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Thema: Privaträume Gerard Marek
Auror und Schutzbeauftragter für Hogwarts
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Gerard Marek
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erstellt am 13.09.2008 14:24
cf große Halle - Gryffindortisch
Gerry erwiderte nichts auf Nicks Erklärung, was mit den
Schülern im Unterricht geschehen war, sondern nickte nur. War es
nicht eigentlich irgendwie logisch? So viele schreckliche Dinge hatten
sich in Hogwarts ereignet, dazu noch das, was man im Tagespropheten
las. Da konnten die Nerven einem schon mal einen Streich spielen. Die
Hufflepuff hatte es anscheinend ziemlich mitgenommen, dass ihrem Freund
so übel mitgespielt worden war und nur weil es sich bei dem
anderen Mädchen um eine Slytherin handelte, hieß das ja
nicht, dass das ganze Geschehen sie nicht doch mitnahm.
Jetzt aber grinste er seine Tochter wieder an. „Es ist ja auch
nicht schwer in Glasgow immer wieder etwas neues zu entdecken. Wie
viele Straßen hat Hogsmeade? Vier oder fünf?“,
erwiderte er trocken. Er liebte es, dass beide seine Kinder sich
durchzusetzen wussten. Sie ließen sich von niemandem die Butter
vom Brot klauen, auch nicht von ihrem Vater. Außerdem genoss er
es, mit ihnen zu diskutieren.
„Allerdings hast du auch recht, beides sind Ortschaften und mein
Vergleich sind beides Tiere. Aber von unterschiedlicher Art und
deswegen absolut unähnlich.“, er knuffte sie väterlich
in die Seite und wandte sich dann wieder Adam zu, während er ihre
Umarmungsattacke genoss und einfach nur erwiderte.
„Sag mal, hast du heute morgen einen Skeptiker
gefrühstückt? Seit wann bist du so ein Pessimist?“,
Gerry wunderte sich wirklich. „Wenn du keine Lust hast ist das in
Ordnung. Wegen McGonagall brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das
kläre ich, würde ich das Angebot machen, wenn ich die
Möglichkeit nicht sähe?“, er hatte ein bisschen die
Augenbrauen zusammen gezogen und wirkte ganz wie der sture Schotte, der
er nun mal war. Selbst wenn McGonagall etwas dagegen hatte, die beiden
waren seine Kinder. Wenn er meinte, sie für einen
Nachmittag nach dem Unterricht irgendwo mit hin zu nehmen, dann tat er
das ganz einfach, basta. „Klar bin ich hier zum aufpassen, aber
ab und zu habe ich auch mal frei, meinst du nicht auch? Ich bin ein
Mensch, kein Roboter“, er langte über den Tisch, nachdem er
sich wieder von Olivia gelöst hatte, griff sich einen Krug mit
Kürbissaft und goss sich etwas von dem Inhalt in einen Becher, um
ihn gleich darauf in einem Zug zu leeren. Grinste dann aber seinen Sohn
wieder schief an. „Wenn uns die holde Weiblichkeit in den
Wahnsinn treibt beim shoppen, gehen wir einfach irgendwo was trinken in
der Zeit und warten.“, er wusste, dass sie es beide nicht
tun würden, weil sie es trotz der langweiligen und nervenzehrenden
Anprobiererei, bei der Gerry nach einer Weile einfach keinen
Unterschied mehr in den einzelnen Kleidungsstücken sah, es
genießen würden, mit der Familie zusammen zu sein.
Außerdem machte Olivias Strahlen auf ihrem wunderschönen
Gesicht jede Qual bei solch einer Aktion wieder wett.
Während Gerry noch auf den mittlerweile leeren Tisch schaute und
froh war, dass Fips sicherlich etwas zu essen in seine
Räumlichkeiten gebracht hatte, musste er doch ein glucksendes
Lachen unterdrücken, als er Adam und Olivia wegen ihrer Stofftiere
diskutieren hörte. Als seine Tochter zum Schluss fast trotzig noch
den Namen ihres Stofftiers flüsternd korrigierte, beugte er sich
zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Während alle drei Mareks dem Hauselfen folgten, dachte er an die
Momente, an denen Adam seinen Teddy und Olivia ihren Hasen bekommen
hatte. Beide Stofftiere waren noch von Rebecca, sie hatte sie damals
jeweils zur Beginn ihrer Schwangerschaft für die beiden gekauft.
Während sein Sohn sein Stofftier von Geburt an bei sich gehabt
hatte, hatte er bei Flopsi länger gebraucht. Die ganze Zeit hatte
dieser in einem Karton gelegen, in dem noch mehr Sachen aufbewahrt
wurden, die Beccy gehört hatten oder die sie besorgt hatte. Gerry
hatte vier Jahre gebraucht, bis er sich mit dieser Kiste hatte
auseinander setzen können und als er es dann schließlich
getan hatte und den Hasen in den Händen hielt, hatten ihn die
furchtbaren Erinnerungen an Olivias Geburt eingeholt. Erst Tage
später hatte er sich so weit gefasst, dass er den Hasen an seine
Tochter hatte weiter geben können. Im Prinzip waren die beiden
Stofftiere das einzige, außer diverser Fotos, was ihnen von ihrer
Mutter geblieben war. Hing Olivia deswegen so sehr an diesem Hasen? Es
wäre verständlich gewesen und selbst Gerry wäre es
komisch vorgekommen, wenn seine Tochter Flopsi ‚abgesagt‘
hätte.
Sie waren angekommen, der Hauself öffnete gerade die Türe
seiner neuen Räumlichkeiten und alle traten sie ein. Alles hatte
noch das Ambiente eines Möbelhauses, es fehlte die
Persönlichkeit, aber das würde sich bald ändern.
Ansonsten war der erste Eindruck durchaus gemütlich. Bis auf eine
Tür, hinter der sich wohl das Bad befinden mochte, schien alles
hier in einem großen Raum untergebracht worden zu sein, ohne dass
dieser überfüllt gewirkt hätte. Es gab einen Kamin, in
dem bereits ein lustiges Feuer tanzte, davor eine Sitzecke mit
Tischchen, auf dem verschiedene Leckereien standen, die Fips für
Marek vorbereitet hatte. Es gab einen kleinen Arbeitsbereich mit
Schreibtisch und Regalen, es gab eine Art Miniküchenecke, die
Gerry mit Sicherheit nie benutzen würde, in der es auch einen ganz
kleinen Esstisch gab, an dem zwei Leute sitzen konnten. Abgetrennt
durch einen Vorhang gab es den Bereich in dem er schlafen würde
und als er hinter den Stoff schaute, riss er erstaunt die Augen auf. Es
gab ein riesengroßes Himmelbett, ähnlich denen wie er sie
noch aus den Schlafsälen in Erinnerung hatte, nur um einiges
größer. Es gab alles was er brauchte, man hatte sogar mit
den Möbeln seinen Geschmack getroffen, und eigentlich war Gerry
auch froh, dass es hier nicht so überdimensional groß war,
wie es ihm manchmal in seinem Haus vorkam, wenn seine Kinder wieder
nach Hogwarts abgereist waren.
Seine Tasche stand vor dem Bett, bereit von ihm ausgepackt zu werden, aber darum würde er sich später kümmern.
Der Hauself war anscheinend etwas verwundert, dass die beiden
Schüler hier in dem Gemach und nicht längst in ihrem
Gemeinschaftsraum waren, sagte aber natürlich nichts. Statt dessen
vermehrte er mit einem Schnips noch etwas das Essen auf dem
Wohnzimmertisch, verbeugte sich dann tief und machte sich bereits dran,
das Gemach zu verlassen. “Ich hoffe sie fühlen sich wohl
Sir und alles ist zu ihrer Zufriedenheit. Wenn sie etwas
benötigen, rufen sie mich, Sir“
„Danke dir Fips“, nickte Gerry dem Hauselfen zu und setzte
sich dann auf die Couch, griff bereits nach einem kleinen Sandwich.
„Sieht doch recht ansprechend hier drin aus, was meint
ihr?“, er wies mit der Hand, dass sie beiden sich setzen sollten
oder eben das was sie wollten, ganz so wie zu Hause. „Ich
fürchte, wenn ich Hogwarts wieder verlasse bin ich vollkommen
verweichlicht. Ich hatte ja keine Ahnung, welche Annehmlichkeiten man
als Erwachsener hier hat“, er grinste breit und biss ins sein
Brot.
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Adam Marek
6.Klasse
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erstellt am 14.09.2008 22:01
Cf: Große Halle – Gryffindortisch
„Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist“, meinte
Adam auf die Frage seines Vaters hin. „Andauernd hab ich ein
schlechtes Gefühl in der Bauchgegend und es will einfach nicht
aufhören. Ich will ja wirklich mit dir und Olivia nach Hogsmead
oder nach London. Es ist nur … ach ich weiß auch
nicht.“
Er bemerkte den Blick seiner Schwester und er wusste, dass er nun nicht
mehr dagegen ankommen konnte. Auch glaubte er seinem Vater und
schließlich nickte und gab seine Zustimmung.
„Ich freu mich übrigens wirklich, dass du da bist“,
erklärte Adam und umarmte kurz seinen Vater. „Ich war wohl
nur etwas überrascht. Also … was wollen wir in Hogsmead
machen, außer shoppen?“
Adam wollte den Themenwechsel so schnell wie möglich. Er stand
zwar offen zu seinen Gefühlen für seinen Vater, aber diesen
sentimentalen kram mochte er nun doch nicht wirklich. Eine kurze
Umarmung in der Öffentlichkeit war mal drin, aber so wie seine
Schwester verhielt sich Adam meistens nicht. Früher als Kind war
das natürlich anders gewesen, aber mit den Jahren hatte Adam sich
verändert. Nicht, dass er seinen Vater nicht liebte und
respektierte. Ganz im Gegenteil. Er ist sein Idol und Adam ist heute
noch verdammt stolz auf ihn. Er fand einfach nur, dass Gefühle
etwas Privates sind und nicht an die Öffentlichkeit gehörten.
„Dann eben Flopsi“, meinte Adam fast gleichgültig.
„Ich würde trotzdem gut auf ihn aufpassen. Für was gibt
es sonst ‘Accio‘?“
Ein freches Grinsen durchfuhr Adams Gesicht und er zwinkerte seiner
Schwester provozierend zu. Jedoch glaubte Adam seine Schwester nun
genug geärgert zu haben und stand auf. Er folgte ,wie auch sein
Vater und seine Schwester dem Hauself aus der Großen Halle und
blickte sich nochmals um. Wirklich viele waren von Anfang an nicht in
der Großen Halle erschiene, aber jetzt, da das Essen
abgeräumt war, wirkte die Halle fast ausgestorben, im Vergleich zu
sonst.
Als sie endlich die Räumlichkeiten seines Vaters erreichten,
folgte Adam ihm hinein und blickte sich erstmal um. Es sah wirklich
alles noch etwas steif aus und das „Leben“ fehlte deutlich.
Doch es dauerte ja immer seine Zeit, bis man sich eingelebt hatte. Adam
ging es nach den Sommerferien meist nicht anders. Es dauerte immer so
ein zwei Tage, bis er das meiste aus seinem Koffer heraus gepackt hatte
und in seinen Regalen und Schubladen verstaut hatte. Die Poster der
Fußballspieler durften natürlich nicht fehlen, auch wenn sie
fast etwas nüchtern neben denen der verzauberten Quidditchspielern
hingen.
Als der Hauself sich verabschiedet hatte, bemerkte Adam das riesen Bett
hinter dem Vorhang. Es war deutlich größer als des seinen
und Adam fragte sich, mit wie vielen Personen die Hauselfen gerechnet
hatten.
„Scheint als ob sie noch jemand erwartet hätten“,
sprach Adam frei heraus. „Gibt es etwas, dass deine Kinder wissen
sollten?“
Adam musste grinsen. Die Vorstellung einer neuen Frau an der Seite
seines Vaters war einfach absurd. Seine Tante versuchte es ja
andauernd, aber Adam fand es gar nicht mal so schlimm. Er kannte es ja
nun mal nicht anders und er wollte es nicht. Eine weitere Person in
ihrer Familie bedeutete nur noch mehr Stress. Immerhin waren die Mareks
Dickköpfe wie sonst was und auch wenn es meistens klappte, so gab
es ja auch Tage, an denen die Fetzten flogen. Außerdem
bräuchte sein Vater schon eine Frau, die es auch mit ihm aufnehmen
konnte. Eine Patty-Sue, die andauernd nur machte, was er wollte passte
einfach nicht. Zumindest sah es Adam so. Auch wollte er nicht solch
eine Frau an der Seite seines Vaters.
„Das wird unser Untergang sein“, lachte Adam, als sein
Vater die Bemutterung der Hauselfen erwähnte. „Bisher waren
Olivia und ich immer total verweichlicht und du hast uns immer wieder
auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Aber jetzt wirst
du wahrscheinlich noch schlimmer als wir beide zusammen werden.“
Er musste wirklich lachen, weil es einfach nur zu wahr war. Dennoch
griff auch er nach einem Stück Brot und aß es hungrig. Das
Essen vorhin war einfach wirklich zu wenig gewesen. Adam hatte einfach
immer einen riesen Hunger und das Abendessen reichte ihm wirklich nur
selten. Er war teilweise auch mehr in der Küche, als in der
Großen Halle.
Ein lautes Gähnen entfuhr Adam und er fühlte sich wirklich
etwas müde. Der Tag war trotz der wenigen Unterhaltung doch
irgendwie anstrengend gewesen und vor allem lang.
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Gerard Marek
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erstellt am 15.09.2008 07:30
Gerry betrachtete
skeptisch seinen Sohn und musterte ih geradezu. Warnte dessen
Bauchgefühl ihn vor irgendetwas oder waren auch seine Nerven ein
bisschen strapaziert ob der ganzen Geschehnisse? Oder war es vielleicht
doch sein unerwartetes Auftauchen, dass ihn einfach überrumpelt
hatte?
„Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragte er
daher nach und ließ Adam nicht aus den Augen. Er begann sich ein
wenig zu sorgen...
„In Hogsmeade werden wir uns wenn nur flüchtig sehen denke
ich, da bin ich absolut im Einsatz, damit ihr Schüler euren
Ausflug genießen könnt“, er zwinkerte den beiden zu,
sah das ganze aber nicht wirklich so locker fröhlich. Zwar glaube
Gerry nicht, dass die Todesser so dumm sein würden, ausgerechnet
dort dann anzugreifen, denn diese konnten sich sicher vorstellen, was
für ein Aurorenaufgebot es in dem Dorf geben würde, auf der
anderen Seite wusste man aber nie... Fanatischer Hass verblendete auch,
was war wenn es zu unüberlegten Handlungen kam?
Nein am Samstag konnte sich Gerry keinerlei Ablenkung erlauben, das war
einfach nicht möglich. „Wenn ihr im Besenknechts
Sonntagsstaat fündig werdet, sagt Bescheid oder lasst die Rechnung
an mich schicken. Ich kann euch aber auch ein paar Galleonen mitgeben.
Wenn ihr nichts findet, hat sich das ja eh erledigt, dann apparieren
wir nach Londen. Fällt mir ein, ich kann auch noch einen Anzug
gebrauchen, oder?“, seiner war wirklich nicht mehr der Neuste. Um
ehrlich zu sein, war es der, den er zur Hochzeit mit seiner Frau
getragen hatte. Seit dem hatte er einfach keinen mehr benötigt.
Natürlich besaß er ein paar, die er zur Arbeit trug, aber
diese waren nun mal nicht festlich. Und einen Festumhang besaß er
schon lange nicht mehr.
Er sah es schon kommen und verdrehte gespielt entsetzt die Augen.
Olivia und Ruth würden wie die Geier über ihn herfallen und
ihn zwingen, hunderte von Dingen anzuprobieren, bis er am Ende
völlig entkräftet und mit wirren Haaren aus einer
Umkleidekabine gekrochen kam.
Gerard drehte sich zu seinem Sohn um, als dieser das riesige Bett
betrachtete und eine freche Bemerkung machte. Der Auror wusste und sah
es auch am Grinsen seines Sohnes, dass es eher als Scherz gemeint war,
trotzdem verzogen sich unwillig seine Augenbrauen und ein missmutiger
Ausdruck huschte über sein Gesicht. So locker wie der Schotte
sonst war, nicht einmal im Scherz gab es für ihn die
Möglichkeit einer anderen Frau. Es wäre ihm wie Ehebruch
vorgekommen. Kein Tag verging, an dem er nicht liebevoll an Beccy
dachte, kein Tag an dem er sie nicht schrecklich vermisste. Ja, der
unaushaltbare Schmerz von damals war vergangen... jetzt tat es nur noch
gleichmäßig weh. Ein konstanter, dumpfer, leise pochender
Schmerz in seinem Inneren. Nicht mal mehr nur sein Herz war davon
betroffen, nein, es fühlte sich an, als hätte man ihm einen
Teil seiner Seele genommen. „Vielleicht haben die damit
gerechnet, dass du nachts mit deinem Teddy im Arm bei mir
auftauchst“, knurrte er ein bisschen, „und da die sicher
wissen, wie breit du dich immer machst, haben sie vorgesorgt.“
Marek war froh, dass durch das Essen das Gesprächsthema wieder in
ruhigere Bahnen gelenkt wurde und knuffte seinem Sohn freundschaftlich
in die Seite. „Dann wird Großmutter uns wohl dieses Mal
alle wieder einnorden müssen. Oder Ruth. Ohja Ruth wird es ein
Vergnügen sein denke ich, was meinst du?“, er musste lachen,
als er an die äußerst spitze Zunge seiner Schwester dachte.
Ja, ihr wäre es ganz gewiss ein großes Vergnügen alle
drei wieder in eine vernünftige Bahn zu lenken, und da machte sie
gar keinen Unterschied ob Bruder, Nichte oder Neffe.
Gerard schaute seine Kinder an, die beide noch etwas gegessen hatten.
Das Minibüffet war langsam geplündert und Adam gähnte
herzhaft. Aber auch Olivia sah ziemlich müde aus. „Wird es
nicht Zeit, dass ihr langsam in euer Haus kommt? Es ist
spät.“
Das war eigentlich keine Frage, sondern eine diskrete Anweisung, von
der er wusste, dass seine Kinder sie verstanden hatten. „Sehen
wir uns morgen zum Frühstück?“, fragte er und geleitete
die beiden noch zur Tür.
tbc: Eingangshalle
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Adam Marek
6.Klasse
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erstellt am 17.09.2008 22:47
Adam sah die Skepsis
in den Augen seines Vaters und bereute sofort seine Zweifel an dem
Ausflug. Was war heute überhaupt mit ihm los? Sonst war er ja
wirklich nicht so.
„Ja alles in Ordnung“, erklärte er nun etwas mit Nachdruck. „Wirklich!“
Adam wusste, dass sein Vater ihn wohl mehr als andere ihn kannte. Aber
er hatte diesen festen Ausdruck in den Augen, dass er ihm nun endlich
glauben musste. Außerdem brachte es nichts ihn dazu zu
drängen. Adam war sehr stur und seine Gefühle, die ja in den
letzten Wochen Achterbahn fuhren, behielt er für sich. Nicht, dass
sein Vater nicht von Sookie wusste, aber eben nicht das.
„Lass mal ruhig die Galleonen stecken“, grinste Adam, als
sein Vater er müsste mit seiner Schwester alleine Einkaufen gehen.
„Wir schicken dir schon die Rechnung. Oder besser gesagt Olivias
Rechnung.“
Wieder grinste Adam frech und zwinkerte seiner Schwester zu.
Natürlich würde er den Geldbeutel seines Vaters nicht bis
aufs äußerste strapazieren, aber wieso sollte man ihn nicht
mal necken?
„Ich könnte dir übrigens auch einen kaufen“,
erklärte Adam. „Ich bin mittlerweile genau so groß wie
du. Nur noch etwas schmaler.“
Wieder grinste er frech, obwohl sein Vater wirklich nichts an seinem
Aussehen auszusetzten hatte. Aber etwas Wahrheit war doch in der
Aussage des Gryffindors. Sein Vater hatte breitere Schultern als er.
Doch irgendwie wusste Adam auch, dass er nichts in Hogsmead finden
würde. Er hatte sich noch nie Kleidung dort gekauft.
Höchstens mal etwas Schulmaterial nachgefrischt. Meistens
saß er jedoch in den Drei Besen und gönnte sich etwas
Butterbier.
Bei seiner nächsten Bemerkung sah Adam, dass er wohl doch etwas zu
weit gegangen war. Zumindest wirkte sein Vater nun etwas ernster. Wobei
er wirklich nur einen Scherz gemacht hatte und das sein Vater auch
wusste, dass es nur einer war.
Jedoch fiel ihm bei dem Konter nicht wirklich etwas ein und er blickte
seinen Vater etwas schmollend an. Dann begann er jedoch zu lachen und
sank dann in einen Sessel. Er hatte mittlerweile den Kummer des Tages
fast vergessen und war auch etwas froh darum. Er hatte es wirklich satt
andauernd mies gelaunt zu sein. Adam war nun mal ein Mensch, der gerne
lachte und scherzte. So etwas passte nicht zu ihm und es sollte auch
nicht die Überhand erlangen.
„Tante Ruth wird uns Feuer unterm Hintern machen“, lachte
Adam breit. „Letztes Jahr hatte sie gemeint ich hätte
fünf Kilo zugenommen und hatte Grandma erzählt, dass ich eine
Diät machen sollte. Die hat es der dann auch grad noch geglaubt
und mir nur noch “leichte“ Kost vorgesetzt.“
Adam verzog etwas das Gesicht bei dem Gedanken an all das bittere
Gemüse und dem vielen Hühnerfleisch, das er nur noch essen
durfte. Seither hatte er eine strickte Abneigung gegen alles, was mal
Federn hatte.
„Wenn sie das dieses Jahr wieder machen, wirst du mit mir
leiden“, erklärte er seinem Vater halb ernst, halb
scherzhaft. „Verstanden?“
Er erkannte ein Lächeln auf den Lippen seiner Schwester und
starrte sie nieder. Sie würde auch mitleiden müssen, wenn es
sein musste. Aber Olivia war ja nicht umsonst eine Marek, als dass sie
ihm denselben Blick zurückwarf. Breit grinsend wandte sich Adam
wieder seinem Vater zu und blickte kurz auf seine Armbanduhr.
„Du hast wohl recht“, meinte auch Adam und erhob sich aus
seinem Sessel. Er hatte die kleine Aufforderung seines Vaters durchaus
herausgehört und wollte auch nicht widersprechen. „Klar
sehen wir uns morgen zum Frühstück… hab morgen nen
vollen Tag.“
Er verabschiedete sich von seinem Vater, umarmte ihn kurz und
wünschte ihm dann noch gute Nacht. Gemeinsam ging er nun mit
seiner Schwester zurück in Richtung der Treppe und blickte sich
nicht wirklich um. Er hatte sich den Weg vorher gut gemerkt und wusste
nun, wohin sie mussten.
Den ganzen Weg über bis zum Gemeinschaftsraum sprach er kein Wort
mit seiner Schwester. Er war in Gedanken an seine Freunde und wieder
übermannte ihn etwas die schlechte Laune. Adam brauchte soziale
Kotakte und auch wenn er gerade einen netten Abend mit seinem Dad und
seiner Schwester verbracht hatte, so stinkte es ihn doch etwas an, dass
er den Rest des Tages immer alleine gewesen war.
Vor dem Portrait blieb Adam stehen und registrierte gar nicht, dass seine Schwester bereits verschwunden war.
„Willst du dann noch irgendwann reinkommen?“, fragte das Portrait der Fetten Dame.
„Em… ja … nein … doch … oder
nein“, stammelte Adam und wusste gar nicht mehr, was das Portrait
überhaupt gefragt hatte. Wie aus Trance machte er kehrt und lief
einfach quer durchs Schloss…
Tbc: Korridore und Flure
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Gerard Marek
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erstellt am 08.10.2008 12:32
22. Oktober 2011, Punkt 6:00 Uhr
<< cf Eingangshalle
Der magische Wecker sprang ungemütlich auf Gerrys Bauch herum,
lästiges, kleines Ding der er war und kreischte fortlaufend
irgendwelche Beleidigungen von wegen: ‚Aufstehen du fauler Sack,
los, du hast zu tun, nun beeil dich anstatt hier träge herum zu
liegen. Schlafen kannst du später noch ganz viel wenn du alt und
grau bist.‘. Und wie jeden Morgen griff der Auror danach und warf
ihn in die nächste Ecke. Schon lange wollte er sich eigentlich
einen neuen kaufen, weil ihn das Teil einfach nur jeden Morgen aufs
Neue nervte, allerdings war er ein Geschenk seiner Schwester gewesen
vor ein paar Jahren. Und obwohl sie ihn damit auf ihre ganz besondere
Art und Weise hatte ärgern wollen, brachte er es doch irgendwie
nicht über sich von dem verfluchten Ding zu trennen.
„Verdammt halt endlich deinen Mund“, knurrte er dem
verhassten Wecker hinterher und reckte und streckte sich
schließlich ausgiebig. Ein Blick aus dem Fenster zeigte blieb ihm
dabei verwehrt, denn die Scheibe war mit Eisblumen überzogen. ‘Scheinen ja herrliche Temperaturen draußen zu herrschen‘,
dachte er bei sich und schwang sich schließlich seufzend und noch
mal herzhaft gähnend aus dem Bett. Joggen war angesagt, egal was
für ein Wetter herrschte, es war sein morgendliches Ritual. Zum
einen hielt es unsagbar fit, was für ihn enorm wichtig war,
schließlich reichte es schon, dass seine Raucherei seinen Lungen
zusetzte, da konnte er sich mangelnde Kondition wirklich nicht
erlauben; zum anderen brauchte er es auch um seinen Kopf frei zu
kriegen und sich für den Tag zu wappnen.
Schnell hatte sich der Schotte nur schnell etwas Wasser ins Gesicht
gespritzt und sich die Zähne geputzt, ehe er in seine
Trainingsklamotten geschlüpft war und sich bereits auf dem Weg
nach draußen befand. Kurz schaute er auf die
gegenüberliegende Tür und dachte an seine äußerst
sympathische Kollegin, die um 8 Uhr zu ihm kommen würde um den
bevorstehenden Einsatz zu besprechen und die vermutlich im Augenblick
noch schlief.
Viel Zeit hatten sie noch nicht miteinander verbracht, jeder hatte sich
seinen eigenen Überblick über die Lage in Hogwarts
verschafft. Allerdings waren sie gemeinsam zu Minerva gegangen und
waren sich natürlich auch so das eine oder andere Mal über
den Weg gelaufen. Der erste sympathische Eindruck war geblieben und er
hatte sie bisher als eine sehr angenehme Kollegin erlebt, er war schon
gespannt wie sich die weitere Zusammenarbeit ergeben würde.
Wen er bisher am wenigsten zu Gesicht bekommen hatte war den Kollegen
Colin Strife. Zwar ging dieser weiterhin seiner Arbeit mit absoluter
Gewissenhaftigkeit nach, wirkte aber irgendwie... fertig. Er hatte
allerdings zu wenig mit diesem Mann zu tun als dass sich Gerry in der
Rolle gesehen hätte ihn nach dem Grund zu fragen.
Gerard joggte bereits durch das Schloss. Wie herrlich, wenn man sich
als Erwachsener nicht mehr so direkt an die Schulregeln halten musste.
Naja natürlich tat er das tagsüber schon, er hatte ja trotz
allem auch sowas wie eine Vorbildfunktion, aber um die Zeit schlief das
ganze Schloss noch, glaubte er zumindest. Wen sollte es also
stören.
auf seinem Weg kam er am Gryffindorturm bzw. an dem Portrait der fetten
Dame vorbei und automatisch glitten seine Gedanken zu seinen Kindern.
Die letzten Tage hatte Gerry so viel zu tun gehabt, dass er gar keine
wirkliche Gelegenheit gehabt hatte, sich richtig mit ihnen zu
unterhalten. Dabei wollte er das unbedingt, gerade mit Adam, der ihm
nach wie vor etwas merkwürdig vorkam. Sein Vaterinstinkt sagte
ihm, dass da etwas im argen lag, nur was, das vermochte er nicht zu
sagen. Ob Olivia etwas wusste? Aber ehe er sie fragte wollte er erst
mit seinem Sohn reden.
Gerry war längst auf den Ländereien unterwegs und spürte
nicht einmal mehr die Kälte. Die Luft war klar und das Rennen tat
ihm gut. Zwar sah er kaum seine eigene Hand vor Augen, aber es reichte
für seine Zwecke und so steuerte er geradewegs auf den See zu,
seine Lieblingslaufroute, die er schon als Schüler immer genommen
hatte und machte sich daran, diesen mindestens 5 mal zu umrunden, das
war täglich sein absolutes Muss.
tbc Ländereien - der See >>
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Gerard Marek
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erstellt am 15.10.2008 22:22
<< cf Ländereien - Der See
Man war diese Frau pünktlich. Ein Umstand den Gerry normalerweise
sehr begrüßte, er hasste eigentlich Unpünktlichkeit,
jetzt gerade hätte er aber nichts dagegen gehabt. Die Dusche zuvor
war einfach viel zu verlockend gewesen und hatte ihm so gut getan, dass
er tatsächlich ein bisschen die Zeit vergessen hatte. Nun hatte er
das Malheur.
„Ich komme“, rief er und sah gerade noch, wie der Hauself
verschwand nachdem er ein Frühstück für ihn und seine
Kollegin auf dem kleinen Esstisch drapiert hatte. Oh man, Miss Almond
vor der Tür stehen lassen war wohl auch nicht gerade sehr
gentlemanlike, ihr aber nur mit einem Handtuch bekleidet die Tür
zu öffnen auch nicht.
Naja was sollte es.... resignierend zuckte er die Schultern,
öffnete einen Spalt die Türe, sich dabei mit einem kleineren
Handtuch, was er um den Hals gelegt hatte die Haare rubbelnd und
grinste sie ein bisschen verlegen aber mit schiefen Grinsen an.
„Kommen sie rein, entschuldigen sie meinen Aufzug, ich war eben
noch Joggen und musste duschen, fühlen sie sich wie zu Hause, ich
bin sofort da...“, sagte er schnell, holte sich ein paar
Anziehsachen und verzog sich nochmal kurz ins Bad.
Nicht dass Gerard irgendwie verklemmt gewesen wäre oder so,
absolutes Gegenteil war eher der Fall, aber eine doch noch ziemlich
fremde Kollegin derart zu begrüßen war nicht seine Art und
die Situation war ihm entsprechend unangenehm. Dass er dabei durchaus
einen recht appetitlichen Anblick bot war ihm gar nicht
bewusst, dabei brauchte er sich für seinen Körper wirklich
nicht zu schämen. Da er großen Wert auf Fitness legte, war
er ziemlich gut durchtrainiert, hatte ansehnlich breite Schultern, bei
schmaler Taille und kräftigen Armen, wirkte dabei aber alles
andere wie einer dieser Muskelprotze... sportlich eben.
Jetzt aber kam er endlich vollständig bekleidet aus seinem kleinen
Bad, wenn auch noch mit leicht feuchten Haaren dafür allerdings
wie meistens unrasiert bzw mit Dreitagebart... Rasieren war ihm meist
einfach zu lästig, wobei er sich durchaus auch mit diesem
Bartansatz gut gefiel und es deswegen nicht weiter störend fand.
Wie üblich trug er schlicht und einfach nur eine Jeans, heute mal
schwarz, und einen hellen Pullover, dick genug um ihn heute in
Hogsmeade vor der Kälte zu schützen. Noch lief er jedoch nur
auf Socken, aber seine Stiefel standen schon an der Couch bereit.
„Verzeihen sie nochmal meinen Aufzug“, sagte er ein
weiteres Mal und lächelte seine hübsche Kollegin charmant an.
„Nehmen sie doch Platz“, er wies mit einer Hand auf den
kleinen Esstisch, „ich hab mir erlaubt für ein
Frühstück zu sorgen, oder haben sie schon gegessen? Wir
können auch bei Brötchen und Kaffee ein letztes Mal alles
durchsprechen...“, er setzte sich selber und griff nach der
Kanne. „Kaffee?“, bot er ihr an und goss sich selber etwas
ein, ehe er zu einem Brötchen griff. Es würde mit Sicherheit
ein anstrengender Tag, selbst wenn nichts passieren sollte und der
Ausflug ohne Zwischenfälle ablaufen sollte, also wollte er sich
entsprechend dafür stärken.
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Jordan Almond
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erstellt am 17.10.2008 02:02
CF: Klo der Maulenden Myrte/ Sonstige Orte
Kurz nachdem Jordan an die Tür ihres Kollegen geklopft hatte,
hörte sie diesen auch schon rufen und musste leicht schmunzeln, da
er ein wenig gehetzt klang. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet,
dass sie so pünktlich erscheinen würde und so fragte sich die
Aurorin, ob es in England vielleicht Sitte war, dass man
höflicherweise eine Viertelstunde zu spät kam. In Frankreich
zum Beispiel war das fast schon ein ungeschriebenes Gesetz. Allerdings
hätte sie auch nicht zu träumen gewagt, dass ihr attraktiver
Kollege lediglich mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet die
Tür öffnen würde. Dies war eindeutig kein typisch
englischer Ritus, wobei sie jedoch in Anbetracht der meisten
Männer auch recht froh darum war. Bei Mr. Marek dagegen war die
Aussicht auf seinen Oberkörper, der sich ihr bot, höchst
ansehnlich und so fiel es ihr recht schwer ihren Blick von ihm
abwenden. Wirklich topp durchtrainiert. Mit solchen Auroren kann doch gar nichts mehr schief gehen …,
dachte die blondhaarige Frau leicht grinsend und schüttelte den
Kopf, als Gerard sich für seinen Aufzug entschuldige. „Das
ist kein Problem. Ziehen Sie sich nur in Ruhe an, wir haben ja noch
genügend Zeit, bis wir los müssen …“, erwiderte
sie mit einem freundlichen Lächeln und konzentrierte sich zur
Abwechslung nun mehr auf seine Wohnung, als auf den Körper ihres
Bewohners. Zwar war der selbstbewussten Frau die Situation keineswegs
unangenehm gewesen, doch wollte sie ihren Kollegen nicht weiter mit
ihrem durchdringenden Blick belästigen. Seiner Frau würde es
ganz bestimmt nicht gefallen, wenn andere weibliche Wesen ihren Ehemann
begafften und Jordan wollte Rücksicht darauf nehmen. Sie konnte ja
nicht ahnen, dass eine solche gar nicht mehr unter den Lebenden war.
„Da gibt es ganz bestimmt nichts zu verzeihen“,
äußerte sich Jordan immer noch lächelnd, wenn auch ein
wenig frech, denn in ihren Gedanken fand sie es eher unverzeihlich,
dass er sich mittlerweile angekleidet hatte. Sein Dreitagebart jedoch
machte ihn immer noch sexy genug. Meine Güte Jordan,
konzentrier dich auf deine Arbeit und nicht auf diesen
äußerst … gutaussehenden, charmanten …
verheirateten Mann, ermahnte sich die Israelitin und nahm dann nach
seiner Aufforderung am Esstisch platz. „Nein, ich bin sehr
dankbar, dass Sie für zwei Personen haben auftischen lassen, denn
ich habe noch nicht gefrühstückt“, erklärte sie
und nickte dann, als er anbot, noch einmal wegen des Hogsmeade-Besuches
alles durchsprechen zu können. „Man kann die Details nie zu
oft durchgehen. Uns steht heute schließlich eine Menge Arbeit
bevor. Ist Ihnen eigentlich aufgefallen, dass Mr. Strife ein wenig
erschöpft in den letzten Tagen gewirkt hat? Er schien mir nicht
ganz bei der Sache zu sein …“, berichtete sie mit leicht
gerunzelter Stirn und fragte sich, ob sie sich dies vielleicht auch nur
einbildete. Schließlich kannte sie diesen Mann so gut wie
überhaupt nicht, dennoch schien ihr Gefühl ihr zu sagen, dass
dieser Mann ein wenig abgelenkt schien. „Kaffee? Auf jeden
Fall!“, forderte sie mit einem Grinsen und nahm sich dann ein
Brötchen zur Hand, während Mr. Marek ihr einschenkte.
„Ich bin übrigens so eben eurem berühmten Poltergeist
begegnet. In einer Damentoilette. Ich muss sagen, mir sind schon
sympathischere Wesen begegnet. Eine richtige Nervensäge ist dieser
Peeves … ich frage mich, weshalb er nicht schon längst zum
Teufel gejagt wurde“, wunderte sich die Blondhaarige und belegte
sich eine Brötchenhälfte, während sie die andere mit
Marmelade bestrich.
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Gerard Marek
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erstellt am 17.10.2008 21:29
Natürlich hatte
Gerard nicht mitbekommen, dass er rein äußerlich anscheinend
recht attraktiv auf seine Kollegin wirkte, sowas bekam er generell
nicht mit. Ruth, seine Schwester, nannte ihn deswegen oft genug einen
Blindfisch, was ihr aber stets nur einen verständnislosen Blick
zuwarf. Ihm war es allerdings egal, denn ihm lag nichts daran zu
gefallen. Im Geiste war er eben noch immer mit Beccy verheiratet, auch
wenn diese schon lange Jahre tot war. In der Zeit danach hatte er zwar
viele Frauen getroffen, aber nie hatte er auch nur den Hauch von einer
Ambition gehabt, eine von ihnen besser kennen zu lernen. Zwar war er
mehr als charmant, manche sahen seine lockere Art auch manchmal als
Flirterei an, aber auch das war ihm nicht einmal bewusst. Eigentlich
war es sogar ein Wunder, dass sein erster Gedanke, als er seine
Kollegin das erste Mal gesehen hatte, daraus bestand, dass er sie
attraktiv fand.
Als er wieder zurück ins Wohnzimmer kam, dieses Mal eben
vollständig bekleidet, und dabei ihre Bemerkung hörte, zog er
amüsiert eine Augenbraue hoch. Dabei waren es weniger ihre Worte
die frech wirkten, sondern viel mehr die Art und Weise wie sie es gesagt hatte. Aber anstatt zu antworten, nickte er ihr nur zwinkernd zu.
„Wunderbar und ich finde viel Arbeit kann man am besten
erledigen, wenn man ordentlich gefrühstückt hat und zu zweit
ist es außerdem angenehmer“, erwiderte er und goss ihr
ebenfalls Kaffee ein. „Der Tag heute wird wirklich hart
fürchte ich, aber wir sind gut vorbereitet. Besser geht eigentlich
nicht. Die Idee von Mr. Gordon, übrigens ein ehemaliger Kollege
von mir, einen Apparierbann auf Hogsmeade zu legen war genial. Ich
weiß gar nicht wieso wir nicht vorher darauf gekommen sind, hier
in Hogwarts gibt es ihn ja schließlich auch. Zusätzlich alle
Kamine vom Flohnetzwerk getrennt, jemand der nicht zum Dorf gehört
oder von außerhalb dazu stoßen will kann dies einzig zu
Fuß oder per Besen tun, aber nicht überraschend auftauchen.
Harry, Entschuldigung, ich meine Mr. Potter hat außerdem 20
Auroren ins Dorf geschickt, teils offiziell, die meisten aber
undercover, die meisten Professoren werden wohl ebenfalls dort
anzufinden sein, genauso wie wir. Mr. Parker, der Wildhüter, wird
bei den Portalen genau notieren, wer das Schloss verlässt um nach
Hogsmeade zu gehen, damit wir zum Schluss auch feststellen können,
ob wirklich alle wieder da sind. Nun und wir werden wohl auch da
sein... es wird wirklich anstrengend, aber ich glaube wir sind wirklich
gut vorbereitet.“, er nahm einen tiefen Schluck seines Kaffees,
runzelte dann die Stirn. „Nein, um ehrlich zu sein habe ich die
letzten zwei Tage wenig mit Strife zu tun gehabt. In wie fern war er
nicht ganz bei der Sache?“, fragte er sogleich besorgt nach, das
wiederum weniger wegen Colin selber sondern mehr, dass er
fürchtete seine Arbeit könne drunter leiden, was an der Art
wie er nachfragte sofort erkennbar war.
Genau wie Jordan schmierte auch er sich ein Brötchen, bediente
sich dabei ausgiebig am Käse und kaute dann genüsslich, nur
um im nächsten Augenblick breit zu grinsen. „Peeves, jaja
war nur eine Frage der Zeit. Hatte ich sie nicht gewarnt vor ihm?
Respektlos und Lästig wie eine Fliege auf dem Misthaufen. Drohen
sie ihm das nächste mal mit dem blutigen Baron. Lassen sie ihn
glauben, dass sie sich gut mit diesem stehen, was übrigens auch
nicht so leicht sein dürfte, aber das ist doch egal, es geht ja
nur darum was Peeves annimmt. Und wieso er noch nicht aus Hogwarts
heraus geworfen wurde? Das kann ich ihnen gar nicht sagen um ehrlich zu
sein. Irgendwie gehört er hier auch einfach hin, davon
abgesehen... vor 13 Jahren hat er hier im Schloss mit gegen die
Todesser gekämpft. Er hat ihnen wirklich üble Streiche
gespielt. Manche Sagen zwar, das habe er nur getan, weil er eben immer
nur streiche spielt und allen auf die Nerven geht... aber ich war
dabei, er hat sie ausschließlich auf die Todesser gerichtet und
so manchem Auror damit geholfen. Ich bin froh, wenn ich ihm nicht
begegne, aber ich rechne ihm das trotzdem an.“
Ein paar Minuten konzentrierte sich Gerry wieder auf sein
Frühstück und das mit sichtlichem Genuss und in ausreichender
Menge, dass man sich eventuell die Frage stellen konnte, wie er seine
Figur halten konnte, wenn er immer so zulangte, und trank dabei seinen
Kaffee. „Bisher hatten wir gar keine Zeit uns überhaupt ein
bisschen kennen zu lernen. Ich meine...“, er machte eine
ausschweifende Bewegung mit den Armen, „wir werden wohl einige
Zeit Tür an Tür leben“, er grinste sie ein bisschen
schief an, „erzählen sie...“, er brach plötzlich
ab und machte eine kurze Pause, legte den Kopf schief und schaute der
Blonden geradewegs in die Augen, „müssen wir eigentlich bei
diesem sie bleiben? So unter Kollegen, wenn es dann auch noch so
besonders nette sind...“, sein Grinsen wurde zu einem
Lächeln, „ich bin Gerard oder auch Gerry...“, für
einen kurzen Moment schien es so als wenn er überrascht die Augen
aufriss, aber im nächsten Augenblick wirkte er auch schon wieder
sei nichts gewesen. Tatsächlich war er über sich selber
erstaunt, denn er kannte Jordan nicht wirklich. Das Duzen war
vollkommen normal für ihn, diese Siezerei fand er eher
lästig, aber eigentlich war er sehr penibel seinen Spitznamen
betreffend.
Er räusperte sich kurz, trank einen weiteren Schluck Kaffee und
wandte sich einem weiteren Brötchen zu, ehrlicher Weise um ihren
Blick zu entgehen, falls ihr etwas aufgefallen war. „Was ich
eigentlich fragen wollte ist wie es ist jetzt hier in Hogwarts zu
arbeiten? Ich meine...“, jetzt kehrte doch wieder das eher
schelmische Grinsen zurück. „Ich würde doch meinen dass
es ein erheblicher Unterschied zu Israel ist...“, er zwinkerte
ihr zu und biss in sein Brötchen.
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Jordan Almond
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erstellt am 20.10.2008 18:12
„In den Aufgaben, denen ich vor meiner
hiesigen Aurorentätigkeit nachgekommen bin, war es eigentlich so
üblich, dass ich meine Mahlzeiten stets alleine zu mir nahm. Umso
erfreulicher ist es für mich, wenn es dann mal eine Ausnahme
gibt“, erwiderte sie mit einem Lächeln und in der Tat
hätte sie sich im Moment nichts Angenehmeres vorstellen
können, als mit Mr. Marek zu frühstücken und seine
Gesellschaft zu genießen. Ihre Geheimdiensttätigkeit in
Israel sowie ihre Position als Sicherheitsmanagerin in Kolumbien,
hatten sie zu einer recht einsamen Frau gemacht, die mehr oder weniger
auf ein Privatleben verzichten musste. Eigentlich hatte ihr das auch
nicht im Geringsten etwas ausgemacht, doch das schweigende
Vor-sich-hin-Kauen konnte einem mit der Zeit schon ziemlich auf die
Nerven gehen.
Jordan nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und folgte den Worten ihres
Kollegen, der noch einmal alle getätigten Sicherheitsvorkehrungen
durchging und sie somit die aktuellen Gegebenheiten vor Augen hatten.
Es war schon ein enormer Aufwand für einen Schulausflug, doch die
Aurorin hatte durch ihre Vergangenheit gelernt, die Wünsche ihrer
Klienten nicht zu hinterfragen und stattdessen soweit wie möglich
den geforderten Aufgaben nachzukommen. Trotzdem war es der
blondhaarigen Frau eher so vorgekommen, als bereite sie ein
Staatscheftreffen vor, anstatt Schüler einen Freigang zu
ermöglichen, doch die vergangenen Vorfälle an der Schule
waren wohl Warnung genug, dass die von ihnen getroffenen
Maßnahmen absolut erforderlich waren.
„Ich denke ebenfalls, dass wir gut vorbereitet sein dürften,
wobei man die Planungsfehler meist leider erst im Nachhinein
feststellen kann. Hoffen wir mal, dass dies heute nicht der Fall sein
wird. Mr. Gordon hatte die Idee mit dem Apparierbann? Ist das nicht
dieser griesgrämige Arithmantiklehrer? Ich hätte nie im Leben
geglaubt, dass er mal Auror war“, offenbarte Jordan, denn wie den
meisten im Schloss, war auch ihr der dunkelhaarige Mann nicht gerade
sympathisch rüber gekommen. Dass er jedoch ein ehemaliger Kollege
Gerards zu sein schien, wertete ihn jedoch automatisch wieder ein wenig
auf. „Mr. Potter scheint die personellen Aufstellungen wirklich
gut durchdacht zu haben. Man hat nicht immer das Vergnügen, einen
solch kompetenten Chef zu haben. Kennen Sie ihn schon lange?“,
interessierte Jordan und biss in ihr Brötchen, als sie auf Colin
Strife zu sprechen kamen. „Ach, vielleicht täusche ich mich
auch nur, aber er wirkt etwas … ausgebrannt. Ich meine ja nur,
falls er irgendwelche Probleme haben sollte, sollten wir das doch
wissen, oder?“, meinte die gebürtige Israelitin als sei dies
eine Selbstverständlichkeit, denn natürlich gab es in ihrer
damaligen Geheimdienstarbeit kaum etwas, was das „Institut“
nicht über seine Angestellten wusste. Das Privatleben der eigenen
Leute auszuschnüffeln gehörte quasi mit zur internen
Sicherheit und so wusste ihr damaliger Chef schon fast mehr über
ihre Gewohnheiten als sie selbst.
Jordan war ziemlich überrascht, als ihr Kollege ihr
eröffnete, dass dieser unausstehliche Poltergeist namens Peeves in
seinem Dasein schon etwas äußerst Nützliches vollbracht
hatte, indem er mit seinen Streichen geholfen hatte das Schloss vor
feindlichen Eindringlingen zu schützen. „Nun, dann muss ich
meine Meinung über ihn wohl doch noch einmal revidieren, aber
danke für den Tipp mit dem Blutigen Baron“, erwiderte sie
mit einem frechen Grinsen. „Ich bin mir sicher, dass wir uns
nämlich nicht das letzte Mal über den Weg gelaufen sind und
auch, wenn er gar nicht mal so schlecht sein mag wie ich zuerst dachte,
fürchte ich trotzdem, dass ich mich mit ihm nicht ausgesprochen
gut verstehen werde“, mutmaßte sie unbekümmert,
runzelte dann aber die Stirn. „Weshalb glauben Sie, dass Hogwarts
anscheinend so ein beliebtes Ziel der Todesser darstellt? Mir war gar
nicht bewusst, dass die Schule schon vor 13 Jahren eine ähnliche
Situation erlebt hat. Waren Sie damals schon bei den Auroren
tätig?“, wollte Jordan in Erfahrung bringen und trank an
ihrem heißen Kaffee, während sie ihren Kollegen dabei
beobachtete, wie er sich seinem Frühstück widmete.
Gerrys Überleitung, das Gespräch auf eine persönliche
Ebene zu bringen, stand die Blondhaarige alles andere als ablehnend
gegenüber. Schließlich hatte er recht damit, dass sie nun
nicht nur zusammen arbeiten würden, sondern auch Nachbarn waren
und so sah sie es ebenfalls als angemessen, ein wenig mehr
übereinander zu erfahren und von dem förmlichen „Sie“ auf ein „Du“
zu wechseln. „Freut mich Gerry, ich bin Jordan, aber die meisten
nennen mich Jo. Mir ist es auch lieber, wenn wir uns nicht weiter
Siezen müssen und zum Kennenlernen werden wir wohl noch
genügend Zeit haben, wie es im Moment aussieht“, erwiderte
sie mit einem Lächeln, auch wenn dies im Umkehrschluss weniger
Gutes verhieß, indem sie erwartete, dass die Bedrohung für
die Schule nicht von heute auf morgen wegfallen und wohl noch einige
Zeit auf sich warten lassen würde. Wie sie selbst, schien auch
Gerry von recht neugieriger Natur zu sein und sein schelmisches Grinsen
ließ ihn ziemlich verwegen aussehen. Er hatte von Anfang an zu
dem Typ Mann gehört, den sie mochte. „Ach, so ein
großer Unterschied ist das gar nicht. Die bösen Buben sind
im Grunde überall auf der Welt gleich“, erwiderte sie
schmunzelnd auf seine Frage und trank einen Schluck Kaffee, ehe sie
fortfuhr. „Lediglich das Klima ist wohl ein wenig anders, aber
selbst das ist wohl nur eine Sache der Gewöhnung, wobei ich mich
schon frage, ob man als Engländer den ewigen Regen nicht
irgendwann einmal satt hat. Du bist doch gebürtiger Brite, nicht
wahr?“, fragte Jordan und aß weiter an ihrem Brötchen,
während sie einen kurzen Blick auf die Uhr warf. „Meine
Güte, die Zeit ist ja wie im Flug vergangen. Ich glaube, wir
müssen langsam los, auch wenn mich nur ungern in die Kälte
draußen begebe“, erwähnte Jordan grinsend,
während sie allerdings alleine beim Blick nach draußen schon
zu frösteln begann.
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Gerard Marek
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erstellt am 21.10.2008 18:47
„Oh ja, das
kenne ich nur zu gut. Was das angeht bin ich eigentlich immer froh wenn
Ferien sind, denn alleine essen ist nun wirklich nicht sehr
erfreulich.“, antwortete der Auror ohne näher darauf
einzugehen, wieso es unbedingt Ferien bedurfte. Nicht weil er es
vorenthalten wollte, zumindest nicht direkt. Er sprach nur von sich aus
so gut wie gar nicht über sich, es sei denn man fragte nach. Wobei
selbst dann kam es noch darauf an, wer ihn fragte und vor allem was. Es
gab nur wenige Ausnahmen, bei denen er sich komplett anders verhielt
und das war bei seiner Familie, bei seinem guten Freund Harry Potter
und ein paar guten Bekannten.
Dass er jetzt mit seiner hübschen Kollegin zusammen
frühstückte empfand er als sehr angenehm, denn auch wenn er
auf seine Art recht verschlossen war, so hasste er eigentlich die
Einsamkeit. Für Gerry gab es in den Ferien kaum etwas
schöneres, wenn die ganze Familie zusammen war, man über
Stunden hinweg zusammen aß, erzählte, scherzte und einfach
die Anwesenheit der anderen genießen konnte. Aber außerhalb
der Ferien, wenn seine Kinder in Hogwarts waren, kam sowas nur selten
vor. Klar, er ging zwischendurch zu seinen Eltern oder traf sich mit
Ruth und deren Frau oder auch mit dem einen oder anderen, aber es war
halt gänzlich anders.
Und so aß er zwar jetzt mit sichtbarem Genuss, zeigte aber auch
deutlich wenn auch unbewusst, wie angenehm für ihn das
Zusammensein mit Jordan war. Wenn er erzählte, benutzte er mal
wieder seine Hände um irgendetwas zu betonen oder bildlich zu
verdeutlichen und war eben voll bei der Sache.
Bei der Bemerkung der Blonden über den Arithmantiklehrer musste
Gerry jedoch lachen, trank dann einen Schluck Kaffee und nickte
bestätigend. „Ja genau, das ist Noah. Wissen sie, es wird
nicht alles so heiß gegessen wie es gekocht wird. Er ist nicht
sehr menschenfreundlich, das stimmt, aber wenn man ihn einmal kennt,
lernt man eine ganz andere Seite von ihm kennen. Wir waren schon
zusammen hier in Hogwarts, haben zusammen dann die Aurorenausbildung
gemacht und später zusammen gearbeitet. Ein wirklich fähiger
Kollege, ich würde ihm blind mein Leben anvertrauen“, bei
dem letzten Teil war er wieder sehr ernst geworden, denn er meinte es
so wie er sagte und zeigte, dass er große Stücke auf den
Mann hielt.
Gerard schmierte sich ein weiteres Brötchen, nachdem er seiner
Kollegin und sich noch einmal Kaffee in die Tassen gegeben hatte und
lauschte ihrer weiteren Frage. Er fand die Blondine wirklich sehr
interessant und mochte sie, ihre ganze vollkommen ungezwungene, dabei
aber unglaublich selbstsichere Art, ihr Auftreten... alles eigentlich.
Und auch ohne dass er von ihren Referenzen gewusst hätte, war ihm
in den letzten beiden Tagen klar geworden, wie fähig sie in ihrer
Arbeit war. „Also kennen von bekannt... schon viele Jahre, wer
kennt nicht den Jungen der überlebt hat? Wirklich bewusst habe ich
ihn aber erst während seiner Aurorenausbildung kennen gelernt. Wir
haben hin und wieder zusammen gearbeitet, man lerne sich besser
kennen... naja und wir wurden Freunde, wie das halt manchmal so
ist“, er schaute ihr direkt in die Augen, in denen man ein
charmantes Lächeln erkennen konnte, obwohl er gerade an seinem
Kaffee trank.
„Ich würde sagen, das kommt darauf an. Er hat seine Arbeit
bisher tadellos erledigt. Wenn es da nichts zu beanstanden gibt,
wüsste ich nicht, was mich sein Privatleben angeht“, das
klang schon beinahe kühl. Es widerstrebte ihm in den
Angelegenheiten anderer zu schnüffeln, es sei denn es war
beruflich bedingt. „Erzählen sie ihren Kollegen und ihrem
Chef immer, wenn sie irgendwas belastet?“, stellte er die
Gegenfrage und hob eine Augenbraue. Eigentlich konnte er es sich nicht
vorstellen, dass sie jemandem etwas von sich preis gab, wenn sie es
nicht wollte. Er selber wäre wohl jedem Kollegen ins Gesicht
gesprungen in so einem Fall, bildlich gemeint natürlich. OK er
hatte wohl auch den Vorteil, dass sein Chef sein bester Freund war,
wodurch dieser eh meistens mehr oder weniger über alles Bescheid
wusste.
Der Schotte musste allerdings schon wieder Grinsen, als es um Peeves
ging und wirkte dabei wie der freche Junge von nebenan. „Gern
geschehen und viel Spaß noch mit ihm“, erwiderte er
ironisch, denn er hatte selber noch sehr gut in Erinnerung wie nervig
der Poltergeist sein konnte.
„Hmmm das ist eine gute Frage. Um ehrlich zu sein, weiß ich
es nicht. Haben sie nie vom Krieg vor 13 Jahren gehört?“,
fragte er und erzählte ihr von Voldemort, was damals alles
geschehen war und machte wohl so auch deutlich, wieso Harry Potter in
der englischen Zauberwelt nach wie vor als Held galt. Es dauerte eine
ganze Weile bis er alles berichtet hatte, was in all den Jahren
geschehen war, welches Grauen über die magische Welt herein
gebrochen war, bis hin zu dem großen Finale, in dessen Zentrum
Hogwarts gelegen und bei dem es bittere Verluste gegeben hatte. Und er
erzählte auch, wenn auch eher nebenher ohne es sonderlich zu
betonen, dass er bei diesem Kampf dabei gewesen war, genauso wie Noah
Gordon. „Wir dachten nach Voldemorts Tod, dass der Frieden nicht
nur vorübergehend sei... naja wir haben es viel mehr gehofft. In
den letzten Monaten wurden allerdings schon vermehrte Tätigkeiten
von Schwarzmagiern bemerkt. Überhaupt ist es merkwürdig...
als wenn etwas dunkles aufziehen würde. Selbst Tiere drehen
plötzlich durch...“, sprach er weiter und erzählte von
den ganzen Geschehnissen, die außerdem die Auroren
beschäftigt hatten, bis die Todesser zurück gekehrt waren.
Seine Tasse in der Hand haltend, die Nahrungsaufnahme selber
mittlerweile beendet, hatte er sich relativ entspannt zurück
gelehnt und bedachte seine Kollegin erneut mit einem charmanten
Lächeln. „Jo... hübsch“, entschlüpfte es
ihm, „ und das kennen lernen... es wird mir eine Freude
sein“, für den Hauch einer Sekunde zogen sich seine
Augenbrauen zusammen, mal wieder erstaunt über sich selber, weil
es so gänzlich anders war als sein sonstiges Verhalten. Nur gut
dass seine Schwester das nicht mitbekam, vermutlich hätte sie
wieder eine Menge Zündstoff für ihren beissenden Humor.
„Ach was an das Wetter gewöhnt man sich, vertrau mir. Wir
sind ja quasi herein geboren worden, ich freue mich schon, wenn der
Regen lotrecht fällt“, er zwinkerte ihr zu, schaute sie dann
aber erbost an, wenn auch nur gespielt. „Brite? Ein popeliger
Engländer? Wirke ich so?“, er schnaufte abfällig und
klopfte sich dann wie ein alter, keltischer Krieger mit einer Faust vor
die Brust, als sei er im Gegensatz zu den Engländern ein wahrer
Kerl. „Schotte, ich bin durch und durch Schotte und somit in
keinster Weise mit den Smogs zu vergleichen. Eigentlich habe ich
gedacht, man kann es am Akzent hören und ehe du weiter fragst,
jaaa ich habe auch einen Schottenrock und nein, wir tragen nichts
drunter“, nochmal zwinkerte er. „Hast du in Kolumbien lange
gearbeitet? Ich kann mir vorstellen, dass es nicht so einfach ist alles
hinter sich zu lassen und hier in England neu anzufangen. Wie kam es
dazu? Einfach nur ein Job?“, es war ehrliches Interesse, dass ihn
das fragen ließ. Er konnte sich selber nicht vorstellen so weit
weg von seiner Heimat zu arbeiten, schon gar nicht ohne seine Familie.
Ob sie Familie hatte? Was sie wohl dazu sagten?
„Oh Mist“, Gerry trank hastig seinen Kaffee aus und sprang
auf. „Es gibt kein fieses Wetter, es gibt nur falsche
Kleidung“, er grinste Jordan aufmunternd an, zog sich seinen
warmen Winteranorak und die Doc Martins Stiefel an und half dann seiner
Kollegin ganz gentlemanlike in ihren Mantel. Schließlich
schnappte er sich noch seinen Zauberstab und nickte ihr dann zu.
„Bereit? Ok dann auf in den Kampf würde ich sagen“,
feixte er und verließ mit ihr gemeinsam seine kleine Wohnung,
verschloss mit mehreren Schutzzaubern seine Räumlichkeit und
zusammen machten sie sich auf den Weg nach Hogsmeade.
„Wir gelten als Zivilpersonen, wir müssen uns also gleich unter das gemeine Volk
mischen, wir sollten also zusehen, dass wir vor den Schülern dort
ankommen, damit es nicht so auffällt. Hattest du überhaupt
Zeit bei deiner Reise hier hin das Zaubererdorf genauer
anzusehen?“
tbc Hogsmeade - die Straßen des Dorfes
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Jordan Almond
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erstellt am 23.10.2008 14:14
Jordan versuchte sich
einen Reim darüber zu machen, weshalb ihr Kollege lediglich in den
Ferien das Vergnügen hatte, nicht alleine speisen zu müssen. Meint er nun Ferien im Sinne von Urlaub oder als Schulferien?,
begann sie zu grübeln. Natürlich war Gerry längst in dem
Alter, in dem man selbst Kinder haben konnte. Allerdings war diese
Aussage auch in einer anderen Ebene recht seltsam, wenn man nach seinem
Ringfinger den Schluss ziehen durfte, dass er verheiratet war. Welche
Frau gab sich schon mit der Gesellschaft ihres Mannes zufrieden, die
sich lediglich auf wenige Wochen im Jahr beschränkte. Dies
wäre ja dann nicht mal eine Wochenend-, sondern eine
Urlaubsbeziehung. Gut, die junge Aurorin hatte eigentlich immer nur Urlaubsbeziehungen oder besser gesagt Affären, aber sie war schließlich auch nicht verheiratet.
Gerry hätte durchaus ein Geschichtenerzähler sein
können. Mit seiner wortbegleitenden Gestik, konnte er selbst die
einfachsten Sachverhalte anschaulich, wenn nicht sogar beinahe
plastisch darstellen, sodass sie ihm unglaublich gerne zuhörte.
Dabei war die blondhaarige Frau eher ein Typ, der selbst gerne lieber
redete. Interessiert folgte sie demnach auch seinen Worten über
seinen ehemaligen Kollegen, den sie wohl nun auch selbst einmal genauer
unter die Lupe nehmen musste, wenn Gerry ihm sogar sein Leben
anvertraute. „Nun, dann muss ich wohl heute schon zum zweiten Mal
meine Meinung revidieren“, erwiderte sie dann schmunzelnd und
trank an ihrem Kaffee. Sie bildete sich immer recht schnell ihre
Meinung über jemanden, war aber nicht so verbohrt, dass sie dann
auch unbedingt auf dieser beharrt hätte, wenn man sie eines
Besseren belehrte. Auch wenn sie Gerard erst seit wenigen Tagen kannte,
schätzte sie dessen Meinung schon ungewöhnlich hoch und durch
seine charismatische Art wirkte er äußerst sympathisch,
nicht zuletzt sexy wegen seines athletischen Oberkörpers, den sie
schon bewundern durfte.
Jordan machte sich eine gedankliche Notiz, dass Gerry offenbar gut mit
ihrem Vorgesetzten befreundet war, sodass sie nicht in einem
unbedachten Moment über diesen herziehen würde, falls sie
sich über irgendetwas in ihrem Beruf aufregte. Allerdings hatte
Mr. Potter sehr kompetent gewirkt, sodass sie hoffentlich erst gar
nicht in eine solche Situation kommen würde, in der sie sich daran
erinnern musste. Doch so sehr sie sich mit Mr. Marek gut verstanden
hatte, was das Privatleben ihrer Kollegen anging, schienen ihre
Meinungen wohl zu divergieren. Doch Jo kannte es gar nicht anders, dass
Privatleben eben in ihrem Beruf eben nicht ganz so privat war wie in
anderen. „Ehrlich gesagt musste ich meinem Chef nie sagen, was
mich belastete. Er wusste es meist vor mir. Zumindest was meine Arbeit
in Israel betraf. Was ist falsch daran informiert zu sein, wenn es um
die interne Sicherheit geht? Falls Mr. Strife abgelenkt sein sollte,
riskieren wir, dass er unnötige Fehler begeht, die seine Klienten
und auch uns in Gefahr bringen. Da ist es doch vollkommen unerheblich,
ob er nun möchte, dass wir über seine Probleme bescheid
wissen oder nicht“, erwiderte die blonde Frau überzeugt und
konnte nicht verstehen, dass die Engländer dies offenbar nicht so
sahen. Schließlich konnte es selbst unter den Auroren
Maulwürfe geben, sodass es sich auch gerade deswegen geboten
hätte, seine Mitarbeiter aufmerksam zu beobachten und
gegebenenfalls zu bespitzeln. Der NSIZ, der israelische Geheimdienst,
hatte extra eine eigene Abteilung für solche Belange.
„Also, ich habe schon von diesem Krieg gehört, der vor 13
Jahren diese Insel heimgesucht hat, aber da dieser Israel nicht
unbedingt tangiert hatte, allerdings auch nur am Rande“, gestand
Jordan und verfolgte dann interessiert die ausführliche
Schilderung der wichtigsten Ereignisse durch ihren Kollegen und so sah
sie ihren Chef nun mit völlig anderen Augen. Er war ein Held, ein
Nationalheld sogar und das beeindruckte die Israelitin doch sehr, auch
wenn sie nur zu gut wusste, dass die größten Heldentaten
oftmals niemals an die Öffentlichkeit gelangten und somit Leute
wie Gerry oder Noah Gordon, die im Hintergrund agierten, niemals die
Anerkennung bekommen würden, die sie eigentlich in Wirklichkeit
verdienten. Wie oft wurde wohl schon die Welt gerettet, ohne dass es
die Welt wusste? „Nun, Geschichte scheint sich immer wieder zu
wiederholen, nicht wahr? Zumindest scheint es so, dass die Menschen
niemals aus ihren Fehlern lernen würden. Aber was meinst du damit,
dass die Tiere durchdrehen? Sowas habe ich ja noch nie gehört
… höchstens bevor Erdbeben oder anderen Naturkatastrophen
als Vorboten des Unheils …“, äußerte Jordan mit
gerunzelter Stirn und wurde bei dem Gedanken daran doch ein wenig
unwohl, auch wenn sie im Grunde nicht an einen solchen Firlefanz
glaubte.
Über Gerrys Bemerkung jedoch, dass ihr Kosename recht hübsch
war, musste sie ein freches Schmunzeln erwidern und ihr kurzweiliges
Missbehagen war wie weggefegt. „Naja, zumindest ist er kurz und
einfach, wobei es sich ja noch herausstellen dürfte, ob ein
genaueres Kennenlernen dir tatsächlich eine Freude sein
wird“, äußerte sie neckisch grinsend und zwinkerte ihm
kurz zu. Sie wusste nur zu gut, dass sie manche von ihren neuen
Kollegen durch ihre recht gewöhnungsbedürftigen Methoden doch
ein wenig irritieren dürfte. Doch vielleicht hatte man sie auch
gerade deswegen eingestellt, indem sie keine notwendige Härte
scheute und ihr keine Arbeit zu schmutzig war. Am vorteilhaftesten war
jedoch sicherlich, dass man ihr dies keinesfalls rein
äußerlich zutraute. Das Gespräch mit Gerry war sehr
angenehm, sodass Jordan das Gefühl hatte, dass sie von dem
obligatorischen Grinsen in seiner Gegenwart sicherlich bald Falten ins
Gesicht bekäme. Dies wurde noch bestärkt, als sich ihr neuer
Kollege plötzlich wie ein Krieger auf die Brust klopfte und
über seine Betitelung als Brite abfällig schnaubte, sodass
die Blondhaarige in ein schallendes Lachen ausbrechen musste und ihr
gleichzeitig nur allzu deutlich bewusste wurde, dass Brite eben doch
nicht gleich Brite war. „Entschuldige bitte, ich wusste nicht,
dass das ein so wunder Punkt ist“, erwiderte sie daraufhin
schelmisch grinsend und leerte dann ihre Tasse mit Kaffee. „An
dem Akzent hätte ich es bestimmt nicht gemerkt, da ich mit den
britischen Dialekten nicht unbedingt vertraut bin. Allerdings hatte ich
mich schon gewundert, wo denn dein Stock im Hinter ist.“ Jordan
war wirklich keine Frau, die ein Blatt vor den Mund nahm und so konnte
man manchmal ein wenig überrascht sein, welche Worte der
hübschen Frau manchmal über die Lippen kamen. „Zu
welchen Anlässen kramst du eigentlich deinen Schottenrock raus?
Ich bin mir sicher, dass er dir steht und mit der passenden
Kriegsbemalung … eigentlich wäre das doch das perfekte
Auroren-Outfit“, sinnierte Jo immer noch grinsend und notierte
sich gedanklich auf ihrer
„Dinge-die-du-unbedingt-vorm-ins-Gras-beißen-noch-getan-haben-solltest-Liste“
einem Schotten dennoch einmal unter den Rock zu schauen, um Gerrys
Aussage zu überprüfen.
„Ich habe in Kolumbien 3 ½ Jahre gearbeitet, aber es ist
doch einfacher, als man vielleicht denken würde, alles hinter sich
zu lassen, wenn man nichts hat, was einen fest hält. Ja, es war
nur ein Job und ich wusste, dass dieser nur für begrenzte Zeit
vorgesehen war. Ich war für die Sicherheit der Tochter des
kolumbianischen Zaubereipräsidenten verantwortlich. Doch als diese
nun auf einem Zaubereiinternat eingeschult wurde, bedurfte es nicht
mehr meines Schutzes. Ganz im Gegensatz zu den Schülern hier
offenbar“, erklärte Jordan unbekümmert. „Wie
sieht es bei dir aus, hat dich nie einmal das Fernweh gepackt, das dich
auch beruflich von Großbritannien weggeführt
hätte?“, interessierte die Israelitin und erhob sich dann
von ihrem Stuhl, um sich ihren Wintermantel anzuziehen und sich
Lederhandschuhe überzustreifen. „Jaja,
Schlauschwätzer“, erwiderte sie neckisch auf seinen Spruch,
dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung gebe und
grinste ihn dann versöhnlich an. „Mir wäre es lieber,
wenn sich das Wetter an meine Kleidung anpassen würde, aber naja
… ich denke, ich bin bereit. Sowohl für die Kälte, als
auch für jeden, der heute Ärger machen will“, erwiderte
Jordan feixend und begab sich nun mit ihrem Kollegen auf den Weg nach
Hogsmeade. „Na dann sollten wir wohl einen Zahn zulegen, wenn wir
vor den Schülern da sein wollen und bei meiner Reise nach Hogwarts
hatte ich wirklich Besseres im Sinn, als im strömenden
Gewitterregen mit den kleinen Ort anzuschauen. Zumal ich noch meine
fette Katze zu tragen hatte, aber Hogsmeade ist schon ein charmantes
Dörfchen. Fehlt nur noch ein wenig Schnee und die Winteridylle ist
perfekt. Bist du als Schüler gerne dorthin gegangen?“
TBC: Hogsmeade – Straßen des Dorfes
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