Autor Thema: Gemächer der Bibliothekarin
Yuki Hano
Bibliothekarin
erstellt am 11.05.2008 23:40    

~cf: sonstige Orte ->Korridore und Flure~

Eine angenehme Helligkeit drang an ihre Augen, als Yuki die Tür zu ihren Gemächern aufschloss, ihre Katze zu Boden setzte und sich aufmerksam in ihrem hellen Raum umsah, der lediglich einen angenehmen Kontrast mit den dunklen Möbeln gab.
Ein hübsches Lächeln legte sich auf die Lippen der jungen Frau, als Fey, ihre Katze, miauend um ihre Beine strich und scheinbar nach ihrem Fressen verlangte. "Ja, ist ja gut, Kleines!" lachte sie, legte ihre Tasche ab, in der noch zuvor die Geschenke der beiden Geburtstagskinder gelagert hatten, und schlurfte in die nahe Küche. Ich sollte vielleicht mal abwaschen... schoß es ihr wie ganz nebenbei durch den Kopf, als sie einen Blick auf die Teetassen und Gläser warf, die in einiger Entfernung neben der Spüle standen, um sich dann einer Dose Katzenfutter zuzuwenden, die sie angestrengt aufzog. Sofort stieß ihr ein Geruch von Fisch in die Nase und Yuki musste unweigerlich das Gesicht verziehen, ehe sie sich einen Löffel nahm und etwas vom Doseninhalt auf einen Teller kratzte, den sie anschließend auf den Boden stellte, wo ihre Katze geduldig gewartet hatte. "Lass es dir schmecken, Süße!" summte sie ihrem Tier zu, strich über dessen Fell und schlenderte dann in das nahe Schlafzimmer.
Auch hier war alles recht hell, lediglich die dunklen Möbel fielen besonders auf und verliehen allem einen recht heimischen Eindruck. Die Hände der jungen Japanerin strichen an ihrer Brust hinab, öffneten nach und nach die Knöpfe ihrer Bluse und suchten sich dann ihren Weg hinunter zum Band, das um die schmale Hüfte Yukis gebunden war, um auch dieses zu öffnen.
Ich werd wohl gleich ins Bett gehen... überlegte sie, legte den Kopf leicht schief und betrachtete sich im Schrankspiegel, der neben ihrem großen Bett stand. Ich sehe ja schrecklich aus!!! Vielleicht sollte ich doch lieber vorher ein Bad nehmen...?
Ohne weiter darüber nachzudenken, streifte sich die junge Frau ihre Sachen vom Körper und wuselte schnell ins Badezimmer, um ein kurzes Bad mit Rosenextrakten zu genießen und sich anschließend in einen seidenen Pyjama zu kleiden. "Fey?" rief Yuki neugierig in die Küche, worauf kurze Zeit später die plüschige Waldkatze angetapst kam, miauzte und es sich auf einer Seite des Bettes einquartierte - gefolgt von Yuki selbst, die zuvor im Vorraum die Lichter gelöscht hatte und selbiges nun hier tat. "Gute Nacht, Kleines...!" summte sie leise ihrer Katze zu, strich dem Tier noch einmal liebevoll durch das schwarz-weiße Fell und schloss die Augen, während sie sich noch einmal auf die Seite drehte und die Decke bis über die Schulter zog...


Yuki Hano
Bibliothekarin
erstellt am 18.05.2008 22:59    

Wie lange lag sie nun schon wach? Sie wusste es gar nicht. Erst ein Blick auf ihre magische Uhr verriet ihr, dass es bereits gute 5 Stunden waren. Na klasse seufzte sie, richtete sich auf und sah sich in ihrem Schlafzimmer um. Es war noch stockduster draussen und doch konnte sie so gut wie alles in diesem Raum erkennen - dafür sorgten die hellen Wände und der Spiegel, der das Mondlicht in alle Richtungen warf.
Vielleicht sollte ich aufstehen... Das wird doch heute ohnehin nichts mehr! Yuki dachte noch eine ganze Weile darüber nach, ehe sie sich endgültig erhob, mit ihrem Zauberstab das Zimmer erhellte und halbblind zur Tür tapste. Es war kaum verdenklich, dass sie unachtsam gegen die Türkante stieß und auf einem Fuß durch das nächste Zimmer, der Küche, sprang, mit japanischen Flüchen auf den Lippen. Es war für die junge Frau selbst ein Rätsel, wie sie sich noch immer nicht in dieser Wohnung auskennen konnte, während sie bereits ein gesamtes Jahr darin lebte! Und so dauerte es, wie jeden Morgen, eine Weile, bis die junge Japanerin sich beruhigt hatte, mit einem Plastikbecher voll Tee in der Hand in den nächsten Raum ging und ihre eigene, verhältnismässig große Bibliothek betrat.
Sofort wenn die Schwarzhaarige eintrat, war sie von einer Reihe Bücherregale umrahmt und lediglich der Weg nach vorn oder zurück blieb ihr übrig. Doch sie entschied sich natürlich für den Weg nach vorn, schlich durch die erste Reihe, bog dann nach rechts und wieder rechts, in die zweite Reihe, was sich so einige Male wie im Slalom wiederholte, bis sie zum sechsten gelangte. Dort angekommen schlürfte sie erst einmal Kräftig an ihrem abkühlenden Tee, warf einen Blick auf die Buchrücken und ließ ihren Zeigefinger darüber gleiten, ehe sie eins entdeckt hatte. Es war ein schwarzes, in Leder gebundenes Buch, mit silbernen Lettern. Es handelte von Koboldflüchen, deren Legenden und Märchen. Ob es mir wohl weiterhilft, wenn ich das Buch öffnen will? überlegte sie, betrachtete ein zweites Buch, welches spezieller auf die Koboldlegenden ausgerichtet war, als das Buch zuvor und doch wusste Yuki, dass beide von ganz anderen Dingen sprachen.
Summend nahm die junge Frau alles unter den Arm, schlenderte dann zurück zum Wohnzimmer, legte alles ab und ging sich zu allererst einmal etwas anziehen. Als sie zurück ins Wohnzimmer kam, trug sie eine weiße Hüfthose, bestickt mit goldenen und silbernen Figuren, die sich am Nahtrand ihrer Hose befanden und von einer Geschichte einer japanischen Göttin erzählten - allerdings so winzig gestickt, dass man genau hinsehen musste, um genaues zu erkennen - ansonsten sah es eher aus wie etwas florales... Dazu trug sie ein ebenso weißes Oberteil, einer asiatischen Bluse gleich und doch von deutlich leichterem Stoff, darüber einen weißen Umhang, ebenso mit Silbergoldenen Fäden verziert - oh, wie sie diese Verzierungen liebte!
Yuki schlüpfte lediglich noch in passende Schuhe, nahm dann den letzten Schluck Tee aus dem Becher und die Bücher unter den Arm, um dann endlich ihre Wohnung zu verlassen und sich auf den Weg in die Große Halle zu machen - zwar würde dort noch niemand sein, allerdings machte es ihr gar nichts aus - sie saß oft um diese Zeit dort, wenn sie nicht schlafen konnte. Die große Halle strahlte zu dieser Zeit eine angenehme Ruhe für sie aus...
Und doch entschied Yuki sich, zu aller Erst einen Abstecher in die Küche zu machen. Sie hatte selbst nichts in der Wohnung... Also ließ sich daraus schließen, dass sie ja irgendwo essen musste.

~tbc - sonstige Orte ->Küche~