Autor Thema: Die Wiesen
Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 30.10.2007 20:18    

cf: Slytherintisch/ Große Halle

Obwohl Felan tiefe Temperaturen aus Durmstrang gewöhnt war, fror er doch ein wenig als er von der beheizten Großen Halle nach draußen schritt. Der Nebel zog sich noch immer über das Land, was Felan allerdings sehr begrüßte. So konnte ihn wenigstens nicht jeder beobachten, wenn er gleich in aller Heimlichkeit mit Grace, die ihm in etwa 10 Minuten unauffällig folgen würde, seine finsteren Gedanken in konkrete Pläne zu realisieren beabsichtigte.

Felan schritt über die noch vom Morgentau und von dem nächtlichen Regen angefeuchtete Wiese und musste ein wenig aufpassen, nicht mit seinen glatt besohlten Schuhen auszurutschen Das nächste Mal suche ich mir einen angenehmeren Platz ... Er machte bei einem Ahornbaum halt, der sich auf der Wiese vor dem berüchtigten Verbotenen Wald befand. Er blickte sich um und obwohl er der Meinung war, dass ER - Sohn einer reinblütigen Dynastie - nichts zu befürchten hatte, fröstelte es ihn doch ein wenig bei dem Gedanken, dass hier vielleicht ganz in der Nähe eine unbekannte Gefahr drohte.

Dann sah er eine schemenhafte Gestalt im Nebel auftauchen, die sich Felan konstant näherte. Felan blickte auf seine Uhr Pünktlich wie immer ...

"Nun Grace, schön, dass du hierher gefunden hast." Felan blickte sich um, ob er in der Umgebung noch andere Figuren ausmachen konnte und lauschte einen Moment in die Stille..... Als er sich vergwissert hatte, dass außer den beiden niemand sonst anwesend war, fuhr er fort: "Dir ist auch niemand gefolgt? - Gut. Wie ich ja bereits angedeutet habe, ist diese Josephine Styles in den Fokus meines Interesses gerutscht. Wohl eher zufällig und ihre Nominierung mag willkürlich erscheinen, doch sie ist ein Mädchen mit diesem typischen Ich-Will-Die-Welt-Verbessern-Blick und sowas alleine geht mir schon auf die Nerven.
Wer wirklich etwas von Weltgefüge verstehen will, verändert nicht, er korrigiert und dazu gehört auch, dass diese schlammblütigen Nestbeschmutzer der Zaubererwelt und deren Freunde lernen, dass man nicht unbestraft gegen Naturgesetze verstößt und Visionären wie MIR und dir...Respekt zu zollen hat.
Davon abgesehen ... ich habe bei meinen neusten Studien in meinem neuen Tränkebuch einen lustigen Trank entdeckt, der schon bei geringen Mengen bei dem Opfer schreckliche und grausame Halluzinationen hervorrufen kann. Wird das Gift über längere Zeit verabreicht, kann es schließlich zu Selbstmord führen...aber soweit muss es meinetwegen ja gar nicht kommen. Mir geht es vielmehr darum, dass Joey, die vielleicht noch in dem Glauben lebte, behütet und sicher von allen Umständen des Lebens zu sein, Angst erfährt, GROßE Angst ... umso früher sie damit umzugehen weiss desto besser für sie. Denn Angst wird ihre Zukunft sein."

Felan grinste kalt und seine Augen verrieten, dass er in seinen Gedanken in Wirklichkeit schon viel viel weiter war.

"Ich schlage vor, wir treffen uns heute Abend ... so gegen 20:00 in der Mädchentoilette der Maulenden Myrte und brauen den Trank dort zusammen. Morgen früh gehst du zu Joey an den Tisch und mixt ihr ein paar Tropen in ihren Tee, Kaffee...was auch immer sie trinkt. Sie kennt dich noch nicht besonders gut und wird daher auch nicht misstrauisch sein. Ich weiss, du bist geschickt, und es wird niemand nur eine Bewegung von dir wahrnehmen. Ich würde es natürlich auch selbst tun, aber mich kennt sie schon - und scheint mich auch nicht sonderlich zu mögen."

Felan blickte auf dir Uhr: "Wenn mich nicht alles täuscht haben wir nun VgddK ... GEGEN...so ein Witz!" Felan lachte kurz. "Also wir sehen uns dann gleich im Unterricht. Warte hier noch kurz und komm mir dann nach."

tbc: Klassenzimmer VgddK

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 30.10.2007 20:33    

cf ~ Die große Halle - Slytheirntisch

Grace hatte die große Halle verlassen und war aus dem Schloss raus nach draußen gegangen. Viel hatte sich seit ihrem morgendlichen Jogging-Tripp nicht verändert. Es war noch immer kalt und nebelig. Allerdings kam ihr die Kälte nach dem Aufenthalt in der großen Halle ein wenig kälter vor als heute morgen, aber nur im ersten Moment. Kurze Zeit später hatte sie sich an die Kälte gewöhnt. Mittlerweile hatte sie sich bereits weit in Richtung Wiese bewegt und konnte schemenhaft eine Gestalt im Nebel erkennen, deren Silhouette sie eindeutig Felan zuordnen konnte. Mit einem kälten Lächeln kam sie bei ihm an, pünktlich auf die Minute und sofort begann er ihr ihren Plan mitzuteilen. Ganz augenscheinlich konnte er es kaum noch erwarten. Sie hörte ihm gespannt zu.

Ein Trank also? Das wird mit Sicherheit gut. Als die beiden das letzte mal einen Trank gebraut hatten, war anschließend eine Eule eines ihrer Mitschülers qualvoll zugrunde gegangen und Felan hatte gemeinsam mit Grace dabei zugesehen. Grace lächelte. Natürlich war sie in der Lage, Joey etwas unterzujubeln und in ihren Kaffee oder Tee zu mischen. Das sollte das geringste Problem sein. Viel schwieriger konnte es werden, alle Trankzutaten zusammen zu bekommen, doch auch darum machte Grace sich keine Sorgen. Felan hatte mit Sicherheit an alles gedacht und eigentlich brauchte er ihre Hilfe nur, um Joey den Trank zu geben. Grace konnte eigentlich froh sein, dass er sie am Trank mitbrauen ließ, denn ihre Hilfe brauchte er dazu ebensowenig, wie sie seine gebraucht hätte.

"Gut, ich werde da sein. Punkt 20 Uhr." Grace lächelte. Sie freute sich bereits darauf dieses interessante Buch sehen zu können. Doch er hatte recht, es war schon beinahe Zeit für den Unterricht. Sie nickte kurz und schon war er im Nebel verschwunden. Etwa 5 Minuten später folgte sie ihm zum Klassenraum, wie sie es immer gehalten hatten, damit niemand ihnen nachsagen konnte, sie hätten etwas gemeinsam geplant.

tbc ~ Klassenzimmer VgddK

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin

erstellt am 06.12.2007 19:08    

cf ~ Große Halle » Slytherintisch

Ein wenig überrascht war Selene schon gewesen, als Aidan sie so plötzlich gefragt hatte, ob sie nicht Lust auf einen ruhigen, wenig kommunikativen Spaziergang hätte. Wenn er seine Ruhe wollte, warum lud er sie dann zu einem solchen Unternehmen ein? Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte...
Aidan sah gut aus, war klug und ein durchaus angenehmer Gesprächspartner und sie war mit Sicherheit die Letzte, die so jemanden abgewiesen hätte. Im Gegenteil. Die Gesellschaft des Slytherins war ihr um ein vielfaches lieber, als die einer Readgie McDowell oder irgendeines anderen oberflächlichen Muggelliebhabers. Selbst die Tatsache, dass er voraussetzte, dass sie während dieses Spazierganges nur wenig miteinander reden würden, vergraulte sie nicht. Im Moment war ihr sowieso nicht mehr sonderlich stark nach reden.
Dieses ganze Gerede über Todesser hatte ihr den bisher so normal verlaufenden Mittag teilweise verdorben. Es brachte sie unweigerlich wieder zu den Erinnerungen an ihre Mutter zurück und das verursachte bei ihr immer ein wenig gedrückte Stimmung.
Doch was konnte da schon hilfreicher sein, als ein einfacher Spaziergang in der kühlen Septemberluft in akzeptabler Gesellschaft?!

Langsam lief Selene neben Aidan her, während die beiden Slytherins scheinbar in freundschaftlicher Manier die Wiesen entlang schlenderten. Schweigend, wie Aidan es gesagt und gewollt hatte.
Die Dunkelhaarige hätte eh nicht gewusst, welches Thema sie anschneiden sollte. Sie waren keine dieser naiven Gryffindors, Hufflepuffs oder Ravenclaws. Sie unterhielten sich nun einmal nicht darüber, wie man die Durmstrangs fand, welche Hausaufgaben man noch machen musste, oder wie die Ferien gewesen waren. Bei ihnen war eben nichts normal, zumindest kam es Selene öfters mal so vor.
Die Schüler aus den anderen Häusern bezeichneten die Schüler aus dem Haus der Schlange mehr als oft als arrogant, eingebildet, egoistisch und kalt... und ihrer Meinung nach, hatten sie recht.
Sollte sie Aidan etwa fragen, welches Mädchen er gerade ganz besonders süß fand? Ob er sich nicht bald mal eine Freundin suchen wollte? Was für ein Unsinn. Sie waren hier doch nicht im Kindergarten und Klatsch und Tratsch lag ihr mit Sicherheit erst recht fern. Sie war zwar ein Mädchen, doch sie war nicht dumm. Sie wusste, wann sie etwas fragen konnte und wann sie etwas anging. Und sie wusste, was sie interessieren würde.

Über Aidan an sich wusste sie eigentlich kaum etwas, doch sie war sich wirklich sicher, dass der Slytherin das auch nicht würde ändern wollen. Manchmal hatte sie wirklich das Gefühl, dass sie sich so ähnlich waren, dass es schon wieder unheimlich war.
Daher war sie auch so erstaunt gewesen, dass Aidan sie zu diesem Spaziergang eingeladen hatte. Die einzige logische Erklärung war für sie daher, dass er gerade eh nichts zu tun hatte und sich aus Langeweile die Zeit mit ihr vertrieb. Wirklich gentelmanlike.
Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf das Gesicht der Spanierin, als sie merkte, wie sie selbst in Gedanken noch sarkastisch wurde.
Dennoch empfand sie das Schweigen zwischen Aidan und ihr nicht als unangenehm. Im Gegenteil. Überraschenderweise fühlte sie sich dabei richtig wohl, weswegen sie auch keinen Grund sah, in irgendeiner Art und Weise den Mund aufzumachen und die Stille zu stören.
Er hatte Schweigen gewollt und wenn er den Drang verspürte zu reden, dann sollte er zuerst damit anfangen.

Aidan Lanchester
7.Klasse
erstellt am 07.12.2007 19:04    

cf ~ Die große Halle » Slytherintisch

Langsam und ruhig gingen die beiden Schüler des Hauses Slytherin über die Ländereien Hogwarts. Kälte drang durch ihre langen schwarzen Umhänge, auch wenn die Sonne nun endlich durch die weißen Nebelschwaden gedrungen war und diesen nun endgültig verdrängt hatte, war es immer noch sehr kalt, fast schon so kalt wie es normalerweise eigentlich nur im Winter wurde, selbst die wärmenden Strahlen der Sonne halfen da nicht sonderlich viel.
Aidan machte diese Tatsache nicht sonderlich viel aus, er liebte kältere Temperaturen. Sommer war zwar auch recht nett aber viel zu warm. Außerdem war das auch die Zeit, in dem ihm seine Mitschüler und diverse andere Menschen immer noch mehr auf die Nerven gingen. Im Sommer trauten sich viele Leute raus aus ihren Mauselöchern und hinaus in die große weite Welt. All diejenigen, die sich in der kalten Jahreszeit an einem mollig warmen Ort versteckten kamen hinaus und übersprudelten die Welt mit ihren seltsamen und lächerlichen Ansichten, die sie natürlich jedem mitteilen mussten. Er schüttelte leicht seinen Kopf und verdrehte innerlich die Augen. Nein, der Winter war wirklich eine nettere Jahreszeit oder der Herbst mit seinen nassen Tagen. Hauptsache es war draußen schön ungemütlich, dann musste er sich dieses langweillige Geschwätz wenigstens nicht immer anhören.

Die Hände in seinen Hosentaschen vergraben ging er weiter. Kurz fiel sein Blick auf Selene. Es hatte ihn überrascht, dass sie nach seiner Frage zugesagt hatte, die meisten hatten nicht wirklich Interesse daran mit ihm zusammen nach draußen zu gehen und sich anzuschweigen, besonders dann nicht, wenn die Personen weiblicher Natur waren. In seinem letztem Schuljahr, dem Sechsten, war er während einem seiner Spaziergänge auf eine Gryffindor getroffen, die anscheinend nicht sonderlich klug war, wäre sie es gewesen, hätte sie sich nicht mit ihm abgegeben, da sie ihn so eher als typischen Slytherin erkannt hatte. Oder aber sie war nicht so voreingenommen wie ihre ganzen Mitschüler oder hatte einfach keine Freunde, die ihr eingeredet hätten, das Slytherins ja so böse, gemein und fies wären. Er hatte ein Spiel mit dieser Gryffindor angefangen, obwohl sie ihm nach den ersten 5 Minuten nur noch vollgetextet hatte, zumindest bis er sie ein klein wenig erzogen hatte. Es waren drei recht nette Tage gewesen aber dann hatte sie ihn nur ermüdet, sie war einfach zu naiv, und nun änderte sie jedes Mal die Richtung, wenn er ihr entgegenkam.
Dann lieber doch so jemanden wie Selene an seiner Seite, die zumindest gerade seinen Wunsch respektierte, wie lange es wohl dauern würde, bis sie das nicht mehr tat... Selene war eine Slytherin und damit schon ein bisschen zivilisierter als die anderen Personen ihres Geschlechts. Aber wie war sie eigentlich wirklich? Er kannte nur die Seite von ihr, die sie allen zeigte aber er konnte sich vorstellen, dass sie auch ganz anders war. Jeder hatte eine Maske auf seinem Gesicht, jeder Mensch hatte irgendein Geheimnis, eine Seite vom eigenem Ich, die er anderen nicht zeigen wollte. Bei manchen Leuten war diese Maske zwar nicht sonderlich undurchdringlich oder dick (sofort fiel ihm Moon ein, der eigentlich bei jedem der Sätze, die der junge Lanchester gehört hatte, offen das aussprach, was er dachte, was dafür gesorgt hatte, dass sein Bild in den Augen des jungen Slytherins nur noch schlechter wurde) aber bei jedem war sie vorhanden.
Was waren die Geheimnisse Selenes? Er überlegte ob er nicht auch mit ihr ein kleines Spiel beginnen sollte, zur Abwechslung war es vielleicht gar nicht mal so schlecht mit jemanden zu spielen, der vielleicht nicht ganz so naiv und dumm war. Vielleicht sollte er das wirklich in Betracht ziehen. Aber noch nicht jetzt. Jetzt müsste er erstmal diese nervige Trauerfeier über sich ergehen lassen... „Naja, vielleicht kann man dort ja erkennen, welche Leute es wirklich wert sind, dass man sich mit ihnen beschäftigt. Diejenigen bei denen die Tränen fließen, fliegen sofort raus. Und die Handvoll, die danach übrig bleibt, könnte man im Auge behalten.“

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin



erstellt am 09.12.2007 16:13    

Es war beinahe schon empfindlich kalt, wie Selene ärgerlich bemerkte, während sie mit ihrem Hausgenossen weiter über das Gelände streifte. An und für sich störten sie die Temperaturen ja nie, immerhin spielte sie auch bei dem unmöglichsten Wetter draußen Quidditch, doch Anfang September war das schon recht unnormal. Hätte sie die Sommerferien – wie die vorangegangenen Jahre immer – in Spanien bei ihrer Verwandtschaft verbracht, würde sie jetzt vor Kälte zittern und bibbern. Doch ihr Vater hatte mal wieder viel zu viel mit seiner Arbeit im Ministerium zu tun gehabt und hatte darauf bestanden, dass sie dieses mal zu Hause blieb und sich die Zeit mit ihrem Stiefbruder und ihrer Stiefmutter vertrieb.
Eine wirklich liebenswerte Geste! Was für ein Glück, dass ich schon volljährig war und mir so die Zeit ein wenig... angenehmer gestalten konnte.
Mit Belustigung erinnerte sich die Dunkelhaarige an die kleinen Spielchen, die sie mit ihrem Stiefbruder Patrick zu dessen Nachteil gespielt hatte. Früher hatte sie sich immer darauf verlegt gehabt, ihm mit Nasch-und-Schwänz-Leckereien eins auszuwischen oder ihm anderweitig irgendwelche magischen Scherzartikel unterzujubeln, da ihr Vater ihr das Zaubern zu Hause strengstens untersagt hatte, solange sie noch nicht Siebzehn war.
In diesen Ferien war sie das Ganze – trotz Volljährigkeit – jedoch erheblich subtiler angegangen und hatte damit einen durchschlagenden Erfolg verbuchen können. Wer würde auch darauf kommen, dass die eigenen Hauselfen die ganzen kleinen „Missgeschicke“ verursacht hatten? Natürlich waren sie da nicht allein darauf gekommen, denn Selene hatte einige kleine Manipulationen anwenden müssen, ohne dass es jemand bemerkte, doch dafür war es umso amüsanter gewesen zu beobachten, wie die Arbeit Früchte trug.

Ein kurzer Blick auf die schmale, silberne Uhr an ihrem Handgelenk, ließ Selene erkennen, dass Zauberkunst jetzt gerade zu Ende gegangen sein musste. Die Zeit verging erstaunlich schnell und das, obwohl Aidan und sie sich bloß anschwiegen.
Wie seltsam. Normalerweise war sie eigentlich nicht der Mensch, der für längere Zeit den Mund hielt, sondern der eher spottete und manchmal sogar vorlaut war. Es war für sie ja nichts neues, dass sie einen seltsamen Charakter hatte, aber zu schweigen? Sie war zwar keines dieser naiven, dummen Mädchen, dass ohne Punkt und Komma drauf los plapperte, doch wenn ihr etwas in den Sinn kam, das ihr von Interesse erschien, brachte sie das schon mal zur Sprache.
Versuchte sie jetzt gerade einfach nur höfflich zu sein und Aidans Wunsch zu respektieren, oder hatte der Slytherin einen Weg gefunden, wie man ohne große Probleme mit ihr umgehen konnte? Das war ihr wirklich noch nie passiert...
Kurz wanderte ihr Blick zu dem Jungen an ihrer Seite, bevor sie weiterhin stur geradeaus sah und die Hände in die Taschen ihres Rocks vergrub. Röcke... wer war eigentlich auf diese dumme Idee gekommen, dass die Schuluniformen der Mädchen nur Röcken zu beinhalten hatten und keine Hosen? Demjenigen sollte sie mal etwas von Emanzipation erzählen!

Als Selene schließlich das Gefühl hatte, dass sie das dritte Mal an ein und demselben Strauch vorbeigelaufen waren, reichte es ihr schließlich. Stille war ja etwas herrliches, das stritt sie auch gar nicht ab. Sie mochte die Ruhe ja selbst sehr gerne, wenn sie den Kopf frei kriegen und nachdenken musste, doch sie war auch ein Mensch, der sich ziemlich schnell langweilte.
Es war nicht Aidans Gegenwart, die sie langweilte, sondern viel mehr diese Umgebung. Da wurde man ja depressiv. Sie hatte sich zwar vorgenommen, dass Aidan anfangen sollte zu reden, wenn ihm danach war und sie vorher nicht den Mund aufmachen würde, doch es war ja nichts neues, dass sie ein recht wankelmütiges Mädchen war. Und in gewisser Hinsicht konnte es ihr ja auch egal sein, ob er sie deswegen für eines dieser Mädchen hielt, das immerzu reden musste. Um die Meinung anderer hatte sie aufgehört sich zu kümmern, als sie in ihrem vierten Jahr ins Quidditchteam aufgenommen worden war.
„Ich unterbreche deine Gedanken ja nur ungern...“, begann sie schließlich das Schweigen mit ruhiger Stimme zu durchbrechen. „Aber ich glaube, ich habe zu viele weibliche Gene, als das ich für allzu lange Zeiträume den Mund halten kann, ohne dass ich mich bei dieser eintönigen Landschaft zu langweilen beginne.“
Erneut warf sie Aidan einen kurzen Blick von der Seite zu. Diesmal jedoch um zu sehen, wie er auf ihre Handlung reagierte, bevor sie weiter sprach.
„Allerdings fällt mir auch kein geeignetes Thema ein, da zur Zeit nichts von Interesse geschieht. Also benötige ich deine Hilfe bei der Themensuche, es sei denn du bewertest meine Worte als Zuwiderhandlung gegen unsere Abmachung nur wenig zu sprechen.“
Der Ansatz eines spöttischen Schmunzelns lag auf ihrem Gesicht, ohne dass sie jedoch genau hätte sagen können, wieso. Vielleicht wegen ihrer Sprechweise, die gerade ein wenig der von Xaros glich. Oder aber, weil sie mit voller Absicht ein wenig mehr gesprochen hatte, einzig und allein schon deswegen, damit es sich wenigstens gelohnt hatte, wenn sie Aidan nun vergraulte.

Aidan Lanchester
7.Klasse
erstellt am 13.12.2007 00:20    

Aidans Gedanken waren in der Zwischenzeit in eine etwas andere Richtung gegangen, zumindest schien dies auf dem ersten Blick der Fall zu sein. Sie waren zunächst zurück in die Ferien gewandert, hin zu den mehr als lästigen Besuchen bei seinen Verwandten, die natürlich alle brennend daran interessiert gewesen waren, wie es in der Schule lief, wer wollte schließlich nicht wissen, wie es mit den Erben der Lanchester-Familie weiter gehen würde. Immer wieder waren die bedeutungslosen Fragen nach ihren Lieblingsfächern aufgekommen, immer mal wieder, zumindest bei ihren Großeltern, die Fragen nach ihren schulischen Leistungen, und immer wieder, was die Zwillinge nach ihrem Schulabschluss machen würden.
Zumindest war es fast immer so gewesen. Der Besuch bei der Schwester ihrer Mutter, Tabitha Aurora Melissa Banks geb. Tomlinson, war ein klein wenig anders verlaufen, dort waren sie nicht unbedingt diejenigen, die auf Platz eins der am meisten besprochenen Themen standen. Dort war es so gewesen, dass ihr nerviger Onkel (Geoffrey, schon alleine der Name war eine Beleidigung für die Ohren der Lanchester-Zwillinge und wahrscheinlich auch jedem anderen Angehörigen dieser alt ehrwürdigen Familie) das meiste von sich gegeben hatte. Immer wieder die gleichen langweilligen Geschichten, die er schon seit Jahren bei ihren Treffen erzählte, immer wieder das gleiche langweillige Gesülze von seiner Arbeit, dass auch jedes Mal die gleichen Dinge beinhaltete und immer wieder seine nervige, unbedachte und dumme Meinung, die er aber trotzdem zum besten geben musste. Aidan fragte sich wirklich, wie seine Tante diesen Mann hatte heiraten können. Selbst wenn es eine arrangierte Hochzeit gewesen war, er bezweifelte, dass seine Schwester an ihrer Stelle so gehandelt hätte... Gut, Geoffrey hatte Geld, gut, er war auch reinblütig (auch wenn sich der Slytherin in diesem Moment fragte, ob er nicht doch vielleicht ein Fehltritt seiner Mutter gewesen war), und ja, er sah trotz seines inzwischen auftauchenden Bauches wahrscheinlich auch nicht ganz so schlecht aus, wie man sich ihn vorstellen würde, wenn man irgendwie nur seine Stimme hören könnte aber... er war einfach nur dumm und hörte sich gerne reden.
„Aber wenigstens sind seine Kinder, Diana, Felicitas und Cornelius nicht so... Wobei... Ob das auch wirklich seine Kinder sind? Irgendwie bezweifel ich das doch so ein wenig. Ich könnte Melissa doch irgendwie zutrauen, dass sie sich auch anderweitig amüsiert... würde ich wahrscheinlich auch machen, wenn ich eine Frau heiraten müsste, die so wäre wie Geoffrey. Ok, manchmal müsste ich sie ja über mich ergehen lassen, schließlich brauch man jemanden, der den Namen weiter trägt aber wenn ich so ein naives Dummchen hätte, könnte ich mich nicht ewig mit ihr abgeben.“

Seine Gedanken an die Ferien konnte er allerdings nicht zu ende denken, da er in diesem Moment die Stimme der dunkelhaarigen Slytherin neben sich vernahm. Kurz zog er eine Augenbraue nach oben, ebenso seine Mundwinkel hinauf zu einem leichten Schmunzeln, einige Gesten, die sie allerdings nicht erkennen konnte. Hatte er etwas anderes erwartet? Hatte er ernsthaft geglaubt, dass sie immer den Mund halten würde, könnte? Nein, eigentlich nicht. Sie war nun auch nur eine Frau und das weibliche Geschlecht konnte nicht anders als reden. Es lag nun mal in ihrer Natur...
Aber war es wirklich so nervend gewesen? Hätte er sie überhaupt gefragt ob sie ihm nach draußen folgen möchte, wenn er nicht ein bisschen Ablenkung gebraucht hätte? Ablenkung indem sie vielleicht doch ein Gespräch anfangen würden? Nein, eigentlich nicht. Außerdem hatte sie ihn ja immerhin relativ höflich aus seinen Gedanken gerissen. Und wahrscheinlich war es auch ganz gut gewesen, sein Onkel war doch eigentlich zu erbärmlich um auch nur ein paar Gedanken an ihn zu verschwenden.
Und vielleicht, ja vielleicht konnte er so mehr über die Slytherin herausbekommen, mehr über sie erfahren, was in Zukunft vielleicht für ihn wichtig werden würde.

Er sah sie nun durch seine kühlen aber auch wachen Augen an, musterte sie diesmal nicht nur von der Seite sondern suchte ihren Blick für einen Augenblick. „Nun, wenn du meinst, dass es eine Zuwiderhandlung war, muss ich dich leider enttäuschen, die war es keineswegs“, begann er in seinem mal wieder sehr ruhige Tonfall, der dafür sorgte, dass kaum jemand herausfinden konnte, was er in diesem Moment eigentlich dachte und vorhatte, „Ich glaube meine Worte beinhalteten die Phrase 'Während dem nicht viele Worte gewechselt werden' und nicht 'Während dem keine Worte gewechselt werden. Ich denke also, dass es durchaus legitim ist, wenn wir uns ein wenig unterhalten.“
Er blieb nun stehen, die Umgebung um ihn herum sah er mit einem ruhigen Blick an, sah sich aus dem Augenwinkel um um in Erfahrung zu bringen, ob sich noch irgendwelche weiteren Personen in ihrer Nähe aufhielten aber bis auf ein paar Hufflepuffs und ein paar Ravenclaws konnte er niemand Interessanten ausmachen („Aber gibt es überhaupt etwas interessantes an Hufflepuffs?“).
Ein Thema also, wie sollte er so einfach ein Thema aus seinem Ärmel ziehen? Wie erfuhr er mehr über die hübsche Slytherin, mehr als nur ein paar simple Details, die ihm nicht sonderlich viel nützen würden? „Entschuldige mich bitte“, begann er schließlich in einem etwas freundlicheren Tonfall, auch wenn hierbei eigentlich kaum jemanden sicher sein konnte, dass er ihn auch ernst meinte oder nicht, „Wie du vielleicht bemerkt hast, gehöre ich nicht unbedingt zu den Leuten, die sehr gerne reden und sich eher zurückhalten, wenn sich andere in den Vordergrund spielen. Ich halte mich eher im Hintergrund, mache mir meine Gedanken und diese gehen in alle möglichen Richtungen und drehen sich aber auch um alle anwesenden Personen. Und wie sieht es mit dir aus? Du scheinst manchmal arrogant und eingebildet zu sein aber manchmal, manchmal kommt es mir auch ganz anders vor.“ Wieder sah er sie durch seinen Augen an, allerdings konnte man auch diesmal nicht wirklich sagen, was er in diesem Moment dachte. „Entschuldige, ich glaube das war gerade ein zu persönliches Thema, vielleicht solltest du doch ein anderes vorschlagen“, bei diesen Worten sah er kurz nach unten. Die dunkelhaarige Slytherin würde sein Spiel wahrscheinlich schon längst durchschaut haben aber im Moment machte er es ihr auch extra einfach.

tbc ~ Große Halle » Slytherintisch

Selene Rodriguez
7.Klasse
Schulsprecherin





erstellt am 15.12.2007 17:30    

Selene hatte schon fast mit einer derartigen Reaktion Aidans gerechnet. Es war zwar nicht wirklich zu erkennen, was in diesem Moment in ihm vorging, doch das war es ja fast nie. So glaubte sie zu erkennen, wie sich seine Meinung über sie bestätigte, nämlich dass sie nie für länger den Mund halten konnte, als wäre sie wie jede andere Frau auf der Welt. Zwar wusste sie selbst noch allzu deutlich, welche Worte ihr Begleiter am Slytherintisch genutzt hatte, um den Spaziergang zu umschreiben, doch man wusste ja nie, was Männer unter einer derartigen Formulierung nun wirklich alles verstanden.
‚Während dem nicht viele Worte gewechselt werden’... schloss das nun ein einfaches, simples Gespräch mit ein, oder war lediglich ein kurzes ‚Es ist spät, gehen wir zurück’ die einzige Phrase, die ausgetauscht werden durfte?
Männer behaupteten zwar, dass Frauen immer alles verkomplizieren würden, doch die männlichen Slytherins waren da wohl eine Ausnahme, denn sie kannten das Wort „einfach“ gar nicht. Woher hätte sie also wissen sollen, wie Aidan seine Aussage gemeint hatte?
Nun ja, sie hätte sich ja denken können, dass er doch noch irgendwie eine kleine Konversation mit ihr anzetteln würde, denn sonst hätte er sie ja wohl kaum nach draußen gebeten oder doch? Egal, jetzt störte es sie auch nicht mehr, abgesehen davon, dass sie bereits zusammen draußen waren und es jetzt kein zurück mehr gab.
Dennoch beruhte ihre Wahrnehmung über Aidans Verhalten vollständig auf Vermutungen, denn ein Einblick in seine Gedanken war ihr bisher immer verwehrt gewesen und würde ihr wohl auch immer verwehrt bleiben. Wirklich schade, denn es würde sie schon mal interessieren, womit der Slytherin sich in seinem stillen Kämmerlein beschäftigte, wo niemand sonst Zugriff darauf hatte und niemand ihm dazwischen reden konnte.
Ein wenig handhabte sie es ja selbst so. Sie zeigte nach außen die von ihr erwarteten Gesten und Formulierungen, doch innerlich sah es doch manchmal ganz anders bei ihr aus.

Aidan war schließlich stehen geblieben und sie folgte seinem Beispiel, sodass sie ihm nun besser direkt ins Gesicht und in die Augen sehen konnte. In seine Augen zu blicken, war sowieso eine angenehme Beschäftigung. Wie ein tiefer, dunkler See waren sie und genauso tiefgründig, geheimnisvoll und undurchschaubar. Wusste er das eigentlich? Wahrscheinlich schon. Aidan konnte sich ja ausrechnen, welche Wirkung er auf manche Art von weiblichen Geschöpfen hatte, schließlich war er ja nicht auf den Kopf gefallen und die Interessensbekundungen mancher Frauen waren ja mehr als offensichtlich.
Interessiert legte die Slytherin leicht den Kopf schief, als Aidan erneut zu sprechen begann, diesmal jedoch in einem Tonfall, der sie überraschte. Er klang ungewohnt... freundlich? Das kam ja nun völlig unerwartet, doch seine Worte waren noch eine Ecke verwirrender, aber auch belustigender.
Er fragte sie tatsächlich, wie es in ihrem Inneren aussah? Dort, wo niemand sonst einen Einblick hatte und sie ihre geheimsten Gedanken hütete? Es war zwar alles andere als passend, doch Selene konnte nicht anders, als über seine Frage kurz und leise aufzulachen. Das war eine Frage, die nun so gar nicht zu Aidan passte. Der Aidan, der sich doch eigentlich nicht um die Beweggründe seiner Mitmenschen kümmerte. Was bezweckte er damit? Wenn er sie aushorchen wollte, musste er wirklich ein bisschen subtiler vorgehen. Denn das er echtes Interesse an ihr hegte, das konnte sich die Spanierin dann doch nicht so recht vorstellen.
„Ein interessantes Thema“, meinte sie mit unüberhörbarer Belustigung, bevor sie sich eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht strich, die ihr der Wind dorthin gepustet hatte. „Was willst du damit erreichen?“
Ein leichtes Lächeln lag auf ihrem Gesicht, ansatzweise gezeichnet von Spott. Spott, der ihre Verunsicherung perfekt überspielen konnte. Aidans Frage hatte sie wirklich kalt erwischt, doch sie würde sich hüten und sich deswegen eine Blöße geben. Doch ihre innersten Gedanken Preis zu geben, kam erst recht nicht in Frage.
„Was macht dich so sicher, dass ich nicht auch in meinem Innersten so eingebildet und arrogant bin?“, fragte sie dann leiser, sanfter zurück und ließ ihren Blick erneut auf Aidans dunkelblauen Augen ruhen.

Hatte er wirklich geglaubt, dass sie auf so etwas antworten würde? Natürlich hatte er mit seiner Vermutung recht und ein wenig erschreckte es sie auch, dass er das so gezielt herausgefunden hatte. Sie offenbarte nicht gerne ihre Gedanken und Gefühle und das aus gutem Grund.
Wenn sie sich dazu herablassen und darüber sprechen würde, wäre sie ja angreifbar. Sie würde sich an Menschen binden und ein solches Gefühl war ihr verhasst. Sich mit anderen Menschen einzulassen und ihnen so viel Vertrauen entgegenzubringen, dass sie einen annähernd so gut kannten, wie man sich selbst, war etwas, dass sie seit ihrer Kindheit nicht mehr getan hatte. Zwei Menschen hatten dieses Privileg genossen und diese beiden waren jetzt tot. Der damit einhergehende Schmerz war ihr eine Lehre gewesen.
Selbst wenn sie Aidans Art mochte, ihm ihr Innerstes zu zeigen kam gar nicht in Frage. Dazu kannten sie sich nicht einmal annähernd gut genug. Allein, dass er sie gefragt hatte, glich einem Witz.
Nein, sie würde darauf nicht direkt antworten, auch wenn der Slytherin ihr vorher auch etwas über sein Innerstes erzählt hatte. Doch dort war nichts dabei gewesen, was sie nicht auch schon vorher gewusst hatte. Sie hatte gewusst, dass Aidan sich eher im Hintergrund hielt und beobachtete und sich so ein Urteil über die Menschen bildete. Nichts neues für sie.
Doch ihre persönlichen Gedanken waren da weit drastischer. Es war kein Geheimnis, dass sie nicht sonderlich viel von der Organisation der Todesser hielt, auch wenn sie diese Menschen als sehr unterhaltsam und interessant und ihre Ziele als recht erstrebenswert gefunden hatte.
Doch sie konnte sich schon denken, was Aidan manchmal zu sehen glaubte. Ihren weichen Kern, wie sie es so gerne nannte. Die Sehnsucht nach den alltäglichen Dingen, welche diese kleinen Naivlinge im Schloss besaßen, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Freundschaft... Liebe... Freude...
Klar, sie spielte die Eisprinzessin und versuchte vorzutäuschen, dass sie nichts von alledem nötig hatte, doch war das wirklich so? Allein die Tatsache, dass sie es schön fand hier mit Aidan herumzulaufen und zu plaudern, offenbarte ihr das Gegenteil. Sie wollte all diese Dinge, doch sie war nicht fähig sich zu öffnen, was eben zu diesen Dingen dazugehörte. Also, ein elender Teufelskreis.
Doch Aidan das direkt ins Gesicht sagen? Nein, niemals! Wahrscheinlich hätte er eher über ihre verweichlichten Gedanken gelächelt und das hasste sie. Da schwieg sie doch eher und spielte ihre Rolle auch weiterhin.

Um Aidan nicht in die Augen sehen zu müssen, was ihm vielleicht eine erneute Gelegenheit gegeben hätte zu erkennen, was in ihr vorging, blickte sie erneut auf ihre Uhr und runzelte leicht die Stirn. Die Unterrichtsstunden waren um, was hieß, dass jetzt diese stinklangweilige Trauerfeier losgehen sollte. Und ob sie wollten oder nicht, sie mussten dorthin.
"Verschieben wie das ganze einfach auf später. Wir haben einen wichtigen Termin."
Ihre Stimme hatte einen ironischen Ton angenommen und während die beiden zum Schloss zurückschlenderten, schwiegen sie diesmal wirklich in absoluter Vollkommenheit.

tbc ~ Große Halle » Slytherintisch

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 14.01.2008 12:32    

cf: Bibliothek

In seinen warmen Umhang gehüllt, trat Xaros kurze Zeit später mit Anastasija hinaus in die klirrend Kalte Luft. Die Nachtruhe würde bald beginnen, aber Xaros war noch nie einer der ersten gewesen, die hinein rannten.

"Ich würde die frische Luft vorziehen. Höhen waren mir noch nie freundlich gestimmt." Das klingt ja glatt als hätte sie Höhenangst... Das würde natürlich zu Abstrichen für ihre Eignung sprechen. Du liebe Güte wie alt bin ich? Aber einen romantischen Ausflug auf geflügelten Pferden kann man wohl vergessen, und Quidditch spielt sie dann wohl auch nicht. Aber ich sollte mal halblang machen mein Interesse für Sie entartet langsam. Warum suche ich nach gemeinsamen Interessen?

"Leider können wir nicht lange bleiben..." er sah auf seine Uhr, eine dieser Uhren wie sie Magier eben besaßen und für Muggel und auch Muggeögeborene nur schwerlich zu begreifen waren. Aber Xaros hätte eine normale Uhr vermutlich abartig und befremdlich finden. Und absolut ungenau. Anstatt noch zu lernen ging er kurz mit Anastasija über die Wiesen bis das letzte feurige rot vom Himmel verschwunden war. Es wurde ensetzlich kalt. Ruhig musterte Xaros Anastasija von der Seite. Er wollte sie nicht in Bedrängnis bringen durch undurchdachte Worte. Er dachte das er Mr. Muldoon nicht gesehen hatte, und wunderte sich das es ihn eigentlich recht wenig störte. An seine Drachen und wann die Schulleitung befinden wollte das es ruhig genug war das er nach ihnen sehen konnte. Er hatte irgendwie den ihm bisher unbekannten Wunsch den Arm um Anastasija zu legen, und fragte sich ob sie wohl fror. Er der das Talent hatte, die Kälte zu spüren aber immer wissen konnte das es ihm nichts antat lächelte nun ruhiger.

Er legte den Kopf kurz in den Nacken und studierte die Sterne. Er hatte Wahrsagen immer verachtet, aber in manchen Tagen wie diesen fragte er sich was sie Zukunft ihn wohl bringen würde.

Als einer der letzten Schüler betrat er vor der Nachtruhe das Schulgebäude. Er war spät dran, aber er würde sich schon nicht erwischen lassen.

"Ich würde dich ja gerne in deinen Gemeinschaftsraum geleiten... aber ich befürchte der Eingang ist ebenso geheim wie unserer."
Er lächelte sie nochmal an, und war selber überrascht wie leicht es ihm fiel und wie ungezwungen es war. Es hab seinem Aussehen gleich einen so seltenen Zug von Jugend. "Ich werde in den Büchern lesen ich denke wir werden uns ja wiedersehen."

Er zwinkerte ihr zu bevor er es selber verhindern konnte und ging dann ruhig und lautlos, den Vertrauensschülern mit schlafwandlerischen Sicherheit ausweichend, zurück in seinen Gemeinschaftsraum.

tbc: Slytherin gemeinschaftsraum 

Anastasija Ivanov
6.Klasse


erstellt am 14.01.2008 16:38    

cf: Bibliothek

Langsam und bedacht schritt Anastasija durch das nasse Gras. In der Dunkelheit der aufkommenden Nacht strahlte die gesamte Landschaft um sie herum eine eigenartige Aura aus. Der See spiegelte von weiten den wieder abnehmenden Mond und einzelne Sterne fanden auch ihre Duplikate in dem schwarzen Wasser. Anastasija war beeindruckt von der seltsamen Macht, die diese Nacht heute ausstrahlte. Leise sinnierte, dass solche Nächte in Durmstrang eher selten waren. Nicht weil Hogwarts in irgendeiner Weise mächtiger war als ihre eigenen Schule, sondern nur, weil der harte Winter und die Schneestürme es oft verbaten nach Sonnenuntergang außerhalb des Schlosses zu verweilen.

Nach einiger Zeit heute Anastasija leicht enttäuscht, dass weder Xaros noch sie selbst lange bleiben konnten.

Elende Nachtruhe! Ist es denn nicht ganz allein mein Problem ob ich im Freien verweilen will, oder nicht?

Ein kalter Luftzug verirrte sich wenig später in Anastasijas Kleidung. Kurz spürte sie, wie sich ihre Nackenhaare aufrichteten. Dieses Gefühl der Kälte verflüchtigte sich jedoch bald wieder. Immerhin war die junge Russin weit aus schlimmeres gewöhnt. Interessiert wandte sich Anastasija Xaros zu, um zu sehen ob dieser nicht vielleicht fror. Der Slytherin machte nicht den Eindruck als ob. Kurz überlegte Anastasija deswegen, ob es wohl dort, wo er die Sommerferien verbrachte, auch kälter als in Schottland war.

Als Anastasija bemerkte wie unverblümt sie Xaros angestarrt hatte, wandte sie sich schnell ab. Innerlich hoffte sie, dass er es nicht bemerkt hatte. Leicht beschämt wandte sie sich wieder ihrer Umgebung zu. Inzwischen hatte sich auch der Horizont mit Steren gefühlt. Nur noch der schwarze Bereich des verbotenen Walds, war von diesen weißen Lichtern verschont geblieben.
Wenig später begaben sie sich zurück in Schloss.
Als Xaros sich bei ihr verabschiedete, stahl sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen.
Er ist wirklich charmant auf seine eigenen Art und Weise...

Kurz blickte sie ihm noch nach, bevor sie sich dann auch auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum machte. Vielleicht würde sie heute noch eines ihrer alten Bücher der Dunklen Künste durchblättern...natürlich nur wegen ihrer Projektarbeit.

tbc: Durmstrang Gemeinschaftsraum -> Mädchenschlafsaal

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 19.01.2008 13:14    

Dienstag, 18. Oktober 2011

cf: Jungenschlafsaal

Ruhigen Schrittes trat er durch den Nebenausgang aus dem Schloss. Tief atemend sog er beim Dehnen die kalte Luft in seine Lungen. Wieder einmal stellte er fest das er scheinbar nur draußen wirklich glücklich sein konnte. Sich umsehend stellte er fest das er noch alleine war. Wenige Minuten nach 6 war dies nicht wirklich außergewöhnliches hier draußen. Aber so konnte er sich erlauben zu Lächeln. Er würde nun gleich laufen, und sich wenigstens einen Augenblick der Illusion von Freiheit und Ruhe hingeben. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend für ihn gewesen und es waren Momente wie diese, die ihn dazu brachten alles durchzustehen ohne seine ausgeglichene Ruhe zu verlieren. Sie gaben ihm den nötigen Abstand.
Immerhin war noch nichts passiert. Ihm gruselte es leicht bei dem Gedanken das jederzeit eine eilige Eule eintreffen konnte, das ein Drache ausgebrochen war. Er setzte dabei Gedanklich auf Custodis einem mächtigen beinahe schwarzen Drachen. Dessen unbeugsamer Wille schon einigen ein paar unwichtigere Gliedmaßen gekostet hatte.

Xaros lächelte beinahe verträumt bei dem Gedanken das er ihn vielleicht wiedersehen würde. Er liebte besonders die Drachen die sich nicht von minderwertigen Zauberern beeindrucken ließen. Und minderwertig waren alle die kein echtes Drachenhütererbe in sich trugen. Und die es hatten würden sich ja kaum anbeißen lassen.
Ruhig begann er zu laufen und hatte für diese Zeit Ruhe in seinen sonst so aufdringlichen Gedanken, genoss die Stille und Ruhe um sich herum. Und wünschte sich einmal mehr das dieser Moment nicht vergehen würde.

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 25.01.2008 14:24    

Nachdem er eine ganze Weile gelaufen war und seine Gedanken vollkommen ruhig waren ging Xaros ruhigen Schrittes hinauf in den Gemeinschaftsraum. Er duschte sich und richtete sich für den Tag. Die Ruhe die er beim Laufen erlangt hatte war nun noch immer seinen Geist sanft umschmeichelnd bei ihm. Er nahm die Briefe die er Abends geschrieben hatte, und brachte sie zur Eulerei. Er schrieb mit dem Minister, mit seiner Familie, einigen Geschäftsleuten die er gut kannte, und sendete die Bewerbungen mit Beurteilung zurück.
Die Eulen drehten ihre Köpfe richtig herum und plusterten sich auf als sie jemand so früh störte. Das meiste steckte Xaros in einem magisch verkleinderndem Umschlag und gab es seiner eigenen Eule mit. Für seine anderen Briefe wählte er die Eulen ebenfalls sorgfältig aus. Immerhin war es nicht in seinem Interesse wenn eine verlumpte Eule seine Briefe überbrachte. Kurz lächelte er weil er sich dachte das er eigentlich viel mehr Nutzungsgebühren für die Eulen bezahlen müsste als in den Schulkosten mit drinnen waren. Aber er konnte es sich ja nunmal nicht aussuchen. Die Lehrer hätten ja auch befinden können das man mehr als eine Eule hier halten durfte. Er strich einer tief schlafenden Eule nochmal sanft über die Federn, bevor er hinunter ging um zu Frühstücken. Es würde ein anstrengender Tag werden und wenn er nicht gerade eine eigentümliche Phase hatte achtete er schon darauf seinen Körper zu trainieren und zu pflegen. Immerhin bekam man egal wie viel Geld man hatte, nur einen Körper zur Verfügung.

tbc: Große Halle Slytherintisch

Cillian Murphy
6.Klasse








erstellt am 22.03.2008 18:55    

cf: Große Halle ~ Gryffindortisch

Readgie schien sich sehr zurückhalten zu müssen, um Cillian nicht ins Wort zu fallen oder sogar wieder die Kontrolle etwas zu verlieren. Dies bemerkte der junge Gryffindor jedoch, schließlich kannte er seine Freundin gut genug um zu wissen, wann man besser nicht mehr mit ihr diskutierte. Daher nahm er sie noch einmal fester in den Arm und sagte: "Jetzt lass uns nicht wegen so etwas beziehungsweise so einer Person in die Haare kriegen. Das wäre doch völlig bescheuert."

Das Cillian sich über seine Freundin lustig machte, als die beiden Geister sie auf den Arm nahmen, gefiel ihr mal so gar nicht. Sie streckte ihm die Zunge entgegen und meinte, dass es gar nicht lustig war. Augenblicke später lachte sie jedoch ebenfalls über das Geschehene. Auf die Aussage, dass sich nun auch noch Geister über sie lustig machten, musste er einfach etwas sagen: "Dich halbe Portion kann man einfach nicht ernst nehmen!" Sofort als er dies gesagt hatte, streckte er Readgie die Zunge raus, um ihr deutlich zu machen, dass es nicht ernst gemeint war, was man allerdings auch schon an seinem Ton erkennen konnte.

Nachdem seine Freundin ihm gesagt hatte, dass es eine gute Idee war nach draußen zu gehen, sagte sie noch, dass sie sich vorher gerne umziehen würde. Deshalb gingen die beiden zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Dort verabschiedete sich Readgie kurz um in ihrer Schlafsaal zu gehen. Auch Cillian sprintete schnell in seinen Schlafsaal, um seine Schuluniform abzulegen und sich stattdessen einen rubinroten Pullover anzuziehen. Mehr brauchte er nicht, schließlich konnte er notfalls seinen Pullover per Zauber wasserabweisend werden lassen. Schnell ging er wieder runter nur um wenige Minuten später Readgie die Treppe zu den Mädchenschlafsäalen runterkommen zu sehen und zwar hübsch wie immer.

Die beiden Gryffindors gingen nun durch die großen Türen Hogwarts nach draußen, nur um festzustellen, dass das Wetter sich vollkommen verändert hatte als zum heutigen Morgen, wo es noch kalt war und geregnet hatte. Jetzt jedoch schien die Sonne und es war angehm warm. Sofort zog der junge Gryffindor seinen Pullover aus für den es jetzt eindeutig zu warm war. Er folgte seiner Freundin zu den Wiesen und legte sich neben sie. "Ja das Wetter ist schon verrückt, aber nicht so verrrückt wie ich nach dir bin", sagte Cillian zu Readgie und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss...

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 25.03.2008 22:26    

Cf: große Halle - Gryffindortisch

,,Ich will mich auch gar nicht wegen Diandra mit dir in die Haare bekommen, das ist es mir nicht wert“, meinte Readgie schließlich und seufzte leicht. Es war ja wirklich toll gelaufen. Ihre beste Freundin kommt zurück und sie hatte nichts besseres zu tun als sich mit einer etwas abgedrehten Ravenclaw zu zoffen. Es war mal wieder typisch Readgiena McDowell!
So wandte sie langsam den Kopf zu Cillian um und sah ihn mit einer etwas Zweifelhaften Mine an.
,,Ich habe sogar voll verpeilt das Sid wieder da ist und nur weil Diandra meinte mich reizen zu müssen. Das ist doch bescheuert! Ich bin bescheuert, oder?“, meinte sie schließlich und schüttelte über ihr eigenes Verhalten den Kopf. Es war wirklich gründlich schief gelaufen...
Die Sache mit den Geistern heiterte die kleine Gryffindor dann aber doch ein wenig auf und ließ sie wieder lachen. Manch andere wären jetzt beleidigt, aber Readgie konnte auch gut über sich selbst lachen. Sie fand es schlimm wenn andere Menschen so etwas nicht konnten und wie wäre es wohl wenn sie es nicht selbst könnte- schließlich war sie manchmal echt tollpatschig. Da sollte man sich wirklich nicht zu ernst nehmen, besonders wenn man ständig gegen Türen lief nur weil man sie drückte obwohl man eigentlich ziehen musste. Dies war zum Beispiel richtig typisch für die 15 Jährige und jedes Mal einen kleinen Lacher wert.
So war die Aussage die sie zu Cillian meinte auch nicht ernst gemeint, was man schon an ihrem eigenen Lachen fest stellen musste.
,,Halbe Portion? Mich kann man nicht ernst nehmen? Na jetzt weiß ich ja endlich mal wie du wirklich über mich denkst“, meinte Readgie mit gespielter Empörung als sie die Worte ihres Freundes zu Ohren bekam. Sofort begann sie aber zu lachen und streckte ihm ebenfalls die Zunge heraus.

Kaum waren die beiden Gryffindors Draußen, mussten sie fest stellen das es wirklich warm war- um einiges wärmer als am Morgen. Cillian zog sofort seinen Pullover aus und Readgie grinste ehe sie zu lachen begann.
,,Na musst dich schon vor aller Welt ausziehen was?“, meinte sie frech und wollte einfach mal ein wenig ärgern. Sie selbst schob die Ärmel ihrer Strickjacke (wobei Strick eigentlich ein doofes Wort ist, da die Jacke ja nicht gestrickt ist) ein Stück nach oben da sie wusste wenn sie diese auszog, das ihr dies wieder zu kalt war. Es war immer so, also war das mit den Ärmeln ein guter Mittelweg.
Als sie dann aber im Gras lag und von der Sonne schön angestrahlt wurde, war Readgie schon fast heiß. Sie freute sich das es so schönes Wetter war, freute sich hier zu liegen, freute sich das Sid wieder da war und das obwohl diese gerade in einem Klassenraum hockte und wahrscheinlich in eine Kristallkugel starrte um zu sehen was es zum Abendbrot gab.
Schließlich hatte die 15 Jährige fest stellen müssen das das Wetter komplett verrückt sei, doch Cillian schien da noch etwas anderes als verrückt zu bezeichnen.
Er küsste seine Freundin leidenschaftlich und sofort machte sich in ihrem Bauch wieder die Schmetterlinge breit die wohl aufgescheucht wurden. Die Blonde schlang ihre Arme um den Nacken von CM und küsste ihn genauso leidenschaftlich und liebevoll zurück. Sie war einfach der glücklichste Mensch der Welt und das konnte wohl keiner bestreiten.
Schließlich löste sie ihren Kuss langsam und lehnte ihre Stirn gegen die von CM und sah ihm in die Augen. Die Augen waren sich so nah das das Bild schon beinahe verschwamm, was aber zum Glück noch nicht ganz der Fall war.
,,So lange das auch so bleibt hab ich nichts dagegen das du verrückt nach mir bist“, meinte sie und setzte etwas auf was zwischen einem Grinsen und einem Lächeln lag. Ihr ging es doch nicht anders und sie wollte sich gar nicht ausmalen wie sie ohne „ihren“ Cillian leben müsste. Es war nun einmal so und wer Readgie kannte würde im ersten Moment bei diesem Gedanken schmunzeln. Bevor sie nämlich mit Cillian zusammen war hatte sie eigentlich so etwas in der Art gesagt: Liebe? Das kannst du doch knicken.
So in etwa hätte es geklungen. Natürlich hatte sie sich für andere gefreut und hatte nicht bezweifelt das etwas wie eine Beziehung klappte, doch sie war nun mal ein wenig konservativ gewesen was sich aber schlagartig geändert hatte. Jetzt saß sie hier und würde nicht einmal Ansatzweise so etwas denken.
Als sich etwas in Readgies Augenwinkel bewegte, wandte sie ihr Gesicht kurz ab um zu sehen wie sich einige Schüler zum Quidditchstadion aufmachten. Langsam zog sich eine Augenbraue der 15 Jährigen hoch.
,,Hab ich was verpasst? Findet irgendwas besonderes im Stadion statt?“, meinte sie schließlich und sah CM fragend an.

Cillian Murphy
6.Klasse








erstellt am 29.03.2008 20:50    

Nachdem die beiden verliebten Gryffindors ihren Kuss lösten, sagte Readgie ihrem Freund, dass sie hoffte das es auch so blieb mit dem nach ihr verrückt sein. Der junge Gryffindor schaute seine Freundin an und sagte: "Ich kann dich beruhigen Süße. So schnell wird es für diese Verrücktheit keine Heilung geben." Er zwinkerte ihr zu und küsste ihren Hals. Als sie ihn dann auf einmal fragte, ob sie etwas verpasst hätte und etwas im Stadion statt fand, ließ ihn aufhören. Er schaute in Richtung des Stadions und sah tatsächlich einige Schüler darauf zulaufen. Plötzlich erinnerte er sich an die Notiz am schwarzen Brett.

"Ja Schatz, du hast was verpsst", fing Cillian an seiner Freundin zu erklären. " Professor Tialata bietet heute Rugby an. Das ist eine ziemlich körperbetonte Muggelsportart, wenn ich mich richtig erinnere."

Der junge Gryffindor erinnerte sich an seine ersten Sommerferien nach seinem ersten Jahr in Hogwarts zurück. In diesen hatte er seiner Mutter in ihrer Tanzschule geholfen, welche nicht nur für Magier, sondern auch für Muggel zugängig war. Ein Muggel hatte sich mit ihm über Sport unterhalten und ihm alles über Rugby erzählt, doch Cillian konnte sich nicht mehr an alles erinnern.

"Aber ich muss da nicht unbedingt hin", sagte der junge Gryffindor. Klar war er eine der sportlichsten Schüler an der Schule, doch heute war auch er einfach zu faul und seine Schulterverletzung war noch nicht allzu lange her. Unbewusst fasste er sich kurz an die betroffene Schulter. "Ich will heute einfach nur dieses schöne Wetter mit meiner wahnsinnig hübschen Freundin verbringen." Wieder zwinkerte er Readgie zu und er legte sich mit dem Rücken auf dem Boden, schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Ihm fiel auf einmal ein, dass er Readgie noch gar nicht gefragt hatte, ob sie mit ihm zum Ball gehen würde. Es war ja eigentlich klar, aber für ihn gehörte es einfach dazu sie zu fragen.

"Schatz?", er machte die Augen auf und schaute Readgie in die Augen. "Was ich dich noch gar nicht gefragt habe: möchtest du mit mir zum Ball gehen?" Mit einem Lächeln auf dem Gesicht wartete er wie sie reagieren würde...

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 30.03.2008 22:38    

Readgie sagt auf die letzten Worte von Cillian nicht mehr. Sie brauchte nichts sagen und so lächelte sie ihn nur an als er ihr zu zwinkerte und lächelte breiter als er ihren Hals küsste. Sie brauchte wohl nichts darauf zu sagen, da ihr Blick schon alles gesagt hatte. Für die Blonde war es nicht anders und dies würde wohl auch so bleiben. Da konnte ihr niemand dazwischen reden und selbst wenn ihr jemand über ihren Freund noch solch seltsame Sachen erzählt hätte (die natürlich wahr wären), würde sie dies nicht im geringsten interessieren. Aber da dies ja nicht passierte, konnte man beruhigt sein.
Schließlich wandte auch der ältere Gryffindor sein Gesicht zum Quidditchstadion und bestätigte den Verdacht seiner Freundin. Sie hatte wirklich etwas nicht ganz mitbekommen und so sah sie ihn kurz fragend an ehe sich ihr Mund zu einem leichten lachen verzog.
,,Irgendwie bekomme ich im Moment allgemein nichts mit wie es mir scheint. Du sagtest Rugby? Körperbetont, na ja wenn das betont ist...“, meinte sie schließlich und rief sich diese Sportart ins Gedächtnis. Soweit sie wusste war dieser Sport recht stumpfsinnig. Bei ihr zu Hause in Nottingham, gab es logischerweise auch einen Sportverein und dieser bot auch Rugby an. So blieb es nicht aus das sie dieses Spiel kannte. Ihn ihren Augen war es recht schwachsinnig einem Typen hinterher zu rennen der ein Lederei in den Händen hielt. Schließlich sollte man sich auch noch auf ihn drauf werfen und sich darum prügeln?! Es war wirklich mehr als fraglich was man an diesem Sport toll finden sollte, da war der McDowell Quidditch um einiges lieber.
Es lag dann also ganz in Readgienas Interesse als Cillian meinte er müsse da nicht mitmachen, dass er lieber seine Zeit mit „seiner wahnsinnig hübschen Freundin verbrachte“. Diese Aussage ließ die Blondine dann doch ein wenig lachen und so hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen ehe sich CM auf den Rücken legte und die Augen schloss.
,,Danke für die Blumen“, meinte sie erst und legte sich auf den Bauch, den Kopf auf die Hände gestützt.
,,Ich finde es eigentlich recht gut das du dich nicht mit prügeln willst. So muss ich dich wenigstens nicht zusammenflicken. Nicht das ich es nicht tun würde, aber heile bist du mir lieber“, meinte sie und legte einen etwas frecheren Ton in die letzten Worte. Natürlich waren sie ehrlich gemeint, doch man musste ja nicht immer alles so ernst nehmen. Mal abgesehen von der Sache, dass sie nicht hoffte ihren Freund mal zusammenflicken zu müssen- obwohl dies ja nun möglich war wenn man Quidditch spielte. Man muss nur das Wort: „Klatscher“ in den Mund nehmen und jeder weiß Bescheid.

So blieb Readgie erst einmal in ihrer Position und sah über Cillian hinweg über die Ländereien. Man hörte die lauten Stimmen vom Quidditchstadion die vom Wind herüber geweht wurden, man konnte die Sonne auf dem See glitzern sehen, man vernahm das rascheln der Blätter wenn eine Brise durch sie hindurch strich.
Doch nach einer Weile taten der 15 Jährigen die Ellenbogen weh und so musste sie sich ebenfalls auf den Rücken legen. So starrte sie in den Himmel und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, bis Cillian sie ansprach. Da wandte sie langsam ihren Kopf um, um ihm in die Augen sehen zu können. Als er schließlich mit dem Ball anfing begann Readgie innerlich zu lächeln. Eigentlich war es ja schon etwas wie abgemacht, aber das er fragte war dennoch voll süß. Er sah es eben nicht als ganz normal an und fragte weil es sich so gehörte.
,,Weist du“, begann Readgie langsam mit weicher Stimme und sah ihn die ganze Zeit an;,, ich hab da so einen Typen kennen gelernt der total toll ist, eigentlich wollte ich mit ihm dahin gehen. Vielleicht kennst du ihn ja, er heißt Cillian Murphy. Aber wenn du mich so lieb fragst, kann ich ihn sicherlich für dich versetzen.“
Nun begann sie doch ein wenig schelmisch zu lächeln und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Natürlich wollte sie mit ihm auf den Ball gehen. Sie hätte sicherlich die beste Verabredung in ganz Hogwarts für diesen Abend, und das lag nicht nur daran das er eben tanzen konnte. Readgie machte sich eher sorgen darüber, ob sie tanzen konnte. Sie hatte das nie wirklich gelernt, war zwar lernfähig, aber dennoch wäre es irgendwie unpraktisch an einem Ball nicht tanzen zu können.
,,Sagen Sie mal, kennen sie zufällig jemand charmanten der mir noch ein wenig das tanzen beibringen könnte bevor Helloween ist? Ich habe gehört Sie haben da jemanden an der Hand“, meinte Readgie noch schließlich und grinste ein wenig.

Cillian Murphy
6.Klasse








erstellt am 09.04.2008 14:48    

"Na ich würde Rugby jetzt nicht unbedingt als Prügeln bezeichnen würde", meinte Cillian auf die Aussage seiner Freundin. "Aber danke, dass du mich zusammenflicken würdest. Wobei, ich glaube ich müsste mich nicht allzu sehr in Acht nehmen. Wer Klatschern ausweichen kann, kann auch Menschen ausweichen." Wieder wanderte seine Hand unbewusst zu der Schulter, die er sich eben beim Quidditch spielen verletzt hatte. Nachdem der junge Gryffindor Readgie gefragt hatte, ob sie mit ihm auf den Ball gehen wollte, stutzte er kurz bei ihrer Antwort und ein Stechen in der Brust kam auf. Sie hatte gesagt, dass sie eine Kerl kennengelernt hatte und sie eigentlich mit ihm dahin gehen wollte. Als sie dann seinen Namen nannte, verschwand das Stechen sofort und aus seinem Gesicht konnte so etwas lesen wie Das hätte ich mir ja denken können. Er fing an zu lachen und streckte seiner Freundin die Zunge entgegen.

Eine kurze Zeit lang schien seine Freundin in Gedanken versunken zu sein und strich sich dabei die Haare aus dem Gesicht. Das war eine Angewohnheit von Readgie, die Cillian vermissen würde, wenn sie es nicht mehr tun würde. Er wusste nicht weshalb das so war. Es gehörte einfach zu ihrer süßen Art dazu. Auch der junge Gryffindor schien ein wenig zu sehr diesem Gedanken nachgegangen zu sein, denn als seine Freundin ihn siezte und fragte, ob er nicht jemanden kennen würde, der ihr das Tanzen beibringen könnte, musste CM noch einmal das Gesagte in seinem Kopf wiederholen bevor er antworten konnte.

"Ja Miss McDowell", fing Cillian grinsend an zu antworten. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, könnte ich Ihnen das Tanzen etwas näher bringen. Ich habe bereits einen Kunden, der seiner Freundin nicht auf die Füße treten möchte..." Natürlich dachte er dabei an Greg und musste noch breiter grinsen. "...Sie können mit ihm zusammen Unterricht nehmen oder aber auch..." Sein Grinsen änderte sich zu einem verliebten Lächeln. "...Einzelstunden nehmen." Als er dies gesagt hatte, zwinkerte er Readgie zu und schaute sie eine Weile lang verliebt an. Er hatte sich mittlerweile auf die Seite gedreht, damit er sie besser sehen konnte.

Nach einigen Augenblicken fiel Cillian wieder ein, wie Readgie ihn auf den Arm genommen hatte, als er sie gefragt hatte, ob sie mit ihm auf den Ball gehen wolle. Ohne irgendeine Warnung stürzte er sich auf seine Freundin und fing an sie durchzukitzeln. "Das ist die Rache für die Verarsche vorhin", sagte er breit grinsend. Die beiden Gryffindors fingen an auf den Wiesen hin und her zu rollen, dabei hörte Cillian nicht damit auf Readgie zu kitzeln. Als sie nicht mehr umherrollten, befand sich CM mit dem Rücken auf dem Boden und Readgie saß auf ihm drauf. "Moment", fing der Gryffindor an. "So hab ich mir das jetzt aber nicht vorgestellt." Er fing an zu lachen, doch plötzlich hörte er auf. Der Grund war die untergehende Sonne, welche den Himmel rütlich färbte. Allerdings schaute er nicht in den Himmel, sondern schaute seine Freundin an, als würde er sie zum ersten Mal wirklich sehen. Ihre grün-blauen Augen und ihre blonden Haaren spiegelten die rötliche Sonne auf eine Art und Weise, die CM baff werden ließ. Natürlich wusste er, dass seine Freundin hübsch war, schließlich sagte er ihr dies oft genug, aber so hübsch wie sie es jetzt gerade in diesem Moment war, hatte er sie noch nie gesehen. Ein leises "Woh" kam über seine Lippen. Mehr konnte er nicht sagen. Es hatte ihm die Sprache verschlagen und das konnte man deutlich in seinen Augen erkennen.

Ein leichter Wind kam auf und wehte eine Strähne Readgies in ihr Gesicht fahren. Bevor diese auch nur irgendetwas tun konnte, hatte der junge Gryffindor sie bereits wieder hinter ihr Ohr gelegt. Anschließend führte er seine Hand in ihren Nacken und fing an sie zärtlich zu sich zu ziehen. Als sie nah genug an ihm dran war, küsste er sie so, wie er es noch nie getan. Noch nie hatte er irgendjemanden so leidenschaftlich geküsst wie er Readgie jetzt küsste. Sein Kopf war leer und alles um ihn herum wurde unwichtig. Selbst der etwas stärkere Wind störte ihn nicht. Readgie war das einzige an das er gerade dachte. Sein Herz schlug so schnell wie es noch nie geschlagen hatte, sei es beim Quidditch oder bei anderen Malen, wo er Readgie geküsst hatte. Schließlich waren sie bereits über einem Monat zusammen, aber so einen so intensiven Moment hatte es noch nie gegeben. Nicht nur nicht in dieser Beziehung, noch nie in seinem Leben hatte der junge Gryffindor einen solchen Moment erlebt und er wünschte sich, dass er auch nicht aufhören würde...

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 10.04.2008 19:58    

Readgie wiegte ihren Kopf kaum merklich hin und her. Okay, vielleicht war Prügelei ein wenig hart ausgedrückt, doch allem Anschein nach gab es bei Rugby keine Regel die besagte das man einen Gegner nicht ausnocken durfte. So sah es auf jeden Fall aus. Gab es bei diesem Spiel einen Schiedsrichter? Also wenn Readgie dieser wäre, hätte sie angst etwas zu sagen, nicht das sich nachher noch die Spieler auf sie stürzten.
,,Hm... also für mich prügeln die sich da um ein Lederei. In meinen Augen sieht es ganz danach aus“, meinte sie und schürzte ein wenig die Lippen. Vielleicht übertrieb sie, doch sie konnte sich jeden Sport vorstellen, bloß nicht Rugby. Da würden sie keine 10 Zentauren zu bekommen- nicht einmal im Traum.
Schließlich musste Readgiena ein wenig lächeln, als Cillian meinte das wenn er Klatschern ausweichen konnte, waren auch Menschen eher weniger ein Problem. Unrecht hatte er ja nicht, aber man sollte nie behaupten das so ein riesen Kerl in voller Fahrt nicht über den Haufen rennen konnte- auch wenn man nicht gerade mal so eine Größe von 1,56 vorzuweisen hatte.
,,Wobei Menschen um einiges größer sind als ein Klatscher- aber die sind auch weit aus brutaler. Okay, ich denke man kann es nicht so vergleichen“, meinte sie zögerlich und legte die Stirn in Furchen. Einen Ball der ein Eigenleben hatte mit einem Menschen zu vergleichen, war doch etwas gewagt. Was der Blonden aber nicht verborgen blieb, war die kleine Geste die Cillian machte. Er griff sich kurz an seine Schulter und Readgie wusste natürlich warum. Es handelte sich dabei um die Schulter die er sich bei einem Spiel verletzt hatte. Es machte sich der Ansatz eines Lächeln auf ihren Lippen breit. Diese Geste hatte auch verraten, dass CM es unbewusst tat, es war wohl eher ein Reflex.

Dem Gesichtsausdruck und dem Lachen nach zu urteilen, war CM Readgie wohl ziemlich auf den Leim gegangen. Hatte er tatsächlich geglaubt sie würde mit jemand anders als ihm zum Ball gehen? Diese Idee war schon so absurd, das sie der 15 Jährigen wie ein Hauch durch den Kopf huschten. So etwas würde sie nie in Erwägung ziehen, für kein Geld der Welt.
Doch sie musste grinsen und erst Recht als er ihr die Zunge raus streckte. Dies tat sie ebenfalls kurz ehe sie lachte. Sie sagte mal keinen Kommentar darauf, brauchte sie nicht denn ihr Freund merkte ja selber was er für einen Quatsch gedacht hatte.
Als dann schließlich ein wenig die Zeit verstrich, in der sich Readgie Gedanken darüber machte ob sie über das Paket tanzen oder eher trampeln würde, schien auch Cillian ein wenig weggetreten zu sein. So schien es zumindest als die Blondine seinen sparsamen Blick sah. Es dauerte auch ein wenig, bis er sich eine Antwort zurecht gelegt hatte, doch diese ließ Readgiena ebenso verliebt gucken wie er es in diesem Moment tat. Sie konnte nicht anders. Es war als würde jemand einen Knopf drücken, und schon guckte sie so. Es musste nur das richtige passieren.
,,Dieses Angebot schlage ich auf keine Fall aus. Ich denke ich werde dann die Einzelstunden wählen, dies spricht mich doch irgendwie an“, meinte sie mit einem viel sagenden Lächeln. Irgendwie freute sie sich jetzt schon darauf und hoffte mal stark das sie sich nicht auf die Knochen dabei blamierte. Okay, wenn sie es nicht hin bekommen würde, würde sie darüber lachen, aber ein Erfolg wäre das Beste an der ganzen Sache. Schließlich musste Readgie an den anderen Kommentar denken und begann ein wenig zu grinsen, als ihr ein Gedanke durch den Kopf schoss.
,,Sagen Sie, Mr. Murphy, was ihren anderen Kunden angeht, bei dem es doch sicherlich um Mr. Moon handelt, wie gedenken sie eigentlich ihm die Kunst des tanzen zu unterrichten?“, fragte sie und es lag ein hauch von freches in ihrer Stimme. Sie malte sich gerade eine Szene aus, die auf eine gewisse Art sehr ulkig war. Vor ihrem geistigen Auge konnte sie sich genau Greg und Cillian vorstellen die zusammen durch den Raum tanzten. Gott, was das für ein Bild abgab. So wurde das Grinsen von Readgie noch um einiges breiter, doch für einen Außentehenden musste dies wohl ziemlich blöde aussehen, doch das war ihr im Moment mehr als egal. Es fehlte nicht viel bis zu einem Lacher.
Nur ein paar Sekunden später wurde Readgie aber das Opfer einer bösen Attacke. Cm hatte sich förmlich auf sie gestürzt und kitzelte sie durch. Was so etwas anging, konnte sich die 15 Jährige dumm und dämlich lachen. Wenn man behauptete, dass sie kitzelig war man dabei in vollen Zügen zu unter treiben. Man musste ihr zum Beispiel nur in die Seite picken und schon quietschte sie los und wand sich wie ein Aal. So rang sie jetzt nach Luft und lachte aus vollem Hals. Zwischen den Lachern brachte sie noch ein Jammern zu Stande und flehte um ihr Leben.
,,Bi... bitte... oh Gott, hör auf... ich sterbe“, quietschte sie zwischendurch und versuchte immer wieder die Hände ihres Freundes weg zu schieben, was aber nicht wirklich gelang. Die beiden rollten nur so über die Wiese und Readgiena war sich sicher, dass sie Muskelkater vom Lachen bekommen würde. Irgendwann lag sie aber nicht mehr auf dem Rücken, sondern saß auf Cillian. Sie rang nach Luft und seufzte erleichtert auf, so kaputt war sie vom Lachen. Mit dem Kopf im Nacken, sog sie langsam die Luft ein und sackte in sich zusammen.
"Moment",, kam es plötzlich von Cillian und so wandte Readgie ihr Gesicht zu ihm und schaute auf ihn herunter;"So hab ich mir das jetzt aber nicht vorgestellt." Schließlich kam ein Lachen und auch die kleine Gryffindor konnte es sich nicht verkneifen. Dabei musste sie sich aber den Bauch halten, der vom vielen Kitzeln ziemlich mitgenommen war.
,,Ich mir aber. So gefällt mir das schon viel besser“, feixte sie und stimmte wieder in das Lachen ein, das von CM hörte aber nach einer Weile abrupt auf. Mit einem etwas skeptischen Blick sah Readgie ihn an. Was war das denn jetzt? Konnte da jemand nicht mehr lachen, oder war stumm geworden?
Cillian schien wie gebannt und sah seine Freundin an ehe ihm ein "Woh" über die Lippen kam, seine Augen spiegelten etwas wieder, was Readgie nicht hätte beschreiben könne. Sie sah ihn einfach weiter an und begann ein wenig zu Lächeln. Schließlich kam auch langsam Wind auf und wehte ihr ein paar Strähnen ins Gesicht, doch diese Strich sie sich dieses Mal nicht selbst weg. Diesen Part übernahm ihr Freund und als er dies tat, wurde das Lächeln noch ein wenig breiter und vor allem verliebter. Die Hand glitt von ihrem Haar in ihren Nacken und zog sie leicht nach unten. Kaum berührten sich die Lippen der beiden, vergaß Readgie alles ums ich herum. In ihrem Bauch schienen Schmetterlinge ein Fest zu feiern und schienen sich dabei zu überschlagen. An ihre Ohren drang kein Laut mehr, nichts von Hogwarts drang zu ihr durch, es war als wäre sie total weggetreten. Nur eine Person war im Moment wichtig, nur eine Person war in ihren Gedanken und diese besagte Person küsste sie gerade so wie man es sich nicht träumen könnte. Readgie war der glücklichste Mensch der Welt und wünschte das dieser Moment nie enden würde.
Sie küsste ihn mit eben soviel Leidenschaft zurück und konnte sich daran erinnern sich jemals so gefühlt zu haben. Ihre rechte Hand wanderte langsam über seine Wange hin zu seinem Nacken wo sie verweilte. Es hätte ewig so bleiben können, doch leider ist selbst so etwas nicht möglich.
Langsam wurde der Kuss weniger (sehr langsam), und schließlich löste sich Readgie langsam von ihrem Freund. Ihre Augen glitzerten und sie fühlte sich perfekt, es könnte ihr nicht besser gehen. Sie lächelte und war Cillians Gesicht noch sehr nahe. So gab sie ihm ganz sanft, noch einen weiteren Kuss. Es war alles perfekt, fast zu perfekt, so dass die 15 Jährige befürchtete zu träumen und jede Sekunden vom Klingeln ihres Weckers geweckt zu werden.

Cillian Murphy
6.Klasse








erstellt am 17.04.2008 13:44    

Der junge Gryffindor konnte nur träumen. Dieser Augenblick war einfach zu perfekt um war zu sein. Doch Cillian wurde nicht durch seinen Wecker geweckt, wie es sonst üblich war bei solchen Träumen. Konnte es wirklich echt sein? Dieser wunderschöne Moment? Alles sprach dafür, besonders dass nach einiger Zeit der Kuss sehr langsam endete. Seine Freundin schaute ihn mit ihren glitzernden Augen an und er sah in diesen, dass Readgie genauso verzaubert war durch das eben Geschehene wie er. CM erwiderte ihr Lächeln und freute sich über den sanften Kuss der darauf folgte. Nur zu gerne hätte er sich nie wieder von seiner Freundin gelöst, doch es sollte wohl nicht so sein.

Sehr dicht neben seinem linken Ohr hörte der junge Gryffindor plötzlich den Ruf zweier Vögel. Er zuckte leicht zusammen und unterbrach widerwillig den Kuss. Seinen Kopf nach links neigend, sah er den Ursprung dieser Rufe. Es waren eine Schneeeule und eine braune Eule, welche neben dem Paar saßen und diese scheinbar beobachteten. Bei genaueren hinsehen jedoch, bemerkte Cillian, dass zwei Ausgaben des Evening Prophets vor den Eulen lagen. Dies war aus zwei Gründen merkwürdig. Zum Einen brachten die Eulen die Post normalerweise in die große Halle und zum Anderen war CM sich nicht sicher, ob seine Freundin den Evening Prophet aboniert hatte.

"Hast du die Abendausgabe des Prophets aboniert Schatz?", fragte er Readgie, während er sich langsam aufrichtete, damit er seine Freundin nicht von sich warf und um nach dem Prophet zu greifen zu können. Irgendetwas erschien ihm komisch an dieser Ausgabe. Sein Verdacht wurde bestätigt als er anfing zu lesen und dann fielen ihm auch die Totenköpfe in den Ecken auf. Sofort warf er die Zeitung auf den Boden und hielt Readgie davon ab nach der zweiten Ausgabe zu greifen. Er schüttelte nur den Kopf und sagte: "Komm lass uns rein gehen. Ich erkläre dir das gleich." Nachdem seine Freundin aufgestanden war, tat er es ihr gleich und ging sie fest an sich drückend in Richtung des Schlosses.

Als die beiden Gryffindors durch die großen Eingangstore gegangen waren, drehte sich Cillian um und schaute seine Freundin besorgt an. "Der Grund warum ich so schnell wie möglich ins Schloss wollte und dich daran gehindert habe nach der Zeitung zu greifen ist, dass das nicht der Evening Prophet war. Aus irgendeinem Grund stand auf dieser Ausgabe Todesprophet und war mit dem Symbol der Todesser markiert. Lass uns in die große Halle gehen. Ich will sehen, ob auch die anderen die Zeitung bekommen haben."

Noch immer seine Freundin dicht bei sich haltend ging der junge Gryffindor mit ihr gemeinsam in die große Halle und zu ihrem Haustisch. Dort saß sein bester Kumpel mit seiner Freundin und auch diese hatten diese komische Ausgabe bekommen. Doch nicht nur die beiden, alle Schüler schienen die Zeitung bekommen zu haben, auch diejenigen, von denen sich der Kapitän der Hausmannschaft sicher war, dass sie den Evening Prophet nicht bestellt hatten.

Cillian setzte sich gegenüber von Greg an den Tisch und fragte ihn mit entsetztem Blick: "Was ist das für eine Ausgabe des Evening Prophets?" CM bezweifelte, dass Greg ihm darauf eine Antwort geben konnte, sogar dass Professor McGonagall wusste was hier geschah, bezweifelte der junge Gryffindor. Von dem eben noch so schönen Moment und den unglaublichen Gefühlen war nichts mehr über. Sie hatten der Besorgnis und auch ein klein wenig Furcht, so ungern der Gryffindor das zugeben wollte, weichen müssen, welche sich nun in dem Schüler verbreiteten...

tbc: Große Halle - Gryffindortisch

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 18.04.2008 21:30    

Als die beiden Eulen auf sich aufmerksam machen wollten, missfiel Readgie das doch ein wenig. Sie wandte ebenfalls ihren Kopf nach links und starrte in ein gelbes Augenpaar, dass zu einer Schneeeule gehörte. Diese saß mit einer weiteren Eule, neben dem Pärchen und klapperte ungeduldig mit dem Schnabel. Die beiden Vögel hatten etwas bei sich, was in gewisser weise aussah wie eine Zeitung. Die Stirn gerunzelt sah die Blonde auf das Stück Papier vor sich, ehe sie von CM angesprochen wurde. Langsam richtete sie sich auf, darauf achtend nicht auf die Nase zu fliegen.
,,Ja, ich hab ihn schon abonniert, aber seit wann bringen die Eulen den denn bitte zu einem persönlich? Die werden doch in die große Halle gebracht“, meinte sie skeptisch, während sich ihr Freund schon eine der beiden Exemplare gegriffen hatte und die ersten paar Zeilen las. Gerade als Readgiena nach der anderen greifen wurde, hielt der ältere Gryffindor sie davon ab, schüttelte den Kopf und meinte hastig das sie gehen sollten. Mit leichter Empörung darüber, dass sie sich nicht einmal die Zeitung nehmen durfte, und auch schon einem Protest auf der Zunge stand sie auf und stemmte die Hände in die Hüften. Der Blick der aus den blau, grünen Augen kam forderte nach einer Erklärung, doch diese sollte nicht kommen- zumindest noch nicht.
Seine Freundin fest an sich drückend, so als wolle er sie beschützen, ging CM hoch zum Schloss, doch Readgie versuchte immer wieder sich die Zeitung zu schnappen. Sie sah gar nicht ein warum sie da nicht hinein sehen durfte und verstand es auch nicht.
,,Was ist denn los?“, fragte sie ab und an ungeduldig und sah zu ihrem Freund hinauf. Dieser verlor aber kein Wort darüber, warum er sich so verhielt. So kräuselte die 15 Jährige nach einer Weile die Lippen und beschloss gleich ein geschnappt zu sein wenn sie nicht gleich eine Erklärung bekäme.

Kaum waren die beiden aber durch das große Schlossportal geschlüpft, drehte sich Cillian endlich zu seiner Freundin um. Er sah besorgt aus und da musste Readgie abermals die Stirn runzeln. Was war denn bitte nur los, konnte man sie vielleicht einmal aufklären?
Als hätte sie ihren Gedanken ausgesprochen, rückte CM auch damit raus. Während er sprach, machte sich ein ungläubiger Blick auf dem Gesicht der Blonden breit. Was hatte er da eben bitte gesagt? Todesprophet? Das konnte doch nicht sein. Wieso sollte so etwas auf der Zeitung stehen? Das konnte doch nur ein übler Scherz sein.
,,Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, meinte sie ungläubig, klang dabei aber irgendwie etwas unsicher. Es tat sich die Frage auf warum so etwas auf dieser Zeitung stand und ob alle anderen Schüler die den Propheten abonnierten, auch so etwas bekommen hatten.
Mit einem seltsamen Gefühl in der Magengegend und einer unguten Vorahnung betrat Readgiena die große Halle und sah sich als erstes um. Sie sah ziemlich viele Köpfe in Zeitungen stecken, eigentlich viel zu viele für Hogwarts. Nie im Leben hatten bis gestern so viele Schüler Zeitung gelesen. Was auch auffiel, war die geringe Lautstärke die herrschte. Normalerweise war um diese Zeit ein riesen gequatsche an jedem der Haustische, doch im Moment hörte sich das ganz anders an. Es war als würden alle nur mit einander tuscheln, oder jeder zweite hielt den Mund.
,,Okay...“, kam es immer noch etwas ungläubig über die Lippen der 15 Jährigen, als sie dicht bei ihrem Freund auf den Gryffindortisch zu steuerte. Dort hatte Cillian, Greg und Thalia erspäht und beide schienen nicht bester Laune zu sein. Greg sah aus, so als wolle er gleich den nächsten anfahren der ihm blöd kam und die Ravenclaw sah besorgt aus.
Readgie ließ sich auf die lange Bank fallen, neben ihrem Freund und gegenüber den anderen beiden. Schnell fragte Cillian, ob auch sie den Propheten gelesen hatten, und der Aussage von Greg zu urteilen schon.
Jetzt brannte die Blonde darauf zu erfahren was so schreckliches in dem so genannten Todespropheten stand. Sie griff sich eine Zeitung und schlug sie auf. Das Zeichen der Todesser schien sie förmlich an zu schreien, so fiel es ihr auf. Die Schlange die aus dem Totenschädel kam, schien jeden zu verspotten der gegen die Todesser war. Schon blitzten die Augen der 15 Jährigen auf. Wie konnten die Leute von der Zeitung so ein Zeichen abdrucken? Das war doch krank!
Ihre Augen wanderten über das Papier und im Kopf begann die Australierin die Worte zu verarbeiten und verstehen. Sie kniff die Augen zusammen und war völlig perplex über das Geschriebene. Das war doch der reinste Mist!
Schnell blätterte sie weiter, doch im gesamten Propheten standen nur solche Texte die alle Reinblüter aufhetzen sollten. Wie konnte man solche Behauptungen in den Raum stellen? Es war doch völliger Quatsch, dass Muggelgeborene Magie klauten. Wie sollte so etwas klappen und außerdem gibt es keinen Zauberer und keine Hexe die nicht mindestens einen Muggel in der Familie haben. Wie konnte man dann also so etwas sagen?
Wütend faltete Readgie die Zeitung zusammen, was aber eher nach einem knüllen aussah, und knallte diese auf den Tisch.
,,Das ist doch komplette Scheiße!“, meinte sie empört, musste sich aber eingestehen das sie sich Gedanken machte. Was war, wenn hinter diesen Worten Taten stehen würden? Würden die Todesser wirklich zurück kehren und zwar so, dass sie alle um brachten die es ihrer Meinung nach verdienten? Das war unmöglich, aber dennoch spukten diese Gedanken in ihrem Kopf. Sie selbst brauchte sich nicht zu fürchten, sie war Reinblütig, genau wie ihre Eltern, aber da gab es schon wieder die näheren Verwandten die es nicht waren. Waren diese jetzt in Gefahr? Waren außerdem viele ihrer Freund in Gefahr, weil sie eben so waren wie sie es sind?
Mal abgesehen davon, warum sollte man sich jetzt sicher fühlen nur weil man Reinblüter war? Man selbst schwebte vielleicht nicht so in Gefahr, dafür aber andere und das war genauso schlimm.
,,Wie konnten die so etwas bitte drucken? Kann mir das mal einer verraten“, meinte sie und versuchte sich zu beruhigen. Herum schreien brachte jetzt auch nicht viel.

Tbc: große Halle - Gryffindortisch

Xaros Holaya
7.Klasse








erstellt am 22.04.2008 23:29    

cf: Eulenturm

Irgendwas hielt ihn zurück gleich wieder mit ihr hinein zu gehen. War es die Tatsache das er die Ruhe genießen wollte oder doch eher der absolute Egoismus, sie nicht teilen zu müssen sondern voll und ganz zu beschlagnahmen?
Es war ihm egal.
Er hielt sie locker an der Hand und ging über die Wiesen, die Sterne funkelten und glitzerten über ihnen, als würden sie darum wetteifern welcher am meisten strahlte.

Eigentlich hatte Xaros unheimlich viel zu sagen, aber er genoss gleichzeitig das Schweigen mehr als alles andere. Er wollte sie so gerne Küssen, Umarmen und seine Wange vorsichtig an ihr Haar legen. Stumm von einer zukunft träumen, die nun, da er wusste das sie ähnlich empfand, beinahe greifbar war.

"Wie willst du später eigentlich leben?"
Sicherlich machte er sich zu längerfristige Gedanken, anstatt die Situation einfach zu genießen. Aber er konnte einfach nicht anders. Er machte ihr ja nicht gleich einen Antrag, weil er sich ja eh erst bevor es wirklich ernsthaft wurde bei ihrer Familie vorstellen musste. Und dafür müsste er fließend russisch sprechen, denn das würde die Ernsthaftigkeit seiner Absichten ausdrücken. Und den Respekt vor Ihrer Familie. Soetwas war bei den alteingesessenen Familien sehr sehr wichtig. Er konnte sich nicht einfach den größten Schatz einer Familie stehlen ohne eigenen Anstand zu beweisen.

Er schaute hoch zu den Sternen und überlegte das eine einfache Planetenkostellation sein Leben so brutal vorherbestimmt hatte. Und er hätte gerne gewusst ob es etwas gab was sie sich wirklich wünschte. Und seine Gedanken wanderten zu den Weihnachtsferien. Ob er bis dahin ausreichen russisch können würde? Was schenkte man einer Frau wie Anastasija zu Weihnachten? Er würde wohl gründlich recherchieren müssen...

Anastasija Ivanov
6.Klasse



erstellt am 23.04.2008 19:27    

cf: Eulerei

Obwohl die Eulerei in keinster Weise eine gute Wärmedämmung besaß, war der Temperaturunterschied doch spürbar. Trotzdem war Anastasija nicht sonderlich von der Kälte beeindruckt. Kurz verspürte sie so etwas wie Sehnen nach richtiger Kälte. Anastasija hätte nie gedacht, dass so etwas möglich gewesen wäre. Aber auch wirklich, dass man einem die russische Kälte abgehen könnte. So war es wahrscheinlich bei den meisten Dingen, man vermisst sie erst, wenn man sie nicht mehr hat.

Anastasija folgte Xaros über die Wiese und konzentrierte sich dabei sehr auf das angenehme warme Gefühl in ihrer Hand. Bisher hätte sie es nie für möglich gehalten, dass eine einfach Berührung an der Hand so angenehm sein könnte.
Die beiden waren bis jetzt stumm nebeneinander gegangen, jeder in seinen eigenen Gedanken vertieft, doch nun entschied sich Xaros dazu diese Stille zu unterbrechen.
Bei dieser Frage hätte Anastasija schon fast reflexartig auf ihre Familie zurück gewiesen, so wie sie es bei solchen Fragen immer tat. Doch irgendwie dachte sie, dass Xaros es verdiente eine ehrliche und überlegte Antwort zu bekommen.

"Als ich jünger war wollte ich unbedingt wie mein Vater sein und Auror werden. Bei Merlin ich verstehe inzwischen nicht einmal mehr, was mich daran so fasziniert hat. Nun bin ich mir überhaupt nichts sicher über meine Wünsche. Ich könnte mir aber nicht vorstellen so ein zeitaufwendiges Leben zuführen wie mein Vater. Viel lieber wäre mir die Art zu leben meiner Tante. Sie organisiert Wohltätigkeitsveranstaltungen. Ein Teil der Unkosten dieses Austauschjahres wurde von ihrer Charityorganistation gedeckt."

Kurz dachte Anastasija an das letzte Event ihrer Tante zurück, an dem sie teilgenommen hatte. Es war viel befriedigender und lustiger gewesen, als jeder andere Ball auf dem sie gewesen war.

"Nur um ihrer Ehe beneide ich meine Tante nicht. Die Beziehung erscheint mir sehr kalt....Aber ich sollte über so etwas keine Mutmaßungen machen."

Nun etwas beschämt blickt Anastasija zur Seite. Sie hätte wirklich nicht solche Mutmaßungen machen sollen. Es kein nobler Charakterzug über die Dinge anderen Leute so offen zu sprechen. Solche Dinge erwähnt man nur im Flüsterton und in einer dafür angebrachten Lage.

Xaros Holaya
7.Klasse








erstellt am 23.04.2008 21:59    

Er stellte sich Anastsija kurz als Aurorin vor. In Leder, und irgendwie sträubte sich in ihm alles. Charitiylady war doch viel viel besser. Er stellte sie sich vor umringt von kleinen Kindern während sie eine großzügige Spende überbrachte. Das wäre wahnsinnig pressetauglich. Er stellte sich vor wie die französische Presse sie anbeten würde. Und das würde sie sicherlich tun. Und wenn sie so gerne in der Öffentlichkeit war konnte er sich als ihr Begleiter im Hintergrund halten. Eine Tatsache die ihm als unsagbar positiv erschien. Mysteriös im Hintergrund stehen war eben mehr sein Stil.

Das mit der Tante sagte viel über Anastasija aus. Sie wollte also eine erfüllte Ehe haben. Mit viel Liebe und Nähe. Unter Reinblütern eher etwas ungewöhnliches nur aus Liebe zu heiraten. Aber warum eigentlich nicht? Warum sollte ihm dieses Glück nicht vergönnt sein? Immerhin war sie genau das richtige für ihn und seine Familie. Sie war einfach perfekt in so vielerlei Hinsicht.
Und das sie ihm vertraute, sich aber nun schämte ließ sein Herz schneller schlagen und er legte weitergehend einen Arm um ihre Taille. Aber warum sprach sie so intime Sachen dritter Leute aus?

Aber er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Das er von sowas nichts hielt? Sollte er was gänzlich anderes sagen? Erschien ihm beinahe angebracht. Und er tat etwas entsetzliches. Er begann übers Wetter zu reden. Ein Ausdruck absoluter gesprächstechnischer Hilflosigkeit aber was sollte er auch sagen?
Er legte ihr seinen Umhang um die Schultern. "Es wird langsam kühl..." ihn selber störte das ja überhaupt nicht. Er war sehr robust gegenüber den Elementen. "Wobei du ja sicherlich kälteres Wetter gewohnt bist."

Anastasija Ivanov
6.Klasse



erstellt am 24.04.2008 22:06    

Zuerst wartete Anastasija auf ein Kommentar Xaros über ihre eigenen getätigte Aussage. Nach einigen Minuten wurde ihr klar, dass sie wohl vergeblich warten würde. Allein dieses Tatsache brachte Anastasija dazu sich Sorgen zu machen. Ganz gedankenversunken schritt sie weiter neben dem Slytherin her und versuchte dabei ihre Gedanken zu ordnen. Dabei wurden ihre Besorgnis leider nur größer und auch immer unlogischer. Jedoch vergingen diese Sorgen etwas, nachdem Xaros wieder seinen Arm um sie gelegt hatte. Selbst wenn sie etwas negatives gesagt hatte, konnte es nicht so schlimm gewesen sein. Immerhin war Xaros ja immer noch da und aus reiner Höflichkeit legte niemand den Arm über eine andere Person.

Anastasija war zugegeben etwas überrascht, als der Slytherin ihr plötzlich seinen Umhang über ihre Schultern legte. Natürlich hatte die Russin selber auch bemerkt, dass die Temperatur stetig am fallen war, aber bis jetzt war es ihr noch nicht sonderlich kühl erschienen. Kurz überlegte sie ob Xaros vergessen hatte woher Anastasija kam oder ob er einfach nur besonders höflich sein wollte. Diese Frage klärte sich wenige Sekunden von selbst, als der Slytherin weiter geredet hatte. Sie selber konnte sich nicht helfen und schon zierte ein kleines Lächeln ihre Lippen. Zwar war der jungen Russin wirklich nicht sehr kalt, doch Xaros Umhang fühlte sich einfach zu gut an. Mit beiden Armen zog sie den Umhang etwas zurecht, dabei wanderte ihr ein ganz bestimmter Geruch ihn ihre Nase. Der Grundgeruch war ganz Xaros, aber leider hafteten noch andere Düfte daran. Leicht traurig gab Anastasija es auf und wandte ihren Kopf wieder in Richtung des Slytherin.
„Danke sehr.“ Irgendwie konnte Anastasija es nicht unterdrücken hier etwas zu lächeln. „Eigentlich ist es immer viel kälter in Moskau, aber irgendwie scheine ich mich an die Temperatur hier in England zu gewöhnen. Ich kann mich nicht ganz dafür entscheiden ob ich mich darüber freuen soll oder nicht.“
Nun blickte sie kurz auf um die Sterne zu beobachten. Prinzipiell unterschied sich sogar der Nachhimmel Hogwarts von dem Moskaus, aber trotzdem erkannte Anastasija einige Sternbilder wieder. Etwas zufrieden senkte sie wieder ihren Kopf wieder und wandte sich wieder an Xaros.
„Und was wünscht du dir vom Leben, Xaros?“ Anastasija hatte diese Frage so gestellt, dass es wahrscheinlich schwer wäre, diese Frage anders zu verstehen als die Russin sie gemeint hatte. Was wünschte sich ein Mensch, der so gut wie alles erreichen konnte, noch mehr? Gab es überhaupt etwas, dass Xaros wollte, aber nicht bekommen konnte?

Xaros Holaya
7.Klasse








erstellt am 27.04.2008 12:33    

Es wurde ihm irgendwie warm ums Herz als sie sich in seinen Mantel kuschelte. Er fühlte sich auf abstrakte Weise in seiner Männlichkeit bestätigt. Als hätte er etwas großes geleistet. Und überrascht erkannte er das er sich deshalb so wohl fühlte, weil ER es geschafft hatte das es Anastasija richtig richtig gut ging.

"Also helfe ich dem schottischen Wetter dich zu verweichlichen?" Er klang sanft neckend, und ein Lächeln umspielte sacht seine Mundwinkel. War schon erheiternd für ihn selber, er würde wohl wirklich aufpassen müssen sich nicht ganz lächerlich zu machen. Weil er das Risiko erkannte Anastasija total zu verhätscheln. Mit einem kurzen Stich im Herzen musste er an seine Schwester denken. Er hatte sich immer gefragt warum sie sich immer geopfert hatte. Die Strafen für seine Taten immer auf sich genommen, aber nun erkannte er wie sehr es gut tat, andere zu beschützen, und zu merken das man es konnte. Xenia hatte ja nicht gewusst das er trotzdem bestraft wurde, und sich nur niemals getraut hatte darüber zu reden. Er war stolz darauf gewesen irgendwie. Das er Schwarzmagier werden durfte, sie aber nicht. Und das vieles unangenehm war, und einer Folter glich, lag eben daran das er zu schwach gewesen war. 'Oder zu jung' flüsterte die traurige Stimme seiner Schwester in seinen Gedanken. Es war schon gruselig das er sich, trotz seines Verrates, ihr noch immer so Nahe fühlte.

Anastasijas Frage erwischte ihn wie ein Eimer Eiswasser. Was er sich vom Leben wünschte? Er versteifte sich etwas nahm den Arm von ihr und ging einige Schritte hervor. Er wollte nicht das sie sein Gesicht sah, solange er sich nicht ganz im Griff hatte. Sah wie traurig seine Augen waren, weil er leider genau wusste was er sich wünschte. Die Vergangenheit rückgängig zu machen. Seine Mitschuld zu verhindern. Er hatte nicht gewusst was genau anstand, aber er hatte ein sehr schlechtes Gefühl gehabt als er seiner Schwester den Schlaftrank untergejubelt hatte. Sie war wie immer vollkommen arglos gewesen. Sie vertraute ihm ja selbst nun noch. Er hatte das nur getan, m Genugtuung zu bekommen. Dafür das sie ihm erzählen musste das ihr Vater die eigene Mutter getötet hatte. Und an ihren Gedächtnissen manipuliert hatte. Erst Jahre später, als sein Vater tot, und er festgestellt hatte das seine Familie durchaus zu solch grausamen Taten fähig war. Wie seine Schwester war er in das Haus gegangen das sie vorm Tod ihres Onkels bewohnt hatten. Seine Mutter war nur wenige Tage nach ihm gestorben. Nachdem bekannt gegeben wurde das Xaros Vater das nächste Oberhaupt werden sollte. Und das nur wegen der Begabung seines Sohnes. Auch von ihm war der Bann gefallen als er das Sofa gesehen hatte. Genau wie seine Schwester es beschrieben hatte. Er hatte es nicht glauben wollen und sie jahrelang abgründig gehasst. Ob Xenia wusste wie sehr sie ihn durch ihr Vertrauen leiden ließ? Wie brutal sie ihm mit ihre, bedingungslosen Verzeihen verletzt hatte? Er es als die schlimmste Strafe empfand?
Gedanklich ermahnte er sich, er sollte wohl bei Sachen bleiben die im Rahmen des Möglichen lagen.

"Ich wünsche mir ein gutes Familienoberhaupt und ein noch besserer Drachenhüter zu sein. Das das Gehege unter mir erblüht, und wir noch mächtiger werden. "

Eine blühende Familie habe, mit lachenden Kindern. Und genügend Macht habe, das niemand es wagt sich in deren Erziehung einzumischen. So das sie unbefangen und glücklich sein können, bis sie selber ihren Weg fanden.

Er drehte sich zu ihr um "und alleine bleiben will ich auch nicht. Fürs erste nähere Gespräch stellst du aber ganz schön intime Fragen." Ruhig wie ein Raubtier kurz vorm Sprung ging er auf sie zu und strich ihr zärtlich einige Haare aus dem Gesicht. "Aber vermutlich..." Seine Gedanken rotierten, und die ebenfalls heftige Frage die er im Kopf hatte verpuffte ins nichts, und er war einen Moment unschlüssig was er tun sollte "verdiene ich es nicht anders, nach meiner Frage vorhin. Es ist schon spät.. wir sollten reingehen."

Er legte bestimmend den Arm um sie und ging ruhig wieder Richtung Schloss.
 
tbc: Korridore & Flure

Anastasija Ivanov
6.Klasse



erstellt am 28.04.2008 20:59    

Reflexartig zog Anastasija den Mantel noch etwas enger um sich, als Xaros meinte, dass das Wetter sie verweichlichen würde. Und noch schlimmer, dass er ihm dabei helfen würde. Doch bei dem neckenden Unterton des Slytherin konnte Anastasija sich gar nicht weiter aufregen, sonder lächelte einfach still zurück. Warum sollte sie sich auch über etwas aufregen, dass im ganzen gesehen nicht sonderlich nachteilig war?

Dieses Lächeln verging Anastasija aber bald nachdem sie ihre nächste Frage an Xaros gestellt hatte. Der Slytherin versteifte sich sehr plötzlich und entfernte sich dann auch noch von Anastasija. All das machte sie selber sehr nervös. Besorgt starrte sie den Rücken des Slytherins an und versuchte sich dabei darüber klar zu werden, was den passiert war.

Kurz dachte sie daran dem Slytherin näher zu kommen, aber sie entschied sich schlussendlich doch dagegen. Was immer der Slytherin nun plötzlich hatte, würde sich von alleine lösen, aber sie selbst könnte wahrscheinlich sowieso jetzt nicht dagegen tun. Deswegen blieb sie dort stehen wo sie war und betrachtete den Slytherin weiterhin besorgt. Ohne Xaros Anwesenheit empfand Anastasija die Kälte um einiges stechender als zuvor. Immer noch ganz auf den Slytherin fixiert, zog sie den Mantel etwas fester um sich.

Als Xaros schlussendlich antwortete konnte aus seiner Stimme heraus nicht erahnt werden, was er von vor einigen Momenten hatte. Die Wünsche, welche Xaros zu erst erwähnte, waren die selben, die Anastasija wohl von jedem anderen Reinblüter zuhöre bekommen hätte. Natürlich nicht so spezifisch auf Drachenhüter abgestimmt, aber den Erfolg der eigenen Familie wollte wohl jeder anständige Sohn.
Unruhig wurde Anastasija erst wieder, als Xaros sich wieder umdrehte. Sie konnte nicht anders als peinlich zu erröten, als Xaros sie an die Intimität ihrer Frage erinnerte. Oder vielleicht errötete sie auch ein bisschen, bei dem Gedanken, dass Xaros nicht alleine bleiben wollte. Wer weiß?

Anastasija musste viel Willenskraft aufbringen um Xaros in die Augen zu blicken, als dieser näher kam. Gerade als Anastasija zu einer Entschuldigung für ihre unangebrachte Frage ansetzen wollte, strich der Slytherin ihr erst einige Haare aus dem Gesicht und sprach dann weiter.
Der Gedanken daran in die wärmeren Mauren von Hogwarts zurück zukehren, fand Anastasija recht positiv. Zustimmend nickte sie einmal und genoss darauf hin wieder wie Xaros seinen Arm um sie legte. 

tbc: Korridore und Flure

Xaros Holaya
7.Klasse








erstellt am 22.05.2008 19:19    

Mittwoch der 19.10.2011

cf: Slytherin - Jungenschlafsaal

Gedankenverloren sah er auf sein Atemwölkchen, und sah in die Finsternis. Er lächelte. Er freute sich auf die Einsamkeit und die Stille. Und er wünschte sich das er die ersten zaghaften Piepser der aufwachenden Vögel hören würde. Im Frühling war es noch am schönsten, da jubilierten sie richtig. Aber auch im Herbst begrüßten die Vögel jeden Morgen.

Routinemäßig sorgte er dafür das sein Zauberstab jederzeit griffbereit war. Trotz der Aggressivität der Tiere waren es nicht diese die er fürchtete. Es waren die Menschen. Er ging nicht davon aus das irgendein Todesser ihm etwas absichtlich tun würde, aber er überschätzte den Wert seiner Existenz auch nicht. Wenn er einen Todesser bei etwas überraschen würde, das dieser lieber für sich behalten wollte, würde er nicht zögern ihn zu verhexen. Und in diesem zugegeben recht unwahrscheinlich eintretenden Moment konnte er nur hoffen das er schnell genug reagierte. Abgesehen davon hatte er seinen Zauberstab immer im Ärmel, mit einer Art Gummibandzauber gesichert. Das er ihn mit einem winzigen Ärmelschütteln in der Hand hielt.

Er streckte sich noch einmal und begann dann zu laufen. Schon nach wenigen Schritten hatte er sein Tempo gefunden. Seine Beine schienen wie von alleine zu laufen, und einige Momente genoss er es einfach zu laufen. Sich die bitterkalte Luft um die Nase wehen zu lassen. Aber mit der Zeit kamen seine Gedanken wieder ins rotieren. Normalerweise stürzten sie brutal auf ihn zu, aber wenn er lief, war es als ob sie sich geduldig hinten an stellten.

Als erstes dachte er kurz an Anastasija und die Notwendigkeit russisch zu üben. Und er spürte ein beinahe übermütiges Flirren in seinem Herzen das er so gar nicht von sich kannte, das er so niemals gespürt hatte. Und er genoss diesen tiefen Taumel der Glückseligkeit.
Dann fiel ihm sein Gedanke mit den Tieren ein. Würde das was auch immer das ziemlich alt sein musste, wirklich über alle Tiere herrschen? Sollte er sich jemanden anvertrauen? Er hatte niemanden. Er stand wie immer völlig alleine da.

Prof Parker hatte nicht den nötigen gesellschaftlichen Hintergrund um ihn bei solchen Forschungen zu unterstützten. Und Mr Muldoon wusste nicht genau worin seine Fähigkeiten bestanden. Er würde sich lächerlich machen wenn er sagen würde ein Drache hätte ihm das erzählt. Er seufzte, und genoss das beruhigende schaukeln seines Laufes. Er würde alte Bücher lesen, die Ältesten die es in der Bibliothek gab. In der Hoffnung das er den Begriff, dessen gefühlten Wert er genau kannte, als Wort wiedererkennen würde.

Dann kreisten seine Gedanken um die politische Lage in Frankreich, ob seine neuesten Anweisungen schon fruchteten. Er grübelte darüber nach ob auch Aidan nun schon so viel über geschäftliche Dinge dachte wie er. Und gerade als er sich selber bemitleiden wollte, fiel ihm ein Zitat aus einem Brief seiner Schwester ein ... ich kann verstehen das du dir Vorwürfe machst, aber denk daran man bekommt immer nur so viele Probleme wie man auch ertragen kann. Wenn wir nun schon so früh soviel durchmachen müssen, ist der Umkehrschluss das wir entweder mächtig, oder durch unsere Erziehung total abgestumpft sind und diese Herausforderungen brauchen um uns wertvoll zu fühlen. Ich hoffe das erste denn irgendwie gefällt mir der Gedanke mächtig zu sein, und mein Schicksal lenken zu können...

Wie so oft wenn er an seine Schwester dachte, war es ihm als ob man einen Dolch in sein Herz stieß und damit in seiner Brust herumrührte. Eine Träne die ebenso von der Kälte kommen konnte suchte ihren Weg über Xaros Gesicht, der an Yin und Yang dachte. Seine Schwester war das weibliche und helle. Und er das böse. Dazu gezwungen immer gegeneinander arbeiten zu müssen. Wissend das sie ihn genauso vermisste wie er sie. Und wissend das er sie irgendwann töten musste, und damit seine eigentlich unzertrennbare Einheit mit ihr zerstören würde.

Er lief weiter bis seine Seele wieder ruhig war wie ein See, und dachte wieder über das Problem mit den Tieren nach. Vielleicht konnte er dem bösen ja zuvorkommen. Er war unglaublich strebsam. Vielleicht nicht so talentiert wie seine Schwester, aber er konnte ebenso viel wie sie.
Er durfte sich nur nicht ablenken lassen. In der Prioritätenliste stand das Wohl aller Tiere aber klar über den guten Noten.

Verwundert stellte er fest das er schon wieder angekommen war. Er ging in den Slytherinraum zurück und richtete sich gründlich. Peeves noch immer ausweichend ging er dann in die vollkommen düstere Bibliothek und sprach den Lumoszauber erst als er bei den alten Büchern war. Eines ums Andere zog er heraus und las worum es ging.
In der Hoffnung den gesuchten Begriff zu ergründen.

tbc: Bibliothek

Anastasija Ivanov
6.Klasse



erstellt am 09.06.2008 22:01    

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ileana & Anastasija

cf: Durmstrang Gemeinschaftsraum

Anastasija konnte nicht anderes als leise zu lachen, als Ileana ihren Hofknicks vollführte. Sie hatte diese lockere Art ihrer Freundin wirklich vermisst. Bis jetzt war ihr noch gar nicht aufgefallen wie sehr. So ganz in Gedanken verloren, folgte die junge Russin Ileana ohne weiter auf den Weg zu achten. Sie selbst fand sich in Hogwarts inzwischen natürlich auch zurecht, aber es hatte etwas angenehmes ohne großes Nachdenken jemanden folgen zu können. Ab und zu beobachtete Anastasija ihrer Schulkollegin aus dem Augenwinkel heraus. Was diese wohl in den letzten Wochen getrieben hatte? Von größeren Ereignissen hätte Anastasija wohl oder übel etwas mitbekommen, aber es waren nicht immer die großen Blitze die das Feuer entfachen.

Inzwischen hatten die beiden die schützenden Mauern Hogwarts verlassen und betraten die weiten Ländereien, welche die Schule umgaben. Die morgenliche Frische war ein angenehmer Unterschied zu der sticken Schlossluft. Anastasija genoss diesen Klimawechsel innerlich sehr, aber mit mehr als einem leichten Lächeln zeigte sie dieses Wohlbefinden nach außen hin nicht. Obwohl sie sich in einer vertrauenswürdigen Gesellschaft befand, hatte nicht das geringste Verlangen ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Eigentlich tat Anastasija dass so und so nie. Innerlich hatte sie immer die Vorstellung, dass ihr Großvater ein Fehlverhalten ihrerseits sofort erfahren würde. Egal ob sie allein und hunderte Kilometer entfernt. Ruhig glitten Anastasijas Augen über die Landschaft um sie herum. Die Ländereien vermittelten in der Früh einen ganz anderen Eindruck als zu späteren Stunde.

Erst Ileanas Frage durchbrach die Stille der letzten Minuten. Leicht lächelnd erkannte Anastasija, dass Ileana genau das gefragt hatte, womit sich Anastasija in den letzten Minuten beschäftigt hatte. Nämlich was die andere Person in letzter Zeit so getan hatte.
"Du bist wohl eine der wenigen Personen, die so etwas fragen kann und sogar eine Antwort bekommen wird."
Kurz verlangsamte Anastasija ihr Tempo und wandte den Blick ihrer Begleiterin zu.
"Nun ich habe mich in den letzten Tagen häufig oft in überaus angenehmer französischen Begleitung wieder gefunden. Wahrscheinlich kennst du ihn von sehen her. Xaros Holaya ist dir bekannt?"

Noch kurz beobachtete Anastasija das Gesicht ihrer Freundin, bevor sie ihrem Verlangen nachkam und wieder die Umgebung betrachtete. Anastasija wusste nicht wieso, aber irgendwie wollte sie die Reaktion ihrer Freundin nicht sofort sehen. Wahrscheinlich war es, weil sie sich schämte ihre Freundin so lange linksliegen gelassen zu haben. Oder weil sie sich noch lange nicht so sehr schämte wie sie sollte. Sie schaffte es einfach nicht ihre bisherige Zeit mit Xaros zu bereuen.
Langsam wandte sie ihren Kopf wieder in Ileanas Richtung. Schlussendlich schenke sie der anderen eines der seltenen Lächeln, welche wiederum viel öfter in der Nähe des Slytherin auftauchten.
"Ich hoffe du nimmst es mir nicht zu übel, dass ich in letzter Zeit nicht oft da war."

Ileana Volkova
7.Klasse








erstellt am 12.06.2008 18:35    

Mittwoch, 19. Oktober 2011 – Anastasija && Ileana

coming from: Gemeinschaftsraum Durmstrang

Während Ileana so neben Ana her ging, dachte sie darüber nach was sie eigentlich in den letzten Wochen getrieben hatte. Wie ihr so auffiel hatte sie eigentlich gar nichts gemacht, beziehungsweise nichts Weltbewegendes. Sie hatte sich der Schule gewidmet, die Ruhe genossen, wenn sie niemand belästigte, Bücher gelesen und ab und zu auch die Hogwartsschüler beobachtet um deren Schwächen herauszufinden und hatte dabei auch schon einige interessante Dinge gesehen, aber wirklich etwas gemacht hatte sie nicht. Irgendwie ziemlich erbärmlich meine liebe Ileana, ich hoffe für dich das ändert sich bald, dachte sich Ileana und schmunzelte einen Augenblick, ehe sich ihre Gesichtszüge wieder zu einer neutralen Miene formten und sie Anastasija zuhörte, die ihr nun eine Antwort auf ihre zuvor gestellte Frage gab. Ileana lächelte auf Anas erste Bemerkung hin, dass sie wohl einige der wenigen Personen war, die eine Antwort auf solch eine Frage erhalten würden. Lächelnd nickte Ileana als Zeichen, dass sie das zu schätzen wusste, dass sie bei Anastasija solch hohes Ansehen genoss. Diese erzählte nun weiter und Ileana horchte auf als ihre Freundin von einer ‚höchst angenehmen Begleitung’ sprach. Ein Mann also war der Grund gewesen, wieso Ileana Anastasija so lange nicht gesehen hatte. Und Ileana hatte schon Angst gehabt es wäre etwas Ernsthaftes gewesen. Auf die Frage Anas hin ob Ileana Xaros Holaya kannte, machte sie ein nachdenkliches Gesicht und versuchte dem Namen eine Person zuzuordnen, was ihr dann auch tatsächlich gelang. „Ja ich denke ich bin ihm schon über den Weg gelaufen, jedoch habe ich mich nie mit ihm unterhalten. Er ist in Slytherin, habe ich Recht?“, antwortete Ileana dann mit ruhiger Stimme und einer Miene die nicht viel darüber verriet was sie nun dachte. Aber da Ileana Anastasija wohl eine Antwort schuldig war, wenn sie ihr schon so eine ehrliche Antwort gegeben hatte, verzog Ileana ihre Lippen zu einem leichten Schmunzeln und ihre Augen blitzten kurz auf. „Ich muss zugeben er scheint nicht von schlechten Eltern zu sein. Ich denke somit lasse ich ihn als Entschuldigung für deine Abwesenheit durchgehen“, fügte Ileana dann mit einem neckischen Unterton an und zwinkerte Ana kurz zu.

Auf ihre anschliessende Frage hin ob Ileana es Ana übel nahm weil sie sich so lange nicht gesehen hatten, schüttelte sie den Kopf. „Nein, wieso sollte ich. Da du ja eine plausible Erklärung dafür hast, sprich einen reizenden Mann, kann ich auch gar nicht böse auf dich sein“, sagte sie und wandte danach wieder den Kopf von Anastasija ab und blickte wieder auf die Landschaft hinaus und ihr Blick wurde eine Weile lang vom See angezogen, den man von diesem Punkt auch sehen konnte. Die Schüler erzählten sich, dass ein Riesenkrake im See hausen sollte, damit die Schüler nicht im See schwimmen gingen. Ileanas Meinung nach konnte das eigentlich auch einfach ein schlechter Scherz der Lehrer sein, damit sie die dämlichen Erstklässler nicht aus dem Wasser fischen mussten.

„Darf ich auch weiter fragen wie es denn nun mit dir und Mister Holaya steht?“, hakte Ileana dann nach einer Weile nach und blickte wieder zu ihrer Freundin. Sie fand es irgendwie süss, dass sich Anastasija solche Sorgen darum machte, dass Ileana ihr das vielleicht übel nahm dass sie sich einem Mann mehr gewidmet hatte als ihr selbst. Aber das machte Ileana nichts aus. Sie wollte ja dem Glück ihrer Freunde nicht im Wege stehen. Auch wenn das nun ihr letztes Schuljahr war. Aber daran wollte die junge Russin gar nicht denken. Sie musste ja nicht sein, dass sie ihre Freundinnen nach der Schule nicht mehr sah, immerhin konnte sie ihnen ja Eulen schreiben und die meisten würden ihr dann im nächsten Jahr folgen also war ihre Zukunftsaussicht ja doch nicht so düster.

Anastasija Ivanov
6.Klasse



erstellt am 13.06.2008 14:59    

Ganz genau betrachtete Anastasija das Gesicht ihrer Freundin um etwaige Gefühlregungen sofort erkennen zu können. Aber Ileana blieb ihren anerzogenen Verhalten treu und ließ bei ihrer Antwort niemanden wissen, was sie den nun genau dachte. Ob das Leben an sich wohl einfacher verlaufen würde, wenn niemand von uns so erzogen worden wäre? Oder wären wir dann in größeren Gefahren als jetzt?
Anastasija machte sich einige Gedanken, während sie nebenbei Ileanas Frage zu Xaros’ Haus mit einem Nicken beantwortete. Natürlich war Xaros ein Slytherin, wie bei Merlin hätte Anastasija denn einen Hufflepuff oder Gryffindor kennen lernen sollen? Trotzdem hatte Ileana noch immer nichts darüber gesagt, was sie den nun dachte. Deswegen wartete die Jüngere der beiden auf ein antwortgebendes Verhalten. Dankenswerter Weise musste auf die Antwort nicht lange gewartete werden, da Ileana sich dazu entschloss, ein weiteres Kommentar auszuformulieren. Amüsiert hörte Anastasija den neckenden Unterton aus Ileanas Stimme heraus. Auf das darauf folgende Zwinkern antwortete Anastasija mit einem leicht schiefen Lächeln. Immerhin fand Anastasija persönlich auch, dass Xaros eine berechtigte Entschuldigung war.

Als Ileana dann selbst bestätigte, dass sie die Vernachlässigung Anastasija keines Falls verübelte, könnte sich die Ivanov-Erbin richtig entspannen. Locker verschränkte Anastasija die Arme vor ihrer Brust und wandte ihren Blick in die Richtung des Schlosses. Fasziniert beobachtete sie die Scharen von Eulen in die Richtung des Teiles des Schlosses flogen, in welchen Anastasija die Große Halle vermutete. Wahrscheinlich hatte das Frühstück schon begonnen, aber noch wünschte sich Anastasija nicht an einen der Tische.
Sie genoss die angenehme Ruhe einfach noch zu sehr und die Durmstrang konnte sich leider nur zu gut vorstellen wie die Stimmung in der Halle sein würde. Von außen wirkte Hogwarts so ruhig und erhaben, es war kaum glaubhaft, dass so viele laute Schüler innerhalb der Mauern ihren Schutz fanden. Was wohl die Gründer sagen würden, wenn sie jetzt durch ihre eigenen Schule wandern würden? Anastasija konnte sich schwer vorstellen, dass es einer der vier Gründer auf irgendeine Art und Weise zufrieden sein würde. Bevor sie sich die Reaktion der einzelnen Gründer vorstellen konnte, unterbrach Ileana die seit kurzem herrschende Stille.

Leicht verwirrt überdachte Anastasija die Frage. Speziell hatte sie sich bis jetzt wirklich nicht großartig mit diesem Thema beschäftig. Allein die Tatsache war schon seltsam an sich, normalerweise setzte Anastasija sich immer mit solchen Vorgängen in ihrem Leben auseinander. Nach einigen Sekunden begann Anastasija vorsichtig zu sprechen, immerhin wusste sie nicht wirklich was sie sagen würde. „Nun die Dinge stehen gut. Ich genieße es mit ihm Zeit zu verbringen, sogar sehr. Aber na ja, ich weiß nicht was Großvater davon halten wird. Vielleicht sollte ich mir keine Gedanken darüber machen, bevor ich eben das nicht weiß.“
Wieder blickte Anastasija in die Richtung des Schlosses, inzwischen flogen immer mehr Eulen in die Richtung der Schule. Stumm schob Anastasija ihren linken Ärmel hoch um ihrer Uhr zu betrachten. Langsam wurde es wirklich Zeit zum Frühstück zu gehen. Mit diesem Anliegen wandte sie sich an Ileana: „Meinst du nicht, dass wir bald zum Frühstück gehen sollten? Sonst müssen wir noch in die Schulküche um etwas zu essen und Hauselfen sind wirklich nicht meine bevorzugte Gesellschaft bei einem Essen.“
Außerdem saß Xaros bestimmt schon am Slytherintisch, aber das wollte Anastasija nicht erwähnen. Manche Gedanken blieben eben besser unausgesprochen.

tbc: Slytherintisch

Ileana Volkova
7.Klasse








erstellt am 15.06.2008 12:53    

„Nun die Dinge stehen gut. Ich genieße es mit ihm Zeit zu verbringen, sogar sehr. Aber na ja, ich weiß nicht was Großvater davon halten wird. Vielleicht sollte ich mir keine Gedanken darüber machen, bevor ich eben das nicht weiß.“, bekam Ileana von ihrer Freundin als Antwort auf ihre Frage hin wie es denn um sie und Xaros stünde. Etwas melancholisch lächelte Ileana als sie die Bedenken ihrer Freundin hörte, was denn ihr Grossvater dazu sagen würde. „Ich glaube nicht, dass er etwas dagegen hat, wenn du dich etwas mit einem aus Slytherin anbändelst.“, meinte sie dann. Sie schürzte die Lippen, den Blick weiterhin auf den See gerichtet und sah dann kurz etwas betreten zu Boden, weil sie sich für den Gedanken den sie gerade verfolgte schämte. Und wäre nicht Ana in ihrer Nähe gewesen sondern jemand anderes wäre sie bestimmt auch nicht auf die Idee gekommen diesen zu äussern. „Vielleicht grenzt es an Ketzerei wenn ich das jetzt sage aber… Vielleicht wäre es manchmal besser nicht in eine reinblütige Zaubererfamilie geboren worden zu sein… Oder zumindest in eine wie unsere. Irgendwie scheinen die anderen Jugendlichen dieses Problem vom schon vergeben sein oder von so herrlich strengen Eltern nicht zu kennen…“, meinte sie leise und seufzte tief. „Gott, als wären die Liebe und das Leben nicht schon kompliziert genug…“, murmelte sie vor sich hin und scharrte mit den Absätzen ihrer Schuhe in der kalten, harten Erde. „Aber na ja, da ich sowieso gelyncht werde für solche Gedanken habe ich nichts gesagt und du nichts gehört“, fügte sie dann nach ein paar Sekunden des Schweigens mit einem etwas tristen Lächeln und einem müden Augenzwinkern an.

Erst jetzt merkte Ileana, dass sie eigentlich stehen geblieben war. Sie schüttelte leicht den Kopf und zwar über sich selbst. Sie war wohl wirklich noch verschlafen an diesem Morgen. Aber sie musste zugeben, dass die kurze Zeit an der frischen Luft ihr gut getan hatte, um ihr Hirn etwas auszulüften und es in Schwung zu bringen. Ileana blickte zu ihrer Freundin, die gerade gen Himmel sah und Ileana folgte ihrem Blick. Dabei sah nun auch sie die Eulen zu in Richtung des Schlosses flogen. „Meinst du nicht, dass wir bald zum Frühstück gehen sollten? Sonst müssen wir noch in die Schulküche um etwas zu essen und Hauselfen sind wirklich nicht meine bevorzugte Gesellschaft bei einem Essen.“, meinte Anastasija kurz darauf hin und Ileana lachte. Ana schien auch am frühen Morgen Humor zu haben. „Oh, glaub mir meine auch nicht unbedingt, also lass uns wieder rein gehen. Das war zwar ein kurzer Spaziergang aber ich will ja nicht das Frühstück verpassen“, meinte Ileana nun schmunzelnd und machte auf dem Absatz kehrt und machte sich mit Ana auf den Weg zurück zum Schloss. Sie wäre zwar gerne noch etwas draussen geblieben und hätte die Stille genossen, denn in der grossen Halle war es doch wirklich derweilen sehr laut. Zu laut sogar für Ileanas Geschmack aber da konnte man wohl nichts machen. Augen zu und durch war hier wohl das Motto wie in so vielen Situationen im Leben….

Die beiden jungen Frauen schritten nun durch das grosse Eingangstor des Schlosses und kurz darauf durch das der grossen Halle. Einen kleinen Moment lang blieb Ileana stehen, sich umblickend. Viele Schüler waren schon wieder gegangen, was hiess, dass sie reichlich spät dran waren, aber dieser Umstand störte die junge Dame nicht einmal besonders. So war es wenigstens ruhiger. Mit langsamen Schritten bewegte sich Ileana nun zum Slytherintisch und sah, dass ihre Mitschüler aus Durmstrang bereits am Tisch sassen und frühstückten. Ileana wandte sich an Anastasija und sah sie fragend an. „Willst du dich lieber zu den anderen setzten oder sollen wir uns zu Xaros setzten oder trennen wir uns?“, fragte sie ihre Freundin und machte mit einem Lächeln deutlich, dass es ihr überhaupt nichts ausmachte, wenn Anastasija alleine mit Xaros sein wollte…

TBC: Grosse Halle » Slytherintisch

Felan Bartók
6.Klasse








erstellt am 30.06.2008 17:41    

CF: Slytherintisch/ Große Halle

Erleichtert durchschritt Felan den Korridor in Richtung Bibliothek. Glücklicherweise hatte er es geschafft Grace mehr oder weniger abzuwimmeln, sodass er sich ihren nervenden und neugierigen Fragen nicht weiter zu stellen brauchte. Zumindest bis zur nächsten gemeinsamen Unterrichtsstunde würde er seine Ruhe vor ihr haben und auch wenn der Ungare es sonst immer genossen hatte, möglichst viele Fächer mit ihr zusammen belegen zu können, war dies heute ein Umstand, der ihn eher nervös machte. Was bildet die sich eigentlich plötzlich ein!? Mich belehren zu wollen und auch noch zu glauben meine Gefühle besser einschätzen zu können als ich! Sie denkt sowieso immer sie wäre allen überlegen, aber die wird noch ihr blaues Wunder erleben, wenn sie weiterhin in meinem Leben herumschnüffelt. Und meinen Vater ganz zufällig zu erwähnen war wohl das Allerletzte. Natürlich war das eine Drohung, aber das hat man eben davon, wenn man jemanden zu sehr an seinem Leben teilnehmen lässt. Soll sie sich doch um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Rhea ist ganz alleine mein Problem und rausgesucht habe ich mir meine Gefühle schließlich auch nicht. Dann brauche ich garantiert niemanden, der mir auch noch Vorhaltungen macht! Vor allem für was?! Rhea empfindet ja nicht mal was für mich, also was will Grace da schon fürchten!?, schimpfte Felan in seinen Gedanken und auch wenn er sich sehr über Grace‘ Verhalten ihm gegenüber aufregte, belastete ihn jedoch viel mehr, dass seine Gefühle für Rhea nicht erwidert wurden.

Und wie sie in aller Seelenruhe am Ravenclaw-Tisch saß. Als hätte es sie gar nicht tangiert, was ich gesagt habe. Vermutlich lacht sie sich darüber tot. Hätte ich doch nur die Klappe gehalten … deine schönen Braunen Augen – was für ein Schwachsinn! Sie muss mich doch jetzt für einen kompletten Idioten halten und Respekt hat sie jetzt auch keinen mehr vor mir nach dieser Aktion … wirklich super …, dachte der Ungare und wagte einen kurzen Blick in die Bibliothek, in der außer der Bibliothekarin mit ihrer Katze niemand zu sehen war. An sich beste Voraussetzungen um konzentriert sich einem Buch widmen zu können, wenn ihm nicht andere tausend Sachen in seinen Gedanken herumgeschwirrt wären. Außerdem hatte er eher auch nur nach einem Vorwand gesucht, um Grace nicht in den Gemeinschaftsraum begleiten zu müssen und so machte er wieder auf dem Absatz kehrt, um nun gänzlich ziellos in der Gegend gedankenverloren herumzuirren. Dass GdZ verschoben worden war, bedeutete lediglich, dass er noch ein wenig Schonfrist vor Grace hatte, aber im Grunde wäre er nun ein wenig dankbar für ein wenig Ablenkung gewesen – sei es drum, dass Professor McKellen wieder irgendwelche Lügen über Lord Voldemort erzählt hätte. Unwillkürlich trugen Felans Beine ihn jedoch schließlich nach draußen. Dass momentan herrlichster Sonnenschein war bemerkte er dabei nicht einmal, sondern wälzte sich regelrecht in seinem Liebeskummer. Es war ein neues Gefühl, aber auch zugleich eines der grausamsten, wie er zu seinem Bedauern feststellen musste. Als er nun endlich wieder seinen Kopf hob, um seine Umgebung zu betrachten, befand er sich auf einer Wiese. Er konnte gar nicht mehr genau sagen, wie er hierher gekommen war, doch dieser idyllische Anblick schien ganz im Gegensatz zu seinem chaotischen Innenleben zu stehen, sodass Felan leicht grimmig die Stirn runzelte, als er unerwartet einem vertrauten Gesicht entgegen kam, das er als das von Aidan Lanchester identifizieren konnte. Er hatte bisher noch nicht viel mit ihm zu tun gehabt, aber er achtete seine ehrwürdige Familie und so auch Aidan selbst.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 02.07.2008 10:43    

cf Hausmeisterbüro

Sie hatten noch eine kleine Ewigkeit zusammen gesessen, hatten gegessen, sich unterhalten und viel gelacht. Nicht dass Rose sich irgendwelche Gedanken gemacht hätte, dass es anders hätte kommen können, trotzdem freute sie sich, dass David John so offensichtlich mochte und. Alle drei hatten sie mächtig Spaß an dem Morgen und es wurde ein ausgelassenes Frühstück, was die Irin mehr als nur genoss.
Die Hausmeisterin wünschte sich, dass ihr Bruder noch länger in Hogwarts verweilen konnte, sie hatte ihn bereits schmerzlich vermisst, aber leider war das natürlich nicht möglich. David musste zurück zu seinem Hof, zu seiner Familie, ja und auch Rose hatte zu ihrem Leidwesen nicht die Zeit weiterhin amüsiert am Tisch zu sitzen. Sie hatte zu tun, genauso wie John.
Immer wieder drückte sie David, der sie ihrerseits herzlich umarmte und ihr versicherte, dass er bald wieder vorbei kommen würde. Außerdem lud er das frische Pärchen ein, doch einfach auch mal nach Irland zu kommen. Vielleicht sogar am Sonntag? Man könnte gemeinsam zu Mittag essen usw. Grinsend setzte er noch hinterher, dass die beiden auch keine Angst haben müssten dieses Mal von seinem Hinterteil begrüßt zu werden, was ihm einen Knuffer seiner Schwester einbrachte. Es würde Jahre dauern, bis David sie das vergessen lassen würde.
Als der Ire sich schließlich verabschiedet hatte und durch den Kamin via Flohpulver zurück reiste, überließ Rose ihren Lancelot kurz in der Obhut von John. Die beiden Welpen waren längst wieder wach und hatten begonnen in dem kleinen Wohnraum zu spielen. In der Zwischenzeit ging die Hexe endlich mal ins Bad, denn die ganze Zeit war sie noch mit nichts weiter bekleidet als mit ihrem Morgenmantel.

Nachdem sie sich geduscht und frisch eingekleidet war, hätte man den Eindruck haben können, dass sie strahlte. Ihre Augen funkelten vor lauter Glück, ihre Haare glänzten seidig und ihr Gesicht war sogar leicht gerötet.... Rose ging es so blendend wie schon lange nicht mehr und sie küsste John zum Abschied zärtlich und doch voller Leidenschaft.
Am liebsten hätte sie ihn gar nicht gehen lassen, aber die Pflicht rief, nicht nur seine, sondern auch ihre eigene. Also räumte sie schnell den Frühstückstisch ab, wirkte einen Haushaltszauber, der das Geschirr abwusch und wegräumte und schmiss dabei sogar, ohne einen Blick darauf zu werfen, die beiden Propheten auf einen Stapel. Stand ja eh immer nur der gleiche Schund drin...
Noch immer hatte Rose keine Ahnung vom Todesprophet, noch immer wusste sie nicht was für schreckliche Dinge geschehen waren.
Deswegen nahm sie auch fröhlich Lancelot auf dem Arm, nachdem sie ihre Räumlichkeiten aufgeräumt hatte und machte sich mit ihm gemeinsam auf den Weg nach draußen. Sie hatte später noch einen Termin bei Adrien, wobei jetzt, wo sie das ganze Gespräch vom vorabend Revue passieren ließ, sie sich nicht einmal mehr sicher war, ob sie wirklich Unterricht bei ihm nehmen sollte... sollte sie ihm von ihrem Problem erzählen? Einerseits verspürte sie keine große Lust dazu, weil sie kein Typ war, der mit seinen privaten Dingen hausieren ging, andererseits hatten sie einen Termin und sie wollte ihn auch nicht einfach ignorieren. Naja es schadete ja nicht wenigstens mal hin zu gehen, das hieß ja nicht, dass sie auch was sagen sollte...
Lance leckte seinem Frauchen mal wieder das Kinn und riss sie damit vollkommen aus ihren Gedanken.
„Du willst runter, ja? Über die Wiesen laufen?“, kaum hatte sie ihren kleinen Liebling abgesetzt, sprang dieser auch schon mit seinen überlangen, schlacksigen Beinen umher. Der Welpe hatte manches mal noch Koordinationsschwierigkeiten, stolperte über seine eigenen Füße oder purzelte über die Wiese, weil er zu schnell geworden war.
So fröhlich das Hundebaby auch umher sprang, es war die ganze Zeit bedacht, stets in Rose‘ Nähe zu bleiben. Sicher war sicher, hier war schließlich alles fremd, selbst sein Bruder war ja nicht mehr hier, der war ja mit John mitgegangen und auch wenn alles ein ganz großes Abenteuer war, wollte er die kleine Frau nicht aus den Augen verlieren.
Irgendwann legte sie sich mit auf die Wiese und begann mit ihrem Kleinen zu spielen. Gemeinsam rollten sie herum, balgten und Rose‘ leicht raues Lachen erklang über die Ländereien.

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 02.07.2008 15:56    

CF: Korridore und Flure/ Sonstige Orte

Normalerweise tangierten Noah familiäre Probleme anderer nicht sonderlich. Er konnte zwar durchaus nachvollziehen, dass derartige Belange für die Betroffenen sehr belastend waren, allerdings konnte er nicht glauben, dass gezeigtes Mitleid oder bezeugtes Beileid denjenigen besonders weiter helfen konnten. Jedenfalls hätte er selbst eine solche Anteilnahme als äußerst lästig empfunden - davon abgesehen, dass er ein entsprechendes Verhalten seiner Mitmenschen ihm gegenüber generell als geheuchelt abgestempelt hätte und diesen Eindruck wollte er umgekehrt keineswegs erwecken. Anders verhielt es sich jedoch bei Sophie. Er hatte die Besorgnis in ihren Augen gesehen. Offenbar liebte sie ihren Bruder sehr, denn sie hatte nicht einen Moment nachdenken müssen, um unverzüglich aufzubrechen. Sicherlich musste es eine schöne Sache sein von einem Menschen so sehr geliebt zu werden beziehungsweise so von Sophie geliebt zu werden. Was denke ich da eigentlich?, begann sich Noah mit gerunzelter Stirn zu fragen und ging schnellen Schrittes einen Korridor entlang. Und diese blöde Herzchenluftballon-Aktion von John Parker … was der sich eigentlich herausnimmt! Ich habe mich Sophie gegenüber immer korrekt verhalten… naja, eigentlich auch wiederum nicht – ein Wunder, dass sie überhaupt noch mit mir spricht, aber dafür hat sie mich ja heute morgen bei der Lehrerkonferenz wunderbar ignoriert. Hat sie meine Vaterschaft zu Josephine etwa so geschockt? Gut, ich kann es ja selbst kaum glauben, aber dass sie dermaßen reagiert, hätte ich nun auch nicht ahnen können. Das ist mal wieder der beste Beweis, dass man seine Angelegenheiten für sich behält. Allerdings war sie eben im Gang wieder überschwänglich freundlich … ich werde aus dieser Frau einfach nicht schlau. Aus keiner eigentlich ..., grübelte Noah und fand sich dann selbst in der Eingangshalle wieder.

Diese Schreibaktion gegen den Todespropheten kann noch warten. Ich habe jetzt wirklich keine Lust nach Professor Fagon zu suchen. Immer heißt es … Daniel hier, Daniel da … dann hatte er sie damals auch noch gerettet – muss ja ein super Hecht sein …, dachte der Arithmantiker spöttisch über seinen Kollegen um seine Eifersucht zu befriedigen und beschloss in Anbetracht des schönen Wetters ein wenig draußen zu promenieren. Er brauchte ein wenig Zeit für sich und Abstand von all den Leuten, die aufgrund der Freistunde überall herumliefen und Lärm produzierten. So viele Schüler konnten auf Dauer ziemlich nervig sein. Nie war man alleine und dabei war Einsamkeit etwas, das Noah brauchte, um seine Gedanken ordnen zu können. Zu viel war innerhalb der vergangenen 24 Stunden geschehen. Es hatte sein ganzes Leben verändert.

Wie hat sich das Marla eigentlich gedacht, wie es nun weitergehen soll!? Ich bin mir nämlich darüber nicht im Klaren. Aber das ist ja sowieso typisch Marla – Hauptsache mir irgendetwas beweisen, nur damit sie recht hat und dabei nicht die Konsequenzen für ihr Kind miteinplanen. Sie ist ja sowas von egoistisch!, stellte er fest, wobei Marla eigentlich sowieso handeln konnte wie sie wollte – Noah würde immer etwas Negatives daran finden. Der Dunkelhaarige schritt mit gerunzelter Stirn über die Wiese und blickte seufzend in die Ferne. Eigentlich hätte er am liebsten seine Sachen gepackt und die ganze missliche Situation hinter sich gelassen – wie damals, als Marla und er sich getrennt hatten. Aber gebracht hatte es letztlich auch nichts und aus der Verantwortung stehlen war natürlich ebenfalls völlig inakzeptabel. Auch wenn Noah viele Schwächen hatte, Unzuverlässigkeit und Verantwortungslosigkeit gehörten nicht dazu. Doch so sehr der Arithmantiker gerade in Gedanken war, wurde seine Aufmerksamkeit plötzlich auf Rose Ann O’Kee gelenkt, die herzhaft lachte. Bei Merlins Bart, WAS macht sie da!?, fragte sich Noah nüchtern, für den es völlig unverständlich war wie man sich zusammen mit einem Tier selbst wie ein Tier auf der Wiese wälzen konnte. Der Ire hatte schon immer eine Abneigung gegenüber Tieren besessen, denn wie alle Lebewesen eigentlich entzog sich deren Verhalten seinem Verständnis. Doch an sich bot dieses kleine Spektakel einen recht amüsanten Anblick, sodass Noah sich den beiden mit hochgezogener Augenbraue näherte und einen Schatten auf sie warf, als er zwischen ihnen und der Sonne stand. „Wenigstens können Sie noch lachen, Miss O’Kee. Wobei ich mir nicht sicher bin, wie ich ihre Wälzaktion auf der Wiese beurteilen soll. Gehört auch neuerdings Rasenpflege zu ihren Aufgaben?“, fragte er sie mit seinem obligatorischen spöttischen Ton. „Mich wundert es sowieso Sie schon wieder so munter herumtollen zu sehen, wenn ich bedenke wie sehr Sie doch gestern Abend engagiert an der Feier teilgenommen haben in Hinsicht Flüssigkeitszunahme.“

Aidan Lanchester
7.Klasse


erstellt am 02.07.2008 16:26    

cf ~ Slytherin » Gemeinschaftsraum

Aidan schlenderte über die Wiesen Hogwarts, sofern man bei seinem Gang an Schlendern denken könnte, eigentlich war es ja doch ein wenig anders als das, was die anderen als Schlendern bezeichnen würden. Als die Zeit gekommen war, hatte er mit seiner Schwester den Gemeinschaftsraum der Slytherins verlassen und war hinunter in die Große Halle zum Frühstück gegangen. Pünktlich wie die beiden nun mal gewesen waren, hatten sie natürlich auch die Worte der Schulleiterin gehört. Die daraus resultierenden Einschränkungen waren natürlich nicht besonders erfreulich aber es war schon vorher klar gewesen, dass so etwas kommen würde
Bei den Worten, dass zwischen den Häusern und den Schülern Einigkeit herrschen sollte, hatte nur ein mal kurz gelächelt. Wie gut standen die Chancen, dass es tatsächlich jemals so weit kommen würde? Doch eher bedeutend gering. Natürlich könnte zwischen den Ravenclaws und den Hufflepuffs eine gewisse Freundschaft zustande kommen und auch zwischen den Hufflepuffs und den Gryffindors und den Ravenclaws und den Gryffindors, vielleicht auch noch zwischen den Ravenclaws und den Slytherins. Aber andere Zusammensetzungen waren doch recht unwahrscheinlich, dafür waren die Gryffindors und die Hufflepuffs viel zu würdelos.

Während des Frühstücks war natürlich auch die erwartete Post der Lanchestereltern gekommen. Der Brief hatte alle Themen besessen, von denen er dachte, dass sie in ihm vorkommen würde. Die Ermahnung an das Zurückhalten der eigenen Meinung, wenn es zu entsprechenden Themen kam. Ihn wunderte es allerdings ein wenig, dass er nicht noch einschränkender für die beiden Lanchesterkinder gewesen war, anscheinend war in der gestrigen Nacht ja doch noch einiges passiert, wie er beim Lesen des Tagespropheten lesen konnte. Es hatte einige Morde an hochrangingen Muggelgeborenen gegeben. „Wenn das nicht mal ein Zufall ist“, dachte sich der älteste Sohn der altehrwürdigen Zaubererfamilie, „Man könnte ja fast meinen, dass der Todespropheten gestern wohl doch nur eine kleine Ablenkung war. Ein Vorspiel, dass das eigentliche Thema einleiten sollte.“ Diese Gedanken hatte er allerdings schon seit einiger Zeit, am gestrigen Abend hatte er sich ja auch mit Xaros darüber unterhalten.
Unter der Ermordeten waren einige ihm bekannte Gesichter gewesen, vielleicht nicht unbedingt von Empfängen, die in seinem Elternhaus stattfanden, sondern solche, die woanders stattfanden... seine Eltern luden zu solchen Anlassen nämlich eher selten Muggelgeborene ein. „Wahrscheinlich werden jetzt einige Posten neu besetzt... Ich frage mich ja, ob einer dieser Posten von dem Drahtzieher der ganzen Aktion besetzt wird.“ Aidan kannte den neuen Anführer der Todesser nicht, wie sollte er auch? Aber es musste sich dabei wirklich um jemanden mit einem etwas größeren Einfluss handeln, sonst hätte es gestern Abend nicht den Todespropheten gegeben. „Ich denke man sollte in der nächsten Zeit ein Auge auf die Politiknachrichten halten“, auch wenn es wahrscheinlich vollkommen unmöglich war dabei den richtigen zu erkennen.

Dass Geschichte der Zauberei an diesem Morgen ein wenig später als geplant stattfinden würde, störte den dunkelhaarigen Zauberer nicht sonderlich, konnte er doch so noch ein wenig über die Ereignisse nachdenken. Aber würde er dabei auch zu einem Ergebnis kommen, das ihn zufrieden stellen würde? Alles war möglich, aber garantiert nicht das. Zufrieden wäre er wahrscheinlich erst, wenn er diesen Plan, der sich in diesen Tagen ihrer Welt bemächtigt hatte, wirklich vollkommen verstanden hatte.
Als er bemerkte, dass er nicht der einzige war, der seine Freistunde in der freien Natur verbrachte um vielleicht seinen nicht ganz so unsinnigen Gedanken freien Lauf zu lassen, verließen seine Gedanken das eigentliche Thema und er richtete sie wieder genauer auf die Gegenwart. Felan Bartók, Sohn von Zoltan Bartók, kam auf ihn zu. Genauso wie Aidan gehörte er einer schon seit vielen Generationen reinblütigen Familie an und genauso wie Aidan hatte er in diesem Moment auch eine Freistunde, da Bartók ebenso wie er Geschichte der Zauberei belegte.
„Guten Morgen, Felan“, sprach der Lanchester, er war gut erzogen und demnach wusste er, was sich gehörte. Hätte er den Bartókerben nicht weiter beachtet, wäre das nicht so gut gewesen. Die Bartóks hatten einen gewissen Einfluss in dieser Welt und es war immer besser Leuten, die vielleicht noch mal wichtig werden würde, ein klein wenig Aufmerksamkeit zu schenken.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 02.07.2008 20:27    

Noah & Rose

Rose balgte ausgelassen mit dem Babyhund und fühlte sich an ihre Zeit mit den Wölfen erinnert. Sie hatte es geliebt die Welpen zu beobachten, ihr unbesorgtes Spiel, während das Rudel schützend über sie wachte. Die Irin spürte wie ein wenig Wehmut in ihr aufkommen wollte und es war Lancelot, der sie ganz schnell wieder auf andere Gedanken brachte. Tapsig sprang er ihr auf die Brust, rutschte dabei ab, so dass seine überlangen Beine an ihrem Körper runterrutschten und er mit dem Gesicht genau auf ihrem landete, ganz so als wolle er sie küssen.
Prustend und lachend rollte sich die Rothaarige mit ihm über die Wiese und als sie wieder auf dem Rücken lag, kraulte sie ihm hingebungsvoll die Ohren. Was für ein herrlicher Tag... sie war gemeinsam mit John aufgewacht, der Besuch von David, die Feststellung dass ihre beiden ‚Lieblingsmänner‘ sich blendend verstanden, das überraschende Geschenk, mit dem sie gerade das wundervolle Wetter genoss... wenn Rose auch nur ansatzweise geahnt hätte, was alles seit dem vergangenen Tag geschehen war, hätte dies wohl anders ausgesehen, aber sie war noch ahnungslos und genoss so wie es aussah das Leben in vollen Zügen. Dabei vergaß sie vollkommen wo sie sich überhaupt befand, wobei es sie auch so nicht sonderlich gestört hätte, wenn andere sie so sahen.

Irritiert schaute sie jedoch auf, weil so plötzlich ein Schatten auf sie und ihren Hund viel und entdeckte Noah, der sich zu ihr gesellt hatte. Bei seinen Worten jedoch umspielte ein spöttisches Grinsen ihre Lippen. ‘Mr. Griesgram persönlich. Ob er überhaupt fähig ist seine Mundwinkel mal ein wenig in die Höhe zu heben?‘, schoss es ihr durch den Kopf und betont gleichgültig stand sie auf, Lance auf den Armen haltend. Dabei fiel auf, dass sie ihn mit links trug, so wie es generell immer auffiel, dass sie zwar die normalen Tätigkeiten mit rechts ausführte, alles was belastete allerdings mit dem anderen Arm bzw. der Hand.
Ihre grünen Augen funkelten ihn beinahe fröhlich an. Sie war viel zu gut gelaunt, als dass sie sich von diesem Miesepeter die Laune verderben lassen würde. Sie strich sich mit einer Hand die roten Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächelte den Arithmantiklehrer so offen an, dass man wirklich von einem Strahlen sprechen konnte. Zwar war der Mann nun wirklich kein Riese, er war sogar circa einen halben Kopf kleiner als ihr John, aber auf Grund ihrer eigenen geringen Größe von 1,55 m musste sie dennoch den Kopf ein bisschen in den Nacken legen um zu ihm aufzusehen.
„Wieso sollte ich denn nicht lachen können, Mr. Gordon?“, ihr irischer Akzent war wirklich nicht zu überhören, allerdings auch nicht die Ironie, als sie weiter sprach „es ist rührend wie sehr sie sich um mein befinden sorgen. Es muss ihnen ja sehr viel daran liegen, wenn sie sogar registrieren und genau aufpassen, was ich wann in welcher Menge zu mir nehme. Aber ich kann sie beruhigen, ich weiß immer genau was ich tue und wie viel ich mir zumuten kann“, sie zwinkerte ihm kess zu. „Das gleiche gilt natürlich auch für meine Arbeit. Ich hatte gar keine Ahnung, was sie für ein umsichtiger Mann sind. Die Wälzaktion, wie sie sie so hübsch nennen, diente natürlich nicht der Rasenpflege sondern trug lediglich zu meinem Amüsement bei. Das war ungezügelte Freude. Wissen sie was das ist Mr. Gordon?“
Sie wich nicht eine Sekunde seinem Blick aus. Rose wollte weder Streit noch sonstiges, allerdings ließ sie sich auch von niemandem die Butter vom Brot nehmen und nahm dabei auch kein Blatt vor den Mund. Dabei fragte sie sich, wieso dieser Mann stets mit solch strenger Miene herum lief. Es wirkte fast als wolle sie mit ihren grünen Augen direkt bis auf den Grund seiner Seele schauen, als sie überlegte wie man derart verlernen konnte zu leben.

Felan Bartók
6.Klasse








erstellt am 03.07.2008 17:41    

An sich war es äußerst einfach, mit wem Felan freundschaftliche Kontakte pflegen durfte und mit wem nicht. Es war quasi von Geburt an festgelegt, wer in den oberen Zirkeln der Reinblutfamilien verkehren dürfte und wer eben Abschaum und somit nicht weiter zu beachten, wenn nicht sogar zu bekämpfen war. Felan hatte keine Ahnung, ob die Lanchesters ebenso konsequente Ziele verfolgten wie die seine. Doch es stand wohl außer Frage, dass der Einfluss seiner Familie in diesen Breiten nicht gering war und da er bisher nichts an Aidan hatte beobachten können, das gegen gemeinsame Ideale sprach, ging er vorerst davon aus, dass sich beide wohl auf ähnlichen Wellenlängen befinden dürften. Wie nahe diese jedoch nebeneinander verliefen galt auszutesten und auch wenn Felan eher zu Aidas Schwester einen guten Draht gefunden hatte, schien es ihm ebenso wichtig ihren Zwillingsbruder zu einem Verbündeten gewinnen zu können. Es mag wohl etwas seltsam sein, eine Zwillingsschwester zu haben – irgendwie ist man doch dann nie etwas Ganzes, begann Felan nachzusinnen, der im Moment auch an seine Schwester denken musste, die ihm zwar rein äußerlich ähnelte, doch vom Charakter her hätte nicht unterschiedlicher sein können. Trotzdem liebte er sie und auch wenn er dies selbst nicht erkennen konnte, so war sie in Ungarn doch stets sein schlechtes Gewissen, die ihn zwang sein eigenes Verhalten zu hinterfragen. Hier in Hogwarts jedoch hatte Felan in Angesicht von Personen wie Greg Moon oder Jennifer Gordon gesehen, dass ein radikales Verhalten absolut erforderlich war, denn auch er wurde hier nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst und das ständige – wenn auch berechtigte - Misstrauen, das ihm viele hier entgegenbrachten, machte ihm das Leben nicht gerade einfach. Doch an sich hatte sich Felan diese Rolle selbst ausgesucht und trug sie sogar mit einem gewissen Stolz. Seine Gefühle zu Rhea jedoch und sein Streit mit Grace jedoch waren herbe Rückschläge, mit denen er nicht so recht umzugehen wusste. Um für seine Ideale auf welche hinterlistige Weise auch immer kämpfen zu können, bedurfte es eines festen und unerschütterlichen ideologischen Fundaments, das jedoch momentan alles andere als stabil war. So waren es momentan eher die Emotionen, die ihn handeln ließen und dies war gefährlich, wenn er durch unüberlegtes und reaktives Verhalten in Negativer Weise auffiel und somit möglicherweise bald als der Täter seiner Intrigen enttarnt wurde. Doch Grace würde dem schon entgegen wirken – so wie sie es heute schon getan hatte – denn im Grunde saßen beide in einem Boot und würde Felans Niedertracht erkannt, wäre es auch bald um Grace‘ Image geschehen.

Als Aidan sich ihm nun näherte, versuchte Felan die ihn quälende Anspannung abzuschütteln, denn es wäre für eine Begegnung mit dem Slytherin nicht förderlich gewesen übermäßig angespannt zu wirken. Schwachstellen waren auch bei Verbündeten etwas, die absolut zu vermeiden waren, denn würden diese erst einmal entlarvt wurde man schnell verletzlich und verbrauchte zu viel Energie, um dem entgegen zu wirken anstatt sich wichtigeren Themen widmen zu können. Rhea, immer Rhea, Rhea, Rhea – ich frage mich wirklich, ob sie mich nicht verhext hat. Wie soll man da noch einen klaren Gedanken fassen, dachte der Durmstrang, als er dem Slytherin freundlich zunickte. „Auch dir einen guten Morgen, Aidan. Da werden wohl heute viele enttäuscht sein, weil Muggelkunde ausfällt. So ein überaus wichtiges Fach … ich hoffe nur, Professor Chelle wurde nicht schon wieder entführt“, erklärte Felan mit einem leicht spöttischen Grinsen. „Aber mittlerweile gibt es ja schon sowieso reichlich Zwischenfälle in Hogwarts, die bisher ungeklärt sind. Erstaunlich, dass eine doch so kompetente Frau wie Minerva McGonagall nicht Herr der Situation werden kann, genauso wenig wie die Auroren die Identität des neuen Führers der Todesser herausfinden können. Keine besonders beruhigenden Tatsachen, findest du nicht? Wobei die Herkunft der bisherigen Opfer doch sehr einschlägig war ….“ Felan musterte sein Gegenüber mit seinem gewohnt kühlen Blick, ein leichtes finsteres Grinsen war auf seinen Lippen auszumachen. Er war gespannt, wie Aidan den Worten entgegnen würde. Zwar hatte er die Inkompetenz seiner Schulleitung und Regierung angesprochen, doch im Grunde mussten Leute wie Aidan und er diese begrüßen. „Ich habe übrigens gehört, dass du ein hervorragender Schachspieler seist. Wenn es dir beliebt, können wir einmal eine Partie spielen. Es ist doch recht schwierig ebenwürdige Gegenspieler zu finden.“

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 03.07.2008 18:23    

Rose & Noah

Mit verschränkten Armen blickte Noah auf Rose und ihren Welpen hinab. Auch wenn er ihr Verhalten als ein wenig albern einschätzte, strahlte die Irin durch ihre überaus fröhliche und wilde Art eine gewisse Attraktivität aus. Viele hätten auf seine spöttischen Worte schnippisch reagiert und im schlimmsten Fall hätte er wie von Ian einen Faustschlag ins Gesicht geerntet, doch Rose ließ sich von ihm nicht aus ihrer guten Stimmung bringen und grinste ihm frech entgegen. An sich hatte Noah auch nicht unbedingt immer vor, seine Mitmenschen mit seinem Verhalten zu provozieren, doch seine Art war eben nicht sonderlich menschenfreundlich und so fehlte ihm hinzukommend das gewisse Feingefühl sowie Einfühlungsvermögen nicht jedem auf den Schlips zu treten. Generell hatten solche Menschen wie Rose eine gewisse Anziehungskraft auf Noah. Auch wenn er deren Lebensstil für sich kategorisch ausgeschlossen hatte, faszinierten ihn doch die ungebändigte Lebenskraft und –freude, die von diesen Menschen ausging. So hatte ihn früher auch Marla durch ihre positive Lebenseinstellung und Fröhlichkeit in seinen Bann gezogen, aber umso mehr Tage sie mit ihm in einer Beziehung verbrachte, desto mehr war waren diese verschwunden. Die heutige Marla war lediglich noch ein Schatten von dem, was sie einmal war, während Noah an sich immer ein Schatten gewesen und geblieben war. Insgeheim fürchtete der Arithmantiker, dass er die damals noch lebenslustige Frau mit seinem Verhalten zerstört hatte, doch dieser Gedanke war einfach zu grausam als ihn noch weiter zu verfolgen zu können.

Ihr Akzent ließ keinen Zweifel an ihrer Herkunft, was Noah ein wenig erfreute, denn er erinnerte ihn an seine Heimat. Unwillkürlich musste er ein wenig schmunzeln, jedoch so dezent, dass man ihm deutlich anmerken konnte, dass stets eine innere Korrektur gegen seine positiven Gefühlsaudrücke wirkte. „Nun, ich meine nur, weil der Rest des Schlosses in ziemlicher Aufregung aufgrund des gestern erschienene Todespropheten ist. Es ist daher eine Seltenheit in diesen Tagen auf einen so unbekümmerten und unbeschwerten Menschen zu treffen, es sei denn, er wäre ein Anhänger dieser finsteren Gruppierung, wovon ich bei Ihnen jedoch nicht ausgehen möchte.“ Noah hätte einen Besen gefressen, würde ihn seine Menschenkenntnis dermaßen fehlleiten und Rose auch nur ansatzweise mit den Todessern sympathisieren. Seine dunkelgrünen Augen verharrten einen Moment ernst auf dem Gesicht der lebensfrohen Irin, als er gleichmütig mit seinen Schultern zuckte. „Ach wissen Sie, ich achte nicht unbedingt nur aus Sie – denn ich bin mir sicher, dass Ihr John dieser Beschäftigung umso mehr nachgeht – aber mir fallen eben gewisse Dinge auf. Dazu gehört auch, dass ich wohl keiner Irin sagen muss, wie viel sie an Guinness verträgt, denn die Antwort wäre dann wohl mehr als alle anderen. Sie sind doch aus Irland, nicht wahr? Zufällig aus dem Norden?“, fragte Noah interessiert, wobei ihn jedoch Roses Zwinkern ein wenig irritierte. Das ist heute schon das zweite Mal an diesem Tag, dass mir jemand zuzwinkert. Entweder sind alle verrückt geworden oder ich wirke doch anders als ich denke … das ist doch hoffentlich keine Symptomatik vom Vatersein, dass man automatisch jetzt verniedlich wird? So ein Quatsch!, erkannte Noah mit einem kurzen Stirnrunzeln, der selbst seine Gedanken mit seiner Mimik abwertend kommentierte, wenn diese nicht seinem hohen geistigen Anspruch genügten. Über ihre nächsten Worte jedoch musste er leicht überrascht beide Augenbrauen nach oben ziehen. Diese Frau war wirklich überaus direkt, aber das war er schließlich meistens auch. „Rein begrifflich weiß ich natürlich, was Sie meinen, Miss O’Kee. Auch Freude ist mir als Gefühl durchaus bekannt, aber Zügellosigkeit ist wohl etwas, dem ich mich niemals hingeben werde. Zügellos bedeutet ja schließlich nichts anderes, dass dieses Verhalten kein Maß und keine Kontrollierbarkeit besitzt. Sie mögen vielleicht damit umzugehen wissen, aber ehrlich gesagt kann ich gerne darauf verzichten mich mit einem Fellknäuel auf der Wiese herum zu rollen. Ich vermutete der Sinn dieser Aktion liegt dann wohl in der Sache selbst, doch solche Begründungen haben mir nie genügt. Aber vermutlich wissen Sie gar nicht, was ich meine. Sie leben wohl einfach, anstatt zu fragen …“, äußerte Noah, wobei sein Gesicht dabei immer ein wenig ernster wurde. Ein wenig Neid schwang wohl in ihm auf, das Leben nicht ebenso frei genießen zu können wie die Hausmeisterin. Darüber hinaus störte ihn ihr durchdringender Blick, der in ihm ein wenig Unbehagen hervorrief.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 03.07.2008 21:11    

Noah & Rose

Was war nur mit diesem Mann los? Wieso schaffte er es nicht einmal richtig zu lächeln? Rose hatte in ihrem Leben durchaus schon den ein oder anderen Griesgram erlebt, brummige Männer, die alles und jeden von sich wiesen. Trotzdem waren sie anders gewesen als Noah. Obwohl... bei einem war sie sich sicher, dass er doch mit ihnen etwas gemein hatte: Einsamkeit. Bisher hatte sie nicht viel mit dem Arithmantiklehrer zu tun gehabt, man war sich hin und wieder in Hogwarts begegnet, aber mehr als ein höfliches Hallo hatte man nie gewechselt. Die Irin war sich nicht einmal sicher, ob er sie jedes Mal überhaupt wahr genommen hatte. Allerdings war ihr aufgefallen, dass sie die anderen Professoren durchaus im Gespräch miteinander erlebt hatte, nur Noah schien sich meistens zurück zu ziehen. Ob das Absicht war? Auf der anderen Seite machte er es mit seiner Art den anderen auch nicht unbedingt einfach, dass man sich ihm freudestrahlend näherte. Vielleicht wollte er das aber ja auch gar nicht.
Sie jedenfalls ließ sich durch seine etwas ungehobelte Art weder einschüchtern noch abschrecken, schaute ihn weiterhin lächelnd und mit schief gelegtem Kopf an, nachdem sie Lancelot wieder auf der Wiese abgesetzt hatte, damit er alleine herumtollen konnte und was der Kleine auch sofort tat.
Im Augenblick hob sie jedoch nur kurz verwundert die Augenbrauen, denn sie konnte wirklich nichts mit seiner Aussage anfangen von wegen Todesprophet und finsteren Gruppierung, begriff den Zusammenhang nicht mit den Todessern. Dabei war sie eigentlich alles andere als begriffsstutzig, aber sie ahnte wirklich nicht im geringsten, dass es wieder zu Vorfällen gekommen war. Vielleicht lag es aber auch daran, dass sie ihm gedanklich nicht ganz gefolgt war, weil sie über ihn als Menschen nachgedacht hatte. Deswegen tat sie diese Aussage fürs erste ab und reagierte nur auf die folgende.
„Für einen Mann der den Eindruck erweckt, dass es ihm am liebsten wäre, wenn sein Umfeld großen Abstand hält, scheinen sie erstaunlich viel von den Menschen um sie herum mitzubekommen. Sei es, dass mein“, sie grinste ihn frech an, weil er es kurz zuvor selber extra betont hatte, „John damit beschäftigt ist sich um mich zu kümmern, oder eben dass sie folgerichtig bemerken, dass ich eine Irin bin. Ich nehme an sie sind ein Landsmann?“, immernoch blickte sie ihm geradewegs und offen in seine dunkelgrüne Augen. Im Gegensatz zu ihm war sie ein sehr offener Mensch, versteckte nichts und hätte auch gar nicht gewusst wozu das gut sein sollte. Wenn es ihr gut ging, konnte das ruhig jeder wissen, und wenn es ihr eben nicht gut ging, machte sie auch kein Geheimnis daraus. Egal was, man sah ihr immer ihre aktuelle Gefühlslage an, wieso auch nicht? Ihrer Meinung nach machte es das Leben um einiges einfacher sich nicht zu verstecken und auch das Miteinander war doch viel besser so, so konnte man sich doch viel besser einschätzen.
„Ja ich komme tatsächlich aus dem Norden, um genau zu sein von Achill Island“, Rose ignorierte Noahs kurzes Stirnrunzeln, nachdem sie ihm zugezwinkert hatte. Es war offensichtlich, dass er solche Reaktionen auf seine Person nicht gewohnt war. ‘Er kann einem irgendwie leid tun, wobei ich mir sicher bin, dass er mir den Kopf abreißen würde, wenn er wüsste, was ich gerade denke‘, dachte sie und hielt ihm spontan ihre Hand hin. „Tun sie mir einen Gefallen? Nennen sie mich Rose, ja? Ich finde dieses Mr. und Miss und überhaupt diese falsche Respektheuchelei einfach nur grausam. Als wenn irgendwelche Betitelungen etwas besagen würden“, sie schnaubte kurz, nur um im nächsten Augenblick wieder verwundert die Augenbrauen zu heben.
„Sagen sie, ihre Erfahrungen mit Menschen sind nicht unbedingt die besten oder? Zumindest ist ihre Meinung über sie nicht gerade hoch? Wieso muss Zügellosigkeit immer ohne Maß und Kontrolle sein? Es kommt doch wohl viel eher darauf an, in welchem Zusammenhang man zügellos ist. Aber was ist falsch daran ohne Maß Freude zu empfinden? Gewisse Dinge mit Leidenschaft begehen lässt in einem doch erst das Gefühl entstehen zu leben? Das Leben ist viel zu kostbar als alles immer nur unter strenger Geißelung zu erleben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das der Sinn des Lebens ist. Und der Sinn wieso ich hier mit Lance herum tolle? Freude, Ausgelassenheit und Liebe“, ihre Augen hatten angefangen zu funkeln vor lauter Leidenschaft mit der sie erzählte. „Und das heisst auch nicht, dass ich einfach lebe ohne zu fragen. Empathie ist nicht einer ihrer Stärken, oder?“, stellte sie ohne jeglichen Vorwurf fest, vielmehr klang es wie eine simple Feststellung. „Eine gesunde Mischung aus ‚Fragen‘ und ‚Leben‘ ist es, was ich für richtig halte. Das heisst nicht, dass es für alle richtig sein muss, so anmaßend bin ich nicht, aber es ist eben mein Weg.“, und da war es wieder, ihr Zwinkern, was im Augenblick allerdings nicht frech sondern eher verheißungsvoll wirkte.

Lancelot war die ganze Zeit neugierig über die Wiese getapst, die Nase dabei auf das warme Gras gedrückt um die Eindrücke seines neuen Zuhauses zu erfahren. Mittlerweile war er aber zu den beiden Erwachsenen zurück gekehrt, hatte neugierig Noahs Bein beschnüffelt, ehe er sich jedoch neben sein Frauchen plumpsen ließ, zunächst ruhig liegen blieb, dann aber neugierig einen Käfer beobachtete.
Rose hatte ihren kleinen Liebling mit einem Lächeln bedacht, ehe sie das gleiche Lächeln auch ihrem Gegenüber schenkte: „Von ihm und seinesgleichen könnte die Menschheit viel lernen....“, sinnierte sie kurz und wollte auch gleich genauer darlegen, was sie genau damit meinte, als ihr wie aus dem Nichts wieder Gordons erste Worte über dem Todesprophet einfielen. Urplötzlich wich das Lächeln aus ihrem Gesicht und sie runzelte ernst die Stirn. „Was war das eben von wegen Schloss in Aufregung?“, fragte sie ohne Scham nach, „und von was für einem Todesprophet haben sie überhaupt gesprochen?“
War etwas geschehen ohne dass sie etwas davon wusste? Der Professor war mit Sicherheit kein Mensch der einfach nur so daher redete, also was hatte er gemeint. Finstere Gruppierung hatte er eben gesagt und jetzt endlich vielen alle gedanklichen Puzzelteile in ihrem Kopf zusammen und sie riss die Augen auf. „Was ist geschehen?“, stieß sie daher erstaunlich ruhig, aber sehr bestimmt aus, eindeutige Antworten fordernd.

Aidan Lanchester
7.Klasse





erstellt am 05.07.2008 19:02    

Anscheinend hatte Aidan hier jemanden vor sich, der reden konnte, aber das war dem dunkelhaarigen Slytherin auch schon vor einiger Zeit aufgefallen. Es schien so als würde Felan nicht lange darüber nachdenken, ob und wie er mit dem ältesten Sohn der Lanchesters reden sollte, er begrüßte ihn einfach und fing dann auch gleich mit einem Thema an. „Auch wenn seine Worte ein wenig oberflächlich sind, es sind doch die richtigen um in Erfahrung zu bringen, wie ich über gewisse Dinge denke.“
Aidans Blick war auf den Durmstrang gerichtet, er zuckte dabei mit keiner Wimper und war wie üblich die Ruhe in Person. Er lauschte den Worten, versuchte sie wie üblich aus diversen Blickwinkeln zu betrachten und als auf den Lippen des Durmstrangs ein leicht spöttisches Grinsen auftauchte, kam auch er nicht umhin an die dunkelhaarige Lehrerin für Muggelkunde zu denken, die vor sechs Woche ja doch ein wenig verschwunden gewesen war. Es hätte ihn nicht gestört, wenn sie, wo immer sie auch gewesen war, noch ein wenig geblieben wäre, das Fach Muggelkunde gehörte doch ziemlich gut zu den Sachen, die die Welt nicht benötigte, zumindest nicht seine Welt. Zwar hätte wahrscheinlich ein anderer Lehrer den Platz von Miss Chelle eingenommen aber zumindest wäre ein weiterer dieser Muggelfreunde erst mal verschwunden. Aidan hielt nicht sonderlich viel von Muggeln, wie hätte er das auch tun können mit der Erziehung, die von Seiten seiner Eltern kam? Er sah Muggel als Menschen an, die weit unter ihm standen und die es auf seiner Respektsleiter wohl nie nach oben schaffen würden.

„Ich denke auch, dass einige unserer Mitschüler enttäuscht sein werden“, sagte er gelassen, „Zum Glück ist nicht auch noch Wahrsagen ausgefallen, ich schätze dann wären wohl einige zusammen gebrochen, da sie nicht wüssten, was sie sonst mit dem heutigen Tag hätten anfangen können. Und ich hoffe nicht, dass Miss Chelle wieder entführt wurde, dann herrscht heute Abend wahrscheinlich wieder so eine Untergangsstimmung, wie sie gestern wahrscheinlich im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs vorhanden war.“ Er war auch kein besonderer Freund vom Fach Wahrsagen... es wunderte ihn immer noch leicht, dass Selene dieses Fach gewählt hatte.
Auch die folgende Worte seines dunkelhaarigen Mitschülers versuchte er aus diversen Blickwinkeln zu betrachten. Felan hatte mit ihnen deutlich gemacht, dass er nicht wirklich viel von der Schulleiterin und den Auroren hielt. Er scherte sich nicht sonderlich drum, auch wenn er Professor McGongall durchaus für eine fähige Frau hielt. Sie verstand durchaus etwas von den Dingen, die in dieser Welt abliefen, sie hatte auch Ahnung von ihrem Fach. Sie war reinblütig und sie schaffte es auch den gewissen Respekt, den man in ihrer Position benötigte, zu bekommen. Allerdings war sie auch wieder so ein Muggelfreund, wodurch das alles geschmälert wurde.
„Ich denke der neue Todesserführer stellt sich geschickter an als manch anderer, ich glaube nicht, dass er so inkompetent ist wie Harry Potter, der es ja nur durch Glück geschafft hat, dass er vor dem Fall Voldemorts noch am Leben war“, ruhig hielt er dem kühlen Blick des Durmstrangs stand, bemerkte dabei das finstere Grinsen und zog anschließend nur unmerklich kurz seine Augenbraue nach oben, „Und was die Opfer angeht... Ich denke mal, dass es außer Frage stehen dürfte, auf wen es die Todesser dieses Mal abgesehen haben. Allerdings hätte es mich auch stark gewundert, wenn die Todesser plötzlich andere Ziele verfolgen würden, dich etwa nicht?“

Er sah sich kurz um, wenigstens würde er jetzt nicht mehr Probleme bekommen, wenn nun ein Lehrer auf ihn zukommen würde, jetzt war er ja nicht mehr alleine unterwegs. „Ich würde mich selbst nie als einen hervorragenden Schachspieler bezeichnen“, erwiderte er, „Ich würde meine Gegner eher als extrem schlechte bezeichnen. Die meisten hier in Hogwarts beherrschen dieses Spiel nicht wirklich, genauso wenig wie sie andere Spiele beherrschen, mit denen du dich vielleicht auch auskennst. Wie du schon sagtest, es ist wirklich schwer ebenbürtige Gegner zu finden.“
Der Lanchester wollte damit nicht sagen, dass er Felan als einen Gegener bei anderen Dingen ansah, auch wenn das im ersten Moment vielleicht so geklungen hat, schaute man in diesem Augenblick in seine Augen, würde man nicht etwas Herausfordenes sehen was vielleicht manch anderer zu sehen bekommen hätte. Er hatte hier lediglich kurz zwei Themen miteinander verwoben, das Schachspiel und die Tatsache, dass man auch ein Spiel mit Mitschülern treiben könnte, das wahrscheinlich nicht sehr vorteilhaft für diese war, und hatte so auch ein wenig mehr über den Bartókerben herausfinden wollen, ob er genau so dachte.

tbc: Klassenzimmer » Klassenraum für Geschichte der Zauberei

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 08.07.2008 17:30    

Rose & Noah

Noah wunderte sich, warum ihm diese Frau nicht schon viel früher im besonderen Maße aufgefallen war. Doch vielleicht lag dies an dem Umstand, dass der leicht überhebliche und egozentristische Lehrer generell dazu neigte, Menschen, die ihm auf dem ersten Blick nicht als intellektuell gewachsenen schienen, zu ignorieren. Dies geschah nicht aus einer verachtenden oder gar böswilligen Absicht heraus, sondern vielmehr unter dem Aspekt, dass er vermutlich sowieso keine für ihn ergiebige Konversation mit solchen Personen führen konnte. Doch bei Rose hatte sich Noah durch ihren Beruf der Hausmeisterin täuschen lassen. Sie war alles andere als einfältig, denn im Moment bestach sie durch eine Mischung von Witz und Verstand, durch den sie jedoch blitzschnell seine Schwachstellen aufgedeckt hatte. So war der notorisch griesgrämige Lehrer unschlüssig, ob er davon fasziniert oder entrüstet sein sollte. „Nur weil ich tatsächlich eine gewisse Distanz zu den meisten Mitmenschen präferiere, muss man daraus nicht unbedingt schlussfolgern, dass sie mich nicht interessieren. Davon abgesehen kann es ja nur vorteilhaft sein, wenn man weiß, welche Art Menschen sich im Umfeld aufhalten“, erklärte Noah ernst, denn so hatte er in der Vergangenheit auf Feiern stets nur die Rolle des Beobachters angenommen, sodass die Anwesenden es vermutlich nicht einmal realisiert hatten, wenn er ohne sich zu verabschieden gegangen war. Im Allgemeinen tangierte Noah nicht einmal diese Ignoranz seiner Person, zumindest bildete er sich dies ein und so hatte sich im Laufe der Zeit eine gewisse Verbitterung in ihm aufgestaut. Am gestrigen Abend jedoch hatte er eine doch recht angenehme Zeit mit Sophie verbracht, bis er sie mit seinen Äußerungen über Josephine offenbar in große Verwirrung versetzt hatte.

„Nun, im ursprünglichen Sinne bin ich tatsächlich ein Landsmann, wobei ich jedoch die meiste Zeit meines Lebens in England verbracht habe. Aus diesem Grund dürfte mein irischer Akzent mittlerweile auch restlos ausgetilgt sein. Achill Island, …“, begann Noah mit leicht nachdenklicher Stirn zu sprechen, „eine recht schöne Insel. Sehr rau und genau in der Brandung des Atlantiks. Ich war einmal als Kind dort.“ Generell war Noahs Zeit in Irland – so kurz sie auch gewesen war – eine sehr schöne gewesen. Auch wenn er dort die meiste Zeit in der Obhut seiner Großmutter gewesen war, hatte er sich nie so geborgen und angenommen gefühlt. Sie hatte viel mit ihm unternommen, ihm seine Heimat gezeigt und ihm abends Geschichten vorgelesen. Mit dem Umzug mit seinen Eltern nach England jedoch war die Einsamkeit gekommen und seitdem war sie ein fester Bestandteil seines Lebens. Aber auch wenn Noah nicht sonderlich viel von England hielt, so hatte sein Weg ihn immer wieder hierhin geführt. Doch als Rose erneut das Wort an ihn richtete, indem sie ihm ihre Hand entgegenstreckte, zuckte Noah nicht nur aufgrund dessen kaum merklich zusammen, weil sie ihn eben aus den Gedanken gerissen hatte, sondern vielmehr, weil diese Geste doch sehr unerwartet kam. So war doch die Anrede mit dem Nachnamen auch Ausdruck von Noahs Distanz zu seinen Mitmenschen. Sobald er Menschen mit ihrem Vornamen ansprach, ging er auch eine gewisse Verbindung mit ihnen ein und Bindung war generell etwas, das er zu meiden versuchte. Zumindest in den meisten Fällen. Aber obwohl er heute mit Rose Ann O’Kee das erste Mal mehrere Worte gewechselt hatte und die beiden Erwachsenen in ihrer Persönlichkeit gar nicht unterschiedlicher sein konnten, war sie ihm dennoch unerwartet sympathisch und so willigte er nach einer kurzen Denkpause ein, indem er ihre Hand ergriff. „Wenn ich damit einen Gefallen tun kann, werde ich das gerne tun. Mein Name ist Noah“, äußerte der Arithmantiker ein wenig steif. „Siehst … du wirklich die Bezeichnungen Mr. und Miss schon als Betitelungen und Respektheuchelei an?“, fragte der Arithmantiker verwundert über ihre kurzweilige Entrüstung, wobei ihm zunächst jedoch merkbar schwer das Wörtchen „du“ über die Lippen kam. An sich teilte er sogar die Ansicht der Irin, dass viele nur Respekt vorheuchelten, da Menschen in seinen Augen von Natur aus Heuchler waren. Titel jedoch waren dagegen etwas, das Noah sehr schätzte. Drückten sie doch einen gewissen Rang aus, auch wenn dieser nicht immer unbedingt von anderen anerkannt wurde, doch aus solchen Betitelungen wie „Professor“ oder „Doktor“ sah Noah als Arithmantiker eine Bestätigung seiner Arbeit und seine Arbeit war schließlich alles, das er besaß. Sie war sein Leben.

Ihre nächsten Worte jedoch waren so direkt, dass Noah einen Moment sie fragend anblickte. Generell verhielt es sich doch so, dass er mit seiner offensiven Direktheit andere dazu brachte, sich ihm umso verschlossener gegenüber zu verhalten. So war es ihm gänzlich ungewohnt, selbst dermaßen offen angesprochen zu werden. „Meine Erfahrungen mit Menschen waren sicherlich ebenso abwechslungsreich wie die jedes Menschen. Es ist nur eine Frage, wie man diese wahrnimmt und wer man selbst ist. Ich bin mir sicher, dass du ebenso manche Menschen mehr achtest als andere“, versuchte Noah halbwegs diplomatisch auszudrücken, wobei er jedoch tatsächlich von den wenigsten Menschen eine gute Meinung hatte. So störte es Noah doch ein wenig, dass Rose ihn so schnell durschaut hatte. Die Frage war also eher, wer hier wen beobachtete. Aber vielleicht verfügte sie auch nur über überdurchschnittliche Menschenkenntnisse. Voller Begeisterung fielen in ihren folgenden Worten Begriffe wie Freude, Leidenschaft, Gefühl, Sinn, Freude, Ausgelassenheit und Liebe. Alles Dinge, die für Noah eigentlich nur leere Worthülsen waren. Natürlich existierten solche Gefühlszustände, doch für ihn als rationaler und nüchterner Menschen waren diese völlig irrelevant. Allerdings war Rose‘ Gestik dermaßen mitreißend, dass Noah eine gute Vorstellung von dem ausgelassenen Leben der Irin bekommen konnte. Doch für ihn kam eine solche Einstellung zum Leben nicht in Frage.

„Ich denke, man kann nicht kategorisch sagen, dieses Verhalten ist falsch und das andere richtig.
Es kommt doch sehr auf die charakterlichen Voraussetzungen an. Wie du schon sagtest, für dich mag es richtig sein, dich grenzenlos freuen zu können und den Sinn des Lebens vielleicht auch gerade darin zu finden. Das ist für mich durchaus akzeptabel, weil jeder den eigenen Weg finden muss, um glücklich zu sein. Doch für mich ist eben dieser Weg ein anderer. Das heißt nicht, dass ich nicht auch eine gewisse Leidenschaft für etwas empfinden könnte, aber doch eben auf meine Art und das hat dann auch überhaupt nichts mit Selbstgeißelung zu tun“, entgegnete Noah mit ernstem Blick und angespannter Haltung, da ihn dieses Thema doch recht emotional berührte. Allerdings konnte er nicht behaupten schon seinen Weg zum Glücklichsein gefunden zu haben, wobei er auch mittlerweile daran zweifelte, ihn überhaupt finden zu können.
Über ihre Äußerung über seine Empathiefähigkeit zog er kurz überrascht beide Augenbrauen nach oben. Meine Güte, ist diese Frau direkt … „In diesem Punkt muss ich dir wohl leider recht geben. Mir fällt es gänzlich schwer das Gefühlsleben anderer verstehen oder gar nachfühlen zu können, weil es sich gänzlich von dem meinen unterscheidet. So bleibt mir dann auch nur das Beobachten ihrer äußeren Handlungen und deren Wirkungen auf mich übrig. Ich wäre dann wohl ein schlechter Psychologe, aber zum Glück bin ich dies ja nicht. Ich bin Arithmantiker – da brauche ich keine Gefühle, um Abläufe in der Welt analysieren zu können, sondern nur Berechnungen. Mein Weg ist dabei ein durchaus rationalerer als aus dem Bauch heraus zu operieren“, stellte Noah fest und fand sich schon wieder mit einem verheißungsvollem Zwinkern konfrontiert. Er konnte tatsächlich mich solcherlei Gestik nichts anfangen. Ein Zwinkern bedeutete für ihn stets, dass der entweder wusste, was damit gemeint war oder dass sein Gegenüber einen gewissen Wissensvorsprung besaß. Da Noah jedoch in diesem Fall nicht entschlüsseln konnte, was Rose damit bezweckte, fühlte er sich für einen Moment wie ein Kind, dem man Wissen absichtlich vorenthielt. Er hasste dieses Gefühl, sodass sich automatisch wieder seine Stirn zu runzeln begann, auch aufgrund dessen, weil der kleine Hund neugierig sein Bein beschnüffelte. Irritiert blickte Noah jedoch nun zur Hausmeisterin, als diese auch noch behauptete, dass man viel von dem Welpen lernen könnte. „Bitte? Was macht der Hund denn anderes, als es die Menschen in ihren primitivsten Bedürfnissen ohnehin schon tun? Er schläft, frisst und schnüffelt neugierig herum, wobei der Sinn seiner Existenz wohl in dieser selbst begründet ist und um diese fortan gewährleisten zu können auch noch so viel Nachwuchs wie möglich produziert. Das allein kann nicht der Sinn der Menschheit sein und ist es für mich auch nicht“, gab nun Noah ein wenig barsch von sich, wobei ihm im Gedanken an seinen eigenen Nachwuchs dabei etwas mulmig wurde. Doch diesem Gedanken konnte er glücklicherweise nicht lange nachhängen, indem Rose ihn nun auf die Situation im Schloss ansprach, die er vorhin erwähnt hatte. Offenbar war sie noch überhaupt nicht im Bilde, was Noah doch ein wenig überraschte, weil es seit heute Morgen das Thema Nummer 1 gewesen war in Hogwarts. Vermutlich aber nicht in John Parkers kleiner Hütte.

„Dann hast du tatsächlich noch gar nichts davon mitbekommen? Nun gut, vermutlich war der Todesprophet auch kein Thema der Party gestern, das hätte vermutlich den meisten auch drastisch die Laune verdorben. Gestern Abend ist anstatt des Abendpropheten eine Hassschrift gegen Muggelgeborene erschienen, die zum Kampf gegen diese aufruft. Aus diesem Grund hat die Direktorin auch heute Morgen eine Lehrerkonferenz stattfinden lassen, in der Gegenmaßnahmen besprochen wurden. Offenbar sind die Todesser mit einem neuen Führer zurückgekehrt und wieder so aktiv wie unter der Führung Voldemorts. Das steht auch im heutigen Tagespropheten, den du vermutlich auch noch nicht gelesen hast. Jedenfalls solltest du noch mal einen Blick in diesen Todespropheten werfen, damit du in Kenntnis darüber bist, was die Schule momentan bewegt“, berichtete Noah der Rothaarigen im ruhigen, aber ernsten Ton. An sich war es schon ein wenig peinlich gewesen, dass fast das gesamte Kollegium ausgelassen gefeiert und somit die Schüler in ihrer Verwirrung alleine gelassen hatte.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 08.07.2008 21:39    

Noah & Rose

Sie wusste nicht was es war und bisher hatte sie eher den Eindruck, dass Noah zu den Menschen zählte, die ihr eher unangenehm waren, weil sie nicht gut mit Verdrießlichkeit und Eigenbrötlerei zurecht kam, einfach weil es so komplett contraire zu ihrem eigenen Wesen war. Aber sie musste für sich eingestehen, dass er zwar durchaus schwierig war, was genau schwierig war konnte sie noch nicht einmal genauer benennen, aber sie nahm es sich vor heraus zu finden, allerdings alles andere als uninteressant. Die Irin war kein Mensch, der schnell ein Urteil über jemanden fällte, das kam immer erst, wenn sie die Person dann auch etwas kennen gelernt hatte, aber man verschaffte sich ja trotzdem einen gewissen Eindruck, wenn man sich hin und wieder begegnete.
„Sie haben mich falsch verstanden“, erwiderte Rose und hob kurz abwehrend eine Hand. „Ich habe nicht geschlussfolgert, dass sie sich für ihre Mitmenschen nicht interessieren“, sie sah ihn vollkommen ernst an, „ich habe nur gemeint, dass sie den Eindruck erwecken, dass es ihnen lieber wäre, wenn alle den größtmöglichen Abstand zu ihnen halten. Was übrigens schade ist, wenn sie mich fragen. Sie enthalten allen damit etwas hoch interessantes.“
Die Rothaarige war wirklich niemand der anderen schmeicheln wollte, sowas mochte sie selber nicht und sie fand, dass man eh recht schnell merkte, ob derjenige es ehrlich meinte oder nicht, was meistens nicht der Fall war ihrer Erfahrung nach, denn in der Regel verfolgte man einen bestimmten Zweck damit. Bei Rose Ann war das anders, denn wenn sie etwas wollte, sagte sie es frei heraus, wenn sie jemanden mochte oder eben auch nicht mochte, sagte sie das ebenso frei heraus. Diese ihr ganz eigene direkte und ehrliche Art war von den wenigsten gemocht, überhaupt gab es was das anging bei ihr keine Grauzone: entweder man mochte oder man hasste sie, etwas dazwischen gab es ganz selten.
Noah war ihr jedenfalls trotz seiner distanzierten Haltung sympathisch, ein nicht uninteressanter Gesprächspartner, denn auch wenn sie stets mit Leidenschaft lebte und die Leichtigkeit sowas wie ihre Religion war, war sie kein oberflächlicher Mensch, im Gegenteil, auch wenn nur wenige Menschen das erkannten.

„Den irischen Akzent kann man wirklich nicht mehr hören, schade eigentlich, finden sie nicht auch? Das British English ist oft so gestelzt. Allerdings steh ich vermutlich alleine mit meiner Meinung da was das angeht, aber ich bin auch durch und durch Irin“, sie grinste ihn wieder mit ihren funkelnden Augen an und erinnerte in dem Moment tatsächlich eher an einen kleinen, irischen Kobold. „Und hat es ihnen auf Achill Island gefallen? Die raue Wildheit ist nicht jedermanns Sache, aber sie passt genau zu mir“, kurz glitt ihr Blick in die Ferne, so als hätte sie Heimweh. Tatsächlich vermisste sie hin und wieder ihre Heimat, vielleicht an diesem Tag besonders, nachdem David sie besucht hatte. „Darf ich fragen, wie sie nach England gekommen sind? Hat es sie nie zurück nach Irland gezogen?“, es sprach keine Neugierde aus ihr sondern ehrliches Interesse an dem Menschen Noah Gordon. Die kleine, zierliche Hexe verfügte zwar über eine gewisse Menschenkenntnis, einfach weil sie wirklich aufmerksam und mit Leidenschaft die Leute, die ihr Interesse geweckt hatten, beobachtete, aber das alleine genügte natürlich nicht um jemanden wirklich zu kennen.

Sie verzog keine Miene als Noah deutlich zusammen zuckte, weil sie ihm so plötzlich die Hand entgegen gestreckt hatte und für sie war es offensichtlich, dass er wirklich einen Moment mit sich ringen musste. Fast rechnete sie schon damit eine deutliche Abfuhr von ihm zu bekommen, was das Du anging, was sie durchaus akzeptiert hätte ohne es ihm übel zu nehmen. Umso mehr freute sie sich, als er doch darauf einging und schenkte ihm ein herzliches Lächeln. „Mr. und Miss usw geht ja noch, ich finde es trotzdem furchtbar. Bis auf ein paar Ausnahmen beruflicher Art müssen mich zum Beispiel nur Menschen siezen und mit Miss O‘Kee ansprechen, die ich nicht leiden kann. Und glaub mir, das sind dennoch nicht wenige“, sie musste wieder grinsen, „aber was sagen Titel über einen Menschen aus? Sicher, Professoren, Doktoren und was weiß ich, die haben sich solche Titel erarbeitet, wobei ich mich bei manchen wirklich frage, ob das wirklich der Fall ist. Aber haben sie deswegen mehr Respekt verdient als Menschen, die keinen Titel haben? Die Leute müssen sich bei mir den Respekt verdienen, den erwerben sie nicht nur weil sie eine bestimmte Ausbildung oder Beruf haben. Und haben Leute mit Titel vielleicht mehr Respekt verdient, als die arme, mittellose Mutter die irgendwo in der dritten Welt hart kämpft ums Überleben? Oder machen wir es doch weniger dramatisch... schau mich an, was bin ich für dich?“, fragte sie ihn auf ihre direkte art und schaute ihn fest an, „Sei ehrlich“, warf sie noch gleich hinterher, damit er wusste, dass sie Schönrederei nicht mochte, „nur keine falschen Hemmungen, ich bin schließlich nur die Hausmeisterin“, den Kopf leicht schief gelegt und die Arme vor der Brust verschränkt schaute sie ihn offen und abwartend an, gespannt was er sagen würde.

Bei seinen nächsten Worten nickte sie hin und wieder, um ihm zu zeigen, dass sie da durchaus einer Meinung waren. Das war ja auch das, wenn auch anders ausgedrückt, was sie selber gesagt hatte. Dass dieses leidenschaftliche Leben eben ihr Weg war, das aber nicht der Weg für alle sein musste. „Hast du je versucht dich in andere Menschen zu versetzen? Oder hast du je erlebt, dass andere sich in dich versetzen wollten um dich besser zu verstehen? Oder ist dir der Gedanke eher unangenehm?“, fragte sie ihn ohne den Eindruck erwecken zu wollen ihn zu bedrängen. Er sollte selber entscheiden auf was er antworten wollte und ob überhaupt. Rose hatte kein Problem mit einer direkten Abfuhr, falls ihm ihre Fragen zu persönlich waren. „Du bist Arthmantiklehrer... Zahlen sind eben rational und berechenbar...“, sinnierte sie vor sich hin und stellte fest, dass er und sie wirklich nicht gegensätzlicher sein könnten, wobei das ja nichts schlimmes war.

Bei seinem irritiertem ‚Bitte‘, als sie von Hunden gesprochen hatte, musste sie jedoch lachen. „Sicher, wenn du es so siehst, gehen Canidae (sie nannte absichtlich den lateinischen Ausdruck, weil sie alle hundeartigen Tiere damit meinte) nur ihren primitiven Bedürfnissen nach, aber vergiss nicht, dass der Mensch im Prinzip auch nur ein Tier ist. Tatsächlich haben Canidae aber einen ausgeprägten sozialen Umgang. Ich habe jahrelang meine Erfahrungen mit Wölfen gemacht. Sie achten aufeinander, schützen sich, kümmern sich umeinander, während die Jungen ausgelassen spielen, wachen die Alten über sie, ist ein Mitglied des Rudels erkrankt, versorgen die andere Tiere es. Die Bedürfnisse des anderen werden soweit wir möglich akzeptiert, es herrscht ein Geben und Nehmen. Und bei ihnen gibt es keine Heuchelei, Hinterlist, Berechnung oder Falschheit. Sie bringen sich nicht gegenseitig um aus Mordlust; wenn ein Tier tötet, dann um der Nahrung willen, nicht aus Blutdurst heraus.“ Sie musste sich selber zügeln um den Lehrer vor sich nicht mit dem Thema Wolf förmlich zu erschlagen. Wenn sie einmal in Fahrt war, war sie kaum zu bremsen, wobei sie gelernt hatte, den Umstand früh genug zu bemerken und sich dann selber an die Kanndarre zu nehmen.
In dem Fall wurde ihr das jedoch gehörig erleichtert durch das was Gordon ihr nun verkündete, zumal gerade eh sämtlich Puzzleteile sich zusammen fügten.
Während sie vernahm, was seit gestern Abend geschehen war, wurde die ohnehin schon blasse Irin, ungewohnt bleich vor Entsetzen und sie schlug sich eine Hand vor den Mund. Also war geschehen was man bereits befürchtet hatte. Und sie selber hatte bis eben nicht einmal den Hauch einer Ahnung gehabt. Die beiden Zeitungen lagen ungelesen in ihrem Räumen, weil sie einfach noch nicht dazu gekommen war, ihnen überhaupt einen genaueren Blick zu widmen. „Wieso hat man uns nicht in Kenntnis gesetzt?“, flüsterte sie schließlich, ehe ihre Wangen mit einem Mal ein kräftiges Rot bekamen und sich eine steile Falte zwischen ihren Augenbrauen bildete. Blanker Zorn funkelte in ihren Augen, gepaart mit wilder, wenn auch nicht unbedachter Entschlossenheit. Sie hatte schon in den vergangen Wochen oft genug mit John und auch an deren gesprochen, was sein würde, wenn es wirklich wieder zum Krieg kommen würde, denn danach sah es jetzt aus. Und für sie stand nie außer Frage, dass sie wenn es soweit käme, kämpfen würde, auch wenn sie dabei gehandicapt war durch ihre Verletzung. Sie würde wirklich mit Adrien reden, er musste ihr einfach helfen dabei, egal wie.
„Darf ich fragen, was für Gegenmaßnahmen beschlossen wurden oder ist das etwas, was die Hausmeisterin nicht wissen darf?“, fragte sie durchaus etwas verbittert, weil sie sich maßlos ärgerte, dass man bisher nicht nötig gehabt hatte auch das übrige Personal von Hogwarts zu informieren, woraus sie keinen Hehl machte.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 08.07.2008 22:29    

Felan hatte sein Gegenüber aufmerksam beobachtet, um jede noch so kleine Gesichtsregung erkennen zu können. Dies erwies sich jedoch als ein wenig schwierig, denn in der Tat schien Aidan Lanchester eine Person zu sein, die es ausgezeichnet verstand, ihre Emotionen zu verbergen. So entgegnete er auch den Worten des Durmstrangs mit außerordentlicher Gelassenheit. Eine vorteilhafte Verhaltensregel, die dem impulsiven Ungaren allzu oft fehlte. Doch die Worte des Slytherins reichten vollkommen aus, um zu bestätigen, dass es sich bei ihm in der Basis um einen Gleichgesinnten handelte. „Soweit ich weiß belegt deine Schwester ebenfalls Wahrsagen, nicht wahr? Bewundernswert, dass sie es auch nur eine Minute mit Professor Lebowski aushält. Ich jedenfalls bin noch keinem Wahrsager begegnet, dessen Vorhersagen auch nur ansatzweise nützlich gewesen wären“, berichtete Felan im leicht spöttischen Ton und musterte dabei Aidan mit seinen stahlblauen Augen. Er wusste, dass sein Vater Inhaber eines exklusiven Antiquariats war. Vielleicht würde es sich eines Tages noch als nützlich erweisen, wenn er gute Kontakte nicht nur zu seiner Tochter, sondern auch zu seinem Sohn pflegte, denn dieser würde vermutlich schließlich eines Tages das Erbe seins Vaters antreten.

„Ich denke nicht, dass gestern Abend nur im Gemeinschaftsraum der Hufflepuff eine gewisse Untergangsstimmung vorherrschte. Schließlich standen gestern auch Schüler aus Gryffindor und Ravenclaw im Fokus heimtückischer Angriffe, davon abgesehen dass der gestrige Todesprophet die Beunruhigung noch verstärkt haben dürfte.“ Felan fand das ganze insgeheim sehr belustigend, obgleich er noch immer keine Ahnung hatte, wer Nickolas Feuring sich zur Brust genommen hatte und aus welchen Motiven. Doch es war naheliegend, dass die Beweggründe nicht allzu sehr divergierten. Der überhebliche Gryffindor war ihm ebenso wie Greg Moon schon lange ein Dorn im Auge gewesen und so freute es ihn umso mehr, dass ausgerechnet er starke Schmerzen hatte erleiden müssen, ohne dass er sich selbst die Finger hatte schmutzig machen müssen. Der Lacrimatus-Fluch war dem Durmstrang durchaus bekannt, allerdings hatte er ihn selbst noch nie anwenden können. Zu gerne hätte er dem Ereignis beigewohnt, doch stattdessen war er mit seinem perfiden Plan gegen Jennifer Gordon beschäftigt gewesen, der ebenfalls erfolgreich in die Tat umgesetzt worden war. Erfolgreicher eigentlich, als Felan vermutet hätte, denn ihr markerschütterndes Geheule war auch nicht an ihm spurlos vorbeigegangen. Seelische Qualen waren vermutlich immer noch die schlimmsten.

„Nun, es ist zumindest sehr lange her, dass die Todesser überhaupt agiert haben. So erstaunlicher ist doch ihr plötzliches Erstarken unter einer neuen Führung. Doch es war schon sehr geschickter Schachzug, zunächst den Todespropheten erscheinen zu lassen, um kurz darauf das Wort in die Tat umzusetzen und das in allen gesellschaftlichen Sektoren. So ist es doch sehr eindeutig, dass auch die nötigen Mittel zur Realisierung ihrer Ziele vorhanden sind und diese Verbindung zwischen Propaganda und Kampf ist sehr effektiv. Es schwächt und ängstigt deren Gegner und stärkt und mobilisiert die Befürworter“, sprach Felan ruhig, obwohl er selbst doch zu gerne gewusst hätte, wer der neue Führer der Todesser war und wie dessen Pläne für die Zukunft aussahen. Felan hätte nur zu gerne ihm dabei seine Unterstützung gegeben, aber so musste er sich noch weiter mit seinen kleinen Spielchen beschäftigen mit seinen unliebsamen Schulkollegen. „Nun, Harry Potter ist zwar immer noch am Leben, doch ich bezweifle, dass jemand gleich zweimal so viel Glück besitzen kann. Und in der Tat wäre es tatsächlich sehr merkwürdig, wenn die Todesser ihr Opferprofil geändert hätten. Wobei jedoch bei dem Tod der Gryffindor in Hogsmeade nie nachgewiesen wurde, dass Todesser diese Tat begangen haben. Diese stehen in der Regel zu dem, was sie getan haben. In bei diesem Fall ist jedoch kein Dunkles Mal erschienen“, fiel dem Ungaren mit nachdenklich gerunzelter Stirn auf und fragte sich, ob Aidan vielleicht mehr wusste, als er vor ihm preisgeben würde. Doch wenn der neue Anführer der Todesser tatsächlich so brillant war, würde er wohl kein Risiko eingehen und seine Identität einem Schüler anvertrauen. Vermutlich wurde der Zirkel mit diesem Wissen äußerst klein gehalten, um das Risiko der eigenen Enttarnung so gering wie möglich zu halten. So konnte er auch noch weiterhin in welcher Funktion auch immer in der Öffentlichkeit weiteragieren. Wer weiß, vielleicht lief derjenige, den sie suchten direkt vor ihrer Nase herum.

Felan bemerkte zwar Aidans umschweifenden Blick in die Umgebung, allerdings empfand er diese neue Regel, über die er am Schwarzen Brett informiert wurde, als ziemlich lästig. „Es ist wohl auch eher bezeichnender, wenn man von anderen als hervorragender Spieler benannt wird“, erklärte der Durmstrang gelassen, als er jedoch über Aidans weiteren Worte zunächst leicht eine Augenbraue nach oben zog. Felan spielte viele Spiele, doch er fragte sich, ob der Slytherin auch nur eine Ahnung davon hatte, welcher Art diese waren. „Es ist tatsächlich schwierig ebenbürtige Gegner zu finden, doch hat man erst mal einen, wird es erst richtig interessant. Es ist schließlich langweilig Partien zu spielen, deren Ausgang man schon beim ersten Zug kennt“, äußerte sich Felan ruhig, wobei er sich hierbei vielmehr auf seine Spiele mit Menschen bezog. Gregory Moon war ein ernst zu nehmender Gegner geworden, für den er sich noch viele nette Überraschungen ausdenken würde. Allerdings war Felan sich nicht so sicher, ob auch Aidan ein Spiel mit seinen Schulkameraden spielte. Vielleicht war er sogar verantwortlich für die Verletzungen von Nickolas Feuring, aber wer konnte auch schon mit Erfolgen dieser Art prahlen. Zu Felans Bedauern, denn dann hätte er viel wegen seiner finsteren Taten bei anderen angeben können. Mit einem Blick auf die Uhr jedoch stellte der Durmstrang zu seiner Überraschung jedoch fest, dass der Unterricht in GdZ bald beginnen würde und es höchste Zeit war, wieder zum Schloss zurückzukehren. „Nun, es wird Zeit. Wir sollten uns auf den Weg machen, wenn du nichts dagegen hast“, schlug der Durmstrang vor und schritt zusammen mit dem Slytherin ins Gebäude, um sich ins Klassenzimmer für GdZ zu begeben.

TBC: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 09.07.2008 15:24    

Noah hätte niemals für möglich gehalten, dass er ein derart offenes Gespräch mit einer im Grunde doch fremden Person als angenehm empfinden könnte. Im Gegensatz zu anderen Menschen war kein Spott und kein Missfallen in ihrer Stimme zu hören, wenn sie auf Noahs Verhalten zu sprechen kam. Stets blieb sie ruhig und freundlich, wenn nicht sogar verständnisvoll, was der Ire sehr zu schätzen wusste, denn so musste er sich nicht in seine obligatorisch distanzierte Grundhaltung begeben. Da war irgendetwas an ihr, das sie vertrauenswürdig machte und auch wenn Noah sich bewusst war, dass ihn dieser Eindruck doch sehr täuschen konnte, teilte er ihr mehr über sich mit als er es bei jedem anderen getan hätte. Doch als Rose äußerte, dass er durch seine Verschlossenheit seinen Mitmenschen Interessantes vorenthielt, konnte Noah ein verbittertes Lachen nicht unterdrücken, das jedoch auch ein wenig seine Verlegenheit überspielen sollte. Es war sehr befremdend solche Worte über sich zu hören und auch wenn die Irin ihre Worte durchaus so zu meinen schien, wie sie sie sagte, konnte er sich nicht vorstellen, dass dies andere Menschen ebenso sehen würden. „Der Eindruck, dass ich gerne Abstand zu meinen Mitmenschen halte ist durchaus berechtigt und auch zutreffend. Ich brauche manchmal ein wenig Distanz, wobei ich mir sicher bin, dass andere dies eher begrüßen als meine Anwesenheit zu vermissen. Ich enthalte ihnen somit nichts, sondern erspare ihnen eher Konflikte. Denn darauf läuft es schließlich immer hinaus“, erklärte Noah dagegen nüchtern, wobei er ihr jedoch direkt in ihre grünen Augen blickte. An sich hatte er ihre Worte als sehr schmeichelhaft empfunden und auch wenn diese vielleicht eher als Aufmunterung gedacht waren, war er doch in gewisser Hinsicht dankbar dafür.

„Das British English wirkt tatsächlich etwas gestelzt, aber ich finde es passt daher besser zu mir“, erklärte Noah selbstironisch, „aber davon abgesehen finde ich deine irische Aussprache sehr angenehm. Etwas anderes würde gar nicht zu dir passen“, gestand ihr Noah und kam nicht umhin nun ein wenig für einen kurzen Augenblick zu lächeln, denn so erinnerte ihn der Akzent der Hausmeisterin ein wenig an den seiner Großmutter, mit der er nur gute Erinnerungen verband. So war sie auch heute noch sein Fels in der Brandung, wenn alles einzustürzen drohte. Für einen Moment erinnerte ihn Rose‘ Aussehen mit ihren grünen funkelnden Augen ein wenig an das eines kleinen Koboldes, wobei er diesen Gedanken jedoch schnell wieder aus seinem Kopf verbannte mit einem Stirnrunzeln. „Mein Vater hat damals ein Jobangebot als Auror hier in England angeboten bekommen. Damals haben sie jeden Mann gesucht im Kampf gegen Voldemort und so bin ich mit meinen Eltern nach Canterbury gezogen. Nach Irland habe ich mich danach sogar sehr gesehnt, aber mir fiel nach jedem Besuch der Abschied aus diesem Land schwerer, sodass ich fürchtete, ich würde mich nicht mehr von Irland lösen können und so meide ich es lieber ganz“, äußerte Noah unerwartet ehrlich, was ihn selbst ein wenig verwunderte. Doch der Arithmantiker besuchte dieses Land auch aus einem anderen Grund schon viele Jahre nicht mehr. Irland war das Ideal eines Ortes für ihn, sein eigener kleiner Himmel wenn man es so nennen wollte, von dem er befürchtete, dass er sich letztlich doch als nicht so ganz ideal herausstellen würde, wenn er sich dort länger aufhielt.

„Aber mich verwundert eher, dass es eine passionierte Irin wie dich nach England verschlagen hat. Wie ist es denn bei dir dazu gekommen? Ich denke nicht, dass es unbedingt die Stelle der Hausmeisterin gewesen war, die dir dieses Land schmackhaft gemacht hat“, fragte Noah interessiert, denn umso mehr er diese Frau in der Vergangenheit ignoriert hatte, desto mehr interessierte ihn jetzt ihre Lebensgeschichte. Er wollte erfahren, wie die Biographie eines solchen Menschen, der dermaßen fröhlich und offen dem Leben entgegentrat, aussah. „Schlussfolgere ich aus deinen Worten also richtig, indem ich dich duzen darf, dass du mich dann auch leiden kannst?“, fragte Noah und konnte sich nun zu einem leicht schelmischen Grinsen durchringen, um dann gleich darauf wieder ernster zu werden. „Nun, ich denke Titel sagen sehr viel über einen Menschen aus. Zum Beispiel über sein Geschlecht, seinen Beruf und gesellschaftliche Stellung. Was nicht heißt, dass mit diesen auch automatisch Respekt einhergeht. Und eine Mutter hat mit Sicherheit genauso viel Ansehen verdient wie jeder noch so hoch betitelte Mensch auch, davon abgesehen dass sie ja ebenfalls den Titel der Mutter trägt, der ja schon bezeichnend für ihre Arbeit ist“, bestätigte Noah die engagiert redende Irin ruhig, wobei sie ihn jedoch mit ihrer folgenden Aufforderung nun völlig aus dem Konzept brachte. Mit ihrer direkten Art zwang sie ihn geradezu sie fest anzublicken, was ihm ein wenig Unbehagen bereitete und er augenblicklich seine Körperhaltung anspannte. „Sei ehrlich, nur keine Hemmungen“, hatte sie ihm noch entgegengeworfen, was für Noah generell alles andere als ein Problem darstellte, doch noch nie hatte man ihn dazu aufgefordert. So starrte er die rothaarige Frau für einen Moment fragend an, bis er sich entsann, dass er ihr noch ein Antwort schuldig blieb. „Du bist für mich … eine sehr energiegeladene hübsche und temperamentvolle Frau, die mit einer ungeheuren Leidenschaft und Lust am Leben dieses mit all seinen Facetten genießt, die nicht viel von Konventionen hält und lieber einer dreifachen Mutter einen Preis verleihen würde als einem noch so begabten Wissenschaftler, die zum dem steht, was sie ist und was sie tut, die Ehrlichkeit fordert und zugleich auch ehrlich ist ohne dabei moralisierend zu sein, die wie ein kleiner Kobold aussieht, wenn sie einen mit ihren grünen leuchtenden Augen anstrahlt und mit der ich jederzeit ein Guinness oder Whiskey trinken würde“, hatte Noah ehrlich geantwortet, ohne dabei den Blick von ihren Augen abzuwenden. „Ich vermutete, dies sind alles Eigenschaften, die nicht mal im Entferntesten auf mich zutreffen“, fügte er selbstironisch hinzu.

„Ob ich je versucht habe, mich in Menschen hineinzuversetzen? Natürlich, täglich versuche ich das, doch leider ziehe ich aus ihrem Verhalten meistens die falschen Schlüsse. Das liegt aber an ihrem irrationalen Verhalten, aus dem ich nicht schlau werde. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb man nicht einfach gerade heraus sagen kann, was man wirklich will“, äußerte Noah etwas ungehalten, war doch genau dies das größte Problem in seinen Beziehungen und insbesondere in der mit Marla gewesen. Subtile Anspielungen auf Bedürfnisse hatte er selten durchschauen können. Wenn er Marla gefragt hatte, ob alles ok sei und sie mit ja geantwortet hatte, war er davon ausgegangen, dass dies auch der Fall war. Wie hätte er auf die Idee kommen sollen, dass dem nicht so war. Doch Rose‘ folgende Fragen waren nicht so leicht zu beantworten und in der Tat war die Vorstellung, dass sich jemand in ihn hineinversetzen sollte etwas unangenehm, sodass Noah leicht die Stirn runzelte. „Ich habe keine Ahnung, weshalb und ob sich überhaupt jemand in mich hineinversetzen wollte oder ob er dazu überhaupt fähig wäre, ich meine … ich verstehe selbst ja nicht …“, begann Noah, als er sich jedoch entschied den Satz nicht weiter auszusprechen. Das wäre nun wirklich zu persönlich gewesen, dass er sein eigenes Verhalten oftmals nicht nachvollziehen konnte. Dass er oftmals gerade die Menschen von sich stieß, die ihm am meisten bedeuteten. „Aber dir fällt es sicherlich nicht schwer, sich in Menschen hineinzuversetzen, oder? Was braucht man dazu, um dies zu können?“, fragte der Arithmantiker interessiert in der Hoffnung, dass man Empathie vielleicht erlernen könnte, auch wenn ihm dieser Gedanke als ziemlich schwachsinnig erschien.

Über ihr kurzes Sinnieren über ihn als Arithmantiker, für den alles berechenbar war, runzelte er leicht nachdenklich die Stirn, wurde jedoch durch ihr lautes Lachen wieder aus den Gedanken gerissen. Diese Frau war mindestens so wechselhaft wie das Meer. So nahm er zwar in ihren folgenden Worten zur Kenntnis, dass sie viel von Canidae verstand und sie diese offenbar studiert zu haben schien, doch an sich hatte er kein großes Verständnis von Tieren und ihrem Verhalten. Doch es reichte auch schon aus sie in ihrem begeisterten Redefluss beobachten zu können. „Nun, das klingt ja wirklich danach, dass die Canidae … tolle Tiere sind“, äußerte Noah etwas trocken, „du scheinst viel Zeit mit dem Studium hundeartiger Tiere verbracht zu haben. Was ich nicht verstehe ist, wieso du dann hier lediglich als Hausmeisterin arbeitest? Die Arbeit muss dich doch geistig unterfodern“, wollte Noah wissen, wobei er Rose‘ Äußerungen jedoch nicht unkommentiert lassen wollte. „Heuchelei, Berechnung, Hinterlist und Falschheit liegen jedoch in der Natur des Menschen und haben auch historisch-genetisch ihre Berechtigung. Das heißt nicht, dass ihr Verhalten schlechter ist als das der Canidae. Ich kann die Verbitterung darüber verstehen, doch du klingst ein wenig so, als würdest du manchmal lieber ein Hund als ein Mensch sein“, sprach Noah ruhig und musterte dabei das Gesicht der Irin. In der Tat konnte er sich gut vorstellen, dass sich diese Frau vermutlich am liebsten als Animaga in einen Wolf verwandelt und fortan mit einem Rudel zusammengelebt hätte. Ein merkwürdiger Gedanke.

Auf Noahs Bericht über den Todespropheten jedoch verschwand das mitreißende Lächeln der rothaarigen Irin. Sie wurde ein wenig blass im Gesicht, aber wer wäre das nicht mit dem Gemüt der Hausmeisterin bei einer solchen Nachricht. „Ich denke, die Direktorin wollte gestern einfach nicht den beiden Geburtstagskindern die Feier verderben. So haben auch viele Lehrer erst heute Morgen von dieser Hassschrift erfahren“, versuchte Noah das Verhalten von Minerva McGonagall zu erklären und sah sich nun mit einer sehr wütenden Hausmeisterin konfrontiert, deren Gesicht nun nicht mehr blass, sondern knallrot war. Wie ein Leguan …, kommentierte Noah gedanklich den plötzlichen Farbwechsel der grünäugigen Frau. „Rose, ich würde das nicht persönlich nehmen. Ich bin mir sicher, dass die Schulleiterin euch ebenfalls noch unterrichtet hätte, doch sie scheint momentan sehr beschäftigt zu sein. Was die Gegenmaßnahmen betrifft, bin ich mir nicht sicher, ob diese effektiv genug sein werden, aber im Moment scheint mir dieses Vorgehen am vernünftigsten. Ein so großer Komplex wie Hogwarts lässt sich eben nicht restlos kontrollieren, ohne dabei ein Gefängnis zu werden, wobei selbst das vermutlich nicht ausreichen würde, denn wie es im Moment scheint hat Hogwarts nicht nur außerhalb Feinde, sondern auch innerhalb. Drei Schüler wurden gestern auf unterschiedliche Weise Opfer perfider Spiele, die wahrscheinlich von Mitschülern inszeniert wurden. Die Direktorin hat somit angeordnet, dass Schüler nur noch zu zweit unterwegs sein dürfen und sich ab 21 Uhr in ihren Gemeinschaftsräumen aufhalten müssen. Darüber hinaus wird weiterhin der Duellierclub bestehen und Professor Kazekis Vorschlag war es, die kriminelle Energie der Täter auf von ihren Mitschülern auf das Lehrpersonal zu lenken, doch wie dies konkret umgesetzt werden soll, bin ich mir selbst nicht im Klaren. Professor Tialata fürchtet, dass einige Schüler nun zu Selbstjustiz greifen werden, wobei das Lehrpersonal auch das in kontrollierte Bahnen lenken soll. Doch bis jetzt sehe ich keine Aufständischen, die eine Hetzjagd veranstalten. Das war es jedoch auch schon im Wesentlichen“, berichtete Noah sachlich und ohne sichtliche emotionale Regung, als er jedoch langsam die Stirn zu runzeln begann. „Das Schulgelände soll zwar momentan durch Auroren gesichert werden, doch mir scheint trotzdem, dass du und John nicht sonderlich viel in dieser Hütte mitbekommt. Vielleicht solltet ihr die nächste Zeit lieber im Schloss schlafen. Das wäre zumindest sicherer“, riet der Arithmantiker überlegend und suchte dann das Gelände mit seinen Augen nach Personen ab. Er konnte keinen einzigen Auroren entdecken.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 10.07.2008 01:03    

„Läuft es wirklich immer auf einen Konflikt hinaus?“, fragte sie ihn, als er seine Distanziertheit erklärte. „Wieso?“, setzte sie nach und überlegte wieso er anscheinend solche Erfahrungen gemacht hatte. Sicher, er war wirklich nicht der offene, fröhliche Geselle, mit dem man locker umgehen konnte, wobei... bisher hatte sie nicht den Eindruck, als wenn sie beide ein Problem hätten miteinander auszukommen, auch wenn sie so komplett unterschiedlich waren. Was also war wirklich der Grund, dass er ständig Konflikte erlebte oder befürchtete? Sie konnte sich im Augenblick nicht vorstellen, dass es wirklich alleine seine Art war, genauso wenig wie sie sich vorstellen konnte, dass ein Mensch glücklich werden konnte, wenn er ständig nur in Distanz und Einsamkeit lebte. Aber diese Fragen waren mit Sicherheit noch zu persönlich um direkt ausgesprochen zu werden. Rose erwiderte weiterhin ruhig seinen Blick, bewunderte dabei insgeheim, dass er ihren eigenen Blicken derart stand hielt. Den meisten Leuten war es auf Dauer unangenehm ständig dem Gegenüber in die Augen zu blicken und hielten es auf kurz oder lang nicht mehr aus von ihr so angesehen zu werden. „Und ich bleibe trotzdem dabei, dass den Menschen etwas Interessantes vorenthalten wird“, sprach sie weiter, vielleicht sogar ein wenig stur, aber es war ihre Meinung, denn sie fand den Mann vor sich wirklich interessant, „Auch wenn du es dir vielleicht nicht vorstellen kannst“, beendete sie ihren Satz, als hätte sie seine Gedanken gelesen.

Als der Ire weiter redete und kurz darauf sogar lächelte, schaute Rose ihn mit schief gelegtem Kopf an. „Das Lächeln steht dir gut, du solltest es öfters tun“, sagte sie leise, „aber wieso machst du dich selber so schlecht?“ hakte sie auf ihre direkte Art gnadenlos nach und ignorierte dabei, dass sie sich sogar ein wenig geschmeichelt fühlte wegen seines Kommentars über ihren Akzent.
„Du hattest Angst dich nicht mehr von Irland lösen zu können? Wäre das denn schlimm gewesen? Wenn du dich dort so heimisch gefühlt hast, warum hast du es dann nicht erneut zu deinem Zuhause gemacht, als du die Möglichkeit dazu hattest?“, es war wirklich schwer für die Hausmeisterin zu verstehen. Wenn Noah doch dort zufrieden und glücklich war, zumindest hatte sie seine Aussage entsprechend gedeutet, wieso hatte er sich dann von dort ebenso distanziert. Sie hatte beinahe den Eindruck, dass er das mit allem machte, was ihm gut tun könnte, so als würde er sich selber kein schönes Gefühl gönnen.

Rose war so in ihren Grübeleien vertieft was Noah anging, dass sie die Augenbrauen überrascht hochzog, als dieser das Thema auf sie selber lenkte. Sie war tatsächlich ein bisschen überrumpelt, was man ihr deutlich ansah, lächelte dann aber wieder. „Nun, ich bin hier früher zur Schule gegangen und ich habe Hogwarts geliebt, auch wenn ich ständig Heimweh hatte“, ihr Lachen klang angenehm über die Wiese und sie strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, „aber es war tatsächlich die Stelle als Hausmeisterin, die mich hat zurückkehren lassen. Mir wäre zwar auch lieber, wenn Hogwarts in Irland wäre“, jetzt grinste sie, „aber man kann ja leider nicht immer alles haben, oder? Und wie ist es mit dir? Was hat dich dazu veranlasst Jugendlichen die Welt der Zahlen näher zu bringen?“
Für gewöhnlich hatte Rose kein Problem damit über sich und ihr Leben zu erzählen, aber sie war auch keine Quasselstrippe. Wenn man wirklich etwas von ihr wissen wollte, musste man sie auch direkt fragen. Ihr Bruder hatte immer behauptet sie sei was das anging wie ein Kerl, denn Mitteilungen die durch die Blume geäußert wurden ignorierte sie fast immer. Subtile Äußerungen fand sie einfach schrecklich. Sie mochte es lieber offen und direkt, so wie sie selber war und erwartete von ihrem Umfeld, dass man eben auch so mit ihr umging. Frei nach dem Motto: Du möchtest mir was mitteilen? Sprech es klar und deutlich aus. Du möchtest etwas von mir wissen? Dann frage mich auch klar und deutlich.
Noah schien da ganz ähnlich zu sein. Er machte auf sie einen sehr direkten und ehrlichen Eindruck und sie konnte sich vorstellen, dass das auch einer der Gründe war, wieso er mit seinen Mitmenschen in Konflikt geriet. Sie hatte doch selber zu genüge die Erfahrung gemacht, wie schlecht die Leute damit umgehen konnten. Aber, und das konnte sie nicht leugen, lag es oft auch daran, wie man selber bei dieser gnadenlosen Ehrlichkeit wirkte, freundlich oder provokant. ‚So wie man in den Wald ruft so schallt es heraus‘, hatte ihr Vater oft gesagt und auch wenn sie eigentlich mit solchen Aphorismen wenig anfangen konnte, hatte sie irgendwann gelernt, wie recht er damit hatte.

„Nun lieber Noah“, ihre Augen funkelten frech und erinnerten ein weiteres Mal an einen der irischen Kobolde, „du kannst mir glauben, wenn ich dich nicht mögen würde, würdest du mich weder duzen, noch würde ich überhaupt weiterhin hier mit dir stehen und mich so angeregt unterhalten. Ich halte selten mit meiner Meinung hinter dem Berg und das gilt auch, wenn ich jemanden nicht leiden kann. Die betreffenden Personen merken es ziemlich deutlich, weil ich wirklich kein Geheimnis daraus mache.“, sie zwinkerte ihn mal wieder an, doch dieses Mal war es fast verschwörerisch, so als hätte sie sich mit ihm verbrüdert und es hatte etwas ganz vertrautes.
Die Rothaarige folgte Noahs Ausführungen zu den Titeln, schüttelte aber dann mit dem Kopf: „Und wieso haben hochrangig betitelte Menschen Respekt verdient? Muss ich zum Beispiel einen hochrangigen Politiker Respekt entgegen bringen nur weil er eben auf dem Posten ist, den er inne hat? Rang und Namen sind mir in der Regel egal, wir sind alles nur Menschen und ich denke nicht, dass der eine besser ist als der andere. Aber Respekt muss man sich in meinen Augen verdienen und ich heuchle nichts vor, was aber die meisten durchaus meiner Meinung nach tun.“
Als Noah ihr dann aber auf ihre Frage antwortete, war die rothaarige Irin einen Augenblick tatsächlich sprachlos. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit dieser Aussage.
„Wow...“, sagte sie schließlich leise und machte damit ihrer Überraschung Luft, „keine Eigenschaften die auf dich zutreffen? Dann wärst du eine zweite Rose, das kann unmöglich das sein was du willst“, sagte sie ein bisschen ironisch, wurde dann aber wieder ernst, „dabei habe ich doch vorhin schon gesagt, dass du ein hochinteressanter Mensch bist, aber du scheinst mir das nicht so recht zu glauben? Du bist ein intelligenter und intellektueller Mann, der genauso gnadenlos ehrlich ist wie ich es bin, der die Einsamkeit bevorzugt und lieber Abstand zu seinen Mitmenschen hält, weil die meisten vermutlich nur schwierig mit deiner Art umgehen können. Ich glaube aber auch, dass es deine Art von Schutz ist, denn wenn man keinen an sich heran lässt, ist die Gefahr gering verletzt zu werden. Du bist eher der pragmatische Typ, der lieber den geraden Weg nimmt, der direkt zum Ziel führt als vielleicht den kleinen Umweg über die hübsche Blumenwiese zu nehmen um sich an deren Pracht und Duft zu erfreuen. Du lächelst nicht oft, obwohl es dir gut tun würde, aber ich vermute du hattest bisher auch nicht viel Grund dazu. Wir haben uns zwar eben erst kennen gelernt, aber trotzdem wage ich zu behaupten, dass du sehr zuverlässig und gewissenhaft bist. Und“, da war wieder ihr kesses und herausforderndes Grinsen, „auch wenn du nicht mehr den irischen Akzent hast, so hast du mit Gewissheit den irischen Sturkopf, wie er auch mir zu eigen ist.“

Rose Ann hatte keine Ahnung ob sie nun zu weit gegangen war, aber wenn konnte sie es leider nicht mehr ändern. Sie hatte lediglich, wie meistens, das gesagt was sie dachte.
„Da haben wir doch wieder was gemeinsam“, setzte sie fort, „du sprichst das aus, was ich immer predige. Wenn alle Menschen gerade heraus sagen würden was sie wollen, anstatt etwas durch die Blume anzudeuten oder etwas anderes vorzuheucheln, wäre die Welt um ein vieles einfacher. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass vielen so ein Verhalten eher unangenehm ist, aber ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Wenn ich am Tisch sitze und etwas angereicht bekommt möchte, sage ich das doch auch deutlich, wieso kann man das nicht auch in allen anderen Dingen tun?“, sie machte eine kurze Pause und schüttelte dann den Kopf, „dafür dass du meistens die falschen Schlüsse ziehst, hast du mich aber eben ziemlich deutlich beschrieben. Ein ganz hoffnungsloser Fall bist du also nicht“, scherzte sie und man sah ihr an, dass der letzte Satz wirklich nicht böse gemeint war. „Was verstehst du selbst nicht?“, fragte sie nach als er seine Worte nicht beendete, „und ich denke wenn alle Menschen sich in mich hinein versetzen wollten wäre mir das auch unangenehm, aber wieso glaubst du, dass er bei dir niemand wollte“, beinahe hätte sie noch dazu gesetzt ob sie niemand sei, denn sie war durchaus gewillt den Mann vor sich besser zu verstehen, was er sicherlich schon längst bemerkt hatte... oder?
Bei seiner nächsten Frage musste sie einen Augenblick nachdenken, nicht weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, sondern viel mehr, weil sie nicht wusste WIE sie es sagen sollte.
„Ich glaube man kann sich erst in andere Menschen gut herein versetzen, wenn man mit sicher selber im reinen ist. Ich könnte dir den wissenschaftlichen Aspekt sagen, aber ich glaube, das ist nicht das was du wissen willst oder? Denn tatsächlich liefern uns der eigene Geist und der eigene Körper liefern die Grundlage, um zu verstehen, was andere Menschen gerade tun, fühlen oder denken. Aber ob man das so simpel erklären kann weiß ich nicht. Mein Vater behauptet, ich wäre schon emphatisch gewesen als ich noch in den Windeln war, aber ich glaube er verwechselt das damit, dass ich es von je her verstanden habe ihn um den Finger zu wickeln“, sie lachte kurz, wurde dann aber wieder ernst, „aber ich fürchte ich kann dir selber auch keine direkte Antwort geben, nur eben dass ich überzeugt bin, dass man sich erst in andere versetzen kann, wenn man mit sicher selber im reinen ist. Erst wenn ich mich selber verstehe, kann ich auch andere verstehen. Das ist ähnlich wie mit der Liebe glaube ich...“

Lancelot sprang plötzlich auf in seinem tapsigen Versuch den Käfer zu jagen, den er die ganze Zeit beobachtet hatte, kullerte dabei aber nur ungeschickt über seine eigenen Beine, was Rose ein weiteres Lachen entlockte, aber es lenke sie nicht von dem ab, was Noah sagte. „Lediglich als Hausmeisterin?“, fragte sie provokant zurück, „was ist falsch daran als Hausmeisterin zu arbeiten? Vielleicht fordert sie mich nicht immer geistig, aber durchaus körperlich, denn vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich die meisten Tätigkeiten auf nichtmagische Art und Weise erledige?“, sie wollte nicht bissig klingen, aber er hatte unbewusst ihre große Schwachstelle gefunden und ‚angestochen‘. „Entschuldige“, setzte sie also schnell nach und wirkte tatsächlich zerknirscht wie ein kleines Schulmädchen, was beim Abschreiben erwischt wurde. „Nein, ich wollte nicht lieber ein Hund sein, aber ich mag sie sehr. Um genau zu sein, habe ich viele Jahre mit einem Rudel Wölfen zusammen gelebt...“, und dann erzählte sie ihm von dem Leben, was sie vor Hogwarts geführt hatte, von ihrem Studium, von ihrem Werdegang und erwähnte sogar das Buch, was sie geschrieben hatte und was zu ihrem eigenen Erstaunen in der Muggelwelt zu großem Erfolg gekommen war. „Wenn du es so willst, habe ich eigentlich in den ganzen Jahren ähnlich einem Wolf gelebt und vermutlich würde ich es heute noch tun, wenn nicht dieser Brand geschehen wäre...“, es war das erste Mal dass Rose ernsthaft ins Stocken kam während ihres ganzen Gesprächs und für einen Augenblick wirkte sie verwundbar. Aber das hielt nur für ein paar Sekunden an, dann schob sie schon fast trotzig das Kinn vor und wilde Entschlossenheit war auf ihren Zügen zu erkennen. „Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich als Rechtshänderin erstaunlich viele Sachen mit links mache?“, ihre Augen wirkten fast heraus fordernd, als sie weiter sprach. „der Brand ist auch an mir nicht ohne Spuren vorbei gegangen. Ich wollte das Rudel retten und kam fast selber dabei um. Seit dem ist mein rechter Arm so gut wie unbrauchbar. Ich war lange Zeit krank, habe lange gebraucht bis ich mich einigermaßen erholt habe. Meinen bisherigen Beruf konnte ich mit diesem Handicap nicht mehr ausüben....naja ich musste mich anderweitig orientieren, denn von irgendetwas muss ich leben und ich wollte nicht für immer meiner Familie auf der Tasche liegen. Und jetzt bin ich hier, als Hexe vermutlich nicht mehr als ein Krüppel, denn ich habe gerade mal gelernt mit links nur die banalsten Zauber zu wirken“, ihre grünen Augen funkelten gefährlich, warnten ihn unbewusst, jetzt nichts falsches zu sagen und zeugten doch davon, wie schwer es ihr fiel über dieses Thema zu reden. Schwäche zeigen war etwas, was sie nur schlecht konnte, zumindest was das anging. Gleichzeitig war sie über sich selber verwundert, denn dieses Thema war etwas, womit sie nicht so leicht heraus rückte, trotzdem hatte sie Noah alles erzählt...

Während der Arthmantiklehrer von den Maßnahmen sprach, die Hogwarts wegen der Todesser unternehmen würde, war Rose‘ Gesicht noch immer mehr als verärgert. „Den Geburtstagskindern nicht die Laune verderben? Entschuldige, aber ich finde es schon fast pervers, wenn ich daran denke wie ausgelassen ich gefeiert habe, während die Todesser dabei waren Muggelgeborene umzubringen. Der Krieg bricht aus, während wir getanzt, getrunken und gelacht haben...“, Rose wurde es ganz schlecht bei dem Gedanken. „Ich nehme das durchaus persönlich. Wenn ich schon so von den Überlegungen ausgeschlossen werde, was man tun kann, hätte man mir doch wenigstens die Information mit den Schülern geben können“, die Hexe gab ein Geräusch von sich, dass man beinahe mit einem Knurren vergleichen konnte. Wenn sie einmal in Fahrt war, beruhigte sie sich meistens nur langsam. So wie sie mit Leidenschaft und Lust alles positive lebte, lebte sie (meist zum Leidwesen anderer) auch die negativen Empfindungen wie Zorn und Wut.
Doch als Noah meinte, sie sollte zukünftig mit John lieber im Schloss nächtigen, atmete sie ein paar Mal durch. „Davon mal abgesehen, dass ich bisher noch nie in Johns Hütte übernachtet habe“, sagte sie eher wie nebenher, „weiß ich von John, dass die Ländereien zusätzlich magisch gesichert wurden, sogar der verbotene Wald. Aber vielleicht hast du recht und ich sollte John nahe legen, seine Schlafstätte ins Schloss zu verlegen. Aber um ehrlich zu sein...“, Rose unterbrach ihre Worte und wandte sich um. Sie hatte hinter sich Schritte gehört und sah nun einen dunkelhaarigen Mann auf sie beide zukommen, der einen kleinen Jungen im Arm hielt. Das Kind schaute ganz fasziniert und mit leuchtenden Augen Lancelot an und hätte sich vermutlich liebend gerne auf ihren Hund gestürzt um ihn zu knuddeln. So kinderlieb wie Rose sonst auch war, jetzt schaute sie den für sie fremden Mann skeptisch an. Wer war er und wie kam er auf das Hogwartsgelände? Das Misstrauen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, wieso auch nicht, sie machte selten einen Hehl daraus, was sie dachte. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass es sich bei dem Fremden um den Auror handelte, der zum Schutze Hogwarts hergekommen war. 

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 12.07.2008 15:47    

„Es läuft vielleicht nicht immer sofort auf einen Konflikt hinaus, aber früher oder später passiert es doch. Es muss sich dabei um ein Naturgesetz bei mir handeln, das ich noch nicht ganz durchschaut habe. Aber so war es schon immer und ich habe auch keine Probleme damit“, erklärte Noah, wobei er nicht ganz ehrlich war, denn im Grunde waren diese ständigen Konflikte, der er jedoch geradezu provozierte mit seinem Verhalten, äußerst anstrengend und zermürbend. So war es eine traurige Tatsache, dass es niemanden in Noahs Vergangenheit gab, mit dem er sich regelmäßig Briefe geschrieben hätte, der ihn nach seinem Wohlbefinden gefragt hätte oder der ihn gar vermissen würde. Mit jedem neuen Lebensabschnitt hatte er sämtliche Kontakte gekappt zu den Personen, die Anteil seines alten Lebensabschnittes gewesen waren und so würde es auch eines Tages sein, wenn er Hogwarts verlassen würde.

Es war schon ein wenig ungewöhnlich gewesen, über welch langen Zeitraum sich die beiden fest in die Augen geblickt hatten, wobei sich Noah jedoch sicher war, dass seine Augen niemals so vor Freude glänzen würden wie die seines Gegenübers. Denn obwohl der Lehrer zumindest gelegentlich zu einem leichten Lächeln oder vielmehr Grinsen fähig war, seine Augen konnten nicht verheimlichen, dass er im Grund ein tief melancholischer Mensch war, der sich hinter seinen Provokationen verbarg. Rose schien jedoch nichts zu verbergen. Ihre Augen waren klar und bildeten auch stets das ab, was sie fühlte und dachte. Dies war auf eine Weise bewundernswert, da man somit sofort wusste, woran man bei ihr war, für Noah jedoch war eine solche Offenheit in seine Gefühlswelt undenkbar.
„Interessant Rose, was ist schon interessant? Was interessant ist muss man nicht automatisch mögen und was man nicht mag, ist einem doch im Grunde gleichgültig“, antwortete Noah nüchtern auf Rose‘ sture Beharrung, er sei interessant. Er wusste sehr gut, wie negativ er auf die meisten Menschen wirkte und dass Rose an ihm etwas Interessantes fand, bedeutete für ihn noch gar nichts, außer Glück vielleicht, dass er nicht schon wieder einen Menschen getroffen hatte, der ihn augenblicklich hasste. Zumindest sah dies Noah so, indem er seine Umwelt vielleicht ablehnender wahrnahm, als sie tatsächlich war.

Als Rose ihn auf sein Lächeln angesprochen hatte, war dies augenblicklich aus seinem Gesicht verschwunden und so reagierte er sogar ein wenig verlegen auf ihre Worte, indem er sich über den Nacken mit seiner Hand strich. „Zum einen braucht man zum Lachen einen Grund und zum anderen habe ich mein Lachen auf Fotos gesehen … das sieht einfach nur … dämlich aus. Wohingegen dein Lachen eher dein Gesicht ziert, mein Lachen verzerrt nur“, sprach Noah und wusste augenblicklich eigentlich gar nicht so richtig, weshalb er sich mit der Hausmeistern, so sympathisch sie auch war, sich ausgerechnet über sein Lächeln unterhielt. „Ich mache mich selbst nicht schlecht“, entgegnete Noah dagegen im bestimmten Ton, „ ich sehe nur das, was die meisten mir nur allzu deutlich zeigen. Es ist doch völlig egal, wer man ist. In der Öffentlichkeit ist man doch sowieso generell der, der man für andere ist. Ach, was rede ich da eigentlich“, fragte sich Noah nun ein wenig schlecht gelaunt. Rose hatte gleich mehrere wunde Punkte getroffen, wobei er ihr ihre direkten Fragen jedoch nicht übel nahm. Im Grunde waren sie sogar berechtigt, doch stellen, wollte er sich ihnen nicht unbedingt. „Die Sache mit Irland ist nicht so einfach zu beantworten. Ich kann nicht in Irland leben, jetzt zumindest noch nicht … eines Tages vielleicht … irgendwann. Man darf sein Herz nicht zu sehr an einen Ort hängen, am Ende findet man doch nicht, was man sich ersehnt hat …“, sprach Noah und warf damit eigentlich noch mehr Fragen auf, als dass er beantwortet hätte.

Interessiert blickte jedoch Noah zur Irin, als diese ihm eröffnete, dass sie nicht nur wegen der Hausmeisterstelle nach Hogwarts gekommen sei, sondern auch früher hier unterrichtet wurde. „Du warst in Hogwarts? Nun, ich kann verstehen, dass viele Zaubererkinder Irlands unbedingt nach Hogwarts wollen. Die Schule hat schon immer einen hervorragenden Ruf genossen und ich hoffe, das bleibt auch weiterhin so. Aber lass mich raten, in welchem Haus du warst …“, begann Noah leicht grinsend zu grübeln, „für eine Hufflepuff wärst du zu kess und für Ravenclaw zu wild, Slytherin würde gar nicht so dir passen, sodass ich darauf tippe, dass das Herz des Löwen in der schlägt, nicht wahr?“ Jedenfalls konnte sich Noah dies durchaus vorstellen. „Nein, mit Sicherheit kann man nicht alles haben, aber dank des Apparierens stehen gelegentlichen Besuchen nach Irland doch sicherlich nichts im Wege. Die Welt ist kleiner als sie scheint“, entgegnete Noah und runzelte leicht nachdenklich die Stirn, als sie ihn nach seinen Motiven für seine hiesige Stelle befragte.
„Ich hatte ehrlich gesagt gar nicht so früh damit gerechnet, hier anfangen zu können. Erst vor Kurzem hatte ich mich per Initiativbewerbung hier beworben, weil ich mal wieder eine berufliche Veränderung wollte, die mich aber auch weiterhin als Arithmantiker arbeiten lässt. Ich dachte, vielleicht kann ich mein Wissen auch mit anderen teilen, als alles nur für mich alleine anzuhäufen und es später in mein Grab zu nehmen … davon abgesehen ist es eine unbeschreiblich Ehre, hier arbeiten zu können…“, erklärte der Ire. „Die Welt der Zahlen ist nicht für alle zugänglich, doch für diejenigen, die sie interessieren, will ich helfen ein wenig mehr von der Welt und ihren Zusammenhängen zu verstehen. Das heißt aber nicht, dass die Arithmantik Antworten auf alles gibt … zu groß ist die Divergenz zwischen Realität und Modell.“ Dieser Umstand war an sich etwas, das Noah an der Arithmantik am meisten bedauerte. Selbst die noch so genauste Berechnung war doch stets nur eine Annäherung und gerade für einen Menschen, der Exaktheit liebte, war dies nicht gerade akzeptabel. So konnte er Stunden, Tage und Wochen damit zubringen solange alle möglichen Konstituenten zu berechnen, dass er fast selbst den Überblick über seine Rechnung verlor.

„Hattest du eigentlich Arithmantik während deiner Schulzeit belegt?“, fragte der Lehrer nun ehrlich interessiert, denn oberflächlich gesehen wirkte Rose nicht gerade wie ein Mensch, der viel mit Zahlen anfangen konnte. Da wäre eher Wahrsagen etwas für sie gewesen. Allerdings hatte er sich schon einmal bei der ersten Charaktereinschätzung der Hausmeisterin vertan, sodass er sie bis heute weitgehend ignoriert hatte. Bei ihren weiteren Worten jedoch, die sie mit „Nun, lieber Noah“ begann, musste er doch ein wenig schmunzeln, als er mit ihrem Aussehen erneut einen kleinen Kobold assoziierte. „Nun, dann haben wir wohl etwas gemein. Denn meine Mitmenschen reflektiere ich auch nur allzu deutlich, wenn ich sie nicht besonders gut leiden kann. Vielleicht auch ein wenig zu deutlich …“, erwiderte der Dunkelhaarige und spürte bei Rose‘ zwinkern eine eigenartige verschwörerische Vertrautheit, die auf der einen Seite etwas seltsam, auf der anderen Seite jedoch äußerst willkommen war.

Im Prinzip hatte er gar nichts anderes erwartet, dass Rose mit ihm in Bezug auf Titel nicht derselben Meinung sein würde. Allerdings war dies auch nicht weiter schlimm, nervte es ihn doch selbst, wenn sich andere zu viel auf ihre Titel einbildeten und diese Einbildung auch noch demonstrierten. „Naja, hochrangige Titel muss man sich in den meisten Fällen hart erarbeiten. Ich habe Jahre mit dem Selbststudium der Arithmantik zugebracht, um auch nur einigermaßen akzeptiert zu werden in dieser Wissenschaftsszene. Du magst noch so viel wissen und können, aber ohne Titel wirst du in solchen Kreisen nicht ernst genommen. Erst als ich einige Bücher veröffentlicht und Vorträge gehalten habe, bin ich zu einigermaßen Ansehen gekommen. Mit jedem Buch ein wenig mehr. Das heißt nicht, dass diese Leute mich persönlich gut leiden können, aber das spielt in der Wissenschaft auch keine Rolle. Aber das ist ja auch der entscheidende Unterschied. Im Beruf gewinnt man nur Ansehen durch die jeweiligen Titel, Privat zählt jedoch nur die Persönlichkeit, wobei allerdings viele hoch Betitelte denken mögen, dass sie in allen Lebensbereichen ihrem beruflichen Titel entsprechend zuvorkommend behandelt werden müssten. In dieser Hinsicht hast du recht, dass sich jeder Mensch bei dir persönlich Respekt verdienen muss …“, äußerte Noah, der mittlerweile sogar einer der angesehensten Arithmantiker überhaupt war, doch sympathisch machte ihn dies natürlich keineswegs automatisch. Eine Lektion, die er selbst auch erst lernen musste. Erneut hatte jedoch Rose das Wort „Heuchelei“ benutzt, was Noah ein wenig stutzig machte. So lebensfroh und offen die Irin selbst war, so sah sie doch das Verhalten ihrer Mitmenschen nicht voreingenommen. „Du magst damit recht haben, dass die meisten Menschen Heuchler sind. Aber in vielen Fällen wird auch nicht gerade belohnt, wenn man ehrlich ist.“

Noah hatte nicht erwartet, dass er mit der Beschreibung, was Rose für ihn war, dermaßen Erstaunen bei ihr hervorrufen würde. Dennoch war doch ein wenig erfreut, dass er tatsächlich ehrlicherweise nichts Negatives an ihr fand, was er ihr hätte vorenthalten müssen. „Nein, ich denke du bist ein Unikat“, erwiderte er leicht lachend, was an dem Umstand lag, dass er ein wenig in ihrer Gegenstand emotional aufzutauen begann, ohne dies jedoch selbst zu realisieren. Als Rose jedoch begann, seinen Eindruck auf sie zu schildern, hielt er für diesen Augenblick die Luft an. Das, was sie über ihn sagte, war zunächst sehr schmeichelhaft und ließ unmerklich ein wenig Noahs Brust anschwellen. Allerdings begann sie auch sein Verhalten zu analysieren und da reagierte der Arithmantiker in der Regel sehr empfindlich. Nicht umsonst hatten schon einige Zimmerpflanzen von seinen ehemaligen Psychologen ihre Anwesenheit mit dem Leben bezahlt. Doch diesmal blieb Noah gänzlich ruhig und ließ ihre Worte auf sich wirken. Im Grunde hatte sie ihn erkannt, durchschaut, bloßgelegt, sodass er, nachdem sie geendet hatte, erst einmal tief schlucken und luftholen musste. Rose verstand es das psychische Innenleben aufzudecken, ohne dabei moralisierend und vorwurfsvoll zu sein. Sie nahm ihn als Ganzes und versuchte nicht belehrend zu sein, indem sie nicht wie viele andere zuvor sagte, „könntest du nicht so sein“ oder „wärst du doch …“ Schon früh hatten viele Sätze an ihn derartig begonnen und auch bei Marla hatte er das Gefühl besessen, sie nehme ihn nicht so, wie er war. Noah hatte kurz den Blick auf den Boden gesenkt und war somit in dieser Situation dem Blick der Irin ausgewichen. Es war ein seltsames Gefühl, dermaßen erkannt zu werden.

Noah versuchte sich einigermaßen wieder zu fangen und wusste im Grunde nicht mehr zu sagen, als es Rose nach seiner Beschreibung getan hatte. „Wow…“, brach es aus ihm leise heraus, indem er nachdenklich die Stirn runzelte. Bei einem Blick in ihr lächelndes Gesicht jedoch kam er nicht umhin dieses auf eine ungewohnt sanfte Weise zu erwidern und vielleicht schwang auch ein wenig Dankbarkeit in seinem sonst eher distanzierten Blick mit. Nickend folgte er ihren Erwiderungen über seine Aussage, dass er selbst auch lieber Direktheit bevorzugte, dennoch musste er bei ihrem Tischvergleich erneut schmunzeln. „Vielleicht ist es aber nicht so einfach zu jemandem zu sagen, „du bist doof“ als „reich mir bitte mal die Butter“ … das erstere ist doch um Einiges persönlicher. Dennoch fände ich es trotzdem einfacher … und ich habe auch wie gesagt keine Probleme damit anderen Leuten zu sagen, wenn sie wirklich beschränkt sind. Meiner Meinung nach zumindest …“, erklärte Noah, denn so war doch auch ein Grund für seine Auseinandersetzung mit Ian Zubarew gewesen, dass er seine Abneigung gegen ihn stets nur allzu deutlich demonstrierte, auch wenn dessen Freundin damit reingezogen wurde. „Dass ich dich eben einigermaßen zutreffend beschreiben konnte, liegt vielleicht eher daran, dass du im Gegensatz zu den anderen Menschen sehr authentisch bist … das macht es dann um Vieles einfacher. Trotzdem bin ich froh, wenn ich dann doch nicht ein ganz hoffnungsloser Fall bin“, erklärte Noah mit einem kurzen Grinsen. Ihre Frage, was er selbst nicht verstehe, wollte er lieber ignorieren und er hoffte, dass Rose darüber hinweg sehen würde. „Ich denke, dass sich niemand in mich hineinversetzen möchte, weil niemand so wie ich sein möchte und mich auch niemand verstehen will, weil dies hieße Verständnis für mein Handeln zu haben. Allerdings hast du wohl genau das vorhin getan … dann korrigiere ich mich und sage, dass die meisten sich nicht in mich hineinversetzen wollen“, erklärte Noah und folgte dann aufmerksam ihren weiteren Worten, wobei er angestrengt die Stirn runzelte.

„Darin liegt dann wohl mein Problem“, begann Noah zu sprechen und nun beantwortete er schließlich doch Rose‘ vorherige Frage, was er nicht verstehe, da sie eigentlich genau das angesprochen hatte, was ihn belastete. „Manchmal verstehe ich mich selbst nicht und handel so irrational, wie ich es bei anderen eigentlich immer verabscheue. Und ich weiß auch nicht, in welchem Zustand man sein muss, um mit sich selbst im Reinen zu sein. Du sagst, in der Liebe wäre es ähnlich? Dann wundert mich gar nichts mehr …“, gestand der Lehrer mit seinem Seufzen, als der Welpe einen Satz auf einen Käfer machte. Noah konnte immer noch schlecht nachvollziehen, dass er von diesem Wesen etwas lernen könnte. „Ich habe das nicht abwertend gemeint, als ich lediglich Hausmeisterin sagte. Ich meinte nur, eine Frau, die eigentlich von Forschungsdrang beseelt ist, würde eine fast ausschließlich körperliche Arbeit auf die Dauer unzufrieden stimmen“, versuchte Noah die Hausmeisterin zu beschwichtigen, dass sie aber die meisten Tätigkeiten ohne Magie bewältigte, fiel ihm allerdings auch erst auf, als sie es erwähnte. Dass Rose allerdings einmal zusammen mit Wölfen in einem Rudel gelebt hatte, hätte Noah im Leben nicht für möglich gehalten. Überrascht hatte er beide Augenbrauen nach oben gezogen, wobei für ihn gleichzeitig eine solche Lebensweise nicht einmal ansatzweise nachvollziehbar war. Er konnte sich nicht vorstellen, wie ein Mensch zusammen mit Tieren auf eine solche Weise leben konnte. „Du … du hast mit Wölfen zusammengelegt!?“, fragte er fassungslos und weihte ihn die Rothaarige in einen Teil ihrer Lebensgeschichte ein. Als sie von dem Brand erzählte, wirkte die lebensfrohe und sonst starke Frau auf einmal ein wenig zerbrechlich, sodass Noah sie nicht unterbrach und ihr einfach nur zuhörte, ohne weiter ihre Äußerungen zu kommentieren. Er wollte sie nicht unter Druck setzen durch weitere Fragen, sie sollte selbst entscheiden, was sie ihm von sich preisgeben wollte. Doch Rose erzählte weiter und berichtete ihm über eine Brandnarbe, die sich über ihren rechten Oberarm offenbar ersteckte und ihr das Zaubern um Einiges erschwerte. Als sie geendet hatte, funkelten ihre Augen gefährlich und Noah war sich bewusst, dass er sich auf einem schmalen Grad befand. Sie hatte sich ihm geöffnet, ausgerechnet ihm, der eigentlich von den wenigsten als vertrauenswürdig erachtet wurde. Zu Unrecht eigentlich, denn Noah war ein äußerst verschwiegener Mensch, was man insbesondere in der Mysteriums-Abteilung zu schätzen gewusst hatte. Doch auch wenn Noah nicht gewohnt war, dass man ihm derart Persönliches anvertraute, konnte er wohl am besten nachvollziehen, was in ihrem Inneren im Moment vor sich gehen musste. Nachdenklich strich er sich mit einem Finger über die Narbe, die sich über seine Oberlippe zog. Als eitler Mensch war es ihm immer schwer gefallen, diese zu akzeptieren.

„Wir alle sind wohl von unserer Vergangenheit geprägt. Doch solche Ereignisse hinterlassen wohl auch nicht nur äußere Narben … sie sind nur Merkmale von dem, was uns gezeichnet hat … “, sprach Noah mit gerunzelter Stirn und blickte dann auf ihren Arm. „Du bist kein Krüppel. Ich kannte Auroren, die ihren Kampfarm verloren hatten und trotzdem danach weiter arbeiten konnten. Vielleicht … benutzt du deinen rechten Arm noch zu viel, sodass dein linker nicht genügend trainiert wird. Es reicht nicht, nur schwere Gegenstände mit ihm zu tragen, du müsstest auf seine Feinmotorik noch besser trainieren … spielst du gerne Badminton?“, fragte Noah. Wie immer dachte er rein pragmatisch anstatt noch weiter emotional auf Rose‘ Brandnarbe einzugehen. Trotzdem schätzte es Noah sehr, dass die Irin ihn für wert befunden hatte, sich ihm anzuvertrauen und so war er ihr insgeheim sehr dankbar für das Gespräch. Doch auch wenn Rose schon so weit gewesen war, ihm die Geschichte ihrer Narbe zu erzählen, war Noah noch lange nicht soweit, ihr auch von seiner zu erzählen. Er versuchte so gut es ging die schicksalhafte Nacht zu vergessen, in der er ebenfalls beinahe gestorben war und er Zeuge eines schrecklichen Massakers geworden war. Die innere Narbe, die aus dieser Nacht in seinem Inneren zurückgeblieben war, war weitaus größer als die auf seiner Oberlippe.

Noah konnte Rose‘ Verärgerung verstehen, dass sie nicht viel früher über den Todespropheten und die verletzten Schüler benachrichtigt wurde. „Der Krieg wäre aber auch dennoch ausgebrochen, wenn wir nicht gefeiert hätten. Was hätten wir tun sollen, eine Gesprächsrunde eröffnen, in der jeder seine Ängste mitteilt? Nein, ich denke, es war richtig, wie die Direktorin gehandelt hat. Und … wären du und John heute Morgen in der Großen Halle gewesen, wärt ihr ebenso wie die Schüler informiert worden“, erklärte Noah, wobei ihm jedoch auffiel, dass Rose sich genau betrachtet manchmal wirklich wie ein Wolf verhielt. Ihre Worte hätte man durchaus als Knurren interpretieren konnte. „Natürlich wurden die Sicherheitsvorkehrungen überall getroffen, auch auf den Ländereien und im verbotenen Wald, aber nirgendwo ist es sicherer als im Schloss selbst“, erzählte Noah, wobei er jedoch auf deren Aussage, dass sie noch nie bei John geschlafen hatte, ein wenig verlegen wurde. „Ich dachte nur, …“, begann Noah, als er dem Blick der Irin folgte und unerwartet einen Mann auftauchen sah. Blitzschnell hatte der ehemalige Auror seinen Zauberstab gezogen und auf den vermeidlich Fremden gerichtet, als er verwundert eine Augenbraue hochzog. Denn der Mann war ihm alles andere als ein Fremder. Mit einem Grinsen ließ er seinen Zauberstab wieder sinken und bemerkte nun den kleinen Jungen auf dem Arm des Mannes. „Ist es neuerdings Mode, dass man kleinwüchsige Lebewesen bei sich trägt oder benutzt du ihn als Schutzschild gegen Todesserangriffe?“, fragte er den Dunkelhaarigen, als dieser sich ihnen genähert hatte. „Rose, das ist Colin Strife, ein ehemaliger Schul- und Arbeitskollege. Colin, das ist Rose Ann O’Kee Canidae-Forscherin und Hausmeisterin“, stellte Noah die beiden Personen einander vor. „Lange nicht gesehen, Colin. Ich nehme an, du bist im Auftrag der Aurorenzentrale hier?“, fragte der Arithmantiker und ließ dabei kurz seinen Blick auf dem kleinen Jungen verharren.

Colin Strife
Auror







erstellt am 12.07.2008 16:57    

cf: Büro der Schulleiterin

Colin legte kurz unauffällig den Kopf schief, als die Hausmeisterin ihn derartig 'begrüßte', doch er ging nicht groß darauf ein. Er kannte sie schließlich nicht und hatte auch nicht unbedingt vor, dies zu ändern. So wanderte sein Blick zu Noah, der ihm eher amüsiert die Frage des Schutzes stellte. "Nun, nein, Noah... Das ist mein Sohn." Auch Colin konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, ließ dann das Kind zu Boden und dieses nahm sich gleich den Hund vor. "Jon, sei lieb zu dem Hund!" erwiderte der Auror an seinen Sohn gewandt, der sofort zusammen zuckte, zu seinem Vater sah und nickte, ehe er sich vorsichtiger zum Hund wandte, dem er lieb über den Kopf streichelte.
Derweil wandte sich Colin wieder seinem alten Schulkameraden zu, nickte sachte und meinte mit einem knappen Lächeln: "Nun, du liegst mit deiner Vermutung richtig. Ich wurde hier her geschickt, um für die Sicherheit der Schule zu... Garantieren, will ich mal sagen." Er nickte zu den Portalen, die etwas weiter entfernt lagen, um dann zurück zum Iren zu sehen. Seine schwarzen Augen musterten ihn, dann dessen Gesprächspartnerin und deren Hund, als der Andere sie einander vorgestellt, doch er unterließ jedes Anzeichen von Reaktion. "Nun, wie ich sehe, bist du auch hier her zurück gekehrt? Merkwürdig, dass man sich wieder sieht... Vorallem an einem Ort wie diesen." Er klang weder mystisch, noch geheimnisvoll - Colin war sachlich und direkt, sah Noah einen Moment noch an und wandte seinen Blick letztendlich zu seinem Sohn, der umher wuselte, mit dem Welpen an den Hacken. "Jonathan, fall nicht hin. Deine Mutter reisst mir sonst den Kopf ab, wenn sie davon erfährt." rief der Schwarzhaarige dem Kind zu, doch schon im selben Moment stolperte der Kleine, fiel der Länge nach hin und begann zu weinen.
"Was hab ich gesagt...?" Der Vater verdrehte kurz die Augen, schmunzelte dabei aber und ging zu seinem Sohn, den er auf die Beinchen stellte und ihm liebevoll über das Gesicht wischte. "Hör auf zu weinen, mein Kleiner." hauchte er mit einer so sanften Stimme, die man ihm gar nicht zugetraut hätte, ehe er Jon auf den Arm hob und den Dreck von seinen Sachen klopfte, während die kleine Hand über die verweinten Augen wischte. Colin gab dem Kind noch einen kleinen Kuss auf die Stirn, setzte ihn wieder vor sich ab und stupste ihn an. Es war offensichtlich, dass er ihn dazu animieren wollte, die anderen Leute zu begrüßen. "G-guten Tag." meinte das Kind dann mit kurz verunsicherter Stimme, lächelte dann brav zu seinem Vater und zu den Anderen und schon wirkte es, als hätte er nie geweint...

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 12.07.2008 22:23    

Noah zog kurz eine Augenbraue nach oben, als sein alter Klassenkamerad ihm erzählte, dass der kleine Junge sein Sohn war. Natürlich war dies naheliegend gewesen, doch gelegentlich vergaß der Arithmantiker, dass während er sich in eine kurzlebige Beziehung in die andere gestürzt hatte, andere durchaus ein erfolgreiches Familienleben aufbauen konnten. Skeptisch beäugte er kurz den Jungen, wie er sich zugleich auf den Welpen stürzte und mit ihm zu spielen begann. Noah hätte dies als Kind nie getan. Schon damals waren ihm Tiere eher unheimlich, als dass er das Bedürfnis verspürte hätte, mit ihnen zu spielen. Generell hatte der Arithmantiker nicht besonders viel gespielt – zumindest mit anderen. Trotzdem wunderte es den Lehrer doch ein wenig, dass Colin seinen Sohn explizit dazu aufforderte, lieb zu ihm zu sein. Hat das Kind vielleicht eine sadistische Ader?, fragte sich der Ire. Solche Kinder gab es durchaus, allerdings konnte er sich dies bei diesem Vater nur schwer vorstellen. „Nun, das ist schön, dass wenigstens dann ein fähiger Auror hier anwesend ist“, erklärte Noah, ohne dabei heuchlerisch zu klingen, denn so war er tatsächlich in seiner Vergangenheit des Öfteren von der Kompetenz des Auroren überzeugt worden. Colin verstand sein Handwerk und schien auch noch heute mit Leib und Seele dieses auszuführen. Entweder verließ man den Aurorenberuf früh oder nie. „Und dein Sohn soll dir dabei helfen, die Sicherheit der Schule zu garantieren, nehme ich an?“ Noah konnte sich diese leicht spöttische Bemerkung nicht verkneifen. Er wunderte sich, weshalb Colin sein Kind auf seinen Arbeitsplatz nahm, auf dem er jederzeit kampfbereit sein musste. Doch sicherlich musste es dafür eine Erklärung geben.

Über Colins Worte jedoch, dass sie sich ausgerechnet wieder in Hogwarts trafen, musste Noah ein wenig die Stirn runzeln. Im Prinzip hatte er recht, waren sie sich auch schon in der Vergangenheit immer wieder zufällig und unerwartet begegnet. Während ihrer Schulzeit in ihrem gemeinsamen Haus Ravenclaw, bei der Aurorenausbildung, in ihrem späteren Beruf und jetzt wieder dort, wo sie sich das erste Mal begegnet waren und so etwas wie Freunde geworden waren. Einer von wenigen Freunden Noahs überhaupt. „Nunja, viele Wege führen eben nach Hogwarts. Doch der Zufall lässt wohl immer wieder unsere Wege kreuzen. Das ist schon sehr erstaunlich …“, äußerte Noah und blickte zu dem Jungen, der trotz der Warnung seines Vaters hinfiel und augenblicklich zu weinen begann. Der Ire konnte sich nicht erinnern, jemals von seinem Vater mit auf die Arbeit genommen zu werden, doch Colin meisterte die Situation gewohnt vorbildlich. Bald hatte er den Jungen wieder besänftigt und auch wenn dieses idyllische Vater-Sohn-Bild bei dem Auroren ein wenig gewöhnungsbedürftig war, schien Colin seinen Sohn sehr zu lieben. Noah musste daran denken, dass er sein Kind nicht hatte aufwachsen sehen können, aber vielleicht war dies auch ganz gut so, denn so fürchtete der Arithmantiker in diesem Augenblick, dass er Joey vielleicht nicht so viel Liebe hätten schenken können wie Colin. Doch wie sollte er einem nun doch im Grunde fremden Mädchen begegnen, einer Teenagerin, die sich plötzlich als seine Tochter herausstellte. Und da waren sie wieder … Noahs Probleme. Mit einem kurzen Nicken erwiderte er die Begrüßung des kleinen Jungen und blickte dann wieder zu dessen Vater. „Jon … ist das eine Abkürzung für Jonathan?“

Colin Strife
Auror







erstellt am 12.07.2008 23:12    

Colin schmunzelte etwas. Ja, die Wege führten nicht alle nach Rom, sondern auch nach Hogwarts, dachte er und strich seinem Kleinen eine Haarsträhne zurück. Die Augen den Kindes huschten aufmerksam durch die Gegend und anschließend zum Freund seines Vaters. Es war nicht so, dass Jonathan großartig bösartig war, schließlich war er noch ein Kind, doch etwas regte sich in ihm, was Colin nicht gut heißen konnte. Etwas, dass seine Eltern ihm gegeben hatten, und das war eine gewisse Art an Agressivität und brutalität. Zwar zweifelte der Auror daran, dass es vererbbar war, doch woher sollte der kleine Junge dann diese Regungen haben?
Für einen Moment schien der Auror in Gedanken versunken, ehe Noahs spöttische Bemerkung ihn wieder in die Realität riss und er eine Augenbraue hob. "Nun, nein, natürlich nicht. Doch ich bin der Ansicht, dass mein Sohn hier sicherer ist, als es bei seiner Mutter der Fall ist. Und mein Hauself wird auf ihn acht geben, wenn ich arbeite" erklärte er dem Arithmantiklehrer und er sah wieder nach unten zu seinem Kind, welches vollkommen ruhig war und sich sogar entspannt gegen die Beine des Vaters lehnte, dabei hatte er die Fingerchen um die Hand von Colin gelegt.

"Ja, da hast du nicht unrecht. Sein voller Name ist Jonathan Strife, so nannte ich ihn nach seiner Geburt." Ein gewisser Stolz schwang dabei in der Stimme mit, doch als der Kleine seinen Blick auf ein paar Insekten in der Luft richtete, folgte der des Vaters. Was war da, dass sein Sohn sein Interesse den Tierchen widmete...? Aber dieses Interesse wehrte nur von kurzer Dauer, ehe Jonathan sich von seinem Vater löste und etwas umher tapste, nun sicherer und vorsichtiger als zuvor. "Und du? Hast du... Familie? Oder jemanden, der an deiner Seite weilt?" Es war weniger um in seinen inneren Wunden zu bohren - schließlich kannte Colin die Probleme seines alten Freundes nicht - sondern galt die Frage eher aus dem Interesse und so legte er den Kopf schief, begutachtete sein Gegenüber. Doch erneut richtete sich das Interesse des Auroren dem Kind, welches sich um einiges entfernt hatte. Schnell zückte der Mann seinen Zauberstab, machte eine kurze Bewegung damit und schon kam sein kleiner Sohn zu ihm zurück geschwebt, der seinen Vater schmollend ansah, worauf Colin jedoch nicht weiter einging, sondern ihn unter den Arm nahm und Jon so wie ein Bündelchen dahing.
Ein leises Kichern ging vom Kind aus, als es versuchte, sich aus dem Arm seines Vaters zu befreien, der ihm kurz leicht in die Seite piekste, ehe Colin seine Aufmerksamkeit nun wieder vollkommen seinem Gegenüber widmete.

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 13.07.2008 02:37    

Noah runzelte ein wenig die Stirn, als er erfuhr, dass ein Hauself sich hier in Hogwarts um Colins Sohn kümmern würde. „Du überlässt die Aufsicht über deinen Sohn einem Hauselfen?“, fragte der Lehrer ungläubig, da er selbst kein großes Vertrauen zu diesen Wesen hegte. Manchmal glaubte er sogar, diese würden ihn absichtlich ärgern, indem sie regelmäßig vergaßen seine Räumlichkeiten zu heizen oder nicht so gründlich putzen, wie bei anderen. Und wenn Noah auf etwas in seinen Räumen wert legte, dann war es Sauberkeit. „Nunja, das ist deine Entscheidung. Das klingt aber gerade so, als würdest du hier im Schloss wohnen. Ich habe nicht gehört, dass Auroren in Hogwarts einquartiert werden“, äußerte Noah und musste wohl feststellen, dass ihm ebenso wie der Hausmeisterin nicht unbedingt alles mitgeteilt wurde. „Oder ist es neuerdings üblich, dass Auroren ihre Kinder mit auf die Arbeit nehmen dürfen? Dann würde ich aber bezweifeln, dass diese dann sicherer wären“, glaubte Noah und blickte kurz wieder zu dem kleinen Jungen, der sich brav an seinen Vater lehnte.

Als Colin jedoch stolz erklärte, dass er seinen Sohn Jonathan genannt hatte, zog Noah leicht eine Augenbraue nach oben. „Ja, natürlich … nach seiner Geburt“, wiederholte er leicht spöttisch, was allerdings keineswegs feindselig gemeint war. Er konnte sich nur gelegentlich bestimmte Kommentare nicht verkneifen, die er eher unbewusst verbalisierte. Colin musste aber dies nach all den Jahren Zusammenarbeitens wissen. „Ich nehme aber an, dass die Mutter des Kindes ebenso den Namen mitbestimmt hat, oder nicht?“ Insgeheim ärgerte sich Noah schon ein wenig, dass ihn Marla all die Jahre bei Josephine außen vor gelassen hatte, sodass er selbst mit deren Vornamen nicht unbedingt einverstanden war, aber nach 15 Jahren konnte man wohl schlecht ein Kind einfach umbenennen. Oder etwa doch? Unsinn!, kommentierte Noah seine eigenen Gedanken, als Jonathan munter wieder davon tapste. Über Colins Frage jedoch, die eher beiläufig angeklungen war, zog Noah erneut die Stirn in Falten. Was sollte er ihm dazu sagen? Die Wahrheit? Wohl sicher nicht. „Nun, Hogwarts ist wohl jetzt meine Familie“, eröffnete Noah, was sogar nicht einmal gelogen war, da Hogwarts schließlich auch Josephine implizierte. Er musste ja nicht unbedingt Colin seine derzeitige Lebenssituation auf die Nase binden, dazu war diese für ihn selbst momentan viel zu verwirrend. Aufmerksam verfolgte der Arithmantiker, wie Colin seinen Sohn, der sich mittlerweile um Einiges entfernt hatte, wieder zu sich zurück schweben ließ. Gut, dass mir sowas Nerviges erspart wurde, dachte Noah lediglich und blickte dann wieder zu Colin. „Wird denn deine Frau euch nicht sehr vermissen, wenn ihr den ganzen Tag hier herum … hängt“, fragte Noah interessiert, wobei das Herumhängen eher auf den Sohn des Auroren bezogen war.

Colin Strife
Auror 







erstellt am 13.07.2008 10:06    

"Ja, sicher" erwiderte Colin ruhig und wusste selbst, dass Noah diesen Wesen nicht mal sein Leben anvertrauen würde, wenn er nicht drum herum kommen würde. "Es ist ja nicht irgendein Hauself aus dem Schloss. Er ist bereits seit Jahren in meiner Familie, drum vertraue ich ihm in einer solchen Hinsicht schon sehr... Ausserdem leistet er vorzügliche Arbeit." erklärte der Auror dem Anderen, wieso er denn gerade einen Hauselfen nahm, um für seinen Sohn zu sorgen.
Interessiert lauschte der Mann Noahs Ausführungen, legte dann den Kopf schief und dachte kurz darüber nach. "Nun, ich war selbst bis vor kurzem darüber nicht informiert, sonst hätte ich wohl doch einiges noch mit genommen, was ich nun ja doch leider erst besorgen muss... Aber ich schätze, dass es doch recht hilfreich ist, direkt an Ort und Stelle zu sein und nicht von, zum Beispiel, Hogsmead rüber rennen zu müssen und wertvolle Zeit damit zu verschwenden. Schließlich könnte alles mögliche in dieser Zeit geschehen!" erwiderte Colin mit einem amüsierten Lächeln, welches auch noch stand hielt, als der Andere weiter ausführte. "Nun, direkt auf die Arbeit ist wohl etwas... Übertrieben. Aber da ich nun hier wohnen werde und dieser Ort schon allein von unzähligen Flüchen und Bännen geschützt ist, denke ich schon, dass mein Sohn hier sicherer sein wird, als es in einem Haus, welches irgendwo in Hogsmead lagert der Fall ist. Das haben Vorfälle von damals ja auch bewiesen, als der Krieg einzog und Muggel, Zauberer und Hexen getötet oder verletzt wurden."

Das Noah erneut leicht spöttisch reagierte, störte Colin durchaus nicht. Er ignorierte es sogar, überging somit auch den Kommentar und ging gleich auf die Vermutung seines Gegenübers ein. "Nun, nein. Um Ehrlich zu sein, ihr lag nicht viel an dem Namen." erklärte der Auror, sah zu seinem Sohn und strich ihm mit der freien Hand über den Kopf. Seine Gedanken schweiften wieder ab, zur Geburt seines Kindes. Zwar waren damals er und seine Frau schon auseinander, doch als Colin erfuhr, dass sie ein Kind von ihm gebar, reiste er sofort zu ihr, um seinen Sohn zu sehen. Seine Frau war darüber zwar nicht sonderlich erfreut gewesen, doch im Prinzip störte es sie auch nicht unbedingt, da sie so ihre Gedanken auf wichtigere Dinge lenken konnte, als der Suche nach einem Namen für das kleine Baby...
Erneut riss Noah die Gedanken seines Gegenübers in die Realität und ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. "Nun, das ist wahr." erwiderte er ruhig. "Ich schätze, das ergeht nicht nur dir so..." Colin warf einen Blick zum Schloss. Ja, auch er fühlte sich wieder hier zu Hause, wie bei einer Familie, auch wenn die Besetzung teilweise erneuert wurde. Es hatte dennoch immer noch die selbe Wirkung auf den Mann gehabt - und das war ein wohliger Schauer, der ihm durch Mark und Bein ging.
Das er so viel Acht auf seinen Sohn geben musste, störte den Engländer gar nicht. Sein Gesicht wirkte sogar liebevoll und ruhig, als er seinen Sohn so unter den Arm geklämmt hatte und ihm sachte gegen die Nase stupste. "Nun" begann Colin dann auf die Frage seines Gegenübers zu reagieren. "Nein, wird sie nicht. Sie ist eher... Eine recht Selbstsüchtige Frau und ist froh, dass ich Jonathan zu mir genommen habe. Wir hatten uns noch vor der Geburt meines Sohnes getrennt und da ich es, wie bereits erwähnt, für sicherer halte, wenn er hier mit im Schloss ist, hatte ich ihr geschrieben." Der Mann klang recht trocken, da er es gewohnt von seiner Exfrau war. Damals wäre seine Stimme wohl eher traurig und alles gewesen, doch mittlerweile befand er es als eine unnütze Reaktion. Wieder richtete sich seine Aufmerksamkeit zu seinem Sohn, der wieder zu strampeln begann und leise kicherte. "Papa, lass mich runter!" kicherte der Kleine, wurde jedoch nur von Colin an den Beinen genommen und Kopfüber in der Luft gehalten. Es war ja nicht so, dass der Auror dadurch seinen Gegenüber vernachlässigte, doch er musste ja auch seinen Sohn beschäftigen - irgendwie...

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 13.07.2008 15:33    

„Na, wenn dem so ist …“ erwiderte Noah lediglich auf Colins Ausführungen zu seinem Hauselfen. An sich mochten diese Wesen ja recht praktisch sein, aber Noah selbst hätte sich wohl nie eines davon zugelegt. Es wäre ihm äußerst lästig gewesen, wenn ein Hauself sich ständig in seiner Nähe aufgehalten hätte, um ihm seine Wünsche zu erfüllen. In Hogwarts gab es nun mal Hauselfen, aber Noah versuchte deren Hilfe soweit wie möglich zu umgehen. Der Arithmantiker war ein wenig überrascht, als er erfuhr, dass selbst Colin äußerst kurzfristig erfahren hatte, dass er nun in Hogwarts wohnen würde. „Nein, in der Tat wäre es äußerst sinnlos die Auroren zum Schutze Hogwarts ausgerechnet in Hogsmead zu postieren, allerdings dachte ich auch, dass ihr in Schichten arbeitet und nach diesen wieder nach Hause apparieren könnt. Ich wusste gar nicht, dass neuerdings so viel Engagement von den Auroren verlangt wird, gleich mit Sack, Pack … und Kind an die jeweilige Missionsstelle zu ziehen. Sehe ich das richtig, dass du dann wohl sowas wie ein Sicherheitsbeauftragter Hogwarts bist?“, fragte Noah interessiert, jedoch in einem weitaus distanzierteren und spöttischeren Ton als er zum Schluss mit Rose geredet hatte. Dies geschah jedoch nicht aufgrund einer Abneigung gegenüber Colin hin. Es war einfach Noahs ganz normales Sprechverhalten, von dem er eigentlich selbst nicht wusste, wie er auf andere wirkte.

„Nun, ich bin mit dir d’accord, dass dein Sohn hier zumindest von den zauberischen Schmutzmaßnahmen her am sichersten ist. Allerdings scheint auch dieser Schutz bitter nötig zu sein… Ich hoffe jedenfalls, dass du Hogwarts noch ein wenig mehr sicherer machen wirst. Denn die Vergangenheit zeigte auch, dass selbst derartige Schutzmaßnahmen, wie sie in Hogwarts existieren, kein Garant für das eigene Leben sind“, erklärte Noah und dachte kurz an die getöteten Schülerinnen. Es war wohl schon immer so in gewesen, dass Hogwarts zu einem Zentrum derartiger kriegerischer Auseinandersetzungen wurde, doch an sich war es schon sehr bedauerlich, dass trotz all der Banne und Schutzzauber Schüler getötet werden konnten. Als Colin jedoch weiter ausführte, dass Jonathans Mutter keineswegs mit dem Namen einverstanden war, runzelte Noah kurz die Stirn. Mich würde interessieren, wie Colin eigentlich zu seiner Frau steht. Es ist ja schon ein wenig seltsam, dass seiner Frau nicht viel an dem Namen ihres Kindes lag …, grübelte Noah und folgte dann dem Blick des Auroren zum Schloss, als dieser ihm erklärte, dass er ähnlich wie der Lehrer Hogwarts als seine Familie ansah. Dabei hatte Noah selbst eigentlich nur nach einer schnellen und simplen Antwort gesucht, um nicht näher auf sein Privatleben eingehen zu müssen. Hogwarts war zwar momentan sein zu Hause, doch er hätte auch keine Probleme damit gehabt, dieses wieder verlassen zu müssen. Abgesehen von Sophie … und Rose vielleicht würde er dort niemanden vermissen. Und Josephine? Noah fürchtete sowieso, dass sie ihn hassen würde ab dem Moment, wenn sie erführe, dass er ihr leiblicher Vater war. Noah beobachtete mit gerunzelter Stirn, wie Colin mit seinem Sohn umging, doch im Grunde nervten ihn solche kleinen Kinder. Sie waren laut, anstrengend und rechnen konnten sie auch noch nicht. Was konnte man da schon mit ihnen anstellen? Obwohl das Kind den Arithmantiker ein wenig durch seine Lebhaftigkeit ablenkte, folgte er interessiert den weiteren Worten des Auroren zu dessen Frau. Offenbar schien nicht nur bei Noah Einiges in die Brüche zu gehen. „Also dann hast du das Sorgerecht für deinen Sohn, indem du bestimmen kannst, wo er sich aufhält“?, wollte Noah erfahren und fragte gleichzeitig, ob auch er eigentlich Mitbestimmungsrechte bei Josephines weiterer Erziehung bzw. Lebensweg hatte. Sie öfters sehen zu wollen wäre lächerlich gewesen, denn so sah Noah seine Tochter momentan viel häufiger als Marla. Ob ihr das missfällt?, fragte sich der Arithmantiker, der es jedes Mal begrüßte, wenn er seine Ex-Lebensgefährtin ärgern konnte. Skeptisch beobachtete Noah, wie Colin seinen Sohn kopfüber hängen ließ. Solche Spiele hatte er mit seinem Vater niemals gespielt und vermutlich hätte er dies auch gehasst. „Wie alt ist Jonathan eigentlich? Für die Schule ist er vermutlich noch zu jung.“

Colin Strife
Auror







erstellt am 14.07.2008 11:49    

Colin nickte sachte, als er den Ausführungen des Anderen gefolgt war. Ja, sein alter Freund war durchaus scharfsinnig und ebenfalls einer der wenigen gewesen, die zu etwas taugten. "Ja, so könnte man das nennen." erwiderte er ruhig, begutachtete den Iren und stellte fest, dass dieser einen noch grimmigeren Eindruck machte, als es noch vor ein paar Jahren der Fall war. Als wenn etwas in ihm vorging, was ihm zu schaffen machte. Hinzu kam, dass er noch immer spöttelte und irgendwann, so glaubte der Auror, hatte er damals zumindestens irgendwann einen Punkt erreicht gehabt, an dem Noah nicht mehr sooo miesepetrig gewesen war. Doch eigentlich waren es immer nur die Momente, wo man mit ihm über Marla sinniert hatte und da wirkte er immer so entspannt und zufrieden... Jedenfalls in der Schulzeit, als sie einander näher kamen.

"Nun, das hoffe ich durchaus auch." lächelte Colin und er hoffte es wirklich. Er hatte mit seinem Sohn auch die Liebe zu Kindern im allgemeinen entdeckt, auch wenn diese sich leider immer noch recht gewählt verhielt. Zum Beispiel war er bei Reinblütern durchaus angenehmer, als es bei Mischlingen oder Muggelgeborenen war. Es war nicht, weil er sonderlich rassistisch war, doch es war immer noch eine Nachwirkung aus seiner Kindheit, die er doch zu sehr und zu gerne verdrängte.
"Naja, nein, leider nicht. Zwar darf ich ihn alle zwei Wochen sehen, doch wirklich das Sorgerecht besitze ich nicht. Ich hatte meiner Exfrau zuvor geschrieben und mich erkundigt, aber ihr schien es wohl ganz Recht zu sein, dass ich Jonathan mit mir nehme“ erklärte Colin, fuhr sich durch das Haar und betrachtete wieder seinen Sohn. Es war traurig, dass eine Mutter so wenig Interesse an ihrem Kind zeigte – seine eigene hatte ja selbst damals keins gehabt, es sei denn, er mordete und quälte…
Als das Kind hörte, wie Noah nach seinem Alter fragte, zählte er kurz an den Fingerchen ab, hielt dann vier davon in die Höhe und meinte mit lieber, ruhiger Stimme: „Ich bin 4, Sir“ – Zwar schien der Junge auf den ersten Blick wie ein normales Kind, vollkommen neugierig und überdreht, doch eigentlich glich er seinem Vater in der Hinsicht schon ziemlich. Er war intelligent, lernte schnell und viel und wusste sich auch zu benehmen, wenn es drauf ankam. Außerdem, so musste sich selbst Colin eingestehen, schien das Kind noch undurchsichtiger zu sein, als er selbst. Es würde ihn nicht wundern, wenn sein Junge, solange er bei seiner Mutter bliebe, zu einem Gewaltbereiten Menschen werden würde, der den Taten seiner Großeltern in nichts nach kam… "Nun... Wenn es wirklich dabei bleiben sollte, dass ich Jon bei mir behalten darf, dann schätze ich, werde ich bereits mit seinem fünften Lebensjahr anfangen, ihn zu unterrichten. Er kennt bereits die Zahlen von 1 bis 50 und er kann ein wenig schreiben, darum schätze ich, wird es nicht das Problem sein, wenn es bereits so früh anfangen würde."

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 14.07.2008 19:57    

Rose hätte sich gerne weiter mit Noah unterhalten und fühlte sich massiv gestört durch den Auroren. Durch dessen Eintreffen jedoch gab es für sie keine Gelegenheit mehr auf all das einzugehen, was ihr Gesprächspartner gefragt oder geäußert hatte. Ein Umstand, der sie ziemlich frustrierte, wie sie sich selber eingestehen musste. Merkwürdig, denn bis vorhin hätte sie nie vermutet sich überhaupt jemals mit dem Dunkelhaarigen wirklich zu unterhalten, nicht einmal in Erwägung hatte sie es gezogen, was aber weniger an seiner Person lag sondern viel mehr daran, dass sie eh nicht sonderlich viel mit den Professoren zu tun hatte. Und jetzt... jetzt wünschte sie sich auf alles antworten zu können, was sie gerade erst angesprochen hatten und konnte es nicht weil dieser Fremde aufgetaucht war.
Dass er die beiden gestört hatte war aber nicht alleine der Grund, wieso sie nun, mit verschränkten Armen, deutlich missmutiger Miene und Augen die eben noch freundlich Noah angefunkelt und nun ärgerlich blitzten, neben den Männern stand. Zwar hatte sich das offensichtliche Misstrauen gelegt, nach dem sich geklärt hatte, wer Colin war, aber die Tatsache, dass er sie so offensichtlich und unhöflich ignorierte fand sie ziemlich dreist.. Er hatte es nicht einmal für nötig befunden sie anständig zu grüßen (was sie durchaus getan hatte, wenn auch nur mit einem höflichen Kopfnicken), geschweige denn sie zu fragen, ob es in Ordnung war, dass sein Sohn ihrem Hund hinterher hetzte um ihn zu streicheln. Zu seinem Glück hatte der Auror dem Kleinen wenigstens gesagt er solle lieb zu Lance sein... naja eigentlich auch schade, denn sie hätte sich durchaus über einen Grund gefreut ihrem so deutlich gezeigten Ärger Luft zu machen.
Aber anstatt etwas zu sagen (wenn man Rose kannte, wusste man dass es eine Meisterleistung ihrerseits war, jetzt zu schweigen), reckte sie ihr Kinn vor, richtete sich zu ihrer vollen Größe auf (was ja nun wirklich nicht viel war) und beobachtete den kleinen Jungen, während sie dem Gespräch der Männer lauschte. Letzteres allerdings nicht für lange. Zwar war es interessant zu erfahren, dass Noah offensichtlich auch Auror gewesen war, denn er hatte seinen Bekannten als ehemaligen Arbeitskollegen vorgestellt, aber alles andere langweilte sie schon bald, was aber wohl vermutlich ebenfalls daran lag, dass sie schon jetzt eine gewisse Abneigung gegen den ‚Hogwartsbeschützer‘ hegte.
Allerdings musste sie zugeben, dass der Kerl sehr liebevoll mit seinem Sprössling umging, dessen Lachen wie Musik in Rose‘ Ohren war, als er von seinem Dad gekitzelt wurde. Sie selber hatte mittlerweile Lance zu sich gelockt und hob ihn hoch, ihm dabei ein Ohr kraulend. Dann lenkte sie die Aufmerksamkeit des Jungen auf sich, zwinkerte ihm fröhlich zu und trat mit ihrer Welpe näher heran, damit Jon die Möglichkeit hatte, ihn zu zu streicheln ohne ihm mühsam hinterher rennen zu müssen.
„Hallo Jon“, grüßte sie ihn, „darf ich auch Jon sagen oder ist dir Jonathan lieber? Ich heiße Rose und das hier ist Lancelot“, sie hob die die Pfote der Welpe als würde sie das Kind grüßen, „und genau wie du ist er auch heute erst hier in Hogwarts angekommen. Ich habe ihn von meinem Bruder geschenkt bekommen, weißt du?“, wo eben in ihrem Gesicht noch Missmut wegen Colin gestanden hatte, strahlte dem Kleinen nun wieder ihre Fröhlichkeit entgegen, die jeden für sich einnehmen konnte. „Und du bist schon...“, vier hatte sie sagen wollen, als ihr wohl bekanntes Kinderjuchzen zu Ohren kam, begleitet von fröhlichem Hundegebell. Noch ehe sie sich umdrehte wusste sie, wer da nicht weit von ihnen sein konnte. Und richtig, noch ein gutes Stück entfernt spielte Johns Neffe Jonathan, gemeinsam mit seiner Hündin Nayeli und Allisons Drache Draco nachlaufen oder irgendetwas in der Art. Jedenfalls schien es den dreien ordentlich Spaß zu machen. Es war nicht außergewöhnlich, dass der Junge alleine auf den Ländereien herum tollte, denn 1. war es wohl durch sein bisheriges Leben bei den Arapahos gar nicht anders gewohnt und 2. konnte ihm in Begleitung des Drachen auch wirklich nichts passieren, zumindest hatten ihr das nicht nur John sondern auch und vor allem Allison versichert, mit der sie sich vor ein paar Wochen mal deswegen unterhalten hatte. Rose selber konnte den Freiheitsdrang des kleinen Malfoy mehr als gut verstehen, ihr war es von je her nie anders gegangen und sie hatte ihre Mutter damals fast in den Wahnsinn damit getrieben.
Lance wurde bei dem ausgelassenen Bellen der Hündin ganz unruhig auf ihrem Arm und sie ließ ihn wieder runter, nur um zu sehen, wie er gleich neugierig und vollkommen frei von irgendwelchen Ängsten ob des Drachens in die entsprechende Richtung tapste.
„Schau mal“, sprach sie Strifes Sohn wieder an, „das ist der Sohn einer Lehrerin hier, er heißt übrigens auch Jonathan, genau wie du“, sie zwinkerte dem Kurzen zu und winkte dann Allis Sohn zu, der fröhlich zurück winkte, aber keine Anstalten machte sich zu nähern, das Spiel war viel zu interessant um jetzt wegen ein paar langweiligen Erwachsenen unterbrochen zu werden. Dass dabei ein anderer Junge auf dem Arm des Mannes war hatte er allerdings übersehen.
„Darf ich?“, die Worte waren dieses Mal an Colin selber gerichtet, wenn auch nicht besonders herzlich, „vielleicht möchte ihr Sohn ja Jonathan kennen lernen? Oder darf er sich nicht mehr als 3 Meter von ihnen wegbewegen?“, das war darauf gemünzt, wie er den Kleinen zurück schweben hatte lassen, als dieser sich entfernt hatte und klang durchaus mehr als nur sarkastisch. „Wie ist es?“, jetzt wieder zu dem Kind und wie ausgewechselt war sie wieder der irische Kobold, „soll ich dich dem anderen Jungen vorstellen? Er freut sich sicher, wenn er einen Spielkameraden hier hat und du dich vielleicht auch? Zu zweit langweilt man sich nicht so oder?“, sie zwinkerte wieder, „und Jonny kann dir tolle Geschichten erzählen, bis vor kurzem hat er nämlich noch bei Indianern gelebt, was wohl ziemlich cool ist, aye?“

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 16.07.2008 00:08    

Noah nickte knapp, als Colin ihm bestätigte, dass er nun für die Sicherheit Hogwarts zuständig war. „Bist du dann der Hauptverantwortliche in Sachen Sicherheit oder nur mitverantwortlich? Eigentlich dachte ich ja, Harry Potter persönlich wollte den Schutz der Schule übernehmen. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass du dazu ebenso in der Lage wärst“, erklärte der Lehrer. Colin hatte sich während ihrer Zusammenarbeit vor vielen Jahren als äußerst zuverlässiger Kollege herausgestellt, darüber hinaus besaß er wohl genügend Erfahrung, um diesen Posten übernehmen zu können. Trotzdem würde Colin nicht ausreichen, um Hogwarts vor einem Angriff zu schützen. „Wie viele Auroren sind eigentlich momentan auf dem Gelände postiert? Ich sehe irgendwie nie einen … oder versteckt ihr euch hinter Büschen und Sträuchern?“, fragte Noah interessiert, denn an sich konnten die Lehrer nicht rund um die Uhr Wache schieben. Sie brauchten dringend Unterstützung vor allem gegen Angriffe von außen, um die von innen, mussten sie sich wohl selbst kümmern. Wenn ich diese Mistkerle erwische, die Josephine das angetan haben …, grollte Noah leicht innerlich gegen die fiese Vergiftungsaktion, der seine Tochter zum Opfer gefallen war. Offensichtlich hat sie Marla viel zu leichtgläubig erzogen … Zugleich stellte sich der Lehrer jedoch auch die Frage, was aus Josephine geworden wäre, hätte deren Erziehung ihm selbst obliegt. Na wenigstens ist sie nicht ganz so unbegabt in Arithmantik, obwohl das eigentlich auch egal ist … dafür scheint sie aber nicht besonders im Duellieren geschult zu sein, auf der Fortgeschrittenenliste steht sie wenigstens nicht. Oder schätzt sie ihr Potential einfach zu gering ein? Noah schwirrten mittlerweile tausend Fragen über seine Tochter im Kopf herum und alle mussten unbeantwortet bleiben, weil er sie eben nur als Schülerin kannte.

Noah war Rose‘ verärgerter Blick zu Colin nicht weiter aufgefallen, allerdings umso mehr, dass sie sich in dem Gespräch nun sehr zurückhielt. Allerdings war es auch äußerst schwierig in ein solches Gespräch zweier alt Bekannter zu integrieren. Stattdessen schien sich die Hausmeisterin vollends auf das Kind zu konzentrieren, wobei Noah der ganze Rummel um das Kind langsam ziemlich auf die Nerven ging. In Noahs Augen war es insbesondere mit frisch gebackenen Eltern äußerst schwierig ein ernsthaftes und produktives Gespräch zu führen. Alles, jede Äußerung bezog sich auf das Kind. Für jeden Kinderlosen dürfte dies ein wenig befremdend sein. Doch als ob ein quäkendes Kind nicht genug gewesen wäre, erschien auch noch ein weiteres Kind – auch noch Allisons Parkers Junge – mit NATÜRLICH noch einem Hund und Draco, dem seltsamen Minidrachen der PMG-Lehrerin. Automatisch glitten Noahs Erinnerungen zu der Konfrontation am heutigen Morgen mit Ian Zubarew und der seiner Freundin. Ob sie mittlerweile den Krankenflügel schon wieder verlassen hatte? Irgendwie musste er sich bei Zubarew auch noch für den Faustschlag revanchieren, aber wie? Einfach beim Mittagessen zurückschlagen wäre wohl unangemessen. Ist ja auch egal …, dachte Noah, der mit der ungerächten Ohrfeige eigentlich ganz gut leben konnte. Erst als es Rose erwähnte, fiel Noah jedoch auf, dass beide Kinder den Namen Jonathan trugen. Perfekt, damit sind die Grundlagen für perfekte Missverständnisse gelegt …, dachte Noah stirnrunzelnd und empfand, dass auffällig viele Lebewesen sich auf der Wiese tummelten, die ihm nicht einmal bis zur Hüfte reichen. Hunde, Kinder, Drachen … das ist ja schon ganz wie in einem Stadtpark …, empfand Noah und wäre sogar ein wenig dankbar gewesen, wenn Rose Colins Kind geschnappt und mit ihm erst mal verschwunden wäre. Wie sollte man auch schon ein anständiges Gespräch mit einem Erwachsenen führen, wenn an ihm ständig wie ein Affe ein kleines Kind kletterte. Trotzdem bemühte sich Noah so gut es ging auf den Kleinwüchsigen einzugehen. „Vier … ui, toll“, brachte er jedoch lediglich über die Lippen, als Colin jedoch etwas noch gänzlich Interessanteres erzählte, mit dem Noah weitaus mehr anfangen konnte. „Du kannst schon bis 50 zählen? Na … das ist doch perfekt. Selbst mit den Natürlichen Zahlen im 50er Bereich kann man unglaublich viel berechnen und Zahlenrätsel lösen. Ja, die besten Lösungen sind sogar im Grunde recht simpel aufgebaut“, versuchte er dem Kleinen begeistert zu erklären und konnte Colin nur zustimmen, so früh wie möglich mit dem Unterricht zu beginnen. „Jonathan wirkt aufgeweckt. Ich denke, wenn seine Interessen nicht ganz von den deinen divergieren, sollte dem nichts im Wege stehen.“

Colin Strife
Auror







erstellt am 17.07.2008 12:54    

Der Auror begutachtete seinen Gegenüber, ließ seinen Blick auch mal zu Rose wandern, die sich offensichtlich nun mit seinem Sohn beschäftigte. Nicht aus Misstrauen, viel mehr aus gutem Interesse, zudem war ihre Aufmerksamkeit ja seinem Zwerg gewidmet, während er das Seine wieder dem Arithmantiklehrer zu wandte. "Nun, ja, ich bin wohl der Hauptverantwortliche für die Sicherheit der Schule, während Harry Potter die Fäden von weiter oben zieht. Er regelt alles, was sich ausserhalb von Hogwarts befindet, sodass ich mich vollkommen hier drauf konzentrieren kann." erklärte Colin seinem Gegenüber und fand es interessant, dass Noah ihn derartig einschätzte. Zwar hatte dieser nicht ganz Unrecht, zumal der Ire ja lange mit ihm zusammen gearbeitet hatte, doch war sich der Andere durch aus bewusst, dass das selbe auch auf Noah zu traf. Er war ebenso Fähig, und deshalb fand er es doch ziemlich schade, dass Noah den Beruf nieder gelegt hatte und sich anderen Dingen gewidmet hatte.
"Es werden wohl im Laufe des heutigen Nachmittages noch weitere Auroren hier eintreffen. Vielleicht 20 Leute, die sich rund herum platzieren." erläuterte Colin seinem alten Freund, richtete seine dunklen Augen dabei jedoch auf das Dreiergespann, welches über die Wiesen gewackelt kam. Da dies wohl nicht allzu alltäglich war, ein kleines Kind auf Hogwarts zu sehen, schloss er daraus, dass es wohl Jonathan war, von dem ihm die Schulleiterin erzählt hatte. Dass dieser mit einem Drachen und einem Hund unterwegs war, ließ ihn jedoch die Augenbrauen heben und Ersteren zu betrachten. Es dauerte jedoch nicht lange, bis er sich wieder dem anderen Auroren widmete, der durchaus einen, für Colin, amüsanten Ton aufgesetzt hatte. Der Engländer wusste, dass Noah nicht so gut mit Kindern konnte, zumindestens was so Kleinen wie seinem Sohn anging. Das war schon damals in der Schule stets so gewesen und auch in der Ausbildung, doch eigentlich, wenn man es genau betrachtete, war der Ire nicht so ganz unfähig mit einem Kind umzugehen. Jedenfalls nicht, wenn es um Zahlen ging.
Jon hob seinen Blick zum Freund seines Vaters und versuchte ihm zu folgen. Er hatte bereits einige leichte Aufgaben rechnen können, drum war ihm klar, was Noah zu meinen schien. Auch schien das Kind deutlich daran interessiert, noch mehr zu lernen... doch so wissbergierig der Kleine auch war, Spielen stand doch noch an erster Stelle, deshalb sah er aufmerksam zum anderen Kind, welches in einigem Abstand bewegte.
"Da bin ich durchaus deiner Meinung." erwiderte Colin noch auf Noahs letztes Gesagtes, ehe sein Blick zur Irin wandterte und seine Augenbraue sich kurz hoben, ehe er ein freundliches Lächeln aufsetzte und auf ihren sarkastischen Kommentar nur erwiderte: "Natürlich dürfen Sie, Ma'am. Ich bin mir sicher, dass Jonathan bei ihnen sicher ist."
Er ließ seinen Sohn runter, der einen Zipfel von Rose Oberteil ergriff und sich daran festhielt. Der Junge hatte zustimmend genickt, als die Hausmeisterin ihn gefragt hatte, ob sie ihn Jon nennen dürfte und strahlte über beide Ohren. Von Colin gab es nur noch ein "Viel Spaß" und schon ließ das Kind wieder den Zipfel los, rannte los und hinter dem Welpen her. Und so Klein Jonathan auch noch war, ein Tempo hatte er trotzdem ganz schön, denn innerhalb kürzester Zeit war er bei Lancelot und dem anderen Kind angelangt, um Rose dann zu sich zu winken, während er noch immer griente.

tbc: Privatgemach von Colin Strife

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin








erstellt am 17.07.2008 22:12    

Rose hatte Colins Lächeln nicht erwidert, ihm lediglich zur Bestätigung zugenickt und nachdem der kleine Aurorensohn bereits hinter Lance herrannte, machte auch sie sich auf und lief die Wiese ein Stück runter.
Dort begrüßte sie erst einmal richtig Johns Neffen, knuffelte ihn und zerzauste ihm die Haare. Doch bevor sie die beiden Kinder vorstellen konnte, drängte sich erst einmal Nayeli, Jonathans 4 Jahre alte Korea Jindo Dog Hündin an ihr Bein, um sich eine Streicheleinheit zu holen, ehe sie neugierig zu Lance ging. Auch Draco eilte zu der Welpe um diese zu begrüßen.

Innerhalb kürzester Zeit waren alle in einem ausgelassenen Spiel vertieft und zwar wirklich alle. Es war sicher ein ungewöhnliches Bild was sie abgaben: Rose, die mal wieder über die Wiese rollte, zwei Kinder dabei auf sich liegend, die von ihr kräftig durch gekitzelt wurden und 2 Hunde sowie ein Drache, die bellend und fauchend über sie sprangen oder die Gesichter der anderen ableckten. Die kleine Gruppe wirkte ausgelassen und fröhlich und ihr Lachen schallte weit über die Wiese. Schließlich aber ließ die Hausmeisterin die beiden Jungen alleine spielen und der kleine Malfoy verwickelte seinen Namensvetter in ein ernstes, wenn auch kindliches Gespräch, in dem er ihm direkt mal erklärte, wer hier im Schloss nett war, wo man spielend leicht an Süßigkeiten kam und vor wem man sich in Acht nehmen sollte.
Rose saß derweil ein Stückchen Abseits, kraulte Lance, der sich zu ihren Füßen zusammen gerollt hatte und ein Nickerchen hielt, die Ohren und beobachtete die Kinder. ‘Da sieht man wie einfach die Welt funktionieren kann...‘, sinnierte die Rothaarige, als ihr plötzlich etwas siedendheiss einfiel. Adrien!!! Er hatte ihr am Abend vorher gesagt sie solle am Vormittag in sein Büro kommen, nachdem sie ihn gefragt hatte, ob er sich vorstellen könne Erwachsene zu unterrichten. „Scheisse“, fluchte Rose, weil sie bereits zu spät dran war und sprang mit der Geschmeidigkeit einer Katze auf die Füße. „Jon? Jon, es tut mir leid, wir müssen zu deinem Dad zurück.“ Es tat ihr wirklich leid die beiden Kinder in ihrem Spiel zu unterbrechen, aber sie konnte den Kleinen ja auch schlecht einfach sich selber überlassen. Zwar war Strife nicht weit weg, trotzdem hatte er ihr die Verantwortung für seinen Sohn übertragen. „Hey Jonny, du könntest mir einen Gefallen tun. Kannst du Onkel John meinen Lance vorbei bringen? Er hat übrigens jetzt auch so einen Hund. Ich muss im Schloss einiges erledigen und für so einen Welpen ist das nichts. Würdest du das für mich tun?“
“Klar Rose mach ich“, antwortete der Malfoysprössling, verabschiedete sich von Jon und kümmerte sich schließlich um den Welpen.
Die Irin nahm indes Colins Sohn auf den Arm und stiefelte zurück zu den beiden Männern. „Hier ist der kleine Racker wieder, ich glaube er hat bereits einen neuen Freund gefunden, aye?“, sie zwinkerte dem Kind zu und setzte ihn ab.
„Noah?“, wandte sie sich dann ohne zu zögern an den Arithmantiklehrer, dessen Gesprächspartner mehr oder weniger ignorierend. „Ich hätte mich gerne weiter mit dir unterhalten, aber ich habe jetzt im Schloss zu tun. Vielleicht können wir aber unser Gespräch nachher in meinen Räumlichkeiten fortsetzen? Ich würde mich freuen“, in ihren Augen war zu lesen, dass das absolut der Wahrheit entsprach, aber wer sie kannte, und selbst Noah musste das längst erkannt haben, wusste dass sie niemals diese Einladung ausgesprochen hätte, wenn es nicht ihrem Wunsch entsprochen hätte.
Sie lächelte ihn wieder auf diese irische Koboldweise an, nickte ihm dann zu und murmelte ein: „Bis später“. Doch ehe sie ging wuschelte sie Jon noch mal durch die Haare: „Wir sehen uns sicher auch noch häufiger Großer“, dann nickte sie Colin zu: „Mr. Strife, einen schönen Tag noch“, ihre Stimme war nur eine Nuance kühler, aber es war trotzdem offensichtlich, dass sie sich von dem Fremden auf die Füße getreten fühlte und ihre Gedanken ihm bezüglich nicht sonderlich herzlich waren.

tbc Büro Adrien Tialata 

Noah Gordon
Arithmantik








erstellt am 18.07.2008 23:00    

Es wäre vermutlich auch zu viel erwartet gewesen, wenn Harry Potter – der große Auror und Bezwinger Lord Voldemorts – sich höchst persönlich Hogwarts angenommen hätte. Dennoch war Noah zufrieden mit der Wahl der Aurorenzentrale, auch wenn es generell bedauerlich war, dass man überhaupt einen Sicherheitsbeauftragten für eine Schule benötigte. Allerdings war es auch nicht das erste Mal in der Geschichte, dass solche Maßnahmen getroffen werden mussten. Für viele Erwachsene waren die neusten grausamen Ereignisse wohl nicht mehr als ein Déjà-vu. „20 Leute erscheinen mir als angemessen, um ein Gelände dieser Größe abzusichern. Trotzdem dürfte es doch wohl momentan zu personellen Engpässen kommen aufgrund der gestrigen Mordfälle, sodass ich doch sehr hoffe, dass deswegen keine Schutzpersonen ausgerechnet hier künftig eingespart werden. Welche Maßnahmen wurden bisher oder werden denn noch getroffen, um den Schutz der Schule zu gewährleisten? Du als Schutzbeauftragter wirst mir das doch sicherlich erläutern können“, meinte Noah und blickte dann zu Rose, die den Sohn des Auroren mit zum Spielen nehmen wollte. Offenbar hatte Colin auch nichts dagegen einzuwenden und auch wenn der Junge kurzeitig interessiert den Worten des Arithmantikers über Zahlen gelauscht hatte, ging das Herumtollen mit Gleichaltrigen eindeutig vor. Schon hatte sich Jonathan zu der Hausmeisterin freudig begeben und marschierte geradewegs auf seinen Namensvetter zu.
Bald darauf war auch schon Lachen zu hören und wie vorhin rollte sich Rose zusammen mit den Kindern und Tieren auf der Wiese herum. Einen Augenblick verweilte Noahs Blick auf dieser Szenerie und so musste er sich fragen, wie es wohl sein mochte, sich dermaßen unbeschwert gehen zu lassen. Einfach den Dingen ihren Lauf zu geben anstatt ständig kontrollieren zu wollen. So versuchte sich Noah an seine Kindheit zu erinnern und eigentlich fiel alleine dies ihm äußerst schwer. Er wusste nicht mehr, was es hieß, Kind zu sein und auch mit Tieren hatte er bei seinen Eltern nie Kontakt gehabt. Seine Mutter hatte Tiere gehasst und bekam schon Ausschlag, wenn sie nur an die ganzen Tierhaare dachte. Ganz im Gegensatz zu seiner Großmutter. Noah konnte sich noch genau an deren Kater erinnern. Wie hieß er noch gleich? Ahja, Samson … Sein Fell war honigbraun und flauschig gewesen. An sich hatte es immer etwas Beruhigendes gehabt, wenn er den gemütlichen Kater gestreichelt hatte, aber heute konnte der Lehrer keine Lebewesen mehr ausstehen, die mehr behaart waren als er. Generell verstand er nicht unbedingt den Sinn mehr, weshalb man sich überhaupt ein Tier hielt, das kein Nutz- oder Schutztier war. Trotzdem faszinierte ihn der Anblick, wie die Hausmeisterin sich spielend auf der Wiese bewegte und ihre roten Haare dabei im Wind flatterten. Wie eine kleine irische Fee, sann Noah ein wenig nachdenklich, als er wieder zu Colin blickte.

„Einen netten Jungen hast du. Du musst ziemlich stolz auf ihn sein“, sprach Noah und realisierte, dass er im Grunde auch auf Josephine stolz war. Immerhin war sie eine der besten in seinem Kurs und zum Glück auch nicht so miesepetrig wie er. Trotzdem hatte er sie gestern aus dem Unterricht geworfen. Du bist wirklich ein Idiot, dachte Noah und runzelte dabei kurz die Stirn. Es war wahrlich schwierig, immer alles richtig zu machen. Im Grunde war es sogar unmöglich. Ein Umstand, an den sich Noah nur schwer gewöhnen konnte. Bald schon war Rose mit Jonathan wieder zu ihnen zurückgekehrt. Offenbar hatte sie heute noch etwas anderes zu tun. Als Hausmeistern konnte sie sich über zu wenig Arbeit bestimmt nicht beschweren. Plötzlich jedoch wandte sich die Irin wieder direkt an Noah und überrumpelte ihn ein wenig mit einer spontanen Einladung. Offensichtlich überrascht blickte der Arithmantiker zu der Rothaarigen und zögerte einen Moment, bis er schließlich antwortete. „Das Gespräch hat mir ebenfalls gefallen…“, begann Noah leicht nachdenklich zu sprechen. „Ich schaue später bei dir vorbei“, versprach er und blickte Rose einen Moment in Gedanken versunken nach, als er sich wieder an Colin wandte. „Ich habe ebenfalls noch was zu arbeiten. Wir sehen uns vermutlich dann beim Abendessen. Wenn du möchtest können wir heute Abend ja mal was zusammen trinken. Bis später“, verabschiedete sich der Dunkelhaarige schließlich und machte sich auf den Weg in sein Büro.

TBC: Korridore & Flure

Maria Sitropoulos
Hufflepuff








erstellt am 14.08.2008 21:09    

Cf: Klassenzimmer, Nordturm Wahrsagen

(aber ingame kommt sie ebenfalls aus dem Unterricht für PMG )


Fröhlich saß Maria an einen Baum gelehnt bei den Wiesen, Pflege magischer Geschöpfe war eines ihrer Lieblingsfächer und heute war der Unterricht für sie besonders spannend gewesen und das Angrodian Weibchen hatte sie auch sofort in ihr Herz geschlossen. Sie liebte Tiere jeglicher Art und so war es auch überhaupt kein Problem für sie gewesen sich dem Angrodian zu nähern und zu versuchen sein Vertrauen zu erwecken. Das einzige,was sie im Moment beschäftige war, dass Rhea am heutigen Morgen so traurig gewesen war und dass sie sie nicht einmal hatte trösten können. Ich schätze mal es würde nichts bringen noch einmal mit ihr zu reden, anscheinend bedrückt sie etwas was sie wirklich um keinen Preis verraten kann, aber es ist so traurig sie unglücklich zu sehen... . und dann ist Nick jetzt auch noch im Krankenflügel, ach herrje..... vielleicht sollte ich ja jemand anderen fragen, aber ich glaube nicht, dass sie irgendjemandem von ihrem Problem erzählt hat, aber was könnte es bloß sein....

Grübelnd holte sie einen Block aus ihrer Tasche und begann darauf zu zeichnen, sie hatte schon oft versucht das Schloss irgendwie zu zeichnen und es war ihr jedoch jedes Mal misslungen. Während sie anfing die Türme zu zeichnen überlegte sie immer noch, wie sie herrausfinden könnte was Rhea so fertig machte, doch sie kam zu keiner plausiblen Erklärung. Vielleicht sollte ich mir aber auch nicht so den Kopf darüber zerbrechen, vielleicht hat sich ja inzwischen ja auch alles wieder zum Guten gewendet... ok nein, das ist jetzt nun wirklich nicht sehr wahrscheinlich....was ist das eigentlich da auf meinem Arm?! Erschrocken betrachtete Mari die kleine braune Spinne, die über ihren rechten Arm lief und begann sogleich mit den Armen zu wedeln und zu versuchen die Spinne abzuschütteln, was ihr jedoch nicht im Geringsten gelang. Umbringen wollte sie sie aber auch nicht, denn Maria war eine Person, die im wahrsten Sinne des Wortes keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Doch als die Spinne nun auch noch unter in den Ärmel ihres T-Shirts krabbeln wollte, packte Maria so eine Angst, dass sie die Spinne von ihrem Arm wegschnippte. Was die anderen jetzt wohl machen und wo Vic wohl ist? Ich glaube sie haben irgendetwas davon gesagt, dass sie zum See wollten, aber ich habe nicht richtig hingehört.... ob ich auch zum See gehen sollte, ich schwimme schließlich für mein Leben gerne... aber ich kann ja später noch hingehen.... Irgendwie ist es schon blöd so alleine hier herum zu sitzen....


Plötzlich hörte sie ein Geräusch, das wie das Rascheln von Gras klang und so wandte sie ihren Kopf und guckte um den Baum herum auf die andere Seite. Hoffentlich ist das jetzt nicht irgendeine Riesenspinne, die sich dafür rächen will, dass ich ihre Verwandte verletzt habe... Doch dann erblickte sie eine Person, die ihr nur allzu bekannt war, ihre Freundin Readgina McDowell. „Readgie!“ rief sie freudig und nahm sofort ihre Tasche um ihren Sitzplatz auf die andere Seite des Baumes zu verlegen , wo sie sich neben die Gryffindor auf den Boden setzte. Wann immer sie die Gelegenheit hatte, sich mit einer ihrer Freundinnen oder mit einem ihrer Freunde zu unterhalten und Zeit mit ihnen zu verbringen, nutzte sie sofort, denn sie wusste, dass diese nicht immer Zeit hatten und so waren die Momente und die Zeit die sie mit ihren Freunden verbrachte, ganz besondere Momente. „Wie geht es dir? Warum warst du still in Pflege magischer Geschöpfe? So kenne ich dich ja gar nicht, ist etwas passiert?“, sagte sie und lächelte ihre Freundin an.

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 17.08.2008 15:37    

cf: See (aber ingame von PmG)

Alexis kam gerade vom Unterricht. Eher gesagt, war sie sowieso viel zu spät dran für den Unterricht und hatte mehr oder weniger die Hälfte schon verpasst. Was musste sie auch die Sachen für den falschen Tag packen? So unaufmerksam war die Hufflepuff selten. Eliza wird mich umbringen, wenn sie das rausfindet. Gut, dass ich sie dort nicht mehr gesehen hab, dachte die Hufflepuff. Es passte wirklich nicht zu ihr und sie kannte ihre Schwester gut genug, um zu wissen, dass Eliza dieses Verhalten Alexis’ überhaupt nicht gerne sah. Sie hatte eigentlich vorgehabt wieder zu Meggie und Eliza zurückzukehren, aber sie hatte die beiden nicht mehr gefunden. Wahrscheinlich treiben sie sich wieder am See herum und warten in irgendeiner abgelegenen Ecke auf mich, wo ich überhaupt keine Möglichkeit hab, sie zu finden. Alexis seufzte.
Langsam schritt die Hufflepuff über die Wiesen. Sie hatte kein Ziel. Sie war sauer. Auf sich selbst und vielleicht auch ein wenig auf andere. Warum auch immer. Es lief einfach nicht so, wie sie es sich erhofft hatte. Der schlechte Tag ging weiter. Auch wenn sie eigentlich eher optimistisch war, heute führte kein Weg an ihrem Pessimismus vorbei. Eine Eigenschaft, die sie sonst nur an ihrer Schwester beobachten konnte. Sie sah auf den Boden, während sie über die Wiese lief und suchte sich ihren Weg, bevor sie wieder auf den Weg trat, der an den Wiesen vorbeiführte. Sie kickte ein paar Stöcke beiseite, die von den Bäumen abgeknickt waren und hier herumlagen. Es war momentan die einzige und somit beste Möglichkeit ihren Frust loszulassen.
Die Vierzehnjährige suchte einen Platz wo sie möglichst alleine war. Ein Platz, an dem sich gerade nicht alles an Schülermassen konzentrierte, was man so finden konnte. Sie wollte sich keiner Großgruppe an Schülern anschließen, auch wenn es eventueller Langeweile vorgebeugt hätte. Aber sie erkannte auch kaum jemanden. Entweder waren ihr die Schüler zu jung, oder zu alt. Es war schwierig eine geeignete Gruppe von Schülern zu finden, wenn man sich genau in der Mitte der Altersklasse, die man hier in Hogwarts fand, befindet. Es war also nur logisch, dass sie sich alleine auf die Wiese setzen musste. Aber sie hatte immer noch das Buch von Meggie in ihrer Tasche, das sie anfangen könnte zu lesen.
Die Vierzehnjährige sah wieder auf. Langsam glitt ihr Blick über die Wiese hinüber zu einem freien Platz. Sie beobachtete im Weiterlaufen kurz ein paar Schüler, bis sie sah, dass an einer Baumgruppe noch ein Plätzchen war, wo man mehr oder weniger ungestört sein konnte. Sie suchte sich diesen Schattenplatz aus und ging querfeldein auf einen der Bäume zu. Langsam ließ sie sich an einem der Bäume nieder und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. Sie zog ihre Tasche von der Schulter und legte sie neben sich. Dann nahm sie das Buch von Meggie heraus und schlug es auf. Sie seufzte kurz und sah sich noch mal um. Sie kannte von denjenigen, die ihr gerade ins Blickfeld kamen, niemanden so wirklich. Von daher vertiefte sie sich einfach in das Buch und begann zu lesen.

Leo Johnson
5.Klasse

erstellt am 17.08.2008 19:26    

cf: Klassenzimmer Geschichte der Zauberei

Nachdem Leo mit Thomas das Klassenzimmer verlassen hatten ging es auch schon direkt weiter zur nächsten Stunde. In alten Runen mussten Leo und Thomas wieder gehörig aufpassen, besonders Leo, denn dieses Fach konnte man nicht gerade als leichtes Fach bezeichnen. Nachdem nun auch diese Stunde vergangen war, ging Leo mit Thomas in die grosse Halle und assen dort etwas zu Mittag. Nachdem Leo fertig gegessen hatte, sagte er zu Thomas, dass er schnell hinauf in den Gemeinschaftsraum ginge. Er hätte dort noch ein Buch vergessen, dass er für den Nachmittagsunterricht gebrauchen würde.
Nachdem Leo sich nun von Thomas verabschiedet hatte, ging er hinauf in den Gemeinschaftsraum. Oben angekommen ging er hinauf in den Jungenschlafsaal und suchte sein Pflege magischer Geschöpfe Buch. Nach kurzem suchen, es waren unter einer Hose, fand Leo das grosse Buch und steckte es in seine Schultasche. Gerade woillte Leo wieder gehen als ein kleines etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Von aussen sah es aus wie eine kleine Mischung aus einer Blume und einer Lampe. Langsam ging Leo darauf zu, irgendwo hatte er dieses Ding schon mal gesehen. Einen Moment lang wollte es ihm nicht entsinnen, dann entsann er sich, es war ein Scherzartikel der einen in einen Kurzschlaf versetzte, ganze 2 Stunden.
Gerade wollte Leo sich umdrehen, damit der Artikel in nicht anvisieren konnte, doch es war zu spät. Als er den Stoff einatmete, schlief er tief ein, genau so, wie er gerade da stand.

Kurz blinzelte Leo verwundert die Augen als er sich umschaute. Dann kam ihm alles in den Sinn. "Verflucht..", sagte Leo nur, dann schaute er aus dem Fenster und merkte, dass er 2 Stunden weg war. Der Unterricht hatte er verpasst. "Prof. Parker wird mich umbringen..", sagte Leo in Gedanken seine Lehrerin vor sich. Einen Moment blieb er verloren stehen, dann ging er aus dem Gemeinschaftsraum hinunter in die grosse Halle und von dort aus zum Portal hinaus auf die Ländereien. "Ach.. jetzt hab ich den Unterricht verpasst.. naja dass hat keinen Sinn, dort noch zu erscheinen, dort ist bestimmt niemand mehr.
Etwas schlecht gelaunt ging er über die Ländereien zu den Wiesen. Eigentlich wusste Leo nicht was er hier machen sollte, doch hatter sonst nichts besseres zu tun. Ausser vielleicht Thomas suchen, doch dieser, das spürte Leo, verbarg etwas dass ihn bedrückte, jedoch wusste Leo nicht was.
Nachdem Leo die Wiesen betreten hatte und etwas gedankenverloren herumschritt merkte er, dass er noch seine Schultasche anhatte, mitsamt seiner Bücher. Kurz suchte er ein bestimmtes Buch, eine Geschichte von Hogwarts und las darin. Gerade war er in einem Kapitel über die Gründer der Häuser, da merkte er dass er fast in einem Baum hineingestolpert wäre. "Ich sollte besser aufpassen".. sagte Leo mehr zu sich als zu jemanden, da merkte er, dass er nicht nur in einen Baum, sondern fast auch in eine Schülerin gelaufen wäre.
"Oh.. sorry, ich war gerade in ein Buch vertieft.." Verlegen räusperte er sich und zeigte der Schülerin das Buch. Kurz musterte er sie. Dem Anschein war sie eine Hufflepuff, aber nicht in seinem Jahrgang, wohl ein Jahrgang darunter, denn er kannte eigentlich alle aus seinem Jahrgang, vom sehen her.

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 17.08.2008 20:01    

Alexis merkte zunächst gar nicht, dass gerade jemand auf sie zu lief. Sie war in ihr Buch vertieft, auch wenn ihr das Thema nicht allzu spannend vorkam. Es war besser als nichts. Sie hatte sowieso nichts Sinnvolleres zu tun, also konnte sie auch ein vollkommen sinnloses Buch lesen. Was um sie herum geschah, darauf musste sie dann schon gar nicht achten.
Sie wurde erst wieder vom Buch weggerissen, als sie merkte, dass ein dunkler Schatten auf sie fiel und jemand etwas für sie unverständliches murmelte. Sie sah kurz auf und sah in das Gesicht eines Schülers, der etwas verlegen war. Dann sah sie auf das Buch in seiner Hand und lächelte kurz. „Kein Problem, du musst dich nicht entschuldigen, du hast mir doch nichts getan und in mich hinein gelaufen bist du auch nicht“, grinste sie. Warum sollte er sich dafür dann auch entschuldigen? Es passierte doch jedem einmal, dass er unachtsam war und deshalb seine Umgebung nicht ganz wahrnahm.
Sie musterte den Schüler kurz. Er war älter als sie, dass sah sie schon. Zumindest war er definitiv nicht in ihrem Jahrgang und für jünger schätzte sie ihn nicht. Vielleicht im Jahrgang meiner Schwester, oder noch einen weiter, dachte sie sich.
Die Hufflepuff stand auf und sah den Jungen an. „Ich bin Alexis Shylitt“, stellte sie sich vor. „Und wer bist du?“ fragte sie dann höflich und mit einem Lächeln auf den Lippen. Ihre schlechte Laune war schon fast wieder verflogen und sie war beinahe wieder gut drauf, was man ihr auch anmerkte. Sie war dem Jungen gegenüber nicht mürrisch und zickig, sondern war freundlich und nett. Sie musste ihn ja nicht direkt verschrecken, so wie sie es sonst schon mal tat.
Wieder musterte sie den Jungen und blieb am Emblem seines Umhanges hängen. Ravenclaw also, stellte sie in Gedanken fest. Immerhin war er kein Slytherin, der sie sofort wieder verdammen würde. Sie konnte sich also mit dieser Begegnung noch glücklich schätzen. Zumindest für den Moment noch, wer wusste schon, als was sich dieser Junge entpuppte.

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin








erstellt am 19.08.2008 21:18    

cf: Gryffindorgemeinschaftsraum

Die Sonne schien Readgie angenehm ins Gesicht und wärmte wundervoll. So konnte sie jetzt ewig sitzen, vielleicht würden dann diese ganzen Probleme auch verschwinden. Wie schön wäre das nur. Bei diesem Gedanken musste sie einfach seufzen, doch im nächsten Moment fuhr sie erschrocken zusammen als jemand ihren Namen nannte. Fast wäre die kleine Gryffindor vor Schreck in die Luft gesprungen, wandte sie dann aber mit einer blitzschnellen Bewegung um und sah direkt in das Gesicht von Maria. Erleichtert stieß sie die Luft aus und fasste sich ans Herz. Dieses pochte wie wild.
,,Du bist es. Erschreck mich doch nicht so, hab ja fast einen Herzinfarkt bekommen“, erklärte die Blondine mit einem leicht schiefen Grinsen auf den Lippen als ihre Freundin neben ihr Platz genommen hatte. Doch so schnell wie dieses Grinsen aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. Es war also all zu deutlich gewesen, dass sie im Unterricht nicht gerade achtsam gewesen war und auch ihre Laune den Tiefstpunkt überhaupt erlangt hatte. Na ja, eigentlich hätte sich Readgiena das ja denken können. Schließlich war sie eigentlich ein Mensch der viel lächelte und lachte und dies blieb an diesem Tag auf jeden Fall aus. Hatte sie heute überhaupt schon so etwas gemacht, mal abgesehen von eben?! Vielleicht, aber wenn dann war es wohl eher gequält.
Wieder ließ die Gryffindor ein Seufzen von sich hören, doch dieses Mal war es wehmütig. Kurz herrschte Stille zwischen den beiden Freundinnen, man konnte nur das zwitschern der Vögel hören. In dieser Zeit schob sie Readgie ein wenig die Ärmel ihrer Bluse hoch und lockerte die Krawatte der Schuluniform. So war das ganze viel bequemer, wenn man schon zu faul war ins Schloss zu gehen um sich um zuziehen.
Dann setzte sie sich in den Schneidersitz und drehte sich so zu Maria um ihr ins Gesicht sehen zu können ohne sich den Hals zu verrenken. Nun musste wohl die ganze Geschichte noch einmal erzählen, doch Readgie war froh die Sache jemanden wie Maria anvertrauen zu können. Sie hatte die Hufflepuff über die Jahre lieb gewonnen und wusste ihre Freundschaft zu schätzen- auch wenn sie diese in der letzten Zeit ein wenig vernachlässigte. Wenn auch nur unabsichtlich, doch es war schon schlimm genug.
Mit einem schweren Blick, sah die McDowell nun ihre Freundin an und holte einmal tief Luft um sicher zu gehen nicht gleich wieder ganz verrückt zu werden. Dann setzte sie langsam an und versuchte ihre Gedanken so zu ordnen, dass sie auch ja nicht durcheinander brachte.
,,Du kennst doch sicherlich Gregs Schwester, April, oder?“, fragte sie unvermittelt ohne richtig auf die Fragen einzugehen. Diese würden sich nämlich wie von selbst beantworten sobald Maria alles wusste.
,,Wenn, dann ist dir vielleicht ja bekannt, dass sie vor ihrer Abreise mit Cillian zusammen war. Kurz nachdem sie weg war, kam ich ja mit ihm zusammen. Na ja, es kam schon ziemlich schnell....“, meinte sie und schweifte langsam ab, mit dem Gedanken an den Tag an dem er ihr erzählte was er für sie fühlte. Es spielte sich förmlich vor dem geistigen Auge der Blondine ab, doch sie musste sich schnell davon los reißen da sie wieder nahe den Tränen war. Schnell wischte sie sich die ersten aus den Augenwinkeln ehe sie sich ihren Weg bahnen konnten.
,,Dies sieht sie auf jeden Fall genauso, also das es ziemlich schnell geht. Denn heute Morgen kam sie wieder in Hogwarts an und hat schon begonnen mich beim Frühstück zu hassen“, fuhr sie fort und es drängte sich wieder die Szene am Gryffindortisch auf. Wie April Readgie vernichtende Blicke zuwarf und sie klar und deutlich für alles verantwortlich machte. Wie wütend sie war, weil sie ja der Annahme gewesen ist, dass alles so blieb wenn sie verschwinden würde. Doch da hatte sie sich geschnitten, denn es hatte sich genug verändert.
Dies erzählte auch die kleine Gryffindor und gestikulierte mal wieder mit ihren Händen. In ihrer Stimme schwang Wut auf dieses Mädchen mit und Verachtung, doch gleichzeitig sackte ihre Stimme weg da sie den Tränen nahe war. Erst recht, als sie an der Stelle mit Cillian ankam, wo er einfach davon gelaufen war. Sie erzählte genau, wie sehr sie sich im Stich gelassen gefühlt hatte, wie es für sie ein schlag gewesen war. Nicht das es schon schlimm genug war, das April hier wieder auftauchte, nein, auch CM hatte sich in diesem Moment nicht gerade aufschlussreich verhalten. Dann kam sie zu dem Streit im Gryffindorturm. Auch hier schilderte sie wieder alles genau und merkte gar nicht das sie sich langsam heiß geredet hatte. Es musste einfach alles raus, sie musste darüber sprechen, auch wenn es ihr dadurch auch nicht besser ging.
Haar genau erzählte sie, was sie gefühlt hatte als sie ihn dort hatte sitzen sehen. Was für ein herber Schlag es war, zu sehen das er weinend vor einem Bild mit ihm selbst und April saß. Dann schilderte sie ihre Wut auf ihn. Das sie sich im Stich gelassen vor kam und das sie angst gehabt hatte ihn zu verlieren. Dann erzählte sie von dem Streit, von der Wut ihres Freundes auf sie selbst und davon, dass er nicht einmal mehr ihre Nähe ertrug. Natürlich fügte sie hinzu, dass er gesagt hatte er würde sie lieben, doch es kam eher halbherzig da dies für Readgie kein großer Trost war. Viel zu sicher war sie, das sie ihn wahrscheinlich verlieren würde- vielleicht sogar an April wenn diese Schnepfe es richtig anstellen würde.
Die letzten Worte waren nur mit halber Kraft aus ihrem Mund gekommen und wieder war sie den Tränen nahe. Es war hart über das ganze zu sprechen, weil es alles so wirklich machte, aber irgendwie tat es auch gut jemanden von ihrem Leid erzählen zu können. Schweigend sah die 15 Jährige ihre Freundin an und vergrub dann verzweifelt ihr Gesicht in ihren Händen. Die ganze Zeit schwor sie sich nicht wieder zu weinen, doch es viel ihr schwer, viel zu schwer.
,,Tut mir Leid“, flüsterte und sah langsam über ihre Knie hinweg in das Gesicht von Maria. Sie wollte sich für ihr jämmerliches Auftreten entschuldigen.

Leo Johnson
5.Klasse



erstellt am 20.08.2008 16:50    

"Kein Problem, du musst dich nicht entschuldigen, du hast mir doch nichts getan und in mich hinein gelaufen bist du auch nicht“ Als die Hufflepuff dies sagte und Leo anlächelte musste auch Leo lächeln, er benahm sich mal wieder ganz und gar nicht cool, dass merkte Leo. Kurz wollte Leo etwas sagen, als sich die Hufflepuff schon erhob und ihm die Hand reichte und sagte, dass sie Alexis Shylitt hiesse. Dann fragte sie ihn ohne Umschweife wie er den hiesse.
"Leo Johnson, mein name ist Leo Johnson, freut mich dich kennezulernen. Du bist in Hufflepuff nicht wahr?" Kurz deute er auf das Emblem des Dachs auf ihrem Umhang. Dann betrachtete er das Buch dass sie vorher noch gelesen hatte und sagte lächlend: "Da bin ich wohl nicht die einzige Leseratte die an einem solchen Tag ein Buch liest. Schön dass man zu dieser Jahreszeit noch solches Wetter hat. "Kurz blickte Leo hinauf in den Himmel, oder was man davon sah den mehr als die Hälfte war von einem Baum verdeckt.
Jetzt wo er die Blätter genauer anschaute konnte er sehen, wie sie sich langsam bewegten und so den Wind imitierten. Die leichte Brise die gerade herrschte war sehr angenehm fand Leo.
Nachdem Leo sich nun wieder Alexis zuwandte sagte er zu ihr: "Mir gefällt dieses Plätzchen hier, hier kann man meistens ungestört relaxen oder eben wie du oder ich ein Buch lesen. Wenns dich nicht stört bleib ich hier bei dir, oder hast du was vor?" Kurz musterte er die Hufflepuff und musste wieder lächeln. Dann nach einem Moment sagte er: "Ich müsste eigentlich ein Kollegen von mir suchen aber naja.. ich bin.. gerade zu faul." Wieder musste Leo Lächeln damit Alexis nicht denken könnte, dass er immer so faul ist oder wäre. Nachdem Leo nochmals einen Moment dagestanden hatte, machte Leo einen Schritt zum Baum und liess sich an seinem Baumstamm nieder. Kurz streckte er sich und gähnte sogar. "Sorry.." entfuhr es Leo und blickte entschuldigend zu Alexis.

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 22.08.2008 21:13    

Alexis nickte. „Ja, ich bin in Hufflepuff, du hast Recht.“ Sie lächelte leicht und betrachtete den Jungen etwas näher. Als Leo hatte er sich vorgestellt. Sie musterte kurz das Emblem auf seinem Umhang. „Ravenclaw, also“ lächelte sie. Immerhin hatte sie es nicht mit einem Slytherin zu tun, der sie sowieso nur wieder doof angemacht hätte.
Sie musste kurz lachen. „Nein, du bist sicher nicht der einzige, der die Ruhe am Nachmittag mit Lesen verbringt“, versicherte sie ihm. „Und ja, das Wetter ist wirklich noch toll. Es könnte fast nicht besser sein.“ Die Hufflepuff folgte kurz seinem Blick Richtung Himmel, betrachtete dann aber das Buch, was sie aufgeschlagen in ihren Händen hielt.
Sie lächelte kurz, als er fragte, ob er hier bleiben könnte, oder ob er sie stören würde und schüttelte mit dem Kopf. „Nein, du störst nicht. Du bist eher eine willkommene Ablenkung für dieses Buch.“ Kurz lachte sie und deutete auf das Buch. Es war nicht spannend und es war nur allzu klar, dass sie lieber irgendwie die Zeit mit Leo versuchen wollte herumzubekommen, als sich weiter diesem absolut dummen Buch zu widmen. Als sie hörte, dass auch er jemanden suchte, sah sie ihn grinsend an. „Nicht nur der gute Platz zum Relaxen hier scheint eine Gemeinsamkeit zu sein“, entfuhr es ihr. „Ich suche auch jemanden. Eigentlich sogar zwei Leute. Meine Schwester und eine Freundin, um genau zu sein“, erzählte sie ihm.
Als Leo sich an den Baum setzte, setzte Alexis einfach dazu. Es war ohnehin egal, was sie machte, aber sie wollte sich bestimmt nicht von Leo von diesem Platz verdrängen lassen. Sie war zuerst hier, also würde sie sowieso direkt bleiben.
Über die Unhöflichkeit Leos, in ihrer Anwesenheit zu gähnen, konnte Alexis nur schmunzeln. „Keinen Anstand der Herr“ meinte sie scherzhaft und sah dann den sich entschuldigenden Leo an. „Kein Problem“ meinte sie dann noch und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm.

Leo Johnson
5.Klasse




erstellt am 24.08.2008 12:19    

"Keinen Anstand der Herr"
Leo musste grinsen als Alexis dies sagte. Einen Moment später sagte sie dann, dass es kein Problem sei.
Dann sagte er zu ihr, an den Baumstamm angelehnt: "Wir sind beides verlorene Seelen, die ihre Freunde suchen. Was für ein Zufalle." Kurz musste Leo wieder lachen. Dann blickte er nochmals ihr Buch an. Sie sagte, dass es langweilig wäre. Leo fand, dass kein Buch langweilig war, aber dass lag wohl daran, dass er ein Ravenclaw war. Kurz schaute er nochmals ihr Buch an, dann blickte er in Alexis Augen und sagte: "Hm.. und was hälst du von allem, was gerade passiert. Man kann ja kaum sagen, dass es nichts schlimmes sei."
Kurz blickte Leo in die Ferne, dann blickte er wieder Alexis an. "Ach, ich glaube wir sollten lieber über etwas anderes reden.. spielst du Quidditch? Und hast du dich überhaupt für Sport eingetragen?"
Hoffentlich frage ich sie nicht zuviel.. naja was soll man machen.. wenns zuviele sind kann sie es ja sagen..
Kurz schaute er hinter sich, dann sagte er wieder an Alexis gewandt: "Oder hast du ganz andere Hobbys, ich mein es ist ja nicht jedermanns Sache, mit einem Besen zu fliegen und so.."
Kurz musste Leo an seine erste Stunde mit einem Besen denken, er weiss noch ganz genau, dass er an jenem Abend Hintern weh gehabt hatte. Oder wie er an einem anderen Tag mit dem Besen während des fliegens mitten in eine Torstange geflogen war. Ja aller Anfang war schwer, dass musste auch Leo lernen. Kurz musste Leo lächeln, dann entsann er sich wieder dass er ja nicht alleine war und blickte Alexis an und wartete, bis sie antwortete.

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 24.08.2008 12:48    

„Eigentlich glaube ich gar nicht an Zufälle“, merkte die Hufflepuff an. „Es hat immer einen Sinn wenn man auf jemanden trifft, egal aus welchem Grund und wie. Und auch wenn sich zwei verlorene Seelen treffen.“ Sie beließ es allerdings bei dem Satz. Sie wollte nicht allzu poetisch werden, das passte in dieser Situation nicht. Und man musste ja nichts interpretieren was sowieso dadurch nur sinnlos werden würde.
Sie musterte Leo weiterhin und merkte seine Blicke, die auf ihr Buch sahen. „Es ist nicht sehr spannend, eigentlich noch nicht mal etwas was ich gerne lese.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich steh eigentlich nicht auf diese kitschigen Love-Storys, aber zwischendurch muss es halt mal sein. Das Buch ist nur von einer Mitschülerin“ erzählte sie. Sie plapperte einfach drauf los, so konnte sie am besten ein Gespräch anfangen. Und das fiel ihr gerade auch leicht, gerade weil auch Leo ihr einfach fragen stellte.
Das Thema Sport war eigentlich sogar das Beste, auf das Leo kommen konnte. Die Hufflepuff nickte. „Ja ich mache Sport. Ich hab das Fach gewählt, es ist das einzige Fach, wo man richtig was tun kann ohne massenhaft Dinge zu pauken, für die man sich hinterher eh nicht mehr interessiert.“ Kurz lachte Alexis, wurde dann aber wieder ernst. „Sport ist sehr wichtig in meinem Leben. Fliegen ist sogar eines meiner größten Hobbys. Quidditch spiele ich auch, aber ich bin nicht in der Hausmannschaft. Ich bin mir zu unsicher, ob ich mich dafür bewerben sollte, auch wenn ich in meiner Freizeit gerne diesem Sport nachgehe.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wie sieht es denn mit dir und Quidditch aus? Spielst du hier in deiner Hausmannschaft?“ wollte sie nun wissen. Sie mochte nicht die ganze Zeit nur von sich erzählen, auch wenn sie das relativ gut konnte.
Dann überlegte sie noch mal, als er fragte, ob sie andere Hobbys hätte. „Naja wenn ich nicht mit Sport beschäftigt bin, dann lese ich auch sehr gerne, oder meine etwas essen zu müssen.“ Sie grinste kurz. Man sah ihr zum Glück nicht an, welche Mengen an Süßigkeiten sie in sich hinein schaufelte. Wieder sah sie Leo an. „Aber erzähl doch mal was von dir. Ich weiß nur, deinen Namen und das du älter sein musst als ich. Und dass du einen deiner Freunde suchen müsstest.“ Die 14-jährige grinste. Es war wirklich nichts, was sie von Leo wusste.

Maria Sitropoulos
Hufflepuff








erstellt am 24.08.2008 15:06    

Readgie && Maria

„Oh tut mir Leid, ich wollte dich natürlich nicht erschrecken“, erwiderte Maria und als sie Readgie so von nahem ansah, bemerkte sie gleich den traurigen Blick in ihren Augen, obwohl sie vorhin noch gegrinst hatte. Bitte sag jetzt nicht, dass auch mit dir etwas nicht in Ordnung ist , bat sie Readgie innerlich, doch schon nach einer kurzen Weile, in der Readgie geschwiegen hatte, brach die ganze Geschichte, die ihr Kummer bereitete aus ihr heraus. Gregs Schwester April? Das ist doch diese Slytherin, die ganz nett sein soll, hab ich zumindest von Greg gehört, ob das sicher der Wahrheit entspricht, kann ich nicht so sagen, da ich sie nicht besonders gut kenne, aber wenn Greg sagt, dass sie sehr nett ist... Moment mal, sie war mit Cillian zusammen? Das wusste ich ja gar nicht, ich meine ich kenne sie ja ohnehin nur flüchtig, aber das mir das noch nie aufgefallen ist? Herrje, anscheinend laufe ich ja doch blinder durch die Welt, als ich dachte. Und er ist direkt so kurz nach Aprils Abreise mit Readgie zusammen gegangen? Warum denn das?

Schweigend hörte Maria ihrer Freundin weiterhin zu, sie wollte sie nicht unterbrechen, da Readgie gerade in einem Redefluss war und all ihre Sorgen und Probleme sprudelten nur so aus ihr heraus. Sie fasste einfach all ihre Gefühle in Worte und Maria konnte sie nur allzu gut verstehen, obwohl sie selbst noch nie in solch einer Sitaution gewesen ist. „Ich kann dich verstehen“, sagte sie schließlich und blickte kurz zum Boden und dann wieder zu Readgie.
„Komm, ich soll dich erstmal drücken, damit du nicht mehr so traurig guckst“ Dann nahm Maria die Gryffindor in den Arm und drückte sie ganz fest, damit sie wenigstens nicht mehr das Gefühl hatte, alleine dazustehen.

„Hier hast du auch noch einen Schokoriegel, das hilft, wenn man sehr traurig ist“ Nachdem Maria Readgie die Schokolade gegeben hatte, versuchte sie nach den passenden Worten zu finden, um ihrer Freundin zu erklären, was sie über die Situation dachte. „Weisst du, ich kann aber auch April gut verstehen, ich wäre an ihrer Stelle genauso entäuscht gewesen, wenn ich erfahren hätte, dass der Junge, den ich liebe, nur kurz nach meiner Abreise schon eine neue Freundin hat. Ich meine sie war ja diejenige, die sich getrennt hat, aber bestimmt hat sie ihn an dem Zeitpunkt noch geliebt und bestimmt hat sie ihn während ihrer Abwesenheit sehr vermisst und oft an ihn gedacht, vielleicht liebt sie ihn ja immer noch und jetzt stell dir vor, sie kommt zurück nach Hogwarts, ihr Herz ist glücklicher denn je, weil sie jetzt wieder bei Greg und vor allem Cillian sein kann, sie freut sich, dass sie ihren Cillian wieder sieht und vielleicht wieder mit ihm zusammen sein kann, so wie früher und dann erfährt sie, dass er schon eine andere Freundin hat.

Es ist wie ein Schlag ins Gesicht und dann erfährt sie auch noch, dass er schon einen Tag nach ihrer Abreise mit jemand anderem zusammen gegangen ist und sie ihm eigentlich die ganze Zeit umsonst hinterhergetrauert hat, weil er sie ja schon nicht mehr geliebt hat. Falls er sie überhaupt geliebt hat, wenn ich das dazu sagen darf. Denn wenn er sie am fünften September, ab da warst du glaub ich mit ihm zusammen, das weiß ich glaub ich noch, noch geliebt hätte, wäre hätte er ja nicht mit dir eine Beziehung angefangen und dass seine Liebe zu April direkt an dem Tag , wo sie sich getrennt hat, zerfallen ist, ist sie meiner Meinung nach nicht sehr stark gewesen. Finde ich jedenfalls, es kann ja sein, dass du anders darüber denkst. Und dann sieht sie auch noch dich und natürlich geht ihre Wut mit ihr durch und sie gibt dir automatisch die Schuld, der „neuen Freundin, die sich zwischen Cillian und sie gedrängelt hat“ Entschuldige, dass ich es so ausdrücke, aber ich denke, sie sieht das so. Aber sieh mal, Readgie du trägst keine Schuld daran, Cillian ist derjenige, der sich in meinen Augen falsch verhalten hat, er hätte beim Essen in der Großen Halle nicht einfach davonlaufen dürfen, er hätte sich sofort zu euch setzen müssen und das klären sollen.

Wenn für ihn nämlich klar ist, dass er dich liebt und April nicht, oder nicht mehr oder wie auch immer, dann hätte er das schon heute Mittag sagen müssen. Er sollte meiner Meinung nach nochmal mit April reden und ihr erklären, warum er schon einen Tag nach ihrer Abreise mit dir zusammengegangen ist und vielleicht kannst du ja auch noch mal ruhig und vernünftig mit ihr reden, aber jetzt sofort vielleicht besser nicht, sie muss sich erst einmal beruhigen und klar über diese Sache denken. Und Cillian muss ich auf jeden Fall endlich entscheiden, denn... naja ich weiß nicht... kann man zwei Menschen gleichzeitig lieben? Ich weiß ja nicht, aber das scheint mir doch eher... seltsam und nicht möglich. Aber du musst keine Angst haben, dass du ihn verlierst Readgie, er hat dir versichert, dass er dich liebt und ich glaube schon, dass du ihm in dieser Hinsicht Glauben schenken kannst.Und es brauch dir doch nicht Leid zu tun, dafür sind Freunde schließlich da, damit man sich ab und zu auch bei ihnen ausweinen und sein Herz ausschütten kann“ , fügte sie mit einem breiten Lächeln hinzu.

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin








erstellt am 25.08.2008 22:34    

Als Maria Readgie in ihrem Arme schloss, umarmte sie ihre Freundin ebenfalls. Ihr Kinn legte sie kurz auf ihre Schulter und kniff die Augen zusammen um nicht weinen zu müssen. Wie dankbar war sie ihr doch für diese freundschaftliche Geste. Es tat gut mit jemanden reden zu können, auch wenn Readgie eher das Gefühl hatte, dass sie ihre Probleme mal wieder einfach nur bei jemanden ab lud. Es tat ebenfalls gut in den Arm genommen zu werden. Es war irgendwie schützend und zeigte das man jemanden etwas bedeutete.
So kamen genau aus diesem Grunde langsam die Tränen. Natürlich kamen sie, weil die 15 Jährige am Boden zerstört war, aber auch weil sie merkte von jemanden verstanden zu werden. Dies tat gut, trieb einem aber doch immer die Tränen in die Augen. Das kennen doch die meisten. Sobald sie die Nähe eines geliebten Menschen spüren, beginnt die Last ab zufallen und man wird in seinem schwächsten Moment gesehen. Doch es stört einen so gar nicht,weil man weiß das es nicht schlimm ist. So war es auch in diesem Moment.
Schließlich lösten sie sich aus ihrer Umarmung und Maria reichte der Blonden einen Schokoriegel. Mit einem zerknirschten Lächeln nahm sie ihn entgegen. Oh ja, Schokolade machte in solchen Momenten tatsächlich glücklich, besonders wenn man auch noch dieses Zeug liebte. Langsam wickelte die McDowell das Papier ab und biss noch immer mit ihren leicht zerknirschten dankbaren Lächeln ein Stück von Riegel ab und begann zu kauen. Dabei hörte sie genau auf das was Maria sagte. Es war gut die ganze Sache aus dem Munde eines anderen zu hören, weil einem das ganze vielleicht so besser verdeutlicht wurde. Vielleicht sah man das ganze ja viel zu kompliziert oder sonst etwas. Doch als die Hufflepuff meinte, sie würde April gut verstehen, missfiel das Readgie im ersten Moment ein wenig. Wie konnte man die denn bitte verstehen? Sie hatte nichts weiter als einen Knall, nicht mehr und nicht weniger. Doch als Maria erklärte, warum sie die Slytherin verstehen würde, musste sich Readgiena eingestehen das sie ja recht hatte. Hätte sie selbst anders reagiert? Wohl kaum. Wahrscheinlich hätte sie an Aprils Stelle die die Neue auch noch zur Schnecke gemacht oder sonst etwas. Sie kannte sich ja selbst zu gut um zu wissen wie sie drauf war wenn sie wütend wurde. Da hatte sie mehr als eine scharfe Zunge und dachte ja nicht einmal über das nach was sie sagte. So war es zumindest in den meisten Fällen.
Schließlich gab Maria ihrer Freundin aber Recht, was die Sache mit Cillian anging. Also hatte sie vorhin doch Recht gehabt. Er brauchte also gar nicht so tun, als würde er alles richtig machen und sie nur falsch. Zum Glück, denn das machte die Sache für die Blonde schon ein wenig leichter. Natürlich fühlte sie sich noch schlecht wegen des Streits, aber die Tatsache das sie sich nicht dafür entschuldigen musste, dass sie ihn wegen der Sache in der großen Halle angemacht hatte, machte es ein wenig erträglicher. Im entschuldigen war Readgie noch nie eine Größe gewesen, sie konnte dies einfach nicht und wollte es meist auch nicht. Irgendwie war sie ein wenig zu Stolz dafür, auch wenn es meist der reinste Quatsch war.
So kam Maria aber auch noch zu einem Punkt wo Readgiena einfach ihr Gesicht verziehen musste. Sie sollte mit April reden? Das war ja genauso unmöglich, wie als wenn sie versuchte ein Gespräch mit Selene anzufangen. Dies überhaupt in Erwägung zu ziehen war schon fast undenkbar. Nur zu deutlich konnte sich die Gryffindor ausmalen wie sie April gegenüber stehen würde und sie sich beide feindselig ansehen würden. Dann sagte eine etwas, doch der Ton würde alles andere als freundlich ausfallen. Nach einer Weile des taxieren, würden sich sie wahrscheinlich in Gedanken gegenseitig an die Kehle springen und sich auf eine Art und Weise „Unterhalten“ wie es wirklich nur Leute taten die sich überhaupt nicht ausstehen konnten. Oh ja, eine super Idee. Und das sie eben sehr begeistert davon war, merkte man ihr klar und deutlich an. Doch um nicht gleich wieder alles in den Dreck zu ziehen, verkniff sie sich ihren Kommentar und biss noch einmal in ihren Schokoriegel um sich den Mund zu stopfen.
Dann lauschte sie den letzten Worten ihrer Freundin und musste wieder einmal lächeln. Dabei schwang ihre ganze Dankbarkeit mit die sie im Moment empfand. Doch über die letzten Worte von Maria musste sie nachdenken. War es wirklich so einfach. Manchmal sagte man schließlich Dinge und machte dann trotzdem alles ganz anders. Schnell steckte sie sich das letzte Stück Schokolade in den Mund, kaute und legte sich ihre nächsten Worte zurecht.
,,Danke dir.... Du bist einfach- super“, meinte sie mit einem lächeln und selbst ihre Augen strahlten ein wenig durch die Tränen hindurch. Doch dann seufzte sie wieder ein wenig und ging wieder zurück zum Thema.
,,Du magst vielleicht recht haben. Aber er war so sauer und hat mich einfach stehen lassen. Seine Worte waren zwar das er mich liebt, aber der Rest den er gesagt hat überschattet das ganze einfach. Außerdem tun Menschen wenn sie wüten sind oft genug Sachen die sie sonst nicht tun würden. Klingt irgendwie aus einem Film... egal! Ich mache mir einfach Sorgen, dass ich ihn direkt in die arme von April treibe“, erklärte sie langsam und verzog beim bloßen Gedanken an die Slytherin ihr Gesicht.

Leo Johnson
5.Klasse




erstellt am 28.08.2008 20:45    

Alexis und Leo

"Ja ich mache Sport. Ich hab das Fach gewählt, es ist das einzige Fach, wo man richtig was tun kann ohne massenhaft Dinge zu pauken, für die man sich hinterher eh nicht mehr interessiert...Sport ist sehr wichtig in meinem Leben. Fliegen ist sogar eines meiner größten Hobbys. Quidditch spiele ich auch, aber ich bin nicht in der Hausmannschaft. Ich bin mir zu unsicher, ob ich mich dafür bewerben sollte, auch wenn ich in meiner Freizeit gerne diesem Sport nachgehe...Wie sieht es denn mit dir und Quidditch aus? Spielst du hier in deiner Hausmannschaft?“
Leo musste mit diesem Thema mitten ins Schwarze getroffen haben, denn Alexis hörte fast nicht mehr auf zu reden.. und das gefiel Leo.
Als Leo geendet hatte, musste Leo wieder lächeln und sagte dann: "Da haben wir ja ein Thema getroffen."
Kurz überlegte Leo was er sagen sollte, dann fing er an: "Ich habe auch Sport als Fach gewählt. Ich mag Sport sehr, wie du sagst, dort kann man nicht falsch machen und es hält einen ja auch fit. Ausserdem fühle ich mich beim Fliegen freier als sonst. Kennst du das auch? Ich mein wenn man dort oben mit dem Besen ist, dann kann ich alles um mich herum vergessen. Dann bin nur noch ich und der Besen und sonst nichts. Dort oben in der Luft kann man wieder in sich gehen und über alles nachdenken, jedenfalls ist es so bei mir."
Kurze blickte Leo auf den Boden, dann redete er weiter: " Ich spiele nicht in der Hausmannschaft, aber meine Schwester ist dort Kapitänin der Ravenclaws, ich werde sie fragen, ob sie mich das nächste Jahr aufnimmt oder so, vielleicht wirds ja was."
Kurz sagten beide nichts, als Alexis ihm sagte, dass sie sonst gerne lesen wurde und Süssigkeiten essen würde. Kurz muste Leo lachen, dass war ein cooles Hobby, Süssigkeiten essen.
Als sie ihn fragte, was er denn sonst noch für Hobbys hätte und dass er was von sich erzählen sollte, sagte Leo: "Naja genau wie du lese auch ich gerne Bücher, sammle Zauberkarten und bin gerne mit Freunden zusammen am gemütlich herumsitzen und so. Ausserdem mag ich Scherze, Pfelge magischer Geschöpfe und Geschichte der Zauberei."
Kurz überlegte Leo, was er noch sagen sollte, dann sagte er: "Meine Mutter ist Hexe, mein Vater Muggel, also ein echtes Halbblut. Ich habe keine Geschwister, naja ausser meiner Halbschwester Georgia.. naja ich sehe sie eigentlich wie ein Schwester musst du wissen. Ich gehe in die 5 Klasse, weisst du aber wahrscheinlich sicher." Kurz machte Leo eine Pause, überlegte was er sagten konnte und blickte dann Alexis an: "Hmm.. jetzt weiss ich nicht mehr was sagen, naja was ich immer trage ist dieses kleine Kreuzchen.." Kurz zeigte steckte Leo seine Hand in seinen Umhang und holte ein Kettelchen mit einem Kreuz hervor. Dies schenkte mein Vater mir als ich 10 Jahre alt wurde.."
Kurz blickte Leo um sich dann sagte er: "Ich hoffe jetzt weisst du genug über mich."
Kurz blickte Leo hinauf in den Himmel, es kamen Wolken auf und man hörte sogar schon den Donner. "Dass sieht nicht gut aus .."

Maria Sitropoulos
Hufflepuff








erstellt am 29.08.2008 12:10    

Readgie && Maria

„Dass du ihn in die Arme von April treibst?“, fragte Maria und wunderte sich einen Moment lang, warum ihre Freundin so dachte. „Warum sollte er denn zurück zu April gehen, wenn er so eine tolle Person wie dich an seiner Seite hat?“ Immer noch aufmunternd lächelnd stützte sie ihr Kind in ihre Hand und überlegte. Was für einen Rat konnte sie Readgie noch geben? Sie musste jetzt wohl oder übel erst einmal abwarten , dann würde sich wahrscheinlich sowieso alles wieder klären. „Das wird schon gut werden, ich denke mal April wird sich irgendwann wieder beruhigen und Cillian versteht dich bestimmt. Vielleicht kann er dir das nur nicht so zeigen, weil er ja selbst im Moment ziemlich durch den Wind ist“ Maria drückte kurz Readgies Hand und hoffte, dass es ihr bald wieder besser ging, es war so schrecklich eine gute Freundin weinen zu sehen, so wie sie auch Rhea heute morgen gesehen hatte.
Plötzlich jedoch landete Marias kleine Eule auf ihrem Schoß, in ihrem Schnabel ein Brief auf dem in geschwungener Schrift Maria Sitropoulos stand. Eigentlich konnte diese Nachricht von ihren Eltern kommen, aber was wollten sie ihr mitteilen? Langsam öffnete sie den Umschlag und begann zu lesen.

Liebe Maria,
Ich weiß, dass dieser Brief jetzt ein großer Schock für dich sein wird, aber dein Vater und ich haben beschlossen, dass es das beste wäre, wenn du wieder zurück nach Griechenland kommen würdest. Wir machen uns riesige Sorgen um dich und wollen, dass du in Zukunft immer in unserer Nähe bist, damit wir ein Auge auf dich haben. Bitte sag jetzt nicht, dass Hogwarts der sicherste Ort auf der ganzen Welt und so weiter und so weiter ist, wir wissen, dass Hogwarts ziemlich sicher ist, aber wenn es wirklich so sicher wäre, wären diese zwei Morde nicht passiert. Glaub mir, dass es das Beste für dich ist, anbei habe ich dir auch ein Informationsblatt von einer griechischen Zauberschule geschickt, sie ist wirklich wunderschön und liegt ganz in der Nähe von unserem Haus, das heißt du könntest sogar bei uns zu Hause wohnen und müsstest nicht mehr in der Schule leben. Ich habe mich auch schon mit dem Schulleiter und einigen Lehrern und Lehrerinnen unterhalten und alle sind dort wirklich sehr nett, die Schule wird dir bestimmt gefallen, wenn du siehst und wenn du dich erst einmal eingewöhnt hast. Deiner Schulleiterin Mrs.McGonagall habe ich übrigens auch schon eine Eule geschickt und ihr alles erklärt, alles weitere können wir dann besprechen, wenn du wieder bei uns bist.

In Liebe,
Mama


Langsam, fast wie in Zeitlupe, ließ Maria den Brief sinken. Das konnte nicht wahr sein. Sie kannte viele Schüler und Schülerinnen, dessen Eltern sie aufgrund der Ereignisse von Hogwarts wegholen wollten, aber dass ihre Eltern auch so etwas tun würden, hätte sie nicht erwartet. Langsam begannen sich Tränen in ihren Augen zu bilden, als sie realisierte, dass dieser Brief kein Alptraum war,sondern dass sie wirklich Hogwarts und alle ihre Freunde verlassen musste. Viele ihrer Freunde würde sie wahrscheinlich nie wieder sehen und was war mit Lauren? Und Readgie und Victoria und allen anderen? „Nein, warum muss das jetzt passieren“, schluchzte sie und reichte Readgie den Brief „Sieh dir das an, was soll ich jetzt bloß tun?“ Jetzt war es Maria, die weinte, sie wollte nicht von Hogwarts weg und ihre Freunde zurücklassen und auf eine völlig fremde Schule gehen, wo sie nicht einmal eine Person kannte. Sie faltete das Informationsblatt der griechischen Schule auseinander und sah sich die Fotos an.

Es war eine wirklich schöne Schule und sie sah auch viel moderner aus als Hogwarts, wahrscheinlich gab es besagte Schule noch nicht so lange. Aber dennoch konnte weder der riesige mit jede Menge Blumenbeeten übersäte Schulhof , noch die hellen und freundlich eingerichteten Klassenzimmer sie beeindrucken. Sie ließ das Blatt vor sich auf den Boden fallen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie hatte bereits 5 wundervolle Jahre auf Hogwarts verbracht, hier war ihr zu Hause, hier war ihr Leben. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie all das aufgeben sollte, nur weil ihre Eltern dachten, dass sie in der Lage wären sie zu beschützen und dass angeblich in Griechenland kaum Todesser lebten. Wie sollte sie sich von Lauren oder Victoria verabschieden, es würde so wehtun und bei dem Gedaken daran, flossen die Tränen noch schneller und tropften auf das Informationsblatt der griechischen Schule, welches schon ziemlich durchweicht von ihren Tränen war. Sie wusste, dass sie gehen musste. Sie hatte schließlich gar keine andere Wahl. „Ich muss mich dann jetzt wohl schonmal von dir verabschieden, Readgie. Du warst eine tolle Freundin und ich... ich werde dich so sehr vermissen, ich werde dir aber ganz viel schreiben, glaub mir. Und das mit Cillian kommt schon in Ordnung, ich glaube ganz fest daran“ Dann wischte sie sich die Tränen aus den Augen, versuchte wenigstens ein bisschen zu lächeln und umarmte Readgie noch einmal, diesmal so fest, als wolle sie sie gar nicht mehr loslassen.

Tbc: Portale vor dem Schloss

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 29.08.2008 18:17    

Leo && Alexis

Alexis nickte, als Leo davon anfing, dass die beiden nun ein Thema gefunden hatten. Sie musste ihm zustimmen. „Ich kenne dieses Gefühl beim Fliegen. Klar, da oben kann man seine Grenzen überwinden und es ist immer ok. Und nachdenken kann man in der Luft sowieso viel besser, da kommt wenigstens niemand auf die Idee und stört einen.“ Die Hufflepuff grinste kurz. Oft kam es vor, dass sie von anderen genervt wurde, wenn sie denn mal ein paar Minuten für sich war. Da war das beim Fliegen schon anders aus.
Sie hörte Leo weiter zu, der gerade erzählte, dass seine Schwester die Kapitänin der Hausmannschaft von Ravenclaw sei und er sie beten würde, ihn aufzunehmen. „Vielleicht sollte ich es auch mal versuchen. Kann ja sein, dass doch noch was draus wird.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern und wartete ab, was Leo so von sich erzählen würde.
Scheinbar hatten die beiden mehr als nur zwei der Hobbys gemeinsam. Alexis hatte zudem auch noch fast die gleichen Lieblingsfächer. Zumindest bei Pflege magischer Geschöpfe stimmte ihre Meinung mit Leos überein, denn das Fach mochte sie auch sehr gerne.
Auch seine Familie fand Alexis sehr interessant und hörte ihm zu. „Deine Schwester heißt Georgia? Ich kenn sie nicht persönlich, aber den Namen habe ich schon mal irgendwo aufgeschnappt.“ Sie lächelte kurz. Dann betrachtete sie das Kreuz, was er ihr zeigte und nickte kurz. Ja, sie hatte vorher genug erfahren und fing im Gegenzug an, von ihrer Familie zu erzählen.
Sie räusperte sich kurz und lächelte dann. „Ich bin auch Halbblut. Also das ist das kleinste Übel. Bei mir ist es sogar genauso. Meine Mutter ist Hexe und mein Vater Muggel. Allerdings habe ich Geschwister. Da wäre zum einen Amy. Sie ist die älteste von uns dreien, aber ich komme mit ihr nicht so wirklich klar. Sie ist mir zu zickig, obwohl ich das auch sein kann, wenn man mich zu sehr nervt. Und dann gibt es da ja noch Eliza, die du eigentlich kennen müsstest. Sie ist in deinem Jahrgang. Naja man merkt uns vielleicht nicht an, dass wir Geschwister sind. Wir kommen zwar gut miteinander aus, aber im Prinzip sind wir völlig verschieden, so vom Charakter und vom Verhalten.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern. „Wie du merkst, habe ich zwei ältere Schwestern. Ist nicht immer leicht, die Jüngste zu sein, wenn die anderen mehr dürfen, aber das macht nichts.“ Dann überlegte sie einen Moment, was sie noch erzählen könnte. Doch ihr fiel nichts mehr ein.
Als sie den ersten Donner hörte, sah sie Leo an. „Das hört sich aber noch recht entfernt an. Oder willst du lieber zurück ins Schloss und es dir da gemütlich machen?“ Sie lächelte. „Ich werde noch hier bleiben, solange es nicht regnet, denk ich“, fuhr sie dann fort, sah aber trotzdem mal prüfend in den Himmel, auch wenn man durch den Baum nicht all zu viel sehen konnte.

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin








erstellt am 29.08.2008 22:29    

Bei Marias nächsten Satz konnte Readgie nur dankbar lächeln. Was anderes wäre gar nicht in die Tüte gekommen, so lieb und süß war das was sie gesagt hatte. Man konnte sich wirklich glücklich schätzen jemanden wie Maria als Freundin zu haben, ohne Zweifel. Auch wenn die kleine Gryffindor ein wenig schmunzeln musste, selbst in so einem Moment. Sie war also eine tolle Person die man nicht missen wollte? Hm... es gab genug schlechte Angewohnheiten von ihr die viele das Weite suche ließen. Da wäre z.B. das sie viel zu laut war, immer gleich austickte, einen Hang zu Sarkasmus hatte, immer alles auf den letzten Drücker machen musste und viel zu ehrlich war. Mensch, das klingt ja wirklich unerträglich....
,,Wenn man mal von meinen Macken absieht, dann kann man mich vielleicht ertragen“, erwiderte Readgiena nun schon mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen und merkte, das die Hufflepuff es tatsächlich schaffte sie aufzumuntern, auch wenn ihr noch so sehr das Herz blutete. So wischte sie sich auch die Augen wieder trocken und hoffte inständig das ihre Schminke nicht zu sehr verwischt war. Zwar merkte sie noch wie betrübt sie war, aber zum Weinen war ihr nicht mehr zu mute. Da hatte Maria also vollen Erfolg gehabt. Auch bei dem was sie als nächstes sagte, musste die 15 Jährige einfach nicken. April musste sich einfach beruhigen, schließlich konnte sie ja nicht ihre letzten beiden Schuljahre damit verbringen Readgie zu hassen und Cillian- ja dem sollte sie vielleicht etwas Zeit geben und sich schließlich mit ihm aussprechen. Oder einfach warten was passierte, nicht das sie sich wieder streiten würden. Das wäre das letzte was die Blonde wollte.
Doch noch ehe die McDowell etwas erwidern konnte, landete eine kleine Eule bei Maria und brachte ihr einen Brief. Sie begann auch gleich zu lesen und so sah sich die Gryffindor ein wenig um und hing ihren Gedanken nach. Irgendwie kam sie auf die glorreiche Idee sich und April zu vergleichen und sie merkte, dass sie rein äußerlich schon einmal gar keine Ähnlichkeiten hatten. Wie es mit dem Charakter aussah, das konnte sie nicht wissen. Readgie kannte die Slytherin nicht gut genug, hatte sie eher durch ihren Posten als Vertrauensschülerin ein wenig kennen gelernt, aber mehr auch nicht. Doch vorstellen konnte sie sich einfach nicht, das so jemand ihr auch nur ein wenig ähnlich sein konnte. Das war nicht möglich...
So stand also der Entschluss fest, das sie beide einfach zu verschieden waren. Mit einer fast trotzigen Mine sah die 15 Jährige wieder zu Maria als diese den Brief langsam sinken ließ. Doch ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, stand nichts gutes auf dem Stück Pergament das sie zwischen ihren Fingern hielt.
,,Ist alles okay mit dir?“, fragte Readgie sofort besorgt und rutschte ein Stück näher zu ihrer Freundin hin. Die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben und sofort vergaß sie ihre Probleme. Doch die Hufflepuff brachte nur ein paar Worte und ein Schluchzen zusammen, als sie der Blonden den Brief reichte. Mit einem undefinierbaren Blick nahm die Gryffindor das Blatt entgegen und begann zögerlich zu lesen. Als sie dann bemerkte das Maria weinte sah sie ganz verblüfft aus und legte noch einen Zahn zu um alles zu verstehen was dort stand. Mit jeder Zeile die sie las, begann sie zu verstehen das ihre Freundin Hogwarts verlassen würde. Allein dieser Gedanke tat Readgie in der Seele weh und trieb ihr die Tränen in die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein. Sollte Maria tatsächlich so schnell wie Möglich zurück nach Griechenland um dort auf eine andere Schule zu gehen? Würde sie sich dann nicht mehr sehen können? Nicht mehr mit einander reden können wann immer sie wollten? Nicht mehr zusammen lachen können? Nicht mehr irgendwelche Freuden und auch kein Leid mehr mit einander teilen können?
Dieser Gedanke brach Readgie fast das Herz, weil sie die Hufflepuff total lieb gewonnen hatte. Sie hatten sich eigentlich immer gut verstanden und so war es umso schrecklicher sich zu trennen. Als die Blondine den Brief zu Ende gelesen hatte, nahm sie ihre Freundin in den Arm und drückte sie an sich. Den Tränen nahe saß sie da und versuchte Maria zu beruhigen, was aber sichtlich schwer fiel wenn man selbst fast am weinen war. Wie sie solche Momente hasste. Abschiede waren immer etwas schlimmes, besonders wenn sie plötzlich kamen. Die Gryffindor suchte nach Worten, doch ihr fiel auch nichts ein was im Moment sinnvoll gewesen wäre.
Nach einer Weile hielt Readgie die Hufflepuff eine Armlänge von sich entfernt und sah in ein traurige Gesicht. Für nichts anderes hatte sie ihre Augen, nicht einmal für das Informationsblatt das Maria in ihren Händen hielt. Sie wollte gar nicht wissen wie die neue Schule aussehen würde, zumindest jetzt noch nicht.
Maria war die erste die zu sprechen begann und musste sofort mit Abschied anfangen. Schmerzlich zog sich das Herz der 15 Jährigen zusammen und sie musste erst einmal schlucken um sprechen zu können.
,,Du wirst immer noch eine gute Freundin bleiben, selbst wenn uns hunderte von Kilometern trennen. Ich werde dich auch total vermissen. Und natürlich kommt das wieder in Ordnung, irgendwann kommt alles wieder klar“, erwiderte sie mit belegter Stimme und rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab. Dann lagen sie sich wieder in den Armen und Readgie flüsterte fast bei ihren nächsten Worten.
,,Ich wünsche dir ganz viel Glück. Melde dich wenn du angekommen bist, du musst mir genau erzählen wie es dort ist. Ich verspreche dir auch das ich dir schreibe. Yumi wird nur noch am fliegen sein“, versprach sie und man merkte wie ernst sie es meinte. Vor ihrem geistigen Auge konnte sie schon genau sehen wie ihre Eule nur noch zwischen Griechenland und England hin und her pendelte. Doch lächeln konnte sie bei diesem Gedanken irgendwie nicht. Statt dessen hielt sie ihre Freundin noch immer fest in den Armen und versuchte nicht zu wieder weinen. Es fiel schwer, besonders wenn man bei solchen Angelegenheiten nahe am Wasser gebaut war. Abschiede... warum gab es so etwas eigentlich? In der letzten zeit hatte sich Readgie schon zu oft verabschieden müssen. Sie wollte nicht noch eine Freundin verlieren. Doch es ließ sich nicht ändern, auch nicht wenn sie sich mit dieser Umarmung förmlich an Maria klammerte. Irgendwann mussten sie sich wieder los lassen und als dieser Zeitpunkt kam, mühte sich die McDowell zu einem Lächeln ab. Nun führten sie wohl so etwas wie eine Fernbeziehung. Solche waren ja eigentlich zum Scheitern verurteilt, doch sie und Maria würden daran schon arbeiten.

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin








erstellt am 31.08.2008 22:24    

Noch eine Weile hatte Readgie Maria nachgeschaut, als diese langsam in Richtung Schloss verschwand. Nach und nach wurde sie immer kleiner, je näher sie dem alten Gemäuer kam. Irgendwann war sie nur noch recht klein zu erkennen und so wandte die Gryffindor langsam wieder ihren Blick ab und lehnte sich mit dem Rücken an den Baum unter dem sie eben noch zu zweit gesessen hatten. Noch immer hatte sie Tränen in den Augen und diese liefen ihr still und leise die Wangen hinunter. Wie sie diese Abschiede doch hasste... Und das auch noch an so einen Tag. Es schien wirklich alles aus dem Ruder zu laufen. Alles ging schief und ließ einen noch mehr leiden. Das Herz der McDowell zog sich immer mehr zusammen und sie konnte gar nicht anders als weinen. Sie hatte aufgegeben gegen ihre Tränen an zu kämpfen, weil sie wusste, dass sie den Kampf verlieren würde. Man hatte sie heute schon zu oft verletzt, als das sie noch stark genug sein konnte im das Weinen zu verhindern. Schluchzen konnte sie nicht mehr, dazu hatte sie gar keine Kraft. So saß sie mit geschlossenen Augen da und hatte das Gefühl wieder einmal allein gelassen zu sein. Sie kam sich so klein vor. Der Streit mit Cillian zerrte noch immer an ihr, die Angst ihn zu verlieren war schlimmer den je, der Abschied von Maria machte bewusste wie schwer es war jemanden zu verlieren und nirgendwo konnte sich Readgie hin flüchten. Wo war bloß Sidnay hin, wo war Georgia oder sonst irgendjemand der für sie da war. Normalerweise heulte sich die kleine Gryffindor nicht so gerne bei anderen aus, doch sie konnte im Moment einfach nicht mehr- fühlte sich einfach alleine gelassen und leer.
Wie lange sie dort gesessen hatte wusste sie nicht. Irgendwann wurde die Stille von einem Donnern gestört und ließ sie ihre Augen öffnen. Den Blick zum Himmel gerichtet, nahm sie wie durch einen Schleier war das es viel dunkler war als eben. Das Wetter passte perfekt zu ihrer Stimmung. Es war düster und deprimierend. Eigentlich war es Readgie egal, ob es gleich anfangen würde zu regnen und sie nass wurde, aber irgendetwas bewegte sie doch dazu langsam aufzustehen und sich ihre Tasche zu schnappen. Mit mechanischen Bewegungen ging sie zurück zum Schloss und bemerkte gar nicht wo sie lang ging. Sie achtete auf niemanden und schlurfte langsam die Treppen hoch in den Gryffindorturm. Ihre Schuluniform wurde ihr allmählich doch etwas zu unbequem und die 15 Jährige beschloss sich um zuziehen, auch wenn sie nachher noch Astronomie hatte.
Die fette Dame sah die McDowell mit einem seltsamen Blick an, weil sie diese mit dieser Laune gar nicht kannte. So schwang das Bild schnell zur Seite, da Readgie auf nichts reagierte. Ob jemand im Gemeinschaftsraum saß bemerkte sie gar nicht, sie ging ohne auf etwas zu achten in den Mädchenschlafsaal. Dort angekommen warf sie ihre Tasche achtlos neben ihrem Bett zu Boden und zog ihren Koffer hervor. Schnell hatte sie sich ihrer Schuluniform entledigt und schlüpfte, wie so oft, in eine schwarze Röhrenhose und zog sich ein schlichtes Top an. Eigentlich achtete sie kaum auf das was sie anzog, so war es ihr ausnahmsweise mal schon fast egal auch wenn sie sonst so eitel war. Schnell räumte sie ihren Koffer wieder beiseite und hörte plötzlich ein Klopfen am Fenster. Erschrocken wandte sie sich um und erkannte eine Eule die aufgeregt mit ihrem Schnabel gegen das Glas schlug. Schnell ließ die Blonde die Eule rein und nahm ihr den Brief ab der an sie adressiert war. Schon flog das Tier wieder ins Freie so das Readgiena schnell das Fenster schließen konnte. Auf dem Umschlag erkannte sie Marias Handschrift, also öffnete sie ihn hastig.

Liebe Readgie,,
Ich wollte mich noch einmal von dir verabschieden, bevor ich Hogwarts endgültig verlasse. Du wirst mir furchtbar fehlen und du warst immer eine tolle Freundin von mir und bist mir sehr wichtig geworden. Ich wünsche mir von ganzem Herzen für dich,dass das mit Cillian in Ordnung kommt und dass du noch viele glückliche Jahre mit ihm verbringen kannst. Danke für die schöne Zeit mit dir,

Deine Freundin Maria


Schon wieder stiegen der Gryffindor die Tränen in die Augen und sie ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie war unheimlich von diesem Brief gerührt und doch machten sie diese Zeilen traurig Wie sie Maria vermissen würde und hoffte das sie mit CM recht behielt.
Langsam setzte sie sich auf die Bettkante und bemerkte das sie mit ihrem Hintern auf etwas Platz genommen hatte. Es war nichts hartes, aber klar und deutlich zu spüren. Schnell stand die 15 Jährige auf und bemerkte das sie auf einem Umschlag gesessen hatte. Die Laune sank noch ein wenig tiefer. Nicht noch einer....
Vorsichtig und schon fast etwas zögerlich griff sie danach und erkannte dieses mal die Handschrift von Sidnay. Ganz langsam öffnete sie den nächsten Umschlag und ahnte nichts gutes.

Liebe Readgie,

deine Befürchtungen vom Nachmittag waren berechtigt. Meine Eltern haben mich wieder von Hogwarts geholt und darauf bestanden, das ich wieder in Amerika zur Schule gehen. Ihnen war das ganze hier in England zu gefährlich. Ich habe dich leider nicht gefunden um dir das ganze persönlich zu sagen, also habe ich dir diesen Brief geschrieben. Ich habe bitterlich geweint, als ich das ganze erfahren habe und konnte es dennoch nicht verhindern. Du wirst mir fehlen...
Ich hoffe du bist mir nicht böse und das wir uns in den Ferien sehen. Die Sache mit Cillian kommt auch wieder in Ordnung, das verspreche ich dir.
Melde dich bitte sobald wie möglich.

Deine Sidnay
PS: ich werde dich viel zu sehr vermissen


,,Bitte nicht...“, flüsterte Readgie und merkte wie sie wieder zu weinen begann. Und noch einen Menschen hatte sie verloren und hatte sich nicht einmal verabschieden können. Die Tränen liefen ihr nun in Strömen die Wangen hinunter und es schüttelte sie. Langsam ließ sie sich zurück auf ihr Bett fallen und rollte sich wie ein kleines Kind zusammen das nach Schutz suchte. Das ganze war zu viel... Zwei Menschen würde sie vielleicht nie wieder sehen und wenn nur ganz selten, einen würde sie vielleicht ebenfalls verlieren. Dieser Gedanke zerriss sie und ließ die Blonde laut schluchzen. Minuten lang lag die McDowell so auf ihrem Bett und konnte das ganze nicht fassen. Sie weinte und weinte, doch der Schmerz wollte einfach nicht weniger werden. Es war einfach nicht in Worte zu fassen, was sie fühlte. Wie in Zwei gerissen....
Irgendwann schaffte sie es sich aufzusetzen und fuhr sich durch ihre Haare. Keine Tränen kamen mehr, sie konnte nicht einmal mehr weinen auch wenn sie wollte. Leer gebrannt fühlte sie sich, doch ihr Magen war ebenfalls leer da sie kein Mittag gehabt hatte. Sie würde wohl in die große Halle zum Abendbrot müssen, auch wenn sie nun so jeder sehen würde. Egal, schlimmer konnte es kaum noch kommen.
So stand sie mit zitterigen Beinen auf und bahnte sich ihren Weg nach unten in die große Halle. Die dummen Blicke der Schüler nahm sie gar nicht wahr. Die beiden Briefe hatte sie in ihre Hosentasche gesteckt, wollte sie irgendwie bei sich haben. Mit unsicheren Schritten ging sie auf den Gryffindortisch zu und bemerkte das das Essen noch nicht einmal auf den Tischen stand. Egal, es müsste bald kommen, also konnte sie auch hier bleiben.
Langsam setzte sich die Blonde auf die Bank und holte die beiden Briefe wieder hervor. Wieder und wieder las sie die einzelnen Zeilen und konnte das ganze nicht fassen. Ihr Herz schmerzte und dann dachte sie daran, dass sie wohl möglich hier noch auf Cillian oder April treffen könnte.
,Bitte, alles nur das nicht. Hoffentlich begegne ich keinen von beiden. Ich ertrage einfach nicht mehr...', flehte sie im Stillen mit Tränen in den Augen. Sie wollte irgendwen bei sich haben, aber nicht jemanden der sie noch mehr verletzen konnte. CM hasste sie, weil sie sich vorhin so seltsam verhalten hatte und aus unzähligen Gründen mehr und April verachtete sie, weil sie ihr den Freund weg genommen hatte.

Tbc: große Halle – Gryffindortisch

Leo Johnson
5.Klasse


erstellt am 03.09.2008 19:48    

Alexis und Leo

Nachdem Leo etwas von sich erzählt hatte, erzählte nun Alexis ihm etwas von sich. Wie Leo schon gemerkt hatte, waren sie zwei nicht so sehr verschieden.
Nachdem Leo Alexis darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es wohl bald anfingen zu regnen, sagte Alexis nicht viel dazu, nur dass sie noch so lange warten würde bis es zu regnen anfangen würde.
Nachdem sie dies gesagt hatte hob Alexis und Leo fast zeitgleich den Kopf und sahen hinauf in den Himmel oder jedenfalls dass was man vom Himmel unter einem Baum erkennen konnte.
Als keiner der beiden etwas sagte, überlegte Leo fieberhaft was er sagen sollte. Da ihm nichts gescheites in den Sinn kam, sagte er an Alexis gewandt. "Naja ich glaube nicht dass du noch lange hier warten kannst, denn wenn ich nicht volkommen das Zeitgefühl verloren habe ist es schon bald Zeit für das Abendessen."
Als ob Leo's Magen etwas sagen wollte, erklang in selbem Moment ein Knurren seines Magens. "Da hat jemand wohl Hunger", sagte Leo leicht errötend.
Kurz schaute er auf den Boden, dann sah er sich um. Es waren nicht mehr viele Leute zu sehen und die die man noch sah waren eigentlich fast alle auf dem Weg zurück ins Schloss.
"Wenn wir noch eine halbe Stunde warten sind wir sicher die letzten.." Dies sagte Leo nicht im negativen Sinn, er baute sogar etwas Sarkasmus mit ein, jedoch war er sich nicht sicher, ob Alexis ihn verstand.

Auf einen Moment war es plötzlich sehr dunkel, fast als ob sich die Sonne gerade verabschiedet hätte. Schnell sah Leo Alexis nochmals an, dann sagte er an sie gewandt: "Okay ich glaube wir sollten uns langsam Richtung Schloss bewegen.."
Kurz blickte sich Leo nun wieder um ging dann einen Schritt machend Richtung Schloss

tbc: off (letzter Post)

Alexis Shylitt
4.Klasse








erstellt am 06.09.2008 10:50    

Alexis nickte. „Du hast Recht, eigentlich müsste es sogar jetzt schon soweit sein“, sie grinste kurz. Als sie dann das Magenknurren von Leo hörte musste sie lachen. „Vielleicht solltest du dann schon mal vorlaufen, sonst bekommt dein Magen nachher nicht genug“, meinte sie dazu nur. Sie wollte Leo nicht das Gefühl vermitteln, es müsste ihm peinlich sein, so was konnte sowieso immer passieren. Und Alexis kannte das ja auch.

Kurz sah sie in den Himmel, als es plötzlich richtig dunkel wurde. Sie nickte Leo zu, doch selber blieb sie noch einen Moment hier stehen. Kurz sah sie Leo noch nach, als dieser in Richtung Schloss verschwand. Der hat es ja noch eiliger zum Schloss zu kommen, als ich stellte sie fest. Normalerweise war immer Alexis mit bei denjenigen, die als erstes in der Großen Halle sein mussten. Aber gut, dann war sie halt dieses Mal mit bei den Letzten.

Plötzlich erhellte sich der Himmel und Alexis wusste genau, dass aus dem fernen Grollen ein gutes Gewitter direkt über dem Schloss geworden war. Sie blieb noch einen Moment stehen und beobachtete das Spektakel am Himmel. Es sah schon etwas Angst einflößend aus, aber die Vierzehnjährige hatte normalerweise keine Angst vor so einem Gewitter. Ganz im Gegenteil, sie fand es sogar toll dem Spiel der Blitze am Himmel zuzusehen.
Da sie aber doch damit rechnete, dass es bald regnen könnte und vor allem, dass sie das Abendessen nicht mehr mitbekommen würde, lief sie endlich mal Richtung Schloss, wo sie gleich die Große Halle betrat.

tbc: Große Halle -> Hufflepufftisch

Georgia Evans
6.Klasse
Vertrauensschülerin





erstellt am 03.10.2008 13:38    

cf: Klassenraum für Kräuterkunde

Ihre Füße trugen Georgia automatisch, während sie einfach nur rannte. Ihr war egal, dass sie wohl einen unglaublichen Krach machte, so, wie sie hier so spät durchs Schloss polterte, und ihr war auch egal, dass sie eigentlich einen Kontrollrundgang hätte machen sollen, anstatt panisch wegzurennen. Nur nebenbei nahm sie war, dass sie wohl offensichtlich Richtung Ausgang lief. Und erst als sie darüber nachdachte, klang es für sie nach einer guten Idee. Raus. Nach draussen auf die Ländereien. Ganz egal, was für ein Mistwetter draussen tobte, sie musste raus aus dem Schloss. An die frische Luft, vielleicht bekam sie mit Glück dort einen klaren Gedanken auf die Reihe, denn hier drin war das auf keinen Fall möglich. War war denn nur los mit ihr?

Sie erreichte das Portal mit den großen Flügeltüren, welches sie leise öffnete und hindurch verschwand. Dass ihr jemand folgte, merkte die Ravenclaw nicht. Sie blieb kurz draussen stehen, noch im Trockenen, da der Eingang des Schlosses überdacht war, und blickte auf das Bild vor sich. Es war stockfinster, dennoch konnte man erkennen (und hören), dass ein monsunartiger Regen auf die Welt niederprasselte. Georgia schlang ihren Umhang fester um den Körper, denn es war nicht nur unglaublich nass, sondern auch eisig kalt. Kein Mensch würde freiwillig bei diesem Unwetter nach draussen gehen. Perfekt. Dann war Georgia wenigstens allein. Sie mummelte sich in ihren Umhang und verfluchte kurz, ihren Ravenclaw-Schal nicht dabei zu haben, ehe sie in den Regen hinein lief. Es war noch viel eisiger und nasser, als Georgia geglaubt hatte, und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter, als die ersten dicken Regentropfen auf ihren Nacken prasselten und ihr unter die Kleidung liefen. Der Boden, auf dem sie lief, war schon längst matschig und so war es weniger ein schnelles Gehen als vielmehr ein vorsichtiges Rutschen, was Georgia hier tat. Die Hogwarts-Uniformen brauchten dringend festeres Schuhwerk.
Nach etwa fünf Minuten war Georgia endlich an ihrem Ziel angekommen: einem einzelnen Baum ziemlich genau in der Mitte zwischen Verbotener Wald und Quidditch-Stadion. An diesem Baum saßen sie oft im Sommer, denn seine Blätter waren so dicht, dass er ausreichend Platz spendete. Und nun, da es goss wie aus Kübeln, war dies der trockenste Platz ausserhalb des Schlosses, einmal abgesehen von den Kabinen um Quidditch-Stadion und den Gewächshäusern.

Georgia ließ sich auf dem nicht ganz so matschigen Boden vor dem Baum nieder und wringte sich kurz die Haare aus, was allerdings nicht viel Sinn hatte. Sie sah aus, als sei sie frisch aus dem See gekommen. Doch das war Georgia nun auch egal, ebenso wie die Tatsache, dass sie spätestens morgen früh eine dicke Erkältung hatte. Sie war hier draussen, an der mehr als frischen Luft, und auch wenn das Wetter alles andere als gemütlich war, so tat es dennoch gut, hier zu sein. Sie brauchte Ruhe. Zeit, um zu verstehen, was gerade alles geschehen war. Edward im Krankenflügel. Bella von ihr blutig geschlagen. Thomas, den sie geküsst hatte.
Ein Knacken riss sie aus ihren Gedanken und erschrocken blickte sie auf. Es war ihr also doch jemand gefolgt. Der Regen machte es Georgia schwer, zu erkennen, wer die Person war, die nicht weit entfernt dastand, doch jeder, der noch ein bisschen Grips in der Birne hatte, konnte sich denken, wer es war.
"Thomas..."

tbc: off (neues Forum)

Xaros Holaya
7.Klasse








erstellt am 11.10.2008 12:23    

Samstag, 22. Oktober 2011

cf: Jungenschlafsaal Slytherin

Während er sich so trainierte sah er sich ruhig um. Es war noch immer stockdunkel, und er freute sich das sein aktueller beinahe freiwilliger Begleiter nicht wimmerte wie der am ersten Tag. Ein ebenbürtiger Trainingspartner war etwas das er sich beinahe wünschte.

Vielleicht sollte ich eine Kontaktanzeige aufgeben
"Gemeiner gefühlskalter Slytherin sucht Zungenamputierte oder stumme Begleitung zum Joggen, Start spätestens um 6, keine Angst im Dunkeln, schnelles Tempo, kein Wunsch nach irgendeiner Kommunikation.


Im Sternenlicht funkelte das Gras als hätte jemand diese mit tausenden kleinen Diamanten bestäubt. Es war so duster das man kaum etwas erkennen konnte, aber das was er sah, wirkte schön und friedlich. Schon bald würden überall Schüler herumtrampeln und diese einfache Schönheit vernichten. Gedanklich wünschte er sich Anastasija herbei, um diesen wundervollen Anblick die Stille und die klare Luft zu genießen. Und gab ihr wenige Sekunden später für diese romantische Anwandlung.

Wenn sie weiter meine Gedanken so verwirrt bin ich bald ein Poet und Dichter

Alleine bei dem Gedanken gruselte er sich, er ein Dichter, so spotten durfte nur er über sich selber. Und war froh das dies nichtmal seine Familie wagen würde.
Er spürte das er irgendwie erwachsener geworden war. Er war nichtmal bereit sich seiner Familie wieder unterzuordnen. Etwas in ihm hatte sich verändert. Und irgendwie wusste er das Anastasija damit zu tun hatte. Ihre Bewunderung und ihr Vertrauen in seine Stärke machte das er sich selber stark fühlte.

Meine Gedanken hören sich an wie die von einem schwachsinnig gewordenen Halbriesen. Ich sollte mich wirklich zusammennehmen sonst mach ich mich noch lächerlich.
Er dachte dies recht mürrisch aber ein Teil von ihm jubilierte ausgelassen. Er würde ihr nachher Hogsmeade zeigen. Nicht das dieses Dorf irgendwie besonders war, aber es war einfach gut einmal etwas anderes zu sehen.

Er legte den Kopf in den Nacken, pfiff den Erstklässler ran. Dann trat er weiter gleichmäßig im beinahe dunklen sicher Schritt für Schritt. Das Gras knirschte unter seinen Füßen, und es störte ihn das unästhetische Getrappel hinter sich zu hören.
Und das laute Schnaufen das der schon bald von sich gab zehrte an seinen Nerven.

Er konzentrierte sich auf seine eigenen fließenden Bewegungen und bald konnte er die Nervensäge wieder ignorieren. Das der Erstklässler zurückfiel störte ihn nicht. Am Schloss wartete er und brachte den Kleinen bis zum Gemeinschaftsraum, bevor er sich leise auf den Weg zur Bibliothek machte. Alleine. Reichte ja wenn er sich draußen nerven lassen musste.

tbc: große Halle ~ Slytherintisch