Autor
|
Thema: Klassenraum für Arithmantik
|
Josephine Styles
5.Klasse
|
erstellt am 09.03.2008 22:11
cf ~ die große Halle - Ravenclawtisch
Anscheinend war es für Jules eine geradezu niederschmetternde
Nachricht, dass die Astronomiehausaufgabe so lange dauern würde.
Joey musste leicht grinsen. Sie hätte beinahe vergessen, wie
ungern Julius sich um die Schularbeiten kümmerte. Er erledigte
seine Aufgaben zwar meistens, doch Joey war sich ziemlich sicher, dass
Chelsea ihn das ein oder andere Mal dafür antreiben musste, damit
das auch tatsächlich funktionierte. Insgesamt fragte sich Joey ab
und an, wie Julius es eigentlich geschafft hatte, Schulsprecher zu
werden, obwohl sie gleichzeitig das Gefühl hatte, dass er es
verdient hatte. Er und Chelsea waren schließlich einige der
Wenigen gewesen, die es geschafft haten, sich irgendwie mit ihr zu
arrangieren, als sie nach dem Tod ihres Vaters so dermaßen
unausstehlich geworden war. Obwohl Joey immernoch ziemlich sicher war,
dass Chelsea ihn auch in der Hinsicht beeinflusst hatte, was sie ja in
vielerlei Hinsicht tat. Joey nahm ihr das allerdings keineswegs krumm.
Vermutlich hätte sie unbewusst genau das Gleiche getan.
Schließlich kamen sie wieder beim Thema Arithmantik an.
Anscheinend zweifelte Jules noch immer daran, dass er sie gehen lassen
sollte, aber Joey würde darüber nicht diskutieren. Es ging
hier schließlich um Arithmantik und sie wollte nicht wissen, was
Professor Gordon tun würde, wenn sie den Unterricht verpasste.
Wahrscheinlich würde er, nur, um ihr eins auszuwischen, die
schwierigsten Themen drannehmen und sie dann in der nächsten
Stunde abfragen. Mittlerweile war Jeoy dazu übergegangen vor der
nächsten Arithmantikstunde bereits die nächsten 5 Seiten des
Buches zu lernen, um auf die oft unfairen Fragen, zumindest ab und an
eine Antwort parat zu haben.
"Sicher werd ich hingehen." Sie hängt sich kurzerhand ihre Tasche
um und stand auf, was ihr erstaunlich gut gelang, wenn man bedachte,
wie sie noch eine Stunde zuvor aussah. "Und um dich zu beruhigen. Wenns
wieder los geht, werd ich sofort in den Krankenflügel gehen,
Jules. Versprochen." fügte sie mit ein wenig Nachdruck hinzu. "Bis
später dann." sagte sie noch zum Abschied, um sich dann auf den
Weg zum Klassenraum zu machen, bevor Jules noch Widerworte geben
konnte.
Natürlich hatte sie nicht vor den Arithmantikunterricht zu
verlassen, obwohl es ihr alles andere, als gut ging. Sie musste sich
sehr konzentrieren, damit ihre Hände nicht wieder begannen zu
zittern. Um das zu unterbinden, hielt sie auf dem Weg beinahe
krampfhaft ihre Tasche fest, was tatsächlich wirkte.
Als Joey den Raum betrat, war sie die Erste dort. Sie atmete kurz noch
einmal durch und wählte schließlich einen Platz weiter
hinten, in der Hoffnung, dass diesmal nicht jeder gleich Notiz davon
nehmen würde, wenn sie wieder einen Anfall, wie zuvor bekommen
würde. Mit ein paar Handgriffen, breitete sie ihre Sachen auf dem
Tisch aus und las noch einmal ein paar Seiten aus ihrem Buch durch, um
auch wirklich vorbereitet sein. Diesmal verschwammen die Buchstaben
nicht, sie blieben alle genau an ihrem Platz und es gab auch kein
furchtbares Piepen, dass sie vor Schmerzen beinahe aufscheien
ließ. Es blieb aber immernoch das Gefühl, dass noch
irgendetwas Schlimmes, Schlimmeres als zuvor, auf sie wartete.
|
Felan Bartók
6.Klasse
|
erstellt am 10.03.2008 16:18
CF: Raum der Wünsche
Obwohl Felans physischer Zustand dank Jennifers und auch Grace‘
kleiner Hilfe wieder so gut wie neu war, kochte der Durmstrang
innerlich. Wie hatte Vincent ihm – seinem besten Schulfreund
– das antun und in die Fänge dieses Schlammblutes treiben
können!? Sein Kopf war mittlerweile krebsrot gefärbt und
seine Augen glitzerten gefährlich, sodass er mit finsterer Miene
durch die Gänge und Korridore Hogwarts stampfte. Ängstlich
wichen ihm die entgegenkommenden Schüler aus, was im Grunde das
Beste für sie war, denn Felan hätte nun am liebsten jemanden
erdrosselt.
Wie meine Eltern schon sagten! Der Verrat lauert überall,
sogar in unseren Reihen! Blutverräter sind das Schlimmste, das uns
passieren kann, denn sie öffnen erst die Reihen des reinen Blutes
für diejenigen, die uns wie Parasiten unterwandern und
zerstören wollen. Wenn man es genau betrachtet, eine höchst
wirksame biologische Waffe! Ich habe immer gedacht, Vincent wüsste
das und würde Seinesgleichen verteidigen!, schimpfte Felan
innerlich über seinen Schulkollegen aus Durmstrang. Er war bitter
enttäuscht und so glitt der Tag, der eigentlich einer der
interessantesten des Jahres werden sollte aufgrund seiner
„Studie“, wie er Josephines Vergiftung betrachtete, in
ungeahnte und ungewünschte Bahnen.
Die wildesten Verwünschungen und Drohungen hetzte er jedoch der
Person an den Hals, die die ganze Misere zwischen seinem Freund und ihm
zu verantworten hatte – das Schlammblut Jennifer. Eigentlich
ist Vincent nur verblendet von ihrer Schönheit und
Umschwärmerei! Sie hat ihn verhext und um den Finger gewickelt,
wie eine Spinne eine Fliege! Es ist nur schade, dass Vincent so selten
dämlich ist und in ihre Falle lief und sich auch noch darin
wohlzufühlen scheint, indem diese Schlange jeden Tag aufs Neue
Gift in sein Herz und Verstand träufelt. Doch die werde ich mir
noch kaufen! Wenn Vincent nicht in der Lage ist, sich selbst vor
Katastrophen zu bewahren, dann werde ich es eben selbst tun! Na warte,
die kann was erleben …!, sann Felan auf Rache und begann nun
erste teuflische Pläne entwickeln. Vergiften kam ihm in den Sinn,
doch durch Josephines auffälliges Verhalten wäre es wohl
keine Idee, wenn sich solche Vorfälle häufen würden.
Verfluchen wollte er sie, doch das hätte man auch auf ihn durch
entsprechende Zauber auf ihn zurückführen können. Am
einfachsten wäre es natürlich gewesen, in solchen Kreisen zu
verkehren, die ihn in seinem Kampf unterstützen würden. Doch
an wen sollte er sich wenden? Dass die Todesser wieder agierten war
nicht mehr als ein Gerücht und selbst wenn es so wäre, wie
sollte er Kontakt zu ihnen aufnehmen? Felan war ungeduldig. Er wollte
endlich mehr tun als seine lästigen Mitschüler zu
drangsalieren. Das war zwar eine nette Freizeitbeschäftigung, aber
an seine wahren Ziele brachten es ihn nicht wirklich näher. Er
wollte die Welt wieder in ihre Ordnung bringen – wie sie
vorgesehen und wie sie naturgemäß gewollt war. Eine klare
hierarchische Ordnung, mit der Herrschaft reinblütiger Zauberer
und der Unterordnung der Muggel und anderen Geschöpfe. Dann
wäre es nämlich auch nicht mehr nötig gewesen, wenn
„reinblütigen“ Zauberern zu sprechen – denn es
wären sowieso alle Zauberer reinblütig. Er wollte ja gar
nicht den Muggeln ihr Existenzrecht absprechen, sondern sie nur auf den
ihnen vorbestimmten Platz der Weltordung zurückweisen. Doch wie
sollte er das ohne starke Unterstützung alleine schaffen? Irgendwo
musste es doch Verbündete geben, die ebenso wie er dachten.
Mit diesen Gedanken betrat Felan das Klassenzimmer für Arithmanik
und stellte überrascht fest, dass Josephine als einzige bereits
anwesend war. Kurz irritiert runzelte er die Stirn und setzte sich
hinter sie. Wollte sie Cole nicht zum Krankenflügel bringen?,
fragte er sich und ließ sich nun doch einmal hinab sein
Versuchsobjekt direkt zu befragen. „Hey Joey, wolltet ihr nicht
in den Krankenflügel? Geht es dir denn schon wieder
besser?“, fragte er heuchelnd und dachte daran, dass es
eigentlich noch viel zu früh für das Nachlassen des Trankes
war. Eine Besserung dürfte erst gegen Abend wieder eintreten, aber
bis dahin hätte es aber noch viel schlimmer kommen müssen. Das kann es doch nicht gewesen sein!? Wenn es das
war, diese einfachen Halluzinationen, dann kann ich das ganze Buch
verbrennen, denn dann ist es nicht mal das Papier wert, auf das es
geschrieben wurde! Es hätte ihn wirklich enttäuscht, ginge es der Ravenclaw schon wieder besser.
|
Rhea Dickinson
6.Klasse
|
erstellt am 10.03.2008 17:34
cf ~ Klassenzimmer » Klassenraum für Verwandlung
Rhea war nur kurz in der Großen Halle gewesen um zu Essen, den
Rest ihrer Mittagspause hatte sie damit verbracht draußen zu
sitzen und einen Brief an ihre Eltern zu schreiben. Zwischenzeitlich
war sie mal wieder über ihren jüngeren Bruder Edward
gestolpert und hatte sich kurz mit ihm unterhalten, aber das war es
auch schon mit ihren mittäglichen zwischenmenschlichen Kontakten
gewesen.
Als sie draußen am See den Brief geschrieben hatte, das Gras war
noch feucht von dem Regen, der am Vormittag getröpfelt war, hatte
sie es das erste Mal an diesem Tag geschafft ihren Kopf frei zu
bekommen, was irgendwie schon ein kleines Wunder gewesen war, wenn man
bedachte wie oft ihre Gedanken am Vormittag in die Richtung eines
bestimmten Durmstrangs bzw. in noch ganz andere Richtungen gegangen
war. „Und wenn er doch noch mal dort auftaucht, werde ich ihn
einfach mit einem gedanklichen Glisseozauber meine Gedankentreppe
runter rutschen lassen sodass er verschwindet, so einfach ist
das.“ Natürlich würde es nicht so einfach werden
und das wusste die Gryffindor selbst ziemlich genau. Nie war das Leben
so einfach, besonders dann nicht, wenn es um ihre eigenen Gedanken
ging. In letzter Zeit hatte in ihnen ein ziemliches Chaos geherrscht,
nicht nur wegen Felan, aber auch schon davor war es nicht immer einfach
für sie gewesen ihre Gedanken zu entwirren. Während sie mit
einer Sache beschäftigt war, sprang etwas ganz anderes in ihren
Kopf, wodurch sie abgelenkt wurde. Zwar kann das lustig sein, zum
Beispiel wenn man sich mit jemanden unterhält und ihm, nachdem man
etwas gesagt hat, gleich noch irgendwie eine Frage stellt, die
überhaupt nicht zum Thema passt. Aber manchmal könnte es auch
ein wenig schwierig werden, zum Beispiel, wenn es sich bei dieser
Person um jemanden handelt, vor dem man eigentlich Respekt haben
müsste und so.
Aber sie war sich auch aus einem anderen Grund ziemlich sicher, dass es
nicht einfach werden würde Felan aus ihrem Kopf zu vertreiben. Ihr
Bruder Peter hatte mal zu ihr gesagt, dass sie sich manchmal doch in
einige Sachen ziemlich hinein steigerte oder verbissen versuchte sie zu
erfüllen, nur dass es da manchmal auch leicht nach hinten los
ging. Genauso gut möglich wie Felan aus ihren Gedanken zu
vertreiben war es auch noch möglich, dass er so seine Position als
Spukgespenst nur noch festigen würde und das machte der kleinen
dunkelhaarigen Gryffindor doch irgendwie Angst.
„Vielleicht sollte ich mich einfach mal mit jemanden über dieses Problem unterhalten. Nur mit wem?“, in Gedanken zählte sie nun die Leute auf, die ihrer Meinung nach dafür ihn Frage kommen würden, „Greg
fällt schon mal raus, schon allein weil er ein Jüber sowas
nicht reden, da sie das nicht verstehen, die denken einfach nicht so
komplex. Außerdem ist er auch nicht besonders gut auf Felan zu
sprechen und das würde ihn nicht objektiv denken lassen. Thalia
vielleicht? Nein, ich fürchte eher nicht... Maria? Nein, geht auch
nicht. Ich kann zwar durchaus über meinen Schatten springen und
mich ihr wieder nähern aber nein, das geht dann doch zu weit.
Nick? Nein, wieder männlich. Diandra? Die wird mir was
erzählen... außerdem ist sie ja auch eher sowas normal
schulfreundiges und nicht so ein richtiger Freund, genauso wie Joey.
Verdammt, die einzigen Personen, die mir bei diesem Problem helfen
könnten sind entweder nicht da und unerreichbar oder einfach nicht
fähig dazu.“
Nachdem sie den Brief an einer Eule befestigt hatte, war ihr Blick wieder einmal auf ihre Uhr gefallen. „Verdammt, die Mittagspause ist demnächst vorbei“,
dachte sie und stürmte los. Bisher war sie zwar in diesem
Schuljahr noch nie zu spät zum Unterricht gekommen aber sie hatte
auch nicht vor dies in Arithmantik zu tun, besonders weil sie bei
Professor Gordon eh schon einmal negativ aufgefallen war und
Arithmantik auch noch ihr Lieblingsfach war.
Während sie in einem etwas schnelleren Schritt hin zum
Klassenzimmer für Arithmantik ging weichte sie immer mal wieder
einigen ihrer Mitschüler aus, die einfach nicht aus dem Weg gehen
wollten (was daran liegen könnte, dass sie die Gryffindor, die
sich von hinten näherte, nicht sahen) und erreichte den Raum
pünktlich. Sehr viele ihrer Mitschüler waren noch nicht
anwesend, wahrscheinlich war sie doch noch einige Minuten zu früh
dran, Professor Gordon war nämlich auch noch nicht anwesend.
Zunächst viel ihr Blick auf Joey, die schon irgendwie besser
aussah als in den Unterrichtsstunden zuvor, aber war sie auch wirklich
der Fall? Sie schenkte der Ravenclaw ein Lächeln, das allerdings
verschwand als sie eine weitere Person sah, die sich schon hier befand,
wie hatte sie eigentlich verdrängen können, dass Felan auch
Arithmantik hatte?
Den Durmstrang so gut wie es nur möglich war ignorierend, setzte
sie sich auf einen der Plätze in der mittleren Reihe und ging im
Kopf dabei noch einmal die Sachen durch, die sie das letzte Mal in
Arithmantik durchgenommen hatten.
|
Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
|
erstellt am 10.03.2008 18:31
cf ~ Klassenraum für Verwandlungen
Grace war nicht gerade kurz in der großen Halle gewesen, doch
hatte sie dort nichts Besonderes getan. Ein Sandwich hatte sie gegessen
und zur Vorsicht noch eines von der Sorte, die Felan gern aß,
eingesteckt, da sie ihn, mal wieder, nirgendwo entdecken konnte. Wahrscheinlich kümmert er sich endlich um sein Schlachtfeld von einem Gesicht.. Felan hatte wirklich schlimm ausgesehen. Grace hatte mit ihren Worten keineswegs untertrieben.
In der großen Halle nahm sie heute jedoch nicht Platz. Sie stand
ein wenig abseits an der Wand, unbemerkt so wie ein Schatten und
beobachtete von dieser Stelle aus die kleine Ravenclaw, die, genau, wie
Grace angenommen hatte, irgendwie hatte rausreden können. Auf den
ersten Blick ging es der kleinen Joey wieder gut, doch einem
geübten Beobachter wie Grace konnte sie keineswegs etwas
vormachen. Grace sah genau, dass sie nichts essen wollte, dass sie
Schwierigkeiten damit hatte, ihre Hände ruhig zu halten und die
ängstlichen Blicke, die sie ab und an in die Reihen der
Schüler um sie herum warf. Der Trank wirkte, doch Grace' Meinung
nach, war das eindeutig noch zu wenig. Felan hatte mehr versprochen.
Allerdings war der Höhepunkt auch noch längst nicht erreicht.
Vielleicht schaffte Joey es auch nur kurzzeitig eine Ruhephase zu
erzwingen. Grace hatte schließlich nie behauptet, dass sie
schwach war, nur naiv.
Als Joey den leicht verdutzt wirkenden Hufflepuff einfach sitzen
gelassen hatte, wartete Grace einen Augenblick. Sie wollte zwar
keineswegs etwas verpassen, doch auch nicht zu sehr auffallen. Also
folgte sie Joey erst kurz später. Als sie den Klassenraum betrat,
war sie bereits da, in der letzten Reihe und Felan neben ihr. Rhea
hatte ebenfalls bereits Platz genommen.
Doch Grace achtete kaum auf Rhea, denn an Joey und Felan fielen ihr
einige Dinge auf, die interessanter zu sein schienen. An Joey hatte
sich nicht viel verändert, doch Felan sah wieder um einiges besser
aus. Wer auch immer da Hand angelegt hatte, hatte seinen Job gut
gemacht. Doch Felan wirkte auf Grace noch lange nicht zufrieden.
Allerdings konnte sie nicht sagen, ob das nun an der anscheinend
ausbleibenden Wirkung des Trankes lag, oder an etwas anderem.
Vielleicht war er ja immernoch ein wenig unzufreiden mti dem Ausgang
seiner Prügelei. Bei diesem Gedanken musste Grace leicht grinsen,
während sie neben Felan Platz nahm und ihm dabei wortlos das
eingepackte Sandwich auf den Tisch legte. Er fragte gerade, ob es Joey
denn mittlerweile wieder besser ging. Ein wenig neugierig war Grace auf
die Antwort und blickte besorgt zu Joey. Sie war gespannt darauf, wie
gut sich die Ravenclaw verstellen konnte. Allerdings war es egal, wie
gut sie war, Grace würde sie nicht täuschen können.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 10.03.2008 19:53
CF: Büro Prof. Gordon
Argwöhnisch blickte Noah zu der Wanduhr, die unablässig vor sich hin tickte. Irgendwann
musste ja dieser Tag mal kommen. Seit einem Monat warte ich darauf und
jetzt hätte ich am liebsten, dass der 18. Oktober vom Kalender
getilgt würde. Und Josephine? Die wird natürlich auch im
Unterricht sein und alleine ihre Anwesenheit wird mich ja
zwangsläufig die ganze Zeit daran erinnern, dass ich heute Abend
nach London reise, um zu testen, ob ich ihr genetischer Vater bin oder
nicht. Das sind wirklich tolle Aussichten …, grummelte Noah
in Gedanken vor sich hin, als er bemerkte, dass es nicht nur in seinem
Kopf grummelte. Seufzend packte er seine Unterrichtsunterlagen zusammen
und machte noch einen kleinen Abstecher in der Küche, um sich vor
dem Unterricht noch ein Sandwich zu genehmigen.
Auf den Trubel in der Großen Halle konnte er guten Gewissens
verzichten und so betrat Noah pünktlich wie immer das
Klassenzimmer eiligen Schrittes und ließ hinter sich die Tür
mit einem großen Knall ins Schloss fallen. Jetzt dürfte ich wenigstens auch den Letzten aufgeweckt haben und die gewünschte Aufmerksamkeit erhalten,
dachte Noah und durchblickte skeptisch die Schülerreihen.
„Ich begrüße Sie zur heuten Unterrichts-Stunde. Ich
bedauere, dass wir dienstags immer direkt nach dem Mittagessen
Arithmantik haben, aber ich hoffe, dass Sie sich nicht allzu voll
gestopft haben, sodass sie Ihnen wenigstens noch etwas Blut im Gehirn
zur Verfügung steht“, merkte der Arithmantiker zynisch an
und legte dabei seine Unterlagen aufs Pult.
„Die Hausaufgaben für heute legen Sie mir bitte nach der
Stunde auf das Pult. Heute haben wir keine Zeit, uns damit lange
aufzuhalten, denn wir beginnen mit einem neuen und darüber hinaus
sehr wichtigen Thema. Nämlich der Stochastik oder für die
Unwissenden unter Ihnen: der Wahrscheinlichkeitsrechnung“,
erklärte Noah und räusperte sich kurz, um dann fortzufahren.
„Der Begriff ‚Stochastik‘ stammt aus dem Griechischen
und bedeutet soviel wie ‚Kunst des Mutmaßens‘. Sie
beschäftigt sich mit der Beschreibung von Zufallsexperimenten wie
zum Beispiel dem Würfeln, Münzwurf sowie vom Zufall
beeinflusste zeitliche Entwicklungen und räumliche Strukturen. Der
Ausgang der meisten Vorgänge ist unbestimmt. So sind die
Brötchen beim morgendlichen Besuch des Bäckerladens manchmal
knusprig, mal aber leider weich. Wie das eben so bei englischen
Brötchen ist …“, erzählte Noah und runzelte kurz
die Stirn. Er hasste diese typisch klebrigen und süßen
Brötchen. Selbst in London war es nicht einfach an
„vernünftige“ und knusprige Brötchen zu kommen.
„Manchmal wird man sofort bedient, manchmal muss man warten. Wenn
man warten muss, ist die Anzahl der Personen, die vor einem steht,
nicht immer gleich. Auch die Wartezeit variiert. Die betrachteten
Vorgänge zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einem von
mehreren Ergebnissen enden können, wir aber vor der
Durchführung nicht wissen, welches der Ergebnisse eintritt. Wir
bezeichnen solche Vorgänge als Zufallsvorgänge. Die Menge
aller möglichen Ergebnisse des Zufallsvorgangs nennt man Ergebnismenge Ω.
Aber machen wir das alles an einem kleinen Beispiel deutlich
…“, kündigte Noah an und holte eine Galleone aus
seiner Hosentasche hervor, warf sie in die Luft und fing Sie mit seiner
Hand wieder auf.
„Eine Münze wird einmal geworfen, wobei entweder KOPF K oder
Zahl Z auftritt. Die Ergebnismenge ist somit K und Z, was man wie folgt
notiert“, erklärte der Arithmantiker und mit einem Wink
seines Zauberstabes erschien folgende Zeile auf der Tafel: Ω = {K; Z}.
Danach warf er einen prüfenden Blick in die Klasse, ob diese auch
noch gewillt war, geistig zu folgen. Noah verlangte vollste
Aufmerksamkeit für sein Fach und auch wenn er gerade der Meinung
war, dass seine Erläuterungen den meisten zu einfach vorkommen
würden im Moment, waren sie doch Grundlage für wesentlich
kompliziertere Berechnungen, zu denen er sie hinführen wollte.
„Demzufolge lautet die Ergebnismenge, wenn eine Münze
zweimal geworfen wird und entweder Kopf und Zahl auftritt KK, KZ, ZK,
ZZ. Alles klar soweit? Wenn ja, dann kann mir bestimmt jemand
beantworten, wie die Ergebnismenge aussieht, wenn eine Münze so
oft geworfen wird, bis zum ersten Mal KOPF auftritt?“, fragte
Noah und blickte dabei nun mit verschränkten Armen abwartend in
die Klasse. Sein Blick blieb dabei kurz bei Josephine hängen, die
heute außergewöhnlich blass und erschöpft aussah. Ob
Marla ihr doch von dem heutigen Test erzählt hat? Das kann ich mir
aber kaum vorstellen – sie ist doch sonst so feige …
|
Rhea Dickinson
6.Klasse
|
erstellt am 10.03.2008 21:18
Mit der Zeit
füllte sich der Raum um Rhea herum, mit einem Seitenblick stellte
sie außerdem noch fest, dass noch mehr von ihren „allseits
geliebten“ Personen auftauchten, Slytherins und unter ihnen
natürlich auch mal Aidan Lanchester, mit dem sie schon immer
irgendwie auf Kriegsfuß stand, zumindest manchmal. „Aber
wenigstens habe ich es geschafft, dass er mich beachtet und nicht
ignoriert, das will schon mal was heißen.“
Es dauerte nicht mehr lange bis Professor Gordon lautstark das
Klassenzimmer betrat indem er die Tür ziemlich laut zuknallen
ließ. „Vollgestopft... als ob ich es je schaffen
würde mich vollzustopfen. Mein Kopf ist während der
Mittagspause doch immer bei allen möglichen anderen Sachen, sodass
ich es vergesse mich mal richtig satt zu essen, zumindest
meistens.“ In den letzten Wochen war ihr immer wieder aufgefallen, wie zynisch doch der Lehrer sein konnte. „Wahrscheinlich
liefert er sich zusammen mit Professor House einen kleinen Wettkampf in
dem es darum geht, wer am Ende des Schuljahres am meisten
Zyniusmuspunkte hat... ich glaub im Moment könnte House vorne
liegen... sollte man vielleicht mal weiter beobachten.“
Aufmerksam folgte sie nun dem Unterricht und war sofort ein wenig
gefangen von den Dingen. Ja, Arithmantik liebte sie wirklich. Was
für die meisten eher ein Irrgarten mit Zahlen war, aus dem man nur
schnell entfliehen wollte, war für Rhea meistens (allerdings auch
nicht immer) eine Sache in der sie aufging. In ihrem dritten Schuljahr
war es so gewesen, dass sie förmlich an den Lippen des Lehrer
klebte und sich kein Wort entgehen ließe, damals kannte man das
alles ja noch nicht und man musste erst mal herausbekommen, wie das
alles vor sich ging, inzwischen hörte sie zwar immer noch recht
ordentlich zu und machte sich einen Haufen Notizen, aber richtiges
Festkleben war es nicht mehr.
„Buah, weiche Brötchen... manchmal glaube ich, dass
die auch noch zusätzlich vom Vortag sind, zumindest kommt es mir
manchmal so vor. Aber Stochastik hört sich auf jeden Fall nett an.
Kunst des Mutmaßens... passt irgendwie. Wie ist das eigentlich,
wenn die Münze dreimal geworfen wird? Die Ergebnismenge
müsste dann doch KKK, KKZ, KZK, KZZ, ZKK, ZKZ, ZZK und ZZZ sein.
Hab ich was vergessen? Nein, ich glaub nicht. Uih, das macht
Spaß, ich liebe sowas.“ Natürlich schrieb sie die
Sachen, die sie sich gerade mal wieder ausgedacht hatte, also die
Ergebnismenge, nebenbei auch noch auf ihren Zettel, den sie vor sich
liegen hatte.
Als sie die Frage des Lehrers hörte, ging ihr Arm in die
Höhe, irgendwie war dies eins der wenigen Fächer in denen sie
sich mündlich mal mehr beteiligte. „Liegt aber
wahrscheinlich auch zusätzlich noch daran, dass dies ein recht
kleiner Kurs ist und ich es einfacher habe mich zu beteiligen, hier
können schließlich nicht ganz so viele Leute einen
zuvorkommen. Warum haben eigentlich nur so wenige Arithmantik
gewählt? Kann man darüber auch Statistiken aufstellen? Ob es
in den letzten Jahren eine Abnahme gab?“
Geduldig wartete sie, das der Lehrer sie drannahm und antwortete
anschließend: „Wenn man die Anzahl der Würfe nicht
begrenzt und n sozusagen gleich unendlich ist, wobei n die Anzahl der
Würfe ist, ist die Ergebnismenge doch ziemlich groß.
Theoretisch könnte Kopf schon beim ersten Wurf erscheinen,
theoretisch aber auch erst beim neuntausendsten. Die Ergebnismenge
müsste demnach Ω = {K, ZK, ZZK, ZZZK, ZZZZK, ZZZZZK,...} und
so weiter sein, halt bis ins Unendliche.“
„Hmmm,.... ich hab doch irgendwann neulich auch mal
darüber nachgedacht, wie das mit den Wahrscheinlichkeiten geht.
Wie war das nochmal? Günstige Ereignisse durch mögliche
Ereignisse? Und demnach wäre die Wahrscheinlichkeit bei einem
sechseitigen Würfel eine sechs zu würfeln 1/6. Eigentlich
ganz schön gering aber bei den anderen Zahlen ist es genauso. Aber
warum ist es dann so, dass man eigentlich haufenweise 1en würfelt
aber nie eine 6? Ob die Würfel doch irgendwie unfair sind?“
|
Josephine Styles
5.Klasse
|
erstellt am 10.03.2008 21:24
Während Joey sich
noch auf ihr Buch konzentrierte, betraten nach und nach noch einige
weitere Schüler den Kalssenraum. Einer von ihnen hatte sich
anscheinend neben ihr niedergelassen, denn in diesem Moment konnte sie
ihren Namen hören. Joey war dermaßen konzentriert, dass sie
leicht zusammen fuhr. Schließlich erkannte sie allerdings, dass
es Felan war, der sie fragte, ob sie nicht in den Krankenflügel
gewollt hatte. Auch Grace gesellte sich zu ihnen. Joey versuchte kurz
so zu tun, als wäre nichts. "Naja, eigentlich schon, aber es war
niemand da und da das Mittagessen anstand.. Naja, auf jeden Fall gehts
mir schon viel besser." fügte sie mit einem optimistischen
Lächeln hinzu. Allerdings ging es ihr bei Weitem nicht so gut, wie
man aus ihren Worten vielleicht schließen konnte.
Joey zuckte erneut erschrocken zusammen, als die Tür mit einem Knallen ins Schloss fiel. Ganz ruhig Joey.. Das macht er öfter. Das ist nicht das erste Mal heute..
Professor Gordon hatte den Raum betreten und begann ohne große
Umschweife mit dem Unterricht. Stochastik sollte heute also das Thema
sein. Joey konzentrierte sich auf so gut es ging auf den Unterricht,
doch kurz nachdem er erklärt hatte, dass es heute um Stochastik
gehen würde, ließ ihre Konzentration bereits nach. Joey
hatte den Blick auf ihr Buch gesenkt. Sie hatte doch schon einiges
über Stochastik gelernt. Vielleicht würde ihr das ja jetzt
weiter helfen. Als er bereits beim Münzwurf war, fiel Joey erst
auf, dass sie die letzten Worte gar nicht mitbekommen hatte. Das kann doch nicht sein. Jetzt reiß dich zusammen! Die Stunde wird auch irgendwie rumgehen.
Joey machte sich trotz allem eifrig Notizen, bemerkte allerdings immer
wieder, dass sie teilweise unvollständig und auch fehlerhaft
waren. Langsam bekam sie das Gefühl, dass ihre Hand einfach
schrieb, ohne, dass sie etwas dazu tun konnte. Es handelte sich zwar
größtenteils noch um Arithmantik, doch hatte es noch wenig
mit Stochastik zu tun. Joey versuchte sich darauf zu konzentrieren,
doch es schien, als hätte sich ihre Hand selbstständig
gemacht. Erst, als Professor Gordon eine Frage gestellt hatte,
pausierte auch ihre Hand endlich. Natürlich blickte er wieder sie
an. Joey schluckte schwer. OK, ganz ruhig. Wenn er dich dran nimmt,
weißt du die Antwort schon. Kein Problem. Du kennst dich doch
schon ein bisschen mit Stochastik aus und auch mit den Ergebnismengen.
Aber ohne Begrenzung geht das doch gar nicht richtig.. Ach, verdammt.
Das ist bestimtm wieder so eine Fangfrage.
Joey war geradezu erleichtert, als Rhea die Frage beantwortete. Sie war
heute einfach nicht in der Lage, sich richtig zu konzentrieren und
beinahe bereits froh, dass sie zumindest einen Teil des Unterrichts
mitbekommen hatte, obwohl sie ihre Notizen wohl nach der Stunde einfach
wegwerfen konnte, denn auf ihrem Blatt zeigte sich immernoch nicht das
ab, was sie eigentlich schreiben wollte. Joey hätte am liebsten
laut geflucht, doch sie wusste, dass jede Störung bei Professor
Gordon sehr viel Schlimmes bedeuten konnte. Also biss sie sich
bloß auf die Unterlippe und versuchte endlich etwas zu schreiben,
was auch etwas mit dem Unterricht zu tun hatte, doch es gelang ihr
einfach nicht. So langsam nervte es nicht mehr nur. Es setzte Joey
schon ein wenig zu. Und wenn ich nur glaube, dass ich nicht das
Richtige schreibe? Vielleicht steht ja alles richtig auf dem Papier,
aber ich sehe es nur falsch? Doch Joey konnte sich das kaum
vorstellen und gleichzeitig konnte sie sich nicht entscheiden, was von
beidem schlimmer gewesen wäre.
|
Diandra Charles
6.Klasse
|
erstellt am 11.03.2008 16:10
cf: Große Halle, Gryffindortisch
Diandra betrat das Klassenzimmer für Arithmantik mit einem
gemischten Gefühl im Bauch. Außer Josephine, Rhea und ein
paar Durmstrangs waren nicht viele Schüler anwesend. Diandra
verzog das Gesicht. Das kann ja heiter werden. Sie zwinkerte
Rhea kurz zu und suchte sich dann einen Platz ungefähr in der
Mitte und packte lediglich ihren Collegeblock und eine Feder aus. Sie
dachte nicht im Traum daran, mitzuschreiben, sie las immer alles im
Unterricht durchgenommene abends im Schulbuch nach. Dia gähnte und
rieb sich die Augen. Ich bin voll schlecht drauf heute. Irgendwer wird wohl wieder darunter leiden müssen, nach Readgie.
Bei dem Gedanken an Readgie musste Dia grinsen. Schon am frühen
Morgen hatte sie jemandem eine reinwürgen können. Bis jetzt
lief doch alles ganz gut , wenn sie ehrlich war. An ihrer Laune
änderte dies jedoch wie immer überhaupt nichts. Wenn sich
in den nächsten drei Minuten jemand neben mich setzt, der nicht
Chelsea oder Ju oder Lauren oder Rhea heißt, der kriegt von mir
aber was zu hören. , dachte sie immer noch grummelig. Jedoch
musste Dia sich nicht wieder aufregen, denn Chelsea kam kurz darauf
ebenfalls in den Raum und setze sich neben sie. Allerdings guckte sie
etwas säuerlich, was Dia doch etwas verwunderte.
„ Hi Chelsea, was ist dir denn jetzt passiert?“, fragte sie
Chelsea in einem freundlichen Ton und sah ihre beste Freundin
verwundert an. Normalerweise war Chelsea voll gut gelaunt, aber an dem
heutigen Tag schien es, genau wie bei ihr nicht der Fall zu
sein.“ Bei mir gehts eigentlich wieder, Readgie und Sidnay haben
mir sozusagen echt den Morgen versüßt. Gott, die sind so
dumm ey, die haben nicht mal gemerkt, wo ich die verarscht hab und
Readgie rastet da total aus, man sah der voll an, dass die voll sauer
war. Es hat ihr also was ausgemacht, dass ich über die
abgelästert habe, sonst wär sie nicht so rauchend angestampft
gekommen. Ich hab die wütend gemacht! Ich habs geschafft!
Yes!“ Diandra schlug die Faust gegen die flache Hand und begann
zu lachen. „Und wie diese zwei Pupsis nur abgegangen sind! Oh
mann, wenn ich daran denke! Und die Beleidigungen die sie mir an den
Kopf geworfen haben! Minderwertigkeitskomplexe! Die beiden sind so
geil, ohne Scheiß.!“ Diandra musste immer noch lachen.
Allerdings erstarb dieses Lachen recht schnell, als Professor Gordon
den Raum betrat. Sie konnte diesen missmutigen Lehrer mit seinen
spitzen Bemerkungen nicht ausstehen und wusste, dass sie schon sehr
sehr bald mit ihm in Konflikt geraten würde, obwohl sie sich
eigentlich im letzten Monat zurückgehalten hatte. An diesem Tag
aber, würde das nicht so sein.
Anscheinend nahmen sie nun Stochastik durch, denn Professor Gordon
stand vorne und erklärte ihnen anhand eines Beispiels mit
Münzen die Ergebnismenge Q. Bla, bla bla, dieser Lehrer unterrichtet so langweilig. Der hat es echt nicht drauf, da unterricht ja sogar meine Oma besser. Sie warf einen skeptischen Blick zu dem Lehrer, der immer noch vorne an der Tafel stand und gerade eine Frage gestellt hatte.
Bli blo, bla , wann ist diese Stunde endlich vorbei, bevor ich mir den
Vortrag anhöre, lese ich lieber gleich alles im Buch, da steht es
genauso monoton und langweilig drinnen. Diandra fischte ihre
Kappe aus ihrer Tasche und setze sie auf. Das war das eine. Dann legte
sie demonstrativ so auffällig wie es nur ging ihre Beine auf den
Tisch und machte es sich so richtig gemütlich. Sie wusste ganz
genau, dass kein Lehrer diese legere Art von Sitzen tolerieren
würde, schon gar nicht mit den Beinen auf dem Tisch und noch mit
einer Kappe auf dem Kopf. Ich bin gespannt, was Gordi jetzt dazu sagen wird.,
dachte sie voller Vorfreude und sah den Arithmantikprofessor
herausfordend an. Sie hatte keine Angst vor ihm, es machte ihr eher
Spaß, ihn ein bisschen zu ärgern, besonders, weil er sowieso
immer gereizt war.
|
Chelsea Steeler
6.Klasse
|
erstellt am 11.03.2008 18:13
cf: Gryffindortisch
Schlecht gelaunt trottete die Ravenclaw zum Klassenraum. Arithmantik,
wohl eines der schwersten Fächer überhaupt. Sie konnte es
zwar, aber allein den Lehrer mochte sie nicht. Nur die Tatsache, dass
er Joey immer die schwersten Fragen aufbrummte, fand sie
äußerst fies. Aber nun ja, solange Chelsea darunter nicht
leiden musste ging es ja.
Als sie den Klassenraum betrat, bekam die gerade noch die Frage von
Felan Bartok mit, der Joey fragte, wie es ihr denn gehen würde.
»Als ob es dich interessieren würde, wie es ihr geht!«
meinte Chelsea daraufhin zum Durmstrang und setzte sich neben Diandra.
Doch Joey antwortete freundlich, woraufhin von Chelsea nur ein
unverständliches Kopfschütteln kam. Zum Einen, wie kann man
nur so freundlich reagieren, wo man doch weiß, dass es den total
egal ist wie es einem geht und zum andere, warum war Joey nicht im
Krankenflügel? Besonders gesund sah sie nämlich nicht aus.
Dann wandte sie sich zu Diandra, die Chelsea locker fragte, was sie
denn hätte. Dadurch wurde sie noch wütender:»Das
nächste Mal suchst du dir einen anderen Dummen, der dich
verteidigt. Du hast mich da schon doof stehen gelassen und dabei rette
versuche ich, dein dämliches Verhalten da schönzureden.
Readgie hatte in einigen Punkten schon recht. Wenn du Gryffindor nicht
magst, dann setz dich auch nicht zu den an den Tisch. Und wenn du es
doch nötig hast, dann versuch jedenfalls deine Meinung über
andere, für dich zu behalten. Eigentlich gab es eben gerade nichts
zum schönreden, aber ich hab’s trotzdem gemacht. Echt, du
lässt mich da einfach stehen, allein deswegen könnt ich dir
den Hals umdrehen!«. Chelsea kramte die Arithmantiksachen aus der
Tasche, als ihr Peeves wieder einfiel:»Achso außerdem
kannst du dienen ach so tollen Peeves-Freund mal sagen, dass er mir
gefälligst die Schulsachen wiedergeben soll!«
Man merkte eindeutig, dass Chelsea schlechte Laune hatte und die
ließ sie gerade an Diandra aus. Nun ja, sie trug auch ihren Teil
zu Chelseas schlechter Laune bei.
Dann betrat Professor Gordon den Klassenraum. Das neue Thema war also
Wahrscheinlichkeitsrechnung, und was hatte das bitte mit englischen
Brötchen zu tun?
Die Ravenclaw versuchte interessiert zu wirken, in Wirklichkeit war die
Konzentration gleich null. Das lag zum einen an ihrer schlechten Laune
und zum anderen, an ihrem schmerzenden Fuß, der wiederrum
Chelseas Laune verschlimmerte.
Professor Gordon schaute die Klasse prüfend an, worauf sich
Chelsea gerade hinsetzte. Normalerweise war sie in den
Arithmantikstunden immer voll aufmerksam, aber heute gelang es ihr es
nicht so wirklich.
Die Frage von Professor Gordon, war wirklich mehr als leicht.
Natürlich war das unendlich. Chelsea wusste das sogar, ohne
richtig zugehört zu haben. Sie wollte gerade den Arm heben, als
Rhea schon sprach. Gut, musste Chelli sich nicht erst die Mühe
machen, irgendein Körperteil von ihr anzustrengen.
Die Ravenclaw schaute kurz zu ihrer Tischnachbarin, wollte wieder
wegschauen, drehte dann ihren Kopf aber zu Diandra. War sie auf
Ärger aus? Saß Diandra da nicht mit ihrer Kappe? Und zu
allem Überfluss, wollte Diandra sich wohl richtig wie zuhause
fühlen, da sie ihre Beine demonstrativ auf den Tisch legte.
Chelsea schaute sie ungläubig an.
»Sag mal Diandra hast du sie eigentlich noch alle?«
flüsterte Chelsea, wobei man aber an ihrem Blick ablesen konnte,
dass sie das alles andere als lustig fand. Durfte Chelsea gleich wieder
Diandras Haut reden oder, was? Nee diesmal durfte sich Diandra selbst
rausreden. Und Chelsea war sich sicher, dass sie Ärger bekam, denn
Professor Gordon lässt so was nicht durchgehen. »Diandra
nimm die Kappe ab und packe die Beine unter den Tisch, dort wo sie
hingehören. Du kriegst Ärger, Mädchen!« Na das
wusste sie wohl selber, und darauf war sie sichtlich hinaus. Zwar war
Chelsea für jeden Spaß zuhaben, war sie aber auch ein
eindeutiger Schisser. Na das mit Diandra konnte ja heiter werden.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 11.03.2008 19:50
Unerwartet schnell schoss Rheas Arm nach oben,
sodass Noah zunächst vermutete, dass es sich lediglich um eine
Verständnisfrage handeln könnte. Als sie jedoch nach seiner
Aufforderung zu sprechen begann, musste er erkennen, dass sie
qualitativ einwandfrei seine Frage beantwortete. Zufrieden nickte er
der Gryffindor anerkennend zu. „Das ist korrekt, Miss Dickinson.
Wie ich sehe haben Sie scheinbar im Gegensatz zum Rest ihrer lieben
Kollegen schon ein wenig Durchblick. Ihre schnelle Auffassungsgabe
werde ich deswegen mit 5 Punkten für Gryffindor belohnen“,
verkündete der Arithmantiklehrer und seufzte dann demonstrativ als
er zum Rest der Klasse blickte. Aus seinen Augenwinkeln hatte er schon
die ganze Zeit zu seinem tiefsten Missfallen Diandras Verhalten
beobachtet, sodass er bereits nach wenigen Minuten gefährlich
gereizt war.
„Trotzdem wundere ich mich doch sehr, dass in einem
Arithmantik-Kurs, der freiwillig belegbar ist, ein so offensichtliches
Desinteresse an den Tag gelegt wird. Eine weitere Lektion, die ich
Ihnen heute somit auf den Weg geben möchte, ist ein
althergebrachtes Gesetz der Physik, um genauer zu werden das dritte
Newtonsche Axiom: actio est reactio. Wie dieses Prinzip funktioniert,
werde ich Ihnen an einem kurzen Beispiels erläutern
…“, kündigte Noah an und hatte plötzlich
blitzschnell seinen Zauberstab gezogen und auf Diandra gerichtet:
„INCARCERUS“, sprach der Arithmantiker und ließ die
Beine der aufmüpfigen Ravenclaw an ihren Stuhl festbinden, was
unter Anbetracht der Schnelligkeit wie die Seile ihre Beine vom Tisch
hinabzerrten nicht ganz so angenehm sein mochte. „Wie Sie sehen,
hat provozierendes Verhalten pubertierender Teenager, die
offensichtlich noch nicht die geistige Reife haben um sich mit
mathematischen Gegebenheiten, die ihr geistiges Fassungsvermögen
übersteigern, eine Reaktion zur Folge. Das Prinzip von actio est
reactio besagt ergo, dass auf jede Aktion gleichzeitig eine gleich
große Reaktion erfolgt. Ich hoffe, Miss Charles hat dieses
Prinzip nun verstanden, denn sonst werde ich Sie nicht länger in
diesem Unterricht tolerieren. Ich zwinge Sie nicht hier zu sein und
wenn Sie kein Interesse an der Materie zeigen wollen, so möchte
ich Sie doch bitten mir doch weiterhin Ihren Anblick zu ersparen. Also
Sie haben die freie Wahl – hierbleiben und sich beteiligen am
Unterricht oder aus meinem Blickfeld zu verschwinden. Die Mütze
können Sie im Übrigen auflassen – die erspart mir
wenigstens teilweise den Anblick ihrer Haare. Und wagen Sie es ja
nicht, jetzt mir mit der Schulregel zu kommen, dass Magie nicht zur
Bestrafung von Schülern eingesetzt werden darf. Mit den Seilen
ermögliche ich Ihnen lediglich ein aufrechtes Sitzen, was Ihre
Muskulatur wohl nicht mehr selbst zu leisten vermag, sonst würden
Sie wohl nicht halb auf dem Tisch legen müssen. Sehen Sie meine
Handlung somit eher als ergotherapeutische Maßnahme.“
Mit diesen Worten fuhr Noah dann mit dem Unterricht fort. Er hatte
nicht vor, sich die ganze Stunde mit diesem ignoranten Mädchen zu
beschäftigen. Sie würde sich vermutlich sowieso gleich wieder
zu Wort melden und wertvolle Zeit stehlen.
„Während die Ergebnismenge in meinem ersten Beispiel –
Sie erinnern sich: die Münze wird zweimal geworfen die
Ergebnismenge lautet Ω = {KK, KZ, ZK, ZZ} – endlich viele enthält, hat Miss Dickinson richtig erkannt, dass bei meinem letzten Beispiel unendlich
viele Ergebnisse auftreten können. Allerdings ließen sich
die Ergebnisse genau abzählen, während dies bei meinem
nächsten Beispiel nicht möglich ist: wollen wir die
Ergebnismenge für die Wartezeit in einem Bäckerladen
bestimmen, wobei ein Kunde – um das ganze einzugrenzen –
nicht gewillt ist länger als zehn Minuten zu warten, lautete die
Ergebnismenge Ω = {χ| χ є R, 0 ≤ χ ≥ 10} [0,10]“, erläuterte Noah und ließ diese Rechnung auf der Tafel erscheinen.
„Zur Erinnerung – und die ist anscheinend hier öfters nötig: χ
steht hier für die Zeit. Sie erinnern sich dass das Wort
„Zeit“ im Griechischen „Chronos“
(χρόνος )heißt und deswegen Zeit mit
dem Zeichen χ abgekürzt wird. Χ ist aus der Menge der Reellen Zahlen.
Zur Wiederholung Reelle Zahlen bilden eine Synthese aus den rationalen
Zahlen und den sogenannten irrationalen Zahlen, das heißt im
Klartext unendliche, nicht periodische und demzufolge nicht als Bruch
darstellbare Zahlen. Alle möglichen Wartezeiten können
zwischen oder gleich bei 0 und 10 Minuten liegen, sodass man deswegen 0
≤ χ ≥ 10 schreibt. Die Wartezeit χ ist ergo
größer oder gleich 0 und kleiner oder gleich 10.“
Noah ließ kurz erneut seinen Blick durch die Klasse schweifen und
fuhr dann fort: „Bei unseren ersten beiden Beispielen mit der
Münze sind endlich viele oder zumindest abzählbar unendlich
viele Ergebnisse vorhanden. Solche Ergebnismengen nennt man diskret. Ist das nicht der Fall, wie bei unserem letzten Beispiel mit der Wartezeit beim Bäcker nennt man sie stetig. Soweit verstanden? Bei Zufallsvorgängen ist man oft an Zusammenfassungen von Ergebnissen interessiert. Eine Zusammenfassung von Ergebnissen aus Ω heiß Ereignis A.
Man sagt, dass das Ereignis A eingetreten ist, wenn ein Ergebnis
ω aus A beobachtet wurde. „ω“ ist übrigens
ein klein geschriebenes Ω, da wir ja nur ein Ergebnis aus der
Ergebnismenge betrachten.
Verdeutlichen wir jedoch dieses abstrakte Gerede mit einem konkreten Beispiel:
Beim zweimaligen Wurf einer Münze ist man daran interessiert, dass genau einmal KOPF auftritt. Das dazugehörige Ereignis A ist demnach A={ZK, KZ} – im Unterschied dazu betrüge ja die Ergebnismenge Ω
bei zwei Münzwürfen Ω = {ZK, KK, ZZ, KZ}. Wir nehmen somit
bei der Ereignismenge A lediglich die Ergebnisse aus der Ergebnismenge
Ω heraus, die wir betrachten wollen. Hier das Ereignis, dass nur einmal
KOPF auftritt, sodass nur ZK und KZ in Frage kommen aus der
Ergebnismenge“, erläuterte Noah und blickte dann erneut zu
Josephine die außergewöhnlich abwesend heute wirkte.
„Miss Styles, wenn Sie sich wenigstens Mühe geben
würden, einigermaßen interessiert zumindest zu wirken. Haben
Sie überhaupt mitgeschrieben? … Sie lümmeln ja schon
die ganze Zeit so geistesabwesend auf ihrem Platz herum! Langweile ich
Sie etwa?!“, fragte der Arithmantik-Lehrer in einem scharfen Ton
und nahm sich ungefragt Josephines Notizen zu Hand. Mit gerunzelter
Stirn und einem missfälligem Gesichtsausdruck blickte er nun zu
dem Mädchen. „Soll das etwa ein Witz sein!? Sie wollen mir
doch nicht ernsthaft erzählen, dass sie das selbst lesen
können! Entweder haben Sie die grammatischen und phonetischen
Gesetze Ihrer Sprache völlig vergessen oder ich muss Ihnen
unterstellen, dass Sie sich in einem Zustand geistiger Umnachtung
befinden. Das ist ja alles nur ein Kauderwelsch von Buchstaben –
wenn man selbst das Gekritzel so bezeichnen kann! Sie halten es wohl
erst gar nicht für nötig, um mitzuschreiben. Was für
eine selbstgefällige Arroganz! … Aber nun gut – ich
gebe Ihnen Gelegenheit unter Beweis zu stellen, welch ein Genie sie
sind – oder zumindest glauben zu sein. Wie würde denn das
zugehörige Ereignis A lauten, wenn beim einmaligen Wurf eines
Würfels von Interesse ist, ob eine ungerade Zahl fällt?“
Noah blickte abwartend und zugleich skeptisch zu Josephine.
Normalerweise arbeitete sie gut im Unterricht mit und war zusammen mit
Rhea diejenige Kurs, die am sorgfältigsten sich Notizen machte.
Ihr heutiges Verhalten verwunderte ihn schon ein wenig, doch da er gar
nicht im Traum daran dachte zunächst für andere Ursachen
ihres seltsamen Gebarens zu suchen, vermutete er bei ihr eine
plötzlich entwickelte Arroganz, die vielleicht sogar damit im
Zusammenhang stehen könnte, was ihre Mutter ihr eventuell
über ihn erzählt haben mochte. Ungeduldig blickte der
Arithmantiker zu Josephine, die außer einem unklaren Gestammel
nichts Gescheites über die Lippen brachte. Triumphierend zog Noah
eine Augenbraue nach oben und verschränkte die Arme. „Soso
– auf einmal sind wir gar nicht mehr so überheblich, was?
Nun gut – versuchen wir es mit etwas einfacherem: ein Würfel
wird einmal geworfen. Wie lautet die Ergebnismenge Ω? …“
Wieder Schweigen. Noah wurde langsam wirklich ärgerlich und
hätte Josephine nun am liebsten hinausgeworfen. Na Marla kann heute Abend was hören! Die und meine Tochter! Das ist ausgeschlossen!,
dachte nun finster dreinblickende Mann und presste wütend die
Lippen zusammen. „Bekomme ich heute überhaupt noch mal eine
Antwort?! Was ist 3 zum Quadrat ....... 7+1? ……. BEI
MERLINS BART JETZT REICHT ES MIR ABER! DAS IST PURE
ARBEITSVERWEIGERUNG! SIE VERLASSEN AUGENBLICKLICH MEINEN UNTERRICHT!
…“, schrie Noah und schlug dabei mit seiner Faust auf
Joeys Tisch, dass ihr Tintenfass umkippte. „Sie melden sich nach
dem heutigen Unterrichtsende in meinem Büro“, fügte er
nun leiser hinzu und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. Eine
Schülerin mit ihren Beinen an den Stuhl gefesselt, die andere aus
dem Unterricht verbannt – blickte er nun zu dem kleinen Haufen
Schüler, der heute noch nicht gescholten worden war.
„Könnte wenigstens jemand anderes die erste Frage
beantworten wie das Ereignis A aussieht? Miss Steeler vielleicht
mal?“
|
Josephine Styles
5.Klasse
|
erstellt am 11.03.2008 22:51
Mit jeder Minute,
jeder Sekunde, die verstrich, fiel es Joey schwerer zuzuhören. Sie
hörte vielleicht noch die Hälfte von dem, was Professor
Gordon erzählte, wenn das überhaupt mal dazuu gehörte
und ihre Notizen wurden immer undurchsichtiger. Zum Schluss artete es
in wirres Buchstabengewirr aus, das sich zur Mitte des Pergaments hin
in schreckliches Gekritzel wandelte. Joey hätte schreien
können. Sie ließ die Feder fallen. Einfach so auf den Tisch
und selbst das fiel ihr nicht leicht. Sie musste sich dazu zwingen.
Als sie aufsah, erkannte sie den Professor nicht sofort und hinter ihm
an der Wand war es wieder. Das Auge. Joey blinzelte einmal und es war
wieder verschwunden. Nein, verdammt. Nicht jetzt! Gerade jetzt nicht.
Sie presste die Hände flach auf den Tisch, um das Zittern zu
unterdrücken. Ein eisiger Schauer lief ihr den Rücken runter.
Dass Diandra gerade an ihren Stuhl gefesselt wurde, registrierte sie
nur am Rande, denn ansonsten hätte sie ihr zumindest ein
gehässiges Grinsen zugeworfen, doch auf diese Aktion folgte keine
Reaktion von Joeys Seite. Sie hatte das Gefühl, einfach neben sich
zu stehen. Sie sah, wie der Professor die Lippen bewegte, Worte formte,
doch ihr Sinn kam einfach nicht bei Joey an. Joey verstand nicht, was
er sagte, als würde er plötzlich eine andere Sprache
sprechen. Reiß dich zammen.. rieß.. Selbst ihre
Gedanken gerieten durcheinander. Sie konnte nicht mehr klar denken,
sich nicht konzentrieren und immer wieder tauchte das Auge an der Wand
auf. Joey hatte das Gefühl, dass etwas darauf wartete, jeden
Moment zuzuschlagen, als Professor Gordon ihr mit einem Ruck ihr
Pergament entriss.
Die folgenden Worte waren verständlich. Joey wusste, was er sagte,
wusste, was auf dem Pergament stand und war dennoch nicht in der Lage,
Widerworte zu geben. Die Frage verstand Joey und sie wusste die
Antwort, doch aus irgendeinem ihr unerfindlichem Grund bekam sie diese
einfach nicht zusammen. Sie war nicht einmal mehr in der Lage
gedanklich gerade von ungeraden Zahlen zu unterscheiden. Immer, wenn
sie gerade die Antwort zu wissen glaubte und angesetzt hatte, war sie
wieder verschwunden. Joey verstand nicht, was mit ihr los war, was hier
vorging, wusste nur, dass sie es sich gerade gehörig verscherzte.
Bei der folgenden Frage war es genau das Gleiche. Tränen stiegen
ihr in die Augen. Alles, was sie herausbrachte, war ein wildes
Gestammel. Sie war nichtmal mehr in der Lage auch nur einen klaren Satz
auszuformulieren. Was blieb, war das Gefühl der Verzweiflung und
der Hilflosigkeit. Sie war nicht einmal mehr in der Lage zu sagen, dass
ihr etwas fehlte, dass es ihr nicht gut ging, dass sie Hilfe brauchte.
Professor Gordon wechselte auf einfachste Grundaufgaben, doch Joey
konnte nicht antworten, konnte bloß sinnlos vor sich hin
stammeln. Kein klares Wort entwich ihren Lippen. Sie zuckte erschrocken
zusammen, als der Professor begann zu schreien und als er auf den Tisch
schlug, spürte sie, wie die erste Träne ihre Wange herunter
lief. Hastig und mit zitternden Händen stellte sie ihr Tintenfass
wieder auf und packte ihre Sachen zusammen. Sie musste raus aus diesem
Raum, so schnell es ging. Sie konnte die Tränen einfach nicht mehr
zurückhalten. Schnell nahm sie ihre Tasche und verließ den
Raum. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloß. Sie stand auf dem
Flur vorm Klassenraum und starrte auf ihre Hände, die schwarz von
der Tinte waren, unfähig etwas zu tun. Unfähig zu verstehen,
was gerade geschehen war, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen.
tbc ~ Korridore und Flure
|
Chelsea Steeler
6.Klasse
|
erstellt am 11.03.2008 23:04
Chelsea bekam das Lob
für Rhea nicht wirklich mit, da sie lieber Diandra davon
überzeugen wollte, sich normal und anständig hinzusetzen.
Doch das übernahm Gordon dann, in dem er sie an den Stuhl
fesselte. Die braunhaarige Ravenclaw schaute ihn etwas irritiert an.
Ein einfach ‚Lass das sein’ hätte auch gereicht, ob
Diandra auch drauf gehört hätte, wäre eine andere
Sache...!
Eine offensichtliche Desinteresse würde Chelsea das nicht nennen.
Schlechte Laune traf es wohl eher. Und überhaupt, wo waren Sidnay
und Readgie? Hatten die nicht auch Arithmantik, schwänzten sie
etwa? Vielleicht wäre das für Chelsea auch besser gewesen,
weil so wären ihre Schulsachen nicht abhanden gekommen und so
hätte sie nie im Leben schlechte Laune bekommen. Der Sturz
wäre eh passiert, dafür war Chelsea heute zu tollpatschig.
So gesehen hatte Professor Gordon total recht, mit dem was er sagte.
Diandra wurde weder gezwungen hier zu sein, also konnte sie ja gehen.
Chelsea aber kannte sie und wusste, dass sie sicherlich nicht gehen
würde. So durfte Diandra wohl den ganzen Tag gefesselt auf dem
Stuhl sitzen. Chelsea hätte sie jetzt ja gerne verteidigt, aber
der Professor lag vollkommen Recht, und irgendwo geschah es ihr,
für ihr provozierendes Verhalten, auch Recht. Gut, dass Professor
Gordon es die Kappe befürwortete, damit er einen teil ihrer Haare
nicht mehr sehen musste, war ziemlich fies. Und die Steeler wusste,
dass Diandra so was nicht auf sich sitzen ließ.
Chelsea versuchte die Rechung an der Tafel mit der Wartezeit vom Kunden
nachzuvollziehen. Sie kniff ihre Augen zusammen und ging alles Schritt
für Schritt noch einmal durch. Doch sie war ziemlich logisch.
Sie wandte sich von der Tafel ab und sah zu Professor Gordon, der Joey
gerade richtig anmeckerte. Er fragte sie, ob sie Notizen gemacht
hätte. Ääähm ja, hatte Chelsea eigentlich auch
welche gemacht? Nein. Aber das kann sie eh alles bei sich oben
abspeichern.
Die Ravenclaw wurde aber dann ganz hellhörig, als das Wort
Arroganz fiel. Joey und Arroganz? Also, da trafen wohl zwei Welten
aufeinander, und dann wollte Chelsea auch so sagen, ließ es aber
bleiben. Er war eh schon so geladen.
Als Joey dann eine Frage gestellt bekam, stammelte sie nur. Chelsea
konnte das ja nun mal gar nicht nachvollziehen, Joey war doch sonst
nicht so. Aber konnte Professor Gordon denn nicht sehen, dass es ihr
gar nicht gut geht? Und die nächste Frage war ja wohl noch
einfacher. Doch Joey war wieder so unsicher. Am liebsten wäre
Chelsea zu ihr hingegangen und hätte sie dort weggezogen, allein
nur, damit sie sich nicht weiter anmeckern lassen musste.
Als Professor Gordon sie dann anschrie, weil Joey nicht wusste was 3
zum Quadrat ist, zuckte Chelsea zusammen. Sie hasste es, wenn er
schrie, und normalerweise kam das fast nie vor.
Eine Suspendierung für Joey war die Folge. Vielleicht sogar besser
für sie, weil sie echt nicht gut aussah. Chelsea nahm sich vor,
gleich nach Unterricht zu fragen, was mit ihr los sei. Und als Joey
auch noch ein ‚Date’ in Professor Gordons Büro hatte,
nahm Chelli sich vor sie zu begleiten. Joey allein in der Höhle
des Löwens? Unvorstellbar, Chelli stand treu zur Seite!
Die Ravenclaw blickte voller Mitleid zu der verwirrten Joey rüber, als sie den Klassenraum verließ.
Dann aber bekam Chelsea höchstpersönlich die Augabe
zugeteilt. »Ja, ein Würfel hat nur drei ungerade Zahlen, die
lauten 1,3 und 5. Und somit ist Aufgabe A = {1,3, 5}.«
|
Diandra Charles
6.Klasse
|
erstellt am 12.03.2008 15:33
Diandra blickte
empört zu Chelsea, als diese sie anfuhr, sie solle sich
gefälligst jemand anderen suchen, der sie verteidigte. „Nur
mal so zur Info, ich habe dir nie gesagt, dass du mich verteidigen
sollst, aber ich dachte Freunde machen das , ohne irgendwelche
Bedingungen zu stellen. Außerdem ja klar setzte ich mich an den
Gryffindortisch wenn ich das will. Und wegem dem stehenlassen... ja gut
okay. Das stimmt“, sagte sie und sah Chelsea dennoch weiterhin
empört an. Was ist nur los mit ihr.. so kenne ich sie doch gar nicht.
„ Ich meine man kann mir ja viel sagen, aber dass ich mich selbst
toll finde.. ich hasse Menschen, die sich selber toll vorkommen, also
tue ich das ja schon mal gar nicht. Was willst du eigentlich damit
sagen, dass sie recht hat, magst du McDowell-ich bin zwar klein-aber
voll beliebt- Tussi jetzt lieber als mich oder was? Diandra
schüttelte den Kopf. Das ginge dann aber wirklich zu weit.
„Peeves? Was hat der denn gemacht? Dir die Sachen weggenommen.
Glaube ich nicht, Peeves ist doch voll cool.“ Diandra mochte den
Poltergeist, er war genauso rebellisch wie sie und versuchte
überall, Stress zu machen, also verstanden die Beiden sich
prächtig und einige ihrer Taten hätte Dia ohne Peeves Hilfe
nicht hinbekommen, er bot immer eine hervorragende Möglichkeit
sich an allen möglichen Schülern zu rächen oder ihnen
einfach nur so irgendwelche Streiche zu spielen. Außerdem sollte
Chelsea jetzt mal schön sehen, wie es war, wenn man sich auf die
andere Seite schlug und nicht auf diejenige, auf der die beste Freundin
stand. Als Chelsea sie auch noch von ihrem Vorhaben Mr.Gordon zu
ärgern, abbringen wollte, legte Diandra leicht ihre Hand auf
Chelseas Arm. „Bleib cool, guck dir den doch mal an, Gordi ist
harmlos, der kann mir gar nichts.“
Ist sie heute auf dem Vernunft-Trip oder wie? Sie drehte
gerade ihren Kopf wieder in Richtung Lehrer, als auf einmal aus dessen
Zauberstab zwei lange Seile auf sie zuflogen, sich blitzschnell um ihre
Beine wickelten, diese vom Tisch zerrten und an den Stuhl fesselten.
„Aaau“, entwich es der Ravenlaw, als die Seile ihre Beine
mit einer Wucht auf den Boden knallen ließen, dass ihr Knie
gefährlich knackte.Sie war sehr überrascht, das hatte sie
nicht erwartet. Schon gar nicht seine Bemerkung zu ihren Haaren, die
sie jedoch nicht weiter störte. So einer ist er also ,
dachte sie während sie mit ihrer Hand versuchte, die Seile von
ihren Beinen, die nun am Stuhl gefesselt waren, wieder zu lösen. Er arbeitet mit Tricks.
Immer noch zerrte ihre Hand, an den Seilen, jedoch merkte sie langsam,
dass sie keine Chance hatte. Professor Noah Gordon war ein viel zu
guter Zauberer, als das sich sein Zauber alleine durch ihre Hände
würde lösen lassen. Wieso geht das denn nicht? ,
dachte sie verweifelt und zog weiter an den Seilen, die sich jedoch
keinen Milimeter bewegten. Wenn sie etwas tun wollte, brauchte sie
wenigstens einen Zauberstab. Leider steckte dieser in ihrer Tasche und
die Tasche befand sich auf der anderen Seiten von Chellis Stuhl, warum
wusste Dia auch nicht mehr, aber sie wollte Chelsea auf gar keinen Fall
fragen ob sie ihn ihr reichen würde, sie hätte ihr sowieso
nur eine Predigt gehalten, keinen Unsinn mehr zu machen. Und wie er
gesagt hatte, dass es nur eine therapeutische Maßnahme von ihm
war. Was für ein Gentleman , dachte sie genervt.
„Ich schwörs, wenn der Typ mich nicht bald losbindet, kann
der was erleben, ich habe keine Lust in seinem Klassenzimmer zu
übernachten“ murmelte sie grimmig in Richtung Chelsea. Sie
hatte gar nicht bemerkt, dass die Seile auf einer Seite des Stuhles
sich nun auch um ihre linke Hand gebunden hatten und diese ebenfalls an
den Stuhl banden und dass sie nun nur noch die rechte Hand frei hatte.
Mittlerweile drückten die Seile auch immer stärker, gegen
ihre Beine, sodass sie diese schon beinahe nicht mehr spürte. Sie
musste nun zugeben: Es tat weh. Sadist., dachte sie grimmig, als sie Professor Gordon böse anfunkelte.
Wenn meine Beine absterben, darf der mir neue zaubern, wenn
er so schlau ist. Und was heißt hier Desinteresse, ich zeig dem
gleich Desinteresse, der denkt wohl, er kann mit mir machen, was er
will, aber da hat er sich getäuscht.Er kann mich soviel bestrafen
wie er will, ich werde mich trotzdem nicht ändern. Doch
Diandra hatte keine weitere Zeit mehr, darüber nachzudenken, da
Professor Gordon auf einmal auf Josephine losging und anfing, ihr
Fragen zu stellen und sie anzuschreien. Na das hat sie aber
verdient, offensichtlich bin ich hier nicht die einzige, die sie nicht
leiden kann. Schaust du, da haben der Professor und ich ja doch noch
was gemeinsam. Als der Lehrer jedoch plötzlich seine Hand so
fest auf den Tisch schlug, dass Joesphines Tintenfass umkippte und ihr
die Tinte über die Finger lief, zog Dia die Nase kraus. Spinnt der jetzt total?? Also wenn er das bei mir machen würde, dann würde ich dem schon was erzählen,
regte sie sich in Gedanken auf und vergaß sogar kurz den
stechenden Schmerz in ihren Beinen. Sie war gespannt wie Josephine,
ihre Feindin reagieren würde, doch diese fing nur an zu weinen und
verließ den Klassenraum. Was für ein Weichei. Lässt sich Angst einjagen, von dem Typen. Die ist echt nicht normal, voll der Schisser.
Der Professor stellte nun seine Anfragsfrage Chelsea, die diese mit der
richtigen Antwort beantwortete. Da fiel Dia ein, dass sie ja noch eine
Rechnung mit dem Lehrer offen hat. Sie hob die Hand und begann zu
reden, ohne dass er sie drannahm. „Ach ja , ich wollte noch was
sagen, da Sie mir ja eben keine Chance gegeben haben, mich zu
verteidigen. Also, Mister Arithmantik-Schlaukopf. Ich habe nur meine
Beine auf den Tisch gelegt, ich habe nie gesagt, dass mich ihr Fach da
nicht interessiert oder so klar? Und das ist ein freiwilliger Kurs, ich
wär ja nicht hier, wenn ich das alles da nicht wissen
wollte“ . Sie zeigte auf die Tafel. „Außerdem
müssen sie ja nicht gleich so ausflippen, nur weil sich jemand
keine Notizen macht, hallo ich wusste die Antwort auf jede Frage ok?
Nur weil ich mich nicht gemeldet habe, können Sie nicht sagen,
dass ich nichts weiß! Hier“ Sie tippte sich an den Kopf.
„Logisch denken, Gordi. Das ist doch Ihre Stärke oder etwa
doch nicht?“ Sie lächelte provozierend und wusste, gleich
würde der Lehrer vielleicht genauso freundlich mit ihr umsprigen,
wie vorhin mit Josephine aber das war egal, auch wenn sie nach der
Stunde in sein Büro musste, das konnte ja dann nur noch
spaßiger werden. „Außerdem glaube ich nicht, dass Sie
meine Notizen gerne sehen wollen“ sagte sie und versuchte, das
Blatt, auf dem sie die ganze Zeit unter dem Tisch mit ihrer freien Hand
herumgekritzelt hatte, zu verbergen.
|
Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
|
erstellt am 12.03.2008 16:26
Joey log. Das war
für Grace nur zu ersichtlich. Ihr ging es keinesfalls besser und
selbst ohne die Tatsache, dass ihre Augen sie direkt verrieten, konnte
sie es auch an einigem anderen erkennen. Sie war noch immer blass, ihre
Hände zitterten leicht und insgesamt wirkte sie nicht gerade wie
die aufmerksame Schülerin, die sie sonst immer war. Grace konnte
einen eindeutigen Unterschied erkennen und es machte ihr Freude diesen
zu beobachten. Ja, kleine Ravenclaw.. Den restlichen Tag wird es dir nicht mehr besser gehen. So viel steht fest. Stell dich lieber darauf ein.
Zu ihrem Bedauern, konnte sie das Gespräch mit Joey nicht weiter
fort führen, da Professor Gordon gerade den Raum betreten hatte
und den Beginn des Unterrichts mit einem lauten Knallen der Tür
angekündigt hatte. Grace hatte bemerkt, wie erschrocken Joey
zusammen gezuckt war. Jetzt schon Angst vor einem Lehrer? Dummes Ding..
Im Folgenden machte sich Grace natürlich einige Notizen,
hörte zu, achtete dabei aber immer in unbeobachteten Moment genau
auf Joey, mit der eine Veränderung vor sich ging, wie Grace
erkennen konnte, denn ihr Blick richtete sich immer ungläubiger
auf ihr Blatt Papier mit ihren Notizen. Anscheinend zeigte der Trank
immer deutlicher seine Wirkung. Joey achtete kaum auf den Unterricht
oder viel mehr war nicht in der Lage darauf zu achten.
Bei der ersten Frage des Professors hob Grace die Hand, doch Rhea war
schneller. Während diese noch antwortete, konnte Grace sehen, was
Diandra gerade anstellte. Die Ravenclaw vergraulte mir ihrer unwirschen
Art ja ohnehin alles und jeden um sich herum, doch nun wollte sie es
sich anscheinend auch noch mit den Lehrern vermiesen. Die Reaktion
Professor Gordons fiel dementsprechend aus und für den Bruchteil
einer Sekunde zeigte sich auf Grace' Lippen ein schadenfrohes Grinsen,
bevor sie sich wieder dem Unterricht und Joey zuwandte, die
mittlerweile nicht einmal mehr versuchte mit zu schreiben. Ihre Feder
lag neben dem Pergament, auf dem sie geschrieben hatte.
Das fiel auch dem Professor auf, denn der machte gerade einige,
für ihn typische abfällige Bemerkungen über den Umstand,
dass Joey nicht mitschrieb und entriss ihr das Blatt Pergament. Seine
Kommentare zu dem, was sich darauf befand, ließen Grace innerlich
jubeln. Der Trank zeigte eine geradezu durchschlagende Wirkung. Grace
kannte Joeys Schrift und wusste, wie deutlich diese war. Selbst, wenn
man sich Mühe gab, konnte man die Wörter nicht 'falsch'
lesen. Vermutlich war das auch der Grund für Joeys
ungläubigem Blick von vorhin. Sie hatte nicht glauben können,
was sie da auf ihr Pergament gekritzelt hatte.
Als sie nun allerdings auch noch anfing zu stottern, als er ihr eine
Frage stellte, blitzten Grace' Augen auf. Dieses Experiment konnte man
eindeutig als gelungen abstempeln. Joey war sonst nie um eine Antwort
verlegen, egal, wie schwer und unlösbar die gestellte Frage auch
eigentlich gewesen ist. Jetzt allerdings konnte sie nicht einmal ein
klares Wort formulieren.
Grace tat es ein wenig leid, dass der Professor Joey aus dem Unterricht
warf. Natürlich tat ihr nicht Joey leid, sondern viel mehr die
Tatsache, dass sie jetzt nicht mehr in der Lage war, die weiteren
Auswirkungen ihrer kleinen Einlage zu verfolgen. Sie warf einen kurzen
Seitenblick zu Felan, bevor sie sich wieder vollends dem Unterricht
zuwandte. Chelsea hatte gerade die Frage richtig beantwortet.
Allerdings schien für Diandra der Käse noch nicht gegessen zu
sein, denn die begann gerade ziemlich respektlos mit dem Professor
umzugehen. Grace mochte den Arithmantik-Unterricht. Die Stunden hier
waren einige der Wenigen, die sie sehr an den Umgang in Durmstrang
erinnerten. Natürlich nicht das Verhalten der Schüler, denn
kein Schüler in Durmstrang hätte es gewagt, derart mit einem
der Lehrer zu reden, doch die Reaktionen von Professor Gordon und die
Bestrafungen hatten äußerst viel mit dem gemein, was sie aus
ihrer Heimat kannte.
Gespannt auf die Reaktion Professor Gordons auf diese Unverschämtheit sah sie zu ihm. Vielleicht
hetzt er ihr ja mal einen wirklichen Fluch auf den Hals... Einen, der
sie tatsächlich zum Schweigen bringt.. Dann könnte sie
zumindest nicht mehr diejenigen stören, die hier sind, um etwas zu
lernen.
|
Anastasija Ivanov
6.Klasse
|
erstellt am 12.03.2008 23:35
cf: Große Halle, Slytherintisch
Anastasija kam gerade noch rechtzeitig zum Unterricht und das alles nur
dank einem Lauf durch die Flure von Hogwarts. Das Fach Arithmantik war
eher unter besucht als über besucht. Eine Tatsache die Anastasija
nicht wunderte, immerhin war der Unterricht sowie der Stoff
anspruchsvoller als fast alles andere, das Hogwarts zu bieten hatte.
Der unterrichtende Professor erinnerte auch mehr an einen in Durmstrang
lehrenden Zaubere, als an einen Professor der in Hogwarts sein sollte.
Aber wer war Anastasija, als dass sie darüber urteilen wollte, wo
ein Professor seinen Lebensunterhalt verdienen sollte.
Kurz nachdem sich Anastasija einen Platz gesucht hatte, begann auch
schon der Unterricht. Professor Gordon verlor keine Zeit damit,
irgendetwas unwichtiges zu erwähnen und begann gleich ein neues
Stoffgebiet. Allein so von den Erklärungen fand die Russin das
Thema interessant. Bis jetzt hatte sie sich immer leicht getan in
Arithmantik, jedoch hatte Anastasija nun die Vorahnung, dass der Stoff
um einiges schwerer werden dürfte.
Nun es war zu erwarten. Bis in den 5. Jahrgang hinein,
behandelt man auch die praktischen Anwendungen. Ab jetzt dürfte es
schwerer werden, weil man in höhere Kunst begibt. Dinge wie
Wahrscheinlichkeitsrechnungen sind schwerer zu verstehen, als das
Volumenberechnungen.
Als die erste Frage an die Klasse gestellt wurde, musste Anastasija
leider zugeben, dass es ihr so schnell nicht möglich war die
Antwort zu wissen. Wenn es nicht gegen alle ihre
Glaubensgrundsätze gegangen wäre, hätte sie die
Gryffindor bewundernd angeblickt. Zum Glück wusste Anastasija sich
zu beherrschen und außerdem hatte sie keine Zeit irgendwohin zu
blicken. Es war wirklich eine Abwechslung wieder einer solchen
Forderung im Unterricht ausgesetzt zu sein.
Während der Professor mit seinem Vortrag weiter machte, machte
sich Anastasija ab und zu Notizen und versuchte dabei auch gleich alles
zu verstehen. Die Russin konnte wirklich von Glück sprechen, dass
sie nicht talentlos in diesem Fach war, sonst hätte sie den
Unterricht sicher gleich wieder verlassen können.
Einige Minuten ging der Unterricht ruhig vor sich hin, doch dann schien
Professor Gordon seine Geduld mit einen der anderen Schüler zu
verlieren. Immer wieder ermahnte er die Ravenclaw, die bereits den
letzten Teil der Verwandlungs-Stunde in Krankenflügel verbracht
hatte.
Gesund sieht sie noch immer nicht aus. Es ist wirklich dumm
von ihr sich jetzt noch einem Unterricht auszusetzen. Überhaupt,
was hat sie eigentlich? Wie eine Grippe kommt mir das nicht vor.
Obwohl, was weiß...
Anastasija Gedankengang wurden von dem Geschrei des Professors
unterbrochen. Dem war anscheinend endgültig der Geduldsfaden
gerissen und schmiss die Ravenclaw aus der Klasse.
Bei sich dachte Anastasija, dass es höchstwahrscheinlich das beste
war. So konnte sich das Mädchen wenigstens sofort in den
Krankenflügel verziehen und nicht Anastasija damit belästigen
in ihrer Nähe zu kollabieren.
Wenn Anastasija eins nicht mochte, dann waren es kranke Menschen in ihrer Nähe, die sie nicht kannte.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 13.03.2008 22:59
Kleine Tränen
liefen nun Josephines Wangen hinab, doch Noah dachte gar nicht daran in
irgendeiner Weise Mitleid oder gar Verständnis zu zeigen. Er nahm
alles was sein Fach betraf ziemlich ernst und sogar noch ernster, wenn
er in Verdacht stand der Vater dieses Mädchens zu sein, das gerade
bei den einfachsten Aufgaben versagt hatte. Die Arme verschränkt
blickte er ihr nicht einmal hinterher, als die arme Ravenclaw eilig den
Klassenraum verließ, sondern presste nur fest die Lippen
zusammen. Ich
denke den Vaterschaftstest könnte ich mir jetzt sowieso schon
sparen, aber Marla wird vermutlich erst überzeugt sein, wenn sie
das Ergebnis schwarz auf weiß hat. Was sich die Leute so alles
einbilden, wenn sie verzweifelt sind … Josephine sollte nach
dieser Aktion heute sowieso überlegen, ob sie Artithmantik
überhaupt noch weiter belegen sollte …, überlegte Noah und blickte dann nickend zu Chelsea, die seine Frage richtig beantwortete.
„Na also. Und war das nun zu schwer? Ich denke nicht, dass ich
sie hier überfordere. Das einzige, was ich von Ihnen fordere ist
ein minimales arithmantisches Grundverständnis und Disziplin,
damit wir hier wenigstens einigermaßen arbeiten können.
Denken Sie nicht Miss Steeler, dass Sie für diese Antwort nun
Punkte bekommen. Das haben Ihre Hauskollegen für heute
vermasselt“, gab Noah in einem mürrischen Ton bekannt. Als
ehemaliger Ravenclaw nahm er es doch immer sehr persönlich, wenn
gerade Mitglieder dieses Hauses sein Missfallen erregten. So
verfinstere sich ein wenig sein Blick, als nun gerade in dem Moment als
er mit dem Unterricht fortfahren wollte, sich Diandra ungefragt zu Wort
meldete. Da musste ja noch was kommen. Kann dieses Mädchen nicht einfach mal die Klappe halten!?, fluchte Noah innerlich und rollte mit den Augen. Ich fürchte heute kommen wir nicht weit. Ist heute Tag des Rebellentums? Oder sind einfach nur alle verblödet,
fragte sich der Arithmantiklehrer und stellte sich nun genau vor
Diandras Tisch. Sein ernster Blick schien sie geradezu durchbohren zu
wollen.
„Zunächst einmal, Miss Charles, nehmen Sie bitte eine
Haltung mir gegenüber ein, die für mich einigermaßen
akzeptabel ist. Ich nenne Sie schließlich auch nicht
Miss-Sich-Ständig-Verzweifelt-In-Den-Mittelpunkt-Stellende-Dooflaberin
oder Ich-hätte-doch-jede-Frage-gewusst-Angeberin oder
Ich-Gebe-Mit-Meinem-Hirn-An-So-Winzig-Es-Auch-Ist-Möchtegern-Ravenclaw
… nicht, dass ich Sie jemals so nennen würde, aber der
Gedanke könnte schon aufkommen, bei Ihrem asozialen Verhalten in
der Klasse, in dem Sie diejenigen auch noch stören, die ernsthaft
arbeiten wollen. Es ist ja wirklich toll, dass sie sogar freiwillig
hier sein wollen, vielleicht sogar etwas verstehen, was über die
Begrüßung hinausgeht, aber dann erwarte ich auch, dass Sie
ihr inneres Interesse an dem Fach auch äußerlich
repräsentieren. Schließlich kann ich ja nicht wissen, was in
Ihrem Kopf vor sich geht … und möchte es ehrlich gesagt
auch nicht. Ich bezweifle ebenso, dass logisches Denken unbedingt eine
Ihrer Stärken ist, denn sonst hätten Sie auch logisch folgern
können, dass Ihr Verhalten disziplinierende Konsequenzen hat. Ihre
Notizen, ob sie nun glauben, dass ich sie sehen will oder nicht, geben
Sie mir nach der Stunde ab und ich gebe Ihnen noch folgenden Hinweis:
wenn Arithmantik Sie so dermaßen begeistert, dann erwarte ich
auch, dass Ihre nächste Hausaufgabe das Prädikat
„O“ erhält. Andernfalls werfe ich Sie aus meinem Kurs.
Und sollten Sie noch einmal es versäumen sich zu melden, bevor Sie
so unqualifizierte Kommentare von sich geben, dann werde ich auch noch
eine kiefertherapeutische Maßnahme an Ihnen vornehmen“,
drohte Noah an und wandte sich nun wieder an die ganze Klasse.
Mittlerweile hatte er ziemliche Kopfschmerzen und er fragte sich, wieso
er überhaupt hierher gekommen war. Es war wohl eine Illusion
gewesen, dass alle Schüler sich kooperativ und den
unterrichtfördernd verhalten würden. „Die Ergebnismenge
Ω heißt sicheres Ereignis, da sie immer eintritt. Die leere Menge Ø heißt unmögliches Ereignis, da sie niemals eintritt. Die einelementigen Ereignisse heißen Elemenarereignisse.
Bei einem Würfel gibt es die Elementarereignisse {1}, {2}, {3},
{4}, {5}, {6}“, notierte der Arithmantiker an der Tafel.
„Und merken Sie sich bitte immer die richtigen Schreibweisen. Da
Ereignisse Mengen sind, können wir mit ihnen die üblichen
Mengenoperationen durchführen. Wir betrachten die Ereignisse
A={1,2,3}, B={1,3,5} und C={6}. Das Komplentärereignis Â
tritt ein, wenn A nicht eintritt. Â wäre demnach gleich 4,5
und 6, was man auch so schreibt“, erklärte Noah und
zeichnete an die Tafel an Â={4,5,6} und warf einen Blick auf die
Uhr. Wer kann mir die Komplementärereignisse für B und C
nennen? Als Hausaufgabe können Sie sich im Übrigen schon mal
notieren, sich im Buch auf Seite 311 über das Laplace Experiment
zu informieren und eine Zusammenfassung darüber
anzufertigen.“
|
Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
|
erstellt am 14.03.2008 11:37
Der Professor
störte sich keineswegs an den Joeys Tänen. Allerdings hatte
Grace das Gefühl, dass es hier um mehr ging, als nur darum, dass
Joey nicht mitgearbeitet hatte. Ihr war längst aufgefallen, dass
Professor Gordon anscheinend irgendein Problem der kleinen Ravenclaw
hatte, denn in jeder Stunde bekam sie die schwierigsten fragen gestellt
und jede zweite Stunde eine Standpauke wegen irgendeiner Lappalie.
Dafür hielt sich Joey im Unterricht allerdings sehr gut, wie Grace
zugeben musste. Die anderen verweichlichten Hogwarts-Schüler
hätten mit Sicherheit längst alles hingeschmissen und die
Arithmantikstunden einfach sausen lassen.
Andere allerdings schienen dem Unterricht nur beizuwohnen, um permanent
zu stören. Grace hoffte, dass doe worte des Professors jetzt
endlich zum schweigen bringen würden, denn langsam wurde es
dafür Zeit. Jetzt, wo Joey weg war, wollte sie wieder mehr vom
Unterricht mitbekommen und sie hasste es, wenn jemand dabei den
Unterricht störte und was Diandra gerade abzog, konnte man
eigentlich nicht mehr als bloße Störung bezeichnen.
Professor Gordon fuhr mit dem Unterricht fort. Natürlich war das
Thema Stochastik an sich nicht sonderlich schwer und so trocken der
Professor den Stoff auch vermittelte, wenn man zuhörte, war man in
der Lage, viel zu lernen. Das Tempo war durchaus angemessen und Grace
kam in Arithmantik nur sehr selten dazu sich zu langweilen. Nicht
zuletzt, da Professor Gordon dafür anscheinend ein gutes Auge
hatte und man in kürzester Zeit die nächste Frage gestellt
bekam. Grace fiel allerdings nicht oft auf. Sie brauchte gerade mal 2
Unterrichtsstunden, bis sie wusste, wie einfach es in Arithmantik sein
konnte. Man musste schließlich nur zuhören und sich am
Unterricht beteiligen, dann war der Professor bereits zufrieden.
Um diesem Grundlegenden Dingen treu zu bleiben, hob Grace auch bei der
nächsten Frage die Hand und wartete mit der Antwort, bis sie dran
genommen wurde. "Das Komplementärergebnis zu B ist = {2,4,6} und
das Komplementärergebnis C = {1,2,3,4,5}"
Sie achtete in Arithmantik stets darauf nicht arrogant oder
überheblich zu klingen. Die antwortete immer, als würde sie
gerade ein ganz normales Gespräch führen, denn Arroganz, so
viel wusste sie bereits, war eines der Dinge, die der Professor
keienswegs honorierte.
tbc ~ Korridore und Flure
|
Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
|
erstellt am 15.03.2008 15:16
---> Große Halle, Lehrertisch
Sie mochte es ganz und gar nicht einer Sache hinterherlaufen zu
müssen. Professor Lupin hatte sie nicht erwischen können, so
hoffte sie zu mindestens Noah Gordon hier anzutreffen.
Seine Stunde war soeben zu ende gegangen, ihre Chancen standen also diesmal wirklich mal nicht übel.
Als die ersten Schüler die Tür öffneten und tuschelt aus
dem Klassenzimmer herauskamen, wartete Rika noch einige Augenblicke ab.
Auch wenn es ein offenes Gespräch war und die Schüler bei
einem positivem Verlauf eh bald mitkriegen würden, um was es
gegangen war, wollte die junge Frau trotzdem Diskretion bewahren und
Noah Gordon wenn möglich unter vier Augen sprechen.
Würden meine werten Kollegen wie es sich gehört zu
den gemeinsamen Essen erscheinen, wäre ein solches Herumrennen bei
Fragen gar nicht nötig.
Aber was sollte sie machen, natürlich konnte man auch alleine
essen und so kostbare Zeit und auch Nerven sparen, sich auch noch dann
mit der lauten Schar von Schülern auseinandersetzen zu
müssen, andererseits fand Rika, dass eine solche Haltung nicht
unbedingt der Arbeitsmoral entsprach, welche zu mindestens sie vertrat.
Insgeheim wunderte sie sich auch, dass jedoch auch die Schulleiterin daran keinen Anstoß nahm.
Nun ja, man musste den Professoren auch ihre Privatsphäre
zugestehen, zusammen mit den Schülern zu leben, nahm einen
manchmal sehr mit, so dass man jeden freien Augenblick mehr zu
schätzen wusste.
Als die Klasse sich nun fast ganz geleert hatte, trat Rika mit einem
Nicken an die Schüler und einer kurzen jedoch freundlichen
Begrüßung an Noah Gordon ein.
,,Verzeihen sie mir bitte die Störung, aber hätten Sie
vielleicht einen Augenblick Zeit? Vielleicht könnten wir uns dann
in meinem oder auch ihrem Büro weiter unterhalten?“
Ein leichtes, fragendes Lächeln erschien auf den sonst doch eher
unbeweglichen Gesichtszügen der Frau doch ihre Stimme blieb davon
gänzlich unberührt, klang wie immer tonlos und beherrscht,
als könne sie nichts aus der Fassung bringen.
Nebenbei streifte Rikas Blick kurz einige Aufzeichnungen und sie
fühlte den Schülern sogar etwas nach. Formel, Gleichungen,
alles so statisch korrekt.
Rika hatte selber nie Schwierigkeiten damit gehabt sie zu erlernen oder
anzuwenden, doch sie hatte bei all dem damaligen Stoff Empfindungen
vermisst, die sonst jedes Thema, jede Angelegenheit bei ihr wachrief.
Nein, Arithmetik war nicht nur trocken, wie viele sofort behaupten
würden, es war ohne Inhalt in Rikas Augen, eine Sprache ohne
Leben.
Doch so etwas hätte sie natürlich nie laut
geäußert. Dass Noah Gordon dieses Fach unterrichtete sprach
eindeutlich für ihn. Bestimmt war es nicht einfach die
Schüler bei Laune zu halten und ihnen das nötige Wissen zu
vermitteln.
Nebenbei fragte sich Rika jedoch auch gleichzeitig, was für ein Mensch er wohl war, dies freiwillig auf sich zu nehmen.
Ob er selbst Arithmetik mochte oder lag es ihm einfach, weswegen er seinen Beruf danach ausgerichtet hatte?
Alles sehr interessante, doch zu persönliche Fragen, als dass sie Rika über die Lippen je gekommen wären.
Letztendlich ging es sie auch gar nichts an, sie war aus einem anderem Grund hier.
|
Chelsea Steeler
6.Klasse
|
erstellt am 15.03.2008 20:52
Natürlich war das
ganz und gar nicht schwer. Es war sogar ziemlich einfach, aber sollte
sie Professor Gordon jetzt ihren Pechtag erzählen. Erstens
würde der sich kaum dafür interessieren und zweitens galt das
bei Professor Gordon als Ausrede. Was sie aber ziemlich wütend
war, war die Tatsache, dass sie keine Punkte auf ihre Antwort bekam.
Das haben Ihre Hauskollegen für heute vermasselt...das
lag wohl nicht an Joey wohl eher an Diandra. Wie sie sich benahm war
einfach peinlich. Apropro Diandra. Sofort ging das Gezeter zwischen
Lehrer und Schüler weiter.
Als der Lehrer sich vor Diandra und Chelseas Tisch aufbaute, bekam
Chelli etwas Gänsehaut. Sein Blick war nicht gerade der
symphatischste. Als er Diandra dann aufforderte bitte eine akzeptable
Haltung einzunehmen und ihr dann irgendwelche Namen gab wo die Worte
‚Dooflaberin’ oder ‚Möchtegernravenclaw’
fielen, wurde die Gänsehaut nur noch schlimmer. Diandra würde
bei diesem Lehrer sicherlich keine akzeptable Haltung einnehmen, nicht
heute. Chelseas Blick wanderte kurz zu Dias Notizen. Sie erschrak bei
dem Anblick, was fiel ihr eigentlich ein? Dann sollte sie dieses
Gekrakel auch noch abgeben? Na viel Spaß!
Steeler wusste gar nicht wen sie angucken sollte. Mal Diandra, mal
Professor Gordon, der ihr mit einem Kieferdingens drohte. Als sich der
Professor, dann der Klasse zuwand, blieb Chelseas Blick an Diandra
heften. Doch wirklich fruchten, tat das bestimmt nicht:»Diandra
nehme das bitte ernst. Sei doch einfach mal brav. B-R-A-V! Bedeutet
auch, still sein und zeigen, dass du eine wirkliche Ravenclaw bist! Ich
will nicht wissen wie Gordons Kiefertherapeutischblabla
aussieht!«.
Chelsea hörte weiter aufmerksam zu und meldete sich auch, als
Professor Gordon eine Aufgabe stellte. Etwas betrübt nahm sie dann
den Arm runter, da Grace rangenommen wurde.
Die Ravenclaw schrieb sich die Hausaufgabe auf und dann nahm sie ein
Blatt und schrieb alles auf, was sie die letzten Unterrichtsstunden
gemacht hatten plus natürlich die Hausaufgaben. Und alles für
Diandra.
»Bitteschön. Alles aufgeschrieben! Achso und wenn du Peeves
siehst, soll er mir doch gefälligst die Sachen
wiedergeben.«. Chelsea schob ihr das Blatt rüber. Etwas
mitleidig sah sie zu Dia, die immer noch am Stuhl gefesselt
war:»Dia ich gehe mal nach Joey gucken. Sie tat mir irgendwie
Leid. Ich weiß, ich weiß du hälst davon natürlich
wenig!«, Chelsea wollte gerade gehen, als sie stehen blieb und
sich grinsend zu Dia wendete,»Tschüss Diamaus. Vielleicht
sieht man sich noch, falls du überhaupt vom Stuhl entfesselt
wirst!«. Die Ravenclaw wuschelte der Gefesselten kurz durch das
pinke Haar und ging dann grinsend. Schadenfreunde war doch immer noch
die schönste Freude...
tbc. flure && korridore
|
Rhea Dickinson
6.Klasse
|
erstellt am 16.03.2008 01:31
Kurz hingen ihre
Gedanken noch einmal bei dem Thema Wahrscheinlichkeiten, bevor sie ihre
Aufmerksamkeit wieder nach vorne richtete, zum Glück saß
Felan in diesem Augenblick hinter hier und sie schaffte es eigentlich
ganz gut ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben, sodass sie wenigstens im
Moment ihre Ruhe hatte. „Ich
hatte doch auch mal Bücher in denen es um die Mathematik der
Muggel geht, wo habe ich die eigentlich gelassen? Schließlich
geht es hier im Moment doch auch um die Stochastik, die es auch bei
ihnen gibt, wahrscheinlich würde ich den Büchern einiges dazu
finden... Habe ich sie mitgenommen und liegen sie nun im Schlafsaal
oder hab ich sie zuhause gelassen? Verdammt, ich kann mich wirklich
nicht mehr daran erinnern. Aber egal, zurück zum Thema, sowas
werde ich wahrscheinlich auch in der Bibliothek finden... vorausgesetzt
ich würde mich da wieder alleine reintrauen, ich bezweifel
nämlich, dass mich jemand aufgrund von Arithmantik begleiten
würde, die meisten haben doch kein Interesse daran.“
Apropos kein Interesse, sie hörte ein Tuscheln hinter sich und
konnte das Flüstern Chelsea zuordnen, anscheinend gab es hier in
diesem Kurs auch einige, die nicht unbedingt daran interessiert waren,
um was es eigentlich ging. „Naja, man kann ja auch nicht
immer so aufpassen, ich bin dafür ja eigentlich das beste
Beispiel. Wenn ich daran denke, wie abwesend ich manchmal in anderen
Unterrichtsstunden sitze... hoffentlich bekommen das die Lehrer nicht
mit... irgendwie bekomme ich deswegen gerade ein leicht schlechtes
Gewissen.“
Ihre Mundwinkel zogen sich ein wenig nach oben, als der Professor
verkündete, dass sie für Gryffindor gerade 5 Punkte erhalten
hatte. „Nein, Rhea, schau nicht so, dass sieht gerade so aus
als wärst du mal zufrieden mit deiner Leistung und dass kann bei
manchen Leuten auch schnell nach hinten losgehen. Mach einfach nur ein
interessiertes Gesicht, das wird auch ausreichen.“ Allerdings
bezweifelte sie, dass sie schon ein wenig mehr den Durchblick hatte als
ihre Mitschüler, da gab es garantiert noch einige, bei denen das
auch der Fall war, sie war nur ausnahmsweise mal schneller gewesen.
Ihr Ausdruck in den Augen wurde allerdings auch kurz darauf wieder ein
bisschen fragend als sie bemerkte wie Professor Gordon kurz vom
eigentlichen Thema der Stunde abkam und in die Physik hinüber
ging. Überrascht drehte sie den Kopf als der Professor seinen
Zauberstab zog und auf eine Person richtete. Sofort bemerkte sie, um
wen es sich da handelte und verstand auch, warum dies geschah.
Anscheinend hatte Diandra, eine ihrer Schulfreundinnen, gerade nichts
Sinnvolleres zu tun als sich durch ihr Verhalten in den Mittelpunkt zu
stellen. Rhea hasste es, wenn Leute sowas taten, irgendwie war es doch
ein ziemlich schwachsinniges und kindisches Verhalten und im Unterricht
doch fehl am Platz. Sie konnte die Taten des älteren Zauberers
durchaus verstehen, auch wenn sie sie doch für übertrieben
hielt. Skeptisch sah sie die ganze Prozedur an und seufzte innerlich
laut auf, irgendwie schienen sich auch manche Erwachsene auch noch
manchmal leicht kindisch zu benehmen, wobei das bei Professor Gordon
lediglich durch den Kommentar wegen Diandras Haarfarbe zu Tage kam. „Eigentlich
hat sie doch eine ziemlich nette Haarfarbe, vielleicht sollte ich mir
meine Haare auch mal färben. Stopp!!!! Rhea, Schluss, aus damit!
Es ist gerade total egal, was für eine Farbe deine Haare haben.
Eine Schulfreundin von dir wird hier gerade ziemlich blamiert,
zumindest würdest du an ihrer Stelle vermutlich doch rot anlaufen,
und du denkst an Haarfarben. Wie weit soll es nur mit dir kommen?
Verdammt...“ Und im letzten Moment war ihr Blick auch noch
auf Felan gefallen, der neben Joey saß und sie drehte ihren Kopf
wieder nach vorne. „Ich hatte es fast geschafft...“
Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Professor Gordon, der
inzwischen von Diandra abgelassen hatte und mit dem Unterricht
fortfuhr. „Ok, Chi ist Element der reellen Zahlen und liegt
zwischen 0 und 10 Minuten, bis jetzt ist alles klar, mal schauen, wie
es weiter geht. Diskret ist auch noch klar. Stetig? Sind das nicht auch
Graphen, die man in eins durchzeichnen kann? Oder hießen die
konvergent? Nein, ich glaub das war stetig und wenn man ihn irgendwo
nicht zeichnen kann, also sozusagen ein Loch im Graphen existiert ist
er unstetig... ja, ich glaub das war so. Nur kann ich mir gerade dazu
keine wirkliche Eselsbrücke basteln... Aber ich denke, dass ich
mir das auch so merken kann, ist ja nicht sonderlich schwer. Ok, jetzt
komme ich mit den ganzen Omegas durcheinander, die Ergebnismenge war
das große Omega, A ist ein Ereignis aus Ω und ω ist
ein Ergebnis aus A und wenn man das beobachtet, ist A eingetreten...
Ach, ich habs mir aufgeschrieben wie er es angeschrieben hat, damit
kann ich mich auch noch mal genauer auseinander setzen. War ω
nicht auch Elementarereignis? Ok, aufpassen, er erklärt es noch
mal an einem Beispiel“, sie hörte noch mal seinem Beispiel zu und ließ es sich durch den Kopf gehen, „Das
ist wieder sowas wie bei dem Würfelwurf. Da ist die Ergebnismenge
ja immer noch {1, 2, 3, 4, 5, 6} und wenn ich sagen würde, dass im
Ereignis A nur die ungeraden Würfe sind, wäre A demnach {1,
3, 5}. Oh, wenn man dann so eine 20-seitigen Würfel hätte,
könnte man auch ein Ereignis, dass nur aus Primzahlen besteht
betrachten und dafür die Wahrscheinlichkeit berechnen. Oder auch
die Fibanoccizahlen.“
Die Gryffindor zuckte kurz zusammen als sie den scharfen Ton in der
Stimme des Professors vernahm als dieser Joey ansprach. Wieder drehte
sie ihren Kopf und sah, wie er zu ihr herüber ging und dabei Felan
verdeckte, sodass er diesmal nicht in ihrem Blickfeld auftauchen
konnte. Ihr Mund öffnete sich leicht als sie hörte, wie der
Lehrer mit der Ravenclaw umging. Gut, er hatte sich ihr gegenüber
noch nie so wirklich freundlich verhalten, ihr immer die schwersten
Fragen aufgedrängt aber irgendwie war das gerade noch eine Spur
härter. Unfähig irgendwas anderes zu tun, sah sie weiter
hinüber und sah wie Joey irgendwie immer schlechter im Ansehen des
Professors sank. „{1, 3, 5}, so wie ich es gerade schon gedacht habe. Mensch, Joey, das weißt du doch.“ Aber von der Ravenclaw kam nichts. „Mir
würde es aber auch so gehen, wenn man mich so anfahren würde,
würde sich mein Gehirn auch verknoten und nichts anständiges
mehr ausspucken. {1, 2, 3, 4, 5, 6}, komm Joey, das weißt du doch
definitiv“, aber wieder kam nichts außer Gestammel, dass sie nicht verstand, „9, 8.“
Und nun zuckte sie noch einmal zusammen als sie sah, wie der Lehrer mit
der Faust auf Joeys Tisch donnerte und sie anschließend aus dem
Unterricht warf. Was war mit der Ravenclaw heute nur los? Die Sorgen,
die sich Rhea um sie machte wurden irgendwie stetig größer.
Sie sah der dunkelhaarigen Ravenclaw nach als diese das Zimmer
verließ und sah anschließend wieder nach vorne und bekam
mit wie Chelsea gerade die Frage des Lehrers beantwortete, versuchte
ihre Gedanken wieder zu ordnen, was aber nicht gerade gut gelang.
Aber anscheinend sollte der Unterricht trotz der richtigen Antwort
weiter nicht wie geplant verlaufen, da sich in diesem Moment wieder
Diandra zu Wort meldete. „Halt doch einfach deinen Mund, Dia,
siehst du nicht, dass er gerade nicht wirklich freundlich ist? Willst
du unbedingt auch noch rausfliegen? Man, wie kann man nur so kindisch
sein. Es ist ja nicht wirklich schön, dass du jetzt an deinen
Stuhl gefesselt bist... aber so blind kannst du doch gar nicht sein.
Und dann wird mir gesagt, dass ich manchmal ziemlich vorlaut bin.“ In diesem Moment hätte sie ihrer Mitschülerin am liebsten einen Schweigefluch aufgehalst.
Sie versuchte das Geschehen am Tisch der Ravenclaw zu ignorieren und
machte sich noch ein paar mehr Notizen, bevor der Lehrer wieder mit dem
Unterricht begann. „Â ist {4,5,6}, demnach müsste B-Dach ={2,4,6} und Ĉ={1,2,3,4,5}.“
Allerdings war diesmal eine andere Schülerin zu schnell für
Rhea und somit beantwortete Grace die Frage richtig. Die Gryffindor
notierte sich noch die Hausaufgaben und dann war die Stunde auch schon
wieder zu Ende und sie würde den Rest des Tages frei haben. „So, was nun?“, dachte sie sich und schlug noch einmal das Buch auf, „Aha,
Laplace war der mit günstige Ereignisse durch mögliche
Ereignisse. Gut, kannst dich ja gleich damit beschäftigen aber
jetzt erstmal raus.“
Sie ging an Professor Kazeki, die sich anscheinend mit Professor Gordon
unterhalten wollte, vorbei nach draußen und schleppte ihr
Schultasche einfach mit.
tbc ~ Ländereien » Am See
|
Nicolas Feuring
7.Klasse
|
erstellt am 16.03.2008 12:40
cf: Eingangshalle
Nick verfolgte den
Unterricht so gut es ging, aber die Sache mit Lauren hatte ihn total
verwirrt. So war sie ihm noch nie gegenüber gewesen und es passte
einfach so gar nicht.
Ich muss mit ihr reden. Was haben wir noch mal danach? Mist
Wahrsagen, das hab ich gar nicht, aber Lauren hat es. Verdammt, der Tag
heute ist aber auch echt blöd.
Plötzlich änderte sich das Klima im Klassenzimmer und Nick
blickte interessiert auf. Professor Gordon schient äußerst
aufgebracht und stand vor einer Ravenclaw, die Nick als Diandra Charles
erkannte. So wirklich viel hatte er mit ihr nicht am Hut, aber sie war
meist sehr rebellisch.
Wenn Nick die darauf folgende Handlung nicht gesehen hätte,
hätte er sie nicht geglaubt. Der Arithmantiklehrer hatte
tatsächlich einen Zauber auf die Schülerin losgeschickt und
ihre Beine gefesselt. Sofort richtete sich Nicks Körperhaltung
aufrecht und er bemühte sich etwas interessierter zu wirken.
Natürlich war der Professor nicht der beliebteste und gerade wegen
seiner mürrischen Art umstritten, aber das war noch nie so
deutlich gewesen.
Den folgenden Unterricht verfolgte Nick weitaus engagierter. Doch der
zweite Austicker musste nicht auf sich warten. Joey sein
diesjähriges Lieblingsopfer schien auch nicht gerade aufmerksam zu
sein und wurde vom Gordon erwischt. Da er die Ravenclaw ja sowieso so
“mochte”, wurde sein Tonfall erneut lauter und
aufgebrachter.
Heute ist aber auch echt ein komischer Tag. Was haben die Hauselfen nur in das Essen gepackt?
Je länger der Professor auf das Mädchen einredete, desto
unsicherer wurde sie. Auch etwas total untypisches. Joey tat Nick fast
leid, wie sie so verzweifelt versuchte eine Antwort zu geben. Die Frage
waren nicht schwer, das müsste jedem klar sein, aber die Ravenclaw
brachte keine Antwort zu Stande.
Das ganze Fiasko endete damit, dass Professor Gordon nur noch brüllte und Joey aus dem Unterricht warf.
Hat er den Verstand verloren? Was läuft denn hier für ein Film ab?
Kurz darauf meldete sich Diandra zu Wort und teilte allen im Raum ihre
Gedanken über den Professor mit. Zunächst vermutete Nick ein
ähnliche Reaktion wie bei Joey, doch dem war nicht so. Professor
Gordon schien fast gelassen und konterte mit einem äußerst
spitzen und bedrohlichen Tonfall. Das ganze schien wirklich in eine
totale Katastrophe zu enden.
Jedoch fing er sich bald wieder und Nick meinte zu erkennen, dass eine
weitere dumme Bemerkung das Fass zum Überlaufen bringen
würde. Seine nächste frage bekam nick nicht direkt mit. Er
war immer noch perplex, über was soeben abgelaufen war.
Viel zu spät fiel ihm die Antwort ein und da hatte eine Durmstrang schon lange gesprochen. Ist heute einfach nicht der Tag für so ein trockenes Thema, dachte sich Nick und wiegte die Antwort mit der seiner ab.
Am Ende des Unterrichts schrieb er noch die letzten Notizen auf, packte
die Schulbücher ein und erhob sich von seinem Platz. Wohin er
jetzt ging, das wusste er gar nicht. Professor Kazeki erkannte er auf
den ersten Blick gar nicht und vergaß sie zu grüßen.
Lauren war bestimmt schon unterwegs, also rentierte es sich nicht
für ihn sie zu suchen. Da blieb wohl nicht mehr viel übrig.
Etwas über das Laplace könnte er auch in seinem Buch
nachlesen, da langte es in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors zu
gehen…
Tbc: Gryffindor Gemeinschaftsraum
|
Anastasija Ivanov
6.Klasse
|
erstellt am 16.03.2008 16:28
Irgendwie fand
Anastasija den Professor amüsant. Er forderte viel von seinen
Schülern, das ohne Frage, aber sein mürrisches Verhalten,
wenn ein Schüler sich nicht so verhielt wie er sollte, war einfach
göttlich. Bei sich dachte Anastasija, dass es für die
Hogwartsschüler sicher eine Umstellung war. Immerhin waren alle
anderen Professorin der englischen Zauberschule, mehr als
verständnisvoll. Nur Professor Gordon schien hier aus der Reihe zu
tanzen. Obwohl er etwas zu viel Zeit dafür verschwendete andere
Schüler auf ihre Fehler hinzuweisen. Es war ein schmaler Grat
zwischen Verständnislosigkeit und Sadismus.
Während der Professor dabei war eine weiter Ravenclaw in die
Verzweiflung zu treiben, versucht Anastasija nicht so auszusehen, als
wäre sie gelangweilt. Sie wünschte sich einfach, dass der
Unterricht fortgesetzt wird. Persönliche Beleidigungen brauchte
sie wirklich nicht hören. Zum Glück besann sich Professor
Gordon auch wieder bald, auf den wahren Grund seines Hierseins und
führte den Unterricht weiter.
Die einzelnen Unterschiede zwischen den Mengen ergaben für
Anastasija zwar Sinn, aber sie verstand nicht wirklich wofür sie
benötigt wurden.
Es erklärte sich doch von selbst, dass die unmöglichen
Ergebnisse die waren, die nicht bei den möglichen Ergebnissen
dabei waren.
Am ende des Unterrichts schrieb sich Anastasija noch die Aufgabe auf
und dann packte sie ihre Sachen zusammen. Während sie aus dem
Klassenzimmer verschwand, überlegte sie sich noch, ob sie
vielleicht noch schnell in ihren Gemeinschaftsraum gehen sollte um
einpaar ihrer Schulsachen dort zu lassen und um natürlich ihre
Haare unter Kontrolle zu bringen.
Schlussendlich entschied sie sich dafür, da der Gemeinschaftsraum
der Durmstrangs so und so in der Nähe der Klassenräume war.
Es kostete sie nur einige Minuten bis sie vor dem geheimen Eingang
angekommen war. Bevor Anastasija das Passwort sagte, blickte sie sich
noch schnell um, ob nicht irgendwer in der Nähe war. In ihrem
Schlafsaal verräumte sie schnell ihre Schulbücher und packte
noch ein paar ihrer alten Schulbücher für die
Dunklenkünste ein. Wer weiß, vielleicht konnte sie bei Xaros
und ihrem Schulprojekt helfen.
Danach frisierte Anastasija sich noch schnell die Haare und war dann schon auf den Weg in die Bibliothek.
tbc: sonstige Orte -> Bibliothek
|
Diandra Charles
6.Klasse
|
erstellt am 17.03.2008 17:48
Miss-Sich-Ständig-Verzweifelt-In-Den-Mittelpunkt-Stellende-Dooflaberin
? Möchtegern Ravenclaw? Winziges Hirn? Der ist mir ja einer. ,
dachte Diandra , die den Arithmantiklehrer von Stunde zu Stunde weniger
leiden konnte. Doch als er sagte, dass sie ihm trotzdem ihre Notizen
zeigen musste, starrte sie entgeistert auf ihr Blatt. So weit sie auch
gehen würde, das äußerst unschöne Bild mit dem
unschönen Spruch daneben, konnte sie Mr.Gordon einfach nicht
präsentieren. Nicht, dass sie sich nicht getraut hätte, wenn
sie nicht gerade von der Schule flog, war ihr keine Konsequenz zu
schlimm, aber dennoch hatte sie irgendwie Hemmungen dem
Arithmanitklehrer diese Beleidigung vor die Nase zu setzen. Also
versuchte sie es unauffällig mit einer Hand (die andere war immer
noch an den Stuhl gefesselt) das Blatt auf den Boden fallen zu lassen,
als sie hörte, dass der Professor in ihrer nächsten
Hausaufgabe ein „O“ erwartete. Das kann er schön vergessen. ,
dachte Dia , die genau wusste, dass sie diese Hausaufgabe nur
vielleicht erledigen würde und dann, nur das nötigste mal
eben hinkritzelte. Als er aber sagte, dass er sie sonst aus dem Kurs
werfen würde, wurde sie hellhörig.
Was labert er da? Hat er von seinen Eltern zu wenig Liebe
bekommen oder was? Na dem werde ich was erzählen, will mich aus
dem Kurs werfen, das wäre ja noch schöner. Nach der Stunde
kriegt der was von mir zu hören, dass ihm gleich die Haare
abfallen. „Ok, ok! Machen Sie mal keinen Stress. „
Dia hob abwehrend ihre freie Hand. Zum Glück ließ der
Professor auch relativ schnell von ihr ab und wandte sich wieder den
Schülern “die ernsthaft etwas lernen wollen“ zu.
Chelli hatte Dia auch noch einmal darauf hingewiesen, sie solle sich
doch brav verhalten. „Ja, ich bin jetzt ganz brav“, sagte
sie und lächelte ihre beste Freundin lieb an. „Aber vor
seinen kiefertherapeutischen Zeug da hab ich keine Angst“ Dia
jedoch hielt ihr Versprechen und sagte bis zum Ende der Stunde nichts
mehr. Zwischen seinem Vortrag erschien die Lehrerin für
Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Tür und sagte,
dass sie unbedingt mit dem Professor in seinem Büro sprechen
wolle. Aha, interessant, ich hätte nicht gedacht, dass den
auch nur eine Type gut findet, aber anscheinend habe ich mich da wohl
geirrt. Dia grinste und wandte sich wieder zur Tafel, um nochmal
in Gedanken wenigstens zu verfolgen, was der Professor eben gesagt
hatte. Am Ende der Stunde reichte Chelsea ihr auf einmal ihr Blatt
rüber, auf dem fein säuberlich Notizen über das Thema
der Stunde standen. „Chelsea , das kannst du vergessen. Ich kann
doch nicht deine Notizen abgeben! Durchmogeln ist zwar meine
Stärke, aber trotzdem. Hier, nimm das wieder mit. Sie wollte ihr
das Blatt zurückgeben, doch Chelsea verschwand schon mit den
Worten sie wolle nach „Joey“ sehen.
Bitte? Geht es der noch gut? Jetzt lässt sie mich also
auch noch hier hängen und geht zu dieser dummen Ziege? Also da
werden wir noch ein Hühnchen zu rupfen haben, Miss Steeler!
Diandras Blick wurde automatisch böse. Sie hasste es, wenn Chelsea
Josephine oder so erwähnte, aber dass sie sie jetzt wegen ihr auch
noch sitzen ließ. Das ging zu weit. Wütend wollte Dia
aufstehen, als ihr einfiel, dass sie es ja gar nicht konnte. Sie sah zu
Mr.Gordon, der noch zurückgeblieben war um die Hausaufgaben der
Schüler von letzter Stunde ordentlich auf einen Stapel zu legen.
„Könnten Sie mich jetzt vielleicht mal losbinden? Oder
wollen Sie, dass ich hier übernachte oder so? „ , fragte sie
gereizt. Nachdem er sie losgezaubert hatte, ging sie nach vorne und
sprach den Lehrer noch einmal an. „Übrigens, ich hab keine
Notizen, wenn Sie nicht taub sind , hätten sie das eben
mitbekommen, also kann ich Ihnen leider nichts abgeben. Und über
das „O“ in der Hausaufgabe, ich glaube nicht, dass ich das
schaffe aber das ist mir ehrlich gesagt auch egal. Außerdem lasse
ich mich nicht aus dem Kurs verjagen, nur weil Sie nicht mit mir
klarkommen ok? Seit wann bestimmen Sie denn, ob ich in dem Kurs dabei
sein kann? Das ist Erpressung, wenn sie sagen, entweder du schreibst
ein O oder ich schmeiß dich raus, das können Sie vergessen.
Und jetzt sollten Sie sich lieber mal beeilen, ihre Verabredung wartet
sicher schon auf Sie und Verspätungen kommen immer scheiße
an“ Mit einem Grinsen auf dem Gesicht verließ sie
schließlich das Klassenzimmer, um Peeves zu suchen. Obwohl sie im
Moment böse auf Chelsea war, wollte sie doch ihre Sachen irgendwie
wieder auftreiben.
Tbc: Eingangshalle
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 17.03.2008 19:40
Kurz vor
Unterrichtsende meldeten sich zu Noahs Zufriedenheit gleich mehrere
Schüler auf seine letzt gestellte Frage, sodass der
Arithmantik-Lehrer davon ausgehen konnte, dass die meisten wohl die
Basisbezeichnungen der Stochastik verstanden haben mochten und in der
nächsten Stunde mit richtigen Wahrscheinlichkeitsberechnungen von
Ereignissen fortgefahren werden konnte. Er ließ diesmal Grace
Jugson die Frage beantworten. Obwohl er dieser Durmstrang insbesondere
deren Beziehung zu Josephine äußerst misstrauisch
gegenüberstand, bot sie ihm keinen Anlass zum Tadel. Im Gegenteil.
Gerade die Durmstrangs in seiner Klasse waren derartig aufmerksam und
gelehrig, dass dies schon wieder verdächtig war. „Gut Miss
Jugson. Offenbar erhebt Ihr Vertrauensschülerabzeichen nicht nur
Ihr soziales Ansehen, sondern auch Ihren Verstand. Das sind 5 Punkte
für Durmstrang für das richtige Beantworten der Frage und
Ihrer hohen Konzentrationsgabe, indem sie sich trotz Miss Charles im
Klassenraum konzentrieren können“, stellte er erneut Diandra
bloß. Hatte erstmal eine Person sein Blut zum kochen gebracht,
fiel es ihm generell schwer von dieser wieder abzulassen.
Als nun der Unterricht zu Ende war und die ersten Schüler
hinausströmten bemerkte er zu seiner Verwunderung, dass Professor
Kazeki offenbar auf ihn zu warten schien. Diese musste sich allerdings
noch einen Moment gedulden, denn erwartungsgemäß begann auch
schon wieder Diandra auf ihrem Platz sich zu beschweren, sodass er
genervt mit einem Wink seines Zauberstabs ihre Fesseln löste.
„Es würde Ihnen vielleicht sogar mal ganz gut tun, den Rest
des Tages alleine in diesem Raum zu verbringen, weil Ihnen dann
vielleicht auffallen würde, wie unerträglich Ihre Gegenwart
alleine für Sie wäre. Ihr Verhalten in meinem
Unterricht ist jedenfalls völlig inakzeptabel. Ich habe keine
Ahnung, was Sie mit Ihrem höchst provokanten Gehabe bezwecken
wollen, vielleicht wissen Sie es sogar selbst nicht, aber von einer 6.
Klässlerin kann ich wohl erwarten, dass sie sich zumindest so im
Unterricht benimmt, wie es für eine angehende UTZlerin
entsprechend ist. Es ist äußert unfair, wenn Sie die gesamte
Klasse an einem größeren Fortschritt hindern durch Ihre
ständigen Störungen. Hätte ich mich heute nicht solange
mit Ihnen beschäftigen müssen, hätten wir schon
längst zu konkreteren Wahrscheinlichkeitsberechnungen kommen
können, sodass ich doch sehr bezweifle, dass Ihnen viel an dem
Fach liegt. Aber da Sie ja so ein gutes Gedächtnis haben und
glauben, sich keine Notizen machen zu müssen, möchte ich,
dass Sie mir die heutige Unterrichtsstunde ausformuliert zusammenfassen
und mir bis morgen früh abgeben. Ich habe Verständnis
dafür, wenn Schüler nicht alle Sachverhalte gleich verstehen,
was ich aber nicht toleriere ist, wenn dies durch Faulheit und
Unaufmerksamkeit geschieht. Und ob Sie nun in der Arithmantik-Klasse
bleiben dürfen oder nicht – glauben Sie mir, obliegt meiner
Entscheidung. Sie wissen ja, dass die Teilnahmebedingung an dem Kurs
ein „E“ war. Ich erwarte, dass dieses Level gehalten wird
und dementsprechend auch die Hausaufgaben ausfallen. Sie werden mir
zwar dann kein „O“ abliefern müssen, sondern lediglich
ein „E“, aber ich denke, alleine das wird schon für
Sie schwierig genug sein, obwohl es sich hierbei sogar lediglich um
eine Fleißarbeit handelt. Davon abgesehen, dass ich kein Problem
habe mit Ihnen, sondern Sie eher mit mir, denn wieso sollten Sie sich
sonst dermaßen respektlos meiner Person gegenüber verhalten.
Mein Verhalten ist lediglich eine Reaktion auf Ihres. Verhalten Sie
sich mir gegenüber angemessen, werde ich dem ebenfalls nachkommen.
Wenn ich aber sehe, dass sie sich weder im Unterricht aktiv beteiligen,
sondern ihn sogar stören, die Hausaufgaben nicht ausreichend
erledigen und das Kurslevel deswegen nicht mehr halten können und
sogar noch beleidigend meiner Person gegenüber werden, sind Sie
für den Unterricht nicht mehr tragbar und ich werde Sie aus dem
Kurs werfen. Und dass ich das dann nicht alleine letztlich entscheide,
mag in dieser Hinsicht sogar noch unangenehmer für Sie sein, denn
ich werde darüber hinaus Ihren Hauslehrer und die Direktorin
über Ihr Verhalten informieren“ predigte Noah und musste
kurz zu Professor Kazeki blicken, als Diandra von „seiner
Verabredung“ sprach. „Ich bezweifle doch sehr, dass gerade
Sie wissen, welches Verhalten – um in Ihrem billigen Jargon zu
bleiben – scheiße ist, trotzdem verlassen Sie jetzt
augenblicklich den Klassenraum. Für heute haben Sie genug meiner
Zeit in Anspruch genommen“, erklärte Noah genervt. Was
erlaubt sich eigentlich diese Göre!? Noch so eine Stunde mit ihr
toleriere ich jedenfalls nicht und dann fliegt sie eben raus, versprach sich Noah, als nun Professor Kazeki den Klassenraum betrat.
Interessiert blickte er zu ihr, als sie ihn bat etwas mit ihm in seinem
Büro besprechen zu wollen. Noah hatte schon des Öfteren seine
asiatische Kollegin beobachtet und war trotzdem nicht aus ihr schlau
geworden. Diese Person gab immer sehr wenig von sich preis, was wohl
auch mit ihrem ehemaligen Beruf der Aurorin zusammenhängen mochte.
Doch auch gerade dieses etwas zurückhaltende Verhalten war bei dem
nicht gerade menschenfreundlichen Arithmantiker sehr willkommen.
Menschen, die sich ständig in den Mittelpunkt stellten und das
Bedürfnis hatten, andere über ihr unwichtiges Leben zu
informieren, waren ihm höchst zuwider. Er war neugierig, was nun
Professor Kazeki mit ihm besprechen wollte und so willigte er einer
Unterredung mit ihr nur zu gerne mit einem Nicken ein. „Aber
natürlich. Wir können gerne Ihr Anliegen in meinem Büro
besprechen“, antworte Noah und ging wie immer eiligen Schrittes
mit seiner Kollegin in sein Büro. „Ist dies eigentlich Ihr
erstes Jahr in Hogwarts?“, fragte Noah interessiert als er seine
Bürotür öffnete. Zwar hatte er schon mehrere Male neben
Professor Kazeki am Lehrertisch gesessen, doch ein richtiges
Gespräch hatten sie noch nie geführt. „Setzen Sie sich
doch“, bot der Arithmantiker schließlich seiner Kollegin
an, indem er auf einen Ledersessel vor seinem Schreibtisch wies.
TBC: Büro Prof. Gordon
|
Felan Bartók
6.Klasse
|
erstellt am 17.03.2008 21:04
Nach über einem
Monat Unterricht wusste Felan, wie er sich bei Professor Gordon
verhalten musste. Im Prinzip erforderten dessen Ansprüche keine
besondere Umstellung, da in Durmstrang generell mehr Disziplin verlangt
wurde und so fertigte er auch fleißig Notizen an, um dem
Unterricht auch weiterhin folgen zu können. Gelegentlich blickte
er zu seiner Sitznachbarin und vor allem warf er einen Blick auf deren
Notizen, die von Zeit zu Zeit immer zusammenhangsloser und wirr wurden.
Sehr
interessant … die motorischen Fähigkeiten sind zunehmend
vermindert, ebenso die mentalen … ich bezweifle, dass sie
überhaupt noch etwas mitbekommt vom Unterricht, bemerkte der
Durmstrang und runzelte dann leicht die Stirn als der Lehrervortrag
über Stochastik kurzfristig durch einen Exkurs in die Physik
unterbrochen und Diandras Beine zur Verdeutlichung des dritten
Newtonschen Axioms an einem Stuhl festgebunden wurden.
Das geschieht der dummen Pute ganz recht. Die nervt mich
sowieso schon die ganze Zeit mit ihrem Gehabe. In Durmstrang hätte
es schon längst ein Donnerwetter gegeben, obwohl ich auch glaube,
dass der Professor auf Fesselspielchen steht …., musste
Felan leicht grinsend denken und sah dabei zu Grace. Doch der
Unterricht in Arithmantik wollte heute nicht so recht in die Gänge
kommen, indem der Arithmantik-Lehrer sich nun verärgert vor
Josephine aufbaute, die keine seiner gestellten Fragen beantworten
konnte. Felan hätte am liebsten laut losgelacht, als die Ravenclaw
nichts mehr außer einem unsicheren Gestammel von sich geben
konnte und somit Professor Gordon in höchste Rage brachte. Felan
war schon öfters aufgefallen, dass ihr Arithmantik-Lehrer eine
Abneigung gegen Josephine hegen musste, indem er sie öfter als
alle anderen ungemeldet drannahm und die schwierigsten Fragen stellte.
Sogar mit richtigen Antworten ihrerseits wollte er sich nie wirklich
zufrieden geben und forderte so stets mehr Präzisierung bei ihren
Aussagen. Zwar konnte Felan sich dieses Verhalten nicht wirklich
erklären, aber gerade heute war ihm dieses gespannte
Verhältnis seines Lehrers zu der Schülerin höchst
willkommen. Ha! Unsere Ravenclaw-Oberstreberin bekommt nun endlich
mal richtig ihr Fett weg. Nur leider bekommt sie das gar nicht mehr so
richtig mit … wie unwirklich mag das nun alles auf sie wirken,
spekulierte Felan und musste sogar nun selbst leicht zusammenzucken,
als Professor Gordon mit seiner Faust auf den Tisch schlug und das
Tintenfass zum Umkippen brachte. Wohl ein kleiner Choleriker
… herje … Hogwarts ist auch voller irrer Lehrer. Aber das
ist wohl allen Schulen gemein …, dachte Felan, denn auch in
Durmstrang gab es höchst eigentümliche Lehrer, deren Zorn man
lieber nicht auf sich zog. Davon abgesehen, dass einige davon mit
seinem Vater persönlich bekannt waren und ihm gegebenenfalls
Nachricht über Felans Verhalten hätten zukommen lassen
können.
Dass Josephine jedoch letztlich aus dem Unterricht geworfen werden
würde, hätte selbst nicht Felan vermuten können.
Einerseits erfreute es ihn, dass die Ravenclaw dermaßen
bloßgestellt wurde, andererseits war er erneut enttäuscht,
dass er nicht weiter mitverfolgen könnte, wie sich ihr Zustand
verändern würde. Allerdings musste der Durmstrang wieder zu
Rhea blicken, als Josephine den Klassenraum verließ, indem er
immer wieder das Gefühl hatte, als könnte sie seine Gedanken
lesen. Diese Tussi bringt mich noch in den Wahnsinn. Nach Jennifer
ist auch sie gleich die nächste, die ich mir vornehmen werde
… so jemand wie sie schreit quasi danach auf den Boden der
Tatsachen zurückgeholt und für ihr frevelhaftes Verhalten
gegenüber Reinblütern bestraft zu werden, schwor sich
Felan, wollte jedoch in seinen Gedanken bezüglich Rheas Bestrafung
noch nicht konkreter werden. Vermutlich suchte er nur wieder nach einem
Anlass oder Legitimation, mehr Zeit diesem Gryffindormädchen
widmen zu dürfen. Obwohl er sich dieses Gefühl niemals
zugestehen würde, fühlte er sich zu Rhea seit den letzten
Wochen verstärkt hingezogen. Sein Herz hätte eigentlich schon
längst wissen müssen, dass es nicht Hass war, der Felan dazu
brachte, sich in seinen Gedanken ständig mit diesem Mädchen
beschäftigen zu müssen, doch sein Verstand versuchte
krampfhaft dieses Gefühl zu unterdrücken und ihn selbst zu
belügen. Denn wäre er offen mit seinem Gefühlen
umgegangen, hätte er sich vermutlich genauso wie Vincent des
Verrats beschuldigen müssen.
Mit einem Augenrollen kommentierte der Durmstrang den Umstand, als sich
erneut die ganze Aufmerksamkeit auf Diandra fokussierte und so blickte
er leicht gelangweilt auf die Uhr, als der Lehrer nun endlich mit dem
Unterrichtsstoff fortfuhr. Auf die letzte Frage hatte sich auch Felan
gemeldet, aber Grace war heute einfach schneller als er. Erfreut nahm
er jedoch zu Kenntnis, dass Durmstrang 5 Punkte zugesprochen wurden,
sodass es für ihn einigermaßen erträglicher war, dass
selbst Rhea heute Punkte für ihr Haus geholt hatte. Endlich war
nun jedoch die Unterrichtsstunde zu Ende und somit auch der heutige
Schultag, sodass Felan doch erleichtert war, trotz strapaziöser
Prügelei den Tag ohne unangenehme Fragen seitens der Lehrerschaft
überstanden zu haben. Dass Jennifer im Grunde einen entscheidenden
Anteil daran hatte, blendete er einfach aus. Allerdings wurde entsann
der sich jedoch der Verabredung, die er mit Vincent zum heutigen Duell
hatte. Eigentlich freute er sich jedes Mal darauf, wenn er sich mit
seinem Freund messen und somit auch seine Fähigkeiten trainieren
konnte, doch diesmal war der Hintergrund ernster. Vincent war ein
Blutverräter, was Felan zugleich enttäuschte und
verärgerte. Er wusste nicht, ob ihre Freundschaft weiterhin
bestehen könnte oder dürfte. „Grace, ich habe noch eine
Verabredung mit Vincent. Vielleicht könntest du noch mal nach
unserem Experiment sehen. Wir treffen uns dann beim Abendessen“,
flüsterte Felan Grace zu.
TBC: Korridore & Flure
|