Autor Thema: Lehrerzimmer
Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 09.12.2007 16:21    

cf ~ Eingangshalle

Während seines Weges warf Ian immer wieder prüfende Blicke in alle Richtungen, doch zu seinem Leidwesen kam ihm niemand der Lehrer entgegen, den er nach dem Punktabzug für Durmstrang hätte fragen können. Lediglich einer der Geister begegnete ihm. Doch da dieser es scheinbar darauf angelegt hatte, Ian mit Kreide bewerfen zu wollen, unternahm er gar nicht erst einen Versuch diesen Geist zu fragen. Er hatte sowieso wenig Vertrauen in die Verstorbenen. Ihm war es wirklich ein Rätsel, wie man ihnen erlauben konnte sich im Schloss aufzuhalten und dort herumzuspuken. Wer wollte überhaupt als Geist wiederkommen? Solche Leute waren doch verrückt.
Nachdem sich auch noch eine dieser unfähigen Treppen entschieden hatte die Richtung zu ändern, gerade als Ian die Stufen hinauf schritt, und er deswegen einen Umweg in Kauf nehmen musste, war seine Laune auf dem Tiefpunkt angelangt, als er endlich das Lehrerzimmer erreichte. Immerhin hatte er das nahezu auf Anhieb gefunden und dabei war sein Orientierungssinn nicht besser, als der jedes anderen Menschen auch.

Genervt betrat der Halbrusse den Raum und war ziemlich froh, dass er hier jetzt doch auf keinen der anderen Lehrer traf. Bisher hatte er nur wenige von seinen Kollegen kennen gelernt, doch in seiner derzeitigen Stimmungslage wäre das jetzt auch nicht unbedingt förderlich gewesen. Man wollte ja auch keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Zumindest nicht bei der ersten Begegnung.
Mit einem frustrierten Seufzen ließ sich Ian in einen der herumstehenden Sessel nahe dem Kaminfeuer fallen und massierte sich angestrengt die Schläfen. Dass einer seiner Schüler schon wieder etwas angestellt hatte, machte ihn wütend. Gut, sie waren noch Kinder, aber sie stammten größtenteils aus reichen, einflussreichen und mächtigen Familien und hatten demnach eine gute Erziehung genossen. Wieso führten sie sich dann also auf, wie eine Horde Vandalen?
In Gedanken ging Ian die anwesenden Durmstrangs durch, um so erst einmal herauszukristallisieren, wer möglicherweise schuldig war. Die beiden Vertrauensschüler Jessica und Vincent schloss er schon einmal kategorisch aus. Die Beiden waren doch hoffentlich erwachsen genug, um Recht von Unrecht trennen zu können. Auch Anastasija war keine Unruhestifterin. Sie agierte viel mehr aus dem Hintergrund und war eher eine Denkerin, als das sie vorschnell handelte. Blieben noch Grace und Felan... nein, das glaubte er auch nicht so wirklich. Die Beiden waren hochintelligent und zwei seiner besten Schüler.
Doch wenn es darauf ankam, konnte er keinen seiner Schüler wirklich unschuldig sprechen. Schüler, die in Durmstrang lernten, waren nicht nur lieb und nett. Sie waren gerissen und beherrschten die Fähigkeit, gegenüber anderen Menschen eine Maske der Freundlichkeit und Harmlosigkeit aufzusetzen, bereits von klein auf.
Wenn er wissen wollte, welcher der Durmstrangs sich etwas zu Schulden hatte kommen lassen, musste er denjenigen finden, der die Punkte abgezogen hatte. Doch nicht jetzt!
Erst einmal musste er sich selbst wieder ordnen, bevor er Nachforschungen anstellen konnte. Dieses Apparieren quer über den Pazifik war doch recht ermüdend und nun auch noch der Ärger wegen der Punkte...
Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen, er sei zu alt für diesen Mist.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 09.12.2007 19:33    

CF: Lehrertisch/ Große Halle

Noah schritt durch die Korridore der Schule, die ihm nun unerwartet ruhig erschienen. Dies lag natürlich primär daran, dass gerade Unterricht war, doch Noah war doch leicht überrascht wie doch der Lautstärkepegel so stark differieren konnte von einer Minute auf die andere. Allerdings war er auch sehr dankbar dafür, jetzt endlich auch einmal zu Ruhe zu kommen. Obwohl er heute nach Plan noch keinen Unterricht hatte, fühlte er sich bereits ausgelaugt und hoch strapaziert. Schließlich wurde man nicht alle Tage Vater – oder zumindest so gut wie – oder fast Vater. Wie auch immer, diese Frage nach Josephines Vaterschaft beschäftigte ihn doch mehr als er vor Marla zugeben wollte. Noah konnte sich schon richtig ausmalen, wie sehr sie doch diesen Moment genossen haben musste, als sie ihm diese haarsträubende Behauptung an den Kopf geworfen hatte. Miststück!, kommentierte er diese Gedanken und Gefühle zu Marla schließlich und machte einen kleinen Abstecher in sein Büro.

Dort nahm er die Unterlagen der beiden Schülerinnen zur Hand, die er am Abend zuvor in der Küche in flagranti erwischt hatte. Zufälligerweise war eine dieser Personen seine mutmaßliche Tochter, aber diesen Gedanken wollte er vorerst einmal zur Seite schieben um ihre Leistungen so objektiv wie möglich bewerten zu können. Er packte die Seiten, auf die er zeitlich bedingt noch kein Auge werfen konnte in eine dunkle Ledermappe und machte sich auf den Weg zum Lehrerzimmer. Von seiner eigenen Schulzeit her kannte er noch die vielen Trickstufen, sodass er einigermaßen schnell vorankam. Er war erleichtert, dass sich wenigstens in Hogwarts während seiner Anwesenheit doch noch nicht so viel verändert hatte. Demnach konnte er noch gar nicht so alt sein, wie er sich manchmal fühlte.

Plötzlich schweiften seine Gedanken zum dem Durmstrangschüler, dem er in der letzten Nacht Punkte abziehen musste, aufgrund seines unpassenden Verhaltens. Zu seiner Schulzeit hatte es nie einen Schüleraustausch gegeben und wenn er so manche Durmstrangschüler betrachtete, war er auch ziemlich froh, dass dies nicht der Fall gewesen war.
Dem stand er gestern nur so der Wahnsinn in den Augen. Wie ein wutrasendes Tier, das sein Territorium verteidigt, aber beim besten Willen – Hogwarts ist kein Zoo. Es war richtig, dass ich die Punkte abgezogen habe, … obwohl …ich den Slytherins durchaus diese kleine Abreibung gegönnt habe, dachte Noah schließlich mit einem leichten Schmunzeln. Schließlich war er selbst manchmal ein unkontrollierter Choleriker, der auch während seiner Schulzeit öfters zu Prof. Dumbeldore zitiert wurde, als er manche Schüler kopflos angegriffen und verprügelt hatte – manchmal mit – manchmal ohne Zauberstab. Demnach konnte er das Verhalten dieses Vincents durchaus nachvollziehen, doch er wusste auch, dass man sich nicht erwischen lassen durfte.

Mit diesen Gedanken betrat Noah schließlich das Lehrerzimmer und zog leicht eine Augenbraue nach oben, als er einen jungen Zauberer direkt neben dem Kamin in einem Sessel sitzen sah. Und wer mag das nun wieder sein? Ich hasse es, die Namen der Leute nicht zu kennen. Noah verzog leicht den Mund, sah aber ein, dass er als neuer Kollege durchaus verpflichtet war, sich zuerst vorzustellen und räusperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit seines Kollegen auf sich zu lenken.
„Ich hoffe, ich störe sie nicht beim Lesen, verehrter Kollege. Mein Name ist Noah Gordon. Ich bin der neue Lehrer in Arithmantik. Wobei das Wort ‚neu’ hier auch ziemlich relativ zu sehen ist. Offenbar hat Hogwarts momentan ziemlich viele neue Lehrer. Vermutlich ist die Halbwertszeit eines Lehrers hier äußerst gering.“

Noah konnte sich die letzten Bemerkungen nicht verkneifen. Nicht umsonst wurde ihm oftmals vorgeworfen, dass er manchmal zu ehrlich und vielleicht auch taktlos war.
Mit diesen Worten setzte er sich in einen Sessel nahe des Fensters mit doch gebührendem Abstand zu seinem Kollegen, den er mit seinen Augen musterte.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 10.12.2007 22:51    

Nachdenklich blickte Ian aus dem Fenster und versuchte für einen Augenblick den Kopf von all den verschiedenen Gedanken zu entledigen, die ihm gerade einfach nur noch fürchterlich auf die Nerven gingen. Eigentlich hatte er vorgehabt seinen morgigen Unterricht fertig vorzubereiten, doch in seiner derzeitigen Lage war er dazu nicht mehr in der Lage. Heute abend in einer oder zwei Stunden würde er einen neuen Versuch wagen, doch jetzt wollte er sich erst einmal entspannen und versuchen sich wieder abzuregen, bevor er wegen etwas an die Decke ging, dessen Hintergründe er noch nicht einmal genau kannte.
Er würde heute beim Abendessen einen der anderen Lehrer ruhig und sachlich nach dem Punktabzug fragen und danach dem Übeltäter erst einmal erklären was es heißt, sich den Sitten, Regeln und Gebräuchen an anderen Schulen oder in anderen Umgebungen anzupassen. Von seinen Schüler verursachte Unruhen duldete er in keinster Weise.

Ein wenig ruhiger griff Ian nach dem Tagespropheten, den wohl einer seiner Kollegin hier liegen gelassen haben musste. Oder einer der elenden Hauselfen hatte doch mal mitgedacht und extra eine Ausgabe für das Lehrerzimmer besorgt. Wie auch immer, er war ganz froh über diese Ablenkung.
Heute früh war er noch nicht dazu gekommen die Zeitung zu lesen, weil just in dem Augenblick Allison an seine Tür geklopft hatte, aber nun wollte er das nachholen.
Dazu kam er jedoch auch diesmal nicht, denn plötzlich räusperte sich jemand hinter ihm, sodass Ian erstaunt den Kopf wandte, nur um einen Mann entgegenzublicken, der zweifelsohne etwas älter als er selbst sein musste. Der Umstand, dass sie sich im Lehrerzimmer befanden, ließ nur den Schluss zu, dass es sich ebenfalls um einen Lehrer handelte.
Wenn man sucht, findet man keinen, und wenn man in Ruhe seine Zeitung lesen will, kommt einer. Versteh einer die britischen Lehrer!

Zu mehr Überlegungen war er gar nicht fähig, da sich sein Kollegin bereits vorzustellen begann. Manieren besaß er zumindest schon einmal. Er hatte schon anderes an dieser Schule erlebt.
Die doch recht zynischen Worte bezüglich der Neuheit mancher Lehrer an dieser Schule, ließen Ian dann aber doch spöttisch schmunzeln. Nun ja... das traf mit Sicherheit nicht nur auf die Lehrer zu, wenn er sich die geschehene Sache mit der Hausmeisterin noch einmal ins Gedächtnis zurückrief.
„Hogwarts scheint im Moment eben ein sehr hartes Pflaster zu sein“, erwiderte Ian mit einer gewissen Spur an Sarkasmus, während er beobachtete, wie sich Mr. Gordon in gebührlichem Abstand in einem zweiten Sessel niederließ.
Erst, als er dem Arithmantiklehrer wieder in die Augen sehen konnte, begann auch er sich vorzustellen.
„Mein Name ist Ian Zubarew und in gewisser Hinsicht bin auch ich neu hier, schließlich war und ist es meine Verpflichtung die Schüler aus Durmstrang hierher zu begleiten und für sie den Hauslehrer zu spielen, solange sie fernab ihres sonst so gewohnten Schulalltages sind. Außerdem unterrichte ich hier während dieser Zeit Alte Runen.“

Ian sparte sich lieber jegliches Kommentar bezüglich seiner Meinung über Arithmantik. Jeder hegte eben seine eigenen Interessen. Und mit Sicherheit war auch Alte Runen nicht unbedingt das Lieblingsfach von jedermann. Zudem wäre es wirklich unhöfflich gewesen, abfällig über das Fach seines Kollegen zu reden, noch dazu in dessen Anwesenheit. Da behielt er seine Gedanken dann doch lieber vornehmlich für sich.
Aber wo er jetzt gerade einmal den gewünschten Lehrer hier hatte, konnte er auch nachfragen, ob dieser etwas über den Punktverlust für sein Haus wusste.
„Aber Ihre Anwesenheit kommt mir gerade recht gelegen, Mr. Gordon. Wie ich eben feststellen musste, wurden Durmstrang gestern Abend oder heute morgen Punkte abgezogen. Wissen Sie vielleicht zufällig etwas darüber?“
Interessiert blickte Ian seinem Gegenüber in die Augen, nicht wissen, dass genau dieser Mann für den Punktverlust verantwortlich war. Der Tagesprophet lag mittlerweile achtlos auf der Lehne seines Sessels, sodass die Schlagzeile nicht zusehen war. Die hätte ihm dann wohl noch den nächsten Schock versetzt. So konnte er sich aber vollkommen auf die Antwort Noah Gordons konzentrieren.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 12.12.2007 00:30    

Noah hatte es sich im Sessel gemütlich gemacht und die Unterrichtsunterlagen auf seinen Schoß gelegt. Er musterte seinen neuen Kollegen kurz, den er ein wenig durch seine Bemerkungen zum Schmunzeln gebracht hatte. Ein hartes Pflaster ist gut. Wöchentlich wird hier ein Kindersarg nach draußen getragen, kommentierte Noah die Worte seines offenbar jüngeren Kollegen. Auffallend waren die relativ helle Haut und hellen Augen in Kombination mit seinem dunklen Haar.

Sein noch mit Namen unbekannter Kollege stellte sich, als er wieder Augenkontakt mit Noah herstellen konnte, als Ian Zubarew, Begleitlehrer der Austauschschüler aus Durmstrang und jetziger Alte Runen-Lehrer. Noah zog eine Augenbraue hoch. Da habe ich ja genau den Richtigen getroffen … Er hielt nicht besonders viel von Durmstrang. Das Schulkonzept, welches diese Zauberschule realisierte, war ihm schon immer suspekt gewesen. Dunkle Magie als Fach anzubieten und keine kritische Auseinandersetzung mit diesen Künsten zu liefern führte doch schließlich dazu, dass sie zu denjenigen Schulen wohl gehörte, die die meisten schwarzmagischen Zauberer hervorrief. Und dann wundert man sich, dass so viele Verbrechen geschehen, wenn man die Dunklen Künste auch noch so hoch anpreist, dachte Noah und Ian verlor schlagartig an Sympathiepunkten.

„Nun, das ist ja sehr … schön, dass Sie Ihre Schüler hierherbegleiten. Sicherlich brauchen sie auch eine Bezugsperson, die ihre Sprache spricht und … ähnliche Ansichten hat wie sie. Wie viele Schüler aus Durmstrang darf denn Hogwarts momentan seine Gäste nennen? War die Stelle des Lehrers für das Fach Alte Runen zufällig frei oder haben Sie jemanden aus dem Amt gekickt?“, sprach Noah und gab sich dabei nicht einmal mühe sonderlich überzeugend zu klingen. Er war es gewohnt, jegliche Aversion offen darzulegen. So konnten erst gar keine Missverständnisse aufkommen, dass er jemanden möge. Doch Ian hatte offenbar noch ein paar Fragen an Noah, obwohl er nicht wirklich das Gefühl hatte, dass auch nur an irgendeinem Ort in Hogwarts seine Anwesenheit gelegen kam. Zumindest dachte er das bisherige Verhalten seiner Kollegen und Schüler so deuten zu können. Allerdings war dies auch kein außergewöhnlicher Zustand für Noah. Er war kein sonderlicher Menschen-, eigentlich auch kein Tierfreund und so bestand wohl seine Lebensaufgabe darin, distanziert von anderen zu leben und trotzdem dessen Leben so schwer wie möglich zu machen.

Ian sprach als Hauslehrer Durmstrangs den Abzug von Punkten seines Hauses zur Sprache und Noah zweifelte daran, dass sein Kollege wirklich ahnungslos war und ihn rein zufällig zu dieser Sache befragte. Noah empfand diese Frage eher als vorwurfsvolle Hinterfragung seiner Entscheidung und so begann er leicht seine Stirn zu runzeln und eine Augenbraue hochzuziehen.
Zufällig kann ich Ihnen, verehrter Kollege“, begann Noah in einem leicht sarkastischen Ton zu sprechen, „mit Informationen über diesen Punkteabzug dienen. So war ich es doch selbst, der diesen vorgenommen hat. Doch falls Sie nun vorhaben, dass ich mich dafür rechtfertigen sollte, haben Sie sich geirrt. Denn im Gegensatz zu Ihren Schülern kenne ich die Schul- und Hausordnungen sehr genau und Ihr Schüler kann äußerst froh sein, dass ich ihm nicht noch eine Strafarbeit auferlegt habe. Aber über diesen Vincent Rasputin wollte ich sowieso noch mit seinem Hauslehrer sprechen. Demnach kommt mir Ihre Anwesenheit ganz recht. Wie kommt es eigentlich, dass gerade ein Vertrauensschüler aus Ihrem Hause sich so dermaßen undiszipliniert benimmt und ohne Erlaubnis nachts in den Gängen Hogwarts zaubert, Mitschüler aus dem Hause Slytherin angreift, bedroht und somit erheblich zur Eskalation eines Konfliktes beigetragen hat, obwohl seine Aufgabe eigentlich in dessen Schlichtung bestanden hätte?! Oder wird in Durmstrang etwa derjenige zum Vertrauensschüler ernannt, der am heftigsten zuschlagen kann?! Nunja, vielleicht hätten Sie Ihren Schülern die britischen Gepflogenheiten und Hogwarts Schulregeln deutlicher erklären müssen. Dann wäre es vielleicht erst gar nicht zu dieser Auseinandersetzung gekommen. Und davon abgesehen sind 5 Punkte noch ziemlich niedrig in Anbetracht des Verdachts, dass er in Wirklichkeit nur seiner weiblichen Begleitung imponieren wollte. Ergo vielleicht nichts weiter als tierisches Balzverhalten.“

Noah schwang leidenschaftlich Reden über Moral, Recht und Regeln, obwohl er vielleicht selbst etwas anarchisch veranlagt war. Zu oft hatte er selbst gegen diese Grundsätze und vielleicht auch gegen seine eigenen verstoßen, doch er liebte es, sich in der Rolle des Verteidigers für Recht und Ordnung zu sehen. Auch wenn er das oftmals nur Tat, um andere zu provozieren. Noah wusste selbst nicht, wieso er ein solch hostiles Verhalten an den Tag legte, doch es schien ihn zu befriedigen zumindest insofern, dass er überhaupt noch zwischenmenschliche Kontakte pflegte.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 12.12.2007 06:00    

Ganz langsam wanderte eine von Ians Augenbrauen in die Höhe, während er Noahs Worte vernahm. Die Höfflichkeit, die er ihm zuvor noch bescheinigt hatte, ging gerade schnurstracks den Bach herunter. Hätte ihn aber auch gewundert, wenn hier einmal etwas normal ablief.
Die ablehnende Haltung gegen Durmstrang stachelte zwar Ians Zorn ein wenig an, doch wundern tat es ihn nicht. Viele Menschen vertraten diese Meinung aufgrund der Tatsache, dass man in Durmstrang, im Gegensatz zu allen anderen Zauberschulen, die Dunklen Künste lehrte.
Worin genau diese Antipathie wurzelte, das konnte Ian allerdings zweifelsohne nur vermuten. Nicht jeder Zauberer war augenblicklich schlecht, nur weil er die Dunklen Künste beherrschte oder auf Durmstrang zur Schule gegangen war. Sein eigener Bruder hatte dort sieben Jahre gelernt und war nun als Auror tätig.
Diese ganzen Ansichten waren doch mittlerweile mehr als verstaub, doch anscheinend gab es immer noch Menschen, die sie liebend gerne hervorkramten, um die Menschen zu schocken und zu beleidigen.

„Momentan beherbergt Hogwarts eine gute Handvoll meiner Schüler, allerdings muss das nichts heißen, da ich es bereits erlebt habe, dass einige wieder nach Hause wollten und andere später angekommen sind.“
Trotz Noahs ablehnenden Worten blieb Ian zunächst noch vollkommen ruhig, was jedoch schlicht und ergreifend in dem Umstand lag, dass er im Gegensatz zu seinem Kollegen eine herausragende Erziehung genossen hatte. Er ließ sich doch nicht so einfach von einem dahergelaufenen Möchtegern etwas auf den Leib schneidern, was dieser sich gerade aus alten Vorurteilen zusammenbastelte.
Als jedoch bereits die nächste Spitze – diesmal gegen sein Fach kam – reichte es Ian dann doch. Er musste hier keinen Preis wegen Nettigkeit gewinnen und wegen diesem Noah Gordon würde er das auch gar nicht wollen.
„Freut mich zu hören, dass sie es so herzlich begrüßen, dass man mir hier zusätzlich eine Stelle angeboten hat. Doch zu meinem Leidwesen habe ich den Posten gänzlich ohne mein Zutun erhalten. Wirklich schade, weil ich eigentlich mal wieder vorhatte, einen Menschen zu quälen“, erwiderte Ian herablassend und lächelte kalt. Er ließ sich doch nicht von jemandem zum Narren halten, nur weil dieser aufgrund seines Alters meinte, er würde mehr Lebenserfahrung besitzen.

Wie überaus nützlich stellte sich jetzt heraus, dass sein Vater so versessen auf richtiges Verhalten in bestimmen Situationen gewesen war. Sonst hätte er am Ende noch gekuscht und sich stillschweigend zurückgezogen.
Aber dieser Noah Gordon war wirklich eine Nummer für sich. Unter anderen Gesichtspunkten hätte er seine taktlosen Kommentare als überaus unterhaltsam empfunden, doch sie richteten sich gegen ihn selbst und Durmstrang, sodass er dergleichen nicht gutheißen konnte und wollte.
Die nächste Überraschung kam jedoch, als er erfuhr, dass ausgerechnet der junge Rasputin für dieses Vergehen schuldig sein sollte.
Vincent? Na, das nenn ich aber mal eine Überraschung. Das hätte ich dem Jungen gar nicht zugetraut. Er erschien mir auch immer mehr der besonnene Typ zu sein. Aber wahrscheinlich hat dieser kleine „Unfall“ in den Ferien bei ihm etwas ziemlich durcheinander gebracht.
„Interessant... Er hat also Schüler aus dem Haus der Schlange angegriffen? Wie überaus... gefährlich.“
Es war kaum zu überhören, dass Ian nicht viel dabei sah, dass Vincent derartiges verbrochen hatte. Nicht nur, dass der Junge und seine gesamte Familie eng mit seiner eigenen Familie vertraut waren, Vincent gehörte wohl auch zu denen, die man hier in England als Lieblingsschüler bezeichnet hätte, doch das würde er Noah mit Sicherheit nicht auf die Nase binden.
Als er jedoch zu hören bekam, dass Vincents plötzliche Aggressivität eher auf die Anwesenheit eines Mädchens zurückzuführen war, schmunzelte er amüsiert. Hatte sein Schützling schon also eine Freundin an Land gezogen... Ironie des Schicksals, dass Ian ähnliches passiert war. Sein Ärger war zwischenzeitlich irgendwie verraucht.
„Ein wirklich bedauerlicher Zwischenfall“, meinte Ian gelassen und zuckte knapp mit den Schultern.
„Doch wenn ich Ihre Worte richtig verstanden habe, werter Kollege, waren es eher die Slytherins, die gegen die Regeln verstoßen haben, indem sie nachts durch die Gänge gestreift sind, denn es ist wohlgemerkt Vincents Aufgabe, die Ruhe und Ordnung herzustellen, wenn alle anderen längst in ihren Gemeinschaftsräumen sein sollen. Was für ein großes Glück, dass Sie reinzufällig in der Nähe gewesen sind, um schlimmeres zu verhindern, denn ich glaube verstanden zu haben, dass ja keinem der Schüler etwas ernsthaftes passiert ist.“

Arrogant betrachtete Ian seinen Kollegin, ging jedoch keinesfalls auf die Anspielung ein, dass diejenigen zu Vertrauensschülern ernannt werden, die am ehesten eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Auf solches Niveau musste er sich nicht herablassen, zumal Noah die ehrwürdigen Regeln Durmstrangs nicht einmal kannte.
„Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Mr. Gordon. Stellen sie in der Öffentlichkeit nur ja keine falschen Behauptungen über Durmstrang auf. Es wird Ihnen nicht viele Freunde bringen, auch wenn ich glaube, dass sie darauf eh pfeifen.“
Spöttisch blickte Ian zu dem Schwarzhaarigen hinüber, bevor er den Tagespropheten erneut zur Hand warf. Soweit kam es noch, dass er sich mit einem Mann, den er gar nicht kannte, während der Arbeit ein Wortgefecht lieferte. Er würde sich nicht über Moral oder Ehrgefühl streiten, denn das hatte er schon viele Jahre lang tun müssen.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 12.12.2007 23:44    

Noah blickte zu seinem Kollegen aus Durmstrang und beobachtete, wie sich eine seiner Augenbrauen langsam nach oben schob. Er wusste, dass er Ian mit seinen Worten provozierte und erwartete nun gleich eine Art Wutausbruch als Reaktion, die es Noah wieder erlauben würde noch mehr in Rage zu gelangen. So lief es zumindest meistens ab. Zu Noahs Verwunderung jedoch, blieb Ian erstaunlich ruhig, was Noah wiederum dazu veranlasste den neuen Kollegen skeptisch zu beäugen.
Was für ein komischer Kautz. Das war wohl eine Wunschvorstellung, dass ich hier auf einigermaßen normale Menschen treffen würde. Womit habe ich das nur verdient, dass alle so feindlich mir gegenüberstehen?, bemitleidete Noah sich für einen Momenten selbst, doch wenn er ehrlich zu sich gewesen wäre, hätte er durchaus eine Antwort auf seine Fragen finden können.

Ian konnte Noah keine genaue Zahl nennen, wie viele Schüler aus Durmstrang momentan tatsächlich in Hogwarts waren.
Offensichtlich ist das ein Kommen und Gehen, wie es den verwöhnten schwarzmagischen Bengeln und Gören wohl beliebt. Nicht fähig, sich mal für eine Sache zu entscheiden. Aber vielleicht ist Hogwarts wohl für die meisten Durmstrangs sowieso nichts – zu viele sinnvolle Regeln, keine Schwarze Magie, viele Muggelstämmige, zu warme und weiche Betten, zu anspruchsvoller Unterricht. Umso weniger von denen anwesend sind, desto besser. Dann können sie wenigstens nicht den anderen Schülern auch noch was von ihrer ach so tollen Schwarzen Magie vorschwärmen.

Auf Noahs Bezugnahme auf Ians neue Anstellung als Lehrer für Alte Runen, reagierte sein jüngerer Kollege jedoch mit einem hauch von Sarkasmus. Natürlich hatte er niemanden für seine neue Stelle quälen müssen, doch Noah war sich sicher, dass Leute aus Durmstang mit allen Wassern gewaschen waren und vielleicht skrupelloser waren, als man ihnen zutraute. Selbst Ian wirkte auf den ersten Blick zwar wie ein guterzogener, aber auch hochnäsiger kleiner verwöhnter Bengel, in dessen Herzen jedoch noch einiges mehr – einiges Finstereres - zu lauern schien, als er äußerlich preisgab. Zumindest war Noah ein vorsichtiger Mensch, der nicht den Fehler begehen würde, einen Gegner voreilig zu unterschätzen.
„Nun, dann bedauere ich doch aufrichtig, dass sie so dermaßen kampflos diese Stelle annehmen mussten, Prof. Zubarew“, kommentierte Noah Ians Antwort, wobei der Sarkasmus in dessen Stimme nun unüberhörbar war. Dabei zog er leicht einen Mundwinkel nach oben. Seine Augen strahlten jedoch in diesem Moment nichts weniger als Verachtung für Ian aus.

Als Noah erwähnte, dass Vincents Verhalten für den gestrigen Punkteabzug verantwortlich war, schien Ian ins Grübeln zu geraten und er meinte sogar ein leichtes Schmunzeln auf dessen Gesicht erkennen zu können. Also entweder wusste er wirklich vorher nicht, dass Vincent den Punkteabzug zu verantworten hat oder er will mich zum Narren halten!?, dachte Noah und verfinsterte dabei leicht sein Gesicht. Ihm war jetzt schon klar, dass er und Ian wohl keine Freunde werden würden. Das war allerdings auch völlig überflüssig. Schließlich war Noah ja auch nicht nach Hogwarts gekommen, um Freunde zu finden, allerdings auch nicht, um zu streiten. Doch dies zog wohl alleine schon Noahs pure Anwesenheit mit Menschen nach sich.

Ebenso schien auch Ian nicht besonders viel von Hogwarts alt ehrwürdigen Regeln zu halten, denn auf Noahs pathetische Rede über Regeln und englische Sitten hin, wurde ihm nur mit Spott und Ironie begegnet, sodass Noah eine leichte Wut in sich aufsteigen fühlte.
„Ja, ein sehr bedauerlicher Zwischenfall, den Sie allerdings nicht allzu ernst zu nehmen scheinen. Trotzdem wäre es wohl besser, wenn Sie Ihre Schüler darauf hinweisen würde, künftig die Schulregeln zu befolgen, sonst wird wohl noch einiges mehr folgen als nur ein geringer Punkteabzug. Und auch wenn diese Slytherins gegen die Regeln verstoßen haben, so wurden diese schon ausreichend durch einen weitaus höheren Punkteabzug als ihr werter Vincent bestraft. Und ich würde es alles andere als Glück bezeichnen, wenn wohlgemerkt sich ein Vertrauensschüler in höchster Aggressivität und Brutalität auf seine Mitschüler stürzt. Schüler werden hier nicht mit Magie bestraft und schon gar nicht von einem Schüler von einer anderen Schule. Ihr Schüler hat es gerade verhindert, dass der Konflikt sich auf eine friedliche Art und Weise lösen konnte. Ich mag durchaus einräumen, dass diese Slytherins nicht gerade die angenehmsten Zeitgenossen sind, die Hogwarts zu bieten hat, aber wenn ihr Schüler diesen nicht mal verbal gewachsen ist und somit einen Konflikt lösen kann, dann hat er meiner Meinung nach nicht das Vertrauensschülerabzeichen verdient, sondern eher das eines Schulschlägers, auch wenn seine vermeintlichen Motive der Herzerweichung einer jungen Hufflepuff dienen mögen.“

In diesem Moment hasste es Noah an diesen Sessel mit seinen Unterlagen auf dem Schoß gebunden zu sein. Am besten stritt man doch im Stehen, dann konnte besser Gestikuliert und noch lauter Artikuliert werden. Ians bewusst arrogante Art provozierte Noah in höchster Weise und obwohl er versuchte sich zu beherrschen, hatte er doch nie gelernt seinen Unmut über etwas regulieren zu können und so rutschte er etwas nervös hin und her auf seinem Sessel. Seine grünen Augen begannen langsam zu Glitzern vor Streiteslust. Er war nicht einmal unbedingt derselben Meinung, was er eben noch zur friedlichen Konfliktlösung kundgetan hatte, doch das waren auch stets die Worte, die damals Prof. Dumbledore an ihn gerichtet hatte, wenn er mal wieder gewalttätig gegen andere Mitschüler geworden war. Als Lehrer musste er eben nach außen hin, eine solch pazifistische und diplomatische Meinung vertreten, fand Noah.

„Und gute Ratschläge brauchen Sie mir bestimmt nicht zu geben! Denn hier kann ich meine Meinung frei äußern, auch wenn dies wie sie es nennen ‚nicht viel Freude bringen wird‘. Doch ich habe noch nie den einfachen Weg gewählt und glauben Sie mir, ich kenne einige Durmstrangs, die meine Meinung immer wieder bestätigt haben und solange Sie mir nicht das Gegenteil über die meisten Sprösslinge Durmstrangs beweisen können, werde ich auch auf dieser verharren. Also wenn ich Ihnen nun selbst einen guten Rat geben darf, weil Sie ja so nett waren, mir einen geben zu wollen: sparen Sie es sich, mir überhaupt irgendetwas raten zu wollen, denn ich denke nicht, dass Sie irgendetwas, was mich und meine Meinung betrifft, besser einschätzen können als ich!“, äußerte sich Noah nun ebenso arrogant wie sein Kollege und nahm seine Unterlagen wieder zu Hand, obwohl er innerlich bereits kochte.

Anastasija Ivanov
6.Klasse
erstellt am 13.12.2007 17:21    

cf: Klassenzimmer der Zauberkünste

Mit etwas mehr Eile als geplant hatte sich Anastasija zum Lehrerzimmer begeben. Immerhin hatte sie nicht erwartet, dass die verzauberten Stiegen von Hogwarts, derart unentschieden sind. Innerlich konnte sie nur den Kopf über ein solches Konzept schütteln. Worin lag der Sinn ein Schulgebäude mit solchen Dingen auszustatten? Zu dieser Frage fielen Anastasija gleich mehrere abfällige Kommentar in hin Bezug auf die Hogwartsschüler ein. Allein der Gedanke daran, diese Kommentare einem dieser Hufflepuffs vor die Füße zu werfen, ließ sie verächtlich grinsen.

Nun war sie endlich vor der Tür des Lehrerzimmers angekommen. Leicht überlegend stand sie vor dem fantasievoll verzierten, alten Holz und überlegte wie man sich den nun verhalten sollte.

Ist es mit dem Lehrerzimmer hier wie in Durmstrang, dass man einfach anklopft und hinein geht oder darf man hier den wirklich nur hinein, wenn man eingelassen wird?...Nun ich bin eine reinblütige Hexe, wer sollte mir hier den Eintritt verwehren?

Damit überprüfte sie schnell ihr Äußeres und richtete hier und da noch schnell ihre Kleidung. Schlussendlich zufrieden gestellt mit ihrem Auftreten, hob sie ihre Hand und klopft mit den Handknöcheln gegen das Holz. Danach wartete sie kurze Zeit und öffnete dann die Tür. Trotz der alten, gusseisernen Angeln ging die Tür leise nach innen auf.

Mit erhobenen Kopf trat die junge Ivanov Erbin in den Raum und schloss danach wieder die Türe. Erst jetzt nahm sie sich Zeit das Lehrerzimmer unter Augenschein zu nehmen. Als erstes viel ihr der lichterloh brennende Kamin ins Auge. Wer auch immer Hogwarts geplant hat, hatte eine Vorliebe für Kamine...
Im Raum standen mehrer Tische wild verstreut ohne jegliche Struktur und auch waren viele Sessel ohne jeglichen höhen Zweck im Raum verteilt.

Zu Zeit waren zwei Lehrer im Raum anwesend. Erleichtert erkannte Anastasija, dass einer der beiden Professoren ihr Hauslehrer war. Den anderen hatte sie zwar schon einige Male gesehen, jedoch noch nie wirklich erfahren wie eben dieser Professor hieß. Beide Professoren hatten Lesematerial vor sich ausgebreitet. Anastasija konnte nur erschließen, was sich ihr Hauslehrer gerade zu Gemüte zog. Es war der Tagesprophet. Deswegen erwog Anastasija ihm vielleicht auch ihre Ausgabe der moskauer Abendzeitung anzubieten, immerhin war diese sicher interessanter.
Sie wartete noch kurz bis alle Anwesenden sich wahr genommen hatten, bevor Anastasija sie begrüßte.

"Guten Tag, Herr Professor. Ich hoffe ich störe Sie nicht in Ihren Arbeiten. Ich wünsche nur etwas mit meinem Hauslehrer zu bereden.", sprach sie zuerst den Hogwartslehrer an und erst danach wandte sie sich ohne weiteres Aufsehen zu ihrem Hauslehrer und begann mit diesem auf russisch zu reden. Immerhin sah sie keinen Grund, sich weiter mit englisch zu quälen, wo sie doch in ihrer Muttersprache zurück kehren konnte.

"Auch Ihnen einen guten Tag, Professor Zubarew.Ich hoffe Ihnen geht es den Örtlichkeiten entsprechend gut. Könnte ich bitte kurz mit Ihnen reden? Es ist nichts dringendes, deswegen wäre es kein Problem für mich mein Anliegen später vorzutragen, wenn es Ihnen genehmer wäre."

Während Anastasija nun auf ein Entgegenkommen Professor Zubarews wartete, fiel ihr die Spannung zwischen den beiden Lehrern auf.

Nun, dann scheinen wir Schüler nicht die einzigen zu sein, die mit den Hogwartsbewohnern ihrer Dispute haben. Weswegen sie sich wohl in die Quere gekommen sind?

Wenig später waren dann alle Fragen Anastasijas geklärt und sie begab sich mit ihrem Professor zusammen in die Großehalle.

tbc: Slytherintisch

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 15.12.2007 17:46    

Amüsiert hoben sich Ians Mundwinkel um einige wenige Zentimeter, als er die, so offensichtlich falschen Mitleidsbekundungen seines Kollegen hörte, dass er seine Stelle so ohne jegliche Konkurrenz bekommen hatte. Selbst die Verachtung in Noahs Blick ließ den Halbrussen eher mitleidig grinsen.
Scheinbar hatte er sich soeben das erste Mal unbeliebt unter seinen Kollegen gemacht. Nun ja, das kümmerte ihn nicht sonderlich, denn auf die Freundlichkeit von Noah Gordon legte er ja eigentlich gar keinen Wert.
Dennoch empfand er es als persönliche Beleidigung, dass er einzig und allein aus dem Grund als böser Mensch abgestempelt wurde, weil er an Durmstrang lehrte und seine Schüler gegen jegliche – wahrscheinlich sogar gerechtfertigte – Strafe verteidigte. Doch wenn er sich anders verhalten hätte, hätte er es Noah mit Sicherheit auch nicht recht gemacht.
Was auch immer der Arithmantiklehrer gegen Durmstrang hatte, er bezog es automatisch auf all diejenige, die mit dieser Schule auch nur im Entferntesten in Verbindung standen und dagegen anzukämpfen und ihn vielleicht sogar belehren zu wollen, war praktisch sinnlos.

„Ich glaube, es dürfte vollkommen überflüssig sein, dass ich meinen Schülern die Schulregeln näher bringen soll. Sie kennen sie bereits in und auswendig. In dieser Hinsicht dürfen Sie mir ausnahmsweise einmal Glauben schenken.“
Ian neigte ansatzweise den Kopf und schmunzelte spöttisch. Er ließ seinen Schülern jeglichen Freiraum und er würde es ganz gewiss nicht so handhaben, dass er ihnen befahl andere Verhaltensweisen anzunehmen, nur weil sie sich zu diesem Austausch bereiterklärt hatten.
Natürlich war Vincents Verhalten nicht den Regeln und Ordnungen Hogwarts angemessen, doch er würde das Noah ganz gewiss nicht auf die Nase binden. So etwas klärte er lieber unter vier Augen und in Abwesenheit jeglichen anderen Störfaktors.
Doch allein die Tatsache, dass sein Kollege scheinbar darauf aus war ihm in seine Angelegenheiten als Hauslehrer hineinzupfuschen, regte ihn innerlich ungemein auf. Noah war genauso neu wie Ian an dieser Schule, zumindest was die Lehrertätigkeit betraf, also konnte er sich auch gefälligst so verhalten und aufhören anderen Lehrern zu sagen, wie sie ihre Schüler zu behandeln hatten.
Der Brite hatte doch keine Ahnung, wie es in Durmstrang zu ging und wie man demnach mit den dort lebenden Schülern umzugehen hatte.

Ians Miene hatte sich mittlerweile verfinstert, allein durch Noahs Worte und seine eigenen wütenden Gedanken. Zumindest in dieser Hinsicht glichen sich die beiden Männer ein wenig, denn Noah schien es kaum noch in seinem Sessel auszuhalten. Ein Umstand, den Ian durchaus nachvollziehen konnte. Wenn er wütend war, tigerte er meist immer von einer Zimmerecke zur nächsten und unterstrich jedes seiner Worte nicht nur mit einer leidenschaftlichen Hebung der Stimme, sondern auch den passenden Gesten.
Doch hier hatte er nichts, um sich aufzuregen. In gewisser Hinsicht hatte sein Kollege ja recht, doch freilich wäre Ian der letzte Mensch auf Erden, der dies freiwillig zugegeben hätte.
„Glauben Sie doch, was Sie wollen“, meinte Ian schließlich kühl, wobei dennoch ein leidenschaftlicher Ton in seiner Stimme mitschwang. Und er meinte das, was er gerade gesagt hatte, bitter ernst.
Er pfiff auf die Meinung von Noah Gordon. Wenn er meinte, dass alle Durmstrangs böse seien, sollte er das auch weiterhin tun. Es war ihm doch egal, was solch ein engstirniger Ignorant behauptete. Bloß wenn er ihn mit besserwisserischen Vorschlägen in Ruhe lassen sollte, dann sollte Noah das gefälligst auch bei ihm tun.

Mit einem letzten zornigen Blick klappte Ian den Tagespropheten auf und erstarrte im nächsten Augenblick vor Überraschung und Fassungslosigkeit. Da stand es schwarz auf weiß! Ein erneuter Angriff in Hogwarts! Na prima, wie hatte er vorhin noch so treffend gesagt: Hogwarts war im Moment ein hartes Pflaster! Und wieder sollten Todesser ihre Finger im Spiel haben?
Super... und ich bekomme wieder Schuldgefühle. Verbindlichsten Dank, Vater!
Ian machte sich gar nicht erst die Mühe den Artikel zu lesen. Er würde spätestens beim Abendessen jedes kleinste Detail daraus erzählt bekommen. Natürlich hätte er jetzt Noah danach fragen können, doch das kam gar nicht in Frage. Mit diesem Kerl wollte er nach der Sache eben nur noch so wenig wie möglich zu tun haben.
Zu etwas anderem kam er allerdings gerade auch nicht mehr, da in diesem Moment leise gegen die Tür zum Lehrerzimmer geklopft wurde. Langsam wandte Ian den Kopf, doch bevor er oder Noah reagieren konnten, betrat eine seiner Schülerinnen den Raum. Die junge Ivanov.
Leicht überrascht hob Ian eine Augenbraue. Wahrscheinlich würde das jetzt auch wieder ein gefundenes Fressen für seinen Kollegen werden. Doch die Ablenkung von Noah kam ihm gerade recht.

Mit einem leichten Lächeln wandte er sich Anastasija zu und ließ sie zunächst zu Ende sprechen bevor er das Wort ergriff. Auf Russisch, genau wie sie. Er hatte schon fast eine Woche kein russisches Wort mehr gesprochen, weswegen die Sprache in seinen Ohren nun eine reinste Wohltat war.
"Guten Tag, Miss Ivanov. Danke, es geht mir recht gut, sofern es eben den Gegebenheiten entspricht. Womit kann ich Ihnen also dienen?"
Mit interessiertem Blick lauschte er der Frage seiner Schülerin nach dem Verbleib der Sechstklässlerin Alexa. Nun ja, ein wenig gewundert hätte es ihn schon, wenn niemand ihr Verschwinden mitbekommen hätte.
Nachdem er ihr erklärt hatte, dass sie zurück nach Hause gewollt und er ihr diesen Wunsch gewährt hatte, fragte er sie, ob es noch anderweitige Dinge gebe, weswegen sie ihn aufgesucht hatte.
"Nachdem nun alles geklärt ist, sollten Sie sich zu der Trauerfreier anlässlich der getöteten Schüler begeben", bestimmte Ian, wobei er jedoch selbst nicht die geringste Lust darauf hatte. Doch allein schon sein Pflichtgefühl gebot ihm dies zu tun, auch wenn er sich als Sohn eines Todessers wie ein Wolf im Schafspelz vorkam.
Mit einem leicht spöttischem "Bis später, Kollege" verabschiedete er sich auch von Noah und folgte der Enkelin des ehrwürdigen Nicholai Nochnois nach draußen.

tbc ~ Große Halle, Lehrertisch

Xaros Holaya
7.Klasse
erstellt am 22.12.2007 18:58    

cf: große Halle Slytherintisch

Trotz seiner Eile verlor sein Gang nichts an seiner ruhigen Eleganz. Er sortierte seine Gedanken vor, und klopfte an die Tür des Lehrerzimmers. Selbstsicher und laut genug das man ihn sicher hören würde, aber doch nicht zu laut das man denken könnte das ein Troll vor der Tür stand. Xaros liebte eben die Perfektion.

Ich sage einfach wie es war. Und das ich sie darüber informieren wollte. Dadurch das ich beinahe nie auffalle auch nicht negativ, wird sie vermutlich freundlich zu mir sein. Und keine Fragen stellen. Dann kommt auch nicht raus, das ich Larva oder Lavinia etwas gereizt habe. Aber es hätte ihr ja eh nicht passieren dürfen. Solcher Kontrollverlust. Ich mochte sie böse beinahe lieber.

Die Tür öffnete sich und verblüfft registrierte er das Prof. McGonagall schon vor ihm stand, er hatte damit nicht gerechnet und verneigte sich knapp.

"Entschuldigen Sie vielmals die Störung Prof. McGonagall. Ich habe zwei wichtige anliegen. Zum ersten bin ich gestern vor dem Duellierclub am See spazieren gegangen. Und habe da die hiesige Schulpychologin Larva Myristica gefunden. Wir haben uns unterhalten und ich will sie nicht unnötig aufhalten, sie ist zu ihrer dunklen Seite konvertiert und als Lavinia hat sie das Gelände verlassen. Sie war zum Glück so verwirrt das sie nicht ernsthaft auf die Idee kam mir etwas anzutun. Ich wusste nur nicht, wie pflichtbewusst ihre andere Hälfte ist, und ob sie sich abgemeldet hat. Gerade nun benötigen ja viele meiner Mitschüler die Unterstützung."

Die aufrechte ruhige Art mit der er sprach verriet das er sowas und schlimmeres gewohnt war. Und auch die Trauer um seine Mitschüler ihn nicht wirklich berühren konnte, wenn sie überhaupt vorhanden war.

"Es liegt was in der Luft was Lavinia geweckt hat, Mrs Myristica war sehr nervös und unsicher deswegen. Und leider nicht nur sie. Ich habe von meiner Familie eine Nachricht erhalten.
Die Drachen sind sehr unruhig. Und ich als Oberhaupt und Verantwortlicher dieses traditionsreichen Familienunternehmens, würde sie höflich fragen ob ich dort nach dem Rechten sehen darf."

Es war recht schwierig immer wieder den Spagat zwischen der Betriebsführung und seinem Schülerdasein zu schaffe. Seit er 12 war, tat er dies nun schon. Und nun in der 7. Klasse musste er zum ersten Mal nach einer Ausnahme fragen. Er verachtete seine Familie und Arbeiter dafür das er es überhaupt tun musste. Wo er sich die letzten Jahre so erfolgreich mit dem Briefverkehr arrangiert hatte. Er hoffte nur das Prof. McGonagall Verständnis dafür aufbringen würde.

Äußerlich war er wie immer korrekt und absolut ruhig wie immer. Auch seine Ausstrahlung war ruhig, wenn auch höflich distanziert.
Ohne auch nur die kleinste Gefühlsregung zu zeigen wartete er auf Antwort.

tbc: große Halle Slytherintisch

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 23.12.2007 01:23    

cf große Halle - Lehrertisch

Minerva hatte sich, nachdem sie endlich im Lehrerzimmer angekommen war, als allererstes einen Tee gezaubert. Den hatte sie jetzt dringend nötig. Die Trauerfeier war ihr schwer gefallen. Es war einfach grausam, sich von zwei so jungen Menschen verabschieden zu müssen...
Gedankenverloren nippte sie an ihrem Tee und genoss die paar Minuten Ruhe, die ihr vergönnt waren solange die Lehrer noch nicht alle anwesend waren. Sie hatte Harry gebeten, ebenfalls der Konferenz beizuwohnen. Außerdem hatte sie noch eine wichtige Dinge zu klären. So musste sie unbedingt Mr. Fagon noch bitten ständig einen Vorrat von Wolfsbanntrank zu brauen. Außerdem wollte sie Nymphadora bitten, nicht mehr nur als Refrendarin zu arbeiten sondern vielleicht komplett den Posten der Verwandlungslehrerin zu übernehmen. Genauso wie sie Miss Kazeki fragen wollte, ob sie sich vorstellen konnte, den Posten der Hauslehrerin für Slytherin zu übernehmen. Ihres Wissens nach war die Asiatin in Beauxbatons in dem Haus gewesen, was dem der Schlange gleich kam und sie brauchte dringend eine würdige Vertreterin für Zoey. Rika war perfekt für diese Stelle, aber sie wollte es nicht einfach verfügen sondern die junge Frau fragen.
Wenn sie all dies geschafft hatte, so wäre fürs erste wohl erst mal wieder alles geregelt in Hogwarts... und sie hoffte inständig, dass es auch für eine Weile so blieb. Die Umstände ansonsten waren schon schrecklich genug, Hogwarts musste endlich zusammen rücken können.

Es klopfte an der Tür. Ein Lehrer war es wohl nicht, denn die würden nicht warten, also konnte es nur ein Schüler sein. Denen war es untersagt, das Lehrerzimmer zu betreten, also stand Minerva auf und öffnete. Vor ihr stand Xaros Holaya. „Guten Abend!“, erwiderte sie den Gruß und war in keinster Weise erstaunt über die Haltung des jungen Mannes. Er wirkte immer wie der Fels in der Brandung und auch immer so, als wenn alles unter seiner Würde wäre und so ihn gar nicht erst tangieren könnte. Er war ihr dennoch nicht unsympathisch, war er doch nicht nur ein sehr höflicher und fleissiger Schüler, er fiel auch nie durch fehlverhalten oder ähnlichem auf. Wieso das so war, war Minerva klar, denn sie wusste von der Bürde, die Xaros in seinen jungen Jahren schon trug. Ja Bürde, denn ihrer Meinung nach war es einfach zu viel Verantwortung, die er schon trug.
Bei seinen Worten jedoch wurde es der Schulleiterin eiskalt. Die Schulpsychologin war ihrer bösen Seite wieder verfallen? Hatte sie nicht gerade noch geglaubt, dass sie anscheinend endlich alles wieder in der Bahn hatte? Sie musste Harry unbedingt davon erzählen, denn als Lavinia war die junge Frau eine lebensbedrohliche Gefahr. Anscheinend sollte es nicht aufhören...
Minervas Augenbraue zog sich nach oben. Ob Xaros wusste wie treffend anscheinend seine Gedanken waren? Das etwas in der Luft lag? Es war eine Tatsache, dass sich anscheinend das Böse bahn brach, auch wenn sich das für andere komisch anhören musste. Aber die Tiere, die vollkommen ohne Grund plötzlich zu Bestien mutierten, Lavinia... das Wetter... es war einfach ein Gefühl, was ihr sagte, dass sich etwas zusammen braute.

„Mr. Holaya, ich danke ihnen für diese wirklich wichtige Information. Es war gut, dass sie mir Bescheid gesagt haben, denn das Ministerium muss umgehend in Kenntnis davon gesetzt werden“, sie machte eine kurze Pause, „5 Punkte für ihren umsichtigen und verantwortungsbewussten Einsatz.“

Die Schulleiterin verstand durchaus Xaros‘ Bitte... aber in den Zeiten konnte sie ihm eine solche kurze Reise einfach nicht genehmigen. „Es tut mir leid, ich fürchte ihre Familie und ihre Mitarbeiter müssen für das Erste noch ohne sie zurecht kommen. In den derzeitigen Unruhen kann ich es ihnen leider nicht erlauben, so leid es mir auch tut. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen können. Aber sollte es ein wenig ruhiger geworden sein, bin ich mir sicher, dass es eine Möglichkeit geben wird für sie, zu Hause nach dem Rechten zu sehen, in Begleitung eines Professors allerdings. Diese Sicherheitsmaßnahme muss leider sein.“

Xaros Gesicht zeiget wie üblich keinerlei Regung und Minerva tat sich schwer abzuschätzen, was er von dem Ganzen halten würde. Im nächsten Moment wurde sie jedoch schon abgelenkt, denn Sophie Schell kam den Flur entlang und wartete schließlich darauf, ins Lehrerzimmer zu kommen. Freundlich nickte Minerva der jungen Frau zu, die sichtlich mitgenommen aussah, gleichzeitig erinnerte es sie an ihre Pflichten die noch auf sie warteten. „Mr. Holaya, es tut mir leid, aber ich muss mich von ihnen verabschieden, ich habe zu tun. Einen schönen Abend noch.“, auch ihm nickte sie freundlich zu, wartete bis der Slytherin gegangen war und trat dann beiseite um der Muggelkundelehrerin Platz zu machen. „Nehmen sie doch Platz Sophie, auch einen Tee?“, fragte sie fast mütterlich und setzte sich wieder an ihren Platz. Sicher würden jetzt auch die anderen Lehrer kommen.

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 23.12.2007 10:57    

---> Große Halle , Lehertisch

Sie hatte den direkten Weg ins Lehrerzimmer genommen und sich diesmal auch nicht von irgendwelchen launischen Treppen abhalten lassen.
Ihre Gedanken kreisten immer wieder zwischen der Trauerfeier und dem Anlass der Lehrerkonferenz hin und her, sie konnte nur hoffen, dass es nicht noch weitere schlechte Nachrichten gab, schon jetzt waren einige der Schüler fast an ihrem Limit, ihnen mehr zu zu trauen konnte zur Katastrophe führen.
Grade als die Schulleiterin Xaros verabschiedete trat auch Rika ein, die andere junge Frau war ihr unbekannt, vielleicht hatte sie aber auch einfach nur sie früher noch nicht bemerkt, schließlich hatte sie nun wirklich andere Dinge im Kopf gehabt.
Sie nickte allen Anwesenden jedenfalls zu und nahm in einer Ecke des Raumes platz, von wo aus sie die Tür im Blickfeld hatte.
Nun ja, mache Angewohnheiten legte man wohl nie gänzlich ab, doch in diesen Zeiten erschienen solche Vorsichtsmaßnahmen nicht wirklich übertrieben.
Im stillen Verfluchte Rika jedoch die Tatsache, dass sie nicht die Schulleiterin allein erwischt hatte. Zu gerne hätte sie gewusst, ob diese es geschafft hatte, alle Lehrer einer Untersuchung zu unterziehen, natürlich sprach Rika und wohl auch keiner einen offenen Verdacht aus, aber in letzter Zeit geschahen eindeutig zu viele Dinge, als dass man auch nur die kleinste Unzuverlässigkeit hätte durchgehen lassen können.
Und wie sah es mit dem Ding aus, das vielleicht nur auf die nächste Gelegenheit wartete, um ein weiteres Opfer zu fordern?
Zornig über die Tatsache, dass sie so wenig ausrichten konnte, biss sich die junge Frau unauffällig in die Unterlippe, nur ihren Augen sah man an, dass sie sich verfinsterten, doch da sie den Blick gegen niemanden richtete, konnte wohl jeder Beobachter darauf schließen, dass es die Situation selbst war, die sie zum Teufel wünschte.
Im nächsten Moment jedoch gemahnte sich die Frau selbst zur Ruhe und zwang sich oder besser gesagt ihren Körper sich zu entspannen.
Die Situation machte alle fertig, da musste sie nicht auch noch die Anspannung für alle sichtbar tragen, vor allem die Schüler sollten es den Lehrern natürlich nicht anmerken, für sie war es schon schwer genug.
Wo sie auch schon bei den Schülern war, fragte sie sich nebenbei, warum sie grad einen von denen hier vor fand. Letztendlich jedoch schwieg sie auch dazu, schließlich ging es sie nichts an, Xaros war definitiv zur Schulleiterin gekommen und dafür hatte er seine Gründe.
Das einzige was sie also tun konnte, war abzuwarten bis die anderen Lehrer endlich erschienen und die Schulleiterin ihnen mitteilte, um was es ihr bei dieser Konferenz ging. In anbetracht der Umstände glaubte Rika jedoch nicht, dass der Abend noch eine erfreuliche Wendung würde nehmen können.

Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie
erstellt am 24.12.2007 00:11    

(Kommt aus der Großen Halle vom Lehrertisch)

Remus ging in Gedanken verloren zum Lehrerzimmer. Im flog alles wirr durch den Kopf. Der Gedanke daran, dass Schüler sterben und verletzt werden, Befürchtungen bis hin zur Angst vor einer neuen dunklen Macht und nicht die Frage, warum eine Lehrerkonferenz stattfindet, so urplötzlich. Er betrat es und sah, dass bereits Sophie Shell, Rika Kazeki und Minerva im Raum waren. "Guten Tag, die werten Professoren", sagte Remus mit einer Art Verbeugung. Ohne ein weiteres Wort zu sagen setzte er sich auf einen Stuhl, der ihm nahe stand. Er zauberte sich eine Tasse Tee. Remus nippte dauernd an ihr, während er auf die anderen Lehrer wartete, doch hatte er gar keinen Durst. Die Trauer ging ihm noch, obwohl er die Opfer nicht kannte. Er hatte es geschafft bei Werwölfen zu leben ohne aufzufliegen. Er hatte viele weitere Male Glück im Leben. Doch Remus war schon alt. Er dachte immer, lieber er würde sterben, als junge Schüler, die noch ihr Leben vor sich hatten.
Wieder nippte Remus an seiner Tasse. "Minerva?", er wandte sich zur Schulleiterin. "Du hast mit Harry gesprochen. Wie geht es ihm?" Remus dachte, Harry würde schon wieder auf dem Weg in Ministerium sein, nachdem was Tonks gesagt hatte. "Ich hatte nicht die Gelegenheit, mit ihm einen Schluck Tee zur trinken." Remus lächelte. So wollte er die Trauer abwerfen. Zu viel Leid hat er in seinem Leben gesehen, da möchte er gerne Freude an dieser Schule sehen, jetzt wo auch Remus nicht mehr der jüngste ist. Wieder nippte er an seiner Tasse und schaute Minerva dabei an...

tbc: Verbotener Wald

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 24.12.2007 09:37    

cf: Lehrertisch

Nachdem sie etliche Gänge durchkämmt hatte, machte sie schließlich vor der nicht wirklich eindrucksvollen Tür des Lehrerzimmer's Halt. Sie atmete noch einmal tief durch, schaute an sich herunter und prüfte, ob ihre Haare auch immer noch pink waren, dann trat sie ein. Sie warf ein freundliches Hallo in die zur Zeit noch kleine Runde und nahm neben Remus Platz. Sie wollte ihn aber jetzt nicht darauf ansprechen, warum er nicht auf sie gewartet hatte, nicht vor alll diesen Leuten. Vielleicht irgendwann später, wenn sie allein waren. Irgendwie war ihr nicht ganz wohl nach all diesen schrecklichen Erlebnissen heute, deshalb zauberte sie sich schnell einen Tasse mit Beruhigungstee, setzte die Tasse an ihre Lippen und nahm einen Schluck. Doch der Tee war so heiß, dass sie sich die Zunge verbrannte und gleichzeitig auch noch die Tasse mit dem restlichen Tee fallen ließ. "Ich.....oh....entschuldigung." murmelte sie nur schnell und sie spürte, wie die Röte in ihr Gesicht anstieg. Mit einem Schwung ihres Zauberstabes behob sie das Problem schnell wieder. Dann lauschte sie dem kleinen Gespräch von Remus und Minerva. Anscheinend hatte er die . Tonks sah sich noch einmal im Lehrerzimmer um. Es waren noch zwei andere Professorinnen anwesend, doch sie kannte keine von ihnen. Nur erkannte sie die junge Asiatin wieder, da sie mit Mr. Wood zur Trauerfeier gekommen war. Doch ansonsten wusste sie nichts über diese, noch über die andere Lehrerin.
Nur Minerva und remus kannte sie schon viele Jahre. Schnell rechnete sie im Kopf: Minerva kannte sie schon seit ihrer Schulzeit, denn die Schulleiterin war damals ihre Verwandlungslehrerin gewesen also nun ungefähr28 Jahre, mit kleinen Unterbrechungen, möchte man hinzufügen. Remus kannte sie erst seitdem der Orden wieder richtig aktiv geworden war, also etwa 14-15 Jahre und seit 13 Jahren waren sie ein Paar. Wie schnell doch die Zeit vergeht.....

Oliver Wood
Sport
erstellt am 24.12.2007 10:32    

--- Gross Halle, Lehrertisch

Kurz nachdem Oliver die Halle verlassen hatte, legte sich eine so unruhige Stille auf Hogwarts.. Oliver hätte sich nicht gewundert wenn plötzlich alle weg wären. Kurz schaute Oliver noch einmal zurück in die Halle und ging dann nachdenklich und langsam richtung Lehrerzimmer. Auf dem Weg dorthin hatte OLiver so viele Fragen im Kopf dass er alles um sich sozusagen verblasste.
Was hatte Minevra jetzt vor?.. Werden neue Regeln in Kraft treten?.. Was wird es für Konsequenzen für uns, und vorallem für Hogwarts haben?..
Als Oliver plötzlich den Kopf hob, merkte er völlig verblüfft, dass er sich vor dem Lehrerzimmer befand.
Das letzte Mal als ich vor diesem Zimmer war, war an meinem letzten Jahr.. da sprach ich mit Minevra und sagte ihr dass Potter den Besen bekommen soll, mit wäre es egal wenn er sterben würde.. hui war die McGonagall da sauer, die hätte mich fast in ein Schwein verwandelt.. Kurz musste Oliver grinsen, doch schnell besann er sich wieder und schaute dann nochmals kurz nach links und rechts und klopfte dann an die Tür.
Kurz nachdem Oliver geklopft hatte öffnete dieser die Tür und trat hinein. Schnell schaute er sich um und entdeckte Nymphadora Tonks, Remus Lupin, Minevra McGonagall, Rika Kazeki und noch eine weitere Frau, die er nicht kannte. Dann ging Oliver gemächlichen Schrittes zu einem Platz an einem der Fenster und setzte sich.
Als Oliver nun dort sass drehte er sich leicht um und schaute aus dem Fenster. Ganz leise und nur einen kleinen Moment seufzte Oliver als er das Quidditchfeld sah. Nur zu gerne würde er jetzt dort unten spielen. Plötzlich hörte man zerbrechendes Glas und Oliver musste nich lange schauen um zu merken, dass Tonks ihre Tasse fallen gelassen hatte. Kurz musste Oliver lächeln.
Einen Moment danach setzte Oliver aber wieder eine geschlossene Miene auf und wartete, bis Minevra das Wort ergriff.. oder bis jemand sonst noch ins Zimmer kam.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 24.12.2007 11:01    

cf: Große Halle, Lehrertisch

Vollkommen orientierungslos ging Daniel hinter Ad her, immer wieder ein Gähnen unterdrückend. Er fühlte sich total erledigt und einfach nur noch bettreif, doch wie es aussah, würde er wohl noch eine Weile dauern, bis er endlich schlafen gehen dürfen würde. Wie viel Uhr ist es eigentlich?, dachte er plötzlich. Irgendwie war ihm im Laufe dieses anstrengenden Tages sein eh nicht besonderns ausgeprägtes Zeitgefühl abhanden gekommen.

Ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, dass es ziemlich genau 13 Uhr war... Moment. 13 Uhr?! Daniels Kopf schnellte in die Höhe und drehte sich zu dem kleinen Fenster, an dem er gerade vorbei gelaufen war. 13 Uhr, das kann nicht sein! Zwar war es draußen noch hell, doch es war eindeutig nicht die pralle Mittagssonne, die, wenn es wirklich gerade erst 13 Uhr gewesen wäre, hätte scheinen müssen.

Irritiert blickte Daniel wieder auf seine Uhr, die hartnäckig 13 Uhr anzeigte. Aber das ist unmöglich! Im nächsten Moment hätte er sich beinahe selbst die Hand vor die Stirn geschlagen. Wie konnte er nur so dumm sein?! Natürlich zeigte seine Uhr eine falsche Zeit an, schließlich hatte er noch gar nicht daran gedacht, sie auf die britische Zeitzone umzustellen. Schnell begann er an dem kleinen Rädchen der Uhr zu drehen, bis die Zeiger um 5 Stunden vorgestellt waren und somit nun auch die richtige Zeit anzeigten: Kurz nach 18 Uhr.

Zufrieden, dass er nun immerhin diese Kleinigkeit erledigt hatte, sah Daniel wieder auf. Und stellte Sekunden später entsetzt fest, dass er vollkommen alleine in diesem Korridor hier stand. Bitte nicht... Schnell zog er den Hemdärmel wieder über die Armbanduhr und lief dann eilig den Gang entlang, in der Hoffnung, Adrien – am besten noch bevor er sich vollkommen verlaufen hatte - einzuholen. Doch nur wenige Schritte später stand Daniel vor einem Abzweig, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben wo er denn nun lang musste.

Und was jetzt? Ad, wo bist du wenn man dich braucht?! Nach einigen Momenten verzweifelten Überlegens entschied Daniel sich dann einfach für den breiteren der beiden Gänge, das Lehrerzimmer würde ja wohl kaum in irgendeinem abgelegenen Seitengang des Schlosses legen... hoffte er jedenfalls.

Zu seiner großen Erleichterung stieß er dann nach ungefähr zwei Minuten tatsächlich wieder auf Adrien, der ihn mit einem Da bist du ja begrüßte. Daniel griste daraufhin nur verlegen und gemeinsam gingen sie weiter Richtung Lehrerzimmer. Während er Fuß vor Fuß setzte, wanderten Daniels Gedanken wieder zu der Konferenz... alle würden da sein, das ganze Kollegium, wahrscheinlich auch die Schulleiterin! Alle versammelt in einem einzigen Raum.

So seinen eigenen Gedanken nachhängend bemerkte Daniel gar nicht, dass sie sich schon in dem langen Korridor vor dem Lehrerzimmer befanden. Erst als er geradewegs in Adrien, der vor der großen doppelflügeligen Tür zum Lehrerzimmer Halt gemacht hatte, reinlief, blickte er auf und stellte überrascht fest, dass sie schon an ihrem Ziel angekommen waren.

Und jetzt? Unsicher blickte er auf den Türknauf; durfte man als Lehrer einfach so das Lehrerzimmer betreten, oder wäre jetzt Klopfen angebracht? So eine Blamage wie heute morgen bei Professor McGonagalls Büro wollte er sich auf gar keinen Fall noch einmal einhandeln, aber an seiner alten Schule hatte keiner der Lehrer am Lehrerzimmer geklopft, bevor er eingetreten war... aber vielleicht war das hier in Großbritannien anders?

Während er noch überlegte, hatte Adrien die Tür schon geöffnet und wartete jetzt offensichtlich darauf, dass Daniel mal allmählich in die Gänge kam. Eilig betrat Daniel das Zimmer und schloss die Tür hinter sich, die Augen schon fest auf die verschiedenen bereits anwesenden Lehrer gerichtet. Hilfe! Daniel schluckte hart und warf dann ein zögerliches Lächeln in den Raum, an niemand bestimmten gerichtet. „Guten Abend“, grüßte er, zwar recht leise, aber dennoch eindeutig hörbar.

Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass Sophie und die Schulleiterin bereits da waren, also hatte er – wenn man Ad mitzählte - zumindest drei Leute hier schon einmal gesehen. Zielsicher steuerte deshalb auch den Stuhl neben Sophie an, und nachdem sie ihm erlaubt hatte, den Platz in Beschlag zu nehmen, setzte er sich neben sie. Wieder blickte Daniel sich im Raum um; es waren zwar schon einige Lehrer da, doch waren das sicher noch nicht alle... Also warten wir wohl noch auf den Rest

Bei dem Gedanken an den „Rest“ fühlte er sich wieder alles andere als wohl, aber jetzt musste er das wohl hinter sich bringen. Immer noch mit einem nagenden Hungergefühl in der Magengegend betrachtete Daniel die Tür (ungefähr so, wie ein Kaninchen eine Schlange ansehen würde) und wartete darauf, dass sie sich ein weiteres Mal öffnete.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 24.12.2007 11:38    

cf große Halle, Lehrertisch

Allison war gemeinsam mit ihrem Sohn, Maria und Draco sowie Nayeli in ihre Gemächer gegangen, wo sich Jonny als erstes einmal mit großen augen umsah und dann auch schon losstürmte um jeden Winkel genaustens in Augenschein zu nehmen. Hier würde er also jetzt mit seiner Mama wohnen. Wie ein Wirbelwind stürmte er in das kleine Bad, in dem es aber an nichts fehlte, weiter in das nächste Zimmer, das anscheinend das Schlafzimmer seiner Mutter war und kam schließlich in den Raum, der wohl seiner sein sollte. Flink kletterte er erst einmal auf sein Bett und tat das, womit man am besten testen konnte, wie so eine Matratze war: er sprang auf ihr herum.
Die Hufflepufflehrerin konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, wandte sich dann aber erst einmal wieder Maria zu, erklärte ihr alles, zauberte dann für beide noch ein paar Kekse und etwas zu trinken herbei und sagte ihrer Schülerin, sie solle sich ruhig wie zu Hause fühlen. Wenn etwas wäre, sie sei im Lehrerzimmer. Es fiel Alli nicht leicht sofort ihren Kleinen allein zu lassen, aber es nutzte nichts, jetzt ging es leider nicht anders.
„Ich danke ihnen für ihre Hilfe Maria“, sagte sie, ging dann zu ihrem Sohn und verabschiedete sich von ihm. „Ich bin gleich wieder da mein Schatz. Sei schön lieb, ja? Nachher haben wir ganz viel Zeit zusammen“, sie küsste und umarmte ihn, verabschiedete sich dann auch von Maria und war schließlich in Richtung Lehrerzimmer geeilt, gefolgt von Draco, der es sich nicht nehmen lassen wollte sie zu begleiten, wie meistens eigentlich.

Jetzt stand sie vor der Tür zum Lehrerzimmer und das Herz klopfte ihr zum Halse heraus. Erst jetzt war ihr der Gedanke gekommen, dass gleich die ganze Lehrerschaft zusammen kommen würde, vielleicht sogar schon da war. Die ganze Zeit war so viel los gewesen, dass sie einfach nicht mehr daran gedacht hatte. Aber jetzt... sie wollte im Erdboden versinken, wollte sich dem eigentlich nicht aussetzen, auch wenn ihr klar war, dass sie es nicht umgehen konnte. Alles Fremde.... ob vielleicht Ian schon da war? Sie hoffte es so sehr, denn dann wäre sie sich nicht ganz so ... verloren vorgekommen.
Noch einmal tief Luft holend klopfte sie kurz an und betrat dann das so beeindruckende Lehrerzimmer. Beim Merlin, es waren wirklich schon eine Menge Kollegen anwesend und Allison hätte sich am liebsten sofort wieder umgedreht und wäre weggelaufen. „Guten Abend“, flüsterte sie mehr und die meisten hatten wahrscheinlich nur an ihrer Lippenbewegung mitbekommen, dass sie etwas gesagt hatte. Sie wollte gerade in eine entfernte Ecke gehen um unauffällig irgendwo zu sein, so dass eigentlich niemand von ihr Notiz nehmen konnte, als sie mitten in der Bewegung erstarrte. Da saß gleich neben der Schulleiterin... „SOPHIE“, stieß sie freudig aus und erschrak sofort wegen ihres Ausbruchs. Tiefrot senkte sie den Kopf. „Tschuldigung.“, nuschelte sie und wünschte sich auf der Stelle im Erdboden zu versinken. Ihre schüchterne Scham war es auch was verhinderte, dass sie sofort auf die Kollegin zustürmte um sie zu umarmen. Wo kam sie her? Was war geschehen? Himmel sie freute sich so sehr sie wieder zu sehen! War sie der Grund für die Konferenz?
Ihr war klar dass vermutlich alle Augen auf sie gerichtet waren und um den schnell zu entgehen ging sie schnell um den Tisch herum, legte Sophie sanft die Hand auf die Schulter und drückte sie freundschaftlich, ehe sie sich endgültig in eine Ecke verzog, dabei angestrengt aus dem Fenster guckend. Anscheinend waren noch nicht alle Kollegen da, solange konnte sie hier stehen bleiben und hoffen, dass niemand mehr ihr Beachtung schenkte.
Erst jetzt merkte sie das Stubsen einer kleinen Schnauze. Draco.... schnell hockte sie sich und streichelte ihn. Der Kleine Drache hatte wie immer sofort gespürt, dass sich sein Frauchen unwohl fühlte und versuchte sie aufzumuntern. Dass es auf andere befremdlich oder merkwürdig wirken konnte, wie sie einen Drachen im Arm hielt, daran dachte sie nicht, dafür war es für sie schon viel zu normal geworden, schließlich begleitete er sie schon ein paar Jahre.

Harry Potter
erstellt am 25.12.2007 20:56    

cf: Büro der Schulleiterin

Trauerfeiern waren noch nie so nach Harrys Geschmack. Aber wer mochte diese Art von Feier schon? Aber irgendwas hatten sie an sich. Irgendwas schienen die Beerdigungen bei Harry zu beeinflussen, etwas zu aktivieren. Er wusste nicht ob man das Kreativität nennen könnte, aber irgendwie schöpfte er neuen Mut. Die Motivation ließ wieder von sich hören. Er wusste jetzt noch mehr, dass er etwas gegen diese schrecklichen Machenschaften tun musste und zwar schnell. Irgendwie hatte quälte ihn der Gedanke, dass er auch Mitschuld an diesen Morden hatte.
Natürlich war dieser Gedanke mehr als nur absurd, das sagte eine Gehirnhälfte, die die für die Logik zuständig war aber die Rechte, die für die Emotionen, sagte ihm was anderes. Er musste was tun, aber nur WAS? Irgendwie schien ihm der Gedanke gekommen zu sein Hogwarts könnte ihm die Antwort zu diesem Rätsel geben, wie früher auch. Das war der Grund weshalb Harry nach der Trauerfeier so schnell aus der Halle verschwunden war. Harry streifte in den Gängen umher auf der Suche nach irgendwelchen Hinweisen. Er hielt sogar einige Sekunden vor dem Krankenflügel inne. Aber er konnte sich nicht durchringen hinein zu gehen. Nein, irgendwas sagte ihm das jetzt noch nicht der Zeitpunkt war mit ihr zu reden. Er würde schon noch früh genug mit ihr reden können, nur jetzt noch nicht.
Warum war denn keiner hier, der ihm einen guten Rat geben konnte?
Kein Dumbledore, der auf alle Fragen eine Antwort wusste, kein Sirius, der ihm Mut zusprach.
Ron war tot und Hermine hatte er schon seid Ewigkeiten nicht mehr Gesehen. Prompt schweifte er mit seinen Gedanken zu Ginny ab. Aber er hatte diese so schnell wie sie gekommen waren wieder abgeschüttelt. Nein, Ginny würde er daraus halten.

Wir er es befürchtet hatte, brachte ihm der kleine Spaziergang kein Stück näher ans Ziel. Etwas enttäuscht steuerte er seine Schritte zum Lehrerzimmer. Nun war es erstmal an der Zeit die Schüler zu schützen, damit niemanden mehr was passieren konnte. Irgendwo musste man doch anfangen. Immerhin war und ist Hogwarts schon immer der sicherste Ort. Auch ohne Dubledore war es schwer an all den Schildzaubern, die dieses Schloss umgaben vorbei zu kommen. Mittlerweile kam Harry am Lehrerzimmer an und klopfte kurz an der Tür, bevor er sie öffnete.
Die Lehrer hatten sich schon versammelt. Harry trat ins Zimmer und nickte der Lehrerschaft zur Begrüßung zu. Einige von ihnen hatte er bereits am Lehrertisch gesehen.
„Entschuldigen sie die Verspätung, ich hatte etwas zu Erledigen.“
Harry schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen der freien Stühle. Erst jetzt erkannte er Lupin und Tonks. Sie hatten sich kaum verändert und Harry war irgendwie super erleichtert sie zu sehen. Er schenke ihnen ein kurzes Lächeln und sah dann zu Professor McGonagall hinüber. Harry spürte wie der warme Dampf aus der Teetasse, die vor ihm stand, ins Gesicht wehte, dennoch nahm er keinen Schluck.

tbc: London, Grimmauldplatz 12

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 25.12.2007 22:59    

Nach und nach waren die Lehrer eingetroffen und wieder einmal hatte Minerva festgestellt, wie unterschiedlich doch alle waren. Da war der wirklich schüchterne Mr. Fagon, dem die Schulleiterin ansah wie gerne er an einem anderen Ort gewesen wäre, nur nicht hier inmitten dieser ganzen Menschen. Nun, da war er der jungen Lehrerin für Pflege magischer Geschöpfe nicht unähnlich, die in Begleitung ihres Drachen gekommen war. Anscheinend war deren kleine Familie nun komplett. Minerva hatte der jungen Frau zu gerne erlaubt, Drache und Kind hier zu haben, wieso auch nicht, auch wenn ins BEsondere ihr ‚Haustier‘ sicherlich noch für Aufsehen sorgen würde.
Ein Stückchen weiter war Miss Kazeki. Die Asiatin war schwer einzuschätzen, wirkte ihr Gesicht doch immer sehr beherrscht. Dennoch genoss die junge Frau ihr Vertrauen und ihre außerordentliche Disziplin beeindruckte sie.
Mr. Tialata, ein fröhlicher, junger Mann, etwas stürmisch manchmal und vielleicht auch übereifrig, aber nicht weniger sympathisch. Minerva war davon überzeugt, dass die Jugendlichen den kumpelhaften Lehrer gut leiden konnten.
Sophie... Beeindruckend, dass sie ebenfalls schon an der Konferenz teilnahm. Anscheinend waren sie und Daniel gesundheitlich so weit in Ordnung, aber dass die junge Frau hier saß... Minerva empfand großen Respekt, die meisten wären vermutlich unter der ganzen Last die vermutlich auch psychisch nach dem Erlebten auf ihr lasteten zusammen gebrochen.
Da war Oliver Wood. Der ehemalige Kapitän der Gryffindors hatte sich wirklich kaum verändert. Die Schulleiterin freute sich, dass er wieder in Hogwarts war. Oh wie hatte sie damals mit ihm und der Mannschaft mitgefiebert bei den Spielen. Immer wieder war es vorgekommen, dass sie ihn und sein Team angefeuert hatte, auch wenn sie sich selber ganz schnell wieder zur Räson gerufen hatte, schließlich hatte sie neutral zu bleiben.
Tonks und Lupin, zwei ihr lieben Menschen. Auch für diese beiden war sie einst Lehrerin gewesen, aber das war sie ja sogar schon bei Charles gewesen. Gemeinsam hatten sie gegen Voldemort gekämpft, mit dem Orden, Seite an Seite. Minerva hatte miterleben dürfen, wie die beiden ihre Liebe zueinander fanden, auch wenn Remus sich anfangs wirklich sehr schwer damit getan hatte, einzig wegen seinem... wie nannte er es immer? Seinem haarigen Problem.
Und Charles, ihr lieber, guter alter Freund Charles. Sie war glücklich ihn an ihrer Seite zu wissen und sie wusste einfach, dass es ein großes Glück auch für Hogwarts und dessen Schüler war. Auch wenn Professor Binn ein von ihr geschätzter Kollege gewesen war, so war sie nie blind gewesen für die Langeweile, die die Schüler bei ihm gehabt hatten. Als er nun nach den Jahrhunderten, die er unterrichtet hatte, abgedankt hatte, hatte sie ihn nicht aufgehalten. Aber Charles war nicht nur gut für den Unterricht, nein, mit seiner Güte und seiner freundlichen Art, die so oft an Albus Dumbledore erinnerte war er auch ansonsten eine absolute Bereicherung.
So gänzlich das Gegenteil von ihrem alten Freund war wohl Noah Gordon, ebenfalls ein ehemaliger Schüler von ihr. Ein sehr verschlossener junger Mann, nicht immer freundlich, aber äußerst diszipliniert
Als auch Harry das Lehrerzimmer betreten hatte beschloss Minerva mit der Konferenz zu starten. House war zwar noch nicht da, aber der würde sicher jeden Augenblick erscheinen, vielleicht hatte er ja noch im Krankenflügel zu tun oder so. Und Mr. Zubarew würde mit Gewissheit auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sie kannte den Hauslehrer der Durmstrangs zwar noch nicht sonderlich, aber dennoch wusste sie, dass es ein äußerst zuverlässiger Mann war.

„Kolleginnen und Kollegen“, begann sie schließlich, „und auch natürlich Mr. Potter. Ich danke ihnen, dass sie, obwohl ich die Konferenz so kurzfristig einberufen habe, sich alle hier eingefunden haben. Wir sind ein ziemlich neues Kollegium, einige sind sogar erst heute in Hogwarts angekommen. Aus diesem Grunde wollte ich sie noch einmal über all das Geschehene in Kenntnis setzen.“
Also machte sich die Schulleiterin dran, alles zu wiederholen. Den Verrat von Silvia Stone, die Entführung von Sophie, die beiden bewusstlosen Lehrer im St. Mungos, sie ließ auch nicht den Angriff des Wolfes auf den Moon-Jungen aus, bishin zum Tod von Saphira Johnsen und der schweren Verletzung ihres Freundes Maximilian Thatcher. Man sah McGonagall ein weiteres Mal die Sorge an, die auf ihren Schultern lastete. Aber man spürte auch ihre Willenskraft und ihre Stärke sich all der Dunkelheit entgegen zu stellen, die da auf sie zuzurollen schien. Schließlich berichtete sie auch von dem Vorfall, als Mr. Fagon entführt wurde, was aber zu dem glücklichen Zufall führte, dass er Sophie hatte befreien können. Außerdem berichtete sie davon, dass zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren.
„Ich habe aber nach dem Vorfall um die beiden Gryffindorschüler und die erneute Entführung eines Lehrers aus Hogwarts Mr. Potter gebeten, selbst einmal ins Schloss zu kommen um nicht nur noch einmal die Sicherheit zu prüfen. Ich bin mir sicher, dass er uns auch einiges sagen kann, was wir zusätzlich tun können. Vielleicht hat jemand von ihnen noch etwas zu dem ganzen zu sagen. Als ich bei der Trauerrede von Zusammenhalt und Vertrauen gesprochen habe, war das nicht nur so dahin gesagt. Nur gemeinsam werden wir uns all dem entgegen stellen können, was vermutlich auf uns zukommt. Ich sehe uns als ein Team und wünsche mir auch so mit ihnen zusammen zu arbeiten. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Nach dem Tod von Amy Flagg hatte ich übrigens ein vorzeitiges Absetzen der Hogsmeadewochenenden angekündigt. Das hat allerdings nur dazu geführt, dass sich die Schüler heimlich aus dem Schloss schleichen, wodurch wir nicht mehr für ihre Sicherheit sorgen können... Mr. Potter“, sie wandte sich an den Chefauror. „Ich denke es ist vielleicht besser, weiterhin diese Wochenenden zu genehmigen, wenn auch kontrolliert. Besteht die Möglichkeit dabei Unterstützung von den Auroren zu bekommen?“, fragte sie ihn direkt. „Wir alle wären an diesen Wochenenden wohl mehr involviert wie es ansonsten üblich war“, fragend sah sie die restlichen Anwesenden an, wollte wissen, was sie dazu zu sagen hatten.

Charles L. McKellen
Geschichte der Zauberei
erstellt am 26.12.2007 01:13    

cf- Lehrertisch

Ohne große Umwege machte sich Charles auf den Weg zum Lehrerzimmer, noch immer lag ihn die Stimmung der Trauerfeier schwer auf den Knochen. Auch wenn er die beiden Schüler nicht kannte hatte ihr Schicksal ihn doch etwas mitgenommen, vor allem da er vermutete, dass sie nicht die einzigen Unschuldigen sein werden, die einen Sinnlosen Tod starben in einen neuen Krieg geführt von Magiern die von der Machtgier und alten Reinblutregeln geblendet wurden. Er hoffte wirklich er irrte sich. Konnte die Menschheit wirklich so dumm sein und den gleichen Fehler ein zweites mal machen? Er hoffte nur man würde die Schuldigen der beiden Morde schnell finden um schlimmeres zu verhindern. Er musste nicht noch einmal so werden wie damals, vor 13 Jahren.

Als der alte Mann das Lehrerzimmer betrat schienen schon fast alle seiner neuen Kollegen anwesend zu sein. Charles ließ seinen Blick kurz durch den Raum schweifen und nickte den anderen Lehrern freundlich zu, bevor er sich auf einen freien Stuhl setzte und mit seinen Stahlblauen Augen, seine Kollegen etwas studieren konnte.
Einige von ihnen kannte er schon, wie z.B. Miss Tonks und Mister Lupin, mit denen er am See schon das Vergnügen hatte. Auch mit Mister Wood hatte er schon das Vergnügen gehabt. Mr. Fagon mit den er leider noch kein Wort wechseln dürfte, wirkte wieder ein wenig Nervös, was wohl mehr als Verständlich war, so hatte der junge Mann doch seinen ersten Tag als Professor an dieser Einrichtung und erging es Charles vorhin im Unterricht nicht genauso, nur das er eben seine Nervosität besser vertuschen konnte. Besonders stach Charles aber eine junge Dame ins Auge, die nach allem Anschein einen Drachen bei sich hatte. Er musste kein Genie sein um erraten zu können welches Fach sie hier unterrichtete. Der alte Herr fixierte den Drachen mit seinen Blick und wirkte ganz angetan von den kleinen Kerl, es war wirklich unglaublich wie zahm dieser Drache doch in den armen dieser Frau lag, fast so wie eine Katze. Er konnte es schon fast gar nicht glauben, da er doch sowieso eher schlechte Erfahrungen mit Drachen machen dürfte, da diese mächtigen Wesen doch gern als Wächter eingesetzt wurden. Charles wusste nicht wie lange er den Drachen betrachtete doch schaffte er es seinen Blick zu lösen und blieb mit seinen Augen noch einen kurzen Moment an der jungen Asiatin hängen, die einen sehr disziplinierten Eindruck machte, was ihn irgendwie an Minerva erinnerte, weshalb er sich ein Lächeln auch nicht verkneifen konnte.

Nachdem auch Harry Potter in das Lehrerzimmer kam, erhob Minerva ihre Stimme und eröffnete die Lehrerkonferenz. Aufmerksam lauschte Charles ihren Worten, es war einfach Schrecklich wie viel in so kurzer Zeit passiert war und dabei war Hogwarts einer der sichersten Orte der Welt und dies sollte er auch bleiben.
Als Minerva ihre Worte beendete und fragend in die Runde sah meldete sich Charles zu Wort.
„Ich bin dafür, dass wir die Hogsmeadewochenenden weiterhin stattfinden lassen. Auch wenn dies mehr Arbeit für uns alle bedeuten wird, können wir den Kindern so mehr Sicherheit versprechen, denn auch wenn wir die Hogsmeadewochenenden verbieten sollten, wird es immer einige Schüler geben, die heimlich versuchen werden nach Hogsmeade zu kommen.
Und so haben wir wenigstens die Möglichkeit den Kindern etwas Freiheit und Sorglosigkeit zu schenken und sie trotzdem so gut es geht zu Beschützen.
Wir müssen versuchen die perfekte Balance zu finden. Wir müssen dafür Sorgen das Hogwarts der sicherste Ort bleibt und den Schülern klar machen, was für Gefahren auf sie warten kann und sie am besten so gut es geht darauf vorbereiten, aber trotzdem müssen wir dafür Sorgen das nicht die Angst und das Misstrauen in Hogwarts regiert und den Schülern den Aufenthalt in Hogwarts so angenehm wie möglich zu machen. Ich weiß das es nicht einfach wird, doch wir können es schaffen und es ist auch unsere Pflicht, unsere Pflicht als Lehrer, unsere Pflicht gegenüber Hogwarts und vor allem unsere Pflicht gegenüber den Schülern.“ Je länger Charles sprach umso stärker wurde seine Stimme, sodass es nun fast so wirkte als würde er zu einer Armee sprechen, die er in eine Schlacht führen würde und ihnen mit der letzten Rede vor der Großen schlacht noch einmal Stärke und Mut einflößen wollte.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 26.12.2007 10:45    

Allison war die ganze Zeit bei Draco hocken geblieben. In der Position entging sie wenigstens den meisten Blicken. Sanft drückte der kleine Drache seine Stirn gegen ihre Wange und gegen ihren Hals und wirkte wirklich mehr wie ein Schosshund als ein gefährliches Wesen. Denn dass er das werden konnte stand außer Frage. Erst einmal hatte sie erlebt wie gefährlich ihr Liebling werden konnte, dabei war er damals noch ein Baby gewesen. Die Sache in Rumänien, als sie Draco Malfoy kennen und lieben gelernt hatte... Sie hatte furchtbare Angst gehabt als der Mann sie damals ergriffen hatte. Sie hatte wirklich geglaubt, dass der Kerl Draco und sie töten würde, als plötzlich ihr kleiner Liebling aufgetaucht war. Fast 3 Meter war er geworden in seiner Wut, dass man seinem Frauchen etwas tun wollte und mit nur einem Haps hatte er schon den Angreifer nieder gestreckt. Nichts war von ihm übrig gewesen und der Kleine hatte sich später zufrieden satt vor dem Kamin zusammen gerollt. Die wenigsten kannten den Minutes Drakonis, eine wirklich sehr seltene Drachenart, aber er war wirklich ein Haustier, zahm und liebevoll... außer bei Gefahr eben.
Die junge Frau spürte ein Kribbeln im Nacken, so eines was man verspürt, wenn man weiß dass man beobachtet wird. Sie wollte im Erdboden versinken, wann würde die Konferenz endlich anfangen, damit die anderen von ihr abgelenkt wurden? Sie ertrug es kaum, auch wenn sie beim aufsehen sah, dass es ein älterer Mann war, der sie ansah, naja eigentlich mehr ihren Draco. Das wiederum gefiel Alli, auf ihren kleinen Liebling war sie stolz. Verstohlen beobachtete sie durch einen Schleier ihrer dunklen Haare den so angetan wirkenden Mann und plötzlich traf sie die Erkenntnis. Sie kannte diesen Mann... das war... Charles McKellen, natürlich!!! Allison liebte das studieren von Büchern und er war Autor von einigen Werken die sie besaß. Beim Merlin sie hatte die Bücher nahezu verschlungen, sie waren richtig, richtig gut! So wie sie von je her ein Fan von Azazel Muldoon gewesen war, so war sie es auch von Mr. McKellen. Ihn hier zu treffen... Wie gerne hätte sie ihn angesprochen, es musste toll sein sich mit ihm zu unterhalten, seine Bücher jedenfalls waren grandios. Ob sie einmal die Gelegenheit dazu haben würde? Wobei... schüchtern blickte sie wieder auf ihren Drachen... wieso sollte er sich schon mit ihr unterhalten wollen. Bestimmt war er eher froh, wenn er seine Ruhe hatte, wenn man so bekannt war, war das mit Sicherheit eine Seltenheit.

Die Schulleiterin begann nun Merlin sei Dank die Konferenz und riss Allison damit aus ihren verqueren Gedanken. Ihren Drachen nun auf dem Arm tragend hatte sie sich aufgerichtet und sah die schottische Lady an. Noch einmal alles zu hören ließ Alli ein wenig blasser werden, was ihre Rehaugen noch einmal etwas größer wirken ließ. Es war so furchtbar war alles geschehen war. So unsagbar furchtbar, dass sie es nicht in Worte hätte fassen können. Aber wie sagte ihr Bruder? Und eben auch Minerva? Seite an Seite würden sie kämpfen, komme was da wolle.
Sie erfuhr von Sophies Rettung und Alli schenkte Daniel ein schüchternes Lächeln, was ihre Dankbarkeit deswegen zeigte, schaute aber gleich wieder zu Boden. Was hatte sie sich doch für Vorwürfe gemacht, dass sie Sophie nicht hatte halten können. Die beiden hatten sich zwar nicht lange gekannt, aber sie mochte die junge Frau sehr. Wenn sie daran dachte, was sie gemeinsam am ersten Abend erlebt hatten, hätte sie fast kichern mögen. so im Nachhinein war doch alles ziemlich witzig gewesen.
Und dann sprach Mr. McKellen und alles was er sagte klang mehr als logisch. Sie war der selben Meinung wie er. Es würde mehr Arbeit bedeuten, na und? Die Sicherheit der Schüler stand im Vordergrund, gleichzeitig musste aber auch die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit gehalten werden. Hogwarts war der sicherste Ort hieß es. Man konnte ihn aber nicht zu einem Gefängnis machen. Dann würde nur noch Angst und Schrecken herrschen und wenn es soweit war, dann hätten ihre Gegner praktisch schon den ersten Schritt gewonnen. Nein sie mussten selbstbewusst sein, ihre Kräfte vereinen.
Das Wort erhob sie nicht, dazu war sie vor all den Fremden viel zu schüchtern. Aber sie nickte bestätigend, schließlich vertrat Charles zu genüge ihre Meinung. Sich sicher, dass die Schulleiterin ihr Nicken registriert hatte, schaute sie wieder schüchtern auf ihren Drachen.

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 26.12.2007 13:36    

Ohne jemanden bestimmten anzuschauen, hatte Rika die ganze Zeit der Ausführung der Schulleiterin gelauscht.
Eigentlich lag ihr die Antwort auf die gestellte Frage wegen des Wochenendes auf der Zunge, doch gemahnte sie sich, erst noch einmal über das ganze objektiv nachzudenken und hörte auch genau zu, als der ältere Herr, dessen Namen sie leider wieder vergessen hatte, vielleicht hatte er sich jedoch auch bislang ihr noch nicht vorgestellt, zu.
Wie es in ihrer Heimat nun mal üblich war, wurde dem Rat älterer Menschen viel Gewicht zugesprochen und auch die junge Frau fand die Argumentation folge richtig.
,,So sehr ich es mir auch wünsche die Kinder zu schützen“, hob sie vorsichtig an, sie mochte es nicht wirklich ihre Gedanken so vielen Menschen offenbaren zu müssen, daher versuchte sie auch jedes einzelne Wort sorgfältig abzuwägen.
,,Kinder sind Kinder, sie einzusperren und sei es nur zu ihrem Besten, hießen ihnen die Kindheit zu stehlen. Natürlich sind wir als Lehrer vorrangig dazu da unsere Schüler aufs Leben vorzubereiten, ihnen Wissen mitzuteilen.“
Kurz schwieg die junge Frau und legte den Kopf schief, als müsste sie selber den Klang ihrer nächsten Worte lauschen, um selbst deren Bedeutung zu verstehen.
,,Hogwarths war jedoch auch immer der Ort, welcher der Dunkelheit, und sei sie noch so undurchdringlich, getrotzt hat“, ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht der Asiatin, etwas was schon selten genug vorkam,
,,Hogwarts ist der Ort, an dem das Lachen der Kinder beschützt wird.“
Ja, sie wusste selbst, dass ihre Ausführung holperig rüber gekommen sein musste, aber es war so schwer Dinge in Worte zu fassen, die einfach waren wie sie waren und über die man sich erst Gedanken machte, wenn man Angst hatte sie zu verlieren.
Mit nun wieder erster Miene sah sie die Schulleiterin an.
,,Wie sie schon bemerkt haben, werden die Kinder immer Wege finden, ihre Freiheit einzufordern, eine Tatsache, die man bestimmt nicht negativ zu werten hat.
Ich stimme der Forderung demnach zu, außerdem bin ich überzeugt, dass die Schüler auch selbst Verantwortung bereit sind zu übernehmen.
Wir sollten offen mit ihnen reden und im Austausch für das nun doch stattfindende Wochenende darauf bestehen, dass die Kinder nur in Gruppen von mindestens drei Leuten unterwegs sind.“
Rika war schon längst dazu übergegangen alle möglichen Gefahren abzuwägen und Wege zu suchen diese so gering wie möglich zu halten.
Sie hoffte die Schulleiterin vielleicht noch später für wenige Minuten abfangen zu können, um das ein oder andere noch besprechen zu können.
Noch mehr Gedanken offen zu äußern wollte sie nun wirklich nicht, wusste sie nicht einmal ob ihre voran gegangenen Worte nicht eher Belustigung hervorriefen.
Manchmal sollte man wirklich schweigen, gemahnte sich die junge Frau in Gedanken, auch wenn sie doch wusste, dass es Zeiten gab in der ein Wort am Ende doch eine Menge ausmachen konnte.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 26.12.2007 23:36    

Noah war sich bereits nach der ersten Minute mit Prof. Zubarew sicher gewesen, dass dieser ganz bestimmt nicht zu denjenigen Kollegen zählen würde, zu denen er eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen beabsichtigte. Doch vermutlich – so befürchtete er – würde er hier an dieser Schule sowieso niemanden finden, mit dem er ernsthaft seine Gedanken austauschen könnte oder wollte. Doch im Grunde war dies auch keine neue Erfahrung für Noah. Bereits während seiner Schulzeit, seiner Zeit als Auror und insbesondere während der letzten Jahre als Kryptiker und Zahlenanalytiker in der Mysteriumsabteilung galt er als launischer Eigenbrödler, der trotz seiner anerkannten Leistungen von den meisten seiner Kollegen lieber gemieden wurde.

Pünktlich – wie er und andere es von ihm gewohnt waren – hatte er seinen Platz am Rande des Lehrertisches eingenommen zu Beginn der Trauerfeier und eher unauffällig den Worten der Schulleiterin und des Schülers gelauscht, wobei letztere ihn nicht unbedingt überzeugt und er manche als Auflockerung gedachte Witze eher mit einem Stirnrunzeln kommentiert hatte.

Das Memo der Schulleiterin, dass eine Lehrerkonferenz nach der Trauerfeier stattfinden würde, hatte er bereits vor der Trauerfeier während seines Gesprächs mit Ian Zubarew erhalten und so wollte er gleich nach Beendigung der Trauerzeremonie zurück ins Lehrerzimmer eilen, als ihn eine Eule abfing. Leicht irritiert über Post zu dieser Stunde rupfte er etwas unsanft dem Briefüberbringer den Brief aus den Klauen, sodass dieser leicht empört und fiepend so schnell er konnte wieder das Weite suchte. Doch als er einen ersten Blick auf die Adressierung werfen konnte, wusste er augenblicklich, wer ihm den Brief hatte zukommen lassen. Marla! Ging ja doch schneller als ich erwartet hatte… Eilig begann er die wenigen und scheinbar lieblos geschrieben Zeilen zu lesen:
„Da hast du deine Bestätigung. Vielleicht bist du am 18. Oktober ja ein bisschen weniger bissig.
Ebenso fand er eine eidesstattliche Erklärung in dem Brief, dass Marla Styles vollends auf finanzielle Unterstützung durch Noah verzichtete, auch wenn der Vaterschaftstest positiv ausfallen sollte. Noah zog eine Augenbraue nach oben, faltete den Brief sorgfältig zusammen und steckte ihn in seine Brusttasche.
Oktober … das dauert ja noch eine Ewigkeit bis ich endlich Klarheit habe! Typisch Marla! Wenn sie mal etwas in die Hand nehmen und organisieren soll, dauert es immer gleich länger als bei jedem anderen. Ich hätte den Termin lieber selbst ausmachen sollen! Offenbar ist sie nicht mal imstande einen kurzfristigen Termin auszumachen, weil sie gleich immer jedes NEIN akzeptiert und sich nicht durchsetzen kann. Furchtbare und inkompetente Person!
Natürlich war es viel leichter für Noah seinen Schmerz über die Begegnung mit Marla und die dadurch wieder aufgerissenen Wunden durch Hassgefühle zu überspielen. So musste er sich nicht ernsthaft damit auseinandersetzen, ob er nun wirklich noch etwas für sie empfand oder nicht.

Während Noah noch in seinen Gedanken über Marla herzog bestieg er die Treppen und betrat schließlich das Lehrerzimmer. Es war ungewohnt für ihn zu den Letzten zu gehören und so blickte er sich kurz um, nickte der Schulleiterin und Tonks leicht abgehetzt zu, da diese die einzige war, die er bereits kannte, und nahm Platz.

Er begann seine neuen Kollegen zu mustern. Da war zunächst Tonks, die er bereits bei seiner Aurorenausbildung näher kennen gelernt hatte sowie ihr ständiger Begleiter oder vielleicht sogar Lebensgefährte Remus Lupin. Ebenso waren Nicolas Feuring, der weniger sympathisch auf Noah wirkte, und Rika Kazeki anwesend, die am gestrigen Tag mehr oder weniger souverän den Duellierclub geleitet hatte und auf die wohl eher der Spruch zutraf „Stille Wasser gründen tief.“ Ebenso war Charles im Lehrerzimmer, der immer ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu parken schien sowie der sagenhafte Harry Potter, Chefauror und vermutlich wiedermal ein Retter Hogwarts wie es Noah schien.
Geschichte wiederholt sich also doch?, schoss es Noah durch den Kopf und musterte noch ein paar weitere Kollegen, deren Namen ihm noch gänzlich unbekannt waren, wobei Noah sich nicht unbedingt sicher war, dass er wirklich deren Bekanntschaft machen wollte nach seiner eher negativen Begegnung mit seinem Kollegen Ian Zubarew.

Die Schulleiterin richtete nun endlich das Wort an das Lehrerplenum und Noah spitzte die Ohren. Er war einigermaßen erleichtert und spürte ein Gefühl der Befriedigung in sich aufsteigen, als die Direktorin ihnen endlich die heiß ersehnten Informationen über die aktuelle Situation in Hogwarts zukommen ließ. Erst als er wiederholt einen Blick durch seine Kollegenschar schweifen ließ, bemerkte er den kleinen Drachen bei einer Kollegin, den er gestern noch auf dem Arm eines sehr piratenähnlich aussehenden Menschen gesehen hatte. Noah hasste Haustiere, geschweige denn Tiere, die nicht für die Haltung in einem Haus bestimmt waren und so verzog er leicht seinen Mund als seine Kollegin Prof. Kazeki in seinen Augen einerseits höchst weise und bedachte Worte formulierte, welche andererseits auch danach klangen, als seien sie dem Sprüchebuch des Konfuzius entnommen. Sind Asiaten immer so altklug? Jedenfalls weiss ich jetzt, was Prof. Kazeki ihren „Freunden“ ins Poesiealbum schreibt, dachte Noah leicht spöttisch. Es viel ihm schwer, eine Sache einmal nicht mit seinem ewigen Sarkasmus und seiner negativen Weltansicht ins Schlechte zu verkehren.

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 27.12.2007 01:02    

Tonks beobachtete, wie nach und nach immer mehr Lehrer eintrafen. Darunter Charles McKellen, dem sie ein fröhliches Lächeln schenkte und die zwei jungen Männer, die in der großen Halle neben ihr gesessen hatten (anscheinend hatten sie länger als Tonks gebraucht, obwohl sie früher los gegangen waren).

Auch Oliver Wood, den sie heute schon am See getroffen hatte betrat das Lehrerzimmer und die junge Frau, die mit dem kleinen bezaubernden Jungen bei der Trauerfeier gewesen war gesellte sich zu der immer größer werdenden Runde. Tonks stellte verwundert fest, dass diese Frau einen kleinen Drachen bei sich hatte und sich nun freudig mit diesem beschäftigte.
Tonks konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn es erinnerte sie stark an ihren damaligen Wildhüter Rubeus Hagrid, der Drachen über alles geliebt hatte und mit gefährlichen Kreaturen umgegangen war, wie mit kleinen Kätzchen.

Als Harry das Lehrerzimmer betrat lächelte Tonks ihm fröhlich zu, der das bemerkte und sie und Remus stumm zurück grüßte.
Remus war vermutlich drauf und dran ihn über alles mögliche auszufragen, doch dazu blieb ihm keine Gelegenheit, denn als auch die letzten Lehrer eingetroffen waren, darunter auch Noah Gordon, der ihr schnaufend zu nickte, weil er sich vermutlich sehr beeilt hatte, begann Minerva mit ihrer Einleitung in die Lehrerkonferenz.

Es startete damit, dass sie noch einmal von all diesen schrecklichen Taten berichtete, was ihr anscheinend ziemlich schwer fiel, da sie einen traurigen, sorgenvollen Blick hatte, den Tonks auch schon bei der Trauerrede in ihren Augen schimmern gesehen hatte.
All das Geschehene noch einmal zu hören, tat unglaublich weh. Sie und Remus waren wegen diesen Vorfällen nach Hogwarts gekommen und sie hoffte, dass sich nun alles verbessern würde.
Auch erzählte Minerva von einer Entführung eines Mr. Fagons und wies dabei auf den jungen Lehrer, der während der Trauerfeier neben ihr gesessen hatte.
Minerva’s Worte erfüllten sie immer noch mit Trauer und sie suchte instinktiv nach Remus’ Hand unter dem Tisch und schloss schnell ihre Finger um die seinen.

Als es dann um die Hogsmeade Wochenenden ging, fiel Tonks plötzlich ein, wie gern sie immer in Hogsmeade gewesen war. Sie wusste nicht, ob neue Läden seit ihrer Schulzeit aufgemacht hatten, aber vermutlich waren die bekanntesten, zum Beispiel der Honigtopf, Die Drei Besen und die Heulende Hütte, die Remus nun wieder als Versteck während des Vollmondes dienen würde, immer noch da.
Tonks stimmte dem Vorschlag stumm zu, die Wochenenden dort wieder zu genehmigen. Schließlich wusste doch jeder, der in Hogwarts zur Schule gegangen war, dass dies die Höhepunkte im ganzen Schuljahr waren, abgesehen von den Ferien und den Quidditchspielen.

Minerva wandte sich an Harry, um ihm eine Frage bezüglich der Auroren zu stellen. Anscheinend wartete Minerva nun auf Antwort von ihnen allen und nachdem Charles und die junge Asiatin ihre Meinungen geäußert hatten, beschloss nun auch Tonks etwas zu dem Thema zu sagen: “Ich stimme meinen Vorreitern zu. Wir sollten die Wochenenden in Hogsmeade wieder erlauben, sonst wird vielleicht wieder so etwas geschehen, wie bei Maximilian und Saphira.
Jugendliche machen Sachen erst Recht, wenn man es ihnen verbietet. Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber bei einem Großteil trifft es zu. Wir waren schließlich auch mal jung. Wir müssen uns nur fragen, wie wir in dem Alter gehandelt hätten.
Diese Verbote führen nur dazu, dass irgendwelche Mutproben oder sonstiges entstehen, vor allem jetzt nach diesem Vorfall.” Sie warf einen kurzen Blick in die Runde und hoffte, dass ihre Argumente nicht zu forsch klangen.
Dann fuhr sie fort: “Und ich denke, dass wenn wir größtenteils an den Wochenenden auch in Hogsmeade sind und Wache halten, nur eine kleine Chance besteht, dass so etwas noch einmal vorkommt, wie wir es schon mehrfach erfahren mussten.
Wir sitzen nur hier, weil wir vermutlich alle über ausreichende magische Kenntnisse im Bereich Verteidigung verfügen und daher wird es wohl selbst, wenn der Feind noch einmal versuchen sollte hier einzudringen, uns gelingen sie lange genug hinzuhalten, damit die Schüler fliehen können.
Deshalb denke ich, dass wir relativ gut vorbereitet sind und den Schülern ruhig den
Hogsmeade-Besuch gestatten können.”
Als sie geendet hatte blickte sie noch einmal nacheinander in die Gesichter, der so unterschiedlichen Lehrer und wartete auf eine Reaktion oder ein folgendes Kommentar.....

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 27.12.2007 13:53    

cf ~ Große Halle » Lehrertisch

Zum Glück war Ian den Weg zum Lehrerzimmer erst vor wenigen Minuten gegangen, sodass er sich noch gut an die Route erinnerte und nicht zu spät kam, auch wenn er einer der Letzten war, der den Raum betrat. Groß ärgern tat er sich wegen dieser Nachzüglerei allerdings nicht. Pünktlich war nun einmal pünktlich und solange er in der Zeit war, störte es ihn nicht. Da nahm er das ganze eben mit russischer Gelassenheit.
Beim Eintreten nickte er seinen Kollegen kurz grüßend zu, wobei er die Anwesenden kurz musterte, um sich ihre Gesichter einzuprägen und zu erraten, mit welchem Fachlehrer er es zu tun hatte.
Allison kannte er ja natürlich, weswegen er ihr ein kurzes Lächeln schenkte, bevor er sich in einem der Sessel niederließ. Erst als er saß erkannte er, dass es der selbe Sessel war, in dem er eben gesessen hatte, als er mit Noah Gordon „geplaudert“ hatte. Auch die Verteidigungslehrerin Rika Kazeki war ihm noch ein Begriff, immerhin war es erst wenige Tage her, dass er ihr am See über den Weg gelaufen war. Allerdings erschien sie ihm auch heute wieder sehr kühl und distanziert.
Kurz verharrte sein Blick auf eine Frau mit knallpinken Haaren, was ihn leicht zum Grinsen brachte. Sie schien älter als er zu sein, doch ihr auffallend buntes Äußeres machte sie erheblich jünger. Was mochte sie wohl unterrichten? So recht passen wollte sie zu keinem Fach.

Zur weiteren Betrachtung der Anwesenden kam er jedoch nicht, da die Schulleiterin in diesem Augenblick das Wort ergriff und noch einmal kurz für alle die Geschehnisse der letzten Tage zusammen fasste. So gerafft ließ es Ian beinahe einen Schauer über den Rücken laufen, als er all die abscheulichen Taten zu hören bekam, welche die Schüler bereits jetzt hatten über sich ergehen lassen müssen. Und das nach gerade einmal einer knappen Schulwoche. Ein ganzes Schuljahr stand ihnen doch noch bevor!
Schließlich kam die Frage nach den Besuchen des Zaubererdorfes auf, welches Ian selbst nur ein einziges Mal kurz besucht hatte. Natürlich hätte ein Verbot unweigerlich auch seine eigenen Schüler betroffen, dennoch ließ der Halbrusse lieber die anderen Lehrer ihre Meinung kundtun, welche zweifelsohne auch seiner eigenen entsprach, was sich wohl auch in einem zustimmenden Kopfnicken äußerte, während seine Kollegen sprachen.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 27.12.2007 17:12    

Noch während Daniel wie paralysiert die Tür anstarrte, öffnete diese sich auch schon ein weiteres Mal und eine junge Frau trat ein. Zwar wirkte sie nicht unbedingt furchteinflössend, aber trotzdem erhöhte sie mit ihrer Ankunft die Anzahl der anwesenden Personen um 1, was für Daniel beängstigend genug war. Kaum war sie eingetreten murmelte sie leise eine Begrüßung, die er nicht richtig verstehen konnte, aber wahrscheinlich war es etwas wie „Guten Tag“ oder „Guten Abend“ gewesen. Das nächste, was sie sagte, war jedoch eindeutig nicht zu überhören: „SOPHIE!“, rief die fremde Lehrerin so laut, dass Daniel von dem plötzlichen Ausruf überrascht leicht zusammenzuckte. Offensichtlich kannten die beiden sich recht gut, waren wahrscheinlich auch befreundet.

Daniel überlegte kurz, ob er den Platz neben Sophie nicht lieber für die junge Frau frei machen sollte, damit die beiden in Ruhe Wiedersehen feiern konnten, als sie sich auch schon wo anders hingesetzt hatte. Erst jetzt wo sie saß fiel Daniel das ungewöhnliche Haustier, das sie bei sich hatte, auf; ein Drache, jedoch nicht einer dieser großen Arten, sondern ein ganz kleiner, „handlicher“ Vertreter seiner Art, der ruhig in ihren Armen saß. Interessiert betrachtete Daniel ihn, so kleine Drachen waren sehr sehr selten... Wieder einmal musste er seine aufkeimende Neugierde niederkämpfen, die junge Kollegin wäre sicherlich nur genervt von ihm, wenn er sie über ihren Drachen ausfragen würde. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er die junge Frau schon seit einigen Minuten anstarrte und lenkte seinen Blick eilig wieder auf seine Schuhspitzen. Schließlich konnte man dieses Anstarren leicht falsch verstehen und das letzte was er jetzt brauchen konnte waren Missverständnisse!

Erst als das leise Knarren der Tür ein weiteres Mal ertönte sah Daniel wieder auf und erblickte zu seiner Überraschung Harry Potter in dem Türrahmen. Natürlich hatte er den Chefauror noch nie persönlich gesehen, aber sein Gesicht – besondern die legendäre Narbe auf der Stirn – war in so vielen Zeitungen, Magazinen und Büchern abgedruckt worden, dass dies auch nicht nötig war um ihn zu erkennen. Neugierig musterte er Mr. Potter von oben nach unten, natürlich so, dass niemand die Musterung bemerkte. Er sah ein wenig gestresst aus, aber das war ja auch nicht gerade eine große Überraschung, bedachte man die momentaren Umstände. Zwei tote Schülerinnen an seiner alten Schule mussten in seinem Kopf schreckliche Deja-Vus hervorrufen, hatte er doch die Zeiten als Voldemort noch lebte hautnah miterleben müssen...

Schließlich eröffnete Professor McGonagall die Konferenz und fasste noch einmal die Ereignisse der letzten Tage zusammen.Daniel seufzte leise als sie die ganzen schrecklichen Dinge, die geschehen waren, so alle zusammen geballt aufzählte und biss sich leicht auf die Unterlippe. Sowas darf nicht in der Nähe solch junger Menschen geschehen... sowas darf überhaupt nicht geschehen! Als sein eigener Name fiel machte Daniel sich so klein wie möglich und versuchte als Teil der Möbelgarnitur zu erscheinen, ein Versuch, der leider scheiterte. Zum Glück richteten sich nicht alle Blicke auf ihn, auch wenn ein paar Kollegen zu ihm rüberblickten, das war nicht so schlimm wie erwartet.

Am Ende ihrer kleinen Rede bat die Schulleiterin um Vor- und Ratschläge zum Thema Sicherheitsvorkehrungen, ein Thema, zu dem er kaum etwas sagen konnte, schließlich hatte er im fernen Amerika von den „Unruhen in Großbritannien“, wie einige magische Zeitungen das Treiben Voldemorts bezeichnet hatten, nicht besonders viel mitbekommen und hatte auch sonst keine Erfahrungen, was solche Angelegenheiten betraf. Die Situation, in der er sich plötzlich hier befand, war keine auf die er in irgendeiner Weise vorbereitet gewesen wäre. Da überließ er das reden doch lieber denjenigen, die Ahnung von der Sache hatten.

Ein älterer Zauberer (war das nicht der, der auch schon in Professor McGonagalls Büro gewesen war?) erhob auch sogleich die Stimme und machte einige Vorschläge, die in Daniels Ohren recht vernünftig klangen. Gleich darauf begann eine zweite Stimme zu sprechen, diesmal die einer Frau. Als Daniel sie betrachtete, fiel ihm auf das sie wirklich nicht gerade europäisch aussah, allerdings schienen in Hogwarts sowieso Lehrer aller Nationen versammelt zu sein, sodass es ihn nicht sonderlich überraschte. Eine weitere Kollegin tat ihre Meinung kund, diesmal eine noch recht jung aussehende Hexe mit überraschenderweise pinken Haaren, was Daniel doch ein wenig wunderte. Und so prasselten die Ansichten der verschiedenen Anwesenden wie ein starker Sommerregen auf die kleine Runde im Lehrerzimmer hinab. Das Kinn auf die rechte Handfläche gestützt hörte Daniel ihnen aufmerksam zu, sagte selbst aber keinen Ton sondern übernahm lieber weiterhin die Rolle des stummen Zuhörers.

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 27.12.2007 21:23    

Cf: Große Halle ~Lehrertisch

Nachdem die Trauerfeier beendet war, erhoben sich die meisten und auch Daniel und Ad folgten allmählich Minerva aus der Halle.
Eigentlich hatte er gehofft, dass Daniel sich etwas gebessert hatte, doch schon nach wenigen Minuten hatte er ihn verloren. Etwas schmunzelnd lief er weiter in Richtung Lehrerzimmer und wusste, dass Daniel früher oder später wieder auftauchen würde. Damit dies jedoch nicht wieder geschah, holte er die Karte und Zauberstab hervor und machte eine Kopie davon.
Wie nicht anders zu erwarten, tauchte der junge Amerikaner wieder auf und Adrien gab ihm die Kopie. „Hattest du nicht schon eine von Professor McGonagall?“
Das Lehrerzimmer kam nun immer näher und Adrien und Daniel traten gemeinsam ein. Auch wenn Daniel mal wieder etwas länger brauchte. Es waren noch nicht so viele seiner Kollegen vorhanden, doch dies änderte sich schnell. Bröckchenweise trudelten die Lehrer ein und Ad wunderte sich, wieso sie nicht gemeinsam kamen. Offenbar sind Daniel und ich nicht die einzigen Neuankömmlinge.
Als dann endlich alle da waren, begann Minerva die Konferenz und wiederholte noch einmal alles, was bisher geschehen war. Während sie sprach, beobachtete er einige seiner Kollegen und merkte, dass keiner dem anderen glich. Einige warne in sich gekehrt und doch mal ernst mal griesgrämig. Andere Tollpatschig oder schüchtern wie Daniel. Es war wirklich ein bunt zusammen gewürfelter Haufen, den sich Minerva da angeschafft hat.
Nachdem die Schulleiterin geendet hatte, schwiegen alle vorerst. Doch dann erhob der Mann, den Ad aus dem Büro von Minerva kannte und bestätigte seine Gedanken. Es war wirklich nicht nötig die Wochenenden zu streichen, auch wenn er noch nie in Hogsmead war, so hatte er viel davon gehört und wusste schon jetzt, dass wenn sie diese Tage streichen einige ihre Wege dorthin finden würden.
Auch die etwas strenger wirkende Asiatin stimmte zu, ebenso wie die Frau mit den knall pinken Haaren.
Ad suchte nach etwas Luft. Es war sein erster Tag und so richtig hatte er sich noch nicht eingelebt. Es war einfach erstaunlich, wie wenig unter den verschiedenen Ländern kommuniziert wurde. Jedes Land interessierte sich nur für sich. Das durfte nicht so weiter gehen. Immerhin war der Schüleraustausch ein Fortschritt.
„Wenn ich mich kurz zu Wort melden dürfte“, erhob Ad seine Stimme und blickte sich um. „Wie einige meiner Kollegen schon gesagt haben, ist der Schutz bei Ausflügen absolut notwendig und ich kann dem nur zustimmen. Wir sollten alle zusammenhalten und es ist egal, welchen Aufwand dies bedeutet. Die Kinder hier sind unsere Zukunft und leicht beeinflussbar.“
Kurz holte er Luft, um dann weiter zu reden.
„Aber denken sie nicht auch, dass die Schüler anständig aufgeklärt werden sollten, was um Hogwarts vor sich geht? Ich meine ich würde als Schüler denken, dass die Lehrer kein Vertrauen zu mir hätten. Die Schüler müssen bemerkt haben, dass sich etwas außerhalb dieser Schlossmauern regt.“
Auf eine Rückantwort wartend, machte er kurz Pause und begann dann noch mal.
„Nun etwas, dass mich selbst eigentlich am meisten beschäftigt. Es ist der Unterricht. Professor McGonagall sollte man nicht auch versuchen den Unterricht den Bedingungen entsprechend umzustellen? Ich denke da nicht an neue Bücher oder sonst etwas. Unsere bisherigen sollten genügen, aber die Praxis könnte man doch gezielt umstellen. Ich habe von einem Duellierclub gehört, aber Verteidigung der dunklen Künste ist nicht das einzige Fach, in dem man etwas machen kann. Pflege magischer Geschöpfe zum Beispiel. Es gibt viele Wesen, die Voldemort damals um sich geschert hat, wenn wir mal davon ausgehen, dass seine Anhänger hinter den Anschlägen stehen. Auch Zauberkunst und Verwandlung können viel bewirken.“
Etwas verlegen, weil er doch mehr gesagt hatte, was er eigentlich wollte, hörte Ad nun endlich auf und blickte zu Daniel neben sich….

Lee Montgomery House
Hauslehrer Ravenclaw
erstellt am 29.12.2007 19:24    

cf: Krankenflügel

House ging eiligen Schrittes in Richtung der großen Halle. Dort angekommen, betrat er diese durch die großen Türen und ging zwischen den Haustischen zum Lehrertisch. Dort setzte er sich auf seinen angestammten Platz und wartete darauf, dass die Trauerfeier begann. Die große Halle war mit viel schwarz dekoriert worden, nur die Flaggen Gryffindors und Ravenclaws waren noch angebracht, da die getöteten Schülerinnen aus diesen Häusern waren. Von eben diesen Schülerinnen war jeweils ein Riesenposter aufgestellt worden. Sie sahen so unterschiedlich aus. Ein Punkt den die Schulleiterin in ihrer folgenden Rede erwähnte. Als Minerva zuende geredet hatte, kam ein Gryffindorschüler, Cillian Murphy, nach vorne und richtete ebenfalls einige Wörter an die Schüler. House fand, dass es eine große Geste des Respekts war dies zu tun, doch verschwand sonst keine weiteren Gedanken an diese Rede.

Die Trauerfeier endete mit einigen abschließenden Wörtern von der Schulleiterin. Die gesamte Lehrerschaft verließ die große Halle, da ja nun eine Versammlung angesetzt war. Bevor House jedoch seinen Kollegen ins Lehrerzimmer folgte, machte er einen kurzen Abstecher in den Krankenflügel, nur um sicherzugehen, dass alles mit rechten Dingen zuging. Als er den Krankenflügel betreten hatte, sah er wie seine Kollegin am Schreibtisch saß und offensichtlich die Berichte schrieb. Der Heiler huschte kurz zu Edwards Bett und verließ auch sofort wieder den Krankenflügel, als er gesehen hatte, dass mit seinem Patienten alles in Ordnung war.

Nun ging der Hauslehrer Ravenclaws schnellen Schrittes zum Lehrerzimmer, um noch rechtzeitig zur Konferenz zu erscheinen. Vor diesem angekommen, schaute er kurz auf seine Uhr und bemerkte, dass er wenige Minuten zu spät war, allerdings war sich House sicher, dass Minerva seinen Grund verstehen würde. Leise öffnete er die Tür zum Lehrerzimmer, betrat es und setzte sich auf einen Stuhl. Die Schulleiterin hatte anscheinend erst angefangen und fragte gerade Harry Potter, ob sie mit der Hilfe der Auroren rechnen konnten, wenn Hogwartsschülern weiterhin die Wochenendsausflüge nach Hogsmead gestattet werden sollten. Dann bemerkte sie noch, dass die Lehrerschaft dann wahrscheinlich auch mehr zu tun hätte. Sie schaute jeden Lehrer an und House nutzte diese Gelegenheit um ihr entschuldigend zuzunicken. Er hatte auch was sagen wollen, doch die anderen Lehrer hatten bereits das Wort ergriffen. Als dann der letzte von ihnen fertig war, erhob auch House seine Stimme.

"Erst einmal verzeihen Sie meine Verspätung", begann er. "Ich wollte nur einmal schnell im Krankenflügel nachsehen, ob alles in Ordnung ist. Nun aber zurück zum Thema. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen was Hogsmead betrifft, da habe ich nichts weiter hinzuzufügen. Die beiden Punkte, die unser Kollege vor mir..." House machte ein kurze Pause, um nachzudenken. "...Wie war doch gleich Ihr Name? Ich glaube wir haben uns noch nicht kennengelernt. Nun ja verschieben wir das auf später. Was ich sagen wollte ist, dass er vollkommen Recht hat, wenn er meint, die Schüler sollten vollkommen oder zumindest zum größten Teil aufgeklärt werden, was eigentlich außerhalb der Schlossmauern vor sich geht. Wie viele von Ihnen wissen, besonders Sie, Minerva, und Sie natürlich auch, Mister Potter, hat Albus Dumbledore der Schülerschaft auch nie etwas verheimlicht, was dem Ministerium oftmals ein Dorn im Auge gewesen ist. Ähnlich wie er sollten wir oder eher Sie, Minerva, es auch handhaben."

Erneut machte er eine Pause. Dieses Mal jedoch, weil er sichergehen wollte, dass seine Kollegen alles aufgenommen hatten. "Was seinen zweiten Punkt angeht, die Veränderung des Lehrinhaltes, so würde ich dies auch in Erwägung ziehen. Sollten wir eine Änderung beschließen, was meiner Meinung nach in diesen Zeiten eine sehr gute Idee wäre, würde ich das Ministerium bitten, die Abschlussprüfungen dementsprechend zu ändern, denn was bringt es den Schülern, wenn sie zwar dann auf diese gefährliche Situation vorbereitet sind, was natürlich oberste Priorität hat, sie dann aber durch ihre Prüfungen fallen? Ich denke es sollte nicht das größte Problem sein dies in die Wege zu leiten und der Minister wird auch nicht viel dagegen haben. Meinen Sie nicht auch?" Diese Frage war zwar an alle Lehrer gerichtet, doch schaute er dabei die Schulleiterin fragend an...

tbc: Privatgemach von House

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 29.12.2007 20:51    

Minerva hatte aufmerksam alle Meinungen gehört, gleichzeitig aber auch die anderen Kollegen beobachtet. Ihr war nicht entgangen, dass einige sich zurück hielten ihre Meinung kund zu tun, aber sie war sich sicher anhand ihrer Körpersprache zu erkennen, dass sie zustimmten. Auch Harry hatte zwischenzeitlich die Unterstützung der Auroren zugesichert, außerdem wollte er noch einmal die Sicherheit von Hogwarts überprüfen. Das Thema und auch der glückliche Umstand, dass Tonks und Lupin im Schloss weilten würde aber auch noch mal beim nächsten Treffen des Ordens besprochen. Das jedoch wurde natürlich nicht den anderen Lehrern mitgeteilt.

„Nun, dann werde ich den Schülern mitteilen, dass es die Wochenenden doch wieder geben wird, wenn auch unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen. Mr. Tialata, Lee“, sie nickte den beiden Männern zu, „ich halte es genauso wie Dumbledore. Sie können es beide nicht wissen, denn sie Mr. Tialata weilten zu dem Zeitpunkt noch nicht hier und Professor House war im Krankenflügel beschäftigt, aber natürlich wissen die Schüler Bescheid. Ich habe sie über alle Dinge die innerhalb und außerhalb Hogwarts geschehen sind unterrichtet. Die Schüler und Schülerinnen haben ein Recht auf Information, außerdem sollen sie gewappnet sein. Ich halte nichts von falschem Schönreden, das war noch nie meine Devise“, sie schaute House mit einem Blick an der ihm sagen musste, dass er sich das doch eigentlich hätte denken können, dass sie so reagiert hatte.
„Anpassen des Unterrichts dürfte schwierig werden. Sie alle kennen das Ministerium und die Verwaltungsmühlen mahlen nun mal langsam. Da wir die Abschlussprüfungen im Auge behalten müssen, können wir nur zusätzlich unterrichten. Genau wie den Duellierclub können wir weitere Clubs gründen und anbieten. Ich nehme an sie haben schon genaue Vorstellungen was sie machen könnten Mr. Tialata?“, sie schaute den jungen Mann an, „ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn sie bis morgen früh alles schriftlich festhalten könnten und mir nach dem Frühstück geben könnten. Je schneller wir etwas in der Richtung organisieren können, umso besser. Wenn noch jemand von ihnen Zusatzübungsstunden anbieten möchte, kann er mir das ebenfalls bis morgen vorlegen.“

Minervas Blick huschte zur Uhr. Das Abendessen würde jetzt gleich beginnen, also beendete sie fürs Erste die Konferenz. Ihr war einfach wichtig gewesen, dass alle wirklich Bescheid wussten. „Meine Damen, meine Herren“, sie nickte den Kollegen zu, „mir ist einfach wichtig, dass wir zusammen arbeiten. Wenn sie noch weitere Vorschläge haben, Ideen oder auch wenn ihnen etwas auffallen sollte, so wäre ich dankbar, wenn sie sich an mich wenden würden. Dort draußen braut sich etwas Düsteres zusammen, es liegt an uns, ob es die Chance hat, damit durch zu kommen... Für den heutigen Tag möchte ich sie alle in den wohlverdienten Feierabend entlassen. Einen schönen Abend noch.“, verabschiedete sie sich, winkte dann aber noch Tonks und auch Miss Kazeki zu.

„Kann ich sie beide noch kurz alleine sprechen?“

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 29.12.2007 21:51    

Nach und nach gaben auch weitere Lehrer ein Kommentar zu Minerva’s Vorschlag bezüglich der Hogsmeade-Wochenenden ab.
Darunter ein Mann mittleren Alters, der sich ein paar Minuten verspätet hatte und sich erst einmal ausdrücklich entschuldigte.
So unterschiedlich alle Lehrer nach außen hin schienen, sie hatten alle die gleichen Ansichten. Die Schüler sollten wieder nach Hogsmeade gehen.
Auch Harry hatte Minerva’s Frage, bezüglich mehrerer Auroren, zugestimmt und Tonks war zuversichtlich, dass sie nichts dagegen haben würden in Hogsmeade ein kleine extra Schicht einzulegen.
Zwar war das Ministerium mit Hogwarts eine lange Zeit nicht einer Meinung gewesen, aber die Auroren hatten immer zu der Zaubererschule gehalten. So war es Tonks jedenfalls vorgekommen, denn sie hatten immer gesagt: Aus Hogwarts kommen die zukünftigen Beschützer.
Und die Auroren hatten Recht behalten, Harry war einer dieser Beschützer geworden, und zwar ein sehr mächtiger.

Es würde sie alle vermutlich Zeit und Mühe kosten die Wochenenden zu arrangieren, aber Tonks freute sich trotzdem darauf, denn sie wollte den Schülern den Spaß in Hogsmeade nicht vorenthalten.
Und natürlich sollten die Schüler auch Bescheid wissen, worum es sich bei der bevorstehenden Gefahr handelte, doch dafür hatte Minerva ja schon gesorgt, nur hatte der junge Mann, der die Schulleiterin darauf angesprochen hatte und anscheinend Tialata mit Nachnamen hieß, dass nicht gewusst, weil er zu dem Zeitpunkt noch nicht angekommen war.
Als Minerva dies erwähnte machte sie auch gleich darauf aufmerksam, dass es möglichst keine zu starken Abweichungen vom Lehrplan geben sollte.
Tonks hörte all dem mehr als interessiert zu und nahm währenddessen noch einen Schluck von ihrem Tee, der mittlerweile eiskalt war.
Sie verzog angewidert das Gesicht und ließ die Tasse schnell verschwinden, bevor Minerva die Konferenz für beendet erklärte.
Tonks ließ Remus Hand wieder los und erhob sich. Sie überlegte, ob sie schon zum Essen gehen sollte oder ihrem Büro vorher noch einen kurzen Besuch abstatten sollte, doch da winkte die Schulleiterin sie schon zu sich herüber.
“Wir sehen uns beim Abendessen.” erklärte sie Remus noch schnell gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann entschlossen zur Schulleiterin.
Minerva bedeutete noch jemanden mit einem Handzeichen zu ihr zu kommen. Tonks drehte sich um, um zu sehen, wen Minerva damit gemeint hatte.
Sie erkannte die junge Asiatin, die etwas entfernt von ihr gesessen hatte. Minerva nannte sie beim Namen.
Miss Kazeki. Was sie wohl unterrichtete? Vielleicht würde sie das ja bei dem folgenden Gespräch erfahren.
“Was gibt es, Minerva?” fragte Tonks interessiert.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 30.12.2007 02:20    

Noah hatte während der Lehrerkonferenz schweigend auf seinem Stuhl gesessen und sich seine eigenen Gedanken zu der Thematik gemacht. Allerdings dachte er nicht im Geringsten daran, diese mit seinen neuen Kollegen teilen zu wollen. Ebenso hielt er es für angebracht, da er erst seit gestern überhaupt ein Mitglied des Lehrerkollegiums war, vorerst nicht so vorlaut und besserwisserisch zu sein. Davon abgesehen hielt er einen Teil der Vorschläge seiner Kollegen gar nicht für so irrational.

Er selbst hatte als Schüler Hogsmeade-Besuche nie wirklich gemocht, noch allzu oft davon Gebrauch gemacht. Aus diesem Grunde hätte es ihn als Schüler auch nicht besonders belastet, wenn diese ausgefallen wären und wenn, dann nur aus dem Grund, dass er diese Stunden fortan nicht mehr alleine in der Bibliothek verbringen könnte, während die anderen sich sonst wo vergnügten. Doch er wusste auch, dass Marla beispielsweise solche Freigänge geliebt hatte und so auch viele andere, sodass er durchaus nachvollziehen konnte, welch lange Gesichter die meisten der Schüler in Hogwarts machen würden, wenn die Besuche am Wochenende ausfielen. Darüber hinaus war es ja auch am gestrigen Abend trotz Hogsmeade-Verbot zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen, sodass ein solches offenbar nicht ausreichte, Schüler vor ihrem eigenen Übermut und Dummheit zu schützen.

Im Grunde hielt er die bereits getätigten Vorschläge äußerst sinnvoll. Der Schutz der Auroren würde vielleicht in manchen Situationen schon genügen, um potentielle Angreifer abzuschrecken. Der Duellierclub würde vermutlich letztlich gar kein Leben retten, doch zumindest den Schülern ein Gefühl der Sicherheit geben. Allerdings hatte Noah keine Ahnung, wie er seine Schüler nach Prof. Tialatas Vorschlag in seinem Arithmantik-Unterricht auch nur im Entferntesten auf die lauernden Gefahren dieser Welt vorbereiten könnte.

Arithmantik war eine reine Geistes- mit gutem Wollen auch eine Art Naturwissenschaft, aber praktischen Schutz bot sie quasi überhaupt nicht. Im Grunde, und das wusste Noah, war sie nur eine Art Hilfsmittel, mathematische Spielerei um nicht ganz so dumm in die Zukunft blicken zu müssen und mit Hilfe der Rationalität und mathematischen Naturgesetzen plus einem Hauch von lästiger, aber auch notwendiger Spiritualität Wahrscheinlichkeiten von Ereignissen zu berechnen. Nicht mehr und nicht weniger. Meist stocherte man doch nur im Dunkeln herum, aber ab und zu landete man doch einen Volltreffer und alle waren zufrieden. So hatte es Noah zumindest im Ministerium gehalten und was auch immer er damals mit den kopfzerbrechenden Zahlencodes berechnet hatte, er wusste nicht im Geringsten, was die Mitarbeiter der Mysteriumsabteilung damit angefangen hatten und welche Wahrheiten er wirklich offenbarte.

Noah blickte zu Tonks, wobei er nachdenklich die Stirn runzelte. Er gab ihr recht, dass ein Hogsmeade-Verbot wohl zu Mutproben und sonstigen unbedachten Handlungen unter der Schülerschaft führen könnte, wobei die Situation dann gänzlich unter unkontrollierbaren Zuständen verlief. Darüber hinaus war das Einjagen von Furcht oftmals eine viel größere Waffe als ein Mordanschlag selbst, sodass oftmals in Hektik und Panik überstürzte und falsche Entscheidungen getroffen wurden, die letztendlich gar nichts zum Schutze beitrugen, auch gar nicht zur Überführung der Täter führten, sondern lediglich zunehmend die Freiheiten und Rechte jedes einzelnen einschränkten, sodass man letztlich passiv in einer lähmenden Position stets das Schlimmste fürchtete, als mutig sich der Zukunft zu stellen.

Ebenso konnte er Tonks Behauptung nachvollziehen, dass die Wahrscheinlichkeit eines neuen Angriffes durch die Überwachung durch Lehr- oder Aurorenpersonal nur sehr gering war, doch … sie lag nicht bei Null, denn hier herrschte eine große Unbekannte, sodass nicht einmal Noah im Stehgreif hätte sagen können, wie groß oder klein die Wahrscheinlichkeit nun wirklich war. Zunächst einmal war es äußerst unwahrscheinlich, dass ein Schüler überhaupt in Hogwarts zu Tode durch einen Mord kommt, trotzdem war dies in kürzester Zeit zweimal geschehen. Hinzukam, dass die Todesser beim zweiten Fall nicht als die Mörder des Mädchens hundertprozentig in Frage kamen, sodass eine nicht spezifizierbare Gefahr ihnen gegenüberstand und niemand konnte somit sagen, ob die Lehrerschaft oder gar die Auroren mit Harry Potter dieser Gewalt gewachsen waren.
Was, wenn man nicht ununterbrochen alle Schüler in Hogsmeade in seinem Blickfeld hatte und in einer dunklen Gasse, in einem unbekümmerten Moment die Gefahr wieder zuschlug, wenn und wo man sie am wenigsten vermutete?

Noah selbst wäre mit solchen Versprechungen vorsichtiger umgegangen, denn wer würde den Eltern der Kinder schon erklären wollen, dass trotz zweier Todesfälle nicht härtere Maßnahmen zum Schutze der Kinder getroffen worden seien und das nur im Dienste ihrer Entwicklung und Freiheit? Was würde wohl mit Hogwarts geschehen, wenn noch eine Schülerin sterben würde? Müssten da die Eltern nicht rebellieren? Ich jedenfalls würde meine Tochter niemals … , und in diesem Moment, als Noah sich dieser Gedanken bewusst wurde, erblasste er mit einem Mal und war sich plötzlich ganz sicher, dass Josephine nicht Jaycups Tochter war. Er schüttelte kurz den Kopf, in der Hoffnung diese Gedanken von sich schütteln zu können, doch es half ihm nicht weiter. Sobald die Direktorin die Sitzung beendet hatte, verließ Noah fast panisch das Lehrerzimmer um in seinem Büro das erste Mal an diesem Tag vielleicht wieder zu Ruhe kommen zu können.

TBC: Büro von Prof. Gordon

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 30.12.2007 07:57    

Die Konferenz war vorbei.
Rika war zwar mitdem Ergebnis zufrieden, obwohl der Ausgang wohl keinen überrascht hatte, der Schulleiterin zu widersprechen, die sich schon mit dem Thema so genau auseinandergesetzt hatte, wäre auch alles andere als folgerichtig gewesen.
Während der Konferenz hatte die junge Frau die Gelegenheit genutzt sich ihre Kollegen besser anzuschauen, nun zumindestnes kannte sie jetzt deren Gesichter, wenn ihr auch immer noch nicht alle Namen geläufig waren.
Dies würde sicherlich die Zeit ändern undauch wenn die Schulleiterin Recht hatte, wenn sie von ihnen allen Zusammenarbeit verlangte, so glaubte Rika dass nicht alle mit dem wirklich zufrieden waren.
Natürlich wurde mit einem Kopfnicken zugestimmt und bislang kannte sie die Menschen einfach hier noch nicht so gut, um wirklich jetzt schon sagen zu können, welche von ihnen ihr vielleicht nicht ganz so gut gesonnen waren, wie die Lehrer, die sie bislang zum Glück schon kennen gelernt hatte.
Nun es war im Moment egal, die Zeit würde die Fragen beantworten und sie selbst würde es auf keinen Fall sein, die irgendwelche Vorurteile gegen jemanden hatte, wenn man sich auch schon nicht mochte, so konnte oder musste man sich einfach tolerieren, damit hatte die junge Asiatin, der man schon von Kindesbeinen an beigebracht hatte auf ihre Gefühle zu achten nun wirklich kein Problem, ganz sicher war sie sich dabei jedoch nicht in Hinsicht auf andere.
Ganz so in ihre Gedanken versunken, natürlich hörte sie trotzdem noch zu, stand auch sie automatisch auf und wollte zur Tür gehen.
Das Abendessen hatte schließlich begonnen und sie wollte die Schulleiterin nicht unbedingt in einem Moment der Eile noch auf die Nerven gehen.
Umso überraschter war sie, als die Schulleiterin sie selbst und die Dame mit den pinken Haaren, Professor McGonagall hatte sie Tonks genannt, ob das Vor-, Nach- oder sogar Spitzname war, konnte Rika jedoch nicht beurteilen.
Sie blieb jedoch selbstverständlicherweise stehen und ging den nun rausgehenden Kollegen aus dem Weg, wobei sie sich dann und wann, wenn jemand in ihre Richtung sah, sich mit einem Kopfnicken verabschiedete, für die ebenfalls junge Frau Parker hatte sie auch noch ein kleines Lächeln übrig.
Alte bekanntschaften sollte man schließlich pflegen und auch wenn Frau Parker sehr zurückhaltend wirkte, so war sich Rika doch sicher, dass hinter der Ruhe ein sehr wacher Geist steckte.
Als die meißten nun draußen waren stellte sie sich neben ,,Tonks", konnte sie die Frau auch so nennen?, und nickte auch ihr freundlich zu, bevor sie ihr Gesicht wieder der Schulleiterin zuwandte und wartete, was diese ihnen zu sagen hatte.
Darüber zu spekulieren traute sie sich nicht, aber es wäre auch, wie sie im gleichen Moment wusste, sinnlos gewesen.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 30.12.2007 15:45    

Allison hatte stumm und zurückhaltend auch die anderen Kollegen angehört. Sie fühlte sich eindeutig nicht wohl hier in der Menge von Fremden. Zu gerne hätte sie sich zu Ian begeben, als dieser ebenfalls das Lehrerzimmer betreten und sie kurz angelächelt hatte, tat aber nichts in der Richtung.
Als dann aber auch House erschien, wäre Alli am liebsten im Erdboden versunken, ja so wurde sogar kurz rot, weil ihr wieder ihr erstes Zusammentreffen in den Sinn kam. Beißender Spott hatte sie von dem Professor geerntet, was dazu geführt hatte, dass sie ihm bisher wenn möglich aus dem Weg gegangen war.
Erneut spürte sie ein Kribbeln im Nacken, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie beobachtet wurde und sie fühlte sich immer unwohler. Für sie stand außer Frage, dass sie alles tun würde um die Schüler zu schützen, gemeinsam mit ihren Kollegen. Aber jetzt wünschte sie sich sehnlichst aus dem Lehrerzimmer gehen zu können, alleine zu sein. Das Zusammensein mit Fremden war einfach nichts für sie und sie wünschte sich, sich einfach in Luft auflösen zu können.
Dieses Gefühl wurde nur ein wenig besser, als sie feststellte, wer sie beobachtete. Der junge Mann gleich neben Sophie schaute zu ihr hinüber. Wobei eigentlich nicht zu ihr sondern genau wie Charles McKellen interessierte er sich anscheinend für Draco. Die junge Frau spürte so etwas wie Erleichterung. Dass man sich für ihren Drachen interessierte fand sie mehr als verständlich, ihr ging es doch nie anders dabei. Als sie dann auch noch sah, wie Mr. Fagon plötzlich beschämt und schüchtern auf seine Schuhspitzen starrte, empfand sie sowas wie Mitleid. Wie gut konnte sie sich in ihn rein versetzen, denn es war offensichtlich, dass er ähnlich fühlte wie sie. Als er wieder aufsah versuchte sie ein schüchternes, etwas klägliches Lächeln um ihn aufzumuntern.

Als die Schulleiterin schließlich die Konferenz beendete, stieß Allison erleichtert aber leise die Luft aus. Eilig wollte sie das Lehrerzimmer verlassen, nickte den Anwesenden noch einmal schüchtern zu, ihren Drachen dabei an sich gedrückt, hielt aber am Sessel von Ian noch einmal inne. Sie hatte nicht vor noch einmal in die große Halle zu gehen um dort zu essen, wollte lieber alleine und etwas ruhiger den Abend angehen. Ob er Lust hatte es ihr gleich zu tun? Langsam setzte sie Draco ab, beugte sich dann erst zu dem Halbrussen und sprach ihn leise an.
„Hast du schon Pläne für den Abend?“, fragte sie ihn in einer Lautstärke, dass nur er sie verstehen konnte. „Oder darf ich dich zu einem eher ruhigen Essen zu mir einladen? Als Dankeschön für deine Begleitung und...“, sie brach ab und ließ offen was sie ansonsten noch hatte sagen wollen.

tbc: Privatgemach von Allison Parker

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 30.12.2007 17:00    

Minerva zog sich mit den beiden Kolleginnen, die sofort zu ihr gekommen waren, in eine stillere Ecke des Lehrerzimmers zurück, weil sie mit den beiden Frauen ungestört reden wollte. Nicht dass sie ein Geheimnis aus allem machen wollte, aber etwas abseits redete es sich einfach besser.

„Miss Kazeki? Tonks?“, sie nickte den beiden Frauen zu und deutete ihnen doch platz zu nehmen. Sie hatte sie zu einer kleinen Sesselgruppe geführt und nahm nun selber in einem davon platz. „Ich habe noch einige Anliegen an sie beide.“
Da die Sache mit Nymphadora weniger Zeit in Anspruch nehmen würde, begann sie mit ihr. „Tonks, du bist als Referendarin hier nach Hogwarts gekommen, ich würde dich aber gerne bitten, das Fach Verwandlungen komplett zu übernehmen. Ich weiß dass du das mit Leichtigkeit schaffst und du würdest mir eine große Sorge abnehmen.“
Die Schulleiterin sah die junge Frau freundlich an, immerhin kannten sie sich schon so viele Jahre und sie mochte die etwas chaotische Aurorin. Es stand für sie außer Frage, dass sie das Fach gut unterrichten würde, aber würde sie das auch so sehen?

Schließlich wandte sie sich an die junge Asiatin. „Auch an sie habe ich eine Bitte Miss Kazeki. Nein eigentlich mehrere, aber eine wirklich große. Meine ehemalige Stellvertreterin, Miss Meridian, war nicht nur Zauberkunstlehrerin. Für das Fach habe ich ja Mr. Tialata gewinnen können. Aber sie war auch die Hauslehrerin der Slytherins. Ich weiß aus ihren Unterlagen, dass sie, wenn auch nicht hier in Hogwarts, doch in einem Haus waren, dass dem der Slytherins ähnlich war. Ich suche dringend jemanden, der den Posten übernehmen möchte und ich halte sie für mehr als befähigt dazu.“ Das glaubte Minerva aus ganzem Herzen, denn die ruhige, sehr beherrschte junge Frau erschien ihr wirklich perfekt als Hauslehrerin für die Slytherins, eine wirklich mehr als würdige Nachfolgerin für Zoey. Mit Sicherheit würden die Schüler die Asiatin sehr schnell akzeptieren und vor allem auch respektieren. Nun wartete sie gespannt, ob sie eine Zusage bekommen würde.
Wenn beide Lehrerinnen ihr ok geben würden, wäre McGonagall wirklich einige Sorgen los. „Aber ich wollte auch noch wissen, wie der Duellierclub war. Haben sie schon Vorstellungen, wann und wie sie ihn zukünftig halten wollen? Vielleicht ist die große Halle nicht immer der ideale Ort, ich denke aber, dass wir sicher alles so arrangieren können, wie es für sie und für die Schüler ideal ist.“

Die Schulleiterin lehnte sich ein bisschen in ihrem Sessel zurück und schaute die beiden Frauen abwartend an.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 30.12.2007 18:42    

Während Daniel sich immer noch bemühte als Teil der Zimmerdekoration zu erscheinen, erhob nun auch Adrien das Wort und schlug vor, dass die Schüler über die Geschehnisse in der letzten Zeit von Grund auf aufgeklärt werden sollten, was Daniel mit einem leichten Nicken quittierte um seine Zustimmnung deutlich zu machen – ohne dabei etwas sagen zu müssen natürlich. Auch die anderen Lehrer schienen der selben Ansicht zu sein, und so würden die Schüler wohl demnächst wohl noch näheres erfahren, wenn sie es nicht schon hatten. Hoffentlich vertragen sie es einigermaßen... vor allem die jüngeren! Schließlich waren die meisten Erstklässer gerade mal 11 Jahre alt, kein besonders gutes Alter um direkt mit dunkler Magie konfrontiert zu werden.

Doch das war offentsichtlich noch nicht alles gewesen, was Ad hatte sagen wollen, denn nachdem sein Vorschlag mit großer Zustimmung in Empfang genommen worden war, fuhr er fort und schlug vor, den Unterricht und Lehrplan eventuell etwas an die gegebenen Umstände anzupassen. Lehrplanumstellung?!, dachte Daniel entsetzt und blickte Adrien mit einem leicht geschockten Blick an. Bitte nicht! Auf den akutellen Lehrplan, den er sich bereits vor einigen Monaten, als er sich das erste Mal für die Stelle in Hogwarts beworben hatte, vom britischen Ministerium per Eule hatte zuschicken lassen, war er zumindest einigermaßen vorbereitet, unterschied er sich ja nicht sonderlich von dem amerikanischen Lehrplan, nach dem an Meridiana unterrichtet wurde.

Andererseits wäre es natürlich wirklich gut die Schüler auf die dunklen Zeiten, die bevor zu liegen schienen, vorzubereiten, eine Aufgabe die er selbst in seinem Fach auch übernehmen könnte. Schließlich gab es ja wirklich sehr viele Zaubertränke, die – richtig gebraut und verabreicht – große Schäden, die ihm persönlich teilweise sogar schlimmer als der Tod selbst erschienen, anrichtetn konnten und die Maßnahmen dagegen zu kennen, konnte sich vielleicht wirklich als sehr nützlich erweisen, auch wenn er hoffte, dass es nicht so sein würde.

Aber man denke an die vielen, vielen Tränke mit schrecklichen Wirkungen, zum Beispiel der Insomnium, eine unscheinbare, gelblich-grüne Flüssigkeit, die den Trinker in einen einem Koma ähnlichen Zustand versetzte und ihm dort – ähnlich wie der Irrwicht es mit seinen Opfern tat – immer wieder seine schlimmsten Albträume und größten Ängst vor Augen führte... oder der zum Glück recht unbekannte und auch sehr schwer herzustellende Trank, der den Körper vollkommen lähmte, sodass keine noch so kleine Bewegung mehr möglich war, das Opfer jedoch bei vollem Bewusstsein ließ, sodass es alles um sich herum mitbekam, jedoch nicht mehr aktiv am Leben teilnehmen konnte. In der Wirkung war er also einer Ganzkörperklammer sehr ähnlich, jedoch würde die Wirkung dieses Trankes nicht wie die der Klammer nach einer Weile einfach abebben oder mit einem einfachen Finite-Zauber zu beenden sein, sondern so lange anhalten, bis jemand den Kontratrank verabreichte.

Daniel schauderte leicht bei dem Gedanken an solch einen Zustand, einfach nur noch still da zu liegen und nicht mehr in der Lage sein, auch nur zu blinzeln! Natürlich gab es auch Unmengen von „guten“ Tränken, die ganzen Heiltränke z.B. die Tag für Tag Leben retteten, aber trotzdem war die andere Seite des Brauens deswegen nicht weniger schrecklich. Umso wichtiger war es also den jungen Hexen und Zauberern hier in Hogwarts Kenntnisse über die Kontratränke und Gegengifte zu vermitteln! So gesehen war Adriens Vorschlag also sehr gerechtfertigt...

In Gedanken begann Daniel schon seinen Unterricht umzustellen, als die Schulleiterin dem Vorschlag Adriens widersprach und als Grund das Ministerium sowie die Prüfungen, denen sich die Schüler am Ende des Jahren würden unterziehen müssen, nannte, stattdessen schlug sie vor noch mehr Clubs – wie den Duellierclub, den es offensichtlich hier schon zu geben schien – zu gründen. Bei ihren Worten zog Daniel überrascht die rechte Augenbraue hoch. „Das Ministerium?“, murmelte er ganz leise zu sich selbst. Wie konnte in dieser Situation – immerhin waren innerhalb von nur fünf Tagen zwei Schülerinnen ermordet worden! – das britische Zaubereiministerium durch seine berühmt-berüchtigte Bürokratie Maßnahmen um die Schüler zu schützen behindern?

Aber bei dem Krieg gegen Voldemort soll es ja nicht anders gewesen sein... Wenn man nun im Nachhinein das Treiben Voldemorts parallel zu den Handlungen des Ministeriums unter der Leitung des damaligen Ministers Cornelius Fudge betrachtete, fielen einem die vielen Maßnahmen, die getroffen werden hätten müssen, direkt ins Auge... sicherlich hatten die Verantwortlichen im Ministerium daraus gelernt, oder? Aber aus dem Krieg gegen den dunklen Magier Grindelwald hatte man ja offensichtlich auch nichts gelernt... In seinen eigenen Gedanken versunken bemerkte Daniel erst jetzt, dass die Konferenz offensichtlich gerade von Professor McGonagall aufgelöst worden war, denn einige Lehrer standen bereits auf und verließen den Raum.

Eilig tat Daniel es ihnen gleich und überlegte, was er nun tun sollte. Vielleicht sollte er mal wieder nach seiner Eule schauen, schließlich hatte er H²O seit heute vormittag nicht mehr gesehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es bereits kurz nach sieben war, also hatte die Konferenz fast eine ganze Stunde gedauert. So lang ist es mir gar nicht vorgekommen... Aber immerhin hieß das, - falls sein Gedächtnis ihn nicht täuschte – dass das Abendessen bald anfangen würde; endlich! Aber vorher wollte er noch kurz einen Abstecher zu seinen Privaträumen machen, denn dahin hatte der Hauself sein Gepäck und damit auch seine Eule ja gebracht.

„Wir sehen uns gleich in der Großen Halle, oder? Dank deinem Plan...“ – bei diesen Worten wedelte Daniel kurz mit der Kopie des Planes, die Ad ihm auf dem Weg hier her gemacht hatte, herum, ein dankbares Lächeln auf den Lippen – „... werde ich wohl hoffentlich hin finden“, wandte er sich kurz an Adrien, bevor er das Lehrerzimmer verließ und dem Korridor mit den Privatgemächern der Professoren einen Besuch abstattete. Nach kurzem Suchen fand er auch die Tür, an der ein kleines Schild mit seinem Namen befestigt war, trat ein und wurde sogleich von einem empörten Federball bestürmt, der sich bei näherem Hinsehen als seine sich offensichtlich sehr vernachlässigt fühlende Eule entpuppte.

Mit einem leisen „Shhh“ versuchte er die kleine Kauzendame zu beruhigen, was allerdings erst richtig klappte, nachdem er sie mit einem leckeren Eulenkeks bestochen hatte. Ein Blick durch das Zimmer zeigte, dass es zwar noch recht unpersönlich war, jedoch nicht ungemütlich. Sein Gepäck stand immer noch unausgepackt in einer Ecke, aber das einrichten würde er wohl auf später verlegen müssen, jetzt hatte das Abendessen höchste Priorität. Schnell steckte er also H²O in ihren Stammplatz – die Innentasche seines Umhangs – löschte das Licht und machte sich auf um die Große Halle zu suchen.


tbc: Große Halle, Lehrertisch

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 30.12.2007 19:10    

Tonks und die junge Asiatin wurden von Minerva in eine etwas abgelegenere Ecke des Lehrerzimmers geführt.
Tonks nahm auf einem bequemen braunen Sessel platz, während sie sich bemühte nichts falsch zu machen.
Schließlich passierte ihr immer in den wichtigsten Momenten etwas dummes, was oft zu Lachern oder peinlicher Stille führte.
Und tatsächlich gelang es ihr ohne Zwischenfälle sich halbwegs elegant hinzusetzen und Minerva zuzuhören.

Sie begann auch gleich mit Tonks. Als die Schulleiterin ihr die Festanstellung als Verwandlungslehrerin anbot, machte Tonks Herz einen kleinen Sprung.
Mit dieser Frage hätte Tonks nie gerechnet, zumindest nicht so früh. Augenblicklich legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen und sie nickte begeistert, während sie antwortete: “Ja, ich nehme gerne an. Vielen Dank, Minerva!”

Das Gespräch zwischen der Schulleiterin und Miss Kazeki nahm sie nur noch verschwommen wahr.
Viel zu sehr freute sie sich über Minerva’s Angebot, denn es bedeutete, dass sie für längere Zeit auf Hogwarts bleiben durfte.
Das, was sie sich früher nie als Beruf hätte vorstellen können, war jetzt wahr geworden und sie freute sich abgöttisch darüber.
Als sie von Minerva das Wort Slytherin hörte wurde sie doch wieder hellhörig. Anscheinend wurde Miss Kazeki der Posten als Hauslehrerin für die Schüler unter dem Schlangenzeichen angeboten.
Diese Frau musste wirklich Durchsetzungsvermögen haben, wenn Minerva ihr die Stelle zutraute, denn die Slytherin’s waren nicht immer die einfachsten Schüler.

Die Antwort der Asiatin bekam Tonks gar nicht mit, denn schon wieder hatte die Freude über ihre neue Arbeitsstelle sie übermannt. Was würde Remus wohl sagen? Sie würde ihn ja vermutlich gleich beim Essen sehen.
Als Tonks sich kurz im Lehrerzimmer umsah bemerkte sie, dass mittlerweile alle Professoren den Raum schon verlassen hatten und Tonks verspürte langsam ein drängendes Hungergefühl. Da fiel ihr ein, dass sie den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, doch sie wollte Minerva keinesfalls drängen und so blieb sie mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen ruhig sitzen und wartete geduldig darauf, dass Minerva weitersprach oder sie zum Essen entließ.

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 30.12.2007 23:41    

Einstiegspost

Mit zügigen Schritten bewegte sich der Dude auf das riesige Schloss zu. Sein ganzer Körper wirkte angespannt vor Freunde. Endlich war es soweit, endlich würde er seine Stelle als Wahrsagelehrer in Hogwarts antreten. Er hatte von diesem Tag geträumt. Er hatte alles gesehen, wie er zum Schloss ging und wie McGonagall ihn die Stelle als Wahrsagelehrer gab. So hatte sich Jeff sogar für diesen Tag schön gemacht, jedenfalls nach seiner Meinung. Er hatte versucht sein strubeliges Haar zu kämmen, was ihn leider nicht gelang, er hatte die Essensreste aus seinen Bart gekämmt, seine Latschen gegen Turnschuhe getauscht und trug sogar einen neuen Jogginganzug, selbst seinen Bademantel hatte er ausgelassen, was beim Dudemaster schon einiges heißen musste.
Doch hatte er weder irgendwelche Zeugnisse bei oder hatte sich sonst irgendwie auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet. Warum auch? Er hatte den Lehrerjob schon so gut wie in der Tasche, auch wenn Minerva noch nichts davon wusste.

Er öffnete das riesige Schlossßportal und stellte seinen riesigen Koffer für einen Moment in die Große Halle um ein wenig zu verschnaufen. Der Koffer war doch etwas schwer und Jeff war den Weg hoch zum Schloss schon fast gerannt um keine kostbare Sekunde zu verschwenden. Ob Minerva wohl auch so aufgeregt wie er war? Wohl eher nicht, er hatte sich weder vorher angemeldet noch hatte die Direktorin von Hogwarts irgendwie veröffentlicht, dass sie einen neuen Wahrsagelehrer suchte. Er wollte ihr einfach die lästige Schreibarbeit abnehmen und sie auch überraschen, sie würde sich sicherlich riesig freuen ihn endlich kennen zu lernen und so bewegte sich der neue Lehrer mit zügigen Schritten zum Lehrerzimmer, wo Minerva sein musste, jedenfalls wenn er seinen Traum glauben konnte.
Obwohl der Dude noch nie in Hogwarts war fand er das Lehrerzimmer schnell, so war er diesen Weg doch schon einmal gegangen und auch ohne zu klopfen trat er in das Zimmer ein.

Es dauerte auch nicht lange und er entdeckte die Schulleiterin und machte sich sofort mit ausgebreiteten armen auf den Weg zu ihr. „Minerva, es ist schön dich endlich mal persönlich kennen zu lernen.“ Sprach Jeffrey mit einem Lächeln und umarmte die Schulleiterin. Aufgeregt und von der Freude übermannt vergaß der Dude, dass er noch gar nicht die Stelle als Lehrer hatte und begann Minerva gleich mit ein paar Fragen zu überhäufen.“ Du hast mir ganz vergessen zu Sagen, wo mein Unterrichtsraum ist und wo meine Gemächer sind, dass ich meinen Krempel verstauen kann.“ Sprach er und haute auf seinen riesigen Koffer, den er neben sich abgestellt hatte. „Und ich glaub ein Plan von Hogwarts wäre auch nicht schlecht und ein Stundenplan, denn brauch ich ja auch noch. Nicht, dass ich meinen eigenen Unterricht verpasse.“ Meinte er und begann lauthals zu lachen.

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 31.12.2007 09:06    

Die Schulleiterin fasste sich kurz, nahm Tonks und sie gleich in eine Ecke mit und lies der Frau mit den pinken Haaren wissen, dass sie die Stelle als Lehrerin für Verwandlung ganz inne haben sollte. Schon wieder eine neue Kollegin also und wenn auch die Art der jungen Frau Rika etwas stürmisch erschien, so war sich die junge Asiatin doch sicher, dass es eine ehrliche aus der Jugend entspringende Fröhlichkeit war und sie mit der Frau gut auskommen würde.
Mit einem anerkennenden Nicken gratulierte sie der Frau im Stillen. Als das ihr Name fiel wusste sie nicht so recht, was sie erwartete, doch bevor sie sich auch weitere Gedanken darüber zu machen brauchte, wurde auch ihr eine neue Perspektive eröffnet.
Hauslehrerin der Slytherins.
Rika konnte kaum glauben, dass man ihr schon so viel Vertrauen entgegen brachte. Eine solche Ehre stand meistens doch nur den Ältern zu oder denen, die schon länger an Ort und Stelle arbeiteten.
Sie brauchte einige Bruchteile von Sekunden, um sich zu fangen, doch bevor sie eine Antwort herausbringen konnte, wurde die kleine Runde auf höchst ungenierte Weise unterbrochen.
Ein Mann, den man höchstens für den Hausmeister halten konnte platzte herein und hätte Rika ihre Gefühle nicht so gut zu verbergen verstanden, wäre ihr wohl die Kinnlade runtergefallen, als sie hörte, dass auch dies ein Kollege von ihr war.
Normalerweise lies sie sich ja von Äußerlichkeiten nicht beeinflussen, doch das Auftreten des Mannes machte auch seine letzte Möglichkeit zu Nichte, dass Rika in absehbarer Zeit ihr Urteil revidieren würde.
Sie räusperte sich hörbar, wie unverschämt musste man den sein, einfach so in ein Gespräch zu fallen.
,,Ich fühle mich geehrt über die Verantwortung, die sie mir in die Hände legen und werde mich nach Kräften bemühen ihr Vertrauen nicht zu enttäuschen.“
Die Asiatin hatte beschlossen, nachdem der Bär von einem Mann die Schulleiterin losgelassen hatte, dass es das Beste war, ihn einfach zu ignorieren.
,,Zum Duellierclub muss ich sagen, dass mich einige Schüler mehr als nur etwas angenehm überrascht haben, hier schlummert großes Potential, doch die Kluft zwischen den einzelnen Gruppen ins zu groß, als dass man Anfänger und Fortgeschrittene weiterhin zusammen trainieren sollte.
Ich selbst würde mich gerne weiterhin um die Anfänger intensiver kümmern, den da die meisten von denen Mädchen sind, denk ich, dass sie mehr Mut bei einer Geschlechtsgenossin fassen würden.
Wie ich ja mitbekommen habe, sind nun auch weitere Kollegen nun hier, die mehr als geeignet wären, die Fortgeschrittenen Gruppe zu leiten.“
Rikas dachte an Lupin, den sie nur kurz erblickt hatte, der aber auch Interesse am Duellierclub gezeigt hatte, eine solche Person zum Beispiel würden die Schüler mit Sicherheit respektieren.
Die anderen Dinge, die ihr auf dem Herzen lagen und die sie anfangs mit der Schulleiterin hatte besprechen wollen schon die junge Frau beiseite, sie würde sich teilweise einfach direkt an gewisse Leute wenden.
Professor McGonagall hatte nun wirklich genug zu tun.
Nebenbei fragte sich Rika auch, wie viele neue Lehrer nun in Hogwarths waren, sie würde sich irgendwann da endlich einen besseren Überblick verschaffen müssen.
Nun auf jeden Fall hatte sie im Moment nichts mehr zu sagen und wartete ab, ob die Schulleiterin ihr sonst noch etwas ans Herz legen wollte, ansonsten nahm sich Rika vor später nach dem Abendsessen im Gemeinschafstraum der Slytherins vorbeizuschauen.

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 01.01.2008 11:39    

Einigen Kollegen schienen seine Gedanken zu gefallen und Adrien war froh, dass er hier offensichtlich akzeptiert wurde. Doch abermals wurde er wieder von Minerva gebremst, die ihm, wenn auch nicht belehrend, klar machte, dass seine Pläne schwer umzusetzen seien. Stattdessen kam sie auf seinen Nebengedanken und lud ihn ein einen Zauberkunstclub zu gründen. Etwas überrascht war Ad dabei schon und er wusste nicht sofort, was er sagen sollte, doch dann fing er sich wieder und stimmte zu. „Natürlich Mrs. MocGonagall. Sie werden bis morgen meine Vorschläge der Umsetzung bekommen.“
Mit einem viel sagenden Blick an Daniel wandte er sich ab und wusste, dass er sich eigentlich noch gar keine Gedanken darüber gemacht hat.
Minerva beendete dann die Konferenz und Adrien wollte schon Daniel fragen, ob er nicht auch etwas essen wollte, als ihm dieser erklärte, dass er vorerst noch wo anders hin ginge. „Na gut, wir sehen uns“, sagte er mit einem Lächeln. „Und verlier den bloß nicht wieder.“
So machte sich Ad alleine auf zum Lehrertisch und durchquerte die Flure von Hogwarts. An den Weg konnte er sich noch gut erinnern, er war ihn ja vorhin erst gegangen.
Als er die Große Halle betrat, bestaunte Ad die bereits aufgetischten Speisen und spürte, wie ihn der Hunger packte. Eilig lief er in Richtung Lehrertisch und entschied, dass er nun einen Stammplatz besaß. Gierig griff er nach den Spiesen und konnte sich schon wieder Eve‘s Gesichtsausdruck vorstellen, wenn sie ihn immer für seine Essmanieren tadelte. Leicht schmunzelnd schweiften seine Gedanken weiter zu seiner Verlobten und er fragte sich, was sie nun ohne ihn die ganzen Tage machen würde. Vielleicht gab es ja eine Möglichkeit, dass sie auch hier einziehen dürfte. Es würde sicher keine Probleme geben. Sie könnte weiterhin arbeiten gehen und wäre trotzdem bei ihm. Auch der Platz müsste kein Problem darstellen. Für was gab es denn Magie. Außerdem liebte sie Kinder über alles. Schon jetzt wusste Ad, dass sie die Mutter seiner Kinder sein sollte. Eine bessere Person dafür gab es einfach nicht.
Sich etwas Tee einschenkend, überlegte er sich, wie er es Professor McGonagall vorstellen würde und entschied, dass er wohl doch noch ein paar Tage warten sollte. Immerhin musste er sich auch erst mal einleben und zu viele neue Gesichter kommen meist nicht wirklich gut an…

Tbc: Große Halle ~ Lehrertisch

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 01.01.2008 17:31    

„Tonks, ich danke dir, ich weiß, dass der Posten bei dir in guten Händen ist.“
Minerva war froh, dass sich Nymphadora bereit erklärt hatte Verwandlung komplett zu unterrichten und sie lächelte ihr freundlich zu. „Dann kann ich mich nur noch wiederholen, auf gute Zusammenarbeit. In deinem Büro findest du alle Informationen wegen des Unterrichts. Und nun“, sie drückte kurz Tonks‘ Hand, „ich bin sicher, Remus wartet bereits auf dich.“ Sie nickte ihr zu und entließ sie damit aus dem Gespräch. Nach den vielen Jahren, die die beiden sich nun kannten, konnte Minerva gut genug einschätzen, was im Kopf der jungen Frau vorging.

Als nächstes wandte sie sich der jungen Asiatin zu, gespannt, wie diese auf das ihr offenbarte Angebot reagieren würde, als ihre kleine Runde gestört wurde. Ein Mann, Minerva vollkommen fremd, stürmte nahezu in das Lehrerzimmer und ehe die Schulleiterin sich versah, umarmte er sie. Sprachlos und mit verrutschtem Hut stand sie da wie gelähmt und brauchte einen Moment ihre Fassung wieder zu erlangen. Vollkommen entgeistert stand sie dort bis sie endlich ihre Stimme wieder fand. „Wer bitte schön sind sie? Und wie bitte sind sie hier rein gekommen?“, sie schaffte es nicht einmal den Mann für sein ungebührliches Benehmen zu rügen, starrte ihn nur mit großen Augen an.
Dankbar, dass Miss Kazeki den Störenfried ignorierte und das Wort wieder an sie richtete, sandte sie dem Fremden einen Blick zu der ihm heißen sollte stillschweigend zu warten. Woher sollte sie auch ahnen, dass er blind war und ihren Gesichtsausdruck selber nicht sehen konnte, dabei sprühte sie nahezu von unterdrücktem Zorn.
„Miss Kazeki, ich bin mir sicher, dass sie mich nicht enttäuschen werden“, brachte sie dennoch ganz die schottische Lady irgendwie heraus, „deswegen habe ich ja auch sie gefragt. Wegen dem Duellierclub, ich bin mir sicher, dass sie alles bestens regeln wie es am besten für die Schüler gut ist und ich lasse ihnen da vollkommen freie Hand. Bitte... entschuldigen sie mich.“, beendete sie schließlich das Gespräch. Es war nicht Minervas Art derart etwas zum Abschluss zu bringen, aber der Fremde ließ ihr keine Ruhe.

Daher drehte sie sich nun zu dem Kerl um, hatte dabei eine Miene, die wohl so manchen Schüler verängstigt zurückweichen lassen würde. „Nun zu ihnen, noch einmal, wie bitte schön kommen sie herein und wer sind sie. Was reden sie da von Unterricht?“, im Geiste nahm sich Minerva vor Harry noch einmal wegen zusätzlicher Sicherheitszauber zu fragen. Eigentlich hatte sie gedacht, das Hogwarts nahezu hermetisch abgeriegelt sei und nur von ‚erlaubten‘ Personen betreten werden konnte. Wie also in Merlins Namen war dieser Mann, der aussah als wenn er einer Gosse entsprungen, ins Schloss gekommen? Und was ging in dessen krausem Kopf vor, dass er sich anmaßte als Lehrer aufzutreten?
Ihren Hut wieder richtig aufsetzend stand sie mit versteinerter Miene vor ihm und wartete auf Antworten.

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 01.01.2008 18:49    

Freie Hand? Hätte Professor McGonagall nicht grade andere Probleme gehabt, nun Rika hätte vielleicht doch noch etwas erwidert, aber so nickte sie nur.
Sie würde einfach Lupin fragen, wenn sie ihn überhaupt fand, wer sonst noch als Kandidat in Frage hätte kommen können, nun wahrscheinlich hatte Professor McGonagall vergessen, dass der jungen Lehrerin die meisten ihrer Kollegen noch recht unbekannt waren, um es noch unspektakulär auszudrücken.
Probleme sind da um gelöst zu werden und jemanden freundlich anzusprechen, dass würde sie schon hinbekommen, schließlich hatte sie sogar noch einige Tage Zeit Lupin zu finden und wenn diese nicht konnte, einen Ersatz aufzutreiben.
Im Grunde ermutigte es die junge Asiatin, dass die Schulleiterin ihr so viel Vertrauen entgegenbrachte und scheinbar der Ansicht war, dass man sich auch ganz um den einem zugeteilten Bereich zu kümmern habe.
Eine Fortgehensweise, die natürlich vollkommen stimmte, jedoch nicht überall vertreten wurde. Nun jetzt war sie zu mindestens auf dem Laufenden und hoffte, dass mindestens sie der Schulleiterin nicht wieder zur Last mit irgendwelchen nebensächlichen Dingen fallen würde.
Die Sachen waren also für den Moment hier erledigt und Rika wandte sich, wenn auch nur sehr zögerlich der Tür zu, ihr gefiel es ganz und gar nicht, die Schulleiterin mit dem immer noch fremden Mann allein zu lassen.
Am Ende jedoch schalt sie sich in Gedanken selbst eine Närrin, da erstens dieser Mann, wer auch immer es war, der Schulleiterin nie und nimmer gewachsen gewesen wäre, hätte er irgendetwas suspektes versucht und außerdem, nun der Fremde sah zwar, man konnte es schwer noch freundlich formulieren, unpassend aus doch schien ansonsten keine Gefahr darzustellen, ging man seinen Umarmungen aus dem Wege.
Egal, was der Fremde nun wirklich hier wollte, die Schulleiterin hatte mehr als deutlich das Gespräch mit Rika als beendet erklärt und die Asiatin hatte natürlich den Anstand ihren Anweisungen folge zu leisten.
Das Abendessen, war eh schon im vollen Gange, sie würde sich dort eine Tasse Tee gönnen und dann, wie beschlossen zu den Slytherins gehen, wobei es wohl das leichteste wäre, wenn sie sich schon in der großen Halle einen von ihnen anschloss.
Den auch wenn deren Räumlichkeiten wahrscheinlich auf der Karte aufgezeichnet waren, die Rika immer noch bei sich trugt, hatte die Frau wirklich keine Lust erst nach Stunden dort anzukommen.
Alles würde sich irgendwie ergeben, sobald sie die ersten Schritte in die entsprechende Richtung auch endlich tun würde.
Mit diesen Gedanken verließ Rika endgültig das Lehrerzimmer.

---> große Halle, Lehrertisch

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 01.01.2008 19:37    

Nach ein paar abschließenden Worten Minerva’s verabschiedete Tonks sie und Miss Kazeki mit einem freundlichen Nicken und verließ das Lehrerzimmer durch die unscheinbare Tür.
Schnell überlegte sie, ob sie vorher wirklich noch in ihr Büro wollte, schließlich lag es ein ganzes Stück vom Lehrerzimmer entfernt.
Und so entschied sie sich dagegen. Sie hatte einfach zu großen Hunger, als dass sie den Weg dorthin und wieder zurück hätte ertragen können.

Sie schlug den Weg Richtung große Halle ein, bog um die nächste Ecke und wäre fast mit einem merkwürdig aussehenden Mann zusammengestoßen. Schnell wich sie ihm gerade noch aus und hätte dabei fast eine der eisernen Ritterrüstungen umgeworfen.
Doch sie krallte sich gerade noch rechtzeitig mit ihren lila lackierten Fingernägeln an der Wand fest und ihr blieb das laute und noch dazu schmerzhafte Unglück erspart.
In ihrer Schulzeit hatte sie nicht so viel Glück gehabt. Sie war über eine Kante gestolpert und hatte eine gefährlich aussehende Ritterrüstung umgestoßen.
Die anderen Rüstungen hatten das nicht gern gesehen und sie durch die halbe Schule gejagt, bis Minerva die wütenden Eisenkörper aufgehalten hatte.

Tonks musste bei dem Gedanken daran lächeln, blickte aber trotzdem verwirrt dem wirklich merkwürdig aussehenden Mann hinterher.
Er wirkte ziemlich ungepflegt. Seine Haare schienen zwar in naher Vergangenheit einer Bürste begegnet zu sein, doch hatte seine blonde Mähne weder einen Schnitt noch eine vorgegebene Richtung in der sie liegen sollte.
Außerdem zierte ein grässlicher Anzug sein auch nicht gerade sympathisches Äußeres.
Er wirkte, als würde er auf der Straße leben, aber wie war er dann hier herein gekommen?
Hatte er vielleicht einen Termin bei Minerva? Also ich hätte mir wenigstens dann etwas anständiges angezogen! dachte Tonks und hätte es auch fast gesagt, doch wurde sie von dem Rufen des Mannes abgelenkt.
Tonks lugte um die Ecke und durch den Spalt der weitaufstehenden Tür des Lehrerzimmers.

Der Mann stand im Lehrerzimmer und umklammerte Minerva, die völlig fassungslos war. Tonks konnte sich ein Lachen gerade noch verkneifen, denn der Ausdruck auf dem Gesicht der Schulleiterin war unbeschreiblich.
Doch sie wollte nicht spionieren und so ging sie ohne Umschweife weiter.

Als sie an Peeves vorbeikam duckte sie sich schnell um den Wallnüssen, die er mit Gelächter auf sie warf, auszuweichen.
Doch sogar er konnte Tonks die gute Laune nicht verderben. Sie war Verwandlungslehrerin. Sie musste es Remus sagen.
Hoffentlich freute er sich genauso darüber, wie sie selbst. Schließlich bedeutete das, dass sie beide eine Zeit lang auf Hogwarts bleiben und sich somit endlich wieder häufiger sehen würden.

Sie war so in Gedanken, dass sie die Länge des Weges und somit auch ihren steigenden Hunger überhaupt nicht wahrnahm und als sie sich dann umsah, merkte sie, dass sie vor den riesigen Flügeltüren der großen Halle stand.
Und mit einer Vorfreude auf das gute Essen, was sie gleich umgeben würde betrat sie den Saal.

Tbc: -----> Große Halle - Lehrertisch

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 01.01.2008 22:00    

Als Jeff die Reaktion der Schulleiterin mitbekam wurde auch ihn langsam bewusst, dass die ältere schottische Dame ihn wohl noch nicht kannte. Anderen wäre diese Situation sicherlich peinlich, doch Jeffrey nicht, nein warum denn auch. Schließlich war er wie er war und würde sich auch für niemanden ändern. Zwar konnte er den Gesichtsausdruck der Schulleiterin nicht sehen, doch konnte er ihren Zorn spüren und hielt sich doch erst einmal zurück bis Minerva das Gespräch mit der anderen Dame beendet hatte. Der Dude ließ seine linke Hand in die Jackentasche seines Jogginganzuges wandern und zog ein paar Bertie Botts Bohnen hervor, die er sich in den Mund schob und genüsslich auf ihnen kaute. Natürlich lauschte der Dudemaster kein Wort was zwischen Minerva und Rika viel. Auch wenn Jeffrey auf viele Leute ungehobelt und ohne jegliche Manieren, besitzt er durchaus Manieren und moralische Grundsätze.

Nachdem Professorin McGonagall ihr Gespräch mit der jungen Lehrerin beendet hatte widmete sie sich endlich den Dude. Trotz des Zornes der von Minerva ausging konnte sich Jeff ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Verzeih Minerva, ich hab ganz vergessen, dass wir uns ja noch gar nicht kennen, die Aufregung hat mir einen kleinen Streich gespielt, weißt du, weshalb ich meine Vision für schon geschehen hielt. Also, dann stell beantworte ich erst einmal deine Fragen.“

„Mein Name ist Jeffrey Lebowski, aber nennen sie mich Dude. Du musst wissen, ich bin kein Mensch der auf dieses Autoritäre verhalten steht. Wir sind doch alle gleich, also warum soll man jemanden siezen, das führt doch nur dazu, das wir uns alle in Schichten einordnen, in der ein Mensch besser ist als ein anderer. Und wie ich hier rein gekommen bin? Nun ja ganz ehrlich, ich kam durch das große Portal? Ist es denn so wichtig durch welche Tür ich gekommen bin? Ach und wegen den Unterricht. Ich bin hier um mich für die Stelle als Wahrsagelehrer zu bewerben.“

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 02.01.2008 15:28    

Minerva kochte innerlich noch immer, auch wenn sie äußerlich ganz gefasst wirkte. Woher hätte sie auch wissen sollen, dass Dude es trotzdem ‚sehen‘ konnte. Die Dreistigkeit mit der er sich verhielt war unsagbar. Er hatte also Visionen, nun diese Visionen kannte sie ja schon von Trelawny, die zwar tatsächlich einmal eine richtige gehabt hatte, aber was ansonsten von ihr gekommen war, war dann nur Show gewesen. Bei diesem... Kerl ging sie davon aus, dass es sich ebenfalls nur um gespieltes Kauderwelch handelte. Überhaupt war sein ganzes Auftreten Minerva zuwider.
Nur eines irritierte sie kurz. Woher wusste er überhaupt, dass die Stelle fürs Wahrsagen überhaupt offen war? Es war so viel geschehen, dass sie noch nicht dazu gekommen war, diese neu auszuschreiben, nachdem die eigentliche neue Professorin gleich nach dem Erscheinen des dunklen Mals über Hogwarts ihre Koffer wieder gepackt hatte.

„Wir wollen erst einmal eines klar stellen Mr. Lebowski“, die Schulleiterin schaute ihn streng an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt, „für sie bin ich nicht Minerva, sondern Miss McGonagall oder aber auch Professor. Was sie davon halten ist mir gleichgültig, ich lege wert auf solche Dinge und verbiete mir diese vertraute Ansprache“, sie war wirklich sehr zornig, was man ihrer gefassten Stimme durchaus anhören konnte, „anscheinend halten sie allerdings generell nichts von diversen Normen, ansonsten hätten sie es vielleicht nötig gehabt, sich zu bewerben oder mich vorher irgendwie zu kontaktieren. Ich kann es nicht dulden, dass sie hier wie selbstverständlich herein spazieren. Wobei mir noch immer ein Rätsel ist wie sie durch die magischen Schutzvorrichtungen gekommen sind. Wer sagt ihnen überhaupt dass es hier eine Stelle für sie gibt?“, ihre Blicke schienen ihn zu durchbohren.

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 02.01.2008 16:55    

Professorin McGonagall schien obwohl sie es versuchte zu verbergen, vor Wut zu kochen. Jeffrey konnte nicht ganz verstehen warum sie so sauer war? Hatte er etwas Falsches gesagt? Wohl eher kaum, er kannte solche Leute wie Minerva, diese Spießer, die einfach niemals wirklich locker werden konnte. Früher war er auch einmal so ein Spießer gewesen, doch diese Zeiten sind vorbei, er wollte sein Leben einfach mal genießen, bevor es vorbei war.

„Nun gut Professorin, ich werde sie nicht mehr duzen, aber bitte Siezen sie mich nicht, nennen sie mich einfach Dude oder Dudemaster oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt. Ach und Professorin, sie sollten sie nicht gleich so aufregen, dass ist nicht so gut für den Chifluss.“ Als der Dude seine Brille abnahm um sie zu putzen blickte er Minerva mit seinen braunen und trüben Augen tief in ihren, auch wenn er nichts von ihren Augen sehen konnte. „Nun ich konnte ihre Schutzvorrichtungen umgehen, da ich wusste welchen weg ich gehen musste, genauso wie ich wie ich wusste, dass hier eine Stelle frei ist. Sie gehören sicherlich zu der Sorte von Mensch die Wahrsagen für Schwachsinn haten nicht war? Doch glauben sie mir Wahrsagen ist eine Kunst, die nicht nur aus irgendwelchen lesen von Teesätzen besteht, oder das erstellen von Horoskopen. Wahrsagen ist eine der ältesten magischen Wissenschaften, die auch viel mit der Kräuterkunde zu tun hat. Und auch das Gerücht, dass man nur wenn man ein Talent dafür hat wirklich wahrsagen kann ist falsch. Das innere Auge ist wie ein Muskel den man trainieren muss, manche haben halt das Glück das er schon ein wenig stärker ist als der von anderen. Und glauben sie mir ich studiere diese Wissenschaft schon seit über 20 Jahren, theoretisch, wie praktisch.
Ich glaube auch, dass ich für diese Stelle gut geeignet bin, da ich selbst schwierigere arten des Wahrsagens, wie die Spökenkiekerei oder Teleaesthesie. Falls sie mir nicht glauben, würde ich ihnen gern eine Vorstellung geben.“ Sprach der Dude und setzte seine Sonnenbrille wieder auf.

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 02.01.2008 19:34    

„Nicht gut für meinen Chifluss?“, die Art des Fremden schaffte es immer wieder sie aus der Fassung zu bringen. Dabei hatte sie geglaubt eigentlich mit allen Typen von Menschen umgehen zu können, aber so eine Person war ihr noch nie unter gekommen. Er sprach von Dingen mit denen die bodenständige Minerva wirklich nichts anfangen konnte. Chifluss? Was sollte das sein? Sie hatte sich nie mit solchen Dingen beschäftigt...
Sie fühlte sich aber auch gleichzeitig genötigt, sich zu verteidigen, was ihren Ärger nun auf sich selber richtete und nicht mehr auf ihr Gegenüber.
„Ob ich Wahrsagen für Blödsinn halte oder nicht überlassen sie mal bitte mir, Dude“, man hörte wie schwer ihr diese Anrede fiel, „ich habe in meinem Leben bisher nur einen einzigen Menschen getroffen, der tatsächlich echte Visionen hatte, alles andere waren nur Scharlatane...“, fest erwiderte sie seinen Blick und erschrak dann kurz. Seine Augen waren trüb... trüb wie die eines... Blinden. Aber war das Möglich? Er bewegte sich wie ein Sehender und nichts an ihm wirkte, als wenn er irgendwie eingeschränkt wäre. Hatte er sie nicht auch zielstrebig gefunden und sie gleich mit dem Namen angesprochen? Die Schulleiterin war etwas verwirrt und hörte nun doch konzentriert zu, was der Mann zu erzählen hatte.
Der Zorn, den ihre Aura so fleißig versprüht hatte war abgeflacht. Lebowski hatte tatsächlich ihr Interesse geweckt, auch wenn sie sich selber nicht so recht erklären konnte, wie er das geschafft hatte. Sie musste aber zugeben, dass es sich wirklich so anhörte, als wüsste er von was er sprach. Trotzdem waren da noch Zweifel. Vielleicht kannte er ja die ehemalige Kollegin, die ihm gesagt hatte wie er ins Schloss kam und eben auch dass jetzt die Stelle wieder frei war. Nun, selbst wenn dem so war, brauchte es eine Portion Mut derart hemmungslos hier aufzutauchen. Sie wusste nicht, was es bei dem fremden Wahrsager war, so wie er aussah hätte es auch Schwachsinn sein können, allerdings gehörte die Schulleiterin nicht zu den Menschen die rein nach dem Äußeren urteilten. Die Welt der Magier barg wirklich spleenige Hexen und Zauberer, ok vor ihr stand ein besonderes Exemplar dieser Sorte, aber egal.

„OK... Dude, sie nennen es selber eine Vorstellung“, sie sprach ihn bei dem gewünschten Namen an, was ihr schon hörbar schwer fiel, aber ihn zu duzen brachte sie einfach nicht über die Lippen. Das war wahrlich nicht böse gemeint, sie schaffte es einfach nicht. „Überzeugen sie mich, ich bin gespannt was sie zu bieten haben. Sollte es überzeugend sein, können wir ein Bewerbungsgespräch führen und schauen wie es weiter geht, sollte es das sein wie sie es selber nennen, nämlich eine Vorstellung, werden sie unverzüglich Hogwarts wieder verlassen.“

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 02.01.2008 20:34    

„Jaaaa, der Chifluss, dass ist die Energie, die unser ganzes Leben beeinflusst. Eine Energie die es uns ermöglicht uns zu bewegen und vor allem zu zaubern. Haben sie sich nie gefragt, warum sie zaubern können?“ Der Dude merkte natürlich, dass Minerva erschrak, als sie Jeff in die Augen sah. „Machen sie sich keine Sorgen, wegen meiner fehlenden Sehkraft. Auch wenn ich nicht das Glück hab Sachen wie Farben zu sehen, sehe ich die Welt trotzdem klarer als viele andere, da man meinen Blick nicht trüben kann.“ Ein fröhliches Glucksen entwich seinem Mund, als er seinen Satz beendet hatte. Auch war er erfreut darüber, dass McGonagall endlich ein wenig lockerer wurde und ihn bei seinem Spitznamen nannte, auch wenn dies aus ihren Mund wie sein Nachname klang. „Nun gut, Professorin, lassen wir die kleine Vorstellung beginnen.“ Wieder musste Lebowski glucksen, als er seine Brille abnahm und für einen kurzen Moment die Augen schloss. „Sie wissen, dass ein Wahrsager nicht nur in die Zukunft, sondern auch in die Gegenwart und Vergangenheit sehen kann. Ich werde etwas Persönliches aus ihrer Vergangenheit als Beispiel nehmen, verzeihen sie mir bitte jetzt schon das eindringen in ihre Privatsphäre.“

Für einen kurzen Moment schwieg der Dude, doch dann öffnete er wieder seine Augen und packte die Hände von Minerva. Seine Augen leuchteten blau und seine Stimme klang abwesend. „Oh Geister der Zeit, bitte zeigt mir ein Teil aus der Vergangenheit von Minerva McGonagall.“ Kleine blaue Lichter kamen aus dem Boden und flogen in engen Kreisen um den Dude. „ Ich sehe sie Minerva, und einen Mann, McKellen, Charles Mckellen….sie befinden sich allein in seinem Haus…… Oh bitte ihr Geister zeigt mir mehr…“ Einer der Geister drang in Jeffrey Körper ein und für einen kurzen Moment zuckte sein Körper, die Stimme die danach aus seinem Lippen drang, war Minerva mehr als bekannt, es war die von Charles. „Minerva, warum? Warum musste so etwas passieren? Wie konntet ihr das zu lassen?“ Die Stimme war voller Trauer und gleichzeitig voller Zorn und Hoffnungslosigkeit. Es war eine Stelle aus dem Gespräch zwischen Charles und Minerva, kurz nachdem seine geliebte Frau gestorben war. „ Weiß John schon davon? Ach verdammt, warum bin ich nicht mitgegangen…..“ Tränen tropften von Jeffreys Wangen. „Minerva, warum musste es nur Laila sein?“ Wieder schloss Jeff die Augen und die Geister die ihn umgaben verschwanden, als er seine Augen wieder öffnete waren sie wieder so trüb wie sonst immer. „Verzeihen sie mir.“ Sprach er mit zittriger Stimme. „Ich wollte nicht weiter in diese Erinnerungen eindringen. Ich hoffe das reicht ihnen sprach der Dude und wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.

tbc: Büro der Schulleiterin

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 02.01.2008 22:18    

Minerva war kreidebleich geworden und sie schaffte es nur mühsam ein Zittern ihrer Hände zu unterdrücken.
Ihr guter, alter Freund Charles befand sich noch im Lehrerzimmer und der Blick den sie ihm zuwarf war voller Entsetzen, aber auch Kummer und Schmerz.
Ohne es zu ahnen, hatte Dude einen wirklich sehr wunden Punkt in ihrer Vergangenheit getroffen. Es war so ein schrecklicher Abend gewesen, den sie bei Charles verbracht hatte und der gefüllt gewesen war mit Trauer, Wut und Selbstvorwürfen. Niemand hatte je davon erfahren, dazu waren die Momente einfach zu privat, ja fast intim gewesen, für sie und auch für Charles. Es stand absolut außer Frage, dass die Sache etwas mit einer schlechten Vorstellung zu tun hatte, denn woher hätte der Wahrsager davon etwas wissen sollen? Legilimentik konnte er nicht genutzt haben, denn die Schulleiterin verstand sich durchaus auch in Okklumentik, hätte es außerdem gemerkt, wenn er versucht hätte mit einem Legilimens in sie einzudringen.

Einige Augenblicke war Minerva wieder sprachlos, brauchte die Zeit aber auch um sich erneut zu fangen. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit so etwas. Aufgewühlt betrachtete sie den fremden Mann, der sich gerade die Tränen vom Gesicht wischte. Anscheinend hatte er nicht nur gesehen was passiert war, er hatte all den Schmerz auch gespürt. Es hatte schon beinahe etwas unheimliches, wie er Charles Stimme gehabt hatte...
Einmal tief Luft holend straffte sie sich wieder. „Mr..., entschuldigen sie, Dude... sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, ich habe es ja nahezu heraus gefordert.“, ihr Blick huschte zu den restlichen Kollegen die noch anwesend waren und von denen sie hoffte, dass sie nichts gehört hatten oder überhaupt beobachtet hatten, was geschehen war.
„Nun, ich stehe zu meinem Wort“, sagte sie schließlich wieder mit fester Stimme, „ich kann nun wirklich nicht leugnen, dass sie die Fähigkeiten des Sehens haben. Würden sie mir in mein Büro folgen? Ich denke ein Bewerbungsgespräch sollte unter vier Augen laufen und nicht in einem Lehrerzimmer.“, ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Kommen sie, wir müssen hier lang.“
Sie verharrte dennoch kurz, weil sie nicht sicher war, ob er Hilfe benötigen würde. Er hatte gesagt er könne auf eine andere Art und Weise sehen, noch konnte sich die Schulleiterin darunter nichts vorstellen. Aber er hatte sich zuvor sehr ziel- und selbstsicher bewegt und er wirkte als wenn er gar nicht auf fremde Hilfe angewiesen wäre. Also schaute sie nur kurz wie er reagierte und als sie sah, dass sie wirklich nicht eingreifen musste, ging sie voraus, damit er ihr folgen konnte.

In ihrem Büro angekommen bat sie ihn platz zu nehmen, zauberte wie üblich einen Tee herbei und setzte sich dann aufrecht in ihren Bürostuhl.
„Nun Dude... sie haben eben schon diverse Referenzen angesprochen, was sie studiert haben usw. Haben sie entsprechende Unterlagen dabei? Und können sie mir berichten was sie bisher getan haben und wieso sie nun hier in Hogwarts unterrichten wollen?“

tbc Büro der Schulleiterin

Oliver Wood
Sport
erstellt am 04.01.2008 15:44    

Nachdem die Konferent begonnen hatte, sagte Oliver eigentlich nicht mehr viel oder rein gar nichts, denn er hörte gute Argumente oder gute Vorschläge um die Schüler zu schützen. Oliver nickte nur zustimmend bei den Vorschlägen, denn er hätte im Moment gerade keinen Einfall gehabt, was man unternehmen könnte.
Nachdem Minevra McGonagall die Konferent beendet hatte und Miss Kazeki und Nymphadora Tonks zu sich gebeten hatte, atmete Oliver tief durch und schaute aus dem Fenster.
Gedankenverloren beobachtete er wie die Sonne langsam aber sicher unterging.
Erst nach einiger Zeit drehte sich Oliver um und schaute nach, ob jemand noch da sei. Er war fast alleine also ging er ohne Umschweife zur Tür des Lehrerzimmers und öffnete sie.

Nachdem Oliver das Zimmer verlassen hatte, ging er gemächlichen Schrittes weiter. Jetzt war die Zeit, sich zur grossen Halle zu begeben, doch hatte er weder Hunger, noch hatte er Lust, sich zur Halle zu begeben. Also lief er langsam zu seinen Privatgemächern, wo seine Koffer schon auf ihn warten sollten.
Gerade hatte Oliver den Raum zu seinem Gemach betreten als ihm einfiel, dass er nicht wusste wann er Unterrichten sollte. Doch glücklicherweise hatte er einen Unterrichtsplan schon in seiner und so schaute er geistesabewesend den Stundenplan an. Aha.. Donnerstag.. und Freitag.. jedes Mal am Morgen.. da werd ich mir was einfallen lassen
Kurz schaute sich Oliver im Raum um und ging dann zu seinem Bett und legte sich hin. Plötzlich von Schläfrigkeit übermannt schlief er ein.

tbc: Privatgemacht Daniel Fagon

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 04.01.2008 21:30    

Mehr oder weniger aufmerksam lauschte Ian der vor sich hin fließenden Lehrerkonferenz. Wenn er ganz ehrlich zu sich war, langweilte sie ihn ziemlich. Natürlich war er sich bewusst, dass es ein wichtiges Thema war die Schüler zu beschützen, doch wer am Ende in das Zaubererdorf wollte, der würde wohl auch Mittel und Wege finden, um dorthin zu gehen. Verbot hin oder her.
Hogwarts unterschied sich einfach viel zu sehr von Durmstrang, denn dort hätte man derlei Kinkerlitzchen nicht geduldet. Im Gegenteil. Dort unternahm man keine Maßnahmen, um die Schüler zu schützen. Es gab bei ihnen kein Hogsmead, denn dann hätte die Lehrerschaft ja das Dorf vor den jungen Hexen und Zauberern beschützen müssen, die einen solchen Freigang schamlos für irgendwelche gemeingefährlichen Aktionen ausgenutzt hätten.
Aber an dieser Schule war es eben anders und die Schüler hier waren mit Sicherheit weniger aggressiv beziehungsweise schwarzmagisch veranlagt, auch wenn er das wohl nicht auf alle verallgemeinern konnte. Dennoch war Ian ebenfalls der Meinung, dass man den Schülern die Besuche im Dorf ruhig erlauben sollte, denn irgendwo war es für sie ja auch eine Art Ausgleich zum Schulalltag, der nicht immer jeden Schüler zu fesseln wusste.
Was tat man nicht alles für das Wohl der Schüler...

Als ein Mr. Tialata darauf zu sprechen kam, dass man ja eventuell auch den Unterricht anpassen könnte, wandte Ian ihm dann doch wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu. Was er wohl unterrichtete? Seinem Körperbau nach zu urteilen hätte er gut und gerne für die Quidditchspiele zuständig sein können, aber da mochte er sich wohl auch täuschen.
Dennoch fand er den Vorschlag gar nicht so dumm, auch wenn die Schulleiterin ihn ablehnte. Natürlich gab es Fächer, in denen man die Schüler nicht ganz so gut auf dunkle Gefahren vorbereiten konnte – Wie zum Beispiel Arithmantik, dachte er eine Spur gehässig, als er sich des Gespräches mit Noah erinnerte – doch in den grundlegenden Fächern wie Verwandlung oder Zaubertränke sollte man das Themengebiet vielleicht einmal anschneiden, auch wenn es sich wohl dann ein wenig mit dem Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste überschneiden würde.
Bei dem Vorschlag seines Kollegen war Ian automatisch zu seiner Unterrichtsplanung für den morgigen Tag angelangt. Natürlich würde er erst einige einleitende Dinge abstecken müssen, aber dann könnte er durchaus auch auf die Angriffs- und Schutzfunktionen der Runen zu sprechen kommen, was ja auch im Lehrplan des Ministeriums stand – wenn auch nur grob umrissen.

Ian war so mit seinen Gedanken und seiner ersten Stunde morgen beschäftigt, dass er das Ende der Lehrerkonferenz wohl beinahe wieder verpasst hätte. Er sollte wohl wirklich darauf achten, mit seinen Gedanken immer nur an einem Ort zu bleiben, wenn gerade Dinge besprochen wurden, die für seine Tätigkeit als Lehrer von Interesse sein könnten. Aber immerhin war die Konferenz nicht ganz sinnlos gewesen, denn so hatte er seine neuen Kollegen alle einmal gesehen und sogar schon ein paar Namen erfahren, auch wenn er noch nicht wusste, welche Fächer dazugehörten.
Selbst den Namen der Frau mit den pinken Haaren wusste er nun, da McGonagall sie zusammen mit Miss Kazeki noch zurückhielt. Tonks... mit Sicherheit ein Spitzname oder dergleichen, aber er passte zu ihr. Genauso auffallend wie ihre gesamte Erscheinung.
Mit einem Mal stand Allison vor seinem Sessel, Draco fest in ihren Armen, doch der kleine Drache löste diesmal ein nicht ganz so starkes Fluchtgefühl in ihm aus, wie noch einige Tage zuvor, auch wenn sein Herz ein wenig schneller klopfte. Oder lag das an Allison?
Bei ihrer Frage sah er sie ein wenig überrascht an, bevor er aus seinem Sessel aufstand und sie so wieder um einen guten Kopf überragte.
„Ich würde deine Gesellschaft der jedes anderen Menschen vorziehen“, erwiderte er mit einem charmanten Lächeln. „Außerdem ist es wirklich nicht besonders höfflich die Einladung einer jungen, netten und hübschen Dame abzuschlagen.“
Ian zwinkerte ihr amüsiert zu, bevor er Allison hinausbegleitete. Das Kommentar „Zu dir oder zu mir“ sparte er sich diesmal lieber.

An der Tür lief er fast in einen Mann hinein, den er im ersten Augenblick verdutzt ansah, bevor er grinsen musste. Der Mann sah aus, als käme er direkt von der Straße – obwohl das auch nicht stimmen konnte, da sein Jogginganzug dafür noch relativ zu sauber zu sein schien. Dennoch fand der Halbrusse die Aufmachung ziemlich witzig, weswegen er noch einmal kurz den Kopf drehte, als er mit Allison bereits auf dem Gang war.
„Was war denn das für einer?“, fragte er lachend, während er sich noch einmal der sonnenbebrillten, verzottelten Gestalt erinnerte, welche die Schulleiterin wohl gerade ziemlich aus der Fassung brachte, indem er sie stürmisch umarmt hatte. Der Mann war ihm sympathisch, auch wenn Ian nicht sagen konnte, wieso. Es war genauso wie mit der Frau namens Tonks. Je auffälliger ein Individuum, desto interessanter und sympathischer erschien es ihm, da diese Menschen sich nicht um die Meinung anderer zu scheren schienen. Hätte er das doch auch gekonnt.
Immer noch schmunzelnd lief Ian zusammen mit Allison zu dem Flügel, indem die Unterkünfte der Lehrer untergebracht waren, bis ihm einfiel, dass er ja gar nicht wusste, welches der Zimmer Allisons war. Also ließ er galant seiner hübschen Kollegin den Vortritt, damit diese ihn führen konnte.

tbc ~ Privatgemacht von Allison Parker

Charles L. McKellen
Geschichte der Zauberei
erstellt am 06.01.2008 00:07    

Nachdem Minerva die Lehrerkonferenz beendet hatte blieb Charles noch ein wenig sitzen und sah wie der Raum sich leerte. Und er sollte seinen Entschluss auch nicht bereuen, da ein wirklich merkwürdig aussehender Mann den Raum betrat und sich etwas wagte, was sich wirklich nur sehr wenige Personen heraus nahmen, er umarmte Minerva. Charles konnte sich sein lächeln nicht verkneifen, als er das Gesicht seiner alten Freundin sah. So außer Fassung sah man die schottische Lady nur sehr selten, Charles hatte es als Schüler niemals geschafft Minerva so zu schocken, das war wirklich eine Kunst vom Fremden gewesen. Er wusste auch nicht, aber er hatte den merkwürdigen Mann sofort irgendwie gern, er schien das zu Sein was Hogwarts fehlte. Ein lockerer und chaotischer Lehrer, der sicherlich etwas leben nach Hogwarts bringen würde und sicherlich die Schüler und Lehrer ein wenig auf andere Gedanken bringen würde.

McKellen wusste, dass man dies eigentlich nicht tat, aber der neue Lehrer erweckte seine Neugier, sodass er es sich nicht nehmen lassen konnte und das Gespräch von ihm und Minerva zu beobachten. Wie es schien war er ein Wahrsager, was er auch beeindruckend bewies, doch als der alte Mann seine Stimme hörte und die Situation, die der Wahrsager berichtete wieder erkannt, drehte er sich weg und lies seinen Blick auf den Boden wandern. Alter Schmerz erweckte tief in ihm, Schmerz der doch schon längst vergessen, doch dürfte er sich nun nicht von diesen Schmerz besiegen lassen und ihn die Chance geben sein Körper zu beherrschen, es gab wichtigere Sachen, wichtigere Probleme als Geschichten die schon lange vergangen sind. Und so erhob sich der alte Mann und machte sich auf den Weg um etwas zu essen.

Tbc- Büro von Charles McKellen

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 08.01.2008 23:15    

CF: Lehrertisch/ Große Halle

Noah schritt wie immer eilig durch Hogwarts. Der Umstand, Zeit zu verlieren, nur um von Punkt A zu Punkt B zu kommen, empfand er als äußerst lästig und versuchte somit diese Zeitspanne so weit es ging klein zu halten. Das Verhalten mancher träumerischer Leute, die nur des Spaßes wegen einfach nur spazieren gingen und dabei groß klotzend die Natur begafften konnte er kaum nachvollziehen. Solche Momente brachten ihn nur dazu ständig auf die Uhr zu sehen und daran zu denken, was er mit all dieser seiner Meinung nach vertanen Zeit hätte anfangen können. Immerhin warteten tausende von Zahlencodes und arithmantische Berechnungen darauf entschlüsselt und entdeckt zu werden.

Den Schülerlärm versuchte er so weit es ging zu ignorieren und schob sachte einige Schüler zur Seite, die ihm den Weg versperrten. Manche Leute sind einfach immer zur falschen Zeit am falschen Ort, dachte Noah griesgrämig und betrat das Lehrerzimmer. Noah empfand es immer noch als äußerstes Privileg diesen Raum beschreiten zu können, da dieser doch einer der wenigen Räume war, die er als Schüler in Hogwarts nicht erkundschaften konnte. Aufmerksam blickte er sich um, ob einer seiner Kollegen anwesend war und nahm in einem gemütlich aussehnenden Sessel Platz. Erneut nahm er die Ausarbeitungen von Rhea Dickinson und Josephine … (den Nachnamen wollte er lieber ignorieren und zumindest versuchen bis zur Feststellung des wahren Ergebnis sie so objektiv und professionell wie möglich zu behandeln). Seite um Seite arbeite er durch und fand nun doch einen leisen Hoffnungsschimmer in sich aufkeimen, dass man mit solchen Schülern doch einiges mehr als das Standardprogramm durcharbeiten konnte. Gelegentlich blickte er in das prasselnde Kaminfeuer und hoffte, dass zumindest heute Nacht sich nichts Tragisches ereignen würde. Einen weiteren Todesfall werden die Eltern vermutlich nicht dulden. Es wäre nicht das erste mal, dass diskutiert würde, Hogwarts vorrübergehend zu schließen … aber damit würde man wohl alles noch schlimmer machen. Dann würden die Schüler nämlich gar nichts mehr zu ihrer Verteidigung und Stärkung ihrer magischen Fähigkeiten lernen und somit noch leichtere Opfer werden, war Noah überzeugt.

Plötzlich riss ihn der Geruch von Kaffee aus seinen Gedanken. Er hatte gar nicht gemerkt, dass ein Hauself eingetreten und eine frisch gebrühte Kanne auf den Besprechungstisch kredenzt hatte. Leicht skeptisch zog er eine Augenbraue nach oben zog es zumindest in Erwägung, dass die Hauselfen nun die Gunst der Stunde nutzen und ihn endgültig vergiften wollten. Trotzdem erhob sich Noah aus seinem Sessel und begann sich eine Tasse einzuschenken. Akribisch untersuchte er die schwärzliche Färbung des Wassers nach irgendwelchen Auffälligkeiten, ebenso den Geruch. Allerdings konnte nichts Verdächtiges erkennen, so trank er nun hastig einen Schluck. No risk – no coffee, dachte Noah und verwarf dabei den Gedanken wieder, dass die Hauselfen selbst bei ihm so weit gehen würden – auch wenn sie in regelmäßigen Abständen gerade bei ihm immer wieder vergaßen Brennholz nachzulegen. Nun etwas entspannter blickte er nun mit seiner dampfenden und duftenden Tasse in der Hand zum Fenster hinaus und erblickte die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Bei Merlins Bart, … wie in einer kitschigen Kaffeewerbung … Doch Zeit für Genuss muss sein. - Das wird zumindest behauptet.

TBC: Büro Prof. Gordon

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 24.02.2008 16:32    

Cf: Florean Fortescues Eissalon, Winkelgasse

Sophie und Daniel waren inzwischen wieder in Hogwarts angekommen und Daniel verabschiedete sich sofort mit den Worten, dass er nun in den Krankenflügel wollte. Sophie grinste. Als ob Daniel ihre Gedanken gelesen hätte, beteuerte er sofort , dass er Caitlin ganz sicher nicht fragen würde, ob sie mit ihm zum Ball ginge. „Natürlich nicht“, sagte Sophie in bestimmten Ton, man merkte aber, dass sie dies natürlich ironisch meinte. Dann lächelte sie ihn aber ermutigenden an. „Trau dich“, sagte sie und drückte zum Abschied noch kurz seine Hand, ehe sie sich auf den Weg ins Lehrerzimmer machte. Ein Stapel Hausarbeiten aus der dritten Klasse, die sie benoten wollte, warteten noch auf ihre Korrektur und Sophie wollte dies gerne erledigen, denn sie hatte an dem heutigen Tag sowieso frei, außerdem wusste sie, wie verdrießlich die Schüler und Schülerinnen immer waren, wenn sie lange auf ihre Benotungen und die Rückgabe der Arbeiten warten mussten. Als Kind hatte sie es selbst gehasst, so lange zittern und bangen müssen, bis sie endlich ihre Note erfuhr und das wollte sie ihren Schützlingen nicht auch antun.

Die Tür zum Lehrerzimmer öffnete sich mit einem knarrenden Geräusch und Sophie trat ein. Sie mochte das Lehrerzimmer, es war warm, die Atmosphäre war so gemütlich und seltsamerweise arbeitete sie lieber in diesem Raum, als in ihren Gemächern, denn sie mochte das ständige Gehen und Kommen der anderen Lehrer, es herrschte nicht diese bedrückende Stille, in der sie nicht arbeiten konnte. Nachdem sie sich umgesehen hatte und etwas enttäuscht festgestellt hatte, dass kein Lehrer anwesend war, setzte sie sich an einen langen Tisch am Fenster und holte die Hausarbeiten aus ihrer schwarzen Tasche. Während sie sie korrigierte, schweiften ihre Gedanken jedoch immer wieder zu der bevorstehenden Feier am Abend ab. Sie fragte sich, ob die Lehrer überhaupt erscheinen würden, vielleicht hatten sie ja auch gar nicht das Bedürfnis sich nach einem anstrengenden Arbeitstag überhaupt zu dieser „Party“, wie Sophie manchmal scherzhaft dachte, zu begeben. Wie z.B Mr.Gordon...er hat doch indirekt gesagt, dass er solche Feiern nicht ausstehen kann... Ach jetzt konzentrier dich lieber auf deine Arbeit Sophie wandte sich gedanklich wieder den Hausarbeiten zu und schüttelte den Kopf. Peter konnte immer noch nicht den Unterschied zwischen einer E-Mail und einem Brief erklären, er hatte geschrieben, dass eine E-Mail viel persönlicher war, als ein Brief und in der Regel mit einem Faxgerät verschickt wurde, was natürlich völlig falsch war. Die Frage was ein Fernseher war, hatte er gar nicht bearbeitet und von einem Telefon wusste er auch nur, dass mein eine bestimmte Nummer benötigte um es zu benutzen, die sich Telefonnummer nannte.

Seufzend schrieb Sophie in ihrer geschwungenen Schrift das Wort „Mies“ (M) unter seine Arbeit und beschloss ihm noch einmal eindringlich zu raten, besser im Unterricht aufzupassen. Manchmal gab es ihr schon ein wenig Bedenken, dass fast nur Hufflepuffs und Ravenclaws in ihren Kurs waren, Gryffindors gab es nur wenige und nur einen einzigen Slytherin im ganzen Kurs der 3.Klasse. Lediglich ein einziger Slytherin hatte entgegen dem Spott seiner Mitschüler Muggelkunde gewählt. Mit den oberen Klassen verhielt es sich nicht viel anders und Sophie wusste, dass sich wohl nie viele Zauberer für die Lebensweise der Muggel interessieren würden, zumindest nicht die Reinblütigen, da war sie sich beinahe sicher. Außerdem beunruhigte es sie, dass sie, wenn sie in den Gängen von Hogwarts unterwegs war, immer noch öfters das Wort „Schlammblut“ hörte, obwohl Voldemorts Schreckenherrschaft schon lange beendet war. Anscheinend nahmen sich immer noch viele Schüler ein Beispiel an ihm und verfolgten den Weg, eine Welt zu schaffen, in denen es nur noch Reinblüter gab, diese Vorstellung war für die Muggelkundelehrerin nahezu beängstigend. Wenn schon Kinder anfingen wieder so zu denken, wie war dann die Einstellung vieler Erwachsener? Wie konnte man diesen Rassenidealismus nur beseitigen? Und konnt man dies überhaupt? Sie ließ ihre Feder auf das Papier sinken und beschloss, erst einmal eine Pause zu machen, schließlich hatte sie schon drei Viertel der Arbeiten korrigiert und den kleinen Rest konnte sie ja heute Abend vor der Feier erledigen. Gedankenverloren sah sie aus dem Fenster hinter ihr. Wie schön die Ländereien um Hogwarts in diesem matten Sonnenlicht aussehen, dachte sie während ihr Blick über die endlose Landschaft schweifte.

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 10.03.2008 16:05    

Immer noch völlig versunken in ihre Gedanken starrte Sophie aus dem Fenster und betrachtete, das wunderschöne Bild, welches sich ihr bot. Wenn ich ein Rotkehlchen wär... dann könnte ich den ganzen Tag singen und was noch schöner wäre.. ich könnte weit hinaus in die Welt fliegen, mich jeden Tag an einem anderen Ort aufhalten, ich wäre frei von allen Sorgen dieser Welt, ich müsste natürlich aufpassen, dass mich keiner frisst, aber ich glaube das wäre mein einziges Problem. Ach, es wäre so schön, aber dieser Wunsch wird sich wohl nie erfüllen, ein Animagus kann ich nicht werden und eine andere Möglichkeit gibt es soweit ich weiß auch nicht. Sie seufzte und warf noch einen Blick auf die restlichen Arbeiten. Warum konnten nicht mehr Ohnegleichen (O’s) dabei sein? . Ob das Thema wohl zu schwer ist? Obwohl, Dreizehnjährige müssten eigentlich schon in der Lage sein, diese einfachen und ganz unkomplizierten Zusammenhänge zu erschließen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht gut unterrichten kann?

Sophie hegte ständig Selbstzweifel, alles war ihre Schuld, ständig hatte sie das Gefühl irgendetwas, besser gesagt alles falsch zu machen. Wenn es darauf ankam, konnte sie schon sehr klar ihren Standpunkt klären, allerdings war dieser Fall eher selten und so hatte sie nicht sehr viel Übung darin, sich selbstbewusst zu geben. Sie nahm gerade wieder ihren Stift zur Hand um einen Vermerk am Rand eines Klassenarbeitsheftes zu machen, als sie plötzlich vor der Tür Schritte hörte und im nächsten Moment Adrien Tialata erblickte, der das Lehrerzimmer betreten hatte. Freudig blickte sie auf, endlich war sie nicht mehr so ganz alleine im Zimmer und sprang sogleich auf um Adrien die Hand zu geben. „Vielen Dank, dass Sie mir gratulieren Adrien, ich darf Sie doch Adrien nennen? Haben Sie also schon den Zettel am schwarzen Brett gelesen, ja? Werden Sie auch zu der Feier kommen, Sie sind herzlich eingeladen, und je mehr kommen, desto schöner wird es. Wollen Sie sich nicht setzen, ich glaube da hinten steht noch ein Stuhl, momentchen mal. Accio, Stuhl“ Mit einem Winken ihres Zauberstabes, flog der Stuhl durch die Luft und landete gegenüber von Sophies Platz auf der anderen Seite des Tisches. „Wie geht es denn.. Ihrer Frau?“ Sophie hatte keine Ahnung, ob Adrien wirklich verheiratet war, sie riet einfach darauf los, wenn er nicht verheiratet war, hatte sie wohl Pech gehabt. Dann kann ich immer noch sagen, dass ich ihn mit jemand anderem verwechselt habe, ich irre mich ja öfters. Apropos Irren.

Wie ein Blitz schoss es Sophie wieder in den Kopf, wie sie vor einiger Zeit Adriens Einladung zum Tee ausgeschlagen hatte und ihn dann auch noch mitten im Flur hatte stehen lassen, da sie schnell zu Alinyas Büro laufen wollte, um nachzusehen, wie es ihr ging. Aber dann war Mr.Gordon aufgetaucht und hatte sie (wenn auch indirekt) eingeladen und sie war bei ihm geblieben. Ich hätte zurückgehen sollen, das war sehr unhöflich von mir Adrien gegenüber, aber ich habe ihn total vergessen. Warum habe ich ihn denn vergessen? Herrje, hoffentlich kommt er nicht nochmal darauf zu sprechen und fragt er mich nicht, was ich damals so dringend vorhatte, sonst wird das richtig peinlich werden, so wie ich mich kenne, kann ich nicht lügen und dann wird er denken, dass ich mir nur irgendeine Ausrede habe einfallen lassen, um mich davonzustehlen und mit Mr.Gordon Tee zu trinken oder so. Irgendwie ist diese Geschichte aber wirklich seltsam, man könnte das wirklich vermuten. Aber das ist ja nicht so. Das war ja nur ein Zufall. Man kann ja nichts gegen den Zufall machen. Wie immer driftete Sophie mit ihren Gedanken total ab und suchte weitere Entschuldigungen für ihr Verhalten, damit ihr schlechtes Gewissen sie nicht mehr plagte, bis sie merkte, dass Stille eingetreten war. „Äh ja, jetzt habe ich leider vergessen, was ich sagen wollte, aber naja.“ . Ob Daniel Caitlin wohl inzwischen wegen dem Ball gefragt hat? Ich muss ihn heute unbedingt noch fragen, wenn ich ihn sehe ich bin so gespannt.

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 11.03.2008 15:46    

Cf: Korridore und Flure

“Aber natürlich dürfen sie mich bei meinem Vornamen ansprechen”, meinte Ad mit einem Grinsen. “Diese Benimmsregeln haben mir nie wirklich zugesagt.”
Sofort lud Sophie sie zu ihrer Geburtstagsparty ein und Adrien willigte sofort ein.
“Ja gerne, ich werde definitiv kommen.”
Die Kollegin war wirklich sehr aufgeschlossen, wie Adrien bemerkte. Kein vergleich zu ihrer ersten Begegnung. Damals war sie etwas hastig verschwunden und hatte seine Einladung auf eine Tasse Tee abgelehnte. Auch wenn es nicht die feine englische Art war, konnte Adrien ihr es an diesem Tag nicht übel nehmen. Sie war gerade mal von einer Entführung zurück gekommen und musste sich wieder neu sammeln.
Dankend setzte er sich auf den Stuhl, den sie hergezaubert hatte.
“Em… meine Frau?”, fragte Adrien etwas verwirrt.
Habe ich Gedächtnislücken? Sind ich und Eveline etwa verheiratet? Wurde ich von Außerirdischen entführt und hab dabei alles vergessen? Bin ich das Ergebnis einer geheimen Verschwörung, dass sich gegen das englische Zaubereiministerium wandte?Red kein Stuss Ad, was für Wahnvorstellungen du wieder hast.
Der Neuseeländer sammelte sich wieder und legte wieder das Lächeln auf.
“Es geht ihr gut”, meinte er. “Hoffe ich zumindest, aber noch sind wir nicht verheiratet.” Er nahm es Sophie nicht übel, immerhin hatte er kaum mit ihr geredet und woher sollte sie das wissen? Vielleicht von Daniel? Hat er mittlerweile alle meine Geheimnisse ausgeplaudert? Ist er der Verschwörer?
Wieder musste sich Adrien ein lachen verkneifen. Die Vorstellung war einfach absurd.
“Wir sind nur Verlobt. Für die Hochzeit gab es nicht wirklich Zeit. Der Umzug und die neuen Berufe haben unsere Zeit sehr begrenzt.”
Adrien beobachtete die Frau ihm gegenüber ein wenig und merkte, dass sie sich über etwas den Kopf zerbrach.
Als sie wieder zu ihm sah, wirkte sie etwas verloren und Adrien grinste in sich hinein.
Fast wie ein weiblicher Daniel, obwohl ihn keiner übertreffen kann.
“Wir waren bei meiner Verlobten, aber sie werden sie denke ich bald ein mal selber kennen lernen. Was haben sie für die Party gedacht? Ich persönlich würde ja gerne etwas hinzusteuern, aber meine Koch- oder Backkünste lassen deutlich zu wünschen übrig. Glauben sie mir keiner überlebt meine Kuchen. Nicht mal mein Hund wollte den essen.”
Mit einem viel sagenden Blick, lächelte er wieder und lehnte sich etwas zurück.
“Da fällt mir ein…”, sagte Adrien. “Tee kann ich machen, wollen sie einen, Sophie?”

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 17.03.2008 21:05    


Sophie zog leicht eine Augenbraue in die Höhe, als Adrien erwähnte, dass er nicht sehr viel Wert auf derlei Benimmregeln legte. „Naja, ich persönlich wurde immer so erzogen, dass ich mich immer an diese Benimmregeln halte, allerdings finde ich auch, dass man es damit ja nicht unbedingt übertreiben muss“, erwiderte sie dann mit einem leichten Lächeln.“Schön, dass sie auf unsere Feier kommen, da wird sich Daniel sicher freuen, Sie beide sind doch auch gut miteinander befreundet, wenn ich das richtig mitbekommen habe“. Als Adrien jedoch sagte, dass er keine Frau habe, wusste Sophie nun, dass sie tatsächlich falsch gelegen hatte, aber als er erwähnte, dass er zumindest eine Verlobte habe, war sie froh, dass sie nicht ganz daneben getroffen hatte. „Ich bin mir sicher, irgendwann werden Sie für die Hochzeit Zeit finden, denn was gibt es Schöneres als eine Hochzeit?“ Sophie bekam wieder einen verträumten Blick und stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn sie auch in einem wunderschönen weißen Brautkleid vor dem Altar stehen und heiraten würde.

Ach, wie schön wäre das nur... das Problem ist, zum Heiraten braucht man immer zwei Leute. Sie musste gedanklich fast über sich lachen, wie leicht sie sich jetzt schon selbst in Realität zurückrufen konnte. Vergiss das mal lieber ganz schnell Sophie, sonst wirst du nur wieder melancholisch Beinahe hätte sie schon wieder den Gesprächsfaden verloren, als Adrien noch einmal auf seine Verlobte zu sprechen kam und Sophie erzählte, sie würde sie bald vielleicht selber kennen lernen. Sophie gähnte hinter vorgehaltener Hand. Nicht, dass sie Adriens Gesellschaft als langweilig empfunden hätte, aber aus irgendeinem Grund, war sie heute besonders müde, dabei hatte sie nicht einmal besonders viel gemacht. Wie soll ich denn bloß die Party heute Abend aushalten, wenn ich jetzt schon einschlafen könnte, vielleicht sollte ich heute Nachmittag ein kleines Nickerchen machen ? Obwohl nein, eigentlich dürfte ich ja gar nicht müde sein, hoffentlich habe ich keine Schlafkrankheit oder dergleichen.

Adrien kam ebenfalls auf die Party zu sprechen und erwähnte, dass er selbst etwas mitbringen würde, seine Kochkünste jedoch nicht die Besten seien. „Das macht doch nichts, Daniel und ich werden schon etwas Gutes herbeizaubern, es ist nicht undbendingt notwendig, selber etwas mitzubringen. Außerdem glaube ich nicht, dass Ihre Kochkünste so schlecht sind, wie Sie behaupten, wenn Sie wollen, können Sie natürlich gerne etwas machen, Sie können es ja versuchen.“ Sie lächelte ihn aufmunternd an. „Übrigens, ich würde gerne einen Tee trinken, wobei ich noch lieber einen Kaffee hätte, denn ich bin heute so furchtbar schläfrig. Um die Party zu überleben, brauche ich wohl einen Kaffee der besonders starken Sorte“, fügte sie scherzhaft hinzu. Als sie dankend die Tasse mit dem Kaffee von Adrien entgegennahm und ein bisschen davon getrunken hatte, fühlte sie sich sogleich viel munterer, als sie es eben noch gewesen war. Ich hoffe, Daniel hat Caitlin auch wirklich gefragt, ob sie mit ihm zum Ball geht und vielleicht nimmt er sie ja auch mit nach Frankreich. Ich glaube, da habe ich ihm genau das richtige Geschenk gemacht, was gibt es romantischeres, als einen Rundgang im Louvre und anschließend ein Essen in einem Edelrestaurant in Paris. Herrje, wenn Daniel meine Gedanken lesen könnte, würde er mich jetzt aber gehörig zusammenstauchen, er hält ja nicht viel von dieser Art Romantik. Er würde wahrscheinlich lieber ein Zaubertränkelabor besichtigen, das fände er sicherlich interessanter. Sophie schmunzelte. „Können Sie sich eigentlich einen Reim darauf machen, warum immer so wenig Schüler Muggelkunde wählen?“, fragte sie Adrien, um ein anderes Thema aufzugreifen.

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 17.03.2008 21:54    

“Ob ich mit Daniel befreundet bin?”, fragte Adrien nochmals nach. “Ich würde schon meinen. Wir kennen uns von früher, wissen Sie, Sophie? Aber ich muss sagen, dass wir beide in letzter Zeit eher weniger Zeit füreinander hatten. Jedoch hoffe ich das heute etwas zu ändern. Wir hatten ein kleines Turnier für die Schüler heute geplant.”
Adrien nahm von dem Tee und hörte währenddessen Sophie zu. Als sie jedoch meinte, dass Adrien besser kochen könnte, als er glaubte, verschluckte er sich fast.
“Oh da kennen sie mich aber schlecht. Selbst das stärkste Gift von Daniel ist ein Witz dagegen. Nein, ich denke, dass ich etwas zu Trinken mitbringen könnte. Mein Cocktails sind nicht schlecht. Ich brauche nur ein paar frische Früchte, Säfte und wer will ein Schuss Alkohol. Jedoch muss ich sagen, dass der nicht so mein Fall ist. Alkohol konnte ich noch nie abhaben.”
Adrien schenkte Sophie ein kurzes Lächeln und nahm dann wieder einen Schluck. Es stimmte, dass Adrien nie Alkohol trank. Ihm waren die Erfahrungen seiner Freunde nie in guter Erinnerung geblieben und hatte deshalb nie damit angefangen.
“Und wenn sie wollen, stelle ich Ihnen auch eine Kanne Kaffe bereit”, meinte er lächelnd zu Sophie. “Seine eigene Party sollte man nicht verpassen. Es ist doch immer schön, wenn Leute zu sich kommen und mit einem feiern. In meiner Jugend hatte ich das nie geschätzt, aber jetzt umso mehr.”
Während Sophie etwas abzuschweifen schien, blickte Adrien aus dem Fenster war erleichtert endlich mal wieder schönes Wetter zu sehen. Hoffentlich hält das noch den restlichen Tag. Ist ja nicht so, dass ich etwas gegen eine Matschparty hab, aber für die Schüler wird es wohl besser sein, dass sie nicht sofort wie sau aussehen.
“Da sind sie bei mir leider an den falschen geraten”, meinte Adrien, als Sophie wieder das Wort ergriff. “Ich habe das Fach zwar auch nie belegt, aber einen Grund hatte ich nie so wirklich. Ich denke, dass es wohl daran liegt, dass viele Muggelstämmige so oder so schon sehr viel darüber wissen und die Reinblüter sich gar nicht erst damit befassen wollen. Sie müssten doch die Fanatische Art so mancher Zauberer kennen. Heute würde ich vielleicht meine Entscheidung als falsch deuten. Ich muss nämlich gestehen, dass ich so ziemlich gar nichts über Muggel weiß. Bis ich 5 Jahre alt war, lebte ich bei dem Urvolk der Maori und danach war ich nur selten in der Muggelwelt.”
Adrien war es wirklich etwas peinlich, dass er in diesem Fall so wenig wusste. Zumal die Zaubererwelt immer mehr abhängig von Muggelstämmigen wurde. Die Zeiten der Reinblüterfamilien ging langsam zu Ende und brachte viele Vorteile mit sich, das konnte niemand anzweifeln. Wieder nahm er einen Schluck von dem Tee und erfreute sich an dem schönen Wetter…

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 24.03.2008 23:38    

Die Anwesenheit von Sophie empfand Adrien als sehr angenehm. Sie war eine freundliche und nette Person, wie er sehr schnell mit bekam. Sie war zwar weitaus ruhiger als so manche seines Kollegiums, aber denn nicht unangenehm.
Wieder nahm er einen kleinen Schluck und blickte dabei auf seine Armbanduhr. Fast hätte er sich dabei verschluckt.
“Ach du heilige Sch…!” Den Rest des Satzes ließ Adrien lieber unausgesprochen, doch schon hatte er sich erhoben. “Es tut mir leid Sophie, aber ich muss sie wieder verlassen. Danke für das Gespräch und wir sehen uns ja sicher wieder.”
Er schenkte der Lehrerin ein Lächeln und stürmte dann wieder aus dem Lehrerzimmer.
Er hatte das angesagte Rugbytraining völlig vergessen und Daniel hatte er davor auch noch nicht wirklich gesprochen. Die Zeit ist heute wohl nicht dein Freund Adrien.
Der Neuseeländer eilte wieder den Gang zu Daniels Wohnräumen entlang und hoffte, dass sein alter Freund noch dort war. Bevor der Spaß los gehen konnte, musste er ja auch noch mit ihm darüber reden. Zuvor hatten sie nicht wirklich viel darüber gesprochen.
Ich hoffe bloß er kennt wenigstens ein paar der Regeln. Hat er das überhaupt schon mal gespielt? Wohl kaum, die Amis haben ja ihr Football. Aber als Footballer kann ich mir Daniel auch nicht wirklich vorstellen. Na ja, wird schon werden. Jetzt muss ich nur noch wissen, wo er ist.
Adrien erreichte das Zimmer von Daniel, doch als er klopfte, machte niemand auf. Dass er noch schlief, hielt Adrien für unwahrscheinlich, also musste der Amerikaner wo anders sein.
Also ich denke mal Große Halle wohl kaum, Quidditchfeld hoffe ich mal nicht und post wird er wohl auch nicht gerade versenden müssen. Sein Büro vielleicht
Da ihm momentan nicht wirklich was anderes einfallen wollte, blieb Adrien keine andere Wahl und er eilte zum Büro des Zaubertranklehrers.
Wie sich jedoch herausstellte, war Daniel auch nicht dort anzutreffen und Adrien wusste jetzt nicht mehr wohin.
Ist er vielleicht doch schon am Stadion? Jedenfalls sollte ich wirklich langsam mal los, Daniel wird schon noch auftauchen. Ich hab ihm ja die Nachricht hinterlassen.
Adrien ging also wieder zurück und in Richtung Große Treppe. Als er zwei Zweitklässler aus Hufflepuff überholte, bekam er ihr Gespräch kurz mit und hörte, wie sie von einer Verletzung eines Quidditchspielers redeten.
Ist das nicht schon etwas länger her?,… dachte sich Adrien. Ein Beinbruch, wenn ich m… Moment mal! Könnte es sein, dass Daniel wieder im Krankenflügel ist? Ist er doch in letzter Zeit öfters. Na dann wieder zurück.
Adrien ging die paar Stufen wieder zurück und betrat den Korridor zum Krankenflügel.
Kurz davor sah er eine Durmstrang, die er als Grace Jugson erkannte und Chelsea Steller eine Ravenclaw. Kurz grüßte er die beiden, ehe er hinter ihnen den Krankenflügel betrat.
“Ach da bist du ja endlich”, rief Adrien erleichtert, als er Daniel endlich erblickte. “Komm wir müssen lo…” Der Rest des Satzes blieb erneut aus, als Adrien begriff, wobei sein Kollege eben war. Neben ihm war die Heilerin und beide standen vor einem Krankenbett.
“Em… joa… schlechter Zeitpunkt, was?”
Adrien kam sich etwas unpassend vor und wollte eigentlich wieder gehen, aber das nicht ohne vorher mit Daniel gesprochen zu haben. Jedoch schien es ernst zu sein, wie er an den Gesichtern erkennen konnte und deshalb ging er langsam zu dem Krankenbett. Eine junge Ravenclaw namens Josephine Styles lag bewusstlos auf der Matratze. Während die Heilerin ihr tränke einflößte, beobachtete Adrien die Schülerin….

Tbc: Krankenflügel

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 28.03.2008 01:03    

CF: Büro Prof. Gordon

Hatte heute Morgen noch dichter Nebel über den Ländereien Hogwarts‘ gelegen, strahlte nun der herrlichste Sonnenschein durch das Fenster in Noahs Büro. Neugierig hatte er Professor Kazekis Fortgeschrittenenliste für den Duellier-Club durchgelesen. Es wunderte ihn kaum, dass Leute wie Vincent Rasputin und Felan Bartók darauf zu lesen waren. In Durmstrang wurde viel Wert auf alte Traditionen gelegt und das implizierte auch das Kräftemessen der eigenen Fähigkeiten im Duell. Er erinnerte sich noch gut daran, wie der Vertrauensschüler Durmstrangs seine Hufflepuff-Freundin beschützt und sich auf einige Slytherin-Schüler gestürzt hatte. Im Grunde war es bedauerlich gewesen, dass er hatte einschreiten müssen, denn im Grunde hatte er doch selbst während seiner Schulzeit gegen einige unliebsame Slytherins wettern müssen. Wenn er etwas verabscheute war es Hinterhältigkeit, wobei er nicht sicher war, ob diese Durmstrangschüler besser waren. Da war diese freundlich wirkende Grace Jugson, die sich darüber hinaus auch noch gut in seinem Unterricht beteiligte. Trotzdem hatte Noah ein schlechtes Gefühl bei ihr ohne jedoch präzisieren zu können, wieso das so war. Vielleicht war es auch nur sein alter Instinkt eines Auroren, der generell misstrauisch gegenüber zu „glatten“ Persönlichkeiten war, aber vielleicht war es auch in seinem Unterbewusstsein bereits herrschende Empfindung der Verantwortlichkeit gegenüber seiner angeblichen Tochter, die in seinen Augen viel zu oft mit dieser Durmstrang verkehrte. Aber vermutlich sah er sowieso wieder Verschwörungen wo keine waren und so tat Noah diese Gedanken mit einem Kopfschütteln ab. Vielleicht sollte ich Schülern nicht so viel kriminelle Energie zutrauen. Außerdem kann es mir ja auch egal sein, mit wem sich Josephine trifft. Nachdem sie aus meinem Kurs geflogen ist und sich noch nicht mal bei mir wie angeordnet nach dem Unterricht sich bei mir meldet, kann sie von mir aus hingehen wo der Pfeffer wächst. Genauso wie ihre armselige Mutter … Noah war nicht wohl bei dem Gedanken, Marla heute Abend wiedersehen zu müssen. Vermutlich würde es wieder Konflikte geben und beide würden wieder in alte Muster zurückfallen, sich ankeifen, Vorwürfe machen und danach wütend auseinander gehen. Es war doch manchmal erstaunlich wie doch in einem einzigen Moment alles grundlegend verändert werden konnte, aber in 15 Jahren dagegen im Grunde alles im status quo verharrte. Da konnte man noch so weit durch die Welt reisen und sich einbilden, einen Menschen vergessen zu können. Die Zeit heilte eben doch nicht alle Wunden. Zumindest nicht bei Noah. Zeit verging für Noah, aber sie änderte nichts.

Seufzend erhob sich der Arithmantiker von seinem Sessel und versuchte seinen verspannten Nacken zu lockern. Das nächtelange Rumsitzen an seinem Schreibtisch zeigte nur zu oft seine Wirkung. Es war kurz vor halb fünf und sein Herz pochte nervös wie vor einer wichtigen Prüfung. In nicht mal mehr drei Stünden wäre es nun soweit. Doch bis dahin in seinem Büro wie im Wahnsinn auf und ab gehen erschien Noah nun ebenfalls zu absurd. Er brauchte Ablenkung, selbst wenn diese aus der Gesellschaft von Menschen wie Ian Zubarew oder Lee House bestand. So schnappte er sich die abgegebenen Hausaufgaben der Schüler in Arithmantik und begab sich auf den Weg zum Lehrerzimmer. Auf den Gängen war es einigermaßen still, was zur Abwechslung mal sehr erholsam war. Zielstrebig öffnete Noah die Tür zum Lehrerzimmer und erblickte das Geburtstagskind Sophie Chelle darin anwesend. „Was, an Ihrem Geburtstag sitzen Sie hier alleine? Und ich habe fest damit gerechnet, dass Sie an dem heutigen Rugby-Spiel partizipieren würden“, fragte Noah mit einem leicht schelmischen Grinsen. Alleine die Vorstellung wie die schlanke Frau Professor Tialata tackelte hätte ihn beinahe mit Lachen gebracht. Doch als er die dunkelhaarige Frau so am Tisch sitzen sah, bildete sein Gehirn eine merkwürdige Assoziation mit einer bestimmten Person, die er heute Abend noch treffen sollte. Mit gerunzelter Stirn legte Noah seine Unterlagen ab und versuchte sich etwas abzulenken, indem er nach der Kaffeekanne suchte.

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 28.03.2008 13:53    

Immer mehr Sonnenstrahlen fielen auf das Heft vor Sophie, auch sie merkte, dass es immer wärmer wurde. Adrien hatte sich schnell von ihr verabschiedet, als ihm eingefallen war, dass er noch dringend Daniel aufsuchen musste und auch gleich das Rugbytraining beginnen würde. Bestimmt ist Daniel immer noch im Krankenflügel, dachte Sophie schmunzelnd, ahnte sie schließlich nicht, dass er sich dort im Moment nicht zum Vergnügen aufhielt. Die Muggelkundelehrerin wandte sich schließlich wieder ihrer Arbeit zu, je mehr sie schaffte, desto weniger Arbeit würde ihr für heute Abend übrig bleiben, schließlich musste sie sich ja auch noch für die Feier fein machen. „Très bien, Vanessa, très bien“, murmelte sie, als sie endlich einen Test vor sich liegen hatte, der ihr sichtlich besser gefiel, als der von Peter zuvor. Wie immer hatte die kleine Vanessa, die die beste Schülerin im Muggelkundekurs war, alle Fragen richtig beantwortet, dabei war sie eine reinblütige Hexe und hatte nur äußerst selten, beinahe gar keinen Kontakt zur Muggelwelt. Sie war ein Beispiel dafür, dass sich sogar Hexen und Zauberer für die Muggelwelt interessierten, obwohl sie weder einen direkten Kontakt, noch eine Verbindung zu ihr besaßen. Froh darüber, kennzeichnete Sophie den Test mit einem „O“ (Ohnegleichen). Sie war so vertieft in die Korrigierung der Arbeit gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass jemand den Raum betreten hatte. Erst als sie eine fremde Stimme hörte, ließ sie vor Schreck ihre Feder auf das Heft ihrer Schülerin fallen, die daraufhin dort einige rote Spritzer hinterließ.

„Ah, non“, sagte sie leise auf französisch und ließ die Spritzer mit einem Wink ihres Zauberstabes wieder verschwinden. Erst nachdem sie das kleine Malheur beseitigt hatte, sah sie auf und erkannte den Arithmantikprofessor Mr.Gordon. Sie wusste nicht so recht, was sie nun denken sollte, einerseits freute sie sich irgendwie, ihn zu sehen, andererseits war da wieder dieses Gefühl der Unsicherheit. Sie wusste nie, wie sie sich verhalten sollte, es war nicht so leicht wie bei Anderen, da sich sein Charakter vollkommen von dem anderer Menschen abhob. Das hatte sie an dem Abend, wo sie erst eher unfreiwillig und nachher freiwillig bei ihm zu Besuch gewesen war, sofort bemerkt. Bei anderen Leuten war es so einfach. Sophie war zwar ziemlich schüchtern und sehr schreckhaft, jedoch wirkte sie auf Andere, zumindest wenn sie sich mit ihnen unterhielt, stets aufgeschlossen und sehr freundlich. Diese Aufgeschlossenheit kam bei ihr, wenn sie sich mit dem Arithmantiklehrer unterhielt nur in manchen Momenten zum Vorschein, die meiste Zeit war eher ihre schüchterne Seite zu sehen, da sie permanent fürchtete, etwas falsches zu sagen oder zu machen. Ich verhalte mich jetzt einfach ganz normal, dann kann ich immerhin nur die Hälfte... na gut, sagen wir ein Drittel falsch machen. Was hat er vorhin nochmal gesagt? Ach ja, er hat das Rugbytraining erwähnt. Daniel wollte dort glaube ich hingehen, aber ich meine das wäre sonst nur für Schüler geeignet. Wie auch immer, ich sollte ihm jetzt vielleicht einmal antworten.

„Guten Tag, Mr.Gordon“, sagte sie schließlich mit einem Lächeln und legte schnell das Heft auf den Stapel der bereits verbesserten Arbeiten. „Um ehrlich zu sein, ist Rugby nichts für mich, dieser Sport ist viel zu brutal. Die Sportarten, die ich gelegentlich betreibe sind Eislaufen und Tanzen. Also nicht diese modernen Tänze der Jugendlichen, ich meine Standarttänze. Haben Sie schon einmal Walzer getanzt, Mr.Gordon? Es ist herrlich“ Allein bei der Vorstellung in einem eleganten Ballkleid über das Parkett zu tanzen, brachte ihre Augen wieder zum glänzen, man konnte ihr ihre Begeisterung stark ansehen. Dies wiederum erinnerte sie an den Halloweenball, der am 31.Oktober in Hogwarts stattfinden sollte. Es wäre so eine gute Gelegenheit mal wieder zu tanzen, dachte sie.
Aber wenn mich niemand fragt...leider kenne ich keinen Standarttanz, den man alleine tanzen kann. Das sähe irgendwie auch komisch aus, wenn ich es mir recht überlege. Aber bis zum 31.Oktober ist ja noch viel Zeit, ich sollte mir nicht schon jetzt den Kopf darüber zerbrechen.

„Es ist noch etwas Kaffee übrig, Mr.Tialata hat vorhin welchen gemacht“, sagte sie und deutete auf die Kaffeekanne, die etwas abseits stand. „Warten Sie, ich mache kurz seine Teetasse für Sie sauber“. Sie nahm Mr.Tialatas Tasse, sagte rasch einen Säuberungsspruch auf und reichte die blitzblanke Tasse wieder ihrem Gegenüber. „Mr.Gordon, bevor ich es vergesse, haben Sie schon am schwarzen Brett gelesen, dass Daniel und ich heute Abend eine kleine Feier veranstalten? Alle Angestellten von Hogwarts sind herzlich eingeladen. Ich glaube, ich habe noch eine Kopie von der Einladung in meiner Tasche“ Schnell holte sie einen kleinen Zettel aus ihrer Tasche, der genauso aussah, wie der , den Daniel vor einiger Zeit an dem schwarzen Brett befestigt hatte und ging zum Professor hin, um ihm den Zettel zu überreichen. „Kommen Sie auch? Bitte sagen sie „ja“. Sie sah ihn bittend an, als sie bemerkte, was ihr wieder herrausgerutscht war. „Ich meine.... nur wenn Sie möchten“, fügte sie kleinlaut hinzu. Schon direkt ein Fehler, ich wusste es. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Absolut hoffnungslos. , dachte sie und sah schnell verlegen weg.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 29.03.2008 20:32    

Ein leichtes Schmunzeln huschte kurz über Noahs Gesicht als er bemerkte wie Sophie vor Schreck ihre Feder fallen ließ. Na das ist ja prima, sie ist genauso hibbelich wie dieser Fagon … die beiden könnten Geschwister sein … was die wohl heute in London gemacht haben?, fragte sich Noah, dessen Gedanken heute mehrmals zu Sophie und Daniel zurückgekehrt waren. Generell war der Arithmantiker ein neugieriger Mensch, der gerne seine Nase in Dinge hineinsteckte, die ihn eigentlich nichts angingen. Doch bei Sophie schwang in letzter Zeit auch immer ein kleiner Hauch von Eifersucht mit, wenn er das gute Verhältnis zwischen den beiden Lehrern beobachtete. Allerdings vermied es Noah auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, wieso dies so war. Mit einem nicken erwiderte er Sophies Begrüßung und nahm dann an ihrem Tisch platz. „Na? Wie war denn ihr Ausflug nach London?“, fragte Noah ziemlich neugierig und holte aus seiner Tasche eine schwarze Feder hervor. „Sie finden Rugby also zu brutal? Und ich mutmaßte Sie als Französin und Muggelkundelehrerin seien ein begeisterter Fan dieses Spiels. Aber Quidditch ist Ihnen nicht zu brutal? Oder mögen Sie dieses Spiel ebenfalls nicht?“, begehrte der Arithmantiker zu wissen, denn auch wenn er seit seinem Schulabschluss nicht mehr Quidditch spielte, interessierte ihn diese Sportart noch immer. So waren auch Quidditchspiele so ziemlich das einzige, was ihn dazu bewegen konnte an Massenveranstaltungen zu partizipieren.

Eislaufen und Tanzen? … Na ein solch graziler Sport passt zu ihr …, dachte Noah als Sophie ihm plötzlich in Noahs Augen höchst seltsame Frage stellte. Er konnte beobachten wie begeistert sie anscheinend von ihren beiden favorisieren Sportarten sprach. Ihre Augen begannen dann jedes Mal zu glänzen und ihre Gedanken in weite Fernen abzuschweifen, was Noah einen Augenblick in ihren Bann zog. Es faszinierte ihn, wie sehr sie anscheinend alleine in ihren Gedanken reisen konnte, denn diese Fähigkeit war ihm schon immer verwehrt geblieben, weil Noah ein höchst phantasieloser Mensch war. „Walzer? Getanzt? Davon kann wohl kaum die Rede sein … versucht trifft es dann wohl eher. Aber selbst das ist schon sehr lange her … ich verstehe zwar durchaus, was ein Takt ist, besitze aber kein Taktgefühl. Dafür denke ich wohl zu mathematisch …“, bekannte der Arithmantik-Lehrer und dachte dabei mit gerunzelter Stirn an die Zeit zurück als Marla verzweifelt versucht hatte ihm tanzen beizubringen. Hatte Noah sonst eine schnelle Auffassungsgabe, konnte er zwar rein theoretisch schnell die Schrittfolgen der Tänze, allerdings fehlte ich stets das musikalische Gefühl. Wie ein Computer hatte er versucht exakt dem Takt zu folgen, sodass er sich nie richtig aus seiner verkrampften Körperhaltung lösen konnte. Ebenso hatte Noah auch nie richtig verstanden, worum es beim Tanzen eigentlich ging. Bei Quidditch oder den meisten anderen Sportarten war es doch so, dass man Tore schießen oder Punkte machen musste, indem man irgendetwas fangen, schleudern, schlagen, schießen oder werfen musste. Doch beim Tanzen war dies alles nicht der Fall. Es gab anscheinend kein konkretes Ziel. „Und herrlich sah es bei mir ebenfalls nicht aus“, fügte Noah selbstironisch hinzu. „Aber das muss ja nicht bei allen so sein und bei Ihnen ganz bestimmt nicht. Welchen Standardtanz tanzen sie dann am liebsten?“

Mit einem skeptischen Blick sah Noah zu der Kaffeekanne, die Professor Tialata vorhin nach Sophies Angaben gefüllt hatte. Na was mag das schon für ein Kaffee sein!? Vermutlich viel zu schwach und wässrig. Wie ich diesen Tialata einschätze schafft der es wohl kaum morgens selbst die Zähne zu putzen … aber was soll’s, dachte Noah spöttisch und schnupperte misstrauisch an der koffeinhaltigen Substanz, als er den Deckel der Kanne aufschraubte. Sophie hatte ihm derweilen eine Tasse gesäubert, was ihm etwas unangenehm war. „Das … das ist doch nicht nötig. Sowas würde ich auch alleine schaffen“, meinte Noah ihr erklären zu müssen und schenkte sich schließlich doch etwas von dem Kaffee ein. Gerade als Noah die erste Hausaufgabe aus dem Arithmantik-Unterricht zur Hand nahm, begann Sophie von einer Feier zu erzählen, die heute Abend anlässlich ihres und Daniel Geburtstag stattfinden sollte. Das Schwarze Brett hatte er heute aus unerfindlichen Gründen keine Beachtung geschenkt und somit auch versäumt diese Notiz in Kenntnis zu nehmen. Mit hochgezogener Augenbraue warf er somit einen Blick auf die Einladung, die Sophie ihm überreichte. „Nunja wissen Sie, ich bin heute Abend …“, begann er zugleich zu sprechen und wollte ihr schon eine Absage erteilen, als Sophies weitere Worte ihn zum Stocken brachten. Normalerweise war es immer so gewesen, dass Noah zwar zu Festlichkeiten eingeladen wurde, doch er genau wusste, dass diese nur aus Höflichkeit und nicht wirklich aus Interesse an seiner Anwesenheit ausgesprochen worden waren. Menschenansammlungen und Smalltalk am Abend wusste er nicht wirklich zu schätzen. Doch dieser bittende Blick Sophies wirkte in diesem Moment so eindringlich, dass Noah ein wenig aus seinem bestimmten Konzept gerufen wurde. Mit einem prüfenden Blick versuchte er herauszufinden, ob Sie ihm nur ihre Bitte vorheuchelte oder nicht, doch wie immer überzeugte sie ihn mit ihrem ehrlichen Auftreten. Sie war eine der ehrlichsten Menschen, die er kannte. Um sein langes Schweigen zu überbrücken, trank Noah hastig einen Schluck Kaffee, der allerdings noch viel zu heiß war. „Ha … ha … heiß“, entfuhr es dem sonst selbstkontrollierten Zauberer, der seinem Gegenüber noch immer eine Antwort schuldig war. „Ja wissen Sie … ich … also normalerweise …“, irgendwie gelang es Noah nicht einen anständigen Satz zu formulieren, sodass er kurz innehielt und seine Krawatte richtete. Im Notfall half diese Geste seltsamerweise immer, wieder zu einem vernünftigen Gedanken zurückzufinden. „Ich habe heute Abend schon einen Termin in London, den ich leider nicht absagen kann. Somit kann ich Ihnen nicht versprechen, ob ich komme. Aber ich werde es versuchen, wenn es noch nicht allzu spät ist, wenn ich nach Hogwarts zurückkehre.“

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 29.03.2008 22:28    

Sophie nahm wieder gegenüber von Mr.Gordon Platz. „Ach, es war sehr schön bei dem schönen Wetter ein bisschen in der Winkelgasse spazierenzugehen, es ist immer interessant , sich anzusehen, was die Geschäfte Neues anbieten. Aber es war wirklich wunderbar, erstmal haben Daniel und ich Geschenke für den jeweils anderen gekauft und dann haben wir zusammen bei Florean Fortescues Eissalon ein Eis gegessen, das war toll “, erzählte sie freudig auf seine Frage hin, wie es denn in London gewesen sei. „Sehr gut, dass das Wetter am Ende doch mitgespielt hat. Auch jetzt scheint noch so schön die Sonne“, sagte sie und warf wieder einen Blick aus dem Fenster. Was gibt es schöneres als ein sonniger Tag? Man kann so viele tolle Dinge unternehmen und die ganze Welt wirkt gleich viel freundlicher , wenn die Sonne scheint, wenn es regnet, dann kommt mir immer alles so grau und trist vor. Bevor sie wieder allzu weit abschweifen konnte, rief sie sich schnell in das Lehrerzimmer zurück und antwortete dem Arithmantikprofessor auf seine zweite Frage: „Quidditch... nun ja, während meiner Schulzeit habe ich nicht selbst Quidditch gespielt , aber ich habe immer gerne zugesehen, das tue ich auch heute noch sehr gerne, wenn hier in Hogwarts das erste Quidditchspiel stattfinden wird, werde ich bestimmt hingehen“ Ihr Gegenüber kam noch einmal auf das Tanzen zu sprechen und Sophie hörte ihm aufmerksam zu, als er ihr gestand, dass er nicht tanzen konnte und so gut wie kein Taktgefühl besaß. Sophie lächelte ihn aufmunternd an. „Vielleicht haben Sie es nur nicht richtig versucht. Und das Gefühl für die Musik... wissen Sie, da ist jeder Mensch anders, manche besitzen es von Anfang an, aber meistens kommt es mit der Zeit. Ich bin mir fast sicher, dass Sie es auch könnten, Tanzen ist eigentlich etwas für jeden. Mein Lieblingsstandardtanz... hm... da muss ich überlegen, aber ich glaube es ist der Walzer. Ja, Walzer der ist so romantisch“.

Ihr verträumter Gesichtsausdruck kehrte automatisch zurück, wenn sie wieder an Tanzen dachte und so stützte sie ihr Kinn auf ihre Hand und überlegte weiter. „Ach ja und Quickstep ist auch wundervoll, es ist eine Art Weiterentwicklung des Foxtrotts. Dieser Tanz ist im Gegensatz zum Walzer, der ja eher langsam ist, sehr schnell und es gefällt mir sehr, ihn zu tanzen“ Sie strahlte, Standardtänze waren etwas, worüber sie sich hätte stundenlang unterhalten können, aber sie wollte den Lehrer nicht weiter damit langweilen, so wurde sie lieber wieder still. „Ich weiß, dass sie das natürlich selber können, aber ich hab es gerne für Sie getan“, erklärte sie ihm, als er meinte, dass es ihm auch selber gelungen wäre, die Tasse zu säubern. Anscheinend hab ich da schon einen Fehler gemacht und es gar nicht bemerkt, weil ich natürlich wieder mal so gehandelt habe, wie es mir gleich in den Sinn gekommen ist. Erst musste er mich wieder darauf hinweisen, ich bin so dumm... . Sie vergrub für einen Moment das Gesicht in den Händen, immer noch fassungslos, wie viele Dinge sie tatsächlich falsch machen konnte. Und ich dachte, sich wie immer zu verhalten bringt etwas. . Immer noch hatte sie ihr Gesicht in ihren Händen vergraben, doch plötzlich rief Noah Gordon aus heiterem Himmel „heiß“ und das veranlasste Sophie dazu, wieder aufzusehen. Anscheinend hatte sich der Arithmantiklehrer an dem Kaffe verbrannt.

Sophie musste leicht lächeln. Sie lachte ihn nicht aus, das käme ihr niemals in den Sinn, aber sie fand es witzig, dass er immer etwas tat, worüber sie lachen konnte, wenn sie gerade wieder in Selbstzweifeln versank.Wie damals, da war ich auch so niedergeschlagen wegen der Entführung und da hat er nachher aus heiterem Himmel angefangen die französische Nationhalymne zu singen und mich aufgeheitert."Ich hoffe, Sie haben sich nicht allzu sehr wehgetan", murmelte sie und war in der nächsten Sekunde wieder mit ihren Gedanken woanders. Ein wenig enttäuscht war sie schon, als er ihr sagte, dass er etwas Anderes, anscheinend sehr Wichtiges zu erledigen hatte und es daher nicht sicher war, dass er kam. Das hatte ich mir schon gedacht, dass er nicht kommen will. Eigentlich hätte mir das von Anfang an klar sein müssen. Aber ich sollte nicht so denken, vielleicht hat er ja wirklich etwas Anderes vor. Was das wohl ist? Ich frage lieber nicht nach, mit solchen persönlichen Fragen habe ich ihn auch vor einem Monat verärgert, daraus habe ich gelernt. Aber es würde mich schon interessieren..aber vielleicht hat er ja doch gelogen. Obwohl... würde er lügen? Wenn ich ihn mir so ansehe..... glaube ich nicht, dass er mich angelogen hat..nein, er lügt nicht , dachte sie und seufzte. „Das ist nicht schlimm, vielleicht können Sie später nachkommen. Oder auch nicht, es ist schließlich Ihre Entscheidung“ , antwortete sie und versuchte so gut es ging, ihre Enttäuschung zu verbergen. „Wenn ihr anderer Termin vorgeht, kann ich das natürlich verstehen“ Sie lächelte und griff nun auch wieder nach ihrer Tasse, um noch ein wenig Kaffee zu trinken, der inzwischen kalt geworden war. Das interessierte sie aber im Moment eher weniger und so merkte sie es überhaupt nicht.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 31.03.2008 23:07    

Während Noah schon die erste Hausaufgabe einer Schülerin überflog, berichtete ihm Sophie von ihrem heutigen Ausflug mit Daniel nach London. Im Prinzip war es ihm doch ziemlich egal, was nun wieder neues Unsinniges in den Geschäften angeboten wurde und auch die Vorstellung in einem überfüllten Eissalon zu sitzen, konnte ihn auch nicht sonderlich begeistern. Bei solchen Unternehmungen wurde er schnell gelangweilt, weil man in seinen Augen währenddessen auch etwas Produktiveres unternehmen konnte als wie ein kleines Kind stundenlang darauf zu warten, dass der unfreundliche Kellner endlich einen vermutlich bakteriell belasteten Eisbecher servierte. Ebenso verhielt es sich bei Noahs Einkaufsgewohnheiten. Wenn er durch die Einkaufsstraßen sich drängte, dann nur, weil er auch etwas Bestimmtes kaufen wollte und nicht um des Bummelns wegen. Doch bei Sophies begeisterten Gesichtsausdruck während ihrer Schilderungen, unterdrückte Noah diesmal seinen Senf dazuzugeben. Im Gegenteil. Durch ihre leuchtenden Augen meinte er zumindest ansatzweise nachvollziehen zu können, welches Glücksgefühl sie dabei durchdrungen haben musste. Ob sie auch so schwärmen würde, wenn ich sie anstatt dieses dusseligen Zaubertränkefuschers begleitet hätte?, überlegte Noah kurz und strich dabei genervt eine Aufgabe in der vor ihm liegenden Hausaufgabe einer Gryffindor durch. „Könnten Sie manchmal auch an die Decke gehen, wenn Sie etwas mehrmals im Unterricht erklären und dann doch immer wieder einige es falsch machen?“, fragte Noah seine Kollegin und nippte jetzt vorsichtig an seinem Kaffee, der mittlerweile glücklicherweise etwas abgekühlt war.

Als Sophie ihm aber erklärte, dass sie ebenfalls früher Quidditch gespielt habe, zog Noah interessiert beide Augenbrauen nach oben. Irgendwie fiel es ihm schwer sich vorzustellen, dass eine Eiskunstläuferin und Tänzerin auf einem Besen einem Quaffel hinterherjagte oder einen Klatscher schlug. „Verzeihen Sie mir meine Neugier, aber auf welche Schule sind sie eigentlich gegangen? Wären Sie nach Hogwarts gegangen, wären Sie mir doch mit Sicherheit aufgefallen … obwohl, wie alt sind Sie eigentlich?“, fragte Noah ohne darüber nachzudenken, dass man nicht unbedingt Frauen nach ihrem Alter fragte und fuhr dann fort mit seinen Befragungen. „Da haben Sie also Quidditch gespielt … auf welcher Position, wenn ich fragen darf?“, doch plötzlich durchfuhr ihn ein Geistesblitz, sodass er Sophie zunächst argwöhnisch musterte. „Sagen Sie … Sie sind nicht zufällig mit Markus Chelle, dem Quidditchspieler verwandt?“, entfuhr es dem neugieren Arithmantiker, der jedoch ein ausgesprochener Quidditchfan war. Doch als die Muggelkundelehrerin mutmaßte, dass er das Tanzen nicht richtig versucht habe, zog Noah ein wenig missmutig eine Augenbraue nach oben. „Glauben Sie mir, wenn ich erstmal etwas begonnen habe, gebe ich mir schon Mühe, es auch meinen Fähigkeiten entsprechend zu optimieren, doch irgendwann stößt wohl jeder an seine Grenzen und beim Tanzen kam diese bei mir schon etwas früher als bei anderen vielleicht. Aber ich erwarte auch nicht, dass alle Menschen gleichermaßen begabt sind in allen Disziplinen, sonst gebe es doch wohl kaum Professionalisierungen. Davon abgesehen, dass ich mir andere Prioritäten gesetzt habe, als gut und ansehnlich tanzen zu können“, entgegnete der Arithmantiker leicht missmutig. Es hatte ihm damals gar nicht gefallen, wie er sich verkrampft und ungelenkig wie ein Storch mit Marla über die Tanzfläche bewegt hatte. Davon abgesehen, dass es ihm ein wenig peinlich war, sich zu Musik zu bewegen. Doch lange konnte Noah gar nicht schmollen, da Sophie erneut in freudige Trance geriet als sie ihm erzählte, welche Tänze ihr die liebsten seien und fuhr dann etwas versöhnlicher fort. „Tanzen mag vielleicht etwas für jeden sein, aber nicht für mich und den Walzer, Quickstep … wieso tanzt man eigentlich überhaupt und vor allem nach diesen normierten Tanzschritten?“, sinnierte der Mathematiker und kratzte sich dabei nachdenklich mit seiner Feder an seiner Narbe. Eine Geste, der er öfter benutzte, wenn er eher ungestört war und nachdachte.

Es beschämte ihn ein wenig, dass er Sophie offenbar ein wenig gekränkt hatte, als er sie darauf hingewiesen hatte, dass er durchaus alleine in der Lage war, Geschirr zu reinigen. So hatte sie kurzweilig ihr Gesicht in ihre Hände gegraben, was Noah ausnahmsweise ein schlechtes Gewissen breitete, denn oftmals merkte er gar nicht mehr, dass er mit seiner Art auch verletzend sein konnte – insbesondere bei sehr sensiblen Menschen. „Das … Mrs. Chelle, das finde ich ja auch sehr freundlich von Ihnen. Ich wollte ja eigentlich auch nur nicht den Verdacht aufkommen lassen, dass ich ihre Hilfsbereitschaft ausnutzen wollte. Wenn Sie möchten, können Sie den ganzen Tag bei mir zum Saubermachen kommen. Und wissen Sie … das mit dem heißen Kaffee. Es ist nicht allzu schlimm, wenn ich mir ab und zu den Mund verbrenne. Das geschieht mir alleine bei Ihnen auch ohne Kaffee oft genug“, erläuterte er ihr leicht scherzhaft, doch fragte er sich auch zugleich, wieso er plötzlich das Gefühl hatte, sich für sein Verhalten rechtfertigen zu müssen. Ebenso als sie leicht enttäuscht zu ihm blickte, als er ihr offenbarte, dass er vielleicht gar nicht oder zumindest verspätet zu ihrem Geburtstag erscheinen könnte, ließ ihn nicht gerade besser fühlen. „Wissen Sie, der Termin liegt schon seit einem Monat fest und auch wenn ich ihn liebend gerne absagen würde … oh … sie glauben ja gar nicht wie gerne ich ihn absagen würde, hätte ich mir auch durchaus die Zeit genommen, Sie an ihrem Geburtstag zu ehren. Es hat ergo im Prinzip gar nichts mit meiner Entscheidungsgewalt zu tun. Falls ich noch rechtzeitig zurückkomme, werde ich zumindest mal kurz bei Ihnen vorbeischauen“, versicherte Noah. Um diesem Vaterschaftstest zu entgehen, hätte er wohl alles Mögliche am liebsten getan – selbst eine Party besucht. Allerdings wäre er einem Abend mit Sophie gar nicht so abgeneigt gewesen – wobei er am liebsten einen Abend wiederholt hätte wie an seinem ersten an Hogwarts.

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 01.04.2008 21:48    


Überrascht sah die Muggelkundelehrerin zu ihrem Gesprächspartner, als dieser sie fragte, ob sie wütend wurde, wenn die Schüler etwas nicht verstanden, was schon oft in ihrem Unterricht durchgenommen wurde. Noch ein paar Minuten zuvor hatte sie überlegt, woran dieser Umstand lag, dass so viele nicht verstanden, was sie erklärte, anscheinend war sie also doch nicht die Einzige, bei der das der Fall war. Bei einem vergleichsweise schwierigen Fach wie Arithmantik konnte sie es zumindest einigermaßen nachvollziehen, aber Muggelkunde war eigentlich pures Auswendiglernen. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin in diesem Fach ein „Mies“ schrieb, konnte das eigentlich nur zwei Dinge bedeuten: Erstens, er oder sie hat nicht gelernt oder zweitens, er oder sie hat nicht im Unterricht aufgepasst oder sogar beides. Dennoch musste diese ja zugegeben „Faulheit“ der Schüler in Sophies Augen irgendeinen Grund haben. Und diesen Grund suchte sie in der Art, wie sie ihren Unterricht hielt. Sie fragte sich öfters, ob sie nicht zu freundlich, zu nett, zu schonend war, aber dies war ihre Art, sie konnte einfach nicht streng unterrichten und das widerum führte dazu, dass die Schüler und Schülerinnen es nicht als nötig ansahen, sich in diesem Fach anzustrengen. Sophie wusste das noch von ihrer eigenen Schulzeit. Musste man in einem Fach vor jeder Stunde Angst haben, bei dem furchtbaren strengen Lehrer drangenommen und mündlich vor allen Augen geprüft zu werden, lernte man den Stoff viel eher als bei einem Lehrer , wo man wusste, dass man sowieso keinen Ärger bekam, auch wenn man ab und an nicht mehr mitlernte.

Es ist doch zum verrückt werden. Manche Schüler sind auch richtig gut und strengen sich an und zeigen große Freude an meinem Fach aber die anderen widerum... und wenn ich mit ihnen rede, heißt es : „ Ja Mrs.Chelle, ich werde jetzt mehr lernen und besser aufpassen“ Daran hat sich Peter genau zwei Tage lang gehalten, dannach ist er wieder genauso wie vorher geworden. Was soll ich denn noch machen? Gut, dass es wenigstens mit meinem Kurs in der 6.Klasse gut läuft, da sind die Schüler wahrscheinlich weil sie älter sind, viel vernünftiger und viel lernbereiter, da fällt es mir sichtlich leichter, zu unterrichten. „Wissen Sie, Mr.Gordon, ich finde es tatsächlich sehr schade, wenn einige Schüler nicht mitlernen, ich versuche dann meistens immer mit ihnen zu reden, sie zu fragen, wo die Probleme liegen, wie ich ihnen helfen kann .... aber es bringt nur selten etwas. In meinem Kurs der 3.Klasse ist genau in zwei Hälften geteilt. 50 % der Schüler lernen sehr gut, die anderen 50% bewegen sich im Bereich Annehmbar, Mies oder Troll. Ich verstehe sie manchmal einfach nicht, warum sie nicht lernen. Ob ihnen das Fach nicht gefällt, oder liegt es an mir?“ Sophie schüttelte den Kopf. Sie liebte ihr Fach, aber dass sich nur so wenig Schüler dafür begeistern konnten, kränkte sie schon etwas. Was gab es schließlich für einen Zauberer Interessanteres, als eine fast völlig andere Welt, in der alles funktionierte und in der Alles anders war? „Ich war in meiner Kindheit übrigens auf Beauxbatons. Da ich ja in Frankreich geboren bin, haben meine Eltern mich nach Beauxbatons geschickt. Es ist eine tolle Schule, sie legen dort sehr viel Wert auf gute Manieren und man wird gleich miterzogen. Und Quidditch habe ich nicht selbst gespielt, ich habe meistens nur zugeguckt, aber dieser Sport ist auch auf Beauxbatons nicht so populär um ehrlich zu sein. Wenn ich auf einer Position spielen würde... welche wäre es dann...“ Sie begann zu überlegen.

„Also Jägerin wäre ich nicht, ich wäre total verängstigt, wenn auf einmal so viele Leute auf mich zustürmen würden und versuchen würden, mich zu attackieren um mir den Quaffel abzunehmen. Hüterin auch nicht, ich würde wahrscheinlich jeden Quaffel reinlassen. Sucherin... da hätte ich zu große Angst von dem anderen Sucher oder der Sucherin gerammt zu werden, also fällt das auch weg. Treiberin vielleicht, dann könnte ich meine Mannschaft immer vor den Klatschern beschützen. Aber ich müsste sie dann auf die anderen Spieler schlagen und das will ich nicht , schließlich will ich niemandem verletzen. Sie sehen also, dass keine Position wirklich für mich geeignet ist und wenn ich jetzt ganz ehrlich zu Ihnen bin, habe ich ein bisschen Angst vor dem Fliegen auf einem Besen.. Ich habe dann immer Angst, dass ich runterfalle“ Sie lächelte unsicher. Sie wunderte sich öfters selbst, warum sie so ängstlich war, aber es war anscheinend angeboren und das konnte sie nicht ändern. „, Markus Chelle,der mein großer Bruder ist, wie Sie ganz richtig erkannt haben, hat mich zwar öfters dazu gedrängt, es noch einmal mit Quidditch zu versuchen, aber ich glaube ich bin nicht für diesen Sport geeignet und mein Platz ist auf dem sicheren Boden, nicht in der Luft“ Ihr Kaffee war inzwischen sehr kalt und so legte sie ihn neben sich ab und beschloss ihn vielleicht gleich irgendwie aufzuwärmen, aber das war jetzt eher etwas nebensächliches. Wichtig war für sie, dass sie nicht noch einmal versprach , aber wie sie sich kannte, hatte sie dies wahrscheinlich noch einmal 5 oder 6-mal getan, ohne es selbst zu merken. „Ich bin übrigens heute 32 Jahre alt geworden, ich bin schon eine der Ältesten aus dem Lehrerkollegium. Ich glaube älter als ich sind nur..Remus und Tonks, Mr.Lebowski, Charles McKellen, Mr.House und Sie....glaube ich , sind auch ein bisschen älter als ich , wenn ich sie richtig einschätze“

So viele Fragen, die er mir stellt..... das verwirrt mich total, wie soll ich denn auf alles antworten, mich gleichzeitig konzentrieren keinen Fehler zu machen, zuhören und mir noch überlegen, was ich als nächstes sage oder mache? Warum ist das bloß so schwer? Für einen Moment suchte sie schnell etwas, was sie machen konnte, er korrigierte auch nebenbei noch einige Hausaufgaben und wenn sie nervös war, half es immer, etwas in der Hand halten zu können. So nahm sie die Feder und begann sie in ihrer Hand zu drehen, während sie zuhörte, wie er ihr noch einmal eindrücklich versicherte, dass er absolut nicht tanzen konnte und es wohl auch niemals lernen würde. Es war irgendwie wie bei ihr mit Quidditch und so beschloss sie, nichts mehr dazu zu sagen,sie befürchtete, dass er sich nachher schlecht fühlen würde, weil er nicht so gut tanzen konnte, wie manch anderer. „Ich denke ganz sicher nicht, dass sie mich ausnutzen, das würde mir gar nicht einfallen aber..“ Sie stockte. Moment, hat er gerade gesagt, den ganzen Tag zum Saubermachen zu ihm zu kommen? War das ein Scherz? Natürlich war das ein Scherz, aber normalerweise... ist er doch nicht so ein Scherzkeks. Und er verbrennt sich den Mund, wenn er mit mir redet? Eher ich, denn ich verspreche mich permanent und verhalte mich auch sonst sehr.... ungewöhnlich. Ach, ich verstehe das alles nicht.Ich weiß nicht mehr, was ich noch versuchen soll.Und heute kommt er ja auch nicht , wegen dem Termin...oh mein Gott, wie spät ist es überhaupt?

Sophie kam aus ihrem Gedankenmonolog, in den sie wieder verfallen war, herraus und warf in Windeseile einen Blick auf die kleine Uhr, die Daniel ihr heute als Geburtstagsgeschenk überreicht hatte. Erschrocken stellte sie fest, dass 18 Uhr schon vorbei war, die Feier begann bald und wenn er um 19 Uhr , oder sogar früher zu diesem myteriösen Termin musste, würde er bald gehen müssen. Geht doch langsamer, nur ein bisschen langsamer ,dachte sie, während sie die Zeiger der Uhr betrachtete, die sich nun seltsamerweise schneller voran zu bewegen schienen. Doch die hörten natürlich nicht auf ihre gedankliche Bitte, sondern gingen einfach in ihrem typischen Rythmus immer weiter und weiter. Sophie sah wieder auf. „Ja, machen Sie sich bloß keine Sorgen , wir haben viel Zeit mit der Feier und ich warte einfach bis sie kommen, vielleicht schaffen Sie es ja doch noch. Ich wünsche ihnen übrigens viel Glück bei.... was auch immer Sie gleich machen müssen.“ Sie lächelte wieder ein bisschen schüchtern und dachte wieder daran, dass sie gleich auf die Feier musste. Ich sollte mich eigentlich freuen, schließlich kommen die anderen Lehrer,soweit ich weiß, hat bis jetzt noch niemand abgesagt, aber irgendwie wird etwas fehlen... egal, vergessen wir das. Gedankenverloren starrte sie weiterhin auf ihre Uhr, dessen großer Zeiger sich wieder verschoben hatte.

tbc: Privatgemach von Daniel Fagon

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 01.04.2008 23:59    

Noah legte nun die Hausaufgaben zur Seite. Bevor er nach London aufbrechen musste, würde er sowieso nicht alle korrigieren können und nach seinen ersten Beurteilungen war er auch nicht gerade erpicht weiter zu lesen. Offenbar existierten doch erhebliche Defizite bei manchen Schülern, sodass er doch gelegentlich ein paar Wiederholungsstunden einschieben musste in Zukunft. Ebenso wie er schien auch Sophie das Desinteresse einiger Schüler an ihrem Fach nicht nachvollziehen zu können. Aber vermutlich war dies sowieso eine Lehrerkrankheit, dass jeder davon ausging, jeder Schüler müsse sich für sein Fach am meisten begeistern. „Nun, Mrs. Chelle, ich habe die Erfahrung gemacht, dass reden alleine in den meisten Fällen dauerhaft keine Früchte trägt. Aber vielleicht fehlt mir auch manchmal nur die Geduld. Ich mag Verständnisprobleme nachvollziehen können. Schließlich besitzt jeder eine andere arithmantische Auffassungsgabe, aber Faulheit ist nun wirklich das Letzte, was ich toleriere. Gerade heute habe ich einer Schülerin gedroht, sie aus dem Kurs auszuschließen … manchmal greifen eben moderate Mittel nicht mehr. Davon abgesehen, dass sie darüber hinaus den Unterricht massiv stört und das strapaziert nur unnötig meine Nerven“, erklärte Noah. Diese Diandra Charles ist wirklich eine unausstehliche Person. Hoffentlich tut sie mir in der nächsten Stunde den Gefallen und stört den Unterricht, sodass ich sie endlich hinauswerfen kann …, sinnierte Noah und blickte nun interessiert zu seiner Kollegin, die ihm offenbarte, dass sie früher nach Beauxbatons gegangen sei. Mit gerunzelter Stirn lauschte er jedoch ihren Ausführungen, dass sie wohl für keine Quidditch-Position geeignet sei.

„Mir ist schon zu Ohren gekommen, dass Beauxbatons einen hohen Stellenwert auf gesellschaftliche Etikette legt und Sie sind ja auch ein perfektes Beispiel für eine gute Erziehung. Aber verzeihen Sie mir die Anmerkung, dass diese Schule allerdings nicht in der Lage gewesen zu sein scheint, Sie mit Ihren Ängsten zu konfrontieren. Generell ist ja nichts gegen ein wenig Angst einzuwenden, weil diese zu Vorsicht mahnt und uns vor fahrlässigen Dummheiten bewahrt, aber Furcht auf Dauer und vor zu vielen Dingen, Miss Chelle … das scheint mir doch recht belastend zu sein. Zwar sind einige Menschen wohl genetisch prädestiniert für übergroße Vorsichtigkeit, aber an vollständigen Determinismus glaube ich nicht. Doch ich will mir da kein Urteil erlauben. Sie scheinen ja trotzdem in Ihrem Leben recht weit gekommen zu sein“, erklärte Noah und nun schien ihm Vieles auch an Sophies Verhalten klarer zu werden. Es stand ihm zwar in keiner Weise zu, sich kritisch über Sophie zu äußern, aber daran hatte sich Noah noch nie orientiert. So sehr wie er sein eigenes Verhalten ignorierte, desto mehr maß er sich an, andere zu analysieren. Sophie ist zwar sehr nett, was ja auch schön und gut ist, aber ihre ängstliche Art … da wundert es mich kaum, dass gerade sie ein Entführungsopfer geworden ist. Ob sie wenigstens einen Klatscher einem Todesser entgegen schleudern würde? Na vermutlich würde sie sich lieber in eine Ecke verkriechen … aber wieso eigentlich? Noah sah zwar die Problematik bei Sophie, dass deren Leben wohl durch viele Ängste und Unsicherheiten geprägt war, doch verkannte er dabei, dass er auch viele Ängste besaß, die er jedoch krampfhaft zu unterdrücken versuchte. So hatte er seit der Entführung in seiner Kindheit Angst vor engen dunklen Räumen oder Versagensängste, die ihn oftmals auch nachts quälten. Denn so streng er auch seinen Mitmenschen gegenüberstand. Am härtesten ging er noch mit sich selbst ins Gericht, wenn ihm eine Aufgabe misslang. So hatten insbesondere die Tatsache, dass er niemals den Mörder seines Vaters hatte finden können oder die vielen Massaker während seiner Aurorenzeit, die er nicht hatte verhindern können, zutiefst mitgenommen. So gab er sich doch persönlich die Schuld für diese Ereignisse.

„Wissen Sie, ebenso wie Sie nämlich denken, dass ich besser tanzen könnte, glaube ich, dass Sie auch zum Quidditchspielen geeignet wären. Doch gibt es einen Unterschied: ich habe zumindest versucht zu tanzen. Wann sind Sie das letzte Mal geflogen? Immerhin ist Fliegen ein gängiges Fortbewegungsmittel in der Zauberwelt. Und wenn Sie denken, dass der Boden sicherer ist als die Luft … dann behaupte ich mal, dass Sie sich irren. Schließlich wurden die beiden Schülerinnen soweit ich weiß nicht im schwebenden Zustand getötet oder von bösen fliegenden Wesen“, erläuterte Noah trocken. Seine emotionale Barriere ließ keine weiteren Gefühle nach außen dringen in diesem Kontext. Dafür hatte er schon zu viele Tote gesehen. Aus seiner Kaffeetasse trinkend lauschte er den weiteren Worten Sophies, die immer außergewöhnlich sanft an sein Ohr drangen. „In der Tat bin ich älter als Sie. Zu meiner Zeit besaß Hogwarts noch kein so junges Kollegium, aber in meiner Generation existieren vielleicht auch nicht mehr allzu viele fähige Menschen. Viele meiner alten Schulkollegen sitzen entweder in Askaban, sind begraben oder ins Ausland gegangen. Der Dunkle Lord hat tiefe Spuren in unserem Land hinterlassen. Dürfte ich Sie fragen, wieso Sie als Französin ausgerechnet nach England gekommen sind? Historisch gesehen sind unsere Länder ja nicht immer die größten Freunde gewesen“, frage Noah wieder interessiert und beobachtete nachdenklich, wie seine Kollegin mit ihrer Feder spielte. Manchmal würde ich wirklich gerne wissen, was diese Frau denkt. Sie sieht immer so nachdenklich aus … was sie wohl über mich denkt? Naja, die meisten denken sicherlich nicht gut über mich, was mir auch herzlich egal sein kann … sind sowieso alles ignorante Idioten, aber Mrs. Chelle? Noah bemerkte, wie Sophie auf ihre Uhr blickte und runzelte die Stirn. Herje, vermutlich langweile ich die gute Frau nur. Im Prinzip ist es ja auch egal, ob sie gerne fliegt oder nicht. Das ist ja nicht meine Angelegenheit … und mit guten Ratschlägen hat sich auch noch kein Mensch überzeugen lassen. Ich könnte ihr ja dabei helfen, aber … ach, mir vertraut ja sowieso kein Mensch – ist vermutlich auch besser so, dachte Noah etwas verbittert. Er war sich bewusst, dass er auf seine Mitmenschen durch seine abweisende Art nicht gerade vertrauenswürdig wirkte, doch die Vorstellung, Sophie an der Hand zu nehmen und die Angst vom Fliegen zu nehmen, gefiel ihm. Doch natürlich erschien ihm das alles zu unrealistisch. Seit Jahren hatte er keine Lust mehr verspürt, sich generell mit einem anderen Menschen intensiver zu beschäftigen – so ging er auch davon aus, dass im Gegenzug auch seine Umwelt nicht an ihm interessiert war.

Als Sophie ihm jedoch viel Glück für sein heutiges Unternehmen wünschte, konnte Noah ein verächtliches Schnauben nicht unterdrücken. Zwar bezog er dieses nicht auf Sophies Wunsch selbst, sondern eher auf den Umstand, dass sein Glück heute Abend wohl kaum mehr in seinen Händen lag. Der Arithmantiker hasste Situationen, die er nicht mehr beeinflussen konnte und denen er ausgeliefert war. „Wissen Sie, dafür ist es wohl schon zu spät, um nun auf Glück zu hoffen. Ich wünsche Ihnen jedoch heute Abend eine schöne Feier“, erklärte Noah nun mit ernstem Blick. Sein Blick auf die Uhr ließ ihn etwas blasser werden. Schon nach 18 Uhr … es wird Zeit, erkannte Noah und erhob sich mit gerunzelter Stirn. „Es war wie immer ein Vergnügen, mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich hoffe, wir sehen uns dann noch heute Abend. Ansonsten wird dieser Abend ja auch nicht der letzte sein, an dem wir beide in Hogwarts verweilen“, versicherte Noah seiner charmanten Kollegin indem er ihr in die braunen Augen blickte und erhob sich von seinem Platz. Die Hausaufgaben in seine Tasche packend, verließ er sodann das Lehrerzimmer. Allerdings wandte er sich kurz vor der Tür nochmal um mit einem etwas traurigen Lächeln. „Bis dann Mrs. Chelle … und nehmen Sie sich nicht immer alles so zu Herzen.“

TBC: St. Mungos - EG/ London

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 14.04.2008 23:40    

Cf: Krankenflügel

Ad erreichte das Lehrerzimmer und fand es leer vor sich. Sophie war offensichtlich schon unterwegs zu Daniels Privaträumen. Das hieß für ihn, dass er kehrt machte und sich auch auf den Weg machte. Sophie würde sich sicher über etwas Hilfe freuen. Obwohl sie ja gesagt hatte die Hauselfen wären benachrichtigt worden. Da wäre er eher eine Behinderung gewesen. Aber vielleicht freute sie sich auch über etwas Gesellschaft.
Du könntest dich aber auch mal wieder bei Eveline melden. Sie hat noch nicht viel zu deinem Geschenk gesagt. Abropo Geschenke…! Das für Daniel und Sophie solltest du auch noch aus deinem Zimmer holen.
Eilig machte er sich auf den Weg zu seinen Räumen und begegnete dabei einigen Schülern. Offensichtlich hatte sich der Vorfall am Quidditchstadion schon herumgesprochen. Kurz bevor er sein Büro erreichte, erhielt er ein Memo von Professor House, das ihm mitteilte, dass Nicolas vorerst in guter Verfassung war.
Noch mal Glück gehabt, was? Wie konnte so etwas nur passieren?
Tief in seine Gedanken versunken, kramte er in den Schubladen herum und holte das Päckchen seltener Kräuter für Daniel und das Buch über die lächerlichsten Theorien von Zauberern über Muggeln.
Mit einem Schwenker seines Zauberstabs waren die Geschenke verpackt und schön verziert und Adrien konnte nun endlich gehen. Hastig eilte er aus dem Zimmer und ging zu den Privaträumen von Daniel. Mittlerweile waren alle Schüler beim Essen und so waren die Korridore völlig leer. Ein Echo war von Ads Schritten zu hören und hallte in den Gängen.
Kurz bevor er das Zimmer erreichte, holte ihn eine Posteule ein und überbrachte ihm den Abendpropheten. Zuerst bemerkte er das neue Design nicht, doch die Überschrift ließ ihn aufhorchen. Das ist nicht der Abendprophet, aber was ist es dann?
Verwirrt las er die Titelseite und war geschockt, was er da las. Reinblüter erhebt euch? Was haben die sich dabei gedacht? Eine Muggelhasszeitung? Was sollen diese Hassschriften? Moment mal… hat es was mit den Angriffen zu tun? War Der Vorfall von Nick und Joey kein Zufall?
Blanke Wut zeichnete sich auf Ad’s Gesicht ab. Er hasste nichts mehr als Angriffe auf Unschuldige. Erst recht bei Schülern kannte er kein Erbarmen.
Adrien wurde zurück in die Realität geworfen, als er das Zimmer betrat und blickte sich um. Er sah Sophie, Daniel, Rose, den Wildhüter John, Allison, samt Sohn, und Ian.
Die Musik lief zwar schon, aber viel war nicht los.
Wieder erinnerte er sich an die Zeitung und überlegte, ob seine Kollegen es auch wissen sollten. Nicht jetzt. Daniel und Sophie sollten zumindest für ein paar Stunden ihr Party genießen sollen. Was wäre ich denn für ein Freund, wenn ich schlechte Neuigkeiten mit auf eine Party bringen würde?
“Morgen”, meldete er sich und legte ein lächeln auf. “Em… ich meine schönen guten Abend. Sorry schlechte Angewohnheit.”

Tbc: Privaträume Daniel Fagon

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 30.05.2008 16:19    

CF: Sonstige Orte/ Küche

So sehr auch die Konversation mit der Bibliothekarin ungewohnt entspannt abgelaufen war, beschäftigten schon gleich mehrere Probleme den Arithmantiker beim Verlassen der Küche. Der größte Anteil war dabei rein privater Natur wie seine plötzliche Vaterschaft, der erneut aufkeimende Kontakt mit Marla und Josephine selbst. Diese ständige Grübelei, wohin dies nun alles führen und was wohl als nächstes an unangenehmen Überraschungen auf ihn warten sollte, konnten einen Menschen, der am liebsten sein ganzes Leben durchplant hätte, ziemlich nervös machen. Allerdings war da auch die Neugier und gleichzeitig auch Besorgnis um das Wohlbefinden seiner Schülerin und Tochter. Er konnte nicht vermeiden wegen seiner gestrigen unqualifizierten Reaktion im Unterricht dem Mädchen gegenüber ein schlechtes Gewissen zu besitzen. Schließlich hatte er ihr unrecht getan, was wohl lediglich dadurch wieder gutzumachen war, wenn er sich bei ihr entschuldigte. Doch darin, war er noch nie richtig gut gewesen – um ehrlich zu sein, war er darin miserabel. Ein weiterer Punkt war, dass er bei der bevorstehenden Besprechung im Lehrerzimmer auch wieder Sophie treffen würde, deren gestrige Begegnung letztlich nicht so auseinander gegangen war, wie er es sich insgeheim gewünscht hätte. Außerdem war ausgerechnet sie momentan die einzige Person in Hogwarts, die über seine Vaterschaft bescheid wusste und er nicht darauf bauen konnte, dass sie das Geheimnis für sich behalten würde. Schließlich wäre es ein recht ungünstiger Zeitpunkt gewesen, wenn das halbe Lehrerkollegium früher über Josephines wahren Vater bescheid wüsste als das Kind selbst. Er würde Sophie später noch einmal darauf ansprechen müssen – so unbequem das auch sein mochte.

Dass Hogwarts nebenbei noch in Gefahr war, Schüler vergiftet und mit Pamphleten der Reinblut-Ideologie überspült wurden, nahm er nur noch nebenbei wahr. Schließlich hatte er dies alles schon selbst einmal durchgemacht und die Befürchtung, dass die Schule erneut Ziel eines Angriffs werden konnte, ängstigte ihn nicht zu sehr wie eine weitere Diskussion mit Marla. Dies war paradox, doch entsprach durchaus Noahs Logik. Er wäre vermutlich lieber gestorben, als dass er sich seinen persönlichen Problemen hätte stellen müssen. Dennoch war sich der Lehrer durchaus seiner Verantwortung bewusst und so würde er sein Bestes geben, um Hogwarts Sicherheit zu gewährleisten, obgleich völlige Sicherheit natürlich eine Utopie war. Die schlimmsten Feinde waren schließlich die im inneren Vertrauten-Kreis und wer konnte schon sagen, wer nur Theater spielte oder die Karten offen auf den Tisch legte. Als ehemaliger Auror war er darin durchaus realistisch. In Gedanken versunken betrat er seine Privaträume und grübelte auch noch weiter unter der Dusche über die jetzige Situation nach, wobei durch die Konfusität seiner Gedanken keine richtige Ordnung erfolgen konnte. Er musste die Lage systematischer angehen und so schob er Marla und Joey zunächst in seine geistige Ablage, um sich nun voll und ganz der Besprechung im Lehrerzimmer widmen zu können. Mit Sicherheit hatte die Direktorin Wichtiges zu besprechen, sonst hätte sie nicht das gesamte Kollegium um diese frühe Uhrzeit zusammengerufen. Offenbar mussten schon alle Lehrer informiert sein, bevor das Frühstück und der Unterricht beginnen würden. Mit schwarzer Stoffhose und schwarzem Hemd gekleidet, machte sich Noah mit einem makellos glatt rasiertem Gesicht schnellen Schrittes Richtung Lehrerzimmer auf und betrat es etwa zehn Minuten vor Besprechungsbeginn. Lediglich Professor Parker und Zubarew waren bereits anwesend, sodass er lediglich seiner Kollegin ein kurzes grüßendes Nicken mit einem dennoch höchst ernsten Gesichtsausdruck schenkte. Den Durmstrang-Lehrer ignorierte er jedoch weitestgehend. An ihrer distanzierten bis feindseligen Beziehung hatte sich nichts geändert. Schweigend und leise wie ein sich anschleichender Panther nahm Noah am Tisch platz und durchforstete dabei mit seinen Augen den Raum nach einer Kaffeekanne.

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 31.05.2008 06:41    

---> Büro der Schulleiterin

Die Nacht war sehr kurz geraten und der wenige Schlaf, den sie am Ende bekommen hatte, schien ihre Müdigkeit nur noch verstärkt zu haben. Doch heute, an einem solch kritischen Tag, durfte sie sich nicht den allerkleinsten Fehlgriff erlauben und so hatte sie eine Flasche Muntermachen zu sich genommen, auch wenn sie ganz genau wusste, wie ungesund es war dem Körper vorzutäuschen er sei ausgeruht.
Doch mit solchen Gedanken belastete sich die junge Frau für den Moment nicht, es waren andere Probleme die auf ihrer Seele lasteten.

Sie wagte sie nicht vorzustellen, was alles noch auf sie alle zukam, sobald sie Gelegenheit bekam, würde sie unbedingt auch mit ihrem Haus sprechen.
Und dann war auch noch da die Schülerin, die gestern Abend oder heute Nacht zurückgekehrt war.

Erstaunt blinzelte die junge Frau, als sie unvermittelt vor der Tür des Lehrerzimmers stand. Natürlich hatte sie hier hin gewollt, doch nicht wirklich erwartet so schnell hierher zu finden.
Scheinbar kam sie nun endlich doch besser mit den Räumlichkeiten und Wegen des riesigen Schlosses zurecht.

Sie klopfte einmal, bevor sie die Klinke runterdrückte und eintrat.
Höflich wie immer grüßte die Asiatin, die bereits anwesenden Kollegen, stellte sich jedoch in eine andere Ecke, einmal um alle, die den Raum betraten sehen zu können und zum anderen, weil ihre Gedanken in Aufruhr waren.

Wussten die anderen Lehrer bereits von den Vorfällen?
Die Möglichkeit bestand, dass sie noch gestern diese Zeitung in die Hände bekommen hatten. Auch wenn sie es sich selbst nicht eingestand, konnte sie eine gewisse Wut auf ihre Kollegen nicht ganz von der Hand weisen, die grade dann nicht für ihre Schüler da waren, als diese sie brauchten und auch die Schulleiterin ihrer Meinung so im Stich gelassen hatten.

Feiern?
Sie waren Lehrer und nun gut, ihr war klar, dass sie sehr streng mit sich umging und dies nicht von allen erwarten konnte, aber trotzdem, man hätte vielleicht schon gestern Abend etwas unternehmen können.

Ihre Gedanken schweiften immer wieder zu den Kindern ab, anders als es ihre Art war, schickte sie ein wortloses Stoßgebet zum Himmel, auf dass nicht schon weitere Anschläge oder Taten geplant waren und sie mit dieser Versammlung zu spät kamen.
Und immer wieder versuchte sich der quälende Gedanke in den Vordergrund zu drängen, was sie eigentlich tun würde, wenn sie einen Schüler bei einer solchen Tat erwischte?
Sie wusste, wie unnachgiebig das Ministerium war und selbst wenn man es ihr wohl nicht zu traute, waren ihr die Kinder wichtig, so wichtig, dass sie lieber ihre Hände ins Feuer gelegt, als einen von ihnen einem Schicksal als abgestempelter Todesser entgehen sehen zu müssen.

Wie würde die Schulleiterin auf eine solche Offenbarung reagieren?
Wahrscheinlich waren ihr mehr oder weniger die Hände gebunden, denn das Ministerium würde mit aller Macht zuschlagen, sollte es auch nur den Ansatz eines Vergehens bemerken und darin waren diese Leute wirklich gut, schoss der ironische Gedanke durch Rikas Kopf.
Sie fanden zwar selten schnell und problemlos Todesser oder Verbrecher, aber wenn etwas in ihren eigenen Reihen nicht stimmte, so schienen sie es auf Meilen heraus zu riechen.

Nun alles was sie jetzt tun konnte, war auf die Ankunft ihrer Kollegen und der Schulleiterin zu warten.
Da nutze alles hin und her in ihrem Kopf auch nicht und so schob sie die irritierenden Gedanken so weit, wie es nur ging in ihren Gedanken zurück und wartete.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 31.05.2008 11:42    

cf ~ Privatgemach Allison Parker

So ganz wollte Ians Sorge einfach nicht verschwinden, auch wenn er sich wirklich alle Mühe gab um einen ruhigen und gelassenen Eindruck zu erwecken. Er konnte einfach nicht anders. Diese wunderschöne Frau hatte sein Herz praktisch im Sturm erobert. Natürlich hatte er in seiner Schul- und späteren Ausbildungszeit den Umgang mit dem weiblichen Geschlecht alles andere als gescheut, doch hatte keine dieser Liebschaften jemals auf einer derartigen Stufe stattgefunden, wie seine derzeitige Beziehung zu Allison. Er konnte mit vollkommenem Ernst behaupten, dass sie die erste Frau war, die er wirklich liebte, und das sollte bei ihm schon etwas heißen. Sie wegen eines unbekannten Virus leiden zu sehen oder sie wegen irregeleiteten Individuen wie den Todesser zu verlieren, war momentan wohl das schrecklichste, das er sich vorzustellen vermochte.
Wie auch seine Freundin, war Ian froh, dass sie beide die ersten waren, die sich im Lehrerzimmer einfanden. Das hieß nicht nur, dass sie beide überpünktlich waren, sondern auch, dass sich keine unliebsame Unterhaltung mit einem ihrer Kollegen entwickeln konnte, in der sich das Thema unweigerlich dem Grund für die Einberufung der Lehrerkonferenz und damit auch dem Todespropheten zugewandt hätte. Er hatte gerade schon genug Dinge im Kopf, sodass er sich nun wirklich nicht auch noch damit befassen wollte, höffliche Konversation zu betreiben und über Wenn’s und Aber’s zu spekulieren.

Langsam ließ Ian sich auf dem Platz neben seiner Freundin nieder und lehnte sich angespannt auf seinem Stuhl zurück, nur um die gegenüberliegende Wand eine Spur finster anzustarren. Erneut sprach Allison die Dinge aus, die ihm gerade im Kopf herumspukten und die sie eigentlich schon zur Genüge in ihren Räumlichkeiten festgestellt hatten.
„Ich kann es mir einfach nicht erklären, warum uns gestern abend niemand etwas gesagt hat. Was sind wir denn für Menschen, wenn wir ausgelassen eine Party feiern, während gleichzeitig unter den Schülern die Angst umgeht? Es würde mich nicht wundern, wenn beim Frühstück eine wahre Eulenflut über alle hereinbricht. Die Eltern sind mit Sicherheit krank vor Sorge und wir feiern munter Geburtstag, anstatt uns um ihre Kinder zu kümmern.“
Natürlich war die Feier eine nette Abwechslung zum bisherigen Schulalltag gewesen, doch das änderte nun einmal nichts an der Tatsache, dass man sie stillschweigend hatte feiern lassen, während sich anderswo die Todesser wieder zusammenrotteten. Aber wer konnte schon sagen, was die Schulleiterin letzten Endes zu dieser Entscheidung bewogen hatte... Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass Ian keinesfalls damit einverstanden war, dass er erst Stunden später selbst durch Zufall von dem Todespropheten erfahren hatte und das stimmte ihn ungemein missmutig und wütend. Das war wohl auch einer der Gründe, warum er jetzt so schlecht gelaunt und pessimistisch den Teufel an die Wand malte.

Mittlerweile war es ja bereits der nächste Morgen, sodass sich der Schock bei den meisten Schülern gelegt haben müsste. Ian war nach wie vor der Meinung, dass seine Durmstrangs mit Sicherheit nur halb so schockiert reagiert hatten, wie der Rest der Schülerschaft, die Slytherins einmal ausgenommen. Natürlich dachte er auch an den Vertrauensschüler seines Hauses, Vincent, der mit der Vertrauensschülerin aus Allisons Haus zusammen war. Ohne Zweifel machte sich der Junge um seine Freundin und deren Familie Sorgen. Er kannte Vincent länger als jeden anderen seiner Schüler und wusste, dass er sich in mancherlei Hinsicht von seinen Hausgenossen unterschied. Im Gegensatz zu einer Grace Jugson würde Vincent seine Freundin gegen alle Gefahren beschützen wollen, wie auch Ian. Allerdings konnte das den zweifelhaften Ruf von Durmstrang und deren Schülern nicht mindern.
Als hätte er nur auf sein Stichwort gewartet, betrat in diesem Augenblick Noah Gordon das Lehrerzimmer und Ians Miene verfinsterte sich noch eine Spur mehr, zumindest soweit das noch möglich war. Noch allzu gut haftete ihm das Gespräch mit dem Arithmantiklehrer im Gedächtnis und seit diesem Zeitpunkt hatte sich nichts an dem abwertenden Verhalten der beiden Männer geändert. Gordon hatte die üblichen Vorurteile gegenüber Durmstrang übernommen und Ian hasste derartiges Verhalten zutiefst. Keine Möglichkeit der freundschaftlichen Annäherung. Nicht, dass der Runenlehrer darauf jemals Wert gelegt hätte.
So ignorierte Ian seinen Kollegen, warf der eintreffenden Slytherinhauslehrerin ebenfalls nur ein kurzes, höffliches Nicken zu, und blickte weiter ohne Gemütsregung auf einen unbestimmten Punkt an der Wand, während er geduldig darauf wartete, dass weitere Lehrer eintrudelten und die Lehrerkonferenz beginnen konnte.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 01.06.2008 14:05    

cf: Privaträume Daniel Fagon

Was für eine Eule? Wie kommt er ausgerechnet auf Eule?, fragte Daniel sich immer noch irritiert, als ihm plötzlich auffiel, dass die Eule, die er im ersten Moment für seine eigene gehalten hatte, nicht H2O sondern eine ihm unbekannte Schleiereule war. Tonks...? Ein erleichtertes Lächeln zuckte kurz über sein Gesicht, bevor er wieder eilig eine neutrale Miene aufsetzte, um Ad nicht auf sein etwas seltsames Verhalten aufmerksam zu machen. Der war allerdings sowieso gerade mit ganz anderen Gedanken beschäftigt und fragte ihn plötzlich, ob jemand im Badezimmer wäre. Daniel lachte leise auf, diese Vermutung war einfach zu absurd um überhaupt in Erwägung gezogen zu werden, wie kam Ad immer auf solche Ideen? Doch bevor er diese seltsame Vermutung als falsch deklarieren konnte, war Adrien auch schon in sein Badezimmer gestürzt. Etwas perplex blickte Daniel ihm nach, blinzelte kurz irritiert und zog dann, als Ad wieder zurückkam, fragend die rechte Augenbraue hoch. „Fündig geworden?“, fragte er etwas trocken und grinste leicht. Ad schien die Situation ein wenig peinlich zu sein, wie Daniel amüsiert bemerkte, obwohl ihm das Alles selbst ziemlich peinlich war. Aber immerhin konnte Ad Tonks jetzt nicht mehr als Tonks erkennen, als Schleiereule hatte sie wirklich die perfekte Tarnung gewählt, eine Eule in Hogwarts war schließlich wirklich keine Seltenheit. Die Frage, was er vor Ad denn verbarg, überging Daniel einfach, schließlich wollte er ihn nicht direkt anlügen, konnte ihm aber auch schlecht sagen, dass er Tonks „verbarg“. „Meinem Kopf geht es wundervoll“, versicherte Daniel ihm stattdessen und lächelte zur Untermalung dieser Aussage freundlich. Die nächste Frage entlockte ihm jedoch ein verlegenes Husten, er wollte Ad wirklich nicht anlügen, also galt es wieder vom Thema abzulenken. Also lachte Daniel kurz und grinste leicht. „Nenn sie lieber nicht so, wenn sie dabei ist, sie hasst ihren Vornamen doch.“ Diesen Satz konnte man, wenn man nicht wusste, dass Tonks in der Tat gerade anwesend war, eigentlich nur als einen guten Rat für die Zukunft auffassen, obwohl er sich eigentlich auf die momentane Situation bezog. Dennoch war Daniel sehr froh, als Ad endlich aufstand, damit sie gemeinsam zum Lehrerzimmer gehen konnten, so war diesem Verhör endlich ein Ende gesetzt. Aber eine andere Überlegung schlich sich in Daniels Bewusstsein: Warum halten wir überhaupt eine Lehrerkonferenz ab? Vor allem so früh am Morgen schon! In der Tat wusste Daniel immer noch nichts von dem Todespropheten – seine Ausgabe lag vergessen im Schlafzimmer – doch daran sollte sich bald etwas ändern. Auf Adriens Frage, ob er gestern Abend die Zeitung gelesen hatte, antwortete er mit einem überraschten „Nein, wieso?“, doch kurz darauf wusste er „wieso“. Ad drückte ihm eine Zeitung in die Hand und mit leicht geweiteten Augen begann Daniel im Gehen den Artikel auf dem Titelblatt zu lesen.

Eine Mischung aus Emotionen, hautpsächlich Wut und Entsetzen, kochte in ihm auf, wie bei einem Kessel, den man zu lange über dem Feuer hatte stehen lassen, und das Papier knisterte protestierend als er die Hände zu Fäusten ballte. Einige Momente lang stand er einfach nur da und nahm jeden einzelnen Buchstaben dieses Artikels auf, geradezu so, als wolle er ihn auswendig lernen. Diese...! Wieder knisterte das Papier leise. Doch allmählich verrauchte Daniels Wut und machte einem anderen Gefühl Platz: Traurigkeit. Sieht dieser Mensch denn nicht selbst, wie löchrig sein Argumentationsgang ist? Die Geschichte der Muggel, der „Schlammblüter“ – was für ein hässliches Wort, und in letzter Zeit hört man es immer häufiger – ist voller Gewalt und Krieg, das kann niemand abstreiten. Aber die Geschichte der Zauberergemeinschaft ist ebenso brutal und zerfressen von Gier und Neid, und dieser Mensch ist dabei, einen weiteren Krieg heraufzubeschwören... Nachdenklich ließ Daniel den Blick ein weiteres Mal über die ersten Zeilen schweifen und ein ironisches Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. Ob er überhaupt weiß, dass er fast schon an das Kommunistische Manifest erinnert? Und diese Behauptungen über Muggelgeborene, erinnern sie nicht schrecklich an das, was das Hitler-Regime damals über Juden verbreitet hat? Es ist tatsächlich wahr, die Geschichte wiederholt sich immer und immer wieder, weil wir zu dumm sind um aus ihr zu lernen. „Kämpft für eine Zukunft [...] in Frieden“, was für eine Illusion. Frieden wird auf dieser Erde niemals einkehren. Und dennoch glaubt dieser Mensch daran, er glaubt tatsächlich, dass es möglich ist. Aber Krieg, Zerstörung, Neid, Gier, Hass; sie sind beständig. Nichts kann sie ausrotten, die Reinblüter nicht, die Muggelgeborenen nicht, die Muggel nicht, niemand. Sie können kämpfen solange sie wollen, doch doch Kampf lässt sich durch keinen Kampf beenden. Kurzfristig vielleicht, ja, aber nicht beständig, so etwas wie beständigen Frieden gibt es nicht, es gab ihn nie und es wird ihn nicht geben. War es nicht genau das selbe vor 13 Jahren? So viele Menschen sind damals gestorben, die meisten weil sie für den Frieden, egal, wie sie ihren persönlichen Frieden nun definierten, gekämpft haben, doch haben sie ihr Leben für 13 Jahre Ruhe gelassen. Aber auch diese 13 Jahren sind wertvoll, jeder Augenblick in dem kein Kampf tobt ist Frieden, und wenn wir schon nicht den ewigen Frieden erkämpfen können, so können wir doch für diesen Augenblick kämpfen. Auf einmal fühlte Daniel sich schrecklich müde, am liebsten wäre er jetzt sofort zurück in sein Bett gegangen um einfach zu schlafen und die Welt auszublenden. Doch es hatte keinen Sinn, denn ob er schlief oder nicht, der Todesprophet blieb bestanden und so zwang er sich weiter zu lesen.

„[...]mit Liebestränken zu willigen Sklaven machen, die ihnen komplett verfallen sind um sie so langsam zu vernichten“, wahrscheinlich meinen sie damit, die Ehe zwischen Reinblütern und Muggelgeborenen. Durch Liebestränke sollen solche Verbindungen jetzt also erklärt werden... Diese Idioten! Daniel fühlte sich geradezu persönlich angegriffen, als der Autor „seine“ Tränke für diese Ehen verantwortlich machte. Mit einem leisen Seufzen schloss Daniel kurz die Augen und hing seinen Gedanken nach. “Sie wollen wie Reinblüter sein. Stolz, ehrbar, intelligent und edel, doch kann so etwas verlogenes, so etwas feiges, so etwas krankes wie ein Schlammblut niemals wie ein Reinblüter sein“ Er pauschalisiert zu sehr. Viel zu sehr... und dennoch, der Autor muss an das, was er da schreibt, diese lückenhafte Logik, diese vielen Widersprüche in seiner eigenen Theorie, glauben; er glaubt daran! Es musste an Wahnsinn grenzen, und dennoch ist er offenbar fest davon überzeugt, das es die reine Wahrheit, die Realität ist. Aber das ist eine verbogene und gekrümmte Realität, die man genommen und in ein vorgegebenes Denkmodell gepresst hatte. Und diese Menschen glaubten daran, die kämpften dafür und waren wohl bereit für diese Ideologie zu sterben, für eine Lüge. Daniel spürte so etwas wie... Mitleid in sich aufkommen. Brilliant, ich habe Mitleid mit jemanden, der mich lieber heute als morgen umbringen würde. Wahrscheinlich würde ich mich sogar auch noch umbringen lassen, um nicht die Gefühle meines Mörders zu verletzen oder so... okay, das vielleicht dann doch wieder nicht. Mit einer unwilligen Kopfbewegung wischte er diese absurden Gedanken zur Seite, jetzt war nicht der Zeitpunkt um seltsam und nutzlos zu denken. Stattdessen überflog er ein weiteres Mal den Artikel. Das ist ungeschickt gemacht, stellte er fest. Der Autor ruft immer wieder dazu auf, sich mit ihm bzw. „uns“ zu vereinigen, aber wie soll ein potentieller Anhänger denn Kontakt mit ihnen aufnehmen? Es heißt „wehrt euch“, aber wie? Hier ist das geplante Vorgehen nicht ausgeführt, hier wird die Revolution gepredigt, aber wie soll diese Revolution genau aussehen? Wieder wurde er aus seiner grauenvollen Lektüre gerissen, als sie beim Lehrerzimmer ankamen und eintraten. Es waren bereits einige Kollegen anwesend, doch Daniel widmete ihnen nur ein etwas abwesendes "Guten Morgen", bevor er wieder in dem Artikel versank. „[...]das Schlammblut zu vernichten“, der Autor strebt eindeutig eine Utopie an, eine Welt ohne Schlammblüter und Muggel, denn Muggel können seiner Meinung nach durch einen Raub von Magie Schlammblüter werden, sind dementsprechend eine potentielle Gefahrenquelle. Er will also einen Massenmord begehen und fast die gesamte Menschheit ausrotten?! Dieser Idiot, hat er schon einmal an die biologischen Folgen gedacht? Nehmen wir mal an, dass auf der gesamten Welt nur noch die Handvoll Reinblüter, die existieren, leben. Der Autor ist dann wohl sehr glücklich mit seinem „Frieden“, aber wenige Generationen später werden die Kinder und Kinderskinder, die ja jetzt „in Frieden“ leben, von Erbkrankheiten bedroht werden. Inzest würde unvermeidbar werden, die genetischen Folgen wäre fatal! Und dennoch sehen diese Menschen es als eine Art Paradies an. Das ist Irrsinn!

Mit einem Seufzen ließ Daniel die Zeitung sinken und ließ seinen Blick nachdenklich über die bereits anwesenden Lehrer schweifen. Sie alle unterrichteten auf Hogwarts und hatten dementsprechend auch die Verantwortung den Schülern gegenüber, sie hatten die Pflicht die ihnen anvertrauten Jugendlichen mit allen Mitteln zu schützen. Und es war gut möglich, dass sie jetzt wieder eine Situation schlitterten, in denen Schutzmaßnahmen von allergrößter Wichtigkeit waren, allein wenn man an die schrecklichen Ereignisse zu Anfang des Schuljahres dachte. Hogwarts war bereits im letzten Krieg eines der Zentren der Auseinandersetzung gewesen, dementsprechend gab es die Möglichkeit, dass es wieder so kommen würde. Vor allem aufgrund des inzwischen verstorbenen Schulleiters Albus Dumbledore galt Hogwarts als eine Art letztes Bollwerk gegen die Reinblutideologie, sodass die Schule leicht zum Ziel für Angriffe werden konnte, allein wegen des Symbolcharakters. Ein Krieg zog auf und er selbst befand sich mitten drin, noch dazu mit einer schweren Verantwortung, von der er nicht sicher war, ob er ihr gerecht werden konnte.

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 01.06.2008 19:42    

19.Oktober 20011

cf: Privatgemach von Daniel Fagon

Obwohl der Dude auf der Geburtstagsparty von Daniel und Sophie einiges an alkoholischen Getränken konsumiert hatte, schaffte er es trotzdem ohne Probleme sein Zimmer zu finden und sich bettfertig in sein Bett zu begeben. Dank des Alkohols hatte Jeffrey auch einen ruhigen und traumlosen Schlaf und wurde nicht von dem Dämon aus seiner Vision im schlafe gequält.

Als die Elfe Tipsy das Schlafzimmer des Dudes betrat, war dieser noch tief im Land der Träume, sodass der Elfe nicht anderes übrig war als den Dude zu wecken, was sich leider als schwieriger herausstellte, als sich die kleine Hauselfe gedacht hat. Immer wenn die Hauselfe den Wahrsagelehrer ansprach murmelte dieser nur etwas und schlief weiter, sodass der Hauselfe nur eine Möglichkeit blieb. Tipsy musste etwas gewaltbereiter sein und so fasste sie den Dude und schüttelte leicht an seiner Schulter.
Doch was dann passierte damit hatte nicht einmal Tipsy gerechnet. In windes eile schoss der Arm des Dudes in die Luft, umklammerte die Hauselfe und riss sie runter zu sich. Und nur einen Moment später lag Tipsy in den Armen des Duderinos. So hielt der Dude die arme Hauselfe wie ein Kuscheltier in den Armen und hauchte ihr seinen White Russian Atem ins Gesicht. „Bitte Professor Lebowski stehen sie endlich auf.“ Sprach Tipsy und ruderte wild mit den Armen, wobei er eher zuversichtlich den richtigen Knopf am Radiowecker des Dudes traf. Ein altes Muggelrocklied (She loves you- The Beatles) aus den kam aus den Lautsprechern des Radios und fast automatisch sprang der Dude aus seinen Bett, schnappte sich Tipsy und tanzte mit ihm durch das Zimmer, wobei er natürlich lautstark den Text mitsang.

Nachdem das Lied beendet war bemerkte der Dude dann endlich die Hauselfe. „Professorin McGonagall möchte, dass sie um 7Uhr zu Lehrerkonferenz ins Lehrerzimmer kommen.“ Fiepte die Hauselfe und verschwand mit einem Plopp aus dem Zimmer des Dudes.
Dank des kleinen Tanzes, war der Dude vollkommen wach und auch wenn er gestern zuviel getrunken hatte, hatte er dank der Milch im White Russian keinen Kater. So machte sich der Dude mit einem Glucksen auf den Weg in sein Bad und begann dort sich für den Tag frisch zu machen. Nachdem er alles erledigt hatte und sein übliches Outfit bestehend aus Sonnenbrille, Bademantel, Boxershort, Unterhemd und Badelatschen anhatte, machte er sich auf den Weg in das Lehrerzimmer.
„Einen wunderschönen Guten Morgen.“ Sprach der Dude gut gelaunt mit einem freundlichen Grinsen, als er das Lehrerzimmer betrat.
Sicherlich hatte er den Todespropheten mitbekommen und er hatte schließlich auch die schreckliche Vision gehabt. Doch war in dies einfach mal entfallen. Er wusste nicht warum Minerva die Lehrerkonferenz einberufen hatte und so begann er zu überlegen was Minerva bloß von ihnen allen wollte. 

tbc: Nordturm, Wahrsageunterricht

Charles L. McKellen
Geschichte der Zauberei
erstellt am 02.06.2008 02:28    

19. Oktober 2011

cf: Büro der Schulleiterin

Es war schon spät gewesen, als Charles das Büro der Schulleiterin verlies, weshalb der alte Mann keinen Abstecher mehr zu der Party von Professor Fagon und Professorin Chelle machte, was er ein wenig bedauerte, doch war die Party sicher schon fast zu Ende gewesen.
Und so machte sich der Lehrer für die Geschichte der Zauberei ohne umschweife auf den Weg in seine Gemächer um sich auch sofort schlafen zu legen, es war ein anstrengender Tag gewesen und die Müdigkeit zerrte an seinen Knochen. Doch auch wenn die Müdigkeit in seinen Augen brannte, konnte er nicht sofort einschlafen. Die Geschehnisse des Tages spuckten durch seinen Kopf. Die Ereignisse, wie die Rückkehr der Todesser und das was kommen würde, waren nicht so einfach zu verdauen. Schon 2 mal erlebte er wie die Todesser kamen und wie sie wieder vielen, doch waren sie wie einer Seuche, die immer und immer wiederkehrte um alles zu Vernichten.
Doch dieses Mal war dies nicht das Werk von Lord Voldemort, nein dieses mal schien eine andere Person dahinter zu stecken. Eine Person, die noch grausamer sein sollte als der dunkle Lord, ein wahrer Dämon.

Auch wenn Charles Gedanken noch einige Zeit über diese Themen kreisten, gewann doch irgendwann die Müdigkeit zu siegen und der alte Mann versank im Reich der Träume.
Es war kurz nach 6Uhr gewesen, als Charles seine Augen langsam öffnete um im Schloss von Hogwarts erwachte. Langsam erhob er sich aus seinem Bett und ging sich für den kommenden Tag zu Recht machen. Nachdem er fertig war setzte er sich wie fast jeden morgen an seinem Schreibtisch und arbeitete wieder einmal. So beschäftigte er sich mit den magischen Würfel und den Buch, dass er von Allen bekommen hat. So wusste er doch von welchen Volk diese Gegenstände kamen und konnte auch das Buch zum Teil übersetzen, doch fehlte immer noch ein Teil um das Rätsel des Würfels zu löschen.
Es gab ein dumpfes Plopp- Geräusch und eine Hauselfe erschien im Büro von Charles. Mit einem verständnisvollen und neugierigen Blick blickte Charles die kleine Hauselfe an und fragte sie was sie möchte. Die Hauselfe namens Tipsy erzählte Charles alles und verschwand nachdem sie ihm das wichtigste erzählt hatte wieder.
Die restliche Zeit verbrachte Charles mit seinen Forschungen und machte sich dann kurz vor 7 Uhr auf den Weg zur Lehrerkonferenz. Es wäre mehr als unhöflich gewesen zu Spät zu kommen und dies wusste Charles.
Als er das Lehrerzimmer ereichte waren schon einige der Lehrkräfte Hogwarts versammelt. Charles nickte den anderen Lehrern freundlich zu und setzte sich dann auf einen der Plätze und zog sein kleines Notizheft vor, in dem er sich gestern schon wichtige Notizen gemacht hatte.

Minerva McGonagall
Schulleiterin
erstellt am 02.06.2008 20:27    

cf Büro der Schulleiterin

Minerva hatte noch einigen Papierkram erledigt, als auf dem selben Wege wie sie die Mitglieder des Orden des Phönix verständigt hatte, dass am Nachmittag ein Treffen statt finden würde, erschien in ihrem Büro plötzlich und vollkommen unerwartet für die Schulleiterin ein gewaltiger und prächtig anzusehender Hirsch: Eindeutig Harry Potters Patronus. Dessen Stimme klang schon fast gehetzt, so als hätte der Chefauror unter größtem Stress gestanden, als er die Botschaft an sie losgeschickt hatte. Bei dem was sie hörte nur allzu verständlich. McGonagall war bis ins Mark erschüttert. Am vergangenen Abend waren über London einige Male der Todesser erschienen, etwas was natürlich auch die Muggel schockiert hatte, schön anzusehen war so ein Totenkopf, aus dessen Mund sich eine Schlange wand, nicht. Auroren haben sofort reagiert und einige hochrangige Muggelgeborene gefunden - tot!
Minerva musste an die Vision des Dude denken und es schauderte sie. Die Todesser und deren neuer Anführer, wer immer er auch sein mochte, hatten keine Zeit verloren. Der Todesprophet hatte es angekündigt und schon jetzt bahnten sie sich einen blutigen Pfad. Naja blutig...das war eher bildlich gesehen, denn alle waren durch den Todesfluch gestorben, bei manchen hatte man festgestellt, dass sie noch zuvor gequält worden waren.
Am Nachmittag würde sie mit Harry über zusätzlichen Schutz für Hogwarts reden, aber konnte das Ministerium überhaupt noch mehr Auroren entbehren? Minerva seufzte schwer und machte sich bereit um zur Lehrerkonferenz zu gehen. Sie hasste Unpünktlichkeit, verlangte von ihrem Kollegium, dass sie sich an abgemachte Uhrzeiten hielten und sie ging stets als gutes Vorbild voran.
Also ging sie kurze Zeit später bereits durch die Flure des Schlosses, wobei ihr mittlerweile einige Schüler entgegen kamen und die sie freundlich grüßte. Man sah sie Schulleiterin nicht oft durchs Schloss gehen, hielt sie sich doch meistens in ihrem Büro auf. Manchmal vermisste die alte Lehrerin es zu unterrichten. Ihr fehlte es durchaus ihr Wissen der neuen Generation weiter zu geben, aber als sie die Nachfolgerin von Albus Dumbledore wurde, blieb ihr einfach nicht mehr die Zeit dazu... leider.
Gerade als Minerva die Tür zum Lehrerzimmer öffnen wollte, eilte auch Professor House auf sie zu und nachdem die beiden sich kurz begrüßt hatten, betraten sie gemeinsam den Raum, Punkt 7 Uhr. Wie zu erwarten waren alle Lehrer anwesend, mit ausnahme von Remus, der eine neue Schülerin in Empfang zu nehmen hatte und sicher später zu ihnen treffen würde, und die Hexe grüßte alle mit einem Kopfnicken, nachdem sie zu ihrem Platz gegangen war und House den Platz neben sich zugewiesen hatte, der früher Zoey Meridian als ihre Stellvertreterin gehört hatte.

„Meine Damen, meine Herren“, sie sah sie der Reihe nach prüfend an. „Ich nehme an sie alle ahnen bereits, wieso ich sie zusammen gerufen habe.“
Minerva hatte ihre Ausgabe des Todespropheten dabei und hielt ihn in die Höhe. „Falls sie sich wundern, wieso ich erst jetzt eine Konferenz einberufen und nicht schon vorher mit ihnen geredet habe, sondern sie den Geburtstag ihrer beider Kollegen habe feiern lassen, so will ich ihnen das kurz erklären“, sie schob die düsteren Blicke einiger Kollegen durchaus darauf, dass diese Unmut empfanden, nicht vorher benachrichtigt worden zu sein. Verständlich, sie selber hätte es auch kaum verstanden in ihrer Situation, trotzdem hatte sie es für richtiger empfunden.
„Vorher möchte ich ihnen aber noch mitteilen, dass ich Professor Lee House zu meinem Stellvertreter gemacht habe. Seine Vorgängerin, Miss Meridian weilt ja nicht mehr im Schloss und in nächster Zeit werden es die Umstände verlangen, dass ich nicht immer in Hogwarts sein kann. Ich bin froh, dass Mr. House eingewilligt und diesen Posten übernommen hat“, sie nickte ihrem vertrauten Kollegen zu, kam aber dann gleich zu dem eigentlichen Grund der Konferenz. „Es kam gestern noch zu einigen anderen Vorfällen. Angefangen hat es damit, dass unser Kollege Dude“, es war das erste Mal dass sie den Wahrsagelehrer auch vor den anderen mit diesem Namen ansprach, „eine Vision hatte...“, Minerva erzählte jede Einzelheit der Bilder, die sie in dem Denkarium gesehen hatte, dass sie daraufhin ins Ministerium gegangen waren um mit dem Minister und Harry Potter zu reden. Wie der Todesprophet erschienen war, wie sie mit den Schülern gesprochen hatte und dass diese anscheinend einigermaßen beruhigt waren, sie ließ auch nicht die schwarzmagischen Angriffe auf Josephine Styles, Nicolas Feuring und den grausamen Scherz, wenn man ihn denn so nennen durfte, an Jennifer Gordon aus und auch der mehr als begründete Verdacht dass dahinter allerdings Schüler steckten.
„Eben erst habe ich eine weitere grausame Nachricht erhalten“, Minerva ballte die Fäuste unter dem Tisch, weil Zorn in ihr hoch kam, den sie aber nicht zeigen wollte. Sie war bekannt für ihr beherrschtes Verhalten, jetzt war nicht die Zeit sich Emotionen hin zu geben. Ihr Gesicht war wieder die strenge, undurchdringliche Fassade, als sie ihrem Kollegium von den Morden an den hochrangigen Muggelgeborenen mitteilte.
„Und ich fürchte, das war erst der Anfang des Grauen...“, sie ließ das Gesagte einige Zeit rutschen, beobachtete die Reaktionen der anderen.
„Gestern habe ich bereits mit Miss Kazeki gesprochen“, sie nickte der Asiatin zu, „Wären sie so nett auch den Kollegen mitzuteilen, wie sie denken, was wir wegen der Schüler unternehmen sollen?“, es klang zwar wie eine Frage, aber ihr Gesicht zeigte, dass es eher eine Anweisung war. „Ich selber werde gleich in der großen Halle zu den Schülern sprechen. Die Zeiten sind dunkler denn je, Zusammenhalt ist wichtig, dass sich in Hogwarts derart bekriegt wird kann nicht zugelassen werden. Bereits gestern wurde den Schülern mitgeteilt, was geschehen ist und dass sie alles melden sollen, was ihnen komisch vorkommt. Ehrlich gesagt bezweifel ich, dass wir heraus finden, wer hinter den Anschlägen auf die Schüler steckt, aber die Schüler sollen wissen, dass wir soetwas nicht dulden und auch, dass es folgen haben wird.“
Minerva lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und schaute die anderen Lehrer abwartend an. Sie wollte Vorschläge hören, wie zu handeln war, sie wollte dass alle sich beteiligten. Alle mussten zusammen arbeiten, nur so konnten sie Hogwarts schützen.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 03.06.2008 14:20    

cf Privatgemach Allison Parker

Allison entging die düstere Laune ihres Freundes nicht und sie fühlte sich irrwitziger Weise dafür verantwortlich. Ihr war bewusst, dass er sich um sie sorgte, obwohl sie bemüht war sich wirklich nichts mehr anmerken zu lassen. Klar, ihre Blässe und die Ringe unter ihren Augen waren nicht weg zureden, aber alles andere hatte sie durchaus im Griff, zumal sie ja jetzt auch saß und sie sich wegen ihres Kreislaufs keine Gedanken mehr machen musste. Es tat ihr leid, dass Ian sich wegen ihres Zustands den Kopf zerbrach. Die Sorgen um die Schüler durch die Rückkehr der Todesser verschlimmerten die Situation extrem. Der Blick mit dem Ian die Wand anstarrte war so düster, dass sie, wenn sie ihn nicht so gut gekannt hätte, sich vermutlich vor ihm gefürchtet hätte. Als dann aber Noah Gordon das Lehrerzimmer betrat, der ihr zwar zunickte, aber ihren Freund schon fast provokant ignorierte hob sie kurz eine Augenbraue. Natürlich erwiderte sie mit ernstem Blick sein Begrüßungsnicken, sah dann aber zu Ian, der durch das Erscheinen des Kollegen tatsächlich noch finsterer drein blickte. Was war da zwischen den beiden? Dass sie sich offensichtlich nicht leiden konnten war wirklich unübersehbar, aber Allison wusste nicht wieso. Ihr Freund hatte ihr nichts von den Diskrepanzen zwischen ihm und Noah erzählt. Aber sie konnte eh nicht nachvollziehen, wie man Ian nicht mögen konnte, für sie war er der wunderbarste Mensch den man sich nur denken konnte, neben Jonny auch der Wichtigste. Damals bei Draco hatte sie geglaubt wirklich zu lieben... das hatte sie auch getan, aber es war trotzdem nicht im Geringsten mit dem zu vergleichen, was sie für Ian empfand. Bis vor einigen Wochen hätte Allison noch behauptet, dass man derart gar nicht fühlen konnte und doch hatte der Halbrusse und die Beziehung zu ihm sie eines besseren belehrt.
Ohne es zu merken, denn Parkers Gesicht konnte man meistens die Emotionen ablesen wie in einem offenen Buch, sah sie daher Noah ziemlich vorwurfsvoll und ja, schon fast missbilligend an, weil sie einfach nicht verstand, was er gegen Ian hatte. Alli neigte eigentlich nicht zu Vorurteilen und sie vertrat schon gar nicht die Meinung, dass sie all die Leute mögen oder eben nicht mögen musste, die Ian eben mochte oder nicht mochte, trotzdem war es irgendein Verteidigungsmechanismus, der sich bei ihr unbewusst zeigte. Gepaart mit ihrem jämmerlichen Aussehen wegen ihres extremen Unwohlseins, was in anderen durchaus auch den falschen Eindruck erwecken konnte, sie sei wegen der dramatischen Ereignisse fix und fertig, wirkte sie schon fast grotesk.

Es klopfte erneut und die asiatische Kollegin für Verteidigung gegen die dunklen Künste trat ein. Diese grüßte zwar höflich, sonderte sich aber sofort von allen Anwesenden ab. Allison hatte schon immer den Eindruck gehabt, dass Rika sehr distanziert war. Obwohl sie bereits damals gemeinsam einen magischen Schutz gewebt hatten, der alles, was Hogwarts und deren Bewohner Schaden zufügen wollte, vom Wald aus nicht auf die Ländereien treten konnte, hatten sie danach nicht einmal mehr wirklich miteinander gesprochen außer den üblichen Höflichkeitsfloskeln, wenn man sich zufällig begegnete. Allison hatte durchaus schon öfters überlegt, ob Miss Kazeki sich nicht sehr einsam fühlte, aber sie machte auch nicht den Eindruck als ob sie es ändern wollte. Etwas was Alli nur zu gut kannte, bis dass sie nach Hogwarts gekommen war, hatte sie nicht anders gelebt.

Innerhalb kürzester Zeit kamen nun auch die anderen Kollegen und Alli grüßte alle freundlich, richtete dann aber sofort ihre Aufmerksamkeit auf die Schulleiterin, als diese gemeinsam mit House das Lehrerzimmer betrat. Als die junge Frau den Heiler sah, griff sie unter dem Tisch unwillkürlich nach Ians Hand, als wolle sie sich hinter ihm verstecken. Sie konnte ihre erste Begegnung einfach nicht vergessen, war bisher dem Kollegen aus dem Weg gegangen und hatte regelrechte Ängste entwickelt, was ihn anging. Deswegen hatte sie auch so heftig auf Ians Vorschlag reagiert, als dieser meinte, House holen zu wollen, weil es ihr so schlecht ging.
Die Nachricht, dass ausgerechnet der Mann, vor dem sie am liebsten immer weglaufen wollte, nun der stellvertretende Schulleiter war, traf sie wie ein Schlag. Innerlich schlug sie sich verzweifelt den Kopf gegen die Wand, denn das hieß für sie, dass sie irgendwie ihre Angst überwinden musste, denn mit Sicherheit hatten sie nun gezwungener Maßen mehr miteinander zu tun. Die Schulleiterin hatte schon angekündigt, dass sie des öfteren nicht im Schloss war, also war dann der Heiler ihr nächster Ansprechpartner bei diversen Dingen. Es grenzte schon fast an ein Wunder, dass ihr die Panik nicht im Gesicht stand, sie war lediglich wieder blasser geworden und hielt wie schon gesagt die Hand ihres Freundes.
Was sie dann allerdings von McGonagall zu hören bekommen, krampfte Allisons Magen erneut zusammen und was war Glück, dass er eh leer war und gar nicht erst den Versuch machte, etwas nach draußen zu befördern. Beim Merlin, es war einfach unfassbar... die Vision, der Todesprophet, die Toten und vor allem die Anschläge auf die Schüler. Cerebrosus-Giftes und der Lacrimatus-Fluch, dazu das was man der Vertrauensschülerin aus ihrem Haus angetan hatte. Alli war einfach sprachlos, musste erst einmal das Gehörte verdauen. Es würde wieder Krieg geben und sie alle standen mittendrin!

Rika Kazeki
Hauslehrerin Slytherin
Verteidigung gegen die dunklen Künste
erstellt am 03.06.2008 14:25    

Die neuen Informationen, welche die Schulleiterin mit sich brachte, konnten Rikas Frustration auf das ganze geschehen nicht einmal ansatzweise weiterheben.

Mit einem kleinen Nicken bekundete sie Mr. House ihren Respekt, als man ihn nun offiziell zum Vertreter ernannte, Rika fand, dass die Schulleiterin damit eine gute Wahl getroffen hatte. Vieles konnte einem nur das Alter lehren und die jungte Frau war sich sicher, dass Mr. House ganz im Sinne der Schulleiterin fungieren würde.

Durch ihren Namen ganz aus ihren eigenen Gedanken gerissen, sah sich die junge Frau einmal um und betrachtete die Gesichter ihrer Kollegen.

,,Sie werden mir wohl alle zustimmen, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen müssen, dass es Schüler sind, die ihre Mitkollegen angreifen und wahrscheinlich schon neue Grausamkeiten, ermutig durch die jüngsten Ereignisse planen werden“, Rikas Stimme klang wie immer ruhig und gefasst, während sie noch einmal kurz um Bestätigung suchend, die Schulleiterin anblickte. Ihr war nur zu gut klar, dass ihre Meinung oder besser gesagt ihr Plan, wohl nicht bei allen auf Zustimmung stießen würden.

,,Um es kurz zu fassen, so wie ich es sehe, werden die Täter“, innerlich sträubte sich alles in der jungen Frau Schüler so zu betiteln,
,,sich zum jetzigen Zeitpunkt angespornt und bestätigt fühlen, man kann vermuten, dass der Ehrgeiz sie gepackt hat, ein Faktum, das wir uns zu Nutze machen sollten.
Denn wie viel mehr Achtung würde jemand bekommen, der es schafft einen Lehrer zur Strecke zu bringen“,
ganz bewusst hatte Rika diese drastische Wortwahl gewählt, um auch den letzten ihrer Kollegen klar werden zu lassen, dass dies hier bitterer Ernst und ihr Plan alles andere als ungefährlich war.
,,Lassen sie uns selbst zu Zielscheiben werden, natürlich mit gut durchplanten Schutzmaßnahmen. Lassen sie und die Täter soweit provozieren, dass diese die Lust an einfachen Opfern verlieren.
Und wenn ich noch etwas anmerken dürfte“, diesmal wandte sich Rika direkt an die Schulleiterin,
,,mir ist schon vor diesen Gegebenheiten bei den ersten Übergriffen von einigen Schülern zu Ohren gekommen, dass sie scheinbar beabsichtigen einiges selbst in die Hand zu nehmen und vielleicht sogar eine Art Selbstschutzgruppe zu organisieren.
Auch dazu sollte die Lehrerschaft schnell klar Stellung beziehen, entweder durch Unterstützung und Kontrolle oder durch ein konkretes Verbot solcher Aktivitäten, das
Letzte was wir jetzt noch brauchen, ist eine Selbstjustiz, die weitere unschuldige Opfer fordern könnte.“

Schweigend trat die junge Frau wieder an die Wand zurück und senkte ihren Blick, in letzter Zeit hörte sie ihre Stimme so oft wie nie sprechen, ein Umstand, der ihr im Grunde sogar missfiel.
Sie war kein Mensch großer Worte und wollte sich auch nicht in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stellen und sei es nur für eine wie grade kurze Zeitspanne.

Doch natürlich hätte sie ein solches Missbehagen nie laut geäußert, zum einen, da sie Schwächen nicht gerne offen zu gab und zum anderen, weil sie natürlich nicht gegen den ,,Befehl“ eines Vorgesetzten vorstoßen hätte.

Sie hielt den Blick gesenkt, damit die anderen nicht den Eindruck bekamen, sie würde auf ihre Zustimmung warten.
Sie hatte einen Vorschlag unterbreiten, nicht weniger und auch nicht mehr.

---> Büro von Pro. Kazeki

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 03.06.2008 18:36    

Selbst wenn in diesem Moment eine Horde Todesser durch die Tür gebrochen wäre, Daniel hätte es wahrscheinlich nicht bemerkt, er hatte den Rest der Welt vollkommen ausgeblendet und konzentrierte sich einzig und allein auf die inzwischen reichlich ramponiert aussehende Zeitung in seinen Händen. Keine Seite schien einen gewöhnlichen Inhalt zu haben, aus jeder einzelnen Zeile auf diesen Blättern schien der Hass gegen die Muggelgeborenen geradezu herauszuquillen. Es waren nicht nur Artikel, sondern auch viele Gedichte, viele sogar sehr schön geschrieben, die sich auf den Seiten dieser Zeitung fanden. Offensichtlich waren es mehere Autoren gewesen, die Stile der einzelnen Schriften differierten voneinander, doch eines hatten sie alle gemeinsam: Die tiefe Verachtung und den dunklen Hass den „Schlammblütern“ gegenüber. Daniel konnte nicht verstehen, wie diese Menschen andere Menschen, die sich eigentlich in nichts von ihnen selbst unterschieden, dermaßen hassen konnten, dieser abgrundtiefe Hass schien geradezu aus dem Nichts zu kommen, und war dennoch so tief verankert. Es war erschreckend und dennoch auf eine unheimliche Art und Weise... faszinierend. Daniel versank geradezu in den hasserfüllten Worten, den wütenden Schriften und den Hetzreden gegen Menschen wie ihn selbst, die auf ihn eine seltsame Faszination ausübten. Warum?, stellte sich die Frage. Warum? Warum hassten diese Reinblüter die Muggelgeborenen so sehr? Wieso ging dieser Hass so tief? Woher nahmen sie sich das Recht, dieses „Ungeziefer“ töten zu wollen? Es musste doch einen Grund geben! Doch so sehr Daniel auch jedes Wort im Todespropheten wieder und wieder las, die Antworf fand er nicht in diesen Seiten. Dennoch ging er jeden einzelnen Artikel, jede Zeile, jedes Wort immer wieder durch, bis er den Leitartikel beinahe schon auswendig kannte, tief konzentriert während er die Worte der Autoren analysierte. So war es wohl auch kein großes Wunder, dass er die Ankunft des restlichen Kollegiums sowie schließlich auch McGonagalls gar nicht wahrnahm, sondern weiterhin den rechten Ellbogen auf ein Knie gestützt und das Kinn auf die Handfläche gelegt mit der Zeitung in der linken Hand ruhig weiterlas, so ruhig, wie man bei diesem „Todespropheten“ sein konnte.

Erst als ihm plötzlich auffiel, dass alle im Lehrerzimmer verstummt waren und statt des leisen Gemurmels nun eine einzige, klare Stimme getreten war, blickte er abrupt auf und erstarrte förmlich. Professor McGonagall war offensichtlich schon seit längerem angekommen und sprach bereits zum Kollegium, das aufmerksam zuhörte – bis auf Daniel natürlich, welcher bis gerade noch gelesen hatte. Eilig legte er die Zeitung beiseite und setzte sich gerade hin, die Augen auf die Schulleiterin gerichtet, welche gerade etwas über eine Vision erzählte. Daniel verstand zwar nicht den gesamten Zusammenhang, doch die Bilder, die sie beschrieb und die ihre Worte vor seinem inneren Auge hervorriefen, waren grauenvoll genug, um sich denken zu können, dass es wohl keine sonderlich positive Vision gewesen war. Doch damit nicht genug, der Schwall an schlechten Nachrichten schien gar nicht abreißen zu wollen. Während Daniel mit einem leicht geneigten Kopf aufmerksam zuhörte, huschten in seinem Kopf wieder einmal die Gedankenfetzen im rasenden Tempo an ihm vorbei. Wie Puzzleteile setzte er die einzelnen Informationsbrocken zusammen; noch lange waren es nicht genug, um wirklich ein klares Bild zu ergeben, und er wusste nicht, ob er überhaupt wissen wollte, was genau dieses geheimnisvolle und bedrohliche Puzzlebild war, doch es reichte, um eins klar zu stellen: Dieses Bild war mit Blut gemalt. Schon jetzt waren nicht nur die beiden Hogwartsschülerinnen Opfer dieser neuen Gefahr geworden, sondern nun also auch diese Muggelgeborenen, von denen – bzw. deren Tod – die Schulleiterin berichtete. Es war naheliegend, dass für diese Morde auch die Verfasser des Todespropheten verantwortlich zu machen waren... offensichtlich hatten die Autoren kein Problem damit, ihre Drohungen tatsächlich in die Tat umzusetzen. Doch nicht nur von außen drohte Gefahr, in Hogwarts selbst gab es offensichtlich Schüler, die die Ideologie der Reinblüter vertraten. Mit einem unguten Gefühl dachte er an die blassen Gesichter von Josephine und Nicolas zurück, die inzwischen hoffentlich bereits aus dem Krankenflügel entlassen waren.

Die Vorstellung, dass Schüler aus ihrer eigenen Schule derartige Anschläge auf ihre Mitschüler verübten, schien geradezu absurd und ausgesprochen surreal, doch mussten sie es wohl als Realität akzeptieren. Daniel seufzte leise. Das war leichter gesagt, als getan, er konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer von den Jugendlichen, die jeden Tag in seinen Kursen saßen zu derartigen Taten fähig war, doch war es, wenn man genauer darüber nachdachte, durchaus möglich. Weder der Cerebrosus-Trank noch der Lacrimatus-Fluch waren übermäßig schwer durchzuführen – zwar durchaus recht kompliziert, doch gab es vor allem in den oberen Klassen mehrere Schüler, die allein vom Leistungsstand her in der Lage wären, den Trank herzustellen. Wie es dabei mit dem Fluch aussah, wusste er nicht, doch ging Daniel ging davon aus, dass es auch bei diesem Zauber mehr als nur einen Schüler gab, der das Potential dazu hatte. Doch beides anzuwenden und der Anschlag auf Jennifer zeugten von einer großen emotionalen Abgebrühtheit, vor allem letzterer, war das doch wohl ausschließlich als psychologische Folter gedacht gewesen. Jemanden durch einen Trank oder Fluch körperliche Schmerzen zuzufügen war eine Sache, die bereits schlimm genug war, doch ein Anschlag, der einzig und allein auf die Psyche eines Menschen ausgelegt war, war wiederum eine ganz andere Dimension von Grausamkeit. Daniel war sich nicht sicher, welche der beiden Arten jemandem zu schaden gravierender war, doch war es sicher, dass keine der beiden Arten hier in Hogwarts geduldet werden konnte.

Die Schulleiterin bat nun Miss Kazeki das Wort zu ergreifen, mit der sie offensichtlich schon am gestrigen Abend – während er selbst mehr oder weniger fröhlich Geburtstag gefeiert hatte, wie Daniel mit einem schlechten Gewissen bemerkte – über die Situation beraten hatte. Mit einem interessierten Blick in den Augen schaute Daniel nun zu seiner sonst immer recht stillen Kollegin aus Japan. Da Miss Kazeki sonst immer zu den stilleren Lehrern des Kollegiums gehörte, war es ein wenig ungewohnt, sie nun auf einmal gerade zu einen Vortrag halten zu hören, doch sobald dieser Gedanke auch nur in seinem Bewusstsein aufgetaucht war, verschwand er auch schon wieder, denn der bedeutungsschwere Inhalt Rikas Worte zogen nun automatisch Daniels vollkommene Aufmerksamkeit auf sich. Was sie vorschlug, war riskant, ohne Frage, doch würde dieser Plan ohne Zweifel dem Schutze der Schüler dienen. Sich selbst zu den Zielscheiben machen... Das könnte funktionieren, überlegte Daniel und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. Natürlich wäre alles andere als ungefährlich, aber wir sind wohl noch besser in der Lage uns zu schützen als z.B. ein muggelgeborener Erstklässler, dem die magische Ausbildung noch fehlt. Wieder schweifte sein Blick zu der Zeitung, welche nun auf einem kleinen Beistelltisch neben dem Stuhl, auf dem er Platz genommen hatte, lag. Und ausserdem... Langsam nahm Daniel den manipulierten Abendpropheten in die Hand, die Augen fest auf dem Leitartikel auf der ersten Seite geheftet. Eine Weile hing er einfach stillschweigen seinen Gedanken nach, den Blick nicht von den schwarzen Buchstaben nehmend, während sich langsam eine Idee in seinem Kopf formte. Ausserdem...

Mit einem Ruck blickte er auf, Rika hatte anscheined gerade geendet und trat nun wieder zurück. Daniel hatte gar nicht mehr mitbekommen, was sie sonst noch gesagt hatte, eine unangenehme Eingenart von ihm, sobald er sich wieder in seine Gedanken verstrickt hatte, blendete er die Umgebung allzu leicht aus. Doch darum ging es jetzt nicht, mit einem letzten Zögern erhob nun Daniel die Stimme. „Also...“ Prompt stoppte er wieder. Daniel hatte noch nie auf irgendeiner Lehrerkonferenz etwas gesagt, höchstens mal zustimmend genickt, aber das war es dann auch gewesen, sodass es ihm nun ausgesprochen unangenehm war, seine Meinung vor dem gesamten Kollegium zu äussern. „Ich persönlich würde Miss Kazekis Vorschlag zustimmen“, schaffte er es dann endlich doch einige Worte über die Lippen zu bringen. „Damit würden wir höchstwahrscheinlich den Fokus des Täters oder der Täter von den anderen Schülern weglenken, sodass sich zumindest für diese die Gefahr ein wenig verringert.“ Soweit, sogut. Aber bisher hatte er auch nur seine Zustimmung kundgetan, doch was er nun plante zu tun – nämlich einen eigenen Vorschlag einzubringen – kostete ihn mehr Überwindung als gedacht. Oh, wie er es hasste, die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen! „Und...und“, fuhr Daniel mit einem deutlichen Zögern fort, während er mit der einen Hand nach Adriens Ausgabe des Todespropheten griff und eine ungenaue Geste in Richtung des Leitartikels machte. „Vielleicht könnten wir ... also –“ So wird das nichts, stellte Daniel fest. Er musste jetzt ganz schnell damit aufhören, hier herumzustottern und einfach zum Punkt kommen. „Ich würde gerne eine Gegenargumentation zu diesem Artikel auf der Frontseite schreiben. Vor allem, wenn ich diesen Contra-Artikel auch noch unter meinem Namen veröffentlichen würde, würde wohl das Kollegium in den Fokus der Täter rücken. Und ausserdem... dieser Artikel verlangt geradezu danach, dass man seine offensichtlichen Lücken in der Logik offensichtlich darlegt. Darüberhinaus wäre es wohl fast schon eine Art von Duldung dieses irrwitzigen Schriftstücks, wenn man nicht darauf reagieren würde...“ Kaum hatte Daniel ausgesprochen, wünschte er sich zum wiederholten Male einfach nur im Boden zu versinken, sich unsichtbar zu machen oder sonst irgendwie zu verschwinden. Den Blick auf den Teppich auf dem Boden gerichtet wartete er auf die Reaktion der Kollegen, welche garantiert negativ ausfallen würde. Hilfe...

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 04.06.2008 16:41    

Lediglich zu einem stets kurzen Nicken als Begrüßungsformel gewillt, blickte Noah zu den neu eintretenden Kollegen und nahm recht zufrieden zur Kenntnis, dass zumindest die meisten dazu befähigt waren, pünktlich zu einer Besprechung zu erscheinen. Es war offensichtlich, dass der Arithmantiker dem Großteil seiner Kollegen eher distanziert und skeptisch gegenüberstand. Dies hatte ihn schon früher stets in eine isolierte Position gezwungen, die er jedoch nur zu gerne annahm. Noah war kein Mensch, der wert auf Freundschaften oder Anvertraute legte. Seine überaus hohen Erwartungen an sein Lebensumfeld wie auch an sich selbst, mussten zwangsläufig immer zu Enttäuschungen führen, die den einst doch recht idealistischen Menschen soweit desillusioniert hatten, dass er kaum noch bereit war überhaupt etwas Gutes in der Welt anzuerkennen. Alles war nach ihm in Frage zu stellen und jeder noch so gute Freund oder Freundin konnten im nächsten Moment das genaue Gegenteil sein. Es war ein recht einsames Leben, aber wenigstens lief er somit nicht mehr Gefahr jemals wieder durch einen Menschen wie Marla verletzt zu werde. Noahs Lernprozess war in solchen Erfahrungen stets absolut und ließ keine Ausnahmen zu.

Ähnlich verhielt es sich bei seiner Einstellung zu Ian Zubarew. In Noahs Augen hätte man sogar durchaus sagen können, dass der ganze Ärger in Hogwarts eigentlich erst existierte, seitdem er mit seinen scheinheiligen Schülern aus Durmstrang erschienen war. Eine vage Behauptung, die er natürlich niemals im Beisein der Schulleiterin aussprechen würde, dennoch warf er erneut seinem Kollegen aus Durmstrang einen skeptischen Blick zu, als er urplötzlich meinte, selbst beobachtet zu werden. Er musste sich auch nicht lange nach der Person umsehen, deren Augen er geradezu auf seinem Gesicht spüren konnte, denn es war Allison Parker, die ihn auf doch recht missbilligende Weise anblickte. Doch leicht überrascht über ihr aus seiner Sicht ungewohnten Verhalten, zog er eine Augenbraue nach oben, hielt ihrem Blick jedoch auf provozierende Art stand, indem er frech zurückstarrte. Irgendwie erscheint mir Ians Betthäschen doch recht blass. Jedenfalls sehen beide nicht besonders glücklich aus, aber das kann MIR sowieso egal sein. Sie ist ja selbst dran schuld, wenn sie sich jemanden aus Durmstrang angelt, der sowieso nächsten Sommer wieder verschwunden sein wird. Hoffe ich zumindest …, dachte Noah, als pünktlich die Direktorin zusammen mit Professor House den Raum betrat und am Tisch platz nahm. Es überraschte den Arithmantiker nicht sonderlich, dass letzt genannte Person, die er rein persönlich ganz und gar nicht schätzte, obwohl dessen Fähigkeiten in der Heilkunst nicht zu leugnen waren, nun auch noch zum stellvertretenden Direktor ernannt wurde. Immerhin lungerte dieser ja nach Noahs Ansicht sowieso schon die ganze Zeit in Minervas Büro herum, um um deren Gunst zu buhlen.

Mit gerunzelter Stirn nahm Noah die doch seltsame Prophezeiung seines Kollegen, den alle hier nur „den Dude“ nannten, zur Kenntnis. Als Arithmantiker sah er zwar durchaus Möglichkeiten, die Zukunft in einem überschaubaren Zeitraum ansatzweise voraussagen zu können, allerdings sah er dazu nur seine Wissenschaft durch Berechnungen dazu befähigt und nicht sonderbare Eingebungen und subjektive Wertungen von Kaffeesatz und Tiereingeweiden, die vermutlich sogar noch unter Einflussnahme von zu viel White Russian gefällt wurden. Humbug!, dachte sich Noah nur dabei, fand jedoch die Informationen wesentlich interessanter, dass neben Josephine noch weitere Schüler Ziele von perfiden Spielen gewesen waren. Natürlich war auch der Todesprophet ein Thema, allerdings schien Noah dieser nur der Auftakt eines vermutlich mehr aktionistischen Agierens der Todessserschaft zu sein. Man konnte sagen, was man wollte – Geschichte wiederholte sich doch. Nur die Namen waren stets austauschbar. Interessiert lauschte er Professor Kazekis Vorschlag und nickte kurz zustimmend, als er sich selbst zu Wort meldete.

„Ich kann Professor Kazeki nur zustimmen, dass Erfolg die beste Bestätigung derartiger Aktionen ist und wir davon ausgehen müssen, dass weitere folgen werden. Natürlich spricht es dafür, den Fokus von den Schülern auf uns zu zentrieren, dennoch bin ich der Meinung, dass dies nicht ausreichen wird. Zumindest nicht, um alle überführen zu können, denn da gestern gleich mehrere Schüler angriffen wurden, ist davon auszugehen, dass es sich auch um mehrere Täter handelt. Und selbst wenn jemand dabei erwischt wird, wenn er einem Lehrer schaden möchte, ist keinesfalls der Schluss zu ziehen, dass dieser auch an den anderen Anschlägen beteiligt war. Der Todesprophet könnte nun Viele angespornt haben, die Gedanken, die bisher nur durch eine gesellschaftliche Ächtung nicht in Taten umgesetzt wurden, nun doch zu realisieren. Außerdem werden sie vielleicht damit auch nur die Dümmsten damit erreichen, die die Falle nicht wittern, die wir ihnen stellen. Ebenso denke ich, dass bewusst Schüler Opfer wurden und diese dabei auch nicht willkürlich und spontan ausgewählt wurden. Zumindest das Brauen des Giftes erfordert Vorbereitungszeit und kriminelle Energie, denn einige Zutaten des Trankes liegen auf dem Index, wie ich am heutigen Morgen nachgeschlagen habe“, er machte eine kurze Pause und hoffte, dass einige nicht bemerkt hatten, dass er anscheinend um einiges früher als seine Kollegen um die Art des Trankes informiert gewesen war. Es musste ja nicht jeder wissen, dass er den gestrigen Abend mit Marla Styles verbracht hatte.

„Ebenso scheint mir auch bewusst Jennifer Gordon ausgewählt worden zu sein, denn immerhin muss dem Täter ja zumindest eine Kopie eines Familienfotos ihrer Familie vorgelegen haben. Ebenso der Fluch, der Mr. Feuring traf … wie vielen Schülern ist dieser Fluch überhaupt bekannt? Ich schätze nicht Vielen. Jedenfalls scheinen mir die Täter einigermaßen begabt und klug zu sein, da niemand bisher etwas Auffälliges bemerkt hat. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass sie in eine Falle tappen, die für sie gar nicht mal so attraktiv ist, wie wir denken. Es geht den Tätern vielleicht nicht nur darum, irgendjemandem zu schaden und sein Können zu demonstrieren. Es liegt etwas Persönliches zwischen Täter und Opfer vor und wir sollten herausfinden, zwischen welchen Schülern welche Konflikte bestehen. Und das kann man schließlich am besten im Unterricht, indem man beobachtet und natürlich durch Befragungen. Natürlich würde nicht jeder die Wahrheit sagen, doch wir sollten als Lehrer über genügend Menschenkenntnisse verfügen, um Lüge und Wahrheit erkennen zu können. Ich spreche mich somit zwar dafür aus, Professor Kazekis Vorschlag anzunehmen, aber ich denke, wir sollten noch mehrere Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen, die ich kurz angesprochen hatte. Übrigens finde ich Professor Fagons Vorschlag sehr begrüßenswert. Ein Pamphlet wie den Todespropheten darf man keinesfalls unkommentiert lassen, da dies schon entweder als Eingeständnis oder Schwäche ausgelegt wird. Dabei reicht es jedoch nicht, die Reinblutideologie als puren Unsinn abzustempeln, sondern ihn wissenschaftlich zu widerlegen und wirksame Gegenargumente zu finden, die die Säulen dieser rassistischen Theorie – von der überhaupt noch zu belegen ist, dass sie überhaupt eine Theorie ist, verwerfen zu können. Es mag zwar ein Tropfen auf den heißen Stein sein und letztlich keinen geistigen Anhänger der Todesser überzeugen, da Viele von vornherein gegnerisches Gedankengut vor der Aufnahme in ihren Verstand ausselektieren, aber es wird Solidarität und Loyalität von denen fordern, die nicht der Reinblutideologie zugetan sind … davon abgesehen … der Unterricht sollte ebenfalls eine geistig aufklärende Funktion besitzen und nicht nur auf eine eventuelle Selbstverteidigung abzielen. Kommt es zum Angriff aus diesen Motiven, ist es schon zu spät.“

Mit diesen Worten beendete Noah seinen kleinen Vortrag und lehnte sich zurück. Es war ihm nicht unbedingt leichtgefallen, gerade Daniel eine gute Idee zusprechen zu müssen, doch derselben Meinung zu sein, hieß ja nicht zwangsläufig auch miteinander klar zu kommen.

Adrien Tialata
Zauberkunst
erstellt am 05.06.2008 22:19    

Cf: Privatgemach Daniel Fagon

Adrien verfolgte nach und nach, wie die Lehrer langsam eintrudelten und doch alle noch pünktlich waren. Einige grüßte er dabei zwar freundlicher, als die anderen, aber das lag wohl eher daran, dass er mit manchen besser vertraut war als sonst. Als dann jedoch Minerva den Raum betrat, wurde das Klima weitaus angespannter und kühler. Kurz beobachtete er die doch schon recht alte Dame und versuchte etwas aus ihrem Gesicht zu erkennen, dass die Lage beschrieb. Doch noch konnte er nicht all zu viel erkennen. Es war sicher nicht das erste Mal, dass die Schulleiterin solcher Zeiten bevorstand.
Ruhig hörte er ihrer Ansprache zu und einige seiner Befürchtungen bestätigten sich. Und die neuen schrecklichen Nachrichten, lösten in ihm ein unwohles Gefühl in der Magengegend aus. Was würde noch alles kommen? Je mehr Professor McGonagall berichtete, desto stärker wurde das unwohle Gefühl. Ihm wurde fast sogar schlecht, aber noch konnte er sich zusammenreißen. Solche Gefühle kannte er nicht von sich. Nachdem Minerva geendet hatte, wartete er die Reaktionen gespannt ab.
Mrs. Kazeki, die bereits von der Schulleiterin erwähnt wurde, machte den Anfang und Adrien fand, dass es Sinn ergab, was die Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste von sich gab. Gerade Selbstjustiz mussten die Professoren zu verhindern suchen. Doch was die Zielscheibe anbelangte, so musste er dem Arithmantiklehrer fast Recht geben. Natürlich konnte man so einige Schüler rette, aber doch waren diese Attentate meist gut durchplant worden sein oder zumindest mit einer gewissen Intelligenz vorausgesetzt.
Auch der Idee von Daniel konnte er nur zustimmen. So ein verhalten durfte einfach nicht geduldet und unbeachtet bleiben. Es wäre fatal für alle Betroffenen. Fast war er aber auch erstaunt über den Redefluss seines Kollegen. Bisher war Daniel meist ruhig geblieben. Dieser todesprophet musste etwas in ihm ausgelöst zu haben.
Mr. Gordon hatte geendet und es schien sich keiner mehr zu melden, also konnte Adrien nun auch etwas sagen.
„Nun… ich habe zwar keine konkreten Vorschläge, aber ein paar Ergänzungen“, begann er langsam und versuchte seine Gedanken richtig zu sammeln. „In der Sache mit der Eigeninitiative, kann ich Mrs. Kazeki nur zustimmen. So etwas darf es nicht geben, da ansonsten jeder so handelt, wie es demjenigen gerade in den Kopf kommt. Jedoch bin ich gegen ein Verbot dieser Gruppen. Wenn wir diese Aktionen überwachen oder sogar mit leiten, haben wir eine gewisse Sicherheit, dass die Schüler sich nichts antun und unüberlegt handeln. Außerdem gibt es den Schülern das Gefühl etwas zu tun. Schüler haben den Drang zu handeln und wenn wir die Chance haben es zu überwachen, ist es weitaus effektiver und kontrollierter.“
Adrien holte kurz Luft und schwenkte zu dem nächsten Punkt rüber.
„Der Vorschlag meines Kollegen, eine Gegenantwort auf den Todespropheten zu geben, scheint mir die einzig plausible und ich habe dem auch nichts weiter zu sagen. Jedoch muss ich Mr. Gordon in der Sache der, nennen wir es mal Lehrerzielscheibe, zustimmen. Diese Angriffe waren kein Ergebnis von unüberlegter und willkürlicher Handlung. Sie waren geplant, vielleicht sogar seit Wochen, aber sie waren definitiv gewollt. Ich kann mich also nur anschließen, dass die genauere Beobachtung der Schüler nötig ist. Man kann viel anhand von Gesten und dem Gesicht erkennen. Gerade die Schüler aus Gryffindor und Slytherin hegen doch schon seit etlichen Jahren eine tiefsitzende Feindschaft, die kaum zu stoppen ist. Wir sollten also in der Großen Halle und im Klassenraum, wo die meisten Schüler näheren Kontakt haben, mehr auf die Details achten. Es mag zwar anstrengender sein, aber ich finde, es ist ein Opfer, dass wir alle bereit sein sollten einzugehen. Wir können keine Feindschaften untereinander gebrauchen.“
Wieder machte er eine kleine Pause, um seine Worte eindringen zu lassen. Natürlich wusste er, dass mancher anders dachte, aber es wurde nach seiner Meinung gefragt. Langsam kehrte er also wieder an seinen Platz zurück und wartete ab, wie der Rest nun dachte. 

tbc: Büro von Adrien Tialata

Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie
erstellt am 07.06.2008 12:07    

(Kommt von den Portalen vor dem Schloss)

Remus begrüßte die neue Schülerin freundlich, doch das beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Ihre Antworten waren frech und abwertend, doch das überhörte Remus einfach erst einmal. Er dachte sich, es würde daran liegen, dass sie neu an der Schule war und ihr wirklich alles fremd sein musste. Er hoffte, dass sich das Verhalten noch ändert. So ging er vor und führte sie ins Schloss hinein. Als sie die Gänge entlang gingen entging Remus nicht, dass er völlig ignoriert wurde und sich die Schülerin den Flur anschaute. Sie wirkte recht überrascht und das freute Remus, dass sie wenigstens etwas Gefallen an Hogwarts hatte. Ob es wirklich Gefallen war oder nur Verwunderung wusste er nicht, allerdings war es auch egal. Er dachte sich, sie würde sich schon einleben.
Plötzlich blieb Ruby stehen und Remus drehte sich um. Sie beobachtete das Treppenhaus. Natürlich. Sich bewegende Treppen waren keine Alltäglichen Dinge und Remus erging es früher ganz genau so. „Du musst sehr genau aufpassen, auf welche Treppe du steigst. Sonst tragen sie dich in Räume in diesem Schloss, wo du gar nicht hin möchtest.“ Diese Worte hätte sich Remus wohl auch sparen können, trotzdem mochte er diese Stille nicht, in der sie sich fortbewegten. Nicht, dass er es nicht ruhig mag, aber dies war eher eine negative Stille, welche sogleich wieder einkehrte.
Nach kurzer Zeit des Weitergehens erreichten sie das Portrait der fetten Dame. „So“, begann Remus vorsichtig. „Dies ist das Portrait der fetten Dame. Hinter diesem befinden sich der Gemeinschaftsraum und die Schlafräume der Gryffindor. Sag der Dame einfach das Passwort und sie wird aufspringen und dich vorbeilassen.“ Nun wandte er sich an das Bild an der Wand und sprach deutlich „duftender Lavendel“ und das Portrait nickte. Nun klappte es zur Seite und gab einen Durchgang frei, auf welchen Gryffindors Hauslehrer deutete. „Hier“, sagte er nun wieder an Ruby gewandt. „Hier kannst du jetzt rein, wenn du magst. Lass dir das weitere am besten von deinen Mitschülern erklären, aber scheu dich nicht, wenn du eine Frage hast, zu mir zu kommen. Mein Büro ist nur ein paar Gänge weiter. Nun muss ich los, ich würd dir gerne noch was vom Schloss zeigen, aber ich muss zu einer Lehrerkonferenz.“
Mit diesen Worten ging Remus von dannen. Er durchquerte einige Gänge, ging an unzähligen Räumen vorbei und immer wenn er aus dem Fenster schaute, sah er, wie die Sonne ein Stückchen höher gestiegen ist. Bald gelangte er zum Lehrerzimmer, welches er sogleich betrat. Alle Lehrer waren versammelt und er suchte mit seinen Blicken Tonks. Als er sie fand schritt er auf sie zu und lies zu allen Lehrern ein leises „Guten Morgen“ erklingen. Dann setzt er sich neben seine Verlobte und schenkte ihr ein Lächeln. Er beschloss sie nach der Konferenz zu fragen, was er verpasst hatte.

tbc: Lehrertisch

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 07.06.2008 15:22    

Glücklicherweise war Ian gerade ausgiebig damit beschäftigt der gegenüberliegenden Wand einer boshaften Musterung zu unterziehen, sodass ihm das ungewöhnliche Blickduell zwischen Noah Gordon und Allison entging. Zum einen hätte es ihm nur neuen Stoff zum Nachdenken geliefert, indem er sich selbst verwundert gefragt hätte, was seine Freundin dazu getrieben haben mochte ihre ansonsten doch recht scheue Art auf solch eindeutige Weise gegen Empörung zu tauschen. Und zum anderen hätte ihn nur aufs neue eine weitere Welle des Ärgers überschwemmt, die mal wieder auf die Kosten von Noah gingen. Allison ging es alles andere als gut und dieser Typ besaß auch noch die Frechheit seine Schöne derart anzusehen. Er hatte Noah von vornherein sowieso nicht sonderlich viele gute Manieren zugesprochen und das fing bei seinem überheblichen Zynismus an, doch bei diesem Blick wäre Ian eindeutig der Kragen geplatzt. In seiner derzeitigen Laune hätte der unverfrorene Blick des Arithmantiklehrers dazu führen können, dass Ian ihm eine neue Form der Blutrache schwor oder ihm zumindest einen Schlag mitten ins Gesicht versetzte (was er seit der ersten angespannten Begegnung der beiden Männer sowieso recht reizvoll fand).
So hörte Ian erst damit auf die Wand zu malträtieren, als die Schulleiterin in Begleitung von House das Lehrerzimmer betrat und Allison unter dem Tisch nach seiner Hand griff. Kurzzeitig erinnerte ihn die Situation an das gestrige Zusammentreffen mit Laura und Malfoys Tochter im Tropfenden Kessel.
Ohne eine Gemütsregung nahm Ian die Ernennung zum stellvertretenden Schulleiter zur Kenntnis. Abgesehen von alltäglichen Höfflichkeitsfloskeln war der Ravenclawhauslehrer für ihn noch ein unbeschriebenes Blatt und bis auf die Tatsache, dass House und die Schulleiterin sich schon über längere Zeit hinweg kennen mussten, fiel Ian kein Grund ein, weswegen diese Ernennung sich als Fehlentscheidung entpuppen sollte. Der Mann schien kompetent und wenn McGonagall ihm vertraute, sah er keinen Grund darin ihre Kompetenz anzuzweifeln.

Mit ähnlich gefühlsneutralem Gesichtsausdruck lauschte Ian auch dem Rest von McGonagalls Rede. Die toten Ministeriumsleute waren ihm ziemlich egal, vom Todespropheten hatte er heute morgen selbst schmerzlichst erfahren, der Vision von Dude konnte er auf den ersten Blick nicht viel abgewinnen, doch die Nachricht von den Anschläge auf die Schüler ließ ihn ansatzweise die Stirn runzeln.
Es war ja zu erwarten gewesen, dass keinem seiner Durmstrangs etwas derartiges passiert war und insgeheim würde es ihn gar nicht wundern, wenn einer seiner Schüler etwas mit irgendeiner der Taten zu tun hätte, doch spontane Vermutungen anzustellen, war wirklich unter Ians Niveau, auch wenn er vermutlich der Letzte war, der einem Durmstrang irgendwelche Vorhaltungen machen würde. Dazu kannte er die Erziehung viel zu gut, die sie durchlaufen hatten.
Interessiert nahm der Halbrusse die Worte von Miss Kazeki, Daniel, Adrien, sowie Noah Gordon zur Kenntnis und kam letzten Endes nicht umhin, allen vieren eine gewisse Logik nicht zu verwehren (auch wenn ihn das bei Noah weiß Gott widerstrebte).
„Ich kann meinen Vorrednern nur in jedem der genannten Punkte zustimmen“, meldete sich schließlich auch Ian mit ruhiger Stimme zu Wort, die den grimmigen Ausdruck in seinen Augen Lügen strafte. „Doch ich möchte auch anmerken, dass wir nach diesen Vorfällen noch einmal verstärkt ein wachsames Auge auf den anstehenden Hogsmead-Besuch haben sollten. Die Tatsache, dass man sich nicht mehr in den Mauern Hogwarts’ aufhält, könnte sowohl den oder die gestrigen Täter, als auch einige Nachahmer dazu verleiten weitere Angriffe zu kalkulieren. Sollte es sich wirklich um persönliche Motive handeln, wäre es gut möglich, dass die Angreifer im Dorf erneut zuschlagen, zumal sie sich ziemlich sicher sein dürften, dass ihre Identität weiterhin unbekannt bleibt, bei der Anzahl an Schüler, die an diesem Tag zugegen sein wird. Deswegen sollten wir, meiner Ansicht nach, sobald wie möglich mit den Gegenmaßnahmen beginnen, um in Hogsmead bereits ein Auge auf mögliche Angriffsopfer oder potenzielle Täter zu haben.“

Minerva McGonagall
NPC
Schulleiterin
erstellt am 07.06.2008 22:53    

Minerva hatte schweigend zugehört, als sich die Lehrer zu dem von ihr Gesagten äußerten. Dabei beobachtete sie jeden einzelnen genau, studierte ihr Kollegium aufmerksam, allerdings so, dass es niemand bemerkte. Naja vielleicht doch zwei, denn die beiden Menschen kannten sie ziemlich gut: Charles und Lee.
Die Schulleiterin seufzte innerlich erleichtert auf, denn sie hatte den Eindruck, dass alle Lehrer an einem Strang zogen. Sie war nicht naiv und wusste, dass sich nicht alle unbedingt grün waren. Sowas hatte sie in den vielen Jahrzehnten sie sie nun in Hogwarts war auch noch nie erlebt. Das war auch gar nicht wichtig, wichtig war dass niemand seine Professionalität vergaß und durch irgendwelche Abneigungen den Alltag und die Arbeit in Hogwarts untermauerte oder störte.

Als Minerva den Eindruck hatte, dass alle Personen das gesagt hatten, was sie zu sagen hatten, erhob auch sie wieder die Stimme.
„Ich danke ihnen. Miss Kazeki, ich gebe ihnen Recht, ich halte es für gut wenn wir die Aufmerksamkeit der Schüler lieber auf uns lenken, denn genau wie sie bin ich der Meinung dass wir Lehrer uns eher zu schützen wissen, wie so mancher Schüler. Aber ich muss auch ihnen Recht geben Mr. Gordon. Die Anschläge auf die Schüler waren geplant, denn sie brauchten einiges an Vorbereitung. Inwiefern haben sie ja selber schon hervorragend erläutert. Deswegen glaube ich auch nicht, dass die Opfer zufällig waren. Wir alle sollten zukünftig die Schüler genau beobachten. Wer hat mit wem Streit, wo scheinen tiefergehende Zwistigkeiten zu bestehen? Für die nächste Zeit werde ich allerdings auch die Regel einbringen, dass sich kein Schüler alleine durch die Flure und Gänge bewegen soll und auch nicht auf den Ländereien. Mr. Fagon, ihren Vorschlag bezüglich eines ‚Gegenartikels‘ für den Todespropheten begrüße ich sehr. Vielleicht möchte Mr. Gordon ihnen dabei helfen?“, es war eine Frage, aber wieder konnte man kaum beurteilen, ob sie auch als Frage gemeint war oder ob es eher eine Anweisung war, wobei doch eher ersteres zutraf. Sie hatte den Eindruck gehabt, dass Mr. Gordon durchaus darauf brannte, mit an diesem Artikel zu schreiben.
„Mr. Tialata, ich sehe es übrigens genauso wie sie, dass wir die Eigeninitiative der Schüler nicht verbieten sollten sondern eher kontrollieren. Nicht ohne Grund habe ich Miss Kazeki gebeten einen Duellierclub zu gründen und auch wenn die Schüler Ambitionen haben sollten mehr zu tun, so sollten wir es ihnen in Maßen durchaus erlauben. Die Geschichte hat gezeigt, dass Schüler mehr zu leisten vermögen, als ihnen zugetraut wird“, wohl jeder wusste, dass sie damit Harry Potter und seine Freunde meinte, die damals im Krieg gegen Voldemort Dumbledores Armee gegründet hatten, nachdem miss Umbridge, die alte Kröte wie Minerva sie insgeheim immernoch nannte, den Unterricht in Hogwarts dermaßen manipulierte und Voldemords Rückkehr vehement verleugnet hatte.
„Und auch sie Mr. Zubarew haben natürlich Recht. In Hogsmeade werden wir alle noch intensiver aufpassen müssen. Allerdings nicht nur wegen der Attacken der Schüler untereinander, sondern eben auch weil nun wirklich klar ist, dass die Todesser zurück sind. Ich bin froh, dass Harry Potter mir ausreichend Auroren zur Verfügung gestellt hat, aber auch wie Lehrer werden alle gefordert sein. Ich möchte sie alle noch einmal bitten mir oder Professor House alles zu melden, was ihnen irgendwie auffällt.“
Minervas Blick huschte zur Uhr und sie stellte fest, dass schon bald das Frühstück in der großen Halle begann. Da sie nichts mehr hasste als Unpünktlichkeit und sie am heutigen Morgen zu den Schülern sprechen wollte, war es an der Zeit, die Konferenz aufzulösen.
„Mr. Fagon, Mr Gordon, sobald sie den Artikel fertig haben, bringen sie ihn mir bitte ins Büro. Ich werde dafür sorgen, dass er im Propheten erscheint. Trotz aller Umstände danke ich ihnen allen für ihr Erscheinen und wünsche ihnen einen erfolgreichen Tag.“
Die Schulleiterin erhob sich, nickte allen Anwesenden zu und verließ dann in Begleitung von Professor House, der sich ihr anschloss um mit ihr noch einige Dinge zu besprechen, und mit kerzemgeraden Rücken das Lehrerzimmer, nur um auf direktem Wege in die große Halle zu gehen.

Hier fand sie die meisten Tische schon recht voll vor. Wie üblich warteten die meisten bereits auf das Frühstück und Minerva grüßte im Vorbeigehen die Schüler mit einem Kopfnicken.

tbc große Halle - Lehrertisch

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 08.06.2008 19:14    

Unter Noahs schon fast dreistem Blick (Alli war sich nicht einmal bewusst, wie sie ihren Kollegen angesehen hatte) schrumpfte sie förmlich ineinander zusammen und sie spürte erneut die Furcht aufkommen, die sie bei Fremden überfiel. Klar, Noah war ihr nicht mehr ganz fremd, schließlich begegnete man sich doch hin und wieder im Schloss, aber sie hatten bisher einfach noch nichts miteinander zu tun gehabt. Sie wollte lieber gar nicht erst wissen, was er im Augenblick dachte, denn sie fürchtete nichts schönes dabei. Wie recht sie damit doch hatte. Wenn sie auch nur den Hauch einer Vermutung gehabt hätte, wie ihr Kollege sie insgeheim betitelte, wäre sie vermutlich vor Scham im Erdboden versunken. Am liebsten wäre sie eh hinter Ian gekrochen, denn wie schon gesagt, seine Art sie dermaßen anzustarren setzte ihr ziemlich zu.

Es kostete sie einige Mühe sich wieder auf das zu konzentrieren, was schließlich ihre anderen Kollegen zu dem sagten, was die Schulleiterin ihnen mitgeteilt hatte. Das lag aber viel mehr daran, dass sie die ganzen schrecklichen Nachrichten erst einmal verdauen musste. So viele Tote... und selbst die Schüler schienen einen ganz privaten Krieg zu führen, der leider nicht weniger grausam zu sein schien, teilweise wohl auch von langer Hand geplant. Zumindest bei der Vergiftung musste es so gewesen sein, denn so viel sie wusste brauchte der Trank einige Wochen bis er wirklich fertig war. Zaubertränke waren zwar nicht ihr Spezialgebiet, was aber ja nicht hieß, dass sie ahnungslos in dem Bereich war. Der Fluch, dem Nicolas Feuring zum Opfer gefallen war, konnte dabei relativ spontan gewesen sein. Zwar musste jemand diesen Zauber beherrschen, aber Allison war nun wirklich nicht naiv genug um zu glauben, dass niemand der Schüler ihn durchführen konnte, auch wenn er eindeutig schwarzmagischer Natur war. Dazu brauchte es auch niemanden aus Durmstrang, der in dem Fach sogar unterrichtet wurde, es gab mit Sicherheit auch in Hogwarts einige Schüler, die sich dafür interessierten und vielleicht sogar vom Elternhaus aus in die Richtung gelehrt wurden.
Was ihre eigene Vertrauensschülerin anging, so war das wieder etwas anderes und für Alli selber fast noch grausamer als die anderen beiden Vorfälle. Körperliche Schmerzen gingen vorbei, Merlin sei Dank konnte man in der Heilkunst auch einiges bewirken, aber was man Jennifer Gordon hatte angedeihen lassen war psychische Grausamkeit. Die junge Professorin vermutete sogar, dass es jemand aus ihrem näheren Umfeld gewesen sein musste, denn erstens musste es jemand sein, der das Mädchen gut genug kannte um zu wissen, wie schlimm diese Nachricht für sie sein musste, zum anderen musste die Person auch an ein Familienfoto der Gordons gekommen sein. Ob es am Ende sogar jemand aus ihrem eigenen Haus war? Wo hatte man schon solche Fotos? Auf seinem Nachttisch, in einem Album bei seinen Sachen oder... Allison trug ein Foto von ihrem Sohn stets bei sich in ihrer Geldbörse (ein typisches Muggelding, dass sie ungemein praktisch fand, viel praktischer als die kleinen Geldsäckchen, die doch bei einigen Zauberern und Hexen so beliebt waren), vielleicht hatte auch Jennifer das ihrer Familie bei sich gehabt. Allison vermutete sogar eher letzteres, denn sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass einer ihrer Hufflepuffs zu so etwas fähig wären. Hufflepuffs konnten überhaupt nicht grausam sein... oder doch?

Ohne dass sie groß darüber hätte nachdenken müssen nickte sie bestätigend, als es hieße, dass es besser war wenn Schüler ihren Angriffsfokus auf die Lehrer projizierten, aber wie die anderen schon gesagt hatte, schien es nicht so, als wenn es sich um Zufallsopfer gehandelt hätte. Sie war aber auch der Meinung, und nickte somit ein weiteres Mal, dass es eher Kontraproduktiv wäre eventuelle Eigeninitiativen der Schüler zu verbieten. Wenn diese es unbedingt machen wollten, so sollte man ein solches Engagement eher fördern, verbieten brachte doch eh nichts, dann taten sie es heimlich.
Allerdings warf Allison Daniel einen mitleidigen Blick zu, als die Schulleiterin verkündete, dass er mit Noah zusammen an einem Gegenartikel arbeiten sollten. Wenn sie sich vorstellte, sie müsse mit Noah arbeiten.... seit seiner Starrerei eben hatte sie so seine Probleme in seiner Gegenwart, wobei es nichts mit Abneigung zu tun hatte. Seine direkte Art war nur etwas, womit sie einfach nicht umgehen konnte. Ähnlich wie bei House.
Aber sie teilte die Meinung der Männer und fand es richtig gut, dass sie eine Gegendarstellung schreiben wollten. Ob es etwas brachte vermochte Alli nicht zu sagen, sie glaubte nicht, dass es Todesser gab, die sich davon überzeugen ließen, aber erstens konnte man solch eine Sache wie den Todespropheten nicht unangesprochen stehen lassen, man erreichte auch die anderen Menschen damit, was fast noch wichtiger war wie sie fand.

Die ganze Zeit über hatte Parker kein Wort verloren, hatte immer nur zustimmend genickt. Wozu hätte sie auch etwas sagen sollen, sie war doch der gleichen Meinung wie ihre Kollegen. Auch was das Hogsmeadewochenende anging war sie der gleichen Ansicht wie Ian, der übrigens noch immer recht grimmig aussah. Unter dem Tisch drückte Alli daher noch einmal seine Hand, so als wolle sie sich noch einmal bei ihm entschuldigen, dass sie ihm zu allem übel auch noch zusätzlich Sorgen machte.

Allison grüßte Minerva McGonagall noch zum Abschied, beobachtete wie die alte Dame das Lehrerzimmer verließ und schaute sich dann scheu im Raum um. Sie wollte gehen, nicht nur weil es hier nur so von Kollegen wimmelte, Jonny war auch alleine. Ob er mittlerweile wach war wusste sie nicht, aber so anstrengend wie der gestrige Tag gewesen war vermutlich nicht.
Der Lehrerin für PmG wurde es plötzlich furchtbar warm, Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und ihr Herz schlug plötzlich in einem Tempo wie es nicht gesund sein konnte. Sie musste hier raus, sie wollte auf keinen Fall, dass jemand mitbekam wie schlecht es ihr ging und sie wollte auch nicht, dass Ian es unbedingt bemerkte, denn er machte sich schon genug Sorgen. Also stand sie auf, sah Ian fragend an ob er sie begleiten würde und machte sie dann dran, ebenfalls das Lehrerzimmer zu verlassen. Ihr Kreislauf machte ihr leider ziemlich zu schaffen und als sie gerade an Noah vorbei ging, wurde ihr schwarz vor Augen und schwindelig. Instinktiv hielt sie sich krampfhaft und mit einer ihr gar nicht zugetrauten Kraft an dem nächst besten fest, was sie greifen konnte. Dass es sich dabei um Noahs Schulter handelte registrierte sie nicht, zu sehr war sie bemüht nicht einfach wie ein gefällter Baum umzufallen. Sie wollte nach Ian rufen, aber ihr Mund war mit einem Mal so trocken, dass sie nicht einen Ton hervor brachte außer einem leisen Stöhnen.

Sophie Chelle
Muggelkunde
erstellt am 09.06.2008 22:44    

Cf: Privaträume Professor Chelle

Sophie begann die letzten Meter zum Lehrerzimmer schnell zu laufen, denn sie befürchtete, dass die Konferenz schon begonnen hatte, umso erleichterter war sie schließlich, als sie eintrat und sah, dass zumindest die Schulleiterin noch nicht da war. Ohne sich einen Kaffee oder sonst etwas vorzubereiten, setzte sie sich auf einen Stuhl neben Daniel. Immer noch fragte sie sich, was diese Lehrerkonferenz zu bedeuten hatte und aus welchem Grund Minerva diese Konferenz halten wollte. „Weißt du , was los ist?“, flüsterte sie Daniel zu, doch dieser gab keine Antwort, da genau in diesem Moment die Schulleiterin den Raum betrat und mit ihrer Ansprache begann. Was... bin ich denn hier die Einzige, die nicht weiß, worum es geht? Das kann doch nicht sein..und was ist diese Zeitung, die McGonagall da hoch hält? Moment mal, Daniel hält doch dieselbe in der Hand wenn ich mich nicht irre? „Ich darf doch sicher mal?“, sagte sie leise und nahm die Zeitung von seinem Schoß, die dort ordentlich gefaltet lag. Jetzt wollen wir mal sehen, was steht denn hier drinnen... um Gottes Willen! Was soll denn das? Ich kann nicht glauben, was ich hier lese, das ist ja nahezu unmöglich


Fassunglos las Sophie den ihr vorliegenden Artikel und mit jedem weiteren Wort, das sie las, wurde sie zunehmend bleicher im Gesicht. All diese Dinge die in diesem Propheten , der sich Todesprophet nannte, waren so grausam, Sophie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie jemand überhaupt so denken konnte. Vor allen Dingen machten ihr auch diese ganzen Übergriffe von Schülern auf andere Mitschüler Angst, denn sie vermutete, dass dahinter auch solche muggelverachtenden Gedanken und Absichten steckten. . Ich schätze mal ich habe in Muggelkunde richtig versagt... ich habe es einfach nicht geschafft, ihnen die Muggelwelt so nahe zu bringen, dass sie sie verstehen und ich hätte auch irgendwie diesen Hass beseitigen müssen... aber wie soll ich das tun, wenn die Schüler, die so einen Hass hegen, gar nicht in Muggelkunde sind und man kann ihnen sowieso nichts sagen, wer einmal so eine Einstellung besitzt, ändert sie so schnell nicht wieder...was soll ich bloß tun? Ich muss zumindest die Schüler und Schülerinnen, die in meinem Kurs sind, dazu bringen, ihre positive Einstellung gegenüber Muggel zu verfestigen, das ist das mindeste, was ich tun sollte.. und diese ganzen Morde... die Katastrophe wird sich doch wohl nicht etwa wiederholen..es wäre so schrecklich...

Sophie seufzte. Sie musst an ihre Entführung denken, sie vermutete immer noch stark, dass Todesser hinter dieser Aktion steckten und das hieße, dass sie sich schon wieder in kleinen Gruppen zusammengeschlossen hatten... Immer noch traurig dreinblickend, faltete sie den Todespropheten wieder zusammen und legte ihn vor sich auf den Stuhl. Sie fand es toll und auch sehr mutig von Daniel, dass er eine Gegenargumentation schreiben wollte, in solchen Dingen war Daniel unschlagbar und seine sicher makellos treffende und überzeugende Argumentation würde sicherlich manchen die Augen öffnen. . Wenn ich doch auch nur etwas tun könnte... ich muss zumindest die anderen Lehrer unterstützen Sie lächelte Daniel an und nickte, als Zeichen, dass sie seine Idee außerordentlich gut fand und in ihrem Kopf formte sich schon langsam eine neue Idee für den Muggelkundeunterricht, denn sie wollte dennoch nicht ganz untätig bleiben, sie musste den Schülern irgendwie beibringen, was passieren konnte, wenn solch eine Diskriminierung ausartete. Bevor sie nach draußen ging, verabschiedete sie sich ebenfalls von der Schulleiterin und warf noch einmal einen besorgten Blick zu ihrer Freundin Allison Parker, denn ihr war nicht entgangen, dass diese etwas blass aussah.

Ich hoffe es ist nichts Ernstes.. aber ich kann sie ja später beim Frühstück fragen, wenn sich die Gelegenheit ergibt... warum passieren nur so viele schreckliche Dinge in letzter Zeit? Ich kann mir das überhaupt nicht erklären... vor allen Dingen ist es fast lachhaft, wenn ich daran denke, dass wir gestern Abend Daniels und meinen Geburtstag gefeiert haben, während die ganze Nation durch diesen schrecklichen Todespropheten in Angst und Schrecken versetzt wurde...ich frage mich nur, was noch auf uns zukommt...


tbc: Korridore und Flure

Charles L. McKellen
Geschichte der Zauberei
erstellt am 10.06.2008 01:27    

Aufmerksam wie eh und je folgte Charles der Lehrerversammlung, auch wenn er sich selbst kein einziges mal zu Wort meldete. Seine Ideen und Gedanken hatte er Minerva schon gestern verraten und über Nacht war ihn nicht wirklich etwas so produktives eingefallen, dass es Wert war nun hier genannt zu werden. Und er gehörte auch nicht zu der Sorte von Mensch, die die Ideen der anderen bewertete oder gar kritisierte, auch wenn er die meisten von ihnen gar nicht so Schlecht fand, doch gab ihn die Sache mit der Antwort zum Todespropheten ein wenig zu kauen. War es denn wirklich so eine gute Idee den Todespropheten zu beantworten, könnte dies nicht das Feuer zwischen den Mächten noch mehr entfachen. Bestärken wir die Todesser nicht mit dieser Aktion? So hatte sich Daniel doch eine große Last aufgebüßt, er musste seine Worte sorgsam und Weise wählen um nicht selbst das Ziel oder sogar der Auslöser für eine Hetzjagd zu sein und er dürfte den Todessern auch keinen neuen Brennstoff liefern. Dies war nach Charles Ansicht ein mehr als kompliziertes Unterfangen. Doch schienen die anderen Lehrer von diesen Vorschlag mehr als begeistert zu sein und wer weiß, vielleicht hatten die vielen Jahre aus Charles nur einen alten Narren gemacht, der viel zu Paranoid für diese Welt war.

Doch war er sich bei eines mehr als sicher. Dieses mal steckte mehr dahinter. Sein alter Allen hatte ihn davon erzählt und die Vision des Dudes hatte es nur bestätigt. So hatte Allen ihn doch erzählt, dass man von einer neuen schon fast bestialischen Grausamkeit und Gerissenheit munkelt, die die Todesser vorantreibt.

Die anderen Ideen befürwortete der alte Mann und er würde sich auch mit aller Kraft hineinhängen um dies in die Tat umzusetzen. Und die Schulleiterin wusste das sie sich auf Charles verlassen konnte und wenn es sein musste konnte er so aktiv und vital wie einer seiner Schüler sein, auch wenn er wohl zu den ältesten Lehrern gehörte. Schließlich konnte er von fast jedem seiner Kollegen, vom alter her, der Vater sein, was sein 39 Jähriger Sohn wohl am besten bewies.

Charles lächelte der Schulleiterin noch einmal aufmunternd zu bevor sie den Raum verlies um sich in der großen Halle den Schülern zu stellen. Auch einige Andere Lehrer begannen den Raum zu verlassen, Charles jedoch blieb noch ein wenig auf seinen Platz und kritzelte ein paar Notizen und Gedanken in seinen kleinen Notizblock.

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 10.06.2008 14:46    

Wäre die derzeitige Situation nicht dermaßen ernst und besorgniserregend gewesen, hätte Noah sich durchaus zu einem leichten Schmunzeln über Professor Parkers Reaktion auf sein provozierendes Zurückstarren durchringen können. Es war nicht das erste Mal, dass dem Arithmantiker aufgefallen war, dass sich die PMG-Lehrerin in seiner Gegenwart sehr zurückhaltend und distanziert verhielt. Vielleicht kam es Noah auch nur so vor, aber im Moment schien es ihm, als würde sie versuchen, sich kleiner zu machen. Seltsame Person. Erst mich visuell herausfordern und dann den Rückzug antreten. Das ist doch auch wieder so eine Frau, die einen starken Mann braucht um ihre eigene Schwäche auszugleichen, dachte der leicht mürrische Lehrer und konnte sich nur zu gut vorstellen, dass Zubarew (diese Person verdiente es seiner Meinung nach nicht mit dem Professorentitel angesprochen zu werden) seine Freundin gegen ihn aufhetzte. Generell hätte Noah gar keinen Grund besessen, sich ablehnend gegenüber seiner Kollegin zu verhalten, denn bisher hatten sie nur sehr wenig miteinander zu tun gehabt, sodass Noah durchaus imstande gewesen wäre, die wenigen zwischen ihnen in einem Dialog gewechselten Worte widergeben zu können.

Im Allgemeinen schienen die Lehrer in ihren Meinungen nicht allzu großen Differenzen zu unterliegen, sodass es bereits nach einer Stunde zu einem Konsens gekommen war. Trotzdem war sich Noah durchaus ihrer beschränkten Mittel bewusst in jeglicher Hinsicht. Würden nicht unerwartet glaubwürdige Zeugen für diese unverschämten Schülerstreiche – die eigentlich gar nicht mehr als solche zu bezeichnen waren – melden, standen die Chancen ziemlich schlecht die Schuldigen zu finden. Dies war ein höchst unbefriedigendes Gefühl, was der ehemalige Auror jedoch schon durch seine Arbeit in der Vergangenheit gewohnt war. Für Idealismus fühlte sich Noah schon zu alt. Ebenso würde sich das Problem der Todesser und ihrer alles vergiftenden Reinblutideologie nicht mit einem Konterartikel behebbar sein. Allerdings sah Noah keine bessere Möglichkeit, sich von dem Todespropheten zu distanzieren. Als Noah allerdings vernahm, dass er zusammen mit Daniel Fagon diesen verfassen sollte, zog er doch leicht überrascht eine Augenbraue nach oben und war schon versucht Widerspruch einzulegen, als der Arithmantiker in das entschlossene Gesicht der Schulleiterin blickte. Daniel hatte bereits während der Lehrerkonferenz erneut an Sympathiepunkten eingebüßt, als Sophie sich natürlich mal wieder nur ihm gewidmet und Noah nicht einmal gegrüßt hatte. Pah, kann mir doch egal sein, wen sie grüßt und wen nicht, dachte der Arithmantiker und versuchte das leicht aufkeimende eifersüchtige Gefühl zu unterbinden, das ihn eigentlich in letzter Zeit immer wieder beschlich, wenn Sophie mit Daniel tuschelte. Trotzdem kam er nicht umhin ein geistiges Seufzen auszudrücken bei dem Gedanken mit diesem vorwitzigen Zaubertränke-Lehrer auch noch zusammenarbeiten zu müssen. Teamarbeit war generell noch nie eine von Noahs Stärken gewesen. Zusammenarbeit erforderte schließlich, dass man prinzipiell bereit war, sich auf den anderen einzulassen und für eine generelle Konsensfindung bereit zu sein, was dem Egozentriker jedoch recht schwerfallen durfte.

Als die Besprechung beendet war, verließen die meisten Lehrer vermutlich angetrieben durch hungrige Mägen relativ rasch das Lehrerzimmer. Noah allerdings blickte mit leicht verfinsterter Miene Sophie hinterher, wie sie sich zwar von Minerva verabschiedete, allerdings nicht von ihm. Ja natürlich … wen man nicht begrüßt, muss man auch nicht verabschieden. Wenigstens ist darin eine Logik, auch wenn Madame sonst darin keine Ikone sein dürfte,schimpfte Noah erneut verärgert über seine Kollegin und blickte recht feindselig zu Daniel, als würde er ihm die Schuld für Sophies Verhalten zusprechen. Allerdings kam Noah nicht mehr dazu, diesen Blick noch weiter zu intensivieren, da er unerwartet einen piekenden und stechenden Schmerz in seiner linken Schulter verspürte. Im ersten Moment dachte Noah, eine Krähe hätte sich in sein Fleisch gebohrt und packte eher instinktiv als kontrolliert garstig nach dem Verursacher dieses unangenehmen Gefühls, als er zu seiner Verwunderung in das blasse Gesicht von Allison Parker blickte. Würde Noah nicht immer stets das Heimtückischste und Böseste in dem Verhalten seiner Mitmenschen vermuten, hätte er durchaus auf die Idee kommen können, dass Allison sich nur aus einer physischen Notwendigkeit an ihm festgehalten hatte und nicht aufgrund von einer Animosität ihm gegenüber. „Professor Parker! Das ist ja wohl das Letzte! Sind Sie verrückt geworden!?“, herrschte er sie giftig an, als er leider erst jetzt bemerkte, dass sie wohl aufgrund gesundheitlicher Probleme wackelig auf den Beinen stand. Blitzschnell hatte er sich von seinem Stuhl erhoben, Allison nicht gerade sanft an beiden Armen gepackt und sie auf seinen Stuhl gedrückt. „Zubarew!“, rief er in einem eher befehlsmäßigen Ton. „Ihrer Freundin scheint es nicht besonders gut zu gehen. Offenbar scheinen Sie ihr Blut nicht so sehr in Wallungen zu bringen, wie es bei frisch Verliebten wohl üblich ist … oder haben Sie sie gestern Abend mit allzu viel russischem Vodka abgefüllt?“, fragte Noah gehässig. Er ließ wohl nie eine Gelegenheit aus, seinem Kollegen aus Durmstrang eins auszuwischen, auch wenn dies auch auf die Kosten anderer ging. Doch im Prinzip waren diese Sticheleien nur ein weiterer Ausdruck seiner eigenen Unzufriedenheit.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 11.06.2008 18:38    

Nachdem diejenigen sich zu Wort gemeldet hatten, die etwas zur Sprache bringen wollten, begann erneut die Schulleiterin zu sprechen. Wirklich viel informatives konnte Ian dem nicht abgewinnen, was für ihn jedoch dennoch kein Grund war, abzuschalten und die Lehrerkonferenz an sich vorbeiplätschern zu lassen. Das war auch gut so, denn so konnte er Daniel einen ansatzweise bemitleidenden Blick zuwerfen, als McGonagall regelrecht festlegte, dass der Tränkelehrer mit Noah Gordon an der Gegenschrift zum Todespropheten würde arbeiten müssen. Konnte es etwas schlimmeres geben? Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es gelaufen wäre, wenn er mit Gordon hätte zusammen arbeiten müssen. Wahrscheinlich wäre da nur wenig nützliches produziert worden. Aber Daniel würde das schon meistern. Irgendwie...
Ian ließ sich noch ein wenig Zeit, nachdem die Konferenz offiziell für beendet erklär war, um zu warten, bis ein Großteil der Lehrerschaft den Raum verlassen hatte. Appetit verspürte er gerade keinen. Ihm schwirrten augenblicklich viel zu viele andere Einflüsse und Gedanken im Kopf herum, als dass er sich jetzt gerade um solch niedere Bedürfnisse wie Nahrungsaufnahme kümmern konnte.

Kurz blickte er zu Allison hinüber, die gerade aufstand und ihm einen fragenden Blick zuwarf. Noch immer war sie reichlich blass um die Nase, was dem Runenlehrer nach wie vor Sorge bereitete.
Eigentlich hatte Ian noch vorgehabt kurz zu Daniel hinüber zu gehen und ihn zu fragen, wie die gestrige Party weiter verlaufen war, nachdem Allison, Jonny und er gegangen waren, doch zum einen wäre das nach der gerade behandelten Thematik nicht besonders taktvoll und zum anderen wollte er seine Freundin nicht warten lassen. In Allisons derzeitigem Zustand wollte er sie gerade nicht aus den Augen lassen.
Umso alarmierter fuhr der Halbrusse herum, als eine Stimme in überdeutlichem und reichlich scharfem Ton seinen Namen rief. Die Stimme hätte er mittlerweile unter Hunderten wieder erkannt, hatte sie sich doch seit ihrer ersten Begegnung wie Säure in seinen Erinnerungen gefressen. Allein schon die Betonung, die mehr einem Befehl gleichkam, war Ian zuwider und er war schon versucht, Gordon einfach zu ignorieren, immerhin ließ er sich von dieser absurden Möchtegernkarikatur eines sozialfähigen Menschen gar nichts befehlen.
Glücklicherweise wandte er dann doch den Kopf, um wenigstens in Erfahrung zu bringen, womit er mal wieder den Ärger des Arithmantiklehrers auf sich gezogen haben sollte. Sämtliche Alarmglocken begannen in seinem Kopf loszugehen, als Allison in sein Blickfeld rutschte, die scheinbar eine erneute Elendswelle zu überrollen schien. Zumindest, wenn er sich den Ausdruck auf ihrem Gesicht so ansah.

Mit wenigen Schritten war Ian bei dem Stuhl angekommen, auf dem sie saß, und versuchte so gut es eben ging, Noahs giftspritzende Worte zu ignorieren. Das stellte sich jedoch als schwieriger heraus, als sonst. Für die Tatsache, dass Ians Nerven seit dem Aufstehen ohnehin schon zum Zerreißen gespannt waren und der erneut schwächliche Zustand seiner Freundin ihm gerade eine weiteren Anflug von Panik bescherte, riss er sich erstaunlich viele Sekunden zusammen, bis ihm dann doch der Kragen platzte.
In diesem Augenblick war es Ian ziemlich egal, dass sich ein erwachsener Mensch nicht auf die physische Austragung eines Konfliktes herablassen sollte, doch ein verbaler Schlag gegen die Frau, die er liebte und die sich gerade nicht einmal selbst wehren konnte, war zuviel für ihn. Unwichtig, ob der Schlag richtig saß oder wie hart er positioniert war, als Ian Noah mit der Faust ins Gesicht schlug. Die Hauptsache war nur, dass Gordon endlich die Klappe hielt.
„Jedem normalen Menschen würde auffallen, dass es sich hier weder um die Nachwirkungen eines Alkoholrausches noch um schwächelnde Liebesmühen handelt, aber das kann man ja nicht von einem sozialen Arschloch wie Ihnen verlangen, stimmt’s? Ich kann nur hoffen, dass es in Ihrem Leben niemanden gibt, der Ihnen etwas bedeutet, ansonsten tut derjenige mir nämlich schrecklich leid, da Sie ja scheinbar nicht mal in der Lage sind zu erkennen, wenn es jemandem ernsthaft schlecht geht!“
Eiskalte Wut blitzte in Ians blauen Augen, während er sich daran hindern musste Noah auch noch anzuschreien. Das introvertierte Verhalten seines Gegenübers war Ian keinesfalls unbekannt, doch wenn man unfähig war sich wenigstens halbwegs höfflich gegenüber anderen zu verhalten - zumindest wenn es eine Frau wie Allison betraf, von der bekannt sein dürfte, dass sie eher zurückhaltend und schüchtern war - dann hatte man seiner Ansicht nach ganz eindeutig den Beruf verfehlt.
Mit einem letzten, verächtlichen Blick in Richtung Noah beugte sich Ian zu seiner Freundin hinab. „Allison, was ist los?“, fragte er sie leise und strich ihr mit nun wieder eindeutiger Sorge über die Wange.

Daniel Fagon
Zaubertränke
erstellt am 11.06.2008 20:05    

Der erwartete Hagelsturm von negativen Reaktionen blieb zu Daniels Erleichterung aus. Stattdessen nickte Tonks nur leicht, wofür er ihr ein kurzes, dankbares Lächeln schenkte, bevor überraschend Noah das Wort ergriff und somit Daniels Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Den Kopf leicht geneigt hörte er seinem etwas einschüchternden Kollegen zu und stellte prompt fest, dass Noah auf jeden Fall schon einmal um einiges besser mit spontanen Meinungsäußerungen umgehen konnte als er selbst. Doch nicht nur Mr. Gordon meldete sich zu Wort, auch einige andere Lehrer sprachen und zu Daniels Überraschung schien niemand sich direkt gegen seinen Vorschlag zu äussern, immerhin etwas gutes hatte diese Konferenz also schon mal, auch wenn das Thema insgesamt gesehen wirklich mehr als unangenehm war. Nachdem anscheinend alle, die etwas sagen wollten, gesprochen hatten, äusserte sich nun auch die Schulleiterin ein weiteres Mal. Daniel schluckte hart, als Professor McGonagall vorschlug, dass er und Noah zusammenarbeiten sollten und warf dem Arithmantiklehrer einen vorsichtigen Blick gepaart mit einem schwachen Lächeln zu – zumindest letzteres wurde von Noahs wenig freundlichen Gesichtsausdruck ausgelöscht. Dennoch bemüht nicht vollkommen unhöflich oder abweisend zu wirken versuchte Daniel zumindest eine neutrale Miene aufrecht zu erhalten, wobei ihm die Gesichtszüge jedoch kurzzeitig eher in eine etwas gequälte Grimasse entrutschten. Mr. Gordon blickte so drein, als ob er ihn am liebsten auf der Stelle ermorden wollte, was Daniel verständlicherweise mit einigem Unbehagen erfüllte. Dabei wusste er noch nicht einmal, was genau dieser Mann eigentlich gegen ihn hatte, allerdings war es schließlich nicht selten, dass wildfremde Menschen ihn zu hassen schienen, obwohl Daniel selbst noch nicht einmal einen genauen Grund dazu feststellen konnte.

Aber für den Artikel wird das sicherlich Vorteile haben, versuchte Daniel sich die positiven Aspekte dieses Arrangements vor Augen zu führen. Zumindest dem, was er von Noahs Büchern soweit gelesen hatte, zufolge, konnte der Arithmantiklehrer durchaus gut argumentieren, hatte er doch in Kapitel 3 des ersten Bandes sehr überzeugend eine Theorie die Verbreitung Arithmogriphen in Westeuropa zu Beginn der Neuzeit betreffend vertreten. Dieser Mann konnte durchaus gut mit Worten umgehen, und da er und Mr. Gordon sicherlich auf recht unterschiedliche Weisen dachten, würden sie gemeinsam wohl auch mehr und differenziertere Argumente gegen die im Todesprophetartikel aufgestellten Thesen finden. So sehr in seine Versuche sich selbst davon zu überzeugen, dass die Zusammenarbeit mit Noah ein Erfolg sein würde, vertieft, bemerkte er erst etwas verspätet, dass die Konferenz soeben von Professor McGonagall beendet worden war und das Lehrerzimmer sich dementsprechend bereits zu leeren begann. Daniel blieb noch einen kurzen Moment sitzen und hing einfach ein wenig weiter seinen Gedanken nach, als sein Blick zufällig auf den Rücken des bereits hinausgehenden Professor McKellens fiel. Plötzlich dachte er an das Gespräch mit Caitlin zurück, als er der Heilerin versprochen hatte ihr einmal etwas vorzuspielen... das ging natürlich schlecht ohne Klavier oder Flügel, aber soweit Daniel sich erinnern konnte, hatte Professor McKellen doch einen Flügel in seinem Klassenraum für Geschichte der Zauberei stehen... Ob wir wohl...?, überlegte Daniel kurz, stand dann jedoch kurzerhand auf um den Mann nun einfach zu fragen, ohne die Erlaubnis des Besitzers konnte er schließlich unmöglich einfach so einen fremden Flügel benutzen. Also verließ stand auch Daniel nun auf und verließ den Raum, Sophie zum Abschied kurz zulächelnd, um seinen Kollegen einzuholen. Charles war bereits dabei, um die nächste Ecke zu biegen und so beeilte er sich hinterherzukommen.

Aus der Ferne hörte er wie Noahs Stimme hinter ihm laut und empört durch den Gang schallte – “Parker!“ Daniel war einen Moment lang einfach nur heilfroh, dass er nicht Parker hieß und dementsprechend wohl nicht gemeint sein konnte. Mit Parker konnten wohl nur Allison oder John angesprochen worden sein... Daniel wollte sich gerade kurz umdrehen, um zu schauen, was Noah dazu veranlasst hatte dermaßen durch das Schloss zu brüllen, als ihm plötzlich auffiel, dass Charles sich nicht mehr in seinem Blickfeld befand. Wo ist der denn jetzt schon wieder hin? Mist!, fluchte er innerlich vor sich hin und lief eilig in die Richtung, in die er Professor McKellen hatte entschwinden sehen. Einige Ecken weiter fand er Charles, der im Moment auf die Treppen zustrebte, schließlich wieder und schloss mit einigen schnellen Schritten zu ihm auf. „Entschuldigen Sie, Professor McKellen“, sprach er den älteren Kollegen etwas atemlos an, als er leicht schlitternd neben ihm zum Halt kam. „Haben Sie einen Moment Zeit?“ Inzwischen hatten sie das imposante Treppenhaus erreicht und Daniel folgte Charles auf eine der vielen Treppen, die hinunter zu der Großen Halle führten. „Ich wollte fragen ob wir... ähm, also Caitlin – Miss Mercier, meine ich – und ich eventuell einmal den Flügel in ihrem Klassenraum nutzen könnten, wir –“ Daniel brach abrupt ab und schaute ein wenig erschrocken nach unten, als sich der Boden unter ihren Füßen plötzlich bewegte, entspannte sich jedoch wieder, als er bemerkte, dass es nur die Treppe war, gerade ihre Richtung änderte. Es gab wohl Dinge, an die er sich nie gewöhnen würde, wackelnde Böden gehörten dazu. Mit leicht gerunzelter Stirn stellte er fest, dass sie sich nun nicht mehr in Richtung Erdgeschoss und somit Große Halle bewegten, sondern ganz im Gegenteil nach oben.

Schließlich dockte die Treppe im siebten Stockwerk an und bevor sie sich wieder lösen konnte um ihre Passagiere zu einem wohlmöglich noch weiter vom Ziel entfernt gelegenen Ort zu bringen, verließ Daniel sie mit zwei schnellen Schritten. Ein wenig unsicher blickte er sich um, im siebten Stockwerk war er bisher nur selten gewesen und kannte sich dementsprechend hier oben auch nicht sonderlich aus, aber... „Da lang müsste es doch zur Großen Halle gehen, oder?“, fragte er Charles mit einem fragenden Blick und deutete mit der rechten Hand zu einem Gang zu seiner Linken. Die Treppe, die die beiden Lehrer in den siebten Stock gebracht hatte, hatte sich inzwischen schon wieder gelöst und strebte nun einem der anderen Stockwerke zu, sodass es wohl sicherer und vor allem schneller wäre, einen anderen Weg hinunter zu nehmen statt hier stehen zu bleiben und darauf zu hoffen, dass eine der anderen Treppen hier andocken und sie ins Erdgeschoss bringen würde. Als sie den breiten Gang entlanggingen, waren aus einem der kleineren Seitengänge, von dem Daniel nicht wusste, wohin er führte, ungewöhnliche Geräusche zu vernehmen und eine leise, recht verzweifelt klingende Stimme klang herüber, was Daniel mal wieder aus seinen Gedanken, die gerade schon wieder ihren Weg zu Caitlin gefunden hatten, aufschrecken ließ. „Hm?“, murmelte er leise etwas desorientiert und drehte sich zu Charles um, in der Annhame, dass dieser etwas gesagt hatte.

tbc: Sonstige Orte, Flure und Korridore im 7ten Stock

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 11.06.2008 23:25    

Obwohl Allison einer Ohnmacht mehr als nur nahe war, hörte sie die bissigen und gehässigen Worte des Arithmantiklehrers, wenn auch nur als würden sie durch Watte hindurch geflüstert. Den Schmerz an ihrer Hand und kurz darauf an ihren Armen nahm sie jedoch genau war und neben ihrer gespenstigen Blässe und dem Schweiß auf der Stirn, begann sie auch noch zu zittern, weil Panik sie zu übermannen suchte. Panik aus zweierlei Gründen. Zum einen glaubte sie wirklich jeden Augenblick die Besinnung zu verlieren, ihr Kreislauf spielte ihr einen derartigen Streich, dass er selbst jetzt, wo sie saß, noch immer nicht so wollte wie er eigentlich sollte. Aber sie wollte keine Aufmerksamkeit, wollte nicht vor den Kollegen so eindeutig Schwäche zeigen und sie wollte schon gar nicht von allen beachtet werden. Sie wollte hier einfach nur weg. Aber selbst wenn sie gewollt hätte, wäre es ihr nicht möglich gewesen. In ihren Ohren hörte sie ihr Blut rauschen und pulsieren, was alles andere erneut in weite Ferne rückte.
Zum anderen war aber auch die Reaktion von Noah Auslöser für die aufkeimende Panik. So wie er sie angegangen war, hatte sie regelrecht Angst vor ihm, dabei hatte sie ihm nicht einmal etwas böses gewollt. Ihr war ja nicht einmal bewusst gewesen, dass sie sich bei ihm festgehalten hatte. Sein Starren während der Konferenz war für sie schon zu viel gewesen, unter normalen Umständen schon, so wie sie sich aber fühlte war sie noch um einiges sensibler. Die harten Worte und die Tatsache wie er sie angefasst und angegangen war, waren einfach viel zu viel für sie und alles andere als förderlich für ihren desolaten Zustand.

Vielleicht wäre sie unter normalen Umständen entsetzt gewesen, als Ian Noah die Faust ins Gesicht grub, vielleicht hätte sie versucht ihn aufzuhalten... aber wahrscheinlich war es nicht. Jetzt aber konnte sie die beiden Männer nur anstarren, spürte aber auch die unglaubliche Erleichterung dass der Mann, den sie liebte, sie derart verteidigte. Selbst wenn sie sich absolut gut gefühlt hätte, hätte sie Noah niemals in seine Schranken weisen können, ok es wäre dann wohl auch niemals nötig gewesen, weil sie sich nicht an ihm hätte festhalten müssen.
Die panische Angst vor ihrem Kollegen legte sich, alleine durch die Tatsache, dass Ian an ihrer Seite war und Noah deutlich zeigte, dass er Alli in Ruhe lassen sollte.
Trotzdem saß sie mit durch die Blässe und den tiefen Ringen unnatürlich groß wirkenden Augen auf dem Stuhl und sah Noah mit einem Blick an, der durchaus mit dem eines angeschossenen Rehs vergleichbar war, das in den Flintenlauf des Jägers starrte.
Das wiederum lag aber nicht daran, dass sie sich derart verletzt fühlte sondern viel mehr daran, dass sie eine Art Tunnelblick bekam. Die Geräusche im Lehrerzimmer wurden für sie immer leiser, während ihr Sichtfeld immer kleiner wurde, weil ihr peu a peu immer schwärzer vor Augen wurde.
Als Ian sich ihr zuwandte und ihr sanft über die Wange streichelte, hatte sie Schwierigkeiten ihren Blick auf ihn zu fokussieren. Wieder wollte sie etwas sagen, brachte aber keinen Ton heraus. Ihr Mund fühlte sich an, als hätte sie ihre Zunge ausgiebig in einem Sandkasten gewälzt, dafür aber stand ihr nach wie vor deutlich der Schweiß auf der Stirn und auch das Zittern wollte nicht aufhören.
Allison wollte einfach nur raus hier, weg aus dem Lehrerzimmer. Sie wünschte sich, dass Ian sie in ihre Räumlichkeiten brachte, wo sie sich hinlegen und ausruhen konnte. Einen Schluck Wasser wollte sie trinken um die Dürre in ihrem Mund fortzuspülen.
„Kreis...“, lauf wollte sie sagen, aber es kostete sie zu viel Kraft. Trotzdem war sie stur, sie wollte weg, weg von den Kollegen, allen voran Noah Gordon, weg aus dem Fokus der Aufmerksamkeit. DIe Professorin wollte sich zusammenreißen, wollte ihren Körper zwingen nicht gänzlich schlapp zu machen. Also griff sie nach Ians Hand, erhob sich aus dem Stuhl in den sie von Noah gesetzt worden war, schwankte verdächtig, zwang sich trotzdem weiter, nur um im nächsten Augenblick geradewegs in Ians Arme zu fallen. Kurz wurde das Rauschen in ihren Ohren betäubend laut, ehe ihr Kreislauf gänzlich versagte bzw, so tief in die Keller fiel, dass sie das Bewusstsein verlor.

tbc: Krankenflügel

Charles L. McKellen
Geschichte der Zauberei
erstellt am 12.06.2008 02:28    

Nachdem Charles seine Gedanken auf Papier gebracht hatte, erhob er sich und verlies das Lehrerzimmer mit zügigen Schritten. Doch auch wenn er seine Gedanken zu Papier gebracht hatte, spuckten sie immer noch in seinen Kopf umher. Es fehlte ihn einfach nur ein Teil des Puzzles ein kleines Teil, was ihn bei seiner Arbeit weiter bringen würde. So befasste er sich schon seit einigen Jahren mit diesen doch so umstrittenen Themen und auch wenn er ein Voreiter in diesen Gebiet war. Und schon einige Thesen belegte hatte fehlten immer noch kleine Bruchstücke in der großen Geschichte. Vertieft in seinen Gedanken bewegte sich der alte Mann leichtfüßig und schon irgendwie graziös durch die Gänge des Schlosses.
Auf einmal hörte er seinen Namen und Professor Fagon blieb etwas atemlos neben ihn stehen.
„Oh, Daniel.“ Sprach Charles in einem erfreuten Ton. „Bitte tun sie mir einen Gefallen und nennen sie mich Charles, schließlich sind sie kein Schüler. Außerdem fühle ich mich immer so alt, wenn man mich so nennt.“ Sprach Charles mit einem schon fast väterlichen, doch trotzdem irgendwie auch lausbübischen Grinsen. „ Ich wollte ihnen auch noch einmal alles gute zum Geburtstag wünschen. Ich hoffe sie hatten gestern eine großartige Feier.“ Mit einem großen Schritt betrat er zusammen mit seinem Kollegen die Treppe, die ihn an einen noch unbestimmten Ort bringen würde. Charles liebte diese Treppe, schon als junger Schüler hatte er mit anderen Schülern viele stunden mit diesen Treppen verbracht. So hatten sie früher immer versucht zu erraten wo die Treppe enden würde. Sie hatten sogar einmal erfolglos Versucht den Algorithmus der Treppe zu knacken um so ihren Anfangs und Endort leicht bestimmen zu können. Wie ein Großvater der von seinen Enkel nach einer Süßigkeit gefragt wurde betrachte Charles Daniel, als er ihn seine bitte vertrug. „ Aber natürlich können sie den Flügel nutzen. Es ist mir eine Ehre Menschen die Klavier spielen zu können, die Chance zu geben dies auch zu tun, vor allem wenn man so eine wunderschöne junge Dame beeindrucken kann.“ Sprach Charles mit einem frechen Grinsen. Es freute ihn Menschen helfen zu können und wer weiß, vielleicht half diese kleine Tat, das Liebesglück in Hogwarts ein wenig zu steigern. Auch mochte der alte Mann den jungen Zaubertrankmeister, sicherlich war Daniel für Charles befinden doch ein wenig zu zurückhaltend, doch war er ein herzensguter Mensch, soweit wie Charles es mitbekommen hatte und besaß auch von Grund auf Gute Augen.

„ Ich wusste gar nicht, dass sie Klavier spielen können. Vielleicht haben sie ja irgendwann einmal Lust und auch Zeit, mir mal ihr Talent vorzuführen.“ So war er doch ein großer Freund der Musik, was man sicher bei der Mutter auch nicht vermeiden konnte. So spielte er selber auch gern und liebte es anderen zu zuhören, wie zum Beispiel den jungen Moon.
Sie erreichten das Ende der Treppe und wie es schien hatte die Treppe sie zum siebten Stock geschickt. Charles kannte diesen Ort gut, so hatte er sich früher hier oft herum getrieben und irgendwelchen Blödsinn ausgeheckt. Als Daniel ihn fragte ob sie in die Richtung mussten nickte er nur freundlich und bewegte sich mit Daniel durch die Gänge des 7. Stockes.
Eine leise Stimme erklang aus einen der Seitengänge. Charles konnte sich schon irgendwie denken von welcher Stelle es genau kam, doch konnte er diese Stimme nicht identifizieren. „hm“ erklang es von Daniels Seite, der wie es schien in Gedanken versunken war.
„Haben sie das auch gerade eben gehört?“ fragte der alte Mann und zog seinen Zauberstab.
„Folgen sie mir, da stimmt irgendwas nicht.“ Mit diesen Worten rannte Charles los um den Geräusch auf den Grund zugehen, versuchte aber trotzdem keinen Lärm zu machen.

Er erreichte den Ort von dem das Geräusch kam und sah etwas, mit dem er nicht gerechnet hätte. Der junge Rasputin stand, sich mit einer Hand an der Wand lehnend und wirkte eher wie ein Untoter als ein Mensch. Sein Gesicht war so blass und Weiß, dass man denken könnte dass man denken könnte er wäre Geschminkt, seine Kleidung war mit Blut übersäht. Zwar war sein Arm notdürftig bandagiert worden, doch trotzdem konnte man die umrisse der riesigen Löcher mehr als deutlich erkennen. Doch am meisten schockierten ihn seine Augen, sie wirkten so leer und abwesend, so als ob sein Geist seinen Körper verlassen hatte.
Neben Vincent war seine Freundin Jennifer Gordon, die den jungen Durmstrang stützte. Auch ihr Körper war mit Blut verklebt, ihr Gesicht schien nass von Tränen zu sein und das was ihren Körper bedeckte konnte man kaum noch Kleidung nennen.

„Oh Mein Gott… Jennifer.. Vincent.. was ist mit ihnen passiert?“ Sprach Charles und rannte auf die beiden zu. Fast Instinktiv nahm er Jennifer die Last ihres Freundes ab und setzte ihn auf den Boden. „Vincent können sie mich hören? Was ist mit ihnen geschehen?“ fragte er den Durmstrang und leuchtete mit einem Lumos gegen seine Augen, doch sie zeigten keine Reaktion und auch der Durmstrang reagierte nicht auf seine Fragen.

Tbc- Flure und Korridore im 7ten Stock

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 12.06.2008 13:50    

Natürlich war sich Noah vollkommen bewusst, dass er mit seiner provozierenden und äußert unsensiblen Art mit entsprechenden Reaktionen zu rechnen hatte. Wieso er dies bereits seit Kindesalter tat und deswegen schon sehr oft in schwierige Auseinandersetzungen geraten war, konnte wohl niemand genau erklären. Noah vermutlich noch am wenigsten. Das Leben hatte es ihm durch sein Temperament noch nie sonderlich einfach gemacht und so hatte er sich wohl insgeheim verschworen, seinen Mitmenschen ebenfalls das Leben zu versauern. Zumindest konnte man nicht von der Hand weisen, dass er eine gewisse kurzfriste, aber auch nur dumpfe Genugtuung empfand, wenn er wieder einmal jemanden wie Ian Zubarew zur Weißglut gebracht hatte. Kurz darauf später fühlte er sich in der Regel jedoch sogar noch schlechter als vorher, da er insgeheim wusste, dass seine beleidigende Art in vielen Situationen äußerst unangebracht war. Es war ergo nicht nur die Verbitterung über seine Mitmenschen, sondern auch vor allem über sich selbst, die Noah innerlich so zu schaffen machte. Es war ein Teufelskreis, dem er selbst nicht mehr zu entrinnen glaubte, war doch seine offensive Verhaltensweise Ursache und Folge zugleich seiner einsamen Lebenssituation.

Dass jedoch Ian so schnell seine Faust einsetzen würde, hätte selbst Noah nicht voraussehen können. Zwar hatte er die Wut in dessen Augen aufblitzen sehen, doch bevor er auch nur in irgendeiner Weise hätte defensiv agieren können, spürte er auch schon einen dumpfen Schlag auf das Jochbein. Für einen Moment verdunkelte sich Noahs Sicht und tausend kleine Sternchen schienen vor seinen Augen herumzutanzen, sodass er leicht benommen rücklings gegen den nur wenige Zentimeter hinter ihm positionierten Tisch stieß, der glücklicherweise einen Sturz auf den Boden verhinderte. Doch das eigentlich Schmerzhafte war nicht Ians Schlag ins Gesicht gewesen, sondern vielmehr dessen Worte. Vermutlich auch nur unbewusst, hatte er einen momentan höchst sensiblen Punkt bei Noah getroffen und so fiel ihm in diesem Moment doch ein wenig mehr Farbe aus dem Gesicht, als es sonst üblich gewesen wäre. So hatte ihm Marla doch immer genau dies vorgehalten und an ihm bemängelt, dass er nicht einmal wahrgenommen hatte, wie schlecht es ihr damals ging. Wie auch, wenn man stets am meisten mit sich selbst beschäftigt war. Die Beschimpfung als soziales Arschloch traf es somit voll ins Schwarze und Noah war sich dessen auch voll bewusst. Doch dass er sich dessen bewusst war, hieß ja nicht gleichzeitig, dass er dies vor anderen zugestehen musste und so hatte er sich auch nur binnen weniger Sekunden wieder gefangen.

Blitzschnell hatte Noah Ian am Kragen gepackt, um sich gerade für den Schlag ins Gesicht zu revanchieren, als allerdings Allison in diesem Moment in die Arme des Runen-Lehrers stürzte und kurz darauf das Bewusstsein verlor, nachdem sie irgendetwas Unverständliches vor sich hin gestammelt hatte. Selbst Noah war jedoch in diesem Augenblick klar, dass es wohl nun äußerst inakzeptabel gewesen wäre, Ian samt Allison auf den Boden zu schupsen und so ließ er von den beiden ab. Er musste sich äußerst zusammenreißen, seine derartige aufgewühlte psychische Lage unter Kontrolle zu bringen und der jetzigen Situation neu anzupassen. Schließlich konnte man sich nicht ungestört prügeln, wenn eine Bewusstlose daneben lag. Ruhig ein- und ausatmend brachte Noah seinen Blutdruck wieder auf Normalkurs und blickte nun mit sachlichem Blick zu Allison. „Ihr Kreislauf scheint abgesackt zu sein. Sie müssen sie hinlegen und die Beine hochlagern, damit wieder ein wenig Blut in ihren Kopf kommt. Soll ich einen Heiler holen? Oder wollen Sie meine Hilfe nicht?“, fragte Noah seinen Kollegen mit festem, aber nicht feindseligem Blick. Seinen Groll konnte er auch noch später gegen Zubarew hegen, doch dass Allison darunter leiden müsste, war angesichts ihres derzeitigen Zustandes nicht angemessen. Das sah selbst Noah ein.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 12.06.2008 20:34    

Was auch immer am heutigen Morgen mit Allison los war, ihr Zustand schien sich seit dem Aufstehen rabiat verschlechtert zu haben. In Gedanken verfluchte sich Ian, dass er sich von den Beteuerungen seiner Freundin hatte überzeugen lassen. Mit Sicherheit war ihre Schwäche seit dem Aufstehen gar nicht abgeklungen. Es war eher wahrscheinlich, dass sie ihm nur hatte weismachen wollen, dass es ihr gut ging. Vielleicht auch nur, um ihn zu beruhigen, immerhin hatte er sich wie ein aufgeschrecktes Huhn verhalten.
Ian war kein Heiler, von solcherlei Dingen hatte er schlicht und ergreifend keine Ahnung, zumal er sich selbst als viel zu ungestüm und grobschlächtig betrachtete, wenn es um solch feingewebte Zauber ging, die auf den menschlichen Körper angewandt wurden. In diesem Augenblick jedoch, indem er Allisons Zittern und den Schweiß auf ihrer Stirn wahrnahm, wünschte er sich wirklich zum ersten mal, dass er wenigstens einige Grundzüge der Heilkunst kennen würde.
Was auch immer seine Freundin ihm sagen wollte, sie beendete das Wort nicht, aber Ian glaubte auch so zu wissen, was sie meinte. Das minderte seine Sorge jedoch mal wieder nicht im geringsten. Vor der Lehrerkonferenz war nur die Rede gewesen von einem Virus oder einem verdorbenen Magen, doch ein Kreislaufproblem klang in den Ohren des Halbrussen erheblich ernster.
Er konnte durchaus nachvollziehen, dass sie nicht hier bleiben wollte. Überhaupt eine Schwäche zu zeigen, wäre für Ian schon ein Grauen, aber dann noch inmitten des Lehrerzimmers, wo sich noch immer einige ihrer Kollegen aufhielten, war wahrscheinlich auch nicht im Sinne Allisons, die ohnehin erheblich empfindlicher war als der Runenlehrer.

Ian wollte seiner Freundin bereits aufhelfen, als ihn jemand am Kragen packte. Eine Aktion, die zum einen vollkommen deplaziert war und zum anderen nicht von ihm erwartet wurde. Aber eigentlich hätte er damit auch rechnen können, schließlich blieb ein Faustschlag ins Gesicht selten ohne Reaktion des Betroffenen und Noah war mit Sicherheit niemand, der sich eine derartige Handlung kommentarlos gefallen ließ.
Für den Moment kam er jedoch um die Rache des Arithmantiklehrers herum, denn Ian musste sich ganz darauf konzentrieren Allison aufzufangen, die in diesem Augenblick in seine Arme sank.
„Allison? Allison???“
Schockiert blickte Ian auf das leichenblasse Gesicht seiner geliebten Freundin herab. Sie war scheinbar tatsächlich ohnmächtig geworden. Ein Umstand, der in Ians Gefühlswelt blanke Panik ausbrechen ließ. War das noch ein einfacher Kreislaufkollaps? Irgendwie hatte er da so seine Zweifel.
Kurz blickte Ian seinem Kollegen in die Augen, als dieser seine Meinung kundtat und Hilfe anbot. Mit Sicherheit wäre es besser gewesen, wenn er über seinen Schatten gesprungen und sich hätte helfen lassen, immerhin ging es hier um Allisons Gesundheit. Andererseits hatte dieser Mann seine Freundin und auch ihn selbst gerade eben auf absolut verachtenswerte Art und Weise beleidigt und Ians Stolz verbot ihm geradezu jetzt Gordons Hilfe anzunehmen, auch wenn augenblicklich kein Anzeichen von Wut in dessen Blick wahrzunehmen war.
„Nein, danke. Ihr ging es heute morgen schon nicht gut. Es ist das beste, wenn ich sie sofort in den Krankenflügel bringe.“
Zumindest konnte Allison ihm jetzt nicht mehr widersprechen, weil sie eine Antipathie gegen House zu pflegen schien. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas geschah, und wer wusste schon, wo sich House oder Miss Mercier zu diesem Zeitpunkt gerade aufhielten. Da es gerade Zeit fürs Frühstück war, konnten sie sich genauso gut in der Großen Halle befinden und solange konnte und wollte Ian nicht warten.

Entschlossen hob Ian Allisons schwachen Körper auf seine Arme und stürmte nach draußen, ohne seinen übrigen Kollegen noch einen Blick zu schenken. Mit fast schon panischem Gesichtsausdruck eilte er durch die Gänge, so gut es eben mit Allison ging, die er dicht an sich presste. Vielleicht war es gar nicht mehr nötig, dass die Lehrer die Aufmerksamkeit der jugendlichen Angreifer auf sich zogen. Vielleicht war Allison bereits das nächste Opfer, auch wenn Ian sich nicht vorstellen konnte, was seine Schöne irgendeinem Schüler angetan haben sollte.
„Miss Mercier!!! Mr. House!!!”
Sobald Ian durch die Tür des Krankenflügels gestürmt kam – an anklopfen war in seiner Situation nicht einmal zu denken, ganz zu schweigen davon, dass er sowieso keine Hand dafür freigehabt hätte – begann er nach den Heilern zu rufen. Die Schüler, die sich derzeit in Behandlung befanden, beachtete er dabei gar nicht. Stattdessen legte er Allison zunächst auf eines der freien Betten ab und bemühte sich dabei nicht allzu erschrocken über die Blässe ihres Gesichtes zu sein.
„Ich brauche einen Heiler!“, rief er erneut mit panischer Angst in der Stimme, während er jetzt wenigstens halbherzig Noahs Ratschlag zu befolgen begann und Allison ein Kissen unter die Beine stopfte, um ihren Kreislauf so hoffentlich wieder etwas in Schwung zu bekommen.

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Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 14.06.2008 00:06    

Abwartend blickte Noah mit verschränkten Armen zu seinem russischen Kollegen. Allison sah nun wirklich sehr blass aus und es stand wohl außer Frage, dass sie in den Krankenflügel musste. Mit nachdenklichem Blick musterte er Ian, wie er Allison fürsorglich in seinen Armen hielt und ein Hauch von Bedauern ergriff Noah, dass er sich so wohl selten Marla gegenüber verhalten hatte. Meistens hatte er sogar nicht einmal mitbekommen, wenn es ihr schlecht ging und so hatte sie ihren größten Kummer stets mit sich selbst ausmachen müssen. Unschlüssig, ob er nun einfach ungefragt helfen sollte oder nicht, fuhr er sich leicht unruhig mit seiner Hand durch die Haare, als sein russischer Kollege mehr oder minder freundlich sein Hilfeangebot ablehnte. Im Grunde hatte Noah nichts anderes erwartet, hatte er sich auch in dieser Situation erneut unangemessen verhalten. Anstatt sich jedoch zu entschuldigen und über seinen eigenen Schatten zu springen, zuckte der Arithmantiker allerdings nur kurz mit den Schultern und versuchte nicht allzu verbittert auf Ians Antwort zu reagieren. „Wie Sie wollen“, antwortete er knapp und nickte mit gerunzelter Stirn, als der Lehrer für Alte Runen ihm berichtete, dass es Miss Parker schon den ganzen Morgen nicht wohlauf war. Sieht dann wohl so aus, als würde der PMG-Unterricht wohl ausfallen, erkannte der Pragmatiker nur nüchtern aufgrund dieser Information und sah Ian schweigend hinterher, wie er mit seiner Freundin auf den Arm den Raum verließ. Auch Noah wollte sich nicht länger den neugieren Blicken der wenigen noch anwesenden Lehrern aussetzen und machte sich auf den Weg in sein Büro, denn mittlerweile spürte er einen deutlichen Druck auf seinem Jochbein, was dafür sprach, dass es langsam anzuschwellen begann. Wieso habe ich nicht einfach mal die Klappe halten können. Aber woher sollte ich denn auch wissen, dass es Miss Parker tatsächlich schlecht geht …, versuchte sich Noah unterwegs selbst zu entschuldigen und hoffte, dass ihm kein Schüler in den Korridoren begegnete, der ihn mit seiner langsam blau werdenden Wange sah.

Dies war allerdings glücklicherweise nicht der Fall und so betrat Noah schnellen Schrittes sein Büro, um in seinem kleinen Arzneischrank nach einer Salbe gegen Prellungen zu suchen. Verdammt, letztens habe ich die doch noch hier rumliegen sehen, fluchte Noah innerlich und entleerte schließlich das ganze Schränkchen nur um festzustellen, dass die gesuchte Salbe seltsamerweise nicht mehr dort zu finden war. „Argh, das darf doch nicht wahr sein! Geht denn momentan wirklich alles schief!? Kann es denn nicht einmal glatt laufen!? – Nein, NATÜRLICH nicht!“, meckerte Noah nun wütend im Raum herum, wobei sich seine Wut eigentlich nicht grundsätzlich auf das Verschwinden der Abschwell-Salbe gründete, sondern auf seine ungewohnte Gesamtsituation. Gewohnheitsgemäß hatte er nach dem erst besten Gegenstand gegriffen, um ihn wütend durch den Raum zu schleudern, als er klugerweise noch mal einen Blick auf den Gegenstand warf. „Äh, nein, NICHT den Arithmulatoren. Hinstellen Noah … hinstellen…“, ermahnte er sich selbst zu Disziplin und rief lieber einen Hauselfen. Nicht, um diesen zu werfen, sondern um Eis zum Kühlen seiner Wange zu bestellen. Speiseeis Sir? Wir haben Vanille-, Erdbeer-, Zitronen- und Schokoladeneis anzubieten, Sir, fragte ihn der Hauself, woraufhin Noah jedoch in diesem Augenblick fast zu explodieren drohte. „Nein, ich will KEIN Speiseeis. Ich will einfach nur Leitungswasser im gefrorenen Zustand. Kannst du dir das merken, du kleiner Idiot!?“, zischte Noah genervt und ließ sich seufzend in seinen bequemen Ledersessel fallen, um auf das Eis zu warten, als er unerwartet ein Klopfen an der Tür vernahm. Bei Merlin, hat man in diesem Schloss nicht wenigstens ein paar Minuten Ruhe. Wer will mich jetzt schon wieder nerven, fluchte Noah innerlich und rief dann recht barsch in Richtung Tür: "Herein!"

TBC: Büro Prof. Noah Gordon

Nymphadora Tonks
Verwandlungen
erstellt am 16.06.2008 22:42    

CF: Privatgemach Daniel Fagon

Tonks hörte aufmerksam ihren Kollegen zu, hielt es aber für das beste sich nicht einzumischen. Am Nachmittag hatten sie noch genug zu besprechen. Wie ungern sie doch nach London zum Treffen des Ordens wollte. Sie trafen sich immer nur zu schlechten Anlässen, da war es doch verständlich, dass man irgendwann eine Abneigung gegen diese Zusammenkünfte hegte. Trotzdem war es sehr wichtig, dass sie dort erschien, schließlich konnte es von nationaler Bedeutung sein, was dort geplant werden würde. Und Remus würde ja auch mitkommen, was die Sache um ein vielfaches erträglicher machte.
Doch jetzt galt es sich wieder auf die Lehrerkonferenz zu konzentrieren, in welcher Minerva gerade verkündete, dass Noah bei Daniel Artikel helfen sollte. Tonks’ Blick wanderte zwischen den beiden hin und her. Dabei stellte sie fest, dass wohl beide nicht wirklich begeistert über den Vorschlag der Schulleiterin waren, im Gegenteil: Noah wirkte überrascht, als könnte er nicht glauben, was die Schulleiterin da eben gesagt hatte und Daniel versuchte wenigstens seine Gefühle zu verbergen, was beim Anblick von Noah wirklich nicht einfach war.

Tonks erinnerte sich noch ziemlich genau daran, wie sie Noah anfangs bei ihrer Arbeit im Ministerium aus dem Weg gegangen war. Anlass dazu war meistens sein nicht besonders ermutigender Blick, der einem zu sagen schien, dass man sich von ihm fernhalten sollte. Aber nachdem Tonks sich mehrmals mit ihm unterhalten hatte, ohne verscheucht, angeschrieen oder sonst etwas derartiges zu Hören bekam, wurde sie lockerer im Umgang mit ihm. Vielleicht würde es bei Daniel nicht anders sein, möglicherweise brauchten sie nur etwas Zeit, um sich gut zu verstehen und da bat der Kontraartikel doch eine gute Gelegenheit.
Tonks lächelte Daniel ermunternd zu, war sich aber nicht sicher, ob er es sah und lauschte dann wieder Minerva. Die Schulleiterin fasste am Schluss der Konferenz noch einmal alle Vorschläge zusammen und entließ dann das Kollegium zum Frühstück.
Viele der Lehrer verließen schnell den Raum, doch Tonks ließ sich relativ viel Zeit, sagte Remus, dass sie später nachkommen würde und blieb noch etwas am Tisch sitzen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihre Kopfschmerzen völlig verschwunden waren, der Trank von Daniel hatte hervorragend gewirkt. Ihre Laune verbesserte sich ein bisschen und sie lächelte kurz vor sich hin. Sie schaute nach draußen und es begrüßte sie ein strahlend blauer Himmel. Dieses Wetter und ihre freie Zeit musste Tonks ausnutzen und da sich ihre Laune durch's spazieren im Freien nur noch verbessern konnte, verließ sie das Lehrerzimmer und machte sich auf den Weg zu den Ländereien von Hogwarts.

TBC: --> Ländereien von Hogwarts --> Die Hütte des Wildhüters