Autor Thema: Zum tropfenden Kessel
Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 16.09.2007 15:31    

Der Londoner Pub "Zum tropfenden Kessel" ist kein gewöhnlicher Pub, sondern ein heimlicher Übergang zwischen der Welt der Muggel und der Welt von Hexen und Zauberern.

Im Tropfenden Kessel kann man auch übernachten. Dafür stehen in der oberen Etage mehrere Zimmer zur Verfügung.
Hinter dem eigentlichen Gastraum erreicht man über einen schmalen Gang, der hinter der Bar beginnt, ein kleines Hinterzimmer. Dort können nach Absprache mit dem Wirt ungestört Besprechungen stattfinden.

Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 06.10.2007 15:29    

--> altes Forum [Zauberküche]

Caitlin hatte die benötigten Heiltränke besorgt und fast ein kleines Vermögen dafür bezahlt. Allerdings hatte sie die Tränke einer genauen Untersuchung unterzogen und war äußerst zufrieden mit ihrer Qualität gewesen. Sie wusste aus Erfahrung, dass man an der Qualität von Tränken nicht sparen durfte. Bei ihrer Arbeit auf der chinesischen Drachenfarm wurde an allen Ecken und Kanten gespart und so natürlich auch an der Medizin, sodass Caitlin manchmal an den unerwarteten Nebenwirkungen fast verzweifelte, bis sie selbst das Brauen der Tränke unternahm.

Ihr Magen knurrete noch immer und so trugen sie ihre Beine "Zum tropfenden Kessel". Das Essen war zwar hier überaus mittelmäßig, aber dafür umso gemütlicher und geselliger. Viele interessante Zauberer und Hexen saßen hier abends und diskutierten über die aktuellen Ereignisse in der Zaubererwelt. Ebenso saß die ein oder andere dunkle Gestalt in einer Ecke, die Caitlin lieber nicht ansprach.

So ging Caitlin durch die Gastraum und suchte sich einen freien Platz an einem kleinen Zweiertisch direkt neben dem Kamin.Sie legte ihren Mantel ab und lehnte sich zurück in ihren Stuhl. Am liebsten hätte sie die Schuhe ausgezogen, denn sie waren noch relativ neu und mussten erst eingelaufen werden. Zur Feier des Abends bestellte sie sich ein Butterbier und einen Gulascheintopf. Das einzige Tagesgericht heute. Auf dem Tisch neben ihr lag noch die Ausgabe des heutigen Tagespropheten, den sich Caitlin zu Händen nahm, um sich über die aktuellsten Nachrichten zu informieren.

Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 18.10.2007 12:43    

Caitlin sah auf die Uhr. Es war fast 24:00. Morgen würde sie sich auf den Weg nach Hogwarts machen, um ihren neuen Vorgesetzten kennenzulernen. McGonagall hatte ihr von einem gewissen Lee M. House geschrieben, der neben seinem Beruf als Kräuterkundelehrer auch die Position des Krankenflügelleiters übernahm.

Muss wohl ein engagierter Mann sein, dachte Caitlin und hoffte inständig, gut mit ihm auszukommen. Sie blickte auf das Paket, welches die Heiltränke enthielt, die sie vorhin erstanden hatte. Die müssten fürs Erste reichen. Allerdings weiss ich auch nicht, wie verletztungsfreudig die Schüler in Hogwarts sind. Bei so vielen Schülern passiert bestimmt öfters mal etwas.

Caitlin hatte in der Zeitung von dem Tod von Hogwarts Schulsprecherin gelesen, eine gewisse Amy. Sie fragte sich, was wohl wirklich an diesem Tag dem armen Mädchen in Hogwarts widerfahren war und sie schauderte ein wenig dabei.

Sie erinnerte sich noch daran, wie Caitlins Vater ihr damals vor etwa 14 Jahren von einem gewissen Dunklen Lord erzählte, der ganz England tyrannisierte, dessen Namen man aber niemals aussprechen dürfe. Caitlin hatte dies als absurd befunden. Wenn sich jemand oder man jemandem einen Namen gab, so machte es doch auch nur Sinn, wenn dieser benutzt würde. Jedes Ding in dieser Welt hatte seinen Namen, selbst, wenn sein Begriff noch so furchterregend war. Wie dem auch sei, You-Know-Who war seit 13 Jahren tot. Sie hatte schon viel von Harry Potter gehört und fragte sich, ob sie jemals Englands größten Helden kennenlernen würde. Umso seltsamer fand sie den Gedanken, dass seine ehemaligen Anhänger, die noch nicht tot waren oder in Askaban saßen, sich wieder neu formieren wollten. Schließlich gab es keine konkreten Beweise dafür, oder wurden sie nun auch diesmal der Bevölkerung wieder vorenthalten?

Caitlin bezahlte schließlich, bevor sie hier noch Wurzeln schlagen würde und begab sich auf den Weg in ihre Wohnung, um ihre Sachen zusammenzupacken, sich noch etwas Schlaf zu gönnen und sich morgen in aller Frische zum ersten mal in ihrem Leben nach Hogwarts aufzumachen. Eine der sagenhaftsten Schulen Europas, wenn nicht der ganzen Welt.

tbc: "Die drei Besen"/ Hogsmeade

Finn Benits
Todesser
erstellt am 02.11.2007 00:03    

cf ~ Mells Wohnung

Gut gelaunt stieß Finn die Tür zum Tropfenden Kessel auf. Normalerweise mochte sie den Schuppen nicht sonderlich, was vor allem daran lag, dass hier überwiegend Leute verkehrten, die alles andere als reinblütig waren. Außerdem erweckte der ganze Laden einen ziemlich heruntergekommenen, dreckigen Eindruck, aber er war nun einmal die einzige Möglichkeit um anständig und in aller Ruhe zu frühstücken.
Finns Blick wanderte kurz in Richtung des schmierigen Wirtes, der hinter seinem Tresen stand und ein Glas mit einem Lappen bearbeitete. Er warf den beiden Frauen einen interessierten Blick zu. Ein herablassendes Winken von Finns Seite ließ ihn jedoch recht schnell erkennen, dass seine Gäste nicht hier waren, um mit ihm nett zu plaudern oder sich Geld aus der Tasche ziehen zu lassen.
Die Blonde wartete gar nicht erst darauf, bis der Kerl sich zu ihnen bequemte und wählte augenblicklich einen unauffälligen Tisch am Rande, von dem aus sie den ganzen Raum und vor allem die Tür nach draußen und die Treppe nach oben gut im Blickfeld hatten. Schließlich kam der Wirt endlich zu ihnen – was bei den wenigen Gästen doch schon eine Weile gedauert hatte – und mit einem kalten Blick orderte Finn einen Earl Grey Tea, ein Kännchen Milch und dazu Waffeln mit Ahornsirup. Das war ein ungewöhnlich süßes Frühstück für ihre Verhältnisse, aber Finn war gerade mal danach. Die letzten Stunden waren eben ungewöhnlich gewesen, da brauchte es auch ein ungewöhnliches Frühstück.

Nachdem auch Mell ihre Bestellung aufgegeben hatte und sie ihr Frühstück vor sich stehen hatten, wartete die Blonde noch einen Moment, bis der Wirt außer Hörweite war, ehe sie einfach weiterzureden begann, als hätten die Beiden ihr angefangenes Gespräch aus der Wohnung gar nicht unterbrochen.
„Nun ja, mich wundert inzwischen ja gar nichts mehr. Ich halte eh nicht viel auf den Propheten und diese lächerlichen Schriften, die manche als Artikel bezeichnen, sind einfach nur der reinste Müll. Wenn du mich fragst, nimmt keiner unsere Vereinigung mehr so wirklich ernst. Es wird Zeit, dass man das mal wieder ändert.“
Finn hatte nicht sonderlich leise gesprochen, schon allein deswegen, weil sie es nicht einsah, warum sie ihre Zugehörigkeit mehr als nötig verstecken sollte. Niemand würde hinter ihren Worten eine böse Absicht erkennen können, es sei denn, er wusste, wonach er Ausschau zu halten hatte.
Langsam goss Finn einige Milliliter Milch in ihren Tee und beobachtete, wie dieser sich trüb färbte und aufhellte, bevor sie nach ihrer Gabel griff, um mit dem Essen anzufangen.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 02.11.2007 21:49    

cf: Melanie Grahams Wohnung

Auf dem Weg in den Tropfenden Kessel kamen Finn und Mell an der Ladentür von der Zauberküche vorbei. Davor stand ein Zauberer im mitleren Alter. Dieser klopfte undermäßlich gegen die scheibe der Ladentür. Melanie verdrehte die Augen und ging an dem Mann vorbei, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Das Klopfen wurde doller.
,,Können sie vielleicht einmal damit aufhören?", fauchte die schwarz Haarige nun doch, da sie dieses Geräusch als außerordentlich nervend einstufte. Der Zauberer drehte sich zu ihr um und sah sie verdutzt an.
,,Wie meinen sie?", fragte er und fuhr sich mit der Hand durch die schwarzen Haare. Mell verdrehte die Augen und warf Finn einen kurzen Blick zu. Dann ging sie etwas auf den Mann zu.
,,Ich habe sie gefragt ob sie das Klopfen unterlassen könnten", fauchte sie ein zweites Mal und ließ ihre Augen blitzen. En paar Meter vor dem vermeindlichen Kunden blieb sie stehen.
,,Warum soll ich dies tuhen? Ich möchte bedient werden!", meinte dieser gelassen und zuckte mit seinen breiten Schultern. Mell hingegen schüttelte den Kopf und funkelte ihn böse an.
,,Ich finde es unerhört das sie da rum stehen und mich nötigen den Laden zu öffnen! Außerdem möchte ich, dass das Fenster in meiner Tür noch etwas heile bleibt. Also lassen sie es! Danke! Schönen guten Tag!", meinte sie wütend und aufgebracht, drehte sich auf dem Abstaz ihrer Schuhe um und ging zu ihrer Freundin zurück.
,,Wir können", meinte sie mit zusammen gebissenen Zähnen und hörte den Mann hinter sich rufen. Sie solle doch her kommen da er etwas bräuchte.
,,Dann kommen sie ein anderes Mal wieder!", schrie Melanie über ihre Schulter zurück und stieß die Tür vom Tropfenden Kessel auf. Diese knallte innen gegen die Wand und die Köpfe der wenigen Gäste waren auf sie gerichtet. Mit schnellen Schritten betrat sie den stickigen Raum und ging auf einen Tisch zu. Langsam ließ sie sich darauf nieder und murmelte etwas vor sich hin. Doch nach ein paar Sekunden hatte die Hexe begriffen das es keinen Sinn machte sich über solche Leute auf zu regen. Das hatte sie ja wohl nicht nötig. Als dann der Wirt kam und fragte was sie wohl haben möchte, dachte Mell kurz nach bestellte dann aber einen Kaffee und dazu ein Brötchen mit Marmelade. Den Kaffee konnte sie nun wirklich gebrauchen!
Da kam Finn wieder auf den Artikel des Tagespropheten zu sprechen und Melanie musste zustimmend nicken.
,,Die Leute dort haben wirklich keine Ahnung. Ich war ja selbst bei der Zeitung für eine Weile und musste fest stellen, dass dort wirklich nur Leute arbeiten die keine Ahnung haben. Alles solche beschränkten Menschen. Deshalb habe ich auch das gemacht was mir am meisten spaß macht: mit Zaubertränken hantieren!", erklärte sie begann aber dann zu grinsen als sie fort fuhr.
,,Aber woher sollen solche Leute auch wissen was da draußen wirklich abgeht, wenn sie doch nur die hälfte mit bekommen und das wirklich spannende verpassen?!"
Der Satz war ganz klar auf das Todesser da sein bedacht und darauf was sich eigentlich damit verband. Den Sarkasmus und das fiese Grinsen konnte sich die 34 Jährige dabei nicht ersparen. Sie musste einfach so reden...
Als dann der Kaffee kam und der Wirt sie fragend ansah, verdrehte Melanie genervt die Augen. ,Warum musste sie eigentlich heute alle nerven?' fragte sie sich und warf dem Wirt einen wütenden Blick zu. Dieser ging dann auch schnell und Mell war zufrieden. Der Griff nach der Tasse folgte und man musste fest stellen das der Inhalt etwas zu stark war, aber was sollte man machen?

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 04.11.2007 06:04    

cf-Brownings geheime Schätze

Ein leises knurren in Azazels Magengegend bestätigte ihn, dass es doch an der Zeit wurde etwas zu essen, so hatte er doch seit gestern Mittag nichts mehr zu sich genommen, viel zu beschäftig war er am Abend im Büro gewesen um sich den Luxus leisten können etwas zu essen, aber so hatte er fürs erste ein wenig ruhe, ausgenommen natürlich von den täglichen Problemen die sein Beruf so mit sich brachte. Er entschied sich für den tropfenden Kessel, da dort das Frühstück immer reichlich war und auch schmeckte, doch das was ihn am meisten an diesen Ort störte war schon der fast penetrante und aufdringliche Wirt und als Azazel den Pub betrat war es so als ob der Wirt seine Gedanken lesen konnte und nichts besseres zu tun hatte als ihn auch seinen letzten Nerv zu rauben. „Mr. Muldoon. “ Rief der Wirt schon von weiten und kam mit einen Freude strahlendem Gesicht auf Azazel zu. „Es ist mir eine ehre sie in meinen Bescheiden Pub bedienen zu dürfen, was kann ich für sie tun?“ sprach er in einen schon fast Speichel leckenden Ton. Das war wohl der Nachteil wenn man einen Ruf wie Azazel genoss, es gab einfach genug unwürdigen Abschaum, der es wagte ihn zu belästigen. Jedoch war der Vorteil den Azazel daraus zog den Preis wert, denn niemand wurde nur auf die Idee kommen ihn als Todesser und Mörder zu verurteilen. „Tom es ist schön sie zu sehen, würden sie mir bitte einen Kaffee und etwas Schinken mit Ei zu bringen.“ Sprach er mit einem lächeln. Schinken und Ei eine Mahlzeit nach der er sich gesehnt hatte, so gab es bei den Franzosen doch nur ein süßes Frühstück, dass Azazel schon langsam nicht mehr sehen konnte. Der Wirt machte nur eine bestätigende Geste und verschwand dann auch schon um die Mahlzeit zubereiten lassen.

Azazel setzte sich in der Zwischenzeit an einen Tisch, nicht weit entfernt von zwei Frauen, die im besten alter waren und auch ein Aussehen hatten, mit der sie sicherlich leicht den Männern den Kopf verdrehen konnten. Die eine kam Azazel sogar bekannt vor, wenn er sich nicht irrte war es Miss Graham, die Besitzerin des Zaubertrankladens, wenn dass wohl nicht Ironie war, gestern schickte er noch seinen Diener um herauszufinden ob sie ein Todesser ist oder nicht und heute saß er nur wenige Meter von ihr entfernt. Doch so war das Leben nun einmal, immer voller Überraschungen. Azazel zog einen Tagespropheten aus seinem Umhang und begann ihn zu lesen, doch gleich nach dem ersten Artikel wäre er am liebsten in die Luft gegangen und hätte dieses unwürdige Pack von Reporter zu Tode gefoltert. Wie sie es wagen konnten den Todessern den Mord eines kleines Mädchen in die Schuhe zu schieben, als ob sie nichts besseres zu tun hatten als irgendein Wertloses Schlammblut zu töten, für was hielten sie die Todesser für einen Haufen von Kindertötenden Versagern? Doch die Zeit wird kommen, da werden sie eines besseren gelehrt und eine Zeit des noch nie da gewesenen Terrors wird die Welt überfluten, um jeden Abschaum der es nicht wert war zu leben, egal ob nun Schlamm oder Reinblut mit sich reißen. 

Finn Benits
Todesser
erstellt am 05.11.2007 15:09    

Langsam begann Finn ihre Waffeln zu verspeisen. Sie waren nur lauwarm und auch der Sirup war viel zu flüssig und viel zu süß. Sie überlegte einen Moment, ob sie ihr Essen nicht beanstanden und einen neuen Teller fordern sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Nicht, weil sie so ein herzensguter, liebenswerter Mensch war, sondern einfach, weil sie keine Lust darauf hatte noch einmal ewig lange warten zu müssen, bis sie essen konnte. Ihr Magen protestierte ja jetzt schon gegen ihr Esstempo, aber sie war eben keine schnelle Esserin. Wenigstens war der Tee akzeptabel, wenn auch widerlich stark gesüßt. Welcher Idiot trank seinen Earl Grey denn bitte mit Zucker? Zitrone konnte sie ja noch durchgehen lassen, aber Zucker? Das war ja die reinste Blasphemie...
Aber wenigstens hatte sie gute Gesellschaft, da achtete man ja sowieso kaum auf das, was man in sich hineinschaufelte. Und zu ihrem Glück war Mell nicht mehr halb so sauer, wie eben noch, als sie einen potenziellen Kunden vor ihrem Laden zur Schnecke gemacht hatte. Finn hatte sich dabei köstlich amüsiert. Vor allem, über das dumme Gesicht des Mannes, der anscheinend nicht wirklich viel im Kopf gehabt hatte. Hundertprozentig kein Reinblüter, soviel stand fest.
Prüfend nippte die Blonde an ihrem Tee, verzog kurz den Mund über die ungewohnte Süße und kippte noch ein wenig mehr Milch hinzu. Vielleicht gelang es ihr ja so das ganze ein wenig zu neutralisieren. Man durfte ja wenigstens noch hoffen.
Finn schmunzelte leicht vor sich hin, während Mell den Wirt mit einem genervten Blick strafte und dieser einen recht schnellen Abgang hinlegte. Wenigstens wusste er, wann er störte. Während sie sich eine weitere Gabel mit ihren Waffeln in den Mund schob, schüttelte sie ansatzweise den Kopf und kaute erst einmal zu Ende, ehe sie sprach.
„Ich sage ja, man weiß das reine Blut heutzutage einfach nicht mehr zu schätzen. Wenn ich mir so ansehe, was sich mittlerweile schon auf den Straßen herumtreibt, dreht sich mir der Magen um. Wenn ich mir so vorstelle, wie es heute aussehen würde, wenn vor dreizehn Jahren nicht diese Sache passiert wäre... die Welt wäre soviel besser.“
Sie brauchte mit Sicherheit nicht näher zu erklären, was sie mit „der Sache“ meinte. Der Sturz des Dunklen Lords. Auf etwas anderes konnte sie sich gar nicht beziehen. Ja, wie viel schöner wäre die magische Welt dann heute... ausschließlich reines, privilegiertes Blut! Doch was hatten sie stattdessen bekommen? Ein Leben im Untergrund, voller Gefahren und Vorsicht. Unbewusst verstärkte sich Finns Griff um ihre Gabel, während in ihren Augen ein wütendes Feuer loderte. Und alles wieder mal nur wegen diesem Potter-Bengel, der noch nicht mal reinblütig war...
Angespannt stieß Finn die Luft aus, um sich abzureagieren, hatte damit aber nur mäßigen Erfolg. Allerdings wäre es auch nicht sonderlich günstig, wenn sie an diesem öffentlichen Ort dermaßen in die Luft ging.
„Verdammte Muggelliebhaber“, knurrte sie leise und fixierte ihre Waffeln mit einem hasserfüllten Blick. Der Appetit war ihr fast schon vergangen.

Kur schloss sie die Augen und als sie diese wieder öffnete, war scheinbar nichts mehr von ihrem Zorn zu sehen. Sie hatte sich einfach viel zu gut unter Kontrolle, wenn sie es wollte. Sie warf Mell ein kurzes, bedauerndes Lächeln zu und zuckte dann leicht mit den Schultern. Nicht hier, nicht jetzt, nicht so, schien ihre Geste auszudrücken. An einem anderen Ort, zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie richtig aus der Haut fahren können, auch wenn sie sich in den letzten Jahren schon genug dem Zorn hingegeben hatte. So etwas ließ nach all den Jahren einfach nicht nach. Vor allem nicht, wenn man deswegen alles verloren hatte, was einem Mal etwas bedeutet hat.
„Lass uns weiter essen“, sagte sie scheinbar gelassen. Finn wollte gerade ihren eigenen Ratschlag befolgen, als ein Mann den Pub betrat, den der Wirt erstaunlich übereifrig begrüßte. War er bekannt oder in irgendeiner Form wichtig? Schwer zu sagen, zumindest für Finn. Die letzten Jahre hatte sie mehr in der Abgeschiedenheit verbracht und den Großteil ihrer Informationen aus eingeschüchterten Quellen bezogen. Dennoch befiel sie beim Anblick des Mannes ein ähnliches Gefühl wie bei ihrer ersten Begegnung mit Mell. Ähnlich, aber nicht gleich. Wenn der Wirt den Mann so dermaßen speichelleckend begrüßte, musste er ziemlich einflussreich sein. Hatte sie sein Bild also schon mal in der Zeitung gesehen?
Manchmal war ihre Neugierde einfach zum Verfluchen. Was interessierte es sie, ob er schon mal in der Zeitung gewesen war? Aber nein, sie musste ihre Nase mal wieder überall hineinstecken und wollte alles wissen. Zu ihrem Unglück war ihr Gedächtnis auch noch so gut, dass sie jeden noch so kleinsten Kram abspeicherte. Finn unterdrückte ein leichtes Seufzen und blickte zu Mell hinüber.
„Lass deine Augen mal unauffällig zu dem einen Tisch dort wandern und sag mir, ob dir der Mann bekannt vorkommt? Halt mich ruhig für idiotisch oder paranoid, aber das Gesicht sagt mir irgendwas. Hast du den schon mal gesehen?“
Ihre Worte waren kaum mehr als ein Flüstern gewesen, aber so vermied sie es wenigstens, dass irgendein Unbefugter ihre neugierigen Worte hörte, auch wenn zwei flüsternde Frauen wohl ziemlich seltsam aussehen mussten. Sie wollte einfach wissen, wen sie da vor sich hatte, zumal einflussreiche Personen immer auch mit Macht in Verbindung standen und wer konnte die nicht gebrauchen?

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 06.11.2007 15:58    

Melanie biss ein großes Stück von ihrem Brötchen ab und musste leider mal wieder fest stellen, dass dieses etwas pappieg war- wie so oft.
,Na ja, zumindest schmeckt der Kafee', dachte sie sich und aß einfach weiter. Sie hatte nicht gerade große Lust den Wirt für ein läppisches Brötchen an zu machen. Das war ihr nun wirklich zu blöde. Finn verzog auf einmal leicht das Gesicht, als sie einen Schluck von ihrem Tee nahm.
,,Na, schmeckt klasse was?", meinte Melanie voller sarkasmus und grinste;,, ich hätte dich warnen sollen: es schmeckt meist nicht so toll, aber ich habe wie gesagt nichts mehr im Haus gehabt!" Mit einem dumpfen Geräusch stellte sie ihre Tasse wieder zurück auf den Tisch und begann weiter zu essen. Finn dagegen begann zu sprechen und ohne großem Unbehagen über Schlammblüter und Muggel her zu ziehen. Nach Melanies Ansicht, hatte ihre Freundin aber voll und ganz recht. Die Welt war viel zu schäbig geworden und die Leute verstanden überhaupt nicht was wirklich richtig war. Lieber ließen sie Muggel ihr eigenes Leben leben und Schlammblüter rum laufen als wären sie Reinblüter. Diese Bande benahm sich als wenn sie wichtig wären oder gar etwas wert, doch die Todesser wussten es besser und wurden dafür gejagt und bestraft. Es war doch ein gemeines Spiel...
,,Ich weiß was du meinst! Wie diese Schlammblüter sich immer auf führen und durch die Straßen stolzieren. Es ist wirklich schlimm", meinte sie höhnisch und verdrehte ihre grünen Augen. Langsam sah sie sich um... Hier saßen sicherlich auch genug Zaubrer und Hexen, die die Welt wirlich nicht brauchte. Zu schön wäre es gewesen wenn Mell jetzt das tun könnte, was sie wollte. Doch das war ihr ja leider nicht vergönnt. Sie musste hier sitzen und sich stillen Kämmerlein darüber aufregen. Es war doch zum verrückt werden. Als Finn dann auch noch auf den Sturz des dunklen Lords deutete, schien es leicht so als hätte sich für ein paar Sekunden eine dunkel Wolke über dem Tisch der beiden Frauen ausgebreitet.
,,Die Menschen haben damals wirklich nicht erkannt was richtig und vor allem besser für sie ist", brummte die schwarz Haarige und verdrehte aber mals leicht die Augen. Finn zischte ebenfalls etwas vor sich hin, schloss die Augen und schon schien es wieder, als wenn nichts gewesen wäre. Mell dagegen räusperte sich leicht und griff wieder nach ihrer Tasse. Mit einem schnellen Atemzug war auch ihre Maske wieder aufgesetzt. Es war wieder so als wenn die beiden zwei total normale Frauen wären, die gemütlich bei einander saßen und Frühstückten.

Ein letzter Biss und das Brötchen in Melanies Händen war verschwunden. Just in diesem Moment öffnete sich die Tür des Tropfenden Kessels und ein Mann kam herein. Der Wirt lief mit schnell schritten zu ihm hin und es schien als würde er den neuen Gast förmlich anhimmeln. Er sah ihn mit großen Augen an und bedachte ihn mit Worten die nur so vor Schleimerei trieften.
,Ob der sich dabei wohl fühlt? Na ja, sicherlich...', dachte sie Mell im Stillen und begann giftig zu grinsen. Der Gedanke war aber auch nicht nur an den Wirt gerichtet, nein, sondenr auch an den neusten Gast der sich nicht zu beschweren schien über dieses peinliche verhalten. Finn hatte gerade wieder zu essen begonnen, bemerkte den Mann aber ebenfalls. Sie sah ihn kurz an, drehte ihm aber wieder den Rücken zu. Es schien als wenn sie nach denken würde, aus welchem Grunde auch immer. Melanie dagegen winkte den Wirt noch einmal herbei und bestellte sich eine weitere Tasse Kaffe. Ihre hatte sie gerade geleert und sie verspürte immer noch einen Kaffeedrust. Doch man musste hoffen, dass der Kaffee nicht wieder nach Spülmittel schmeckte, wie vor einer Woche. Wenn, dann würde Melanie dem Wirt aber gehörig etwas erzählen!
Gerade als sie ihren Gedanken beendet hate, sprach sie Finn auf den neusten Gast an. Es war der Mann und dieser hatte neben ihnen an einem Tisch platz genommen.
„Lass deine Augen mal unauffällig zu dem einen Tisch dort wandern und sag mir, ob dir der Mann bekannt vorkommt? Halt mich ruhig für idiotisch oder paranoid, aber das Gesicht sagt mir irgendwas. Hast du den schon mal gesehen?", flüserte sie so das Mell sich leicht nach vorne beugte um sie verstehen zu können. Denn der Wirt hatte etwas fallen lassen, so dass es gerade etwas laut war. Doch sie tat was ihre Freundin gemeint hatte und blickte über die Schultern der Blonden hinüber. Hatte Finn etwa recht und sie kannten diesen Mann?
Mell durchstreifte ihr Gedächtniss und musste ebenfalls fest stellen, dass sie ihn kannte. Bloß- wo sollte man ihn einordnen? Die Augen der Frau wanderten wieder zu Finn und sie begann zu nicken, als ob sie bestätigen wollte, dass auch sie den Gast kannte. Mit leicht zusammen gekniffenen Augen begann die Graham Tochter nach zu denken. Wer war das? Wohin konnte sie ihn stecken? Das war doch verrückt. Es fühlte sich so an als wenn sie fast vor der Lösung war, doch dann entgleietet ihr diese wieder.
Die Hexe bedachte ihn mit einem weiteren Blick, und schien des Rätselslösung immer näher zu kommen.
,,Ja, ich kenne ihn. Doch- mir will nicht einfallen wer das ist", flüsterte sie mit rauer Stimme zurück und musste sich räuspern.

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 08.11.2007 22:19    

Azazel bemerkte die blicke der beiden jungen Damen und schaffte es sogar, das sich der von Melanie und ihn für einen kurzen Moment traf. Azazel wusste das dies die Gelegenheit war um mit der Zaubertrankmacherin in Kontakt zu treten, nachdem was Quentin ihn berichtete war sie der Reinblüterlehre und den Todessern nicht gerade abgeneigt und wer weiß, vielleicht war sie sogar einer von ihnen, schließlich kannte Azazel nicht alle Leute die Bellatrix um sich gescharrt hatte, so wussten schließlich auch nur wenige Todesser von Azazels Treue zum dunklen Lord, schließlich gehörte er nie zu den Pöbel der an der Front für den dunklen Lord kämpfte. Nein Azazel war kein Bauer des dunklen Lord gewesen, seine Rolle war höher angesehen, doch trotzdem war er nur ein Diener des dunklen Lords gewesen, auch wenn ihn diese Rolle missfiel hatte sie sich doch gelohnt gehabt.

Azazel packte seinen Tagespropheten zusammen und erhob sich. Da der Wirt noch eine weile für das Frühstück brauchen würde hatte er noch etwas Zeit gehabt und warum sollte er nicht da weitermachen wo sein Diener gestern aufgehört hatte, es war nie schlecht einen Zaubertrankbrauer zu haben und vielleicht war sie sogar würdig genug um für Azazel zu arbeiten und ihre Freundin? Sie hatte sicherlich auch das Zeug dazu eine perfekte Marionette zu sein, doch wo ihr aufgaben bereich lag musste er noch herausfinden.
Langsam ging er auf den Tisch wo die beiden Damen saßen. Ein charmantes Lächeln schmückte seine Lippen und seine Augen strahlten Freundlich auch wenn sie immer noch einen gewissen Stolz der schon fast an Unnahbarkeit erinnerte hatten. „Verzeihen sie meine Dreistigkeit Miss Graham, aber hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich zu ihnen setzte, man sagte mir, sie seien eine Koryphäe auf dem Gebiet der Zaubertränke.“ und außerdem die Tochter 2 Todesser und wie es scheint genauso wie ihre Eltern zu sein. Azazel hatte seine Hausaufgaben gemacht und wusste wer ihre Eltern waren, so kannte er doch ihren Vater sogar flüchtig, aber eher auf den Gebiet der magischen Geschöpfe und nicht als Todesser, er wusste zwar, dass er einer war hatte aber nicht wirklich was mit ihm zu tun. „Verzeihen sie meine Unhöflichkeit, ich vergaß mich vorzustellen, mein Name ist Azazel Muldoon.“ Seine braunen Augen wanderten zwischen den beiden Damen hin und her und es wirkte als könnte er ihnen bis auf die Seele blicken.

Finn Benits
Todesser
erstellt am 09.11.2007 08:19    

Finn verzog nur vielsagend das Gesicht, als Mell bemerkte, wie überaus schmackhaft das Essen hier doch war. Wahrlich, sie hatte schon besser gespeist, aber in der Not fraß der Teufel ja auch fliegen, also würde sie sich wohl auch mit lauwarmen Waffeln, weglaufendem Sirup und süßem Tee zufrieden geben können. Wenigstens dieses eine Mal.
Sie hatte schon längst festgestellt, dass der Standard im Tropfenden Kessel nicht annähernd an den der Hauselfen heranreichte, die bei ihr zu Hause arbeiteten und kochten. Da hätte sie ja fast ein wenig froh darüber sein können, solche Wesen ihr eigen nennen zu dürfen. War sie aber nicht, sie sah es einfach als alltäglichen Normalzustand. Und sich wegen Hauselfen freuen? Pah, so weit sollte es besser nie kommen...
Die Blonde neigte nur leicht den Kopf, zum Zeichen, dass sie Mells abwertende Worte bezüglich Muggeln und Schlammblüter vernommen hatte. Irgendwie war ihr gerade die Lust zu reden vergangen. Nicht wirklich vergangen, aber sie hatte keine Lust sich weiter über solche Dinge aufzuregen. Nicht jetzt, wo das Zusammensitzen mit Mell noch gemütliche Ausmaße würde annehmen können. Sie wollte sich den Morgen nicht mit solchen minderwertigen Geschöpfen verderben lassen. Wenn man genauer darüber nachdachte, lohnte es sich doch eigentlich gar nicht, seine Zeit mit diesen Kreaturen zu verschwenden. Das Beste wäre eben immer noch, sie alle zu vernichten und dann nie wieder einen überflüssigen Gedanken an sie zu verschwenden. Die Gedanken von Reinblütern waren einfach viel zu wertvoll und kostbar, als dass sie sich mit unreinem Blut beschäftigen sollten. Doch in der jetzt noch bestehenden Zauberergemeinschaft gab es nun einmal die priviligierten Reinblüter und die nichtstaugenden Schlammblüter oder solche, die mit ihnen sympathisierten. Sie würde in nächster Zeit einmal eindringlich darüber nachdenken müssen, wie sie sich dieses Problemes bestmöglich entledigen könnten. Bellatrix hätte vielleicht eine Idee parat gehabt, aber wo die sich aufhielt... das wusste wohl niemand so wirklich. Was für ein elender Mist aber auch...

Finn unterdrückte ein theatralisches Seufzen und konzentrierte sich dann wieder mehr auf Mell, die ihr gerade versicherte, dass auch sie den Unbekannten zu kennen glaubte, ihr aber nicht einfiel, woher. Super! Eine Pattsituation. Beinahe wie vierundzwanzig Stunden zuvor in Mells Laden. Also hieß es wieder Ursachenforschung. Woher konnte sie den Mann kennen? Die einzige Möglichkeit, die ihr einfiel, war, dass sie sein Bild schon einmal im Tagespropheten gesehen hatte, aber sie hatte in den letzten Tagen und Monaten kaum auf die darin veröffentlichten Meldungen geachtet. Das einzige Mal, dass sie sich wirklich näher mit ihm beschäftigt hatte, war heute morgen in Mells Wohnung gewesen und da...
Verzeihen sie meine Dreistigkeit Miss Graham, aber hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich zu ihnen setzte, man sagte mir, sie seien eine Koryphäe auf dem Gebiet der Zaubertränke.
Langsam wandte Finn den Kopf in Richtung der höfflichen Stimme, wodurch ihre grün-blauen Augen auf den Mann fielen, über den sie sich gerade noch mit Mell den Kopf zerbrochen hatte. Er schien Mell zu kennen... zumindest gab er das vor. Sein charmantes Lächeln und der freundliche Blick seiner Augen, konnten Finn nicht täuschen. Sie traute der Situation inzwischen nicht mehr sonderlich. Wenn man Mell kannte, würde man unweigerlich auch ihre Familie kennen.
Todesser.
Wenn sie diesen Mann nun kannte, weil er im Ministerium arbeitete... Unsinn! Sie war in letzter Zeit kaum über die Geschehnisse im Ministerium informiert worden, geschweige denn wusste sie, wer dort arbeitete. Woher kannte sie also dieses Gesicht?
Dass er Finn nicht kannte, überraschte sie nicht wirklich sonderlich. Sie war in den letzten Jahren kaum in der Öffentlichkeit aufgetreten, sodass der Name Benits im Zusammenhang mit Todessern inzwischen fast verblasst war. Vielleicht war das sogar ein leichter Vorteil für sie.
Azazel Muldoon!
Bei der Nennung seines Namen hob Finn leicht eine Augenbraue. Jetzt wusste sie, woher sie sein Gesicht kannte. Er arbeitete im Ministerium. Natürlich, sie hatte doch heute morgen diesen Artikel im Tagespropheten gelesen. Etwas über Drachen. Nun war nicht nur Finns Misstrauen geweckt, sondern auch ihre Vorsicht. Was wollte er jetzt von Mell? Und vielleicht auch von ihr?
Der Blick, mit dem er sie beide musterte, gefiel ihr zumindest nicht sonderlich, auch wenn er wirklich eindrucksvoll war. Als könnte er erkennen, was sie tief in ihrem Innersten dachte, doch das brachte Finn nicht aus der Fassung. Wenn man einmal dem Dunklen Lord gegenüber gestanden hatte, dann wusste man erst, wie es war, wenn man keinerlei Geheimnisse mehr hatte.
"Ich denke, ich kann für meine Freundin neben mir antworten, wenn ich sage, dass es uns freut Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr. Muldoon", begann Finn schließlich mit ruhiger Stimme, während ihre Augen direkt in die ihres Gegenübers blickten. Sie hatte keine Angst vor ihm oder ließ sich von ihm einschüchtern. Dazu war sie zu stolz und zu selbstbewusst. "Da Sie den Namen meiner Freundin bereits kennen, brauche ich ja bloß mich vorzustellen. Finn Benits."
Ein leichtes, schwer zu deutendes Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie ihm kurz - wie es die Sitte erforderte - die Hand reichte und Mell dann kurz einen Blick zu warf. Was nun?, schien er auszudrücken, doch Finn improvisierte einfach, wie sie es so gut konnte. Spontanität, das war eine ihrer Fähigkeiten.
"Auch, wenn es mich wahrscheinlich nicht betreffen dürfte, würde es mich dennoch sehr interessieren, was sie zu Miss Graham führt. Ein Problem bei einem Zaubertrank? Dann dürften sie hier genau richtig sein."
Ihr Blick wanderte kurz zu dem einzig freien Stuhl an diesem Tisch, bevor sie leicht darauf nickte, als Zeichen, dass er sich setzen sollte. Vielleicht überschritt das nun wirklich ihre Kompetenz, da er wohl zweifelsfrei mit Mell sprechen wollte, doch sie wollte wissen, was er zu sagen hatte, auch wenn Mell ihn vielleicht loswerden wollte, was sie aber eigentlich bezweifelte.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 09.11.2007 22:44    

Kaum hatte Melanie Finn bestätigt, dass auch sie den Gast kannte sah dieser ebenfalls die schwarz Haarige an und fixierte sie. Ihre Blicke trafen sich. Melanie verzog keine Miene und ihr Gesicht war wohl so ziemlich ausdruckslos. Aus protest schaute sie nicht weck, dass musste auch nicht denn der Mann sah selbst bei seite und packte seine Sachen zusammen.
,Was hat er nun denn vor?', begann Mell zu überlegen und machte Finn mit einem fast unmerkbaren Nicken auf des Geschehen aufmerksam. Doch da stand der Mann schon bei den beiden und sprach sie an. Er schien etwas von Melanie zu wollen.
„Verzeihen sie meine Dreistigkeit Miss Graham, aber hätten sie etwas dagegen, wenn ich mich zu ihnen setzte, man sagte mir, sie seien eine Koryphäe auf dem Gebiet der Zaubertränke.“ Als es sich herraus stellte das er Melanies Namen kannte, zog diese die Augenbraue leicht in die höhe und musterte ihn. Er hatte einen außerordentlich freundlichen Ton und schien auch sich genaus so darstellen zu wollen. Doch woher kannte er den Namen der 34 Jährigen. Persönlich hatte sie ihn sicherlich noch nicht kennen gelernt. Da Melanie fast etwas wie ein Fotographisches Gedächtsniss hat was sich immer mehr ausprägt, war sie sich dessen bewusst das ein Treffen mit ihm ihr sicherlich in Errinerung geblieben wäre.
Langsam drehte die Todesserin ihre Kaffetasse in ihren Händen herum und sah aus dem sitzen den Mann neben ihr an.
,,Danke für das Kompliement Herr-?", begann sie selbstsicher und lächelte schwach und leicht verbissen. Sie begann mit Absicht so um heraus zu bekommen mit wem sie sich da eigentlich Unterhielt, aber wohl eher gesagt wollte sie wissen wer sie da kannte.
„Verzeihen sie meine Unhöflichkeit, ich vergaß mich vorzustellen, mein Name ist Azazel Muldoon.“ Gerade als der Name ausgesprochen wurde, fiel bei Melanie der Groschen. Sie sah kurz zu Finn und auch diese schien nun zu wissen wen sie da vor sich hatte. Man kannte den Namen Muldoon vom Minesterium her. Daher war er bekannt. Doch was wollte er von Melanie? Diese Frage stand immer noch im Raum und die schwarz Haarige versuchte sich einem Reim darauf zu machen. Da ergriff Finn das Wort. Sie stellte sich ebenfalls vor, da der Herr aus dem Zauberrei Minesterium sie nicht zu kenne schien. Dann schlug sie ihm freundlich vor das er sich doch setzten sollte. Die Bitte war eigentlich eher ein Nicken auf den dritten freien Stuhl am Tisch, aber durch aus verständlich.
Melanie war sich nicht wirklich sicher ob sie die Gesellschaft dieses Mannes wirklich haben wollte. Er schien etwas seltsames an sich zu haben und so etwas konnte sie nun wirklich nicht austehen. Man merkte ihr dies aber auch etwas an. Wenn Mell nicht gerade in ihrem Laden zu werke war, war sie nicht immer so nett und freundlich wie sie es dort so schien. In ihrer freien Zeit versuchte sie nicht ganz so stark ihren Charakter hinter einer Maske zu verstecken. So war sie manchmal unfreundlich und dies passte vielen hexen und Zauberern nicht. Doch dieser Herr Muldoon hatte sie unverkennbar als Zaubertrankbrauerin angesprochen, vielleicht wollte er des wegen zu ihr. Dies konnte sie sich zwar nicht vorstellen, denn so naiv war sie wirklich nicht, aber es könnte ja immerhin sein. Man musste heut zu Tage auf alles gefasst sein.
Da tauchte plötzlich der Wirt neben Melanie auf und hielt eine neue Tasse mit Kaffee in seinen schmierigen Händen. Mell sah auf und funkelte ihn durch ihre Katzenaugen hinaus an. Schnell stellte der Mann dem Kaffee auf den Tisch und drehte sich wieder um um zu gehen.
,,Das nächste mal wäre es schön wenn sie etwas- sagen wir mal hygenischer auftreten!", meinte die Graham trocken und trommelte mit ihren Fingernägeln auf die Tischplatte. Genervt verdrehte sie die Augen und wannte sich ihrer Gesellschafft wieder zu. Jetzt war sie sich eigentlich sicher das sie wollte das Azazel Muldoon bei ihnen saß, zumindest für eine Weile. Sie war neugierig was er wollte und warf Finn einen kurzen aber viel sagenden Blick zu den sie sicherlich verstand. Dann griff sie nach der weißen Tasse, nahm einen Schluck ( der Kaffee schmeckte übrigens nicht nach Spülmittel sondern war etwas lasch) und stellte die dunkle Flüssigkeit zurück auf den tisch.
,,Also guter Mann, was führt sie zu mir und vor allem- woher kennen sie mich eigentlich? Eine so große Berühmtheit bin ich ja nun auch nicht", meinte sie und sah dem Mann direkt und tief in die Augen. Sie wollte ihm ihr sicheres Auftreten presentieren, aber auch mehr oder weniger beweisen. Er war sicherlich nicht der, den er vorgab. Das konnte man sich schon fast denken. Die Tasse in den Händen haltend und mit großer selbstsicherheit saß sie auf ihrem Stuhl und musterte Mr. Muldoon ein weiteres mal.
,Eins ist ja schon einmal klar: das Geschleime des Wirt´s schien ihm ja nichts aus zu machen und vielleicht gefiel es ihm ja auch. Oh nein, hoffentlich ist das nicht irgend so ein aufgeblasener Typ der mich hier bei meinem Frühstück nerven will! Das würde mir gerade noch fehlen!' Diese Gedanken schossen Melanie noch durch den Kopf und sie musste aufpassen das sie nicht entnervt drein schaute. Langsam strich sie sich eine Strähne ihres pech schwarzen Haares aus dem Gesicht und räupserte sich aber mals.

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 10.11.2007 01:25    

Mit einem lächeln setzte sich Azazel auf den ihn angebotenen Platz. „Es freut mich sie kennen zulernen Miss Benits.“ Und blickte der blonden Schönheit tief in ihre grün blauen Augen. Ob sie wohl auch ein Todesser war? In ihren Augen schien etwas anmutiges, aber auch Arrogantes so wie es alle überheblichen Reinblüter hatten, doch war sie ihr Blut auch Wert? Hatte es irgendeinen Sinn, dass Miss Finn Benits auf diesen Planeten wandelte? Hatte sie irgendeine besondere Fähigkeit oder ein Talent, dass sie von der unwürdigen Menge abhob oder war sie nichts weiter als ein dreckiger Parasit, der sich Reinblüter schimpfen dürfte. So gab es doch nur 2 Sorten von Menschen auf diesen Planeten, Menschen die auf irgendeiner Weise nützlich waren und dies vor allem zu seinem Vorteil und Abschaum.
Miss Melanie Graham würde ihren Wert noch beweisen, doch glaubte Azazel schon das sie auf den Gebiet der Zaubertränke etwas konnte und so war es schon fast unwahrscheinlich sie als Wertlos anzusehen.

„Miss Graham, der Grund warum ich sie störe ist folgender ich bin auf der Suche nach einer Person, die in der Lage ist den Tempestas admonere zu brauen.“ Es war wohl einer der schwierigsten Tränke die es gab und nur wirklich begabte Zaubertrankbrauer trauten es sich diesen Trank zuzubereiten, da seine Herstellung mehr als gefährlich ist und schon der kleine Fehler tödlich sein konnte. Dafür war die Kraft des Trankes unglaublich, so ermöglichte er es die Zeit für einen kurzen Moment, um die Person die sie Trank, komplett still stehen zu lassen. Sein damaliger Lehrer Horace Slughorn erzählte ihn einmal von dem Trank, jedoch hatte er ihn selbst nie zubereitet. Sicher war er zu feige gewesen und dies obwohl er immer so von sich überzeugt war und schon fast überheblich wirkte.

Der Wirt kam in diesen Moment wieder und brachte Azazel nun endlich sein Frühstück. Missmutig betrachtete er die Eier mit dem Speck, jedoch trieb es der Hunger in ihn rein. Sicher es schmeckte nicht besonders und sogar eine Hauselfe konnte besser Kochen und ihre Fähigkeiten kamen noch lange nicht an die von seinem Diener heran. Azazel hielt sowieso nicht viel von Hauselfen, sie waren Dumm, nervig, hässlich und besaßen einfach weder Niveau noch Stolz, auch wenn er ihre Zauberkräfte faszinierend fand würde er nie mit einem Hauselfen das Haus teilen. Er nahm ein paar Bissen seines Frühstückes bevor er sich wieder den Damen widmete. „Sie wollen Wissen woher ich sie kenne Miss Graham? Sagen wir es so, ich weis sicher mehr über sie als sie sich vorstellen können.“ Es war wohl genauso wie bei den magischen Geschöpfen Azazel studierte seine Opfer, jedenfalls wenn sie sich als interessant erweisen, natürlich lernte er nie den ganzen Lebenslauf halt nur das wichtigste. „Ich weiß zum Beispiel, dass sie Kontakt zu Bellatrix Lestrange haben und eine Todesserin sind.“ Bei seinen letzten Worten blickte er blickte er Mell tief in die Augen, auch wenn auf seinen Lippen immer noch das freundliche lächeln lag, zeigten seine Augen für einen kurzen Moment die Wahrheit. Sie wurden wie die eines Dämons, kalt, irgendwie ohne jegliche Gefühle aber trotzdem stark und siegessicher schon fast wie die eines Raubtieres der sein Opfer das letzte mal in die Augen sah bevor er es zerfleischen würde.
Natürlich wusste er nicht zu hundert Prozent, dass sie eine Todesserin war, jedoch spürte er es und war sich in seiner Vermutung vollkommen sicher, doch sie wusste nicht dass er es nicht wirklich wusste. Ihre Reaktion würde sicherlich gleich mehr Aufschluss geben, doch war es sicher besser für sie wenn sie eine war, er hasste es einfach sich zu irren und wer weiß vielleicht könnte dieses Gespräch falls sie keine wahr eine Gefahr für ihn sein.

Finn Benits
Todesser
erstellt am 10.11.2007 10:31    

Langsam lehnte Finn sich auf ihrem Stuhl zurück und beobachtete die Szenerie mit neutralem Gesicht. Sie beschloss sich erst einmal aus dem Ganzen herauszuhalten und zu beobachten. Das hatte ihr in der Zauberküche schon nützliche Dienste erwiesen und auch jetzt empfand sie es als vorteilhafter, wenn sie für eine Weile nur zusah. Das gab ihr viel mehr Aufschlüsse, als wenn sie sich direkt eingemischt hätte, zumal dieser Muldoon es scheinbar nur auf Mell abgesehen hatte. Sie traute ihm nicht sonderlich, auch wenn andere Menschen dafür keinen Grund gesehen hätte, da sein Verhalten nicht besonders auffällig war.
Kurz nahm sie einen Schluck von ihrem Tee. Mell schien von der neuen Gesellschaft nicht sonderlich angetan zu sein, aber das wunderte Finn nicht groß. Die beiden Frauen waren hier her gekommen, um in aller Gemütlichkeit etwas zu essen und sich erst einmal nicht mehr groß um Zaubertränke oder den Laden kümmern zu müssen, und nun kam ausgerechnet ein Mann vom Ministerium wegen diesen Gründen.

Schweigend lauschte Finn den gesprochenen Worten, hob jedoch leicht eine Augenbraue, als man auf den Tempestas admonere zu sprechen kam. War das ein Witz? Erst kam gestern dieser komische Mann in Mells Laden mit einer Zaubertrankliste voller Sonderheiten und nun war hier ein hochgestellter Ministeriumsmitarbeiter, der einen der schwierigsten und mächtigsten Tränke haben wollte, die es gab. Waren hier denn alle verrückt oder größenwahnsinnig?
Finns Blick wanderte kurz zu Mell. Sie konnte zwar noch nicht genau einschätzen, wie gut ihre Freundin im Brauen solcher Tränke war, doch es interessierte sie. Es gab nur wenige Schriften über die exakte Zubereitung und jede dieser Beschreibungen war in zum Teil schwarzmagischen oder extrem seltenen Büchern zu finden. Allein die Zutaten waren sehr selten und dementsprechend teuer, doch es gab wohl anscheinend immer noch Leute, die glaubten, nur mit diesem einen Trank unglaubliche Macht zu erlangen. Was für ein Irrtum! Die Wirkung hielt nicht sonderlich lange an, sodass sich der Aufwand kaum rechnete, es sei denn man plante einen schnellen, geschickten Schachzug und das traute sie diesem Muldoon langsam aber sicher zu.
Konnte Mell den Trank brauen? Schwer zu sagen, zumindest für sie. Dass die Schwarzhaarige ihn überhaupt schon mal gebraut hatte, war schwer vorstellbar, doch es gab ja für alles ein erstes Mal. Unbewusst stellte Finn sich die Frage, ob sie selbst geschickt genug war, um den Trank zu brauen. Auch das, konnte sie nicht beantworten, auch wenn sie es sich zutraute. Aber zusammen mit Mell... zusammen wäre es theoretisch einleichtes den Trank herzustellen. Aber sie konnte Mell ja nicht in den Kopf gucken.

Überhaupt wurde ihre Aufmerksamkeit gerade durch etwas ganz anderes in Anspruch genommen. Auf Mells Frage, woher er sie überhaupt kannte, antwortete Muldoon mit etwas, das Finn nun doch zum Lächeln brachte. Er war der Meinung, dass Mell eine Todesserin war. Wusste er es wirklich oder spielte er nur ein Spiel? Es war nur schwer auszumachen, doch seine direkte Art imponierte Finn und belustigte sie zugleich. Wenn er wusste, dass Mell eine Todesserin war, war sein bisheriges Verhalten nur als ziemlich herausragend zu beschreiben. Nicht viele Menschen hätten sich dann noch an diesen Tisch gesetzt und das Gespräch mit einer kalten Ruhe begonnen.
Noch einmal verharrte ihr Blick auf ihrer Freundin. Finn ließ sich durch die Anschuldigung nicht aus der Ruhe bringen. Ein weiterer Punkt den man lernte, wenn man ein Todesser war. Bei offener Konfrontation niemals schuldbewusst wirken.
„Und woher wissen Sie das, Mr. Muldoon?“, fragte Finn nun doch in leisem, beinahe sanftem Ton, aber noch immer mit diesem amüsierten Lächeln. Ja, seine Art gefiel ihr. Die Art, wie er dachte. Die Art, wie er handelte. So etwas war in diesen Tagen nur noch selten zu finden. Umso unterhaltsamer fand sie seine Gesellschaft.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 12.11.2007 21:15    

Man vernahm leises scharren auf dem Boden, als Azazel den Stuhl zurück zog und sich auf ihm nieder lies. Er hatte die Bitte von Finn nicht abgeschlagen, was einen ja nun auch wirklich nicht wunderte. Mit einem freundlichen Blick sah er die Blonde an und meinte mit einem schmeichelnden Ton, dass es ihn wirklich freuen würde sie kennen zu lernen. Melanie dachte sich nur ihren Teil und nahm wieder einen Schluck Kaffee. Sollte er ruhig etwas mit Finn plauschen, dass würde sie nicht stören. Ganz im Gegenteil, dass wäre für Mell doch viel amüsanter. Langsam lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und sah kruz zwischen den beiden anderen hin und her. Dann ging die Tür des Tropfenden Kessels auf und eine kleine Familie betrat den Raum. Melanie verdrehte die Augen. Das Kind war so um die fünf Jahre, also hundert prozent ein kleiner Quelgeist. Die schwarz Haarige mochte Kinder nicht sonderlich, sondern war all zu schnell genervt von ihnen. Schnell schüttelte sie den Kopf und sah Azazel wieder an, da dieser sein Anliegen erklärte. Er suchte nach jemanden der einen bestimmten Trank brauen konnte. Es war ein Trank der für ein paar Momente die Zeit anhalten konnte- zumindest für den der den Trank besaß. Melanie kannte ihn natürlich und nickte dem Mann der älter war als sie zu um ihm klar zu machen das sie ihn verstand.
Langsam begann sie zu überlegen ob sie ihm den Trank brauen konnte. Es war sehr schwierig, aber das würde sie ja wohl noch schaffen- besonders da sie ja jetzt noch die Hilfe von Finn in der Tasche hatte. Für Melanie allein wäre es zwar auch nicht all zu schwer da sie größte Ahnung von ihrem Fach hatte und schon ähnliche Sachen verkorkt hatte, doch als Team wäre das nur ein leichtes. Sie sah sich schon mit ihrer Freundin neben einem Kessel stehen und die Zutaten in das Gebräu werfen.
Doch sie willigte noch nicht ein das sie ihm das gewünschte brauen würde da nicht jeder so etwas verlangte. Gut, man konnte von dem Trank halten was man wollte, doch die meisten Hexen und Zauberer kamen nicht einmal auf so eine Idee etwas der artiges zu verlangen. Ohne weiter auf das Thema ein zu gehen hakte sie nach woher er sie wohl kenne würde. Das Resultat war wirklich etwas anders, als gedacht.

Das erste was von ihm kam, ließ Melanie fast entnervt austöhne. Er begann um den heißen Brei herum zu reden und meinte er wüsste mehr über sie als sie sich denken konnte. Wie sie doch solche besserwisser hasste. Gerade wollte sie einen gehöreigen Spruch ablassen, da bemerkte sie seinen Blick. Er war kalt und das genaue Gegenteil von dem was der rest seiner Körpersprache verriet. Sie hatte es doch gewusst! Er spielte die ganze Zeit ein Spiel. Es war so klar...
Langsam lehnte sich Mell wieder nach vorne und lenhte sich gegen die Tischplatte. Sie sah durch dringend in ihrem Gegenüber in die Augen. Sie wartete, wartete darauf das Azazel etwas sagen würde. Sie selbst würde dies sicherlich nicht machen. Dazu war sie sich zu fein. Sie hatte eine Frage gestellt und erwartete eine Antwort darauf. Von ihr aus konnte sie noch Stunden so sitzen, doch noch einmal würde ise nicht fragen. Doch so lange musste sie nicht warten, denn er sprach unbeirrt weiter. Doch er sagte etwas, was eigentlich nicht gerade erwartet wurde. Er meinte richtig trocken, dass er wüsste das Melanie Todesserin sei und das er auch wüsste das sie zu Bellatrix Lestrange kontakt hatte. Mell begann innerlich zu lachen, äußerlich blieb sie gleich. Langsam lehnte sie sich wieder etwas nach hinten und ihre Augen glitzerten vor vergnügen.
,,Wenn sie das meinen wird es ja wohl stimmen", meinte sie sarkastisch und begann amüsiert zu lächeln;,, Doch, wenn sie wirklich so klug sind wie sie tun- sind sie dann sicher das sie sich mit einer Todesserin an einen Tisch setzen würden?"
Sie wollte natürlich nicht zu geben das sie eine Todesserin war. Das machten doch einfalls Pinsel und das war sie sicherlich nicht. Sie würde sich doch nicht von einem daher gelaufenen Minesteriums Mann auf die Schippe nehmen lassen. Doch eine Frage war schon da, wusste er es wirklich oder wagte er zu bluffen?
Finn schien auch nicht sonderlich vom Donner gerührt. Sie fragte nur ganz kess woher er das wissen wollte. Melanie warf ihrer Freundin einen Blick zu der Bände sprach. Sie lächelte immer noch amüsiert und machte so mit klar, das dies hier wirklich sehr unterhaltsam war. Langsam nahm sie einen weiteren Schluck vom Kaffee und sah wieder zu Azazel...

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 14.11.2007 00:54    

Azazel nahm einen weiteren Bissen von seinen Frühstück, auch wenn das Ei und der Schinken nicht die Qualität besaßen, die er gewohnt war konnten man sie trotzdem essen und reichten als Mittel um den Hunger zu vertreiben. Die junge Blondine die sich als Finn vorgestellt hatte brachte sich auch wieder einmal ins Gespräch ein, was Azazels Aufmerksamkeit ihr gegenüber wieder erweckte und auch sein Interesse an ihr wachsen lies. Schließlich war sie doch ein noch interessanteres Wesen als Miss Graham, schließlich wusste er so gut wie nichts von der jungen Dame, er hatte zwar schon einmal von ihren Namen Benits gehört, doch konnte ihn nicht zuordnen, sicherlich befand sich die Erinnerung an diesen Namen nicht in seinem Kopf und schwamm gerade in irgendeinen kleinen Glas in seinem Schrank. Sicherlich könnte er versuchen ihre Gedanken zu lesen, doch vielleicht war sie eine gute Okklumentikerin und außerdem würde es so doch den ganzen Spaß verderben.
„Woher ich es weiß miss Benits? Es gibt verschiedene Gründe woher ich es weiß, doch der wohl ausschlagende Grund waren ihre Augen, wohl der gleiche Grund warum ich auch bei ihnen vermuten würde, dass sie ein Todesser sind. Sehen sie, die Augen eines Todesser spiegeln immer eine Mischung aus Stolz, jedoch keinen normalen Stolz, eher der Reinblüter stolz, den Kein Schlammblut jemals nachahmen könnte und menschenverachtende Arroganz, Arroganz gegen alle die ihr Blut nicht würdig sind.“ Sprach Azazel den das Gespräch auch langsam begann zu belustigen. Die meisten Todesser besaßen in ihren Augen auch noch etwas, das Azazel nicht beschreiben konnte, es war meist die Reaktion auf ein Ereignis was ihnen viel seelischen Schmerz brachte wie Askaban oder den Verlust eines geliebten Menschen, doch besaßen dies nicht nur viele Todesser sondern auch genug andere Menschen. Doch es war etwas das Azazel nicht Verstand und ihn sogar etwas unwohl fühlen lies, schließlich kannte er es nicht und würde es auch sicher nie begreifen können. Sicher auch er hatte einen geliebten Menschen verloren, doch starb sie nicht umsonst, sie starb schließlich für einen besseren und höheren Zweck, ein Zweck der der Welt diente, sie starb schließlich um Azazels Geheimnise zu bewahren.

Miss Graham schien etwas anders zu reagieren als Azazel dachte, nicht einmal eine Sekunde konnte man einen Schock oder wenigstens eine leichte Überraschung von ihren Körper ablesen, wie es schien hatte er sie unterschätz und hätte für diese Tat sogar ein wenig Respekt verdient, doch machte sie es in kurzer Zeit wieder zunichte.
„Doch, wenn sie wirklich so klug sind wie sie tun….“

Was viel ihr ein so Respektlos mit ihm zu reden, was bildete sich dieser dreckige Abschaum ein, was dachte sie wer sie war. Niemand, wirklich niemand erlaubte sich so mit Azazel Muldoon zu reden. Am liebsten hätte er sie für diese Frechheit bestraft, elendig gefoltert bis sie vom nach dem Tode betteln heißer geworden wäre, doch konnte er dies nicht einfach so tun, schließlich brauchte er sie für seinen Plan und auch sonst würde sie noch einige gute Dienste für Azazel erbringen können, für das Wohl des größeren musste er sich eben diese Frechheit gefallen lassen.
Anstatt des Zornes zierte ein lächeln das Gesicht des Marionettenspielers. Es wirkte so als ob man Azazel einen Witz erzählt hatte über den er nun Schmunzeln würde. „Warum sollte ich mich vor den Todessern fürchten?“ Selbst wenn er kein Todesser gewesen wäre, reichte sein Stammbaum bis weit vors 13 Jahrhundert und war reinblütiger als der vieler anderer. „Ich habe mich schon damals nicht vor den Todessern gefürchtet und werde das heute auch nicht tun. Warum sollte ich mich vor ihnen fürchten, wenn ich mich auch nicht vor ihrer Familie gefürchtet hab. Im Gegenteil Miss Graham, ich gebe ihnen die Möglichkeit mir zu beweisen, das sie zu weit aus mehr fähig sind als ihre Eltern.“

Finn Benits
Todesser
erstellt am 15.11.2007 12:51    

Finn konnte sich zumindest nicht beschweren, dass sie schlecht unterhalten wurde. Im Gegenteil. Je länger das Gespräch dauerte, desto amüsierte wurde sie. Selbst Mells – zugegeben recht angriffslustigen Worte – zwangen sie zu einem teilweise spöttischen Grinsen, was sich jedoch augenblicklich wieder in das vornehm zurückhaltende, charmante Lächeln verwandelte. Sie selbst hätte das zwar nicht gefragt, doch in dieser Hinsicht unterschieden sie und Mell sich nun einmal doch recht stark.
Mell brachte die Dinge lieber direkt zur Sprache, während Finn manchmal dann doch eher noch mal kurz darüber nachdachte und abwiegelte, was ihr in einem Moment besser in die Karten spielte.
Die Blonde hatte keinerlei Zweifel daran, dass Muldoon sich seiner Handlungen durchaus bewusst war und genau einzuschätzen wusste, was er wann am besten tat. Allein durch diese kurze Dauer des Gespräches hatte Finn schon mitbekommen, dass man den Mann nicht unterschätzen sollte und vor allem auch nicht durfte. Auch wenn er Äußerlich den Anschein erweckte, vollkommen harmlos und ungefährlich zu sein... er war es ganz sicher nicht. Er hatte vorher schon gewusst oder vermutet, es mit Todessern zu tun zu haben und hatte sich dennoch zu ihnen begeben... nein, er war nicht harmlos und erst recht nicht einfältig oder naiv.
Finn wurde die Vermutung nicht los, dass hinter diesen Augen ein kühler, berechnender Kopf steckte, der einen ziemlich scharfen Verstand besaß und nichts ohne Grund tat. Wer war dieser Muldoon bloß und was wollte er wirklich?

Finns Lächeln vertiefte sich ein wenig, während sie interessiert das Kinn in die Hand stützte und Azazel neugierig musterte. Jetzt war sie also auch schon eine Todesserin... wenn er wüsste, wie Recht er damit hatte.
„So, dann bin ich jetzt also auch schon eine Todesserin?“, wiederholte sie belustigt und strich sich eine blonde Haarsträhne hinter das Ohr zurück. Sie wurde das untrügliche Gefühl nicht los, dass sie hier gerade ein Spiel spielten, dessen Regeln sie nicht kannte. Dünnes Eis... verdammt dünnes, das jederzeit brechen konnte, ohne dass sie es im ersten Augenblick wirklich bemerkte.
„Nehmen wir also mal an, es wäre wirklich so... was würden Sie dann tun, Mr. Muldoon? Mich festnehmen und an das Ministerium ausliefern? Oder noch besser, gleich nach Askaban?“
Finns Miene hatte sich nicht ein bisschen gewandelt, während sie ihre Worte gesprochen hatte. Noch immer zeigte sich der ruhige, vollkommen charmante Gesichtsausdruck mit dem leichten Lächeln. Nicht eine Regung war ihren Worten zu entnehmen, doch gerade das war wahrscheinlich ein Indiz dafür, dass sie mit solchen Anschuldigungen schon öfter konfrontiert worden war und demnach wohl doch mit Todessern in Verbindung stehen musste.

Kurz ließ Finn ihren Blick auf Mell verweilen, als Muldoon ihr die Möglichkeit gab, zu beweisen, dass sie zu mehr fähig war, als ihre Eltern... was auch immer er damit meinte. Es ließ nur die Vermutung zu, dass Azazel Muldoon Mells Eltern gekannt haben musste oder noch immer kannte. Woher hatte also ein Mann vom Minsterium Kontakt zu Todessern? Dieser Mann wurde ihr immer rätselhafter, aber genau das machte ihn umso interessanter. Wie ein Geheimnis, das sie um jeden Preis entschlüsseln wollte.
Je länger sie hier beieinander saßen, desto mehr verspürte sie das Verlangen diesen Trank zu brauen, den Muldoon wollte. Allein, um mehr über diesen Kerl herauszufinden, den man auf den ersten Blick nicht einmal wirklich einschätzen konnte. Verdammte Neugierde...
Doch sein Angebot jetzt einfach so anzunehmen, käme einer riesigen Dummheit gleich, gerade weil sie so wenig über ihn wusste. Noch immer bestand die Gefahr, dass er hier bloß bei ihnen saß, um sie als Todesser zu entlarven und zu verhaften.
Ihm zu trauen war vielleicht ein folgenschwerer Fehler, den man aber auch nicht so leicht aus der Welt schaffen konnte.
Die einzige Möglichkeit, die ihnen blieb, war also weiter mit ihm zu reden – was ihr gar nicht mal missfiel – und hoffentlich so mehr über ihn herauszufinden. Doch das würde mit Sicherheit noch einiges an Arbeit erfordern.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 16.11.2007 21:50    

Nach Melanies Meinung wurde das Gespräch der drei wirklich unterhaltsam. Azazel Muldoon äußerte immer mehr was das anging das Mell eine Todesserin war ohne auch nur zu zögern. Als Finn danach fragte, woher er das so genau wüsste schien es als hätter er sich genau etwas parat gelegt was auf diese Frage passte. Oder er hatte einfach eine menge Ahnung...
Er meinte man könnte es an den Augen erkennen. Diese würden etwas bestimmtes zeigen was man meist nur bei Todesserin fand. Da musste Mell ihm innderlich zu stimmen. Dies stimmte wohl. Sie hatte fot genugn erlebt wie die Augen eines Menschen mehr verrieten, als das was er vorgab. Die Augen waren so zu sagen ein Spiegel der Seele. Doch eins meinte er auch noch auf einmal zu vermuten: Finn sei ebenfalls eine Todesserin. Diese war genauso wie Mell nicht sonderlich über diese Anschuldigung erschrocken, sondern war nicht minder amüsiert. Kess fragte sie was er jetzt wohl machen würde, fals sich sein Verdachte bestätigte. Ob er sie nach Askaban schicken würde oder anderes? Melanie musste sie ein Lachen verkneifen da sie das ganze wirklich zu amüsant fand. Sie hätte nicht gedacht an diesem Morgen so köstlich unterhalten zu werden. Finn dagegen zeigte sich sehr beherrscht, was auch für einen Todesser gut war. Melanie dagegen lächelte dagegen munter weiter und seufzte einmal laut. Sie war wirklich gut drauf... Eine Frage tat sich aber mitleweile wieder auf. Wenn dieser Mann wusste das die beiden Todesser waren, warum fragte Melanie, obwohl er vom Minesterium war, ob sie ihm einen - so seltenen Trank brauen könnte. Dieser Mann war sicherlich nicht einer von der Srote die fleißig im Minesterium arbeiteten um des guten Willen. Nein, es schien als hätter er Geheimnisse die er gut hinter einer Fassade verbarg so dass niemand an sie heran kam. Mell war wirklich interessiert daran dieses Rätsel zu lüften, doch es schien als würden so viele Teile im Puzzele infach nicht zusammen passen. Ob dieses Gespräch mehr verraten würde als man annehmen konnte? Entschieden stellte die schwarz Haarige fest, dass sie genau darauf achten sollte was Mr. Muldoon erzählte aber das es auch wichtig war seine Körpersprache zu lesen und wie er selbst meinte: die Augen waren ein Schlüssel. In diesen konnte man auch etwas erkennen. Es war nicht das freundliche Lächeln was er aufsetzte, sondenr etwas kaltes, arrogantes und einfach nur erbostes. Es war nicht einmal so ein typischer Blick den die meisten Todesser trugen, denn dieser hatte etwas eigenes.

Als Melanie dann mit einer kessen Antwort kam, lächelte Azazel munter weiter und sah immer noch freundlich aus. Seine Augen dagegen bestätigten wieder, dass er nicht so war wie er es vorgab. Melanie war zurfrienden,denn sie wusste das sie recht hatte.
Es kam eine gelassene Antwort von Azazel die Melanie unverkennbar vermittelte das sie ihre Aussage von eben nicht korrekt vermittelt hatte. Er meinte das er doh keine Ansgt vor Todessern haben würde, früher nicht und auch nicht heute. Melanie nickte.
,,Das habe ich auch nicht erwartet das sie Todesser fürchten", erläuterte sie;,, ich meinte eher was sie dazu bringt sich zu- angeblichen Todessern an den Tisch zu setzen wenn man doch eine Gesellschaft genießen könnte, die auf jeden Fall angesehener ist als diese. Nicht viele Leute wüden dies tun. Na gut, sie haben nach dme Trank gefragt, aber hätte man sich da nicht jemanden anders suchen können der weniger böse ist als ich es angeblich bin. Vielleicht mag man nicht viele Hexen und Zauberer finden die so viel wie ich von diesem Fach verstehen, aber es wäre eine Möglichkeit. Also was bringt sie dazu solch eine Gesellschaft zu- genießen?"
Während sie in einem Lauf sprach, fielen ihr wenige Strähnen des schwarzen Haares ins Gesicht und das Lächeln auf den Lippen verweillte immer noch. Den Ton den Melanie angeschlagen hatte, war ein freundlicher und angenehmer der aber wiederum genau war.
Doch Azazel hatte noch etwas gemeint... Er war auf Melanies Eltern zu sprechen gekommen. Es war die Äußerung gekommen das er sich auch nicht vor ihnen gefürchtet hatte. Was sollte das denn jetzt bedeuten? Kannte er wohl möglich die Eltern der so dunklen Hexe. Diese könnte zwar gut möglich sein, überraschte Melanie aber dennoch etwas. Dies ließ sie sich aber nach außen hin nicht anmerken. Sie hatte weiter ihr Lächeln auf den Lippen und hielt ihre Tasse in den Händen. Da kam noch etwas weiteres von Muldoon. Melanie könnte beiwesen das sie zu mehr fähig war als ihre Erzeuger. Was sollte das denn jetzt? Da ging doch die Augenbraue der 34 Jährigen in die höhe. Wollte ER etwa andeuten das seine Eltern nichts wert wären? Wenn dies der Fall war, wäre das die höhe. Der Gesichtsausdruck verweillte kurz, bis Mell begriff das sie sich so verraten würde. Sie war eigentlich so.. so professionell das ihr etwas derartiges nie passieren würde, doch wenn es um ihre Eltern ging musste sie aufpassen. Sie konnte weniges so schlecht leiden wie als wenn jemand schlecht über die Familie redete.
,,Sie meinen also meine Eltern zu kenne, sehe ich das richtig? Was soll es denn bedeuten das ich beweisen kann das ich zu MEHR fähig bin als sie?", fragte die schwarz Haarige weniger freundlich als zuvor. Kurz darauf hätte sie sich die Zunge abbeisen könne. Nun gab sie viel zu viel Preis- nur wegen Geschwätz. Wie konnte ihr, ausgerechnet ihr so etwas nur passieren?

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 17.11.2007 17:29    

Ein amüsiertes Lächeln schmückte Azazels Lippen, als Finn ihn fragte ob er sie nun ans Ministerium ausliefern wollte oder nach Askaban bringen wollte. „Meine Teuerste glauben sie nicht, dass wenn ich sie nach Askaban bringen lassen wollte, sie noch hier sitzen würden?“ Azazel war auch Sicherlich nicht die Art von Person die einen anderen wegen Freundlichkeit oder Mitleid verschonen würde. So etwas war nichts weiter als Schwäche und Azazel war alles andere als Schwach. Schließlich hatte er Ziele, die vielleicht höher waren als die des dunklen Lords und die zu Zeiten in den es noch schwieriger war als zu den dunklen Zeiten und keiner der Todesser genoss beim Volk soviel Respekt und Furcht wie der dunkle Lord, nicht einmal Azazel und Bellatrix schon lange nicht.
Doch bald würde die Zeit wieder kommen eine Zeit wie zu den besten Tagen des dunklen Lords, doch diesmal würde sie niemand aufhalten.

„Eine Gesellschaft die angesehener ist als ihre und die von Miss Benits, Miss Graham? Bitte seien sie doch nicht albern, ich bin mehr als zu frieden mit dieser Gesellschaft und sie sind schließlich eine angesehene Zaubertrankexpertin, sonst wäre ich wohl kaum zu ihnen bekommen und ich glaube auch das sie Diskretion über diesen kleinen Trank behalten können, es muss nicht jeder wissen das ich Interesse an diesen Trank habe. Und ihr kleines Todessergeheimnis wird bei mir in guten Händen sein, denn ich sehe eigentlich keinen Grund diese Tatsache an die große Glocke zu hängen, und ich glaube kaum das sie mir noch einen Grund geben sollten, dass ich sie und Miss Benits von Potter und seinen Auroren abholen lassen sollte.“ Wieder kam setzte Azazel sein freundliches Lächeln auf. Schließlich saß er bei diesen Spiel am längeren Hebel. Denn wer genoss wohl mehr vertrauen, 2 fast unwichtige Hexen, wo die eine noch Todessereltern hatte oder ein Mann wie Azazel Muldoon der überall seine Finger im Spiel hatte. Er brauchte sicherlich nicht einmal wirkliche beweise um die beiden nach Askaban schicken zu lassen, doch hoffte er dies niemals machen zu müssen.

Als Azazel auf Mells Eltern zu sprechen kam und sie für einen kurzen Moment die Beherrschung verlor, funkelten Azazels Augen wie die eines Raubtieres was sein Opfer endlich in der Falle hatte. Wer hätte gedacht, dass Miss Graham so stolz auf den Abschaum die sich ihre Eltern nannten war.
„Verzeihen sie Miss Graham, ich wusste nicht, dass sie so stolz auf ihre Todessereltern sind, doch glauben sie mir ich wollte sie oder ihre Eltern auf keinen Fall beleidigen. Sabine und Viktor waren zu einiges fähig, so glaube ich doch, dass sie vor allem auf dem Gebiet der Zaubertränke viel mehr Begabung besitzen als ihre Werte Frau Mutter.“
Wie es schien hatte er die Schwachstelle von Melanie gefunden und das sie eine Todesserin war, war nun auch mehr als klar, doch saß am diesen Tisch noch ein weiteres Mysterium. Finn Benits, eine Frau über die Azazel so gut wie nichts wusste und das machte sie gerade interessant und begehrenswert. Er wusste nur soviel das sie wie es schien ebenfalls eine Todesserin war und wohl genauso kompliziert gestrickt war wie Miss Graham, wenn nicht sogar um einiges verwirrender. „Und was Miss Benits machen sie eigentlich Beruflich?“

Finn Benits
Todesser
erstellt am 19.11.2007 21:28    

Mit einer langsamen, beinahe bedächtigen Geste griff Finn nach ihrer Tasse und nippte in vornehmlicher Manier an ihrem Tee, während sie den Worten Azazels lausche und nicht umhin kam, ihm einen amüsierten Blick zu schenken.
Oh nein, sie war sich durchaus bewusst, dass er nur mit dem Finger zu schnipsen bräuchte, und sie und Mell säßen schneller in Askaban, als dass sie Amortentiantrank sagen könnten. Azazel Muldoon zu unterschätzen, würde wahrscheinlich einer ihrer folgenschwersten Fehler sein, sodass sie sich darum bemühte, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Auch Muldoon schien etwas vor aller Welt zu verbergen, sonst würde er nicht hier im trauten Zwiegespräch mit zwei Todesserinnen sitzen und etwas von ihnen fordern. Was immer er geheim hielt, ihrer Vermutung nach, konnte es ihn wahrscheinlich den Kopf kosten.
„Sie haben Recht, Mr. Muldoon“, stimmte sie ihm mit einem zarten Lächeln zu und neigte leicht den Kopf, als Zeichen eines angedeuteten Nickens und als Anerkennung seiner höheren Machtstellung innerhalb des Ministeriums. „Es wäre für Sie mit Sicherheit nicht sonderlich schwer, uns beim kleinsten Fehltritt nach Askaban überführen zu lassen. Allerdings vertraue ich in dieser Hinsicht auf Ihr Wort, uns nicht in irgendeiner Weise an Potter und seine Leute zu verraten.“
Mit ihren Worten hatte sie ihre Todesserschaft praktisch zugegeben, doch es kümmerte sie nicht sonderlich. Muldoon schien bereits auch so gut genug darüber Bescheid zu wissen, dass sie keinen Grund dafür sah, es noch länger zurückzuhalten. Außerdem konnte ja jeder Mensch, der noch bei gesundem Menschenverstand war, eins und eins zusammenzählen und zu dem Ergebnis kommen, dass Melanie Graham und Finn Benits alles andere als unbeschriebene Blätter waren. Es genügte ja auch allein schon ein Blick auf die näheren Familienmitglieder.

Mells eindeutiger Blick, als Azazel auf ihre Eltern zu sprechen kam, entlockte Finn dann doch einen harschen, warnenden Blick in Richtung der Dunkelhaarigen. Ihre Freundin war gerade dabei, die Maske fallen zu lassen und ihr Innerste praktisch nach außen zu kehren. Ein großes Wagnis, Finns Meinung nach. Es offenbarte einen tiefen Blick in ihre Seele und auf ihre Verbindung zu ihrer Familie. Vielleicht konnte man es sogar als ihren Schwachpunkt auslegen.
Freilich wäre Finn annähernd der selbe Fehler unterlaufen. Auch ihr lag ihre Familie viel zu sehr am Herzen, als dass sie ruhig bleiben konnte, wenn von ihr geredet wurde. Doch vielleicht lag bei ihr der Punkt noch ein wenig tiefer, da ihre Familie durch den großen Krieg entzweigerissen worden war und sie in diesem historischen Geschehen auch noch mehr verloren hatte, als „bloß“ einen Teil der Familie. Automatisch strichen ihre Finger über ihren alten Verlobungsring, der seit dreizehn Jahren nur noch für sie selbst und ihre Erinnerungen von Bedeutung war.
Finns helle Augen ruhten wachsam auf der Dunkelhaarigen, während sie den Worten folgte, die Muldoon zu ihr sprach. Woher hatte er nur all seine Informationen? Natürlich besaß auch sie ihre geheimen Quellen, über die sie Neuigkeiten bezog, doch das Wissen von Azazel Muldoon schien weit über diese Grenzen hinauszugehen. Es besorgte Finn und gleichzeitig verunsicherte es sie, da er trotz seiner zahlreichen Informationen scheinbar nichts wirkliches über sie zu wissen schien, was seine Frage bezüglich ihres Berufes noch bestätigte.
Undurchdringlich ruhte ihr Blick nun auf Azazel, bevor Finn mit vollkommen gelassener Stimme antwortete und dabei seine Reaktion genau im Auge behielt.
„Ich habe das Mysterium der Zaubertränke studiert und kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass meine Fähigkeiten denen von Melanie Graham in nichts nachstehen. Ansonsten widme ich mich völlig meinen eigenen Studien auf diesem Gebiet, da ich mich nicht sonderlich um etwaige Geldprobleme zu kümmern brauche.“
Ein leicht spöttischer Ausdruck trat während ihrer Worte wieder in ihre Augen, was den Eindruck, dass sie sich gerade köstlich amüsierte, nur noch verstärkte. Azazel Muldoon hatte mit Sicherheit nicht damit gerechnet, dass er auf zwei Frauen traf, die beide die Geschicke des Zaubertränkebrauens beherrschten.
Ihre vergleichende Äußerung in bezug auf Mells Fähigkeiten, hatte sie im Endeffekt einfach nur noch so hinzugefügt. Sie mochte es einfach nicht, wenn ihre Taten oder Talente als minderwertiger aufgefasst wurden, als die anderer, selbst wenn es sich dabei um die Talente einer Freundin handelte. Des Weiteren sah sie auch nicht ein, warum sie ihre Fähigkeiten herabsetzen sollte. Sie wusste, was sie konnte, und das war auch gut so.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 24.11.2007 17:40    

Der Tag ging mit großen Schritten auf Mittag zu. Finn und Melanie hatten sich eigentlich nur zu einem Frühstück in den Trofpenden Kessel begeben, wurden aber durch ein zusammentreffen mit Azazel Muldoon leicht aufgehalten. So saßen die Drei schon eine ganze Weile an einem der Tische und unterhielten sich. Es war auf jeden fall kein normales Gespräch, was die meisten Leute in netter Gesellschaft führten. Doch keiner von den Dreien empfand das was sich abspielte als merkwürdig. Das sollte schon etwas heißen...

Das ganze Gespäch war wirklich ein Katz und Maus spiel, bloß eins war dabei klar. Muldoon saß aus irgend einem Grund am längeren Hebel. Er wusste seltsamer Weise viel über Melanie und ihr gefiel diese Tatsache nicht im geringsten. So etwas konnte sie auf den Tod nicht ausstehen. Sie mochte es nicht wenn sie nicht wusse woran sie war und was der andere für einen Trumpf im Ärmel hatte.
Über Finn dagegen, schien er eigentlich nichts zu wissen. Er hatte wohl auch kaum damit gerechnet jemanden in Mells Gesellschaft an zu treffen. Doch bei einer Sache die er vermutete lag er richtig: die Blonde war genau wie Melanie eine Todesserin. Diese Vermutung hatte er wegen Finns Augen angestellt. Na ja, er lag auf jeden Fall nicht Falsch!
Nach und nach fielen immer mehr Dinge über Melanie auf den Tisch und sie spürte eine Abneigung in sich aufkeimen. Warum wusste dieser Mann so viel über sie? Sicherlich hatte er Leute die ihn mit Informationen fütterten, so etwas hatte die schwarz Haarige natürlich auch, doch warum erzählte er ihr all das wenn er nur einen simplen Trank von ihr wollte. Aber eher gesagt: warum informierte er sich so gut über sie? Was hatte er für Absichten? Azazel Muldoon war sicherlich nicht nur ein braver Beamter des Ministeriums. Er war noch etwas ganz anderes und hatte genau wie Finn und Melanie viele Geheimnisse, das stand fest.

Melanie hatte mehr oder weniger gefragt, warum er bei ihnen sitzen würde den es gab ja schließlich genug Gesellschaft die auf jeden Fall von den meisten Leuten vor gezogen wurde. Azazel erklärte seine Gründe mit viel Einfacheit. Er meinte er wäre mit dieser Gesellschaft die er im Moment genoss äußerst zu frieden, betonte aber auch das die Sache mit dem Trank nicht so sehr aufgezogen werden sollte. Dazu gesagt meinte er das das kleine Geheiniss der beiden Frauen sehr gut bei ihm aufgehoben sei.
Das Gespräch wurde nach einer Weile eher darauf gerichtet das Melanie und Finn Todesser waren. Den beiden war klar geworden das sie Muldoon nichts vormachen brauchten, da er ja eh bescheid wusste. Dazu hatte er ja auch selbst gesagt, dass er die beiden nicht dem Miniteruim ausliefern würde oder irgendwelchen Auroren. Manche Leute hätten bei diesen Worten erleichtert gesezuft, doch Melanie zeigte keine Reaktion. Sie hatte sich so etwas schon gedacht, denn sonst wäre diese ganze Unterhaltung gar nicht so zu stande gekommen.

Nach einigen Minuten begann Azazel von Melanies Eltern zu reden. In den Augen der schwarz Haarigen redete er etwas abfällig und dies konnte sie nun wirklich nicht leiden. In ihrer Frage auf das gesagt von eben war durch aus zu merken das sie nicht so freundlich war wie sie die ganze Zeit getan hatte. Doch es war nicht ganze ihre Absicht so zu reagieren. Sie war ein impulsiver Mensch der schnell wütend wurde. Sie konnte ihre Gefühle zwar immer hinter ihrer Maske verstecken, doch wenn es um ihre Familie ging konnte es passieren das die Maske leichte Risse bekam.
Dies war passiert und dafür konnte sich die 34 Jährige selbst strafen. Es war ungewollt und einfach ein dummer Fehler. Von Mulddon kam so etwas wie eine Entschuldigung.
„Verzeihen sie Miss Graham, ich wusste nicht, dass sie so stolz auf ihre Todessereltern sind, doch glauben sie mir ich wollte sie oder ihre Eltern auf keinen Fall beleidigen. Sabine und Viktor waren zu einiges fähig, so glaube ich doch, dass sie vor allem auf dem Gebiet der Zaubertränke viel mehr Begabung besitzen als ihre Werte Frau Mutter.“
Mell sah ihn etwas beugend an und legte sich etwas zu recht was sie darauf antworten würde.
,,Stolz würde ich es nicht nennen. Eher etwas anderes was damit nicht ähnelt. Es ist meine Familie und ich bin stolz sie meine nennen zu dürfen... Doch was das Talent meiner Mutter angeht liegen sie richtig. Ich bin nicht nur auf dem Gebiet Zaubertränke fähiger als sie. Das wissen wir beide. Sie hat mir einiges gelehrt was ich gebrauchen konnte, doch ich habe mich viel weiter entwickelt als sie es ist. Doch wie gesagt: ich stehe nicht nur dort etwas höher als die beiden und doch sind sie- ich würde sagen nicht zu unterschätzen!", erklärte sie und ihre Augen blitzten leicht, doch der Ton war ruhig und gelassen und das wärend des ganzes Gespräches. Die Andeitung in ihrem letzten Satz hatte sie so angebracht wie es richtig war und der Hexe war es recht egal ob Azazel verstand was sie meinte. Den Blick der von Finn ausging hatte Melanie bemerkt und sah kurz zu ihr herüber. Auch dieser Blick sagte alles. Langsam wanderten die Augen der schwarz Haarigen wieder zu dem einzigen Mann am Tisch.
,,Sagen sie mal, ich frage mich da doch etwas. Sie haben mich darum gebeten ihnen einen- bestimmten Trank zu brauen. Sie wollten mich als Zaubertrankexpertin, doch warum haben sie sich dann so genau über mich informiert? Normalerweise würden sie sich doch nicht im geringsten für meine Geschichte interessieren wenn sie nur eine Trank von mir wollten. Ich nenne dies doch etwas außergewöhnlich, doer was meinen sie dazu? Warum haben sie sich also so grünlich über mich informiert?"
Langsam lehnte sich Melanie wieder etwas nach vorne, nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und sah Azazel fragend an. Es war aber nich so ein Blick der von jemanden ausging der wirklich nur eine Frage stellte. natürlich hatte Mell einen hintergedanken bei der Sache gehabt. Also schweifte auch noch etwas ihn ihrem Blick mit. Es war etwas leicht hochmütiges und amüsiertes. So in der art fühlte sich sich auch. Sie hatte genau ihren Gedanken zur Sprache gebracht. Denn das was so eben aus ihrem Mund gekommen war, war doch nun wirklich eine Frage die es Wert war gestellt zu werden.

Irgendwann begann Muldoon sich auch über Finn zu erkundigen und fragte was sie wohl Beruflich machen würde. Melanie sah ihre Freundin an. Was jetzt kommen würde, würde ihn wohl etwas überraschen. Die Blonde erklärte ihm das sie auch etwas wie eine Expertin auf dem Gebiet Zaubertränke war. Als sie endete wanderte Melanies Augen wieder zu Azazel um zu sehen was er davon hielt.

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 27.11.2007 11:01    

Wie es schien hatte es Azazel endlich geschafft und das Eis der beiden Damen war ein kleines Stück gebrochen, denn sie gaben nun endlich indirekt zu das sie Todesser waren, genauso wie er es vermutet hatte, sicherlich könnte er nun auch mit offenen Karten Spielen und den beiden Damen erzählen, das er ebenfalls ein Todesser sei, doch war dies mehr als unnötig, da sie es so oder so sehr bald erfahren würden. Den die Todesser waren zurückgekehrt und mit etwas Glück würden sie es diesmal endlich schaffen, dieses mal gab es keinen Zauberer der mächtig genug war sie aufzuhalten, denn Dumbledore war Tod und dieser Potter war nicht stark, er hatte damals nur Glück gehabt, das Glück einer geliebten Mutter und das Glück eines geschwächten Lords, ansonst wäre er nie der auserwählte geworden. Und da der dunkle Lord niemals zurückkehren wird, wird auch Potter nicht mehr den großen Auserwählten spielen können.

Miss Graham rechtfertigte die Meinung zu ihren Eltern, und versuchte sie Azazel ein wenig mit ihren Eltern zu drohen? Mit diesen Wertlosen Abschaum? Er konnte sich kein kurzes lächeln verkneifen. Alleine die Vorstellung, dass die beides es mit IHM aufnehmen konnten war mehr als nur amüsant, es war auf einer gewissen Weise sogar schon eine Beleidigung die Miss Graham ihn an den Kopf warf. Sollte er sie töten und jemand anderen für diesen Trank suchen? Nein, das war wohl doch unnötig und dies nicht nur weil es schwer war einen guten Zaubertrankexperte zu finden, das würde Azazel früher oder Später schaffen. Es gab einen anderen Grund warum er Miss Graham dies verzieh, Puppenspieler hatte gefallen an den beiden Damen gefunden und begann sogar ihnen das Privileg zu geben sie zu akzeptieren. Einen Mensch den Azazel akzeptierte, dies war schon eine Seltenheit, da er fast jeden Menschen gerade einmal tolerierte, auch wenn sie trotzdem für Abschaum hielt. Doch diese beiden Damen nicht, er war nicht nur ihr Aussehen was Muldoon ansprechen fand, es war ihr Auftreten und ihre stolze Ausstrahlung und bei Miss Benits, kam sogar noch das geheimnisvolle und ungewisse, was ihre Attraktivität steigerte.

Als Finn ihn erzählte das sie ebenfalls eine Zaubertrankexpertin war lächelte Azazel sie freudig an. „ Das ist ja mehr als passend, dann sollte der Trank, kein Problem für sie beide sein. Ich werde ihn auch alles besorgen was sie brauchen und mehr als großzügig dafür entlohnen.“ Er hoffte nur das die beiden den Trank für ihn brauen würden, so brauchte er ihn doch für einen teil seines Planes, ohne ihn würde sein unternehmen etwas komplizierter werden.
Durch die Worte die Finn von sich gab wurde Azazel bewusst, dass auch sie aus einer wohlhabenden Familie kam, dies bedeutete Informationen über sie herraus zu bekommen war nicht schwer und mit etwas Glück hatte sie noch andere Todesser in der Familie, was die Informationssuche um einiges erleichtern würde.
Melanie fragte ihn dann warum er sich so über sie informiert hatte. „Nun Miss Graham, sie müssen wissen, es ist immer Vorteilhaft seinen Gegenüber zu kennen und auch mehr über ihn zu wissen, als dein Gegenüber über einen Selbst, und wer weiß wie lange sich dieses Gespräch hingezogen hätte, hätte ich nichts über sie gewusst.“ Außerdem liebte es Azazel der Spielmacher zu sein, um so nach seinen eigenen Regeln spielen zu können.

Finn Benits
Todesser
erstellt am 27.11.2007 21:55    

Kurz wanderte Finns Augen in Richtung des Wirtes, der noch immer hinter seinem Tresen stand und seine kaum genießbaren Speisen anpries. Finn meinte zu sehen, wie er immer wieder neugierige Blicke in die Richtung der Dreiergruppe warf. Wahrscheinlich fragte er sich, was jemand wie Azazel Muldoon von diesen beiden Frauen wollte, die doch eigentlich nichts wirklich herausragendes zu sein schienen, wenn man mal davon absah, dass sie vielleicht ganz gut aussahen. Im Gegenteil. Wahrscheinlich hätte dieser schmierige Kerl einen großen Bogen um Finn und Mell gemacht, allein schon, weil sie ihm unheimlich waren und ihm zu arrogant und zu eigenständig und stur waren.
Wie wild musste Mr. Muldoon also hinter diesem Trank her sein, den er nun schon ein paar Mal erwähnt hatte? Mit Sicherheit gab es nicht viele, die das nötige Maß an Talent besaßen, und von denen waren mit Sicherheit nicht einmal eine Handvoll bereit den Trank zu brauen, nur weil jemand es von ihnen verlangte. Es gab also noch ein paar Dinge zu klären, bevor sie oder Mell sich dazu bereit erklären würden, etwas zu tun, was ihnen lediglich ein wenig Geld einbringen würde. Azazel schien dies allerdings schon fast als gegeben anzusehen, was Finn zu einem hauchzarten Lächeln hinriss.
„Ich für meinen Teil bin nicht käuflich, Mr. Muldoon“, sagte sie in sanftem Ton und weiterhin mit einem rätselhaften Lächeln auf den Lippen. Stellte er sich das wirklich so einfach vor? Gut, er hatte hier zwei sehr gute Zaubertrankbrauerinnen sitzen, für die es gemeinsam mit Sicherheit ein leichtes war den Tempestas admonere herzustellen. Aber glaubte er wirklich, dass sie eine solche Fähigkeit einfach so bereitstellten, nur weil Azazel Muldoon danach verlangte? Nein, so lief das nicht!
Natürlich wollte sie mehr über diesen Mann wissen was sich nur durch eine Kooperation erreichen ließ, doch sie wollte ihre Arbeit auch nicht einfach nur für ein paar lächerliche Galleonen verscheuern. Wenn sie ihre Kunst für Geld würde anbieten wollen, hätte sie ein Geschäft hochgezogen, dass Mells glich. Doch stattdessen, beschränkte sie sich darauf, ihr Privatleben mit dem Zaubertränkebrauen zu erfreuen.

Konzentriert beobachtete sie Azazel unter halb geschlossenen Lidern hervor. Wie eine Wildkatze versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen und sich alles genau zurecht zu legen, bevor sie zum Angriff überging. Doch war Azazel Muldoon ihre Beute? Schwer zu sagen... Sie bezweifelte, dass überhaupt irgendjemand Erfolg haben würde, wenn man versuchen würde Jagd auf ihn zu machen. Er war geschickt. Geschickt und verdammt clever. Jemand, der durch die Maschen der meisten Netze schlüpfen konnte, ohne geschnappt zu werden. Wenn sie etwas von ihm verlangen wollte, musste sie mit genauso viel Feingefühl und Raffinesse agieren, wie er es tat.
Sie hatte einen Wunsch, den er ihr vielleicht würde erfüllen können. Doch wenn sie ihre Forderung stellte, würde sie damit einen mindestens genauso großen Teil ihrer Seele und ihres Herzens offenbaren, wie Mell es gerade getan hatte. Die Gefahr, dass das dünne Eis, auf dem sie sich schon die ganze Zeit über bewegte, brechen würde, war plötzlich übermächtig groß geworden. Doch andererseits wollte sie für keinen anderen Preis der Welt für ihn arbeiten.
Was also sollte sie tun? Risiko oder Sicherheit?
Ob Mell den Forderungen Azazels nachkommen wollte oder nicht, war ihr mittlerweile fast gleichgültig geworden. Hier ging es um mehr für sie und da spielte Mell keine Rolle. Was sie wollte, hatte nichts mit ihrer Freundin zu tun, und wenn diese gegen das Angebot von Azazel war, dann würde Finn sie nicht zurückhalten. Doch der Gedanke, dass dieser Mann ihr vielleicht Gewissheit über etwas verschaffen konnte, das sie seit mittlerweile fast dreizehn Jahren quälte, war einfach zu stark.
Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sie ein gefährliches Spiel spielte. Doch sie wollte endlich die Wahrheit.

„Einverstanden!“, stimmte sie mit fester Stimme zu und blickte Azazel bestimmt in seine braunen Augen, bevor sie mit kontrollierter Stimme fortfuhr. „Allerdings verlange ich dafür keine Bezahlung. An Geld mangelt es mir beileibe nicht. Was ich will, ist etwas viel wertvolleres, zumindest in meinen Augen. Sie scheinen über viele Quellen zu verfügen, Mr. Muldoon, und einiges über die Menschen in Erfahrung bringen zu können. Ich will wissen, wie gut dieses Netz aus Spitzeln wirklich ist.“
Mit jedem Wort, das sie sprach, würde ihre Miene eindringlicher. Der Tropfende Kessel existierte in seinen Grundmauern nicht länger. Das einzige, was für sie in diesem Moment noch zählte, war das undurchschaubare Gesicht von Azazel Muldoon und die wahnwitzige Hoffnung, dass er ihr geben konnte, was sie verlangte.
„Mein Zwillingsbruder – Kane Benits – verschwand bei der großen Schlacht vor dreizehn Jahren spurlos. Offiziell erklärte man ihn für tot, doch ich gebe mich nicht mit Spekulationen ab. Ich will wissen, was mit ihm geschehen ist. Ich will wissen, ob er wirklich getötet wurde oder ob er noch lebt. Ich will endlich damit abschließen können. Wenn er tot ist, dann soll er endlich in Frieden ruhen. Wenn er noch leben sollte, dann will ich meine Rache für dreizehn Jahre voller Ungewissheiten. Dann will ich, dass er so leidet, wie es die Familie dreizehn Jahre lang getan hat, wie ich es dreizehn Jahre lang getan habe. Und dann erst will ich das Geschehen vollkommen hinter mich lassen und seine Tat für immer vergessen. Können Sie das, Mr. Muldoon? Können Sie auch über solche Dinge Nachforschungen anstellen?“
In Finns Augen leuchteten sowohl unterdrückte Wut, als auch ein leiser Anklang Hoffnung. Sie hatte nicht ausgesprochen, was offensichtlich geworden war. Ihr Bruder war ebenfalls ein Todesser gewesen. Doch das war auch nicht relevant. Sie wollte die Wahrheit und wenn jemand ihr diese beschaffen konnte, dann Azazel Muldoon. Er konnte ihr die Informationen bringen, die sie wollte, egal ob sie nun positiv oder negativ ausfielen, dessen war sie sich ziemlich sicher. Brachte er ihr die Wahrheit auf diese simple Frage würde sie tun, was er verlangte. Alles, was er wollte, und wenn es ihr Leben war, konnte er dann haben, wenn sie dafür nur ihren inneren Frieden zurückbekam und die Ungewissheit ablegen konnte.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 28.11.2007 13:05    

Melanie hatte wie immer einfach alles auf eine Karte gesetzt und war dabei etwas mehr über sich preis zu geben. Sie erklärte die Situation ihrer Eltern und hatte eine kleine aber dennoch spitze Bemerkung fallen gelassen. Das Muldoon nun dachte sie wolle ihm drohen, wusste sie nicht. Sie hatte es nicht so gemeint, sondern eher einen anderen Hintergrund gesehen. Eigentlich war dies aber ziemlich egal, denn es ging schließlich nicht um die Eltern der Hexe. Doch das sie nun etwas offener spielte war einfach ihre Art. Die schwarz Haarige mochte das Risiko und fürchtete sich nun wirklich nicht vor irgendwelchen Folgen die ihre Art verursachen konnte. Dafür war sie viel zu sehr von sich überzeugt und wusste gut genug wie sie mit solchen Sachen umzugehen hatte. Sie hatte dies ja schon schließlich oft genung erpropt...

Als Finn Azazel erklärte das sie ebenfalls nicht gerade schlecht im Zaubertrankhandwerk war, schien dieser wohl etwas angetan. Es huschte ein Lächeln über die Lippen des Mannes. Er meinte das die Sache mit seinem Trank ja nun im prinziep unter Dach und Fach sei und erklärte den beiden Frauen das er sie auch genügend bezahlen und die Zutaten natürlich stellen würde. Dies hieß für Melanie schon einmal keine unnützen Ausgaben zu machen. Sie hatte zwar nun wirklich keine Probleme was das Geld anging da ihr Geschäft gut lief, doch es musste ja nicht sein. Aber sicher konnte sich Muldoon noch wirklich nicht sein. Niemand hatte gesagt das der Trank tatsächlich von den beiden gebraut wurde. Da waren tatsächlich noch ein paar Sachen zu klären. Dies sahen beide wohl so... Finn meldete sich auch so gleich zu Wort und meinte klipp und klar das sie nicht käuflich sei. Da musste Mell einsehen das sie in dieser Sache einen etwas anderen Standpunkt vertrat. Aber eins war ja wohl klar: auch sie würde solch einen Trank nicht einfach so brauen.
Die Grahamtochter interessierte sich eigentlich gar nicht für die Zwecke ihrer Kunden, doch dieses mal was alles etwas anders. Sie hatte jemanden vor sich sitzen den sie nicht ganz einschätzen konnte. Also sollte man nicht wirklich unüberlegt handeln. Der Trank war schon etwas besonderes und da Muldoon etwas rätselhaft rüber kam mit seinen ganzen Dingen die er über Mell wusste und auch unterstellte, sollte man ihm nicht einfach etwas geben was er verlangte. Da hatte die 34 Jährige auch so ihre Prinziepen. Bei einfachen Tränken wie einen Veritaserum oder einem Liebestrank hätte sie gesagt: bitte, hier haben sie ihn! Doch wenn es um Dinge ging die etwas komplizierter waren, kamen die Kunden nicht so einfach ran. Warum auch? Sie wollte sich garantiert nicht selbst in Fettnäpfchen stoßen.

Gerade als für eine sehr kurze Zeit stille herrschte und sich Melanie etwas zurecht legte was sie noch sagen könne, machte Finn etwas was sie doch überraschte. Die Blonde willigte plötzlich ein. Der Blick der schwarz Haarigen wanderte schnell zu ihrer Freundin und sah sie durch dringend an. Sie konnte doch nicht einfach sich einverstanden erklären. Immerhin war es bis vor kurzer Zeit noch ihr alleiniges Geschäft gewesen. Diese Entscheidung traf man nicht einfach so. Der Mund von Mell öffnete sich langsam da sie sich dazu noch äußern wollte, doch mit den Worten ihrer Freundin schloss sich dieser auch wieder. Es hing also doch noch eine Bedinngung an der Sache. Doch, welche war es? Es spielte schon eine Rolle... Als dann die Erklärung kam das Finn kein Geld verlangte kochte in Melanie wut hoch. So weit kam das noch! Jetzt entschied die Blonde also im gesamten Geschäft! Dies ging wirklich zu weit. Es war ja schön und gut wenn sie sich ebenfalls mit der Sache befassen würde, da Melanie auch mit ihr zusammen arbeiten würde, doch einfach Sachen zu veranlassen obwohl es mehr das Geschäft der Graham war ging nicht! Absprache wäre schön.
Melanie presste ihre Lippen auf einander und ihre grünen Augen funkelten leicht. Was wurde hier eigentlich gerade gespielt? Was sollte dieser ganze Mist? Doch eine Szene wollte sie jetzt nicht machen, dafür fühlte sie sich zu fein. Doch wenn jetzt nicht gescheites bei den Bedingungen heraus käme, würde die Sache ine gewaltige Wende nehmen. Das sollte die Blonde wohl annhemen! Es ging Melanie nun wirklich nicht um das Geld, nein das interessierte sie gar nicht. Es ging alleine darum das sie es nicht mochte wenn jemand über ihren Kopf hinweck etwas entschied und dachte es wäre damit beschlossene Sache.
Den Blick weiter auf Finn haftend hörte Melanie die Vorderung. Sie griff nach ihrer Tasse und setzte diese an die Lippen. Mit gespitzten Ohren vernham sie die Stimme...

Nach dem Melanie die Vorderung ihrer Freundin gehört hatte, wurden ihre Züge um einiges weicher in ihrem Gesicht. Es ging also um Finns Bruder. Er war in der Schlacht verschwunden... Dies musste eine schreckliche Tatsache sein, dazu noch das man ja nicht wusste ob er och lebte. Mell kannte Schmerz nur zu gut wenn es darum ging jemanden zu verlieren den man liebte. Ihr war es ja schließlich nicht anders ergangen und auch sie hatte bis heute über die ganze Tat noch keine Gewissheit. Immer noch standen Fragen im Raum die sich nicht Beantworten ließen und Mell musste immer weiter nach Details suchen. Es war eine schreckliche Jagd die keine Tränen mehr vorderte, sondern nur Wut und mehr Hass in einem Menschen hervor rief.
Kurz verweillte der Blick auf Finn bevor die Augen zu Muldoon wanderten. Was würde er machen? Melanie wollte nichts sagen, sie wollte die Situation einschätzen und zwar in Ruhe. Sie selbst hatte es ja ziemlich unerwartet getroffen das auch Finn etwas der art schlimmes passiert war, doch würde Azazel auf die Vorderung eingehen? Dies war eine ziemlich große Frage...
Auch die Wut der Hexe war ziemlich geschwunden da sie solche Situatonen kannte, doch etwas war noch da. Wie gesagt: Finn konnte nicht einfach so entscheiden. Dies war wirklich dreist. Langsam ließ Mell die Tasse wieder sinken und sah weiter Azazel an... 

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 29.11.2007 23:26    

Miss Benits antwortete ihn mit den Satz, dass sie nicht käuflich war. Ein Rückschlag? Nein so leicht würde Azazel nicht aufgeben, er wusste dass jeder Mensch irgendwie käuflich war. Es musste nicht unbedingt Geld sein, nein es gab auch noch ganz andere Güter egal ob nun irgendwelche Schwarzmagischen Gegenstände, leere Versprechen von Macht oder sonst irgendwelche Wünsche, die wohl jeder Mensch besaß, schließlich machten uns Wünsche doch erst menschlich, oder zu Dämonen, wie Azazel einer war, Dämonen die von der Gier ihres Wunsches besessen waren und dafür die anderen Sachen aufgaben die sie zu Menschen machten waren, wie zum Beispiel die Familie, die Liebe und die anderen emotionalen Feuerwerke die uns von einem Stück Holz unterscheiden und uns lebendig machten.
Azazels Gesichtsausdruck blieb reglos und hart wie ein Stein nur seine Augen schienen das Leben in ihn wieder zu spiegeln, doch schaffte er es den Zorn in ihnen zu unterdrücken, der Zorn der langsam in ihm aufkeimte und begann zu Brodeln, diese ganze Sache begann eindeutig zu lang. Suchend und forschend blickte er die junge Dame an um zu erraten was ihr kleines Herz begehrte, als sie ihm auch schon die Antwort gab.

Sie willigte ihm ein und begann Azazel ihren Wunsch zu erzählen. Aufmerksam hörte er der blonden zu wie es schien war ein Mensch der ihr viel bedeutet hatte verschwunden und nun wollte sie, dass er diese Person suchte, sicherlich würde dies einiges an Arbeit erfordern, doch es war nicht unmöglich. Wie es schien hatte Azazel es geschafft, nicht nur das er jemanden gefunden hatte der ihm den Trank braute, die beiden Damen verfingen sich auch immer weiter in sein Netz. Wie unvorsichtig manche Menschen doch ihre innersten Gefühle an den Tag legten und dies auch noch an einer Person, von der sie nichts wussten. Azazel empfand kein Mitleid oder Mitgefühl für Finn, den nach seiner Meinung war dies was Finn zu tage legte nichts weiter als Schwäche. Familie oder Liebe waren Sachen die kaum viel Bedeutung für Azazel hatten, jedenfalls nicht mehr. Sicher war Azazel stolz auf seine Herkunft, doch waren ihn seine Eltern am Schluss nichts weiter als ein Klotz am Bein, ein kleiner Stein auf seinem Schachbrett des Lebens das man so schnell wie möglich loswerden musste. Die einzige Person, die ihm jemals etwas bedeutete war seine Frau Linda, doch auch sie musste er leider loswerden, zu seiner eigenen Sicherheit.
Doch Azazel empfand keine Trauer, so hatte er doch so gut wie alle Erinnerungen an seine geliebte aus seinem Kopf entfernt und in den hintersten Ort seines Schrankes, in dem er seine Erinnerungen bewahrte verband.
Mit einem freundlichen und Hoffnungsvollen Blick schaute er zu der blonden Schönheit. „Ich kann ihnen nicht versprechen ihren Bruder innerhalb der nächsten Tage zu finden, doch ich verspreche ihnen alles was in meiner Macht steht zu tun und ihn zu finden Miss Benits.“
Azazel wusste auch nicht warum, aber auf einer gewissen Weise meinte er es ehrlich, empfand er vielleicht doch etwas Mitleid? Nein, unmöglich.

Azazel lies seinem Blick zu Melanie wandern. „Und Miss Graham wie steht es mit ihnen? Stimmen zu unseren kleinen Geschäft ein oder gibt es auch irgendetwas anderes außer Geld, was ich ihnen bieten kann?“ Was war wohl der Wunsch von Miss Graham, würde sie wohl auch noch mehr Einblick in ihren Charakter und ihre Seele geben oder wollte sie nur irgendetwas belangloses?

Finn Benits
Todesser
erstellt am 30.11.2007 00:25    

Nur allzu deutlich wurde sich Finn des eindringlichen und wohl auch überraschten Blickes von Mell bewusst, schenkte dem jedoch weiter keine Beachtung. Für sie zählte in diesem Moment einzig und allein die Antwort von Azazel. Ja, sie offenbarte mit ihren Worten wohl das, was ihr teilweise am meisten bedeutete, doch anders herum war es genau das, was sie am meisten hasste.
Ihre Familie war ihr wichtig! Das bestritt sie auch gar nicht erst, doch man musste auch sehen, dass sie praktisch keine Familie mehr besaß. Ihr Vater saß in Askaban und war nur noch ein Schatten seiner selbst. Ihr Zwillingsbruder war verschollen und vermutlich tot. Ihre Mutter war am Verlust von Ehemann und Sohn zerbrochen. Nur ihr jüngerer Bruder und sie waren noch die einzig „normalen“ Familienmitglieder. Und davon lebte ihr kleiner Bruder sein eigenes Leben und sie selbst war gerade dabei wieder zu ihrem alten, mordlüsternen „Beruf“ zurückzukehren. Wundervolles Leben!
Doch das Wichtigste hatte sie damit mit Sicherheit noch nicht von sich Preis gegeben. Warum sie so war, wie sie war! Der Grund für ihre engagiertes Leben als Todesserin. Über Evan schwieg sie sich aus, wie sie es seit dreizehn Jahren getan hatte. Ihr getöteter Verlobter ging niemanden etwas an. Er war für seine Ambitionen gestorben und sie hatte gelernt, dass scheinbar nichts für die Dauer der Ewigkeit bestimmt war. Sie war jung gewesen. Jung und naiv, und sie hatte schmerzhaft erfahren müssen, dass Liebe nicht nur traumhaft sein konnte.
Vielleicht meinten die Anwesenden nun ihre Achillesferse zu kennen, doch so ganz sicher konnten sie sich da eigentlich nicht sein. Sie hatte keine Familie mehr, für die es sich zu sterben lohnen würde.

Dennoch lächelte Finn sanft, als Azazel ihr versicherte, dass er alles in seiner Macht stehende tun würde, um ihren Bruder zu finden.
Ja, das war genau das, was sie hatte hören wollen. Hoffnung! Verständnis! Vielleicht sogar Zuversicht! Finn konnte sich nicht entsinnen, dass sie diesem Mann während ihres Gespräches einmal vollkommen vertraut hatte, doch in diesem einen Moment tat sie es. Allein der Blick, den er ihr bei seinen Worten zuwarf, beruhigte sie und ließ Finn glauben, dass sie ihm in dieser Hinsicht wirklich glauben konnte. Sie wollte ihm vertrauen, zumindest jetzt und in diesem Augenblick. Es war ein gutes Gefühl einmal keine Sorgen wegen dem eventuellen Schicksal ihres Bruders zu haben, was der Blonden nun ein beinahe gelassenes, ruhiges Gesicht verlieh.
Zufrieden lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück, schob das benutzt Geschirr ein wenig zur Seite und schlug abwartend die Beine übereinander, während Azazel sich nun Mell zu wandte, welche die ganze Zeit über geschwiegen hatte. Sie war doch wohl nicht etwa wütend, weil Finn so plötzlich zugestimmt, aber ihre eigenen Bedingungen aufgestellt hatte? Leid tun würde der Blonden das zumindest nicht. Für sie war es um etwas wichtigeres gegangen und da ließ sie auch die Gefühle einer Freundin außer Acht, wenn sie es für nötig erachtete und es ihr half. Sie war immer noch eine Todesserin und als solche stand ihr persönlicher Vorteil immer noch an erster Stelle.
Dennoch interessierte es auch Finn, ob Mell nun ebenfalls zustimmen würde. Ob sie Geld wollte oder auch in ihr das Verlangen nach etwas brannte, das viel wertvoller und gefährlicher war, als einfacher Reichtum.
Denn irgendwo hatte jeder etwas, das man sich innigst wünschte. Doch das Wichtigste war ja, ob Mell der Meinung war, dass Azazel ihr diesen Herzenswunsch erfüllen konnte.
Kurz huschten die hellen Augen der Blonden noch einmal zu dem einzigen Mann am Tisch. Besaß auch er so etwas wie ein tiefes, bisher ungestilltes Verlangen? Oder war er wirklich so kalt, wie er sich gab und war seine Seele somit frei von schnöden Wünschen? Sie konnte sich nicht ausmalen, wonach ein Mann wie Azazel Muldoon sich verzehrte, doch interessieren tat es sie schon. Doch irgendwie hatte sie so ihre Zweifel, dass sie es jemals erfahren würde. Zu schade! Denn ihr Interesse an diesem geheimnisvollen Mann war nach wie vor ungebrochen und seine versprochenen Nachforschungen hatten diesen Umstand nur eher noch verstärkt.
Fast schon so etwas wie Güte hatte in seinen Augen geschimmert und verwirrte Finn nur noch mehr. Gleichzeitig bestärkte es sie nur noch mehr in ihrer Neugierde, das Mysterium Azazel Muldoon zu lösen.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 02.12.2007 22:15    

Die Bitte von Finn war wirklich sehr unerwartet gekommen. Melanie hätte nicht erwartet das ihre Freundin so ein starkes Stück von ihrem Leben preis geben würde. Doch das sie wissen wollte was mit ihrem Bruder passiert war, war verständlich. Welchen Menschen würde dies nicht interessieren? Wohl keinen, dass war klar. Da Azazel Quellen hatte, konnte sie mit 99 prozentiger sicherheit sagen, dass sie bald über das Geschehen bescheid wissen würde. Natürlich willigte Mr.Muldoon ein und versprach der Blonden mehr oder weniger das er sich nach ihrem Bruder informieren würde. Die schwarz Haarige am Tisch wusste nicht so recht ob sie dem Glauben schenken sollte. Sie hatte das Gefühl, als könnte man diesem Mann nicht ganz trauen. Doch dann rief sie sich ins Gedächtniss das er der Bitte nach gehen müsste, denn ansonsten würde er seinen Trank vielleicht ja nicht bekommen. Dies würde ihn sicherlich nicht sonderlich reizen.

Doch dann kam die frage an Melanie selbst. Ob sie auch etwas anderes als Geld haben wolle. Die schwarz Haarige sah Azazel Muldoon durch dringend an. Was sollte sie ihm jetzt sagen? Sie spürte schon das Verlangen, ihn zu bitten das er nach den Tätern die ihren Bruder ermordet hatten zu suchen. Sollte sie ihn wirklich um so etwas bitten? Es war für sie selbst ein Risiko da sie so etwas aus ihrem Leben preis geben würde. Sie plauderte nie aus dem Nähkästchen, das war eine ihrer Regeln. Warum sollte sie es auch tun? So konnten sie andere viel besser einschätzen und wussten etwas über sie. Dies konnte zu einem Handycap werden, ohne Frage. Doch das Verlangen nach aufklärung war groß. Mell suchte immernoch nach den Mördern die es gewagt hatten Hasel zu töten. Sie war nicht viel weiter gekommen seit dem sie etwas durch einen ehemaligen Freund herausbekommen hatte.

Dieser hatte sie einige Tage nach dem Todestag zu sich geordert, da er gemeint hatte das er etwas über den Tod wüsste. Josch war damals ein enger Freund von den Grahamgeschwistern gewesen. Schnell hatte sich Melanie also zu ihm begeben in der Hoffnung gute Dinge zu hören die ihr weiter helfen würden. Mit dem was sie erwartet hatte, rechnete sie nicht im geringsten.
Josch hatte sie zu der Stelle geführt an dem der Kampf statt gefunden hatte. Es glich fast einem Schlachtfeld und man konnte deutlich die Spuren von verschiedenen Zaubern erkennen. Zu Anfang war der junge Mann etwas befangen gewesen und dies hatte Melanie schon stutzig gemacht. Dann kam auch die erklärung für sein verhalten. Er meinte er hätte förmlich bei dem Tod von Hasel zugesehen und habe nicht versucht die Mörder zu stoppen. Als Erklärung kam nur ein simples:,, Hasel starb aus guten Grund!"
Als die damals 32 Jährige war geschockt und wütend zu gleich. Dann kam noch mehr hinzu. Josch erklärte ihr das er ihren Bruder an eine Gemeinschaft gegen Todesser verraten hatte damit es so aussah als würde wenn Hasel starb alles besser werden. Er war also für einen guten Zweck gestorben, ohne das er selbst davon informiert wurde. Es war Mord! Als Melanie dann nach fragte wer diese Leute gewesen sind, musste Josch passen. Er selbst wusste es nicht. Das war dann zu viel für sie. Schnell hatte Mell ihren Zauberstab gezückt und ireh "Freund" getötet! Dabei hatte sie keinen Schmerz gespürt, sondern nur hass auf ihn.

Seit diesem Tag hatte sie kaum etwas heraus bekommen. Man konnte das Verlangen der Frau schon fast verstehen. Sie wollte wissen wer die Mörder, diese Gemeinschaft war. Doch sollte sie wirklich um so einen Gefallen bitten?
Entschieden schüttelte die schwarz haarige Hexe ihren Kopf aud ie Frage von Azazel.
,,Danke nein", meinte sie knapp und etwas bissig;,, ich erwarte nichts weiter!" Es war eine ziemlich knappe Antwort die man von ihr nicht gewohnt war, doch Melanie hatte einen Entschluss gefasst. Sie würde Muldoon nicht um den Gefallen bitten. Dies kam ihr nicht in den Sinn. Das Verlangen war da, das konnte sie nicht leugnen, aber sie wollte nicht fragen. Sie wollte nicht um Hilfe bitten, wollte nicht das Jemand ihren Schmerz kannte...

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 04.12.2007 00:44    


Ein schweigen ging von der blonden Dame aus, die wohl mehr als Dankbar, für die Tat die Azazel für sie erledigen wollte schien. Sicherlich war die Suche nach ihren Bruder nichts leichtes, schließlich war die magische Gemeinschaft groß und er könnte auf der ganzen Welt sein, doch hatte Azazel genug Information um diese Aufgabe bewältigen zu können, er kannte seinen Namen, er wusste das er Todesser war und wusste das er in der letzten großen Schlacht verschwand, und wer weiß, vielleicht war Azazel Kane Benits schon einmal begegnet? Es würde sicherlich ein wenig dauern um all seine Gedanken sortiert zu haben, schließlich hatte Azazel sie nie alle bei sich, doch es war machbar. Er müsste nur ein wenig in sein Denkarium wühlen. Sein Denkarium, der Gegendstand den Azazel am meisten schätzte, aber auch das vor dem er sich am meisten fürchtete, der Gegenstand der ihn schützte aber auch sein Untergang bedeuten könnte. Doch brauchte er diesen Gegenstand. Azazel wollte sich gar nicht vorstellen was für eine Last auf ihn liegen würde, wenn er all seine Erinnerungen bei sich tragen würde, all die schrecklichen Taten die er in sein Leben vollbrachte, die Zahlreichen Opfer die sein Weg pflasterten. Die Grausamkeit und das fehlende Mitleid, das ihn ermöglichte Zahlreiche Männer, Frauen, Kinder egal welcher Rasse oder schicht sie angehörten Azazel kannte keinen Unterschied sie waren alle nichts weiter als Abschaum, so machte er doch nicht einmal halt vor seiner Familie. Doch hatte Azazel keine Probleme sich jeden Tag im Spiegel zu bewundern, im Gegenteil er fühlte sich sogar noch mehr als wohl. Schließlich erinnerte er sich nicht mehr an die meisten Taten die er vollbrachte hatte und diente dies alles nicht für einen höheren Sinn, jede Große Revolution, die die Welt verändern sollte brachte seine Opfer mit sich egal ob nun hunderte, tausende und selbst wenn es Millionen waren starben sie doch alle für einen guten Grund, es war das Ziel was man nicht aus den Augen verlieren dürfte, der Weg wie man es erreichte war fast irrelevant, denn am Ziel wird sich niemand mehr für den Weg interessieren, nein nur für das was sie erreichten und was vor ihnen lag. So war doch Azazel ein Messias, der die magische Welt in ein neues Zeitalter führen würde.

Miss Graham und Miss Benits sollten ihn Dankbar sein, anbeten sollten sie ihn, dass er sie auserwählt hatte ein kleinen Beitrag zum großen Gesamten beizutragen.
Miss Graham schien keinen tieferen Wunsch zu hegen, oder wollte ihn Azazel einfach nicht verraten, Nun ja ihn sollte es wohl egal sein, es bedeutete nur weniger arbeit für ihn.
„Nun Gut meine Damen, dann scheinen wir uns wohl einig zu sein und unser kleines Geschäft scheint zu stehen. Ich werde ihnen die Zutaten, in den nächsten Tagen erhalten und auch eine kleine Finanzielle Unterstützung für ihre Bemühungen.
Miss Benits sie werden verstehen, dass ich diese Information die sie von mir verlangen, wohl kaum in den nächsten Tagen auftreiben kann, doch werde ich sie unterrichten sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe.
Haben die beiden Damen noch irgendwelche Fragen?
Und wie lange werden sie ca. für diesen Trank brauchen?“
In vielen Büchern hatte Azazel gelesen, das man wohl etwa einen Monat brauchen würde um diesen Trank fertig zu brauchen, doch wie lange würden diese beiden Spezialisten brauchen, schließlich waren diese Fakten nichts weiter als nackte Theorie, die sich weit von der Praxis unterscheiden konnte.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 04.12.2007 14:33    

Finn hob nur leicht eine Augenbraue, als Mell so plötzlich und angriffslustig ihre Antwort an Azazel hervorbrachte. Allein die Art und Weise, wie sie ihre Worte sagte, ließen in Finn die Überzeugung aufkommen, dass ihre Freundin durchaus etwas in ihrem Herzen trug, das sie sich mehr als alles andere wünschte. Doch im Gegensatz zu Finn war sie nicht bereit Azazel Muldoon zu vertrauen und ihn darum zu bitten.
War Mell also nun schlauer als sie oder dümmer?
Nachdenklich beobachtete die Blonde die Szenerie, kam jedoch zu keinem wirklich befriedigenden Ergebnis. Mit einem Mal hatte sie ein mehr als seltsames Gefühl.
Wie eine Art Unwohlsein. Wie ein heraufziehender Schatten, der Unheil verkündete. Hatte sie mir ihrer Forderung gerade ziemlich viel Mist gebaut? Sie konnte und wollte sich das nicht so recht vorstellen, wollte lieber weiterhin an ihrem Glauben festhalten, dass sie Azazel vertrauen konnte und er ihr geben konnte, was sie verlangte, weil er so sehr diesen Trank wollte.
Doch sie war nun einmal nicht naiv und hörte daher auch manches mal auf ihre innere Stimme. War sie gerade vielleicht viel zu spontan gewesen? Sie hatte gewusst, dass sie Azazel noch nicht einschätzen konnte und sich dennoch von ihm abhängig gemacht. Sie kam sich vor, wie ein Fisch an der Angel. Hatte Muldoon eine Taktik gehabt, die genau das vorsah, was nun eingetreten war? Nämlich Mell und Finn mit etwas zu ködern, das sie nicht ablehnen konnte, um sie seinem Willen zu unterwerfen? Doch er hatte gar nichts von der Forderung der Blonden ahnen können. Er hatte sie vorher ja nicht einmal gekannt...
Nein, sie machte sich gerade nur wieder etwas vor. So durchtrieben und listig konnte kein normaler Mensch sein. Doch wer hatte auch je behauptet, dass Azazel Muldoon ein normaler Mensch war?
Finns Miene blieb ausdruckslos und neutral, während in ihrem Kopf die Gedanken und Überlegungen durcheinander wirbelten.
Sie konnte nicht leugnen, dass dieses verdammte Gefühl von Gefangensein ziemlich präsent war. Und dennoch konnte man es nicht einmal wirklich Gefühl nennen. Es war mehr eine Vorahnung, dass sich ihr Leben bald ziemlich auf den Kopf stellen würde. Doch von Vorahnung hielt die Blonde nicht sonderlich viel.

Erst als Azazel wieder sprach, richtete Finn ihre hellen Augen wieder auf ihn, diesmal jedoch darauf bedacht, sich nicht erneut von seiner merkwürdigen Ausstrahlung einlullen zu lassen.
Scheinbar schien ihr Gespräch jetzt beendet zu sein und ein wenig war Finn froh darüber. Im Moment wollte sie einfach nur noch, dass er ging. Sie brauchte Ruhe. Ruhe und Zeit und frische Luft um ihre Gedanken neu ordnen zu können und über das gerade geschehene nachzudenken.
Daher nickte sie leicht, als sie hörte, dass die beiden Frauen in den nächsten Tagen die notwendigen Zutaten bekommen würden. Als er sich jedoch noch einmal direkt an sie wandte, erschien erneut der Anflug eines Schmunzelns auf ihren Lippen, ruhig und klar, wie zu Beginn des Gespräches.
„Ich bin mir dessen durchaus bewusst, Mr. Muldoon, dass ihre Nachforschungen eine Weile dauern könnten. Wenn es nicht so wäre, würde es mich mehr als misstrauisch machen, denn immerhin habe ich es selbst schon etliche Male probiert und weiß, wie langwierig solche Dinge sein können.“
Wieder war da dieser leise, gelassene Ton in ihrer Stimme. Sie spielte ihre anfängliche Rolle zu Ende und sie spielte sie gut. Nachdem sie soviel von ihrem inneren Wesen preisgegeben hatte, wollte sie nicht noch mehr zur Schau stellen, wollte einfach nur noch die nüchterne, kalte Person offen legen.
Kurz wanderte ihr Blick zu Mell, als Azazel wissen wollte, wie lange sie für den Trank brauchen würden oder ob sie im allgemeinen noch irgendwelche Fragen hätten.
Es war schwierig vorherzusehen, wie lange ein Trank brauchte, um vollendet zu sein, vor allem wenn es sich um einen solch komplexen wie den Tempestas admonere handelte. Bücher sprachen zwar viel, doch in solchen Dingen konnte man nie vollkommen präzise sein.
„Er wird gegen Ende des Monats fertig sein“, erklärte Finn schließlich mit unerschütterlicher Stimme und unternahm erneut das Wagnis Azazel Muldoon fest in die Augen zu blicken. Das wäre ja auch noch schöner gewesen, wenn sie sich in ein schüchternes, verängstigtes Ding verwandelt hätte, nur weil sie die Vermutung hatte, dass Azazel gerade etwas erreicht hatte, das er von Anfang an geplant hatte und Mell und sie ihm direkt in die Falle gegangen waren.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 04.12.2007 20:45    

Mell hatte durch aus den Blick ihrer Freundin war genommen den sie ihr zu geworfen hatte als die schwarz Haarige Muldoon eine so bissige Antwort verpasst hatte. Dies stand wohl außer Frage. Doch sie ignorierte diese Tatsache fürs erste, denn wenn Finn etwas daraus schloss dann wäre dies nun auch nicht der passende Zeitpunkt.
Melanie wusste nicht genau ob sie gerade eine richtige Entscheidung getroffen hatte und wunderte sich über diese Einstellung. Sie hatte doch noch nie an sich selbst gezweifelt, also warum jetzt? Na ja, dies konnte mal vor kommen. Aber die Frage stand im Raum: hätte sie Muldoon um etwas hilfe bei der suche bitten sollen? So wäre sie sicherlich um einiges weiter gekommen in Bezug auf Hasel und hätte wie gewöhnlich wieder alles zu ihrem Vorteil genutzt, doch dieses Mal war irgendwie alles anders. Melanie wusste nicht genau mit wem sie es zu tun hatte und dies hasste sie, sie wollte nicht das jemand ihren Schmerz kannte den sie seit zwei Jahren mit sich trug besonders nicht wenn es ein Mann war der dies als eine Art Zahlung an sah. Zur Zeit schienen die tage zu verkorkst. Vor einer Weile wurde Melanies Mum vergiftet, gestern traf sie Finn und jemand infomierte sich seltsam in ihrem Laden und heute traf sie auf Azezel Muldoon der sich äußerst seltsam genau über sie informiert hat und um einen Gefallen bittet auf den nicht gerade jeder kommen würde. Etwas Gutes hatte das ganze aber schon: es war auf jeden Fall nicht mehr so langweillig.

Nach einer ganzen Weile kam der Wirt endlich und räumte das dreckige Geschier vom Tisch. Dies kam wohl ziemlich spät aber er schien sich keiner Schuld bewusst.
,Da sind Hauselfen ja fast noch nützlicher aber vor allem um einiges zuverlässiger!', dachte sich Melanie so und warf dem Mann einen Wert schätzenden Blick zu doch dieser zeigte eher das sie dachte er wäre tief unter ihrem Niveu. Doch der Wirt sah Azezel förmlich schmachtend an. Gott wie die Grahamtochter solche Leute hasste. Wie konnte man Menschne nur so anbeten und vergöttern. Sie selbst war zwar eine Anhängerin des dunklen Lords gewesen, doch hätte ihm nie so etwas entgegen gebracht. Es war etwas anderes womit sie ihn gesehen hatte. Doch sicherlich nicht so wiederlich schleimend und anschmachtend. Das war doch das Letzte! Es vergingen sicherlich zwei Minuten bis sich der Schmierlappen wieder auf den Weg hinter seinen Tresen machte und dies sogar in einem Tempo das ihn ein einbeiniger Gnom locker überholt hätte. Weiter sah Mell ihm abwertend nach bis sie von Azazels Stimme aus den Gedanken gerissen wurde. Er hatte Finn erklärt das es sich wohl etwas heraus zögenr könnte bis er etwas über das Verschwinden ihres Bruders in Erfahrung bringen könnte. Als weitere Erklärung kam das er den beiden Frauen das Geld geben würde und sich auch um die Zutaten kümmerte. Dies kam Melanie natürlich gelegen denn so machte sie keinen Verlust an ihren eigenen Vorräten. Es war zwar normal das die Kunden irh nicht das benötigte für die tränke stellten, doch wenn er sich bereit erklärte würde sie doch sicherlich nicht nein sagen. Da war also wieder dieses zu ihrem eigenen Nutzen handeln. Also nickte sie ihm zur Bestätigung zu und meinte nur:,, gut, das geht dann in Ordnung". So mit war das Thema schon fast gegessen. Mell wollte auch nicht weiter darüber nach denken was ihr vielleicht für eine Möglichkeit engehen würde wenn sie ihn nicht um diesen einen Gefallen beten würde, also überlegt was noch an diesem Geschäft zu klären sei.
,,Haben sie denn sonst noch Fragen zu diesem Thema Mr. Muldoon?", fragte sie etwas Geschäftlicher und verschränkte ihre Finger die auf vor ihr auf dem Tisch ruhten. Es kam auch noch eine Frage, die eigentlich jeden interessieren würde. Wie lange es dauerte bis man den Trank bekam. Finn antwortete so gleich und nannte ihm einen Monat. Melanie wog leicht den Kopf und musste ihr zustimmen. Dies brauchten die beiden wohl an Zeit bis das ganze fertig war.
,,Ja, ich muss Miss.Benits recht geben, das ganze wir wohl einen Monat dauern. Da kommt man nicht drum herum", erklärte sie und sah ihre Freundin dabei kurz an bevor sie wieder ihren Blick auf Azazel richtete.

Azazel Muldoon
Todesser
erstellt am 05.12.2007 23:51    

Es war Zeit dem Gespräch ein Ende zu setzten, sicherlich hätte Azazel liebend gern mit den beiden bezaubernden Damen weiter gesprochen, so waren die doch nicht nur vom äußeren attraktiv gewesen, sondern auch wirklich amüsant und Unterhalten. Sie hatten sie ihn doch eine wunderbare Show geliefert, voller Höhen und Tiefen, mit emotionalen Momenten und gefühlsloser Kälte, die sicherlich nicht so echt war wie die beiden Damen taten, aber wen störte es. So wurde er doch gut unterhalten, es war sogar besser gewesen als ein Theaterstück und dann auch noch umsonst, was wollte man den mehr? Sicher ging wohl das meiste Lob an Azazel selbst, seine schauspielerischen Künste waren wieder grandios, so hatte er es geschafft kein Detail von sich Preis zu geben und die Damen wussten genauso viel von ihm wie am Anfang des Gespräches, doch der meiste Applaus ging mit Sicherheit an Miss Benits, die ungeplante Schauspielerin, zuerst nichts weiter war als ein Ding was das Gespräch von Azazel und Miss Graham störte hatte sich doch zu einer mehr als interessanten Dame gemausert die es schaffte Azazels Interesse zu wecken.

Doch musste er diesen Ort wirklich verlassen hatte er doch noch so viel zu tun. Er musste doch nicht die Partyvorbereitungen für die Große Todesser Comeback Party und Azazels Siegesfeier planen, denn heute war es so weit, heute würde er die Herrschaft und Führung der Todesser aus den stümperhaften Fingern von Bellatrix Lestrange reißen, so hatte sie ihn doch so enttäuscht. Er dachte sie wäre Fähig genug gewesen eine höhere Figur in seinen Schachspiel zu sein, jedoch war sie auch nichts weiter als ein Bauer, viel zu unfähig um größere Macht zu bekommen, doch wer sollte es ihr verübeln, Askaban hat mit Sicherheit viel zu ihrer Inkompetenz beigetragen und so musste Azazel die Führung selbst übernehmen, es galt nur noch die anderen Todesser von seiner neuen Idee zu überzeugen, oder sie besser gesagt zu ihren Glück zu zwingen.

„Nun dann meine Damen, möchte ich sie nicht weiter mit meiner Anwesenheit aufhalten.“ Sprach Azazel mit einem lächeln und erhob sich von seinen Stuhl.
Er verabschiedete sich von den beiden Damen und machte sich auf den Weg denn Ort zu verlassen. „ Sie werden bald von mir hören.“ Das waren die letzten Worte die Azazel an die beiden Damen richtete, wenn sie nur wüssten wie schnell bald doch sein könnte.
Auch der Wirt verabschiedete sich, wohl viel zu übertrieben von Azazel und Azazel bezahlte noch schnell seine und auch die Rechnungen der Damen, natürlich mit einen riesigen Trinkgeld für den Wirt, der dafür wieder einmal schweigen bewahrte und niemand jemals erfahren würde, das er sich heut mit diesen beiden Damen getroffen hatte. Oh Azazel liebte Leute die von ihrer Geldgier getrieben alles taten, was man von ihnen wollte, so waren sie doch mit die loyalsten.

Tbc- Alte Fischerbaracke

Finn Benits
Todesser
erstellt am 06.12.2007 17:33    

Die verabschiedenden Worte von Azazel nahm Finn nur noch mit einem Nicken und einem angedeuteten Lächeln zur Kenntnis. Sie zweifelte nicht daran, dass sie bald von ihm hören würde. So ein Mann wie Azazel Muldoon gab sich nicht mit halben Sachen zufrieden und musste immer alles unter Kontrolle haben. Er würde sich nicht nur damit begnügen ihr und Mell die Zutaten für den Trank zu schicken, sondern er würde es garantiert auch wagen, täglich anzufragen, wie die Dinge gerade standen.
Sollte er ruhig machen, solange sie letzten Endes ihre Informationen bezüglich ihres Bruders bekam. Kane... ob er wirklich tot war? Sie hoffte es zumindest... für ihn. Denn sollte sie erfahren, dass er tatsächlich noch am Leben war, würde sie nicht eher ruhen, bis er erfahren hatte was es hieß, dreizehn Jahre lang im Ungewissen zu leben. Ihr würde es dann egal sein, ob er ihr Zwillingsbruder war. Beim Tod ihres Verlobten hatte sie gelernt mit Rache umzugehen und ihr sich am Ende zu widersetzen, aber in Kanes Fall würde sie sich nicht zurückhalten. In dieser Hinsicht würde jede Zelle ihres Körpers und ihres Verstandes nach Vergeltung schreien.

Schweigend verfolgte Finn noch das Geschehen, bis Azazel den Tropfenden Kessel verlies, bevor sie langsam die Hand hob und sich in einer scheinbar gelassenen Geste eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Er war weg. Endlich!
Erst nach einem Moment richtete Finn ihre hellen Augen auf Mell und zog leicht eine Augenbraue in die Höhe. Was sollte sie nur von alledem halten?
„Das war ja was“, sagte sie leise und nachdenklich. Die innere Anspannung wollte noch nicht weichen, doch die Blonde spürte bereits, wie ihre Gedanken zur Ruhe kamen. Azazel war weg und mit ihm seine seltsame Gegenwart. Sie konnte wieder freier Atmen und ihre Empfindungen zur Ordnung rufen.
„Was hältst du von dem ganzen?“
Ihr Blick wanderte erneut kurzzeitig zu der Tür, durch die Azazel Muldoon verschwunden war. Azazel Muldoon, der Leiter der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Azazel Muldoon, der sich gerade mit zwei Todesserinnen unterhalten hatte. Azazel Muldoon, der diese beiden Frauen gerade dazu verpflichtet hatte, für ihn einen Trank von höchster Brisanz zu brauen. Wer war dieser Mann nun eigentlich wirklich? Welches Gesicht war echt?
Er hatte ein wenig von einem Todesser gehabt. Genauso kalt, genauso undurchschaubar, genauso durchtrieben. Doch im Gegensatz zu den Todessern war er von kühler Gerissenheit gewesen und hatte genau gewusst, wie er seinem Gegenüber entgegenwirken musste. Und er besaß nichts von diesem Fanatismus die Welt von Schlammblütern bereinigen zu müssen. Oder er war geschickt genug gewesen, sie vor ihnen verborgen zu halten.

Ruhig blickte Finn auf die Uhr, nahm die fortgeschrittene Tageszeit jedoch kaum wahr. Noch viel zu sehr hing sie ihren eigenen Gedanken nach. Den Gedanken, dass sie gerade in die Falle gelockt worden waren. Den Gedanken, dass hier im Hintergrund etwas größeres ablief und sie nur kleine Figuren in einem größeren Spiel waren, dass sie nicht begriffen und noch nicht durchschauen konnten.
Umso interessanter war es für die Blonde zu erfahren, was ihre Freundin von der ganzen Geschichte hielt. Vier Augen sahen bekanntlich mehr als zwei und ihre Augen waren noch dazu die Augen von Todessern: schärfer, aufmerksamer und misstrauischer als die irgendeiner anderen Sorte Mensch.
Nein, ohne die Anwesenheit Azazels traute sie ihm kein bisschen mehr über den Weg. Nun war sie sich sicher, dass er weitaus gefährlicher und durchtriebener war, als sie oder Mell noch ahnen konnten. Doch gerade das war es wiederum auch, was ihn so reizvoll machte und Finn dazu trieb, seine Gegenwart zu erdulden und zu akzeptieren.
Verdammte Neugierde!
Sie hatte schon immer alles möglich wissen und in Erfahrung bringen wollen, egal welches Risiko dadurch zu Stande kam. Doch Azazel war eine ganz andere Klasse und womöglich stieß sie bei ihm an ihre Grenzen, fand in ihm einen Meister seines Fachs. Ein Mensch, den sie womöglich nie auf die Schliche würde kommen können. Doch es wenigstens zu versuchen, das war es, was Finn ausmachte.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 07.12.2007 15:43    

Nach dem das Gesprächt mit Azazel Muldoon beendet war und dieser den tropfenden Kessel verließ, schien etwas Anspannung den ganzen Raum zu verlassen. Er hatte noch bevor er sich von den beiden Frauen entfernt hatte gemeint, das sie von ihm hören würde. Da war sich Melanie nun wirklich sicher. Sie erwartete auch nicht das er bis Ende des Monats warten würde, sondern eher das er sich im laufe der Zeit ab und zu mal melden würde um sich über den Stand der Dinge zu informieren. Dies war ja nun wirklich zu offensichtlich.

Kaum fiel die Tür hinter dem Mann ins Schloss, lehnte sich Melanie entspannt zurück. Ihr war es mitlerweile leid geworden sich mit Muldoon zu unterhalten. Nicht das sie das ganze Gespräch als eine Art Qual oder gar als langweillig empfunden hätte, doch nach einer Weile begann sie sich doch zu fragen um welchen Preis sie gerade dieses Katz und Maus spiel betrieb. Was wollte Muldoon also damit bezwecken? Hatte er irgend einen Plan gehabt und damit versucht Finn und Mell aus der Reserve zu locken. Melanie hatte zu ihrem bedauern etwas über ihren Stand zu ihrer Familie preis geben, doch dies war nun wirklich kein großer Verlust. Finn dagegen hatt etwas von sich gezeigt, was wohl viel bedeutender war. Sie hatte eine sicherlich empfindlich Stelle gezeigt und das vor jemanden den man nun wirklich nicht einschätzen konnte. Es war ein leicht unbekannter Gegener. Doch er sollte nicht annehmen das er mit den beiden frauen spielen konnte wie er wollte, so naiv waren beide nun wieder auch nicht. Sie wussten sich schon zu während wenn es sein musste, da sollte auch jemand wie Azazel Muldoon nicht annehmen das die beiden Hexen auf den Kopf gefallen waren, denn wenn er dies tat- war wohl eher er dumm.
Auch Finn schien der Ansicht zu sein das das ganze Gespräch etwas an sich hatte was es merkwürdig erscheinen lies. Sie sah nämlich ihre Freundin an und fragt ewas Melanie von der ganzen Sache hielt. Diese sah die Blonde kurz an und überlegte während ihre Finger ab un dzu auf die Tischplatte trommelten.
,,Eins kann ich auf jeden Fall schon einmal sagen: das ganze war nicht normal! Na gut, was man unter normal versteht steht auf einem anderen Blatt, aber das ganze Gespräch war mehr als nur seltsam. Ich hätte außerdem nicht umbedingt damit gerechnet mit einem Mann wie Muldoon während meines Frühstücks konfrontiert zu werden. Es war so, als wüsste er genau das er mich finden würde. Dafür wusste er einfach zu viel", meinte sie mit rätselhafter Stimme und starrte zu Anfang leicht ins Leere. Doch genau das ging ihr durch den Kopf. Es war wirklich zu komisch dafür das das ganz ein Zufall sein sollte.
,,Er scheint ein Geheimniss zu haben!", meinte Melanie plötzlich trocken und sah Finn direkt an. Der Gedanke spukte ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf doch jetzt schien er so deutlich hervor zu stechen das es um umgänglich war ihnfür sich zu behalten.
,,Er muss ein Geheimniss habenn!", meinte sie wieder und klang dabei so entschlossen als hätte Muldoon es ihr gerade höstpersönlch erzählt;,, schau doch mal: er weiß von meinem Geheimniss, hat sich dermaßen gut über mich informiert, es interessiert ihn anscheinend auch nicht das du eine Todesserin bist und dabei kommt er vom Ministerium. Das ist doch mehr als seltsam! Jeder gute Beamte aus diesem Saftladen würde sich nicht zu mir an den Tisch setzen wenn er nur ansantzweise wüsste wer ich bin. Na gut, wer weiß das schon... aber dennoch. Die Tatsache allein das ich Todesserin bin würde doch eigentlich alle von mir fernhalten oder es würden in den nächsten paar Stunden Auroren vor meiner Tür stehen. Doch Muldoon bestellt sich einen Trank bei mir und versichtert das er unser Geheimniss für sich behält und will dir sogar einen wichtigen Wunsch erfüllen. Ich weiß echt nicht...", erklärte sie breit und auschweifend. Es war ihr wirklich an zu merken das sie von dem was sie gesagt hatte richtig überzeugt war. Doch als sie auf Finns Wunsch zu sprechen kam, lag ein Blick in ihren Augen der ihrer Freundin sicherlich einiges verriet. Es war der Bruder der Blonden der Melanie zu denken gab.
,,Mich interessiert einfach was solch einen Mann vor allem mit solch einer Stellung zu so einer Tat bewegt. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl im Bauch was Muldoon angeht. Frag nicht weshalb, denn ich weiß es selbst nicht..."
Es schossen der schwarz Haarige tausend Fragen durch den Kopf die sie um jeden Preisgebantwortet haben wollte. Sie fühlte sich wie in einem schlechten Film. Als wäre sie in einem Spiel in dem sie die Regeln nicht kannte und so konnte sie bei irgend einem Schritt etwas falsches machen und das würde folgen haben. Gott wie die Graham dieses Gefühl hasste, sie hasste es wenn es so aussah als säße jemand anders außer ihr selbst am längeren Hebel. All das was sie eben zu ihrer Freundin gesagt hatte, war so ziemlich alles was sie im Moment so dachte nur grob in Worte gefasst...

Finn Benits
Todesser
erstellt am 09.12.2007 16:19    

Finns Blick war ins Leere gerichtet. So viele Gedanken ging ihr gerade durch den Kopf, dass sie gar nicht genau hätte sagen könne, worum es in ihnen genau ging. Doch eins wusste sie: alle ihre Gedanken liefen letzten Endes bei Azazel Muldoon zusammen.
Es hatte bisher nur sehr wenige Menschen gegeben, die ihre Gedanken derart zu fesseln vermochten. Ihr ermordeter Verlobter, der Dunkle Lord und... dieser seltsame Typ gestern in Mells Laden. Er hatte die beiden Frauen noch einige Stunden danach in Beschlag genommen, doch Azazels Ankunft hatte ihn verdrängt gehabt.
Wie seltsam... Erst tauchte jemand auf, der einen Zettel mit höchstseltene und gefährliche Zaubertrankzutaten gefunden haben wollte und dann kam Muldoon und verlangte einen höchstseltenen und gefährlichen Trank... Zufall? Nein, Finn glaubte nicht an Zufälle, doch wie sollten diese beiden Männer in Verbindung stehen? Sie hatten so offensichtlich nichts gemeinsam, dass es nur noch verwirrender wurde.
War hier zur Zeit irgendwo ein Nest, aus dem diese ganzen Gestalten gekrochen kamen? Als nächstes kam noch Bellatrix zur Tür hereinspaziert und verlangte einen ganzen Kessel voll Felix Felicis von ihnen. Irgendetwas braute sich da zusammen und ließ all diese Menschen hervorkommen und Fäden ziehen, um im entscheidenden Moment die Oberhand zu gewinnen.
Ein neuer Krieg? Wohl kaum, immerhin gab es keine treibende, dunkle Kraft mehr, denn der Dunkle Lord war tot. Was also war es dann?
„Verdammt noch mal“, fauchte Finn mit einem Mal und ließ die Faust auf die Tischplatte krachen, sodass die letzten herumstehenden Tassen klirrten und der Wirt ihr einen neugierigen, aber auch ängstlichen Blick zuwarf.
„Die ganze Sache stinkt zum Himmel, doch ich weiß nicht wieso. Ich hasse es, wenn etwas hinter meinem Rücken geschieht“, presste sie wütend zwischen den Zähnen hervor und rieb sich zornig die Stelle, an der ihre Hand mit der Tischplatte in Kontakt gekommen war.
Heute war wirklich nicht ihr Tag. Wenn das so weiterging, lief sie heute abend Amok. Warum konnte etwas nicht einmal so laufen, wie sie es wollte? Das war doch zum verrückt werden. Sie hatte eindeutig auf das falsche Pferd gesetzt. Nun durfte sie sich ihr Quäntchen Macht Stück für Stück hart erarbeiten.

Angestrengt presste die Blonde zwei Finger gegen ihre zu schmerzen beginnende Schläfe, während sie Mells Worten lauschte, ohne ein weiteres Wort wegen ihres „Ausbruches“ zu verlieren. Sie musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren. Nur, weil Azazel weg war, hieß das nicht, dass sie sich gehen lassen konnte.
Die Normalität zu wahren gelang ihr erstaunlicherweise sehr gut. Sogar ein leichtes Lächeln verirrte sich auf ihr Gesicht, als Mell meinte, sie hätte nicht damit gerechnet mit einem Mann wie Muldoon während des Frühstücks konfrontiert zu werden. Natürlich, wer dachte auch schon daran, dass man als Todesserin gemeinsam mit einem Abteilungsleiter des Ministeriums frühstücken würde?! Aber es war mal eine unterhaltsame Erfahrung und Abwechslung gewesen.
Dennoch stimmte die Blonde zu einem sehr großen Teil mit Mells Meinung überein. Ja, das war alles andere als normal gewesen. Und es war seltsam gewesen, dass Azazel Muldoon viel über Mell, aber nichts über Finn gewusst hatte.
„Ja, er hat ein Geheimnis“, stimmte Finn schließlich nachdenklich zu und runzelte leicht die Stirn. Mell hatte das selbe festgestellt wie sie. Mit Muldoon stimmte etwas nicht, doch sie waren nicht fähig zu erkennen, was da nicht ins Bild passte. Noch waren sie dazu nicht fähig.
„Ich habe ein ähnliches Gefühl“, fügte sie dann noch leiser hinzu. „Er ist sehr überzeugend, das muss man ihm lassen. Doch ihn umgibt eine Kälte, die nicht zu dem aalglatten Ministeriumsmitarbeiter passt. Glaub mir, ich kenne solche Typen genau, doch Muldoon ist anders. Wenn er eine weiße Weste hat, dann fresse ich einen Mop!“

Der Blick aus Finns Augen war hart geworden. Das Mell ähnliches festgestellt hatte, wie sie, reichte ihr schon um genaustens zu wissen, dass sie ein Spiel mit dem Feuer begonnen hatten. Was plante Azazel wirklich? Diese eine Frage war es, die Finn gerade so in Rage gebracht hatte, denn sie wusste es nicht. Weder sie, noch Mell konnten absehen, worauf diese ganze Aktion noch hinauslaufen würde, doch eines war klar, die Gefahr ein Todesser zu sein, war wieder da... und es fühlte sich gut an.
Dennoch gab es noch etwas, das Finn richtig stellen musste. Sie hatte den seltsamen Blick der Dunkelhaarigen durchaus mitbekommen, als Mell von dem Wunsch gesprochen hatte, den Azazel ihr erfüllen wollte. War ihre Freundin etwa der Meinung, dass Finn einen Fehler gemacht hatte, indem sie anderen einen so tiefen Blick in ihre Seele gewährt hatte?
„Was ist? Glaubst du, dass Muldoon die Geschichte über meinen Bruder gegen mich verwenden wird oder was sollte dieser Blick?“, fragte Finn spöttisch und grinste, als ob es sie nicht groß belasten würde. Tat es ja auch nicht.
„Glaub mir, wenn Muldoon der Meinung ist, dass er jetzt etwas gegen mich in der Hand hat, dann irrt er. Es gibt etwas, das mich weit härter getroffen hat, als das Verschwinden meines Bruders. Soll er doch Nachforschungen über mich anstellen, das kümmert mich nicht. Was immer er glaubt in Erfahrung bringen zu können, nichts von alledem berührt mich. Das einzige, was noch bis zu meinem Herzen durchdringen könnte, ist gut und sicher verwahrt, denn nur ich weiß noch davon.“
Das Lächeln der Blonden war vollkommen ruhig, auch wenn sie von ihrem Verlobten sprach. Nur sie und Evan hatten von ihrer bevorstehenden Hochzeit gewusst, da es damals eine Zeit des Krieges gewesen war. Nachdem Evan getötet worden war, war sie nun die Einzige, die noch davon wusste und somit konnte Muldoon nie und nimmer herausfinden, dass Finns einzige Schwäche im Tod ihres Verlobten lag, denn offiziell hatte es diese Verbindung nie gegeben.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 10.12.2007 21:09    

Den Wutausbruch ihrer Feundin, sah Mell eher etwas ruhig an. Auf dem Gesicht der Graham zog sich eine Augenbraue in die höhe, doch es kam kein Blick der zeigen sollte das Finn sich beherrschen sollte oder ähnliches, nein, es kam ein Blick der leicht selbstgefällig war und ein sarkastisches Grinsen stand auf den Lippen. Melanie wusste das Finn genau wie sie die Sache mit Muldoon ansah. Dies war ihr nur zu deutlich geworden. Das Attentat gegen Tisch sprach Bände. Sie fühlte sich selbst sehr erzürnt und hasste das Gefühl eine art Gejagte zu sein, auch wenn sie nicht wusste was passierte. Doch einen Kommentar brauchte sie nicht dazu abgeben, dies war nun wirklich mehr als unnötig. Einige Gäste die den lauten Knall gehört hatten, starrten zu den beiden Frauen herüber und nahmennicht den Blick von ihnen. Manchen stand Verwunderung ins Gesicht geschrieben, den nächsten etwas Angst und den letzten Leuten etwas Wut die wohl ausdrücken sollte das sie so ein Verhalten nicht sonderlich toll fanden.
,Oh ihr Schlammblüter müsst euch gerade ein Urteil fällen und euch solche Gedanken erlauben. Wie ihr hier rum stolziert und euch gür etwas tolles haltet. Wiederlich... Dann meint ihr auch noch über uns euch etwas bilden zu können. Das geht wirklich zu weit!', dachte sich Melanie im Stillen und warf einigen Leuten einen kalten Blick zu. Es kochte noch mehr Wut in ihr auf über solch ein dreistes Verhalten. Schlammblüter waren einfach wiederlich... Um sich davon etwas abzulenken, begann Mell lieber über das Zusammentreffen mit Muldoon zu reden. Dies war nun auch weitaus wichtiger als sich über gewisse Personen Gedanken zu machne. Abgesehen davon drängte sich dieses Treffen immer wieder nach vorne im Kopf der schwarz Haarigen so als bestand es selbst darauf ausgesprochen zu werden.

Als Melanie ganz trocken meinte das Muldoon ein Geheimniss verbarg, musste Finn ihr zu stimmen. Sie war ihrer Meinung und dies sollte einem zu denken geben. Die beiden hatten ein und den selben Gedanken gehabt und beide hatten sicherlich ein Gespür für so etwas. Also musste an dieser Behauptung schon etwas Wahres dran sein, doch was stand wieder auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Mell schürzte bei diesem Gedanken die Lippen. wenn beide recht hatten (und das hatten sie sicherlich), wussten sie dennoch nicht was es für ein Geheimniss war und dies konnte ihnen vielleicht zum Verhängniss werden. Es konnte ein Spiel mit dem Feuer werden, ein gefährliches Spiel. Doch das reizte die Sache noch etwas... Die Überlegung allein schon was Muldoon verbarg war schon spannend genug. Sicherlich war es etwas, womit man nicht direkt rechnen würde. Es wäre sonst alles viel zu offensichtlich. Die Augen der schwarz Haarigen verengten sich zu Schlitzen und es schien so als würde der Blick den sie hervor brachten einen töten so kalt und hart war er. Finn holte Mell aber wieder in die Wirklichkeit zurück. Sie hatte gemeint das Muldoon überzeugend sei und sicherlich keine weiße Wese hatte, wenn sie sich irren würde wäre das nächste was sie as ein Mop. Bei diesem Gedanken musste Melanie schmunzeln. Die Vorstellung alleine reichte.
,,Also ich denke der Mop, der wird dir ersprarrt bleiben- auch wenn ich es zu gerne gesehen hätte wie du dir einen Mop zu gemüte tust", meinte sie spöttisch und grinste.
,,Dieser Mann hat genau so eine weiße Weste wie ich eine habe. Also wird diese Blütenweiß sein, glaub mir", fügte sie noch hinzu dieses mal aber um einiges ernster. Die spötteleien zwischendruch lenkten Melanie sicherlich nicht vom Hauptthema ab, dafür war es viel zu ernst für die beiden. Doch auch ihr zwang sich ein Gedanke auf, wenn Muldoon eine so weiße Weste trug, dann konnte er jemand sein für den man ihn nicht hielt. Diese Tatsache brachte die 34 Jährige zum rasen. Was sollte dieser gewaltige Schwachsinn? Azazel konnte wirklich jeder sein, doch es war sicher das er ein dunkles Geheimniss hatte was einem vielleicht gefährlich werden könnte. Mell ballte die eine Hand zu einer Faust und ihre Fingerknöchel traten weiß hervor.
,Ich merke das ich diesen Mann wirklich leiden kann', dachte sie sich im Stillen und diese Aussage treifte nur so vor Sarkasmus. Es lag leichte Abneigung in ihrem Blick. Die Wut war groß, nöch größer aber die ungewissheit. Da wurde Melanie schon wieder aus ihren Gedanken gerissen, doch dieses Mal zierte Finns Lippen ein Lächeln. Sie fragte ganz einfach ob Mell davon ausging das sie einen Fehler gemacht hatte was die Tatsache mit ihrem Bruder anging. Dann begann sie zu erklären das es noch etwas gab was sie weit aus mehr getroffen hatte und das dies sicherlich niemand heraus finden würde. Bei diesem Satz begann Mells Gesicht leicht neutral zu werden. Sie wusste jetzt nicht umbedingt was sie davon halten sollte. Es gab also auch ein Geheimnis um die Blonde, doch dieses schien vielleicht noch besser behütet als das von Muldoon. Dies war schon eine strake Tatsache...
,,Ich weiß nicht genau. Doch wenn Muldoon wollte, würde er das versuchen. Aber ich kann mir nicht vorstellen das er damit glücken wird wenn er versucht dich wegen deinem Bruder dran zu bekommen", meinte sie und lächelte bei diesem Gedanken gehässig.
,,Ich weiß auch nicht genau was ich von der ganzen Sache halten soll, von wegen er setzt sich an die Sache ran. Ich glaube zwar er macht das... ach keine Ahung", schnaubte sie und musste wieder daran denken das auch sie ihn um einen Gefallen hätte bitten können. Schnell verwarf Mell diese Sache aber wieder. Nein, er war sicherlich nicht der jenige dem sie so etwas erzählen wollte... 

Finn Benits
Todesser
erstellt am 12.12.2007 04:49    

Konzentriert waren Finns Augen auf zwei junge Zauberer gerichtet, die an einem der Tische gerade Karten spielten. Sie lachten und tranken scheinbar Feuerwhisky. Einer der Beiden betrog den anderen aber ziemlich auffällig, indem er das Bild seiner Karten immer wieder mit Magie veränderte, um so ein besseres Blatt zu erhalten.
Finn hatte sie direkt im Blick und nahm sie doch nicht wahr. Das Thema Azazel Muldoon, das sie gerade so ausgiebig und leidenschaftlich mit Mell diskutierte, war einfach viel zu brisant und aufmerksamkeitserregend, als dass sie sich so schnell hätte davon lossagen können.
Mit Sicherheit war dieses dauerhafte darüber Nachdenken alles andere als hilfreich, denn letzten Endes würden sie eh nicht zu etwas kommen, was sie vorher nicht schon gewusst hatten. Es brachte ihnen nichts, wenn sie sich jetzt die Köpfe zerbrachen, denn am Schluss würden sie das Geheimnis um diesen Mann nur lösen können, wenn er es so wollte, und das war nun wirklich unrealistisch.
Dennoch war diese Art der Beschäftigung weitaus sinnvoller, als dumm herumsitzen oder einfältige irgendwelchen Glücksspielen zu frönen, wie die beiden Jungs es dort drüben fabrizierten. So riskierten sie wenigstens nicht, dass sie an Langeweile eingingen.
Selbst die hin und wieder eingestreuten Spötteleien und sarkastischen Witze konnten nun einmal nichts daran ändern, dass die beiden Frauen gerade eine ernste Sache zu bereden hatten. Doch wenn sie sich noch länger mit Muldoon beschäftigen würden, hätten sie am Ende den ganzen Tag damit verschwendet. Nicht, dass es Finn gestört hätte...

„Wir sollten die Sache logisch angehen, wenn wir mehr über die wahren Hintergründe von ihm herausfinden wollen“, sagte Finn ruhig und blickte ihrer Freundin in die Augen.
Die Frage war doch aber, wollten sie wirklich die Antriebskräfte dieses Mannes erfahren? Und würde sie dieses Wissen nicht vielleicht am Ende ins Grab bringen? Denn mit Sicherheit würde es kein leichtes Unterfangen werden, in Erfahrung zu bringen, wo Azazels Geheimnis lag. Wenn es so einfach wäre, würde er es wohl kaum so gut verbergen, dass man es praktisch nur erahnen konnte, dass da mehr sein musste.
„Also, gut... was wissen wir? Er arbeitet beim Ministerium und ist Abteilungsleiter. Er ist sehr angesehen und hat ziemlich viel Einfluss und Macht. Dennoch kommt er ausgerechnet zu dir, von der er sich erst einmal ausführliche Informationen holt und von der er danach weiß, dass sie eine Todesserin ist. Wieso kommt er ausgerechnet zu einer Todesserin? Ich gebe es ja nur ungern zu, doch im Ministerium gibt es mit Sicherheit auch einen oder zwei Leute, die diesen Trank brauen könnten.“
Angestrengt nachdenkend fixierte Finn die gegenüberliegende Wand. Wenn sie Ordnung in dieses Sammelsurium aus verschiedensten Eindrücken und Informationen brachte, war da noch weniger Sinn zu erkennen, als vorher. Auf diese Frage war sie noch gar nicht gekommen.
Wieso Mell? Was sollte ausgerechnet Mell daran hindern, dass sie Muldoon nicht bei der nächstbesten Gelegenheit verpfiff? Vertraute er wirklich so stark auf seine einflussreichen Beziehungen, dass er die Dunkelhaarige unterschätzte? Glaubte er wirklich, dass Mell dicht gehalten hätte, nur weil er wusste, dass sie eine Todesserin war?
Mit jedem weiteren Gedanken wurde das Geflecht aus Verwirrungen größer. Eines musste man diesem Muldoon wirklich lassen. Er wusste, wie man spielte! So viele Ungereimtheiten und über nichts hatte er so wirklich Auskunft gegeben, während ihres Gespräches. Das war beinahe schon imponierend und beeindrucken! Aber eben nur beinahe...
Und wie passte sie selbst da ins Bild? Ihre Gegenwart war nicht geplant gewesen und dennoch hatte Muldoon es geschafft, dass sie sich in sein Spiel integrierte und sich in seinem Netz verstrickte.
Und schließlich blieb immer noch die krönende aller Fragen! Wie war er an seine Informationen über Mell gekommen? Und wieso war ihm Finn oder ihre Familie in diesem Zusammenhang gänzlich unbekannt?
„Wie kommt ein Nicht-Todesser an all diese Informationen?“, flüsterte die Blonde leise und zog leicht eine Augenbraue in die Höhe. Je länger sie darüber nachdachte, desto verwirrender wurde es erst.
„Wir sollten uns eine Taktik für seinen nächsten Besuch zurechtlegen! Wir müssen beim nächsten Mal mehr darüber in Erfahrung bringen, was seine Handlungsmotive sind. Wir müssen ihn aus der Reserve locken.“
Finns helle Augen funkelten ehrgeizig auf, während sie sich beinahe zufrieden auf ihrem Stuhl zurücklehnte. Zwar blieb noch immer die Frage, wie man einen Mann wie Azazel Muldoon aus der Reserve locken wollte, doch das war mit Sicherheit nur ein geringes Problem, immerhin hatte Mell ihn während des Gespräches schon einmal fast soweit gehabt.

Noch einmal kaum Finn auf die Forderung zurück, die sie an Azazel gestellt hatte. Das Wissen über den Verbleib ihres Bruders.
„Er wird versuchen, diese Information zu beschaffen“, erwiderte sie leise, aber mit felsenfester Überzeugung. Sie zweifelte nicht einen Augenblick lang daran, dass Muldoon in dieser Hinsicht die Wahrheit gesagt hatte. „Sollte ich herausfinden, dass er es nicht getan hat oder mir falsche Informationen liefern... dann wird er erfahren, wozu eine Tränkebrauerin noch so alles fähig ist.“
Der Hauch eines kalten Lächelns huschte über Finns Gesicht, bevor sie noch einmal leicht den Kopf schüttelte.
„Und das selbe Schicksal wird ihm widerfahren, wenn er versuchen sollte, mich aufgrund dieser scheinbaren Schwäche anderweitig manipulieren zu wollen.“
Sie konnte noch nicht genau einschätzen, wie durchtrieben Azazel Muldoon wirklich war, doch wenn sie ein halbwegs richtiges Bild von ihm hatte, dann würde er noch mit weiteren Forderungen auf sie und Mell zukommen oder sie anderweitig in seine Vorhaben einbeziehen wollen.
Doch eine falsche Handlung gegen sie, oder ihr Leben und sie würde zur grausamen Todesserin werden, die einen Teil ihres Herzens und ihrer Seele beherrschte. Sie selbst ging sich über alles und sollte Muldoon es jemals wagen gegen sie handeln zu wollen, würde er das noch bitter bereuen, selbst wenn es sie ihr eigenes Leben kosten würde.

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 13.12.2007 16:02    

Die Aussagen der beiden Frauen schienen alle zwar sehr korrekt, doch mit einem bißchen von jedem was sie in den Raum stellten kamen sie nicht wirklich weiter. Die Wut steigerte sich zwar und auch die Unwissenheit, doch einen Gefallen taten Mell und Finn sich damit nicht gerade.
Melanie war total geladen wegen Muldoon und merkte das sie wirklich in etwas verstrickt war was ihr gar nicht passte. Dieses ganze Schema war einfach zu verwirrend und man konnte es nicht sinnvoll zusammenfügen.
Azazel Muldoo war jemand vom Ministerium der zu Melanie Graham ging und bat sie darum ihr einen nicht gerade üblichen Trank zu brauen. Ausgerechnet kam er zu Mell die nun wirklich nicht ein Mensch war mit dem man gerne etwas zu tun hatte wenn man auch nur ansatzweise etwas über sie wusste. Doch Muldoon schient etwas zu wissen, auch wenn es sicherlich nicht die Sachen waren die die Hexe ausmachten. Mr.Ministerium war eigentlich ein Mann der sich doch nicht wirklich mit Todesserin abgab wenn er wusste das manche solche waren (wie es sicherlich die meisten aus der Regierung taten) und doch suchte er die schwarz Haarige auf und bat sie um etwas. Er selbst könnte sich damit doch etwas in Verlegenheit bringen, das musste ihm doch bewusst sein... Es waren so viele Puzzelteile die nicht zusammen passten.

Finn sprach genau das Thema an. Sie meinte das man die Sache mit etwas mehr Logik an gehen sollte, da konnte Mell nur zustimmen und nickte.
Die Blonde zählte einige Tatsachen auf die Melanie auch schon aufgefallen waren. Die Tatsache das es ungewöhnlich war das Muldoon zu Mell gekommen war und auch das er sich über sie Informiert hatte, denn das hatte er nämlich wohl ziemlich genau getan weil wenn man Melanie kannte dann nur als Zaubertrankexpertin und vielleicht noch als einen Menschen der manchmal etwas aus der Haut fahren kann. Doch niemand würde so einfach dahinter kommen das sie Todesserin war. Dies lag ziemlich weit im Dunkeln und noch weiter lag ihre ganze Art, ihre Verhältnisse, ihre Familie und vor allem ihre Geheimnisse.
Aber das er schon so etwas wusste konnte nur heißen das er auf jeden Fall sichere Quellen hatte. Doch warum sollte jemand wie Muldoon so etwas brauchen wenn er auch nur einigermaßen „normal“ war. Eigentlich brauchten nur Hexen und Zauberer Informanten wenn sie selbst nicht ganz sauber waren. Also musste dies bei ihm der Fall sein.
,,Woher er das weiß frage ich mich auch schon. Daran kann er auf jeden Fall nicht so leicht gekommen sein, dass kannst du mir glauben. Er muss schon ziemlich tief gegraben haben um das in Erfahrung gebracht zu haben. Er muss sehr gute Leute dafür haben- viel zu gute. Selbst diese einfache Tasache liegt so gut versteckt das sie niemand finden kann“, erklärte sie mit blitzenden Augen. Melanie gefiel die ganze Sache ganz und gar nicht. Sie konnte es nicht leiden wenn jemand etwas über sie wusste ohne das es von ihr abgesegnet war.
,,Eins ist auf jeden Fall auch klar. Er muss sich bei der ganzen Sache gewalltig sicher sein. Er hatte gar keine Zweifel, so kam er rüber. Richtig selbstgefällig. Außerdem meinte er unser Geheimniss sei bei ihm gut aufgehoben- warum geht er davon aus das die Tatsache das wir Todesser sind etwas großes für uns sei?! Ich glaube kam das wir arge Probleme haben das zu verstecken. Muldoon sollte sich lieber etwas mehr um seine Geheimnisse kümmern, da kann er nämlich von ausgehen das diese mal ans Licht geraten“, meinte sie trocken weg ber mit einem Unterton der eindeutig zeigte das sie wütend war. Sie konnte sich einfach über die ganze Sache aufregen...

,,Eine Taktik, ja?“, fragte sie nach und begann leicht gehässig zu grinsen. Diese Vorstellung hegte großes Gefallen in Melanie.
,,Ja, das hört sich gut. Er wird sich schließlich in der nächsten Zeit mal bei uns melden, da haben wir genug Möglichkeit. Ich denke mal er unterschätzt uns ein wenig.“
Jetzt kam etwas höhnisches bei ihr durch. Die Schwarzhaarige war sich sicher das Muldoon nicht ganz klar war was sich hier gerade abspielte. Bis jetzt saß er noch am längeren Hebel, doch Mell wäre nicht sie gewesen wenn sie sich damit geschlagen gegeben hätte. Finn sah das sicherlich nicht anders. Sie war auch nicht gerade der Typ Mensch der etwas ansah wie es war und dies als gut befand, denn jeder Mensch knickte mal ein. Sicherlich auch Muldoon.

Als Finn dann noch einmal auf das Thema ihres Bruders zu sprechen kam, begann sie klar zu stellen das Muldoon sie nicht in der Hand hatte. Es waren klare und vor allem kalte Worte die selbt der größte Dummkopf verstanden hätte. Selbst ein Troll würde diese Deutung nicht missverstehen könne. Das brachte Melanie zum grinsen. Es war kalt und agressiv... vor allem war es passend.
,Das hör ich gern. Passt schön in mein Programm...', dachte sie sich im Stillen. Es war für die beiden klar wer sie waren und wie sie solche Dinge zu behandel hatten. Es war auf jeden Fall klar wie sie mit Menschen umsprangen die versuchten sie für dumm zu verkaufen, die dachten sie wären schlauer und vor allem besser als sie.
,,Weist du- das ganze könnte noch spaß machen, findest du nicht?“, kam es mit einem Unterton von Mell der Bände sprach... 

Melanie Graham
Todesser
erstellt am 26.12.2007 23:11    

Das Gespräch zog sie ungeahnt in die Länge und es kamen den beiden Damen immer mehr Gedanken in den Sinn die man in das ganze Bild mit einfügen sollte. Es gab so viele versteckte Details die Finn und Melanie beschäftigten das die Zeit vollkommen unbemerkt dahin schwand. Die beiden Hexen versuchten die Puzzelteile langsam aber sicher zusammen zufügen, doch es wollte nicht ganz gelingen. Es wiedersprach sich so viel. Was sie auf jeden fall fest legten war das Muldoon ein Geheimniss hatte das ziemlich weit verborgen lag und auch das er kein Mann mit einer sauberen Weste war. Was noch außer Frage stand war, dass er diesen Zaubertrank den Mell und Finn brauen sollten sicherlich nicht für irgendwelche normalen Zwecke nutzen würde, sondern damit etwas bestimmtes und auch sicherlich ungewöhnliches vorhatte. Was noch dazu kam war die Tatsache das er jemand sein musste der aus unerklärlichen Gründen seine "Gegner" gerne und genau studierte wie er es bei der Grahams-tochter getan hatte und dies war vielleicht auch eine Schutzmaßnahme für sich selbst. Warum sollte Azazel es denn sonst gemacht haben? Was aber noch als große Frage stand warum er ausgerechnet Melanie ausgesucht hatte, obwohl er doch schon geahnt hatte das sie eine überzeugte Todesserin war. Es war wie sie selbst schon fest gestellt hatte nichts weltbewegendes das er dies wusste, aber für jemanden vom Ministerium ungewühnlich. Wenn nun noch jemand heraus finden würde das Mell auch nur ansatzweise zur schwarzen Magie geneigt war würde dies wohl doch dem Ruf von Muldoon schaden. Es war schon zu seltsam und diese Tatsache machte die Dunkelhaarige nicht gerade wohlwollend. In ihren Augen spiegelte wohl so ziehmlich etwas wie wut, hass und verabscheuung. Sie war noch nie ein Freund von Dingen gewesen die sie nicht abschätzen konnte, auch wenn so etwas manchmal seinen Reiz hatte. Was wäre das Leben ohne Rätsel? Doch manchmal konnte einem solche doch auch genauso gut gestohlen bleiben besonders wenn sie so abnormal waren wie dieses.

Nach ein paar weiteren Kaffees und unzähligen Worten warf Mell einen Blick auf ihre Uhr die schlicht um ihren linken Arm gebunden war. Das silberne Zifferblatt zeigte kurz vor 18 Uhr an und ließ die Schwarzhaarige ihre Stirn in Fakten legen. War die Zeit wirklich so vorran geschritten ohne das sie und Finn auch nur ansatzweise etwas davon mit bekommen hatten. Konnte es sein das ihre Uhr vielleicht nicht richtig ging?
,,Entschuldigen sie", meinte Melanie zu einer jungen Frau die an ihrem Tisch vorbei ging. Die etwas rundliche blieb stehen und sah Mell mit einem Lächeln an. Mit rauer Stimme fragte sie nach dem Anliegen so das Mell fast die Augen verdrehte bei solcher freundlichkeit.
,,Können sie mir vielleicht sagen wie spät es ist? Meine Uhr scheint nicht richtig zu gehen", erklärte sie und deutete mit einer Kopfbewegung auf das Schmuckstück an ihrem Arm. Die Dame nickte kurz und sah selbst auf ihre eigene Uhr, sah auf und erklärte das es kurz vor 18 Uhr sei. Also hatte Mell sich doch nicht versehen! Mit ein paar kurzen Worten bedankte sie sich und sah Finn dann an. Diese begann anscheind kurz nach zudenken und ließ Melanie die Augenbraue in die höhe ziehen.
,,Was ist?", fragte sie und sah ihre Freundin fragend an. Dabei fielen ihr ein paar Strähnen ihres Haares ins Gesicht das ursprünglich mal Blond gewesen war nun aber in einem tüchtigen schwarz auf dem Kopf der 34 Jährigen prangte. Durch einen kleines Haarschleier über dem linken Auge sah sie weiterhin Finn an und schürzte ihre Lippen. Dann begann die Blonde zu erklären das sie noch kurz etwas erledigen müsse was ihr wohl total entfallen wäre. Nun sprang auch die andere Augenbraue in Mells Gesicht in die höhe und ließ sie etwas fraglich aussehen.
,,Das fällt dir jetzt ein?", meinte sie etwas kiebisch und sah weiterhin fragend aber auch etwas zweifelnd drein. Wenn Finn etwas zu tun hatte, wie konnte es ihr dann entfallen. Langsam erhob sie die Blonde und erklärte weiter das sie sich eben auf den Weg machen würde.
,,Gut", meinte die Schwarzhaarige darauf recht trocken und sah zu ihrer Freundin auf da sie selbst immer noch auf ihrem Stuhl verweillte.
,,Ich bin entweder in meinem Laden, oder in meiner Wohnung fals du deine Zeit doch noch einteilen kannste", meinte sie sarkastisch und wies mit dem Kopf in richtung Tür. Sie fand das Verhalten der Blonden etwas komisch. Sie wollten sich zumal etwas überlegen wie sie Muldoon dran kriegen könnten und außerdem wäre es schon einmal eine Möglichkeit mit dem Trank anzufangen, aber sie hatte plötzlich etwas vor!? Komisch, aber es ließ sich nicht ändern. Wenn diese Sache wichtig war dann würde Finn schon das richtige tun denn ansonsten würde sie sicherlich nicht einfach so verschwinden, so dachte Mell auf jeden fall und war sich sicher das sie damit recht hatte.
,,Na ja, vielleicht bis nachher noch, aber auf jeden fall bis morgen in aller frische. Dann müssen wir uns an den Trank für Muldoon machen und dabei können wir uns auch unser weiteres Vorgehen überlegen", meinte noch bevor sie sich von ihrer Freundin verabschiedete. Kurz saß Mell also noch alleine an dem Tisch im tropfenden Kessel und trank ihren Becher aus bevor sie zahlte und sich ebenfalls in die Winkelgasse begab. Es war äußerst kalt draußen und ließ sie frösteln. Vorsichtig zog Melanie ihren Mantel etwas enger um s ich und ging mit zügigen Schritten auf ihren Laden zu. Sie hatte heute nicht einmal geöffnet. Na ja, ein verlust war es nicht schließlich verdiente sie genug und abgesehen davon hatte sie heute viel amüsantere und wichtigere Dinge erlebt. Mit einem zufriedenen Grinsen schloss sie die Ladentür auf und betrat die Zauberküche. Es lagen ein paar Bestellungen auf dem Tresen und ließ die INhaberin danach greifen und in die Taschen ihres schwarzen Umhangs verschwinden. Sie würde sie sich oben in ihrer Wohnung zu gemüte führen und dort eine Liste für die nächsten Einkäufe an Zutaten zusammen stellen. Es gab noch genug zu tun also stapfte sie die Stufen zur Wohnung hoch und betrat diese. Mit einem lauten Miauen wurde sie von Winkens begrüßt. Mit ein paar Streicheleinheiten war der Kater glücklich und ließ sich letzen Endes neben seiner Besitzerin auf der Couch nieder. Melanie hatte sich ein Glas mit Wein genehmigt und laß die ein oder andere Bestellung während auf dem Tisch ein paar Notizbücher und Blätter Pergament lagen die von einer schwarzen Feder beschrieben wurde. Es waren Dinge die erledigt werden mussten und auch die Einkaufsliste. Vertieft in ihre Arbeit schritt die Zeit noch etwas vorran... Mell war total beschäftigt und arbeitete bei leiser Musik. Ab und zu wanderte noch ein Gedanke an den Nachmittag, zu Muldoon, zu dem Gespräch, zu den Tatsachen die Finn und sie bemerkt hatten und auch zu Finn selbst. Wo sie wohl gerade war? Na ja, das würde Mell schon erfahren denn schließlich würde sich irhe Freundin ja bei ihr melden...

tbc: Melanie Grahams Wohnung

Finn Benits
Todesser
erstellt am 27.12.2007 17:03    

Überraschenderweise meinte Mell plötzlich, dass die ganze Sache mit Azazel Muldoon noch Spaß machen könnte. Der allzu deutlichen Unterton in Mells Stimme ließ Finn spöttisch Schmunzeln, bevor sie feststellte, dass ihre Freundin durchaus recht hatte. Es begann Finn jetzt schon Spaß zu machen sich diesen ganzen Unsinn im Kopf vorzustellen und Dinge auszuhecken. Und nicht zu vergessen, dass sie die Gesellschaft des Ministeriumsmitarbeiters vorhin schon sehr unterhaltsam gefunden hatte.
Man könnte sich sogar dazu hinreißen lassen und behaupten, dass Muldoon echten Unterhaltungswert besaß, auch wenn die jeweiligen Betrachtungsweisen dabei sicherlich weit auseinander gingen. Denn die beiden Frauen würden sich sicherlich nicht deswegen so gut amüsieren, weil Muldoon so überaus witzig und geistreich war, sondern weil es für sie endlich einmal wieder Abwechslung bedeutete. Azazel war ein mehr als ebenbürtiger Gegner, und dass Mell und sie etwas über ihn in Erfahrung bringen wollten, um herauszubekommen, was er verbarg und was er wirklich wollte, versprach wirklich interessant zu werden.
„Es klingt schon mal ganz unterhaltsam“, stimmte Finn dann schließlich auch mit einem amüsierten Ton zu und lächelte durchtrieben. „Das ist doch mal was anderes, als dauernd Tränke zu brauen und darauf zu warten, dass irgendetwas passiert. Weist du... es kommt mir sogar ein wenig so vor, als wäre dieser Muldoon jemand, der mehr Talente besitzt, als Bellatrix. Allein schon die Tatsache, dass er sich unentdeckt im Ministerium aufhält und gleichzeitig dennoch seine Fäden irgendwo im Untergrund zieht, finde ich wirklich faszinierend.“
Nachdenklich legte die Blonde den Kopf schief und beobachtete den Wirt, wie er einige späte Gäste bediente. Dass Bellatrix die Nachfolge des Dunklen Lords angetreten hatte, war in den Reihen der Todesser ziemlich zweigeteilt aufgefasst worden. Die einen waren dafür gewesen, weil sie nicht gegen die Lestrange aufbegehren wollten, und die anderen waren dagegen gewesen, weil sie selbst viel zu gerne die Macht besessen hätten. Finn hatte sich da lieber schön herausgehalten und die anderen machen lassen, war jedoch letzten Endes immer der Meinung gewesen, dass Bellatrix zu den wenigen gehörte, die den nötigen Schneid für eine solche Aufgabe hatte.
Azazel Muldoon hingegen konnte Bellatrix da jedoch das Wasser reichen und wer weiß... wahrscheinlich übertraf er sie auch noch in einigen Dingen.

„Wir sollten uns wahrscheinlich aber erst einmal Gewissheit darüber verschaffen, auf welcher Seite er wirklich steht. Dass er vollkommen Gut ist, wage ich zu bezweifeln, denn dann wäre er nicht zu dir gekommen. Aber gehört er wirklich zur dunklen Seite? Können wir ihm so uneingeschränkt vertrauen? Ich hege da so meine Zweifel.“
Skeptisch runzelte Finn die Stirn und blickte der Dunkelhaarigen über den Tisch hinweg in die Augen. Ja, das war wahrscheinlich erst einmal die wichtigste Frage. Wo stand Muldoon wirklich? Und danach würde wohl noch die Frage kommen: Was wollte er mit dem Tempestas admonere? Es wäre ja schön blöd von ihnen, wenn Muldoon den Trank am Ende für etwas benutzen würde, dass auch den beiden Frauen schaden konnte.
Aber die Sache mit dem vertrauen... die war dann doch wieder ein wenig zweideutig, denn wem vertrauten zwei Personen wie sie es waren denn wirklich? Sie waren Todesser und als solche war ihnen Vertrauen zu Menschen außerhalb ihres ‚Kreises’ wohl gänzlich unbekannt. Muldoon zu vertrauen, dazu würden sie sich wohl nicht herablassen, aber ihn zu akzeptieren, beziehungsweise zu respektieren... dazu mussten sie wissen, zu welcher Seite Azazel sich bekennen würde, wenn es hart auf hart käme. Zumindest für Finn war dies wichtig. Man tat ja schließlich nichts ohne Grund.

Schließlich seufzte die Blonde theatralisch auf und blickte zum wiederholten Male auf die Uhr. Es begann schon wieder sehr spät zu werden. Erstaunlich, wie schnell der Tag vergangen war, aber sie hatten ja auch ausreichend Stoff zum Unterhalten und Nachdenken gehabt.
Ein Mann wie Azazel Muldoon war nun einmal ein weites Feld und um alle seine dunklen Ecken zu erkunden, bedurfte es wahrscheinlich noch sehr viele solcher Tage.
Zu gerne hätte Finn sich noch weiter zusammen mit Mell den Kopf darüber zerbrochen, wie sie Muldoon auflaufen lassen konnten, doch mit einem Mal zuckte ein weiterer – allerdings eher unliebsamer - Gedanke durch ihren Kopf. Ein Gedanke, den sie nicht so ohne weiteres vor Mell aussprechen konnte.
Sie musste nach Hause. Nicht, weil sie dort unbedingt hinmusste, um angefallene Arbeit zu erledigen, sondern weil eine Ahnung sie dorthin rief. Sie war jetzt beinahe zwei Tage nicht nach Salisbury zurückgekehrt in das Haus, das sie nach der Verurteilung ihres Vaters, dem Verschwinden ihres Bruders und der Unzurechnungsfähigkeit ihrer Mutter geerbt hatte. Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie besaß sie noch und dieses befahl ihr gerade, dass sie mal wieder einen Blick auf ihre Mutter werfen musste, die zwar den ganzen Tag nichts anderes tat, als in der Bibliothek aus dem Fenster zu sehen und auf die Rückkehr der Benits-Männer zu warten, doch nach ihr gesehen werden, musste trotzdem. Und diese Aufgabe wollte sie nun beileibe nicht den Hauselfen überlassen. Unzuverlässiges Pack!
Also teilte sie Mell mit, dass sie noch etwas zu erledigen hätte. Den skeptischen Blick der Dunkelhaarigen ignorierte sie dabei vollkommen. Es war ja nicht das erste Mal, dass sie am heutigen Tage von Geheimnissen umgeben war.
Nachdem sie ihrer Freundin natürlich versprochen hatte, morgen früh pünktlich wieder im Laden zu sein, um sich an die Vorbereitungen für den Trank zu machen, stand Finn auf und verließ den Tropfenden Kessel, ohne dem Wirt oder anderen Gästen noch einen Blick zu zuwerfen.

Kaum hatte Finn die Winkelgasse wieder betreten, zog sie beinahe manisch intensiv die frische Luft ein und genoss die vereinzelten Sonnenstrahlen auf ihrer hellen Haut. Es war noch immer relativ kalt, doch das störte die Benits nicht sonderlich.
Langsam ging sie die Straße hinunter und erweckte so den Anschein, als wäre sie nur eine letzte, verspätete Kundin, die einen Schaufensterbummel machte. In Wirklichkeit wollte sie sich noch ein wenig die Beine vertreten und den Kopf frei bekommen, bevor sie zurück an das heimische Kaminfeuer kam.
Die Ruhe, die sie jetzt umhüllte, tat ihr gut. Nicht, dass sie Mells Gegenwart verabscheut hätte, doch sie musste über die Dinge nachdenken, die sie mit ihrer Freundin nicht teilen konnte. Dinge, die sie befallen hatten, als Azazel Muldoon mit am Tisch gesessen hatte.
Doch dazu kam sie wieder einmal nicht, denn plötzlich und vollkommen unerwartet begann ihr Dunkles Mal zu brennen. Ein erschrockenes Keuchen entwich ihrer Kehle, doch ansonsten zeugte nichts von dem plötzlich aufflammenden Schmerz in ihrem Unterarm.
Lediglich ein Gedanke huschte durch ihren Kopf. Bellatrix! Denn wer sollte es sonst sein, der die Todesser zusammenrief? Wer sonst sollte die nötige Macht besitzen?

tbc ~ Rest Großbritannien » Die alte Fischbaracke

Severus Snape
Todesser
erstellt am 17.01.2008 22:41    

CF: Die alte Fischerbaracke

Severus tauchte in einer leeren Gasse London’s auf. Schnell sah er sich um, um sicher zu gehen, dass wirklich niemand da war und entdeckte nur eine fette Ratte, die an ein paar Speiseresten knabberte.
Severus wollte gerade aus der Gasse heraustreten, als ihm einfiel, dass es vermutlich auch nicht so klug wäre, sich im Tropfenden Kessel zu zeigen. Zumindest durch die Zeitungen kannten die Menschen sein Gesicht und dass Severus Snape wieder in London war, würde schnell die Runde machen. Doch er war müde und hatte auch keine wirklichen Alternativen. So hoffte er darauf, dass die Kapuze seines Umhangs sein Gesicht größtmöglich verdecken würde. Das war zwar ungeheuer leichtsinnig und naiv, doch riskierte er es in Anbetracht der Lage. So zog er sich die Kapuze seines langen, schwarzen Umhangs tief ins Gesicht und trat aus der Gasse heraus und hinein in den Tropfenden Kessel.

Die Luft dort drinnen war stickig und es roch nach Rauch und altem Essen. Außer dem Wirt war niemand mehr im Raum und so trat Severus langsam an den Tresen. “Ein Zimmer für drei Nächte.” sagte er kurz angebunden. Der Wirt war zuerst etwas verwundert über das Auftreten des Mannes, doch war er es gewohnt öfters auch mal merkwürdigere Gestalten als Gäste zu haben. So gab er ihm ein kleines nicht weniger, als der Hauptraum, übel riechendes Zimmer. Nachdem der Wirt verschwunden war, verriegelte Severus die Tür und nahm die Kapuze vom Gesicht. Noch einmal sah er sich skeptisch im Zimmer um, als würde er daran zweifeln, dass es dem ewigen Lärm draußen standhielt. Alle paar Minuten fuhr dort ein Zug vorbei, was das ganze Gebäude erschüttern ließ. Das machte es fast unmöglich einen klaren Gedanken zu fassen, doch versuchte er es trotzdem, schließlich brauchte er einen Unterschlupf.
Er versuchte sich an Ausflüge aus seiner Kindheit zu erinnern, denn er hatte gerne verlassene Häuser besucht und erkundet, doch von keinem wollte ihm der Ort oder der Name des Hauses einfallen. Doch plötzlich hatte er die Lösung. Er erinnerte sich an seinen Großonkel mütterlicherseits, wie hieß er noch gleich? Ach ja, Albertius Prince, der eine kleine Villa im Süden England’s in Salisbury hatte. Albertius hatte immer eine Schwäche für Severus gehabt (aus welchem Grund auch immer) und er hatte ihm im Vertrauen inoffiziell das Haus vermacht. Severus nahm sich fest vor, morgen einmal nachzuschauen, ob es noch stand und leben dort möglich war. Wenn das zutraf würde er schnellstmöglich dahin umziehen, denn der Tropfende Kessel war wirklich nicht der geeignete Ort für einen bekannten Todesser.

TBC: Haus von Severus Snape

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 21.01.2008 15:31    

Dienstag, 18.Oktober 2011

...Einstiegspost...

Transkontinentale Flohreisen unterschieden sich wesentlich von einer Reise zwischen zwei Kaminen in London und das bei weitem. Zum einem war es selbst für den schwindelfreisten Zauberer nicht möglich ohne ein gewisses Gefühl der Übelkeit aus dem Kamin zu steigen und zum anderen dauerten die Reisen viel länger und natürlich war es möglich mit mehr Gepäck zu reisen. Alle diese Fakten wissend, bereiten sich kluge Hexen und Zaubere auf so eine Reise vor. Leider musste Domino trotzdem feststellen, dass der Anti-Übelkeits-Trank wenig gebracht hatte. Noch etwas wackelig auf den Beiden trat die junge Hexe aus dem Kamin hervor und analisierte sofort ihre Umgebung.
2 Ausgänge, einen Weg in den oberen Stock, etwa 24 Personen.
Beruhigt drehte Domino sich um und ließ ihren Koffer aus dem Kamin schweben. Als ihr unordentlich, vollgepackter Koffer nehmen ihr seine Position einnahm, spürte sie plötzlich einen leichten Schmerz in ihrer rechten Brust. Zuerst verwirrt öffnete Domino ihrer Jacke.
Dann viel es ihr plötzlich wieder ein. Das Kätzchen!
Da hatte Naomi ihr doch tatsächlich eines ihrer nervigen Kätzchen zum Abschied geschenkt. Noch etwas ausgelaugt von der letzen Nacht, hatte sich Domino nicht groß aufgeregt, sondern das Kätzchen einfach angenommen.
Tief seufzend griff sie in ihre Mantelinnentasche und versuchte die Katze samt ihren Krallen herauszuholen.

Der Vierbeiner schien äußerst verstimmt auf Grund der Flohreise zu sein. Kurz ließ sich Domino auf ein Blickduell mit dem lebenden Fellknäuel ein. Danach entschloss sie sich, erst einmal ein Zimmer zumieten und sich dann mit diesem krallenbestückten Viech zu befassen. Deswegen stopfte sie das Kätzchen wieder in eine ihrer Taschen, ohne dabei groß auf die Protestlaute zu achten, und durchquerte den Raum bis zum Tresen. Ihr Koffer schwebte dabei fröhlich neben ihr her. Kurz blickte sie sich suchend nach Tom um.

Ob Tom überhaupt noch im Kessel arbeitet? Verdammt noch mal, ich hätte Rosangel wirklich mehr über England ausfragen sollen. Ich weiß nicht einmal wer gerade Minister der Zauberei ist! Obwohl das auch wirklich ziemlich egal ist, immerhin macht es keinen Unterschied wie der Idiot heißt, der gerade absoluten Blödsinn baut...

Bevor Domino ihren politischen Monolog vorsetzen konnte, fand sie endlich den Wirt. Schon etwas ungeduldig machte sie den älteren Mann auf sie aufmerksam. Dieser hatte dann auch noch die Gelassenheit vor Domino noch einen anderen Kunden zu bewirten. Die junge Engländerin konnte förmlich spüren wie ihre Laune in den Keller sackte. Ihre Finger pochten bereits ungeduldig auf das harte Holz des Tresens und sie verspürte das unbeschreibliche Verlangen jemanden so richtig die Fresse zu polieren.
Als der Wirt sich dann doch endlich dazu herab ließ mit Domino zu reden, war die Überlebenschance von jeder Person im Raum, bereits um einige Prozent gefallen. Tom fragte Domino freundlich was sie den wolle. Zuerst dachte Domino daran, den Wirt anzufahren, aber dann besann sie sich darauf, dass es nur Probleme bringen würde.

„Hey hör her, die Sache schaut so aus; Erstens will ich ein Zimmer für mich und eine nerviges Katzenvieh und das so für ein paar Tage. Und dann wäre es noch absolut genial, wenn du es schaffen würdest mir ein gescheites Bier zu bringen.“

Das Gesicht des Wirten war ein Bild für alle Götter des alten Ägyptens, das fand zumindest Domino. Tom fing sich jedoch relativ schnell wieder und organisierte sofort alles um Domino ein Zimmer zu vermieten. Stolz auf sich selber, da sie diese erste Hürde geschafft hatte, spielte Domino gelassen mit dem Zimmerschlüssel und blickte dabei dem Burschen hinterher, der ihren Koffer in ihr Zimmer brachte. Kurz hatte die Kopfgeldjägerin es sich überleg, ihr Zimmer sofort zu besichtigen, dann hatte sie die Atmosphäre in dem britischen Pub doch als zu faszinierend gefunden.

Schlussendlich bestellte sie noch eine Schüssel Milch und schlenderte dann zu einem der Tische im hinteren Bereich der Gaststube. Kurz nachdem sie es sich auf der Sitzbank bequem gemacht hatte, brachte Tom auch schon die bestellten Getränke. Seelenruhig kramte Domino in ihrer Tasche und verfrachtete erst einmal das Kätzchen an die frische Luft und dann suchte sie noch etwas weiter, bis sie dann zufrieden ein Zigaretten-Packerl gefunden hatte.
Lässig zündete sie sich eine Zigarette an und betrachtete dann das Kätzchen genauer.
Es war noch sehr jung, etwa 2 – 3 Monate alt und schien vor allem einen aufgeweckten Charakter zu besitzen. Zur Zeit könnte Domino spüren wie sehr sie der Vierbeiner hasste.

Naja, nach so einer Behandlung würde ich auf den Verursacher, auch sicher nicht freundlich zusprechen sein.

Dann schob Domino die Milchschüssel langsam in die Nähe der Katze. Fasziniert beobachtete sie daraufhin wie der schwarze Fellball sich scheu der Schüssel näherte. Als das Kätzchen ganz damit beschäftigt war, die Milch zu trinken, begann Domino es zu streicheln. Zuerst verkrampfte sich das Mädchen etwas, nur um etwas später laut zum schnurren anzufangen. Wenig später konnte Domino auch feststellen, welches Geschlecht das Kätzchen besaß. Dominos neuer Lebengefährte war anscheinend männlich.

„Nun wie es aussieht, brauchst du noch einen Namen. Hast du Ideen?“

Anstatt zu antworten blickte der Kater sie nu mit seinen großen grün-gelben Augen an und begann sich seine linke Pfote zu putzen. Die linke Pfote war das einzige an dem Kater, das nicht schwarz war. Bei sich dachte Domino, dass diese braune Pfote der Kater ein spezielles Aussehen vermachte.
Sinnierend nach einem Namen suchend, nahm Domino einen Zug an der Zigarette und ließ dabei den Kater nicht aus den Augen.

„Ach scheiß drauf. Kriegst du halt keinen Namen!“

Entschlossen bei dieser Entscheidung zu bleiben, griff Domino nach ihrem Bier und stillte erst einmal ihren ersten Durst. Der Kater selber, schaute Domino weiter hin an und blickte schon fast vorwurfsvoll. So als ob er sagen wollte Nicht scheiß drauf! Ich will einen Namen! Jetzt sofort! Genervt versuchte die junge Hexe den Kater zu ignorieren. Aber sie war sich den Blicken des Flohviehs absolut bewusst. Wenige Minuten stellte Domino ihr Bierglas etwas härter als nötig wieder ab und warf dem Kater einen bösen Blick zu.

„Gut du hast gewonnen. Dann heißt du ab jetzt Seth. Das ist ein ägyptischer Toten-Gott. Sei damit glücklich, einen besseren bekommst du nicht!“ 

Marla Styles
erstellt am 26.01.2008 21:10    

cf ~ Marlas Wohnung

Auf dem Weg zur Winkelgasse hatte Marla sich so gut es ging auf die Menschen um sie herum konzentriert, um nicht wieder in Gedanken an das, was heute abend auf sie zukommen würde, abzurutschen. Um sie herum war es hektisch. Die Menschen hasteten zur Arbeit, zur U-Bahn oder hasteten bereits zu dieser frühen Stunde in die Supermärkte, die bereits geöffnet hatten. Marla selbst ging relativ langsam und gelassen, aber dennoch zielstrebig in Richtung Tropfender Kessel.

Als Marla den tropfenden Kessel betrat, war dort bereits einiges los. Einige dunklere Gestalten saßen hier und da in den Ecken, allerdings war auch das nichts Ungewöhnliches in dieser 'Gaststube'. Marla achtete kaum auf die Leute um sie herum, sondern war bereits wieder in Gedanken versunken. Sie war schließlich nicht zum ersten Mal im tropfenden Kessel und verband einige Erinnerungen mit diesem Ort. Hier hatte sie auch trotz der merkwürdigen Umgebung den ein oder anderen schönen Abend mit Noah verbracht und ebenso hatten sie sich hier ab und an gestritten, oder viel mehr zu streiten begonnen, denn die beiden hassten es, ihre Privatangelegenheiten nach außen hin zu tragen und setzten ihre Streitereien dann zumeist zuhause fort.

Marla achtete kaum noch darauf, wo sie hin lief, ging bloß noch in Richtung Tür und dadurch bemerkte sie auch nicht den Stuhl, der mitten im Weg zwischen ihr und der Tür stand und im nächsten Moment gab es ein relativ lautes Gerumpel, als der Stuhl umfiel und Marla mit den Armen ruderte, um nicht ebenfalls auf die Nase zu fallen. "arghz..." war alles, was sie noch heraus brachte, bevor sie vornüber fiel und schmerzhaft auf dem Stuhl landete. Sowas Peinliches!!! ging ihr durch den Kopf, bevor sie den Schmerz in ihrem Schienbein bemerkte. "autsch.." murmelte sie zwischen zusammen gebissen Zähnen, während sie versucht sich von dem Stuhl zu lösen, mit dem sie sich bei ihrem Sturz irgendwie verknotet hatte.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 26.01.2008 21:36    

cf: London - Shinaya Sclouds Wohung

Taschentücher, Labello, Geldbäutel, Stift, Block...usw, all das sammelte Shinaya nach und nach auf. Ihre Tasche schien wirklich einmal kopfüber ausgeschüttet worden zu sein. Niemand im Raum machte anstalte ihr zu helfen oder gar auch nur zu Fragen, nein, alle saßen sie auf ihren Stühlen an den Tischen, tranken ihren Kaffe oder aßen ihr Früstück. Ein paar schauten sogar zu wie die Blonde in der Hocke saß und versuchte jedes Teil aus ihrer Tasche wieder zu finden. Dies erwieß sich als gar nicht so leicht, da die meisten Sachen irgendwo hin gerollt waren.
Der Umhang der 25 Jährigen fegte hinter ihr auf dem Boden her und schien sämtlichen Staub mitzunehmen der auf dem Boden lag. Damit war es auch bewiesen das im tropfenden Kessel nicht gerade oft geputzt wurde. Oh, was für eine Freude! Shin war sich sicher das sie gleich aussehen würde, als hätte sie auf einem Dachboden in der hintersten Ecke etwas gesucht und nicht gefunden. Es war wahrlich schön...
Als nach Minuten alles eingepackt war, stellte Shinaya erneut ihre Tasche auf den Tresen, achtete dieses mal aber darauf das nicht jemand auf sie zugerast kam und fast darauf erpicht war die Handtasche zu Boden zu reißen.
Langsam wühlte sie in der weißen Tasche herrum, bis sie den Geldbeutel zu fassen bekam. Der Reißverschluss öffnete sich und mit prüfendem Blick, stellte sie fest das genug Geld vorhanden war. Gut, sonst hätte sie noch zu Gringotts gemusst und darauf konnte man meistens gut verzichten. Der Umgang dort fiel meisten ja nicht besonders freundlich aus und so umging die Slcloud die Besuche in der Bank so gut wie möglich. Meistens musste Billi daran glauben und jedes mal kam sie fluchend zurück und schwor sich nie wieder auch nur einen Fuß in diese Gebäude zu setzen.
Shinaya ließ den Geldbütel wieder in ihrer Tasche verschwinden, schloss sie und warf sich das gute Stück über die Schulter. Noch einmals ah sich sich um und ging schließlich in richtung Tür. Gerade als sie nach der Türklinke griff, wurde sie herunter gedrückt und ein Mann knallte Shin fast das Holz vor den Kopf. Geschickt sprang die Hexe einen Meter nach hinten und die Tür verfehlte sie nur knapp. Entschuldigend ging der Zauberer mit der Glatze weiter, achtete aber nicht wirklich auf die Frau die er gerade fast erschlagen hatte. Heute schien wirklich alles schief zu gehen. Zu erst einer der vielen Briefe die von Timothy kamen und die Shin nicht wollte, dann die Sache mit der Tasche und nun wurde auf sie ein Attentat verübt. Es konnte ja nicht schlimmer kommen.
Aber mals griff Shinaya also nach der Türklinke und dieses mal ließ sich die Tür problemlos öffnen. Gerade wollte das Gasthaus verlassen, als ein lautes Poltern aus dem Inneren sie zusammen zucken ließ. Langsam drehte sich Shin auf den Fersen wieder um und konnte einen Frau erspähen die mit einem Stuhl am Boden lag. Einige der Gäste grinsten oder sahen weg, wie es anscheinend so üblich war. Shin dagegen trat wieder ein und ging auf die Frau am Boden zu. Diese versuchte sich von dem Stuhl zu befreien, doch es wollte nicht so recht gelingen.
,,Kann ich ihnen vielleicht helfen?", meinte Shin freundlich, als sie neben der Hexe stand, wartete nicht lange auf eine Antwort und kniete sich neben sie. Prüfend ließ sie ihren Blick über das Missgeschick gleiten, ehe sie ihre Hände auf die Stuhlbeine legte und langsam das Möbelstück bei seite nahm. Unachtsam stellte sie ihn neben einen Tisch und reichte der braunhaarigen Frau ihre Hand um ihr auf zu helfen. Diese ergriff sie und schon stand sie wieder auf ihren Füßen. Die Leute guckten noch immer mehr als blöd und man konnte auch leises Gemurmel vernehmen, gemischt mit gekicher. Die Blonde achtete nicht weiter darauf da dies in ihrem Augen nur dummes Geschwätz war.
,,Kleines Missgeschick, hm?", meinte Shinaya und lächelte freundlich. Sie machte sich nicht im geringsten über ihr Gegenüber lustig, da so etwas doch passieren konnte. Sie selbst hatte ja gerade ein wenig seltsam ausgesehen als sie so am Boden umher kroch und auch ihr hatte niemand helfen wollen.

Marla Styles
erstellt am 29.01.2008 18:42    

Marla war gerade kurz davor, den Stuhl einfach von sich weg zu treten, als eine junge Frau an sie heran trat, ihre Hilfe anbot und ohne lange auf eine Antwort zu warten, den Stuhl wegnahm und Marla aufhalf. Marla musste die junge Frau äußerst überrascht und verdutzt angesehen haben, denn in diesem Laden war es eigentlich nicht Gang und Gebe, irgendwem zu helfen. Das hatte man gerade nur zu gut bemerkt, denn die meisten an den Tischen um sie herum lachten noch immer.
"Kleines Missgeschick, hm?" Marla lief auf der Stelle knallrot an, allerdings fiel ihr auf, dass in der Stimme der jungen Frau keinerlei Spott zu finden war. Hätte Noah diesen Satz von sich gegeben, hätte es mit Sicherheit anders geklungen, also rang Marla sich ein Lächeln ab. "War mit den Gedanken irgendwie woanders." Ihre Stimme war ein wenig kleinlaut. Sie räusperte sich kurz und sprach dann mit etwas überzeugterer Stimme weiter. "Vielen Dank nochmal für ihre Hilfe."

Marla nutzte nun die Gelegenheit, um die Blonde vor sich kurz zu mustern. Sie hatte schöne Augen, zumindest für Marlas empfinden und sie wirkte keinesfalls ablehnend oder feindselig, sondern eher äußerst freundlich und das war sie ja ganz augenscheinlich auch, denn ansonsten hätte sie Marla gerade wohl nicht geholfen, wie der ganze Rest im tropfenden Kessel. Die Röte in Marlas Gesicht war mittlerweile verschwunden. "Ich bin übrigens Marla Styles und hab heut wohl nicht gerade meinen besten Tag." Sie reichte der Blonden mit einem freundlichen Lächeln die Hand, um sich anständig vorzustellen.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 29.01.2008 20:10    

Shinaya bemerkte den verdutzen Blick der braun haarigen Frau natürlich sofort und begann zu lächeln. Es war ein verständnisvoller Ausdruck der das Gesicht der Blonden zierte, da man sich schon denken konnte was gerade in dem Kopf der Frau vorging. Die meisten Gäste waren einfach nur unfreundlich und kamen nicht auf die Idee einmal hilfsbereit zu sein, da war das hilfsbereite Handeln einer völlig unbekannten Frau doch mal etwas überraschendes.
Schließlich mischte sich dem dem verdutzten Ausdruck noch etwas Röte dazu und man merkte das Shins Gegenüber, dieses Missgeschick ein wenig unangenehm war. Es würden vielen Leuten sicherlich so gehen wenn einem so etwas in aller Öffentlichkeit passierte und vor allem wenn man auch noch ausgelacht wurde. Shinaya stellte ihren Ohren einfach auf Durchzug und war für das Gelächter nicht im entferntesten empfänglich. Sie gab nichts auf so etwas, doch würde sie nicht aus der Haut fahren und die Leute die lachten anmachen- lieber ignorierte sie das ganze und dachte sich ihren Teil im Stillen. So war es schon immer gewesen und konnte ihren Zwillingsbruder damit auf die Palme bringen. Früher war es auf jeden Fall so, da Timothy eher jemand war der sich schnell aufregte und so konnte er das ruhige „Gerede“ seiner Schwester nicht leiden.

Auf Shinayas kleine Bemerkung, die das Missgeschick mit dem Stuhl ansprach, erklärte die Braun haarige das sie wohl mit den Gedanken ein wenig wo anders gewesen war und klang dabei ein wenig klein laut als müsse sie sich dafür entschuldigen. Diese Tatsache zauberte bei der Blonden wieder ein kleines Lächeln auf die Lippen, was schon zeigte was sie dachte: so etwas ist doch nicht schlimm! Geht doch den Meisten einmal so.
Freundlich bedankte sich die andere und Shin nickte bestätigend, legte dann aber doch noch ein paar Worte zurecht.
,,Nicht zu danken. Ist doch selbstverständlich“, erklärte sie freundlich. Sie empfand das Helfen als selbstverständlich, auch wenn das in diesen Tagen nicht mehr viele Menschen so sahen. Meistens waren die Leute doch nur an sich selbst interessiert und bedachten ihre Mitmenschen mit keinen freundlichen Blick oder Wort. Es war eigentlich ja traurig...

Nach und nach ließ die Röte im Gesicht der Hexe nach und sie stellte sich mit einem Lächeln als Marla Styles vor, meinte aber auch das dies nicht wirklich ihr Tag wäre. Shinaya erwiderte das Lächeln und ergriff die Hand von Marla.
,,Ich bin Shinaya Scloud“, meinte sie freundlich und ließ nach der Vorstellung langsam die Hand wieder los;,, und das klingt ja nicht gerade gut mit ihrem anscheinenden Pechtag. Wenn man das so früh am Morgen schon voraus sagen kann.“
Auch dieses mal war kein Spott zu hören, sondern weiterhin Freundlichkeit die ehrlich gemeint war und auf keinen Fall geheuchelt. Auf den ersten Blick schien Marla schon einmal nett zu sein, dass spürte Shin irgendwie. Während die Blonde sie unauffällig musterte (das taten schließlich alle Menschen wenn sie jemanden Unbekannten begegneten), fiel ihr Blick auf einen mehr als staubigen Fleck an Marlas Schulter. Dieser war wohl bei zusammen Treffen mit dem Stuhl entstanden, schließlich war der Boden ziemlich staubig wie Shinaya auch selbst hatte fest stellen müssen.
,,Sie haben da einen Fleck“, meinte sie und deutete mit der Hand auf die linke Schulter;,, an der rechten Schultern.“
Die 25 Jährige wollte nicht einfach Handanlegen und den Fleck entfernen da sich so etwas nicht gehörte. Sie selbst mochte es schließlich auch nicht wenn sie Leute berührten, sei es bei einfachen Gesprächen und dabei kannte man sich eigentlich gar nicht. So deutete sie lieber auf den Staub hin mit einer freundlichen Geste die angebracht war.

Marla Styles
erstellt am 29.01.2008 20:30    

Anscheinend war die Blonde, die sich als Shinaya Scloud vorstellte, grundsätzlich hilfsbereit. Denn auf Marlas Dank hin, antwortete sie bloß, dass es doch selbstverständlich sei. Naja, das traf vielleicht auf ihr Gegenüber zu, aber nicht auf den Rest der Anwesenden im tropfenden Kessel, allerdings machte Marla sich inzwischen nicht mehr allzu viel aus den Menschen um sie herum. Während ihrer Schulzeit waren ihr genügend Peinlichkeiten passiert. Zunächst in Amerika und später auch in Hogwarts, allerdings waren diese meistens um einiges schlimmer ausgegangen, als der Zusammenstoß mit dem Stuhl gerade. Im Vergleich zu dem ein oder anderen Scherz von Peeves war das gerade nicht gerade der Rede wert.

"...und das klingt ja nicht gerade gut mit ihrem anscheinenden Pechtag. Wenn man das so früh am Morgen schon voraus sagen kann." Wenn Shinaya die anstehenden Termine Marlas und um die genaueren Umstände gewusst hätte, hätte sie mit Sicherheit ebenso gedacht. Das würde heute mit Sicherheit nicht Marlas Tag werden, relativ unabhängig von dem, was den Vormittag über noch geschehen würde. Eigentlich ging es mehr darum, was der Abend mit sich ziehen würde. "Naja, es gibt diese Tage, an denen man einfach mit dem falschen Fuß aufsteht." antwortete Marla mit einem freundlchen Lächeln. "und ich fürchte das ist heute einer dieser Tage."
Bei dem Gedanken an das Treffen mit Noah heute abend, wurde Marla beinahe schlecht. Vermutlich würden sie sich wieder streiten und er würde ihr auch noch vorhalten, dass sie ihm nicht zum Geburtstag gratuliert hatte. Das würde zu ihm passen. Allerdings hatte sie an seinen Geburtstag gedacht, sich nur nicht getraut, ihm zu schreiben. Sie hatte das Gefühl, dass jede noch so kleine Notiz in den Flammen seines Kamins gelandet wären...

Shinaya machte Marla gerade auf einen Fleck auf ihrer Schulter aufmerksam. "Oh!" Marla warf einen Blick auf ihre Schulter, wo sich tatsächlich einiges an Staub gesammelt hatte. Marla kloptfe diesen daraufhin ab und musterte kurz den Rest ihrer Kleidung, ob sich noch ein Fleck finden ließ, aber auf den ersten Blick war nichts zu sehen. Na gut, das muss reichen. "Da muss ich mich wohl nochmals bei ihnen bedanken." sagte Marla mit einem Lächeln.
Erst jetzt fiel ihr ein, wozu sie eigentlich hergekommen war. Sie hatte sich ablenken wollen und dazu hatte sie in die Winkelgasse gewollt. Na gut auf diesem Wege konnte es natürlich einfacher werden, sich abzulenken und nebenbei vielleicht noch jemanden kennen zu lernen.
"Ich nehme an, sie wollten auch in die Winkelgasse?" fragte Marla mit einem Lächeln.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 30.01.2008 21:48    

,,Das ist auch wieder wahr. Manchmal mekrt man so etwas schon beim Aufstehen", musste Shinaya Marla zustimmen. Sie konnte ja nicht ahnen was auf die braunhaarige Frau zukommen würde im laufe des Tages, konnte ja nicht wissen was für eine Spannung herrschte die erst am Abend gelöst wurde und dieser sollte wohl auch nicht gerade flauschig werden. Wie sollte sie es auch wissen? Sie kannte die Frau ja erst seit ein paar Minuten und dies auch nur durch einen Zufall, so konnte sie ja nicht einmal erahnen was in dem Kopf von Marla vorging und warum sie vielleicht in den Stuhl gelaufen war.
Da hatte Shinaya schon gedacht, ihr Tag wäre schlecht dabei hatte sie nur einen dieser ständigen Briefe mit den Aufforderungen oder Bitten bekommen und musste im tropfenden Kessel über den Boden kriechen. Dies war überhaupt kein Vergleich mit dem was auf Marla zu kam.
Wie konnte sich die Blonde glücklich schätzen das sie mit ihrem Ex- Freund so gut klar kam und die beiden sogar richtig gute Freunde waren. Maik und sie würden nie auf die Idee kommen sich so zu streiten wie Marla und Noha es taten, auch wenn dies vielleicht nicht nur allein daran lag das die beiden sich einfach nur gut verstanden. Beide empfanden noch etwas für einander, doch wollte Shinaya sich dies nicht eingestehen. Sie war sich schon bewusst das sie noch Gefühle für Maik hatte (darauf wies sie Billi auch immer wieder hin), doch wollte sie dies noch nicht einsehen und versuchte von ihm loszu kommen. Warum fragt man sich da, wenn sich beide lieben und so gut verstehen. Die 25 Jährige wusste es ja nicht einmal selbst, doch ihr Gefühl wollte es so und so handelte sie eben so unverstädnlich. Sie verstand es nicht einmal selbst. Billi meinte immer: <> Diese Worte hatte Shin in der letzten Zeit so oft gehört und machte sich immer und immer wieder ihre Gedanken darüber.

Nach dem kleinen Hinweis auf den Fleck an Marlas Schulter, klopfte sie sich den Staub von den Kleidern und dankte Shinaya noch einmal. Diese begann sogar kurz zu lachen und sah über diese Tatsache etwas amüsiert aus. Dieser kleine Hinweiß verdiente doch keinen Dank, es war doch selbstverständlich und einfach nur freundlich. Ja, Shin unterschied sich wirklich von ihrer Familie schon allein durch ihre Denkweise.
,,Nicht zu danken. Wie gesagt: ist doch selbstverständlich", meinte Shin und lächelte weiter während die Gäste so langsam ihre Aufmerksamkeit wieder anderen Dingen zuwanten als den beiden. Die Hexen und Zauberer konnten wirklich mehr als neugirieg sein und vor allem unfrendlich! Es wurde immer schlimmer und unpersönlicher so wie sich die meisten verhielten.
Die Stimme von Marla riss Shinaya wieder aus ihren Gedanken und sie sah der hübschen Frau vor sich freundlich in die Augen, wie sie es eben tat wenn man sich unterhielt. Als die Braunhaarige es erwähnte, fiel auch Shin der Grund ihres Besuches in der Winkelgasse wieder ein. Sie hatte ja für Billi zu Madame Malkins gewollt um den Umhang abzuholen der für die Mutter von Billianer bestimmt war. Sonst war sie doch auch nicht so vergässlich, dass machte einen schon ein wenig stutzig. Dennoch lächelte sie weiter und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
,,Ja, ich wollte in die Gasse", meinte sie freundlich und nickte zur Bestätigung;,, ich wollte zu Madame Malkins, um dort etwas abzuholen."
Eigentlich redete die Blonde nicht aus dem Nähkästchen und erzählte irgendwelchen Fremden ihr vorhaben, doch irgendetwas trieb sie dazu an es Marla zu erzählen und so sprach sie ihr Vorhaben aus.
,,Wollten sie auch in die Winkelgasse, oder was führt sie in-", begann sie, hielt aber inne um sich kurz umzusehen ehe sie wieder Marla ansah;,, in diese "nette" Umgebung, wenn ich fragen darf?"
Es war keine Spur von Sarkamus zu hören oder auch keine von Spott oder änlichem, doch sie hatte mehr oder weniger das ausgesprochen was sie über den tropfenden Kessel dachte. Heute war ihr das Gasthaus noch unsymphatischer geworden, als zuvor und dies lag wohl an den freundlichen Gästen. 

Marla Styles

erstellt am 31.01.2008 17:54    

Shinaya antwortete, dass sie zu Madame Malkins wollte, um etwas abzuholen und fragte nun, ob Marla auch in die Winkelgasse wollte oder vielleicht etwas anderes im tropfenden Kessel wollte. Ihr Mimik, Gestik und auch Stimmlage verrieten eindeutig, dass sie nicht viel vom tropfenden Kessel hielt und wer konnte ihr das verübeln? Der tropfende Kessel hatte auch nicht gerade den besten Ruf, da sich hier zumeist merkwürdige Gestalten rumtrieben und wie diese gerade bewiesen hatten, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft hier eher winzig geschrieben wurde.

"Ich wollte ebenfalls in die Winkelgasse. Allerdings ohne bestimmtes Ziel. Ich wollte mir nur den Vormittag ein wenig vertreiben und später zur Arbeit. Ich arbeite bei 'Flourish & Blotts', wissen sie." antwortete Marla mit einem Lächeln. Was sie nicht erwähnte, war die Tatsache, dass sie sich auf diesem Wege auch einen Tagespropheten aus irgendeiner Mülltonne hatte fischen wollen, um ein wenig über die neusten Geschehnisse zu erfahren. Allerdings durfte man natürlich nicht alles glauben, was im Tagespropheten berichtet wurde. Dennoch hatte sie das Gefühl schon wieder viel zu viel erzählt zu haben und das einer Frau, die sie gerade erst kennen gelernt hatte. Würde sie allerdings nichts erzählen, bekam sie auch nicht die Chance, Shinaya in irgendeiner Form näher kennen zu lernen.

Shinaya hatte allerdings nichts von ihrer Freundlichkeit verloren. Sie war Marla durchaus sympatisch, weshalb sie sich dazu entschied einfach ins kalte Wasser zu springen und mehr zu erzählen. Nicht zuletzt, weil sie auch ein wenig neugierig geworden war und in der Hoffnung ein wenig mehr als das Übliche über diese junge Frau zu erfahren, stellte sie auch schließlich ihre Frage. "Wo arbeiten sie denn, wenn ich fragen darf?"

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 31.01.2008 21:04    

Nach dem Shinaya ihr Vorhaben in der Winkelgasse erzählt hatte, was für die Blonde irgendwie schon etwas seltsames war da sie eigentlich nit irgendwelchen Unbekannten etwas erzählte, sei es noch so etwas unwichtiges wie einen Besuch bei Madame Malkins, erzählte Marla das sie sich in die Winkelgasse begeben wollte um die Zeit tot zu schlagen. Also hatte auch sie wohl einen freien Tag, oder zumindest einen freien Vormittag. Schließlich kam noch die Erklärung das die Braunhaarige bei Flourish & Blotts arbeitete und dort auch später zum Arbeiten erscheinen würde.
Mit einem Nicken sah Shin sie an und dachte nach. Dies war der Buchladen in dem man manchmal das Gefühl hatte, dass man dort auf jedes Buch stoßen könnte. Dort hatte sie vor 14 Jahren ihre Schulbücher gekauft und war mehr als angetan gewesen. Zu anfang hatte sie sich aus freiem Willen auf die Bücher gestürzt und die Kapitel schon viel eher gelesen als nötig war, doch nach dem ersten Schuljahr kamen ihr die Bücher nicht spannender vor als einem normalen Schulkind die Bücher und so hatte sie die restlichen Jahre die Bücher als etwas normales angesehen. Erst hatte sie diese noch von ihren Eltern und dann schließlich von ihrer Tante und ihrem Onkel gekauft bekommen.
Lange war sie nicht mehr in diesem Geschäft gewesen, das letzte mal kurz nach ihrem Schulabschluss um sich wissenswerte über die Aurorenausbildung anzueigenen, doch dies war ja auch schon ein bißchen her.
,,Ist es dort noch genauso wie vor 9 Jahren?", fragte Shin und kam sich aber irgendwie bei dieser Frage richtig doof vor;,, ich meine- hat man da immer noch eher das Gefühl als würde man eine Bibliothek besuchen wegen den vielen vollgestopften Regalen, oder hat es sich ein wenig verändert?"
Ja, die Frage war mehr als überflüssig und außerordentlich seltsam und sie wusste nicht einmal warum sie sie gestellt hatte, doch irgendwie waren diese Worte aus dem Mund der Scloud- Tochter gekommen. Ein wenig verwundert über das Ausgesprochene, stand sie da doch man merkte ihr nicht an für wie dumm sie sich hielt. Stets sah sie weiter freundlich aus und nicht im gerinsgten verwirrt oder ähnliches.

Schließlich fragte Marla sie nach ihrem Beruf und Shin musste sich räupern, da sie einen Frosch im Hals hatte der unangenehm fest saß. Nach zwei Versuchen war er fast weg und sie antwortete.
,,Ich arbeite als Aurorin", meinte sie freundlich und klang dabei nicht im geringsten überheblich wie manch andere. In der letzten Zeit hatte sie oft mit Leuten zu tun gehabt, die sich für etwas ganz tolles hielten weil sie Auroren waren und damit stets angeben musste, doch Shinaya war da anders. Für sie war dieser Beruf einer wie jeder andere und so behandelte sie ihn auch. Sie hatte sich für ihn entschieden, weil sie etwas gegen Hexen und Zauberer unternehmen wollte, die wie ihre Familie waren. Sie wollte die Menschen vor Todesern und anderen Kriminellen schützen und tat dies gerne. Auch aus diesem Grund war sie auch noch im Orden des Phönix...
,,Also arbeite ich wohl mehr oder weniger für das Ministerium", meinte sie und lächelte etwas amüsierter. Sie wusste das das Ministerium vor einigen Jahren, viel mist gebaut hatte und hoffte das dies nicht noch einmal passieren würde. Zur heutigen Zeit, hatte sich das Ministerium nicht mehr so viele Fehler geleistet, doch wie würde es erst aussehen wenn die Todesser wieder zurück kämen? Wenn dies wirklich passierte, konnte man hoffen das nicht die Fehler von damals wiederholten wurden.
,,Sagen sie", meinte Shinaya schließlich und sah sich im tropfenden Kessel ein wenig um;,, wollen wir nicht lieber ein wenig nach Draußen gehen? Dort ist es zwar etwas kalt, aber sicherlich ein wenig angenehmer als hier."
Es war eine freundlich gemeinte Frage und Shinaya war sich irgendwie sicher das Marla das ganze ähnlich sah. Mal abgesehen davon, hatte sie ja anscheinend kein richtiges Ziel gehabt. Shin fand sie sehr sympatisch und konnte sich es nicht ganz erklären warum sie sich so gerne mit der Frau unterhielt, die sie vor einer Stunde nicht einmal gekannt hatte. Es war wohl eben einfach so, was auch nicht schlecht war!
Bedächtig bewegte sich Shin schon ein wenig in richtung Tür, wartete aber noch auf eine Antwort.

tbc: Madame Malkins

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 06.02.2008 18:58    

Inzwischen hatte Seth sich zu einer kleinen Kugel zusammen gerollt. Manchmal hörte Domino den Kater ohne ersichtlichen Grund schnurren. Langsam kam der jungen Hexe der Gedanke, dass Naomi ihr doch tatsächlich einen geisteskranken Kater in die Hand gedrückt hatte. Welches normale Vieh schnurr ohne Grund?!!
Abwesend nahm Domino noch einen starken Zug an ihrer Zigarette. Kurz wanderte ihr Blick zu dem Aschbecher in ihrer Nähe. Drei Stummel lagen bereits auf dem von weiß-grauer Asche bedecken Glasboden. Danach nahm sie genauso gelangweilt ihren Zauberstab in die Hand und murmelte leise die Beschwörung Tempus. Es war bereits halb 10 vorbei. Ohne es mit zu bekommen, waren 2 Stunden an Domino vorbei gestrichen. Dabei hatte sie nichts gemacht, außer geraucht und über ihre neue Lebenslage nach gedacht.
Eben letzter beherrschte ihre Gedanken noch immer. Vor acht Jahren war sie sehr überstürzt aus England geflohen. Sie hatte auch nichts gehabt, dass sie gehalten hätte. Nun wieder in diesem grauen Land zu sein, zerrte bereits jetzt an ihren Nerven. Durch eines der Fenstern konnte sie in eine graue, bewölkte Welt hinaus blicken und sofort machte der triste Himmel sie krank. Er war einfach ein schweres, graues Tuch, der Dominos Sinne bereits jetzt zu erdrücken schien.
Und wieder, ganz plötzlich ohne Grund, schnurrte Seth. Etwas genervt, glitt ihr Blick zu dem, Töne von sich gebenden, Vierbeiner. Matt kam ihr der Gedanken, dass dieser Flohfänger ihr einziger Verbündete in dieser britischen Welt ist. Alles was Ägypten für Domino so besonders gemacht hat, fehlte hier auf dieser Insel völlig. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, wieder hier hin zurück zukehren?
Verkrampft dämpfte sie ihre Zigarette in dem Aschenbecher aus und zündete sich danach sofort die nächste an. Nach den ersten paar Lungenzügen, kam ihr der Gedanke, dass dieser Kater ja nicht das einzige Abschiedsgeschenk gewesen war.
Nun wieder etwas zufriedener mit ihrer Lebenslage, holte sie 3 Päckchen aus ihrer Tasche heraus. Ohne großes Überlegen öffnete sie einfach auf Geratenwohl eines der Päckchen.
In dem Päckchen war ein weiteres Päckchen und eine Karte beigelegt. Zuerst legte sie ihre Zigarette bei dem Aschenbecher ab und dann griff Domino langsam nach der Karte. Sofort erkannte Lukas eckige Schrift, die viel zu klein geschrieben war um Wörter erkennen zu können. Nun kniff sie die Augen zusammen und versuchte das Geschriebene zu entziffern.

Hey Engel...
Ich bin nicht gut in solchen Briefen. Also akzeptier den Brief einfach wie er ist.
Bau viel Scheiße in England und komm nicht zurück, bevor du dort nicht einen berüchtigten Namen hast! Aber vergiss ja nicht die heiße Sonne Ägyptens.
Mädel, ich kenn dich, du bist eine Wüsten Blume. In dem sonnenlosen England wirst du zwar schöne Blätter haben, aber nur hier in der Wüste blühst du.
Ach ja in den Päckchen sind Tarockarten, die ich bei unserem ersten gemeinsamen Raub mitgehen habe lassen. Leg sie vielleicht einmal. Wer weiß, vielleicht geben sie dir einen guten Rat.
Dein Lukas Sutherland


Leicht lächelnd lehnte Domino sich zurück und blickte noch einmal aus dem Fenster. Die Sonnenstrahlen schienen überhaupt nicht durch die Wolkendecke dringen zu können. Es war ein aussichtsloser Kampf.
Nun dann werden meine Blätter reichen müssen.
Nun öffnete sie die Verpackung der Tarockarten und holte die einzelnen Karten heraus. Einige Minuten bewunderte sie jede Karte eingehen um sie danach sorgfältig wieder in die Verpackung zurück zulegen.
Bevor sie das nächste Päckchen in Angriff nahm, griff noch einmal schnell nach der Zigarette und zog einmal fest daran. In dem zweiten Päckchen war ein Notizbuch. Es war weder sonderlich schön noch sah es sehr wertvoll aus. Etwas irritiert schlug Domino die erste Seite auf. Diese Seite war von Rosangels geschwungener Schrift verziert worden. Diesmal bereitete es Domino überhaupt keine Probleme die Schrift zu entziffern.

Nun meine liebe Domino...
Inzwischen dürftest tatsächlich in London sein, oder sonst irgendwo in England. Mir ist es nicht entgangen, dass du dich vor deiner Abreise nicht viel über England informiert hast. Deswegen habe ich dir hier alles zusammen geschrieben, das du über die derzeitige Lage in England wissen solltest.
Ich dachte mir einfach, dass ich dir etwas informatives schenken sollte, da Farins und Lukas Geschenk, nicht in dieses Art von Geschenken fallen.
Ich werde dich vermissen, also pass gut auf dich auf und komm zurück!
In ewiger Liebe Rosangel


Domino konnte nicht anders als zu lachen, Rosangel wusste einfach immer was Domino am meisten brauchen würde. Kurz blätterte sie durch das Notizbuch und entschied sich dann zuerst Farins Geschenk zu öffnen und sich erst danach der derzeitigen Lage Englands zu beschäftigen. Und ein letztes Mal griff die junge Hexe nach einem Päckchen.
Es war eine kleine Schatulle ohne irgendein beigelegtes Kärtchen. Die Schatulle sah alt-ägyptisch aus. Kurz fragte sich Domino aus welcher Pyramide Farin die wohl hatte. Aber danach war sie bestaunte sich schon den Inhalt der Schatulle. Eine goldene Kette mit einem Anhänger war unschuldig am Boden des Kästchen platziert worden. Sehr Langsam griff Domino nach der Kette und holte sie heraus. Der Anhänger war auch in Gold und mit mehreren Edelsteinen besetzt, er hatte die Form des ägyptischen Symbol für Familie. Domino legte sich die Kette ehrfürchtig um den Hals. Erst dann viel ihr der Zettel auf der noch in der Schatulle lag.

Ich vermisse dich. Farin

Plötzlich stockte alles in Domino. Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, wie verdammt weit weg Ägypten doch war. Zuerst wollte sie nach ihrer Zigarette greifen, doch die war bereits abgebrannt. Deswegen zupfte sie sich eine neue aus der Packung und zündete sie gierig an. Erleichtert über den Rauch in ihren Lugen, ließ sie sich nun endgültig auf ihrer Melancholie ein. Sie lehnte sich auf der Bank zurück auf der sie saß und legte jetzt auch noch ihre Füße auf selbige Bank. Noch einmal nahm sie einen Zug an der Zigarette und danach beobachtete sie die anderen Menschen im Wirtshaus. Für Domino schienen gerade alle von der Gewohnheit beherrscht zu sein, so als wären sie ein Labyrinth verstrickt und würden den Ausweg nicht finden können.

Bei Rah und Isis! Lasst mich nie so enden....Vielleicht sollte ich aus dem Kessel verschwinden und die Winkelgasse erkunden oder die Nocturngasse. Auf jeden Fall sollte ich bald hier raus. Ich glaube so zwischen 10 und 11 sollte ich in der Bank auftauchen und mir einmal einpaar der Verliese anschauen.

Bevor Domino noch weitere Pläne machen konnte, wurde sie erneut abgelenkt. Seth hatte es wieder für angebracht empfunden zu schnurren. Dieser Kater war geistig gestört!

Marla Styles


erstellt am 09.02.2008 19:27    

Nachdem Marla ihr erzählt hatte, dass sie bei Flourish & Blotts arbeitete, stellte Shinaya gleich die Frage, ob es dort noch so sei, wie vor 9 Jahren, bzw. ob man immernoch das Gefühl hätte, dass es sich dort eher um eine Bibliothek, als um einen Laden handelte. Marla grinste. Sie kannte dieses Gefühl nur zu gut. Als sie damals das erste Mal den Laden betreten hatte, überkam sie sofort das Gefühl, sich in einer Bibliothek zu befinden und dort einfach jedes Buch finden zu können.
Sie nickte leicht. "Ja, an diesem Eindruck hat sich nichts verändert. Um ehrlich zu sein, ich persönlich glaube, dass der Laden sich seit der Eröffnung nicht verändert hatte, abgesehen von der Tatsache, dass sich die Buchtitel und die Ordnung stellenweise verändert hat."
Marla wusste relativ genau, wovon sie sprach. Sie selbst hatte vor kruzem erst erlebt, was kurz nach Schulbeginn im Laden los war, wenn all die Schulbücher nicht mehr stets griffbereit sein mussten. Es war eine furchtbare Arbeit, da es bei Flourish & Blotts seit je her Tradition war, die Bücher nicht mit Hilfe von Zaubern einzuordnen, umzuräumen oder sonst wie die Arbeit zu beschleunigen, da der erste Besitzer von Flourish & Blotts der Meinung war, dass die Bücher durch Anwendung von Zaubern auf die ein oder andere Art beschädigt werden.

Auf Marla Frage hin, erzählte Shinaya, dass sie als Aurorin arbeitete, als quasi für das Ministerium. Marla lächelte. Sie selbst hatte die Aurorenausbildung absolviert, aber nie tatsächlich als Aurorin gearbeitet, aufgrund ihrer Liebe zu ihrer Tochter und es würde auch niemals passieren, da sie mittlerweile zu sehr aus der Übung war und es ihr schien, als wäre es zu dieser Zeit beinahe ebenso gefährlich, wie zur Zeit von Lord Voldemort.
Shinaya machte den Vorschlag, die Örtlichkeiten zu wechseln und den doch nicht allzu charmanten tropfenden Kessel zu verlassen. "Das klingt nach einer äußerst guten Idee."
Mit einem weiteren Lächeln folgte Marla der jungen Frau nach draußen.

Gemeinsam gingen sie zu Madame Malkins. "Sagen sie, haben sie als Aurorin in dieser Zeit eigentlich viel zu tun?" Marla wusste, dass die Auroren zu Zeiten von Lord Voldemort aus der Arbeit kaum herauskamen, aber sie wusste nicht, wie das heute war.

cf ~ Madame Malkins

Wayne Shearer
Quidditchspieler
erstellt am 10.02.2008 21:02    

(Kommt von der Nimbus-Arena)

Wayne schritt rüber zum Trainer der Englischen Nationalmannschaft, Steve Keegan und ihm gegenüber Gareth Bent. Wayne gab beiden die Hand und setzte sich neben Bent. Keegan schaute die beiden an und sagte: "Wir wollen nicht groß drum rum reden. Es geht um euren Streit." Wayne grinste. "Nun, wenn es nach mir geht, ist da nichts, ihm ist was herausgerutscht, aber er hat sich ja entschuldigt. Ich denke mal so, ich hab einen gut und somit ist es dann auch getan." Keegan machte große Augen. "Oh...okay. Hast du was zu sagen, Gareth?" "Hehe", er grinste. "Jap, hab ich. Ich möchte noch einen Kaffee." Sowohl Bent als auch Wayne lachten, nur Keegen schüttelte den Kopf. "Ich meine zu dem Thema, ich meine, wenn ihr in einer Mannschaft spielt, sollt ihr euch auch verstehen." "Er hat alles gesagt, Sir", sagte Bent und klopfte Wayne auf die Schulter. "Ich denke, das müssen wir nicht mehr ausbauen. Aber ich finde ihre Bemühungen sehr ehrenwert, und ich denke, dass wir mit der Einstellung auch mal Weltmeister werden." "Hoffen wirs", sagte Keegen.

Nun stand Wayne auf. "Wir sind dann fertig? Gut." Er ging zu Wirt. "Haben sie noch ein Zimmer frei? Sehr gut, auf Shearer." Wayne wollte die Nacht hier im Tropfenden Kessel verbringen. Den Tag über will er sich die Läden der Winkelgasse anschauen und sich ein wenig in London umschauen.

Auch wenn das Wetter nicht so gut war, besser gesagt, schlecht war, tat es gut wieder dort zu sein, wo er her kommt: England. Okay, Wales ist nicht groß anders und dort wurde er geboren, aber Wayne mochte England, das Land, wessen Nationalteam er anführt. So stand er vor dem Tropfenden Kessel und schaute in den Wolken verdeckten Himmel... 

tbc: die Winkelgasse

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 16.02.2008 15:24    

Cf: Große Halle ~ Lehrertisch

Die Ländereien von Hogwarts waren eisig kalt. Der Wind peitsche ihm um das Gesicht und Adrien zog seinen Mantel enger. Solche Kälte war Ad nicht gewohnt und ihn störte eigentlich das Wetter, seit er in diesem Land war. Nicht zu vergleichen mit dem Wetter, das er gewohnt war. Fröstelnd ging er nun in Richtung Portale vor dem Schloss und überlegte sich, was er wohl seiner Verlobten kaufen sollte.
Komm schon Ad, du wirst doch wohl wissen, was ihr so gefällt. Das ist ja schon fast peinlich, dass dir nichts einfällt. Komm schon, lass dir was einfallen. Nun gut, Eve mag Bücher, aber eigentlich hat sie davon ja schon genug und außerdem ist es nicht das richtige Geschenk für diesen Tag. Was gefällt ihr denn noch? Auf gar keinen Fall Blumen. Sie hasst Blumen, zumindest, wenn man sie ihr schenkt. Wenn ich nur wüsste, welche Läden es in der Winkelgasse gibt. Ich war bisher nur in dem Kleiderladen, dieser Gaststätte und in der Tierhandlung. Das ist es… die Tierhandlung.
Ad war sich sicher, dass Eve sich über ein kleines Haustier freuen würde. Sie war mit Tieren aufgewachsen, das wusste er, und so wäre es ein schönes Geschenk. Eine Eule war immerhin nicht das wirkliche Tier zum ankuscheln.
Als er die Portale erreichte, grüßte er die dort stationierten Auroren und betrat die Straße nach Hogsmead. Er machte einen Schritt nach vorne und im nächsten Moment war er auch schon appariert.
Nach wenigen Liedschlägen, füllten sich seine Lungen wieder mit Luft und er stand in einer verlassenen Seitengasse in der Mitte von London. Ad ging weiter und betrat eine weitaus lautere Straße. Es war schon erstaunlich, wie die Muggel so umherliefen oder mit ihren Automobilen herumfuhren. Sie benötigten keinerlei Magie und schafften es doch irgendwie ihr Ziel zu erreichen. Natürlich hatten sie es schwerer als Zauberer und Hexen, aber sie waren zufrieden. Binnen wenigen Minuten erreichte Af die Tür zum Tropfenden Kessel und ging hinein. Zu dieser Tageszeit waren noch nicht gerade viele da. Ein paar Gäste, die gerade ihr Frühstück zu sich nahmen und natürlich der Besitzer, der hinter der Theke stand. Für ein weiteres Essen war es viel zu früh und Ad hatte sowieso noch etwas vor, daher wollte er gar nicht lange hier bleiben und ging in Richtung Theke um zur Winkelgasse zu gehen.
Er beobachtete gerade eine kleine Familie, die darüber stritt, was sie nun machen sollten, als er über ein paar Füße stolperte. Er hatte gerade die Winkelgasse betreten und die Person stand einfach nur da.
“Oh Verzeihung”, sagte Ad hastig. Er hatte schnell reagiert und konnte den Sturz verhindern. Die Person, über dessen Füße er gestolpert war, schien etwas jünger als Ad zu sein und war recht sportlich.
“Sorry, em… ich hatte nicht aufgepasst”, meinte Ad und beobachtete die Person etwas genauer. “Sagen sie,… kennen wir uns?”
Die Person kam ihm wirklich bekannt vor, doch er konnte sie nicht wirklich zuordnen. Er war ja noch nicht lange in diesem Land und auf Hogwarts lernte man nicht wirklich viele Leute kennen. Außer den Professoren und Schülern gab es nicht viele Personen, die im Schloss umher liefen.
Er blickte wieder aus seinen Gedanken hervor und legte ein Lächeln auf… 

tbc: Korridore & Flure

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 19.02.2008 21:41    

Lässig ließ Domino das Notizbuch auf den Tisch fallen und dann griff sie ohne große Eile nach der Bierflasche. Diese hob sie an ihren Mund, doch einige Zentimeter vor ihren Lippen hielt sie kurz inne. In dieser Pose verweilte sie, während sie zuerst Seth und dann alle anderen Lebewesen in dem Raum begutachtete. Nach was sie genau Ausschau hielt, wusste sie selber nicht, doch nachdem ihr nichts wichtiges aufgefallen war, leerte sie die Bierfalsche in einem langen Zug. Dann griff sie wieder nach dem Notizbuch und betrachtete es konzentriert.

Rosangel hatte schon immer einen Hang zu sehr ausführlichen Informationen gehabt, aber dieses Buch schlug alles. Domino war sie der Arbeit, die hinter dem Geschenk steckte sehr wohl bewusst, trotzdem bezweifelte ob sie alle Notizen je lesen würde. Obwohl, das was bis jetzt gelesen hatte recht informativ gewesen war. Immerhin wusste sie jetzt, wohin so gehen musste um eine Wohnung zu kaufen und welche Gegenstände wo zu erweben waren.

Domino wusste jetzt bereits, dass sie wirklich sehr unvorbereitet nach England zurück gekehrt war. Weder über die politische Lage, noch darüber wo sie für ihre Arbeit notwendige Dinge kaufen konnte, wusste sie Bescheit. Ein Manko, dass sie höchstwahrscheinlich in Schwierigkeiten gebracht hätte, wenn Rosangel ihr nicht alles aufgeschrieben hätte.
Bei dem Gedanken musste Domino jedoch hämisch lachen, selbst mit diesem Manko wäre ihr sicher nicht passiert!

Nun entschloss Domino, dass es langsam Zeit wurde bei den Kobolden ihre Aufwartung zu machen. Immerhin sollte man diese Kreaturen nie warten lassen, sonst fallen ihnen noch weitere Aufgaben ein und bei Kobolden endete Domino immer irgendwie damit, dass sie etwas tat, was sie nicht tun wollte.
Zuerst packte die Engländerin alle ihre Sachen zusammen. Behutsam begann sie mit dem Notizbuch von Rosangel. Geschenk blieb Geschenk, auch wenn es nur lieb gedacht war. Danach warf sie ihre Zigaretten auch in die Tasche. Als Domino auffiel in was für einem krassen Kontrast ihrem Umgang mit dem Notizbuch und ihr Umgang mit den Zigaretten stand, konnte sie einfach nicht anders und musste lachen.

Mit Seth in einer Hand stolzierte sie durch das Lokal und nahm die Treppe in Angriff. Der Kater war alles andere als glücklich über seinen plötzlichen Ortswechsel. Trotzdem wurde Domino nicht gekratzt. Wahrscheinlich war das Katzenvieh einfach zu müde. Vor ihrer Zimmertür angekommen, kramte Domino mit ihrer freien Hand in der Manteltasche. Einige Sekunden später lachte sie triumphierend auf und zog den Zimmerschlüssel aus dem Mantel hervor. Sofort glitt der Schlüssel in das Schloss und das Zimmer wurde der Kopfgeldjägerin frei gegeben.

Domino war mehr oder weniger beeindruckt von ihrer derzeitigen Bleibe. Von Bett bis Bad war alles vorhanden. Es gab also so nichts worüber man sich aufregen könnte. Aber auch nichts was man loben konnte.

Leck mich! Ich muss wirklich schnellstens eine Wohnung finden und kaufen. Vielleicht schau ich mal in einem von den Immobilien Läden vorbei, nachdem ich es geschafft habe diese Kobolde nicht um zubringen.

Nach diesen gedanklichen Flüchen zuckte Domino einfach mit den Schultern und setzte erst einmal den wieder eingeschlafenen Seth auf dem Bett ab. Dann blieb sie vor dem Bett stehen und starrte mit einem gedankenverlorenen Blick auf den Kater herab. Seth schnurrte erneut einmal laut auf und drehte sich dann um die Längsachse. Domino konnte ein kleines Lächeln dabei nicht verhindern und zog währenddessen in der selben Sekunde ihren Zauberstab. Obwohl ihr Lächeln keines Falls falsch erschien, strahlte die junge Hexe nun eine dämonische Aura aus. Langsam ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, richtete sie den Zauberstab auf Seth und murmelte eine Beschwörung.
Dann wartete sie ein paar Sekunden und überprüfte dann mit einem zweiten Zauber die erfolgreiche Ausführung des vorherigen Spruches. Zufrieden stellte Domino fest, dass der Positionszauber funktioniert hatte. So würde es Seth später nicht möglich sein, aus dem Zimmer weg zu laufen.

Nun machte sie sich auf die Suche, nach ihren Arbeitskleidern. Zum Glück befanden sich ihr dunkelgrünes Trägertop und ihrer Drachenlederhose gleich ganz oben im Koffer. Aber dank Dominos Glück fand sie ihrer Lederjacke erst ganz unten. Nachdem sie sich umgezogen hatte, warf sie sich schnell ihre Tragetasche um und verließ ihr Zimmer in einem unglaublichen Chaos.
Unten am Tresen bat sie Tom noch schnell darum, dass er etwas Futter für Seth in ihr Zimmer bringe, und danach machte sie sich in Richtung Gringotts auf.

tbc: Gringotts

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 19.03.2008 15:37    

cf ~ Winkelgasse

Nachdem sich Jonny für ein Eis und Allison ebenfalls für ein anständiges Essen entschieden hatte, machten sich die drei Menschen und die zwei Tiere zusammen auf den Weg zum Tropfenden Kessel. Das Gewusel in der Winkelgasse war Ian zwar nicht unbedingt fremd, doch anstrengend waren die vielen Menschen schon. Andauernd musste er aufpassen, dass er nicht irgendjemanden anrempelte oder irgendeinen seiner Begleiter verlor. Da half es auch nicht sonderlich viel, dass er die ganze Zeit über Allisons Hand hielt, die sich ungewöhnlich kühl anfühlte.
„Verdammtes Pack! Die haben auch nichts besseres zu tun, als an einem Dienstag um drei Uhr nachmittags einkaufen zu gehen.“
Bei all den Menschenmassen und der inzwischen aufkommenden Wärme sank die Laune des Halbrussen gerade um einen Deut. Sein Gesicht musste dabei wohl Bände sprechen, denn prompt wich ihm ein kleiner, dickbäuchiger Zauberer mit violettem Umhang und farblich passendem Spitzhut aus. Den Kleidungsstil mancher Hexen und Zauberer würde er wirklich nie verstehen...
Umso erleichterter war Ian, als sie nach einigen Minuten endlich den Tropfenden Kessel erreichten. Drinnen war es zwar dunkler, sodass der Dunkelhaarige erst einmal einen Augenblick benötigte, bis seine Augen sich an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnt hatten, doch dafür war es im Gaustraum auch erheblich kühler.
Nachdem sie sich für einen Tisch in einer ruhigen, ungestörten Ecke entschieden hatten, begann Jonny auch schon voller Freude all die Eissorten aufzuzählen, die er sich wünschte. Grinsend beobachtete Ian das Spektakel ohne sich jedoch einzumischen. Die Entschlussfreudigkeit des kleinen Malfoy war ihm nur allzu bekannt.
Als der Wirt kam, ließ er zunächst Allison und Jonny den Vortritt bei der Bestellung, bevor er für sich selbst ein Schnitzel mit Pommes orderte und dazu wie seine Freundin ein Kännchen Kaffee. Den obligatorischen Wodka für den Kaffee sparte er sich dieses mal vorsorglich, immerhin wäre das ein schlechtes Vorbild für Jonny gewesen, wenn der Freund seiner Mutter am Nachmittag vor seinen Augen Alkohol trank, auch wenn dieser im Kaffee enthalten war.

Nachdem die Bestellung aufgegeben war, lehnte Ian sich auf seinem Stuhl zurück und studierte seine Umgebung eingehend. Obwohl draußen in der Winkelgasse so reger Betrieb herrschte, war es im Tropfenden Kessel dafür noch vergleichsweise leer.
Langsam wandte der Dunkelhaarige den Kopf, als Allison ihrem Sohn möglichst schonend beizubringen versuchte, dass sein Vater heute nicht kommen würde, auch wenn sich Jonny so sehr darauf gefreut hatte. Das der Junge schon nach dem ersten Worte ahnte, dass nichts gutes auf ihn zukam, verwunderte Ian wenig. Nicht nur, dass Kinder ein beinahe untrügbares Gespür für solche Katastrophen hatten, Jonathan war noch dazu nicht auf den Kopf gefallen. Er war pfiffiger als vielleicht manch anderes Kind in seinem Alter, was wahrscheinlich mit seinem bisherigen Leben bei den Indianern zu tun hatte. Das minderte jedoch keineswegs die Traurigkeit, die ihn überkam, als er erfuhr, dass Draco abgesagt hatte.
Bei der Enttäuschung im Gesicht des Kleinen überkam Ian schlagartig wieder die ähnliche Wut, die er auch schon in seinem Büro empfunden hatte, als er davon erfahren hatte. Natürlich half Jonny sein Mitleid herzlich wenig, weswegen Ian auch vorsorglich schwieg und sich nicht in die Geschicke zwischen Mutter und Sohn einmischte. Dennoch war es für ihn unbegreiflich, wieso Malfoy nicht kam, obwohl ihm doch klar sein müsste, wie sehr sich sein eigener Sohn auf das Wiedersehen gefreut hatte. Hatte er denn etwa keine Sehnsucht nach seinem Sohn? War Jonny ihm denn vollkommen gleichgültig?
Zwar lagen Dracos Beweggründe nach wie vor ihm Dunkeln, aber dennoch war Ian bereits gespannt darauf, was Laura als Entschuldigung für das Fernbleiben des ehemaligen Todessers aufweisen konnte. Es sollte besser eine verdammt gute Begründung sein, allein schon um Jonathans Tränen aufzuwiegen, die Ian wahrscheinlich genauso schmerzten, wie Allison.

Als ihr Essen dann jedoch kam, schien die Welt fast schon wieder in Ordnung zu sein. Jonny bekam sein Eis, dass all die gewünschten Sorten in lediglich drei Kugeln zusammenfasste und Allison und er bekamen endlich etwas in den Magen. Hauptsächlich Allison, denn Ian bekam durchaus mit wie seine Freundin nach den ersten Löffeln das Gesicht verzog. Was war heute bloß los mit ihr? Vielleicht sollte sie heute nach ihrer Rückkehr einen Abstecher in den Krankenflügel machen, nicht dass es doch etwas ernsthafteres war? Andererseits machte er sich wahrscheinlich wirklich zu viele Sorgen. Doch der Gedanke, dass es der Frau, die er liebte, schlecht ging, machte ihn ganz wuschig.
Sein Appetit verging ihm dabei aber dennoch nicht, denn immerhin war das Frühstück heute morgen ja doch eher karg ausgefallen und das Mittagessen war ja komplett ins Wasser gefallen, sodass Ian sich jetzt voller Heißhunger über sein Fleisch hermachte.
Nach der Hälfte des Tellers legte sich der Aufruhr in seinem Magen, sodass er nun Zeit hatte zwischen den einzelnen Bissen das Gespräch weiterzuführen.
„Ich hoffe nur, dass wir nicht zu lange warten müssen“, brummte er und musterte eine hereinkommende Mutter mit zwei kleinen Kindern oberflächlich. Woran würden sie Laura und Emily eigentlich erkennen? Er kannte die beiden nicht im mindesten und wenn er das ganze richtig verstanden hatte, waren sie auch Allison fremd. Nun ja, Malfoy würde schon wissen, was er da gemacht hatte. Vielleicht hatten die beiden Damen ein Foto gesehen oder Draco hatte ihnen Allison und Jonny beschrieben. Wussten sie eigentlich, dass er – Ian – auch anwesend sein würde?
„Du sagtest doch vorhin, dass du schon ein paar Ideen für Sophies und Daniels Geburtstagsgeschenke hast. Ich glaube, es dürfte noch ein wenig dauern, bis die erwarteten Gäste eintreffen, also schieß los, ich bin neugierig, was du dir so vorgestellt hast.“
Der Anflug eines amüsierten Grinsens huschte über Ians Gesicht, während er seine Freundin über den Rand des Tellers interessiert musterte. Sophie konnte er kaum einschätzen, weswegen er auch nicht wirklich zu sagen wusste, was ihr gefallen könnte. Bei Daniel hatte er nach wie vor den Gedanken „Bücher“ im Kopf, denn der junge Mann war ein sehr wissbegieriger, neugieriger Typ, was Themengebiete aller Art betraf.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 21.03.2008 13:10    

cf: Winkelgasse

Allison hatte noch nicht aufgegessen, dennoch schob sie die Schale zurück und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. Sie war satt. Jetzt schon...
Mit ihren zarten Fingern, die nach wie vor eiskalt waren, gab sie sich etwas von dem Kaffee in die Tasse und umschloss diese mit beiden Händen. Die Wärme wollte ihr jedoch nicht bis in die Finger dringen. Vorsichtig pustete sie in das schwarze Gebräu, ihrem Lebenselixier wie sie es oft scherzhaft nannte, und betrachtete ihre beiden ‚Männer‘. Jonnys Augen leuchteten Merlin sei Dank wieder und trotzdem glaubte Alli einen leicht traurigen Zug auf seinem Gesicht lesen zu können. Aber war das verwunderlich?
Er musste maßlos von seinem Dad enttäuscht sein und wie sollte er so etwas auch verstehen? Ihr selber blieb jegliches Verständnis verborgen und sie war wirklich gespannt, was diese Laura ihr dazu sagen konnte, wieso Draco darauf verzichtete, seinen Sohn zu sehen, den er schon einige Monate nicht mehr besucht hatte.
Eine steile Falte bildete zwischen ihren Augenbrauen, ein sicheres Zeichen dafür, dass der Ärger erneut in ihr entflammte. Was war nur los mit Draco? Als sie damals festgestellt hatte, dass sie mit Jonathan schwanger war, hatte er sich um sie gekümmert. Selbst dann noch, als sie bereits bei den Arapahos war, auch wenn ihm die Indianer nie behagt hatten. Sie waren nunmal auch Muggel, wenn auch anders. Nachdem ihr gemeinsamer Sohn zur Welt gekommen war, war Draco anfangs regelmäßig zu Besuch gekommen. Er hatte sie gebeten, dass der kleine seinen Nachnamen trug und Allison hatte nichts dagegen gehabt. Die Zeit danach war nun aber nicht leicht für die junge Frau, denn Draco war nach Rumänien zurück gekehrt um sein Studium zu beenden, so wie sie auch ihres beendet hatte. Er kam zwar regelmäßig Jonny besuchen, aber mit den Jahren wurden diese Augenblicke seltener. Stets hatte Malfoy irgendetwas zu tun, wobei er trotz der engen Freundschaft, die sich zwischen ihm und der Mutter seines Sohnes entwickelt hatte, nie hatte verlauten lassen, was es war. Allison hatte sich aber auch nicht gewundert, sondern es einfach nur akzeptiert. Was sie aber nicht akzeptieren wollte war, dass er jetzt vollends ein Treffen abgesagt hatte und ihr fehlte bisher auch jegliches Verständnis dafür, denn dass ihr Kleiner deswegen litt konnte und wollte sie nicht hinnehmen.

Ihr Blick glitt über den Rand ihrer Kaffeetasse zu Ian, der eifrig mit seinem Schnitzel beschäftigt war. Ein Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Man konnte wirklich nicht übersehen, wie groß sein Hunger war. Aber das war nicht der Grund, wieso sie ihn so liebevoll ansah. Ihr war nicht entgangen, wie er über das abgesagte Treffen dachte, auch wenn er nichts dazu gesagt hatte. Sie kannte ihn mittlerweile gut genug um in seinen Augen und seiner Mimik zu lesen. Wobei wohl jeder die Wut auf seinen Zügen hatte sehen können. Alli liebte Ian von ganzem Herzen, eine Liebe, von der sie glaubte, dass sie nicht ehrlicher und tiefer sein konnte. Und trotzdem liebte sie ihn noch einmal mehr, weil er auch ihren Sohn so sehr in sein Herz geschlossen hatte. Im Grunde war er mittlerweile mehr Vater als Draco es je gewesen war. Ob ihm das klar war? Er ging so liebevoll mit Jonathan um, war zu einem echten Freund für ihn geworden und der Kleine liebte ihn und sah ihn bereits als seinen persönlichen Helden an.

Allison trank nun endlich einen Schluck Kaffee, verzog aber sogleich das Gesicht. Die junge Frau trank normalerweise eine Unmenge von Kaffee, ihrer großen Schwäche. Am heutigen Tag hatte sie weniger als sonst getrunken, was aber eher mit der Reise nach Frankreich zu tun hatte als mit sonst irgendetwas. Aber jetzt bereitete ihr der bittere Geschmack augenscheinlich größten Ekel. Dabei lag es sicher nicht daran, dass der Kaffee hier im tropfenden Kessel schlecht war, für die Lehrerin roch er mehr als gut, sie mochte ihn nur einfach nicht. Insgeheim fragte sie sich, was mit ihr nicht stimmte, schob den Gedanken dann aber schnell beiseite. Vermutlich war sie einfach nur nervös wegen des bevorstehenden Treffens mit der Fremden und dem kleinen Mädchen.
Also stellte sie die Tasse beiseite, trank stattdessen ihr Wasser.
Bei Ians gebrummter Aussage, nickte sie. „Du hast recht, es ist dumm keine feste Uhrzeit zu wissen. Ich hoffe auch, dass es nicht mehr allzu lange dauert.“ Wenn sie ehrlich war, wollte sie dieses Treffen einfach nur ganz schnell hinter sich bringen. Wieso sollten sie sich überhaupt mit der Frau treffen, wenn Draco selber doch gar keine Zeit für seinen Sohn hatte. Es behagte Allison einfach nicht, sich mit einer Fremden zu treffen. Und genau wie Ian fragte sie sich, wie sie sie überhaupt erkennen sollten. Frauen und kleine Mädchen gab es viele. Ihr Blick huschte zu der Mutter mit den zwei kleinen Kindern. Ob sie das war? Nein, es waren ja zwei Kinder, dazu auch noch Jungs, außerdem ging sie einfach an ihnen vorbei und schien keinerlei Ausschau nach jemandem zu halten.
„Und ich hoffe, es dauert auch nicht allzu lange, bis wir das alles hinter uns haben und einkaufen gehen können.“ Sie trank ihr Wasser leer und orderte aus der Ferne beim Wirt ein neues Glas.
Jonathan war mittlerweile mit seinem Eis fertig, wobei man noch immer die Spuren dessen in seinem Gesichtchen sehen konnte, war dann aufgestanden und zu den beiden kleinen Jungen der Frau gegangen, die in etwa sein Alter haben mussten. Zu dritt saßen sie schließlich auf dem Boden und spielten gemeinsam. Allison beobachtete eine Weile die Kinder, als Ian sie erneut ansprach.

„Naja, Sophie und Daniel sind nicht nur befreundet, so manche Sachen haben sie sogar gemeinsam. Sie lieben beide Musicals, wusstest du das? Ich habe mich mal mit Daniel im Lehrerzimmer unterhalten und dabei haben wir festgestellt, dass auch wir diese Vorliebe teilen. Nun, ich habe dir doch schon einmal von meinem Holographen erzählt, den ich auch manchmal für den Unterricht nutze. Damit zeige ich den Schülern so manches Wesen, sehr praktisch wenn es sich um sehr seltene oder auch sehr gefährliche Tiere handelt. Sie wirken absolut echt. Ich habe den Holographen aber auch schonmal privat genutzt. Damals während meiner Schulzeit haben wir in Muggelkunde einmal ein Musical in einem der vielen Theater am Broadway am Times Square gesehen. Ich war damals total fasziniert von dem Stück, habe mich aber später nicht mehr getraut alleine eines ansehen zu gehen. Du weisst... die fremden Menschen“, sie schaute kurz verlegen auf ihre Hände, fuhr dann aber fort. „Von meinem alten Mentor Professor Crock bekam ich damals meinen ersten Holographen, eben wegen der Wesen, er zeigte mir aber auch wie man ihn für andere Sachen nutzen konnte. Auf die Art und Weise hatte ich die Möglichkeit, mir manchmal ein Musical anzusehen. Ich könnte mir vorstellen, dass es Daniel gefallen könnte, auch so einen Holographen zu besitzen. Dazu passend hätte ich den Zauber für ein sehr schönes, geschichtliches Musical.... Und Sophie liebt das Musical Phantom der Oper. Ich wollte mich nach einer Spieluhr für sie umsehen mit der Musik des Stücks. Meinst du das könnte den beiden gefallen? Oder für Sophie auch so ein Holograph? Wobei Daniel ist dein Freund, vielleicht hast du eine bessere Idee?“, plötzlich war Allison doch wieder unsicher ob ihrer Ideen und schaute Ian fragend an.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 27.03.2008 05:26    

Gesättigt und mehr als zufrieden schob Ian seinen leer gegessenen Teller von sich, bevor er sich rundum zufrieden auf seinem Stuhl zurücklehnte und das Gefühl, einen vollen Magen zu haben, genoss. Er konnte sich nicht erinnern, sich nach einem Essen jemals so gut gefühlt zu haben. Aber vielleicht lag das auch nicht unmittelbar an dem wirklich guten Essen, das er im Tropfenden Kessel eigentlich nicht unbedingt erwartet hatte, sondern viel eher an seiner Begleitung und der damit verbundenen Gesellschaft? Er wusste es nicht, denn noch niemals zuvor in seinem Leben hatte Ian das Gefühl gehabt, dass ihn Menschen, die nicht zu seiner Familie gehörten, so vollkommen akzeptierten, wie Allison und Jonny es taten.
Bevor er sich dazu bereit erklärt hatte, als Begleitperson die Austauschschüler aus Durmstrang nach Hogwarts zu begleiten, hätte er niemals gedacht, dass er ausgerechnet in dem Land, in dem er geboren worden war, jemanden finden würde, der in ihm solche Gefühle wachrief, wie Allison es tat. Er hätte vorher niemals gedacht, dass es jemals eine Person geben würde, der er so rückhaltlos vertrauen würde und der er liebend gerne alles über sich und seine teilweise dunkle Vergangenheit erzählte. Er hätte niemals gedacht, dass es eine Frau geben würde, die jeden seiner Fehler scheinbar bedingungslos akzeptieren würde, und bei der er sich so geben konnte, wie er tief in seinem Inneren auch war.
Ohne Zweifel war Allison sein großes Glück und wenn es eine Frau gab, mit der er sich vorstellen könnte auf ewig zusammen bleiben zu können, dann war es diese schöne, rehäugige Kollegin, die er so liebend gerne ansah und ohne die er sich ein Leben mittlerweile gar nicht mehr vorstellen mochte. Wenn nötig hätte er für sie alles hinter sich gelassen – seine Stelle auf Durmstrang, seine Wohnung in Moskau und jede Person, die sich als sein Freund schimpfte – nur um bei ihr bleiben zu können.
Es gab einfach nichts vergleichbareres zu der Liebe, die Ian für sie empfand, und deren Bedeutung und Tiefe ihm erst so nach und nach wirklich klar wurde und immer wieder aufs neue überraschte.

Langsam griff Ian nach seinem Kaffee. Im Gegensatz zu Allison vertrug er ihn mehr als gut. Er schmeckte, wie das Essen, wirklich vorzüglich und wärmte einen von innen, nachdem das Wetter so derart verquer, und am Vormittag noch so frostig gewesen war.
Wie seine Freundin beobachtete Ian, wie Jonny davon lief, um mit den beiden Jungs zu spielen, die zusammen mit ihrer Mutter eben den Gasthof betreten hatten. Das brachte den Kleinen wenigstens auf andere Gedanken, während die beiden Erwachsenen weiterhin darauf warteten, dass die Personen auftauchten, die endlich die Begründung dafür liefern konnten, warum der Vater des jungen Malfoys nicht kam.
Unwillkürlich warf der Dunkelhaarige einen Blick auf die Uhr. Kurz nach vier Uhr... Er konnte Allison nur zustimmen bei der Hoffnung, dass dieses Treffen nicht allzu lange dauern würde. Er verspürte keine Lust sich allzu lange mit zwei Personen zu treffen, denen er noch niemals zuvor begegnet war, und die ihn eigentlich auch gar nichts angingen. Er hatte wirklich anderes zu tun, als sich auch noch mit diesen Dingen herumzuplagen. Außerdem konnten er und Allison auch gar nicht allzu viel Zeit mit dem Einkaufen verbringen, denn die Geburtstagsparty sollte heute um 19 Uhr beginnen. Viel Zeit bis dahin blieb ihnen nicht mehr, zumal Ian eigentlich auch noch die Arbeiten fertig durchsehen wollte, die seine Schüler heute hatten ausarbeiten müssen.
Interessiert hörte er sich daher Allisons Ausführungen zu ihren Vorstellungen zu Daniels und Sophies Geburtstagsgeschenken an und musste sogar einige Male erstaunt drein geblickt haben. Gut, er kannte Musicals nun nicht wirklich gut, da er sich mit solchen Dingen eigentlich eher wenig bis gar nicht beschäftigte. Dementsprechend hatte er auch nichts von Daniels Interesse dafür gewusst.
„Das sind wirklich tolle Ideen“, erwiderte Ian begeistert und lächelte bei dem Gedanken, wie die beiden Geburtstagskinder ihre Geschenke überreicht bekamen. Die Spieluhr für Sophie war wirklich grandios und irgendwie passte sie auch gut zu der Muggelkundelehrerin. „Auf solche Geschenke wäre ich nie gekommen. Wie gut, dass ich dich dabei habe.“
Strahlend gab er ihr einen dankbaren Kuss auf die Lippen, bevor ihm noch etwas einfiel, dass er unbedingt hinzufügen wollte. Wahrscheinlich war das eine weitere Überraschung für das bezaubernde Wesen an seiner Seite.
„Du hast doch gemeint, dass du bisher nur einmal am Times Square eine Musicalaufführung gesehen hast. Mmh... wie fändest du die Idee, wenn ich dich irgendwann einmal zu einer weiteren Aufführung einladen würde? Ich war noch nie in so einem Musical. Eine Muggelerfindung, stimmt’s? Das wäre bestimmt mal interessant anzusehen.“
Mit vor Begeisterung strahlenden Augen blickte Ian seine Kollegin an. Der Gedanke war ihm ganz spontan gekommen, aber jetzt ausgesprochen, klang er wirklich noch eine Spur faszinierender. Oder hatte er vielleicht eine zu romantische Vorstellung von der ganzen Sache? Was auch immer, bis sie sich für ein solches Experiment von der Schule loseisen konnten, würde es ja wenn eh noch eine Weile dauern.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 28.03.2008 13:45    

„Findest du wirklich, dass die Ideen gut sind?“, fragte sie etwas unsicher nach. Bevor sie ihm davon erzählt hatte, war sie wirklich überzeugt gewesen das Richtige gefunden zu haben, jetzt aber hinterfragte sie sich selber wieder. Das widerum lag einzig an ihrer Unsicherheit im Umgang mit Menschen, die sie nur bei Ian total abgelegt hatte. Bei ihm durfte sie sie selbst sein, er akzeptierte sie so wie sie war, mit all ihren Schwächen. Und nur bei ihm fühlte sie sich wirklich rundherum frei und rundherum angekommen.
Die vielen Jahre in Amerika war sie nie ‚zu Hause‘ gewesen, obwohl sie mehr Zeit dort verbracht hatte als in England. Anfangs hatte sie gedacht, dass ihr Neustart in ihrem Heimatland ihr endlich wieder das Gefühl vermitteln konnte und tatsächlich war es auch so gekommen. Aber es war nicht der Ort, wieso sie so empfand. Längst wusste sie, dass es einzig an Ian lag und dass sie egal wo so fühlen würde, solange sie mit ihm zusammen sein konnte. Allison liebte alles an ihm, seine Stärken und auch seine Schwächen, denn alles machte ihn zu dem Menschen, der er nun einmal war.

Jetzt schaute sie ihn allerdings mit großen Augen an. „Du möchtest mit mir ein Musical besuchen?“ Sie betrachtete sein strahlendes Gesicht und auch ihres fing vor Freude verräterisch zu funkeln an. Niemals hatte sie geglaubt noch einmal so etwas zu machen, zu viele Menschen, zu viele Ängste... Dabei waren Musicals wirklich ihre heimliche Leidenschaft und sie wusste einfach, dass es für sie gemeinsam mit Ian ein fantastisches Erlebnis sein würde. Spontan schlang sie die Arme um seinen Hals und gab ihm einen liebevollen Kuss. „Das wird dir gefallen, ganz bestimmt“, sagte sie, als sie sich wieder von ihm gelöst hatte. Für den Moment war alles Unwohlsein vergessen und sie strahlte über das ganze Gesicht. „Ja es ist eine Muggelerfindung. Musik und Gesang, bei dem eine Geschichte erzählt bzw. vorgespielt wird, wie ein Theaterstück.“ Wie sollte sie erklären, wie er sich das vorstellen sollte? Außerdem konnten Worte wohl kaum wiedergeben, was das Zusammenspiel von allen Gegebenheiten bewirkte. Man musste es einfach erleben befand sie. Noch einmal umarmte sie ihn, einfach weil sie sich so sehr freute. Auch wenn sie nicht damit gerechnet hatte, jemals noch mal ein Musical zu besuchen, wusste sie dennoch wo man das machen konnte ohne weit zu reisen. „Selbst hier in London gibt es eine Menge wunderbare Stücke. Im Theaterviertel West End gibt es eine menge Angebote.“ Alli fragte sich, was ihm überhaupt gefallen könnte. Auch eher etwas geschichtliches so wie Daniel es auch mochte, oder doch lieber etwas modernes?

Das Gespräch sorgte dafür, dass sie für kurze Zeit das bevorstehende Treffen mit Laura und dem Mädchen vergaß, doch als Jonny kurz darauf an ihren Tisch kam um etwas Wasser zu trinken, wurde Allison bewusst, wieso sie eigentlich hier im tropfenden Kessel saßen. Sie blickte auf die Uhr und seufzte. Es war bereits halb fünf, in 2,5 Stunden würde Sophies und Daniels Feier beginnen und sie mussten auch noch die Geschenke besorgen. Lange konnten sie nicht mehr warten, zumal sie sich eh fragte, wieso das Treffen überhaupt stattfinden sollte. Am liebsten wäre sie sofort gegangen, wenn da nicht auch die Frage gewesen wäre, wieso Draco seinen Sohn versetzt hatte.
Ärgerlich verzog die junge Frau das Gesicht. Sie hatte gehofft das alles schnell hinter sich zu bringen, nun aber saßen sie hier noch fest. „Verdammt“, Alli fluchte wirklich nicht oft, eigentlich so gut wie nie, doch es machte deutlich wie es um ihren Gemütszustand in dieser Sache stand. „Und läuft die Zeit langsam weg. Soviel zum Thema gemütliches Geschenkeshoppen.“ Sie projizierte den Ärger, den sie wegen Jonathans Vater empfand, auf die fremde Frau, dazu kam noch der Umstand, dass sie einfach nicht gerne wartete. Sie hingen vollkommen in der Luft und dadurch kam sie sich fast handlungsunfähig vor. „Ich gebe ihr noch eine halbe Stunde, danach müssen wir wirklich los. Was meinst du?“, fragend schaute sie Ian an.

Laura Grey
erstellt am 29.03.2008 17:00    

cf ~ Winkelgasse » Madame Malkins

Das Gewühl und Gedränge in der Winkelgasse hatte inzwischen zum Glück schon abgenommen und demnach war es für die beiden Greys nicht unbedingt schwierig zum Tropfenden Kessel zu gelangen. Die dunkelhaarige Hexe dachte noch darüber nach, wie das Treffen ablaufen sollte und was konnte sie der Mutter von Dracos Sohn überhaupt sagen? Er hatte sich heute dazu entschieden zurück nach Rumänien zu gehen? Und was dann? Wie sollte sie ihr sagen, warum er nach dorthin zurück gegangen ist? Sollte sie ihr sagen, dass er dies getan hatte, weil Laura, sie selbst, sich von ihm getrennt hatte? Würde ihn das nicht im ziemlich schlechten Licht zeigen? Schließlich konnte man dies auch als Weglaufen vor dem Leben und seinen Problemen auslegen und das wäre doch eher ein Zeichen von Schwäche, zumindest würde Laura es so auslegen, wenn sie Draco nicht kennen würde.
Irgendwie war das alles so kompliziert und teilweise wünschte sie, dass sie diese Entscheidung von heute Vormittag doch nicht gefällt hätte, dann wäre sie jetzt zusammen mit Emily und Draco in der Winkelgasse, musste sich nicht Gedanken darüber machen, wo sie in der nächsten Zeit leben würde und wie sie alleine mit Emily klar kommen würde. „Aber es war die richtige Entscheidung“, redete sie sich ein, „Wäre ich bei Draco geblieben, wäre er an seiner neuen Aufgabe zerbrochen, er ist zwar auch stark aber nicht so stark.“ Eine weitere dünne Stimme in ihrem Kopf sagte allerdings noch etwas, er hätte nicht nach Rumänien zurückkehren müssen, sagte sie, er hätte ja auch einfach in Wanlockhead bleiben können, du wärst ja schließlich nicht da wohnen geblieben. Eine leise Stimme, die sie allerdings beiseite schob, er wollte genauso wenig wie sie in dem Haus weiter leben, da dort zu viele Erinnerungen an Emily und sie waren. Er wollte zurück in seine zweite Heimat, dorthin wo er sich wohl gefühlt hatte.

Die beiden Greys kamen nun auch wieder an den Geschäften vorbei, die Laura schon auf dem Weg zu 'Madame Malkins' gesehen hatte. Sie atmete einmal tief durch als sie wieder den Namen 'Brooksters Immobilien' las. Das Geschäft war um diese Zeit geschlossen, sie würde also in den nächsten Tagen noch einmal vorbei schauen müssen.
Ein weiteres Mal fiel ihr Blick auch auf 'Die Kristalltruhe', im Moment war der Laden geöffnet aber sie konnte von hier aus nicht erkennen, wieviele Menschen sich darin aufhielten. Hätte sie gewusst, dass es sich bei dem Inhaber des Ladens um einen alten Bekannten von ihr gehandelt hätte, hätte sie wohlmöglich heute schon einmal reingeschaut... Aber heute würde es wohl nicht mehr klappen, sie wusste nicht, wie lange der Laden geöffnet hatte und auch nicht, wie lange das Gespräch mit Allison Parker dauern würde.

Sie hatten nun auch endlich den 'Tropfenden Kessel' erreicht, Laura sah Emily kurz ermahnend an, beugte sich noch einmal zu ihr herunter. „Wir treffen uns dort drinnen jetzt mit der Frau, die die Mutter von Dracos Sohn ist“, sagte sie so leise, dass nur ihre Tochter sie verstehen würde, „Ich weiß, dass du Draco zum Teufel wünscht aber bitte sei am besten ruhig und lass das nicht an den beiden aus. Je schneller das Gespräch verläuft umso eher können wir uns von denen verabschieden.“
Sie wartete kurz eine Reaktion Emilys ab und betrat anschließend mit ihr den Pub, setzte davor noch ihre undurchdringliche Maske auf.
Sie suchte mit ihrem Blick den Innenraum ab und sofort fiel ihr eine Gruppe bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Tieren (ein Hund und ein... Drache?) auf. Der Tisch, an dem sie saßen befand sich in einer ruhigen Ecke und Laura vermutete, dass es sich bei dieser Gruppe um die Menschen handelte, mit denen sie sich treffen durften. Zwar war kein kleiner Junge bei ihnen und stattdessen ein erwachsener Mann aber da gab es noch einen kleinen Jungen mit dunklen Haaren, zu dem die beiden Erwachsenen immer mal wieder hinüber sahen. Dieser kleine Junge sah zwar überhaupt nicht so aus wie Draco aber wie die dunkelhaarige Frau an dem Tisch in der Ecke.
Sie trat näher und stand schließlich zusammen mit Emily an dem Tisch. „Miss Parker“, fragte sie die Frau mit den dunkelbraunen Haaren und den ebenso dunkelbraunen Augen und nachdem diese genickt hatte fuhr sie fort, „Ich bin Laura und das ist Emily. Entschuldigen sie bitte, dass wir erst jetzt hier ankommen aber wir hatten noch einige Dinge zu tun. Dürfen wir uns setzen?“
Noch immer wusste sie nicht, wie sie die Frau einschätzen sollte, schon allein vom Äußeren war sie doch ziemlich anders als sie selbst, sie wirkte so klein, zart und zerbrechlich und ihre Augen sahen aus wie Rehaugen und irgendwie konnte sie sich nicht so ganz vorstellen, dass Draco mit ihr zusammen ein Kind hatte. Sie hatte irgendwie jemanden erwartet, der kühlere Augen hatte und mehr wie sie selbst war.
Ihr Blick fiel nun auch auf den Mann, der bei ihr saß. Auch er hatte sehr dunkle Haare aber im Vergleich zu Miss Parker blaue Augen, die doch ein wenig ernst aussahen. Auch bei ihm wusste sie nicht, was sie von ihm denken sollte und deswegen wurde die Situation für sie doch noch ein bisschen unwohler, da sie es hasste die Menschen nicht komplett einschätzen zu können.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 31.03.2008 05:58    

Ian würde wirklich nie verstehen, warum Allison in manchen Situationen einfach so verdammt unsicher und selbstkritisch war. Ihre Idee war gut, daran gab es nicht den geringsten Zweifel und mit Sicherheit wusste sie das auch. Denn wer würde schon auf solch herrliche Gedanken kommen, die, je länger er darüber nachdachte, zu Sophie und Daniel passten, wie eine zweite Haut. Nur jemand, der sich viele Gedanken gemacht hatte, Geburtstagskinder gut kannte und sehr einfallsreich war, würde auf diese Vorschläge kommen und Allison war eine solche Person.
„Jetzt schau nicht so verunsichert drein“, kam dann auch prompt seiner Erwiderung. „Deine Ideen sind genial. Absolut fantastisch. Einzigartig. Ich bin sicher, dass es Daniel und Sophie gefallen wird, wenn sie ihre Geschenke zu Gesicht bekommen.“
Aus Ians Stimme klang absolute Überzeugung, denn er war sich ziemlich sicher, dass ihre beiden Kollegen nicht nur überrascht und erstaunt reagieren würden, sondern auch wirklich begeistert waren. Er wäre zwar nie auf den Gedanken gekommen, dass Daniel Musicals mögen könnte, aber die Vorstellung fand er mehr als unterhaltsam und mit Sicherheit würde niemand sonst auf solche Geschenke kommen. Ja, er fand Allisons Vorschlag einfach perfekt.

Ihr Erstaunen über seinen doch recht verblüffenden Vorschlag trieb ihm dann doch eine Spur Röte ins Gesicht. Er hatte gedacht, dass es eine gute Idee wäre, wenn er Allison diesen kleinen Wunsch erfüllen würde, da sie doch wohl genauso ein Musical-Fan zu sein schien. Und allein schon um ihre Augen vor Freude strahlen zu sehen, tat er gerne einen solchen Schritt ins Ungewisse und ließ sich von einer solchen Aufführung überraschen, die in der magischen Welt doch eher unkonventioneller war.
Ein verlegenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, nachdem seine Freundin ihn mit einem spontanen Kuss überrascht hatte und er die Begeisterung in ihrem Gesicht sah. Sie schien wirklich nicht damit gerechnet zu haben. Wie denn auch, wenn dieser Plan erst vor wenigen Minuten während ihrer Worte in seinem Kopf entstanden war.
Auch wenn Ian ihre Beschreibung mit einer Spur Skepsis aufnahm, war er doch gerne bereit sich eines Besseren belehren zu lassen. Mit Musik hatte er eigentlich noch nie viel am Hut gehabt, egal ob Muggel- oder Magiermusik. Das war einfach nicht seine Welt, doch Theater und Schauspiel waren dann schon wieder eine Sache, die recht interessant sein konnte, zumindest wenn ihm das Stück gefiel. Als kleiner Junge hatte er sich einmal ein russisches Stück ansehen müssen und auch, wenn er zu Beginn wenig begeistert gewesen war und beinahe eingeschlafen wäre, hatte ihn das Werk letzten Endes doch irgendwie in seinen Bann zu schlagen vermocht. Nun ja, er würde ja sehen, was für eine Wirkung ein Musical auf ihn haben würde.
„Dann werde ich irgendwann demnächst ein paar Erkundungen einholen und Programmpläne besorgen. Ich bin sicher, wir dürften wohl etwas finden, dass uns beiden zusagt.“
Das würde wohl so etwas wie ihre erste richtige Verabredung werden, denn auch wenn sie sich tagtäglich sahen, hatte Ian sie noch nie außerhalb des Schlosses zum Essen eingeladen oder anderweitiges mit Allison unternommen. Dazu war es bisher einfach noch nie gekommen, aber ein Musicalbesuch würde doch mit Sicherheit als Date durchgehen.

Als Allison auf die Uhr sah und seufzte, tat Ian es ihr schließlich gleich und runzelte unwirsch die Stirn. Das zählte ja nun wirklich nicht mehr als Nachmittag. Halb fünf zählte für ihn bereits zu den Abendstunden und das hieß dann wohl, dass die ihm unbekannten Personen sich wohl verspäteten. Herrlich, Unpünktlichkeit konnte er wirklich nicht ausstehen.
Ians Blick war vielleicht eine Spur verwundert, als Allison fluchte, denn sonst gehörte es wirklich nicht zu ihren Eigenschaften, zumal auch noch Jonny in der Nähe war. Sonst war eigentlich er immer derjenige, der hin und wieder einen russischen Fluch ausstieß, aber dieses ganze Treffen schien seiner Freundin ordentlich auf die Nerven zu schlagen. Und er konnte nichts dagegen tun, damit sich ihre Anspannung wenigstens ein bisschen verringerte.
„Eine halbe Stunde dürfte in Ordnung sein“, meinte Ian zustimmend. Er konnte sich ebenfalls wirklich besseres vorstellen, als eine halbe Ewigkeit im Tropfenden Kessel auf zwei Menschen zu warten, die er nicht kannte. Sie würden nicht nur das Abendessen in Hogwarts verpassen – was in Anbetracht der Tatsache, dass sie gerade erst gegessen hatten, nicht sonderlich schlimm war – sie würden sich danach auch noch beeilen müssen, um die Geschenke zu besorgen, zumal noch nicht einmal feststand, dass sie diese auch sofort fanden.
Scheinbar würde alles am Ende mal wieder in bodenloser Hektik ausarten. Aber es wäre ja auch zu schön um wahr zu sein, wenn einmal etwas in geregelten Bahnen ablaufen würde.

Doch sie brauchten keine halbe Stunde mehr zu warten. Eine junge Frau, unefähr in ihrem Alter, betrat den Gasthof, zusammen mit einem kleinen Mädchen, dass ein wenig älter als Jonny sein musste. Ohne Zweifel mussten das diese Laura und Emily sein.
Mit einer leichten Geste stupste Ian seine Freundin an, um sie auf die zwei Neuankömmlinge aufmerksam zu machen, die jetzt an ihren Tisch traten.
Was auch immer der Grund für dieses Treffen war, sie würden es bald erfahren. Der Halbrusse hielt sich jedoch weitestgehend aus dem begonnen Gespräch zurück. Die Position eines Beobachters lag ihm eindeutig mehr, zumal er ja eigentlich nur hieran teilnahm, weil Allison ihn darum gebeten hatte und er sie nicht im Stich ließ.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 31.03.2008 17:31    

Es war nicht nur Ians Geste die Allison klar machte, dass ihre ‚Verabredung‘ sich anscheinend näherte, denn zeitgleich war nicht nur Draco aufgestanden um sich neben sein ‚Frauchen‘ zu setzen, als müsse er plötzlich auf sie achten, sondern auch Nayeli hatte sich erhoben und sich zu Jonny gesellt. Die junge Frau war etwas verwundert wegen der Reaktion der Tiere, denn für gewöhnlich waren sie mehr als freundlich und kümmerten sich nicht sonderlich um Besucher. Jetzt hatten aber beide das Gefühl aufpassen zu müssen... Allison schob es auf ihre Anspannung, die ihr Drache immer spürte und die auch Jonnys Hund nie verborgen blieb. Klar, der Kleine war vermutlich auch angespannt, wieso sollte es ihm auch anders gehen als ihr? Dass es eventuell mit den beiden Personen zusammen hängen konnte schloss die Lehrerin aus... vielleicht ein Fehler?

Alli wandte sich der jungen Frau zu, die zu ihnen an den Tisch getreten war und in deren Begleitung ein kleines Mädchen von schätzungsweise 7 oder 8 Jahren war. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals, aus mehreren Gründen. Zum einen weil es ihr nun einmal panische Angst bereitete sich mit Fremden abzugeben, aber da war noch etwas. Es war nicht nur das vollkommen Ausdruckslose Gesicht was keinerlei Gefühlsregung deutlich machte, es kam Allison so vor, als wenn die Raumtemperatur schlagartig gesunken wäre, als sie Laura in die Augen blickte. Da war aber noch etwas... sie hatte das untrügliche Gefühl diese Frau zu kennen, was wohl völlig absurd war, sie waren hier in England und sie selber waren erst ein par Wochen wieder in ihrer Heimat.
Allison schaute die Frau mit einem Blick an, der an ein verwundetes Reh erinnerte und nickte bei deren Frage nur. Als sie sich als Laura vorstellte nickte sie ein weiteres Mal, dem kleinen Kind jedoch schenkte sie ein warmes, offenes und sehr herzliches Lächeln. Immer wieder war es verwunderlich wie unterschiedlich sie auf Erwachsene und Kinder reagierte.
Sie wies mit einer Hand auf die leeren Plätze und griff unter dem Tisch, ohne dass es für die anderen sichtbar war, instinktiv nach Ians Hand. Es kam schon fast Verzweiflung gleich, so klammerte sie sich an dessen Finger und selbst als Jonny sonnenscheingleich lächelnd zurück zum Tisch kam und seiner Mama auf den Schoß kletterte, umfing sie ihn nur mit einem Arm und drückte ihn liebevoll an sich. Der Kleine war sichtbar neugierig, trotzdem ungewöhnlich ruhig, was wohl daran lag dass das Erscheinen der Beiden ihn daran erinnerte, dass sein Vater keine Zeit für ihn hatte.
Allison richtete die ganze Zeit ihren Blick auf Laura. Sie war Dracos Freundin, das hatte er in einem Brief berichtet, es war ihm wichtig gewesen, dass Jonny und auch Alli sie kennenlernten. Das war eine Frau, die zu ihrem Ex passte schoss es ihr unwillkürlich durch den Kopf, dabei hätte sie nicht einmal sagen können, wieso sie das glaubte. Vielleicht waren es die kalten Augen, das Gesicht das wie eine Maske wirkte... Alli wusste es nicht, aber es erinnerte sie an Draco, als sie ihn kennengelernt hatte. Sie freute sich für Draco dass er jemanden gefunden hatte, der nun Teil seines Lebens war. Aber sie verstand immer noch nicht, wieso er nun nicht zu diesem von ihm geplanten Treffen kam. Dabei wusste er von ihrem Unbehagen, auch wenn er es nie hatte verstehen können.

„Es ist schon in Ordnung“, antwortete Allison da endlich, wenn auch mit leiser Stimme, „darf ich vorstellen, Ian Zubarew, das da vorne ist mein Sohn Jonathan, Draco“, sie wies auf den Drachen, „und Jonnys Hündin.“ Der Wirt kam in dem Augenblick an den Tisch, wodurch Alli wieder in Schweigen verfiel, und fragte die Neuankömmlinge, ob sie etwas bestellen wollten, zwinkerte Emily und Jonny zu und war mehr als freundlich.
“Die haben tolles Eis hier!“, richtete Allisons Sohn das Wort an das Mädchen und bekam glänzende Augen dabei. “Die haben mir ganz viele Sorten zusammen gemacht und bunte Streusel haben die nämlich auch. Suuuper lecker.“ Der Kleine wischte sich eine vorwitzige Locke seines Haares aus der Gesicht und fühlte automatisch nach der Feder in seinem Haar, lehnte sich dann aber wieder an seine Mutter und musterte die Frau vor ihnen. Als der Wirt sie wieder verlassen hatte, plapperte er schließlich los und kümmerte sich nicht um das peinliche Schweigen, was Alli ergriffen hatte. „Du bist Papas Freundin oder? So wie Ian Mamas Freund ist oder? Er ist auch mein Freund, weißt du? Du bist hübsch“, stellte er in seinem kindlichen Gemüt wie selbstverständlich fest, legte dann aber den Kopf schief wie es auch seine Mutter so oft tat und schaute Laura eindringlich an.
Allison hatte ebenfalls Laura nicht aus den Augen gelassen und überlegte fieberhaft woher dieses Gefühl kam, diese Frau zu kennen. Noch immer hielt sie unter dem Tisch Ians Hand fest und plötzlich packte sie diese so fest und mit einer Kraft die man der zarten Person gar nicht zutraute, dass er vermutlich befürchtete, sie würde seine Finger zerquetschen. Es war die Erkenntnis die sie wie ein Schlag getroffen hatte und die sie am liebsten sofort aufspringen lassen wollte um ganz schnell weit weg von diesem Ort zu kommen. Die Lehrerin hatte ein wahnsinnig gutes Gedächtnis und gerade Gesichter vergaß sie nie. Allison hätte alle Eide geschworen, dass sie Laura von New York kannte... sie hatten das selbe Internat besucht. Das Internat was sie als Schülerin so sehr verabscheut hatte, weil sie nur Leid dort empfunden hatte. Nicht das Laura sie ebenso behandelt hätte wie einige andere Schüler, eigentlich hatte sie Alli nicht einmal beachtet. War sie nicht oft in Begleitung eines Jungen gewesen? Parker wusste nicht, dass es sich dabei um Sam gehandelt hatte, sie hatte sich ja meistens eher vor ihren Mitschülern versteckt und sich in ihren Büchern vergraben.
Die junge Lehrerin wollte etwas zu Laura sagen, sie fragen ob sie es wirklich war, das Mädchen aus New York, aber sie brachte kein Wort über die Lippen. Ihre Kehle war wie ausgedörrt, deswegen ließ sie kurz Jonny los um an ihrem Wasser zu trinken. Sie schaffte es nicht mehr Laura direkt an zu sehen, also sprach sie eher zu ihrem Glas. „Eine etwas merkwürdige Situation in die uns Draco da versetzt hat...entschuldigen sie...“
‘Jetzt reiß dich zusammen!‘, schimpfte sie mit sich selber, holte tief Luft und zwang sie ihr Gegenüber anzusehen, ein scheues Lächeln auf den Lippen. Sie öffnete den Mund um weiter zu reden, aber Jonathan kam ihr zuvor. “Wo ist mein Papa?“, fragte er in seiner direkten Art und schaute Laura mit unsagbar traurigen Augen an.

Emily Grey
erstellt am 01.04.2008 21:42    

cf: Madame Malkins

Diese Verkäuferin war eine Tortur für Emilys nicht wirklich vorhandene Geduld. Und sie war eigentlich heilfroh endlich aus diesem Geschäft herauszukommen. Aber nur bis sie sah wie voll es nun in der Straße war. Immerhin war sie viel kleiner als die Menschen und konnte nun eine Menge Bäuche sehen. Dicke Bäuche dünne Bäuche und alle drängten sich aneinander. Emily fragte sich ernsthaft was die hier alle wollten. Konnten die nicht auf den Feldern arbeiten wie das niveaulose Geschmeiß in der anderen Welt? Hatten die nichts besseres zu tun als sich hier herumzudrängeln? Und wenn sie waren Zauberer, warum machten sie die Straße nicht einfach breiter?
Standen die Menschen hier etwa auf unfreiwilligen Körperkontakt?

Missmutig achtete sie darauf nicht von Laura getrennt zu werden und merkte das die meisten hier auch noch schwefelig und eklig rochen. Und viele schmutzige Fingernägel hatten. Bei einer Person waren sie sogar lang und gelblich verfärbt, was Emily so ekelte das sich ihre Nackenhaare aufstellten.

"Ich lerne meinen Bruder kennen?" sie klang eher sanft verwundert. Sie hatte nicht damit gerechnet das heute noch was angenehmes passieren würde und sie war sichtlich neugierig. Da sie alles auf ihr reines Blut schob musste ihr Bruder ja auch wundervoll begabt sein. Beim Anblick des kleinen Drachen stutze sie, und den Hund... nunja, im Vergleich zum Mittelalter gabs hier kaum Hunde. Ihr fiel das aber nun erst auf.

Erstmal taxierte sie die ehemalige Freundin von Draco. Ihr Blick war kritisch und ihre kleine Stirn ernst gerunzelt. Sie war nicht so wie man sich eine Freundin von Draco vorstellte. Ihr Begleiter wirkte nicht so als würde er sich sonderlich wohl fühlen. Und Laura auch. Eine eiskalte Wut ging von ihr aus, denn das alles war natürlich absolut und einzig Dracos Schuld!
Alle wirkten als hätten sie einen Stock an den Rücken gebunden bekommen. Und dann riss sie Allis Lächeln aus ihren Gedanken. Verunsichert abweisend sah sie die fremde Frau an. Unverhohlen misstrauisch wirkte sie und verstockt. Als hätte Alli ihr was schlimmes angetan. Neugierig schaute sie nach dem kleinen Jungen und sorgte dafür das sie beieinander saßen, indem sie sich gleich zu ihm setzte.

"Eis? Wie im Winter? Sowas habe ich noch nie gegessen. Ich würde es gerne probieren" Sie lächelte das sie aussah wie ein ganz normales Mädchen und musterte ihren Bruder. Kurzentschlossen beschloss sie, das er als ihr Bruder genauso geschützt werden müsste wie sie selber in der Zukunft. Immerhin waren sie aus einer Blutlinie. Sie würde nie jemanden was tun der zur Familie gehörte. Nun wo Draco sie verlassen hatte wusste sie das sie eine Familie waren. Sicherlich war Draco schuld daran das sie verloren gegangen war. Als sie merkte das ihre Stimmung sich verschlechterte schob sie die Gedanken weit weg.

Lächelnd schaute sie Jonathan an. Gedanklich wiedersprach sie fleißig. Nein sie ist nicht Dracos Freundin, denn der mochte mich nicht und ist deshalb gegangen. Dabei bin ich seine eigene Tochter. Er ist eine Niete und ein Versager Ihre Stimmung schwankte bedrohlich als sie daran dachte was Draco alles versprochen und dann nicht gehalten hatte.

Sie wusste nichtmal warum aber sie legte tröstend den Arm um Jonathan. "Er ist weggelaufen. Aber dafür bekommst du heute eine große Schwester ist das nicht auch schön das wir uns kennenlernen?"

Laura Grey
erstellt am 03.04.2008 20:12    

Die Maske der Grey war wirklich undurchdringlich geworden, sie wünschte sich im Moment sie wäre an einem anderen Ort. Warum hatte Draco sie auch gebeten diese Aufgabe zu übernehmen?Wäre es für ihn nicht einfach genug gewesen, wenn er noch ein bisschen gewartet hätte und sich dann mit den dreien getroffen hätte, aber nein, er hielt es natürlich keine Minute länger als nötig hier in diesem Land aus und wollte es unbedingt verlassen, nur damit ihn seine Gedanken nicht doch noch überreden würden die dunkelhaarige Hexe zum Bleiben zu bewegen, nur damit er den Schmerz nicht noch länger spüren müsste.
War ihm eigentlich bewusst, was er Laura mit dieser Bitte angetan hatte? Wahrscheinlich nicht, ihr selbst wurde es ja auch erst im Nachhinein stückchenweise bewusst. Sie musste jetzt einer fremden Frau erklären, warum nur Emily und sie kamen und nicht etwa die Person, die man eigentlich erwartet hatte. Sie musste seinem Sohn nun alleine gegenüber treten, seinem Sohn von dem sie erst seit sechs Wochen wusste und mit dem sie sozusagen konfrontiert worden war, nachdem sie erfahren hatte, dass sie selbst eine Tochter hatte. Und hatte er überhaupt eine Ahnung, was er damit seiner möglichen Tochter antun könnte? Wahrscheinlich nicht, wenn er sich dessen bewusst gewesen wäre, hätte er dies nicht von ihr verlangt. Emily war ihnen in der Zukunft genommen worden, in einem Augenblick der Unachtsamkeit wahrscheinlich. Man hatte sie ihnen entzogen, weil sie mächtige Zauberkräfte besaß, die Dunkelheit über die Welt bringen würden. Hätte er sich nicht denken können, dass sie hier in der Winkelgasse, einem mehr als nur belebten Ort, größeren Gefahren ausgesetzt sein würde als zum Beispiel in Wanlockhead wo sie nicht sonderlich auffiel? Wahrscheinlich war ihm dies nicht bewusst gewesen, sonst hätte er die beiden wirklich nicht hier hin geschickt, nicht so ohne Vorbereitung.
Laura wusste in diesem Moment wirklich nicht, wie diese Gedanken zustande kamen, eigentlich hatte sie nicht vorgehabt so über Draco zu reden. Aber andererseits machte diese Art der Gedanken ihr das Leben im Moment einfacher... irgendwie, auch wenn sie nicht wusste, warum. Sie schaffte es, sich so von Draco gedanklich zu entfernen...

Während sie sich auf den freien Stuhl setzte, fiel ihr Blick noch einmal auf ihre Tochter. Sie müsste ihr beibringen, wie sie mit der Magie in ihr umgeht und das so schnell wie möglich. Sie könnten dies nicht ewig aufschieben, besonders deswegen nicht, weil man sie hier doch erkannt haben könnte und Emily eventuell als ihre Tochter gesehen hatte. Sie nahm sich vor, so schnell wie möglich damit zu beginnen.
Nun kam der kleine Junge zu ihnen herüber, Dracos Sohn... Er sah ihm wirklich kaum ähnlich, zumindest konnte sie auf dem ersten Blick keine Ähnlichkeiten erkennen. Und das sollte Dracos Sohn sein? Wahrscheinlich war er da mehr nach seiner Mutter geraten, vielleicht ganz gut so, wenn man bedachte, dass sein Vater ihn einfach im Stich gelassen hatte. Moment! Hatte sie das eben wirklich gedacht? Irgendwie war sie innerlich gerade leicht zerissen, einerseits konnte sie Draco verstehen, da er mit seinem Auszug ja auch ziemlich gut beschäftigt war („Für den er allerdings nicht ganz so lange gebraucht haben kann, er hat ja schließlich kaum mehr Sachen als ich und ich werde garantiert nicht so lange brauchen“, funkte ihr da wieder ein Gedanken dazwischen), aber andererseits war das hier neben ihr sein Sohn, der sogar seinen Nachnamen trug, sein Fleisch und Blut, den konnte man doch nicht so einfach vergessen, auch wenn man damit beschäftigt war an einen anderen Ort zu ziehen... und besonders dann nicht, da ein Wegziehen aus Großbritannien ja schließlich auch dafür sorgen würde, dass man ihn noch seltener sieht. Wenn sie daran dachte, dass Emily und sie getrennt wären und sie nur selten die Gelegenheit hätte ihr Kind zu sehen... sie würde jede Gelegenheit nutzen dies zu tun, egal was auch geschehen würde.

Sie lächelte den kleinen kurz zu und sah dann wieder zu seiner Mutter, das Lächeln war wieder verschwunden. Es war wirklich merkwürdig, dass so eine Frau die Mutter von Dracos Sohn sein sollte. Vom Äußeren wirkte sie schon anders als die kühle Grey und diese glaubte auch, dass sie im Inneren ganz anders aussah als sie selbst. Ob Draco zu dem Zeitpunkt in einer Phase gewesen war, in der er lieber Frauen um sich herum hatte die vielleicht naiv waren? Laura konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals in so eine Phase kommen würde, sie benötigte jemanden an ihrer Seite, der ihr ähnlich war und auch ähnlich wirkte.
Aber irgendwas an dieser Frau war noch seltsam... sie wirkte auf merkwürdige Art auch ein wenig vertraut, so als hätte sie Allison Parker schon mal gesehen. Aber das war doch eigentlich gar nicht möglich. Hätte sie die Braunhaarige während ihrer Reisen getroffen, würde sie sich definitiv daran erinnern. Vielleicht war sie ja in Hogwarts zur Schule gegangen? Auch sehr unwahrscheinlich, sie selbst war nur ein Jahr dort gewesen und diese Frau konnte nicht älter als sie selbst sein und hätte sich seitdem doch schon weiter entwickeln müssen. Vielleicht war sie ja auch auf dem Zauberinternat in New York gewesen...
Aber länger konnte sie im Moment nicht darüber nachdenken, da Miss Parker in diesem Moment die Anwesenden Personen und Tiere vorstellte und anschließend der Wirt an den Tisch trat. Ihr Blick fiel kurz leicht skeptisch auf ihre Tochter als Jonathan (irgendwie war es einfacher ihn so zu nennen und nicht 'Dracos Sohn') davon anfing, wie hier das Eis schmeckte und Emily so indirekt überreden wollte, dass auch sie es einmal probierte. Aber entgegen ihrer Erwartungen verhielt sich das Mädchen freundlich, lächelte sogar. „Wahrscheinlich hat sie doch mehr von meinem Charakter abbekommen als mir bewusst ist.“
Nachdem sie sich selbst einen Kaffee bestellt hatte zog der Wirt von dannen und sie richtete ihren Blick wieder auf die Fremdlinge, der allerdings sogleich wieder auf Jonathan abgelenkt wurde als der anfing zu plappern. Für einen Moment wusste die dunkelhaarige Hexe nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Kinder konnten ja irgendwie manchmal sowas von gemein sein und die Wunden, die so langsam verheilten schnell wieder aufreissen.
Einen Moment schwieg sie, richtete ihr Augenmerk dann aber auf den Jungen und lächelte ihn freundlich an, auch wenn man das von ihr vermutlich gar nicht erwartet hätte. Sie mochte Kinder, mit ihrem Eigenen kam sie zwar nicht unbedingt immer klar, und sie konnte mit ihnen eigentlich auch umgehen (außer mit Emily... das musste sie noch lernen). „Nein, ich bin nicht seine Freundin. Das hat leider nicht funktioniert“, versuchte sie zu erklären, „Aber danke, dass du sagst ich sei hübsch.“

Sie sah nun wieder zu Allison, versuchte die passenden Worte zu finden, warum Emily und sie hier auftauchten und nicht Draco selbst. Dies schien der passende Moment zu sein, die Frau fragte sich wahrscheinlich, warum Laura hier auftauchte, eine Person, die anscheinen versucht hatte mit Draco zusammen zu sein aber bei der es doch nicht geklappt hatte.
Und da fiel es ihr ein, woher sie diese Frau kannte. Sie war tatsächlich mit Sam und ihr zusammen zur Schule in New York gegangen, allerdings hatte sie sie nie wirklich beachtet, da sie doch eher unauffällig war und in ihren Augen auch ein wenig schwach. Nach dieser Feststellung fragte sie sich immer mehr, wie Draco mit dieser Frau ein Kind gezeugt haben konnte, sie war doch wirklich so vollkommen anders als sie.
Miss Parker fing nun an zu sprechen und anscheinend wollte sie wirklich auf das Thema hinaus kam allerdings nicht allzu weit, da zuerst Jonathan und dann Emily sprach, wobei sie das Verhalten von Emily doch recht stark überraschte und dafür sorgte, dass sie für einen Moment ihre Maske abwarf und zu ihr herüber sah. Ihre Tochter legte tröstend einen Arm um Jonathan und versuchte ihm mit kindlichen Worten zu erklären, dass sein Vater weggelaufen sei, dass er aber nun eine ältere Schwester hätte.
„Ähm“, mühsam setzte Laura ihre Maske wieder auf, wenn sie zu Jonny sah war ihr Gesicht aber immer wieder freundlich, „Ja, Draco ist heute leider zurück nach Rumänien gegangen. Er meinte Großbritannien sei nicht mehr der richtige Ort für ihn, zu viele tragische Momente hatte er hier erlebt, dort fühlte er sich eher wie zuhause.“ All die Worte, die sie sich im Kopf zumindest ein bisschen zurecht gelegt hatte, waren nun verschwunden, hinfort geweht von ihrer Tochter.
Sie steckte ihre Hand in ihre Umhangtasche und beförderte den Schlüssel, der dort drinnen ruhte, nach draußen. „Er bat mich allerdings ihnen das hier zu geben“, sagte sie und legte den Schlüssel auf den Tisch, „Es ist der Schlüssel für ein Gringottsverließ, Nummer 624.“
Sie lehnte sich an ihrer Stuhlehne an. Versuchte in ihrem Kopf einen Anfang für die Erklärungen zu finden, fand aber keinen. Aber wo sollte sie auch anfangen? Besonders weil Emily jetzt schon gesagt hatte, dass sie Jonathans Schwester sei, eine Tatsache, die sie lieber verschwiegen hätte, da es die ganze Situation noch komplizierter machte.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 05.04.2008 09:20    

Schweigend saß Ian auf seinem Platz und beobachtete das Geschehen mit neutraler, undurchdringlicher Miene. Eine alles überschattende Spannung lag in der Luft. Hier trafen Menschen aufeinander, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. Die sanfte, feinfühlige, zarte Allison mit ihrer Angst vor Fremden, aber einem Herz aus Gold, und Laura, deren Gesicht eine einzige Maske der Ausdruckslosigkeit und der meisterlichen Selbstbeherrschung war. Ohne Zweifel prallten hier gerade zwei vollkommen verschiedene Welten aufeinander und wie die beiden Frauen fragte sich auch Ian in Gedanken, wie Draco Malfoy einen solch unterschiedlichen Geschmack in der Partnerwahl haben konnte. Es ging nicht um Äußerlichkeiten, sondern mehr um die Dinge, welche jede der beiden Frauen verkörperte und in ihrem Wesen trug. Der Halbrusse kannte Laura zwar nicht näher und würde sie wahrscheinlich auch nie besser kennen lernen, doch in seinen Augen und vom ersten Eindruck her, war sie eine relativ introvertierte Persönlichkeit und wohl auch eine Spur kühl, aber das musste nicht unbedingt etwas heißen. Nur, weil sich diese Dame so darstellte, hieß das noch lange nicht, dass sie in ihrem Inneren keine weiche Seite besaß. Das Wesen eines Menschen war diffizil und komplex, sodass sich Ian da keinen Vermutungen hingab. Wenn alles so lief, wie er es sich dachte, würde das heute seine einzige Begegnung mit Laura sein. Also, kein Grund, sich unnötig den Kopf zu zerbrechen.
Was er sehr viel unterhaltsamer fand, war ihre scheinbar perfekte Undurchdringbarkeit. Hier in Großbritannien war er noch nicht auf viele Menschen getroffen, die diese Fähigkeit so gut beherrschten. Auf Durmstrang war das keine Seltenheit, besonders unter den Lehrern war das Aufsetzen einer Maske gang und gäbe. Dennoch war es interessant zu beobachten, wie sich das Gesicht der jungen Frau jeweils veränderte, wenn sie Jonny, Emily oder Allison ansah. Es war schwierig herauszufinden, was sie von der jeweiligen Person hielt, aber man konnte kleine Details herauskristallisieren, auch wenn sie nicht zwingend der Wirklichkeit entsprechen mussten.

Unter dem Tisch spürte Ian den klammernden Griff von der Hand seiner Freundin und auch, wenn er manches Mal das Gefühl hatte, als würde Allison ihm jeden Augenblick die Finger zerquetschen – was er der zierlichen Person so gar nicht zugetraut hätte – war er doch stets bemüht sich diesen zeitweiligen Schmerz nicht anmerken zu lassen.
Stattdessen versuchte er sich auf die anlaufende Unterhaltung zu konzentrieren, um auch ja nichts von dem Geschehen zu verpassen, das insbesondere eine abrupte Wendung nahm, als Emily verkündete, dass sie Jonnys ältere Schwester war. Kurz wanderten Ians Augen zu Allisons Gesicht, bevor sie weiter zu dem Fünfjährigen wanderten, um dessen Reaktion ebenfalls ins Auge zu fassen. Natürlich war Jonathan manchmal sprunghaft wie ein junges Reh und ließ sich leicht ablenken, aber würde die Tatsache, dass er jetzt auf einmal Geschwister hatte ihn davon ablenken, dass sein Vater einfach sang- und klanglos das Land verlassen hatte?
Noch immer war Ian versucht, nicht voreilig über Malfoy zu urteilen, zumal er Draco noch niemals persönlich begegnet war. Doch angesichts dessen, dass er so urplötzlich nach Rumänien zurückgekehrt war ohne sich darum zu scheren, was seine Kinder davon halten mochten, ließ doch die altbekannte Wut in ihm aufkommen, sodass es nun an ihm war Allisons Hand zu drücken.
Was für ein Vater tat das seinen Kindern an, zumal sich Jonny bereits seit einer halben Ewigkeit auf dieses Treffen gefreut hatte? Zwar konnte Ian die Beweggründe Malfoys nachvollziehen, denn als Ex-Todesser würde dieser mit Sicherheit nicht allzu schöne Dinge mit Großbritannien verbinden, doch gut heißen konnte er seine „Flucht“ deswegen nicht. Was wäre denn so schlimm daran gewesen, wenn er noch einen Tag länger hier geblieben wäre, um sich zumindest von seinem Sohn zu verabschieden? Dass Malfoy auf einmal mit zwei Kindern dastand, machte die Sache auch nicht gerade besser.
Trotzdem, Ian war nicht berechtigt, sich ein Urteil über Malfoys Beweggründe zu erlauben, aber tolerieren tat er sie deswegen nicht. Dazu erinnerte er sich noch viel zu gut an die Enttäuschung, die in Jonnys kindlichem Gesicht gestanden hatte.

Die nächste Absonderlichkeit ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Diesmal in Form eines Schlüssels für ein Gringottsverließ. Mit jeder Minute, die dieses Gespräch andauerte, wurde die Sache immer merkwürdiger. Draco verließ das Land, aber hinterließ den Schlüssel für ein Verließ? Was bewahrte er dort drinnen auf? Sein Vermögen oder doch etwas anderes? Wieso sollte dann Allison ihn bekommen? Für Jonny?
Was auch immer es war, Ian war nicht dazu da, um neugierige Frage zu stellen. Er war bloß seelischer und moralischer Beistand. Seine Finger streichelten sanft Allisons Handrücken unter dem Tisch. Eine andere Art, sich bemerkbar zu machen und darauf hinzuweisen, dass er weiterhin an ihrer Seite war, übte er nicht aus.
Es gab noch zu viele offene Fragen, aber auf diese würde Allison mit Sicherheit eine Antwort fordern. In solcherlei Dingen war sie manchmal ziemlich unnachgiebig. Dennoch ließ Ian die Uhr nicht aus den Augen, die ihn darauf hinwies, dass sie trotz alledem nicht mehr viel Zeit hatten, wenn sie noch pünktlich zu Daniels und Sophies Geburtstagsparty kommen wollten. 

tbc: Privatgemach von Allison Parker

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 05.04.2008 19:33    

Allisons Miene sprach Bände, als sie die Worte der kleinen Grey vernahm. Emily war Dracos Tochter? Aber wie war das möglich? Sie war doch eindeutig älter als Jonny und bei seiner Geburt hatte Draco stets von seinem Erstgeborenen gesprochen. Beim Merlin er wollte doch sogar, dass er seinen Nachnamen trug. Er hatte immer gesagt, Jonny sei sein erstes und einziges Kind, wenn sie sich unterhielten, aber anscheinend war das gelogen gewesen. Die junge Frau fühlte sich wie geschlagen und während sie Lauras Erklärungen hörte, flammte eine Wut in ihr auf, die sie so gällte, dass sie einen bitteren Geschmack im Mund bekam. ‘Er rennt weg wie ein räudiger Hund! Im Weglaufen war er schon immer gut. Er hat sie schon immer kaum um Jonny gekümmert, aber das ist die Härte. Nicht einmal ein paar Stunden länger dableiben konnte er um Jonny zu sehen? Und lässt anscheinend auch noch seine Tochter im Stich. Er ist VATER, wie kann er das seinen Kindern antun? Hat er vergessen wie traurig seine eigene Kindheit war? Und jetzt reagiert er so? Und wieso in Merlins Namen hat er gelogen? Wieso hat er mir immer sein Kind verschwiegen? Das ist das letzte!‘
Allison hatte wirklich immer Draco verteidigt, hatte auf ihre Art zu ihm gestanden, sie waren Freunde geworden. Doch jetzt bekam diese Verbindung tiefe Risse. Es ging um ihren Sohn und den hatte er abgrundtief verletzt. Dazu kam, dass seine Handlungsweise deutlich seinen wahren Charakter zeigte. Sie war maßlos enttäuscht von ihm und so unsagbar sauer, dass er vermutlich froh sein konnte, ihr im Augenblick nicht gegenüber zu stehen.
Und all diese Wut und auch die Enttäuschung stand ihr (wie immer) deutlich ins Gesicht geschrieben. Gegensätzlicher als Laura hätte sie wirklich nicht sein können. Auch wenn diese eben selber kurz die Fassung verloren hatte, trug sie gekonnt ihre undurchdringliche Maske, zumindest wenn sie Alli ansah. Sah sie ihre Tochter oder Jonny an, wirkte sie total freundlich und strahlte sogar so etwas wie Wärme aus (eine Eigenschaft, die sie ihr hoch anrechnete). Das war vielleicht ihre einzige Gemeinsamkeit: Bei Kindern reagierte auch Alli völlig normal und liebevoll. Aber ansonsten scheute sie nun mal Erwachsene und jetzt im Augenblick hätte sie einiges darum gegeben, wenigstens ein kleines bisschen so wie Laura zu sein, denn dass sie ihre Gefühle nicht verbergen konnte, war ihr ziemlich bewusst.
Sie spürte Ians Händedruck und auch sein sanftes Streicheln kurz darauf und sie atmete tief durch. Dass er an ihrer Seite war tat ihr gut, sie wäre hoffnungslos verloren gewesen in dieser Situation, wenn er nicht bei ihr wäre. Dabei musste er nicht einmal etwas sagen oder so. Alleine dass er neben ihr saß reichte schon aus. Er verkörperte für sie die Sicherheit, die sie brauchte.

Jonny hatte nach den Worten der kleinen Grey sämtliche Unbeschwertheit verloren. Genau wie seiner Mutter konnte man auch ihm sämtliche Gefühle vom Gesicht ablesen. Und dort stand der tiefe Schmerz, den er wegen seinem Vater empfand und seine Augen füllten sich mit Tränen. Er fühlte sich verraten, verraten von seinem Papa und er verstand genauso wenig wie die anderen, wieso ihm dieses doofe Rumänien wichtiger war, als sich mit ihm zu treffen.
Doch dann wurden auf einmal seine Augen groß und das lag nicht daran, dass Emily einen Arm tröstend um ihn legte. Er selber kannte ja keinerlei Berührungsängste. Es waren ihre Worte, die ihm erst jetzt bewusst wurden. “Du bist meine Schwester?“, fragte er fassungslos, ehe sich trotz aller Traurigkeit ein Lächeln auf seinem Gesicht zeigte und er spontan wie er war Emily feste umarmte. Sofort schloss er sie in sein Herz und für einen kleinen Augenblick vergaß er sogar seinen Vater dabei. “Meine große Schwester! Natürlich ist das schön. Sehen wir uns jetzt öfters? Kommst du mich besuchen?“, plapperte er sofort drauf los und sah sie dann aber auch wieder traurig an, strich ihr mit seinen kleinen Fingern über die Wange als wolle er sie trösten. “Du bist bestimmt auch traurig wegen Papa oder? Aber weißt du was“, ein trotziger Ausdruck machte dem Kummer platz, “er ist richtig, richtig doof. Selber schuld wenn er uns nicht will. Guck mal...“, er kramte in seiner Hosentasche und holte ein zusammengefaltetes Blatt Papier heraus. Etwas umständlich faltete er es auseinander und zeigte es seiner Schwester. Darauf hatte er auf kindliche Art Hogwarts gemalt und davor am Eingangsportal hatte er sich selber, aber auch seine Mama, Ian, Draco und Nayeli gezeichnet. Das ‚Werk‘ hatte er am Morgen gemalt, als er bei Onkel Charles war, während Ian arbeiten musste und Mama auch weg war. Von Charles hatte er sich auch die Buchstaben zeigen lassen, die er klein und mehr als ungelenk an den Rand geschrieben hatte. ‚Hab dich lieb! Dein Jonathan‘. Manche Buchstaben konnte man nur schwer entziffern, alle waren sie unterschiedlich groß, aber dennoch konnte man lesen was dort stand. „Eigentlich war das ja für Papa, aber er hat das gar nicht verdient, wo er uns beide gar nicht sehen will. Aber dich hab ich auch lieb“, spontan umarmte er wieder seine Schwester. “Ich schenke es dir und ganz bald male ich dir ein neues, nur für dich. Für deine Mama auch wenn sie will. Dann ist sie auch nicht mehr so traurig.“ Im Gegensatz zu den anderen lies sich der kleine Malfoy nicht von Lauras Maske täuschen, seine ganz besondere Eigenschaft, die der Schamane der Arapahos bereits bei ihm entdeckt hatte, als er noch ein Baby war.

Allison war trotz ihrer maßlosen Wut auf Draco gerührt von der Szene die sich da neben ihr abspielte und hatte absichtlich geschwiegen, weil sie die Kinder einfach nicht stören wollte. Außerdem gab es ihr auch Zeit sich selber wieder zu sammeln, was ihr aber nicht ganz gelang, denn Jonnys Worte schnitten ihr förmlich ins Herz.
Unter dem Tisch war sie es nun, die Ians Hand streichelte. Sie wusste um seine Wut auf Draco, denn auch wenn seine Miene recht regungslos war, konnte sie auch seinen Ärger spüren. Beinahe hätte Alli bitter aufgelacht. Ian kannte Jonny erst ein paar Wochen, aber sie wirkten schon fast wie Vater und Sohn. In der kurzen Zeit hatte er sich nicht nur mehr um den Kleinen gekümmert als dass es Draco in den ganzen 5 Jahren. Er schien ihm auch wichtiger zu sein.

Allison schaute erst Laura wieder an als sie den Schlüssel vor sie legte. „Ein Verließ bei Gringotts? Was will ich damit?“, ihre Worte klangen ungewohnt hart und kalt. Aber sie merkte es sofort und sah Laura entschuldigend an. „Verzeihen sie. Es ist... sie können ja nichts dafür. Ich bin nur so unsagbar wütend auf Draco. Für sein Verhalten gibt es keinerlei Entschuldigung und darüber ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen.“, sie schnaubte abfällig und ihre Augen blitzen förmlich vor unterdrückter Wut. „Er hatte es nicht einmal nötig mir den Schlüssel selber zu geben? Und vor allem, was soll ich damit?“
Sie schaute fast angewidert auf das Ding, auch wenn nur ihr Ärger aus ihr sprach.
Und als sie das nächste Mal Laura ansah stand plötzlich so etwas wie Wärme und Verständnis in ihren Gesicht, denn ihr war klar geworden, dass es der Grey ähnlich ging wie ihr, eher noch schlimmer, denn wenn sie das richtig verstanden hatte, hatte es zwischen ihr und Draco nicht funktioniert. Die Trennung musste noch ganz frisch sein und dann stand auch sie mit einem Kind alleine da. So wie vor vielen Jahren Allison.... Moment mal. Emily war doch älter... hatten die beiden sich damals schon mal getrennt? Oder hatte Draco Laura mit ihr betrogen? Bei dem Gedanken wurde es der jungen Frau ganz schlecht und sie fühlte sich mit einem mal nicht nur benutzt sondern auch unsagbar schmutzig. Alles was Draco jemals zu ihr gesagt hatte stellte sie nun in Frage und sie war bis ins tiefste erschüttert.
„Es tut mir leid“, sagte sie schließlich leise. Sie hatte plötzlich wieder das Bedürfnis von hier zu verschwinden. Wie konnte Laura ihren Anblick nur ertragen? An ihrer Stelle hätte es Alli nicht vermocht.
Ihr Kopf wandte sich wieder den Kindern zu und sie sah wie Jonny ganz vertraut die Hand seiner Schwester hielt. Und plötzlich war ihr eines klar: Egal was Draco auch getan hatte, dieses kleine Mädchen war Jonnys ‚Familie‘ und wenn schon sein Vater nichts mit ihnen beiden zu tun haben wollte, so würde sie jedoch dafür sorgen, dass wenigstens die beiden sich nicht verloren... sofern auch Laura damit einverstanden war natürlich.
„Es wäre wirklich sehr schön, wenn du uns mal besuchst, natürlich auch deine Mama...“, ein kurzer, scheuer Blick zu Laura, „ihr gehört... zusammen...“, die letzten drei Worte waren mehr geflüstert und doch überaus deutlich.
„Es tut mir wirklich leid“, sagte sie schließlich und schaute auf die Uhr. Hier war eigentlich noch viel mehr Erklärungsbedarf, aber sie hatten einfach keine Zeit mehr. Vielleicht hätte sie sich noch ein paar Minuten gestohlen, aber das Bedürfnis an die frische Luft zu kommen, weg von alledem was sie gerade erdrückte und aus der Bahn warf, war einfach zu groß. „Wir müssen leider los. Man erwartet uns gleich in Hogwarts“, Entschuldigungsheischend schaute sie Laura und auch Emily an. Jonnys Traurigkeit kehrte sofort wieder zurück und er umarmte noch einmal seine große Schwester, die er am liebsten mitgenommen hätte und von der er sich aber jetzt verabschieden musste.
„Vielleicht können wir bald ein Treffen wiederholen?“, fragte Alli noch einmal Laura, stand dann aber auf, nachdem sie Jonny von ihrem Schoß gehoben hatte und beugte sich trotz allem mit einem warmen, freundlichen und ehrlich gemeinten Lächeln zu Emily, reichte ihr ihre Hand. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ und dann wieder an Laura, „entschuldigen sie den hastigen Aufbruch, aber wir haben es leider wirklich eilig. Auf Wiedersehen“, sie gab auch ihr die Hand und drückte sie ein wenig inniger, lächelte sie ebenfalls an, wenn auch schüchtern.

Es dauerte noch ein paar Minuten bis sie sich endgültig verabschiedet hatten, die Rechnung beim Wirt bezahlt und Aufbruchbereit waren. Als sie dann aber den tropfenden Kessel verlassen hatten und an die frische Luft kamen, musste Allison sich kurz tief durchatmend gegen die Mauer lehnen. Und wenn Jonny, den sie auf den Hüften trug, nicht da gewesen wäre, hätte sie eine wahre Schimpftirade auf Draco abgelassen. Verrat... Draco hatte sie alle verraten: Jonny, Emily, Laura und auch sie. Aber Ian erkannte sicher auch so jedes Wort auf ihrem Gesicht und vor allem in dem Blick mit dem sie ihn nun ansah. Gott noch nie war sie so wütend und so verletzt gewesen. Schließlich stieß sie sich jedoch von der Wand ab. „Lasst uns schnell die Geschenke kaufen, wir sind schon viel zu spät dran.“, ihre Worte klangen gepresst. Außerdem traf sie erneut die Hitze wie ein Schlag und sie hätte ihren Sohn am liebsten abgesetzt. Aber er klammerte sich vor lauter Traurigkeit so an ihren Hals, dass sie den Gedanken sofort wieder weg schob.

tbc Privatgemach von Allison Parker

Emily Grey
erstellt am 07.04.2008 21:07    

Die Erwachsenen hatte sie total vergessen, und so wenig sie mit dieser Welt klar kam, desto mehr steigerte sich ihr Schutzbedürfnis für Jonathan. Wie er mit seiner Feder hier war und die Erwachsenen an den Nachbartischen über ihn lächelten. Sie fragte sich insgeheim ob er sich auch missverstanden vorkam. Ob ihn auch andere so abstoßend fanden das sie bis nach Rumänien gehen mussten. Und so nebenbei gesagt, sie wusste nicht wo Rumänien war. Für sie war es gleichgesetzt mit "unerreichbar weit weg".
Sie war irgendwie betroffen das er so lieb war, und befand das selbst wenn Draco nicht ihr Vater war, dieses kleine unschuldige Lächeln geschützt werden musste.
Sie musste sich sogar beherrschen nicht zu weinen und beließ es bei einem traurigen Lächeln.

"Ich denke es ist bei weitem nicht das Schlimmste was in meinem Leben passiert ist. Das eigentlich traurige ist das er wegen mir gegangen ist. Er hat meinen Anblick wohl irgendwie nicht ertragen. Sei froh das du ihn nicht sehen musstest er hat nur leere Worte von sich gegeben. Und ist dann feige abgehauen."
Sie flüsterte zum einen war es ihr peinlich war, zum anderen weil das die anderen ja nicht unbedingt hören mussten. Das sie sich jemandem anvertraute. Aber sie hatte keinen Grund ihm nicht zu vertrauen, niemals hatte ihr ein kleines Kind wehgetan oder sie belogen. Das passierte erst später. Wenn man erwachsen und grausam wurde. Sie schaute in sein unschuldiges Gesicht und fragte sich wie abartig jene im "Ministerium" sein mussten ein kleines Kind in die Welten zu sperren. Und ob sie irgendwie falsch ausgesehen hatte. Verschlagen ausgesehen hatte. Oder nicht so liebe große Augen gehabt. Seine liebende Güte beschämte sie beinahe. Weil sie wusste das sie niemals wieder so sein könnte. Und es kam ihr beinahe vor als hätte sie einen Schatz verloren den sie bis eben nicht gekannt hatte. Sie sehnte sich nach ihrem Teddy und fragte sich wo er wohl war... und erinnerte sich ein Bild gehabt zu haben... aber sie erinnerte sich nicht mehr genau.

Sie drückte das Papier nach gerührter und eingehender Betrachtung an sich, und erwiederte die Umarmung. Sie kam sich endlich gewertschätzt und ernstgenommen vor.
"Ich komme dich sicher besuchen... ganz sicher" das sie nichts von wegen 'wenn Mutter es erlaubt' sagte, war nur ein Hinweis darauf wie gerne sie den kleinen Jungen hatte. Und einer das sie sich eh nichts vorschreiben lassen würde wenn sie ihn besuchen wollte.

"Bis dann, pass auf dich auf ja?"
Sie schickte gen Alli und Ian einen Blick der Böses versprach wenn ihm auch nur ein Haar gekrümmt wurde und hatte beinahe das Bedürfnis Jonathan weiter bei sich im Arm zu halten nur um sein Lächeln zu bewahren. Und kam sich seltsam verloren vor. Es dauerte eine Weile bis sie bemerkte das der kleine Moment schon gereicht hatte um sie selber zu verändern. Sie hatte wieder einen Sinn im Leben, selbst wenn sie selber nun nicht mehr geboren würde, konnte sie jemanden beschützen. Und das erfüllte sie wieder mit grimmiger Zielstrebigkeit.

Nun aber lächelte sie Laura beinahe verlegen an, als ob sie für alles nun Ärger bekommen würde. Tatsächlich hatte sie Angst das diese ihr nun erzählen würde wie wertlos Fremde sind. Etwas das die Hexe ihr oft vor Augen gehalten hatte. Sie wusste nicht wohin mit ihren Gefühlen und ihrer Verwirrung und tat etwas das sie bei Laura noch nie gesehen hatte. Sie schmiegte sich an die stehende Laura und verbarg ihr Gesicht in den Falten des Umhangs. Sie schloss die Augen einen Moment nur um sich selber wieder zu finden nur einen winzigen Ewigkeiten dauernden Moment.

Laura Grey
erstellt am 10.04.2008 19:05    

Lauras Blick verweilte nun die meiste Zeit auf Allison, die gerade erfahren hatte, dass Draco nicht nur ein Kind hatte (wobei sie sich inzwischen wirklich nicht mehr sicher war, dass Emily seine Tochter sei), nun aber auch schon das Land verlassen hatte. Zum ersten Mal musste sie nicht lange überlegen was in dieser Frau vor sich gehen könnte, diesmal zeigte ihr Gesicht doch mehr als deutlich was sich in ihr abspielte. Und auch wenn sie Miss Parker erst seit sehr sehr kurzer Zeit kannte (sie zählte hier die Zeit im New Yorker Zauberinternat nicht mit, da sie sie dort kaum beachtet hatte) und sie auch sonst eher ein doch recht kühles Herz hatte, konnte sie die braunhaarige Frau in diesem Moment nur mehr als gut verstehen. Sie war wütend und enttäuscht wegen Draco, der sich nicht mal eine kurze Zeit genommen hatte um sich mit seinem Sohn zu treffen, lediglich eine fremde Frau und ihre Tochter geschickt hatte. Wäre Draco bei ihr mit sowas angekommen... vermutlich hätte sie sich auf der Stelle zu ihm begeben und ihn in der Luft zerfetzt... und das nicht nur mit Worten.
Für einen Moment rang sie mit sich selbst, wollte irgend etwas aufbauendes zu Allison sagen aber einerseits fehlten ihr die richtigen Worte und andererseits wusste sie, das hier nichts helfen könnte den Schmerz und die Enttäuschung zu lindern, die Draco mit dieser Tat hinterlassen hatte.

Ihr Blick fiel nun für einen Augenblick auf den Zauberer neben Allison. Vermutlich umschlangen sich unter dem Tisch ihre Hände, die Hogwartslehrerin hatte jemanden an ihrer Seite, der in so einer Situation beistand und das machte Laura für einen Moment traurig, auch wenn sie dies nicht zeigte. Sie hatte niemanden, zu dem sie gehen konnte, wenn sie mal jemanden brauchte. Sie hatte niemanden, mit dem sie reden könnten, sie musste mit allen Sachen immer selbst klar kommen. Es gab niemanden mehr, der sie auffing, wenn sie fiel. Niemanden, der ihr helfen würde, wenn sie gestürzt war. Und niemanden mehr, der sie einfach nur so liebte, wie sie war. Ja, sie hätte vielleicht bei Draco bleiben können aber gut gegangen wäre das auf Dauer wirklich nicht, besonders wenn man mal bedachte, wie schwach er eigentlich auch wirklich war. Eigentlich hätte sie das schon vor sechs Wochen erkennen müssen nachdem er durch die schwarze Tür gegangen war, war er damals nicht auch nur vor etwas weggelaufen? Selbst wenn ihn etwas magisches dazu getrieben hatte? Und heute wieder...
Innerlich schrie die dunkelhaarige Grey gerade und weinte zugleich, äußerlich konnte man nur ihre Maske sehen, die Maske, die sie vor all den schlimmen Dingen des Lebens schützen würde... aber war dies wirklich der Fall? Sonderte sie sich durch diese Maske nicht sogar mehr ab, sodass sich niemand an sie heran wagte? Die Antwort war in diesem Fall 'ja' aber so war auch alles viel einfacher, auch wenn es bedeutete, dass man auf ewig alleine sein würde...

Aber lange war ihr Blick nicht mehr auf die beiden Erwachsenen gerichtet, sondern traf irgendwann auf die Augen Jonnys. Auch bei ihm brauchte sie nicht lange um heraus zu finden, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging, zu deutlich konnte sie den tiefen Schmerz und die Tränen in seinen Augen sehen. Ihr Blick fiel kurz auf Emily. Ob sie sich auch so gefühlt hatte als sie erfahren hatte, dass Draco nach Rumänien zurückkehrte? Warum konnte sie eher erkennen, was ein anderes Kind fühlte aber nicht das, was in ihrer Tochter vor sich ging? War diese Maske, die sie selbst aufhatte und ihre Tochter ebenfalls, der Grund dafür, dass sogar sie beide für immer allein sein würden? War die Maske vielleicht auch das, was dafür sorgte, dass sie sich einfach nicht näher kamen?
Für einen Augenblick sah sie die beiden Kinder an, wie sie miteinander umgangen., das Lächeln auf den Lippen Jonnys und wie dieser Emily umarmte. Jonny hatte Emily augenscheinlich in ihr Herz geschlossen und für einen Augenblick zauberte sein Verhalten ein Lächeln auf ihr Gesicht. Warum war man als Kind noch so kontaktfreudig und verlor das mit dem Alter? Sie selbst war zwar nie so offen gewesen aber in ihrer Kindheit war sie durchaus offener gegenüber anderen Kindern gewesen.
Sie hörte nicht, was Emily zu Jonny sagte, erst als er ihr sein selbst gemaltes Bild von Hogwarts in die Hand drückte konnte sie wieder hören, was das dunkelhaarige Mädchen sprach. Sie lächelte den Jungen noch mal an als er sagte, dass er auch ihr ein Bild malen würde, damit sie nicht mehr so traurig war. Das Lächeln war dankbar und warum... und 100% ehrlich gemeint. Sie nickte ihm dabei kurz zu, sagte so auf ihre Art 'Danke'.

Nachdem Allison Sie angefahren hatte, hätte die dunkelhaarige Grey ihr am liebsten eine eiskalte Bemerkung an den Kopf geworfen aber als sie die Entschuldigung hörte, winkte sie nur ab, sie verstand die Braunhaarige im Moment wirklich gut. „Er sagte, dass der Inhalt in dem Verließ für Jonnys Zukunft bestimmt sei“, versuchte sie zu erklären, fügte aber flüsternd hinzu, sodass nur Allison sie hören könnte, „Ich würde den Schlüssel an ihrer Stelle aber wahrscheinlich einfach vergessen wollen und nur zur Sicherheit behalten, falls man den Inhalt dort vielleicht doch mal braucht.“
Vor dem Treffen hatte sie gehofft, dass dieses Treffen nur schnell zu Ende gehen würde und sie nie wieder etwas von den fremden Leuten hören würde aber es war irgendwie anders verlaufen. Sie hatten hier einige Ähnlichkeiten, zumindest zwei, die Wärme, die sie gegenüber Kindern ausstrahlten, das hatte sie wirklich schnell erkannt, auch wenn sie selbst nicht mehr so wirklich wusste, dass sie mit Kindern so umging. Und zweitens die Tatsache, dass Draco einmal in ihrem Leben gewesen war und zwei Kinder dort reingebracht hatte, denn auch wenn Draco nicht Emilys Vater sein sollte, er hatte sie durch die Reise in die andere Welt zusammen gebracht. Und jetzt war er aus ihrer beider Leben ausgetreten. Auch wenn es sicher war, dass Draco Jonnys Vater war, die Grey glaubte nun nicht mehr so wirklich daran, dass er es je wieder richtig sein könnte und würde.
Sie sah Allison in die Augen und für einen Moment konnte die andere Frau dort zumindest zum Teil erkennen, was in ihr vor ging, nach einem Wimpernschlag war das allerdings schon wieder vergangen.
„Und mir tut es auch Leid“, flüsterte sie wieder leise, war sich dabei nicht sicher, ob die Lehrerin das hören konnte.

Nun war sie wieder Laura Grey, die kühle Hexe, wusste allerdings, dass die fremde Frau zumindest jetzt wusste, dass sie nicht immer so war. Sie nickte ihr bestätigend zu als diese sagte, dass es wirklich schön wäre, wenn die beiden sie mal besuchen würden.
Bei der Verabschiedung standen sie alle auf und als Alli ihr die Hand reichte, nahm sie diese Geste an und reichte ihr die ihre. „Ich denke schon“, sagte sie ruhig und versuchte dabei nicht zu distanziert zu klingen auch wenn sie wieder die alte geworden war, „Und entschuldigen Sie sich nicht für den Aufbruch, es gibt manchmal Sachen, die einen zur Eile ermahnen. Ich werde mich per Eule melden.“
Zu zweit standen die beiden Greys noch im Tropfenden Kessel und sahen den drei Menschen und zwei Tieren hinterher und erst als sich ihre Tochter an sie schmiegte, bemerkte sie, dass sie wieder alleine waren. Sie legte ihre Hände auf die Schultern der kleinen Hexe, hockte sich dann aber noch einmal hin und umschloss Emily mit ihren Armen. „Wir gehören zusammen, wir sind uns auch ähnlich“, flüsterte sie leise, „Und ich werde dich wirklich für nichts in der Welt wieder hergeben.“
Nach einer Weile löste sich wieder von ihr und sah sie an. „Und wir werden Jonny auch besuchen, auf jeden Fall“, sagte sie und richtete sich wieder auf, „So, möchtest du jetzt vielleicht noch was essen oder eine Eule kaufen.“

tbc ~ Rest Großbritannien » Haus von Draco Malfoy, Emily & Laura Grey

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 14.04.2008 22:39    

cf: Rest Großbritanniens -> Haus von Serverus Snape

Der Tropfende Kessel war inzwischen um einiges gefüllter als vor einigen Stunden. Bevor Domino sich einen Tisch suchte ließ sie ihren Blick über das Lokal schweifen. Mehrer Zauberer sah etwas von der Rolle aus. Wenn Domino sich nicht ganz irrte, liefen einer älteren Hexe weiter hinten im Lokal sogar Tränen über die Wangen. Domino tat diese Tatsache mit einem leichten Schulterzucken ab und wandte sich an die Bar um mit Tom zu reden.
Der Barkeeper stand etwas abwesend an seiner Theke und musste sich mit beiden Armen abstützen, dabei studierte er die Abendzeitung, die zwischen seinen Händen lag, besorgt.
Genervt verdrehte Domino die Augen und pfiff einmal um doch die Aufmerksamkeit des Mannes auf sich zu ziehen.

Leider war alles vergebens, nur ein eher ekelerregender alter Zauberer nahm sie wahr. Der nahm es sich dann auch noch heraus Domino von oben bis unten zu mustern, bevor er sie auch noch ansprach. Wenigstens war das was er von sich gab, bis zu einem gewissen gar informativ. „Mädl, lass ihm Zeit. Er durchlebt grad die Schrecken von 2 Kriegen innerlich wieder. So wie die meisten hier.“
Die einzige Antwort die der alte Mann für diese Antwort bekam, war ein arroganter Blick seitens Dominos, bevor diese sich wieder in Richtung des Barkeepers drehte und kurzer Hand über die Theke sprang und so endlich die Aufmerksamkeit Toms bekam.
Dieser zeigte jedoch eine etwas seltsame Reaktion, wie Domino fand. Für die einigen Sekunden die er brauchte um Domino zu erkennen und einzuordnen, macht er eindeutige Handbewegungen in Richtung seiner Tasche.

Was ist hier bitte los? Seit wann greift ein Barkeeper nach seinem Zauberstab, wenn ein Kunde versucht seine Aufmerksamkeit zu bekommen? Und überhaupt, verdammt noch mal, flennende Omas, notgeile, alte Philosophen und Kriegsstimmung hoch 10. Klingt alles fast so als wäre jemand wichtiges brutalst krepiert... Dann würde es mich ja interessieren wie brutal...

Allein bei dem Gedanken zierte bereits ein kaltblütiges Lächeln Dominos Lippen. Das führte nicht gerade dazu, dass Tom etwas ruhiger wurde. Domino entschied sich dafür, dass es wohl besser wäre, wenn sie anfangen würde mit ihm zu reden.
„Tom, sag mal, wer ist hier gestorben?“
Der Barkeeper wurde bei diesen Worten sofort etwas bleicher. Anstatt der Hexe irgendwelche Antworten zu geben, schob er ihr einfach die Abendzeitung hin. Domino wollte der Zeitung nur einen abfälligen Blick schicken und danach Tom weiter ausfragen. Doch allein das Layout der Zeitung gewann ihr Interesse.
Etwas verstört wegen der vielen Dunklen Male auf der Zeitung, begann Domino den Hauptartikel zu lesen. Nach einigen Zeilen stoppe sie und drehte sich wieder zu Tom.
„Sag mal, Tom stört es dich, wenn ich mir die Zeitung ausleihe?“

Der Barkeeper brachte noch immer kein Wort heraus, aber nickte nur.
Schon wollte Domino sich umdrehen und einen Platz suchen, doch in letzter Sekunde blieb sich noch einmal stehen.
Während sie den Barkeeper stumm anscheite, ging Domino noch einmal ihren Tag durch.
Kurz erinnerte sie sich an ihre lang hinausgezögerte Abreise aus Ägypten, dann ihre ersten paar Stunde in Gringotts und schlussendlich das eher negativ endende Gespräch mit Serverus Snape. Sofort spürte Domino wie ihr Kopf leicht anfing zu schmerzen. Ohne weiter darüber nach zu denken wandte sie sich wieder an den Barkeeper.
„Ach ja, ich hätte gerne noch eine schwarze Banshee.“

Noch immer nickte der Barkeeper mechanisch und machte sich an die Arbeit. Nach kurzem überlegen empfand es Domino für klüger, Tom zu beobachten. Wenn der Barkeeper schon zu geschockt war um einen Satz zu bilden, war es etwas fragwürdig ob er dazu im Stande war einen Drink zu mixen.
Schlussendlich hatte Domino dann doch eine gut gemixte Banshee in der Hand.

Mit Todesprophet und Banshee suchte sich Domino einen Platz im hinteren Teil des Wirtshauses. Dort setzte sie sich hin und begann zu lesen.

Es ist faszinierend wie viele Gedanken man sich über Schlammblüter machen kann. Es ist doch scheiß egal, ob ein Schlammblut lebt oder nicht, solang es mir nicht in die Quere kommt. Diese Menschen haben eindeutig zu wenig zu tun.
Trotzdem ich sollte es mir überlegen, ob es nicht Spaß machen könnte, bei so einer Vereinigung mit zu machen. Das klingt schon alles sehr nach Fight Club nur lustiger.
Endlich mal wieder einem so richtig in die Fresse schlagen, würde sich positiv auf meine Laune auswirken.

Verity Ollivander
Zauberstabherstellerin
erstellt am 16.04.2008 21:02    

cf ~ Winkelgasse » Ollivanders

Robin & Verity

Verity betrat den Tropfenden Kessel, ihren Umhang eng um ihre Arme geschlungen. Draußen war es wieder kälter geworden, was allerdings auch kein Wunder war, da sich die Sonne inzwischen verabschiedet hatte und nun erste Sterne am wolkenlosen Himmel zu sehen waren. Wahrscheinlich würde es in der kommenden Nacht noch um einiges kälter werden, da es keine Wolken gab, die die Wärme am Entweichen in das Weltall hindern würde. Aber der Ollivander sollte es recht sein, die kommenden Monate würden noch um einiges kälter werden, warum nicht jetzt damit anfangen?
Die Winkelgasse war inzwischen ruhig geworden, kaum eine Menschenseele hatte sich nach draußen gewagt, was wohl auch mit dem Todespropheten zusammen hing, den anscheinend jeder erhalten hatte, so auch sie. Nachdem sie ihre Tochter ins Bett gebracht hatte, war sie in die Küche gegangen um sich etwas zu trinken zu besorgen und kurz darauf hatte ihre Eule Nemesis ans Fenster geplickt. Mit hochgezogener Augenbraue hatte sie das Fenster geöffnet und ihr die Ausgabe des Abendpropheten, zumindest dachte sie in dem Augenblick noch, das es so etwas sein würde, abgenommen. Nachdem sie sie aufgeschlagen hatte, war ihr allerdings sofort klar geworden, das etwas nicht stimmte. Aus allen vier Ecken hatte sie das Dunkle Mal, das Zeichen der Todesser, angeschaut und als ihr Blick noch einmal über die Titelseite ging, erkannte sie, dass da nicht 'Abendprophet' sondern 'Todesprophet' stand.
Mit einem skeptischen Blick hatte sie den Leitartikel gelesen, es schien also wieder los zu gehen. Sie fand es nicht unbedingt schlecht, dass anscheinend wieder Leute aus ihren Löchern krochen, die etwas an der derzeitigen Gesellschaft ändern wollten, aber damit hatte sie nun noch nicht gerechnet. Hatte sie diese ganze Geschichte anfangs für einen ziemlich geschmacklosen Scherz gehalten, schließlich war es gegenüber der restlichen magischen Gesellschaft doch eher so, dass einem mit so einen Geschriebe eher Tränen in die Augen getrieben wurden, entwich so langsam der skeptische Gesichtsausdruck aus ihren Augen und kurz konnte man auch den Anflug von einem Lächeln sehen. Der Artikel war mit so einer Leidenschaft geschrieben worden, dass wohl die einfältigen Leute, die auf der Seite des Dunklen standen sich aber noch nicht richtig entschieden hatten, ob dies wirklich ihr Weg war, endgültig zur Finsternis hingezogen wurden. Ihr sollte es recht sein, sie vertrat schon seit längerem die Reinblutideologie, auch wenn ihr Vater nur ein Squib war aber trotzdem hatte er ja trotzdem magisches Blut in seinen Adern (und wenn man von den klischeehaften lächerlichen Reinblutlehren ausging, waren ihm seine magischen Kräfte ja auch nur gestohlen wurden... Verity fragte sich, wer auf diesen Schwachsinn gekommen war...).
Sie fragte sich, wer das alles eingefädelt hatte, musste es doch jemand in einer etwas höheren Position sein, der so etwas bewerkstelligen konnte. Der Prophet war die größte Zeitung in diesem Land, die jeder las, wie hatte dieser Schwarzmagier es schaffen können, dass statt des Abendpropheten der Todesprophet ausgeliefert wurde? Und wer war es?

Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihre Tochter tief und fest schlief und sie einen Zauber gewirkt hatte, der dafür sorgte, dass niemand in die Wohnung kam und auch nicht heraus und sie davon erfuhr, wenn ihre Tochter wieder aktiver wurde, war sie hinaus gezogen um in Erfahrung zu bringen, wie sich die Welt nun verhielt nach so einem erschütternden Wandel. Fast schon ängstlich flackerten die Lichter der Wohnungen, dessen Fenster zur Winkelgasse gingen, wahrscheinlich ging es den Menschen dahinter nicht anders. „Reinblüter dieser Erde vereinigt euch!!“ Bedrohlich hingen diese Worte wie Nebelschwaden zwischen den Häusern und über ihnen.
Und auch im Tropfenden Kessel war das der Fall, stellte sie fest, als sie sich genauer umschaute. Viele der Anwesenden wirkten verstört, manche sahen sogar so aus als würden sie in Kürze anfangen zu weinen. Für eine Sekunde dachte sie nach, sie war wahrscheinlich noch niemanden näher aufgefallen und setzte nun auch eine betroffene Maske auf, schließlich musste sie die Fassade weiterhin aufrecht erhalten und ging dann hinüber zum Thresen um sich etwas zu trinken zu bestellen. Mit einem betrübten Gesichtsausdruck setzte sie sich auf einen der Stühle, legte ihren Umhang auf ihren Schoß, bestellte sich etwas und bekam einen misslungenen aufmunternden Blick des Wirts Tom.
Gelangweilt spielte sie mit dem Piekser rum auf dem die Hälfte einer Orangenscheibe gepiekst war und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, allerdings versuchte sie nicht gelangweilt zu schauen, sondern die Maske weiterhin aufrecht zu erhalten was der Ollivander natürlich auch gelang.

Emily Grey
erstellt am 17.04.2008 10:24    

Sie würden sich also wieder sehen, und das komplikationslos und offiziell. Emily lächelte nun so, das man beinahe ein kleines Glimmen erkennen konnte das vielleicht irgendwann mit viel Übung wieder zu einem Strahlen werden würde. Aber für Emily war es ein so schönes Gefühl das es an ihren Gefühlen Riss. Und es ihr beinahe wehtat.
Sie fühlte sich seltsam rührig und ihre Kehle war wie zugeschnürt als sie Jonathan (der Rest war ihr egal) hinterher sah.
Und stellte fest wie gut es war, das Laura da war, und sie sich anlehnen konnte. Und es ging noch weiter, Laura nahm sie in den Arm. Sie hatte vergessen das sich sowas gut anfühlen konnte, und es war so sanft und warm und sicher, das es Emily unheimliche Angst machte. Wenn man sowas zu oft genoss würde man bestimmt verweichlichen... würde sie sicherlich ihre Kraft verlieren. Und dann würde es niemandem nutzen, das sie nun hier war.

„Wir gehören zusammen, wir sind uns auch ähnlich“, ... „Und ich werde dich wirklich für nichts in der Welt wieder hergeben.“
Die Worte von Laura klangen in ihrem Kopf wie ein Echo wieder und ihr Verstand weigerte sich beinahe das alles zu glauben. Sie fühlte sich verzweifelt geliebt und es riss weiter an ihrem kleinen verbitterten Herz, so das sie spürte das sie weinen musste. Sie tat es nicht aber ihre Augen brannten vor Verlangen danach.
Sie konnte keinen Ton sagen denn ihr Hals war wie zugeschnürt, sie fühlte sich so verwundbar, das sie vermutlich jeden außer Laura im Moment bei der allerkleinsten Störung einen Fluch aufgehalst hätte.

Sie erinnerte sich an viele Momente wo sie sich es gewünscht hätte das jemand für sie da war. Und nun, wo sie es doch eigentlich nicht mehr brauchte, nicht mehr wollte, brachte diese Tatsache alles zum Schwanken.
Sie war erleichtert als Laura nach schier endlosen Sekunden die Umarmung löste und sie ansah. Zu der Sache mit Jonathan konnte sie nur nicken und steckte das Papier sorgfältig ein. Sie würde nicht zulassen das Draco ihn weiter verletzte. Sie wusste nicht wie, aber sie wollte es nicht. Und ihr fiel auf, das sie den Glauben verloren hatte das sich für sie etwas ändern würde, und wie sehr sie ihr Leben gehasst hatte. Wann hatte sie den Glauben verloren das es auch für sie Glück geben konnte? Sie wusste es nicht.

Sie schluckte einige Male bevor sie Laura antworten konnte und schaute dann Konzentriert woanders hin. Beobachtete den Mann an der Bar (und musste an den anderen den Hinterhältigen denken, der ihr ätzende Sachen gegeben hatte) mit einer Frau reden und blass werden. Irgendwie waren auch viele Eulen hier.

"Wir könnten dann ja mit der Eule essen?" schlug sie in einem undefinierbarn Ton vor, ohne Laura anzusehen. Der Grund warum sie eine Eule wollte, war weil sie auch wissen wollte was alle nun so eifrig lasen, und sie so offensichtlich nervös machte.

tbc: Haus von Draco Malfoy und Emily & Laura Grey

Robin Clarke






erstellt am 17.04.2008 20:28    

Verity und Robin

Einstiegspost

Robin lag gemütlich auf seiner Couch und starrte gebannt in einen kleinen schwarzen Kasten, in welchem sich Bilder bewegten - die Muggel lassen sich ja auch immer neueren Spaß einfallen, dafür, dass sie nicht zaubern können - als er ein Klopfen an der Fensterscheibe vernahm. Es war mehr ein Kratzen, mehr ein Picken. Seufzend stand er auf und ging zum Fenster. Man musste nicht besonders schlau sein, um zu wissen, dass eine Eule nun den Evening Prophet brachte. Er war zwar erst seit ein paar Tagen hier, es könnte auch schon eine Woche sein, aber das Erste, was er gemacht hat, nachdem er eine Wohnung gefunden hatte, war, sich den Propheten zu abonnieren. Er hielt zwar nicht viel von solchen Klatschzeitungen, aber irgendwoher musste er Informationen kriegen. Sie würden ihm sicher nicht ins Haus flattern. Er schob den schweren Stoffvorhang beiseite und öffnete das Fenster. Aus seiner Tasche kramte er einen Knut hervor, denn er hatte schon mit dem Besuch gerechnet, und tauschte diesen gegen die Zeitung ein. Die Eule flatterte anscheinend zufrieden davon und Robin warf einen ersten prüfenden Blick auf die Titelseite. Seine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. "Reinblüter der Welt vereinigt euch", las er die Schlagzeile laut vor. Er musste den Text nicht wirklich intensiv lesen, um zu wissen, was darin geschrieben stand. Also wiederholte sich die Geschichte. Er fragte sich einen kurzen Moment, ob nicht Voldemort dahinter steckte. Immerhin war er dafür bekannt, einfach wieder aufzutauchen. Doch diesen Gedanken verwarf er schnell wieder. Voldemort hätte so etwas nie geplant, er hätte es nie durchgezogen. Er hätte es nicht gekonnt. Sein Vorteil war der Kampf im Unterbewusstsein, mit dem Spiel der Angst. Sich so "offen" zu präsentieren, nein, das war nicht seine Handschrift. Aber Robin würde herausfinden, welche Handschrift sie trug. Er schaltete den Fernseher - so wie die Muggel dieses Gerät nennen - aus und schlüpfte in seinen ausgeblichenen Mantel. Er würde in den tropfenden Kessel gehen, das war der erste Ort, an dem man Informationen aufschnappen konnte. Er verschloss seine Tür sorgsam. Mit allen möglichen - und vielleicht auch unmöglichen - Schutzzaubern. Er hatte auf die harte Weise lernen müssen, dass das notwendig war.

Draußen war es kalt, um nicht zu sagen eisig. War es am späten Nachmittag nicht noch angenehm warm? Fast so, als würde das Wetter zu der unheilvollen Stimmung, welche sich langsam ausbreitete, beitragen wollen. Irgendwie unheimlich, dachte sich Robin, doch er hatte nicht mehr Zeit, um weiter darüber nachzudenken, denn er war da. Er stieß die Tür auf und trat herein. Schwüle, stickige Luft kam ihm entgegen, so wie man es sich von Wirtshäusern gewohnt war. Die Stimmung war düster und erdrückend und Robin fühlte sich unwohl. Er selbst fühlte sich wegen dem Todespropheten nicht geknickt, im Gegenteil, er freute sich regelrecht darüber. Aber aus einem anderen Grund, als man zunächst vermuten könnte. Es war seine erste heiße Spur. Er schlenderte fast schon lässig zur Bar und ließ sich neben einer jungen Frau nieder. Der Wirt musterte ihn nur fragend und Robin antwortete unaufgefordert. "Ein Butterbier", ihm war es egal, was der Barkeeper nun von ihm dachte. Robin trank äußerst selten Alkoholisches. Das Letzte, was er gebrauchen könnte, wäre, dass er im Vollrausch seine Geheimnisse ausplaudern würde. Sein Blick fiel zur Seite. Die Frau neben ihm erweckte sein Interesse. Er konnte nicht sagen warum, aber er hatte kurz das Gefühl, sie irgendwann einmal gesehen zu haben. "Schrecklich, nicht?", meinte er mit aufmunterndem Ton. Es war offensichtlich, dass sie wie alle anderen wegen des Todespropheten geknickt war.

Verity Ollivander
Zauberstabherstellerin
erstellt am 18.04.2008 17:54    

Robin & Verity

Die Zeit verging und außerhalb dieses Raumes schien es immer dunkler und bedrohlicher zu werden, zumindest wenn sie die Blicke der Menschen, die während der letzten Minuten diesen kleinen schäbigen Raum betreten hatten, richtig deutete. Es braute sich etwas zusammen. Etwas was die Welt erschüttern würde? Schon möglich. Etwas was sie aus ihren Angeln heben und einmal vollkommen umdrehen würde? Auch das wäre möglich aber irgendwie bezweifelte Verity, dass das wirklich so werden würde. Es hatte in der Vergangenheit einige Ereignisse gegeben, die bedeutend und bedrohlich gewesen waren aber kaum war ein bisschen Zeit verstrichen, seien es nun Tage oder Jahre gewesen, waren sie wieder alle im alten Trott gefangen aus dem kaum etwas sie wieder befreien vermochte. Wahrscheinlich würde erst wieder ein Kometeneinschlag die Welt auf den Kopf stellen können.
Ihr Blick war in der letzten Zeit immer wieder über die verschiedenen Gesichter in diesem Raum gegangen. Es war wirklich so, dass die meisten eher bedrückt und betrübt wirkten, nur selten konnte sie ein Augenpaar sehen, in dem es gefährlich aufblitzte. Ja, in der Abendzeitung von heute hatte zwar gestanden, dass sich die Reinblüter vereinigen sollen und so aber die Ollivander glaubte nicht daran, dass die gängige Stimmung des Guten so einfach umschwenken würde. Es brauchte noch etwas anderes, bis die Leute wieder offen zeigen konnten, welcher Ideologie sie folgten.

Sie stocherte ein weiteres Mal in ihrer Orangenscheibe als die Tür zum 'Tropfenden Kessel' ein weiteres Mal aufging. Die Frau mit den dunkelblonden Haaren und eisblauen Augen machte sich in diesem Moment noch nicht einmal die Mühe um ihren Kopf zu drehen um in Erfahrung zu bringen, wer jetzt schon wieder dafür sorgte, dass die Luft im Pub im Laufe des Abends immer schlechter werden würde. Wahrscheinlich war es wieder nur so ein verängstigtes Schaf, dass hier zwischen all den anderen jammernden Leuten Zuflucht suchte, die Menschen rotteten sich ja immer zusammen, wenn die Luft draußen ein wenig bedrohlicher wurde. Sie hätte sich allerdings die Mühe machen sollen, denn just in diesem Augenblick betrat ein Mann den Pub, auf den sie eigentlich noch gut verzichten konnte und wollte. Erst als der Mann mit schlendernden und lässigen Schritten zur Theke herüber gegangen war und sich auf dem Stuhl nieder gelassen hatte, richtete sie ihren Blick für einen Augenblick auf ihn und hätte er in diesem Moment nicht gerade etwas beim Wirt bestellt und seine Konzentration teilweise bei dem alten Mann gehabt, hätte er so etwas wie Überraschung in ihrem Blick erkennen können.
Die Ollivander kannte den Mann und für einen kurzen Augenblick ruhte ihr Blick auf ihm bis sie ihn wieder mit einer bedrückten Miene zu ihrem Drink wandte. Auf diese Person konnte sie im Moment wirklich gut verzichten. Sie hatte ihn zwar schon seit gut sechs Jahren nicht mehr gesehen aber manche Gesichter prägten sich doch im Kopf ein, besonders dann, wenn es sich bei ihnen um Personen handelte mit denen man ein Kind hatte, so wie es bei Robin Clark der Fall war. Der Mann, der sich neben ihr nieder gelassen hatte, war der Vater ihrer Tochter Kennedy. Naja, vielleicht hatte sie ja Glück und er würde sich nicht mehr an sie erinnern und sie somit auch nicht erkennen. Sie hatte wirklich kein Interesse ihn wieder zu sehen. Zwar war er auf den ersten Blick interessant, nicht nur weil er nicht gerade schlecht aussieht, aber sie glaubte, dass er ihr, wenn er länger als nötig in ihrer Nähe wäre, doch auch auf die Nerven gehen könnte, so wie der Rest dieser Welt. Und da war noch etwas: Wenn er sie erkennen würde, würden sie wohl unweigerlich auch über Sachen reden müssen, die vielleicht in den letzten sechs Jahren geschehen sind und irgendwann müsste sie ihm erzählen, dass er Vater wäre, auch wenn sie nicht gerade zu den nettesten Leuten gehörte, meistens war sie doch im Bezug auf manche Sachen fair, und das war etwas was sie nicht wollte. Es würde heißen, dass er sich entweder einmischen würde und sie hasste Einmischungen oder aber dass er schnell wieder von der Bildfläche verschwinden würde und das konnte sie fast noch weniger leiden. Sowas bewies, dass jemand kein Rückrad besaß und nur von Schwäche gezeichnet war und das so ein Blut in den Adern ihrer Tochter laufen würde... daran wollte sie irgendwie lieber nicht denken.

Als er sie ansprach war sie sich nicht sicher, ob er sie erkannt hatte. Wahrscheinlich nicht, sonst wäre die Begrüßung anders verlaufen. „Jetzt heißt es die Maske aufrecht zu erhalten“, sagte sie sich, wahrscheinlich würde es nicht ganz so einfach werden, da dies eine doch etwas andere Situation war als gegenüber anderen Leuten.
Sie hob den Kopf und sah Robin nun an, ihre Augen waren immer noch betrübt. „Ja, sehr“, antwortete sie, „Ich hätte nicht gedacht, dass diese dunkle Zeit jemals wieder kommen würde. So viele Jahre herrschte Frieden und dann das.“ Sie deutete mit einer Handbewegung auf den Todespropheten, der in der Nähe auf der Theke lag. „Nun dachte man, dass man endlich mal Frieden auf der Welt hat, zumindest in unserer Welt“, fuhr sie fort, „Und plötzlich fängt es wieder an. Naja, ich glaub nach den beiden schrecklichen Morden an Hogwartsschülerinnen hätten wir es wieder wissen müssen, oder?“
Zu dick aufgetragen? Unwahrscheinlich, im Moment verhielt sich Verity noch so wie die Masse der Menschen, die hier Zuflucht suchten.

Robin Clarke







erstellt am 18.04.2008 19:00    

Verity und Robin

Der Klang ihrer Stimme weckte seine Neugierde nur noch mehr. Er hörte einen leichten kühlen Unterton in ihrer Stimme. Sie sagte nicht ganz die Wahrheit. Anderen wäre es vermutlich nicht aufgefallen, aber es gehörte zu seinem Job, die Lügner zu entlarven, um an richtige Informationen zu kommen. "Harry Potter hat uns schon einmal gerettet, er wird es sicher wieder tun", antwortete er und seine eigenen Worte drehten ihm den Magen um. Ob er es vertuschen konnte, wusste er nicht. Er mochte Harry Potter nicht, im Gegenteil, er hasste ihn. Harry Potter war der Überflieger, der allseits gerngesehene Liebling der Gesellschaft. Ihm wurde offenbar alles zu Füßen gelegt, nur weil seine Eltern gestorben sind und er überlebt hat. Robin selbst glaubte nicht an diese Version der Geschichte. Es gab keine Zeugen in der Nacht. Vielleicht war alles von Dumbledore - das war die erste Person, die ihm in den Sinn kam - eingefädelt worden? Vielleicht haben sie Voldemort irgendwie eine Falle gestellt und ihn zur Strecke gebracht? Robin hatte genug Erfahrungen mit Intrigen, um zu wissen, wie verrückt manche Menschen waren. Und Voldemorts Leiche wurde nie gefunden? Vielleicht ein mit Vielsafttrunk erzeugter böser Geist, der plötzlich zurückgekehrt war, um sich zu rächen? Oder ist der dunkle Lord tatsächlich wieder auferstanden? Wohl kaum. Keiner stand wieder von den Toten auf, nicht einmal Voldemort. Doch ihre letzten Worte rissen ihn wieder aus seinen Gedanken. "Zwei Schülerinnen sind tot?", fragte er verblüfft, denn das wusste er noch nicht. Die paar Tage hatten nicht gereicht um die sechs Jahre auszugleichen, in denen er im Ausland war.

Zwischenzeitlich bekam er sein Butterbier. Er dankte und nippte kurz daran. Danach wandte er sich wieder an die Fremde. "Bist du öfter hier?", kam er plötzlich vom Thema ab und grinste sie - fast schon unverschämt - an. Ein kurzer, schätzender Blick verriet ihm, dass es nicht so sein konnte. Sie war sehr elegant gekleidet, eigentlich zu elegant für einen Abendausflug in den Pub. Wobei, es war Dienstag. Vielleicht war sie gleich nach der Arbeit hergekommen? Dennoch. Sie hätte auch nach Hause gehen und sich etwas Lockeres anziehen können. Für Zauberer und Hexen eigentlich kein Drama. "Bist du alleine hier oder wartest du auf jemanden?", fuhr er einfach fort, nachdem er keine Antwort bekam, "Ich bin Robin und du meine Schöne?" Er hielt ihr die Hand hin und grinste unentwegt weiter.


Verity Ollivander
Zauberstabherstellerin
erstellt am 18.04.2008 21:26    

Robin & Verity

Als er meinte, dass Harry Potter sie wieder retten würde, zog Verity kurz eine Augenbraue nach oben, während sie ihn ansah.. In der kurzen... Nacht in der sie sich kennen gelernt hatten, hatten sie ihre Meinungen nicht sonderlich offen dargelegt, vielleicht war es ein Gutes, dass sie noch nicht aufgestanden und gegangen war, nun könnte sie ja doch vielleicht etwas mehr noch über ihn herausfinden und so erfahren, wie Kennedy in Zukunft wohl werden könnte.
War da ein seltsamer Unterton in seiner Stimme als er von Potter sprach? Viele hatten diesen Unterton. Nach außen hin war Potter zwar auch für sie der Held des Jahrhunderts aber leiden konnten sie ihn nicht so wirklich. Sie war sich allerdings nicht sicher, ob sie sowas bei ihm heraus hören konnte. Ihre Meinung von dem großen Held war jedenfalls nicht die beste. Sie hatte ihn nie kennen gelernt, schließlich war sie nie in Hogwarts gewesen und während des Krieges verweilte sie die meiste Zeit in Durmstrang, aber auch schon die Geschichten ihrer Verwandten hatten ausgereicht um ihr zu zeigen, dass es sich bei Harry Potter um jemanden handelte, den sie nicht unbedingt gerne treffen wollte. Es war natürlich nicht schön, wenn die Eltern schon früh starben aber dennoch war sie nicht der Meinung, dass er sich aufgrund von Können durch all die dunklen Zeiten geschlagen hatte. Sie war eher der Meinung, dass dieser Junge, gut, inzwischen war er ja doch eher ein Mann... wahrscheinlich war Robin ungefähr in seinem Alter, nur Glück gehabt hatte, nur durch Glück konnte man sich aus so vielen Situationen hinaus schlängeln.
Aber war auch Robin dieser Meinung? Als sie seine Worte genauer analysierte kam es ihr so vor als wären sie wie einstudiert, tausendmal vorgetragen, sodass sie immer einfacher über die Lippen gingen auch wenn der Sprecher nicht hinter ihnen stand.

Überraschung war in ihren Augen, gespielte oder richte, das konnte in diesem Augenblick wahrscheinlich niemand erkennen, als er verblüfft fragte, ob zwei Schülerinnen tot seien. Hatte er das nicht mitbekommen? Schließlich war es doch schon vor sechs Wochen passiert. Äußerst merkwürdig... Verity überlegte, warum er dies nicht wusste, es war doch in großen Lettern im Propheten geschrieben wurden. War er vielleicht nicht in Großbritannien gewesen? Möglich wäre es... aber hätte man davon nicht auch in anderen Ländern erfahren? Schließlich war es doch schon ein Ereignis, wenn das Dunkle Mal plötzlich über der Zauberschule Hogwarts prangte.
„Ja, vor etwa sechs Wochen ist das Dunkle Mal über Hogwarts erschienen“, erklärte sie mit unsicherer, da sie immer noch die bedrückte Person vorgab, Stimme, „Ich glaub es war der zweite Abend des Schuljahres. Jedenfalls wurde eine Schülerin tot auf dem Gelände der Schule aufgefunden, wenn man dem Propheten Glauben schenken darf, war es Bellatrix Lestrange. Und zwei Tage später kam eine weitere Schülerin in Hogsmeade ums Leben, ein anderer wurde schwer verletzt.“
Sie sah Robin noch einmal genauer an, er hatte sich in den letzten sechs Jahren eigentlich kaum verändert, vielleicht waren die Haare ein wenig kürzer und sein Bart ordentlicher, vielleicht hat er ein paar mehr Falten bekommen... wer konnte das schon sagen? Sie nicht, sie konnte nur gröbere Veränderungen erkennen. Sein Stil war allerdings noch ungefähr genauso wie damals. Und er war vom charakterlichen her auch noch so wie damals, sofort versuchte er bei ihr zu landen. Vielleicht kam es ihr so vor, weil sie ein wenig voreingenommen war und sie lag total falsch, aber irgendwie glaubte sie, dass er sich in dieser Beziehung wirklich nicht verändert hatte.
„Schon so ab und zu“, antwortete sie und bemerkte dabei, wie er sie musterte, „Aber dich habe ich, wenn ich auch mal zum 'du' übergehen darf, bisher noch nie hier gesehen.“ Vielleicht konnte sie so heraus finden, was er die letzten sechs Jahre gemacht hatte, denn auch wenn sie sich wünschte, dass er möglichst bald wieder verschwinden würde, interessierte es sie ja doch, schließlich war sie auch nur eine Frau und die manchmal auch neugierig.

Ihr Blick ging kurz zu Seite als sie hörte wie sich eine Hexe geräuschvoll die Nase schnaubte und danach wirklich in Tränen ausbrach. Kurz zog sie eine Augenbraue nach oben, konnten die denn nicht zuhause weinen?
„Nein, ich bin alleine hier“, antwortete sie ihm, „Ich kenne hier noch nicht allzu viele Leute.“ Noch einmal putzte sich die Hexe die Nase, so langsam begann sie Verity auf die Nerven zu gehen. Dass sich dieses Gewürm auch immer dort aufhalten musste, wo sie sie am meisten nervten.
„Charlotte“, antwortete sie und nahm seine Hand. Auch wenn das nicht ihr richtiger Name war, den wollte sie ihm noch nicht verraten, da ansonsten sein Gedächtnis wahrscheinlich darauf gekommen wäre, wer sie wirklich war, so war Charlotte doch recht nah dran. Charlie konnte man als Spitznamen von Charlotte ansehen und auch wenn sie ihren zweiten Vornamen nicht wirklich mochte, war er manchmal doch praktisch.

Robin Clarke







erstellt am 19.04.2008 15:30    

Verity und Robin

Ihre Reaktion blieb ihm nicht unbemerkt und wenn er diese richtig deutete, dann war sie ebenfalls nicht von ihm begeistert. Er atmete fast schon erleichtert auf. "Auch, noch so ein Potter-Fan?", spöttelte er im Flüsterton - es sollte ja nicht jeder mitkriegen - und der beißende Sarkasmus war nun deutlich herauszuhören, "Wir wissen doch sicher beide, dass das alles nicht so gewesen war, nicht? Zumindest hatte ich das Pech, mit ihm in einer Klasse gewesen zu sein. Können nenn ich etwas anderes. Ohne seine Hermine wäre der doch durchgerasselt." Er hätte sich weiter über ihn ablassen können. Schließlich fand man selten Personen, mit denen man über Potter herziehen konnte, vielleicht Slytherins, aber selbst die hatten noch teilweise Respekt vor ihm. Eigentlich konnte er nicht einmal sicher sein, ob sie genauso dachte wie er. Er konnte sich nur auf sein Gefühl verlassen, wenn sie ein eingefleischter Potter-Fan war, dann hätte er spätestens jetzt mächtig Ärger am Hals.

Doch ihre nächste Antwort unterbrach ihn. "Sechs Wochen?", er überlegte. "Da war ich", er dachte angestrengt nach, denn sein Gedächtnis war vielleicht nicht gerade das Beste, "in Serbien? Oder irgendwo da unten jedenfalls. Du musst wissen, ich bin selten hier. Außendienstler." Er grinste sie wieder mit dieser unverschämten Art an. Doch nur, um sie abzulenken, unangenehme Fragen konnte er jetzt nicht brauchen. "Aja, diese Verrückte. Das könnte man ihr schon zutrauen. Vielleicht hatte sie es nicht verkraftet, dass ihr ach so dunkler Lord von nem Hogwartsschlüer zur Strecke gebracht worden war.", wieder schwang der Spott in seiner Stimme mit. "Sicher darfst du mich duzen. Wir sind doch schon fast so was wie Bekannte?", doch dann geriet er ins Stocken, "Wie gesagt, ich bin viel im Ausland unterwegs. Aber da ich jetzt Urlaub habe, bin ich in meine alte Heimat zurück."

Seltsam. Er hätte schwören konnten, sie zu kennen. Aber sie hatte ihn noch nie gesehen, also musste er sie doch verwechseln. Wenn man das so nennen konnte. Schließlich wüsste er nicht einmal, mit wem er sie verwechselt hat. "Alleine hier", er lies sich ihre Wort förmlich auf der Zunge zergehen, "Hast du einen Freund?" Da sie keinen Ring trug, schloss er schon mal aus, dass sie verlobt oder verheiratet war. Auch er musterte kurz die Hexe, doch er hatte Mitleid mit ihr. "Naja, wenn man sich vorstellt, wie wir flennen würden, wenn die Muggelabstämmigen so etwas über unsereins schreiben würde. Derjenige hat doch echt einen Schatten an der Waffel", Robin knirschte mit seinen Zähnen, "Seit der Gründung von Hogwarts und vielleicht schon vorher hat des niemanden gejuckt, würd ich meinen. Ich hab sicher auch irgendwo in meinem Stammbaum Muggelabstämmige oder Muggel, seh ich deswegen wie ein Troll aus und benimm mich so?" Er schüttelte seinen Kopf. Er war zwar kein gnadenloser Verfechter des Rechts, aber ad verstand er keinen Spaß. Er reagierte auch erst gar nicht, als sie seine Hand nahm und sich vorstellte. "Charlotte?", fragte er ungläubig. Der Name sagte ihm nichts, aber er konnte sich nicht helfen, er hatte das Gefühl, dass sie nicht wirklich so hieß. Aber die Antwort kam zu spontan, um nur ausgedacht zu sein. "Ein schöner Name", er lächelte wieder, "Doch bei weitem..." Die Hexe meldete sich wieder lautstark mit ihrem Taschentuch. Er seufzte.

Verity Ollivander
Zauberstabherstellerin
erstellt am 20.04.2008 16:35    

Robin & Verity

Anscheinend lag sie mit ihrer Vermutung recht, den Sarkasmus, der sich gerade in seinen Worten zeigte, konnte man nicht überhören. Wenigstens eine Sache, die Kennedy nicht haben würde: Heldenverehrung. Sie war guter Dinge, dass sich ihr Kind ihre eigene Meinung bilden konnte und nicht blindlings hinter irgendwelchen Leuten herlaufen würde, die sich wie Helden aufführten, obwohl sie so etwas nicht unbedingt waren.
„Möglich, dass es in der Vergangenheit anders abgelaufen ist als man uns weiß machen möchte“, erwiderte sie flüsternd, damit auch niemand ihre Meinung mitbekommen würde, „Ich bilde mir eher gerne selbst eine Meinung und versuche Fakten zu sammeln bevor ich ein Urteil fälle. Vielleicht ist es anders gewesen als man uns glauben machen will, vielleicht aber auch nicht, wer weiß das schon.“
Sie trank nun noch einmal aus ihrem Glas und fegte sich anschließend wieder ein paar Haare aus dem Gesicht, bevor sie ihn aufmerksam ansah. „Soso, also bist du jemand, der den großen Potter live erleben durfte“, sie sah ihn nachdenklich an, dass er reinblütig war, wusste sie, aber sie wusste nicht mehr genau, im welchen Haus er gewesen war. Hatten sie damals überhaupt darüber gesprochen? „Und anscheinend wenig von ihm begeistert“, fuhr sie wieder im Flüsterton fort, „Slytherin oder Ravenclaw? Wie ein Hufflepuff wirkst du nicht und die Gryffindors stehen doch eigentlich immer hinter ihrem Held, wenn ich mich nicht irre...“

Anscheinend war er wirklich im Ausland gewesen. Verity dachte darüber nach... man hatte im Ausland doch garantiert über die vergangenen Ereignisse berichtet, besonders da es sich bei Voldemort um einen der schwarzen Magier des letzten Jahrhunderts gehandelt hatte. Also warum wusste er nicht davon? Außendienstler? Und in was für einem Bereich bitte schön? Und wieder so ein leicht unverschämter Blick... Aber was er konnte, konnte sie schon lange und sie entschloss sich auf das Spiel zumindest für eine kurze Zeit einzugehen. Mit einem leicht überlegenden Blick in den Augen zog sie eine Augenbraue hoch und betrachtete ihn noch einmal abschätzend, ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
„Ach so dunkler Lord, Verrückte und Hogwartsschüler, von dem du nicht viel hälst“, begann sie, „Anscheinend bist du im Bezug auf manche Sachen genauso undurchschaubar wie andere Personen hier. Und damit meine ich jetzt nicht Personen, die sich geräuschvoll die Nase putzen.“

Verity schüttelte leicht amüsiert den Kopf, wirklich immer noch der alte. Er benahm sich wirklich so als hätte er schon seit einer Ewigkeit keine Frau mehr gesehen und so als wäre er der Held, dem alle Frauen zu Füßen lagen. Manche Männer waren wirklich ziemlich berechenbar...
„Und was wäre, wenn ich einen hätte“, fragte sie ihn, „Würdest du mich dann links liegen lassen und ich müsste mir jemand anderen suchen, mit dem ich mich unterhalten könnte?“
Wie ein Troll sah er nicht aus, beim Benehmen war sie sich nicht so sicher aber das konnte sie ihm ja schlecht sagen. „Vielleicht juckt es dich nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, das es noch viele Hexen und Zauberer gibt, die sich etwas auf ihre Reinblütigkeit einbilden und dieser grausamen Ideologie auch folgen“, sie sah noch einmal zu der Hexe, „Diese Ausgabe des Todespropheten ist dafür ja doch ein ziemlich gutes Indiz. Die Personen, die das angeleiert haben... ich weiß nicht ob ich Angst haben soll oder nicht. Einerseits glaube ich nicht, dass dies dafür sorgt, dass dies die Reinblutideoligeverfechter wirklich zu den Waffen ruft aber andererseits mache ich mir da doch Gedanken. Ein paar meiner Bekannten sind muggelstämmig und ich mach mir Sorgen um sie.“
Sie richtete ihren Blick kurz nach unten auf ihre Hände. „Mein Vater hat ihn mir gegeben“, sagte sie anschließend, zu schade, dass sie auf Knopfdruck nicht rot werden könnte, das war doch die passende Gelegenheit dazu, da anscheinend noch ein Kompliment hätte folgen sollen. Sie sah wieder auf, versuchte ein genervtes Verdrehen ihrer Augen zu unterdrücken, was auch gelang... ihr Gesichtsausdruck war dennoch ein wenig genervt.
„Entschuldige bitte mein Verhalten, ich glaub ich bin in den letzten Jahren wirklich zu kühl geworden um so ein Verhalten wirklich zu verstehen“, redete sie weiter, „Ich würde meine Gefühle nicht so in die Öffentlichkeit tragen.“
Auch sie seufzte nun, irgendwann würde ihr wahrscheinlich der Kragen platzen, wenn es mit dem Gejammer so weiter gehen würde. „Willst du nicht auch raus aus diesem bedrückten Raum“, fragte sie ihn schließlich, „Ich weiß, meine Laune war vorhin auch ziemlich bedrückt und ist es auch jetzt noch aber ich fürchte, dass das nun wirklich zu viel für mich ist.“

Robin Clarke






erstellt am 01.05.2008 11:47    

Verity und Robin

Er musste sich wirklich anstrengen, um sie nicht geschockt anzustarren. Fakten sammeln. Diese Worte hallten millionenfach in seinem Kopf. "Eine kleine Schnüfflerin, da hab ich mir was angelacht. Bestimmt so eine, die ihre Nase nicht aus den Angelegenheiten anderer heraus halten kann", dachte er sich. Kurz überlegte er sich, ob er nicht einfach aufstehen und gehen sollte, denn Mitwisser könnte er nicht gebrauchen, aber dann fiel ihm ein, dass das sicher noch merkwürdiger kommen würde, also blieb er sitzen. Sich jetzt einfach nichts anmerken lassen. "Nein Hufflepuff war ich nicht, da fehlte mir der "Fleiß" dazu. Ravenclaw, da war schon mein ach so toller Bruder. Slytherin war auch nicht so mein Fall, da hält sich jeder für toll, also bin ich in Gryffindor gelandet. Sie stehen immer hinter ihren Helden, nur blöd, dass ich keinen habe, hinter den ich mich stellen könnte. Und selbst?", erwiderte er mit einem neckischen Lächeln.

"Ich glaube einfach nur nicht, dass es übermächtige Wesen gibt. Man muss sich nur gut der Gesellschaft gegenüber verkaufen können, dann liegen einem alle zu Füßen. Ich weiß, dass Harry Potter Hilfe hatte und das nicht zu knapp, aber weil er der Junge war, der überlebt hat, war er der große Held", antwortete er, aber dennoch wurde er stutzig. "Ich und undurchschaubar? Ich bin doch ein offenes Buch", gab er lachend zurück, nun starrten ihn wirklich einige entsetzt an. Doch diese wies er mit einem genervten Blick wieder zurecht. "Mein Gott, was geben die alle so viel auf so ein bisschen Geschreibsel. Kein Rückrat mehr, um drüber zu stehen", fügte er nun sichtlich genervt an. Er wusste zwar selbst, dass es schlimm war, was da drin stand und das er sich selbst darüber aufgeregt hatte, aber wenn nun alle die Flinte so sichtlich ins Korn warfen, dann hat der Drahtzieher genau das erreicht, was er wollte.

"Dann würde ich sagen, dass es zwar ein Grund, aber kein Hindernis wäre", meinte er zwinkernd. Aber wieder hatte er das Gefühl, sie sagte ihm nicht die Wahrheit. Er wusste selbst nicht warum. "Dann hat sich dein Vater einen schönen Namen einfallen lassen", sagte er lächelnd, "Zumindest wurdest du nicht nach irgendwelchen Planeten, Sternen oder Göttern benannt."

Er stimmte schweigend mit einem Kopfnicken zu. "Gehen wir", begann er, "Aber wohin? Ich kenn mich hier in London nicht mehr aus. Kaum ist man mal so ein zwei oder drei Jahre weg, schon stellen sie das halbe Land um. Sogar die Presse." Er deutete lachend auf den Todespropheten, dann stand er auf. Er ging mit ihr zur Tür und hielt ihr diese auf. Draußen war die Luft eisig.

tbc: London/Die Winkelgasse

Verity Ollivander
Zauberstabherstellerin
erstellt am 04.05.2008 12:06    

Robin & Verity

Die Ollivander sah ihren Gegenüber nun wirklich überrascht an als er ihr sagte, dass er in Gryffindor gewesen war, er wirkte eigentlich so gar nicht wie einer von denen, wahrscheinlich hätte sie ihn wohl wirklich am ehesten zu den Ravenclaws gepackt. Aber Gryffindor? Naja, nicht alle erfüllten dieses Klischee, dass besagte, dass alle Löwenherzen ihren Helden Harry Potter mit glühenden Augen anbeten. Aber merkwürdig war es schon, es war seltsam, dass er doch so anders war wie die Gryffindors, denen sie sonst immer begegnet war.
„Ich bin nicht in Hogwarts zur Schule gegangen“, beantwortete sie seine Frage und sah dabei leicht beschämt (was allerdings nur gespielt war) kurz auf ihre Finger und zippelte mit ihrer anderen Hand an ihren Ponysträhnen herum, „Auch wenn es eine sehr gute Schule ist haben ich meine Eltern auf eine andere geschickt. Durmstrang... ich weiß, der Ruf des Durmstrang Institutes ist nicht wirklich der beste, du weißt schon, das mit dem Lehren der dunklen Magie meine ich jetzt, aber genauso falsch, wie ich anscheinend die Gryffindors gesehen habe, sehen viele Menschen auch Durmstrang. Es läuft dort nicht anders ab als in Hogwarts, vielleicht ein bisschen kühler aber das liegt wohl an der geographischen Lage.“
Das naive Dummchen konnte sie schon seit einiger Zeit nicht mehr spielen, dafür hatte sie ihre Meinung schon zu gut vorgetragen aber diese Rolle lag ihr sowieso kaum. Vielleicht gelang es ihr einfach die sympathische Durmstrang zu spielen, auch wenn in mancherlei Hinsicht das eine Wort das andere ausschloss... die meisten Durmstrangs waren ja doch nicht so und es gab nur wenige Ausnahmen, die sympathisch wirkten.

Mit einem aufmerksamen Blick hörte sie seine folgenden Worte. Gegenüber der Gesellschaft gut Verkaufen können... Tat sie nicht das schon seit Ewigkeiten? Sie zeigte der Welt ein ganz anderes Gesicht als sie eigentlich besaß, nur damit sie zu etwas kam, dass aus ihrem Leben etwas werden würde und sie nicht irgendwie und irgendwann in einer Zelle in Azkaban versauern würde. Niemand wusste, wie sie wirklich war, nicht mal ihre Tochter. Sie zeigte allen nur eine Maske, eine zumeist freundliche Maske und nicht etwa das Biest, das sie wohl wirklich war.
„Naja, er hat in einem alter von einem Jahr überlebt und Riddle somit für eine Weile vernichtend geschlagen und man wusste lange nicht, warum dies geschehen war“, gab sie zu bedenken, „Ich glaub wäre ich an seiner Stelle gewesen, würdest du jetzt nicht mehr mit mir sprechen können.“ Sie zwinkerte ihm dabei zu und schenkte ihm auch ein kleines Lächeln.
„Ich glaub die Leute sind einfach verwöhnt“, sagte sie und ließ noch einmal einen Blick über die Menge schweifen, „Verwöhnt von dem Frieden, der so lange Zeit in diesem Land herrschte. Und plötzlich ist das Grauen wieder da, das verängstigt doch schon einige. Und nicht alle sind so harte Männer.“

Den folgenden Kommentar und das darauf einsetzende Augenzwinkern seinerseits kommentierte sie nur mit einer skeptisch hochgezogenen Augenbraue, allerdings konnte Robin in diesem Moment deutlich auf ihrem restlichen Gesicht erkennen, dass sie dies nur aus Spaß getan hatte. „Männer... Grund aber kein Hindernis.“
„Und wenn er wüsste, dass mein dritter Name von einem Stern kommt... dann wäre er gerade wohl in einen kleinen Fettnapf getreten... vielleicht erfährt er ihn ja mal irgendwann, mal schauen.“
Erleichtert hörte sie seine zustimmenden Worte, lange hätte sie wohl wirklich nicht mehr hier überleben können, denn jetzt hatte sich noch eine zweite Hexe zu der Naseputzenden gesellt und schluchzte lautstark drauflos.
„Danke“, sagte sie als sie aufstand und neben ihm herging, „Ich glaub das schont auch deine Nerven. Und wo wir hinkönnten... Nunja, es gibt da die Winkelgasse wo man einfach lang spazieren könnte oder halt die Welt der Muggel, such dir was aus.“
Das Wetter verhielt sich so wie sie es sich schon gedacht hatte, als sie an diesem Abend zum 'Tropfenden Kessel' gegangen war, es war wirklich sehr kalt und sie zog ihren Umhang an und enger um sich.

tbc ~ Die Winkelgasse

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 06.05.2008 21:54    

Inzwischen hatten sich die meisten Gäste des Kessels wieder beruhigt und haben begonnen leise oder lautstark über den Todespropheten zu diskutieren. Domino selbst hielt es für unnötig ihre Meinung irgendwem mitzuteilen. Das lag mitunter auch daran, dass sie nicht wirklich eine Meinung dazu hatte. Prinzipiell gesehen empfand dieser ganze Todesserkram als langweilig. Die Chance, dass sie dadurch irgendein interessantes Duell erleben würde, standen deutlich gering. Immerhin war Domino trotz ihres Verhaltens noch immer reinblütig und das unbedingte Verlangen irgendwelche Schlammblüter vor etwaigen Anschlägen zu schützen hatte sie auch nicht.

Nach einigen Minuten des abwesend vor sich hin Starrens, entschloss sich Domino, dass sie auch genauso gut, etwas sinnvolles tun könnte. Bevor sie aber mit ihrer sinnvollen Sache beginne konnte, fühlte Domino sich plötzlich schrecklich verspannt im Nacken. Mit einer verärgerten Mimik legte sie ihre Hand auf die verspannte stelle und begann diese halbherzig zu massieren. Wirklich wo ist Farin, wenn man ihn braucht? Da habe ich EINMAL Verspannungen und dieser Mensch hat nichts besseres zu tun als in Kairo zu sein. Also, wirklich... manche Menschen sind so schrecklich...

Während sie sich weiter den Nacken rieb, viel ihr nicht auf, dass sie wohl das erste Mal heute an Farin gedacht hatte ohne dabei traurig zu werden. Aber wahrscheinlich war sie zu eingenommen von den anderen Ereignissen des Tages. Nachdem der Schmerz einigermaßen nachgelassen hatte, setzte Domino sich etwas bequemer hin und angelte nach ihrer Tasche. Neben ihrer Packung Zigaretten holte sie noch ein recht mitgenommenes Buch aus dem vergrößerten Inneren der Tasche. Die Zigaretten ließ sie erst einmal links liegen. Die Anspielung Snapes auf ihre Rauchgewohnheiten hatte sie doch etwas verschreckt. Gemütlich lehnte sie sich jetzt zurück und öffnete das Buch.

Jeder der das kleine Notizbuch sah vermutete, dass irgendjemand bereits versucht hatte das Buch zu begraben, verbrennen, verstückeln und zu ertränken. Eine Annahme, mit der man gar nicht so falsch lag. Immerhin nahm es Domino immer zu allen ihren Expeditionen mit und holte es bei diesen auch öfter hervor.
Jeder Fluchbrecher brauchte so etwas wie sein kleines schlaues Buch und Domino hielt gerade ihres in den Händen. Über die Jahre hat Domino jeden einzelnen Bann oder Fluch den sie begegnet war in diesem Buch eingetragen, noch dazu hat sie auch immer wieder die erwähnten Flüche aufgelistet. Dieses kleine, rustikale Buch hatte ihr schon öfter erspart sich durch irgendwelche alten Bücherberge graben zu müssen.

Zuerst etwas unmotiviert begann Domino durch das Notizbuch zu blättern. Leider hatte sie nie daran gedacht irgendeine Ordnung in ihre Aufzeichnungen zu bringen und deswegen konnte es einige Zeit dauern bis sie den Eintrag fand, den sie suchte. Domino konnte sich schwach daran erinnern, dass ein Fluchbrecher-Kollege ihr einmal von einem Bannzauber erzählt hatte, der Ähnlichkeiten mit dem hatte, der sie heute einigen Nerven gekostet hatte.
Mit jeder Seite, die Domino überflogen hatte, bezweifelte sie immer mehr, dass sie irgendetwas über diesen Bann aufgeschrieben hatte.

Einige Zeit später legte sie das Buch genervt auf den Tisch und griff nach ihren Zigaretten. Patzig steckte sie sich eine Zigarette in den Mund und warf den anderen Menschen im Raum einen finsteren Blick zu. Um sich zu beruhigen fuhr sie einmal mit ihrer Hand durch die Haare und zündete dabei mit ihrer anderen Hand ihre Zigarette an. Danach lümmelte sie sich auf den Tisch und blätterte nun wirklich desinteressiert weiter in dem kleinen Buch. Dabei war sie sich doch so sicher, schon einmal von so einem Zauber gehört zu haben.

Aber ob ich es aufgeschrieben habe, ist die andere Frage. Ein Bann der auf keinen der bekannten Überprüfungszauber reagiert, ist einfach zu abwegig. Meine Güte sogar die gefährlichsten Banne in den Pyramiden reagieren wenigstens auf ein paar davon.

Leicht abwesend fiel Dominos Blick wieder auf ihr Notizbuch. Ihre Aufmerksamkeit kehrte aber sofort wieder zurück, als sie das Wort grün doppelt unterstrichen sah. Aufgeregt legte sie ihre Zigarette zur Seite und las sich ihren Eintrag durch. Einige Sekunden später ließ sie das Buch wieder deprimiert fallen. Dabei kreiste nur eine Frage in ihrem Kopf herum.
Warum zum Teufel hatte sie ein Gedicht über grüne Zwerge in ihr Notizbuch geschrieben?

Ich sollte dieses Buch echt verstecken, bevor ich feiern gehe...

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 26.06.2008 00:29    

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Noch mehr im Land der Träume als sonst wo, drehte sich Domino irritiert in die andere Richtung, als die Morgensonne immer mehr durch die dreckigen Fenster strahlte. Trotzdem war diese Änderung der Lage nicht ausreichend um noch weitaus länger schlafen zu können. Die letzen Verbindungen zu dem erholenden Schlaf durchbrach dann aber schlussendlich die kleine Kater Seth. Dieser hatte entschieden, dass er nun eindeutig zu lange ignoriert worden war. Deswegen sprang er mit einem eher unbeholfenem Satz auf das Bett und begann Domino mit kratzenden Mitteln aufzuwecken. Sofort saß Domino selbst aufrecht im Bett und griff nach ihrem Zauberstab. Hektisch blickte sie sich im Zimmer um, doch der vermeintliche Angreifer war nicht zu sehen. Noch etwas müde machte Domino sich daran ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen zu binden, bevor sich langsam aus dem Bett erhob. Während sie, dass Hotelzimmer des Tropfenden Kessels unter Augenschein nahm, entschloss sie sich dazu heute die Wohnungssuche in Angriff zu nehmen. Immerhin konnte Domino sich dadurch einmal Auspacken und einpacken ersparen.

Abwesend bückte die junge Hexe sich einmal um Seth zu streicheln, dabei überlegte sie sich wo ihr ein Apartment wohl am liebsten wäre. Es war absehbar, dass Domino eine Wohnung in der Nähe der Zaubererbank mieten wollte. Immerhin, wer will schon gerne länger als nötig zur Arbeit gehen? Vor allem wenn während der Arbeit durch modrige Gänge wandern durfte. Ab und zu wusste Domino selbst auch nicht, warum sie sich so einen ungesunden Job ausgesucht hatte.
Kurz viel Dominos blick auf eines der verschmierten Fenster. Eines wurde ihr dabei sofort klar. Ein großes Erkerfester oder sogar ein kleiner Balkon durfte in ihrer zukünftigen Bleibe auch nicht fehlen. Noch wusste Domino nicht ganz ob sie einen Balkon oder ein Erkerfester bevorzugen würde. In Ägypten hatte sie einen Balkon gehabt, aber für das kalte Wetter in London war ein Erkerfester vielleicht klüger. Noch dazu verband Domino mit Erkerfestern eine ihrer wenigen guten Erinnerungen aus Hogwarts.
Warum schwärmen alle so von ihren Hogwarts-Zeiten? Ich hätte gut leben können ohne dieses alte vermoderte Schloss je von innen gesehen zu haben. Gut, die meisten Leute brechen die Schule auch nicht ab.

Während Domino sich noch verschlafen ihr T-Shirt zuerst verkehrt herum angezogen hatte, fanden sich ihre Gedanken wieder bei ihrer Wohnungssuche. Wichtiger als die Frage nach einem Balkon war wohl einen genauerer Lage. Winkelgasse oder vielleicht doch Nokturngasse? Allein der Gedanke daran in der schwarzmagischen Gasse wohnen zu können, versetzte Domino in Aufregung. Es war eine faszinierende Tatsache, dass Domino es geschafft hatte so lange am Leben zu bleiben, obwohl sie die gefährliche Situationen quasi suchte. Am Ende des komplizierten Anziehens des T-Shirts hatte die junge Hexe bereits den Entschluss gefasst, wenn möglich eine Wohnung in der Nokturngasse zu beziehen. Wer Gefahr sucht, findet diese auch... und was ist ein Leben schon ohne Gefahr? Nun nicht dass ich so etwas kenne...
Nun musste Domino leicht vor sich hin lachen. Sie hatte es bereits jetzt im Gefühl, der heutige Tag würde aufregend werden. Voll von Gefahren und anderen Dingen.

Bevor Domino runter in den Gastraum ging, stopfte sie noch alle möglichen Dinge in ihre Tasche. Wer weiß was man über den Tag alles brauchen könnte. Unter anderem verstaute sie auch Pergament und Papier in einem der Seitenfächer. Da sie über den Tag Zeit finden wollte den in Ägypten Verbliebenen zu schreiben. Damit fertig ausgerüstet und angezogen, fischte sie ihren Zauberstab vom Bett, streichelte Seth ein letztes Mal und ließ den hyperaktiven Kater allein im Zimmer zurück. Wahrscheinlich würde er sich sowieso bald mit irgendeinem Ungeziefer amüsieren. Aus diesem Grund mochte Domino Katzen mehr als alle andere Tiere. Selbst die meisten schwarzmagischen Geschöpfe, hatten nicht so eine spielerische Blutgier wie diese Vierbeiner.
Unten im Gastraum angekommen, setzte Domino sich gemütlichen an einen der Tische und bestellte sich ein ordentliches britisches Frühstück. Wenn man nur vom Frühstück ausgeht, ist England ja doch besser als Ägypten.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 17.08.2008 21:55    

Es war schon seltsam wie die Zeit verflog ohne dass man von diesem Verfliegen auch nur Kenntnis nahm. Den meisten Menschen passierte so etwas bei einem guten Buch oder einer netten Unterhaltung. Domino musste in diesen Belangen natürlich wieder anders sein. Selbst bei den interessantesten Gesprächen konnte sie immer sagen wie viel Zeit vergangne war und in die Nähe von Bücher kam die junge Hexe so und so eher selten und wenn dann nicht freiwillig. Aber es gab für jeden Menschen eine Beschäftigung die diese zeitnehmende Eigenschaft besaß. Egal wie alt oder wie exzentrisch es gab sie. Dominos Beschäftigung war von jedem Slytherin als nützlich und notwendig eingestuft worden. Trotzdem würde es wohl keinem der Schlagen gefallen so vertieft zu werden, dass die Zeit nicht mehr wahrgenommen wird. Domino war diese Eigenschaft an ihr durchaus bekannt und verhasst. Öfter hatte sie schon versucht etwas dagegen zu unternehmen.
Wenn sie die Zeit im Auge behielt konnte sie das was sie tun wollte nicht wirklich tun. Also hatte sie es aufgegeben alle paar Minuten auf die Uhr zu blicken.
Wenn sie der Beschäftigung einfach aus dem Weg ging und so auch verhinderte die Zeit zu vergessen, fühlte sie sich wie auf Nikotin-Entzug. Domino war so schon nicht bereit dem Nikotin zu entsagen, also konnte sie auf das Gefühl eines Entzuges auch liebend gerne verzichten.

So oder so, es war ihr nicht möglich mit dieser Tätigkeit aufzuhören. Ob es nun Fluch oder Segen war, wusste Domino nie so genau, aber es interessierte sie auch nicht großartig. So kam es also, dass sie wieder einmal feststellte das mehr als 4 Stunden verflogen waren. Zu erst regte es sie etwas auf, aber dann zuckte sie mit den Schultern. Es war ja nichts neues, nur eine Wiederholung einer unangenehmen Sequenz, die sicher noch einige Male als Deja vú wiederkommen würde. Ruhig zündete sie eine Zigarette an und kehrte zu ihrer Tätigkeit zurück. Es ging halt doch nichts über das Beobachten von anderen Menschen. Jeden Zauberer und jede Hexe betrat den tropfenden Kessel anders.
Manche betraten den Raum zielsicher ohne ihre Umgebung auszukundschaften. Unvorsicht und lebensmüde in diesen Zeiten. Diese Leute sterben irgendwann an keinem natürlichen Tod.
Andere tasteten sich langsam in den Raum vor, jeden Moment zum Rückzug bereit. Übernervös und bestimmt nicht gut für die Nerven. Diese Menschen würden an einem schwachen Herzen sterben.
Natürlich gab es Mischungen aus beiden. Kein Mensch ist wie der andere. Alle Menschen sind ungleich.

Dennoch, der schon bekannte Schock über die verlorenen Zeit, hatte Domino aus der Ruhe gebracht. So viel Zeit, in der sie eigentlich etwas zu tun gehabt hatte. Frustriert lehnte sie sich zurück und nahm ihren Blick von den Leuten im Gastraum. Mit der Wohnung wird es heute wohl nichts mehr. Wo auch noch dieser dämliche Immobilienmakler sterben musste. Wirklich was denken sich die Menschen denn dabei, einfach so zu sterben? Vor allem wenn ich ihre Hilfe benötige. Manche Leute sind so egoistisch!
Noch einmal blickte Domino auf ihre Uhr. Die Zeiger wollten sich einfach nicht zurück drehen.
Arbeiten hätte ich heute auch noch sollen. Ach scheiß drauf. Diese Kobolde sollte glücklich sein, dass ich überhaupt da bin. Ich sag einfach, dass ich Recherchen gemacht habe. Was auch gar nicht so falsch ist. Ich sollte wirklich ein paar machen. Ich würde alles dafür geben wenn Rosangel oder so da wären. Die würden das für mich machen. Wenn ich lieb fragen würde.
Dabei fiel Domino ein, dass sie wohl einige Brief schreiben sollte. Einen auf Britisch, einen auf Arabisch und einen auf Amerikanisch. Für jeden ihrer Freunde einen in einer anderen Sprache. Lukas würde nichts lesen, dass nicht mit Hey Guys beginnt. Farin hasste es englisch zu lesen und Rosangel vergötterte derzeit einen britische Muggelautorin. Janis Astin oder so. Ich glaube es war eher Jane Austen. Auf jeden Fall ist Rosangel wegen dieser Autorin ganz versessen auf echtes Britisch.

Langsam kramte sie einige Blätter Pergament aus ihrer Tasche und begann dann ruhig mit den ersten arabischen Buchstaben. Ein Brief an Farin zu schreiben fiel ihr immer am leichtesten. Irgendwie spürte sie ihn immer in ihrer Nähe und deswegen hatte sie auch keine Probleme seine Reaktionen auf ihren Brief vorherzusehen. Dadurch wird das Schreiben immer einfach.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 21.08.2008 21:50    

cf ~ Rest Großbritannien » Anwesen der Benits

Finn apparierte nicht direkt in die Winkelgasse. Zuvor wollte sie noch einen Blick in den Tropfenden Kessel werfen und sehen, wie die Stimmung war. Nirgendwo ging das einfacher als in dieser heruntergekommenen Spelunke, die sich Gasthof nannte.
Im Gegensatz zu ähnlichen Etablissements trafen sich an diesem Ort Menschen aller Gesellschaftsschichten und Gesinnungen. Natürlich war es zur Zeit gefährlich sich allzu offensichtlich für die Todesser auszusprechen, doch das war für einige noch lange kein Hindernisgrund sich trotz alledem mit einer Aura der Zwielichtigkeit zu umgeben.
Kurz, nachdem die Blonde die Schwelle des Tropfenden Kessels übertreten hatte, hatte sie bereits drei äußerst verdächtige Gestalten erspäht, die sich scheinbar unauffällig im Hintergrund zu halten versuchten und dabei mehr als kläglich scheiterten.
Mit wenigen Worten und entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten beorderte sie eine Tasse Kaffee bei dem schmierigen Wirt, der ihr schon vor einem Monat so derartig zuwider gewesen war, und ließ sich dann an einem kleinen Tisch nieder, der in der Nähe der Treppe platziert worden war, die nach oben führte. Am Nebentisch saß eine junge Frau, die einen halbwegs kultivierten Eindruck erweckte. So etwas war ja mittlerweile noch schwieriger zu finden. Kurz musterte Finn die Frau, die in ihren Augen mehr die Bezeichnung Mädchen verdient hätte, bevor sie sich wieder dem Gastraum als ganzes zuwandte.

Lange musste die Blonde nicht warten, bis ihr Kaffee kam, doch sonderlich interessieren tat sie sich für ihr Getränk nicht. Mells Reaktion auf das schwarze Gebräu, als sie hier vor nicht allzu langer Zeit zusammen gefrühstückt hatten, war ihr noch allzu deutlich im Gedächtnis haften geblieben. So war das eben mit ihrem Gedächtnis. Es gab nicht viele Dinge, die sie sofort wieder vergas und wenn doch, waren sie zu einhundert Prozent unwichtig.
Wie lange Finn so dasaß und die kommenden und gehenden Gestalten beobachtete, konnte sie nicht genau sagen. Es war ihr egal. Zwar hatte sie vorgehabt ihrer Freundin in ihrem Geschäft einen Besuch abzustatten und ihr die neusten Informationen über das rumänische Märchen zu liefern, doch das konnte auch noch ein paar Stunden oder sogar einen Tag warten. Das Verhalten der Hexen und Zauberer zu betrachten war sehr viel amüsanter.
Einige wenige erschienen schon auf den ersten Blick fahrig, nervös und unruhig. Ein Zustand, der Finn zu einem kühlen Lächeln hinriss. In solchen Leuten schlug die Angst bereits Wurzeln und ließ nur allzu deutlich erkennen, dass sie um ihr Leben fürchteten. Ganz eindeutig Menschen, die entweder mit Muggeln sympathisierten oder selbst von solchen abstammten.
Dann waren da noch die Furchtlosen, die meinten, dass nichts und niemand sie würde aufhalten können und sie einen Todesser wahrscheinlich mit einem Wink ihres Zauberstabes dingfest machen könnten. Kleine Harry Potter Kopien. Wie niedlich.
Zauberer und Hexen wie Finn, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließen und mit neutraler Miene durch die Welt schritten, um ihr wahres Wesen nicht Preis zu geben, sah sie hingegen nur selten.

Nach einer Weile hob die blonde Todesserin ihre Tasse doch an die Lippen und nahm einen Schluck des Kaffees, wünschte sich jedoch im selben Augenblick, es nicht getan zu haben. Angewidert verzog sie das Gesicht und stellte den Becher ein wenig zu energisch und wohl auch eine Spur zu laut ab, doch das kümmerte sie gerade herzlich wenig.
Jetzt wusste sie wieder, warum sie normalerweise nur britischen Earl Grey Tea trank, aber diese Einsicht kam nun einmal ein wenig zu spät. Um sich von dem widerwärtigen Geschmack in ihrem Mund abzulenken und den unfähigen Wirt nicht mit Blicken zu erdolchen, wandte Finn ihre Aufmerksamkeit wieder für einen Moment dem Mädchen am Nachbartisch zu, das anscheinend gerade einen Brief oder dergleichen schrieb. Die fremden Buchstaben konnte die Blonde selbst über die Distanz hinweg erkennen.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 21.08.2008 23:56    

Finn & Domino

Fein säuberlich zog Domino eine Linie nach der anderen. Im Gegensatz zu den lateinischen Buchstaben konnte man im Arabischen viel mehr Kunst einfließen lassen. Noch dazu hatte es etwas beruhigendes. Im Englischen kann man hetzen, am Ende wird das Geschriebene lesbar sein. Doch das Arabische war eine Schrift der Ruhe. In der Eile konnte ein Buchstabe schnell wie ein anderer aussehen. Somit zwang diese Sprache gerade zu zur Ruhe. Manchmal deprimierte es Domino trotzdem. Wenn sie selber doch so viel auf einmal auf das Papier bringen wollte, so ließ es die Schrift nicht zu.
So schrieb Domino etwa eine Seite, bevor sie sich das erste Mal zurück lehnen musste um sich selbst wieder zu beruhigen. Abwesend griff sie nach ihrem Feuerzeug und suchte an ohne hinzusehen nach ihren Zigaretten. Ihre Augen flogen immer wieder über das Blattpapier mit den arabischen Schriftzeichen. Doch dann musste sie ihre Augen doch von dem Brief lösen.
Wo waren bloß diese verdammten Zigaretten? Schlussendlich war die Packung nur wenige Zentimeter von ihren Fingern entfernt. Nun noch weniger beruhigt fasste sie danach, etwas fester als nötig. Dadurch zerdrückte sie die halbvolle Packung etwas. Sich selbst wieder zur Ruhe rufend, holte sie langsam eine Zigarette heraus. Mit der entzündeten Zigarette lenkte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Umgebung.

Seit längern saß eine Hexe an ihrem Nebentisch. Schon beim Eintreten war sie Domino aufgefallen. Nicht weil ihr Eintreten so aufschlussreich gewesen war. Eben weil es nicht so gewesen war. Selten kamen Leute so in einen Raum. Sonst wusste Domino was sie zu erwarten hatte, wenn sie eine Person sah. Aber diese Frau, nach allem was Domino wusste konnte sie alles mögliche sein. Heilerin, Schlammblut, Reinblut, Aurorin... bei den ägyptischen Ruinen selbst Todesserin konnte Domino nicht ausschließen.
Jetzt fiel Domino auf, dass diese Frau auf ihren Brief blickte. Ganz überraschte es Domino nicht. Diese fremden Linien zogen sicher Aufmerksamkeit auf sich. Doch wohl fühlte sich Domino nicht dabei. Sie mochte es nicht, wenn andere ihre Dinge begutachteten. Vor allem sollten sie nicht Dinge begutachten, die Domino schrieb. So ein Verhalten erinnerte Domino an die Schule und daran wollte Domino nun wirklich nicht zurück erinnert werden. Kurz überlegte Domino was sie den tun sollte.
Zuerst versuchte sie es einige Zeit mit dem altbekannten Ignorieren. Lang hielt Domino das aber nicht durch. Sofort einige Minuten nach dem Entschluss begann es in ihrem Nacken zukribbeln. Das passierte immer, wenn Domino sich beobachtet fühlte. Danach versuchte es die junge Hexe mit etwas anderen. Schnell sprach sie ein paar Schutzzauber über ihre Sachen, bevor sie sich erhob. Sorgen machte sie sich um ihr Eigentum nun wirklich nicht. Normale Schutzzauber waren das nur gerade wirklich nicht gewesen. Dafür war Domino selbst zu paranoid und sie selbst wusste auch zu genau wie einfach ein paar Schutzzauber gelöst werden konnten. Immerhin war das auch ihre Arbeit.
So beruhigt marschierte sie zur Theke und bestellte sie einen Sommerwein. Wenn es mit Dominos Paranoia zu viel wurde, half Alkohol immer perfekt. Zusammen mit dem Glas, gefüllt mit dem leichten Weißwein, setzte sie sich nun wieder an ihren Platz. Mit ein paar komplizierten Zauberstabbewegung, welche Domino aber schon ins Blut übergegangen waren, löste sie die Schutzzauber und betrachtete ihren Brief erneut.

Hier und da hatte Domino Kleinigkeiten zu ausbessern. Ihre Rechtschreibung war noch nie die Beste gewesen und ab und zu vergas sie einige der Punkte und kleinen Nebenstriche. Im Englischen machte das nichts, aber im Arabischen war das mehr oder weniger der Tod des Verständnisses. Nach einiger Zeit kam das Kribbeln im Nacken wieder. Wahrscheinlich hatte es sicher keinen Grund, außer ihrer eigenen Paranoia. Um dem entgegenzuwirken nahm sie gleichen einen Schluck von ihrem Glas.
Danach blickte sie blickte sie erneut zu der Hexe an ihrem Nebentisch. Vielleicht bildete es sich Domino auch ein, aber es kam ihr so vor als wäre diese noch immer an ihrem Brief interessiert. Der Inhalt konnte es nicht sein, so aufregend schrieb Domino nun wirklich nicht.
Die hat wohl ein Interesse an anderen Sprachen. Das freut mich ja irrsinnig, aber gibt es hier nicht noch irgendwen, der deswegen interessant wäre?
Noch einmal nahm Domino ihr Weinglas in die Hand und drehte sich dann entgültig zu ihrer Tischnachbarin. Nun hatte Domino nämlich wirklich genug. Ein kurzer Wortwechsel konnte hoffentlich ihre Paranoia beruhigen.
„Haben sie Interesse an der arabischen Schrift? Oder ist sonst etwas nicht in Ordnung? Ich könnte ja vielleicht helfen.“
Eigentlich wäre Dominos Anrede um einiges unhöflicher ausgefallen. Aber ihr gestriges Gespräch mit dem Professor hatte sie daran erinnert, dass in England die Unhöflichkeit noch etwas anders gehandhabt wurde als in Ägypten. Zwar verabscheut Domino Höflichkeit, aber ohne sie war ein Leben in England wirklich unangenehm.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 03.09.2008 13:18    

Domino && Finn


Ruhig saß Finn an ihrem Tisch. Beobachtend und abwartend. Worauf sie wartete, konnte sie selbst nicht einmal genau benennen. Sie war weder mit jemandem verabredet, noch beschattete sie ein potenzielles Opfer. Es gab keinen wirklichen Grund dafür, dass die Blonde an einem Nachmittag im Tropfenden Kessel saß, eine Tasse mittlerweile kalten Kaffee vor sich stehen hatte und die Hexen und Zauberer ihrer Umgebung musterte.
Wahrscheinlich war es die Neugierde zu sehen, wie sich die letzten Aktivitäten der Todesser auf die Gemüter der verschiedenen Menschen niedergeschlagen hatte. Die Angst und Unsicherheit in den Gesichtern der Leute zu sehen, war schon immer etwas gewesen, dass Finn mit kalter Genugtuung, Belustigung und auch einen Anflug von Freude erfüllt hatte. Es war so einfach die Furcht zu sähen und mitzuerleben, wie sie keimte und schließlich in voller Blüte stand.
Und in der heutigen Zeit war es vielleicht noch leichter als vor dreizehn Jahren. Der Dunkle Lord mochte tot sein, doch die Todesser waren es definitiv nicht. Dieser Gedanke wurzelte nach wie vor in jenen Menschen, welche die Zeit des Schreckens und des Terrors noch mit eigenen Augen erlebt hatten. Sie wussten, wie es sein würde, wenn die Todesser wieder in vollem Umfang ins Licht der Öffentlichkeit traten und fürchteten um die Menschen, die sie liebten.
Wie erbärmlich manche Leute doch waren...

Ein leicht belustigter Zug lag auf den Lippen der Blonden, während sie ihre Tischnachbarin beobachtete, wie diese sich scheinbar etwas zu trinken organisierte. Sie hatte nicht wirklich registriert, wie das Mädchen die Schutzzauber über ihre Notizen gelegt hatte, doch auch sonst war sie keine jener Personen, die ihre Nase in die Angelegenheiten anderer steckte.
Die Sprache, in welcher die junge Frau schrieb, mochte arabisch aussehen, doch selbst wenn Finn des Arabischen mächtig gewesen wäre, wäre es ihr egal gewesen, was in den Briefen geschrieben stand. Zum einen erschien ihr ihre Tischnachbarin dafür nicht wichtig genug und zum anderen hatte sie eine viel zu gute Erziehung genossen, als dass sie die Schriftstücke anderer Menschen las.
Dennoch schien ihr Interesse nicht ganz unbemerkt geblieben zu sein. Es hätte sie aber auch verwundert. Ihre Blicke waren aber auch allzu offensichtlich gewesen. Kurz überlegte die Todesserin, ob sie die Frage der jungen Frau einfach abwehren und eine nichts sagende Antwort geben sollte, die dem Ganzen augenblicklich ein Ende gesetzt hätte, entschied sich dann jedoch dagegen.
Sie machte sich zwar nicht viel aus anderen Menschen und besonders nicht, wenn diese noch so jung wirkten, wie ihre Tischnachbarin, doch dieses Mädchen hatte etwas an sich, dass Finn von ihrer alltäglichen Norm abweichen ließ.
„Selbst im Tropfenden Kessel ist es eben eher selten, dass man eine Person sieht, welche der arabischen Schrift mächtig ist. Außerdem, welchem anwesenden Wesen sollte ich sonst mein Interesse zuwenden? Ich habe keine Lust, Konversation über den gestrigen Todespropheten oder die Morde an den Muggelgeborenen halten zu müssen. Da betrachte ich lieber Ihre Schreibversuche, auch wenn ich kein Wort dessen zu lesen vermag. Verzeihung, wenn ich Sie in irgendeiner Form gestört haben sollte.“
Wirklich leid taten Finn ihre Beobachtungen nicht. Aber was tat man nicht alles, um den Anschein zu erwecken, dass man der normalen Magierwelt angehörte. Doch die Tatsache, dass sie kein Wort Arabisch sprach oder lesen konnte, entsprach dieses Mal der Wahrheit. Bis auf ihre Muttersprache Englisch und der irischen Sprache, die von ihrer Familie mütterlicherseits gesprochen wurde, war ihr jede andere Sprache fremd. Einige wenige Brocken Französisch mochten vielleicht noch dabei sein, doch anderes hatte sich nie ergeben und Interesse hatte sie am Lernen weiterer Sprachen auch nie gehabt. Wozu auch?
In ihren Augen war die Kultur der arabischsprachigen Länder aber auch sehr viel faszinierender als deren Sprache an sich, galten die Ägypter doch als eines der Völker, dessen magische Wurzeln am weitesten zurückreichten. Aber diese Ansichtweise brauchte ihre Tischnachbarin ja nicht zu erfahren.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 09.09.2008 21:53    

Innerlich amüsiert hörte Domino ihrer Tischnachbarin zu. Es war schon länger her, dass sie ein so wohlerzogenes Englisch gehört hatte. Eben diese zu formelle Aussprache, welche aber mit einer solchen Lässigkeit benutz wird, dass sich ein ganz besonderer Klang in die Wörter einschleicht. Eben dieses Englisch, welches nur die wahren Reinblüter beherrschen. Egal wie sehr sich andere in diese englische Gesellschaft einschleichen wollen, nur ein Wort unterscheidet die einen von den anderen. Wir sind wir und die anderen sind der Rest. Domino wusste nur zu genau, dass sich in ihren Worten genau der selbe Klang versteckte. Vielleicht nicht so unübersehbar wie bei ihrem Gegenüber, aber doch erkennbar. Man kann das Mädchen aus der feinen Gesellschaft holen, aber die feine Gesellschaft nicht aus dem Mädchen. So pflegte Lukas öfter zu sagen, wenn Domino mal wieder eine ihrer anerzogenen Ticks auslebte. Ab und zu deprimierte es Domino auch, wie sehr Lukas damit Recht hatte. All die Dinge vor denen sie mit 16 die Flucht ergriffen hatte. Verbeugung, Knicks, Ball, Empfang, Etikette, Protokoll. All das hatte sie aktiv hinter sich gelassen. Wahrlich sie scherte sich einen Dreck um all diese Dinge. Trotzdem verließen sie Domino nicht. Noch heute könnte Domino auf einem Ball glänzen in all ihrer reinblütigen Pracht. Wenn ich wollte. Und dennoch ich könnte. Dass reicht schon um mir etwas meiner Freiheit zu nehmen.

So hörte Domino also der Hexe erfreut zu. Nicht weil sie mit jemandem reden wollte, oder weil die Hexe sonderlich interessant war, allein weil Domino den Klang dieses Englisch doch tatsächlich vermisst hatte. Trotzdem sage diese Hexe etwas, dass Domino Interesse zumindest vom Tiefschlaf in einen tiefen Dämmerzustand beförderte. Weder Lust auf Gespräche über den tollen Propheten noch über die auch so schlimmen Morde? Bei Isis warum bloß? Blitzschnell überlegte sich Domino einige Szenarien welche zu so einer Entstellung führen könnten. Am logischsten wäre eine emotionale Verwicklung in diese beiden Geschehnisse. Dann ist eine indirekte Verwicklung wahrscheinlich. Vielleicht ist ein Freund gestorben oder der Prophet erinnert an die schlimmen Kriegsjahre. Diese Verwicklung war nun wirklich logisch und naheliegend. Aber nicht wirklich etwas für Dominos paranoiden Geist. Doch bevor sie in die andere Richtung dachte, konnte Domino sich selbst stoppen. Ich muss aufhören so paranoid zu sein. Wirklich ich sollte mich schämen! Nachdem sie ihre paranoide Anwandlung wieder unter Kontrolle hatte, war es auch schon an Domino zu antworten. Ganz war Domino nicht mit dem Gesagten zufrieden. Irgendetwas störte sie einfach. Irgendetwas an der Aussage entkam Dominos Erkenntnis und klopfte dafür ganz leise an eine verschlossene Tür in Dominos Kopf. Nur leider gab es zu der Tür noch keinen Schlüssel.

„Sie brauchen sich nur bei mir zu entschuldigen, wenn Sie etwas wirklich fatales getan haben. Über solche Spionage-Versuche kann ich hinwegsehen. “ Schon in zweiten Satz kam ihre sarkastische Ader durch. Ein Zeichen für Domino, dass sie wohl etwas unausgeglichen war. Sonst dauerte es mit dem Sarkasmus meisten drei, vier Sätze mehr. Abwesend schrieb Domino noch ein weiteres Wort auf ihren Brief, bevor sie sich wieder an ihre Tischnachbarin wandte. Eigentlich wusste Domino jetzt auch gar nicht was sie weiter sagen sollte. Aber vielleicht wollte Domino ja doch mit jemandem reden.
„Wenn sie interessante Personen suchen, sollten Sie vielleicht England verlassen. Inseln haben die Tendenz zum Langweilige sein. Ich persönlich kann Ihnen Kairo empfehlen. Von allen arabischen Städten gefällt mir Kairo noch immer am besten. Dort gibt es noch eine Verbrecherwelt, die es wert ist erwähnt zu werden.“
Nun wartete Domino gespannt auf eine Reaktion ihrer Nachbarin. Domino hatte die Verbrecherwelt nur deswegen erwähnt um zu eruieren ob sie mit dieser Hexe überhaupt reden wollte. Mit einer Heiligen wollte Domino bestimmt nicht verkehren und so eine Santa Barbara würde sich bei dem Gedanken an Verbrechen sicher nicht wohl fühlen. Handelte sich es bei der Hexe aber um keine Santa Anna – oder was es sonst noch für Heilige gab – konnte Domino sich vielleicht auf eine interessante Konversation freuen.

Finn Benits
Todesser
erstellt am 10.09.2008 07:54    

Der Hauch von einem belustigten Lächeln huschte über Finns Lippen, als ihr Gegenüber kurzzeitig einen leicht sarkastischen Tonfall anschlug. Solche Betonungsformen waren ihr nur allzu geläufig. Früher war sie ganz genauso gewesen. Mittlerweile hatte sie sich diese Offenbarung von Gedanken und Gefühlen gegenüber unbekannten Personen weitestgehend abgewöhnt, doch gelegentlich blitzte noch ein wenig von der alten Finn hervor. Wenn sie besonders gute Laune hatte, sich aufregte oder wütend war, oder wenn sie im Beisein von Vertrauten oder Freunden war.
Ärgern tat sie sich über diese Andeutung von Respektlosigkeit nicht, wie es ältere Menschen vielleicht getan hätten. Der Mord an Samuel Shimkatz vom Vorabend trug noch immer dazu bei, dass sie ungewohnt gelassen und ein wenig beschwingt war.
Außerdem konnte sie die Reaktion der jungen Frau nur zu gut nachvollziehen. Sie selbst wäre ebenfalls nicht sehr erfreut gewesen, wenn jemand allzu neugierig auf ihre private Post gestarrt hätte, gleichgültig ob diese in einer fremden Schrift verfasst worden war oder nicht. Wahrscheinlich hätte sie noch um einiges bissiger reagiert, als ihre Gesprächspartnerin. So gesehen nahm sie das Ganze eher locker und mit einer Prise Humor.

Unwillkürlich fragte sie sich, wie alt die Hexe am Nebentisch wohl sein mochte. Jünger als sie, das stand wohl außer Frage. Das Einschätzen des Alters war ohnehin eine Sache, die niemals verlässlich war.
Durch das ganze Sortiment an Verjüngungstränken, Schönheitscremes, Abdeckzaubern und was es in diesem Bereich nicht sonst alles auf dem Markt gab, war das wahre Alter mittlerweile weit hinter das Alter des äußeren Erscheinungsbildes zurückgetreten.
Finn war ohnehin ein Mensch, der sich kaum um seine Mitmenschen scherte. Sie hatte dreizehn Jahre lang ein eher zurückgezogenes Leben geführt. Da lernte man wohl zwangsläufig sich um die Belange anderer nicht zu kümmern. Doch bereits zu ihrer Schulzeit war sie als standesgemäße Slytherin wenig an ihren Mitschülern interessiert gewesen. Sie hatte ja auch niemanden gebraucht außer ihrem Zwillingsbruder. Und der war nun tot, wie sie seit gestern wusste.
Das brachte sie in ihrem Altersraten jedoch kein Stückchen weiter. Wahrscheinlich war es auch nicht wirklich von Bedeutung, wie alt dieses Mädchen nun war. Vielleicht in etwa so alt, wie ihr jüngerer Bruder. Der war immerhin schon vierundzwanzig Jahre alt.
Kurz versucht die Blonde sich zu erinnern, wie sie mit vierundzwanzig gewesen war, doch das war bereits zu der Zeit gewesen, als der Krieg vorbei war. Daran brauchte und wollte sie sich nicht erinnern, immerhin war dies zu dem Zeitpunkt gewesen, an dem sie beinahe zerbrochen wäre.
Aber wie hieß es doch so schön: Was einen nicht umbrachte, machte einen nur stärker. Und in gewisser Weise stimmte diese Aussage ja wohl auch. Zumindest, wenn sie es auf sich selbst bezog.

Mühelos brachte Finn ihre Konzentration wieder auf ihre Tischnachbarin, die nun einige Dinge zur Sprache brachte, die scheinbar keinen Sarkasmus von ihr erforderten. Doch auch so waren ihre Worte recht interessant.
„Vielleicht werde ich mir einmal die Mühe machen und Kairo besuchen. Hauptstädte haben auf mich ohnehin eine gewisse Anziehungskraft. Möglicherweise auch wegen der Verbrecherwelt. Dort weiß man immerhin noch, worauf es wirklich ankommt, anstatt sich wie auf dieser Insel hier am Nichts zu erfreuen und sich in die eigene heile Welt zu flüchten.“
An und für sich waren Finns Worte schon ein gewagter Vorstoß. Einer fremden Person im zwielichtigen Tropfenden Kessel einen Ansatz von ihrer Ansichtsweise zu offenbaren lag sonst eigentlich nicht im Ermessen der blonden Todesserin. Aber Spontaneität gehörte zu ihren Stärken und vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass dieses Mädchen sie amüsierte. Sie sah ein wenig von sich selbst in ihr und wie sie vielleicht hätte werden können, wenn ihr Leben eine andere Wendung genommen hätte.
Doch das war noch lange kein Garant für eine Seelenverwandtschaft. An so etwas glaubte Finn ohnehin nicht. Nichts desto trotz musste sie der jungen Frau recht geben, wenn sie sagte, dass sie England möglicherweise verlassen musste, um interessante Personen zu finden. Natürlich gab es auch hier auf der Insel zumindest eine Person, die sie interessierte. Azazel Muldoon. Doch ansonsten war bisher jedes Individuum, das ihr begegnet war, von Langeweile und dem Hauch der naiven Unwissenheit umgeben gewesen. So gesehen war ihre Tischnachbarin gar nicht mal so dumm mit dem, was sie sagte.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 14.09.2008 00:26    

Domino musterte ihr Gegenüber noch einmal etwas genauer. Diesmal legte sie mehr wert auf das Aussehen der jungen Hexe. Irgendwoher kamen Domino diese Gesichtszüge bekannt vor. Dass Domino der Hexe selbst schon einmal begegnet ist, bezweifelte Domino sehr. Die andere Hexe hatte eine Art sich selbst zu präsentieren, die man erst mit den Jahren bekommt. Domino selbst wusste, dass ihr diese spezielle Art fehlte. Aber die andere hatte es. Also konnte Domino diese Gesichtszüge nicht von der Hexe persönlich kennen. Vielleicht ein Verwandter. Auf Hogwarts sieht man nach 5 Jahren auch jedes Gesicht zum mindesten 100 Mal. Ruhig nippte Domino noch einmal an ihrem Sommerwein. Wo auch immer Tom diesen Wein herbekam, er hatte einen ganz speziellen Geschmack. Süßer als man es in England erwarten würde. Kurz noch genoss Domino das reiche Aroma auf ihrer Zunge, bevor sie sich wieder auf ihr Gegenüber konzentrierte. Mit ein paar der Wortwahlen der anderen Hexe konnte Domino sich nicht zufrieden geben. Es war allem voran nicht möglich es als eine Mühe anzusehen, wenn man Kairo besuchte. Aber dieses Fauxpas konnte Domino noch verzeihen. Irgendwie belustigend fand sie dieses romantische Bild der Verbrecherwelt. Natürlich war Domino die Verbrecherwelt auch lieber als alles andere. Aber nicht wegen der dort herrschenden Prioritäten. Wohl eher wegen der kalten Brutalität, die Domino so zusagte. Und um ehrlich zu sein, dann fand Domino nicht, dass alle in der Verbrecherwelt wussten worauf es ankam. Oder war es wirklich notwendig immer die gleiche Unterwäsche zum Töten anzuhaben? Solche Menschen gab es in jeder Variante der Realität. Obwohl Domino zugegeben musste, dass diese Menschen sich seltsamer Weise am liebsten in England aufhalten. So gesehen wollte die Fluchbrecherin plötzlich gar nicht mehr wissen, was sich alles in der britischen Verbrecherwelt abspielte. Vielleicht auch noch irgendwelche Tötungsrituale. Immer irgendwelche Worte murmeln und so. Klingt sehr nützlich...

„So wie Ihr das ausdrückt, könnte man meinen, dass England ein Asyl für alle Schizophrenen dieser Welt ist. Leider ist England zu klein um für alle Platz zu bieten. Es gibt meines Erachtens nach noch genug Verrückte außerhalb Englands.“
Und Domino musste es schließlich wissen. Dafür war sie dank ihres Jobs genug herumgekommen. Nicht England war ein Asyl für die Verrückten. Die Welt ist das Asyl und England ist die Zentrale.
„Um es mit den Worten eines Freundes auszudrücken. Da muss man einfach drüber stehen. Zum Glück gibt es noch genug normale Personen zwischen den anderen.“ Noch einmal probierte Domino einen Schluck ihres Weins. Sie musste Tom wirklich fragen woher dieser Tropfen stammte. Solche Kostbarkeiten bekam man selten zu schmecken. Vor allem in England ist es doch ein glattes Wunder, dass man einen guten Wein bekommt. So und so ist, dass einzig Gute an dieser Insel der Tee.
„Mein Name ist übrigens Domino Hayes.“ Diesen Satz brachte Domino zwischen Schlucken Wein unter. Ganz nebenbei. Sonst käme es Domino zu sehr wie eine förmliche Vorstellung vor. Kurz hatte Domino auch überlegt, ob sie ihren Nachnamen weglassen sollte. Immerhin war ein Nachname doch etwas aussagender, als ein Vorname. Obwohl es in England eigentlich nie eine Domino Hayes gegeben hatte. Nur eine Caitlin Hayes. Aber diese wiederum existierte in Ägypten nicht, dort gab es nur eine wichtige Hayes und das war Domino. So oder so, um über Domino etwas zu erfahren, würde man etwas mehr als den Nachnamen benötigen. Von all diesen paranoiden Gedanken, bekam Domino langsam aber doch Kopfweh. Ruhig griff Domino nach ihrer Zigarettenpackung und holte eine einzige heraus. Nicht einen Moment lang kam es ihr in Sinn zu fragen, ob es auch die andere Hexe nicht störte, wenn Domino rauchte. Sie wollte jetzt Nikotin haben und deswegen würde sie es auch bekommen. Zufrieden noch so viel Unhöflichkeit zu besitzen, rauchte sie sich die Zigarette an. Denn langsam hatte Domino Angst davor, dass all diese Höflichkeit auf sie abfärben konnte. Immerhin konnte sie sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal so lange jemanden gesiezt hatte.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 16.09.2008 08:42    

Ein flüchtiges Lächeln huschte über Finns Lippen. Über die Schizophrenie der britischen Einwohner ließ sich, wie über so viele andere Dinge auch, streiten. Aber Finn war nach wie vor der Meinung, dass vieles an der jetzigen Gesellschaft in Großbritannien einfach nicht richtig lief. Sie wäre wohl auch keine Todesserin, wenn sie anders gedacht hätte und alles toll fände, was das Zaubereiministerium derzeit fabrizierte.
Zwar war sie hier geboren und aufgewachsen und mochte ihr Heimatland recht gern, doch der größte Teil der Menschen, die in diesem Land lebten, waren ihr zuwider. Muggel und solche, die mit ihnen sympathisierten, und Reinblüter, welche die Augen vor dem eigenen Verfall verschlossen und so langsam aber sicher ausstarben. Nein, das hatte nichts mit Schizophrenen zu tun, sondern mit Menschen, welche den Bezug zur Realität verloren.
Natürlich war Großbritannien nicht der einzige Ort an dem dies geschah, doch gleichwohl lag hier das Zentrum, die Wurzel allen Übels. Hier hatte der Kampf gegen die Verkommung des reinen Blutes begonnen und hier würde man sie auch zum Ende bringen. Mit welchem Ergebnis, das blieb noch abzuwarten.
Dennoch kam Finn nicht umhin sich allmählich über die Unterhaltung mit ihrer Tischnachbarin zu amüsieren. Es war manchmal schon erstaunlich, wie leicht man mit den Menschen ein Gespräch aufnehmen konnte, das dann derart unterhalterische Züge annehmen konnte. Das war womöglich einer der wenigen positiven Aspekte, die diese Insel jemals hervorgebracht hatte. Aber vielleicht war das in anderen Ländern und Städten wie Kairo nicht anders. In diesem Punkt hatte sie keine Vergleichsmöglichkeit, aber sonderlich von Bedeutung war es nun auch wieder nicht.

„Da mögen Sie recht haben, jedoch prägen meist stets die schlechten Seiten das Bild eines Landes. Man ist wohl nirgends sicher vor irgendwelchen Verrückten und in diesem verworrenen Haufen einige normale Menschen zu finden, erweist sich dann meist als weitaus schwieriger als erwartet. Selbst das ‚einfach drüber stehen’, wie Ihr Freund es ausdrückt, hilft da nur den wenigsten. Ich persönlich tue lieber etwas gegen diese Verrückten, als sie zu ignorieren und sie weiterhin ihrer Wege gehen zu lassen.“
Man mochte ihre Worte auslegen, wie man wollte, in Finns Augen waren eindeutig die Muggel und Schlammblüter die Verrückten, die um jeden Preis ausgemerzt werden mussten, damit die wenigen normalen Personen, denen für sie die Reinblüter und Anhänger der entsprechenden Ideologie entsprachen, nicht gänzlich verschwanden.
Aber sie würde sich nicht die Mühe machen, ihre Worte zu erklären. Im Prinzip ging es diese junge Hexe auch nichts an. Es war mehr eine Gefälligkeit, dass Finn sich derart lange mit ihr aufhielt und mit ihr Themen von mehr oder minder großer Brisanz diskutierte.
Ein Freund von Smalltalk war sie ja sonst nicht. Wenn es nach ihr ginge, war so etwas reine Zeitverschwendung, denn am Ende kam ohnehin nichts von Sinn und Bedeutung heraus. Aber momentan war sie der Gesellschaft ihrer Hauselfen in ihrem Haus überdrüssig, genauso wie sie jetzt keine Lust mehr darauf hatte bei Mell in deren Laden vorbei zu sehen. Da konnte sie genauso gut noch eine halbe oder ganze Stunde hier sitzen bleiben, wo sie wenigstens vor dem Gewitter, das draußen aufgezogen war, geschützt war. Wenn man so wollte, war es wohl mal wieder der reine Eigennutz, das sie immer noch hier saß. Das und das sie sich gerade recht gut unterhalten fühlte. Zumindest vorübergehend.
„Finn Benits“, erwiderte die Blonde ohne jeden Zusatz, als ihre Tischnachbarin ihren Namen zwischen zwei Schlucken Wein hervorbrachte. Kurz ging Finn in Gedanken den Namen Domino Hayes durch, befand ihn jedoch nach wenigen Augenblicke für ihr unbekannt. Es hätte sie aber auch verwundert, wenn ihr dieser Name bekannt vorgekommen wäre. Dominos Gesicht sagte ihr schon nichts, war für sie auch noch zu jung, als dass sie die junge Frau aus Hogwarts gekannt haben könnte. Definitiv war ihr Domino zuvor noch nie begegnet, denn ansonsten hätte sie wohl das selbe wage Gefühl des Vertrauten befallen wie damals, als sie nach langer Zeit plötzlich wieder Melanie Graham gegenüber gestanden hatte. In solcherlei Hinsicht war ihr Gedächtnis untrüglich.
Dass sie ihren Namen so einfach über die Lippen gebracht hatte, war da recht leicht gewesen. Vielleicht spielte auch ein wenig Wagemut eine Rolle, denn immerhin konnte man nie wissen, ob der Gegenüber den Namen Benits nicht doch noch in Verbindung mit den Todessern setzen konnte. Aber dazu schätzte sie Domino doch noch ein wenig zu jung ein, als dass sie vor dreizehn Jahren Interesse daran gehabt haben könnte, welche Todesser nach Askaban geschickt worden waren. So gesehen machte Finn sich darin keine Sorgen.
Sie reagierte ja noch nicht einmal, als Domino sich eine Zigarette anzündete. Für die Blonde war das zwar eine typische Muggeleigenschaft, aber sie schätzte die Tatsache, dass Domino nicht erst um Erlaubnis gefragt, sondern es einfach getan hatte. Die Menschen besaßen doch einen eigenen Kopf zum Denken, da würden sie ja wohl in der Lage sein für sich selbst zu entscheiden, was sie taten und was nicht. Wegen irgendwelcher Kleinigkeiten ständig um Erlaubnis zu bitten, war in Finns Augen nichts anderes als eine Schwäche zu offenbaren.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 22.09.2008 00:23    

Domino mochte diese andere Hexe. Wirklich die andere gefiel ihr mit jeder Minute besser. Wenn Domino nicht schon ihren Seelenverwandten gefunden hätte, wäre diese Hexe wirklich in den Top 5 der möglichen Seelen gewesen. Bis zu dem Moment, indem Dominos Gegenüber einen schrecklichen Anfall an Engagement zeigte. Wirklich etwas gegen die Verrückten tun. Ganz ohne dafür bezahlt zu werden? So etwas ist einfach unnötige Bewegung. Ach, ich verstehe diese Leute einfach nicht, die etwas allein „für die Besserung“ oder „für den höheren Sinn“ tun.
Dieser höhere Sinn bezahlte Domino schließlich auch nicht. Solange dieser höhere Sinn nicht mit einem Scheck – am besten mit vielen Nullen drauf – bei Domino antanzte, würde sie selbst sicher nicht von so einem komischen Engagement gepackt werden. Dominos Unverständnis hieß aber noch lange nicht, dass sie die andere Hexe nicht noch immer interessant fand. Aber aus der möglichen Seelenverwandtschaft würde sobald wohl nichts mehr werden.
Bevor Domino aber ihren Gedanken Luft machte, brachte sie erst einmal den Namen ihres Gegenübers in Erfahrung. Finn Benits. Benits, Benits. Irgendwoher kannte Domino diesen Namen. Sie war sich nur nicht sicher woher. Vielleicht aus ihrer Schulzeit oder auch von späteren Erlebnissen. Es wollte Domino einfach nicht einfallen. Schlussendlich war es ihr auch egal, es wird schon nicht so eine wichtige Person gewesen sein.

Noch bevor Domino sich scherte den Namen oder sonst etwas zu kommentieren, nahm sie noch einen kräftigen Zug an der Zigarette. Es gab auch wirklich nichts über eine gute Zigarette in einem warmen Gaststube. Vor allem wenn es vom Wetter her, gerade nach Gewitter aussah. Es wäre auch verwunderlich gewesen, wenn England mit einem schönen Wetter überraschen würde. Wenn es nicht kalt ist, dann regnet es, wenn es nicht regnet, dann schneit es. Falls nichts von dem zutrifft, ist da noch immer dieser verdammte Nebel. England hatte einfach kein gutes Wetter. Deswegen funktionieren die Pubs auch so gut in diesem Land. Keiner will bei diesem Wetter draußen sein.
„Aus der Familie Benits? Altes Blut, ich bin beeindruckt. Für so etwas greifen ägyptische Zaubertrankmeister tief in die Tasche. Falls sie je nach Kairo kommen, seien Sie auf der Hut. Selbst ich wüsste einige Zaubertränke, bei denen man noch pures Blut benötigt.“
Domino konnte es sich nicht verkneifen, den letzten Teil zu erwähnen. Vielleicht mochte sie diese Finn Benits wirklich, dass Domino sie so warnte. Immerhin waren diese Blutjäger in Kairo inzwischen keine Seltenheit mehr. Erneut inhalierte Domino etwas Rauch und erinnerte sich dabei an den letzten Blutjäger, der ihr vor die Fuße gefallen war. Danach hatte der Jäger nichts mehr, dass man Füße nennen könnte. Domino regierte einfach allergisch auf Menschen, die an ihr Blut heran wollten.
„Obwohl sie sich sicher zu verteidigen wissen. Wer solch ein Engagement gegen die Verrückten zeigt, muss sie wohl zu verteidigen können.“

Die Erwähnung von Zaubertränken hatte Domino an etwas erinnert. Bei ihrem letzten Ausflug in ein ägyptisches Grab hatte sie etwas interessantes entdeckt. Ihr Klient wollte nur irgendein einfältiges Amulett aus dem Grab haben. Deswegen hatte Domino den verdammten Sarkophag öffnen müssen. Aber in der Grabkammer hatten auch noch interessante Papyrusrollen befunden. Auf einem der Rollen war die Rede von einem recht faszinierenden Zaubertrank gewesen. So faszinierend, dass Domino kurzer Hand die Anleitung übersetzt hatte. Nur selbst wollte Domino diesen Zaubertrank nicht brauen. Eine so komplizierte Rezeptur traute sie sich schlicht und einfach nicht zu. Dominos Stärke lag in der Zauber- und Duellkunst, in der Braukunst. Trotzdem wollte sie diesen Zaubertrank unbedingt ausprobieren.
„Falls ich Sie etwas fragen dürfte, Miss Benits. Ich bin vor einiger Zeit in einem ägyptischen Grab auf ein recht interessantes Zaubertrankrezept gestoßen. Die Übersetzungen aus dem Altägyptischen ins Englische sind immer etwas wage. Manche Hieroglyphen können zwei verschiedene Bedeutungen haben. Deswegen wäre das Brauen mit einigen Versuchen verbunden. Wüssten sie vielleicht einen talentierten Tränkemeister, der genug Interesse hatte dieses Rezept auszuprobieren?“

Finn Benits
Todesser
erstellt am 26.09.2008 13:10    

Ungewöhnlich lange dauerte das Gespräch mit Domino bereits. Zumindest nach Finns Maßstäben. Es gab nicht viele Menschen, die ihr Interesse längerfristig zu fesseln vermochten, doch die junge Hexe am Nebentisch gehörte anscheinend zu dieser Minderheit. Umso überraschender also, dass Finn ausgerechnet ihr begegnet war.
Normalerweise glaubte die Blonde nicht an solche Zufälle. Eine gewisse Paranoia war wohl jedem Todesser zu eigen, aber das brauchte man auch, wenn man längerfristig überleben wollte. Allerdings schätzte Finn Miss Hayes nicht als potenzielle Gefahr ein. Oh, sie unterschätzte ihre Gegenüber niemals und mochten sie auch noch so jung und unscheinbar wirken, doch im Augenblick erschien ihr Domino nicht dem Ministerium anzugehören, geschweige denn schien sie Interesse daran zu hegen, Finn zu ermorden.
Zwar spielte die Todesserin sehr häufig mit ihrem Leben - vor allem jetzt, wo sie sich wieder dem Kampf gegen das unreine Blut verschrieben hatte – doch gab es auch gewisse Annehmlichkeiten, die sie noch nicht so schnell missen wollte. Vielleicht würde sie irgendwann für ihre Ideale sterben, doch sie war ganz gewiss nicht so unvorsichtig und hirnlos, um sich vorurteilsfrei mit jeder x-beliebigen Person zu unterhalten, die ihr begegnete.
Dennoch konnte Finn eine gewisse Sympathie für die junge Hexe am Nebentisch nicht unterdrücken. Es war schon eine ganze Weile her, seitdem sie jemandem begegnet war, der in solch jungen Jahren ein solches Maß an Charakterstärke und Welterfahrenheit besessen hatte. Die meisten jungen Menschen dachten lediglich, dass sie wussten, wie es in der Welt zuging, doch an der allerkleinsten Schwierigkeit verzweifelten sie. In Finns Augen war Domino geschickter. Sie kannte die junge Frau zwar nicht und maßte sich auch nicht an irgendwelche Spekulationen über sie oder ihre Vergangenheit zu formulieren, doch eine gewisse Menschenkenntnis war ihr zu eigen, auch wenn sie diese nicht allzu oft in Anspruch nahm.

Leicht hob Finn eine Augenbraue, als Domino anscheinend zumindest von ihrer Familie gehört zu haben schien. Die Benits’ waren nicht wie die Lestranges oder Blacks, die auf einen weit verzweigten und jahrhundertealten reinblütigen Stammbaum zurücksehen konnten. Man hielt sich mehr im Hintergrund, sicherte an erster Stelle das eigene Überleben und ließ Außenstehende glauben, dass die reinblütige Linie lediglich durch Zufall nach wie vor vorhanden war. Sie kannte nicht viele, die mit ihrem Familiennamen augenblicklich etwas anzufangen wussten. Scheinbar besaß Domino ein reichhaltigeres Wissen, als sie zunächst angenommen hatte. Ein Punkt, der Miss Hayes ein wenig weiter in Finns Gunst aufsteigen ließ.
Dennoch musste sie schmunzeln, denn sie selbst konnte ungefähr mindestens ein halbes Dutzend Zaubertränke aufzählen, welche reines Blut benötigten. Sie selbst hatte auch schon einige davon gebraut, denn das Benutzen des eigenen Blutes stärkte gewisse Tränke ungemein und entfaltete deren magisches Potenzial erst vollkommen.
„Danke für den Hinweis, aber Sie haben recht. Wer an mein Blut will, sollte sich schon einmal darauf gefasst machen, dass er es nicht so leicht bekommt. Ich hänge nämlich ziemlich daran.“
Ein leicht sarkastischer Unterton hatte sich in ihre Stimme geschlichen. Sie dachte ja gar nicht daran sich von irgendeinem untalentierten ägyptischen Basarzauberer ausbluten zu lassen, damit dieser sich ein nettes Süppchen kochen konnte. Wie gesagt, ihr Leben hatte für sie einen gewissen Wert und sie bestimmte lieber selbst, wann und wo sie starb.
Dominos Anliegen erregte jedoch augenblicklich ihre Aufmerksamkeit. Ein ägyptischer Zaubertrank erweckte natürlich ihr Interesse, immerhin hielt Finn nach wie vor große Stücke auf die Ägypter, auch wenn sie sich niemals wirklich eingehend mit deren Gebräuche und magischen Fertigkeiten beschäftigt hatte. An dieser Stelle hätte sie wohl Melanie Grahams Namen erwähnen können, die mit ihrem Zaubertränkeladen nur wenige Meter vom Tropfenden Kessel entfernt hausierte. Doch hatte Finn nicht vor ihre Freundin mit einzubeziehen. Die wage Übersetzung der Hieroglyphen machte das Brauen dieses Zaubertrankes wahrscheinlich noch um ein Vielfaches interessanter, womöglich auch gefährlicher.
„Wissen Sie denn, was dieser Zaubertrank in seinem Endzustand bewirken soll?“
Es war eine simple Nachfrage, denn womöglich hätte man dem Toten auch einfach seinen Lieblingsverjüngungstrank mit ins Grab geben können. Nur irgendwie zweifelte Finn daran. Ein wenig wusste sie über die Glaubensvorstellung der Ägypter. Was also sollte ein Toter mit einer Zaubertrankrezeptur im Jenseits, wenn man ihm doch gleich eine Ampulle des fertigen Endproduktes mitgeben könnte? Egal, das war nicht ihr Metier. Sollten sich andere darüber den Kopf zerbrechen.
„Zufälligerweise wüsste ich tatsächlich jemanden, der daran interessiert wäre dieses Rezept auszuprobieren. Mich.“
Mehr sagte die Blonde nicht. Kein Lächeln zierte ihr Gesicht, zum Zeichen, das sie durchaus ernst meinte, was sie gesagt hatte. Sie pries ihre Qualitäten nicht an, weil das ihrer Ansicht nach nicht ihren Qualitäten gerecht geworden wäre. Außerdem sollte Domino sich selbst ein Urteil bilden und nicht von wortgewandten Formulierungen geblendet werden, die nicht einmal der Wahrheit entsprechen mussten. Nein, Finn beließ es eher bei der stil- und würdevolleren Variante und ließ ihren Gegenüber entscheiden. Ebenfalls etwas, das nicht allzu häufig vorkam. 

tbc: Anwesen der Benits

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 08.10.2008 22:49    

Langsam wurde es spät. Selbst Domino bemerkte diese Tatsache. Eigentlich war sie ja das, was man allgemein als Nachteule bezeichnen könnte und trotzdem war Domino nicht mehr ganz so fit wie sie es sonst um diese Uhrzeit wäre. Muss wohl die Zeitumstellung sein. Und das verdammte Wetter. Anders kann ich mir diese Müdigkeit nicht erklären. Um sich etwas zu entspannen lehnte sich Domino auf ihrem Platz zurück und suchte nach ihren Zigaretten. Sie hatte zwar erst vor kurzen die Letzte geraucht, aber Dominos Sucht war immer stärker, je später es wurde. Während sie die Tischfläche vor ihr mit den Augen nach der Zigarettenpackung durchsuchte, fiel ihr Blick erneut auf ihren geschriebenen Brief. Sie war heute schon wieder nicht dazu gekommen, diese verdammten Briefe zu schreiben und abzuschicken. Zwar sind Ägypter recht ruhige Menschen, aber Farin war die Ausnahme der Regel. Spätestens morgen Abend würde Domino einen Heuler bekommen. Eine Tatsache, die Domino nun auch nicht mehr ändern konnte. Deswegen zuckte die junge Hexe einmal kurz mit ihren Schultern und griff nach der Packung. Mit der benötigten Nikotinmenge im Körper, war Domino wieder bereit sich mit der Außenwelt abzugeben.

Miss Benits schien äußerst interessiert an dem Zaubertrank zu sein. Leider stellte sie Domino auch gleich die schwierigste Frage. Zutaten, benötigte Temperaturen, Zeitdauer, all das hätte Domino mit Leichtigkeit beantworten können. Nur die Wirkung des Trankes selbst, da war sich Domino mehr als unsicher. Genau deswegen interessierte sich Domino auch so sehr für den Trank. Bei dem Trank handelte es sich um einen der berühmtesten Tränke innerhalb der altägyptischen Geschichte und trotzdem gab es bis jetzt nur Vermutungen über dessen Wirkung. Domino hatte ihr Glück kaum glauben können, als sie das Pergament gefunden hatte. Nicht einmal den Auftraggeber hatte sie ihre Meinung über den idiotischen Auftrag gesagt, allein deswegen weil sie noch Tage nach dem Fund wie auf Wolke 7 schwebte.
„Der Endzustand ist größte Rätsel an dem ganzen Unterfangen. Der Trank wird auf altägyptisch „Die Träne, die Bast weinte als Seth sich abwand“. Je nach Ergebnis lassen sich viele altägyptische Berichte anders deuten.“
Natürlich würden einige dieser Berichte zu neuen Gräbern und Schätzern führen. Aber so genau musste Domino das ganze nicht erzählen. Besser wäre die andere Hexe hielt Domino für eine fanatische Archäologin. Wie glaubhaft Domino aber auf Finn wirkte, konnte die Schatzsucherin nicht sagen. So ganz einschätzen konnte Domino Finn noch immer nicht. Vor allem war es Domino unmöglich zu sagen, wie Finn Domino einschätze.

Domino war nicht sonderlich überrascht, als die andere Hexe sich selbst als Tränkemeisterin anbot. Die vorherige Frage hatte Domino schon daran denken lassen, dass Finn eine Tränkebrauerin sein könnte. Menschen die wenig mit Brauen zu tun hatten, interessierten sich immer zu erst für die Schwierigkeit des Trankes. Was auch verständlich war, wenn man nur die sieben Schuljahre hinter sich gebracht hatte. Wahre Gelehrte der Braukunst konnten so gut wie jeden Trank zusammen mischen, also war die Schwierigkeit nicht so wichtig. Domino selbst könnte nicht einmal davon träumen an so ein Level des Tränkebrauens heranzukommen. So gesehen hatte Domino bis jetzt keinen Grund um an Finn Benits’ Talent zu zweifeln. Bis jetzt war Benits’ Verhalten so wie es sich für eine professionelle Tränkemeistern gehörte. Und die Wahrheit dieser Professionalität kann Domino noch immer während des Braunes bewerten. Noch einmal blickte Domino auf den Papierberg, der sich auf dem Tisch befand. Langsam sollte sie sich wirklich zurück ziehen, sonst würde sie morgen genauso viel erledigen können wie heute. Mit einem Wink des Zauberstabs verfrachtete Domino alle ihre Habseligkeiten in ihre Tasche und wandte sich dann wieder zu Finn.

„Nun ihr Angebot klingt sehr verlockend. Ich habe nur jetzt noch einige Dinge zu erledigen, deswegen muss ich sie jetzt leider verlassen. Falls es ihnen Recht ist, werde ich Ihnen morgen einen Brief schicken, damit wir uns etwas genauer über den Trank unterhalten können.“
Danach erhob sich Domino einfach, nickte Finn einmal zu und verschwand danach in die Richtung ihres Zimmers. Im vorbeigehen wünschte sie auch noch Tom einen Gute Nacht. In ihrem Raum wurde sie von einem viel zu nachtaktiven Kater begrüßt.

Domino Hayes
Fluchbrecherin
erstellt am 25.10.2008 23:02    

22. Oktober, Samstag

Halb verschlafen wanderte Dominos Hand unter ihr Kopfkissen. Unelegant tastete sie nach ihrem Zauberstab. Als sie ihn endlich gefunden hatte, murmelte sie leise einen Zauberspruch. Eigentlich sprach sie nicht die richtige Zauberformel aus. Um diese Uhrzeit war es am besten sich auf stummes Zaubern zu konzentrieren. Das nichts sagende Murmeln war nur eine Hilfe für Domino selbst und nichts falsch zu machen. Zum Glück funktionierte heute alles und wenig später hatte sich die Temperatur des Raumes soweit erhöht, dass Domino sich wieder zufrieden in ihre Decke einrollen konnte. Einschlafen konnte sie trotzdem nicht wieder. Ihr Geist war gefüllt von Dingen die sie heute tun sollte. Allen voran eine Wohnung finden. Dort konnte sie dann wenigstens so viel heizen bis es ihr passte.
Also stand Domino mit einem bereits genervten Gesichtsausdruck auf. Bei dieser Aktion wurde Seth leider auch aus dem Bett geschmissen. Wütend fauchte der kleine Kater die Welt um ihn herum an. Domino konnte nicht anders als dem Kater Recht zu geben. Um diese Uhrzeit aufstehen, also wirklich.

Zum Frühstück musste Domino sich natürlich hinunter in den Gästebereich begeben. Selbst um diese Uhrzeit war der Tropfende Kessel gefüllt mit Menschen. Leicht benommen blickte Domino auf die speisenden Hexen und Zauberer hinunter. Der Lärm störte Domino nicht sonderlich, obwohl sie vor einigen Minuten noch die absolute Stille genießen konnte. Aber etwas störte Domino sehr wohl. So viele lachende Gesichter auf einmal. Bei allen verweilenden Geistern, niemand hatte einen Grund so früh so glücklich zu sein! Während Domino die Stiegen zum Gästeraum hinabstieg, wurde ihr Zustand immer genervter. Sie versuchte das mit allen nonverbalen Mitteln auszudrücken. Immerhin, vielleicht, würden dann ein paar Personen darauf kommen, dass es für diese Uhrzeit angemessener war, nicht glücklich zu sein. Mit einem Handzeichen, machte Domino Tom auf sich aufmerksam, danach setzte sie sich an einen abgeschotteten Tisch. Nur kurze Zeit später brachte Tom ihr auch schon ein traditionelles britisches Frühstück. Tee schlürfend blätterte Domino durch den Tagespropheten. Wirklich gelesen hatte sie am ende keinen einzigen Artikel. Wo war den auch der Sinn, wenn es nichts wirklich interessantes zu lesen gab?

Mit dem vollendeten Frühstück, hatte Domino nichts mehr im Tropfenden Kessel zu tun. In der Bank sollte die Hexe auch noch einmal gehen. Sie war sich inzwischen auch sehr sicher, dass sie zwei der Verließe öffnen konnte. Falls ihre Berechnungen stimmten. Aber davor kam die Wohnung. Domino versprach sich selbst, dass sie heute eine Wohnung finden würde. Noch ein Frühstück im Kessel würden ihr nicht gut tun.

tbc: Wohnung von Domino, Nokturngasse