und neugierig ihren Blick über die Ländereien schweifen zu lassen. Yuki legte die Stirn leicht gegen das Glas und spürte die eisige Kälte, die von ihm ausging, ehe sie sich auch hier abwendete und sich nach hinten abstützte. Der Korridor vor ihr schien leer und doch hatte die Schwarzhaarige das merkwürdige Gefühl, beobachtet zu werden...
Merkwürdig... Ich hätte schwören können, dass da etwas war. Sie hob eine Augenbraue, fixierte einen Punkt weiter entfernt und bemerkte, wie sich ihr etwas näherte - etwas kleines, schwarzes... "Fey!" stieß die junge Frau überrascht aus, hockte sich zu ihrer Katze, die unbeirrt auf sie zugetapst kam und sich gegen Yuki schmiegte.
Ein leichtes Lächeln flog über ihr Gesicht, als sie das Tier auf den Arm nahm und zärtlich über das weiche Fell streichelte. "Du hast sicher Hunger, hm?" Ihr Gesicht wurde sanft und liebevoll, als sie sich mit Fey erhob und darüber nach zu denken schien, ob sie gleich zu sich in die Gemächer gehen sollte, oder dem verlockenden Gefühl nachzugeben, einfach nach draußen auf das Gelände zu gehen und ein wenig die kalte Luft zu genießen... Doch sie entschied sich für Ersteres, wartete bis ihre Katze auf die Schulter geklettert war und ging gemütlich zu ihren Gemächern, die in der Nähe der Bibliothek lagen...

~tbc: Gemächer der Bibliothekarin~

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 19.05.2008 20:40    

19. Oktober 2011

cf: Gryffindor » Gemeinschaftsraum

Unruhig warf sich Rhea im Schlaf hin und her und her und hin, irgendwie verfolgten sie in dieser Nacht keine wirklich schönen Träume, eher das genaue Gegenteil davon und der Schlaf diente in diesem Augenblick wohl eher nicht zur Erholung. Aber etwas anderes hatte die Gryffindor auch gar nicht so wirklich erwartet, warum hätte die Nacht schließlich so anders werden sollen als der Tag? Immer wieder tauchte Felan in ihren Träumen auf und auch Greg, mit dem sie sich dank dieses Durmstrangs gestritten hatte. Warum war es soweit gekommen? Hätte Greg Felan nicht einfach aus dem Spiel lassen können? Hätte er nicht wenigstens einmal seine Gedanken seine Gedanken sein lassen können ohne sie der dunkelhaarigen Gryffindor mitzuteilen? Warum hatte er sie denn unbedingt fragen müssen, ob sie sich in Felan verknallt hatte? Sie hasste den Kerl, zumindest redete sie sich das immer noch ein auch wenn sie sich nicht mehr so sicher war, ob das das einzige Gefühl ihm gegenüber war und ob es überhaupt existierte. Hatte sie Greg vorher nicht allzu deutlich gezeigt, was sie oberflächlich von dem Kerl hielt? Wahrscheinlich hätte sie es ihm noch deutlicher zeigen sollen... auch wenn sie nicht wusste, wie es noch deutlicher ging.

Rheas Augen gingen plötzlich auf, draußen war es noch düster, nur die Sterne funkelten über dem Schloss. Ein Blick auf ihren Wecker zeigte ihr, dass es wirklich noch sehr früh war und mit müden und immer noch traurigen Augen vergrub sie wieder ihre Nase und den Rest ihres Gesichts im Kopfkissen und versuchte das Bild, das während ihres Traums in ihrem Kopf entstanden war, zu verdrängen. Wieder hatte sie diese blauen Felanaugen gesehen, gemeinsam mit ihm saß sie vor der Heulenden Hütte in Hogsmeade auf ein paar Treppenstufen und hatten sich den Schnee angeschaut, der vor ihnen auf den Boden fiel. Ihre Hände hatten einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit umschlossen von der sie wusste, dass es heiße Schokolade gewesen sein muss, und sie hatten geredet, stink normal geredet! Zumindest bis zu einem gewissen Grad... Sie wusste nicht mehr genau über was sie geredet hatten, sie wusste nur, dass sie immer als Erste etwas gesagt hatte und anschließend hatte Felan das von ihr Gesprochene mit seiner alles verdrehenden Sprache so ausgedrückt, dass die Bedeutung der Wörter eine komplett andere war. Und so war es immer und immer wieder weiter gegangen. So lange bis beide eine Pause eingelegt hatten und aus ihren Tassen getrunken hatten. Und dann geschah etwas Merkwürdiges. Ihr selbst wurde warm ums Herz, für einen Moment schloss sie kurz ihre Augen und als sie sie dann wieder öffnete sah die Welt irgendwie anders aus. Es war heller, das Licht war weicher, der Schnee fiel nicht mehr auf den Boden und irgendwie hatte alles so einen leuchtenden Schimmer um sich. So auch Felan aber irgendwas stimmte mit diesem nicht. Sein Gesicht wurde zusehend fahler und irgendwie glaubte sie auch eine Spur grün in seinem Hautton zu erkennen. Die Tasse mit der heißen Schokolade glitt wie in Zeitlupe aus seiner Hand heraus und fiel auf den Boden, der flüssige Inhalt schmolz den Schnee und irgendwie sah es auch noch so aus als würde er sich auch noch in den Boden fressen. Felan fing an zu zucken, krümmte sich dem Boden entgegen. Sie selbst fühlte dabei nichts und vieles, zwei Seiten kämpften in ihr, die eine, die Felan am Boden sehen wollte und die andere, die entstanden war, nachdem sie einen Schluck aus ihrer Tasse genommen hatte und die Felan mit allen Mitteln helfen wollte. Aber keine der beiden Seiten gewann und sie half dem Durmstrang nicht, denn genau in die Moment als sie die beiden Seiten entdeckt hatte, wachte sie vor Schreck auf.
„Was zum Henker war denn bitte schön das?“, fragte sie sich als sie ihr Gesicht weiter in ihr Kopfkissen grub um einerseits Felan aus ihren Kopf zu bekommen und andererseits ihrem Gehirn klar zu machen, dass es noch mitten in der Nacht war und sie gefälligst weiter schlafen wollte und auch sollte, da sie es sich nicht leisten konnte den ganzen Tag neben sich selbst zu stehen und nichts mit zu bekommen. Aber es klappte nicht, in ihrem Kopf war ein einziges Chaos, genauso wie gestern Abend nur dass sie da auch noch vollkommen erschöpft gewesen war und ihre Tränen auch sehr gut dafür gesorgt hatten, dass sie irgendwann einfach alles vergessen hatte und eingeschlafen war, es war fast so gewesen als hätte die Tränenflut alles hinfort gespült. Aber jetzt kam alles wieder. Der laute Ausrutscher gegenüber Greg, die blauen Augen Felans und natürlich auch die ganze Geschichte mit den Todessern.... „Verschwinde endlich aus meinem Kopf!“, schrie sie Felan in Gedanken an, „Was willst du eigentlich von mir? Du hast dafür gesorgt, dass sich eine meiner Freundinnen von mir abwendet. Du hast dafür gesorgt, dass ich alle möglichen Leute um mich herum anzicke. Reicht das nicht schon? Oder willst du mich vollkommen wahnsinnig werden lassen?“

Sie lag noch einige Zeit so da, versuchte alles mögliche aber irgendwann legte sie sich wieder auf den Rücken und gab es auf, zog sich die Decke über den Kopf. „Warum kann ich nicht einfach im Bett liegen bleiben? Warum kann der Tag nicht innerhalb von einer Sekunde vorrüber gehen und der danach und der danach auch und immer so weiter und die Durmstrangs verschwinden endlich wieder aus Hogwarts und dann wird es hier endlich mal wieder normal. Warum funktioniert das nicht? Dann könnte ich mich wenigstens auch mal wieder richtig um meine Freunde kümmern ohne dass da so jemand stört, sei es nun auf körperlicher oder auch auf psychischer Ebene.“
Die Gryffindor zog sich ihre Decke über den Kopf, versuchte so die Gedanken, die auf sie hinein prasselten, von ihr abzuhalten. Allerdings spielte diesmal auch ihr Bauch nicht so ganz mit der in diesem Moment zu knurren begann. „Ach man! Ich glaub in diesem Schuljahr werde ich noch irgendwann dünner, da ich es ja einfach nicht schaffe regelmäßig zu essen.“ Sie probierte noch einmal einzuschlafen aber als auch dieser Versuch scheiterte, stand sie schließlich auf und nach einiger Zeit stand sie fertig im Gemeinschaftsraum, der um diese Zeit natürlich noch vollkommen leer war.
„Dann mal los“, sagte sie sich noch und verschwand kurz darauf durch das Portraitloch raus auf die Korridore des Schlosses. Um diese Zeit war es unwahrscheinlich, dass sie auf jemanden traf. Die Vertrauensschüler und Schulsprecher waren nun schon seit einiger Zeit in ihren Betten, auch die meisten Lehrer taten es ihnen gleich und die wohl einzige mögliche Gefahrenquelle (allerdings auch eine der größten) war Peeves aber in 90% der Fälle hörte man immer, wenn er sich näherte.

Sie schlich durch die Gänge, ihre Laune hatte sich seit dem gestrigen Abend nicht sonderlich gebessert, wahrscheinlich reichte ein falsches Wort zum falschen Zeitpunkt immer noch aus, dass sie jemanden verbal den Kopf abriss. Sie war sauer, sauer auf die ganze Welt und sauer auf sich selbst. Warum war sie gestern nur so in die Luft geflogen? Hätte sie nicht einfach ruhig da sitzen und über Gregs Frage lachen können? Schließlich konnte er sie wohl kaum ernst gemeint haben, er kannte sie doch. Und an Felan hatte sie doch wirklich absolut kein Interesse. Allerdings begann hier nun etwas zu bröckeln, noch schlimmer als vor einigen Stunden. Der Teil von Rhea, den sie gut hinter allen möglichen Schlössern eingeschlossen hatte, befreite sich so langsam und wurde immer lauter, und Rhea konnte sich so langsam selbst nicht mehr so belügen, wie sie es gerne gehabt hätte.
Sie war auf dem Weg in die Küche, wahrscheinlich würde sie es bis zum Frühstück, das erst in wenigen Stunden serviert werden würde, nicht mehr aushalten.
Schepper! plötzlich drang ein lautes Krachen durch die sonst so friedlich erscheinende Atmosphäre des schlafenden Schlosses. „Nein, bitte nicht“, Rhea wusste, dass es nur ein Wesen in diesem schloss gab, dass um diese Uhrzeit solche Geräusche bewerkstelligen konnte und ausgerechnet dieses Wesen versperrte ihr den direkten weg zur Küche, „Warum taucht Peeves eigentlich immer genau dann auf, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann. Und warum will er mich eigentlich immer vom Essen abhalten? Mist, also doch einen Umweg gehen. Argh! Verschwinde einfach du blauäugiger Typ!“ Und wieder war Felan in ihren Gedanken aufgetaucht, der bei diesem Anblick wahrscheinlich in ein schallendes Gelächter ausgebrochen wäre, wenn er gleichzeitig auch noch Rheas Gedanken gekannt hätte.

Seufzend drehte sich die Gryffindor um um sich den Umweg in die Küchen anzutun und fast augenblicklich verengten sich ihre Augen. „Na toll... wenn man vom Teufel spricht bzw. denkt. Kann der mich nicht einfach mal in Ruhe lassen. Ständig taucht der in meinem Kopf auf, vermiest mir meinen Schlaf, sorgt dafür, dass ich mich wahrscheinlich mit allen meinen Freunden verkrache und dann taucht der mitten in der Nacht noch hier auf und sorgt wahrscheinlich auch gleich dafür, dass einerseits Peeves auf mich oder uns aufmerksam gemacht wird und andererseits dafür, dass ich wirklich verhungern werde.“ Rhea begann ein klein wenig zu kochen...

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 19.05.2008 23:47    

19. Oktober 2011


CF: Gemeinschaftsraum Durmstrang

Unruhig warf sich der Durmstrang in seinem Bett hin und her. Da war sie wieder - Rhea natürlich. Seltsamerweise war die ganze Welt wie von Puderzucker bestäubt. Oder war das etwa Schnee? Sie kam über die Hügel wie eine Fee gelaufen. Sie lief Barfuß und der Wind spielte mit ihren offen getragenen braunen Haaren. Es war so hell, dass Felan die Augen verengen musste und so hielt er sich eine Hand über seine Augen, um besser in die Ferne blicken zu können. Irrte er sich oder winkte sie ihm zu? Wirklich ihm? Felan drehte sich um, aber außer ihnen war niemand anderes zu sehen. Lächelte sie etwa? Wie gelähmt stand der Durmstrang auf einer Stelle und wartete, bis sie nun endlich vor ihm stand. Er spürte wie sie seine Hand berührte und ein angenehmes warmes Gefühl erfüllte seinen Körper. Sein Herz fühlte sich auf einmal ungewohnt leicht an und er hatte nur noch Augen für die wunderschönen dunklen Rehaugen des Mädchens. Es war ihm vollkommen egal, wer ihre Familie war, zu welchem Haus sie gehörte oder ob sie gar zaubern konnte. Wichtig war nur, dass sie hier war –jetzt in diesem Moment. Langsam strich er mit seiner Hand über ihr samtweiches Gesicht und versuchte jede Kontur mit seinem Finger liebevoll nachzeichnen zu können. Ihre Augen zogen ihn immer mehr in ihren Bann. Er hatte das Gefühl sich in diesen verlieren zu müssen, würde er noch länger in diese schauen, doch er konnte sich nicht von ihnen lösen. Langsam zog er sie zu sich und verfolgte wie in Zeitlupe sich ihre Lippen immer mehr näherten als plötzlich der Himmel einzustürzen begann. Der weiße Schnee färbte sich plötzlich blutrot und Rhea verwandelte sich in einen roten Drachen – das Wahrzeichen der Familie Bartók. „VERRAT WIRD MIT DEM TODE BESTRAFT“, schallte es vom Himmel und in diesem Moment durchfuhr Felan ein tödlicher Blitz, vor Schmerz schreiend erwachte der Durmstrang von seinen eigenen Lauten und saß augenblicklich aufrecht in seinem Bett. Er befühlte seinen Oberkörper um sicher zu gehen, dass er tatsächlich noch lebte und brauchte ein paar Sekunden um überhaupt zu realisieren, wo er überhaupt war.

Erleichtert stellte er fest, dass er tatsächlich noch einen Puls hatte und dies alles nur ein Traum gewesen war – ein höchst merkwürdiger Traum. Hatte er Rhea tatsächlich küssen wollen? Sein Blick wanderte rüber zu Vincents Bett, doch Felan stellte zu seiner Verwunderung fest, dass dieses leer war. „Was zum …“, begann der Durmstrang zu sprechen und fragte sich, ob er nun doch nicht tot sei und er nun in die Hölle gelangt sei – die eben genauso aussah wie Hogwarts. Dieser Sache würde er auf den Grund gehen müssen. Zerstreut zog er sich eine Jeans über seine Boxershorts und eine schwarze Fleece-Jacke über sein T-Shirt. Auf jegliche Körperpflege verzichtete er sowie ungewollt auch auf Schuhe. Zu sehr war er in Gedanken, die immer wieder zu dem beinahe vollzogenen Kuss mit Rhea zurückkehrten. So sehr er auch über seinen Traum verwirrt war. Ein Teil Bedauern stieg ebenfalls in ihm auf, als er bemerkte, dass diese Situation vermutlich gar nicht real gewesen war und sie beide in Wirklichkeit Feinde waren. Doch eigentlich wollte er das gar nicht. Der Traum war um einiges angenehmer gewesen, obwohl er schlussendlich gestorben war, als die Gewissheit, sie hassen zu müssen. Mit verstrubbelten Haaren verließ Felan wie in Trance den Gemeinschaftsraum. Draußen war es noch Dunkel und so schien die Situation doch gänzlich irreal. Er wollte nach draußen. Nachsehen, ob dort wirklich kein Schnee lag und so bewegte er sich fast selbst wie ein Geist durch die dunklen Gänge als er plötzlich SIE vor sich stehen sah. Geschockt blickte er die Gryffindor an. Sie befand sich wohl nur noch eine Handbreit von ihm entfernt ähnlich wie in seinem Traum. Wie war das Ganze denn möglich? Hatte sie denn denselben Traum geträumt, der sie beide nun hierher geführt hatte? Ungläubig rieb sich der Durmstrang die Augen und tippte Rhea vorsichtig mit seinem Zeigefinger an, um sicher zu stellen, dass sie nicht nur Teil seiner Vorstellung war. Erschrocken stellte er fest, dass sie echt war. „Liegt denn draußen Schnee …?“, fragte er jedoch immer noch verwirrt. Die Begegnung entsprach doch ganz und gar nicht der Logik.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 20.05.2008 22:04    

„Was zum Henker ist denn bitte schön mit dem los?“, fragte sich Rhea als Felan sie mit geschockten Augen ansah, „Der sieht irgendwie aus als wäre er gerade aus dem Bett gefallen und mich so an als wäre ich eine Gespenst. Ob der sich heute überhaupt schon mal einem Spiegel genähert hat? Irgendwie sind seine Haare doch ansonsten nicht so verstrubbelt und irgendwie sie er doch noch ziemlich zerknautscht aus. Geschieht ihm aber recht, dass ich ihn jetzt so sehe, er hätte ja auch in seinem Bett bleiben können, dann würde er mir zumindest nicht mehr auf die Nerven gehen. Man man man... er sah aber wirklich schon mal besser aus. Und seine schönen blauen Augen wirken auch noch ziemlich verschlafen. Wenn ich ihn nicht hassen müsste, würde ich ja sagen, dass das sogar recht niedlich aussieht. Moment mal! Was bitte schön? Schöne Augen und niedlich?! Der doch nicht, ich glaub mich tritt ein Pferd. Vergiss schließlich nicht, dass er die Person ist, die dich gerade direkt und indirekt von einigen deiner Freune entfernt. Und was macht der denn jetzt schon wieder? Hat er irgendwie einen Knall?“
In dem Augenblick hatte Felan die Gryffindor mit seinem Zeigefinger angestuppst, fast so als wolle er herausfinden, ob sie wirklich existiere. Rhea war nun mal wieder komplett verwirrt, was sich auch nicht unbedingt besserte als er irgendwas von Schnee faselte.
Kurz öffnete sie ihren Mund, schloss ihn aber sofort wieder da sie irgendwie noch nicht die passenden Wörter gefunden hatte. „Nein, Felan, draußen liegt kein Schnee“, begann sie dann endlich, „Und nur damit du es weißt, ich bin auch wirklich ein Wesen aus Fleisch und Blut und nicht etwa ein Geist auch wenn ich vielleicht gerade ein wenig blass aussehen könnte, du kannst also beruhigt deine Finger von mir lassen, ich werde nämlich auch noch lange Zeit ein Mensch bleiben und ich weiß ja nicht, wie es in deinem Kopf aussieht aber irgendwie bezweifel ich es doch, dass du eine Gryffindor wie mich, die du zutiefst verabscheust, wirklich gerne berühren würdest.“ Ein leichter Bandwurmsatz, so wie es für Rhea manchmal typisch war, und auch leicht gereizt klingend, so wie es im Moment für sie beim Thema 'Felan' wohl auch leicht typisch war.

Das Bild aus ihrem Traum tauchte in diesem Augenblick in ihrem Kopf auf und auch die beiden Rheaseiten, die in dieser Situation miteinander gekämpft haben. Sie schüttelte kurz mit geschlossenen Augen ihren Kopf um diese Gedanken wieder zu vertreiben oder zumindest die Rheaseite zum Schweigen zu bringen, die Felan hatte helfen wollen.
Sie sah danach wieder in seine Augen, die irgendwie immer noch überrascht aussahen. Hatte sie in diesem Moment eigentlich auch so einen Blick drauf? Sie hoffte es ja nicht, irgendwie sah der nämlich nicht sehr intelligent aus und das konnte sie gegenüber Felan wirklich nicht gebrauchen.
Nach diesen Gedanken merkte sie, dass ihr Blick für einen Weile, ohne dass sie noch irgend etwas anderes gesagt hatte, in seinen Augen verharrt hatte. Sie sah daraufhin zur Seite, strich sich dabei ein paar Haare aus dem Gesicht, Peeves hatte sie in diesem Moment auch leicht vergessen. Der Poltergeist machte sich allerdings schon wieder bemerkbar, indem wieder etwas in ihrer Nähe zu Bruch ging, diesmal war es sogar noch lauter als das Mal davor und dementsprechend wahrscheinlich auch noch näher. „Verdammt!“, dachte sie sich wieder, „Dieser blöde Poltergeist kommt irgendwie immer näher und ich komme nicht weg, da ich von allen Seiten eingeschlossen bin. Auf der einen Peeves und auf der anderen dieser gemeine Felan, den ich ja nicht so einfach stehen lassen kann, da das ja ein Zeichen für schwäche wäre... zumindest in seinen Augen, das wette ich. Und mein Magen knurrt immer mehr und ich will hier weg. Und wenn ich diese Augen schon wieder sehe... warum müssen die mich eigentlich so verfolgen? Warum können die nicht einfach mal aus meinem Kopf verschwinden. Verschwindet! Raus da! Ich will euch nicht mehr sehen.“

Zu allem Überfluss kam in diesem Moment auch noch Xaros Holaya vorbei, ein Slytherin, den Rhea nicht mochte (also so wie es eigentlich bei jedem Slytherin der Fall war). Er sah Felan und sie mit einem Blick an, der mehr als nur Bände sprach. „Na toll, die nächste Person die denkt, dass ich was von Felan will. Super, es kann ja gar nicht mehr besser werden und das alles nur wegen diesem arroganten Typen, der einfach nicht mehr aus meinem Kopf verschwinden will.“
Kurz verengten sich ihre Augen zu Schlitzen als sie mit ihnen Holaya folgt. Eigentlich war es ihr egal, was dieser von ihr dachte, die Meinung von Slytherins scherte sie ja nicht so sonderlich. Dennoch... Er war jetzt schon der zweite, der wahrscheinlich sowas dachte. „Nein nein nein! Da ist nichts dran. Verstanden, Rhea! Denk nicht mal dran.“
Sie erinnerte sich wieder an den gestrigen Abend als sie wieder zu Felan sah, der immer noch vor ihr stand, ihrer Meinung nach auch viel zu nah. „Was willst du eigentlich noch hier“, sagte sie leicht fauchend, „Hast du nicht schon genügend angestellt? Macht es dir eigentlich Spaß mich immer und überall zu verfolgen? Gibst du nicht eher Ruhe bis sich wirklich alle meine Freunde von mir abgewandt haben? Musst du mir immer wieder über den weg laufen? Kannst du mich nicht einfach mal links liegen lassen und einfach weiter gehen, wenn du mich mal siehst?“ Ihre Stimme war doch ein wenig rumzickend und vielleicht auch eine Spur lauter als sonst aber aufmerksame Zuhörer könnten wohl auch noch eine winzig kleine Spur des Flehens ausmachen.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 20.05.2008 23:47    

Wie einen Geist blickte der Durmstrang sein weibliches Gegenüber an. Hach, da ist sie ja wieder mit ihren schönen braunen Augen. So schön und ..., begann Felan zu schwelgen und bekam gar nicht mit, wie lange er sie eigentlich anstarrte. Rheas Worte jedoch rissen ihn plötzlich aus seiner von einem wachen Zustand weit entfernten Gedankenwelt jäh in die gegenwärtige Situation zurück. Erst jetzt wurde er sich dieser doch recht peinlichen Situation bewusst, in der er das Mädchen auch noch wie ein Affe mit seinem Zeigefinger angetippt hatte. Verwundert blickte er an sich hinab, um festzustellen, dass er vergessen hatte seine Schuhe anzuziehen. Sag mal bist du jetzt vollkommen bescheuert Felan Bartók!? Was machst du eigentlich da!? Betatscht diese nichtswürdige Gryffindor, der du hier wie ein Idiot vorkommen musst. Gerade dieser blöden, arroganten Zicke mit ihren bezaubernden Lippen … bitte was!? Nein, das hast du jetzt NICHT gedacht, ermahnte sich Felan selbst und errötete zu allem Überfluss auch noch leicht, als er bemerkte, dass er schon die ganze Zeit Rheas Lippen fokussiert hatte. Wieso respektierte sie eigentlich nicht seine Komfortzone und stand mit nur geringem Abstand vor ihm? Bestimmt will sie mich nur provozieren. Anscheinend scheut sie ebenso wenig wie dieser Greg eine Konfrontation!, reimte sich der Durmstrang zusammen und indem sein Gehirn auch wieder anfing in seinen üblichen Strukturen zu arbeiten, war auch schlagartig sein Blick wieder gefestigt, kühl und distanziert. Er würde sich doch nicht von dieser hochnäsigen Gryffindor bloßstellen lassen! Im Prinzip hatte er sich doch die ganze Zeit gar nichts anderes gewünscht als ihr alleine im Dunkeln zu begegnen und ihr einen gehörigen Schreck einzujagen. Das hatte sich Felan zumindest vorgenommen, noch bevor er diesen seltsamen Traum hatte. Aber dessen Inhalt musste er ja Rhea gegenüber nicht offenbaren. Ha! Vielleicht hat sie mich auch verhext und mit Hypnose hierhergeleitet!, konnte sich der misstrauische Durmstrang nur seine gegenwärtige Situation erklären und den Umstand, dass er ungekämmt und ohne Schuhe den Gemeinschaftraum verlassen hatte.

„Kein Schnee? Ach, wie bedauerlich. Und ich dachte, du kriechst nur so früh aus deinem Bettchen um wie ein Frettchen in den Schneeflocken zu tollen“, begann Felan spöttisch zu sprechen. Der geringe Abstand zwischen den beiden bestand jedoch nach wie vor. Er würde nicht zurückweichen! „Und ich gehe wohl auch kein großes Risiko ein, wenn ich … Objekte mit einer Fingerspitze berühre ähnlich wie einen Kadaver. Allerdings liegt es auch nicht immer in unseren Händen, wie lange wir wirklich noch Mensch bleiben, sodass ich es doch schon ziemlich gewagt von dir finde – kleine Gryffindor – doch eine solch optimistische und vielleicht auch naive Prognose abzugeben!“, sprach nun der Durmstrang ziemlich hart. Unter diesen Umständen konnte er wohl darauf verzichten, sich zu verstellen. Rhea wusste im Gegensatz zu Maria ohnehin, wer er war. Felan vernahm ein Scheppern in der Nähe und wurde hellhörig. Instinktiv wollte er nach seinem Zauberstab greifen, als seine Hand ins Leere fuhr. „Oh, na toll. Jetzt sind wir wohl auf einem geistigen Höhepunkt angekommen“, knurrte Felan sich selbst an – allerdings unbedacht nicht in seinen Gedanken, sondern verbal in Rheas Gegenwart. Seufzend erkannte der Ungare, dass er offenbar ausnahmsweise nicht einer Situation gewachsen war und bemerkte in diesem Moment eine Person aus dem Schatten auftauchen, dessen Gesicht sich als Xaros Holaya identifizierte. Allerdings bemerkte er bei diesem einen Blick, dessen Deutung Felan alles andere als gefiel. Ungläubig blickte er dem Slytherin hinterher, als er sich nun mit verengten und wütenden Augen wieder Rhea zuwandte. Das ist ja eine Unverschämtheit! Wie der uns angeblickt hat, als hätten wir uns beide hier heimlich getroffen zu einem Techtelmechtel! Und was ist das überhaupt für ein blödes Wort: Techtelmechtel. Ich würde mich doch nie mit dieser zickigen Gryffindor willentlich nachts in irgendeinem Gang treffen! Und was schleichen eigentlich nachts die Leute hier durchs Schloss! Wehe dieser Kerl wagt auch nur Andeutungen zu machen, dass ICH was mit dieser Gryffindor hätte!, fluchte Felan und konnte trotz seines wütenden Blickes nicht verhindern, dass beim Anblick Rheas sein Herz wieder erneut wie wild zu klopfen begann, als Rhea augenblicklich anfing ihm eine Bergpredigt zu halten. Mit jedem Wort mehr, das sie sprach, zog er zunehmend seine rechte Augenbraue nach oben. Was erzählt die mir da überhaupt!?“, fragte er sich und versuchte sich einen Reim auf ihr Gesagtes zu machen. Angestellt? Weiß sie denn etwa über die Aktion mit Josephine und Jennifer Bescheid? Nein, unmöglich. Woher sollte sie die Informationen haben und Gedanken lesen kann sie ja nicht … oder? Nein, natürlich nicht! So begabt ist diese Göre nicht! Ich wusste gar nicht, dass sich ihre Freunde … und SIE geht mir ja nicht aus dem Weg!, dachte Felan und war doch ein wenig irritiert über den fauchenden Ton des Mädchens. Wie ein Kätzchen … quatsch, Kätzchen! Was denke ich da schon wieder! Felan sprach kein Wort, bis Rhea endlich geendet hätte – wie auch – von Luftholen zwischen Interpunktionszeichnen hielt sie wohl heute morgen nichts. Allerdings wusste er auch nicht so recht auf ihre Anschuldigungen zu antworten. Wie hinreißend sie aussieht, wenn sie sich so aufregt, begann der Durmstrang erneut zu schwelgen und biss sich bei diesem Gedanken auf die Lippe. Die hat mich verhext! Diese Zicke hat mich verhext! „Angestellt? ANGESTELLT!? Ich habe GAR nichts angestellt und falls du nun auch unter Verfolgungswahn leiden solltest, tut es mir herzlich leid“, begann Felan spöttisch zu sprechen. „Und dass sich deine Freunde von dir abwenden, hast du wohl alleine nur dir zu verdanken! Vielleicht erinnerst du dich noch an unser Gespräch gestern Morgen – wie schnell sich doch das Blatt Freundschaft wenden kann nicht wahr? Genauso wie die Gefühle zu jemandem sich rasant und ohne dass man es eigentlich wollte ins völlige Gegenteil umkehren!“, sprach Felan und runzelte im gleichen Augenblick nachdenklich seine Stirn über sein Gesagtes. Manchmal war der Mund eben doch schneller als die Kopfzensur. „Außerdem habe ICH eher das Gefühl, dass DU hinter mir herläufst. Vermutlich suchst du nach irgendwelchen Anhaltspunkten um mich anschwärzen zu können und bei der Schulleitung gelobt zu werden für dein vortreffliches Gryffindor-Verhalten, aber vielleicht solltest du auch mal aufhören, die Dinge so zu sehen, wie du sie vielleicht gerne hättest. Wenn dir meine Gegenwart nicht passt, dann GEH doch. Ich halte dich schließlich hier nicht fest – du hättest schon LÄNGST an mir vorbeigehen können. Und was stehst du eigentlich so früh auf, wenn du so schlecht gelaunt bist. Lass bitte deine Unzufriedenheit nicht an MIR aus!“, sprach Felan wütend, doch insgeheim hätte er es doch sehr bedauert, wenn Rhea nun einfach an ihm vorbeigegangen und ihn in Zukunft ignorieren würde. Sein Herz fühlte sich ganz schwer bei dieser Vorstellung. Felan ließ bei diesen Gedanken seinen Blick über die Gryffindor schweifen und wieder flammte die wohlige Wärme, trotz der seltsamen und alles anders als entspannten Situation auf. Wieso konnte sie nicht einfach wie in seinem Traum sein, diese süße Zicke. Erneut rollte Felan die Augen. Deine Gedanken sind heute einfach für den Müll!, dachte der Durmstrang und konnte mit diesem seltsamen Kribbeln in seiner Bauchgegend nichts anfangen. Zumindest gefiel ihm die Schlussfolgerung nicht, die er nun langsam nicht mehr unterdrücken konnte auch aufgrund seines Traumes. Nein, ich bin nicht in sie verliebt! … Doch das bist du …, wagte eine ganz kleinlaute Stimme jedoch sich nun zu widersetzen. Erschrocken riss Felan seine Augen auf. „Bei Grindelwald, DU MACHST MICH NOCH GANZ VERRÜCKT!“, knurrte der Durmstrang laut und fuhr sich mit seiner Hand leicht verzweifelt wirkend durch seine Haare.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 21.05.2008 01:01    

Dass Felan zwischendurch einmal errötet war, bemerkte die Gryffindor nicht, dafür war es in ihrem Kopf in diesem Moment viel zu aufgewühlt und auf sowas schaffte sie es nun auch nicht mehr zu achten... hinzu kam, dass es draußen auch noch ziemlich dunkel war und die lichtspendenden Kerzen auch nicht ganz so hell erschienen. Das einzige, was die Gryffindor mitbekam war, dass Felan von einem Moment auf den anderen wieder der Alte wurde. „Wenigstens etwas“, dachte sie sich,„Jetzt kann er mich nicht mehr mit seinem überraschten Blick verwirren, gut so und jetzt wird er es auch nicht mehr schaffen seinen Dackelblick aufzusetzen und ganz lieb zu schauen, was mit seinen verstrubbelten Haaren und seinem seltsamen Aufsehen nicht auch noch süß aussieht... Warum hat er eigentlich keine Schuhe an? Hat man ihn etwa aus seinem Bett gejagt? Aber wenigstens hat er Strümpfe an, sodass er keine allzu kalten Füße bekommt. Ich glaub entweder kann er um diese Uhrzeit noch nicht so klar denken oder aber da ist irgedwas vorgefallen. Moment mal, ich habe gerade nicht schon wieder gedacht, dass Felan Bartók in manchen Situationen irgendwie süß aussieht oder etwa doch? Bin ich gestern Morgen oder in der Nacht davor mit meinem Kopf gegen irgend etwas, sodass es ständig solche Gehirnaussetzer gibt? Daran erinnern kann ich mich jedenfalls nicht... vielleicht leide ich ja unter einer temporären Amnesie, hervorgerufen durch den Aufschlag mit dem Kopf... Rhea, was denkst du gerade eigentlich schon wieder für einen Blödsinn. Streng deinen Kopf lieber an, sodass er dir sagt, wie du am besten aus dieser Situation herauskommst, einverstanden? Gut.“
Rheas Blick wurde eisig als er sie mit einem Frettchen verglich. „Wenn der wüsste, dass er selbst nicht ganz unschuldig daran ist, dass ich ihm hier über den Weg laufe. Ich glaube er würde sich dann am liebsten dreimal in den Hintern treten... nachdem er mich erstmal mit einem schallenden Gelächter ausgelacht hat. Aber ich denke mal, dass ich das wohl lieber für mich behalten werde, sonst gibt es noch eine weitere Person, die glaubt dass ich in diesen Fiesling verknallt bin. Wie ist Greg da eigentlich drauf gekommen? In was für Bahnen denken eigentlich solche Männer?“
„Nein, ich krieche auch schon aus anderen Anlässen so früh aus meinem Bett“, sagte sie, „Auch wenn Schnee dann doch wohl der schönste Grund von allen ist. Und willst du mir etwa drohen, großer böser Durmstrang? Meinst du du hast so große Hände, mit denen du mich plötzlich packen kannst und einen so großen Mund mit so spitzen Zähen mit dem du mich anschließend fressen kannst?“ Die Anspielung auf das Märchen „Rötkäppchen“ würde er wahrscheinlich nicht verstehen.

Auf Holaya reagierten die beiden anscheinend ein wenig ähnlich, was Rhea allerdings nicht bemerkte, da Felan für sie jemand war, der jemanden wie sie immer mit so wütenden und verengten Augen anschauen würde. „Wahrscheinlich würde er mich auch gleich in eine Irrenanstalt einliefern lassen, wenn er wüsste in welche Richtung meine Gedanken gehen würden...“
Im nächsten Augenblick hätte sie dem Durmstrang wohl am liebsten eine gescheuert. Schon wieder kam er mit dieser Unschuldstour auf die sie am allerwenigsten reinfallen würde... müsste er das nicht auch endlich erkannt haben? „Als wenn der nicht genau wüsste, was er die ganze Zeit schon hier abzieht. Hält der mich für so blind und blöd?“
„Und du meinst also, dass Maria ganz plötzlich auf die Idee gekommen ist, dass ich anscheinend doch nicht so lieb bin, wie ich es bisher eigentlich war und dass sie lieber auf die Meinung von eingebildeten und arroganten Leuten hören sollte, denen die meisten eher aus dem Weg gehen? Oder dass Greg irgendwie auch die seltsamsten Ideen hat, die auch nicht gerade förderlich für meine Freundschaft zu ihm sind? Ok, vielleicht kam das letztere ja auch durch eure ach so tolle Prügelei vor Verwandlung. Du hast ihm anscheinend einen Teil seines Gehirns für kurze Zeit verdreht, was hat er mit dir gemacht? Mit einem Schlag auf deine Nase dafür gesorgt, dass sich auch sämtliche Dinge verknoten und du plötzlich die alltäglichsten Sachen wie Haare kämmen, Zähne putzen und Schuhe anziehen vergisst?“
Der Abstand zwischen ihnen war immer noch bedenklich gering aber auch Rhea hatte genauso wenig wie Felan das Bedürfnis ihn in diesem Moment zu verringern. Denn das würde bedeuten, dass sie vor dem Durmstrang zurück weichen müsste, was wahrscheinlich auch wieder als Schwäche ausgelegt werden könnte und so etwas wollte sie Felan nicht zeigen. Wahrscheinlich würde sie sogar eher noch ein Stück auf ihn zugehen, nur um ihm zu zeigen, dass er ihr keine Angst machte. Angst hatte sie eher vor den Sachen, die sie im Bezug auf ihn fühlte.
Die dunkelhaarige Gryffindor musste sich zusammen reißen um nicht laut aufzulachen. „Als ob du wüsstest, was Gefühle sind“, begann sie wieder und erinnerte sich wieder an das Gespräch mit Greg, „Weder du, noch Grace, noch Holaya, noch Lanchester oder sonst irgendjemand von euch arrogantem Pack, ist doch dazu fähig irgendwas positives zu fühlen. Ihr seid doch alle kalt wie Eis und eure Herzen sind hart wie Stein. Was bildest du dir überhaupt ein. Gut, die Gefühle von Menschen können sich vielleicht mal komplett verändern aber ich bezweifel doch stark, dass du mehr als eine Seite dieser Änderungen kennst. Und ich laufe dir definitiv nicht hinterher. Ich glaube ich habe besseres zu tun als meine Zeit mit so etwas zu verschwenden, ich bin doch nicht so ein Schoßhündchen wie manch anderer. Und warum sollte ich denn an dir vorbeigehen? Ich war schließlich zuerst hier und hab dich erst gesehen nachdem du dich so feige an mich rangeschlichen hast und ich mich umgedreht habe. Und wenn ich tatsächlich unzufrieden wäre, würdest du garantiert schon ganz anders aussehen.“

Unbeirrt verharrte Rhea an ihrem Platz, sie würde definitiv nicht als erste den Ort des Geschehens verlasen, schon alleine deswegen nicht, weil Felan dies wollte. Auch wenn sie in diesem Moment den Durmstrang am liebsten hätte stehen lassen, wollte sie ihm nicht diese Genugtuung verschaffen.
Bei seinen folgenden Worten zuckte sie allerdings kurz zurück, da sie plötzlich aus seinem Mund entkommen waren und sein Blick ihr zumindest kurzzeitig Angst machte, was sich allerdings auch wieder legte.
„Ich mach dich verrückt?“, in diesem Moment war es ihr wirklich egal, ob irgendjemand wieder den Korridor entlang kommen würde, „Bravo, dann habe ich wenigstens eins meiner Ziele erreicht, ich sollte mir wohl auf die Schulter klopfen, da ich es geschafft habe, dass der große Felan Bartók verrückt wird. Wenigstens konnte ich dir dadurch ein bisschen von dem zurückzahlen, was du mir seit deinem Auftauchen hier in Hogwarts angetan hast. Aber was rede ich eigentlich? Du verstehst ja sowieso nicht von was ich hier rede.“

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 21.05.2008 21:24    

19. Oktober 2011

cf Gemeinschaftsraum der Gryffindors

Entgegen seiner eigenen Erwartungen hatte Greg ziemlich gut geschlafen. Er hatte von Thalia geträumt, wie sie zusammen mit ihm in ihrem geheimen Treffpunkt versteckt auf der Blumenwiese lagen und gemeinsam Wolkenbilder errieten.
Normalerweise war der Gryffindor ein Langschläfer und wieso er bereits zu so früher Stunde wach wurde konnte er sich nicht erklären. Einen Moment glaubte er, dass jemand im Schafsaal gewesen war, da er aber niemanden sehen konnte, selbst nachdem er nach seinem Zauberstab gegriffen und ein Lumos gesprochen hatte, tat er es als Einbildung ab. Er wusste ja nicht, dass tatsächlich Nic dagewesen war. Dessen Bett war leer, aber Gregs Wissen nach befand sich dieser ja auch im Krankenflügel, wo er ihn später noch besuchen wollte. Sein Magen gab ein lautes Knurren von sich, dass der Gryffindor schon Angst hatte, CM, der das Bett neben ihm hatte, würde davon wach werden. Oh man, er war vor Hunger wach geworden... Ein Blick auf seinen Wecker zeigte, dass es wirklich noch unverschämt früh war. Beim kläglichen Versuch seinen dicken Zeh unter der Decke hervor zu schieben, zog er diesen sofort wieder zurück, denn es war empfindlich kalt im Saal. Seine Gedanken drifteten noch einmal zu den Geschehnissen vom gestrigen Tag und blieb ziemlich schnell am Streit zwischen ihm und Rhea hängen. Oh man, dass sie ihm derart den Kopf gewaschen hatte machte ihm echt zu schaffen. Er sah sie als gute Freundin und er hasste Streit mit den Personen die ihm wichtig waren. War die Freundschaft zwischen ihnen nun zerstört? Er hoffte inbrünstig nicht... Er hatte es doch gar nicht böse gemeint, lediglich seine Gedanken hatte er ausgesprochen. Natürlich waren es eher intime Gedanken, aber sie war ihm wirklich so vorgekommen. Wenn es doch nicht stimmte hätte doch ein nein gereicht... oder ob es doch so war? Konnte es sein, dass sich Rhea in diesen Durmstrang verliebt hatte? Nein, quatsch, was dachte er denn da? Sie hatte ihm doch gestern deutlich gezeigt, was sie von seiner Vermutung hielt.
Er wollte sie heute darauf ansprechen, sich entschuldigen für was auch immer, denn eigentlich sah er nicht, dass er ihr was schlimmes getan hatte, aber er wollte nicht, dass ihre Freundschaft zerbröckelte.
Erneut knurrte sein Magen laut und deutlich und riss ihn vorerst aus seinen Gedanken. Er hatte zwar beim Abendessen ein wenig gegessen, aber durch den Todespropheten eben nur minimal. Das rächte sich jetzt und Greg spürte, wie sein Hunger immer schlimmer wurde. Der Gryffindor und Hunger kam schon fast einer Katastrophe gleich. An Schlaf war nun wirklich nicht mehr zu denken, bis zum Frühstück dauerte es aber noch Stunden, unendlich lange Stunden wenn man ihn gefragt hatte.
Seufzend stand er also schließlich auf, suchte seine Sachen zusammen und verzog sich erst einmal ins Bad. Wenn er schon wach war, konnte er sich auch gleich für den Tag fertig machen. Als er schließlich fertig war, zog er sich noch seinen Umhang an, überprüfte ob er seinen Zauberstab dabei hatte und schlich schließlich aus dem Schlafsaal, durch den Gemeinschaftsraum, ignorierte das leide Geschimpfe der fetten Dame im Portrait, weil sie zu dieser unmenschlichen Zeit schon wieder gestört wurde (Wieder? Wer war denn schon unterwegs?) und machte sich auf den Weg zur Küche. Vorsichtig streifte er durch die Gänge, angespannt, denn er hatte wenig Lust erwischt zu werden.
Um haaresbreite entkam er einer Begegnung Peeves, der Merlin sei Dank schon immer früh genug zu hören war, wenn er sich näherte.
Dadurch kam er in einen Gang und was er da sah, ließ ihn jäh inne halten. Dort standen Rhea und Felan... er konnte nicht hören was sie besprachen, aber in seinem Kopf fing es an zu arbeiten.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 22.05.2008 14:36    

Es war doch eine recht ungewöhnliche Situation, dass sich beide mit nur so geringem Abstand gegenüberstanden und sich gegenseitig anfauchten. Wäre Felan vielleicht etwas einfühlender gewesen, hätte er vielleicht bemerkt, dass auch ein gewisses Flehen in ihren letzten Worten gesteckt hatte, aber er dachte nicht im Traum daran, dass die Gryffindor auch nur etwas anderes für ihn empfinden könnte als Hass. Schade eigentlich. Nein! Wieso schade!? So ist es doch gewollt. Ich hasse sie – ich hasse sie – ich hasse sie, versuchte sich der Durmstrang fast beschwörungsformelartig aufzusagen, doch um so mehr er es wiederholte, desto unglaubwürdiger klang es. Herje, ich werde doch NICHT denselben Fehler machen wie Vincent! Das wird MIR nicht passieren! ICH kann meine Gefühle kontrollieren und dann ist es auch vollkommen egal, wie hinreißend sie ist und wie mich ihre wunderschönen braunen Augen schon wieder anfunkeln … Er mochte ihre Gegenwart und wenn Streiten die einzige Möglichkeit war mit der Gryffindor zu kommunizieren, dann würde er diese eben nutzen. Auch wenn die Situation in seinem Traum eine viel angenehmere gewesen war, aber auch die utopischste. „Achja, du kriechst auch aus anderen Anlässen aus deinem Bett? Na welcher könnte denn das heute gewesen sein? Vielleicht wolltest du gar eine Eule an deine Mama schreiben, dass sie dich von Hogwarts nimmt, weil doch alles so gefährlich ist“, sprach Felan distanziert und spöttisch. Sich von ihr emotional abzuschotten war die einzige Möglichkeit, sie nicht Teil an seinem wahren momentan verwirrten seelischen Inneren teilhaben zu lassen.

Ihre Anspielung auf das Märchen „Rotkäppchen“ verstand er in der Tat nicht. Die Muggelwelt war ihm so fremd wie keine andere. Zwar hatte er sich als Kind durchaus für die anderen seltsamen Wesen interessiert, doch dieses Interesse wurde jäh von der Antimuggel-Erziehung seiner Eltern ausgelöscht. Er musste die Muggel hassen, genauso wie deren Freunde und da Rhea eindeutig ein solcher war, hätte er sie ebenfalls bekämpfen müssen. Doch das konnte er schon lange nicht mehr – auch wenn Rhea das natürlich nicht durschauen konnte - doch bisher war sie von Felans üblen Plänen verschont geblieben. „Du denkst eindeutig in zu metaphorischen Strukturen, meine liebe Gryffindor. Du hältst mich also für ein Monster? Sei es drum. Jeder erfüllt nur seine Aufgabe, aber welche ist die deine dann? Die des Opfers?“, fauchte Felan wütend und auch ein wenig Kränkung schwang in seiner Stimme mit. Es machte ihn wütend, dass Rhea ein solch schlechtes Bild von ihm hatte und sie seine wahren Gefühle zu ihr vermutlich nur verspotten würde. Er hasste es auf der Verliererseite zu stehen und so würde er ihr seine Stärke demonstrieren müssen. Plötzlich hatte er sie an ihren Handgelenken gepackt und gegen die Wand gedrückt. „Dann würde ich aber an deiner Stelle schon mal zu schreien, kleines Mädchen“, sprach der Durmstrang und seine kühlen Augen schienen sich in ihre zu bohren. Doch noch etwas anderes tauchte nun in seinem sonst distanzierten Blick auf – etwas, das am besten vielleicht mit Trauer zu beschreiben gewesen wäre. Trauer darüber, dass nicht alles im Leben so einfach sein konnte wie in Träumen.

„Maria hat immer eine Wahl, wohin sie geht und wem sie traut. Es hätte dir und deinen ach so tollen Freunden doch klar sein müssen, dass sie unter lauter Helden, die angeblich immer wissen was besser für sie ist, nur darauf gewartet hat, dass sie jemand nimmt, wie sie ist und ihr wirklich Beachtung schenkt. Und nicht nur dann, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat. Einsamkeit macht einen verwundbar, aber daran seid ganz alleine ihr schuld. Ich lebe nur von den bestehenden Voraussetzungen. Und was zwischen dir und Greg ist, kann mir herzlich egal sein. Er ist mein Feind und alleine das sollte euch doch schon zu Freunden machen, nicht wahr!? Welche seltsame Idee hat denn dein toller Freund Greg? Eine solch herausragende Denkleistung kann es wohl nicht sein. Und immer wieder höre ich aus deinem Mund das Wort Freundschaft, Freundschaft, Freundschaft. Die heuchelt ihr euch doch nur gegenseitig vor in eurem bescheuerten Gryffindor-Verein! Wer hat sich denn um Josephine gekümmert, als es ihr schlecht ging, hm? Wer hat sich um Maria gekümmert, als sie einsam war? Wer hat diesen Feuring geschützt, als er angegriffen wurde? Ihr könnt nur viel reden, aber zum Handeln seid ihr nicht bereit! Feiglinge seid ihr, nichts weiter!“, fauchte Felan nun wütend und ließ seinen ganzen persönlichen Frust an Rhea aus. Seine Augen funkelten zornig und drückten lediglich in dem Moment wieder etwas Irritation aus, als Rhea ihn auf sein äußeres Erscheinungsbild aufmerksam machte.

„Ha! Das ist doch Ironie, dass mir gerade Miss Ringelsocke und Omarock Vorhalte über mein Aussehen macht. Hätte ich natürlich geahnt, dass mir die ehrenwerte Miss Dickinson und Miss Zicke 2011 zu dieser frühen Stunde in einem der unzähligen Gänge Hogwarts‘ begegnet, hätte ich mich natürlich extra hübsch für sie gemacht“, sprach der Ungare nun spöttisch. „Außerdem soll ja Gehen ohne Schuhe gesund sein“, fügte er hinzu, wobei er nun seine Stirn nachdenklich in Falten zog. Insgeheim war es dem etwas eitlen Durmstrang nämlich durchaus peinlich, dass er Rhea in diesem Zustand begegnet war. Er versuchte so gut es ging vor ihr Fassung zu bewahren, doch ihre nächsten Worte brachten ihn fast zum Explodieren. Sie trafen ihn – und was für den Durmstrang aufgrund zu seiner meist emotionalen Distanz zu anderen Menschen recht ungewöhnlich war – direkt ins Herz. Offenbar besaß er doch eins, wenn auch ins nur sehr verkümmerter Form. „Woher willst DU denn wissen, was ICH in der Lage bin zu fühlen!? Welche Dreistigkeit nimmst du dir arrogante Gryffindor eigentlich heraus!? Ihr Gryffindors bildet euch doch tatsächlich ein, dass nur, weil wir nicht in jedem Atemzug die Worte Freundschaft oder Liebe in den Mund nehmen, auch nicht in der Lage wären dies zu empfinden. Doch auch das sind nur Worte, in denen ihr so groß seid! Du hast doch nicht die geringste Ahnung von unserem Leben und nimmst dir trotzdem heraus über uns zu urteilen und dich als moralisch besser hinzustellen! Vielleicht damit du nachts besser schlafen kannst? Das scheint allerdings bei dir nicht sonderlich gut zu funktionieren. Vielleicht hatten wir auch nie eine Wahl so zu sein, weil ihr uns von vornherein durch euer verantwortungsloses Handeln in diese Position gezwungen habt. Wir können uns eben nicht leisten, den Gefühlen nachzugeben, die am einfachsten sind, denn an uns werden andere Anforderungen gestellt – viel härtere als in euren Familien. Wir können uns keine verwundbaren Stellen erlauben und ich mag durchaus behaupten, dass meine Loyalität gegenüber meinen Vertrauten viel weiter geht als die deine. Wo ihr nur staunend zuseht, gestalte ich! Und auch das nur aus der Notwendigkeit heraus. Denkst du, ich habe Lust von allen gehasst zu werden!? Denkst du, dass es mir gefällt, nicht einmal meinen Schulkameraden zu vertrauen, dass sie mich nicht verraten werden?! Hast du eine Ahnung, alles in deinem Inneren austragen zu müssen?! Hast du eine Ahnung, dass deine sogenannten positiven Gefühle eine Katastrophe für mich bedeuten können, weil sie mich zu dem machen, was ich am meisten hassen müsste? Dass ich dich … und ja, du machst mich verrückt und das scheinst du auch noch in vollen Zügen zu genießen, du … du blöde Kuh!“, Felan war auf einmal ungewöhnlich emotional und statt seiner sonst distanzierten Redensweise gänzlich unbeherrscht. Ungewollt hatte er Rheas Handgelenke zunehmend fester gedrückt und zwischen ihren Lippen waren nur noch wenige Zentimeter.

Mit bebendem Atem und einem leicht verzweifelten Ausdruck blickte er in ihre dunkelbrauen Augen. Er wollte nicht in sie verliebt sein und dann wollte er es wieder doch. Dieses Hin- und Her machte ihn noch krank. Davon abgesehen, dass er ihr schon viel zu viel über sich verraten hatte, sodass der Durmstrang nicht mehr wusste, wie er der Situation noch einigermaßen heil entkommen könnte. „Tja, da kannst du dir wirklich gratulieren kleine Hexe, denn so getroffen wie du, hat mich noch niemand! Du hast recht, ich hätte nie nach Hogwarts kommen sollen, aber auch in dieser Hinsicht hatte ich keine Wahl! Aber ich lasse nicht zu, dass du weiterhin dein fieses Spiel mit mir spielst. Du bist mit Abstand das Schlimmste, das mir je passiert ist!“, zischte Felan nun leise und die Tatsache, dass er sie gegen die Wand gedrückt hielt, konnte man als recht bedrohlich wahrnehmen. Doch allerdings ist mir auch noch nie was Besseres passiert, fügte der Durmstrang in seinem Kopf hinzu und kam nicht umhin auf Rheas Lippen zu starren. Wie in Zeitlupe konnte er nur noch mit verfolgen, dass sich seine Lippen den ihren immer mehr näherten. Hätte er geahnt, dass sein größter Feind Greg in unmittelbarer Nähe war, hätte ihn dies vermutlich den Boden unter den Füßen weggehauen.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 23.05.2008 20:45    

Wäre es möglich gewesen, dass sich Rheas Augen noch mehr zu Schlitzen verengen könnten, wäre es inzwischen passiert. Spätestens als der Durmstrang das mit der Eule erwähnt hatte, konnte die Gryffindor nicht mehr einen auf lieb machen und nur mit Mühe konnte sie sich davon abhalten, Felan zu ohrfeigen. Ihre Stimme war nun wirklich eisig als sie weiter mit Felan sprach, oder besser gesagt anfauchte, und wäre es möglich, dass Blitze aus den Augen schießen würden, hätten sich diese wahrscheinlich in Felans Augen gebohrt.
„Du hast ja absolut keine Ahnung“, zickte sie und versuchte immer noch den anderen Rheateil in sich zum schweigen zu bringen. „Noch ein Grund mich nicht in ihn zu verlieben, er hält mich eh für eine kleine, ängstliche Göre, die jedes Mal, wenn es ein wenig gefährlicher aussieht, zu Mama rennt. Greg, wie bist du nur auf die Idee gekommen, dass ich ihn verknallt sein könnte, es ist mir nach wie vor ein Rätsel.“

„Jeder erfüllt also seine Aufgabe“, mit einem ein wenig herrausvordernden Blick sah sie ihn an und fauchte ihn ebenso an wie er sie, „Wenn du das Monster bist und ich das Opfer, wer sind dann all die anderen? So wie Maria und die ganzen anderen Leute, die du einwickelst? Sind es dumme Schafe und Bauern, die du nur für deine Zwecke missbrauchst? Dass sie Leute wie Grace sind, mit der du all deine kleinen und größeren Gemeinheiten planst, glaube ich nämlich irgendwie nicht. Wie ist das eigentlich mit Grace? Ist sie tatsächlich dein kleiner Sonnenschein oder ziehst du die Nummer nur durch, damit du dir so all die anderen Frauen, die dir in einem Anfall von geistiger Umnachtung zu Füßen liegen würdest, vom Leib hälst?“ Klang da ein wenig Eifersucht mit? Möglich wäre es schon aber die dunkelhaarigen Gryffindor bekam das in dem Moment selbst nicht so ganz mit. Sie wollte es auch gar nicht mitbekommen. Im Moment wollte sie einfach nur vor diesem Durmstrang, dem sie leider Gottes über den Weg gelaufen war, die Stirn bieten und nicht klein bei geben, wäre ja schließlich noch schöner, wenn sie jetzt vor ihm Schwäche zeigen würde. Aber dennoch war immer noch ein Gefühl Felan gegenüber vorhanden, das sich nicht unbedingt abstellen ließ. Ein Gefühl, das sie zu verleugnen versuchte. Ein Gefühl, das sich seltsamerweise in diesem Moment doch mehr bemerkbar machte als ihr lieb war. Und ein Gefühl, bei dem sie hoffte, dass er es nicht in ihren Augen sehen könnte...
Kurz darauf konnte er wahrscheinlich für einen kurzen Moment etwas anderes in ihren Augen sehen, nämlich Furcht als er sie an ihren Handgelenken gepackt an die Wand drückte. Furcht, die allerdings schon kurz darauf wieder verschwunden war als sie seine Stimme hörte.
„Droh mir ruhig soviel wie du willst“, sagte sie, „Aber ich werde dir nicht das Vergnügen gönnen mich schreien zu hören.“ Sie hielt seinem Blick stand, etwas anderes wäre für sie im Moment allerdings auch nicht in Frage gekommen außerdem war er jetzt noch ein Stückchen näher an sie heran gekommen und demnach gab es nicht mehr sonderlich viele andere Möglichkeiten, wohin sie ihren Blick wenden konnte. Aber jetzt tauchte da auch noch etwas in seinem Blick auf, was ihrer Meinung nach nicht so sonderlich zu ihm passte. Konnte sie da Trauer sehen? „Ach quatsch, warum sollte er so etwas fühlen? Sollte er etwa traurig sein, dass er mich kleines Geschöpf hier jetzt einquetscht? Wohl kaum, dann ist es doch wahrscheinlicher, dass er sowas fühlt, weil er mit geschicktem Reden bei mir nicht mehr weiter kommt und stattdessen rohe Gewalt anwenden muss. Hört sich aber auch nicht sonderlich logisch an und kann es demnach auch nicht sein. Verstehe einer mal die Durmstrangs, besonders die männlichen, ich glaub das ist eine Lebensaufgabe... Aber will ich sie überhaupt verstehen?“

Seine folgenden Worte waren doch ein wenig so wie ein Schlag in ihr Gesicht, zumindest glaubte sie, dass es sich fast so wie so etwas anfühlte. „Natürlich soll einzig und allein Maria so etwas entscheiden“, fauchte sie ihn nun wieder an, „Aber ich finde es faszinierend, dass sie dir zum Beispiel so sehr vertraut, dass sie dir fast so hinterherläuft wie es ein ausgehungerter Hund bei seinem Herrchen tut. Sag mal, Felan, was für einen Honig hast du ihr um den Mund geschmiert, dass sie sich in deiner Nähe einfach besser fühlt? Wie rosa war die Sonnenbrille, die du ihr aufgesetzt hast, damit sie nicht dein wahres Gesicht sieht? Was zwischen Greg und mir vorgefallen ist, kann dir herzlich egal sein und ist es wahrscheinlich auch, selbst wenn du daran nicht so unschuldig bist. Er ist zumindest ein netter Typ, der auch mal ein offenes Ohr für einen hat und der sich nicht einfach über andere lustig macht. Gut, er ist zwar manchmal ein wenig trollartig aber wenigstens ist er noch nett und nicht so jemand, der sich von allen abschottet und vereinsamt, das macht einen nämlich auch einsam, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er ein noch schlechteres Gewissen wegen gestern hat als ich, obwohl er komplett unschuldig daran war und einfach nur meine schlechte Laune abbekommen hat, die aufgrund einiger Leute erst gestern aufgebaut wurde. Und nur damit du es weißt, wir wären auch ohne dich Freunde, wahrscheinlich sogar bessere, da wir dann niemanden hätten, der sich in die Angelegenheiten unserer Freunde einmischt und auch in unsere.“
Erst jetzt bemerkte die Gryffindor, dass sie mehr gesagt hat als sie es eigentlich hatte tun wollen. „Na toll... aber was solls schon? Für ihn ist das eh alles aus dem Zusammenhang gerissen und er kann nichts damit anfangen und das ist auch gut so.“
Anscheinend bekamen nun beide den Frust des jeweils anderen zu hören...

„Und man merkt, dass du anscheinend noch nie richtige Freunde hattest“, das Fauchen und Funkeln Felans hatten sie nur dazu angespornt einfach weiter zu machen, lediglich ihre langsam zu schmerzenden Handgelenke erinnerten sie daran, dass sie in diesem Moment doch eher der schwächere Part war, „Sonst wüsstest du nämlich, dass es einen Unterschied zwischen vorgeheuchelter Freundschaft und richtiger gibt. Soweit ich weiß haben sich nämlich einige um Josephine gekümmert. Und um Maria auch und was bei Nick war weiß ich nicht, da ich da ja von deiner Freundin aufgehalten wurde. Und nenn' uns meinetwegen ruhig Feiglinge. Zumindest ich weiß, dass das nicht der Fall ist. Nur weil du in puncto Freundschaft ein Gefühlskrüppel bist, muss das nicht gleich heißen, dass jeder, der mal so etwas wie Gefühl zeigt gleich ein Feigling ist.“
Es war gut für Felan, dass dieser ihre Handgelenke immer noch umklammert hatte, denn so langsam konnte Rhea den Drang ihn zu ohrfeigen nicht mehr unterdrücken. Sie versuchte ihre Hände irgendwie los zu bekommen aber gelingen wollte ihr das nicht im geringsten, nicht nur, dass der Durmstrang doch einige Zentimeter größer als sie war und sie zu ihm herauf schauen musste, nein, er war definitiv auch stärker.
Die ganzen Missbezeichnungen prallten in diesem Moment ziemlich gut an ihr ab, so wie es meistens der Fall war, wenn sie schlechte Laune hatte und ihrem Gegenüber die Augen auskratzen wollte, sie schenkte dem Durmstrang lediglich ein müdes Lächeln als erwähnte, dass Gehen ohne Schuhe gesund sei. „Das kam gerade so raus als würde ihm nichts besseres mehr einfallen. Gut, dann sind wir ja jetzt ungefähr auf einem Niveau.“
Bei seinen nachfolgenden Worten konnte sie einfach nicht anders und musste ihn direkt anschauen. Sie kamen mit so einer Wucht raus, dass sie doch mindestens einmal zusammen zuckte und man in ihren Augen doch auch ein oder zweimal so etwas wie Anzeichen für ein Zurückweichenwollen erkennen konnten.
„Du hast genauso wenig Ahnung von meinem Leben wie ich von deinem“, begann sie und wusste gar nicht so recht, wie dieser Satz noch enden würde, die Worte kamen einfach aus ihr heraus gesprudelt, „Du hast absolut keine Ahnung, wie das Leben hier ist, wie kannst du dann behaupten zu wissen, dass es bei euch so viel härter ist? Auch hier gibt es Anforderungen, die nicht gerade einfach zu erfüllen sind. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie groß der Druck manchmal ist? Und man merkt wirklich, dass du den deiner Meinung nach einfachsten Gefühlen noch nie nachgegeben hast, sonst wüsstest du, dass sie keinesfalls einfach sind. Hast du eigentlich eine Ahnung wie komplex zum Beispiel die Liebe ist? Sie zerreisst einen manchmal das Herz und man kann einfach nichts dagegen tun. Sie ist plötzlich da und man will dieses Gefühl nur vertreiben, da es in dem Moment total unangebracht ist. Plötzlich sind die Leute, die man kaum kennt und nicht so wirklich beachtet hat, die wichtigsten Menschen im eigenem Leben. Von einen Augenblick auf den anderen haben sich die Gefühle im Bezug auf eine Person um 180° gedreht. Und wenn man verlassen wird ist es plötzlich so als würde einem das Herz rausgeschnitten und es fehlt einfach was. Wie war das nochmal mit einfach? Ich wünschte es wäre so einfach aber das ist es nun mal nicht.“ Bei ihren letzten Worten hatte sie zum ersten Mal seit langer Zeit ihren Blick gesenkt und sah Felan nun nicht mehr an sondern nur auf die Hände die noch immer ihre Handgelenke schmerzhaft umschlossen.
Die Nähe zwischen den beiden war ihr für einen Moment auf den anderen noch ungenehmer geworden als es zuvor schon der Fall gewesen war. Sie konnte jedes einzelne offen liegende Härchen seines komischen Bartes erkennen. Sie konnte seine Augen nun deutlicher erkennen als es zuvor der Fall gewesen war, was die ganze Situation noch schrecklicher machte. Nicht weil sie die Augen hasste, sondern weil sie sie immer wieder daran erinnerten, was sie wirklich fühlte.
Außerdem hatte sie auch noch die restlichen Worte Felans in ihrem Kopf und irgendwie tat er ihr in gewisser Hinsicht auch Leid aber da war auch wieder ihr Stolz, der sie daran hinderte ihm das zu zeigen und das wäre zwangsläufig der Fall gewesen, wenn er ihre Augen gesehen hätte, denn dann hätte er auch eine Spur Mitleid erkennen können. „Und was war das eigentlich für ein angefangener aber nicht so beendeter Satz zum Schluss gewesen? 'Dass ich dich...' ja, und dann? Der Anfang passt doch wirklich nicht so zum Schluss. Und blöde Kuh? Konnte dem nicht irgendwas Kreativeres einfallen?“ Ja, Verwirrung war auch noch in ihren Augen zu sehen.

Sie sah erst nach einigen Augenblicken wieder auf und stellte dabei wieder fest, dass ihre Augen tatsächlich auch noch weiterhin verwirrt aussehen würden, nämlich dann als sie den ein wenig verzweifelten Ausdruck in seinen Augen sehen konnte. Wieder wusste sie nicht, was sie damit anfangen sollte, aber sie wusste ja auch nicht, was in diesem Moment in Felan vor sich ging, dass er solche Gefühle wie sie auch hegte und dass er genauso wie sie, sich diese Gefühle nicht eingestehen wollte.
„Bravo Felan“, begann sie wieder und versuchte so auszusehen, wie immer, wenn sie sich mit jemanden, den sie nicht mochte, in so einer Lage befand, allerdings misslang auch ihr dies, auch sie hatte nun ihre Gefühle nicht mehr im Griff und Felan konnte demnach auch so etwas wie ein wenig Traurigkeit und Schmerz in ihren Augen sehen, „Das ist ein Kompliment, dass jede Frau hören möchte.“ Und das Kompliment traf sie und das nicht zu knapp, auch wenn das wieder etwas war, was sie sich nicht eingestehen wollte. „Als ob man mit dir überhaupt Spiele spielen kann“, fuhr sie wieder fort, diesmal konnte man auch so etwas wie Verzweiflung in ihrer Stimme hören, „Du bist doch die Person, die darin ein Meister ist, der Meister der fiesen und gemeinen Spiele. Die Person, die alle gegeneinander aufspielt und das mit einem hämischen Grinsen beobachtet und die Person, die noch dafür sorgt, dass ich irgendwann noch mal verrückt werde, da du einfach überall auftauchst und ich nicht einmal meine Ruhe haben kann. Die immer wieder ins Gedächtnis springt, wenn man gerade feststellt, dass man wieder etwas Ruhe hat.“
Wieder war in ihren Worten so etwas wie ein Flehen zu hören. Sie gestand sich nun ein, dass sie nichts mehr gegen ihre Gefühle unternehmen konnte, umso verwirrender war es, dass Felan nun hier war und umso mehr tat es weh, ihn so nah bei sich zu haben. Nicht wegen der an die Wand gedrückten Position aus der es anscheinend kein Entfliehen gab, nicht weil ihre Handgelenke so langsam richtig schmerzten, weil er sie immer noch umklammerte, sondern weil sie einfach wusste, dass so ein Gefühl im Bezug auf Felan nicht gut enden könnte, er würde damit ja doch nur spielen...
Die Gryffindor bemerkte erst spät, dass Felan auf ihre Lippen starrte und ihr kurz darauf immer näher kam. „Was soll das denn jetzt? Hat er gemerkt, was in mir vorgeht und nutzt das jetzt um mich auch noch einzuwickeln?“, aber so richtig weiter konnte sie in diesem Moment auch nicht mehr denken, da sie gerade wirklich nicht wusste, was sie machen sollte, „Scheiße verdammt!“

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 24.05.2008 18:43    

Noch immer die Gryffindor an ihren Handgelenken festhaltend und an die Wand pressend, legte Felan nachdenklich seine Stirn in Falten. Noch nie hatte er eine solche Widersprüchlichkeit der Gefühle erlebt. Noch nie hatte er ein Mädchen gleichzeitig den Hals umdrehen und Küssen wollen. Die Situation hätte gar nicht mehr schlimmer aussehen können und für einen Moment wusste er auch gar nicht mehr, wie er nun weiter verfahren sollte. Die würde sich vermutlich über mich totlachen, wenn sie meine Gedanken lesen könnte. Zum Glück kann sie das nicht, auch wenn sie mich manchmal so komisch anblickt … oder bilde ich mir das nur ein? Vielleicht hat sie das auch nur von Anfang an geplant, sich durch ihre unbeschreiblich nervende Art für mich so begehrenswert zu machen. Begehrenswert?! Naja, sie ist nicht unattraktiv … und intelligent ist sie auch noch oben drein, aber sie hat ein viel zu vorlautes Mundwerk, obwohl es ja auch gerade das ist, was ich mag. Herje, kann ich mich mal entscheiden!?, grübelte der Durmstrang und wanderte dabei instinktiv mit seinen Augen ihren Körper ab. Ja, sie ist definitiv attraktiv, stellte er fest, verfinsterte jedoch wieder seinen Blick, als er sich dem verbal Geäußerten der Gryffindor zuwandte. Über was einen Mist denkst du eigentlich nach? In dieser Situation, in der sie mich vermutlich am liebsten umbringen würde, wenn ich sie nicht festhielt. Es ist doch vollkommen unerheblich, wie gut sie nun aussieht oder nicht?!

„Ha! Du behauptest, ich hätte keine Ahnung. Glaube mir, für die Ängste von Menschen habe ich ein Gespür. Es mag vielleicht nicht deine Angst sein, aber vielleicht die deines Bruders? Ihr scheint euch gut zu verstehen, was? Riskant, wenn man doch so viel zu verlieren hat, nicht wahr? Alleine sich jemandem entgegen stellen, das ist was ganz anderes als viele verwundbare Stellen zu besitzen.“ In der Tat hatte Felan ein großes Bewusstsein dafür, womit er bestimmte Menschen am meisten treffen konnte. Vincent hatte er damit treffen können, dass seine Freundin wegen seines geplanten Turniers verletzt wurde, Jennifer war aufgrund der Liebe zu ihrer Familie sehr verletzbar, Maria war aufgrund ihrer Einsamkeit ein leichtes Opfer und Josephines verwundbarste Stelle war ihre Gutgläubigkeit. Doch über Rheas verwundbarste Stelle wollte Felan lieber nicht nachdenken, um nicht Gefahr zu laufen, diese schamlos auszunutzen wie bei den anderen. Trotzdem hatte er sie mit ihrem Ravenclaw-Bruder des Öfteren beobachtet.

Allerdings veranlasste ihr nun ein wenig herausfordernd wirkender Blick den Ungaren dazu nun leicht skeptisch eine Augenbraue nach oben zu ziehen. Offenbar schien sie ihn besser zu durchschauen als manch anderer. „Oh Rhea, wir suchen uns selbst die Rollen aus. Ich weise sie nicht zu. Wie gesagt, ich verwende nur bereits vorliegende Ressourcen. Du hältst also Maria für so dumm, dass sie einfach auf mich hereinfällt? Das muss sie gar nicht, denn auch wenn dich das irritieren mag, angelogen habe ich sie nie“, antwortete Felan. Die volle Wahrheit habe ich ihr aber auch nicht gesagt, fügte er jedoch zu seinem Gesagten noch gedanklich hinzu. „Es ist doch lediglich Sprache und die Tatsache, dass Maria mir vertraut, habe ich eigentlich nur euch zu verdanken. Vielleicht war sie es einfach nur satt, dass ihr meint sie aufgrund ihrer offenherzigen Art beschützen zu müssen. Sie kann sich sehr gut ihre Freunde selbst aussuchen, ebenso wie du. Oder willst du ihr etwa diese Fähigkeit absprechen?“, fragte Felan nun ebenso herausfordernd. Doch in der Tat wickelte Felan seine Opfer tatsächlich ein. Es war nicht nur Sprache, wie er eben seine rhetorischen Fähigkeiten lapidar bagatellisieren wollte. Durch seinen Vater war es sich durchaus der Macht der richtigen Worte bewusst und setzte alles daran, in dieser Kunst noch virtuoser zu werden.

Als Rhea jedoch über Grace sprach, musste sich der Durmstrang jedoch erneut wundern. Sie klang jetzt eben nicht zufällig eifersüchtig? Nein – wieso sollte sie das sein. Sie hasst mich und Grace hasst sie irgendwie auch. Ihr kann man eben nichts vormachen. Trotzdem … was interessiert Rhea meine Beziehung zu ihr? „Woher möchtest du bitteschön wissen, was ich mit Grace plane und ob ich überhaupt etwas mit ihr plane. Da will ich Beweise sehen! Und Grace ist tatsächlich mein Sonnenschein, aber vielleicht nicht so, wie du denkst. Grace ist heiß, allerdings zu heiß, dass sich jeder, der sich ihr zu sehr nähert verbrannt wird. Glaube mir, sie könnte mir ebenso gefährlich werden wie sie dir. Trotzdem schätze ich sie sehr und ich kenne sie bereits seit der 1. Klasse in Durmstrang. Wir pflegen dieselben Interessen und sprechen eine ähnliche Gedankensprache, was sie und mich wohl zu Freunden macht. Allerdings war und ist da nicht MEHR“, erklärte Felan und wusste gar nicht so recht, wieso er gerade den letzten Satz derartig betonte. Dass die Gryffindor allerdings behauptete, dass lediglich geistig umnachtete Frauen sich für ihn interessieren könnten, verärgerte Felan ziemlich, sodass er sie automatisch erneut wütend anfunkelte. „Erstens ziehe ich mit Grace keine Nummer durch wie du es so nennst und zweitens brauche ich mich nicht von einer Person beleidigen zu lassen, die wie kein weibliches Wesen sonst in Hogwarts von seinen männlichen Schulkollegen unbeachtet bleibt. Du bist doch eher der ewige Kumpel-Typ, nicht wahr?“, sprach er nun beleidigend und zog dabei leicht grinsend einen Mundwinkel nach oben. „Vielleicht ist das dein Problem mit Greg gar, weil du dich in Wirklichkeit in ihn verknallt hast und er dank seiner tollen Thalia keine Augen für dich hat!“ Felan hoffte doch sehr, dass dem nicht so war, aber ihm war in der Regel sowieso egal, ob das, was er anderen Leuten gegen den Kopf warf der Wahrheit entsprach.

Ihre Worte jedoch verfehlten am heutigen Morgen ihre Wirkung so gut wie nie. Offenbar nahm sie seine Drohungen nicht sonderlich ernst, was den Durmstrang noch um einiges mehr verärgerte. „Gut, wenn du mir das Vergnügen deines Schreiens nicht gönnen willst, dann sorge ich zumindest dafür, dass es dir gar nicht möglich wäre“, zischte der Ungare und legte Rhea blitzschnell seine rechte Hand auf deren Kehle. Mit der Linken hielt er noch eines ihrer Handgelenke fest. Deutlich spürte er ihren Kehlkopf unter seiner Handoberfläche und es hätte wohl auch nur eines geringen Drucks genügt, diesen einzudrücken, als sich Felan seiner furchtbaren Kurzschlussreaktion bewusst wurde. Was tust du hier eigentlich, du verdammter Idiot!?, schoss ihm durch den Kopf, sodass sich sein Griff augenblicklich lockerte und er nun in Gedanken ungewöhnlich sanft über den Hals und schließlich über die Wange strich. Ihre vorherigen Worte jedoch, holten ihn wieder aus seiner Gedankenwelt zurück, sodass er nun seine Hände von ihr löste und eher abwehrend verschränkte. „Was bringst du eigentlich ständig Maria zu Sprache. Frag sie doch gefälligst selbst, was ich ihr erzähle. Mir glaubst du doch sowieso nicht, also frage ich nach dem ganzen Sinn deines Verhörs. Davon abgesehen, dass es Maria doch ziemlich erstaunen dürfte, wenn sie erfährt, dass du sie mit einem Hund vergleichst und sie gleichsam für unmündig hältst. Was bist du eigentlich für eine arrogante Ziege! Und dass Greg ein netter Typ ist, hast du mir jetzt schon oft genug gesagt!“, entgegnete Felan nun leicht patzig und vielleicht auch ein wenig eifersüchtig. „Greg ist ja wirklich so toll, dass mir schon die Galle hochkommt, wenn ich daran denken muss. Felan dagegen ist immer der Böse, der den Leuten irgendetwas vorlügen muss, damit sie ihm trauen. Sag mal, siehst du eigentlich immer nur schwarz-weiß?! Vielleicht trägst du ja gerade deswegen gerne farbige Ringelsöckchen, damit in deinem Leben nicht alles so trist ist. OK, vergiss den ganzen Müll, dass ich eure Kultur besser kennenlernen und neue Freunde finden möchte. Doch ich frage mich, was ICH damit zu tun haben soll, dass DU dich mit Greg nicht mehr verstehst! Was willst du eigentlich von mir?! – Ja klar, du willst, dass ich hier verschwinde, aber diesen Gefallen werde und kann ich dir nicht tun“, erklärte Felan und funkelte sie dabei wütend an. Ihm kam immer mehr der Gedanke, dass Rhea sich vielleicht in Greg verknallt haben könnte und alleine das machte ihn schon wieder rasend.

Über ihre Antwort jedoch, dass sich tatsächlich welche um Josephine gekümmert hätten, musste der Durmstrang kurz spöttisch auflachen. „Ja, es haben sich tatsächlich Leute um Josephine gekümmert. Und soll ich dir sagen, wer? Grace hat sie gefunden und zusammen mit Chelsea in den Krankenflügel gebracht. Hätte sie das nicht gemacht, würde sie vermutlich noch immer in irgendeinem Gang liegen, weil sie ja so clevere Freunde hat, nicht wahr? Und dass ihr euch um Maria in letzter Zeit großartig gekümmert hättet, ist mir und sicherlich auch ihr nicht aufgefallen. Und da willst ausgerechnet DU, mir etwas von Freundschaft erzählen, wo du doch in letzter Zeit gerade die Letzte warst, auf dich sich deine Freunde verlassen konnten. Maria hat mir gestern Abend ja noch erzählt, dass sie deine arrogante Art langsam leid ist und dass du meinst, immer alles besser für sie zu wissen. Sie denkt, du hältst sie für blöd und kannst es nur nicht ertragen, dass sie auf einmal bessere Freunde hat. Nämlich Grace und mich.“ Das war glatt gelogen, doch Felan war mittlerweile schon mehr gewohnt die Unwahrheit zu sagen als die Wahrheit, sodass dies von seinem bisher Gesagten am ehrlichsten wirkte.

Erneut verfing er sich in ihrem Blick und kam nicht umhing, sie längere Zeit anzustarren. Jedes Mal, wenn dies geschah, fing sein Herz wie wild zu pochen an und er fürchtete schon, Rhea könnte es schlagen hören. Er wäre im Boden versunken vor Scham. Er musste sich zusammenreißen. Er konnte doch nicht als Schwächling vor ihr stehen und doch wollte eine ganz neue Seite an ihm, ihr alles anvertrauen. Seine wahren Gefühle. Doch dies war wohl unmöglich, denn dann hätte sie ihn vermutlich nicht mal mehr eines Blickes gewürdigt und schon gar nicht mehr ernst genommen. „Fassen wir doch einfach zusammen, dass wir einfach aus zu unterschiedlichen Welten kommen. Ich habe keine Ahnung von deinem Leben und werde vermutlich auch nie eine davon haben.“ Trotzdem ging Felan davon aus, dass seine Eltern wesentlich mehr von ihm forderten als ihre. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Rhea im Alter von 7 Jahren ihrer Eule den Hals umdrehen musste oder grün und blau geschlagen wurde, weil er einer Muggel helfen wollte. Allerdings hasste der Durmstrang seine Familie nicht dafür, sondern sah dies als notwendige Erziehungsmethodik, die Rhea vermutlich niemals verstanden und fehlinterpretiert hätte. Doch als Rhea begann ihm einen Vortrag über die Komplexität von Liebe zu halten, konnte er nur zu gut spüren, wie emotional sie doch im Moment belastet war. Es war gerade dieses Feuer in ihren Worten, das Felan an ihr schätzte und so hörte er ihr nur abwartend zu, bis sie geendet hatte. Denn im Prinzip sprach sie aus seiner eigenen Seele. „Nein Rhea, ich weiß tatsächlich nicht, wie komplex Liebe ist, aber ich denke ich bekomme langsam eine Ahnung davon“, sprach Felan nun wesentlich ruhiger. „Es ist ein solch ambivalentes Gefühl, dass ich nicht einmal Worte finde, die es beschreiben könnten, sondern lediglich Umschreibungen. Es ist gleichsam schrecklich wie schön und eigentlich wünscht man es sich weg und dann wieder nicht. Dieses furchtbare Hin und Her macht einen krank und man hat das Gefühl, sich selbst zu verlieren, denn es bringt einen dazu Sachen zu machen, die man sonst nicht einmal im Traum getan hätte. Und plötzlich beginnt man gegen seine grundlegendsten Prinzipien zu verstoßen und es ist sogar völlig egal, was vorher alles wichtig war, denn auf einmal ist es das nicht mehr. Und dann ist da diese Unsicherheit, ob der andere dieses Gefühl auch erwidert oder ob man sich nur was vor und zum Affen macht. Diese unglaubliche Gefahr, jemanden in an dem innersten Gefühlsleben teilhaben zu lassen … das Macht mir Angst.“ Dies war wohl einer der aufrichtigsten Momente, die Felan wohl in seinem ganzen bisherigen Leben mehr oder weniger durchlitten hatte. Und in keinem Moment wie vorher, war er sich plötzlich ganz sicher … Verdammter Mist … ich bin wirklich … in sie verliebt … was jetzt!? Wegrennen? Nein … das sieht auch blöd aus …, verlegen fuhr sich Felan durch seine rabenschwarzen Haare. Er wusste auch nicht, weshalb er nun mit dieser Gryffindor über diesen Gefühlsmist reden musste. Jetzt hatte er bestimmt sein Gesicht verloren. Es würde unzähliger fieser Attacken bedürfen, um dieses wieder aufzubauen.

Trotzdem versuchte er in ihre Augen zu blicken, um auch nur die Spur eines Gefühls für ihn finden zu können. Doch was er sah war Verwirrung und … Mitleid? Unwillkürlich zogen sich seine Augenbrauen wieder zusammen. „Ach, was erzähle ich dir da überhaupt. Das bringt doch gar nichts, darüber zu philosophieren! Wen interessiert schon, was Liebe ist und so ein Quark“, versuchte er seine vorigen Worte zu relativieren und zuckte kurz zusammen, als Rhea „Bravo“ zu ihm sagte und er unerwartet so etwas wie Schmerz in ihren Augen erkennen konnte. Ein recht mulmiges Gefühl überkam den Durmstrang und er kam nicht umhin ein leichtes Seufzen auszudrücken. „Was soll das?! Du tust ja geradeso als wären wir Freunde und dass du auch nur ansatzweise so etwas wie ein Kompliment von mir erwarten könntest. Und ja, du hast recht. Ich bin nicht gerade schlecht im Spiele spielen, denn ich habe gerne die Kontrolle. Aber du warst niemals ein Teil davon. Und …“, wollte Felan gerade weitersprechen, als er sich ihre letzten Worte noch einmal durch den Kopf gehen ließ. „Anscheinend haben wir doch eine entscheidende Gemeinsamkeit … denn du gehst mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf und … ich werde noch verrückt, wenn das nicht bald aufhört. Ich renne mit Socken durch das Schloss und kann nicht schlafen. Herje, ich träume sogar und ich dachte, davon würde ich verschont bleiben … überall sind deine … deine … schönen …“, mühsam versuchte Felan die letzten Worte über seine Lippen zu bringen, doch seine Stimme war mittlerweile fast zu einem Flüstern geworden. Er wusste, dass er gerade Gefahr lief, seinen Kopf zu verlieren. Doch nun war er an einem Punkt, an dem er nicht mehr zurückgehen konnte. Er musste es riskieren. „ … deine schönen Augen“, beendete er schließlich den Satz und hatte in diesem Moment das Gefühl, in eben diesen zu versinken. Sein Blick war nicht mehr distanziert und kühl wie sonst, sondern wesentlich einladender. Verlegen strich er sich über seinen Nacken. Was mache ich hier eigentlich!? OK … ich zähle höchstens bis 3 und sie wird mich auslachen … ich hätte nie hierher kommen sollen.

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 25.05.2008 12:02    

Greg stand da und beobachtete eher fassungslos das Geschehen zwischen Rhea und Felan. Niemand von den beiden schien ihn zu bemerken, kaum verwunderlich, sie hatten ja mächtig mit sich selber zu tun. Der Gryffindor war wie paralysiert, konnte sich einfach eine Zeitlang nicht bewegen sondern nur die beide angucken. Rhea hatte ihm am Abend vorher eine verbale Ohrfeige erteilt. Sie hatte ihm derart den Kopf gewaschen und ihn übel beschimpft. Die ganze Zeit hatte er ein mehr als schlechtes Gewissen gehabt, er litt darunter, dass sie anscheinend nun Streit hatten und dass nur wegen diesem Stinktier Felan. Der Kerl war es nicht einmal wert, dass man überhaupt einen Gedanken an ihn verschwendete, geschweige denn dass Freunde sich stritten. Viel mehr hatte er das Verlangen ihn wie ein Insekt mit dem Fuß am Boden zu zerquetschen, denn mehr war Bartók in seinen Augen nicht: Eine miese Kakerlake. Leider war er auch so zäh wie eine wie er gestern erst hatte feststellen müssen.
Gregory konnte leider nicht hören, was die beiden miteinander redeten, was vielleicht besser gewesen wäre... oder auch nicht. Er hätte vermutlich nicht gerne gehört wie seine Freundin ihn als einen Troll bezeichnet hätte, aber das alleine war es nicht. Die restlichen Worte wären durchaus aufschlussreicher gewesen. Jetzt aber sah er die beiden an der Wand stehen, sah wie der Durmstrang Rhea an die Wand drückte (wahrscheinlich war es Glück, dass er nicht gesehen hatte, wie Bartók die Hand auf ihre Kehle drückte, denn dann hätte er seinen Schock überwunden und hätte Felan an die nächste Wand genagelt) und die beiden sahen für einen unbeteiligten extrem vertraut aus. Wie sie sich in die Augen schauten, wie sie ganz dicht beieinander standen, dass der eine vermutlich den Atem des anderen auf seinem Gesicht spüren konnte, wie sich Felans Mund Rheas Lippen näherten... Nein!!! Moon drehte sich abrupt um und suchte Flucht im nächsten Gang, ungeachtet dessen ob ihm jemand begegnete oder nicht und auch ungeachtet dessen, ob man ihn nun hörte oder nicht und die beiden vielleicht endlich bemerkten, dass sie jemand beobachtet hatte. Er wollte nicht sehen, wie seine Freundin und sein Erzfeind sich küssten, er konnte es einfach nicht mit ansehen. Der Gryffindor fühlte sich als hätte man ihm eine Ohrfeige verpasst. Ja er fühlte sich tatsächlich auch verraten. Erst war da Maria, die er nicht verstand, und jetzt Rhea, bei der er geglaubt hatte, dass sie sich langsam zu einer wirklich guten Freundin avancierte. Er hörte noch deutlich ihre Worte als er sie gefragt hatte, ob sie sich in Felan verknallt hatte. Hätte sie da ja gesagt, wäre er zwar mit Sicherheit entsetzt gewesen, einfach weil er den Durmstrang abgrundtief hasste, aber trotzdem wäre er weder enttäuscht noch sauer gewesen. Wer konnte schon etwas für seine Gefühle? Klar, er hätte nicht verstehen können, wie man sein Herz an so einen Kretin verlieren konnte, aber es war nicht sein Herz... wer konnte schon seine Gefühle steuern?
Aber sie hatte zickig und übellaunig reagiert, hatte ihn verbal abgewatscht und er hatte ein wirklich schlechtes Gewissen gehabt. Und jetzt hatte er fast mit ansehen müssen, wie die beiden sich küssten. Um diese Uhrzeit, wo 3/4 des Schlosses noch schlief. Hatten sie sich vielleicht hier verabredet zu einem kleinen ‚stell-dich-ein‘? Felan hatte ja nicht einmal Zeit gehabt sich richtig anzuziehen und so. Ungekämmt... auf Socken... wäre es nicht Felan gewesen hätte es ihn für Moon vielleicht etwas menschlicher wirken lassen, so aber spürte er nur tiefste Verachtung. Greg verzog das Gesicht, nicht aus Ekel sondern vor ehrlicher Enttäuschung und auch Traurigkeit, weil er mit angesehen hatte, was zwischen den beiden lief und seine Freundin ihn so offensichtlich angelogen und dann auch noch nieder gemacht hatte.

Dem Gryffindor war der Hunger vergangen, er dachte nicht einmal mehr an die Küche, in die er eben noch hatte gehen wollen. Gedankenverloren und ohne darauf zu achten wohin er überhaupt ging, trottete er durch Hogwarts, fuhr sich immer wieder durch die Haare und konnte noch immer nicht fassen, was er gesehen hatte. Es war wohl eher Glück, dass er nirgendwo auf Peeves traf, der weiterhin fröhlich und gemein kichernd durchs Schloss geisterte, auf der Suche nach einem neuen Streich.
Als der Moonjunge das nächste mal bewusst seine Umgebung wahr nahm, stellte er fest, dass er in der Nähe des Krankenflügels war. Frustriert lehnte er sich gegen eine Wand und verbarg kurz das Gesicht in den Händen. ‘Vielleicht habe ich mich ja doch geirrt‘, versuchte er sich verzweifelt selber einzureden, ‘vielleicht wollte Rhea das gar nicht, vielleicht hatte er sie dazu gezwungen oder sie sogar verzaubert. Zuzutrauen wäre es diesem Frettchen ja, freiwillig kann sich doch gar kein Mensch in so einen Typen verlieben. Und wie er sie gegen die Wand gedrückt hat. Verdammt, wenn er sie gezwungen hat, dann habe ich Idiot sie ihm quasi überlassen. Vielleicht braucht sie Hilfe!Scheisse!‘ Er drückte sich bereits wieder von der Wand ab und wollte zurück rennen, hielt dann aber jäh inne. Rhea war gar nicht der Typ der sich so etwas gefallen ließ wenn sie es nicht wollte. Sie war nicht wie seine schüchterne Thalia, die in solch einer Situation wahrscheinlich aus Angst gestorben wäre (alleine bei dem Gedanken Felan könnte derartiges mit seiner süßen Blumenfee machen brachte Mordgedanken in ihm auf). Vielleicht kam Rhea körperlich nicht gegen den Durmstrang an, aber ihre Zunge war messerscharf, wie er ja selber am vergangenen Abend zu spüren bekommen hatte. Nein, für ihn war klar, dass sie alles das wollte, was er in dem Gang hatte beobachten können.
Wieso hatte sie es Greg nicht einfach erzählt? Warum beim Barte des Merlins waren Mädchen so schrecklich kompliziert? Jungs waren nicht so, wenn er CM etwas derartiges fragte, bekam er eine klare Antwort. Selbst als Cillian sich damals in April verliebt hatte, hatte dieser es ihm gerade heraus gesagt, obwohl im klar war, dass seine Schwester für ihn absolutes Heiligtum war. Er hatte gestern Rhea gefragt, einfach aus einem Gefühl heraus und sie hatte ihn fast gefressen... und angelogen...
‘Macht doch alle was ihr wollt, mich interessiert es nicht. Dieses Jahr spinnen doch alle. Schüler werden umgebracht, vergiftet, verflucht, fertig gemacht, was zählt da schon eine kleine Lüge unter Freunden...‘
Schnaufend zwang sich der Gryffindor Rhea und Felan aus seinen Gedanken zu verbannen und schaute sich ein weiteres Mal um. Der Krankenflügel war nicht weit... ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es mittlerweile 6 Uhr war. Also durften sie nun außerhalb der Gemeinschaftsräume sein. Vermutlich waren Professor House und Miss Mercier nicht begeistert wenn er schon jetzt auftauchte, aber ein Versuch war es wert. Falls Joey und Nic überhaupt schon wach waren.... Greg hatte schon am Abend beschlossen die beiden vor dem Frühstück zu besuchen, das kam ihm jetzt nur Recht, Ablenkung tat Not.

Wenige Augenblicke später stand er auch schon vor der großen Flügeltür, die in den Krankenflügel führte, klopfte einmal, wenn auch nur leise, weil er ja niemanden wecken wollte, und trat dann ein. Von House und Miss Mercier war weit und breit nichts zu sehen. Dafür fiel sein Blick sofort auf Joey, die mit einer Decke um die Schultern zum Fenster heraus sah. Nic allerdings entdeckte er nicht, lediglich ein leeres, ungemachtes Bett.
„Guten Morgen“, sagte Greg leise, nachdem er hinter Joey getreten war, in der Hoffnung, dass sie ihn vorher schon bemerkt hatte und sich nun nicht erschreckte.

tbc Krankenflügel

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 28.05.2008 20:25    

Die Gryffindor versuchte ein genervtes Verdrehen ihrer Augen zu unterdrücken als Felan davon anfing, dass ausgerechnet sie so tun würde, dass sie Freunde wären und sie von ihm ein Kompliment erwartet hätte. Konnte er etwa Ernst und Ironie nicht unterscheiden? „Eigentlich dachte ich ja, dass ich das mit einem deutlich ironischen Unterton ausgesprochen habe... aber naja, sowas bekommen nicht immer alle Menschen mit, Ethan ist da manchmal ja auch etwas schwer von begriff.“
Als er dann eine kurze Pause einlegte sah die dunkelhaarige Hexe ein wenig überrascht aus, eigentlich kam es doch eher selten vor, dass Felan mitten im Satz abbrach. Zu gerne hätte sie gewusst, wie es mit dem angebrochenen Satz weiter gegangen wäre aber in den Genuss dieser Offenbarung kam sie dann doch nicht, da das Folgende nun wirklich ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog und zudem dafür sorgte, dass ihr Gesichtsausdruck richtig überrascht und ungläubig erschien. „Wir sollen eine Gemeinsamkeit haben? Nun, das würde mich doch ziemlich gut wundern. Was?! Ich gehe ihm nicht mehr aus dem Kopf? Das soll ja wohl ein schlechter Scherz sein, oder? Das kann der jetzt nicht ernst meinen, damit will er mich doch auch nur einwickeln... ich glaub ich habe gerade zu viel gesagt und er hat sich innerhalb von Sekunden einen neuen Plan zurecht gelegt, anders kann ich mir das beim besten Willen nicht erklären.“
Nichtsdestotrotz bekam Rhea ein flaues Gefühl in ihrem Magen. Was wäre, wenn er diese Worte doch tatsächlich ernst meinte? Sie hätte nie gedacht, dass er überhaupt Gefühle besitzen könnte und dann auch noch so etwas ihr gegenüber, das konnte gar nicht sein. Aber als sie die Worte „dein schönen“ hörte, wurde das flaue Gefühl doch um einiges stärker und sie versuchte jede einzelne Regung des Durmstrangs zu analysieren, nur damit sie so erfuhr, dass er diese Worte nicht ernst meinte. '...deine schönen Augen', peng! Er hatte den Satz endlich beendet und das alles zusammen mit seiner ganzen Körpersprache sorgte dafür, dass erstmal alles schlagartig aus Rheas Kopf entwich. „Er hat das gerade doch nicht wirklich gesagt, oder? Das muss ich mir definitiv eingebildet haben, das kann einfach nicht wahr sein. Sowas ist doch einfach nicht möglich, oder etwa doch?“ Die Gedanken der Gryffindor überschlugen sich und sie wollte lieber erst gar nicht wissen, wie sie in diesem Augenblick eigentlich aussah, allzu intelligent und nach typisch Rhea, die mit dem viel zu losen Mundwerk, konnte es im Moment ja nicht sein. Ein loses Mundwerk hatte sie definitiv nicht, da sie keinen einzigen ihrer Gedanken greifen konnte war es auch unmöglich für sie, dass sie irgendetwas sagen konnte, hinzu kam, dass ihr Hals von einem Augenblick auf den anderen auch noch wie ausgetrocknet erschien.
„Ähm...“, fing sie an und versuchte wieder heraus zu finden, wie man eigentlich Töne und Wörter von sich gab, „Ich... ähm...“ Noch immer kam nichts sinnvolles über ihre Lippen. „Komm schon, Rhea, sag irgendwas, so schwer kann das doch eigentlich gar nicht sein. Außerdem besteht noch immer die Chance, dass er das nur gesagt hat, weil er dich einwickeln wollte und dann gibst du ihm mit diesem Verhalten nur noch mehr Angriffsfläche.“
Sie tat nun das was sie immer tat, wenn sie nervös wurde, krampfhaft versuchte sie ihrem Gegenüber in die Augen zu sehen, fand aber ihre Hände aber irgendwie immer ein wenig interessanter und fegte sich außerdem noch Haare aus dem Gesicht, die ihr aber eigentlich gar nicht im Gesicht hingen.

„Ähm“, vielleicht gelang es ihr jetzt ja endlich mal irgendwelche Worte zu finden, „Ich glaub... ich gehe dann mal lieber.“ Aber warum ausgerechnet die? Wäre es nicht besser gewesen, wenn sie Worte gefunden hätte, die in diesem Augenblick richtiger geklungen hätten? Sie ohrfeigte sich selbst in Gedanken dafür, dass sie nicht die richtigen Worte gefunden hatte und sie jetzt immer noch nicht fand, drehte sich dann um und ging in einem etwas schnellerem Tempo als es eigentlich üblich war davon. Während sie den Gang entlang ging fegte sie sich immer wieder Haare, die eigentlich nicht da waren, aus ihrem Gesicht, versuchte aber indirekt nur Tränen zu vertreiben, denn die waren nun schon wieder in ihren Augen zu finden. Sie ärgerte sich darüber, dass sie einfach weglief, sie ärgerte sich, weil sie nichts passendes auf Felans Worte hatte sagen können und sie ärgerte sich über die Gefühle, die sie nun überhaupt nicht mehr verstecken konnte. Nachdem sie links in einen anderen Gang abgebogen war, schlüpfte sie hinter einen Wandbehang von dem sie wusste, dass hinter ihm ein Geheimgang war und ließ sich an der Mauer hinabsinken. Ein leises Schluchzen entkam ihr und aufhören wollte es auch nicht, „Verdammt, verdammt, verdammt!!!! Warum ausgerechnet er? Kann es nicht jemand sein, der mich nicht mit jedem Wort auf die Palme bringen will? Kann es nicht jemand sein, der nicht jedes Wort meiner Worte auf meiner Zunge verdreht? Kann es nicht jemand sein, der nicht dafür sorgt, dass sich alle meine Freunde von mir entfernen auch wenn ich für sie anscheinend eine arrogante Zicke bin. Und kann es nicht jemand sein, der meine Handgelenke nicht so fest drückt, sodass sie auch noch Minuten später immer noch schmerzen und der mich nicht mit seinen Händen erwürgen will?“ Hier erinnerte sie sich wieder, wie Felan sie gegen die Wand gedrückt und ihr auch kurz die Hand an die Kehle gehalten hatte. In diesem Augenblick hatte sie definitiv Angst verspürt, sie war sich bei Felan einfach nicht sicher, ob er das durchziehen würde oder nicht. Aber andererseits spürte sie im gleichen Augenblick auch noch, wie seine Hand kurz darauf über ihre Wange gestrichen war und wie er ihr fast so nah gekommen war, dass sie sich beinahe geküsst hätten.
Sie zog ihre Knie noch dichter an ihren Oberkörper heran als es eh schon der Fall war, umschlang sie mit ihren Händen, legte die Stirn auf die Knie und weiterhin kullerten Tränen über ihre Wangen... „Mist! Mist! Mist!!“

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 30.05.2008 15:31    

Felan konnte kaum selbst fassen, welche ungewohnten Worte er Rhea gegenüber geäußert hatte und sobald diese seine Lippen verlassen hatten, plagte ihn auch schon ein mulmiges Gefühl. Einerseits fragte er sich, ob er jetzt völlig den Verstand verloren habe, andererseits aber besaß diese ungewohnte Ehrlichkeit einen recht befreienden Charakter. Er hatte sich ihr geöffnet, was für den Durmstrang eine riskante Geste bedeutete und er sich ungewohnt verletzbar fühlte in diesem Augenblick. Dennoch war er das Risiko eingegangen, auch wenn kaum etwas in Rheas Verhalten seine nun doch kurzweilig offene Haltung gerechtfertigt hätte. Mit größter innere Anspannung, schnell klopfendem Herz und einem Hauch von Hoffnung in seinen Augen blickte Felan zu der Gryffindor und wartete auf irgendeine Reaktion, die seine Gefühle bestätigen könnte. Doch die erhoffte Erwiderung trat nicht ein und spätestens als Rhea lediglich ein irritiertes „Ähm“ ihm entgegen brachte, wurde ihm klar, welch ein Thor er doch gewesen war. Oh, ich Idiot! Wie konnte ich nur auf die absurde Idee kommen, dass Rhea irgendwelche positiven Gefühle für mich empfindet!? Jetzt bin ich selbst schuld, dass ich mich vor ihr blamiert habe. Wie konnte mir das nur passieren!?, fragte sich der Ungare und die Zeit, bis Rhea endlich ihren Satz beendet hatte, schien eine Ewigkeit zu dauern, als ihr finaler Satz schlussendlich ein leichtes Entsetzen auf Felans Miene hervorbrachte. Er hatte mit einem lauten Lachen oder mit Beschimpfungen gerechnet, nicht aber, dass sie fast panisch vor ihm fliehen und die kalte Schulter zeigen würde.

Für einen Moment irritiert und fassungslos, unfähig auch nur im Geringsten auf ihr einer Abfuhr gleichkommendes Verschwinden zu reagieren, blickte er ihr fragend hinterher, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war. Wie hatte er sich nur so irren können?! Für einen Moment hatte er wirklich geglaubt, dass Rhea in ihren Worten genau das auszudrücken versucht hatte, was er nun letztlich klar zur Aussprache gebracht hatte. Dass nicht irgendjemand in seinem Kopf herum spukte, sondern sie – insbesondere ihre schönen braunen Augen. Doch umso länger Felan ungläubig auf den Punkt im Korridor starrte, an dem er Rhea hatte verschwinden sehen, desto mehr mischte sich zu seiner Irritation über die eben geschehenen Ereignisse ein weiteres, gänzlich neues Gefühl, das nun noch um einiges schlimmer war als das wohlig warme des Verliebtseins. Obwohl er normalerweise gegen gänzliche Ablehnung immun war, merkte er nun doch deutlich wie er von Rheas ablehnendem Verhalten verletzt war und gerade der Ort, der sonst immer nur Hass empfinden konnte, war nun besonders davon getroffen: sein Herz. Enttäuschung und schließlich Wut zeichnete sich nun in seinem Gesicht ab und die Hand, die eben noch über Rheas Gesicht sanft gestrichen hatte, ballte sich zu einer Faust. Wie konnte mir das nur passieren!? Diese Gryffindor hat mich vorgeführt. Vermutlich hat sie das die ganze Zeit geplant und lacht sich nun bei ihren Freunden über mich tot. Wahrscheinlich weiß es bis zum Frühstück die ganze Schule, wie blöd ich mich angestellt habe. Wie soll mich da überhaupt noch jemand ernst nehmen?! Wie soll ich mich da überhaupt noch ernst nehmen, wenn mir solche bescheuerten Worte über die Lippen rutschen. Vermutlich bin ich krank oder … sie hat mich doch verhext! Der Zustand wird schon bald vorüber gehen. Jedenfalls wird sie mir das büßen!, schwor sich der Durmstrang, der solcherlei Situationen nicht gewohnt war und presste dabei fest die Lippen aufeinander. Er konnte es nicht ertragen, wie ein Idiot nun vor der Gryffindor zu stehen und eitel wie er war, bedeutete ein Gesichtsverlust auch gleichzeitig seine Würde zu verlieren. Er schämte sich für seine Worte und hätte nun wohl am liebsten alles rückgängig gemacht, doch dafür war es wohl nun zu spät. Das Unheil war bereits angerichtet und das Schlimmste war, dass er es auch noch selbst verursacht hatte. Noch nie hatte er einen Menschen gleichzeitig geliebt und gehasst wie dieses Mädchen in diesem Augenblick. Er war sich nicht sicher, ob man Liebe erzwingen konnte – schließlich konnte man auch sonst alles mit Furcht erzwingen – aber trotzdem schien es ihm irgendwie absurd, Rhea furchtbare Qualen anzudrohen, wenn sie nicht dieselben Gefühle für ihn erwiderte.

Mit verfinsterter Miene drehte er sich um und ging schnellen Schrittes zurück zum Gemeinschaftsraum der Durmstrangs. Er wollte unbedingt vermeiden, dass ihn heute noch mehr Schüler zerzaust und ohne Schuhe durch die Korridore Hogwarts gehen sehen. Er hatte keine Ahnung, wie viel Uhr bereits war, doch als er den Gemeinschaftsraum betrat, stutzte er doch leicht überrascht, als er Grace und Aemily dort sitzen sah. Die hatten ihm gerade noch gefehlt … insbesondere Grace, die ihm vermutlich unangenehme Fragen stellen würde über sein Erscheinungsbild. Dennoch versuchte er seine innere Aufgewühltheit zu überspielen und blickte mit einem unbekümmert wirkenden Grinsen zu den beiden. „Guten Morgen ihr Hübschen. Ich weiß nicht, wie ihr es immer schafft zu solch früher Stunde schon so attraktiv auszusehen“, sprach er charmant und küsste zunächst Grace und dann Aemily auf die Wange. „Wenn ihr mich kurz entschuldigen würdet“, bat Felan eher obligatorisch und verschwand so schnell er auch gekommen war im Jungenschlafsaal, um sich im Bad zurechtzumachen und sich in seine Sportsachen umzukleiden. Seiner düsteren Stimmung entsprechend, kleidete er sich komplett schwarz – diesmal vergaß er auch nicht die Schuhe. Nicht ohne seinem Spiegelbild noch einmal einen finsteren Blick zugeworfen zu haben, betrat er erneut den Gemeinschaftsraum mit seinem Standartlächeln, wobei seine Augen kühl die Anwesenden streiften. Er konnte zwar meist gut seine schlechte Laune überspielen, doch jeder, der in solchen Situationen in Felans Augen blickte, musste gleichsam die Gefahr spüren, die von ihm ausgehen konnte, erwischte man ihn am falschen Fuß. „Ich hoffe nur, ich störe eure Unterhaltung unter Frauen nicht?“, fragte er nun immer noch lächelnd, wenn auch nur obligatorisch und setzte sich zu ihnen auf einen Sessel. Unwillkürlich mussten seine Augen kurz über Aemily gleiten, die neben Grace, deren Schönheit stand aber für Felan erst gar nicht zur Debatte, wohl eine der schönsten Mädchen in Hogwarts war und gleichsam wohl eine der begehrtesten. Trotzdem wanderten seine Gedanken wieder zu einer anderen weiblichen Person, die er noch viel anziehender fand als die beiden anwesenden und zugleich füllte sich sein Herz wieder mit Schmerz. Rhea ist wirklich das Schlimmste, was mir bisher passiert ist. Ich wünschte, ich könnte meine Gefühle einfach ausschalten … doch wenn ich mich nicht irre, dürfte sogar ein solcher Zauber in Anastasijas Buch stehen … ach, wenn ich es doch schon in meinen Händen hielte …, flehte der Durmstrang, dessen momentanen Gefühle die reine Qual waren. Liebeskummer hatte er noch nie gefühlt.

TBC: Gemeinschaftsraum Durmstrang

Maria Sitropoulos
Hufflepuff
erstellt am 31.05.2008 13:20    

Mittwoch, 19. Oktober

cf: Bibliothek

Maria lag in einem tiefen traumlosen Schlaf, sie war gestern so müde gewesen, dass sie sofort eingeschlafen war, sobald sie in ihrem Bett lag. Jetzt war es früher Morgen und sie wurde von dem ganz leisen Klingeln ihres Weckers geweckt. Sie hatte ihn extra ein bisschen später eingestellt, als sonst, da sie später als gewöhnlich ins Bett gegangen war, jedoch merkte sie, dass sie immer noch müde war, als sie ihn ausstellte und somit das Klingeln beendete. Beinahe fielen ihr die Augen wieder zu, als sie sich die Zähne putzte und ihre Haare kämmte. Was bin ich bloß so müde... normalerweise werde ich doch morgens immer sehr schnell wach... seltsam... wenn ich Peeves heute wiedersehe, werde ich noch einmal mit ihm sprechen, warum nur war er gestern so gemein zu mir? Er hat mich wirklich zu Tode erschreckt, ich wäre vor Angst beinahe gestorben. Und mit Greg wollte ich ja auch noch einmal reden und mit den anderen..

Maria bemerkte langsam, dass ihre Freunde nicht mehr so oft mit ihr sprachen wie sonst, vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, aber sie war überzeugt davon, dass diese es immer noch nicht wahrhaben wollten, dass sie auch mit Felan befreundet war und das wollte sie unbedingt ändern. Sie sah sich noch kurz im Mädchenschlafsaal nach Jenny um, sie wollte wissen, wie es ihrer Freundin nach dem Schock am gestrigen Abend ging, doch sie war nicht da. Auch Lauren und Victoria waren verschwunden und Maria fragte sich, wo die drei so früh schon steckten und beschloss, sie zu suchen. Nur wo sollte sie anfangen? Am besten sehe ich mich einfach mal in den Gängen hier in Hogwarts um, bestimmt treffe ich sie da irgendwo. Und so machte sie sich , ein Liedchen summend auf und verließ den Mädchenschlafsaal , die Türe leise hinter sich schließend, sie wollte die anderen Mädchen, die noch schliefen nur ungern aufwecken.

Dieser Todesprophet hat mir richtig Angst eingejagt.... was hat das denn alles für einen Sinn? Und ich verstehe Felan nicht, er hat allen Ernstes behauptet, er könne diese Zauberer verstehen... und begründet das auch noch mit irgendwelchen biologischen Aspekten! Meine Güte... ach, vergessen wir das einfach, jeder kann schließlich die Meinung haben, die er will, solange er nicht damit anderen Menschen schadet und Felan schadet bestimmt niemanden, also warum mache ich mir überhaupt Gedanken darüber... viel lieber sollte ich hoffen, dass die Todesser nicht vorhaben, wieder irgendetwas Grausames anzustellen, es wäre so schrecklich. Wenn meine Eltern davon gehörten haben, werden sie bestimmt krank vor Sorge...aber sie wissen doch, dass Hogwarts einer der sichersten Plätze ist, leider ist es aber auch ein sehr beliebtes Angriffsziel... Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, denn als sie um die Ecke bog, fiel ihr Rhea ins Auge, die auf dem Boden hockte und irgendwie verwzweifelt aussah. Liebe Güte, das ist doch Rhea... oh nein, was ist bloß mit ihr passiert, sie sieht aus, als würde sie weinen... oh nein, bitte nicht.

Tausende Möglichkeiten, warum sie traurig sein könnte, schossen ihr in den Kopf und sie hoffte, dass es wirklich nichts sehr Schlimmes war, denn sie könnte es nicht aushalten, noch einmal eine ihrer Freundinnen so am Boden zerstört zu sehen, wie Jenny gestern in der Großen Halle. Noch schlimmer, als alles mit anzusehen zu müssen, war diese Hilflosigkeit gewesen, sie hatte Jenny nicht helfen können und wenn Grace nicht alles noch rechtzeitig aufgeklärt hätte, wäre sie sehr wahrscheinlich noch verrückt geworden. Sie fragte sich immer noch, wer dazu in der Lage war, seinen Mitmenschen so schreckliche Streiche zu spielen, nur um sie zu erschrecken und sie zu ängstigen. Doch jetzt musste sie sich erst einmal um Rhea kümmern, sie sorgte sich sehr um sie und sie jetzt in diesem Gang alleine zu lassen und einfach weiterzugehen, wäre das Letzte, was Maria tun würde. Niemals könnte sie einen ihrer Freunde im Stich lassen, das kam für sie überhaupt nicht in Frage. Langsam , um sie nicht zu erschrecken, näherte sich Maria ihrer Freundin, hockte sich neben sie auf den Boden und legte behutsam einen Arm um sie. „Rhea?“, sprach sie leise. „Was ist denn passiert, warum weinst du?“

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 02.06.2008 00:21    

Jeder der die dunkelhaarige Gryffindor in diesem Moment gesehen hätte, an der Wand des Geheimgangs kauernd, die Knie angezogen auf denen ihre Arme und ihr Gesicht ruhten und die tränenden Augen, hätte gewusst, dass da irgendwas nicht mit ihr stimmte. Sie war fertig wie schon lange nicht mehr, ja, wahrscheinlich noch fertiger als vor sechs Wochen als sie erfahren hatte, was in Hogsmeade vorgefallen war.
In diesem Augenblick standen ihre Gedanken nicht still aber dennoch konnte sie keinen einzigen davon greifen um ihn zu verstehen. Sie wusste nicht, was in ihrem Kopf vor sich ging. Sie verstand keines ihrer Gefühle und wenn es so gewesen wäre, hätte sie sich vermutlich aber auch nicht zwischen allen den gegensätzlichen Gefühlen entscheiden können. Sollte sie jetzt froh und glücklich darüber sein, dass Felan ihre Augen schön genannt hatte und dass diese einfach nicht mehr aus seinem Kopf verschwanden? Wäre er nicht Felan, der Typ mit dem sie seit ihrem ersten Aufeinandertreffen auf Kriegsfuß stand, der wirklich nur arrogant und schnöselig war und der sich auch wie der geborene Fiesling verhielt, wäre er nicht Felan, könnte sie wahrscheinlich glücklich und erfreut sein aber er war nun mal dieser Durmstrang und das machte alles so extrem kompliziert. Bei ihm wusste sie einfach nicht mehr, ob er es ehrlich gemeint hatte oder nicht und das machte alles so schwer. Er hätte das ja auch einfach sagen können um sie nun wirklich nur um den Finger zu wickeln und sie dann, nachdem er genug mit ihr gespielt hatte, wie eine Fliege zu Matsch zu verarbeiten.
„Andererseits hatte er doch aber wirklich so ausgesehen als hätte er das ernst gemeint, oder etwa nicht? Aber er ist doch eigentlich auch genauso ein gutes Schauspieltalent wie Grace, zumindest fast genauso groß, deshalb ist es doch auch viel wahrscheinlicher, dass er es nicht ernst gemeint hat. Verdammt, warum ist das alles eigentlich immer so mordskompliziert? Kann es in meiner Welt nicht mal einmal einfach ablaufen? Was habe ich der Welt eigentlich getan, dass sie es mir immer nur so schwer macht.“ Rhea wusste in diesem Augenblick allerdings nicht, was ihr noch so alles schwer gemacht worden war, schließlich war ihr Leben bisher doch bis auf einige Dinge ganz friedlich verlaufen. Aber in diesem Moment fühlte es sich nun mal so an als wollte ihr die ganze Welt alles schwer machen und das schon ewig und auch noch für eine sehr lange Zeit.

„Und jetzt hat er mit diesem Aufeinandertreffen auch noch dafür gesorgt, dass er mir gar nicht mehr aus den Kopf geht. Betrachten wir es nun mal aus dem arg negativen Blickwinkel und er hat dir da gerade wirklich nur etwas vorgelogen und vorgeheuchelt. Gut, dann ist er zumindest nicht zu seinem richtigen Ziel, mich um den Finger zu wickeln, gekommen. Allerdings hat er jetzt ein kleines Ziel erreicht: Er hat es definitiv geschafft, dass er in meinem Kopf noch präsenter ist. Außerdem hat er jetzt wahrscheinlich auch noch gesehen, was in mir vorgeht und kann das auch noch für seine finsteren Pläne ausnutzen. Man, ich bin so ein Schaf! So eine dumme Kuh! Jetzt hat er doch wieder genug in der Hand um mir zu schaden und dabei auch noch einige meiner Freunde rein zu reiten. Dieser blöde Kerl“, in diesem Augenblick hatte sie sich wieder an den gestrigen Abend erinnert, „Nur wegen ihm setze ich meine ganzen Freundschaften aufs Spiel. Man, Greg hatte gestern so recht und ich kratz ihm dafür verbal die Augen aus. Eine tolle Freundin bin ich, stoße alle von mir weg, sodass sie mich für eine arrogante Ziege halten und mir aus den Weg gehen. Maria hat mit ihren Worten schon recht, ich habe mich wirklich extrem schlecht um sie in der letzten Zeit gekümmert. Aber was hätte ich auch anders machen sollen? Ständig war doch entweder Grace oder Felan bei ihr und das hätte nur üblen Zoff gegeben. Hör mal zu, Rhea, such gefälligst nicht nach irgendwelchen Ausreden, es liegt nicht an Felan und Grace, es liegt einfach an deinem viel zu großen Stolz.“

Die Gryffindor hatte nicht bemerkt, dass die Tränen inzwischen nur noch aus ihren Augen wie Wasserfälle heraus kamen, und jetzt als sie es bemerkte, war es aber auch schon zu spät, sie konnte sie nun wirklich nicht mehr stoppen. Alles was sie in der letzten Zeit in sich herein gefressen hatte, kam nun aus ihr heraus und sie ärgerte sich zusätzlich nur noch mehr darüber, wie sie auf Felan reagiert hatte.
Und auch erst als Maria sie ansprach bemerkte sie, dass sie nicht mehr alleine gewesen war.
„Verdammt, wahrscheinlich hätte sich in diesem Augenblick jeder an mich heranschleichen können. Vielleicht ist ja auch Felan kurz hinter mir her geschlichen und hat jetzt gesehen, dass ich hier herum heule und hat sich an diesem Anblick ergötzt und wird sich tierisch darüber lustig machen oder vielleicht hat es auch jemand anders gesehen und es geht nun schon in der ganzen Schule rum. Echt super, Rhea.“ Aber die Tränen wollten trotzdem nicht aufhören und so sah sie für einen Augenblick Maria einfach nur unendlich traurig an. Was die Hufflepuff wohl jetzt dachte? Im Moment gab es in Rheas Augen nur zwei Möglichkeiten. Entweder wünschte sie sich in diesem Augenblick an einen anderen Ort, da sie nichts mehr mit der Gryffindor zu tun hatte (Felans Worte bezüglich Maria waren in dem Augenblick wirklich auf fruchtbaren Boden gefallen, hätte es in der Gryffindor zu dem Zeitpunkt anders ausgesehen, hätte sie sie wahrscheinlich nur als schamlose Lüge abgestempelt aber in diesem Moment war sie sich einfach nicht mehr sicher; „Er ist halt wirklich wie Gift!“) oder aber sie würde ihr nun direkt ins Gesicht sagen, was sie von ihr hielt, da es doch ziemlich unwahrscheinlich war, dass sich Rhea in diesem Augenblick großartig wehrte. Aber irgendwie passte das nicht zu der Geste mit der sie die Worte gesagt hatte. Aber auch Felans Worte passten nicht zu Maria. Wem sollte sie eigentlich in diesem Augenblick glauben? Doch wahrscheinlich Maria, schließlich wusste sie ja selbst wie hinterlistig und gemein Felan nun mal, ihm sah es doch mehr als nur ähnlich, dass er sie bezüglich Maria angelogen hatte und sie nie so etwas die die Gryffindor gesagt hatte. Aber richtig glücklich machte sie das nicht, es tat nur noch mehr weh
Sie sah in die grau-blauen Augen der Huffluepuff, wollte irgendetwas anderes als ein Schluchzen von sich geben aber sie konnte es nicht, stattdessen lehnte sie sich an Maria und weinte einfach für einen Augenblick weiter.

Als sie sich endlich beruhigt hatte sah sie erneut Maria an, schämte sich nur noch mehr für diesen Ausbruch und lehnte sich wieder an die Wand. „Weil die Welt in diesem Augenblick einfach nur richtig schön beschissen ist und alles irgendwie falsch läuft“, eigentlich hätte sie das nun mit einer ruhigen Stimme sagen wollen aber das misslang komplett, sie hatte Schluckauf und ihre Stimme war immer noch traurig und von schluchzen geprägt. Aber zumindest hatte sie es versucht...

Maria Sitropoulos
Hufflepuff
erstellt am 02.06.2008 18:30    

Maria konnte es nicht fassen. Erst einen Abend zuvor war ihre Freundin Jenny zusammengebrochen und jetzt auch noch Rhea... Wieder musste sie mit ansehen, wie es einem ihrer Freunde einfach nur grauenhaft ging. Und wieder war da dieses Gefühl der Hilflosigkeit, sie wollte Rhea helfen, aber sie wusst einfach nicht wie. Und als Rhea sie auch noch mit einem so traurigen Blick ansah, glaubte Maria, dass sie gleich selbst anfangen würde zu weinen, denn sie hatte schon Tränen in den Augen und empfand nur noch grenzenloses Mitleid für die Gryffindor neben ihr. Jedoch hielt sie ihre Tränen zurück, wie sähe das denn aus, wenn sie jetzt einfach auch weinte und noch nicht einmal wusste, was los war und durch ihr eigenes Weinen würde sie wohl kaum bewirken, dass es Rhea besser ging , sondern vielleicht eher nur das Gegenteil.

Wenn ich nur wüsste, warum sie so traurig ist... dann würde ich immerhin verstehen, was los ist... aber vielleicht will sie auch nicht darüber reden, ich könnte das verstehen... aber dann komme ich noch um, vor lauter Sorge, diese Ungewissheit ist auch so ein Gefühl, was ich nicht ausstehen kann..nur, was soll ich sagen? Die Arme, in so einer Situation kann sie bestimmt nichts aufheitern. Herrje, sie sieht so dermaßen traurig aus, wenn ich nur wüsste.... Als Rhea sich an sie lehnte und weiter weinte, legte Maria auch ihren anderen Arm um sie und drückte sie fest an sich. Auch wenn sie nicht wirklich wusste, was sie jetzt am besten tun sollte, war sie dennoch froh, dass Rhea sie nicht wegstieß oder so , sondern sie zumindest als so gute Freundin ansah, dass sie sich bei ihr ausweinen konnte, doch würde sie ihr auch ihr Herz ausschütten?

Es gibt so viele Möglichkeiten, mit ihrer Familie könnte etwas nicht stimmen... oh mein Gott, wenn auch ihr jemand so einen grauenvollen Streich gespielt hat, derjenige der bei Jenny dafür verantwortlich ist, kann sowieso noch etwas erleben wenn er mir unter die Augen kommt, meiner Jenny so etwas anzutun, das würde ich nie zulassen, dass so jemand noch weiter sein Unwesen treibt, wenn ich wüsste, wer der Schuldige ist... hoffentlich ist es bei Rhea nichts mit der Familie, aber was könnte es denn noch sein? Vielleicht ist einem ihrer Freunde etwas passiert, das könnte auch sein, oder sie hat sich mit jemandem gestritten , oder jemand hat sie verletzt.

Die Welt ist beschissen und alles läuft schief, hat sie gesagt. Meine Güte, sie tut mir so Leid, wie ich es hasse, ständig jemanden in meiner Umgebung, der mir etwas bedeutet, so unglücklich zu sehen, ich habe so langsam das Gefühl, als ob dieses Jahr wirklich ein Pechjahr wird.Erst diese Todesfälle, wenn ich nur daran denke, könnte ich weinen, diese ganzen Unfälle mit den Schülern, der Vorfall mit Jenny, dieser Todesprophet und alle haben Angst und ich auch und ach... wo soll das Ganze denn noch hinführen? Hoffentlich gelingt es mir zumindest ansatzweise, Rhea wenigstens ein bisschen zu trösten, das wäre schonmal etwas für mich.


„Weißt du, “, begann sie schließlich und sah der Gryffindor in die Augen. „Ich kann dich verstehen, manchmal fühle ich mich genauso, es ist, als würde man völlig den Boden unter den Füßen verlieren und in einen Abgrund fallen. (diese Situation hatte sie am gestrigen Abend erlebt, als sie Jenny leiden gesehen hatte) Das ist wirklich schrecklich, aber du musst wissen, dass ich immer für dich da bin und dir helfen werde, wenn ich kann und wenn du mir sagen willst, was passiert ist, dann kannst du das, ich verspreche dir, ich werde es auch niemandem erzählen und ich würde dich auch nie auslachen, weißt du, manchmal hilft es, wenn man sich alles von der Seele spricht, als wenn man seinen Kummer ständig mit sich herumträgt“

Sie nahm Rheas Hand und sah sie aufmunternd mit einem Lächeln auf den Lippen an. „Und was ganz wichtig ist, du darfst nie die Hoffnung verlieren, auch wenn eine Situation ganz aussichtslos erscheint, es gibt meistens immer einen Weg das Problem zu lösen , man muss ihn nur finden und darf nie aufgeben. Ich bin auch sehr unglücklich mit den ganzen Umständen, die im Moment herrschen, aber ich denke immer, vielleicht ist doch noch irgendwo ein Lichtblick und ich versuche positiv zu denken, obwohl es selten klappt, das gebe ich zu. Willst du übrigens etwas trinken, ich habe in meiner Schultasche noch eine Flasche Wasser, davon geht dein Schluckauf bestimmt weg.“

Lächelnd reichte sie Rhea das Wasser, welches sich noch in ihrer Tasche befand und hoffte inständig, dass Rhea sich ihr anvertrauen würde, denn wenn nicht, dann hieße das, dass sie ihr nicht vertraute und das hieß für Maria automatisch, dass sie in der Freundschaft versagt hatte, wenn ihre Freunde ihr nicht einmal trauten. Sie wusste nicht warum, aber sie war der festen Überzeugung, dass sie Rhea viel besser helfen konnte, wenn sie wusste, worum es ging und für sie war auch völlig klar, dass sie lieber alles andere tun würde, als Rhea oder irgendeinen anderen ihrer Freunde irgendwie zu verraten, sie war im Grunde eine absolut vertrauenswürdige Person , auf die man sich auch verlassen würde, denn im Ernstfall war sie immer für ihre Freunde da. 

tbc: Klassenraum Wahrsagen (Nordturm)

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 05.06.2008 17:37    

Es tat gut, dass sie in diesem Augenblick jemand hatte an dessen Schulter sich Rhea ausheulen konnte. Für einen Moment vergaß sie einfach, dass sie eigentlich unheimlich enttäuscht von der Hufflepuff gewesen war, für einen Moment war sie einfach nur froh, dass Maria hier aufgetaucht war und inzwischen war sie sich mehr als nur sicher, dass Felan sie zumindest teilweise angelogen hatte... auch wenn er mit anderen Sachen vermutlich Recht hatte. Sie hatte sich in den letzten Wochen wirklich nicht besonders gut um manche ihrer Freunde gekümmert. Klar, Greg und Thalia hatte sie besser kennen gelernt aber andere von ihren Schulfreunden waren auch ein bisschen in den Hintergrund getreten. Aber das war das Komplizierte an Rhea, sie teilte ihre Bekannten und Freunde in viel zu viele Schubladen ein. Sie hatte halt schon immer irgendwie irgendwelche Probleme mit dem Vertrauen bzgl. anderer Leute gehabt, genauso wie ihre beiden Brüder. Für sie war es halt wirklich nicht so einfach zu einem anderen Menschen Vertrauen zu fassen, sie musste ihren Gegenüber erst kennen lernen, herausfinden wie er denkt und handelt, ob er mit ihrem Charakter klar kommen würde oder nicht und all das ganze anderer Zeugs. Aus diesem Grund gab es nun mal auch diese ganzen verschiedenen Freundesklassen, mit einigen Personen verstand sie sich auf Anhieb gut und diese waren dann sowas wie Freunde aber andere befanden sich erst auf dem weg dorthin und das waren dann halt Schulfreunde oder Bekannte oder so. Und Maria hatte bisher eigentlich immer „nur“ zu ihren Schulfreunden gehört nur in letzter Zeit war die Gryffindor doch enttäuscht von ihr gewesen, sodass sie sich von der Hufflepuff zurück gezogen hatte.

Sie hörte die Worte die Maria nun an sie richtete als sie sich wieder ein wenig beruhigt hatte, irgendwie hätte sie in diesem Augenblick doch wieder gerne angefangen zu weinen, was sie sich diesmal aber gut verkniff. Maria war so lieb und auch nur auf Felan reingefallen, wie hatte sie sich nur so von ihm beeinflussen lassen können, dass sie doch für längere Zeit daran geglaubt hatte, dass Maria sie für eine arrogante Ziege hält und nichts mehr mit ihr zu tun haben will.
Aber was sollte sie in diesem Moment gegenüber Maria eigentlich sagen? Sie konnte ihr doch nicht erzählen, was gerade zwischen Felan und ihr vorgefallen war, irgendwie konnte sie niemanden davon erzählen. Denn wenn man sich darüber unterhalten würde, würde man zwangsläufig auch auf das Thema „Gefühle“ kommen und dann würde man doch sicherlich bemerken, was Rhea im Bezug auf den Durmstrang fühlte und das war doch nicht so sonderlich toll, besonders dann nicht, wenn man dabei bedachte, was für ein Idiot der Durmstrang war.
Aber dennoch waren Marias Worte mehr als richtig. „Du hast recht“, sagte die kleine Gryffindor und verweilte für einen kurzen Augenblick mit ihrem Blick auf Maria gerichtet, sah danach aber wieder die Wand an, die ihr gegenüber zur Decke ging, „Es ist so als würde man in einen Abgrund fallen, der irgendwie nie wieder aufhört, zumindest fühlt es sich so. Man fällt einfach in ein riesiges schwarzes Loch und hat Angst, dass dieses Loch nicht mehr aufhört aber auch, dass es irgendwann aufhört und man plötzlich wie eine eingequetschte Made auf dem Fußboden liegt und total hinüber ist.“
Sie spielte nun mit ihren Fingern auf dem kühlen Fußboden herum. „Verdammt, was soll ich jetzt eigentlich sagen? 'Maria, du hast mit deinen Worten definitiv recht, man muss irgendwann über seine Gefühle reden, da man ansonsten explodiert aber ich kann es nicht, da... ich es einfach nicht kann'? Man, das hört sich doch komplett bescheuert an aber ich kann es wirklich nicht. Wahrscheinlich kann ich sogar mit keinem einzigen meiner Freunde darüber reden, da das doch einfach nur ein irrwitziges Thema ist. Du hasst den Kerl wie die Pest und gleichzeitig bist du auch noch in ihn verknallt, irgendwas kann da doch einfach nicht stimmen.“ Rheas Lippen blieben verschlossen, sie wusste wirklich nicht, was sie sagen sollte. Selbst wenn sie mit Maria darüber hätte reden können, hätte sie nicht die passenden Worte gefunden...

Bei Marias späteren Worten hätte sie wohl am liebsten laut aufgelacht. Und wie sollte sie diesen Weg in dieser Situation bitte schön finden? Es war doch wohl mehr als nur sichtbar, dass es keinen gab, Felan spielte nur ein hinterhältiges Spiel mit ihr und sie war ein dummes Schaf.
„Na wenn du das sagst“, sie versuchte irgendwie so zu klingen als würde sie auch wirklich an diese Worte glauben aber auch das misslang und sie bemerkte es sofort, „Aber irgendwie kann ich in diesem Moment einfach nicht dran glauben. Im Moment passieren so viele unschöne dinge. Amy, Spahiar, der Todesprophet, das mit Jenny und Nic und Joey und die Todesser tauchen wieder auf, die Tiere verhalten sich irgendwie mehr als nur seltsam und dann kommen noch meine Probleme hinzu und es wird irgendwie immer dunkler und schrecklicher und irgendwann findet man einfach keinen Lichtblick mehr, da das ganze Helle wie verschluckt erscheint und wenn man mal einen finden, ziehen sofort wieder dunklere Wolken auf und dann stürzt wieder alles ins Dunkel und wird noch dunkler als zuvor und ich glaub ich nehme wohl wirklich mal einen Schluck Wasser, da sich meine ewig langen Bandwurmsätze sonst noch schlimmer anhören als sie eh schon sind.“
Sie nahm die Flasche dankend und mit einem Lächeln an, kam aber im Bezug auf Felan immer noch nicht weiter. „Tut mir Leid, dass ich mich in den letzten Wochen kaum um dich gekümmert habe, sowas sollte zwischen Freunden eigentlich nicht der Fall sein.“ Sie nahm nun einen Schluck aus der Flasche, der Schluckauf war natürlich immer noch nicht weg.

tbc ~ Die große Halle » Ravenclawtisch

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 17.06.2008 18:32    

Cf: Lehrerzimmer

Immer noch grübelnd schritt Sophie durch die Gänge von Hogwarts und überlegte fieberhaft, was sie tun könnte, um die derzeitige Situation zumindest ein ganz kleines bisschen zu verbessern. Sie hatte kurzerhand beschlossen, das Frühstück ausfallen zu lassen, da sie sowieso keinen Hunger hatte und war stattdessen kurz in ihrem Zimmer gewesen , um ihren Lehrplan, den sie sich aufgestellt hatte zu holen, den sie nun äußerst konzentriert studierte. Hmm... irgendwie ist das nicht wirklich sehr interessant,aber ich muss mich ja an die Vorgaben halten, ich kann schlecht unterrichten , was ich will, aber es wäre doch vielleicht möglich, dass ich diesen Punkt in der Geschichte vorziehe, dann habe ich für den anderen Stoff auch noch genügend Zeit... ich glaube ich mache das so, das ist eine gute Idee, jetzt muss ich mir nur noch überlegen, wo ich gutes Anschauungsmaterial herbekomme, ich meine Familie hatte auch noch ein paar Videos zu dem Thema, dann könnte ich meinen Schülern vielleicht auch einen Film zeigen, das wäre denke ich mal ganz in ihrem Interesse und dann könnten sie gleich mal mit eigenen Augen sehen, wie ein Fernseher bzw. ein Videorecorder funktioniert. Was meine Eltern und Markus wohl gerade machen? Ich hoffe es geht ihnen gut und Markus ist nicht vom Besen gefallen, in seiner Kindheit ist ihm das schließlich nicht allzu selten passiert. Aber ich würde sie schon gerne mal wieder sehen und auch mein Heimatland Frankreich.. Kaum hatte Sophie den Gedanken an ihre Familie zu Ende gedacht, flog ihr kleines Rotkehlchen ihr entgegen und landete mit einem kleinen Briefchen auf ihrer Schulter:

Chère Sophie,
Ich weiß ,es ist einige Zeit her, dass du entführt wurdest, aber wir haben gehört, dass es wieder einige Morde gegeben hat und die Zeitungen spekulieren darüber, ob die Todesser wieder aktiv sind oder nicht. Ich weiß auch, dass du bereits erwachsen bist und auf dich aufpassen kannst, aber dennoch machen Papa und ich uns große Sorgen um dich.Wir wünschten, wir könnten dich wiedersehen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Kannst du nicht für einen oder zumindest für einen halben Tag lang nach Frankreich kommen und uns besuchen? Bitte, es würde uns wirklich viel bedeuten, Markus will dann auch da sein, er hat diese Woche kein Spiel mehr und er hat dich so lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe du kannst dir die Zeit nehmen, aber diese Bitte liegt uns wirklich sehr am Herzen und wir sind so unendlich traurig, dass du in diesen schwierigen Zeiten nicht bei uns sein kannst.

Wir lieben dich sehr,
Mama


„Mama...Papa.“, murmelte Sophie und starrte den Brief noch einige Zeit lang an, um ihn im Anschluss noch einmal ganz durchzulesen. Sie wusste zwar, dass ihre Mutter genau wie sie selbst manchmal zu einer äußerst sentimentalen Wortwahl neigte, aber aus ihren Brief sprach eine große Sehnsucht, die Sophie sofort traurig machte. Ich denke ich werde gehen... ich werde ihnen einen Überraschungsbesuch abstatten, dann ist die Freude doppelt so groß, wenn sie mich sehen. Ich denke mal es ist in Ordnung, wenn ich heute nach Muggelkunde gehe, ich muss dann nur Minerva Bescheid sagen, nicht, dass sich jemand fragt, wo ich bin und dann denkt, ich wäre noch einmal entführt worden, alleine die Vorstellung daran ist ja grauenhaft. So, wo habe ich jetzt meinen Stift hingelegt, er war doch hier in meiner Tasche...ah , da ist er ja.

Und so schrieb Sophie auf ein etwas kleineres Stück Papier ihr Briefchen an die Schulleiterin:
Sehr geehrte Mrs.McGonagall,
Ich wollte Ihnen nur kurz mitteilen, dass ich aus familiären Gründen beschlossen habe, nach meiner Unterrichtsstunde den restlichen Tag in Frankreich zu verbringen. Ich werde morgen früh noch vor Unterrichtsbeginn wieder da sein

Mit freundlichen Grüßen,
Sophie Chelle


Sophie faltete den Zettel, legte ihn in einen Umschlag und gab ihn Phillipe wieder mit, damit er ihn zu Prof.McGonagall bringen konnte, als sie auf einmal am Ende des Korridors eine Gestalt erblickte. Ist das nicht Noah Gordon? Wo war er denn bloß die ganze Zeit, ich sehe ihn irgendwie zum ersten Mal heute. War er nicht auch auf der Konferenz? Seltsam, sonst ist er mir doch immer direkt ins Auge gefallen, was ist denn bloß los mit mir heute? Ach doch, er war ja da, er wollte ja mit Daniel diesen Gegenartikel für den den Tagespropheten schreiben.. jetzt erinnere ich mich. Herrje, was soll ich überhaupt zu ihm sagen... nach diesen Herzchenballons von John Parker gestern auf der Party , die natürlich zufällig nur bei uns beiden und Daniel und Caitlin herumschwirrten, schäme ich mich, mit ihm über die Feier zu reden, am Ende denkt er noch wie in meinem Traum, das ich dafür verantwortlich wäre und ich weiß nicht, ob das so förderlich wäre... aber immerhin sollte ich ihn jetzt erst einmal begrüßen. „Guten Morgen Mr.. ich meine Noah, hast du gut geschlafen? Übrigens finde ich es eine sehr schöne Idee von Daniel und dir, dass ihr gemeinsam die Behauptungen des Autors von diesem schrecklichen Todespropheten widerlegen wollt. Wirklich, ich finde das wundervoll von euch“ Sie lächelte ihr typisches Sophie-Lächeln und ließ den Brief ihrer Eltern, den sie immer noch in der Hand gehalten hatte, in ihre Tasche verschwinden.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 19.06.2008 23:40    

CF: Büro Prof. Gordon/ Lehrerbereich

Mit gerunzelter Stirn blickte Noah auf das Bild von sich und Marla herab und fragte sich, ob er nicht damals schon hätte ahnen können, dass zwischen ihnen alles schief gehen würde. Er wirkte auf der Fotographie sogar recht glücklich und tatsächlich war er eigentlich auch lange Zeit glücklich mit Marla gewesen – bis er von ihrer Affäre erfahren hatte. Das hatte plötzlich alles geändert und erst dann hatte er realisiert, wie ignorant er sich ihren Gefühlen und Bedürfnissen gegenüber tatsächlich verhalten hatte. Allerdings war er auch zu stolz gewesen, seine Fehler zuzugeben und die Verletzung seines Egos sowie Jaycup Styles durch seine Person hatten schließlich dazu geführt, dass sie unversöhnt auseinander gegangen und wieder aufeinandergetroffen waren. Grimmig klappte er das Buch wieder zu und versteckte es zunächst hinter einigen Büchern in zweiter Reihe, um es dann später in seine Privaträume zu schaffen. Um Miss Hanos Rat zu befolgen, nahm er leicht seufzend wieder an seinem Schreibtisch platz, um sich die zweite Salbe aufzutragen. Mittlerweile hatte das unangenehme Pochen in seiner Wange aufgehört und rein äußerlich war lediglich noch eine leicht blaurote Stelle zu sehen. Na dann hat mir die Bibliothekarin wohl ein paar gute Salben gegeben …, stellte Noah fest und sah ein, dass der Heilungsprozess nur mit Eis bei Weitem noch nicht so fortgeschritten sein würde. Dass er dafür aber Miss Hano unhöflich behandelt und regelrecht aus seinem Büro geschoben hatte, entzog sich schon wieder seiner Erinnerung. Das Bedürfnis alleine zu sein, hatte allzu sehr überwogen, als er an Marla durch das Buch erinnert wurde. Will mich denn in letzter Zeit auch wirklich jeder an sie erinnern …, fragte sich Noah genervt und erinnerte sich dann an den Auftrag der Direktorin mit Daniel Fagon den Gegenartikel zu verfassen. Tz … eigentlich hätte doch Sophie mit ihm zusammenarbeiten können, die verbringen doch auch sonst immer gerne Zeit miteinander …, dachte der Arithmantiker erneut eifersüchtig und fragte sich schon jetzt, wie die beiden was Produktives zu Blatt bekommen sollten. Am liebsten wäre er die Sache alleine angegangen oder Daniel hätte eben eigenständig seine Idee realisiert, aber vielleicht traute die Direktorin ihm dies auch nicht zu?

Noah überblickte seinen Schreibtisch und suchte ihn mit seinen Augen nach dem gestrigen Todespropheten ab. Allerdings schien irgendein Hauself diesen bereits schon im Müll entsorgt zu haben, sodass er sich wohl ein Exemplar von woanders besorgen musste, um auch in ihren Schreiben direkt darauf Bezug nehmen zu können. Vorhin habe ich doch noch einen Todespropheten im Lehrerzimmer liegen sehen, überlegte Noah und erhob sich von seinem Bürosessel, um sich ins Lehrerzimmer zu begeben. Momentan war sowieso Unterricht und so würde er wohl auch nicht so vielen Schülern begegnen, wobei sein bläuliches Jochbein auch nur noch bei genauem Hinsehen erkennbar war. Wie immer durchkreuzte er schnellen Schrittes die Korridore, als er doch unvermutet ausgerechnet auf Sophie Chelle traf. Für einen Moment hatte er überlegt, ob er nicht wieder schnell umkehren sollte, doch das wäre wohl äußerst kindisch gewesen. So hatte er eigentlich vorgehabt beim Vorbeigehen seine Kollegin ebenso zu ignorieren wie sie umgekehrt am heutigen Morgen, als er jedoch unerwartet von ihr angesprochen wurde. Leicht überrascht zog er eine Augenbraue nach oben und blieb neben Sophie stehen, blickte sie jedoch ernst an. Ach, jetzt auf einmal wenn Daniel nicht da ist, kann sie mich auch beachten … super, dachte Noah und blickte kurz auf den Brief, den sie gerade in ihrer Tasche verschwinden ließ. „Nun, sagen wir so – die Nacht war kurz“, antwortete er trocken, ohne Sophie nach ihrer eigenen Nacht zu fragen. „Nun, es war ausschließlich Daniels Idee gewesen den Gegenartikel zum Todespropheten zu verfassen. Ich habe ihm lediglich zugestimmt, wobei ich ehrlich gesagt dies nicht getan hätte, wäre mir die anschließende Entscheidung der Direktorin vorher bekannt gewesen“, äußerte Noah eher provokant, um Sophie mit seiner offen gezeigten Ablehnung gegen ihren Freund zu verärgern. „Nunja, aber wenn bei unserer Zusammenarbeit etwas Gutes rauskommt, soll es mir auch recht sein …“, relativierte er jedoch wieder seine eben noch taktlose Aussage und konzentrierte sich dann wieder auf Sophie selbst, die ihn freundlich anlächelte. Es war ein schönes Lächeln - fand der Arithmantiker- und so blickte er sie vielleicht einen Moment zu lange einfach nur an, um die Konturen ihres Gesichtes mit seinen Augen abzuwandern. Als er sich allerdings seines starrenden Blickes bewusst wurde, wandte er schnell wieder seine Augen von ihrem Gesicht ab und fokussierte nun lieber weiter ihre Fußspitzen, um sie nicht wie ein Idiot anzugaffen. „Und hast du irgendwas Besonderes für deinen Unterricht geplant? Allerdings sind wohl kaum Schüler in deinem Fach, die Muggel verabscheuen. Was nicht heißt, dass alle Schüler, die nicht Muggelkunde besuchen, Abneigungen gegen Muggelstämmige hegen. Ich hatte schließlich auch nie Muggelkunde belegt…“

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 22.06.2008 20:36    

Manchmal verstehe ich ihn überhaupt nicht, dachte Sophie und blickte Noah fragend an, als dieser erwähnte, dass er nur mit Daniel zusammenarbeitete, weil Minerva McGonagall dies vorgeschlagen hatte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was er gegen Daniel hat, Daniel versucht doch auch immer nett zu ihm zu sein, aber irgendwie.. ich denke mal, dass wenn er einmal jemanden nicht mag, dann wird er diese Person auch niemals mögen... obwohl ich es trotzdem nicht ganz verstehe. „Ach Noah, du wirst schon sehen, es ist gar nicht mal so übel mit Daniel zusammenarbeiten. Es kann richtig witzig sein und es wird dabei bestimmt etwas Gutes herrauskommen, Daniel kann so gut argumentieren und gemeinsam mit dir wird dieser Artikel etwas ganz Besonderes werden, dann kann der Verfasser von dem Todespropheten mal sehen, was er da für einen Unsinn geschrieben hat, der zudem auch noch in vielerlei Hinsichten unlogisch ist, wie ich ebenfalls bemerkt habe, nachdem ich meinen Schock ein bisschen überwunden habe, denn so etwas Grauenvolles liest man schließlich nicht alle Tage. Daher habe ich beschlossen, auch etwas dazu beizutragen, dass den Schülern ein wenig die Augen geöffnet wird, naja eigentlich wollte ich es noch niemandem sagen, aber ich habe beschlossen, mit den Schülern und Schülerinnen in meinem Muggelkundekurs den zweiten Weltkrieg der Muggel durchzunehmen. Sie müssen einfach sehen, was passiert wenn ein Volk, in unserem Falle dann also die Muggelgeborenen, bei den Muggeln waren es ja vorwiegend Juden ausgegrenzt und anschließend beinahe völlig vernichtet wird. Allerdings habe ich auch ein wenig Angst, denn das Thema Nationalsozialismus ist sehr sehr heikel und ich denke mir einige Schülerinnen werden doch sehr geschockt sein, wenn sie ein Bild von einem Konzentrationslager oder dergleichen sehen.

Es ist schon recht kompliziert, aber ich denke mal, wenn man mit ein bisschen Feinfühligkeit an die Sache ran geht, dann wird das schon gehen, in den Schulen der Muggel wird in Geschichte zum Beispiel auch der zweite Weltkrieg durchgenommen, schließlich darf man auch nicht die Augen vor der Realität verschließen.“ Ihr Gesicht war mittlerweile wieder ernster geworden, jedoch schaute sie doch etwas überrascht, als sie Noahs doch sehr eindringlichen Blick bemerkte und senkte auch sofort den Blick. Warum sieht er mich denn bloß so an.... stimmt etwas mit mir nicht oder warum.... Sophie merkte, dass ihre Nervosität , die sie immer beschlich wenn Noah anwesend war , wieder zurückkehrte und begann nach irgendetwas zu suchen, was sie ansehen konnte, um nicht Noah anzuschauen.
Doch gegen ihren Willen, wurden ihre Augen immer wieder von den seinen angezogen, sodass sie jetzt diejenige war, die ihr Gegenüber nahezu anstarrte. „Also...“ begann sie und suchte verzweifelt nach einem guten Thema, beziehungsweise nach einem guten Ansatz, um die Situation zu lockern. Doch bevor ihr die Wörter auch nur in den Sinn kamen, waren sie auch schon wieder verschwunden und Sophie hatte den Anfang ihres Gedankens schon wieder völlig vergessen. Schließlich beschloss sie, wieder auf die Äußerung Noahs , dass er nicht Muggelkunde belegt hatte, obwohl er nichts gegen Muggel bzw. Muggelstämmige hatte, zurück.

„Ja, das glaube ich dir, aber ich kann dennoch beinahe überhaupt nicht nachvollziehen, wie man dieses äußerst interessante und faszienierende Fach nicht belegen kann. Wie kannst du denn dich dieser faszienierenden Welt, die so anders ist, als die der Zauberer und unserer doch so gleicht, entziehen? Schon als kleines Kind wollte ich schon immer alles über die Muggel wissen, dabei bin ich ja selbst eine reinblütige Hexe, aber ich habe vor allen Dingen einige Erfindungen der Muggel sehr bewundert und weil ich diese Faszination auch an die jungen Hexen und Zauberer weitergeben wollte, habe ich auch diesen Beruf der Muggelkundelehrerin gewählt“ Immer noch etwas verlegen versuchte sie irgendwie an Noah vorbei auf das Gemälde an der Wand zu sehen, obwohl sich darauf lediglich eine vollkommen uninteressante Lanschaft befand, die es wirklich nicht wert war, dass man sie länger als ein paar Sekunden betrachtete. Über ihre Schwärmerei über Muggel und das Fach Muggelkunde, war sie wieder etwas ruhiger geworden , jedoch änderte das nicht sehr viel an der Tatsache, dass sie immer noch nicht recht wusste, was sie als nächstes tun sollte und sich vorkam, wie jemand, der wirklich geistig verwirrt war.

Jetzt wäre eigentlich die Gelegenheit, ihn zu fragen... , überlegte sie und ehe sie sich versah, hatte sie auch schon die Frage, über die sie sich den Kopf zerbrochen hatte, ausgesprochen: „Was... was denkst du eigentlich über diese Ballons, die John Parker da gestern hat, auftauchen lassen?“ Mist, das war jetzt total falsch, ich muss das jetzt schnell irgendwie noch ein bisschen hinbiegen.... aber wie... „Ein kindischer Scherz, nicht wahr?“, fügte sie hinzu und versuchte so zu tun, als würde sie diese Aktion wirklich für kindisch halten, obwohl das überhaupt nicht ihrer Auffassung entsprach, im Gegenteil, wenn sie sich in Erinnerung rief, wie John sie angesehen hatte, gerade so , als wolle er ihr etwas mitteilen oder etwas klar machen, wusste sie, dass es eigentlich ein Zeichen in Form einer Handlung, die wie ein Scherz aussehen sollte, war. Aber sie wollte nicht über so etwas nachdenken, also versuchte sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben. Als sie jedoch wieder zurück zu Noah sah, bemerkte sie plötzlich, dass er eine blaue Stelle, die sehr nach einer Wunde aussah auf der Wange hatte und wunderte sich, woher diese kam, denn heute zu Beginn der Lehrerkonferenz war ihr diese noch nicht aufgefallen. „Kann es sein, dass du dich verletzt hast?“, fragte sie mit ihrer üblich leisen Stimme und hoffte, dass Noah ihre Frage nach den Ballons vielleicht wieder vergaß . „Um Gottes Willen, was ist denn passiert?“

tbc: Privatgemach von Sophie Chelle

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 25.06.2008 20:31    

Jetzt sieht sie mich schon wieder an, als wäre ich vollkommen verrückt, dachte Noah, denn als logische Reaktion auf seine ablehnende Haltung gegenüber ihrem guten Freund Daniel hatte Sophie entsprechend irritiert reagiert und ihn mit ihren schönen braunen Augen fragend angeblickt. Eigentlich musste der Arithmantiker sich durchaus eingestehen, dass Professor Fagon ein durchaus fähiger junger Kollege war, der vermutlich tatsächlich gut argumentieren konnte – auch wenn er sich in sonstigen Gesprächen lieber zurückhielt – doch in Anbetracht seiner privilegierten Beziehung zu Sophie hätte sich Noah lieber auf die Zunge gebissen, als dies offen zuzugeben. „Nun, wir werden sehen“, entgegnete er ihr stattdessen knapp und vermied wenigstens weitere diffamierende Äußerungen über den Zaubertränke-Lehrer. „Nunja, der Todesprophet mag tatsächlich an vielen Stellen unlogisch sein, was uns natürlich gute Ansatzpunkte für die Kritik gibt. Allerdings ist die Ideologie an sich dermaßen abgegrenzt und in sich homogen, dass es fast unmöglich ist bereits Überzeugte zum Umdenken zu bringen. Leute, die in bestimmten Ideologien denken filtern schon vorab die auf sie einwirkenden Informationen, die nicht ihrem Denken entsprechen, aus, sodass schon offensichtliche Ungereimtheiten auftreten müssten, um ihnen die Augen zu öffnen. Die bloße Argumentation mit Menschenrechten und Humanität wird da nicht viel weiterhelfen können, wenn diese nicht auch schon in der Schule gelernt und gelebt werden. Jedenfalls sollten wir uns nicht von diesen Schriften allzu sehr emotional belasten – das ist es nicht wert – und wenn man wie ich diese Chose schon einmal durchgemacht hat, ist diese Reinblutideologie auch nur neu aufgewärmter kalter Kaffee. Aber … ich finde es gut, wenn du die Thematik exemplarisch am Nationalsozialismus durchführst“, erklärte Noah mit ruhiger Stimme, denn in der Tat belastete ihn der Todesprophet vielleicht nicht dermaßen wie Schüler, die ein solches Schreiben zum ersten Mal in ihrem Leben in den Händen hielten. An sich war er sogar ein wenig müde gegen solche Leute anzukämpfen, hatte er sich doch als Auror mehrere Jahre dem Kampf gegen solch ideologisch verblendete und von Hass erfüllte Menschen gewidmet. Natürlich musste den Todessern Einhalt geboten und solchen rassistischen Ideologien mit aller Macht entgegengehalten werden, doch Noah glich dieses Engagement eher einem Kampf gegen Windmühlen.

„Ich stimme dir zu, dass man ein solches Thema natürlich feinfühlig angehen muss, aber es wäre natürlich auch vorteilhaft wenn dies nicht nur auf der emotionalen Ebene geschähe. Denn die Einteilung in Gut und Böse – das macht jeder schon von sich aus, aber versöhnt hat es nie zwei gegnerische Parteien. Gesellschaftsmechanismen jedoch erklären und überhaupt das eigene Bewusstwerden von Bedürfnis-, Persönlichkeitsstrukturen und eigenen Wertesystemen ist vielleicht noch viel wichtiger und vor allem der kritische und auch selbstreflexive Umgang mit ihnen. Allerdings kann dies der Muggelkunde-Unterricht alleine nicht leisten und da sowieso kaum Muggelhasser an diesem Unterricht partizipieren, muss dies wohl woanders geschehen … aber wo das sein soll, bin ich selbst überfragt“, gestand Noah und merkte nun, wie Sophie verlegen die Augen senkte. Sie hat doch nicht etwa gemerkt, wie ich sie angestarrt habe!?, fragte sich der Arithmantiker und fand sich in einer höchst merkwürdigen Situation wieder, in der beide irgendwie versuchten den anderen nicht anzustarren, jedoch trotzdem gelegentlich ihre Blicke wieder kreuzten um dann wieder verlegen wegzublicken. Dieses Hin und Her machte nun auch Noah ein wenig nervös, sodass er sich verlegen über den Nacken strich, als Sophie glücklicherweise einen Anfang wagte, die peinliche Stille zwischen ihnen wieder zu brechen.

„Ja, ähm …“, begann nun auch der Ire zu sprechen, nachdem der Versuch der Französin das erste Mal gescheitert war, als Sophie ihr Fach ansprach, womit wieder einigermaßen eine Gesprächsgrundlage hergestellt war. Noah war doch erleichtert, dass Sophie es geschafft hatte, sie aus dieser peinlichen Situation zu katapultieren, allerdings war die Situation nun nur unwesentlich weniger angespannt. Wieso verhalte ich mich eigentlich wie ein Idiot, wenn sie in meiner Nähe ist!? Sie macht mich irgendwie nervös. Was ist denn dabei, wenn ich ihr in die Augen blicke … das ist doch nichts Ungewöhnliches bei Unterredungen … ich werde jetzt ihrem Blick standhalten, beschloss der Arithmantiker und blickte nun Sophie fest in die Augen, als er ihr antwortete. Allerdings wurde er dadurch noch wesentlich nervöser und befürchtete, sich irgendwie in ihren tiefbraunen Augen verlieren zu können. „Muggelkunde … ja“, begann er nachdenklich zu sprechen, um sich dann wieder selbst zu disziplinieren und ohne große Pausen zusammenhängende Sätze formulieren zu können. „Ich streite ja gar nicht ab, dass dein Fach ein sehr interessantes ist, allerdings fand ich andere Fächer eben interessanter und alles belegen kann man nun auch nicht. Es gab doch auch bestimmt Fächer, die du nicht belegt hast. Außerdem hatte ich eigentlich auch kein richtiges Verhältnis zur Muggelwelt. Sie hat mich nie wirklich tangiert, auch wenn ich die Leistungen der Muggel anerkennen muss, mit denen sie ihr Leben meistern. Aber es ist eben nicht meine Welt, also habe ich auch keinen Sinn darin gesehen, mich mit ihr großartig zu beschäftigen … und ehrlich gesagt haben mich manche Dinge eher irritiert … zum Beispiel diese … mobilen Telefone … sie machen irgendwie Musik, wenn man jemanden sprechen will und man kann auch irgendwie mit ihnen kommunizieren, aber wie die Dinger funktionieren, konnte mir auch kein Mensch erklären“, äußerte Noah und strich sich dabei nachdenklich über das Kinn. Hatte ihm Marla damals wirklich nicht erklären können, wie diese Geräte funktionierten oder hielt sie ihn einfach für zu beschränkt, um die Funktionsweise nachvollziehen zu können? Aber so schwierig kann das doch auch nicht sein, dachte der Arithmantiker, der es schon als Kind immer gehasst hatte, wenn man ihm auf eine Frage entgegnet hatte, dass er die Antwort sowieso nicht verstehen würde. „Allerdings, wenn du nicht von Muggelkunde fasziniert bist, wer sollte es denn dann sonst sein … wobei ich es schon beeindruckend finde, dass du befähigt bist diese fremde Welt, ohne Muggel selbst in der Familie zu haben, verstehen zu können“, sprach Noah und brachte sogar ein aufrichtiges Lächeln über seine Lippen.

Sophies nächste Frage jedoch traf ihn so unerwartet, dass Noahs Gesichtsausdruck augenblicklich ernster wurde und er nachdenklich die Stirn runzelte, bevor er ihr erst nach eine kurzen Gedankenpause antwortete. „Ja … die Ballons. Ich dachte eigentlich, dass sie speziell für die Geburtstagskinder eine Herzform angenommen haben. Bei Daniel haben sie schließlich dieselbe Form angenommen, oder?“, fragte Noah, runzelte jedoch gleichzeitig nachdenklich die Stirn. Was soll es denn bitte sonst heißen!? Dieser Parker kann sich nur einen dummen Streich erlaubt haben. Wir haben uns schließlich nur ganz normal unterhalten … also ich denke nicht, dass ich Anlass für Spekulationen geboten habe, dachte der Arithmantiker und blickte erneut zu Sophie. Dachte sie denn wirklich, dass dies nur ein Scherz gewesen war? Ein Teil in Noah jedenfalls würde dies sehr bedauern. „Oder vielleicht war es auch ein Scherz, aber das müsstest du ihn dann schon selbst fragen.“ Ein kurzes Seufzen entwich Noah. Woher sollte man schon wissen, was der andere empfand und vor allem, was man selbst empfand. Sophie war zweifelsohne eine sehr nette und liebenswürdige Frau, die sehr klug und obendrein hübsch war. Ihre ganze Erscheinung war einfach authentisch und ansprechend, was dem Arithmantiker sehr gefiel, aber was sollte im Gegensatz schon Sophie an ihm finden? Erneut jedoch wurde der Ire aus seinen Gedanken gerissen, als Sophie ihn auf seine Wange ansprach. „Oh … ja… ich dachte eigentlich nicht, dass man das noch so sieht. Eine Lehrerversammlung ist eben eine gefährliche Angelegenheit – du hattest schon recht, sie so schnell wie möglich zu verlassen“, erklärte Noah, wobei sich nun ein leicht schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht abbildete. Er fand es mittlerweile schon selbst einfach zu typisch, dass er selbst bei normalen Besprechungen in körperliche Auseinandersetzungen geriet.

Doch bevor sich das Gespräch noch weiter vertiefen konnte, flatterte Sophies Rotkehlchen unerwartet neben ihnen und überbrachte der Französin eine kleine schriftliche Mitteilung. Neugierig blickte Noah zu dem Schreiben, das Sophie nun in den Händen hielt, doch bevor diese auch nur zum Lesen kam, erschien auch noch ein Hauself bei ihnen, der ziemlich abgehetzt und ebenfalls eine Nachricht für Miss Chelle hatte. Sind wir jetzt hier neuerdings auf der Börse?, dachte der Arithmantiker irritiert, als er jedoch vernahm, dass Sophies Bruder - der Quidditchspieler - schwer erkrankt war und was die besorgte Sophie letztlich dazu veranlasste augenblicklich aufzubrechen, um nach Frankreich zu reisen. "Ich wünsche dir und deinem Bruder alles Gute", wünschte Noah Sophie zum Abschied, wobei sich beide kurz innig anbickten, bevor sie nun in entgegenden Richtungen den Korridor verließen.

TBC: Die Wiesen/ Ländereien

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 07.07.2008 13:34    

cf: große Halle, Slytherintisch

Ruhig ging er neben ihr her.
"Ich denke es ist sehr klug wenn man im Normalfall von Drachen Anstand hält. Ich habe das Glück das ich mich hervorragend mit ihnen auskenne. Und kann mich so mehr trauen. Aber immer wieder kommt es zu Todesfällen, weil manche sich überschätzen, oder die Drachen unterschätzen." Er sprach ruhig und ohne zu dabei zu prahlen. Aber unverändert selbstsicher. "Ich komme mir manchmal vor als wäre ich ein Heilunternehmen. Was wir an Tränken selber brauen, und zukaufen" Er schüttelte leicht den Kopf. "von mir aus musst du dich nicht in diese Gefahr begeben. Und wenn du es doch gerne machen willst.. also einem Drachen näher kommen. Bitte lass mich dabei sein"

Denn so konnte er immerhin dafür Sorgen das sie im Stück zurückkam. Er mochte ihr aussehen so, und Verbrennungen durch Drachen waren oft so heftig das Spuren zurückblieben.

"Ich zeige dir jedes Tier das du sehen willst. Wenn es bei uns zu finden ist. Und selbst wenn nicht, wozu gibts Portschlüssel. Ich denke ich kenne überall auf der Welt genug Leute die uns sicherlich liebend gerne ihre Tierwesen präsentieren."
Auch dies war nur eine Feststellung der Tatsachen. Aber man merkte an seinem Ton das er nicht großes Interesse daran hatte das eine Frau (oder auch seine zukünftige Frau) draußen die gefährliche und oft schmutzige Arbeit mit den Tierwesen erledigte.
Genauso wenig wie sie sich mit Politik auseinandersetzen sollte. Das war eben seine Aufgabe.

Nur weil ihr Vater weg ist lebt sie bei ihrem Großvater? Lebt ihre Mutter auch dort? Oder war sie nicht tauglich für die Erziehung einer Ivanov? Aber Reinblütig muss sie ja eigentlich gewesen sein... ach und wenn... offiziell ist sie reinblütig, das ist das einzig wichtige. Wie gut das niemand ahnt wie ich dazu stehe.
Auf jeden Fall hat der Großvater seine Sache gut gemacht...


"Ich muss deinem Großvater bei Gelegenheit danken, was macht schon ein fehlender Garten, wenn man eine so vollkommene Enkelin erziehen durfte."

Er sah ihr dabei tief in die Augen, und lächelte ein wenig. Aber er rief sich schnell zur Räson und klopfte bei Prof. Kazeki an die Bürotür.

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 07.07.2008 19:29    

cf: Große Halle -> Slytherintisch

In den Gängen von Hogwarts passierte nichts besonders, während Xaros und Anastasija durch eben diese gingen. Nicht einmal einer der Geister schwebte durch eine der steinernen Wände. So oder so hätte sich Anastasija nur auf des Gespräch mit Xaros konzentriert. Immerhin was interessierten einen Gespenster, wenn man mit eine gemochte Personen über sein zu Hause redete? Oder warum sollte Anastasija irgendetwas anderes wahrnehmen, wenn Xaros sie gerade bat, dass sie sich Drachen nicht alleine nähern sollte. Genau diese Bitte hieß doch, dass er sich Sorgen um sie machte. Allein der Gedanke daran rührte Anastasija im tiefsten Inneren ihres Herzens.

"Xaros, es gebe überhaupt keine Möglichkeit, dass ich mich ohne deine Anwesenheit in die Nähe eines Drachens trauen würde."

Und damit sagte auch die Wahrheit. Sonstige Beschützer hin oder her, Anastasija wusste sicher, dass sie sich nur mit Xaros an ihrer Seite sicher fühlen würde.
Xaros Angebot im Bezug auf die anderen Tierwesen, fand Anastasija recht faszinierend. Es gab tatsächlich einige Tierwesen, welche sie unbedingt einmal sehen wollte. Aber dabei handelte es sich eher um Einhörner, Elfen etc. Trotz allem steckte in jeder erwachsenden Frau immer noch ein kleines, verspieltes Mädchen.
Und als so ein Mädchen, hatte Anastasija es noch immer nicht geschafft, ihren Traum vom eigenen Einhorn aufzugeben. Immerhin war ein Einhorn einer der wenigen Wünsche, die ihr Großvater ihr nicht erfüllt hatte.

Bevor sich Anastasija in ihren Tagträumen über ihr Einhorn verlieren konnte, sprach Xaros auch schon weiter. Allein, dass der Slytherin sie als vollkommen bezeichnete, brachte Anastasijas Wangen zum erröten. Aber inzwischen war Anastasija schon so weit, dass sie nicht mehr ihren Blick abwendete, sondern weiterhin in Xaros Augen blickte.

"Großvater würde sich sicherlich über so einen Dank freuen. Immerhin freue ich mich auch darüber, wenn ich mir das anmaßen darf."

Danach trete sich Anastasija doch lieber von Xaros weg und betrachtete die Bürotür der Professorin.

tbc: Klassenraum GdZ

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 11.07.2008 10:24    

Irgendwie öffnete niemand die Tür. Und so leicht errötet schaffte Anastasija es verdammenswürdig einfach sein Herz zu wilden Kapriolen zu bringen. Und niemand war in diesem ausgestorbenen Gang. Niemand war hier. Sie waren tatsächlich einen Moment alleine. Er nahm vorsichtig ihre Hände in seine und rieb und ein wenig warm hauchte. Das er dabei nicht wirklich überdimensional mächtig sondern eher sanft und fürsorglich aussah störte ihm in diesem Moment weniger.

Irgendwie gibt ihr das etwas arg zerbrechliches, das ihr ein wenig Kälte soviel anhaben kann. Und das obwohl es, dort wie sie herkommt sicherlich noch viel Kälter ist.
Er stellte sich Anastasija vor, wie sie ganz in Pelz und einem Handmuff, ebenfalls aus teurem Pelz in einer dieser russischen Kutschen saß und von geflügelten Pferden von Ball zu Ball fuhr. Und fand das sie eine Prinzessin war. Wobei es ja keine wirklichen Prinzen und Prinzessinen in der magischen Welt gab. Seine Schwester hatte immer mal leichthin verkündet das wäre eine dumme Regel. Sie würde die erste magische Prinzessin werden.
Aber sowas war eigentlich nur was für kleine Mädchen, richtige Magier taten sowas nicht, dieses Wertesystem der Muggel war doch eigentlich peinlich.

Als ihre Hände ausreichend warm waren, fiel sein Blick auf seine Uhr. Sie mussten nun auch schon wieder weiter. Er ließ ihre Hände los, und beherrschte sich. Beinahe hätte er ihren Handrücken geküsst. Ruhig ging er neben ihr her zum Unterricht in Geschichte der Zauberei.

tbc: Geschichte der Zauberei

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 25.07.2008 23:03    

Einstiegspost


Demyan hatte es nicht eilig an irgendeinen bestimmten Ort zu kommen. Was sollte er um diese Tageszeit auch in der Großen Halle? Mittagessen? Pah, für etwas derart banales war gerade kein Platz in seinen Gedanken. Er mochte Hogwarts nicht. Das hatte er bereits am ersten Tag in diesem heruntergekommenen Schloss festgestellt. Und der heutige Tag... tja, den mochte er ebenfalls nicht. Bereits am frühen Morgen hätte sich der junge Russe schon denken können, dass heute der vermaledeiteste Tag der letzten Wochen werden würde.
Was interessierten ihn schon die Angriffe auf irgendwelche britischen Schüler? Unreines Blut, das beseitigt worden war. Nichts, worüber man sich groß aufregen müsste. Aber er war ein Reinblüter und die Dinge, über die er sich Gedanken machte, waren von größerer Wichtigkeit.
Zunächst einmal das Wetter. Mit Regen hätte er sich ja irgendwie noch arrangieren können, aber nicht nur, dass in letzter Zeit das Wetter komplett verrückt spielte, heute war es auch noch widerwärtig warm. Abstoßend für einen Russen wie ihn. Abgesehen von Geschichte der Zauberei hatte er am heutigen Tag keinen Unterricht, was an und für sich eigentlich ein Pluspunkt gewesen wäre, immerhin hätte er so ausreichend Zeit gehabt, um die Mädchen an dieser Schule endlich mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber Fehlanzeige... Hogwarts erschien ihm wie der keuscheste Ort auf Erden. Und die weiblichen Geschöpfe waren hier ungefähr so ansprechend, wie ein Flubberwurm. Natürlich gab es da einige wenige Individuen, die den Geschmack des Achtzehnjährigen ansprachen, doch die würden in spätestens zwei Monaten auch verbraucht sein.
Was war Hogwarts doch für ein abstoßender Ort.

Und als ob das ohnehin nicht genug gewesen wäre, hatte ihn vor einer halben Stunde ein Brief erreicht, den er noch immer in den Händen hielt, während Demyan mit stolz erhobenem Kopf die Gänge entlang schritt. Das wäre ja auch noch schöner, wenn er sich gehen lassen würde. Sie waren hier doch nicht auf Klassenfahrt.
Insgeheim hatte er mit der Nachricht, die ihm sein Vater nun endlich hatte zukommen lassen, schon vor Monaten gerechnet.
Er war verlobt. Hochoffiziell.
An und für sich war das kein Weltuntergang für den Durmstrang, immerhin hatte er das schon von Anfang an gewusst. Die einzigen Dinge, die er als Voraussetzungen für seine zukünftige Frau angesehen hatte, waren Schönheit und Reichtum. Was sollte er auch mit einem hässlichen Mädchen aus armem Hause? Das war unter dem Niveau eines Prochorow. Nein, mehr als diese zwei Eigenschaften musste eine Frau nicht aufweisen können.
Und wenn er ehrlich war, dann besaß seine Verlobte dies auch. Sie war schön, das schon, auch wenn es in Demyans Augen noch weitaus anmutigere Geschöpfe gab. Und sie war reich. Ihre Familie war neben der seinigen und noch einigen anderen russischen Familien die bekannteste. Dennoch störte ihn etwas an der Wahl seines Vaters.
Ileana Volkova.
Eine gleichaltrige Russin, die ebenfalls an diesem überflüssigen Schüleraustausch teilnahm. Nein, bisher hatte er sich noch nie eingehender mit ihr beschäftigt. Sie war ihm zu eigenständig, zu anmaßend, zu rebellisch. Eine Frau hatte schüchtern zu sein, zurückhaltend und fügsam. Demyan war sich bewusst, dass er mit dieser Ansichtsweise ziemlich mittelalterlich klang. Es war ihm egal. Er war der Mann und seine Zukünftige hatte sich zu fügen. So lief das nun einmal. Man konnte ja sehen, was die laschen Regelungen in dieser Hinsicht hier in Großbritannien anrichteten. Das reine Blut starb aus. Eine Schande, ganz ohne Zweifel.

Schön, er hatte schon vor Jahren beschlossen, dass er sich in sein Schicksal fügen würde, immerhin hinderte ihn eine Verlobung in keinster Weise daran, dass er auch weiterhin anderen Mädchen nachsteigen konnte. Solange Miss Volkova sich so verhielt, wie es einer zukünftigen Prochorowa zustand, würden sie keine Probleme miteinander haben.
Kurz verharrte Demyans Blick auf den kyrillischen Buchstaben in der Handschrift seines Vaters unter denen groß das Siegel der Prochorows prangte. Der Adler.
Unsinn, warum sollte Ileana Volkova ihm irgendwelche Probleme bereiten? Erstens war sie eine junge Frau und zweitens konnte sie sich froh schätzen, dass sie in die Familie Prochorow einheiraten durfte. Und noch dazu als Ehefrau des erstgeborenen Sohnes. Das Mädchen müsste vor Freude Luftsprünge machen, auch wenn das kaum einer Dame zugestanden hätte.
Mit dem Ansatz eines überheblichen Lächelns faltete der junge Russe den Brief seines Vaters zusammen und schob ihn in die Innentasche seiner Schuluniform. Vielleicht sollte er sich doch in die Große Halle begeben, schließlich war es am wahrscheinlichsten, dass er dort Ileana begegnen. Schon merkwürdig. Gestern waren sie einfach nur Hausgenossen gewesen, auch wenn sie sich nicht sonderlich mochten. Und heute Mittag waren sie verlobt.
Eine typische Reinblüter-Geschichte. Wie romantisch...

Ileana Volkova
7.Klasse
erstellt am 25.07.2008 23:40    

cf: Klassenraum Alte Runen

Ileana hatte den Klassenraum des Fachs Alte Runen verlassen und machte sich nun auf den Weg in die grosse Halle. Sie schritt aufrecht mit grossen, sicheren Schritten. In Alte Runen hatte sie eine doch zufrieden stellende Leistung erzielt und war demnach auch wieder entsprechend guter Laune. Das wirkte sich auf ihre Ausstrahlung aus. Sie schien autoritär, als ob nichts sie stürzen könnte. Eine sichere Festung, die nichts und niemand erobern konnte. Aber wie sooft trügt der Schein, das würde Ileana bald erfahren müssen. Doch momentan schien sie unbekümmert, ihr ganz eigenes Lächeln auf den Lippen, das leider jemand auf Hogwarts ebenfalls besass… Keiner sonst hatte bisher so herrlich desinteressiert und doch belustigt gelächelt wie Ileana. Bisher ja. Sie hatte ja auch Cyan vorher nicht gekannt. Dass sie in alte Runen an den Slytherin hatte denken müssen, wurmte allerdings nicht mehr. Immerhin hatte sie auch dank ihm (wenn sie das auch nicht zugeben würde) den Runenzauber einigermassen zufrieden stellend bewältigen können.
Ileana war nun in der grossen Halle angekommen und blickte erst einmal zum Slytherintisch. Sie entdeckte ihren Eisprinzen nirgendwo. Umso besser, auch wenn sie ihn jetzt eigentlich gerne gesehen hätte. Aber so bestand keine Gefahr ‚enttarnt’ zu werden… Sie liess sich an einem freien Platz am oberen Ende des Tisches nieder. Der Tisch war schon übersäht mit Köstlichkeiten und Ileana schöpfte sich allerdings erst etwas Salat auf ihren Teller. Diesen ass sie mit Genuss, denn – sie musste es einfach zugeben – der Salat war hier besser als in good old Bulgaria. Nach dem Verzehr des Grünzeugs wandte sich Ileana dem restlichen britischen Essen zu, das wesentlich unappetitlicher war als der Salat. Sie ass nur wenig und war dementsprechend auch sehr schnell wieder fertig.

Nachdem sie dann fertig gegessen hatte, erhob sich Ileana auch schon wieder. Sie hatte hier in der grossen Halle nichts mehr verloren. Sollten die anderen – ihre Mitschüler aus Durmstrang - doch glauben, was sie wollten. Die Hogwartsschüler waren ihre sowieso egal. Ohnehin würde sie die nie wieder sehen. Das Meiste war eh nur Unsinn, was sich die älteren Schüler aus Durmstrang erzählten, damit die Jüngeren Angst bekamen vor Ileana und vor allem auch aus Neid, weil sie nicht mit ihr befreundet waren. Weil sie keine Beziehung zu den Volkovs aufbauen konnten. Für solche Leute hatte sie eigentlich nur einen abfälligen Blick und ein paar zynische Worte übrig. Sie wusste wer ihre Freunde waren und wer definitiv nicht dazu gehörte.
So entfernte sie sich wieder aus der grossen Halle und streifte alleine, entgegen der Regeln durch die Gänge. Sie brauchte auch einmal einfach einsam zu sein, ohne irgendjemanden um sich herum, mit dem sie interagieren musste. So konnte sie wenigstens einfach ihren Gedanken nachhängen. Gesagt getan.
Sie setzte sich auf eine der Fensterbanken und blickte auf die Ländereien hinunter. Wie es wohl gerade in Durmstrang zu und her ging? Ihre kleine Cousine Vlada war die einzige die nun ausser ihr noch in Durmstrang weilen würde. Ileana liess einen Seufzer fallen. Was sie wohl erwarten würde nach diesem letzten Schuljahr? Klar wusste sie, was passieren würde, allerdings fragte sie sich, wie alles dann aussehen würde, ihr Verlobter, ihre Hochzeit, ihr zukünftiges Heim, ihre Kinder, und nicht zuletzt sie selbst. Irgendwie empfand Ileana es als äusserst deprimierend, schon zu wissen, was sie alles in Zukunft tun und lassen würde. Sie sah sich genau vor ihrem geistigen Auge, wie sie in einer sehr eleganten Robe, gefolgt von anderen Gesellschaftsdamen, tratschend und heuchelnd durch eine grosse, weisse Marmorhalle schritt, um dann diesen voller Stolz ihre neusten Kleider und schönen Innendekorationen zu zeigen, ganz zu schweigen von ihren höchst wohlerzogenen Kindern.
Nein, das kann’s doch nicht gewesen sein, dachte Ileana leicht verzweifelt, riss schlagartig die Augen auf, um diese Vorstellung aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie atmete tief durch, schloss die Augen langsam und öffnete sie wieder. Sie glänzten, gefüllt mit Tränenflüssigkeit. Ileana blinzelte heftig. Hoffentlich sah sie so niemand sonst war alles dahin. Sie blickte nervös den Gang hinauf und hinunter.
Er war menschenleer. Ausgezeichnet.

Ileana schloss ein weiteres Mal die Augen. Dieses Mal einfach nur um etwas zu entspannen. Doch dies hielt nicht lange an, da sie von näher kommendem Flügelflattern wieder dazu gezwungen wurde ihre Augen zu öffnen. Eine Eule näherte sich ihr, einen Brief an ihrem Bein. Sie kannte die Eule. Es war Sasha, die Familieneule. Das verhiess nichts Gutes.
Sie nahm der Eule den Brief vom Bein und streichelte der Eule übers Gefieder.
„Du kennst das ja, flieg zur Eulerei und ruh dich aus ja?“, sprach sie sanft mit dem Federtier, das daraufhin davon flog. Sie sah sich den Brief an, auf dem das Familiensiegel prangte. Die Adresse war mit goldener Tinte geschrieben worden. Sie kannte die Handschrift: Es war die ihrer Mutter. Ileanas Herz begann augenblicklich wild zu klopfen. Was veranlasste ihre Mutter ihr zu schreiben? Leer schluckte die junge Russin. Sie hatte so eine Vermutung. Mit zittriger Hand öffnete sie den Umschlag und faltete das Pergament auseinander. Dann begann sie langsam Zeile für Zeile zu lesen.


Meine liebste Ileana,

Dein Vater bat mich, dir diese Zeilen zu schreiben. Er befindet sich momentan auf Geschäftsreise in Zagreb und sendet dir ebenfalls seine liebsten Grüsse. Ebenso wie deine beiden Brüder. Ich hoffe du hast dich mittlerweile gut eingelebt in Hogwarts. Ich schreibe dir diesen Brief nicht um mich zu der politischen Situation momentan in England zu äussern, du weißt wie unsere Familie dazu steht und wie du dich zu verhalten hast, ich habe da Vertrauen in mein grosses Mädchen. Ich schreibe dir, weil dein Vater meinte, es wäre Zeit es dir endlich zu sagen. Ich glaube du hast es schon lange vermutet. Als Roman dir mitteilte, dass du nach Hogwarts gehen würdest, sah ich die Gewissheit in deinen Augen und ich muss es dir nun leider bestätigen, Ileana.

Deine Verlobung wurde bereits beschlossen. Schon vor längerer Zeit. Ich schäme mich, dass wir es dir nicht schon damals erzählt haben, Kleines. Ich hielt es jedoch für besser, wenn wir es dir so lange wie möglich verschwiegen. Es war ein Fehler, unfair dir gegenüber, wo du es doch schon so lange wusstest. Es lag wohl einfach daran, dass es für mich einfacher war es dir nicht sagen zu müssen, dir nicht das Messer in den Rücken zu stossen. Jetzt, wo dieser Augenblick endlich gekommen ist, bereue ich diesen Entscheid. Ich entschuldige mich hiermit bei dir und hoffe, dass du mich ein wenig verstehst und meine Beweggründe nachvollziehen kannst, trotz dessen, dass es ein grosser Fehler war.

Jedoch ist das nicht der Zeitpunkt dafür, mich gross über meine eigenen Fehler auszulassen, ich denke du willst endlich wissen, mit welchem jungen Mann du zukünftig dein Leben verbringen wirst. (Und gedrungener massen auch Kinder in die Welt setzen musst) Vielleicht hast du vermutet, dass dein Vater dir einen britischen Verlobten ‚organisiert’. Das war eigentlich auch zuerst die Intension deines Vaters, jedoch sah er davon letzte Weihnachten ab, bei der Hochzeit deiner Cousine Darya. (Vielleicht kannst du dir denken wieso. Du hast ja gehört wie er sich über die Entscheidung deines Onkels ausgelassen hat.) Du, Ileana wirst keinen Briten heiraten. Du wirst einmal einen Russen ehelichen. Und zwar nicht irgendeinen Russen, was du aber sicher schon gewusst hast. Nun welche einflussreiche russische Zaubererfamilie kommt dir in den Sinn ausser den Volkovs und den Romanovs? Richtig. Die Ivanovs, die Pivovarovs und ja? Die Prochorows. Letztere sollten dir ein Begriff sein. Schliesslich geht der älteste Sohn dieser Familie in deine Klasse. Wo wir beim springenden Punkt wären. Demyan Prochorow ist dein Verlobter.

Ileana, Kind. Ich weiss, dass du wahrscheinlich nicht zufrieden sein wirst mit der Entscheidung deines Vaters, jedoch weiss ich, dass du intelligent genug bist, die Vorteile dieser Bindung zu sehen und dass du mich und deinen Vater mit Stolz erfüllen wirst und den Namen Prochorow mit ebensolcher Würde tragen wirst, wie den Namen Volkov. Hierbei sende ich dir den Verlobungsring, den Mister Prochorow für dich hat anfertigen lassen. Bitte trage ihn. Auch wenn ich weiss, dass du Demyan nicht leiden kannst. Ileana, du kennst meine Worte. Ich bitte dich inständig, nichts Unüberlegtes zu tun, was der Familie schaden könnte. Ich will nicht, dass du den Zorn deines Vaters auf dich ziehst, um deiner Willen nicht wegen dem Familiennamen!

Ich weiss du wirst deinen Weg finden. Geniesse dein letztes Schuljahr auf Hogwarts. Wir erwarten dich sehnlichst zu Hause.

In Liebe, deine Mutter
Yelena Volkova.



Wütend knüllte Ileana den Brief zusammen. Der besagte Ring fiel dabei mit einem Klirren zu Boden. Wütend und verächtlich starrte Ileana auf das Silberstück, versucht es einfach aufzuheben und es in hohem Bogen aus dem Fenster zu werfen.
Mach keine Dummheiten sagte sie. Ileana versuchte sich selbst zu beruhigen in dem sie tief durchatmete. Demyan Prochorow. War ihr Vater von Sinnen?! Langsam legte sie den Brief auf den Fenstersims und zückte ihren Zauberstab.
„Incendio!“, sprach sie wütend und das Pergament ging in Flammen auf. Während der Brief langsam immer mehr zu einem Haufen Kohlefetzen wurde, liess sich Ileana den Namen ihres Verlobten noch einmal durch den Kopf gehen.
Demyan Prochorow. Das ging nicht, das war unmöglich. U.n.m.ö.g.l.i.c.h.
Und doch war es die traurige Wahrheit. Ileana lehnte sich mit der Stirn gegen die kühle Steinwand. Eben hatte sie noch darüber nachgedacht wie ihre Zukunft aussehen mochte und nun wusste sie es. Und sie war schwärzer als sie es sich jemals erhofft hätte. Aber eigentlich hätte es ja lang oder kurzfristig drauf hinauslaufen müssen, dass die Volkovs und die Prochorows irgendwann ‚fusionieren’ würden. Aber wieso musste gerade sie daran glauben?
Ileana spürte wie eine Träne ihre Wange hinunterrollte und auf den Boden klatschte. Sie wischte sich energisch die Träne weg und drehte sich dann um und ging mit schnellen Schritten den Gang hinab. Sie musste jetzt einfach Energie abbauen.
Sie blickte stier auf den Boden, tief in ihre Gedanken versunken. Es war alles so total unlogisch. Das konnte einfach nicht sein. Wieso er? Warum hatte ihr Vater keinen Briten auswählen können. C’est la vie, cherie, hörte sie eine Stimme in ihrem Ohr und blieb stehen. Das hatte doch gerade noch gefehlt, dass sie jetzt an Cyan denken musste. Sie presste die Lippen aufeinander. Genau hier hatten sie vor ein paar Tagen gestanden. Er hatte sie geküsst…
Ileana seufzte. Jetzt wo es mit Cyan einigermassen bergauf ging, musste dieser Brief kommen, Klasse. Und dann noch Demyan Prochorow. Gegen dessen Arroganz war Cyan bescheiden… Ob Demyan wohl schon Bescheid wusste? Nun sie würde das sicher erfahren, wenn sie ihm begegnete. Ileana ging nun langsam weiter, doch beschleunigte schnell ihren Schritt, wenn sie schnell genug aus dem Schloss kam, war sie bei Pflege magischer Geschöpfe angelangt, ohne dass sie Prochorow Junior über den Weg gelaufen war…
Weit gefehlt, denn sie bog nun um die Ecke und wen sah sie da? Exakt. Demyan Prochorow. Ileana war versucht sich einfach wieder umzudrehen und eine andere Richtung einzuschlagen. Aber diese Genugtuung würde sie ihm jetzt nicht gönnen. Sich ihm preis zu geben, pah. In seinen schönsten Träumen würde sie das nicht tun. So schritt sie elegant wie eh und je und erhobenen Hauptes auf Demyan zu.
„Guten Tag“, sprach sie ihn auf Russisch an mit einem kalten Lächeln auf den Lippen. Sie betrachtete Demyan. Das würde eine wirklich tolle Ehe werden… Na herzlichen Glückwunsch, Illy. Illy… Sie schluckte. Fehlte nur noch ihr Eisprinz, um ihr den Gnadenstoss zu versetzen.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 05.08.2008 13:58    

CF: Die Wiesen/ Ländereien

Mit nachdenklicher Stirn blickte Noah über die Hausaufgaben von Josephine Styles. Beim Korrigieren hatte er sich diese bis zum Schluss aufgehoben, um sich dieser im besonderen Maße widmen zu können. Nicht, dass er dies nicht schon vor seiner Kenntnis von seiner Vaterschaft getan hätte, aber mit diesem Wissen musste er nun noch genauer bei dem Mädchen hinschauen. Er ließ seine Schreibfeder in seiner Hand kreisen, unschlüssig, wie er die Arbeit der Ravenclaw bewerten sollte. Doch im Grunde bestand gar keine Diskussion darüber, was zu tun war. Mit einer ausgesprochenen Feierlichkeit und vielleicht auch mit einem Anflug von Genuss setzte der Arithmantiker schließlich ein „O“ unter die Hausaufgabe. Ja, es war wirklich „ohnegleichen“ was Josephine abgeliefert hatte und obwohl auch ein gewisser Stolz den Dunkelhaarigen überkam, plagte ihn noch mehr sein schlechtes Gewissen, dass er das Mädchen in seiner gestrigen Unterrichtsstunde so schroff herausgeworfen hatte, ohne nach einer Ursache für ihr Verhalten zu suchen. Über sein eigenes Verhalten den Kopf schüttelnd, wagte Noah einen Blick auf die Uhr. „Was, schon so spät!?“, stellte er erschrocken fest, da es bereits nach 14:00 war und er das Mittagessen versäumt hatte. Doch gerade in diesem Moment überkam ihn großer Hunger. Na toll, hättest du dich nicht ei wenig früher melden können. Jetzt hast du eben Pech gehabt!, schalt Noah seinen eigenen Magen für eine Unpünktlichkeit und musste jedoch mit einem Stirnrunzeln feststellen, dass es wohl nicht weniger verrückt war mit seinen eigenen Organen zu reden als Rose‘ dabei zu beobachten, wie sie mit einem Hund sprach. Ich sitze schon viel zu lange hier…, stellte der Lehrer fest und stapelte die Hausaufgaben fein säuberlich auf seinem Schreibtisch. Er blickte aus seinem großen Fenster direkt hinter seinem Schreibtisch und musste unwillkürlich auf die Wiese hinausblicken, wo er sich vorhin noch mit der Hausmeisterin unterhalten hatte. Es war ein äußerst angenehmes Gespräch gewesen, obgleich Noah so viel von sich preis gegeben hatte wie keinem anderen Menschen seit Marla. Was hatte diese Frau nur an sich, was sie so vertrauenswürdig machte? Noah wusste darauf keine Antwort, doch sie war ihm eindeutig sympathisch und alleine wenn er an sie dachte, verbesserte sich seine Laune drastisch. Eine Veela?, fragte er sich selbst. Ich habe noch nie von einer Veela mit roten Haaren gehört, beantwortete er sich seine Frage selbst, wie stets, wenn er mal wieder einen Monolog führte.

Allerdings erinnerte sich der Arithmantiker nun auch daran, dass er mit Professor Fagon noch diesen Gegenartikel zum Todespropheten schreiben wollte und so machte er sich, wenn auch ein wenig widerwillig, auf den Weg zu dessen Büro. Dabei musste er an Sophie denken, die vermutlich noch immer bei ihrem Bruder sein würde. Wie lange sie wohl bei ihm bleibt? Vielleicht weiß ja Daniel … nein! Ich werde ihn natürlich nicht fragen. Wenn sie es nicht für nötig halten sollte, nur ihn anstatt mich ebenfalls zu benachrichtigen, will ich es auch gar nicht wissen, beschloss der Ire und klopfte an die Bürotür des Zaubertränke-Lehrers. Keine Reaktion. Noah klopfte erneut, doch auch dieses Mal war nichts aus dem Inneren des Raumes zu hören. Mit einem Schulterzucken machte Noah auf dem Absatz kehrt und lief wieder den Korridor zurück. Irgendwann mussten sie sich wohl heute noch zusammensetzen und so viel Zeit blieb ihnen nun auch nicht mehr, bis der Abendprophet erschien, doch an sich wollte Noah die Zusammenarbeit mit Daniel lieber so weit wie möglich vor sich herschieben. Genau wie seine Begegnung mit Marla, genau wie seine Entschuldigung bei Josephine. Dies war im Grunde eigentlich gar nicht seine Art, da er immer die Dinge mit der höchsten Priorität zuerst erledigte, doch der Schock des gestrigen Abends saß immer noch zu tief. Da war der Gedanke doch viel verführerischer Rose erneut aufzusuchen, nachdem sie unerwarteter Weise eine Einladung ausgesprochen hatte. Ja, er würde Rose besuchen. Irgendwie war sie momentan die einzige, die nicht seine Nerven strapazierte und das war an sich schon etwas sehr Angenehmes. Als er jedoch um eine Ecke bog, stellte Noah fest, dass er gar nicht lange nach ihr suchen musste. Rose stand vor einer Rüstung und schien sich mit ihr zu unterhalten, während sie an ihr herumhantierte. Ein leichtes Lächeln huschte über Noahs Gesicht, als er mit verschränkten Armen plötzlich hinter ihr aus dem Schatten auftauchte. „Wie ich sehe, sprichst du nicht nur mit Hunden, sondern auch mit laufenden Rüstungen?“, fragte er leicht amüsiert, wobei keinerlei Hohn in seiner Stimme zu hören war. „Es gibt heute wohl viel für dich zu tun? Obwohl ich dir sehr dankbar bin, dass du dich gerade um diesen Haufen Metall kümmerst. Ich weiß nicht, ob es diese Rüstung war, aber heute Nacht meinte wohl ein ebenso quietschender Geselle oben im 7. Stock vor meinen Privaträumen zu patrollieren. Das ist auf Dauer etwas … nervig.“ Allerdings konnte ich in Wirklichkeit aufgrund ganz anderer Dinge nicht einschlafen …, fügte Noah in seinen Gedanken hinzu und musterte dann erneut die vor ihm stehende Rothaarige.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
erstellt am 05.08.2008 16:20    

cf: Büro des Zauberkunstlehrers Adrien Tialata

„Du brauchst gar nicht so mit dem Kopf zu schütteln, Rüstungen sollten glänzen, jetzt siehst du aber auch, als wenn du kurz vor dem auseinander fallen wärst“, schimpfte Rose, wenn auch nicht böse. Wieder war ein Quietschendes Kopfschütteln die Antwort des Metallhaufens. „Was ist? Du bist ja schlimmer als ein kleines Kind was zum Baden gezwungen wird. Kein Wunder dass ihr am laufenden Band quietscht. So geht das nicht weiter. Oder willst du irgendwann nur noch regungslos irgendwo stehen?“
Die ganze Situation wirkte irgendwie witzig, wobei der Eindruck noch verstärkt wurde, weil die Ritterrüstung trotzig mit dem Fuß aufstampfte. „Da gibt es gar keine...“, Diskussion hatte sie sagen wollten, als sie hinter ihr eine wohl bekannte Stimme vernahm.
Überrascht drehte sich Rose um, doch sobald sie dem Mann in die Augen sah, huschte ein strahlendes Lächeln über ihr Gesicht.
„Noah“, grüßte sie ihn und freute sich ganz offensichtlich. Sie hatte gar nicht damit gerechnet, ihn so schnell wieder zu sehen. Es war schon komisch, sie hatten sich am Vormittag zum ersten Mal richtig unterhalten, sich überhaupt erst einmal kennen gelernt, denn von gelegentlichem Grüßen wusste man ja noch nichts von dem anderen. Das Gespräch mit ihm hatte sie sehr genossen und sie glaubte zu wissen, was für ein Mensch hinter der Maske steckte, die er gerne aufsetzte. Und diesen Menschen mochte sie. Er war ihr sympathisch, was sie ganz offen zeigte.
Die Irin strich sich ein paar Strähnen hinters Ohr, die ihr beim Reparieren der Rüstung ins Gesicht gefallen waren und grinste Noah frech an. „Klar rede ich mit ihnen, irgendeiner muss es ja machen“, dann jedoch stemmte sie die Hände in die Hüften und schaute das nun nicht mehr quietschende Etwas neben sich gespielt entrüstet an, „warst du das diese Nacht?“, natürlich konnte die Ritterrüstung nicht zwischen Ironie, Scherz oder anderem unterscheiden und nahm das Schimpfen der Hausmeisterin ernst. Wie ein betretener Junge, der bei einem Streich erwischt worden war, neigte sich der Helm als schaue sie zu Boden und nickte langsam. „Lehrer von ihrem wohlverdienten Schlaf abhalten? Wo kommen wir denn dahin? Nicht polieren lassen wollen, aber Nachts die Gänge unsicher machen. Los, du kannst deine Kumpel alle benachrichtigen, heute Nachmittag erwarte ich euch in meinem Büro. Das Quietschen hört auf und alle werdet ihr grundgereinigt, basta!“
Entsetzt hielt sich die Rüstung die Hände an den Kopf, als wolle es sich die Haare raufen, nickte dann aber und machte sich auf den Weg.

„Sind sie nicht allerliebst?“, Rose musste lachen, „man muss nur wissen wie man mit ihnen umgeht. Dann sind sie folgsam wie kleine Hündchen“, das war eindeutig übertrieben. Zwar gehorchten ihr die Rüstungen und noch so manch andere eigentümlichen Hogwartsbewohner der Irin, aber das taten sie lange nicht bei allen. Vielleicht war es Rose‘ Respekteinflössende Art, die sie mehr als gut an den Tag legen konnte, vielleicht war es aber auch einfach ihr lockerer und selbstverständlicher Umgang mit sämtlichen Wesen.
Ein Memo rauschte plötzlich heran und stubste Rose kurz an, was diese ursprünglich für ein Versehen hielt. Zusammenstoß beim Vorbeifliegen oder so. Sie bekam so gut wie nie Memos und rechnete daher gar nicht damit, dass dieses hier für sie sein könnte.
Vermutlich war es deswegen, dass das zusammen gefaltete Pergament nun lästig wie eine Schmeißfliege anfing gegen ihren Kopf zu tippen.
„Sag mal...“, herrschte sie das Papier an und riss es förmlich aus der Luft, „wie dreist kann man sein?“, sie wollte sich gerade umschauen, ob das einer der üblichen Schülerstreiche war, als sie ihren Namen als Adressat las. „Oh...entschuldige kurz“, sagte sie zu Noah und las dann die Mitteilung. Sie war von Johns Schwester, Allison, und anscheinend hatte sie zwei Slytherins, Laurius Caspari und Leila George, zum Pokale polieren verdonnert. Wunderbar! Weniger Arbeit für sie, wobei die Pokale es noch gar nicht so nötig hatten. „Es hat anscheinend zwei Slytherins erwischt“, erklärte sie Noah, „ich kriege heute nachmittag unerwartete Polierhilfe, wie praktisch. Die können gleich auch mal Rüstungen schrubben, damit du deinen wohlverdienten Schlaf kriegst, aye?“, die Rothaarige hatte wenig Mitleid mit den Schülern, was nicht unbedingt daran lag, dass sie Slytherins waren. Zwar war sie als ehemalige Gryffindor nicht immer unvoreingenommen wie sie gestehen musste, aber trotzdem verhielt sie sich allen Schülern gegenüber stets neutral. Es war viel mehr die Tatsache, dass sie wusste, dass die Strafe nicht unbegründet sein konnte. Gerade Allison war jemand, der nicht schnell urteilte. Also hatten die beiden es wohl ziemlich verdient.

Ein deutliches Knurren war plötzlich zu vernehmen und Rose schaute zunächst etwas irritiert, fand aber sehr schnell heraus, um was es sich dabei handelte. Ein Blick auf ihre Uhr zeigte, dass es auch anscheinend schon recht spät war. „Hunger?“, fragte sie Noah. Wieso er nicht beim Essen in der großen Halle gewesen war fragte sie nicht, es war ihr auch egal, sie selber war ja auch so gut wie nie da. Höchstens wenn man sie förmlich dazu zwang. „Wie ist es? Ich habe auch noch nichts gegessen und ich habe in meinen Räumlichkeiten noch einen guten Stew. Ich muss es nur noch warm machen. Interesse? Ich würd mich freuen, ich ess nicht gerne alleine.“, sie sagte das so, als wenn sie sich nicht nur sehr über seine Gesellschaft freuen würde, sondern auch dass er ihr einen großen Gefallen damit tun würde.

tbc Räumlichkeiten der Hausmeisterin

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 06.08.2008 11:19    

Leicht belustigt beobachtete Noah, wie Rose weiter mit der Rüstung sprach oder besser gesagt schimpfte. Es war doch ein recht seltsames und ungewohntes Bild, das sich ihm bot, doch langsam schien sich der Arithmantiker daran zu gewöhnen, dass die Hausmeisterin eben eine recht unkonventionelle Frau war. Allerdings hatte Noah nicht im Geringsten etwas dagegen. Menschen, die stets nur darauf bedacht waren den Erwartungen ihrer Gesellschaft gerecht zu werden, konnten ihn nur wenig beeindrucken. Als Rose ihn entdeckte, hatte sie ihn so freudig begrüßt, wie es schon lange keiner mehr getan hatte. Zwar war sich Noah darüber im Klaren, dass er sich die mäßige Freude über seine Anwesenheit meist selbst zu verdanken hatte, trotzdem hatte er jedoch das Gefühl, dass er manchmal in eine solche Rolle geradezu gedrängt wurde. Rose jedoch war anders. Noah wusste nicht, woran es genau lag, aber in ihrer Gegenwart schien er automatisch entspannter zu sein und so sah er auch keinen Grund, ihr eine Mauer aus Spott und Sarkasmus entgegen zu halten. Am erstaunlichsten war jedoch, dass es sich bei Rose nicht um eine alte, gute Freundin handelte, sondern um eine Frau, der er erst seit wenigen Stunden kannte. Irgendwie ist das seltsam …, schoss es Noah durch den Kopf, erwiderte jedoch ein kurzes Lächeln auf ihre Begrüßung. Ihr freches Grinsen gefiel ihm, so wie eigentlich alles an ihr. Zumindest soweit er Rose bisher beurteilen konnte.

Noah beobachtete weiter leicht schmunzelnd das Schauspiel, das sich ihm bot, als Rose die Rüstung für ihre nächtliche Quietsch-Aktion in gespielter Entrüstung schalt. Allerdings schien der Haufen Blech jedes ihrer Worte ernst zu nehmen und so wunderte sich der Arithmantiker doch ein wenig, dass eine Rüstung ohne Mimik dennoch recht betreten wirken konnte. Doch wie immer, wenn jemand seinetwegen Ärger bekam, brachte Noah dies ein wenig in Verlegenheit, sodass er sich eher unwillkürlich über den Nacken strich und fast einen Anflug von Mitleid gezeigt hätte, als die Rüstung davon stampfte, um ihren Kollegen die Hiobs-Botschaft zu überberingen. Quatsch, das ist doch nur eine Rüstung!, schalt sich Noah selbst und blickte dann wieder zu Rose. „Ich wäre zwar vorher nicht auf die Idee gekommen eine alte Rüstung mit einem Hund zu vergleichen, aber wenn man dich mit ihnen beobachtet, kann man durchaus auf diesen Vergleich kommen. Auch, wenn ich glaube, dass sie nur bei dir so hörig sind. Sowohl Rüstungen als auch Hunde. Ich jedenfalls bin schon froh, wenn wenigstens meine Schüler halbwegs auf mich hören“, erklärte Noah mit einem leicht unterdrückten Grinsen und beobachtete dann, wie sich ein recht hartnäckiges Memo sich an die Hausmeisterin heranmachte. Offenbar hatte ein Lehrer zwei Slytherins zu Strafarbeit verdonnert, wobei Noah jedoch keinerlei Mitleid mit den Gescholtenen hatte. Obwohl Noah versuchte seine Schüler soweit wie möglich objektiv zu behandeln und dies in seinem Unterricht auch tatsächlich tat, war ihm durchaus bewusst, dass gerade im Hause Slytherin besonders viele schwarze Schafe in diesen Tagen unterwegs waren, die durch den Todespropheten nun auch noch zu der Ansicht gekommen sein könnten, dass diese rassistische Ideologie salonfähig gemacht werden konnte. „Das ist aber nett, dass du dich um mein nächtliches Wohlergehen sorgst, Rose. Ich jedenfalls bin erleichtert, dass du diese unzähligen Rüstungen am heutigen Nachmittag nicht alleine polieren musst, auch wenn ich glaube, dass deine beiden Helfer nicht ganz mit dem Herzen dabei sein werden“, erkannte der Lehrer mit einem leichten Schmunzeln. Herje, was grinse ich eigentlich die ganze Zeit so blöd?!, ermahnte sich Noah wieder selbst und straffte ein wenig seine Haltung.

Allerdings meldete sich in just diesem Moment sein Magen wieder zu Wort, sodass Noah leicht überrascht beide Augenbrauen nach oben zog und zunächst leicht peinlich gerührt war, als Rose ihn auf seinen Hunger ansprach. Als sie jedoch ihm ihr Essensangebot unterbreitete, hellte sich seine Miene wieder ein wenig auf. Allerdings hatte er auch gleichzeitig die Angst, dass er mit seinem Magenknurren Rose geradezu ihre Gastfreundschaft aufgezwungen haben könnte und sie ihm aus einer Art Pflichtgefühl heraus ihre Einladung ausgesprochen hatte, was ihn zunächst etwas zögern ließ. Allerdings hatte Rose ihm am heutigen Tag schon mehrmals erklärt, dass sie alles so meine, wie sie es sage und da Noah auch keinen Zweifel daran hegte, würde er der Einladung nur allzu gerne nachkommen. Nicht nur des Essens wegen, sondern vor allem um Rose Gesellschaft zu leisten. Offenbar hatte die Hausmeisterin bereits nach kurzer Zeit herausgefunden, wie man mit dem etwas schwierigen Arithmantiker umzugehen hatte. „Einen richtigen Irish Stew? Meine Güte, das muss ja Ewigkeiten her sein, seitdem ich sowas gegessen habe …“, erinnerte sich Noah, denn eigentlich war dies eine typische Mahlzeit seiner Kindheit. Seine Oma hatte dieses Gericht regelmäßig gekocht, seine Mutter jedoch hatte die Ansicht vertreten, dass es sich hierbei lediglich um ein Arme-Leut-Essen handelte. Jedenfalls hatte sie es selbst nie gekocht, wobei die Kochkünste seiner Mutter generell nicht besonders überzeugend gewesen waren. „Aber in diesem Fall muss ich dir sogar unbedingt Gesellschaft leisten, Rose. Diese Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen“, stimmte dann Noah mit einem leichten und kurzen Lächeln ein und begleitete dann Rose zu ihren Räumlichkeiten.

TBC: Räumlichkeiten der Hausmeisterin

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 06.08.2008 15:46    

Auf eine aberwitzige Art und Weise freute Demyan sich schon darauf, Ileana das nächste Mal zu begegnen. Ihre plötzliche Verlobung würde ihre zwischenmenschliche Beziehung auf eine neue Ebene bringen. Oh, er zweifelte zu keiner Zeit daran, dass sie sich weiterhin nicht würden leiden können.
Einmal hatte er seinem Interesse eine Spur nachgegeben und seine Schwester gefragt, was sie von der Volkov-Tochter hielt. Das war noch zu einer Zeit gewesen, als er wesentlich unerfahrener, aber bereits damals schon von keinem schönen Mädchen ablassen konnte. Oxanas Antwort war gleichwohl ernüchternd, wie auch unterhaltsam gewesen. Miss Volkova gab zwar gerne die unnahbare Eisprinzessin, die der Außenwelt gerne ihre Herablassung zeigte, doch wenn er den Worten seiner Schwester glauben schenken konnte, war Ileana mit einem messerscharfen Verstand ausgestattet worden und oftmals auch einem scharfen Mundwerk, wenn sie es mit Personen zu tun hatte, denen sie Abneigung entgegen brachte.
Eine Einschätzung, die ihn letzten Endes davon abgehalten hatte, sich eingehender mit Miss Volkova zu beschäftigen. Auf das Urteil seiner Schwester konnte er sich noch verlassen, auch wenn er zugeben musste, dass es sehr unterhaltsam hätte werden können, wenn er sich jemals auf ein Wortgefecht mit der jungen Russin eingelassen hätte.
Schließlich hatte ihn nur der Gedanke an ihre und seine Familie davon abhalten können, sich aus reinem Amüsement gegen sie zu stellen. Altehrwürdige Reinblutfamilien sollten sich nicht gegeneinander stellen und schon gar nicht des Spaßes willen. Ihre Herkunft war allerdings kein Grund dafür, dass man sich mögen musste.
Demyan mochte seine Verlobte nicht. Oder zumindest mochte er das nicht, was er von ihr bisher zu sehen bekommen hatte und glaubte über sie zu wissen. In seinen Augen war sie zu westländisch. Natürlich war es schwer, derartiges wirklich eindeutig festzustellen, denn das Verbergen von wahren Absichten, Gedanken und Gefühlen gehörte praktisch schon zum guten Ton in Durmstrang.
Aber schlussendlich war es ja auch egal. Verlobung war nun einmal Verlobung und sie beide hatten sich zu fügen, egal wie sie dem Ganzen gegenüberstanden, ob sie sich nun mochten oder nicht.

Grotesker Weise hatte der Russe seit dem Erfahren der Nachricht das ständige Verlangen lauthals zu Lachen. Natürlich wusste sein Vater nichts davon, dass Ileana und er sich nicht leiden konnten, aber irgendwie gab das der ganzen unliebsamen Situation eine gewisse Komik.
Demyan hatte keine Ahnung, wie Miss Volkova ihrer Verlobung gegenüberstand. Wenn sie wusste, wer ihr Verlobter war, wahrscheinlich mit Widerwillen. Im Gegensatz zu ihm. Was kümmerte ihn schon eine derartige Entscheidung über seinem Kopf hinweg? Allerdings, wenn Ileana dieser Familienzusammenführung wenig Sympathie entgegenbringen würde, böte dies ein willkommenes Thema, um kleine Neckereien und wohl platzierte Spitzen anzubringen. Selbstverständlich in so geringem Maße, dass sie sich nicht würde beschweren können. Ja, eigentlich hätte Demyan den perfekten, zuvorkommenden Verlobten geben müssen... aber für Ileana Volkova?
Als hätte er sie mit seinen Gedanken heraufbeschworen, drang ein russisches „Guten Tag“ an sein Ohr. Egal, wie wenig er sie mochte, Demyan konnte einfach nur zugeben, dass Ileana ihre Reize besaß. Das blond schimmernde Haar, der verführerische Körper, der unter der Schuluniform zu erahnen war, die strahlend blauen Augen... die Kälte, die sie ihm entgegenbrachte, erheiterte den jungen Russen da nur noch. Es war einfach sehr viel lustiger, wenn er sich den verdienten Lohn selbstständig erarbeiten musste und ihm nicht jedes Mädchen auf Anhieb zu Füßen lag, einzig und allein, weil er ein Prochorow war. Aber... im Endeffekt war selbst das egal. Ileana würde ihn heiraten müssen. Versprochen war versprochen.
„Guten Tag, Ileana”, erwiderte er ebenfalls auf Russisch, wobei er ihren Namen schon auf leicht frivole Art und mit einem belustigten Lächeln über die Lippen brachte. Ob sie es schon wusste? Ihn selbst hatte die Nachricht ja auch erst vor kurzer Zeit erreicht. Und selbst wenn, er übernahm gerne den Part der überraschenden Mitteilungen allein schon um das Gesicht der Siebzehnjährigen dabei zu sehen. Aber einfach mit der Tür ins Haus fallen, war wohl ohne Frage unter der Würde eines Prochorow.
„Du trägst ja noch gar nicht den Ring, den mein Vater extra für dich hat anfertigen lassen.“
Seine Stimme war ruhig, fast schon gelassen und noch immer mit diesem vor Arroganz strotzenden Lächeln. Als würden sie hier nicht gerade über etwas sprechen, dass sie für ihr restliches Leben aneinander binden würde. Schöne heile Welt...

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 10.08.2008 12:50    

Felan & Greg

cf Krankenflügel

Greg hatte nicht mitbekommen, dass sich ihm jemand genähert hatte, doch plötzlich sah er ein paar Schuhe direkt vor seiner Nase. Die Stimme, die er dann auch noch hörte schaffte es augenblicklich, dass sein Blut kochend durch seine Adern pulsierte. Bartók! Sein Erzfeind und der erste, der es geschafft hatte, dass Greg mit Leib und Seele hasste.
Innerlich zählte er irgendwelche Zahlenkombinationen herunter, um nicht seinem ersten Impuls zu folgen und sich sofort auf Felan zu stürzen um ihn ein weiteres Mal winderweich zu prügeln. In dem Augenblick vergaß Greg natürlich, dass er andersrum genauso verprügelt worden war, aber wer konnte in solch einem Augenblick auch schon vernünftig denken. „Wie ich sehe hast du es doch im Laufe des Tages geschafft, dir Schuhe anzuziehen“, setzte er seine erste Spitze und spielte auf die frühen Morgenstunden an, in denen er Felan mit Rhea beobachtet hatte.
Es war schon beinahe eine beeindruckende Leistung, als er im Zeitlupentempo sich aufrichtete und dabei keine Gefühlsregung zeigte. Allerdings war seine Miene unerbittlich hart, seine Augen zeugten von einer Kälte, dass man frösteln konnte. Nun stand er vor dem Durmstrang, so dicht, dass sich ihre Nasen fast berührten und es mehr als nur eine Provokation war. Es war ein ganzes Stückchen größer als sein Gegenüber und so sah er nun ein bisschen von oben auf ihn herab, bohrte seinen Blick in seinen.

„Du sprichst von Krieg?“, antwortete Gregory gefährlich leise und erinnerte so gar nicht an den unbeherrschten Gryffindor vom Vortag. „Du willst dich zu meinem Problem machen?“, er lachte arrogant auf, „wieviele deinesgleichen hast du denn noch in petto um das auch nur annähernd zu schaffen, kleiner Bartók?“, zischte er und wich nicht eine Sekunde mit den Augen aus. „Du alleine vermagst das wohl kaum zu können. Mich wundert, dass du dich überhaupt zu mir traust, hier ist doch gar kein Publikum, bei dem du dich nachher ausheulen kannst, wie böse der schlimme Gryffindor doch zu dir war. Obwohl dir werden sicher schon genügend Lügengeschichten einfallen, die du ihnen auftischen kannst. Nicht wahr?“ Moon verzog die Mundwinkel zu einem überheblichen Lächeln. Er hatte zwar Thalia versprochen, sich nicht mehr zu prügeln und er wäre auch ganz bestimmt nicht derjenige, der den ersten Schlag tun würde. Aber dass Felan nun hier vor ihm stand, kam ihm gar nicht mal so ungelegen. Seit dem Morgen hatte sich so viel in ihm angestaut, so viel Zorn und Wut wegen der Todesser, die seiner Freundin und ihrer Familie das schlimmste angetan hatten, dazu noch der Brief von Bartóks Vater.... der Durmstrang war nun ein idealer Blitzableiter, an dem er sich abreagieren konnte. „Aber mit Lügen kennen du und deine Familie sich ja aus, der Apfel fällt halt nicht weit vom Stamm“, provozierte Greg weiter.

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 10.08.2008 20:58    

Peeves && Dia

Cf: Ravenclaw Mädchenschlafsaal

(aber ingame kommt sie aus dem Unterricht für PmG)

Wenn man Dias Laune mit einer Skala von 1-10 bei der 1 das schlechteste war beschreiben würde, würde die 2 sehr passend sein. Schon gestern Abend war alles schiefgegangen , der Streit mit Chelli war noch das schlimmste gewesen und auch der heutige Unterricht war nicht so verlaufen wie sie wollte. Sie hatte in Pflege magischer Geschöpfe drei Anläufe gebraucht, bis das Angrodian Weibchen nicht mehr vor ihr zurückgewichen war (wahrscheinlich hatte diese ihre schlechte Laune und ihren bösen Blick bemerkt) , doch irgendwann, als Dia beinahe schon die Geduld verlor, hatte sie sich endlich von ihr streicheln lassen, was aber nicht im Geringsten dazu beitrug, dass sich Dias Laune auch nur ein bisschen verbesserte.
Ich will einen besten Freund oder eine beste Freundin haben, die mich versteht und nicht mit noch tausenden anderen Leuten befreundet ist, die der letzte Dreck sind und absolut unausstehlich! Wenn ich da nur an diese Aemily Connely denke, diese aufgeblasene Puderquaste, dann wird mir jetzt schon schlecht und gerade mit DER ist Chelsea natürlich auch befreundet, warum denn auch nicht???


Wütend schnaubte Dia vor sich hin, während sie ziellos durch die Korridore irrte und versuchte sich abzureagieren, was ihr jedoch deutlich misslang. Eher steigerte sie sich noch weiter in ihre Wut rein, indem sie sich ins Gedächtnis rief, mit wem Chelsea sonst noch befreundet war. .
Und diese Gartenzwerge READGIE und Sidnay, die sich ständig wichtig machen und einem dann den Kopf vollzwitschern, grauenvoll, einfach grässlich und Josephine Styles! Die steht natürlich auch ganz oben auf Chellis Freundesliste, da hat sie sich wirklich tolle Freunde ausgesucht , was soll das überhaupt?? Ein, zwei oder drei Freunde reichen doch, wozu braucht man denn eine ganze Horde von Leuten, nur um das Gefühl zu haben, dass man gemocht wird!
Allmählich war Diandra die Lust am Hin und Hergehen vergangen, sodass sie sich nun neben einer Ritterrüstung auf den Boden setzte und eine Packung Kekse aus ihrer Tasche holte, von denen sie wütend einen nach dem anderen auffutterte. Felan und Greg standen sehr weit von ihr weg, sodass sie die Beiden überhaupt nicht sah, vielleicht lag es aber auch daran, dass sie viel zu beschäftigt mit ihren trüben Gedanken war, als dass sie die zwei Streithähne wahrnehmen könnte.

Ich habe allmählich die Schnauze voll, jeder scheint etwas gegen mich zu haben, nicht einmal diese Angrodians waren nett zu mir, aber Laurius Caspari mochten sie natürlich gleich, vor dem seiner grauenvollen Frisur hatten sie natürlich keine Angst! Nur wenn ich den sehe, könnte ich schon davonlaufen, der hat ja eine Erscheinung die einen schon in Angstzustände versetzt! Und nur wenn ich seinen bösen Blick sehe... nee, nee dieser Junge ist wirklich von vorne bis hinten einfach nur schrecklich! Wahrscheinlich freundet sich Chelsea demnächst auch mit dem an, so wie ich sie kenne... Mittlerweile hatte Dia schon die Hälfte der Kekspackung aufgegessen und so packte sie sie wieder zurück in ihre Tasche und holte stattdessen einen Pfirsich raus, den sie noch vom Mittagessen mitgenommen hatte. Aber was rege ich mich eigentlich die ganze Zeit über Chelsea auf, Julius findet Joesphine zum Beispiel auch ganz toll.... ok, wenigstens ist er aber nicht mit solchen Püppchen wie Aemilly Connely befreundet, aber trotzdem....

Wie immer suchte Dia die Schuld immer nur bei allen anderen, sie wusste schon irgendwo in ihrem Inneren, dass sie für Vieles was in ihrem Leben schief ging selbst verantwortlich war, aber sie gestand sich das beinahe nie ein , nur in solchen sentimentalen Momenten wie gestern Abend an denen sie ein schlechtes Gewissen hatte und enttäuscht von sich selbst war. In allen anderen Fällen waren jedoch ganz klar die anderen schuld, es war ihr dabei auch völlig egal wer in ihren Augen die Schuld hatte hauptsache es war nicht sie selbst. Und auch jetzt schob sie alles auf Chelsea und Ju , ohne darüber nachzudenken, wie viel die Beiden für sie taten, sie sah natürlich nur das, was sie an den Beiden ärgerte. „Ich will jemanden, der nur mein Freund ist und nicht meine Feinde mir vorzieht und mich gar nicht in Schutz nimmt, wenn die mich angreifen. Jemanden, der immer für mich da ist und mich auch wirklich mag. Der mich wirklich , wirklich , wirklich mag...“ , murmelte sie nun etwas lauter, als sie eigentlich wollte und starrte traurig und auch enttäuscht auf ihren Pfirsich, obwohl dieser gar nichts dafür konnte, dass Dia nun mal so eine schwierige Person war .

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 10.08.2008 23:18    

CF: Unterricht PMG/ Ländereien

Greg & Felan

Bereits Gregs erste Worte schafften es den Durmstrang zu irritieren, sodass er leicht argwöhnisch eine Augenbraue nach oben zog. Rhea musste ihrem Hauskollegen von ihrer heutigen Begegnung berichtet haben. Anders konnte er sich Gregs Wissen über seine vergessenen Schuhe nicht erklären. Der Ungare konnte ja nicht ahnen, dass sie neben Xaros noch von einer weiteren Person gesehen worden waren. Rhea! Also doch! Ich wusste, dass sie nicht ihre Klappe halten und den Moment ihres Triumphs auskosten würde, dachte Felan verärgert und auch gleichzeitig enttäuscht. Die ganze Zeit hatte noch für ihn die Hoffnung bestanden, dass er die Gryffindor mit seinen verbalisierten positiven Gefühlen zu ihr vielleicht anfangs nur ein wenig überfordert hätte. Doch das konnte er wohl nun ausschließen. Dennoch bewahrte der Durmstrang Ruhe, auch wenn die Situation im Moment höchst explosiv war und er seinen Erzfeind am liebsten von sich weggeschupst hätte. Es war für Felan höchst ungewohnt, dass man ihn auf eine solche Weise bedrohte und jetzt erst wurde ihm klar, was sein Vater gemeint hatte, als er ihm sagte, dass er in Hogwarts seinen Mann stehen müsste. „Tut mir wirklich leid, Greg, wenn meine Schuhe keinen derartig wichtigen Stellenwert besitzen wie bei dir. Oder übst du beim Schuhebinden in Wirklichkeit schon eine Verbeugung vor der Macht, die dich und deine Freunde schon bald in die Knie zwingen wird?“, fragte er ohne jegliche Emotionsregung und vielleicht sogar ein wenig gelangweilt, als sei dies schon eine allgemein bekannte Tatsache. Auch wenn Greg mit seiner Größe schon eine imponierende Erscheinung war, erwiderte der Bartókerbe dessen Blick ohne mit der Wimper zu zucken. Er rückte sogar noch ein wenig näher an seinen Feind, als dieser seine Drohung nicht ganz ernst zu nehmen schien. Ihre Gesichter waren vielleicht nur eine Handlänge voneinander entfernt.

„Oh, im Grunde brauche ich niemanden außer ein kleines … süßes, entzückendes dunkelhaariges Mädchen, mit dem ich dich zu Fall bringen kann“, flüsterte Felan nun beinahe, wobei in diesem Moment ein leichtes Lächeln über sein Gesicht huschte und seine sonst so kühlen Augen vor Mordlust geradezu glitzerten. Dieser leicht wahnsinnige Blick würde wohl auch Greg überzeugen, wie entschlossen Felan wirklich war, das Leben seines Feindes zu zerstören, indem er sich nicht an ihn selbst, sondern an seine Freundin wenden würde. Dennoch war sich Felan bewusst, wie gefährlich eine solche Drohung für ihn selbst war und dass Greg ein nicht zu unterschätzender Feind war. Vorsichtshalber legte er seine Hand auf die Stelle, wo sich sein Zauberstab befand und war bereit, sich notfalls verteidigen zu können. Allerdings hatte er keine Lust auf eine erneute Eskalation. In GdZ war er heute schon ausreichend negativ aufgefallen. „Ich muss mir keine Lügengeschichten ausdenken. Dank dir und deiner temperamentvollen Freunde werden mir genügend Anlässe geliefert, um euch in einem schlechten Licht erscheinen zu lassen. Aber wie ich das sehe, bin nicht ich derjenige, der eine große Menge braucht, um sich etwas zu trauen. Du traust dich doch nur gegen mich zu kämpfen, wenn deine Freunde dir das Händchen halten, nicht wahr?“, erwiderte Felan spöttisch mit einem überheblichen Grinsen. Es war nicht nur der Hass auf seinen Erzfeind, sondern vor allem seine Frustration über seine unerwiderte Liebe, die den Durmstrang jedoch innerlich zum Kochen brachten. Solche Gefühle waren ihm viel vertrauter als diese, die er für Rhea Dickinson empfand. Hass war etwas, das ihn vorantrieb und in seiner fanatischen Weltanschauung war er bereit alle erforderlichen Wege zu gehen, um seine Ziele zu erreichen. „Was weißt ausgrechnet du über meinen Stamm. Bei mir weiß ich wenigstens, dass er fortbestehen wird. Bei dir allerdings wäre ich mir da nicht so sicher …“

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 11.08.2008 06:18    

Keine Regung war in Gregs Gesicht zu sehen. Seine Mimik trug lediglich die düstere, gefährliche Maske, bei der die meisten schon erschrocken zurückwichen und die ihm den Ruf eingebracht hatte (bei den Leuten die ihn nicht kannten), dass er vermutlich doch besser in das Haus seiner Schwester gepasst hätte als zu den Gryffindors. „Verbeugung vor der Macht?“, Moon lachte höhnisch auf, „meinst du die Macht, die sich vor 13 Jahren schon einmal winselnd mit eingezogenem Schwanz in alle Windrichtungen verstreut hat, aus Angst vor ihrer verdienten Strafe?“, er machte eine bedeutungsschwangere Pause, „ach, ich vergaß den dunklen Lord, der vom Wahnsinn zerfressen hier draußen auf den Ländereien ihr nicht entgehen konnte. Träum weiter, Bartók.“
Zwar hatte Greg Voldemorts Namen ironisch betont, ansonsten klang er mehr als emotionslos und erinnerte eher an einen Gefrierschrank. Er wusste, dass Felan ihn provozieren wollte, aber er würde ihm nicht die Genugtuung geben, damit Erfolg zu haben. Gestern hatte der Durmstrang ihn mehr oder weniger kalt erwischt und selbst so einem hirnlosen Kretin wie diesem Bartók hatte bemerkt, dass Thalia wohl seine große Schwachstelle war.
Wie recht er damit hatte, zeigte sich auch schon bei seiner nächsten Erwiderung.
„Dieses entzückende Mädchen, wie schön dass auch dir das nicht entgangen ist, was sie ist, wird der Grund sein, der dich zu Fall bringt.“, stieß er aus und rückte seinerseits auch noch ein Stück näher ran, so dass zwischen ihren beiden Nasen kein Pergament mehr gepasst hätte. „Du magst Liebe als Schwäche sehen, aber sie ist die wahre Stärke mein Freund. Aber was versuche ich das einem wie dir zu erklären. Steine sind vermutlich eher fähig Gefühle zu empfinden als du.“
Moon zeigte sich in keinster Weise beeindruckt von Felans mordlüsternem Blick, was nicht hieß, dass er seinen Gegner unterschätzte. Im Gegenteil, ihm war mehr als bewusst, dass er jedes Wort so meinte, wie er es sagte und dass er alles andere als ungefährlich war. Aber genauso stand für ihn fest, dass wenn der Durmstrang Thalia auch nur ein Haar krümmen würde, er dieses mehr als nur bitter bereuen würde. Wenn ihm sein Leben lieb war, würde er die Ravenclaw am besten nicht einmal mehr übergebührlich ansehen und genau das war deutlich auch in seinem Blick zu lesen.
Als er jedoch sah, dass Felan seine Hand auffällig an die Stelle legte, wo man für gewöhnlich seinen Zauberstab aufbewahrte und Greg tat es ihm augenblicklich nach. Zwar verspürte er in keinster Weise Lust sich hier einen Kampf zu liefern, aber er würde sich auch keinen hinterhältigen Fluch aufhalsen lassen. „Was ist? Bekommst du Schiss? Hinterlist ist keine Gryffindoreigenschaft“, setzte er an und lachte kurz darauf wieder höhnisch auf. „Keine Lügengeschichten? Dann erzähl dem bösen Gryffindor doch mal, wie du es sonst geschafft hast, dass dir einer meiner Freundinnen verfallen ist? Oder hast du Rhea einen Liebestrank verabreicht, damit sie sich heimlich noch fast mitten in der Nacht mit dir auf den Fluren trifft, zu einem kleinen Stell-dich-ein? Zuzutrauen wäre es dir und ich wüsste nicht, was so ein taffes Mädchen wie Rhea eines ist ansonsten dazu veranlassen könnte mit dir auf den Fluren rum zu knutschen.“
Mit dieser Aussage gab er nun vollends preis, dass er die beiden beobachtet hatte, gleichzeitig war aber auch klar, dass er sich eben nicht mit seiner Schulfreundin über dieses Thema unterhalten hatte. Wie denn auch? Er hatte sie seit dem nicht mehr wirklich gesehen, davon abgesehen, dass sie anscheinend stinksauer auf ihn war, weil er gefragt hatte ob sie in diesen Wurm verknallt war. Für ihn war es irgendwie logisch, dass nur ein Zaubertrank ihre Sinne vernebelt haben konnte, sie wusste doch, was der Kerl für eine miese Type war.
Die Spitze ihm gegenüber überging er absichtlich. Für ihn war sie nur ein jämmerlicher Versuch ihn zu provozieren. Aber so sehr er auch Lust hatte, Felan ein weiteres Mal den Verstand rauszuprügeln, er hatte Thalia versprochen, es eben nicht mehr zu tun. Außerdem war das Risiko richtig dicken Ärger von der Schulleitung zu bekommen viel zu groß, als dass es das wirklich wert gewesen wäre. Er selber würde bestimmt nicht den ersten Schritt in diese Richtung tun, jedoch wenn Felan beginnen würde, so hätte er wenigstens einen Grund, denn niemand konnte ihm die Notwehr verwehren.
„Es ist irgendwie süß, dass du dir Gedanken um meinen Stamm machst. Weißt du, wir sind zwar reinblütig, legen aber nicht sonderlich großen Wert drauf. Merlin sei Dank, sonst würden wir vermutlich irgendwann einmal vor lauter Inzucht euch zu sehr ähneln. Aber Felan“, er stellte sich nun etwas lockerer hin, ließ seinen Feind jedoch nicht aus den Augen, „erzähl mir doch mal, was würde dein Vater zu Rhea sagen?“, er klang fast gönnerhaft und freundschaftlich, nur sein Blick täuschte nicht über den Hass hinweg, der in ihm schwelte. Nach dem, was er in dem Brief gelesen hatte, den Bartók Senior an seinen Sohn geschrieben hatte, war endgültig klar, wie diese Familie ‚tickte‘. Ob Zoltán begeistert wäre über die Tatsache, dass sich sein Sprössling in ein Halbblut verliebt hatte?

Peeves
Poltergeist
erstellt am 11.08.2008 21:56    

Einstiegspost


Dia && Peeves

Peeves Tag war bis jetzt eigentlich recht gut verlaufen, weshalb er auch etwas vergnügter als sonst durch die Gänge schwebte. Einen richtigen Grund für seine hervorragende Laune gab es nicht, er hatte einfach das Gefühl am heutigen Tag schon recht produktiv gewesen zu sein. Er hatte bereits mehrere Schüler mit ein paar Zwiebeln abgeworfen, es war ihm gelungen dem blutigen Baron nicht über den Weg zu laufen und außerdem wollte er gleich Myrte den Tod noch etwas schwerer machen. Doch jetzt für den Moment genoss er einfach nur seine gute Laune.
Die letzte Zwiebel, die sich noch in der Tasche seines abgetragenen grünen Samt-Sakkos befand, warf er nach einem der vorbeigehenden Schüler und traf ihn genau am Kopf. “Haha, Volltreffer” grölte der Poltergeist und ignorierte die Beleidigungen, die der Junge ihm hinterherrief. Zwar war er an diese Beschimpfungen gewöhnt, doch ließen ihn manche nicht so kalt, wie er es gerne hätte. Trotzdem konnte ihm das heute nicht die Laune verderben, ja selbst der blutige Baron war dazu nicht imstande.
Doch plötzlich hielt Peeves abrupt in der Luft an, er meinte in der Nähe ein Kettenrasseln zu Hören und ein kalter Schauer lief ihm bei diesem Geräusch über den Rücken. Wie ein aufgeschrecktes Huhn schaute er verwirrt in der Gegend herum, darauf gefasst jeden Moment in die dunklen, durchschimmernden und leblosen Augen des Slytherin-Hausgeistes zu blicken.
Doch dann entdeckte er einen Schüler mit einem Schlüsselbund und als der blutige Baron auch nach ein paar weiteren Sekunden nirgendswo zu sehen oder zu hören war, atmete Peeves leise erleichtert aus.
Er schwebte weiter durch die Korridore und beobachtete, wie ein paar der Schüler, vor allem die Erstklässler, abrupt abbogen, sobald sie ihn erblickten. Der Poltergeist genoss seine Stellung in Hogwarts. Er war dort etwas einmaliges und die meisten gingen ihm aus dem Weg. Das mag eigentlich eher traurig wirken, doch Peeves empfand es als faszinierend, wie doch so viele unterschiedliche Menschen, von denen Jahr für Jahr neue in die Zaubererschule kamen allesamt doch ähnlich auf ihn, den Poltergeist von Hogwarts, reagierten.
Und er würde aufgrund seiner vielen, meist gemeinen, Aktionen wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten, wie die anderen, viel langweiligeren Geister von Hogwarts. Er war anders, er war besser, als die toten Bewohner des Schlosses, denn er bestand aus meh alsr aus Dunst und einer Seele, er besaß einen Körper, er konnte nach Dingen oder Personen greifen, was zum Beispiel dem blutigen Baron nun für immer verwehrt sein würde.
Der Poltergeist passierte munter ein paar leere Räume, die einst als Möbellager gedient hatten und schwebte an zwei sich äußerst feindlich ansehenden Schülern vorbei und entdeckte einige Meter entfernt einen pinken Fleck auf dem Boden neben einer der großen Ritterrüstungen, die er nur zu gerne auf andere Leute schubste.
Sofort erkannte er Dia, wohl die einzige Person in Hogwarts mit der er sich richtig gut verstand, an ihren bonbonrosa Haaren und wollte eigentlich gerade zu ihr herüberschweben, als er sah, dass sie irgendetwas vor sich hinmurmelte. Da er nicht nur gerne gemein, sondern auch meistens nur allzu neugierig war, entschloss er sich dazu Diandra erst einmal zu belauschen, um herauszufinden, was mit ihr los war.
Als Poltergeist verfügte er über die Fähigkeit sich unsichtbar zu machen und diese kam ihm auch gerade recht. Von jedermann ungesehen schwebte er dichter an Dia heran, sie schien jedoch so sehr in Gedanken zu sein, dass sie ihn wohl auch, wenn er in diesem Moment sichtbar gewesen wäre, nicht bemerkt hätte. Er setzte sich neben sie auf den harten Steinboden beäugte sie und lugte anschließend in ihre Tasche hinein, wo er eine Kekspackung entdeckte. Diese reizte ihn nur zu sehr, doch er musste eine passende Gelegenheit abwarten, ihr einen dieser Kekse zu entwenden. Diese folgte auf dem Fuß. “Jemanden, der immer für mich da ist und mich auch wirklich mag. Der mich wirklich , wirklich , wirklich mag...“
Redete sie da gerade mit sich selbst? Und wenn schon, sie sollte von Peeves eine Antwort erhalten. “Ich mag dich,” murmelte er mit verstellter Stimme in ihr Ohr, “aber nur,” nun entfernte er sich etwas von ihr, “wenn du mir ein paar Kekse abgibst!” Bei diesen Worten wurde der Poltergeist wieder sichtbar, stürzte sich flink auf die Kekspackung und nahm sich zwei der Köstlichkeiten heraus. Hastig stopfte er sie hintereinander in seinen Mund, zwar konnte er das Essen nicht mehr schmecken, doch vor allem bei Gebäck liebte er das Knuspern im Mund. Zudem aß er auch einfach nur gerne, weil die anderen Geister auf Hogwarts diesen Vorteil nicht genießen konnten.
Noch mit vollem Mund wandte er sich der Ravenclaw zu und nuschelte ihr “Na, hab ich dich erschreckt?” entgegen, wobei ein paar Kekskrümel aus seinem Mund herausfielen.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 13.08.2008 14:59    

Greg & Felan

Gregs Blick konnte Felan nicht sonderlich beeindrucken. Zwar war der Gryffindor ein ernst zunehmender Gegner und der Ungare wäre keinen Augenblick so dumm gewesen ihn zu unterschätzen, allerdings genoss er es geradezu endlich einen vielleicht würdigen Gegner gefunden zu haben, an dem er sich messen konnte. „Nein, ich meine nicht diese feige Bande, die vor 13 Jahren gescheitert ist und garantiert auch nicht ihren Meister, der mit ihrer Unfähigkeit gestraft war. Tot ist tot und somit vergessen. Ich meine vielmehr die Macht, die sich gerade neu erhebt nur unter einem alten Deckmantel und die deine Freunde mit einer noch viel härteren Entschlossenheit vernichten wird als es der Dunkle Lord getan hätte. Denn dieses Mal gibt es keinen Jungen, der mit einer Narbe irgendwas überlebt hätte …“, sprach Felan gefährlich leise und seine Augen funkelten angriffslustig. Zwar wusste er selbst nicht, wer hinter den neusten Ereignissen steckte, die die Zauberergemeinschaft in Angst und Schrecken versetzte, doch sie war momentan seine ganze Hoffnung.

Als Greg jedoch behauptete, dass ausgerechnet Thalia der Grund sein würde, weshalb er selbst vernichtet werde, musste Felan gehässig lachen. Der Gryffindor war ein verliebter Narr und seit seiner eigenen Liebe zu Rhea wusste er auch mal zur Abwechslung wovon er sprach, doch gerade dies machte ihn mehr verletzbar, als dass es ihn stark gemacht hätte. So schätzte zumindest Felan die Situation ein. „Ach, schön und entzückend sind sie doch alle, Moon. Nur schützt sie das nicht vor dem Tod. Und wenn die Liebe zu deiner Freundin alles ist, was du mir entgegensetzen kannst, dann habe ich wohl nichts zu fürchten. Du magst zwar moralisierend den Zeigefinger heben und dich aufplustern, dass wohl nur so Leute wie ihr Gefühle empfinden könntet, doch das ist wohl gleichermaßen arrogant wie dumm. Gerade dass Leute wie ich euch dann hassen, zeigt doch nur von Stil und Geschmack“, erklärte der Ungare arrogant und klang dabei sogar etwas gelangweilt. Selbstverständlich würde der Gryffindor ausrasten, wenn er Thalia etwas antäte, doch natürlich war dies ja das eigentliche Motiv und auf Gregs Rache würde er es gegebenenfalls ankommen lassen. Kein Ziel konnte ohne ein gewisses Risiko angestrebt werden. Besonders nicht Felans Ziele.

Argwöhnisch zog Felan allerdings eine Augenbraue nach oben, als Greg es ihm gleichtat und ebenfalls seinen Zauberstab griffbereit hielt. Die Situation war gefährlich explosiv und es hätte vielleicht nur ein Funken gefehlt, um sie zum Eskalieren zu bringen. Im Gegensatz zum gestrigen Tag jedoch schienen beide Kampfhähne gelernt zu haben, sich besser unter Kontrolle zu haben. „Ich denke Misstrauen hat nichts mit Schiss zu tun, sondern eher mit Voraussicht. Du magst dich noch so sehr als der typische Gryffindor aufspielen wollen, doch ich nehme dir nicht ab, dass du das auch tatsächlich bist. Was bedeutet schon Ehre, wenn man seinen Feind überraschen kann. Deine Schwester wird wohl kaum ohne Grund in Slytherin sein“, merkte Felan ruhig an. Er fand das Geschwisterpaar generell etwas komisch, doch wusste er über April nicht genügend bescheid, um noch mehr über sie äußern zu können. Er würde sie in Zukunft genau unter die Lupe nehmen.

Gregs nächste Worte allerdins, versetzten den Dunkelhaarigen jedoch in eine gewisse Irritation. Was redet der da eigentlich für einen Blödsinn?!, fragte er sich, als er dann langsam begann, sich auf die Worte des Gryffindors einen Reim zu machen. Greg musste sie heute Morgen gesehen haben, allerdings die falschen Schlüsse gezogen zu haben. Einen Moment freute er sich, dass Rhea seinem Feind offenbar doch nicht davon berichtet hatte, doch diese Freude hielt nicht lange an, wenn er bedachte, welchen Schaden der Gryffindor mit dieser Lüge – die für Felan jedoch am liebsten Wahrheit gewesen wäre - anrichten konnte. Seine Freunde in Hogwarts hätten ihn bestimmt fortan ignoriert, wenn nicht sogar noch Schlimmeres. Grace hatte ihm heute nur allzu deutlich gezeigt, was sie von seinem Verhalten hielt. Würde sie Greg glauben, dass er Rhea geküsst habe, müsste er ernsthaft fürchten von ihr vergiftet zu werden. Dennoch überspielte der Durmstrang seine Sorgen mit einem höhnischen Lachen und warf seinem Gegner einen spöttischen Blick zu. „Es ist ja wirklich erstaunlich, wie du einen Streit mit einem Stell-Dich-Ein verwechseln kannst. Bei dir und Thalia muss es wohl ordentlich zur Sache gehen. Rhea und ich standen uns heute Morgen genauso gegenüber, wie wir es im Moment gerade tun. Oder habe ich im Moment nur nicht richtig mitgekommen, dass du in Wirklichkeit etwas von mir willst?“, sprach Felan amüsiert und genoss es, sich über Greg lustig zu machen. Doch der Gryffindor stand ihm heute in nichts nach, indem er das Verhalten des Durmstrangs ausgerechnet als süß bezeichnet hatte.

„Ach komm schon Greg“, begann er viel zu freundschaftlich zu reden, als er ihm wirklich gesonnen war, „du weißt doch genau, dass es zum Glück noch genügend Reinblüter gibt, um eben nicht Inzucht betreiben zu müssen. So Leuten wie dir allerdings scheint dies nicht auszureichen, indem ihr euch anscheinend lieber mit Tieren paart“, antwortete er amüsiert und zugleich verächtlich. Bei dem Gespräch mit Greg kamen heute wohl seine tiefsten Abgründe zum Vorschein. Allerdings musste er sich bei ihm erst gar nicht bemühen, ihn auf seine Seite ziehen zu wollen. Greg war ein hoffnungsloser Fall. Gregs letzte Worte jedoch, trafen ihr Ziel punktgenau. Selbst Grace hatte heute schon eine komische Andeutung über Rheas Herkunft gemacht und die Wahrheit fürchtete er insgeheim sehr. Argwöhnisch betrachtete Felan seinen Feind und fragte sich, was er eigentlich im Schilde führte, dass er ihn auf seinen Vater ansprach. Was wusste er überhaupt von ihm? Niemand wusste, welche politische Einstellung Bartók Senior wirklich hatte, doch Greg musste lediglich von seinem Sohn auf ihn geschlossen haben. Allerdings war es auch vollkommen egal, was der Gryffindor dachte. Die Faszination eines Volkes würde kein Bengel aus England zunichte machen. „Ich denke, abgesehen davon, dass Rhea eine unglaublich nervige Zicke ist, hätte er wohl nichts gegen sie einzuwenden. Es wundert mich eher, dass du jedoch als ihr vermeidlicher Freund einen Makel an ihr gefunden zu haben glaubst, der die Missgunst meines Vaters hervorrufen könnte“, antwortete Felan bedacht ruhig, auch wenn er innerlich kochte, und vielleicht ein wenig zu diplomatisch, als es für den sonst hasserfüllten und anti-gryffindor-eingestellten Ungaren üblich war.

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 14.08.2008 08:26    

Greg konnte nur verächtlich schnaufen. „Du scheinst dich ja bestens auszukennen mit der neuen Macht die sich erhebt. Hast du von dieser Einstellung mal Maria oder Lauren erzählt? Auf die Art und Weise wie du es mri gerade weis machen willst? Sicher nicht, denn du wüsstest, dass sie kein Wort mehr mit dir reden würden“, und plötzlich kam ihm ein Verdacht. abschätzend schaute er sein Gegenüber an, „das ist der Grund, oder? Deswegen gibst du dich mit ihnen ab. Du willst sie... bekehren“, ein abfälliges Grinsen huschte über sein Gesicht, „du tust mir ja wirklich irgendwie leid, dass du es sogar auf die Weise versuchen musst. Übrigens, der Junge mit der Narbe der überlebt hat... der wird nach wie vor der schärfste Gegner deiner Übermacht sein, denn er ist Chefauror.“

Es fiel Greg immer schwerer die Beherrschung zu behalten. Der Hass auf Felan und der Wunsch ihn irgendwie mit einem Faustschlag zum Schweigen zu bringen war schon übermenschlich groß. Zwar hatte er weiterhin nur diese düstere Mimik aufgelegt, aber das Flackern in seinen Augen wirkte gefährlich, ja beinahe mordlüstern.
„Nein, es beschützt sie nicht vor dem Tod, aber die Tatsache, dass es auch dein Tod wäre vielleicht. Und Bartók, ich sprach nicht von euch, was die mangelnde Fähigkeit Liebe zu empfinden angeht, sondern einzig von dir. Wo andere ein Herz haben, hast du nur einen Stein, wenn überhaupt. Aber vermutlich weisst du es einfach nicht besser. Vielleicht müsste ich sogar Mitleid mit dir empfinden, wenn ich dich nicht leider schon so widerlich fände. Hatten Mama und Papa den kleinen Felan nie lieb, dass er so werden musste, wie er nun ist?“, er sagte es mit einer Kleinkindstimme, um den Durmstrang noch lächerlicher zu machen. „Sicher nicht, Mama und Papa haben bestimmt klein Felan nur gemacht, damit reines Blut auch rein bleibt. Armes Felanmausi“

Greg hielt fest seinen Zauberstab umschlossen und alle seine Sinne waren so auf Felan gerichtet, dass ihm auch nicht das kleinste Zucken entgehen konnte.
Doch nach seinen nächsten Worten musste auch Greg lachen, aber es klang eher wie das eines Dämons, kalt und gefühllos. „Ich von dir? Ach ist es das, was dich ständig mich nerven lässt wie eine Schmeissfliege? Man sagt ja oft, was sich neckt, das liebt sich, deswegen nervst du mich. Naja interessante Theorie“, abschätzend rieb er sich das Kinn, nur um im nächsten Moment wieder einen Schritt auf Felan zuzugehen, so dass die beiden erneut Nase an Nase standen. „Verkauf mich nicht für dumm Bartók, Streiten und sich küssen sind zweierlei Paar Schuhe. Ich bin nicht blind, ich hab euch heute morgen gesehen und den Kopf senken und den anderen küssen zu wollen, ist kein streiten. Also spar dir deine Ausreden, ich glaube sie dir eh nicht.“

„Tieren?“, es war das erste Mal, dass er eine Faust ballen musste um die Wut zu kontrollieren, wirkte aber innerhalb von Sekunden wieder gefasst. „Wieso haben deine Eltern denn nicht von dem reichhaltigen Angebot an Reinblütern gewählt, sondern einander?“, eine offene provokante Beleidigung, dass er das Produkt von Inzucht war.“, wenn ihn so seine Freunde gesehen hätten, wären sie wohl entsetzt gewesen. Tiefste Abgründe taten sich in ihm vor, während er hier mit dem Durmstrang stritt. Felan schaffte es, seine dunkelste Seite hervor zu hoben und dass er sich so gab, wie er es sonst immer verurteilt hätte.

„Oh Felan, nein, nein, mit nerviger Zicke brauchst du mir nicht kommen, ich habe gesehen, wie du sie heute morgen schmachtend und sabbernd angesehen hast, bevor du sie küssen wolltest. Und ich sehe durchaus keinen Makel an meiner Freundin, höchstens ihre Geschmacksverirrung was den Kerl angeht, in den sie sich verliebt hat, aber dein Vater wird ein Makel an ihr finden und ich denke mal, deine ganzen Freunde genauso.“, er zog mit einer Handbewegung den Brief des Bartókoberhauptes heraus und hielt ihn vor Felans Nase, achtete aber darauf, dass dieser das Schreiben nicht an sich bringen konnte. „Was denkst du, wie dein Vater es finden würde, dass du dich in ein Halbblut verguckt hast und ihr nachstellst? Ich glaube, er wird sie auch nur als Tier empfinden oder? Er wird noch denken, dass die Brutstätte und der Wirkungsort von Albus Dumbledore und Harry Potter dich bekehren.“, lässig steckte er den Brief wieder weg, aber da war wieder dieses eisige, gefährliche Flackern in seinen Augen, was deutlich machte, wie gefährlich er war... genauso wie sein Feind. „Er fragt dich übrigens, ob du am Samstag ob du zu einem Freundschaftsquidditchspiel kommst, Papa würde seinen kleinen Felan gerne sehen“, er grinste hämisch und setzte nach, ehe Felan fragen konnte, woher er diesen Brief hatte, „du solltest dir eine Eule zulegen, die das Fliegen besser beherrscht und erst recht den Transport von Post. Naja ich war ihr dankbar für ihre Unfähigkeit, so habe ich nun endlich den Beweis, was für eine widerlicher Mensch du doch bist. Ich hab ihr auch einen Keks geschenkt zur Belohnung“, er zwinkerte Felan freundschaftlich zu, auch wenn diese Geste reinster Hohn war.

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 15.08.2008 22:54    

Peeves && Dia

Eigentlich war es überhaupt nicht Diandras Art irgendwo herumzusitzen und in Selbstmitleid zu zerfließen, aber manchmal hatte sie solche sentimentalen Momente, in denen einfach ihr ganzer Frust in ihr hochkam. Dia weinte auch so gut wie niemals aus Trauer, sondern immer nur aus Wut und Trotz, wenn sie so böse auf die ganze Welt war, dass ihr einfach die Tränen aus den Augen liefen. Ach was soll’s... Es kann mir ja eigentlich auch egal sein, was diese ganzen Idioten machen... und dieser Pfirsich schmeckt mir auch nicht mehr. Dia überlegte gerade, ob sie nicht irgendwo noch etwas anderes zu essen auftreiben könnte und wollte gerade aufstehen, als sie eine tiefe Männerstimme ganz nah an ihrem Ohr hörte: „Ich mag dich..“ Mit einem Schrei sprang sie auf, prallte gegen die Ritterrüstung, die daraufhin scheppernd zu Boden fiel, stolperte über ein Bein der Rüstung und fiel ebenfalls auf den Boden zurück, wo sie unsanft auf ihrem Hinterteil landete. Für einen Moment saß sie nur zitternd und geschockt da und starrte auf den Punkt, an dem sie eben noch gesessen hatte, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Das muss eine Halluzination gewesen sein... das habe ich mir jetzt eingebildet. Ich habe doch nicht wirklich einen Mann gehört... habe ich Fieber? Jetzt höre ich auch noch fremde Stimmen. Ok, beruhige dich, das liegt bestimmt daran, dass du zu vielen von diesen Keksen gegessen hast.., versuchte sie sich selbst zu beruhigen, als sie plötzlich ihre Kekspackung in der Luft schweben sah und kurz darauf Peeves sichtbar wurde, der sie grinsend und mit vollem Mund fragte, ob er sie erschreckt habe.

„Peeves!“ rief sie und man konnte ihre Freude deutlich an ihrem Tonfall erkennen. „Mein Poltergeist, ich liebe dich auch , sehr sogar!“ Wer Diandra kannte, wusste, dass sie einfach in allem übertrieben war, wenn sie der Meinung war, dass sie jemanden besonders mochte, dann liebte sie ihn, wenn sie jemanden nicht mochte, dann hasste sie ihn. So einfach war das bei ihr. Stimmt eigentlich... ich bin gar nicht so alleine... selbst wenn sich sämtliche Schüler und Schülerinnen dieser Schule gegen mich verschwören würden, hätte ich ja immer noch meinen Peeves, wie konnte ich ihn bloß vergessen? Augeblicklich wandelte sich ihr Gesichtsausdruck in ein fröhliches Lächeln, mit dem sie nun zu Peeves hochsah, als ihr bei seinem Anblick wieder einfiel, wie sehr er sie eben erschreckt hatte und ihr bewusst wurde, dass sie nun wegen ihm halb unter einer Ritterrüstung begraben auf dem Boden saß. .

„ Übrigens.... Bist du eigentlich des Wahnsinns!!!?? Weißt du eigentlich wie SEHR du mich erschreckt hast? Was fällt dir ein, deine Stimme zu verstellen, du Idiot!“ Sie verengte ihre Augen zu Schlitzen und versuchte, ihn so empört wie möglich anzusehen, denn auch wenn Diandras Schimpfkanonade nur halbherzig und beinahe sogar scherzhaft ausfiel, hatte sie immer noch am ganzen Körper eine Gänsehaut, denn sie hatte furchtbare Angst, wenn sich jemand von hinten an sie heranschlich und sie erschreckte. Das hatte keinen Grund, sie war einfach so ein Mensch, der immer dachte, dass von hinten Gefahr kam und Peeves hatte ja auch noch seine Stimme verstellt,sodass sie tiefer klang und war ihr extrem nahe gewesen, als er ihr „Ich mag dich“ ins Ohr geflüstert hatte. Wenn sie so darüber nachdachte, musste sie sich eigentlich immer in Acht nehmen, wenn sie irgendwo alleine unterwegs war, denn obwohl sie Peeves’ beste Freundin (besser gesagt: einzige Freundin) war, blieb sie von seinen doch manchmal etwas fiesen Attacken nicht immer verschont, natürlich warf er keine Zwiebeln nach ihr, aber er wusste von ihrer „Von hinten erschreckt zu werden- Phobie und nutzte dies natürlich nur allzu gerne aus, um ihr zu zeigen, dass er seinen Job als gemeiner Poltergeist einfach unheimlich gut machte.

„Ich hätte es mir wohl lieber zweimal überlegen sollen, als ich mich mit dir angefreundet habe, das bringt nur Ärger....aber ich bin trotzdem froh, dass ich dich habe.“ Jetzt lächelte sie wieder, sie konnte Peeves einfach nicht böse sein, sie hatte es schon oft versucht, aber es funktionierte seltsamerweise nicht, ihre Wut auf ihn löste sich immer in Sekundenschnelle wieder in Luft auf, etwas, was die anderen Leute, die in Hogwarts wohnten, wohl niemals verstehen würden. „Die Kekse kannst du auch gerne behalten, ich brauche die sowieso nicht mehr und wenn du willst, habe ich hier noch einen angebissenen Pfirsich. Den gebe ich dir aber erst, wenn du mir versprichst, dass du für immer mein bester Freund bleiben wirst“ Sie zwinkerte ihm zu und hielt ihm den halben Pfirsich hin.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 17.08.2008 20:18    

Greg & Felan

„Ich muss sie zu nichts bekehren, was sie eigentlich schon sind, nämlich Reinblüter. Doch es sind weniger meine Worte, die sie an mich binden, sondern eher euer ignorantes Verhalten gegenüber ihren Bedürfnissen und indem ihr behauptet, alles besser als sie zu wissen. Das treibt sie geradezu in meine Arme, aber mir kann das ja nur recht sein, denn Maria und Lauren sind lange genug von euch verblendet worden. Davon abgesehen war es gestern Maria, die gesagt hat wie satt sie euch hat, denn solange ihr euch eurer trauten Zweisamkeit ergötzen könnt, du und Thalia, CM und Readgie, ist sie doch nur Luft für euch. Hat sie aber erst einmal jemanden gefunden, der ihr zuhört, plustert ihr euch empört auf“, sprach Felan überraschend ruhig. Was bedeutete es schon, dass Greg ihn durchschaut hatte. Seine Anschuldigungen würde er erstmal beweisen müssen und umso mehr Greg bei Maria über ihn hetzte, desto mehr würde er Felans Worte indirekt bei ihr bestätigen. „Mag sein, dass das Narbengesicht nun Chefauror ist. Besonders erfolgreich scheint er momentan ja nicht zu sein und ich denke dieses Mal wird es keine magische Verbindung zwischen dem neuen Führer der Todesser geben, die ihm sein Leben unverdient retten wird. Harry Potters große Tage sind längst vorüber.“

So ruhig der Durmstrang jedoch eben noch geblieben war, Gregs nächste Worte über seine Familie in Kleinkinderstimme brachten sein Blut erneut zum Kochen. Selbst Felan hätte nicht geglaubt, dass der Hass auf den Gryffindor sogar noch zu steigern war. Offenbar hatte der Vertrauensschüler ein Gespür für die Schwachpunkte des Durmstrangs, wobei Felan momentan darüber nachgrübelte, ob dies einfach nur Zufall war oder ob er tatsächlich Informationen über seine Familie eingeholt hatte. Aber woher? „Na wenn ich einen Stein an der Stelle meines Herzes habe, brauche ich ja auch kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich deiner Freundin jeden einzelnen ihrer kleinen filigranen Knochen breche. Du weißt ja hoffentlich, dass du das alleine zu verantworten hast“, sprach der Ungare arrogant und grinste kurz abschätzig. „Denn wenn ich mich gezwungen sehe, bestimmte Dinge zu tun – so wenig sie mir selbst gefallen mögen – so liegt das garantiert nicht an meinen Eltern, sondern an solchen Menschen wie dir, die mich zum Übergeben bringen, alleine wenn ich sie sehe. Davon abgesehen lieben mich meine Eltern im Gegensatz zu deinen, die dich lieber hätten verrecken lassen sollen nach deiner Geburt, als sie Gesehen haben, was für eine Missgeburt du bist“, sprach Felan nun scharf und hasserfüllt. Tatsächlich hatte Greg einen wunden Punkt getroffen, denn Felan konnte zu Hause so gut wie nichts mitbestimmen, was seine eigene Zukunft betraf. Davon abgesehen hatte es in seiner Vergangenheit genügend gewaltsame und schmerzhafte Momente erlebt, wo er selbst an dem Verstand und der Liebe seiner Eltern gezweifelt hatte. Dennoch hatte man ihm immer versichert, dass dies alles nur zu seinem Besten geschehe. Vermutlich würde er auch erst später den Sinn ihres Schaffens erkennen – das hoffte zumindest Felan.

Es hätte wohl nur das kleinste Zucken von Gregs Arm genügend, damit der Durmstrang seinen Zauberstab gezogen und angegriffen hätte. Im Moment wünschte er sich nur zu sehr einen triftigen Anlass, sich gegen den Gryffindor verteidigen zu können. Er wollte seinen Gegner leiden sehen, am Boden und verzweifelt. Aber anscheinend würde er diesen Tag noch abwarten müssen. Aber dieser Tag wird kommen und dann wirst du bluten … , schwor sich Felan maliziös und blinzelte kurz, als er das kalte, leicht dämonische Lachen seines Kontrahenten hörte, wich aber keinen Schritt zurück als sie erneut dicht gegenüberstanden. Es war ungewohnt jemandem gegenüberzustehen, den er nicht im Geringsten mit seinen durchaus ernst zunehmenden Drohungen zu beeindrucken schien. Greg wäre wohl ein guter Pokerspieler gewesen und eigentlich hätten sie ein solches Kämpferherz durchaus auf ihrer Seite gebrauchen können, konnte Felan durchaus zugestehen. So jedoch war er sein härtester Konkurrent und würde eines Tages dafür sterben müssen. „Vielleicht bist du nicht blind, Moon. Aber du bist wirklich dumm, wenn du tatsächlich glaubst, dass zwischen mir und Rhea etwas läuft! Du kannst sie gerne selbst fragen oder traust du dich ihr nicht zu sagen, dass du ein ganz schmieriger Voyeur bist und deiner Freundin hinterher spionierst!?“, fauchte der Ungare nun und seine Augen glitzerten voller Hass. Es kostete ihn große Überwindung Greg nicht augenblicklich an die Gurgel zu springen, nachdem er ihn indirekt als ein Produkt aus Inzucht beschimpft hatte. „Du vergisst wohl Moon, dass deine Eltern ebenfalls Reinblüter sind. Allerdings benimmst du dich leider nicht als solcher. Aber vielleicht mag das auch daran liegen, dass deine Mutter auch gleichzeitig deine Tante ist?“, provozierte der Durmstrang auf dem gleichen Niveau zurück. Bei seiner Familie kannte der Bartókerbe keinen Spaß. Doch so überlegen sich der Ungare die ganze Zeit noch gegeben hatte, Greg folgenden Worte führten dazu, dass ihm immer mehr mulmig wurde. Schmachtend und sabbernd? Hat denn das wirklich so blöde ausgesehen? Kein Wunder, dass Rhea dann abgehauen ist … , dachte Felan für einen Moment mit gerunzelter Stirn, bevor er sich dann wieder auf Greg konzentrierte, der zu ungeahnten verbalen Hochformen gelangte. Jedes Wort war wie ein direkter Schlag ins Gesicht. Felans Herz schien für einen Moment stehen zu bleiben, als er das Bartóksiegel auf dem Brief entdeckte, den Greg ihm hämisch entgegenhielt. Überrascht zog er beide Augenbrauen nach oben und atmete tief ein, als er realisierte, dass der Gryffindor ihn gelesen hatte und daher die ganzen Informationen über seine Familie hatte. Was zum Teufel hatte sein Vater alles geschrieben?! Doch eigentlich schockierte Felan weniger, dass sein Vater und seine Freunde alles andere als begeistert über seine Liebe zu Rhea wären, sondern vielmehr, dass er erfahren hatte, dass die Gryffindor ein Halbblut war. Allerdings waren dies so viele erschütternde Eindrücke auf einmal, dass der Ungare erschüttert und sichtlich aufgebracht nun einen Schritt von Greg zurückwich. „Ha … Halbblut? Rhea … ist ein Halbblut?“, fragte er in einer sehr ungewohnten hohen Stimmlage, die nur allzu deutlich machte, wie verzweifelt er im Moment war und für einen Augenblick war so etwas wie ein Flehen in seinem Blick zu erkennen, dass Greg seine Worte zurücknehmen würde. Doch Felan wusste bereits instinktiv, dass der Gryffindor die Wahrheit gesagt hatte. Das änderte alles – und wiederum nichts – fürchtete der Durmstrang. Denn ab nun würde seine Liebe zu Rhea einen noch höheren Preis haben, einen sehr hohen, von dem er nicht wusste, ob er ihn bezahlen konnte. „Ich schätze, dieser Punkt geht an dich, Moon. Das heißt aber nicht, dass du das ganze Spiel gewinnst“, sprach der Durmstrang mit bebender Stimme und verneigte sich kurz vor dem Gryffindor, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und mit raschen Schritten hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Er brauchte Zeit zum Nachdenken, aber eines wusste er schon jetzt. Er würde Rache nehmen.

TBC: Durmstrang-GR

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 18.08.2008 19:37    

Felan & Greg


Greg ließ sich nicht beeindrucken von Felans Worten, sondern blieb überraschend kaltschnäuzig. Für ihn war das Gesagte er reinste Lüge, deswegen konnte es ihn nicht schocken, was er da über Maria sagte. „Du hörst dich selber gerne reden, nicht wahr? Die beiden sind viel zu nett um deine Denkensweise anzunehmen. Vermutlich redest du ihnen irgendwas ein, verdrehst die Tatsachen, aber darin bist du ja eh besonders gut. Alles hübsch so hindrehen, wie es gerade angenehm für dich ist. Schon clever, muss ich dir zugestehen, im Reden und Manipulieren bist du besonders gut, kann nicht jeder.“, er grinste ihn hämisch an. „Und was Harry Potter angeht, träum weiter. Die Todesser haben keine Chance. Ja großen Schaden könnt ihr anrichten, Schrecken und Leid verbreiten, aber im Endeffekt werdet auch ihr dem Untergang geweiht sein. Wahnsinn gewinnt nie! Und nichts anderes seid ihr, wahnsinnige Irre, die jeden Bezug zur Realität verloren haben.“

„Bartók!“, zischte Greg und wieder stand die reinste Mordlust in seinen Augen, „solltest du Thalia auch nur ein Haar krümmen, sollte sie jemals wegen dir leiden, schwöre ich dir bei allem was mir heilig ist, dass es dein Tod sein wird. Sollte es ihr auf unerklärliche Weise schlechter gehen, wegen was auch immer und wenn es nur ein Magenkrampf ist, dann bete, dass ich nicht dir die Schuld daran gebe.“, warnte er, denn auch Felan hatte wiederholt die schmerzhaftesten Punkte Gregs getroffen. Niemand durfte den Menschen etwas antun, die er liebte und man sah dem Gryffindor deutlich an, wie ernst ihm seine Worte waren. Dass der Durmstrang ihn selber beleidigt hatte... sowas perlte an ihm ab und war ihm egal, schließlich kam es von der Person die er am meisten verachtete, ja gar hasste. Aber die wiederholte Drohung Thalia etwas anzutun, ließ sein Blut dermaßen kochen, dass es ihm wirklich schwer fiel, sich weiterhin zu beherrschen. Ja er erwischte sich sogar dabei, dass er sich regelrecht wünschte, Felan würde ihn angreifen, damit er endlich einen Grund hatte, ihm die Visage zu bügeln.

„Ich habe nicht nötig zu spionieren Bartók, du musst nicht immer deine hinterhältige art verallgemeinern. Du brauchst dich auch gar nicht raus reden, ich weiß was ich gesehen habe. Und wie haben sich Reinblüter denn zu verhalten? Etwa so wie du? Wie dämlich muss man eigentlich sein, um solch einen Mist wirklich zu glauben. Vermutlich denkst du auch noch, die Muggel haben uns die Magie geklaut? In jeder Reinblutfamilie gibt es auch Muggel, nur weil man sie aus dem Stammbaum löscht, kann man trotzdem ihre Existenz nicht leugnen.“, woher wusste Felan, dass er reinblütig war? Greg war sich nicht sicher, ob er ihm das je gesagt hatte, aber vermutete eher nicht. Naja es war ja auch kein Geheimnis, aber es war durchaus interessant , dass sein Feind sich anscheinend erkundigt hatte.

Der Brief allerdings schien Felan das erste Mal etwas aus der Fassung zu bringen. Dass er das schon vorher einmal kurz geschafft hatte, als er dem Durmstrang unterstellt hatte, Rhea anzuschmachten, war ihm entgangen. Jetzt aber wurde das hämische Grinsen Gregs noch breiter und er genoss es sichtlich, seinen Gegner ein wenig ins Schwimmen gebracht zu haben. Dann als er jedoch Verzweiflung in Felans Stimme rauszuhören schien, stutzte er kurz, war sich aber dann sicher, sich nur verhört zu haben. „Du bist doch sonst immer so informiert. Du wirst doch wissen, welche Herkunft das Mädchen hat, dem du wie ein räudiger Köter nachstellst? Was denkst du, wie Rhea reagiert, wenn sie deine Intentionen kennt was die Todesser angeht?“, Greg dachte wieder an den Streit, den er mit seiner Freundin gehabt hatte... nein blind vor Liebe war sie wirklich nicht und trotzdem wusste er, was er gesehen hatte...
„Punkt...Satz.... und schließlich der Sieg... mein Sieg Bartók!“, zischte Greg noch und hob dann doch überrascht die Augenbrauen, als Felan sich nicht nur kurz vor ihm verneigte, als hätten sie gerade ein Zaubererduell hinter sich gebracht, sondern sich tatsächlich auch zurück zog und ihn alleine zurück ließ.
Als der Durmstrang aus seinem Blickfeld verschwunden war, ließ er erst seinen Emotionen freien Lauf. Jetzt stand deutlich die Wut und auch die Verzweiflung in seinem Gesicht, denn ihm war klar, dass Felan zu allem fähig war. Mit Sicherheit würde dieser nicht zögern, Thalia irgendetwas anzutun, wenn sich ihm die Möglichkeit bot.
Greg hätte am liebsten geschrien um seinen Emotionen Herr zu werden, statt dessen schlug er mit seiner Faust gegen die nächste Wand. Jäher Schmerz trieb ihm augenblicklich die Tränen in die Augen und seine Zähne knirschten, weil er ein Aufstöhnen unterdrücken wollte. „Scheisse... so ein verdammter Mist!“, seine Faust haltend, die bereits sehr unförmig anschwoll, ließ er sich an der Wand herunter rutschen und fühlte sich mit einem Mal vollkommen erledigt, als hätte jemand seine Kraft absorbiert.
Nein, er würde nicht zulassen, dass Thalia etwas geschah! Die Todesser hatten ihr alles genommen, er würde dafür sorgen, dass sie nicht noch Opfer von Felans sadistischen Spielchen wurde.

Peeves
Poltergeist
erstellt am 19.08.2008 20:54    

Dia && Peeves

Peeves schwebte nur wenige Meter von ihr entfernt, grinste sie weiterhin halb schelmisch, halb freundlich an und schluckte die letzten Keksreste in seinem Mund herunter. Auch wenn er Dia mochte, kam sie nicht um seine Streiche herum, das wusste sie, niemand würde vor ihm verschont bleiben, egal, ob er ihn leiden konnte, oder nicht.
Doch trotzdem war er erleichtert, dass er aus Dias Vorwürfen etwas heraushörte, dass ihm klarmachte, dass sie ihm nicht böse sein konnte. Er fragte sich, ob ihre Fragen eher rhetorisch gemeint waren oder sie darauf eine Antwort erwartete. Was hatte er sich denn schon dabei gedacht seine Stimme zu verstellen? Eigentlich nichts konkretes, er hatte es einfach lustig gefunden. Das war doch nicht verboten. Außerdem hätte sie seine Stimme doch erkannt, hätte er sie nicht verstellt. Niemals hätte sie sich erschreckt, wenn er ganz normal mit ihr geredet hätte, dafür kannte sie ihn schon zu gut.
Diandra machte ihm erneut Vorwürfe mit einem aber eher freundlichen Unterton. Peeves grinste und setzte sich in der Luft in den Schneidersitz. “Ach, es hätte dich auch viel schlimmer treffen können, stell dir vor ich könnte dich nicht leiden, so wie den da.” Der Poltergeist deutete auf einen vorbeikommenden Erstklässler. Es ging gar nicht darum, dass dieser Schüler einen schlechten Charakter hatte, Peeves konnte grundsätzlich keine Erstklässler leiden und das ließ er sie auch spüren.
Der junge Ravenclaw ging an ihnen vorbei, ohne sie zu beachten, da er anscheinend in ein Buch vertieft war. Peeves folgte ihm ein paar Meter und griff ruckartig nach dem Kragen des Schüler, sodass dieser aufschreckte, stehen bleiben musste und kurz nach Luft rang, bevor der Poltergeist ihn wieder losließ und zu Dia zurück schwebte, während der Junge ihm verängstigt nachschaute.
“Siehst du?”, wandte er sich an die Ravenclaw, “so etwas würde ich dir nicht antun, das würde mir irgendwie keinen Spaß machen. Für dich hebe ich mir die speziellen Sachen auf.” An etwas konkretes dachte der Poltergeist im Moment nicht, meistens kamen ihm Ideen für solche ausgefallenen Streiche ganz spontan.

Dia bot ihm nun auch ihre restlichen Kekse an, auf die sich Peeves begierig stürzte, sich eine der knuspernden Leckereien in den Mund und die übrigen aus der Verpackung heraus nahm und in die Tasche seines Sakkos tat, worin er kurz vorher noch die Zwiebeln gelagert hatte. Doch ihm sollte es egal sein, ob die Kekse das starke Aroma der Kekse aufnahmen, er würde es weder riechen noch schmecken können. Die leere Schachtel schmiss er einfach hinter sich in eine Ecke, sollte sie doch jemand anders wegräumen.
Als die Ravenclaw ihm gerade noch ihren Pfirsich unter einer Bedingung anbot, sah Peeves den fetten Mönch durch eine der Wände in ihre Richtung schweben. Hufflepuff’s Hausgeist war wohl einer der Toten in Hogwarts, die die Möglichkeit zu essen am meisten vermissten. Peeves konnte einfach nicht widerstehen, er musste den fetten Mönch damit aufziehen.
“Klar, für immer!” antwortete er Dia mit einem ehrlichen Lächeln und schnappte sich den Pfirsich. Genüsslich biss er, gerade als der Geist ihren Weg kreuzte, hinein und schmatzte laut. “Es hat doch wirklich was für sich essen zu können.” verkündete er laut mit einem spöttischen Grinsen, sein Blick verfolgte den fetten Mönch, der sich ein paar Mal sehnsüchtig umdrehte und begierig auf den Pfirsich in Peeves Hand starrte.
Der Poltergeist aß die restliche Frucht hastig auf und wischte sich anschließend den Saft aus dem grauen Gesicht.

Doch plötzlich fiel ihm wieder ein, in welchem Zustand er Dia angetroffen hatte. Vielleicht sollte er einfach nachfragen, denn sie suhlte sich nur ziemlich selten in Selbstmitleid. “Wieso sahst du eben eigentlich so traurig aus? Hat dir jemand was getan? Sag mir den Namen und er kann sich beim Abendessen über eine meiner Spezialmischungen im Essen freuen.” Diese selbst kreierte “Spezialmischung” bestand meistens aus irgendwelchen Spinnen oder anderen Krabbeltieren, die er innerhalb des Schlosses fand.
Beim Abendessen bekam dann meist ein Schüler, der gerade nicht auf sein Essen achtete, etwas davon auf seinen Teller geschüttet. Vielen fiel gar nicht auf, dass da etwas zwischen ihren Kartoffeln oder ihrem Fleisch herumkrabbelte, was Peeves zwar widerlich, aber trotzdem sehr belustigend fand.
Und wer Dia so traurig machte, dass sie sich selbst bemitleidet, der würde wohl damit rechnen müssen, am Abend auf seinem Teller eine extragroße Portion der Spezialmischung vorzufinden.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 21.08.2008 19:45    

Jason & der blutige Baron

cf ~ Eingangshalle

Nach dem kurzen anfänglichen Glücksgefühl, war der Baron recht schnell wieder in sein missmutiges selbst zurückgefallen und rasselte mit seinen Ketten grimmig dreinblickend durch die Korridore von Hogwarts. Dabei wurde seine Laune Stück für Stück schlechter. Dieser verfluchte Gryffindor. Was fällt dem überhaupt ein so mit mir zu reden?! Mich auszulachen. MICH!
Der Baron dachte sich selbst Stück für Stück in Rage und als er schließlich seine Wut nicht mehr zurückhalten konnte, begann er die nächstbeste Ritterrüstung zu 'verprügeln'. Besagte Ritterrüstung zeigte sich natürlich äußerst unbeeindruckt von den Schlägen des Barons, da diese einfach durch sie hindurch glitten. Hätte ihn einer der anderen Geister dabei beobachtet, hätte das für viel Gesprächsstoff gesorgt. Vorallem, wenn Peeves derjenige gewesen wäre. Der Poltergeist hätte bloß hoffen können, schnell genug verschwinden zu können, bevor der Baron ihn zu fassen bekam.
Als der Baron schließlich zu erschöpft war, um noch eine Faust zu heben oder viel mehr gewesen wäre, denn Geister spüren keine Erschöpfung mehr, ließ er sich auf dem Sockel der Ritterrüstung nieder und sah zu dem Gemälde vor ihm, in dem sich gerade eine Teegesellschaft befand, die zum Teil inne gehalten hatte und den Baron anstarrte.
Wütend starrte er zurück. "Darüber verliert ihr kein Wort, verstanden?! Gar keins! Sonst werde ich eure Gemälde Stück für Stück aufschlitzen." Zur Untermalung erhob er sich und zog seinen Degen, mit dem er ein paar Übungen machte, was die Teegesellschaft dazu brachte vor lauter Schreck die Flucht zu ergreifen.

Jetzt, da er den Degen einmal in der Hand hatte, verspürte der Baron allerdings auch nicht die Lust, ihn wieder wegzustecken, weshalb er nun begann ein paar Fechtübungen an zuvor geprügelter Ritterrüstung durchzuführen. Dabei hallten einige Fechtgeräusche durch den Korridor, in dem sich außer dem Baron niemand befand. Zumindest hatte er niemanden gesehen.

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 21.08.2008 21:40    

CF: Hütte des Wildhüters

Tonks hatte bereits das halbe Schloss abgesucht, doch keine Spur von Remus. Sowohl an sein Büro, als auch an seine privaten Räumen hatte sie mehrmals geklopft, doch nach etwa 2 Minuten Wartezeit an jeder Tür, musste sie sich eingestehen, dass ihr Verlobter nicht da war. Auch in der Bibliothek und in der Großen Halle hatte sie gesucht, doch dort war sie genauso wenig fündig geworden, wie im Astronomieturm.
Sie wurde immer hektischer, es war furchtbar zu einem Termin zu spät zu kommen, ihr passierte das eigentlich ziemlich häufig, aber Remus doch nicht. Sie konnte sich an kaum eine Verabredung erinnern, bei der er sich verspätet hatte, im Gegenteil, meistens war er sogar überpünktlich gewesen. Was, wenn er sie auch gesucht hatte und sie hatten sich ständig verpasst? War er womöglich schon allein nach London appariert? Nein, das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen. Er würde ihr sonst vorher wenigstens Bescheid geben, aber da sie keine Mitteilung erhalten hatte, ging sie davon aus, dass er noch hier war. Doch wo konnte er sein?

Planlos ging sie durch die Gänge, sah sich andauernd um und schaute ab und zu in ein paar Räume hinein. Sie wusste nicht mehr, wo sie noch suchen sollte, als ein paar Meter entfernt, die Tür vom Krankenflügel aufging. Zwei Schüler betraten diesen gerade und als Tonks genauer hinsah, konnte sie erkennen, dass sich dort auch Remus befand. Tonks bekam einen kleinen Schrecken, weil sie befürchtete, dass ihm irgendetwas fehlte und steuerte nun die Tür an, die sich gerade wieder geschlossen hatte.
Sie öffnete sie, stellte sich allerdings nur in den Türrahmen, als sie sah, wie überfüllt der Raum bereits war und winkte Remus zu. Dieser erblickte sie sogleich und kam zu ihr. Anscheinend fehlte ihm nichts, zumindest äußerlich. Tonks zog ihn vollständig aus dem Krankenflügel hinaus und gab ihm einen Kuss zur Begrüßung.
“Hier bist du, ich such dich schon eine halbe Ewigkeit. Wir hätten wohl besser einen Treffpunkt vereinbart. Sie seufzte, zuckte dann aber mit den Schultern und fuhr fort: “Naja ist jetzt auch egal, wir sollten langsam los, wir sind schon etwas spät für unser Treffen dran.”

Zusammen verließen die beiden das Schloss und machten sich auf den Weg nach Hogsmeade, da sie innerhalb der Mauern der Schule nicht apparieren konnten. Sie redeten nicht viel. Tonks dachte schon die Hälfte des zurückgelegten Weges darüber nach, ob sie Remus davon erzählen sollte, dass sie die Nacht auf Daniels Couch verbracht hatte. Eigentlich war es nur fair, dass er davon erfuhr, aber sie fürchtete, dass er das irgendwie falsch verstehen könnte. Sie wollte keinesfalls Streit. Richtig eifersüchtig hatte sie Remus noch nie erlebt, sie hatte ihm auch, soweit sie sich erinnern konnte, noch nie einen Anlass dazu gegeben. Sie liebte ihn einfach zu sehr, als dass sie ihn in irgendeiner Weise betrügen konnte.
Na dann, sollte ich ihm wohl besser auch von der Party erzählen? Sie räusperte sich und beschloss ganz vorne anzufangen. “Wieso warst du eigentlich gestern nicht mehr auf Sophies und Daniels Party? Die war eigentlich ziemlich lustig und es gab ein großes Buffet.”
Sie grinste kurz und fuhr dann fort: “Unsere Verlobung hab ich noch nicht bekannt gegeben, ich hab gedacht es wäre schöner, wenn wir das zusammen machen würden. Daniel und Oliver haben mich trotzdem nach dem Ring gefragt, also hab ich es den beiden erzählt. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen Daniel zu fragen, ob er mein Trauzeuge sein will. Hast du Minerva schon gefragt?” Ihr fiel auf, dass sie wieder einmal ohne Punkt und Komma redete, doch abbrechen konnte sie jetzt nicht, schließlich kam jetzt das, wieso sie überhaupt von der Party angefangen hatte.
“Und...na ja, ich glaub ich hab da ein bisschen zu viel getrunken, du weißt ja, ich vertrag nicht so viel Alkohol, und irgendwann bin ich einfach furchtbar müde geworden. Ich wollte mich nur kurz hinsetzen, bin dann aber ziemlich schnell eingenickt und hab die Nacht durchgeschlafen - bei Daniel, auf der Couch, versteht sich. Ich...dachte, du solltest davon wissen, falls wir irgendwann einmal zufällig darauf zu sprechen kommen. Du bist mir doch nicht böse, oder?” Sie legte im Gehen die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn.

Nach ein paar Minuten erreichten sie dann auch Hogsmeade, Tonks hielt an und strich ihren Umhang glatt. “Also dann, wie immer, Grimmauldplatz Nr.12, aber im Gebüsch gegenüber vom Haus.”
Sie war früher so regelmäßig in diesem Gebäude gewesen, dass ihr die Fußwege, die sie nach dem Apparieren immer noch zurücklegen musste, irgendwann zu lästig wurde und sie sich einen sicheren Ankunftplatz ganz in der Nähe vom Treffpunkt suchte, dieses Gebüsch eignete sich hervorragend.
Sie lächelte Remus zu, bevor sie und kurz danach Remus mit einem Plopp aus Hogsmeade verschwanden.

TBC: –> London - Grimmauldplatz Nr.12

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 22.08.2008 09:28    

Greg saß weiterhin mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt und hatte den Kopf in einer Hand geborgen, krallte sich damit in seinen Haaren fest. Die andere Hand ruhte in seinem Schoß, denn sie schmerzte mehr, als dass er zugeben wollte. Zwar hatte er kurz überlegt, zurück in den Krankenflügel zu gehen, aber was sollte er House sagen? Ich verspüre, wie sie schon sagen, den dringenden Wunsch Felan zu töten, ich habe versucht ihrem Rat zu folgen, also habe ich mich mit der Wand im Flur angelegt? Na suuuper. Nein, das kam gar nicht in Frage.
Thalia.... es stand wirklich für Greg außer Frage, dass Felan seine Drohungen auf die eine oder andere Art wahr machen wollte. Der Durmstrang hasste ihn, er hasste ihn so sehr, wie er selber auch ihn hasste, sich etwas anderes einzureden wäre vollkommenen Blödsinn. Er hatte die Entschlossenheit in den Augen seines Gegners gesehen und auch wenn Moon es nie zugegeben hätte, aber er spürte deutlich Angst aufsteigen. Angst vor Felan, aber nicht um seiner selbst willen, sondern es ging einzig alleine um seine Freundin. Der Gryffindor war verzweifelt und je mehr er über die ganze Sache nachdachte, umso verzweifelter wurde er. Ob er zu Mr. Lupin gehen sollte, seinem Hauslehrer? Wenn er sich ihm anvertraute... er hatte doch den Brief zum Beweis. Komischer Weise widerstrebte ihm diese Idee etwas, sie kam ihm wie ein Verrat vor. Wieso? Er wollte doch Thalia schützen, er musste sie schützen. Niemals würde er zulassen, dass man ihr etwas antat...
Seine Gedanken wurden immer chaotischer, so dass er fürchtete ihm Platze der Kopf, wenn er ihn nicht bald frei kriegen würde. In dieser Stimmung gab es immer nur eines was ihm half.
Seufzend und mit düsterer Mimik, stand er auf und machte sich auf den Weg in den Gryffindorturm. Er wollte seine Schultasche wegbringen und seinen Besen holen. Eine Runde in der Luft würde ihm schon helfen, es half ihm immer! Eine Gemeinsamkeit, die er mit seinem besten Freund teilte.

Wieder einmal wichen ihm die Schüler aus, die ihm entgegen kamen, weil er einfach zum fürchten aussah. Man wich ihm instinktiv aus, aber Greg bemerkte das mal wieder nicht. Er registrierte gar nichts, war vollkommen in seine Gedanken vertieft. Mechanisch sprach er das Passwort bei der fetten Dame, der es bei seinem anblick sofort vergangen war ein Schwätzchen zu halten. Ohne ein Wort an irgendjemanden zu richten, marschierte er durch den Gemeinschaftsraum direkt in den Schlafsaal, warf seine Schultasche aufs Bett und holte den Brief von Felan hervor. Kurz starrte er dieses Beweisstück an, legte es dann aber in seine Truhe. Er wollte diesen Schmutz nicht länger bei sich tragen. Schließlich griff sich seinen Besen, nur um gleich kehrt zu machen und den Schlafsaal zu verlassen.
‘Ich bring ihn um, wenn er ihr auch nur ein Haar krümmt, wenn er nur daran denkt‘, schoss es ihm immer und immer wieder durch den Kopf und die Mordlust stand ihm wieder in den Augen.
Schnaufend ging er durch die Flure, fluchte lauthals als die Treppen ihre Richtung änderten, wieso er einen Umweg gehen musste, und lief knurrend weiter. Er achtete nicht drauf wer ihm entgegen kam, er registrierte nicht einmal, als er plötzlich alleine in einem Gang war, der eigentlich nicht mehr weit von der Eingangshalle entfernt lag. Der Gryffindor wollte einfach nur raus, raus aus dem Schloss, weg von allen und ab in die Luft um sich zu beruhigen und wieder klar denken zu können. Der Tag war einfach zu viel gewesen für ihn, er war auch nur ein Mensch, jetzt brauchte er wenigstens ein paar Minuten Zeit für sich.

Jason Greighter
6.Klasse
erstellt am 22.08.2008 18:53    

Der Blutige Baron & Jason

[ E I N S T I E G S P O S T ]

Jason war mal wieder alleine unterwegs, was ziemlich oft vor kam, da er nicht allzu viele Freunde hatte und eher ein verschlossener Mensch war. Er fühlte sich irgentwie besser, wenn man ihn manchmal ein wenig in Ruhe lies und ihn nicht allzu viel störte. Der junge Ravenclaw wanderte gerne alleine durch die Korridore und Flure und beobachtete die Personen auf den Gemälden. Manchmal hielt er auch ein pläuschchen mit der Grauen Dame, die auch sehr nett war. Oder mit dem Fast Koplosen Nick. Und wenn ihn mal ein Bekannter über den Weg lief, redete er auch kurz mit diesem. Aber an diesem Tag schien kaum einer auf den Fluren zu sein. Aber es war ja auch kein Wunder. Es schien die Sonne und es war ein herlicher Tag. Viele hielten sich draußen am See auf und sonnten sich. Doch Jason war lieber hier im Schloss.

Wie er so durch die Flure wanderte, hörte er plötzlich geklapper und er sah nach vorne. Dort sah er den Blutigen Baron. Das war der Hausgeist von Slytherin. Der Blutige Baron war ein sehr unangenehmer Geist und das er ihn hier traf fand er nicht sehr angenehm. Jedoch entshied sich der Ravenclaw weiter auf ihn zuzugehen, da er ihn warscheinlich eh gesehen hatte. Also biss er die Zähne zusammen und ging auf den Geist zu. Er schaute die ganze Zeit zu ihm, wie er mit seinem Degen die Rüstungen bearbeitet. Der junge Ravenclaw versuchte sich nichts anmerken zulassen, dass er es ziemlich bescheuert fand, was der Geist dort machte. Denn wenn er das merkte, dass er sich über ihn lustig machte, würde der Blutige Baron mit ziemlicher sicherheit sehr böse werden. Also schlich Jason nun vorsichtig an den Baron vorbei, obwohl es unsinnig war zu schleichen, da er ihn sowieso bemerken würde.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 22.08.2008 21:14    

Die Fechtgeräusche klangen bereits eine ganze Weile durch den Flur, als der Baron sich zum ersten Mal eine Pause gestattete. Alllerdings nur einen äußerst kurzen Augenblick. Im nächsten Augenblick drehte er sich ruckartig um und stach zu, als hätte er einen Gegner hinter sich wahrgenommen.
Allerdings war da tatsächlich jemand. Der Kopf eine Schülers befand sich direkt neben dem Degen des Barons. Knapp. Sehr knapp.
Ein hässliches Grinsen legte sich auf die Lippen des Barons, als er erkannte, wen er da gerade fast erwischt hatte: Jason Greighter, ein Ravenclaw, der dem Baron so ganz und gar nicht sympatisch werden wollte. Wieso das eigentlich so war, konnte er auch gar nicht erklären. Doch es war nunmal so und nun konnte er diesem Ravenclaw mit Sicherheit einen gehörigen Schreck einjagen.
"Hast wohl gedacht, du könntest dich einfach vorbeischleichen, was?" Wie auch zuvor bei Ben schwang der Hohn in der Stimme des Barons mit. "Da muss ich dich eindeutig enttäuschen. So einfach schleicht sich niemand an mir vorbei." Bis auf Peeves. Aber das steht hier ja nicht zur Debatte.
Erst jetzt zog der Baron den Degen zurück und zog ein wenig nachdenklich die Stirn in Falten. "Was wäre denn jetzt wohl eine passende Bestrafung für diesen frevelhaften Versuch? Ich weiß..."
Ohne noch einmal mit der Wimper zu zucken, war der Geist bereits durch den Ravenclaw hindurch geglitten und hatte ihm damit ein widerlich kaltes Gefühl beschert. Eine Winzigkeit des Gefühls von Tod und das war alles, was der Baron tun konnte, abgesehen vom schaurig-schönen Kettenrasseln, das ihn auch jetzt begleitete.

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 23.08.2008 13:31    

Peeves && Dia

Schon seit sie Peeves kannte, hatte sich Dia ständig gefragt, warum zum Geier Peeves so verfressen war, aber sie hatte die Antwort darauf nie gefunden und ihn selbst aber auch nicht gefragt. Sie vermutete jedoch, dass es ihm einfach Spaß machte, den anderen Geistern etwas vorzuessen und sie somit neidisch zu machen, aber die Mengen die er essen konnte, waren so groß, dass es schon unheimlich war. Im nächsten Moment wurde Dia auch schon Zeuge von Peeves nächstem Streich, etwas besonders fieses, was er sich wahrscheinlich nur für die Erstklässler ausgedacht hatte, da er diese irgendwie überhaupt nicht leiden konnte. Ein weiteres Rätsel für Diandra: Warum zum Geier konnte Peeves keine Erstklässler leiden? Seine Streiche waren nämlich für die Erstklässler natürlich besonders schlimm, diese wussten schließlich gar nicht, dass es auf Hogwarts einen gemeinen Poltergeist gab und um so schlimmer war es für sie besonders in ihrer ersten Zeit auf Hogwarts, wenn Peeves sich zum Beispiel von hinten an sie heranschlich und sie plötzlich am Kragen hochzog. Eigentlich tolerierte Dia diese fiesen Aktionen gegen Erstklässler überhaupt nicht, weil sie die meisten Erstklässler eigentlich ziemlich süß fand, sie waren noch so klein, unerfahren und (meistens zumindest) so unschuldig und harmlos. Vor allen Dingen jedoch ihr Gesichtsausdruck wenn sie an ihrem ersten Tag zum ersten Mal durch Hogwarts wanderten, dieser Ausdruck voller Neugier und Vorfreude hatte es Dia angetan. Warum sollte man diese kleinen Engel also sofort verschrecken, sie würden sich noch schnell genug in absolut unaustehliche Teenager verwandeln, dann hatte man schließlich noch genug Zeit ihnen Streiche zu spielen und dann verdienten sie es wenigstens auch. Sie wusste aber auch, dass es sinnlos gewesen wäre, wenn sie versucht hätte das Peeves zu erklären, er würde nie aufhören die Erstklässler zu ärgern, es machte ihm wohl einfach zu viel Spaß.

„Achso, dann muss ich dir wohl auch noch dankbar sein und mich geehrt fühlen, dass du mich als deine Freundin ausgewählt hast“ Mit einem schelmischen Gesichtsaudruck verschränkte sie die Arme und guckte wieder zu ihm hoch. „Dann könntest du mir ja vielleicht auch aufhelfen und zur Abwechslung auch mal ganz freundlich sein“ Sie grinste und streckte ihre rechte Hand nach ihm aus. „Und was meintest du überhaupt mit speziellen Sachen, was sind das für spezielle Sachen, wenn ich fragen darf? Ich hoffe doch für dich, dass du mit speziellen Sachen sowas wie mit Blumen auf mich werfen und kleine Herzchen aus meinem Schrank fallen lassen meinst“ antwortete sie lachend. „Das wären Streiche, die mir so richtig gefallen würden“


Ein bisschen gerührt war sie jedoch schon, als Peeves einwilligte für immer ihr bester Freund zu sein und ihr erklärte,dass sie nur den Namen der Person, die ihr etwas getan hatte nennen müsste und er würde alles weitere mit Hilfe seiner Spezialmischung erledigen. Man musste ihn einfach gern haben, den Poltergeist. Auch wenn er so gemein und verfressen war. Seine Spezialmischung allerdings sollte man besser nicht abbekommen, in ihrem ersten Schuljahr, als sie noch nicht so gut mit Peeves befreundet gewesen war und eben eine Erstklässlerin gewesen war, hatte sie diese Spezialmischung in ihrem Essen vorgefunden und da sie schließlich aufgrund eines früheren Streiches, der ihr gespielt worden war eine Riesenangst vor Krabbeltieren hatte, war sie aufgesprungen und war aus der Großen Halle gestürmt, sodass alle ihr hinterhergestarrt hatten. Für ein Dia war das eine ihrer größten Blamagen in ihrem ganzen Leben gewesen und wer war Schuld daran gewesen? Peeves. Doch je mehr Streiche Peeves ihr spielte, umso mehr wollte sie erfahren, was für ein Charakter hinter diesen ganzen bösen Streichen steckte und sie hatte angefangen zu versuchen mit Peeves zu reden , was ihr am Anfang immer gründlich misslang, denn Peeves wollte mit der „dummen kleinen Erstklässlerin“ nicht wirklich etwas zu tun haben. Außer ihr Angst einzujagen, versteht sich. Doch irgendwann hatte sich doch eine Freundschaft zwischen den Beiden entwickelt und da Dia zu dem Zeitpunkt niemanden außer Peeves hatte, wurde er umso schneller zu ihrem besten Freund.
Für sie war auch immer klar gewesen, dass sie dasselbe auch für ihn tun würde, sie würde ihn auch immer verteidigen, niemand durfte in ihrer Gegenwart etwas Schlechtes über Peeves sagen, sonst bekam die betreffende Person ein großes Problem mit Dia.

„Ach danke, das ist wirklich süß von dir Peevsilein, aber irgendwie sind so ziemlich alle daran Schuld, sogar meine Freunde wenden sich manchmal fast gegen mich. Ich meine sie halten schon zu mir... aber Chelsea zum Beispiel steht auch halb auf Readgies Seite und .... ja. Aber ich hab ja dich, deswegen ist das eigentlich auch halb so wild aber.. apropos Readgie, WEHE DIR du hast noch eine andere Freundin neben mir, so eine wie Readgie zum Beipiel oder so eine aufgedonnerte Tussi, die ich nicht leiden kann, dann... dann...“ Ja, was konnte man mit einem Poltergeist anstellen, wenn man sauer auf ihn war? „...Dann fällt mir schon was ein!“ , beendete sie ihren Satz und lachte. Es stimmte aber schon, Dia war extrem besitzergreifend und wenn sie jemanden einmal richtig mochte, bekam dieser das auch zu spüren. "Trotzdem danke, dass du immer für mich da bist, das bedeutet mir wirklich viel" sagte sie etwas leiser und lächelte.

Jason Greighter
6.Klasse
erstellt am 23.08.2008 23:48    

Und der Baron merkte den Ravenclaw-Schüler auch. Denn als Jason gerad auf der gleichen Linie wie dem Baron war, drehte sich dieser ruckartig um und Jason hatte die Klinge am Hals. Jason erschreckte sich warnsinnig und starrte den Geist mit großen Augen an. Er hatte sogar vor schreck den Mund aufgerissen. Als er das merkte, machte er ihn allerdings sehr schnell wieder zu. Denn er sah sowieso schon wie ein Trottel vor dem Baron aus, da musste er nicht auch noch den Mund aufhaben. Dann sagte der Baron, dass sich niemand so einfach an ihn vorbei schleichen konnte. Und in diesem Moment hätte sich der Ravenclaw am liebsten in den Po getreten. Warum musste er auch durch diesen Flur gehen. Warum war er nicht doch wieder zurück gegangen. Dann wäre er vielleicht jetzt nicht in dieser Situation.

Er konnte nichts sagen. Vor schreck, dass der baron ihn entdeckt hatte hatte er wohl seine Zunge verschluckt. Und wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, hätte er sowieso nicht gewusst, was er sagen sollte. Dann sagte der Baron wie er ihn wohl damit bestrafen würde. Jetzt fand der junge Ravenclaw endlich seine Stimme wieder.

"Es tut mir wirklich sehr leid. Ich hatte nur gedacht, dass ich Sie in Ruhe ihre Fechtübungen ausführen lasse." Doch der baron schien ihn anscheinend nicht zu hören und schwebte durch ihn hindurch. Sofort spürte er eine schaurige Kälte. Er fand es immer schrecklich wenn ein Geist durch ihn hindurch flog. Nun fing der Ravenclaw-Schüler abermals an zureden: "Es tut mir wirklich sehr leid. Wird nicht wieder vorkommen!" Wenn der Baron wollte, dass er angst kriegte, hatte er dies geschafft.

Peeves
Poltergeist
erstellt am 24.08.2008 18:41    

Dia && Peeves

“Natürlich musst du dankbar sein. Ich könnte hier jeden zum Freund haben, aber ich habe dich ausgewählt.” Er grinste, seine Stimme war voller Ironie, denn er wusste, dass ihn der Großteil der Bewohner von Hogwarts nicht ausstehen konnte. Ihm war auch bewusst, dass er es war, der sich glücklich schätzen konnte, dass Dia ihn mochte, denn nur die wenigsten hatten die Geduld und die Nerven, um es mit ihm und seinen Streichen auszuhalten. Dia war so jemand.
Nie war sie richtig sauer auf ihn gewesen, und falls doch, dann hatte sie es ihm nie gezeigt.
Peeves ergriff die ausgestreckte Hand der Ravenclaw und half ihr von dem kalten Steinboden auf, diesmal ohne irgendwelche gemeinen Hintergedanken an einen Streich, auch wenn ihm dabei so einiges einfiel. Er scheute sich davor, Dia zu sehr zu nerven, nachher würde sie ihn vielleicht, genauso wie die meisten anderen Schüler, nicht mehr mögen.
Natürlich war er auch ein bisschen stolz darauf, dass ihn so viele nicht leiden konnten, schließlich war es viel schwerer zu erreichen, dass jemand einen hasste. Damit man von einem gemocht wird, muss man ihm meistens einfach nur zustimmen oder sich ruhig verhalten und schon hat man einen neuen Freund gefunden. Aber um zu erreichen, dass man nicht gemocht wird, muss man schon einiges mehr machen, denn nur die Wenigsten können einen vom ersten Augenblick an nicht leiden. Trotzdem war Peeves froh, dass er Dia hatte, denn wenn ihn wirklich alle hassen würden, wär es auch nicht so spaßig, den ganzen Tag allein durch die Korridore zu schweben.
Peeves grinste belustigt, als Dia ein paar Vorschläge für die zukünftigen Streiche an ihr, machte. “Nein, nicht ganz, obwohl...vielleicht liegst du mit ‘aus dem Schrank fallen lassen’ gar nicht so falsch, ich würde nur nicht damit rechnen, dass es Herzchen oder Blumen sind.” Er zwinkerte wissend und lehnte sich an die kalte Steinmauer und verschränkte die Arme.
“Aber du weißt ja, meine Streiche erfährst du erst, wenn ich sie dir bereits gespielt hab.” So war Peeves einfach, er verriet nie etwas von seinen Vorhaben, außer er benötigte Dia als Komplizen, dann erklärte er ihr natürlich alles und war stolz darauf, wie er auf so eine Idee gekommen war. Klar, nach einer gewissen Zeit wiederholten sich die Streiche, andere kamen auch ziemlich häufig vor, aber die ausgefallenen, für die er oft auch etwas Vorbereitungszeit benötigte, wurden nur sehr selten wiederholt.
Dia berichtete ihm ein bisschen von ihrem Kummer, und Peeves hatte sogar ein bisschen Mitleid, was bei ihm wirklich selten auftrat. Er tätschelte ihr etwas zu fest die Schulter und lächelte schief. Doch als die Ravenclaw ihm aus Spaß drohte hellte sich seine Laune wieder auf, grinsend stellte er sich vor sie. “Was machst du dann? Schließt du mich ein? Oder willst du mich gar umbringen?” Er lachte lauthals.
Als er sich wieder beruhigt hatte, holte er sich noch einen Keks aus seiner Tasche und schob ihn sich in den Mund. “Wirklich, ich würde mich ja nur zu gerne mit dieser Readgie anfreunden, nur um herauszufinden, was du dann mit mir machen würdest?” verkündete er kauend und grinsend.
Natürlich würde er sich nicht mit Readgie anfreunden. Er hatte jetzt kein Bild vor Augen, aber wenn Dia sie nicht mochte, dann würde er das auch nicht müssen.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 24.08.2008 19:34    

Dieser kleine äußerst unsympathische Ravenclaw war bei Weitem nicht so mutig wie der freche Gryffindor zuvor. Die Angst war dem Jungen am Gesicht abzulesen und der Baron amüsierte sich darüber sehr. Vor lauter Schreck schien dieser auch sprachlos zu sein. Zumal sein Mund weit offen stand, was der Kleine auch bemerken musste, da er kurz darauf den Mund auch schon wieder zuklappte.

Spätestens jetzt, da der Ravenclaw begann eine halbgare Entschuldigung dahin zu stammeln, war das hässliche Grinsen, das gerade das Gesicht des Barons zierte, nicht mehr wegzudenken und als er durch den Jungen hindurchschwebte, als hätte er ihn nicht gehört, verbreiterte sich dieses bloß noch. Es gibt doch nichts Schöneres, als diese Angsthasen einzuschüchtern, bis sie um Verzeihung betteln.

Der Baron war sich sicher, dass dieser feige Ravenclaw nicht mehr so schnell seine Wege kreuzen würde. Doch da war er ganz glücklich drum. Auf die Gesellschaft mancher Schüler konnte er einfach verzichten.
"Soso, es tut dir also leid und es wird nicht wieder vorkommen?" Erneut erklang der Spott in seiner Stimme. "Wolltest mich nur nicht stören, schleichst dich aber hinter mir vorbei?! Was könnte wohl störender sein, als ein Sterblicher, der nicht weiß, wie er sich zu verhalten hat?!" Seine Stimme klang erneut zornig. Diesmal war dieser Zorn allerdings zum größten Teil nur gespielt. Der Baron genoß es diesem Bengel so richtig Angst zu machen. Das war jetzt genau das, was er benötigte, nachdem dieser freche Gryffindor ihn so behandelt hatte. Jemand musste büßen und dieser Bursche würde schon sehen, was er davon hatte, den Weg des blutigen Barons zu kreuzen.

Ileana Volkova
7.Klasse
erstellt am 25.08.2008 15:03    

[ DEMYAN && ILEANA ]


„Du trägst ja noch gar nicht den Ring, den mein Vater extra für dich hat anfertigen lassen.“ Ohje. Er wusste also schon davon. Und er schien sich prächtig zu amüsieren. Gut, dann spielten sie eben Theater. Ein süffisantes Lächeln glitt über Ileanas Lippen, während sie Demyan musterte. Eigentlich waren sie beide schon rechte Witzfiguren wie sie versuchten den jeweils anderen an Arroganz zu übertrumpfen. Sie würden wirklich ein nettes Ehepaar abgeben.
„Weißt du, mein Teuerster, ich wollte mir die Genugtuung nicht nehmen lassen, diese überaus freudige Botschaft heute Abend im Gemeinschaftsraum voller Stolz zu verkünden und mir dabei den Ring anzustecken. Ist es nicht schön dann die enttäuschten Gesichter unserer Mitschülerinnen zu sehen, wenn sie erfahren, dass der von ihnen so vergötterte Mister Prochorow nicht mehr zu haben ist? Das wird ihnen gerade noch das letzte Fünkchen Hoffnung rauben. Die armen Dinger…“, antwortete sie nun mit ebenso ruhiger Stimme wie es Demyan getan hatte und einem kühlen Lächeln auf den Lippen, das gleichzeitig so süss war, dass selbst Dolores Umbridge vor Neid erblasst wäre.
„Oh, und erst diese armen kleinen Hogwartsmädchen!“, fuhr sie mit gespieltem Mitleid fort.
„Wenn die erst einmal erfahren, dass der grosse Mister Prochorow nicht mehr zu haben ist – die werden sich gar nicht mehr trauen dich anzusehen. Wie überaus bedauerlich“. Nein sie war nicht ironisch. Vielleicht ein kleines bisschen. Jedoch zeigte ihre Stimme kein Anzeichen von Ironie. Jedenfalls nicht, wenn man sie nicht sehr genau kannte und das tat Demyan nun wirklich nicht. „Hach, ist das nicht wunderbar?“, endete sie dann ihre kleine Vorstellung mit einem ‚zufriedenen’ Seufzer. Dann wurden ihre Gesichtszüge wieder kühler. Sie würde diesen vermaledeiten Ring bestimmt nicht tragen. Das hiesse ja sich Demyan Prochorow unterwerfen. Nie. Im. Leben. Sicher würde sie sich der Entscheidung ihrer Familie beugen müssen, aber solange Ileana noch eine Spur Stolz besass – was durchaus der Fall war – und so lange sie noch hier in Hogwarts waren, konnte Demyan darauf warten bis er grün wurde, dass sie sich ihm unterwerfen würde. Und selbst wenn sie verheiratet waren würde sich Ileana nur bis zu einem gewissen Grad zurecht stutzen lassen. Schliesslich gab es Ehepaare, die ein eingespieltes Team waren, die ihr Netz aus Intrigen spannten und nicht selten war es eigentlich die Dame des Hauses die im Hintergrund die Fäden zog. Ileana schrieb ihrem Zukünftigen allerdings nicht so viel Intelligenz oder Teamfähigkeit zu. Wieso musste sie immer von so verkorksten Einzelgängern umgeben sein? Vielleicht weil sie selbst einer war, jedoch nicht in dem Masse.

Ihr fiel auf, dass sie Pflege magischer Geschöpfe verpasst hatte. Auch egal. So wichtig war dieses Fach nun auch nicht, wenngleich es auch sehr interessant sein konnte. Wobei hier die Betonung auf konnte lag. Aus diesem Grunde kratzte sie der Umstand auch nicht weiter. Wenn sie Glück hatte, war ihre Abwesenheit nicht einmal aufgefallen. Wobei man an diesem Tag sicherlich nicht von Glück sprechen konnte, wenn es nach Ileana ging. Jede andere Frau wäre vor Freude in Ohnmacht gefallen, wenn sie gehört hätte, dass sie sich für immer an Demyan Prochorow binden konnte. Alle wollten ihn, nur Ileana wollte ihn nicht und genau sie kriegte ihn. Das bestärkte doch ihre Theorie, dass Gott, insofern er existierte einen sehr abartigen Humor besass. Nun vielleicht war das auch gut so, dass sie Demyan nicht wollte. So würde sie an seiner ziemlich voraussehbaren Untreue nicht zerbrechen, wie das vielleicht manche dieser verliebten kleinen Mädchen tun würden. Liebe konnte ja so was Lästiges sein…
Ileana wandte sich wieder an Demyan.
„Ich hoffe also du verzeihst mir diese Ungehobeltheit, nicht war?“, meinte sie schliesslich im Bezug darauf, dass die den Ring nicht trug. Ihre Stimme war ruhig und auch wenn ihre Aussage vielleicht als Frage gemeint war, so klang es doch eher wie eine Tatsache. Denn dieser Satz war vielmehr eine Floskel gewesen, die zu ihrem Spielchen gehörte. Sowieso änderte Demyans Meinung nichts an der Tatsache, dass dieser Ring irgendwo verschwinden würde und erst am Ende des Schuljahres – wenn nicht der Ehering zuvorkam – an ihren Finger gesteckt wurde.

Nun, wo sie Demyan gegenüber stand, fand sie sogar Gefallen daran sich mit ihm zu ‚unterhalten’. Jetzt wo sie sowieso nichts mehr zu tun hatte, da der Schultag ja beendet war. Wenn Hogwarts sonst nichts Unterhaltsames bot, musste sie sich eben mit dem hauseigenen Clown abgeben. Ja, Demyan war in Ileanas Augen nichts weiter als ein Clown. Er hielt sich ja für ach so toll. Dabei war er es gar nicht. Eigentlich war es recht erbärmlich wie er sich immer an die weiblichen Schüler ranmachte. Wieso musste ausgerechnet sie sich in Zukunft mit ihm herumschlagen müssen? Aber sie sollte positiv denken. Vielleicht konnte sie ihn ja aus der Reserve locken. Schliesslich schien er das Spiel mit dem anderen Geschlecht ebenso zu lieben wie sie. Vielleicht bewies er so ja sogar so etwas wie Talent darin….
Um die Konversation nicht unnötig durch zu lange Pausen in die langweilig zu machen, ergriff Ileana erneut das Wort.
„Sollte es allerdings dein dringender Wunsch sein dich jetzt schon so offensichtlich an mich zu binden, werde ich dem natürlich umgehend nachgehen“, meinte sie mit gespielter Höflichkeit. ‚Umgehend’ war ein weitaus besseres Wort als ‚sofort’ und somit konnte sie sich Zeitspanne von umgehend ziemlich in die Länge ziehen, denn wie gesagt, war Ileana nicht wirklich gewillt den Verlobungsring zu tragen, auch wenn er als Schmuckstück ganz nett war.

Jason Greighter
6.Klasse
erstellt am 26.08.2008 19:02    

Der Blutige Baron & Jason

Der Blutige Baron schien sehr wütend darüber zusein, dass sich Jason an ihn vorbeigeschlichen hatte. Dabei hatter er es ja wirklich nicht böse gemeint. Er sagte dieses mit einer zornigen Stimme. Und Jason bekam noch mehr Angst. Er betete, dass der Hausgeist von Slytherin nichts schlimmes mit ihm anstellen würde. Doch dann überlegte er. Konnte ein Geist eigentlich mehr jemanden Angst einzujagen? Und wenn ja, wie würde er es anstellen, da er ja durch alles hindurch fasste. Aber wenn Jason ehrlich zu sich selbst war, wollte er es gar nicht ausprobieren. Vielleicht ging es ja doch. Oder er machte ihn von nun an sein Leben schwer. Dabei war er froh gewesen, dass der Hausgeist ihn bisher immer ziemlich ignoriert hatte. Und da sich die beiden bisher noch nicht in die Quere gekommen waren, klappte dies ganz gut mit dem Ignorieren. Doch jetzt hätte sich Jason gewünscht, dieser Zustand wäre weiter so gegangen.

"Ich ... ich ...", Jason schnappte noch mal tief luft, um seine Stimme nicht allzu ängstlich klingen zu lassen. Jedoch wusste er, dass der Baron seine Angst sowieso schon gespürt hatte. Dann fuhr er mit einer etwas festeren Stimme fort. "Ich habe mich doch schon entschuldigt. Was soll ich denn noch tun?"

Jason wusste nicht, wie der Baron über diese Antwort reagieren würde. Und er hoffte, dass er durch diesen Satz nich noch wütender wurde. Aber für ihn war diese Frage schon etwas berechtigt. Denn schließlich konnte er nicht mehr als sich bei dem Slytherinhausgeist entschuldigen.

April Moon
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 26.08.2008 23:30    

Cillian & April

cf: McGonagalls Büro

So habe ich wenigstens mal wieder Hogwarts gesehen. Hogwarts in ganzer Pracht. , miesepetrig dreinblickend sah April auf die Steinmauer ihr gegenüber, die sie nun schon zum zweiten Mal umrundet hatte. Hätte die Slytherin nicht gewusst, dass hier irgendwo die Küche sein musste, hätte sie den ganzen Gang für völlig unspektakulär und überflüssig empfunden.
Wenigstens ist hier kaum jemand. Ich meine, bald ist Essen. Wieso sollte jetzt jemand um diese Uhrzeit...
SCHEPPER. Peeves!, mit vor Schreck geweiteten Augen wirbelte April herum. Nicht nur, um zu schauen ob es wirklich Peeves gewesen war (Es fehlte ihr der Klang von zersplitternden Dingen. Dies hatte sich nicht wirklich nach einem kaputten Gegensand angehört), sondern auch aus Reflex.
Den Blick auf den Boden gerichtet wollte sie sich erst einmal überzeugen, ob überhaupt etwas kaputt gegangen war. Wenn nicht, könnte sie den ihr Gegenüber nur wegen Ruhestörung zur Schnecke machen. Dem Mädchen war gerade irgendwie nach streiten.
Es war ein Buch, welches am Boden lag. Der Umschlag war offen, die Seiten auf den Boden gedrückt. Und dann erkannte April es. Es konnte nicht Peeves gewesen sein, der das Buch hatte fallen lassen, sondern nur Cillian. Bei dem Gedanken daran begann ihr Herz schneller zu schlagen. Alles wegen dem Schreck..., ihre Augen hatte sie immer noch auf das Buch gerichtet. Der Schreck und die Wut waren daraus verschwunden. Dafür ähnelten sie gerade eher einem Brunnen: tief, grundlos und voller Erinnerungen. Sie hatte das Buch ihm zu Weihnachten geschenkt. April fuhr sich mit dem Handrücken über die trockenen Augen. Verdammt! Es ist jetzt nicht der Zeitpunkt sentimental zu werden!, ermahnte die Slytherin sich selber und wandte ihren Blick vom Buch ab und sah etwas weiter nach rechts. Ja, es war eindeutig Cillian. Sie erkannte seine Schuhe. Langsam wanderten ihre Augen nach oben bis zu seinem Gesicht. Auch wenn er ziemlich verunsichert dreinsah sah er toll aus. Wie immer. April hätte wohl geschworen er wäre der bestaussehendste Mensch der Welt, selbst wenn er eine Woche >Wir leben ohne Hilfsmittel und Kontakt zur Zivilisation im tropischen Regenwald< durchgemacht hätte. Am liebsten hätte sie sich einfach auf ihn gestürzt. Ein Gedanke, der April gerade so gar nicht passte. Auch wenn es ihr schwer fiel begann sie ihre Mauer um sich herum langsam wieder aufzubauen. Ihre Augen schienen nun als hätte man auf den Brunnen einen Deckel gelegt.
„Was willst du hier?“, eigentlich hatte April vorgehabt ihn anzuschreien, ihm zu erzählen was sie von ihm hielt, aber jetzt klang ihre Stimme brüchig und sie selber hatte eher das Gefühl eine Porzellanpuppe zu sein. Während sie sprach sah die Slytherin dem Gryffindor nicht direkt in die Augen. April befürchtete, sie würde gar nichts mehr negatives gegen ihn sagen können, würde sie ihn direkt ansehen. Das Mädchen schluckte und spielte dabei nervös mit ihren dunklen Haaren herum. Nein, irgendwie lief alles nicht so ganz wie sie es geplant hatte.

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 27.08.2008 08:05    

Ileana && Demyan


Das gesamte Schauspiel, das sie beide zwischen diesen beiden Flurmauern ablieferten, war fast schon vorhersehbar für Demyan gewesen. Von vornherein hatte er stets gewusst, dass er bei der Auswahl seiner zukünftigen Ehefrau keinerlei Mitspracherecht besitzen würde. Von Anfang an war ihm klar gewesen, dass sein Vater bei der Brautschau ein möglichst gut situiertes Mädchen zu finden erhoffte, deren Familie unbedingt mit der der Prochorows verbunden werden sollte. Dass sein Vater dann jedoch das glorreiche Händchen besaß, seinem erstgeborenen Sohn ausgerechnete eine solche auszuwählen, die an Anmaßung und Widerspenstigkeit wohl kaum zu übertreffen war, konnte eine gewisse Melodramatik wohl nicht entbehren.
Jede Familie hätte mit überschwänglicher Freude reagiert, wenn sie eine solche Verbindung mit den Prochorows hätte eingehen können, und wahrscheinlich hatte man auch in Ileana Volkovas Familie nicht ganz anders reagiert, doch dass sich Braut und Bräutigam alles andere als grün wahren, hatte natürlich keiner bedacht. So etwas war ja auch nicht von Bedeutung. Es galt lediglich Ansehen und Macht zu stärken, wenn nicht sogar zu erhöhen.
Bislang hatte Demyan diesem komplexen Werben und den falschen Eheversprechen nicht viel abgewinnen können. Es war ihm egal gewesen, wen er später einmal zu ehelichen hatte. In seinen Augen gab es keine Frau, die einer solchen Vermählung widersprochen hätte. Musste wohl an seiner russischen Arroganz liegen.
Doch das einzige Mädchen, das ihn nicht wollte, und das er nicht wollte, würde nun über kurz oder lang den Platz an seiner Seite einnehmen. Nein, ganz so stimmte das nicht. Sie würde den Platz hinter ihm einnehmen, denn in Demyans Ansichtsweise hatten Frauen bei ihm nicht viel zu melden und sich als schönes Mobiliar im Hintergrund zu halten.

Wahrscheinlich hätte er sich mit der Situation arrangieren können, wie er es immer tat. Hätte seine ehelichen Pflichten erledigt, Nachkommen gezeugt, die Familiengeschäfte weitergeführt und sich neben bei die eine oder andere Geliebte gehalten.
Nur ein Problem gab es an der ganzen Sache. Und das trug auch noch ausgerechnet den Namen seiner Zukünftigen.
Wie auch immer die Volkovs ihre Kinder erzogen, bei Ileana hatten sie es gründlich in den Sand gesetzt. Die Tatsache, dass sie die selbe Jahrgangsstufe besuchten, machte es unumgänglich, dass man das eine oder andere über seine Mitschüler zu sehen bekam und in Erfahrung brachte. Und bei Miss Volkova lag der Punkt eben so, dass sie sich ihm mit Sicherheit nicht freiwillig beugen würde. Russische Arroganz eben. Wie niedlich, er hatte schon eine Gemeinsamkeit gefunden...
Schweigend lauschte der Achtzehnjährige den Worten seiner neuen Verlobten. Kein Funke Ironie oder Sarkasmus lag in ihnen, doch auch so war sich Demyan bewusst, dass sie nichts weiter tat, als sich über das alles lustig zu machen. Innerlich konnte der Russe einen altklugen Seufzer nicht unterdrücken, während er äußerlich weiterhin das ruhige, arrogante Lächeln behielt und Ileana nicht aus den Augen ließ. Es bedurfte mehr, um ihn aus der Ruhe zu bringen.
Sie besaß durchaus ihren Charme und ihren Reiz. Jeder Mann würde ihn um diese Frau beneiden, würde sich wünschen an seiner Stelle zu sein... nur zu gerne. Er wollte sie nicht. Einmal in seinem Bett vielleicht, doch ein Leben lang? Das brachte doch nichts weiter als Kopfschmerzen.
Endlich breitete sich ein wenig Stille zwischen ihnen beiden aus und Demyan dankte im Stillen dafür, dass Miss Volkova endlich die Klappe hielt und ihn nicht weiter mit ihren Pseudospielchen den letzten Nerv raubte. Er hatte es ja schon immer gewusst. Frauen, die allzu selbstständig dachten, waren nichts weiter als eine einzige große Belastung.
„Ach, was sind wir heute wieder theatralisch“, sprach der Dunkelhaarige mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen, während er gleichzeitig lässig eine Hand in die Tasche seiner dunklen Hose schob. Das restliche Leben mit dieser Frau zu verbringen... war sie überhaupt so reif und welterfahren, wie sie sich immer gerne gab? In seinen Augen hatte sie ein wenig von einem störrischen, bockigen Kind.
„Um ehrlich zu sein, fand ich den Ring, den mein Vater für meine Verlobte ausgesucht hat, immer ein wenig schlicht und geschmacklos. Aber jetzt, wo ich erfahre, wer die Ehre haben wird, ihn tragen zu dürfen, erscheint er mir doch recht passend.“
Scheinbar gelangweilt betrachtete Demyan kurz seine sorgsam geschnittenen Fingernägel. Er mochte sie wirklich nicht und ihre kleine Begegnung auf den Gängen konnte dem nicht gerade entgegenwirken. Es gab Mädchen, die fügsamer waren, doch kaum eine reichte an eine Familie wie die Volkovs heran. Leider. Er würde Ileana Volkova heiraten, keine Frage, doch nur, weil er keine andere Wahl hatte und ihm die Tradition in Fleisch und Blut lag. Aber das hinderte ihn noch lange nicht daran, gewisse Scharfzüngigkeiten auszupacken. Wozu seinen Charme an jemanden verschwenden, der das ganze zum einen sowieso durchschaut hätte und der zum anderen sowieso schon ihm gehörte?

Aber ihr zuliebe würde er die gespielte Höfflichkeit gerne ein wenig benutzen. Im Beisein Dritter würde sich das ohnehin kaum vermeiden lassen. Man hatte ja einen gewissen Ruf zu wahren und man wollte der Gegenseite ja auch keinen Grund liefern, sich in irgendeiner Form bei den Familienoberhäuptern zu beschweren. Würde er sie eben mit Samthandschuhen anfassen und ihr kühlen – wenn auch verachtenden – Respekt schenken. Nur war gerade keine andere Person in Sichtweite. Kein Grund die falsche Fassade übermäßig zu strapazieren.
„Natürlich verzeihe ich dir unter diesen Gesichtspunkten diese Ungehobeltheit. Nicht jeder ist perfekt, das kann ich dir ja wohl kaum zum Vorwurf machen.“
Unüberhörbar schwang der Ausdruck mit, dass Demyan sich für perfekt hielt und in Ileana nur ein lästiges Anhängsel sah, die es nur durch Schönheit und den Namen ihrer Familie dazu gebracht hatte, sich schon bald Prochorowa nennen zu dürfen. Andernfalls wäre sie nur eine von vielen für ihn gewesen, wenn er sich denn überhaupt jemals die Mühe gemacht hätte, sie in sein Bett zu hohlen.
„Wie mitfühlend du doch bist, dass du dich um das Seelenheil von ein paar minderwertigen Hogwartsschülerinnen scherst, die zum größten Teil das Wort ‚Reinblüter’ nicht einmal buchstabieren könnten. Aber deine Sorge ist wirklich vollkommen unbegründet. Sie werden auf meine Gesellschaft kaum verzichten wollen und ich bin Gentleman genug, um ihnen diesen Wunsch nicht abzuschlagen. Keine Sorge, meine Teuerste, natürlich wirst du diejenige sein, der ich ewige Treue gelobe.“
Im Gegensatz zu der Siebtklässlerin machte Demyan sich nicht die Mühe seinen Spott und seine Herablassung zu verbergen. Auf fast schon beleidigende Art und Weise gab er ihr durch die Blume zu verstehen, dass sie für ihn nicht von Bedeutung war und ihn nicht einmal ansatzweise davon abhalten konnte, seinem exzessiven Lebensstil auch weiterhin nachzugehen. Ihre Ehe würde genauso wie diese Verlobung auf dem Papier bestehen und für die Öffentlichkeit gemacht sein. Was sich dahinter abspielte... tja, das würde sich zeigen. Je nachdem, wie gehorsam seine Zukünftige war und wie gut sie ihre Rolle zu spielen wusste. Denn nichts anderes würden sie beide tun. Die Rolle ihres Lebens spielen.

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 27.08.2008 15:16    

Peeves && Dia

Dia lachte laut auf. “Ich muss dir dankbar sein? Und DU könntest JEDEN zum Freund haben? Deinen Namen kann man nicht einmal mit dem Wort Freund in einem Satz aussprechen, also erzähl’ mir doch nichts!“ Sie lachte immer noch während sie Peeves mit schiefgelegtem Kopf musterte. „Ich bin natürlich trotzdem froh, dass du mir die Ehre erwiesen hast und mich ausgewählt hast, wie du es so schön formulierst. Aber Peeves als Anführer einer Gang mit vielen Anhängern, wäre schon eine lustige Vorstellung. Falls das wirklich einmal passieren sollte, war sie dann bestimmt schon lange tot.

Ach ja stimmt ja, Peeves lebt ja weiter wenn ich schon tot bin, hey dann kann er ja auf meine Beerdigung... obwohl nein, lieber nicht, er würde wahrscheinlich sowieso nur irgendwelche Leute mit Grabsteinen oder Teelichtern oder so bewerfen. Aber ob es so schön ist unsterblich zu sein? Ich meine man lebt ja dann ewig , bis in die absolute Unendlichkeit, wird man nicht irgendwann müde vom ewigen Leben? Wie alt ist Peeves jetzt überhaupt, ich schätze mal so 100 Jahre hat er bestimmt schon. Ob ich ihn fragen sollte, ob er sich gut vorstellen kann noch mehre Millionen Jahre zu leben? Lieber nicht, ich bezweifle irgendwie, dass man Peeves solche einerseits auch etwas philosophischen Fragen diskutieren kann.

Als Peeves jedoch ihre Hand ergriff und sie vom Boden hochzog, runzelte sie die Stirn. Seit wann war Peeves so nett? War irgendetwas in seinem Mittagessen gewesen oder hatte er tatsächlich so viel Feingefühl, dass er bemerkt hatte, dass sie im Moment etwas traurig war und wollte vielleicht nett sein? „Na toll und ich habe mich schon so auf die Herzchen gefreut“ antwortete sie mit einem Grinsen und zwinkerte ebenfalls. Wer brauchte eigentlich jemanden, der einen mit Blumenregen überraschte, wenn man jemanden wie Peeves hatte, mit dem man immer etwas zu lachen hatte. Bei dem Gedanken daran, was statt Blumen oder Herzchen aus ihrem Schrank fallen könnte, wurde ihr jedoch etwas mulmig, denn bei Peeves wusste man nie so genau, obwohl sie eins ganz sicher wusste: Es würde irgendetwas ekelhaftes sein. Na toll, ein bester Freund, der einem Streiche spielt. So einen konnte aber auch nur ich mir aussuchen.

„Du solltest dir lieber überlegen, was für einen Streich wir mal wieder gemeinsam spielen könnten“, erwiderte sie schließlich und versuchte ihr ungutes Gefühl und ihre Unsicherheit zu verbergen. Die Vorstellung wie z.B Aemily Conelly oder Kristina Juskov mit einer widerlich aussehenden und riechenden Grütze überschüttet wurden, war einfach zu gut. Am besten wäre es natürlich, wenn es zudem auch noch eine pickelverursachende Grütze wäre, dann könnten sie wohl die nächsten Wochen nicht mehr mit ihrer angeblichen Schönheit prahlen.

Als Peeves jedoch sagte, dass er sich nur zu gerne mit Readgie anfreunden würde, um zu sehen wie Dia reagierte und sich über ihre Wut auch noch lustig machte, verengte Diandra ihre Augen zu Schlitzen und funkelte ihn böse an. „Wie bitte was??? Du würdest dich mit Readgie anfreunden??? Was soll das denn und wer hat hier überhaupt irgendetwas von einschließen oder umbringen gesagt, man kann jemanden schließlich auch psychisch verletzen, oder ist dir das nicht bewusst?!!“ Was man jedoch tun musste um jemanden wie Peeves zu verletzen, wusste sie nicht, sie bezweifelte, dass man ihn überhaupt verletzen konnte, aber eigentlich hatten Geister doch auch Gefühle und jeder, der Gefühle hatte, war verletzbar.

Sie verschränkte nun ebenfalls ihre Arme und blickte Peeves weiterhin streng und vorwurfsvoll an. „Ich glaube das würde ich dir im Leben nicht verzeihen, du kennst mich ja, ich bin die nachtragendste Person der Welt. Und du bist anscheinend die gemeinste Person der Welt. Womit habe ich so einen Idioten verdient, Womit habe ich das verdient....“ Sie seufzte laut und fragte sich, ob man Peeves wohl ein schlechtes Gewissen machen konnte. Nach all den Jahren der Freundschaft hatte sie Peeves eigentlich immer nur als den fiesen Scherzkeks erlebt, dass Peeves traurig war oder gar weinte, war für sie unvorstellbar.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 27.08.2008 16:03    

Es hätte den Baron nicht einmal gewundert, wenn der Junge zu zittern begonnen hätte. Seine Stimme jedenfalls klang mehr als kleinlaut und ängstlich während er vor sich hin stotterte und als er erneut ansetzte, klang seine Stimme zwar etwas fester, doch er war noch immer ziemlich kleinlaut. Na, der ist ja sehr leicht einzuschüchtern. Das sollte ich vielleicht öfters machen?
Auf die Frage des Ravenclaw hin begann der Baron allerdings an zu lachen. Ein schauriges höhnisches Lachen, das gepaart mit einem schaurigen Kettenrasseln durch die Flure hallte.
"Und ich dachte ihr Ravenclaws wärt so schlaue Kopfe." Er tat so, als würde er Jason auf die Stirn tippen, was natürlich nicht ging. Aber der Junge würde diese Geste schon verstehen. "Aber es scheint ganz so, als wäre das nicht der Fall. Sieht ja ganz so aus, als wärst du im falschen Haus gelandet. Vielleicht wärst du ja in Hufflepuff besser aufgehoben?" Erneut ließ der Baron dieses höhnische Lachen erklingen.

Als das erste Donnergrollen durch den Flur hallte, verstummte der Baron allerdings umgehend und sein Gesicht wurde merklich ernster und nachdenklicher. Ich hasse Gewitter. Hoffentlich zerbricht diesmal wenigstens kein Fenster.
Der Baron fürchtete sich nicht vor dem Gewitter an sich. Ihn faszinierten Gewitter sogar ein wenig. Es war der Gedanke an die Gewalten der Natur, die hinter einem Gewitter steckten, die ihn ab und an frösteln ließen. Zudem war er in einer Zeit aufgewachen, in der so ein Gewitter durchaus noch gefährlich sein konnte. Diese Urangst, die ihm von Kleinauf beigebracht wurde, hatte er wohl selbst im Tod nie ganz verlieren können.
Der Blick des Barons wandte sich von dem Ravenclaw ab, den er bis dahin fixiert hatte und sah zum Fenster hinaus. Blitze konnte er von hier aus allerdings noch keine sehen. Vielleicht zieht es ja an uns vorbei?

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 28.08.2008 23:16    

CF: Gemeinschaftsraum Durmstrang

Rasend vor Wut verließ Felan den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs. Was erlaubt sich eigentlich Grace!? Mir Vorwürfe machen, weil ich der einzige bin, der den Mut aufbringt die Wahrheit auszusprechen. Ich bin doch hier der einzige, der ein wenig Courage zeigt! Diese ganzen anderen feigen, faulen und unkameradschaftlichen Schmarotzer können mir mal den Buckel runter rutschen! Wenn mir keiner helfen will, mach ich eben alles alleine!, schimpfte der Ungare über seine Schulkollegen und fühlte sich plötzlich von allen alleine gelassen. Anstatt Dumas` ‚einer für alle, alle für einen‘ hieß es für Felan ‚einer gegen alle, alle gegen einen‘. Aber vielleicht war er gerade auch nur dabei paranoid zu werden, weil die aktuellen Ereignisse über ihm einzustürzen drohten. Eigentlich wusste er gar nicht, wohin er nun gehen sollte, aber das Logischste war für ihn in diesem Moment einfach nur nach draußen zu stürmen. Er brauchte Luft, Luft zum Atmen, Luft zum klar Denken, Luft zwischen ihm und Grace. Genervt stellte er allerdings fest, dass die Treppen ihre Richtungen änderten und er somit wohl einen Umweg nach draußen gehen musste. Na heute passt auch wirklich alles zusammen!, stöhnte der Ungare innerlich auf. Ich hatte ja gleich gesagt, dass das keine gute Idee ist nach Hogwarts zu gehen. Aber nein! MEINE Meinung wollte mal wieder niemand hören. Du wirst dort wichtige Verbündete finden … blablabla … deine englischen Wurzeln … blablabla … alles Mist, alles gelogen!, zog der junge Bartók auch noch über seine Eltern her. Alleine der Gedanke daran, dass sein Vater von seinen Gefühlen zu Rhea und seinem Unvermögen den Brief wieder an sich zu bringen erfahren würde, ließ ihn jedoch zugleich wieder schaudern. Er wusste, wozu sein Vater im Stande war, wenn er wirklich wütend war und gerade bei seinen Kindern ließ er eben nicht mal fünf gerade sein. Für einen Moment musste sich Felan wieder an Gregs Worte erinnern, ob sie ihn nicht tatsächlich nur gezeugt hatten, damit reines Blut auch rein blieb und die Bartóks einen Erben hatten. Es tat alleine schon weh, sich selbst diese Frage zu stellen. Trotzdem galt der Zorn des Durmstrangs nicht seinen Eltern, sondern viel mehr dem Gryffindor, der es gewagt hatte diesen wunden Punkt anzusprechen. Greg, diese hinterlistige Kakerlake! Das wird er bereuen, dafür wird er … , begann der junge Bartók zu denken, als er plötzlich erstarrt stehen blieb und für einen Moment meinte eine Halluzination zu sehen. Als er jedoch heftig blinzelte, kam er zu dem Schluss, dass seine Augen ihn doch nicht täuschten. Nicht weit entfernt lief ebendieser Mensch, den er seit diesem Tag mehr hasste alles andere auf dieser Welt. Gregory Moon.

Das war Felans Chance und er erkannte sie sofort. Ein gehässiges Grinsen spiegelte sich auf seinem Gesicht wider, als er auch schon seinen Zauberstab auf den Rücken des Gryffindors gezielt hielt. Es war reiner Zufall, dass in diesem Moment auch ein heller Blitz über den Himmel zuckte, doch es passte im Grunde zu den beliebten Selbstinszenierungen des Ungaren, als er rief: „Stupor!“ Ein roter Lichtstrahl schoss augenblicklich auf den ahnungslosen Greg zu und viel zu schnell, als dass dieser reagieren konnte. Hart wurde der Gryffindor zu Boden geworfen und blieb dort gelähmt liegen, ohne sich auch nur im Geringsten rühren zu können. Felan hatte ihn eiskalt erwischt und genoss nun seinen Triumph, indem er stolz und mit einem überheblichen Grinsen zu dem Dunkelhaarigen feierlich schritt und sich über ihn beugte. „So schnell sieht man sich wieder, Moon. Hatte die Direktorin nicht angeordnet, überall zu zweit hinzugehen?“, fragte er ihn spöttelnd, doch natürlich konnte Greg ihm keine Antwort geben. Felan packte den Gryffindor an seinen Beinen und zog ihn in eine dunkle Ecke, wo sie wohl kaum einer entdecken würde. Hier konnte er sich seinem Erzfeind in aller Ruhe widmen. Zugleich begann er auch damit Gregs Kleidung nach dem Brief seines Vaters abzusuchen. Zunächst in dessen Umhang, dann unter dessen Pullover und Hosentaschen. Irritiert runzelte er die Stirn und begann von Neuem zu suchen. Er musste doch irgendwo sein! Langsam verschwand das fiese und überhebliche Grinsen aus dem Gesicht des Durmstrangs. Ein leichter Anflug von Panik überkam ihn bevor er wütend wurde. Richtig wütend. Der Brief war nicht da. „Wo ist dieser verdammte Brief, Moon!“, brüllte er sein Opfer an und spürte in diesem Moment unglaubliche Aggressionen gegen ihn aufkeimen. Wie sollte er nun an den Brief herankommen? Alles war verloren. Ein leicht irres Glitzern erschien in Felans sonst kühlen Augen, als er sich wie ein wildes Tier mit gefletschten Zähnen auf seinen hilfelosen Gegner stürzte. Mit voller Wucht trat er gegen seine Rippen, wobei zugleich ein höchst unangenehmes Knackgeräusch zu hören war. Ja, er hasste ihn, hasste ihn so sehr, dass er kein Mitleid mit ihm empfinden konnte. Greg sollte leiden, sollte leiden für seine heutigen Worte, sollte leiden dafür, dass seine Eltern ihn so unter Druck setzten, sollte leiden dafür, dass er sich in Rhea verliebt hatte, sollte leiden dafür, dass er sich mit Grace überworfen hatte und ihn alle im Stich gelassen hatten. Der Gryffindor diente somit als perfektes Druckventil für alles, was ihn momentan belastete, sodass er immer und immer wieder auf Greg eintrat. Felan geriet geradezu in Ekstase dabei und konnte gar nicht mehr sagen, wie lange er schon blind vor Wut auf seinen Erzfeind eingetreten und geschlagen hatte, bis er allmählich außer Puste kam und er sich mit einem mal unglaublich erleichtert fühlte. Nachdenklich blickte er nun auf sein geschundenes Opfer und fuhr sich mit seiner Hand kurz über die rabenschwarzen Haare, bevor er sich recht kumpelhaft vor ihn setzte und seine Verletzungen interessiert inspizierte. „Greg, Greg, Greg … was soll ich nur mit dir machen …“, begann der Durmstrang ruhig und fast freundschaftlich zu sprechen, während er begann mit seinem Umhang das Blut im Gesicht des Gryffindors abzutupfen. „Du hast ja keine Ahnung, wozu ich fähig bin …“, hauchte er ihm ins Ohr und zog dabei leicht einen Mundwinkel nach oben. „Es würde mir so viel Freude bereiten, deiner süßen Thalia ihr kleines Herz rauszuschneiden und es dir per Post zu schicken. Aber du hast etwas, das ich will … was ich unbedingt brauche, sodass ich mich bereit erkläre, dir einen Deal anzubieten“, begann Felan ruhig zu sprechen und drückte seinen Zauberstab auf Gregs Mund. Einen Moment musste dieser wohl denken, dass sein letztes Stündchen geschlagen hätte, was jedoch nicht der Fall war. „Ich werde dich nun wieder sprechfähig machen, weil ich von dir eine klare Antwort brauche. Solltest du es auch nur wagen um Hilfe zu schreien, wirst du die nächsten Tage gar nichts mehr sprechen können, dafür garantierte ich“, erwiderte Felan mit einem finsteren Gesichtsausdruck und ließ Gregs Lippen wieder beweglich werden. „Hör mir jetzt gut zu. Da ich wohl kaum an dein Herz appellieren und dich bitten kann, mir einfach so den Brief meines Vaters zurück zu geben, biete ich dir an, dass ich Thalia kein Haar krümmen werde, ja mich sogar darum bemühe dass es auch niemand anderes aus Hogwarts tut, wenn du im Gegenzug mir den Brief gibst und keinem Dritten auch nur Teile daraus mitteilst. Im Interesse deiner Freundin Rhea fordere ich zuzüglich, dass du niemandem davon berichtest, was du heute Morgen gesehen hast oder vor allem, was du glaubst gesehen zu haben. Es ist ungemein wichtig, mehr als du vielleicht beurteilen kannst. Was sagst du?“, fragte Felan schließlich, wobei sich seltsamerweise ein wenig Besorgnis nun in seinen Augen widerspiegelte.

Greg Moon
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 29.08.2008 14:03    

Felan & Greg

Greg war viel zu sehr mit seinen düsteren Gedanken beschäftigt um zu merken, dass Felan im Gang hinter ihm aufgetaucht war. Gerade nach dem Streit den die beiden Jungen gehabt hatten, war es von dem Gryffindor wohl sehr leichtsinnig, nicht genauer aufzupassen, er hätte es eigentlich besser wissen müssen. Allerdings war Hinterlist keiner seiner Eigenschaften und ihm selber wäre es auch nie in den Sinn gekommen, seinen Gegner von hinten anzugreifen. Und so traf ihn der Schlag des Zaubers vollkommen unverhofft und er schlug hart der länge nach hin, ohne sich auch nur irgendwie bewegen zu können. Sein Besen rutschte dabei ein ganzes Stück den Flur entlang. Als er die arrogante Stimme seines Erzfeindes vernahm, hätte er am liebsten seinen eigenen Kopf auf den Boden gerammt, wenn er sich denn dann hätte bewegen können. Felan hatte ihn eiskalt erwischt und Greg ahnte schon, was ihm nun blühen würde. Aber in seinen Augen war keine Angst zu lesen, sondern nur unverhohlener Hass. Der Gryffindor hätte dem Durmstrang gerne einiges an den Kopf geworfen, ihn genauso lächerlich gemacht, was für ein Held er doch sei, dass er sich nur so gegen ihn wehren konnte, wenn er eben vollkommen gelähmt war.
Hilflos musste Moon sich in die dunkle Ecke ziehen lassen und spürte kurz darauf auch schon Bartóks Hände an seinem Leib. Er schien etwas zu suchen und Greg musste gar nicht erst überlegen, was es wohl war. Der Brief, natürlich. Der Beweis, was für ein Mistkerl Felan war und wie er und seine Familie wirklich tickte. Seine einzige Handhabe gegen den Durmstrang. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte er nun hämisch gegrinst, denn ihm entging nicht die Panik, die Felan erfasste, als er nicht fündig wurde.
Doch als die Wut auf dessen Gesicht Überhand nahm, verging Greg dieses Gefühl. Und schon im nächsten Moment spürte er diesen wahnsinnigen Schmerz, als bereits bei dem ersten Tritt ein paar Rippen brachen. Nur der Stupor verhinderte, dass der 6. Klässler aufschrie und doch spürte er die reinste Agonie, die ihn wellengleich überfiel. Felans Blick glich dem eines psychopathischen Amokläufers und so wie er auf ihn eintrat, kam es dem wohl auch annähernd gleich. Jeder Knochen schmerzte ihn, keine Stelle, die der Durmstrang nicht malträtierte und schon bald schmeckte er nicht nur sein eigenes Blut, er fühlte auch, wie es ihm an verschiedenen Körperteilen herunter lief. Davon am meisten betroffen war wohl sein Gesicht, was nicht von Felan verschont geblieben war und seltsam verformt wirkte. Greg konnte das Blut nicht einmal aus seinen Augen blinzeln und das Gefühl des hoffnungslosen Ausgeliefertseins würgte ihn beinahe (wenn sein Körper denn überhaupt irgendwie hätte reagieren können).
Das Atmen viel ihm immer schwerer und seine Augen trübte sich langsam. Sein Blickfeld schmälerte sich, wurde tunnelartig und am Rande nahm er bereits ein leichtes Flimmern wahr. Er wusste was das bedeutete, war sich sicher kurz davor zu stehen in die Bewusstlosigkeit zu gleiten und auch wenn er es nie zugegeben hätte, erwartete er sie dankbar.
Wie aus weiter Ferne vernahm er dann jedoch seinen Erzfeind, brauchte aber ein bisschen bis er wirklich Begriff, dass Felan aufgehört hatte, seine Aggressionen an ihm auszulassen. Doch sobald er das realisierte, kamen auch schon die Schmerzen wieder, die sein Bewusstsein angefangen hatte zu verdrängen, als sei es in Watte gepackt.
So sehr sich Greg sonst im Griff hatte, Felan konnte das Leid in den Augen seines Gegners nicht übersehen. Aber dort war auch der Hass zu lesen, der sofort wieder in ihm aufflammte, als das Thema auf Thalia kam. Zwar konnte er nicht antworten, doch sein Blick zeigte deutlich, dass er Felan umbringen würde, sobald er die Möglichkeit dazu hatte. Keine Sekunde zweifelte der Dunkelhaarige daran, was für ein krankes Vergnügen es für den Durmstrang wäre, seine sadistischen Gedanken an seiner Freundin auszulassen.
Doch für einen Moment fürchtete er, dass er nicht einmal mehr die Chance hatte, Thalia zu schützen, denn er rechnete damit, dass der Bartókerbe ihm den Todesfluch aufhalsen wollte, als dieser seinen Zauberstab auf seinen Mund drückte. Es war wohl das erste Mal, dass so etwas wie Angst in seinem Blick zu lesen war, dabei galt diese nicht sich selbst, sondern drehte sich einzig um seine Blumenfee, die dann vollkommen schutzlos diesem Monster ausgeliefert wäre.
Was er dann jedoch zu hören bekam... damit hatte er nicht gerechnet und als Felan ihn wieder sprechfähig gezaubert hatte, entrann ihm als erstes ein schmerzgepeinigtes Keuchen. Er war kein Übermensch und die Schmerzen in seinem Körper brachten ihn fast um den Verstand. Es dauerte ein bisschen, bis er es schaffte in seinem Kopf das Gehörte zu sortieren, denn noch immer trieb er in der Nähe einer Ohnmacht. Allein seine Sorge um Thalia machte es ihm möglich überhaupt zu reagieren und das erste was er Krächzte, sprechen konnte man es wirklich nicht nennen, war: „Du bist tot...“, jedes Wort brannte in seiner Kehle und wieder brauchte er ein bisschen, bis er sich gesammelt hatte. Ihm war klar, dass solches Gerede ihn nicht weiter brachte. Das was Felan vorschlug war im Augenblick seine einzige Chance. Aber da war auch das Misstrauen. Er glaubte nicht, dass sich der Durmstrang an solch einen Deal halten würde. „Kopie...“, röchelte er, denn Blut hatte sich in seinem Mund gesammelt und er spuckte es mehr schlecht als recht aus, wodurch es sich mehr auf seinem Gesicht verteilte, aber auch Felans Kleidung unschön besprenkelte. „Ich traue... dir... nicht Bartók“, stöhnte er weiter, „ich will... eine Rücksicherung... ich... ich... behalte das Original....“, trotz aller Schmerzen bekam seine Stimme den Beigeschmack des Hasses, den Greg empfand. „Wenn Thalia... ein... Haar gekrümmt wird... wenn... sie sich... auch nur über ... Unwohlsein beklagt.... und ...“, das Reden viel ihm deutlich noch schwerer, „... ich den Verdacht habe.... werde ich... Brief... McGonagall....“, wieder floss ein Schwall Blut aus seinem Mundwinkel und er kämpfte erneut gegen die Ohnmacht an, „ich... schweige... Deal...“, nur noch ein Hauchen, dann umschloss in die Schwärze und war bewusstlos.

tbc: Krankenflügel

Cillian Murphy
6.Klasse
erstellt am 29.08.2008 15:52    

Cillian & April

cf: Krankenflügel

Dieser Augenblick kam dem jungen Gryffindor wie eine Ewigkeit vor. Wie April das Album ansah und wie sie sich offensichtlich daran erinnerte, wie sie es ihm geschenkt hatte. Sie fuhr sich sogar mit dem Handrücken über die Augen, doch im nächsten Moment hatte sie auch schon ihren Blick von dem Album genommen und schien nun ihn anzuschauen, denn ihr Blick wanderte immer weiter nach oben bis sich ihre Augen für einen Augenblick trafen. Für wenige Sekunden dachte Cillian, dass sich April gleich auf ihn stürzen würde, doch er hatte sich anscheinend geirrt, denn es schien als würde sie eine Mauer um sich haben. Während sie ihn gemustert hatte, musste auch er feststellen, dass sie sich nicht verändert hatte, wenn überhaupt war sie hübscher geworden. Gut sie war nur gut einen Monat fort gewesen, trotzdem kam es ihm gerade wie mehrere Monate vor.

Auf einmal fragte April CM mit einer eher brüchigen Stimme, was er hier wolle. Dabei schaute sie ihm nicht in die Augen. Es dauerte einen Moment bis er darauf antworten konnte, denn er fragte sich gerade selber weshalb er hier war. Es war schon irgendwie wichtig..., versuchte sich der junge Gryffindor zu erinnern, doch es schien als ob der wunderschöne Anblick sein Kurzzeitgedächtnis gelöscht hatte. Besonders als sie auch noch Anfing mit ihren Haaren herumzuspielen. Es war eine Eigenschaft von ihr, die immer zu Tage trat, wenn ihr langweilig oder sie nervös war. Das ihr gerade langweilig war, dachte CM nicht, also war sie nervös, aber weshalb? Es war ja auch egal, zumindest erinnerte es ihn auch an den Sommer, wo er bei den Moons war. April, Greg und er beim Rumalbern. Greg..., kam es ihm wieder in den Kopf. Nach doch einer Weile gelang es ihm seiner Ex zu antworten.

„Ich such nach dir....ähm ich meine, ich suche nach deinem Bruder“, sagte CM und wurde leicht rot wegen dem Versprecher. Sein Hals fühlte sich ziemlich trocken an. Er fühlte sich nicht ganz wohl in dieser Situation, was er jedoch zu überspielen versuchte. „Ich wollte ihn zu Thalia bringen, weil es ihr gerade nicht so gut geht und auch noch mit ihm über dies und jenes reden. Und was machst du hier?“

Während CM auf eine Antwort wartete, schaute er April an. Ja er starrte sie fast an. Aus irgendeinem Grund konnte er seinen Blick nicht von ihr nehmen. Er hätte ihr Gesicht zwar bis ins kleinste Detail zeichnen können, ohne sie zu sehen, aber er hatte es so lange nicht mehr in der Realität gesehen, da konnte er sie nicht angucken. In seinem Augenwinkel sah er sein Album auf dem Boden liegen. Schnell hob er es hoch. Es war ein Foto aufgeschlagen, auf dem nur April und er zu sehen waren. Greg hatte offenbar das Foto gemacht. Ein Lächeln tauchte auf seinen Lippen auf und er schaute wieder zu April hoch. Sie hatte noch nicht geantwortet.
„Das war schon ein toller Sommer oder?“

April Moon
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 29.08.2008 18:19    

Cillian & April

Bei dem Versprecher musste April leicht schmunzeln. Das war einfach zu süß wie er dabei rot wurde. „Zu Thalia? Ich dachte, er ist bei Thalia? Zumindest hatte er das vor“, das Mädchen sah etwas verwirrt Cillian an. Gut, ein bisschen Zeit ist auch vergangen. Vielleicht war er schon bei ihr und ist nun wieder weg..., dachte sie sich.
„Ich?“, verdammt, auf diese Gegenfrage hatte sich April keine Antwort zurecht gelegt. Ihr schien es nämlich nicht allzu klug ihm zu sagen, dass sie hier herum gelaufen war um in aller Ruhe Readgie und ihn zu verfluchen. Das Mädchen zermalmte sich das Gehirn nach einer Antwort. Eine, die der Wahrheit entsprechen könnte. Ich wollte in die Küche...nein, das nimmt er mir nicht ab Immerhin gibt es bald Abendessen...oder war es schon? Vielleicht gibt es ja hier eine Uhr..., unauffällig suchte sie mit ihren Augen die Steinwände nach einer Uhr ab. Okay. Was anderes. Ich bin hier weil...ich denke nicht das er mir glaubt wenn ich sage ich suche ebenfalls Greg. Vor allem: Warum? Hm...ich...er merkt wahrscheinlich eh sofort wenn ich lüge. Wie lange überlege ich jetzt eigentlich schon? Wenn ich länger als eine Minute überlege was ich hier mache, brauche ich mir nicht einmal mehr was ausdenken: Dann weiß er ja eh das es nicht stimmt.
„Ich wollte mir Hogwarts ansehen. Immerhin habe ich ja jetzt schon längere Zeit nicht mehr gesehen...aber ich muss zugeben, dass es sich nicht sehr verändert hat. Nur die Anzahl von nicht wirklich vorhersehbaren Ereignissen hat sich erhöht.“, antwortete April und versuchte sich im Zaum zu halten. Mit den >nicht vorhersehbaren Ereignissen< hatte sie nicht nur Thalias Schicksal gemeint sondern auch Cillian und Readgie. Einen Tag nachdem ich weg war! Tz..., sie warf dem Gryffindor einen bitterbösen Blick zu, der gerade das Fotoalbum aufhob. Ich werde ihm jetzt sagen was ich von ihm halte. Ich meine..., April sah wieder zu Cillian, öffnete den Mund...und schloss ihn wieder. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen und ein Bild von ihm und ihr aufgeschlagen. Wie durch eine Art Schleier bekam das Mädchen mit, dass er etwas sagte. Wie in einem schlecht eingestellten Radio. „Öh, was?“, nun war die Slytherin dran rot zu werden,„Ich meine ja...war nicht schlecht...“ Untertreibung!, schrie es in ihrem Kopf. Damals hatte sie sich gewünscht, Cillian würde einfach bei ihnen einziehen. Es war einfach zu lustig mit ihm gewesen.
April schweifte mit den Gedanken zu dem Bild von ihr und Cillian, welches er ihr Anfang der fünften Klasse geschenkt hatte. Kurz dachte sie wieder an Gregs Gesicht und musste ein lachen unterdrücken. Dieses Bild vom letzten Tag bei den Moons war am heutigen Tage ziemlich abgegriffen und hatte auch ein paar knicke: Nachdem Cillian es ihr geschenkt hatte, hatte April es an die Wand neben ihr Bett geklebt und als sie fuhr um ihren Vater zu suchen hatte sie es ebenfalls mitgenommen. Es war mit Abstand ihr Lieblingsbild. Aber Anscheinend habe ich viel öfters an ihn gedacht als er an mich., bei diesem Gedanken fühlte sie sich klein und hilflos – und spürte dabei trotzdem wieder den Zorn in sich aufbrodeln.

Cillian Murphy
6.Klasse
erstellt am 29.08.2008 22:28    

Cillian & April

„Also als ich gerade bei Thalia war, konnte ich Greg nirgendwo sehen“, sagte Cillian. „Beim Unterricht für Pflege magischer Geschöpfe muss irgendetwas vorgefallen sein, weil als ich da angekommen war, waren alle in Aufbruchsstimmung und Miss Parker war auch weg. Mussten wohl einige Schüler in den Krankenflügel. Ja, du hast richtig gehört, ich bin zu spät gekommen, weil....“ Es war nicht die richtige Zeit, jetzt darüber zu reden, vor allem mit April, da es ja zum Teil um sie ging. „....ach egal nicht so wichtig. Auf jeden Fall habe ich da Thalia getroffen und habe sie zum Krankenflügel gebracht, weil sie House eine Blume oder so zeigen wollte.“

April brauchte ziemlich lange, um auf die Frage zu antworten, was sie hier machte. Als sie dann sagte, dass sie sich Hogwarts anschauen wollte, war es doch ziemlich schwer für den jungen Gryffindor nicht zu lachen. Ein Schmunzeln konnte er jedoch nicht verhindern. Wenn jemand Hogwarts gut kannte, dann war es wohl April, denn zusammen mit ihrem Bruder und CM hatte sie schon öfters die Gänge durchstreift. Sie meinte außerdem, dass nur die Anzahl an nicht vorhersehbaren Ereignissen sich erhöht hatte, ansonsten war alles beim Alten geblieben.

Kurz schaute Cillian auf den Boden, denn er konnte sich denken, was April meinte. Als sie jedoch nicht meinte, dass der Sommer nicht schlecht gewesen sei, guckte er sie verwundert an. „Ich weiß, dass du mich jetzt gerade nicht gerne um dich hast und das verstehe ich auch, aber du kannst mir nicht erzählen, dass der Sommer nicht mehr war als nicht schlecht. Es war der Hammer und ich weiß, dass du genauso denkst wie ich. Ich kann mich durchaus daran erinnern, dass du gefragt hast, ob ich nicht doch noch ein wenig länger bleiben könne.“

Zugegeben, CM war etwas verletzt durch diese Aussage. Jetzt wurde ihm immer stärker bewusst, dass ihre Freundschaft wohl nicht mehr so werden würde, wie sie es einst war und das konnte man sehr deutlich in seinen Augen erkennen. Doch so leicht würde der Gryffindor nicht aufgeben. Sofort hatte Entschlossenheit die Enttäuschung aus seinen Augen vertrieben.

„Hör mir zu April“, fing Cillian an. „Was ich getan habe war nicht richtig von mir. Sofort nach deiner Abreise wieder eine neue Freundin zu haben. Versuch mich zu verstehen: du hast mich auf einmal verlassen, du warst weg. Ich war sehr verletzt und da war Readgie und na ja mehr muss ich nicht sagen. Wäre Greg nicht das Gleiche passiert, dann würde dieses Gespräch nicht stattfinden, weil er mich wohl vom Astronomieturm geschmissen hätte. Egal ob ich sein bester Kumpel bin oder nicht. Du bist und bleibst sein Heiligtum. Auf jeden Fall half es mir die Schmerzen zu verdrängen. Bis heute Morgen. Alle Schmerzen entluden sich auf einmal als ich dich wieder sah. Wie schön es gewesen war. Nicht zwingend die Beziehung, natürlich war die auch toll, aber ich meinte mehr unsere Freundschaft und ich weigere mich es zuzulassen, dass diese wegen so etwas kaputt geht!“

Es war eine Weile still bis Cillian noch weiterredete: „Seit heute Morgen denke ich ständig an dich. Und ehrlich gesagt, hab ich auch während deiner Abwesendheit und obwohl ich mit Readgie zusammen war, an dich gedacht. Ich hab es bis jetzt niemanden erzählt. Bitte behalte das für dich, weil wenn Readgie das erfährt, dann häutet die mich bei lebendigen Leibe. Der Streit vorhin war genug....“ Verdammt habe ich ihr gerade von unseren Streit erzählt? Das wollte ich doch nicht. So ein Mist aber auch!...Na ja, jetzt kann ich ihr auch alles erzählen. „Also ich war im Gemeinschaftsraum und habe mir das Fotoalbum angesehen. Dann kam sie rein und ich hatte halt, dass Bild auf der letzten Seite aufgeschlagen.“ Natürlich wusste April, welches Bild gemeint war, aber trotzdem schlug er die letzte Seite auf und zeigte ihr das Bild mit dem dazugehörigen Text. „Sie war, wie du dir denken kannst, nicht sehr begeistert. Dass die ein oder andere Träne in meinen Augen war, hat auch nicht wirklich geholfen. Es ist dann halt zum Streit gekommen und ich bin raus aus dem Gemeinschaftsraum. Darum bin ich auch zu spät zu PmG gekommen, weil ich zu sehr in Gedanken versunken war. Gedanken, die auch dich betrafen.“

Cillian hatte sich alles von der Seele geredet, aber er fühlte sich nicht besser. Etwas abwesend setzte sich CM auf den Boden und lehnte sich an die Wand. Den Kopf auf den Armen abstützend fragte er sich, wieso er April gerade das alles erzählt hatte. Es war nicht geplant gewesen. Nun gut, die Beziehung mit ihr und ihre Abreise waren genauso wenig geplant gewesen und dennoch waren sie passiert. Der junge Gryffindor wusste nicht mehr was er denken sollte und langsam spürte er Aprils Gegenwart nicht mehr...

April Moon
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 29.08.2008 23:25    

Cillian & April

„Du bist zu spät gekommen?“, April sah ihn milde entrüstet an, schwieg dann aber um ihn zuzuhören. Sie fragte sich, was wohl bei Pflege magischer Geschöpfe gewesen sein musste, wenn der Unterricht vorzeitig beendet wurde. Einige Schüler in den Krankenflügel? Wenn Cillian Greg nicht gesehen hat, vielleicht war er ja dabei..., April war leicht beunruhigt,Obwohl. Thalia hätte Cillian sicher etwas gesagt, sonst hätte sie ihn nicht einfach so suchen lassen...vor allem wenn sie eh schon vor den Krankenflügel standen...
Es war April ein Rätsel wie man freiwillig außerhalb des Unterrichts zu einem Lehrer gehen konnte, nur um ihm eine Blume zu zeigen. Außer es handelte sich um das Lieblingsfach.

Auf Aprils Antwort hin schaute der Gryffindor auf den Boden. Anscheinend war ihre Anspielung offensichtlich genug gewesen. Ihm aber schien erst einmal der damalige Sommer wichtig zu sein. Die Slytherin sah nach seiner 'Standpredigt' verlegen auf den Boden und zeichnete mit ihrem rechten Fuß Kreise auf den Boden. „Okay. Du hast recht, der Sommer war einfach toll.“, während sie sprach glänzten ihre Augen, bis ihr einfiel, dass sie eigentlich sauer auf Cillian war,„ Ich meine...ach egal“Wieso schafft er es immer, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme? April hatte das Kreise-auf-den-Boden-zeichnen wieder aufgenommen.

Und nun kam der Gryffindor endlich zu dem Thema, was April wohl zu diesem Zeitpunkt am meisten interessierte: Readgie und er.
„Sofort mach meiner Abreise? Das kann man laut sagen“, unterbrach die Slytherin ihn und versuchte ihre Stimme zu beherrschen,„Einen Tag danach seit ihr zusammengekommen.“ Das letzte Wort betonte sie besonders. Womöglich würde Cillian eins und eins zusammenzählen und rauskriegen was sie damit meinte: Das Readgie und er also noch als April da war ein paar Gefühlchen füreinander gehabt haben mussten.
Innerlich kochend vor Wut hörte sie dem Gryffindor weiter zu. Wenigstens auf Greg ist verlass., dachte sich die Slytherin und sah Cillian weiterhin düster an, unterbrach ihn aber nicht.
„Du willst mir ernsthaft was von schmerzen erzählen? Dachtest du, ich mach mir nen schönes Leben, während du deinen Schmerz unterdrücken musstest und dir schließlich Readgie suchtest, damit du es ertragen konntest? Glaubst du es war leicht für mich, einfach alles zurück zu lassen um mithilfe eines Wildfremden meinen Vater zu suchen? Ich hatte keine Readgie, mit der ich mir einen schönen Monat machen konnte. Ich komme nichts ahnend wieder nach Hogwarts, weil mein Vater sich einen Dreck für mich interessiert und das erste was ich von Greg erfahre ist, dass das Mädel direkt neben ihm deine neue Freundin ist. Applaus kann ich da nur sagen. Du hast mich wirklich sehr schnell auswechseln können.“, jedes einzelne Wort sprühte förmlich von Aprils Wut. Auch wenn sie ihm die Hälfte eigentlich gar nicht hatte erzählen wollen. Vor allem nicht das mit ihrem Vater.

Cillians Worte über sie gingen runter wie Öl und sorgten dafür, dass sich April wieder einigermaßen fing. „Okay. Ich sage ihr nichts. Um deiner Haut willen.“, dabei musste sie kurz lächeln und lauschte weiterhin war der Gryffindor zu sagen hatte. Er sprach von einem Streit mit seiner ach-so-tollen Readgie. April öffnete ihren Mund um ihm eine giftige Antwort entgegen zu schleudern, ehe sie sich eines besseren besann. Die Tatsache, dass er anscheinend wegen ihrer Freundschaft – zumindest über einem Bild von ihm und ihr - geweint hatte, versetzte April erneut einen Stich. Sie wollte nicht, das er wegen ihr weinte.
Cillian hatte sich in der Zwischenzeit auf den Boden gesetzt und sah ziemlich abwesend aus. April atmete tief ein und setzte sich neben ihn. Sie hatte ihre Beine angezogen und ihre Arme um diese geschlungen. Die Slytherin sah auf die Wand ihr gegenüber, ehe sie noch einmal tief durchatmete. „Es tut mir Leid.“, April versuchte die richtigen Worte zu finden,„Es tut mir Leid was ich vorhin gesagt habe...und das ich damals einfach gegangen bin...und ich wünschte mir ich hätte es nicht getan. Wäre ich hier geblieben hätte ich gar nichts versäumt und hätte euch – also hauptsächlich Greg und dir - dieses Durcheinander ersparen können. „ Stille. Die Zeit schien sich wie Kaugummi zu ziehen. „Und natürlich hast du recht: Der Sommer war der Hammer!“, sie drehte ihren Kopf zu ihm und versuchte ein Lächeln. Etwas nervös wartete April Cillians Antwort ab. Ohne es zu merken hatte sie wieder begonnen mit ihren Haaren herum zu spielen.

Cillian Murphy
6.Klasse
erstellt am 30.08.2008 01:14    

Cillian & April

Bevor sich Cillian auf den Boden gesetzt hatte, hatte er Aprils Wut doch noch zu spüren bekommen, zumindest verbal. Auch konnte er heraushören, dass sie ihm vorwarf, dass wohl schon vor ihrer Abreise Gefühle für Readgie vorhanden waren. Zu diesem Vorwurf hatte er noch nichts gesagt. Auch zu ihren wuterfüllten Worten über ihre Suche nach ihrem Vater und wie er sie behandelt hatte, sagte er nichts. Als April ihm dann sagte, dass Greg sich verplappert hatte, musste CM innerlich mit den Augen rollen. Bestimmt hat er es ihr auch nicht gerade auf die sachte Art mitgeteilt...

Anscheinend beruhigte es April, dass er ihr sagte, dass er während ihrer Abwesendheit an sie gedacht hatte. Sie scherzte sogar kurz, als sie ihm sagte, dass sie Readgie nichts davon erzählen würde. Dies alles ging ihm noch einmal durch den Kopf, während er auf den Boden saß. Zwar war Cillian immer noch in seinen Gedanken versunken, trotzdem bemerkte er, wie sich April neben ihn setzte. Sie hatte ihre Beine angezogen und ihre Arme um diese geschlungen. Nachdem sie einmal tief durchgeatmet hatte, kam etwas mit dem der junge Gryffindor in dieser Situation als letztes gerechnet hatte: die junge Slytherin entschuldigte sich bei ihm. Hatte er da gerade richtig gehört? Offenbar ja, denn wieder entschuldigte sie sich. Diesmal nannte sie auch den Grund, weshalb sie sich entschuldigte, dafür was sie eben gesagt hatte und das sie damals gegangen war. Außerdem hätte sie am liebsten nichts versäumt und Greg und CM dieses ganze Durcheinander erspart. Als letztes sagte sie noch, dass der Sommer der Hammer war.

Sofort fing der Gryffindor an zu lächeln. Als er sich zu April drehte, sah er, dass diese ebenfalls lächelte, nun ja sie versuchte es zumindest. Außerdem spielte sie wieder in ihren Haaren herum. Cillian nahm ihre Hand, mit der sie in den Haaren herumspielte, in seine und sagte: „Hör auf deine Haare so zu verknoten, dafür sind sie viel zu schön.“ Etwas rot im Gesicht und mit einem Lächeln im Gesicht, fuhr er fort: „Bin ich es nicht eigentlich der sich entschuldigen müsste? Ich meine, klar du bist weggegangen und es schien in dem Moment das Richtige für dich zu sein. Außerdem wolltest du immer deine richtige Familie kennen lernen. Wie es scheint, hat das leider nicht so gut geklappt wie du es dir erhofft hast.“

CM strich ihr freundschaftlich und aufmunternd über die Wange, denn es war sicher nicht leicht, so einen Rückschlag zu erhalten. Doch ein Kribbeln verbreitete sich in seinem Körper, während er ihr so über die Wange strich. Ihm fiel wieder ein, dass sie ihm vorgeworfen hatte, dass er schon viel früher etwas für Readgie empfunden hatte und wie sie davon erfahren hatte, dass er mit Readgie zusammen war.

„Weißt du noch wie wir damals zusammen gekommen sind?“, fragte er sie nach einer kurzen Stille. „Wir hatten nicht wirklich damit gerechnet oder? Genauso war das mit Readgie und mir. Das schwöre ich dir auf das Leben meiner Schwester!“ Dieser Schwur musste April überzeugen, dass er die Wahrheit sagte, denn seine Schwester war ihm genauso heilig, wie es April für Greg war. „Und das du es von Greg erfahren musstest, dass tut mir Leid. Lass mich raten: er hatte genauso fiel Taktgefühl wie ein Troll als er es dir gesagt hat oder?“ CM konnte es sich nicht verkneifen zu lachen. Als er so lachte, rückte er immer näher an April ran ohne es wirklich zu merken, bis sich die beiden Teenager sich berührten. Wieder fing sein Körper an zu kribbeln. Es war ein schönes, aber auch komisches Gefühl. Wie aus Gewohnheit legte er den Arm um ihre Schultern. „Wollen wir in Erinnerungen schwelgen?“, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht.

Als April nickte und auch noch einmal sagte, dass es wohl ganz schön sei, legte Cm das Fotoalbum auf die Beine der beiden Schüler, so dass beide ohne Probleme reinschauen konnten. Bei dem einen oder anderem Foto machten sie länger Pause und mussten daran denken wie es entstanden war und lachten dabei fiel. Sie erzählten sich fiel aus alten Zeiten und waren nach einiger Zeit auf der letzten Seite angelangt. Das Lieblingsfoto der beiden war auf dieser Seite. CM drehte seinen Kopf zu April. Genau im selben Augenblick tat dies auch April. War das Zufall oder Bestimmung? Auf jeden Fall saßen die beiden nun Arm in Arm nebeneinander und ihre Gesichter waren sich so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. Sofort wurde CM rot, aber er drehte sich auch nicht weg, denn es kam ein seltsames Gefühl in ihm hoch. Ein seltsam schönes. Er sah in ihre wunderschönen Augen und wusste nicht was er machen sollte, daher wartete er auf eine Reaktion von April....

Peeves
Poltergeist
erstellt am 30.08.2008 15:36    

Dia && Peeves

“Madame möge mir verzeihen, dass ich so wählerisch bin, was Freunde angeht. Sie sind die einzige, die meinen Vorstellungen entspricht.” Mit gespielt pikierter Stimme verneigte er sich in der Luft vor Dia und nahm dabei einen unsichtbaren Hut ab. Das Gesicht dem Boden zugewandt, kicherte er vor sich hin, richtete sich dann aber schnell wieder auf und grinste die Ravenclaw schief an.
“Vielleicht bekommst du ja am Valentinstag ein Herzchen von mir.” Er machte eine kleine Kunstpause. “Gefüllt mit meiner delikaten Spezialmischung. Und weil du es bist, darfst du dir sogar selbst ein paar der Zutaten aussuchen.” Er begann im Kreis um Dia herum zu schweben, während er aufzählte: “Wir hätten Kakerlaken, Spinnen, Ameisen, Grashüpfer, Motten, Mücken und noch alle möglichen Zutaten aus den Vorräten dieses Weichei’s, welches hier nur als der neue Zaubertranklehrer bekannt ist, anzubieten.”
Es war nicht so, dass der Poltergeist Daniel Fagon nicht mochte, gut, nett fand er ihn auch nicht gerade, aber auf ihn wirkte der Lehrer, wie ein ziemliches Muttersöhnchen und alles andere als selbstbewusst. Peeves beschloss, sich den zu einem passenden Zeitpunkt auch mal vorzunehmen und malte sich in Gedanken schon mal ein paar der Streiche aus, die er ihm spielen könnte.
“Wo wir gerade bei Zutaten sind: Du bringst mir doch bestimmt am Samstag etwas aus Hogsmeade mit, oder? Vielleicht aus Zonko’s und etwas kleines aus dem Honigtopf?” Er setzte einen albernen Dackelblick auf und ließ ein leises Wimmern erklingen.
Gerne wäre er selbst auch nach Hogsmeade gegangen, aber er durfte nicht. Es war ihm untersagt, das Schloss zu verlassen und obwohl er nicht besonders viel von Regeln hielt, wusste er, dass es hier besser war sie einfach zu befolgen.
Er konnte sich in Hogwarts viel leisten, doch bei sowas würde er sein Zuhause aufs Spiel setzen. Die Regel war bestimmt nicht, im Gegensatz zu vielen anderen, um sonst gemacht worden. “Dafür überleg ich mir auch einen Streich, den wir zusammen spielen können, und zwar einen richtig guten, den so schnell keiner vergessen wird. Abgemacht?” Er hielt ihr seine graue, kalte Hand hin, als wollte er einen Pakt abschließen.

Peeves’ Dauergrinsen verwandelte sich jedoch in einen verwirrten Gesichtsausdruck, als Dia ihn böse ansah und ihm Vorwürfe macht. Dass sie SO heftig reagiert, hätte ich nicht gedacht. Das sollte ich mir merken, wenn ich sie nochmal ärgern will. Abwehrend hob er die Hände und wich ein paar Schritte zurück. “Woah, okay, dann besser nicht, oder? Wir wollen ja nicht, dass du dir die Zähne daran ausbeißt mich psychisch fertig zu machen.”
Nun legte sich wieder ein leichtes Grinsen über sein Gesicht. “Ach, aber so nachtragend kannst du doch gar nicht sein, dass du es länger als eine Woche ohne deinen Peevesii aushalten kannst. Hab ich Recht?” Ausnahme waren natürlich die Sommerferien.
Das waren die schlimmsten Wochen im Jahr. Die gesamte Schule war wie ausgestorben, nur die übrigen Geister waren noch da und Peeves lief dem blutigen Baron in dieser Zeit immer viel zu oft über den Weg, weshalb er sich den Großteil des Tages in der Bücherei verschanzte und durch verschiedene Bücher Blätter, immer auf der Suche nach ein paar neuen guten Gedichten. Was sollte er auch sonst machen? Es war niemand da, den man ärgern könnte, die Geister, die man eh nicht abwerfen konnte, mal ausgenommen.
Deshalb sehnte er schon am ersten Ferientag, das Ende von ihnen herbei und freute sich, wenn er Dia und auch seine potentiellen Opfer beim Festessen sah.

Der Poltergeist legte sich in der Luft auf den Bauch, winkelte die Beine an und sah zu Dia hinunter. “Wie war eigentlich so dein Tag? Hast du auch brav etwas gelernt?”

April Moon
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 30.08.2008 17:33    

Cillian & April

Nachdem April sich entschuldigt hatte breitete sich auf Cillians Gesicht ein Lächeln aus. Es erinnerte die Slytherin an eine Taschenlampe, die mit ihrem Licht die Dunkelheit verscheuchte. Auch April lächelte nun: Sie war erleichtert. Wäre er auf Streit aus, hätte er nicht gelächelt.
Cillian hatte sich zu ihr gedreht und ihre Hand festgehalten, mit der sie in ihren Haaren herumgewurschtelt hatte. Als er zu sprechen begonnen hatte wurde auch sie leicht rot. Viel zu schnell lies er ihre Hand wieder los.
April wiegte ihren Kopf hin und her:„Wäre ich aber nicht gegangen...ach egal.“ Kurz überlegte sie ob sie dem Gryffindor erzählen sollte was alles auf ihrer Einmonatigen Tour gewesen war, entschloss sich jedoch dagegen, „Jaaa, aber dafür habe ich ja euch.“ Mit 'euch' meinte sie Greg und seine Eltern, die sie auch als ihre ansah und Cillian. Oder ist es nicht so? Leicht fragend sah sie ihn mit ihren blau-grauen Augen an.
Der Gryffindor hatte begonnen ihr über die Wange zu streichen und sprach dazu aufmunternde Worte. Dort wo seine Hand ihre Wange berührte hatte April das Gefühl von dort aus würde sich eine angenehme Wärme ausbreiten. Am liebsten hätte sie seine zweite Hand auch noch genommen. Irgendetwas jedoch hielt sie zurück. Wohl, weil sie die neu erworbene Freundschaft nicht wieder gleich aufs Spiel setzten wollte. Wenn ihr jedoch dies alles schon Verboten war, dann wollte sie ihn doch wenigstens ansehen.
Ansehen wäre nett ausgedrückt, anstarren traf es eher. Hätte er ihr gerade nicht über die Wange gefahren hätte April wohl daran gezweifelt das er wirklich hier war. Auch jetzt war sie sich noch nicht ganz sicher. Sie überlegte ob sie ihn nicht doch am Arm berühren sollte, um sicherzugehen dass er wirklich da war. Gerade, als sie ihre Hand leicht bewegt hatte, kam ihr ein erschreckender Gedanke: Wenn dies wirklich nur ein Trugbild wäre, dann würde er ja vielleicht verschwinden, sobald sie versuchen würde ihn zu berühren.
Aprils Hand blieb auf halben Weg augenblicklich stehen und tat so als hätte sie einen Fussel von ihrer Kleidung zupfen wollen.
In der Zwischenzeit hatte Cillian wieder angefangen zu reden. Sie starrte wieder auf seinen Mund. Das er sich bewegte bemerkte sie, aber was er sagte kam nicht an. Und dann Durchschnitt ein Wort diese wohlige Stille wie mit einem Messer: Readgie.
Alle Geräusche schien das Mädchen mit einem Schlag wieder wahrzunehmen: Vom weiten die Schritte der Schüler, die anscheinend irgendwo bei der Eingangshalle sein mussten, ferne Stimmen – und Cillians Stimme. Anscheine„Ja, so ungefähr.“ Kurz dachte sie wieder an den heutigen morgen:„Ich finds übrigens nett das du Greg Tanzstunden gibst. Sonst müsste ich Thalia bemitleiden...“ Mit einem Schlag fiel ihr das Schicksal der Ravenclaw wieder ein. Für sie schien das tanzen gerade sicher das mindere Problem zu sein.
Plötzlich fiel April auf, dass sie ja immer noch keinen Tanzpartner hatte – und der Ball schon in zwölf Tagen war. Zwölf Tage...das ist fast noch zwei Wochen..., kurz warf sie einen Blick zu Cillian. Er würde mit Readgie hingehen. Zumindest hatte dies ja Greg gemeint. April wandte ihren Blick von dem Gryffindor und sah auf ihre Schuhspitzen.
Cillian war etwas näher an sie gerückt und April sah wieder auf. Mit einem Schlag war der Ball vergessen. Wen interessierte dieser schon? Als der Gryffindor auch noch den Arm um sie legte, wünschte sich die Slytherin die Zeit würde anhalten. Sie atmete tief ein. Ja, er roch immer noch so gut. April hätte am liebsten ihre Augen geschlossen. Alles war wie früher.
Wollen wir in Erinnerungen schwelgen?
Die Slytherin nickte und schon hatte Cillian das Fotoalbum auf ihre Beine gelegt. Teilweise kugelte sich April wieder vor lachen als sie manche Bilder sah, aber sie musste zugeben, das sie fast schon sehnsüchtig auf die letzte Seite wartete: Ihr Lieblingsbild. Oh mein Gott, was hatte ich da noch für eine Schrift!, April beugte sich etwas nach vorne um die -in ihren Augen- schreckliche Schrift genauer zu begutachten. Sie drehte sich zu Cillian um, da sie etwas zu ihrer Schrift sagen wollte, bis sie feststellte, das auch er seinen Kopf in ihre Richtung gewandt hatte. Ihre Nasenspitzen berührten sich sogar schon. April spürte seinen Atem auf ihrer Haut. Auch sie wurde Rot, bewegte sich aber ebenso wenig. Seine Augen schienen sie gefangen zu haben. Es gab nur sie beide. Cillian und April. April und Cillian. Das Herz der Slytherin hatte wieder begonnen schneller zu schlagen: Bum bu-bum bu-bum bu-bum. April war sich sicher, das der Gryffindor es hören musste. Und wieder überkam sie der Wunsch das die Zeit stehen bleiben würde. Sollte sie? Sollte sie nicht?
In jedem Film würde jetzt irgendjemand kommen um sie auseinander zu sprengen. April wartete schon förmlich darauf, dass Readgie um die Ecke bog. Aber nichts geschah. Die Sekunden zogen sich dahin wie Minuten. Auf seine Lippen starrend kam sie seinem Gesicht noch näher als sie es eh schon war. Und dann trafen ihre Lippen die seinen...

Jason Greighter
6.Klasse
erstellt am 31.08.2008 01:01    

der blutige Baron und Jason

Jason hatte immer noch ziemlich viel angst. Aber es legte sich einigermaßen. Denn wirklich viel anrichten konnte der Geist ja nun wirklich nicht. Angst eingejagt hatte der Slytherin hausgeist ja schon. Und er hatte sich wirklich fast, wie sagt man, in die Hose gemacht. Und als der Baron sagte, dass er doch eher ein Schüler für Hufflepuff war, fand er dies gar nicht so passend. Jason nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte: "Das hat ja gar nichts damit zu tun in welches Haus ich gehöre. Ich möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Denn ich habe ja auch nichts schlimmes getan, dass man mich so anbrausen muss!"

Hoffentlich habe ich nicht schon zuviel gesagt, dachte der Ravenclaw und hätte sich am liebsten in die Zunge gebissen. Immer diese Fettnäpfchen. Doch irgentwie schien der Hausgeist ihm gar nicht mehr zuzuhören, denn er schaute nach draußen. Und auch Jason wagte ein Blick aus dem Fenster, was in der Nähe der beiden war. Es wurde ziemlich dunkel. Ok. Es war ja auch schon ziemlich spät. Aber dieses hatte nichts mit der Uhrzeit zutun. Denn man konnte ein leichtes Grummeln hören. Es bahnte sich wahrscheinlich ein Gewitter an. Hoffentlich ist das Gewitter nicht allzu stark,. Da. Das hoffte der Ravenclaw. Er war ja noch nie besonders mutig gewesen. Und früher, als er noch ziemlich klein war, hatte er sich bei Gewitter immer bei seinen Eltern ins Bett gekuschelt. Da er riesige Angst vor den zuckenden Blitzen hatte. Und das hatte sich bis heute nicht geändert. Nur der Unterschied lag darin, dass er nun nicht mehr in das Bett seiner Eltern steigen konnte.

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 31.08.2008 16:00    

Peeves && Dia

“Awww” Dia lächelte wieder, es war schon erstaunlich, dass Peeves sie selbst mit gespielten Komplimenten weichspülen konnte. „Sie, mein wehrter Herr, sind auch der einzige, der meinen Vorstellungen entspricht. Naja... so im Großen und Ganzen zumindest. Wenn ich ein Auge zudrücke. Oder lieber beide Augen zudrücke. Dann geht es mit Ihnen..Es lässt sich zumindest mit Mühe aushalten“ Sie zwinkerte dem Geist wieder zu und ihre Miene hellte sich noch mehr auf, als sie hörte, dass sie vielleicht zum Valentinstag ein Herzchen von Peeves bekam. Doch sogleich verschwand das Lächeln, als sie von der Spezialmischung hörte und langsam breitete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper aus, als Peeves die ganzen Insekten aufzählte, denn Dia ekelte sich schließlich furchtbar vor Insekten. „Mann, jetzt hör mal auf mir ständig Hoffnungen zu machen und sie in der nächsten Sekunde wieder zu zerstören, also sowas! Du müsstest auf so eine Benimmschule gehen, das wär doch was und wenn du zurückkommst, dann bist du so ein richtiger Gentleman, mit dem man sich sehen lassen kann. Dann ziehst du so einen schönen Smoking an und eine ORDENTLICHE Krawatte, schicke Schuhe, die du natürlich vorher poliert hast, bis sie glänzen und sagst: „Miss Charles, selbstverständlich erhälst du am Valentinstag ein Herz von mir, gefüllt mit feinster Chocolat Cru Merengue, verpackt in einem Marzipanmantel und mit kleinen Walnussstückchen verfeinert“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und nickte noch einmal um ihre Worte zu unterstreichen.

Doch als Peeves den Zaubertränkeprofessor als Weichei bezeichnete musste sie wieder lachen. „Er ist wirklich ein Weichei, aber naja, besser Weichei und steht dazu, als sich aufzuspielen, als wäre man der größte Macker und nichts dahinter. Ich möchte da jetzt auch gar keine Namen nennen... Mr.Gordon...“ Sie brummte etwas, als sie den Namen ihres Hasslehrers aussprach, sie konnte ihn überhaupt nicht leiden, er war für sie schon auf dem selben Symphatielevel wie Readgie oder Josephine. „Wie soll ich bloß die restlichen Arithmantikstunden mit dieser...dieser....dieser Person! aushalten? Dieser Blödi hat mir heute im Ernst angedroht,dass er mich aus dem Kurs wirft! Na warte mal ab, ich zeig’ dem schon wo es langgeht, ne, mit mir kann er das nicht machen, für wen hält dieser Penner sich eigentlich, den König von Sansibar???“ Wütend grummelte sie weiter vor sich hin, wobei der ein oder andere Kraftausdruck fiel, was bei Dia keine Seltenheit war.

Dass Diandra mittlerweile von dem eigentlichen Thema, nämlich wie man aus Peeves einen Gentleman machen könnte, sehr weit abgekommen war, merkte sie nicht einmal, sie konnte sich Tag und Nacht über eine verhasste Person aufregen, ohne dass ihr der Gesprächsstoff ausging. Erst als Peeves mit dem Honigtopf anfing, wurde sie wieder hellhörig und unterbrach ihren Redeschwall für einen kurzen Moment. „Jaja, ich bring’ dir was mit, mach mir einfach so eine Art Einkaufsliste, aber bitte schreib nicht 87 Zuckerfedern oder so dadrauf, du weißt dass ich nicht soviel tragen kann. Und ich will auch nicht, dass mich irgendwer dumm anglotzt, wenn ich auf einmal mit 94 Stinkbomben aus Zonko’s komme, also schreib nur das drauf, was realistisch ist, ok?“

Dann ergriff sie seine Hand und ließ sie jedoch im nächsten Moment sofort wieder los. „Wow, hast du heute Nacht im Eiskühlfach gepennt, oder warum bist du so kalt? Ich bring dir am besten auch gleich mal ein paar Handschuhe aus Hogsmeade mit und eine Mütze und ... oh, wie wärs mit einem Schal, für meinen Schatz?“ Sie sprach den letzten Satz mit einer hoch klingen Stimme, klimperte mit den Wimpern und tätschelte Peeves’ Hand. „Natürlich halte ich es ohne dich aus oder denkst du , ich bin auf dich angewiesen? Haha, das kannst du dir schön abschminken, ich könnte dich jederzeit fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel, das müsste ich vielleicht auch mal tun, damit du mal siehst, was du an mir hast!“ Natürlich könnte Diandra Peeves niemals fallenlassen, aber sie wollte nicht, dass sein Ego noch weiter wuchs, also sagte sie ihm manchmal solche Sätze, die ihn von seinem hohen Ross zumindest ein bisschen herunterholen sollten.

„Mein Tag war übrigens ziemlich scheiße, ich hab ja schon erwähnt, dass mir einige Leute die Nerven zerschlagen, aber ansonsten eigentlich wie immer. Man chillt sich von Klassenraum zu Klassenraum, die Unterrichtsstunden ziehen sich wie Kaugummi, man streitet sich noch ein bisschen mit dem ein- oder anderen und wenn man denkt, dass man ein bisschen Ruhe hat, tauchen so Idioten wie du auf und vermiesen einem noch zusätzlich den Tag.“ Dass Peeves ihr eigentlich den Tag versüßte, musste sie ihm ja nicht gestehen.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 01.09.2008 14:42    

Greg & Felan

Felan hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt, während er von Wahnsinn gepackt auf den Gryffindor eingetreten hatte. Es war eine unvergleichbare Genugtuung gewesen, seinen Erzfeind leiden zu sehen und ihn büßen zu lassen für die inneren Qualen, die Felan momentan erlitt. Dabei war es ihm vollkommen gleichgültig gewesen, dass Gregory eigentlich nur die Spitze des Eisberges darstellte und gar nicht die eigentliche Ursache für seine Wut gewesen war. Doch von einer Sekunde auf die andere war der Durmstrang plötzlich wie ausgewechselt gewesen. Weder Wut noch Hass waren in seinem Blick zu erkennen, als habe die Malträtierung seines Gegners eine Art Katharsis bewirkt. Langsam legte Felan seinen Kopf schief und schaute seinem Opfer fast freundschaftlich in die Augen. Was er dort allerdings erkannte, hatte der Ungare bei seinem Erzfeind bisher noch nie gesehen. Eine seltsame Mischung von Hass und Angst. Ja, es war tatsächlich Angst und normalerweise hätte der Ungare seine derzeitige Überlegenheit vollauf ausgekostet, wenn er in diesem Moment nicht so etwas wie Stolz auf Greg empfunden hätte. Nun schien er endlich begriffen zu haben, dass man Felan lieber nicht als Feind hatte. Braver Greg, dachte der Durmstrang zufrieden, auch wenn er jetzt schon wusste, dass der Gryffindor diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen würde. Alles andere hätte ihn aber auch enttäuscht, denn für ihn war dies immer noch ein Spiel. Wer konnte schon sagen, wer dieses eines Tages gewinnen würde. Selbst Felan wagte nicht den Ausgang vorauszusagen, denn heute sollte er noch nicht erfolgen. Das wäre viel zu einfach und vermutlich auch ungeschickt gewesen.
Ein leichtes Schmunzeln huschte jedoch über das Gesicht des Ungaren, als Gregs erste Worte an ihn genau seinen Erwartungen entsprachen. Der Hass, den beide in sich trugen, machte sie ähnlicher, als der Gryffindor vermutlich erkannte, doch Felan hatte zumindest diese Gemeinsamkeit schon längst realisiert und er fragte sich, was für ein mächtiges Team sie wohl wären, wenn sie beide auf derselben Seite kämpften. „Vielleicht bin ich das, liebster Greg, aber alleine dieser Moment war mir das schon wert“, erwiderte Felan grinsend, wobei seine Augen jedoch nun leicht irre glitzerten als er die nächsten Worte in sein Ohr hauchte. „Aber vielleicht sind wir beide auch schon längst in der Hölle und wissen es nur nicht.“ Felans ganzes Verhalten ähnelte doch sehr dem eines Psychopathen und vielleicht war er dies sogar, denn Wahnsinn war in der Familie der Bartóks ebenso vertreten wie kriminelle Genialität. Allerdings zog der Ungare leicht unwillig seine Stirn in Falten, als sein Erzfeind mit ihm anscheinend verhandeln wollte und lediglich eine Kopie aushändigen wollte. Natürlich hätte es Felan besser gefallen, wenn er das Original erhalten hätte, aber auch selbst dann wäre es noch ziemlich wahrscheinlich gewesen, dass Gregory ohne sein Wissen eine Kopie zurückhielt und ihn in einem gänzlich unpassenden Moment auflaufen ließ. So allerdings wusste Felan, woran er war und so war er auch tatsächlich gezwungen, sein Wort einzuhalten und Thalia aus seinen dunklen Spielchen herauszulassen. Während Felan noch über Gregs Bedingung nachdachte, spukte sein am Boden liegende Feind jedoch plötzlich Blut aus. Allerdings so ungeschickt, dass er dabei die Kleidung des Durmstrangs, insbesondere seinen weißen Hemdkragen, mit roten Spritzern versah. Der Ungare hegte keinen Zweifel daran, dass dies volle Absicht gewesen war, aber anstatt ihn wütend anzugehen, schenkte er ihm lediglich ein mildtätiges Lächeln. „Greg, wo bleiben nur deine Manieren“, tadelte er ihn nur leicht und tupfte ihm erneut Blut von dem Gesicht. „Meinetwegen kannst du das Original behalten“, antwortete Felan gönnerhaft und blickte dem Gryffindor nun tief in die Augen. Sein Blick war nun wieder kalt wie Eis. „Keine Sorge. Solange du dich an unsere Abmachung hältst, wird Thalia nichts Schlimmes geschehen. Wenn nicht, … glaub mir, ich werde noch genügend Zeit finden sie mir zu schnappen und dann wird es für euch keine gemeinsame Zukunft mehr geben. Höchstens stückchenweise“, hauchte Felan ihm drohend ins Ohr, seine Stimme klang jedoch ruhig und sachlich. Erneut floss Blut aus dem Mund des Vertrauensschülers, was der Durmstrang mittlerweile als ziemlich nervig ansah, da es doch erheblich die Konversation störte. Sofern man das überhaupt als solche bezeichnen konnte. Allerdings sollte diese auch gar nicht weiter stattfinden, als Greg seine letzte Kraft dazu aufbrachte, dem Deal zuzustimmen und dann in die Bewusstlosigkeit versank. „Tz, … und da sagt man Gryffindors seien robust“, kommentierte der Dunkelhaarige mit einem kurzen irren Glucksen und fühlte kurz nach Gregs Puls, um auch sicherzugehen, dass dieser nicht gerade über den Jordan ging. Doch dieser war noch kräftig genug, um sich zumindest darum keine Sorgen machen zu müssen. Allerdings konnte er Greg hier nicht einfach so liegen lassen, da ihn vermutlich zum einen in dieser Ecke nicht so schnell jemand finden und ihm helfen würde und zum anderen kämen mit Sicherheit auch unangenehme Fragen bezüglich seiner Verletzungen auf. Das Ganze musste als Unfall getarnt werden, sodass Felan kurzerhand erneut den Gryffindor an den Fußgelenken packte und zum nächsten Treppenaufgang zerrte, um ihn dort abzulegen. Dabei achtete er darauf, dass Gregs Kopf gestreckt lag, damit das Blut rauslaufen und er nicht ersticken würde. Denn sterben sollte sein Erzfeind nicht – noch nicht zumindest. Doch um das Ganze auch tatsächlich wie einen Unfall aussehen zu lassen, musste der Durmstrang noch die Blutspur entfernen, die Greg durch die Schleifaktion hinterlassen hatte. Erneut musste auch dafür Felans Umhang herhalten, sodass dieser schließlich voll und ganz mit dem Blut des Gryffindors besudelt war. „Ha, Greg ist wirklich nicht mehr ganz dicht“, lachte Felan erneut irre über seinen Wortwitz und begann die roten Flecken an seinem Hemdkragen zu entfernen, bevor er sich noch ein letztes Mal vergewisserte, dass Greg auch noch atmete. Er betrachtete ihn nachdenklich und beschloss kurzerhand ihm noch ein paar Haare auszurupfen. Schließlich wusste man nie, welche Chancen der Vielsafttrank noch offen ließ und auch wenn er ihm versprochen hatte, Thalia kein Haar zu krümmen, traf dies doch nicht auf ihn selbst und seine anderen Freunde zu. Der Kampf würde weitergehen – da war sich der Durmstrang sicher. Mit seinem Umgang unter dem Arm - diesen zu Reinigen mit dem Zauberstab hätte Felan viel zu lange gedauert - machte er sich schnellen Schrittes auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Durmstrangs. Glücklicherweise begegnete er unterwegs keinem Mitschüler oder gar Lehrer, denn verschwitzt und mit dem einen oder anderen Blutspritzer an der Kleidung und an den Händen wäre er durchaus aufgefallen.
Juliana und Grace saßen immer noch in ihren Sesseln, doch Felan war zu sehr in Gedanken versunken, als dass er sie wirklich realisiert hätte. Auf direktem Wege eilte er in seinen Schlafsaal, um Gregs Haare in eine kleine Schachtel zu legen, die er sorgsam in seinem Schrank aufbewahrte. Als Felan jedoch sein eigenes Spiegelbild plötzlich erblickte, erschrak er fast zu Tode, als er das Blut seines Feindes an seinem Hals, Händen und seiner Kleidung erst jetzt wirklich realisierte. Panisch riss er sich seine Kleidung vom Leib und ließ diese schnell im Wäschekorb verschwinden. Mit einem Mal fühlte er sich unglaublich schmutzig und als er unter der Dusche mit Seife seine blutverschmierten Hände abschrubbte, musste er plötzlich an die Worte seiner Schwester denken. Das Blut unserer Feinde klebt ein Leben lang an unseren Händen, Felan. Jetzt folterst du nur Tiere, wann werden Menschen dein Ziel sein? Gehe keinen Weg, auf dem ich dir nicht folgen kann.

TBC: Jungenschlafsaal Durmstrang

Ileana Volkova
7.Klasse
erstellt am 01.09.2008 15:50    

[ DEMYAN && ILEANA ]


Ileana konnte nur innerlich über Demyans Verhalten schmunzeln. Oh ja, er fühlte sich gerade wie der König der Welt und wollte ihr zu verstehen geben, dass sie nichts weiter als ein Accessoire war, vielleicht ein durchaus ansehnliches aber trotzdem nichts weiter als ein Prunkgegenstand, der sein Ansehen steigern sollte. Ihretwegen konnte er darüber denken was er wollte. Das ging ihr sonst wo vorbei. Hätte es sich hier nicht um die Familienehre gehandelt, hätte Ileana sofort gegen diese Verbindung insistiert, leider jedoch ging es hier um die Familienehre, etwas was Volkov Senior so heilig war wie sein eigenes Ansehen. Nun da hatte Ileana in der Hinsicht wohl Pech gehabt. Bei dieser Art von Machtspiel war es ja sowieso egal wie die betroffenen dazu standen. Demyan mochte es vielleicht egal sein, wen er heiratete, weil er in einer Machtposition war, die ihm die russische Zauberergesellschaft gab, aber Ileana, welche die unterlegene war, liess das nicht ganz so kalt. Aber eigentlich hätte es ja schlimmer kommen können, oder? Immerhin hätte ihr Verlobter die Arroganz in Person sein können, ein ewiger Schleimbeutel der nichts Besseres zu tun hatte als sich selbst anzupreisen und Frauenhintern nachzugucken… Wobei erfüllte Demyan nicht diese Punkte sowieso schon? Nein, es hätte nicht schlimmer kommen können. Nun denn… auf Nachkommen würden ihre Eltern wohl lange warten können. Und wenn, dann würden die bestimmt nicht von Demyan sein, das wusste Ileana schon mal. Ja, diese Ehe würde wirklich zauberhaft werden… Es würde sie ja schon wundern wenn nicht bald eine der beiden den anderen meucheln oder sonst irgendwie zu Tode bringen würde. Nun ja, vielleicht stellte sich ja doch noch irgendwie heraus, dass Demyan so was wie eine erträgliche Seite besass. Wohl eher nicht. Da stand so etwas wie die Logik dazwischen und wenn Ileana über die Prochorows richtig Bescheid wusste, dann gehörten Charakterzüge wie Arroganz und Überheblichkeit wohl zur Familientradition.
Ileana war in der Hinsicht froh gewesen, dass ihr Vater nichts hatte von ihrer Erziehung wissen wollen. Schliesslich hatte er sich um die gute Erziehung seiner Stammhalter zu kümmern und so war Ileana nicht in den Genuss von Roman Volkovs Erziehung gekommen und Ileana würde dies nicht mal als besonderen Verlust bezeichnen. So war sie halt mehr nach den idealen der Romanov-Frauen gross gezogen worden und sie geniesst es nicht eine dieser dummen kleinen Mädchen zu sein, die überhaupt nichts von ihrer Umwelt mitbekommen, geschweige denn begreifen würden, was ihnen denn künftig blühte. Wobei Ileana sich doch manchmal diese Unwissenheit wünschte. Mit geschlossenen Augen liess es sich wesentlich einfacher auf dieser Welt wandeln. Andererseits hatte es doch seine Vorteile klüger zu sein als manche ihrer herzallerliebsten Mitschülerinnen und Mitschüler. Schliesslich gehörte es zu ihren Hobbies mit anderen ihre Spielchen zu treiben.
Demyan allerdings war ein Spielverderber. Wieso sollte sie sich überhaupt die Mühe machen sich was für ihn auszudenken, wenn sowieso alles an seiner alles überragenden Arroganz abprallte? Sein Kommentar, wie theatralisch sie doch heute sei, entlockte ihr nichts weiter als ein kühles Lächeln.

„Um ehrlich zu sein, fand ich den Ring, den mein Vater für meine Verlobte ausgesucht hat, immer ein wenig schlicht und geschmacklos. Aber jetzt, wo ich erfahre, wer die Ehre haben wird, ihn tragen zu dürfen, erscheint er mir doch recht passend.“ Oh, sie war ja so unwürdig… „Was für ein überaus charmantes Kompliment von dir. Kein Wunder liegen dir die Frauen so zu Füssen.“, meinte Ileana mit demselben Lächeln und einem leicht sarkastischen Unterton in der Stimme. Sie musste sich jetzt über diesen etwas plumpen Seitenhieb von Demyan nicht aufregen. Es war ja klar gewesen, dass er versuchen würde zu sticheln. Aber da stand sie drüber. Das dachte sie zumindest. Demyans Anwesenheit an sich brachte sie nämlich schon irgendwie zur Weissglut. Wie er nur schon da stand, als müssten alle den Boden küssen auf dem er wandelte. Sie war ja selbst mit Überheblichkeit gesegnet, aber das, was ihr Zukünftiger da bot, übertraf jegliche ihrer Vorstellungen. Wie sollte sie diese Hochzeit je überleben? Am besten war es, sie ging ihm für den Rest des Schuljahres aus dem Weg. Je weniger sie sich mit ihm beschäftigen musste, desto weniger würde sie Zeit an Mordgedanken verschwenden.
Wie er seine Fingernägel betrachtete, zog Ileana eine Augenbraue hoch. Klar war es wichtig, dass ein Mann gepflegt war, aber so wie Demyan sich gerade anstellte, zupfte er sich bestimmt auch noch die Augenbrauen. Dann machte er ihr wieder klar wie unwürdig sie doch war, in dem er ihr verzieh und ihr vor Augen hielt wie höchst unperfekt sie doch war. Innerlich rollte Ileana mit den Augen. Ja, gibt’s mir. Ich heul gleich, ging es ihr durch den Kopf. Sie setzte allerdings lediglich ein gespielt dankbares Lächeln auf.
„Du bist zu gütig, Demyan. Deine Gnade scheint wirklich keine Grenzen zu kennen“, erwiderte sie und konnte sich gerade noch davon abhalten einen Hofknicks anzufügen. Das wäre dann doch etwas zu viel des Guten gewesen.

Ileana hatte kaum Zeit sich von der obigen ‚Beleidigung’ zu erholen, denn schon kam die nächste aus Demyans Mund gesprudelt.
„Wie mitfühlend du doch bist, dass du dich um das Seelenheil von ein paar minderwertigen Hogwartsschülerinnen scherst, die zum größten Teil das Wort ‚Reinblüter’ nicht einmal buchstabieren könnten. Aber deine Sorge ist wirklich vollkommen unbegründet. Sie werden auf meine Gesellschaft kaum verzichten wollen und ich bin Gentleman genug, um ihnen diesen Wunsch nicht abzuschlagen. Keine Sorge, meine Teuerste, natürlich wirst du diejenige sein, der ich ewige Treue gelobe.“ Ileana zog fast unmerklich eine Augenbraue hoch. Noch so eine verletzende Bemerkung. Ouch, das tat weh. Das war fast schon zu viel für ihr armes kleines Herzchen. Oder auch nicht. Aber ob Demyan überhaupt wusste wie man Treue buchstabierte? Geschweige denn ewig? Daran zweifelte Ileana doch stark.
„Ach weißt du, ich muss mich doch in meine neue Rolle als wohltätige Ehefrau des überaus gütigen Demyan Prochorow einfinden, in dem ich jetzt schon Stiftungen gründe. Wie soll ich diese nennen? Ein Herz für dumme kleine Hogwartsschülerinnen? Oder schenkt Englands Frauen Intelligenz? Irgendeinen Zeitvertreib muss ich ja finden, wenn ich nicht damit beschäftigt bin, das Familienvermögen zu reduzieren oder unsere sicherlich reizenden Kinder zu erziehen. Oh und ich bin mir sicher dass zu Gentleman genug bist, die Wünsche aller dieser kleinen Mädchen zu erfüllen. Soll ich einen Verleih eröffnen? Vielleicht könnten wir sogar noch was dran verdienen.“, sinnierte Ileana. Und dieses Mal verbarg sie nicht den giftigen Unterton in der Stimme. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Sie konnte sich immer noch nicht vorstellen wie sie eine Ehe führen sollten, wenngleich diese nur auf einem Stück Pergament existieren würde. Äusserlich das perfekte Paar, aber sobald der Vorhang fällt giften sie sich nur an? Ja, so wollte Ileana schon immer den Rest ihres Lebens verbringen. Langsam allerdings wurden ihr diese Mätzchen mit Demyan wirklich zu doof. Sie musste mit jemandem reden. Aber mit wem? Da gab es eigentlich nur eine Möglichkeit für sie: ihre beste Freundin. Und sie hatte ihr eine Menge zu erzählen. Schliesslich gab es nicht nur über ihre Verlobung zu berichten sondern auch über einen gewissen Hogwartsschüler. Das würde ein langer Abend werden. Und hoffentlich ohne Demyan. Aber jetzt einfach so abzuhauen würde ja so aussehen als ob sie sich vor ihm flüchten würde und diese Genugtuung würde sie ihm niemals gönnen nein. Und wenn sie hier stehen blieben bis die Hausmeisterin sie erwischte…

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 02.09.2008 17:27    

ILEANA && DEMYAN


Ja, wahrscheinlich war Ileana Volkova für einen kurzen Zeitvertreib sehr nützlich und auch recht unterhaltsam, doch auf die Dauer konnte einem ihr beispielloses Geplapper extrem auf die Nerven gehen. In Demyans Augen gehörte es sich einfach nicht für eine junge Dame in derart kurzer Zeit soviel unqualifiziertes Zeug von sich zu geben.
Natürlich war der Prochorow einem sinnvollen Gespräch und einer guten Diskussion niemals abgeneigt, doch das dann wohl eher in gediegenem Rahmen und auch nicht mit einer Gesprächspartnerin! Mochte jeder davon denken, was er wollte, doch der Achtzehnjährige vertrat stets die Ansicht, dass weder Politik noch Themen von öffentlichem Interesse eine Ehefrau etwas angingen. Bloß irgendwie hatte er da so seine Zweifel, dass Miss Volkova sich jemals daran halten würde. Seinem Ermessen nach hörte sich die Russin viel zu gerne selbst reden und dann auch noch in Ton und Kontext, der ihr absolut nicht zustand.
Aber wenn er ehrlich war... hätte er sich wirklich mit einer schlichten Puppe zufrieden gegeben, die zu allem, was er sagte, Ja und Amen sagte? Die nur dazu da war, dass er in der Öffentlichkeit einen ansehnlichen Blickfang im Hintergrund hatte, und sich ansonsten vollkommen von ihm fern hielt und ein keusches Leben führte, während er sich den unterschiedlichsten Vergnügen hingab?
Definitiv! So und nicht anders hatte die perfekte Verlobte und spätere Ehefrau für Demyan auszusehen. Entsprach Ileana diesen Anforderungen? Nicht im mindesten. Nun ja, abgesehen vielleicht von dem Blickfang im Hintergrund...
Demyan glaubte nicht an die Liebe. Das war eine Wunschvorstellung, eine Utopie für Tagträumer und Schlammblüter, aber nicht für den Erben einer der mächtigsten reinblütigen Familien Russlands. Er konnte sich nicht erinnern, dass er jemals ein Mädchen geliebt hätte. Einen Hauch von Sympathie, das hatte es schon gegeben, wie zum Beispiel für Aemily oder Grace. Mit beiden hatte er etwas gehabt und dennoch akzeptierten und respektierten sie sich dennoch nach wie vor.
Doch das waren zwei Ausnahmen. Bei Ileana lag der Punkt eben anders. Sie würde er nicht mal eben einfach wegwerfen können, nachdem sie ihm zu Diensten gewesen war. Sie sollte den Rest ihres Lebens an seiner Seite verbringen. Obwohl... ein restliches Leben konnte manchmal kürzer sein, als erwartet. Natürlich könnte man damit eine Blutfehde heraufbeschwören, wenn einer den anderen allzu offensichtlich umbrachte, doch Demyan hatte nicht vor, sich erwischen zu lassen. Aber vielleicht sollte er diesen Plan vorerst noch ein wenig auf sich beruhen lassen. Möglicherweise kam Miss Volkova ja noch zur Einsicht, auch wenn er nicht wirklich daran glauben konnte.

Ein gewisser Ruf haftete dem Erstgeborenen der Prochorowos aber auch schon unweigerlich an. Keine Frage, dass Ileana davon schon gehört haben musste. Spielte sie doch auf ihre ganz eigene, subtile Art und Weise auf seinen hohen Verschleiß an Mädchen an. Wirklich zu putzig, wie sie sich gegen männliche Autorität und ungewollte Verlobung durchzusetzen versuchte, indem sie ihm so zielsicher den letzten Nerv raubte. Er würde sie wirklich eher umbringen, als dass er sich das ein ganzes Leben lang anhörte. Für einen Moment sehr interessant, doch auf die Dauer eintönig und belastend. Da konnte er seine Zeit wirklich besser zum Fenster rauswerfen.
„Oh, keine Sorge. Auch meine Güte hat irgendwo ihre Grenzen. Die Frage ist nur, ob du diese ausloten möchtest.“
Nein, keine unterschwelligen, albernen Beleidigungen mehr. Miss Volkova sollte besser sehr schnell lernen, dass man sich Demyan Prochorow nicht zum Feind machen sollte. Skrupel war bei ihm in etwa gleichzusetzen mit Liebe. Unbekannt, unnütz und ganz und gar ausgemerzt. Sollte sie von ihm doch denken, was sie wollte. Ihre Familien wollten, dass sie heirateten, aber sie sollte sich wohl besser stets bewusst sein, dass er sie genauso schnell wieder loswerden konnte. Auch wenn das wahrscheinlich irgendwie auf Gegenseitigkeit beruhte. Fragte sich nur, ob Ileana kaltblütig genug wäre, um jemanden zu töten. Aber Hass machte ja bekanntlich viele Dinge möglich.

Auf andere Art und Weise hätte Demyan vielleicht ein wenig Achtung vor seiner Zukünftigen entwickeln können. Ihre Spitzzüngigkeit und ihr Sarkasmus waren wirklich sehr unterhaltsam und hätte aus ihnen beiden ein sehr gefährliches Duo machen können. Doch es gab nun mal eine Sache, die dazwischen stand.
Demyans traditionsbewusstes Denken.
Die eigene Frau als gleichwertige Partnerin? Undenkbar. Damit würde man ihr eine Machtfülle zugestehen, die Menschen zu unberechenbaren, überheblichen und einflussreichen Personen machte. Erstes Beispiel Prochorow Senior. Zweites Beispiel er selbst.
Niemals würde Demyan den Fehler begehen, dass er sich von einer Frau abhängig machte. Egal ob durch Zuneigung oder respektvolle Bekundungen. Von Vertrauen wollte er gar nicht erst reden. Eine Frau als gleichgestellt zu betrachten, würde nur zu aufmüpfigem Verhalten führen und davon besaß Ileana Volkova ja scheinbar schon viel zu viel. Sie würde sein Bett teilen dürfen, wenn er es wollte, doch ansonsten würde sie seiner Gnade vollkommen ausgeliefert sein.
Gespielt überrascht, hob der junge Russe eine Augenbraue, als hätten ihre Worte ihn wirklich getroffen. Pah, als ob er sich von so einer Frau so leicht aus dem Gleichgewicht bringen ließ. Wusste sie nicht, dass es wahrlich mehr brauchte, um sein Selbstbewusstsein ins Wanken zu bringen?
„Unsere Kinder erziehen? Du?“
Ein herablassendes, spöttisches Lächeln schlich sich auf die Züge des Dunkelhaarigen. In Grindelwalds Namen, er hatte ja gar nicht gewusst, dass sie auch mit Naivität gestraft worden war.
„Glaubst du ernsthaft, dass ich es zulassen würde, dass unsere reizenden Kinder, wie du sie nanntest, von dir erzogen und durch dich verdorben werden? Sei nicht albern, Ileana. Egal ob Junge oder Mädchen, in ihnen wird das Blut der Prochorows fließen und sie damit meiner Erziehung unterwerfen. Und sollte ich einmal nicht die Zeit finden, um unseren Nachwuchs in reinblütiger Manier zu erziehen, wird sich jemand darum kümmern, der in meinen Augen besser dafür geeignet ist, als du. Ach ja, das selbe gilt übrigens für das Familienvermögen. Du hast doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, dass du uneingeschränkten Zugang zu dem Gold meiner Familie bekommen wirst?“
Das bedauernde Kopfschütteln, das seinen Worten folgte, war an Theatralik wohl kaum noch zu überbieten. Äußerlich hätte Demyan wohl durchaus den Eindruck erwecken können, dass ihn das blauäugige Verhalten seiner Verlobten schockierte, wäre da nicht dieses arrogante Funkeln in seinen Augen gewesen.
Womöglich würde seine zukünftige Braut ihn niemals derart anerkennen und respektieren, wie er es sich erhoffte, doch dafür würde er sie an der kurzen Leine halten können. Ohne seiner Erlaubnis würde es ihr nicht mal mehr gestattet sein das Hauptanwesen der Prochorows in Moskau zu verlassen. Nach ihrer Hochzeit würde sie in seiner Welt leben müssen und lernen, dass die Macht dort ganz allein ihm gehörte.
Betont gelangweilt warf der Durmstrang einen Blick auf die unübersehbar teuere Uhr an seinem Handgelenk, bevor er seiner Hausgenossin spöttischen in die Augen sah.
„Ich bedauere es wirklich zutiefst, dass wir dieses höchst anregende Gespräch nicht weiter fortsetzen können, aber wie du ja schon so treffend festgestellt hast, gibt es Wesen in diesem Schloss, die mit meiner Anwesenheit beehrt sein wollen. Sei nicht traurig, ich bin sicher, wir beide werden zu einem anderen Zeitpunkt die Gelegenheit finden, unseren netten Plausch fortzusetzen.“
„Wenn die Hölle zufriert..."
Ein weiteres dieser unbeschreiblich selbstgefälligen Lächeln folgte, bevor Demyan in einer betont spöttischen Geste zum Zeichen der Verabschiedung leicht den Kopf neigte. Was waren sie beide doch für alberne Kinder, aber genauso wurde in ihrer Gesellschaftsschicht gespielt. Lerne die Regeln und halte dich an sie, oder werde vernichtet und stirb. Und Demyan hatte nicht vor sich vernichten zu lassen. Schon gar nicht von so einer halb erwachsenen Göre wie Ileana Volkova, die sich durch reines Glück rühmen durfte, seine Verlobte zu sein.
Gemessenen Schrittes entfernte sich der Russe vom Ort des Geschehens, wo er sich mit seiner Zukünftigen so derart kindisch angegiftet hatte.

tbc ~ Große Halle, Slytherintisch

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 02.09.2008 21:19    

Anscheinend hatte der Baron den jungen Ravenclaw ein wenig aus der Reserve gelockt, denn dieser begann tatsächlich sich zu verteidigen, was ein leichtes Schmunzeln auf die Lippen des Barons zauberte. "Nichts Schlimmes getan, hm? Und das feige Anschleichen an einen Toten, der nichts mehr hat, mit dem er sich zur Wehr setzen könnte, bis auf seine Stimme, bezeichnest du also als nicht schlimm?" Erneut klang die Stimme des Barons spöttisch. Er wollte diesen Jungen verhöhnen. Ihm war einfach danach.

Als die ersten Blitze über den Himmel zuckten, verging dem Baron gehörig die Lust daran diesem Bengel die Leviten zu lesen. Selbiger schien allerdings Angst vor Gewitter zu haben oder lag das etwa noch immer am Baron selbst? Genau unterscheiden konnte er das natürlich nicht. Allerdings wollte er es auch gar nicht wissen, denn es hätte ihn ein wenig gekränkt, wenn dieser Bengel sich mehr von dem Donnern und Blitzen da draußen gefürchtet hätte, als vor ihm, der gerade leibhaftig vor ihm schwebte und erneut schaurig schön mit seinen Ketten rasselte.
Draußen war es inzwischen stockdunkel geworden und die Blitze zuckten über den Himmel, was im Baron ein gewisses Unwohlsein auslöste. Außerdem war es jetzt Zeit zu essen. Mit Sicherheit strömten gerade alle Schüler in die große Halle und der Baron hasste diese Massenveranstaltungen.
"Willst du jetzt etwa noch so respektlos sein und das Abendessen verpassen?! Na, schaden würds dir nicht." Erneut verspottete er diesen Ravenclaw und bot ihm gleichzeitig eine Möglichkeit schnell zu verschwinden. Innerlich hoffte er allerdings, dass er verschwinden würde, da er sich jetzt gerne unten in den Kerkern herumtreiben würde oder in einem der Privaträume des Personals. Die waren zu dieser Zeit ohnehin alle beim Essen.

Cillian Murphy
6.Klasse
erstellt am 04.09.2008 16:00    

Cillian & April

Immer noch war der junge Gryffindor von den blau-grauen Augen gefangen. Die blau-grauen Augen, welche April gehörten und ebenfalls in die seinen schauten. Plötzlich hörte er ihr Herz klopfen. Es musste rasen, wenn man es so deutlich hörte. Cillian musste jedoch feststellen, dass sein Herz nicht weniger schnell schlug. Kurz dachte er, dass die beiden Herzen im selben Rhythmus schlugen. War das überhaupt möglich und wenn ja, war es reiner Zufall oder war es ein Zeichen? In diesem wenigen Sekunden, die CM wie Minuten vorkamen, dachte er nur über April und ihn nach. Er hätte Ewigkeiten hier so sitzen können und darüber nachdenken können, ob er seine Ex-Freundin küssen sollte oder nicht. Denn er wusste nicht wie er sich in dieser Situation verhalten sollte. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er hier und heute neben April in einem Gang Hogwarts sitzen würde, Nasenspitze an Nasenspitze.

Während Cillian noch darüber nachdachte, was er tun sollte, schien April bereits zu wissen was sie tun wollte. Ihr Blick auf seine Lippen gerichtet, kam sie seinem Gesicht noch näher, als sie es ohnehin schon war. Auf einmal spürte er ihre Lippen auf seinen und er spürte wie ein ihm bekanntes Gefühl sich in seinem Körper ausbreitete. Es hatte ihm gefehlt dieses Gefühl zu verspüren. Gerade als Cillian ihren Kuss erwidern wollte, sah er für einen kurzen Augenblick Readgie vor sich. Sofort löste sich der junge Gryffindor etwas abrupt von April und rückte unbewusst ein ganz kleines Stück weg von ihr.

„Ich....“, fing Cillian an, doch dann folgte eine Pause. Er konnte einfach nicht. Klar er hatte sich mit Readgie gestritten, aber sie waren noch zusammen und es war nicht richtig. Einerseits bereute er es, dass er den Kuss abgebrochen hatte, andererseits war er der Ansicht, dass es das Richtige gewesen war. Das gleiche Chaos wie heute morgen herrschte jetzt in dem jungen Gryffindor. Er wusste nicht was er tun sollte und dabei meinte er nicht nur die jetzige Situation, sondern auch allgemein in dieser Sache. Sollte er zu April zurückkehren und dafür mit Readgie Schluss machen oder weiterhin mit Readgie zusammen sein, aber dann April zurückweisen. Während er darüber nachdachte, konnte er nicht zu April gucken. Er vergrub seinen Kopf in seinen Armen. Immer und immer wieder ging er diese beiden Szenarien durch bis er letztendlich eine Entscheidung getroffen hatte.

„Ich kann das nicht April“, sagte Cillian nach einiger Zeit vollkommender Stille. „Ich bin noch mit ihr zusammen, auch wenn ich mich mit ihr gestritten habe. Ich kann ihr das nicht antun. Ich weiß, ich bin kurz nach deiner Abreise mit ihr zusammen gekommen, aber da waren wir kein Paar mehr. Es war etwas ganz anderes.“ Nach einer kurzen Pause während er ihr wieder in die Augen schaute und sah, dass einige Tränen ihre Wangen entlang liefen. Sofort strich er diese Weg und versuchte sie mit seinem Lächeln aufzumuntern. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht befreundet sein können oder? Ich meine, überleg mal wie gut wir befreundet waren bevor wir zusammen waren.“ Wieder lächelte der Gryffindor April zu und gab ihr auch noch freundschaftlich einen Kuss auf die Stirn.

„Jetzt sollten wir aber vielleicht mal weitergehen. Sonst vermisst man noch so eine wichtige Persönlichkeit wie mich“, sagte CM und musste auch gleich anfangen zu lachen. Nachdem er sich wieder halbwegs beruhigt hatte, fügte er noch hinzu: „Außerdem wollte ich deinen Bruder suchen und den wollte ich vorm Abendessen finden.“ Mit einem Zwinkern stand er auf und hielt April die Hand hin um ihr aufzuhelfen. Sie nahm diese Hilfe mit einem wunderschönen Lächeln an und stand wenige Sekunden später neben ihm.

Gemeinsam gingen sie die Gänge in Richtung Eingangshalle entlang und sprachen dabei, wie sie früher zusammen mit Greg durch diese Gänge gestreift sind und einige lustige Sachen ausgeheckt hatten. Einige Lacher später wollte CM April gerade nach der Suche nach ihrem Vater fragen, da fiel ihm etwas auf dem Boden auf. Ohne etwas zu sagen sprintete er zu diesem Objekt und hob es auf. Es war Gregs Besen. Aber wo war Greg? CM schaute sich um, doch konnte seinen besten Kumpel nirgendwo sehen. Mittlerweile hatte April zu ihm aufgeschlossen und Cillian zeigte ihr den Besen ihres Bruders. „Greg lässt seinen Besen nicht irgendwo rumliegen. Der ist da genau wie ich“, sagte er, doch lachte er nicht, sondern machte sich eher Sorgen. Es war zwar überflüssig gewesen, April das zu sagen, doch fiel ihm in dem Moment nichts besseres ein....

Peeves
Poltergeist
erstellt am 04.09.2008 16:57    

Dia && Peeves

Peeves belächelte Dia’s Versuche ihm angemessene Manieren beizubringen nur müde. Sie würde sowieso keinen Erfolg haben, solange er stur blieb, er lehnte ihre Benimmregeln immer strikt ab, doch einen kleinen Spaß erlaubte er sich immer damit. “Na gut, wenn es dir so viel bedeutet, will ich mal nicht so sein.” Er räusperte sich und legte die Hände der Ravenclaw in seine: “Miss Charles, selbstverständlich erhältst du am Valentinstag ein Herz von mir, gefüllt mit feinstem Kakerlaken-Toffee, verpackt in einem Schneckenschleim-Mantel und mit kleinen Spinnenbeinchen verfeinert.” Er grinste, wich dabei aber einen Schritt zurück, da er mit einem Spontanschlag oder einer ähnlichen Reaktion rechnete. “War es so genehm, Madame?” Lachend schüttelte er den Kopf. “Du weißt doch, wenn du einen Gentleman willst, bist du bei mir falsch, falsch, falsch. Aber das hättest du doch ahnen müssen, bevor du dich mit mir anfreundest, mir wurde schließlich nie nachgesagt, der höflichste Geist des Schlosses zu sein.”
Das war dann wohl eher Sir Nicholas, der immer stolz war, wenn er Schülern den Weg erklären konnte. Wenn man sich über sonst nichts freuen kann. Mit geschwollener Brust schwebte er dann immer durch die Gänge und begrüßte alle mit einer Stimme, als würde er sich die Nase zuhalten. Immerhin sprach er nicht so gewählt und kunstvoll, wie der blutige Baron (allein bei dem Gedanken an seinen Namen durchfuhr den Poltergeist ein kalter Schauer).

Als Diandra von Mr. Gordon berichtete oder sich vielmehr lauthals beschwerte nickte Peeves bestätigend und legte ein belustigtes Grinsen auf. Dia war so süß, wenn sie sich aufregte. Er selbst konnte den Arithmantiklehrer auch nicht leiden. Andauernd zog er eine Flappe, als wäre jemand gestorben und warf ihm immer, wenn sie sich begegneten einen vernichtenden Blick, was den Poltergeist zwar meistens kurz innehalten ließ, ihn aber nie wirklich von seinem Vorhaben abbrachte.
“Stimmt, dem sollte man auch mal zeigen, dass er hier nicht Schulleiter ist, der nimmt sich viel zu viel heraus. Aber was hat er denn mit dir gemacht, dass du ihn so hasst? Bestimmt etwas richtig fieses, das trau ich dem zu, aber nicht mit mir. Wer dir was antut, der darf sich darüber freuen, dass ich ihm die nächsten Tage kaum von der Seite weichen werde.”
Sein freudiges Lächeln von vorhin, verwandelte sich nun in ein fieses Grinsen und wäre Professor Gordon hier, er könnte davon ausgehen, dass Peeves ihm sofort irgendetwas ins Gesicht geklatscht hätte.
“Okay, ich mach dir morgen eine Einkaufsliste für mich und 94 Stinkbomben werden’s bestimmt nicht, allerhöchstens 89. Aber auf meine 87 Zuckerfedern bestehe ich, sonst brauchst du gar nicht mehr zurückzukommen.” Er zwinkerte ihr zu, während sich wieder das altbekannte Grinsen über sein Gesicht ausbreitete.

Als Dia seine Hand erschrocken losließ, sah er sie zuerst verwirrt an und kontrollierte dann, ob auf seiner Handfläche immer noch der Elektroschocker befestigt war. Nein, er hatte ihn bereits abgenommen, daran konnte es also nicht liegen, hatte er irgendetwas falsch gemacht? Aber dann als Dia ihn fragte, wieso seine Hände so kalt waren, begriff er.
“Nein, hab ich nicht. Aber das ist nicht schlimmes. Das kommt davon, wenn ich esse, das ist meine Art zu verdauen. Keine Ahnung, wie das abläuft auf jeden Fall sind meine Hände und Füße dann immer eiskalt. Gefährlich ist das nicht, ich esse seit 136 Jahren regelmäßig und mir gehts gut. Was soll auch großes passieren? Den Schal nimm ich natürlich trotzdem gern, aber wehe der ist nicht richtig grell und hässlich, dann erhäng ich lieber wen damit anstatt den anzuziehen.”
Er griff ein unsichtbares Seil aus der Luft, hielt es über sich, streckte die Zunge etwas heraus und baumelte langsam hin und her, sodass er aussah, wie ein frisch gehängter Poltergeist.

“Du kommst ohne mich aus?!?! Verzeihen Sie, Miss Charles aber sie lügen, wie gedruckt. Niemand kommt ohne den atemberaubenden Peeves aus. Niemand! Nicht einmal Sie, meine Teuerste.”
Genüsslich schob er sich einen weiteren Keks aus seiner Sakko-Tasche in den Mund und krümelte dabei ein bisschen auf den Boden. Den Mund noch so voll, dass er kaum sprechen konnte, verkündete er: “Ich hab Hungerrrrr! Lass uns was essen gehen.”
Während er schon voraus schwebte rief er Dia noch lachend hinterher: “Los komm schon, der Idiot hier kann deinen Tag doch nur noch verbessern!”

TBC: –> Große Halle - Ravenclawtisch

April Moon
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 05.09.2008 00:31    

Cillian & April

Cillian riss so abrupt seinen Kopf zurück, dass April ihn so erschrocken ansah als hätte er sich zu einem Monster verwandelt. Es war für sie so einfach gewesen Readgie für einen Augenblick zu vergessen, dass sie anfangs gar nicht wusste was los war. Der Gryffindor begann einen Satz, endete aber schon nach einem Wort. Und dann wurde April es so schlagartig klar wie noch nie zuvor an dem heutigen Tag: Er liebte sie wirklich nicht mehr. Er hatte keinerlei Gefühle mehr für sie. Er gehörte nun zu Readgie. April schluckte schwer. Sie hatte das Gefühl das sie zu Hundert Prozent falsch gehandelt hatte. Vielleicht war Readgie ja die Liebe Cillians Leben? Es wäre ziemlich egoistisch von April, wenn sie jetzt auf >Hapüh-wenn-du-mich-nicht-willst-dann-brauche-ich-dich-nicht< machen würde. Vor allem: Selbst wenn sie es versucht hätte wäre es wohl sang-und klanglos untergegangen. Es wäre einfach nicht überzeugend gewesen. Die Vorstellung nie mehr etwas mit Cillian zu tun zu haben schmerzte fast noch mehr als der Gedanke, dass er anscheinend nichts mehr für sie empfand. Auch wenn es teilweise wohl besser wäre, wenn wir uns nicht mehr über den Weg laufen würden – man würde nicht mehr in Versuchung geraten., die Slytherin sah kurz zu Cillian, der mit sich selber beschäftigt sein zu schien.
Okay. Das war es anscheinend. Der letzte Kuss. , April versuchte sich jede Einzelheit so genau einzuprägen das es fast schmerzte. Seinen Atem auf ihrem Gesicht, der Geschmack von seinen Lippen, die wie eine Art Droge auf sie wirken zu schien...
Cillian durchbrach die jähe Stille schlagartig. April zuckte kurz zusammen. 'Ich kann das nicht April.', trotz der Tatsache, das sie es eh schon geahnt hatte war es noch einmal ein Schlag ins Gesicht. Cillian sprach das aus was sie befürchtet hatte. Ohne es zu merken liefen April Tränen übers Gesicht, ohne das sie auch nur einen Ton machte.
Eigentlich hatte die Slytherin nicht vorgehabt ihm zu zeigen wie sehr sie dies verletzte. Das sie weinte fiel ihr erst auf als er ihre Tränen wegstrich. Am liebsten hätte sie seine Hand weggezogen, ihm gesagt, er solle sie doch alleine lassen, aber April fühlte sich unfähig sich zu bewegen. So sah sie da wie aus Stein gemeiselt. Hätte sie nicht geweint hätte man sie für eine Skulptur halten können. Cillians aufmunternde Worte kamen kaum an. Und dann meldete sich ihr Gewissen. Was für ein egoistisches kleines Mädchen du bist. Ist es nicht das wichtigste, dass er glücklich ist?, April begann sich noch schlechter zu füllen. Weinte sie gerade wirklich weil er mit Readgie glücklich war?
Und dann kehrte sie wieder in die Gegenwart zurück und sah das Cillian lächelte. „Ja, ich weiß.“, flüsterte sie und schloss kurz die Augen als er ihr auf die Stirn küsste. Dort, wo seine Lippen diese berührten brannte es. Er macht es einem aber auch verdammt schwer.

Auf seinen Satz hin musste sie tatsächlich lachen, auch wenn es eher klang als hätte sie starken Schluck-auf. „Vor dem Abendessen? Dann müssen wir uns aber beeilen ihn zu finden.“, von weitem konnte man schon Schritte hunderter Schüler hören. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen zog sie sich dankbar an Cillians Hand hoch, lies diese aber so schnell wieder los als wäre diese giftig. April hoffte, der Gryffindor hätte dies nicht bemerkt und versuchte sich so normal wie möglich zu geben - auch wenn ihre Augen ziemlich gerötet waren.

Auch wenn das Geschehene immer noch an ihr nagte ließ April sich von Cillians lachen anstecken. Das Mädchen versuchte einfach so zu tun als wäre nichts gewesen.
Nachdem sie etwas durch die Gänge gestreift waren, lief der Gryffindor plötzlich los. Das Mädchen sah ihm etwas verwundert nach, beschleunigte aber ebenfalls ihre Schritte, als sie sah was Cillian in der Hand hielt: Gregs Besen. Noch bevor der Dunkelhaarige gesprochen hatte, wusste April das etwas nicht stimmte. Seit wann ließ ihr Bruder seinen Besen herum liegen?
Das Mädchen war schon einige Schritte losgerannt, ehe sie feststellte, das sie Cillian so nicht stehen lassen konnte: Bewaffnet mit einem Besen und einem Buch. Das wäre irgendwie eine ungerechte Verteilung gewesen. So kehrte sie wieder um, nahm ihn den Besen ab und zog ihn an seinem nun freigewordenen Handgelenk einfach hinterher. Aprils Gedanken kreisten sich nur um Greg. Sie wollte sich gar nicht vorstellen wie er aussehen würde, wenn man ihn fand. Wahrscheinlich war gar nichts., dieser Gedanke kam ihr gerade in den Sinn als sie nach längerem rennen in den Gang kam wo eine Treppe nach oben führte. Und da lag er. Blutüberströmt. Am Anfang dachte April es wäre einfach irgendwer bis sie sein Gesicht erkannte. Greg sah ungefähr so aus wie jemand nach einem Riesenangriff. Das man sich bei einem Treppensturz so derartig verletzen konnte war April neu. Besser gesagt sie wusste nur von Aufschürfungen – und Leuten die sich das Genick gebrochen hatten. Kein erfreulicher Gedanke.
April lies den Besen einfach fallen, als sie sich neben ihrem Bruder auf den Boden kniete. „Greg?“, sie sah ihn entsetzt an. Lebte er überhaupt noch? Das Mädchen beugte sich über seinen Kopf. Ja, er atmete. Noch.., dachte sich April voller Panik. Sie wollte gar nicht wissen wie lange er schon wie eine blutige Leiche hier herum lag und mehr und mehr Blut verlor. „Wir müssen ihn in den Krankenflügel bringen“, sie drehte sich zu Cillian um. Wartete dort nicht Thalia? Auch wenn es nicht klug war ihr Greg so blutig zu präsentieren, die Slytherin würde ihr diesen Schock nicht ersparen können. Vielleicht ist sie ja schon beim Abendessen., April hoffte es vom ganzen Herzen, während sie wieder ihren Blick über ihren leblosen Bruder schweifen lies. Dann sah sie zur Treppe nach oben. Verdammt, wie hatte er das nur geschafft?

tbc: Krankenflügel

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 05.09.2008 21:03    

Peeves && Dia

„An deiner Stelle würde ich es mal mit nem Psychater versuchen“ Dia zog eine Augenbraue hoch, als Peeves ihre Worte wieder einmal herumdrehte und sie sich nun auf ein Herz gefüllt mit Kakerlaken-Toffee freuen durfte. „Schneckenschleim-Mantel, tzä! Komm du mir nur nochmal unter die Augen, nach allem was ich für dich getan habe!“ Obwohl sie mit theatralischer Stimme sprach, konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Und JA, ich will einen Gentleman und da ich außer dir leider niemanden zur Verfügung hab, kann ich ja aus dir einen machen! Und bitte sag nichts über den Tag an dem wir Freunde geworden sind, wahrscheinlich war ich da in alkoholisiertem Zustand oder so, normal im Kopf kann ich da jedenfalls nicht gewesen sein.“ Wieder grinste sie , ihr Grinsen wich jedoch sofort einem wütendem Gesichtsausdruck, als Peeves wieder Mr.Gordon erwähnte.

„Was er mit mir gemacht hat?? Er hat meine Frisur beleidigt, er hat meine ganze Person beleidigt, er hat mir wehgetan, indem er meine Beine an den Stuhl GEFESSELT HAT! und überhaupt....ist er ein asoziales..... naja , wie auch immer.“ Dia verschränkte wieder die Arme und starrte böse in Peeves Richtung, obwohl sie ihn eigentlich nicht bewusst böse ansah, sie dachte nur gerade an ihren Arithmantiklehrer und hatte deswegen diesen bösen Blick. „Dass sie sowas aber auch noch einstellen, Hogwarts nimmt anscheinend auch langsam alles was es kriegen kann und denkt gar nicht, was das für die Schüler bedeutet eine Stunde lang mit so einem Blödmann in einem Raum verbringen zu müssen. Und pass lieber auf, denn wenn du ihm Gesellschaft leistest, wendet er noch irgendeine „kiefertherapeutische Maßnahme an dir an“, dasselbe hat er mir zumindest angedroht. Ich glaube am liebsten würde er mich an eine Kette legen, dann würde er mich sicher in seinem Unterricht „tolerieren“ wie er so schön gesagt hat“

Hoffentlich fällt mir noch irgendetwas Gutes ein, ich kann doch nicht ab jetzt immer ganz brav in Arithmantik sein, dann denkt er, dass ich klein beigegeben hab’ und er gewonnen hat.. aber leider hat er die Fäden in der Hand, er kann mich ja angeblich aus dem Kurs werfen..am besten plane ich für die nächste Stunde mit meinem Peeves einen wunderschönen Streich und zwar so einen, dass Mr.Gordon nicht herrausfinden kann, wer der Schuldige war. Dann kann ich ihn fertigmachen und er kann mich nicht aus dem Kurs werfen, da er ja gar keine Beweise hat , dass ich das gewesen bin. Jetzt muss mir nur irgendetwas besonders Gutes einfallen..

„Ich geb’ dir gleich 87 Zuckerfedern, wie wärst wenn du mal nicht mehr so viel isst, das ist ja auch für einen Poltergeist schon nicht mehr normal. Du leidest ja jetzt schon an einer Unterkühlung wegen deiner Verdauung. Aber ein paar Stinkbomben bring’ ich mit, dann werfen wir sie auf Mr.Gordon und meine Lieblingstussis“ Bei dem Gedanken, begann sie wieder zu strahlen. „Und hör auf mir Angst zu machen, weißt du eigentlich wie gut du den Toten mimen kannst? Das ist ja grauenvoll, also lass das“ Mit entsetztem Blick sah sie hinauf zur Decke, wo Peeves immer noch an einem unsichtbaren Seil baumelte. Er sieht tatsächlich aus, als wäre er tot... dabei können Geister doch gar nicht sterben.. Sie hatte ihren Blick mittlerweile abgewandt , Diandra hasste alles, was mit dem Thema „Tod“ zu tun hatte , dementsprechend hasste sie auch den Anblick, wie Peeves einen Toten spielte.

Bei seinen nächsten Sätzen jedoch spitzte sie die Ohren und drehte sich abrupt wieder zu ihm um.
„Pah! Klar komme ich ohne dich aus und... seit wann bist du den ATEMBERAUBEND ? Also das ist mir jetzt völlig neu, du Witzbold!“ Sie zwinkerte wieder , etwas was sie sehr häufig tat, wenn sie mit Peeves zusammen war . „Aber deine schwarzen Augen sind wirklich schön, ich liebe dunkle Augen“ Mit einem verträumten Gesichtsausdruck sah Dia ihren Poltergeist an ,doch in der nächsten Minute verkündete dieser auch schon, dass er Hunger hatte und ehe Dia noch etwas entgegnen konnte, flog er schon in Richtung Große Halle während er ihr noch etwas zurief. „Du hast SCHON WIEDER Hunger?? Du hast doch gerade etwas gegessen und... hey, warte doch auf deine arme Freundin, die ist nicht so schnell!“ In Windeseile kniete Dia wieder auf dem Boden und sammelte ihre Sachen, die bei ihrem Sturz vorhin aus der Tasche gefallen waren auf und machte sich bepackt mit den Sachen daran Peeves zu folgen. Wenn ich ihn doch nur nicht so mögen würde..Während sie lief murmelte sie noch vor sich hin: „Er hätte mir jetzt ruhig auch helfen können, die Sachen zu tragen... Atemberaubend ist er also und ganz unwiderstehlich, ein wahrer Traumprinz... Pah!"

tbc: Große Halle, Ravenclawtisch

Cillian Murphy
6.Klasse
erstellt am 07.09.2008 02:28    

Cillian, April & Greg

April war schon losgerannt und Cillian wollte ihr auch folgen, als sie sich umdrehte, ihm den Besen abnahm und in dann an seinem freien Handgelenk hinter sich her. Zunächst kam ihm der Gedanke, dass er den Besen schon hätte selber tragen können, doch als sie sein Handgelenk genommen hatte, musste CM daran denken, wie sie ausgesehen hatte, nachdem er ihr gesagt hatte, dass er sie nicht küssen konnte, auch wenn er wollte. Gut, den letzten Teil hatte er gedacht und nicht laut ausgesprochen. Auf jeden Fall hatte sie dagesessen als hätte sie jemand gelähmt. Doch nach und nach schien diese Lähmung von ihr abzufallen, was sogar soweit ging, dass sie ihm ein sehr hübsches Lächeln zeigte. Aber etwas dämpfte das Ganze wieder etwas. April hatte seine Hand sehr schnell losgelassen, als wäre ihr nicht wohl dabei sie zu halten. Es war ihm dann klar geworden, dass zumindest die nächsten Tage sehr wichtig waren für diese Freundschaft. Es galt, diese wieder zu festigen und nicht erneut in Versuchung zu gelangen sich zu küssen. Das würde sich nicht als so einfach erweisen, wie sich das der junge Gryffindor wünschte.

Doch jetzt war keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen, ermahnte sich Cillian. Jetzt galt es Greg zu finden und anders als April machte er sich große Sorgen, denn es musste schon was sehr wichtiges oder etwas sehr schlimmes passieren, damit Greg seinen Besen zurück ließ. Dieser Gedanke sollte sich auch wenige Augenblicke bewahrheiten. Am Ende des Ganges führte eine Treppe in die höheren Stockwerke und am Fuße dieser Treppe lag eine Person. Es dauerte nicht lange bis die beiden Schüler realisiert hatten, dass er Greg war. Beide waren so schnell wie möglich zu ihm hingerannt und ihnen bot sich kein schöner Anblick:
Gregs Gesicht war voller Blut und auch ziemlich deformiert. Sogar seine Nase schien gebrochen zu sein. Sein Umhang war voller Blut, doch Cillian bezweifelte, dass das alles aus seinem Gesicht stammte, also schien er auch am Oberkörper verletzt zu sein. Dann bemerkte er noch, dass die rechte Hand stark angeschwollen war. Wie es schien war Greg nicht bei Bewusstsein, denn auf die Rufe seiner Schwester hatte er keineswegs reagiert. Diese überprüfte gerade, ob er noch atmete, was er anscheinend tat. Eine Sache, die schon einmal etwas beruhigend wirkte. April drehte sich zu ihm um und sagte, dass sie ihn in den Krankenflügel bringen musste.

Es war nicht nötig gewesen, das zu sagen, denn Cillian hatte seinen Zauberstab bereits aus seinem Umhang geholt und zeigte damit auf Greg. „Wingardium Leviosa“, sprach er doch etwas mitgenommen von dem Anblick seines besten Freundes. Er war froh, dass ihm Zauberkunst immer viel Spaß gemacht hatte und er somit auch viele Zauber im Schlaf konnte. Während Greg neben ihm schwebte, sagte er kurz zu April: „Nimmst du seinen Besen bitte?“ Klar dieser war ziemlich unwichtig im Moment, aber er wollte Greg nicht erleben, wenn er feststellte, dass sein Besen weg war. Zusammen mit April ging er die Treppen hoch und zunächst herrschte Stille. Seine Verletzungen passen nicht zu einem Sturz die Treppe herunter. Klar er sieht nicht gerade gut aus, aber es sieht einfach nicht danach aus. Vor allem lag sein Besen auch fast am anderen Ende des Ganges. Da kann doch etwas nicht stimmen.

Diesen Gedanken konnte der junge Gryffindor nicht fortführen, da er in diesem Augenblick zu April herübergeschaut hatte und sah, dass sie ziemlich blass und still geworden war. CM klemmte das Album unter den Arm mit dem er den Zauberstab hielt und griff mit der gerade freigewordenen Hand nach der von April. Er merkte, wie sie seine Hand etwas drückte und es breitete sich wieder, diesmal ausgehend von seiner Hand, ein Prickeln in seinem gesamten Körper aus. Dazu lächelte er ihr wieder aufmunternd zu. „Das wird schon wieder“, fing er dann an sie aufzumuntern. „Du kennst Greg genauso gut wie ich, wenn nicht sogar besser. Er ist ein Stehaufmännchen und wird wieder auf die Beine kommen. House und Miss Mercier kriegen den schon wieder fit. Glaub mir, manchmal denke ich, dass dieser Mann Wunder bewirken kann.“ Cillian hoffte, dass diese Worte ihr etwas halfen, auch wenn seine Stimme selber ein wenig besorgt klang. Allerdings war er von diesen Worten überzeugt, was man deutlich in seinen Augen ablesen konnte.

Es dauerte nicht mehr lange, da waren sie auch schon am Krankenflügel angekommen. Sofort öffnete April die Tür und CM ließ seinen Kumpel durch die Tür schweben und auch auf eins der freien Betten. „Bleib du bei ihm, ich suche nach House“, sagte er zu April und guckte sich im Krankenflügel um. Es dauerte nicht lange, da hatte er ihn auch schon gefunden. Er war im Nebenzimmer. Zügig, aber noch mit einem Krankenflügel entsprechenden Verhalten ging er in dieses. „Professor“, fing er an House anzusprechen. „Kommen Sie bitte schnell. Gr...“ Er wollte gerade sagen, dass Gregory Moon schwer verletzt war, da sah er, dass Thalia ebenfalls im Nebenzimmer war. „Ein Schüler hat sich schwer verletzt und braucht schnell Ihre Hilfe.“ Puh, das war knapp..., dachte sich der Gryffindor, als der Heiler auch schon aufgesprungen war und aus dem Zimmer eilte. „Oh und Professor, könnten Sie der anderen Begleitperson sagen, dass ich hier auf sie warte?“, rief er seinem Kräuterkundeprofessor noch hinterher und wusste nicht, ob er es gehört hatte, denn dieser hatte bereits die Vorhänge um das Bett in dem Greg lag zugezogen.

Vorsichtig drehte sich Cillian zu Thalia um und lächelte. Zwar war es etwas geschauspielert, doch der junge Gryffindor hoffte, dass sie es nicht merken würde. Wenn seine Vermutung richtig war und ihrer Familie etwas geschehen war, dann war Greg in dieser Verfassung genau das Falsche für sie im Moment. Er war schließlich losgegangen und hatte ihn gesucht, damit Greg Thalia trösten konnte. Doch irgendwie sah sie zur Zeit glücklich aus und da sah CM die Blume auf dem Tisch liegen. „Was hat House zu deiner Blume gesagt?“, fragte er sie so, als ob nichts passiert wäre.

Bevor Thalia ihm antworten konnte, hörte er jemandem im Krankenflügel nach House rufen und sah wie dieser hinter den Vorhängen hervoreilte, Anweisungen gab und hinter einem weiteren Vorhang verschwand und Miss Mercier mit ihm wenige Augenblicke herauskam und sich diese anscheinend um die anderen Schüler kümmerte und House sich wieder, wie es aussah, an Gregs Bett begab. Cillian drehte sich wieder zu Thalia um und sagte: „Man ist hier heute viel los. Wenn das so weiter geht, dann brauchen wir jemanden, der sich um House und Miss Mercier kümmert.“ Nachdem er das gesagt hatte, musste CM lachen, auch wenn es eigentlich nicht so lustig war, aber es war auch hauptsächlich um seine Sorge um Greg zu überspielen...

tbc: Krankenflügel

Jason Greighter
6.Klasse
erstellt am 10.09.2008 17:19    

der Blutige Baron und Jason

Es blitze und donnerte immer mehr und teilweise wurden die Gänge vom Blitz erhellt. Jason bekam immer mehr Angst. Aber versuchte das ein wenig zu verderben, da der Baron ihn ja schon sowieso schon genug Angs eingejagt hatte. Und das reichte eigentlich dem Ravenclaw schon für einen Tag. Mehr braucht er davon auch nicht. Und würde er es herausfordern? Nein. Sowas würde er auf keinen Fall machen. Dafür war er nicht der Typ. Denn sowirklich verteidigen konnte er sich nicht. Das hatte er schon damals bei seinen Bruder nicht geschaft. Ob mit Fäusten, bzw. Zauberstab oder mit Worten. Beides klappte nicht. Das einzigste was klappte, war weglaufen. Das war es, was er konnte. Dieses konnte er sogar sehr gut. Man könnte auch sagen, dass das zu einen seiner Stärken zählte, auch wenn er es zum Beispiel in einem Steckbrief nie mitaufzählen würde. Denn das war ja eher nicht so wichtig und ob es eine richtige Stärke war, konnte nicht mal er sagen.

Aber er würde sich wahrscheinlich für das Zurückziehen entscheiden und den Baron nicht noch länger belästigen. Denn so langsam fühlte er ein Schmerz in der Magengegend. Wo er hingehen würde wusste er nicht. Vielleicht würde er in die Große Halle gehen oder im Schlafsaal etwas Essen. Das wusste er noch nicht. Aber etwas Essen wollte er aufjedenfall. Denn er hatte Hunger. Und nicht sehr knapp. Und dann wie eine erlösung fragte der Baron ob er nicht mal endlich zum essen verschwinden würde. Denn es war ja wirklich schon ziemlich spät. Jason nickte und sagte: "Ja ich glaube das mache ich lieber!". Mit diesem Satz drehte sich der Ravenclaw auf dem Absatz um und ging mit einer gebückten Haltung immer auf mit den Augen auf den Boden gerichtet in Richtung Große Halle.

tbc: Ravenclaw-GR

Colin Strife
erstellt am 16.09.2008 12:25    

~cf: Sonstige Orte -> Privaträume Colin Strife~

Gähnend hielt der Auror seinen Sohn weiter an der Hand, schlenderte über den Gang und achtete dabei darauf, dass sein kleiner Krieger nicht hin fiel. "Papaaa?" ertönte plötzlich die piepsende Stimme Jonathans, der nun in Richtung Toiletten wollte, aus der das Gejammere eines gewissen Geistermädchens drang. "Da weint jemand..." "Das ist nur die maulende Myrthe - die weint immer. Sie ist ein Geist, musst du wissen." erklärte Colin seinem Kind, hob ihn sich auf die Arme und wuschelte ihm durch sein Haar. Der Kleine nickte anschließend verstehend, knabberte sich auf der Unterlippe herum und schmiegte sich an seinen Vater, der angenehm warm zu sein schien. Jonathan schien sich gleich damit zufrieden gestellt zu haben, dass er dort nicht hingehen würde - zumindestens heute - denn auch er war wohl eher darauf aus, die ganzen kleinen quirrligen Hauselfen in der Küche zu sehen, als so eine jammernde Geisterfrau, die ihm vielleicht sogar noch Angst einjagte.
"Paahaaa?" summte das Kind plötzlich und zupfte am Umhang des Auroren. "Hm?" - "Wann darf ich mal zu deinem Freund?" Freund? Meint er etwa Noah?...Soll ich ihm etwa sagen, dass Noah keine Kinder ab kann? Oder, dass ich mit... Ach, egal! "Mal schaun - bestimmt ziemlich bald" antwortete der Dunkelhaarige seinem Sohn, schlenderte über den langen Gang und summte dabei leise eine Melodie, die in der Stille und leere dieses Ortes wiederhallte. Selbst das Gewitter schien der Edylle nichts auszumachen.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
erstellt am 16.09.2008 21:26    

cf » London » St.Mungo - Hospital » EG: Informationsschalter und Unfallaufnahme

Rose saß keuchend auf dem nassen, schmutzigen Asphalt und zitterte am ganzen Leib. Ihre Wut war noch immer maßlos, die Demütigung dass man sie wie ein Kind behandelt hatte groß, trotzdem musste sie fast grinsen, als sie auch Noah in einem ähnlichen Zustand sah. Sie waren wirklich zwei begossene Pudel und mussten ein herrliches Bild abgeben. Im Hospital selber hatte sie kaum mitbekommen, was man mit Noah gemacht hatte, ihr eigener Kampf hatte sie viel zu sehr in Anspruch genommen, aber sie hatte ihn brüllen hören, so laut wie ein Löwe, und das nicht nur um gegen diese verflixte Heilerin zu wetten, sondern auch um ihr beizustehen. Nicht einen Moment dachte sie daran, dass Noah sie in seine Privatangelegenheiten gezogen hatte und dass sie das eben in ziemliche Schwierigkeiten gebracht hatte, im Gegenteil, seit eben sah sie es mehr so, als dass es nun auch ihre Sache war. Sie selber hatte gekämpft, weil sie es nicht ertragen hatte, wie man mit und über ihn gesprochen hatte, es war ihre Natur sich für die Menschen mit allen Mitteln einzusetzen, die ihr wichtig waren. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass es auch andersrum so sein könnte. Dass der Arithmantiker in seiner Not zu ihr gekommen war und auch der gemeinsam verbrachte Nachmittag hatte ihr zwar klar gemacht, dass sie beide innerhalb einer wahnsinnig kurzen Zeit Freunde geworden waren, aber dass er so reagiert hatte eben hatte sie dennoch verwundert. Genau begründen wieso das so war, konnte sie nicht einmal. Sie hatte doch die ganze Zeit schon gewusst, dass er eben so war und nicht der Mann, den er gerne anderen gegenüber zur Schau stellte.
„Ja, geht schon“, erwiderte sie auf seine Frage ob alles in Ordnung sei und ihre Wut klang noch immer aus ihrer Stimme heraus. Man konnte trotz der Dunkelheit deutlich Rose‘ Augen funkeln sehen, wobei ihr ihm Augenblick nicht klar war, ob sie noch immer so sauer war wegen der Heilerin oder wegen dieses Mistkerls, der sie raus bugsiert hatte. „Weh getan?“, keifte sie, obwohl sie damit ganz offensichtlich nicht Noah meinte. „Pah, ich glaube, dem ersten Typ tut im Moment mehr weh wie mir“, das Zittern ihrer Hände wurde etwas stärker und sie ballte sie zu Fäusten, „aber wenn mir der andere noch mal vor die Augen kommt, besetz mich mit einem Lähmfluch, sonst dreh ich ihm in den Hals um. Was denkt sich das Frettchen eigentlich mich so zu packen? Ich bin doch kein Kind. Aber ja, die kleine Rose kann man ja locker unter den Arm klemmen“, sie haute zornig mit der flachen Hand neben sich direkt in eine Pfütze, dass das Wasser nur so spritze, „das wird er mir büßen, das schwör ich. Irgendwann wird er noch erfahren, was es heißt die irische Zwergin zu unterschätzen.“
Wenn es ihr möglich gewesen wäre, wäre sie sofort wieder in das St. Mungos rein, um dem Kerl noch nachträglich eine rein zu hauen. „Wie geht es dir? Haben sie dir weh getan?“, fragte sie nun ihrerseits nach und schaute ihn prüfend an, ob sie offensichtliche Verletzungen ausmachen konnte, was zum Glück nicht der Fall zu sein schien.
Als er ihr jedoch sein Jackett über die Schultern legte, huschte zum ersten Mal wieder ein Lächeln über die Lippen. Diese Geste berührte sie einfach zutiefst und dabei bemerkte sie gar nicht, dass die Jacke genauso nass war wie sie selber. „Na wer austeilt muss auch einstecken können, aye?“, antwortete sie nur lapidar, obwohl ihr klar war, dass er recht damit hatte. Zäh war sie schon immer gewesen, doch durch das Leben bei dem Rudel Wölfe hatte sich das natürlich noch ausgeprägt, schließlich war ein Zuckerschlecken was ganz anderes.
Doch als er ihr so tief in die Augen blickte, ihr die nassen Haare aus dem Gesicht strich und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gab, wurde es ihr mit einem mal ganz warm. Das Zittern hörte schlagartig auf und sämtliche Wut schien wie verpufft. An Stelle des tödlichen Funkelns trat ein beinahe liebevoller Ausdruck in ihre Augen und zum ersten Mal gönnte sie sich einen kleinen Moment der Schwäche, in dem sie sich, wenn auch nur für ein paar ausgedehnte Sekunden, kurz vertraut und in stillem Einvernehmen mit ihm gegen ihn lehnte, nachdem er sie vorsichtig hoch gezogen hatte. „Mo cara“, antwortete sie auf gälisch, was schlichtweg mein Freund heißt und fühlte sich durch dieses Irische sogar noch mehr mit ihm verbunden. Am Morgen war dieser Mann ihr noch vollkommen fremd gewesen, jetzt verband sie bereits eine so tiefe Freundschaft, dass es selbst die so hartgesottene Rose fassungslos machte.
„Du hast vollkommen Recht. Lass uns zurück, hier können wir eh nichts mehr ausrichten.“, kein einziges Mal hatte sie bisher gefragt, wieso Noah überhaupt so ausgeflippt war, als er Elaine gesehen hatte, für sie war einfach nur klar, dass Marla Schutz brauchte.

Gemeinsam über die Ländereien Hogwarts watend, begann Rose nun wieder zu zittern, dieses Mal allerdings, weil sie schlichtweg fror. Nass, als wäre sie samt Kleidung in den See gesprungen, klapperte sie leise mit den Zähnen und hätte es nicht einmal unterdrücken können, wenn sie gewollt hätte. Etwas unladylike zog sie die Nase hoch und ein sehnsüchtiger Ausdruck trat auf ihr Gesicht. „Irish Coffee... ich würde gerade alles dafür geben... ich finde wir haben uns beide einen verdient.“, klapperte sie zur Antwort und war froh, als sie endlich im Schloss selber waren. Zwar waren die Gänge und Flure hier teilweise auch zugig, aber es war natürlich lange nicht so schlimm wie draußen. „Woher kennst du diese Ziege?“, fragte Rose nun doch nach und eilte gemeinsam mit ihm weiter um zu Colin zu gelangen. „Darf ich dir dabei helfen? Oder lässt du mir was übrig? Ich nehm auch gerne ihre Reste und verarbeite sie“, zischte die Irin und klang schon wieder leicht sauer. „Meinst du, Strife ist noch wach?“, fragte sie und schaute auf die Uhr. Zwar war es noch nicht sonderlich spät, aber manche Leute schliefen um diese Uhrzeit schon. Doch als sie um die nächste Ecke bogen, hatte sich ihre Frage quasi erledigt, denn wie der Zufall es wollte, kamen ihnen Colin samt Sohn entgegen.

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 17.09.2008 09:26    

cf: große Halle Slytherintisch

Xaros achtete nachdenklich auf jede Bewegung von Anastasija. Obwohl sie offensichtlich ziemliche Panik vor dem Gewitter hatte ermahnte ihre Erziehung sie doch dazu ruhig zu gehen. Zumindest langsam.

Xaros musste an seine Ausbildung zum Schwarzmagier denken. Es war schwer für ihn gewesen, seine wahren Gefühle immer mehr zu verbergen. Man hatte es ihm nie befohlen das er es versucht. Genau wie er erst in Okklumentik unterrichtet worden war, als keiner seiner familieninternen Ausbilder mehr in seinen Geist konnte, hatte er erst gelernt wie sich ein zukünftig mächtiger Schwarzmagier benimmt, als er schon längst die Konsequenzen gespürt hatte, was passierte wenn dem nicht so war.
Er erinnerte sich wie er geweint hatte, wie es wehtat wenn sie in seinen Kopf eindrangen und ihn immer wieder verhöhnten. Und erinnerte sich wie er aus der daraus entstandenen Wut immer mehr Kraft zog, bis er alle geforderten Zauber erledigen konnte. Und noch mehr. Er konnte Anastasijas Angst gut verstehen, war doch diese, neben seinem Ehrgeiz durchaus eines der Gefühle das ihn immer mächtiger werden ließ. Misstrauen und Angst. Der Anspruch an sich selber, alles perfekt zu können, damit er auf niemandem angewiesen war. Er wirkte wieder finster wie eh und je, alleine der Gedanke an seine Familie brachte ihn dazu. Er hasste sie dafür nicht. Vielleicht ein wenig, aber nicht wirklich innerlich überzeugt. Aber er verabscheute sie weil sie erbärmlich über einen so kleinen Jungen wie ihn damals hergefallen waren. Dessen Magie eigentlich nicht einmal erwacht war. Sie hatten ihn immer und immer wieder dazu gezwungen seine Grenzen zu übertreten, bis er erkannte, das nur Macht eigentlich unbegrenzt war. Man musste sich nur zutrauen sie auch zu lenken, und den Mut haben sie sich zu nehmen.

Kaum waren sie aus der Großen Halle heraus, riss Anastasija ihn aus seinen Grübeleien. Sie kam näher, und sie sah immer noch so durcheinander aus. Er war manchmal wirklich einfältig, soetwas wichtiges wie Anastasija glatt über sein Grübeln zu vergessen. Er ging mit ihr zu einem abgelegenen Gang und sah sich um ob auch keiner kam. Es hatte nichts verstohlenes und wirkte ruhig als würde er öfter reinblütige Erbinnen in leere Gänge ziehen. Das System war eigentlich einfach. Alle Schüler gingen nun in Richtung ihrer Schlafsäle oder der Vergnügungsaktivitäten, er war in Richtung der Unterrichtsräume gegangen. Sie waren ja zu zweit, und somit war es nicht einmal verboten. Er legte den Arm um sie und durch die hier bunten Fensterscheiben sah man einige Bäume die beinahe blattlos eine grausige Silhouette abgaben, verschwommen von den Regentropfen die gegen die Scheiben hämmerten als wollten sie dringend herein.

"Tut mir Leid. Gewitter machen mich immer panisch. Ich weiß auch nicht wieso."
Er runzelte die Stirn und zog sie dicht an sich.
"Dafür das du panisch warst, hast du dich sehr stilvoll mit mir zurückgezogen..." er selber genoss solche Naturschauspiele immer. Gerade bei Gewittern verspürte er die innere Ruhe, die viele Menschen empfanden wenn das Gewitter ihre eigene Stimmung wiederspiegelte. Aber das änderte nichts an ihrer Angst. "jeder fürchtet sich doch vor etwas, und ich finde es sehr angenehm das ich dich bei jedem Gewitter in meinem Arm halten kann."

Er hatte festgestellt das sie sich in seiner Nähe sichtlich beruhigte.
"Ich glaube warten ist nicht wirklich meine Stärke" sagte er zärtlich, hob ihr Kinn und raubte sich unverfroren, und sie dichter an sich ziehend, einen erst zarten Kuss, der wenn sie nicht eindeutig abwehren würde, sicherlich bald ausdrücken würde das er sie niemals wieder hergeben würde. Das sie zu ihm gehörte. Und jedem der dazwischen stand, und dies nicht billigte, umstimmen würde. Oder die Person beseitigen. Denn noch schlechter als im Warten (was ihm normal nicht sonderlich schwer fiel) war er sicherlich im Teilen. Und er hatte noch nie etwas so begehrt wie Anastasija in diesem Moment.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 18.09.2008 12:54    

CF: London / St.Mungo - Hospital / EG: Informationsschalter und Unfallaufnahme

Noah war richtig gerührt gewesen, wie engagiert ihm seine Freundin zur Seite gestanden hatte. Wie eine Löwin hatte sie gekämpft und obwohl sie zu Noahs Bestürzung tatsächlich Blessuren von ihrer Rangelei mit den Sicherheitsleuten vom Krankenhaus getragen hatte, kam sie nicht mal ansatzweise auf die Idee, zu jammern. Im Gegenteil. Gleich nachdem der Arithmantiker sie gefragt hatte, ob man ihr weh getan habe, war schon wieder jegliche Bestürzung aus ihrem Gesicht gewichen und so schimpfte sie schon wieder verärgert über die Person, die die Frechheit besessen hatte, sie einfach wie ein Kind nach draußen zu tragen. Aber das war vermutlich der Nachteil, wenn man nur 155 Zentimeter klein und der Gegner fast zwei Meter groß war. Trotz seiner Sorge um Marla, deren er sich im Grunde eigentlich gar nicht so recht bewusst war, hatte er den Moment sehr genossen, als Rose sich kurzweilig an ihn gelehnt hatte, nachdem sie wieder auf den Beinen stand. Zwar war es für ihn äußerst ungewohnt, so viel Nähe und Vertrautheit mit einem Schlag wieder zu erfahren, doch sein Körper sträubte sich nicht mehr dagegen und empfand ihre Berührungen sogar als äußerst angenehm. Ihr liebevoll anmutender Blick und ihre Worte mein Freund ließen ihm einen kalten Schauer über den Rücken laufen und mit einem Mal fühlte er sich zu der rothaarige Irin auf recht eigentümliche Art und Weise verbunden. Es war schon erstaunlich wie viel doch alleine durch einen Blick ausgedrückt werden konnte und alleine beim Anblick der Hausmeisterin wurde ihm ganz warm ums Herz. Ein recht merkwürdiges Gefühl, das er schon lange nicht mehr bei jemandem gespürt hatte.

Völlig durchnässt eilten die beiden nun durch Hogwarts‘ Korridore, wobei Noah wieder einmal zu dem Schluss kam, dass das Schloss architektonisch recht unübersichtlich gebaut worden war. Irgendwie kam es ihm so vor, als müssten sie unzählige Umwege gehen, nur weil die Treppen heute beschlossen hatten, in eine andere Richtung zu führen. Sowas sollte man ihnen einfach verbieten. Was gestern noch zu einem gewissen Punkt hinführte, sollte das auch morgen zu demselben. Mit einem schlechten Gewissen realisierte Noah, dass seine Freundin vor lauter Kälte mittlerweile schon mit den Zähnen schlotterte. Doch sie hatten keine Zeit, um sich zu trocknen, denn schließlich mussten sie so schnell wie möglich Colin finden. Der Arithmantiker wollte seine Ex-Freundin so wenig Zeit wie möglich alleine mit dieser vermaledeiten Heilerin verbringen lassen. Nicht auszumalen, welchen Schaden sie vermutlich in dieser kurzen Zeit schon angestellt hatte. Von ihren feigen Kollegen, würde wohl kaum einer den Mumm aufbringen, sich ihr entgegenzustellen. „Ja, ich denke, einen Irish Coffee haben wir uns wahrlich nachher verdient. Vor allen Dingen du. Mittlerweile bezweifle ich, ob du überhaupt einen Zauberstab brauchst, um dich zu verteidigen“, entgegnete er ihr grinsend, während er mit ihr eine Treppe hochhechtete. Wie gewohnt hatte Noah einen äußerst schnellen Schritt drauf, als treibe ihn jemand mit einer Peitsche an, wobei er gar nicht realisierte, dass Rose sich ziemlich anstrengen musste um mitzuhalten. Schließlich musste die Hausmeisterin schon fast zwei Schritte bewerkstelligen, während Noah nur einen tat.

„Ach, diese blöde Kuh kenne ich aus meiner Auroren-Zeit. Ich war selbst einmal Patient bei ihr und habe ihr die nette Narbe auf meiner Oberlippe zu verdanken“, beantwortete der Arithmantiker die Frage, woher er Miss Angier kenne und tippte dabei kurz mit seinem Zeigefinger auf die vernarbte Stelle in seinem Gesicht. „Ich gehe davon aus, dass ihr kleiner Kunstfehler volle Absicht war. Dabei kann ich das nicht einmal belegen, aber ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei ihr. Sowas ist vor Gericht natürlich nicht rechtskräftig, aber ich bin mir vollkommen sicher, dass ihre Weste bei Weitem nicht so sauber ist wie sie vorgibt. Allerdings konnte ich ihr nie etwas Konkretes nachweisen, sodass mir meine Nachforschungen am Ende eher Ärger als Erfolg eingebracht haben. Sie ist gerissen, das muss man ihr lassen – so sehr ich diese Frau auch verabscheue“, berichtete Noah offen und seine Augen funkelten schon wieder wütend alleine bei den Gedanken an die verhasste Heilerin. „Jedenfalls weiß ich, dass es für Marla in St. Mungos nicht von Vorteil sein wird, dass sie mich kennt. Ich traue Elaine Angier so gut wie alles zu und wir beide haben noch eine Rechnung miteinander offen. Ihr ist so gut wie jedes Mittel recht, mir zu schaden, auch wenn andere daran glauben müssen. Wollen wir nur hoffen, dass es nicht meine Ex-Freundin heute Nacht für mich bluten muss …“, sorgte sich der gebürtige Ire, zog jedoch leicht einen Mundwinkel nach oben, als Rose ihm anbot mit ihm zusammen die Heilerin zu zerfleischen. „So wie du heute nach vorne geprescht bist, muss ich dich wohl eher bitten, mir was übrig zu lassen“, erwiderte er leicht scherzhaft und erreichte nun den Gang, in dem Colin seine Privaträume besaß. „Das ist mir vollkommen egal, ob er noch wach ist. Er wird mir diesen Gefallen tun. Da gibt es überhaupt keine Widerrede“, entgegnete der Arithmantiker bestimmt, davon abgesehen, dass sein Ex-Kollege ihn noch nie im Stich gelassen hatte. Allerdings beantwortete sich die Frage seiner Freundin in diesem Moment von selbst, indem ihnen der Auror zusammen mit seinem Sohn entgegen kam. „Ah, Colin! Gut, dass ich dich treffe. Marla liegt im Krankenhaus mit Sectumsempra-Verletzungen. Ich habe sie in ihrer Wohnung gefunden und obwohl kein Dunkles Mal zurückgelassen wurde, ist nur allzu sehr anzunehmen, dass Todesser ihre Finger im Spiel hatten. Wenn du es nur irgendwie einrichten kannst, würde ich dich bitten, ein wachsames Auge auf sie zu werfen, denn Elaine Angier ist ihre behandelnde Heilerin. Mich lassen sie leider nicht mehr zu ihr, sonst würde ich das auch selbst übernehmen“, erklärte Noah ernst und erwartete von Colin eigentlich nichts anderes als eine Zusage.

Colin Strife
erstellt am 19.09.2008 13:48    

Schon als Colin die Stimmen auf dem Nebengang gehört hatte, hob er beide Augenbrauen und versuchte Wortfetzen zu erkennen und wie aus einer alten Gewohnheit hatte er die Hand an seinen Zauberstab gelegt. Wer zum...? Ist das etwa...? wunderte sich der Auror, runzelte die Stirn und trat näher an die Ecke, ehe schon sein Freund mit Rose um die Ecke bog und sich seine Fragen beantworteten. Der Mann legte etwas den Kopf schief, musterte beide und setzte Jonathan vor sich ab, der ebenfalls groß zu den beiden Erwachsenen sah. "Was zum...?" wollte Colin wissen, doch schon begann Noah zu sprechen und die Nachricht erfreute den Anderen überhaupt nicht - im Gegenteil. Marla liegt im Krankenhaus? Und das wegen einem Sectumsempra? versuchte der Auror noch mit zu schneiden und sah Noah mit fast schon entsetztem Blick an.
Seinem Gesicht zu urteilen, ist das alles Andere als ein schlechter Scherz... Mit einem kurzen Nicken stimmte der Größere der bitte des Anderen zu, warf einen Blick auf seine Armbanduhr und anschließend wieder zu seinem Freund. "Noah, könntet ihr bitte solange auf Jonathan aufpassen? Dann würde ich mich unverzüglich ins Hospital begeben und mich erkundigen...!" schlug der Dunkelhaarige vor, wirkte zwar auf den ersten Blick ruhig, doch jemand, der ihn wirklich kannte, wusste, dass der Auror selbst leicht beunruhigt war. "Legt ihn am besten ins Bett..." Colin kramte in seiner Umhangstasche, zog dann einen magischen Schlüssel für seine Haustür heraus und deutete auf eine Wand, in der ein winziges Loch war. "Da ist der Eingang... Mein Hauself kommt in einer Stunde ohnehin, also legt Jonathan bitte ins Bett..." Er bat natürlich nicht gern um so etwas, doch da ihm Marla noch immer viel bedeutete und er sich schon ziemlich Sorgen um seine ehemalige Schulkameradin machte, wollte er so schnell es auch nur ging zu ihr...
Die dunklen Augen wanderten zur Hausmeisterin und er nickte ihr höflich zu. Zwar hatten die Beiden keinen guten Start gehabt, doch war sich der Auror sicher, dass sich das nach einer Weile bestimmt geben würde - schließlich kannten sie sich ja nicht.
Colin hob seinen Sohn wieder hoch, der durch das warten wieder müde geworden war und nur noch an seinem Vater gelehnt hatte, nun aber fragte: "Wo gehst du hin und wann kommst du wieder, Papa?" Der Auror lächelte sanft. "Papa muss etwas erledigen, etwas wichtiges. Ich werde auch bestimmt nicht allzu lange brauchen. Du wirst dann aber auch brav schlafen, okay?" summte der Vater zu seinem Kind und sah, wie es nickte, ehe es sich zu Noah streckte und einfach in dessen Arme gelegt wurde. "Danke - wirklich. Ich werde mich beeilen. Wegen dem Schlüssel komme ich nachher vorbei, sobald ich zurück bin, Noah..." Colin sprach nun eher hektisch, drückte dem Iren noch den Schlüssel in die Hand, wuschelte seinem Sohn durchs Haar und eilte los. So schnell wie jetzt war er wohl noch nie verschwunden...


TBC: London -> St.Mungo - Hospital -> EG: Informationsschalter und Unfallaufnahme

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
erstellt am 19.09.2008 17:12    

Rose war schon wieder außer Atem. Sie musste wirklich dringend etwas für ihre Fitness tun, auch wenn sie Sport eigentlich regelrecht hasste. Früher war es ja auch nicht nötig gewesen, dass sie ihn betrieb, ihr Leben hatte schon dafür gesorgt, dass ihr die Puste nicht ausging. Aber das war nun schon viele Monate nicht mehr der Fall. Dass sie das je stören würde hatte sie eigentlich nicht gedacht, aber in letzter Zeit eilte sie irgendwie ständig zu diversen Stellen im Schloss, dessen Größe sie daher immer wieder im stillen verfluchte, so dass ihre Lungen sich doch qualvoll meldeten.
Auch jetzt spürte sie schon wieder dieses mittlerweile ihr wohlbekannte Brennen und die Seitenstiche waren auch nicht mehr zu übergehen. Dennoch ließ sie sich nichts anmerken, glaubte es zumindest. Sie hatten es eilig, Marla musste geschützt werden und da galt es so schnell wie eben möglich zu Strife zu gelangen. Danach hatte sie immer noch Zeit halbwegs zusammen zu brechen um qualvoll zu sterben (zumindest fühlte sie sich so, als wenn es dann passieren würde).

Obwohl ihr die Puste langsam ausging und die Situation doch ziemlich ernst war, musste Rose kurz auflachen, als Noah meinte, sie bräuchte wohl zur Verteidigung keinen Zauberstab. „Wieso vor allem ich? Du bist doch selber wie ein Löwe gewesen und Zauberstab? Pah!“, sie grinste nun breit, „haben wir nicht heute Nachmittag schon festgestellt, dass ich euch Auroren noch vor mache wie man einen Todesser an die Wand redet und ihn damit fertig macht? Wenn alle Stricke reißen reicht noch eine gezielte Kopfnuss... platt. Wer braucht da schon Magie“, scherzte sie und beeilte sich neben Noah die Treppen rauf zu sprinten. Dabei vergrub sie sich etwas tiefer in sein Jackett, was sie nach wie vor um die Schultern trug, in der Hoffnung, doch ein wenig Wärme zu bekommen. Aber wie sollte etwas triefend nasses dazu fähig sein? Rose vermutete, dass sie sogar ihre Unterwäsche auswringen konnte. „Ich kann uns nachher einen Irish Coffee machen, wenn du möchtest.“

Aufmerksam hörte sie Noah zu, wie er von der Bekanntschaft zwischen ihm und Elaine berichtete und hob missbilligend eine Augenbraue, als er meinte, dass die Heilerin Schuld an seiner Narbe habe. Ihr brannten noch mehr Fragen diesbezüglich auf den Lippen, aber ihr ging tatsächlich langsam endgültig die Puste aus. Außerdem war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dafür, erst einmal musste Marla geholfen werden. Vielleicht ergab sich ja beim Irish Coffee später die Gelegenheit dafür. „Sie wird nicht dafür bluten“, raunte Rose bestimmt, „Strife wird auf sie acht geben. Außerdem wäre die Kuh doch nicht so dämlich nach dem Aufstand den wir dort gemacht haben, jetzt irgendwas absichtlich falsch zu machen, damit es deiner Ex-Freundin schlechter geht. Jeder logisch denkende Mensch könnte doch dann eins und eins zusammen zählen. Du hast gesagt, sie ist gerissen...“, sprach sie ihrem Freund Mut zu und klang dabei durchaus überzeugend, wobei sie innerlich selber hoffte, dass ihre Worte wenigstens ein bisschen zutrafen. Dieser Hexe traute sie durchaus alles zu...
Die Mundwinkel der Rothaarigen zogen sich wieder etwas nach oben zu einem Grinsen, als Noah sprach. „Och wenn du mich lieb bittest, lass ich dir auch den Vortritt bei ihr und begnüge mich mit den schmählichen Überresten, ich bin da nicht so, weißt du?“, antwortete sie frech, wenn auch deutlich keuchend.

Die Frage ob Colin noch wach war, hatte sich in so fern erledigt, als dass ihnen der Gesuchte gemeinsam mit seinem kleinen Sohn in einem der Flure entgegen kam. Rose befand, was für ein außerordentliches Glück das war, denn den Mann in den tiefen weiten Hogwarts zu finden hätte sich vermutlich als schwierig erwiesen.
Noah kam auch sofort zur Sache, berichtete seinem Ex-Kollegen sofort von den Geschehnissen und die Irin registrierte, wie der Auror durchaus entsetzt reagierte. Sie selber nickte ihm höflich zu, denn sie hatte den gemeinsamen eher ungünstigen Start auf den Wiesen nicht vergessen. „Natürlich passen wir auf ihren Sohn auf“, reagierte sie allerdings sofort und ging einfach davon aus, dass auch Noah das so sehen würde. Allerdings schüttelte sie den Kopf, als Colin meinte, sie sollten seinen Sohn in seinen Gemächern ins Bett legen, denn sie dachte schon weiter. „Wenn es ihnen nichts ausmacht, nehmen wir ihn mit zu mir, er kann dort auch schlafen“, sie deutete auf Noah und dann auf sich selber, „ich denke, wir müssten uns abtrocknen und andere Kleidung anlegen, es wäre wirklich praktischer wenn Jonathan da einfach mit zu mir kommen könnte. Wir müssen allerdings erst noch zur Schulleitern. Mir macht es nichts aus, wenn er bis morgen früh bleibt oder eben auch länger, solange sie eben brauchen, aber sie können ihn auch natürlich jederzeit bei mir abholen, sie wissen doch wo meine Räumlichkeiten sind, aye?“, sie lächelte dem kleinen Jungen freundlich zu, der bereits in Noahs Armen verweilte. Ob das allerdings wirklich angenehm für ihn war, wagte sie zu bezweifeln, da ihr Freund nicht weniger vor Nässe triefte als sie selber.

Im nächsten Augenblick war Strife auch schon verschwunden und Rose nickte Noah zu. Dabei achtete sie nicht darauf, wie es ihm damit ging, plötzlich ein kleines Kind in den Armen zu halten. Da musste er jetzt durch, denn wenn der Kleine alleine zum Büro der Schulleiterin gehen müsste, wären sie wohl eine kleine Ewigkeit unterwegs und sie selber hatte ehrlich gesagt schon genug damit zu tun, mit Noahs eiligen Schritten mitzuhalten. „Komm, wir sollten die Schulleiterin benachrichtigen. Sie wartet sicher schon. Lass uns keine Zeit verlieren.“, beschloss sie kurzerhand und hastete dann auch schon los.

tbc Büro der Schulleiterin

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 20.09.2008 16:08    

Cf: Privatgemach Gerard Marek

Adam wandelte quer durch das Schloss. Ohne überhaupt zu registrieren, wohin er eigentlich lief. Die Korridore waren verlassen, die meisten Schüler befanden sich wohl in ihren Gemeinschaftsräumen, wo Adam eigentlich auch sein sollte. Aber er dachte erst gar nicht an die Schulregeln. Seine Gedanken waren weit weg. Wie in einer anderen Welt lief er durch Gänge, Treppen hinauf und herunter. Einer der Geister kreuzte seinen weg, aber mehr als einen abwesenden Blick hatte er nicht für ihn über.
Immer weiter lief der Gryffindor und registrierte seine Umgebung immer weniger. Es war wie als wäre er ein anderer Mensch, der sein Selbst beobachtete. Es war skurril und gleichermaßen so vertraut. Als ob er schon immer so gelebt hätte.
Mittlerweile hatte er den Korridor zur Bibliothek erreicht und lief Schnur gerade auf sie zu. Was er hier wollte, wusste er nicht, aber seine Beine hatten ihren eigenen Willen. Auch wenn sein Kopf heftigst dagegen Einspruch erhoben hätte, wären sie einfach weitergelaufen. Er fühlte sich wie eine Marionette, die an Fäden entlang gezogen wurde.
Ohne nun genau zu wissen, wie er dahin kam, stand er vor der Tür zur Bibliothek und starrte einfach nur darauf. Wieso war er hier her gekommen? Wieso gerade die Bibliothek? Was lockte ihn hier her … oder wer?
Und dann fiel es Adam wie Schuppen von den Augen.
Sookie!
Die ganze Zeit hatte er an sie denken müssen und hat es doch nicht bemerkt. Fast schon peinlich, wenn man daran dachte, dass er die ganzen Ferien über an sie denken musste.
Ich sollte wohl mal anfangen mit ihr zu reden. So kann es nicht weiter gehen … sie … sie fehlt mir.
Es war nicht einfach für Adam sich das alles einzugestehen. Er war stur und es gab nur wenige Momente, an denen er nachgab.
Aber was hab ich mir dabei nur gedacht? Sie war so… verletzt. Und sie hat auch recht mich dafür mit Schweigen zu strafen, aber … sie fehlt mir.
Adam war wieder weiter gegangen. Die Gedanken an Sookie und die Zeit, die sie in der Bibliothek verbracht hatten, schmerzte ihn. Sie war seine beste Freundin und er hatte sie verloren.
Immer noch in Gedanken lief er in Richtung der Großen Halle und achtete erst gar nicht darauf nicht entdeckt zu werden. Es war ihm sogar fast egal. Der Gryffindor wollte einfach nur laufen, weg von dem Ort, der ihn so beschäftigte.
Er verfiel ein einen kleinen Spurt und rannte einfach nur blind links los. Die Große Treppe nach unten, ohne darauf zu achten, dass ihm jemand möglicherweise entgegenkommen könnte. Auch den Durmstrang, der ihm entgegen kam, bemerkte er erst viel zu spät…

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 21.09.2008 19:50    

Xaros&Anastasija

Cf: Große Halle ~> Slytherintisch

Das Schlimmste an einem Gewitter, waren nicht die eigentlichen Donnerschläge. Über solche Geräusche könnte man eigentlich hinwegsehen. Es war eher das Wissen über diese Donnerschläge. Wenn man wusste, dass sie kommen würden, das war das Angsteinflößende. Selbst in den zahlreichen Fluren innerhalb des starken Gemäuers, konnte man noch jeden einzelnen Donnerschlag hören. Zwar abgestumpft und bei weitem nicht so extrem wie in der Großen Halle. Aber was war trotzdem da und machte Anastasija noch immer nervös. Gerade so nervös, dass sie nicht darauf achtete wo Xaros denn nun eigentlich mit ihr hin ging. Sie vertraute dem Slytherin auch genug um sich keine großen Gedanken darüber machen zu müssen.
Erst als Xaros stehen blieb, schaute sich Anastasija das erste Mal richtig um. Mit dem angebrachten Schamgefühl realisierte sie, dass die beiden sich in einem einsamen Gang befanden. Wirklich nicht ein Ort wo eine reinblütige Hexe sich in männlicher Begleitung aufhalten sollte. Trotz oder gerade wegen dieser Tatsache fühlte sich Anastasija seltsam befriedigt hier alleine mit Xaros zu stehen. In dieser Zweisamkeit musste sie nicht so sehr auf ihr Verhalten achten, sie konnte prinzipiell ganz sie selbst sein.

Locker legte Xaros seinen Arm um sie. Anastasija ließ es einfach geschehen und lehnte sich etwas in Xaros Berührung. Zufrieden legte sie ihren Kopf an Xaros Schulter und schloss selig ihre Augen um so den Gedanken an das Gewitter zu entkommen. Anders als in der Großen Halle gelang es ihr nun tatsächlich die Blitze und den Donner zu vergessen. Nun fast ganz ruhig hörte sie Xaros zu, während er sprach. Selbst seine Stimme hat etwas beruhigendes. Nach Xaros letztem Kommentar hob sie etwas überrascht den Kopf und sah Xaros an. Mich bei jedem Gewitter im Arm halten? Das ist eine wunderschöne Vorstellung.
Während Anastasija ihn noch immer anblickte, entschloss sich Xaros dazu einfach nicht mehr länger warten zu wollen. Wie beim ersten Kuss hob er ihr Kinn an, aber diesmal küsste er sie einfach ohne vorher lange zu warten. Instinktiv schloss Anastasija ihre Augen und hob ihren Kopf noch etwas. Einige Sekunden später stand sie auf den Zehenspitzen um den Größenunterschied etwas besser ausgleichen zu können. Um so auf den Zehenspitzen nicht das Gleichgewicht zu verlieren hatte ihre Hand den Weg zu Xaros Nacken gefunden um so etwas Standfestigkeit zu erlangen.

Anastasija wollte, dass dieser Moment für immer andauerte. So in Xaros Armen erschien alles andere so unwichtig. Welche andere Aktivität in ihrem Leben könnte auch mit diesem Gefühl mithalten? Dieser Moment war einfach perfekt. Selbst die Geräusche des Gewitters im Hintergrund, machten Anastasija gar nichts mehr aus.
Leider konnte dieser Moment auch nicht ewig anhalten. Irgendwann löste sich der Kuss trotzdem, egal wie sehr Anastasija wollte, dass er für immer anhielt. Immer noch war ihre Hand in Xaros Nacken und ihre Finger spielten dabei leicht mit Xaros Haaren. Verträumt blickte sie dem Slytherin dabei in die Augen. Anastasija war selten so von einem Blick hypnotisiert worden. Nicht einmal wandte sie ihre Augen von Xaros ab.
„Was machst du bloß mit mir?“ Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern und trotzdem war es in diesem leeren Flur sehr gut zu hören. Bevor Xaros eine Antwort gab, stellte sich Anastasija noch einmal auf die Zehenspitzen und küsste den Slytherin, diesmal aus eigenem Antrieb, noch einmal. Es war nur ein kurzer Kuss. Danach lehnte Anastasija ihren Kopf gegen Xaros Brust. Ihre eine Hand war noch immer in Xaros Nacken, während die andere wie ihr Kopf auf Xaros Brust Platz fand. 

tbc: Mädchenschaflsaal, Durmstrang

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 22.09.2008 17:51    

Normalerweise war Noah kein Mensch, der sonderlich viel auf Komplimente gab. In Bezug auf Rose verhielt sich dies jedoch anders, da er nicht davon ausging, dass sie mit ihren Worten irgendeinen Vorteil bei ihm erlangen wollte. Schon lange nicht mehr musste sie sich bei ihm in irgendeiner Art beweisen, wobei die Irin wohl generell kein Typus Mensch war, der dies als notwendig empfand, damit man ihm Glauben schenkte. So hatte der Vergleich mit einem Löwen unweigerlich dazu geführt, dass seine Brust unmerklich ein wenig angeschwollen war und sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht widerspiegelte. Letzteres wurde sogar noch ein wenig breiter, als die durchnässte Rothaarige anbot, ihnen einen heißen Irish Coffee nachher zuzubereiten. Nach der Meinung des Arithmantikers hätte sie im Moment keinen besseren Vorschlag unterbreiten können und am liebsten wäre er dem sogar sofort nachgekommen, da die nasse Kleidung auf seiner Haut mittlerweile ziemlich unangenehm war. „Dazu würde ich nicht nein sagen“, willigte er ergo ein, auch wenn sie dies ein wenig auf später verschieben mussten. Zunächst einmal galt es nämlich Marlas Sicherheit zu gewährleisten, denn auch wenn Rose ihm Mut zusprechen wollte, indem sie mutmaßte, dass Elaine Angier wahrscheinlich viel zu schlau sei nach einer solchen Konfrontation seiner Ex-Freundin etwas Schlimmes anzutun, wäre der Arithmantiker erst beruhigt, wenn er eine Person seines Vertrauens an deren Seite wusste und dazu gehörte eben Colin Strife.

Wie erwartet stimmte dieser auch ohne zu Zögern zu, sodass Noah augenblicklich ein Stein vom Herzen fiel. Auf seinen ehemaligen Kollegen war also immer noch Verlass, wie der gebürtige Ire beruhigt feststellte, zog jedoch leicht unwillig eine Augenbraue nach oben, als der Auror ihm plötzlich sein Kind in die Arme drückte. „Ähm …“, begann Noah zu sprechen, um instinktiv eine Ausrede zu finden, dieses Bündel wieder abgeben zu können, als seine Freundin jedoch wie selbstverständlich zugesagte und auch er selbst einsehen musste, dass sie im Moment auch gar keine andere Möglichkeit hatten. Schließlich konnte Colin das Kind weder mit nach St. Mungos nehmen noch es einfach alleine hier stehen lassen. Auch, dass Rose den Kleinen nachher mit zu sich nehmen wollte erschien ihm am logischsten. Schließlich mussten sie Minerva McGonagall noch einen Besuch abstatten und das am besten noch bevor sie sich zum Schlafen hinlegen würde. Sonst gäbe es wohl ein Donnerwetter. Demnach konnten sie nun keine kostbare Zeit verschwenden, Colins Nachwuchs ins Bett zu bringen und ihm gar noch etwas vorlesen zu müssen, damit er einschlief. Seine Freundin hatte glücklicherweise schnell geschaltet, sodass der Arithmantiker zustimmend nickte. „Du kannst Kind und Schlüssel später bei ihr abholen. Aber nun beeil dich und … danke“, erwiderte Noah mit einem eindringlichen Blick in Colins Augen und wagte erst das kleine Kind in seinen Armen kritisch zu beäugen, als dessen Vater auch schon raschen Schrittes verschwunden war. „Hör zu, wir nehmen dich nun zur Schulleiterin mit. Du wirst dort keinen Mucks sagen und nichts dort anfassen. Hast du verstanden?“ Für Noah wirkte Jonathan eher wie ein kleinwüchsiger Außerirdischer als ein Mensch und so fühlte sich der Arithmantiker ein wenig unbehaglich, diesen nun durchs ganze Schloss zu tragen. Allerdings kam Noah gar nicht mehr dazu, sich noch mehr auf das Bündel auf seinem Arm zu konzentrieren, indem er dem Rat der Hausmeisterin folgte und sich so schnell wie möglich zu dem Büro McGonagalls begab. Es war mittlerweile wie selbstverständlich, dass sie ihn dorthin begleitete, auch wenn er in einer höchst persönlichen Angelegenheit dort erscheinen sollte. Völlig durchnässt, mit einigen Schlammspritzern an Kleidung und Gesicht, sowie mit einem Kleinkind in Begleitung betraten sie also nach einem kurzen Anklopfen das Büro der Schulleiterin.
„Professor McGonagall, entschuldigen Sie die späte Störung, aber die neusten Informationen über Marla Styles dürften Sie interessieren. Und bevor Sie zu irgendwelchen falschen Schlüssen kommen, nein, das ist nicht eines meiner unzähligen unehelich gezeugten Kinder und Miss O’Kee begleitet mich lediglich, weil sie eine Zeugin für die Geschehnisse des heutigen Abend ist“, erklärte Noah und stellte den kleinen Jonathan auf dem Boden ab.

TBC: Büro der Schulleiterin

Ileana Volkova
7.Klasse
erstellt am 22.09.2008 21:15    

Dieses Gespräch war wirklich sehr anregend. Sollte Ileana wieder einmal das Bedürfnis verspüren sich durch überaus unkreative Kommentare beleidigen zu lassen, würde sie bestimmt wieder einmal das Gespräch mit Demyan suchen. Wahrscheinlich aber würde das nie passieren. Einmal mit Demyan zu reden war einmal zu viel. Das hatte sie gerade wieder festgestellt als Demyan ihr unterbreitete, dass seine Güte wohl doch Grenzen kannte und sie gut daran tun würde, nicht über die Stränge zu schlagen. Innerlich konnte sich Ileana ein herausforderndes Lächeln nicht verkneifen. Oh wie schade. Irgendwie würd ich mich doch fast als so lebensmüde bezeichnen. Meinst du nicht mein herzallerliebster Demyan, dass du mir liebend gerne Beihilfe zum Suizid leisten würdest? Du kannst es doch so oder so kaum abwarten mir Gift in den morgendlichen Kaffee zu kippen. Hm, aber lass mich doch wenigstens an Wodka sterben. Du weißt doch wie sehr ich Klischees liebe., sprach sie gedanklich zu Demyan, wobei keines der gedachten Worte über ihre Lippen kam.
Wieder dieser herablassende Tonfall, während Demyan sich dazu bequemte Ileana klar zu machen, dass sie keinen Finger an die Nachkommenschaft legen sollte, da sie ja viel zu verdorben und zu unwürdig war die stolzen Nachfolger des Demyan Prochorows zu erziehen. Na wenn er denn überhaupt dazu kam, welche zu zeugen. Ileana machte sich gar nicht erst die Mühe etwas darauf zu erwidern. Sie hatten heute schon genug ‚Blabla’ gelabert und es würde wohl noch länger so weiter gehen, wenn sie jetzt weiter dagegen redete. Wie hiess es so schön? Der Klügere gibt nach. Auch wenn sie blond war, es erschien ihr doch richtig, dass sie zuerst nachgab…

Und endlich schien ihre heiss ersehnte Erlösung zu kommen. „Ich bedauere es wirklich zutiefst, dass wir dieses höchst anregende Gespräch nicht weiter fortsetzen können, aber wie du ja schon so treffend festgestellt hast, gibt es Wesen in diesem Schloss, die mit meiner Anwesenheit beehrt sein wollen. Sei nicht traurig, ich bin sicher, wir beide werden zu einem anderen Zeitpunkt die Gelegenheit finden, unseren netten Plausch fortzusetzen.“ Ileana atmete innerlich auf. Endlich. Wurde aber auch höchste Eisenbahn. Ileana setzte ein treuherzigen und zugleich auch ziemlich falsches Lächeln auf während sie Demyan antwortete. „Wirklich bedauerlich. Aber ich will deine wertvolle Zeit nicht noch länger in Anspruch nehmen. Ich wünsche dem Herrn dann einen angenehmen Abend und ich freue mich schon auf unser nächstes Gespräch“ Ihr Tonfall war abermals sarkastisch gewesen, wenngleich sie ihrer Stimme auch einen unterwürfigen Unterton verliehen hatte. Mit Absicht. Sie wollte nochmals dieses arrogante Lächeln in Demyans Gesicht sehen, das amüsierte sie, seine Überheblichkeit und die Hochnäsigkeit mit der er durchs Leben schritt. Sie konnte das nur belächeln. Es war ja nicht so, dass sie eigentlich dasselbe tat. Sie nickte Demyan also zum Abschied zu und liess dann als er endlich ausser Sichtweite war einen tiefen Seufzer fallen. Womit hatte sie das verdient? Hasste ihr Vater sie wirklich so sehr? Sie fragte sich ja, wie viel Prochorow Senior für diese Verbindung verlangt beziehungsweise gegeben hatte. Nun vielleicht wollte sie das eigentlich gar nicht so genau wissen. Sie brauchte jetzt etwas Zeit für sich. Zeit zum Nachdenken und ihre Gedanken und Gefühle neu zu ordnen. Und dann musste sie mit Kris reden.
„Ileana?“, hörte sie jemanden ihren Namen sagen und sah eine ihrer Mitschülerinnen, Dimitra Yankov neben ihr stehen. Etwas Ablenkung war sicher nicht schlecht. Sie setzte ihr markantes Lächeln auf und begann dann mit Dimitra ein Gespräch auf Russisch während die beiden ihren Weg zum Gemeinschaftsraum der Durmstrangs fortsetzten. In der Hinsicht war Dimitra nun mehr als gelegen gekommen, schliesslich durften sie ja gemäss der neuen Regelung nicht alleine durch die Gänge streifen.

Tbc: off (letzter Post)

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.09.2008 13:42    

~> Slytherin Gemeinschaftsraum

Georgia && Bella

Obwohl Isabella gerade noch in die Eulerei wollte, fand sie sich in einem der vielen Gänge von Hogwarts wieder und schaute auf den Boden. Ihre Hände hatte sie tief in ihren Hosentaschen vergraben und tausend Gedanken flogen ihr durch den Kopf. Sie dachte über Edward nach. Was war mit ihm passiert, dass er nun so im Krankenflügel liegen musste. Was war mit ihm und ihr passiert? Letzte Woche waren sie doch beide noch so fröhlich mit einander gewesen. Die besten Freunde, undenkbar, dass sich jemals etwas zwischen die beiden drängen könnte. Doch nun stand etwas zwischen ihnen und es machte Bella fertig, dass sie nicht richtig wusste, was es war. War es Georgia, oder Jack? Oder war es etwas ganz anderes? Hatten sich die besten Freunde auseinander gelebt? Passten sie als Freunde einfach nicht mehr zusammen? Vielleicht sollte Isabella es aufgeben, den Vergangenheit hinterher zu rennen und einsehen, dass die Freundschaft zwischen Edward und ihr einfach nicht mehr zu retten war. Traurig ließ sie die Schultern hängen und schluckte die Tränen runter, die ihr in die Augen getreten waren.
Vielleicht, ist es auch einfach nur die Tatsache, dass du nicht weißt, was du willst, schuld daran, dass du nicht mehr mit Edward auskommst...Edward will kein böser Zauberer sein. Edward, du meine Güte, Edward könnte niemals böse sein
Bella blickte weiterhin nach unten und hoffte nur, dass Edward schnell wieder auf den Beinen wäre. Sie könnte es sich niemals verzeihen, wenn er sich nicht mehr erholen würde. Auch wenn es vielleicht nicht stimmte, sie hatte das Gefühl, dass sie dazu beigetragen hatte, dass sich Edward nun so schlecht fühlte.
Ich hätte ihn in Ruhe lassen sollen...mein Gott, ich hätte Gia in Ruhe lassen sollen! Was hab ich mit diesem versuchten Angriff auf sie eigentlich erreicht? Nichts! Im schlimmsten Falle, hätte ich Hauspunkte abgezogen bekommen...gab es eine gute Seite an diesem Plan? Nein! Und warum das alles, wegen Edward? Wieso kann ich ihn nicht glücklich sein lassen...ich habe Jack und ich liebe Jack...wieso kann ich dich nicht los lassen, Edward?
Nun blieb Bella ganz stehen, schürzte die Lippen und schloss die Augen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und sie versuchte mit aller Gewalt die Tränen zurück zuhalten. Plötzlich hörte sie Schritte. Erschrocken schaute sie auf.
"Georgia...", sagte sie erschrocken und starrte die Ravenclaw nervös an. Georgia sah nicht gerade freundlich aus.

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 23.09.2008 13:57    

cf: Krankenflügel

GIA &&' BELLA

Mit geballten Fräusten und schnellen Schrittes, der ihr Haar jedes mal aufwippen ließ, eilte Georgia durchs Schloss. Glücklicherweise kam ihr auf ihrem Weg niemand entgegen, denn sonst wäre sie sicherlich nicht die liebe und nette Ravenclaw geblieben, als die man sie eigentlich kennt. Noch im Gehen holte Georgia ihren Zauberstab aus der Umhangtasche und ballte ihre Faust fest darum.
'Ich finde dich, Bella. Du brauchst dich nicht vor mir zu verstecken, ich finde dich sowieso. Und dann wirst du den Tag bereuen, an dem du mich kennen gelernt hast. Wenn ich dich finde, dann ist ein für alle mal Schluss mit lustig!'
Georgia wusste nicht, was sie so sicher machte, dass Isabella noch im Schloss herumirrte und nicht schon längst am Kamin im Slytherin-Gemeinschaftsraum hockte und ihrem Jack die Zunge in den Hals steckte. Vielleicht war es weibliche Intuition, vielleicht auch einfach nur eine vage Hoffnung oder der Trotz, aufzugeben - sie wusste es nicht.
Jedesmal, wenn sie einen Gang passierte, schaute sie hinein, ob das Slytherinmädchen sich darin befand. Ihre Schritte verlangsamte sie allerdings nicht und auch ihre Wut schwappte nicht ab, ganz im Gegenteil, sie wurde nur noch stärker. Georgia war sich absolut sicher, dass Isabella nicht unschuldig war an Edwards Zustand. Immerhin hatte die Slytherin ihrer Meinung nach keine Hemmungen, sie hatte ja auch schon einmal versucht, Georgia umzubringen, war aber dann doch zu feige gewesen. Was, wenn es bei Edward genauso gewesen war?
Bei diesem Gedanken blieb Georgia abrupt stehen. Hatte Isabella etwa tatsächlich versucht, Edward umzubringen? Aber warum? Das ergab doch keinen Sinn, immerhin schien sie doch an Edward zu hängen. Oder hatte sie... nachdem sie es nicht geschafft hatte, Georgia umzubringen, hatte sie es da vielleicht auf Edward abgesehen. Merlin, wie geisteskrank war dieses Mädchen denn bitte? Das war doch nicht mehr normal.
Georgias Hände ballten sich noch stärker zu Fäusten, als sie es ohnehin schon taten. Oh ja, wenn sie dieses Mädchen fand, und das würde sie ganz sicher, dann würde sie ihr sämtliche Flüche an den Hals jagen, die ihr einfielen. Und, nun, da sie darüber nachdachte, merkte Georgia, dass ihr eine Menge fieser Flüche einfielen. Tja, man sollte sich eben nicht mit Hogwarts Unruhestifterin Nummer eins anlegen. Das würde Isabella Hanson nun auch auf schmerzhafte Weise kennen lernen.
Georgia setzte ihre Schritte fort, doch nun waren sie normalschnell, sie rannte nicht mehr so wie eben noch. Den nächsten Gang, den sie fand, bog sie nach rechts ein und dort sah sie jemanden stehen.
"Georgia..."
Georgia erkannte Isabella sofort. Dieses scheussliche Gesicht erkannte man unter 100 anderen scheusslichen Gesichtern sofort - alls das scheusslichste, versteht sich. Wie Quasimodo, nur halt ohne Buckel. Oder... hatte sie etwa doch einen?
Georgia stellte sich auf die Zehenspitzen und untersuchte den Rücken ihres Gegenübers, besann sich dann aber sofort wieder. Sie hatte etwas Wichtigeres zu tun.
"Bella, wie überaus schön, dich zu sehen." Es lag eisige Kälte in ihrer Stimme. Für gewöhnlich strahlte Georgia stets Wärme aus, doch in diesem Moment war es, als würde sie eine eisige Aura umgeben. Langsam hob sie ihren Zauberstab und richtete ihn auf das nicht weit entfernte Mädchen. Ihre Augen verengten sich zu schlitzen, als sie sie anvisierte.
"Was hast du mit Edward gemacht?"

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.09.2008 14:07    

Zuerst war Isabella verwirrt. Georgia sah sie wütend an, nein nicht nur wütend, ihr Blick war hasserfüllt. Beinahe wäre Isabella einen Schritt zurück getreten. Denn Georgias Zauberstab kam Bella entschieden zu nahe. Doch dann schaute sie das Ravenclawmädchen einfach nur verblüfft an.
Was hatte sie mit Edward gemacht?
"Was soll ich denn schon großartiges gemacht haben?", fragte Isabella völlig überrumpelt von dem drohenden Unterton in Georgias Stimme "Ich hab mir Sorgen gemacht! Ich hab Edward den ganzen Tag nicht gesehen...nur einmal, ganz kurz heute Morgen...vorhin habe ich ihn dann mit Jack gesucht und ihn in irgendeinem Gang gefunden! Und was glaubst du was ich da gemacht hab? Sollte ich ihn verletzten, oder was meinst du bitte schön? Ich hab versucht ihm zu helfen!"
Bella wusste nicht, wieso das alles so aus ihr raussprudelte. Vielleicht weil sie das einfach mal jemand sagen musste. Aber Georgia war die falsche Person dafür, dass wurde ihr sofort klar. Bella blickte auf die Spitze von Gias Zauberstab und dann wieder hoch in Gias Augen.
"Hol den Zauberstab runter! Ich bin unbewaffnet."
Oh Bella, du bist so ein dummes Kind. Wieso sollte sie ihren Zauberstab wegpacken? Du hast es schließlich auch nicht getan!
Bella machte unwillkürlich einen Schritt zurück und versuchte dann etwas sanfter mit Georgia zu sprechen:
"Georgia...Gia...ich hab Edward wirklich nichts getan...ich...er ist mein Freund! Wieso sollte ich ihm wehtun wollen?"
Was redest du denn da schon wieder?
Bella schaute Gia in die Augen und hoffte, das Gia verstehen würde, was sie meinte.

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 23.09.2008 14:34    

GIA &&' BELLA

Georgia merkte schnell, dass Isabella tatsächlich Angst vor ihr hatte, auch wenn die Slytherin das zu verstecken versuchte. Besonders erfolgreich war sie damit nicht, die Ravenclaw hatte es tatsächlich geschafft, ihr Angst einzujagen.
Isabella stammelte sich irgendetwas zusammen, von wegen sie hätte versucht Edward zu helfen. 'So eine Unverschämtheit! Wie kann sie es nur wagen!
Georgia hielt ihren Zauberstab etwas fester in der einen Hand, während sich die andere erneut zu einer Faust ballte und Georgia schon Schmerzen verspürte, da sich ihre Fingernägel langsam ins eigene Fleisch bohrten.
"Du falsche Schlange!", schrie Georgia nun. "Erst hast du versucht, mich zu töten und nun wolltest du Edward aus dem Weg schaffen, mach mir doch nichts vor."
Georgia kochte vor Wut. Hätte sie darüber nachgedacht, dann hätte sie sich in diesem Moment wohl selbst Angst gemacht, da sie so vollkommen anders handelte, als man es von ihr gewohnt war. Nie im Leben hatte sie so viel Hass für jemanden empfunden, wie sie es gerade für dieses Mädchen tat, das ihr gegenüberstand. Sie wollte ihr wehtun, sie wollte sie leiden sehen, und hätte sich ihr Verstand nicht schon längst halb ausgeklinkt, dann wäre sie erschrocken gewesen vor ihren eigenen Gedanken.
Sie bemerkte, wie Bella die Spitze ihres Zauberstabs begutachtete und Georgia dann wieder ansah. Sie bat sie, den Zauberstab zu sinken. 'Du bist also unbewaffnet, ja? Und das soll mein Problem sein? Als ob du deinen Zauberstab nicht schon längst in deiner Tasche umklammert hättest. Spiel mir nichts vor!'
Die Slytherin machte einen Schritt zurück. Georgia reagierte sofort, indem sie einen Schritt auf Isabella zumachte. Der Zauberstab berührte nun fast die Nase der anderen. Diese versuchte tatsächlich, freundlich und ruhig mit ihr zu reden.
"Georgia...Gia...ich hab Edward wirklich nichts getan...ich...er ist mein Freund! Wieso sollte ich ihm wehtun wollen?"
Georgias Augen verengten soch noch ein wenig mehr.
"Für dich immer noch Georgia! Und Edward ist nicht dein Freund! Er ist MEIN Freund, und es wird Zeit, dass du das endlich in deinen hohlen Schädel hineinbekommst!"
Georgia warf den Zauberstab, den sie eben noch an Isabellas Nase gehalten hatte, achtlos auf den Boden. Nicht etwa, weil Bella sie darum gebeten hatte, sondern eher, damit sie jetzt ihre Faust freihatte, um diese nun mit voller Wucht in Bellas Gesicht zu schlagen.

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 23.09.2008 14:56    

cf ~ Große Halle » Slytherintisch

ADAM && DEMYAN


Noch einige Sekunden verweilten Demyans Gedanken bei Aemily. Sie gehörte wahrlich nicht ohne Grund zu seinem wohl gewählten Freundeskreis. Vielleicht besaß sie nicht das selbe Maß an Skrupellosigkeit wie er, doch dafür war sie ihm an Schönheit und gesellschaftlichen Stand annähernd ebenbürtig. Ohne Zweifel würde sich eine solche Art Freundschaft später irgendwie bezahlt machen. Einer der Hauptgründe, warum sich der junge Russe überhaupt die Mühe machte und sich einige wenige Freunde hielt. Wozu sonst war Freundschaft gut, wenn nicht um seinen Nutzen daraus zu ziehen? In dieserlei Hinsicht verstand er die Hogwartsschüler einfach nicht, die sich so selbstlos mit alles und jedem anfreundeten, was ihnen über den Weg lief. Was brachte schon die Freundschaft eines Geistes oder die Zuneigung des eigenen Haustieres? Nein, er verstand diese Briten nicht und er wollte sie auch nicht verstehen. Das einzige, was diese Leute meisterlich beherrschten, war einem auf die Nerven zu gehen und sinnentfremdetes Zeug herunterzubeten.
Mittlerweile begann Demyan Großbritannien zu verabscheuen. Seitdem er hier war, hatte er nur überflüssige und ihm schadende Momente erlebt. Seine Verlobung mit Ileana, die Untauglichkeit der Hogwartsmädchen, gähnende Langeweile... Das einzig annähernd interessante war der gestrige Todesprophet gewesen, doch welche Wirkung dieser noch nachträglich erzielen würde, blieb ebenfalls erst einmal abzuwarten.
Es war wirklich nervenaufreibend. Wie sollte er den Rest des Schuljahres nur herumbekommen, wo er nicht einmal mehr darauf vertrauen konnte, dass diese unwissenden, unzivilisierten Schüler Hogwarts’ den ehrwürdigen Namen Prochorow noch nie oder höchstens einmal ansatzweise gehört hatten? Und an so einer Schule sollte er etwas lernen, wo das reine Blut mittlerweile fast schon verschmäht wurde? Da war ja das französische Beauxbatons beinahe noch respektwürdiger, als dieser billige Abklatsch einer erhabenen Zaubererschule.

Ohne recht auf seinen Weg zu achten, hatte Demyan den Weg in die oberen Stockwerke eingeschlagen, wo unter anderem auch der Gemeinschaftsraum der Durmstrangs lag. Doch noch wollte er nicht zu seinen restlichen Hausgenossen stoßen, sondern ein wenig die Ruhe und Kühle in den Gängen genießen, die durch den draußen vorherrschenden Regen entstanden war.
Zu dumm nur, dass er nicht allzu weit mit seiner Reise kam. Der Achtzehnjährige hatte gerade einmal die Große Halle und Eingangshalle hinter sich gelassen und war gerade dabei die Große Treppe hinaufzusteigen, als etwas oder besser jemand mit hohem Tempo in ihn hineinrannte.
Einzig und allein Demyans Reflexen war es zu verdanken, dass sich der Durmstrang mit einer schnellen Geste am Geländer festhielt, bevor er die Treppe hinabfallen konnte. Das minderte seinen Zorn aber keineswegs. Er hatte es ja gleich gewusst, nichts als Deppen schienen die Korridore dieser Schule zu bevölkern. Kein Wunder, dass sich die Todesser da wieder erhoben.
„Pass gefälligst auf!“, zischte er das unbekannte Hindernis wütend an, bevor der Russe sein Gleichgewicht vollständig wieder fand und sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. Erst jetzt besah er sich den Grund seines Beinahesturzes genauer, was dazu führte, dass sich ein nicht gerade liebenswertes Lächeln auf die blassen Züge des Durmstrangs schlich.
„Na so was. Hast du deinen ganzen Gryffindormut zusammengekratzt, um an diesem Abend gegen die neuen Regeln zu verstoßen, Marek?“
Demyan gab sich nicht einmal Mühe annähernd freundlich zu klingen. Wozu auch? Seine Abneigung gegenüber Adam Marek beruhte auf Gegenseitigkeit, also gab es keinerlei Grund mit vornehmen Benehmen und höfflichen Floskeln zu agieren. Der Sechstklässler tat es ja schließlich auch nicht.
„Wenn dein Spatzenhirn nicht einmal in der Lage ist das Gehen anständig für dich zu koordinieren, dann solltest du dir vielleicht überlegen, ob du in einer Schule für geistig Minderbemittelte nicht besser aufgehoben wärst. Hauptsache, du kommst mir nicht in die Quere.“
Woher der Hass gegenüber des jüngeren Hogwartsschülers kam, konnte selbst der Siebtklässler nicht genau benennen. Brauchte es dazu einen Grund? Man konnte sie als Feinde der ersten Stunde bezeichnen. Ein rein intuitives Gefühl, seitdem Demyan dem Gryffindor das erste Mal begegnet war. Das galt jedoch nicht für dessen Schwester. Ein recht ansehnliches Ding, zumindest für Hogwartsmaßstäbe und allein schon um Marek zu reizen, lohnte es sich doch die kleine Fünftklässlerin ein wenig näher ins Auge zu fassen. Nicht, dass er vorhatte, Adam das großspurig auf die Nase zu binden...

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 23.09.2008 16:48    

Adam&Demyan

Adam hatte wirklich nicht auf seine Schritte geachtet und deshalb war der Zusammenprall nur zu erwarten. Mit wem er kollidierte wusste Adam nicht und er hoffte zumindest nur mal, dass es kein Lehrer war. Nicht, dass er nicht bewusst noch draußen umherschlich, aber ein Punktabzug würde Gryffindor nicht gut tun.
Ohne also recht zu wissen, um wen es sich handelte, meinte er nur „Sorry“ und hielt sich noch gerade so auf den Beinen. Hastig drehte er sich um, um sich auch davon zu vergewissern, dass es auch keiner seiner Lehrer war.
„Oder auch nicht“, setzte er an seine Entschuldigung an, als er den Durmtrang erkannte. Seine Augen wurden allmählich zu Schlitzen und ein fieses Lächeln zierte seine Lippen. Seit ihrer ersten Begegnung hegte Adam eine tiefste Verachtung dem Siebtklässler gegenüber. Wieso wusste er nicht und da er sonst auch nichts von Vorurteilen hielt, war es auch äußerst ungewöhnlich. Aber es war ihm gerade auch ziemlich egal. Er hasste es einfach wie der Durmstrang in anlächelte.
„Scheint wohl so zu sein“, setzte Adam zu einem Konter an. „Wieso? Hast du dich verlaufen? Denn von Mut kann bei euch ja nicht gerade sprechen. Ich frage mich sowieso, wie ihr aus Durmstrang es geschafft habt euch so lange zu halten oder hat man euch mit eurer schwarzen Magie bereits das Gehirn ausgepustet?“
Adam hasste alles, was mit schwarzer Magie zusammenhing und demnach auch die Leute, die sich dieser Zauber bedienten. Vielleicht hegte er deshalb den Hass gegen so viele Schüler der Osteuropäischen Schule. Der Gryffindor wusste es nicht, aber eins war klar. Mit Demyan würde er sicher nie Freundschaft schließen. Da konnte McGonagall noch so sehr die Einigkeit der Schüler predigen.
Außerdem wusste Adam, dass er hier mit dieser Einstellung bestimmt nicht alleine da stand. Die Fehde zwischen Slytherin und Gryffindor hielt einfach schon zu lange, um einfach plötzlich aufzuhören. Immerhin sah man das Ergebnis dieser Streitereien auch schon an den Todessern. Sie predigten noch heute das Erbe des Gründers des Hauses der Schlange und das nachdem ihr ach so geliebter Anführer bereits seit 13 Jahren tot war. In Adams Augen war es einfach nur Dumm und dass diese Schwarzmagier überhaupt in den letzten Wochen Erfolg hatten, lag allein daran, dass sie die magische Welt damit überrumpelt hatten. Mehr nicht.
„Mein Spatzenhirn wird dir schon noch zeigen, zu was es alles in der Lage ist“, grollte Adam zurück. Mittlerweile war ein Feuer in seinen Augen entfacht worden, das nur schwer zu löschen war. „Du solltest also auf deine Worte achten, ehe du das nächste mal mit mir redest. Und keine Sorge ich bin eben so angewidert von deiner Anwesenheit wie von einem Schrumpfhörnigen Schnarchkakler. “
Immer noch funkelte er den Durmstrang an und es war ihm deutlich ablesbar, dass er es nur zu gerne mit dem Siebtklässler aufnehmen würde. Ihm war egal, ob gleich die Hausmeisterin oder einer der Professoren auftauchen würde. In diesem Moment hasste er den Durmstrang einfach nur.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.09.2008 19:45    

Gia && Bella

Für einen winzigen Moment, dachte Isabella, dass Georgia sich beruhigen würde. Sie sah aus, als würde sie über irgendetwas nachdenken, doch dann kehrte die Boshaftigkeit in Georgias Blick zurück und sie schrie
"Für dich immer noch Georgia!"
Dann schrie sie irgendetwas mit Edward und IHR Freund. Isabella ließ die Schultern hängen. Ja, Georgia hatte es falsch verstanden. Isabella wollte gerade erklären, wie sie das ganze gemeint hatte, als das wütende Ravenclawmädchen auch schon ihren Zauberstab weg warf und die Faust ballte.
"Gia ich...AH!", und schon hatte Georgia sie mitten ins Gesicht geschlagen. Bellas Kopf schwangte hin und her und dann nach links und rechts. Sie stolperte ein paar Schritte zurück und hielt sich die Nase. Tränen schossen ihr in die Augen und der Schlag war so fest, dass sie schon bald etwas warmes in ihren Mund tropfen spürte. Es schmeckte nach Metal. Blut!
Langsam zog Bella ihre Hand vor dem Gesicht weg, sie war voller Blut. Ihr gesamtes Gesicht schmerzte. Bella schüttelte langsam den Kopf und blickte zu Georgia.
"Gehts dir eigentlich nur gut?", Isabella schwangte immer noch und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest. Ihre Knie zitterterten und Bella wusste nicht einmal wieso. Vielleicht weil der Schlag so unverhofft und unvorbereitet kam und der Schreck tief in ihren Knochen saß. Seit wann war Georgia denn zu so etwas fähig? Bella wollte ihr eigentlich den Rücken zukehren, doch als sie sich das überlegte, schien ihr das als unklug. Vielleicht würde Georgia ihr in den Rücken fallen.
"Das tat weh!"

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 23.09.2008 20:41    

GIA &&' BELLA

Georgia sah zu, wie Bella durch den zugegeben sehr heftigen Schlaf taumelte und sich die Nase hielt. Auch bemerkte sie, dass die andere blutete, auch wenn sie die Ereignisse eher wie in Zeitlupe und völlig verzerrt wahrnahm. Isabella nahm ihre Hand aus dem Gesicht und wie man unschwer erkennen konnte, war diese voller Blut. Erschrocken sah Georgia sie an. Das war ihr Werk gewesen. Sie hatte einen anderen Menschen geschlagen, bis dieser blutete. Das passte doch gar nicht zu ihr.
"Gehts dir eigentlich noch gut?", wurde sie dann angeschnauzt. Im selben Moment formten sich ihre Hände wieder zu Fäusten.
Wie im Comic, so schien es Georgia zumindest, tauchten Engel und Teufelchen auf ihren beiden Schultern auf und sie war hin- und hergerissen.
'Warum machst du dir eigentlich Gedanken, Gia? Diese Person dort ist es nicht Wert, dass du ein schlechtes Gewissen hast!' - - 'Aber sie ist doch auch nur ein Mensch...' - 'Die und ein Mensch? Wer glaubt denn bitte noch daran? Sie hat versucht, Edward zu töten!' - 'Aber sie sagt, sie war es nicht.' - 'Und seit wann glaubt man so einer?' - 'Trotzdem schlägt man niemanden.' - 'Sie hat schon viel schlimmere Dinge getan, irgendwann muss sich doch mal jemand wehren!' - 'Aber das bin nicht ich, ich schlage niemanden...' - ' Oh doch, das tue ich, ich schlage dieses verdammte Weib grün und blau!'
Das Teufelchen auf Gias rechter Schulter schien gewonnen zu haben. Hasserfüllt blickte Georgia die Slytherin vor sich an. Der Zauberstab, der irgendwo zu ihren Füßen lag, war längst vergessen. Für Georgia war jegliche Manier vergessen, jegliche Freundlichkeit und Gerechtigkeit. Sie wollte Bella leiden sehen und es war ihr völlig egal, was sie dafür tun musste. Fürs erste gab sie sich damit zufrieden, sie höhnisch anzulächeln.
"Das tat weh!"
Georgia schaute ihre Gegenüber gespielt mitleidig an.
"Oooh, hat die böse böse Gia der kleinen süßen Bella etwa weh getan?"
Sie gab sich selbst einen leichten Klapser ins Gesicht. "Böööses Ravenclawmädchen. Aber weisst du was? Ich wette, dass was du mit Edward getan hast, hat noch viel mehr wehgetan. Und soll ich dir noch was sagen? Das hier wird auch noch viel mehr wehtun."
Bei diesen Worten hob sie wieder ihre Fäuste und schlug merhfach nacheinander auf Bella ein. Es war ihr egal, dass das Mädchen vermutlich schreien und Schmerzen verspüren wollte und es war ihr egal, dass sie sich eigentlich unglaublich schlecht fühlen oder zumindest Angst haben müsste, dass sie sich wehrt. Es tat einfach nur verdammt gut.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.09.2008 13:38    

Gia && Bella

Georgia schien über etwas nachzudenken. Isabella hatte das Gefühl, dass sie mit sich selbst rang, ob sie nun weiterhin auf das Slytherinmädchen vor sich einschlagen sollte, oder ob sie einfach weggehen sollte. Es sah so aus, als ob Georgia sich dafür entschied, Isabella weiter zuverprüggeln und so setzte das Ravenclawmädchen ein hämisches Grinsen auf und verspotterte Bella. Sie gab sich einen Klapps ins Gesicht und meinte, dass sie ein richtig böses Mädchen wäre.
"Was erzählst du da für einen Mist?", fragte Bella und machte wieder einen Schritt zurück. Georgia ballte wieder die Fäuste und schrie sie wütend an. Bella konnte gar nicht alles verstehen. Sie hörte etwas von noch mehr wehtun und dann spürte sie auch schon nur noch die Schläge. Der erste Schlag traf in den Magen. Bella keuchte und sackte etwas zusammen. Sie wollte Georgia beruhigen, ihr alles erklären, doch sie kam nicht einmal mehr zu Wort, da kam schon der nächste Schlag. Und immer wieder rauschten Georgias Fäuste auf Bella hinunter. Bella wich zurück, doch Gia kam ihr nach und schlug immer weiter.
"Gia...", stotterte Bella doch hatte gleich wieder eine Faust im Magen. Bella fiel auf die Knie und hustet "HÖR AUF!"
Doch anscheinend dachte die Ravenclaw gar nicht mehr daran und wurde von blinder Wut geleitet. Sie schlug wieder zu und Bella krabbelt in Sicherheit, presste sich in eine Ecke und riss die Arme vor das Gesicht, damit Georgia sie nicht am Kopf verletzten konnte.
"Hör auf...", winzelte sie, als wieder ein Faustregen über sie erging. Ihr gesamter Körper tat ihr weh und am liebsten hätte sie vor Schmerz aufgeschrieen. "Hör auf...bitte..."

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 24.09.2008 15:48    

ADAM && DEMYAN


Mit einem gewohnt arroganten Lächeln auf den Lippen sah Demyan den Gryffindor an, als hätte er es mit einer besonders widerwärtigen Kuriosität zu tun. Nichts anderes war der Sechstklässler in den Augen des jungen Russen auch. Normalerweise waren Personen wie Adam Marek es nicht einmal wert, dass sie die selbe Luft atmeten wie ein Prochorow. Allerdings genoss dieser Junge hier eine Ausnahme, auch wenn er Demyans Gunst nicht einmal verdient hatte. Aber die Worte des Gryffindors boten einfach immer einen Grund zum Lachen, weswegen sich Demyan gelegentlich gerne die Mühe machte und sich auf die Nerven gehen ließ, nur damit er sich köstlich amüsieren konnte. Doch geschah es auch mehr als häufig, dass dieser Marek Demyans Geduld auf eine harte Probe stellte. Bisher war es jedoch noch nie soweit gekommen, dass Adam Bekanntschaft mit dem Temperament des Achtzehnjährigen gemacht hatte. Vielleicht war das auch besser so, immerhin wollte man sich doch den Ruf nicht wegen einer flubberwurmähnlichen Kreatur wie Adam Marek ruinieren.
Betont langsam hob der Durmstrang eine Augenbraue und konnte und wollte sich einen verächtlichen Blick nicht verkneifen. Nein, bis jetzt war noch alles im üblichen Bereich. Um ihn in Rage zu bringen brauchte es wahrlich ein wenig mehr, als Marek bisher geliefert hatte. Obwohl manchmal schon allein die Anwesenheit des Gryffindors ausreichte.
„Verlaufen? Ja, vielleicht. In diesem hässlichen Schloss ist ja nichts unmöglich, wenn man jetzt schon nicht einmal mehr nachts vor jemandem wie dir sicher ist.“
Demyan sparte sich die Mühe Adam abschätzig von oben bis unten zu mustern. Er wusste auch so, dass der Junge ihm nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen konnte, auch wenn sie sich gerade Auge in Auge gegenüberstanden. Das allerdings auch nur, weil Demyan eine Stufe unter dem Gryffindor stand, denn ansonsten war er einige wenige Zentimeter größer.
Eines gab es jedoch, das den Ärger des Russen heraufbeschworen konnte. Angriffe gegen ihn, seinen Namen, seine Familie. Nichts stand für Demyan höher als das eigene Ansehen und die Ehre und genau diese beleidigte dieser unwürdige Muggelfreund gerade auf deutlich plumpe Art und Weise, indem er ihm zu drohen versuchte. An und für sich waren Drohungen etwas, das Demyan mit einer ordentlichen Prise Verachtung und Geringschätzung ignorierte und sich hinterher vielleicht einmal zu einem müden Lächeln hinreißen ließ, doch hier hatte er es immerhin mit Marek zu tun und dem ließ er so leicht nichts durchgehen. Wenn dieser kindsköpfige Vogel Krieg wollte, konnte er ihn haben.
„Na, da bin ich aber gespannt, was du mir dann ach so schreckliches antun willst, wo du doch gerade noch davon gefaselt hast, dass unsere schwarze Magie dazu in der Lage ist einem Hirn herauszupusten. Aber denken gehört wahrscheinlich eh nicht zu deinen Stärken, also dürfte es dich ja wohl auch kaum kümmern, wenn dir der letzte Rest Verstand abhanden kommt, solltest du überhaupt welchen besitzen. Was ist? Glaubst du, dass du es mit schwarzer Magie aufnehmen könntest? Ausgerechnet du?“
Kalter Spott lag in den braunen Augen des Dunkelhaarigen. Normalerweise lag eine solche Diskussion weit unter seinem Niveau, aber um Marek zu reizen machte er sich gerne die Mühe und begab sich auf eine Stufe mit dem Gryffindor. Hätte er seine üblichen, subtileren, feineren Spitzen angewandt, hätte er sich ja nicht einmal sicher sein können, ob der Sechstklässler ihn überhaupt verstand. Wie er ja schon allzu oft angedeutet hatte, zweifelte er stark am Verstand dieses Jungen.

Thomas Taylor
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 24.09.2008 20:29    

CF: Gemeinschaftsraum

Bella & Gia & Thomas

Thomas Weg führte durch die Korridore quer durch Hogwarts. Das Schloß hatte so verdammt viele Gänge, das er genau überlegen musste, wo er als nächstes lang gehen sollte. Schließlich musste er Gia hier irgendwo finden. Er hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend und er wusste noch nichtmal warum. Gia wirkte heute morgen schon so merkwürdig und seit dem hatte er sie auch nicht mehr gesehen. Er machte sich nun doch sehr große Sorgen. Als er am Ende des Korridors angekommen war, konnte er sich für den Linken oder für den Rechten Weg entscheiden. Er überlegte kurz und wählte dann den rechten Flur. Instinktiv war er richtig gegangen, denn von weitem glaubte er Gia zu sehen, wie sie mit geballten Fäusten über jemandem Stand, der zusammengekauert in der Ecke saß. Er konnte noch nicht genau erkennen, wer es war, aber er hatte eine böse Vorahnung. Seine Schritte wurden schneller und es kam ihm am ende vor als würde er auf die beiden zurennen. Dann erkannte er auch, über wen Gia da stand. Es war Isabella Hanson, nicht gerade Glücklich aussehend. Er konnte es einfach nicht glauben. Gia ballte noch immer die Fäuste, ihr Gesicht war rot vor Wut und sie war drauf und dran den nächsten Schlag auszuführen. Thomas konnte gerade noch dazwischen gehen. Wagemutig stellte er sich vor Gia, darauf vorbereitet ihre Fäuste selbst ins Gesicht zu bekommen, weil sie nicht mit ihm rechnete.

"Seid ihr verrückt geworden? Was macht ihr hier?" Thomas versuchte Gias Arme festzuhalten und stellte sich vor Bella. Er dachte immer, er würde seine Exfreundin gut kennen, aber so wütend und in Rage hatte er sie bislang noch nicht erlebt. Irgendetwas war vorgefallen, denn ohne Grund würde sie bestimmt nicht so reagieren. Doch in dem Augenblick, als Thomas Gia versuchte aufzuhalten, erntete er einen Blick von ihr, der ihm etwas Angst einjagde. "Mensch Gia. Beruhige dich erstmal." Er versuchte in einem normalen Tonfall mit ihr zu reden, doch ganz gelang es ihm nicht. Er konnte nur hoffen, das er zu ihr durch drang. Er blickte sich kurz um und sah runter zu Bella. Er konnte sich allerdings ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Er wusste zwar noch nicht, was der Grund für diesen Ausbruch war, aber Bella schien es auch nicht anders zu verdienen. Er dachte nur gerade daran, was geschehen wäre, wenn nicht ER sondern ein anderer die beiden gefunden hätte. Nicht auszumalen. Dann blickte er wieder zu Georgia. Er versuchte, ihr näher zu kommen, sie zu beruhigen. "Komm schon. Lass uns gehen." Seine Stimme klang nun ruhig und sanft. So wie früher und er hoffte, Gia würde darauf eingehen und mit ihm von hier verschwinden.

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 24.09.2008 20:58    

GIA &&' BELLA &&' THOMAS

Georgia hatte sich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Ins Gesicht der Anderen zielte sie nun nicht mehr, dafür aber mehrmals in ihre Magengegend, die sie auch erstaunlicherweise traf.
Immer wieder bettelte Isabella, dass Georgia aufhören sollte. Immer wieder ignorierte die Ravenclaw das kleine Häufchen Elend vor sich. Bella wehrte sich nicht, kein einziges Mal, sie versuchte es nicht einmal. Hätte sie es getan, hätte Georgia dann aufgehört? Oder hätte sie noch fester zurückgeschlagen? Sie wusste es nicht. Aber sie wusste, dass es gut tat, ihre gesamte Wut und ihren Hass auf diesen Wurm abzuladen, der immerhin der Grund für all das Übel war. Ja, Bella allein war der Grund dafür, dass Georgia und Edward kein unbeschwertes und glückliches Leben hatten. Sie war Schuld daran, dass Edward im Krankenflügel lag, für wer weiss wie lange.
Inzwischen war Isabella zusammengesackt und kauerte auf dem Boden herum. Sie nutzte einen Moment, in dem Georgia nach Luft schnappte, und krabbelte in eine Ecke, in der sie Sicherheit suchte. Schützend hielt sie ihre Arme vors Gesicht, was Georgia einen Moment zögern ließ. Ihr Gesicht war rot vor Zorn und Anstrengung.
"Hör auf...bitte..."
Georgia blickte das Würmchen vor sich voller Hass an, als auch schon jemand zwischen sie beide sprang: Thomas!
Beinahe hätte Georgia ihn getroffen, denn gerade hatte die Dunkelhaarige zu einem Schlag ausgeholt, doch sie konnte noh rechtzeitig stoppen. Völlig verwirrt und überrascht sah sie ihren Exfreund an, der sich schützend vor Bella stellte.
"Seid ihr verrückt geworden? Was macht ihr hier?"
Er hielt Georgias Arme fest, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte, was vermutlich auch gut so war. Auf diese Weise konnte sie sich erst mal einen Moment abreagieren, ehe sie ihm wütend in die Augen sah. Das war ihre Angelegenheit, weshalb mischte er sich da ein?
Doch als sie aus dem Augenwinkel das Blutrinnsal auf dem Boden sah, gab sie ihm Recht. Sie befreite sich aus seinem Griff und blieb einen Moment stehen, ehe sie ganz langsam und ruhig an ihm vorbei ging und sich vor Bella stellte. Sie machte keinerlei Anstalten, ihr erneut wehzutun. Georgia war sich sicher, dass das was sie getan hatte, auch schon gereicht hatte. Mit einem leichten Beben in der Stimme sprach sie Isabella an.
"Lass uns in Ruhe, hast du verstanden?"
Ihre Stimme klang bedrohlich, aber nicht so, als wolle sie sie nochmals schlagen, sondern eher sachlich.
"Komm schon. Lass uns gehen."
Georgia hörte Thomas' Stimme in ihrem Kopf wiederhallen. Es kam ihr vor, als wäre sie mehrere Kilometer entfernt. Sie nickte nur stumm und ließ den Blick nicht von Bella.
"Ja, gut. Wir gehen."
Ohne ein weiteres Wort machte sie kehrt und ging in die Richtung, aus der Thomas gekommen sein musste. Sie ging stumm an ihm vorbei und hoffte, dass er ihr einfach ebenso stumm folgen würde.

tbc: Klassenraum für Kräuterkunde

Thomas Taylor
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 24.09.2008 21:47    

Thomas Herz raste förmlich und er hatte das Gefühl, es würde jeden Moment aus seinem Brustkorb springen. Er versuchte ruhig zu bleiben, doch ein leichtes zittern überkam ihn, als Gia sich an ihm vorbei schob und sich abermals vor Bella stellte. Er dachte schon, sie würde nun auf sie eintreten aber dann erkannte er seine alte Gia wieder. Sie sah Bella immer noch verachtend an und sagte dann mit einem leichten beben in der Stimme
"Lass uns in Ruhe, hast du verstanden?"
Thomas blieb ganz ruhig hinter Gia stehen und atmete erleichtert auf. Er sah zu Bella hinunter, die einerseits nicht gerade glücklich über die ganze Situation schien, aber dennoch irgendwie dankbar war, das er gerade im richtigen Moment gekommen war. Doch so wie er die Slytherin kannte, würde er warscheinlich niemals ein DANKE oder ähnliches von ihr hören. Als Gia sich dann abwandte und ein leises "Ja, gut. gehen wir" murmelte und stumm an ihm vorbei ging, sagte er kein weiteres Wort. Er sah selber nochmal zu Bella herab und blieb schweigend über ihr stehen. Für einen Augenblick glaubte er einen dankenden Blick zu erkennen, doch dann schüttelte er innerlich mit dem Kopf und wandte sich selber von ihr ab. Er folgte Gia ohne ein Wort zu sagen und ließ ein verbittertes, niedergeschlagenes etwas zurück, über welches er nicht weiter nachdenken wollte. Er konnte nur hoffen, das Gia ihn wenigstens diesesmal über all das aufklärte.

Er folgte ihr eine ganze Weile ohne ein Wort. Doch nach ein paar Minuten schloss er zu ihr auf und versuchte mit Gia schritt zu halten. Er wusste noch nicht so recht, was er sagen sollte, aber er wusste auch, das er etwas sagen MUSSTE.
Er versuchte ernst zu klingen, denn Gia musste sich der Lage bewusst werden, das es weitaus schlimmer gekommen wäre, wenn nicht er die beiden gefunden hätte. "Ich kenne zwar noch nicht deine Beweggründe, und ich denke, du hattes einen guten Grund für das eben, aber besonders schlau war es nicht. Verzeih mir, das ich das sage." Noch immer ging er neben Gia her und sah sie von der Seite immer wieder an. Er machte sich sorgen um seine Freundin. Was konnte nur so schlimm sein, das sie zu sowas in der Lage war?

TBC: Klassenraum für Kräuterkunde

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 25.09.2008 21:28    

Schmerzen. Für den Moment bestand Isabellas Welt nur noch aus Schmerzen und Ängsten. Sie hatte die Arme immer noch vor ihrem Gesicht, hatte die Knie angezogen und zitterte. Sie saß zitternd in einer Ecke und zwang sich dazu nicht zu wimmern. Diesen Sieg wollte Isabella Georgia nicht können. Nicht jetzt, wo sie sowieso schon so heruntergekommen war, so blamiert.
Bella machte sich für die nächste Episode von Georgia Evans Schlägen bereit, doch diese blieb aus. Verwundert, aber er ängstlich sah Isabella etwas auf und sah einen Jungen vor sich. Bella konnte ihn nicht so wirklich erkennen, die Wirklichkeit verschwamm ständig vor ihr und ihr war speiübel. Sie wollte weg von hier, sie wollte sich übergeben können, doch sie hatte das Gefühl, dass sie es nicht können würde. Der Junge vor ihr sagte etwas, doch es war nur ein unverständiges Surren in Isabellas Ohren. Sie strenge sich so gut an, wie es nur ging, doch hinter ihrem Trommelfell pulsierte ihr Blut und alles was sie hören konnte war ein Rauschen.
Jemand anderes trat vor sie, sprach zu ihr, sprach nicht zu ihr. Bella wusste es nicht. Sie starrte den verschwommenen Schatten einfach nur an und versuchte die einzelnen Wörter zu verstehen.
Isabella verstand kein einziges Wort, von dem was der verschwommene Schatten zu ihr sagte. Der andere Schatten sprach wieder zu ihr und dann verschwanden langsam beide Schatten. Bella wollte sich aufrichten, doch ihr schmerzender Körper ließ ihr das nicht zu. Ihr Magen verkrampfte sich, ihr Gesicht tat weh und so blieb sie einfach in der Ecke kauern. Hoffte, dass irgendwer vorbeikam, der gut auf sie zu sprechen war, doch als Bella überlegte, wer das sein könnte, fing ihr Kopf noch mehr an zu schmerzen und sie schloss die Augen. 
Lass es vorbei gehen...lass es aufhören!

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 25.09.2008 22:13    

Adam&&Demyan

Adam erwiderte das Lächeln von Demyan nur ebenso spöttisch und hielt dem Blickkontakt stand. Er würde dem Durmstrang nicht die Genugtuung geben und nachgeben. Es war einfach nur erbärmlich wie solch eine selbstverliebte Person überhaupt normal laufen konnte, so verblendet wie er war. In Adams Augen einfach nur lächerlich und engstirnig. Der Gryffindor hatte nie ein Geheimnis darum gemacht, wie er zu dem Siebtklässler stand und was er von ihm hielt. Er würde sich auch jetzt nicht zurücknehmen.
Er warf ihm einen erneuten verachtenden Blick zu und musterte ihn abschätzend von oben bis unten. Vielleicht war der Durmstrang einige Zentimeter größer, aber noch lange nicht groß genug, um Adam einzuschüchtern.
„Wenn du es hier so schrecklich findest, wieso gehst du dann nicht einfach in dein mickriges Durmstrang zurück zu dem Rest eurer Trottel?“, entgegnete Adam kühl. „Ich denke keiner wird groß um deine Abwesenheit trauern. Wieso sollte man auch? Wer will sich schon mit dir abgeben. Was ist ein Prochorow denn schon? Bestimmt nicht viel besser als die tausend Weasleys, die wir hier haben.“
Adams Aussage sollte keinesfalls eine Verachtung dem Namen „Weasley“ gegenüber sein, aber es gab nun mal so viele von denen. Er kannte viele von ihnen und er hatte viele schätzend gelernt, aber es war eben auch eine der Familien im Lande, die sich vermehrten wie Karnickel. Der Gryffindor wusste nicht, ob er nun zu weit ging, aber es war ihm auch egal. Er hatte keine Angst vor dem Siebtklässler und wäre im Falle eines Kampfes schneller bereit, als man „Einhornhaar“ sagen konnte. Fast rechnete er schon mit einem Angriff des Durmstrangs und ein überhebliches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Er kam eben sehr nach seinem Vater und wenn man dem glauben durfte, würde er keine Probleme in einem Duell haben. Außerdem war Adam schon immer stark im Zweikampf gewesen und das wusste er auch.
Ob es nun extrem hohe Selbsteinschätzung sein mag, er würde dem Durmstrang nicht die Chance geben ihm auch nur irgendwie überlegen zu sein. Dazu war Adam viel zu stur und stolz. Eben wie ein Schotte nun mal so war.
„Dir wird das Lachen noch im Halse stecken bleiben Prochorow“, meinte Adam fast in einem Flüsterton, der einfach nur eisig kalt klang. „Vielleicht neigen wir Gryffindors ja zur Überheblichkeit, aber gegen dich kann ich es allemal aufnehmen.“
Doch Adam würde sich nicht auf dieses billige Niveau herab geben … noch nicht. Zuerst wollte er den Durmstrang noch etwas ärgern und seine Reaktion abwarten. Wieso sollte er es auch riskieren die Aufmerksam der Professoren auf sie hier zu lenken. Es machte doch viel mehr Spaß sich die lächerlichen Sprüche des Durmstrangs anzuhören und wieder bildete sich ein kühles Lächeln in seinem Gesicht. Aber irgendwie kam ihm das Verhalten des Siebtklässlers auch ziemlich bekannt vor. Nicht, dass er sich selber jemals mit dem Durmstrang vergleichen würde, aber irgendwie war er ihm sehr vertraut.
Was du wieder denkst Adam. Dieses Etwas da hat rein gar nichts mit dir gemein. Er ist lächerlich und wird schon noch früh genug erkennen wie der Wind hier weht. So wird er es auf jeden Fall nicht lange in Hogwarts aushalten.
Wieder blickte er dem Durmstrang direkt in die Augen und hielt dem Blick stand. Heute würde er ihn mit Sicherheit nicht einfach ignorieren wie sonst so oft.

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 26.09.2008 15:00    

ADAM && DEMYAN


Wäre Demyan nicht so unnachgiebig gewesen, wie er nun einmal war, hätte er das Durchhaltevermögen von Adam durchaus ein kleinwenig anerkannt. Allein schon, dass der Gryffindor seinen Blick erwiderte und auf ähnlich spöttische und kühle Weise zurücklächelte, wie er es tat, ließ ihn Adam fast aus einen anderen Blickwinkel betrachten.
Es gab nur wenige Menschen, egal ob in seinem Alter oder nicht, die es wagten ihm offen Paroli zu bieten. In seinem Heimatland Russland war der Name Prochorow viel zu sehr mit Macht und Angst verbunden, als dass jemand offen gegen einen Angehörigen dieser Familie vorgegangen wäre und selbst wenn dies jemals geschehen war, hatte derjenige es danach bitterlich bereut. Selbst in Durmstrang brachte man ihm allein aufgrund seines Namens Respekt entgegen. So war es also nicht weiter verwunderlich, dass er ausgerechnet in Hogwarts, etliche hundert Meilen von Zuhause entfernt auf jemanden traf, der es sich in den Kopf gesetzt zu haben schien, Demyan ordentlich auf die Nerven zu gehen und zur Weißglut zu treiben.
Doch Demyan war nun einmal der, der er war, und das bedeutete, dass er Konkurrenz nicht ausstehen konnte und sich selbst als allen anderen überlegen betrachtete. Das ungebührliche Verhalten des Marek passte da überhaupt nicht ins Bild und schürte deswegen nur zusätzlich seine Wut. Er wusste schon, warum er diesen blasierten Möchtegernhelden so sehr hasste. Diesem Jungen in irgendeiner Art und Weise Anerkennung oder Respekt zu zollen, war ein Ding der Unmöglichkeit.
Ein verächtliches Lächeln umspielte die Mundwinkel des jungen Russen, das sich allerdings innerhalb weniger Augenblicke in kalte Wut verwandelte. Wer auch immer jemals behauptet hatte, dass Wut heiß und rot war, der hatte zweifelsohne gelogen oder niemals erfahren, was es hieß, wirklich zu hassen. Wirklicher Hass nahm einem die Luft zum Atmen und brannte sich tief in Verstand und Herz hinein. Und in diesem Moment hasste Demyan diesen Sechstklässler mehr als alles andere. Und wenn es eines gab, das seine Mitschüler in Durmstrang mehr gefürchtet hatten, als seinen Namen, dann war es den Zorn des Demyan Prochorow.
In diesem Augenblick war es dem Achtzehnjährigen egal, dass er und Adam gerade mitten auf der Treppe standen, wo jedermann sie sehen konnte, wenn er vorbei ging. Es war ihm egal, ob in diesem Augenblick ein Lehrer oder Vertrauensschüler vorbeikam und ihnen Punktabzug und Strafarbeit aufbrummte. Hier ging es um die Ehre und dagegen waren alle anderen Dinge nichtig.
Mit schnellem Griff packte der Durmstrang das Oberteil seines Feindes und stieß ihn alles andere als sanft gegen das Geländer, wo er ihn festhalten konnte. Nur wenige Zentimeter trennten die Gesichter der beiden Schüler voneinander, aber das war Demyan auch gerade recht so, denn so konnte er dieser verachtenswerten Kreatur geradewegs in die Augen sehen. Und das wollte er auch, um Adams Reaktion bei seinen nächsten Worten genaustens mitzubekommen.
„Immerhin weiß ich wie es ist, wenn man so etwas wie Ehre besitzt. Ich brauche mich nicht mit überflüssigem Kroppzeug abzugeben, wie ihr es hier in eurer Schule bis zu Perfektion betreibt. Aber weißt du was, Marek, vielleicht sollte ich dieses Gespräch mit deiner Schwester fortsetzen. Vielleicht ist sie ja ein wenig schlauer als du und weiß einzuschätzen, wem man sich besser nicht zum Feind macht. DEINE. SÜßE. KLEINE. SCHWESTER.“
Die letzten vier Worte waren nicht mehr als ein leises, höhnisches Zischen, während ein gefährliches Glitzern in den braunen Augen des Siebtklässlers lag. Wenn nötig ging er über Leichen, um seine Ziele zu erreichen, und sein vorderstes Ziel war jetzt im Moment einfach nur Adam zu reizen und ihm zu schaden. Er hatte ohnehin ein Auge auf Olivia Marek geworfen und er wusste, dass der Gryffindor ziemlich an seiner Schwester hing. Diese jämmerlichen Hogwartsschüler waren doch allesamt gleich.

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 26.09.2008 21:39    

Der Gryffindor konnte dieses freche Lächeln des Durmstrangs einfach nicht abhaben. Es war so von sich überzeugt und spöttisch, dass in ihm weiße Glut aufkam. Er war noch nie so einem selbstverliebten Jungen begegnet und es passte ihm so gar nicht. Natürlich gab es schon immer den ein oder anderen Slytherin, den er nicht ab haben konnte, aber der Durmstrang brachte das Fass zum Überlaufen.
Im Normalfall würde er solches Selbstbewusstsein vielleicht akzeptieren oder schätzen, da er selber ja nicht gerade wenig von hatte, aber bei dem Siebtklässler war es einfach etwas ganz anderes. Er war es nicht würdig Anerkennung zu erhalten und er würde auch nie auch nur eine Chance bei dem Gryffindor erhalten. Zumindest nicht bei normalen Verhältnissen.
Adam wusste bei der Reaktion des Durmstrangs, dass er nun mit seiner Bemerkung einen wunden Punkt bei ihm getroffen hatte und ein überhebliches Grinsen spiegelte sich nun auf seinem Gesicht ab. Er wusste, dass bei jedem „ehrenwerten“ Reinblüter der Name und Ruf der Familie an erster Stelle kam und hatte diese Schwäche, oder wie auch immer man es nennen konnte, ausgenutzt. Reinblüter waren einfach so durchschaubar und leicht zu reizen. Wieder grinste er in sich hinein und war kurz etwas abgelenkt. Die schnelle Reaktion von Demyan bekam er nicht mit und wurde nun unsanft gegen das Geländer der Treppe gedrückt. Er spürte wie der Stein hart gegen seine Rippen drückte und kurz fehlte ihm auch die Luft zum Atmen. Der Durmstrang und er waren sich nun so nahe, dass er dessen Atem direkt hören konnte und jeden Winkel seines Gesichtes im Blick hatte.
Verächtlich blickte er nun in die Augen des Durmstrangs und bekam nur am Rande mit, was er ihm da eigentlich sagte. Seine Wut betäubte sein Gehör und er spürte, wie seine Muskeln sich anspannten.
Jedoch vernahm er das Wort „Schwester“ durchaus. Das Blut kochte nun in seinen Adern und Adams Augen hätten nicht noch mehr zu Schlitzen werden können.
Mit einem schnellen Ruck hatte er sich aus den Griffen des Durmstrangs befreit und drängte nun seinerseits den Siebtklässler an das Geländer. In seiner Bewegung hatte er auch seinen Zauberstab gezückt und hielt ihn nun an die Stelle, an der das Herz des Durmstrangs sein sollte. Adam hatte sich selbst noch nie so wütend erlebt und wäre er nicht so in Rage, würde er sich vielleicht selbst vor sich fürchten. In seinen Augen brennte ein Feuer und mit jeder Sekunde, in der er den Durmstrang wie besessen festhielt, wünschte er ihm die grausamsten Flüche.
„Du wirst es noch so was von bereuen das gesagt zu haben“, sagte er mit dem schärfsten Ton überhaupt und war dabei so leise, dass selbst Demyan gut zuhören musste. Es war nur noch absoluter Hass im Gesicht des Gryffindors zu erkennen und sein Griff würde sich auch nicht so schnell lockern. „Solltest du dich meiner Schwester auch nur einen Meter nähern, wirst du dir wünschen nie geboren zu sein. Wenn ich erfahre, dass du ihr auch nur ein Haar krümmst oder aufdringlich wirst, werde ich dich suchen und finden. Und glaub mir ich werde es erfahren. Ich werde die Person in deinen Albträumen sein, du wirst keine Nacht mehr verbringen ohne befürchten zu müssen, dass ich dir am nächsten Morgen das Leben zur Hölle machen werde. Haben wir uns verstanden?“
Wenn es nicht schon so kalt genug im Schloss war, war nach diesen Wort die Temperatur fast auf den Gefrierpunkt gerutscht. Unbewusst hatte sein Zauberstab Funken ausgesprüht so verbissen hatte er ihn gegriffen und seine ganzen Hass an ihm ausgelassen. Dort wo er auf Demyans Uniform war, war nun nur noch ein kleines Loch zu erkennen. Die Funken hatten sich durch den Stoff gebrannt und nun drückte Adam’s Zauberstab auf nackte Haut. Es war ihm egal, wo er sich gerade befand. Es war ihm egal, ob möglicherweise ein Lehrer vorbei kommen könnte. Es war ihm gerade alles egal. Demyan sollte nur spüren, dass er mit seiner Aussage zu weit gegangen war.
Schwer atmend ließ er von dem Siebtklässler ab und entfernte sich ein paar Schritte von ihm. Noch immer war pure Verachtung und Hass in seinem Gesicht und er ließ den Blick nicht von dem Durmstrang ab. Nicht, dass er einen Angriff fürchtete, aber ihr Gespräch war noch nicht zu Ende.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 27.09.2008 17:54    

Isabella wusste nicht genau, wie lange sie nun schon in der Ecke des Korridors kauerte. Das Einzige was sie noch wusste war, dass der Schmerz nicht nach lassen wollte. Aber sie musste hier weg. Sie konnte nicht hier bleiben. Wenn sie jemand entdecken würde, dann würde Slytherin vielleicht wegen ihr noch Punkte abgezogen bekommen. Es musste schon spät sein. So viele Schüler waren nicht unterwegs.
Isabella kämpfte sich an der Wand hoch und lehnte sich an die kälten Steine. Ihr war schlecht und am liebsten hätte sie sich übergeben. Doch sie zwang sich dazu langsam einen Fuß vor den anderen zu setzten. Mit der einen Hand hielt sie sich immer noch an der Wand fest. Ihr war klar, dass sie nicht schwer weit kommen würde, aber sie musste zurück in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Sie wollte nur noch in ihr Bett und niemals wieder heraus kommen. Sie wollte sich unter ihrer Decke verkriechen und einfach warten. Warten darauf, dass der Schmerz verschwand.
Isabella hatte es immer noch nicht ganz verstanden und registriert. Georgia Evans, das kleine, liebe Ravenclawmädchen, Edwards Freunde, hatte sie wirklich gerade verprügelt. Das konnte und wollte sie einfach nicht verstehen. Sie klammerte sich an dem Geländer einer Treppe fest, als die gerade ihre Richtung änderte. Isabella stöhnte auf, jetzt konnte sie nur hoffen, dass die Treppe ihr keinen Strich durch die Rechnung machte, in den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu kommen. Als die Treppe sich entschieden hatte stolperte Isbella so schnell sie nur konnte von ihr runter und schlurfte zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.

~> Gemeinschaftsraum Slytherin

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 27.09.2008 22:20    

Felan & Grace

cf ~ Gemeinschaftsraum der Durmstrangs

Es verwunderte Grace kaum, dass Felan sofort zustimmte sie zu begleiten. Die Alternative wäre schließlich gewesen, dass er alleine im Gemeinschaftsraum herum gesessen hätte und das wäre doch mehr, als nur langweilig gewesen.
Gemeinsam gingen sie also durch die Korridore, die allerdings, wie es sich um diese Zeit auch gehörte, wie ausgestorben schienen. Auf Felans Kommentar Anastasija betreffend hin, musste Grace allerdings leicht schmunzeln. "Du hast sie nicht gesehen? Seltsam. Ich dachte ihr hättet noch eine ganz besondere Verabredung." Es war nicht wirklich ersichtlich, ob das nun eine Frage oder eine Feststellung war und Grace fand es auch ganz gut so. Felan konnte schließlich selbst entscheiden, ob er ihr nun nähere Auskunft geben wollte oder nicht. Grace für ihren Teil war sich allerdings ziemlich sicher, dass es sich bei dieser besonderen Verabredung um irgendein besonderes Ritual handeln müsste. "Anastasija scheint Holaya äußerst schöne Augen zu machen. Für mich sieht es nicht so aus, als würde Xaros das stören."

Als er erklärte, dass er fantastische Nachrichten habe, dies allerdings nicht auf den Korridoren erzählen könne, blickte Grace leicht skeptisch zu ihm. Entliebt? Neu verliebt? Doch geküsst?... Nein, das wäre den Wänden egal.
"Und was schlägst du vor? In diesem Schloß hat schließlich jede Wand ein paar Augen oder Ohren. Gefährlich sind jene, die beides haben." Noch immer blickte sie leicht skeptisch, hatte ihren Blick allerdings den Portraits zugewandt, die an der Wand hingen. Nein, hier ist man wahrlich nie alleine. Eigentlich können wir froh sein, dass keiner der Geister uns gestört hat, als wir unseren kleinen Trank gebraut haben.

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 28.09.2008 10:10    

Anastasija & Xaros

Wieder spürte er dieses unheimliche Flirren im Bauch. Er musste sich eingestehen das er die Kontrolle verloren hatte. Und es beunruhigte ihn das Anastasija nun schon solche Macht über ihn hatte. Kriege wurden wegen Frauen geführt, Fehden angefangen, und Xaros merkte das er alles tun würde damit dieser Zustand möglichst lange anhielt. Vollkommen verzückt stellte er fest wie sie ihm entgegen kam. Er wollte sie dicht an sich ziehen, um noch mehr von ihr zu spüren. Um die Welt nicht nur aus den Augen zu lassen sondern ganz zu vergessen.
Sie war aber so zart das er sie trotzdem so vorsichtig behandelte als könnte sie zerbrechen, und war beinahe überrascht ihre Hand in seinem Nacken zu spüren.
Es ermutigte auch seinerseits die Arme um sie zu schlingen, und es überkam ihn wie einen Rausch. Der Triumph sie im Arm halten zu dürfen, die Freude darüber das sie sich genauso nach ihm zu verzehren schien, wie er sich nach ihr, ließ keinen Platz für ein schlechtes Gewissen oder andere Nebengedanken.
Er fühlte nur noch Anastasija mit einer Intensivität, als wäre das die einzige Zärtlichkeit die er jemals in seinem Leben zu genießen hatte.

Er küsste sie bis er selber beinahe atemlos war und hielt dann inne, aber nur weil er noch einmal in ihre Augen sehen wollte. Das Zutrauen in ihm, bewegte sein Innerstes. Die meisten misstrauten ihm hier. Ob dies nun Gerechtfertigt war oder nicht, sei dahingestellt. Diese meist untalentierten und nichtsnutzigen Individuen waren es eh nicht wert das man sich weiter mit ihnen beschäftigte. Anastasija war anders, sie war anbetungswürdig. Und er wusste das er irgendwann die Kontrolle ganz verlieren würde wenn es nicht bald mal offiziell wurde.
Er versank in ihren Augen und spürte ein Gefühl das er erst nach einer Weile erkannte. Hingabe. Er würde jedem und allem das ihr auch nur im Geringsten schadete, das zufügen was er sie oder es verdiente. Und sicherlich kein Mitleid kennen.

„Was machst du bloß mit mir?“ Er war immer noch am rätseln was er nun tun sollte als ihn diese geflüsterten Worte trafen wie Eiswasser. Er bemerkte wie scheinheilig er war. Meinte das er sie beschützen wollte, und brachte sie hier in so eine präkere Lage.
Ihr Kuss war beinahe quälend zärtlich.
Er spürte das er es nicht verdiente das sie so sanft war. Und schlang die Arme fest um sie, trotz besserem Wissen unfähig sie loszulassen. Er schmiegte sein Gesicht an ihr Haar und verzweifelte beinahe an seinen Gefühlen.

Was tue ich hier? Wenn uns jemand sieht... Anastasija hat etwas besseres anderes verdient. Ihr Ruf ist ruiniert wenn das jemand mitbekommt. Soetwas ist mehr als billig.... In irgendwelchen Gängen Nachts... ich brauch einen besseren Ort dafür. Was denk ich! Ich kann sie nirgendwo in so eine Lage bringen, und wenn ich das tun würde, einen sicheren Ort finden, wer weiß ob ich ihren Ruf nicht ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen würde?

Er räusperte sich, ließ sie los und strich ihr sanft über die Oberarme. Eine Hand ließ er heruntergleiten und ergriff sanft, innerlich in gleichem Maße aus Trotz gegenüber seiner Erziehung und dem Wunsch sie zu beschützen beherrscht, und schlenderte ohne Eile weiter.

"Es scheint schon recht spät zu sein... ich bringe dich am besten zu deinem Gemeinschaftsraum, dann musst du nicht alleine dahin." Es missfiel ihm sie alleine zu lassen "du musst mich nur führen, ich weiß nicht genau in welcher Richtung er liegt."

tbc: Slytherin-Jungeschlafsaal

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 30.09.2008 14:53    

ADAM && DEMYAN


Vielleicht hätte Demyan nicht anders reagiert, wenn er an Stelle des Gryffindors gewesen wäre. Vielleicht. Immerhin besaß auch er eine jüngere Schwester, die er mehr schätzte, als irgendjemanden sonst in seiner Familie, abgesehen vielleicht von seinem jüngeren Bruder. Doch im Gegensatz zu den verweichlichten Briten würde Oxana niemals seine Hilfe bei irgendetwas benötigen, geschweige denn, dass sie diese jemals wollen würde. Dazu hatte sie viel zu sehr den Stolz der Prochorows im Blut. Wie erbärmlich war also Adams Verhalten in den Augen des Russen, dass dieser seiner Schwester offenbar nicht einmal zutraute sich selbst zu verteidigen. Was konnte er denn schon dafür, wenn ihm die Mädchen schmachtend hinterher sahen? Bei Mareks Schwester würde es mit Sicherheit nicht anders sein. Dafür würde er schon sorgen. Die Drohungen des Sechstklässlers würden ihn nicht im mindesten davon abhalten, im Gegenteil.
Hart drückte das Treppengeländer in Demyans Rücken, als Adam den Spieß einfach umdrehte. Doch im Gegensatz zu dem Gryffindor hatte sich Demyan nach seinem kurzen, hasserfüllten Wutausbruch wieder halbwegs unter Kontrolle, auch wenn nach wie vor ein höhnisches, eiskaltes Funkeln in seinen dunklen Augen lag, das durch die flackernden Fackeln an den Wänden nur verstärkt wurde und der Situation etwas unheimliches verlieh.
Ganz eindeutig war Olivia Marek die größte Schwäche ihres dummen Bruders und genau darauf hatte Demyan spekuliert und vertraut, auch wenn dafür jetzt einen Zauberstab direkt auf seine Brust gerichtet war. Er fürchtete sich nicht vor diesem untalentierten Behelfszauberer und selbst die unbequeme Position konnte das verächtliche Grinsen auf dem Gesicht des Durmstrang nicht vertreiben. Er bezweifelte, dass Marek den Mut besitzen würde ernsthaft auf ihn loszugehen, auch wenn das Haus des Löwen sich ständig mit dieser Charaktereigenschaft brüskierte.
Ein leichtes Brennen breitete sich auf der Haut des Siebtklässlers aus, als der Zauberstab des Gryffindors es geschafft hatte, ein Loch durch Demyans teuere Schulrobe zu brennen. Kurz wanderte sein Blick auf das Brandloch hinab, bevor er in einer abschätzigen Geste lediglich die Augenbrauen hob. Im Gegensatz zu ihm schien sich da jemand nicht ganz su gut unter Kontrolle zu haben, aber das war er ja mittlerweile von diesem Hogwartsschülern gewohnt, die ihr Herz auf der Zunge trugen und ihre Gefühle nur allzu oft zur Schau trugen.
Dennoch war es sehr viel angenehmer, als Marek ihn endlich wieder losließ. Innerlich schwor Demyan sich bereits den Gryffindor für diese frevelhafte Tat, Hand an ihn gelegt zu haben, bluten zu lassen. Für jede einzelne Sekunde dieser Schandtat würde er doppelt und dreifach bezahlen und wenn er dafür auf illegale Mittel zurückgreifen musste. Wenn er mit ihm fertig war, würde er seiner Verwandtschaft, den Flubberwürmern, noch um ein Vielfaches ähnlicher sein. Wie konnte man nur derart primitiv sein?
Als wäre nichts geschehen, rückte der Achtzehnjährige erst einmal in Seelenruhe seine Schuluniform zurecht und klopfte sich imaginäre Staubpartikel von seinem linken Ärmel. Um das Loch in seiner Kleidung kümmerte er sich gerade herzlich wenig, auch wenn diese Robe wahrscheinlich teuerer gewesen war, als alles, was der Gryffindor jemals besessen hatte. Aber Gold spielte für diesen kleinen Helden ja wahrscheinlich eh keine Rolle, solange er nur den Beschützer für seine Liebsten geben konnte.
„Ach wirklich?“, erwiderte Demyan endlich, nachdem die Stille zwischen ihnen beiden fast schon ein bedrohliches Ausmaß anzunehmen drohte. Gefährlich leise war seine Stimme, wobei man dennoch den samtig weichen Unterton wahrnehmen könnte, der so viele zu beeindrucken wusste. Bloß, dass Demyan den Gryffindor nicht beeindrucken wollte. Stattdessen schwang ein Hauch von Spott in seinen Worten mit, um seine Geringschätzung auszudrücken. „Soweit waren wir heute doch schon mal. Du bist definitiv nicht in der Position um mir Befehle zu erteilen oder Drohungen auszusprechen. In was für Alpträumen willst du mir schon begegnen? Als komödiantischer Schlussakt? Selbst mit deinem lächerlichen Zauberstab in der Hand bin ich dir noch überlegen, also glaube bloß nicht, dass ich Angst vor dir bekomme. Ich sage, was mir gefällt. Ich tue, was mir gefällt. Und ich nehme mir, was mir gefällt. Und du kannst nichts dagegen unternehmen. Rein gar nichts.“
Mittlerweile trennten wieder ein paar Schritte die beiden Kontrahenten, doch das nahm der Situation nichts von ihrer Spannung. Arrogant und selbstgefällig stand Demyan mit einer Hand in der Hosentasche da und betrachtete den jüngeren Schüler voller Verachtung. In diesem Moment waren sie sich wirklich ein klein wenig ähnlich, wie sie sich gegenseitig voller Hass anfunkelten, und dennoch nach der kleinsten Reaktion schielten, die einen Angriff des anderen einleiten könnte. Und doch änderte das nichts daran, dass Marek ein Blutsverräter war und allein dafür verdiente er Demyans Überheblichkeit.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 02.10.2008 01:23    

Grace & Felan

CF: Gemeinschaftsraum der Durmstrangs

Es brannte dem Ungaren geradezu auf den Lippen, seiner Freundin augenblicklich von seiner Begegnung mit den Todessern zu berichten. Doch in Hogwarts – einem Lehrinstitut mit nur allzu vielen neugierigen Lebenden, Geistern und sonstigen Kreaturen – wäre es schlichtweg unmöglich und auch äußerst unverantwortlich gewesen innerhalb dieser uralten Mauern ein wirklich brisantes Geheimnis preiszugeben. Denn eines war sicher: würde diese Information von dem Falschen gehört werden, befände sich der Durmstrang vermutlich noch heute Nacht zu einer Befragung in Askaban. Wenn es sich vermieden ließ, würde Felan lieber darauf verzichten und so würde er den richtigen Moment abwarten müssen. „Nein, ich habe Anastasija nicht gesehen, was allerdings in letzter Zeit auch keine Seltenheit ist. Im Prinzip könnte mir das auch herzlich egal sein, doch ich habe noch eine Leistung bei ihr ausstehen, die Madame langsam mal einlösen könnte. Du weißt, dass ich kein sonderlich geduldsamer Mensch bin“, erklärte Felan sachlich, als ihre russische Schulkollegin zur Sprache kam. Natürlich war er selbst nicht ganz unmitverantwortlich an dem Umstand, dass die Buchübergabe bisher noch nicht zustande gekommen war, doch natürlich war es viel angenehmer die Nochnoi-Erbin dafür zur Verantwortung zu ziehen, auch wenn er gar nicht wissen konnte, ob sie ihn während seiner Abwesenheit in diesem dunklen Gemäuer gesucht hatte oder nicht. „Wieso sollte es Holaya auch stören? Schließlich wäre sie eine äußerst gute Partie für ihn. Dennoch sollte sie wissen, dass ihre Loyalität zunächst einmal Durmstrang und dann diesem Drachenkönig gehört“, sprach der Ungare schon beinah verächtlich und machte somit nur allzu deutlich, dass er nicht sonderlich viel von dem Slytherin hielt.

Es war ihm durchaus nicht entgangen, dass Grace ihn äußerst skeptisch gemustert hatte, als er großspurig angekündigt hatte, dass er großartige Neuigkeiten für sie besäße. Allerdings konnte er es ihr auch nicht verübeln. Wie hätte sie auch auf die Idee kommen sollen, dass er das Schloss verlassen und per Portschlüssel an einen völlig unbekannten Ort gelangt war. Dennoch war es für das weitere Vorgehen unabdinglich, dass seine Freundin als erste davon erfahren würde, denn sie sollte ihn bei der Rekrutierung behilflich sein. Hierzu würden sich ihre Neugier und ihr großes Wissen über ihre Mitschüler von großem Vorteil sein. „Das mag stimmen Grace, doch noch gefährlicher sind Menschen, die ein Herz haben“, erwiderte er grinsend und überlegte, wo sie überhaupt ungestört reden konnten. „Ich denke für das, was ich dir zu sagen habe, wäre es vonnöten, dass wir das Schloss verlassen und uns hinauswagen, wo der Wind jedes Wort in unendliche Fetzen verweht. Aber bevor wir das tun, würde ich gerne noch einen bestimmten Gang ablaufen …“, wünschte der Durmstrang und meinte ebendiesen Korridor, in dem er seinen Erzfeind Greg vor einigen Stunden fast zu Brei geschlagen hätte. Er wollte sichergehen, dass man ihn mittlerweile gefunden hatte, um bestätigt zu bekommen, indem man Felan offenbar noch nicht der Schule verwiesen und der Gryffindor somit offenbar die Klappe gehalten hatte, dass ihre Vereinbarung gültig war. Denn dies müsste der Durmstrang natürlich berücksichtigen, um auch bei seinen menschlichen Bluthunden Thalia und Rhea zu einem absoluten Tabu zu erklären. Nur zu gut, dass zumindest Jennifer nicht zu diesen wenigen Glücklichen gehören wird ….

TBC: Portale vor dem Schloss

Marisol Lail
6.Klasse
erstellt am 02.10.2008 19:49    

*cf Mädchenklo*

Marisol hatte vor dem Gemeinschaftsraum gewartet. Die Sekunden waren sehr langsam vergangen. Als sie dachte sie stünde schon seit Stunden dort, hatte sie gerade 5 Minuten auf Marys Eintreffen gewartet. Sie hielt sich weiterhin in der dünkelsten Ecke auf die sie in dem ohnehin sehr dunklem Korridor um nicht gesehen zu werden. Sie lehnte mit dem Rücken an der kalten Backsteinmauer und es schoss ihr soviel durch den Kopf. Julius......Joey.........Der Ball und das sie da jetzt ganz allein aufkreuzen würde..............Was sie tun sollte nachdem sie sich in der Halle eben so blamiert hatte. Das Gefühl das ihr Herz zeriss war nicht mehr so stark und andere Gefühle und Gedanken bahnten sich an die Oberfläche. Hatte sie Julius je wirklich geliebt?? Das Natürlich das auf diese Frage kommen sollte, war nicht ganz so schnell wie sie es erwartet hatte. Machte es ihr wirklich soviel aus, wenn sie ihn und Joey zusammen sah?? Auch dieses Natürlich verspätete sich etwas.
Plötzlich hörte sie Schritte. Sie drängte sich noch mehr in die Ecke, doch es war Mary. Marisol trat aus ihrem Versteck hervor und sah in das besorgte Gesicht ihrer Freundin. Sie sagte sich noch, sie müsse jetzt stark sein und drüfe Mary jetzt nicht zu viel von ihren Problemen aufhalsen, doch als ihre beste Freundin sie nun umarmte, konnte sie nicht anders. Sie begann wieder zu weinen. Stumm und leise. Das einzige woran man merkte, dass Marisol weinte war das ab un zu ein Ruck durch ihren Körper ging. Mary die ja an sie gepresst da stand spürte das.
"Es war so schrecklich. Ich wollte es nicht so erfahren. Ich meine es war klar." schluchzte die Gryffindor und wunderte sich wo die ganzen Tränen herkamen. Sie hatte heute schon so oft geweint, dass die Reserven doch langsam ausgehen mussten. Aus ihrem Gespräch mit Bill an diesem Nachmittag wusste Mariso, dass ihr Gestammel von eben unverständlich war. Sie musst es erkläen kurz und pregant so das man es kapieren konnte.
"Julius hat eine Ballpartnerin. Joey." Der Satz kostete sie alle Überwindung und sie weinte wieder.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 02.10.2008 20:33    

Grace konnte sich ein wissendes Lächeln nicht verkneifen, als Felan erklärte, dass Anastasija noch eine Leistung zu erbringen hatte. Dass sie wusste, worum es sich handelte, war ihm vermutlich noch nicht klar. "Zu schade nur, dass du dich in dieser Angelegenheit gedulden musst. Ansonsten wird dir der erste kleine Gefallen, den sie dir erbracht hat, ja nicht von Nutzen sein." Was damit gemeint war, konnte Felan sich durchaus denken. Er war ja schließlich nicht auf den Kopf gefallen.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Holaya nur an eine gute Partie denkt und wo ihre Loyalität liegt, wird sich wohl erst noch herausstellen." Grace hatte bisher kein Wort mit Xaros Holaya gewechselt und eigentlich auch nicht die rechte Lust dazu. Er hatte so etwas an sich, was Grace nicht mochte und sie konnte nicht einmal genau erklären, was das war. Es war einfach da.

Dann solltest du vorsichtig sein, dass du nicht plötzlich herausfindest, dass du ein Herz besitzt. Die Tatsache, dass Rhea Felan den Kopf verdreht hatte stand für Grace inzwischen ebenso fest, wie die Tatsache, dass sie ein Schlammblut war und beides waren Dinge, die sie niemals deutlich gehört hatte und dennoch war sie sich vollkommen sicher. Allerdings würde sie Ersteres Felan gegenüber nicht allzu häufig ansprechen.
Als er erklärte, dass er das Schloß verlassen würde, blickte Grace nach draußen. Das Wetter sah nicht gerade einladend aus, allerdings hatten sie in dieser Hinsicht wohl keine Wahl, weshalb sie zustimmend nickte.
Sie überließ Felan die Führung. Schließlich musste er ja wissen, welchen speziellen Gang er da noch abgehen wollte. Erst jetzt trat wieder etwas anderes in Grace' Gedankengang. "Wessen Blut war das vorhin eigentlich?" flüsterte sie, ohne ihn dabei anzusehen. Eigentlich hatte sie nur laut gedacht, was bei ihr äußerst selten vorkam, doch ebenso interessierte es sie natürlich, was Felan da vorhin getan hatte. Wenn man den Teufel an seiner Seite hatte, musste man auf alles gefasst sein. Ein Teufel mit Herz war allerdings noch unberechenbarer.
Anscheinend hatten sie den entsprechenden Gang abgeklappert, denn Felan ging in Richtung Schlossportal weiter. Draußen wehte ein eisiger Wind und der Regen peitschte ihnen nur so ins Gesicht. Sie würden gleich vollkommen durchnässt sein. Grace wandte den Blick zum Himmel und wurde auch gleich belohnt, als ein greller Blitz dort erschien. Sie liebte Blitze und hätte gern noch länger den Himmel betrachtet, wenn das Wetter nicht so unbarmherzig gewesen wäre. Also wandte sie den Blick erneut Felan zu und blickte ihn fragend an, ohne ein Wort zu sagen. Was auch immer es war, was er zu erzählen hatte. Sie hoffte nur, dass es diese Information auch wert war, dass sie in dieses Mistwetter hinaus getreten war.

tbc ~ Portale vor dem Schloss

Yuki Hano
Bibliothekarin
erstellt am 02.10.2008 20:38    

~cf: Sonstige Orte -> Bibliothek~

Sie wusste nicht, wie lange sie nun schon hier saß und in ihrem Buch stöberte, doch als Yuki ihren Kopf hob, bemerkte sie, dass es bereits Dunkel geworden war. So schlug sie ihren Einband zu, lehnte sich im Stuhl zurück und streckte sich der Länge nach. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es bereits 23 Uhr und somit Zeit war, jegliche Überreste an heimlichen Besuchern aus ihrer Bibliothek zu verscheuchen. Für gewöhnlich bestanden diese Reste jedoch nur aus Lehrern, die noch einen Blick in eine Lektüre werfen wollten.
Leise erhob sich die Japanerin von ihrem Stuhl, trat hinter dem kleinen Pult hervor und wies ihre Katze an, einmal durch die Gänge zu streifen und sich nach Gästen um zusehen, während sie selbst ebenfalls eine kleine Tour durch die Bücherreihen startete. Zur Absicherung, dass auch Niemand weiter herein kommen konnte, versiegelte die junge Bibliothekarin die Tür von innen mit einem Zauber, der Lebende daran hindern würde, hier einzudringen...

Es mochten erneut einige Minuten vergangen sein, ehe Yuki endlich selbst den riesigen Saal verlassen hatte und alles hinter sich verriegelte. Mit einem letzten Blick auf die großen, schweren Türen setzte sie sich in Bewegung, hob ihre Katze dabei problemlos auf den Arm und schlenderte über den dunklen Gang. Dass sie nichts von allem mit bekommen hatte, was sich in der Zwischenzeit begeben hatte, war natürlich kein Wunder. Selten bekam die Japanerin groß mit, dass überhaupt etwas geschehen war, wenn sie nicht sogar selbst daran beteiligt gewesen wäre...
Während die junge Frau so den Gang lang schlenderte, schweiften ihre Gedanken ab. Fern vom hier und jetzt und fort in ihre alte Heimat und zurück zu ihrer Familie. Was sie wohl gerade machen...? Yuki hielt an einem offenem Fenster mittem auf dem Gang, stellte ihre große Tasche mit den Büchern auf den Boden und lehnte sich hinaus, um tief die eiskalte und feuchte Luft einzuatmen. Dass ihr dabei der Regen ins Gesicht peitschte störte die junge Japanerin überhaupt nicht. Im Gegenteil. Und wieder geschah es. Ihre Gedanken schweiften erneut ab, blieben jedoch dieses Mal nahe am Ort und in der Zeit. Sie erinnerte sich wie schon so oft an diesem Tag an die frühen Morgenstunden zurück, als sie Bekanntschaft mit Noah gemacht hatte. War er wirklich ein solcher Mensch, der die Menschen oft so argwöhnisch betrachtete, dass er nicht sah, wie sehr ihn viele mögen mochten? Nun, Yuki hatte ihn oft und lange beobachtet, um mit einem Lächeln und einem "Ja" antworten zu können, würde man ihr diese Frage jetzt stellen. Sie wusste selbst nicht, warum sie gerade an Noah einen solchen Narren gefressen hatte. Schließlich war er ein ziemliches Ekel, unfreundlich und misstrauisch... Dennoch jagte er der jungen Bibliothekarin einen Schauer über den Rücken, nur wenn sie an ihn dachte. Ich sollte mich wohl doch lieber wieder öfter in die Bücher verkriechen... Das kann ja nicht gut gehen. Vorallem nicht, wenn ich mir dieses Verhältnis zwischen ihm und Sophie ins Gedächnis rufe... Die Schwarzhaarige seufzte tief, verschränkte ihre Arme und legte sie auf den Fenstersims, um sich weiterhin nach draußen zu lehnen und dem Regen zu zuschauen...
Yuki würde wohl wie immer nicht merken, wenn sich jemand von hinten nähern würde, so sehr war sie in Gedanken vertieft... Aber sie passen ja gut zusammen... Besser wohl, als er und ich es je könnten... Sie strahlt ständig eine solche angenehme Ruhe und Wärme aus, dass es mich ohnehin wundert, dass Sophie noch niemanden hat, der sich ihrer angenommen hat... hing Yuki ihren Gedanken nach, strich sich eine feuchte Haarsträhne hinter das Ohr und beobachtete, wie der Sturm den See etwas entfernt aufpeitschte und Blitze über den Himmel jagten...

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 02.10.2008 21:06    

Yuki & der blutige Baron

Der Baron konnte nicht abstreiten, dass ihm die kleine Auseinandersetzung mti dem Ravenclaw-Bengel in eine gute Stimmung versetzt hatte. Außerdem brach jetzt seine liebste Zeit im Schloß an. Nämlich jene, in der das Schloß wie ausgestorben war, da die Schüler in ihren Betten verschwunden waren. Zumindest zum größten Teil. Einige machten ja noch ihre Rundgänge. Um diese machte der Baron auch meist einen großen Bogen.
Was für ihn interessant war waren die Streuner. Diejenigen, die um diese Uhrzeit nichts mehr auf den Gängen zu suchen hatte. Wenn er einen von ihnen erwischte, machte er diesen ihr nächtliches Herumschleichen liebend gern zu einem schrecklichen Ereignis, das sie so schnell nicht wieder vergessen würden.

So schwebte der Baron ausnahmsweise etwas ruhiger, als sonst, da er darauf achtete, nicht verräterisch mit den Ketten zu rasseln, durch die Korridore auf der Suche nach einem dieser besagten Streuner und glaubte schließlich an einem der offenen Fenster auch am Ziel seiner Suche zu sein. Da saß ein Mädchen, 6. oder 7. Klasse mit dem Rücken zu ihm und blickte hinaus. Eine Vertrauensschülerin war das garantiert nicht.
Mit einem hässlichen Grinsen schlich er sich an, bis er ganz dicht hinter ihr war, um dann mit einer schnellen Armbewegung zum einen ihren Arm zu streifen und zum anderen laut mit den Ketten zu rasseln. Das hatte zur Folge, dass die vermeintliche Schülerin vor Schreck aufkreischte, vom Fenstersims rutschte und unsanft auf dem Boden landete. Erst jetzt erkannte der Baron ihr Gesicht und legte den Kopf schief. "Doch keine Schülerin."

Yuki Hano
Bibliothekarin
erstellt am 02.10.2008 21:28    

Die junge Japanerin hatte gerade beobachtet, wie sich der Kraken im See vergnügte und munter Grindelohs aus dem Wasser schmiss, als diese eiskalte Berührung, das Rasseln der Ketten und ein lautes Knallen des Donners aufkreischen ließen. Fast im selben Moment, als sie hochschreckte, rutschte Yuki mit den Händen vom Sims, die Füße vom Boden und so geschah es, dass sie mehr als unsanft auf dem Boden landete. Sie fühlte sich wahrlich in einen schlechten Film versetzt, als sie zum blutigen Baron auf sah und feststellte, dass sie sich durch ihm die Lippe aufgeschlagen hatte. Und das nur, weil der Gute wieder nichts Besseres im Sinn hatte, als die Leute, die mal gemütlich am Fenster standen und hinaus späten, zu erschrecken. "DAS" begann Yuki, deutete auf den alten Geist und verzog dabei kurz das Gesicht, da ihre Lippe doch mehr weh tat, als sie gedacht hätte. "Nehme ich Ihnen übel!"
Die Bibliothekarin setzte sich auf, strich sich das feuchte, lose Haar hinter ihr Ohr und saß wie ein Kind auf dem Boden, welches sich eher trotzig dahin geschmissen hatte. Mit einer weiteren, fließenden Bewegung griff Yuki nach dem Fensterbrett, zog sich daran hoch und besah ihre zuvor weißen Sachen. "Sollte mal gewischt werden..." befand die junge Frau, warf noch einmal einen Blick auf den Steinboden, um dann wieder zum Baron zu sehen. Sie war kein Mensch, der lange anklagend geschweige denn nachtragend sein konnte, darum hob sie nun nur eine Augenbraue, legte den Kopf schief und musterte ihn. So lange sie nun schon im Schloss lebte, so hatte sie noch nie wirklich Bekanntschaft mit diesem Geist gemacht und vermutlich war sie eigentlich auch recht froh darüber, da sie ohnehin schon ziemlich schreckhaft war. Da musste ein Geist sich nicht auch noch an jene Menschen reihen, die sie ohnehin schon lieber meiden wollte...

tbc: Die Küche

Mary Anne Cara
6.Klasse
erstellt am 03.10.2008 13:15    

Cf: Mädchenschlafsaal der Ravenclaws

Mary umarmte Marisol so fest, wie sie nur konnte. Ab und zu ging ein Rucken durch den Körper ihrer Freundin, der Mary bewusst machte, dass Marisol weinte. Deswegen strich sie mit einer Hand über den Kopf des Mädchens und versuchte sie so zu beruhigen. Doch dann begann Marisol zu schluchzen und presste irgendwelche – für Mary noch zusammenhanglose – Wörter heraus. "Es war so schrecklich. Ich wollte es nicht so erfahren. Ich meine es war klar." Mary trat einen Schritt zurück, um ihrer Freundin ins Gesicht zu sehen. „Süße, was hast du erfahren?“ wollte sie von Marisol wissen.
Allerdings kam jetzt ein Schwall Tränen Marisols Wangen herab gekullert, sodass sich Mary noch ein wenig gedulden musste, um die Antwort zu bekommen. Irgendwo hab ich doch ein Taschentuch. dachte sie sich und begann eines zu suchen. In ihrer rechten Umhangtasche fand sie schließlich eines und reichte es der Gryffindor. Nachdem sich Marisol ein wenig beruhigt hatte, erfuhr Mary auch den Grund, warum ihre Freundin so aufgewühlt war: Julius Cole, der Junge, in den sich Marisol verliebt hatte, ging mit einer anderen zum Ball. Genauer gesagt mit Josephine Styles. „Du Arme. Komm her.“ Mehr wusste Mary dazu nicht zu sagen, denn wie konnte man ein unglücklich verliebtes Mädchen aufheitern? Deswegen schloss sie Marisol wieder in die Arme, denn manchmal war es einfach besser, nichts zu sagen und nur für jemanden da zu sein. Die Gryffindor begann wieder zu weinen und so langsam wurde auch Mary traurig. „Hey, vielleicht sind sie einfach nur gute Freunde und nicht mehr. Vielleicht haben sie so eine Art „Pakt“, dass sie eben zusammen hingehen, um der Schmach zu entgehen, allein zu bleiben?“ Das war eindeutig ein verzweifelter Versuch, Marisol aufzuheitern, und Mary glaubte selbst nicht wirklich an das, was sie soeben gesagt hatte. Allerdings galt es nun, das vor Marisol zu verstecken. Doch was konnte sie nun tun, um ihre Freundin abzulenken? Leider fiel ihr nichts ein. Absolut nichts. Dadurch fühlte sie sich schuldig, als ob sie Marisol im Stich gelassen hätte. Und so stand sie noch eine Weile einfach bei ihr, ohne etwas zu sagen, sah aus dem Fenster, das genau gegenüber in die Wand eingelassen war und versuchte an nichts zu denken.

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 03.10.2008 17:25    

Adam konnte in diesem Moment den Durmstrang einfach nicht mehr hassen. Dieser eingebildete Möchtegern-was-auch-immer hatte es tatsächlich gewagt mit ihm über seine Schwester zu reden. Olivia war Adam wichtiger denn sonst jemand, mit Ausnahme vielleicht seinem Vater, aber wer es auch immer wagte sich ihr zu nähern, dem würde er zeigen, was richtige Angst bedeutete. Erst recht bei jemandem wie diesem Prochorow. Zwar konnte sich der Gryffindor auch nicht vorstellen, dass seine Schwester je mit jemandem wie dem Durmstrang verkehren würde. Aber er würde es auch gar nicht erst dazu kommen lassen, dass er ihr den Kopf verdrehen konnte. Von nun an würde er den Durmstrang scharf im Auge behalten.
Mit richtig Wut im Bauch drückte er den Durmstrang gegen das Treppengeländer und hielt ihn mit seinem Zauberstab in Schacht. Er hasste alles an diesem verwöhnten Schnösel und das überflüssige Lächeln, das ihn entgegenkam, half nicht viel seine Wut zu bremsen. Er hasste diese Überheblichkeit mit jeder Zelle seiner Haut und es würde sich auch nicht ändern. Hätte er ihn nicht so gereizt, dann hätte Adam ihm vielleicht seinen Respekt gezeigt. Keiner auf Hogwarts wagte es in diesem Ton mit ihm über seine Schwester zu reden. Es war durchaus bekannt, dass Adam sie vor jedem Typen im Schloss „versteckte“. Es war wirklich nicht, dass er ihr nicht zutrauen würde, mit Jungs durchaus selbst fertig zu werden, aber er wusste wie Jungs nun mal so waren und er wusste wie er war, wenn er Mädchen hinterher stieg.
Sie konnte einem das blauen vom Himmel quatschen und im nächsten Moment ließen sie ihre Opfer fallen.
Das wird dieses Etwas nicht mit meiner Schwester machen. Er wird es sowas von bereuen das überhaupt nur gesagt zu haben.
Noch immer aufgebracht hatte Adam von Demyan abgelassen und funkelte ihn wütend an. Langsam beruhigte er sich und kontrollierte seine Wut, sodass er wieder normal denken konnte. Doch nun war es an Adam überheblich zu grinsen. Der Durmstrang mochte über Schwarze Magie wissen, was er wollte in einem Duell würde er schon noch sein Fett weg bekommen. Wenn es sein musste, würde er e auch heute drauf ankommen lassen. Er hatte lange schon den Respekt und die Achtung dem Siebtklässler gegenüber verloren.
„Vielleicht sollten wir herausfinden wie unterlegen ich dir bin“, meinte Adam herausfordernd und umklammerte seinen Zauberstab fester. „Ich will sehen, was der ach so große Herr Prochorow so drauf hat. Vielleicht kann ich dabei ja noch was lernen. Oder nein lieber doch nicht … ich wäre dann wohl nicht besser als du und wer kann denn noch tiefer sinken?“
Nun erkannte er doch eine kleine Gemeinsamkeit zwischen den beiden. Sowohl er als auch Demyan schienen bereit für ein Duell und doch hielt er sich zurück. Er würde nicht so töricht sein den ersten Schritt zu machen. Demyan wird schon noch sein blaues Wunder erleben, wenn er es wagen sollte den ersten Zauber auszusprechen.
„Du wirst genau so lange machen, was du willst, wie ich es zulassen werde“, meinte Adam mit kühler Stimme, als er die unterschwellige Drohung hörte. „Wir werden noch sehen, was ich alles dagegen machen kann. Also sag ich es dir nochmal. Solltest du meiner Schwester auch nur ein wenig zu nahe kommen, dann wirst du den darauf folgenden Tag nicht mehr erleben. Unterschätz meine Fähigkeiten nicht Bürschchen, du wirst sie noch schneller als dir lieb ist kennen lernen, wenn du nicht bald von deinem hohen Ross heruntersteigst.“
Adam wusste, dass der Durmstrang ihn noch immer unterschätzen würde, aber es interessierte ihn wenig. Er würde ihm schon noch eines Besseren belehren. Allein schon um die Reaktion des Durmstrangs zu sehen, würde sich Adam darauf einlassen…

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 03.10.2008 17:28    

Yuki & der blutige Baron

Erst jetzt, als die junge Frau, die der Baron spontan nicht zuordnen konnte begann zu reden, erkannte er, dass sie sich die Lippe aufgeschlagen hatte, was vielleicht eine Entschuldigung zur Folge gehabt hätte, hätte sie nicht so seltsam reagiert, denn ihr Ausruf, dass sie ihm das übel nehmen würde, brachte den Baron dazu laut und schallend zu lachen. Wenn es ihn beunruhigen würde, wenn ihm jemand etwas übel nahm, hätte er wohl inzwischen größte Probleme mit sich selbst.
"Sie machen sich ja gar keine Vorstellungen davon, wie viele mir etwas übel nehmen." gab er noch immer lachend mit seiner rauhen Stimme zurück, die so oft diesen äußerst scharfen Stich besaß, der einem durch mark und Bein fuhr. Im Moment war er allerdings nur belustigt aufgrund der Reaktion der Frau, die sich gerade am Fenstersims hochzog. Dabei legte sie allerdings eine unbestreitbare Eleganz an den Tag, die den Baron dazu brachte die Frau ein wenig anerkennender anzublicken.
"Sollte mal gewischt werden..." Der Baron musste erneut lachen. "Beschweren Sie sich bei der Hausmeisterin." Erst jetzt fiel dem Baron auf, dass er die Frau gesiezt hatte. Wie kam es zu diesem Umstand? Die Sterblichen duzten ihn im Allgemeinen und so hatte er sich angewöhnt sie ebenfalls zu duzen. Erst jetzt bemerkte er, dass diese junge Frau, die er noch immer nicht einordnen konnte, ihn gesiezt hatte, was nicht allzu oft vorkam.
Nun musterte sie ihn. Der Baron hob eine Augenbraue. Was will sie denn? Etwa ne Entschuldigung? Pah, da kann sie lange drauf warten! Aber vielleicht sag ich trotzdem mal was.. Allerdings fiel ihm nichts Gescheites mehr ein, weshalb er sich ein wenig überzogen verbeugte, um sich vorzustellen. "Der blutige Baron, Hausgeist von Slytherin und mit wem habe ich das Vergnügen?" Er hatte es inzwischen aufgegeben seinen wahren Namen zu nennen. Die Sterblichen nannten ihn ohnehin weiter den blutigen Baron. Auch das sah er als eine der ihm auferlegten Bürden an, um die er nicht herumkommen würde.

Marisol Lail
6.Klasse
erstellt am 04.10.2008 13:35    

MARY UND MARISOL

Mary strich Marisol übers Haar, was einen weiteren Weinkrampf auslöste, da Marisol ihrer besten Freundin so dankabr war. Wie es sich Marisol gedacht hatte, ergaben die zusammenhanglosen Wörter die ihr zuerst einmal aus dem Mund sprudelten für Mary keinen Sinn und sie fragte was Mari damit meinte. Wieder quollen Tränen aus den Augen der Spanierin und das obwohl sie sich doch geschworen hatte, sich zu beruhigen. Mary reichte ihr ein Taschentuch und Marisol schneuzte sich geräuschvoll. Sie wischte sich die Augen ab und presste ein: "Danke" zwischen den bebenden Lippen hervor.
Marisol hatte nun erklärt was vorgefallen war und Mary sah sie etwas bestürzt an. Damit hatte sie wohl auch nicht gerechnet.
Mary bekundete wie Leid es ihr tat und zog sie wieder in ihre Arme. Marisol schmiegte sich an Mary und lies ihre Tränen in den Umhang der Ravenclaw rinnen. Mary tat mit ihrer bloßen Anwesenheit sovielfür Mari und sie war ihr so dankbar. Als sie dann auch noch versuchte sie aufzuheitern drückte Marisol ihre Freundin fast zu Tode. Marisol glaubte zwar nicht daran, dass Joey und Ju nur als Freunde zum Ball gingen, doch sie wischte sich die restlichen Tränen nun aus dem Gesicht und schaffte es auch sie gänzlich zu verdrängen.
"Danke das du so viel für mich tust." sagte sie die Löwin und lächelte leise. "Ich bin ein schrecklicher Mensch. Du hattest bestimmt einen tollen Abend und ich habe nichts besseres zu tun als ihn dir mit meinen Problemen zu versauen....... Aber es macht mich so fertig..... Mary es tut mir Leid." Sie lächelte nun traurig. Sie meinte jedes Wort ernst das sie da sagte und sie hoffte Mary würde es verstehen. Auch wenn es sie ale Mühe kostete fragte sie wie das Date mit Henry gewesen war und versuchte interessiert zu klingen.

tbc: Gryffindor, Mädchenschlafsaal

Mary Anne Cara
6.Klasse
erstellt am 04.10.2008 15:37    

Marisol und Mary

Marisol war wirklich fix und fertig. Mehrmals bedankte sie sich bei Mary, dass sie für sie da war und Mary wurde auch traurig, dass sie ihre Freundin in solch einem Zustand sah. „Nein, du bist absolut kein schrecklicher Mensch. Wie kommst du denn darauf?“ fragte Mary Marisol und als ihre Freundin meinte, sie hätte ihr den Abend versaut, musste Mary lächeln. „Hey, schau mich an.“ Sie hob den Kopf der Gryffindor an, sodass sie sich in die Augen blickten. „Ganz egal welchen Abend ich hatte, ich bin immer für dich da. Vergiss das nicht. Wir sind Freunde, und das bedeutet für mich, dass wenn du mich brauchst, ich zur Stelle bin. Ganz egal welche Konsequenzen das nach sich ziehen würde. Du würdest ja dasselbe auch für mich tun. Also musst du dich nicht entschuldigen.“ Dann drückte sie Marisol wieder an sich, um ihr zu zeigen, dass sie es ernst meinte.
Aber als Marisol dann fragte, wie das Date mit Henry gelaufen war, sah Mary sie schon leicht skeptisch an. „Also erstens war das doch kein Date, sondern nur gemeinsam verbrachte Zeit, und zweitens: willst du wirklich über Henry reden? Jetzt? Während du mit nassen Augen mir gegenüber stehst, soll ich dir von Henry erzählen?“ Mary konnte es nicht ganz glauben. Zwar klang ihre Freundin interessiert, aber Mary wurde den Verdacht einfach nicht los, dass Marisol ein wenig ablenken wollte. Allerdings war Mary über den vergangenen Nachmittag so glücklich gewesen, dass sie es unbedingt ihrer besten Freundin erzählen wollte. Sie war hin und hergerissen. Dann entschied sie sich schlussendlich dafür, ihr ein wenig zu erzählen. „Wir haben es wirklich nett gehabt, er ist ein ganz außergewöhnlicher Bursche. Zuerst wollte er ein Buch aus der Bibliothek haben und dann sind wir Blitze beobachten gewesen. Am Ende hat er mich gefragt, ob wir nicht gemeinsam nach Hogsmeade gehen wollen, allerdings konnte ich ihm nicht mehr antworten, weil es schon nach neun Uhr war und wir ja eigentlich im Gemeinschaftsraum sein sollten. Tja, das wars.“ Verlegen lächelte sie Marisol an und fühlte sich nicht wirklich gut dabei, ihrer Freundin von ihrem positiven Treffen mit Henry zu erzählen. Was würde sie dazu sagen?

edit: OOC: da ja der Zeitsprung war, muss ich Mary wieder zurückbringen...

IC: Als sie aber einen Blick auf die Uhr warf, stellte sie erschrocken fest, wie spät es schon war. "Marisol, wir sollten wirklich in die Gemeinschaftsräume, bevor uns noch jemand sieht, in Ordnung? Es tut mir wirklich Leid, aber ich glaube nicht, dass wir heute noch Ärger heraufbeschwören sollten. Wir sehen uns morgen, ja? Dann hast du auch eine Nacht darüber geschlafen und siehst vielleicht ein paar Dinge mit anderen Augen. Schlaf gut, Süße." Sie drückte ihre Freundin noch einmal an sich, bevor sie sich umdrehte und den Gang zurück zum Gemeinschaftsraum ging.

Erneut kletterte sie durch den Eingang, stellte fest, dass alle schon schlafen gegangen waren und machte sich dann selbst wieder auf in ihr Bett. Dabei schossen ihr einige Gedanken durch den Kopf, die meisten Joey und Julius betreffend, da Joey ja in ihrem Schlafsaal schlief. Dort angekommen schlüpfte sie rasch unter ihre Decke und bald schon war sie wieder in tiefem Schlaf versunken.

tbc: Mädchenschlafsaal, Ravenclaw

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 06.10.2008 13:05    

ADAM && DEMYAN


Zu dieser fortgeschrittenen Stunde wurde Demyan mal wieder klar, warum er sich des Öfteren die Mühe macht und sich mit Adam Marek abgab, auch wenn der Gryffindor als Blutsverräter und untalentierter Prolet wohl eher seine Verachtung verdient hatte. Der Junge unterhielt ihn einfach auf geradezu ungewöhnliche Art und Weise. Wenn Demyan es schafft in Anwesenheit des Sechstklässlers die Ruhe zu bewahren, konnte er sich immer herrlich über die plumpen Kommentare des jüngeren Schülers amüsieren, was sich auch jetzt wieder in einem spöttischen Grinsen deutlich zeigte.
Natürlich würde Marek dafür bezahlen, dass er es gewagt hatte, Hand an den Durmstrang zu legen und auf diese Art und Weise mit ihm zu sprechen, doch nicht jetzt, nicht heute. Bevor Demyan sich persönlich mit dem Gryffindor befasst, würde er ihn zunächst einmal systematisch an anderer Stelle angreifen. Adams Beschützerinstinkt gegenüber seiner kleinen Schwester schien ja allem Anschein nach sehr ausgereift zu sein und genau darauf hatte der Siebtklässler auch spekuliert. Die Drohungen des Gryffindors beeindruckten Demyan nicht im geringsten, sprach er solche Worte doch beinahe tagtäglich aus.
Er fürchtete sich nicht, sollte es jemals zu einem Duell zwischen ihm und Adam kommen. Warum sollte er sich auch vor diesem kleinen Angeber fürchten? Zum einen besaß der Junge weder Demyans Ausbildung, noch besaß er ein ähnliches Repertoire an Zaubersprüchen. Es gab keinen Grund Angst vor Adam Marek zu haben, zumal Demyan sich ohnehin nur mit der Art von Angst auskannte, die er anderen einjagen konnte.
Scheinbar gelangweilt hob der Durmstrang leicht eine Augenbraue, als Adam ihm zum wiederholten Male an diesem Abend drohte. Also wirklich... dass Einfallsreichtum nicht unbedingt zu den Schülern aus dem Haus des Löwen gehörte, war ihm ja bekannt, aber so langsam verlor diese Unterhaltung jeglichen Wert. Zumal Demyan müde war und nicht mehr wirklich viel Lust verspürte hier auf der zugigen Treppe herumzustehen und sich von Adam irgendwelche dummschwätzigen Kommentare an den Kopf werfen zu lassen. Irgendwann anders sehr gerne, aber nach der Mitteilung, um wen es sich bei seiner Verlobten handelte, fehlte ihm heute ein wenig der Elan, um Adam in die Schranken zu verweisen. Außerdem war Adam erst dran, wenn Demyan mit dessen Schwester fertig war.
Der Durmstrang gab sich nicht einmal Mühe sein Gähnen zu verbergen, als Marek endlich mal wieder eine längere Atempause einlegte. Wurde ja auch mal Zeit. Der Junge konnte einem wirklich ein Ohr abkauen mit seinen ganzen Hasstiraden.
„Schon klar. Du bist ein sehr gefährlicher Gegner für mich, wie ich mitbekommen habe.“ Spott spiegelte sich in den dunklen Augen des Russen wieder, bevor er scheinbar desinteressiert mit den Schultern zuckte. „Glaub doch einfach, was du willst. Ich bin definitiv nicht daran interessiert für dich den Aufklärer zu spielen, der dir erklären muss, wie die Welt funktioniert. Dieses Gespräch bringt doch ohnehin nichts. Aber über eines solltest du dir im klaren sein...“ Ein kaltes Lächeln huschte über die Lippen des Durmstrang, ohne das diese Gefühlsregung seine ausdruckslosen Augen erreicht hätte. „Ich lasse es gerne darauf ankommen, herauszufinden, wer hier wem überlegen ist.“
Noch einmal betrachtete Demyan den Gryffindor abschätzig, als wäre er selbst erstaunt darüber, wie er jemals auf die Idee kommen konnte, dass Adam ihn in irgendeiner Form ebenbürtig sein könnte. In einer ironischen Handlung hob der Russe die Hand und wedelte in einer herrischen Geste, als würde er ein lästiges Subjekt verscheuchen wollen.
„Und jetzt Husch. Ab ins Körbchen, immerhin muss der große Bruder morgen früh aufstehen, zur Schule gehen und gleichzeitig ein wachsames Auge auf sein hübsches Schwesterlein haben. Such dir wen anders zum Spielen, aber meine Zeit ist mir gerade wirklich zu kostbar.“
Verächtlich rümpfte der Siebtklässler die Nase, bevor er sich einfach umwandte und an Adam vorbei die Treppe hinauf schritt. Sollte der Gryffindor doch denken, dass er den Rückzug angetreten hatte, solche Kleinigkeiten interessierten den Prochorow schon lange nicht mehr. Dieser Marek würde schon noch früh genug erfahren, was es hieß, Demyan Prochorow zum Feind zu haben.

tbc ~ Gemeinschaftsräume » Durmstrang Gemeinschaftsraum

Adam Marek
6.Klasse
erstellt am 06.10.2008 21:57    

Adam hatte langsam genug von diesem Grinsen, dass ich andauernd anlachte. Dieser Durmstrang war einfach zu engstirnig und stur, als dass er je mal über seinen Schatten springen würde und die Wahrheit akzeptieren würde. Vielleicht etwas, dass sie beide gemeinsam hatten, aber im Gegensatz zu Demyan sah Adam das bei sich natürlich ganz anders.
Er hatte einfach nur noch Verachtung für den Siebtklässler offen und das zeigte er ihm auch mit jeder Faser seines Körpers. Er würde den Russen von nun an keines Blickes mehr würdigen und sollte dieser es doch auch nur wagen seiner Schwester zu nahe zu kommen, würde er es schneller als ihm wohl lieb ist spüren. Zu dieser späten Stunde wollte er sich einfach nicht mehr mit so jemandem abgeben. Es war einfach nicht der Tag, an dem man den Gryffindor reizen sollte.
Bei Demyans letzter Bemerkung wurde erneut seine Augen zu Schlitzen und funkelten gefährlich.
„Oh verzeiht mir eure Hoheit“, entgegnete er spöttisch. „Ich habe ja ganz Ihren Schönheitsschlaf vergessen und glaub mir … du hast es verdammt nötig.“
Mit einem letzten abschätzigen Blick ließ er Demyan an sich passieren und machte sich kurz darauf selbst auf den Weg in seinen Gemeinschaftsraum. Glücklicherweise begegnete ihm weder einer der Lehrer noch ein Vertrauensschüler, aber das störte Adam auch gerade recht wenig. Sein Kopf brummte immer noch etwas von dem Gespräch mit dem Durmstrang und er spürte immer noch Wut in sich.
Vollkommen abwesend betrat er den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und ging schnur stracks zu seinem Schlafsaal. Seine Schwester, Sookie oder die anderen registrierte er dabei gar nicht und grüßte sie deshalb auch erst gar nicht. Adam war stinkig und mies gelaunt.
Ohne wirklich auf die schon schlafenden zu achten betrat er seinen Schlafsaal und legte sich, nachdem er sich umgezogen hatte, in sein warmes Himmelbett. Es würde noch einige Zeit dauern, ehe Adam endlich die Gedanken sortieren konnte und langsam zum ruhigen Schlaf fand…

Tbc: Gryffindor Gemeinschaftsraum – Jungenschlafsaal

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin

erstellt am 10.10.2008 09:56    

Samstag, 22. Oktober 2011


cf: Slytherintisch

Es war eine sehr ruhige Nacht für Selene gewesen und nachdem sie bis spät in die Nacht noch in den Gängen patrouilliert hatte, war sie danach beinahe augenblicklich eingeschlafen. Jetzt war es noch relativ früh und trotz der wenigen Stunden Schlaf war die Siebtklässlerin bereits wieder hellwach und lag mit offenen Augen im Zwielicht, das noch im Schlafsaal der Mädchen herrschte. Rings um sich herum konnte sie die anderen leise atmen hören, doch selbst wieder einschlafen, konnte die Slytherin nicht.
Langsam und gleichmäßig strich sie ihrem Kater Deimos, der es sich auf ihrer Bettdecke bequem gemacht hatte, über das nachtschwarze Fell. Eigentlich war ihr nicht nach Aufstehen zumute, denn außerhalb des angewärmten Bettes war es eiskalt, doch unnütz herumzuliegen war nichts für ihr spanisches Blut.
Nach einigen Minuten des hin und her schob sie die Decke beiseite und schwang die Beine über den Rand ihres Himmelbettes. Auch ohne Licht fand sie sich im Schlafsaal blind zurecht, tastete nach einem Handtuch und verschwand zielstrebig im Badezimmer, wo sie sich erst einmal unter die Dusche stellt und das Wasser so heiß wie möglich einstellte. Sie war ohnehin ein Mensch, dem es nie warm genug sein konnte, auch wenn sie sich an das britische wechselhafte Wetter mittlerweile gewöhnt hatte.
Erst als die Spiegel vom Dampf gänzlich beschlagen war, stellte Selene die Dusche aus und begann sich anzuziehen. Heute verzichtete sie auf die Schuluniform, nicht zuletzt weil heute der Hogsmeadbesuch anstand. Ihre Brust zierte dennoch das Schulsprecherabzeichen, als sie den Gemeinschaftsraum verließ.
Was sie mal wieder um eine derartige Uhrzeit aus dem Gemeinschaftsraum der Schlangeschüler trieb, wusste sie selbst nicht, doch untätig herumzusitzen war noch nie ihr Ding gewesen.
Ungewöhnlich laut klangen ihre Schritte auf dem Steinboden, doch Selene konnte dies nicht im Mindesten irritieren. Ohne direktes Ziel steuerte die Siebtklässlerin die Treppen an und stieg die Stufen hinauf bis sie einen Korridor im fünften Stock erreichte. Wie zu erwarten, fand sich hier oben niemand sonst, was der Slytherin auch ganz recht so war. Wenigstens am Samstagmorgen wollte sie von jüngeren Schülern verschont bleiben.
Erst als ein schwarzer Schatten um ihre Beine strich, bemerkte die Siebzehnjährige, dass Deimos ihr aus dem Gemeinschaftsraum gefolgt war. Wahrscheinlich hätte sie damit rechnen können, immerhin besaß ihr Kater ein ähnlich eigensinniges Wesen wie sie selbst. Mit einem leichten Kopfschütteln nahm Selene das schwarze Tier auf den Arm und kraulte ihn sanft hinter den Ohren, was bei Deimos ein wohlwollendes Schnurren auslöste.
Ein leichtes Lächeln umspielte die Mundwinkel der Slytherin, bevor sie sich einem der Fenster zuwandte und von oben auf die Ländereien hinabblickte, die mit einem Hauch von Raureif überzogen waren.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 10.10.2008 13:56    

Samstag, 22. Oktober 2011

Die letzten Tage waren für den Baron wie auch die Tage davor und die Tage und Jahre davor verlaufen: Vollkommen uninteressant. Es war nichts Neues geschehen, nichts Interessantes, nichts, was er nicht schon zich mal erlebt hätte. Neu war zwar, dass er ein wenig öfter mit der Bibliothekarin gesprochen hatte, die ihm durchaus sympatisch war, aber im Endeffekt war auch das keine neue Erfahrung. Manche Menschen waren eben anders und verhielten sich Geistern gegenüber nicht, als wären sie eben Geister. Diese Menschen mochte der Baron. Auf die Spitze trieb das allerdings nur eine im Schloss und das war Diandra. Wenn sie die Schule verlässt, was sie ja nun einmal irgendwann tun wird, wird dem Baron es nicht leicht fallen Abschied zu nehmen.

An diesem Morgen schwebte er durch die noch immer finsteren Flure. Draußen war noch kein Lichtstrahl zu sehen. Deshalb und seinem wahnsinnig schlechtem Zeitgefühl, das alle Geister irgendwann bekamen, machte er fest, dass es noch Nacht sein musste und noch kein Schüler etwas auf den Gängen verloren hatte. Umso seltsamer fand er es, als ein Kater seinen Weg kreuzte und kurz darauf zu einer Schülerin hüpfte.
Das allen bekannte hässliche Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er sich von hinten anschwebte. (anschleichen konnte man bei einem Geist ja nicht mehr sagen)
Mit einem lauten Kettenrasseln und einer Berührung der Schulter der Schülerin machte er sich bemerkbar. Die Schülerin erschreckte sich wie erwartet. Dummerweise auch der Kater, den sie im Arm hielt und der kurz darauf versuchte den Baron anzufallen und mit ausgefahrenen Krallen durch ihn hindurch sprang. Tiere waren irgendwie anders, als Menschen, wenn sie durch ihn hindurch glitten. Es war stets, als würden sie etwas mitziehen und erst viel später frei geben.
Dummerweise gab der Kater nicht auf und schlug weiterhin mit seinen Krallen nach dem Baron, der sich daraufhin etwas weiter vom Boden entfernt. "Husch, verschwinde." rief er dem Kater zu, wobei er die Schülerin, die nun hinter ihm stand, völlig vergessen hatte.

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin

erstellt am 11.10.2008 09:28    

Wie lange sie bereits am Fenster stand und die Landschaft musterte, konnte Selene nicht sagen und im Moment war es ihr auch ziemlich egal. Dafür schätzte sie im Augenblick einfach viel zu sehr die Ruhe um sich herum, die ihr ansonsten im hektischen Schulalltag oftmals fehlte. Zwar liebte sie die Abwechslung und konnte mit Langeweile schlicht und ergreifend nicht umgehen, doch dafür schätzte sie auch ihre Ruhephasen, wenn sie sich nicht mit den Aufgaben einer Schulsprecherin herumschlagen musste und keiner ihrer Mitschüler ihr auf die Nerven gehen konnte.
Und genau so ein Moment war jetzt gerade, auch wenn sie mal wieder gegen die Schulregeln verstieß, indem sie allein und zur Zeit der Nachtruhe auf den Gängen war. Aber damit hatte sie sich mittlerweile schon längst abgefunden und für den Fall der Fälle, dass ihr um diese Uhrzeit ein Lehrer über den Weg lief, eine passende Ausrede einstudiert.
Doch so ruhig, wie es gerade war, würde sie jeden, der sich ihr näherte, mit Sicherheit früh genug hören können, um einer Begegnung auszuweichen. Nur, dass sie die Geister Hogwarts’ in ihren Gedankengängen vergessen hatte. Die bekam man nämlich meistens gar nicht mit, wenn diese nicht frühzeitig wahrgenommen werden wollten. Und genau das geschah nun, als jemand sie plötzlich und absolut überraschend an der Schulter berührte. Mit dem Kettengerassel wäre sie ja noch klar gekommen, denn das hätte sie wohl augenblicklich auf den Geist ihres Hauses kommen lassen, doch die unerwartete und vor allem kalte Berührung ließ die Slytherin heftig zusammenzucken.

Ihr Kater sah das Erlebnis mal wieder etwas pragmatischer, aber Katzen waren ohnehin für ihren siebten Sinn berüchtigt. Sie nahmen Dinge einfach ganz anders war, was auch einer der Gründe war, weswegen die Samtpfoten Geistererscheinungen früher und besser wahrnahmen als Muggel.
Mit lautem Fauchen kämpfte sich Deimos aus ihren Armen frei und sprang über Selenes Schulter dem Angreifer mit ausgefahrenen Krallen entgegen. Mit schwer zu deutender Miene beobachtete die Siebtklässlerin das Schauspiel. Hätte es sich um einen anderen Geist gehandelt, hätte sie Deimos einfach fröhlich weiter sein Spielchen treiben lassen. Aber wahrscheinlich konnte sie sich schon glücklich schätzen, dass es nicht Peeves gewesen war, der sie hinterrücks erschreckt hatte. Der Poltergeist war einer der wenigen Geister, die sie nicht ausstehen konnte. Bei dem Blutigen Baron war das etwas anderes, nicht zuletzt auch deswegen, weil er ihr Hausgeist war.
„Ich glaube, er fühlt sich von Euch angegriffen, ehrwürdiger Baron“, sagte die Siebzehnjährige in nüchternem Ton und ohne einen Hauch ihres sonst so bekannten Sarkasmus in der Stimme. Der Baron war wohl eine der wenigen Personen, denen sie ehrlichen Respekt entgegenbrachte. Kurzzeitig sah Selene den Geist mit ausdruckslosem Gesicht an, bevor sie sich zu ihrem Kater hinabbeugte und von der durchsichtigen Erscheinung ein Stück weg schob.
Tatsächlich war es wohl weniger die Angst, die Deimos gegen den Baron hatte vorgehen lassen, denn mit Geistern war der Kater wohl vertraut, immerhin bevölkerten einige die Gänge Hogwarts’. Doch erschreckt zu werden, war wohl auch für ein Tier nicht besonders angenehm.
„Seit wann seid Ihr dazu übergangen, einfache Schüler zu erschrecken?“, wandte sich die Slytherin wieder dem Geist zu und nur ein geübtes Auge würde das leichte Heben ihrer Mundwinkel erkennen können, das sich wohl mehr darauf bezog, dass sie sich für alles andere als eine einfache Schülerin hielt.


Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 13.10.2008 16:17    

Cf: Gryffindor Gemeinschaftsraum – Jungenschlafsaal

Nick genoss die Ruhe des Schlosses noch so früh am Morgen. Es war schon recht selten, dass er so früh wach war, besonders an einem Samstag. Aber wenn es dann doch mal so war, war es ein ganz anderes Gefühl. Zwar war es ungewohnt kalt, selbst für diese Jahreszeit und Nick war froh einen Schaal mitgenommen zu haben, doch es zeigte ihm einfach eine andere Seite von Hogwarts. Nicht diese Hektik, die andauernd herrschte, wenn Schulbetrieb war.
Mit seinem Atem bildete er kleine Rauchwolken und verfolgte diese, ehe sie verblassten. Dieser Morgen war wirklich einzigartig und Nick spielte wirklich mit dem Gedanken nun doch jedes Mal etwas früher aufzustehen. Verwarf den Gedanken aber schnell wieder, als er sich an das warme Himmelbett in seinem Schlafsaal erinnerte.
Dagegen kommt einfach nichts an. Wenn ich könnte, würd ich das ja auch in den Ferien mitnehmen. Wäre mal interessant die Reaktion von Mom zu sehen, wenn ich mit nem kompletten Bett ankommen würde.
Bei dem Gedanken an seine Eltern wurde ihm erst jetzt wieder bewusst, dass er ihnen noch gar nicht geantwortet hatte. Seit er aus dem Krankenflügel war hatte er nicht mehr daran gedacht, dass sie ja überhaupt nicht wussten, wie es um ihn stand. Kurzum machte er Kehrt und lief in Richtung Eulerei. Er nahm eine Abkürzung, die ihn an der Bibliothek vorbei bringen sollte und überlegte sich schonmal, was er seinen Eltern schreiben sollte. Bestimmt hatten sie von Professor McGonagall oder Professor Lupin Bescheid gesagt bekommen, aber wie sehr sie dabei ins Detail gegangen sind, wusste er nicht.
Ich kann ja einfach auch nur schreiben, dass ich mich wieder erholt hab und das ganze Zeug. Ich will ihnen ja keine Sorgen bereiten. Mom wäre wie eine Furie und mich wahrscheinlich noch aus dem Schloss holen. Aber das wäre wirklich das Schlimmste, was sie mir antun können.
Nick glaubte noch immer daran, dass Hogwarts sicherer war als sonst ein anderer Ort. Außerdem gab es immer schon kleinere Probleme in der Schule und Hogwarts war nun mal einfach auch riesig. Es passierte immer etwas und so würde es auch immer bleiben. Nicht zuletzt wollte Nick Lauren hier nicht alleine lassen. Er würde es sich nicht verzeihen, wenn er ihr schon wieder Kummer besorgen würde. Außerdem konnte er nun auch einfach nicht mehr ohne sie. Sie war zu dem wichtigsten Menschen in seinem Leben geworden. Ein Leben ohne sie war einfach undenkbar.
Er bog in den Korridor zur Bibliothek ein und erblickte weit vor sich eine ihm sehr bekannte Person. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er weiter, ehe er das blonde Mädchen auf rund 50 Meter eingeholt hatte.
„Miss Conrad!“, rief er laut und versuchte dabei wie einer der Lehrer zu klingen. Was ihm jedoch nicht ganz gelang und auch allgemein so, würde Lauren sicherlich seine Stimme erkennen. „Kennen Sie die neuen Schulregeln etwa noch nicht?“
Mit schnellen Schritten hatte er die Hufflepuff eingeholt und sie in die Arme geschlossen.
„Morgen mein Schatz“, flüsterte er leise und gab ihr einen liebevollen Kuss. „So früh schon wach?“
Der Gryffindor hatte wirklich nicht damit gerechnet die Sechstklässlerin so früh schon anzutreffen. Allgemein fand er es schon sehr merkwürdig, dass so viele schon so früh wach waren. Er gab seiner Freundin noch einen zweiten Kuss und ließ dann wieder von ihr ab. Ein Strahlen in seinen Augen war deutlich zu erkennen. Immerhin war es eine positive Überraschung und allgemein jede Minute mit seiner Freundin genoss der Gryffindor sehr.

Lauren Conrad
6.Klasse
erstellt am 13.10.2008 22:50    

from: Mädchenschlafsaal der Hufflepuffs

Nicht nur einmal hatte Lauren die Luft angehalten, als sie meinte jemanden hinter sich zu hören. Besonders verjagt hatte sie sich, als sie plötzlich von einem Gemälde angesprochen wurde. Dabei handelte es sich um einen kleinen und recht rundlichen Mann mit einem rot schillernden Umhang und einem Hut auf seinen wirren Locken die einen, wären sie pink gewesen, an Zuckerwatte erinnert hätten.
“Wo wollen sie denn um diese Zeit hin junge Dame?“, hatte eine Männerstimme gefragt und ein wenig an den Wildhüter erinnert. Fast wäre LC an die Decke gesprungen, so hatte sie sich verjagt. Mit einer raschen Bewegung hatte sie sich einmal um sich selbst gedreht, aber niemanden entdecken können. Erst da fiel ihr auf, das sie neben einem großen Bild stand und sich diesem zugewandt. Und tatsächlich: dort saß eben dieser Mann und betrank sich. Seine Nase war ganz rot und er hatte Schluckauf. Ohne auf ihn einzugehen, war die Hufflepuff mit einem erleichterten Seufzer weiter gelaufen. Sie wollte nicht sprechen, nicht hier mitten auf dem Gang wo man sie erwischen konnte. Zwar war es sehr unhöflich jemanden einfach zu ignorieren, doch die 16 Jährige nahm sich vor sich bei Gelegenheit bei diesem Kerl zu entschuldigen- falls er sich noch an sie erinnerte, schließlich vergaß man einiges wenn man betrunken war.
So war Lauren auf leisen Sohlen weiter geschlichen und freute sich riesig als sie dem Gang nahe kam in dem sich die Bibliothek befand. Innerlich hoffte sie das diese nicht abgeschlossen sei und das sich dort keiner der Lehrer aufhielt. Wenn sie geschlossen war, wäre sie den ganzen Weg umsonst gelaufen und hatte vor allem Grundlos gegen die Regeln verstoßen und wenn dort ein Lehrer war würde es sicherlich eine saftige Standpauke geben. Schon allein bei dem Gedanken verzog die Conrad ihr Gesicht und schüttelte schnell den Kopf um es zu verdrängen.
Dann kam sie in den Gang in den sie wollte und verlängerte ihre Schritte noch ein wenig um schneller an der Tür zu sein. Nur wenige Meter vor ihrem Ziel, hörte sie plötzlich eine laute Stimme durch den Flur hallen. Ruckartig blieb LC stehen, schrie vor Schreck auf und ließ die Bücher auf den Boden fallen. Mit einem lauten Knall landeten diese auf den Steinen, was die Blonde noch einmal zusammen fahren ließ. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, so hatte sie sich erschrocken. Als die Stimme wieder erklang wandte sie sich langsam mit gerunzelter Stirn um. Einem Lehrer gehörte sie nicht, das stand schon einmal fest. Kaum hatte sie sich um 180° gedreht, erkannte sie auch wer sie da angesprochen hatte. Diese Person schloss sie auch schnell in die Arme und küsste sie liebevoll.
,,Wie kannst du mich bloß so erschrecken“, meinte Lauren ohne Nick zu begrüßen, man konnte aber klar und deutlich hören das sie nicht wirklich sauer war. Schließlich freute sie sich ihren Freund zu sehen, auch wenn er sie ziemlich mies rein gelegt hatte. So sah sie ihn gespielt tadelnd an, ehe sie ihm noch einen liebevollen Kuss gab. Dann ging sie auf seine Frage ein, nicht ohne sich einmal kurz überlegend mit ihrem Zeigefinger gegen das eigene Kinn zu tippen.
,,Diana hat mich geweckt und ich konnte nicht mehr einschlafen. Da wollte ich etwas lesen um die Zeit tot zu schlagen, aber da ich keine Bücher mehr hatte musste ich in die Bibliothek. Du glaubst nicht was das für ein widerliches Gefühl ist hier alleine durch die verlassenden Gänge zu streifen“, erklärte sie und schüttelte sich kurz als wenn sie sich ekeln würde. Dann fielen der Hufflepuff die Bücher ein, die sie eben so unsanft in Richtung Boden befördert hatte. Schnell bückte sie sich, begutachtete sie um zu checken ob nichts mit ihnen passiert war und stapelte sie übereinander. Rasch richtete sie sich wieder auf und drückte die Bücher gegen ihre Brust.
,,Und was holt dich so früh aus deinem Bett?“, fragte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, da es schließlich nicht gewöhnlich war am Wochenende so früh aus dem Bett zu kriechen. Da schliefen die meisten doch lieber länger oder lagen einfach nur im Bett rum weil sie es eben konnten.

Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 14.10.2008 15:51    

Nick verfolgte halb erschrocken, halb belustigt die Reaktion seiner Freundin. Er hatte nicht vor gehabt sie so dermaßen zu erschrecken. Mit eingezogenem Genick und einem breiten Lächeln war er zu ihr geschritten und hatte sie in die Arme geschlossen.
„Du hättest dein Gesicht sehen müssen“, lachte der Gryffindor und musste sich nun doch etwas beherrschen. „Verzeih mir … aber es war einfach zu reizvoll. Du sahst aus wie ein scheues Reh bei der Essenssuche. Da hat mich der Jagdinstinkt gepackt.“
Ein kleiner Kluckser entkam dem Siebtklässler und ehe seine Freundin ihm einen sanften Kuss gab. Langsam richteten sich die Nackenhärchen auf. Die Kälte und die zärtliche Berührung ihrer Lippen löste eine Gänsehaut bei dem Gryffindor aus, wie eigentlich fast jedesmal, wenn es dazu kam. Sie war ihm also nicht böse und das Lächeln verbreitete sich nun noch etwas. Langsam strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht, die ihr bei dem Kuss abgeglitten war.
„Du wolltest allen Ernstes nur wegen einem Buch die Regeln brechen?“, fragte Nick mit einem Schmunzler. Er war doch etwas überrascht seine Freundin bei so etwas erwischt zu haben, aber es zeigte ihm auch, dass sie wohl noch ein paar weitere Geheimnisse für ihn parat hatte. „Meine Leseratte. Du überraschst mich immer wieder, weist du das? Diese neue Lauren gefällt mir … wirst du sie nun öfter für mich herausholen?“
Ein verführerisches Lächeln blitze auf seinem Gesicht auf und er gab seiner Freundin einen erneuten Kuss. Natürlich mochte er auch seine Freundin so wie sie schon immer war. Er liebte einfach alles an ihr und ihre Schwächen machten sie einfach nur noch anziehender. Nick konnte nichts mit perfekten Menschen anfangen. Zumal er auch der Meinung war, dass es diese Personen nicht gab, selbst wenn viele anscheinend von sich davon überzeugt sind. Perfektionismus war dabei natürlich etwas anderes. Es war immerhin das Bestreben perfekt zu sein und dagegen sprach natürlich nichts. Auch wenn man dieses Ziel wohl nie erreichen würde. Fehler schlichen sich bei allem ein und waren menschlich und das waren nun mal alle.
„Mich hat die Kälte geweckt“, erklärte Nick auf die Frage seiner Freundin hin. „Du glaubst gar nicht wie kalt es heute bei uns war. Aber um ehrlich zu sein, bin ich nicht nergisch deswegen. Ich war schon lange nicht mehr so früh wach gewesen und hatte dazu Zeit das Schloss mal auf eine ganz andere Weise kennen lernen. Irgendwie entspannend, findest du nicht? So ruhig und … einfach anders.“
Nick wusste nicht, ob Lauren seine Logik dahinter verstand. Immerhin hatte sie eben noch erwähnt, dass ihr diese gespenstische Leere nicht gefiel. Doch der Gryffindor hatte es genossen und tat es noch immer. Immerhin waren die beiden hier noch immer völlig alleine.
„Willst du dir dann ein Buch holen gehen?“, fragte er schließlich und blickte zu seiner Freundin herab. „Gib mir die Bücher da, ja? Ich warte solange und versorge sie für dich.“
Nick nahm der Hufflepuff die Bücher ab und klemmte sie sich geschickt unter den Arm. Mit der anderen griff er nach ihrer Hand und drückte diese sanft. Es war langsam Zeit für das Frühstück und eigentlich wollte Nick noch Tony abfangen, damit er seinen Eltern einen Brief schicken konnte

Lauren Conrad
6.Klasse
erstellt am 14.10.2008 22:13    

,,Reh? Auf der Suche nach Essen? Jagdinstinkt? Na super..., als seist du der Löwe und ich die verängstige Antilope“, meinte Lauren mit einem müden Lächeln, piekte mit ihrem Zeigefinger Nick gegen die Brust und kam sich im Moment ein wenig blöd vor. Da hatte sie doch tatsächlich fast einen Herzinfarkt bekommen, nur weil ihr Freund sich mit ihr einen Spaß erlaubte. War sie wirklich so schreckhaft, oder einfach nur total in Gedanken gewesen? Vielleicht hatte sie sich auch so erschrocken, weil sie eben so darauf erpicht war niemanden zu begegnen, das schon fast nicht mehr damit gerechnet hatte. Wie auch immer, zumindest schlug der Hufflepuff noch immer ihr Herz bis zum Hals. Unerträglich war das...
Schließlich strich Nicolas seiner Freundin eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht und fragte wein wenig amüsiert, ob sie tatsächlich nur wegen einem Buch sich den Regeln widersetzt hatte. Als sie das aus seinem Munde hörte, runzelte die 16 Jährige ein wenig nachdenklich ihre Stirn.
,,Wenn ich das so von dir höre, klingt das wirklich komplett bescheuert“, meinte sie zerknirscht;,, und die neue Lauren werde ich ganz weit hinten in meiner Sockenschublade verstecken, darauf kannst du dich verlassen.“
Es passte nun wirklich nicht so ganz zu ihr, das sie wegen solchen Kleinigkeiten die Regeln brach. Kein Wunder das sie sich dabei so schlecht gefühlt hatte und noch weniger wunderte sie es das Nick das ganze auch noch gefiel. Das war der Unterschied zwischen den beiden: sie wollte um Himmels Willen nichts Falsches tun und ihn störte so etwas nicht im geringsten.
,Mein Gott bin ich verklemmt. Irgendwann haben alle meine Freunde Spaß und ich sitze irgendwo rum weil ich mich nichts traue!'
Doch dieser Gedanke war auch recht schnell verdrängt, da Nick LC küsste und dies reichte um ihre Gedanken weg zu fegen. So war es immer denn in ihren Augen gab es doch nichts schöneres. Mag vielleicht ziemlich schmalzig und kitschig klingen, aber die Hufflepuff fühlte sich einfach rund um glücklich wenn sie ihren Freund in der Nähe hatte. Jedes mal schlug ihr Herz höher wenn er sie küsste, wenn er sie berührte oder sie einfach nur ansah. Würde sie selbst diesen Gedanken laut aussprechen, würde sie wahrscheinlich vor Scham erröten, aber so war es nun einmal.

,,Ehm.... mein Wortlaut bezüglich dieser Leere hier war eben eher das ich das etwas unangenehm finde“, erwiderte Lauren ein wenig amüsiert über Nick. Er stand also nur auf um durch die Gegend zu wandern und um dabei die Stille zu genießen. Irgendwie süß...
Nicht das LC selbst nicht gerne tat. Sie liebte es einfach nur die Stille und Ruhe auf sich wirken zu lassen, aber das tat sie dann doch lieber wenn sie sich draußen befand und die Sonne schien und einfach ein schöner Tag war. War in ihren Augen um einiges gemütlicher, als dunkle Gänge und diese erdrückende Stille die in der Luft hing.
Schließlich reichte Lauren Nick die Bücher die sie sich vor die Brust geklemmt hatte und nickte. Doch was sollte sie sich holen? Wusste er überhaupt auf was er sich da einließ, wenn er sagte sie solle sich ruhig ein Buch holen gehen? Oft passierte es, das die Hufflepuff total die Zeit vergaß und so intensiv durch die Bibliothek schmökerte das sich am Ende oft mit einem riesen Haufen Büchern abschleppen musste.
'Okay... du gehst rein, suchst dir eine Kategorie von Büchern aus und verschwindest wieder. So einfach ist das.'
Doch kaum kamen die beiden in die Nähe der Bibliothek, erkannte die Blondine das diese wohl noch geschlossen war. Zwei Schüler saßen auf dem Boden und schienen darauf zu warten das sich die Tür öffnete. Unschlüssig blieb Lauren stehen und überlegte, ob sie ebenfalls warten sollte oder einfach später gehen.
,,Wie es aussieht werde ich da wohl nicht rein kommen. Ich gehe einfach nach dem Frühstück, bevor ich in den Gemeinschaftsraum gehe um mir meine Jacke für nachher zu holen. Apropos Frühstück- wie spät ist es eigentlich?“
Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, das es schon kurz nach acht Uhr war, was auch den kleinen Hunger in der Magengegend erklärte.
,,Was würdest du von Frühstück halten?“, fragte LC auch sogleich und drehte sich schon mit einer flüssigen Bewegung auf dem Absatz um damit sie gleich in Richtung große Halle verschwinden konnte.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 16.10.2008 17:55    

Selene & der blutige Baron

Erst, als die Schülerin sich erneut zu Wort meldete, bemerkte der Baron sie wieder und drehte den Kopf in ihre Richtung. Bei der Schülerin handelte es sich um Selene Rodriguez. Selene war eine Schülerin aus seinem Haus und außerdem eines der wenigen Mädchen, die dem Baron ernsthaft sympatisch waren. So auch wieder jetzt, als sie den Kater beiseite schob und dieser sich auch beruhigte. Ein wenig entspannter ließ sich der Baron erneut bis zum Boden nieder gleiten.
"Dieses Tier ist wohl eher eine Bedrohung für mich!" flüchte er noch ein wenig aufgebracht und die Art, wie er 'Tier' betonte machte deutlich, dass er nicht gerade viel von Tieren hielt. Verfluchtes Vieh. Ich hasse Tiere. Diese verfluchten... Aber nein, beruhig dich jetzt. Im Laufe des Tages kriegst du schon zurück, was auch immer dieses Mistvieh dir genommen hat und jetzt beruhig dich erstmal.

Auf ihre Frage hin, verbeugte sich der Baron. "Verzeihen Sie, Miss Rodriguez." Erst, als er sich wieder erhoben hatte und sie erneut ansehen konnte, sprach er weiter. "Ich habe Sie in der Dunkelheit nicht erkannt. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich mich niemals dazu erdreistet Sie zu erschrecken."
Jetzt, als er der Slytherin erneut ins Gesicht sah, konnte er die Andeutung eines Schmunzelns erkennen.
"Und, wenn Ihr mir die Bemerkung erlaubt, so seid ihr doch keineswegs eine einfache Schülerin, Miss Rodriguez." Ein leicht schiefes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Barons und dieses Lächeln war äußerst selten. Diesen Umstand vergaßen die lebenden Bewohner des Schlosses sehr oft.

Nicolas Feuring
7.Klasse
erstellt am 16.10.2008 22:39    

„Falsch“, erklärte Nick mit einem Schmunzler. „Du bist meine verängstigte Antilope.“
Langsam griff er nach der Hand, die ihn eben noch gepiekt hatte und küsste sie sanft. Dabei blickte der Gryffindor nochmals entschuldigend auf und kam sich dabei vor, als hätte er das in dieser Woche schon oft machen müssen. Nick musste zugeben, dass Lauren es nicht einfach mit ihm hatte. Schließlich gab er ihr noch einen richtigen Kuss und schloss sie erneut in die Arme.
„Es klingt nicht bescheuert“, meinte Nick aufmunternd. „Es klingt einfach nach dir. Wer sonst würde sich für ein Buch raus schleichen, wenn nicht du? … Ich merke aber auch, dass ich langsam wohl einen schlechten Einfluss auf dich habe.“
Ein verlegenes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Gryffindors ab und er fuhr sich einmal durch die Haare. Vielleicht hatte er wirklich manchmal einen schlechten Einfluss auf Lauren. Immerhin konnte er sich nicht vorstellen, dass sie am Mittwoch auch ohne seinen Wunsch nach draußen gekommen wäre. Aber an für sich glaubte der Gryffindor eben auch, dass sie beide sich mehr als nur ergänzten. Nicht selten bremste Lauren der Siebtklässler, wenn er mal wieder übereifrig wurde. Und ebenso bremste Nick seine Freundin, wenn sie wieder in alte Gewohnheiten zurückfiel. Für ihn gab es einfach nur noch sie und eine Zeit ohne Lauren war wie, als fehlte ein Teil seiner selbst. Seine „bessere“ Hälfte.

Bereit nahm Nick die Bücher entgegen und klemmte sie sich unter den Arm. Es waren zum Glück nicht all zu viele und die Last machte ihm gar nichts aus. Aber eigentlich gab das auch ein recht komisches Bild ab. Immerhin sah man Nick meistens nie mit einem Buch, geschweige denn mehreren. Es war also wieder mal ein Vorteil mit einer solch belesenen Freundin zusammen zu sein.
Gemeinsam gingen beide in Richtung Bibliothek und der Gryffindor hielt seine Freundin ganz nahe bei sich. Es gab ihm einfach ein wohliges, sicheres Gefühl. Er hatte wirklich noch nie für eine Person dermaßen gefühlt und irgendwie wusste er, dass es für immer sein sollte. Vielleicht war es auch naiv soweit schon zu denken, aber das störte ihn nicht. Lauren war die eine und er wollte keine andere.
Doch als sie die Bibliothek erreicht hatten, mussten sie feststellen, dass diese noch geschlossen war.
„Frühstück klingt wundervoll“, meinte Nick und bemerkte, dass er wirklich langsam Hunger hatte.
Hastig folgte der Gryffindor seiner Freundin auf dem Absatz und eilte in Richtung Große Halle. Die Bücher hatte er immer noch dabei, aber sie würden ja eh wieder zurück kommen. Außerdem machte er dann vielleicht mal einen besseren Eindruck bei den Professoren, wenn er mal mit Büchern herumlief.
„Was werden wir heute eigentlich in Hogsmead machen?“, fragte er seine „kleine Blume“ und legte einen Arm um ihre Hüfte. „Hast du schon etwas für den Ball? Ich muss meinen Eltern noch schreiben, dass sie mir etwas schicken müssen.“

Tbc: Große Halle – Hufflepufftisch

Lauren Conrad
6.Klasse
erstellt am 19.10.2008 21:59    

Lauren seufzte ein wenig, als Nick ihre Hand nahm, sie küsste und ihr schließlich entschuldigend in die Augen sah. Wie oft hatte sie diesen Blick schon in den letzten Tagen gesehen? Wahrscheinlich unzählige Male und so brauchte sie schon gar nichts mehr sagen, sondern selber nur einen Blick aufsetzen, der zeigte das alles okay war. Doch dann kam wieder dieses müde Lächeln, als sie so hörte, das es wohl für sie völlig normal sei, sich für ein Buch gegen die Regeln zu wenden. Der Gedanke gefiel ihr irgendwie nicht so recht, schließlich wollte sie lieber unauffällig die Regeln achten und nicht brechen. Doch als der Gryffindor meinte er sei vielleicht ein schlechter Einfluss, musste sie doch protestieren.
,,Ach so ein Quatsch. Du solltest lieber aufpassen, das du nicht wegen mir noch langweilig wirst“, meinte Lauren mit Nachdruck und zog ihre Augenbrauen zu einem skeptischen Blick in die Höhe. Unter keinen Umständen, solle sich Nicolas wegen irgendetwas schuldig fühlen, außerdem konnte sich LC nicht im Geringsten vorstellen, dass ihr Freund ein schlechter Einfluss für sie war. Wahrscheinlich tat es ihr ganz gut, dass sie gerade mit ihm zusammen war. So würde sie nicht ganz zu einer stillen und unauffällig Maus mutieren die immer versuchte in der Menge zu verschwinden um nicht von anderen in irgendeine Schublade gesteckt zu werden. Die Gefahr bestand schließlich, wenn man immer die brave sein wollte und unter keinen Umständen Fehler machte.

Das Nick sich für Frühstück begeistern konnte, war abzusehen und so war es kein Wunder das sich die beiden schon auf dem Weg in die große Halle befanden. Auf dem Weg dahin begegnete man nun schon um einiges mehr Schülern. Das war Lauren auf jeden Fall lieber, auch wenn es ihr eigentlich jetzt ein wenig egal war, schließlich hatte sie ja jetzt ihren Freund an ihrer Seite. So hätten sie sich jetzt auch im verbotenen Wald befinden können und es wäre ihr egal gewesen- na gut, das war jetzt vielleicht übertrieben.
Nun schwammen die beiden also mit dem Strom in Richtung große Halle und LC begann bei den Fragen des Gryffindors bezüglich ihres Kleides und des Ausflugs zu überlegen.
„Ein Kleid habe ich tatsächlich noch nicht. Ich habe meine Eltern aber darum gebeten mir etwas Geld zu schicken, damit ich mich heute in Hogsmeade nach einem umsehen kann. Also müsste ich bei Besenknechts vorbei gucken. Vielleicht haben die ja etwas was mir zusagt, wenn nicht habe ich nämlich ein ziemliches Problem. Ansonsten habe ich eigentlich keine großen Pläne was den Ausflug angeht. Hast du denn einen Plan? Und wie ich deinen Worten entnehmen kann, hast du noch nichts für den Ball, richtig?“, quaselte die Hufflepuff drauf los und war im nächsten Moment ein wenig über ihren Wortschwall verwundert. Zwar war sie kein Stiller Mensch, aber das sie gleich so viel auf einmal zusammen brachte und das nur aufgrund von zwei Fragen war doch etwas anders. Nicht ungewöhnlich, aber anders.
Schließlich kamen die beiden in der großen Halle an und gerade wollte Lauren vorschlagen, das sie sich doch einmal an den Gryffindortisch setzten könnten, da steuerte Nick schon den der Hufflepuffs an. Mit einem Schulterzucken folgte LC ihm und ließ sich schließlich am langen Tisch nieder. Sie saß vielleicht eine Minute, als gleich zwei Eulen vor ihrer Nase landeten und sie ungeduldig ansahen. Schnell bezahlte die 16 Jährige die Eule die den Tagesprophet brachte, diese verschwand auch sofort. Die andere war die Eule ihrer Mutter, Kenny, und diese hatte einen Brief und ein kleines Stoffsäckchen an ihrem linken Bein. Rasch band Lauren beides ab und gab Kenny ein Stückchen Toast, da sie nichts besseres für ihn hatte. Die Eule ließ sich noch kurz streicheln und verschwand schließlich wieder. So konnte sie zumindest den Brief ihrer Mutter lesen und zwar in Ruhe.

Liebe Lauren,
ich habe dir das gewünschte Geld geschickt damit du dir ein schönes Kleid kaufen kannst. Ich hoffe du findest etwas in Hogsmeade. Sag Bescheid, falls dies nicht der Fall sein sollte, denn dann sehe ich zu wie du an eins kommst. Du kannst ja schließlich nicht ohne ein Kleid auf dem Ball auftauchen. Ich wünsche dir aber ansonsten noch ganz viel Spaß beim Ausflug und gib nicht ganz so viel Geld aus.
Bei uns gibt es nicht wirklich etwas neues. Ich muss bloß zusehen, das ich die Arbeiten korregiere und meine Kollegen davon überzeuge, dass sie mich nicht als Direktorin vorschlagen. Der alte Direktor ist nämlich in Rente gegangen und nun sidn alle davon überzeugt das ich doch diesen Posten einnehmen könnte. Überzeugt bin ich aber nicht gerade davon. Ansonsten geht es mir eigentlich gut und Paul ebenfalls. Der geht zur Zeit einfach nur in seiner Arbeit auf.
Ich hoffe dir geht es auch gut in Hogwarts, ist sicherlich auch nicht einfach bei euch wenn ständig schlechte Nachrichten ins Schloss flattern. Lass mal wieder was von dir hören.

Xxx Mum
PS: ich soll dich schön von Paul grüßen, er ist mal wieder zu beschäftigt um dir selbst zu schreiben. Du kennst ihn ja *lach*


Sorgfältig faltete die Hufflepuff den Brief wieder zusammen und guckte in das Säckchen um zu sehen wie viel Geld sie bekommen hatte. Gabriele hatte nicht gerade wenig heraus gerückt und so war sicher das der Kauf nicht wegen der Summe scheitern würde.
,,Das ist das Geld für mein Kleid. Ist von meiner Mum“, erklärte Lauren rasch und biss darauf hin in ihr Toastbrot das sie sich mit Marmelade bestrichen hatte.

Tbc: Hufflepufftisch

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 21.10.2008 09:48    

Felan & Jennifer


<< cf große Halle - Hufflepufftisch

Also sie war ja jetzt im 5. Jahr hier an dieser Schule, aber noch immer gab es Wege im Schloss, die ihr nicht wirklich vertraut waren. Doch sie war schon mal hier gewesen, daran erinnerte sie sich dunkel, aber sie musste überlegen wie es weiterging, wo sie lang musste.
Felan, der ihr plötzlich im Korridor entgegen kam, bemerkte sie ihm ersten Augenblick gar nicht bewusst, lächelte ihm dann jedoch leicht irritiert zurück, als dieser es tat. Der ganze Kerl hatte etwas unheimliches, etwas was sie automatisch vor ihm ausweichen ließ und sie wusste, dass er ihr nicht sonderlich wohl gesonnen war. Deswegen verwunderte sie auch etwas sein Lächeln, aber sie hatte es ganz automatisch erwidert.
Zu ihrer Erleichterung schien er es eilig zu haben und sie stieß gerade den unbewusst angehaltenen Atem aus als er an ihr vorbei war, als sie plötzlich gepackt wurde und ihr instinktiver Schrei von einer Hand auf ihren Lippen erstickt wurde.
Ihr Herz klopfte rasend vor Angst in ihrer Brust, die Augen weit aufgerissen vor Panik spürte sie, wie er mit seiner Hand über ihren Körper glitt, aus der Suche nach ihrem Zauberstab, mit dem er sie auch kurz darauf schon bedrohte.
Jenny war wie gelähmt, seine Drohung keinen Mucks von sich zu geben wäre nicht nötig gewesen, denn sie konnte nicht einmal blinzeln oder atmen, ihr ganzer Körper schien vor lauter Angst seinen Dienst zu verweigern.

Sie bekam kaum mit, wie der Durmstrang sie in eine Ecke zog und sie schaute ihn mit leicht verschleierten Augen an, als stünde sie vollkommen neben sich. Wie durch Watte drangen seine Worte an ihr Ohr, kamen wie von weit her, als seien sie auch gar nicht für sie bestimmt.
Die Angst war zuviel für sie, es war schließlich erst ein paar Tage her, nach wie vor hatte sie so etwas wie einen seelischen Schock durch den Geheimgang und jetzt dieser Drohung ausgesetzt zu sein ging einfach über ihre Kräfte.
Eine einzelne Träne löste sich ohne ihr zu tun aus dem Augenwinkel und lief ihr über die vom Schrecken kalkweiße Wange und sie wirkte so, als wenn sie jeden Augenblick einfach umkippen würde.

Doch nach und nach drang die Bedeutung Felans Worte in ihr Bewusstsein und auch wenn sie ein kleines bisschen brauchte, bis ihr angstumnebeltes Hirn auch begriff, was er da von sich gab, ging plötzlich ein Ruck durch ihren Körper und ihre Augen suchten seinen Blick.
„Spiel?“, keuchte sie, „was meinst du? Was für ein Spiel? Zaubertrank? Fluch?“, ihre Kehle war von der Panik, die Felan in ihr auslöste wie ausgedörrt und ihre Stimme glich mehr einem Krächzen. „Ich habe nichts gemacht. Wie kommst du darauf? Wozu sollte ich das tun? Nie würde ich ihm etwas antun... ich liebe ihn, so wie er mich... vielleicht ist für dich die Vorstellung absurd, dass man mich lieben kann, zumal ich nur aus einer normalen Muggelfamilie stamme“, langsam wurde ihre Stimme etwas fester, „aber dennoch bin ich ein Mensch und kein ekelhaftes Monster. Wieso fragst du nicht deinen Freund wieso er sich in mich verliebt hat? Ich nehme an du könntest dich nie in ein Mädchen verlieben, deren Familie nicht schon seit Jahrhunderten reinblütig ist, oder?“
Jenny lehnte sich ein bisschen gegen die Wand, denn ihre Knie waren viel zu weich. Ihre Angst war riesig und sie zweifelte keinen Moment daran, dass Felan ihr etwas antun würde. Ihre Brust hob und senkte sich so schnell, als sei sie gerade einen Marathon gelaufen, dabei war es nur die Panik die sie zu unterdrücken suchte.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 21.10.2008 17:02    

CF: Jungenschlafsaal/ Durmstrang

Jennifer & Felan


Sein unerwarteter Überraschungsangriff hatte zum Vorteil, dass sein Opfer gänzlich starr vor Schreck keinerlei Gegenwehrversuch unternahm. Aber selbst wenn, wäre es für Felan ein ziemlich Leichtes gewesen das zierliche Mädchen mit Gewalt unter Kontrolle zu bekommen. Es war eher eine Kurzschlussreaktion gewesen, sie endlich bezüglich seines Freundes zur Rede zu stellen, und so stand er nun eigentlich selbst ein wenig erstaunt über seine fast reflexartige Reaktion mit dem Schlammblut Auge um Auge, wobei er nach außen hin jedoch lediglich Überlegen- und Selbstsicherheit demonstrierte. Emotional unbewegt blickte er in die vor Angst geweiteten braunen Augen des Mädchens und registrierte eine einzelne Träne, die stumm ihre kreidebleiche Wange hinab rann. Durch seine Hand an ihrem Handgelenk spürte er ihren Puls wild rasen und ihr ganzer Körper wirkte ungemein schwach und schlapp, sodass er mittlerweile eher das Gefühl hatte, er halte sie nur fest, damit sie nicht auf den Boden glitt. Für einen Moment war der Durmstrang versucht, ein wenig Mitleid für die Braunhaarige zu empfinden, doch dann kam ihm in den Sinn, dass sie es ja selbst herausgefordert hatte. Sie war diejenige, die Unrecht begangen hatte, nicht er! Ich habe diesen verdammten Krieg nicht begonnen …

Doch als Jennifer offenbar einsah, dass sie ihn mit ihrer Angstmasche nicht beeindrucken konnte, schlug sie eine andere Taktik ein, indem sie die Unwissende spielte. Unwillkürlich griff er sie noch ein wenig fester an ihrem Handgelenk und presste sie unsanft gegen die kalte Wand, während er nach wie vor den Zauberstab an ihre Kehle setzte. „Hör zu, du kleines dreckiges Ding, ich habe keine Lust, mir weiterhin deine Lügen anzuhören!“, zischte er sie weiter an. „Wenn dir angeblich selbst keine Motive einfallen, werde ich dir sagen, was los ist. Du willst dich in seine ehrenwerte Familie einnisten, um deinen eigenen sozialen Status aufzuwerten und Vincent ist dir dabei vollkommen egal, denn dafür scheint dir jedes Mittel recht zu sein! Denkst du, ich nehm ihm die Geschichte ab, was euch beiden am Mittwoch in diesem Gang angeblich zugestoßen sein soll!? Jedem Blinden würde auffallen, dass daran etwas faul ist! Es ist doch schon sehr merkwürdig, dass er schwer verletzt war und dir nicht einmal ein Haar gekrümmt wurde! Aber soll ich dir sagen, was wirklich vorgefallen ist?“, fragte er sie, während er sie wie ein Raubtier fokussierte und machte eine kurze bedeutungsschwangere Pause, um dann fortzufahren. „Dein kleiner Hokuspokus, mit dem du Vincent schon seit Schuljahresbeginn unter Kontrolle hattest, verlor seine Wirkung und mein Freund hatte endlich eingesehen, dass du ihn nur benutzt und getäuscht hast mit irgendeinem Zauber. Er wollte sich bestimmt von dir trennen, ja vielleicht sogar der Schulleiterin von dieser Schandtat erzählen und da hast du ihn einfach mit Gewalt aus dem Verkehr gezogen und ihn einer Gehirnwäsche unterzogen. Gib es doch endlich zu! Dann werde ich vielleicht darauf verzichten, jemanden auf deine ach so liebe Muggelfamilie anzusetzen. Wenn du die ehrenwerte Blutlinie der Familie Rasputin zerstören willst, ist es doch nur recht und billig, dass man im Gegenzug dasselbe mit einer unwerten Familie macht“, drohte er ihr, während er sie immer fest an die Wand presste.

Ihre letzten Worte jedoch führten unweigerlich dazu, dass er seinen Griff wieder ein wenig lockerte und seine Augen kurz irritiert blinzelten, sodass sie danach nicht mehr ganz so stechend wirkten wie vorher. Natürlich hätte er mit einer solchen Frage rechnen müssen und unter normalen Umständen, hätte er ihr nur zu gerne ins Gesicht geschleudert, dass er natürlich niemals den Reizen von Muggelgeborenen unterlegen würde, doch es wäre eine Lüge gewesen. Rhea war zwar ein Halbblut, was die Situation nur halb so schlimm machte, wie bei Vincent. Doch er hatte diesen Weg selbst gewählt, während sein Freund getäuscht wurde. Das war ein großer Unterschied in den Augen des Ungaren. Dennoch war er nun nicht mehr ganz so selbstsicher, wie am Anfang seines kleinen Verhörs. „Vincent ist geistig nicht bei sich, es macht ergo keinen Sinn, ihn selbst zu befragen, da er mir sowieso nur antworten würde, was du ihm eingetrichtert hast … und was ich könnte oder nicht, das geht dich wirklich einen Dreck an!“

Das war eigentlich nicht die Antwort gewesen, die Felan ihr hatte geben wollen, normalerweise hätte er ihre Aussage vehement bestätigen müssen, aber irgendwie wäre ihm das wie Verrat an Rhea vorgekommen. Er überlegte, wie er nun weiter mit ihr verfahren würde und wie er es letztlich doch schaffen könnte, die Wahrheit aus ihr herauszupressen. Er hatte von der Wiege auf gelernt, dass Mädchen wie sie Abschaum waren und es verdienten, dass man sie bestrafte und in ihre Schranken wies. Viel Schlechtes hatte er von ihnen gehört und auf keinen Fall, nein, niemals durfte man mit ihnen Mitleid haben, denn sonst würden sie einen wie Heuschrecken überrennen und die ganze Zauberergemeinschaft wäre verloren. Er, als Kämpfer für das reine Blut, musste eben das tun, was erforderlich war und dennoch konnte er nichts Böses, nichts Hinterhältiges in ihren braunen Augen erkennen. Reine Masche, hätten jetzt viele gesagt, aber anstatt des obligatorischen Hasses, übermannte ihn plötzlich ein anderes Gefühl: Neugier. „Woher hast du deine Heilfähigkeiten? Hast du sie ebenso gestohlen wie deine Zauberkraft?“, fragte er sie und seine Stimme verfiel seltsamerweise in einen regelrechten Plauderton. Ihren Körper hielt er jedoch nach wie vor fest, um sie an einer Flucht zu hindern.

Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 21.10.2008 20:41    

Felan & Jennifer


Jenny verzog schmerzhaft das Gesicht, als Felan sie noch fester am Handgelenk packte, aber selbst wenn sie gewollt hätte fühlte sie sich im Augenblick viel zu kraftlos um sich irgendwie zu wehren. Ihre Angst raubte ihr fast den Verstand und es kostete sie schon beinahe alle Energie überhaupt mit ihm sprechen zu können und nicht anstatt dessen ohnmächtig vor seine Füße zu fallen.
„Was meinst du mit ehrenwerter Familie? Weil sie reinblütig sind? Du spinnst doch“, entrüstete sich Jen, auch wenn es eher kläglich klang, „Was soll das denn heißen sozialer Status? Nur weil meine Familie alle Muggel sind, sind sie doch kein Dreck? Zufällig ist mein Vater ein angesehener Arzt, selbst bei euch Reinblütern werden Heiler doch anerkannt“, sie schluckte hart und spürte deutlich die Spitze ihres eigenen Zauberstabs an ihrem Hals. Der Raubtierblick des Durmstrangs und seine eiskalte, gezischte Stimme machten ihr mehr als deutlich, wie ernst es ihm war und sie glaubte keine Minute, dass er ein Problem hätte ihr etwas ganz schreckliches anzutun.
Doch was er ihr unterstellte war sowas von krank und absurd, dass sie ihn nur fassungslos anstarren konnte. Wieder rann ihr eine einzelne Träne die Wange runter und die panische Verzweiflung in ihr wurde immer größer. „Leidest du an Verfolgungswahn“, flüsterte sie und schloss instinktiv die Augen und schien in Deckung gehen zu wollen, weil sie fürchtete, er würde sie wegen dieser Frage kurzerhand schlagen. „Dieses Monster in dem See hat das Vince angetan, das war nicht ich.... ich habe das andere Monster mit einem Sectussempra erledigt... ich hatte nur Glück!!!“, sie schrie ihn fast an in ihrer Verzweiflung und dem neu aufflammenden Schmerz darüber, dass ihr Freund fast gestorben war. Ihr Gewissen lastete nach wie vor schwer, weil sie sich an allem die Schuld gab und Felan bohrte genau in dieser Wunde. Dabei unterließ sie es ihn darauf aufmerksam zu machen, dass auch sie verletzt gewesen war, nur eben nicht in dem Ausmaß, dass es dramatisch gewesen wäre. Sie erzählte auch nicht, wie sie Vincent durch den Gang geschleppt und ihn vor der Kitsune geschützt hatte, einfach aus dem Grund, weil es ihr selber nicht mal wirklich bewusst war bzw. sie es als etwas außergewöhnliches gesehen hätte. Sie liebte den Rasputinerben, sie würde alles für ihn tun, so wie er für sie...
„Du hast recht, hätte ich blöde Kuh mich nicht von diesem Monster in diese Statue ziehen lassen, wäre es Vincent besser ergangen. Keine Minute ist seit dem vergangen, an der ich mich nicht selber deswegen hasse“, aus der einzelnen Träne auf ihrer Wange wurde plötzlich ein ganzer Strom. „Ich glaube nicht, dass Vincent Schluss machen wollte, auch wenn es dir nicht passt, er liebt mich... so wie ich ihn“. Die Schultern der Hufflepuff begannen zu beben. Jedes seiner Worte hatte sie getroffen, als wenn er sie wirklich geschlagen hätte und hatte sie tief verletzt.
Felan presste sie immer fester gegen die Wand, tat ihr weh ohne es vermutlich zu bemerken und selbst wenn... wahrscheinlich wäre es ihm vollkommen egal. Er schleuderte ihr seinen abgrundtiefen Hass entgegen und behauptete Dinge, die so infam waren, dass sie kaum fassen konnte, dass das ganze hier real war und nicht doch nur ein Alptraum. „Meine Familie?“, keuchte sie auf wie nach einem Faustschlag in den Bauch und schüttelte verzweifelt den Kopf. „Niemand hat etwas getan.... am allerwenigsten sie“, wenn sie gekonnt hätte, hätte sie ihr Gesicht hinter ihren Händen verborgen, denn sie weinte nun immer heftiger. Aber dadurch dass er sie festhielt, war ihr das nicht möglich, aber sie traute sich eh nicht sich sonderlich zu bewegen, denn der Zauberstab drückte nach wie vor auf ihre Kehle.
Sie vermochte nichts auf Felans Äußerung zu sagen, als er meinte Vincent sei nicht bei sinnen, für sie hörte sich das alles nur nach puren Wahnsinn an. Dass seine Augen weniger stechend waren bemerkte sie nicht, wie auch, vor lauter Tränen sah sie eh nichts. Sie wollte einfach nur weg, weg von diesem Irren, der sie in Todesangst versetzte. Die dunkelhaarige glaubte ersticken zu müssen, immer mehr schnürte sich alles in ihr zusammen und sie zitterte wie Espenlaub.
Doch die schiere Panik in ihrem Blick wurde von Ungläubigkeit abgelöst bei seinen nächsten Worten. „Geklaut? Zauberkraft gestohlen? Sag mal wie alt bist du eigentlich? Wer erzählt dir denn so einen Stuss? Ich habe mir wahrhaftig nicht ausgesucht eine Hexe zu sein“, trotz Angst wurde ihre Stimme nun immer lauter, klang sogar trotzig und sie reckte ihr Kinn vor, „ich war es einfach und ich weiß verdammt noch mal nicht wieso. Woher ich die Heilfähigkeiten habe? Woher kannst du diverse Zauber? Ich habe sie gelernt, ich lerne ständig falls dir das noch nicht aufgefallen ist, ich will Heilerin werden und ich lese schon jetzt alles, was mir dazu an Bücher in die Finger kommt. Du hast doch selber davon profitiert. Anstatt dankbar zu sein, beleidigst du mich, bedrohst mich, unterstellst mir kranke Sachen. Zauberkraft gestohlen! Merkst du selber nicht, wie krank dein Denken ist? Was denkst du eigentlich? WIE denkst du könnten Muggel überhaupt Zauberkräfte stehlen? Sie besitzen doch keine Magie, mit der das möglich wäre. Hinterfragst du dich jemals selber? Alles was du sagst ist so absurd...genauso krank wie die Todesser“, sie unterbrach sich selber in ihrem Redeschwall und hielt erschrocken inne. Mit Sicherheit würde er ihr jetzt was antun, davon war sie überzeugt und ehe sie sich versah, reagierte sie einfach intuitiv. Das zierliche Mädchen war mit Brüdern aufgewachsen, es war nicht so, dass sie sich nicht wehren konnte. Es dauerte, es brauchte viel, aber wenn, dann tat sie es richtig. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, riss sie ihr Knie hoch und traf Felan damit geradewegs in sein empfindlichstes Körperteil, riss sich los und rannte so schnell sie konnte weg. Jenny traute sich nicht einmal einen Blick über die Schultern zu werfen, sie floh einfach und fürchtete jeden Augenblick von einem Zauber getroffen oder von dem Durmstrang selber zurück gerissen zu werden.
Halb flog sie eine Treppe herunter, hielt sich so gerade noch am Geländer fest und wenn man sie später gefragt hätte, hätte sie nicht mehr sagen können wie sie den Weg in die große Halle geschafft hatte.
Jetzt aber stürmte sie keuchend in eben diese, rannte auf den Hufflepufftisch zu und sah zu ihrer maßlosen Erleichterung Vincent dort sitzen... alleine. Schluchzend und am ganzen Leib zitternd warf sie sich ihrem starken und ahnungslosen Freund in die Arme, klammerte sich an ihn und ließ ihrer Angst nun vollends freien lauf.

tbc große Halle - Hufflepufftisch

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin

erstellt am 21.10.2008 21:26    

der Blutige Baron && Selene


Unter anderen Umständen hätte Selene sich dazu verpflichtet gefühlt, ihren Kater gegen jegliche Form der Anfeindung zu verteidigen, immerhin gehörten Tiere – und besonders ihr Deimos – zu jenen Lebewesen, denen sie mehr vertraute, als irgendeinem Menschen. In Anbetracht der Tatsache, dass sie es hier jedoch mit dem Blutigen Baron zutun hatte, unterließ die Siebzehnjährige allerdings dieses Vorhaben.
Sie war keiner dieser einfältigen Schüler, wie man sie überwiegend in den jüngeren Jahrgängen, aber auch in ihrer Alterstufe noch fand. Sie gehörte zu den wenigen Hogwartsbewohnern, welche die meisten hier umherstreifenden Geister respektierten und auch mochten. Ausnahmen wie Peeves bestätigten hierbei zwar die Regel, aber der Hausgeist von Slytherin gehörte eindeutig zu jenen Individuen, mit denen sie gerne ein paar Worte wechselte. Er besaß wenigsten ein Maß an Anstand und Kultiviertheit, wie man es mittlerweile nur noch selten unter den Schülern fand.
Vor allem das typische Gedankengut ‚Wie du mir, so ich dir’, das der Blutige Baron oftmals an den Tag legte, machte den Geist in den Augen der Siebtklässlerin so sympathisch. Genauso verhielt sie sich ebenfalls tagtäglich. Wer ihr Respekt entgegenbrachte, zu dem war sie ebenfalls höfflich. Zumindest, wenn er es sich nicht bereits vorher mit ihr anderweitig verscherzt hatte.
„Vergessen wir den Vorfall einfach“, wiegelte Selene mit einem leichten Schulterzucken ab, erwiderte das Lächeln des Geistes jedoch leicht. Nicht viele kamen in den Genuss eines ehrlichen Lächelns von ihr, doch allein schon ihr Respekt dem Baron gegenüber ließen ihn diese Geste als würdig erscheinen. „Aber dennoch danke ich Euch für dieses Kompliment, auch wenn ich hinzufügen muss, dass wohl kaum ein Schüler aus dem Haus der Schlange als ‚einfach’ betitelt werden kann.“
Auf gewisse Art und Weise konnte sie sich wahrscheinlich geehrt fühlen, eine solch schmeichelhafte Bemerkung vom Blutigen Baron bekommen zu haben. Selene war sich durchaus der Tatsache bewusst, dass viele Schüler Hogwarts’ den Hausgeist mehr fürchteten, als achteten. Etwas für sie vollkommen unverständliches, immerhin kam es letzten Endes doch nur darauf an, wie man sich dem Baron gegenüber verhielt und dass man ihm Respekt entgegenbrachte. Aber vielleicht sah sie das Ganze ein wenig anders, weil der Geist ihrem Haus zugehörig war.

Kurz strich sich die Dunkelhaarige eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie ihren Kater wieder auf die Arme nahm. Zwar war Deimos nach dem überraschenden Überfall wieder verhältnismäßig ruhig und musterte den Blutigen Baron nur noch gelegentlich mit einem wachsamen Blick, doch sicher war sicher. Selene war definitiv nicht daran interessiert, den Geist gegen sich aufzubringen, was manchmal sehr einfach zu sein schien.
Unbewusst stellte die Slytherin fest, dass das Frühstück längst vorbei war, doch das kümmerte sie nicht besonders. Zum einen wäre es mehr als unhöfflich erschienen, wenn sie den Baron einfach so stehen gelassen hätte, um sich dem kulinarischen Genuss hinzugeben, der ihm durch seinen Tod verwehrt blieb. Und zum anderen besaß sie gerade ohnehin keinen Hunger, ganz abgesehen davon, dass sie derzeit nicht sonderlich erpicht auf die Gesellschaft irgendeines anderen Menschen war.
Selbst die Tatsache, dass der Hogsmeadausflug wahrscheinlich schon in vollem Gang war, konnte Selene nicht aufschrecken. Sie war im Laufe ihrer Schullaufbahn bereits so oft in dem Zaubererdorf gewesen, dass sie es nicht sonderlich eilig hatte, dorthin zu kommen.
„Verratet Ihr mir, was Ihr von den Durmstrangschülern haltet, die für dieses Jahr in Hogwarts weilen?“
Der Themenwechsel kam mit Sicherheit ein wenig überraschend, doch das kümmerte Selene nicht besonders. Einerseits lag ihr etwas an der Ansichtsweise des Geistes, der immerhin schon etliche Jahr älter als sie war und mit Sicherheit mehr Erfahrung besaß als sie, und andererseits wäre es ziemlich geschmacklos gewesen, wenn sie irgendetwas wenig Diskutables über das Zaubererdorf Hogsmead von sich gegeben hätte. Dummheit gehörte definitiv nicht zu ihren Eigenschaften.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 23.10.2008 21:40    

Dieses Schlammblut war wirklich unverbesserlich. Es glaubte tatsächlich, dass ihre dreckige Familie auch nur ansatzweise gleichwertig mit der der Rasputins sei. Kopfschüttelnd blickte er zu Jennifer und musste kurz höhnisch Auflachen, als sie erzählte, dass ihr Vater als nichtsnutziger Muggelarzt arbeitete. Wen interessierte denn schon sowas? Natürlich gab es auch Rangfolgen unter den Nichtmagiern, doch Muggel blieb am Ende eben doch nur Muggel. In seinen Augen waren alle gleich. Es erfüllte ihn doch mit einer gewissen Genugtuung, dass die Hufflepuff von Panik erfüllt ihn mit großen ängstlichen Augen anblickte und sich zu rechtfertigen versuchte, doch natürlich vergebens. Das hat sie nun davon, dass sie sich in eine reinblütige Zauberfamilie einnisten will …, dachte er spöttisch, verfinsterte jedoch zugleich seinen Blick, als sie ihm unterstellte, unter Verfolgungswahn zu leiden. „Was fällt dir Miststück ein!?“, zischte er sie wütend an, während er nur noch fester ihren Zauberstab an ihre Kehle drückte. „Ich habe keine Lust mehr, mir weiter deine Märchen anzuhören. Als ob du kleines Ding einen Sectumsempra anwenden würdest. Willst du mich für dumm verkaufen!?“ Natürlich war es für den Durmstrang unvorstellbar, dass ein Mädchen wie Jennifer jemals einen schwarzmagischen Fluch anwenden würde. „Hast du mal daran gedacht, Schauspielerin zu werden?“, fragte er das dunkelhaarige Mädchen schließlich böse grinsend, als diese ihm äußerst theatralisch erklärte, dass sie sich ja selbst dafür hasste, was Vincent zugestoßen sei. „Aber ich finde, Selbsthass ist schon mal ein Anfang für ein Schlammblut wie dich. Darauf können wir, denke ich aufbauen, findest du nicht?“, fragte er sie gespielt kumpelhaft und schüttelte dann wieder den Kopf. „Vincent meint nur dich zu lieben, weil du ihm das eingetrichtert hast. Sonst wärst du ihm nicht mal den Dreck unter seinen Fingernägeln wert.“ Mittlerweile rann ein ganzer Tränenfluss über die Wangen der Hufflepuff, aber auch das konnte den Ungaren nur wenig beeindrucken. Natürlich hatte sie nun Angst, Angst davor, dass er die Wahrheit entlarven würde, aber da musste sie jetzt durch.

„Vincents Familie ist ebenso unschuldig wie deine, trotzdem willst du sie zerstören. Du solltest eher an deinem Gerechtigkeitssinn zweifeln“, forderte er die Dunkelhaarige auf, runzelte jedoch leicht irritiert, dass Jennifers ängstliches Stimmchen immer kräftiger und selbstbewusster wurde. So stellte er sich eigentlich keine Opfer-Täter-Beziehung vor. Davon abgesehen begann sie ihn plötzlich zu beschimpfen und wütend herum zu fluchen, sodass er doch einen Moment recht perplex war und das schlaue Mädchen somit sofort seine Chance erkannte und sie auch ausnutzte. Bevor er auch nur irgendetwas auf ihre Worte antworten konnte, spürte er plötzlich einen heißen, stechenden Schmerz ausgehend von dem Ort, mit dem er seine männliche Existenz verband, ausbreiten, sodass sich augenblicklich auch seine anderen Empfindungen und Sinneseindrücke ausblendeten und er instinktiv laut aufwimmernd auf die Knie sank. „Du verdammte … verfluchte …“, begann er etwa eine Oktave höher als üblich zu jammern, während sein Opfer sich bereits wie ein scheues Reh blitzschnell aus seinem Griff befreit hatte und in Windeseile auch schon verschwunden war. Ihr nachzujagen war schier unmöglich, da seine Beine ihm immer noch den Dienst versagten und er stattdessen immer noch darauf hoffte, dass der unglaubliche Schmerz nachlassen würde. „So ein Miststück …“, keuchte er wütend vor sich hin, als er wieder ein wenig Atem gefunden hatte und er sich unglaublich ärgerte, dass sie ihm mit diesem uralten Frauentrick entwischt war. Natürlich war klar, zu wem sie nun rennen würde und so durfte sie sich auf einiges gefasst machen, wenn er Vincent wiedersehen würde. Es war vermutlich besser ihm den Rest des Tages aus dem Weg zu gehen und zu hoffen, dass er sich bis dahin wieder beruhigt hätte. Denn auch wenn er sich keinen schlimmeren Schmerz vorstellen konnte, als den eben gespürten, war er sich sicher, dass sein Freund auch nicht gerade zimperlich mit ihm umgehen würde.

Langsam raffte sich der Durmstrang wieder auf seine Beine und realisierte erst jetzt, dass er noch immer Jennifers Zauberstab in seiner Hand hielt. Na wenigstens kann das Schlammblut zumindest damit keinen Unfug mehr anstellen. So ein edles Stück Holz ist sowieso Verschwendung für so jemanden wie sie …, dachte er nun hasserfüllt, steckte den Zauberstab der Hufflepuff ein und besann sich nun wieder auf seine Mission, die er für die Todesser noch erfüllen musste. Eine ziemlich einfache im Grunde, doch natürlich durfte er sich kein Scheitern erlauben. So begab er sich zu den Privaträumen des Wahrsagelehrers und stand kurz überlegend vor dessen Tür, wie er dort hinein gelangen sollte. Vermutlich waren seine Räume von Sicherheitsflüchen geschützt, allerdings war der „Dude“ auch kein Mann, der wie ein Sicherheitsfanatiker wirkte. Einen Versuch war es ja wert und so drückte er die Klinge der Tür nach unten, um überrascht festzustellen, dass diese tatsächlich offen war. Leise schob Felan sich nun in Lebowskis Wohnung und begann diese nach dessen Mantel zu durchsuchen, um den goldenen Anhänger in irgendeiner Tasche platzieren zu können. Aus dem Schlafzimmer hörte er ein leichtes Schnarchen, sodass der Ungare einigermaßen sicher sein konnte, nicht gestört zu werden. Endlich hatte er nun auch den Mantel des Wahrsagelehrers gefunden und so erfüllte er seinen Auftrag, ehe auch nur jemand seine Anwesenheit bemerkt hätte. Leise schloss Felan die Tür hinter sich und befand sich nun auf einer weitaus schwierigeren Mission. Er musste Rhea finden.

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler

erstellt am 24.10.2008 01:28    

Cf- Hufflepufftisch

Das Blut des Russen schien zu kochen und raste schnell durch seinen Körper. Ebenso rasend bewegte sich auch der Durmstrang durch die Gänge. Natürlich konnte er nicht wissen wo sich Felan genau befand, doch konnte er seinen Geruch wittern. Er wusste auch nicht warum er dies konnte, vielleicht war dies einer der wenigen Vorteile die sich den Russen, wenn er in Rage war, dank seiner Krankheit eröffneten oder vielleicht bildete er es sich auch einfach nur ein. Doch schaffte er es in einer Rekordzeit seinen Mitschüler zu finden. Der Bartokerbe stand mit dem Rücken zu ihm gewand und so nutzte er den Überraschungsmoment. Er packte ihn an seine Linke Schulter, riss ihn zu sich um und drückte ihn dann gegen eine Wand. „Felan.“ Sprach er voller Zorn und blickte in das Überraschte Gesicht seines Gegenübers. Noch immer waren seine Augen voller Wut und glichen eher denen eines Tieres, als die freundlichen sanften Augen, die man von den Rasputin sonst gewohnt war.

„Was fällt dir eigentlich ein so mit Jennifer zu sprechen! Sie ist das Mädchen was ich liebe und es ist mir egal aus welchen Hause sie kommt oder wie rein ihr blut ist. Sie ist die Person mit der ich den Rest meines Lebens verbringen werde und niemand wird es schaffen uns auseinander zu bringen, weder irgendwelche Schüler, noch die Todesser und auch nicht du. Gnade der Person Gott, die versuchen sollte ihr oder ihrer Familie irgendetwas zu tun.“ Sprach Vincent in einem Ton, der klar machte wie ernst er es meinte.

„Du hast glück, dass wir beide sehr gute Freunde sind, deshalb werde ich dir nichts tun. Doch rate ich dir Jennifer in Zukunft in Ruhe zu lassen. Denn sollte ich herausfinden, das du Jen oder ihre Familie auch nur bedrohen solltest, werde ich mich nicht mehr zurückhalten.“ Mit diesen Worten fischte er einen Zauberstab aus Felans Tasche. Schon als seine Finger den Zauberstab berührte, spürte er dass es Jennifers war. „Ich möchte nicht dass unsere Freundschaft wegen so einem Grund gefährdet wird. Also wenn dir genauso viel an unserer Freundschaft liegt wie mir, befolge meinen Rat und lass Jennifer in ruhe.“ Mit diesen Worten ließ er von dem Bartok ab und ging wieder zurück in die große Halle, ohne Felan auch nur einen Blick zu widmen. Es war wirklich Felans Glück gewesen, dass er und Vincent Freunde sind. Jeden anderen hätte er seine Fähigkeiten als Duellant präsentiert und wahrscheinlich auch seine Körperkraft spüren lassen. Das Wesen in seinem inneren hatte nach Blut gerufen und Vince hätte ihn dieses verlangen gestillt.

Nach wenigen Minuten erreichte er wieder die Große Halle in der Jennifer auf ihn wartete. Mein einem Lächeln näherte er sich seiner Freundin und ging kurz vor ihr auf die Knie um ihr ihren Zauberstab wie ein Schwert zu überreichen. „Madam ihr Zauberstab.“
So erinnerte nichts an dem Durmstrang, den er gerade eben noch war. Die Wut und den Zorn, die gerade noch seinen Körper beherrscht hatten. Er war nun wieder der sanfte und liebevolle Kerl, der er immer in der Nähe seiner geliebten Jen war.

tbc- Hufflepufftisch

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 24.10.2008 02:25    

Nein, Felan hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass sich sein Freund augenblicklich auf die Suche nach ihn begeben würde und so wähnte er sich einigermaßen in Sicherheit, während er weiter die Gänge entlang ging und sich fragte, wo er Rhea am besten abpassen könnte. Vielleicht ist sie auch schon längst in Hogsmeade? Dann suche ich sie hier umsonst. Allerdings ist auch niemand mehr hier, den ich fragen könnte. Die Gänge sind ja wie leergefegt, stellte der Durmstrang fest und seufzte dann leicht. Ich hätte es mir auch einfacher machen können, wenn ich sie schon gestern angesprochen hätte, aber nein, ich musste ja mal wieder bis zur letzten Minute warten und was mach ich, wenn ich sie zwar treffe, sie aber in Begleitung ist? Zum Beispiel mit Moon?, fürchtete Felan mit gerunzelter Stirn, denn wie hätte er sie dann dazu bringen können, sich einen Moment zumindest mit ihr unter vier Augen zu unterhalten? Die Situation war einfach verzwickt. Es konnte doch nicht so schwierig sein, ein Mädchen ausfindig zu machen. Immerhin hatte er auch Jennifer gefunden – sicherlich ein großer Zufall, wenn vielleicht auch letztlich kein besonders Glück. Felan spürte diesen furchtbaren Schmerz schon selbst, wenn er sich daran mit Schrecken erinnerte. Wie hatte er sich nur so überrumpeln lassen können?! Tritte unter die Gürtellinie sprachen einfach gegen jegliche Ehre. Alleine dieses Verhalten zeugte doch nur von seiner Niederträchtigkeit dieses Biestes.

Als habe Vincent sie aufgrund seiner bösen Gedanken zu seiner Freundin gefunden, spürte er plötzlich eine kräftige Pranke auf seiner linken Schulter, die ihn mit großer Kraft umdrehte und ehe er auch nur reagieren konnte an die Wand presste. Überrascht blickte der Ungare in Vincents wütendes Gesicht und musste unwillkürlich schlucken, als dieser ihm sein Verhalten gegenüber Jennifer vorhielt. Toll, diese doofe Petze ist natürlich gleich zu ihm gerannt, wurden Felans Gedanken bestätigt, allerdings hatte er keinerlei Interesse daran, ihre Freundschaft aufgrund seiner Auseinandersetzung mit Jennifer noch weiter zu riskieren. „Vincent … ich hab nur nach meinem besten Gewissen gehandelt. Ich dachte, ich erweise dir damit einen Gefallen, aber wenn du möchtest, werde ich sie natürlich in Ruhe lassen. Eben weil du mein Freund bist, werde ich deinen Wunsch akzeptieren, auch wenn ich euch nicht meinen Segen geben kann. Aber den brauchst du wohl auch nicht, wenn du dir bei ihr so sicher bist …“, äußerte Felan versöhnlich und atmete erleichtert ein, dass er nun nicht noch mehr Schmerzen an diesem Vormittag erleiden musste. Jennifers Tritt hatte heute ihm schon genügend Qual für ein Jahr bereitet. Soll er doch seine blöde Jennifer haben, auch wenn sie von mir aus der Teufel holen könnte. Verrecken soll das Aas und von Geiern gefressen werden, dachte Felan hasserfüllt über das Mädchen, während er seinem Freund jedoch nichts von seinen Gedanken zeigte. Mit einem geschickten Griff hatte Vincent auch schnell Jennifers Zauberstab aus seinem Mantel gefischt und so konnte der Ungare dem Russen nur noch mit verwundertem Blick hinterher schauen konnte, während dieser ihn nicht mal mehr eines Blickes würdigte. „Es tut mir leid Vincent!“, rief er ihm hinterher und fühlte sich zugleich ziemlich mies, dass er durch seinen Überfall auf Jennifer ihre Freundschaft, die ihm schon sehr viel bedeutete, wohl ziemlich belastet hatte. In seiner Position konnte er sich nicht leisten, sich noch mehr Feinde zu machen. Vincents Freundschaft war ihm wichtig – zumindest wichtiger, als dass er sie wegen diesem Schlammblut noch weiter aufs Spiel gesetzt hätte. Trotzdem soll sie verrecken …, wünschte er Jennifer und versuchte nun wieder einigermaßen seine Gedanken zu ordnen. Gut, dass Rhea diese Situation nicht mitbekommen hatte, doch nun musste er sie wirklich weiter suchen, wenn er heute noch mit ihr eine heiße Schokolade trinken wollte. Vielleicht gab er sich auch nur einer Tagtraumfantasie hin, doch alleine die Hoffnung dazu, trieb ihn weiter an. Sollten doch Vincent und Jennifer machen, was sie wollten. Er musste sich jetzt um sein eigenes Glück kümmern.

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 24.10.2008 13:48    

cf ~ Gryffindor » Gemeinschaftsraum

Auch wenn die Nervosität, die Rhea nun schon seit einigen Tagen mit sich herumtrug, nach dem Gespräch mit Olivia und Adam relativ gut verschwunden gewesen, kam sie nun wieder, da sie nicht mehr abgelenkt wurde und somit ihren Gedanken nachhängen konnte. Immer wieder gingen ihre Gedanken zu Felan mit den eisblauen Augen und dem fiesen Charakter, den sie aber trotzdem nicht einfach aus ihrem Kopf verbannen konnte und der schon seit Tagen als Spukgespenst in eben diesen herum schwirrte.
Beim Essen in der Großen Halle hatte sie kaum etwas hinunter bekommen und sich das meiste nur reingezwängt, damit sie immerhin irgendetwas im Magen hatte und nicht irgendwann nur noch wie eine Bohnenstange aussah (auch wenn das bei ihr eher unwahrscheinlich war, da sie irgendwann garantiert einen Schokoladenanfall bekommen würde). Ihre Mitschüler und deren Gespräche hatte sie nicht wirklich wahrgenommen, vielleicht hatte sie mal zwischendurch ein bekanntes Gesicht gesehen (zum Beispiel das von Thalia oder Greg) aber bis zu ihrem Kopf war das alles nicht vorgedrungen und sie hatte sie demnach auch nicht registrieren können. In Gedanken versunken hatte sie mal wieder nur mit ihrem Löffel rumgespielt und dabei manchmal ihr Spiegelbild in der Löffelfläche betrachtet, das manchmal falsch und manchmal richtig rum zu ihr zurück sah.
Immer mal wieder sah sie auch auf ihre Uhr und musste dabei feststellen, dass der kleine Zeiger der Zehn auf dem Zifferblatt immer näher kam und dass der Hogsmeadebesuch immer näher rückte. Irgendwann war sie dann aufgestanden und aus der Großen Halle hinausgegangen, da sie einfach noch mal ihre Ruhe brauchte.

„Und was ist, wenn ich doch nicht nach Hogsmeade gehen würde? Dann würde ich ja schließlich nicht in die Verlegenheit kommen Felan über den Weg zu laufen, der mich dann wahrscheinlich auch noch fragt, ob ich mit ihm eine heiße Schokolade trinken würde und der mich dann wahrscheinlich gleich darauf auch wieder fallen lässt wie eine heiße Kartoffel, da er einfach nur wissen wollte, ob ich schon an seiner Leine angebissen habe und mir deswegen die Frage gestellt hat aber eigentlich gar nicht mit mir eine Schokolade trinken wollte. Woher kommt eigentlich die Redewendung 'Wie eine heiße Kartoffel fallen lassen'? Ok, mir ist klar, dass man eine Kartoffel, wenn sie sehr heiß ist, fallen lässt aber warum ausgerechnet eine Kartoffel? Könnte es nicht irgendwas anderes sein? Man lässt doch schließlich alles fallen, wenn es einem zu heiß ist... zumindest ich. Und warum komme ich eigentlich schon wieder in Gedanken vom Thema ab? Das kann doch einfach nicht mehr normal sein, in meinem Kopf ist plötzlich alles durcheinander, einfach alles und das nur wegen diesem Durmstrang. Bevor ich ihn kennen gelernt habe, war das ja noch normaler, ok, nicht so normal wie bei manchen anderen Leuten aber immerhin noch normaler als jetzt. Oh, was steht denn da Neues am Schwarzen Brett?“
Sie hatte nun eigentlich weiter gehen wollen aber es war eine neue Information für die Gryffindorschüler aufgetaucht. Kurz las sie CMs Mitteilung bezüglich des Quidditchtrainings am morgigen Tag und ging dann weiter.
„Quidditchtraining, gut, dann kann ich endlich mal wieder an was anderes denken. Morgen fliege ich auf meinem Besen durch die Luft und bekomme dadurch einen freien Kopf. Und vielleicht schaffe ich es ja dann auch Felan für etwas mehr als nur wenige Sekunden aus eben diesen zu verbannen, wäre doch schön..“ Sie betrat nun eines der Mädchenklos und stellte sich anschließend vor einen der Spiegel um ihr Spiegelbildgesicht noch einmal genauer zu betrachten. „Man, seh' ich schrecklich aus“, fiel ihr mal wieder auf als sie sich genauer betrachtete. Eigentlich sah sie so aus wie immer, nur ihre Augen waren vielleicht ein bisschen ernster geworden (zumindest erkannten das wohl die Personen, die sie besser kannten) und es war nun nicht immer ein Lächeln auf ihre Lippen zu sehen. „Warum ist das alles eigentlich nur passiert? Warum konnte ich meine Gefühle nicht besser unter Kontrolle haben, ach man. Und es ist egal, wieviel ich mir was vormache, es wird in nächster Zeit doch immer so sein, dass er mir in meinem Kopf rumspukt, selbst wenn ich auf dem Besen sitze und mit meiner Klatscherkeule auf die Klatscher einschlage um sie vom meinem Team wegzuhalten. Verdammter Mist aber auch. Ich wette, dass es ihm gefallen würde, wenn er meine Gedanken kennt. Sein gemeiner Plan mich zu Boden zu bringen funktioniert nämlich sehr gut. Und das schlimmste dabei ist, dass ich mir ja wünsche, dass er irgendwie auch so denkt wie ich, ich aber auch weiß, dass das alles nur ein fieses Spiel ist. Schließlich bin ich jemand, mit dem er sofort aneinander geraten ist und den er wohl mit Vergnügen fertig machen würde. Und ein Halbblut bin ich auch, was seinen gemeinen Plan für ihn wohl noch attraktiver macht.“

Sie spritzte sich noch ein paar Tropfen Wasser ins Gesicht, verdrängte den noch trauriger werdenden Blick und verließ anschließend das Mädchenklo und ging einen der Korridore entlang. „Ganz ruhig Rhea, so schlimm wird der Tag schon nicht werden, du wirst ihn überstehen und einfach ruhig bleiben.“
Die Ruhe verging allerdings schlagartig als sie um die Ecke ging und Felan dort stehen sah. Ihr Herz klopfte plötzlich schneller und wahrscheinlich war ihr wohl auch Farbe aus dem Gesicht gewichen, von Vincents Auftauchen hatte sie nichts mitbekommen, da das schon ein kleines bisschen her war. Für einen Moment blieb sie stehen, sah den Durmstrang einfach nur und überlegte krampfhaft, was sie jetzt machen sollte. Seit ihrem Treffen am Mittwoch waren sie nicht mehr aufeinander getroffen und sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie sie sich da gefühlt hatte. Nach seiner 'Offenbarung' hatte sie schleunigst das Weite gesucht und sich einfach nur schrecklich gefühlt, sie war froh darüber, dass Maria zufällig zu ihr gekommen war aber Maria war nun nicht mehr da. „Du kannst hier jetzt aber nicht ewig rumstehen, außerdem wolltest du nach Hogsmeade und da musst du da lang und es sieht auch ziemlich doof aus, wenn du jetzt umdrehst und einen anderen Weg gehst und du wirst ihn so nur noch mehr erfreuen und da du ja eine Gryffindor bist, Rhea, solltest du eigentlich mutig sein und dich deinen Ängsten stellen... außerdem hast du jetzt schon wieder lange genug hier rumgestanden, wird Zeit, dass du dich wieder bewegst, verstanden? Setz einfach einen Fuß vor den anderen und geh an ihm vorbei.“
Das war allerdings leichter gedacht als getan, nachdem sie sich einmal mehr verbal in den Hintern getreten hatte, ging sie schließlich zögernd los. „Hatte Olivia nicht gesagt, dass ich schlagfertig bin? Von wegen, im Moment fällt mir absolut nichts ein, was ich sagen sollte.“
Sie war nun nur noch etwa drei Schritte von ihm entfernt als ihre Füße einfach stehen blieben, einfach so, man könnte es auch mit einem Aussetzer des Gehirns vergleichen, nur dass es eben von ihren Füßen und Beinen ausging. Da stand sie nun, stand ihrem im Moment wohl größtem Feind aber auch gleichzeitig der Person gegenüber, in deren Nähe sie sich im Moment eigentlich gerne aufhalten würde (wenn das nur nicht alles so kompliziert wäre). „Bewegt euch doch endlich ihr Füße“, flehte sie in Gedanken und versuchte ihre Sicherheit wieder zu finden, die sie zumindest am Anfang dieses Weges schon ein wenig hatte.
„Morgen Felan“, sagte sie schließlich, da sie irgendetwas sagen musste und versuchte ihre Stimme normal klingen zu lassen und auch ebenso sicher auszusehen, sich nichts anmerken zu lassen, was in ihr vorging... ob ihr das gelingen wollte war fraglich.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 24.10.2008 17:23    

Es hatte schon etwas Seltsames durch die verlassenen Korridore zu streifen, in der Hoffnung durch irgendeinen Zufall auf Rhea zu treffen. Aber auch wenn Felan noch am Anfang recht optimistisch gewesen war, fragte er sich, ob seine Vorgehensweise nicht doch ein wenig uneffektiv war. Vielleicht ist sie wirklich schon längst in Hogsmeade und ich such sie hier ganz umsonst. Ach, verdammt …, dachte der Durmstrang enttäuscht und blieb kurz seufzend stehen, um sich nun eine neue Vorgehensweise zu überlegen. Vielleicht hätte ich mal Vincent fragen sollen, wie er es geschafft hat, mich so schnell zu finden. Dann wäre vermutlich auch ich jetzt bei meiner Suche erfolgreicher Dem Ungaren war es noch immer vollkommen unverständlich, wie sein Freund ihn so schnell hatte aufspüren können. Schließlich war das Schloss riesig, was auch Felan langsam bewusst wurde, indem er schon über eine halbe Stunde herum patrollierte auf den Gängen, die nach draußen führten. Doch mittlerweile war nicht nur von Rhea keine Spur, sondern auch alle anderen Schüler schienen sich schon alle im beliebten Zaubererdorf zu befinden, sodass die Schule wie leergefegt wirkte.

Doch gerade als Felan schon fast verzweifeln wollte, geschah nun doch etwas wie ein Wunder. Man konnte es gar nicht als etwas anderes bezeichnen, denn plötzlich sah er Rhea Dickinson in seinen Korridor einbiegen und so blieb er augenblicklich leicht perplex stehen. Ebenso schien es auch der Gryffindor zu gehen, sodass der Ungare fürchtete, dass sie sich jeden Moment umdrehen und erneut das Weite suchen würde. Sein Herz hatte schlagartig seine Schläge verdoppelt, ebenso wie seine Atemfrequenz und so war es doch ziemlich überwältigend, wie sein Körper alleine bei ihrem Anblick reagierte. Für einen Moment war er unschlüssig, wie er nun am besten reagieren sollte und auch wenn er sich in den vergangenen Tagen tausend Worte überlegt hatte, die er ihr bei einem Wiedersehen sagen wollte, war sein Kopf mit einem Mal leer. Verdammt, nun sag doch etwas, meldete sich nach viel zu langer Zeit endlich sein Verstand wieder zurück, doch seine Lippen wollten einfach nichts zu einer Ausformulierung bringen und so blickte er lediglich nervös zu der Dunkelhaarigen, die sich nun doch langsam auf ihn zubewegte. Wenn ich nicht bald etwas sage, ist sie an mir vorbeigelaufen … jetzt mach schon!, drängte er sich selbst, als er überrascht feststellte, dass sie doch direkt vor ihm stehengeblieben war und für einen Moment musste er kurz blinzeln, um sicherzugehen, dass er doch nicht einer optischen Täuschung unterlag. Doch tatsächlich, Rhea stand lebensecht vor ihm.

„Guten Morgen, Rhea“, erwiderte er auf ihren Gruß nach einem kurzen Räuspern und fuhr sich mit seiner Hand über den Nacken, während er sich weitere Worte überlegte. Es hatte keinen Sinn um den heißen Brei zu reden, stellte er fest und so würde er sie wohl einfach nun direkt fragen. Schließlich hatte er nur eine Chance, sie von einem Treffen zu überzeugen und wenn er das vermasseln würde, wäre er wohl untröstlich. Also atmete er tief ein, um seinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und blickte ihr direkt in die rehbraunen Augen. „Ich … habe dich gesucht. … Auch wenn wir wohl nun niemandem mehr etwas beweisen müssen, indem Maria die Schule verlassen hat, würde ich … mich dennoch freuen, wenn … du dich mit mir treffen und eine heiße Schokolade trinken würdest“, begann er ernst zu sprechen und machte eine kurze Pause, ehe er wieder fortfuhr. „Ich weiß, dass ich dir keinerlei Anlass gegeben habe, mir zu vertrauen, doch ich baue nun auf deine Eigenschaften als Gryffindor diesen Sprung zu wagen. Ich werde ab 12:00 an der Heulenden Hütte auf dich warten und als Beweis, dass du nichts zu fürchten brauchst … gebe ich dir meinen Zauberstab. Ich werde somit auf jeden Fall da sein, um ihn mir wieder zu holen. Ob du kommst, bleibt schließlich dir ganz alleine überlassen …“, erläuterte er ihr mit ruhiger Stimme und hielt ihr seinen Zauberstab aus leicht rötlichem Holz entgegen. Sein Herz schlug ihm dabei bis zum Hals. Sie musste ihm einfach diese eine Chance geben.

Der blutige Baron
Hausgeist
erstellt am 25.10.2008 11:59    

Selene & der blutige Baron

Selene schien nicht unbedingt erfreut von der Art, wie der Baron über ihren Kater sprach. Dennoch ließ sie sich nicht dazu hinreißen ihn zurecht zu weisen oder dieses Tier irgendwie zu verteidigen. Stattdessen erklärte sie einfach, dass sie diesen Vorfall doch einfach vergessen sollten, was der Baron mit einem Nicken beantwortete.
Die Art, wie Selene sich beherrscht hatte, zeugte von Respekt, den auch der Baron ihr gegenüber hatte. Dieser Respekt bezog sich allerdings nur auf sie und nicht auf ihr Haustier, das der Baron noch immer misstrauisch beäugte. Tieren konnte man nicht trauen und der Baron selbst hatte nie sonderlich viele gute Erfahrungen mit Tieren gemacht. Vermutlich war er einfach nie feinfühlig genug gewesen, doch die einzigen Tiere, die ihn nicht angriffen oder vor ihm die Flucht ergriffen, waren Pferde gewesen. Inzwischen hatte sich allerdings auch das geändert.
Selene lächelte, wodurch der Baron sich gleich viel besser fühlte und ihre folgenden Worte brachten ihn zu einem leichten Schmunzeln. "In diesem Punkt muss ich euch eindeutig zustimmen, wobei sich inzwischen einige schwarze Schafe ins Haus der Schlange verirrt haben. Doch selbst die sind nicht als 'einfach' zu bezeichnen." gab der Baron mit einem leichten Stolz in der Stimme zurück. Ja, er war stolz auf sein Haus. Er war stolz auf die Schüler seines Hauses. Allerdings zeigte er diesen Umstand nur allzu selten. Um genau zu sein zeigte er diesen Umstand so gut wie nie, es sei denn jemand bringt ihn dazu mal etwas über das Haus Slytherin von sich zu geben. Das kommt allerdings sehr selten vor. Sehr sehr selten.

Selene nahm das Tier erneut auf den Arm, was den Baron noch ein wenig erleichterte und dafür sorgte, dass er sich ein wenig mehr entspannte. Trotz allem kam er nicht umhin ab und an einen misstrauischen Blick zu dem Kater zu werfen. Egal, wie entspannt diese Viecher manchmal wirken mochten. Im nächsten Moment konnten sie schon über dich herfallen und dir etwas rauben, was du schon lange vergessen hattest um erst jetzt schmerzlich den Verlust festzustellen. Ja, der Baron hatte eindeutig ein Problem mit Tieren.
Er wandte seinen Blick zum Fenster. Inzwischen war es draußen hell geworden. Es war also morgen. Wobei nach dem Stand der Sonne zu urteilen längst kein Morgen mehr. War das überhaupt wichtig? Den Baron interessierte es doch gar nicht, wie spät es gerade war. Als hätte er noch irgendwelche Termine einzuhalten...
Allerdings wusste er, dass heute der Besuch in Hogsmead anstand, was nur wenige Schüler im Schloss zurück hielt. Dem Baron bot dies die Möglichkeit die Gemeinschaftsräume zu betrachten. Es gab stets etwas Neues zu entdecken und in einen gefüllten Ravenclaw-Gemeisnchaftsraum wollte er nun wirklich nicht hereinrasseln. Dafür boten sich Tage, an denen die meisten in Hogsmead waren, bei Weitem besser an, da zu dieser Zeit nur noch Schüler aus den unteren Klassen in den Gemeinschaftsräumen waren, die sich bei seinem Anblick fast nass machten und zumeist augenblicklich die Flucht ergriffen. Gut für den Baron.
Selene stellte gerade eine Frage und der Baron musste kurz darüber nachdenken. Wenn er nach Sympathie ging, musste er zugeben, dass einige der Schüler durchaus sympatisch waren, er den Hauslehrer der Durmstrangs allerdings nicht ausstehen konnte. "Unter den Besuchern aus dem hohen Norden befinden sich einige herausragende Persönlichkeiten. Doch es ist, wie in jedem Hause Hogwarts' auch. Einige schwarze Schafe verirren sich immer in unsere Reihen und das ist auch hier der Fall. Zugegebenermaßen spreche ich hier vorallem über ihren Hauslehrer Ian Zubarew."
Wieso konnte der Baron den Runenlehrer eigentlich nicht leiden? Er fiel vielleicht ein wenig aus dem üblichen Bild, das man von den Russen hatte. Aber daran lag es nicht. Er sah.. Ständig so verflucht glücklich mit dieser Parker aus und nun teilten sich die beiden auch noch ihre privaten Räumlichkeiten... Den Geistern in Hogwarts entging nicht viel und der Baron gehörte zu der Sorte Geist, der den Sterblichen ihr Glück missgönnte. Trotz all seiner Erfahrung und den Jahren, die er nun existierte, war er noch immer voller Rachsucht, Neid und Jähzorn und das würde sich vermutlich auch in den nächsten Jahrhunderten nicht ändern.
"Wie steht Ihr zu den Gästen aus dem Norden? Ihr habt mit Sicherheit einen gänzlich anderen Einblick, als es einem Hausgeist je möglich wäre."

tbc: off (neues Forum)

Rhea Dickinson
6.Klasse
erstellt am 25.10.2008 19:54    

Hatten gerade eben noch nur Rheas Beine und Füße ihren Dienst kurz beendet, kam nun auch noch ihr Gehirn dazu. Schlagartig verschwand jeder Gedanke, den sie gehabt hatte (und das waren nicht unbedingt wenige gewesen) und ihr Kopf war leer. Unter anderen Umständen hätte sie sich vermutlich gefreut, schließlich war ihr Kopf schon sehr lange nicht mehr zur Ruhe gekommen aber nun... in diesem Augenblick hätte sie lieber einen Kopf gehabt, der denken konnte und nicht einen, der einfach nur ruhig war. Außerdem war die Ruhe in ihrem Kopf auch nicht wirklich angenehm, eher die Ruhe vor einem schrecklichen Unwetter, das schon zu sehen war. Sie sah nämlich auch ein Unwetter aufziehen, wahrscheinlich würden sich in ihrem Kopf die Gedanken wieder überschlagen, wenn sie sich nicht mehr in Sichtweite des Durmstrangs befand oder auch schon sobald er anfing zu reden. „Und dann wird es erst mal wieder Ewigkeiten dauern, bis ich sie zumindest wieder ein klein wenig beruhigen kann. Ach man! Warum passiert das eigentlich mir? Gut, ich habe es wahrscheinlich noch ein bisschen besser als die, die in diesen Zeiten wirklich Qualen leiden müssen, schließlich geht es meiner Familie und meinen Freunden und mir gesundheitlich gut, aber trotzdem ist dieser Zustand, in dem ich mich immer dann befinde, wenn ich an Felan denke, also ja eigentlich ziemlich oft, quälend. In solchen Momenten frage ich mich ja auch manchmal, ob es nicht doch so jemanden gibt, der unsere Lebensgeschichte schreibt. Bei so vielen Dingen, wie sie in letzter Zeit geschehen ist, ist doch eigentlich ziemlich unwahrscheinlich, dass sie an einem Ort geschehen und auch zu einer Zeit. Es kann doch eigentlich nicht so viel Leid und Trauer auf einem Haufen geben. Wahrscheinlich schreibt wirklich irgendjemand unser aller Geschichte... ich glaub diese Person muss ziemlich sadistisch sein, wenn man mal genauer darüber nachdenkt, wahrscheinlich ist das irgendso ein alter Mann, der sein Leben fast vollständig gelebt hat und in dessen Leben nichts spannendes und schönes passiert ist und der einfach zu verbittert ist und das an uns auslässt... Man, ich denke mal wieder nur Müll und das nur wegen Felan mit seinen eiskalten, bösen, fiese erscheinenden... wunderschönen Augen. Argh! Ich werde noch mal verrückt... Falls ich das noch nicht bin... Wahrscheinlich bin ich es schon, wer kommt denn schließlich schon auf solche wirren Gedanken? Konzentriere dich gefälligst, Rhea, nicht, dass irgendwas von dem Mist ausgerechnet jetzt über deine Lippen kommt und du noch blöder dastehst, als es eh schon der Fall ist. Und ihr, meine lieben Füße und Beine, denkt daran, dass ihr irgendwann auch weiter gehen müsst, ich kann hier nicht den ganzen Tag stehen bleiben, ich will schließlich noch nach Hogsmeade... so mehr oder minder.“

Mit einem Blinzeln brachte sie sich wieder in den Korridor und sah Felan an, der ihren Gruß schon vor einiger Zeit erwidert hatte („Und das sogar mit einem 'Guten Morgen'... ob der Morgen wirklich gut ist, weiß ich nicht... eigentlich hat er ja ganz gut angefangen aber ob der Tag auch noch schön und gut wird, vermag ich nicht zu sagen... Man man man, warum kann nicht einfach schon Sonntag sein... oder einfach Schuljahresende, dann wäre diese ganze komplizierte Geschichte zu Ende und jeder würde wieder in sein Heimatland gehen und dort den Schulabschluss machen und alles wäre viel einfacher. Ok, wahrscheinlich würde dann noch etwas aus meinem Herz verschwinden aber auch diese Wunde würde irgendwann heilen... so in ein paar Jahren.“) und nun wieder anfing zu sprechen, da Rhea es nicht geschafft hatte auch nur irgendein Wort zu formulieren... ihr Sprachsinn hatte anscheinend nun auch den Geist aufgegeben... und ihr Kopf hatte wieder anzufangen zu denken, zwar nur Blödsinn und das Gewitter war es auch noch nicht aber das würde auch noch an die Reihe kommen.
Sie hörte seine Worte und musste sie per Gedächtnis noch ein zweites Mal hören, da sie beim ersten Anlauf aus seinem Mund heraus irgendwie keinen Sinn machen wollten... zumindest nicht in ihren Ohren... sie schob es darauf, dass ihr Gehirn im Moment irgendwie leicht verquer nur funktionierte und nicht alles richtig umwandelte. Als sie sie sich noch einmal vor Augen bzw. ja eigentlich vor Ohren führte und sich dann ermahnte richtig zuzuhören um den Rest seiner Worte genau mitzubekommen, versuchte sie dem Drang, sich umzuschauen und nach irgendwelchen seiner Durmstrangfreunde zu schauen, zu unterdrücken. „Warum sollte er mich das ausgerechnet fragen, wenn nicht irgendwie Grace in der Nähe ist, die sich dann ins Fäustchen lacht, da ich ja anscheinend immer mehr in Felans Hände gerate und er seine üblen Spiele weiterhin mit mir spielen kann.“
In ihrem Gesicht war plötzlich nur noch Verwunderung zu sehen als er ihr seinen Zauberstab hinhielt und sie musste sich wieder mehrmals seine Worte wiederholen bis sie wirklich verstanden hatte, was er da eben zu ihr gesagt hatte. Sie blinzelte mehrmals überrascht, immer noch leicht unfähig etwas zu sagen und sah dann kurz auf den leicht rötlichen Stab in ihrer Hand und anschließend wieder in Felans Gesicht. Sie wollte irgendetwas sagen aber irgendwie hatte er es geschafft sie durch diese Geste in ein Schweigen zu treiben und für einen Moment schwiegen auch ihre Gedanken während sie Felan ansah. Dann aber begann der Gedankensturm. „Er will sich mit mir treffen.. ok, das hatte ich ja auch schon als wahrscheinlich eingestuft, da er mich ja weiter einspinnen und danach wie eine heiße Kartoffel fallen lassen will. Mit der Frage sollte ich also eigentlich fertig werden... nur werde ich es einfach nicht, da ich einfach keine Ahnung habe, wie ich darauf reagieren soll, auch wenn ich mir noch so viele Gedanken darüber gemacht habe. Wahrscheinlich will er mich immer noch fertig machen, schließlich hat er absolut keine Gefühle für mich, auch wenn ich mir das noch so sehr wünsche, und ist damit klar im Vorteil. Ach verdammt! Und warum hat er mir seinen Zauberstab gegeben? Als Beweis.. Schön und gut aber das wird doch erst etwas beweisen, wenn er ihn wirklich erst an der Heulenden Hütte wieder bekommt und ihn sich nicht gleich wieder holt, nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich da sein werde. Und dann auch noch an meine Eigenschaften als Gryffindor zu appellieren... Der weiß doch genau, dass in Gryffindor die sind, die mutig und auch stolz sind... verdammt, wenn ich mich nicht darauf einlasse, stehe ich als feige Zicke da, die sich absolut nichts traut. Moment mal... Heulende Hütte?!?!?!?!!!! Warum fällt mir erst jetzt mein Traum vom Mittwoch ein? Das war doch auch so eine Situation, heiße Schokolade trinken bei der Heulenden Hütte. Oh man, oh man, oh man! Warum hat er ausgerechnet diesen Ort vorgeschlagen? Warum nicht irgendeinen anderen, warum ausgerechnet diesen? Jetzt wird mein Kopf doch wirklich nicht mehr still stehen... man ich wünsche mir die Ruhe vor dem Sturm vorhin wieder zurück... und außerdem auch meine Stimme, sag doch mal was Rhea, du stehst schon wieder nur dumm in der Gegend rum und schaust abwechselnd ihn und seinen Zauberstab in deiner Hand an. Soll ich es riskieren? Oder soll ich ihm den Stab lieber wieder zurück geben? Aber eigentlich ist es doch ein ziemlicher Beweis dafür, dass er es ernst meint, zumindest dann, wenn er ihn mir nicht gleich wieder aus der Hand reisst. Schließlich ist er dann wehrlos... und außerdem schätze ich ihn nicht als jemanden ein, der seinen Zauberstab einfach jemand anderem gibt... besonders nicht einem Halbblut. Ach verdammt... gerade gibt es aber auch wirklich keinen anderen Ausweg... zumindest keinen, der mir einfällt, denn wenn ich nicht hingehe, werde ich 1. meinen Kopf nie mehr zu Ruhe bekommen, da dann diese 'was wäre wenn'-Geschichten auftauchen, 2. ich dann noch dümmer dastehen würde und 3. ... drittens fällt mir gerade nichts ein aber es gibt da garantiert etwas.“

Nun suchte sie in ihrem Kopf nach den passenden Worten, betrachtete dabei nachdenklich wieder den Zauberstab in der Hand. „Ich werde versuchen es irgendwie zeitlich hinzubekommen“, antwortete sie schließlich, da es die einzige Antwort gewesen war, die ihr eingefallen war ohne es gleich so aussehen zu lassen, dass sie sich schon dazu entschieden hatte, „Wenn nicht, versuche ich dir deinen Zauberstab irgendwie anders wieder zu geben.“ Und waren das jetzt die richtigen Worte gewesen? Mit Sicherheit nicht. Aber sie hatte sich entschieden, wenn sie auch noch kurz vor Zwölf den Zauberstab haben würde, würde sie zur Heulenden Hütte gehen. „Ich hoffe nur, dass mir ihn bis dahin niemand klaut, dann stehe ich nämlich extrem dumm da. Ach verdammt, was habe ich mir eigentlich dabei gedacht, ich hätte ihm seinen Zauberstab an den Kopf werfen sollen, warum ist mir diese Möglichkeit mit dem Klauen nicht schon eher eingefallen? Schließlich ist das noch eine Möglichkeit mit fertig zu machen... verdammter Mist! Wenn er mir verloren geht, wobei ja einer seiner Freunde helfen könnte, bin ich wirklich arm dran.“
Sie sah ihn an, ein Zurück gab es jetzt nicht mehr, dafür war ihr Stolz viel zu groß. „Du entschuldigst mich jetzt“, sagte sie und hatte es durch ihre letzten Gedanken wieder geschafft neuen Mut aufzubringen, „Ich bin mit einigen Bekannten verabredet, mit denen ich zum Dorf gehen wollte.“ War zwar eine kleine Lüge aber sie musste jetzt weg von diesem Ort an einen anderen, wo Felan nicht war und wo sie sich das ganze noch mal besser durch den Kopf gehen lassen konnte als hier, wo ihre Gedanken noch schneller als sonst von dem Durmstrang abgelenkt wurden.

tbc: Hogsmeade » Die heulende Hütte

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 28.10.2008 19:59    

Felan konnte sich nicht daran erinnern, dass ihm jemals in seinem Leben schon derartig das Herz bis zum Halse geschlagen hätte wie in diesem Moment. Da standen sie sich nun direkt gegenüber und er hatte keine Ahnung, ob sie auch nur ansatzweise seine intensiven Gefühle zu ihr erwiderte. Dennoch hatte er nun den Sprung ins kalte Wasser wagen müssen, denn wenn er sie heute nicht gefragt hätte, wäre wohl ewig diese Ungewissheit gewesen und die ständige Fragerei nach dem Was-wäre-wenn. Dass sie offenbar niemandem von ihrer Begegnung am Mittwochmorgen berichtet und ihn somit vor einer Bloßstellung bewahrt hatte, hatte ihn in den vergangenen Tagen wieder neue Hoffnung schöpfen lassen. Sicherlich war es recht unwahrscheinlich, dass ein Mädchen sich in jemanden wie ihn verlieben könnte, allerdings auch nicht völlig unmöglich. Immerhin hätte er auch nie für möglich gehalten, dass er dazu fähig wäre, derartige Gefühle für ein Halbblut zu entwickeln und doch war er mittlerweile soweit, dass ihm diese Tatsache – zumindest in Bezug auf Rhea – vollkommen egal war. Somit bestand nun zumindest die Chance, dass es der Gryffindor umgekehrt ähnlich ergangen sein mochte und die wollte der Durmstrang heute unbedingt nutzen. Selbst, wenn er sich damit erneut blamieren würde.

Äußerst aufmerksam blickte er also nun zu Rhea und hoffte aus ihrer Mimik auch nur jede kleinste Emotionsregung herauslesen zu können. Er hatte fast das Gefühl vor lauter innerer Anspannung zu zerbersten, doch die Gryffindor ließ sich mit ihrer Antwort reichlich Zeit – zumindest für sein Empfinden- sodass Felans Zuversicht linear mit jeder verstrichenen Millisekunde sank. Was muss sie solange da überlegen?! Entweder ja oder nein! Vielleicht sollte ich jetzt einfach so tun, als wäre dies ein Scherz gewesen, bevor sie mir wieder eine Abfuhr erteilt? Dann wäre das nicht wieder so peinlich … Aber wenn sie doch zusagt? Nein, ich muss ihre Antwort jetzt abwarten, sonst hat die ganze Sucherei am Morgen keinen Sinn gemacht. Da muss ich jetzt durch … wobei … langsam könnte sie schon mal was sagen! Diese Frau hat es wirklich darauf angelegt, mich zu quälen …, dachte der Ungare leidvoll, doch auch wenn die Braunhaarige ihn ziemlich auf die Folter spannte, kam er nicht umhin, alleine ihren Anblick zu genießen und den Umstand, dass sie sich in seiner Nähe befand. Oh bitte lass sie ja sagen, sonst werde ich noch verrückt. Bitte diese eine Chance, mehr verlang ich doch nicht. Was soll ich denn noch tun, um ihr Vertrauen zu erwecken?! Meinen Zauberstab habe ich wirklich noch nie jemandem gegeben … ich muss wirklich verrückt sein, dachte Felan nervös, denn natürlich hatte er schon ein wenig Angst, dass sich Rhea einen Spaß machen und er sein geliebtes Stück Holz niemals wieder sehen würde. Was war schon ein Zauberer ohne Zauberstab?

Als Rhea nun endlich zu sprechen begann, wurde Felan nicht wirklich durch ihre Worte zuversichtlicher. Eigentlich war er sogar ein wenig enttäuscht, da ihre Antwort nichts anderes verhieß, dass er immer noch an der Heulenden Hütte bangen müsste, dass sie erscheinen würde. Dennoch versuchte er sich von seinen Gefühlen nichts anmerken zu lassen und so nickte er lediglich knapp, während sein Klos im Hals immer größer wurde. „Na, ich werde jedenfalls dort auf dich warten“, antwortete er matt und sah auf seinen Zauberstab, der sich mittlerweile in ihren Händen befand. Dieser Anblick machte ihn schon ein wenig nervös, was jedoch nichts im Vergleich zu der Nervosität bezüglich der Ungewissheit ihres Erscheinens zu ihrem heimlichen Treffen war. Es wäre ja auch zu einfach gewesen, wenn sie eine klare Antwort gegeben hätte, aber immerhin … sie wird es versuchen. Was auch immer das heißen mag … Allerdings brauchte sich Felan auch gar nicht über das zurückhaltende Verhalten der Gryffindor wundern, hatte er sie doch immer lieber bedroht oder mit zynischen Bemerkungen überhäuft, was alles andere als zuträglich für eine Vertrauensbasis war. Nun sollte sie ihm von einer Sekunde auf die andere der Aufrichtigkeit seiner Worte Glauben schenken und sich mit ihm völlig alleine an einer verlassenen Hütte treffen. Eigentlich musste da jeder mit klarem Verstand misstrauisch werden. Doch auch Felan war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, als die Gryffindor ankündigte, dass sie ihm schon irgendwie den Zauberstab zukommen lassen würde, falls sie ihn nicht bei der Heulenden Hütte treffen würde. Alleine der Gedanke, dass sein wertvoller Stab einfach weitergegeben und ihn auf irgendeinem Weg schließlich – wenn überhaupt – erreichen würde, ließ ihm ein wenig mulmig werden. Allerdings wäre es nun auch völlig falsch gewesen, ihr den Zauberstab nun wieder abzunehmen, denn sonst hätte sie vermutlich gleich das Weite gesucht und jegliche Chance wäre vertan gewesen. Also würde er den möglichen Verlust seines Zauberstabs wohl oder übel in Kauf nehmen. Im Moment war ihm zumindest nichts Besseres eingefallen, Rheas Vertrauen zu wecken. So zuckte er kurz scheinbar gleichgültig mit seinen Schultern, musste sich aber sehr zurückhalten, nicht augenblicklich auf die Knie zu fallen und die Braunhaarige anzubetteln, ihm doch bitte eine Chance zu geben. Eine einzige winzige Chance.

„Nun, dann wünsche ich dir viel Spaß mit deinen … Bekannten“, erwiderte Felan, auch wenn ihm diese Worte ziemlich bitter auf den Lippen schmeckten und blickte dann der Braunhaarigen kurz leise seufzend hinterher, bevor diese aus seinem Sichtfeld verschwunden war. Natürlich gab es wohl Leute an dieser Schule, die Rhea weitaus wichtiger waren als ein Treffen mit einem nicht vertrauenswürdigen Durmstrang. Dennoch wollte und konnte der Ungare noch immer nicht die Hoffnung aufgeben, so ernüchternd auch ihre Worte gewesen waren, wobei er sich gleichzeitig zu fragen begann, um welche Bekannte es sich wohl handeln mochte. Na hoffentlich bringt sie die nicht mit, falls sie sich durchringen sollte zu kommen … und hoffentlich erzählt sie niemandem davon, wünschte sich Felan und fürchtete erneut, dass ihn die Gryffindor zum größten Gespött der ganzen Schule machen würde. Zum einen hätten ihre Freunde einiges zum Lachen gehabt, wenn diese erfahren hätten, dass er sich offenbar in sie verliebt habe, zum anderen jedoch – was letztlich noch viel schlimmer gewesen wäre – hätte er auch bei seinen Verbündeten in Durmstrang und Slytherin fortan einen ziemlich schlechten Stand besessen. Wer schloss sich schon jemandem an, der mit einem Halbblut anbandeln wollte. Na in dem Fall werde ich wohl alles dementieren, versuchte er sich selbst zu beruhigen und trat nun nach draußen.

Der Ungare fragte sich, ob diese Kälte normal in Großbritannien für Oktober sei und zog sich dabei seinen grauen Schal noch etwas fester um seinen Hals. Eiligen Schrittes begab er sich nun zum Portal und hoffte doch sehr, dass er Grace dabei nicht über den Weg laufen würde. Das hätte ganz und gar nicht in seinen Plan gepasst. Zu seiner Erleichterung konnte er seine Freundin jedoch nirgendwo entdecken und so wartete er ungeduldig, bis ihn Mr. Parker in die Liste eingetragen hatte. Ungeduldig schob sich der Durmstrang auf seinen Weg durch die Schülermengen und machte sich auf direkten Weg zum Café Madame Puddifoot's, dessen Position im Dorf er sich gestern Abend noch auf einer Karte eingeprägt hatte. Doch er begab sich nicht durch den Haupteingang, sondern schlich vorsichtig um das Haus, damit ihn niemand von seinen Bekannten bemerken würde. Kurz zögernd klopfte er schließlich an die an der Rückseite des Cafés befindliche Küchentür und sah sich dann einer etwas molligen Frau gegenüber. Was willst du denn hier?, fragte sie verwundert den Hogwartsschüler, sodass Felan nicht umhin kam dieser zu erklären, dass er seine Freundin mit einer Art winterlichem Picknick überraschen wollte – was allerdings natürlich nicht ganz der Wahrheit entsprach, da Rhea im Moment alles andere als liiert mit ihm war. Die etwas dickliche Frau jedoch hatte ein Herz für junge Liebesgeschichten und so füllte sie ihm eine Thermokanne mit heißer Schokolade und füllte ihm noch einen ganzen Korb mit allerlei Kuchensorten, was dem Durmstrang schon wieder ein wenig zu viel des Guten erschien. Allerdings erhob er auch keine Wiederrede als ihm die Leckereien mit einem freundlichen Viel Glück in die Hände gedrückt wurden, denn viel Glück war nun genau das, was er brauchte. Wie ein Schatten glitt Felan nun durch die verwinkelten Gässchen, um so wenig Leuten wie möglich zu begegnen und begab sich nun auf die Suche nach der legendären Heulenden Hütte. Er schritt über die von Frost überzogenen Wiesen und blickte sich mehrmals um, ob ihm auch niemand folgte. Nachdem er nach einer fast endlosen Zeit nach diesem Hüttchen gesucht hatte uns seine Ohren vor Kälte schon ganz rot waren, schaffte er es trotzdem sogar kurz vor 12:00 den gesuchten Ort zu erreichen und setzte sich auf die leicht modrigen Treppenstufen der Hütte, um auf Rhea zu warten. Ob vergebens, würde sich wohl noch herausstellen.

TBC: Heulende Hüte - Hogsmeade

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin

erstellt am 29.10.2008 14:19    

der Blutige Baron && Selene


Für Selene war es jedes Mal wieder interessant sich mit dem Blutigen Baron zu unterhalten. Dazu hatte sie nur leider nicht allzu oft Gelegenheit, denn ein solches Gespräch führte man wahrlich nicht in Gegenwart irgendwelcher anderen, noch dazu nervigen Schüler. Dafür blieb sie gerne im Schloss zurück und ersparte sich den Hogsmeadausflug, der bei der Kälte ohnehin alles andere als angenehm gewesen wäre. Außerdem hätte sie ohnehin keine akzeptable Begleitung gehabt.
Ein Funke Belustigung spiegelte sich in ihren dunkelbraunen Augen wieder. Meistens handelte es sich dabei um eine Art Spott bei der sie sich über das Verhalten anderer amüsierte, doch diesmal war es nichts dergleichen. Ihre amüsierte Haltung bezog sich auf den Stolz, der kurzzeitig in der Stimme des Barons zu hören gewesen war. Sie fand es erheiternd, dass der sonst so kühle und abweisende Geist seinem Haus so loyal gegenüber stand, wie es sich für einen Zugehörigen des Hauses der Schlange gehörte. Eine solche Gefühlsanwandlung des Barons hatte selbst Selene noch nie erlebt und dabei war sie bereits in ihrem siebten Schuljahr, war eine Slytherin und konnte sich noch dazu damit rühmen, die Sympathie des Blutigen Barons teilweise errungen zu haben. Aber Stolz auf sein Haus hatte sie bisher noch in keinem seiner Worte feststellen können, auch wenn er ansonsten eine ehrfürchtige Erscheinung war.
Dennoch konnte sie nicht anders, als ihm einmal mehr zuzustimmen. Das Haus der Schlange war auch nicht mehr das, was es einmal war. Die jüngeren Schüler wurden aufmüpfiger und ihre Blutlinie reichte kaum noch weit zurück (wenn sie denn überhaupt noch das Privileg besaßen, reinblütig zu sein). Doch die Krönung der Schande war wohl, dass sie sich in den letzten Tagen zum wiederholten Male über einige ihrer Mitschüler hatte aufregen müssen und dabei waren diese keine unwissenden Erst- oder Zweitklässler gewesen, sondern Sechst- oder Siebtklässler. Leila George und Laurius Caspari, die Slytherin durch lautstarke Kommentare und mangelndes Ehrgefühl Punkte gekostet hatte, und auch Isabella Hanson und Jack Hunter, die ebenfalls mit ungebührlichem Verhalten geglänzt hatten. Wo war nur der messerscharfe Verstand der Schlangeschüler geblieben?
Aber nichts desto trotz war auch Selene stolz. Stolz darauf eine Schlange zu sein.
„Selbst die kleinste und unscheinbarste Schlange ist dazu in der Lage zuzubeißen und eine gefährliche Wunde zu schlagen“, sagte die Siebtklässlerin leise, aber mit unverhohlen fester Überzeugung. Mochte sie ihren Hausgenossen derzeit auch noch so abgeneigt sein, minderte das doch nicht im mindesten ihre Loyalität. Wenn sie jetzt auch noch begannen sich untereinander zu zerfleischen, würde das Haus Slytherin endgültig untergehen und dazu würde es nie kommen, wenn es nach ihr ginge.

Langsam kraulte die Siebzehnjährige ihren Kater hinter den Ohren, der sich von der Ruhe seiner Besitzerin gegenüber des Geistes scheinbar anstecken ließ und in ihrer Armbeuge allem Anschein nach eine akzeptable Position zum Dösen gefunden zu haben schien. Selene konnte dies nur recht sein, denn solange Deimos schlief, konnte er zumindest keinen Unsinn anstellen.
Aufmerksam lauschte die Schulsprecherin dem Baron in seiner Beurteilung über die Durmstranggäste. Besonders von dem Hauslehrer der Durmstrangs schien der Baron keine allzu hohe Meinung zu haben. Wirklich beurteilen konnte Selene den Runenlehrer nicht, da sie keinen Unterricht bei ihm hatte, doch die Anbandelung mit der Hauslehrerin der Hufflepuffs sorgte doch ein wenig für Missfallen in ihren Augen. Es war beinahe wie diese Liebelei zwischen den Vertrauensschülern Jennifer Gordon und Vincent Rasputin nur noch sehr viel entwürdigender. Dennoch waren die meisten Durmstrangschüler sehr angenehme Gesellschaft.
„Ihr habt recht, dass auch in den Reihen der Durmstrangs schwarze Schafe zu finden sind, doch den überwiegenden Teil der Gäste beurteile ich als den Schlangenschülern nicht ganz unähnlich. Es gibt einige offensichtliche und weniger offensichtliche Parallelen zwischen den beiden Häusern und auch, wenn einige Individuen meinen, aus der Reihe schlagen zu müssen, sind die meisten doch eine würdige Gesellschaft. Dennoch muss ich sagen, dass der Hang zu Übermut und Überheblichkeit besonders stark unter den Durmstrangschüler verbreitet zu sein scheint.“
Mit dem Großteil der Durmstrangs pflegte Selene gute Bekanntschaften, während sich sogar ein oder zwei Freundschaften entwickelt hatten und das war für ihre Verhältnisse schon sehr viel. Überhaupt war sie sehr angetan von dem vorherrschenden Verhalten, sich aufgrund von Stand oder Blutstatus als etwas besseres zu empfinden. Auch wenn manche, wie Felan Bartók, ihren Mund oftmals viel zu offensichtlich viel zu weit aufrissen, wenn sie da an die Geschichte zurückdachte, die Seth ihr vor Kurzem über die Geschehnisse im Geschichtsunterricht erzählt hatte. 

tbc: off (neues Forum)

Ruby Sullivan
6.Klasse
erstellt am 05.11.2008 17:51    

g a b r i e l & r u b y
» Ländereien | Portale vor dem Schloss
[ingame: Hogsmeade | Zonkos ]


So sehr Ruby es auch versuchte, ihr Blaubeerkaugummi wollte sich einfach nicht zu einer Blase verformen lassen. Das geht ja wohl nicht an, dass diese Charles etwas kann, was ich nicht kann! Mit einem leisen ‚Hmpf’ wagte sie einen weiteren – nun schon elften – Versuch eine Kaugummiblase hinzubekommen. Wieder vergeblich. „Mann“, murmelte sie leise und beobachtete Diandra, die nun eine weitere Blase machte, ganz genau. Deren Bewegungen exakt kopierend, probierte sie ein nochmals, und diesmal bekam sie es tatsächlich hin, eine winzige Blase zu produzieren, welche zwar direkt wieder platzte, aber dennoch eindeutig eine Blase gewesen war. „Ha!“, grinste Ruby triumphierend und wollte es gleich ein weiteres Mal versuchen, als Diandra und Chelsea vor einem bunten Geschäft zum Halt kamen. Zonkos, verkündete ein farbenfrohes Schild und in etwas kleinerer Schrift darunter, dass es sich um einen Scherzartikelladen handelte. Rubys Augen begannen leicht zu funkeln, als sie mit raschen Bewegungen das Schaufenster betrachteten. Das ist doch mal was... Dieses Hogsmeade ist zwar ein totales Kaff, aber interessante Läden hat es offensichtlich trotzdem. Kaum hatten die drei Mädchen den Laden betreten, war Ruby auch schon in den Tiefen des Verkaufsraumes verschwunden. Hier gab es wirklich Unmengen von interessanten Dingen und Ruby stellte schnell fest, dass ihr Geldbeutel sich hier wohl um einiges leeren würde. Sie wollte besagten Beutel herausholen um nachzuzählen, wie viel Geld sie überhaupt dabei hatte, doch ihre Hände griffen nur ins Leere. „Das kann jetzt nicht wahr sein!“, sagte sie halblaut zu sich selbst und begann eilig sämtliche Taschen zu durchsuchen, doch ihr Geldbeutel blieb verschwunden. Neiiiin, ich hab ihn heute morgen gar nicht eingepackt! Der liegt jetzt noch im Schlafsaal rum... verdammt!, fluchte sie innerlich vor sich hin. Vielleicht kann Charles mir Geld leihen... obwohl, nein, ich frag die doch nicht, ob sie mir was leihen kann, bin ich denn verrückt geworden?! Tzä. Obwohl.... Während Ruby noch hin und her überlegte, landete plötzlich eine hübsche Eule neben ihr, anscheinend hatte sie sich durch das Fenster hereingeschlichen, denn soweit Ruby wusste waren in den meisten Geschäften Eulen verboten oder zumindest unerwünscht. „Was ist denn so dringendes?“, fragte sie den sie aufmerksam anschauenden Vogel leise und fuhr ihm mit der Fingerspitze leicht über das Gefieder, bevor sie ihm den Brief abnahm. Die Eule nickte leicht, als wolle sie Ruby bestätigen, und flatterte dann lautlos davon. Der Brief war eindeutig an sie gerichtet, schließlich stand in klaren Buchstaben „Ruby Sullivan“ auf dem Umschlag, doch sie hatte keine Ahnung, von wem der Brief stammen könnte. „Mal sehen...“, murmelte sie leise und riss den Umschlag auf. Was sie nun las, war, wie Ruby widerwillig zugeben musste, fesselnd. Die Worte waren verlockend und prompt spürte sie ihre altbekannte Neugier aufflammen. Aber jetzt zurück zum Schloss gehen, wie das Schreiben es befahl? Eigentlich hatte sie nicht wirklich Lust dazu, Zonkos war viel zu interessant um es jetzt schon zu verlassen, aber der Brief hatte in ihr mal wieder den Drang, alles herauszufinden ausgelöst. Naja, ich hab sowieso kein Geld dabei, also kann ich auch gehen. Aber erst muss ich noch diese Stinkbomben genauer angucken, wer weiß, wann das nächste Hogsmeadewochenende ist., schloss Ruby einen Kompromiss und begann das Regal, vor dem sie stand, genauer zu untersuchen, den Brief in die Hosentasche steckend und die Lautstärke ihres MP3-Players etwas lauter stellend.

Genüsslich hörte Ruby eines ihrer Lieblingslieder – „Breakfast In America“ von einer Gruppe namens Supertramp, ein bereits sehr altes Lied – und summte leise mit, als ihr MP3-Player sich ausgerechnet bei ihrem Lieblingsteil des Songs entschloss, seine üblichen Eskapaden anzufangen. Manchmal spann das Teil einfach herum und gab statt dem Track nur noch seltsame Summgeräusche von sich, besonders in der Nähe von Magie. Zwar musste man ihn dann einfach nur kurz ausschalten und alles war wieder in Ordnung, aber Rubys Meinung nach war das trotzdem unglaublich nervig. Dass sie sich nun plötzlich neben Diandra wiederfand, die sich ungefragt zu ihr gesellt hatte, besserte ihre Stimmung auch nicht sonderlich, aber da sie im Moment zu sehr mit ihrem MP3-Player beschäftigt war, beachtete sie die Ravenclaw nicht. Ruby hatte ihr Gerät schon ausgestellt, als sie plötzlich feststellte, dass sie das Lied immer noch hören konnte. Etwas verwirrt legte sie den Kopf etwas schief und stellte fest, dass die Melodie aus Dias Richtung zu kommen schien, welche zur Zeit ebenfalls Musik hörte. Überrascht schaute sie zu der Ravenclaw und lauschte den leisen Tönen, die von Dias Ohrstöpseln zu vernehmen waren. „Zeig mal her“, murmelte Ruby interessiert und zog Diandra kurzerhand den rechten Stöpsel aus dem Ohr und hielt ihn an ihr eigenes, nur um ihre Vermutungen bestätigt zu hören. „Hey, den Song hab ich auch auf meinem MP3-Player drauf“, sagte sie deutlich überrascht, denn ausgerechnet von dieser Charles hatte sie sicherlich keinen Musikgeschmack erwartet. Nun war ihr Interesse geweckt, war dieses eine Lied nur ein Zufallstreffer oder hatte dieses Mädchen etwa tatsächlich gute Musik auf ihrem MP3-Player? Ruby bezweifelte die zweite Option stark, wollte jetzt aber auch wissen, was Diandra so hörte. „Lass uns mal tauschen“, meinte sie deshalb und zog Charles nun auch den zweiten Stöpsel aus dem Ohr, nahm ihr das kleine Gerät aus der Hand und drückte ihr stattdessen ihr eigenes in die Finger. Als sie Diandras MP3-Player in ihre Hosentasche stecken wollte, stieß sie mit den Fingerspitzen an die Kante eines gefalteten Blattes. Ach ja, der Brief, erinnerte sie sich wieder, hatte sie das Schreiben doch kurzzeitig tatsächlich vergessen. „Ich muss mal kurz weg“, wandte sie sich erklärend an Dia. „Bis später, du alte Hexe!“ - eine kleine Anspielung auf deren Worte heute Morgen beim Frühstück, und dann drehte sich etwas zu schwungvoll um, sodass ihr Ellbogen beinahe einige Stinkbomben heruntergerissen hätte.

Mit einem leichten Lachen verließ sie den Laden und ging dann, von ihrer mal wieder unbändigen Neugier getrieben, den nicht allzu langen Weg zum Schloss hinauf, wobei sie versuchte so viele Lieder wie möglich von Diandras MP3-Player zu identifizieren. Erstaunlicherweise hatte diese Charles tatsächlich einiges an guter Musik auf ihrem Gerät, einiges erschien Ruby zwar auch recht zweifelhaft, aber der Großteil war, wie sie zugeben musste, gut. Wer hätte gedacht, dass diese Person so etwas wie Geschmack besitzt, dachte sie mit einem Grinsen als sie die Portale durchquerte und das inzwischen vertraute Schlossgelände betrat, sodass die Musik abrupt verstummte und einer dumpfen Stille Platz machte. Na toll. Diese dummen magischen Störungen, allmählich reicht es mir wirklich!, grummelte Ruby gedanklich vor sich hin, ließ die Ohrstöpsel aber aus Gewohnheit einfach in den Ohren, auch wenn sie nun keinen Laut mehr von sich gaben. Schließlich nahm sie in der Eingangshalle dann einen etwas kleineren Abzweig in einen anderen Gang, der in Richtung der Ländereien führte. Dieser Gang führte zu einem weiteren Säulengang, an dessen Ende ein erstaunlicher Anblick sich Ruby eröffnete: Eine Person, die in einen langen, weißen Regenmantel gekleidet war, das Gesicht im Schatten, die Hände in ebenfalls weißen Handschuhen. Sie ging näher heran, ließ ihren Blick interessiert über die gesamte Person wandern, die in ihrer weißen Kleidung so einen starken Kontrast zum dunklen Grau der Wand hinter ihr bot. Als sie sich der Gestalt bis auf wenige Meter genähert hatte, erhob sie nun ihre Stimme – eine eindeutig männliche Stimme, bei der Person handelte es sich also nicht um eine Frau, aber das hatte sie aufgrund des Körperbaus bereits vermutet – und ließ zwei simple Worte durch den vollkommen leeren Säulengang klingen. Guten Abend. "Aaaah ja“, antwortete Ruby auf seine kühle Begrüßung nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Haben wir ausser Peeves noch einen weiteren geistesgestörten Geist hier an der Schule oder hast du heute morgen in Bleichmittel gebadet?“ Dafür bin ich extra wieder zum Schloss gekommen? Um mir einen Verrückten im Regenmantel anzugucken, aha. Mann, ich wollte doch noch mal zu diesem Süßigkeitenladen, aber wegen dieser Joey – was für ein Name! Unfassbar, dass sie sich freiwillig so nennt! – ist das natürlich auch wieder schief gegangen, und noch mal zurückgehen kann ich jetzt knicken, viel zu spät schon. Ich bin aber auch bescheuert, war doch klar, das hier nichts interessantes ist! Mit einem Seufzen verschränkte sie die Arme und lehnte sich an eine der Säulen, die Person in dem weißen Regenmantel genervt anschauend. Na toll, und was will der jetzt?

Gabriel Burke
6.Klasse
erstellt am 07.11.2008 00:32    

cf: Slytherintisch

Was bildete sich diese dreckige Schlampe überhaupt ein, wenn sie wüsste, was sie erwartet, würde sie nicht eine so große Klappe haben. Ohne jede Vorwarnung schoss Gabriel Hand nach vorne und traf mit voller Kraft die junge Gryffindor mit seiner Rückhand, sodass sie das Gleichgewicht verlor. Kurz betrachtete er ihr Blut, das an seinem so reinen Handschuh klebte. „Du hast die Ehre den Reinblütigen einen großen Dienst zu erweisen. Du weißt wohl am besten, dass nicht jeder Magier hier ein großer Freund von Schlammblut ist. Auch ich bin von deiner Rasse nicht besonders angetan, doch hat es bei mir wohl einen anderen Grund als bei den meisten Reinblütern.“ Sprach Gabriel blickte direkt ins Gesicht. Schnell zog er seinen Zauberstab und sprach einen Schweigezauber, um seinen Opfer keine Chance zu geben nach Hilfe zu rufen. „ Du musst wissen, ich bin keiner von diesen Hobbyrassisten, die ohne jegliches wissen, die Parolen ihrer Eltern rausposaunen und das Schlammblut ein wenig ärgern. Schon von klein auf wurde ich erzogen irgendwann den Todessern zu dienen und als Paladin des reinen Blutes die Welt von Abschaum wie euch zu befreien. Schon früh lehrte man mich die Geschichte der Muggel, die voll von Hass und grauen ist. Ich denke Sicher dass dir Wörter wie Holocaust, Kreuzzüge, Atomwaffen oder Terrorismus etwas sagen. So tötet sich dein Volk doch schon nur weil jemand eine andere Hautfarbe hat.
Ich werde bestimmt nicht zulassen, dass ihr mit uns das gleiche machen werdet. Ihr seid doch wie Heuschrecken, die sich über unser Volk hermachen um es zu zerstören. Wie ein kleiner dreckiger Parasit, der uns langsam ausmerzen will.“

Langsam zog Gabriel das Messer hervor und hielt es so, dass es für Ruby sichtbar wurde. Jedoch noch bevor die Gryffindor irgendetwas begreifen konnte rammte er ihr das Bowiemesser in ihr Brustbein und riss es mit ganzer Kraft bis zu ihren Bauchnabel runter. Er hatte sich für diese Methode entschieden, da sie besonders Schmerzvoll war und das Opfer noch wenige Minuten lebte bevor es starb. Ihr warmes Blut tropfte von seinem Handschuh und dem Messer, als er es langsam wieder hinauszog. „Ich hoffe es war auch zu deinem Wolle, das du durch eine Waffe stirbst du dein Eigenes Volk erfunden und auch geschmiedet hat.“ Sprach der junge Todesser und betrachte das Schlammblutweib wie es langsam starb. Sein ganzer Körper war berauscht vom Adrenalin und er konnte immer noch nicht Glauben wie „leicht“ das Messer durch ihren Körper glitt. Sicher benötigte man einiges an Kraft, doch er hatte es sich schwerer vorgestellt. Kurz betrachtete er die tödliche Wunde, die er ihr zugefügt hatte. Man konnte erkennen, dass diese Wunde nicht magisch zugefügt wurde und jeder der ein wenig Ahnung von Magie hatte würde dies erkennen.

Nun da Ruby Sullivan endlich tot war konnte er mit den zweiten Teil seines Auftrages beginnen. So tauchte er mit seinen Finger in die Blutlache der toten Gryffindor und begann eine Nachricht an die große steinerne Wand zu malen. SELBST HOGWARTS KANN DAS UNREINE BLUT NICHT VOR SEINER REINEN STRAFE SCHÜTZEN! WIR SIND ZURÜCKGEKEHRT UND WERDEN DIESES MAL SIEGEN!!!
Für wenige Sekunden betrachtete der Burke sein Werk, doch dann wurde es Zeit von diesem Ort zu verschwinden. Schnell rannte er in eine dunkle Ecke um dort sich seinen Regenmantel, den Blutverschmierten Handschuhe und den Messer zu entledigen. So packte er doch alles zurück in das Paket und verschloss es wieder. Nachdem dies getan war rannte er zur Eulerei um das Paket zu entsorgen. Und nachdem er 2 Eulen Losgeschickt hatte (Eines mit den Tatmitteln und eines Scheinpaket) verlies er das Schloss ohne auch nur von einer Person entdeckt worden zu sein. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er es geschafft hatte. So war er doch der jüngste Todesser gewesen, der so einen Auftrag bekam.

Tbc- off (neues Forum)

Ruby Sullivan
6.Klasse
erstellt am 08.11.2008 18:11    

Ein leichter Windhauch, den man als geradezu sanft ansehen könnte, wäre er nicht so bitterkalt gewesen, schlängelte sich lautlos durch den offenen Säulengang. Nun, wo sie nicht mehr in Bewegung war, stellte Ruby fest, dass es in der Tat ausgesprochen kalt war. Gerade als sie sich den Umhang enger um die Schulter ziehen wollte, ein Versuch sich zu wärmen, schnellte das weiße Wesen vor. Ein Schlag, ein Schmerz, und plötzlich musste sie aufschauen, um dieses Ding im weißen Mantel anschauen zu können. Ihre Lippen formten sich zu einem lautlosen „Was?“, als ihr Blick auf sein im dunklen Schaten liegendes Gesicht fiel. Ein Funke von Wiedererkennen huschte durch Rubys dunkle Augen. Gabriel Burke. Dieser komische Slytherin aus ihrer eigenen Klasse war es. Oh bitte, haben es sich heute sämtliche Idioten dieser Schule zur Aufgabe gemacht, mich zu stalken? Joey und Burke an nur einem Tag, sowas verträgt mein Magen nicht. Ruby wollte sich gerade wieder aufrappeln und diesen verdammten Slytherin zusammenschnauzen, was er sich eigentlich dabei dachte, als dieser plötzlich anfing von irgendwas über Reinblüter und Schlammblüter zu faseln. Ruby war schon drauf und dran ihm ihre Faust ins Gesicht zu schlagen – genaugenommen überlegte sie nur noch, ob sie ihn erst zusammenschnauzen und dann schlagen, oder doch lieber erst schlagen sollte – als Gabriel abrupt seinen Zauberstab zückte und einen Schweigezauber über sie legte. Zum wohl ersten Mal war Ruby sprachlos, nicht nur so, dass sie nicht mehr wusste, was sie sagen sollte, sondern wirklich sprachlos. Sie hätte schreien können vor Wut, doch natürlich konnte sie es eben nicht, was ihr Bedürfnis zu Schreien nur noch ein weiteres Mal verstärkte. Der Junge beachtete ihren wütenden, beißenden Blicke nicht, stattdessen fuhr er mit seiner kleinen Ansprache fort und Ruby glaube den Wahnsinn, von dem er offensichtlich besessen war, in seinem Gesicht durchschimmern zu sehen. Und dann – dann gab es plötzlich nur noch das Messer. Dieses glänzende Messer, neben dem Gabriel vollkommen an Relevanz verlor. Noch bevor ihre Augen Zeit hatten, sich in Entsetzen zu weiten, öffneten sich ihre Lippen, immer noch benetzt mit dem Geschmack des Blaubeerkaugummis, bereits zu einem lautlosen Schrei.

Ruby hätte nie gedacht, dass Schmerz ein Farbe haben könnte, doch dieser hier hatte ein: gleißendes Weiß, unerträglich hell, wie ein greller, strahlender Kristall. Dieses Licht, durch das sich der Schmerz paradoxerweise darstellte, schien sich wie eine Welle vom Ursprung aus auszubreiten, ergriff so ihr gesamtes Sein; ein stiller See, in den man nicht einen Kieselstein, sondern einen Felsbrocken geschleudert hatte. Daneben: Kleine Splitter bohrten sich tief in die helle Haut ihrer Hand – hier, die Kieselsteine – doch die im Vergleich geradezu lächerlich schwachen Schmerzwellen wurden von der anderen, sehr viel intensiveren, zur Nichtigkeit gemacht. Es war Zufall, keine bewusste Aktion, dass Rubys unsicherer Blick auf die Ursache dieser Splitter fiel: Das kleine, schwarze Muggelgerät, Dias MP3-Player, war ihr aus der Tasche geglitten und lugte nun zwischen ihren Fingern – wie blass sie vor dem Hintergrund des trutzigen Graus Hogwarts’ wirkten – hervor. Charles’, registrierte ein winziges Fragment ihres Bewusstseins. Ein Teil des Gehäuses war zersplittert, das Display eingefroren: pertramp » Breakfast in Amer, der sonst langsam über das schwach glimmende Display scrollende Titel war schon beim Betreten der Ländereien zum Stillstand gekommen – magische Schwingungen ließen keine Elektrizität zu.

Ruby hatte einmal – mehrmals – gehört, dass einem Menschen in den letzten Momenten seines Lebens, wenn er starb, das eigene Leben wie ein wild zusammengeschnittener Film vor dem Auge ablief. Kein Film zeigte sich Ruby, doch sterben, das tat sie. Ich sterbe, wurde ihr mit einem einzigen, brutalen Schlag klar. Ich sterbe gerade. Eine erstickende Panik schwoll wie eine kalte Flut in ihr an, immer höher, immer höher, bis sie wie eine gewaltige, eisige Welle über ihr zusammenschlug und ihren Geist einschloss. Ich will nicht sterben!, sprudelte der Gedanke in ihr auf und plötzlich spürte Ruby zu ihrer Verwunderung – woher kam die Kraft, sich noch zu wundern? – ein Lächeln an den eigenen Mundwinkeln zupfen. Kein fröhliches oder glückliches, ein ironisches. Ein trockenes Lächeln auf trockenen Lippen, voll der tiefgehenden Ironie, die sie hier und jetzt, in dieser Situation verspürte. Die Panik verebbte leicht, machte Raum für dieses überwältigende Gefühl von Ironie – der Situation, des Lebens, des Schicksals - , das sich nun kraftvoll an die Oberfläche drängte.

Fasziniert blickte Ruby ohne Fokus einfach geradeaus, zu müde um die Augen zu bewegen oder den Blick gar wandern zu lassen. Die klaren Formen verwischten, so wie damals ihr mit Wasserfarben hingekleckstes Bild – eine Blume war darauf gewesen, eine Blume und eine Wiese und eine Sonne und ein Vogel (zwei Vögel?) und ein Maulwurfshügel und... was war es für eine Blume gewesen? Vielleicht eine Sonnenblume... – als sie versehentlich das Wasser im Wasserbecher mit dem Pinsel drin über das Papier geschüttet hatte. Es war ein Unfall und Ruby damals noch 5 Jahre alt gewesen, sie war mit dem Ellbogen an den Becher gekommen als sie nach dem Malkasten gegriffen hatte... Sie hatte es nicht gewollt, so wie sie das hier nun auch nich wollte, das bereits dreckige Wasser – Mineralwasser, sie hatte das teure Lieblingswasser ihrer Schwester Shirley genommen, da sie nicht an den Wasserhan in der Küche gekommen war und eben jene Schwester das Bad blockiert hatte – war aus dem Becher diagonal über das bunte Bild gelaufen; kleine Flüsse. Das Wasser – oh, wie sehr Shirley sich darüber aufgeregt hatte, dass sie ihr „heiliges“ Mineralwasser zum Malen benutzt hatte – hatte aus allen Bereichen des Bildes, von allen Strichen und Streifen, einen Teil der frischen, noch feuchten Farbe mitgenommen und vermengt, bis aus dem alten Bild ein völlig neues entstanden war.

Ruby schaute in stillschweigendem Staunen zu, wie ihre Umgebung ihre Konturen ablegte, die Gegenstände zu bunten Schemen wurden, wie die Farben vor ihren geradezu schwarz erscheinenden Augen wie von einem unsichtbaren Wasserstrudel verwirbelt wurden. Ein neues, grell buntes Bild entstand, brannte lodernd bis auch dieses vom Strudel ergriffen wurde, verschwamm und schließlich von grauen Flammen zerfressen wurde.
 

.xxx
Ruby Sullivan
12. Juni ’95 » 22. Oktober ’11
xxx.

Ein lebloser Umriss am Boden, auf den brüchigen, kalten Lippen noch der Anflug eines ironischen Lächelns, eingebrannt in die starren Gesichtszüge. Leises Donnergrollen in der Ferne, doch kein Wassertropfen fällt – es ist eine dunklere Substanz, die geradezu lautlos auf die grauen Steine tropft und dort still zu kleinen, unregelmäßigen Flecken gerinnt. Das dämmrige Licht eines dumpfen Herbstnachmittages streift kühl über die farblosen, grauen Wangen, spiegelt sich schwach in reflektierenden Brillengläsern, dahinter dunkle Augen, leer. Der sanfte Wind spielt in dem Haar, zerzaust es, lässt einzelne, dunkle Strähnen in das weiße Gesicht fallen: Ein schöner Kontrast. Doch keine Hand hebt sich um das Haar zur Seite zu streichen, weitere Strähnen fallen, bilden einen blickdichten Vorhang. Eine etwas stärkere Böe greift mit unsichtbaren Fingerspitzen nach dem hellen Sweatshirt, zerrt an ihm; auf dem dünnen Stoff eine letzte, trotzige Botschaft an die Welt:

SCHLAMMBLUT
und verdammt stolz drauf


tbc: off (letzter Post)

Diandra Charles
6.Klasse
erstellt am 09.11.2008 14:02    

cf: Hogsmeade, Zonkos

Peeves && Diandra

„I’m a loser, what a joker..“ , sang Dia leise zu einem ihrer Lieblingslieder mit, als ihr plötzlich unsanft einer der Stöpsel aus dem rechten Ohr gerissen wurde. “.. and I made my jokes upon you, cause there’s not a lot I can do..” hörte sie noch ,bis Ruby ihr auch den zweiten Stöpsel aus dem Ohr zog und sie kurze Zeit später nicht mehr ihren eigenen , sondern Rubys Mp3-Player in der Hand hielt. „Echt, du hast den auch, wow Respekt, das hätte ich gar nicht von dir erwartet“ , rief sie tatsächlich überrascht und zwinkerte Ruby kurz zu. „Ok, du kannst ihn nehmen, aber wenn du meinen Mp3-Player verlierst, zerkratzt oder ihn sonst irgendwie zerstörst , kannst du dich auf was gefasst machen“ Sie grinste. Eigentlich wusste sie nämlich, dass Ruby sicher vorsichtig mit dem kleinen Gegenstand umgehen würde, warum sollte sie ihn ihr also nicht anvertrauen? „Geh doch an, du blödes Teil“, murmelte sie vor sich hin, während sie versuchte, Rubys Mp3-Player wieder zum laufen zu bringen, doch ohne Erfolg, offensichtlich hatte sich das Ding wieder blockiert. Auf einmal hörte sie Rubys Stimme, die sich mit “Bis später du alte Hexe” von ihr verabschiedete. „Hey, das ist mein Spruch!“ , rief sie ihr noch lachend hinterher , bevor sie ihr zuwinkte und sich ebenfalls verabschiedete. „Bis später DU alte Hexe!“ Einige Minuten stand sie noch da und wunderte sich, warum Ruby so plötzlich weggelaufen war ,dann jedoch merkte sie, wie es ihr draußen zu kalt wurde und schnell schlüpfte sie wieder zurück in den Laden (sie war Ruby bis vor die Tür des Ladens gefolgt) um nach Chelli Ausschau zu halten, die auch irgendwo zwischen den Regalen verschwunden war.

"Für wen hast du denn Zuckerfedern gekauft?" Plötzlich hörte sie eine Stimme an ihrem Ohr- Chelseas Stimme. „Für mich selbst“, log sie fröhlich und war selber erstaunt, wie leicht Lügen eigentlich war. Sie log ihre Freundin nämlich eigentlich nicht gerne an, aber hätte sie ihr jetzt gesagt, dass sie die für Peeves gekauft hatte, hätte sie sich wieder tausend Jahre lang über diesen aufgeregt und sie wollte ihre gute Laune, die jetzt etwas wiedergekehrt war, nicht wieder zunichte machen, indem sie den Poltergeist erwähnte. Außerdem würde Chelli das sowieso nicht verstehen, schließlich hasste sie Peeves beinahe und mochte es sowieso nicht, wenn Diandra in ihrer Gegenwart von ihm sprach. „Ich hab schon so lange keine Zuckerfedern mehr gegessen....“ schob sie noch hinterher, damit es glaubwürdiger klang und lächelte wie ein Unschuldslamm. „Wann habe ich überhaupt meine letzten Zuckerfedern gekauft... Unsichtbarkeitsspray? Hast du gerade Unsichtbarkeitsspray gesagt?? Wo??“ Fasziniert betrachtete die Ravenclaw die kleine Sprühdose auf die Chelli nun deutete und spielte schon mit dem Gedanken sich eine zu kaufen, als sie merkte, dass sie gar kein Geld mehr hatte. Sie hatte ihre letzten Galleonen für die Federn ausgegeben. „Na toll...dann eben beim nächsten Mal...“

Etwas enttäuscht verließ sie gemeinsam mit Chelsea den Scherzartikelladen und schlenderte auf den Straßen Hogsmeades herum, die Ravenclaw hatte Recht, die Sraßen waren mittlerweile so überfüllt, dass man Schwierigkeiten hatte, sich in dieser Menschenmasse fortzubewegen. Der Mann jedoch, der an der Ecke in der Kälte stand und in einer kleinen Blechdose Spenden sammelte, tat ihr Leid, daher warf sie Chelli auch einen bösen Blick zu, als diese ihr erklärte, dass sie ihm nur Knöpfe gegeben hatte. „Das war jetzt fies. Er hat sich so gefreut, dass du ihm was gegeben hast“ Sie schüttelte den Kopf und ging weiter, bis die beiden vor den Drei Besen standen. „Schokoladenkuchen klingt gut, aber warte mal... wie viel Uhr haben wir eigentlich?“ Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, die sie stets bei sich trug und bekam einen Schock. „Verdammt, es ist bald vier Uhr und da muss ich bei der Hausmeisterin sein, Pokale putzen, oh nein, Chelli es tut mir Leid, aber ich muss jetzt zurück zum Schloss, wir holen das mit dem Kuchen und so nach, versprochen, aber ich muss jetzt wirklich gehen. Guck mal, ist das da drinnen nicht Joey, du kannst sie ja fragen, ob du mit ihnen gehen kannst, also dann... wir sehen uns“ Sie drückte Chelsea noch einmal an sich und schloß sich dann schnell einer Gruppe Viertklässlern an, die sich ebenfalls auf dem Weg zum Schloss befanden. Mann, das war so klar, dass dieser Gordon mir gleich eine noch eine Strafe verpasst, aber Pokale putzen ist immer noch besser als irgendeinen Aufsatz oder so zu schreiben, ich hab sogar schon vergessen, was ich nochmal machen sollte. Egal, wie auch immer, so lange wird das schon nicht dauern und dann kann ich den ganzen restlichen Tag machen, was ich will...

Auch Rubys Mp3-Player verstummte, als sie durch die großen Portale Hogwarts’ in das Schloss trat und so ließ sie ihn in ihrer Jackentasche verschwinden, während sie sich auf den Weg zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum machte, denn eine dicke Jacke und Schal eigneten sich nicht so gut , um damit vielleicht eine Stunde lang zu schuften. Sie genoss die wohlige Wärme des Schlosses, auf dem Weg hatte sie ziemlich gefroren und sie war heilfroh gewesen, rechtzeitig zurück zu sein, denn in der Ferne hatte sie schon leichte Donnergeräusche wahrnehmen können, ein Zeichen dafür, dass es wohl bald wie aus Eimern schütten würde. Viel Spaß auf deinem Rückweg Chelsea , dachte sie, als sie mit einer der magischen Treppen ein Stockwerk höher befördert wurde, von hier aus konnte man den dunklen Himmel mittlerweile gut sehen. Um ihre gute Laune weiterhin zu halten, begann sie nun das letzte Lied, welches sie mit Rubys Mp3-Player gehört hatte, leise zu summen, während sie versuchte, sich nicht in dem Gänge-Labyrinth von Hogwarts zu verirren. Schlendernd bog sie also in den nächsten Gang zu ihrer rechten ein – und erstarrte.

Unfähig sich zu bewegen, stand sie da , wie versteinert , den Blick auf das grauenvolle Bild, welches vor ihren Augen entstanden war gerichtet. Die Zeit schien sich plötzlich endlos zu dehnen, bis ihr endlich bewusst wurde, was sie sah. Beinahe wie in Zeitlupe ging sie auf ihre Freundin zu, bis sie nur noch ein paar Zentimenter von der Leiche entfernt stand und kniete sich neben sie. „Gott“, flüsterte sie leise und streckte ihre zitternde Hand nach Ruby aus, zog sie aber schnell wieder zurück und bedeckte ihre Augen, in der Hoffnung, dass sie verschwinden würde, wenn sie die Augen wieder öffnete, dann würde sich nicht mehr die Leiche ihrer Freundin , sondern nur noch der bloße Steinboden vor ihr befinden. Doch als sie die Hand von ihren Augen nahm, lag sie noch immer da und sah Dia durch ihre leeren Augen hindurch an, ihr eigener Mp3-Player lag ihr noch um den Hals, doch er war zersplittert. „WARUM Ruby“ rief sie und stand mit einem Ruck auf um bis zur Wand zurückzuweichen, Tränen liefen ihr die Wange hinunter und sie drehte ihr Gesicht zur Wand.

SELBST HOGWARTS KANN DAS UNREINE BLUT NICHT VOR SEINER REINEN STRAFE SCHÜTZEN! WIR SIND ZURÜCKGEKEHRT UND WERDEN DIESES MAL SIEGEN!!!
Die Botschaft, mit Blut an die steinerne Wand geschrieben, brannte sich in Dias Kopf, jedes einzelne Wort, brannte und jetzt erst wurde ihr bewusst, dass jemand Ruby ermordert hatte. Vor lauter Angst und Verzweiflung stieß sie einen kurzen Schrei aus, ging langsam rückwärts und ließ sich ein, vielleicht zwei Meter von Rubys Kopf entfernt an der Wand nieder. Sie zog ihre Knie an den Oberkörper und legte ihre Stirn auf die Knie. Sie wollte etwas denken, einen klaren Gedanken fassen, doch es war unmöglich, vor ihren Augen tanzten lauter rote Flecken, teils eingebildete und teils die realen Blutlachen, die sich immer weiter auszudehnen schienen, sie wollten Diandra erreichen, dessen war sie sich sicher, daher rückte sie immer weiter von der Leiche ihrer Freundin weg und dachte gleichzeitig an sie, an Ruby. Und so vergingen die Minuten. „Bis später du alte Hexe!“ Sie konnte Rubys Stimme in ihrem Kopf hören, immer wieder den selben Satz sagte sie zu ihr: „Bis später du alte Hexe“ War jetzt später? Sie hatte „bis später“ gesagt, warum war jetzt später und Ruby war nicht da? Diandras Hose war mittlerweile schon voller dunkler Flecken, Diandra merkte nicht einmal mehr, dass sie weinte, die Tränen fielen , ohne dass sie es bemerkte.

Es ist später.... also komm sofort zurück Ruby... du verdammte.. Sie schluchzte und hob kurz ihren Kopf, um zu sehen, ob Ruby schon den Gang entlang kam. Gleich wird alles gut werden... gleich wird Ruby hier her kommen und mich auslachen, weil ich auf dem Boden sitze und gerade einen schrecklichen Alptraum hatte. Sie begann, sich gegen die Wahrheit zu wehren, Ruby war nicht tot, sie bildete sich die Leiche ihrer Freundin bloß ein, das , was sie dort liegen sah, war nicht echt, es war vor allen Dingen nicht RUBY. Gleich kommt sie hier her, ich muss bloß ein bisschen warten...gleich kommt Ruby. Doch niemand kam. Die Zeit, die Minuten verstrichen und Dia saß immer noch in der Nähe ihrer Freundin auf dem Boden, in derselben Position und wartete, jegliches Zeitgefühl hatte sie verloren. Die Stille war unerträglich, der Korridor ein toter Raum. Alle sind in Hogsmeade, ich bin alleine., dachte sie , ohne den Kopf zu heben. Vielleicht ist Ruby auch noch in Hogsmeade? Doch plötzlich stieß sie mit ihrem Arm gegen die Tüte, die neben ihr an der Wand lehnte, sie fiel um und die Zuckerfedern fielen herraus und verstreuten sich auf dem Boden. Jemand aber, musste da sein, jemand der nicht nach Hogsmeade konnte, der IMMER im Schloss war, jemand, der sie vielleicht hörte, wenn sie nach ihm rief. „Peeves“, murmelte sie leise vor sich hin und stand dann auf um noch etwas lauter zu schreien „PEEVES!“ Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. Ruby war nicht da. Peeves würde nicht kommen.. Niemand würde kommen. 

tbc: off (neues Forum)

Peeves
Poltergeist
erstellt am 09.11.2008 20:50    

Dia && Peeves

CF: Bücherei

Peeves schwebte, auf der Suche nach etwas brauchbarem, was er Dia schenken könnte, durch die leeren Gänge Hogwarts’. Man könnte meinen, dass wirklich alle Schüler, auch die, der 1. und 2. Klasse in Hogsmeade waren, so verlassen war das Schloss. Der Poltergeist machte einen kurzen Abstecher in eins der verlassenen Klassenzimmer, wühlte dort ein bisschen in den Tischfächern und im Pult herum und fand schließlich ein Stück Kreide neben der Tafel. Mochte Dia Kreide? Ich könnte ihr ja damit etwas malen. Na ja, kann ich zwar nicht, aber allein der Gedanke zählt ja. Und sonst fällt mir bestimmt noch was anderes dafür ein.
Zufrieden mit seiner Entscheidung steckte er die Kreide in die Innentasche seines Sakkos und schwebte nun ein bisschen besser gelaunt die Korridore weiter entlang. Gerade als er eine wild diskutierende Bande Philosophen in einem Gemälde entdeckt hatte, die er nun aufmischen wollte, vernahm er einen dumpfen Schrei, der sich ganz nach seinem Namen anhörte. Peeves horchte auf. War das Dia gewesen? Oder womöglich doch die Hausmeisterin? Er hatte den Tag über doch gar nichts gemacht. Nur für den Fall, dass es doch die Ravenclaw sein konnte, die nach ihm rief, entschloss er sich einmal im unsichtbaren Zustand nachzusehen, was der Grund dafür war. Er versuchte ungefähr abzuschätzen aus welcher Richtung der Schrei gekommen war und durchflog ein paar Wände, immer nach Dia Ausschau haltend. Wie bequem es doch war Abkürzungen durch die massiven Steinmauern zu nehmen und nicht den gewöhnlichen Weg, wie die Menschen nehmen zu müssen.
Es dauerte keine halbe Minute, da sah der Poltergeist aus den Augenwinkeln einige Meter entfernt etwas pinkes aufleuchten. Augenblicklich wurde er wieder sichtbar. “Wieso ha-...” begann er, aber stockte abrupt und blickte irritiert und schockiert auf das erschreckende Bild, was sich ihm da bot. Die Schülerin, die er heute neben Dia in der Großen Halle gesehen hatte, die ihn ausgelacht und beleidigt hatte lag dort vor ihm in einer gewaltigen Blutlache auf dem Boden. Peeves Augen weiteten sich und erfassten die Worte an der Wand:
SELBST HOGWARTS KANN DAS UNREINE BLUT NICHT VOR SEINER REINEN STRAFE SCHÜTZEN! WIR SIND ZURÜCKGEKEHRT UND WERDEN DIESES MAL SIEGEN!!! Erneut schnellte sein Blick zurück auf Ruby, deren Augen kalt und leer schienen und wieder zu der Drohung an der Mauer, die offenbar mit dem Blut der toten Schülerin verfasst worden war. Die sieht ja noch weniger lebendig aus, als ich. schnellte ihm durch den Kopf, doch er ermahnte sich zugleich. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich über etwas lustig zu machen, das verstand sogar der Poltergeist.
Dia, die ein paar Schritte von der Leiche entfernt stand, hatte Peeves für ein paar Augenblicke völlig vergessen, er war völlig geschockt, wusste auch gar nicht, was er sagen sollte. Nur ein: “Was ist hier passiert?” brachte er heraus. Als ob das schwer zu erkennen wär.
Todesser waren hier gewesen, befanden sich womöglich noch in Hogwarts, seinem Schloss. Sie mussten sofort gestoppt werden. “Ich...komme gleich w-wieder.” stammelte er, warf noch einen letzten Blick zu der toten Schülerin und verschwand dann durch die nächste Wand. Das konnte doch nicht wahr sein. Nun haben wir hier schon fast mehr Auroren als Schüler in Hogwarts UND TROTZDEM schaffen die Todesser es hier herein. Erst, als Ruby außer Sichtweite war, konnte Peeves wieder etwas klarer denken. Es war ein Mord passiert. In seiner Schule! Unvorstellbar! “EINE TOTE, EINE TOTE!!!” brüllte er durch die Räume, irgendwer musste doch da sein.
Und wo wollte er jetzt eigentlich hin? Na zu McGonagall, wohin sonst? Selbst die Todesser aufhalten kann ich wohl nicht, klar, ich könnte es schaffen, aber falls ich einen von denen töte, kann ich mich von meiner Gestalt verabschieden. Lieber zur Schulleiterin. Er beschleunigte sein Tempo, flog durch Korridore und Wände bis er vor dem Wasserspeier, der den Eingang zum Büro der Schulleiterin versperrte. Peeves nahm erneut die Abkürzung, indem er sich durchsichtig werden ließ und durch die Decke nach oben schwebte. “Professor, Professor!!!” rief er schockiert. Sein Blick fiel zuerst auf die Schulleiterin, direkt daneben saß ein Mann, den Peeves nach zweimal hingucken als Harry Potter identifizierte. “Eine Schülerin, tot. Ermordet und eine Drohung steht an der Wand!” brachte er nur hervor. Er war so wütend, immer wieder griffen die Todesser Hogwarts an. Was war hier denn so besonderes, außer ihm? Und dass sie es nicht auf ihn abgesehen hatten, erklärte sich wohl von selbst.
Na gut, sollen sie doch kommen! Ich werde kämpfen, die werden’s noch bereuen, dass sie es gewagt haben in meine Schule zu kommen. Und es wird so enden, wie beim letzten Mal, wir werden siegen, dafür werde ich sorgen.

TBC: –> off (neues Forum)

Minerva McGonagall
NPC
Schulleiterin

erstellt am 11.11.2008 12:26    

cf Büro der Schulleiterin

Minervas Blick wurde durchdringender als sie Harrys frostige Miene sah. Sie hatte sich zuvor schon gedacht, dass irgendwas sein musste, weshalb der Chefauror extra nach Hogwarts kam, aber dessen Ausdruck machte der Schulleiterin klar, dass seine Nachrichten schlimmer sein mussten als ursprünglich angenommen.
Als Potter dann berichtete, was in diesem Labor geschehen war und was er für eine Entdeckung gemacht hatte, versteinerte sich für einen Moment McGonagalls Gesichtszüge.
„Ein gezüchtetes Kind?“, sagte sie schließlich gefasst und war doch schockiert von dem ganzen kranken Ausmaß der Todesser. „Und es war kein Datum erkennbar, so dass wir gar nicht wissen, ob sich dieser Schüler derzeit hier aufhält?“, fragte sie erstaunlich sachlich, ganz die eiserne Lady auch wenn sie innerlich sehr erschüttert war über das Gehörte. „Ich nehme an sie haben schon mit Archibald gesprochen?“, ihre Gedanken rasten und sie schwieg für ein paar Augenblicke um sich innerlich zu sortieren. „Wir müssen mit den anwesenden Auroren reden und auch mit den Hauslehrern. Es besteht die Möglichkeit dass dieses Todesserkind derzeit unter uns weilt, es wäre auch nur allzu logisch, jetzt wo die Todesser wieder zurück sind. Wie sie schon sagten, Hogwarts war schon immer das Ziel dieser Monster... Das darf auf keinen Fall Publik gemacht werden. Denn dann erreichen sie genau das, was sie die ganze Zeit schon versuchen... dass unsere Schule geschlossen wird. Auch wenn wir die Unterstützung des Zauberministers haben, kann auch er irgendwann nicht mehr anders als dem öffentlichen Druck nachgeben. Bevor ich mit den Hauslehrern spreche, sollten wir nach dem Ausflug die Auroren in Hogwarts einberufen. Die Sicherheitsvorkehrungen müssen erhöht werden, gleichzeitig müssen sie Ermittlungen anstellen, auch wenn ich noch nicht weiß, wie sie das anstellen sollen. Die Schüler müssen beobachtet werden... beim Merlin, was sollen wir nur tun?“, die sonst so knallharte Schulleiterin war ehrlich ratlos. Man konnte ja schwer jeden Schüler verhören, zumal wohl niemand zugeben würde, dass er besagtes Kind ist, falls dieses überhaupt wusste, was man ihm im Prinzip angetan hatte. Veritaserum konnte eventuell helfen, war aber zum einen nicht immer Unfehlbar, zum anderen konnten sie ja schwer der ganzen Schule welches verabreichen. „Ich denke es ist wirklich unabdingbar, dass wir...“, Minerva wurde von dem Geschrei des Poltergeistes unterbrochen.

Ärgerlich verzog sie ihr Gesicht und wollte den dreisten Peeves zurecht weisen, davon abgesehen dass es ein ungeschriebenes Gesetz war, dass er in ihren Räumlichkeiten nichts zu suchen hatte und woran dieser sich auch normalerweise hielt, als dessen Worte in ihr Bewusstsein drangen. McGonagall sprang auf, während Harry den Geist bereits befragte und ihr wurde schlagartig schlecht. „Oh Gott“, gab sie noch von sich, ehe sie Chefauror und Geist an den Ort des Geschehens hinterher eilte, was gar nicht so einfach war. Nicht nur dass Peeves natürlich um einiges schneller durch die Gänge schweben konnte, Harry war um einiges jünger und somit flinker. Zwar war die durchaus schon betagte Hexe erstaunlich fit und resolut, konnte aber mit dieser Schnelligkeit selbstverständlich kaum mithalten, auch wenn sie das durch eiserne Willenskraft wettzumachen versuchte.
Als sie dann jedoch an den Tatort kamen, keuchte die Schulleiterin, wobei mehr aus Entsetzen als aus Luftnot heraus. Durch das Gebrüll des Poltergeistes waren natürlich schon einige Schüler herbei geeilt, du nun mehr als erschrocken auf den grausamen Anblick starrten. „Beim Merlin, das ist Ruby Sullivan“, flüsterte Minerva und schaute selber zwischen der Toten und den offensichtlich mit dem Blut des Mädchens geschriebenen Botschaft der Todesser hin und her. Harry reagierte als erstes und sie selber nickte nur, ging dann auf Diandra zu, die sichtlich verstört und mit Blut befleckt ein paar Schritte neben Ruby stand. „Kommen sie mein Kind“, sprach sie erstaunlich sanft und zog die Ravenclaw ein bisschen weg von dem Geschehen, ehe sie die anderen Schüler mit ihrem eindringlichen Blick bedachte. „Sie gehen sofort in ihre Gemeinschaftsräume, ihre Hauslehrer werden gleich zu ihnen kommen“, befahl sie und setzte noch einmal ein strenges und indiskutables „Sofort!“ hinterher, woraufhin sich die Menge langsam verteilte.
Der Zwang von Handlung half der Schottin ihr eigenes Entsetzen wegen des Ganzen zu beherrschen und nun agierte auch sie wieder sachlich und besonnen. Jetzt war keine Zeit für irgendwelche Schwächen.
So wie Harry die Auroren rief und die beiden Hauselfen ausschickte, schickte auch sie einen Patronus los, ungeachtet dessen, dass sich die Ravenclaw, der sie nach wie vor eine Hand auf die Schulter gelegt hatte, sich wundern könnte. Ihre Katze, die sie mit dem Zauber herauf beschworen hatte, schickte sie zu Archibald McGrouth, dem Zauberminister, mit der Bitte augenblicklich nach Hogwarts zu kommen wegen eines Notfalls. Dann rief sie selber auch zwei Hauselfen. „Knox, sie begeben sich sofort zu allen Hauslehrern und begleiten sie in mein Büro. Dort sollen sie auf mich warten. Flips, sie werden diesen Bereich hier weiträumig absperren, ich will keinen weiteren Schüler hier sehen. Schließen sie die Gänge, lassen sie sie zur Not von anderen Hauselfen bewachen. Haben wir uns verstanden?“, beide verneigten sich augenblicklich so tief, dass ihre Nasen fast den Boden berührten und verschwanden dann.
„Ich werde die Gespräche mit Archibald und den Lehrern führen“, wandte sie sich an Harry als dieser sie mit einem ‘Was nun‘ ansprach, „sie Mr. Potter werden sicher erst einmal mit ihren Kollegen reden und hier einiges zu untersuchen haben?“. ein bisschen merkwürdig kam es der Schulleiterin ja schon vor, dass der Chefauror SIE fragte, was nun zu tun sei, aber sie schob es auf dessen eigenes Entsetzen über das Ganze. Bei der Botschaft kamen unweigerlich Erinnerungen an den letzten Krieg hoch und auch an das Geschehen mit der Kammer des Schreckens, als ebenfalls blutige Botschaften aufgetaucht waren... nur dieses Mal war die Schülerin nicht nur versteinert... dieses Mal war sie tot...
Erst jetzt gestattete sich Minerva wieder einen Blick auf Ruby und zeigte ganz offen ihre Bestürzung. Das Mädchen starrte aus leeren Augen empor und McGonagall konnte nicht anders, ging die paar Schritte zu ihr, hockte sich und fuhr ihr sanft, als wolle sie sie streicheln mit der Hand über das Gesicht und schloss ihre Lider. „So sinnlos...“, murmelte sie unhörbar für die anderen vor sich hin, ehe sie sich bewegt räusperte und sich wieder erhob.
„Ich werde die Eltern informieren“, sagte sie noch zu Harry, ehe sie wieder zu der pinkhaarigen Schülerin ging. „Miss Charles... möchten sie in den Krankenflügel?“, das Mädchen musste unter Schock stehen, „kann ich irgendetwas für sie tun?“, man sah Minerva wirklich selten so mütterlich.
Und auch wenn man die Schulleiterin nur selten im Schloss sah, so wusste sie doch erstaunlich gut über ihre Schützlinge Bescheid. Daher wusste sie auch, dass Diandra und Peeves befreundet waren und sie wandte sich wieder an den Poltergeist, der zwar meistens einfach nur nervtötend war, aber mal wieder bewiesen hatte, wie loyal er Hogwarts gegenüber war. „Kümmern sie sich um sie? Bringen sie sie von hier weg“, sagte sie und ging eigentlich davon aus, dass er das auch tun würde, auch wenn er ansonsten ziemlich Befehlsresistent war „und Peeves?“, sie hielt kurz inne, „Danke...“, sie nickte ihm zu, sagte dann Harry, dass sie ins Büro gehen würde, wo er selber bitte auch hinkommen solle, sobald er alles geregelt und untersucht hatte, blickte ein letztes Mal auf die so grausam ermordete Ruby... und machte sich auf den Weg zurück in ihr Büro, innerlich voller Gram.

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