Autor Thema: Gemeinschaftsraum
Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 16.09.2007 01:57    

Genau wie bei den anderen Häusern, ist der Ort der Räumlichkeiten geheim und nur den Durmstrangs sowie den Lehrern bekannt.
Für den Austausch wurden für Schüler ein Bereich in ihrer landestypischen Art in der Nähe der Klassenräume errichtet.
Der Eingang befindet sich in einer Statue, die einen Ungarischen Hornschwanz, die gefährlichste aller Drachenarten, darstellt.
Das Passwort hierfür lautet: Niger Metallum

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 06.10.2007 19:44    

(Einstiegspost)

Mit eilenden Schritten trat Anastasija in den Gemeinschaftsraum der Drumstrangs. Die dort herrschende Ruhe empfing mit einer stillen beruhigenden Umarmung.
Während sie sich ihr langes Haar mit einer, zwischen konstituirten Bewegung hinter ihr Ohr strich, suchten ihre Augen den verlassen Raum ab.
Gut, keiner da...
Endlich musste sie das ständige Geplapper der anderen Schüler nicht mehr ertragen.

Anastasija vermisste es auf dem alten Schloss ihrer Großvaters vor dem Feuer zu sitzen. Dort war es angenehmer gewesen.
Sie hatte ihren Gedanken nachgehen können ohne dabei gestört zu werden. Nur die angenehme Präsenz des Hausherrens als Schutz vor der manchmal erschlagenden Einsamkeit.

Gemütlich schlenderte sie zu einer der Sitzmöglichkeiten hin und ließ sich mit einem erleichterten Seufzen fallen. Erneut schweifte ihr Blick durch den Gemeinschaftsraum.
War wirklich keiner da?
Was Anastaija vor ein paar Minuten noch mit Erleichterung bemerkt hatte, flößte ihr nun Angst ein.

Ein oder zwei Durmstrange-Schüler wären jetzt gar nicht so schlecht.
Immer hin reden diese nicht so viel.
Könnten doch nur die von Hogwarts auch so still sein.
Immer müssen sie reden, reden und noch mehr reden!
Nun gut, die Slytherins nicht so viel, aber trotzdem zu viel!
Es ist eine Schwäche seine Gedanken so oft zum Ausdruck zu bringen!
In Drumstrange würde jeder einzelne von ihnen untergehen!


Die Flammen des Kamines flackerten immer höher und wurden einem nicht spürbaren Windhauch hin und her getrieben.

Fast so wie die Flammen auf Opas Schloss...

Anastasija setze sich anders hin um die Flammen genau beobachten zu können. Ihr Blick ging verloren in den schlangenartigen Bewegungen des Feuers. Immermehr fühlte Anastasija sich in ihr zu Hause zurück versetzt.
Ihre normale Angespanntheit, welche sie an den Tag leckte sobald sie in der Öffentlichkeit stand, fiel immer mehr von ihr ab.

Erst jetzt wurde Anastasija bewusst wie anstrengend dieser Tag gewesen war.
Nein nicht von den Fächern her, im Vergleich zu Durmstrang war Hogwarts ein Kinderspiel.
Die neue Umgebung machte der jungen Ivanov Erbin zu schaffen.

Immermehr versanken ihre Gedanken in den Geschehnissen des Tages. Dabei ließen sie sich treiben genauso wie die Flammen im Wind.
Und irgendwann geschah etwas, dass Anastasija sonst nur in privaten Räumen passierte. Oh wie beschähmt würde sie sein!

Sie war eingeschlafen.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 07.10.2007 21:02    

--> Große Halle

Felan betrat leisen Schrittes den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs. Es war angenehm still, nur das Zischeln der Flammen im Kamin war zu hören. Es schlafen wohl schon alle. Ist auch ganz gut so...da habe ich den Kamin für mich alleine...

Obwohl Felan gelegentlich die Gesellschaft von ausgewählten Mitschülern aus Durmstrang als angenehm empfand, brauchte er viel Zeit für sich alleine. Zu viele Gedanken waren zu ordnen und es gab so viel zu lesen, was seiner vollen Aufmerksamkeit bedurfte. So auch das Buch "Venenum periculosum", das ihn seine Mutter über Nervengifte per Eulenpost hatte zukommen lassen. Es empfahl sich nicht dieses, auch wenn man in Durmstrang gerne mal ein Auge in dieser Hinsicht zudrückte, in aller Öffentlichkeit zu lesen.

So holte er das Buch, das er eigentlich schon den ganzen Tag lesen wollte aber noch nicht durch den Duellierclub dazu gekommen war, aus seiner Umhängetasche, die er bei sich trug hervor. Den Umschlag und damit den wahren Titel des Buches hatte er überklebt, sodass er, falls ihn doch mal jemand beim Lesen überraschte, keine unangenehme Fragen hätte beantworten müssen.

Er ließ sich samt Buch auf die Couch fallen und erschrak kurz, als er unerwartet eine junge Durmstrang neben sich liegen sah. Für einen Moment hielt er sie für tot, da diese flach und leise atmete. Bei der genauen Betrachtung ihres Gesichtes konnte er diesem auch einen Namen zuordnen: Anastasija....was macht sie hier nur? ...So müde...dass sie es nicht mehr in ihren Schlafsaal gepackt hat? Felan runzelte die Stirn.

Obwohl Felan in Durmstrang nicht sonderlich viel mit Anastasija zu tun gehabt hatte, kannte er doch ihren Namen und wusste, dass sie ein Sprössling der berühmten russischen Familie Ivanov war. Es empfahl sich, es sich mit ihr gut zu halten. Seine Familie hätte es nicht geschätzt, wenn er einer Ivanov gegenüber es sich verscherzt hätte. Familien wie sie mussten schließlich zusammenhalten, auch wenn die Ivanovs nicht ganz so radikal wie die Familie Bartók war.

Felan musterte Anastasija...sie ist hübsch...und im Schlaf sieht sie ziemlich friedlich und....naja...niedlich aus, dachte sich Felan und so konnte er nicht davon lassen, dieses friedliche Bild der träumenden Anastasija zu stören, indem er eine Feder hervorholte aus seiner Tasche und damit begann, sie am Ohr damit zu kitzeln. Dabei musste er fast schelmisch grinsen.

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 07.10.2007 22:03    

Anastasija schlummerte ruhig vor sich hin.
Sie hörte weder wie Felan den Gemeinschaftsraum betrat noch wie er sich neben sie setze.
Sie war viel zu tief in ihre Träume gefallen, als dass sie es bemerken hätte können.
Dann begann der junge Bartók Nachkomme ihr Ohr mit einer Feder zu kitzeln. Das bemerkte sie!

Zu erste drehte sie ihren Kopf, noch im Schlaf versunken, hin und her um die vermeindliche Fliege weg zu scheuchen. Bei dieser Reaktion wurde Felans Grinsen nur noch schlemischer.
Noch ein paar Sekunden versuchte Anastasija im Reich der Träume zu verweilen, doch dann wurde es zuviel. Murrend öffnete sie ihren Augen. Die sonst dunkelbraunen Augen hatten sich vor Wut schwarz gefärbt.
Leicht verwirrt nahm Anastasija die schwarze Schreibfeder neben ihrem Ohr wahr.

Eine Feder? Was macht eine Schreibfeder in meinem Bett?

Währen dessen drangen ,ihren Schlafräumen fremden, Geräusche an ihr Ohr. Das Prasseln des Feuers und vorallem die leichten, aber schweren Atemgeräusche eines anderen Menschens.

Oh nein! Ich bin doch wohl nicht...nein, nein, nein...bitte nicht!!

Mit einem Mal war Anastasija völlig wach. Entschrocken und beschähmt setze sie sich auf und fand sich dabei einem ihrer Mitschüler gegenüber. Sie musste nicht lange überlegen um zu wissen wer es war.
Natürlich war er ihr schon des öfteren aufgefallen. Immerhin war er der beste Sucher den Durmstrange hatte sei Viktor Krum. Nur im Gegensatz zu Krum konnte sich Felan auch auf der Erde geschickt fortbewegen. Des weiteren war er alles andere als hässlich.

Nun überprüfte Anastasija schnell ihre Kleidung. Zum Glück schlief sie wie ein Stein und bewegete sich dabei nicht viel, deswegen war als an seinem angestammten Platz beblieben. Durch diese Tatsache beruhigt wagte es Anastasija Felan das erste Mal in die Augen zu blicken.
Sie saß wieder ganz aufrecht da und strahlte die naturgegebene Ruhe einer Reinblüterin aus. Doch diese Fassung ging fast wieder verloren, als sie in diese emotionslosen Augen schaute. Die blauen Augen wirkten wie ein tiefer, kalter Bergsee indem irgendein Seeungeheur schlummerte, nur darauf wartend geweckt zu werden. Nur das schalkfhafte Grinsens verrieten etwas von Felans Gedankenwelt.
Nun bemerkte Anastasija die schwarze Schreibfeder in Felans Hand.

"Macht es Spaß arme, unschuldig schlafende Mädchen mit einer Schreibfeder zu tyranisieren, Bartók?"

Während sie diese Frage mit vor Wut kalten Stimme atikulierte, bemerkte Anastasija ein Buch in ihrem Augenwinkel.
Eigentlich wollte sie sich auf ein Blickduell mit dem Zauberer einlassen, aber ihre Neugier triumphierte.

Was wohl so ein Schüler wie er als Nachtlektüre liest?

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 07.10.2007 22:50    

Felan beobachtete schmunzelnd, wie Anastasija begann im Schlaf ihren Kopf hin und her zu bewegen, als versuche sie ein lästiges Insekt loszuwerden. Als dies jedoch nichts zu bringen schien, öffnete sie schließlich mit einem Murren ihre Augen. Sie schien anfangs ein wenig verwirrt zu sein, indem sie vermutlich vergessen hatte, wo sie eingeschlafen war. Doch mit einem Ruck war sie plötzlich völlig wach, indem ihr Gedächtnis sie offensichtlich wieder eingeholt hatte.

Felan musste noch mehr schmunzeln als er beobachtete, wie sie leicht beschämt ihre Kleidung prüfte, die zu Felans Bedauern noch perfekt saß und blickte ihn nun unerwartet ruhig mit ihren dunklen Augen direkt in die seinen. Felan zog seine Augenbrauen leicht überrascht hoch. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die junge Ivanov sich so schnell wieder fangen würde. Felan ließ die Hand mit der Feder sinken. Die Feder hatte schließlich ihren Zweck erfüllt.

Für einen Moment schien sein Herz still zu stehen als er in ihre schwarz gefärbten Augen schaute. Allerdings nicht vor Schreck oder Angst, vielmehr aus Faszination Bezaubernd...reines Zaubererblut eben...man sollte sie öfters wütend machen, allein wegen dieses Effektes wegen... Diese Eigenschaft hatte er zuvor an Anastasija noch nie bemerkt. Vielleicht auch deshalb, dass er ihr zuvor noch nie so direkt in ihre wütenden Augen geblickt hatte.

Doch ihre Stimme riss ihn wieder aus seiner Gedankenwelt zurück: "Macht es Spaß arme, unschuldig schlafende Mädchen mit einer Schreibfeder zu tyranisieren, Bartók?"

"Nun, ich denke, wenn du wirklich ein so unschuldiges Mädchen wärst, wie du vorgibst zu sein, würde es mir leider weniger Spaß machen. Von tyrannisieren kann übrigens nicht die Rede sein...das Wecken mit einer Feder ist doch eigentlich eine ziemlich sanfte Art, geweckt zu werden. Außerdem wirst du mir dankbar sein, wenn ich niemanden erzählen werde, wie ANSTRENGEND doch hier alles für dich auf dieser mittelmäßigen Schule ist, dass du sogar auf der Couch eingeschlafen bist..", er grinste nun etwas hämisch.

"Du kannst von Glück sagen, dass ICH dich hier gefunden habe, und kein anderer", dabei musterte er Anastasijas Kleidung. Auch Anastasija war schließlich seinem Blick ausgewichen, indem sie nun interssiert zu seinem Buch blickte. Langsam schob er es mit seiner anderen Hand zurück in seine Tasche.

Anastasija Ivanov
6.Klasse

erstellt am 09.10.2007 18:22    

Ein schalkhaftes Grinsesn zierte Anastasijas Gesicht, als Felan das Buch unauffällig vor ihrem Blick verstecken wollte.Das dürfte wohl nicht ganz legal sein... Danach wandten sich ihre Gedanken wieder auf die Unterhaltung zu.
Will der mich etwa erpressen? Und noch mit sowas...nun wir werden sehn..

"Das Vorhanden sein meiner Unschuld oder deren Fehlen ist für dich nun wirklich ohne Belangen, meinst du nicht auch? Und die Strapazen meines heutigen Tages kannst du weder nachvollziehen noch verstehen. Immerhin wurdest du nicht von diesen hirnlosen Hogwartsschülerinnen mit Gerüchten und Gemaule gequält!"

Verdrossen erinnerte Anastasija sich an diese Geschehnisse.
Und dann hat sie gesagt.... und er hat sie nur benutzt...und sie hat ihn dann betrogen mit....er hats natürlich nicht gewusst...und und und!
Sie bekam schon Kopfweh wenn sie daran dachte. Aufgebracht schob sie ihre Haare wieder hinter ihr Ohr.
Dabei glaubte sie Belustigung in Felans Augen zu sehen.
Und der findet dass auch noch lustig!
Mit einem Seufzer richtete Anastasija ihr Wort wieder an ihn: " Des weiteren, wenn du es als Glück bezeichnest, dass ich von deiner werten Person gefunden worden bin, dann empfinde ich mein Glück als äußerst fragwürdig. Dein Schweigen heiße ich ohne Frage überaus willkommen. Ich danke dir."

Wenn es doch nur so einfach wäre. Der will sicher irgendwas. Solch Zaubere wie er schweigen nicht einfach ohne Gegenleistung. Ach, in was bin ich da wieder gelandet!?!

Nachdem Anastasija verstummt war, blickte sie Felan sturr in die kalten Augen. Komme was wolle, man erpresst eine Ivanov nicht! Ohne ihre Besorgtheit auch nur im geringsten zu zeigen, wartete Anastasija mit aller reinblütigen Anmut auf Felans Antwort. Dabei verbrachte ihr Denken nur einen kurzen Moment bei dem mysteriösen Buch. Vergessen hatte sie es nicht, aber zur Zeit waren andere Dinge wichtiger.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 10.10.2007 14:23    

Felan hatte das Buch zurück in seine Tasche geschoben. Obwohl Anastasija eine Durmstrang war, wusste er nicht, ob er ihr vertrauen konnte und somit war Vorsicht geboten.

Anastasija blickte wieder in seine kühlen Augen und richtete das Wort an ihn. Sie regte sich über ihre "lieben" Mitschülerinnen aus Hogwarts auf und war nun plötzlich ziemlich aufgebracht, sodass Felan unweigerlich schmunzeln musste. Das ist auch das erste Mädchen, das sich über weibliches Gequatsche aufregt ... sie scheint sehr eigen zu sein...

"Nun, meine liebe Anastasija", sagte Felan mit charmanter Stimme, "wer sich in die Gesellschaft solcher "liebenswürdiger" jungen Mädchen aus Hogwarts begibt, muss sich dann nicht wundern, Zeuge solcher banalen Unterhaltungen zu werden ... du hättest es ja besser wissen können, dass diese Engländer nur zu gerne über unwichtige Dinge tratschen...und darüber hinaus...so kannst du dich doch perfekt über jegliche Beziehungen in Hogwarts informieren. Solcherlei Informationen können manchmal sehr...nützlich sein, wenn du verstehst, was ich meine?".

Mit diesen letzten Worten bekam Felan ein leichtes Glitzern in seine Augen. Er liebte es, Intrigen zu spinnen und alleine der Gedanke daran, ließ ihn verzücken. Was würde er manchmal darum geben, solche Tratschereien belauschen zu können.

Felan konnte nicht wirklich erkennen, was in Anastasija vorging, als diese ihn mit sturrem Blick und gelassener Körperhaltung anblickte. Er würde gerne ihre Gedanken lesen können, ob sie sich wirklich so wenig von ihm einschüchtern ließ.

"Was mein Schweigen betrifft, Anastasija, so verstehst du doch sicherlich, dass das eine Selbstverständlichkeit unter Schulkollegen ist. Ich bin eben sehr...großmütig. Besonders gegenüber Ivanovs, fügte Felan gedanklich hinzu.

"Allerdings könntest du dich auch für meine Großherzigkeit bedanken, indem du mir einen kleinen Gefellan erweisen würdest? ... Du weisst ja...ich würde doch NIE den anderen was von deiner Überforderung in Hogwarts erzählen, sei diese nun durch den Unterricht oder durch seine Schüler ausgelöst, wobei ich letzters noch mehr als Schwäche auslege - aber gut, du bist vermutlich nicht gerade besonders belastungsfähig", Felan grinste nun etwas finster als er fortfuhr:

"Aber Du weisst doch, wie schnell sich doch trotzdem Gerüchte verbreiten und hat man erstmal einen schlechten Ruf...wird das Leben von Tag zu Tag ... NOCH anstrengender." Dabei wurde sein Blick nur noch kühler.

"Es gibt in der Tat etwas, was du für mich tun könntest...", Felan musterte Anastasija, "du bist doch Russin und hast auch gute Kontakte, nicht wahr? Ich suche schon seit Jahren ein Buch, das ein Russe namens Igor Chrustschow herausgebeben hat über Zaubertränke, die es ... nuja... ermöglichen in die Gedanken anderer Zauberer einzudringen...die Vorgehensweise ist zu kompliziert, um sie jetzt zu erklären. Jedenfall ist es schwierig an dieses Buch heranzukommen und du verstehst vielleicht auch, dass nicht unbedingt die Schulleitung und das englische Ministerium von der Einfuhr dieses Buches unbedingt erfahren müssen. Wenn du dieses Buch mir besorgen könntest, so würde hier garantiert niemand irgendetwas Schlechtes hier über dich reden", Felan sah Anastasija nun mit stechendem, fast durchdringlichem Blick an.

Er wollte dieses Buch unbedingt, nur hatte es bisher niemand vermocht, es in Russland ausfindig zu machen aus seiner Familie. Diese junge Ivanov verfügte vielleicht über gute Kontakte zu anderen russischen Schwarzmagischen Zauberern, die wussten, wo das Buch zu besorgen war.

Anastasija Ivanov
6.Klasse

erstellt am 10.10.2007 17:59    

Ihr Körper versteifte sich aufs äußerste. Wie konnte es dieser schwarz Magier für Arme es wagen? Vor Wut schäumend presste Anastasija ihre Lippen auf einander. Die sonst relativ roten Lippen verloren nun jede Farbe und verwandelten sich so in einen dünnen Strich. Hass erfüllt trafen ihre Augen auf die Felans. Welcher selbst sicher vorsich hin grinste. Nun soll er doch. Wir werden sehne wie lange dieses verdammte Grisnen noch auf seinem Gesicht verweilen wird. Noch einmal atmete Anastasija tief durch. Die Versteifung viel mit dem Ausatmen von ihr ab. Ihre Schulter entspannten sich wieder und die verkrampfte Hände langen nun aufs Neue ruhig in ihrem Schoß.

"Und wie kommst du auf die Idee, dass mir die Meinung anderer mich interessieren?", ein fieses Grinsen breitete sich auf dem Gesicht der jungen Durmstrange aus. Die dunkeln Augen schimmerten in einem noch schwärzern Ton auf. " Ich wurde als Erbin der Ivanos und der Nochnois in die moskauer Zauberer-Gesellschaft eingeführt. Mit der Meinung andere kannst du mir nicht drohen."

Kurz wartete Anastasija auf eine Reaktion Felans. Dieser blieb jedoch nach ausenhin unberührt.
Innerlich wünschte Anastasija sich so sehr, dass sie der Drohung des anderen genauso ignorant gegenüberstand wie ihre Worte es verlauten ließen.

"Aber zu deinem Buch Felan. Es scheint dir sehr danach zu verlangen, wenn du es selbst für nötig hälst eine so schwache Person, welcher selbst das wiederliche Getratsche dieser Hogwarts-Schüler zu viel ist, um Hilfe zu fragen.... Nun wenn dem so ist Felan.", leicht beugte sich Anastasija nach vorne. So weit dass ihre Lippen sich neben Felans Ohr befinden. Um ihr Gleichgewicht zu bewahren strützte sie sich mit einer Hand auf Felans Schulter ab.

"Dann sollst du es auch bekommen." Nach diesen Worten stand Anastasija mit einer grazielen Bewegung auf. Dann überprüfte dann mit einer Hand ob sich noch ein Stück Pergament sowie eine Schreibfeder in ihrem Umhang befanden. Nach wenigen Sekunden erspürte sie beides. Diesen Fakt sicher begab sich Anastasija sicherer Schritte zum Ausgang des Gemeinschaftsraum.

"Mein Großvater besitz meherer Ausgaben dieses speziellen Buches. Erwarte dein Buch in zwei Tagen." rief sie Felan noch über die Schulter zu, bevor sie hinaus in die vielen Gänge Hogwarts trat und sich auf den Weg zur Eulerei machte.

tbc: Eulerei

Grace Jugson
6.Klasse

erstellt am 10.10.2007 21:40    

Einstiegspost

Als Grace aus dem Mädchenschlafraum kam und den Gemeinschaftsraum betrat, konnte sie gerade noch einen Blick auf Anastasija erhaschen, hinter der sich gerade die Zugangstüre schloß. Grace sah sich kurz im Raum an. Anscheinend war nur noch Felan hier. Die Betonung lag auf "hier", denn es war durchaus keine Seltenheit, dass die Durmstrangs sich im Schloss herumtrieben, obwohl sie längst in ihrem Gemeinschaftsraum sein sollten. Schließlich war es viel interessanter die Schule im Dunkeln zu erkunden, wenn der Nervenkitzel da war und man befürchten musste, dass man erwischt wurde.. Nunja, wenn man denn so dumm war sich erwischen zu lassen.

Grace sah kurz an sich herab, ob ihr schwarzer Rock und das enge Top denn auch noch richtig saßen und ging dann zu Felan rüber und ließ sich neben ihm auf der Couch nieder. "Hmm.. Lass mich raten: Du hast dafür gesorgt, dass du "alleine" hier bist." Sie warf mit einem leichten Grinsen einen kurzen Blick auf seine Tasche und sah ihn dann wieder an. Grace kannte seine Vorliebe für gewissen Bücher, die er nicht in aller Öffentlichkeit und versteckt vor den Blicken anderer las. Sie selbst hatte schon einmal dafür gesorgt, dass er eines dieser Bücher in den Händen halten konnte und sie fragte sich, welches Buch er diesmal vor ihrem Blick versteckte.
Grace sah jetzt wieder zu ihm. Seine Augen waren kalt, wie immer. Manchmal jagte Grace diese Gefühlslosigkeit einen kalten Schauer über den Rücken und gleichzeitig faszinierten sie diese Augen, die nie eine Emotion ausdrückten.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 11.10.2007 14:29    

Auf Felans Worte hin, blickte Anastasija ihn mit hasserfüllten schwarzen Augen an. Sie versteifte sich und presste vor Wut ihre Lippen aufeinander. Felan hatte dafür nur ein Grinsen übrig. Es freute ihn, andere aus der Fassung zu bringen und dass seine Drohung Wirkung zeigte.

Doch mit einem mal war auch die sichtliche Anspannung aus Anastasijas Gesicht wieder verschwunden und so fragte sie ihn nun mit einem fiesen Grinsen, wie er denn auf die Idee komme, dass ihr das Gerede anderer wichtig sei. Sie besitzt eine große Selbstbeherrschung. Aber ich weiss trotzdem, dass du Angst vor mir hast, Schätzchen..., dachte sich Felan und blickte sie mit seinen stahlblauen Augen unbeeindruckt an. Sie mag zwar eine Erbin der Ivanos und Nochnois sein ... aber mit einem Bartók kannst du es wohl trotzdem nicht aufnehmen... Russenmädchen

Doch dann fuhr Anastasija fohrt, indem sie ihm überraschenderweise doch zusagte, ihm das Buch zu besorgen, obwohl sie keine Angst vor seiner Drohung habe. Felan zog eine Augenbraue hoch. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so bereitwillig seinem Wunsch nachkommen würde. Und als Anastasija sich sehr nahe zu ihm vorbeugte, sodass er ihren lieblichen Geruch wahrnehmen konnte, ihn an seiner Schulter berührte und in sein Ohr hauchte: "Dann sollst du es bekommen.", war Felan von ihrer Nähe etwas benebelt, sein Herz klopfte schnell und er bekam eine Gänsehaut auf seinem Rücken. Felan hatte eine Schwäche für hübsche Mädchen.

Doch bevor Felan dieses berauschte Gefühl noch weiter genießen konnte, hatte Anastasija bereits Feder und Pergament gezogen und sich mit den Worten verabschiedet, dass sie gleich ihrem Vater schreiben möge, der über mehrere Exemplare dieses Buches verfüge. Es war zwar mitten in der Nacht und die Schüler durften schon längst nicht mehr außerhalb ihres Gemeinschaftsbereiches unterwegs sein, aber eine Durmstrang konnten solche Regelungen nicht aufhalten.

Gerade als Anastasija den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, erblickte Felan Grace, die offenbar gerade aus dem Mädchenschalfsaal kam. Hier schläft wohl niemand.. MIt einem Lächeln begrüßte er Grace, das diesmal durchaus authentisch war. Grace war Felans beste Freundin oder besser gesagt - beste Verbündete. Bereits seit ihrem 1. Schuljahr hatten sie sich beide schätzen gelernt, indem ihre Weltanschauung in ihren Grundzügen identisch war und sie eine Vorliebe für Intrigen und andere Unruhestiftung hatten. Zusammen waren sie eine höchst gefährliche Mischung, die anderen jungen Zauberern das Leben zur Hölle machen konnte.

Felan freute sich stes über Graces Gesellschaft. Er bemerkte ihren Blick auf seine Tasche, in der sich sein verbotenes Buch befand, und konnte darauf ein leichtes Grinsen in ihrem Gesicht erkennen. Grace wusste um Felans Obsession zu Büchern über Dunkle Magie, insbesondere, wenn diese über Zaubertränke handelten. Grace selbst hatte ihm schon das ein oder andere Buch besorgt.

Sie ließ sich wie selbstverständlich neben ihm auf der Couch nieder: "Hmm.. Lass mich raten: Du hast dafür gesorgt, dass du 'alleine' hier bist."

Felan schmunzelte und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare "Nun, du kennst mich doch Grace. Du weisst, dass ich den Platz vor dem Kamin nicht gerne teile - außer mit dir natürlich", Felan sprach wieder mit charmanter Stimme und blickte leicht grinsend, aber mit dennoch unbewegten Augen zu Grace. Selten verrieten sie seine wahren Gedanken.

"Die kleine Ivanov ist mir einen Gefallen schuldig und ist bereit, ihn auch zugleich auszuführen. Du weisst doch, dass ich immer bekomme, was ich begehre. Und sie hat gute Beziehungen nach Russland. Für sie ist es keine große Anstrengung mir das Buch von Chrustschow zu besorgen, von dem ich dir letztens erzählt habe." Felan runzelte die Stirn "Apropos 'alleine auf der Couch' sein...was treibt dich eigentlich zu später Stunde noch aus dem Mädchenschalfsaal? Schnarcht deine Zimmerkollegin etwa?", fragte Felan belustigt und musterte Graces eng anliegende Kleidung. So wie sie aussah, hatte sie heute bestimmt noch nicht im Bett gelegen.

Grace Jugson
6.Klasse
erstellt am 11.10.2007 16:47    

Felan war anscheinend erfreut über Grace' Gesellschaft. Es hätte Grace auch gewundert, wenn dem nicht so wäre. Schließlich hatten sie in ihrem ersten Jahr eine Art Freundschaft oder vielmehr eine
Artn Pakt geschlossen. Seither hatten sie bereits vielen Schülern das Leben schwer gemacht und gemeinsam Intrigen gesponnen. Grace freute sich immer Felan zu sehen und seither hoffte sie einmal in seinen Augen etwas anderes, als Kälte sehen zu können. Doch bisher hatte sie damit keinen Erfolg gehabt. So anscheinend auch diesmal. Doch sein Lächeln war echt, das erkannte Grace. "Nun, du kennst mich doch Grace. Du weisst, dass ich den Platz vor dem Kamin nicht gerne teile - außer mit dir natürlich" Grace lächelte leicht bei dieser Antwort. Sie hatte schon viele dieser Art gehört. Allerdings war sie sich bis heute nicht sicher, ob sie nur eine freundschaftliche Geste sein sollten oder doch mehr darstellten.

Felan erzählte, wohin Anastasija so schnell verschwunden war. "Du weißt doch, dass ich immer bekomme, was ich begehre." Grace war sich nicht sicher, ob das tatsächlich der Fall war. Natürlich bekam Felan alles, was er wollte, da er clever genug war, um es zu erreichen. Aber Grace war ziemlich sicher, dass Felan ihr nicht alles erzählte. Schließlich schenkte sie ihm auch nicht ihr uneingeschränktes Vertrauen.
"Ahh. Das ist doch mal eine gute Nachricht. Vielleicht leihst du es mir ja bei Gelegenheit?" Grace grinste. Sie hatte natürlich selbst versucht an das Buch heran zu kommen, nachdem Felan ihr davon erzählt hatte, aber sie hatte leider keinen Erfolg gehabt.
"Apropos 'alleine auf der Couch' sein...was treibt dich eigentlich zu später Stunde noch aus dem Mädchenschlafsaal? Schnarcht deine Zimmerkollegin etwa?" Grace sah, wie Felan sie kurz musterte. Neugierig wie immer...
"Meine Zimmerkollegin habe ich nicht einmal gesehen. Wo auch immer die sich rumtreiben mag. Aber ganz augenscheinlich sind viele unserer Mitschüler nicht hier.. Was mich allerdings nicht verwundert. Wenn man an dieser Schule nichts Verbotenes tut, kommt man ja um vor Langeweile und die Bücher in der Bibliothek sind nicht einmal einen Blick wert."
Grace lehnte sich gelangweilt zurück, während sie sprach. Sie langweilte sich wirklich. Der Unterricht forderte kaum ihre Aufmerksamkeit. "Und da mir so langweilig ist, dachte ich, mit deiner Gesellschaft könnte ich mir die Langeweile mit Sicherheit vertreiben." Und das stimmte auch zum größten Teil. Grace hatte bisher von ihrer "Freundschaft" zu Felan nur profitiert.

Felan Bartók
6.Klasse


erstellt am 11.10.2007 23:52    

Felan begutachtete Grace' dunkelbraunes Haar mit seinen zwei weißen Strähnen, die ihr Gesicht umrandeten. Sind die eigentlich von Natur aus so oder sind die gefärbt?, fragte sich Felan.

Felan blickte wieder in Grace' dunklbraune Augen, als diese ihn mit einem Grinsen fragte, ob sie sich später das Buch, das Anastasija ihm besorgen wollte, einmal ausleihen dürfte. Felan überlegte. Grace hatte ihn schon mehrere Gefallen erwiesen und würde er noch weiter in diesen Genuss kommen wollen, müsste er ihr ab und zu ebenfalls ein paar Gegenleistungen zukommen lassen.

Das hängt ganz davon ab, WAS genau in diesem Buch steht und ob es sich lohnt, die Inhalte lieber für sich ganz alleine zu behalten und später anwenden zu können, dachte sich Felan. Er vertraute zwar Grace weitgehend und teilte mehr Geheimnisse mit ihr als mit allen anderen zusammen, aber manche Kenntnisse konnten einem zu so viel Macht verhelfen, dass es besser war, ganz alleine darüber zu verfügen.

So antwortete er entgegen seiner Gedanken: "Natürlich. Wenn ich es ausgelesen habe und es sich zur Weitergabe empfiehlt, werde ich es dir gerne für eine Zeit ausleihen. Vielleicht können wir dann auch mal einen Trank zusammen ausprobieren?", Felan grinste.

Es wäre nicht das erste mal gewesen, dass sie zusammen neue Zaubertränke ausprobiert und an armen Tieren getestet hätten, die meist danach jämmerlich zugrunde gingen. Doch für diese armen Kreaturen konnte Felan kein Mitleid empfinden. Im Gegenteil: Nur zu gerne würde er die Wirkung mancher Tränke auch an Menschen ausprobieren.

Felan lehnte sich entspannt in der Couch zurück und blickte in die knisternde Flamme. Bald würde das Feuer ausgehen. Er musste Grace' Worten zustimmen:

"Ja, hier scheint wohl niemand zu schlafen. Aber wir sind ja auch nicht eine so frühe Nachtruhe wie in Hogwarts gewohnt. Gut, die Betten sind hier bequemer, aber wenn man sie sowieso nicht nutzt, ist es auch irrelevant. Weicheier sind das doch alle hier in Hogwarts. Ich habe auch schon einen Blick in die Bibliothekl gewagt und gehofft, dort andere und interessantere Bücher als in Durmstrang zu finden. Leider Fehlanzeige. Man kommt sich da vor wie in einer Kinderbuchabteilung. Über wahre Magie steht da rein gar nichts drin, sondern viel mehr, wie man billige Zaubertricks anwendet, ohne jemand anderes zu verletzen.Und zu den wirklich interessanten Büchern hat man keinen Zugang als Schüler. Lächerlich. Und DAS soll das berühmte Hogwarts sein, wo der Dunkle Lord besiegt worden ist?! Ich kann es wirklich kaum glauben. Weder dass er hier bezwungen worden ist noch dass er hier seine Ausbildung erfuhr."

Felan konnte sich so richtig in Rage reden, wenn ihn etwas aufregte. Grace war nicht die einzige, die sich langweilte. Der Unterricht war in seiner Strenge und seinem Anspruch verglichen mit Durmstrang ein Kindergarten. Hier herrschte weder Disziplin noch Leistungsbestreben. Langeweile bedeutete bei Felan nichts Gutes, denn sie verleitete ihn stets dazu, irgendeine Intrige wieder anzuzetteln.

Grace Jugson
6.Klasse


erstellt am 12.10.2007 09:34    

Als Grace bemerkte, dass Felan ihre Haare betrachtete, strich sie sich wie zufällig eine Strähne aus dem Gesicht. Grace selbst wusste mittlerweile gar nicht mehr, wann sie diese weißen Strähnen eigentlich bekommen hatte. Irgendwann waren sie einfach weiß. Allerdings glaubte sie, dass irgendjemand ihre Haare damals verhext hatte. Trotzdem mochte sie diese Strähnen.

Felan sagte, ihr das Buch zu leihen. Wenn es sich denn empfahl es weiter zu geben. Typisch Felan.. Alle Möglichkeiten offen halten, für den Fall, dass er dieses Wissen für sich behalten wollte. Es wäre schließlich nicht das erste mal, dass er Grace eines seiner Bücher vorenthielt. Grace lächelte. Sie braute gerne gemeinsam mit Felan Zaubertränke. Die Tiere, die dabei qualvoll verendet sind, interessierten Grace allerdings nicht. Für derart niedere Wesen konnte sie kein Mitleid empfinden, außerdem faszinierte es Grace zu sehen, wie das Leben aus den Augen der Wesen wich.

Grace wandte den Blick zum Feuer. Die Flammen hatten etwas beruhigendes, doch lange würden sie nicht mehr brennen. Das Feuer ging bereits langsam aus.

Grace musste grinsen, als Felan sich in Rage redete und sich über die Zustände in Hogwarts aufregte. Ihr war bewusst, dass er mit allem, was er sagte vollkommen recht hatte und sie konnte sich nicht erklären, wie jemand an dieser Schule irgendetwas nicht schaffen sollte. Nun, es sei denn man war im Haus Hufflepuff.

Felan erwähnte den dunklen Lord und Grace' musste ihm zustimmen. Es war unvorstellbar, dass ein solch fähiger Magier aus einer solchen Schule stammen sollte. Grace nickte zustimmend. "Es ist kaum zu glauben, dass es überhaupt ein Abgänger dieser lahmen Schule zu etwas gebracht hat." Grace sprach nie viel. sie war daran gewohnt, andere reden zu lassen und sich nur einzumischen, wenn sie das Gefühl hatte, etwas richtig stellen zu müssen. Es sei denn natürlich, sie war dabei mit jemandem zu spielen, dann sprach sie mehr.

Grace wusste, dass Felan ich langweilte und für Grace bdeutete das, dass es demnächst wieder etwas zu lachen geben würde. Denn, wenn Felan sich langweilte, endete das zumeist in einer Intrige oder sonstigem Schabernack.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 13.10.2007 01:31    

Gedankenversunken blickte Felan in die Flammen. Nur noch wenige Sekunden und es würde erlöschen. Genauso wie das Leben unzähliger unschuldiger Tiere, die für seinen Hang zu Sadismus und Wissensdurst sterben mussten. Felan zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf einen Korb, der mit Holzscheiten gefüllt war: „Wingardium Leviosa!“ Mehrere Holzscheite erhoben sich in die Luft und wurden von den durstig züngelnden Flammen gierig empfangen. Sofort lebte das Feuer zu neuer Kraft auf und beschenkte den Raum mit einer wohltuenden Wärme, während es draußen in Strömen regnete und der Wind gegen die Fensterläden hämmerte.

Wären Grace und Felan nicht die dunklen und sadistischen jungen Zauberer gewesen, die sie nun mal waren, hätte man die Situation im Gemeinschaftsraum durchaus als romantisch beschreiben können. Doch Felans Gedanken widersprachen diesem Idyll einer nächtlichen Kaminromantik aufs Heftigste. Seine Gedanken führten ihn zurück zu den beiden Mädchen, die er am Abend in der Großen Halle getroffen hatte. Er kannte sie nicht, aber das schützte sie nicht, in Felans düstere Gedankenwelt hineingezogen und Ziel eines neuen teuflischen Plans zu werden. Felan liebte es, andere Schüler zu erniedrigen. Besonders, wenn sie schwächer waren als er. Umso leichter es war, desto verführerischer war der Gedanke, seine Macht auszunutzen. Nie wäre er auf die Idee gekommen, sich selbst einem größeren Risiko auszusetzen. Er wusste bereits meist bei der Planung seiner Intrigen, dass diese zu realisieren waren. Erwischt zu werden, konnte er sich nicht erlauben. Zu mühsam hatte er bei der Lehrerschaft sich das Bild, eines netten, hilfsbereiten, fleißigen und netten jungen Zauberers erarbeitet.

„Sag mal Grace … kennst Du Dich zufällig schon ein wenig in der Schülerschaft von Hogwarts aus? Ich habe heute Abend nämlich eine „nette“ Bekanntschaft mit zwei ganz niedlichen jungen Mädchen gemacht. Beide braune Haare, etwa schulterlang. Die eine hat dunkelbraune Augen und ist aus Gryffindor. Sie trägt so eine lächerliche Ringelstrumpfhose. … Die andere ist eine Ravenclaw. Hat blaue Augen und trägt viel zu große Kleidung. Vermutlich versucht sie einen dicken Hintern zu verbergen.“

Felan grinste. „Sie sind Dir nicht zufällig ebenfalls schon einmal aufgefallen und kennst somit ihre Namen?“ Felan würde den beiden schon zeigen, dass man sich IHM besser nicht in den Weg stellte.

Grace Jugson
6.Klasse


erstellt am 13.10.2007 10:47    

Grace sah zu, wie Felan das Feuer neu entfachte. Es war ein Glück, dass die beiden ähnliche Vorlieben hatten. Ansonsten wären sie wohl des öfteren aneinander geraten und das wäre vermutlich für sie beide nicht gut ausgegangen und Grace würde sich auch nicht freiwillig mit Felan anlegen wollen, schließlich kannte sie seine List, Tücke und vorallem seine sadistische Ader. Sie wusste, dass er seine Opfer gerne leider ließ und ihr ging es da nicht anders.

Grace sah sich kurz im Gemeinschaftrsraum um. Sie mochte die Begebenheiten in Hogwarts nicht. Das meiste war ihr entweder zu protzig oder zu armseelig und es gab keinen Vergleich zu Durmstrang. Grace wäre liebend gern sofort wieder zurück gefahren, doch das hätte wohl einen mehr als schlechten Eindruck hinterlassen und das konnte sich Grace bei Weitem nicht erlauben.

Felan sprach sie wieder an und fragte sie nach dem Namen zweier Hogwarts-Schülerinnen. Grace überlegte kurz. Seine Beschreibung passte auf ein Ravenclaw Mädchen, das ihr im Arithmantik-Unterricht aufgefallen war. Diese Mädchen trug Kleidung, die ihr nicht passte und arbeitete sehr eifrig im Unterricht mit. Zu eifrig für Grace' Geschmack und somit hatte sich der Name des Mädchens auch sofort eingeprägt: Joesephine Styles.

Grace hatte sie in den darauf folgenden Tagen beobachtet, wenn sie gemeinsam in der großen Halle waren oder im Unterricht, da sie der Meinung war, dass sie mit diesem Mädchen leichtes Spiel haben würde. Außerdem hatte sie einige Briefe verschickt und dadurch erfahren, dass Joeys Vater vor einigen Jahren ermordet wurde. Es war immer gut, die Schwächen seiner Feinde zu kennen und Grace beherzigte diesen Ratschlag.

"Hmm..Deine Beschreibung passt auf ein Ravenclaw Mädchen mit dem Namen Josephine Styles. Ihr Spitzname ist glaube ich Joey. Allerdings versucht sie keinen dicken Hintern zu verbergen. Nach allem, was ich gehört habe, sieht sie sehr gut aus, hat aber leider kein Geld mehr, um sich anständige Kleidung zu besorgen. Eigentlich soltest du ihren Namen auch kennen. Sie hat mit uns Arithmantik." Grace gab nie auf Anhieb ihr ganzes Wissen preis. Sie mochte es, etwas zu besitzen, was ein anderer haben wollte und dann Bedingungen zu stellen.

"Aber was das andere Mädchen betrifft, kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich glaube allerdings, dass sie ebenfalls bei uns im Arithmantik-Unterricht sitzt." Grace grinste leicht. Wenn Felan so spezifisch nach jemandem fragte, bedeutete das meistens, dass er einige Aufgaben für sie hatte, die Grace zumeist sehr gern erledigte, da das Ergebnis auch für sie viel Spass bedeutete.

Anastasija Ivanov
6.Klasse







erstellt am 14.10.2007 20:21    

cf: Korridore und Flure

Endlich war Anastasija wieder in den Gemeinschaftsraum zurück gekehrt. Die ganze Exkursion hatte weit aus länger gedaurt als erwartetn. Wo, bitte schön, hab ich so viel lang Zeit verschwendet? Die Gesellschaft im Gemeinschaftsraum hat sich nicht verändert. Noch immer saß Felan wie angeklebt auf dem Sofa, nur dass er nun eine neue Gesprächspatnerin hatte. Kurz musterte Anastasija die Neuerscheinung.
Schwarze Haare mit zwei weißen Strähnen...Grace Jugson.

Die regelmäßige Komplizin von Felan. Kein Wunder das die hier ist, hat bestimmt genauso wenig zu tun, wie wir alle anderen auch... Die beiden schienen gerade sehr ins Gespräch vertieft zu sein. Kurz beobachtete Anastasija den regen Wortwechsel zwischen ihren Klassenkollegen und stempelte dann das Gespräch und ihre beiden Kameraden als momentan unwichtig ab.

Ohne lang überlegen zu müssen, wusste Anastasija was sie jetzt tun würde. Immerhin sah der Sessel vor dem Kamin einfach viel zu einladen aus. Nur noch ein Buch und es konnte los gehn!

Mit schnellen Schritten bahnte sie sich nun ihren Weg zum Mädchenschlafsaal. Dort angekommen, suchte sie schnell nach einem ihrer Bücher.
Danach entschloss sie sich dass sie die Schuluniform bereits zu lange getragen hatte.

Wenig später kam Anastasija auch schon wieder die Treppe zum Gemeinschaftsraum runter, nun in einer dunklen Jean und einem langen, schwarzen Wollpulli gekleidet.
Den Pulli hatte sie aus einem der feinesten Läden in Moskau gekauft. Ganz dem neuen Modestile entsprechend war er eng geschnitten, endet dafür aber erst 40 cm über dem Knie.

Nun nickte sie kurz noch Felan und Grace zu und setzte sich in einen der Sessel vor dem Kamin.
Nachdem sie bereits einige Seiten gelesen hatte, wandte sie ihr Wort, ohne dabei aufzusehen, kurz an Felan.

"Ich dürfte die Antwort morgen erhalten. Danach kann ich dir sagen, wann du dein ach so wertvolles Buch bekommen wirst."

Felan Bartók
6.Klasse


erstellt am 15.10.2007 01:35    

Grace kannte offenbar eine der beiden Mädchen. Josephine Styles also ...noch nie den Namen gehört. Dann kommt sie auch nicht aus einer bedeutenden Familie. Styles...ein ziemlich gewöhnlicher Name eigentlich .

"Ach Grace, was interessieren mich die Leute aus Hogwarts, die mit mir zufällig in einem Kurs sitzen. Arithmantik, sagst Du? Wer unterrichtet das eigentlich jetzt, nachdem die alte Schnepfe weg ist?"

Felan hatte dem Unterricht bisher nicht sonderlich aufmerksam gefolgt. Über die meisten Dinge, die hier unterrichtet wurden, hatte er bereits gelesen oder sie erschienen ihm als belanglos. Ebenso war er noch nicht dazu gekommen, seine Mitschüler aus Hogwarts einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Aber das würde er jetzt umso mehr nachholen.

Felan kratzte sich mit seiner Schreibfeder, die er immer noch von vorhin in seiner Hand hielt, überlegend am Kinn.

"Was ist eigentlich der Grund, weshalb sie kein Geld mehr hat? Ich meine, man wacht doch nicht von heute auf morgen auf und hat kein Geld mehr. Oder sind ihre Eltern überdurchschnittlich schlecht im Wirtschaften? Vielleicht können wir ja auch noch etwas von ihrer Familie erfahren...der Name Styles klingt mir doch sehr nach Muggle. Findest du nicht? Würde mich ja nicht wundern, wenn sie ein Schlammblut wäre. Sowas läuft hier ja öfters rum. Auf unserer Schule ist das ja bei Merlin noch eine ärgerliche Ausnahme ... wie Jessica "Muggelkarov". Solche Leute sollte man von der Schule werfen!", zischte Felan.

Er hasste unreines Blut bereits seit Kleinkindesalter. Er empfand es als unnatürlich, wenn Menschen unreinen Blutes die Fähigkeiten des Zauberns erlernten. Schlammblüter, Halbblüter - eine scheussliche Laune der Natur, die eine Gabe erhielten, die ihnen nicht zustand und die ganze Zaubererschaft gefährdeten.Wie Verbrecher sollte man sie einsperren! Hinterhältiges Dreckspack!, dachte Felan.

Felan wollte weiter sprechen, als Anastasija wieder den Raum betrat und so unterbrach er seinen Redeschwall über seine 'unreinen' Schulkameraden. Er musterte Anastasija. Obwohl es draußen regnete, war sie noch völlig trocken Vermutlich ein Regenschutzzauber ... geschickt ... für eine Ivanov. Doch Anastasija blieb nicht lange im Gemeinschaftsraum, sondern wollte offensichtlich den Weg in den Mädchenschlafsaal antreten.

Als Anastasija wieder außer Sicht- und Hörweite war, fuhr Felan fort: "Jedenfalls wird es nicht schwierig sein, auch den Namen von Styles Schulkollegin herauszubekommen. Die beiden haben sich vorhin ziemlich frech gegenüber mir aufgebardet und ich denke, wir zwei sollten sie gleich zu Beginn in ihre Schranken weisen. Du weisst ja, Hunden muss man auch zeigen, wer der Chef ist, sonst fordern sie dich immer wieder heraus. Ich denke ... Hogwartsschüler sind gleichzusetzen mit Hunden, findest du nicht? Etwas treudoof .... Was denkst du? Es fällt uns doch bestimmt was Nettes ein." Felan grinste bei diesem Gedanken verschwörerisch.

Doch bevor Felan seine Pläne weiterschmieden konnte, kehrte Anastasija aus dem Mädchenschlafsaal zurück und nahm Platz in einem Sessel vor dem Kamin mit einem Buch. Sie hatte bereits ihre Schulkleidung mit einem Freizeitoutfit gewechselt. Ohne ihn dabei anzusehen sprach Anastasija jedoch, als sei er gänzlich uninteressant und nicht eines Blickes würdig "Ich dürfte die Antwort morgen erhalten. Danach kann ich dir sagen, wann du dein ach so wertvolles Buch bekommen wirst."

Felan war über dieses Verhalten verärgert und runzelte seine Stirn und sprach mit hochnäsiger Stimmlage: "Ich erinnere dich daran, geschätzte Anastasija Ivanov, dass du mir keinen Gefallen, sondern einen DIENST erweist. Du hast mir das Buch vorhin noch so großmäulig in zwei Tagen versprochen. Also werde ich es auch in zwei Tagen spätestens erhalten. Andernfalls werde ich mich ebenfalls nicht an unserer kleine "Abmachung" halten. Ich denke, wir haben uns verstanden." Seine Augen waren wieder kühl wie Stahl wie eh und je.

Grace Jugson
6.Klasse


erstellt am 15.10.2007 16:49    

Grace wusste, dass Felan sich lieber um sich kümmerte, als darauf zu achten, was andere im Unterricht taten, denn dafür hatte er ja Grace. Sie beobachtete viel von dem, was um sie herum geschah und erfuhr auf diesem Wege auch viele Dinge.

"Nunja, dich hat noch nie interessiert, wer mit dir in einem Kurs sitzt." erwiderte sie kurz mit einem Lächeln und sprach dann weiter: "Weiß ich leider auch nicht. Aber ich hoffe, dass der Unterricht zukünftig ein wenig anspruchsvoller wird." Allerdings glaube ich da eigentlich nicht dran... An dieser Schule birgt nichts eine Herausforderung.

Grace sah wieder zu Felan, der sich gerade mit seiner Schreibfeder am Kinn kratzte. Sie war sich nicht sicher, ob er das nur tat, um irgendwie seine Hände zu beschäftigen oder, ob er tatsächlich nachdachte. Doch sie hörte ihm wieder aufmerksam zu und musste grinsen. Weiter hätte er wohl kaum verfehlen können.

"Diesmal liegst du allerdings falsch. Die kleine Styles ist reinen Blutes. Ihr Vater war, soweit ich gehört habe, derjenige, der das Geld ins Haus brachte, während ihre Mutter faul zuhause rumsaß. Leider ist ihr Vater vor 4 Jahren gestorben und ihre faule Mutter war anscheinend nicht in der Lage, sich eine Arbeit zu suchen und das Ergebnis davon läuft jetzt durch Hogwarts."

Gerade, als Grace ihren Satzbeende hatte, betrat Anastasija den Raum. Doch Grace sah sich nicht nach ihr um. Sie kannte viele Gewohnheiten der Durmstrangs und es war ihr egal, was diese desweiteren taten, solange sie Grace nicht störten oder herausforderten.

Sie konnte somit nur den Geräuschen nach schließen, dass Anastasija im Mädchenschlafsall verschwunden war. Zumindest ging Grace davon aus, denn Felan sprach weiter und das hätte er wohl nicht getan, wäre noch jemand anwesend gewesen.

"Nun... Uns kommen die familiären Umstände des Ravenclaw-Mädchens auf jeden Fall zu Gute." Eigentlich wollte Grace noch mehr sagen, doch in diesem Moment betrat Anastasija wieder den Raum, weshalb Grace Felan bloß noch kurz zunickte und daraufhin wieder zum Kamin in die Flammen sah.

Anastasija nahm in einem Sessel in ihrer Nähe Platz, woraufhin Grace sie musterte. Sie hatte ein Buch dabei und ihre Kleidung gewechselt. Vermutlich war sie in der Eulerei gewesen, denn ohne einen Brief, wäre sie nie in der Lage Felan das Buch zu besorgen und Anastasijas Aussage bestätigte Grace' Vermutung.

Allerdings war es Grace nicht entgangen, dass Felan diese Antwort nicht gefiel, denn seine Augen schienen nun noch kälter, als vorher und genauso fiel auch seine Antwort aus.

Grace musste schmunzelt und sah wieder in die Flammen am Kamin. Die Gute wird noch sehen, was sie davon hat, Felan herauszufordern.

Anastasija Ivanov
6.Klasse







erstellt am 15.10.2007 17:17    

Anastasija konnte sich nicht entscheiden ob sie nun die Augen verdrehen sollte oder verschreckt sein sollte. Meine Güte dieser Mensch ist auch unausgeglichen Bevor sie antwortete blätterte sie noch einmal in ihrem Buch um sich eine gute Antwort zu überlegen. Der Durmstrange hatte Recht, sie hatte großmäulig behaubtet das Buch in zwei Tagen besitzen zu können. Nur war dies beweitem nicht sicher.

"Nun für diesen Fehler meiner seits muss ich mich wohl entschuldigen, Bartok. Es war dumm von mir ein Prognose darüber abzugeben wie schnell es gelingen wird dieses eine Buch nach Hogwarts zuschaffen. Immerhin hängt alles von den Raffiniesse meiner Anverwandten ab. Wie überaus leichtsinnig doch von mir über die Zeitpläne eben dieser eine Auskunft geben zu wollen...Dieser Gedanke ist mir auf dem Weg zur Eulerei gekommen. Dieses Missverständis betrübt mich auf äußerste.", ihre Stimme war bar jeder Emotion, die eine wirkliche Betrübnis beweisen hätte können. Innerlich grinste Anastasija den Bartok-Erben abfällig an, doch ließ sie nicht zu, dass die Außenwelt davon etwas zu sehen bekam.

Felan kann ein gefährlicher Gegner sein, falls er sich entscheidet den Fehler zu begehen eine Ivanov anzugreifen. Langzeitig gesehen würde er es bereuen, aber die Frage ist, ob ich das noch erleben würde

"Das Buch das du begehrst ist äußerst schwer zu erlangen. Wie du wissen solltest. Neben den 7 Ausgaben, welche in meiner Familienbibliothek stehen, existieren noch weitere 5. Wobei 3 von diesen sich in Händen irgendwelcher Ministerien befinden. Selbst meiner Familie hat es Jahre gekostet alle 7 Bände einzusammeln."

Nun hob sie ihren Blick und schaute mit offensichtlicher Ruhe in Felans Gesicht. In den Tiefen ihrer Augen spiegelte sich nicht als kalte Deinteresse. Soll er doch tun was er will, ohne mich ist Buch für ihn auser Reichweite. Gott weiß warum gerade das Buch. Es ist weder interessant noch aufschlussreich.

"Die Frage die sich hier wirklich stellt, wer hier den "Dienst" dringender braucht. Eines der weitern 5 Ausgaben zu erlangen grenzt ein Unmöglichkeit, Gerüchte jedoch kommen und gehen, vorallem in einem grässlich belebten Ort wie Hogwarts. Nimm den Handel an Bartok, damit sind wir beide zufrieden oder willst du die Aussichten auf ein Buch verlieren nur eines kleinen Schülerstreits wegen?"

Felan Bartók
6.Klasse


erstellt am 15.10.2007 19:28    

Felan blickte eine Antwort abwartend zu Anastasija, die in aller Seelenruhe in ihrem Buch blätterte. In Felan schien es langsam innerlich zu lodern. Er hasste es, wenn er ignoriert wurde. Doch anders als erwartet sprach Anastasija ihre folgenden Worte mit einer überzeugenden Betrübnis, die sich auch in ihrem unschuldigen Gesicht widerspiegelte. Sie bedauere, dass sie ihm voreilig das Buch schon in zwei Tagen zugesichert hatte. Aber das Buch sei eben schwierig zu besorgen, was Felan keineswegs neu war.

Bereits seit 3 Jahren versuchte er an das Buch zu kommen, das für ihn wertvolle Informationenen enthielt, wie man in die Gedanken anderer Menschen eindringen konnte, ja sie gar kontrollieren oder sogar Änderungen in deren Gedächtnis vornehmen könnte ohne den Imperio-Fluch anwenden zu müssen. Felan hatte zwar keine Ahnung, wie solche Tränke funktionieren sollten, aber es interessierte ihn brennend.

Felan kratzte sich mit seiner schwarzen Feder wieder nachdenklich am Kinn. Es war eine Geste, die er sich angewöhnt hatte und gar nicht mehr bewusst wahrnahm. Sie hat leider Recht. Ohne die Hilfe der Ivanos komme ich bestimmt nicht an dieses Buch heran und wenn ich jetzt schon drei Jahre warte, wird mich auch eine Zeit, die länger als zwei Tage dauert, auch nicht umbringen.

Felan blickte nun direkt in Anastasijas Augen. Er hegte großen Zweifel an der Ehrlichkeit ihrer Bestürzung. Solche Frauen wie die junge Ivanos konnten lügen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Lügen und das Vorspielen von Gefühlen gehörten für sie zum Alltag, wenn es für sie rentabel war, ihr Gegenüber zu umschmeicheln.

Allerdings war es Felan in diesem Moment auch egal, ob sie ihm nur etwas vorspielte oder nicht. Sein Ziel war das Buch um jeden Preis zu bekommen und so müsste er wohl nachgeben, außerdem hatte er nicht vor, eine Feindschaft mit der Familie Ivanov anzuzetteln. Im Grunde stand man doch auf derselben Seite, auch wenn es manchmal zu kleineren Streitereien kam. Trotzdem schätzte man sich und erwies sich gegenseitig hier und da kleine Gefälligkeiten.

Meine Mutter wird ziemlich stolz auf mich sein, wenn ich das Buch besorgen könnte. Sie sucht es immerhin schon viel länger als ich und in den Weihnachtsferien könnten wir dann aus dem Buch etwas zusammen brauen. Felan vergötterte seine Mutter. Sie war sein größtes Vorbild in der Zaubertrankbrauerei. Manchmal wurde sein Vater schon ein wenig eifersüchtig auf seinen Sohn, obwohl er wusste, dass er natürlich keine Konkurrenz zu ihm war.

Felan ließ nun wieder die Feder sinken, sein Gesichtsausdruck wurde freundlicher und sprach mit galanter Stimme:
"Nun, junge Ivanov. Meinem Großmut hast du zu verdanken, dass ich dir einen längeren Zeitraum gewähre, mir das Buch zu besorgen. Ich weiss deine Bemühungen durchaus zu schätzen und würde es begrüßen, wenn wir unsere kleine Auseinandersetzung beilegen könnten."

Er blickte in ihre Augen, die Ruhe und ein gewisses Desinteresse ausstrahlten. Felan zog eine Augenbraue hoch. Wer will schon in einen handfesteren Streit mit einer Ivanov geraten, in den später unsere beiden Familien hineingezogen werden. Aber wag es ja nicht, mich reinlegen zu wollen ... Ich kenne da ein paar nette Giftchen, die dich zwar nicht umbringen, aber in ihrer Wirkung auch nicht gerade angenehm sind ....Felan musste bei den Gedanken an seine Gifte etwas grinsen. Man hätte es als freundlichens Grinsen interpretieren können, wenn es nicht mit düsteren Gedanken verbunden wäre.

"Für eine Schulkollegin und Ivanov bin ich gerne stets großzügig. Aber lass mich nicht zu lange warten." Trotz Felans nun charamanten Lächelns, zeigten seine kühlen blauen Augen jedoch, dass dies keine leere Drohung war.

Felan blickte nun wieder zu Grace, die sich lieber aus seinen persönlichen Streitereien zurückhielt. Dafür hatte Grace eine große Beobachtungsgabe, auf die sich Felan stets verließ und gerne auch für seine Belange nutzte. Würde er etwas übersehen, hätte Grace es schon wahrgenommen. Dazu zählte auch die Bespitzelung von seinen Mitschülern, die Felan aus Desinteresse einfach übersah. Er konnte Dinge, die ihn nicht interessierten, perfekt ausblenden.

Und natürlich hatte Grace sich schon über Josephine Styles informiert und mehr Informationen für ihn gehabt, als er vermutet hätte. Er würde ein einfaches Spiel mit Joey haben. Familien, die arm waren wie sie und nicht von einem starken Familienoberhaupt beschützt wurden, hatten keinen Einfluss und waren stark angreifbar. Ihre faule Mutter würde ihrer Tochter auch nicht helfen können und das zeigte ja auch die ärmliche Kleidung, die diese trug. Offenbar brachte die Familie, wenn man sie nach dem Tod von Joeys Vater überhaupt noch so nennen konnte, nichts mehr zustande und Felan würde das für sich auszunutzen wissen.

Obwohl Joey reinen Blutes war, reizte ihn doch ihre scheinbare Hilflosigkeit und er liebte es, andere Menschen zu dominieren. In seinem Kopf wuchs allmählich ein teuflischer Plan zusammen...

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin





erstellt am 15.10.2007 21:27    

Grace verfolgte das Gespräch aufmerksam und studierte dabei immer wieder Anastasijas Gesichtszüge. Sie machte sich einen Spass daraus, aus die kleinste Veränderung in den Gesichtszügen anderer zu achten und auf diesem Wege heraus zu finden, ob selbige logen. Auf diesem Wege hatte sie es geschafft es vollkommen zu verbergen, wenn sie log. Niemand könnte eine Lüge an ihr erkennen. Dafür hatte sie einige Zeit lang vorm Spiegel solange geübt, bis sie selbst kein Anzeichen mehr erkennen konnte. Ausgetestet hatte sie dies dann bei Felan, der selbst leicht erkannte, ob jemand log, doch ihm war es nicht aufgefallen, womit Grace ihre Übungen als Erfolg verbucht hatte und seither hatte niemand eine von Grace' Lügen durchschaut, es sei denn, sie hatte es so gewollt.

Anastasija entschuldigte sich gerade für ihre voreilige Prahlerei. Doch Grace stimmte ihr in Gedanken zu. Sie war vermutlich die einzige, die in der Lage war, Felan dieses eine Buch zu besorgen und Felan wusste das mit Sicherheit ebenso gut, wie Grace. Sie erkannte keine Lüge in Anastasijas Entschuldigung. Grace hatte das Gefühl, dass sie es ehrlich meinte. Allerdings glaubte sie auch, dass sie dies nur tat, um sich selbst zu schützen. Sie musste wissen, dass sie keine Gegnerin für Felan war.

Und, um Grace' Gedanken zu bestätigen, antwortete Felan Anastasija nun anscheinend milde gestimmt, doch Gace konnte in seinen Augen sehen, dass er es dennoch nicht gut hieß, dass er länger auf sein Buch warten musste. Felan war kein geduldiger Mensch und wenn man ihm etwas versprach, so hielt man dieses Versprechen besser, sonst konnte er sehr ungemütlich werden.

Grace sah wieder zum Kamin ins Feuer. Felan würde es den beiden Mädchen, die frech zu ihm waren, heim zahlten, so viel stand fest und für Grace stand ebenso fest, dass sie ein fester Bestandteil seines Plans sein würde, der ohne Frage brillant sein würde, denn Felan erlaubte sich keine Fehler. Er hatte sich ebenso wie Grace den Lehrern gegenüber ein perfektes Bild aufgebaut, das ihn als guten und äußerst sympatischen Schüler darstellte. Wenn einer von ihnen erfahren würde, was Grace und Felan tatsächlich trieben, wäre einiges mehr, als nur ihr "guter" Ruf zerstört. Schließlich würde den beiden das bei Weitem nicht mehr so viel Freiheiten lassen, als sie im Moment genossen.

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 17.10.2007 23:42    

"Was auch immer du sagst, mein liebster Felan." antwortete Anastasija kurz angebunden auf Felans subtilen Befehl. Bei Baba Yaga* dieser Mensch braucht ein Hobby um seine innere Verklemmtheit zu kurieren!


Felan hatte Anastasija überrascht. Nun hatte dieser Mensch doch tatsächlich Zweifel an ihrer Ehrlichkeit! Nun, dann ist bei dir ja doch noch nicht alles verloren, Bartok... Ob Jugson ihr glaubte oder nicht, konnte Anastasija nicht sagen. Man sah selten so eine ausdruckslose Person. Grace ließ wirklich nichts nach ausen durchdrinnen. Kurz flammte Bewunderung in Anastasijas Herzen auf. Kurz darauf stellte sie sich aber sofort die Frage, ob die junge Jugson genauso talentiert war flasche Emotionen vorzuspielen wie die wahren zu verstecken. Wenn ich wirklich nichts mehr zu tun habe, werde ich dem vielleicht nachkommen.

Leise blätterte Anastasija wieder eine Seite weiter in ihrem Buch. Ihre Augen huschten über die darauf geschriebenen Buchstaben, hupften dabei von einer Zeile zur anderen nur um manchmals wieder zu vorherigen Zeile zurück zukehren. Trotz der interessanten Geschichte glitten ihre Gedanken zu Felans Antworten. Dieser schien wirklich etwas an dem Buch zuliegen. Warum dem wohl so war? Anastasija hatte vor langer Zeit kurz durch das gewünschte Buch geblättert. Aber wirklich sehr kurz. Was wohl auch daran gelegen hatte, dass Zaubertränke für Anastasija ein Buch mit sieben Siegel war.
KUrz versuchte sie sich daran zu erinnern um was es in dem Buch nun gegangen war. Irgendwas von Imperius, Letowurzeln und Ahornsirup... klingt irgendwie danach als wolle er einen Koch dazu zwingen ihm was zu kochen Bei diesem Gedanken gab Anastasija einen belustigten Laut von sich. Nachdem dieß geschehen ist, konzentrierte sie sich wieder auf das Buch. Hoffentlich dachten die anderen beiden Schüler, dass sie wegen etwas im Buch gelacht hatte. Was nun wieder an "Merlins Abhandlung der schwarzen Magier" lustig sein sollte, ist da natrülich die andere Frage....

Aber bald machte sie Anastasija keine gedanken mehr darüber. Immer hin war das Buch zwar nicht lustig, aber dafür wirklich aufschlussreich.

(ooc: * Hexe aus einem russichen Märchen)

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 18.10.2007 00:28    

Felan beobachtete Anastasija. Er hatte schon viel von der Familie Ivanov gehört und Anastasija schien wohl deren besten Eigenschaften in sich zu vereinen: sie war hübsch und schien darüber hinaus auch noch intelligent zu sein - abgesehen davon, dass sie Felan durch ihr ignorantes Verhalten verärgerte.

"Was auch immer du sagst, mein liebster Felan.", antworte diese kurz angebunden, als sei sie nicht im Geringsten an einer Konversation mit ihm interessiert. Unwillig zog Felan seine Stirn in Falten. Er hasste solches respektloses Verhalten ihm gegenüber und wäre sie nicht eine Ivanov gewesen, hätte er ihr schon längst die Gurgel umgedreht.

"Du solltest lieber vorsichtig mit dem sein, was du sagst, süße Anastasija, denn du hast mir vorhin schon etwas versprochen, was du offensichtlich nicht halten kannst. Ich denke nicht, dass du dich daran hälst, 'was auch immer ich sage'. Aber ich gebe dir einen guten Rat: reiz mich nicht!"

Felan bekam von dem ganze Gequatsche mit Anastasija Kopfschmerzen und erhob sich aus dem Sessel. Sein Buch ließ er neben Grace liegen, die wie gewohnt, sich lieber in Schweigen hüllte. Grace würde schon auf sein Buch aufpassen. Er ging zum Fenster und blickte hinaus.

"Denkst du, wir können morgen Qudditch trainieren, Grace? Ein Training im Regen wäre eigentlich nur förderlich für die Kondition. Außerdem haben wir ja in Durmstrang schon bei viel schlechterem Wetter gespielt. Wir brauchen unbedingt Training. Gryffindor soll dieses Jahr übrigens sehr stark sein, habe ich gehört."

Anastasija gab einen belustigten Laut von sich und Felan drehte sich zu dieser um. Sie schien allerdings nicht über ihn zu lachen, sondern über das, was sie im Moment las: "Liest du immer noch Liebesschnulzen, Anastasija? Naja, wenn du Glück hast, findest du ja deinen Glücksprinz hier in Hogwarts. Vielleicht im Hause Hufflepuff? Ich habe gehört, die Jungs seien dort besonders ... niedlich", dabei verzog Felan den Mund und schüttelte den Kopf.

Felan blickte auf seine Uhr und dann wieder zu Grace: "Wo steckt eigentich Vince? Herje, dem ist sein Posten als Vertrauensschüler vermutlich auch schon zu Kopf gestiegen, dass er jetzt überall patrollieren muss. Hoffentlich erwischt er nicht einen von unserern Leuten. Jetzt, da wir doch gerade im Punktstand vor allen anderen liegen - bis auf Slytherin


Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 18.10.2007 15:32    

Was auch immer du sagst, mein liebster Felan. Grace gefiel diese Antwort gar nicht und sie warf kurz einen Seitenblick zu Felan hinüber, dem es anscheinend ebenso ging. Wäre er nicht auf ihre Hilfe angewiesen, wäre längst irgend etwas passiert, was Anastasija mit Sicherheit dazu gebracht hätte, ihre Worte zu bereuen und Grace irrte sich nicht, denn Felans Antwort fiel entsprechend aus und er hatte durchaus recht. Sie sollte ihn besser nicht reizen. Grace hatte gesehen, was mit jenen geschah, die Felan zu sehr reizten. Sie war die Einzige, die es schaffte, ihn zu provozieren und leicht zu ärgern, dass sie ihren Spass hatte, aber gleichzeitig auch wieder so sehr zu besänftigen, dass er nicht ernsthaft darüber nachdachte etwas gegen sie zu unternehmen.

Felan erhob sich und ließ sein Buch neben Grace liegen, die, wie automatisch, eine Hand darauf legte. Sie konnte fühlen, dass er einen anderen Umschlag über das Original geklebt hatte und schmunzelte leicht. Clever, wirklich clever Felan. So wird niemand allzu schnell hinter deine Geheimnisse kommen.

In diesem Moment sprach er Grace wieder an. Sie warf einen Blick aus dem Fenster, bevor sie antwortete. "Wir sind dieses Wetter durchaus gewohnt, bei diesen verwichlichten Hogwarts-Schülern wäre ich mir da allerdings bei Weitem nicht so sicher. Die Gryffindors mögen stark gegen die anderen Häuser von Hogwarts sein, aber, ob sie ein Spiel gegen uns überstehen, wird sich erst noch zeigen müssen."

Als Anastasija einen belustigten Laut von sich gab, sah Grace kurz zu ihr, um sich zu vergewissern, dass sie über ihr Buch lachte, dem sie sich wieder zugewandt hatte. Grace war allerdings nicht sicher, ob sie tatsächlich ihr Buch derartig lustig fand. Doch Felan hatte eine passende Antwort parat, auf die hin Grace leicht schmunzelte, bis Felan wieder sie ansprach.

"Vielleicht jagt er ja zur Abwechslung mal ein paar Slytherins. Dann hätte er gleich immerhin einiges zu berichten. Zum Beispiel, dass wir mit den Punkten vorne liegen. Das wären zur Abwechslung mal gute Nachrichten."

Anastasija Ivanov
6.Klasse

erstellt am 19.10.2007 15:06    

Bei allen guten Geistern, der kann auch nicht einfach die Klappe halten und ein Kommentar seien lassen... Kurz setze Anastasija zu einem bissigen Kommentar an, ließ es dann aber besser doch bleiben. Man konnte ja schon fast die wütende Aura von Felan sehen. Spürbar war sie auf jeden Fall.

Obwohl Felans Ansprache über die Huffelpuffs sie schon gewaltig kratze. Wie konnte er es wagen mich so zu beleidigen.. Derzeit hielt Anastasija es aber für klüger nichts zu sagen. Oder vielleicht würde sie noch etwas dazu erwähnen bevor sie schlafen gehen würde. Apropo schlafen... wie spät ist es denn? Mit einer kurzen Bewegung fischte sie ihre Taschenuhr aus ihren Pullitaschen heraus.
Sie hielt die Uhr an der Kette fest und hob sie auf ihre Kopfhöhe. Die Uhr war in aus einem dunkel-glänzenden Metall hergestellt. Natürlich Kobolt-arbeit und im Gegensatz zu den meisten Kobolt-Arbeiten auch von der Sicht der Kobolte her vererbar, ein Blutschwur vor 500 Jahren hatte dafür gesorgt.
Geduldig wartete Anastasija darauf dass die Uhr aufhören würde sich um die eigene Achse zu drehen. Kurz betrachtete Anastasija das Wappen der Nochnoi auf der Rückseite. Sie hatte die Uhr vor 2 Jahren von ihrem Großvater geschenk bekommen.

Endlich, die Uhr hatte sich entschieden ihr die Uhrzeit zu zeigen.
23.20. Hmm, morgen gibt es Unterricht. Vielleicht sollte ich bezeiten ins Bett gehen. Anastasija überlegte wirklich kurz ob sie ihre Sachen zusammen glauben sollte und schlafen gehen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Da sie nun nicht mehr müde war und noch weiter in dem Buch schmökern wollte. Um zu verstehen wieso Merlin der Meinung war, das der "Wingardium Leviosa" zu den dunklen Kunsten zählbar sei oder , nach Felans Meinung, zu erfahren ob die lächerlich naive Hexe nun doch ihren unterträglich perfekten Zaubere kriegen würde oder nicht.

Anastasija wurde schon schlecht wenn sie an so eine Geschichte denken musste.

Kurze Zeit später machte sie sich auf um schlafen zu gehen.

tbc: Mädchenschlafsaal

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 19.10.2007 19:00    

Felan blickte zu Anastasija, die auf seine Bemerkung hin erstaunlich ruhig blieb und ihn zu überhören schien. Sie holte eine Taschenuhr hervor, auf der Felan das Wappen der Nochnoi erkennen konnte. Die Uhr gefiel Felan und da Anastasija offensichtlich endlich gelernt hatte, dass es sinnlos war, sich mit Felan weiter auseinanderzusetzen, da sie auf längere Sicht sowieso den Kürzeren ziehen würde, aufgrund Felans unglaublicher Streitereiausdauer, sah Felan leicht befriedigt nun zu Grace. Diese Runde ging an ihn.

"Wir sind dieses Wetter durchaus gewohnt, bei diesen verwichlichten Hogwarts-Schülern wäre ich mir da allerdings bei Weitem nicht so sicher. Die Gryffindors mögen stark gegen die anderen Häuser von Hogwarts sein, aber, ob sie ein Spiel gegen uns überstehen, wird sich erst noch zeigen müssen", sprach Grace mit großer Überzeugung.

Felan nickte nachdenklich: "Nun, wir werden sie einfach mal beim Training beobachten müssen. Dann können wir uns vorab schon mal ein Bild von ihren Schwächen und Stärken machen. Ich denke, das kann nur vorteilhaft sein und ist nur mit einem geringen Aufwand verbunden. Aber selbst wenn diese Gryffindors nicht so gut sein sollten, brauchen wir unbedingt Training. Der Wind kommt hier meist aus einer anderen Richtung als bei uns. Dies alles müssen wir beachten. Außerdem ist unsere Mannschaft nicht vollständig, da schließlich nicht alle an diesem 'wunderbaren' Schüleraustausch teilhaben. In der Durmstrang hier spielt ergo nicht unbedingt die 'erste' Auswahl. Wir müssen mal schauen, ob morgen Nachmittag das Quidditchfeld überhaupt noch unbelegt ist. Die sind hier alle ja wie die Wahnsinnigen am Trainieren. Quidditch scheint auch das einzige hier zu sein, wofür die sich interessieren."

Felan warf einen Blick auf den morgigen Stundenplan und dann wieder auf seine Uhr. "Nun Grace, ich muss sagen, das Haus Slytherin ist das einzig akzeptable Haus hier in Hogwarts. Die meisten von ihnen scheinen zumindest in den Grundzügen zu wissen, worauf es wirklcih ankommt. Viele stammen aus edlen reinblütigen Zaubererfamilien und vertreten noch die alten Werte der Zaubererwelt. Darüber hinaus Grace, selbst wenn Vince nachts Slytherinschülern hier begegnet ... soweit ich weiss, darf er nur dem eigenen Haus Punkte abziehen aber das wird er nicht wagen", Felan war sich darüber in Wirklichkeit nicht so sicher. Vincent schien seinen Posten als Vertrauensschüler ziemlich ernst zu nehmen. Zu ernst, schien es Felan.

"Ich werde jetzt in meinen Schlafsaal gehen. Wir sehen uns morgen beim Frühstück. Gute Nacht Grace", Felan küsste Grace andeutungsweise auf die Wange, nahm seine Tasche mit dem Buch mit und warf Anastasija einen kurzen leicht skeptischen Blick zu als er den Gemeinschaftsraum verließ.

tbc: Jungenschlafsaal

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 19.10.2007 21:39    

Grace hörte Felan gespannt zu. Er hatte Recht. Sie waren nicht mit allen aus ihrer Mannschaft hier. Unter Umständen konnte das ein äußerst mieses Jahr für ihre Quidditch-Mannschaft werden. "Nun, dann müssen wir wohl einfach härter trainieren." antwortete Grace kurz angebunden. Sie wusste, was Felan beim Training forderte. Es würde der Mannschaft nicht gerade schaden, würde er noch ein wenig mehr fordern. Das hatte sie ihm schon einige Male gesagt.

Als er fortfuhr, hörte Grace ihm wieder zu, ohne ihn zu unterbrechen. Er hatte mit diesen Worten ebenfalls Recht. Allerdings schien es in Slytherin dennoch mehr als nur ein schwazres Schaf zu geben und Vince nahm seine Aufgabe viel zu ernst. Grace war nicht sicher, was er tun würde, würde er einen der Ihren auf dem Gang entwischen.

Sie warf einen blick auf die Uhr. Es war fast zwölf und sie würde am morgigen Tag wie immer früh aufstehen und so sehr sie die Nächste auch genoß, so konnte sie es sich hier nicht leisten, unausgeschlafen am Unterricht teilzunehmen. Das würde nicht nur auf sie ein schlechtes Licht werfen, sondern einen shclechten Eindruck für alle Durmstrangs hinterlassen.

Felan schien den selben Gedanken zu haben, denn ind iesem Moment teilte er ihr mit, dass er ins Bett gehen wollte. Grace nickte leicht und flüsterte ihm ein "Schlaf gut" zu, als er andeutungsweise ihre Wange küsste.

Felan und Grace hatten so ihre eigenen Umgangsformen und ein außenstehender hätte annehmen können, sie wären ein Paar. Doch dem war nicht so. Es gab einige Male die ein oder andere zweideutige Situation, aber die Dinge zwischen ihnen waren nie ernst geworden.

Als Felan den Raum verlassen hatte, erhob Grace sich vom Sofa, warf noch einen kurzen Blick zu Anastasija und verließ dann den Raum in Richtung Mädchenschlafsaal.

tbc ~ Mädchenschlafsaal

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 14.01.2008 16:36    

cf: Klo der Maulenden Myrthe

Felan blickte zufrieden auf die brodelnde Flüssigkeit und goss diese dann vorsichtig in lichtundurchlässige Behältnisse, die er mit einem semipermeablen Korkverschluss abdichtete, der zwar Gase, die beim Gärungsprozess in den folgenden Wochen entstehen würden hinaus ließ, jedoch keine Flüssigkeit. Fast wie heilige Gegenstände packte er stolz die schmalen Gläser in eine kleine Silberbox, die er dann in seiner Tragetasche gut verstaute. „Ich denke, der Trank dürfte uns ganz gut gelungen sein“, verkündete Felan mit einem schelmischen Grinsen und begann nun alle Spuren ihrer abendlichen Aktivitäten zu beseitigen.

„So - gehen wir. Es ist schon nach zehn. Das Letzte was ich jetzt gebrauchen kann, sind neugierige Vertrauensschüler oder misstrauische Lehrer, die uns kontrollieren“, verlautete der reinblütige Durmstrang und machte sich mit Grace auf den Weg in den Gemeinschaftsbereich der Durmstrangschüler. Unterwegs dorthin kam er jedoch an den Punktestandgläsern der verschiedenen Häuser vorbei und realisierte erst zu dieser Abendstunde, dass Durmstrang Punkte abgezogen worden waren. „WAS!?“, zischte er wütend. „Was soll das denn!? Sag mal Grace, weisst du, was da vorgefallen ist? Wer bei Grindelwalds Grabstein ist denn für diesen Mist verantwortlich!?“, fragte Felan Grace, als ob diese dazu befähigt wäre, auf fast alle seine Fragen Antwort geben zu können.

„Sieh dir das an! Selbst diese Pfeifen aus Gryffindor haben uns schon eingeholt! Was für eine Schande!“, redete sich Felan in Rage und seine eben noch vorhandene gute Laune war von seinem Zorn wie weggeblasen. „Nunja, das wird sich noch später klären“, versuchte er sich nun mit einem tiefen Atemzug selbst zu beruhigen und schritt dann mit finsterem Gesicht in den Gemeinschaftsraum. Wie ein Adler auf der Suche nach Beute blickte er sich um, ob er jemanden dort ausfindig machen könnte, der ihm seine Frage nach dem Punkteabzug beantworten würde, was allerdings nicht der Fall war. „Wo stecken die eigentlich immer, wenn man seine Schulkollegen mal braucht!? Naja, ich komme gleich wieder Grace – muss nur mal meine Tasche in den Schlafsaal bringen“, kündigte Felan an und betrat seinen Schlafsaal. War ja klar! Vincent ist natürlich noch nicht da. Seitdem er diese Hufflepuff-Freundin hat, ist ja auch rein gar nichts mehr mit dem anzufangen … ein Hoch auf unseren Vertrauensschüler, spottete Felan griesgrämig und verstecke die Silberkiste in seinem Kleiderschrank in einem Geheimfach.

„In einem Monat sehe ich dich wieder“, murmelte Felan nun etwas versonnen und schritt in den Gemeinschaftsraum zurück. Leicht gestresst vom heutigen Tage, der doch einige mentale Krisen für ihn bereitgehalten hatte, ließ er sich auf die Couch fallen und breitete seine Beine aus. „Kann es sein, dass man hier vorzeitig altert?“

TBC: Jungenschlafsaal Durmstrang

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 18.01.2008 08:33    

cf ~ Klo der maulenden Myrte

Grace befolgte Felans Anweisungen genau. Sie wusste, dass es beim Zaubertrankbrauen darauf ankam, präzise und genau zu arbeiten. Das war auch einer der Gründe dafür, dass die beiden gemeinsam brauen konnten. Sie liebten es, wenn etwas streng nach Plan verlief und es keine Abweichungen gab und im Prinzip war das Tränkebrauen nichts Anderes, als das Befolgen eines streng vorgegebenen Plans, von dem es keine Abweichungen geben durfte und im Befolgen strikter Anweisungen waren Grace und Felan mittlerweile wahre Meister, zumindest was das Tränkebrauen anging.

Als der Trank schließlich etwa 15 Minuten gebrodelt hatte, verfärbte er sich bereits leicht gelblich. Grace betrachtete das Schauspiel interessiert, während Felan schließlich einige lichtundurchlässige Behältnisse bereit stellte und die Flüssigkeit abfüllte, als er zufrieden damit war. Er verkorkte sie und packte sie in eine kleine silberne Box. Grace sah schweigend zu. "Ich denke, der Trank dürfte und ganz gut gelungen sein." Grace nickte leicht zur Antwort, während Felan sich bereits in Richtung Tür bewegte.

Grace folgte ihm auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen und wohlmöglich einem Lehrer in die Arme zu laufen, denn das war das Letzte, was sie um diese Uhrzeit gebrauchen konnten.
Ihr ruhiger Lauf wurde allerdings an den Punktestandgläsern, als Felan wütend loszischte. Grace warf einen kurzen Blick auf den Punktestand. Der Punkteverlust war ihr bereits heute morgen aufgefallen, doch sie hatte sich nicht weiter darum gekümmert, denn, wenn es nach ihr ging, war es vollkommen egal, ob Durmstrang in dieser dämlichen Schule irgendeinen Hauspokal gewann. Felan zischte wütend weiter und stellte ihr die Fragen, als wäre sie in der Lage, ihm diese Fragen zu beantworten. Sie deutet nur ein Kopfschütteln an, während Felan sich weiter in Rage redete, um sich schließlich selbst zu beruhigen. Grace wusste, dass es in diesen Fällen am besten war, ihn nicht zu unterbrechen, da ihn das oft nur noch wütender machte.
Sie setzten schließlich ihren Weg zum Gemeinschaftsraum fort, wo Felan sich kurz umsah und wieder begann zu schimpfen. Grace hingegen lächelte leicht. Sie mochte es, wenn Felan derart wütend wurde. Sie konnte nicht sagen, weshlb, aber irgendetwas daran gefiel ihr.
Während er im Jungenschlafsaal verschwand, um seine Tasche zu verstauen, ließ Grace sich auf der Couch vorm Kamin nieder. Das Feuer war bereits fast ganz herunter gebrannt und keiner ihrer Mitschüler hielt sich noch im Gemeinschaftsraum auf. Was ist mit denen los? Haben alle plötzlich die Schlafkrankheit?

Als Felan zurück kehrte, ließ er sich auf die Couch fallen und machte einen Kommentar, der Grace leicht schmunzeln ließ. "Wer weiß. Auf jeden Fall scheint es den Meisten eine extreme Müdigkeit zu verschaffen." Wahrscheinlich richten die sich alle nur nach diesen Regeln und wissen dann nichts besseres mit sich anzufangen, als schlafen zu gehen. Ich wüsste einiges, was besser wäre...

tbc: Mädchenschlafsaal

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 06.05.2008 19:03    

cf ~ Büro der Direktorin

Grace hatte den Weg schnellen Schrittes zurück gelegt und als sie schließlich den Gemeinschaftsraum betrat, war dieser nicht gerade das, was man 'gefüllt' nennen würde. Aber was sollte man auch erwarten? Allzu viele waren ohnehin nicht mit nach Hogwarts gekommen und von diesen Wenigen waren mindestens zwei noch auf den Fluren unterwegs. Diese zwei waren Vincent und Felan, den Grace ebenfalls nicht entdecken konnte.
Anstatt jetzt allerdings sofort drauf los zu plappern, wartete Grace noch ein paar Minuten, ob nicht vielleicht doch noch einer ihrer Mitschüler zu ihnen stoßen würde und überlegte sich in der Zeit ihre Worte. Schließlich waren eindeutig illegale Dinge geschehen, die nicht ungestraft bleiben durften. Zumindest war es eben das, was sie nun zu sagen hatte, obwohl es ihr keineswegs Spaß machen würde, den Moralapostel zu spielen. Ganz im Gegenteil. Allerdings sah sie sich mehr als eine Art Sprecherin der Direktorin, die die Informationen weitergab. Zumindest gab diese Ansicht der Dinge Grace in besseres Gefühl.

Auch nach einigen Minuten war niemand mehr hinzugekommen, weshalb Grace sich entschied ihre Mitschüler zu informieren und nicht mehr länger zu warten. "Hey, hört mir mal zu." begann sie daher, allerdings achtete natürlich niemand auf sie. Daraufhin zog sie ihren Zauberstab und fabrizierte damit einen kurzen schrillen Ton, woraufhin alle verstummten. "Schön, dass ihr euch dazu entschieden habt mir zuzuhören. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: Professor Zubarew hat mich heute nach der Stunde in alte Runen zur Vertrauensschülerin ernannt, weshalb nun auch mir die Aufgabe zu teil wird, euch von einigen Geschehnissen zu berichten.
Wie ihr vermutlich alle mitbekommen habt, ist heute eine etwas anderes Ausgabe des Evening Prophet, der sogenannte Todesprophet, erschienen. Es besteht kein Zweifel daran, dass dieser Prophet ein Werk der Todesser ist. Von diesem Propheten einmal abgesehen, gab es heute drei weitere Vorfälle hier in Hogwarts. Eine der Ravenclaws, Josephine Styles, wurde mit dem Cerebrosus-Trank vergiftet. Der Gryffindor, Nicolas Feuring, wurde mit dem Lacrimatus-Fluch belegt und der Vertrauensschülerin von Hufflepuff, Jennifer Gordon, wurde ebenfalls übel mitgespielt. Irgendwer hielt es wohl für besonders komisch ihre Ausgabe des Todespropheten zu manipulieren und ihr somit weis zu machen, dass man ihre Familie aufgrund der Tatsache, dass sie eine Muggelgeborene ist, umgebracht hat. Bei diesen drei Vorfällen sind die Täter noch unbekannt. Die Betonung liegt allerdings auf noch, da diese Taten mit Sicherheit nicht ungeschoren bleiben und wer auch immer dafür verantwortlich ist, wird auf jeden Fall der Schule verwiesen.
Solltet ihr in der nächsten Zeit irgendetwas Auffälliges oder Verdächtiges mitbekommen, so gebt dies bitte unverzüglich an einen der Vertrauensschüler, Schulsprecher oder Lehrer weiter, damit wir die Schuldigen der heutigen Vorfälle finden und weitere Aktionen dieser Art, verhindern können."
Grace machte eine kurze Pause und sah sich in der Zwischenzeit um, ob auch alle sie verstanden hatten. Niemand hatte es gewagt sie zu unterbrechen und ebenso schienen sie alle verstanden zu haben.
"Gut, das war auch schon alles. Danke fürs Zuhören."

Nachdem Grace geendet hatte, ging sofort ein Raunen durch den Raum, als würde niemand sich trauen, wieder laut zu sprechen. Der Lautstärkepegel erreichte nur langsam wieder seine übliche Höhe. Grace für ihren Teil macht es sich in einem der Sessel bequem und schlug die Beine übereinander. Felan war nicht hier. Das bedeutete vermutlich, dass er ihre Nachricht erhalten und auch gelesen hatte. Allerdings konnte sie jetzt nicht einfach verschwinden. spätestens Vince würde sich wundern, wohin sie verschwunden war, weshalb sie versuchte sich ein wenig zu entspannen und vielleicht das ein oder andere Gespräch belauschen zu können.

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 07.05.2008 19:50    

cf: Sonstige Orte » Korridore und Flure

Bereits als Anastasija durch den Eingang trat schlug ihr ein Lärmwelle entgegen. Diese Tatsache überraschte sie doch etwas, sonst war es in den ganz persönlichen Räumen der russischen Austauschschüler doch eher ruhiger. Aber sonst bekamen auch nicht alle eine Zeitung zugeschickt, welche von Todessern verfasst wurde. Trotzdem fand es Anastasija etwas unangebracht den Lärmpegel deswegen so anzuheben. Da konnte man schon meinen, dass man sich in den Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs verirrt hatte. Während sie sich ein Bild der Lage machte, spielte Anastasija ernsthaft mit dem Gedanken sich sofort in den Schlafsaal zurück zu ziehen.

Und dann verpasse ich Felan und ich muss dieses Buch noch länger mit mir herum tragen. Eine ganz angenehme Vorstellung. Nun ja vielleicht ist ja nicht so schlimm einige Zeit gleich hier zu verbringen. In der letzten Zeit habe ich ja eher rar gemacht. Etwas Gemeinschaftssinn kann ja nicht schaden.

Bevor sich Anastasija aber irgendwo hin setzte, viel ihr ein, dass sie auch ihre Aufgaben im Gemeinschaftsraum erledigen könnte. Diese Option gefiel Anastasija ab besten, da sie gerade überhaupt keine Lust hatte, mit einem anderen Durmstrang ein Gespräch zu beginnen. Deswegen machte sie einen Umweg in ihren Schlafsaal um sich die benötigten Materialen zu besorgen. Bevor sie zurück in den Gemeinschaftsraum ging, packte sie auch gleich das Buch für Felan in ihre Tasche und noch die Dinge die sie für dieses Blutritual benötigen würde. Immerhin wollte sie nicht erst dann alles holen müssen.

Zurück im Gemeinschaftsraum setzte sich auf eine der freien Sofas und begann damit ihre Arithmantik-Hausübung zu erledigen. Zuerst las sie sich dass gewünschte Kapitel im Buch durch. Die ersten drei Seiten verstand Anastasija noch relativ einfach, aber als dann die ersten schwierigeren Formeln erklärt wurden, wusste sie anfangs wirklich nicht weiter. Schlussendlich ging ihr nach einiger Zeit doch mehr oder weniger der Kopf auf und sie legte dass Buch weg um die Zusammenfassung zu schreiben.

Laplace-Experiment

Bei etwaigen Experimenten, bei denen sich die wahrscheinliche Möglichkeit jedes einzelnen Versuchsausgang als gleichrangig erweist, spricht man von Laplace-Experimenten. Der dazugehörige Ergebnisraum wird daher auch als Laplace-Raum bezeichnet.
Bei der Laplace-Annahme spricht man von einer Modell-Annahme, da sie sich nicht beweisen lässt. Sondern ist es nur möglich sie durch mehrer Versuchsdurchgänge unvollständig zu bestätigen. Typische Laplace-Versuche sind das Ziehen einer Kugel aus einer Urne, das Werfen eines "guten" Würfels oder das Ziehen einer Karte.
Bei Laplace-Versuchen ist die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses gleich der Zahl der für dieses Ereignis günstigen Ergebnisse, dividiert durch die Zahl der insgesamt möglichen Ergebnisse.

Die genaue Definition der Laplace-Annahme besagt:

Wenn Ω ein endlicher Laplace-Raum und E die Vereinigung von m Elementaren Ereignissen. So ergibt sich der Zusammenhang:


Zufrieden lehnte Anastasija sich zurück und begann den Aufsatz noch einmal ruhig durch zu lesen. Während sie den Aufsatz immer wieder überfolg, wandte sich ihre Aufmerksamkeit bereits den Gesprächen um sie herum zu.

Vincent Rasputin
6.Klasse
Vertrauensschüler


erstellt am 09.05.2008 00:16    

cf- Büro der Schulleiterin

Langsam schritt der Durmstrang durch die dunklen und verlassenen Gänge des Schulhauses. Mit Sicherheit war Grace schon im Gemeinschaftsraum den die Durmstranges belegten und würde die Schüler über das was die Schulleiterin gesagt hatte aufklären. Vincent war dankbar dafür, denn er würde mit Sicherheit kein Wort in einer angemessenen Tonlage herausbekommen. Noch immer funkelte der Zorn in seinen Augen, noch immer war er wütend über das was man seiner geliebten Freundin angetan hatte.
Oh wie gern würde er den Schuldigen in seine Finger bekommen und ihn dafür büssen lassen, was er Jennifer angetan hatte. Er würde ihn den Schmerz spüren lassen, den sie ertragen musste. Mit den grausamsten Fluch den er kannte würde er ihn quälen, bis er fast wahnsinnig werden würde um ihn dann seinen sehnsüchtigsten Wunsch, den Tod zu erfüllen. Doch war der junge Rasputinerbe wirklich zu solcher einer grausamen Tat fähig? Er wusste es nicht, doch der Wolf, der tief in seiner Seele schlummerte wütete in seinen Herzen und verlangte nach blutiger Rache. Tief würde er sich mit seinen mächtigen Pranken in den Körper seines Feindes bohren und ihn mit seinen scharfen Zähne seine Halsschlagader durchbeißen, um so an sein süßes und köstliches Blut zu kommen.

Aber trotzdem wusste ein Teil von Vincent, dass er dies nicht machen konnte, ein kleiner Teil in seinen Geiste schon immer noch etwas von der Vernunft zu hoffen, schließlich würde er mit dieser Tat sich und vor allem Jenny schaden und schließlich wollte er ihr doch nur helfen.

Doch war Jennifer nicht das einzige Opfer das es an diesen Tag gab, wie es schien waren Nic, ein Bekannter des Durmstranges und Josephine eine Ravenclaw wurde ebenfalls mehr als böse mitgespielt. Doch wer steckte hinter dieser Tat? War Hogwarts innerlich wirklich so zerstritten, dass ein solcher Hass unter einander herrschte. Aber war Vincent schon aufgefallen, dass die Schüler von Hogwarts erfüllt mit Vorurteilen waren, natürlich nicht alle, aber der größte Teil schon. So ist ihn auch schon aufgefallen, wie die meisten doch die Durmstrangs verachten, nur weil vielleicht ein oder zwei von ihnen sich nicht ganz nach ihren Weltbild benahmen und vor allem weil sie in der Schwarzen Magie unterrichtet werden.

Als Vincent den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs erreichte schien sich seine Vermutung, das Grace die Schüler von dem Gespräch mit der Schulleiterin aufgeklärt wurden zu bestätigen. Und so lies sich der Durmstrang auf einen der Sessel in der nähe von Grace fallen und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

tbc: Die Eulerei

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 13.05.2008 17:50    

CF: Sonstige Orte – Korridore und Flure

Gebannt fixierte Felan nun Marias Gesicht, um auch nur die kleinste Veränderung auf diesem beobachten zu können. Er wusste, dass sie vermutlich noch niemand mit seiner Ideologie direkt konfrontiert hatte. Bisher hatte ihr ganzes Lebensumfeld schließlich die Reinblutlehre a priori abgelehnt, sodass diese für die Hufflepuff ein Tabu war. Doch wie würde sie nun auf seine Worte reagieren? Der Durmstranng bemerkte, dass Maria diese Thematik sichtlich unangenehm war, was wohl auch daran lag, dass selbst Maria, die stets bemüht war, alle Sichtweisen der Welt zu verstehen, sich dennoch noch nie in die Position eines Todessers hineinversetzt hatte. Doch während beispielsweise Greg oder Rhea nun auf seine Worte verbal explodiert wären, schien Felan jedoch bei Maria nicht auf harten Granit gestoßen zu sein, was auch daran lag, dass der Durmstrang die Gunst der späten Stunde genutzt hatte, um seine Ideologie in Maria zu infiltrieren. Schließlich war dies eine Grundregel der Agitatorik, seine Reden am Abend zu halten, dann wenn der Geist wie der Körper ermüdet waren und somit empfänglicher für jede Art der Beeinflussung. Am Morgen dagegen, stand der Geist kritischer allem Neuen entgegen. Maria wehrte sich nicht gegen Felans Worte – sie blockte nur ab, sodass der Durmstrang daraus schließen konnte, dass er sie zumindest in Verwirrung gestürzt und seine Worte noch weiter in ihren Gedanken am heutigen Abend kreisen würden. Mehr hatte er nicht beabsichtigt, mehr war auch nicht erforderlich, um auszutesten, ob auch nur die Chance bestünde, dass seine Worte bei Maria auf fruchtbaren Boden fielen oder ihre Ideologiebarriere schon derartig gefestigt war, dass er sich sowieso nicht mehr um sie bemühen brauchte. Dies alles würde sich vermutlich schon morgen zeigen. Entweder würde sie ihn heute Nacht aus ihrem Freundeskreis verbannen oder sie würde seine Worte als gar nicht so abwegig und böse abstempeln. Das wäre der erste Schritt. „Maria, ich erwarte nicht, dass du die Dinge ebenso siehst wie ich. Dafür haben wir wohl einen zu unterschiedlichen Lebenshintergrund. Und vielleicht wird es langsam mal Zeit, dass du dein Leben auch unter einem politischen Aspekt betrachtest. Schließlich wird doch das Leben erheblich von der Politik bestimmt und politische Einstellung ist auch ein Stück eigene Identität“, riet Felan der Hufflepuff, doch mit ihrer Gegenfrage konnte er zunächst nichts anfangen.

Er hatte sich noch nie damit beschäftigt, ob er sich in eine Muggelgeborene überhaupt verlieben könnte. Für ihn war schon immer klar gewesen, dass für ihn nur eine Reinblüterin in Frage käme, alleine schon deswegen, weil sein Vater ihm vermutlich ansonsten Wort wörtlich der Kopf abreißen würde. Dennoch musste er Maria nun mit milderen Worten verabschieden, sodass er entgegen seiner Meinung ihr zustimmte. „Du hast vermutlich recht, Maria. Der Liebe kann man schließlich nicht vorschreiben, welchen Weg sie gehen soll. Wenn etwas aus Liebe geschieht, kann man es nicht verurteilen … Gute Nacht, Maria. Wir sehen uns dann morgen“, sprach er zum Abschied und sah ihr noch eine Weile nach, bis sie verschwunden war. Nachdenklich hatte Felan die Stirn in Falten gelegt und sann über seine eben gesprochenen Worte nach. Alleine das Wort „Liebe“ auf seinen Lippen erschien ihm wie der reinste Hohn, wenn er daran dachte, dass manche Muggelgeborene sich ganz bewusst wie Kletten an die Nachkommen ehrwürdiger Zaubererfamilien hefteten und ihnen die große Liebe allerdings nur vorspielten und das nur, um das Zaubererblut zu schwächen und ihren eigenen Nachwuchs aufzuwerten. Aber endgültig konnte Felan dennoch nicht seine Gedanken abschließen und auch wenn er anfangs beabsichtigt hatte, Maria zu beeinflussen, so waren es nun ihre Worte, die ihn ins Grübeln brachten. Wie war das eigentlich bei meinen Eltern gewesen? Haben die sich erst gegenseitig die Stammbäume gezeigt, bevor sie beschlossen haben, dass sie sich ineinander verlieben dürfen? Zutrauen würde ich es ihnen ja … allerdings ist das auch wieder Schwachsinn. Ob man das überhaupt so steuern kann … das Verlieben?, fragte sich der Reinblüter, dessen vorherigen Freundinnen bisher immer ebenfalls reinen Blutes gewesen waren, aber dass er sie wirklich deswegen geliebt hatte, konnte er nicht von sich behaupten. Im Gegenteil. Er hatte sich bald gelangweilt in einer Beziehung und nach einem kurzen Herzklopfen bei dem ersten Kuss ebbte auch zunehmend sein Bedürfnis ab, noch weiter mit ihnen Zeit zu verbringen. Irgendetwas hatte seinen Beziehungen immer gefehlt, doch Felan konnte dieses Etwas nicht spezifizieren. Und wenn er nun gar nicht in der Lage war, zu lieben? Warum sollte ich ausgerechnet ich nicht in der Lage sein zu lieben?! Also Liebe … was ist das überhaupt für ein kitschiges Wort. Liebe macht dumm und blind und … man sieht es ja an Vincent, wie er sich von dieser Hufflepuff um den Finger wickeln lässt. Liebe ist … ach, es ist ja auch vollkommen egal, was Liebe ist. So ein blödes Abstraktum. Jeder Idiot redet von Liebe und rechtfertigt jedes dümmste Verhalten daraus. Aber wirklich lieben? Vermutlich ist das Ganze sowieso nur ein Mythos, überlegte Felan und ärgerte sich fast zu Tode, dass er Liebe nicht definieren konnte. Und wenn Rhea nicht reinblütig wäre? Das wäre ja furcht ….also ich würde mich doch niemals in eine Nicht-Reinblüterin verlieben! Das kann ich doch steuern! Ich bin doch nicht so ein Gefühlsschwächling wie Vincent, dass ich alleine beim Anblick ihrer schönen braunen Augen und ihres lieblichen Gesichtes schwach werden …, begann der Durmstrang plötzlich von der Gryffindor zu schwärmen und bekam dabei butterweiche Knie. Sein Herz pochte laut bei jedem Gedanken an sie, doch anstatt sich der Wahrheit zu stellen und zu erkennen, dass er sich tatsächlich in eine Feindin verliebt hatte, erklärte Felan die physischen Symptome auf eine andere Weise. „Bei Merlin, ich habe einen Herzanfall! … Außer Atmen lehnte sich der Durmstrang an die kühle Wand und atmete tief ein und aus, aber Rheas Bild in seinem Kopf wollte und wollte nicht verschwinden. „Raus da! Raus aus meinem Kopf! Das ist ja wie Voodoo! Die muss mich irgendwie verhext haben, diese … was auch immer. Es gibt überhaupt keine Worte, um zu beschreiben, was die eigentlich ist … also … ähm …“, sprach Felan unvollendet, denn in seinem Kopf flammte eine neue Hoffnung auf. Und wenn sie doch reinblütig ist? Also … dann wäre das ja nicht so schlimm, dann könnte ich ja auch mit ihr zum Ball gehen und … bist du denn wahnsinnig! Ich gehe mit Grace natürlich zum Ball! Grace ist gut. Grace ist reinblütig. Grace ist … Grace eben, schloss Felan den Gedanken ab und betrat nun doch leicht blass im Gesicht den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs.

Dieser hatte sich mittlerweile schon recht geleert. Vincent war allerdings noch anwesend, sodass er ihm kurz freundlich zunickte. „Ich hoffe Jennifer geht es wieder gut? Wenn du Hilfe brauchst, um den Schuldigen zu finden … ich würde mich mal ein wenig bei den Slytherins umhören“, bat Felan an und wandte sich dann an Grace. „Habe ich irgendetwas verpasst? Nunja, deine erste Nachtpatrouille wirst wohl heute alleine durchziehen müssen, Vertrauensschülerin. Ich habe noch eine Verabredung mit Anastasija. Wir reden dann morgen. 6:30 im Gemeinschaftsraum zum Joggen?“, fragte der Durmstrang und verabschiedete sich von Grace mit einem Gute-Nacht-Kuss auf die Wange und flüsterte ihr dabei ins Ohr. „Das war ein ereignisreicher Tag. Träume gut.“

Anastasija hatte auf dem Sofa platz genommen und schien etwas zu lesen. Neugierig beugte sich Felan über die Schulter seiner Schulkollegin und musste nun leicht grinsen. „Wie ich sehe, nutzt du das Sofa nicht nur zum Schlafen zu später Stunde, sondern auch zum Erledigen der Hausaufgaben. Laplace-Experiment … damit werde ich mich morgen beschäftigen. Du entsinnst dich vielleicht, dass du heute noch ein Versprechen bei mir einlösen wolltest, ehrenwerte Ivnov-Erbin?“ Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Durmstrangs. Wie sehr hatte er das Buch begehrt und würde es heute Abend nun endlich in seinen Händen halten. Welch wunderbare Geheimnisse würde das Buch ihm wohl offenbaren? Doch auch wenn Felan meist das an Gegenständen bekam, was er begehrte, so musste er doch erkennen, dass sich dies bei Menschen als viel schwieriger herausstellte. Ob Rhea … nein … die empfindet bestimmt nichts für mich. Ich ja auch nicht für sie …, log sich Felan erneut an und war wieder einmal dabei in Gedanken abzuschweifen, als er wieder Anastasija Gesicht mit seinen kühlen Augen fokussierte. „Also ich wäre nun bereit für die Übergabe. Du hast mich ja lange genug warten lassen.“

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 13.05.2008 20:50    

Inzwischen wurde Anastasija schon etwas ungeduldig. Der Gemeinschaftsraum leerte sich immer weiter und den verbliebenen Durmstrangs ging das Niveau ihre Gespräche langsam aber doch verloren. Immer wieder erwischte Anastasija sich dabei, wie sie genervt mit ihren Fingern zu trommeln begann. Jedesmal wenn ihr dieses Trommeln auffiel, unterließ sie dieses etwas beschämt. War es zu viel verlangt so normalen Zeit im Gemeinschaftsraum zu erscheinen, wenn man sogar eine Verabredung hatte?
Genervt wandte sich Anastasija wieder ihrer Aufgabe zu. Hier und da überlegte sie, ob sie nicht die eine oder die andere Sache umschreiben sollte. Aber schlussendlich fühlte die junge Hexe sich nicht motiviert genug um eine Änderung vorzunehmen.

Anastasija war kurz davor wirklich einfach aufzustehen und den Bartók-Erben einfach Bartók-Erben sein zu lassen. Anastasijas Laune verschlechterte sich wirklich mit jeder Minute. Als Felan sich dann doch dazu herabgelassen hatte, im Gemeinschaftsraum aufzutauchen, hatte die junge Durmstrang jegliche Lust an einem Tauschhandel mit ihm verloren. Etwas geschockt bemerkte sie wie sich Felan über ihre Schulter lehnte um bei ihr mit zu lesen. Bevor dieser überhaupt anfangen konnte zu reden, drehte sich Anastasija schon weg um einigen Abstand zwischen ihr und dem Durmstrang zu bringen. Wo blieb der Anstand des Bartok-Erben?
Während dann Felan anfing zu reden, rollte Anastasija behutsam ihre Aufgabe zusammen und legte sie auf den Tisch. Danach wandte sie sich wieder dem Bartok-Erben zu.

"Ich kann euch beruhigen Mr. Bartók. Vergesslichkeit zählte noch nie zu den Eigenarten meiner Familie, weder bei der einen Seite noch bei der anderen."
Nun richtete sich Anastasija etwas mehr auf un blickte dem Bartók-Erben direkt in die Augen. Nun kam der Teil, des Gespräches, welches Anastasija lieber nicht führen würde.

"Wie dem auch sein, vorsichtig sind beide Seiten. Ich besitze, dass Buch und werde es auch übergeben. Die Frage ist, ob ihr genug Nochnoi-Blut besitzt um dieses Buch, ohne eine rituelle Zustimmung meiner seits, lesen zu können."

Bereits jetzt wusste Anastasija, dass Felan ab diesem Moment gefährlich sein könnte. Um die Wahrheit zu sagen, braucht Anastasija ihre gesamte Selbstbeherrschung um ihre höfliche Mimik aufrecht zu halten. Sie entschloss sich dazu, den Schutz des Buch etwas genauer zu erklären. Es war höchstwahrscheinlich besser so.

"Das Buch, welches ihr verlangst befand sich über einen längeren Zeitraum in der Hauptbibliothek der Nochnoi-Familie. Dadurch legte sich der Schutzzauber automatisch über die Literatur. Um dir die Erlaubnis zu geben, dass Buch zu lesen, ist nur ein Blutritual von geringer Bindung notwendig. Die einzige offene Unbekannte ist, ob ihr bereits seid dieses Blutritual durchzuführen."

Langsam wand sie sich von Bartók ab um das gewünschte Buch aus ihrer Tasche hervorzuholen. Ruhig legte sie es auf den Tisch vor ihr ab. Wie jedes Buch, aus der Hauptbibliothek, hatte es einen schwarzen Einband, auf welchem das Nochnoi-Siegel in silbernen Lettern prangte. Prinzipiell sah die Hauptbibliothek im Nochnoi-Schloss in Moskau relativ langweilig aus. Die Familienfarben Schwarz-Silber überwiegten eindeutig zu stark.

"Ich kann euch versichern, dass Blutrituale dieser Art, keinerlei Nachwirkungen mit sich ziehen. Sie sind grundsätzlich nur eine Versicherung meiner Familie gegen etwaige Übergriffe auf die Familie mit Hilfe von Wissen aus, dem jeweiligen Buch."

Anastasija seufzte kurz. Solche Details aus dem Haushalt ihres Großvaters zu erklären, war kompliziert.
"Wie dem auch sei, formal gesehen, habe ich euch das Buch besorgt und damit meinen Teil des Abmachen erfüllt. Ich bin mir klar darüber wie sophistisch diese Erfüllung ist, jedoch kann ich die Teilnahme an einem Blutritual kaum erzwingen."

Nachdem sie nun endgültig verstummte, bemerkte Anastasija, dass sie während dem ganzen Gespräche im förmlichen "Sie" verweilt war. Wahrscheinlich stört mich die Formlosigkeit auf Hogwarts mitunter schon so sehr, dass ich in das andere Extrem abgleite.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 14.05.2008 14:43    

Kurz nachdem Grace es sich bequem gemacht hatte, betrat Anastasija den Gemeinschaftsraum und schien sich konzentriert um eine Hausaufgabe zu kümmern. Kurz darauf betrat auch Vincent den Gemeinschaftsraum, ließ sich in einen der Sessel fallen und schloß die Augen. Grace hatte noch gar keine Zeit gehabt, ernsthaft über Felans Scherz nachzudenken. Als sie Vincent jetzt allerdings so betrachtete, begann etwas wie von selbst in ihrem Kopf zu arbeiten.
Jen ist also ein Schlammblut. Das bedeutet allerdings, dass Vincent Grigori Rasputin ein Blutsverräter ist. Vince ein Blutverräter? Wenn das so ist, dann ist das nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Schlammblüter sich Stück für Stück einschleichen und sich äußerst hartnäckig festbeißen. Wie Zecken. Sie schleichen sich unbemerkt an, krallen sich dann fest und man muss aufpassen, um nicht mit ihren Krankheiten infiziert zu werden und sie rechtzeitig abzuschütteln. Da kann man nur hoffen, dass für Vincent noch nicht alles zu spät ist.

Schließlich betrat Felan ebenfalls den Gemeinschaftsraum und brachte Grace innerlich zum Schmunzeln, als er sich zunächst nach Jens Befinden erkundigte. Jen ging es mit Sicherheit nicht besser und Grace war sich ziemlich sicher, dass Vince innerlich kochte. Auf Felans Frage hin, nickte sie leicht. Grace war nicht mehr nach Reden zu Mute. Sie hatte das Gefühl, dass heute schon zu viel gesagt worden war, weshalb sie es jetzt lieber dabei beließ sich in Schweigen zu hüllen, obwohl es einige Fragen gab, die sie Felan gerne gestellt hätte. Doch das musste bis morgen warten, denn er hatte wohl noch etwas mit Anastasija zu besprechen. Während Grace ihn ein wenig beobachtete, begann es wieder in ihrem Kopf zu arbeiten.
Es ist sehr gut möglich, dass auch Rhea ein Schlammblut ist. Sollte dem so sein, wird es Probleme geben. Denn dann ist Felan unter Umständen auch von einer Zecke infiziert worden. Er muss unbedingt zur Vernunft kommen, bevor er sich blindlings in etwas hineinstürzt, was ihn selbst zu Fall und uns alle in Gefahr bringen wird. Das muss unbedingt verhindert werden. So oder so.

Grace hatte keine Lust mehr, sich noch länger im Gemeinschaftsraum aufzuhalten. Es schien ihr, als wäre das Gift, das in ganz Hogwarts war, langsam auch in den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs gekrochen und wäre dabei alle mit einem süßlichen Duft einzuwickeln. Grace widerte der Gedanke daran einfach nur an, weshalb sie sich nach kurzer Zeit erhob, Vince kurz zunickt und schließlich im Mädchenschlafsaal verschwand, wo sie sich ins Bett legte und nach erstaunlich kurzer Zeit einschlief.

tbc ~ Mädchenschlafsaal

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 14.05.2008 19:28    

Es war Felan immer wieder ein Vergnügen mit der Ivanov-Erbin zu konversieren. Sie hatte stets etwas Erhabenes in ihrem Verhalten und der Durmstrang wusste nur zu gut, dass hinter ihrer Person eine äußerst angesehene und mächtige Familie stand, zu der es sich nur lohnen würde, gute Kontakte zu pflegen. Dennoch konnte man Anastasijas und Felans Beziehung nicht unbedingt als Freundschaft bezeichnen. Es war eher eine Nutzgemeinschaft, wobei jedoch heute Felan der Nutznießer sein sollte. Grinsend kommentierte er die Anrede, mit der ihn seine Schulkollegin betitelte. Förmlichkeit war etwas, worauf sie nun wirklich achtete, aber Felan würde lieber darauf verzichten auf der Gesprächsform des distanzierten Siezens zu beharren. So war es doch viel einfacher den Anschein des Vertrauens untereinander zu erwecken. „Ich bin mir durchaus der Begabungen deiner Familie bewusst, werte Anastasija, doch soweit mir bekannt ist, kreuzen sich unsere Blutlinien nicht“, misstrauisch beäugte nun der Durmstrang sein Gegenüber und fragte sich, was ihre merkwürdigen Worte zu bedeuten hatten. Was meint sie denn jetzt schon wieder mit ritueller Zustimmung!?, fragte sich der Bartók-Erbe und fixierte nun die Russin mit seinen kühlen blauen Augen. Ein gefährliches Lächeln war auf seinen Lippen erschienen. Anastasija war ganz und gar nicht eine Frau, der er Vertrauen würde und er witterte eine Falle bei der Geschichte, die sie ihm soeben erzählte.

Dabei war diese nicht einmal so abwegig. Viele Familien mit mächtigen Büchern schützen sich mit Zaubern gegen Diebstähle und sicherten ihre Werke mit Bannzaubern, die jede Wörter unsichtbar machten für dessen Augen sie nicht bestimmt waren. „Und dein ehrenwerter Großvater war natürlich nicht in der Lage, dieses Buch von diesem Schutzzauber zu lösen, bevor er es verschickt hat!? Das willst du mir nicht ernsthaft erzählen“, flüsterte Felan nun drohend in Anastasijas Ohr. Er würde nicht in eine Falle der Ivanov-Erbin laufen. Blutrituale konnten eine gefährliche Angelegenheit. Er hatte nicht vor durch einen unbedachten Moment lebenslang an die Familie Ivanov oder Nochnoi gebunden zu sein. „Oder hast du deinem Großvater gar nicht erzählt, dass du für mich das Buch benötigst? Nicht, dass er dann plötzlich nach etlichen Jahren unerwartet auftaucht und das Buch zurückfordert. Wir hatten eine klare Vereinbarung, Ivanov!“, sprach der Durmstrang nun wesentlich härter. In seinen Augen war ihre Familie zu allem fähig und so natürlich auch ihr Sprössling.

Anastasija legte derweilen das ersehnte Buch vor sich auf den Tisch. Deutlich konnte er die silbernen Lettern ihrer Familie erkennen. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er das ebenmäßige Gesicht der Russin. In Felans Augen war einerseits das Buch wie eine Falle auf dem Tisch platziert, andererseits war die Versuchung zu groß, um auf dieses zu verzichten. Er atmete überlegend ein. Da lag es nun – so nah und dennoch so gefährlich zu erreichen. „Du wirst mir nun genau erklären, wie dieses Blutritual durchzuführen ist. Erst dann erkläre ich mich bereit, dies durchzuführen. Sehe ich das richtig, dass deine Familie von Übergriffen meinerseits schützt, die auf dem Wissen aus nur und wirklich nur diesem Buch beruhen? Ich gehe keine anderen Verpflichtungen ein? Ich müsste es ja eigentlich nicht erwähnen, aber falls du mich betrügst, wirst du es bitter bereuen. Und deine Abmachung ist erst dann erfüllt, wenn ich ein lesbares Buch in der Hand halte.“ Felan wusste, dass er seinen Feinden nicht vertrauen konnte, aber seinen Verbündeten stets Glauben schenken … das konnte er eigentlich auch nicht. Anastasija schien wirklich die Wahrheit zu sagen, doch jeglichen Zweifel aus seinem Kopf verbannen war unmöglich. Schließlich war jeder auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Insbesondere ehrwürdige alte Reinblutfamilien wie die Ivanovs, Nochnois und Bartóks. Felan war sich nur zu sehr bewusst, dass selbst bei seinem Vater viele Leute das Vertrauen in ihn mit dem Leben bezahlt hatten. Doch dafür war das Leben eben ein Spiel.

Anastasija Ivanov
6.Klasse

erstellt am 14.05.2008 23:06    

Wie erwartete reagierte Felan alles andere als erfreut über die Umstände. Innerlich verbat es sich Anastasija die Augen zu überdrehen. Was hat der Durmstrang erwartet? Dass ein Buch dieser Wertung einfach so umgeschützt in irgendeiner Besenkammer zu Hause rum läge? Die Russin hatte etwas mehr Überlegtheit ihres Gegenübers erwartet. Immerhin war Felan Bartók selbst der Sprössling einer nicht minder geachteten Familie. Gewiss wurden solche Dinge in seinem zu Hause gleich gehandhabt. Die Vorsicht des Bartók-Erben war ihr durch aus verständlich, jedoch sah Anastasija überhaupt keinen Grund so drohend zu werden.
Zusätzlich konnte Felan seit neuestem anscheinend keinen Abstand halten. Nachdem dieser nun seine Drohung beendet hatte, drehte sich Anastasija weiter weg um wenigstens etwas Distanz zu erhalten. Erst danach entschloss sie sich auf seine Anspielungen einzugehen.

"Könntet ihr mir bitte den Sinn eines Schutzzaubers erklären, welcher je nach belieben entfernt werden kann, Bartók? Die Möglichkeit einer völligen Entfernung ist unmöglich, unnötig und vor allem unbedacht. Diese Bücher wurden nicht mit einem der mächtigsten Schutzbannen belegt, nur damit einige Generation weiter ein unfähiger Nochnoi-Erbe diesen völlig lösen kann. Vertrauen allein auf Blut aufgebaut gibt es in meiner Familie nicht. Nochnoi-Blut bedeutet viel, doch selbst die beste Familie hat ihre schwarzen Schafe. Wir sind uns dieser Tatsache bewusst."
Nun fixierte der Ivanov/Nochnoi-Sprössling ihren Gegenüber mit einem kalten Blick. Wahrscheinlich ließ es den Bartók-Erben völlig kalt, aber Anastasija kann nicht darum herum, ihrer Worten so Nachdruck zu verleihen.
"Ich kann euch versichern, Mr. Bartók, dass mein Großvater sich durchaus darüber bewusst ist, wohin dieses Buch wandert. Ich bin meinen Familien treu, damit dürften alle Annahmen in diese Richtung als unnötig erwiesen werden."

Danach beobachtet Anastasija Felan genau, wie er das erwünschte Buch begutachtete. Sie konnte förmlich spüren, wie es dem Durmstrang danach verlangte. Genau in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass höchstwahrscheinlich auf das Ritual eingehen würde. Felan wollte dieses Buch und das Blutritual selbst war zu wenig bindend, als dass er dem Buch entsagen würde. Hätte Anastasija etwas weniger Erziehung genossen, würde sie sich jetzt entspannt zurück lehnen. So behielt sie aber doch ihre vornehme Haltung ein.
Wenn schon alle anderen Durmstrang ihre Erziehung vergessen zu scheinen, würde Anastasija selbst ihrer Familie keine Schande bereiten.
Wieder war Anastasija kurz davor ihre Augen zu überdrehen, als Bartók weiter nach dem Blutritual nachfragte. Irgendwann hatte er anscheinend verlernt subtil zu drohen. Eigentlich traurig, subtile Drohungen machen viel mehr Spaß.

"Das Blutritual beinhaltet im gesamten 2 Verpflichtungen eurerseits und 2 Verpflichtungen meinter seits. Ich verpflichte mich durch mein Blut die Buchstaben lesbar zu machen, eure erste Verpflichtung besteht darin der Nochnoi-Familie und etwaige Anverwandte, hierbei zählen Schwager bis zum 2.Grad, auf keinen Fall durch das Wissen aus diesem einen Buch Schaden zuzufügen.
Weiteres verpflichtet ihr euch eine Frage meiner seits auf der Wahrheit beruhend zu beantworten. Diese Frage darf nur euch selbst betreffen, Fragen auf eure Familie oder Bündschaftspatner beziehend sind nicht erlaubt. Ich verpflichte mich hierbei die Antwort auf diese Frage für immer geheim zuhalten und auch nicht etwaige Aktionen gegen euch auf Grund dieser Frage zu betätigen."

Nun stoppte Anastasija kurz um die Erklärungen einwirken zu lassen. Prinzipiell hatte sie das ganze Ritual abgedeckt. Trotzdem wollte sie noch etwas im Bezug auf diese Frage geklärt haben. Wahrscheinlich hatte der Bartók-Erbe am meisten Probleme mit diesem Teil der Abmachung.

"Die Fragen-Klausel wurde prinzipiell eingeführt, damit der Übergeber des Buches eine grobe Vorstellung über die weitere Nutzung des Buches hat. Jedoch bringt mir die Antwort auf diese Frage sehr wenig, da ich weder gegen euch handeln darf noch diese Antwort auch nur in irgendeinem Sinne an eine 3. Person weiter geben könnte."

Anastasijas Meinung über die Nutzung dieser einen gegeben Frage war eher negativ. Sie fand es lächerlich nach diesem Fakt zu fragen. Es gab weitaus interessanter Informationen die man erhalten könnte. Obwohl es so oder so egal war, da diese Information nur um der Informations Willen gewusst wird. Wie gesagt, etwaige Handlung auf Grund dieser Information waren nicht möglich. Etwas anders sah dies aber bei Informationen gewonnen durch diese Information aus. Alles in allem sehr verwirrend.
Schlussendlich betrachtete Anastasija etwas gelangweilt ihre Fingernägel, bevor sie sich ein letztes Mal an Felan wandte.

"Ich hoffe ihr seit euch bewusst, dass etwaige Handlungen gegen meine Familie durch eine 3. Person, aber durch das Wissen aus diesem Buch, ebenfalls Konsequenzen nach sich ziehen werden. Die genauen Auswirkungen wurden jedoch nie genau niedergeschrieben, da sich dieser Teil des Schutzbannes über die Jahre verändert hat. Ein geringer Preis um den Rest des Bannes stabil zu halten."

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 16.05.2008 15:51    

Mit gerunzelter Stirn und skeptischen Blick verfolgte Felan die Ausführungen der Ivanov-Erbin über den eigentlichen Sinn von Schutzzaubern. Natürlich hatte jede Familie Mitglieder, die nicht im Interesse ihrer Vorahnen handelten und da Vertrauen ein Luxus war, den sich weder die Familie Nochnoi noch die Familie Bartók leisten konnten, waren insbesondere die Büchersammlungen mit einem Schutzbann belegt. So hatte doch sein Vater erhebliche Mühen seine Tochter im Geiste der Familie Bartók zu erziehen. Felan fürchtete schon jetzt, dass das diesjährige Weihnachtsfest genauso wie die letzten Jahre wegen eines Streits ins Wasser fallen würde. Der Durmstrang konnte sich noch gut erinnern, dass Edina in einem unbedachten Moment erwähnt hatte, dass sie in einem Geschichtsbuch der Muggel interessante Tatsachen über einen Mann namens Hitler gelesen hatte, der im Grunde doch genau das mit jüdischen Muggeln getan hatte, was ihr Vater mit den Schlammblütern anstrebte. Die Folge war, dass Zoltán Bartók vor Zorn fast explodierte und für einen Moment dachte Felan sogar, dass er seine Schwester vor die Tür setzen wollte, was dann aber letztlich doch nicht geschah. Als Politiker musste man seine Familiengeschichte reinhalten. Doch was wunderte es den Bartók-Erben, dass sein Vater so cholerisch reagierte, wenn er schon bei seinem Sohn mit einem A in Verwandlungen im Sommer nach Hause kam. Er konnte sich nur zu gut an die mahnenden Worte seines Vaters erinnern: „Felan, man muss nicht nur gut sein, man muss der Beste sein, wenn man überleben will. Dass deine Faulheit noch Schimpf und Schande über unsere Familie bringen würde, habe ich schon immer befürchtet, aber denke ja nicht, dass ich dich dann noch in irgendeiner Weise beachte!. Im Prinzip war genau aufgrund dieser Predigten der Ferienbeginn kein besonderer Zeitpunkt, auf den er sich sonderlich freute.

Doch auch bei Anastasija hatte Felan den Eindruck, dass sie ihn belehren wollte und das war schon immer etwas, das ihm die Galle zum Kochen brachte. Genervt rollte er mit den Augen. „Ich bin mir sicher, dass es durchaus Wege gibt, Schutzzauber von Büchern zu entfernen. Es ist jedoch eine Frage des Willens, aber wenn deine Familie sich dadurch sicherer fühlt, wenn ich dieses Blutritual zu ihrer leiblichen Unversehrtheit durchführe, dann soll es so sein. Vielleicht hat dein Großvater auch gerade deswegen den Bann nicht aufgehoben weil er dich als Schwarzes Schaf in Verdacht hat“, antwortete Felan nun spöttisch und blickte diesmal von vorne auf die Russin hinab, als er bemerkte, dass auch ihr Blick kälter geworden war. „Und ich glaube dir nicht mehr, nur weil du mir etwas durch deine angebliche Treue zu deiner Familie versicherst. Dein Verhältnis zu dieser ist in Hinblick auf das Buch für mich vollkommen unerheblich.“ Erneut fixierte Felan das begehrte Buch. Er wollte nicht mehr länger warten, denn Geduld war keine seiner Stärken. Anastasija berichtete ihm nun über die Einzelheiten des Blutrituals, wobei er bei dem Wort „Verpflichtungen“ skeptisch eine Augenbraue nach oben zog. Ich wusste es. Solche Sachen haben immer einen Haken, dachte der Durmstrang genervt und verschränkte nun abwehrend die Arme, als er über die Bedingung der Wahrheitsfrage hörte. Aufmerksam musterte er das Gesicht der Ivanov-Erbin und hoffte darin zu erkennen, dass sie sich diese Verpflichtung nur ausgedacht hatte. „Was würde denn geschehen, wenn ich nicht der Wahrheit entsprechend antworte oder du die Vereinbarung brichst und die Information doch gegen mich anwendest. Welche Folgen könnte das schon haben? Wenn du sagst, dass du darüber keine Informationen besitzt – wer weiß dann schon, ob der Bann überhaupt wirksam ist“, fragte Felan und setzte sich nun Anastasija gegenüber. Mit Drohungen würde er bei ihr sowieso nicht weiter kommen. Eine Person mit zwei mächtigen Familien im Hintergrund war nur schwer einzuschüchtern, weshalb der Durmstrang nun beschloss die Angelegenheit sachlicher anzugehen. „Obwohl ich dieses Blutritual als äußerst lästig empfinde, werde ich ihm jedoch trotzdem zustimmen. Das Buch ist hoffentlich dieses ganze Theater wert. Ich hoffe nur, dass du jetzt nicht jedes Mal, wenn du mir etwas geben oder so etwas wie eine Feder leihen solltest, ich ein solches Ritual durchführen muss. Immerhin kann man einem mit einer Feder auch ein Auge ausstechen“, sprach der Durmstrang erneut belustigt, wobei seine Augen dabei nicht an ihrem durchdringenden Blick verloren. „Also wie gehen wir nun als nächstes vor?“

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 18.05.2008 16:53    

Natürlich dachte Felan nicht im Traum daran Anastasijas Erklärung einfach so hin zu nehmen. Es wäre auch zu schön gewesen... Er sah es als viel mehr angebracht jede einzelne Ungereimtheit zu hinterfragen und zu verspotten. Anastasija selbst ging auf keine dieser Bemerkungen ein. Sie war einfach schon zu müde, als dass sie sich groß um Felans Meinung kümmern könnte. Trotzdem trafen sie einige der Kommentare doch. Wenn Anastasija eins nicht mochte, dann wenn irgendwer die Beziehung zwischen ihr und ihrer Familie angriff. Sie hatte zwar ihrem Großvater nicht sofort von dem Tauschhandel zwischen ihr und Felan erzählt, doch im Dunklen saß ihr Großvater schon seit langem nicht mehr. Dafür war ihr Großvater selbst zu gerissen und Anastasija konnte dem Familienoberhaupt so etwas auch wohl kaum verschweigen.

Nach außen hin ruhig hörte sie dem Bartók-Erben weiterhin zu und versuchte ihren Unwillen Felan dieses Ritual noch mehr zu erklären nicht zu zeigen. Schlussendlich war sie doch sehr erleichtert, dass Felan zustimmte dieses lächerliche Ritual durch zuführen.
"Die Ritualbindung ist relativ einfach. Ich kann meine Verpflichtungen einfach nicht brechen. Es ist mir prinzipiell einfach nicht möglich. Falls ihr keine wahre Antwort gebt, wird das Ritual einfach nicht aktiv und falls ihr das Wissen des Buches gegen meine Familie richtet, passiert euch mehr oder weniger dass gleiche wieder dem angegriffenem Familienmitglied. Wie sehr sich euer Schaden, mit dem der Familie gleicht ist variabel."

Damit schloss Anastasija hoffentlich die benötigten Erklärungen des Rituales ab. Sie selbst bekam langsam Kopfweh von diesem Firlefanz. Warum konnte Felan diese ganze Geschichte nicht einfach so hinnehmen wie es war. Schon weitaus vorsichtigere Gesellen als er haben dieses Ritual in Kauf genommen um an ein Buch zu gelangen. Welchen Sinn hätte ein Ritual auch, wenn niemand bereit wäre, dieses Ritual durch zuführen?
Anastasija spürte wie ihr Kopfweh etwas zunahm. Langsam aber doch wollte sie nur schlafen gehen. Zu erst blickte sie kurz auf ihre Uhr und danach nahm sie den Gemeinschaftsraum in Augenschein. Noch immer waren einige der Durmstrang in Gespräche vertieft. Nun hier können wir, dass Ritual kaum durchführen. Abgesehen davon sollten solche Ritual nicht so nah an der Geisterstunde praktiziert werden.

"Ich wünsche mir auch, dass dieses Ritual eine einmalige Angelegenheit bleibt. Solche Dinge sind auf Hogwarts sicher nicht gerne gesehen. Und ich versichere euch, falls ihr wirklich einmal unbedingt eine Feder benötigt, dann werde ich euch diese ohne Probleme leihen. Ich mute euch viel mehr Stile zu, als dass ihr eine Feder für so etwas benutzt."
Inzwischen war Anastasija viel entspannter geworden. Da nun endlich alle Diskussionspunkte geklärt waren.

"Als nächsten sollten wir uns einen Termin für das Ritual ausmachen. Die jetzige Stunde scheint mir zu gefährlich. deswegen schlage ich vor, dass ihr einen passenden Termin wählt. Bis dahin würde ich mich gerne zurück ziehen. Ich habe noch einiges zu überdenken für den heutigen Tag."

Dann wartete Anastasija noch auf Felans Antwort und wünschte ihn dann noch eine erholsame Nach bevor sie sich selbst in Richtung des Mädchenschlafsaals begab.

tbc: Mädchenschalfsaal

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 19.05.2008 00:42    

Abwartend blickte der Bartók-Erbe zu Anastasija, die ihm noch mal genauer die Ritualbindung erklärte. Felan war ein äußerst misstrauischer Mensch. Er konnte nicht behaupten, überhaupt jemanden zu kennen, abgesehen von seinen Eltern, dem er uneingeschränkt Vertrauen entgegen gebracht hätte. Nicht einmal Grace, die seine zuverlässigste Verbündete und die man durchaus als Freundin bezeichnen konnte - im Prinzip die einzige neben seinem Freund Vincent, aber selbst das schien ja mittlerweile zu bröckeln. So hatte Felan aber auch nie erfahren, was es bedeutete wahre Freundschaft zu besitzen und für sich gegenseitig aufzuopfern. Freundschaft und Liebe waren derartig abstrakte Begriffe für ihn, dass er nichts mit diesen anzufangen wusste und sie aus diesem Grund auch nicht sonderlich schätzte, denn in seinen Augen konnten solche Gefühle in der Realität nicht bestehen. Es war ergo nur eine Frage der Zeit und der jeweiligen Bindungen, wann man sich gegenseitig verriet und so war im Grunde auch Maria ein Beispiel, die sich immer mehr von ihren alten Freunden distanzierte, indem sie Felan immer mehr in sein düsteres Spiel verwickelte.

Allerdings schienen die Gefahren, die von dem Blutritual der Familie Nochnoi ausging, akzeptabel, denn er hatte nicht vor – zumindest vom jetzigen Zeitpunkt aus gesehen – weder die Ivanovs noch die Nochnois anzugreifen. In diesem Sinne dürfte er auch mit dem Schwur kein Risiko eingehen, bezog sich doch der Schwur nur auf den eventuell schadenden Inhalt des einen Buches. Während Felan allerdings noch recht wach war und nicht im Geringsten die Lust hatte nun ins Bett zu gehen, obwohl dies vermutlich nun das Vernünftigste gewesen wäre, bemerkte er, wie auf die Uhr blickte. Offenbar quält Anastasija erneut die Müdigkeit. Na – kein Wunder, wenn man den ganzen Tag mit Holaya flirtet, dem Durmstrang war keineswegs entgangen, dass seine ehrenwerte Schulkollegin einen großen Teil ihrer Zeit mit dem Slytherin verbrachte. Er mutmaßte, dass jedoch zwischen den beiden erheblich mehr Gefühle mittlerweile aufgekeimt sein können, als diese äußerlich preisgaben. Bei Grace und ihm, verhielt es sich eigentlich genau anderes herum. Während diese oftmals wie ein Liebespärchen aufgrund ihrer vertrauten und für Freunde etwas leicht ungewöhnliche Kontaktfreudigkeit, wären diese wirklich nur außerordentlich gute Verbündete – oder Freunde, wie andere es auch immer nennen wollten. „Nun, was soll es uns kümmern, was Hogwarts gerne oder ungerne sieht, solange es nichts davon erfährt. Und anscheinend hast du keine Ahnung, was man mit einer Feder alles anstellen kann“, erklärte Felan kurz fies grinsend. Im Prinzip wusste er mit fast jedem Gegenstand etwas Unlauteres anzustellen.

Als Felan aber merkte, dass Anastasija das Ritual auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollte, runzelte der Durmstrang unwillig die Stirn. Er hatte nicht vor, noch länger auf das heiß ersehnte Buch zu warten, nachdem er sich geradezu verzehrte. Felan war ein ungeduldiger Mensch, der ungerne wartete und schon gar nicht auf später vertröstet wurde. Sein Blick verfinsterte sich leicht, dennoch musste er einsehen, dass in Anbetracht der Anwesenheit einiger neugieriger Mitschüler es ziemlich riskant war, ein Blutritual vor derer Augen durchzuführen. Das würde allzu viele unbequeme Fragen aufwerfen, die Felan präferierte zu vermeiden. „Oh, fürchtest du dich etwa vor der Geisterstunde“, fragte der Bartók spöttisch grinsend. „Ich habe nicht vor noch Ewigkeiten auf das Buch zu warten, das du mir schon seit über einem Monat versprichst. Morgen Abend werden wir das Ritual durchführen. Die Lokalität darfst gerne du bestimmen. Bis dahin wünsche ich dir eine gute Nacht und ich bin mir sicher, dass du noch Einiges über den werten Herrn Holaya zu überdenken hast“, sprach Felan nun grinsend und erhob sich nun ebenfalls von seinem Sessel, als Anastasija ebenso wie Grace zuvor in ihrem Schlafsaal verschwunden war. Na dann kann ich ja gleich ebenfalls ins Bett gehen …, dachte der Durmstrang grummelnd und ließ sich kurz darauf in sein Bett fallen. Er blickte zur Decke seines Himmelbettes, doch anstatt des gewohnten Musters meinte er auf einmal Rheas Gesicht erkenne zu können. Erschrocken fuhr er hoch, als er bemerkte, dass er bereits dies geträumt hatte. Irritiert schüttelte er den Kopf und legte sich nun auf die Seite. Doch sobald er die Augen schloss sah er Rhea vor sich und sein Herzschlag beschleunigte sich erneut. Unruhig warf er sich im Bett hin und her, unfähig einzuschlafen. Raus aus meinem Kopf, zischte er in seinen Gedanken das Rhea-Bild an, doch es gehorchte nicht. Er wusste nicht, wie lange er sich in seinem Bett hin und her gewälzt hatte, bis er endlich doch in einen unruhigen Schlaf sank. Denn im Gegensatz zu sonst träumte er diesmal.

TBC: Korridore & Flure

Aemily Connelly
6.Klasse
erstellt am 22.05.2008 21:15    

cf: Mädchenschlafsaal

Aemily hatte noch nie ein sonderlich gutes Zeitgefühl gehabt. Nachdem sie in Durmstrang ein paar Mal zu spät zum Unterricht gekommen war, weil sie geglaubt hatte sich nach ihrem Zeitgefühl richten zu können, seitdem hatte sie auch aufgegeben zu denken, sie sei gut darin.
So konnte sie sich ein nicht vorstellen, wie lange sie im Dunkeln auf ihrer Bettkante gesessen hatte. Sie hatte sich damit beschäftigt in ihren Gedanken nach weiteren Erinnerungen an ihren Traum zu suchen, oder an den gestrigen Tag, der auch immer noch in ihren Gedanken spukte.
Immer wieder huschte ein Grinsen auf ihr Gesicht, wenn sie an den süßen Slytherin dachte, dem sie abends noch begegnet war. Der Flirt hatte ihr an diesem Tag echt noch mal gute Laune gebracht, obwohl sie eigentlich ich daran gedacht hatte, ihn könnte noch jemand zum Guten wenden.
Es war für sie nichts besonderes, dass sie eben hin und wieder mit einem Typen flirtete, dennoch blieben ein paar wenige noch in ihren Kopf drin, die, die Aemily als besonders abstempelte und Andrew war auf jeden Fall einer von ihnen.
Eine Gänsehaut legte sich auf Aemilys Arme, an die Kälte hatte sie sich inzwischen schon gewöhnt, daher schloss sie daraus, dass es auf ihre Gedanken zurück zu führen sei, doch das einziges woran sie gerade gedacht hatte, war Andrew.
Die junge Durmstrang konnte sich ihre Gefühle nicht erklären, es war bestimmt keine Liebe oder irgendwas von diesem Mist, die ihr eine Gänsehaut haben ließ, aber was es dann war , wusste sie auch nicht. Es war einfach nur seltsam an ihr zu denken.
Leise Geräusche rissen sie aus ihren Gedanken, sie hörte, sie sich jemand im Schlafsaal bewegte.
Aemily hob leicht ihren Kopf und lächelte, als sie erkannte dass es Grace war, sonst gab es auch nicht so viele Leute im Mädchenschlafsaal, die Frühaufsteher waren.
Sie sagte ihr kurz ein „Morgen“ und machte sich dann fertig. Es war normal, dass sie beiden Freundinnen am morgen nicht sofort losplapperten, also lächelte sie Grace nur an und begrüßte sie auf, jedoch war sie im Bad verschwunden, dass sie es hätte mitbekommen könne.
Aemily nahm sich an ihrer Freundin und Mitbewohnerin ein beispielt und zog sie auch schnell, etwas über.
Ein Figurbetontes, graues T-Shirt schmiegte sich perfekt an ihren dünnen Oberkörper. Nachdem sie schnell noc einen Blick zum Fenster geworfen hatte, zog sie ihre Hose an, und legte ihren Rock, den sie eigentlich bevorzugen wollte, zurück in den Schrank, sie hatte keine Lust zu frieren.

Grace kam in der Zeit aus dem Bad wieder, machte ihr Bett, was Aemily ihr gleichtat und nahm ein paar ihrer Sachen und verschwand in Richtung des Gemeinschaftraumes. Aemily blickte in ihren Spiegel, kämmte ihre Haare glatt und legte ein bisschen Schminke auf, wie immer sah sie perfekt aus, obwohl es nur eines ihres 5 Minuten Stylings gewesen war.
Sie folgte ihrer Freundin in den Gemeinschaftraum, hier oben hielt sie sowieso nicht mehr. Außerdem verstanden die beiden sich wirklich gut und Aemily freute sich darauf, mal wieder mit ihrer Freundin zu reden.

Als sie ein par Minuten später am Ende er Treppe ankam, sah sie Grace in einem der Sessel sitzten. Aemily durchquerte in ihrem graziösen Gang, der normal für sie war, den Raum und ließ sich in den Sessel neben Grace sinken.
„ Hi my Dear“, sagte sie erneut zu ihrer Freundin, weil sie sich nicht sicher war, dass sie es im Mädchenschlafsaal gehört hatte. Sie lächelte ihre Freundin an und strich ihre Haare zurück, würde jemand anderes als Grace oder eine ihrer Freundin ihr gegenüber sitzen, könnte man wieder Mal vermuten, dass es auf einen Flirt zurückzuführen wäre.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 25.05.2008 14:31    

cf: Mädchenschlafsaal

Aemily ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten. Grace hatte erst wenige Seiten gelesen, als sie die Stimme ihrer Freundin hörte, woraufhin sich ein Lächeln, das tatsächlich ehrlich war, auf ihrem Gesicht zeigte. Sie legte ihr Buch beiseite und sah mit diesem Lächeln zu ihr rüber. Wie immer sag sie wundervoll aus. Manchmal fragte sich Grace, wie sie es eigentlich schaffte immer dermaßen perfekt auszusehen und ab und an war sie sogar ein bisschen neidisch auf ihre Freundin.
"Aemily. Was gibts Neues?" fragte sie schließlich gut gelaunt. Aemily war tatsächlich eine der Wenigen Menschen, die Grace tatsächlich zu ihren Freunden zählte. Allerdings würde sie auch ihr niemals alles erzählen, da sie wusste, dass dieses Mädchen sich noch nicht recht entschieden hatte, zu welcher 'Seite' sie denn halten sollte. Würde sie sich gegen die Reinblutideologie entscheiden, hätte es gefährlich für Grace werden können, würde sie Aemily alles über ihre Machenschaften und Pläne erzählen, weshalb sie über diesen Teil ihres Alltags stets schwieg.

"Du hast doch auch den Todespropheten bekommen? Kannst du fassen, dass es jemand geschafft hat, diese Zeitung jedem Zauberer in ganz England zukommen zu lassen? Das an sich ist schon eine beachtliche Leistung. Nur der Inhalt lässt natürlich Raum für Diskussion und Meinungsverschiedenheiten."
Etwas war anders, wenn Grace mit Aemily zusammen war. Sie sprach erheblich mehr, als es eigentlich üblich für sie war. Aber es störte sie keineswegs. Sie genoß die Gespräche mit ihrer Freundin stets und fand es sehr schade, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum nicht unterhalten konnten. Vermutlich lag das daran, dass Grace nur in diesen Situationen ein wenig offener war, als sonst.
Entspannt lehnte Grace sich im Sessel zurück und wartete ab, was ihre Freundin wohl sagen würde. Denn ob sie sich nun entschieden hatte oder nicht, so war es doch immer wieder interessant zu hören, was sie denn von dem Geschehen hielt.

Aemily Connelly
6.Klasse
erstellt am 01.06.2008 20:58    

Ihre Freunde lächelte sie an, als sich Aemily neben sie in einen Sessel fallen ließ.
Gleichzeitig ließ sie ein gestresstes Seufzen von sich hören und legte ihre Hände links und rechts von ihr auf die großen, wunderbar gepolsterten Lehnen ihres Sessels.
Grace legte ihr Buch bei Seite und wandte sich Aemily zu. Grace und sie waren schon immer ziemlich gute Freundinnen gewesen, sie war einer jener Gründe, wieso es Aemily nicht sonderlich schwer viel nach Hogwarts zu gehen. Sie liebte es einfach, etwas mit ihr zu machen und sie merkte nicht nur, dass Grace sich änderte, wenn sie zusammen waren, sondern auch Aemily war dann ganz anders. Sie konnte einfach so sein, wie sie wollte, brauchte nicht darauf zu achten, was sie von sich preis gab, musste nicht darauf achten, ob sie wie sich gab.
Erst jetzt fiel Aemily auf, dass sie nicht mal wusste, wie viel Grace wohl von ihr kannte, wie viel sie von ihrer Familiengeschichte und Verhältnisse schon erfahren hatte. Sie hatten nie wirklich über all das geredet.
Wenn sie Probleme hatte, erzählte sie es eigentlich niemandem, sie behielt es für sich und legte einfach ein Lächeln auf ihre Lippen. Vielleicht konnte man wohl sehen, dass es ihr schlecht ging, aber sie verhielt es sich dann immer extra so, dass sie keinem einen Grund gab sie darauf anzusprechen. Ihre Familie war ein Thema, welches die wunderschöne Durmstrang für sich behielt, wie so viele Bereiche ihres Lebens, doch wenn sie es jemandem sagen würde, dann stand Grace in der Liste schon ziemlich weit oben…Respekt!
„Ähm, also ich hab….“, fing sie an und die junge Schülerin wollte gerade von ihrem Traum erzählen und von ihrer Begegnung mit dem Slytherin gestern, als Grace weiter redete. Aemily schwieg wieder und hörte ihre Freundin zu, wie sie fortfuhr.
Aemily nickte, während Grace sprach, dann lächelte sie und fing an zu sprechen, in ihrer fröhlichen, freundlichen Stimme, in der dennoch ein geheimnisvoller Unterton lag.
„ ich war wohl nicht beim Essen, aber ich ging durch die Gänge und hatte die ganze Zeit das Gefühl etwas würde mich verfolgen. Schließlich war es eine Eule mit diesem Ding. Echt…Respekt für die, die es geschafft haben!“, sagte sie und meinte es auch so.
„ Ja die Diskussionen hört man ja…obwohl sie auch Rücksicht auf andere hätte nehmen können…ich meine schau dir uns an, wir dürfen uns jetzt mit all denn Gryffindors und Ravenclaw und den anderen abgeben, die in ihrem Übermut meinen etwas dagegen tun zu müssen.“ Das Mädchen lache leise auf und dachte an einen kleinen Huffelpuff Jungen zurück, der in den Gängen laut damit geprahlt hatte, dass er alle Todespropheten in Hogwarts eigenhändig verbrennen würde.
Ihren sarkastischen Unterton konnte man schnell bemerken und auch wenn so gut wie jeder wusste, dass sie sich noch nicht für eine Seite entschieden hatte, so war sie dennoch eine Reinblüte Hexe wohlhabenden Standes und dass ließ sie erheblich, wenigstens ansatzweise und eine Richtung tendieren.
Aemily hörte hinter ihr eine bekannte und begnadet charmante Stimme. Felan ging einmal um die zusammen geschobenen Sessel herum und küsste sie und Grace auf die Wange, die liebte diese verführerischen Begrüßungen von ihm und war diese auch schon gewöhnt.
„ Guten Morgen“, sagte Aemily und lächelte noch breiter, „ Oh wer sagt denn, dass wir jemals aufhören attraktiv auszusehen. Da ist es dann nicht mehr so schwer egal welche Stunde wir schreiben.“, sagte grinsend und lachte wieder leise, als Felan kurz in den Gemeinschaftsraum verschwand.
Aemily warf Grace augenblicklich einen Blick zu, sie war sich sicher, dass auch sie bemerkt hatte, wie aufgebracht und gleichzeitig fertig er war, das passte gar nicht zu ihm. Aemily kannte Felan als einen sehr höflichen Menschen, fast den einzigen, den sie kannte, der gleichzeitig warm und dennoch ein Stück weit distanziert war. Zusammen mit seinem, sie gab es gerne zu und auch Felan wusste, dass sie so dachte, sehr guten Aussehen wäre er ungefähr das Erscheinungsbild gewesen, was Aemilys Freunde als Nimm-mich-Model bezeichnete, wenn sie an all ihre Lover und Affären dachten.
Dennoch ist Felan immer nur ein Freund geblieben und Aemily gab dich gerne damit zu frieden, sie wollte nicht ihre Freundschaft „dafür“ aufs Spiel setzten.
Ein paar Minuten später kam er wieder, auch jetzt fiel ihr Blick auf seine Gestalt, es erschreckte sie beinahe.
Trotzdem sagte sie nichts darüber, sie kannte ihn und hatte das Gefühl, dass er nicht gerne so darauf eingehen wollte, es wäre wahrscheinlich, als wenn man ihn nackt vor einer Menge Menschen stellen würde, ohne ein Platz sich zu verstecken. Sie lächelte ihn an, schob den Gedanken beiseite und sagte sich, dass sich vielleicht später noch ein Moment ergeben würde.
„ Ach nein keines Wegs. Wir waren nur gerade bei dem Todespropheten angelangt.“

Ileana Volkova
Durmstrang








erstellt am 01.06.2008 22:09    

EINSTIEGSPOST || MITTWOCH, 19. OKTOBER 2011

Ileana wurde durch ein ungewöhnliches Geräusch aus ihrem momentan leichten Schlaf gerissen. Verwirrt öffnete sie die Augen, setzte sich auf und blickte sich um. Es schien alles normal zu sein. Was hatte sie denn geweckt? Ihr Blick wanderte zum Fenster, wo ihre Eule auf dem Fensterbrett sass und mit dem Schnabel gegen die Scheibe klopfte, weil sie hinein wollte. „Ich komme ja schon“, murmelte Ileana etwas grummelnd, schlug die Decke zurück und erhob sich mit einer eleganten Bewegung von ihrem Nachtlager. Sie öffnete das Fenster, neben ihrem Bett und ihre Eule hüpfte daraufhin in den Raum und flog auf ihre Stange, wo sie begann ihr Gefieder zu putzen. Ileana schloss das Fenster leise wieder und setzte sich zurück auf die Bettkante, wo sie dem weissen Vogel eine Weile lang zusah. „Hast du nicht mal was für mich?“, fragte sie ihre Annushka. Diese schien Ileana nicht gross zu beachten sondern machte es sich gemütlich und schloss die Augen. Dämliches Ding, dachte Ileana schmunzelnd und blickte auf die Taschenuhr, die auf ihrem Nachttisch lag. Es war also schon Zeit wirklich aufzustehen. Ileana zog eine Schnute, sie hätte gerne noch etwas länger geschlafen, aber sie durfte ja nicht zu spät zum Frühstück kommen, denn mit leerem Magen konnte die junge Russin nicht wirklich gut denken. So stand sie auf und machte sich bereit, nach unten zu gehen. Während sie so vor dem Spiegel stand und sich die letzten Knöpfe ihrer Bluse zumachte, drehte sie ihren Oberkörper hin und her und achtete peinlichst genau darauf, dass alles perfekt sass. Sie konnte es sich nicht leisten, dass irgendwo die Bluse nicht schön im Rock steckte oder irgendwo ein Riss zu finden war. Doch heute Morgen schien alles perfekt zu sein und sobald die 17 jährige ihre Uniform endlich an hatte, kämmte sie ihre langen goldblonden Haare und band diese zu einem Dutt zusammen. Anschliessend begab sie sch die Treppen hinunter in den Gemeinschaftsraum.

Dort unten angekommen, blickte sie sich erst einmal um, wer alles schon im Gemeinschaftsraum sass und entdeckte dabei Aemily, Grace und Felan. Als sie letzteren erblickte, schmunzelte sie. Sie meist wenn sie ihn sah, wenn auch nur für einen kurzen Moment an den vergangenen Sommer, das hob ihre Stimmung immer ein wenig. Sie hatte seinen Auftritt von vorhin nicht mitbekommen also sah sie ihn nun nur bei Aemily und Grace sitzen, zu denen sie sich nun ebenfalls hinbegab. „Guten Morgen“, sprach sie und setzte ein mildes aber freundliches Lächeln auf. Dann ging sie zu einem der Ohrsessel, der zwar bei den drei anderen Durmstrangs aber doch etwas abseits stand und liess sich in diesem nieder. Sie schlug die Beine übereinander, stütze den Ellenbogen auf die Armlehne und den Kopf auf die Hand. „Steht irgendetwas Interessantes im Tagespropheten?“, wollte sie von ihren Mitschülern wissen und sah wenig interessiert auf die Zeitung die nun auf dem Tisch zwischen den vieren lag. Mit der Hand, auf der sie nicht ihren Kopf aufstützte begann sie eine lose Strähne ihres blonden Haares zu zwirbeln.

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 04.06.2008 18:04    

CF: Korridore/Flure –Sonstige Orte

In Gedanken versunken blickte Felan zum Fenster hinaus, ohne dabei jedoch einen bestimmten Punkt zu fixieren. Dem Gespräch der beiden Mädchen folgte er eher beiläufig. Was wenn Rhea es überall herumerzählt? Dann wäre mein Ruf schneller zerstört, als ich ihn wieder aufbauen kann. Felan der Gefühlstrottel, den niemand mehr ernst nimmt … und trotzdem hätte ich schwören können, dass sie ebenso empfindet. Ich dachte eigentlich immer, ich würde merken, wenn jemand mir nur etwas vorspielt …, dachte der Durmstrang, der im Moment nichts mehr fürchtete, der Gryffindor heute noch mal über den Weg zu laufen. Zumindest im Unterricht würden sie sich sehen und wie sollte er da reagieren? Vielleicht sollte ich mich krankmelden? Keine gute Idee … Professor House findet bestimmt in Sekunden heraus, dass mir nichts fehlt … und wenn ich mich selbst vergifte? Ach Unsinn, nachher denkt Rhea nur, dass ich mich geschlagen gebe und wie ein geprügelter Hund meinen Schwanz einziehe, aber da hat sie sich getäuscht. Sollte sie auch nur ein Wort von heute Morgen verraten, werde ich ihren Freunden unsägliche Schmerzen zufügen. Das würde sie nämlich härter treffen, als wen ich mich gleich auf sie stürze …, spann Felan in seinem Kopf zurecht und musste erneut seufzen, als er an Rheas schöne braunen Augen denken musste, die ihn erst in diese peinliche Situation geführt hatten. Schon oft waren Schüler vor ihm geflohen, aber noch nie, weil er ihnen was aufrichtiges Nettes gesagt hatte.

Allerdings rissen ihn Aemilys Worte wieder aus seinen Gedanken, als er sie den Todespropheten erwähnte. „Beim Todespropheten angelangt? Hat sich eigentlich die Schulleitung schon in irgendeiner Weise dazu geäußert? Ich war gestern Abend leider erst spät im Gemeinschaftsraum. Es soll ja neben der Styles auch noch die Gor … Jennifer“, verbesserte sich Felan schnell, weil Vincent theoretisch ja jeden Moment im Gemeinschaftsraum auftauchen konnte, „und Feuring Opfer von bösen Streichen gewesen sein. Ich schätze, man weiß noch nicht, wer es war?“ Im Prinzip war Felan wohl der einzige, der die Antwort auf die ersten beiden Personen hätte geben können, doch über Nicholas Feuring war er ratlos. Grace würde doch nie ohne ihn zu solch einer Tat schreiten? Naja, der eine oder andere Syltherin wird ja wenigstens noch einen dunklen Fluch zustande bringen können. Nachdenklich strich sich Felan kurz über sein Kinn und ging geistig alle Namen durch, die wohl zu so etwas fähig sein könnten, denn es könnte keineswegs schaden, sich mit diesen Personen zusammenzuschließen und noch weitaus größere Pläne angehen zu können. Doch wie könnte man einigermaßen sicher mit ihnen Kontakt aufnehmen? Eine Frage, die er später beantworten musste, denn in diesem Moment betrat Ileana den Raum, sodass Felans Blick kurz bei ihrer Person verharren blieb. Es war ein schöner Sommer gewesen, den sie beide miteinander verbracht hatten. Vielleicht einer der schönsten in Felans kurzem Leben überhaupt. Allerdings musste ja auch nicht unbedingt jeder in Durmstrang wissen, dass einmal zwischen den beiden mehr war als Freundschaft. Bei Felans Beziehungsgeschichten war er sowieso stets diskret. Dennoch konnte sich sein Blick nur schwer von Ileanas Beinen lösen, die sie übereinandergeschlagen hatte. Mit einem Grinsen jedoch, blickte er ihr nun ins Gesicht, um auf ihre Frage einzugehen. „Guten Morgen, liebste Ileana. Der Tagesprophet ist noch nicht gebracht worden, wobei mich die heutige Ausgabe mehr als sonst interessiert. Vermutlich überfüllt mit Empörungen über die gestrige Ausgabe. Wir sprachen gerade über den Todespropheten, der die gewöhnliche Auflage des Tagespropheten um Einiges übertroffen haben dürfte. Jedenfalls war dies ausnahmsweise ein literarischer Lesegenuss…“, erklärte Felan und blickte wieder zu Aemily. „Weißt du denn, ob jemand unter den Slytherins Vermutungen über den Urheber dieser publizistischen Aktion hat? Schließlich sind deren Eltern doch auch nicht alle weiße Schafe … wenn sie sogar nicht die Wölfe sind.“

Anastasija Ivanov
6.Klasse






erstellt am 04.06.2008 20:01    

cf: Mädchenschlafsaal

Von den vorherrschenden Frühaufstehern in Durmstrang hatten sich schon so gut wie alle im Gemeinschaftsraum eingefunden und in ersten Gespräche vertieft. Obwohl Anastasija auch einige Kollegen erkennen konnte, die etwas hektisch etwas auf ein Pergament schrieben. Wahrscheinlich hatten mehrer Personen sich von der Leichtfertigkeit Hogwarts anstecken lassen und kamen mit ihren Aufgaben in Verzug. Zum Glück konnte Anastasija dies nicht von sich selbst behaupten. Zwar hatte auch sie mehr Freizeit als auf Durmstrang, doch meist erst nachdem ihrer Aufgaben erledigt worden sind.

Langsam trat sie ihren Weg durch den Gemeinschaftsraum. Nach einiger Zeit entdeckte sie ihrer Klassenkameraden in einer Gruppe zusammen sitzen. Felan stellte grade eine Frage bezüglich den Todespropheten und Slytherins. Dabei viel Anastasija ein, dass Felan sich gestern atypischer Weise am Hufflepufftisch aufgehalten hatte. Überhaupt konnte sich Anastasija nicht daran erinnern andere bedeutende Durmstrangs gestern Abend an dem Schlangentisch gesehen zu haben.
Als Anastasija auch Ileana unter der Gruppe erkannte, entschied sie sich, sich auch zu der Gruppe zu setzen. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, seit sie das letzte Mal mit der jungen Volkova geredet hatte. So setzte Anastasija sich auf einem Stuhl neben Ileana nieder, dann erst begrüßte sie alle Anwesenden.
"Ileana, Aemily, Grace...", Anastasija nickte dabei allen Hexen freundlich zu. Dann erst wand sie sich an Felan und überlegte kurz um sie in nun förmlich oder informell grüßen sollte. Schlussendlich fand sie es noch etwas zu früh für über-formelles Verhalten. "...Felan. Ich hoffe ihr habt alle gut geschlafen."

Während sich Anastasija leicht zurücklehnte kam ihr wieder die Frage Felans in den Sinn. Ihr selbst war es gestern nicht so vor gekommen, als ob irgendein Slytherin mehr über den Propheten zu wissen schien. Aber da Felan diese Frage nicht ihr persönlich gestellt hatte, wollte Anastasija nicht so unhöflich sein und sich in diese Angelegenheit einmischen. Außerdem hatte sie in letzter Zeit so und so zu viel mit dem Bartók-Erben am Hut gehabt.
Sie lehnte sich etwas zu Ileana hinüber und flüsterte ihr leiste zu um das Gespräch der Gruppe nicht zu stören.
"Sag einmal Ileana, was hast du heute so vor? Es kommt mir wie vor als hätten wir das letze Mal vor Ewigkeiten mit einander geredet."

Dabei musste Anastasija zugeben, dass sie diese Tatsache auch selbst mit verschuldet hatte. Immerhin war sie in letzter Zeit besonderst von einem gewissen Slytherin eingenommen, gewesen. Aber das sollte eigentlich kein Grund sein um andere Menschen zu vernachlässigen. Vor allem nicht die eigenen Schulkollegen.


Ileana Volkova
Durmstrang








erstellt am 04.06.2008 21:16    

Anastasija && Ileana

Ileana hörte auf ihre Haarsträhne zu zwirbeln und legte stattdessen ihre Hand auf ihr Knie und blickte weiterhin ihre Mitschüler nacheinander an. Als sie Felans Grinsen sah, zog sie mit einem wissenden Lächeln eine Augenbraue hoch. Jedoch wandelte sich ihre Mimik auch im selben Moment wieder. Immerhin war sie genauso wenig wie Felan daran interessiert zum Klatschthema Nummer eins zu werden. Ihr Liebesleben ging niemanden etwas an.
Als sie Felans Antwort hörte, nickte sie ein wenig verwundert. „Ach so, entschuldigt. Meine Ohren müssen wohl noch nicht ganz wach sein, ich dachte ich hätte Tagesprophet gehört.“, entschuldigte sich Ileana mit einem etwas nachdenklichen Blick. So müde fühlte sie sich doch gar nicht. Nun ja, sie musste wohl erst etwas wach werden um klar denken zu können. „In dem Falle bin ich auch sehr gespannt was wohl im Tagespropheten stehen wird, wobei ich das Gefühl habe, dass diese englische Zeitung es journalistisch mit denen in unseren Gefilden nicht wirklich aufnehmen kann.“, fügte sie schliesslich hinzu. Da Felan sich wieder an Aemily wandte, zog sich Ileana etwas aus der Konversation zurück in dem sie sich in ihrem Sessel nach hinten lehnte und somit ihren Kopf von ihrer Hand löste, auf der sie ihn eben noch aufgestützt hatte. Die freie Hand senkte sie nun so, dass ihr Arm ausgestreckt auf der Sessellehne lag. Die Frage die Felan an Aemily richtete, beschäftigte die junge Durmstrang namens Ileana ebenfalls. Schliesslich gab es unter den Slytherins einige Familien die ebenfalls Anhänger der Reinblutideologie waren und Schlammblüter nicht duldeten. Ihre Familie hielt zwar auch an der Reinblutideologie fest, war aber nicht ganz so pedantisch wie vielleicht die Jugsons oder die Bartóks. Doch das wusste niemand in den Kreisen in denen sich die Volkovs bewegten. Schliesslich sollte man sich die reinblütigen Zaubererfamilien nicht zum Feind machen…

Von der Treppe her hörte Ileana Schritte und blickte auf. Es war wohl wieder jemand aufgestanden. Ihr Gesicht erhellte sich jedoch als sie sah, dass es Anastasija war die den Gemeinschaftsraum betrat. Es schien irgendwie lange her gewesen zu sein seit Ileana und Anastasija sich das letzte Mal unterhalten hatten. „Einen wunderschönen guten Morgen Ana.“, begrüsste Ileana ihre Mitschülerin und gute Freundin mit demselben freundlichen Lächeln, das sie zuvor schon Grace, Aemily und Felan geschenkt hatte. „Ich habe jedenfalls gut geschlafen, ich hoffe du hattest ebenfalls eine angenehme Nacht“, erwiderte Ileana höflich auf Anastasijas Begrüssung hin, untermalte diesen wohlgemerkt etwas aufgesetzten Satz mit einem freundlichen Blick, sodass man nicht daran zweifeln konnte dass Ileana auch meinte was sie sagte. Ileana blickte wieder zu den anderen und beobachtete die Situation. Es war schon irgendwie seltsam, dass alle hier beisammen sassen, wo doch die meisten unter ihnen – besonders Ileana selbst – eher Einzelgänger waren. Und was noch seltsamer war, dass sie nicht in Durmstrang waren, sondern in Hogwarts. Ileana seufzte lautlos. Wieso musste sie ausgerechnet ihr letztes Schuljahr hier verbringen und nicht in Bulgarien? Sie hätte gerne in ihrem letzten Jahr weiterhin in den dunklen Gängen der Durmstrangschule umhergewandert und auch würde sie die Landschaft rund um das Zaubererinstitut in Bulgarien vermissen. Sie musste zwar zugeben, Schottland hatte auch seine Vorzüge, jedoch hatte sie dort in Bulgarien 6 Jahre ihres Lebens verbracht und schliesslich hatten auch die oberen Klassen in ihrem letzten Jahr etwas nostalgischen Gedanken nachhängen dürfen, wieso sie nicht? Ausserdem war es das letzte Jahr in dem sie ihre Mitschüler, darunter einige ihrer Freunde regelmässig sah. Noch einmal liess sie den Blick über jeden einzelnen von ihnen schweifen. Ja, sie würde alle ziemlich vermissen auch wenn es doch Mitschüler gegeben hatte, besonders in den unteren Klassen die ihr gehörig auf die Nerven gegangen waren. Danach würde das wohl nicht mehr so sein. Sie würde irgendeinen reinblütigen, reichen Zauberer heiraten müssen und bis ans Ende ihrer Tage die Ehefrau spielen dürfen, immer nur zweite Geige. Ileana biss sich auf die Unterlippe. Das waren wirklich nette Aussichten, die sie da hatte, aber sie sollte sich deswegen nicht ihr letztes Schuljahr vermiesen lassen.

„Sag einmal Ileana, was hast du heute so vor? Es kommt mir wie vor als hätten wir das letzte Mal vor Ewigkeiten mit einander geredet.“, hörte sie nun Anastasija sagen und wandte den Kopf zu ihrer Freundin. „Bis auf den Unterricht habe ich nichts vor.“, antwortete sie mit gesenkter Stimme. „Stimmt, unser letztes Gespräch ist wirklich schon länger her. Wie wäre es mit einem morgendlichen Spaziergang?“, fragte sie gleich anschliessend ihre Freundin mit einem fragenden Blick.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 05.06.2008 16:01    

Aemily schien zumindest logistisch gesehen vom Todespropheten beeindruckt zu sein. Es wunderte Grace eigentlich auch nicht so recht. Schließlich kam sie aus einer reinblütigen Familie und würde sich vorraussichtlich auch für die 'richtige' Seite entscheiden. Ihre Seite nämlich. Die Seite der Reinblüter. Doch weiter kam Grace nicht mit ihren Gedanken, denn in diesem Moment betrat Felan den Gemeinschaftsraum. Ungläubig hob Grace eine Augenbraue, als sie ihn musterte. Schlaflose Nacht? Wohl zuviel an die kleine Gryffindor gedacht. Also langsam werde ich wirklich misstrauisch. Zeit, dass er mal mit der Sprache rausrückt.
Grace deutete ein Lächeln zur Begrüßung an und umhüllte sich wieder mit ihrem typischen Schweigen und war dabei in ihre Gedanken verfallen. Wäre es etwa möglich, dass Felan versuchte etwas vor ihr zu verheimlichen? Und wenn dem so war, wie konnte er nur davon ausgehen, dass sie, als äußerst gute Beobachterin, nichts davon mitbekommen würde? Es hat mit Sicherheit irgendetwas mit dieser Rhea zu tun, deren Vater von eher.. fragwürdiger Herkunft ist. Es wird wirklich Zeit ein längeres Gespräch zu führen. Eindeutig.

Als Ileana sich zu ihnen gesellte, nickte Grace ihr kurz zu. Doch sie schwieg weiterhin. Wenn Ileana und Felan zusammen in einem Raum waren, schien es Grace immer, als hätten die beiden ein Geheimnis, von dem nur die beiden wussten und sie beinahe zum Kichern brachte. Natürlich eine recht alberne Vorstellung, doch Grace war sich ziemlich sicher, dass zwischen den beiden irgendetwas vorgefallen war, von dem Felan ihr bisher nichts erzählt hatte und so schnell wohl auch nicht erzählen würde.
Erst, als Felan schließlich ein paar Fragen betreffend der Vorfälle vom vorherigen Tag stellte, unterbrach Grace ihren Gedankengang und konzentrierte sich auf das aktuelle Gespräch. "Josephine Styles wurde mit dem Cerebrosus-Trank vergiftet. Nicolas Feuring mit dem Lacrimatus-Fluch angegriffen und was Jen passiert ist.. Naja, du warst ja dabei. Man weiß noch nicht wer es war und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass man es herausfinden wird." Das dachte sie tatsächlich. Ihrer Meinung nach hätte man ihr längst auf die Schliche kommen müssen. Inzwischen waren die Erinnerungen der Schüler an den gestrigen Tag schon so weit verwischt, dass wohl keiner von ihnen mehr etwas genaues wusste, weshalb auch nie jemand heraus finden würde, wer hinter diesen Vorfällen steckte.
Auch Anastasija nickte Grace nur kurz zur Begrüßung zu. Aktuell war ihr die Lust zu reden eindeutig vergangen.

Inzwischen hatte Grace ein äußerst merkwürdiges Gefühl, das Felan betraf und entweder sie fragte ihn einfach geradeheraus, was aktuell aber nicht ganz passend war, oder sie versuchte den Kopf irgendwie frei zu bekommen. Allerdings war es inzwischen bereits um einiges später, als sie dachte, weshalb sie gedanklich ihre morgendliche Jogging-Runde strich und sich vornahm, Felan später irgendwie beiseite zu nehmen und kurz (oder auch länger) mit ihm zu reden. Grace hasste es, etwas nicht zu wissen oder nur eine wage Vermutung zu haben und war so lange unruhig, bis sich diese bestätigt hatte. Oder eben nicht. Allerdings war das nicht allzu oft der Fall.

Anastasija Ivanov
6.Klasse






erstellt am 05.06.2008 22:17    

Ileana & Anastasija

Bevor Anastasija ihrer Freundin antwortete, wanderte ihr Blick zu einem der Fenster in Gemeinschaftsraum. Zwar konnte sie in diesem Winkel aus nicht viel erkennen, aber Grundzüge des draußen herrschenden Wetters waren auszumachen. Falls es sich nicht um eines der magischen Fenster handelte. Anastasija zog ihre Augenbrauen etwas zusammen, während sie weiter darüber nachdachte, ob das Wetter wirklich schon angenehm genug für einen Morgenspaziergang war. Einige Minuten hing sie dieser Überlegung nach, bevor sie sich zu fragen begann, seit wann sie so empfindlich dem Wetter gegenüber geworden ist.
Ob es den anderen wohl auch so geht? Nein, wahrscheinlich bin ich die einzige, die sich Sorgen über diese unwichtigen Umstände macht.

Langsam wanderte Anastasijas Blick durch den Gemeinschaftsraum. Die wenigstens der Durmstrangs zeigten wie sehr sie dieser Austausch beeinflusste. Doch Anastasija konnte sich kaum vorstellen, dass irgendjemand absolut unverändert war. Immerhin war die gesamte Umgebung Hogwarts' eine so große Umstellung zu dem gewohnten Vorgängen in Durmstrang. Theoretisch gesehen, sollte jetzt irgendwann der Kulturcrash bei den meisten Schülern einsetzen. Anastasija würde es ja nie zugeben, aber sie hatte vor diesem Schuljahr einige Bücher über die Problematik eines Austausches gelesen. In diesen Fachliteraturen sind auch einige hilfreiche Informationen enthalten gewesen. Obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass ein alleiniger Austausch so sehr auf das Gemüt schlägt, wie es einiger der Bücher beschrieben hatten.

Nun wandte sie sich endlich wieder an Ileana. Zwar hatte sie nicht zu viel Zeit zum antworten genommen, aber wenn Anastasija ihren Gedanken noch etwas länger nach hängen würde, könnte Ileana sich vernachlässigt vorkommen. Und genau das wollte Anastasija nun wirklich vermeiden. Immerhin war sie schon im letzten Monat eher selten anwesend gewesen.
"Ein Spaziergang klingt ausgezeichnet. Ich habe es bis jetzt verpasst die Ländereien in Frühe zu begutachten."
Dann holte Anastasija ihren Zauberstab hervor um mit einem leichten Schwänker ihren Umhang herbei zurufen. Wahrscheinlich würde es nicht allzu kalt sein, aber Anastasijas' Erziehung ließ es einfach nicht zu, dass sie ohne eine passende Robe nach draußen ging.

Nun erhob sie sich elegant von ihrem Stuhl und streckte Ileana spaßeshalber die Hand entgegen und meinte dann mit einem ironischen Lächeln: "Wollt Ihr mich nach draußen begleiten, edle Dame?"

tbc: Länderein -> die Wiesen


Ileana Volkova
Durmstrang








erstellt am 09.06.2008 20:46    

Anastasija && Ileana

Den Blick weiterhin auf ihre Freundin gerichtet, sah Ileana, dass Anastasija das Wetter draussen zu beäugen schien. Ihrem Blick folgend sah nun auch die junge Blondine aus dem Fenster und fand, dass das Wetter noch wesentlich angenehmer war als in Bulgarien zu diesen Zeiten. Für sie war also klar, dass ein Spaziergang in der kühlen Morgenluft ihren Kopf und somit ihre Gedanken etwas klären konnte, damit ihr nicht solche kleinen Peinlichkeiten wie die Sache mit dem Todespropheten noch einmal passierten. Denn wenn es um sie selbst ging, duldete Ileana keine Fehltritte. Sie war mit sich selbst immer sehr hart ins Gericht gegangen und hatte das auch nicht vor zu ändern auch wenn sie von ihren Brüdern immer wieder dazu beschworen worden war. Aber in der Hinsicht war sie ganz der Herr Papa, der ebenfalls keine Fehler von sich duldete und aber auch im Gegensatz zu Ileana auch keine Fehler von seinen Mitmenschen zu dulden schien, besonders wenn es sich um seine eigenen Sprösslinge handelte.
Ileana wollte nun gerade ihre Freundin Anastasija fragen, was sie denn nun über ihren Vorschlag dachte, als diese das gerade selbst übernahm. „Ein Spaziergang klingt ausgezeichnet. Ich habe es bis jetzt verpasst die Ländereien in Frühe zu begutachten.“, meinte Anastasija und Ileana lächelte erfreut. „Bestens. Dann machen wir uns mal auf den Weg. Schliesslich dürfen wir ja das Frühstück nicht verpassen“, meinte sie leicht schmunzelnd, zog ebenfalls ihren Zauberstab aus der Tasche und zauberte sich ihren Umhang, der natürlich zur Uniform passte herbei. Dann ergriff sie Anastasijas Hand, welche sie ihr hinstreckte und antwortete schmunzelnd auf ihre Frage: „Aber selbstverständlich. Es ist mir eine grosse Ehre“ Sie erhob sich mit einer eleganten Bewegung, machte Spass halber einen Hofknicks vor Anastasija und schlüpfte dann in ihren Umhang. Anschliessend wandte sie sich an Grace, Aemily und Felan um sich mit einem Kopfnicken von ihnen zu verabschieden und meinte, sie würden sich dann ja beim Frühstück wieder sehen.

Dann verliess sie mit Anastasija an ihrer Seite mit schnellen, anmutigen Schritten den Gemeinschaftsraum der Dumstrangs und begab sich mit Ana hinaus aus dem Schloss. Draussen angekommen ging Ileana mit zielstrebigen Schritten weg vom Schloss, hinaus zu den Wiesen. Sie mochte die Wiesen und Felder in der Umgebung von Hogwarts, das sie dadurch sehr an die Ländereien rund um Durmstrang erinnert wurde. Die kühle Morgenluft umspielte Ileanas langes blondes Haar und die junge Frau schloss für einen Moment die Augen. Sie liebte es, wenn es etwas kühler war, vertrug aber im Gegenzug Hitze ganz schlecht, deswegen war sie annähernd froh, dass nun der Herbst kam und bald darauf auch der Winter einsetzen würde. Dann war Ileana ganz in ihrer Welt, einer Welt voller Schnee und Eis.
Ileana öffnete ihre Augen wieder und wandte den Blick zu Anastasija, die weiterhin neben ihr herging. Sie waren nun schon eine Weile schweigend nebeneinander her gegangen und auch wenn Ileana Stille sonst sehr schätzte war sie hier unangebracht, deswegen wollte sie das Schweigen nun brechen. „Was hast du denn die letzten Tage so getrieben, wenn ich fragen darf?“, wollte sie freundlich von ihrer Freundin wissen und blickte diese forschend und interessiert an. Immerhin wollte sie wissen, was mit ihren Freunden passierte, besonders wenn sie so gut mit der Person befreundet war wie mit Anastasija auch wenn es äusserlich manchmal den Anschein machen konnte als hätte die junge Russin keine Gefühle. Aber wer das behauptete kannte Ileana nur sehr oberflächlich, wenn er sie überhaupt kannte. Sie mochte vielleicht den Ruf einer Eisprinzessin haben, aber wenn ihr eine Person etwas bedeutete, dann kümmerte sie sich auch um diese…

TBC » Ländereien » Wiesen

Aemily Connelly
6.Klasse
erstellt am 10.06.2008 19:27    

Sie saßen immer noch zusammen in den bequemen Sesseln Hogwarts, in einer Ecke des Durmstrang Gemeinschaftsraumes.
Felan war nun ja zu ihnen gestoßen und Aemily konnte es nicht lassen, darüber nach zu denken, wieso er so mitgenommen und zerstreut aussah.
Jedes Mal, wenn sie ihn kurz betrachtete, viel ihr eine weiteres, erschreckendes Anzeichen dafür auf, dass es ihm nicht gut ging.
Sie hasste es wenn sie nicht wusste, was vor sich ging und vor allem hasste sie es aber auch, wie arrogant und selbst eingenommen sie doch war, wenn es ihren Freunden nicht gut ging. Sie setzte sich fest in den Kopf, Felan deutlich zu machen, dass sie seine derzeitige Situation bemerkt hatte und dass er jeder Zeit mit ihr reden könnte.
Aus den Augenwinkel her sah sie Grace und lächelte leicht in sich hinein, sie wird bestimmt den gleich Gedanken haben, da war sie sich sicher.
Die Frage, die nun nur noch in dem Raum stand, unausgesprochen, aber jeder der sich damit geschäftige würde sie wohl aufkommen lassen, war, ob Felan wirklich mit jemandem darüber reden wollte.
Egal was es war, Aemily war sich sicher, ihn helfen zu wollen und auch irgendwie zu können.
Er sprach zu den beiden Freundinnen und Aemily musste leise kichern, als er sich bei Jennifers Namen verbesserte, das Felan sich bemühte diesen Namen nicht mehr zu nennen, war schon leicht amüsant.
Noch bevor Aemily etwas erwidern konnte, kam eine weitere Freundin und demnach bekannte Person zu ihnen. Ileana begrüßte sie kurz und setzte sich dann zu ihnen in einer der noch freien Sessel.
„ Guten Morgen.“, sagte Aemily überhaus freundlich und immer noch grinsend über Felans Namesverbesserung zu ihr und schaute sie dabei an, bis sie sich in den Sessel sinken ließ.
Dann übernahm Grace die Antwort.
„ Ja das habe ich auch gehört und ich bin ganz deiner Meinung, wenn die es bis jetzt noch nicht auf die Reihe bekommen haben jemanden zu finden, dann werden sie auch weiterhin unfähig sein, dies zu tun. Man müsste eigentlich alles selbst in die Hand nehmen.“, sagte sie winkte aber dabei ab, denn sie würde sich bestimmt nicht die Mühe machen den Schuldigen zu suchen, vor allem, weil sie auch nicht gerade bestürzt über die Vorfälle war.
Ein weiters Durmstrangmädchen traf zu ihnen und setzte sich neben sie.
Auch sie begrüßte die hübsche Russin freundlich und lächelte ihr zu.
Aemily kannte ihre Freundin gut, sie wusste, dass sich ihre Stimmung geändert hatte, vielleicht lag es einfach an den großen Andrang von Leuten, die nun bei ihnen waren. Wenn sie zusammen waren, dann, so wusste Aemily, waren sie Beide ganz anders.
Aemily schwieg jedoch auch, als Felan etwas auf Ileanas Frage antwortet, es half ja nichts, wenn jeder immer dass gleiche sagte, war ein Schweigen die angenehmere Möglichkeit.
Am Ende seines Satzes stellte er jedoch eine Frage an sie, Aemily musste erstmal kurz Luft holen, bevor sie antworten konnte. Sie begann, schwieg dann aber kurz wieder und dachte schnell noch einmal darüber nach, sie wollte eben keine unüberlegte Antwort geben, das schuf meist nur Verwirrung.
Sie lächelte Felan dann jedoch an und begann in ihren süßlichen Stimme: „ Genaueres weiß ich nicht, gestern Abend hab ich ein zwei Gespräche am Rande mitbekommen und ich habe mich ein bisschen mit einiger Slytherin unterhalten…“
Und einer davon war richtig süß und spukt mir die ganze Zeit im Kopf herum, dachte sie sich und ihre Erinnerungen waren wieder da, als sie am Vortag mit dem Slytherinjungen in der Bibliothek geredet hatte.
„… Schafe sind die bestimmt nicht, ich hab nur von einem Edward Cullen, dessen Vater die ganze, mit meinem Respekt zierende, Aktion finanziell unterstützt hat, leider weiß ich nicht in wie fern er weiter damit betroffen ist.“
Sie war immer ziemlich gut darin, etwas von anderen mit zu bekommen, schließlich kannte sie auch ziemlich viele Kontakte, die sie zur Informationsbeschaffung nutzen konnte.
Ihr Blick viel auf ihre Uhr am Handgelenk und sie merkte, dass wohl schon einige Zeit verstrichen war, das Essen müsste nun schon langsam angerichtet sein.
Sie würde sich wohl nie an die Zeiten in Hogwarts gewöhnen, die Durmstrangs waren ihr um einiges lieber.
Sie blickte zu Felan sprach dann jedoch in die Runde. „ Essen?“ 

tbc: Große Halle

Felan Bartók
6.Klasse
erstellt am 12.06.2008 14:52    

Es kam selten vor, dass so gut wie alle Durmstrangschüler zusammen im Gemeinschaftsraum saßen und sich unterhielten. Dass ausgerechnet ihr Vertrauensschüler und sein Freund Vincent fehlte, war Felan lediglich ein weiterer Indiz, dass er sich immer mehr von ihnen entfernte und zu einem Hogwartsschüler assimiliert wurde. Er hatte Anastasija lediglich kurz zugenickt, als diese erschienen war, denn ihm war durchaus nicht entgangen, dass sie sich zum ihm am distanziertesten verhielt. Dies mochte daran liegen, dass beide am heutigen Abend eine Verabredung der besonderen Art hatten und eigentlich beide dieses Ritual so schnell wie möglich über die Bühne bringen wollten. In seinen Augen wartete er auch schon lange genug auf das heiß ersehnte Buch und er hoffte doch inständig, dass das ganze Theater darum sich auch lohnen würde. Schließlich hatte er auch nur eine vage Vorstellung darüber, welche neuen Zaubertrankanleitungen darin auf ihn warteten. Vielleicht wäre auch der eine oder andere Trank wieder so interessant, dass sich ein neuer Humanversuch anbieten würde. Allerdings war ihm durchaus klar, dass dies nach den gestrigen Aktionen wohl nicht mehr ganz so einfach und ungefährlich sein würde. In Hogwarts war man nun informiert.

Mit einem Blick zu Grace und Aemily konnte Felan schon vermuten, dass ihnen etliche Fragen zu seinem seltsamen Erscheinen im Gemeinschaftsraum am heutigen Morgen geradezu auf den Lippen brennen mussten. Doch bis jetzt hatten sie sich entweder noch nicht getraut ihn auszufragen oder hatten dies auf später aufgeschoben. Jedenfalls wusste er, dass zumindest Grace nach einer Antwort verlangen würde, denn umgekehrt wäre dies natürlich ebenso der Fall gewesen. Allerdings war es völlig indiskutabel, dass er auch nur ansatzweise über seine Gefühle zu Rhea Dickinson sprechen konnte, denn obwohl Grace seine beste Freundin war, konnte sie für ihn ebenso gefährlich werden wie für jeden anderen. Es wäre eine Katastrophe, würde sein Vater auch nur ansatzweise von seinem derzeitigen Gefühlszustand erfahren, denn Felan fürchtete Zoltán mehr als den Tod. Doch dies waren alles Gedanken, die der Durmstrang hinter seinen emotionslosen Augen verbergen konnte, auch wenn diese heute vielleicht hektischer als sonst umherblickten. Als er jedoch vernahm, dass Nicolas Feuring mit dem Lacrimatus-Fluch belegt worden war, zog er interessiert eine Augenbraue nach oben. „Offenbar verstehen die Täter ihr Handwerk“, sprach Felan und nahm dabei im Prinzip auch auf Grace und sich Bezug, die ebenfalls am gestrigen Tag nicht ganz untätig gewesen waren. Für einen kurzen Moment huschte ein verschwörerisches Lächeln über seine Lippen, als er Grace direkt in die Augen blickte. Er genoss diesen Augenblick, in dem anscheinend ganz Hogwarts im Dunklen tappte und sie beide die Unschuldslämmer vortäuschen konnten. „Du hast recht, Aemily. Ich denke ebenfalls, dass wir uns auf die Schulleitung nicht sonderlich verlassen können. In Dumstrang wäre es erst gar nicht zu solchen Taten gekommen. Doch hier herrscht wohl ein eindeutiger Sittenverfall vor. Ich jedenfalls denke, dass Diandra Charles in Verbindung mit der Vergiftung von Josephine Styles stehen könnte. Immerhin hassen sich die beiden ja bis aufs Blut …“, heuchelte Felan und blickte dabei kurz zu Ileana und Anastasija, als diese den Raum verließen. „Was haltet ihr eigentlich davon, dass Vincent sich hier nicht mehr blicken lässt? Von einem Vertrauensschüler würde ich eigentlich erwarten, dass er mehr Präsenz bei seinen eigenen Leuten zeigt als bei denen vom Hause Hufflepuff“, schnitt Felan ein neues Thema an und blickte dabei abwechselnd zu Grace und Aemily, die ihm gerade offenbart hatte, dass vermutlich Edward Cullens Vater mit in die Veröffentlichung des Todespropheten verstrickt sein könnte.

„Edward Cullens Vater hat das finanziert? Und das hat er dir einfach so erzählt, Aemily?“, fragte Felan nun neugierig und lehnte sich mit einem leicht verschmitzten Lächeln in seinem Sessel nach vorne. „Du denkst nicht, dass du ihn noch ein wenig weiter ausfragen könntest? Vielleicht nach dem Namen des neuen Anführers der Todesser?“ Es war eine geringe Chance, doch immerhin ein Lichtschimmer, der sich ihm bot, um vielleicht eines Tages Anteil an den glorreichen Aktionen dieser Gruppierung zu haben. Doch nicht nur Aemilys Uhr sagte Felan, dass es Zeit zum Frühstück war. Auch nach Felans Magen war es höchste Zeit, sich in die große Hall zu begeben und ihm etwas Handfestes zuzuführen. „Essen ist eine gute Idee. Wenn ihr mich nur kurz entschuldigen würdet. Ich zieh mich schnell um, da ich mir noch diese tolle Schuluniform anlegen muss. Leider ist das heute ja nichts geworden mit dem Joggen, Grace, aber morgen sollte dem dann nichts im Wege stehen“, entschuldige sich Felan und verschwand kurz im Jungenschlafsaal, um sich umzuziehen. Mit einem Blick in den Spiegel kontrollierte er, ob seine Frisur auch perfekt saß und musterte sein Gesicht, um festzustellen, ob er immer noch derselbe war. Rein äußerlich schien dies auch der Fall zu sein, doch innerlich hatte sich eine große Wunde aufgetan. Es war ein Schmerz, der ihn zu zerfressen drohte, denn im Moment hasste er Rhea so sehr für ihre Ignoranz gegenüber seinen Gefühlen und zugleich wollte er einfach nur in ihrer Nähe sein. Dumm war nur, dass sie dies nicht wollte und das auch eindeutig gezeigt hatte. Es beschlich ihn ein mulmiges Gefühl, sie vermutlich gleich wieder beim Frühstück oder im Unterricht sehen zu müssen. Er hoffte nur inständig, dass sie niemandem von ihrer Begegnung erzählt hatte, denn sonst wäre er augenblicklich vor Scham im Erdboden versunken. Doch für Schadensbegrenzung war es nun zu spät und so würde er sich der Situation stellen müssen. Mit einem tiefen Seufzer, löste sich Felan von seinem Spiegelbild und begleitete seine beiden Schulkameradinnen in die Große Halle.

TBC: Große Halle/ Slytherintisch

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 13.06.2008 19:53    

Grace folgte dem Gespräch der beiden nur noch zum Teil. Immer wieder glitten ihre Gedanken ab und zu ihrem Gespräch mit Rhea gestern. Sie ist detailliert auf ihre gesamte Familie eingegangen. Ihre Mutter war in Hufflepuff, ihre Geschwister Freya und Edward in Ravenclaw und ihr Bruder Peter in Gryffindor. Es muss einen Grund geben, weshalb sie ausgerechnet über ihren Vater geschwiegen hat. Entweder er war nicht in Hogwarts, was ich allerdings sehr bezweifle. Oder: er ist tot und sie will nicht über ihn reden und als dritte Alternative bleibt nur, dass sie ein dreckiges Schlammblut ist, was die wahrscheinlichste Alternative ist. Welchen Grund sollte es auch sonst dafür geben, dass sie dermaßen gegen Durmstrang und Slytherin ist? Das muss doch irgendwie herauszukriegen sein. Vielleicht weiß Maria Näheres? Wobei das eigentlich alles zweitrangig ist. Viel wichtiger ist doch, was Felan eigentlich denkt. Ob er tatsächlich Gefühle für die Gryffindor hat?
Grace hätte es gerne ihr selbst gegenüber negiert, doch ihr Gefühl in dieser Hinsicht war ziemlich eindeutig und damit hatte sie sich bisher nur sehr sehr selten getäuscht, was das Ganze nicht viel besser machte.

Grace schreckte erst wieder aus ihrem Gedankenwirrwarr auf, als Felan sich entschuldigte, weil aus dem Joggen nichts geworden war. Sie zuckte bloß leicht mit den Schultern und stand ebenfalls auf, als Felan verschwunden war. "Ich werd mich auch eben schnell umziehen. Bin gleich wieder da." murmelte sie ihrer Freundin zu und verschwand im Mädchenschlafsaal, wo sie in Windeseile in die Schuluniform, die sie nicht gerade als ihre Lieblingskleidung definierte, schlüpfte. Sie warf noch einen kurzen prüfenden Blick in den Spiegel und als sie zufrieden war, verließ sie den Schlafsaal, um mit ihren beiden Mitschülern zum Frühstück in die große Halle zu gehen.

In der großen Halle angekommen merkte sie erst, dass sie Hunger hatte und wie spät es bereits war. Die Meisten hatten ihr Frühstück längst beendet und man musste sich wohl beeilen, um noch eine Kleinigkeit zu essen abzubekommen.
Zielstrebig steuerte sie gemeinsam mit Felan und Aemily den Slytherintisch an. Dort angekommen setzte sie sich und schenkte sich zunächst eine Tasse Kakao ein, der zum Glück noch nicht kalt geworden war. Anschließend nahm sie sich noch einen Bagel. Bevor sie allerdings begann zu frühstücken, konnte sie es tatsächlich nicht länger zurückhalten und sah zu Felan rüber. "Dann erzähl mal, Felan. Was hat dich denn heute morgen so früh aus dem Bett getrieben?" Sie Frage klang ganz beiläufig, doch sow ar sie keineswegs gemeint und in diesem Falle verriet das Grace' Blick auch eindeutig.

tbc ~ die große Halle ~ Slytherintisch

Anastasija Ivanov
6.Klasse






erstellt am 14.08.2008 01:57    

cf: Klassenzimmer -> Klassenraum für Alte Runen

Selten hatte Anastasija den Gemeinschaftsraum so leer erlebt. Vor allem um diese Tageszeit. Zu später Stunde oder im Morgengrauen -bei dem manche noch von unchristlicher Zeit reden würden-, ja da könnte man die selbe Leere erblicken. Aber doch nicht kurz nach Unterrichtsschluss. Während sich Anastasija kurz in ihren Schlafsaal begab um sich von den lästigen Dingen zu befreien, die der Schulalltag mit sich brachte, fragte sie sich still wo sich den nur alle anderen Durmstrang-Studenten befanden. Alleine sollten sie wohl kaum unterwegs sein. Immerhin waren Einzel-Ausflüge verboten worden. Nur versprach sich Anastasija nicht viel von diesem Verbot. Die wenigsten Durmstrang würden sich daran halten. Sie selbst hatte sich ja auch nach dem Unterrichtsschluss alleine davon geschlichen -wie man es ja dank des neuen Verbotes nennen sollte.

Noch dazu ist es so gut wie unmöglich nie alleine durch Hogwarts zu wandern. Wie sollte man den von einem Unterricht zum anderen gelangen, wenn keine Begleitung vorhanden war? "Tut mit Leid Professor, aber ich konnte nicht kommen, weil ich allein zum Klassenzimmer gehen hätte müssen." Klingt ja viel versprechend....
Mit einem entwertendem Lächeln zeigte Anastasija ihre Gedanken der Außenwelt. Nur gut, dass niemand es sehen konnte. Wenig später machte sich dann doch Erleichterung in ihrer Mimik breit, als sie ihre Schultasche auf ihr Bett fallen ließ. Irgendwie wog diese einfache Tasche doch mehr, als nur die Bücher alleine wiegen würden. Allein die unerledigten Aufgaben erschwerten die Tasche um mehrer Kilo, so schien es zumindest.

Nun stellte sich Anastasija vor ihre Garderobe und befreite sich von ihrer Schuluniform. Zwar würde sie diese am späteren Abend erneut anziehen, aber für die Zeit Weil waren anderen Klamotten einfach bequemer. Zuletzt band Anastasija sich noch ihre Haare in einem lockeren Knoten zusammen. Genau so locker, dass es angenehm war, ohne dabei aber ungepflegt zu wirken. Ein lockere Knoten eben, der trotzdem noch Eleganz hatte, aber nicht im geringsten streng wirken konnte oder sollte. Bevor Anastasija sich wieder in den Gemeinschaftsraum begab, beugte sie sich konzentriert über ihre nicht geringe Büchersammlung und begutachtete jedes Buch überlegt. Locker ließ sie ihren Zeigefinger über die Buchrücken fahren, bevor sie sich für eine Lektüre entscheiden würde. Letztendlich wählte sie eine oft, aber nicht zu oft, gelesene Geschichte aus. Mit Verzaubern und Bezaubern (oc: Zaubereversion von Sinn und Sinnlichkeit) fest in den Händen nahm Anastasija in einen der Kaminsessel Platz und begann zu lesen.

Dort vor dem Kamin verlor sich Anastasija so in ihrem Buch, dass sie vor einige Zeit wirklich nicht mit bekam, was um sie herum geschah. Als sie das erste Mal auf sah, war der einst leere Gemeinschaftsraum nun gar nicht mehr so leer. Einige Durmstrang der unteren Klassen hatten sich auch eingefunden, nur von ihren gleichaltrigen fehlte noch immer jede Spur. Kurz beobachtete Anastasija eine Gruppe aus 4. Klässer, die ganz vertieft in ein Gespräch waren. Aber nachdem ihr das Thema des Gespräches klar geworden war, ließ sie es doch besser bleiben. Etwaige heiße Hogwarts-Schülerinnen interessierten Anastasija nun wirklich nicht. Entsetzt über das Niveau der unteren Klassen, vertiefte sie sich wieder in ihr Buch.

Zum zweiten Mal entfernten sich Anastasijas Gedanken von ihrem Buch, als sie unerwartet ein Memo bekam. Ein erfreutes Lächeln entkam ihr, als sie Xaros Handschrift erkannte. Langsam las sie das Geschriebene und blieb dann an den beiden kyrillischen Wörtern hängen. Gerührt betrachtete sie die einfachen Buchstaben, die doch tatsächlich ein russisches Wort ergaben. Bis jetzt schien sich Xaros wirklich alle Mühe mit dem Russisch gegeben. Allein wegen dieser Mühe schloss ihn Anastasija gleich viel mehr ins Herz. Wenige Minuten später konnte sie sich nicht helfen und die kyrillischen Letter etwas kritischer zu betrachten. Natürlich waren sie eindeutig definierbar, aber irgendwie empfand sie Anastasija noch als etwas sehr lateinisch.
Trotzdem, dass macht es irgendwie viel interessanter und eleganter. Dadurch sind die russischen Wörter fast schon zwischen den anderen Buchstaben versteckt. Wie ein Geheimnis.

Danach legte Anastasija das Memo zwischen die Seiten ihres Buches und setzte ihre Lektüre fort. Einige Seiten später, stoppte sie plötzlich und holte erneut das Memo hervor und überflog es schnell. Hat Xaros dann gar nichts zu Mittag gegessen? Wie schrecklich. Hoffentlich hat er jetzt keinen Hunger.


Anastasija Ivanov
6.Klasse






erstellt am 17.08.2008 22:55    

Bücher und Geschichten an sich waren langweilig. Welchen normalen Menschen würde es auch interessieren was sich in dem Leben von imaginären Personen abspielt. Wirklich faszinierend werden Geschichten erst, wenn der Leser oder der Zuhörer seine eigenen Fantasy einsetzt. Wenn er oder sie anfängt sich hineinzufühlen und schlussendlich mit der Geschichte lebt. Doch solches Hineingefühl und Mitgefühl strengt an. Deswegen konnte Anastasija ihrem Buch nach einiger Zeit nicht mehr folgen. Zwar verstand sie jedes Wort und jede Phrase, aber das wahre Verständnis blieb leider aus. Deswegen legte sie resigniert das Buch weg und beobachtete wieder den Gemeinschaftsraum.

Noch immer waren nur die unteren Klassen anwesend. Und deren Gesprächsthemen waren unverändert schlecht oder gar noch schlechter geworden. Seufzend verdrehte Anastasija ihre Augen. War sie wirklich genauso schlimm gewesen? Das konnte doch gar nicht möglich sein. In diesem Alter war sie doch schon auf genug Bällen und Empfängen gewesen um in der Öffentlichkeit nicht so zu agieren. Vielleicht stimmte es auch, was alle Erwachsenen über die Jugend sagen. Es geht wirklich bergab mit den Jüngeren. Aber zum Glück setzt diese traurige Tatsache erst nach mir ein.
Nach einigen Minuten hatte Anastasija wirklich genug. Etwas genervt erhob sich Anastasija samt ihres Buches und machte sich wieder auf den Weg in den Mädchenschlafsaal. Bei so einer Umgebung konnte man nichts anderes als flüchten. Im Schlafsaal angekommen, legte sie ihr Buch ab und bliebt kurz unentschlossen stehen. Was sollte sie den jetzt bloß machen?

Hier bleiben ist ausgeschlossen. Ich ertrage die unteren Klassen heute einfach nicht. Vielleicht besuche ich die Bibliothek, dort ist es sicher ruhiger. Aber sicher sind dort auch genug Jüngere, die sich sicher nicht besser verhalten als hier. Wenn nicht schlimmer, immerhin sind die hier, wenigstens noch Durmstrangs... Etwas Ruhe wäre nicht verkehrt. Also am besten nach draußen. Frischluft hat noch jeden beruhigt.

Entschlossen griff Anastasija nach ihrem Umhang und machte sie für einen Spaziergang bereit. Den Knoten in ihren Haaren löste sie sacht und kämmte ihr Haar ein paar Mal durch. Danach knotete sie ihr Haar erneut zusammen. Mit dem Knoten war sie jedoch alles andere als zufrieden, deswegen löste sie die Haare wieder und entschied sich dazu hier Haar offen zu lassen. Falls es draußen windig war, konnte sie es noch immer zusammen binden.
Mit ihrem Mantel gewappnet verließ sie als den Schlafsaal wieder und floh gleich drauf auch aus dem Gemeinschaftsraum um die Ländereien aufzusuchen.

tbc: Ländereien -> am See

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 18.08.2008 00:54    

CF: Korridore und Flure/ Sonstige Orte

Felan war wütend, gedemütigt und deprimiert zugleich. Greg hatte ihn eiskalt und völlig unvorbereitet erwischt. Der Durmstrang hätte nicht für möglich gehalten, dass ihm jemand dermaßen zusetzen konnte. Greg war wirklich ein ebenwürdiger Gegner, wobei er dem Ungaren mittlerweile etwas zu sehr gewachsen schien. Wie kann es dieser widerwärtige Wurm wagen, meine Post zu entwenden!? Wenn das mein Vater herausbekommt, dreht er mir den Hals rum! Wer weiß, was er darin geschrieben hat!? Das kann uns alle in Teufelsküche bringen!, fürchtete der Bartókerbe fast panisch und war mittlerweile kreidebleich im Gesicht. Und Rhea ist ein Ha … Halbblut … das kann doch nicht wahr sein!? Ich meine … wie konnte mir das nur passieren!? Ich bringe mich hier auch nur in Schwierigkeiten! Aber was soll ich machen … ich kann sie nicht mal dafür hassen … mir ist es sogar vollkommen egal, wenn sie einfach nur meine Liebe erwidern würde. Das … das ist doch verrückt!, dachte Felan verzweifelt und raufte sich die Haare. Er war verwirrt und wusste nicht, ob er über seine derzeitige Situation eher heulen oder seine Wut an irgendetwas/ irgendwem ausleben sollte. Er entschied sich leider für Letzteres. Jetzt kümmere ich mich erst Mal um meine unfähige verräterische Eule, beschloss der Durmstrang kurzerhand und machte sich auf den Weg zur Eulerei. Felan kannte keine Grenzen, wenn es darum ging, Tiere zu quälen. Bereits mit sieben Jahren hatte er seiner ersten Eule mit puren Händen den Hals umdrehen müssen. Er würde kein Mitleid mit dem Tier empfinden und schon gar nicht jetzt. Denn wenn er natürlich wusste, dass die Eule im Grunde nichts dafür konnte, dass Greg an den Brief gekommen war, suchte er eigentlich nur nach einem Sündenbock. Mit dem Blick eines Wahnsinnigen bestieg der Dunkelhaare die Treppen der Eulerei und hielt Ausschau nach seinem Tier, das ihm eigentlich immer gute Dienste erwiesen hatte. Doch das würde es nicht retten. Mit festem Griff packte er die Eule am Hals, bevor diese auch nur die Chance für eine Reaktion hatte. Erschrocken flatterte sie mit ihrem Flügeln, als Felan auch schon seinen Zauberstab auf sie gerichtet hielt. „Catasta!“, rief er und im selben Moment wurde dem armen Tier der Flügel vom Leib gerissen. „Catasta!“, sprach er erneut und blickte erbarmungslos und mit völlig emotionslosem Augen zu seiner Eule, dessen Laute mittlerweile eher wie Schreien klang. Als er das Tier vollständig zerlegt hatte und er nur noch dessen Hals in seinen Händen hielt, klopfte er sich die Federn von seinem Umhang und wusch sich mit einem Tuch dessen Blut aus dem Gesicht. Es war eine furchtbare, sadistische Tat, aber sie hatte den Ungaren wie eine Meditationsübung vorläufig beruhigt, sodass er nun in aller Seelenruhe wieder seinen Zauberstab einsteckte und die Eulerei verließ. Den kärglichen Überresten am Boden schenkte er keinerlei Beachtung mehr. Sollten doch die Hauselfen die Schweinerei wegräumen.

Doch auch wenn er nun mit der Tötung der Eule eine gewisse Befriedigung empfand, brauchte der Durmstrang nun eine Auszeit. Er musste nachdenken. Über Rhea, wie er Greg den Brief wieder abluchsen und wie er sich an diesem rächen könnte und wie zu verhindern war, dass sein Vater von alledem erfuhr. Denn Felan war sich sicher, dass sein Vater keinen Moment zögern würde, Rhea etwas Furchtbares anzutun, wenn er erführe, dass sein Sohn etwas für sie empfindet und sicherlich würde auch er selbst Glück haben, wenn er lebend davon käme. Greg hatte mit einem Mal sein Leben in der Hand und der Bartókerbe fragte sich, ob er wirklich so kaltherzig sein konnte, diesen Trumpf auszuspielen oder ob er nur bluffte. Schließlich würde er auch Rhea mit ins Schlamassel ziehen. Mit diesen Gedanken betrat Felan den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs und war doch erleichtert, als er diesen leer vorfand. Seufzend fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht. Er hatte sich noch nie in einer solch prekären Situation befunden und das nur, weil er Greg unterschätzt hatte. Das würde ihm nicht noch einmal passieren. Nachdenklich blickte er zum Fenster hinaus und musste erneut an Rhea denken. Er war heute Morgen wirklich kurz davor gewesen, sie zu küssen. Doch leider war daraus nichts geworden. Generell lief momentan nichts wie es laufen sollte und Felan fragte sich, ob man ihn vielleicht verflucht hatte. Alles in ihm sehnte sich nach diesem Mädchen, das er eigentlich hassen sollte. Er liebte sie und das konnte sie beide noch Kopf und Kragen kosten.

Juliana Juskov
5.Klasse
erstellt am 21.08.2008 19:17    

EINSTIEGSPOST

Mittwoch war Julianas Lieblingstag, denn dieser fing mit Wahrsagen an, einer ihrer Stärken. Aber nein, nicht nur Wahrsagen versüßte den Tag, allein der Tagesprophet, von dem Juliana sonst nicht viel von hielt, war ein Grund.
„ Die Rückkehr der Todesser!! Ein neuer dunkler Lord tyrannisiert England!!
Die Zeit des Schreckens ist zurückgekehrt!!!!“
. Allein Die Überschrift zauberte Juliana ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie fürchtete sich nicht vor den Todessern, immerhin war sie eine Juskov, ein reines Blut durch und durch.
Sie schlenderte durch die Korridore, mit keinem genauen Plan was sie eigentlich machen wollte. Sie hatte gehört, das in Pflege magischer Geschöpfe einige Schüler zusammengeklappt sind. Für sie ein pures Vergnügen, wirklich schade, dass sie nicht dabei war. Aber überhaupt konnte sie Menschen mit einer Liebe zu ‚Pflege magischer Geschöpfe’ nicht verstehen. Man bekommt Tiere zu sehen, wow! Das ist ja ein echtes Highlight.

Während sie in Gedanken versunken war, flog ihre schwarze Eule auf sie zu. Fast hätte es eine Kollision gegeben, hätte Juliana nicht im rechten Moment hochgeguckt. Ihre Eule Piccolo, setzte sich auf Juskovs Schulter, wurde aber sofort wieder vertrieben. Juliana öffnete den Brief, der von ihrer Mutter stammte. Sie schaute aufs Datum, blickte zur Eule und wurde zornig. Dieser Brief ist drei Tage alt, und warum kommt Julianas Eule erst jetzt? Sie steckte den Brief ein, der auch Geld beinhaltete und nahm ihre Eule am Schopf. Sie begutachtete ihr Haustier, sah aber keine Wunden, die vielleicht das späte Empfangen des Briefes erklären könnten. Sie verdrehte die Augen und ließ die Eule los.
„Du dummes Ding, das nächste Mal bitte etwas schneller!“ fauchte Juliana und ging weiter, ihre Eule flog hinaus. Juliana wollte nie wirklich diese schwarze Eule haben, ihre alte in Durmstrang war viel besser und vor alledem hübscher. Für den Schulwechsel bekam sie die Eule von ihrem Dad, mit dem Versprechen, dass sie Top sei! Die junge Juskov nahm sich vor, ihren Vater später zu schreiben, dass sie eine neue Eule haben will.

Die Reinblüterin machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Durmstrang, eines der wenigen Orte, wo Juliana sich wirklich wohlfühlte. Wenn sie bedenke, dass sie in der großen Halle die Anwesendheit mit Halbblüter teilte, bewegte es sich in der Magengegend.
Sie lief an Grüppchen vorbei, die sich sehr ungeschickt in Julianas Laufbahn stellten und so wurden sie kurzerhand weggeschubst. Rücksicht, was war das? Und alle redeten über fast das gleiche Thema: Die Rückkehr der Todesser. Juliana konnte einfach nur lächeln. Oder ein noch anderes Thema war der Ball. Zwar liebte die Juskov lange Kleider und hatte auch einige im Schrank, nur konnte sie partout nicht tanzen. Sie würde dumm an der Seite ihres Partners aussehen, deshalb stand ihr Entschluss fest: Ball ohne mich!

Sie sagte das Passwort auf und war sehr überrascht, als sie den Gemeinschaftsraum fast leer vorfand. Felan Bartok saß auf einem Sessel und blickte aus dem Fenster. Juliana lief an ihm vorbei, musterte ihn verwirrt und brachte ihre Schultasche in den Schlafsaal. Sie zog ihre Uniform aus und nahm stattdessen eine normale Jeans und eine schwarze Bluse.
Sie ging hinunter und fand Felan Bartok vor, der immer noch auf dem Fenster blickte. Juliana nahm den Tagesprophet, der beim Kamin lag und setzte sich gegenüber von ihm. Sie folgte seinem Blick nach draußen, konnte aber nichts entdecken. Sie räusperte sich kurz:"Wenn du es draußen so schön findest, warum gehst du nicht einfach raus?" fragte sie beiläufig, ehe sie sich dem Tagespropheten widmete. Natürlich fiel ihr die Überschrift ins Auge, woraufhin sie mal wieder lachen musste. Sie blickte kurz zu Felan:"Schon den Tagespropheten gelesen?" Natürlich, was für eine dumme Frage! Jeder redete davon, warum sollte ausgerechnet Felan ihn nicht gelesen haben?

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 21.08.2008 23:38    

Ich muss mir dringend diesen Brief wieder besorgen. Wer weiß, was mein Vater geschrieben hat und was Greg mit den Informationen alles anstellen wird! Mein Vater reißt mich in Stücke, wenn er erfährt, dass ich diesem Gryffindor kampflos diesen ungemeinen Vorteil überlassen habe. Dieser verdammte Moon! Wieso muss er unbedingt seine Nase in meine Angelegenheiten stecken!? Aber momentan meint ja sowieso jeder das machen zu können. Allen voran meine liebe Freundin Grace, die mal wieder alles besser wissen will, dachte Felan mit missmutig gerunzelter Stirn. Eigentlich hätte es ja ein wunderbarer Tag werden können, wäre er heute Morgen nicht aufgrund eines völlig absurden Traumes aufgewacht und Rhea begegnet. Niemand hätte von seinen Gefühlen zu der Gryffindor erfahren. Doch dafür war es nun zu spät und so musste er Schadensbegrenzung betreiben. Und wenn ich Moon einfach einen Deal anbiete? Umbringen wäre wohl einfacher, aber dann säße ich vermutlich morgen in Askaban. Allerdings wäre dann Rhea nicht mehr mein größtes Problem, wobei … da bin ich mir nicht mal so sicher. Wieso kann sie mir nicht endlich aus meinem Kopf gehen!? Sie macht mich noch ganz wahnsinnig, dachte der Ungare verzweifelt und fuhr sich eher unbewusst durch seine schwarzen Haare. Wie konnte nur plötzlich alles dermaßen vertrackt sein. Die Welt schien irgendwie Kopf über zu stehen. Felan war so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht einmal bemerkte, wie sich Juliana, obgleich sie eine überaus geschätzte, kluge und hübsche Freundin von ihm war, sich ihm gegenüber in einem Sessel niederließ.

Erst ihre Worte zu ihm, machten ihn auf sie aufmerksam. Langsam blickte er vom Fenster zu ihr und zog abschätzend eine Augenbraue nach oben. „Das ist der Vorteil von Fenstern, dass man die Natur auch von innen genießen kann, ohne sich dafür draußen in einer Wiese herumwälzen zu müssen“, antwortete er zugleich spöttisch wie auch ein wenig genervt. Dabei galt weniger Juliana sein Groll, sondern war einfach Resultat seiner überaus schlechten Laune. Offenbar konnte man nirgends seinen Gedanken ungestört nachhängen, wobei die Durmstrang natürlich nicht ahnen konnte, dass sie bei Felan momentan äußert ungelegen kam. Als sie ihn jedoch zu dem Tagespropheten befragte, nickte er langsam. „Wer hat das nicht, nachdem alle interessiert hat, wie dieses Käseblatt auf den gestrigen Todespropheten reagieren würde. Obwohl ich wohl zugeben muss, dass die Nachrichten für heute äußerst interessant waren. Interessant war es auch heute im PMG-Unterricht übrigens. Mr. Muldoon persönlich war heute anwesend. Wer hätte das gedacht, dass er ausgerechnet der Mentor Professor Parkers ist. Allerdings kam der werte Herr nicht dazu, seine Angrodians weiter zu demonstrieren … Hogwarts hat sich mal wieder selbst die Blöße gegeben und diesmal war vornehmlich das Haus Slytherin auch noch daran beteiligt. Die Inkompetenz dieser Schülerschaft überrascht selbst mich immer wieder. Wie kommst du eigentlich hier zurecht? Schon viele Freunde gefunden?“, fragte Felan und schien doch etwas aufgebracht zu sein. Hogwarts ging ihm mittlerweile gewaltig auf den Keks.

Juliana Juskov
5.Klasse
erstellt am 23.08.2008 16:38    

Endlich schien auch Felan sie bemerkt zu haben, aber anstatt eines freundlichen ‚Hallo’ bekam sie ein einen spöttischen Kommentar zu hören. Juliana verdrehte kurz die Augen und überlegte etwas trotziges zu kontern, aber sie ließ es dann doch sein. Wahrscheinlich aus dem Grund, dass er sie dann für kindisch halten würde, und das wollte sie unter keinen Umständen. Juliana ist eine Person, die ernst genommen werden möchte, wobei man von ihr nicht verlangen darf, dass sie auch das Gleiche tut.
"Naja, dann bleib halt drin. Aber Fenster aufmachen tue ich, diese Luft hier drin ist nicht zum aushalten. Ich versteh eh nicht, was du hier so alleine machst?" Sie stand auf, öffnete zwei Fenster, setzte ihm sich wieder gegenüber und blickte ihn erwartungsvoll an, "Wo ist denn Grace? Man sieht euch sonst auch zusammen!".

Felan sprach über den Tagespropheten und dann über die PMG Stunden, wo Juliana sofort hellhörig wurde.
"Mr. Muldoon war im Unterricht? Ach der liebe, vom Tagespropheten gekürten, Held? Und das ist auch noch der Mentor von Parkers? Ist das nicht die Lehrerin, die Hufflepuff immer vorzieht, oder verwechsel ich die jetzt ? Und stimmt es eigentlich, dass einige Schüler umgekippt sind? Das hab ich heute irgendwo mitbekommen, wusste aber nicht so recht, ob ich es glauben sollte."
Juliana überflog noch einmal den Artikel des beliebten Klatschblattes, um dann den letzten Satz noch einmal zu lesen. Mr. Muldoon ein Held, die Durmstrang musste lachen.
"Ich fass es nicht Mr. Muldoon hier in Hogwarts. Vielleicht findet McGonagall, dass wir mit seiner Anwesenheit sicherer leben können...Was für ein Quatsch!" Das Lachen war mittlerweile in einem energischen Kopfschütteln übergegangen.

Auf Felans Frage, ob Juliana sich bereits gut eingelebt hätte, wiegte sie den Kopf leicht von rechts nach links.
"Ich hab mich damit abgefunden hier zu sein. Ich bin ja nur hergekommen wegen Kristina und mit viel mehr Erwartung an Hogwarts. Ich dachte zuerst, die Schule wäre fast wie Durmstrang aber-" Juliana machte eine kurze Pause um ihr verbittertes Lachen zu unterdrücken, "- sie ist ziemlich anders. Mittlerweile ist die Schule ganz okay, nur mein zuhause wird es nie. Ich werde diese Schule nie so lieben wie Durmstrang. Ist verständlich, oder? Oder siehst du Hogwarts als neues zuhause an?" Sie glaubte seine Antwort zu kennen, deshalb fuhr sie fort:"Und Freunde. Ja einige schon, aber ich bin ja noch nicht lange hier. Wobei ich auch schon gleich Menschen kennen gelernt habe, die mir alles andere als symphatisch sind. Was mir zum Beispiel aufgefallen ist, dass Hogwarts total viele Halbblüter und Schlammblüter hat. Also, als ich meinen ersten Tag hier hatte hab ich nur Halbblüter kennen gelernt, da dachte ich, ich, als Reinblüter, sei ein Unikat! Das hatte ich in Durmstrang nicht. Naja mir gehen hier voll viele Leute gegen den Strich, vor allem diese Geister. Die sind der totale Horror, besonders Peeves." Sie redete sich wieder über Kopf und Kragen und machte deswegen eine Pause um auch Felan mal zu Wort zu lassen.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 24.08.2008 21:40    

Juliana Juskov war wohl eine junge Frau, die für Zoltán Bartók durchaus als eine mögliche Schwiegertochter in Betracht gekommen wäre. Zunächst einmal war sie reinblütig, was mitunter das Wichtigste war, aber darüber hinaus war sie noch äußerst hübsch, intelligent, ehrgeizig und zielstrebig. Alles Eigenschaften, die auch seit jeher das Haus Bartók ausgemacht hatten. Unter normalen Umständen hätte Felan wohl auch seinem Vater durchaus beigepflichtet, was Juliana betraf, aber aufgrund seiner hoffnungslosen Liebe zu Rhea war er derzeitig für jegliche anderen weiblichen Reize gänzlich unempfänglich. So verhielt er sich in diesen Tagen auch wesentlich uncharmanter ihr gegenüber, als es normalerweise üblich war. „Dann solltest wohl eher du nach draußen gehen, wenn dir die Luft innen zu stickig ist“, erwiderte Felan und zog leicht argwöhnisch eine Augenbraue nach oben, als sie Grace erwähnte. „Zum einen bist du doch selbst alleine unterwegs, werte Juliana, und zum anderen wüsste ich nicht, warum ich dazu verpflichtet wäre rund um die Uhr meine Zeit mit Grace zu verbringen. Ja, man sieht uns oft miteinander, aber wir sind nicht miteinander verheiratet!“, antwortete der Dunkelhaarige entrüstet. Es passte ihm plötzlich gar nicht mehr, dass man Grace und ihn als unzertrennbare Zwillinge ansah.

„Ja der große Held aus dem Tagespropheten war höchst persönlich anwesend“, bestätigte Felan seiner Schulkollegin, wobei er insgeheim zugeben musste, dass er schon eine beeindruckende Erscheinung gewesen war. Nach allem, was man jedoch über Mr. Muldoon hörte, schien dieser ein ausgesprochener Muggel- und Schlammblutfreund zu sein und dies wiederum war völlig inakzeptabel für den jungen Bartók. Allerdings wenn Felan es sich so recht betrachtete, galt auch sein Vater als absoluter Menschenfreund in der Öffentlichkeit. Vieles war oftmals nicht das, wonach es schien. Dennoch wusste der Durmstrang nicht richtig einzuschätzen, ob Wahrheit und Schein bei Mr. Muldoon nun identisch waren oder nicht. Im Moment war das ja auch völlig egal, denn er hatte derzeit weitaus größere Probleme. „Professor Parker ist vor allem die Lehrerin, die oft mit unserem Professor Zubarew gesehen wird. Alleine aus diesem Grund sollten wir ihr schon Respekt zollen, auch wenn sie die Leiterin eines von Schwächlingen und Narren besetzten Hauses ist“, erklärte Felan und lehnte sich ein wenig in seinem Sessel zurück. „Du kannst deinen Quellen glauben, denn es sind tatsächlich einige Schüler umgekippt. Dieser Idiot Nicolas Feuring, der gestern schon seine Dummheit mit einem Krankenflügelbesuch bezahlt hat und Isabella Hanson aus Slytherin. Keine Ahnung, was bei ihr die Ursache war, aber ich hoffe für sie, es war eine verdammt gute. Eigentlich hat das Haus Slytherin ja einen recht guten Ruf, wobei ich mittlerweile dazu geneigt bin selbst dies zu hinterfragen.“ Felan nahm es seinen Mitschülern immer noch übel, dass sie ihn in GdZ so wenig unterstützt hatten – mit der Ausnahme von Gabriel Burke. Der Durmstrang zog leicht missgelaunt seine Stirn in Falten, als Juliana plötzlich zu lachen begann, während sie weiter im Tagespropheten las. „Ich denke nicht, dass Mr. Muldoon sich hier lange einnisten wird. Seine Aufgaben liegen garantiert nicht darin, Hogwarts zu schützen, sondern lediglich bei der Überführung der Angrodians“, war sich Felan sicher und beobachtete Juliana wie sie auf seine Frage hin unschlüssig ihren Kopf hin und her wog.

„Du bist also nur hier wegen deiner Schwester?“, fragte er doch leicht irritiert, als er ihre Worte vernahm. Er war sich gar nicht bewusst gewesen, wie sehr die Juskov-Schwestern ein Herz und eine Seele waren. „Wirst du eigentlich eines Tages deinen eigenen Weg gehen Juliana oder wirst du noch deiner Schwester auf der Pelle hängen, wenn du alt und runzlig bist?“, wollte Felan wissen, nickte jedoch ihr zustimmend zu, als diese meinte, dass Hogwarts nicht ihr Zuhause werden könne. „War dir vorher nicht klar, wie es hier sein würde? Hogwarts unterrichtet Verteidigung gegen die Dunklen Künste, während wir dagegen das erlernen, wogegen sie kämpfen wollen. Es ist doch logisch, dass sie uns nicht unbedingt vorbehaltslos gegenüberstehen und wir uns ständig rechtfertigen müssen. Außerdem muss Hogwarts auch gar nicht dein neues Zuhause werden, denn ich sehe uns hier eher als Gäste. In einem Jahr sind wir wieder in Durmstrang und können wieder unsere gewohnten Wege gehen.“ Er fragte sich, wen Juliana wohl hier bereits als neue Freunde gefunden haben mochte. Vielleicht Jack Hunter, Aidan Lanchester, Laurius Caspari oder Edward Cullen. Er glaubte kaum, dass sie sich mit irgendwelchen Schlammblütern und deren Freunden abgeben würde, was ihre folgenden Worte nur allzu sehr bestätigten. „Hogwarts ist das, was Durmstrang noch erwartet, wenn es noch weitere Schlamm- und Halbblüter zulässt. Für dich mag es ungewohnt sein, mich ekelt es an. Allerdings ist das ein Zustand, an dem wir momentan nichts ändern können und es sich somit auch nicht lohnt darüber aufzuregen. Was die Geister betrifft … es sind doch nur Geister. Mehr nicht“, antwortete Felan ruhig, doch in seinen Gedanken war er schon wieder bei Greg und dem Brief, den er unbedingt an sich bringen musste. Doch wie? Freiwillig rückt er ihn bestimmt nicht raus.

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 26.08.2008 18:41    

„...aber wir sind ja nicht miteinander verheiratet!“. Juliana guckte ihn verständnislos an.
"Ja Felan ich hab’s kapiert!" meinte sie beschwichtigend und versuchte das Thema zu wechseln. Sie hatte ihn nun mal gleich mit Grace kennen gelernt. Und sobald sie Felan sah, war auch Grace dabei. Erst dachte sie, die beiden wäre zusammen, was auch sicherlich keinen wundern würde, weil die beiden ein wirklich sehr hübsches Paar abgeben würden. Aber Juliana wurde von Grace des besseren belehrt. Zwar glaubte ihr die junge Juskov nicht ganz, es war einfach zu offensichtlich.

"Ich zolle jedem Respekt, Manchen mehr und Manchen weniger! Und Professor Parker gehört definitiv zu denjenigen, den ich weniger Respekt entgegenbringe. Gut, dass sie mit Professor Zubarew gesehen wird ist mir ehrlich gesagt egal. Solange die nicht auf die glorreiche Idee kommen und uns bitten, uns mit den Hufflepuffs zu verstehen. Und wenn sie es doch machen, erwarte ich reinblütige! Wobei McGonagall eh jeden Abend wiederholt, wie gut wir uns doch alle verstehen sollen!"
Juliana hatte einige Schulfreunde aus Hufflepuff, aber nur, wo sie weiß, dass diese zu 100% reinblütig sind. Alles andere käme ihr nicht in die Tüte.
"Felan, gehst du eigentlich nach Hogsmeade, dieses Wochenende? Oder ist das nächstes Wochenende? Ach egal ich hab jedenfalls gehört es soll total toll sein." Allein an den Gedanken, dass es dort ein Laden namens Honigtopf geben soll, in dem nur Süßigkeiten verkauft werden, brachte ihre Augen zum Glänzen.
Felan erzählte ihr, dass zwei Schüler, ein Gryffindor und eine Slytherin, tatsächlich im Unterricht umgekippt sind. Juliana lächelte, und sie es hätte es dort wohl auch getan, nur leider war sie nicht mit dabei gewesen.
"Warum willst den Ruf der Slytherin hinterfragen? Dort sind nur Reinblüter, jedenfalls kenne ich keinen halbblütigen Slytherin, also sind sie mir jedenfalls schon mal symphatisch. Aber zum Beispiel, die April Moon. Ihr Bruder ist in Gryffindor, und meiner Meinung nach gehört sie dort auch hin." Den letzten Satz sagte sie eher zu sich selber, als zu Felan. Der war ihrer Meinung nach heute einfach viel zu grummelig und das lag wohl nicht daran, dass Juliana ihn einfach aus den Gedanken gerissen hat.

Juliana geriet, was sie aber nie zugeben würde, bei Felans Fragen leicht ins wanken. Sie beugte sich etwas vor und blickte ihn irritiert an, ehe sie sich nach hinten lehnte und seine Antworten beantwortete:"Ich bin mit meiner Schwester mitgegangen, weil sie mich gefragt hat. Ich finde nicht, dass ich an ihren Rockzipfeln hänge, ich kann sehr gut auf meinen eigenen Beinen stehen." Sie biss sich auf die Lippe, in diesem Fall war Felan doch so viel erwachsener als sie. Neben ihn sah sie aus, wie ein dummes und naives 15 Jähriges Mädchen, wobei Bartok auch nur ein Jahr älter war als sie. Und Juliana war alles andere als dumm und naiv.
"Und überhaupt, werde ich nicht runzelig. Ich pass schon auf, dass ich später nicht so schrecklich alt aussehen werde." Fügte sie noch trotzig hinzu.
Auf die Frage hin, ob ihr nicht bewusst gewesen sei, was Hogwarts für eine Schule ist, schüttelte Juliana aufrichtig den Kopf:"Nein, warum sollte ich mich für andere Schulen interessieren, wenn es mir auf Durmstrang doch gut ging. Ich kannte nur Durmstrang und hatte erwartet, dass alle Schulen so sein würden. Es klingt ziemlich kindisch von mir, aber ich habe Kristina vertraut, dass sie eine gute Schule aisgesucht hatte. Der Schulwechsel kam sehr spontan. Natürlich habe ich schon vorher was von Hogwarts gehört, natürlich kommt man ja nicht drum herum aber mehr auch nicht." Sie machte eine kurze Pause, "Klingt schon etwas merkwürdig, aber so ist es nun einmal!"

"Wenn wir die Gäste sind, kenn ich aber bessere Gastgeber. Viel bessere!" meinte Juliana zu Felans Kommentar. Sie überlegte sich gerade, wie es wohl wäre, wenn die Hogwartsschüler zu Gast in Durmstrang wären? Naja so ein toller Gedanke war das widerrum auch nicht, wenn man bedenke, dass Schlammblüter das schöne Durmstrang verschmutzen würden.
"Was hast du eigentlich vor, nach der Schule zu machen? Du hast ja nur noch dieses und das nächste Schuljahr vor dir." Fragte sie ihn. Wenn sie daran dachte, dass ja noch die ZAGs hier auf sich warten, wurde der Durmstrang speiübel.
Felan ließ bemerken, dass Geister nunmal Geister sind. Ohne seine Hilfe wäre sie natürlich nie auf diese Feststellung gekommen, deswegen lächelte sie ihn dankend an. Dass da eine ganze Portion Ironie mit drin war, erzählte sie ihm nicht. Sie schätzte ihn für clever ein, also müsste er es wohl selber bemerken. Und wenn nicht, hält er Juliana wohl für völlig unterbelichtet.
Sie verschränkte ihre Arme und ließ ihn nicht aus den Augen. Nunja, wohin sollte er jetzt auch so schnell verschwinden? Hier in Hogwarts konnte man ja nicht apparieren. Aber das war nicht der Grund, warum sie ihn musterte, nein es war seine schlechte Laune.
Er war mittlerweile wieder in Gedanken versunken, jedenfalls sah es danach aus. Am liebsten würde sie ihn fragen, an was er gerade dachte. Juliana war sehr neugierig und zwar so sehr, dass man es an Gesicht ablesen konnte.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 27.08.2008 20:50    

cf ~ Ländereien - Am See

Anastasija hatt sich noch kurz bei Grace für den Tipp bedankt und war dann auch recht schnell wieder gegangen. Grace selbst hatte noch eine Weile am See gestanden, bis sie in der Ferne das erste Donnergrollen hören konnte. Grace war seit sie denken konnte fasziniert von dem Schauspiel, das ein Gewitter bot. Vorallem die Blitze hatten es ihr angetan. Das war auch der einzige Grund, weshalb sie länger als so manch anderer draußen blieb und die dunklen Wolken beobachtete. Leider ließen sich nicht allzu viele Blitze blicken und es würde wohl auch nicht mehr allzu lange dauern, bis es beginnen würde zu regnen.
Ein wenig enttäuscht kehrte Grace ins Schloß zurück und steuerte den Gemeinschaftsraum der Durmstrangs an, wo sie Aemily vermutete. Als sie den Gemeinschaftsraum betrat, war von Aem allerdings nichts zu sehen. Stattdessen saßen da Felan und Juliana und als Grace Felan sah, spürte sie augenblicklich den Zorn wieder in ihr aufsteigen. Felan hatte in Geschichte der Zauberei einen nicht gerade astreinen Auftritt hingelegt. Zudem schien er den ganzen Tag im Allgemeinen äußerst abgelenkt. Wenn das so weiter ging, würde er noch wirklich unvorsichtig werden und wer wusste schon, wie das enden würde.
Nicht zuletzt war sie allerdings wütend darüber, dass er ihr nicht die Wahrheit sagen wollte oder nicht einsehen konnte, wie es um seine Gefühle stand. Dabei war es so offensichtlich und er begriff anscheinend nicht, dass er auf dem besten Wege war ein Blutverräter wie Vince zu werden. Irgendwer musste das doch verhindern.

"Du solltest in Zukunft im Unterricht deine Zunge zügeln, sonst könnte das mehr als böse für dich sowie so manch anderen von uns enden." zischte sie ihn an. Keine Begrüßung, kein freundliches Wort. So ging sie normalerweise nicht mit ihm um und rein strategisch gesehen war das auch nicht gerade die beste Lösung, doch Grace war einfach noch zu wütend, um ein freundliches Wort für ihn übrig zu haben.
Sie ließ sich in einen Sessel sinken und blickte zu Juliana. "Hast du die restlichen Sonnenstrahlen auch ausgenutzt?" Es fiel eindeutig auf, dass Grace mit jemand anderem sprach als Felan. Ihre Stimme war gleich viel freundlicher und in ihren Augen glänzte es auch längst nicht mehr so gefährlich wie zuvor. Man hätte beinahe meinen können, dass einfach nichts gewesen wäre, wenn man denn ihr Fauchen zuvor nicht gehört hatte.

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 27.08.2008 22:18    

„Du scheinst recht anspruchsvoll zu sein, werte Juliana, was die Menschen betrifft, denen du Respekt zollst. Aber ich bin mit dir d‘accord, schließlich können Menschen wie wir uns nicht mit jedem Abschaum abgeben. Das Argument der Reinblütigkeit ziehe somit auch ich in die Beurteilung eines Menschen mit ein. Sie ist quasi die Grundvoraussetzung dafür, dass ich überhaupt die Möglichkeit in Betracht ziehe, diese Person zu achten. Denn Reinblütigkeit an sich ist heute leider keine Voraussetzung mehr für ein angemessenes Verhalten“, erklärte Felan ruhig und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Und McGonagall kann soviel von Zusammenhalt unter der Schülerschaft predigen wie sie will. Vermutlich glaubt sie selbst nicht mal daran. Wenn es überhaupt einen Zusammenhalt gibt, dann zwischen denjenigen, die gegen diese dreckigen Muggelgeborenen animose Absichten besitzen.“ Es war doch recht angenehm, endlich kein Blatt mehr vor den Mund nehmen zu müssen. Viele in Durmstrang teilten seine Ansicht und diejenigen, die sich nicht zu solchen radikalen Meinungen hinreißen ließen, würden trotzdem die Klappe halten. Was unter Durmstrangs geäußert würde, blieb auch unter Durmstrangs.

„Der Hogsmeade-Freigang ist dieses Wochenende. Ich bin noch unschlüssig darüber, ob ich meine kostbare Zeit damit vergeuden soll durch ein langweiliges Dorf zu schlendern. Das werde ich wohl eher kurzfristig entscheiden“, äußerste der Dunkelhaarige, wobei seine Entscheidung eigentlich gar nicht mal von ihm selbst abhing, sondern lediglich davon, ob Rhea sich weiterhin mit ihm zu einer heißen Schokolade treffen wollte oder nicht. Allerdings konnte er nach ihrem heutigen Treffen nicht mehr davon ausgehen. Hatte er wirklich mit seiner ungewohnt offenen Vorgehensweise alle seine Chancen verspielt? Felan konnte über diese Frage verzweifeln. „Gehst du denn hin?“, wollte er jedoch von seiner Schulkameradin erfahren, zog aber seine Stirn erneut skeptisch in Falten, als er ihre Einwände gegen seinem Zweifel an dem Ruf des Schlangenhauses vernahm. „Es spielt keine Rolle, ob die Mitglieder dieses Hauses allesamt Reinblüter sind, wenn sie im Grunde zu faul und feige sind, sich selbst die Finger schmutzig zu machen für das Fortbestehen der reinblütigen Zaubererschaft. Denn wenn sie nicht für sich selbst kämpfen, wird es auch kein anderer für sich tun“, knurrte Felan erzürnt, wobei sein Ärger nicht Juliana galt, sondern vielmehr seiner Enttäuschung über so wenig potentielle Verbündete für seine Sache. „Und diese Moons sollte man sowieso gänzlich von dem Erdballfegen!“ Felan war äußerst sauer und seine erneuten Gedanken über den Gryffindor und seine Schwester brachten sein Blut innerlich zum Kochen. Er hasste Gregory und das genügte schon, um seiner ganzen Familie die Pest an den Hals zu wünschen.

Allerdings konzentrierte er sich wieder auf Juliana, die ihn nun leicht irritiert anblickte. Manchmal ist sie wirklich noch wie ein kleines Mädchen, dachte Felan, was allerdings nichts daran änderte, dass er sie grundsätzlich mochte. „Du magst vielleicht nicht unbedingt an den Rockzipfeln deiner Schwester hängen, aber du traust dich auch nicht ohne sie deinen Weg zu gehen. Du scheinst eher ihren als deinen zu gehen. Vielleicht hätte es dir mal gut getan, ein Jahr alleine in Durmstrang zu sein, damit du nicht immer im Schatten deiner großen Schwester stehst“, sprach Felan, der selbst jedoch bedauerte, dass er seine eigene Schwester nur so selten sah. Er fragte sich, wie es ihr wohl im Moment ginge. Über Julianas Widerspruch jedoch, dass sie eines Tages nicht alt und runzlig aussehen werde, musste der Durmstrang kurz schmunzeln. In Anbetracht ihres makellosen Gesichtes fiel selbst ihm schwer, sich dies vorzustellen. Aber die Zeit hinterließ immer Spuren. Es war eine Illusion ewig jung bleiben zu können. Felan war keineswegs überrascht, als Juliana gestand, dass sie sich über Hogwarts vorweg nicht sonderlich informiert hatte. Es bestätigte ihn nur in seiner Überzeugung, dass sie die Entscheidungsgewalt ihrer Schwester überließ und selbst viel zu naiv die Welt betrachtete. Sie würde wohl noch ihre eigenen Erfahrungen machen müssen. „Das sollte dir wohl eine Lehre sein, in Zukunft nicht nur der Beurteilung deiner Schwester zu trauen, sondern dir selbst vorher ein Bild zu machen. Wärst du denn nach Hogwarts gekommen, wenn du gewusst hättest, wie es hier abläuft?“, interessierte den Ungaren und wollte gerade ihre Frage bezüglich seiner Zukunftspläne beantworten, als plötzlich Grace im Gemeinschaftsraum erschien und sich sofort mit verbalen Angriffen auf ihn stürzte. Das hatte ihm gerade noch gefehlt!

Wütend sprang er von seinem Sessel auf, als wolle er auf Grace losgehen, was er jedoch letztlich doch nicht tat. Stattdessen schenkte er ihr lediglich einen äußerst feindseligen Blick und begann sie anzubrüllen. Das hatte er vorher noch nie getan. Es hatte wohl noch nie so schlimm um ihre Freundschaft gestanden. „DAS war ja mal wieder klar, dass es dir im Grunde immer nur um DEINEN Hals geht. DU hast mir ÜBERHAUPT nichts zu BEFEHLEN und RECHENSCHAFT muss ich DIR gegenüber schon mal ÜBERHAUPT nicht ablegen! DU solltest MICH eher unterstützen als mir auch noch blöd in Weg zu stellen, du dämliche arrogante ZIEGE! DU wirst schon sehen, was du davon hast!“, fauchte Felan seine Freundin an und verschwand Wut entbrannt aus dem Gemeinschaftsraum. „Ihr könnt mich alle mal!“

TBC: Korridore und Flure

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 29.08.2008 20:02    

Auf Felans Frage, ob Juliana nach Hogsmeade gehen würde, nickte sie heftig:"Auf alle Fälle! Dieser Honigtopf, ich glaube so heißt er, der wird von mir geplündert." Sie lächelte. Die Juliana besaß halt eine Liebe für Süßigkeiten.
Felan Bartok fing fast an zu toben, als Juliana das Wort 'Moon' erwähnte. Sie zog verwirrt die Augenbrauen hoch und war total sprachlos. Nach einigen Minuten fing sie sich wieder und blickte ihn genau an. Es ähnelte einem Röntgenblick, nur kniff Juliana die Augen nicht so zusammen.
"Gut vom Erdball fegen ist wohl etwas übertrieben..."stotterte die Durmstrang etwas perplex. Sie wusste nicht, dass Felan so derartig böse reagieren würde, daher bereute sie überhaupt den Namen April Moon in den Mund genommen zu haben. Nun fragte sich Juliana, ob Felan was gegen April oder gegen ihren Bruder hat? Vielleicht verstehen sich ja auch die Eltern nicht und es wurde in die Wiege gelegt sich zu hassen. Dies übrigens war auch bei den Juskovs der Fall. Julianas Urgroßeltern hegten einen Hass zwischen einer Familie, deren Name Juliana nicht aussprechen kann. Sie weiß zwar nicht viel über diese Familie, nur wurde sie von Anfang an gelehrt, dieser Familie die kalte Schulter zu zeigen und sie zu ignorieren. Die junge Juskov hat diese Familie bis jetzt noch nicht einmal gesehen!

Und wie sie es nicht anders von dem Bartok kannte, ging er natürlich in das Thema 'Du-hängst-an-dem-Rockzipfel-deiner-Schwester' ein.
Auf seine Frage, ob sie auch nach Hogwarts gegangen wäre mit dem Wissen, was für eine Schule das wäre, musste sie nachdenken. Wäre sie? Wäre sie wirklich zu dieser Schule gegangen, die Schlammblüter mit offenen Armen empfängt? Auf der einen Seite wäre sie bestimmt mitgekommen, immerhin besitzt Kristina hervorragende Überredungskünste, auf der anderen Seite aber, hätte sie sich wohl gesträubt. Für Juliana ist es eine Frage der Ehre und des Stolzes. Eine Juskov käme nie auf den Gedanken sich die Gesellschaft mit irgendwelchen daher gelaufenen Schlammblütern zu teilen.
"Ich weiß es ehrlich gesagt nicht!" antwortete sie ehrlich. Sie legte ihre Stirn in Falten, was bei ihr mehr als ungewohnt war. Sie wollte gerade noch etwas sagen, als jemand den Gemeinschaftsraum betrat.
Es war Grace, eine gute Freundin von Juliana. Eigentlich wollte diese gerade etwas zur Begrüßung sagen, als Grace etwas zischte und Felan daraufhin tobte. Die junge Estin glaubte nicht recht zu gucken. Waren die beiden nicht Freunde? Außenstehende würden hier das Gegenteil behaupten. Über Julianas Kopf schwirrten drei dicke, fette Fragezeichen.

Aber so schnell dieses Spektakel begann, so schnell war es zuende. Felan beleidigte Grace noch als arrogante Ziege und seine letzten Worte waren dann "Ihr könnt mich alle mal!" und ging hinaus. Juliana zog eine Augenbraue hoch:„Ja dir auch noch einen schönen Abend Felan!“ maulte sie. Immerhin hat sie ihm ja wohl gar nichts getan.
Dann aber schaute sie Grace etwas verwirrt an, denn diese begrüßte sie zuckersüß, als wenn nichts passiert wäre. Sie zeigte mit dem Finger auf den Ausgang:"Sagmal hat der irgendeinen schlechten Tag oder so? Und überhaupt, was ist denn mit euch beiden los?". Das war also auch der Grund, warum Felan erst so stinksauer war, als sie ihn fragte, wo denn Grace sei.
"Ja die letzten Sonnenstrahlen hab ich genutzt, immerhin weiß man ja nie wie das Wetter gerade ....-hörst du das Donnergrollen? Warst du auch draußen?" fragte sie ihre Freundin und lächelte diese an.

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 30.08.2008 00:35    

Zunächst zuckte Grace kaum merklich zusammen, als Felan begann herumzubrüllen. gleichzeitig wurde sie allerdings viel ruhiger und irgendwie legte sich der Zorn und die Wut, die gerade noch in ihr getobt hatten. Jetzt wusste sie allerdings, dass sie Felan gereizt hatte und ihn so zum Explodieren zu bringen hieß schon Einiges und traf Grace gerade wie ein Kompliment von Engelszungen. In Gedanken entschied sie sich, sich später noch bei Felan zu entschuldigen. Zumindest für das, was sie gerade gezischt hatte. Nicht für das, was sie beim Frühstück gesagt hatte. Denn sie war noch immer davon überzeugt, dass er sich Hals über Kopf in diese Gryffindor verliebt hatte.

Als Felan den Raum verließ, maulte Juliana ihm noch etwas zurück, was Grace allerdings im Moment ein wenig belustigte. Doch aus Höflichkeit und Respekt Juliana gegenüber, die eine ihrer Freundinnen war, zeigte sie dies nach außen hin nicht.
"Schlechter Tag ist leider gar kein Ausdruck." begann Grace ein wenig bedauernd zu erzählen. "Heute morgen beim Frühstück konnten wir uns nicht ganz einig werden. Du siehst, was daraus geworden ist. Vielleicht sollte ich mich entschuldigen?" erklärte Grace ein wenig überlegend. Allerdings überlegte sie nicht, ob, sondern wie sie sich am besten entschuldigen könnte. Ihren persönlichen Triumph hatte sie nämlich längst genossen und mehr brauchte sie gar nicht mehr.
"Ja, ich war auch draußen. Die letzten warmen Sonnenstrahlen Englands sollte man doch genießen. Und das Donnergrollen enttäuscht mich ein wenig. Da draußen zeigen sich gar keine Blitze." Grace war heute ein wenig gesprächiger, als sonst. Das bemerkte sie gerade selbst. Komisch. So gut war der Tag doch auch nicht.
Was ihr nicht klar war, war, dass der Streit mit Felan sie sehr viel mehr aufgewühlt hatte, als sie zugegeben hätte. Selbst, wenn Grace Felan nur als eine Art Vertrauten betrachtete, so war er doch ihr bester Freund und auch der Einzige, von dem sie erwartet hatte, direkt mit ihm sprechen zu können. Umso wichtiger war es ihn wieder auf den rechten Weg zu bringen und mit Sticheleien würde sie da wohl nicht weit kommen. Da musste sie sich schon etwas besseres einfallen lassen. Doch Grace wäre nicht Grace gewesen, wenn ihr da nicht der ein oder andere Gedanke kommen wäre.

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 01.09.2008 21:25    

"Entschuldigen kommt immer gut. Aber auch nur, wenn man weiß, dass man im Unrecht liegt. Sonst denkt der andere, er kann mit einem machen was man will, wobei ich glaub nicht, dass Felan jemals so denken wird.", riet Juliana Grace. Sie selber entschuldigte sich auch nur, wenn’s sein musste.
"Du kannst ja vor ihm auf die Knie gehen oder, was auch eine sehr tolle Entschuldigung wäre, ist, wenn du einfach paar Flickflacks machst, mit Blumen um dich schmeißt und ihm eine Pralinenschachtel in die Hand drückst. Bei Schokolade verzeiht einer jedem etwas. Also ich zumindestens!" Sie lächelte etwas, sie wusste, dass ihre Ideen jetzt nicht der Knaller waren. Sie glaubte kaum, dass Grace vor Felan paar akrobatische Turnkünste hinlegen würde, geschweige mit Blumen um sich werfen. Normalerweise machte man das, wenn man jemanden einen Heiratsantrag machen wollte, wobei das auch ein sehr komische Weise ist einen zu fragen, ob man ihn heiraten will.

"Ja, ist erst das fünfte Mal seitdem ich hier bin, dass die Sonne scheint. Sonst regnet es nur, find ich persönlich total grausam. Dann kann man nur hier im Gebäude hocken, wie langweilig! Da bin ich schon so gelangweilt, dass ich kleine Kinder ärger. Das muss man sich mal vorstellen, wie gelangweilt jemand sein muss, dass jemand schön Erstklässler ärgert." Sie verfiel in etwas Selbstmitleid. Dann wanderte ihr Blick zum Tagespropheten. Sie nickte mit dem Kopf auf den Tisch:"Auch schon gelesen? Ich fand ihn heute mehr als amüsant. Überhaupt, dass die ganzen Schüler hier solch eine Panik haben!"

"Hast du nachher auch noch Astronomie? Ich finde es schlimm, dass dieses Fach immer am späten Abend ist. Meist schlaf ich im Unterricht dann immer halb ein!" beschwerte sich die junge Juskov. Gut, Grace konnte wohl am Termin des Astronomieunterrichtes kaum was ändern. Dann aber wurde sie wieder neugierig wegen der Sache mit Grace und Felan. Juliana war neugierig, extrem neugierig. Manchmal musste sie darauf achten, dass sie nicht zu sehr nachbohrte, denn dies kann auch mal ein Schuss nach hinten sein.
"Du hast gesagt, dass du und Felan sich nicht einigen konnten? Über was denn?", Juliana lächelte unschuldig. 

tbc: Slytherintisch

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 02.09.2008 21:07    

Grace hörte Julianas Worten aufmerksam zu. Natürlich hatte sie recht. Doch Grace war sich sicher, dass eine Entschuldigung angebracht war. Nicht, weil sie im Unrecht war, sondern weil sie ihn einfach vor den Kopf gestoßen hatte. Dabei hätte gerade sie es doch besser wissen müssen. Sie lächelte leicht. "Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Felan so denken würde und keine Sorge. Grund genug habe ich mich zu entschuldigen. Das ist eindeutig angebracht." Wieso genau, das erklärte sie lieber nicht.
Stattdessen lauschte sie Julianas Vorschlägen, wie sie sich entschuldigen könnte und geriet dabei mehr und mehr ins Schmunzeln. "Das klingt alles.. nett.. Aber mir schwebt da schon was Bestimmte vor und da sind keine Turnübungen eingeplant."

Erneut musste sie ein wenig grinsen. "Ich bitte dich Juliana. Welchen Spaß könnte man sich hier denn auch sonst gönnen, als den ein oder anderen Erstklässler zu verschrecken? Viel mehr geschieht hier ja nicht. Wobei die gestrigen Ereignisse natürlich sehr viel mehr als besorgniserregend sind."
Auf ihr Nicken zum Tagespropheten hin, musste Grace leicht den Kopf schütteln. "Ich hatte heute nicht die Zeit ihn genauer zu lesen. Ich konnte ihn leider nur kurz überfliegen. Allerdings kann ich mir denken, was drin stand. Pure Eindemmung der Hysterie und gleichzeitig Panikmache. Was sich eben gut verkauft." Hätte Grace den Tagespropheten gelesen, wäre ihr der Artikel über Thalias Familie mit Sicherheit sofort aufgefallen. So allerdings wusste sie nicht einmal im Ansatz etwas davon.
"Und die Schüler hier reagieren natürlich vollkommen über. Gerade nach den gestrigen Ereignissen und wo jetzt auch noch die Schuldigen in den eigenen Reihen gesucht werden müssen. Beängstigend, wenn man auf der falschen Seite steht."

Über Julianas Kommentar zu Astronomie hin, musste Grace erneut schmunzeln. "ja, ich habe ebenfalls Astronomie. Allerdings.. wenn ich mir das Wetter so betrachte.." sie sah hinaus, wo es inzwischen stockduster war und der Himmel bloß von ein paar Blitzen erleuchtet wurden. Für einen Moment blickte Grace hinaus, fasziniert von diesem Schauspiel und vergaß dabei kurz, was sie eigentlich sagen wollte. "Jedenfalls wird das eine sehr interessante Stunde. Wer hier wohl Angst vor Gewitter hat?"

Schließlich kam Juliana zu der Frage, die ihr mit Sicherheit schon länger auf der Zunge brannte. Neugieriges Ding... Grace wusste, wie neugierig Juliana manchmal sein konnte. Doch bevor sie sich auch nur überlegen konnte, was sie denn antworten konnte, durchquerte Felan den Gemeinschaftsraum. Grace nahm ihn zunächst nur aus dem Augenwinkel wahr und er ging hinter Juliana vorbei. Es fiel ihr schwer vor Überraschung und Schreck die Augen nicht weit aufzureißen. Das ganze Blut, woher.. Hat er sich wieder geprügelt? was zum...
Für einen Moment brannte es ihr in den Fingern, einfach aufzustehen und ihm zu folgen, doch sie konnte Juliana auch nicht einfach so sitzen lassen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie Juliana ja noch eine Antwort schuldig war.
"Nur ein kleines Missverständnis, das sich mit Sicherheit schnell wieder aufklären wird." gab Grace auf Julianas Frage schließlich zurück, als wäre es das normalste der Welt, dass Grace und Felan sich stritten. Tatsächlich war das allerdings so gut wie nie der Fall und wenn es eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen gab, so wurde diese ausgetragen ohne das Aufsehen aller anderen zu erregen. Wir sollten vorsichtiger sein.

Grace war erneut vom Treiben des Gewitters draußen abgelenkt, als ihr Magen knurrte. "Oh, entschuldige. Es scheint, als wäre es Zeit fürs Abendessen."

tbc: Jungenschlafsaal, Durmstrang

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 16.09.2008 20:59    

cf: große halle - slytherintisch

Juliana verdrehte nur die Augen, als ihr Felan weis machen wollte, dass sie mitmachen muss:"Also etwas müssen tue ich schon mal gar nicht, damit das mal klar ist!" maulte sie trotzig. Und als Grace meinte, dass Greg Moon kein Stück besser als seine Schwester ist, zuckte die Durmstrang nur die Schultern:"Ich kenn ihren Bruder nicht, aber wenn sie schon einen auf Mutter-Theresa macht, will ich nicht wissen, wie sich ihr Bruder anstellt. Vielleicht hält er sich ja für ein Gott." Anzunehmen ist alles.

Juliana schaute etwas verwirrt, als Grace Maria verteidigte. Und wenn schon, auch wenn Maria ein Reinblut ist, konnte Juliana sie nicht leiden. Sie war in ihren Augen naiv und dumm.
Die jüngste der Juskovs wollte gerade einen weiteren Bissen von ihrem Sandwich nehmen als alles verschwand. Trinken, Essen, Teller etc. alles war nun verschwunden. Juliana musste sich selbst davon abhalten nicht gleich in die Küche zu gehen und die Hauselfen anzuschreien. Die Küche war ein Raum, den sie gleich sofort entdeckt hatte. Ein älterer Slytherin hatte ihr den gezeigt, aber so oft war sie dort noch nicht. Sie hatte Angst sich irgendwelche Bakterien von den dreckigen Hauselfen einzufangen.
Als Felan ging, nickte sie ihm kurz zu. Dann stützte sie ihren Kopf in der Hand auf und schaute etwas verschlafend zu Grace:"Irgendwie voll gut, dass Astronomie ausfällt, kann ich eher schlafen gehen. Aber ja du hast recht wir sollten langsam in den Gemeinschaftsraum gehen. Weil die alle so hypervorsichtig sind, müssen wir ja früher wieder im GM sein." Den letzten Satz sagte sie extra belustigend um die Vorsichtsmaßnahmen ins Lächerliche zu ziehen.
Auf den Weg zum Gemeinschaftsraum traten ihr zwei Kinder in die Hacken und Juliana musste immer wieder das Gespräch mit Grace abbrechen, um die Kinder anzuschnauzen. Beim zweiten Mal aber war es nur noch ein Gekrächze und sie selber merkte, wie ihr Hals schmerzte. Super, wurde sie auch noch heiser.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, mussten die beiden feststellen, dass dieser immer noch leer war. Juliana schaute etwas irritiert zu Grace:"Kann es vielleicht sein, dass wir irgendetwas verpasst haben?!". Sie setzte sich auf den Sessel und schaute auf ihre Uhr. Gleich müsste der Abendprophet kommen. Vielleicht wird es ja wieder ein Todesprophet? Oder mal was anderes und es wird ein Killerprophet? Juliana schaute aus dem Fenster und versuchte aus dem Fenster ihre Eule zu entdecken. Als sie diese nicht erspähte, schüttelte sie nur genervt den Kopf.:"Nie kann man sich auf dieses dämliche, gefiederte Vieh verlassen. Ist deine Eule auch so schlimm?"

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 20.09.2008 14:54    

cf ~ die große Halle - Slytherintisch

Grace nickte leicht auf Julianas Kommentar die Sicherheitsvorschriften betreffend. "Vorsichtig sind sie allerdings. Zu vorsichtig für meinen Geschmack, wo doch alle behaupten, dass Hogwarts ja sooo sicher ist." Grace verdrehte leicht die Augen, bevor sie sich schließlich gemeinsam mit Juliana auf den Weg zum Gemeinschaftsraum machten.
Auf dem Weg rückten den beiden zwei Kids immer wieder auf die Pelle und als Juliana schließlich bloß noch ein seltsames Gekrächze zustand brachte, drehte sich Grace endlich zu den beiden Kindern um und wies sie zurecht, dass sie längst in ihrem Gemeinschaftsraum zu sein hatten, was sie so spät noch auf den Fluren zu suchen hätten und so weiter. Die beiden waren so eingeschüchtert, dass sie sich kurzerhand umdrehten und in die andere Richtung davon liefen.

Im Gemeinschaftsraum angekommen war Grace ein wenig verwundert, dass sie anscheinend die ersten waren. "Interessant. Da fragt man sich doch, was unsere Mitschüler sich eigentlich denken, noch unterwegs zu sein. Ich hoffe nur von denen ist keiner so dämlich sich erwischen zu lassen." erklärte Grace leicht genervt. Die Vorstellung, dass diese Deppen sich einen Punktabzug einfingen, weil sie zu dämlich waren eine Uhr zu lesen, ärgerte sie ungemein.
Mit einem Seufzen ließ sich Grace in einen der Sessel fallen, während Juliana sich über ihre Eule ärgerte. "Es sind nun einmal Tiere." gab sie allerdings nur kurz zurück. Eigentlich hatte sie ihre Kontrollgänge zu machen, aber wenn sie ehrlich war, hatte sie da gar keine Lust zu. Allerdings musste sie ja ihre Aufgaben ernst nehmen. Sie konnte sich ja schlecht einfach weigern. "Ich muss gleich auf den Gängen patroullieren. Vielleicht laufen mir ja ein paar Hufflepuffs über den Weg."

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 24.09.2008 21:56    

"Siehst du, und da sieht man mal wie sicher doch Hogwarts ist. Felan meinte Mr. Muldoon wäre beim PMG Unterricht gewesen. Ich bin ja noch der festen Überzeugung, dass er hier ist, weil er ein Stück weit Hogwarts sicherer machen möchte. Zwar mag diese Theorie doof klingen, aber was will er sonst hier? Er kommt sicherlich nicht, nur weil er ein Plausch mit Mrs. Parker halten will. Und wie wir ja alle wissen, ist Mr. Muldoon DER Held schlecht hin, jedenfalls behauptet das der Tagesprophet!" sagte Juliana und schloss ihre Augen. Sie war hundemüde und spielte mit dem Gedanken gleich ins Bett zu gehen.

Sie schaute auf die Uhr. Es war kurz nach zehn und Juliana fiel eine Ausbeulung bei ihrer Hosentasche auf. Verwirrt griff sie in diese und zog die Hand wieder heraus. Ja natürlich, sie hatte doch noch Süßigkeiten in ihrer Hosentasche. Zwar waren das die letzten, aber Samstag ist ja Hogsmeadewochenende, und sie hat von vielen gehört, dass es dort toll sein soll. Sie nahm einen Bonbon und bat dann Grace einen an.
"Grace, wie ist Hogsmeade? Warst du da überhaupt schon einmal? Ich hab gehört, es soll wunderbar dort sein!" fragte sie ihre Freundin. Allein der Gedanke an den Honigtopf brachte die junge Juskov ins schwärmen und ihre Augen leuchteten dabei, als wäre es Heiligabend.

Grace bemerkte, dass sie noch einen Kontrollgang zu erledigen hatte, und Juliana erhob sich.
"Das trifft sich gut, ich will ins Bett. Ich bin hundemüde!" Und um diese Aussage zu bestärken, gähnte sie herzhaft und grinste dann Grace an, "Ja hoffentlich triffst du dann paar Schlammblüter. Mach sie dann so richtig zur Schnecke! Ich wünsch dir viel Spaß, gute Nacht!"
Sie wollte sich gerade hoch in den Mädchenschlafsaal gehen, als Felan in den Gemeinschaftsraum kam und den Herrschaften (es waren ja nur Grace, Juliana und ein paar Drittklässler im Raum) einen schönen Abend wünschte. Die Durmstrang blickte etwas irritiert. Besaß der Junge so etwas wie Stimmungsschwankung? Und wenn ja, waren diese stark? Beim Abendbrot hat Felan noch vor sich hingegrummelt. Juliana zuckte die Schultern und ging dann hoch in den Mädchenschlafsaal.

Tbc: schlafsaal der mädchen

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 25.09.2008 20:55    

"Das ist richtig. Muldoon soll sich auch nicht gleich nach dem Unterricht verzogen haben. Keine Ahnung, was er vor hat, aber wenn es um Hogwarts geht, werden wir das mit Sicherheit früh genug erfahren." erklärte sie knapp. Es interessierte sie natürlich sehr, was Muldoon vor hatte, doch er war ein extrem hohes Tier und hohe Tiere hatten die Angewohnheit ihre Pläne und Geheimnisse nicht mit jenen zu teilen, die unter ihnen standen und ihre Pläne durchkreuzen konnten. Zumindest, wenn sie klug waren und Grace schien Mr Muldoon ein solcher Mensch zu sein.

Schließlich bot Juliana ihr ein Bonbon an und begann sie über Hogsmead auszufragen, was Grace zu einem Schmunzeln brachte. Zunächst nahm sie allerdings dankend das Bonbon entgegen und erzählte, während das Bonbon langsam auf ihrer Zunge zerlief.
"Ich selbst war noch nie in Hogsmead. Es soll allerdings äußerst interessant sein. Neben dem Honigtopf, den drei Besen, der heulenden Hütte und Zonkos Scherzartikelladen gibt es so einige Häuser dort zu bestaunen, die wirken, als könnten sie gar nicht existieren. Außerdem ist Hogsmead eins der ältesten Zaubererdörfer Englands, was auch nicht gerade zu verachten ist. Zu schade nur, dass sich auch hier die falschen breit gemacht haben. Sonst wäre es mit Sicherheit noch schöner."

Juliana erklärte nun, dass sie ins Bett gehen würde, Grace nickte leicht. "Dir auch eine gute Nacht." Gleich darauf betrat Felan den Gemeinschaftsraum und ließ sich in einen Sessel fallen und begrüßte alle Anwesenden, als wäre er der Eigentümer des Schloßes. Grace sah ein wenig skeptisch zu ihm. Was ist dem denn Wundervolles passiert? Hat dieses kleine Gryffindorschlammblut ihn jetzt etwas vollends um ihren Finger gewickelt und am Ende sogar noch geküsst? Ach, Unsinn.. Dann würde er anders aussehen.. Hoffe ich.
Nachdem sie Felan kurz zugenickt hatte, erhob Grace sich. "Zeit für die Kontrollgänge." Sie warf einen Blick zu Felan rüber. "Du möchtest mich nicht zufällig begleiten?" fragte sie verführerisch, was die paar Dirttklässler, die noch anwesend waren, dazu brachte, die Augen zu verdrehen und sich in ihre Schlafsäle zu verziehen.

tbc ~ Korridore & Flure

Felan Bartók
6.Klasse

erstellt am 27.09.2008 17:53    

CF: Die alte Fischerbaracke/ England

Wie ein König hatte sich Felan in seinem Sessel niedergelassen und blickte nun zufrieden auf die doch recht überschaubare Runde im Durmstrang Gemeinschaftsraum. Die meisten befanden sich wohl schon in ihren Schlafgemächern oder scherten sich einen Dreck um die Schulregeln. Davon abgesehen, dass wohl die wenigstens seiner Schulkameraden angesichts der bisher einschlägigen Opfer gefährdet waren. Dreckige Schlammblüter wie Marisol Lail oder Jennifer Gordon täten jedoch dagegen gut, sich nirgendwo mehr allein hinzuwagen und in Zukunft die Augen offen zu halten. Doch zumindest bei Letzterer war er sich sicher, dass es tatsächlich äußerst schwer sein dürfte, sie ohne Vincent auch nur einen Moment alleine anzutreffen. Das würde es natürlich um einiges schwerer machen, aus dieser hinterhältigen kleinen Möchtegern-Hexe herauszuquetschen, was sie mit seinem Freund getrieben hatte. In seinen Augen war sie nämlich längst nicht so unschuldig, wie sie gerne allen anderen vorspielte. Dabei hatte der Durmstrang schon wieder längst vergessen, wie hilfsbereit sie sich ihm gegenüber am gestrigen Tag gegeben und somit verhindert hatte, dass Professor Tonks etwas von seiner Schlägerei mit Greg mitbekommen hatte. Das lag weniger daran, dass Felan ein überaus undankbarer Mensch gewesen wäre, sondern vielmehr, dass er Dinge, die nicht ganz in sein rassistisches Weltbild passten, sofort aus seinem Bewusstsein wieder heraus radierte.

Der gebürtige Ungare war doch leicht enttäuscht, als sich plötzlich alle Anwesenden im Raum verabschiedeten, um sich Schlafen zu legen. Dabei hätte er ausnahmsweise seine gute Laune gerne mit anderen geteilt. Dabei überlegte er sich bei Julianas Worten, ob diese für seine kleine Privatarmee, die er für die Todesser in Hogwarts aufstellen sollte, überhaupt infrage käme. Sicherlich hasste sie Schlammblüter, doch war sie auch bereit, sich selbst die Finger für deren Vernichtung dreckig zu machen? Zumindest jetzt war sich Felan darüber noch nicht im Klaren und er würde äußerst sorgfältig seine Mitglieder aussuchen. Schließlich konnte er es nicht riskieren, dass auch nur einer halbherzig bei der Sache war und hoffte, dass alle anderen die Drecksarbeit für ihn erledigen würden. Xaros Holaya und Aidan Lanchester schieden somit schon im Vornherein aus. Ganz anders sah es jedoch bei dessen Bruder Seth aus, der noch jung und formbar war. Er besaß noch nicht derartige Arroganz, die zu jeglicher aktiver Selbstinitiative lähmte. Grace jedoch würde der Durmstrang und angehende Todesser als aller erstes fragen, denn trotz ihres Streits am heutigen Tag vertraute er ihr nach wie vor noch am aller meisten. So war er auch mehr als erfreut, als sie ihm anbot, sie auf ihrer nächtlichen Kontrolltour zu begleiten. „Nichts lieber als das, meine werte Grace. Es wäre ja unverantwortlich von mir, dich ganz alleine durch dieses gefährliche Schloss laufen zu lassen“, erwiderte er geheimnisvoll, hakte sich in ihren Ellenbogen und begleitete sie dann auf den Korridor. „Hat sich Anastasija eigentlich heute Abend schon im Gemeinschaftsraum blicken lassen? Oder hat sie Professor Kazeki schon angebettelt sie im Schlangenhaus aufzunehmen, damit sie noch mehr Zeit mit diesem Holaya den II. verbringen kann?“, fragte der Durmstrang leicht spöttisch grinsend und blickte dann wieder zu seiner Freundin. „Übrigens habe ich ganz fantastische Nachrichten für dich, aber die kann ich dir unmöglich hier unterbreiten. Die Wände haben Ohren.“ Und das war noch nicht mal bildlich gesprochen, denn ein paar Personen in den Portraits blicken ziemlich neugierig zu den beiden Schülern herab.

TBC: Korridore und Flure

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 07.10.2008 13:31    

Samstag, 22. Oktober 2011

cf ~ Sonstige Orte » Korridore und Flure

Nach dem abendlichen Streitgespräch mit Adam Marek am Mittwochabend, war Demyan danach ohne Umschweife in den Gemeinschaftsraum seines Hauses zurückgekehrt. Zum einen hatte Marek den ohnehin verfluchten Tag nur noch schlimmer enden lassen und zum anderen war Demyan einfach nur noch danach gewesen, in sein Bett zu gelangen. Selbst zu einem kurzen Gespräch mit seinen Geschwistern Oxana und Sevastian hatte sich der Durmstrang nicht mehr aufraffen können, um die Beiden über die Bekanntgabe seiner Verlobung mit Ileana Volkova zu unterrichten. Aber das würden sie auch noch früh genug erfahren. Mit Sicherheit wusste seine Schwester inzwischen bereits davon, denn wenn es darum ging Informationen einzuholen, war Oxana ihm nahezu ebenbürtig.
Die verbliebenen zwei Tage der Schulwoche waren relativ schnell vorbeigangen, ohne dass Demyan eine Besonderheit hätte hervorheben können. Allerdings hatte er es immer noch nicht geschafft, Kristina Juskov allein abzufangen ohne dass ihr lästiges Anhängsel, das er mittlerweile seine Verlobte nennen musste, dabei gewesen wäre. Dafür hatte er weitestgehend seine Ruhe gehabt vor lästigen Individuen wie Miss Volkova oder dem Gryffindor Marek.
Zum Teil wegen Kristina war der Russe deswegen an diesem Samstag vergleichsweise früh aus dem Bett gestiegen. Ohnehin war der Siebtklässler ein klassischer Frühaufsteher. Er gehörte nicht zu der faulen Riege an Hogwartsschülern, die am Wochenende bis Mittag im Bett lagen. Als Prochorow hatte er stets Verpflichtungen und auch, wenn diese hier in Hogwarts vergleichsweise gering waren, empfand Demyan es doch als seinem Stand unwürdig, wenn er erst aufstehen würde, wenn die Sonne ihren Zenit überschritten hatte.
Die anderen Jungen aus seinem Schlafsaal hatten alle noch geschlafen, als der Achtzehnjährige den Raum verlassen hatte, um zu duschen. Eiskalt war das Wasser gewesen, genauso wie er es liebte. Es erinnerte ihn an die kalten Temperaturen Russlands und außerdem brachte es am Morgen den Kreislauf wieder in Schwung.
Nun saß der Durmstrang im Gemeinschaftsraum, die Beine lässig übereinander geschlagen und schon jetzt von dieser typischen Aura an Arroganz und Selbstbewusstsein umgeben, während seine Kleidung mal wieder ein teures Flair verströmte. Auf seinem Schoss lag die russische Tageszeitung, die aufgrund der Zeitverschiebung in seinem Heimatland bereits erschienen war. Außerdem lag noch ein gewichtig aussehender Brief seines Vaters auf der Armlehne des Sessels, auf dem deutlich sichtbar das Wappentier der Prochorows – der Adler – prangte. Doch im Moment war Demyan noch nicht danach die Handschrift seines Vaters zu sehen. Wahrscheinlich ging es ohnehin nur um seine Verlobung mit Miss Volkova und die damit verbundenen Verpflichtungen, sowie die Wichtigkeit dieser Verbindung. Darauf konnte Demyan am frühen Morgen wirklich verzichten.
Mit leicht gerunzelter Stirn schlug der junge Prochorow die russische Zeitung auf und vertiefte sich in den Leitartikel, indem es mal wieder um die labile Gesundheit des russischen Zaubereiministers ging und die wachsende Möglichkeit, dass die Wahl für einen Nachfolger vorzeitig durchgeführt werden könnte. Demyan konnte darüber nicht einmal müde schmunzeln, wusste er doch zu gut, wie scharf sein Vater auf das Amt des Zaubereiministers war. Es würde ihn wahrlich nicht wundern, wenn Prochorow Senior seine Finger in der anhaltenden Krankheit des amtierenden Ministers mit im Spiel hatte. Die Möglichkeit, dass zeitgleich mit der Zaubereiministerwahl in Ungarn auch ein Machtwechsel in Russland vonstatten gehen könnte, sorgte für wenig Freude bei Demyan. Zwar wäre es durchaus amüsant, sollte Felans Vater in Ungarn und sein eigener Vater in Russland die Macht an sich reißen, doch wie die Sache dann für die beiden Länder ausgehen würde, war ziemlich ungewiss.
Aber vielleicht sollte er sich am Morgen auch noch keine allzu ernsthaften Gedanken über politische Intrigen und Machtspielchen machen. Das schlug einem nur auf den Magen und Demyan wäre mit Sicherheit der Letzte, der sich darüber beschweren würde, wenn sein Vater russischer Zaubereiminister werden würde.
Kurz verharrten die dunklen Augen des Russen auf der Aussicht, die er von seinem Platz aus auf die Ländereien hatte, während er jedoch gleichzeitig mit einem Ohr in Richtung der Schlafsäle lauschte. Er hoffte ja immer noch, dass er Kristina heute einmal ohne Ileana erwischen konnte, aber die Chance bestand wahrscheinlich nur, wenn die ältere der Juskov-Schwestern vor ihrer besten Freundin aufstand. Zur Not würde er heute eben selbst dafür sorgen müssen, dass Kristina einmal allein unterwegs war. Das sollte für ihn ja keine allzu großen Schwierigkeiten bereithalten.

Kristina Juskov
7.Klasse
erstellt am 07.10.2008 17:00    

22.Oktober 2011

cf: Slytherintisch

Hin und her gerissen begutachtete Kristina den Vorhang ihres Himmelbettes. Schon eine ganze Weile lag sie wach und als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten die im Schlafsaal der Mädchen herrschte, hatte sie sich kurz umgesehen und bemerkt das noch alle schliefen. War ja auch um diese Zeit nur normal. Wenige standen am Wochenende in aller Frühe auf, doch die Juskov war an so etwas gewöhnt. Mit der Zeit wurde es normal sich schon am frühen Morgen aus dem Bett zu schälen, auch wenn es in der ersten Zeit schwer fiel. Inzwischen war es normal und Kris konnte das nur befürworten. Es war doch viel sinnvoller, wenn man früh aufstand um einiges zu schaffen, als das man erst gegen Mittag wieder unter den Lebenden wachte und den halben Tag verschlafen hatte.
Doch die Durmstrang wurde von etwas daran gehindert aus dem Bett zu steigen. Außerhalb ihres Bettes herrschte klirrende Kälte. Nicht das sie so etwas nicht mochte, schließlich liebte sie den Winter und war kalte Temperaturen gewöhnt, doch unter der Decke war es um einiges gemütlicher. Hätte sie gewusst wie das Wetter war das Draußen herrschte, wäre sie vielleicht ein wenig schneller gewesen. Zwar waren die Temperaturen immer niedriger geworden in den vergangenen Tagen, aber nicht so das es die waren die sie mochte. So war das Wetter zu feucht und die Luft zu mild. Es gab auch nicht wirklich irgendwelche Ereignisse, wenn man mal davon absah das ihre beste Freundin mit niemand geringerem verlobt war als Demyan Prochorow. Als Kristina das aus dem Munde von Ileana gehört hatte, war sie im ersten Moment baff gewesen. Sie wusste das sich die beiden nicht leiden konnten, das unterschied Kris von ihrer besten Freundin. So hatte sie versucht ihre Freundin davon zu überzeugen, das da doch sicherlich etwas positives dran sei, doch diese behauptete klar und deutlich etwas anderes. Einer der schlimmsten Typen überhaupt sei er und nichts anderes. Da half es auch nicht mit Engelszungen auf sie einzureden und so gab die Juskov irgendwann auf. Sie hatte nichts gegen Demyan, so viel stand fest. Ob das Ileana nun gefiel oder nicht, das war Kris ein wenig egal. Zwar war ihr ihre beste Freundin als eine der wenigen wichtigen Menschen in ihrem Leben sehr wichtig, doch sie hatte ja nichts mit dem kleinen Kampf zwischen dem Prochorow und der Volkova zu tun. Zumindest noch nicht da das ganze ja irgendwie noch nicht wirklich etwas war. Sie und Ileana hatten die letzten Tage sich zwar oft über dieses Thema ausgelassen, doch das war es auch schon. Ansonsten hatte man den stupiden Unterricht verfolgt und sich mit nervigen Kindern herum geschlagen. Und nun lag Kristina hier wach und versuchte sich dazu aufzuraffen um aus dem Bett zu steigen. Nach ein paar weiteren Minuten schlug sie einfach die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. Dort verweilte sie kurz ehe sie langsam aufstand um sich in den Waschraum zu bewegen. Noch immer vermisste sie das luxuriöse Badezimmer das sie bei sich zu hause für sich alleine hatte, da es keines Falls mit diesem hier in Hogwarts zu vergleichen war. Und doch musste sie damit klar kommen.
So bewaffnete sie sich mit ihrem Kosmetikkoffer in dem alles vorhanden war was sie brauchte [der übrigens eine beträchtliche Größe aufzuweisen hat, dabei ist darin nicht einmal ihr Make-up untergebracht] und verschwand unter die Dusche. Das Wasser lief angenehm ihren Körper herunter und belebte. Nach dem Duschen schlüpfte sie natürlich mal wieder in die teuersten Designerteile, machte sich ihre Haare aufwendig und lockig und legte Make-up auf. Viele in ihrem Umfeld würden heute mal wieder vor Neid erblasse- und das wollte die Juskov ja schließlich auch.
Dann ging sie leise zurück in den Schlafsaal und nahm sich etwas zu lesen. Sie hatte vor sich in einem der Sessel nieder zu lassen um dort ungestört in einer Zeitschrift zu blättern. Man musste ja auch mal seine Ruhe haben und so ging sie so leise wie es ihre teuren Pumps zu ließen, aus dem Schlafsaal hinaus um sich in den Gemeinschaftsraum zu begeben. Kaum war sie aus der Tür getreten hatte sie jemanden bemerkt der alleine da saß und in einer Zeitung las. Zu erst konnte Kris die Person gar nicht ausmachen, da das Gesicht von der russischen Tageszeitung verdeckt wurde, doch als sie näher kam erkannte sie wer dort saß.
,,Ich wünsche dir einen guten Morgen, Demyan“, meinte die 17 Jährige mit einem einfach nur bezaubernden Lächeln auf ihren Lippen und ließ sich neben ihm auf einem weiteren Sessel nieder. Graziös schlug sie das rechte Bein über ihr linkes und lehnte sie ein wenig zurück. Es wunderte sie, schon jemanden um diese Zeit anzutreffen und besonders jemand der nicht an ihren Nerven zerrte.
,,Ich hoffe doch, das ich dich nicht störe“, meinte sie mit einem nicken auf die Zeitung der der Russe in seinen Händen hielt, ehe sie ebenfalls kurz einen flüchtigen Blick aus der Ferne darauf warf. Zwar lebte sie in Estland, doch da dieses Land nahe zu winzig war und die Politik mit Russland sehr verbunden, interessierte man sich doch für dieses große Land.
Schließlich sah Kristina wieder auf und schnippte einen Fussel von ihrer Hose. Man musste ja auch gut aussehen.

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 09.10.2008 08:09    

Es dauerte wirklich nicht lange, bis Demyan die ersten Geräusche aus Richtung der Schlafsäle vernahm. Allerdings war das mit den Frauen ja immer so eine Sache... Nur weil sie sich endlich ebenfalls aus dem Bett bequemten, hieß das noch lange nicht, dass sie öffentlichkeitstauglich waren. Wer auch immer dort oben zugange war, würde mit Sicherheit erst einmal eine halbe Ewigkeit im Badezimmer verbringen.
Außerdem bestand ja noch durchaus die Möglichkeit, dass es gar nicht Kristina war, die in nächster Zeit in den Gemeinschaftsraum kam. So, wie der Achtzehnjährige seine Hausgenossen kannte, konnte es sich durchaus auch um jemanden handeln, der dem Frühsport frönte. Apropos... vielleicht sollte er auch mal wieder einige Gedanken an Sport verschwenden, immerhin war das eine Beschäftigungsmöglichkeit, die ihn von lästigen Individuen wie diesen Marek fern hielt. Doch wirklich viele sportliche Aktivitäten gab es in Hogwarts nun wirklich nicht. Das war ein weiteres Defizit dieser Schule. In Durmstrang hatte Demyan regelmäßig dem Fecht- und Schwertkampf beigewohnt, auch wenn das wahrscheinlich eher ein wenig auf seine privilegierte Stellung als erstgeborener Sohn der Prochorows zurückzuführen war. Aber das in Durmstrang so manche Dinge ganz anders liefen, hatte er ja schon zur Genüge festgestellt.
Von oben war nun zu erahnen, dass der- oder diejenige es sich erstmal unter der Dusche bequem gemacht hatte, weswegen der Siebtklässler nun doch dazu überging, dem Brief seines Vaters Beachtung zu schenken. Nur mäßig interessiert, schlitzte Demyan das teure Pergament auf, ließ den Briefkopf mit dem Wappentier der Familie und der Anrede gänzlich außer Acht und begann sofort den Hauptteil des Schriftstückes zu überfliegen. Wirklich viel informatives konnte er dem Inhalt nicht entnehmen. Es ging wirklich nur darum, dass sein Vater ihm noch einmal deutlich vor Augen führen wollte, wie wichtig die Verbindung mit den Volkovs war und dass er sich glücklich schätzen sollte eine solche Schönheit als zukünftige Frau zu haben. Ja, sicher...
Demyan machte sich gar nicht erst die Mühe ein abfälliges Schnauben zu unterdrücken, bevor er den Brief seines Vaters dem Kaminfeuer zum Fraß vorwarf. Natürlich, er war ja so unheimlich stolz auf seine Verlobte. Ts, das war so typisch. Er hatte sich zwar eine schöne Verlobte gewünscht, aber gleichzeitig hatte diejenige auch gehorsam zu sein und sich dezent im Hintergrund zu halten. Und das waren nun einmal Eigenschaften, die einer Ileana Volkova vollkommen fremd waren. Da begann man sich doch zu fragen, ob die Volkovs wirklich so eine tadellose Reinblüterfamilie waren, wie es bisher immer den Anschein erweckt hatte...
Eine leichte Falte bildete sich zwischen den Brauen des Durmstrangs, bevor er sich mit einem genervten Zug um die Mundwinkel wieder seiner Zeitung zuwandte. Er konnte nur hoffen, dass der Tag nun ein wenig besser verlief, wo er seine morgendlichen Gedanken schon wieder mit seiner unliebsamen Verlobten verschwendet hatte.
Der junge Russe war gerade in einen Artikel über erneute ungewöhnliche Vampiraktivitäten in der russischen Hauptstadt vertieft, als er jemanden die Treppe herunterkommen hörte. Indem er sich nicht einmal die Mühe machte aufzusehen, erweckte er natürlich auch in keinster Weise den Anschein, als hätte er die ganze Zeit auf jemanden bestimmten gewartet.
Erst als ihn eine weibliche Stimme begrüßte und die Person in dem Sessel neben ihm Platz nahm, hob der Dunkelhaarige den Blick. Ohne Anstrengung legte sich ein charmantes Lächeln auf seine Lippen, das jeglichen Hinweis auf seine eben noch so düsteren Gedanken hinwegfegte. Vielleicht wurde der Tag doch nicht so schlecht, immerhin hatte er anscheinend gerade etwas Glück. Sein Gegenüber war niemand anderes als die erwartete Kristina Juskov.
„Dir ebenfalls einen guten Morgen, Kristina“, erwiderte er mit einnehmender Stimme und kam nicht umhin, Kristinas Stilbewusstsein mal wieder leicht anzuerkennen. Kaum zu glauben, dass Kristina die beste Freundin von Ileana sein sollte. Im Gegensatz zu der blonden Russin schätzte Demyan die brünette Estin auf eine gewisse Art und Weise. Es gab nicht viele Mädchen, die seinen Respekt besaßen, auch nachdem sie mit ihm das Bett geteilt hatten. Allein das machte Kristina schon zu etwas Besonderem.
Kurz begrüßte er Grace mit einem leichten Nicken, als diese gerade ebenfalls den Gemeinschaftsraum durchquerte und, ihrer Kleidung nach zu schließen, zu einer Runde Frühsport aufbrach. Erst nach dem die Sechstklässlerin den Raum verlassen hatte, sprach der Durmstrang weiter.
„Du siehst mal wieder bezaubernd aus“, sagte er ruhig und mit absolut ernsthaftem Unterton. Natürlich sah sie das, denn ansonsten hätte Demyan wohl kaum in Erwägung gezogen, was er als nächstes vorhatte zu fragen. In gewisser Hinsicht lohnte es sich eben doch stundenland darauf zu warten, dass ein Mädchen das Badezimmer wieder verließ.
„Sei beruhigt, du störst nicht im Mindesten. Im Gegenteil.“ Achtlos faltete der Achtzehnjährige die Zeitung zusammen und legte sie auf der Sessellehne ab, bevor er mit dem Ring aus Koboldsilber an seinem linken Zeigefinger zu spielen begann. Wie auf so vielen Gegenständen fand sich auch auf ihm das Wappentier der Familie Prochorow. „Ich wollte dich ohnehin etwas fragen und ich hoffe, dass du mein Angebot annimmst. Würdest du mir die Ehre erweisen und mich zu dem Halloweenball begleiten?“
Demyan sah keine Notwendigkeit dafür, das Thema lange vor sich her zu schieben. Smalltalk war ohnehin nichts für einen reinblütigen Erben wie ihn. Auch glaubte er nicht daran, dass Kristina seine Einladung ablehnen würde. Das käme einer Niederlage gleich und eine solche nahm der Durmstrang grundsätzlich nicht hin. Selbst wenn sie bereits einen Ballpartner besitzen sollte, wäre das für ihn kein Hindernisgrund. Notfalls würde er diesen Konkurrenten dazu zwingen, sich jemand anderen zu suchen und ihm die ältere der Juskov-Schwestern zu überlassen.
Natürlich hätte man meinen können, dass Demyan Kristina nur wollte, um seine Verlobte anzugreifen. Vielleicht war diese Idee auch gar nicht so abwegig, entspräche sie doch genau dem Stil des Russen. Doch Fakt war nun einmal, dass Demyan sich bereits mit dieser Idee herumgeschlagen hatte, bevor er von seiner Verlobung mit Ileana erfahren hatte. Hier ging es nicht um perfide Rachepläne. Noch nicht. Er wollte Kristina, weil sie die ideale Partnerin an seiner Seite wäre. Schön, manierlich, vorzeigbar, kultiviert und das alles doch in einem Maße, dass sie ihm bisher noch nicht auf die Nerven gegangen war. Unter Umständen wäre sie die perfekte Verlobte und zukünftige Ehefrau gewesen, doch so konnte sie lediglich als Ballpartnerin avancieren. Eigentlich schade.

Kristina Juskov
7.Klasse
erstellt am 11.10.2008 15:45    

Das charmante Lächeln, das von Demyan ausging, war schon fast etwas wie eine Bestätigung für Kristina. Wäre sie jetzt eines dieser naiven Dinger gewesen, die hier durch die Gegend rannten und hofften die Eine für den Prochorow zu sein, wäre sie wahrscheinlich für dieses Lächeln gestorben, doch für Kris war dies etwas anderes. Sie wusste wie der Durmstrang zum weiblichen Geschlecht stand, war eine der wenigen die das verstanden hatten und trotzdem etwas mit ihm gehabt hatten und so war es für manche doch schon fast etwas verwunderlich, dass die beiden sich so akzeptierten. Die meisten Mädchen wurden von dem Prochorow in der Regel nach dieser etwas speziellen Beziehung entweder ignoriert oder einfach nicht mehr wirklich respektiert und so galt man schon fast als eine Ausnahme wenn man ihm später sogar noch genügte. Bildete sich die Juskov etwas darauf ein? Na ja, möglicherweise, doch würde sie da ja nicht einmal drüber nachdenken. Wenn dann geschah das im Unterbewusstsein, doch wenn man ehrlich war: vielleicht auch nicht einmal dort. Dafür war sie selbst ja auch zu sehr von sich überzeugt. Sie wusste das sie hübsch war, wusste wie sie sich präsentieren musste um zu gefallen und eben alles was dazu gehörte. Man könnte sagen, sie war vielleicht ein wenig wie Demyan selbst: zu sehr von sich überzeugt. Vielleicht war sie nicht ganz so schlimm wie er, doch die meisten würden sie in die gleiche Schublade stecken.
Kurz nachdem Kristina sich auf dem Sessel nieder gelassen hatte, kam auch schon eine dritte Person in den Gemeinschaftsraum, doch durchzog ihn nur kurz. Es war Grace, die sich wohl allem Anschein nach nach Draußen, auf eine Runde Sport begeben wollte. Sie war ebenfalls eine von denen, die sich herzlich wenig um die Regel mit dem nicht alleine durch die Gegen ziehen scherten. Nur kurz hob die Juskov ihre Hand zum Gruß und lächelte ihrer Hausgenossin ansatzweise zu. Da war die Sechstklässlerin auch schon verschwunden und man konnte wieder Demyan Stimme vernehmen. So wandte sich Kris wieder ihm zu und lehnte sich nun ein wenig nach hinten in den Sessel zurück, der doch ziemlich bequem war.
Das was aus dem Munde des ein Jahr älteren Schüler gekommen war, war zwar etwas was Kristina selbst wusste und doch fühlte es sich immer wieder gut an so etwas zu hören. Welche Frau bekam nicht gerne zu hören, das sie gut aussah? So entlockter er ihr ein weiteres Lächeln.
,,Herzlichen Dank“, erwiderte die Juskov mit einem kleinen Nicken in seine Richtung und folgten seinen Bewegungen als er die Zeitung zusammenfaltete und auf der Armlehne seinen Sessels platzierte. Als Demyan wieder zu sprechen begann, sah sie noch nicht wieder von der Tageszeitung auf, sondern hörte ihm nur zu. Gut, sie störte also nicht. Das gefiel ihr, denn Kris konnte es nicht wirklich leiden abgewimmelt zu werden, da dies ja schon einer Abfuhr nahe kam. So konnte sie also doch eine angenehme Gesellschaft genießen und das versprach doch keinen schlechten Start in den Tag. Wer wusste schon wer sie nachher umschwänzeln würde, wenn sie sich in diesem sagenumwobenen Hogsmeade aufhalten würde.
Erst als der Durmstrang meinte, das er etwas fragen wolle, sah Kristina wieder auf und ihrem Gegenüber in die Augen. Die Frage die Demyan dann stellte, zeigte ihr das der Tag wirklich einen guten Anfang hatte. Kurz herrschte schweigen zwischen den beiden, ehe die 17 Jährige zu einer Antwort ansetzte.
,,Ich würde dich sehr gerne auf den Ball begleiten“, antwortete sie mit einem [natürlich] hübschen Lächeln und sagte somit zu. So war sie für diesen Abend also auch vergeben und dies war doch mal ein gutes Gefühl. Bis jetzt hatten zwar schon ein paar gefragt, doch Kristina hatte sich nicht die Blöße gegeben und irgendeinem zweitklassigem Typen zugesagt. Natürlich war sie damit auf die Gefahr hinaus gelaufen, das sie nachher ohne jemanden aufkreuzen würde, doch daran hatte sie nicht einmal im Traum gedacht da sie sich sehr sicher gewesen war, eine Verabredung für diesen Abend zu bekommen. Und nun hatte sie ja einen mehr als akzeptablen Ballpartner an ihrer Seite. Das sie so viele Blicke auffangen würde, kam der Juskov nur zu gute da sie es doch liebte im Mittelpunkt zu stehen. Es fiel ihr auch schon mindestens eine Person ein, die sich nicht besonders dafür erwärmen würde, das Kristina und Demyan zusammen auf dem Ball auftauchen würden: Ileana. Wahrscheinlich würde sie ihre beste Freundin für verrückt erklären, doch das war Kris herzlich egal. Sie hatte schon oft genug erklärt, das sie mit dem ganzen nichts zu tun hatte was zwischen dem Prochorow und der Volkova vorging. Warum also einmischen? Sie respektierte den Verlobten ihrer besten Freundin und ließ sich da auch nicht rein reden. Da konnte sie sich auf den Kopf stellen. Vor ihrem geistigen Auge konnte Kristina Ileana schon sehen wie sie gucken würde, wenn sie erfuhr mit wem ihre Freundin auf dem Ball auftauchen würde.
Schnell wischte sie diesen Gedanken bei Seite, darüber konnte man sich auch noch später den Kopf zerbrechen, wenn sie es überhaupt tun würde. Doch das würde sich die Juskov noch später überlegen, schließlich hatte sie ja noch jemanden hier vor sich mit dem sie sich gerade für den Ball verabredet hatte. Sicherlich würden sie nicht gerade schlecht zusammen aussehen, das stand fest.

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 14.10.2008 13:24    

Erneut drangen Geräusche aus Richtung der Schlafsäle. Scheinbar erwachten so nach und nach auch die letzten Langschläfer aus ihren seligen Träumen. Über so ein Verhalten konnte Demyan nur abfällig die Nase rümpfen. Ein ruhiges, beschauliches Leben, indem man bis in den späten Vormittag hinein ausschlafen konnte, würde ihm nie vergönnt sein und ein solches Leben wollte er auch gar nicht führen. Zum einen wurde durch einen ausgiebigen Schlaf die Hälfte des Tages vergeudet und zum anderen waren besonders die Morgenstunden geradezu dazu prädestiniert, Pläne zu schmieden und Intrigen zu spinnen.
Als Juliana die Stufen herunter in den Gemeinschaftsraum kam, spiegelte sich im Gesicht des jungen Russen blankes Desinteresse wieder. Zwar handelte es sich bei der Fünftklässlerin um die jüngere Schwester seiner derzeitigen Gesprächspartnerin, doch das setzte noch lange nicht voraus, dass er die jüngere der Juskov-Schwestern mochte. In diesem Falle hatte er sich auf wohlgemeinte Ignoranz festgelegt, denn um von ihm respektiert zu werden, besaß Juliana eindeutig zu schlechte Manieren und das bezog sich vornehmlich auf ihre Manieren bei Tisch. Das war für ihn allerdings kein Hindernisgrund gewesen, nicht einmal kurzzeitig seinen Spaß mit ihr zu haben. Ob Kristina davon wusste? War ja auch egal, schließlich war die Estin nicht in der Position, um ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen, bloß weil er sich mit ihrer jüngeren Schwester amüsiert hatte. Was er tat, ging einzig und allein ihn etwas an. Zumindest solange, bis er den Familiennamen nicht beschmutzte, denn dann trat automatisch sein Vater auf den Plan.
Demyan machte sich nicht die Mühe, Juliana zurückzugrüßen. Dafür blickte er weiterhin unverwandt in die braunen Augen der älteren Juskov, die ihm noch eine Antwort auf seine Frage schuldig war. In den Augen des Durmstrangs war ihre Zustimmung mehr eine Formsache. Wer würde es auch schon wagen, ihn abzulehnen? Einen Prochorow wies man nicht einfach so ab, es sei denn, man legte Wert auf einen lebenslangen Feind, der einem die Jahre zur Hölle machen konnte. Zwar würde Demyan es ein kleinwenig bedauern, sollte Kristina wirklich so dumm sein und ihn abweisen, doch würde er gleichzeitig auch keinerlei Skrupel hegen, sich dafür zu rächen. Er vertraute und achtete niemanden vollkommen uneingeschränkt, weswegen es relativ einfach war in der Gunst des Siebtklässlers sehr schnell durch eine einzige unbedachte Äußerung zu fallen. Dafür war es umso schwieriger, seinen Respekt wieder zurückzuerlangen. Bisher war das noch keinem gelungen, würde es doch nur von Schwäche zeugen, wenn man einen gefallenen Günstling erneut aufnahm.
Der Hauch eines zufriedenen, aber dennoch durch und durch charmanten Lächelns legte sich auf die Züge des Achtzehnjährigen, als Kristina seine Einladung annahm, ganz wie er es gewollt hatte. Im Endeffekt hatte er nicht eine Sekunde lang daran gezweifelt, dass sie zusagen würde. Derartige Selbstzweifel besaß er nicht, immerhin war er ein Prochorow und damit mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein gesegnet. Und genau ein solches Selbstbewusstsein besaß auch Kristina, was wohl ein weiterer Grund gewesen war, weswegen er zuallererst sie an seiner Seite hatte haben wollen. Was sollte er auch mit einer schüchternen grauen Maus, die neben ihm zu einem wagen Nichts verblasste? Das Mädchen, das an seiner Seite stand, musste ihm wenigstens ansatzweise ebenbürtig sein, wenn es darum ging, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Und genau das würde ihm und Kristina mehr als gut gelingen. Sollte seine Verlobte sich doch darüber empören, dass ihre beste Freundin für einen Abend den Platz an seiner Seite einnahm, den Ileana ohnehin nicht wollte. Er würde sich deswegen nicht den Abend verderben lassen, zumal er und Kristina ohne Zweifel das herausragendste Paar des Balles sein würden.
„Das freut mich“, antwortete der Russe mit samtweicher Stimme als Reaktion auf ihre Zustimmung und in diesem Augenblick meinte er seine Worte auch ernst. Es gab kein Mädchen – weder in seinem Haus, noch in einem der vier anderen – das die Klasse besaß, um neben ihm zu brillieren. Außer eben Kristina Juskov, seine erste Wahl.
Man mochte über Demyan denken, was man wollte, doch den Frauen, denen er kurzzeitig seine Aufmerksamkeit zuwandte, mangelte es an nichts. Er war der sprichwörtliche Märchenprinz, der sie auf Händen trug und ihnen jede Annehmlichkeit erfüllte, solange sie nach seinen Regeln spielten, doch das bitterböse Erwachen aus diesem Traum ließ nie lange auf sich warten. Zwar gedachte Demyan nicht, erneut etwas mit Kristina anzufangen, denn ein Spielzeug nutzte man einfach nicht zweimal. Dennoch würde er der perfekte Begleiter sein, genauso wie man es ihm beigebracht hatte. Ein Prochorow musste sich eben zu präsentieren wissen und das selbe galt für diesen einen Abend an Halloween auch für seine Ballpartnerin.
„Solltest du irgendetwas für den Ball benötigen, zögere nicht mich darum zu bitten. Worum auch immer es sich handelt, an meiner Seite wird es dir an nichts mangeln.“
Erneut dieser seriöse, ernsthafte Tonfall, der keinen Zweifel an seinen Worten zuließ. Wenn nötig würde er Kristina für diesen einen Abend die Welt zu Füßen legen, solange sie an seiner Seite das strahlendste Mädchen des Balles abgab. Doch letzten Endes diente dieses ungewohnt selbstlose Verhalten des jungen Prochorow lediglich ihm selbst, denn der Glanz dieser Siebtklässlerin würde unweigerlich auch auf ihn, ihren Ballpartner, zurückfallen und genau eine solche Art von Publicity schätzte seine Familie.

Kristina Juskov
7.Klasse
erstellt am 15.10.2008 22:39    

Als Schritte auf den Stufen die von den Schlafsälen hinunter in den Gemeinschaftsraum führten zu hören waren, wandte Kristina ihr Gesicht kurz in diese Richtung um zu sehen wer sie so eben in den Tag begeben wollte. Kurz zuvor hatte sie einen Blick auf ihre Uhr geworfen, um die Uhrzeit zu überprüfen und musste fest stellen das es inzwischen wirklich Zeit war zu der auch die letzten aufstehen konnten.
Sofort erkannte Kris ihre Schwester die in den Gemeinschaftsraum trat, lächelte dieser zu grüßte sie ebenfalls. In manchen Dingen unterschieden sich die beiden Schwestern zwar, der Grund mochte für die beiden klar sein, aber dennoch waren sie immer ein Herz und eine Seele. Mag ein wenig gewollt klingen, ist aber eigentlich eine Tatsache. Zwar wünschte sich die Ältere der beiden oft genug, das Juliana ein besseres Benehmen bei Tisch an den Tag legen würde und vielleicht einmal ihre Turnschuhe gegen ein paar Pump eintauschte, aber was nicht ist kann ja noch werden. So hoffte sie es zumindest und redete ihrer kleinen Schwester oft genug ein, dass sie ruhig mehr aus sich machen könnte da sie durch aus hübsch sei- was ja auch auf keinen Fall gelogen ist.
Als nun die 15 Jährige aus dem Raum verschwand um sich wohl in die große Halle zu begeben, fiel Kristina auf das Demyan sie mit kalter Ignoranz gestraft hatte. Nur kurz studierte sie ihn, ließ sich dabei aber nichts anmerken.
'Nett... welchen Grund mag er wohl haben ausgerechnet Juliana zu ignorieren? Oh Kristina, eigentlich sollte dich das nicht im geringsten tangieren- doch fragen kannst du sie ja trotzdem einmal, wer weiß was sie sich hat zu schulden kommen lassen', dachte sie sich im Stillen und hätte beinahe vor sich hin geschmunzelt, konnte dies aber noch unbemerkt unterdrücken. Wahrscheinlich gingen Demyan einfach nur die schlechten Manieren der jungen Estin gegen den Strich, was nicht zu verübeln war, schließlich verzweifelten die eigenen Eltern ja auch oft genug. Nur zu gut konnte sich Kris an den Versuch mit der Privatschule erinnern. Es hatte nicht wirklich etwas genutzt und so halfen noch immer die mahnenden Blicke nur ein wenig.
Na ja, um wieder zum Punkt zu kommen: kaum hatte Juliana den Raum verlassen, richtete die 17 Jährige ihre Augen wieder auf Demyan und eigentlich geradewegs auf die seine. Schließlich hatte er sie ja gerade eben gefragt, ob sie ihn nicht zum Ball begleiten wolle. Natürlich hatte sie ihm zu gesagt, schließlich wäre sie schön blöd gewesen wenn nicht. Hätte man einen besseren Partner für den Ball haben können als den Prochorow? Wohl kaum. So sah sie es zumindest, schließlich war er nicht zu verachten. Er kam aus einer guten Familie, wusste wie man sich in der Öffentlichkeit zu zeigen hatte und brachte eben alles mit sich was man brauchte- dazu gehörte natürlich auch das er nicht schlecht aussah. Man konnte also sagen: die Fassade stimmte und das Innenleben ebenfalls. Kristina war sich sicher, das niemand anderes auf dem Ball so glänzen würde wie sie selbst und eben der den sie für diesen Abend an ihrer Seite wusste. Wahrscheinlich würden sich schon mal die einige die Hälse nach ihnen verrenken und allein schon dieser Gedanke amüsierte die Juskov sehr.
Schließlich kam etwas aus Demyans Munde, was die 17 Jährige wieder einmal charmant lächeln ließ. Sie kannte ihn ja inzwischen und wusste um seine Art. Dennoch war es doch immer wieder gut zu hören, was er einem bot. Welche Frau hörte so etwas nicht gerne, selbst wenn sie noch so reich war und sich eigentlich ja alles leisten konnte oder für sich selbst genug Hebel in Bewegung setzen konnte?
,,Herzlichen Dank, Demyan. Ich werde daran denken wenn der Zeitpunkt kommen sollte“, antwortete sie mit ihrem Lächeln auf den Lippen und nickte ein wenig. Wie gesagt: zwar kannte sie seine Masche, doch darauf musste man im Moment ja nicht eingehen. Dafür war im Moment nicht wirklich der Zeitpunkt und darum ging es hier auch gar nicht. So warf Kristina einen kurzen Blick auf ihre Uhr und musste fest stellen wie die Zeit doch verging: es war tatsächlich schon nach acht Uhr was bedeutete das das Frühstück schon auf den Tischen stand. Zwar war es auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig hier in Hogwarts zu speisen, doch man musste ja etwas zu sich nehmen.
,,Meine Uhr hat mir gerade verraten, das in der großen Halle wieder einmal das recht üppige Essen auf den Tischen steht. Vielleicht würdest du mir ja jetzt die Ehre erweisen mich dort hin zu begleiten?“, meinte die die Braunhaarige mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen und strich sich dabei ein paar Strähnen ihres Haares aus dem hübschen Gesicht.
,,Wenn man mal ganz davon absieht, das man uns in unserer Abwesenheit sicherlich vermissen wird“, fügte sie noch halb spaßend hinzu, schließlich hielt sie sich selbst tatsächlich für so wichtig, das sie dachte eine wahre Bereicherung für die Anwesenden in der großen Halle zu sein. Aber wenn man ganz ehrlich war: eigentlich stimmte es ja auch. Irgendwer musste dem ganzen da unten, mit den ganzen die nicht wirklich etwas wert waren, ja Glanz und Gloria verleihen. Und wenn sie es nicht war, wer denn bitte sonst?

Demyan Prochorow
7.Klasse
erstellt am 17.10.2008 13:15    

Die Unterhaltung mit der Juskov war wirklich eine Abwechslung, die sich doch immer wieder lohnte. Mal wieder konnte Demyan sich vor Augen führen, wieso er Kristina damals, als er sie auf seine Liste der Verflossenen setzen konnte, nicht mit ähnlicher wohlgemeinter Ignoranz gestraft hatte, wie ihre jüngere Schwester. Die Siebtklässlerin war zu außergewöhnlich, als dass ein Mann wie Demyan auf längere Zeit um sie herumgekommen wäre. Natürlich war das Wort ‚außergewöhnlich’ im Sprachgebrauch des Russen eher relativ zu betrachten und nicht unbedingt so hoch anzusiedeln, wie wenn es aus dem Munde eines anderen gekommen wäre.
Dennoch achtete Demyan die Estin auf eine gewisse Art und Weise und vor allem wegen ihrer üblichen Verhaltensweise. Sie war keines dieser alltäglichen Modepüppchen, das jedem Jungen gefallen wollte. Kristina besaß ein gewisses Maß an Stil und natürlich eine gehörige Portion Selbstvertrauen, was nicht zuletzt ihrem Stand zuzuschreiben war. Sie hatte es sprichwörtlich gar nicht nötig, sich für irgendjemanden krumm zu machen und zu verbiegen und genau so etwas schätzte der Achtzehnjährige. Zwar zählte Kristina eher zu seinen Bekannten, als zu seinen Freunden, doch es war für jedermann ersichtlich, dass Demyan sich ausschließlich mit solchen Leuten umgab, die ihm in Sachen Ansehen, Reichtum oder gutem Hause halbwegs nahe kamen.
Für die Wahl als kurzzeitige Liebschaft war das unerheblich gewesen, doch Kristina besaß darüber hinaus noch etwas wichtiges, was sie nicht in Vergessenheit hatte geraten lassen. Sie wusste sich in Szene zu setzen und ins rechte Licht zu rücken. Selbstinszenierung war etwas, dass Demyan selbst bis zur Perfektion betrieb. Er hatte kein Problem damit, seine Ansichten offen darzulegen, aber dennoch musste ihm ja nun wirklich nicht jeder schäbige, x-beliebige Schlammblüter an der Nase ablesen können, woran sein scharfsinniger Verstand gerade arbeitete. Und sich zu verstellen, war für jemanden wie ihn einfach unumgänglich.
In gewisser Hinsicht waren Kristina und er sich ähnlich, auch wenn es Individuen gab, die ihm noch weitaus ähnlicher waren. Aemily, um nur ein Beispiel zu nennen. Sie war in bestimmten Bereichen sein weibliches Pendant, aber vielleicht war es auch gut so, dass die ältere der Juskov-Schwestern kleine, aber sehr entscheidende Unterschiede zu ihm aufweisen konnte. Denn Demyan hasste Konkurrenz und Menschen, die ihm zu ähnlich waren, lösten unweigerlich den Drang aus, sie aus dem Weg zu räumen und das manchmal mit nicht ganz unlauteren Mitteln.
Nein, Kristina war gut so wie sie war und das wichtigste war dabei vielleicht noch, dass sie anders war als Ileana. Seine Verlobte hatte der junge Russe kurzzeitig komplett aus seinen Gedanken verbannt. Ein Zustand, den er in den letzten Tagen nicht sehr häufig erreicht hatte. Hatte dieses kleine Gespräch mit Kristina also doch noch sein gutes gehabt.
Der Durmstrang neigte nur leicht den Kopf, als Kristina ihre Erwiderung auf sein Angebot formulierte, zum Zeichen, dass er verstanden hatte. Natürlich war er sich darüber im klaren, dass sie keine Almosen von ihm benötigen würde, doch in dieser Hinsicht waren seine Worte auch nicht gedacht gewesen. Er wollte an Halloween den perfekten Abend schaffen und sollte Kristina irgendetwas benötigen – sei es edelsten Schmuck oder teure Stoffe, um ein maßgefertigtes, einmaliges Abendkleid zu kreieren – würde er ihr diese Wünsche ohne Umschweife erfüllen. Beziehungen konnten in der Welt wahre Berge versetzen und es war nun einmal so, dass der Name Prochorow in Russland weitaus bekannter und auch gefürchteter war als der Name Juskov. Besonders die Schmuckarbeiten der Kobolde waren in den letzten Jahren überproportional häufig auf dem russischen Mark aufgetaucht. Demyans eigene Mutter hatte unlängst eine filigrane Kette aus Koboldsilber erstanden, die mit Sicherheit auch Kristinas Schönheit aufs äußerste unterstreichen würde.
Aber darüber brauchte er sich jetzt noch keine Gedanken zu machen, immerhin war es bis zum Ball noch einige Tage hin. Stattdessen brachte Demyan ein leises, angenehmes Lachen zustande, als er hörte, was seine Hausgenossin über das Mittagessen deklarierte. Oh ja, sie beide hatten wirklich ein paar Gemeinsamkeiten.
„Diese charmante Bitte kann ich doch nicht abschlagen“, erwiderte der Russe schmunzelnd, bevor er aufstand und Kristina galant den Arm reichte. „Abgesehen davon, dass es wirklich unerhört wäre, wenn das weniger privilegierte Volk derart lange ohne unsere Anwesenheit würde auskommen müssen.“
Wer genau hinhörte, würde neben dem allzu deutlichen Spott auch eine Winzigkeit Verachtung heraushören. Es war nicht allzu unbekannt, dass die Prochorows auf ihre reinblütige Linie sehr stolz waren und diese auch pflegte und überwachte. Demnach war es beinahe natürlich, dass auch Demyan die rassischste Reinblutideologie verinnerlicht hatte. Von seinen weiblichen Eskapaden konnte ihn das allerdings nicht abhalten.
Während er Kristina hinunter in die Große Halle geleitete, setzte der Prochorow die Unterhaltung fort ohne eine Spur seines selbstsicheren, charmanten Auftretens einzubüßen.
„Und was wirst du heute in Hogsmead unternehmen? Ich habe mir sagen lassen, dass das Dorf ja nicht gerade vor Vielseitigkeit strotzt. Nun ja, für kleine Kinder, die sich mit Süßigkeiten oder Stinkbomben eindecken wollen, wird es gerade das richtige sein...“
Kurz ließ der Siebtklässler den Blick über die bereits Anwesenden schweifen als sie die Große Halle betraten, bevor er zielstrebig den Tisch der Schlangenschüler ansteuerte. Wenn es ein Mädchen gab, das sein Interesse geweckt hatte, saß er gelegentlich auch schon mal an einem der anderen Haustische, doch im Augenblick war ihm definitiv nicht nach der Gegenwart von Schlammblütern. Instinktiv ging er davon aus, dass Kristina nichts gegen seine Tischwahl würde einzuwenden haben und wenn doch, wäre es ihm mit Sicherheit egal.

tbc ~ Ländereien - Portale vor dem Schloss

Kristina Juskov
7.Klasse
erstellt am 20.10.2008 22:43    

Schließlich war alles was den Ball anging gesagt, zumindest fürs erste. Die Verabredung stand und jetzt konnte Helloween eigentlich kommen. Natürlich müsste Kristina den Hauseigenen Schneiderinnen noch Feuer unterm Hintern machen, damit sie ihr Kleid rechtzeitig bekam und sie das schönste des ganzen Schlosses hatte, doch darüber machte sie sich im Moment wenige Gedanken- praktisch gar keine. Es würde so oder so alles klappen, also konnte man sich im Moment auch mit anderen Dingen befassen. Wie zum Beispiel dem Frühstück, auch wenn dieses nicht so ganz dem Standard der Durmstrang entsprach. Dennoch hatte sie vor sich dorthin zu begeben und sogleich Demyan gefragt, ob er sie nicht in die große Halle begleiten wolle. Dieser stand schmunzeln auf und reichte der Juskov den Arm. Diese Lächelte nicht weniger amüsiert, stand ebenfalls auf und nahm das Angebot mit dem Arm an.
,,Wie ich sehe verstehen wir uns. Es wäre wirklich eine Schande wenn man uns beim Frühstück missen würde“, fügte die 17 Jährige noch hinzu und klang eigentlich nicht viel anders als der Prochorow. Im Prinzip hatten sie beide die gleichen Ansichten, wenn man mal von der Tatsache absah, das Kris ab und an mit sich haderte. Wer konnte schon abfällig über Hexen und Zauberer reden die nicht reinblütig waren, wenn man selbst nicht genau wusste, ob man nicht selbst so jemand war? Doch da dies ja keiner wusste, viel es um einiges leichter so eine Rolle zu spielen und das perfekte Mädchen aus der wichtigen und bekannten reinblütigen Familie zu sein. Jeder meinte zu wissen, das die ältere der Juskov-Schwester tatsächlich dieses Blut in sich hatte und nicht nur adoptiert war und so vergaß Kristina selbst sogar manchmal das ihr Leben eine kleine Lüge war. Mit den Jahren hatte sie sich daran gewöhnt so zu sein wie sie war und sah sich inzwischen als vollwertiges Mitglied der Familie. Da waren zwar ab und an diese Gewissensbisse, aber sie hoffte inständig das diese irgendwann ganz verschwanden, schließlich wurden die Stimmen im Hinterkopf auch so langsam leiser.
Na ja, zurück zum Wichtigen. Demyan und Kristina hatten zusammen das Schloss durchquert und befanden sich inzwischen in der großen Halle. Während sich die beiden einen Weg durch die lärmenden Schüler gebahnt hatten, hatten sie ihr Gespräch unbeirrt fortgeführt. So kamen sie auch schließlich auf den Ausflug nach Hogsmeade zu sprechen und der Russe schien nicht besonders angetan zu sein von dem kleinen Dorf das halb Hogwarts so aus dem Häuschen brachte. Kurz überlegte die Juskov was sie noch einmal alles über das Zaubererdorf gehört hatte und konnte sich nicht entsinnen das ihr etwas zu Ohren gekommen war, was sie in Ekstase geraten ließ.
,,Ich bin mir da nicht so sicher, schließlich sind die Möglichkeiten dort ein wenig begrenzt“, setzte sie an während sie sich am Tisch der Slytherins nieder ließ. Hier saß sie die meiste Zeit, schließlich hatte sie nicht wirklich viel mit den Schülern der anderen Häusern zu schaffen. Die meisten interessierten sie nicht wirklich und so wählte sie meist den Tisch des Schlangenhauses um dort ihre Mahlzeit zu sich zu nehmen. Während sich die 17 Jährige ihr Müsli bereitete begann sie wieder zu sprechen.
,,Wahrscheinlich werde ich mich erst einmal umsehen und dann wird sich wohl spontan entscheiden womit ich meine Zeit verbringen werde. Hast du denn Pläne für dieses wahnsinns Metropole? Wenn ich deine Worte richtig deute, scheinst du nämlich nicht gerade angetan zu sein“, fuhr sie fort und sah schließlich von ihrer Schale auf die sie mit Milch gefüllt hatte, um einen etwas skeptischen Blick auf ihr Gesicht legen zu können.

Schließlich hatten die beiden Durmstrangs ihr Frühstück beendet und da sie recht spät zu Tisch gegangen waren, mussten sie nicht all zu lange warten bis sie sich für den Ausflug fertig machen konnten. Ein wenig wunderte sich Kristina schon, das sie Ileana noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, doch sie tat es einfach als Schicksal ab. Man würde sich sicherlich spätestens in diesem Dorf sehen, schließlich dürfte dies ja nicht besonders groß sondern eher überschaubar ausfallen.
So holte die Juskov ihren schwarzen Mantel, einen weißen Schal, dazu passende Handschuhe und eine teuer aussehende schwarze Handtasche um sich vor der Kälte zu schützen die Draußen herrschte und eben um ihr Geld und alles andere was sie benötigte zu transportieren. Inzwischen hatte sie mitbekommen, das es wohl förmlich winterlich zu gehen sollte und dieser Gedanke gefiel ihr. Sie mochte Kälte und wenn es jetzt schon so kalt war, würde es sicherlich nicht mehr all zu lange dauern, bis der erste Schnee fallen würde. Man sollte wissen, das die 17 Jährige Schnee liebte. Winterlandschaften fand sie einfach schön, außerdem mochte sie die Temperaturen die dann herrschten. Die meisten bevorzugten eindeutig den Sommer, da es dort warm war und man sich nicht sehr dick anziehen musste, doch bei ihr war es eben umgekehrt. So lächelte Kristina ein wenig, als sie durch das große Eichenportal trat und ihre Lunge mit kalter Luft füllte. Erst als sie den ersten Moment des Wetters genossen hatte, sah sie sich um und bemerkte das noch ein großer Teil der Schülerschaft fehlte, genau wie jemand der sich der Erlaubnis der Eltern annahm. Das die Professoren es doch tatsächlich haben wollten, das man eine Erlaubnis der Eltern für diesen Ausflug in das Dorf hatte, war in den Augen der Juskov ein wenig übertrieben. Warum sollte man es denn nicht dürfen? Keine Mutter und auch kein Vater ging sicherlich davon aus, dass das eigene Kind von der Straße geklaut wurde.
,,Ich bin gespannt wann sie uns endlich los lassen, schließlich hat es ja wohl noch keiner der Lehrer als nötig befunden sich hier her zu begeben und uns die Erlaubnis unserer Eltern abzunehmen. Mich würde es auch einmal interessieren, wie viele Lehrer sie mit schicken, schließlich könnte man ja von einem Todesser angefallen werden“, meinte Kristina schließlich und aus ihrer Stimme war ein wenig der Spott heraus zu hören den sie hegte. Sie selbst fand es noch immer etwas überzogen, das sich viele Schüler selbst ängstigten indem sie sich einredeten, das ja plötzlich ein Haufen Todesser auftauchen könnte um ein Blutbad zu veranstalten. Es hatten eindeutig einige zu viel Phantasie, schließlich würde es niemanden etwas bringen, wenn man die Hälfte der Hogwartsschüler ermorden würde. Wenn man mal ganz davon absah, in welchem Interesse man dies machen sollte...

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