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Thema: Privatgemach Daniel Fagon
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 19.01.2008 09:53
Wenn
man die Privaträume von Daniel betritt, ist dies das erste was man
erblickt, ein Wohnzimmer mit großen Sprossenfenstern, die so
verzaubert wurden, dass man anstatt des Verbotenen Waldes die Skyline
von Boston zu der Tageszeit, die man selbst gerade in England hat,
sieht, da sie ein Ausblick an den Daniel sich so gewöhnt hat ist,
dass er ihn nicht mehr missen möchte. An dieses Zimmer grenzt dasS
c h l a f z i m m e r an, wiederum mit einem großen
Sprossenfenster, jedoch ist dieses nicht verzaubert worden. Direkt
daneben liegt das B a d e z i m m e r. Durch eine schlichte
Verbindungstür sind Daniels Privaträume mit seinem direkt
nebenan liegenden B ü r o verbunden, haben jedoch auch noch einen seperaten Zugang.
.:::.
cf: Klassenzimmer, Astronomieturm
18. Oktober 2011, 5:58 Uhr
Genau wie am Tag seiner Ankunft lag Hogwarts in tiefem Nebel, der sich
wie ein graues Tuch über die Schule samt ihrer Umgebung gelegt
hatte. Es war noch still in dem Schloss und seinen Ländereien,
nichts ließ darauf schließen, dass in wenigen Stunden hier
reges Leben und der Lärm, den es mit sich brachte, herrschen
würden. Auch in dem Raum, dessen Tür mit Hilfe eines kleinen
silbernen Schildchens verkündete, dass sich hier die
Privatgemächer des Zaubertrankprofessors befanden, war noch kein
Anzeichen von Leben zu entdecken, geschweige denn zu hören, bis
auf ein leises Rascheln von Bettlaken, das ab und an zu vernehmen war.
Erst als die angenehme Stille plötzlich von einem Schrillen
Klingeln harsch durchschnitten wurde, kam Leben in das Knäul aus
Decke, Kissen und Körperteilen, die hier und da aus dem warmen
Nest hervorblickten. Ein verärgertes Grummeln, kaum wahrnehmbar
bei dem lauten Schrillen, entwich Daniel während er langsam ein
Augenlid um Millimeter anhob, um dem Verursacher des grässlichen
Lärms so früh am Morgen – ein silberner Wecker, den er
mal von seinem Lehrer geschenkt bekommen hatte, nachdem er glatte 2
Wochen lang am Stück zu spät zum Unterricht erschienen war
– einen tödlichen Blick zuzuwerfen. Als das nichts bewirkte,
enthedderte er mühsam seine Hand aus dem unübersichtlichen
Chaos von Bettwäsche und brachte den kleinen Schreihals erstmal
mit einem gezielten Handkantenschlag zum Schweigen. Zufrieden endlich
wieder seine Ruhe zu haben, schloss Daniel das halbgeöffnete Auge
wieder und dämmerte langsam wieder in den Schlaf.
Leider hatte der Wecker sich recht schnell wieder erholt und begann
diesmal sogar mit seiner schrillen Stimme, die einem noch Stunden
später im Ohr nachklingen konnte, zu sprechen. „Es ist spät, es ist spät, es ist spät!! Dafür hatte Daniel allerdings nur ein verächtliches Tzä!
übrig, natürlich dachte er das nur, aussprechen wäre
viel zu anstrengend gewesen. Von wegen spät! Zwar hatte er gerade
nicht sonderlich viel sehen können – mit einem
„halben“ Auge ließ sich halt nicht so viel erkennen
– aber es hatte ausgreicht um sicher zu stellen, dass der
Minutenzeiger noch nicht die 12 und somit die volle Stunde erreicht
hatte. Somit hatte er also noch ein wenig Zeit, bevor das
Frühstück in der Großen Halle beginnen würde,
nämlich ungefähr 9 Minuten. In 9 Minuten würde er es
locker bis zum Lehrertisch schaffen! Dass er natürlich auch noch
Zeit zum Anziehen, Rasieren und der morgendlichen Katzenwäsche
benötigen würde, ließ er entgegen seiner sonstigen
Rationalität einfach mal ausser Acht. Aber der Wecker wollte
einfach nicht Ruhe geben, und als ein zweiter Schlag gegen das
Gehäuse des Gerätes es wiederum nur wenige Sekunden lang zum
Schweigen brachte, sah Daniel ein, dass es wohl wirklich Zeit zum
Aufstehen war.
Ein leises Seufzen schlich sich über seine Lippen und mit
unendlicher Kraftanstrengung schaffte er es schließlich die
Augenlider auseinander zu zwingen. Daniel hatte das Aufstehen noch nie
leiden können und heute war es nicht anders. Sich innerlich
verzweifelt fragend, warum die Nacht nicht noch etwas länger sein
konnte, enthedderte er sich mühselig aus dem Chaos, das sich
Bettwäsche nannte, und quälte sich dann in eine halbwegs
sitzende Postition, um er einmal die inzwischen schon recht vertraute
Umgebung seines Schlafzimmers in Hogwarts zu betrachten. Verschlafen
strich er sich einige Strähen, die während der Nacht ihren
angestammten Platz verlassen hatten und nun chaotisch in sein Gesicht
hingen aus eben jedem und gähnte kurz herzhaft, bevor er sich
schließlich aufrappelte und hinüber in das angrenzende
Badezimmer tapste. Aus dem großen Spiegel blickte ihm sein
übernächtigtes Selbst entgegen; zu Schlitzen verengte Augen,
die müde in die Gegend blinzelten und Haare, die im Moment noch
aussahen als hätte H²O darin mal wieder Nestbauversuche
unternommen zeugten davon, dass er gerade ausgesprochen brutal von
seinem Wecker aus dem Bett geschmissen worden war.
Ein weiteres Gähnen aus Reflex hinter seiner rechten Hand
verbergend begann Daniel mit seinem Morgenritual, das aus einer kurzen
Katzenwäsche und einer großen Tasse heißen Kaffes
bestand (obwohl er normalerweise Tee bevorzugte, war dieser kleine
Koffeinschub am frühen Morgen genau das richtige um in den Tag zu
starten), wonach er immerhin wieder halbwegs menschlich aussah. Mit
einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel zog er sich schnell
an, wobei die Shorts und das überdimensionale Shirt, die ihm als
Schlafanzug dienten, achtlos auf das ungemachte Bett geworfen wurden.
Er wollte sich gerade seine Unterrichtsmaterialien schnappen und den
Raum verlassen, als sein Blick ein weiteres Mal auf den unschuldig
dreinblickenden Wecker fiel, der nun plötzlich eine andere Uhrzeit
als vorhin beim Aufstehen anzeigte. Das an sich war ja nicht gerade
überraschend, aber das Problem war, dass die Zeiger nun gerade mal
auf ein paar Minuten nach 6 Uhr standen.
Na toll, ich hätte noch über eine Stunde schlafen können!
Verärgert über den gemeinen Trick der Uhr, die ihm
offensichtlich anhand einer falschen Uhrzeit aus dem Bett hatte jagen
wollen – magische Wecker waren einfach viel zu raffiniert!
– ließ er sich auf die Bettkante fallen und überlegte,
was er nun tun sollte. Die Option noch eine Weile weiter zu schlafen
klang verlockend, aber ihm war klar, dass wenn er dies tun würde,
er wohl dann die gesamte Aufstehprozedur noch ein weiters Mal
durchlaufen müsste, und das wollte er sich dann doch nicht antun.
Natürlich hätte er auch einfach irgendein Buch lesen oder an
seiner Rezeptur für einen Trank, an der er schon seit
längerem arbeitete, weiterschreiben können, aber irgendwie
war ihm im Moment seltsamerweise nach Gesellschaft...
Ein leichtes Lächeln huschte über seine Gesichtszüge als
er daran dachte, dass er in Hogwarts nun wirklich die Möglichkeit
Gesellschaft zu haben hatte und sich somit nicht mehr
ausschließlich mit Büchern und seiner Eule abgeben musste,
so wie er es am Anfang befürchtet hatte. Denn entgegen seiner
Annahmen hatte er in der doch recht kurzen Zeit hier sehr viele liebe
Menschen kennen gelernt, wie Ian Zubarew, der Lehrer aus Durmstrang und
Allison Parker, die junge Professorin für Pflege magischer
Geschöpfe oder auch Caitlin, die er ja bereits an seinem ersten
Tag kennen gelernt hatte und selbstverständlich Sophie, mit der er
sich mit der Zeit immer besser verstand. Während der ersten Tage
hatten sie oft über die Entführung, die sie beide irgendwie
zusammen zu schweißen schien, gesprochen und Daniel hoffte
wenigstens ein kleines bisschen dazu beigetragen zu haben, dass sie
sich jetzt wieder etwas sicherer in Hogwarts fühlte. Allerdings
würden wohl zu dieser Uhrzeit noch nicht sonderlich viele Leute
wach sein und er wollte auf gar keinen Fall irgendwen aus dem Bett
scheuchen... bei diesem Gedanken warf er seinem Wecker noch ein
weiteres mal einen wütenden Blick zu.
Naja, ich kann ja mal einfach ein wenig herum gehen und gucken, wer denn schon so wach ist,
beschloss er und rappelte sich auf, bevor er sich dann seine
Unterrichtsmaterialien schnappte und den Raum verließ, das total
Chaos hinter sich lassend. Aufräumen kann ich ja immer noch später machen...
Die vertrauten Gänge des Lehrertrakts entlanggehend stellte er
zufrieden fest, dass er sich inzwischen bestens auskannte im Schloss,
jedenfalls auf den drei Wegen, die für ihn am wichtigsten waren:
vom Lehrertrakt zur Großen Halle, von der Großen Halle zu
seinem Klassenraum und den Eingang fand er inzwischen auch ohne
Probleme.
Die ersten Tage lang hatte er ständig mit dem Plan herumlaufen
müssen, und obwohl er ihn immer noch in der Tasche herumtrug
musste er ihn inzwischen nur noch benutzen, wenn er in die
abgelegeneren Bereiche des Schlosses geriet. Aber immerhin war er
inzwischen schon über einen Monat hier, schließlich war
heute bereits der 18. Oktober, da konnte man ja wohl erwarten, dass er
sich nicht mehr permanent verirrte... Moment. Der 18. Oktober?! Siedend
heiß fiel ihm ein, dass er heute 27 Jahre alt geworden war und
nicht einmal daran gedacht hatte.
tbc: Korridore und Flure
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Daniel Fagon
Zaubertränke
|
erstellt am 09.03.2008 18:59
cf: Korridore und Flure
Die Ruhe währte nicht lange. Nur einige Minuten nachdem Daniel die
Augen zugefallen waren, wurde er bereits wieder unsanft in die
Wirklichkeit zurückgerufen als ein harter vertrauter Eulenschnabel
H²Os ihn wiederholt in die empfindliche Haut am Hals piekte.
Zunächst reagierte er darauf nur mit einem unwilligen Stirnrunzeln
und versuchte, die Augen immer noch geschlossen, den kleinen
Störenfried zu verscheuchen. Doch leider ließ sich seine
Eule nicht einfach wie eine Fliege mit einem simplen Wedeln mit der
Hand verscheuchen und machte so ungerührt weiter. Verärgert
versuchte Daniel es ein weiteres Mal, jedoch wiederum vergeblich,
sodass er schließlich aufgab und das linke Augenlied leicht anhob
um die kleine Eule auf der Sofalehne verschlafen anzublicken.
„Geh weg“, murmelte er undeutlich in der Hoffnung, dass sie
vielleicht auf ihn hören würde. Tat sie aber nicht.
Stattdessen nahm sie ihre Piekarbeit, die sie bei seinen Worten
für einen Sekundenbruchteil unterbrochen hatte, wieder auf, und
zwar in verstärkter Form.
Daniels Versuch das unangenehme Gefühl einfach zu ignorieren
scheiterte, also öffnete er endlich mit einem entnervten Seufzen
beide Augen und zog die hübsche Eule von seinem Hals weg um sie
mit einem sehr bösen Blick zu traktieren. Wann bin ich überhaupt eingeschlafen?,
fragte er sich kurz, konzentrierte sich dann aber wieder darauf seine
Eule in den Boden zu starren. Zufrieden damit, dass ihre
Bemühungen erfolgreich gewesen waren, blickte die Vogeldame Daniel
nur sehr unschuldig kurz an und flatterte dann zu dem gläsernen
Wohnzimmertisch hinüber, wo sie dann genau auf einem weißen
Zettel landete. Der war aber gerade noch nicht da gewesen, oder?
Überrascht schob Daniel den schweren Wälzer zur Seite und
beugte sich vor um das Stück Papier, von dem er ziemlich sicher
war, dass es gerade noch nicht da gelegen hatte, neugierig in die Hand
zu nehmen. Auf Anhieb erkannte er die unverkennbare Handschrift
Adriens, in der auf dem Zettel eine kurze Notiz gekritzelt worden war.
Ein Lächeln huschte über Daniels Gesicht als er die
Glückwünsche zum Geburtstag las und er machte sich eilig eine
gedankliche Notiz Ad später noch dafür zu danken, am besten
gleich bei dem geplanten Rugbyspiel, an das Adrien ihn auf dem Zettel
auch noch einmal erinnerte. Der kleine Geburtstagsgruß lenkte
Daniel wieder in andere Gedankengänge und seine Überlegungen
schweiften ein weiteres Mal kurz zu der Feier heute abend ab, die immer
noch so schrecklich ungeplant war. Naja, immerhin war schon für
einen kleinen Teil des Buffets gesorgt, da Caitlin sich ja bereit
erklärt hatte Crème brûlée beizusteuern. Bei
dem Gedanken an die bezaubernde Heilerin zeichnete sich –
eigentlich vollkommen grundlos – ein weiteres Mal ein
Lächeln auf Daniels Gesichtszügen ab, vor allem als er an den
geplanten Ausflug nach Paris dachte. Einen ganzen Tag (oder auch nur
einen Nachmittag, Daniel musste noch seinen Zeitplan durchsehen um zu
schauen, wann er überhaupt Zeit hatte) man würde schon semit
ihr in dieser wunderschönen Stadt zu verbringen klang unglaublich
schön, so unglaublich, dass er kurz das Bedürfnis hatte nach
den Karten für den Louvre zu tasten, um sich zu vergewissern, dass
es wirklich der Realität entsprach.
Die Feier!, rief Daniel sich eilig ins Gedächtnis als er bemerkte, dass seine Gedanken abzuschweifen drohten. Ich
sollte wohl auch irgendetwas essbares beisteuern, die Hauselfen werden
zwar wohl den größten Teil machen, aber etwas
Selbstgemachtes ist immer gut, überlegte er und schaute etwas
gedankenverloren auf den Wohnzimmertisch. Am besten wäre etwas
süßes, für das man nicht allzu viel Besteck und
dergleichen brauchte, das gesamte Buffet würde wohl sowieso aus
Finger Food aufgebaut sein, sodass kein großer Tisch zum Essen
nötig sein würde. Donuts, entschied Daniel
schließlich und musste leicht grinsen als an das Vorurteil, dass
US-Amerikaner permanent Donuts verschlingen würden, dachte. So
vollkommen unberechtigt war es nicht, schließlich war dieses
Gebäck in der US-amerikanischen Kultur inzwischen fest etabliert,
und mit solch einer Aktion würde er das Bild nur noch
verstärken. Was soll’s, das Zeug schmeckt gut und
lässt sich sowohl leicht zubereiten als auch leicht essen. Mal
sehen, für was müssen Sophie und ich denn noch alles so
sorgen, damit alles halbwegs reibunslos über die Bühne gehen
kann...? Kurzerhand griff Daniel nach einem nur zur Hälfte mit
einer irrelevanten Notenliste seines Zweitklässlerkurses, die er
schon längst in sein Notenbuch übertragen hatte,
beschriebenen Zettel und begann eine kurze Liste zu erstellen.
Den Fetzen Pergament in seiner Hand nachdenklich hin und her drehend
rappelte Daniel sich schließlich auf und rief einen der
Hogwartshauselfen herbei. Bereits wenige Momente später tauchte
aus dem Nichts einer der Hauselfen vor ihm und wie immer, wenn einer
von ihnen innerhalb der Mauern Hogwarts apparierte oder disapparierte,
war Daniel von ihrer aussergewöhnlichen Magie beeindruckt, die es
ihnen erlaubte die „normalen“ Zaubererregelungen ausser
Kraft zu setzen. Es war der selbe Hauself, der ihm bereits am Tag von
Daniels Ankunft den Weg zum Büro der Schulleiterin gezeigt hatte;
inzwischen wusste er, dass es kein „er“ sondern ganz im
Gegenteil eine Elfe war, die auf den Namen Fipsy hörte und
sich mit ungefähr sieben anderen Hauselfen hauptsächlich um
das Kollegium und das restliche Personal in Hogwarts kümmerte.
„Guten Tag“, grüßte er die kleine Hauselfe
freundlich, bevor er sie dann über die Feier und das Buffet
aufklärte. “Das ist kein Problem, Sir“, versicherte die überaus höfliche Elfe als Daniel geendet hatte. “Um 18:45 Uhr steht das Essen in Ihren Räumen bereit.“
Erleichtert über die große Hilfe bedankte Daniel sich herzlich bei ihr, was sie jedoch nur mit einem „Es ist unsere Pflicht und eine Ehre, Sir!“,
abtat. Schließlich erkundigte Daniel sich noch, ob die Küche
ihm eventuell einige Zutaten für etwas Gebäck zur
Verfügung stellen würde, und obwohl Fipsy ein wenig beleidigt
schien, dass er es wagte selbst kochen zu wollen, wenn die Hauselfen
doch Tag für Tag fantastische Gerichte zubereiteten, besorgte sie
ihm sogleich das gewünschte, sodass Daniel bereits kurze Zeit
später mit sämtlichen Zutaten reichlich eingedeckt war.
Nachdem er sich ein letztes Mal ausführlich bedankt hatte,
verschwand die Hauselfe wieder und ließ ihn in seinen Räumen
allein zurück. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes begannen sich
die verschiedenen Zutaten von selbst miteinadner zu mischen und einen
Teig zu bilden, der sich dann selbst in Ringe formte und
schließlich in einen in die Luft gezeichneten
„Backofen“ anfingen sich selbst zu backen.
Währenddessen bereiteten sich bereits die verschiedenen
Überzüge selbst vor um, wenn die „Rohlinge“
fertig sein würde, schon bereit zu stehen. Normalerweise
verzichtete Daniel beim Kochen größtenteils auf Magie, doch
heute war eine Ausnahme, da er nicht wusste ob er heute nachmittag in
Anbetracht des Rugbyspiels noch genug Zeit haben würde, sodass er
nun die schnellere, magische Variante nutzte.
Manchmal kann Magie unglaublich nützlich sein,
stellte er fest als die Teigringe wenige Minuten später, von dem
magischen „Backofen“ in aller Eile gebacken, bereits fertig
waren und alle in einer Reihe in der Luft schwebten um darauf zu
warten, dass sie verziert und zum Teil auch gefüllt werden
würden. Schließlich war auch dieser letzte Schritt vollzogen
und die kleinenDonuts verteilten sich, auf einigen eilig
heraufbeschworenen Tellern gelagert, auf dem Wohnzimmertisch sowie auf
der Fensterbank um abzukühlen und den Moment, in dem sie von einer
hungrigen Person verschlugen werden würden, abzuwarten. Daniel
währenddessen verzog sich wieder auf das Sofa um seine
Lektüre fortzusetzen und schon wenig später war er vollkommen
in den ersten Band der Reihe von Mr. Gordon versunken, wobei er seine
Umgebung innerhalb von Sekunden bereits ausgeblendet hatte.
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Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 15.03.2008 19:41
cf Raum der Wünsche
Jennys Augen weiteten sich vor Schrecken. „Vince“,
stieß sie aus und schüttelte vehement den Kopf. „Es
ist doch nicht schwer mit dir zusammen zu sein!“, versuchte sie
das Bild zurecht zu rücken, was er sich anscheinend nach ihrem
Bericht über das Gespräch mit Professor Fagon gemacht hatte.
Die Tatsache, dass er ein Werwolf war belastete sie doch gar nicht. Es
war lediglich, dass sie ihm nicht beistehen konnte in jenen schweren
Nächten, wenn er sich verwandelte. OK, natürlich war es auch
nicht einfach ihren Freunden alles zu verheimlichen, aber trotzdem
würde sie noch tausendfach mehr auf sich nehmen ehe sie davon
gesprochen hätte, dass es zu schwer für sie würde.
Ihr war klar, dass es durchaus einfacher gewesen wäre, wenn sie
Professor Fagon hätte erklären können, wieso sie
wirklich so offensiv und so vehement gelernt hatte um eine Animaga zu
werden. Beim Merlin, sie liebte Vince doch so sehr, war es da nicht
normal, dass sie auch in den schlimmen Zeiten an seiner Seite sein
wollte? Zu deutlich waren ihre Erinnerungen noch an die 3 Nächte,
in denen sie vor dem magisch versiegelten Kerker gehockt hatte, in dem
Vincent eingesperrt worden war. Bittere Tränen hatte sie
geweint... der Moment wo sie beschlossen hatte, noch mehr Ehrgeiz in
ihren Privatunterricht zu legen.
Professor Fagon hatte nicht ahnen können, was er mit der Drohung
den Unterricht abzubrechen in ihr ausgelöst hatte, wie auch...
aber dass Vince jetzt alles deswegen riskierte!
„Vince, ich leide nicht, du kannst doch nicht wegen mir alles
riskieren. Wenn du schon nicht an deine Familie denkst, dann denk doch
wenigstens an dich. Du weißt was passiert, wenn bekannt wird,
dass du ein Werwolf bist... ein Spießrutenlauf wird ein
Kinderspiel dagegen sein. Tu dir das nicht an, schon gar nicht wegen
mir. Ich war einfach nur... geschafft... Der Zauber, den ich bei Felan
angewendet habe um ihm die Schmerzen zu nehmen hat mich fertig gemacht.
Du weißt dass ich sonst nicht so eine Heulsuse bin. Vince
bitte...!“
Sie hatte wirklich Angst um ihren Freund und versuchte auf dem Weg zum
Büro des Professors weiterhin auf ihn einzureden, ihn von seiner
Absicht abzubringen. Aber genau wie sie war auch Vincent mehr als stur.
Wenn er sich einmal zu etwas entschlossen hatte, konnte ihn nahezu
nichts mehr davon abbringen. Jen war klar, wieso er so handelte, einzig
wegen ihr und sie hätte sich selber treten können, dass sie
zugelassen hatte, dass er alles so deutlich mitbekommen hatte. Egal was
kam, sie würde es gemeinsam mit ihm durchstehen, aber musste er
deswegen alles riskieren?
Zugegeben, es geschah selten, dass der Durmstrang so vehement reagierte
und so gar nicht mehr auf das zu hören schien, was seine Freundin
ihm sagte.
Leise seufzend gab Jen schließlich auf und lief weiter stumm neben ihm her, dabei seine Hand allerdings nicht loslassend.
Sich auf die Unterlippe beißend begann ihr Herz wie wild zu
rasen, als Vince an der Bürotür des Lehrers klopfte. Selbst
das Atmen stellte sie ein und stieß nach einigen Augenblicken
erleichtert die Luft aus, als sich hinter der Türe nichts zu regen
schien. „Er ist nicht da.“, stellte sie fest und hoffte,
dass ihr Freund nun doch von seinem Vorhaben absehen würde.
„Komm lass uns gehen, hier warten wäre doch...“, sie
brach mitten im Satz ab, weil plötzlich neben ihnen ein Hauself
aufgetaucht war. Mit seinen großen Glubschaugen schaute er die
zwei Schüler neugierig an, fragte sie dann ob sie den ehrenwerten
Professor suchen würden und als sie bejahten (wobei Vince nickte
während Jen den Kopf schüttelte), teilte er ihnen mit, dass
Daniel in seinen Privaträumen wäre. Erneut rutschte der
Hufflepuff ein tiefes Seufzen heraus. Ein Blick zu ihrem Freund hatte
genügt um zu erkennen, dass das ihr gemeinsames nächstes Ziel
sein würde.
Resigniert ließ sich Jennifer in die entsprechende Richtung
ziehen und ein paar Minuten später erreichten sie den Lehrertrakt.
Nagut, es nutzte alles nichts. Vincent schien fest entschlossen zu sein
in sein Verderben zu rennen, wobei... vielleicht hatte er ja recht. Sie
selber vertraute Mr. Fagon durchaus, sehr sogar. So wie sie bei manchen
Menschen sofort spürte dass es besser war ihnen aus dem Weg zu
gehen, so spürte sie auch wenn das Gegenteil der Fall war. Und bei
ihm fühlte sie dieses Vertrauen, eine angenehme Wärme. Und
ja, er wusste ja eigentlich bereits dass es Werwölfe in Hogwarts
gab, schließlich war er es, der den Wolfsbanntrank für sie
braute. Aber wie würde der Mann reagieren, wenn er wusste,
für WEN er sie zubereitete? Es war ein Unterschied zu wissen, dass
es welche gab oder wer es denn dann auch war.
Sichtlich nervös war es dieses Mal Jenny, die an die Türe
klopfte, um diese dann kurz verwirrt anzusehen, da sie schwungvoll
aufglitt und gegen die Wand stieß. So feste hatte sie doch gar
nicht geklopft, oder doch? Wie peinlich... Jenny hätte sich gerne
im ersten Augenblick einfach nur in Luft aufgelöst, denn nicht
weit von ihnen entfernt hatte sie längst Daniel entdeckt.
„Verzeihung“, sagte sie verlegen.
Fagon selber musste neben dem plötzlichen Krach mal abgesehen
glauben, dass das die Begegnung der dritten Art war. Vor noch nicht
allzu langer Zeit hatte die Hufflepuff als heulendes Elend vor ihm
gestanden, gespenstig bleich und sichtlich am Ende ihrer Kräfte.
Jetzt stand sie da in der Tür neben ihrem Freund und wirkte wie
ausgewechselt. Das Leuchten war wieder in ihre Augen zurück
gekehrt, die Ringe darunter waren verschwunden, die Gesichtsfarbe mehr
als gesund (derzeit sogar mehr als das, denn eine zarte
Schamesröte hatte sich über ihre Wangen gezogen) und sie
wirkte wieder ganz wie das Mädchen, was ihn vor einigen Wochen
angesprochen hatte wegen der Animagie.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
|
erstellt am 15.03.2008 20:17
Es war wie es immer
war, wenn Daniel etwas konzentriert las; die Nase zwischen den Seiten
vergraben und die Augen fest auf die schwarzen Lettern geheftet hatte
er seine Umgebung vollkommen ausgeblendet. Obwohl er bereits über
einen aussergewöhnlich tiefen Schlaf verfügte, übertraf
seine gedankliche Abwesenheit beim Lesen diesen sogar noch, sodass im
Moment tatsächlich die sprichwörtliche Bombe neben ihm
hätte einschlagen können, ohne das er etwas bemerkt
hätte. Sicherlich hätten die „Veteranen“ aus
Zeiten des Krieges gegen Voldemort über eine solche
Unvorsichtigkeit nur den Kopf geschüttelt – jemand, der sich
dermaßen stark von einem Buch ablenken ließ, konnte in
solch einem Zustand schließlich nur allzu leicht angegriffen
werden! – doch Daniel kam es nicht einmal in den Sinn, dass mit
dieser kleinen Eigenart von ihm Sicherheitsrisiken verbunden sein
könnten, schließlich war er fern ab vom Geschehen in Boston
aufgewachsen und hatte so von dem Krieg und der daraus folgenden
allgemeinen Paranoia im Zauberervolk kaum etwas mitbekommen.
Zwar hatte er sehr viel über diese Zeit gelesen, und auch Tonks
ein paar Mal vorsichtig auf den Krieg angesprochen –
schließlich hatte sie ihn aus allernächster Nähe
miterlebt – doch wie das Leben in solchen Krisenzeiten gewesen
sein musste, konnte er sich nicht wirklich vorstellen. Doch zurück
zum Geschehen: Auf einmal durchbrach ein lautes Krachen die dumpfe
Stille im Raum, doch bei Daniel kam nur ein leises Knacken in der Ferne
an, sodass er nicht einmal aufsah. Die beiden Schüler registrierte
er erst, als der leichte Luftzug, der beim Öffnen der Tür
entstanden war, seine Haut streifte. Sofort löste sich sein Blick
von den eng bedruckten Seiten des Buches und richte sich stattdessen
auf die Besucher, denn so ignorant er Geräuschen gegenüber
sein konnte, auf Berührungen reagierte Daniel stets recht
empfindlich, und wenn es auch nur die des Windes war. „Guten
Tag“, grüßte er die beiden Schüler
überrascht, wobei ihm diese leichte Überraschung auch wohl
deutlich anzuhören war, und schob das schwere Buch sogleich von
seinen Beinen um aufzustehen, schließlich wäre es ziemlich
unhöflich gewesen einfach sitzen zu bleiben. Die Tatsache, dass
Jennys erste Worte eine Entschuldigung waren, trug nicht gerade dazu
bei seine Überraschung, die sich allmählich in Irritation
verwandelte, zu mindern. Für was entschuldigt sie sich denn gerade?
Ohne auch nur einen blassen Schimmer zu haben, was der Grund für
die Bitte um Verzeihung war, harkte er es einfach als
„verziehen“ ab. „Ehm, das macht überhaupt
nichts, ist nicht schlimm...“
Er bedauerte zwar kurz, dass er die sehr interessante Lektüre
unterbrechen musste, aber natürlich würde er nie im Leben
auch nur daran denken, die beiden Schüler wegen solch nichtigen
Gründen wieder wegzuschicken oder dergleichen. Ausserdem
würde ihm das Buch wohl nicht davonlaufen (obwohl man da bei
magischen Schriften nie so ganz sicher sein konnte) und Schüler
hatten sowieso immer höchste Priorität. „Kann ich Ihnen
irgendwie helfen?“, fragte er im Anschluss. Im Stillen fragte
Daniel sich verwundert, was denn der Grund für diesen unverhofften
Besuch sein könnte, schließlich hatte er gerade eben noch
mit Jenny gesprochen. Ob sie wohl „heute“ nach dem Unterricht statt „morgen“ verstanden hat?
Er hoffte, das dem nicht der Fall sein würde, denn sonst wäre
sie sicherlich sehr enttäuscht erfahren zu müssen, dass sie
sich verhört hatte.
„Ehm, setzen Sie sich doch... möchten Sie etwas
trinken?“, versuchte Daniel als erstes seinen Pflichten als
„Gastgeber“ nachzukommen. Mit einer etwas chaotischen
Handbewegung fegte er einen Teil der Bücher von dem Sofa hinunter,
sodass etwas Platz zum Sitzen entstand. Die schweren Bücher fielen
dabei zu Boden, wo sie natürlich nicht liegen bleiben konnten,
also sorgte er eilig dafür, dass sie sich selbst in den
umliegenden Regalen einzusortieren begannen. Es war Daniel alles andere
als angenehm, dass seine Schüler ihn in seinem Chaos hier
„ertappt“ hatten; durch die geöffnete
Verbindungstür zum Schlafzimmer hatte man einen wundervollen Blick
auf das ungemachte Bett, die wahllos hingeschmissene Kleidung und als
kleine Krönung auch noch auf die offene Eulenfutterpackung, deren
Inhalt sich dank H²Os fehlenden Tischmanieren auf dem Boden
verstreut hatte. Darüberhinaus konnte man auch nicht gerade
behaupten, dass das Wohnzimmer sonderlich ordentlich war,
schließlich standen auf dem Tisch sowie der Fensterbank immer
noch die Donuts herum und eigentlich wäre es auch mal wieder an
der Zeit gewesen ein wenig Staub zu wischen. Natürlich hätten
solch eine Aufgabe normalerweise die Hauselfen von Hogwarts
übernommen, doch da Daniel grundsätzlich nicht gerne fremde
Menschen – oder in diesem Falle, Elfen – in seinen
Räumen hatte, ohne, dass er selbst präsent war, hatte er
Fipsy gleich am zweiten Tag gebeten, seine Privatgemächer nicht zu
reinigen. Er hatte zwar das leichte Gefühl, dass er sie damit (wie
auch gerade bei der Frage nach einigen Zutaten) leicht in ihrer Ehre
gekränkt hatte, weshalb er sich für diese Bitte mehrfach
entschuldigt hatte, doch die Hauselfen hatten sich ausnahmslos aus
seinen Zimmern fern gehalten, wofür Daniel sehr dankbar war.
Als sein Blick nun zum ersten Mal „wirklich“ auf Jenny
fiel, legte Daniel den Kopf etwas schief und musterte sie (mal wieder)
von oben nach unten, wobei sich ihm ein wirklich vollkommen anderes
Bild bot als noch vor ungefähr einer halben Stunde. Also
entweder ist dieses Mädchen hier eine Doppelgängerin von der
echten Jennifer, oder die Mittagspause hat ihr sehr viel besser getan,
als normal wäre Genaugenommen wirkte sie wie dieser eine
Viertklässler aus Ravenclaw, der vor ein paar Tagen von Caitlin
behandelt worden war, nachdem sie ihm mit einem sehr starken
Stärkungszauber in Kombination mit einem schwachen
Aufheiterungstrank verpflegt hatte. Nun ja, ein Heilzauber oder
ähnliches ist nicht einmal unmöglich, wenn sie wirklich
Heilerin werden will, und das mit dem selben Eifer, mit dem sie Animaga
werden will, dann hat sie sich sicherlich schon über die einfachen
Selbstheilungsmethoden informiert
Daniel beschloss sicherheitshalber mal lieber nachzufragen, am Ende
steckte vielleicht etwas gefährliches oder zumindest
schädliches hinter dieser plötzlichen Veränderung.
„Ehm, Miss Gordon, geht es Ihnen gut? Ich meine, Sie sehen so... gesund
aus“ Irgendwie war heute wirklich nicht so der Tag seiner
Formulierungskünste, stellte Daniel prompt fest. „Also das
klang gerade etwas sehr seltsam, ich meine nur, weil Sie gerade noch
so... nun ja, vollkommen erledigt und ausgebrannt wirkten, und nun
plötzlich das genaue Gegenteil darstellen...“, versuchte er
dem Satz ein wenig von seiner Seltsamkeit zu nehmen, beschloss dann
aber, das Thema lieber wieder fallen zu lassen und zum eigentlichen
Punkt zu kommen. „Naja, jedenfalls: Was führt Sie beide
überhaupt zu mir?“
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Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler
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erstellt am 16.03.2008 19:05
CF- Raum der Wünsche
Vincent wartete kurz vor der Tür des Professors, doch schien
dieser nicht in seinen Büro zu sein, Jennifer versuchte Vince
immer noch zu überzeugen, dass er sein Vorhaben sein lassen
sollte, doch stieß sie bei ihm nur auf taube Ohren. Es kam nicht
oft vor, dass er seine Freundin schon fast ignorierte, doch war dies
nun nötig. Ein Hauself erschien vor den beiden und berichtete
ihnen, dass Professor Fagon sich in seinen Gemächern befand.
Schnell war das nächste Ziel klar und so machte sich Vince
zusammen mit seiner Freundin auf den Weg zu den Gemächern des
Zaubertranklehrers.
Überrascht war Vincent, dass seine Freundin dieses mal an der
Tür klopfte. Wie es schien hatte sie es sich mit der Idee
Professor Fagon in sein dunkles Geheimnis einzuweihen angefreundet. So
war es sicherlich auch besser Für Jen gewesen, wenn sie jemanden
hatte mit dem sie reden konnte, sicherlich war es ein Professor
gewesen, doch war er vertrauenswürdig und Jen konnte sich auch
diesen Frust von der Seele reden, solange der Professor nichts dagegen
hatte.
Als Vincent den Professor erblickte begann die Angst und
Nervosität sich in seinem Körper breit zu machen und sein
Körper nahm eine fast abwehrende und einschüchternde
Ausstrahlung ein. So Pumpten sich seine Muskeln auf und auch die
Züge in seinem Gesicht verhärteten sich, auch seine Augen
besaßen eine gewisse Angst und Aggressivität, die Vince
eigentlich nur in der Jagd zeigte. Doch eigentlich war der Professor
für einen kurzen Moment sein Feind, schließlich würde
er gleich die Macht bekommen über Vincent zu richten und sein
Leben für immer zu zerstören.
„Professor Fagon, ich muss mit ihnen reden.“ Sprach Vincent
in einem ernsten Ton. „Professor Fagon……. Ich hoffe
ich kann ihnen vertrauen, dass was ich ihnen nun erzähle, muss
unter uns bleiben.“ Vincent schwieg für einen kurzen Moment.
„können sie mir versprechen, dass sie das was ich ihnen
gleich erzähle für sich behalten?“
Nachdem der Professor es ihnen versprach und versichte niemanden etwas
zu erzählen konnte Vince ihn sein Geheimnis anvertrauen und hoffte
nur dass er keinen Fehler tat.
„ Ich möchte ihnen nun erzählen, warum Jennifer sich so
in den Animagieunterricht reinsteigert.“ Wieder schwieg Vincent
für einen Moment und überlegte wie er es am besten sagen
konnte. „Sie als Zaubertranklehrer wissen sicherlich, dass es an
dieser Schule 2 Werwölfe gibt, ich weiß nicht ob sie wissen
wer der eine ist, aber der andere bin ich. Ich möchte sie noch
einmal darum bitten niemanden davon zu erzählen, es wissen nur
wenige Leute das ich ein Werwolf bin und sie wissen sicherlich auch wie
die meisten Magier auf Werwölfe reagieren, vor allem in den
Kreisen aus denen ich komme könnte es, wenn es rauskommt das ich
ein Werwolf bin zu vielen Problemen kommen, und auch der Ruf meiner
Familie wäre für immer beschmutzt. Sie wissen sicherlich dass
viele Leute Werwölfe für Monster halten und sich vor ihnen
fürchten oder sie verabscheuen.
Ich bin noch nicht lange ein Werwolf….. in den letzten
Sommerferien wurde ich bei einer Reise gebissen…….. Doch
obwohl in mir ein Monster ruht, habe ich jemanden gefunden, der mich
trotz dieser Tatsache liebt.“ Vincent lies seinen Blick kurz zu
Jen wandern bevor er weiter sprach. „Jennifer versucht so
verbissen ein Animagus zu werden, um auch in den schweren und
gefährlichen Stunden im Vollmond bei mir sein zu können. Denn
wie sie vielleicht wissen sind Tiere vor Werwölfen sicher, doch
erlaube ich ihr es erst, wenn sie die Animagie gut genug beherrscht um
so nicht in Gefahr zu kommen, sicherlich nehme ich den Wolfsbanntrank,
denn sie brauchen, aber würde ich es mir nie verzeihen, wenn ihr
irgendwas passiert.“
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Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 16.03.2008 21:34
Jen war die Sache mit
der Tür wirklich mehr als peinlich, da half es auch nicht, dass
Mr. Fagon ihr versicherte, dass das gar nicht so schlimm sei. Im
Normalfall gingen Schüler eh nicht zu den Privaträumen der
Lehrer und was tat sie? Sie rammte ihm fast die Türe weg. Dabei
hätte sie wirklich schwören können, dass sie nur ganz
leicht geklopft hatte.
Als der Professor sie dann auch noch von oben bis unten musterte,
überlegte sie einen Moment, ob er ihr die Sache nicht doch
übel nahm. Bei seiner Aussage hingegen bildete sich ein leichtes
Lächeln auf den Lippen.
Sie hatte vor lauter Aufregung, dass Vincent ihm sein dunkles Geheimnis
anvertrauen wollte, ganz vergessen, dass sie plötzlich ganz anders
auf den Mann wirken musste. Erst jetzt wurde ihr auch wirklich bewusst,
dass der Trank seine volle Wirkung entfaltet hatte und dass es ihr, bis
auf die Befürchtungen wegen dem was nun folgen würde, es ihr
wieder blendend ging, vollkommen ausgeruht und auch erleichtert.
Vermutlich war es auch ein wenig der Zaubertrank, dass sie nachher
aufgehört hatte weiter auf Vincent einzudrängen, nichts zu
sagen. Beim Merlin, der Trank ließ sie doch hoffentlich nicht
auch glauben, dass man dem Lehrer durchaus trauen konnte und das alles
gut werden würde? Sie kaute sich auf der Unterlippe herum, kam
aber zu dem Schluss, dass sie das jetzt eh nicht beurteilen konnte,
solange sie noch unter der magischen Wirkung stand.
Der Hufflepuff wurde plötzlich klar, dass ihr Professor noch immer
auf eine Antwort wartete und erneut huschte ein kleines, wenn auch
dieses Mal verlegenes Lächeln über die Lippen.
„Sie haben Recht, Sir. Ich habe nicht nur so gewirkt, ich war es
auch.“, sie zögerte noch kurz, denn sie wusste nicht, ob es
Ärger geben würde, dass sie einfach einen Trank benutzt hatte
und wie sollte sie erklären woher sie ihn hatte? Klar, er war ihr
nicht unbekannt, schließlich inhalierte sie quasi alle
Bücher über das Heilen und eben auch über
Zaubertränke, die sie dabei nun mal ganz besonders faszinierten,
aber er war durchaus schon höhere Braukunst, nicht einfach
herzustellen. Allerdings war sie auch nicht gut im Lügen, zumal
sie es wirklich hasste. Außerdem erinnerte sie sich noch allzu
gut an Mr. Fagons Reaktion als sie es bei ihrem Gespräch versucht
hatte. Nein, ein weiteres Mal wollte sie ihn nicht vor den Kopf
stoßen, da nahm sie lieber den Ärger in Kauf, den es
eventuell geben konnte. „Es war alles wirklich viel in den
letzten Wochen und eben war ich weit über meine Grenzen gekommen.
Was ihnen ja auch aufgefallen ist“, wieder ein zaghaftes
Lächeln, ein kurzes Innehalten, dann gab sie sich sichtlich einen
Ruck, „ich habe einen Trank zu mir genommen. Den ‚putealis
adulescens‘...“, sie schluckte kurz, weil ihr der Gedanke
kam, dass Daniel denken könnte, dass sie diesen nun ständig
zu sich nehmen würde um weiterhin ihr bisheriges Pensum zu
schaffen. Natürlich kam das nicht in Frage, zum einen konnte der
Trank unangenehme Nebenwirkungen haben wenn man ihn in rauen Mengen und
über einen längeren Zeitraum zu sich nahm, zum anderen hatte
sie ihm ihr Wort gegeben, etwas was Jen nicht auf die leichte Schulter
nahm. „Das war nur eine Notlösung, weil ich kaum noch einen
Schritt tun konnte“, versuchte sie daher zu erklären,
„sie haben selber gesehen in was für einem schlechten
Zustand ich war und ich habe eingesehen, dass es so nicht weiter gehen
kann...“, sie schaute ihn mit ihren braunen Mandelaugen direkt
und offen an, damit er sah, dass sie wirklich die Wahrheit sprach.
Mr. Fagon lud sie schließlich ein sich zu setzen und erst jetzt
blickte sich Jenny das erste Mal in seinen Räumlichkeiten um. Nur
mit Mühe konnte sie ein leichtes Grinsen unterdrücken. Davon
ausgehend dass hier genauso die Hauselfen aufräumten wie sie es in
den Gemeinschaftsräumen und Schlafsälen taten, musste Mr.
Fagon schon ein wenig... naja chaotisch sein. Es erinnerte sie ein
bisschen an die Zimmer ihrer Brüder, die Pumahöhlen, wie ihre
Mutter diese immer nannte. Aber sie störte sich nicht weiter
daran, sie war selber ein Chaot manchmal, wenn auch lange nicht mehr so
schlimm wie früher als Kind. Vincents ernste Stimme riss sie aus
ihren Betrachtungen und sie drückte so gleich liebevoll seine
Hand, die sie die ganze Zeit über nicht losgelassen hatte. Sie
spürte nur zu deutlich seine Anspannung, ja selbst den Hauch von
Aggressivität und schaute ihn mit einem Blick an der ihm sagen
sollte, dass er es sich noch immer überlegen könne. Er musste
das nicht tun, ein Risiko was er wirklich nicht eingehen musste. Aber
entweder bemerkte er ihren Blick nicht oder aber er ignorierte ihn
gekonnt, so wie auch die ganze Zeit ihre Einsprüche und Versuche
ihn zu überzeugen, dass man nicht hier her gehen sollte.
Dann begann er Mr. Fagon alles zu erklären, wieso sie diesen schon
fast wahnsinnigen Ehrgeiz an den Tag legte, sprach von seinem Schicksal
und auch, wie sehr sie ihn liebte. Während er sprach, begann ihr
Herz wieder wie wild zu rasen und sie schaute gebannt, schon fast
ängstlich zwischen dem Professor und Vincent hin und her.
Furchtsam beobachtete sie schließlich nur noch den Mann, behielt
seine Mimik und auch seine Körperhaltung genaustens im Blick um so
evtl zu erkennen, wie er auf das Gehörte wirklich reagierte.
Gleichzeitig streckte sie ihre ‚Sensoren‘ aus, die ihr doch
meistens sofort Ablehnung und Abneigung anderer signalisierten und wie
eine Alarmglocke funktionierten. Es war das erste Mal, dass sie diese
Fähigkeit wirklich bewusst einsetzte, auch wenn ihr das im Moment
gar nicht klar war. Jetzt zählte nur Vincent und eben auch Mr.
Fagon, der nun alles in der Hand hielt... würde ihr Freund in
Hogwarts noch sicher sein?
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 16.03.2008 21:59
Nicht nur Jenny war nach der Mittagspause
vollkommen verändert, fiel Daniel auf, als nun auch Vincent einer
genaueren Betrachtung unterzog. Der sonst immer sehr sympathisch
wirkende Durmstrang hatte auf einmal eine vollkommen andere
Ausstrahlung, bei weitem bedrohlicher als Daniel lieb war, die gesamte
Körperhaltung und vor allem seine Augen waren plötzlich so
anders als sonst, dass kaum etwas an den freundlichen und
zurückhaltenden Jungen erinnerte. Ein leichter Schauer rann Daniel
den Rücken herunter, als er den sehr seltsamen Blick Vincents auf
sich ruhen spürte. Die gesamte Situation wollte ihm ganz und gar
nicht gefallen, und als Vincent dann auch noch in einem sehr, sehr
ernsten Tonfall zu sprechen begann um sich Daniels Verschwiegenheit zu
versichern, schwante ihm nichts Gutes. Daniel biss sich zunächst
unsicher auf die Unterlippe, als Vincent nach dem Versprechen, dass
alles, was nun an Worten fallen würde, innerhalb dieses Raumes
blieb. Dies war eigentlich kein Versprechen, dass er dem Durmstrang
einfach so geben konnte, selbstverständlich würde er niemals
private Geheimnisse der Schüler ausplaudern, aber was wenn es hier
um etwas wirklich wichtiges ging, das z.B. die Sicherheit der Schule
und ihrer Bewohner gefährden würde, wenn es nicht bekannt
werden würde? Unsinn, schüttelte Daniel innerlich den
Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der sehr
verantwortungsbewusste junge Mann ein solches Versprechen verlangen
würde, wenn er um die Unmöglichkeit dessen Einhaltung wusste
(auch wenn Vincent im Moment so verändert wirkte, dass Daniel sich
da auch nicht vollkommen sicher war).
Doch Jenny erklärte ihm sogleich auf seine Frage, warum sie denn auf einmal so anders war, dass sie gerade den putealis adulescens
eingenommen hatte, was Daniel zunächst einmal mit einer
hochgezogenen besorgten Augenbraue quittierte. Es war nicht so, dass er
Einwände gegen gelegentliche Trankeinnahme hatte, sondern viel
mehr, dass er (wie auch von Jenny vermutet, was er allerdings
natürlich nicht wissen konnte) sich tatsächlich darum sorgte,
dass sie diesen oder ähnliche Tränke regulär einzunehmen
gedachte. Aber seine leichte Besorgnis wurde sogleich durch ihre nun
folgenden, sehr offenen Worte gemindert, als sie ihm glaubhaft
versicherte, dass dies eine Ausnahme sein würde. „Nun, es
spricht nichts dagegen ab und an einen Stärkungstrank einzunehmen,
aber es gut, dass dies nicht zur Regel werden lassen wollen. Denn auf
die Dauer kann dieser Trank extreme Euphorie auslösen, sowohl
Risse in der Haut, da die Komponenten Schwefelefeu und
Pottwalmagensteine den Körper in noch so kleinen Dosen über
einen längeren Zeitraum verabreicht stark angreifen
können...“, versuchte Daniel ihr noch kurz einmal die
Gefahren ins Gedächtnis zu rufen, aber er ging eigentlich davon
aus, dass sie verantwortungsbewusst genug sein würde, diese
Risiken nicht einzugehen (zugegebenermaßen hätte er
allerdings auch nicht gedacht, dass sie sich bei der Animagie
dermaßen überanstrengen würde).
Zu seiner sehr großen Überraschung erklärte Vincent,
dass er ihm nun erklären wollte, warum Jenny sich so in den
Animagieunterricht „reinsteigerte“, wie er es bezeichnete.
Sogleich lehnte Daniel sich unbewusst ein wenig in Richtung der beiden
Schüler, da die Antwort auf diese Frage ihn wirklich sehr
interessierte und war sehr überrascht, dass Vincent auf einmal
– völlig aus dem Kontext gerissen, wie es schien –
darauf zu sprechen kam, dass es hier an der Schule zwei Werwölfe
gab und er sicherlich bereits davon wusste. Mit einem zögerlichen
Nicken bestätigte Daniel dies, er wusste in der Tat, dass sich in
Hogwarts zwei Menschen mit diesem schrecklichen Schicksal befanden, und
laut einigen Zeitungsberichten zufolge, die er während seiner
allgemeinen Recherche über die nahe Vergangenheit gelesen hatte,
war einer von ihnen (so unglaublich es auch scheinen mochte) Remus
Lupin. Tatsächlich hatte Daniel dem auffallend skandalös
gestalteten Bericht von vor über 15 Jahren keinen Glauben schenken
wollen, die Vorstellung, dass der überaus freundliche Kollege, der
dazu auch noch mit Tonks liiert war, sich einmal im Monat in eine
regelrechte Bestie verwandeln sollte, war in seinen Augen einfach nur
absurd gewesen. Ausserdem war der Tagesprophet ja wirklich
nicht gerade dafür bekannt, sonderlich vertrauenwürdig zu
sein, und so hatte Daniel diesen Artikel fürs Erste als unwahr
abgetan. Aber dennoch hatte Daniel einmal überlegt, Remus darauf
anzusprechen, aber da das nun wirklich ein sehr sensibles Thema war,
hatter er lieber davon abgesehen und stattdessen den Bericht aus seinem
Bewusstsein verdrängt. Doch bereits einige Tage nach seiner
Ankunft im Schloss hatte Professor McGonagall ihn tatsächlich
gebeten (unter dem Siegel der Verschwiegenheit natürlich) einen
Wolfsbanntrank zu brauen und ihn am Vollmond zur Verfügung zu
stellen. Und zwar hatte sie darum gebeten, genug für zwei Personen herzustellen, sodass sich in Daniels Hinterkopf immer die Frage herumgetrieben hatte, wer denn der zweite war.
Und nun beantwortete sich diese Frage selbst, denn der junge Durmstrang
begann davon zu berichten, dass er selbst auf einer Reise gebissen
worden war und so selbst zu einem Werwolf geworden war. Als Vincent
geendet hatte, war Daniels einzige Antwort zunächst einmal
Schweigen. Aber was sagte man auch jemanden, der einem gerade etwas
dermaßen... - ja, was eigentlich? Unglaubliches?
Beängstigendes? Trauriges? - offenbart hatte. Natürlich war
ihm klar, dass er nicht einfach gar nicht reagieren konnte,
aber im ersten Moment fand Daniel einfach keine Worte. Als das
Schweigen unangenehm zu werden drohte, erhob er endlich die Stimme.
„Das... das tut mir wirklich sehr, sehr Leid“, sagte er
sehr leise, und meinte es auch genau so. Aber diese Floskel klang so
leer, so nichtssagend und vor allem viel zu alltäglich um dem, was
Vincent ihm gerade erzählt hatte, gerecht zu werden, doch andere
Worte wollten ihm einfach nicht in den Sinn kommen. Er versuchte ihr
mit seiner Stimme mehr Tiefe zu geben, doch ob es ihm gelang konnte
Daniel selbst nicht einschätzen. Natürlich gab es inzwischen
allmögliche „Hilfsmittel“ für die
Werwolfsverwandlung, doch das änder ja leider nichts an der
Tatsache, dass diese Erfahrungsberichten zufolge ungemein schmerzhaft
und kräftezehrend war. Daniel konnte sich seltsamerweise gar nicht
richtig vorstellen, dass etwas für ihn so problemloses wie die
Verwandlung in ein Tier – in seinem Falle in einen Fuchs –
solche Schmerzen auslösen, geschweige denn dem Betroffenen gar
gleichzeitig den menschlichen Verstand rauben konnte, sofern zuvor der
Wolfsbanntrank nicht eingenommen worden war.
„Das muss einfach nur schrecklich für Sie sein... für
Sie beide...“ Daniels Blick wanderte wieder zu Jenny, die er
tatsächlich für einen Moment vollkommen vergessen hatte, wie
ihm nun auffiel. Dass sie ihren Freund ... nun ja, liebte
(Daniel mochte dieses Wort nicht, es klang so seltsam und ungewohnt
für ihn, aber die gesamte Situation war im Moment einfach nur
absurd, also konnte ihm seine gedankliche Wortwahl wohl für ein
paar Minuten auch einmal egal sein) war selbst für ihn nicht zu
übersehen, und dabei übersah er zwischenmenschliche
Beziehungen oft. Und besonders mit ihrem ausgeprägten Drang zu
helfen musste es für sie mehr als einfach nur
„schrecklich“, wie er es gerade so untertrieben formuliert
hatte, sein, dem Problem ihres Freundes vollkommen hilflos
gegenüber zu stehen. Den Blick auf einen unsichtbaren Punkt in der
Luft gerichtet, kam ihm plötzlich das vorherige Gespräch mit
Jenny in den Sinn. „Oh Gott, ich muss Ihnen gerade beinahe einen
Herzinfarkt bereitet haben!“ Die Aussicht, dass sie eventuell den
Animagusunterricht nicht fortsetzen könnte und dementsprechend nie
in der Lage sein würde, ihrem Freund in den Vollmondnächten
beizustehen ohne sich selbst dabei in große Gefahr zu bringen,
musste für sie ein sehr großer Schock gewesen sein, und
dass, wo sie doch sowieso schon vollkommen erledigt gewesen war vom
vielen Lernen! Daniel spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss,
was ihm wiederum so peinlich war, dass er nur noch röter anlief.
Jetzt bewahr’ doch einmal wenigstens einen Hauch von
Haltung! Du bist ihr Lehrer, und solltest als dieser nicht unbedingt
permanent rot werden, das ist unprofessionell bis zum geht nicht mehr!!,
fuhr er sich innerlich selbst an und versuchte seine Hautfarbe unter
Kontrolle zu bringen, doch vergeblich. „Das... das tut mir Leid,
Entschuldigung!“ In all der Verlegenheit tauchte in Daniels
Gedanken plötzlich die Frage auf, warum um Himmels Willen Vincent
sich entschieden hatte, dieses Geheimnis ausgerechnet ihm
anzuvertrauen. Es gab doch keinen besonderen Grund dafür;
natürlich, er gab seiner Freundin Privatunterricht, aber das war
doch eigentlich kein gutes Fundament für solch ein Vertrauen ihm
gegenüber... Und dann stellte sich auch noch eine weitere Frage,
nämlich die, warum Vincent ihm die Angelegenheit
überhaupt anvertraut hatte, wurde jetzt etwa eine bestimmte
Reaktion erwartet? Prompt spürte Daniel eine vertraute
Nervosität in sich aufsteigen, so wie immer wenn er nicht wusste
was zu tun war. Unsicher blickte er auf seine Hände und blickte
immer nur kurz zu den beiden Schülern auf. „Es gibt etwas,
was ich im Moment nicht verstehe“, äußerte er
schließlich seine Überlegungen zögerlich. „Warum
wenden Sie sich ausgerechnet an mich? Ich befürchte, ich bin
absolut nutzlos in dieser Situation...“ Sich in seiner Haut
ausgesprochen unbehaglich fühlend ließ Daniel den Satz
unsicher verklingen; wahrscheinlich hatten die beiden sich komptente
Hilfe oder dergleichen von ihm erwartet, aber er fühlte sich
einfach nur vollkommen hilflos und hatte keine Ahnung, was er nun tun
sollte.
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Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler
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erstellt am 17.03.2008 01:08
Nachdem Vincent
Professor Fagon die ganze Geschichte über ihn das das Scheusal,
das ihn heimsuchte erzählte, begann ein grausames Schweigen den
Raum zu erfüllen. Ein Schweigen der Ungewissheit, ein
entscheidendes Schweigen, dass über Vincents ganzes Leben
entscheiden konnte. Vince hasste diesen Moment, er hasste es hilflos
und schwach zu sein, doch was konnte er schon machen in diesen
Augenblick saß Daniel Fagon an den langen Hebel. Hatte er einen
Fehler begannen? War es vielleicht töricht gewesen diesen Magier
sein Geheimnis anzuvertrauen?
Vincent Puls begann zu rasen, seine Pupillen weiteten sich und seine
Nackenhaare stellten sich auf. Seine ganzen Sinne konzentrierten sich
auf seinen gegenüber um auch jede Reaktion von ihm mitzubekommen.
So wirkte Vincent eher wie ein Jäger der seine Beute anvisierte,
obwohl er in dieser Situation eher die Beute war, doch war ein Tier in
Gefahr nicht noch gefährlicher?
Erst jetzt spürte er diese bekannte Wärme die sein Herz jedes
mal wie wild hin und her springen lies. Dieses Gefühl der
Wärme, der Ruhe und des Glückes. Es war Jennifer, die seine
Hand hielt und ihn so Kraft und Unterstützung gab. Sicherlich
konnte sie ihn die Angst nicht nehmen, doch schaffte sie es ihn ein
wenig beruhigen. So war es doch ihr Zauber, ihre Güte und ihre
Wärme gewesen, die seinen Leben wieder Sinn gegeben hatte, war sie
nicht wie ein Engel in der Not erschienen und rettete ihn aus dem Sumpf
der Verzweiflung. Und nun war es an der Zeit gewesen ihr zu helfen,
schließlich war er doch der Grund für die meisten ihrer
Sorgen und ihres Kummers gewesen, so war er doch der Grund warum sie so
unerbittlich die Nächte mit der Animagie um die Ohren schlug und
auch ihre letzte Kraft bis zu vollkommen en Erschöpfung
auspowerte.
Die Reaktion von dem Zaubertrankbraumeister war wohl eher Mitleid, nun
ja was konnte man auch anderes erwarten, sicherlich hasste Vincent es
wenn man ihn bemitleidete, er kam sich dabei so schwach und hilflos vor
und dies war der junge Durmstrang nicht, doch war ihn dieses Mitleid
immer noch lieber als Hass, Angst, Verachtung oder ähnliche
Themen.
Dann kam eine Frage, mit der Vincent nicht wirklich gerechnet hatte,
Professor Fagon fragte ihn, warum sie sich an ihn wendeten.
„Machen sie sich keine Sorgen Professor, ich bin nicht hier um
sie um Hilfe oder ähnliches zu bitten, ich komme mit der Situation
recht gut klar.“ Sicherlich stimmte dies nicht ganz, zwar hatte
er Jen, doch wollte er ihr nicht noch mehr Probleme bereiten, sie hatte
genug und er wusste dass er in der Not zu ihr kommen konnte.
Außerdem tat sie doch schon so viel für ihn, so
versüßte sie doch jeden Tag den Vincent in ihrer Anwesenheit
erleben dürfte. Auch war Vincent wohl viel zu Stolz um seine
Probleme so leicht offen zu legen.
„Ich bin wohl eher hier um, um Verständnis zu bitten und
ihnen zu sagen warum Jen die Verwandlung in einem Animagie so wichtig
ist, sicherlich ich finde selbst, dass sie es mit dem lernen
übertreib, und habe ihr auch oft genug gesagt, dass sie etwas
kürzer treten soll. Doch dürfen sie ihr den Unterricht nicht
verweigern, jetzt wo sie wissen, wie wichtig er für uns ist.
Außerdem glaube ich, dass es vor allem für Jen die ganze
Situation des Unterrichtes um einiges leichter ist, jetzt wo sie den
Grund erfahren haben.
Natürlich könnte ich es verstehen, wenn sie nun Zorn oder der
gleichen gegen mich empfinden würden, ich weis dass es alles
andere als Angenehm ist sich mit einer Bestie den Raum teilen zu
müssen, doch ich bitte sie darum den Unterricht mit Jen
fortzusetzen.“ Sprach Vince als er fühlte dass sich der
Professor nicht gerade wohl fühlte. „Wenn sie es verlangen,
verlasse ich auch ihren Unterricht, doch ich bitte sie im Namen der
Familie Rasputin, mein Geheimnis für sich zu behalten und ich
bitte sie von vollen Herzen Jen weiter zu unterrichten, bitte
zerstören sie nicht diese kleine Chance die uns bleibt.“ So
war dies doch die einzige Möglichkeit gewesen, dass Jen bei der
Verwandlung bei ihm sein konnte. Er tat es nicht für sich, nein,
wenn es nach Vince gehen würde, würde er Jen bei der
Verwandlung nicht in seine Nähe lassen, viel zu viel angst
hätte er, dass ihr etwas geschehen könnte. Er tat es eher
für Jen, er wusste wie sehr sie vor allem in dieser Zeit leidet,
in der Zeit in der sie so hilflos war, da sie nicht im Moment in dem
Vince die größten Schmerzen hatte bei ihm sein konnte. Und
so war es auch für Vince, das schlimmste, wenn seine Freundin
leidet. Er liebte sie einfach über alles und wollte nicht, dass es
ihr schlecht geht.
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Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 17.03.2008 21:32
Jennifer hatte die
ganze Zeit vor Anspannung die Luft angehalten. Das Schweigen des
Professors fraß an ihren Nerven und für einen Moment war sie
sich sicher, dass es ein Fehler gewesen war, ihm alles zu
erzählen. Vincent war es, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr
auf den Lehrer legte sondern auf ihn richtete, denn sie spürte
plötzlich in einer besonderen Heftigkeit dessen Gefühle. Wie
ein Jäger seine Beute fixierte er den Mann vor ihnen und sie
konnte so gut nachvollziehen, was in ihm jetzt vor gehen musste. Das
schlechte Gewissen quälte sie, denn er stand das alles nur wegen
ihr durch. Beruhigend, sanft und liebevoll legte sie ihre Hand auf
seinen Rücken, zeigte ihm so dass er nicht alleine war, sie alles
zusammen durchstehen würden, egal was nun passieren würde.
Und tatsächlich glaubte sie zu fühlen, dass er sich ein wenig beruhigte.
Schließlich reagierte auch der Professor und Jenny stieß
erleichtert die Luft zwischen den Zähnen aus, so dass es eher wie
ein Zischen klang. Erschrocken hielt sie sich die freie Hand vor den
Mund und kämpfte kurz mit ihrer Verlegenheit.
Im Gegensatz zu ihrem Freund empfand sie die Bemerkungen von Daniel
allerdings nicht als Mitleid. Es war schließlich auch schrecklich
was Vincent widerfahren war und sie rechnete ihm hoch an, dass er nicht
mit Abscheu, Angst oder gar Hass reagierte, so wie wohl die meisten
Menschen es tun würden.
Mr. Fagon erkannte dann auch, wie schrecklich seine Drohung den
Unterricht abzubrechen für sie gewesen war und es schien ihm
äußerst peinlich zu sein. Dieses Mal legte Jenny den Kopf
schief, eines ihrer Sonnenscheinlächeln auf den Lippen und zuckte
leicht die Schultern. „Woher hätten sie wissen sollen, was
los ist? Und im Grunde hatten sie doch recht, Sir. Ich habe es wirklich
übertrieben, aber jetzt wissen sie wieso...“, ihre Hand
suchte wieder die von Vincent, verschlang die Finger mit seinen und
drückte sie sanft.
Genau wie ihr Schatz war sie auch etwas erstaunt dann über Daniels
Frage. Hatte er geglaubt sie waren hier um ihn um etwas zu bitten? Und
wieso nutzlos? Nicht nur dass er den Wolfsbanntrank braute, er gab ihr
schließlich auch den Animagieunterricht, das war mehr als man
eigentlich erwarten konnte. Vincent übernahm es erneut dem Mann zu
erklären, wieso sie nun hier waren. Jenny wollte erneut
widersprechen und öffnete sogar ein paar Mal den Mund, ehe sie den
Kopf schüttelte. „Das klingt so als wenn ich nicht mit der
Situation klar komme“, sagte sie schließlich leise und
lehnte sich sanft gegen ihren Freund. „Das ist es aber gar nicht.
Aber ich war tatsächlich sehr erschrocken, dass der Unterricht
beendet werden könnte. Es liegt mir so viel daran Sir. Bisher habe
ich nur einmal die Vollmondzeit miterlebt und es bringt mich fast um zu
wissen, was er durchmachen muss und nicht bei ihm sein zu können.
Ich würde auch so bei ihm bleiben, wenn klar ist dass der
Wolfsbanntrank wirkt, aber Vincent ist das zu
gefährlich...“, sie schaute kurz zu ihrem Freund, „und
vermutlich hat er sogar Recht... aber... ich...“, sie seufzte und
brach wieder ab. Wie sollte sie denn erklären wie schlimm das
für sie war, dass sie so sehr dabei litt, als wenn sie selber die
Schmerzen erdulden müsste, die Vincent in diesen Nächten
ertrug. „Wissen sie, Sir, um ehrlich zu sein, wollte ich meinen
Freund davon abbringen zu ihnen zu gehen... wenn sein Geheimnis
bekannt wird, können sie sich vorstellen, wie es ihm ergehen
wird.“, jetzt sah sie ihren Lehrer flehend an, ihn noch einmal
mit den Augen bittend, Vince nicht zu verraten.
Sie holte noch einmal tief Luft und sprach dann weiter. „Es ist
mir aber auch nie leicht gefallen, ihnen nicht den wahren Grund zu
nennen, wieso mich die Animagie dermaßen interessiert. Ich bin
nicht sonderlich gut darin Unwahrheiten zu erzählen“, ein
verlegener Ausdruck tauchte auf ihrem Gesicht auf, weil ihr wieder die
Situation in Erinnerung kam, wie ihr Lehrer sie so offensichtlich bei
ihrer Lüge entlarvt hatte. „Aber das haben sie ja selber
schon deutlich gemerkt... Ich muss gestehen, dass es mich durchaus
erleichtert, dass sie nun Bescheid wissen, aber...“, wieder holte
sie tief Luft und ihr war klar, dass sie nun nahezu bettelte.
Allerdings war ihr das egal, es ging um Vincent, den sie über
alles liebte. „Aber bitte!!! Bitte erzählen sie niemandem
davon!“ Eindringlich schaute sie ihn an und merkte nicht, dass
sich ihre Hand fester um die von Vince schloss, weil sie ihre Angst vor
der Reaktion des Lehrers nicht zu verbergen vermochte.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 18.03.2008 15:36
Heute war anscheinend wirklich
nicht gerade der Tag seiner Formulierungskünste, musste Daniel
feststellen, als seine Frage, warum die beiden sich denn ausgerechnet
an ihn gewandt hatten, offensichtlich ziemlich falsch angekommen war.
Das klang ja geradezu so, als ob er danach gefragt hatte, weil er Angst
hatte ihnen helfen zu müssen! „Nun, es ist gut, dass sie in
der Lage sind eigenständig mit der Situation umzugehen, aber wenn
Sie Hilfe brauchen oder Probleme haben können Sie mich
selbstverständlich immer deswegen ansprechen. Ich befürchte
allerdings, dass ich Ihnen in dieser Angelegenheit ehrlich gesagt nicht
sehr viel helfen kann...“ Daniel biss sich kurz auf die
Unterlippe, senkte den Blick um kurz zu überlegen und blickte
dann, mit einer neuen Idee im Kopf, wieder zu Vincent auf. „Sie
wissen, wer der zweite Werwolf in Hogwarts ist? Wenn nicht, könnte
ich ihn gerne einmal fragen, ob nicht einmal über das.. Problem
sprechen möchte. Natürlich kann ich Ihnen nun nicht seine
Identität verraten, aber wenn es in Ihrem Sinn ist, werde ich
– für Sie sozusagen – mit ihm sprechen...“
Unsicher, ob sein Vorschlag auf Zustimmung stoßen würde
strich Daniel sich nervös eine widerspenstige Haarsträhne aus
dem Gesicht; der intensive Blick Vincents, dem er immer noch ausgesetzt
war, machte ihn unsicherer als er sich eingestehen wollte.
Ein weiteres Mal bat Vincent eindringlich um Verständnis für
die Situation. „Ich verstehe... also, nein, natürlich
verstehe ich nicht und ich kann mir sicherlich nicht
vorstellen, wie es ist in dieser Situation zu sein, aber ich werde
versuchen zu verstehen“, antwortete Daniel und hoffte, dass sie
verstehen würde, dann er es eben nicht verstehen konnte.
Er hatte keine Ahnung, wie es sein musste einen Werwolf zum Freund zu
haben, bzw. sogar selbst einer zu sein, er konnte sich nicht
vorstellen, wie es sein musste Monat für Monat immer wieder eine
schreckliche Verwandlung gegen seinen Willen erleben zu müssen,
und er wusste nicht, wie es sein musste zu wissen, dass die Bewahrung
des eigenen Verstandes während dieser Zeit von einer
unscheinbaren, blassgelben Flüssigkeit abhing. Für Daniel lag
es vollkommen im Dunklen, wie es sich anfühlen musste während
der langen Vollmondnächte zu wissen, dass derjenige den man liebte
gerade die schlimmsten Qualen durchlitt, er hatte keinen Schimmer, wie
es war wenn man morgens früh nach der unendlich scheinenden Nacht
aufstand und frischen Kratzer und Risse in der Haut des geliebten
Menschen sah, die er sich in dem Schmerz der erzwungenen Verwandlung
wohl selbst zugefügt hatte; und Daniel war nicht klar, wie
unbeschreiblich das Bedürfnis diesem Menschen während dieser
schrecklichen Stunden beistehen zu können sein musste, von was
für einem Ausmaß, dass die eigene Gesundheit vollkommen
nichtig wurde. Aber er konnte versuchen zu verstehen.
Daniels Blick, der während er in seinen eigenen Gedanken verloren
gewesen war wieder auf den Boden gewandert war, schnellte jedoch in die
Höhe, als Vincent von sich selbst als eine „Bestie“
sprach und fixierte den Schüler vor ihm. „So dürfen Sie
gar nicht erst denken!“, stutzte er ihn etwas aufbrausender als
gewollt zurecht. Über seinen eigenen lauten Tonfall etwas
erschrocken, senkte Daniel sogleich wieder die Lautstärke,
ließ seine Stimme jedoch nichts an ihrer Intensität
verlieren. „Sie sind ein Mensch wie jeder andere, keine
„Bestie“ oder sonst was, Sie... ähm“, er brach
kurz ab um nach Worten zu suchen, „Sie haben halt ein kleines
spezielles Extra, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass
eben ein Mensch sind, mit seinen eigenen Stärken und
Schwächen wie alle sie haben, und als ein solcher sollen Sie sich
gefälligst auch ansehen!“ Ein wenig verlegen über
seinen kleinen „Ausbruch“ lenkte Daniel seinen Blick wieder
auf das Bücherregal hinter Jenny, innerlich jedoch immer leicht
über Vincents Selbsttitulierung schnaufend. Die Vorstellung mit
Vincent nicht mehr in einem Raum sein zu wollen war einfach nur absurd,
schließlich stürmte er auch nicht jedes Mal aus dem
Lehrerzimmer, wenn Remus dieses betrat! Zugegebenermaßen war
Vincents momentanes Erscheinungsbild tatsächlich etwas
furchteinflössend, und Daniel konnte nicht behaupten, dass er sich
im Moment in seiner Gegenwart sonderlich wohl fühlte, aber dennoch
war die Annahme, dass er sich nun nicht mehr in einem Raum mit ihm
aufhalten wollen würde, stark übertrieben. Daniel wollte
diese Selbsteinschätzung Vincents wirklich absolut nicht gefallen
und kurz fragte er sich, was für Erfahrungen der junge Durmstrang
wohl mit anderen Menschen und deren Reaktionen auf sein „kleines
Extra“ gemacht hatte, dass er auch solch schräge Gedanken
kam.
„Und warum sollte ich zornig sein? Dafür besteht doch
überhaupt kein Grund... und es besteht übrigens auch absolut
kein Grund, warum Sie den Unterricht verlassen sollten! Im Gegenteil,
ihre Präsenz übt offensichtlich einen positiven Effekt auf
Miss Gordon aus, und das kann dem Lernfortschritt nur förderlich
sein“, ergänzte Daniel noch zu seiner Aussage und blickte
nun doch wieder zurück zu seinem Gegenüber. „Wie Sie
aus diesem Satz wohl schon schließen können, habe ich im
Moment nicht vor den Unterricht abzubrechen, jedoch bitte ich Sie, Miss
Gordon“ – bei diesen Worten wanderte sein Blick wieder
hinüber zu Jenny – „sich wirklich weniger
anzustrengen, wie bereits gesagt. Natürlich ist es
verständlich, dass Sie Ihrem Freund beistehen wollen, doch
können Sie dabei wirklich nicht die eigene Gesundheit
dermaßen in Gefahr bringen. Aber Sie haben mir ja bereits
versichert, dass Sie sich zurücknehmen werden, und das glaube ich
Ihnen auch.“ Zum Glück schien die Hufflepuff ihm das
Gespräch von eben nicht allzu übel zu nehmen, auch wenn er
sie gut verstehen würde, wenn sie es täte. Doch dem war nicht
so und Daniel musste zugeben, dass er darüber ausgesprochen
erleichtert war, es war schon erstaunlich, wie... verzeihend
Jennifer in diesem Moment war. Als sie jedoch sagte, dass sie Vincent
auch in ihrer menschlichen Form während der Vollmondzeit durch die
Nächte als Wolf begleiten zu wollen, fokussierte Daniel wieder
schnell (über den Charakter seiner Schüler konnte er
schließlich auch noch später nachdenken).
„Das sollten Sie auf jeden Fall nicht tun“, sagte er ernst,
wobei er nun automatisch wieder in den „Lehrermodus“
verfiel. „Der Wolfsbanntrank ist ein hochkomplizierter Trank,
welcher erst vor zwei Generationen erfunden wurden, also noch sehr jung
und somit noch nicht ausreichend erforscht ist. Er ist dazu da, den
„Wolf“ im inneren zu bändigen, sodass zwar durch
Einfluss des Vollmondes das Äußere des Betroffenen
verändert wird, der menschliche Verstand jedoch erhalten bleibt.
Das Problem ist, dass er zwar mit einer Wahrscheinlichkeit von
ungefähr 97% im vollen Maße funktionieren wird, sobald er
eingenommen wurde, doch vollkommen sicher kann man sich nicht sein, da
zwei Komponenten des Trankes – silberne Nymphenbaumrinde und der
gefrorene Atem eines spanischen Langhalsdrachens – zu den 7
magischsten Substanzen der uns bekannten Welt zählen und somit in
einigen Aspekten unberechenbar sind, da die in ihnen enthaltene
magische Wirkung dermaßen stark ist, dass die Rinde und der Atem
an sich mit Magie „übersättigt“ sind, das
heißt, sie beinhalten mehr Magie als es ihnen eigentlich
möglich ist. Stoffe, die nicht übersättigt sind, haben
eine oder mehrere feststehende Wirkungen, die zwar auch auf die
Verbindung mit anderen Substanzen ankommt, doch im Grund genommen fest
steht. Bei den übersättigten Stoffen ist das nicht so, da sie
wie gesagt zu viel Magie in sich tragen. Das daraus resultierende
Problem ist, dass die überschüssige Magie, also die, die
über das normale Limit hinausgeht, die Wirkung des Stoffes
willkürlich beeinflussen kann, das bedeutet, dass jedes
individuelle Stück Nymphenbaumrinde eine andere Wirkung erzielen
kann, auch unter den absolut gleichen Bedingungen. Diese Wirkungen
gleichen sich zwar in den meisten Fällen in den
grundsätzlichen Punkten, sind jedoch jede für sich
einzigartig, sodass auch jeder Wolfbanntrank – und natürlich
jeder andere Trank, der mit ihnen zubereitet wird - einzigartig ist.
Leider ist ausgerechnet der Atem des Drachens einer der wichtigsten
Bestandteile des Wolfsbanntrankes, sodass es durchaus möglich ist,
dass dieser nicht die gewünschte Wirkung zeigt oder in seiner
Wirkung nachlässt, bevor es sein sollte. Außerdem...
-“ Daniel stockte, als ihm bewusst wurde, dass er gerade
vollkommen vom Thema abgekommen war und darüber hinaus Vincent
sowie Jennifer auch noch mit Informationen überschüttete, die
sie höchstwahrscheinlich schrecklich uninteressant fanden.
„E-Entschuldigung“, murmelte er leise betreten. „Ich
wollte Ihnen jetzt keinen Vortrag über den Trank halten, tut mir
Leid. Jedenfalls wäre es nicht ratsam, in menschlicher Gestalt
Ihrem Freund beizustehen, Miss Gordon, aber ich denke, dass Sie bald in
der Lage sein werden dies als Animaga zu tun.“
An dieser Stelle legte Daniel eine kurze Pause ein um für einen
Moment mal wieder richtig einzuatmen und seinen Körper wieder mit
etwas frischem Sauerstoff zu versorgen, bevor er schließlich den
letzten Punkt ansprach. „Ich werde selbstverständlich
niemanden von Ihrem ... Werwolfproblem berichten, Mr. Rasputin, solange
nicht Ihre Gesundheit oder dergleichen davon abhängt, also z.B.
wenn Sie sich schwer verletzt im Krankenflügel befinden
würden, würde ich Miss Mercier im Notfall sicherlich davon
abhalten, Ihnen einen Anti-Paravasationstrank der Kategorie MP-III.12
zu verabreichen, da die enthaltenden Mondblumenpollen bei
Werwölfen ein tödliche allergische Reaktion auslösen.
Daraus könnte Caitlin dann allerdings recht einfach
schließen, dass Sie eben von diesem Problem betroffen sind, aber
wie gesagt würde ich das nur im Notfall tun.“
Schließlich endete Daniel endlich mit seinem kleinen Monolog und
hoffte, dass er überzeugend geklungen hatte, was er allerdings im
Stillen selbst bezweifelte. Er hatte einfach schon immer das Problem
gehabt, dass er zwar wenn er schrieb, für sich alleine und in Ruhe
oder vor einer Klasse sein vertrautes Fachgebiet Zaubertränke
lehrte halbwegs anständige Sätze formuliert bekam, aber
sobald jemand da war, den er wirklich von etwas überzeugen wollte,
plötzlich wieder auf dem sprachlichen Niveau eines
Fünfjährigen landete; so kam es ihm jedenfalls immer vor.
tbc: Flure und Korridore
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Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler
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erstellt am 20.03.2008 14:15
Langsam lockerten sich
die Gesichtszüge des jungen Rasputin und auch sein ganzer
Körper wirkte weniger angespannt. Als die Befürchtung, dass
Professor Fagon ihn verraten würde verschwand, verschwand auch die
Anspannung in den jungen Durmstrang und so wirkte er wieder so
freundlich wie er es sonst auch immer war. „ Professorin
McGonagall bot mir einmal an, dass ich mich vielleicht mit den zweiten
Werwolf treffen könnte, doch weis ich wie beschäftigt sie
ist, weshalb ich sie nicht noch einmal darauf angesprochen habe. Ich
glaube es wäre wirklich toll, wenn ich einmal mit ihm sprechen
könnte…“ ein freundliches Lächeln schmückte
Vincents Gesicht. Er würde gern einmal mit den anderen Werwolf
sprechen, um vielleicht mit ihm Erlebnisse und Erfahrungen
auszutauschen so hatte er in seinem Leben außer sich nur einen
Werwolf kennen gelernt und das war die Bestie gewesen, die Vincent fast
getötet hatte.
Vincent war irgendwo klar, dass Professor Fagon nicht ganz verstehen
konnte wie es Jen und ihn ging, doch auch wenn ihr Leben für einen
dritten vielleicht hart und auch voller Problemen wirkte, würde es
Vincent für nichts auf der Welt tauschen, sicherlich war es nicht
Perfekt, und auch nicht immer einfach, doch hatte er Jen und mit ihr
würde er alles überstehen.
Die Reaktion des Professors als Vince meinte er sei eine Bestie, zeigte
ihn dass er alles andere als eine negative Meinung über
Werwölfe hatte.
Und auch wenn es Professor Fagon sicher nicht mitbekommen hatte, hatte
er Vincent doch schon geholfen, und dies nicht nur in dem er zeigte,
dass Werwölfe nicht bei allen Menschen verhasst waren, sicherlich
gab es viele Werwolfgegner, doch war es schön Menschen kennen zu
lernen, die Vincent kaum kannten und ihn trotzdem nicht
diskriminierten.
Als der Professor mit seinen kleinen Vortrag über den
Wolfsbanntrank begann lächelte Vince ihn nur freundlich an. Er
wusste dass es langsam Zeit war zu gehen, der Unterricht war beendet
und Felan würde auf ihn warten.
Und so nachdem Professor Fagon ihn noch einmal versicherte, dass er
sein Geheimnis, außer im Notfall, für sich behalten
würde, verabschiedete sich Vince von ihm um sich auf den Weg zu
Felan zu machen. „Wir müssen dann langsam gehen Professor
Fagon, und vielen Dank noch einmal für alles was sie für uns
getan haben.“
Tbc- Flure
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Jennifer Gordon
5.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 21.03.2008 13:11
Jenny war einfach nur
erleichtert und wenn es sich nicht um ihren Professor gehandelt
hätte, wäre sie aufgesprungen und hätte den Mann vor
sich herzlich umarmt. Sie war ihm so unsagbar dankbar, dass er Vincents
Geheimnis weder abstoßend fand, noch dass er ihn nun verraten
würde. Alles an der kleinen Hufflepuff schien zu leuchten vor
Freude und sie musste sich wirklich ernsthaft bremsen, ihren Lehrer
nicht doch stürmisch vor lauter Dankbarkeit zu knuddeln.
Aber noch ein Gefühl machte sich in ihr breit. Die Gewissheit nun
nicht mehr allein zu sein. Sie glaubte ihm, als er ihnen anbot
jederzeit zu ihm kommen zu können, wenn sie ein Problem
hätten und die Tatsache, dass hier jemand war, der zumindest
versuchte zu verstehen, wie es den beiden ging tat irgendwie gut. Es
war durchaus befreiend zu wissen, dass es nun jemanden gab, mit dem sie
sich über das ganze unterhalten konnte. Ach wenn nur alle Menschen
so wären. Jenny war davon überzeugt, dass wenn die Menschen
vernünftig aufgeklärt würden was Werwölfe anging,
wenn jedem Werwolf auch der Banntrank zu Verfügung stand, dass es
weniger so extrem gefährliche Exemplare geben würde wie
damals Fenryr Greyback oder eben auch der, der ihren geliebten Freund
gebissen hatte. Aber wenn man nur Verachtung und Hass zu spüren
bekam, war es da nicht verständlich, wenn man sich der bösen
Bestie in seinem Inneren dann hingab?
Entgegen Daniels Annahme fand sie seinen Monolog über den
Werwolfbanntrank aber nicht langweilig, im Gegenteil, sie saugte die
Informationen auf wie ein Schwamm und hätte gerne noch mehr
darüber erfahren. In der Bibliothek hatte sie noch kein Buch
gefunden, in dem er genauer beschrieben wurde vielleicht waren die
entsprechenden Unterlagen aber auch nur im Moment ausgeliehen.
Allerdings hatte sie in den letzten Wochen seit Vollmond auch nicht
mehr danach gesucht, denn ihre ganze Aufmerksamkeit hatte ihrem
Animagieunterricht gegolten. Vielleicht könnte sie sich ja
irgendwann einmal näher mit dem Professor deswegen unterhalten,
ihn genauer befragen.
Für Vincent selber war es sicher gut, wenn er die Möglichkeit
bekam, sich mit dem anderen Werwolf in Hogwarts zu unterhalten.
Anscheinend war diese Person, wer immer es auch sein mochte, genauso im
‚Kampf‘ gegen das Untier in seinem Inneren. Wenn ihr Freund
jemanden traf, mit dem er sich deswegen Austauschen konnte, tat ihm das
sicher gut. Der Durmstrang sprach nicht oft über das, was er wegen
seines tragischen Schicksals empfand, aber die Tatsache, dass er sich
selber eine Bestie nannte zeigte nur zu deutlich, dass es ihn mehr
belastete als er zugeben wollte. Jenny war nicht so naiv, dass sie ihr
das nicht sowieso klar gewesen war. Nicht umsonst hatte er
zwischendurch diese Alpträume, von denen er ihr nur einmal bisher
erzählt hatte. Die Hufflepuff hätte sich gerne auch einmal
mit dem anderen Werwolf unterhalten, aber sie konnte sich vorstellen,
dass es ihm sicher nicht recht wäre, wenn andere erfuhren, wer er
war. Wie mochte sein Leben bisher verlaufen sein? Quälte er sich
genauso wie Vincent es so manches Mal tat? Ach wieso gab es denn
nichts, womit man diesen Menschen wirklich helfen konnte, eben
außer diesem Banntrank? Wieso gab es kein Mittel, was ihnen die
Schmerzen und Qualen nahm? Wieso gab es niemanden, der wirklich
für sie kämpfte und allen anderen deutlich machte, dass sie
trotz ihrem Schicksal immernoch Menschen waren?
„Mr. Fagon, ich möchte ihnen auch von Herzen danken“,
sie stand gemeinsam mit Vince auf und ergriff mit beiden Händen
eine von Daniels, drückte sie dankbar. „Ich kann gar nicht
ausdrücken, was es für mich“, sie warf einen
Seitenblick zu Vince, „uns bedeutet. Und danke, dass sie sich die
Zeit für uns genommen haben, wir möchten sie nicht weiter
stören. Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch.“
Sie lächelte ihn auf ihre sonnige Art und und verließ dann
gemeinsam mit dem Rasputinerben das Privatgemach ihres Professor. Sie
hätte singen können vor Freude und Erleichterung und fiel auf
dem Flur des Lehrertrakts ihrem Freund erst einmal ausgelassen um den
Hals um ihn zu küssen. Ihre Angst war unbegründet gewesen.
„Er ist toll oder?“, sagte sie zwischen zwei
stürmischen Küssen, „siehst du, nicht alle Menschen
halten einen Werwolf für ein Monster.“ Sie küsste ihn
ein weiteres Mal und nur die Tatsache, dass sie sich im Lehrertrakt
befanden, wo folgerichtig jederzeit einer der Professoren auftauchen
konnte, hielt sie davon ab sich vollkommen darin gehen zu lassen.
Hand in Hand ging sie schließlich mit Vince weiter, als ihr
wieder bewusst wurde, wieso er auf einmal hatte gehen wollen. Das
Duell! Sie hatte es irgendwie vollkommen vergessen gehabt.
Hatte sie eben noch gestrahlt vor Freude, wurde sie nun immer stiller.
OK, sie hatte sich langsam an den Gedanken gewöhnt, dass Vincent
sich duellieren wollte, das war auch nicht der Grund für den
Dämpfer ihrer überschäumenden Gefühle gewesen. Es
war Felan selber... unwillkürlich kam ihr sein hasserfüllter
und eiskalter Blick wieder in den Sinn, die Art wie er das Wort Muggel
ausgesprochen hatte...
Ihr innerer Alarm sagte ihr dass es besser gewesen wäre, dem
Durmstrang erst einmal aus dem Weg zu gehen, aber die Möglichkeit
gab es jetzt erst einmal nicht, denn sie wollte Vince auch nicht
alleine bei diesem Duell lassen.
tbc Flure und Korridore
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Sophie Chelle
Muggelkunde
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erstellt am 13.04.2008 22:07
Cf: Lehrerzimmer
Die Zeit war bis zum Ende hin immer schneller vergangen und
schließlich war es bedauerlicherweise so spät, dass der
Arithmantikprofessor hatte aufbrechen müssen. Auch Sophie hatte
erschrocken festgestellt, dass sie ja noch einiges für die Party
vorbereiten musste und so hatte auch sie schnell ihre Unterlagen
zusammengesammelt, Mr. Gordon „Auf Wiedersehen“ gesagt und
hatte das Lehrerzimmer nur wenige Minuten später ebenfalls
verlassen. Auf dem Weg zu Daniels Privaträumen musste sie noch
einmal über das Gespräch von vorhin denken, ihr war
aufgefallen, dass ihr Kollege all ihre Ängste überhaupt nicht
nachvollziehen konnte und das hatte er ihr auch gesagt. Sophie hingegen
konnte besonders großen Mut nicht nachvollziehen und so
bewunderte sie auch heute die Schüler aus dem Hause Gryffindor
für ihre Tapferkeit. Allerdings fragte sie sich, ob sie wohl
weniger schreckhaft wäre, wäre sie nicht nach Beauxbatons,
sondern nach Hogwarts gegangen. Dass den Schülerinnen gute
Manieren beigebracht wurden, war in Beauxbatons neben den schulischen
Leistungen das A und O. Was meint er überhaupt damit, meine
Schule hätte mich nicht mit meinen Ängsten konfrontiert?
Gegen meine Ängste kann keine Schule etwas ausrichten, da muss
schon....
Doch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, sah sie an der Wand
gegenüber von ihr einen sehr großen Schatten und aus Reflex
versteckte sie sich blitzschnell hinter einer Säule. Erst nach ein
paar Sekunden konnte sie wieder ruhig atmen und trat wieder hinter der
Säule hervor, der Schatten war inzwischen auch verschwunden. Sie
konnte einfach nichts dagegen tun. Seit ihrer Entführung hatte sie
panische Angst abends wenn es dunkel war in den Gängen von
Hogwarts herumzugehen, sie fürchtete immer, dass die
Entführer zurückkamen und sie wieder in einer kleinen,
dunklen Gefängniszelle landen würde. Und ein zweites Mal
würde kein Daniel vorbeikommen, das stand fest. Sie hoffte nur,
dass sich diese Furcht nicht zu einer richtig starken Phobie entwickeln
würde, sonst würde sie irgendwann überhaupt keine
Dunkelheit und schon gar keine dunklen Gänge mehr ertragen. Es ist zumVerrücktwerden
Seufzend nahm Sophie ihre Tasche, die sie neben sich abgestellt hatte,
wieder in die Hand und ging weiter. Sie war heilfroh, als sie endlich
vor der Tür stand, die sie gesucht hatte, . Offensichtlich hatte
Daniel schon ein paar Donuts gebacken, die auf einem Tablett auf dem
Wohnzimmertisch standen. Die sehen ja aber lecker aus, ich muss
ihn unbedint später mal nach dem Rezept fragen, wenn er kommt. So,
jetzt muss ich erstmal sehen, was sich noch machen lässt.
Mit einem prüfenden Blick sah sie sich um und entschied, dass noch
etwas Deko fehlte. Schnell befestigte sie durch einen Zauber ein paar
unauffällige Lichterketten an den Wänden und zauberte hier
und da noch die ein oder andere Lampe herbei, damit es im Raum auch
nicht zu dunkel war. Gerade als sie dabei war einige Möbel zu
verrücken, um mehr Platz zu schaffen, als sie hinter sich eine
piepsige Stimme hörte. Die Hauselfen waren gekommen und brachten
auf einem langen Wagen jede Menge Essen in riesigen Schüsseln
herbei.
„Wo sollen wir das hinstellen, Miss?“, piepste ein weiterer
Elf und hantierte mit drei Schüsseln herum, die eigentlich viel zu
groß für ihn zum tragen waren. „Gleich
hierdrüben, warte ich helfe dir“ Sophie beugte sich
hinunter, nahm den Elf eine Schüssel ab und stellte sie auf einen
der Buffettische, die sie auch vorhin vorbereitet hatte. Die Elfen
beeilten sich sehr und in weniger als 5 Minuten stand ein ellenlanger
und mit sehr, sehr vielen Schüsseln versehener Buffettisch mitten
in Daniels Wohnzimmer. „Vielen Dank für eure Hilfe, das ist
sehr nett von euch“. Mit diesen Worten verabschiedete sie auch
die Hauselfen, die sie daraufhin nur argwöhnisch ansahen.
Schließlich waren sie es überhaupt nicht gewohnt, dass
irgendjemand nett zu ihnen war. Zufrieden sah sich Sophie noch ein
letztes Mal um und fand, dass jetzt alles fertig war, die Feier konnte
beginnen. Vorher wollte sie sich aber auch noch fein machen und so lief
sie schnell ins Bad, wo sie ihre Alltagskleidung gegen ein schwarzes
Cocktailkleid und elegante schwarze Schuhe mit einem kleinen Absatz
austauschte und ihre Haare hochsteckte. Schließlich schminkte sie
sich noch dezent , dass nur die Augen betont wurden und besah sich nach
ungefähr 10 Minutem im Spiegel. Plötzlich hörte sie
hinter sich ein Geräusch , sie wirbelte herum und ließ ihre
Schminktasche in das Waschbecken fallen, woraufhin der Kajalstift im
Abfluss verschwand. Oh nein, ich werde wirklich bald verrückt, wenn das so weiter geht. Aber was soll ich denn machen, fragte sie sich verzweifelt und guckte nach, ob sie sonst noch etwas verloren hatte. ..und nehmen Sie sich nicht immer alles so zu Herzen Sophie sah auf. Wenn ich das nur könnte Mr. Gordon.... Wenn ich das nur könnte. , dachte sie traurig.
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 15.04.2008 09:31
cf Privaträume Allison Parker
Mit Händen in den Hüften schaute sie ihre beiden Männer
grinsend an. „Ausnahmsweise? Na warte“, kurz kitzelte sie
ihren Sohn, der sich auf dem Arm des lachenden Ian wie ein Aal wand.
Bei dessen Kompliment allerdings zog sich eine leichte Röte
über die Wange, nach wie vor war sie manchmal etwas
schüchtern. Aber ihre Augen leuchteten, als er sie küsste und
sie erwiderte den Kuss sanft wenn auch sehnsuchtsvoll.
Es war ein herrlicher Anblick gewesen, der sie innerlich ganz warm
hatte werden lassen, als sie aus dem Bad getreten war und Ian gemeinsam
mit ihrem Sohn auf dem Arm gesehen hatte. Diese Szenen hatte es in
letzter Zeit oft gegeben, die beiden waren Freunde geworden und Jonny
liebte ihren Freund. Und auch Ian schien ihren Kleinen ins Herz
geschlossen zu haben, denn so wie die beiden sich zueinander verhielten
ging das nur, wenn man sich gern hatte. Bei dem Ärger den er eben
noch wegen Draco empfunden hatte, zumindest hatte sie seinen
Gesichtsausdruck und seine Anspannung als Wut gedeutet, war wohl mehr
als deutlich gewesen, wieviel ihm der Kurze wirklich bedeutete.
Allison vermochte sich gar nicht mehr vorzustellen wie das Leben ohne
Ian war. Sie vermochte es nicht... aber sie wollte es auch nicht!
Alleine der Gedanke ließ sie sofort frieren. Beim Merlin sie
waren erst seit 1,5 Monaten ein Paar, trotzdem wusste sie, dass sie in
Ian ihren Gegenpol gefunden hatte.... ohne den sie nicht mehr
würde Leben können ohne total aus der Bahn geworfen zu
werden. Sie liebte diesen Mann abgrundtief, bis ins innerste Mark
hinein. Und all diese Empfindungen ließen im Moment ihre Augen
nicht nur funkeln, all dies konnte Ian auch in ihrem Blick lesen.
„Ja, alles bespielt und wie du siehst eingepackt“, sagte
sie einige Augenblicke später, nachdem sie sich voneinander
gelöst hatten. Jonny war mittlerweile sicher an ihrer Hand. Sicher
deswegen, damit er nicht wieder Richtung Kinderzimmer jagte oder
eventuell auf die Idee kam, mit Nayeli noch eine Runde durchs
Wohnzimmer zu rennen. Die beiden Tiere würden ausnahmsweise
‚zu Hause‘ bleiben, auch wenn man normalerweise Alli so gut
wie nie ohne Draco und Jonny nie ohne seine Hündin sah. Auf der
Party würden sich aber beide nicht so wohl fühlen, hier vor
dem Kamin konnten sie es sich gemütlich machen.
Mit schräg gelegtem Kopf beobachtete die junge Frau ihren Freund.
Konnte es sein, dass er nervös war? Das kannte sie bisher noch gar
nicht an ihm. Bisher war er immer ihr... Ruhepol gewesen, die
Sicherheit, die ihr bisher immer so gefehlt hatte. Ihn nun so
nervös zu erleben hatte schon fast etwas rührendes und sie
fragte sich, was der Auslöser war. Die Situation war leider
unpassend, denn sie hatten bereits zusammen ihre Gemächer
verlassen und waren unterwegs zu Sophie und Daniel. Also nahm sie sich
vor ihn einfach später zu fragen. Beide hatten nicht mehr
mitbekommen, dass eine Eule mit dem Todespropheten durch das
geöffnete Fenster geflogen war. Wollte sie sich zunächst auf
dem Wohnzimmertisch nieder lassen, hatte sie es doch nach einem Blick
auf Hund und Drache vorgezogen, sich auf eines der Regale zurück
zu ziehen um hier zu warten, dass man ihm endlich die Zeitung vom Bein
band.
Es war ein bisschen zugig auf dem Gang und Allison bekam in ihrem
Kleid, was leider Gottes ärmellos war, eine Gänsehaut. Sie
hätte sich ihren Umhang noch überwerfen sollen, dachte sie
und folgte Ian eiligen Schrittes. Zum Glück war es ja nicht weit.
Je näher sie Daniels Räumen kamen umso nervöser wurde
allerdings auch Allison. Es war ihre erste Party und sie fragte sich,
wie es wohl war mit den ganzen Menschen zusammen den Abend zu
verbringen. Alleine wäre sie hier niemals hingegangen, das war ihr
wohl klar, auch wenn sie Sophie noch so sehr mochte. Aber sie war nicht
alleine, neben ihr ging der wohl bestaussehenste Mann der Zaubererwelt,
der glücklicher Weise auch noch ihr Freund war, den sie über
alles liebte. Und die Menschen die dort sein würden, kannte sie ja
auch allemal, auch wenn sie mit den meisten ihrer Kollegen kaum Kontakt
hatte. Zugegeben, es war ja auch schwierig mit ihr ins Gespräch zu
kommen, denn wenn sie sich mal im Lehrerzimmer aufhielt, was nach wie
vor nach dem Vorfall mit House am ersten Schultag, bei der er sie so
böse verspottet hatte, eher eine Seltenheit war, war sie total in
ihre Arbeit vergraben. Ian und sie hatten wirklich mehr gemeinsam als
zunächst gedacht. Die Sache mit der Arbeit war auch so eine. Bevor
sie den Halbrussen kennengelernt hatte, hatte es neben Jonny nur ihre
Arbeit gegeben. Sie war Lehrerin mit Leib und Seele gewesen. Ach
quatsch gewesen, nach wie vor war sie das noch. Mittlerweile
gönnte sie sich einfach nur auch noch ein eigenes Leben dazu.
Mit Sophie hatte sie sich angefreundet, man musste die Französin
einfach ins Herz schließen und es wunderte sie auch nicht, wieso
sich Daniel mit ihr so eng befreundet hatte. Daniel und Ian verband
mittlerweile eine enge Freundschaft... herrlich was alles in ein paar
Wochen geschehen konnte.
Vielleicht war ja auch Charles McKellen da, damit hatte sie schon 3
Menschen, denen sie vertraute, neben ihrem Freund und ihrem Sohn
natürlich. Hey, und mit absoluter Sicherheit würde sie ihren
Bruder wieder sehen. In letzter Zeit hatte dieser viel seiner freien
Zeit mit der Hausmeisterin verbracht, was Allison unwillkürlich
grinsen ließ. Die rothaarige Irin besaß Temperament,
anfangs hatte sie selber echt Angst vor ihr gehabt, was sich aber dann
recht zügig wieder gelegt hatte. Beide schienen auf ihre Art und
Weise total verrückt und dass sich da eine Freundschaft entwickelt
hatte, fand sie einfach nur herrlich. Ihr Bruder war ihr manchmal etwas
einsam vorgekommen und sie freute sich, dass das anscheinend nicht mehr
der Fall war.
Also wenn sie das so genau bedachte, gab es doch einige Leute auf der
Party, denen sie besonders zugetan war und hatte sie eben noch so etwas
wie Nervosität verspürt, hatte diese Gewissheit und eben die
Tatsache dass Ian an ihrer Seite war, dafür gesorgt, dass sie
verflogen war.
Sie waren angekommen und noch konnte man auf dem Flur nichts
hören. Allerdings änderte sich das, als Ian die Tür
öffnete. Laute Musik schlug ihnen entgegen, aber es standen erst
eine Hand voll Leute dort. Dabei waren sie doch eigentlich über
eine Stunde zu spät? Wenn sie richtig sah, waren dort neben Daniel
ihr Bruder John, Rose und Sophie, die gerade aus einem Nachbarzimmer zu
kommen schien. Waren nicht auch die anderen Kollegen eingeladen? Dem
Buffet nach zu urteilen schon...
Daniel wirkte irgendwie... leicht neben sich und als er Ian
plötzlich einen etwas angematschten Donut entgegen hielt, machte
Allison zunächst große Augen. War das da Zuckerguss an
seinem Hals? Als dann plötzlich die Hausmeisterin anfing
loszulachen, schaffte Alli es nicht ein eigenes leises Kichern zu
unterdrücken. Die Situation war doch etwas bizarr und anscheinend
war hier etwas doch eher lustiges geschehen.
Es war Jonny, der die Situation löste, sich von der Hand seiner
Mama befreite und als erstes auf Daniel zurannte, der ja direkt vor ihm
stand. Seine kleinen Ärmchen umschlangen dessen Bein, was er
beherzt drückte. “Herzlichen Glückwunsch Daniel“, krähte der Kleine und sah den Mann schließlich mit strahlenden Murmelaugen an.“Wir
haben Gescheeeenke, Geschenke sind toll, findest du nicht auch? Mummy
und Ian waren das mit mir zusammen aussuchen, in einer
Eckenstraße oder so“, plapperte er fröhlich weiter und hatte augenscheinlich den Namen Winkelgasse vergessen. “Aber in dem Laden hat es gemuffelt, so richtig alt war da alles...“,
er entdeckte Sophie, löste sich nun von Fagons Bein, was er nach
wie vor kräftig gedrückt hatte, und rannte nun zu der
Französin. Dabei sprang er auf die Couch, von da aus auf die
Rückenlehne um der Frau von dort aus um den Hals fallen zu
können. “Für dich haben wir auch was Sophie, was
ganz ganz tolles. Glaub ich zumindest. Mummy sagte das sei schön.
Herzlichen Glückwunsch Sophiiiiie“, der
luftabdrückenden Umarmung folgte ein herzhaft, feuchter Kinderkuss
auf die Wange. Doch im nächsten Moment löste sich der Kleine
erneut. Himmel, das war aber toll hier, alles Leute die er mochte. Im
Vorbeigehen umarmte er Rose‘ Hüfte (sie war ja echt klein,
was Jonny toll fand), ehe er sich an seinen Onkel schmiss, der zu einem
seiner persönlichen Helden mutiert war. “Hallo Onkel Joooooohn“
Die stürmische Begrüßungsart ihres Sohnes ließ
Allison mal wieder grinsen. So war er, ein Wirbelwind der alle lieb
hatte. Die junge Frau ging auf Daniel zu, wich dabei dem Donut in
seiner Hand geschickt aus und streckte ihm ihre Hand entgegen.
„Wenn mein Sohn schon so eifrig war, will ich mal folgen.
Herzlichen Glückwunsch Daniel. Ich wünsche alles erdenklich
gute“, Allison machte Platz, dass auch Ian seinem Freund
gratulieren und ihm sein Geschenk übergeben konnte. Dabei befreite
sie ihn von Sophies Paket und ging auf ihre Freundin zu.
„Sophie“, sie umarmte sie lieb und überreichte ihr die
noch in rotes Seidenpapier eingepackte Spieluhr, die ein Lied aus
Sophies Lieblingsmusical Phantom der Oper wiedergab. Erneut war sie
sich sicher, dass die Uhr ihrer Freundin gefallen würde. Als sie
sie im Laden gesehen hatte, hatte sie einfach gewusst, dass es die
richtige war. Ihre edle Eleganz, die filligranen Goldarbeiten, das
wunderschöne, bis ins Detail ausgearbeitete Einhorn, was einen
anscheinend mit seinem Horn sanft berühren wollte, weil man reinen
Herzens war... und doch fing ihr Herz nun an zu klopfen. „Das ist
von Ian und mir. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute
und dass sich deine Wünsche alle erfüllen mögen“,
noch einmal umarmte sie die Freundin, ehe sie sich von ihr löste
und ihr nun endlich das Geschenk übergab.
Sie hatte gerade Rose freundlich begrüßt und ihrem Bruder
einen schwesterlichen Kuss auf die Wange gegeben, als die Tür ein
weiteres Mal aufging und dieses Mal Adrien Tialata die
Räumlichkeiten betrat. Sie hatte bisher mit dem Kollegen noch
nicht sonderlich zu tun gehabt und sofort war da wieder ihre schon
berüchtigte Schüchternheit, als sie ihn freundlich, wenn auch
halb hinter ihrem Bruder stehend, grüßte.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 15.04.2008 21:02
CF: Privatgemach Nymphadora Tonks
Tonks hatte keine zwei Seiten in ihrem Buch gelesen, als sie ein
Klackern vom Fenster her hörte. Sie wandte sich um und erkannte
einen braunen alten Waldkauz, der eine Zeitung im Schnabel hatte. Aber ich hab doch gar keinen Abendpropheten abonniert.
Tonks schüttelte den Kopf und wollte der Eule klarmachen, dass sie
sich am Fenster geirrt hatte, doch der Vogel blieb stur auf dem
Fenstersims sitzen und stieß mit dem Schnabel mehrmals gegen die
Fensterscheibe.
Tonks gab nach und öffnete das Fenster, worauf der Kauz die
Zeitung auf ihren Sessel fallen ließ und dann auf dessen Armlehne
auf seine Bezahlung wartete. Tonks gab ihm das Geld und der Vogel
verschwand so schnell aus dem Fenster, wie er gekommen war. Nachdem
Tonks das Fenster wieder geschlossen hatte, nahm sie den Abendpropheten
und wollte sich gerade wieder in ihren Sessel setzen, als ihr der Atem
stockte.
Was war das für eine Zeitung? Das musste ein schlechter Scherz
sein. Doch niemand machte in solchen Zeiten so makabre Witze. Der Name
der Zeitung ließ sie schaudern. “Der Todesprophet”.
Auch die vier Dunklen Male an jeder Ecke verhießen nichts gutes.
Heute oder in den kommenden Tagen würde etwas passieren, das stand
nun außer Frage. Tonks ließ sich langsam in den Sessel
sinken, die Augen nicht von dem “Todesprophet” abgewandt.
Gründlich las sie den Artikel, als sie geendet hatte, war sie
sprachlos, nicht verängstigt und erst Recht nicht von den Worten,
des Verfassers überzeugt, sie fühlte sich einfach nur leer
und ratlos. Ob alle anderen auch diesen Propheten bekommen hatten?
Bestimmt, schließlich war dieser Artikel ein Aufruf an die
gesamte Zaubererwelt, um die, die genauso dachten für sich zu
gewinnen und um die, welche sich gegen die Todesser stemmten zu
verängstigen. Zögernd sah sie auf die Uhr und erschrak, als
sie sah, dass es schon nach 8 Uhr war. Wie lange hatte sie denn hier
schon gesessen und auf die Zeitung gestarrt? Sollte sie diese
furchtbaren Neuigkeiten mit zur Party nehmen? Sie entschied sich dazu,
den “Todespropheten” da zu lassen, sie wollte nicht den
Teufel an die Wand malen dadurch riskieren die Party zu sprengen. Tonks
zog sich ihren Umhang über, nahm die Tüte mit den Geschenken
und verließ ihre Räumlichkeiten.
Sie ging den mittlerweile vertrauten Weg zurück zu Daniel’s
Zimmern und klopfte an. Die Tür flog förmlich auf und laute
Musik knallte ihr ins Gesicht. Tonks entdeckte nicht viele Leute, die
Party hatte ja auch erst vor ein paar Minuten begonnen, aber dafür
war die Party schon ziemlich gut in Gang.
Allison’s kleiner Sohn sprang von einem Gast zum anderen und
begrüßte ihn mit seiner herzallerliebsten Art. Tonks grinste
und suchte den Raum nach Daniel und Sophie ab. Sie fand den
Zaubertränkelehrer in einer der Ecken und ging auf ihn zu.
“Hi Daniel, noch mal herzlichen Glückwunsch. Sie zog ihn in
eine kurze, freundschaftliche Umarmung. Sollte sie ihm jetzt schon
sagen, dass er ihr Trauzeuge sein würde? Nein, besser nicht,
lieber wartete sie noch auf Remus. “Ich hab auch ein paar
Geschenke für dich. Ich hoffe sie gefallen dir.” Sie
lächelte, zog zwei der hübsch verpackten Päckchen aus
der Tüte und überreichte sie Daniel. “Du entschuldigst
mich? Ich geh noch eben zu Sophie und gratulier ihr.”
Tonks kämpfte sich durch die Partydekoration, die so gar nicht zum
ruhigen Daniel passte und erreichte schließlich Sophie.
“Herzlichen Glückwunsch!” begrüßte Tonks
sie und umarmte auch ihre Kollegin herzlich. “Für dich hab
ich auch ein paar Geschenke.” Und sie übergab ihr
lächelnd die Tüte mit den zwei verbliebenen Geschenken. Tonks
steuerte das Buffet an, nahm sich eine Kleinigkeit zu essen und mischte
sich anschließend unter die Partygäste.
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 15.04.2008 21:29
cf ~ Hausmeisterbüro
Die Irin stellte ihre Mitbringsel zum Buffet und sah sich ebenso
irritiert, wie John um. Allerdings hatte sie schon eine gute Idee und
stellte schließlich das Radio an. Während sie den Sender
einstellte, stellte John seine Mitbringsel ebenfalls zum Buffet. Als er
endlich alles so untergebracht hatte, dass man nicht gleich alles vom
Tisch fegte, wenn man sich etwas zu essen nahm, hatte Rose bereits eine
Flasche Guiness für ihn aufgemacht.
Mit einem Lächeln stieß er mit ihr an. "Na dann auf einen
gelungenen Abend." gab er zurück und nahm einen tiefen Schluck vom
Bier. Während er noch trank, begann Rose bereits zu tanzen und
erst jetzt bemerkte er, dass sein Fuß bereits im Takt mitwippte.
Die Musik war wirklich gut, obwohl Rose' Stimme, die er gerade nur zu
deutlich hören konnte, eigentlich nicht dazu passte, aber das war
ja egal. In einer Karaoke-Bar hätte auch niemand gefragt, wer denn
singen kann, sondern wer singen möchte und nur so machte es auch
wirklich Spaß.
Wieder feixte sie, was John mit einem lässigen Grinsen quittierte,
während sie ihn anfunkelte. Er lachte leise, als sie gegen den
Tisch stieß, während er begann, sich ebenfalls zum Rythmus
der Musik bewegte. Er war vielleicht kein John Travolta, was das Tanzen
anging, aber eine schlechte Figur hatte er auf der Tanzfläche auch
noch nie gemacht. Allerdings, wenn er ehrlich zu sich selber war,
wäre ihm auch das vollkommen egal gewesen. Was interessierte es
denn, was anderes von ihm dachten?
Die Irin hatte anscheinend etwas Interessantes am Buffet entdeckt und
nuschelte mit vollem Mund etwas, was John nicht richtig verstand und
anstatt nachzufragen, nahm er noch einen Schluck Guiness. Im
nächsten Moment allerdings, kam etwas auf ihn zugeflogen und dabei
handelte es sich eindeutig nicht um etwas, was normalerweise fliegen
sollte. John war viel zu langsam, um den Donut zu fangen, weshalb er
ihn nur gegen den Kopf bekam, aber verhinderte, dass der Donut zu Boden
ging.
Rose lachte und verschluckte sich beinahe an den Krümeln, doch
John kümmerte sich aktuell nicht darum. Stattdessen holte er mit
den Worten "Deckung!!!" aus und warf den Donut zurück und traf sie
an der Wange. Der nächste Donut, der auf ihn zugeflogen kam,
verfehlte ihn nur knapp.
Im nächsten Moment konnte er hinter sich ein etwas irritiertes Geräusch hören und ein leicht irritiertes Eh?
John drehte sich um und musste augenblicklich losprusten.Daniel war
anscheinend herein gekommen und hatte den Donut direkt abbekommen. Man
konnte anhand eines Zuckerguß-Rings genau erkennen, wo er denn
getroffen worden war.
Gerade, als John ihn fröhlich begrüßen wollte, ging die
Tür erneut auf und Ian, sowie Allison und sein kleiner Neffe
betraten den Raum und auf Daniels Kommentar hin, musste John sich
einfach augenblicklich hinsetzen, weil er vor Lachen einfach nicht mehr
stehen konnte. Das war wirklich zu viel.
Doch die Rechnung hatte John ohne den kleinen Neffen gemacht, der
gerade alle stürmisch begrüßte. John hatte gerade noch
Zeit grüßend die Hand zu heben, als Professor Tialata den
Raum betrat, bevor der kleine Jonny auch ihn ansprang. Laut lachend
warf er seinen kleinen Neffen in die Luft, um ihn anschließend
wieder aufzufangen und abzusetzen. "Na, Großer? Für die
Begrüßung kriegst du schonmal ne eins. Alles Weitere
hängt von dir ab." er zwinkerte seinem Neffen grinsend zu und
begrüßte anschließend sein Schwesterchen mit einem
Wangenkuss. "Der kleine Wirbelwind wird nochmal ein richtiges Chaos
verbreiten." sagte er mit einem Lachen.
Bevor sich jetzt allerdings noch jemand dazwischen drängen konnte,
schnappte sich John sein schräges Geschenk und bahnte sich seinen
Weg zu Daniel. "Hey Daniel! Alles Gute zum Geburtstag!" und in seiner
gewohnt offenen Art, umarmte John Daniel herzlich, bevor er ihm das
schrille Paket überreicht. "und das hier kommt von mir und Rose."
sagte er mit einem Grinsen und fügte dann leise mit einem Zwinkern
"Aber die Verpackung ist von mir"hinzu. Die Donut-Aktion von gerade
ließ er lieber einmal unkommentiert.
Gleich nach ihm betrat Tonks den Raum und gratulierte Daniel ebenfalls.
John sah sich suchend um. Irgendwen hatte er doch vergessen. Ach,
genau, da war er ja. Mit ein paar Schritten bahnte John sich seinen Weg
zum Buffettisch, schnappte sich eine Flasche Guiness, öffnete
diese und kehrte damit zu Ian zurück. Wie zur
Begrüßung, reicht er diesem die Bierflasche. "Schön
dich zu sehen. Aber schon eine Flasche Vorsprung für mich." sagte
er mit einem Grinsen, stieß mit ihm an und nahm einen weiteren
großen Schluck aus der Flasche. "Was gibts Neues?"
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 16.04.2008 07:40
cf: Hausmeisterbüro
Rose glaubte sterben
zu müssen. Vor Lachen!!! Ihr tat der Bauch schon weh, dabei
bemühte sie sich ehrlich ernst zu bleiben. Ein paar Versuche
setzte sie an, holte jedes mal tief Luft, machte eine todernste Miene,
als sei jemand gestorben, nur um festzustellen, dass nicht einmal 2
Sekunden später ihre Mundwinkel zuckten und sie erneut los
prustete. Mal ehrlich, was für ein Dusel hatte der arme Daniel
auch, dass er ausgerechnet in dem Moment herein kam, als der Donut in
Richtung Tür flog? Und dann dessen Gesichtsausdruck... Rose
wischte sich ein paar Lachtränen weg. Das war wirklich nötig,
denn die Reaktion auf die Ankunft von Johns Familie ließ sie
weiterhin vor sich hin lachen.
Während John sich setzen musste, hatte sie sich hinter ihm auf die
Lehne der Couch gestützt und kämpfte ernsthaft darum Luft zu
bekommen. Vielleicht wäre es angebracht gewesen sich zu
entschuldigen.
Der kleine Jonathan löste die etwas merkwürdige Situation, in
dem er wie ein Wirbelwind durch das Zimmer rannte und alle
begrüßte. Also den Kleinen konnte man einfach nur gern
haben, er war wirklich einfach nur süß. Rose gefiel seine
direkte, ehrliche Art, dabei blieb er aber immer so liebenswert und
freundlich. Er sah seiner Mutter wirklich enorm ähnlich, selbst
wenn diese gewollt hätte, sie hätte ihn nicht verleugnen
können, weil jeder sofort sah, dass er ihr Sohn war. Wobei wenn
sie Ian so betrachtete... wenn sie es nicht besser wüsste,
hätte er auch der Vater sein können. Rose zuckte die
Schultern. Was interessierte sie, wer mit wem und wann und wieso.
Hauptsache alle waren zufrieden.
Sie drückte den kleinen Wildfang kurz, ehe dieser auch schon zu seinem Onkel stürmte.
Allison begrüßte sie. „Lass dir von dem nichts
erzählen, diese Chaosmentalität hat er sicher von seinem
Onkel geerbt, ist sicher eine genetische Anlage“, sie zwinkerte
fröhlich erst Alli dann ihrem Bruder zu. Nachdem sie Ian und Ad,
der zwischenzeitlich reingekommen war, begrüßt hatte und
John fix zu Daniel gegangen war um das etwas schräg verpackte
Geschenk zu überreichen, griff sie sich das für Sophie und
ging zu der jungen Frau rüber.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sie
drückte die Frau kurz herzlich an sich, „ich hoffe, die
Kleinigkeit gefällt ihnen. Das ist von John und mir.“, sie
gab ihr das kleine Paket, in dem genau wie bei Daniel, eine Ausgabe
ihres Buches war über Wölfe, das ihr in der Muggelwelt einen
ungewollten Bekanntheitsgrad verschafft hatte.
Es war Tonks die nun auf Sophie zu kam, vermutlich um ebenfalls zu
gratulieren. Also zwinkerte sie Sophie noch einmal fröhlich zu und
ging dann wieder rüber zu den anderen. Einen tiefen Schluck von
ihrem Guiness trinkend gesellte sie sich zu Ad. Von dem wusste sie
lediglich, dass er der Lehrer für Zauberkunst war und Tialata
hieß. Konnte aber auch sein, dass sie das jetzt irgendwie
verwechselte. Mit ihm geredet hatte sie noch nie. Man nickte sich halt
immer grüßend zu wenn man sich sah, das war es.
„Hi“, grüßte sie ihn und schaute ihn mit ihren
grünen Augen an. „Tialata, oder?“, fragte sie auf ihre
direkte Art, „wirklich viel hatten wir ja noch nicht miteinander
zu tun. Rose Ann O‘Kee, dass ich die Hausmeisterin bin wissen sie
bestimmt. Nennen sie mich Rose“, sie grinste ihn an und trank
erneut einen Schluck Bier. „Langsam füllt es sich ja hier,
aye?“
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 17.04.2008 21:38
Cf: Lehrerzimmer
Adrien fand einen halb leeren Raum vor sich, als er Daniels
Privatgemach aufsuchte. Allison Parker grüßte ihn zaghaft
und Adrien wusste nicht ganz, ob er immer noch ernst guckte oder ob es
ihre Schüchternheit war. Jedoch legte er ein Lächeln auf und
grüßte zurück. Die restlichen grüßte er
ebenfalls und ein kleiner Schmunzler überkam ihn, als er den
kleinen Wirbelwind von Allison bemerkte. Irgendwie schien er nie so
zurückhaltend gewesen zu sein.
Endlich schien Daniel frei zugänglich zu sein und Adrien ergriff
seine Chance, um seinem Kollegen nochmals persönlich zu
gratulieren.
“Happy Birthday Daniel”, sagte er und reichte ihm die Hand.
Für Umarmungen kannte er Daniel genug. Kurz zwinkerte er ihm zu
und überreichte ihm die Kräuter, die er für ihn gekauft
hatte. Er hatte sie in einem kleinen Laden in der Winkelgasse entdeckt
und sofort gewusst, dass das etwas für Daniel sein könnte.
“Ich hoffe dir gefällt es. Wie du mich ja kennst, bin ich
sehr praktisch angehaucht.”
Wieder grinste er seinem Kollegen zu und entschied dann, dass auch
Sophie ihr Geschenk haben sollte. “Du entschuldigst mich, aber
wir haben heute ja zwei Geburtstagskinder, ne?”
Er verabschiedete sich und ging dann weiter zu Sophie, die gerade von Tonks begratuliert wurde.
“Auch dir alles Gute”, meinte Adrien, als er endlich zu ihr vordringen konnte.
“Mein kleiner Beitrag für dich”, erklärte er und
überreichte Sophie sein Geschenk. “Das Zimmer sieht
übrigens sehr schön aus. Du hast sicher alles alleine machen
müssen, weil Daniel im Krankenflügel war. Und das Büffet
wird sicher nicht lange so geordnet bereit stehen.”
Er verabschiedete sich auch wieder on ihr und wollte eigentlich zu
Büffet gehen, als ihn die Hausmeisterin Rose O’Kee ansprach.
“Morgen”, sagte er und grinste, als er wieder mal seinen
Hang zu Verwirrungen entdeckte. “Em… Sie wissen schon. Und
ja… Tialata, aber wir können uns doch duzen oder? In dem
Fall bin ich Adrien oder Ad, je nach dem.”
Wieder lächelte er und vergaß sogar für einen Moment, was er im Abendprophet gelesen hatte.
Aye? Sie ist eindeutig zu lange mit diesem John unterwegs,
dachte er und lächelt nun etwas breiter, sagte aber nichts.
“Nun ich find es doch recht gemütlich, wenn der Raum voll
wird, nich? Da wird’s doch schon viel lockerer und man kommt sich
näher.”
“Natürlich auf kollegialer Hinsicht”, fügte er
hinzu und zwinkerte kurz. Ihm war sofort aufgefallen, dass Rose eine
umgängliche Person war und man durchaus Spaß mit ihr haben
konnte. Allein schon ihre feuerroten Haare ließen sie weitaus
entspannter wirken, als so manch andere…
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 18.04.2008 15:40
Noch standen irgendwie
alle mehr oder weniger steif herum. Die Geburtstagskinder ließen
sich gratulieren, die anderen schienen noch unsicher was sie tun
sollten. Wurde Zeit, dass ein bisschen Schwung in den Laden kommt.
Dieser Tialata schien kein so steifer Genosse zu sein wie einige seiner
anderen Kollegen. Nicht dass sie etwas gegen die anderen gehabt
hätte, das nun Gewiss nicht, dann wäre sie bestimmt nicht
hier auf dieser Feier. Aber sie mochte es nun einmal eher locker, weil
alles andere sowieso in ihren Augen nur albernes Getue war, vollkommen
unnötig. Es gefiel ihr, dass er ihr gleich das Du anbot und sie
schenkte ihm das typische Rose-Strahle-Lächeln. „Klar geht
das in Ordnung. Alles andere ist meiner Meinung nach eh Humbug. Ich
verschaffe mir keinen Respekt durch Siezerei, sondern einzig und allein
durch taten.“, sie griff an ihm vorbei, wo auf dem Buffet noch
einige der Guinessflaschen standen. Eine von ihnen öffnete sie und
reichte sie dem Zauberkunstlehrer. „Also Ad, schön dich
kennen zu lernen.“, sie stieß mit ihrer eigenen Flasche
gegen seine und trank dann ein paar Schlücke. „Es gibt
nichts über irisches Bier.“, sagte sie danach grinsend und
ihr Mund verzog sich noch breiter als er meinte, man käme sich
doch näher. Es war schon fast süß, wie er schnell noch
das ‚auf kollegiale Hinsicht‘ hinter setzte.
„Jap, näher kommen hat was“, feixte sie und zwinkerte
ihm kess zu. Natürlich meinte auch sie es rein kollegial und sie
nahm an, dass er ihre freche, lockere Art irgendwie verstand. Und wenn
nicht, würde sie es sicher bald erfahren.
„Du bist Prof für Zauberkunst oder?“, fragte sie noch
mal nach, denn so ganz genau hatte sie nicht im Kopf welcher Lehrer
welches Fach hatte. Die Hauslehrer kannte sie, das war es dann aber
auch, reichte doch auch vollkommen für ihre Zwecke. „Du
klingst nicht wirklich... englisch wenn ich ehrlich sein soll. Was hat
dich also hier in das trübe Wetter und das steife England
verschlagen?“, Rose war eigentlich nicht neugierig, aber sie
wusste einfach gern, mit wem sie es zu tun hatte. Mit einer Hand schob
sie sich ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr und trank erneut von
ihrem Bier.
Über Adriens Schulter hinweg lockte sie allerdings das Buffet, vor
allem die Donuts hatten es ihr angetan. Durch die kleine Schlacht eben
mit John, naja und auch unfreiwillig mit Daniel (sie hätte bei dem
Gedanken daran beinahe wieder angefangen zu lachen, was auf Ad
vielleicht doch komisch gewirkt hätte, weil es ohne jeden
Zusammenhang geschah), hatte sie ganz vergessen, sich dort weiterhin an
dem Gebäck gütlich zu tun.
„Hunger?“, fragte sie daher den Mann vor sich und nickte
mit dem Kopf Richtung Nahrungsquelle. „Ich kann dir echt die
Donuts empfehlen, die sind klasse. Eignen sich auch zu anderen
Dingen“, ihr Grinsen wurde nun doch von einem Lachen
abgelöst, sie konnte es einfach nicht verhindern.
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 19.04.2008 20:01
Bei der Sache mit dem
Duzen waren sich Rose und Ad sofort einig und der Zauberkunstlehrer
lächelte freundlich zurück. Er fand es manchmal sehr
idiotisch, wie manche auf diesen Benimmfloskeln festhielten. Für
ihn lag die Bedeutung von anständigem Benehmen weitaus tiefer.
“Da bin ich aber froh, dass wir der selben Meinung sind”,
meinte Adrien und lehnte jedoch das Bier ab. “Ich will nicht
unhöflich sein, aber ich trinke kein Alkohol. Ich habe es noch nie
gemocht und mittlerweile bin ich der Meinung, dass es mir nicht fehlen
wird.” Er griff nach etwas Wasser, dass neben ein paar Toastecken
stand und wandte sich wieder Rose zu.
“Auch wenn mir das berühmte Guinness durchaus bekannt ist,
so halte ich mich lieber an das altbewährte Wasser.” Er
stieß mit ihr an und nahm einen Schluck.
“Man wird dann wohl im Laufe des Abends herausfinden, wer sich
wie nahe kommt”, grinste er weiter, als Rose ihn versuchte zu
linken.
“Ja genau stimmt”, erklärte Adrien, als sie ihn auf
seinen beruf ansprach. “Zauberkunst war immer schon mein
stärkstes Fach, auch wenn ich Verwandlungen auch recht spannend
fand. Wie sieht es bei dir aus, warst du schon immer für die
Arbeit einer Hausmeisterin berufen, oder hat es sich nur so ergeben?
Gerade auf Hogwarts muss das ja ein vielseitiger Job sein.” Auch
wenn seine Frage etwas komisch war, so meinte er diese auf keinen Fall
neckisch. Er persönlich konnte sich nicht vorstellen hinter den
ganzen Schülern herzulaufen und darauf zu achten, dass sie keinen
Unsinn anstellten.
“Ist es denn so offensichtlich?”, fragte er belustigt, als
sie ihn auf seinen Akzent ansprach. “Aber du hast Recht…
Ich bin kein Brite. Bis vor ein paar Monaten habe ich noch in
Neuseeland gewohnt. Aber der Beruf und die Liebe haben mich ins triste
England verfrachtet. Jedoch habe ich mir das Wetter wirklich etwas
anders vorgestellt. Die Kälte bin ich nicht gewohnt, aber heute
gefällt es mir doch ausgesprochen gut.”
Die Unterhaltung gefiel Adrien immer mehr und er war froh um solche
Gesellschaft. Rose war auf gar keinen Fall spießig und
schüchtern. Ganz im Gegenteil sie schien kein Blatt vor den Mund
zu nehmen und hatte einen äußerst frechen Humor.
“Und wie ich Hunger habe”, meinte Adrien und stürzte
sich ebenfalls auf das Buffet. “Die Donuts hast du gesagt? Na es
schadet ja nicht mit der Nachspeise anzufangen.” Er grinste
wieder und nahm sich dann einen mit grüngelber Glasur.
“Ich bin mir sicher, du kannst mir erklären, zu was sie sich
noch eignen”, entgegnete er neugierig und wusste eigentlich
schon, dass es nichts mit Essen zu tun hatte.
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Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
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erstellt am 19.04.2008 22:31
CF- Ministerium 1. Etage
Die Anwesenden Unterhielten sich noch eine Weile über die Vision
und Möglichkeiten, dass gesehene was auf sie zu kommen würde
abzuwenden. Lebowski hielt sich dabei dezent zurück. Er war nicht
gut in solchen Sachen und sprach deshalb nur, wenn man ihn ansprach,
wie z.B. Deutungen zu der Vision, doch irgendwelche Vorschläge,
was man vorbeugend gegen die Rückkehr der Todesser machen konnte,
hatte er nicht.
Nachdem alles geklärt wurde, machten sich Professorin McGonagall
und der Dude wieder auf den Rückweg nach Hogwarts. Der
Rückweg ging genauso schnell wie der Hinweg, so erreichten sie
nach wenigen Minuten die Hallen in den die Schonsteine stand, mit
dessen Hilfe sie via Flohpulver zurück in Minervas Büro
gelangten.
Als sie das Büro der Schulleiterin erreichten bedankte sich die
ältere Dame noch einmal beim Wahrsagelehrer. „ Nichts zu
Danken Professorin, schließlich bin ich genau aus diesen Grund
nach Hogwarts gekommen.“ Meinte er mit einem typischen Dude
Grinsen und verabschiedete sich von der Schulleiterin.
Schnell eilte el Duderino durch die Gänge der Schule um das doch
unangenehme Outfit loszuwerden. Nachdem er seine Gemächer erreicht
hatte zog er sofort den Nadelstreifenumhang aus und schmiss sich wieder
in seine typische Kleidung. Es ging einfach nichts über eine
bequeme Boxershorts, ein sauberes Unterhemd und ein warmer Bademantel.
Seine Füße tauchte er wieder in seine doch so bequemen
Badelatschen, so dass der Dude nun wieder fast der Dude war. Nur eines
stimmte an seinen Erscheinungsbild noch nicht, und dies lies sich
leicht ändern. Wie ein nasser Hund schüttelte der Dudemeister
seinen Schädel, sodass der Haargummi, der seine wilde Männe
im Zaum hielt in eine Ecke geschossen wurde und seine Haare wieder so
störrisch aussahen wie immer.
Plötzlich klopfte es an seinen Fenster, wie es schien wollte eine
Eule in das Zimmer um ihn die Post zu bringen. Der Dude nahm ihr die
Zeitung ab und gab ihr noch einen Eulenkeks bevor sie wieder
verschwand. Die Zeitung wollte er noch nicht vorgelesen haben,
schließlich wollte er noch zu der Party die schon längst
begonnen hatte.
Und so nahm sich der Dude eine Tüte und packte dort noch 2
Geschenke, die er für die beiden besorgt hatte, eine riesige
Packung Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung und ca 4 2-Liter
Flaschen selbst gemixten White Russian.
Schwer gepackt wie ein Esel machte sich der Dude auf den Weg zur Party.
Zwar geisterte ihn die Vision noch in seinen Hinterkopf hrum, doch
hatte er getan was er konnte und nun würde er erst einmal ein
bisschen Feiern, schließlich sollte man sein Leben nicht von so
etwas bestimmen lassen, vor allem da er noch kein Zeichen der Todesser
mitbekommen hatte, vielleicht würde der erste Hinweis auf Todesser
auch erst in 3 Wochen kommen.
Freudig und mit einem riesigen Grinsen riss der Dude die Tür zu
Daniel Privatgemach auf. „Alles Gute zum Geburtstag.“ Rief
er den beiden Dabei entgegen und machte sich auch sofort dran die
beiden (zuerst Daniel und dann Sophie) stürmisch und vor allem
Herzhaft zu umarmen. „Ich habe euch natürlich auch etwas
Mitgebracht.“ Sprach er glucksend und zog die Geschenke, die
Bohnen und die Flaschen aus der Tasche und überreichte sie den
beiden. „Den White Russian müsst ihr mal probieren. Alles
selbst gemacht, so einen guten White Russian findest du in ganz Europa
nicht.“ Meinte er breit grinsend und begrüßte dann die
anderen Gäste mit einen freundlichen Guten Abend, wobei ihn
natürlich sofort seine Lebensretterin Allison auf fiel, sodass der
Dude es sich auch bei ihr nicht nehmen lassen konnte sie zur
Begrüßung ebenfalls herzlich zu umarmen. „ Allison
schön das du und Ian auch hier sind. Ich möchte dir bei der
gelegenheit gleich noch einmal danken, dass du mir vorhin das Leben
gerettet hast.“
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 20.04.2008 00:11
Rose schien kein
bisschen überrascht zu sein, dass Ad keinen Alkohol trank und
drang auch gar nicht weiter auf ihn ein was das anging. Sie akzeptierte
sofort, dass er es einfach nicht wollte, was einfach damit zu tun
hatte, dass auch sie sich niemals zu irgendwas einfach überreden
ließ, wenn es gegen ihre Überzeugung war. „Du hast gar
keine Ahnung was dir entgeht“, antwortete sie und stieß nun
also mit ihrem Guiness gegen sein Wasser und zwinkerte ihm dabei zu.
Erneut zog sich dann aber ein breites Grinsen über ihr Gesicht.
Dieser Zauberkunstlehrer schien wirklich nicht auf den Mund gefallen zu
sein und war durchaus als frech zu bezeichnen, auf die Art und Weise
frech, wie sie es mochte. „Du scheinst ja noch großes vor
zu haben heute Abend“, antwortete sie ihm und nahm leerte ihre
Flasche, ehe sie sich der widmete, die sie ursprünglich für
Ad geöffnet hatte.
Als sie ihm zuhörte, wieso er Zauberkunstlehrer war, kam Rose kurz
eine Idee, die sie aber erst einmal wieder auf Seite schob. Sie kannte
ihn noch zu wenig, um ihn deswegen zu fragen, auch wenn er ihr bisher
ziemlich sympathisch war, aber das hieß ja nichts. Aber je nach
dem würde sie ihn vielleicht wirklich fragen...
„Nein, Hausmeisterin war wirklich nicht meine Berufung, aber es
macht Spaß hier in Hogwarts. Ich war vorher in der Forschung. Bei
mir war Pflege magischer Geschöpfe mein stärkstes Fach, meine
ganze Familie macht in Tiere, muss an also an den Genen liegen“,
sie grinste ihn an und sprach dann weiter. „Ich hab Wölfe
erforscht, dabei ist ein Buch entstanden. Aber es wurde nur bei den
Muggeln veröffentlicht“, setzte sie direkt nach und sie
erwähnte auch nicht, dass es dort sogar in den entsprechenden
Kreisen ziemlich bekannt war. Protzerei war nicht ihr Ding und darum
ging es ihr auch gar nicht. „Naja... und ich hatte eine Art...
Unfall... und so hat es mich dann hier her verschlagen.“, sie
wusste nicht, ob es ihn wirklich interessierte, wieso sie mit ihrer
eigentlichen Arbeit aufgehört hatte, deswegen redete sie einfach
weiter. „Hogwarts ist toll, die Arbeit ist wirklich vielseitig
und die Schüler“, jetzt grinste sie wieder breit,
„naja die hab ich schon im Griff.“
Rose ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, sah das noch
immer gratuliert wurde, sich hier und da die Leute unterhielten,
hörte aber weiterhin aufmerksam Ad zu, der nun erzählte, dass
er aus Neuseeland stammte. Mit hochgezogener Augenbraue lächelte
sie ihn an. „Beruf und die Liebe? Also von Neuseeland nach
England ist doch ein ziemlicher Unterschied, was hat dich gereizt in
Hogwarts zu unterrichten? Und die Liebe? War es wirklich eine Frau, die
dich hier in die Kälte gelockt hat? Wirst du es ihr
verzeihen?“, fragte sie frech und machte mit ihrem Augenfunkeln
klar, dass sie nur scherzte, „Übrigens das englische Wetter
ist zwar für seinen Regen bekannt, aber so wie es derzeit ist, ist
es dann normalerweise doch nicht.“
Die Hausmeisterin kaute genüsslich bereits auf ihrem zweiten Donut
herum, als sie wieder zu lachen anfing und Ad die Geschichte
erzählte, als sie mit John vermeintlich alleine hier gewesen war,
die Minischlacht geschlagen hatte, wodurch Daniel allerdings beim
herein kommen am Hals getroffen wurde. Das beste daran war allerdings
seine Reaktion und wie er daraufhin Ian grüßte.
Rose konnte nichts dafür, aber sie musste schon wieder so
schallend lachen, dass sie sich fast an ihrem Gebäck verschluckt
hätte. Daniels Gesichtsausdruck war einfach zu herrlich gewesen
und eben diesen sah sie nun wieder genau vor Augen.
Im nächsten Augenblick schallte jedoch auch eine männliche
Stimme durch den Raum und nachdem die Irin es einigermaßen
geschafft hatte, sich zu beruhigen, sah sie dass Dude, wie er von allen
nur genannt werden wollte, herein gekommen war und die
Geburtstagskinder lauthals grüßte und sie ausgiebig herzte.
Als er das dann auch noch bei Johns Schwester tat, von der sogar sie
wusste, dass sie jedes Mal tausend Tode starb wenn Menschen sich ihr
näherten, musste sie sich umdrehen um nicht schon wieder laut los
zu lachen. Sie mochte den Mann, der nun wirklich offensichtlich um
nichts etwas gab, weder darum was er anzog, noch was andere Leute
dachten. „Das wird mal ganz bestimmt lustig heute“, sagte
sie zu Ad, aß ihren Donut auf und trank an ihrer Flasche.
„Sag mal tanzt du?“, sie griff zu dem Radio und drehte ein
bisschen die Musik wieder lauter. „Der Laden hier kann bisschen
Schwung gebrauchen, was meinst du?“
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 20.04.2008 11:23
Jonny lachte
jauchzend, als sein Onkel ihn in die Luft warf. Der Kleine liebte
seinen Onkel einfach, sein persönlicher Held einfach. Der war
immer so lustig und brachte ihn immer zum lachen. Aber er hatte jetzt
einfach keine Zeit weiter bei ihm zu bleiben, denn der Raum füllte
sich immer mehr und Malfoy Junior wollte doch alle begrüßen.
Also stürmte er los, warf Adrien Tialata ein fröhliches
‚Halllooooo‘ entgegen, ehe er zu Tonks rüber eilte.
Die fand er besonders lustig, die hatte so tolle Haare und manchmal
glaubte er, dass sie auch sonst ihr Aussehen manchmal veränderte.
Nicht wie seine Mama, die sich in einen Hund verwandeln konnte. Die
Frau konnte einzelne Körperteile in irgendwas verwandeln. Jonny
hatte keine Ahnung, was ein Metamorphmagus war, aber er fand die
Tatsache, dass sie sowas konnte unglaublich faszinierend. Also ging er
zu ihr und grüßte sie auf seine typische Art. „Hallo Mrs.“, er grinste sie auf seine einnehmende Art an und stellte sich mit in die Hüften gestemmten Ärmchen vor sie. „Meine Mama kann sich auch verwandeln, weißt du? Aber anders als du“, plapperte er los, „wie machst du das?“
Im Gegensatz zu seiner Mutter kannte der Kurze einfach keine scheu und sah die Lehrerin für Verwandlung neugierig an.
Allison indes hatte ihren Bruder angegrinst. „Chaos verbreiten?
Das hat er bestimmt von seinem Onkel, oder?“, sie freute sich ihn
zu sehen, für sie glich es immer noch einem Wunder, dass es ihn
überhaupt in ihrem Leben gab. Vor knappen 2 Monaten hatte sie
schließlich nicht einmal von seiner Existenz gewusst. Sie liebte
ihren verrückten Bruder und sie war überglücklich, dass
er sich mit Ian so blendend verstand. Als John nun mit einer Flasche
Bier auf ihren Freund zu ging, hielt sie sich also etwas im
Hintergrund. Nach den Ereignissen im tropfenden Kessel und dem Wissen,
was Draco für ein erbärmlicher Vater war, war Ians Laune im
Keller gewesen. Gemeinsam mit John konnte sie sich vielleicht wieder
bessern, so dass sich der Halbrusse vielleicht doch noch prächtig
amüsieren konnte. Zumindest hoffte Alli es.
Die junge Frau beobachtete ihren Sohn, wie er Tonks mit Fragen
löcherte und ging dann zum Buffet, an dem auch Rose und Mr.
Tialata standen, um sich ein Wasser zu holen, als die Tür aufflog
und der Dude den Ort des Geschehens betrat.
Allison musste tatsächlich leise kichern, als sie sah wie er die
Geburtstagskinder gratulierte, wenngleich Daniel ihr auch sofort etwas
Leid tat. Sie hatte mitbekommen, dass er so seine Probleme damit hatte,
wenn die Leute ihn umarmten und so. Eben deswegen hatte sie selber
darauf verzichtet. Entweder wusste Lebowski nichts davon oder aber, und
sie ging eher davon aus, es war im herzlich egal. Der Wahrsagelehrer
war wieder in seinem üblichen Look gekleidet: Latschen,
Boxershorts und Bademantel. Eigentlich fand sie den Mann ja total
sympathisch, Alli mochte so verrückte Leute, denen einfach egal
war, was andere von ihnen hielten und ihr Leben so lebten wie sie es
wollten.
Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass sie selber ein
Problem damit hatte, dass er sich morgens am See ihr derart
genähert hatte. Das lag nicht an ihm, aber er war für sie
eigentlich fremd und Erwachsene machten ihr nun einmal einfach Angst.
Seit Ian war das zwar schon ein bisschen besser geworden, aber sie
konnte einfach nicht gegen ihre Schüchternheit ankämpfen und
als der Dude sie am Morgen in die Arme gerissen hatte, hatte sie fast
einen Infarkt vor Schock erlitten.
Und auch jetzt sah sie ihn auf sich zueilen. Mit groß
aufgerissenen Augen, die an ein Reh erinnerten das direkt in die
Mündung eines Gewehrs starrte, sah sie ihm entgegen, nur um sich
im nächsten Augenblick in seinen Armen und gegen seine Brust
gequetscht wieder zu finden. Aber wenigstens ließ er sie dieses
Mal recht zügig wieder los. Alli stand vor ihm, musste sich selber
daran erinnern, dass es gesünder war doch wieder zu atmen und dass
es die Feier sprengen würde, wenn sie jetzt in Ohnmacht fallen
würde. Also stützte sie sich, wie sie hoffte eher
unauffällig, mit einer Hand am Buffet ab, prüfte mit einem
Seitenblick, ob ein rettender Sprung zu Ian ihr helfen konnte und
befand dann aber selber, dass das irgendwie lächerlich war. Tief
durchatmend versuchte sie ihre deutlich sichtbare Angst zu
bekämpfen, als plötzlich ihr kleiner Sohn vor ihr auftauchte,
als sei er ihr Bodyguard. Der hatte nämlich kichernd beobachtet,
was der Morgenmantelmann mit seiner Mama angestellt hatte. Er selber
fand das ja ziemlich lustig, bis er gesehen hatte, dass sie wirklich
Angst hatte. Jonny kannte sie und wusste natürlich um ihr Problem,
auch wenn er es gar nicht verstehen konnte. Aber jetzt musste er ihr
helfen befand er. Also zupfte er dem Lehrer erst einmal am
Morgenmantel, wodurch man einen einwandfreien Blick auf seine
Boxershorts bekam, verschränkte dann die Ärmchen vor der
Brust(bemüht wie ein echter Indianerkrieger auszusehen) und sah
den Mann streng an. „Hey Mister, das ist meine Mama die sie da so
zerdrückt haben, die darf nicht jeder umarmen. Nur Ian, Onkel John
und ich. Die gehört nämlich uns!“, gab er von sich.
Alli, die etwas erstaunt auf ihren Sohn geguckt hatte, musste nun doch
lächeln, legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter und schaute
den Dude dann leicht entschuldigend an, dabei vergessend, dass er es
vermutlich gar nicht sehen konnte... oder doch? „Sie sehen, mein
Sohn ist mein persönlicher Wachmann“, sie hatte wirklich
ihre Angst vergessen nun, fühlte sich irrationaler Weise gleich
viel sicherer, weil ihr Junior bei ihr war und legte tatsächlich
eine Hand auf den Arm des Dude. Dass er sie duzte, fand sie
übrigens gar nicht schlimm, aber ohne explizite Aufforderung
hätte sie selber es niemals gewagt.
„Sie müssen sich nicht bedanken Mr. Lebowski, das war
wirklich keine große Aktion. Wenn ich ihnen helfen konnte, so hat
es mich gefreut. Aber ich muss mich glaube ich noch bei ihnen
entschuldigen wegen meiner Reaktion heute morgen“, nun sah sie
doch beschämt nach unten, „ich... das war nicht gegen sie...
ich meine... sie hatten sicher...“, da war sie wieder, die
Schüchternheit, die sie nicht einmal einen vernünftigen Satz
heraus bringen ließ.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 21.04.2008 16:57
cf: Krankenflügel
Aus irgendeinem Daniel vollkommen unerfindlichen Grund schienen Rose
und John die gesamte Situation unglaublich witzig zu finden –
eine Meinung, die er nicht unbedingt teilte. Eher das genaue Gegenteil
war der Fall, sah er doch durch diesen Zwischenfall, der sich schon
direkt am Anfang dieser desatrösen „Party“ abgespielt
hatte und somit auf mehr unglückliche Situationen hoffen
ließ, seine Befürchtungen, dass der gesamte Abend einfach
nur ein Desaster werden würde, bestätigt. Auch Adrien platzte
nun auch noch herein und begrüßte alle Anwesenden - in
Daniels Augen, bzw. Ohren unerhört fröhlich – wodurch
sich Daniels Laune nicht unbedingt aufhellte, erst recht nicht, als
sein Blick auch noch auf die Guinessflaschen, die ganz sicher weder er
noch Sophie hier her geschafft hatten, fiel. Doch viel Zeit zum
deprimiert sein blieb ihm gar nicht, denn kurz nach dem
Donut-Zwischenfall, löste sich Jonny von seiner Mutter und
schaffte es mit seiner strahlenden Freude auch Daniels Zweifel ein
klein wenig zu zerstreuen. Zwar konnte er sicherlich immer noch nicht
behaupten, dass er sich sonderlich über die Veranstaltung freute,
doch versuchte sich einzureden, dass er – und seine
Privaträume! – diesen Abend unbeschadet überstehen
würden. Es wirkte fast so, als hätte Jonny mit seiner
freudigen Begrüßung eine Art Startschuss gegeben, denn nun
begannen alle Anwesenden ihre Glückwünsche sowie Geschenke
(und zu Daniels Leidwesen teilweise auch Umarmungen) zu
übermitteln. Dennoch freute er sich über die Anwesenheit
jeder einzelnen dieser Menschen, von denen einige ihm innerhalb nur
weniger Wochen schon wichtiger geworden waren, als es seine
Zimmergenossen in Meridiana über die Jahre hinweg gewesen waren,
doch die Tatsache, dass sie alle sich tatsächlich auch noch die
Mühe gemacht hatten, ihm und Sophie ein Geschenk zum Geburtstag zu
besorgen, traf ihn etwas unvorbereitet. Er hätte nie gedacht, dass
sich abgesehen von seinem Großvater und den wenigen, sehr wenigen
Freunden aus Amerika jemals jemand für den Tag seiner Geburt
interessieren könnte, und doch stand er nun hier mit einem immer
mehr in die Höhe wachsenden Stapel von Geschenken in den Armen,
die ihm jedoch bei weitem nicht so viel Wert waren, wie allein das
Wissen, dass sich jemand entschlossen hatte eben jene Geschenke zu
machen.
Der Haufen in Daniels Armen wuchs noch ein weiteres Mal an, als
plötzlich auch Dude, wie der Wahrsagelehrer von allen nur genannt
werden wollte (wie er in Wirklichkeit hieß, wusste Daniel gar
nicht), die Räume betrat und zielstrebig auf ihn und Sophie
zusteuerte. In Momenten wie diesen, wollte man gar nicht glauben, dass
der etwas ungewöhnlich aussehende, aber sehr freundliche Mann
blind war, so sicher bewegte er sich in dem fremden Zimmern, die er
noch nie betreten hatte, sicherer, als es so mancher Sehender getan
hätte. Solcherlei Überlegungen seitens Daniels verschwanden
jedochs sogleich, als er entgegen seinem Willen in eine herzliche
Umarmung gezogen wurde, während Dude ihm überschwenglich zum
Geburtstag gratulierte. „Vielen Dank!“, antwortete Daniel
mit einem Lächeln, das mindestens so schief war wie dieser
berühmte Turm in Pisa, um dessen magischen Hintergrund nur wenige
wussten. Natürlich freute er sich über diese offene Bekundung
von Freundlichkeit ihm selbst gegenüber, aber an solche
Umarmungen, die hier – wie Daniel schon kurz nach seiner Ankunft
in Hogwarts hatte feststellen müssen – anscheinend recht
normal waren, würde er sich wohl nie gewöhnen können.
Als Dude ihnen jeweils zwei Flaschen in die Hand drückte und
verkündete, dass das selbst hergestellter White Russian
war, schaute Daniel ihm im ersten Moment irritiert in die Augen (nun
gut... in die Sonnenbrillengläser), ziemlich überrascht
darüber, dass sich sein Kollege die Mühe gemacht hatte, das
Getränk für sie selbst zu mixen, anscheinend, um ihnen eine
besondere Freude mit diesem besonderen White Russian zu machen.
„Vielen Dank“, wiederholte Daniel, diesmal jedoch leiser
und etwas verlegen, zum einen, weil Dude sich wohl wirklich Mühe
mit dem Geschenk gemacht hatte, zum anderen, weil er sich schämte,
dass er sich nicht wirklich über die mit Alkohol gefüllten
Flaschen freuen konnte, eben weil sie Alkohol enthielten. Dude eilte
dann weiter hinüber zu Allison um auch sie in eine herzliche
Umarmung zu ziehen, Daniel mit einem wiederum gewachsenen
Geschenkestapel zurücklassend.
Diesen Stapel betrachtete er nun nachdenklich und überlegte, was
er jetzt mit all diesen unausgepackten Päckchen tun sollte –
auspacken oder nicht? Da er noch nie einen seiner Geburtstage in diesem
Ausmaße gefeiert hatte, oder auf der Geburtstagsparty von jemand
anderen gewesen war, wusste Daniel auch nicht, wie so eine Feier
überhaupt ablief, sodass nun eben Fragen wie Auspacken oder nicht?
aufkamen. Seine anscheinend angeborene Neugier spornten ihn dazu an,
das bunte Papier von den kleinen Paketen zu entfernen und den Inhalt
anzusehen, doch nach einigen Momenten (oder sogar Minuten?) des
Überlegens beschloss er, es zunächst lieber nicht zu tun und
die Geschenke stattdessen auf einem eilig heraufbeschworenen Tisch
etwas abseits vom Buffet abzulegen. Dabei fiel ihm nun auch das
ungewöhnliche Geschenk – bzw. die ungewöhnliche
Verpackung des Geschenkes – von John auf. Irritiert nahm er das
Päckchen, dessen Form als Inhalt ein Buch suggerierte, von dem
kleinen Haufen und betrachtete es etwas näher. Gerade war er gar
nicht dazu gekommen mehr als mehr als nur einen flüchtigen
Gedanken Johns seltsame Bemerkung, von wegen, dass die Verpackung von
ihm sei, zu widmen, doch nun kamen ihm dessen Worte wieder in den Sinn.
Bei einem genaueren Blick stellte er schnell fest, dass das Buch in
Socken eingepackt war – seine eigenen Socken. Von Johns
schrägen Ideen wieder einmal ziemlich irritiert, beschloss Daniel
seinen soeben erst gefassten Entschluss die Geschenke noch nicht
auszupacken für dieses eine Päckchen zu brechen und streifte
die Socken (welche zum Glück gewaschen waren) von dem Geschenk ab,
welches sich tatsächlich als Buch erwies, aber darauf achtete
Daniel im Moment nicht allzu sehr. Kopfschüttelnd, wenngleich auch
verstohlen grinsend, betrachtete er die absurde Verpackung und ging
dann, Buch und Socken in jeweils einer Hand, zu John hinüber um
sich vor ihm aufzubauen.
„John Parker“, sprach er den Wildhüter an und
verschränkte dabei die Arme vor dem Oberkörper.
„Könntest du mir bitte einmal erklären, warum dieses
Buch“ – kurzes Wedeln mit besagtem Buch – „sich
in Socken, bzw. um genau zu sein meinen Socken
befindet?!“ Daniel traktierte John dabei mit dem strafenden
Blick, den er auch von Zeit zu Zeit Schülern gegenüber
anwandte, wenn diese die Schulregeln gebrochen hatten, Mitschüler
aufgrund von ihrer Muggelherkunft diskriminiert hatten (er hatte die
traurige Erfahrung machen müssen, dass es solche Vorfälle
durchaus in Hogwarts gab; wenn auch selten) oder wenn es mal wieder
jemand geschafft hatte, durch einen daneben gegangenen Trank den
Klassenrauf in die Luft hatte, was nicht so selten vorkam, wie man
– bzw. in diesem Falle Daniel – es sich wünschen
konnte; im Gegenteil, regelmäßige Explosionen aus den
Kerkern waren sogar geradezu an der Tagesordnung und Daniel war nur
heilfroh, dass die Mauern des Schlosses einiges auszuhalten schienen
und er mit seinen Schülern Hogwarts noch nicht in einen
Trümmerhaufen verwandelt hatte. Eben diesen Blick, den er zu
solchen Gelegenheiten aufzusetzen pflegte, sah nun wie gesagt auch John
auf sich gerichtet, allerdings fiel er zu Daniels Leidwesen nicht allzu
‚strafend’ aus, da er im Böse-Blicke-Versenden nun
einmal eine Niete war, besonders, wenn er dabei auch noch ein Lachen
unterdrücken musste, war er ungefähr so
furchteinflössend wie ein Schokofrosch aus – wie im Moment
auch, da um Daniels Mundwinkel ein deutliches Grinsen zuckte und sich
das unterdrückte Lachen als amüsiertes Blitzen in seinen
dunklen Augen widerspiegelte.
Immerhin bin ich gerade nicht dabei vor Lachen keine Luft mehr zu bekommen,
merkte er innerlich das Ganze positiv betrachtend an und kurz
schweiften seine Gedanken zu der etwas absurden Szene in den Kerkern
vor ungefähr einer Woche ab, als Nicolas Feuring beim Brauen eines
Aufmunterungstrankes anscheinend einige wichtige Punkte in dem Rezept
nicht berücksichtigt hatte und so den Klassenraum mitten in der
Stunde plötzlich mit orange-gelben Rauchwolken gefüllt hatte,
womit er bei allen Anwesenden eine höchst unwillkommene Reaktion
hervorgerufen hatte, die der eines starken Lachfluches nicht
unähnlich gewesen waren. Daniel hatte schnell festgestellt, dass
es sehr schwer war besagten Schüler missbilligend anzuschauen und
ihn dabei auch nach seinen einzelnen Arbeitsschritten zu fragen, um
schnell den Fehler finden und beheben zu können, wenn man dabei
wie zuvor erwähnt verzweifelt versuchte beim Lachen nicht zu
ersticken. Und er hatte die Erfahrung gemacht, dass es auch nicht
übermäßig einfach war, die Antworten des Schülers
zu verstehen, wenn dieser von hysterischen Lachkrämpfen
geschüttelt wurde – den Rest des Kurses nicht zu vergessen,
der mit dem ohrenbetäubenden Lärm, den wohl nur eine unisono
aufgrund von misslungener Magie lachende Klasse von fast 30
Jugendlichen hervorrufen konnte, sich alle Mühe gab die
mühsam herausgepressten Worte von Mr. Feuring auch noch im
Getöse untergehen zu lassen. Mit einem kurzen, innerlichen Grinsen
schüttelte Daniel diese Erinnerungen ab und konzentrierte sich
lieber wieder darauf, seinen mehr oder weniger bösen Blick auf
John zu richten – welcher bisher leider noch keine Anstalten
machte im Boden zu versinken.
Daniels Aufmerksamkeit wurde jedoch kurzzeitig auf etwas anderes
gelenkt, als ihm auffiel, dass die Musik – Warum war die
überhaupt an? Er selbst hatte das Radio schließlich nicht
angestellt und soweit er wusste, hatte Sophie einen etwas anderen
Musikgeschmack, um solch einen Sender auszuwählen... –
unverhofft lauter geworden war. Irritiert drehte er sich nach der
Lärmquelle um und fand neben dem Radio, nicht weit von ihm selbst
entfernt, Rose vor, die in ein Gespräch mit Adrien vertieft zu
sein schien und gerade kurz an dem Radio herumhantierte. Daniel wollte
sich schon wieder John zuwenden, als er plötzlich über die
laute Musik hinweg ein einzelnes Wort aus dem Mund der Hausmeisterin
vernahm – "tanzt". Alarmiert blickte er nun zu
aufmerksamer zu den beiden hinüber und beäugte Rose mit einer
Mischung von Entsetzen und Horror in den Augen. Wollte sie diese Feier
etwa zu einer Tanzveranstaltung machen?! Oh nein, bitte nicht, flehte Daniel innerlich und sandte ihr einen Blick, der ganz eindeutig Tu mir das nicht an
aussagte. Das letzte, was Daniel im Moment wollte, war tanzen, doch
sollte Rose wirklich damit anfangen, würden sich sicherlich ein
paar der Anwesenden anschließen, sodass am Ende auch noch er
selbst dazu gezwungen werden würde! Es war nicht so, dass Daniel
nicht tanzen konnte, im Gegenteil, bei den meisten Standardtänzen
schlug er sich sogar recht passabel, hatte sein Großvater doch
auf eine „anständige Erziehung“, wie er es nannte,
bestanden, die seiner Meinung nach eben auch die Beherrschung einiger
Standardtänzen beinhaltete, doch soweit er diese Musik aus dem
Radio beurteilen konnte, war das nichts, zu dem er freiwillig auch nur
einen Zeh bewegen würde, denn hier gab es keine bestimmten Regeln
oder Normen, denen man folgen konnte, sondern es galt sich einfach mit
der Musik im Einklang – oder eben auch Missklang – zu
bewegen, jeder nach seinen eigenen Regeln. Nichts für Daniel.
Eindeutig.
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Oliver Wood
Sport
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erstellt am 22.04.2008 15:27
cf: Lehrerzimmer
18 Oktober, 09.00 Morgens
Verschlafen streicht sich Oliver Wood über die Augen und blinzelt
ein paar Mal, bis ihm bewusst wird, dass er sich nicht in seinem Bett
bei ihm Zuhause befindet, sonder dass er, Oliver Wood, in Hogwarts war
! Glücklich kam ihm alles wieder in den Sinn.. wie ihn Minevra
fragte, nach Hogwarts zu kommen.. als Lehrer versteht sich. Jetzt war
er gestern Abend hier angekommen, hatte natürlich schon mit den
ein oder anderen Lehrern des Kollegiums geredet und schon erste
Kontakte geknüpft. Kurz blieb Oliver noch einen Moment im Bett und
stand dann auf.
Nachdem sich Oliver erhoben hatte, kratzte sich dieser am Hinterkopf
und schaute sich um bis es die Türe zum Badezimmer fand. "Dann
wollen wir mal..", sagte Oliver zu mehr sich selbst als zu jemanden,
den wer sollte ihn schon hören können? Also ging Oliver
hinüber zum Badezimmer, öffnete die Tür und trat ein.
Nach etwas 20 Minuten kam OLiver wieder aus dem Badezimmer. Nachdem
sich Oliver nun gewaschen hatte ging Oliver hinüber zum Schrank
und kramte ein paar neue Socken und Unterhosen hervor und zog sich
diese an. Kurze Zeit später hatte er auch seinen Umhang und alles
was noch fehlte an. Zufrieden mit sich selbst schaute sich Oliver im
Spiegel an und macht ein Posen, wie er am besten vor den Schülern
stehen konnte. Er entschied sich für die "Ich bin hier der Boss"
Pose. Innerlich musste er lächeln, irgendwie hatte er das
Gefühl dass er hier nach Hogwarts gehörte und nur eine Zeit
lang abwesend war.
Nachdem sich Oliver umgedreht hatte, ging er hinüber zu einem
kleinen Tisch und sah sich die verschiedensten Blätter liegen und
ordnete sie alle sauber und verstaute sie in seiner Schulmappe. Hmm
ich habe heute gar keinen Unterricht.. und das Essen isst auch schon
vorbei.. naja dann werde ich mir wohl etwas einfallen lassen.. naja ich
gehe Mal hinunter in die grosse Halle vielleicht steht ja was neues am
schwarzen Brett..
Kaum hatte Oliver diesen Gedanken gehabt als er sich auch schon zur
Tür bewegte und diese öffnete und sie mit einem Schlenker
seines Zauberstabs schloss als er schon auf dem Gang draussen war.
Mit leisen Schritten ging Oliver durch die verlassenen Korridore von
Hogwarts, nur ein paar Mal sah er einen Geist vorbeischwirren. Diesen
grüsste er ganz nach manieren sehr höflich und ging dann
weiter seines Weges. Es sind ja wirklich alle Schüler in den Klassenräumen.. gut so.. gut so..
Als Oliver nach ein paar Minuten gehens zur grossen Halle kam, blieb er
stehen und starte auf das schwarze Brett. "Hmm eine Feier.. ah da hat
jemand Geburtstag.. schön schön.. na dann hab ich ja schon
etwas zu tun heute Abend..um 19.00 Uhr okay dass muss ich mir merken.."
Kurz überlegte Oliver was er nun tun könnte und ging dann aus der grossen Halle hinaus zur Eingangshalle.
kurz vor Mittag
Von dort ging es direkt nach Hogsmeade, wo er noch einiges für den
Unterricht kaufen wollte. Als Oliver Hogsmeade durchquerte kam ihm
wieder alte Erinnnerungen hoch wie er damals zu seinen Schulzeiten
immer hier gewesen war. Es waren schöne Erinnerungen und Oliver
wollte diese niemals verlieren..niemals.
Nachdem sich Oliver mit neuen Materialien wie Tinte, Federn und solches
eingedeckt hatte ging Oliver in die 3 Besen und ass dort gemütlich
das Mittagessen.
Nachmittag
Als Oliver am Nachmittag nochmals gemütlich durch Hogsmeade
schlenderte traf er ein paar Bekannte und redete mit ihnen. Kurz nach
03.00 Uhr nachmittags ging Oliver wieder zurück nach Hogwarts in
seine Gemächer und stellte dort alles geordnet in die
Schränke und Taschen. Naja so viele Sachen.. da komm ich locker 2 Jahre durch ohne wieder neue zu kaufen..
Plötzlich von Müdigkeit übermannt legte sich Oliver hin
und schlief ein. Natürlich wollte er nicht zu lange schlafen doch
es kam wie es kommen musste.
Abend, um die 20.30
Er erwachte erst um 20.30! Vor Schreck, dass er nun zu spät an die
Feier kommen würde, stand Oliver blitzschnell auf, zog sich
schnell seinen Umhang an und wollte dann gerade gehen bis im etwas
einfiel Geschenke.. beim Barte des Merlin.. ich muss irgendetwas
mitbringen, sonst steh ich doch wie ein Idiot da.. hmm Moment, ich muss
mir was überlegen moment.. hmm was hab ich hier.. Kurz sah
sich Oliver um sah dann etwas passendes.. sein Bücherregal. Erst
seit kurzem hatte er sich neue Bücher zugelegt und einige waren..
naja vielleicht etwas besser für die beiden Lehrer die Geburtstag
hatten. Schnell hatte er 2 brandneue Bücher zusammen. (Diese 2
Bücher hatte er noch nie angefasst.. er hatte einfach keine Zeit
dafür!)
"Ja dass passt.. für die Muggel-Lehrerin dieses hier.. Denken der
Muggel, so kann man sie am besten verstehen." Kurz nahm er
Geschenkpapier und Kleber an die Hand und wickelte damit das Buch
perfekt ein. Dann nahm er das 2 Buch, Nützliche Zaubertränke
für zwischendurch, in die Hand und wickelte dieses ebenfalls ein.
"Hoffentlich haben die ehrenwerten Lehrer diese Bücher noch
nicht..", sagte Oliver und seufzte leicht.
Dann als er alles beisammen hatte ging Oliver wieder aus seinen
Gemächern hinaus und ging schnurrstracks zu den Gemächern von
Prof. Fragon.
Als er 5 Minuten später vor der Türe war, atmete Oliver noch
einmal tief durch und klopfte dann laut genug dass es alle hören
konnte an die Tür.
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Sophie Chelle
Muggelkunde
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erstellt am 22.04.2008 20:47
Sophie reckte ihren
Hals um in dem winzigen Loch des Abflusses irgendetwas sehen zu
können, doch erkennen konnte sie nichts. „Accio
Kajalstift“, flüsterte sie, doch nichts passierte.
Offensichtlich steckte er irgendwo fest. Warum
funktioniert das denn nicht, oh nein , hoffentlich verstopft sich wegen
mir nicht der ganze Abfluss, was soll ich sonst zu Daniel sagen? Ach
ich versuche es einfach später nochmal, wie ich höre, sind
schon einige Gäste da und diese sollte ich jetzt
begrüßen. Das erste was sie sah, als sie das Badezimmer
verließ, war, dass schon etliche Lehrer und Lehrerinnen anwesend
waren und auch Daniel selbst. Sie wollte eigentlich jeden der Reihe
nach begrüßen, doch auf einmal kam Johnny, Allison Parkers
Sohn auf sie zugerannt , sprang direkt auf die Rückenlehne der
nebenstehenden Couch und von dort aus auf sie. Durch das
plötzliche Gewicht wäre sie beinahe umgefallen, doch sie
bemühte sich, nicht das Gewicht zu verlieren und drückte
Johnny ebenso herzlich an sie , wie er sie. Sie mochte den Jungen sehr
, sehr gerne, er war ein wundervolles Kind, so fröhlich , so
aufgeweckt, so liebenswert. Zudem war er der kleine Sohn ihrer sehr
guten Freundin und schon alleine weil er Allis Sohn war musste man ihn
einfach gern haben.
„Merci, du kleiner Schatz“, antwortete sie ihm auf die
Glückwunsche, nachdem sie ihn losgelassen hatte und schaffte es
gerade noch ihm auch ein Küsschen auf die Wange zu geben, bevor er
wieder in der Menge verschwand, anscheinend um seine Mutter zu suchen,
doch genau diese kam ebenfalls in diesem Moment auf sie zu und umarmte
sie ebenfalls. Sophie war sehr gerührt und beinahe schon den
Freudentränen nahe, dass so viele Leute nur wegen Daniel und ihr
gekommen waren und auch noch Geschenke dabeihatte, denn sie hatte auch
in den Händen einiger anderer Lehrer kleine Päckchen gesehen.
„Dankeschön auch dir, liebste Alli, ihr wisst gar nicht, was
für eine Freude ihr mir gemacht habt, alleine aus dem Grund, weil
ihr gekommen seid“, sagte sie während sie der Lehrerin das
ausgesprochen hübsch verpackte Geschenk aus der Hand nahm. Es war
nicht so federleicht, wie es aussah und Sophie fragte sich sogleich,
was denn darin enthalten sein könnte, sie war von Natur aus
neugierig , entschied sich aber dafür, ihre Geschenke erst
später zu öffnen, um die Spannung und die Vorfreude zu
erhalten.
Ich würde wirklich gerne wissen, was das ist, irgendwie
komme ich nicht von dem Gedanken los, das es etwas wertvolles sein
könnte, allein diese Verpackung..rotes Seidenpapier, das sieht
sehr edel aus. Nachdenklich drehte sie das Geschenk in ihren
Händen, als Nymphadora Tonks auf einmal vor ihr stand, ihr
gratulierte und ihr eine Tüte mit zwei separaten Päckchen
reichte. „Auch dir natürlich ein Herzliches Dankeschön,
ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, ihr macht mich so
glücklich.“ Freudig nahm sie die Tüte an sich und
umarmte Tonks ebenfalls noch einmal, bevor auch sie wieder so schnell
verschwand, wie sie gekommen war. Sophie richtete derweil auf dem
Couchtisch eine kleine Ecke ein, in der sie all ihre Geschenke, die sie
bisher erhalten hatte, fein säuberlich ablegte, damit ihr keins
runterfiel, einige davon könnten schließlich vielleicht
zerbrechlich sein. Doch viel Zeit sich ihre Presente anzusehen, hatte
sie nicht, da schon gleich die nächsten Beiden Gäste, Adrien
und Rose auf sie zukamen, ihr gratulierten und ihr zwei weitere
Päckchen reichten. „Oh, vielen, vielen Dank Rose, ich hoffe
ich darf Sie Rose nennen, ich bin mir sicher Ihr Geschenk wird mir
gefallen, vielen Dank nochmal“ Sie drückte die junge Irin
ebenfalls herzlich an sich und wandte sich dann mit einem
„Dankeschön“ auf den Lippen auch kurz an Adrien.
„Ich hätte nicht gedacht, dass mir jemand ein Kompliment
wegen der Dekoration macht und das Büffet ist allein der Verdienst
der armen Hauselfen. Aber du hast Recht, ich hoffe es ist genug
für alle da, schließlich soll ja niemand auf dieser Feier
hungern müssen“ Sie stellte die beiden weiteren Geschenke
auch zu den Anderen auf den Tisch , als sie auf einmal stürmisch
umarmt wurde. Geschockt wirbelte Sophie herum, da sie gar nicht erfasst
hatte, wer sie in dieser Geschwindigkeit umarmte, hielt sich an der
Lehne eines Sessels fest, um nicht umzufallen und erkannte
schließlich lachend den Dude.
Sie bedauerte ihn sehr aufgrund seiner Blindheit, doch diese schien ihn
ganz und gar nicht zu behindern, er war zwar ein verrückter, aber
äußerst netter und witziger Vogel und Sophie hatte ihn
definitiv gern.
„Mr. Dude, Sie haben mich aber ganz schön erschreckt,
trotzdem schön, dass sie gekommen sind und ich danke Ihnen von
Herzen für die...“ Als Sophie die beiden Flaschen White
Russian entdeckte, drehte sich ihr für einen Moment der Magen um.
Sie wusste , dass dieses Getränk eine Mischung aus Wodka und
irgendeinem Likör bestand und Sophie zweifelte stark daran, dass
sie jemals Wodka trinken würde. Dennoch blieb ihr Lächeln auf
ihrem Gesicht und nachdem der Dude sie losgelassen hatte und sie wieder
einigermaßen Luft bekam ,nahm sie dem Dude die Flaschen ab ,um
sie ebenfalls zu ihrer kleinen Sammlung hinzuzufügen. Jetzt will ich aber wirklich wissen, was in den ganzen Paketen enthalten ist , dachte sie voller Freude und wollte gerade die Schleife des ersten Pakets öffnen, als es an der Tür klopfte.
Huch, wer könnte das denn sein? Wer fehlt denn eigentlich noch?
Mr. Gordon, ja gut der kommt ja sowieso nicht.... obwohl er hat gesagt
vielleicht.... wie auch immer, Miss Kazeki fehlt noch , Mr. McKellen,
Mr. Wood ,Mr.House, Miss Mercier und die Schulleiterin. Ich geh mal
nachsehen. Sie eilte so gut es eben ging durch die Menschenmenge
in Daniels Wohnzimmer zur Tür und öffnete diese. Vor ihr
stand tatsächlich Mr. Wood, ebenfalls mit zwei Geschenken in den
Händen, wovon er eines nun Sophie überreichte. „Guten
Abend, Mr.Wood, kommen Sie nur herein, machen Sie es sich
gemütlich“. Sie bedankte sich noch schnell für das
Geschenk, bevor sie wieder zurück zu dem kleinen Tischchen ging,
um sich nun endlich dem Inhalt ihrer Päckchen zu widmen.
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 22.04.2008 22:04
Rose schien es fast
lustig zu finden, dass Adrien keinen Alkohol trank, aber es störte
ihn nicht. Er war es schon immer gewohnt nichts zu trinken und so hielt
er es auch ein.
„Nun du wirst sehen, dass es durchaus seine Vorteile hat keinen
Alkohol zu trinken, aber ich will dein Guinness nicht verderben. Er ist
für euch wahrscheinlich genau so wichtig wie für die
Neuseeländer die Kiwis.“
Wieder grinste er etwas verhalten und stieß mit ihr an. Rose
wirkte auf ihn wie eine Frohnatur und er konnte sich ein Grinsen fast
nicht verkneifen.
„Wollen wir hoffen, dass ich nichts vor habe. Da hängt ganz schnell der Haussegen schief.“
„Ein Studium der Wölfe?“, fragte er neugierig.
„Das scheint aufregend und aufwendig zu sein. Wie lange hast du
das denn gemacht?“
Er selber kam noch nie auf die Idee ein Buch zu schreiben. Nun er war
zwar auch noch recht jung, aber je länger er darüber
nachdacht, desto normaler schien ihm dieser Gedanke.
„Darf ich wissen, wieso nur bei den Muggeln?“
Es interessiert ihn wirklich, weil es ja recht ungewöhnlich
für Zauberer war, dass sie sich in der Muggelwelt
veröffentlichten. Dabei kam ihm Sophie in den Kopf und Ad musste
grinsen, weil die beiden sich sicherlich viel zu erzählen
hätten.
„Na dann wollen wir mal hoffen, dass unsere Schüler nicht noch mehr anstellen, als sie ohnehin schon tun, ne?“
„Nun zuerst kam die Entscheidung meiner Verlobten zu
folgen“, erklärte Adrien mit einem leichten grinsen.
„Hogwarts war daraufhin die logischste Folge. Ich war ja schon
vorher in Neuseeland als Lehrer tätig. Es war also keine schwere
Entscheidung hier her zu kommen.“
Wieder musste sich Adrien ein Lachen verkneifen und hustete ein, zwei mal auf.
„Nun ich denke, ich werde es ihr doch verzeihen
können“, sagte er immer noch belustigt. „Wieso auch
nicht. England ist zwar so ganz unterschiedlich, aber für den
Start eines neuen Lebensabschnittes durchaus attraktiv. Es ist so eine
alte Kultur, die schon viel durchlebt hat. Selbst wenn ich nicht hier
arbeiten würde, würde mich dieses Land reizen. Und wenn du
sagst, dass das Wetter nicht immer so ist, will ich dir mal glauben
oder besser gesagt Hoffnung schenken.“
Die beiden hatten sich bereits auf das Buffet gestürzt und Adrien
aß einen der von Rose vorgeschlagenen Donuts. Sie waren wirklich
sehr gut und der süße Zuckerguss überwog auch nicht den
Geschmack.
Soeben betrat der Dude den Raum und begrüßte Daniel herzhaft
und umarmte ihn ohne jede Vorwarnung. Adrien musste fast wieder lachen,
als er den Ausdruck des Entsetzens auf Daniels Gesicht sah. „Ich
weiß schon mal, wer sich heute bestimmt finden wird“,
grinste Adrien und sah, dass auch Rose das Spektakel verfolgte. Die
Vorstellung, dass Daniel und der Dude später einmal
beisammensaßen war einfach zu komisch um es wirklich zu glauben.
„Einfach ein Herz und eine Seele, nicht?“
Während der Dude weiterhin seine Begrüßungsrunde
machte, nahm sich Adrien diesmal ein kleines Schnittchen vom Buffet.
Rose hingegen schien etwas anderes durch den Kopf zu gehen und stellte die Musik lauter.
„Wie bitte?“, fragte Ad fast ungläubig, als er
vernahm, dass sie tanzen wollte. „Also nun… em…
bist du sicher, dass du mich tanzen sehen willst? Ich kann für
nichts garantieren und außerdem ist der Raum viel zu klein, als
dass keiner dabei zu Schaden kommt.“
Adrien wurde tatsächlich etwas rot, bei dem Gedanken zu tanzen.
Eveline hatte schon tausendmal versucht ihm das beizubringen, aber er
versagte selbst bei den einfachsten Standarttänzen. Er besaß
so rein gar kein Rhythmusgefühl. Das einzige, was er beherrschte,
war das „Haka“ aber das hatte weniger mit Tanzen als mit
Angst einflößen zu tun.
Aber irgendwie konnte er der Frau gegenüber den Wunsch nicht
ausschlagen. Die Gäste schienen wirklich noch ziemlich steif zu
sein, aber ob das Tanzen die Hemmungen wirklich nahmen?
„Na schön“, meinte er schließlich und bewegte
sich in Richtung „Tanzfläche“ (die mehr der kleine
Platz in der Mitte des Raumes war). „Aber ich hab dich
gewarnt.“
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 23.04.2008 07:12
„sicher hat es
Vorteile keinen Alkohol zu trinken“, jetzt grinste sie Ad doch
wieder an, „macht aber auch Spaß ihn doch zu sich zu
nehmen. Und wirke ich auf dich als wenn man mir so leicht etwas
verderben könnte?“, feixte sie und nahm noch einen Schluck
aus ihrer Pulle. „Und wichtig wie Kiwis, ich weiß nicht.
Wir trinken es einfach nur gern, wobei... es geht nichts über
einen anständigen Single Malt“, sie deutete mit einem
Kopfnicken auf die Whiskyflaschen, die sie mitgebracht hatte.
„Das hört sich an als wenn wir Iren nur saufen
würden“, sie lachte leise darüber, denn dem war ja
nunmal wirklich nicht so. Sie selber war zwar ein Genussmensch, aber
ständig trinken musste sie nun auch nicht, wollte sie auch gar
nicht, denn dann würde irgendwann der Genuss vorbei gehen, weil es
normal und alltäglich wurde.
„Oh durchaus einige Jahre. Ich habe mich einem Rudel
angeschlossen. Es war schwer akzeptiert zu werden von den Tieren, aber
ich habe es geschafft. Ein Einmannzelt war für einige Jahre mein
zu Hause“, sie schaute ihm direkt in die Augen, denn sie wolle
‚lesen‘ was er davon hielt. „naja manchmal war es
halt auch ein bisschen einsam und ich begann zu schreiben. Und wieso
nur bei den Muggeln? Wieso nicht?“, da war es wieder, ihr freches
Grinsen, dieses Mal auch eine Spur herausfordernd, weil sie wissen
wollte, wie er zu Muggeln stand. „Muggel sind nicht schlechter
als Magier, oder siehst du das anders?“, ihre grüne Augen
bohrten sich kurz in seine und ihre Stimme war einen Hauch härter
geworden. Nach einer kleinen Pause setzte sie dann doch wieder fort,
ganz wieder die Alte. „Ich habe für Muggel gearbeitet, ich
habe vorher nur unter Muggeln gelebt. Ich bin so schon aufgewachsen.
Mein Vater und mein Bruder sind Muggel, meine Mum ist die Hexe. Wir
haben ganz normal gelebt, wie jeder andere Muggel auch, auch wenn so
mancher, kleiner Haushaltszauber meiner Mutter das Leben erleichtert
hat. Für mich war es also normal, nicht ‚magisch‘ zu
leben. Mir ist nie in den Sinn gekommen, mein Buch auch in der
magischen Welt zu veräußern. Das lief damals über die
Firma für die ich gearbeitet habe. Dass das ganze dann auch noch
bekannt wurde, war wohl eher ein Unfall“, jetzt zwinkerte sie ihm
wieder zu und wartete ab, was er zu sagen hatte.
Während Rose nun auch ein paar Schnittchen aß (man konnte
sich echt fragen, wo die Frau das ganze Essen hin steckte, so mini wie
sie war) sah sie ihn auf einmal überrascht an. Er war verlobt? Das
erklärte nun auch den schiefen Haussegen, wenn er etwas ‚vor
hätte‘. Komisch, er wirkte gar nicht so...so... so verlobt
halt. „Ich stelle mir so eine Beziehung aber nicht leicht vor.
Wieso wohnt sie nicht auch hier? Ist doch sicher möglich?
Jonny“, sie zeigte auf den kleinen Wirbelwind, „ist ja auch
bei seiner Mutter?“ Auch wenn ihre Stimme und ihre Art eben noch
leicht bissig war, als es um die Muggel ging, so klang sie jetzt
überraschend weich und ihr Blick suchte kurz John, der bei Ian war
und stumm stellte sie fest, dass sie froh war, dass sie beide hier in
Hogwarts arbeiteten.
Bei seiner Bemerkung wegen dem Dude und Daniel musste Rose allerdings
wieder lachen. Die beiden Männer waren so verschieden wie man nur
sein konnte und die Vorstellung, wie die beiden einen ausgelassenen
Abend miteinander verbrachten, kitzelte einfach ihre Lachmuskeln.
Allerdings blitzte auch wieder der Schalk in ihren Augen, weil sie sich
überlegte, ob man Daniel nicht doch einmal etwas...
‚lockerer‘ bekam. Na, man würde sehen, was der Abend
noch so brachte.
Rose hatte ihre Bierflasche abgestellt und stand nun mit einer Hand in
der Hüfte gestemmt vor Ad. „Also mal keine faulen Ausreden
hier. Du sollst keinen Tanzwettbewerb mit mir gewinnen, rumhopsen
reicht auch. Es ist doch nur wichtig, dass es Spaß macht oder?
Vergiss was die anderen deswegen denken mögen, oder hast du
Hemmungen? Dann stell dir vor, wie sie selber dabei aussehen
würden und wenn dir das noch zu ‚toll‘ ist, dann stell
sie dir bei einer peinlichen Situation vor. Und Platz ist in der
kleinen Hütte, also komm schon, die anderen können ja einfach
mitmachen oder eben ausweichen“, sie zwinkerte ihm zu und sah ihn
auffordernd an. Eine Art Zaubererrockmusik klang aus dem Radio und
für Rose waren es Klänge, die einem sofort ins Blut gingen
und einen förmlich zwangen zu tanzen. Was sie dann auch tat.
Rhythmisch bewegte sie sich auf der zugegebener Maßen eher
kleinen Fläche in der Mitte des Raumes und lachte dabei Ad
fröhlich an. „Und? So schlimm ist es doch gar nicht
oder?“, sie drehte sich auf der Stelle und musste sich zwingen,
nicht auch noch mitzusingen. Jedes Mal, wenn ihr Blick dabei auf einen
der anderen Anwesenden fiel schien sie ihn mit ihren Blicken
aufzufordern, ebenfalls mitzumachen. Das hier war schließlich
eine Party und kein stilles Beisammensein.
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 24.04.2008 19:01
Während John
seine Bierflaschen besorgt hatte, war der Dude, wie er von allen
genannt wurde, ebenfalls aufgetaucht und hatte in seinem ihm typischen
Outfit alle herzlich begrüßt. Darunter auch seine Schwester.
Allerdings entging John es dabei nicht, dass sie ganz augenscheinlich
ein wenig geschockt von dieser Umarmung war. Er hatte zwar inzwischen
mitbekommen, dass sie nicht gerade begeistert war, wenn man sich ihr
überraschend näherte oder Fremde sich ihr näherten, aber
dennoch konnte er diese 'Angst' noch nicht so richtig nachvollziehen.
Noch bevor Ian auf Johns Frage antworten konnte, schob sich Daniel in
sein Blickfeld und baute sich vor ihm auf. Kurz zog er eine Augenbraue
hoch und erkannte dann, dass er in der einen Hand die Socken und in der
anderen Hand das Buch hielt. Er hatte es also ausgepackt. Bevor er
allerdings etwas Passendes sagen konnte, verschränkte der
Tränkelehrer die Arme und sah ihn gespielt streng an und hatte
einen ernsten Ton drauf, der John unwillkürlich dazu brachte
leicht zu grinsen. Das lag allerdings nicht zuletzt daran, dass man
Daniel ansah, dass er sich zusammen reißen musste, um nicht jeden
Moment loszuprusten.
John nahm gelassen einen weiteren Schluck von seinem Bier, bevor er
noch immer grinsend zu einer Antwort ansetzte. "Deine Socken?" und als
er diese Frage stellte, runzelte er kurz die Stirn, während er sie
genauer betrachtete. "Aye, deine Socken. Waren in meinem Schrank.
Geniale Verpackung, aye?" Er grinste noch immer. Dass er Daniel die
Socken eigentlich gestohlen hatte, ließ er mal außen vor.
Den in diesem Falle war das doch tatsächlich ein Mittel zum Zweck
und der Zweck hatte seine Wirkung eindeutig nicht verfehlt.
Als die Musik lauter wurde, blickte John in Richtung Radio, an dem Rose
gerade herum hantierte und kurz darauf damit begann, sich wie wild
tanzend im Kreis zu drehen und alle mit ziemlich eindeutigen Blicken
ansah. John grinste. "Aye... Zeit das Tanzbein zu schwingen,
Geburtstagskind." sagte er schließlich zu Daniel und schubste ihn
ohne eine Antwort abzuwarten in Rose' Richtung, wobei er sich bereits
rythmisch zum Takt bewegte. John liebte die Musik und sich zu ihr zu
bewegen. Ob er dabei eine gute oder eine schlechte Figur machte, war
ihm allerdings herzlich egal. Schließlich gab er im Allgemeinen
nicht allzu viel darauf, was die Leute von ihm dachten.
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Oliver Wood
Sport
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erstellt am 24.04.2008 20:12
Es dauerte kaum 10
sekunden als sich auch die Tür vor Oliver öffnete und ihm ein
Geruch in die Nase stieg, der ihn sehr an Partys erinnerte, an denen
die berühmten Weasley Twins waren. "Herzlichen Glückwunsch
Miss Chelle, hier mein Geschenk, ich hoffe es gefällt ihnen.."
Nachdem dies Oliver getan hatte, atmete Oliver noch einmal durch und
ging dann durch die Tür in den Raum hinein. Kurz blickte sich
Oliver um und entdeckte auch schon einige Lehrer die er kannte. Also..
wen kenn ich den hier schon.. ah dort ist dieser Lehrer wie hiess er
nochmals.. ah ja genau er will ja dass wir ihm "Dude" sagen.. find ich
komisch abe jedem das seine.. und dort seh ich Nymphadora Tonks.. Miss
Chelle natrülich.. ah dass andere Geburtstagskind Mr. Fagon.. hmm
ich kann mich noch an die jung Frau erinnern.. wie hiess sie nochmals..
Miss Parker glaub ich.. den Rest hab ich erst geshen.. aber mal sehen
vielleicht lernt man sich ja kennen...
Gemütlichen Schrittes ging Oliver zu Mr. Fagon, der nicht gerade
angetan schien, jetzt zu tanzen. Da konnte Oliver ihm nur Recht geben.
Tanzen war nicht gerade Olivers Hobby und das Tanzen bereitete ihm auch
kein Vegnügen.. Er war halt mehr der Typ der redete und
erklärte als dass er "tanzen" würde. Kaum war er bei Mr.
Fagon angekommen als er ihm kurz die Hand gab und dann sagte:
"Herzlichen Glückwunsch Mr. Fagon.. ich hoffe ihnen gefällt
mein Geschenk.." und ich hoffe dass du dieses Buch noch nicht hast.. Dies sagte Oliver nur in Gedanken, denn was sollte der Zaubertranklehrer denn mit 2 gleichen Büchern machen?
Nachdem Oliver nun den 2 Geburtstagslehrern die Geschenke gegeben hatte
grüsste Oliver alle Lehrerinnen und Lehrern herzlich.. ausser die,
die tanzten, denen nickte er nur kurz zu, denn wie sollte man den eine
Person begrüssen die tanzte?
Schnell nahm sich Oliver ein Glas Met in die Hand und schaute sich um,
ob er mit irgend einer Person womöglich reden konnte.
"Warum nicht..", sagte Oliver zu sich selbst als er Nymphadora
entdeckte und ging schnurrstracks zu ihr hinüber und sagte dann:
"Freut mich Sie hier zu sehen Professor.. wie geht es ihnen? Immerhin
sind Sie genau wie ich auch zum ersten Mal hier in Hogwarts als
Lehrer.. wie lief ihr Unterricht? Und entschuldigen Sie mich, aber ich
habe vergessen mir zu merken was für ein Fach Sie unterrichten..
welches war es schon wieder?"
Kurz blickte Oliver sich um und sah sich das Zimmer genauer an.. Wenn man hier keine Party feiern würde könnte man hier sicher ganz gut lernen und Unterrichtsstunden vorbereiten..
Langsam nahm dann Oliver wieder einen Schluck Met und schaute dann Tonks oder Nymphadora, wie immer man sie nennen wollte, an.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 25.04.2008 21:25
Tonks sah sich nach
einem Gesprächspartner um, und hätte dabei fast den kleinen
Jungen vor ihr übersehen, der sie begrüßte. Tonks
lächelte ihn an und kniete sich auf den Boden, um mit dem Kleinen
auf ungefähr einer Höhe zu sein.
“Hallo! Ja, wie mach ich das?” fragte sie mit einem Grinsen
und färbte ihre Haare im gleichen Moment von pink nach grün
und schließlich nach gelb. “Ich konzentrier mich einfach
und dann passiert es. Siehst du.” Sie hielt ihm ihre Hand hin und
kurz darauf wurde sie zu einer Pfote. “Vielleicht kannst du dich
ja auch bald so, wie deine Mama in ein Tier verwandeln.”
Tonks lächelte und warf einen kurzen Blick zu seiner Mutter, die
mit John sprach. Anschließend schaute sie wieder zu dem kleinen
Jungen zurück, der sie so süß anlächelte, dass sie
ihn am liebsten durchgeknuddelt hätte. So ging es wahrscheinlich
vielen, die mit Johnny zu tun hatten.
Die Eingangstür öffnete sich ein weiteres Mal und Oliver Wood
spazierte herein und gratulierte, wie schon die anderen vor ihm, den
Geburtstagskindern. Tonks sah nur kurz zu ihm und sagte dann zu dem
Jungen: “Wie wär’s wenn du dir mal etwas leckeres vom
Buffet holst?”
Anschließend stand Tonks wieder vom Boden auf und
begrüßte Mr. Wood. “Guten Abend, ja mir geht es ganz
gut, ich kann nicht klagen.” antwortete sie und fasste
willkürlich an ihren Verlobungsring. Ich hab mich auch gut
eingelebt, schließlich war Hogwarts schon immer, wie ein zweites
Zuhause für mich, aber das geht wahrscheinlich vielen so, hab ich
Recht?” Genau, wie Oliver nahm sich nun auch Tonks ein Glas Met
und nahm einen kleinen Schluck. Anschließend sprach sie weiter:
“Ich unterrichte Verwandlungen und mein Unterricht verlief
eigentlich immer ganz gut. So gut, wie alle Schüler kommen mit dem
Unterrichtsstoff mit und es sind noch nie größere Probleme
aufgetreten, nur heute ging es einer Schülerin ziemlich schlecht,
ich hab sie dann sofort aus dem Unterricht gelassen, woraufhin sie ein
Schüler in den Krankenflügel gebracht hat. Ich hoffe es war
nichts ernstes. Sie sah alles andere als gesund aus. Aber wie
läuft es eigentlich bei ihrem Unterricht? Sie leiten doch die
Sportstunden, oder?”
Tonks selbst hatte in ihrer Schulzeit kein Sport gewählt, zwar war
sie gerne mit ihrem Besen geflogen, aber sonst war sie eher der Typ
Mensch, der anderen beim Sport zusah, als das sie sich selbst bewegte.
Zudem war sie in letzter Zeit auch nicht dazu gekommen, sich
außerhalb ihres Berufes sportlich zu betätigen. Es war
einfach nie Zeit da gewesen und in nächster Zeit würde sie
wohl ebenfalls kaum Zeit für Sport aufbringen können.
Kurz sah Tonks zu Daniel hinüber, der sich seinen Geschenketisch
besah, anschließend fragte sie ihr Gegenüber: “Was
haben Sie den beiden geschenkt?” Und gleichzeitig drehten sich
ihre Gedanken um den Satz: Hoffentlich nicht das Gleiche, wie ich.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 25.04.2008 23:06
John schien von Daniels strafendem Blick
ungefähr so beeindruckt zu sein, wie ein Farbenblinder es wohl
beim Anblick von Miss Charles’ schreiend-pinkem Haar gewesen
wäre. Apropos Miss Charles... kurz wanderte Daniels Gedanken
wieder in den Krankenflügel ab, diesmal allerdings nicht wegen
einer gewissen, spezifischen Heilerin, sondern wegen Josephine und
Nicolas, die sich wahrscheinlich immer noch dort befanden. Ob es Miss
Styles nach der Behandlung mit der Essenz nun wohl wirklich besser
ging? Rein wissenschaftlich betrachtet, hätte das Gegenmittel gut
wirken müssen, sodass es ihr wohl inzwischen schon um einiges
besser ging und eigentlich hatte Daniel keinen Grund, sich wegen der
Essenz – Vielleicht ist mir bei der Zubereitung am Ende tatsächlich ein Fehler unterlaufen?!
– oder ihrer Herstellung Sorgen zu machen, aber dennoch kam er
nicht umhin, in diesem Augenblick seine eigenen Fähigkeiten in
Frage zu stellen. Unsinn, versuchte er sich selbst eilig zu
beruhigen und diese finsteren Überlegungen aus seinem Bewusstsein
zu verbannen. Die beiden Patienten hatten sich inzwischen sicherlich
bereits etwas erholt und ausserdem waren ja auch noch Professor House
und Caitlin bei ihnen, sodass nun wirklich kein Anlass zu solch
pessimistischen Überlegungen bestand. Doch konnte Daniel auch
nicht vermeiden, dass er sich wünschte, den beiden wäre nie
etwas geschehen – was an sich selbstverständlich ein
vollkommen nachvollziehbarer und „guter“ Wunsch war, aber
ein ganz kleiner Teil von ihm wünschte sich es nicht nur, damit
die beiden Schüler nicht leiden mussten, sondern einfach deshalb,
weil so Caitlin sicherlich noch einige Zeit im Krankenflügel
beschäftigt sein würde, und somit nicht hier her zu ihm
auf die Feier kommen konnte. Gleich darauf schimpfte Daniel sich
innerlich selbst einen verdammten Egoisten, und kam sich selbst
ausgesprochen erbärmlich vor. Mit einiger Anstrengung zwang er
sich, nun einmal nicht an Caitlin bzw. an sich selbst zu denken,
stattdessen richtete er nun seine gesamte Konzentration auf John,
Caitlin in die hinterste Ecke seines Bewusstseins verdrängend.
Johns Reaktion auf Daniels Worte war so... typisch für ihn, dass
Daniel die gespielte Strenge nicht mehr aufrecht erhalten konnte und
einfach frei und offen grinste. „Sehr ‚geile’
Verpackung“, bestätigte er, innerlich lachend.
„Jedenfalls vielen Dank für das Buch!“ Wiederum wurde
er jedoch von den Geschehnissen beim Radio abgelenkt. Noch während
Daniel Blicke, die dermaßen eindeutig waren, dass man genauso gut
gleich Misstrauen in seine Augen hätte schreiben
können, zu Rose und Ad hinüberwarf, durchbrach ein lautes
Klopfen an der Tür die laute Musik. Er achtete nicht sonderlich
darauf, da er immer noch damit beschäftigt war die beiden Personen
am Radio zu beäugen und gleichzeitig John mit Hilfe seiner Augen
mit Drohungen zu durchbohren, und ausserdem war Sophie, wie er aus den
Augenwinkel doch noch mitbekam – ein Wunder, dass Daniel
überhaupt in der Lage war, in diverse Richtungen zu blicken
– sowieso schon zur Tür gegangen und hatte dem
Neuankömmling geöffnet, welcher sich nun als Oliver Wood
herausstellte. Mr. Wood begrüßte zunächst Sophie, was
allerdings auch recht naheliegend war, schließlich hatte sie ihm
geöffnet, und beglückwünschte dann auch noch schnell
Daniel. Dieser lächelte freundlich-zurückhaltend, nahm mit
einem herzlichen Dank das Geschenk entgegen und stellte es dann zu den
anderen Päcken auf den Tisch, bevor er sich wieder zu Oliver
umdrehte, der sich inzwischen allerdings bereits an Tonks gewendet
hatte und ein Gespräch mit ihr anfing, sehr zu Daniels
Erleichterung, denn so war er immerhin nicht gezwungen, mit allzu
vielen Leuten gleichzeitig zu sprechen, wenn diese sich auch selbst
untereinander gut zu unterhalten schienen. Bei dem Blick zu der
pinkhaarigen Hexe stach ihm natürlich zunächst wie immer die
grelle Haarfarbe ins Auge, doch da er sich inzwischen schon daran
gewöhnt hatte, widmete er dieser keine besondere Aufmerksamkeit
sondern blickte stattdessen interessiert auf den hübschen Ring an
Tonks’ Finger, der sich – soweit er sich entsinnen konnte
– heute morgen, als sie einander auf dem Flur über den Weg
gelaufen waren, noch nicht dort befunden hatte. Daniel wandte seine
Aufmerksamkeit jedoch wieder abrupt John zu, als dieser nun
plötzich auch das unheilsschwangere Wort „tanzen“ in
den Mund nahm, allerdings als Teil von Tanzbein schwingen, was Daniel noch weniger behagte, als dieses grauenvolle Verb an sich.
Ein panischer Blick zu dem Platz neben dem Radio hinüber zeigte,
dass sich seine Ängste offensichtlich bewahrheitet hatten, denn
anstelle von zwei sich friedlich unterhaltenden Erwachsenen, erblickte
Daniel auf einmal zwei herumhüpfenden Gestalten, die sich bei
nährem Hinsehen als Rose und Adrien identifizieren ließen.
Als ob das nicht schon genug wäre, warf Rose den Anwesenden auch
noch so verdammt auffordernde Blicke zu, deren Nachricht
unmissverständlich war. Und unglücklicherweise hatte ein
gewisser Wildhüter anscheinend beschlossen, dieser Aufforderung zu
folgen. Noch bevor er die Chance hatte sich durch ein geschicktes
Ausweichmanöver zu retten, versetzte John, skrupellos/ sadistisch
wie er nun einmal war, ihm einen Stoß in Richtung der Fläche
mittem in seinem Wohnzimmer, die Rose und Ad anscheinend als
Tanzfläche auserkoren hatten – mitten in seinem Wohnzimmer,
wohlgemerkt. Daniels Gleichgewichtssinn, um den es ja bereits von Natur
aus nicht allzu gut bestellt war, entschied sich dazu in genau diesem
Augenblick vollkommen auszusetzen. Wie es wohl jeder andere Mensch mit
halbwegs normal funktionierenden Reflexen es getan hätte,
versuchte er sogleich nicht die Balance zu verlieren indem er sich
stabilisierte, bzw. sich an etwas festhielt. Dieses etwas war, da
dieser Daniel nun einmal am nahesten und darüber hinaus auch noch
für die gesamte Situation verantworlich war, John Parker –
bzw, um genau zu sein: John Parkers Haar. Bei seinen Bemühungen
nicht umzukippen hatte Daniel einfach nach der erstbesten
Möglichkeit einen Fall zu verhindern gegriffen, und dabei prompt
die Finger in Johns langer, zotteligen Mähne vergraben. Das war
zwar einerseits gut, da Daniel so einem peinlicher Verlust des
Gleichgewichts entging, andererseits bedeutete es aber auch den Verlust
einiger Haare für John. Im ersten Moment, nachdem er realisiert
hatte, woran genau er sich eigentlich gerade festhielt, wusste er
nicht, was er sagen sollte, zu absurd schien ihm die Szene.
„’Tschuldigung!“, brachte er schließlich raus
und blickte auch entsprechend um Verzeihung bittend an, bevor er eilig
versuchte sich wieder aus dem Filzhaar Johns herauszuarbeiten.
Einen Moment lang war Daniel unsagbar dankbar dafür, dass er aus
Prinzip keine Ringe trug, ansonsten hätte sich hier wohl nun ein
Problem ergeben. So aber enthedderte er sich
verhältnismäßig schnell wieder aus Johns Mähne,
auch wenn es kurz Komplikationen mit seiner Armbanduhr gab, deren
Verschluss eine erstaundlich enge Verbindung mit einer mit Perlen
verzierten Strähne eingegangen war, doch dann war seine Hand
wieder frei und Daniel hatte Zeit dafür, sich einer seiner
„Lieblingsbeschäftigungen“ zu widmen: Die
personifizierte Verlegenheit sein. „D-das tut mir wirklich sehr
Leid“, beteuerte Daniel noch einmal und blickte verlegen auf
seine Hände, blickte jedoch schnell wieder weg, als er feststelle,
dass sich an seiner Armbanduhr einige lange, dunkle Haare verfangen
hatten, die sein schlechtes Gewissen nur noch bestätigten.
„Aber du kannst mich doch nicht einfach mit einem Stoß zum
Tanzen zwingen!“, merkte er nun an und blickte John nun nicht
mehr ausschließlich peinlich berührt, sondern auch etwas
anschuldigend an. „Ich bin eindeutig nicht zum Tanzen geeignet...
vor allem nicht bei Rockmusik!“ Der letzte Satz war nur
gemurmelt, eher zu sich selbst gesprochen, als zu John. Doch so
peinlich ihm die ganze Situation auch war, Daniel sah in ihr sogleich
eine Möglichkeit, zwischen sich und die Gefahrenzone – die
unmittelbare Nähe des Radios und der kleinen Tanzfläche
– etwas mehr Abstand zu bringen. Mit einer letzten Entschuldigung
auf den Lippen trat er zwar hastig, aber dennoch mehr oder weniger
unauffällig (so unauffällig, wie man in solch einer Situation
sein kann, jedenfalls) den Rückzug an und flüchtete sich in
die Gegenwart der in der Nähe stehenden Allison, die hoffentlich
nicht wie ihr Bruder auf solch absurde Ideen wie tanzen kommen
würde.
In der etwas sichereren Umgebung schenkte er Allison als
Begrüßung (und als Bitte um Asyl) ein etwas schief geratenes
Lächeln und schenkte sich dann selbst ein Glas Kirschsaft vom
kleinen Tisch mit den Getränken neben dem eigentlichen Buffet ein.
Nach einigen Momenten des Durchatmens fiel sein Blick wieder auf die
silberne Armbanduhr, in deren Verschluss immer noch einige von Johns
Haaren gefangen gehalten worden, beschloss jedoch, da ihm gerade
auffiel, dass er heute noch kaum etwas getrunken hatte, geschweige denn
die empfolene Menge an Flüssigkeit aufgenommen hatte, erst einmal
etwas zu trinken; ausserdem konnte man sich hinter diesem
Kirschsaftglas gut verschanzen. Ein simples Glas war zwar
zugegebenermaßen nicht unbedingt der beste Schutz, aber es war
beruhigend etwas zu haben, womit er die Finger beschäftigen
konnte, während Daniel das Treiben in seinem Wohnzimmer unruhig
verfolgte, die einzelnen Finger der einen nervös gegen das Glas
trommelnd, während er gleichzeitig mit der anderen mehr oder
weniger erfolgreich versuchte, Johns Haare von seiner Armbanduhr zu
trennen.
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Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
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erstellt am 26.04.2008 08:20
cf ~ Privaträume Allison Parker
Ians Blick wurde eindeutig noch eine Spur verdutzter, als er Daniel
wahrnahm, der ihn mit einem angematschten Donut in der Hand
begrüßte und etwas neben sich zu stehen schien. Der runde
Abdruck an seinem Schlüsselbein sah aber auch verdammt nach
Zuckerguss aus. Entweder sein Freund besaß eine andere, etwas
seltsame Methode zum Donutessen oder hier war gerade etwas passiert,
das Ian sich nicht mal in Gedanken ausmalen wollte.
„Sei mir nicht böse, aber ich glaube, ich verzichte erst
einmal auf Donuts. Solltest du vielleicht auch mal in Betracht
ziehen.“ Mittlerweile hatte auch Ian aufgrund der abstrusen
Situation zu grinsen begonnen. Ihm blieb aber auch gar keine andere
Wahl, denn immerhin kicherte bereits seine Freundin, genauso wie John
und Rose in lautes Gelächter ausgebrochen waren. Na, das fing ja
schon mal gut an.
In gewohnt aufgedrehter Manier stürmte auch schon Jonny
vorwärts, gratulierte Daniel im Eiltempo und stürmte dann
auch schon weiter ans andere Ende des Raumes, wo er zunächst eine
Couch als Trampolin missbrauchte und schließlich auch Sophie in
die Arme schloss. Der Kleine war wirklich das Temperament auf zwei
Beinen. Von wem hatte er das wohl? Nachdem auch Allison gratuliert
hatte, machte sie ihm Platz, sodass endlich auch Ian seine
Glückwünsche an den Mann bringen konnte.
„Tja, dann schließe ich mich der Masse an und sage
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Etwas unbeholfen
umarmte Ian den jungen Mann. Die Russen waren ja nicht sonderlich
für ihre Offenherzigkeit bekannt – außer sie hatten
mehr als eine Flasche Wodka intus – weswegen er sich gerade auch
ein wenig deplaziert vorkam. Aber das schien Daniel ja irgendwie im
Moment nicht anders zu gehen. Hoffentlich legte sich das nach und nach
im Laufe des Abends noch, wenn er sich an die ungewohnte Situation
gewöhnt hatte, dass er sich auf einer Party befand.
„Wenn es nach mir gegangen wäre, hättest du irgendein
Buch geschenkt bekommen, aber davon hast du ja mit Sicherheit schon
genügend. Zum Glück hatte die junge Dame da vorne eine viel
ausgezeichnetere Idee. Hoffentlich gefällt dir das Geschenk von
Allison und mir.“
Mit diesen Worten drückte er dem jungen Lehrer den in blaues
Seidenpapier eingewickelten Holographen in die Hand, mit dem es ihm
möglich sein sollte nicht nur einfache Hologramme zu erzeugen,
sondern sich auch mit Hilfe von Allisons Zauberspruch ein
geschichtliches Musical anzusehen.
„Ich gehe mal noch eben Sophie gratulieren.“ Mit einem mehr
als schiefen Grinsen rauschte Ian ans andere Ende des Raumes, um das
zweite Geburtstagskinde des Tages mit einem „Alles Gute zum
Geburtstag“ zu umarmen.
Nachdem auch das erledigt war, kam Ian endlich dazu, auch die anderen
Anwesenden endlich richtig wahrzunehmen. Da war zum einen Adrien
Tialata, der junge Lehrer für Zauberkunst, und dann noch die
Lehrerin für Verwandlung, Tonks. Alles Menschen, die er kannte und
die er mochte, genauso wie die Hausmeisterin, mit der Ian durch ihre
ständige Zusammenarbeit mit John zwangsläufig ebenfalls schon
öfters ein Gespräch geführt hatte und die ihm aufgrund
ihrer lockeren, unbeschwerten Art sehr sympathisch war.
Gerade, als der Durmstranglehrer sich unschlüssig umsah und sich
irgendwie ein wenig fehl am Platze vorkam, sprach ihn eine vertraute
Stimme an, die ihm sofort ein amüsiertes Grinsen auf die Lippen
zauberte.
„John, was für eine Freude. Aber eine Flasche Vorsprung
für dich? Das muss ich ja schleunigst aufholen.“ Mit einem
dankbaren Nicken nahm er die Bierflasche entgegen, die mit Sicherheit
noch nicht in diesem Raum gewesen war, als John ihn betreten hatte.
Weder Daniel, noch Sophie schätzte er nämlich als
großartigen Freund des Alkohols ein. Aber gegen ein
Schlückchen konnte man ja nicht Nein sagen, zumal er mit John ja
eh noch ein gemütliches Rumtrinken offen hatte.
Genießerisch nahm der Halbrusse einen tiefen Schluck, stellte
dabei fest, dass ihm Wodka trotz alledem wohl immer am liebsten sein
würde, und legte dann nachdenklich die Stirn in Falten. Tja, was
gab es denn so Neues? Dass er heute mit Allison und Jonny in der
Winkelgasse gewesen war, um den Vater des Jungen zu treffen, der dann
plötzlich nicht aufgetaucht war. Stattdessen hatten sie
Bekanntschaft mit Jonnys Halbschwester und deren Mutter gemacht. Oh ja,
das wäre eine Neuigkeit gewesen, aber passte die wirklich auf eine
Party und noch dazu, wo die ganze Angelegenheit ihm die ganze Zeit
schon schlechte Laune bescherte, weil er sich über Malfoy
aufregte? Nein, da kam ihm etwas ganz anderes in den Sinn, zumal die
beteiligte Person gerade zur Tür reinkam.
Aufgrund des ereignisreichen Tages war die Begegnung mit Dude beinahe
untergegangen, doch nun da er den Mann wieder sah, kam die ganze Sache
wieder hoch. Es war beruhigend zu wissen, dass er nicht der einzige
Mensch war, der sich in Gegenwart von Tieren etwas sonderbar
aufführte, auch wenn Dude scheinbar nur auf Kaninchen etwas
empfindlich reagierte.
Ian war gerade dabei einen weiteren Schluck seines Guiness zu nehmen
und John dann davon zu erzählen, dass laut dem Wahrsagenlehrer
Allison und er bald heiraten würden, als Daniel unverhofft zu den
beiden Männern trat und John mit einem möglichst strafenden
und bösen Blick zu taktieren versuchte, was allerdings irgendwie
daneben ging, sodass sich Ian spontan an seinem Bier verschluckte und
in einer Mischung aus Lachen und Husten irgendwie wieder zu Atem
zukommen versuchte. So ganz verstanden hatte er den Grund von Daniels
Scheinärger nicht – bloß, dass es etwas mit den Socken
des Zaubertränkelehrers zu tun hatte – aber es war wirklich
lustig zu beobachten, wie sein Freund versuchte, möglichst
bedrohlich auszusehen. Ein Zug, der so gar nicht zu Daniel passte.
Während Ian darauf bedacht war möglichst nicht so zu wirken,
als würde er krampfhaft sein Lachen unterdrücken, drehte
jemand die Musik lauter. In diesem Punkt stimmte Ian mit Daniel
vollkommen überein. Tanzen? Nicht mit ihm. Partymäßiges
Herumgehüpfe lag ihm ganz eindeutig nicht. Standarttänze und
Bälle lagen ihm mehr, immerhin hatte er die schon mitmachen
müssen, aber solch lockeres Hüftenschwingen war
hundertprozentig nicht sein Spezialgebiet. Rose’s auffordernde
Blicke ignorierte er daher gefließentlich. Kam gar nicht in
Frage, dass er sich zum Affen machte.
Allerdings fand er es mehr als unterhaltsam, wenn andere sich dieser
Peinlichkeit aussetzten, weswegen er mehr als beruhigt war, dass John
seine Aufmerksamkeit ganz auf Daniel gerichtet hatte und diesen zur
Tanzfläche beförderte. Natürlich war das eine Spur
gehässig und schadenfroh, aber solange er darum herumkam, war ihm
das mal kurzzeitig egal.
Mit eindeutig amüsiertem Gesicht lehnte sich der Dunkelhaarige
gegen den Büffeetisch und trank - deutlich gelassener als noch zu
Beginn - sein Bier, während er Rose, John und Adrien beobachtete
und gleichzeitig über Daniels gelungene Flucht vor dem Tanzvirus
grinste. Das konnte doch noch ein wirklich lustiger Abend werden.
tbc: Privatgemach von Allison Parker
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 26.04.2008 11:35
„Dann will ich
dir mal den Whiskey nicht ausreden“, erklärte Adrien und
nahm noch eine Toastecke. „Und ich würde nie sagen, dass
Iren nur Alkohol trinken, jedoch gibt es doch für jedes
Völkchen sein Staatsgetränk. In England der Tee, in
Deutschland das Bier, in Frankreich der Wein und Irland der Whiskey,
oder nicht?“
„Bei einem Rudel Wölfe?“, fragte er fast
ungläubig. „Wie lange hast du gebraucht um akzeptiert zu
werden? Ich meine sie sind ja nicht gerade so wie Pferde.“
Adrien fand es schon erstaunlich, wie Rose entschlossen hatte sich
einfach einem Rudel Wölfe anzuschließen. Er selber liebte
zwar Tiere und die Natur, aber dennoch würde er sich nicht auf
eine derartige Reise begeben.
„Nun durchaus hab ich nichts gegen Muggel. Es ist nur, dass ich
noch nie wirklich Kontakt mit ihnen hatte. Mein Vater stammt von den
Maori, war aber dennoch Zauberer und meine Mutter ist eine Hexe. Du
siehst also so wirklich viel hatte ich noch nie mit Muggeln zu tun. Ich
respektiere sie und halte mich weitgehend aus ihrem Leben fern. Ich
glaube ich könnte ohne Magie einfach nicht leben.“
Adrien hatte es ehrlich ausgesprochen und auch kein Mysterium gemacht,
wie er darüber dachte. Es war nun mal einfach so, dass er Muggel
nicht verstand und sich deshalb auch nicht wirklich mit ihnen
auseinandersetzte.
„Aber wie ich sehe, hast du damit keine Probleme. Wäre es
möglich mir eines dieser Bücher zu schicken? Irgendwie hast
du meine Interesse geweckt.“
Mittlerweile war ihr Gespräch zu Adriens Verlobten hinübergegangen und Rose stellte sofort Fragen.
„Du scheinst überrascht“, grinste Adrien, weil Rose so
direkt und ganz nach ihrer Art fragte. „Wirke ich so
‚suchend‘? Aber eigentlich ist es auch nicht so schwer. Ich
war ja auch schon in Neuseeland Lehrer und Eveline hat damals schon in
unserer Wohnung gelebt. Ich kann sie ja regelmäßig besuchen
und selbst wenn nicht, so gibt es ja immer noch die Möglichkeit
sich zu schreiben. Obwohl mir ein persönliches Gespräch
natürlich lieber ist.“
Er zwinkerte ihr kurz zu und nahm dann erneut einen Schluck. Als es
dann um die Begrüßung des Dudes und Daniel ging, fing Rose
herzhaft an zu lachen und Adrein konnte selbst nur grinsen. Die beiden
waren schon rein körperlich von Grund auf verschieden. Es
würde sicherlich noch ‚interessant‘ zwischen den
beiden werden.
Die Irin hatte mittlerweile eine Hand an das Radio gelegt und die Musik
lauter gestellt. Soeben erklang ein Gitarrensolo und sie begann sich
rhythmisch in die Mitte des Raumes zu begeben. Auffordernd zwang sie
Adrien ihr zu folgen und versuchte leicht provokant seinen Stolz
anzukratzen. Doch Adrien wäre auch ohne ihre Hilfe dazu bereit
gewesen. Das Problem war nur, dass es so gar nicht seine Musik war.
„Na ja, wenn ich hier einen Rhythmus erkennen würde,
wäre es einfacher“, grinste er und bemerkte, dass John sich
zu ihnen gesellte. „Aber ich bekomme das schon hin. Solange es
nur rumhopsen ist, wird das kein Problem.“
Während er John beobachtete, der ein weitaus besserer Tänzer
war, forderte Rose weitere Gäste mit ihren Blicken auf zu tanzen.
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 26.04.2008 16:49
Ian freute sich
anscheinend darüber, John zu sehen, was John ein noch viel
breiteres Lächeln aufs Gesicht zauberte. Zu schade, dass er nicht
dazu kam, ihm zu berichten, was es denn Neues gab, da sich Daniel ja
dazugesellte. Allerdings entging es John nicht, dass Ian ebenso
Schwierigkeiten damit hatte, ein Lachen zu unterdrücken.
Als John Daniel allerdings in Richtung Tanzfläche stieß,
begann dieser zu wanken und mit den Armen zu rudern und im
nächsten Moment gab es einen heftigen Ruck an Johns Kopf. "AYE!"
rief John mehr vor Schreck, als vor tatsächlichem Schmerz laut
aus. Erst jetzt bemerkte er, woher dieser Ruck kam. Anscheinend hatte
Daniel sein Gleichgewicht verloren und sich in letzter Sekunde irgendwo
festhalten können. Dieses "Irgendwo" waren unglücklicherweise
Johns Haare gewesen. Einige der verfilzten Locken fielen bereits zu
Boden, während Daniel sich, anscheinend peinlich berührt, bei
John entschuldigte. Indessen versuchte John ein möglichst
leidendes Gesicht aufzusetzen, was ihm allerdings herzlich misslang,
weil Daniel sich anscheinend leicht in seinen Haaren verfangen hatte
und so einen Moment brauchte, um seinen Arm wieder daraus zu befreien,
weshalb sich ein leicht schiefes Grinsen in Johns Mimik einschlich.
Anstatt irgendwelche Anstalten zu machen, Daniel zu helfen oder
rumzumeckern, weil das Ganze doch schon ordentlich ziepte, griff John
einfach nach seiner Rumflasche und nahm ein paar Schlucke von diesem
für ihn recht wertvollem Getränk und steckte die Flasche auch
erst wieder ein, als Daniel sich endlich befreit hatte.
Daniels nun folgende erneute Entschuldigung, brachten John allerdings
dazu nur noch mehr zu grinsen und auch seine Beschuldigungen hatten
nicht das gewünschte Ergebnis, denn anstatt sich in irgendeiner
Form schuldig zu fühlen, brachte es John bloß zum Lachen.
Zunächst ein eher leises Lachen, das sich bei der Erwähnung
von 'Rockmusik' allerdings in ein schallende Gelächter umwandelte,
das Daniel Zeit gab sich wieder von John zu entfernen. Es dauerte mit
Sicherheit eine Minute, bis John sich wieder einigermaßen
beruhigt hatte und bemerkte, dass Daniel nicht mehr vor ihm stand. Ein
wenig irritiert sah er sich um und erkannte dann, dass dieser sich zu
seiner Schwester gesellt hatte.
Bereits leicht schwankend ging er ebenfalls zu ihr rüber. Mit
gespielt wehleidigem Blick sah er Allison an, während er sich
durch die Haare fuhr. "Wenn Daniel so weiter macht, hat dein
Brüderchen bald eine Glatze." Doch der wehleidige Blick hielt
nicht lange, denn er musste bereits wieder Grinsen und warf erneut
einen Blick zu Daniel. "Du solltest mal was für deinen
Gleichgewichtssinn tun, aye? Oder du braust ein mir gutes
Haarwuchsmittel, damit ich den Verlust ausgleichen kann, zusammen."
sagte er nun scherzhaft zu dem Tränkebrauer, um ihm auch ein wenig
seine vielleicht noch vorhandenen Schuldgefühle zu nehmen.
Allerdings spukten in seinem Kopf tatsächlich die BIlder einer
Glatze herum und John mit einer Glatze, das wäre... Einfach
irgendwie falsch gewesen. Er selbst konnte es sich kaum vorstellen. Wo
sollte er denn dann auch die ganzen Perlen, den Filzschmuck und all den
anderen Kram lassen, wenn nicht in seinen Haaren und im Bart?
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 26.04.2008 20:41
„Aye, ein Rudel
Wölfe, faszinierende Tiere. Und lange nicht so verschlagen und
hinterlistig wie der Volksmund glauben lassen will. Und ein wildes
Rudel ist immer eine Familie. Quasi ein Ehepaar,
ihr aktueller Wurf und der Vorjahreswurf. Erst mit 2 Jahren werden sie
geschlechtsreif und dann verlassen die Tiere das Rudel und machen sich
auf ein eigenes zu gründen. Es hat gedauert bis ich mich
überhaupt in der Nähe aufhalten durfte, aber es hat weit
über ein Jahr gedauert bis sie mich als Mitglied akzeptiert
haben“, erklärte Rose und musste innerlich über seine
Überraschung grinsen. Diese Reaktion kannte sie nur zu gut. Die
meisten Menschen konnten sich nicht vorstellen, jahrelang einsam so zu
leben wie sie, somit allem weltlichen abschwören. Dann waren da
aber auch noch viele, die es ihr einfach nicht zutrauten. Sie war so
klein und zierlich, dass man sie nur zu leicht unterschätzte,
trotz ihrem frechen Mundwerk. Aber dass man sie unterschätzte,
störte sie wenig, sie liebte den Überraschungseffekt, wenn
sie das Gegenteil bewies.
„Nein, ich habe absolut keine Probleme damit, wie auch, ich bin
mit ihnen aufgewachsen, mein Vater ist ein Muggel“, sie machte
eine kurze Pause und wenn man sie genau angesehen hätte,
hätte man vielleicht den Schatten gesehen, der kurz über ihr
Gesicht gehuscht war. Ein Leben ohne Magie... „Naja“,
setzte sie schließlich fort, „was würdest du denn
machen, wenn man dir diese Fähigkeit plötzlich nehmen
würde?“, fragte sie ihn und dachte daran, wie wenig sie
selber noch zaubern konnte, weil ihr rechter Arm einfach nicht mehr
mitspielte.
Als Adrien auf seine Verlobte zu sprechen kann, lachte Rose leise.
„Nein, suchend wirkst du nicht direkt. Aber, naja eben auch nicht
so verlobt“, sie grinste ihn frech an, „ihr habt meinen
Respekt, dass ihr so eure Beziehung aufrecht erhalten könnt. Ich
fürchte unter den Umständen könnte ich das nicht. Du
musst sie doch ständig vermissen, aye?“
Rose tanzte ausgelassen und man sah ihr an wieviel Spaß es ihr
machte. Stellenweise konnte sie sich einfach nicht mehr bremsen und
begann tatsächlich mit dem Singen, wobei dieses Mal ihre raue
Stimme durchaus zu dem Lied passte. „Was heißt hier
Rhythmus erkennen? Der ist bei Rockmusik ja wohl ziemlich
eindeutig“, sie lachte ihn an, umtanzte ihn und amüsierte
sich prächtig. „Was für Musik ist denn eher deine?
Beachboys?“, sie konnte nichts dafür, aber er sah nunmal wie
ein Surfer aus.“
John gesellte sich zu ihnen, wobei er Daniel mehr oder weniger zum
Tanzen zwang. Aufmunternd sah sie den Zaubertranklehrer an, wollte ihn
motivieren, damit er sah wieviel Spaß es machen konnte, als
dieser sein Gleichgewicht verlor und sich im nächsten Moment
instinktiv in Johns Haaren verkrallte um nicht der Länge nach hin
zu knallen. Selbst wenn die Irin es gewollt hätte, sie hätte
ein Lachen nicht verkneifen können. Das sah aber wirklich auch zu
komisch aus und sie wandte schnell das Gesicht ab, damit sie Daniel
nicht noch mehr beschämte, denn dass ihm die Situation peinlich
war, war nicht zu übersehen. Schnell stellte sie sich so, dass sie
aus dem Blickfeld des Geburtstagskindes verschwand und bemühte
sich, wieder ihre Fassung zu erlangen und biss sich zu dem Zweck innen
auf die Wange. „Ich fürchte, das war eine eher
ungünstige Konstellation, aye?“, giggelte sie noch immer und
sah Ad mit funkelnden Augen an. „Ich weiß grade nicht wer
mir mehr leid tun soll“, durch ihr verkniffenes Lachen wirkte der
Satz wie ein Paradoxon, „Daniel oder John.“
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Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
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erstellt am 27.04.2008 08:44
---> Große Halle, Lehrertisch
Am Ende hatte sie sich doch noch entschieden vorbei zu schauen, auch
wenn ihr danach ganz und gar nicht der Sinn stand. Die anderen
Anwesenden Lehrer lachten und scherzten jedoch unbekümmert und so
entschied sich die junge Frau nicht die Rolle der Unglückbotin zu
schlüpfen.
Wahrscheinlich würde eh die Schulleiterin ihnen bald konkretere
Anweisungen geben, anders als Rika, die nur die NAchricht
überbringen konnte und damit Chaos auslösen würde.
Nun dann, sie würde versuchen gute Miene zum bösen Spiel zu
machen und suchte natürlich als erstes das Geburtstagskind auf um
ihm zu gratulieren und wie es in ihrer Familie irgendwie schon immer
Sitte gewesen war, einen Glückbaum zu schenken.
Das kleine Bäumchen war aus einzelnen siblig glänzenden
Strängen geformt, die die Äste bildeten und sich zu Stamm
zuusammenwickelten.
Auch die Blätter bestanden aus dem gleichen silbrigen Material,
die Früchte jedoch waren kleine Edel und Halbedelsteine, die in
ihrer Symbolik alle möglichen guten Dinge versprachen, angefangen
von Glück, bis zur Gesundeheit und einem langen Leben.
Die Wurzeln des Baumes selbst wickelten sich um einen Stein, der als
Sockel diente und Pech schwarz war, so dass der Baum noch besser zur
Geltung kam.
,,Ich wünsche ihnen alles Gute und hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit mit ihnen",
ehrlich, vielleicht etwas steif, aber Rika konnte irgendwelche andceren
überschwenglichen Glückwunschfklosken einfach nicht leiden.
Weniger war in ihren Augen manchmal wirklich mehr.
Anders als die Geburtstagsfeiern in ihrem Land, war diese ziemlich laut
und chaotisch, die Leute standen, saßen, wo es ihnen gefielt und
redeten wild durcheinander.
Die Stimmung war locker und heiter, doch die junge Asiatin, die noch
keinen rechten Kontakt zu ihren Mitkollegen hatte knüpfen
können, fühlte sich alles andere als wohl und stellte sich
seufzend an eine unbehelligte Wand, um sich selbst etwas Ruha zu
gönnen und sich einen Überblick über die ganzen
Gäste zu verschaffen.
Dass die Schulleiterin nicht anwesend war, irritierte sie weniger und
auch sie fragte sich, ob sie einfach wieder verschwinden konnte.
Auffallen würde es eh keinem und irgendwie fand sie, dass ihr
Platz nun bei den Schülerm sei, die wahrscheinlich irritiert und
verwirrt waren.
Am Ende fiel ihr die Entscheidung wirklich sehr einfach, ihre Zeit war
ihr, vor allem in so einer Situatioon, zu kostbar als dass sie in einer
Ecke auf einer Party sie einfach totschlug.
Und selbst wenn ihre Kollegen es im Moment nicht guthießen, dass
sie wiedereinmal einfach so ging, nun sie würden es
spätestens dann verstehen, wenn sie die Zeitung in die Finger
bekamen.
Kurz vor der Tür blieb sie jedoch noch einmal stehn und schaute sich zu den Anwesenden noch einmal um.
War sie vielleicht traurig oder etwas enttäuscht, dass sie nicht mit ihnen lachen konnte?
Sie wusste es selbst nicht, ob sie diese Frage ehrlich beantwortete, aber ihr selbst schien es nicht, als sehne sie sich danach.
Obwohl es doch schön gewesen wäre mindestens eine
Vertrauensperson zu haben mit der sie ab und an eine gepflegte
Konversation hätte führen können.
Doch wahrscheinlich war sie selbst ein zu schwieriger Mensch, als dass sich andere auf sie einlassen würden.
Wütend über sich selbst schüttelte sie kurz den Kopf,
solche Gedanken waren kindisch und gehörten nicht in ihren Kopf,
vor allem nicht jetzt.
Kurz noch schloss sie die Augen, währned sich ihre Haltung
straffte und sie mit der ihr so markant zugeschriebenen graden Art das
Zimmer verließ.
---> Büro der Schulleiterin
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Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
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erstellt am 27.04.2008 16:24
Auf einmal zog etwas
an dem Bademantel des Dudes und eine kindliche Stimme erklang. Sofort
blickte der Dude in die Richtung aus der die Stimme kam und nachdem er
den kleinen Indianer entdeckt hatte, beugte er sich zu dem kleinen
Jonny hinunter. „Oh verzeih mir bitte.“ Sprach der Dude mit
einen freundlichen lächeln. „Ich wusste nicht, dass deine
Mama einen Bodyguard hat. Ich hoffe, dass du nicht all zu sehr
böse auf mich bist, habe ich hier eine Kleinigkeit für
dich.“ Jeff zog eine kleine Packung von Berties Bohnen hervor und
überreichte sie Allisons Sohn. „sag mal wie heißt du
denn eigentlich? Ich bin übrigens der Dude.“ Sprach Jeffrey
zu seinen kleinen neuen Freund und betrachtete diesen ein wenig
genauer. So schien seine Aura genauso stark wie die seiner Mutter zu
sein, doch war sie auch vollkommen anders, sie besaß etwas
besonderes etwas spirituelles, was man sonst nur bei Shamanen von
Naturverbundenen Völkern findet.
„ Sag mal, kann es sein, dass du mal bei Indianern oder anderen
Naturvölkern gelebt hast? Denn deine Aura wirkt genauso wie die
eines großen Shamanen, ich kannte mal einen alten
Indianerhäuptling, der genauso eine tolle Aura wie du
hatte.“ Sprach Jeffrey ganz fasziniert zu Allisons Sohn, bevor er
sich wieder Allison widmete. „Ach mach dir wegen heut morgen
keine Gedanken mehr, dass war ja nicht böse gemeint, und verzeih
meine Impulsive stürmische Art, ich wusste nicht wirklich, dass du
nicht gerade der Freund von menschlicher Nähe bist, wobei ich es
mit meiner Angst vor Ka.. Ka… sie wissen schon, verstehen
müsste.“
Der Dude hatte nicht bemerkt dass einige Leute schon begannen zu tanzen
und erst als ein bestimmtes Lied kam, klingelte es in den Ohren des
Dudes und seine Beine verlangten danach sich zu bewegen. So war es doch
‚Lets Twist again’ von Chubby Checker, eines von Dudes
Lieblingslieder. „ Allison haben sie Lust zu tanzen? Dies ist
eines der Muggellieder wo man beim Tanz, seinen gegenüber auch
nicht zu nahe kommt.“ Sprach der Dude mit einen Glucksen und
eilte auf die Tanzfläche, tanzte den offiziellen Tanz zu diesem
Lied und sang auch dazu. „Los kommt, macht alle mit!“
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 27.04.2008 19:00
Jonny hatte mit
großen Rehaugen, die seiner Mutter so ähnelten Tonks bei
ihren Kunststückchen zugeguckt und war für einen Moment, was
nun wirklich sehr selten war, vor Erstaunen sprachlos. “Und wieso kannst du das so anders als meine Mama?“,
fragte er die nette Frau noch, war aber im nächsten Moment schon
verschwunden, weil er seiner Mutter beistehen wollte bzw. in seinen
Augen musste, schließlich war sie in einer für sie schlimmen
Situation.
Und so stand er nun in ganzer ‚Kriegermarnier‘ vor dem
blinden Wahrsagelehrer, bereit seine Mama vor dem ‚Feind‘
zu beschützen. Als dieser sich aber dann zu ihm hockte und ihm
auch noch Berti Botts Bohnen schenkte, wankte seine Entschlossenheit.
„Natürlich hat meine Mama einen Bodyguard, Und ich passe
ganz genau auf sie auf“, konterte er trotzdem, nahm zwar das
Geschenk, wollte aber auch nicht seine Mama im Stich lassen. „Und
Ian und Onkel John tun das auch“, es sollte wohl wie eine Drohung
klingen, aber da er bereits eine Bohne im Mund hatte, kam es eher
genuschelt und kindlich über seine Lippen. Naja... und im
nächsten Moment hatte er schon vergessen, dass er so tun sollte,
als sei er böse auf den Mann, sondern fand die
Süßigkeiten mehr als interessant. „Dude?“, er
schmatze ein bisschen und es glänzte bereits klebrig um seinen
Mund, „ich bin Jonathan und das da ist meine Mama, aber das
weißt du ja schon“, noch eine Bohne fand den weg in seinen
Mund, aber er spuckte sie ganz schnell wieder aus, da sie wie ein
faules Ei schmeckte und schaute angewidert auf die zermatschte Bohne in
seiner Hand. Er wollte sie gerade entrüstet Dude zurück geben
(er aß zum ersten Mal dieses Zeug und wusste nicht, dass es sie
wirklich in ALLEN Geschmacksrichtungen gab), als dieser ihn nach den
Indianern fragte. Das eklige Ding in seiner Hand vergessend, ließ
er diese vor Begeisterung sinken, wodurch die zerkaute
Süßigkeit auf den Boden fiel, und nickte heftig mit dem
Kopf. „woher weißt du das? Ich bin erst ein paar Wochen
hier. Mama und ich haben bei den Arapahos gelebt, weißt du? Du
kanntest echt einen Indianerhäuptling? Man nennt mich Hayoka,
weißt du? Weißt du was das heißt? Und guck
mal“, er hielt mit einer Hand seine Feder im Haar hoch,
„die habe ich mir schon verdient!“, Jonny wusste ja nicht,
dass der Dude blind war, also behandelte er ihn ganz normal.
Der Wahrsagelehrer erhob sich wieder und sprach nun mit Allison. Diese
hatte natürlich dem Gespräch zugehört und war erstaunt,
was sie dabei mitbekommen hatte. Dabei überlegte sie, wie
groß die Fähigkeiten des Kollegen wohl waren? Es konnte kein
Zufall sein, dass er das mit den Indianern wusste. Aber das würde
heißen... Ihr fiel der Moment am Morgen wieder ein, wo Lebowski
ihr und Ian gesagt hatte, er könne ihnen sagen, wann Hochzeit
wäre und wieviele Kinder sie kriegen würden. Kurz huschte ihr
Blick zu ihrem Freund, der sich anscheinend mittlerweile prächtig
amüsierte, zumindest dem grinsen auf seinem Gesicht nach zu
urteilen.
„Machen Sie sich keine Gedanken“, wandte sie sich wieder an
den Dude, „jeder hat seine Ängste und die kann man nicht so
einfach ablegen, nicht wahr? Sie konnten ja gar nicht wissen, wie das
für mich... naja... sie wissen schon“, sie schenkte ihrem
Kollegen ein sanftes Lächeln, zog aber im nächsten Moment
eine Augenbraue hoch, als die Musik lauter wurde und Rose gemeinsam mit
Adrien Tialata anfing zu tanzen. DAS war definitiv eigentlich der
Augenblick, an dem sie sich am liebsten unsichtbar gemacht hätte.
Wer wusste schon auf was für Ideen ihr Bruder kam oder sogar
Ian... auf dem Ball mit Ian zu tanzen, das war etwas worauf sie sich
sogar schon freute, aber hier... dieses Partygehopse... Himmel, nein,
das war wirklich nichts für sie.
Und als hätte sie es geahnt, stieß John im nächsten Moment auch schon Daniel auf die Tanzfläche.
Der Zaubertranklehrer sah ähnlich unglücklich aus, wie sie
selber sich in der Situation gefühlt hätte. Mitleidig
beobachtete sie die Situation, aber als Fagon das Gleichgewicht verlor,
konnte auch sie sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Nicht wegen der
Ungeschicklichkeit, sondern mehr wegen der höheren Gerechtigkeit,
die es anscheinend doch gab und die ihren Bruder nun ereilt hatte.
Daniel kam zu ihr, Jonny und Dude herüber, wobei es ihr eher wie
eine Flucht vorkam und Allison lächelte ihn warmherzig an, ehe sie
ihren bereits leicht schwankenden Bruder mit einem Kuss auf die Wange
empfing, als wolle sie ihn trösten. „Kommt davon“,
sagte sie nur, grinste ihn dann an und setzte fort: „Man kann
quasi nichts sehen“, in Momenten wie diesen konnte man durchaus
eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Halbgeschwistern erkennen,
das gleiche Grinsen und sogar der gleiche Schalk in den Augen.
Dann jedoch änderte sich die Musik. Allison kannte dieses Lied, es
war ein ziemlich altes Muggellied, was sie in Amerika ein paar mal
gehört hatte. „Äääähm“, gab sie
erschrocken und wenig intelligent von sich, als der Dude sie fragte ob
sie mit ihm tanzen würde. „Ich weiß, aber
ich...“, sie schickte hilfesuchend einen Blick zu Ian, der
mittlerweile auch ans Buffet gekommen war, als sie spürte, wie
Jeff sie an den Händen packte und kurzerhand auf die
Tanzfläche zerrte. Sie verlor dadurch ihren Freund aus dem
Blickfeld, also suchte sie Hilfe bei ihrem Bruder, wusste aber selber,
dass sie von ihm was das Tanzen anging sicher nicht viel
Unterstützung kriegen würde. Also schaute sie flehend Daniel
an, der doch selber eben erst das Grauen erlebt hatte, zu solch einem
Gehoppse gezwungen zu werden. Wären die ganzen anderen Leute nicht
gewesen, hätte es Allison sicher nicht einmal etwas ausgemacht,
aber hier, vor den Augen aller... Schamesröte überzog ihr
Gesicht und Fluchtinstinkte machten sich in ihr wieder breit. ein
rettender Hechtsprung hinter das Buffet? Nein, das war lächerlich.
Ein Heulkrampf und weglaufen? Das war wohl auch nicht der richtige Weg.
Ohnmacht? Zu dramatisch! Sekundenschnell schossen Alli die
Möglichkeiten durch den Kopf, aber keine wollte passen.
Da legte Lebowski ihr auch noch die Hände auf die Hüften, was
alleine schon reichte, dass Allison am liebsten gestorben wäre,
und drehte diese im Takt der Musik, dabei etwas von twisten singend. Oh
Gott nein, ihre Hüften bewegten sich hin und her und wenn sie sich
nun nicht vollends blamieren wollte, sollte sie wohl gute Miene zum
bösen Spiel machen. die Möglichkeit auf der Stelle tot
umzufallen, war irgendwie verlockender fand sie. Aber sie machte
schließlich mit, wusste ja eigentlich vom sehen her wie es ging
und der Dude machte es ja mit wehendem Morgenmantel auch noch vor. Also
tanzte sie, war dabei sogar nett anzusehen, was ihr aber natürlich
nicht klar war und hoffte drauf, dass alles schnell vorbei war.
Wobei.... wenn sie ehrlich war fing es sogar an ein bisschen Spaß
zu machen und sie wurde ein bisschen mutiger, ging beim twisten etwas
in die Hocke und schwang ordentlich die Hüften.
Der kleine Jonathan, der sich mittlerweile unbemerkt ans Buffet
gestellt hatte und Donuts aß, dass es ihm vermutlich jeden
Augenblick schlecht wurde, hatte mit schokoladenverschmiertem Mund und
vollen Backen amüsiert angesehen, was der Wahrsagelehrer mit
seiner Mama anstellte. Das sah wirklich lustig aus und auch wenn sich
seine Mutti erst geziert hatte, so erkannte der Kleine trotzdem, dass
sie Spaß hatte. Das wollte er auch machen und weil Daniel direkt
vor ihm war, warf er sein angekautes Gebäckstück zurück
auf das Buffet, grabschte nach der Hand des Mannes wobei er Zuckerguss
und Schokoladenflecke dabei auf ihm verteilte und zog ihn in Richtung
Tanzfläche. “Das ist toll, komm, wir zwei auch“, rief er begeistert aus und sah ihn gleichzeitig herzzerreissend flehend an.
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 28.04.2008 20:58
„Was ich ohne
Magie machen würde?“, wiederholte Adrien dir Frage von Rose.
„Ich glaube mich in eine Ecke verziehen und elendig verzweifeln.
Ich bin es nicht gewohnt, war ich noch nie, wie ein Muggel zu leben.
Ich kenne sogar denk ich mal keinen.“
Adrien musste tatsächlich grinsen, bei der Vorstellung, wie er
verzweifelt in der Ecke saß und am Daumen nuckelte. Es wäre
wirklich zu komisch das mit ansehen zu müssen, aber dennoch war er
froh, dass er solche Peinlichkeiten zum Glück nicht ertragen
musste.
„Vielleicht hätte ich auch meinen Ring anziehen
sollen“, erklärte Adrien und musste fast lachen. „Ich
habe vorhin etwas Sport gemacht und dabei sollte man keinen Schmuck
tragen.“
Doch weiter wollte Adrien darauf nicht eingehen, denn wieder kamen die
Erinnerungen zurück und er musste sich zusammenreißen, um
nicht die ganze Stimmung auf der Party zu kippen.
„Und natürlich vermisse ich sie. Aber bisher konnten wir es
einigermaßen gut lenken unsere Termine so zu setzten, dass wir
uns noch oft genug treffen. Aber ja, an so manchen Tagen vermisst man
sich sehr. Gerade gestern wurde mir das bewusst.“
Wieder musste er grinsen und folgte Rose nun auf die Tanzfläche.
„Ich und Beachboys?“, fragte Adrien geschockt und musste
lachen. „Wohl eher kaum. Eigentlich hab ich ja auch keine
spezifische Musikrichtung. Aber momentan halte ich mich gerne in der
Rythmn’n’Soul Szene auf. Ich mag kratzige Stimmen.“
Als sie ihn auf John’s Versuch Daniel zum Tanzen zu
überreden aufmerksam machte, musste auch er grinsen. Wenn er so
nach dachte, hatte er Daniel noch nie tanzen gesehen, auch zu
früheren Zeiten nicht. Schmunzelnd dachte er nun nach, wie er
seinen Kollegen doch auf die Tanzfläche bekommen sollte.
Mittlerweile hatten sich auch der Dude und Allison zu ihnen gesellt.
Anfangs schien die junge Lehrerin etwas gehemmt, bei dem leicht wilden
und körperbetonten Tanzstil des Wahrsagelehrers zu sein, doch
schon bald schien auch Gefallen daran zu finden.
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 30.04.2008 07:13
Rose kicherte noch
immer leise vor sich hin und hatte sichtbar Mühe, sich wieder in
den Griff zu bekommen. Sie sah den beiden Männern hinterher, die
zu Allison und Dude gegangen waren, wobei man schon sagen musste, dass
Daniel eher geflüchtet war. Die Irin verstand gar nicht, wie man
so extrem verklemmt sein konnte. Eigentlich hatte der Zaubertranklehrer
ein paar Ähnlichkeiten mit Johns Schwester. Da verstand sie auch
nicht die übermäßige Schüchternheit. Beide hatten
ein solches Verhalten gar nicht nötig und die Rothaarige
hätte beiden gerne mal gesagt, dass sie einfach Leben sollten. Es
war in Ordnung Spaß zu haben und es war verdammt noch mal sowas
von egal, was andere von einem hielten oder über einen dachten.
Solange man sich selber im Spiegel noch in die Augen schauen konnte,
war die Welt doch in Ordnung.
Das Rocklied im Radio war zu Ende und das nächste wurde
angekündigt, was Rose wieder ablenkte. Chubby Checker mit
Lets‘ twist again? Anscheinend hatte sie entweder einen
Muggelsender eingeschaltet oder aber einen Sender, der wusste was gute
Muggelmusik war.
„Das ist zwar kein Rythmn’n’Soul... hab ich
erwähnt, dass ich das auch mag?“, sie zwinkerte ihm zu,
„aber das ist trotzdem richtig gut. Hast du schonmal getwisted?
Komm das macht Spaß. Guck dir Allison an, ihr scheint es auch zu
gefallen.“
Rose schwang die Hüften und man sah, dass sie den Tanz wirklich
konnte. Ihr Lachen schallte durch das Wohnzimmer und sie hatte
sichtlich ihren Spaß.
Dennoch beobachtete sie dabei Adrien ganz genau. Auch wenn sie nichts
mehr zu dem gesagt hatte, worüber sie gesprochen hatten, war es in
ihrem Kopf. Sie konnte irgendwie noch immer nicht fassen, dass er
verlobt war. Wenn sie ehrlich war und rein nach dem Äußeren
gegangen wäre, hätte sie ihn für einen
‚Lebemann‘ gehalten, hier ne Freundin, da ne Affaire. Ein
bisschen Macho vielleicht dazu, wobei es sollte ja auch Frauen geben
die darauf standen. Da sah man doch mal wieder, wie sehr man sich durch
die Hülle täuschen ließ.
Die rothaarige Irin mochte den Zauberkunstlehrer und der Gedanke, der
ihr zu Beginn ihrer Unterhaltung durch den Kopf gegangen war,
drängte sich wieder in den Vordergrund, bis sie den Kopf
schüttelte, so dass ihre rote Mähne flog, und sie sich wieder
rein nur der Musik und dem Tanzen hingab.
Als das Lied zu Ende war, lachte Rose erneut, wischte sich den
Schweiß von der Stirn und stellte sich ans andere Ende des
Buffets. Sie hatte Durst, großen Durst sogar, also öffnete
sie ein frisches Guiness und trank in tiefen Zügen.
„Das hat Spaß gemacht“, sagte sie schließlich
zu Ad und sah ihn mit schräg gelegtem Kopf an. Noch immer etwas
außer Atem, im Gegensatz zu ihm ließ Rose‘
Sportlichkeit seit ihrem ‚Unfall‘ mehr als zu wünschen
übrig, ließ sie ihre grünen Augen über die
Leckereien gleiten und griff sich schließlich eine weitere
Köstlichkeit, die sie sich genüsslich einverleibte.
„Unterrichtest du eigentlich nur Jugendliche?“, fragte sie
ganz nebenher, als hätte sie keinen besonderen Grund für
diese Information, sondern als sei sie einfach nur neugierig.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 30.04.2008 22:31
Wie ein sehr
hartnäckiger Stalker folgte John ihm auf den Fersen als Daniel den
Rückzug antrat, wie dieser feststellen musste. Sogleich beschwerte
er sich bei seiner Schwester über ihn, was Allison jedoch nur mit
amüsiert blitzenden Augen kommentierte und dabei eine
erschreckende Ähnlichkeit mit ihrem Bruder hatte. Daniel
widerstand dem Reflex vorsichtshalber einen halben Schritt
zurückzutreten (wenn sie plötzlich schon John-ähnliches
Verhalten zeigte, wer wusste dann noch ob sie nicht auf schräge
Gedankengänge wie tanzen kommen würde?). Solcherlei
Befürchtungen erwiesen sich allerdings sofort als vollkommen
unberechtigt, denn als Dude sie unvermittelt ebenfalls zum tanzen
aufforderte, schaute sie ungefähr so aus wie er sich eben noch
gefühlt hatte. Sehr mitleidig beantwortete er ihren hilfesuchenden
Blick als Allison auf die Tanzfläche gezogen wurde und hoffte
bloß, dass dieser Tanzwahn bald vorrüber sein würde.
Einige Momente lang betrachtete – oder eher beäugte –
Daniel das bunte Treiben in Mitten seines Wohnzimmers, wobei sein Blick
auch kurz Sophie, die gerade mit ihren Geschenken beschäftigt war,
streifte. Deren Idee war es ja überhaupt gewesen, diese gesamte
Feier überhaupt zu veranstalten, bzw. eigentlich war es Tonks
gewesen, die es als Erste vorgeschlagen hatte, aber Sophie war dennoch
dafür verantwortlich, schließlich hatte sie ihn praktisch
gezwungen sein Wohnzimmer zum „feiern“ bereitzustellen. Absurd.
Zwar war es durchaus recht schön, mal einen Abend im Beisein von
seinen Freunden zu verbringen, doch einige der hier anwesenden kannte
er doch nicht einmal wirklich! Wie um das zu bestätigen kam in
genau diesem Moment Rika Kazeki, die Lehrerin für Verteidigung
gegen die Dunklen Künste herein und gratulierte ihm und Sophie.
Mit einem freundlichen Lächeln nahm er diese entgegen und bedankte
sich höflich für die Glückwünsche. Daniel musste
zugeben, dass ihre Anwesenheit ihn ein wenig überraschte,
schließlich kannten sie einander so gut wie gar nicht und hatten
auch kaum ein Wort miteinander gewechselt, dennoch freute er sich
darüber, dass sie sich die Mühe gemacht hatte herzukommen.
Genauso überraschend wie ihre Anwesenheit an sich war Kazekis
Geschenk, ein wunderschönes kleines Bäumchen, das
ausgesprochen exotisch aussah. Als er sich noch einmal dafür
bedanken wollte, war sie jedoch schon fortgegangen, sodass er das
Bäumchen schließlich einfach zu den anderen Geschenken
stellte.
Diskret gähnend (Ich hätte letzte Nacht wirklich mehr schlafen sollen,
dachte er kurz, bevor seine Gedanken auch schon wieder andere Bahnen
einschlugen) lehnte Daniel sich an den Fensterrahmen und spürte,
wie sich eine Gänsehaut über seine Arme zog, als sein
Rücken, nur durch ein dünnes Oberteil von der kalten Scheibe
getrennt, mit dem eisigen Glas Kontakt machte. Einige kurze Momente
lang verharrte er einfach bewegungslos, bis ihm das Gefühl Eis am
Rücken zu haben zu unangenehm wurde und Daniel sich leicht vom
Fenster abstieß um sich stattdessen gegen die zwar ebenfalls
kühle, aber nicht ganz so kalte Zimmerwand zu lehnen, das Gesicht
in Richtung des Fensters gedreht. Da der Zauber, den er schon innerhalb
der ersten Tage hier auf die Scheiben gelegt hatte, nur dann wirkte,
wenn man die Fenster aus weiterer Entfernung betrachtete, hatte er
durch das klare Glas freie Sicht auf die vom kalten Sternenlicht
überzogenen Ländereien, die wie immer in der Nacht so anders
aussahen als am Tag, wenn das gleißende Sonnenlicht die Natur
zwang ihre Geheimnisse zu offenbaren. So aber, nur erhellt von dem
schwachen Funkeln der weit entfernten Sternbilder, hatte sich ein
dunkler blauer Schleier über die gesamte Szenerie gelegt und
schien alle Farben und Helligkeit zu schlucken. Dort, wo sonst
tagsüber das weiße Licht der Sonne die Schatten vertrieb,
schienen sich die nächtigen Schatten diese Orte im Dunklen
zurückzuerobern, all die hellen Flecken, sonst gemustert von den
verspielten Lichtmosaiken, die die Sonne durch die immer noch belaubten
Kronen der Bäume auf den warmen Boden war, waren plötzlich
erfüllt mit etwas, was wie zähe, schwarze Tinte schien.
Das Dunkel war geradezu greifbar, so real schienen die lichtlosen
Schatten zu sein, und nicht nur lichtlos, auch leblos. Das rege Leben,
das die Ländereien am Tag erfüllte, schien mit dem
wärmenden Sonnenlicht verschwunden zu sein. Doch schon ein etwas
genauerer Blick aus dem Fenster genügte, um diesen Eindruck zu
wiederlegen. So dunkel und tot die Landschaft auch schien, war sie es
nicht: Das leise Rufen eines Kauzes schallte von dem Verbotenen Wald
herüber, immer wieder huschten kleine Fledermäuse, jedes Mal
nur für den Bruchteil eines Flügelschlages zu sehen, vorbei,
für einen kurzen Augenblick konnte Daniel im See, dessen glatte
Oberfläche das silberne Licht der Sterne wiederspiegelte, eine
Bewegung erkennen – vielleicht der legendäre Riesenkrake?
– und am Ufer des Sees tanzten einige Glühwürmen in der
kalten Luft auf und ab, wie winzige Laternen erhellten sie die Nacht,
als wären sie Sterne, die aus Gründen, die er sich wohl nicht
erklären können würde, auf die Erde gekommen waren. Bei
dem Gedanken an die Sterne hob sich Daniels Blick unwillkürlich
und wanderte hinauf zu den funkelnden Lichtern auf dem dunklen
Hintergrund des Universums, und zeitgleich mit seinem Blick wanderten
auch seine Gedanken; zurück zu dem ersten Abend hier in Hogwarts,
als er mit Caitlin dort oben auf dem Astronomieturm gestanden hatte.
Plötzlich wünschte er sich, wieder dort zu sein, gemeinsam
mit ihr, über so irrelevante Dinge wie magische Müllkippen
oder ihrer beiden Sternzeichen zu sprechen, einfach um ihre Stimme zu
hören und mehr über ihre Einstellungen und Meinungen zu den
verschiedensten Dingen zu erfahren – mehr über sie selbst zu
erfahren.
Vollkommen in seinen eigenen gedanklichen Abschweifungen versunken
spielte Daniel abwesend mit dem Glas in seiner Hand herum, das
inzwischen zum Glück geleert worden war – er hatte sowieso
nicht viel eingefüllt, sodass diese Tatsache kein Wunder war
– während er sich geistig ganz wo anders befand. Die helle
Stimme eines Kindes durchbrach seine Gedankengänge abrupt und
erschrocken darüber, so unvermittelt aus seinen Tagträumen
gerissen geworden zu sein, fuhr er ziemlich heftig herum und blickte
hinab in die bittenden Augen von Jonny. Wir zwei auch?!,
wiederholte er entsetzt innerlich und schaute dann kurz auf um zu
Allison und Dude hinüberzublicken, die immer noch auf der
Tanzfläche waren und zu diesem Lied, das ihm vollkommen unbekannt
– und in Anbetracht der Tatsache, dass man darauf anscheinend gut
tanzen konnte auch gleich unsympathisch – war. Ein
flüchtiger Blick auf die tanzenden Personen mittem im Wohnzimmer
bestätigte Daniel, dass er das ganz sicher nicht tun
würde, auch wenn er feststellen musste, dass Allisons Sohn die
Technik des bettelnden Blickes offensichtlich bis zur Perfektion
beherrschte. Wenn man so angesehen wurde, konnte man ihm doch
unmöglich etwas abschlagen! Aber trotzdem stand fest, dass Daniel
nicht tanzen würde – abgesehen davon, dass ihm nicht
wirklich klar war, wie er mit Jonny, der ihm nicht einmal bis zum
Bauchnabel reichte, tanzen sollte. Doch machten die großen,
geradezu flehenden Augen es einem wahrlich unmöglich, einfach nur
„Nein“ zu sagen... Auf der Suche nach einem Ausweg aus
dieser vermaledaiten Situation trafen Daniels Augen unverhofft auf John
und ein kleines Lächeln machte sich auf seinen Gesichtszügen
breit. Sowohl Jonny als auch John wollten offensichtlich tanzen und
versuchten deshalb ihn als Tanzpartner zu missbrauchen; aber sie
konnten schließlich genauso gut zusammen tanzen, ohne dass Daniel
irgendetwas mit der gesamten Situation zutun haben würde.
„Also Jonny, das ist wirklich lieb von dir, dass du mit mir
tanzen willst, aber guck doch mal John an, der will genauso gerne
tanzen wie du und hat niemanden, der mit ihm tanzt. Kannst du nicht
bitte mit ihm tanzen? Denn sonst wird er den ganzen Abend lang
vollkommen unglücklich sein...und mich damit verfolgen.“
Zwar hatte Daniel nicht das Gefühl, die richtigen Worte gefunden
zu haben – an diesem Tag war er anscheinend seltsamerweise nicht
mehr in der Lage sich vernünftig zu artikulieren, wie man ja auch
schon an dem Gespräch mit Caitlin hatte sehen können –
aber er hoffte einfach darauf, dass Jonny trotzdem von seinem Vorhaben
mit ihm zu tanzen ablassen würde.
Mit einem ermutigenden Lächeln sowie einem Wink in Richtung John
setzte Daniel zum wiederholten Mal heute zur Flucht an und steuerte
nach kurzem Überlegen Tonks, die sich gerade mit dem Sportlehrer
Oliver Wood unterhielt, an. „Hallo, ich hoffe ich störe
nicht?“, fragte er zunächst ein wenig unsicher,
schließlich wollte er nicht einfach in ein laufendes
Gespräch reinplatzen. „Aber ich musste ganz dringend da
hinten weg“ – kurze Handbewegung in Richtung der tanzenden
Personen. Kurze Stille. Plötzlich wusste Daniel nicht mehr was er
sagen sollte, es war eine dieser schrecklichen Situation, in denen er
wusste, dass er nun etwas sagen musste, aber einfach kein
Gesprächsthema fand. Wieder fiel sein Blick kurz auf den
blitzenden, fremden Ring an Tonks’ Hand und da er nun kein
längeres Schweigen aufkommen lassen wollte, beschloss er einfach
danach zu fragen, obwohl über Schmuckstücke zu sprechen
sicherlich eines der absurdesten überhaupt Themen im Moment war.
Allerdings war es zugegeben auch ein wenig seltsam anmutend, dass
Tonks, die eigentlich ausser ihrer braunen Kette kaum andere
schmuckartigen Dinge trug, nun plötzlich mit einem Ring herumlief.
„Wo hast du eigentlich diesen Ring her?“, erkundigte er
also nebenher, sich dabei reichlich dämlich vorkommend. Er war
eindeutig alles andere als ein Meister des Small-Talks... mit einem
unhörbaren Seufzen fragte er sich (nicht zum ersten Mal) warum er
einfach nicht in der Lage war zu lernen sich bei Konversationen nicht
ganz so unbeholfen anzustellen. Doch da war er wohl ein eindeutig
hoffnungsloser Fall, und so sehr sein Großvater sich auch immer
angestrengt hatte einen Menschen mit guten Manieren und Umgangsformen
aus ihm zu machen, bei der Rubrik Small-Talk war da offensichtlich
etwas Grundlegendes schief gegangen.
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Oliver Wood
Sport
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erstellt am 02.05.2008 10:23
Gespannt hörte Oliver Wood Nymphadora Tonks zu, wie sie ihm
erzählte, wie es ihr bis jetzt in Hogwarts ergangen sei. Sie
erwähnte viel, unter anderem, dass sie heute eine Schülerin
in den Krankenflügel bringen musste. Wo auch überall Unfälle passieren..
Kurz sagte sie auch noch, dass für sie Hogwarts wie ein 2 Zuhause
sei. Als sie ihn fragend anblickte sagte Oliver: "Ja das kann man
wirklich sagen.. zuerst ist man hier 7 Jahre lang Schüler.. erlebt
hier so manches.. sie kennen sicher diese 2 Weasley? Fred und George..
war noch auf eine Art lustig mit ihnen, auch wenn ich vieles nicht
toleriert hätte, wenn ich Vertrauenschüler gewesen
wäre.. also für mich ist es auch ein 2 Zuhause geworden..
jetzt da wir Lehrer sind sind wir ja sowiso nur noch hier in Hogwarts."
Kurz musste Oliver lächeln, trank noch einmal einen Schluck Met
aus seinem Glas dass sich plötzlich wieder gefüllt hatte.Ich liebe Zauberei..
Gerade als Oliver einen Schluck Met nahm, merkte Oliver, dass sich
Nymphadora an ihren Ringfinger griff. Kurz musste Oliver lächeln,
er hätte fast vergessen dass Tonks mit seinem ehemaligen Lehrer
Remus Lupin zusammen war.
Als sie ihn fragte, wie es ihm in seinem Fach gegangen sei, sagte
Oliver: "Ja es läuft bis jetzt prima, auch wenn viele glauben dass
man bei mir nur spielen würde.. es ist nicht so.. mit würde
es nichts ausmachen die ganze Stunde nur Rumpfbeugen und
Liegestütze zu machen.. natürlich kommt aber Quidditch nicht
zu kurz.. oder immerhin das fliegen mit dem Besen.." Kurz dachte er an
seine letzte Stunde wo er probierte ein paar Erstklässler das
Fliegen beizubringen. "Naja es ist eine Herausforderung.. aber immerhin
sind wir ja dafür ausgebildet worden. Aber es macht mir sehr Spass
der Unterricht.."
Kurz blickten beide herum und nippten an ihren Gläsern. Kurz
blickte Oliver auf die Tanzfläche und musste lächeln und
leicht den Kopf schütteln. Tanzen war wirklich nichts für ihn
und zum Glück hatte ihn niemand dazu aufgefordert. Plötzlich
gesellte sich ein weiterer Lehrer zu ihnen, es war Prof. Fagon, das
Geburtstagskind.
Als er sagte, dass er sie nicht stören möchte, sagte Oliver
schnell: "Nein nein sie stören nicht. Immerhin ist es ja ihre und
Prof. Chelles Party.." Als Prof. Fagon sagte, dass er sich wieder
davonstehlen musste wegen des Tanzes, lächelte Oliver noch breiter
und sagte dann: "Ich selber bin auch froh, dass ich nicht dort tanzen
muss.. manchen macht es ja nichts aus aber naja.. ich bleibe lieber im
Hintergrund.."
Nach einer kurzen Zeit des Schweigens fragte Daniel Tonks, woher sie diesen Ring hätte.
Da Oliver darauf wohl nichts zu antworten hatte nippte er nochmals an seinem Glas und beobachte die beiden.
tbc: Lehrertisch
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 02.05.2008 23:31
CF: St. Mungos 3. Stock/ London
Mit verschränkten Armen blickte Noah abwartend zu Marla. Diese
richtete jedoch nun in einer äußerst distanzierten Haltung
das Wort an ihn und das, was sie zu ihm sprach, erfreute ihn ganz und
gar nicht. Dennoch ließ er sie ausreden ohne sie zu unterbrechen
und versuchte dabei ruhig ein und aus zu atmen. Zunehmend wurde seine
Miene steinender, denn auch wenn Marla nicht diese Wirkung mit ihren
Worten intendierte, war der Narzisst sehr verletzt. Noah empfand den
Vorwurf, er habe sich überhaupt nicht verändert, als einen
Faustschlag ins Gesicht. Hatte er doch die ganzen vergangenen 16 Jahre
nichts anderes versucht von seinem alten Leben Abstand zu nehmen und
sich geistig weiterzuentwickeln. Doch im Grunde hatte sich
oberflächlich gesehen tatsächlich rein gar nichts
verändert. Hier in St. Mungos standen sie sich so gegenüber
wie bei ihrem damaligen Abschied. Und natürlich ging es auch hier
wieder um die Schuldfrage, auf die sie schon früher keine Antwort
gefunden hatten und auch wohl niemals eine befriedigende Klärung
finden würden. Ihre Worte hallten in seinem Kopf wider und Noah
fühlte sich mit einem Male wie ein riesengroßer Versager.
Obwohl er ihr am liebsten irgendwelche anderen Anschuldigungen gegen
den Kopf geworfen hätte, wusste er doch in seinem Inneren, dass
viele ihrer Worte der Wahrheit entsprachen. Er hatte die Verantwortung
für die größten Misserfolge seines Lebens zu
verantworten und Marla hatte recht – er war nicht perfekt. Ein
hartes Eingeständnis für einen Menschen, der doch stets nach
Perfektion strebte. Doch im Grunde war sich der Arithmantiker sogar
dieser Illusion bewusst – und in diesen Momenten musste meist
eine Flasche Scotch dran glauben.
Schweigend blickte er zu seiner Ex-Freundin, ohne auch nur einmal mit
der Wimper zu zucken. Die größten Kämpfe trug er meist
unbemerkt in seinem Inneren aus. So nickte er nur knapp und drehte sich
auf dem Absatz um, als Marla erklärte, dass sie auf seine
Anwesenheit verzichten könne, und verschwand raschen Schrittes aus
ihrem Blickfeld. Noah konnte nur noch schwer schlucken. Er war sich im
Klaren gewesen, dass dieser Abend hart und schmerzhaft werden
würde, doch handhaben konnte er die Situation trotzdem nicht. Vor
St. Mungos blieb er einen Moment stehen und blickte hoch zum Himmel.
Allerdings war London so hell, dass kein einziger Stern zu sehen war.
Da stand er nun frisch gebackener Vater und gekränkter Narzisst.
Seine Schläfen pochten und Noah hatte das Gefühl, dass sein
Kopf bald explodieren würde. Mit tiefen Atemzügen inhalierte
er die kühle Nachtluft und apparierte sodann vor die Portale
Hogwarts‘.
Hier erst erinnerte er sich wieder an den Todespropheten und die
Schule, die wohl doch kein so sicherer Standort war, wie alle
vermuteten. Seine Gedanken wanderten erneut zu Josephine – seiner
Tochter. Sie war vergiftet worden und neben seinem Gefühl der
Verwirrung mischte sich der bittere Geschmack der Wut. Wie konnten
Schülern dermaßen übel mitgespielt werden ohne jemals
die Schuldigen zu finden? Wieso konnte man nicht mehr zum Schutz
beitragen? Und wieso hatte man sich gerade an seine Tochter
gewandt?! Und wieso hatte alles zwischen Marla und ihm so mies laufen
müssen!? Bei seinen Gedanken über Josephine als seine
genetische Tochter musste Noah leicht spöttisch schnauben und
machte sich auf dem Weg zum Gebäude. Josephine wird mich
niemals als Vater akzeptieren. Das ist doch klar … wer braucht
schon zwei Väter. Als ob es schon jemals eine Rolle gespielt
hätte, wer der wahre Erzeuger ist … geprägt wurde sie
jedenfalls von diesem Idioten!, schimpfte Noah erneut über
seinen bereits verstorbenen Rivalen und betrat sein Büro. Gerade
als seinen Mantel ablegen wollte, ertastete er die durchsichtige Phiole
– das Geschenk für seine Kollegin Sophie Chelle – und
entsann sich somit auch der vermutlich noch fortdauernden Feier in
Daniel Fagons Räumlichkeiten. Oder hat die Feier aufgrund des Todespropheten erst gar nicht stattgefunden?,
fragte sich der Lehrer, beschloss aber dennoch zumindest einmal dort
vorbeizuschauen. Das Letzte was er jetzt gebrauchen konnte war mit
seinen düsteren Gedanken alleine gelassen zu werden. Ein wenig
Ablenkung würde vielleicht gar nicht mal so schlecht sein.
So schnappte er sich noch eine Flasche Scotch – davon hatte er
einige im Vorrat – und ging zu den Gemächern seines
Kollegen. Er beschloss erst gar nicht darüber nachzudenken, welche
Gründe dafür und dagegen sprächen nach diesem
desaströsen Abend auch noch auf eine Party zu gehen, denn dann
wäre er vermutlich gleich in seinem Büro geblieben. Über
Josephines Befinden würde er sich morgen erkundigen. Er hatte nun
wirklich keine große Lust Marla auch noch im Krankenflügel
über den Weg zu laufen. Für den heutigen Abend wollte er die
beiden Frauen vergessen – auch wenn dies unmöglich war. Doch
als er schon den Flur betrat, auf dem sich Professor Fagons Räume
befanden, wusste er, dass das Kollegium wohl von einer
außerordentlichen Frohnatur im Großen und Ganzen war. Klar
… Feste muss man feiern wie sie fallen. Wen interessiert schon
ein Todesprophet und vergiftete Schüler!? An Banalitäten kann
man sich nicht auffallen. Es könnte ja auch der letzte Geburtstag
sein, dachte Noah sarkastisch und betrat mit düsterem Gesicht
Daniels Räume. Diese wirkten doch recht modern und Noah ließ
seinen Blick schweifen. Unter den Anwesenden waren im Allgemeinen
Personen, deren Gegenwart er nicht unbedingt als angenehm beschrieben
hätte. Da war Ian Zubarew – mit dem er seit ihrem ersten
Gespräch nicht sonderlich warm gewonnen war. Dazu waren sie in
ihrem Meinungen einfach zu fest eingefahren. Und dann war noch dieser
seltsame Waldhüter und der noch seltsamere Wahrsagelehrer, den
alle irgendwie nur den „Dude“ nannten. Für Noah
äußerst befremdlich, sodass er beiden letzt genannten
Personen lieber aus dem Weg ging. Doch auch Oliver Wood, Adrien
Tialata, Allison Parker, die Hausmeisterin und natürlich Daniel
waren anwesend. Alles Personen, mit denen ihr noch nie mehr als ein bis
zwei Sätze gewechselt hatte. Doch im Grunde hielt er nur nach
einer Person Ausschau: Sophie Chelle. Eigentlich ließ er sich
auch nur wegen ihr hinab, mit seinen Kollegen zu verkehren, doch
zunächst näherte er sich Daniel und reicht ihm etwas
halbherzig eine Flasche Scotch. „Ich hoffe, Sie dringen Scotch.
Sie wissen ja, dass irische Whiskeys meist Blends sind? Nunja –
ich wünsche Ihnen zu Ihrem Jubiläum jedenfalls alles
Gute“, sprach Noah leicht gelangweilt und kam nicht umhin, Daniel
kurz kritisch zu mustern, um sich dann endlich Sophie widmen zu
können. Vorsichtig zog er die am Nachmittag besorgte Phiole aus
seiner Brusttasche und überreichte diese seiner Kollegin
unverpackt. „Ich hatte Ihnen ja angedroht, dass ich eventuell
doch erscheinen würde. Ich hoffe, Sie haben eine nette Party?
… Darf ich erneut meine herzlichsten Glückwünsche
ausdrücken, dass sie erneut ein Jahr vollendet haben?“,
sprach Noah nun erheblich freundlicher als bei Daniel, doch seine Augen
konnten nicht darüber täuschen, dass sie voller Sorgen waren.
Leicht unentschlossen überreichte er Sophie die Phiole mit der
Zaubersubstanz. „Für Momente, in denen Sie der menschlichen
Zivilisation am liebsten entfliehen würden …"
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Caitlin Mercier
Heilerin
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erstellt am 03.05.2008 00:32
CF: Krankenflügel
Die Schreibfeder gerade beiseite legend, erblickte die junge Heilerin
ihren Chef in Begleitung einer dunkelhaarigen Frau den
Krankenflügel betreten. Aufgrund deren Ähnlichkeit mit ihrer
Patientin Josephine schloss sie daraus, dass es sich bei ihr
offensichtlich um Mrs. Styles handeln musste. Interessiert musterte sie
die Frau – sie musste sich wahrlich große Sorgen gemacht
haben. Es war bedauerlich, dass die Schule gerade an diesem Abend, wo
doch sowieso schon viele Eltern durch das Erscheinend des
Todespropheten verunsichert waren, gleich zwei Elternpaare aufgrund
eines Anschlages auf ihre Kinder benachrichtigt werden mussten. Ob die Eltern des Gryffindors heute Nacht ebenfalls noch erscheinen werden?,
fragte sich Caitlin und runzelte leicht die Stirn als ihr der Gedanke
kam, dass aufgrund der kürzlich vergangenen Ereignisse sich auch
viele Erziehungsberechtigte dazu veranlasst fühlen könnten,
ihre Kinder von der Schule zu nehmen. Wie würde ich wohl in
solch einer Situation agieren? Sich der Gefahr stellen und die Kindern
dieser aussetzen oder nachgeben und sich zurückziehen? Es kann
sicherlich nicht richtig sein, immer ein Schritt zurückzuweichen,
wenn sie einen nach vorne Rücken … beim Schach wäre
das ja auch nicht eine gute Strategie, grübelte die junge
Frau, doch konnte man so einfach die jetzige Situation mit einem
Schachspiel vergleichen? Durfte man überhaupt das Leben mit einem
Spiel vergleichen oder hieße dies nur, der Situation nicht den
nötigen Ernst entgegenzubringen. Alles Fragen, die nicht zu
beantworten waren – zumindest jetzt nicht, da Professor House
sich sogleich an sie wandte und nun endlich die erlösenden Worte
sprach: „Sie können für heute Schluss machen.“ Doch seine weiteren Worte irritierten sie ein wenig. Wie deutet er das Wort „Freund“ denn nun?,
fragte sich die Heilerin und musterte ihren Chef etwas skeptisch.
Aufgrund des von Sarkasmus geprägten Charakters, konnte sie ihren
Vorgesetzten immer noch äußerst schlecht durchschauen. Und
wieso schmunzelte er jetzt!? Wusste er etwa mehr als sie!? Manchmal war
Professor House wirklich ein Buch mit sieben Siegeln. Er selbst gab
immer nur sehr wenig von sich preis, doch gleichzeitig schien es, als
wüsste er über alle andere manchmal sogar mehr bescheid als
diese selbst. Äußerst mysteriös – fand Caitlin
jedenfalls.
„Danke Professor House. Wir sehen uns dann am Donnerstag? Den
Bericht habe ich schon fertig geschrieben. Und was die Feier betrifft
… ich denke, Professor Fagon wäre bei mir nicht mehr
enttäuscht als bei jedem anderen, wenn er nicht käme. Ich
wünsche Ihnen eine gute Nacht“, sprach sie zum Abschied,
entledigte sich ihres Kittels und nickte Mrs. Styles noch mal
grüßend zu bevor sie den Krankenflügel für den
heutigen Tag verließ. Mit einem Blick auf die Uhr eilte sie kurz
in ihre Privaträume, um sich noch schnell ein wenig frisch zu
machen und das Geschenk für Daniel zu verpacken. Sie fand sich ein
wenig einfallslos, aber im Geschenke-Machen war sie noch nie sonderlich
kreativ gewesen. Sie wusste, dass Daniel Musik mochte – ergo
schenkte sie ihm eine Schallplatte mit Musik von Béla
Bartók mit diversen Kammermusikstücken. Hauptsächlich
Streichquartette und Sonaten für Violine und Klavier, von denen
Caitlin hoffte, dass Daniel sie noch nicht besäße. Ebenso in
Erinnerung an zweite Begegnung nachts im Korridor, als Daniel in einer
Trickstufe feststeckte, hatte Caitlin ein Buch gefunden, welches
perfekt zu dem manchmal etwas tollpatschigen, aber äußerst
… ja sogar äußerst liebenswürdigen Menschen
passen würde: „1001 Tipps für 1001 Fettnäpfchen
– Wie befreie ich mich aus äußerst unliebsamen
Situationen.“ Die Französin hoffe, dass Daniel sich durch
dieses Buch nicht allzu sehr auf den Schlips getreten fühlte, aber
normalerweise verfügte ihr liebgewonnener Freund über eine
große Portion Selbstironie. Außerdem verpackte sie noch ein
Exemplar von „Tausend knifflige Zauberrätsel“. Eine
Schrift, die selbst den größten Denker manchmal zur
Verzweiflung brachte. In Caitlins Augen genau das Richtige und eine
Herausforderung für den klugen Zaubertränkelehrer.
Nachdem die Heilerin nach vielleicht 20 Versuchen endlich zufrieden mit
der blauen Schleife war, die die drei Geschenke zusammenhielt, steuerte
sie endlich auf Daniels Privaträume zu. Doch mit jedem Schritt,
mit dem sie sich ihrem Zielpunkt näherte, beschleunigte sich ihr
Herzschlag. Sie war nervös und Caitlin konnte sich diesen Umstand
lediglich damit erklären, dass sie dort endlich auch auf die
anderen Lehrer stoßen würde und vielleicht somit auch besser
kennenlernen könnte. Doch in Wahrheit freute sie sich am meisten
auf Daniel selbst. So Ernst auch der Umstand ihrer gemeinsamen
Zusammenarbeit am heutigen Abend gewesen war – genossen hatte sie
sehr die Zeit mit ihm. Bereits der Gedanke an seine schönen
braunen Augen führte zu einem Ausnahmezustand in Caitlins
hormonelle Ausschüttung. Als sie nun endlich die Türklinke zu
Daniel Wohnung drückte, hatten sich kleine helle Härchen auf
ihren Unterarmen aufgestellt und ein leichtes Rauschen in ihren Ohren
dämpfte leicht den Geräuschpegel im Raum. Im Wesentlichen
waren ihr die meisten Menschen zumindest vom Namen her unbekannt. Den
einen oder anderen hatte sie mal am Lehrertisch gesehen oder im Schloss
getroffen, doch richtig ins Gespräch gekommen war sie bisher
lediglich mit Daniel. Sie blickte sich interessiert um. Daniels
Einrichtungsstil empfand sie als angenehm und auch die Stimmung im Raum
schien äußerst einladend. Leicht schüchtern bahnte sie
sich den Weg durch den Raum in Richtung Daniel – als sie sich an
ein nicht gehaltenes Versprechen erinnerte. „Hallo Daniel. Jetzt
habe ich leider vergessen die Crème Brûlée zu
machen, aber dann wäre ich wohl auch erst zwei Stunden später
hier gewesen“, erklärte sie mit einem leichten Lächeln.
„Noch einmal Happy Birthday und vielen Dank, dass du mir vorhin
so kompetent zur Seite gestanden hast. Ohne dich, wäre ich wohl
nur nach langem Wälzen von Büchern zu dem Ergebnis gekommen
– wenn überhaupt. Und … ähm … hier noch
eine Kleinigkeit für dich …“, erklärte die junge
Frau und überreichte ihm die Geschenke mit einem Lächeln und
klemmte sich leicht verlegen eine Haarsträhne hinter das Ohr.
„Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen …“
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 03.05.2008 02:37
Auf Johns wehleidige
Miene hin, machte seine Schwester sich allerdings nur über ihn
lustig. John zog nun einen Schmollmund. "Du bist aber keine große
Hilfe." sagte er scherzend. Kurz darauf änderte sich die Musik
bereits und ein dem Wildhüter wohl bekannter Song schallte durch
den Raum. Das nun aufkommende Zucken in seinen Beinen konnte er kaum
unterdrücken. Er musste sich einfach zu diesem Lied bewegen.
Allerdings beließ er es vorerst bei einem Wippen mit dem
Fuß, denn der Dude kam ihm beim auffordern seiner Schwester
zuvor.
Mit einem Blick zu Daniel musste er erkennen, dass dieser gerade mit
seinem Neffen beschäftigt war, weshalb John sich nun in Richtung
Buffet bewegte. Auf dem Weg dorthin leerte er seine Flasche Guiness,
stellte die leere Bierflasche ab und nahm sich stattdessen einen der
Donuts, die nebenbei erwähnt, köstlich waren.
Während er gerade den Mund voll hatte, sah er wieder zur
Tanzfläche, wobei ihm die Kinnlade herunter fiel vor lauter
Staunen und somit für alle den blick auf den gerade grob
zerkleinerten Donut-Bissen freigab. Da auf der Fläche tanzte seine
Schwester und wie sie sich bewegte. Doch damit nicht genug. quasi
direkt daneben befand sich Rose, die eindeutig aussah, als ob sie
wusste, was sie da tat. Mit einer kurzen Bewegung klappte John sich mit
der Hand selbst den Mund wieder zu und schluckte kurz schwer.
Blöderweise verirrte sich dabei einer der Krümel in die
falsche Ecke und sorgte dafür, dass John begann hektisch zu husten
und für kurze Zeit keine Luft mehr bekam.
Erst, als er bereits leicht blau angelaufen war, schaffte er es
endlich, besagten Krümel in den richtigen Hals zu kriegen. Auf den
Schreck musste natürlich erst einmal etwas getrunken werden, also
zog John seine bewährte Rumflasche hervor und nahm einen tiefen
Schluck, woraufhin er allerdings erschrocken etwas feststellen musste:
die Flasche war leer.
Ein wenig enttäuscht kniff er das linke auge zusammen,
während er die Flasche mit der Öffnung vor das Rechte hielt,
als wäre er in der Lage dort noch irgendetwas zu finden, doch es
war eindeutig: Die Flasche war leer. Mit einem leisen Seufzen
ließ er sie wieder in seiner Tasche verschwinden und hielt nach
etwas anderem Trinkbarem Ausschau und wurde fündig:
Kurz darauf hielt John ein kühles Guiness in Händen. Ein
anderes Lied lief und anscheinend war das Tanzen fürs Erste
beendet.
Mit einem leichten Schmunzeln sah er sich um, überlegend, zu wem
er sich denn als nächstes gesellen könnte. Erst jetzt
bemerkte er Professor Gordon und die Heilerin aus dem
Krankenflügel, die wohl während seines 'beinahe-Erstickens'
den Raum betreten hatten. die jeweiligen Grüppchen sahen
allerdings weniger aus, als ob sie gerade gestört werden wollten.
Um sich zumindest für den Moment noch ein wenig zu
beschäftigen, drehte er sich erneut zum Buffet. Allerdings
ließ er diesmal doch lieber die Finger von den zwar leckeren,
aber anscheinend gemeingefährlichen Donuts und bediente sich
lieber an einigen Käsehäppchen.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 03.05.2008 14:46
Während Tonks
sich mit ihrem Kollegen unterhielt, folgte sie nebenbei auch dem
Geschehen um sie herum, was von ihrem Platz aus äußerst
amüsant wirkte. Für die Hauslehrerin von Hufflepuff, die von
Dude auf die Tanzfläche gezerrt worden war, war es wohl eher eine
kleine Tortur.
Eigentlich war Tonks sonst eine der ersten, die auf einer Party
tanzten, aber heute nicht. Ihr war eher nach reden zumute, obwohl die
meisten auf der Tanzfläche Spaß zu haben schienen. Soweit
Tonks, dass aus der Entfernung verstehen konnte, wollte nun auch Jonny
tanzen, und zwar mit Daniel. Der wirkte alles andere als glücklich
darüber und schien zu versuchen ihn auf eine nette Art und Weise
abzuwimmeln.
Tonks grinste in deren Richtung und wandte sich anschließend
wieder Oliver Wood zu. “Die Weasley Zwillinge? Klar kenne ich
die, vor allem aus dem Ord-“ hätte sie sich fast verhaspelt
und korrigierte sich schnell. “Ich mein, ich war früher oft
bei den Weasleys, hab bei ihnen zu Abend gegessen oder einfach mal
vorbeigeschaut.” Puh, gerade nochmal die Kurve gekriegt.
Nach diesem Vorfall mit der Hausmeisterin, durfte sie kaum noch
jemanden zu sehr vertrauen, auch wenn es doch sehr unwahrscheinlich,
sogar fast unmöglich, war, dass Oliver Wood ein eingeschleuster
Todesser war. Doch sicher war sicher. “Meiner Meinung nach sind
die beiden sehr begabte Zauberer, auch wenn das in Hogwarts nicht so
gut zur Geltung kam. Aber um solche Produkte, wie die von den Weasleys,
herzustellen, wird einem bestimmt schon einiges abverlangt.”
Daniel gesellte sich zu ihnen und Tonks grinste ihn an. Anscheinend war
es ihm doch gelungen Jonny von dem Wunsch abzubringen mit ihm zu
tanzen. “Na Geburtstagskind?” Tonks legte aus Spaß
einen Arm um Daniels Schultern, was bei ihrem
Größenunterschied etwas unbeholfen aussah. “Nein, du
störst wirklich nicht.” bestätigte Tonks Olivers
Antwort. “Aber wieso tanzt du denn nicht, wo dich schon so viele
aufgefordert haben, Jonny und sein Onkel sind ganz begeistert von
dir.” Tonks grinste ein weiteres Mal, doch dann fiel ihr nichts
ein, was sie noch sagen konnte. So ging es wohl auch den anderen
beiden. In ihrer kleinen Runde war es nun komplett still, doch im Rest
des Wohnzimmers war es nur noch lauter geworden. Tonks war dankbar als
Daniel endlich ihre Stille durchbrach, doch ob seine Frage ihr gefiel,
da war sie sich nicht so sicher. Sie hatte sich zwar gefragt, wann sie
davon erzählen konnte, doch eigentlich wollte sie es ja mit Remus
zusammen bekannt geben, doch mittlerweile war ihr klar, dass er
entweder gar nicht mehr oder nur noch sehr kurz zur Party kommen
würde, anscheiend war das im Krankenflügel doch etwas
ernstes. Also beschloss sie es doch selbst in die Hand zu nehmen und
wusste prompt nicht, wie sie sich am besten ausdrücken konnte.
“Also der Ring....ja also den...den hat mir Remus heute morgen
geschenkt.” Sie umfasste den Ring, starrte darauf und drehte ihn
hin und her. Sie kam sich unglaublich dämlich vor, wie ein
verliebter Teenie und sie wünschte sich, dass die Röte aus
ihrem Gesicht verschwand, doch gegen sowas war selbst die
Metamorphmagie machtlos. “Und gleichzeitig....also da hat mir
Remus auch noch einen.....einen Heiratsantrag gemacht.....und ich hab
“ja” gesagt.” Es war raus! Und Tonks war unglaublich
erleichtert, dass sie es endlich jemandem erzählt hatte,
zufällig war es auch noch ihr potentieller Trauzeuge, falls Daniel
damit einverstanden sein würde. Doch das würde sie ihn erst
gleich oder irgendwann später fragen. Immerhin war sie diesen
Wunsch, alles vor Freude aus sich hinauszuschreien losgeworden, auch
spürte sie, wie sich ihr Gesicht langsam wieder von knallrot zu
ihrer normalen Hautfarbe umfärbte. Tonks lächelte sichtlich
erleichtert in die kleine Runde und nahm anschließend noch einen
Schluck Met.
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Sophie Chelle
Muggelkunde
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erstellt am 03.05.2008 15:15
Sophie löste die
Schleife von Allisons Geschenk und wollte gerade behutsam das rote
Seidenpapier darum lösen, als plötzlich Musik ertönte
und der Dude dazu zu tanzen begann. Sie kannte dieses Lied auch,
„Let’s twist again“ von Chubby Checker, oh wie sie
dieses Lied liebte! Es passte einfach perfekt zu der Feier und so
ließ sie ihre Geschenke erst einmal noch Geschenke sein und lief
auch zum Dude herüber auf die Tanzfläche und begann zu
tanzen. Dies erwies sich jedoch als nicht so leicht wie sie dachte,
denn sie versuchte immer Dudes Schritte nachzutanzen und manchmal kam
sie aus dem Rythmus, denn so ein Tanz war für sie doch
komplizierter als der Walzer und vor allen Dingen viel schneller.
„Let’s twist again“, sang sie leise mit ,
während sie schön immer versuchte den Dude nicht aus den
Augen zu verlieren , um zu sehen wie der Tanz weiterging. Als das Lied
beendet war, musste sie lachen, so viel Spaß hatte sie seit
langem nicht mehr gehabt und sie freute sich mehr denn je, dass Daniel
dieser Party zugestimmt hatte. Immer noch leicht lachend ging sie nun
wieder zurück, um nun endlich ihre Geschenke auspacken zu
können, denn sie war mehr als nur gespannt, was die anderen Lehrer
ihr geschenkt hatten. Als sie Allisons Geschenk schließlich von
dem Papier befreit hatte und die wunderschöne Spieluhr aus ihrem
Lieblingsmusical Phantom der Oper erblickte, schlug sie ihre Hand vor
den Mund. Das war mit Abstand das schönste Geschenk, dass ihr je
jemand gemacht hatte. Ganz behutsam nahm sie die Spieluhr in ihre
Hände und betrachtete die wunderschöne Verarbeitung, das
Einhorn, welches sich manchmal leicht bewegte und drehte an der kleinen
Kurbel, die sich am Rande der Uhr befand und die Melodie ertönte.
„Das ist wundervoll“, murmelte sie leise und beschloss,
sich später irgendwann noch einmal bei ihrer Freundin Allison zu
bedanken, diese Spieluhr musste zudem auch noch ziemlich teuer gewesen
sein. Vorsichtig legte sie die Uhr wieder auf den Tisch und
öffnete das Geschenk von Tonks. Genau genommen waren es zwei
Geschenke, eine Schallplatte und ein sehr praktischer und zudem sehr
hübscher Schlüsselanhänger.
Was für tolle Geschenke, so einen Schlüsselanhänger
wollte ich schon immer einmal haben, damit ich nicht mehr so lange nach
meinen Schlüsseln suchen muss und gleich weiß, welchen ich
brauche. Als nächstes waren die Geschenke von Rose und Adrien
dran. Beide hatten ihr Bücher geschenkt, das Buch von Rose klang
sehr spannend und es passte irgendwie perfekt zu der Irin, ihr so etwas
zu schenken und ein bisschen mehr über Wölfe zu erfahren,
konnte ja auch nicht schaden. Adriens Buch dagegen war ein Buch
über Zauberertheorien über Muggel und Sophie war sich jetzt
schon sicher, dass sich dieses Buch wunderbar als Abendlektüre
eignen würde, sie konnte sich bereits mit dem Buch in der Hand und
einer Tasse Tee in ihrem Bett sitzen und über die Theorien dieses
Buches lachen sehen. Dieses Buch war sicherlich eine gute Aufheiterung
für die grauen Abende in Hogwarts. Im Großen und Ganzen war
sie aber doch etwas erstaunt, wie viel Mühe sich die Lehrer bei
ihrer Geschenkauswahl für Daniel und sie gemacht hatten und als
sie ihren Blick schweifen ließ und bemerkte, dass jeder sich sehr
gut zu fühlen schien und sich amüsierte, wusste sie, dass
diese Party ganz sicher keine schlechte Idee war. Sie blickte kurz zur
Tür, als diese sich öffnete und sie die Lehrerin für
Verteidigung gegen die dunklen Künste, Rika Kazeki erblickte. Sie
ging kurz zu Daniel überreichte ihm eine Geschenk und Sophie hatte
eigentlich vor, kurz zu ihr hinzugehen und sie Willkommen zu
heißen, als sie so schnell wie sie gekommen war, auch schon
wieder durch die Tür verschwand.
Warum ist sie denn so schnell wieder gegangen? Liebe
Güte, diese Frau ist wie ein Geist... sie kommt , sie geht aber
man merkt nicht einmal ihre Anwesenheit. Und wie still sie nur ist, sie
sagt ja wirklich kaum etwas und wenn, dann ist es so neutral, dass ich
mich frage, ob diese Frau überhaupt irgendwelche Emotionen hat.
Während meiner ganzen Zeit in Hogwarts ist sie die einzige, die
mich noch nie angesprochen hat. Aber wie auch immer. Sie sah sich
noch einmal Allisons Geschenk an und spielte mit dem Gedanken, noch
einmal an der Kurbel zu drehen, um sich noch einmal diese
süße Melodie anzuhören, als sie merkte, dass jemand
hinter ihr stand. Sie drehte sich um und zu ihrer Freude erblickte sie
den Arithmantiklehrer, der ihr sein Geschenk überreichte.
“Mr. Gordon, Sie sind ja doch noch gekommen, oh vielen Dank, Sie
wissen ja gar nicht, wie viel mir das bedeutet!“ Für einen
kurzen Moment zögerte sie unsicher, doch dann überwand sie
ihre Angst und mit einem strahlenden Lächeln schloss sie ihn in
die Arme. Nachdem sie ihn wieder losgelassen hatte, betrachtete sie
neugierig die kleine Phiole, sie hatte schon eine Vermutung, was es
sein könnte, sie hatte mal davon gelesen, dass es Tränke gab,
mit denen man sich in ein beliebiges Tier verwandeln konnte und sie war
sich beinahe sicher, dass dies einer dieser Tränke war.
„Vielen Dank für ihr Geschenk, sagen Sie Mr.Gordon,
können Sie meine Gedanken lesen? Noch heute Mittag habe ich mir
gewünscht einmal ein Rotkehlchen zu sein und die Welt aus der Luft
betrachten zu können. Noch einmal Dankeschön, das ist sehr
lieb von Ihnen , dass sie doch noch erschienen sind, ich hatte schon
nicht mehr damit gerechnet. Wenn Sie mich nur ganz kurz entschuldigen
würden, ich bin sofort wieder bei Ihnen.“ Sophie lief so
schnell sie konnte durch die Menschengruppen zu Daniel , der sich
gerade mit Tonks unterhielt und flüsterte ihm etwas ins Ohr:
„Hör mal Daniel, du hast mir doch letztens von diesem Trank
erzählt, der wäre doch jetzt perfekt für dieses Buffet
oder? Ich meine diesen, der sich für jeden, den ihn trinkt in das
ideale Getränk verwandelt. Ach ja übrigens, so schlimm ist
die Party doch gar nicht, habe ich Recht? Und danke nochmal, dass du
zugestimmt hast, du bist der Beste“ Sie lächelte, legte
ihren Arm um seine Schulter und drückte ihm einen Kuss auf die
Wange, ehe sie wieder zurück zu Mr.Gordon ging. Erst als sie ihn
sich genau ansah, bemerkte sie seinen Gesichtsausdruck, der ihr
irgendwie merkwürdig erschien. „Geht es Ihnen nicht gut,
Mr.Gordon, Sie sehen so blass aus. Stimmt etwas nicht?“, fragte
sie besorgt und legte ihre Hand auf seinen Arm.
|
Daniel Fagon
Zaubertränke
|
erstellt am 03.05.2008 18:47
Es war eigentlich vorhersehbar gewesen, dass
Oliver ihm sogleich versicherte, dass er keinesfalls störte,
schließlich würden nur wirklich unhöfliche Menschen
(warum kam ihm bei dem Stichwort plötzlich ein gewisser
Arithmantiklehrer in den Sinn?) einem direkt ins Gesicht sagen, dass
man sehr wohl störte und sich bitte wieder verziehen soll. Dennoch
fühlte Daniel sich etwas weniger schuldig, nachdem Mr. Wood ihm
versichert hatte, dass er nicht nur ein Störfaktor war. Auch Tonks
bestätigte das nun noch und legte freundschaftlich einen Arm um
ihn, was Daniel resigniert über sich ergehen ließ. Es hatte
absolut keinen Sinn, zu versuchen sich Tonks zu entziehen; was nicht
hieß, dass er in irgendeiner Weise sonderlich begeistert gewesen
wäre von dem übermäßigen Berührungsdrang, den
seltsamerweise sehr viele Bewohner Hogwarts’ zu verspüren
schienen. Solcherlei Überlegungen wurden jedoch unterbrochen, als
er bemerkte, dass die kurze Stille immer noch andauerte, da Tonks auf
seine Frage nicht direkt antworten wollte, so schien es jedenfalls.
Daniel seufzte innerlich auf; offensichtlich war er mal wieder, ohne,
dass es auch in jeglicher Art seine Intention gewesen wäre, in
eines der berühmten Fettnäpfchen getreten. Nach einigen
Momenten erklärte sie dann dennoch zögernd, dass Remus ihr
diesen Ring geschenkt hatte und Daniel wollte schon nicken und das
Thema fallen lassen, da es Tonks anscheinend etwas unangenehm war
– aus welchen Gründen auch immer – als sie schon fort
fuhr. Zu sagen, dass Daniel vollkommen überrascht war, wäre
eindeutig untertrieben gewesen. Unsicher darüber, was er jetzt tun
oder sagen sollte verharrte er einen Augenblick und blickte Tonks
geradewegs ins Gesicht. Das war natürlich einerseits wunderbar,
hatten sich doch offensichtlich zwei Menschen dazu entschlossen
gemeinsam den Rest des Lebens zu verbringen. Andererseits war Daniel
sicherlich niemand, der an etwas wie die „große
Liebe“ glaubte – seiner Meinung nach einfach nur eine nette
Illusion, die man Kindern erzählte, wie die Geschichte vom
Weihnachtsmann. Nichts reales, nichts, was im wirklichen Leben
geschah. Auch wenn er von verliebten Pärchen in genau diesem
Moment geradezu umgeben war – Allison und Ian waren da wohl ein
Paradebeispiel – befand Daniel solcherlei Verhaltensweisen
einfach nur als Ergebnis von diversen Mediatoren, die sich zur Zeit
wohl bei diesen Personen etwas anders als gewöhnlich verhielten.
Aber schon nach einigen, wenigen Monaten würden sich auch
die Körper von Alli und Ian an den veränderten Hormonhaushalt
gewöhnt haben und diese Illusion der „Liebe“
würde verfliegen. Die fehlgeschlagene Ehe seiner eigenen Eltern
war da wohl ein recht anschauliches Beispiel. Zwei Menschen hatten sich
kennen gelernt, sie redeten sich ein, dass sie ineinander
„verliebt“ waren, beschlossen in ihrem Wahnsinn zu
heiraten, bekamen ein Kind und trennen sich wieder –-- Das
Scharren von gepackten Koffer auf dem Boden. Getrocknete Tränen.
Eine Tür fällt ins Schloss. >>Tschüss, Liebling, auf nimmer Wiedersehen.<< Einige Autoschlüssel klirren. >>War schön dich kennen gelernt zu haben, Schatz,
und komm ja nicht wieder.<< Ein Motor startet. Letztes Hupen.
Triumph. Erhobener, ausgestreckter Mittelfinger. Bang. E n d e. ---
Einigen biochemischen Reaktionen eine dermaßen große
Bedeutung zu geben, dass es sogar in Unmengen von Romanen,
Theaterstücken, Gedichten, Liedern usw. nur um dieses eine Thema
ging, schien ihm... irrwitzig. Allerdings konnte er das Tonks jetzt
ganz sicher nicht sagen, so unsensibel war Daniel jetzt auch wieder
nicht, also strahlte er sie nur mit einem Lächeln, das wirklich
sehr überzeugend aussah (schließlich konnte er, wenn es die
Situation erforderte, ein recht guter Schauspieler sein), an und
umarmte sie kurz, allerdings nur kurz, da Daniel nun einmal nicht so
sehr auf physischen Kontakt aus war. „Herzlichen
Glückwunsch!! Das ist wundervoll für dich, Tonks!“ Er
stockte kurz und ein (diesmal echtes) Grinsen zuckte über sein
Gesicht. „Aber ab jetzt werden wir dich wohl Lupin nennen
müssen, fürchte ich... solange du nicht mit Dem-Namen-mit-N
angesprochen werden willst“
Da er durch seine Flucht vor den tanzenden Gästen nun näher
an der Tür stand, spürte er plötzlich einen leichten
Luftzug und blickte sogleich hinüber zum Eingang um festzustellen,
wer sich denn nun auch noch dazu entschieden hatte, dieser kleinen
Feier beizuwohnen. Zu seiner Überraschung blickte Daniel in das
grimmige Gesicht Noah Gordons. Mr. Gordon?, fuhr es ihm kurz
durch den Kopf, bevor er eiligst dafür sorgte, dass man ihm
zumindest äusserlich seine Verwunderung über das Erscheinen
des Arithmantiklehrers nicht ansah. Das änderte allerdings nichts
an der Tatsache, dass er in der Tat verwundert war. Daniel war sich von
Anfang an nicht sicher gewesen, ob Noah überhaupt aufkreuzen
würde, schließlich war der Kollege nicht unbedingt
kontaktfreudig – was er ihm allerdings alles andere als negativ
anrechnete, eher im Gegenteil, schließlich war Daniel selbst auch
nicht das, was man als sozial bezeichnen würde, und meistens sogar
recht froh, wenn man ihn in Ruhe ließ. Darüberhinaus war
wohl spätestens bei dem Gespräch heute morgen am
Frühstückstisch klar geworden, dass Mr. Gordon ihn nicht
sonderlich mochte (oder verhielt Noah sich bei allen Menschen so?), was
Daniel mehr verunsicherte als er zugeben wollte, führte diese
Abneigung ihm doch mal wieder vor Augen, dass ungewöhnlich viele
Menschen ihn auf Anhieb zu hassen schienen, eine Erfahrung, die er vor
allem daheim in Boston nur allzu oft hatte machen müssen. Er war
sich nicht sicher, woran es lag – sicherlich an ihm selbst,
soviel stand fest, aber was genau er im Umgang mit Menschen immer so
schrecklich falsch zu machen schien, war ihm seit den 27 Jahren, die er
inzwischen lebte, ein Rätsel. Nun ja, das Verhalten der Menschen
allgemein gesehen war ihm ein einziges Rätsel, und zwar eines, auf
das er wohl nie eine Antwort finden würde. Meistens waren es vor
allem die Reaktionen anderer, die ihm einfach nicht schlüssig
erscheinen wollten, allerlei Reaktionen, aber vor allem die auf Daniel
selbst, welche eigentlich durchwegs negativ waren. Hier in Hogwarts
jedoch war der Großteil der Menschen, vor allem des Kollegiums
ungewöhnlich freundlich gewesen, doch Mr. Gordon erinnerte ihn
daran, dass das die Ausnahme war, hatte er Daniel doch anscheinend
– Wie der Rest der Menschheit, wie er sich ins
Gedächtnis rief – am liebsten mindestens zehn Kilometer von
sich entfernt wusste. Alles in allem waren Daniels Meinung nach die
Chancen, dass er auf die Party kommen würde, ausgesprochen gering.
Dennoch stand Noah nun sehr offensichtlich in dem Wohnzimmer und
steuerte, wie Daniel nun entsetzt bemerkte, geradewegs auf ihn zu. Es
bestand allerdings keinerlei Grund beunruhigt zu sein, denn Mr. Gordon
beglückwünschte ihn nur kurz (zwar ziemlich missmutig, aber
das tat ja nun nichts zur Sache) und überreichte Daniel zu dessen
großer Überraschung sogar noch ein Geschenk. Einen Scotch.
Etwas gezwungen lächelnd nahm er die Flasche Scotch entgegen und
bedankte sich wieder höflich, während er innerlich sinnierte,
warum alle so erpicht darauf waren ihn mit Alkohol zu versorgen. Erst
Rose mit John, dann Dude und jetzt auch noch Noah... welcher inzwischen
bereits zu Sophie hinüber gegangen war um nun mit ihr zu sprechen,
sodass Daniel sich wieder Tonks und Oliver zuwandte. Gerade als er sie
fragte, wann die Hochzeit denn stattfinden würde, öffnete
sich plötzlich die Tür ein weiteres mal und es trat jemand
ein, auf deren Anwesenheit er gar nicht mehr zu hoffen gewagt hatte:
Caitlin.
Ein weiteres Mal an diesem Abend drohte ihm sein Glas zu entgleiten,
doch wiederum konnte er gerade noch vom Sturz hindern.
„Caitlin!“, begrüßte er sie mit ein wenig mehr
Euphorie als angemessen gewesen wäre, wenn man bedachte, dass sie
einander gerade noch gesehen hatten. Er klang ja geradezu so, als
hätten sie seit Jahren keinen Kontakt mehr gehabt, oder so.
Zunächst bedankte er sich für das Geschenk und legte es zu
den anderen auf den Tisch (auch wenn er seltsamerweise bei diesem
speziellen Päckchen ganz besonders neugierig war). „Ach, die
Crème Brûlée ist doch nicht so wichtig“,
winkte Daniel dann eilig ab als sie das vorhin gegebene Versprechen
ansprach. Wichtig ist, dass du da bist!, ergänzte er
innerlich unwillkürlich, schüttelte diesen Satz jedoch
schnell wieder ab. Das würde er ihr garantiert nicht
sagen. „Geht es den beiden schon besser?“, erkundigte er
sich stattdessen lieber nach den beiden Schülern, das war ein
weitaus unverfänglicheres Thema und darüber hinaus wollte er
natürlich wirklich wissen, was der Stand der Dinge bei Miss Styles
und Mr. Feuring war. „Und...“, fuhr er etwas zögerlich
fort, „Was hat Professor House eigentlich zu der Reise nach Paris
gesagt, wegen dem freien Tag?“ Daniel war sich nicht einmal ganz
sicher, ob sie überhaupt schon gefragt hatte, aber da Caitlin,
soweit er sie kannte, kein Mensch war, der solche Dinge schleifen
ließ sondern lieber sofort in Angriff nahm, vermutete er, dass
dem wohl der Fall war. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich Sophie
auf und fragte nach Präferenztrank, von dem er ihr wohl irgendwann
einmal erzählt hatte. Etwas überrumptelt blinzelte er
zunächst einmal überrascht, wandte dann den Blick von Caitlin
ab (das war schwerer als es klingt, wirklich!) und schaute stattdessen
Sophie an. „Hi. Die Idee ist gut, ich müsste sogar
eigentlich noch eine Probe von dem hier oben haben“ Suchend
tasteten Daniels Augen die Regale, in denen sich diverse
Glasfläschchen mit buntem Inhalt befanden ab, um sicher zu gehen,
dass die Flasche mit der besonderen Flüssigkeit, die bei jeder
Person eine andere Farbe (nämlich deren Lieblingsfarbe) hatte, ab.
Der Präferenztrank wäre tatsächlich perfekt für so
eine Party, schließlich hatte so gut wie jeder ein anderes
Getränk, das er am liebsten trank, und es war schwer die ganzen
Personen mit ihren jeweiligen Lieblingsgetränken zu versorgen. Der
Präferenztrank schaffte da Abhilfe, denn sobald nur wenige Tropfen
dieses Trankes einer Flüssigkeit hinzugefügt wurden,
verwandelte diese sich im Mund des jeweiligen Trinkers in das
gewünschte Getränk. Aber nirgendwo war der für Daniel
immer tieftürkise (die Farbe erinnerte ihn immer an das Meer bei
Meridiana) Trank zu entdecken. Mit gerunzelter Stirn betrachtete er die
Regale noch einmal eindringlicher, doch das einzige Türkise, das
er entdecken konnte, war ein sanfter Schlaftrank. Schulterzuckend
meinte er schließlich zu Sophie, dass er den Trank wohl doch in
seinem kleinen Labor unten in den Kerkern hatte, und nicht hier. Was er
nicht wusste, war, dass mitten in dem Regal zu seiner rechten eine
durchsichtige, bauchige Flasche stand, deren Etikett, dass allerdings
im Moment zur Regalrückseite zeigte, sie als Präferenztrank
auswies, stand. Hätte Daniel sie allerdings genauer betrachtet,
hätte er tatsächlich nicht das vertraute tieftürkis
gesehen, denn für ihn hatte der Trank nun die Farbe gewechselt.
Der dunkelbraune Inhalt stand vollkommen still in dem
Glasgefäß, und reflektierte das Licht im Raum auf eine Art
und Weise, die an Caitlins Augenfarbe erinnerte...
Sophie jedoch schien der fruchtlose Versuch den Präferenztrank
ausfindig zu machen nicht allzu viel auszumachen, stattdessen umarmte
sie ihn mit einem Arm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange,
was zwar nicht gerade Daniels Zustimmung fand, aber gegen
französische Sitten wie Küsschen geben kam er nicht an.
Schließlich war solch eine Geste in Frankreich gang und
gäbe, sodass Sophie als Französin ihm eigentlich mindestens
einmal pro Tag zur Begrüßung, zum Abschied oder zum
was-auch-immer einen Kuss gab, wie es in ihrem Heimatland eben
üblich war. Caitlin war auch Französin... wie es wohl
wäre, wenn sie diejenige wäre, die ... – Nein, das habe ich jetzt gerade nicht gedacht,
fuhr er sich innerlich selbst über den Mund und spürte, wie
ihm das Blut ins Gesicht zu schießen begann. Plötzlich
konnte er Caitlin nicht mehr in die tiefbraunen Augen schauen konnte. Schade eigentlich,
kommentierte eine leise Stimme in seinem Kopf und Daniel stellte mal
wieder fest, dass er wegen diesen auditoren Halluzinationen wirklich
mal dringend einen Heiler aufsuchen sollte. Ha! Guter Witz!
Man bemerke die triefende Ironie an dieser Stelle. Ugh. Ich bin sowas
von erledigt. Verdammt. Was tue ich hier eigentlich? Bzw: Was denke ich
hier eigentlich für einen Mist?! Irgendwie hatte Daniel das
Bedürfnis, für einen Moment einfach sein Gehirn
auszuschalten. Und am besten auch nicht mehr anzuschalten. Aber die
Frage, was um Himmels Willen er eigentlich tat bzw. dachte, wenn
Caitlin in der Nähe war, blieb. Störrisch. Beharrlich. Und
vor allem: Nicht beantwortet. Obwohl er zugeben musste, dass er
manchmal durchaus auf seltsame Gedanken kam, hatte er noch nie das
Gefühl gehabt, komplett seinen Verstand zu verlieren. Abgesehen
davon irritierte nicht nur sein Verstand, sondern auch sein Körper
ihn, z.B. spürte er in genau diesem Moment mal wieder, wie sein
Herz ihm bis zum Hals schlug. Wörtlich gesehen. Es fühlte
sich tatsächlich so an, als hätte dieses lebenswichtige Organ
einen anatomisch vollkommen unmöglichen Satz gemacht und es sich
nun in der Umgebung seines Kragens bequem gemacht; ein sehr irritierendes Gefühl, dass aber in der Präsenz Caitlins immer öfter hervorkam. Es war wie verhext (Vielleicht steh ich wirklich unter einem Bann?,
überlegte er kurz, wischte diese Überlegung dann jedoch
wieder zur Seite) und vor allem schienen diese Symptome keinerlei
Anstalten zu machen, wieder zu verschwinden. Er hätte beinahe
leise aufgelacht, als ihm auffiel, dass solcherlei Anzeichen in jedem
zweiten Schnulzenroman als Symptome von „Liebe“ galten. “Aber
ich und mein imaginärer Freund Tiberius S. Gracchus haben uns ja
schon darauf geeinigt, das so etwas nicht existiert“,
zitierte er in Gedanken mit einem unsichtbaren trockenem Lächeln
einen Roman, den er vor einigen Wochen gelesen hatte, bevor Daniel
über sich selbst den Kopf schüttelte. Was für ein
absurdes Verhalten (wenn auch nur in seinem eigenen Kopf) er hier an
den Tag legte! Seit wann war er eigentlich so... nun ja, absurd?!
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Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 04.05.2008 19:52
Die
überschwängliche Begrüßung seiner Kollegin
irritierte ihn ein wenig und als diese ihn auch noch umarmte,
verkrampfte er instinktiv. Es kam doch wirklich sehr selten vor, dass
ihn jemand so herzlich empfang und so kam bei ihm kurz die Vermutung
auf, dass man ihn auf den Arm nahm. Skeptisch blickte ihr in das
Gesicht der Französin, konnte allerdings keine Züge erkennen,
die darauf hinwiesen, dass sie ihm einen Streich spielte. Als sie ihn
wieder los gelassen hatte, räusperte er sich leicht verlegen und
bemerkte ihren neugierigen Blick auf sein Geschenk. Er zog leicht eine
Augenbraue nach oben, als sie ihn fragte, ob er Gedanken lesen
könne und offensichtlich hatte sie auch schon erkannt, um welchen
Trank es sich handelte. „Nun, Mrs. Chelle, Sie können sich
natürlich mit dem Trank auch in jedes andere beliebige Tier
verwandeln. Sie müssen nur eine Feder, ein Stück Haar oder
Fell der Substanz hinzufügen und beachten, dass er Zauber
vermutlich nicht länger als vier Stunden hält. Aber für
einen kleinen Ausflug in die Fauna reicht es wohl …“,
erklärte Noah und war sich sicher, dass er selbst mit einem
solchen Geschenk nichts hätte anfangen können. Sophie dagegen
schien sich sogar in ihren Tageträumen auszumalen, wie es wohl
sein mochte, ein Tier zu sein. Dann
war das Geschenk anscheinend doch kein Reinfall. Aber wieso möchte
sie denn ausgerechnet ein Rotkehlchen sein … sie scheint selbst
in ihren Träumen bescheiden zu sein, dachte der Lehrer und nickte seiner Kollegin zustimmend zu, als diese sich kurz entschuldigte und sich von ihm entfernte.
Dies war ein schon eher vertrautes Gefühl, auf einer Party alleine
in einer Ecke zu stehen und Noah tendierte dann meist in derartigen
Situationen zu zwei möglichen Handlungsweisen. Entweder würde
er jetzt sofort gehen oder sich etwas Alkoholisches zur Hand nehmen und
seine eigene Gesellschaft genießen. Allerdings entschied er sich
im Moment zu keine der beiden Möglichkeiten, denn seine Augen
fokussierten noch weiterhin Sophie, die zu Daniel eilte und diesem
irgendetwas zuzuflüstern schien. Ha! Natürlich rennt sie
gleich zu ihm hin – dem tollen Mr. Fagon. Ich würde auch am
liebsten vor mir flüchten, wenn ich könnte … irgendwie
löse ich bei den meisten Menschen augenblicklich ein
Fluchtverhalten aus mit meinem Erscheinen. Ich bin ja wahrhaftig vom
Glück verfolgt, dachte Noah verbittert und musste in diesem
Moment auch an Marla denken, die vermutlich bereits ebenfalls in
Hogwarts erschienen sein musste und sich um ihre – man konnte
dieses Possessivpronomen nun sowohl im Singular als auch im Plural
lesen – kümmerte. Bei diesen Gedanken musste Noah erneut
seufzen und hielt jetzt doch Ausschau nach irgendeiner Flasche
alkoholischen Inhalts, sah jedoch in seinen Augenwinkeln, wie Sophie
dem Zaubertränkelehrer einen Kuss auf die Wange drückte. Ein
leichtes Gefühl der Eifersucht tat sich in diesem Moment in Noah
auf und er musste unwillkürlich nun mit leicht verengten Augen den
jungen Mann mustern. Ob die doch mehr als Freunde sind? Mrs. Chelle
wäre wohl nicht die erste Frau, die sich einen jüngeren Mann
angelt … Allerdings … ach, was mache ich mir eigentlich
Gedanken darüber. Mir kann es ja vollkommen egal sein, was
zwischen den beiden ist.
Allerdings entfernte sich Sophie nun von dem Zaubertränkelehrer
und nahm wieder Kurs auf seine Person. Noah strich sich leicht verlegen
über sein Kinn, weil er eben noch derartig unlautere Gedanken
über sie gehegt hatte und blickte leicht verwundert zu ihr, als
sie ihn nach seinem Befinden fragte. Offenbar hatte er seine Mimik doch
nicht so gut unter Kontrolle, wie er immer dachte und intendierte. Er
runzelte leicht nachdenklich die Stirn, denn die Antwort war gar nicht
so einfach. Ebenso wusste er auch nicht, was er darauf antworten
sollte. Natürlich war in seinem Inneren im Moment rein gar nichts
in Ordnung! Er hatte sich mit Marla gestritten und war nebenbei am
heutigen Abend Vater geworden! Aber war das etwas, was man einer
Kollegin einfach auf die Nase band? Immerhin war Sophie ja auch eine
Lehrerin seiner Tochter und Noah hatte sowieso noch keine Ahnung, wie
sich die Erkenntnis seiner Vaterschaft auf seine Rolle als Lehrer
auswirken würde. Er seufzte tief – eine schwere Last ruhte
auf seinen Schultern. Selbst die Geburtstagsfeier lieferte nicht
wirklich die erhoffte Ablenkung von seinen Problemen. „Wissen Sie
Mrs. Chelle … der heutige Abend war für mich recht
anstrengend. Aber …“, begann er zu sprechen und blickte
dann mit gerunzelter Stirn auf Sophies Hand, die nun auf seinem Arm
ruhte. Seine Kollegin hatte eine außergewöhnlich beruhigende
Wirkung auf den verkrampften Mann. Es war schwer, seine Probleme
größtenteils alleine tragen zu müssen. Er empfand
Sophie als eine äußerst sympathische Person, doch über
seine eigene emotionale Befindlichkeit wollte und konnte er im Moment
noch nicht sprechen. Dazu müsste er selbst einmal die neue
Situation richtig verstanden haben. Es war nicht der Ort und die Zeit,
sehr vertrauliche Angaben im Umfeld eines Großteils seiner
Kollegen zu machen. Stattdessen wollte Noah lieber von sich selbst
ablenken und wagte eine recht persönliche Konterantwort:
„Sagen Sie Mrs. Chelle, haben Sie Kinder?“
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Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
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erstellt am 04.05.2008 22:08
Zum erstaunen des
Dudes begann Allison schon irgendwie locker zu werden, so begann sie
sich der Musik hinzugeben und schien all ihre Scheu, die sie vorher zu
haben schien, ganz vergessen zu haben. Doch so schnell wie das Lied
auch begonnen hatte, musste es leider auch wieder enden und ein
weiteres, den Dude eher unbekanntes Lied erfüllte den Raum.
Mit einem breiten Grinsen schaute er zu der sonst so
zurückhaltenden Lehrerin. „Mensch Allison ich bin echt
überrascht, ich hätte nicht gedacht, dass du dich doch so
dazu hinreißen kannst. Du hast ja den Twist schon fast wie ein
Profi getanzt.“ Ein kurzes glucksen trennte diesen vom
nächsten Satz des Lebowskis. „Puuhhh, ich glaube ich brauch
erstmal einen schönen kühlen Schluck White Russian, das ist
das Beste um die Lebensgeister in Stimmung zu bringen. Wenn du willst
kannst du ja mitkommen. Du kannst natürlich auch noch ne Runde
tanzen, du weißt ja wo du mich findest.“ Und ohne Allison
auch nur die Chance auf eine Antwort zu lassen machte sich der Dude
auch schon, immer noch ein bisschen tanzend, auf den Weg zum
Büfett.
Schon von weiten erkannte der Dude das am Büffet, wo man seinen
herrlichen white Russian hingestellt hatte 2 weitere Personen standen.
Und wenn er sich nicht irrte war die eine der Zauberkunstlehrer Adrian
Tialata und die andere Person, die Hausmeisterin Rose Ann O’Kee.
„Lasst euch nicht stören, ich such nur was.“ Sprach el
Duderino zu den beiden und befummelte einige Flaschen nach seinen
Insignien, wobei er auch ziemlich schnell fündig wurde. Es war
nicht leicht den Inhalt von Flaschen auswendig zu machen ohne sie zu
öffnen, doch hatte der Dude seine Flaschen vorsichtshalber
markiert und nachdem er auch noch ein Glas gefunden hatte konnte er
sich ein Schluck von diesem wunderbaren Gebräu gönnen.
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Caitlin Mercier
Heilerin
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erstellt am 05.05.2008 18:32
Lächelnd blickte
die junge Heilerin zu dem Zaubertränkelehrer, der sie herzlich
begrüßte und ihre Geschenke entgegennahm. Doch entgegen
Caitlin – die aufgrund ihres stets neugierigen Verhaltens keine
Sekunde als nötig die Spannung eines in Geschenkpapier
verhüllten Gegenstandes aushielt – legte Daniel zu ihrer
Bewunderung ihre Präsente zu den Übrigen noch verpackten. Herje, ist dieser Mann diszipliniert,
dachte die Französin mit einem Grinsen und war sehr erleichtert,
dass Daniel ihr nicht übel nahm, dass zur der Herstellung der
Crème keine Zeit mehr gefunden hatte. Doch als sich der
Zaubertränkelehrer nach dem Befinden der beiden noch im
Krankenflügel befindlichen Schüler fragte, wurde die Heilerin
augenblicklich wieder ernster. „Den beiden geht es schon wieder
besser. Wobei Miss Styles ihre schnelle Genesung hauptsächlich
wohl dir zu verdanken hat. Jedenfalls sind beide wieder ansprechbar und
scheinen keine großen Schmerzen mehr zu spüren. Ich denke
zumindest Josephine können wir morgen früh wieder entlassen,
wobei ich jedoch bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl
habe“, fuhr sie nun leiser fort. „Schließlich hat
vermutlich jemand aus ihrem Umfeld sie vergiftet und könnte es
auch jederzeit wieder tun. Ebenso verhält es sich wohl auch bei
Mr. Feuring. Könntest du dir vorstellen, dass jemand aus der
Schülerschaft zu solchen schrecklichen Taten fähig wäre?
Wer könnte denn die beiden so sehr hassen? Allerdings stellt sich
auch die Frage, inwiefern schulexterne Personen sich unbemerkt Zugang
nach Hogwarts verschaffen können. Weiß du denn, ob die
Schulleiterin schon Untersuchungen angeordnet hat? Die Schuldigen
dürfen auf keinen Fall ungeschoren davon kommen, sonst kann man
sich selbst hier nicht mehr sicher sein, wem man noch trauen
kann“, erklärte Caitlin und war mittlerweile in einen
Flüsterton übergegangen, um die anderen Anwesenden nicht mit
ihren Befürchtungen zu konfrontieren.
Langsam aber sicher wurde der jungen Französin zunehmend klar,
dass ihre Arbeit in Hogwarts keineswegs ein Zuckerschlecken war.
Anstatt einfache Verletzungen zu behandeln, die beim Quidditch,
während des Unterrichts oder aufgrund alltäglicher
Ungeschicklichkeit geschehen könnten, behandelte sie ihr
Vergiftungen und Wunden, die von dunkler Magieherrührten. Selbst
in St. Mungos wären solche Fälle gewöhnlich gewesen.
Ebenso empfand Caitlin es als äußerst befremdlich vermutlich
mit Personen unter einem Dach zu residieren, die entweder sich nicht
über den Ernst der Verwendung Dunkler Magie im Klaren waren oder
durchaus sogar deren volle Wirkung intendierten. Letzterer Fall
wäre wohl der schwerwiegendere gewesen. Allerdings sollten solche
schwerwiegenden Befürchtungen nicht einen solch fröhlichen
Anlass zum Feiern – nämlich Sophies und Daniels Geburtstag
– und so beschloss Caitlin diese Gedanken ein wenig für die
nächsten Stunden zu verdrängen. So, wie es die meisten
Anwesenden eben auch zu tun schienen.
Denn Daniel fragte sie nun nach einer höchst erfreulichen Sache
– nämlich bezüglich ihres geplanten Paris-Ausfluges,
der wohl früher als von Daniel befürchtet oder erhofft
– stattfinde würde. Caitlin war sich nicht immer im Klaren,
was der Zaubertränkelehrer wohl fühlen oder denken mochte,
was in ihren Augen jedoch gar nicht mal so schlimm beziehungsweise
verwunderlich war, wenn man selbst über seine eigenen
Empfindlichkeiten im Dunkeln tappte. Er würde hoffentlich ehrlich
zugeben, wenn ihre Planung ihm ungelegen käme. „Oh Daniel.
Gut, dass du nachfragst. Professor House schien heute trotz der
Vorfälle einen besonders guten Tag zu haben, sodass ich
natürlich gleich die Gelegenheit ausgenutzt habe.
Schließlich ist er nicht jeden Tag so freigebig, was nicht
heißt, dass ich ihn nicht schätzen würde – im
Gegenteil, aber du kennst ihn ja vermutlich selbst. Jedenfalls habe ich
ihn gefragt, ob ich gleich morgen freibekommen könnte und stell
dir vor – er hat tatsächlich ja gesagt“,
erläuterte Caitlin euphorisch und wippte dabei mit ihren
Zehenspitzen auf und ab. Dann fuhr sie allerdings leicht
gezügelter und zögerlicher fort, als ihr wieder in den Sinn
kam, dass natürlich auch Daniel der Termin passen musste. Oh
hoffentlich hat er morgen keinen Unterricht. Ich hätte
natürlich auch erst im Lehrerzimmer auf dem Stundenplan nachsehen
können … „Also … falls du morgen Zeit
haben solltest und dir es nicht so kurzfristig ist, könnten wir
schon morgen – an einem schönen Mittwoch – in Paris
sein. Wobei wohl jeder Wochentag schön sein würde, wenn man
nach Paris fährt“, erklärte Caitlin mit einem leichten
Grinsen. Ihre Vorfreude konnte sie nicht im Geringsten verbergen,
wodurch sie nun befürchtete, dass sie Daniel unter Druck gesetzt
fühlen könnte. „Allerdings könnten wir auch das
Datum verschieben, wenn dir ein anderes besser passt. Das wäre
wirklich kein Problem. Ich bin nur schon so … so aufgeregt
endlich wieder einmal in Paris zu sein. Allerdings war ich auch schon
so lange nicht mehr dort, dass es auf ein paar Tage oder Wochen auch
nicht ankommen würde. Die Vorfreude ist schließlich auch
eine Freude“, sprach Caitlin mit einem leichten Lächeln und
erblickte nun das zweite Geburtstagskind an diesem Tage: Sophie Chelle.
Diese schien Daniel um etwas zu bitten, woraufhin dieser etwas suchend
seine Regale abforstete. Währenddessen nutzte Caitlin nun auch die
Gelegenheit Sophie persönlich zu gratulieren und drückte ihr
herzlich die Hand. "Alles Gute, Mrs. Chelle. Die Feier ist wirklich
eine sehr schöne Idee gewesen. Ich hoffe, Sie hatten bisher einen
schönen Geburtstag?", fragte die Heilerin und blickte zu Daniel,
der nun wieder zu ihnen aber anscheinend unverrichteter Dinge
zurückgekehrt war, was jedoch trotzdem von Sophie mit einem
Küsschen auf die Wange belohnt wurde. Caitlin selbst hatte die
Französische Begrüßungssitte des Küsschengebens
bereits während ihres Studiums in Israel abgelegt, führte
doch in anderen Kulturkreisen ein solch herzliches Verhalten mehr als
gewollt zu Missverständnissen. Daniel schien sich jedoch seitdem
sich Sophie wieder diesem leicht grimmig aussehenden Lehrer zugewandt
hatte, in seine Gedankenwelt zurückgezogen zu haben und dort
weiß der Himmel welche inneren Gefechte auszuführen.
Neugierig, jedoch mit gerunzelter Stirn musterte sie das Gesicht des
jungen Lehrers und schien jeden Quadratzentimeter mit ihren Augen wie
Lippen zu liebkosen. Das seltsame Kribbeln breitete sich erneut in
ihrer Magengegend aus und langsam hegte auch Caitlin den Verdacht, dass
es sich hierbei wohl nicht um Durchblutungsstörungen oder eine
Magenverstimmung handeln mochte. Leicht schmunzelnd zog sie nun einen
Mundwinkel nach oben, als Daniel noch immer eine Weile geschwiegen
hatte. „Manchmal würde ich gerne in deine Gedanken blicken
können, Daniel. In deinem Kopf scheinen ja gerade ganze Welten zu
existieren, in die du dich stürzen kannst.“
|
Sophie Chelle
Muggelkunde
|
erstellt am 05.05.2008 19:17
Dass Daniel wirklich
anfing besagten Trank, der sich eigentlich perfekt für eine Party
eignete zu suchen, bekam Sophie nur noch halb mit, denn nun hatte sich
auch die Heilerin Caitlin Mercier an sie gewandt und ihr
gratuliert.“Vielen Dank, Mrs Mercier, bis jetzt ist diese Feier
einfach traumhaft, ich hoffe auch Sie werden sich hier wohl
fühlen, obwohl ich eigentlich wenig Zweifel daran habe“. Langsam
glaube ich , dass Daniel und Caitlin wirklich ein sehr hübsches
Paar wären, ich weiß nicht warum, aber ich meine Daniel will
sicher auch mit ihr auf den Ball und nach Frankreich gehen. Dabei
weiß ich doch, dass Daniel eigentlich kein sonderlich
großes Interesse daran hätte, mit einer Frau das Louvre zu
besichtigen, aber bei Caitlin scheint sich seine Meinung doch ein wenig
geändert zu haben. Sie zwinkerte Daniel noch einmal zu ,
bevor sie sich nun gedanklich wieder ganz auf den Arithmantiker
konzentrierte, schließlich wollte sie nicht gleich weglaufen und
das Gespräch abbrechen.“Ich freue mich wirklich, ich muss
jetzt nur sehen, woher ich eine Feder bekommen, aber ich glaube nicht,
dass das so ein großes Problem sein wird, Phillipe verliert
ständig Federn.“, erwiderte sie, als er noch
hinzufügte, dass man für diesen Trank noch ein Stück von
dem Tier, in das man sich verwandeln will, hinzufügen muss.
„Das wäre witzig, dann kann sich Daniel noch in einen Fuchs
verwandeln und dann machen wir gemeinsam als Tiere die Umgebung von
Hogwarts unsicher“, fügte sie lachend noch hinzu, obwohl
dies natürlich als Scherz gemeint war. Doch sogleich wurde ihr
Gesicht wieder ernst, als er ihr erzählte, dass sein Abend wohl
nicht gerade so verlaufen ist, wie er es sich vielleicht erhofft hatte,
was man ihm, wenn sie ehrlich war , auch ein bisschen ansehen konnte.
Aber immerhin schien es nichts allzu ernstes zu sein. „Da bin ich
ja beruhigt, das es nichts Schlimmes ist, ich hatte mir schon Sorgen
gemacht“ Ihre Miene hellte sich etwas auf und sie lächelte
aufmunternd. Was habe ich da schon wieder gesagt? Dass ich mir
Sorgen gemacht habe, ja aber das hätte ich vielleicht nicht gleich
erwähnen sollen ohje, ohje, was machst du nur, Sophie. Obwohl
vielleicht ist es doch etwas Ernstes und er will nur nichts davon
sagen, naja warum sollte er eigentlich auch, schließlich bin ich
nur seine Kollegin und wir kennen uns erst seit einem Monat.
Außerdem gibt er ja sowieso nicht gerne etwas von sich preis,
obwohl ich schon gerne wüsste, was ihn bedrückt... ach! Ich
sollte lieber aufhören, soviel Wind um nichts zu machen und...
wundervoll, jetzt bin ich schon wieder ganz woanders, waren wir nicht
eben noch bei seinem Geschenk stehengeblieben? Oder war es irgendwas
mit Daniel , ich habe doch eben etwas mit Daniel gesagt... oh nein,
jetzt habe ich den Faden verloren. Um schnell von dieser Tatsache
abzulenken, warf Sophie einen Blick auf den Tisch mit ihren Geschenken
und starrte Allisons Spieluhr an, als hätte sie gerade etwas sehr
Ungewöhnliches an dieser entdeckt. .
„Sagen Sie Mrs. Chelle, haben Sie Kinder?“ Diese Frage riss sie nun wieder völlig aus ihrem inneren Monolog und sie sah irritiert zu ihrem Kollegen.
Was für eine ungewöhnliche Frage... warum will er das denn
wissen und .... wie kommt er eigentlich plötzlich auf Kinder? Ob
er überhaupt verheiratet ist? Das wäre schließlich gar
nicht mal so unwahrscheinlich aber irgendwie....ich weiß nicht...
Oh nein, ich muss jetzt darauf antworten, wie stelle ich das jetzt am
besten an... „Nein, ich habe leider keine Kinder“,
antwortete sie schließlich, wie gewohnt sehr leise. „ Aber
um ehrlich zu sein hätte ich gerne welche. Kinder sind etwas so
Wundervolles, wenn ich mir da Allis kleinen Sohn ansehe, er ist ein
wahrer Sonnenschein. Aber ich bin leider auch nicht verheiratet
ich“ Oh nein, jetzt bloß nicht stottern, bloß nicht stolpern, jetzt muss ich es auch zu Ende bringen.
.... habe wohl noch nicht den Richtigen gefunden“, murmelte sie
schließlich, wurde ganz leicht rot und starrte dannach ganz
schnell wieder auf den Boden. Einfach alles zu sagen, was man im
tiefsten Innersten dachte, erwies sich als doch nicht so leicht wie sie
geglaubt hatte. Sie wollte aber ehrlich sein, denn Ehrlichkeit war
für sie sehr wichtig und im Gegensatz zu Daniel glaubte Sophie
sehr wohl an die wahre Liebe und vor allen Dingen an die ewige Liebe.
Ob ich ihn jetzt auch fragen soll? Eigentlich wäre da
gar nicht so viel verkehrt daran, die logische Reaktion wäre jetzt
eigentlich die Frage wieder zurückzugeben, aber.... will ich das
überhaupt wissen? Obwohl, wenn er fragt, warum sollte ich nicht
auch fragen? Bien, ich weiß schon, warum ich mich nicht traue zu
fragen, jedoch wenn ich jetzt nicht frage, bereue ich es vielleicht
später und ich will es doch so gerne wissen. Ach herrje,
eigentlich sollte ich meine Neugier wirklich zügeln und... jetzt
bin ich schon wieder in meinen Gedanken. Also los, es muss jetzt sein.
„Sind.... Sie denn verheiratet, Mr.Gordon?“, fragte sie
schließlich ein bisschen zittrig und sah zur Abwechslung mal die
Decke und nicht den Boden an. Es war seltsam, aber Mr.Gordon konnte sie
immer noch nicht richtig in die Augen sehen, also hielt sie lieber
Ausschau nach etwas, was sie ihm vielleicht zu trinken anbieten
könnte.
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 05.05.2008 23:03
Jonnys Blick wurde
ganz traurig. Daniel wollte nicht mit ihm tanzen, dabei sah das doch
mehr als lustig aus. Selbst seine Mami hatte richtig Spaß, aber
das Geburtstagskind wollte nicht. Mit seinem Onkel wollte er auch nicht
tanzen, denn auch wenn er ihn über alle Maßen lieb hatte, so
hatte er dennoch gemerkt, dass John bereits einiges getrunken hatte,
das leichte Schwanken war schließlich nicht zu übersehen
gewesen. Der Kleine mochte diesen Zustand nicht sonderlich und auch
wenn er hin und her gerissen war, denn Mamas Bruder sollte ja auch
nicht traurig sein, entschied er sich lieber dazu, nicht zu ihm zu
gehen. Außerdem wirkte der Wildhüter im Augenblick eher
hungrig als tanzwütig.
Nochmal schaute er herzzerreißend Daniel hinterher, der jedoch
bereits die Flucht angetreten hatte. Liefen nun alle Männer immer
vor ihm weg? Sein Papa war auch weggelaufen. Er hatte ihn nicht einmal
sehen wollen... alle wollten nichts mit ihm zu tun haben. Wenn sein
Papa schon nach Rumänien wegrannte, dann war es doch kein Wunder,
dass auch Daniel lieber zu der lustigen Verwandlungsfrau ging.
Jonathan war müde, es war ja auch immerhin schon ziemlich
spät. Der Umstand verstärkte das Gefühl der Traurigkeit
in ihm. Eine Träne kullerte über sein klebriges und
schokoladenverschmiertes Gesicht und er drehte sich um, um sich unter
dem Buffet zu verstecken. Dabei fiel sein Blick aber auf Ian, der mit
einer Flasche Bier in der Hand gegen den Tisch gelehnt stand und
amüsiert das ganze lustige Treiben um sich herum zu beobachten
schien.
“Ian“, schluchzte der Kleine und als er sich
an dessen Bein drückte, kullerten erst recht Tränen. Dass er
dabei seinen Schokoladenmund an dessen Hose abwischte (und auch
sämtlichen anderen Schnodder, der ihm im Gesicht klebte) war
natürlich nicht beabsichtigt. Der Freund seiner Mama kam ihm im
Moment vor wie der einzige Fels in der Brandung.
Davon bekam Allison auf der Tanzfläche nichts mit. Sie schwang die
Hüften, hatte irgendwie ausgeblendet, dass sie doch von allen
Kollegen beobachtet werden konnte und hatte einfach nur Spaß.
Zusammen mit dem Dude, vor dem sie am Morgen am liebsten noch schreiend
weggelaufen wäre, weil er sie so spontan in den Arm genommen
hatte, wirbelte sie durch das Wohnzimmer und das strahlen auf ihrem
Gesicht sprach Bände. Als Sophie dann auch noch zu ihnen kam,
lachte sie ihrer Freundin ausgelassen zu.
Dann jedoch endete das Lied und als Lebowski ihr auch noch ein
Kompliment machte wegen ihrer Tanzerei wurde sie doch wieder tiefrot.
Jetzt erst fiel ihr auf, was sie getan hatte, WO sie es getan hatte und
wäre am liebsten sofort wieder im Erdboden versunken. Leider war
Sophie auch schon wieder von der Tanzfläche verschwunden, denn
diese wollte Allison gerade hilfesuchend ansehen. Die Lehrerin wandte
den Blick wieder auf ihren Kollegen, der aber etwas von einem White
Russian und in der nächsten Sekunde auch schon verschwunden war.
Überhaupt waren plötzlich alle Leute von der Tanzfläche
verschwunden und sie stand vollkommen alleine da. Gott, wie peinlich.
Ihr Gesicht hatte mittlerweile die Farbe einer Tomate angenommen und es
wirkte tatsächlich wie Flucht, als sie ans Buffet hechtete. Ihr
Blick suchte hastig nach ihrem Freund, als sie sah, dass ihr Sohn bei
ihm war. Sie erkannte sofort, dass er nicht nur unsagbar traurig war,
sondern auch noch todmüde. Kein Wunder, der Tag war für ihn
sehr anstrengend gewesen, dazu die Nachricht von seinem achso tollen
Erzeuger (Vater mochte Allison ihn eigentlich nicht mehr nennen, denn
ein Vater hätte anders reagiert) und jetzt war es auch schon mehr
als spät. Normalerweise schlief ihr Kleiner längst. Nur was
die Tränen bei ihm ausgelöst hatten, wusste sie nicht.
Eilig wollte sie zu den beiden eilen, als sie nochmal inne halten
musste. Unauffällig griff sie nach dem Tischrand und musste sich
festhalten. Schweiss bildete sich auf ihrer Stirn, sie wurde
kreideweiß und ihr schwindelte es arg. Ein leises Seufzen
entschlüpfte ihr und sie musste kurz die Augen schließen.
Was war denn nur mit ihr los? Ein kleines bisschen zitternd wischte sie
sich über die Stirn. Der Twist! Bestimmt war das tanzen schuld!
Dass das eigentlich ausgemachter Blödsinn war, darauf hätte
sie selber kommen können, denn ihr ging es ja bereits seit dem
Mittag immer wieder so. Aber das verdrängte sie jetzt erst einmal.
So schnell wie das Schwindelgefühl gekommen war, verschwand es ja
auch wieder. Sie hatte eh keine Zeit um sich irgendwelchen
Schwächen hin zu geben, sie wollte und musste zu ihrem Sohn.
Jonny klammerte sich so sehr an Ian, der ihn mittlerweile auf den Arm
genommen hatte, und verbarg sein Gesicht an seinem Hals, dass Allison
es nicht fertig brachte, ihn jetzt von dort in ihre eigenen Arme zu
ziehen. Vielleicht war das auch besser, sie traute ihrem
Schwindelgefühl noch nicht so ganz.
„Er ist müde“, flüsterte sie ihrem Freund zu,
„ich fürchte, das war alles etwas viel für ihn. Ich
sollte ihn ins Bett bringen... bleibst du noch?“
Nein, Ian blieb nicht mehr, er wollte sie begleiten und auch wenn
Allison es absolut verstanden hätte, wenn er noch hätte
feiern wollen, war sie doch dankbar und froh, dass er mitkam. Die junge
Frau hakte sich bei ihm ein, während er auf dem anderen Arm
Jonathan hielt, und zusammen gingen sie sich noch bei den beiden
Geburtstagskindern verabschieden. Es war trotz der Peinlichkeit mit dem
Tanzen ein toller Abend gewesen und sie bedankten sich herzlich noch
bei ihren Freunden. Während Allison Sophie herzlich drückte,
reichte sie Daniel lediglich die Hand, weil sie wusste, dass er solche
Annäherungen nicht mochte. Wer hätte ihn da nicht besser
verstehen können als Alli selber?
Danach verabschiedeten sie sich auch noch bei den anderen Anwesenden
(ihr Bruder bekam einen schwesterlichen Kuss auf die Wange
gedrückt) und verließen schließlich die Feier.
tbc Privatgemächer Allison Parker
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 05.05.2008 23:57
Ein leichtes Lächeln huschte über
Daniels Züge, als Caitlin berichtete, dass es Miss Styles und Mr.
Feuring bereits wieder auf dem Weg der Genesung waren. Zumindest den beiden geht es also besser,
durchfuhr es Daniel erleichtert. Immerhin etwas positives... die
Anmerkung, dass es bei Josephine wohl hauptsächlich ihm zu
verdanken sei, überging Daniel geflissentlich (wenn er mit etwas
wirklich nicht umgehen konnte, dann waren es Komplimente) und
erwägte stattdessen ihre anderen Worte. „Also es ist
sicherlich die richtige Entscheidung, Miss Styles wieder zu entlassen,
sie braucht nach diesem stark verwirrenden Trank auf jedenfall so etwas
wie Normalität, wie auch der Rest der gesamten Schule... Ich meine
damit nicht, dass wir als die Schulbelegschaft versuchen sollten
Normalität vorzutäuschen und so zu tun, als ob nichts
geschehen war, ganz sicher nicht, solcherlei Vertuschungen können
nur zu noch größerem Übel führen, wie wir ja an
genug historischen Beispielen sehen können, wie bei dem Krieg
gegen Voldemort“ – anders als wohl viele andere Zauberer
zeigte Daniel keine Anzeichen von Scheu diesen gefürchteten Namen
auszusprechen, was wohl daran lag, dass er zunächst einmal einen
Teil seiner Kindheit als Muggel gelebt hatte und zudem auch noch fernab
vom Geschehen aufgewachsen war – „Dieser Krieg hat
großen Wunden geschlagen, vor allem hier in Europa, und eben jene
Wunden klaffen immer in der magischen Gesellschaft hier, allzu
offensichtlich. Aber während wir natürlich versuchen
müssen, den Täter, bzw. die Täter, wenn man davon
ausgeht, dass Mr. Feurings momentaner Zustand nicht von der selben
Person verursacht wurde, ausfindig zu machen, wäre es wohl nicht
gut, nun im Schloss Panik aufkommen zu lassen, die die tiefsitzende
Angst seit den beiden Morden am Anfang des Schuljahres sicherlich
schüren würde, und dazu auch das von dir bereits
erwähnte Misstrauen. Hogwarts kann es sich nicht leisten, dass
jeder jeden verdächtigt. Die sowieso schon bestehende Uneinigkeit
der Schüler, die aufgrund des Häusersystems und die damit
zusammenhängenden Rivalitäten vor handen ist, würde sich
um einiges verstärken, und eben in Situationen, in denen offenbar
Gefahr droht, müssen alle – wie albern das jetzt auch
klingen mag – an einem Strang ziehen. Misstrauen könnte
theoretisch gegenüber jedem Einzelnen hier gerechtfertigt sein,
doch Misstrauen allein bringt keine Antworten, im Gegenteil, wenn alle
– also auch das Personal - im Schloss einander verdächtigen,
werden wir sicherlich nicht zu einer Lösungs dieses Rätsels
finden. Und ob es einer der Schüler gewesen sein kann... nun ja,
theoretisch schon, was z.B. den Cerebrosus-Trank angeht, habe ich in
den höheren Klassen durchaus einige Schüler, denen ich es
rein leistungsmäßig zutrauen würde, diesen doch recht
komplizierten Trank zu brauen...“
Leise seufzend spielte Daniel abwesend ein wenig mit dem inzwischen
leeren Glas in seinen Händen herum und ließ es
nachlässig um die Finger wirbeln, etwas, was er normalerweise nur
mit Stiften tat, wenn er gerade eine kurze Pause beim schreiben,
korrigieren von Hausaufgaben oder sonst was einlegte, aber der
dünne Hals des Sektglases bot sich gerade so dazu an. Erstaunlich,
dass dieses Sektglas nicht schon längst in Fom von tausend
Scherben auf dem Wohnzimmerboden lag. Daniel hatte die seltsame
Eigenart, dass er beim Sprechen oder Nachdenken seine Finger immer
irgendwie beschäftigt halten musste, ob es nun mit Hilfe von
Stiften, Tassen, Haarsträhnen, dem Zauberstab oder sonst was, der
vollkommene Stillstand, wenn er sich nicht zumindest an irgendwas
festhalten konnte, erschien ihm unerträglich. Nun wandte sich das
Gespräch allerdings zum Glück einem erfreulicheren Thema zu,
dem geplanten Ausflug nach Paris. Er freute sich sehr, dass Professor
House dem freien Tag zugestimmt hatte, noch mehr aber freute er sich
darüber, dass Caitlin offensichtlich seine eigene Vorfreude auf
diesen Ausflug teilte. „Morgen ist vollkommen in Ordnung“,
teilte er ihr schließlich mit, als sie geendet hatte. „Da
hab ich auch keinen Unterricht, und –“ Er stockte mitten im
Satz. Es stimmte, er hatte am Mittwoch tatsächlich keinen
Unterricht – jedenfalls keinen regulären. Aber heute erst
hatte er mit Jennifer für morgen Mittag eine Animagiestunde
versprochen, und ihr dabei sogar die Hoffnung auf eine erste
Teilverwandlung gemacht; das war ein Versprechen, das er unmöglich
brechen konnte. Doch ein Blick zu Caitlin zeigte deutlich, wie sehr sie
sich auf diesen Pariskurzurlaub freute, wie er selbst auch, freute...
trotzdem, er konnte Jenny auf keinen Fall enttäuschen, vor allem
nicht, wo sie doch nun auch versprochen hatte weniger zu arbeiten.
„Ähm“, begann er schließlich wieder, auf der
Suche nach dem Faden, den er offensichtlich verloren hatte. „Ich
habe zwar keinen Unterricht, aber... aber ich habe einer Schülerin
versprochen, ihr morgen“ – kurzes Zögern –
„... Nachhilfe zu geben, wäre es in Ordnung, wenn wir erst
danach nach Paris gehen würden?“ Sich unwohl in seiner Haut
fühlend ließ Daniel den Blick durch den Raum schweifen,
wobei sein Blick plötzlich an Jonathan hängenblieb, der sich
gerade schrecklich verzweifelt aussehend an Ians Bein klammerte. Was... -?
Selbst in Gedanken vervollständigte Daniel den Satz nicht, sondern
blickte still weiterhin in Richtung des Buffets, schon wieder in einen
inneren Zwiespalt geratend. Der sonst so fröhliche und
lebenslustige Junge bot auf einmal einen herzzerreissend traurigen
Anblick, sodass Daniel – wie wohl alle anderen auch, die die
Geschehnisse am Buffet mitbekamen – unwillkürlich das
Bedürfnis hatte irgendwas zu tun, damit Jonny wieder lächeln,
oder noch besser: lachen, konnte. Natürlich war es vollkommen
unmöglich für einen Menschen immerzu glücklich zu sein
und zu lächeln (ausserdem wäre auch das glücklich sein
schließlich nicht mehr schön, wenn man immerzu
glücklich wäre), aber der Anblick des weinenden Jonathans war
einfach so... falsch.
Aber selbst wenn er versuchen würde, den Kleinen zu trösten,
würde das garantiert schief gehen, wahrscheinlich würde er
die Situation nur noch verschlimmern, schließlich wusste er nicht
einmal, warum Jonny zu traurig war und weder kannte er Daniel, noch
kannte Daniel ihn wirklich gut, sodass Ian im Moment wohl der bessere
Trostspender war. Unsicher, was bzw. ob und wenn ja: was er tun sollte
schaute er sich kurz suchend nach Alli um und fand sie auf der
Tanzfläche vor, anscheinend hatte sie gar nicht mitbekommen, was
los war, sonst würde sie sicherlich nicht weiter tanzen. Das half
ihm bei der Entscheidung, ob er nun rübergehen sollte oder nicht,
nicht wirklich weiter und wandte er sich wieder dem Buffet zu... Ian
schien eine etwas beruhigende Wirkung auf Jonny zu haben –
immerhin etwas - , auch wenn dieser immer noch unendlich traurig
schien. Schließlich wandte Daniel zögernd den Blick ab, wenn
er schon nichts tat, sollte er zumindest nicht auch noch
rübersehen. Auf der Suche nach einem anderen Angelpunkt für
seinen Blick traf er auf Sophies Augen, wobei er ein recht eindeutig an
ihn gerichtetes Zwinkern von ihr aus bemerkte. Mit leicht in Falten
gelegter Stirn blickte Daniel fragend zu Sophie hinüber. Was
sollte denn dieses Zwinkern und vor allem dieser undefinierbare
Gesichtsausdruck bedeuten? Vor allem Sophies Seitenblick zu Caitlin gab
ihm zu denken und mit einem innerlichen Seufzen erinnerte er sich an
das Gespräch heute bei dem Eissalon in der Winkelgasse, wo Sophie
kund getan hatte, dass sie der Meinung war Daniel und Caitlin
wären ein perfektes Paar. Sie interpretierte einfach viel zu viel
in sein Tun hinein, nur weil er die junge Heilerin gefragt hatte, ob
sie mit nach Paris kommen würde, hieß das doch noch lange
nicht, dass... dass... ja, dass, eben. Was genau auf das „dass“ folgen sollte, wusste Daniel selbst nicht so genau (Was
will ich überhaupt von Cailtin? Moment, dieser Audruck klingt
jetzt extrem falsch. Ich will überhaupt nichts von Caitlin, Punkt!)
und so verdrängte er diesen Gedanken lieber ganz schnell wieder in
die unterste Schublade seines Bewusstseins, bevor er überhaupt die
Chance dazu haben würde, sich wieder zu viele unnötige
Überlegungen zu machen, wozu er im Grunde genommen recht
häufig tendierte. Eilig wandte er sich wieder vollens Caitlin zu
und verlor sich, vollkommen gegen seinen Willen, mal wieder in seiner
Gedankenwelt, bzw. um es ein wenig spezifischer auszudrücken, in
seiner Gedankenwelt Caitlin betreffend, sodass er unweigerlich ein
weiteres Mal abschweifte.
Daniel hatte sich anscheinend mal wieder vollkommen in seinen eigenen
Gedanken verfangen, was ihm zugegebenermaßen nicht allzu selten
passierte. Überhaupt war hatte er eine massive Tendenz dazu sich
in irgendetwas zu verheddern, wohl auch einer der Gründe, warum er
mit dem Begriff „Wollknäuel“ nur negatives
assoziierte, was allerdings ebenso mit schlechten Erfahrungen mit einem
quitschgelben Knäuel zu tun hatte... Gerade mal 19 Jahre alt und
erst vor wenigen Tagen das erste mal die komplette Animagusverwandlung
geschafft habend, war er als damals noch sehr tollpatschiger Fuchs
– wenn man sein ganzes Leben lang auf zwei Füßen
gegangen war und sich plötzlich mit vier Pfoten wiederfand, stand
man eben zunächst einmal auf sehr wackeligen Beinen – hatte
er bei so gut wie jedem zweiten Schritt das Gleichgewicht verloren und
war gegen allmögliche Kanten gestürzt (innerhalb einer Stunde
Fuchsseins hatte er sich wohl mehr Blessuren geholt als sonst in einem
ganzen Monat), weshalb sein damaliger Professor ihn auch nur die
vermeintlich sicheren Innenräumen auf Fuchspfoten hatte erkunden
lassen, was sich spätestens dann als Fehler herausgestellt hatte,
als Daniel versucht hatte auf einem Fensterbrett zu balancieren, ein
natürlich fehlschlagendes Unternehmen, und innerhalb weniger
Sekunden war er abgerutscht, nur um sich in einem mittelgroßen
Korb gefüllt mit diversen Wollknäuel wiederzufinden. Diese
Knäuel waren eigentlich dazu da gewesen, um von den Schülern
im Verwandlungsunterricht in Luftschlangen umgeformt zu werden, hatten
sich aber in diesem Moment auch als eine gute Falle erwiesen, aus der
Daniel sich nach einigen Minuten energischen Enthedderns hatte befreien
können. Am Ende war ein ausgesprochen unmutig aussehender Rotfuchs
aus dem Weidenkorb herausgeklettert, einen langen Faden kanariengelbe
Wolle hinter sich her ziehend, sehr zum Amüsement seines Lehrers.
Seitdem war Daniel nie so wirklich warm mit Wollknäuel geworden
und hatte eine grundlegende Abneigung gegen alles, in dem man sich
leicht verfangen konnte, also auch Dinge wie Klebebandrollen,
entwickelt und hielt sich meistens von ihnen fern. Was ihn allerdings
immer noch keineswegs vor gedanklichen Verstrickungen schützte,
wie gerade auch mal wieder, und so dauerte es einen kurzen Moment,
bevor er sich wieder seinen Umgebung und vor allem Caitlins Worten
vollkommen bewusst wurde.
In meine Gedanken blicken?!, wiederholte er innerlich und
kam nicht umhin leicht zu schaudern. Das wäre einfach nur
schrecklich... peinlich! Unweigerlich musste Daniel an seine diffusen
Gedankengänge von gerade denken; er erbleichte und wurde
zeitgleich rot (wie er das zustande brachte, bleibt ungeklärt) als
er sich vor Augen führte, was es wohl für Konsequenzen haben
würde, hätte Caitlin das „mitgehört“.
Wahrscheinlich würde sie nie wieder auch nur eine Silbe mit ihm
wechseln wollen... Ich muss ganz dringed Okklumentik lernen,
dachte er trocken, wohl wissend, dass er dazu wohl nie Möglichkeit
haben würde, schließlich gab es herzlich wenige Menschen,
die diese Kunst der Magie überhaupt beherrschten, und von diesen
würde mit Sicherheit niemand bereit sein, ihm soetwas wie
Unterricht zu geben. Allerdings erschien ihm in Momenten wie diesen die
Vorstellung seinen Geist verschließen zu können sehr
verlockend. Andererseits war die Vorstellung, all seine Gedanken und
Überlegungen, so verworren sie auch sein mochten, mit Caitlin zu
teilen, ebenfalls nicht unbedingt unangenehm... es gab vieles, zu dem
er ihre persönliche Meinung gehört hätte, aber niemals
aussprechen würde, da Daniel nun einmal eine recht hohe
Hemmschwelle was Privates anderen mitzuteilen anging hatte. Caitlins
ungewohnt intensiven Blick auf sich spürend sah er sich gezwungen
etwas zu sagen, aber plötzlich fühlte er sich so, als
hätte ihm jemand seinen Wortschatz gestohlen. Er schluckte kurz
hart und hustete kurz trocken, um das kratzige Gefühl, das sich
plötzlich in seinen Hals geschlichen hatte, los zu werden. Als
sein eigener Blick dann jedoch auf Caitlins traf, war dieses Kratzen
fürs erste vergessen. Da war sie wieder, diese knisternde
Spannung, die auch vorhin im Krankenflügel entstanden war, als
sich ihre Blicke gekreuzt hatten, diesmal jedoch mehrfach stärker
und intensiver, was wohl an ihrer Nähe, die Daniel mit einem
Schlag bewusst wurde – seit wann standen sie eigentlich so nah
beieinander?! – und er stellte plötzlich fest, dass er nicht
in der Lage ist den Blickkontakt zu brechen, selbst wenn er es gewollt
hätte... Dieser etwas unheimliche (unheimlich schöne?)
Zustand wurde abrupt beendet als plötzlich Allsion und Ian,
letzterer mit Jonny auf dem Arm, auftauchten, so abrupt, dass Daniel
fast hätte glauben können, sie wären appariert, was aber
ja bekannterweise nicht möglich war. Die kleine
„Familie“ wollte sich offensichtlich gerade verabschieden,
und ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es tatsächlich schon recht
spät war, sehr spät sogar für den erst
fünfjährigen Jonathan, der sich fest an Ian klammerte. Immer
noch ausgesprochen unsicher darüber, was in so einer Situation zu
tun war – mit weinenden Kindern, die jünger als 11 Jahre
waren, hatte er bisher noch nie zu tun gehabt – sah er
dementsprechend hilflos aus. So dankte er ihnen herzlich für ihr
Kommen und wünschte allen, insbesondere Jonny, noch eine gute
Nacht, als die drei auch schon wieder durch die Tür verschwunden
waren, den Raum um einiges leerer und Daniel mit dem unangenehmen
Gefühl, alles falsch gemacht zu haben, was nur falsch zu machen
war, zurücklassend.
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 06.05.2008 17:10
Kaum waren Dude und
Allison zu ihnen gestoßen, da wechselte auch schon die Musik.
Auch wenn Adrien das Lied nicht kannte, so war es ihm weitaus
angenehmer als das Rockstück. Sie war etwas lustiger und passte
viel mehr zu ihm. Dieses Mal war es auch nicht zu schwer den Rhythmus
herauszuhören.
„Twisten klingt gut“, meinte Adrien und musste grinsen.
„Dann schwingen wir mal das Tanzbein, bis uns die Sohlen
glühen.“
Während die beiden tanzten, bemerkte Adrien die eindringlichen
Blicke der Irin. Irgendetwas schien sie zu überlegen und da er von
Natur aus neugierig war, frage er einfach darauf los.
„Dir scheint etwas durch den Kopf zu gehen. Bin ich etwa aus dem Takt?“
Auch wenn es eigentlich nicht sein konnte, weil Adrien extra darauf
achtete nicht zu ungeschickt auszusehen, so machte Rose den Eindruck,
als störte sie etwas an ihm. Sie blickte ihn lange an und er
erkannte sofort, dass sie etwas beschäftigte.
Nachdem das Lied zu Ende gespielt hatte, kehrten beide an das Buffet
zurück und Rose nahm erneut eines ihrer Guinnes Flaschen. Adrien
hingegen blieb beim Alkoholfreien und griff nach etwas kühlem
Wasser. Nach der Bewegung war es sehr angenehm und rutschte erfrischend
seine Kehle hinunter.
„Das war wirklich sehr angenehm“, meinte auch Adrien.
„Em… also bisher habe ich wirklich nur Schüler
unterrichtet“, lachte Adrien. „Ich war ja auch bisher nur
auf Schulen als Lehrer tätig. Aber man weiß ja auch, dass
man nie auslernt. Vor einigen Monaten habe ich erst gelernt, dass
Kringelstampfer nicht für die Zucht geeignet sind.“
Adrien nahm sich einen Schokomuffin und blickte sich derweil im Raum
nochmals um. Die meisten hatten sich zu Grüppchen
zusammengeschlossen und quatschten angeregt miteinander. Daniel
unterhielt sich mit Catlin Mercier, die aus dem Krankenflügel
gekommen war, Sophie unterhielt sich mit dem Arithamntiklehrer Noah
Gordon, der auch aufgetaucht war und etwas erledigt aussah. Hat er den
Propheten gelesen?
Tonks und der Sportlehrer standen nicht weit von Daniel und Allison
tanzte noch immer mit dem Dude. Alles in allem hatten alle einen
Gesprächspartner und die Party schien gut zu laufen. Jedoch
brachte die Anwesenheit von Noah Gordon ihn wieder auf die Vorkommnisse
von heute Mittag.
„Entschuldigst du mich kurz?“, meinte er zu Rose und ging
zu Daniel und Caitlin. Er wollte genaueres über Nicolas Feuring
wissen.
„Schön sie zu sehen Caitlin, aber verzeiht, wenn ich
störe“, begrüßte er die Französin.
„Wie geht es dem jungen Gryffindor? Professor House hat gemeint,
er wäre über den Berg.“
Auch wenn er den Fähigkeiten von Professor House vertraute, so
wollte er genaueres wissen. Auch wenn die Party ihn etwas abgelenkt
hatte, so blieb es immer in seinem Hinterkopf und nun kamen wieder
Schuldgefühle in ihm auf. Er hatte den Jungen nicht weggehen sehen
und jetzt lag er im Krankenflügel.
Als er sich nach dem Wohlbefinden des Gryffindors erkundigt hatte,
kehrte er zu Rose zurück und versuchte wieder etwas
fröhlicher auszusehen, was ihm auch ziemlich gut gelang…
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 06.05.2008 19:06
Rose
Kopfschütteln, als sie beim Tanzen die Gedanken hatte verscheuchen
wollen, diente gleichzeitig dazu, Adrien zu deuten, dass er weder aus
dem Takt war, noch dass etwas nicht stimmte. Sie wollte jetzt noch
nicht über die Idee reden, die ihr bereits schon einmal zu Beginn
ihres Gesprächs durch den Kopf gegangen war.
Am Buffet trank sie ein paar weitere, wenn auch kleinere Schlucke von
ihrem irischen Bier und so durstig wie sie sich fühlte und so warm
wie es ihr durchs tanzen geworden war, hätte sie schwören
können, dass es zischte, als das kühle Guiness ihren Hals
runter rann. Man, ihre Kondition ließ wirklich zu wünschen
übrig...
Frech grinste Rose Ad an. „Ich würde sagen, du unterrichtest
immer Schüler, denn ist man das nicht automatisch, wenn man etwas
bei gebracht bekommt, egal wie alt man ist?“, sie zwinkerte ihm
zu und griff nach einem weiteren Schnittchen. So hemmungslos wie sie
sonst auch war, im Augenblick schaffte sie es noch nicht, mit dem
Zauberkunstlehrer über ihr Problem zu reden und somit über
die Idee die sie gehabt hatte. Die Irin war nicht gut darin um Hilfe zu
bitten und rang nach wie vor einen inneren Kampf mit sich. Für
einen Moment schien sich das Problem auch zu lösen, denn Ad
entschuldigte sich kurz und ging hinüber zu Daniel und der
Heilerin Caitlin, wo er leise mit den beiden redete. Die Hausmeisterin
hatte noch keine Ahnung von den ganzen Ereignissen der letzten Stunden,
wie wohl die meisten Anwesenden. Sie machte sich aber auch keine
weiteren Gedanken darüber, sondern bediente sich lieber ausgiebig
am Buffet.
Dabei fiel ihr John auf, der sich ebenfalls an den Köstlichkeiten
gütlich tat und ging zu ihm rüber. „Hallo schöner
Mann“, raunte sie ihm ins Ohr, ehe sie ihm kess ein
Käsehäppchen klaute, was er sich eigentlich gerade in den
Mund stecken wollte. In der einen Hand hielt sie ihre Flasche Bier, mit
der anderen wickelte sie sich eine seiner Strähnen um den Finger
und ihre Augen flirteten mehr als deutlich mit ihm.
„Wie ich gesehen habe, hast du Daniel nicht wirklich zum tanzen
bringen können. Guck ihn dir an“, sie nickte zu ihm,
„er versteht sich gut darin zu flüchten oder?“, sie
grinste und hätte den Zaubertranklehrer ja doch noch mal gerne auf
der Tanzfläche gesehen. Rose war überzeugt, dass der Mann nur
jemanden brauchte, der ihm zeigte wie man Spaß haben konnte.
Plötzlich standen Allison und Ian vor ihnen, wobei letzteren den
weinenden Jonathan auf dem Arm trug und verabschiedeten sich von ihnen.
„Hey kleiner Mann“, versuchte sie den Kleinen zu
trösten, aber entgegen seiner sonst so sonnigen und
fröhlichen Art vergrub dieser nur noch mehr sein Gesicht an Ians
Hals und die Irin erkannte, dass es wohl besser war den Jungen in Ruhe
zu lassen. „Gute Nacht euch allen“, wünschte Rose noch
und wandte sich dann wieder an Ad, der wieder zu ihr gestoßen
war.
„Da bist du ja wieder“, grinste sie den sympathischen
Lehrer an und plötzlich, als reiche die bloße Anwesenheit
von John, gab sie sich einen Ruck und fragte Adrien:
„Könntest du dir vorstellen, eine Erwachsene zu
unterrichten?“
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Yuki Hano
Bibliothekarin
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erstellt am 07.05.2008 01:06
~Anfangspost~
Wie lange stand sie wohl schon hier? Yuki war zu Daniels Geburtstag
gekommen, ohne sonderlich darüber nachzudenken. Es war nicht so,
dass sie große Menschenansammlungen mied, befand sie es jedoch
als recht befremdlich nun hier, zwischen den ganzen Leuten, zu stehen
und unbemerkt an ihrem Glas Kirschsaft nippen zu können.
Die junge Japanerin war nun bereits ein ganzes Jahr auf Hogwarts als
Bibliothekarin angestellt, hatte sie jedoch die meiste Zeit mit
Arbeiten und Lesen zugebracht, als dass sie Kontakte geknüpft
hätte - Sie war einfach nicht der Mensch, der umher lief und sich
mit alles und jedem Anfreunden wollte... Und doch war sie nun hier, auf
der Party von Daniel Fagon. Yuki würde nicht von sich behaupten,
ihn sonderlich zu kennen, doch hatte sie ihn oft in die Bibliothek
schleichen und ein Buch suchen sehen. Sie wusste nicht, was es war,
doch irgendetwas faszinierte sie an ihm - nicht diese schüchterne
Art, die er an den Tag legte, sondern viel mehr die Tatsache, dass sie
sich zu mindestens in einem Punkt bis aufs Haar glichen. Und der war,
dass sie beide lieber Zeit mit einem Buch verbrachten, statt mit den
Mitmenschen...
Yuki stand in der nähe des Bücherregales, drehte ihr Glas
nervös in der Hand und sah an sich hinunter. Die Schwarzhaarige
trug eine schwarze, asiatische Bluse, die zudem silberne Verzierungen
aufwies, dazu eine elegante, schwarze Hüfthose, die mit einem
silbernen, geflochtenem Band verziert war, welches an ihrer rechten
Hüfte hinab hing - dazu ein paar Sneakers, die passend zur Hose
schwarz-silbern waren. Ihr Haar trug die Japanerin im Allgemeinen
offen, hatte sie jedoch eine Seite mit Spangen zurück geklemmt und
penibel genau darauf geachtet, ja keine Strähne entkommen zu
lassen.
Wie soll ich ihm nur das Geschenk geben!? Nachdenklich
betrachtete die junge Frau nun ihre kleine Tasche, die sie um ihre
Schulter gehangen hatte und in der ein offensichtliches Gewicht war,
welches sie hinunter zog und ausbeulte. Nun gut, vielleicht sollte ich zu allererst Sophie... Oder... Nein... Doch... Ach herrje~
Wie sie es hasste, unentschlossen in der Gegend herum zu stehen und
keinen Schritt weiter als zu dem Bücherregal zu kommen, welchem
sie sich nun seufzend zuwandte. Darin waren so einige Bücher, die
die junge Frau bereits gelesen und für gut befunden hatte, und die
sie nun darin bestärkten, dass ihr Geschenk doch nicht so falsch
ausgewählt worden war.
Tief durchatmend stellte Yuki nun endlich das Glas beiseite,
umklammerte die Schlaufe ihrer Tasche und tapste zu Daniel
hinüber, um endlich ihr ewiges hinaus Schieben zu beenden... Doch
noch bevor sie ankam, machte sie auf dem Absatz kehrt und ging
zurück in ihre Bücherecke, um leise fluchend gegen ihre Stirn
zu fassen.
Was für ein Idiot bin ich eigentlich!? Ich kann doch da
jetzt nicht einfach... Herrje!... Wenn das so weiter geht, werde ich
ihm nie sein Geschenk übergeben können - und Sophie will ich
auch nicht unterbrechen...! Vollkommen unschlüssig trat Yuki
von einem Bein auf das Andere, hätte am Liebsten ihren Kopf gegen
die Wand geschlagen und wäre schreiend in ihr Gemach gerannt...
Doch sie blieb dort, an Ort und Stelle und haderte mit sich selbst, wie
sie wohl am besten die Geschenke verteilen konnte... - Zudem hatte sie
die Zwei auch nur so leise gegrüßt, dass sie hinter Noah gar
nicht aufgefallen war - nicht weniger aufgrund ihrer geringen
Körpergröße und der Kunst, sich lautlos anzuschleichen.
Wie wird das wohl aussehen, wenn ich jetzt so Urplötzlich in deren Gespräche platze?
Nachdenklich rieb sich die junge Frau die Wange, begutachtete den
Geschenkehaufen weiter abseits und beschloss, ihre zwei Geschenke dazu
zu legen und sich leise aus dem Staub zu machen.
Gesagt, getan. Da ohnehin kleine, selbst gemachte Kärtchen
beilagen, war es kein Problem nach zu vollziehen, von wem die Geschenke
sein würden und so legte die Schwarzhaarige die Päckchen
hinzu - für Daniel ein altes, Fadengebundenes Buch über
Zaubertränke, und für Sophie ein Buch mit kleinen
Einbuchtungen drin, wo verschiedene Whiskey-Sorten aufgeführt und
zum Kosten eingebettet wurden. Kaum abgelegt, schlich sie der kleinen
Familie von Allison nach draußen hinterher und wuselte hinter die
Nächste Ecke, um sich gegen die kalte Steinwand zu lehnen.
~tbc Korridore und Flure~
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 08.05.2008 15:32
Als Sophie
erwähnte, dass es doch äußerst witzig wäre, wenn
sie und Professor Fagon als Tiere die Gegend unsicher machen konnten,
musste Noah unweigerlich die Stirn runzeln. Immer wenn seine Kollegin
den Zaubertrank-Lehrer erwähnte konnte – ohne dass er selbst
dieses Gefühl hätte identifizieren können oder
vielleicht sogar wollen – etwas Eifersucht in ihm auf.
„Naja, vernaschen Füchse nicht auch kleine
Vögel?“, verbalisierte Noah einmal wieder seine Gedanken
laut und hätte sich im selben Augenblick ohrfeigen können. Oh, du Idiot halt endlich die Klappe. Du hast jetzt nicht vernaschen gesagt. Mrs. Chelle muss mich ja für einen vollkommenen Trottel halten,
fluchte der Arithmantiker innerlich, dessen Temperament öfters als
ihm lieb war – bzw. allen anderen lieb war – durchging. Er
blickte kurz zu Daniel, der sich gerade mit der Heilerin unterhielt und
mutmaßte, dass die sanftere Weise seines Kollegen vermutlich
Sophie viel mehr ansprach als seine gelegentlich verbitterten
Kommentare. Hey, Moment mal. Ich denke doch wohl jetzt nicht
ernsthaft darüber nach, ob Mrs. Chelle mich nun leiden kann oder
nicht. Von Frauen lasse ich lieber den Rest meines Lebens die Finger.
Das bringt nur Unglück … und ein 15 Jahre altes
Mädchen als Tochter, dachte der frisch gebackene Vater und
musste dabei kurz tief Luft holen, um diese neue Tatsache um ein
weiteres Mal - vielleicht auch für ein letztes Mal - zu
verdrängen. Denn spätestens Morgen würde er sich dieser
Problematik stellen müssen, sonst würde er Josephine den Rest
seines Lebens aus dem Weg gehen, was in Anbetracht auch ihres
Lehrer-Schüler-Verhältnisses schlichtweg unmöglich war,
wenn Noah nicht kündigen wollte. Pah, wegen dieser Geschichte
kündigen? Das hätte Marla wohl gerne, dass ich alles wie
früher wegen ihr hinwerfe und mich ins Ausland verziehe. Aber
diesmal nicht!
Auf die Bemerkung seiner Kollegin, dass sie beruhigt war, dass es sich
bei ihm glücklicherweise um nichts Schlimmes handelte, konnte Noah
allerdings nur ein müdes Lächeln erwidern. Allerdings zog er
kurz eine Augenbraue nach oben, als er realisierte, dass sie sich um
ihn Sorgen gemacht hatte. Das kam wirklich sehr selten vor –
zumindest, dass dies jemand zugab. Im Prinzip war schon seine
Großmutter in ihrer Sorge um ihren Enkel, der ja mittlerweile
auch schon 38 Jahre alt war, manchmal voll ausgelastet. Sie als reine
Frohnatur konnte nur schwer nachvollziehen, wie man nur so
pessimistisch die Welt betrachten konnte. „Sie haben sich um mich
gesorgt? Nun – Mrs. Chelle, da kann ich sie wirklich beruhigen.
Bisher bin ich noch mit jeder Situation in meinem Leben zurecht
gekommen“, – mehr oder weniger, fügte er
gedanklich hinzu, denn tatsächlich kam er insbesondere mit
Lebensniederlagen – und von denen hatte er schon einige Erfahren
müssen – alles andere als gut zurecht. Sophie allerdings
schien plötzlich etwas abgelenkt, indem sie ziemlich konzentriert
eine – in Noahs Augen ziemlich kitschige - Spieluhr fokussierte. Herje,
es war ja klar, dass sie auf solche Sachen steht, aber diese Spieluhren
verleiden ja einen schon rein optisch dazu, sie bei der nächst
besten Gelegenheit gegen die Wand zu knallen, dachte Noah noch
immer leicht aggressionsgeladen. Das Hinunterschleudern und Umwerfen
der Blumentöpfe hatte anscheinend doch noch nicht ausreichend
seine beruhigende Wirkung entfaltet. Seine letzte Frage jedoch schaffte
es augenblicklich wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich zu konzentrieren.
Was wohl darin lag, dass Sophie doch sehr über die Frage
verwundert schien. Für Noah jedoch – der sich seit wenigen
Stunden mit fast nichts anderem als der Kinderfrage beschäftigte
– gab es fast keine näher liegende Frage als diese. Doch im
Gegensatz zu Noah, schien sich Sophie Kinder sogar zu wünschen,
was allerdings am fehlenden Partner nicht allzu leicht zu erfüllen
war, wenn man eine eigene Familie anstrebte. Noah blickte kurz Allison
Parker und deren Sohn hinterher, die gerade den Raum verließen.
Zum Glück war ihm dieser Knabe noch nicht auf die Nerven gegangen,
denn wenn Noah etwas nicht mochte, dann waren es kleine Kinder.
Ab einem gewissen Alter konnte man diesen wenigstens schon etwas
über Arithmantik und andere wichtige Dinge beibringen, aber bei
Säuglingen musste man wirklich bei Null anfangen. In diesem Moment
war Noah auch einerseits ein wenig froh, dass er seine Tochter erst so
spät kennengelernt hatte, andererseits war er auch wütend auf
Marla, dass sie die ersten Lebensjahre von Josephine vorenthalten
hatte. Hätte er sie früher gekannt, hätte er bestimmt
auch mehr Einfluss auf ihre Erziehung nehmen können und dann
wäre sie heute nicht im Anfängerkurs im Duellierclub und
nicht nur gut in Arithmantik, sondern sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gut.
Das dachte zumindest Noah in diesem Augenblick.
„Nun, wenn wir ehrlich sind … Kinder haben wir als Lehrer
eigentlich genug. Aber sie meinen sicherlich genetisch eigene Kinder.
Aber ob dies wirklich ein Segen wäre – darüber
weiß ich ihnen nichts zu berichten. Ich weiß lediglich,
dass eine Mutter immer früher über ihren Nachwuchs bescheid
weiß als der Vater. Das liegt in der Natur der Dinge, aber
trotzdem empfinde ich das als sehr ungerecht. Und Professor Parkers
Junge ist sicherlich auch nur noch so lange ein Sonnenschein, solange
er klein ist – wenn überhaupt. Davon abgesehen, dass sie
ihren Kinderwunsch ja nicht davon abhängig machen müssen, ob
sie verheiratet sind oder nicht … das beste Exempel ist wohl
erneut eben erwähnte Kollegin. Ziehväter wie dieser Zubarew
finden sich bestimmt immer …“, sprach Noah erneut wieder
äußerst verbittert und hatte dieses Mal sogar leicht die
Augen verengt. Ein unsagbarer Groll erhob sich über den bereits
verstorbenen Jaycup Styles, dessen Namen sogar seine Tochter lebenslang
– Noah empfand dies fast schon wie eine Gefängnisstrafe
für Josephine – tragen müssen. Ebenso hatte er die
Jahre mit seinem Kind geteilt, die eigentlich IHM zugestanden
hätten. Oh, ich hätte ihn doch umbringen sollen,
dachte Noah erschreckenderweise sogar fast ernsthaft und dachte gar
nicht daran, wie höchst befremdend und kontextfrei seine Worte
für Sophie wirken mussten. Sie hatte ja keine Ahnung, welchen
Kampf ihr Kollege gerade im Inneren mit sich ausfocht. Zu einem
vernünftigen Gespräch war er wohl momentan alles andere als
fähig. „Ich? Verheiratet? Nein, das bin ich ganz und gar
nicht, Mrs. Chelle. Wissen Sie, bei mir hat nicht wie bei unserem
ehrenwerten Kollegen Tialata eine Frau das Vergnügen, sich in
Einsamkeit zuhause zu quälen“, verlautete Noah und blickte
nun ebenso wie Sophie hoch zur Decke, ob es dort irgendetwas
Bemerkenswertes zu sehen war. „Ist … da irgendetwas zu
sehen, was Sie besonders fasziniert dort oben? Oder beten Sie als
Muggelkunde-Lehrerin etwa zu Gott, wenn ich Sie mit einer Unterhaltung
quäle? Ein kleiner Tipp – falls sie nach einem Mann suchen
– dort finden Sie garantiert keinen“, schoss es
Noah erneut aus dem Mund, woraufhin er diesmal über sich selbst
den Kopf schütteln musste. „Verzeihen Sie mir meine
Unhöflichkeit, ich hätte am besten gar nicht kommen sollen.
Ich bin heute nicht auf meiner Höhe …“, sprach er nun
ernsthaft und blickte sich kurz seufzend um. Hatte er nicht eben
jemanden mit einem Guinness herumlaufen sehen?
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Caitlin Mercier
Heilerin
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erstellt am 08.05.2008 19:05
Die junge Heilerin
nickte Daniel zustimmend zu, als dieser befürwortete, Josephine
sobald wie möglich in die Normalität zu entlassen. Es
wäre wohl alles andere als dienlich gewesen, sie die nächsten
Tage im Krankenflügel in aller Einsamkeit mit ihren Gedanken zu
dem schauderhaften Vorfall sitzen zu lassen. Was sie nun brauchte waren
Freunde – die richtigen Freunde, denen sie bedingungslos
vertrauen konnte und die in Zukunft unauffällig ein Auge auf sie
legen würden. Doch verfügte sie überhaupt über
solche Freunde? Ihre Beziehung jedenfalls zu ihrer Hauskameradin schien
alles andere als vertraut oder herzlich zu sein und wenn diese schon
eine ihrer besten Freundinnen war, dann würde es schwer für
Josephine werden. „Josephines Mutter ist auch heute Abend noch im
Krankenflügel erschienen. Die beiden scheinen ein ziemlich gutes
Verhältnis zueinander zu führen, was ich allerdings nicht von
der Schulkollegin berichten kann, die du in den Krankenflügel zu
ihr geschickt hast. Sie hat Josephine mit Sicherheit ablenken
können, aber beruhigt hat sie sie vermutlich nicht gerade
…“, berichtete Caitlin und war ebenso dafür, dass man
die Schüler mit den aktuellen Gegebenheiten konfrontierte,
allerdings auch nicht ab sofort den Ausnahmezustand verhängte.
„Davon abgesehen, dass sich solche Vorfälle auch kaum unter
den Teppich kehren lassen. Immerhin gab es auch einige Zeugen und ich
bin mir sicher, dass schon ein Teil der Schüler über die
Geschehnisse bescheid wusste, bevor die Schulleitung diese bekannt gab.
Sich nicht zu den heimtückischen und feigen Übergriffen zu
äußern, würde wohl eher Verwirrung stiften und den
Tätern das Gefühl geben, unbeirrt mit ihrem Tun fortfahren zu
können. Es ist sicherlich richtig, die Schüler vor den doch
offensichtlich bestehenden Gefahren zu warnen und vor allem darauf
hinzuweisen, wie sie sich schützen können. Dann sind sie
vielleicht besser vorbereitet, falls sie sich selbst in einer solchen
Situation widerfänden, wobei wir uns auf keinen Fall von diesen
Leuten einschüchtern lassen dürfen, die Jugendliche vergiften
und schwer verletzen. Allerdings hat Panik wirklich noch nie zu einer
Besserung der Lage beigetragen, sodass hier nun gezielte und gut
durchdachte Gegenmaßnahmen förderlicher sind. Emotionale
Betroffenheit macht uns schließlich manchmal blind vor ganz
deutlichen Fakten … ich kann jetzt nur hoffen, dass dies die
Mehrheit der Eltern ebenfalls so sieht, denn sonst wäre ab morgen
Hogwarts leer und dann wäre Angst die vorherrschende Gewalt. Das
darf auf keinen Fall passieren“, sprach die junge Heilerin recht
sachlich und musste sich eingestehen, dass sie gar nicht so viel von
der Zeit von Lord Voldemort wusste. Die wichtigsten Fakten waren ihr
natürlich bekannt, aber die genauen Hintergründe kannte sie
nicht oder konnte man diese überhaupt nicht wissen? Wer wusste
schon, um was es dem Dunklen Lord wirklich ging. Eine erschreckende
Erkenntnis in diesem Augenblick war wohl die, dass ihr Vater ihr
vermutlich darauf die beste Antwort hätte geben können.
Steckte nicht stets die Begierde nach Macht hinter einem solchen
Verhalten? Macht – welch ein abstrakter Begriff und doch war es
doch so entscheidend, wer und wie viel jeder einzelne besaß. Und
wie viel Macht besaß sie eigentlich in diesem ganzen Spiel, in
der sie vielleicht gar nicht den nächsten Spielzug selbst
bestimmten konnte, sondern sie immer den Todessern oder wem auch immer
einen Zug hinterher hing. Ihr blieb jedes Mal nur üblich im
Krankenflügel die Scherben der Gefäße zu kitten, die
bereits zu Bruch gegangen waren. In diesem Moment eine recht
unbefriedigende Einsicht über ihren Beruf. Dass manche
Schüler, wie ihr Daniel berichtete, durchaus fachlich kompetent
genug waren, um einen Trank wie den Cerebrosus zu brauen,
überraschte Caitlin nicht sonderlich. Viele Schüler konnten
vermutlich auch rein theoretisch die 3 verbotenen Flüche, aber das
hieß doch zugleich keineswegs, dass man auch dazu psychisch in
der Lage war. Das Können schließe ja ein Dürfen nicht
ein. Aber vielleicht waren diese Grenzen anscheinend nicht allen
bewusst, sonst käme es ja kaum zu diesen verbrecherischen
Vorfällen. Wie
die Schulleitung wohl diese Problematik handhaben wird? Die Direktorin
erscheint mir jedoch ziemlich fähig und erfahren.
Doch Caitlins von Sorgen bestimmte Gedanken wurden von Daniels Zusage
erhellt, dass ihm der morgige Tag als Termin für ihren
Paris-Kurztrip passen würde. Allerdings erklärte er ihr
leicht zögerlich, dass er erst einer Schülerin Nachhilfe
geben würde. Daniel gibt selbst einer Schülerin Nachhilfe? Er ist wirklich engagiert,
dachte Caitlin, fragte sich aber auch zugleich, wann sie ihre Reise
– naja, wer konnte Apparieren noch wirklich reisen nennen –
beginnen würden. „Kannst du denn schon in etwa
abschätzen, ab wann wir dann morgen aufbrechen könnten? Dann
könnte ich meinen Tagesablauf schon besser danach richten“,
fragte Caitlin und folgte dann Daniels Blick zu einem kleinen Jungen,
der offenbar zu Professor Parker gehörte. Doch ein weiterer Lehrer
schien sich bereits um ihn zu kümmern, sodass Caitlin schon
gedanklich erneut nach Paris schwenkte. Wie sehr sie doch diese Stadt
liebte und wie selten sie dafür eigentlich in ihr zugegen war.
Caitlin wusste, das die wenigen Stunden, die ihnen morgen bleiben
würden, auch nur ansatzweise ausreichen würden um die
wichtigsten Lokalitäten, aber auch das Lebensgefühl der
Pariser näher zu bringen. Davon abgesehen, dass die junge Heilerin
auch hauptsichtlich an Sehenswürdigkeiten dachte, die von Muggeln
erbaut wurden. Diese Kunstwerke, Museen, Kirchen und Brücken waren
doch für Caitlin Beweis genug, dass Muggel keineswegs minderwertig
waren – davon abgesehen, dass kein Mensch minderwertig sein
konnte und das waren sie doch immerhin beide – Zauberer sowie
Muggel: Menschen. Doch auch Daniel schien immer noch nicht aus seiner
Gedankenwelt gefunden zu haben, denn auch auf ihre Worte hin, schien er
diese nicht abschließen zu können. Caitlin schmunzelte kurz
und bemerkte, wie ihr Herz wie ein Gummiball auf und ab zu hüpfen
schien. Wäre sie etwa 60 Jahre älter gewesen hätte sie
es für durchaus realistisch gesehen, dass sie an einem Herzleiden
litt, doch obwohl ihr Puls doch erheblich beschleunigt war, fühlte
sie sich alles andere unwohl. Im Gegenteil. Eine wohlige Wärme
hatte Besitz von ihrem Körper ergriffen. Sie sah sich schon mit
Daniel auf eine der vielen Brücken in Paris stehen, während
die Sonne diesem Teil der Erde die letzten Lichtstrahlen schenkte oder
sie in einem gemütlichen Restaurant bei einem Glas Rotwein
saßen und … Moment mal, sind das nicht alles ein wenig zu romantische Vorstellungen?,
durchfuhr es Caitlin in diesem Augenblick und blickte kurz unsicher zu
Danie und fragte sich, ob er vielleicht ihre Gedanken lesen konnte. Das
wäre ziemlich peinlich gewesen. Da dieser jedoch anscheinend noch
selbst geistig in seinem Kopf entschwunden war, atmete Caitlin
erleichtert aus, wobei sie leicht errötete. Was war nur los mit
ihr? Daniel war ein netter Freund … oder sah sie mittlerweile
schon mehr in ihm? Ihre Hormone sprachen zumindest eine recht
eindeutige Sprache. Doch bevor Caitlin ihre Gefühle noch weiter
entschlüsseln konnte, fand sie plötzlich Adrien neben sich
wieder, der am heuten Nachmittag Mr. Feuring zu ihnen in den
Krankenflügel gebracht hatte. Sie wusste, dass er und Danile schon
alte Freunde waren, obwohl sie eigentlich rein charakterlich fast gar
nichts gemein zu haben schienen. Unterschiedlicher konnten sich
Menschen wohl nicht sein, aber Adrien schaffte es wohl öfter als
jeder andere Daniel hinter dem Ofen hervorzulocken und zu Aktionen zu
bewegen, die er von sich aus wohl niemals sonst getan hätte. So
wie zum Beispiel das Rugbyspiel, an dem Daniel dann doch nicht
teilnehmen konnte, weil sie dessen Hilfe benötigte. „Hallo
Adrien, ich freue mich ebenfalls Sie zu sehen. Professor House hat
ganze Arbeit geleistet. Mr. Feuring geht es den Umständen
entsprechend gut. Sein Zustand ist stabil und er wird wohl bald den
Krankenflügel wieder verlassen können vom jetzigen
Befundstatus betrachtet. Sein Hauslehrer Professor Lupin hatte sich
schon ebenfalls nach ihm erkundigt und auch im Gespräch mit seiner
Freundin erschien er auch schon wieder recht munter. Es war gut, dass
Sie ihn so schnell zu uns gebracht haben“, erklärte sie dem
Zauberkunst-Lehrer und blickte ihm dann kurz nach als er zur
Hausmeisterin zurückkehrte. Allerdings machte dieses permanente
Herzklopfen auch ziemlich durstig, sodass sich Caitlin nach etwas zu
trinken umsah und schenkte sich zunächst ein Glas Wasser ein,
bevor sie sich wieder zu Daniel gesellte. Die Musik war ziemlich gut,
sodass der Fuß der Heilerin unweigerlich auf und ab wippte. Ob Daniel gerne tanzt?
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Sophie Chelle
Muggelkunde
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erstellt am 10.05.2008 17:37
Sophie wusste nun
wieder einmal nicht so recht, wie sie die Scherzfrage von Mr. Gordon
mit den Füchsen, die kleine Vögel „vernaschen“
deuten sollte.
War das jetzt zweideutig gemeint? Nein, das kann nicht sein, warum
sollte er denn jetzt so eine Anspielung machen, jeder in diesem
Schloß – naja fast jeder weiß schließlich ,
dass Daniel und ich beste, aber absolut beste Freunde sind. Ich kann
mir dieses merkwürdige Verhalten von Mr.Gordon nun beim besten
Willen nicht erklären. Aber vielleicht interpretiere ich auch
bloß zuviel in seine Sätze hinein, das tue ich
schließlich sehr oft. Sie folgte dem Blick des Arithmantikers und erblickte ebenfalls Daniel und Caitlin.
Ich freue mich so für Daniel. Es kommt mir wirklich so
vor, als ob er ein kleines bisschen in Caitlin verliebt ist, obwohl er
ja eigentlich nicht wirklich an die Liebe glaubt. Man müsste ihm
diese Flausen einmal aus dem Kopf holen, aber vielleicht schafft
Caitlin das ja. Wie gut, dass ich ihm die Karten für das Louvre
geschenkt habe. Ich hoffe bloß, dass Daniel mich über seinen
Paris-Aufenthalt nicht ganz vergisst, aber ich glaube nicht, dass dies
der Fall sein wird. Daniel ist kein Mensch, der seine Freunde vergisst.
Und warum ist dieser Arithmantiklehrer eigentlich so misstrauisch mir
gegenüber? Er glaubt mir irgendwie beinahe gar nichts, von dem,
was ich sage, aber warum denn eigentlich nicht? Dass ich mir Sorgen
gemacht habe, hat er natürlich auch nicht Ernst genommen, dieser
Mensch ist so schwierig, kein Wunder, dass ich immer noch keine Ahnung
habe, wie ich mit ihm umgehen soll.
Aufgrund dessen ,dass sie sich wieder in ihren Gedanken verlor,
bemerkte Sophie erst jetzt, dass Alli, Ian und ihr Jonathan die Feier
verlassen hatten und sie fragte sich, woran das lag, dass sie schon so
früh gingen, vermutete jedoch, dass es daran liegen könnte,
dass Johnny schon müde war, für ein kleines Kind war es auch
schon zu spät. „Ja, was die Kinder betrifft, haben Sie in
gewisser Weise Recht, aber sie können doch auch ein Sonnenschein
bleiben, es kommt nur darauf an, wie man sie erzieht. Wenn man ihnen
viel Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, entwickeln sie sich zu tollen
Kindern, aber wenn man sie vernachlässigt, kann es passieren, dass
sie später irgendwelche Defizite haben. Dennoch kann ich mir
nichts Schöneres als eine Familie vorstellen,ich würde sogar
sagen, dass sie eines der wichtigsten Dinge im ganzen Leben sind“
Sophie runzelte die Stirn, als Noah ihre Frage, ob er verheiratet sei
beantwortete. . Ach ja stimmt, Mr.Tialatas Verlobte ist ja auch zu
Hause und das ist dann nicht so schön, wenn man sich nur so selten
sehen kann., da hat er wohl Recht, aber ich frage mich wirklich ob...
Weiter konnte sie nicht mehr denken, denn ihr Gegenüber riss sie
mit seiner doch sehr bissigen Frage völlig aus dem Kontext, sodass
sie ihren Blick sofort wieder auf ihn richtete und ihn ängstlich
ansah.
Was ist denn jetzt auf einmal los? Habe ich etwas falsches gemacht? Oh nein, oh nein, was soll ich denn jetzt sagen?
Und weil sie so überrascht war und diese Aussage wie einen Schlag
ins Gesicht empfand, dachte sie nicht mehr nach und sagte alles, was
sie dachte, wobei ihre Stimme beinahe von Wort zu Wort leiser wurde.
„Sie sind wirklich sehr unsensibel, Mr.Gordon.“, sagte sie
leise und in ihren Augen glitzerte es verdächtig. Diesmal jedoch
nicht aus Freude, sondern aus Trauer. „Natürlich verzeihe
Ich Ihnen, aber warum sind Sie denn so gemein zu mir? Ich habe nicht
gebetet und wie kommen Sie überhaupt darauf, dass ich einen Mann
suche? Wie können Sie so etwas sagen, außerdem Ich habe
niemals gesagt, oder auch nur gedacht, dass ihre Unterhaltungen mich
quälen oder dergleichen, denn im Gegensatz zu Ihnen, habe ich mich
immer gefreut, wenn Sie mit mir gesprochen haben. Sie sehen das
offensichtlich nicht so, wahrscheinlich nerve ich Sie nur mit meiner
Anwesenheit und das tut mir wirklich sehr Leid“ Sophie fuhr sich
kurz mit einer Hand über die Augen, mit solchen Erkentnissen, dass
jemand sie nicht mochte, konnte sie überhaupt nicht nicht umgehen
und sie begann wieder sehr nervös zu werden.
Sie dachte nun in der Tat, dass der Arithmantiker sie nicht leiden
konnte und sie fühlte sich, als ob sich ein Kloß in ihrer
Kehle gebildet hätte. Ich hätte das wissen sollen. Ich hätte es wissen müssen. Was soll ich jetzt bloß machen? Immernoch funkelten ihre Augen vor Traurigkeit und sie ließ betrübt den Kopf sinken.
Ich darf nicht so weinerlich sein, aber ich bin so traurig, wie soll
ich als ein Mensch, dem man seine Emotionen sofort ansieht, das
verbergen? Ich habe das schließlich schon öfters versucht,
aber es funktioniert nicht. Und jetzt sehe ich schon wieder auf den
Boden, ich bin wirklich ein vollkommen hoffnungsloser Fall, zumindest
in bestimmten Hinsichten. Sie beschloss jedoch, egal wie traurig
ihre Miene war, zumindest jetzt einmal Noahs Blick standzuhalten und so
hob sie nach einiger Zeit den Kopf und fixierte seine grünen
Augen, während ihre braunen Augen immer noch tieftraurig
dreinblickten.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 11.05.2008 20:17
Für einen Moment
sagte keiner von ihnen was. Tonks wartete gespannt auf eine Reaktion,
egal welche. Alles war besser als diese peinliche Stille. Endlich gab
es eine Reaktion auf ihre Worte und schon im nächsten Moment wurde
sie von Daniel beglückwünscht. Hastig umarmte er sie,
ließ sie aber schon so schnell wieder los, als hätte er sich
verbrannt.
Tonks nahm es ihm nicht übel, er schien insgesamt Umarmungen
abzulehnen, was ihr schon öfters aufgefallen war, deshalb
schätzte sie die jetzige sehr. „Danke!“ antwortete
Tonks grinsend. „Und mein Name bleibt erst mal Tonks. Weder lass
ich mich von euch Lupin rufen, noch dürft ihr mich bei meinem
eigentlichen Vornamen nennen, außer ihr wollt mich mal
wütend erleben.“ Tonks betonte diese Worte sehr lässig,
so dass sie keineswegs hart rüberkamen, sondern vielmehr lustig.
In dem Moment kam Noah zu ihnen herüber gratulierte Daniel kurz
und war nach der Übergabe seines Geschenks auch schon wieder
weitergezogen.
Daniel fragte sie nach dem Tag der Hochzeit und Tonks fand, dass das
ein passendes Thema war, um ihre Wahl des Trauzeugens bekannt zu geben.
„Also, wir haben uns vorgenommen-“ Caitlin!
unterbrach Daniel sie plötzlich und Tonks war zuerst etwas
verwirrt und fragte nur „Was?“ Doch schon im nächsten
Moment begriff sie. Auf Hogwarts gab es zurzeit wohl einige Verliebte.
Dass Daniel einer von ihnen war, war nur schwer zu übersehen.
Tonks grinste in ihre Richtung und nahm sich vor die beiden nicht zu
stören. Oliver hatte sich auch wieder etwas entfernt, also
beschloss Tonks sich etwas umzusehen, jedoch nicht ohne ein neues Glas
mit Met. Sie sah zu ein paar Partygästen hinüber: Adrien und
Rose, Daniel und Caitlin und das andere Geburtstagskind Sophie, die
sich mit Noah unterhielt. Tonks ging einfach weiter und dachte
über ihre Hochzeit nach.
In ihrem Kopf spielte sie alles vorab schon mal durch. Sie betritt in
einem Brautkleid die Große Halle, anstatt des Lehrertisches war
ein großer Altar aufgebaut, sie durchschreitet den Mittelgang,
einige Meter entfernt wartet Remus auf sie, das vernarbte Gesicht
lächelt sie überglücklich an, sie lächelt
zurück. Sie erreicht den Altar, es gibt eine wunderschöne
Trauung mit einer Sängerin, anschließend würden sie
verheiratet sein und eine große Party schmeißen.
Tonks driftete immer mehr in diese Gedanken ab. Ihr fiel gar nicht auf,
dass sie die ganze Zeit im Kreis ging, oder dass sie ungefähr alle
5 Meter einen Schluck Met nahm. Erst nach einigen Minuten, als die
Ersten von der Party verschwanden und die Tür ins Schloss fiel,
merkte sie ein leichtes Schwanken beim Gehen. Auch fiel ihr erst jetzt
auf, wie viel Met sie in den letzten Minuten getrunken hatte und
verfluchte das automatische Auffüllen der Gläser.
Sie hatte noch nie viel Alkohol vertragen, und auf leeren Magen erst
Recht nicht. Hatte sie wirklich seit heute Mittag nichts mehr gegessen?
Es überkam sie ein leichter Schwindelanfall und Tonks suchte
schnell nach einem Platz zum Sitzen und wurde zum Glück auch
schnell fündig. Nicht weit entfernt stand ein kleines sehr
gemütlich aussehendes Sofa. Tonks setzte sich als Ziel diese Couch
zu erreichen, ohne umzukippen oder zu sehr zu schwanken und schaffte es
mit viel Konzentration auch. Sie nahm Platz und lehnte sich in das
weiche Polster.
Nur ein paar Minuten, dann geht’s wieder. Wirklich nicht
lange, mir geht’s gut. Vielleicht nur einmal kurz die Augen
schließen und danach verschwinde ich von der Party und geh
schlafen. Ja, so mach ich es.
Tonks schloss die Augen und trotz der lauten Musik und den
Gesprächen, döste sie langsam aber sicher weg und war nur
kurze Zeit später auf der Couch in Daniels Wohnzimmer
eingeschlafen.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 11.05.2008 21:17
Es war immer wieder erstaunlich, wie leicht er
sich in ein Gespräch mit Caitlin verstricken konnte, aber
eigentlich sollte ihn das inzwischen nicht mehr wundern,
schließlich hatten sie gleich bei ihrer ersten – nun gut:
zweiten – Begegnung eine ausgesprochen interessante Unterhaltung
geführt, über Themen, über die er eigentlich niemals mit
einer damals noch so fremden Person gesprochen hätte. Und er
wäre sicherlich auch nicht mit einfach irgendwem mitten in der
Nacht auf den Astronomieturm gestiegen um Sterne zu betrachten... aber
Caitlin war nicht „irgendwer“, ganz sicher nicht. Etwas an
ihr war besonders, nein, nicht etwas, alles. Sie hatte eine ungemein faszinierende und seltsam einnehmende Art an sich, der er sich nicht wirklich entziehen konnte (wollte).
Als sie dann aber begann, von Josephine zu berichten, schüttelte
er solcherlei Überlegungen eilig ab und wandte seine völlige
Aufmerksamkeit ihren Worten zu. Anscheinend war seine Idee Diandra
Charles hinauf zu Josephine zu schicken keine allzu gut gewesen, aber
da er von ihr nur gewusst hatte, dass sie im selben Haus wie die
Patientin war, hatte er nicht gewusst, dass die beiden sich nicht
sonderlich gut verstanden. Er nickte kurz und machte sich eine mentale
Notiz, die beiden im Unterricht nicht zusammenarbeiten zu lassen,
solange es vermeiden ließ, schließlich wollte kein Lehrer
Reibereien im Klassenzimmer haben. Bei Caitlins Erwähnung von den
Zeugen, die die beiden Vorfälle bereits miterlebt hatten und
sicherlich bereits einige der anderen Schüler verständigt
hatten, biss er sich nachdenklich auf die Unterlippe und nickte
langsam. „Ja, und vor allem aufgrund dieser Zeugen, müssen
wir unbedingt eine offizielle Nachricht an alle Schüler rausgeben,
denn sonst werden sich innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden die
verschiedensten Versionen von den Ereignissen verbreitet haben, die
wahrscheinlich sogar noch schrecklicher sind als das, was in
Realität passiert ist.“ Es war eigentlich eine vollkommen
natürliche und menschliche Verhaltensweise, solcherlei
Geschehnisse in Erzählungen noch gewaltiger und grauenvoller zu
machen, aber im Moment konnten sie so etwas und die wahrscheinlich
folgende Panik wirklich nicht gebrauchen.
Daniels von dem gedämpften Licht sowieso schon recht große
Pupillen weiteten sich in Entsetzen, als er bemerkte, dass er auf
Caitlins Worte gerade überhaupt nicht reagiert hatte. Sollte er
jetzt noch was dazu sagen? Aber er wusste ja sowieso nicht, was er
darauf antworten sollte, und ausserdem würde es doch sicherlich
ausgesprochen seltsam wirken, würde er jetzt noch auf ihre
Bemerkung bezüglich seiner Versunkenheit in der eigenen
Gedankenwelt eingehen. Zum Glück schien Caitlin nichts dagegen zu
haben,das Thema fallen zu lassen und sich stattdessen lieber wieder dem
Ausflug nach Paris zu widmen. Auf ihre Frage, wann sie denn
ungefähr aufbrechen konnten, wusste Daniel allerdings keine
Antwort. Er hatte mit Jenny „nach dem Unterricht“
vereinbart, aber bis wie viel Uhr hatte sie Unterricht? Er kannte
schließlich nicht die Stundenpläne seiner Schüler
auswendig, und hatte dementsprechend auch keine Ahnung, wann Jennifers
Schultag am Mittwoch beendet sein würde. „Ich weiß
nicht“, antwortete er Caitlin schließlich ehrlich.
„Wir haben festgelegt, nach dem Unterricht die Extrastunde zu
beginnen, aber ich weiß nicht, wann der Unterricht für diese
Schülerin beendet ist.“ Auf einmal fiel ihm das Versprechen
ein, das er der Hufflepuff heute in der Mittagspause gegeben hatte, und
beschloss, dass dieser Moment so gut oder eben schlecht wie jeder
andere auch was, um Caitlin zu fragen, ob sie etwas gegen eine
„Assistentin“ einzuwenden hätte. „Ach ja“,
schnitt er das Thema also vorsichtig an. „Ich habe in dem
Fünftklässler-Kurs eine Schülerin namens Jennifer
Gordon, die großes Interesse am Beruf der Heilerin hat.
Genaugenommen kommt es mir geradezu so vor, als ob es mehr als reines
Interesse ist, sondern eher wie eine feste Zukunftsvision, die sie sich
in den Kopf gesetzt hat. Meiner Meinung nach hat sie wirklich
Potential, und zumindest ihre Leistungen in Zaubertränke sind mehr
als ausreichend um den Beruf zu ergreifen, aber soweit ich weiß,
ist sie auch in den anderen Fächern eine sehr gute Schülerin.
Ähm...-“ Unsicher, wie er fortfahren sollte, stockte Daniel
kurz, bevor er sich wieder ein paar Worte zusammenkratzte und weiter
sprach. „Hättest du etwas dagegen, wenn sie dir eventuell
eine Zeit lang bei der Arbeit über die Schulter schauen und
vielleicht auch ein wenig zur Hand gehen würde? Dadurch
könnte sie einen praktischen Einblick in den Beruf bekommen,
zumindest wüsste sie dann ein wenig genauer, was da wirklich auf
sie zukommen würde, sollte sie sich tatsächlich für eine
Ausbildung zur Heilerin entscheiden.“ Deutlich nervös
beschäftigte Daniel seine Finger weiterhin mit dem Glas,
während er Caitlich fragend-bittend anblickte.
Als ihm bewusst wurde, was er da eigentlich die ganze Zeit mit dem Glas
in seinen Händen tat, hörte er abrupt auf dieses
herumzuwirbeln, schließlich konnte es nur allzu leicht passieren,
dass ihm das fragile Ding aus den Fingern rutschte und in Unmengen von
Einzelteilen zersprang. Natürlich hätte ein kurzes Reparo
gereicht, um all die kleinen Splitter wieder zu dem gläsernen
Gefäß zusammenzufügen... In solchen Alltagssituationen
wie nun geschah es, dass Daniel sich bewusst wurde, wie praktisch Magie
sein konnte, und in solchen Ausnahmezuständen wie nun geschah es,
dass er sich bewusst wurde, wie schrecklich Magie sein konnte. Wie
schmal der Grat zwischen Normalität und Chaos war... gerade noch
hatte er versucht im Krankenflügel einer vergifteten
Schülerin zu helfen, und nun stand er bereits hier in seinem
Wohnzimmer, umgeben von anderen Leuten, die mehr oder weniger
ausgelassen feierten. Und genauso schmal war der Grat zwischen
„weißer“ und „schwarzer“ Magie, nur allzu
leicht ließen sich Hexen und Zauberer dazu hinreissen, die dunkle
Magie zu nutzen, um ihren eigenen Zielen näher zu kommen...
Eigentlich war es falsch, Magie in „weiß“ und
„schwarz“ einzuteilen, wie es schon seit Jahrhunderten in
der magischen Gesellschaft üblich war, schließlich war die
Magie an sich vollkommen neutral. Es waren die Menschen, die ihr durch
ihre Handlungen die Bedeutung von „weiß“ oder
„schwarz“, von „gut“ oder
„böse“ gaben. Es ging darum, was jeder Einzelne mit
den ihm gegebenen Möglichkeiten tat, doch Magie an sich stand
weder auf der einen, noch auf der anderen Seite. Wie klares
Quellwasser, das man sich schöpfen und dann z.B. entweder zu einem
Heiltrank, oder zu einem tödlichen Trank machen konnte. Beide
Möglichkeiten standen allen offen, und jeder musste selbst
entscheiden, was er mit diesem Wasser, das ihm gegeben war, anstellte,
man konnte Leben retten oder Leben zerstören, Krankheiten heilen
oder hervorrufen, alles stand offen. Dem Quellwasser selbst war es
gleichgültig, zu was es verarbeitet wurde, es hatte auch keine
Tendenz zu einer der beiden Optionen, sodasss die Verantwortung
für sein Tun allein bei dem Braumeister lag und niemanden sonst.
Magie war eine Münze mit zwei Seiten, die unterschiedlicher nicht
sein konnten, und jedem magisch begabten Menschen standen beide
Türen offen. Das Problem war, dass jeder Hexe und jedem Zauberer
einfach zu viel Macht in die Hand gedrückt wurde, sie hatten zum
Teil sogar die Entscheidung über Leben und Tod... kein Wunder
eigentlich, dass größenwahnsinnige Personen in der magischen
Geschichte sehr gehäuft auftraten. So viel Macht verleitete nun
mal zu einfach zum Machtmissbrauch, und sie würde es immer tun;
Daniel bezweifelte stark, dass die Zauberergesellschaft jemals so etwas
wie dauerhaften Frieden finden würde, zu groß war die
Versuchung die bereits überaus große Macht noch zu
vergrößern, unendlich zu machen. Doch andererseits
gab es immer Menschen, die ihre Begabung dazu nutzten um zu helfen, um
vielleicht ein kleines bisschen dazu beizutragen, dass die Welt ein Ort
wurde, in dem es sich lohnte zu leben...
„Magie ist wirklich ein zweischneidiges Schwert“,
äußerte er seine Gedanken schließlich, wenn auch nur
leise und mehr zu sich selbst als zu Caitlin. Wer konnte schon sagen,
welche Magie „weiß“ und welche „schwarz“
war? Es gab natürlich die Unterteilung in diese zwei Kategorien,
z.B. galt Avada Kedavra als Inbegriff der schwarzen Magie. Die
Ironie war nur, dass das Ministerium, also die „Guten“, die
Höchststrafe auf die Anwendung dieses Fluches gelegt hatten:
lebenslang ins Askaban, oder sogar den Kuss eines Dementors. Etwas so
schreckliches, so schwarzmagisches; im Namen der Gerechtigkeit. Wer
konnte dann schon noch sagen, was gut und was böse, was weiß
und was schwarz war? Selbstverständlich gab es die Unmengen von
gesellschaftlichen Normen, die besagten, was böse war: Stehlen,
Töten usw. Aber gab es nicht auch „gute“ Menschen, die
Böses taten? Was wäre, wenn – rein hypothetisch –
jemand zufällig mitbekommen würde, wie ein Mann versucht
seine Ehefrau zu töten, er einschreiten würde und um die Frau
zu retten, ihren Ehemann tötet? Was sollte das Gesetz dann tun;
war es gerecht, denjenigen, der die Frau gerettet hatte, zu bestrafen,
wohlmöglich mit lebenslanger Haft? Jeder, den man fragen
würde, würde eine andere Antwort auf diese Frage finden.
Gerechtigkeit; kaum ein Begriff hatte mehr Definitionen... –
Daniel stockte mitten in seinen Gedankengängen als sein Blick
plötzlich auf Caitlins verdächtig im Takt der Musik auf und
ab wippenden Fuß traf. Sie hatte doch nicht etwa vor zu tanzen?!
Nervös schaute er hinüber zu dem Radio, als er wiederum durch
einen überraschenden Anblick aufgehalten wurde, da er soeben die
Person auf der Couch entdeckte. Die schlafende Person, um genau zu sein. Irritiert blinzelte er zweimal, bevor er auf die Uhr sah. Fast 23 Uhr,
stellte er fest, aber dennoch eigentlich recht früh. Dann erst
bemerkte er das fast leere Glas Met neben Tonks und ein verschmitztes
Grinsen huschte über seine Gesichtszüge, das er diesmal nicht
niederkämpfte, zum Teil um die unangenehmen Assoziationen, die ihm
unwillkürlich beim Anblick der schlafenden Gestalt mit dem Alkohol
neben sich in den Kopf kamen, nicht die Möglichkeit zu geben ihn
zu übermannnen. Mit einem leichten Kopfschütteln wandte er
sich wieder ab und überlegte schon einmal, wo er den
Ausnüchterungstrank verstaut hatte – nur um schon einmal
sicher zu gehen.
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 14.05.2008 18:23
Sophies Worte zum
Thema Familie veranlassten den Arithmantik-Lehrer kurz nachdenklich den
Blick abschweifen zu lassen. Im Prinzip hatte er früher auch daran
gedacht zu heiraten und Kinder zu bekommen und das Beste an diesen
Hoffnungen war die Aussicht gewesen, dies mit Marla teilen zu
können. Doch wie Vieles im Leben lässt sich insbesondere die
Zukunft und die Beziehung mit Menschen nicht kontrollieren. Mit
Sicherheit lässt sich die ungefähre Zielrichtung bestimmen,
doch den genauen Ausgang seiner eigenen Geschichte kennt man nie. Als
Arithmantiker wusste Noah, dass es dazu viel zu viele unbekannte
Variablen gab, die man in seinen Lebensberechnungen vergaß oder
gar nicht wusste, dass diese von Relevanz wären oder irgendwann
sein würden. Das Leben war eben keine einfache Berechnung und das
war immerhin eine Tatsache, die Noah manchmal zur Verzweiflung brachte.
Er war kein Freund von Überraschungen und unvorhergesehenen
Ereignissen, die seine Tagesplanung störten. Für ihn musste
alles klar planbar und realisierbar sein, was sich als schwierig
erwies, wenn man es mit dem Faktor Mensch zu tun hatte. Denn Menschen
waren mitunter das Unberechenbarste überhaupt. Ein Übel, das
Noah leider in Kauf nehmen musste, um sich nicht gänzlich von der
Gesellschaft in eine einsame Berghütte zurückzuziehen und
autark zu leben. Eine verführerische Vorstellung – wenn da
nicht weitere von Noahs Schwächen gewesen wäre. Neugier und
Eitelkeit. Beides Schwächen, die überhaupt nur in der
Gegenwart von Menschen auszuführen sind. Ob
Marla bereits wieder aus dem Krankenflügel verschwunden ist? Wie
es Josephine wohl geht? Hoffentlich war es kein Gift, bei dem bleibende
Schäden zurückbleiben. Und ich habe es nicht mal bemerkt,
sorgte sich Noah nun doch und empfand nun seine vorherige
Wunschvorstellung Marla und Josephine einfach auszublenden als absurd.
„Das ist ja alles schön und gut Professor Chelle, aber was
ist, wenn man selbst gar keinen Einfluss auf die Erziehung seines
Kindes hat? Eltern und Kinder stehen doch ständig in einem
Interessenkonflikt und es würde mich ehrlich gesagt sehr
verwundern, wenn ein Kind immer ein Sonnenschein wäre – wie
sie es nennen. Es geht doch schließlich auch darum, einen eigenen
Willen zu entwickeln und Bedürfnisse artikulieren. Ich bin mir
jedenfalls nicht sicher, ob man alles mit Erziehung bei der Entwicklung
eines Kindes steuern kann, damit es keine Defizite hat. Nennen Sie mir
doch bitte einen Menschen, der nicht irgendwelche Defizite hat. Mir
würde da spontan niemand einfallen. Und was das Thema Familie
betrifft … bei seinen Prioritäten setzt gewöhnlich
jeder andere Maßstäbe“, erklärte Noah und fand
dennoch alles irgendwie belanglos in Vergleich mit seinen neuen
Lebensumständen. Was wusste ER schon von Familie. Jemand,
der die meiste Zeit seiner Kindheit in Kindertagesstätten, Schulen
und Akademien zugebracht hatte und seine Eltern bestenfalls in seinen
Weihnachts- und Sommerferien begegnete. Er hatte keinen Bezug zu seiner
Familie – ausgenommen seiner Großmutter, die ihn als
Kleinkind betreut hatte – aber was es bedeutete als Elternteil zu
fühlen, darüber hatte er keine Ahnung.
Doch plötzlich bemerkte er eine Veränderung in Sophies
Stimme, die wohl nur eine logische Konsequenz aus Noahs
unverschämten Verhaltens war. Überrascht zog er langsam eine
Augenbraue nach oben und hatte gerade das Gefühl eines
Déjà-vus, denn so war seine Kollegin am heutigen Abend
die zweite Frau, die ihm auf sein ungehobeltes, rücksichtloses
Benehmen hinwies und ihm die Leviten las. Er konnte ein leichtes
Glitzern in Sophies Augen erkennen und kannte dabei diesen Blick nur zu
gut. Wie oft hatte er diesen schon bei Marla gesehen und wie so oft war
er natürlich der Auslöser gewesen. Der Umgang mit Menschen
war nicht gerade eine von Noahs Begabungen. Ein leichtes Schaudern
überkam den Arithmantiker als er diese Situation mit vergangen mit
seiner Ex-Freundin verglich. Im Prinzip widerholte sich das Leben viel
zu oft. Dennoch überraschte es ihn ein wenig, dass ausgerechnet
Professor Chelle, die eher zurückhaltend auf ihn wirkte, nun
derartig offen zu ihm sprach und ihre Enttäuschung über sein
Verhalten kundtat. Offensichtlich hatte er mehr als nur den Bogen
überspannt, sonst hätte seine Kollegin nicht derartig
verletzt reagiert. Diese Situation war Noah nun äußerst
unangenehm und am liebsten hätte er sich nun in sein Büro
zurückgeflüchtet, als jedoch der Blick in die braunen Augen
Sophies ihn wie ein Magnet festhielt. Sie muss wirklich denken,
dass ich der größte und unverschämteste Idiot auf der
Welt bin … bin ich vermutlich auch, erkannte Noah und bekam
nun schwer einen Ton aus seiner Kehle, auf der nun sein ganzes
Schuldbewusstsein zu lasten schien, als dieser sich dazu
äußern wollte. „Sophie …“, Noah
räusperte sich kurz, denn im Gegensatz zu seinen verbalen
Äußerungen nannte er sie in seinen Gedanken schon
längst beim Vornamen, korrigierte sich jedoch schnell wieder
„Mrs. Chelle, es tut mir wirklich leid, wenn ich den Eindruck
erweckt habe – und durch meine unverschämten
Äußerungen musste dies ja zwangsläufig geschehen - dass
ihre Anwesenheit mich nerven würde. Ich versichere Ihnen, dass
dies ganz und gar nicht der Fall ist. Schließlich bin ich
ausschließlich wegen Ihnen heute Abend auf der Feier erschienen
und ich bin wirklich ein Idiot, dass ich mich dermaßen unsensibel
Ihnen gegenüber verhalte. Was eigentlich gar nicht meine Absicht
war, aber die Worte sprudeln manchmal schneller aus mir heraus, als ich
sie mein Verstand zensieren kann und dann sage ich meist auch noch in
Ihrer Gegenwart das genaue Gegenteil, was ich eigentlich sagen wollte.
Sein Sie bitte nicht mehr traurig meinetwegen … es ist Ihr
Geburtstag und ich wollte nicht … sehen Sie … es ist
… nicht, dass ich mich damit entschuldigen wollte für mein
Verhalten, aber ich hatte einen schweren, wirklich schweren Abend heute
und da ich die Schulleitung sowieso früher oder später
über diesen Umstand informieren muss … kann ich es Ihnen
eigentlich auch erzählen, aber ich bitte Sie dies … vorerst
für sich zu behalten. Kennen Sie Josephine Styles?
……. Denn wäre nicht vor 17 Jahren etwas
gründlich schief gelaufen, hieße sie Josephine
Gordon.“ Er hatte es tatsächlich ausgesprochen, obwohl der
Gedanke daran ihn immer noch die Knie weich werden ließ. Herje,
wieso erzähle ich ihr das alles überhaupt. Jetzt hält
sie mich vermutlich erst recht für einen Irren. Wenn sie nur nicht
mehr so traurig wäre.
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 14.05.2008 20:05
Gerade, als John
drohte aufgrund seiner aufkommenden Langeweile, Unsinn zu machen und
unter Umständen vielleicht sogar zu zaubern, kam Rose gemeinsam
mit Professor Tialata zu ihm rüber. Mit ihrer wundervollen Stimme
schaffte sie es tatsächlich ihm einen wohligen Schauer über
den Rücken zu jagen, weshalb er im ersten Moment ein wenig perplex
da stand, als sie ihm sein Käsehäppchen stahl.
Es brauchte zwar einen Moment, doch dann hatte John sich wieder
gefangen und erneut legte sich ein Grinsen auf seine Lippen. "Ich hatte
schon fast angefangen dich zu vermissen, Liebes."
Als sie Daniel ansprach, warf John einen Blick zu ihm herüber und
grinste erneut. Wie er da mit der Heilerin stand. Diese ganze Situation
schien ihm doch nur zu eindeutig. "Hoffentlich flüchtet er nicht
auch noch vor der Heilerin. Ich habe so das Gefühl, dass es da
knistert. Da könnten einem ja fast schon die Haare zu Berge
stehen. Gut, dass wir uns nicht so angestellt haben." gab er mit einem
Grinsen in Richtung Rose weiter, als seine Schwester gemeinsam mit Ian
und seinem Neffen bei ihnen auftauchte, um sich zu verabschieden John
verabschiedete sich mit einem brüderlichen Wangenkuss von seinem
Schwesterchen und tätschelte seinen Neffen kurz. "Kopf hoch,
Wirbelwind." sagte er mit einem leicht schiefen Grinsen. Das hatte
allerdings nicht ganz die beabsichtigte Wirkung, sondern rief keine
Veränderung hervor. John nickte Ian noch leicht zu. "Schade, dass
du meinen Vorsprung nicht mehr einholen konntest. Vielleicht ein
andermal." Mit einem erneuten Grinsen zwinkerte er dem Lehrer für
alte Runen zu, bevor die drei das Zimmer verließen.
Gleich darauf stand der Zauberkunstlehrer auch schon bei ihnen. John
trank gerade einen weiteren Schluck Guiness, als Rose wie aus dem
Nichts eine Frage stellte, die John kurzerhand veranlasste, sich zu
verschlucken. Er brauchte einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen und
sah schließlich ein wenig irritiert zu Rose. Dann allerdings
verstand er und grinste. Sie hatte Schwierigkeiten mit dem Zaubern und
wollte wohl auf diesem Wege wieder ihre 'alten' Kräfte zurück
erlangen. Na, da konnte doch interessant werden. "Reserviert mir einen
Platz in der ersten Reihe." sagte er mit einem Grinsen und knuffte Rose
dabei leicht in die Seite.
Erneut ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten und blieb
diesmal bei dem Arithmantiklehrer und Sophie hängen, die sich
gerade unterhielten. Bei den Beiden hatte John ein ähnliches
Gefühl, wie zuvor bei Daniel und Caitlin, obwohl es da noch
irgendwie anders war. John wusste allerdings nicht genau, was anders
war. Allerdings hatte er das Gefühl, dass eine gewisse Spannung im
Raum stand, die sich in nächster Zeit mal zu lockern hatte.
Zumindest, wenn es nach John ging.
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Caitlin Mercier
Heilerin
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erstellt am 14.05.2008 21:57
Schon lange nicht mehr
hatte Caitlin das Vergnügen ihre Freizeit mit seinem Menschen zu
teilen, dessen Gegenwart sie als höchst angenehm empfand. Daniel
war kein Mensch, der mit seinen Fähigkeiten, die er teilweise
virtuos ausführte, herum protzte oder unpassende Sprüche
preisgab. Seine Argumente waren stets logisch durchdacht und auch wenn
er manchmal den Eindruck machte etwas tollpatschig sein, wusste er
dennoch Situationen immer gut einzuschätzen. Doch es war nicht nur
Daniels klarer Verstand und hoher Bildungsstand, die die Heilerin
faszinierten – schließlich waren diese Eigenschaften auch
durchaus bei Professor House vorhanden. Im Prinzip konnte die
Französin nicht einmal genau benennen, was genau sie an dem
Zaubertrank-Lehrer begeisterte, doch am präzisesten würde
wohl die Mengenangabe alles
liefern. Jede noch so kleine Gestik und Bewegung sog die Heilerin in
sich auf, sodass seine Worte sogar gelegentlich in den Hintergrund
taten. Dies ging soweit, dass sie gelegentlich nur noch ihr Herz pochen
hörte und alles andere im Raum sich vergaß. Bei seinem
Anblick überkam sie nun eine Ahnung, wie es wohl sein mochte ohne
Besen zu schweben, doch dies war nur alles hormonell bedingte
Täuschung. Nickend stimmte sie ihm nur zu, als dieser
erklärte, dass den wilden Schilderungen der Ereignisse von
Schülern die reelle Darstellung so schnell wie möglich
gegenübergestellt werden müsste. Panik war ein vollkommen
natürliches menschliches Verhalten, wenn auch ein deutlich
hinderliches, wenn eher ein klarer Verstand gefordert war. Doch Daniel
war ein Rationalist und hatte dies natürlich schon längst
erkannt und schien nach dieser Maxime zu leben. Eine beruhigende
Erkenntnis, wenn alle Lehrer so bedacht reagierten.
Auf Caitlins Frage jedoch, wann sie am morgigen Tag aufbrechen konnten, zögerte Daniel zunächst mit seiner Antwort. Ob er vielleicht doch keine Lust mehr hat?,
fürchtete die Französin, doch immerhin hatte er sie doch
gefragt, ob sie ihn begleiten würde. Wieso sollte er nun seine
Meinung innerhalb weniger Stunden geändert haben? Daniel schien
Caitlin alles andere als eine wankelmütige Person zu sein. Doch
dann erklärte er ihr, dass es keine fixe Zeitvereinbarung für
den Nachhilfeunterricht gab und ihre Abreise davon abhing, wann der
Unterricht der Schülerin beendet war. Caitlin seufzte innerlich,
wäre sie doch gerne so früh wie möglich aufgebrochen,
aber Daniel hatte als Lehrer eben Verpflichtungen, die er nicht
aufschieben konnte. Sie hatte dagegen morgen den ganzen Tag frei zur
Verfügung und so überlegte sie schon, was sie solange
unternehmen konnte. „Kein Problem, Daniel. Schick mir einfach
dann ein Memo, wenn wir aufbrechen können. Das wird dann wohl am
Nachmittag sein? Ich wollte sowieso noch ein paar Sachen in London
besorgen und ein Buch lesen“, erklärte die Französin.
In der Tat hatte sich auf ihrem Nachttisch schon ein ganzer
Bücherstapel aufgetürmt mit Lektüren, die nur noch
darauf warteten gelesen zu werden. Früher hatte sie Bücher
geradezu verschlungen und sowohl Fachliteratur als auch Romane,
Novellen, Dramen und Gedichte. Doch seitdem die Heilerin vollzeitig
beschäftigt war, schaffte sie es nur noch gerade so die
einschlägige und neuste Fachliteratur durchzuarbeiten.
Doch Daniel schnitt überaschenderweise ein neues Thema oder genau
gesagt eine neue Bitte an. Eine Schülerin hegte offenbar reges
Interesse daran, später einmal Heilerin zu werden und als ihr
Lehrer schien er dies natürlich unterstützen zu wollen. Es
freute Caitlin, dass sich manche Schüler schon Gedanken über
ihre berufliche Zukunft machten und schon sogar konkrete Vorstellungen
hatten, wobei es sogar recht vorteilhaft war schon jetzt zu wissen, was
man für die Zukunft plante. So brauchte man doch für die
Auroren-Akademie andere gute Noten als wenn man Heiler werden wollte.
Doch im Prinzip war selbst das egal, wenn man nur genügend Willen
zeigte, seine Ziele zu erreichen. „Eine gute Note in
Zaubertränke ist ja Aufnahmevoraussetzung für das Studium der
Heilkunst, wobei es jedoch nicht für mich von Belang ist, welche
Noten sie hat. Denn gute Noten sind auch nur die formalen Aspekte, die
man für das Studium erbringen muss. Viel wichtiger ist die
psychischer aber auch physischer Belastbarkeit sowie der Willen sich
den Stoff anzueignen. Miss Gordon kann gerne bei mir im
Krankenflügel demnächst vorbeikommen, wobei ich allerdings
vorher noch Professor House um Erlaubnis fragen muss. Aber das wird
hoffentlich kein Problem darstellen …“, äußerte
die Heilerin. Sie konnte sich noch gut daran erinnern wie sie in der
Praxis eines Freundes ihres Vaters ein Praktikum absolviert hatte und
erste Einblicke gewinnen konnte. Damals hatte sie auch schon
realisiert, dass der Beruf Heiler nicht so unbeschwert war, wie sich
viele dies vorstellten. Während ihres Studiums wurde sie auch
erstmals mit ihrem ersten Todesfall konfrontiert. Eines der
prägendsten Ereignisse in ihrem Leben überhaupt,
verdeutlichte doch der Tod immer wieder die eigene Machtlosigkeit in
manchen Situationen. Es war eben nicht immer alles zu heilen und das
war eine Tatsache, die die optimistische junge Heilerin erst mal
akzeptieren musste.
Interessiert blickte Caitlin zu Daniel, als dieser einen Teil seiner
Gedanken über Magie freigab. Die Französin mutmaßte,
dass es sich nur um einen Teil handeln konnte, da der
Zaubertränke-Lehrer gelegentlich nur noch in seiner Gedankenwelt
zu leben schien und alles andere um sich herum ausblendete. Dies
geschah gelegentlich auch Caitlin, doch am heutigen Abend schien wohl
Daniel der König des inneren Monologs zu sein. Und ich
würde doch gerne seine Gedanken lesen können … obwohl
… dann wäre das Leben wohl nur noch halb so interessant,
wenn man immer wüsste, was die anderen denken, dachte die
Heilerin und beobachtete erneut Daniel, wie er in die weite Welt seiner
Gedanken erneut abschweifte. In solchen Situationen schien es immer so
als wäre sein Körper nur noch eine äußere
Hülle und nur noch sein Inneres war mit Leben besetzt.
„Magie ist wohl noch erheblich komplizierter als das, dass sie
zweischneidig ist. Schließlich kann man auch mit
„weißer“ Magie Schlechtes tun und mit
„schwarzer“ Gutes. Das klingt paradox, aber ich denke,
entscheidend sind nur die Motive.“
|
Adrien Tialata
Zauberkunst
|
erstellt am 14.05.2008 22:21
„Nun das ist ein
Argument“, meinte Adrien grinsend. „Aber bisher waren meine
Schüler nicht älter als achtzehn oder siebzehn.
Irgendwie wunderte sich Adrien schon, wieso Rose ihn das alles fragte,
aber seine Gedanken wurden abgelenkt. Caitlin, die sich gerade mit
Daniel unterhielt, war eingetroffen und das Wohlbefinden des
Gryffindors interessierte ihn sehr. Adrien verabschiedete sich kurz von
der Irin und meinte er würde gleich wieder kommen.
Als er die beiden erreichte, fragte er die Heilerin nach dem Befinden des Jungens.
„Da in ich aber beruhigt“, sagte er erleichtert. „Ich
werde vielleicht morgen nochmal mit ihm sprechen, wenn sie mich jetzt
wieder entschuldigen, mein Magen knurrt etwas.“
Er verließ die beiden wieder und kehrte zu Rose an das Buffet zurück.
„Ich war ja auch nicht lange weg“, grinste Adrien und
bemerkte erst jetzt John neben ihr. „Em… wie bitte?
Erwachsene?“
Adrien hatte nicht ganz zugehört und erst jetzt drangen die Worte
in ihn ein. Sie kam völlig überraschend und er wusste nicht
genau, wie er darauf reagieren sollte. Er wurde noch nie gebeten eine
Erwachsene zu unterrichten. Zumal er davon ausging, dass Rose durchaus
zaubern konnte. Wieso brauchte sie dann Unterricht?
„Em… also durchaus ist es möglich“, meinte er
dann immer noch etwas unsicher. „Wie stellst du dir das denn
vor?“
Adrien begriff es immer noch nicht ganz und John machte es auch nicht leichter.
„Äh klar“, sagte er ohne recht darüber recht
nachgedacht zu haben. „Ein Platz in … der ersten Reihe?
Hä?“
Nun war Adrien völlig aus dem Konzept. Er könnte Rose durchaus unterrichten. Es war ihm nur etwas skurril.
„Weißt du was?“, meinte er dann schließlich.
„Wir besprechen das morgen, einverstanden? Komm morgen, sagen wir
… 11 Uhr? In mein Büro, ja? Wir können das dann besser
besprechen. Jetzt bin ich etwas müde und ich sollte ins Bett. Sei
mir nicht böse, aber es ist wirklich nötig. Einen schöne
Nacht euch beiden.“
Er verabschiedete sich von Rose und John und ging dann rüber zu Sophie und Noah.
„Tut mir Leid, wenn ich eure kleine Unterhaltung unterbreche,
aber ich wollte mich nur schnell verabschieden. Eine wirklich
schöne Party, aber ich sollte nun gehen. Gute Nacht.“
Er nickte kurz zu Noah zu und verabschiedete sich dann auch von Daniel und Caitlin.
Er verließ die Party und ging die dunklen Korridore von Hogwarts
entlang. Den Weg von Daniel zu seinem Zimmer kannte er mittlerweile
fast auswendig und so störte ihn das spärliche Licht nur
wenig.
Nach wenigen Schritten erreichte er sein Appartement und ging hinein.
Es war fast halb Zwölf und man sah ihm die Müdigkeit an. Es
war ein langer Tag mit vielen Hochs und Tiefs und Adrien wollte jetzt
einfach nur noch schlafen.
Langsam legte er seine Kleider ab, stieg in sein Bett und versuchte abzuschalten.
Noch brummte sein Kopf von den Ereignissen des Tages, aber sein Atem
wurde immer ruhiger und es brauchte nicht lange, bis er endlich
einschlief.
Tbc: Privatgemach von Adrien Tialata
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 15.05.2008 21:40
„Was heisst hier fast
vermisst?“, grinste sie John an und zog ihm frech an dem Zopf,
den sie sich gerade um den Finger gewickelt hatte, „ich bin davon
ausgegangen dass du vor Sehnsucht nach mir nahezu vergehst“, sie
zwinkerte ihm zu, wurde dann aber von dem zurückkehrenden Adrien
abgelenkt.
Dieser schien auf ihre Frage wegen des Unterrichts mehr als verwirrt.
Überhaupt wirkte er plötzlich leicht konfus und nicht ganz
bei der Sache. Auf Johns frechen Beitrag, er wolle dabei in der ersten
Reihe stehen, wusste er anscheinend auch nur noch wenig zu sagen. Im
Gegensatz zu Rose, die ihren Freund herausfordernd anschaute.
„Darf ich dich dann als Übungsobjekt missbrauchen?“
Die Irin war sich plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob ihre Idee
so gut gewesen war. Adrien schien mit ihrer Anfrage etwas
überfordert zu sein. Dabei fiel ihr das um Hilfe bitten doch eh
schon so schwer. Als sie jedoch gerade abwiegeln und ihre Frage
zurück nehmen wollte, bat er sie am nächsten morgen in ihr
Büro zu kommen. Ihre grünen Augen sahen ihn einen Moment
abwägend an, ehe sie schließlich nickte. War er wirklich
einfach nur müde? Sie grübelte aber nur kurz, gab sich dann
selber einen Ruck und befand, dass sie sich nicht so anstellen sollte.
Wie sollte er auch wissen, wieso sie ihn derartiges fragte. Bisher
hatte sie schließlich ein Geheimnis um ihr Problem gemacht. „Abgemacht, 11 Uhr morgen in deinem Büro. Schlaf gut.“
Sie beobachtete noch, wie er sich von den anderen verabschiedete und
schließlich die Feier verließ. Auch John schien in seinen
Beobachtungen vertieft zu sein, als sie sich dicht neben ihn stellte,
ihm einen Kuss auf die Wange drückte und in sein Ohr raunte:
„Eine schöne Nacht hat er uns gewünscht...“, ihre
Augen funkelten verheißungsvoll und ihre Stimme war eine Nuance
dunkler geworden als sie eh schon war, „das erinnert mich an
einen Mann, der mir vor ein paar Stunden noch das Löschen eines
Feuers versprochen hat.“, sprach sie eindeutig zweideutig weiter.
„Mir scheint es als wenn langsam die Feier beendet scheint, die
meisten ziehen sich langsam zurück“, sie grinste
plötzlich als ihr Blick bei Tonks hängen blieb, die
kurzerhand auf der Couch eingeschlafen war, „naja oder sie
schlafen an Ort und Stelle“, sie deutete mit einem Kopfnicken zu
der Verwandlungslehrerin, „was hältst du davon, wenn wir bei
mir weiter feiern gehen?“
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Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
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erstellt am 16.05.2008 00:01
So hatte es sich der
Dude doch am Büffet gemütlich gemacht, auch wenn dies ihn
mehr als Bar anstatt als Büffet diente. So hatte der Dude sich
doch ein wenig von den anderen abgekapselt und sich seinen
Lieblingsgetränk, den Nektar der Götter, White Russian
gewidmet. Ein so unbeschreiblich tolles Getränk, dass es schnell
passieren konnte, dass man aus versehend ein oder zwei White Russians
zuviel trinken kann, was ja wohl mehr als verständlich war. Und so
ging es auch Professor Lebowski, dass er von der hinterhältigen
Macht des Alkohols niedergestreckt wurde.
So sah man es Jeffrey sogar an, dass er ein wenig getrunken hatte, so
hatte seine Nase einen leichten Rot-Ton, der sich auch auf seine Wangen
ausbreitete. Gott sei dank konnte man an seinen Augen nicht sein
Alkoholpegel erkennen. Dies bedeutete natürlich nicht, dass seine
Sicht nicht trotzdem eingeschränkt war. So war sein sonst doch so
perfektes Sichtfeld leicht verschwommen und mit den Schleier des
Alkohols bedeckt, der die Konturen unscharf wirken lies. Und so erhob
sich der Dude leicht schwankend von seinen Sitzplatz. „Was
für ein gutes Gebräu.“ Nuschelte der Dude mit einem
Hickser zu sich selbst und hob die fast leere Flasche hoch. Dann leckte
er noch einmal an seinen Lippen und strich sich durch das zerzauste
Ding an seinem Kinn, was er seinen Bart nennte.
Sein trüber und verschwommener Blick lies er durch den Raum
wandern und bemerkte das doch nicht all zu viele Leute mehr auf der
Party sind. Doch auch beim Dude machte sich die Müdigkeit
bemerkbar. „Ich glaube für mich wird es wohl auch Zeit in
mein gemütliches und warmes Bett zu gehen.“ Und so torkelte
der Dude zu den letzten verbliebenen und verabschiedete sich von allem
mit einen freundlichen Gute Nacht und torkelte dann weiter zu seinem
doch so feinen Bett.
Tbc- Lehrerzimmer
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John Parker
Waldhüter
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erstellt am 16.05.2008 19:52
John verzog keine
Miene, als Rose an seinen Haaren zog, sondern grinste nur noch breiter.
Weißt du, ich war auch schon kurz davor. Mir ist nämlich der
Rum ausgegangen." und mit einem mehr als wehleidigem Blick zeigte er
ihr zum Beweis die leere Flasche. Weiter kam er allerdings nicht, da
sich der Zauberkunstlehrer zu ihnen gesellte.
anscheinend brachte Rose ihn mit ihrer Frage völlig aus dem
Konzept und John verwirrte ihn wohl nur noch mehr. Auf Rose' frechen
Kommentar hin, grinste John erneut. "Ist es schon so weit, dass du
irgendwelche Sachen nach mir werfen willst?" Darauf musste er kurz
selbst lachen bei der Vorstellung, wie Rose irgendwelche Bücher
auf ihn zu schweben ließ, die allerdings weit vor ihrem Ziel zu
Boden gingen.
Als Professor Tialata sich verabschiedete, verbeugte John sich
übertrieben tief, als würde er gerade einem König oder
zumindest einem Prinzen gegenüber stehen. "Eine wunderschöne
gute Nacht."
John sah gerade zu Sophie und Caitlin, als er plötzlich Rose'
wundervoll dunkle Stimme dicht an seinem Ohr vernahm. Während sie
sprach, legte John einen Arm um ihre Schultern. Er lachte leise, als
Rose ihn auf Tonks aufmerksam machte. "Aye. Aber vorher werd ich mich
noch gebührend verabschieden." er zwinkerte Rose zu.
Gerade, als John die Stimme erheben wollte, kam der Dude noch einmal
rum. Man sah ihm eindeutig an, dass er zuviel getrunken hatte, was John
erneut zum Grinsen brachte. Er wünschte dem Dude noch eine gute
Nacht, bevor dieser den Raum verließ.
Schließlich löste er sich von Rose und sah mit einem leicht
schiefen Grinsen in die Runde. "Wie es aussieht, muss ich euch bereits
verlassen." Er sprach etwas lauter, damit ihn auch alle hören
konnten. Nur Tonks zeigte sich vollkommen unberührt und schlief
seelig weiter. Gut, daran wollte John auch nichts ändern.
Stattdessen zog er bei den nun folgenden Worten seinen Zauberstab. "Und
jetzt erhebt eure Gläser auf die Geburtstagskinder und vorallem
auf Hogwarts, denn gäbe es diese Schule nicht, wären wir so
niemals zusammen gekommen." Man kannte derartige Reden nicht von John
und das hatte auch seinen Grund. Normalerweise redete er einfach viel
mehr Unsinn. Doch Hogwarts war eines der wenigen Dinge, die er nicht
ins Lächerliche zogen wollte.
Nachdem er geendet hatte, begann John wild mit seinem Zauberstab
rumzufuchteln, was zunächst nicht die gewünschte Wirkung
hatte. Es dauerte einige Augenblicke, bis sich schließlich
schemenhaft etwas aus seinem Zauberstab heraus löste und durch den
Raum schwebte. John räusperte sich kurz und wedelte ein bisschen
energischer mit dem Zaberstab, woraufhin die Schemen klarer wurden und
in leuchtenden Farben ihre Gestalt preis gaben.
aus Johns Zauberstab hatten sich haufenweise Libellen gelöst, die
das Wappen von Hogwarts durch den Raum trugen und dabei eine allen
wohlbekannte Melodie summten, denn dabei handelte es sich um die
Schulhymne. Mist... Ich wollte doch Drachen haben!
Während diese mitsamt Wappen so durch den Raum flogen, lösten
sich immer je zwei der Libellen vom Rest und flogen zu Daniel, Caitlin,
Noah und Sophie herüber, wo sie schließlich in kleine
Herzchenballons verpufften, die neben den Köpfen der betreffenden
Personen herum schwebten.
Allerdings schien es jetzt so, als würde das Wappen
abstürzen, weil nicht mehr genügend Libellen da waren, um es
zu tragen. Es stürzte also quasi ab und direkt in Richtung Couch.
John wollte sich allerdings nicht unterkriegen lassen und begann erneut
wild mit seinem Zauberstab zu fuchteln, um seinen Zauber doch noch zu
retten. Schließlich wollte er noch ein kleines Feuerwerk im Raum
haben. Doch dazu kam es nicht, denn der Rettungsversuch ging ziemlich
daneben.
Anstatt das Wappen erneut in die Luft schweben zu lassen, verpuffte es
mit einem Mal und mit ihm auch die Herzchenballons. Was blieb, war eine
Libelle, die noch immer auf die Couch zusteuerte und diese
schließlich auch äußerst zielsicher traf..
"Bruchlandung.." murmelte John, als auch diese letzte Libelle
verpuffte. Allerdings schien das einige Nebenwirkungen für die
Couch zu haben, denn auf dieser breiteten sich nun in Windeseile jede
Menge kunterbunte Punkte aus und verpassten der Couch somit ein doch
sehr schrilles und buntes Muster.
Nachdem John einige Zeit leicht ungläubig auf die Couch gestarrt
hatte, räusperte er sich kurz. Zumindest Tonks schien von dem
ganzen nichts mitbekommen zu haben, denn sie schlief noch immer, als
wäre nichts gewesen. "Tja, ehm.. Also. Eine gute Nacht euch
allen!" warf John jetzt ein wenig hektischer in die Runde. Er wollte
noch die Gunst des Augenblicks nutzen, in dem die Meisten noch
ungläubig die Couch beäugten und ging schnellen Schrittes zu
Daniel rüber und schüttelte ihm käftig die Hand, als
wollte er ihn wachrütteln. "Nochmals alles Gute und sorry wegen
der Couch, Mate." Er wartete auch nicht lange eine Antwort ab, sondern
stiefelte schnell zu Sophie hinüber und schüttelte auch ihre
Hand, als wollte er sie wachrütteln. "Nochmals alles Gute zum
Geburtstag. Echt tolle Party!"
John wartete noch, bis Rose sich verabschiedet hatte. Allerdings in
direkter Nähe der Tür, um gegebenenfalls rechtzeitig
verschwinden zu können, bevor das Donnerwetter losbrach.
tbc ~ Hausmeisterbüro
|
Sophie Chelle
Muggelkunde
|
erstellt am 16.05.2008 22:53
Sophie ließ ihren Blick nun wieder durch den
Raum schweifen, um irgendetwas zu finden, womit sie sich ablenken
konnte. Leider musste sie sich jedoch eingestehen, dass es nichts gab,
woran sie im Moment denken konnte und viel Zeit hatte sie auch nicht
mehr, darüber nachzudenken, denn auf einmal nannte Mr.Gordon sie
beim Vornamen und begann dann auch noch ihr sein Verhalten zu
erklären und zu sagen, dass es ihm Leid tue. . Hat er gerade
Sophie gesagt? Oder habe ich mich schon verhört? Ich meine, er hat
wirklich Sophie gesagt.. aber warum.. warum nennte er mich beim
Vornamen.. das verstehe ich nicht. Während er sprach verlor
sie wohl ein paar Tränchen, jedoch nicht mehr aus Trauer , sondern
mehr vor Rührung. Sie hatte sich also tatsächlich geirrt,
denn so wie Mr.Gordon zu ihr sprach, konnte das doch nur der Wahrheit
entsprechen. „Ist schon gut, das ist wirklich nicht schlimm,
wahrscheinlich habe ich auch etwas überreagiert, mir tut es auch
Leid“, sagte sie und lächelte nun wieder leicht. „Sie
sind wirklich nur wegen mir gekommen? Ach ja und da Sie mich schon beim
Vornamen genannt haben.... Sie können mich ruhig Sophie nennen,
wenn Sie wollen... Noah, richtig? “ Eigentlich kam es recht
selten vor, dass Sophie irgendwelchen Personen das „Du“
anbot, doch irgendetwas , sie wusste selbst nicht was, veranlasste sie
nun zu diesem Schritt. Im nächsten Moment jedoch weiteten sich
ihre Augen vor Schock, als Mr.Gordon ihr am Ende offenbarte, dass er
eine Tochter hatte. Wie bitte, er hat eine Tochter??? Das darf doch
nicht... also ... liebe Güte, also war er schon einmal verheiratet
oder so, ich meine wenn er eine Tochter hat , oh mein Gott, oh mein
Gott, er hat eine Tochter. Sophie wollte etwas sagen, doch es kam kein Ton über ihre Lippen. Josephine
Styles ... und sie ist auch noch in meinem Muggelkundekurs.. oh nein,
ich glaube ich sehe gerade ein bisschen zu geschockt aus... das ist
nicht gut, das ist gar nicht gut. „... Sie.äh ich meine
du ..hast..eine..Tochter“, murmelte sie leise und wäre am
liebsten im nächsten Moment wieder in irgendeinem Erdloch
verschwunden, dass sie sich schon seit Beginn ihrer Konversation
wünschte. Und wie ungewöhnlich es ist „Du“
zu sagen, es klingt so..vertraut. Jedenfalls hat er mir gerade gesagt,
dass er eine Tochter hat. „Liebe Güte.... was.. nun ja was soll ich jetzt dazu sagen?“
Was für eine intelligente Frage... warum darf das
überhaupt niemand wissen... herrje, er hat wirklich eine
Tochter... nun gut, jetzt habe ich es wirklich oft genug gedanklich
wiederholt.. was sage ich denn jetzt? „Ich werde es
natürlich für mich behalten“, sagte sie nun und ihre
Stimme wurde noch leiser als sie ohnehin schon war und sie bekam
Kopfschmerzen. Jetzt wird mir auch noch schlecht... das passt
perfekt, wenn erst einmal ein Dominostein umfällt, löst er
eine Kettenreaktion aus und alle anderen fallen auch um, es gab doch da
mal so eine Sendung im Muggelfernsehen.. Domino Day oder so ...
jedenfalls ist es genauso mit meinem Tag. Wenn etwas schief läuft,
läuft alles schief. Und hier läuft gerade etwas sehr schief.
Ich weiß nicht warum, aber ich habe irgendwie das Gefühl...
wenn nur mein Kopf nicht mehr so wehtun würde.. also gut, kommen
wir wieder zurück zum Thema. Ich kann es immer noch nicht fassen,
dass er tatsächlich eine ... also gut, das reicht jetzt auch. Noch
einmal muss ich mir das nicht bewusst machen. Hilfe... Sophie
bekam wieder einmal nur ganz am Rande mit, dass Adrien auf sie
zugekommen war und sich verabschiedet hatte. Ihre Gedanken waren jedoch
im Moment ganz woanders, so antwortete sie mit „Ja, ich
wünsche Ihnen auch eine Gute Nacht Adrien“ und hielt sich
dann wieder den Kopf, als ob die Schmerzen sich dadurch beheben lassen
könnten. Ich brauche ganz dringend ein Aspirin oder
irgendeinen Trank von Daniel der hilft, solche Kopfschmerzen hatte ich
ja seit meiner Entführung nicht mehr...und was soll ich jetzt
überhaupt noch zu Noah sagen... ich kann irgendwie nichts mehr
sagen. Diese Nachricht hat mir regelrecht die Sprache verschlagen
aber....komisch. Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Vielleicht sollte
ich schlafengehen, aber ich kann Noah doch jetzt nicht einfach
rausschmeiß...
Doch plötzlich hielt der Wildhüter John Parker eine ganz
kurze Rede , erhob sein Glas auf sie und Daniel und zauberte ein paar
kleine Libellen herbei, die Hogwarts’ Wappen trugen und nun durch
den Raum schwirrten. Zwei davon kamen sogar auf sie zu und Sophie
wollte gerade einen Schritt zur Seite machen, damit die Libelle nicht
in ihren Haaren landete, als diese sich plötzlich in einen
Herzballon verwandelte und neben ihren Kopf herumschwebte. Erschrocken
bemerkte Sophie, dass auch die Libelle, die eben noch neben Noah
schwirrte, sich in einen Herzballon verwandelt hatte und ebenso
schwebten zwei Ballons neben Daniel und Caitlin. Außer den Beiden
waren sie jedoch die einzigen, die mit solchen Ballons versehen worden
waren. Sophies Herz begann schneller zu klopfen. Bei Daniel und
Caitlin sind diese Herzchen durchaus angebracht aber was wollte John
mir denn bloß damit sagen..... oh mein Gott, wenn er das sagen
wollte, was ich denke, was er sagen will... nein, das muss ein Irrtum
sein, sicher hat er sich verzaubert , ich meine Mr.Gordon und Ich, das
geht doch gar nicht... obwohl ich mochte ihn von Anfang schon sehr...
er hat doch eine Tochter! Vielleicht ist er jetzt geschieden oder so,
ich weiß es ja nicht aber.. warum will ich das denn wissen, das
hat schließlich nichts mit mir zu tun. Aber warum kommt John
bloß auf die Idee gerade Noah und mir diese Ballons...,weiß
er etwas, was selbst mir nicht klar geworden ist? Oh nein, so etwas
denke ich lieber nicht, ich weiß in welche Richtung meine
Gedanken gehen, aber das kann doch nicht sein
Die Herzchenballons neben Noahs und ihrem Kopf verschwanden wieder,
doch Sophie war schon wieder zu sehr in ihren Gedanken verheddert, als
dem noch irgedeine Beachtung schenken könnte. Als sie Noah ansah,
wurde sie sehr verlegen, so etwas hätte sie John nun wirklich
nicht zugetraut. „Also ich.... Mr. Parker erlaubt sich
anscheinend schon gerne Späße“, sagte sie und
versuchte irgendwie ihre Verlegenheit zu verbergen. Diese Ballons
haben mich jetzt wirklich nachdenklich gemacht, wie kommt John nur auf
so eine Idee, ich meine... von selber wäre ich gar nicht auf so
etwas gekommen.. oder doch? Ich meine ich mag Mr.Gordon sehr,sehr, sehr
und außerdem ist er... nein, ich denke jetzt lieber nicht
über so etwas nach, aber wenn ich ihn mir so ansehe...liebe
Güte, ich sollte jetzt aufhören zu träumen, was ist
eigentlich mit meinen Kopfschmerzen, jetzt sind sie plötzlich
verschwunden, also so etwas...vielleicht sollte ich John einfach mal
fragen oder so In diesem Moment kam dieser auch schon auf sie zu
, schüttelte ihr sehr energisch die Hand und verschwand mit einem
Abschiedsgruß durch die Tür. „John, warten
Sie!“, rief Sophie ihm noch hinterher, doch er war bereits weg
und ließ sie verdutzt zurück. Schließlich wandte sie
sich wieder an den Arithmantiklehrer. Was er wohl gerade denkt?
Was denke ich eigentlich gerade? In meinem Kopf herrscht Chaos, das
muss ich erst einmal ordnen...kommt Zeit, kommt Rat. Ich hoffe, dass
dieses Sprichwort auch der Wahrheit entspricht. Aber irgendwie ist Noah
schon ein Engel, er ist nur auf diese Feier gekommen, weil ich ihn
gebeten habe und er hat gesagt, er sagt in meiner Gegenwart immer das
Gegenteil davon, was er eigentlich denkt.... oh mein Gott. „Ich ..also ich meine...“ Jetzt fange ich wieder an zu stottern.. in Ordnung, ganz ruhig, du schaffst das noch , dich zu verabschieden.
„Ich schätze mal, du musst jetzt auch gehen, dann
wünsche ich dir eine Gute Nacht und wir.. sehen uns bestimmt
morgen.. das heißt vielleicht. Vielleicht meinte ich
natürlich. Danke nochmal dass du gekommen bist und danke für
das wunderschöne Geschenk“. Sie lächelte ihn zum
Abschied noch einmal an und begleitete ihn bis auf den Korridor, bis
sie sich, völlig in Gedanken über die Feier und Mr.Gordon
versunken auf den Weg zu ihren Gemächern machte.
tbc: Privatgemächer, Sophie Chelle
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
|
erstellt am 17.05.2008 16:52
Rose zog eine
Augenbraue hoch, als John meinte er wolle sich gebührend
verabschieden. Sie war sich nicht sicher, ob das was gutes oder
schlechtes heißen sollte, aber mit Gewissheit etwas chaotisch
lustiges. Bei seinen folgenden Worten jedoch zeigte er zunächst,
dass er mehr Tiefe besaß wie das die meisten vermuteten, einfach
weil er es sehr selten zeigte. Dennoch war das etwas gewesen, was sie
ziemlich schnell in ihm entdeckt hatte. Für sie war er die
perfekte Mischung aus fröhlicher Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit,
wenn letzteres wirklich nötig war. Auch sie prostete den
Geburtstagskindern zu, trat aber instinktiv einen Schritt beiseite, als
er anfing mit seinem Zauberstab herum zu fuchteln. Sie kannte seine Fähigkeiten
und manchmal war es einfach sicherer, nicht in unmittelbarer Nähe
zu sein, wenn er Magie ausübte. Als sie jedoch das Wappen von
Hogwarts sah, was aus Libellen bestand, stand ihr vor Staunen der Mund
offen. Sie fand es unglaublich schön und hatte nicht vermutet,
dass er derartiges geplant hatte. Und die daraufhin folgenden
Herzluftballons, die um Sophie, Noah, Daniel und Caitlin schwebten,
ließen sie grinsen. Jedoch als die Sache mit der Couch passierte,
auf der Tonks seelenruhig weiter schlief (war das ein leises Schnarchen
von ihr oder das verhallende Brummen einer Libelle?), gab es für
Rose kaum noch ein halten. Sie prustete los, versuchte es sich aber
sofort wieder zu verkneifen, was zu einem ziemlich lustigen
Gesichtsausdruck führte. Die Mimik ihres Johns dazu sorgte
dafür dass sie sich sogar in den Finger beißen musste um
nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.
Glucksend und mit Lachtränen in den Augen verabschiedete also auch
sie sich hurtig von den anderen, dankte für den wirklich
amüsanten Abend und spurtete dann zur Ausgangstür, wo John
schon auf sie wartete. Diesen packte sie kurzerhand am Ärmel und
zog ihn hinaus auf den Flur, die Tür hastig hinter sich
schließend. Draußen gab es dann kein Halten mehr für
sie und sie lachte so laut los, dass es durch die Gänge hallte.
„Das war genial“, stieß sie schließlich japsend
aus und hakte sich noch immer kichernd bei ihm unter. „Aber
vielleicht sollten wir machen, dass wir weg kommen, falls einer von
denen auf die Idee kommt uns nochmal reinzurufen.“, sie atmete
ein paar Mal tief durch und führte ihn bereits in Richtung ihrer
Hausmeisterräumlichkeiten. „Die Idee alleine war schon
grandios“, und das meinte sie durchaus ernst,
„beeindruckend.“, im Gehen drückte sie ihm einen Kuss
auf die Wange und kuschelte sich ein bisschen enger an ihn. Nicht nur
weil es wirklich ziemlich zugig und kalt auf den Gängen war,
sondern auch... naja sie wollte ihm nah sein.
In ihrem Wohnraum angekommen schürte Rose jedoch erst einmal
wieder ein Feuer, denn in den wenigen Stunden war es doch empfindlich
kalt geworden in dem kleinen Zimmer. Da sie lediglich ein sehr
gedämmtes Licht bevorzugt hatte, waren es fast
ausschließlich die Flammen des Kamins, die dem Raum ein wenig
Helligkeit spendeten, wenn auch nur wenig. Eine gemütliche
Atmosphäre entstand, als sie das restliche Licht löschte,
eine Kerze auf dem Tisch anzündete und ohne zu Fragen John und
sich jeweils ein Glas Irish Malt eingoss. Mit beiden Getränken in
der Hand lehnte sie sich schließlich gegen den Tisch und ihre
Augen schienen zu funkeln als sie John nun ansah. „Einen
Absacker?“, fragte sie mit ihrer rauchigen Stimme und wunderte
sich über sich selber, dass sie so etwas wie Nervosität
verspürte.
tbc Büro und Gemächer der Hausmeisterin
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 18.05.2008 01:47
Das ungute
Gefühl, dass er Caitlin gerade enttäuscht hatte, machte sich
in Daniel breit und weigerte sich, wieder zu verschwinden. Nicht einmal
verdrängen ließ es sich, zu präsent war dieses klamme
Unwohlsein, das eigentlich eine etwas überzogene Reaktion war,
schließlich versicherte sie ihm gerade, dass die durch den
geplanten „Nachhilfeunterricht“ entstehende
Verzögerung kein Problem sei, doch auch die Tatsache, dass Daniel
sie gerade angelogen hatte, trug nicht sonderlich dazu bei sein
Wohlbefinden zu steigern. Er kam nicht umhin, in Caitlins Stimme einen
Hauch von Enttäuschung wahrzunehmen, vielleicht war es nur seine
Imagination, aber dennoch konnte er diesen Eindruck nicht
abschütteln. „In Ordnung, ich sag dir dann Bescheid“,
bestätigte er jedoch nur, wich dabei aber ihrem Blick aus. Er war
erleichtert, als das Gespräch auf Jennifers Plan Heilerin zu
werden gelenkt wurde, und hörte ihr aufmerksam zu, während
Caitlin von den für den Heilerberuf benötigten
Qualifikationen etc. sprach. Immerhin eine positive Nachricht,
stellte er innerlich fest, als die junge Heilerin meinte, dass sie zwar
noch die Erlaubnis von Professor House einholen müsse, aber es
wohl kein Problem darstellen würde. Diese Semi-Zusage seitens
Caitlin würde Jenny sicherlich freuen... Er musste ihr unbedingt
eine Memo schreiben. Obwohl, wohl lieber erst dann, wenn auch Professor
House seine Zustimmung gegeben hatte, und es sicher war, dass sie
wirklich in den Krankenflügel gehen durfte. Was er ganz sicher
nicht wollte, war Hoffnungen zu wecken, die dann am Ende doch noch
enttäscht wurden; die Gefahr war schon bei dem Animagusunterricht
groß genug. Tatsächlich befürchtete er manchmal, dass
die gewaltige Masse an Arbeit, die die Hufflepuff in dieses Projekt
steckte, am Ende umsonst sein würde. Aber nach dem
„Geständnis“ von Vincent heute, konnte er ihre
ungemeine Motivation was das Erlernen der Animagie besser verstehen,
auch wenn er diese unbändige Liebe zwischen den beiden jungen
Menschen nicht wirklich verstehen konnte. Aber das war nun wirklich
nicht seine Angelegenheit... dennoch erschien es ihm geradezu ein wenig
unheimlich, mit welcher Entschlossenheit Jenny ihr Ziel verfolgte, und
das wohl zum Großteil aufgrund des kleinen Problems von ihrem
Freund. Aber aus der „Liebe“ konnten nun einmal sehr viele
Menschen viel Kraft schöpfen, bei manchen schien sie sogar zum
Mittelpunkt der gesamten Existenz zu werden, oder sogar zur Existenz
selbst. Wenn man allein an die Anzahl von Personen, die ihrem Leben
Jahr für Jahr selbst ein Ende setzten, weil ihr Partner oder ihre
Partnerin sie verlassen hatte, betrachtete; unheimlich! Und Menschen
waren sogar bereit für eine Illusion zu töten, nicht
nur sich selbst, sondern auch andere Menschen; noch unheimlicher!
Allerdings war es wohl recht unwahrscheinlich, dass Jennifer irgendwen
töten würde, die Vorstellung war einfach nur absurd, aber
wenn man ihre vollkommene Obsession mit Vincent betrachtete... alles
schien möglich, wenn Menschen verliebt waren. Nichts war mehr so,
wie es war, die grundsätzlichsten Naturgesetze schienen
plötzlich nicht mehr zu gelten. Was für ein mysteriöses
Ding, diese „Liebe“... Bei Caitlins Antwort auf seine eher
versehentlich laut geäußerte Bemerkung horchte er wieder auf
und ließ sich ihre Worte einen Moment durch den Kopf gehen und
begann eine eigene Meinung dazu zu bilden, als plötzlich Dude
neben ihm erschien und sich – deutlich betrunken –
verabschiedete. „Auf Wiedersehen“, antwortete Daniel ihm
automatisch, betrachtete den älteren Mann jedoch noch eindringlich
mit einem recht undefinierbaren Blick. Es war ihm stets ungemein
unangenehm betrunkene Menschen zu sehen, brachten solcherlei Anblicke
doch einfach viel zu viele vertraute Bilder und Erinnerungen in ihm
hoch, an die er eigentlich nicht erinnert werden wollte. Als ihm
bewusst wurde, dass er schon seit unbestimmter Zeit auf die
geschlossene Tür starrte, wandte er den Blick eilig wieder ab und
schaute zu Caitlin, die wohl immer noch auf eine Antwort wartete, als
John auf einmal die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Zu Daniels
Überraschung begann er plötzlich eine kurze Rede zu halten,
die ungewöhnlich ernst für den doch sonst oftmals scherzenden
Mann klang. Noch während er über dieses Verhalten nachdachte,
zückte der Wildhüter plötzlich seinen Zauberstab und
begann etwas seltsam anmutende, und in Daniels Augen auch ausgesprochen
bedrohlich aussehende, Schwenker mit ihm zu machen.
Aber anstatt der beinahe schon befürcheten Explosion entstand aus
Johns Stab ein wunderschönes Hogwartswappen, bestehend aus
unzähligen Libellen, die dazu sogar noch die Schulhymne summten.
Diese hübsche Konstellation betrachtend bemerkte Daniel die
Libelle, die geradewegs auf ihn zugeflogen gekommen war, erst, als es
zu einem ... Herzballon(?!) verpuffte. Nicht nur bei ihm hatte
sich so ein Herzchen gebildet, sondern auch bei Noah, Sophie und
– Daniel wurde seltsam verlegen, als er das bemerkte –
Caitlin. Sogleich huschten seine Augen hinüber zu John und
blickten ihn fragend-verwirrt an. Was sollte das denn bitte sehr
heißen? Sollte das überhaupt etwas heißen, oder war
das ein Fehler im Zauber? Egal, was es war – es war ausgesprochen
peinlich! Schon wieder wusste Daniel nicht wohin mit seinem Blick und
wiederum rasten in seinem Kopf die Gedanken nur so, jedoch ohne zu
einer sinnigen Schlussfolgerung zu kommen. Schließlich beschloss
er einfach weiterhin das Wappen zu fixieren, das inzwischen ordentlich
ins Taumeln gekommen war. Wieder machte John etwas mit seinem
Zauberstab, und das Wappen samt Herzballons verschwanden –
über zweiteres war Daniel ausgesprochen froh, da dieses neben ihm
schwebende Ding ausgesprochen irritiert hatte. Nur eine einzelne
Libelle war übrig, die nun auf das Sofa zuflog und dort
bruchlandete. Soweit kein Problem, aber zu Daniels Entsetzen breitete
sich von der kleinen, nun verpuffenden Libelle ein wahrer Farbenteppich
über das Sofa aus, schon bald war nichts mehr von der
ursprünglichen Farbe des Stoffbezugs zu sehen. Das war SO klar
gewesen. Er hatte doch nicht ernsthaft gehofft, dass seine Zimmer diese
„Party“ unbeschädigt überstehen würden,
oder? Ha! Illusionen, nichts als Illusionen. Bevor er jedoch auch nur
die Gelegenheit dazu hatte, John eine gebührende Moralpredigt was
1) Donutschlachten und 2) den Umgang mit fremden Möbelstücken
anging zu halten, hatte dieser sich auch schon mit ein paar letzten
fröhlichen Worten aus dem Staub gemacht. Daniels drohender Blick
traf dementsprechend nur die hinter dem Flüchtling zufallende
Tür, die sich davon reichlich unbeeindruckt zeigte. Allerdings war
dieser überstürzte Aufbruch ein Signal zum allgemeinen Ende,
denn nun verschwanden die Gäste nach und nach um wieder
zurück in ihre eigenen Zimmer zu gehen, zu Daniels leichter
Enttäuschung auch Caitlin, aber dieses Gefühl der
Enttäuschung war nun wirklich vollkommen irrational. Zugegeben: Er
mochte ihre Anwesenheit... Caitlin hatte einfach etwas an sich, dass
jeden Menschen ihn ihrer Gegenwart sich sogleich gut fühlen
ließ – zumindest ging Daniel mal davon aus, dass nicht nur
er ihre Gegenwart so zu schätzen wusste, sondern auch andere
– und er wollte sie wirklich nicht gehen lassen, aber wie gesagt;
das war vollkommen irrational. Es war immerhin klar gewesen, dass sie
gemeinsam mit den anderen Gästen irgendwann gehen würde, aber
trotzdem konnte er nichts gegen dieses hartnäckige Gefühl
tun, ausser es zu ignorieren – was er auch tat. Mit einigen
Dankesworten für ihr Kommen, das Geschenk und die
Glückwünsche sowie dem Versprechen, sich morgen zu melden,
verabschiedete er sie und blickte ihr ein wenig verloren hinterher, als
sie durch die dunkle Holztür verschwand, plötzlich so ein
unheimliches Gefühl der Leere verspürend. Wie... seltsam,
überlegte er nachdenklich und löste den Blick
schließlich von der Tür, durch die Caitlin gerade gegangen
war.
Schließlich waren alle weg (dachte Daniel jedenfalls, Tonks hatte
er vollkommen vergessen) und Stille kehrte wieder im Zimmer ein, da
auch das Radio ausgeschaltet worden war. Alles in allem war es nicht
eine ganz so große Katastrophe gewesen, wie befürchtet,
überlegte Daniel und ging ein wenig gedankenverloren hinüber
zu dem Tisch mit den vielen Päckchen. Wirklich erstaundlich, wie
viele der Kollegen sich bemüht hatte, und ihm tatsächlich
etwas geschenkt hatten. Sogar Noah Gordon... Plötzlich fiel sein
Blick auf ein ihm vollkommen unbekanntes Päckchen, von dem er
sicher war, dass er es heute noch nicht gesehen hatte. Neugierig beugte
er sich ein wenig vor um das kleine Kärtchen an dem Päckchen
zu lesen.Von Yuki Hano?, fragte er sich überrascht und
drehte das hübsch verpackte Geschenk in seinen Händen. Dem
Namen ordnete er nach einer kurzen Sekunde des Überlegens das
Gesicht der recht stillen, aber dennoch sehr freundlichen
Bibliothekarin zu, der er in der Bibliothek schon einige Male über
den Weg gelaufen war, jedoch hatten sie sich noch nie wirklich
unterhalten. Aber darum ging es ihm im Moment nicht, viel wichtiger
was, dass sie überhaupt hier gewesen war, was ihn
zugegebenermaßen etwas überraschte. Die junge Frau war
eigentlich nicht gerade der übermäßig gesellige Typ,
ihm selbst in dieser Hinsicht nicht unähnlich, und ausserdem hatte
er Yuki überhaupt nicht gesehen. Wie unangenehm! Das machte wohl
sehr deutlich, dass er ein schrecklicher Gastgeber war; wenn er nicht
einmal die Gäste bemerkte. Wirklich schien es ihm so, als
wäre sie nie da gewesen, denn er konnte sich nicht einmal daran
erinnern, auch nur einen Hauch von ihr wahrgenommen zu haben
während dieser Feier. Aber dennoch: Das Päckchen hier in
seinen Händen war ein eindeutiger Beweis, dass sie hier gewesen
war. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab,
dann legte er das Geschenk wieder zurück zu den anderen, mit dem
Vorsatz sich am nächsten Tag bei ihr persönlich zu bedanken.
Dann jedoch richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die aktuellen
Probleme: Hier musste dringend aufgeräumt werden, aber die
Hauselfen nun noch zu belästigen schien ihm zu unverschämt,
schließlich hatten sie bereits dieses wundervolle Mahl
zubereitet, da konnte er schlecht von ihnen verlangen, nun auch noch
mitten in der Nacht aufzutauchen um das Chaos zu beseitigen. Also
hieß es nun selbst Hand anlegen... bzw. Zauberstab. Daniel war im
Moment wirklich zu müde um noch alles auf Muggelart
aufzuräumen, sodass er die Unordnung mit einigen leise gemurmelten
Sprüchen beseitigte, und schon bald hatten sich die benutzten
Geschirrteile selbst zusammengestellt, der Boden war von einem Besen
eilig gefegt worden und das Gröbste war beseitigt. Bis auf die
Couch, welche er bewusst ausgelassen hatte bei der oberflächigen
Reinigungsaktion. Um die würde er sich morgen noch kümmern,
nun hatte er absolut keinen Nerv mehr dazu.
Müde stützte Daniel sich mit einer Hand auf dem Buffettisch
ab, während er sich mit der anderen über die Augen fuhr und
erst einmal gähnte. Wirklich erstaunlich, wie ausgelaugt man nach
einem einzigen Tag sein konnte, obwohl er nicht einmal etwas
übermäßig anstrengendes unternommen hatte. Dennoch
hatte er jetzt einfach nur noch das simple Bedürfnis, sich ins
Bett zu verkriechen und bis zum nächsten Morgen einfach nur noch
abzuschalten. Ein weiteres Gähnen mit der Hand kaschierend (auch
wenn niemand da war, der sich an diesem Gähnen hätte
stören können) stieß er sich leicht vom Tisch ab und
wollte schon in sein Schlafzimmer verschwinden, als eine leichte
Bewegung aus Richtung der Couch ihn mitten in der Bewegung inne halten
ließ. Etwas irritiert – warum bewegte sich in diesem Zimmer
etwas ausser ihm selbst? – drehte er den Oberkörper ein
wenig um seine Augen vollens auf den bunten Farbklecks mitten im
ansonsten eher dezent colorierten Zimmer zu richten. Wiederum blinzelte
er zunächst einmal überrascht und brauchte einen Moment, bis
er die Bedeutung des unerwarteten Anblicks realisierte. Friedlich in
die Couchkissen gekuschelt schlummerte Tonks dort immer noch vor sich
hin, sogar das nur noch zur Hälfte gefüllte Glas stand noch
an Ort und Stelle. War sie denn nicht mit den anderen Gästen
gegangen? Offensichtich nicht, stellte er trocken fest und
lenkte seine Beine dann etwas zögerlich auf die Couch zu.
„Tonks?“, sprach er sie unsicher an, jedoch mit einer viel
zu leisen Stimme, als das sie ihn wirklich hätte verstehen
können. Schließlich hatte sie auch schon auf Johns laute
Rede nicht reagiert, da würde sie ein beinahe geflüstertes
Wort kaum in ihrer Ruhe stören. „Tonks!“, wiederholte
er also lauter und trat wiederum näher an die Gestalt inmitten der
grellen Farben heran. Mit ihren ungewöhnlichen Haaren fiel sie
nicht einmal so stark auf... ein amüsiertes Grinsen zeigte sich
kurz auf Daniels Gesichtszügen, bevor seine Miene wieder ernst
wurde, denn noch immer hatte sie keine Reaktion gezeigt.
„TONKS!“, rief er ihren Namen nun also ein drittes Mal,
doch nicht einmal das geringste Anzeichen, dass sie ihn eventuell
tatsächlich gehört hatte, war zu erkennen. Daniel runzelte
kurz die Stirn und tippte sie schließlich zögerlich auf die
Schulter, begann sie sogar beinahe schon zu rütteln, als Tonks
nicht einmal zuckte bei dem Kontakt. Offensichtlich verfügte sie
über einen sehr tiefen Schlaf. Schlecht. Ganz schlecht.
Die darauf folgenden Minuten verbrachte Daniel mit fruchtlosen
Versuchen seine Kollegin zu wecken, was von Fingerschnipsen über
an den Haaren ziehen bis zu Kneifen führte. Sinnlos. Frustiert
verschränkte er schließlich die Arme, positionierte sich vor
der Couch und begann das Problem zu analysieren, den Blick auf
Tonks’ geschlossene Augen fixiert. Er war wirklich müde,
sehnte sich nach seinem Bett, hatte aber noch einen Gast mitten im
Wohnzimmer, der partout nicht aufwachen wollte. Natürlich
könnte er jetzt Gewalt in Form von eiskaltem Wasser oder
ähnlich angenehmen Dingen anwenden, aber so unmenschlich
war er auch wieder nicht, immerhin wusste Daniel nur zu gut, wie
schrecklich es war gegen seinen Willen aus dem Schlaf in die
Realität zurückgeholt zu werden. Doch was sollte er denn
jetzt mit Tonks machen?! Nachdem er eine recht lange Zeit einfach vor
der Couch stehend verbracht hatte, seine verschiedenen Optionen
abwägend,und dabei beinahe schon auf den Füßen
eingeschlafen war, beschloss er einfach das Problem zu ignorieren und
Tonks schlafen zu lassen. Aber er konnte sie doch jetzt auch nicht
einfach so da sitzen lassen, schließlich war es inzwischen nachts
schon ziemlich kalt und am Ende würde sie sich noch sonst was
einfangen, in der Kälte, die das nicht sonderlich gut beheizte
Wohnzimmer in der Nacht heimsuchen würde... Okay, eine Decke muss her,
beschloss er. Kissen hatte sie ja schon, auf der Couch lagen ja genug
davon herum, aber was zum zudecken wäre sicherlich angebracht. Mit
einem leisen Seufzen auf den Lippen durchquerte er das Wohnzimmer und
ging hinüber ins Schlafzimmer, schnappte sich die warme Decke vom
Bett und stellte sich wieder vor der Couch auf, wiederum die gesamte
Situation ausgesprochen misstrauisch beäugend. Tonks saß
immer noch auf den weichen Polstern. Saß. Nicht lag. Im Sitzen
konnte man nicht anständig schlafen; nun gut, Daniel konnte
eigentlich immer schlafen, egal in was für einer Position er sich
gerade befand, aber wenn man die gesamte Nacht so auf der Couch
saß, konnte es leicht passieren, dass man am nächsten Morgen
mit einem sehr schmerzenden Nacken aufwachte. Ein weiteres Seufzen
entwischte ihm, bevor Daniel sich schließlich hinunterbeugte und
Tonks, nach einem Moment des Innehaltens, in eine semi-liegende Lage
verfrachtete, den Kopf auf eines der Sofakissen gebettet. Sie zuckte
dabei nicht einmal, wie er stirnrunzelnd feststellte. Ein weiteres Mal
hielt er inne, zögerte kurz und breitete dann etwas ungeschickt
die wärmende Bettdecke über sie, zupfte den weichen Stoff
noch ein wenig zurecht und trat dann zurück, die Augen auf sein
„Werk“ geheftet. Das war so... peinlich! Einen
letzten Blick auf die Couch und der darauf liegenden Tonks werfend,
huschte er eilig ins Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich,
die Stirn gerunzelt und leicht rötlich angelaufen. Einem anderen
Menschen beim Schlafen zuzuschauen war seiner Meinung nach viel zu
intim und, nun ja, privat, sodass ihm die gesamte Situation, in die
Tonks ihn unbewusst verfrachtet hatte, ausgesprochen unangenehm war. Nun gut, vergessen wir das jetzt lieber mal,
redete er sich selbst gut zu und ging hinüber zum Kleiderschrank
um sich umzuziehen, den Gedanken an Tonks abschüttelnd.
Stattdessen schlich sich wieder Caitlin in seinen Kopf, wie so oft in
letzter Zeit. Was John mit diesen albernen Herzballons gemeint hatte?
Seine Gedanken kreisten schon wieder um dieses Thema, während er
an der etwas klemmenden Schranktür herumzerrte. Doch als Daniel
sich das Oberteil über den Kopf streifte, kehrten die
Überlegungen abrupt wieder zu der gegenwärtigen Situation
zurück. Die Verbindungstüren zwischen seinen Räumen
waren nicht abschließbar! Wozu auch, schließlich befand
sich hier normalerweise nur er selbst, sodass kein Grund zum
abschließen der Türen innerhalb der kleinen Wohnung bestand,
aber nun verfluchte er herzhaft das Fehlen von Schlössern und
Schlüsseln hier. Was, wenn Tonks jetzt aufgwacht und herein
gekommen wäre, während er sich gerade am Umziehen war?
Wahrscheinlich wäre er vor Verlegenheit gestorben... Mit einer
ungewöhnlichen Geschwindigkeit zog Daniel sich das weiße
T-Shirt, das ihm offensichtlich einige Nummern zu groß und
deshalb auch nur zum Schlafen gedacht war, über und tauschte die
Jeans (immer noch vom geplanten Rugbyspiel und immer noch mit dem
bisher ungelesenen Todespropheten in der Tasche) gegen ein Paar dunkle
Shorts ein; ohne, dass er dabei von irgendwem unterbrochen wurde.
Erleichtert wandte er sich dem Bett zu und wollte schon in dem weichen
Federn versinken, als ihm plötzlich auffiel, dass hier etwas
Wesentliches fehlte: Die Bettdecke. Mit einem genervten Ächzen
erinnerte er sich daran, dass seine Decke sich im Moment auf der Couch
befand, gemeinsam mit einer gewissen pinkhaarigen Person. Na toll. Wirklich genial.
Müde schloss er kurz die Augen und genoss für einen Moment
die wohlige Dunkelheit, aber dann befahl er sich selbst sich
gefälligst zusammenzureißen und eine Decke
aufzustöbern; ohne konnte er schließlich wohl kaum schlafen.
Natürlich könnte er sich einfach mit einem kurzen Schwenker
des Zauberstabes eine Decke heraufbeschwören, aber wie alle
magisch beschworene Gegenstände würde diese wohl innerhalb
von ein oder zwei Stunden wieder zu nichts werden, und da er wirklich
keine Lust darauf hatte, mitten in der Nacht aufgrund der Kälte
aufzuwachen und die Decke erneut zu beschwören. Sehr skeptisch
dreinblickend wandte er sich wieder dem Schrank zu und untersuchte
dessen Inhalt, aber wie erwartet ließ sich keine Decke finden.
Stattdessen zog er nach einigen Momenten des Wühlens in den
unzähligen Schubladen des Schrankes einen warmen Winterumhang
heraus, welcher noch skeptischer, sofern das überhaupt
möglich war, betrachtet wurde. Das Ding reichte ihm gerade mal
ungefähr bis zu den Knöcheln, was für einen Winterumhang
auch eine durchaus angemessene Länge war, aber als Decke
vollkommen untauglich, da es die Füße vollkommen unbedeckt
ließ. Aber besser als nichts, stellte er fest und kramte
einen weiteren Winterumhang heraus, bevor er endlich ins langersehnte
Bett tapste, dabei mit einer nachlässigen Geste das Licht
löschend. Es erwies sich als etwas schwerer als gedacht, aus den
beiden Umhängen etwas Deckenähnliches zu formen, aber nach
einigen Minuten hatte Daniel es soweit geschafft, dass es bequem genug
zum einschlafen war, was er dann auch zu tun versuchte. Allerdings
dauerte es noch eine ganze Weile, bis ihn die ermattende Müdigkeit
vollens übermannte, und er in einen unruhigen Schlaf abdriftete,
wobei noch ganz kurz Caitlins Gesicht vor seinem inneren Auge
aufblitzte, ein Bild, das ihn auch noch in die Träume begleiten
sollte.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 18.05.2008 22:39
Erneut kullerten
einige Tränen über Sophies Gesicht, was Noah einiges
Unbehagen bereitete. Er wusste nie in solchen Momenten angemessen zu
reagieren. Das hatte ihm schon bei Marla einiges an Kopfschmerzen
bereitet. Doch glücklicherweise schien sie zumindest seine
Entschuldigung anzunehmen, was den Arithmantiker ein wenig
erleichterte. Normalerweise legte er keinen Wert darauf, was andere
Menschen von ihm dachten oder ob er sie mit seiner manchmal
ungehobelten Verhaltensweise verletzte, doch bei der
Muggelkundelehrerin war dies aus irgendeinem Grund anderes. Noah wollte
nicht, dass sie schlecht von ihm dachte und nie wieder ein Wort mit ihm
sprechen würde. Dies lag wohl auch daran, dass Sophie generell zu
den Menschen in Hogwarts gehörte, mit denen er es sich noch nicht
verscherzt hatte. Davon abgesehen, dass er ihre Anwesenheit als
äußerst angenehm empfand. „Nein, Sie …“,
begann Noah zu sprechen, als Sophie ihn darauf aufmerksam machte, dass
er sie bei ihrem Vornamen genannt hatte. Habe
ich sie eben wirklich bei ihrem Vornamen genannt?! Herje, wie konnte
mir denn das passieren? Naja – offenbar scheint sie auch nichts
dagegen zu haben und das Ganze rückgängig zu machen wäre
alles andere als angebracht. Außerdem … sind wir Kollegen
… da kann es schon mal vorkommen, dass man sich duzt.. Im
Nachhinein war es Noah nun doch peinlich, dass er ihr soviel auf einmal
anvertraut hatte. Er konnte sich selbst nicht erklären, was ihn
plötzlich dazu bewogen hatte und war er tatsächlich nur wegen
Sophie gekommen? Und selbst wenn es so wäre, hätte er ihr das
unbedingt auf die Nase binden und somit sie und sich selbst in
Verlegenheit bringen müssen. Das ist also das Ergebnis von
unbedachten Momenten. Es kann doch nicht sein, dass mich eine Begegnung
mit Marla dermaßen verwirren kann … Nein, nicht Marla ist
die Ursache, sondern Josephine, dachte Noah und blickte nun selbst
in Sophies Beisein auf seine Fußspitzen. Nachdem was er sich vor
ihr geleistet hatte, konnte er ihr im Moment nicht in die Augen sehen.
„Ich ähm … ja, ich bin vorwiegend wegen Ihnen
… ähm… dir gekommen, weil du mich schließlich
auch persönlich eingeladen hast und das Geburtstagkind
bist“, versuchte der Arithmantiker seine vorige Aussage ein wenig
zu relativieren mit einem leicht verlegenen Lächeln. In der Tat
war es doch reichlich ungewohnt die Dunkelhaarige zu duzen. „Es
tut mir leid, wenn ich einfach eigenmächtig, dich beim Vornamen
genannt habe. Das ist mir mehr … rausgerutscht, aber wenn wir
schon dabei sind … können wir wohl auch dabei bleiben. Und
Noah … ja …“, räusperte sich der Lehrer,
„soweit ich weiß, ist das mein Vorname.“ Was
allerdings viel schlimmer war, als seine Blamage, dass er Mrs. Chelle
einfach geduzt hatte, war die sich deutlich auf ihrem Gesicht
abzeichnende Reaktion auf seine Vaterschaft. Ihre Reaktion irritierte
ihn ein wenig. War es tatsächlich so schockierend, dass jemand wie
er eine Tochter hatte? Schien er dermaßen unqualifiziert für
eine solche Position? Noah runzelte ein wenig die Stirn, als Sophie
nicht mehr darauf als ein unsicheres Stammeln darauf erwidern konnte.
Im Prinzip konnte er ja selbst nichts darauf antworten.
Schließlich hatte ihn die heutige Nachricht wie ein Schlag
getroffen, aber Sophie schien ihm um Einiges überraschter zu sein
als er. Wie passt das denn zusammen?!, fragte sich der
Arithmantiker nun doch leicht verärgert über das Verhalten
seiner Kollegin. „Ich erwarte ja gar nicht, dass du dazu etwas
sagst. Es muss ja eine geradezu ganz furchtbare Nachricht für dich
sein, aber ich kann dich beruhigen, ich habe nicht auf ihre Erziehung
eingewirkt! Somit trägt sie auch keine Defizite wegen mir, falls
du das nun denkst!“, antwortete Noah leicht grimmig. In für
ihn selbst schwierigen Situationen hatte er schon immer alles falsch in
den Hals bekommen. Als sie ihm dann bestätigte, dass sie seine
Vaterschaft für sich behalten würde, nickte er nur knapp. Keine
Ahnung, wie Marla sich das Ganze nun vorstellt. Und wie stellte ich mir
eigentlich das Ganze vor? Ha! Gute Frage … und wie bringe ich
das der Direktorin eigentlich bei … ach … übrigens
Professor McGonagall – ich bin neuerdings Josephine Styles Vater.
Das ist ja absolut lächerlich … , dachte Noah nun
sichtlich genervt als auch noch Adrien erschien und sich
verabschiedete. Halbherzig nickte er diesem zu und sah nun ebenfalls
seinen Zeitpunkt gekommen zu gehen.
Um allerdings die Verwirrung an diesem Abend perfekt zu machen, hatte
der überaus merkwürdige Wildhüter – dessen
Rumkonsum wohl noch um einiges höher ausfallen dürfte als
Noahs Scotchverbrauch – Libellen um sie herum schweben lassen,
die sich kurioserweise plötzlich in Herzluftballon verwandelten.
Genervt blickte sich der Arithmantiker um, um nur festzustellen
außer nur bei ihnen beiden sowie Daniel und Caitlin diese Form
erschienen war. Verblüfft zog er kurz eine Augenbraue nach oben
und blickte fordernd zu Sophie, um jedoch von ihr eine Antwort zu
erlangen. Was hat denn das schon wieder zu bedeuten. Dieser
blöde Parker! Was denkt der sich eigentlich!? Unverschämtheit
… das ist doch keine Anspielung? Also ich habe nicht im
Geringsten Anzeichen gezeigt, dass ich für Sophie … oder
sich mich … ach, das ist doch alles Unsinn. Natürlich ist
sie nett, klug und hübsch, aber ich habe doch nicht … also
das wird mir jetzt einfach hier zu dumm, dachte Noah nun vollends
irritiert. „Ja, das sehe ich, dass Mr. Parker sich gerne Scherze
erlaubt. Scherze die ganz und gar seinem Niveau dieser Schnapsnase
entsprechen“, erklärte Noah mit verärgertem Gesicht,
konnte allerdings nicht verbergen ebenfalls vor Verlegenheit zu
erröten. Als sie ihm jedoch sagte, dass sie schätze, er
müsse nun auch gehen – setzte er das mit einem Rauswurf
gleich und runzelte kurz unwillig die Stirn. „Ja natürlich.
Es ist schon spät und Daniel und du wollt sicherlich auch ins
Bett. Freut mich, dass dir das Geschenk gefällt. Bis morgen dann
– vielleicht“, antwortete Noah kurz angebunden und
ließ sich dann von Sophie noch bis vor die Tür begleiten, um
dann nach einem „Gute Nacht“, in der Dunkelheit des
Korridors zu verschwinden. In seinen Gedanken jedoch schwirrten ihm
immer noch Sophie und die Herzluftballons sowie Josephine, die
vermutlich noch immer im Krankenflügel lag, umher. Schnellen
Schrittes betrat er seine Privaträume und faltete erneut den
Vaterschaftstest, der sich noch in seiner Brusttasche befand, aus um
ihn immer und immer wieder zu lesen. Nach einem Gläschen Scotch -
es können auch zwei oder drei gewesen sein – legte er sich
ins Bett und schlief dank des Alkohols auch augenblicklich ein.
TBC: Privaträume Professor Gordon
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Caitlin Mercier
Heilerin
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erstellt am 18.05.2008 23:55
Caitlin war nicht
unbedingt ein Mensch, der gut ihre Gefühle überspielen
konnte. Emotionen bestimmt das Leben der offenherzigen Heilerin und so
fiel es ihr doch stets schwer ihr Enttäuschung über etwas
verheimlichen können. Vermutlich hatte sie deswegen auch Daniel
ein wenig in Verlegenheit gebracht, denn diesem Zeitpunkt an schien ihr
Gespräch ein wenig ins Stocken zu geraten und Daniel immer tiefer
in seine Gedanken zu verschwinden. Nachdenklich runzelte die
Französin, ob sie den Zaubertränke-Lehrer vielleicht unter
Druck gesetzt haben könnte. Im Prinzip war ihr bewusst, dass
Daniel natürlich als verantwortungsvoller Lehrer sich nicht seinen
Versprechen den Schülern gegenüber entziehen konnte.
Schließlich konnte sie entgegen dem Lehrer zu jeder Zeit –
wenn ihr Professor House dies zumindest gewährte – Urlaub
machen. Das war ein bedeutsamer Vorteil nach der Meinung der Heilerin.
Dadurch war man viel unabhängiger von bestimmten
Tagesabläufen wie einem Stundenplan oder Nachhilfeaktionen.
Langsam merkte sie auch Müdigkeit in sich aufsteigen. Immerhin
stand sie schon seit heute Morgen auf den Beinen und hatte nicht
wirklich viel Zeit gehabt, um zwischendurch ein wenig zu entspannen
– abgesehen von dem Mittagessen. Sie lehnte sich an eine Wand und
blickte zu einem der großen Sprossenfenster hinaus. Der Ausblick
war einfach fantastisch. Caitlin wusste zwar nicht, welche Stadt zu
sehen war, aber zeichnete sich definitiv nicht die Umgebung Hogwarts in
der Dunkelheit der Nacht ab. Sie wusste, dass Daniel aus den USA
stammte. Vermutlich zeigte das Fenster die Außenwelt eines Ortes,
an dem er mal gelebt hatte? Vielleicht seine Heimatstadt?,
fragte sich die Französin und wurde dabei selbst an ihr Zuhause
erinnert. Sie konnte noch gut das Salz in der Luft riechen, wenn sie
morgens das Fenster öffnete und die Möwen beobachtete, wie
sie über die Bucht kreisten, um den Fischerbooten ein wenig Beute
abzujagen. Meist wurde sie morgens schon von dem Gekreische der
hartnäckigen Vögel geweckt und es war mehr als einmal
vorgekommen, dass eine außerordentlich freche ihr das Waffeleis
aus der Hand gestohlen hatte. Aber dieses forsche Vorgehen war wohl ein
Überlebenskonzept dieser Tiere. Hinter dem Haus hatte sich das
Bild einer idyllischen und hügeligen Landschaft gezeigt, hinter
welcher man insbesondere in der Nacht das etwa 10 km entfernte
Montpellier in der Ferne leuchten sah.
Doch Caitlins Erinnerungen wurden jäh unterbrochen, als sie
plötzlich eine Libelle neben ihrem Ohr schweben sah.
Überrascht wich sich einen Schritt zurück, als sie
realisierte, dass dieser Zauber offenbar von Mr. Parker, dem
Wildhüter, ausging. Doch plötzlich verwandelte sich dieses
Insekt mit einem Plopp zu einem Herzballon. Irritiert runzelte die
Heilerin die Stirn und fragte sich, ob auch überall Herzchen
erschienen war, wobei sie jedoch feststellen musste, dass dies nur noch
bei Daniel, Sophie und Mr. Gordon der Fall war. Vermutlich weil das die Geburtstagkinder sind … und bei Mr. Gordon und mir nur zufällig, weil wir daneben standen?, fragte sich die Französin, blickte dennoch fragend zu dem Wildhüter. Oder was hat das zu bedeuten? Ein Scherz vielleicht?
Doch bevor Caitlin noch mehr verwundert den Herzballon anstarren
konnte, war dieser auch schon wieder verschwunden. Ein Moment
schweigender Verlegenheit entstand zwischen Daniel und ihr, indem diese
leicht errötete und zu Boden blickte. Es kann doch niemand auf
die Idee gekommen sein, dass ich mit Daniel flirte? Ich meine …
er ist sehr intelligent, belesen, kompetent, nett und sicherlich
…. gutaussehend, aber … dass wir beide morgen miteinander
verreisen ist rein freundschaftlich – rein freundschaftlich,
versuchte sich die Französin klarzumachen, war sich jedoch
mittlerweile selbst nicht mehr so sicher, ob dies auch den Tatsachen
entstand. Hatte sie sich etwa in den Zaubertränke-Lehrer verliebt?
Bei dieser Frage begann es erneut in ihrer Magengegend zu kribbeln, als
wolle ihr Körper selbst die Antwort darauf geben. Doch Caitlin war
zu verwirrt, um auf diese psychisch-somatische Reaktion zu reagieren
und nutzte die allgemeine Aufbruchstimmung, um sich ebenfalls nun zu
verabschieden. Im Prinzip wollte sie gar nicht gehen. Im Gegenteil
– es würde ihr einfach nur genügen Daniel anzusehen
oder anzustarren? Hatte sie ihn denn vorhin in irgendeinerweise
anblickt, dass John dazu veranlasst haben könnte, ihren Luftballon
in ein Herz zu verwandeln? Jedenfalls wäre ihr das nicht
aufgefallen. Herje, ist das alles verwirrend, dachte Caitlin und strich sich verlegen eine Haarsträhne hinter das Ohr. Wenn
Daniel wüsste, worüber ich mir Gedanken mache. So schwierig
ist das doch auch nicht mit der Eindeutigkeit von Gefühlen. Ich
kann doch wohl noch gut auseinanderhalten, ob das
Freundschaftsgefühle sind, die ich für Daniel hege …
oder … andere …. Nur schwer konnte sie sich zu
Abschiedsworten schlussendlich durchringen, bevor noch jemand
tatsächlich auf die Idee gekommen wäre, sie wolle hier
Wurzeln schlagen und die heutige Nacht bei Daniel verbringen … Bei Merlin. Ich verbringe doch nicht die Nacht bei Daniel!,
ermahnte sich die Französin und erwiderte Daniels Dank mit einem
freundlichen Lächeln. „Dann bis morgen. Gute Nacht“,
sprach Caitlin und machte sie dann auf den Weg zu ihren
Privaträumen. Sie blickte auf die Uhr. Es war bereits nach 0:00
und unter normalen Umständen hätte wäre sie wohl nun
gleich ins Bett gegangen, aber da sie morgen frei hatte, legte sie sich
ins Bett und nahm einen Roman zur Hand, den sie schon seit langer Zeit
lesen wollte. Es war ein Muggelbuch – eine sogenannte
Vererzählung - von einem gewissen Shakespeare „Venus und
Adonis“. EVEN as the sun with purple-colour'd face/ Had ta'en his last leave of the weeping morn,…,
doch während die Französin die ersten Worte las und musste
sie an den bevorstehenden Tag und Paris denken und vor allem …
Daniel. Seine tiefbraunen Augen schienen ihr nicht mehr aus dem Kopf zu
gehen, egal auf was sie sich konzentrierte. Erneut begann ihr Herz wie
wild zu schlagen, als sie an diesen Mann dachte und dessen Nähe
sie sich im Moment doch so sehr herbeisehnte. Caitlin hatte kein
Problem mit Einsamkeit. Da sie sowieso die meiste Zeit in ihrer Arbeit
verbrachte, war es sogar ganz angenehm etwas Zeit alleine für sich
verbringen zu können, doch heute Nacht fühlte sie sich
erstmal einsam …
TBC: Privaträume der Heilerin
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 21.05.2008 14:38
19. Oktober 05:18 Uhr
Tonks erwachte davon, dass sie hart auf etwas aufschlug. Zuerst war sie
sich nicht sicher, ob es nun ein Traum gewesen war oder nicht, doch als
sie dann den Schmerz an ihrem linken Knie, mit dem sie auf den Boden
aufgeschlagen war. Sie grummelte verschlafen und öffnete
anschließend ihre Augen, fest davon überzeugt sich in ihrem
Schlafzimmer zu befinden. Doch dem war nicht so. Das konnte sie auch
ohne viel Licht erkennen, denn draußen war es noch ziemlich
dunkel.
Tonks war im ersten Moment ratlos und verwirrt, wie sie hierher
gekommen war,und auch wo sie sich überhaupt befand, aber schon
kurz danach kam ein Großteil der Erinnerungen des gestrigen
Abends zurück. War sie tatsächlich bei Daniel auf der Couch
eingeschlafen? Sie betrachtete die Bettdecke, die mit von dem Sofa ( hatte das gestern nicht noch eine andere Farbe gehabt? ) gefallen war und nun zerwühlt neben ihr lag. Das war wohl der beste Beweis dafür. Verdammt, wie peinlich!
Plötzlich kam ihr ein noch schlimmerer Gedanke. Was würde
Remus denken, wenn er das erfahren würde? Würde er ihr
glauben, dass sie nur aus Versehen dort auf der Couch eingeschlafen
war? Das beste war wohl er würde es einfach nicht erfahren. Sie
hasste es zwar ihn anzulügen, aber in dem Fall war es ja auch eher
das Auslassen von etwas Vorgefallenem, als eine richtige Lüge.
Noch etwas benommen stand sie auf, schwankte etwas unsicher nach hinten und spürte einen stechenden Kopfschmerz. Na toll, einen Kater kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Hab ich wirklich so viel getrunken?
Die Erinnerungen an die Party waren zwar noch da, aber nicht
vollständig. So fehlte z.B. die Stelle, wo sie die Menge an
Alkohol getrunken haben musste, um sich nun so furchtbar zu
fühlen.
Sie ging ein paar Schritte durchs Zimmer und grummelte etwas
undefinierbares vor sich hin, bis sie schließlich gegen einen
kleinen Tisch mit etwas Besteck darauf lief und dieses scheppernd zu
Boden fiel. Für einen Menschen ohne diese Kopfschmerzen wäre
das wohl nichts außergewöhnlich lautes gewesen, doch Tonks
litt und diesem Klirren und hielt sich den Kopf. Sie kickte einen
Löffel in die andere Ecke von Daniels Wohnzimmer, wo es ein
weiteres Mal, doch diesmal einen wesentlich leiseren Laut von sich gab.
Tonks überlegte sich, wie sie nun am besten vorgehen sollte und
entschied sich für ihre persönliche
“Anti-Kater-Methode”. Diese bestand aus Kaffee und einen
vernünftigen Frühstück und dabei den Tagespropheten als
Morgenlektüre. Aber weil der Tagesprophet noch nicht geliefert und
das Frühstück serviert worden war, da es bestimmt noch nicht
7 Uhr war, musste sie sich erstmal mit einem Schluck Wasser und ein
paar Spritzern davon ins Gesicht begnügen. Aber wo war bloß
das Bad? Sie könnte zwar auch zu sich herüber gehen, aber
wieso so umständlich, wenn es auch einfach ging.
Tonks betrachtete die verschiedenen Türen, die vom Wohnzimmer in
weitere Räume führten. Die eine in vorderen Bereich des
Raumes war die Eingangstür, soweit so gut. Aber es blieben immer
noch ein paar Möglichkeiten. Unentschlossen wandte sie sich von
einer Tür zur anderen und versuchte abzuwägen hinter welcher
sich wohl am ehesten das Badezimmer befinden könnte.
Nach kurzem Abwägen entschied sie sich schließlich dazu
einfach ihrem Instinkt zu folgen und wählte die Tür rechts
von ihr. Sie öffnete sie und bereute ihre Entscheidung im selben
Moment, sie hatte nicht das Bad, sondern das Schlafzimmer gefunden. Das
wär ja alles nicht so schlimm gewesen, wenn Daniel nicht mehr in
seinem Bett gelegen und nicht tief und fest geschlafen hätte.
Tonks lief schlagartig knallrot an und wollte sich gerade wieder
umdrehen und aus dem Zimmer gehen, als sie sah, wie ihr Kollege da lag.
Die Beine ragten zur Hälfte unter einem großen Stück
Stoff, was eindeutig keine richtige Bettdecke war, hervor, und ein
weiterer Fetzen lag halb über Daniels Gesicht. Bei genauem
Hinsehen stellte Tonks fest, dass dieses Stoffknäuel eigentlich
ein Kleidungsstück war. Hatte Daniel sich tatsächlich mit
zwei Mänteln zugedeckt? Trotz der peinlichen Situation, in der sie
sich immer noch befand konnte sie sich ein Grinsen und den Wunsch jetzt
eine Kamera zu haben nicht verkneifen.
Sie entschied sich dazu ihren Kollegen weiterschlafen zu lassen und ihm
am besten auch nichts hiervon zu erzählen, es wäre ihm
wahrscheinlich furchtbar unangenehm gewesen, was Tonks auch gut
nachvollziehen konnte. Sie ging rückwärts aus dem Zimmer und
merkte gar nicht, wie sie eine Vase neben dem Türrahmen mit der
Schulter streifte. Und bevor sie sich versah, schlug diese klirrend auf
dem Boden auf, dass es durchs ganze Schlafzimmer hallte, und löste
in Tonks’ Kopf ein stechendes Pulsieren aus.
“AHHH! Das tut mir so Leid, wirklich! Schlaf ruhig weiter, ich
bin sofort wieder weg.” rief sie und schwang schnell ihren
Zauberstab, stammelte laut und undeutlich “Reparo” und
beförderte die Vase wieder auf ihren ursprünglichen Platz
zurück.
Danach verschwand sie hastig aus dem Zimmer, knallte die Tür
hinter sich zu, setzte sich auf die Couch, auf der sie die Nacht
verbracht hatte und hielt sich den Kopf. Wäre ich doch bloß nicht hier eingeschlafen...
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 22.05.2008 14:23
19. Oktober 2011, 05:31 Uhr
Eine der wichtigsten Erfahrungen, die Daniel aus dieser Party und der
darauf folgenden Nacht mitnahm, war sicherlich, dass es eine sehr, sehr
schlechte Idee war, sich in einer eiskalten Nacht statt in einer Decke
unter Umhängen zu verkriechen, selbst wenn es sich dabei um
Winterumhänge handelte. Denn Tatsache war nun einmal, dass es
verdammt kalt war. Sollte Daniel jemals eine Liste à la
Skippy schreiben, würde dieser Punkt sicherlich einen Platz in den
Top 10 finden. Doch im Moment machte er sich um solcherlei Dinge noch
keine Gedanken, denn trotz der beißenden Kälte war Daniel
noch weit davon entfernt, in die Realität zurückzukehren;
stattdessen war er vollkommen in seinen etwas konfusen Träumen
versunken, in denen es um Wollknäul, Caitlin, ein zerbrochenes
Fenster und... ein rotes Dreirad (?!) ging. Nichts, was irgendwie
sinnig war, erst recht nicht in dieser Konstellation, aber das war
nichts neues, Daniels Träume machten selten Sinn. Sehr selten.
Eigentlich nie. Dennoch war es ein wenig ungewöhnlich, dass
Caitlin es in lezter Zeit wiederholt geschafft hatte, sich in seinen
Schlaf zu schleichen, aber da Daniel was für einen Unsinn er auch
immer geträumt hatte, kurz nach dem Aufwachen wieder vergaß,
hatte er gar keine Gelegenheit, sich über diesen
ungewöhnlichen Umstand Gedanken zu machen. Das war aber wohl auch
vollkommen in seinem Sinn – oder wäre in seinem Sinn
gewesen, hätte er gewusst, wovon er träumte –, denn die
Ergebnisse, zu denen solcherlei Überlegungen wohlmöglich
geführt hätten, wären ihm wohl alles andere als
willkommen gewesen. Wie auch immer, zur Zeit war er noch vollkommen der
Realität entdriftet, ein Zustand, der nicht mehr lange anhalten
sollte.
Gerade als er sich zum wiederholten Male unter der provisorischen
Bettdecke umdrehte, bemüht endlich eine bequemere und vor allem
wärmere Position zu finden, als durch die morgendliche Stille, die
bisher einzig und allein ein paar Vögel zu durchbrechen gewagt
hatten, ein scharfes klirren, gefolgt von einem gellenden Schrei
hallte. Egal, was für einen festen Schlaf Daniel auch hatte, das
raubte selbst ihm die Ruhe. Mehr aus Reflex als aus einem anderen Grund
setzte er sich abrupt auf, um nachzuschauen, was hier los war, auch
wenn er, kaum hatte Daniel die Augen geöffnet, sogleich wieder das
Bedürfnis hatte, diese wieder zu schließen und
weiterzuschlafen. Davon wurde er allerdings von der alleinigen
Tatsache, dass da eine im Dämmerlicht nur undeutlich zu erkennende
Person neben seiner Schlafzimmertür stand, abgehalten. Diese
Person sagte nun in einem hohen Tempo irgendetwas, was Daniel nicht
wirklich verstand – direkt nach dem Aufwachen konnte ja wohl
niemand von ihm verlangen, dass er in irgendeiner Weise aufnahmebereit
war! –, dann folgte eine hastige Bewegung mit der Hand, „Reparo!“,
und die Vase stand wieder an ihrem angestammten Platz, die Person
huschte hinaus, ein Knallen der Tür. Stille. Ausgesprochen
orientierungslos saß Daniel einen Moment einfach nur da,
blinzelte ein- oder zweimal irritiert und nahm sich zunächst
einige Augenblicke Zeit, um einfach die Geschenisse der letzten Minute
in seinem Bewusstsein ankommen zu lassen. Die Versuchung war
groß, sich einfach wieder in das weiche Kissen zurücksinken
zu lassen, dieses morgendliche – eigentlich sogar
nächtliche! – Interludium zu vergessen und einfach wieder
schlafen zu gehen, aber sein Gewissen sagte ihm sogleich, dass er Tonks
– Daniel nahm stark an, dass sie für den Krach verantworlich
gewesen war, auch wenn er die Person nicht wirklich hatte erkennen
können – nicht einfach ignorieren konnte. Und ausserdem
hatte er ja auch sowieso noch einiges zu tun heute, mal abgesehen von
dem geplanten Pariskurzurlaub (man füge an dieser Stelle einen
nervösen Hüpfer des Herzens ein) und dem Animagusunterricht
mit Jennifer am Nachmittag, gab es ja auch noch den zu
vervollständigen Wolfsbanntrank, den er eigentlich noch heute
Professor McGonagall geben wollte. Also würde er gleich noch
hinunter in die Kerker gehen müssen, um dem Trank den
„letzten Schliff“ zu verleihen und ihn abzufüllen,
schließlich konnte er der Schulleiterin schlecht einen ganze
Kessel überreichen.
Mit einem unterdrückten Seufzen (Daniel hasste es, so abrupt
aufgeweckt zu werden, mal abgesehen davon, dass er es sowieso hasste,
überhaupt aufgeweckt zu werden) quälte er sich aus dem Bett,
streckte sich ganz kurz und tapste dann etwas unsicher zum
Kleiderschrank hinüber, aus dem er sich in Anbetracht der
offensichtlich noch sehr frühen Stunde wahllos irgendetwas
herausnahm, ordentlich umziehen konnte er sich ja immer noch
später. Zu seinem Missfallen erwischte er dabei die Jeans von
gestern und ein simples, dunkelbraunes Kapuzensweatshirt, aber jetzt
galt es erst einmal nachzuschauen, wie es Tonks so ging – wenn
man bedachte, dass sie gestern Abend ein wenig zu viel Alkohol
getrunken hatte, ging es ihr wohl nicht allzu gut. Mehr oder weniger
barfuß – die eine Socke war schon am Fuß, die andere
in der Hand, während er gleichzeitig mit versuchte zu gehen und
die zweite anzuziehen – betrat er das Wohnzimmer, in dem die
kunterbunte Couch einem sogleich ins Auge stach. Auf eben jener Couch
fand Daniel auch Tonks vor, die Hand am Kopf und anscheinend recht
leidend. Kurz verharrte er unsicher im Türrahmen, wobei er den
Moment auch nutzte, um die zweite Socke wirklich über den
Fuß zu streifen, und betrachtete die die Lage um sich einen
Überblick zu verschaffen. Dann ging er schnurstracks zum Regal mit
den Tränken hinüber, ließ den Blick kurz über die
verschiedenen Fläschchen schweifen und griff dann nach einer mit
einer hellroten Flüssigkeit gefüllten Flasche, welche
zwischen einem dunkelbraunen und einem lindgrünen Trank stand.
„Hier“, meinte er ruhig und reichte Tonks das
Fläschchen, bevor er sich neben sie aufs Sofa setzte. „Gegen
den Kater, den jetzt garantiert hast.“ Bei dem letzten Satz
schlich sich ein kleines Grinsen auf seine Gesichtszüge, als sein
Blick plötzlich auf die mit einer dunkelbraunen Flüssigkeit
gefüllten Flasche neben dem Platz, wo der Trank gegen den Kater
gestanden hatte, fiel. Das zuvor zur Wand hingedrehte Etikett der
Flasche im Regal war durch die Berührung nun nach vorne gedreht
worden und starrte ihn geradezu an. „Präferenztrank,
2009“ verkündete seine eigene, ordentliche Schrift Art und
Braujahr des Trankes. Den Trank hatte er doch erst gestern Abend noch
gesucht! Und nicht gefunden... weil er offensichtlich die Farbe
gewechselt hatte. Daniel legte verwundert die Stirn in Falten. Es kam
durchaus schon einmal vor, dass der Präferenztrank die Farbe
wechselte, bei ihm war es zwar das letzte Mal gewesen, als 13 gewesen
war, aber so überraschend war das nicht. Aber dunkelbraun?! Daniel
hatte dunkelbraun noch nie sonderlich gemocht, beim Präfenztrank
hatte Daniels private Farbe stets zwischen blau, türkis und
dunkelgrün geschwankt, aber nie etwas anderes. Eine dermaßen
drastische Veränderung war sehr unwahrscheinlich, vor allem, da es
ja nicht einmal Anlass dazu gab, schließlich hatte er nicht
plötzlich eine Vorliebe für Braun entwickelt. Obwohl... nein. Unmöglich.
Es könnte zwar sein, dass der Trank „abgelaufen“ war,
schließlich hatten magische Gebräue auch so etwas wie ein
Haltbarkeitsdatum – darum auch die Angabe des Braudatums auf den
Etiketten – aber eigentlich dürfte das noch nicht der Fall
sein, schließlich hielten Präferenztränke normalerweise
ungefähr 5 Jahre lang. Seltsam. Kurzum beschloß er,
den Trank gleich unten in den Kerkern zu untersuchen, und wischte den
Gedanken dann fürs erste zur Seite.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 25.05.2008 19:55
Tonks’ Kopf
schmerzte, als wollte er jeden Moment zerspringen. So viel Alkohol
konnte sie doch gar nicht getrunken haben, oder doch? Wenn
doch nur endlich dieses Pochen in meinem Schädel aufhören
würde, dann könnte ich mich vielleicht doch etwas deutlicher
an gestern Abend erinnern. Doch Tonks’ Bitte wurde nicht
erhört. Ihr Kopf dröhnte weiter vor sich hin und es war als
würde er im Takt zu ihrem Herzschlag pulsieren.
“Das soll aufhören!” jammerte sie vor sich hin und
bemerkte Daniel erst, als er an ihr vorbei auf ein Regal an der Wand
zugegangen war. Sie betrachtete ihn nur aus den Augenwinkeln,
hörte ein kurzes, leises Klirren und bekam anschließend von
ihrem Kollegen ein Fläschchen mit einer hellroten Flüssigkeit
vor die Nase gehalten. Tonks betrachtete zuerst Daniel, der die ganze
Situation wohl etwas lustiger als sie fand, eingehend und untersuchte
danach den Trank.
Sie nahm das Fläschchen entgegen, öffnete es und roch einmal
kurz daran. Er war relativ geruchlos, doch ein leichter Gestank ging
schon davon aus. “Was ist da drin?” fragte sie unsicher,
bevor sie, ohne eine Antwort abzuwarten, doch einen großen
Schluck davon nahm. Es war widerwärtig. Tonks keuchte und hatte
das Gefühl der Geschmack, den sie nicht zuordnen konnte,
würde ihr die Kehle zuschnüren. “Vergiss es”
brachte sie unter leichte Würgen hervor, “ich will gar nicht
wissen, woraus das besteht. Sonst kann ich für nichts mehr
garantieren. Uähhh, ich will was trinken.”
Sie stand auf, ging ins Bad, was sie diesmal auf Anhieb fand, und
beugte sich über das Waschbecken. Das Wasser, das sie trank
schmeckte im Vergleich zu diesem Kater-Trank wundervoll. Sie spritzte
sich eine Hand voll ins Gesicht und fühlte sich sofort schon etwas
wohler (vielleicht lag das aber auch daran, dass die Wirkung des Tranks
einsetzte).
Sie ging zurück zu Daniel ins Wohnzimmer und nahm wieder auf der
Couch Platz. “Danke, mir geht’s schon ein bisschen
besser.” Sie lehnte sich in das weiche Polster, während sie
die knallige Farbe der Armlehne betrachtete. “Sag mal, hatte die
Couch gestern, bevor ich...ähm...na ja halt...eingeschlafen bin,
nicht noch eine andere Farbe gehabt?”
In dem Moment tauchte etwas silbernes vor den beiden auf, erst war es
nur ein Klumpen doch nach und nach verformte er sich zu einer Katze und
sprach mit Minervas Stimme von einem Treffen des Ordens um 15:00 Uhr am
Grimmauldplatz Nr. 12. Tonks prägte sich diesen Termin ein und
nahm sich vor ihn nachher irgendwo aufzuschreiben, um ihn nicht zu
vergessen.
Erst nachdem die Katze wieder verschwunden war, fiel ihr auf, dass Daniel die ganze Zeit mitgehört hatte. Und schon wieder etwas, was nicht passiert wäre, wenn ich einfach nicht hier eingeschlafen wäre
Sie musste es ihm irgendwie erklären. “Ähm, hör
mal Daniel, das, was du da gerade gehört hast, das sollte am
besten unter uns bleiben. Dir vertraue ich, aber wenn diese
Informationen an die falschen Leute geraten, könnte eine
Katastrophe entstehen, also am besten vergisst du wieder alles, was du
gerade gehört hast, okay?” Sie versuchte das nicht so
drängend zu sagen, aber es war ungemein wichtig, dass ihr Treffen
und vor allem ihr Treffpunkt nicht verraten wurde, das würde das
Leben aller Ordensmitglieder riskieren.
Um die Stimmung wieder etwas zu lockern, wechselte Tonks schnell das
Thema. “Und wie fandst du eure Party? War doch ganz lustig, oder?
Auch wenn du zuerst nicht feiern wolltest.” Sie grinste ihn an.
Immerhin an ihr gestriges Treffen und ihre vielen Bemühungen
Daniel zu einer Party zu überreden, konnte sie sich noch
hervorragend erinnern, wenn ihr schon nichts mehr von der Party
einfallen wollte. Das Letzte, woran sie sich erinnern konnte war die
Verkündung ihrer Verlobung. Verkündung kann man es eigentlich nicht nennen, ich hab es zwei Leuten erzählt, weil sie danach gefragt haben.
Doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie bei dem ganzen Trubel der Party
völlig vergessen hatte Daniel zu fragen, ob er vielleicht ihr
Trauzeuge werden wollte. Aber jetzt hatte sie die Gelegenheit dazu.
“Ich hab da mal eine Frage an dich: Gestern hab ich dir doch von
-” Genau in dem Moment klopfte es an der Tür. Tonks
schreckte auf und sprang mit einem Satz hinters Sofa. Wenn sie jemand
sah, war sie geliefert. Die Geschichten in Hogwarts verbreiteten sich
schnell und noch schneller wurden aus den Geschichten Gerüchte und
schon mittags würden die Schüler und Lehrer darüber
diskutieren, ob Daniel und sie nun eine Affäre hatten oder es
etwas ernstes war. Nein, so konnte es nicht enden, so durfte es nicht enden.
AImmer noch hockte sie hinter dem Sofa, wo man sie früher oder
später sowieso sehen würde. Sie überlegte kurz und
entschied sich dann für etwas todsicheres. Wieso war sie nicht
schon früher darauf gekommen?! Sie richtete sich auf, gab Daniel
ein Zeichen, dass er aufmachen konnte und verwandelte sich im
nächsten Moment in eine braune Schleiereule. Sie flatterte auf die
Rückenlehne der Couch und richtete ihre bernsteinfarbenen Augen
auf die Tür. Hätte sie gewusst, dass dahinter nur ein Hauself
stand, hätte sie sich den Aufwand wohl erspart.
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Daniel Fagon
Zaubertränke
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erstellt am 26.05.2008 22:29
Allzu oft wurde Daniel
von diversen Leuten, die einen seiner Tränke einnehmen sollten,
mit einem misstrauischen Blick gefragt, was genau sich überhaupt
in dieser Flüssigkeit befand. Mit der Zeit hatte er gelernt, auf
solche Fragen nicht mehr zu antworten, da sie meistens entweder dazu
führten, dass der Trinker sich weigerte auch nur einen Tropfen des
Trankes anzurühren, oder – sollte die Einnahme bereits
erfolgt sein – sich sogleich wieder erbrach, sodass der Trank
eine volle Wirkung nicht entfalten konnte. Beide Varianten waren wohl
als suboptimal und unerwünscht zu bezeichnen; also schwieg Daniel
auch diesmal wieder, da Tonks jedoch gleich auf ihre unsichere Frage
hin eben jene Frage negierte, machte es wohl keinen großen
Unterschied. Es war nicht zu bestreiten, dass der Anblick Tonks’,
die bei der Einnahme des zwar zugegebenermaßen recht
ekelerregenden, doch sehr wirksamen Trankes angewiedert das Gesicht
verzog, in einem gewissen Maße durchaus als amüsant zu
bezeichnen war. Zwar war Daniel sicherlich niemand, der sich durch
einen sonderlichen Hang zur Schadenfreude auszeichnete, im Gegenteil,
aber das änderte nichts an der Tatsache, dass Tonks’ Miene
wirklich komisch aussah; komische Gesichter war er von Tonks zwar schon
gewöhnt – eine Schweineschnauze als Nase war doch durchaus
als „komisches Gesicht“ zu bezeichnen, oder? – aber
dieses hier war nicht absichtlich herbeigeführt und besaß
dementsprechend ein besonderes Maß an Originalität. Das
schwache Grinsen, das sich bei diesem Anblick auf seinem Gesicht
abgezeichnet hatte, wich jedoch bald einer etwas mitleidigeren Miene,
als sie sich erhob um im Badezimmer eilig einige Schlucke Wasser
hinunterzuwürgen, wohl um den unangenehmen Geschmack aus dem Mund
zu bekommen. Daniel blieb während Tonks im Bad trank im Wohnzimmer
stehen und betrachtete die zerstörte Couch. John Parker,
grummelte er innerlich vor sich hin und starrte die Couch mit einem
bösen Blick an, als wäre sie daran Schuld, dass ein
verrückter Wildhüter sie in einen überdimensionalen
Farbklecks verwandelt hatte. Aber es war wirklich erstaunlich, wie
unterschiedlich die beiden Geschwister Parker waren, Allison so ruhig
und zurückhaltend, während John das genaue Gegenteil war...
und offensichtlich einen Hang zu Katastrophen hatte. Wieder betrachtete
Daniel das Sofa mit einem missbilligenden Blick, als Tonks zurück
kam um sich auf eben jenes Sofa fallen zu lassen.
Zum Glück verkündete sie, dass es ihr inzwischen ein wenig
besser ginge, was wohl bedeutete, dass der Anti-Katertrank gewirkt
hatte, wie Daniel mit einem erleichterten Lächeln feststellte,
einen kurzen Seitenblick zu dem seltsam gefärbten
Präferenztrank werfend. Es war möglich – auch wenn er
sich so einen Umstand auf Anhieb nicht erklären könnte -,
dass dieser eine Trank verdorben war, aber immerhin schienen von dieser
Störung, oder was auch immer es war, nicht alle Proben im Zimmer
betroffen zu sein. Allerdings, was wäre gewesen, wenn
tatsächlich alle Proben ein Problem aufgewiesen hätten,
inklusive dem Trank, den er gerarde Tonks gegeben hatte? Am Ende
hätte er seine Kollegin noch versehentlich vergiftet! Ich sollte wirklich mehr denken und weniger handeln,
ärgerte er sich über sein eigenes, unverantwortungsbewusstes
Handeln, als Tonks plötzlich eine Bemerkung bezüglich der
eigentümlichen Farbe der Couch machte. Daniel verzog das Gesicht
zu einer Art schmerzhaftem Grinsen und nickte bedauernd.
„Ja“, grummelte er nur leise und schickte dem Sofa wieder
einen bösen Blick zu, bevor er sich wieder Tonks zuwandte um ihr
die näheren Umstände zu erläutern. Doch wieder einmal
wurde er unterbrochen, diesmal jedoch von einem so unerhofften Anblick,
dass Daniel es die Sprache verschlug und er selbst nicht weiter
hätte reden können, selbst wenn er gewollt hätte. Eine
silberne, sehr schöne Katze tauchte auf einmal mitten im Raum auf
und kurz darauf hallte eine Stimme, die Daniel nach den ersten Worten
als die der Schulleiterin identifizieren konnte, durch das Zimmer um
Tonks von einem Treffen des... Ordens (?) zu benachrichtigen. Nicht
nur, dass er keine Ahnung hatte, von was für einem Orden da die
Rede war, viel faszinierender fand Daniel die Tatsache, dass dieses
sprechende Katzenwesen anscheinend ein Patronus war. Ein sprechender
Patronus. Er hatte gar nicht gewusst, dass das möglich war! Was
für ein Zauber wohl dahinter steckte? Auf jeden Fall ein sehr
unbekannter... Sofort nahm Daniel sich vor am besten noch an heutigen
Tag – obwohl nein, heute war ein wenig schlecht,
schließlich hatte er noch einiges zu tun, Wolfsbanntrank,
Animagusunterricht und Paris z.B. – also so bald wie möglich
in der Bibliothek mehr Informationen über Patroni nachzulesen.
Nicht nur Daniel schien auf einmal Tonks’ Anwesenheit völlig
vergessen zu haben, sie selbst schien ihn auch nicht mehr wahrzunehmen,
und so dauerte es ein paar Augenblicke, bis sie die Situation wirklich
begriffen. Offensichtlich hatte er soeben etwas mitgehört, was
ganz und gar nicht für seine Ohren bestimmt gewesen war und
sogleich machte sich ein sehr unangenehmes Gefühl in Daniel breit.
Nun gut, das war jetzt nicht wirklich direkt seine Schuld gewesen
– schließlich hatte er das Recht, sich am frühen
Morgen in seinem Wohnzimmer aufzuhalten – aber trotzdem kam er
nicht umhin, sich schuldig zu fühlen. Tonks’ nächste
Worte bestätigten nur seinen Verdacht, dass er hier wirklich am
falschen Ort zur falschen Zeit gewesen war, als sie ihn eindringlich
bat, das soeben gesehene für sich zu behalten.
„N-natürlich“, brachte er immer noch ein wenig
überrumpelt heraus. „Natürlich“, wiederholte er
noch einmal mit festerer Stimme, sich immer noch ausgesprochen unwohl
fühlend. Umso erleichterter war er über den Themawechsel, den
Tonks nun etwas abrupt vollzog, indem sie wieder auf die gestrige Party
zu sprechen kam – und sich prompt einen zweifelnden Blick
einfing, als sie behauptete, dass die Party „doch ganz
lustig“ gewesen war. „Ich weise darauf hin, dass mein
Wohnzimmer ruiniert ist“, meinte er mit einer mehr oder minder
gepielt saueren Miene, die er jedoch nicht lange aufrecht erhalten
konnte. Stattdessen grinste er kurz darauf etwas verlegen und zuckte
mit den Schultern. „Naja, wie man’s nimmt, es hätte
auf jeden Fall schlimmer kommen können und war besser als
befürchtet...“ Tonks wollte gerade eine Frage stellen
(Daniel hob unwillkürlich etwas neugierig eine Augenbraue, die
sonst so direkte Frau kündigte meistens nicht vorher an, dass sie
eine Frage stellen wollte, sondern fragte einfach, also musste diese
spezifische Frage wohl von besonderer Bedeutsamkeit sein) als ein
Klopfen an der Tür sie daran hinderte. Bevor Daniel auch nur
blinzeln konnte, war von Tonks nur noch ein winziger Teil ihres pinken
Haarschopfs zu sehen, welcher ein wenig hinter dem Sofa hervorlugte,
inmitten der bunten Farben aber absolut nicht auffiel.
Kaum war sie verschwunden öffnete sich die Tür auch schon und
Adrien polterte herein, eine Hauselfe, die Daniel als Fipsy, die ihm
schon gestern geholfen hatte – oder war die Elfe hier doch Tipsy?
Warum mussten die denn auch alle so gleich klingende Namen haben und
dabei auch noch alle das selbe Tuch umgebunden haben? – erkannte.
Ad schien sie jedoch für einen Elfen zu halten, da er von dem
„kleinen Kerl“ sprach. Daniel blickte kurz mitleidig zu der
Hauselfe; er an Fipsys/Tipsys Stelle würde sich jetzt wohl etwas
beleidigt vorkommen. Der Hauselfe schien das jedoch nichts auszumachen,
und wenn doch, ließ sie es sich nicht anmerken, stattdessen
überbrachte sie ihm einfach pflichtbewusst die Nachricht, dass
heute um 7 Uhr (So früh?!) eine Lehrerkonferenz stattfinden würde. „Vielen Dank Murmelmurmelipsy“,
lächelte er die Hauselfe freundlich an, dabei den ersten
Buchstaben des Namens absichtlich nur undeutlich nuschelnd, sodass sie
wohl hoffentlich nicht bemerken würde, dass er sich nicht mehr
sicher war, ob sie nun Fipsy oder Tipsy war. Wie auch immer ihr Name
war, nach einer kurzen Verbeugung war sie wieder verschwunden und Ad
schien das als Stichwort zu sehen, ihm eine sehr seltsame Frage zu
stellen. Ob er mit Eulen sprach? Ein wenig irritiert blickte er erst zu
Adrien, dann zu seiner kleinen Eule, die tatsächlich auf der Kante
des Buffettisches saß, jedoch die Menschen im Raum vollkommen zu
ignorieren schien. „Nein“, antwortete er schließlich
und betrachtete Ad mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Ich
spreche nicht mit Eulen. Sollte ich etwa?“ Während er den
Neuseeländer anblickte, linste er unauffällig kurz
hinüber zu der Couch, bei der inzwischen nicht einmal Tonks’
Schopf zu erblicken war, anscheinend war sie vollkommen abgetaucht.
Diese Situation war eindeutig nicht gut, stellte Daniel etwas trocken
fest, während er überlegte, wie er Ad wieder unauffällig
aus dem Zimmer scheuchen könnte. Nicht, dass er etwas gegen dessen
Anwesenheit einzuwenden hätte, aber Tonks befand sich noch hinter
dem Sofa (Hoffentlich kommt Ad nicht ausgerechnet jetzt auf den Gedanken, sich auf die Couch setzen zu wollen,
fuhr es ihm kurz durch den Kopf), wohl aus dem ausgesprochen
berechtigten Grund, dass ein falscher Eindruck entstehen könnte
und Daniel war sich ausgesprochen unsicher, was er jetzt tun sollte.
Vielleicht würde Tonks ja jetzt wieder hinter der Couch
hervorkommen... oder vielleicht wollte sie dort hocken bleiben. Was war
jetzt zu tun?! Zeit schinden, beschloss er kurzerhand. „Ähm, ja...“ Thema, Thema, ich brauch ein Gesprächsthema. JETZT! „Wie geht’s denn so...“ Okay. Das war wohl die schlechteste Lösung überhaupt. Das kann ich so nicht stehen lassen!
„...Eve?“, setzte er also noch hinterher, fragte sich
jedoch gleichzeitig, wie er erklären sollte, warum er so seltsam
abgehackt sprach und sich zudem auch noch am frühen Morgen nach
dem Wohlbefinden von Ads Verlobten erkundigte. Mist.
tbc: Leherzimmer
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 01.06.2008 01:50
CF: Privatgemach Adrien Tialata
Daniel schien recht überrascht über den Besuch, den Ad ihm
abstattete und schien auch etwas verwirrt bei dem Auftreten des
Hauselfen. Hat er gestern sicher nichts getrunken? Zumindest sah er
noch recht anständig, wenn auch gestresst und genervt aus. Na das
wird sich wohl nicht so sehr ändern, nachdem, was uns nun im
Lehrerzimmer erwarten würde.
Die Hauselfe jedoch verabschiedete sich wieder mit einer Verbeugung und
Ad war nun alleine mit Daniel im Zimmer. Nun nicht ganz. Eine
Schleiereule saß am Buffeetisch von gestern und starrte zu ihnen.
„Äh… man hat aber Stimmen gehört“, meinte
Adrien und blickte seine Kollegen verwirrt an. „Ist etwa wer in
deinem Badezimmer?“ Ohne auch nur abzuwarten, stürzte Adrien
ins Badezimmer und musste selbst dabei grinsen. Ob Caitlin die ganze Nacht hier war? Konnten ja gestern die Augen fast nicht voneinander lassen.
Doch als Adrien das Badezimmer erreichte, fand er nur Kacheln und eine Toilette vor sich.
„Dann eben doch nicht“, sagte er fast etwas peinlich
berührt und kehrte zu Daniel zurück. „Aber mit wem hast
du denn gesprochen? Was verheimlichst du mir?“ Er versuchte
seinen Freund mit einem Blick zu durchbohren, aber ob es ihm gelingen
würde, fand Adrien nie heraus, denn Daniel schien vom Thema
abzulenken wollen.
„Wie? Wie es Eve geht? Keine Ahnung, sie schläft ja nicht bei mir. Aber ich hoffe doch mal gut.“
Er setzte sich auf die Couch, die mittlerweile etwas merkwürdig
aussah und blickte auf zu dem Zaubertranklehrer. „Hast du dir den
Kopf gestoßen? Was war denn gestern noch hier los?“
Sein letzter Blick, fiel auf den Punkt, auf dem gestern Tonks noch geschlafen hatte und musste grinsen.
„Wie hast du unsere Nymphadora überhaupt hier raus bekommen? War ja gestern auch ziemlich gut dabei nicht?“
Adrien musste immer noch grinsen, weil er genau wusste, dass das wohl
Daniel den letzten Nerv geraubt hatte. Aber zu sehr wollte er darauf
auch nicht rumreiten. Er kannte seinen Kollegen nur zu gut, dass man
ihn nicht zu lange auf die Nerven gehen sollte. Ein Blick auf seine Uhr
verriet ihm auch, dass es nun wohl Zeit werden würde für die
beiden im Lehrerzimmer aufzutauchen und deshalb erhob sich der
Neuseeländer von dem schrillen Sofa.
„Nun ja, wir sollten nun gehen nicht?“, fragte er
schließlich und ging schon zur Tür. „Kommst du?“
Der Zauberkunstlehrer, verließ das Wohnzimmer und machte sich auf
den Weg in das Lehrerzimmer. Was ihn dort erwarten würde, wusste
er nicht, aber eins war sicher. Erfreulich würde es nach gestern
sicherlich nicht sein. Ob überhaupt wer weiß, was
wirklich los ist? Minerva vielleicht, aber wer sonst? Waren ja fast
alle auf der Party. Obwohl… Charles war nicht da und Mrs. Kazeki
war auch recht schnell weg.
„Em… mal was anderes“, meinte Adrien zu Daniel.
„Hast du die Zeitung gestern gelesen? Das solltest du vielleicht
wissen, wenn wir ins Lehrerzimmer kommen.“
Er holte die Zeitung aus seinem Umhang heraus und reichte sie seinem
Kollegen. Die Zeichen an den Seiten waren nicht zu übersehen und
auch die Überschriften waren deutlich erkennbar. Adrien wollte
nicht wirklich daran denken, wie es nun weiter ging, aber trotzdem
schwirrten seine Gedanken umher.
Als er das Zimmer erreichte, waren gerade mal vier weitere Personen
anwesend, Ian, Allison, Mrs. Kazeki und Noah Gordon. Kurz
grüßte er die beiden letzteren und ging dann zu den anderen
beiden.
„Morgen“, sagte er und versuchte nicht all zu fröhlich
zu wirken. Es war einfach nicht angebracht und außerdem
fühlte er sich auch nicht dementsprechend. Er wandte sich der
Tür zu und starrte wie jeder andere auch dorthin.
Tbc: Lehrerzimmer
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 03.06.2008 21:05
Als Daniel die
Tür öffnete, fiel Tonks’ erster Blick auf ihren
Kollegen Adrien Tialata, der zu dieser frühen Stunde schon
unverschämt gut gelaunt war.
Erst als Tonks eine hohe, leicht eingeschüchterte Stimme vernahm,
sah sie auch den Hauselfen, der verkündete das um 7 Uhr eine
Lehrerkonferenz stattfinden würde. Wieso schon so früh? Was gibt es so wichtiges zu besprechen?
Doch schon kurz nachdem sie sich das gefragt hatte, fiel es ihr wieder
ein: Der Todesprophet! Wie hatte sie den nur vergessen können? Es
könnte daran liegen, dass ich mir gestern noch überhaupt
nicht sicher war, ob das überhaupt ernst gemeint war. Doch es muss
wohl mehr dahinter stecken, wenn sogar eine Lehrerkonferenz einberufen
wird.
Immer mehr Erinnerungen an den Todespropheten kamen zurück. Dieser
furchtbare Artikel, die Lieder und Gedichte über Muggelgeborene,
und dass diese den Tod verdienen, wie konnte man nur so überzeugt
von der eigenen, fehlerhaften Theorie sein?
Tonks hatte das Gespräch zwischen Daniel und Adrien kaum verfolgt,
doch plötzlich vernahm sie ein Wort, dem es gelang Tonks’
komplette Aufmerksamkeit auf ihre beiden Kollegen zu richten:
Nymphadora.
Tonks klapperte bedrohlich mit ihrem Schnabel und funkelte Adrien
böse mit ihren bernsteinfarbenen Augen an. Sie fragte sich, ob die
anderen sie immer so nannten, wenn sie nicht dabei war. Vielleicht
nicht alle, aber bestimmt ein paar.
Tonks Laune war mittlerweile am Tiefpunkt angekommen und sie war gerade
mal etwas länger, als eine Stunde wach. Und sie hatte das
Gefühl, dass der Tag ihre Laune nicht sehr verbessern könnte,
wo sie jetzt zu einer Lehrerkonferenz und nachher nach London zum Orden
in Sirius’ altes Haus musste.
Trotz den ganzen Jahren, die seit dem Tod von Sirius vergangen waren,
war sie immer noch sehr ungern in seinem Haus, wo über all noch
Möbel und Gegenstände an ihn erinnerten. Tonks war wirklich
fest überzeugt davon, dass dieser Tag furchtbar werden würde
und es das Beste wäre, sich einfach wieder schlafen zu legen, doch
leider ging das jetzt nicht mehr.
Daniel und Adrien waren gerade losgegangen, um zur Konferenz zu gehen.
Tonks wartete noch gefühlte zwei Minuten, um sicherzugehen, dass
niemand zurückkommen würde und verwandelte sich danach wieder
zurück.
Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel im Bad, stellte fest,
dass sie furchtbar aussah und öffnete dann die Tür, die
hinaus auf den Gang führte. Sie spähte heraus und hoffte,
dass nicht genau jetzt jemand vorbei gehen würde.
Doch sie hatte Glück, der Korridor war komplett leer. Sie trat
nach draußen, schloss die Tür hinter sich und entfernte sich
schnellen Schrittes von ihr. Als sie um die nächste Ecke gebogen
war, reduzierte sie ihr Tempo wieder ein bisschen und ging
gemächlich in Richtung Lehrerzimmer.
–> im Lehrerzimmer
Tonks erreichte als eine der letzten das Lehrerzimmer und
begrüßte alle mit einem gezwungen freundlichen Lächeln
und einem “Guten Morgen”, während sie daran dachte,
dass wohl ein Großteil von ihnen an den gestrigen Abend und ihren
peinlichen Vorfall dachten. Zumindest Adrien tut das, das hab ich ja selbst mit gekriegt.
Sie nahm auf dem noch freien Stuhl neben Charles Platz und wartete schlecht gelaunt auf den Anfang der Konferenz.
Kurz danach begann Minerva zu sprechen und die Sachlage zu
erklären. Es war alles noch viel schlimmer als sie erwartet hatte,
kein Wunder, dass auch der Orden des Phönix ein Treffen veranlasst
hatte. Das wirklich so viel innerhalb von weniger als 24 Stunden
passieren war erstaunlich und erschreckend zugleich.
Zuerst dieser grausame Todesprophet, den anscheinend sehr viele, oder
vielleicht sogar alle Leute, bekommen hatten, und danach noch diese
ganzen Angriffe auf die Politiker. Wenn das in diesem Tempo weiterging,
würden sie nächste Woche schon vor den Toren von Hogwarts
stehen. Doch dazu durfte es nicht kommen, die Todesser mussten gestoppt
werden.
Nicht zu vergessen auch die Schüler, die innerhalb des Schlosses
für Unruhe sorgten. Unfassbar das an einem Tag drei Schüler
zu Schaden kamen, nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Doch es
würde wohl nicht einfach herauszufinden sein, wer dafür
verantwortlich gewesen war. Blieb nur zu hoffen, dass die Täter
nicht noch mehr Schüler attackierten.
Rika Kazeki und Daniel meldeten sich zu Wort, Letzterer zwar etwas
zögernd, aber dafür mit einer guten Idee. Tonks nickte
zustimmend, doch meldete sich nicht zu Wort, da sie außer der
Zustimmung nichts weiter beizutragen hatte und wartete deshalb lieber
auf weitere Beiträge.
TBC: --> Lehrerzimmer
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