Autor Thema: Die Straßen des Dorfes
Hogsmeade
Nymphadora Tonks
Verwandlungen

 




erstellt am 19.03.2008 14:00    

cf: Eingangshalle, Hogwarts

“Na gut, dann lass uns gehen!” Tonks zog ihn hastig an der Hand nach draußen, während sie ihn voller Vorfreude anlächelte. Immer, wann sie wollten konnten sie nun nach Hogsmeade gehen. Sie mussten nicht auf einen bestimmten Tag warten. Tonks genoss das, denn sonst hätten sie überhaupt keine Zeit für sich gehabt, sondern hätten ihre Patrouillen laufen müssen, wie sie es bei Minerva beschlossen hatten.
Als sie draußen standen war es ungewöhnlich warm. Hatten sie nicht vor ein paar Stunden am See noch gefroren? Es war sogar zu warm für ihren Herbstmantel. Sie zog ihn aus und schickte ihn mit einem Schwung ihres Zauberstabs in ihr Büro. Sie sah dem Kleidungsstück noch nach, wie es um die Ecke und somit ins Schloss flog.
Anschließend hakte sie sich bei Remus ein und gemeinsam schlenderten sie den Weg nach Hogsmeade hinunter. “Wohin wollen wir eigentlich gehen? Also ich wär für Die Drei Besen. Aber dann gibt es ja auch noch Madame Puddifoot’s und den Eberkopf. Was meinst du?”
Ihr persönlich waren Die Drei Besen wirklich am angenehmsten. In Madame Puddifoot’s wurde man mit Plüschkram und Kitsch förmlich überschüttet und der Eberkopf war das krasse Gegenteil davon. Schäbig, staubig und verlottert. Sie wusste gar nicht, ob der Eberkopf überhaupt noch existierte, ob der alte Mann, der ihn leitete nicht schon längst tot war.
“Und wir dürfen nicht die Geschenke für Daniel und Sophie vergessen. Wir können uns ja gleich mal etwas Schönes für die beiden überlegen. Aber zuerst wird die Hochzeit geplant. Ach Remus, ich freu mich so!”
Sie schmiegte sich an ihn an und sah hoch in sein Gesicht, wo sich die Narben von seinen nächtlichen Ausflügen abzeichneten und sie musste wieder daran denken, was er in der Eingangshalle zu ihr gesagt hatte. "Erst wollte ich ja nicht,weil ich, ja, wegen meines haarigen Problems." Sie blieb vor ihm stehen und hielt ihn kurz auf. “Weißt du eigentlich, dass mir dein Problem, nicht das Geringste ausmacht? Und die hier” Sie fuhr ihm mit einer Hand über seine zwei langen Narben, die sich durch das Gesicht zogen, “finde ich weder hässlich noch unangenehm. Ich finde sie wunderschön. Ich finde dich wunderschön. Und ich habe es noch nie bereut mit dir zusammen zu sein und jetzt red dir endlich mal aus, dass du nicht gut genug für mich bist, das ist absolut nicht wahr. Wer kippt denn hier dauernd irgendetwas um oder steckt Sachen in Brand? Du oder ich? Also wenn einer Angst um sein Leben haben müsste wärst du das wohl.”
Sie lächelte, gab ihm einen Kuss, hakte sich dann wieder bei ihm ein und ging weiter, erleichtert, das alles mal gesagt zu haben.
Als sie um die nächste Kurve gegangen waren, erkannte sie schon die Häuser von Hogsmeade und nur wenige Minuten später befanden die beiden sich auf der Einkaufsstraße von Hogsmeade. “Und wo gehen wir zuerst hin?”

TBC: Die Drei Besen

Caillean de Moivre

 





erstellt am 19.03.2008 18:48    

cf: ~ Hogsmeade » Hexenparadies

Sam & Cai

Für einen Moment wusste Caillean nicht, ob ihre Worte bei Sam angekommen waren, ob er sich auch wirklich im klaren über ihre Bedeutung war und sie sah ihn weiterhin ruhig an. Sie wusste nicht, was alles in seinem Kopf vor sich ging, wahrscheinlich war es das pure Chaos, das wohl jedes Elternteil einholte, wenn sein Kind plötzlich verschwunden war, aber bei Sam war es noch eine Spur schlimmer, Dakota war ja schließlich kein einfaches Kind, sondern etwas besonderes.
Die dunkelhaarige Aurorin versuchte für de blonden Mann ein Ruhepol zu sein, jemand wo er zumindest für den Augenblick Ruhe finden konnte. Und anscheinend hatte sie Erfolg, zumindest hatte Sam nun wieder seine undurchdringliche Maske auf und zeigte aller Welt das Bild des emotionslosen Aurors, die Maske mit der sie ihn kennen gelernt hatte. Ruhig und kalt war nun seine Stimme, wäre Cai jemand anders, wäre sie nun mit einem überraschten Blick zurückgewichen, so plötzlich war die Verwandlung von statten gegangen. Aber sie besaß dieses Talent ebenfalls und setzte diese Eigenschaft ebenso ein wie ihr Partner. „Aber sie kann eigentlich unmöglich spurlos verschwunden sein“, begann sie mit ruhiger Stimme, „Es gibt immer irgendwas, was anzeigt, wo jemand hin ist. Zum Beispiel erinnere ich mich gerade an einen Fall in meiner Anfangszeit. Der Mann, den wir suchten, gehörte einmal zu den Todessern und wollte uns einige möglicherweise wichtige Informationen geben. Wir fanden ihn und brachten ihn ins Ministerium, wo er uns schon einige nette Infos gab aber mit der Zeit bemerkten wir, dass er unruhiger wurde. Jedenfalls verschwand er kurz danach von der Herrentoilette und war unauffindbar. Disappariert war er nicht, in dem Teil des Ministeriums konnte man das nicht, aber er hatte sich in einen kleinen Käfer verwandelt und es dauerte doch ziemlich lange, bis wir ihn mithilfe eines Zaubers fanden. Gut, ich bezweifel, dass sich Dakota in etwas Kleines verwandelt hat oder so aber sie ist ein kleines Mädchen und die können ziemlich schnell und unauffällig durch die Gegend wuseln. Glaub mir, ich kenne das, ich war selbst mal so klein.“
Sie wusste, dass diese Worte nicht unbedingt helfen würden, wahrscheinlich würde in diesem Fall nichts helfen und sie war sich auch nicht sicher, ob sie das überhaupt wollte, schließlich war sowas in manchen Situationen eher unpassend und der Gegenüber wollte es auch nicht unbedingt, aber zumindest waren sie nicht so extrem negativ und würden Sam noch runter ziehen.

Sam und sie gingen nun noch einmal den Laden ab, suchten an allen möglichen Stellen, wo die Kleine sein konnte und schließlich standen sie an einem Blumenstand, in dessen Nähe ein Blumenstrauß und Äpfel auf den Boden lagen. Caillean schlussfolgerte richtig, wie Sam ihr kurz darauf bestätigte, hier hatte der Vater seine Tochter zum letzten Mal gesehen. Über den Blumenstrauß hätte sie sich definitiv gefreut, zumindest mehr als darüber, dass Dakota beim Herausnehmen des Straußes verschwunden war. Dakota hatte also 10 Sekunden gehabt um zu verschwinden. Dass jemand sie hier entführt hatte, schloss sie aus, selbst wenn derjenige schnell war, war es doch ziemlich schwierig, dies unter dem wachsamen Blick des Vaters zu machen, selbst wenn dieser Dakota kurz den Rücken zugedreht hatte, war es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass er es nicht mitbekommen würde. Hatte man Dakota vielleicht mit einen Zauber belegt und sie so aus dem Sichtfeld der beiden Erwachsenen gebracht? Eine Möglichkeit war es definitiv aber sie wollte einfach noch nicht daran glauben. Kleine Mädchen waren wirklich manchmal neugierig und verschwanden spurlos nur um kurz darauf wieder aufzutauchen, meistens sind sie sich dabei noch nicht einmal bewusst, was für einen großen Schreck sie ihren Eltern damit einjagen. Dakota würde sie so ein Verhalten schon ein wenig zutrauen. Aber leider gab es da wirklich noch immer die Möglichkeit mit dem Zauber.

Aber nun war es erstmal an Sam einen Zauber zu wirken, einem Suchzauber, eine einfache Idee, die aber dennoch einen großen Erfolg haben könnte. Dies traf in diesem Moment allerdings nicht zu, da die Spur nach draußen ging und die ganze Suche so schwerer machte. Es wäre einfach gewesen, Dakota hier drinnen aufzuspüren, vielleicht gab es hier ja auch noch einen Keller, in denen sie gelangt war. Aber draußen... draußen gab es viel zu viele Möglichkeiten, wo der kleine Wirbelwind hin gerannt sein könnte.
Sie eilte hinter Sam her, warf der Kassiererin, die mit empörten Blick hinter ihnen her sah einen entschuldigenden Blick zu scherte sich aber sonst nicht mehr viel drum, würde diese ältere Frau vielleicht mal eins und eins zusammen zählen können, wäre ihr schon aufgefallen, dass es sich hier um einen Notfall handeln würde, warum hätte sich Cai denn sonst nach einem kleinen Mädchen erkundigt, wenn es nicht verschwunden war? Der Frau, die allerdings aus dem Weg springen musste, schenkte sie einen entschuldigerenden Blick, da sie ja nicht wissen konnte, was hier vor sich ging.
Sie stoppte hinter Sam als dieser plötzlich anhielt und der Zauber vor ihm verpuffte, sah sich während Sam lauthals fluchte um, vielleicht konnte sie ja Dakota doch noch entdecken oder zumindest einen Hinweis, wo sie hingelaufen sein konnte oder auch Spuren eines Kampfes oder sowas.
„Es gibt leider viel zu viele Möglichkeiten wo sie nun sein könnte“, sagte sie ruhig und zählte in ihrem Kopf die einzelnen Möglichkeiten auf, „Vielleicht hat sie irgendwie nach draußen gesehen und dabei irgendwas Interessantes gesehen, du weißt schon, so Sachen von denen kleine Mädchen angezogen werden. Aber es kann auch leider ein Zauber gewesen sein, mit dem man sie nach draußen gelockt haben könnte. Nicht unbedingt der Imperius, es gibt leider auch noch genügend andere Möglichkeiten.“
Sie sah sich noch einmal um, das Wetter hatte sich inzwischen schon wieder ein wenig geändert, da die Sonne nun warm vom Himmel herunter schien, sodass man es nun wahrscheinlich auch in leichterer Kleidung draußen gut aushalten konnte. In ihrem Kopf rasten die Gedanken, was konnten sie nun unternehmen? Die Hexe kannte diverse Sprüche, die helfen könnten. Homenum revelio war einer davon, allerdings an in diesem Ort ein wenig sinnlos, da es hier zu viele Menschen gab, die man damit finden konnte. Möglich wäre auch noch der Animatus, mit dem man so etwas so verzaubern könnte, dass sie Dakota suchen und Cai und Sam mitteilen würden, wenn sie sie finden würde, zumindest wäre es eine Erleichterung für die beiden.
Sie sah hinüber zu Sam, es würde wahrlich nicht einfach werden seine Tochter zu finden. Sie richtete ihren Zauberstab auf einige Blätter in der Nähe und belegte sie mit dem Animatus-Zauber und formte sie in Gedanken so, dass sie durch die Luft fliegen und Dakota suchen würden, zumindest würden sie sich so einen groben Überblick erschaffen können. Allerdings blieb noch das Problem, dass sich Dakota nicht unbedingt draußen aufhielt, sondern in irgendeinem Haus und dorthin würden die Blätter nicht vordringen können.
„Nehmen wir mal an, dass Dakota aus freiem Willen verschwunden ist“, begann sie, „Ich habe ihre Blicke manchmal bemerkt, die sie den einzelnen Geschäften zu warf. Vielleicht ist ihr ja während sie hinaus gelaufen ist in den Sinn gekommen, mal so eins aufzusuchen. Oder aber sie ist irgendeinem Tier nach gelaufen oder so. Irgendjemand muss sie gesehen haben, selbst wenn irgendjemand einen Zauber auf sie gewirkt hat. Ich würde vorschlagen, dass wir noch einmal die nähere Umgebung absuchen. Möglicherweise auch getrennt, da wir so schneller voran kommen, wenn jemand was wichtiges findet, kann man dem anderen ja per Patronus Bescheid geben.“

Samuel Grey

erstellt am 21.03.2008 21:39    

cf: ~ Hogsmeade » Hexenparadies

Sam & Cai

Samuel hätte es niemals zugegeben, aber ihm war es noch nie so schwer gefallen Ruhe zu bewahren wie gerade jetzt. Als Auror hätte man ihn weder laut fluchen gehört noch wäre es ihm schwer gefallen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zwar trug er weiterhin seine bewährte Maske, so dass ihm nicht anzusehen war, wie es in ihm aussah, aber er spürte durchaus, dass er kurz davor war, vor lauter Sorge um seine Tochter den Kopf zu verlieren. Er war Caillean unsagbar dankbar, dass sie bei ihm war und wirklich die Ruhe verbreitete, die er jetzt so dringend brauchte. Ihr logisches Denken half auch, dass er selber seine Konzentration zurück erlangte und versuchte vernünftig zu denken.
Kurz schaute er den von seiner Freundin verzauberten Blättern hinterher, ehe er seinen Blick ein weiteres Mal über die Straße gleiten ließ.
Ausgerechnet jetzt wimmelte es auch noch von Menschen, vermutlich weil alle noch einmal die plötzliche Wärme genießen wollten, die allen gut tat. Samuel wunderte sich nicht einmal wieso es plötzlich so warm war oder wieso überhaupt die Sonne dermaßen schien, obwohl in den letzten Wochen das Wetter eher an Herbst und Winter erinnert hatten. Dabei dachte er doch die ganze Zeit immer schon nur an die Prophezeiung und daran, was für ein besonderes Kind Dakota war. Vielleicht... ja vielleicht hätte er auf einen Zusammenhang kommen können...
Aber er kam es nicht und wischte sich statt dessen mit dem Handrücken über die Stirn, weil ihm durchaus warm wurde.
„Gehen wir mal rational an die Sache ran. Wir wahrscheinlich ist es, dass man unseren Aufenthaltsort rausgefunden hat? Es gibt nur wenige Menschen die wissen, wo wir uns aufhalten und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand vom Orden etwas sagen würde. Zumal es kaum jemanden gibt, der um die Prophezeiung und unseren Verdacht weiß. Die die es wissen, den vertraue ich. Trotzdem ist es wohl nicht auszuschließen. Aber wir kennen auch Dakota. Sie ist ein Spring-ins-Feld. In der letzten Zeit hat sie immer wieder gesagt, wie gerne sie einmal durch Hogsmeade streifen würde. Du weißt dass ich sie nicht alleine raus lassen konnte, vielleicht hat sie die Gunst der Stunde genutzt? Ohne großartig darüber nachzudenken, was sie dadurch auslöst? Vielleicht hat sie wirklich etwas Interessantes gesehen und ist in ihrer Neugierde einfach losgerannt. Du kennst sie, du weißt sie sie ist.“
Plötzlich glaubte Sam sie zwischen einigen Hexen zu entdecken, machte bereits einige Schritte in die entsprechende Richtung, nur um sofort enttäuscht stehen zu bleiben. Das kleine, blonde Mädchen hatte sich nämlich in dem Moment umgedreht und er hatte erkannt, dass es sich nicht um Dakota handelte. Erneut fuhr er sich verzweifelt durch die Haare, eine Geste um sich weiterhin an der Ruhe festzukrallen, die er jetzt so dringend benötigte.
„Du hast Recht. Lass uns die Gegend absuchen. Getrennt. So schaffen wir mehr in kurzer Zeit. Sollten sich die Blätter bei dir melden, gib mir bitte auch Bescheid. Sollten wir beide erfolglos bleiben...“, er schaute auf seine Uhr, „dann treffen wir uns in einer Stunde vor dem Hexenparadies wieder.“
Sam wartete keine Antwort ab, etwas was früher durchaus normal für ihn gewesen war, er war ein Einzelkämpfer, aber seit Caillean in sein Leben getreten war hatte es das nicht mehr gegeben. Es war die extreme Sorge um Dakota, die ihn nicht warten ließ und es lag absolut nichts böses darin. Ihn hielt nur einfach nichts mehr an Ort und Stelle, denn die Unruhe in ihm war zu groß. Also ging er schnellen Schrittes los, bog in eine Seitenstraße ab und begann mit seiner Suche. Irgendetwas in ihm trieb ihn zur Eile an. Es war komisch, auch wenn er eben noch so vehement versucht hatte Caillean (und wahrscheinlich vor allem sich selber) einzureden, dass Dakota einfach nur neugierig irgendwo umher rannte, er hatte immer mehr die Befürchtung, dass etwas nicht stimmte. So recht zuordnen konnte er es nicht einordnen, wie auch, er war doch erst ein paar Wochen Vater. Aber es handelte sich tatsächlich um das untrügliche Gefühl was Eltern befallen konnte, wenn mit ihren Zöglingen etwas nicht in Ordnung war. Der Auror hätte nicht sagen können wieso, aber er war sich immer sicherer, dass sein süßer Engel in Gefahr war.

Samuel ließ auf seiner Strecke nichts aus, gewissenhaft und ganz der Auror suchte er nicht nur sämtliche Ecken und auch Hauseingänge ab, er schaute sogar in Mülltonnen nach. Irgendwann ging er dazu über ein paar Hexen und Zauberer nach seiner Tochter zu befragen, allesamt Menschen, die ihn und seine kleine Familie bereits kannten und somit auch Dakota.
Bei deren Nachfrage, ob die Kleine weggelaufen sei, wiegelte er lachend ab und meinte, sie hätten verstecken gespielt. Leider habe sie sich so gut versteckt, dass er sie leider nicht mehr finden konnte. Sie wüssten ja sicher wie Kinder so waren und seine Tochter sei ein kleiner Wirbelwind. Verständnisvoll nickten sie jeweils, bedauerten dann aber, dass sie ihm nicht weiter helfen konnte. Allesamt wünschten sie ihm noch viel Spaß beim Spielen (bei dem einen oder anderen konnte man doch auch Schadenfreude hören, es war aber ja auch zu amüsant dass ein Kind sich derart geschickt versteckte) und ließen Sam dann weiter suchen.
Dieser spürte, dass die Unruhe in ihm so stark wurde, dass das Aufrechterhalten seiner Maske jedoch immer schwerer wurde. Mittlerweile war er sich mehr als sicher, dass Dakota in Gefahr war, in ernsthafter Gefahr!

Er bog um die nächste Ecke, als er dort ein paar spielende Kinder fand. Vielleicht hatten die ja seine Tochter gesehen. Drei von ihnen schüttelten bedauernd den Kopf, aber ein kleiner Junge sagte, dass er tatsächlich ein blondes Mädchen gesehen habe die in Richtung Wald unterwegs war. Das erste Zeichen! Sam bedankte sich überschwänglich bei dem Jungen, glitt dann in einen Häusereingang und schickte seinen Patronus zu Caillean, der ihr sagte, wo er sich befand und dass er eine erste Spur hatte.
Als dieser Weg war, wartete er, ob Cai selber kommen würde oder ebenfalls ihren Patronus schicken würde. Es konnte ja immerhin sein, dass sie selber schon etwas in Erfahrung gebracht hatte. Allerdings fiel ihm das Warten schwer, Geduld war keine seiner Tugenden, zumindest nicht wenn er sich so sehr sorgte wie im Augenblick.

Caillean de Moivre

 





erstellt am 24.03.2008 18:22    

Sam & Cai

„Gut“, dachte die Hexe in Gedanken, „Er hat sich zumindest etwas beruhigt und kann nun besser und logischer denken, zumindest ein Anfang. Es würde wirklich nicht hilfreich sein, wenn er jetzt den Kopf verlieren würde, eher das genaue Gegenteil. Im Moment brauchen wir einen Vater, der seine Tochter kennt aber zugleich auch einen Auror, der mit solchen Situationen vertraut ist.“
Sie richtete ihr Augenmerk auf Sam, folgte seinen Vermutungen und Erklärungen aufmerksam und setzte auch selbst einmal mehr ihren Kopf ein. Sie nickte hin und wieder während er sprach, ließ sich das Gesagte noch einmal genauestens durch den Kopf gehen.
„Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass uns jemand hier gefunden hat“, sagte sie anschließend und ging dabei ein paar Schritte hin und her, sowas half ihr meistens beim Nachdenken, „Aber dennoch möglich. Zufälle gibt es immer. Man könnte inzwischen doch herausgefunden haben, dass du der Vater Dakotas ist, irgendwie ist das auch sehr wahrscheinlich, da wir uns ja doch an einigen öffentlichen Orten aufgehalten haben. Auch ich bezweifel, dass Mitglieder des Ordens etwas verraten würden aber wenn man nach Dakota sucht, kommt man auch irgendwann in dieses Dorf, wahrscheinlich sogar schneller als in andere Dörfer, da hier ein Knotenpunkt der magischen Gemeinschaft ist.“ Ihre Worte waren nicht gerade aufbauend, wären sie nicht in so einer Situation wie dieser gewesen, hätte sie sie am liebsten verschwiegen aber es war nun mal wichtig.
„Aber natürlich ist es auch wahrscheinlich, dass die Neugierde Dakota einfach überstimmt hat und sie deswegen rausgelaufen ist“, versuchte sie es wieder von der anderen Seite, dem etwas positiveren Blickwinkel, zu betrachten, „Natürlich konntest du sie nicht alleine raus lassen und ich denke mal, dass sie das auch versteht, aber Kinder können manchmal einfach nicht anders, gerade das Verbotene hat doch einen recht großen Reiz.“

Sie bemerkte wie Sam in eine Richtung sah und folgte seinem Blick. Auch sie sah das kleine blonde Mädchen und für einen Augenblick dachte sie auch, dass es sich dabei um Dakota handelte, auch wenn ihr negatives Denken sie zur Vorsicht mahnte, es wäre doch viel zu einfach, wenn es sich bei diesem Mädchen um Dakota handeln würde. Aber auch ihr Blick war enttäuscht als sie erkannte, dass es nicht die Gesuchte war.
Sie stellte sich neben Sam und legte eine Hand auf seine Schulter und sah ihm anschließend in die Augen. „Wir finden sie, wir werden Erfolg haben“, sagte sie bestimmt, „Und ihr wird es auch gut gehen, das weißt du.“

Sie nickte kurz zustimmend als sie seinen Vorschlag hörte und sah dem Zauberer noch kurz hinterher als er sich auch schon aufmachte um seine Tochter zu suchen. „Dann mal los“, sagte sie leise und machte sich nun auch ihrerseits auf der Suche.
In alle möglichen Seitenstraßen schauend folgte sie dem Weg. Vorbei an kleinen und schiefen Häusern und Geschäften, vorbei an Hexen und Zauberern aber auch anderen magischen Wesen.
„Nehmen wir mal an ich wäre wieder jung, wohin würde ich meine Schritte lenken“, dachte sie sich, „Wahrscheinlich durch all die kleinen Gassen hindurch, bis ich irgendwann etwas finden würde, was ich noch interessanterer finden würde.“
Nach diesen Gedanken bog sie ab in eine kleine Gasse und folgte ihr bis sie wieder auf einen etwas breiteren Weg kam. Sie schaute sich wieder um, suchte nach Möglichkeiten, wo sich Dakota aufhalten könnte. Ein Stückchen von ihrer jetzigen Position entfernt konnte sie das Postamt von Hogsmeade entdecken und lenkte ihre Schritte nun dorthin. Über der doppelflügeligen Tür war ein schweres Holzschild angebracht auf dem man neben einer Eule mit einem Umschlag im Schnabel noch das Wort 'Posteule' lesen konnte. Sie betrat dieses Häuschen nun und fand sich in einem doch recht verlassenem Innenraum wieder. Lediglich ein Schalter war geöffnet und die Hexe, die am Schalter saß, sah auch schon leicht gelangweillt aus, erst als sie erkannte, dass sich nun eine weitere Person in diesem Raum befand, blitzte es kurz in ihren müden Augen auf. „Sie haben nicht zufällig ein kleines blondes Mädchen gesehen, dass allein war?“ fragte die dunkelhaarige Aurorin die Frau mit einem herzensguten Lächeln, „Sie und ihr Vater sind spazieren gegangen, ich bin ihnen gefolgt um ihnen zu sagen, dass der Kuchen fertig sei aber irgendwie habe ich nur meinen Mann gefunden. Die beiden haben hier in der Nähe gerade Verstecken gespielt und die Kleine hatte sich ein bisschen zu gut versteckt und uns ist in den Sinn gekommen, dass sie hier reingelaufen sein könnte.“

Die Antwort der Frau war leider nicht die, die Cai hatte hören wollen und wenige Sekunden später stand sie wieder draußen vor dem Häuschen und setzte ihren Weg fort. Ähnlich erging es ihr im Honigtopf, bei Zonkos und Derwish&Banges. Immer mehr Möglichkeiten wo Dakota sich befinden konnte, fielen raus.
Ihr Blick fiel auf den Eberkopf, dem kleinen Pub von Hogsmeade in dem sich meistens allerdings eher Leute aufhielten, die nicht unbedingt gesehen werden wollte. Für einen Moment sah sie dieses Häuschen mit einem leicht skeptischen Blick an. Gerade als ein dunkelhaariger, nicht gerade freundlich aussehender Zauberer hinaustrat hörte sie ein Rascheln im Wind und ging in eine der vielen Seitengassen. Ein paar der Blätter hatten wieder den Weg zu ihr gefunden und es musste ja nicht jeder sehen, dass sie diese mit einem Zauber belegt hatte. Schnell brachte sie in Erfahrung, dass Dakota anscheinend Richtung Wald unterwegs gewesen war aber dass sie dort ihre Spur verloren hatte. „Aber immerhin etwas“, dachte sie sich und gerade als sie ihren Patronus zu Sam schicken wollte, erschien seine und teilte ihr mit Sams Stimme mit, dass er ähnliches in Erfahrung gebracht hatte, dass ein Junge gesehen hatte, dass ein blondes Mädchen Richtung Wald gegangen war, und nun auf sie wartete.

Eiligen Schrittes ging sie los und erreichte etwa 10 Minuten später Sam. „Sie ist es anscheinend zu 90%“, sagte sie nur kurz und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.

Samuel Grey


erstellt am 26.03.2008 12:28    

Sam & Cai

Sam kamen die Minuten bis Cai endlich bei ihm war wie Stunden vor. Ungeduldig wäre er am liebsten hin und her gelaufen, doch als seine Freundin bei ihm eintraf, fand sie ihn lässig gegen eine Wand gelehnt, die Hände in den Taschen mit unbewegter Miene. Seine Maske... niemand hätte ihm angesehen, in was für einem Aufruhr er eigentlich war.
Der Auror fragte nicht, wieso sie sich so sicher war, dass es Dakota war, den man in Richtung Wald hatte gehen sehen, er ging davon aus, dass sie durchaus wusste, was sie tat und sah sich nur in seiner eigenen Vermutung bestätigt. „Als Dakota von Arthur zu mir gebracht wurde... kannst du dich erinnern, wie ich mit ihr ein paar Stunden weggegangen bin? Wir waren in diesem Wald. Da gibt es einen kleinen See. Ein Ort den ich noch aus meiner Kindheit kenne und den ich ihr gezeigt habe. Ob sie dort hin gegangen ist? Sie wird sich verlaufen... es ist nicht einfach ihn zu finden und der Weg ist kaum begehbar, schon gar nicht wenn man so klein ist.“
Er hörte sich an als wenn er simple Fakten aufzählen würde, so wie man es als Auror tat, wenn man einen Fall klärte und Indizien zusammen trug. Aber vermutlich hörte Cai doch den leisen Unterton in der Stimme, der von seiner inneren Aufruhr zeugte, denn sie kannte ihn gut genug. „Am Waldrand können wir noch mal einen Suchzauber versuchen, vielleicht kann er uns wenigstens ein Stück weiter bringen.“ Er glaubte nicht wirklich daran, dass es helfen würde, zumal sie dafür erst einmal eine wirkliche Spur von ihr haben mussten und von der war weit und breit nichts zu sehen war.

Gemeinsam suchten sie den Waldrand ab, hofften auf Fußspuren oder sonstiges. Es hatte doch geregnet, der Boden war aufgeweicht, da musste sich doch etwas finden lassen...
Ein Mann kam ihnen entgegen, der so rein äußerlich gar nicht richtig nach Hogsmeade passen wollte. Die Kleidung war viel zu elegant, der Typ selber viel zu... arrogant? Ein Durchreisender, von denen es doch einige in dem Zaubererdorf gab? Samuel hätte es nicht einmal richtig beschreiben können, aber seine Sinne schlugen Alarm. Sein geübter Aurorenblick hatte den Mann sofort mit allen Details erfasst und es wunderte ihn, wieso der Kerl ihn dermaßen anstarrte. Und wirklich nur ihn, nicht Caillean. Es wirkte fast so als sei sie für den Fremden gar nicht existent.
Samuel ließ den Mann zunächst nicht aus den Augen, auch wenn er durchaus weniger offensichtlich starrte wie es der andere tat. Aber als habe ihm ein Stimmchen geflüstert er solle aufpassen, griff er in seiner Umhangtasche nach seinem Zauberstab.
„Kennst du den Kerl?“, fragte er so leise seine Freundin, dass nur sie ihn verstehen konnte. Doch als Sam das nächste Mal nach ihm sah, war der Kerl verschwunden.
Der Auror war doch ein wenig erleichtert und mutmaßte, dass er einfach überreagiert hatte durch die Sorge um seine Tochter.

Was Sam nicht wusste war, dass seine Sinne durchaus richtig reagiert hatten. Bei dem Mann handelte es sich um Floyd Victorian, der von Azazel zu dem Auror geschickt worden war. Die wahren Gründe dafür kannte er nicht einmal, aber das war auch egal. In seiner Selbstgefälligkeit und seinem Übereifer hielt er es nicht einmal nötig, Muldoon Bescheid zu geben, dass er ihn nun endlich gefunden hatte und vor allem wo. Samuel aufzufinden war mehr als schwierig gewesen und er hatte gar nicht damit gerechnet, ihn jetzt so schnell anzutreffen, wo er noch nicht einmal das Dorfzentrum selber erreicht hatte. Wer die Frau bei dem Kerl war wusste er nicht, es interessierte Floyd auch nicht im geringsten. Er sah sich nur am Ziel angekommen und glaubte sich sicher und überlegen.

Samuel suchte während dessen weiter nach irgendeiner Spur seines kleinen Engels. Das Gefühl der Unruhe in ihm war größer geworden. Er wusste einfach, dass Dakota in unmittelbarer Gefahr war, wobei er nicht erklären konnte, wieso er diese Gewissheit hatte. Sie waren mittlerweile etwas mehr in den Wald gedrungen, auch wenn sie sich nach wie vor eher am Rand aufhielten.
„Da schau“, Sam hatte seinen Zauberstab gezogen und richtete ihn auf einen kleinen Fußabdruck, gleich neben einer Wurzel. „Kann das von ihr sein?“, daneben waren aufgewühlte Abdrücke, als sei jemand gestürzt. Vorsichtshalber wollte der Auror einen Zauber wirken, der ihm sagen konnte, ob es wirklich Dakotas Spur war, als ein roter Blitz dicht an seinem Kopf vorbei schoss und sich in einen Baum brannte.
Instinktiv ließ Samuel sich fallen, sah kurz zu seiner Freundin, von der er aber wusste, dass sie sich durchaus selber zu helfen wusste, und suchte Deckung hinter dem besagten Baum. Er versuchte auszumachen, aus was für einer Richtung der Zauber auf ihn gesetzt worden war, konnte zunächst aber nichts erkennen.
Erst als eine ganze Salve von weiteren Flüchen auf sie zu kamen, vernahm er eine Bewegung hinter einigen Büschen. Sofort wirkte Samuel einige Abwehrzauber, gefolgt von Schockzaubern. Aber dadurch dass er den ‚Attentäter‘ noch nicht genau ausmachen konnte, traf auch er nicht.
Verdammt, wer griff sie da an? Hatte man doch heraus gefunden, dass er mit Dakota hier war? Hatte man seine Tochter entführt und wollte ihn nun aus dem Weg schaffen? Tausend Fragen, aber Sam schob sie kühl beiseite. So aufgebracht er eben noch wegen dem Verschwinden der Kleine gewesen war, jetzt war er merkwürdiger Weise ganz ruhig und gelassen, ganz der berechnende und besonnene Auror, der er nun einmal war.
Grey machte Cai ein Zeichen, schlich aus seiner Deckung in Richtung der Büsche, rollte sich geschickt auf Seite, als plötzlich weitere Flüche auf ihn gehetzt wurden. Der Mann von eben... Sam hatte einen Blick auf ihn erhaschen können und seine Augen wurden eiskalt. Es war offensichtlich, dass der Kerl es auf ihn abgesehen hatte... und es war genauso offensichtlich, dass der Fremde wütend über Sams Gegenwehr wurde. Wut war gut... Wut ließ einen unbesonnen reagieren... unvorsichtig werden. Fast hätte Grey gegrinst über so viel Dilettantismus.
Erneut brach er vor einigen Flüchen aus und noch im Rollen schickte er einen mächtigen Fluch in Richtung des Angreifers. Dieser verfehlte ihn und traf den Baum dicht hinter dem Kerl. Ein lautes Krachen schallte durch den Wald... Holz zerbarst... und im nächsten Augenblick begrub die mächtige Eiche den feindlichen Zauberer unter sich.

Caillean de Moivre

 

erstellt am 28.03.2008 15:02    

Sam & Cai

Gemeinsam gingen die beiden Auroren also in Richtung Wald. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte man denken können, dass es ein ganz normaler vielleicht etwas größerer Spaziergang der beiden erwachsenen Menschen war. Aber dies war leider nicht der Fall, Caillean bezweifelte sogar, dass es jemals so sein würde. Die Welt in der sie lebten wurde immer düsterer und sie schlitterten in eine Zeit hinein, die in dieser Hinsicht auch nicht unbedingt vielversprechend war. Es gab das Gute zwar nach wie vor aber man war nirgends mehr sicher, auch wenn in den letzten Wochen alles ruhig gewesen war. Caillean konnte sie noch gut an die letzte düstere Zeit erinnern, auch wenn sie damals gerade 11 Jahre alt gewesen war. In dem Jahr bevor sie nach Hogwarts gekommen war, hatte es bereits angefangen. Dumbledore und Harry Potter hatten versucht der Welt klar zu machen, dass Lord Voldemort wieder zurück gekehrt war aber erst kurz vorm dem Sommer, nach dem sie ihr erstes Jahr in Hogwarts beginnen würde, war dieser dann in Erscheinung getreten. Die Zeit davor war ruhig gewesen, die Ruhe vor dem Sturm, es hatte zwar einige merkwürdige Zwischenfälle gegeben und die Zeitungen hatten Dumbeldore und Potter als Lügner dargestellt aber es war ruhig gewesen. Genauso wie jetzt...
Wie würde es wohl diesmal werden? Genauso schrecklich und gefährlich wie das letzte Mal?

Sie sah hinüber zu Sam, der gerade erklärte, dass er schon einmal mit Dakota hier war. Sie nickte an den passenden Stellen und richtete ihre dunklen Augen auf seine hellen. „Möglich wäre auch das“, sagte sie schließlich als er geendet hatte, „Und leider auch, dass sie sich verlaufen könnte. Versuchen wir es ruhig mit dem Suchzauber, manchmal ist er ja schon ganz brauchbar.“ „Nur leider auch nicht immer aber ich denke mal, dass er das weiß.“
Ihr Blick ging während der Zeit immer wieder über die Landschaft hinweg, in der sie sich nun bewegten. Das ganze erschien in diesem Augenblick so... merkwürdig, das Geschehen um sie herum wurde immer dunkler aber die Welt scheinbar heller und freundlicher. Die Umgebung von Hogwarts war wunderschön, wahrscheinlich könnte man hier noch einige Orte entdecken, die fast vom Menschen unberührt waren... Nur irgendwie passte das alles nicht zu der Situation in der sie sich im Moment befanden.
„Was ist, wenn wir Dakota nicht finde?“, diese Frage kam immer wieder in ihren Sinn. Was ist, wenn sie das Mädchen finden würden, allerdings ganz anders als sie es das letzte Mal gesehen hatten? Caillean wollte sich gar nicht ausmalen, was mit ihr passiert sein könnte. Dakota war entscheidend für den Kampf gegen das Dunkle, was wäre, wenn ihr etwas passiert war? Würde das Böse dann endgültig für einige Zeit die Überhand nehmen? Aber nicht nur deswegen, hoffte sie, dass sie das Mädchen unbeschadet wieder finden würden. Sie hatte Dakota in den letzten sechs Wochen immer mehr lieb gewonnen und würde sie für immer verschwinden (in diesem Moment hallten die Worte der Prophezeiung doch ziemlich gut in ihrem Kopf wider) wäre es für ihr Herz viel schlimmer als für ihren Verstand, ein Gefühl, dass die ehemalige Slytherin bisher nicht so oft im Bezug auf andere Menschen gehabt hatte.

Während sie den Waldrand absuchten, kam es zu einer etwas ungewöhnlichen Begegnung. Sie suchten gerade nach Fußspuren oder sonst irgendwelchen Hinweisen auf Dakota als ein Mann des Weges kam. Er war ungefähr so groß wie die Aurorin selbst, vielleicht ein paar Zentimeter größer, und hatte dunkelbraune Haare. Sein äußeres Erscheinungsbild war doch ziemlich unpassend für diese Gegend, wo andere eher Sachen trugen, die ruhig schon mal schmutzig werden konnten und die auch eher praktisch orientiert und gemütlich waren, trug er Sachen, die doch ein klein wenig zu edel wirkten. Allerdings war es nicht das, was Caillean störte, das war etwas anderes. Die kastanienbraunen Augen des Mannes mit dem Dreitagebart waren auf Sam gerichtet... und wirklich auch nur auf den blonden Auror, weder auf die Landschaft noch auf sie selbst. Es machte ihr für gewöhnlich nichts aus, wenn sie für andere Menschen unsichtbar zu sein schien, eigentlich fand sie sowas auch in Ordnung, da sie es hasste wirklich richtig im Mittelpunkt zu stehen, aber hier war es etwas anderes... ein seltsames Gefühl, dass sie nicht genauer beschreiben konnte. Vielleicht lag es daran, dass sie diesen Mann so richtig fehl am Platze fand aber ihr Gefühl aufgrund des Blickes, den dieser Sam zu warf, war wirklich nicht das beste.
Sie sah mit skeptisch erhobener Augenbraue zu Sam als dieser sie ansprach und schüttelte dabei unmerklich den Kopf. „Nein“, flüsterte sie leise zurück, „Ich glaub in Hogsmeade wäre mir so jemand doch aufgefallen.“
Sie sah nun noch einmal in die Richtung, in die der Mann gegangen war und als sie feststellte, dass dieser verschwunden war, reagierte sie anders als ihr Begleiter. Ihre Hand ging automatisch zu ihrem Zauberstab, sie fand es doch ziemlich merkwürdig, dass der Mann so plötzlich weg war. Ihre Augen waren für einen kurzen Moment noch weiterhin misstrauisch auf die Stelle gerichtet, erst als sie Sams Stimme hörte, der inzwischen schon ein Stückchen weiter in den Wald gegangen war.

Nach ein paar Schritten erreichte sie ihn und sah nun genauso wie er den kleinen Fußabdruck. Sie nickte als sie seine Frage hörte, wartete dennoch lieber noch auf den Zauber, der diese Vermutung bestätigte erkannte aber auch zur gleichen Zeit wie Sam, dass es vorerst nicht zu diese Zauber kommen würde.
Rote Funken sprühten an Sams Kopf vorbei, zeitgleich mit Sam ließ sie sich fallen, versuchte auszumachen woher dieser hinterhältige Fluch kam und ging gleichzeitig in Deckung. Die Richtung aus der der Fluch gekommen war, konnte sie ungefähr ausmachen und nachdem eine weitere Salve auf Sam zukam auch, dass es sich bei dem Angreifer um jemand männlichen handeln müsste, auch wenn sie ihn noch nicht genau erkennen konnte. Seine Bewegungen waren ein wenig plump und nicht so wie die einer Frau. Ein komisches Gefühl kam in ihre Magengegend und sie war sich fast sicher, dass sie wusste um wen es sich bei diesem Mann handeln könnte, besonders weil die meisten Flüche auf Sam gerichtet waren und nicht zusätzlich auch noch sie. Sie suchte Sams Blick, ihr Zauberstab war inzwischen auch erhoben und sie feuerte einige Schockzauber in Richtung des Angreifers ab. Ob der andere Auror wohl auch die gleiche Vermutung hatte wie sie selbst?
Sie verstand das Zeichen Sams, versuchte aber zugleich aus einer anderen Richtung aus dem zaubernden Angreifer näher zu kommen. Aus diesem Grund schlich sie in gebückter Haltung weiter und hoffte, dass die Aufmerksamkeit des Mannes weiterhin auf Sam gerichtet war, um den Auror machte sie sich dabei keine Sorgen, sie wusste, dass er gut auf sich alleine aufpassen konnte, sonst wäre er in diesem Augenblick nicht hier. Sie kam den Angreifer immer näher, versuchte einen Blick auf ihn zu erhaschen und konnte ihn schließlich tatsächlich als den Mann von eben identifizieren.
Kurz darauf machte es allerdings 'Krach', eine mächtige Eiche kippte um und auf den Zauberer.
Noch einen kurzen Augenblick abwartend, kam nun auch Caillean aus ihrer Deckung und ging die letzten paar Schritte mit erhobenen Zauberstab auf den umgefallenen Baum und den darunter begrabenen Mann zu.
„Ich schätze mal, dass er hinüber ist“, sagte sie trocken, richtete ihren Zauberstab auf den Baum und murmelte leise, „Locomotor Eiche.“ Sie dirigierte den schweren Baum ein Stück zur Seite und sah anschließend, wohl wissend, dass es kein schöner Anblick sein würde, auf den menschlichen Körper, der nun wieder zum Vorschein kam.
Sie biss sich auf die Unterlippe als Sam neben sie trat um nun ebenfalls in Erfahrung zu bringen, wer ihn so feige angegriffen hatte. „Ja“, kam es trocken und kühl über ihre Lippen und sie atmete einmal tief durch, „Er ist definitiv hinüber. Erstklassige Arbeit.“ Und hier erkannte man mal wieder deutlich, dass sie doch ein wenig anders als andere Frauen war.
Zögernd ergriff sie Sams Hand und drückte sie leicht. „Es ging nicht anders.“ Ließ sie dann wieder los und versuchte die Blätter, die sich an ihren Umhang geheftet hatten und auch den Dreck, der aufgrund des Regens eine innige Beziehung zum Stoff aufgebaut hatte, loszuwerden.
Der Angreifer war doch recht matschig geworden und für einen Moment hatte sich ihr Magen auch leicht umgedreht aber sie hatte inzwischen auch schon viele unangenehme Sachen gesehen, brauchte dennoch einen Moment um sich den Mann ein wenig nähern zu können um in Erfahrung zu bringen, um wem es sich dabei handelt.

Samuel Grey


erstellt am 29.03.2008 21:34    

Sam blieb noch einen kurzen Moment in seiner Deckung, richtete sich dann aber auf und ging ebenfalls auf den umgestürzten Baum zu. Er machte sich keine Hoffnung, dass der Mann, der unter der mächtigen Eiche lag, noch lebte. Sowas konnte niemand überleben, das wäre einem Wunder gleich gekommen. Dabei war das wirklich nicht Greys Absicht gewesen, im Gegenteil. Kühl dachte er daran, dass er nun keine Antworten mehr von dem Kerl bekommen kannte und fand den Umstand eher ärgerlich. „Hinüber ist wohl gar kein Ausdruck, der sieht aus als wenn man ihn mit dem Wischlappen beseitigen könnte“, er konnte sich trotz der Situation ein Grinsen nicht verkneifen wegen Cais Reaktion. Er liebte ihren Sarkasmus und ihre trockene Art und drückte ihre Hand ebenfalls. Nickend antwortete er: „Nein, leider nicht, besser er als wir, nur leider erfahren wir so nicht mehr das Warum.“, er seufzte ärgerlich, denn eigentlich hatte er den Fremden mit einem mächtigen Schockzauber belegen wollen. Dass dieser in den Baum gekracht war und die dann auch noch gefällt auf ihn stürzte war ein Unfall gewesen. Noch drang die Tatsache, dass er jemanden umgebracht hatte, nicht in sein Innerstes, vielleicht kam das später, jetzt war allerdings sein Adrenalinspiegel in seinem Körper noch zu hoch.
Schön war der Anblick wirklich nicht, der sich ihnen bot, als Cai den Baum beiseite zauberte. Jeder konnte sehen, dass der Kerl nicht mehr lebte, trotzdem hockte sich Sam hin und fühlte nach dessen Puls, auch wenn die Leiche eher einem Matschhaufen glich als einem Menschen. „Ich fürchte ich hab ganze Arbeit geleistet“, sagte er trocken und richtete sich wieder auf. „Wer war dieser Mann? Was wollte er von mir?“, fragte er sich selber laut. Es war so offensichtlich gewesen, dass er nur hinter Sam her gewesen war und der Auror ging sämtliche Möglichkeiten durch, sie dabei aber aussprechend. „Ich kenne ihn nicht, sonst hätte vielleicht die Möglichkeit bestanden, dass er sich wegen irgendetwas rächen wollte. Vielleicht hat es mit meiner Arbeit zu tun...“, er schüttelte den Kopf, denn er glaubte eigentlich nicht dadran. Für ihn kam nur eine Möglichkeit in Betracht, „wer immer er auch ist, vermutlich wollte er mich wegen Dakota aus dem Weg schaffen...“, sein Gesicht verdüsterte sich weil ihm das zu viele Zufälle auf einmal waren. Jemand versuchte ihn offensichtlich zu töten und gleichzeitig war seine Tochter verschwunden. Das musste doch zusammen hängen! Die Sorge um sein Kind schlug erneut wie eine Welle über ihm zusammen und er fuhr sich fahrig mit den Händen durch die Haare. „Verdammt nochmal“, fluchte er und wandte sich von dem Leichnam ab. Als Auror war er eigentlich verpflichtet umgehend sein Büro zu informieren und dafür zu sorgen, dass die Ermittlungen aufgenommen werden konnten. Harry und auch Minerva als Anführerin des Ordens mussten Bescheid wissen, aber jetzt blieb keine Zeit. Er wollte sich nicht jetzt darum kümmern, nicht so lange Dakota verschwunden war.
Vielleicht war es eine abgebrühte Reaktion, als er sich kurzerhand den Umhang auszog und ihn über den Toten bzw. dessen was von ihm übrig geblieben war ausbreitete. Mit einem Zauber sorgte er dafür, dass andere den Leichnam nicht sahen, so als wenn er einen Tarnumhang über ihn geschmissen hätte. Nicht weil er etwas verheimlichen wollte, ganz bestimmt nicht. Aber dieser tote Kerl hatte im Moment keine Priorität für Sam. Um ihn wollte er sich erst kümmern, wenn er seine Tochter gefunden hatte. Er war einfach nicht bereit noch länger von der Suche abgehalten zu werden.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wandte er sich um und machte sich auf die Suche nach der Stelle wo er eine Spur von Dakota vermutete. Zu seinem Leidwesen war aber nichts mehr davon zu sehen, durch den Angriff war der matschige Waldboden aufgewühlt, Sam selber hatte das Zeichen seiner Tochter zerstört. Grey empfand deswegen eine Wut, dass er am liebsten zurück zu dem Toten gegangen wäre um ihn im Nachhinein noch deswegen zu schlagen. Ohne diese Spur konnte er keinen Suchzauber wirken. Es war aber auch wie verhext. Seine Augen flackerten vor Zorn, auch wenn der Rest seiner Mimik bewegungslos blieb.
„Das hat keinen Sinn, lass uns weiter suchen“, presste er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hindurch und wich absichtlich Cais Blicken aus. Sie sollte nicht sehen, wie sehr er zu kämpfen hatte. Stumm heftete der Auror also wieder seinen Blick auf den Boden und suchte weiter, aber Spuren konnte er keine mehr ausmachen.
OK, jetzt beruhig dich.... denk nach, streng dein gottverdammtes Hirn an. Wo kann sie sein. Wenn die Spur hinten von ihr war, dann war sie alleine... ob sie doch den See sucht? Nein der liegt in der anderen Richtung...“
Samuel schloss die Augen und versuchte sich in seine Tochter zu versetzen. Wenn Logik nicht mehr half, dann vielleicht Instinkt...
Stück für Stück wurde er wieder ruhiger... und dann ging er los, betrachtete alles mit den Augen eines Kindes. Mal hüpfte er hier hin, dann schlug er einen Bogen, lief am Wald schließlich vorbei und rannte einen Hügel runter, immer an der Seite von Caillean natürlich. Sie waren wirklich ein gut eingespieltes Team mittlerweile, verstanden sich alleine mit Blicken, mussten nicht mehr alles genau besprechen, weil sie gleich dachten, meistens zumindest.
Bei der Suche kamen sie Hogwarts immer näher, aber darauf achtete er nicht. Sein Blick heftete sich nur auf sein direktes Umfeld, auf alles was ein Kind neugierig oder faszinieren könnte. Allerdings bemerkte er dabei nicht den schmalen Spalt an einer kleinen Felsformation... ein Spalt durch den kein Erwachsener gepasst hätte, allerdings ein kleines Kind von Dakotas Größe und hinter dessen Eingang es ungewöhnlich dunkel war.

Caillean de Moivre

erstellt am 02.04.2008 00:05    

Cai hatte noch einen Augenblick da gestanden und ihr Blick war auf das zermatschte Etwas auf dem Boden gerichtet. Wer war dieser Typ nur? Warum hatte er es so wehement auf Sam abgesehen? Sie musste lächeln als sie die Worte des Aurors an ihrer Seite vernahm, irgendwie schaffte er es in manchen Situationen ihre leicht sarkastischen Sprüche noch zu erweitern und auch wenn diese Situation nicht sonderlich positiv war und man bei sowas eigentlich auch andere Gedanken haben sollte, war sie froh darüber, dass er so war. Andere kamen mit ihrem Charakter nicht so klar, andere Männer waren davon zumeist verschüchtert oder verstanden einfach nicht, warum sie sich so verhielt. Sie hatte mehrere Gründe für diese Art von Sarkasmus. Zum einen liebte sie es einfach, zum anderen schaffte sie es so immer irgendwie nicht ganz so tolle Situationen zu überstehen.
„Damit hast du wohl auch noch leider recht“, entgegnete sie, „Außer wir finden an ihm noch irgendwo einen Zettel mit Instruktionen aber das würde ich doch bezweifeln. Er schien zwar teilweise ein bisschen so zu erscheinen, dass er nicht viel nachdachte, wenn ich so daran denke, wie er manche Flüche auf dich abgeschossen hat, aber ganz so dumm schätze ich ihn auch wieder nicht ein.“
Sie hockte sich kurz hin um vielleicht doch noch irgendwo an ihm etwas aus machen zu können, dass darauf hinwies, wer er war und was er wollte, aber ohne eine gründlichere Untersuchung war das wohl eher hoffnunglos und für sowas hatten sie im Moment keine Zeit, es gab Dinge, die einfach wichtiger waren und zu ihnen zählte in diesem Augenblick das Auffinden Dakotas. Kurz ließ sie ihren Blick noch über die Kleidung des Mannes schweifen, manchmal lieferte auch sowas schon ein paar Anhaltspunkte, Anhaltspunkte darauf in was für einer Gesellschaft ein Mensch lebte (ein Blick genügte hier allerdings schon um festzustellen, dass er aus einer etwas gehobeneren Schicht war, seine Kleidungsstücke hatten doch den Anschein, das sie ein wenig teurer gewesen war, „Ein Jammer aber auch, dass sie jetzt auch hinüber sind... und ich glaub das sollte ich jetzt für mich behalten, sonst wirke ich noch sarkastischer.“).
Für einen Moment zögerte die dunkelhaarige Aurorin, streckte dann aber doch kurz die Hand aus um kurz in die Umhangtaschen des Mannes zu schauen. Blut befleckte nun auch ihre Hände aber in diesem Moment war es egal, sie wollte wissen ob sie dort etwas finden würde, was ihnen zumindest die Frage nach dem 'Wer?' beantworten könnte. Ihr kamen ein paar kleine Zettel in die Hände, die sie durchschaute während Sam sich vom Leichnahm abwandte, sich kurz darauf wieder umdrehte und ihn mit seinem Umhang verdeckte.

Eines der Papierzettelchen war eine Visitenkarte. „'Brooksters Immobilien'“, konnte Caillean darauf lesen, „'Winkelgasse Nummer 24; Inhaber: Floyd Vincent Victorian'. Zwar nicht viel aber immerhin ein Anfang. Ob dies Mister Victorian gewesen war?“ Möglich war es, er sah aus wie jemand, der so ein Geschäft besitzen könnte. War es für die Aurorin jetzt schwerer, da sie den Namen des Toten kannte? Bei manchen Leuten war dies der Fall aber sie schaffte es im Moment noch ihre Gefühle beiseite zu schieben und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren, was im Moment zählte war Dakota gesund wieder zu finden.
Sie sah Sam kurz in die Augen, der nun mit der Leiche des Mannes fertig war, wahrscheinlich würde durch den Desillusioniersungszauber niemand anders den Toten finden können, außer natürlich er würde über ihn stolpern.
Sam ging nun zur Stelle, an der sie die wermeintliche Spur Dakotas gefunden hatten, ein Blick hinab zeigte ihr allerdings, dass sie hier nicht mehr sonderlich viel Brauchbares finden würden, der matschige Waldboden war aufgewühlt und nur noch einer der komplizierten Rekonstruierzauber, die aber auch nur funktionierten, wenn man noch genau wusste, wie etwas aussah und wo es sich befunden hatte, hätte ihnen hier weiter helfen können.
Sie seufzte leise, also mussten sie ihre Suche wieder halbwegs von vorne beginnen. Auch wenn sie nun wussten, dass Dakota hier möglicherweise vorbeigekommen war und sie jetzt auch eine grobe Richtung hatten, war das Gebiet doch noch unbeschreibbar groß, in dem sich das Mädchen nun befinden könnte und sie konnte sich in dieser Zeit immer mehr von ihnen entfernen.
Sie legte Sam kurz ihre Hand auf die Schulter, nahm sie dort dann aber wieder weg und suchte ebenso wie ihr Partner, ihr Freund, den Waldboden ab, vielleicht konnte man ja irgendwo noch eine Spur von Dakota finden.

Sie bemerkte, wie Sam wieder ruhiger wurde und gemeinsam liefen sie nun los, unternahmen einen weiteren Versuch um ein Lebenszeichen von dem kleinen Engel zu finden. Es war nicht unbedingt leicht herauszufinden, nach was für einem Muster Sam durch den Wald lief aber die Aurorin war sich sicher, dass er eins hatte. Der blonde Auror verlor nicht schnell seinen Kopf, zumindest nicht wenn man es vor kurzer Zeit geschafft hatte dafür zu sorgen, dass er es nicht tat. Obwohl sie es nicht wusste, was ihn wie durch den Wald zog, blieb sie immer an seiner Seite. Sie vertraute ihm, sie vertraute seinen Sinnen und seinem Verstand.
Allerdings wurde etwas anderes leicht zu einem Problem. Zwar stand am Himmel nun schon seit einiger Zeit wieder die Sonne aber da sie sich mühsam durch das Blätterdach ihren Weg bahnen musste, hatte sie es noch nicht geschafft den Waldboden zu trocknen und somit war es an einigen Stellen auch noch leicht glitschig und sie mussten aufpassen, dass sie nicht noch nähere Bekanntschaft mit dem Boden schließen würden.
An so einer Stelle war es an der Caillean etwas ausmachte, was vielleicht für ein kleines Mädchen recht interessant gewesen war: Sie schlitterte gerade ein wenig über den Waldboden, versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen als ihr Blick auf eine kleine Felsformation fiel, an der sie einen kleinen Spalt erkennen konnte. Sie fing sich auf und erreichte mit schnellen Schritten die Stelle.
„Sam“, rief sie dem Auror zu, der seinen Weg inzwischen fortgesetzt hatte und bedeutete ihm so, dass er zu ihr kommen sollte. Auch wenn es nur ein kleiner Spalt war, Dakota hätte es hindurch schaffen können und vielleicht hatte sie ja diesen weg gewählt, aus was für Gründen auch immer.

Samuel Grey

erstellt am 03.04.2008 09:35    

Sam hatte Floyd längst fürs Erste aus deinen Gedanken verdrängt. Um den Toten würde er sich später kümmern, im Augenblick war er einfach unwichtig, auch wenn das kalt und abgebrüht klang. Das einzige was jetzt zählte war Dakota, danach war noch immer Zeit sich um die lästigen Kleinigkeiten zu kümmern. Wobei war es eine Kleinigkeit? Sie wussten noch nicht, ob es sich wirklich um diesen Floyd Victorian handelte, er konnte ja auch ein Angestellter dieses Mannes sein oder ein Kunde. Der Kleidung nach gehörte er zu der oberen Schicht, aber das hieß ja nichts. Man würde schnell heraus finden um wen es sich bei dem Mann handelte. Und er würde sich Harry Potter gegenüber erklären müssen, wieso der Kerl gestorben war. Nein, der Auror ging nicht davon aus, dass es ein Nachspiel für ihn haben würde, es war immerhin Notwehr, dass sein Gegner dabei ums Leben gekommen war, war schlichtweg ein Unfall. Solche Dinge passierten und noch ließ die Tatsache, dass Sam ihm das Leben genommen hatte, den Mann noch kalt. Die Flüche die Floyd ihm entgegen geschmissen hatte wären allesamt tödlich gewesen, es stellte sich die Frage wieso. Aber eben nicht jetzt, jetzt wollte Sam nichts anderes als seinen kleinen, blonden Engel finden. Und eben in den fühlte er sich instinktiv ein, ließ sich von diesem Gefühl treiben und eben auch leiten. Der matschige Boden erleichterte ihnen das Fortkommen nicht unbedingt und so manches Mal rutschte Sam aus und konnte sich nur mit Mühe fangen, ehe er gefallen wäre.
Der Auror hatte nicht bemerkt, dass seine Freundin und Kollegin anscheinend etwas entdeck hatte. Zielstrebig war er weiter gegangen, hielt aber jäh in der Bewegung inne, als er sie rufen hörte.
Ohne zu zögern kehrte er zu ihr zurück, schaute sie erst fragend an als sein Blick auf den Spalt in der kleinen Felsformation fiel. Er war wirklich schmal, weder Cai noch Sam hätten hindurch gepasst. Überhaupt kein Erwachsener, wenn er nicht gerade Gummiknochen hatte. Aber ein Kind hätte keine Mühe gehabt.
Hinter dem kleinen Eingang war es merkwürdig dunkel, so als schluckten die Wände sämtliches Licht. Es war nicht wie bei einem ‚normalen‘ Höhleneingang, wo wenigstens der Anfang noch vom Tageslicht erleuchtet war. Hier war dieses Eingangsloch und gleich dahinter tiefste Schwärze. Das wirkte unheimlich irgendwie... nicht das Sam sich fürchtete, aber wäre er ein Kind gewesen, dann vermutlich schon.
Aber Dakota war kein normales Kind. Wenn sie hier vorbei gekommen war und diesen... Gang entdeckt hätte, wäre sie dann hinein gegangen? Und was verbarg sich dahinter? Wieso war es dort so unsagbar dunkel? Plötzlich legte sich eine absolute Gewissheit über ihn, von der er nicht hätte sagen können, woher sie kam.
„Sie ist dort drin“, sagte er nur knapp, „ich weiß es!“

Aber was tun nun? Weder Cai noch er passten durch den Eingang und auch sein Zauber, mit dem er den Spalt vergrößern wollte, blieb ohne Erfolg. „Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu...“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Caillean, „bei einem normalen Höhleneingang hätte der Zauber gewirkt...“
Der Auror spürte erneut die Unruhe in sich. Er wusste einfach dass sein Kind dort drin war, in seinen Augen gefangen in diesem Fels. Aber er kam nicht zu ihr, also was sollten sie tun? Was konnten sie tun?
In seiner Sorge um seine Tochter beugte er sich zu dem Spalt vor und rief hinein. „DAKOTA!!! ENGEL!!! HÖRST DU MICH?“, vermutlich konnte man ihn sogar bis Hogwarts hören, so laut war er und trotzdem schien es, als wäre seine Stimme in dem Spalt selber nicht mehr als ein Flüstern. „DAKOTA! BITTE SAG ETWAS! BIST DU DA?“
Fahrig fuhr er sich durch die Haare und schien verzweifelt zu überlegen. Kein Laut drang bis zu ihnen und Sam begann sich zu fragen ob sein Kind überhaupt in der Lage war zu antworten.
Was war wenn dieser Floyd sie dorthin verfrachtet hatte mit Hilfe eines Zaubers? Was war, wenn er sie dort gefangen hielt? Er selber kam nicht an sie heran, wie sollten sie sie befreien? Und wenn sie doch nur aus kindlicher Neugierde heraus weggelaufen war und diese Höhle dabei entdeckt hatte... vielleicht hatte sie sich dort drinnen ja verletzt, vielleicht war das der Grund wieso er die ganze Zeit das Gefühl von großer Gefahr gehabt hatte.
Sam hätte vor Verzweiflung am liebsten seinen Kopf gegen die Felswand gestoßen und überlegte laut um seine wilden Gedankengänge ordnen zu können. „Weder du noch ich sind Animagi... ein Tier würde hier durch passen... wenn alle Stricke reißen, holen wir Minerva, sie ist eine Katze... sie könnte hinein und nachsehen und sich auch gegebenenfalls zurück verwandeln...“, er hielt in seinen Worten inne, denn ihm schien etwas eingefallen zu sein, doch dann schüttelte er den Kopf. Ihm war kurz der Gedanke gekommen, dass Caillean ihn in ein Tier verwandeln konnte. So hätte er selber nachsehen können ob er seine Tochter fand. Aber er würde sich nicht selber zurück verwandeln können, sowas ging nur als Animagi...
Fragend schaute er seine Freundin wieder an ob sie einen Rat wusste, wandte sich dann aber wieder der Felsspalte zu und rief erneut nach seinem geliebten, kleinen, blonden Engel.

Caillean de Moivre


erstellt am 09.04.2008 12:41    

Sam war zurück gekommen und inspizierte nun seinerseits den kleinen Höhleneingang in der Felsformation. Eine kurze Zeit blickte er da hinein und konnte vermutlich das gleiche ausmachen, was auch sie gesehen hatte: das vollkommene Dunkel. Anschließend sah er sie wieder und sagte mit einer sehr überzeugenden Stimme, dass sein kleiner blonder Engel dort drin war. Caillean konnte zwar nicht sagen, warum er diese Gewissheit hatte aber Dakota war auch nicht ihr Kind. Sie konnte sich zwar denken, was da kleine Mädchen dachte, da sie ja selbst mal so klein gewesen war, aber sie konnte sich nicht in sie hinein versetzen... nicht so wie es ihr Vater gerade tat.
Sie sah Sam kurz in seine Augen, er war sich wirklich sicher, dass seine Tochter dort drinnen war... und sie vertraute ihm dabei. Aber was konnten sie nun tun? Keiner von ihnen beiden würde durch den kleinen schmalen Eingang passen. Sollten sie vielleicht einen anderen Weg dort hinein suchen? Ziemlich schlechte Idee, da keiner von beiden sagen konnte, wieviel Zeit das in Anspruch nehmen würde und ob sie dann nicht auch schon zu spät kämen würde, denn keiner von beiden wusste, wie es Dakota in diesem Moment ging, keiner von beiden wusste, wie das Mädchen dort hinein gelangt war, ob sie nun aus freien Stücken hinein gekrochen wäre oder ob dieser Mann sie dort sozusagen gefangen hätte. Sollten sie den schmalen Durchgang vielleicht mit einem Explosionszauber magisch vergrößern? Auch dies war eine Möglichkeit von der Caillean lieber Abstand nehmen wollte. Mit so einem Zauber könnten sie zwar dafür sorgen, dass der Eingang größer werden würde aber wer garantierte ihnen, dass der Rest der Höhle dabei nicht einstürzen würde? Mit so einem Zauber könnten sie wohlmöglich viel mehr Schaden anrichten als sie brauchten.

Sie sah Sam an, der es mit einem einfachen Vergrößerungszauber probierte, der Eingang blieb allerdings weiterhin schmal. Die Aurorin zog eine Augenbraue nach oben, da auch sie wusste, dass dieser Zauber bei jedem normalen Höhleneingang funktioniert hätte. Die Möglichkeit, dass dieser nun matschige Mann Dakota in diese Höhle geschleppt hatte, wurde nun immer wahrscheinlicher, er hätte ja anschließend einen Schutzzauber über den Eingang legen können, der alle anderen Zauber unwirksam machen könnte. Aber hätte dieser Zauber dann nicht auch mit seinem Tod erlöschen müssen?
Die ganze Sache wurde immer komplizierter. Gab es vielleicht nicht noch eine andere Möglichkeit? Wäre es denn nicht noch möglich, dass jemand ganz anderes mit der Sache etwas zu tun hatte? Vielleicht eine Person, die mit diesem Mann von vorhin zusammen arbeitete? Aber vielleicht auch eine weitere Partei, die bisher noch gar nicht in Erscheinung getreten war... In ihrem Kopf versuchte Caillean einen Zusammenhang zwischen den ganzen Ereignissen der letzten Woche zu stricken aber ihr wollte es einfach nicht gelingen. Das erneute Auftauchen von Bellatrix Lestrange, der damit verbundene Tod einer Schülern von Hogwarts, das Zusammentreffen mit Sams Schwester, Draco Malfoy und ihrer Tochter, der darauffolgende Tod einer zweiten Hogwartsschülerin und die schwere Schädigung des Schülers, die Prophezeiung um Dakota, das merkwürdige Verhalten des Wetters... Im Moment wollte sich ihr wirklich kein Zusammenhang erschließen.

Neben ihr rief Sam in das dunkle Loch hinein, rief nach seiner Tochter. So laut wie es auch hier draußen kling, so leise klang es auch in die Dunkelheit hinein. Für die Aurorin schien es fast so als wolle die Dunkelheit dort drinnen alles verschlucken, was in sie hineinkam. Zuerst der Vergrößerungszauber und dann die schreienden Worte Sams. Egal was das für ein Zauber war, der auf dieser Felsformation ruhte, irgendwie schien es ein doch recht mächtiger zu sein.
Sam neben ihr wurde jetzt wieder ein wenig unruhiger, zumindest erschien es in ihren Augen so. Was würde wohl mit ihm geschehen, wenn Dakota nicht mehr auftauchen würde? Was würde geschehen, wenn sie nicht in nächster Zeit auftauchen würde sondern erst später? Würden sie den Mann verlieren, der logisch denken könnte und einen Mann bekommen, der einfach nur noch verzweifelt war und damit mehr im Weg herum stand als hilfreich war?
Er begann nun wieder zu sprechen. Minerva zu holen war wahrscheinlich wirklich eine recht gute Idee, aber würden sie dann nicht eventuell zu spät kommen? Caillean wollte sich gar nicht ausmalen, was noch geschehen könnte. Sie zog eine Augenbraue nach oben als er kurz innehielt, nachdachte und anschließend aber den Kopf schüttelte. Was war ihm in diesem Moment schon wieder eingefallen? Fragend sah sie ihn an aber bevor sie ihn fragen konnte, an was er gedacht hatte, hatte er sich auch schon wieder zur dunklen Felsspalte gedreht und schrie hinein.
„Wir könnten Minerva ja erst mal einen Patronus schicken, damit sie hierher kommt, auch wenn ihr Leben in letzter Zeit ja auch nicht gerade stressfrei war aber das hier ist wichtig“, begann sie, „Oder aber wir könnten auch...“

Aber weiter kam sie nicht, da in diesem ein kleiner blonder Schopf aus dem Riss in der Felswand auftauchte und sich Sam um den Hals warf. Caillean fiel ein Stein... nein, ein ganz großer Felsbrocken oder auch eine Steinlawine vom Herzen als sie die Stimme Dakotas hörte, hörte wie sie voller Freude nach ihrem Vater rief und sah, dass sie unverletzt war. Sie lehnte gegen die Felswand, atmete einmal tief ein und hörte die Worte, die die schuldbewusste Dakota nun sprach. Erst jetzt fiel ihr der Dolch auf, den das kleine Mädchen in ihrer Hand trug. Die dunkelhaarige Aurorin zog eine Augenbraue nach oben und auch wenn sie eigentlich nicht vorgehabt hatte, Sam und Dakota zu stören (er war ihr Vater und er sollte etwas zu ihr sagen und nicht sie) hockte sie sich nun hin und sah Dakota mit ernsteren Augen an.
„Was ist das für ein Dolch Dakota“, fragte sie das Mädchen doch leicht überrascht, „Und wo hast du ihn her?“

Samuel Grey

erstellt am 11.04.2008 19:22    

Einen Patronus zu Minerva schicken war vernünftig in Sams Augen. Es fiel ihm wirklich schwer weiterhin Ruhe zu bewahren. Er wusste einfach, dass Dakota in diesem verdammten Höhlengang war, wenngleich er auch nicht sagen konnte, woher er diese Gewissheit nahm, sie war einfach da. Aber die Tatsache, dass er keine Möglichkeit hatte zu ihr zu gelangen, machte ihn schier wahnsinnig. War das immer so wenn man ein Kind hatte? Oder war es nur bei ihm so, weil er um die Prophezeiung wusste, die es über Dakota gab? Oder war er einfach nur so extrem in seinen Empfindungen um seine Kleine, weil alles noch so neu für ihn war? Er war vor ein paar Wochen urplötzlich zu dieser Vaterschaft gekommen und auch wenn er sich nicht im geringsten mehr vorstellen konnte und auch nicht wollte, wie ein Leben ohne sie war, so war das alles trotzdem noch Neuland für ihn.
Immer wieder fuhr er sich durch seine mittlerweile schon wild abstehenden Haare. In seinem Gesicht zeigten sich ein paar dunkelbraune, nun bereits getrocknete Matschspritzer, die noch von dem Kampf mit dem fremden Mann herrührten. Auch sein Umhang war entsprechend verziert, aber alles das bemerkte er nicht. Was er aber sofort registrierte war die glockenhelle Stimme seiner Tochter, die plötzlich zu hören war. Noch im Umdrehen sprang sie ihm regelrecht um den Hals und er zog sie instinktiv fest an sich, bemerkte nicht einmal, dass er sich dabei hinsetzte.
Oh Gott.... er hatte sie wieder! Fest drückte er sie weiter an sich und musste tatsächlich gegen einen Kloß im Hals ankämpfen. Samuel musste sich überwinden, sie schließlich ein Stück von sich zu schieben um sie als erstes zu untersuchen, ob sie wirklich in Ordnung war. „Dakota...“, flüsterte er ganz heiser und sein Gesicht war noch immer ganz grau vor Sorge, die er nun ganz offen preis gab und nicht mehr länger zu kontrollieren versuchte. Sanft strich er ihr über die Wange, ehe er sie wieder fest in eine Umarmung schloss. Fast wie ein Baby hielt er sie im Arm und schien sie gar nicht mehr los lassen zu wollen.
„Tut mir leid, dass ich verschwunden bin ohne euch etwas zu sagen“ Sam hob die Augenbrauen und sah auf seine kleine Tochter hinab um sich direkt ihrem reumütigen Blick ausgesetzt zu sehen. Himmel, selbst wenn er gewollt hätte, wie hätte er jetzt noch schimpfen können? Allem Anschein nach war sie doch alleine weggelaufen... er musste ihr eindringlich sagen, dass sie das nicht tun durfte, die Gefahren waren einfach zu groß für sie... aber bei ihrem Blick und ihrem Augenaufschlag schmolz er dahin wie ein Eis in der Sonne und drückte ihr statt dessen zärtlich einen väterlichen Kuss auf die Stirn. Noch immer war er nicht ganz Herr seiner Gefühle und räusperte sich ein paar Mal, als Dakota ihnen einen Dolch zeigte. Er sah aus wie ein ganz gewöhnliches Messer... alt und wunderschön gearbeitet... aber eben ein Messer. Gerade als er fragen wollte, woher sie es hatte, hockte sich Caillean zu ihnen und tat es an seiner Stelle.
Auch Sam sah nun fragend seine Tochter an, wartete was sie zu sagen hatte, aber die Position in der er saß, wurde unbequem. Spitze Steine drückten sich ihm in den Rücken, auch wenn er das bis eben gar nicht gemerkt hatte, weil all seine Aufmerksamkeit nur auf seinem Engel gelegen hatte. Er stand auf, nachdem er widerstrebend Dakota hingestellt hatte und wollte nun endlich hören, was es mit diesem Messer auf sich hatte, als ihm etwas anderes auffiel. Noch ehe Dakota antworten konnte, sagte er: „Der Eingang ist weg!“
Tatsächlich hatte sich der Spalt in Nichts aufgelöst. Nichts deutete mehr darauf hin, dass es hier jemals einen Gang gegeben hatte. „Was ist hier los?“, fragte Sam sofort und jetzt war er doch wieder ganz der Auror. Das hatte nichts mehr mit normaler Magie zu tun. Und was hatte es nun mit dem Mann auf sich, der eventuell Floyd Victorian war und nur noch als Haufen Matsch hinten im Wald verborgen lag? Dakota hatte gesagt sie war alleine weggelaufen... Hatte der Kerl vielleicht doch nichts mit ihrem Verschwinden zu tun? Wieso war er dann aber da und wieso hatte er versucht Sam zu töten? „Was ist das für ein Dolch Dakota?“, richtete er nun wieder das Wort an seine Tochter und wirkte sehr ernst dabei, „und wieso bist du weggelaufen?“ Dieses Mal ließ er sich nicht von einem Blick erweichen, die Situation und seine Sorge um sie ließ es einfach nicht anders zu.

Dakota Grey

erstellt am 16.04.2008 21:24    

cf ~ dunkler Geheimgang

Hätte Dakota nicht genau gewusst, dass die Situation sehr ernst war, und sich Caillean und ihr Vater wirkliche Sorgen um sie gemacht hatten, hätte sie die Begrüßung ihres Papas mit Sicherheit mehr als lustig gefunden. Andererseits musste sie es wohl seiner Erleichterung zuschreiben, dass sie so überschwänglich in die Arme geschlossen wurde. Das allein war schon Hinweis genug, dass er vor Angst um sie fast schon Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte. Ihr schlechtes Gewissen wurde dadurch nicht im mindesten verringert. Im Gegenteil.
Allein die gräuliche Farbe im Gesicht ihres Vaters und seine belegte Stimme sprachen wahre Bände. Am liebsten hätte Dakota ihr heimliches Verschwinden ungeschehen gemacht, beziehungsweise etwas daran geändert, indem sie ihrem Papa oder Caillean von dem seltsamen Gefühl erzählt hätte, dass sie mit einem Mal überfallen hatte. Aber was hätte das denn groß gebracht?
Dakota zweifelte zwar nicht daran, dass die beiden Erwachsenen ihrer Ahnung wenigstens nachgegangen wären, doch letzten Endes wären sie vor diesem schmalen Eingang gelangt, durch den nur sie allein gepasst hätte. Und keiner der beiden Auroren hätte sie allein dort hineingehen lassen ohne zu wissen, was darin lauerte. So gesehen war ihr Ausreißen die einzig logische Möglichkeit gewesen, um zu erfahren, was es mit ihrem Gespür auf sich gehabt hatte. Und sie hatte ja auch etwas erreicht. Sie war nicht mit leeren Händen wieder zurückgekommen. Zumindest glaubte sie, dass der Dolch wertvoll war. Er besaß einen hohen magischen Wert, das konnte sie ganz deutlich spüren.

Schließlich mischte sich Caillean ein und wollte etwas über den Dolch erfahren, der ihr wahrscheinlich sofort ins Auge gefallen war. Doch wie sollte man diese unglaubliche Geschichte erzählen, die Dakota vor wenigen Augenblicken passiert war? Würden ihr die Erwachsenen überhaupt glauben? Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit schon, denn niemand war in der Lage sich etwas derartiges auszudenken, auch wenn Kinder oftmals mehr Fantasie im Ausdenken besaßen, als Ältere.
Gerade, als die kleine Grey mit Erzählen ansetzen wollte, musste sie erst einmal einen Positionswechsel über sich ergehen lassen, da es ihrem Papa scheinbar zu unbequem wurde, die ganze Zeit auf der Erde zu verbringen. Woher hatte er eigentlich die Matschspritzer auf seinem Umhang? Die konnten nicht von ihrer stürmischen Begrüßung stammen, denn sie schienen schon fast eingetrocknet zu sein. Und dass ihr Vater auf der Suche nach ihr durch Schlammpfützen kroch, bezweifelte sie dann doch ein wenig.
Doch Erkundigungen dazu anzustellen, war ihr nicht vergönnt, da ihr Augenmerk auch schon auf eine weitere seltsame Gegebenheit gelenkt wurde. Der Spalt, durch den sie am Mittag geklettert war und durch den sie vor wenigen Minuten wieder herausgekommen war, war verschwunden. Natürlich erregte das die Aufmerksamkeit ihres Vaters und schürte Verwunderung und Misstrauen.
„In dem Gang und in der Höhle befindet sich nichts, dass Bedeutung für die Menschen hier hätte. Daher ist der Eingang nutzlos geworden und ist verschwunden.“
Ganz leise hatte Dakota gesprochen. Die Worte waren einfach aus ihr herausgekommen, doch sie wusste, dass sie wahr waren. Nun, da sie den Dolch besaß und ihn zurück ans Tageslicht gebracht hatte, wurde der Geheimgang nicht mehr benötigt.
Langsam wandte sich das blonde Mädchen zu Caillean und Sam um. Die beiden verlangten Antworten und das zu recht. Natürlich verlangten sie zu wissen, was sie getan hatte und woher auf einmal dieser Gegenstand in ihrer Hand kam.
Also begann das Kind der Helligkeit zu erzählen. Von dem überwältigenden Gefühl, dass sie auf einmal im Hexenparadies überfallen hatte, dem unbändigen Drang ihm folgen zu müssen und wie es sie bis zu dieser engen Spalte geführt hatte. Sie schilderte die Dunkelheit und ihre Angst, die unheimlichen Geräusche und ihre Flucht durch die Finsternis, genauso wie das plötzliche Erscheinen vom Geist ihrer Mutter und der plötzlichen Verwandlung in ein grauenerregendes Monster, das sie jedoch nur bemitleiden konnte und das – warum auch immer – die Flucht ergriffen hatte, als sie ihm nur helfen wollte. Erst, als Dakota zu den Glühwürmchen kam und wie sie das Mädchen zu der Höhle geführt hatten, hielt sie inne, als erneut die strahlend schlichte Schönheit des Raumes vor ihr inneres Auge trat. Der Dolch war umhüllt gewesen von goldenem Licht und hatte nur auf sie gewartet. Allein diese Tatsache trieb der jungen Grey erneut winzige Tränen in die blauen Augen.
Ärgerlich schniefte sie und wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht, während sich ihre Hand unwillkürlich fester um den Dolch klammerte und erneut ein wahrer Stromstoß reinster Magie durch ihren Körper fuhr. Mit Sicherheit würden ihr Papa und Caillean verstehen, dass dieser Dolch wichtig war, für was auch immer.
„Ihr hättet es sehen müssen. Dieser Dolch... überall war goldenes Licht und die Luft flimmerte förmlich vor reiner Magie. Und diese Stimme... na ja, eigentlich war es keine echte Stimme. Sie war mehr in mir, in meinem Herzen, versteht ihr? Sie meinte, dass der Dolch mir gehöre und er mich schützen würde, aber auch vernichten könnte, und er aber dennoch mehr in sich verbirgt, als ich erahnen könnte. Und dann sind die Glühwürmchen zu dem Dolch hinab und haben ihn für mich hinaufgeholt. Und als ich ihn berührt habe... es war wie ein Stromstoß. Eine Gewissheit, dass ich ihn brauchen würde und dass er bereits uralt ist.“
Nachdem Dakota zu Ende erzählt hatte, schwieg sie einen Moment, indem ihre Fingerspitzen sanft das eingravierte, verworrene Muster des Griffes nachfuhren. Hatte sie etwas vergessen? Nicht, dass sie wüsste. Es war alles gesagt.
„Seit ihr jetzt böse auf mich?“, fragte sie fast flüsternd und blickt erneut mit diesem schuldbewussten Blick umher. Sie hatte es doch nicht böse gemeint und normalerweise wusste sie ja auch, dass sie das den beiden liebsten Menschen in ihrem Leben nicht antun durfte, doch dieses Gefühl war einfach stärker gewesen und gegen eine höhere Macht konnte sie sich einfach nicht wehren. 

tbc: Windschiefes Knusperhäuschen

Caillean de Moivre

erstellt am 18.04.2008 19:43    

Der Blick beider Auroren ruhte nun auf Dakota, beide warteten auf eine Erklärung ihrerseits. So wie es aussah, war Dakota alleine weggelaufen, ohne Fremdeinwirkung. Aber warum? Warum ging sie dieses Risiko ein und streunte alleine durch die Gegend, wodurch vielleicht dunkle Magier auf sie aufmerksam geworden wären? Warum jagte sie den beiden Erwachsenen so einen Schrecken ein. Eigentlich hätte Sam ihr eine wahre Gardinenpredigt halten müssen aber Cai glaubte, dass er im Moment einfach zu froh war, dass er sie wieder wohlbehalten zurück hatte und dass er in diesem Augenblick einfach keine passenden Worte finden konnte. Sie sah Dakota an. Ja, unbewusst setzte sie in diesem Moment tatsächlich das Manöver des unschuldigen Engels ein, indem sie ihren Vater mit ihren schuldbewussten Augen anstrahlte, Frauen waren doch irgendwie alle gleich...
Neben ihr stand Samuel nun auf und gerade als Dakota anscheinend antworten wollte, verkündete er, dass der Eingang in diese Höhle verschwunden sei. Überrascht stellte sich nun auch Cai wieder hin und sah zu der Stelle wo vor wenigen Minuten noch der dunkle schwarze Spalt gewesen war. Mit hochgezogener Augenbraue sah sie nun skeptisch den nackten Felsen an, die Geschichte wurde irgendwie immer mysteriöser. Zu mysteriös für ihren Geschmack, das wäre doch eher etwas für ihre Mutter, die ja schließlich in der Mysteriumsabteilung arbeitete. Wie war es möglich, dass der Spalt jetzt verschwunden war? Er war definitiv mit einem Zauber belegt worden, sonst hätten sie ihn magische vergrößern können und es hätte dort drinnen nicht so grenzenlose Dunkelheit geherrscht. Das Rätsel, welches sie nun lösen mussten, schien immer verworrener und komplizierter zu werden...

Leise Worte drangen nun an ihr Ort, eine Erklärung Dakotas für das Verschwinden des Spalts. Ruckartig drehte sie ihren Kopf. Was sagte das Mädchen da? Ihre Worte klangen logisch aber ein Spalt konnte doch nicht so einfach verschwinden, er war doch nicht etwas so lebendiges wie ein Walfisch, der seinen Mund, nachdem er auf seinem Zug durch die Meere genügend Essbares gefunden hatte, einfach wieder so schließen konnte. Mysteriöse Dinge gingen in diesem Land vor sich, soviel konnte man sagen, und anscheinend wollten sie auch nicht so schnell enden.
Ihr Blick ging kurz hinüber zu Sam, versuchte zu erkennen, was er von dieser ganzen Sache hielt. Aber das zu erfahren musste warten, da sich Dakota nun anschickte die ganze Geschichte aus ihrer Sicht zu erklären. Die dunkelhaarige Aurorin hörte der kleinen Grey aufmerksam zu aber wusste einfach nicht, was sie von Teilen der Geschichte halte sollte, irgendwie klangen sie einfach zu... merkwürdig, seltsam und unglaubwürdig. Aber gleichzeitig bezweifelte sie, dass sich Dakota all dies ausgedacht hatte, so war das kleine Mädchen einfach nicht. Sie hatte den Geist ihrer Mutter gesehen. Bei dieser Stelle wandte sie ihren Blick wieder zu Sam, war ihm Mirijam nicht auch im Traum beziehungsweise in der Bewusstlosigkeit erschienen?
Als das kleine Mädchen von dem Glühwürmchen erzählte und plötzlich in ihrer Erzählung inne hielt, betrachtete sie Dakota noch einmal genauer. Es schien fast so zu sein, als würden die Augen der kleinen Grey leuchten während sie sich das Vergangene wieder vor ihre Augen rief. Aber da war auch noch etwas, dass ihre anscheinend Tränen in die Augen rief, leicht glitzerten diese in der untergehenden Sonne. Was war da drin genau mit Dakota geschehen? Sie konnte den beiden erwachsenen Auroren erzählen, was um sie herum passiert war, aber sie konnte unmöglich alles in Worte ausdrücken, was in ihr selbst vorgegangen war.

Sie erzählte nun davon, was in dieser Höhle mit dem Dolch passiert war. Ein weiterer Blick Cailleans ging hinüber zu Sam als dies hörte, fragend sah sie ihn an, auch wenn sie wusste, dass er selbst wahrscheinlich genauso wenig wie sie wusste, was das geschehen war beziehungsweise wie es geschehen war und aus welchen Gründen.
Das einzige was sie in diesem Augenblick wusste war, dass dieses Dakota wirklich etwas sehr besonderes war. Sie hatte erzählt, dass die Stimme in ihrem Herzen gesagt hatte, dass der Dolch ihr gehören würde. Ob dieser Fund genauso vorherbestimmt war wie das Schicksal, welches die Prophezeiung besagte? Was aber fast genauso erschreckend wie die Prophezeiung war, war dass der Dolch Dakota auch vernichten könnte. Natürlich waren Dolche für jedes Lebewesen tödlich aber irgendwas in ihr drin sagte ihr, dass dies damit nicht unbedingt gemeint gewesen war, es hatte eher eine besondere Bedeutung.
Die Dunkelheit hatte sich inzwischen während Dakota ihre Geschichte erzählt hatte, immer mehr nieder gelassen, dennoch konnte sie nun wieder diesen Schuldbewussten Blick in Dakotas Augen sehen als sie fragte, ob die beiden nun böse auf sie seien. Ohne wirklich den Kopf zu drehen sah sie nun hinüber zu Sam und war wirklich froh darüber, dass Dakota in diesem Augenblick nicht ihre Tochter war und er die Erziehung in der Hand hatte, irgendwie war es nämlich sehr kompliziert bei so einem Blick nicht weich zu werden.

Während Sam sich um diese Angelegenheit kümmerte dachte Caillean darüber nach, wie es am heutigen Abend noch weiter gehen sollte. Es wurde nun schon so langsam dunkel, wahrscheinlich könnten sie in kürze nicht mehr wirklich viel sehen. Während der Dunkelheit war ihre Aufgabe, die unter anderem beinhaltete auf Dakota aufzupassen, schwieriger als bei hellem Tageslicht. Außerdem war da noch irgendwo der zermatschte Mann, ein Anblick, den zumindest sie Dakota eher ersparen würde. Es gab ihrer Ansicht nach nun zwei Möglichkeiten. Entweder würden sie den Leichnam des Mannes nun ins Ministerium bringen müssen und das könnte sich lange hinziehen, was sie im Moment Dakota allerdings auch nicht antun wollte, da sie nach den Geschehnissen der letzten Zeit wahrscheinlich auch ihren Schlaf benötigte. Oder aber sie könnten jemanden benachrichtigen, der die Überreste abholen würde. Aber auch das könnte sich lange hinziehen und sie würden die ganze Geschichte um den Mann wahrscheinlich noch öfters erzählen müssen.
Nachdem sie sich sicher war, dass sie Sams Aufmerksamkeit nun bekommen würde, richtete sie sich an ihn und sprach leise mit ihm, sodass Dakota es nicht mitbekommen würde. „Ich würde vorschlagen du gehst mit Dakota nach Hause, ich weiß, dass du sie heute nicht mehr alleine lassen würdest. Und bevor du mich unterbrichst, ich kümmere mich um den Mann und bringe ihn ins Ministerium.“
Nachdem die Sache geklärt war, verabschiedete sie sich von Sam und Dakota, sagte beiden, dass sie so schnell wie möglich wieder zurückehren würde und ging anschließend in die Richtung, in der sie den Mann hatten liegen gelassen. Dort lag er noch, im Dunkeln wäre sie wohl über ihn gestolpert, wenn sie nicht gewusst hätte, wo er sich befand. Sie nahm den Umhang hoch und disapparierte mit ihm in Richtung London. Plopp!

tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen [ingame aber noch irgendwie übers Ministerium]

Samuel Grey

erstellt am 19.04.2008 22:42    

Einen Moment starrte Sam seine Tochter mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ihre Begründung klang durchgeknallt und logisch zugleich. Hätte jemand anderes Dakotas Worte benutzt, hätte er demjenigen einen Vogel gezeigt und ihm empfohlen ins St. Mungos zu gehen um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. Aber sein kleines Mädchen sagte es auf eine Art und Weise, die in Sam die Gewissheit nährte, dass es wirklich so war wie sie sagte: Der Eingang war nutzlos geworden. Aber das alles klang so merkwürdig, so mysteriös, dass es irgendwie schon fast unheimlich war.
Sein Blick huschte zu dem von Caillean, weil er wissen wollte, was sie davon hielt, aber da setzte Dakota an zu erklären was überhaupt geschehen war.
Stumm hörte er der Kleinen zu und so schauerlich und abwegig sich auch manches anhören mochte, zweifelte er nicht einen Moment an ihren Worten.
Er hatte Fragen, unendlich viele Fragen, aber er wollte sie jetzt noch nicht unterbrechen. Alles klang so, als wenn sie Ungeheuerliches erlebt und durchlebt hätte.Sie schien total ergriffen und auch mitgenommen, alles gleichzeitig. Sam horchte auf, als sie vom Erscheinen ihrer Mutter sprach, fand es aber merkwürdig, dass sie sich in eine Art Monster verwandelt hatte. Klar, ihm war Miriam auch erschienen, aber er hatte gewusst, dass sie es wirklich war. Aus was für einem Grund sollte sie Dakota schaden wollen, wo sie doch über ihn versucht hatte sie zu schützen...
Das alles ergab irgendwie keinen Sinn und gleichzeitig hatte Sam die Gewissheit, dass dort in diesen Felsen etwas ganz Besonderes passiert war. Ein Rätsel dessen Lösung sich ihm noch nicht offenbarte. Sein blonder Engel hatte in sich gehört, dass der Dolch für sie bestimmt war... Auf den Auror wirkte er einfach nur wie ein simpler Dolch, ein Messer halt... alt aber eben ganz normal. Aber Schein schien zu trügen und er betrachtete das Artefakt ein weiteres Mal... Was aussah wie einfache, goldene Verschnörkelungen, hätten durchaus auch eine Art Runen sein können, mit viel Phantasie allerdings. Da war nichts was ihm irgendwie bekannt vorkam und doch nahm sich Samuel vor, Erkundigungen zu einzuholen. Dabei fiel ihm im Augenblick niemand ein, den er deswegen fragen konnte, aber er nahm sich vor mit Minerva zu reden, vielleicht konnte sie ja helfen...
Zwischendurch wechselte er einen Blick mit Caillean, die vermutlich ähnlich dachte wie er und mit Sicherheit genauso wenig Antworten auf die vielen Fragen hatte, die sich automatisch einstellen.
Die ganze Zeit über hatte Sam geschwiegen, doch als Dakota nun mit herzerweichendem Blick fragte, ob die beiden Erwachsenen nun böse auf sie sahen, entwich ihm ein Schnaufen. Sein kleiner Engel wusste genau, wie sie ihren Vater um den Finger wickeln konnte und der Auror war sich nicht sicher, ob es ihr bewusst war oder ob es einfach ihre Art war. Vielleicht war beides der Fall. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass das was geschehen war auch ganz anders hätte enden können.
„Ich bin dir nicht böse“, sagte er schließlich leise und hockte sich wieder zu ihr, sah sie aber ziemlich eindringlich und auch ein bisschen streng an. Allerdings schaffte er es nicht die Erleichterung aus seinem Gesicht zu wischen, dass sie wieder unversehrt bei ihnen war.
„Ich weiß, dass du nichts böses hast tun wollen und ich weiß auch, dass du einfach deinen Gefühlen gefolgt bist. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sehr unklug und mehr als gefährlich war. Du weißt selber, dass du das Kind der Helligkeit bist. Es gibt Menschen die hinter dir her sind.“, fast hätte er noch hinter her gesagt, dass sie schon auf ihrer Spur waren, wie der Angriff des fremden Mannes vermuten ließ, verkniff es sich aber im letzten Moment noch, weil er sie nicht zusätzlich ängstigen wollte. Wobei sie vielleicht doch davon erfahren sollte, um sich der direkten Gefahr bewusst zu sein, in der sie schwebte. „Mir ist klar, dass du dich dadurch arg eingeschränkt fühlst, aber es geht zur Zeit nicht anders“, er zog sie in die Arme, „mach mir nie wieder solch eine Angst“, flüsterte er nun in ihr Ohr, dass nur sie es hören konnte. „nie wieder, hörst du? Ich glaubte dich schon...“, verloren wollte er sagen, schluckte das Wort aber runter und gab ihr statt dessen einen Kuss auf die Stirn.

Es war mittlerweile dunkel geworden und Kühle stieg erneut auf, jetzt wo die Sonne untergegangen war. Bevor er weiter mit seiner Tochter sprach, wollte er sie in Sicherheit bringen, zurück ins Warme, weg von diesem Felsen, weg von fremden Männern, die vielleicht wieder hinter dem nächsten Baum standen um sie hinterrücks anzugreifen. Aber da war auch noch das Problem, dass der zermatschte Kerl im Wald lag. Sam wollte Dakota diesen unappetitlichen Anblick wirklich ersparen, alleine lassen wollte er sie erst recht nicht, nicht nachdem er sie gerade erst wieder glücklich und erleichtert in seine Arme hatte schließen können. Aber sie konnten doch den Toten auch nicht einfach im Wald liegen lassen...
Es war Caillean, die anscheinend schon eine Lösung für alles erdacht hatte. Zunächst wollte er protestieren, dass sie das alleine auf sich nahm, aber ihm war auch klar, dass es die beste Möglichkeit war. Eigentlich brauchte sie nun wirklich nicht seine Hilfe, auch wenn es eine unschöne Arbeit war. Beim besten Willen hätte er sich aber auch nicht von Dakota trennen können... beim Merlin er wurde wirklich weich...
Er nickte also Cai bestätigend und dankbar zu, innerlich aber auch ein wenig grinsend, weil sie gewusst hatte, dass er sie unterbrechen wollte um zu widersprechen, beugte sich dann vor und gab ihr noch einen kurzen, wenn auch sanften Kuss. „Pass auf dich auf“, raunte er ihr noch leise zu. Natürlich war ihm klar, dass sie eine fähige Aurorin war, die nun wirklich mehr als gut auf sich aufpassen konnte. Aber sie war nunmal auch seine Freundin. Wirkliche Sorgen machte er sich nicht, weil er von ihren Fähigkeiten überzeugt war, aber trotzdem... man wusste nie und sie konnte durch ihn und Dakota ebenso ins Fadenkreuz der Leute geraten, die nach dem Leben der kleinen Grey trachteten. Dieser eine Satz war seine Art ihr zu zeigen, dass er sie liebte und er war sich sicher, dass sie es verstehen würde.

„Komm, wir sollten dringend nach Hause“, wandte er sich schließlich wieder an seine Tochter. Sie konnten beide ein Bad gebrauchen, etwas zu essen und er wollte auch noch mit ihr reden. Unter normalen Umständen wäre er mit ihr zu Fuß zurück gegangen, aber es war dunkel und sie mussten ein Stück durch den Wald. Samuel wollte keinerlei Risiken eingehen, also beschloss er kurzerhand, mit ihr das kleine Stück zu apparieren. Ins Haus direkt rein war nicht möglich, er hatte gemeinsam mit Cai für einen entsprechenden Schutz gesorgt, aber bis davor funktionierte es wunderbar.
Und so kam es, dass sie schon Sekunden später mit zwei Plöpps in dem Zauberdorf wieder auftauchten.
Bevor Sam und Dakota jedoch das Haus betraten, wirkte der Auror einen Zauber um zu überprüfen, ob jemand Fremdes hier gewesen war, aber anscheinend war alles wie sie es verlassen hatten. Im Haus selber überprüfte er ebenfalls erst einmal alles, bemüht es so aussehen zu lassen, dass es nicht zu offensichtlich für Dakota war, dabei konnte er es nun wirklich nicht verbergen. Es nutzte auch nichts, sie musste erfahren, dass man sie vielleicht gefunden hatte. Sie musste sich leider der Gefahr bewusst sein.
Aber jetzt galt es erst einmal, seine Kleine zu versorgen. Im Bad ließ er ihr ein warmes Bad ein, mit ganz ganz vielen bunten Blubberblasen, wies sie an sich schon einmal auszuziehen und ging derweil ins Schlafzimmer, wo er sich selber umzog. Mit nacktem Oberkörper kehrte er ins Bad zurück, um sich den Matsch aus dem Gesicht und von den Händen zu waschen, ließ schließlich das Wasser über den Kopf rauschen und schüttelte danach seine Haare so aus, dass sich seine Tochter vorkommen musste, als stände sie im Regen. Lachend trocknete er sich schließlich ab, zog sich einen gestreiften Pulli über und hockte sich neben die Wanne. „Lust auf einen heißen Kakao?“, fragte er seine Tochter, „ich glaube, wir haben auch diese kleinen Marshmellows für da rein...“, er zerzauste ihr die Haare.

tbc das windschiefe Knusperhäuschen

Gerard Marek


erstellt am 24.10.2008 21:59    

Jordan && Gerard


cf Privaträume Gerard Marek

Der Auror stellte auf dem Weg nach Hogsmeade erstaunt fest, wie sehr er doch das gemeinsame Frühstück mit seiner Kollegin genossen hatte. Ihre Gesellschaft war wirklich sehr angenehm und er fand, wie er sich eingestehen musste, ihre ganze Art faszinierend. Ihre herausfordernde, manchmal freche Weise kam schon fast einem Flirten gleich, eigentlich etwas, was Gerry sofort dazu veranlasste, sich zu verschließen. Aber dieses Mal hatte er es nicht getan, war sich aber gar nicht mal bewusst deswegen.
Schweigend ging er neben der blonden Frau her und ließ sich noch einmal das Gespräch in seinem Wohnbereich Revue durch den Kopf gehen.
Was das Privatleben seiner Kollegen anging, hatten sie wirklich ganz unterschiedliche Meinungen. Zwar sah er ein, dass man gewisse Dinge in Erfahrung bringen musste, wenn man merkte, dass die Arbeit von jemandem darunter litt, aber es kam ihm gänzlich falsch vor, generell alles erfahren zu wollen. Unter solch einem Chef wie sie anscheinend in Israel gearbeitet hatte, hätte er es niemals tun können. Da hätte es gar keine Basis für gegeben und er hätte sich dem niemals untergeordnet. Umso erstaunter war er, dass es Jo so gar nichts auszumachen schien, ließ sich aber gar nicht auf weitere Diskussionen ein sondern bot ihr an doch einfach Colin zu fragen, wenn sie das Gefühl hätte, so sei es besser.
Mit ihr zu diskutieren war sogar recht anregend gewesen, denn obwohl jeder seine eigene Meinung vertrat, war es nicht zu einem Streit gekommen, wie Gerry es durchaus des öfteren mit anderen Personen erlebt hatte. Dazu besaß sie einen messerscharfen Verstand, denn auch auch als er ihr von dem Krieg vor vielen Jahren und den nun jüngsten Geschehnissen erzählt hatte, war ihr das mit den Tieren besonders aufgestoßen. Sie hatte recht mit dem was sie sagte, meist waren es Ankündigungen von schlimmen Katastrophen, wenn sie sich so abnormal verhielten. Bei Erdbeben und ähnlichem wurden sie allerdings einfach nur unruhig, derzeit wurden vermeintlich harmlose Tiere jedoch äußerst aggressiv... Gerry fragte sich schon lange, was das zu bedeuten hatte, nicht nur er, alle Verantwortlichen im Ministerium genauso, nur war man zu keiner Lösung gekommen. Wenn man starke Unruhe an einem Erdbeben messen wollte, was blühte ihnen dann bei diesem Verhalten?

Gerry lies seine Gedanken weiter schweifen und unwillkürlich bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht als er an ihre Erwiderung denken musste wegen seiner Bemerkung zu ihrem Namen. Sie hatte ganz offensichtlich mit ihm geflirtet und was hatte er getan? Frech zurück geantwortet, in dem er ihr sagte, dass er Herausforderungen lieben würde. Was für ein Teufel hatte ihn denn da geritten? So im Nachhinein erschrak er über sich selbst, zumal es nicht seine einzige Entgegnung in dieser Richtung gewesen war. Denn als sie den berühmtberüchtigten Stock im Hintern der Engländer ansprach, konnte er nicht anders als schallend zu lachen und eine nicht weniger unflätige Entgegnung von diversen anderen Stöcken zu äußern, mit denen die Schotten nicht nur entsprechend bestückt seien, allerdings auf eine Art und Weise, dass es sich auch noch charmant anhörte. Und irgendwie war er sich sicher, dass sie bei nächster Gelegenheit einem Schotten unter den Rock schauen würde um seine Aussage zu überprüfen, ob dieser wirklich nichts darunter trug und bot ihr an, sie einmal auf eine schottische Hochzeit oder dergleichen mitzunehmen, wenn es sich ergeben würde, weil er selbst, wie auch die meisten anderen Männer, eben besagte Röcke trugen.

Jordan schien vollkommen ungebunden zu sein und auch nicht dieses typische Heimatgefühl zu besitzen wie er es sein eigen nannte. Aber sie hatte es schon sehr treffend geäußert... wenn man nichts hatte, was sollte einen dann an einen Ort binden? Auch ohne seine Kinder hatte er in Schottland eine Menge.... seine Eltern, seine Schwester, seine Schwägerin... er konnte sich wirklich nicht vorstellen woanders zu sein, aber wie wäre es wenn er all das nicht hätte? Nicht diese Familie, die ihm so unglaublich wichtig war? Er konnte es sich nicht vorstellen, wie auch, er kannte es ja gar nicht anders. Aber für Jo schien es so etwas nicht zu geben, ansonsten wäre sie wohl nicht so gleichgültig weiter gezogen... ob sie manchmal einsam war? Auf ihre Frage wegen seines eigenen Fernwehs hatte er erst einmal nur schwammig geantwortet und kurz darauf waren sie ja schon unterwegs.
Jetzt blickte er sie von der Seite an, tief in seine Jacke vergraben, denn es war wirklich teuflisch kalt. Nicht nur die Tiere drehten durch, anscheinend auch das Klima. Selbst für diese Grade waren die Temperaturen sehr untypisch und er bemerkte, wie sein Gesicht brannte, weil ihm die Kälte ins Gesicht schnitt.

Völlig ohne Zusammenhang nahm er das Gespräch von zuvor wieder auf, als sie bereits Hogsmeade in Sichtweite hatten. „Du hast recht, im Schnee ist Hogsmeade wirklich ein sehr idyllisches Dörfchen und ja, auch für mich waren die Ausflüge die absolute Sensation. Es war doch toll, wenn man dem Schulalltag mal entfliehen konnte. Ich habe das Zonkos und den Honigtopf geliebt. Wenn wir Zeit finden muss ich es dir zeigen. Da schlagen Schülerherzen einfach höher“, er grinste sie mit leuchtenden Augen an, „und der krönende Abschluss war immer das Butterbier im drei Besen“, Erinnerungen stürmten mit einem Mal auf ihn ein, als er daran dachte, wie er stets mit seinen zahlreichen Freunden durch das Zaubererdorf marschiert war...und stets an seiner Seite Beccy. Die Hände tief in den Taschen vergraben schaute er auf den Weg vor sich und war fürs Erste verstummt und seine Ausstrahlung zeigte, dass er nicht weiter darüber sprechen wollte. Bis auf seine Ankunft vor ein paar Tagen war es das erste Mal, dass er diesen Ort wieder betrat... ohne seine Frau und er war froh, dass er nun dienstlich hier war. Allein der Umstand sorgte dafür, dass er sich nicht in wehmütigen Erinnerungen verlor, dazu war er zu sehr Auror, als dass er sich das erlaubt hätte. Aber sein Gesicht wirkte mit einem Mal eher maskenhaft, die deutlich alles hinter einer großen Mauer verdrängte, für das jetzt der falsche Zeitpunkt war. Davon abgesehen, dass es nichts war, was er sich außerhalb seiner eigenen vier Wände erlauben würde wenn er alleine war.
Sich plötzlich aber seiner kühlen Schweigsamkeit bewusst, schaute er Jordan wieder an, als sie gerade das Dorf betreten hatten, wo einige Einwohner durch die Straßen eilten, dick vermummt darauf bedacht, schnell wieder ins Warme zu kommen. „Ich würde sagen wir postieren uns irgendwo an der Hauptstraße. Die meisten Schüler werden dort lang gehen um zu den besagten Läden zu kommen oder willst du erst einmal die kleinen Seitenstraßen überprüfen? Ich kann dir aber auch erst einmal einen Überblick über das Dorf verschaffen wenn du willst“

Victoria McBell
6.Klasse


erstellt am 25.10.2008 17:43    

Josephine & Victoria (+Aaron)


cf Portale vorm Schloss

„Ich bin auch für den Honigtopf, aber sowas von“, Victorias Augen bekamen automatisch diesen seltsamen Glanz, ähnlich dem eines Jägers der seine Beute im Visier hatte, wie immer wenn sie Aussicht auf ihre Schokolade hatte... oder eben Möhren. Was das anging war sie echt furchtbar und Aaron konnte sich ein Lachen deswegen nicht verkneifen, nannte sie liebevoll seinen Schokojunkie und grinste Joey an. “Wir werden Stunden nun im Honigtopf verbringen, das ist dir klar oder?“, sagte er zu der Ravenclaw, was ihm eine ausgestreckte Zunge seiner Freundin einbrachte. „Jaja, macht euch nur über mich lustig, merkt euch eins, ich vergesse nie und irgendwann kommt meine große Rache, pah“, feixte sie und musste selber dabei lachen.
„Ganz genau und die Truhe ist üüüüüübervoll. Mum hat echt aus den Vollen geschöpft! Und wie wir uns austoben können, ich freu mich schon drauf, Treffen wir uns gleich nach Hogsmeade im Klo der maulenden Myrthe? Da sind wir ungestört“, sie drückte den Arm ihrer Freundin und konnte sich schon gut vorstellen, wie die Anproben ausarten würden.
Aaron sah sie fragend an. „Nein, du wirst nicht dabei sein dürfen, brauchst gar nicht erst fragen. Das ist Mädchensache. Da haben Jungs nichts bei zu suchen. Außerdem wäre ja dann die ganze Überraschung weg oder? Joey und ich probieren Ballkleider an“, klärte sie ihn auf, woraufhin er gleich abwehrend eine Hand hob. Er ging ja schon bereitwillig mit den beiden in Hogsmeade shoppen, aber auch noch bei sowas mitmachen wäre ihm ohnehin zu viel gewesen.
An ihrem Schal drängte sich kurz ein kleines Schnäuzchen heraus, Charlie der anscheinend mal schauen wollte wie die Lage so ist, zog sich aber sofort wieder zurück. “Schau dir den an, der ist genauso verfroren wie sein Frauchen, scherzte der Hufflepuff. „Pfff der weiß nur genau wie ich was gut für ihn ist, genau wie ich.“
Man es war wirklich bitterkalt, Vic hatte schon ganz rote Wangen und ihre Nasenspitze hatte Ähnlichkeit mit der von Rudolph dem Rentier. Das einzige was sie wirklich gestehen musste war, dass alles so wunderschön Glitzerte als sei Diamantenstaub über alles verteilt worden.
„Was denkt ihr eigentlich wie groß die beiden Hunde von Mr. Parker werden?“, fragte sie plötzlich unvermittelt. „Die sind ja jetzt schon absolut riesig, aber sooo süß, habt ihr gesehen, wie die sich gleich haben hinfallen lassen, damit ich sie kraule? Das sieht bestimmt toll aus, wenn die mal ausgewachsen sind und über die Ländereien rennen, aber stellt euch mal vor, die freuen sich über Besuch und springen denjenigen an... der wird doch unter ihnen begraben“, kicherte sie und musste dabei an die Hausmeisterin denken, die sie schon oft mit dem Wildhüter gemeinsam gesehen hatte und von der sie überzeugt war, dass sie nicht bloss eine Freundin für den Mann war. „Miss O‘Kee kann denen sicher demnächst von Auge zu Auge entgegen treten, ich glaub ich hätte da dann doch Schiss...“, gestand sie gerade, als sie endlich die Straßen des Dorfes erreichten, zeitgleich mit einigen anderen Schülern, die sie nun überholten. „Also... wirklich erst Honigtopf?“, das klang schon flehend, auch wenn es eigentlich eine Frage war.


Josephine Styles
5.Klasse

erstellt am 25.10.2008 22:09    

cf ~ Portale vor dem Schloss

Als Vics Augen so ein bestimmtes Glänzen bekamen, konnte sich Joey ja noch beherrschen, aber als Aaron loslachte, musste Joey ebenfalls losprusten und war vor lauter Lachen nicht einmal in der Lage ihm zu antworten. Erst, als Vic geendet hatte, hatte sie sich wieder einigermaßen beruhigt. "Tja.. Das Risiko nehmen wir gerne in Kauf, nicht wahr?" fragte sie mit einem erneuten Schmunzeln an Aaron gewandt.
Allein bei dem Gedanken an Hogsmead begann Joey zu grinsen. Irgendwie verband sie mit Hogsmead nur schöne Ereignisse. In dem kleinen Zaubererdörfchen waren die Straßen stets gesäumt von Menschen, die sich durch die Gassen quetschten und gleichzeitig wirkte es so friedlich, dass Joey diesen Eindruck kaum beschreiben könnte. Als könnte die Bewohner des Dorfes einfach nichts aus der Ruhe bringen.
"Waas? Sooo viele Sachen? Oha.. Da haben wir ja dann einiges zu tun!" antwortete Joey mit einem Kichern. "Ja, nach Hogsmead bei Myrte klingt gut. Vielleicht hat ja dann selbst die maulende Myrte mal was zu lachen." fügte sie mit einem Zwinkern hinzu. Gleichzeitig musste sie allerdings an ihre letzte Begegnung mit Myrte denken. Sie war eindeutig einer der Geister in Hogwarts, dem man nicht gerne begegnete. Sie heulte einfach jedem die Ohren voll und wenn man nicht vorsichtig war, hatte man auch noch einen Schwall dreckiges Wasser im Gesicht.
Die kleinen Neckereien zwischen Aaron und Vic brachten Joey erneut zum Lachen. Sie selbst würde sich vielleicht nicht als Frostbeule bezeichnen, aber sie fror eindeutig schneller, als so manch anderer. Vic war ihr allerdings um einiges voraus. Ihre Nase war bereits rot und schien geradezu zu leuchten. Eigentlich kein Wunder, dass sie sich stets weigerte mit Joey hinaus zu gehen, um den Schnee zu genießen. Allerdings war es sehr kalt. Das musste Joey eindeutig zugeben. Aktuell machte ihr die Kälte allerdings noch nicht allzu viel aus. Viel zu viel lenkte sie von den frostigen Temperaturen ab und außerdem mussten sie ja gar nicht mehr so weit laufen.
"Sagte er nicht, dass das irische Wolfshunde sind? Ich glaub die werden richtig groß. So in etwa." dabei deutete sie eine eher wage Größe mit ihrer Hand an, die etwas über ihre Hüfthöhe hinausging. "Unsere Hausmeisterin hat glaube ich vor gar nichts Schiss. Miss O'Kee wirkt nicht wie jemand, der vor irgendwas davon läuft. Glaube ich zumindest."

Während Vic und Joey gesprochen hatten, waren die ersten Häuser von Hogsmead aufgetaucht und Joey hatte zu ihrer Freude festgestellt, dass auch dort alles glänzte durch den Reif, der alles bedeckte. Es war fast so schön wie eine puderzuckerwieße Schneeschicht. Aber nur fast.
Auf Vics flehende Frage hin, begann Joey erneut zu lachen. "Ja, zuerst Honigtopf. Aber nur, wenn du versprichst nicht gleich dein ganzes Geld auszugeben und ein bisschen Schokolade bis morgen übrig zu lassen. Sonst wirds dir nachher zu schlecht gehen, um irgendwelche Kleider anzuprobieren und reinpassen tust du dann auch nicht mehr." gab sie leicht neckend zurück und schlug automatisch die Richtung ein, in der der Honigtopf lag.

Als sie die Tür zum Honigtopf öffneten, schlug ihnen äußerst angenehme warme Luft entgegen, in der der Geruch von Süßigkeiten lag. Allerdings nicht aufdringlich süßlich, sondern eben angenehm. Als würde im Keller ein Ofen den ganzen Tag frische Plätzchen, Kuchen und sonstige Leckereien produzieren. Sie hatten allerdings Glück gehabt. Noch waren nicht allzu viele Schüler hier. Das würde sich aber in den nächsten Minuten garantiert ändern.

tbc ~ Hogsmead - Honigtopf

Nymphadora Tonks
Verwandlungen


erstellt am 25.10.2008 22:57    

Remus <3 && Tonks <3

CF: Große Halle - Lehrertisch

Tonks kicherte leise, als Remus sie an Filch und seine ganz spezielle Art erinnerte. Der frühere Hausmeister war nicht gerade die Freundlichkeit in Person gewesen, im Gegenteil, wenn es nach ihm gegangen wär, hätte man sogar das Atmen auf den Korridoren verbieten lassen müssen. Umso besser war es, dass Hogwarts jetzt eine sympathische Hausmeisterin besaß, nicht zu vergessen John Parker, der seine Aufgabe als Wildhüter genauso gut, wenn nicht sogar noch besser machte, wie Hagrid zu seiner Zeit.
“Wenn ich so eine Karte, wie ihr sie hattet, gehabt hätte, wär ich wohl öfters mal nach Hogsmeade gegangen.” verkündete Tonks grinsend, war sich aber nicht sicher, ob sie sich wirklich getraut hätte. Na ja, zumindest nicht allein. Aber das war Remus ja auch nicht.
“Wer wollte eigentlich immer so dringend nach Hogsmeade? Du doch wohl nicht, oder? Ich tippe auf James und Sirius.” Vor allem letzterer Name wühlte ein paar alte Erinnerungen an ihren Cousin auf. Eigentlich war Sirius ihr Cousin zweiten Grades, allerdings klang das irgendwie so, als hätten sie sich kaum gekannt und höchstens auf Familienfesten kurz zugenickt und so war es ganz und gar nicht gewesen. In der kurzen Zeit, in der sie sich gekannt hatten, hatte sich ein starkes Band der Freundschaft zwischen ihnen beiden entwickelt. Durch Sirius hatte sie Remus kennen gelernt, wofür sie ihm noch immer dankbar war und er war es auch gewesen, der dem Orden des Phönix seine Türen geöffnet und ihnen ein hervorragendes, wenn auch ein bisschen verstaubtes Geheimquartier zur Verfügung gestellt hatte.
Und obwohl sie James nie begegnet war, fand Tonks ihn sympathisch. In all den Jahren, die Remus und sie sich schon kannten hatte er ihr nicht nur einmal von waghalsigen, kleinen Abenteuern mit seinen Freunden erzählt, so präzise, dass Tonks das Gefühl hatte selbst dabei gewesen zu sein. “Erzähl mir eine Geschichte von euch.” bat sie ihren Verlobten mit flehender Stimme. “Es ist noch ein ganzes Stück bis nach Hogsmeade und wenn ich mich nicht auf etwas anderes, als die Kälte konzentriere, bin ich in spätestens fünf Minuten erfroren.” Sie kuschelte sich noch enger an Remus, der sie mit unter seinen Mantel gezogen hatte, um sie aufzuwärmen.
Tonks liebte Remus’ Geschichten, nicht nur weil sie interessant waren, er besaß eine so beruhigende Stimme, die Bilder in die Luft malten, sodass man völlig in die Handlung vertieft war. Außerdem ließ er keine Details aus, man meinte in dem Moment selbst durch die Geheimgänge von Hogwarts zu schleichen und spürte wie der muffige Geruch alten Gerümpels in nicht genutzten Klassenräumen einem in die Nase kroch. “Erzähl etwas von einem warmen Tag, vielleicht hilft das gegen die Kälte.” meinte sie lachend und steckte die rechte Hand in ihre Hosentasche, darauf hoffend, dass sie wieder auftaute.
Ich hätte mir wirklich Handschuhe mitnehmen sollen... dachte sie bibbernd, während sie weiter an Remus geschmiegt in Richtung Hogsmeade gingen und etwa zehn Minuten später eintrafen. Ein paar Meter entfernt erblickte die pinkhaarige Hexe Gerard Marek, den sie sowohl aus dem Ministerium, als auch aus dem Orden kannte. Anscheinend war er nun auch zur Verstärkung nach Hogwarts gerufen worden. Neben ihm stand eine blonde Frau, der Tonks bisher nur ein oder zwei Mal über den Weg gelaufen war, vermutlich auch eine Aurorin.
“So, wo stellen wir uns am besten auf?” forschend sah sie sich um und schlug dann vor: “Wie wäre es mit da hinten?” Sie deutete ans andere Ende der Hauptstraße. “Dann könnten wir immer etwa bis zur Mitte Patrouille laufen und dann wieder umkehren.” Außerdem hätten sie so das hauptgeschehen gut im Blick - sie würden sich nicht im Zentrum, aber auch nicht komplett abgeschieden befinden - und konnten bei Angriffen schnell agieren.


Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie

erstellt am 26.10.2008 00:02    

Tonks & Remus

cf: Große Halle ~ Lehrertisch

Während sie weiter den Weg hinab zum Dorf entlang schlenderten, ließ Remus den Blick über die Umgebung schweifen. Aber das einzige, das ihm dabei auffällig erschien, war der Reif auf dem Boden, und der Kalte Wind, der durch die Bäume des Alten Waldes strich. Erst als Tonks die Karte erwähnte, lag sein Blick wieder auf der Hexe an seiner Seite.
“Naja, das ganze hatte nur bei der Hälfte der Fälle etwas mit wollen zu tun. Die Heulende Hütte zählt auch zu Hogsmead, und da hat es mich nur selten freiwillig hingezogen. Aber du hast Recht, als die den Geheimgang zum Honigtopf entdeckt hatten, waren sie nur schwer zu bremsen. Ich weiß nicht, wie oft sie mich dazu überredet haben, mit dem Tarnumhang zu Zonko’s zu schleichen, und nach zu sehen, was es neues auf dem Scherzartikelmarkt gab”, er schüttelte den Kopf und lachte kurz auf bei der Erinnerung, wie er unter dem unsichtbar machenden Stoff durch die Gänge gehuscht war, und immer wieder James verflucht hatte, dass er ihn so leicht überreden konnte. Ihm war fast so, als könnte er das Lachen des jungen Potters noch immer hören. “Ach, komm schon, Moony, wer soll denn auf Sirius aufpassen, wenn du nicht mit gehst?” Lediglich an das verhaltene Lachen von Peter, das sich danach in das der beiden verstorbenen Freunde eingeklinkt hatte, konnte sich Remus kaum erinnern.
Ein Lächeln lag auf den Lippen des Werwolfs, als Tonks ihn aus seinen Gedanken holte, und ihn um eine Geschichte bat.

“Eine Geschichte? Von einem warmen Tag? Hm… lass mich mal überlegen”, er dachte nach, und suchte in seiner Erinnerung nach einem Ereignis im Sommer, das er Tonks noch nicht erzählt hatte. Plötzlich lachte er auf: “Ha! Ich hab was. Also, das war in unserem vierten Jahr, kurz vorm Examen. Ich wollte eigentlich im Gemeinschaftsraum bleiben und für die Prüfungen lernen, aber James und Sirius waren so versessen darauf, sich ans Seeufer zu setzen, dass James mir sogar drohte, er würde Bertha Jorkins von meiner Mondsucht erzählen. Natürlich war mir klar, dass er es nie tun würde, aber ich gab mich geschlagen, packte meinen Kram zusammen, und ging mit James und Sirius hinunter zum See. Aufs Lernen wollte ich doch nicht verzichten, also hatte ich mir unser Verwandlungsbuch mitgenommen. Am See warfen sich die beiden erst mal in die Sonne. Mir war sie dann doch etwas zu heiß, also hab ich mich unter einen Baum gesetzt und angefangen zu lesen.” ein Schmunzeln breitete sich auf Remus’ Gesicht aus, während er an die folgenden Ereignisse der Geschichte zurück dachte. “Aber ich kam nicht wirklich weit. Ich glaube, ich hatte gerade mal zwei Seiten gelesen, als Peter völlig abgehetzt vor uns aufgetaucht ist. Er hatte Schnurrhaare, seine Nase war viel spitzer gewesen, und seine Ohren sahen auch merkwürdig aus. Ich hab ihn erst mal verwirrt angesehen, und mich gefragt, was mit ihm passiert ist, aber Sirius hat gleich losgebrüllt vor Lachen. James hat sich die ganze Sache erst einmal aus der Nähe betrachtet, bevor er sich wie Sirius auf dem Boden kugelte vor Lachen. “ Nun war auch von Remus selbst ein unterdrücktes Lachen zu hören. “Erst als ich den armen Peter -” er stockte kurz, als ihm klar wurde, was diese Worte bedeutete, räusperte sich kurz und sprach weiter, “erst als ich Peter in den Krankenflügel schleppen wollte, sind die beiden aufgesprungen, und haben alles getan, um mich von ihm fern zu halten. Sie meinten, sie könnten selbst damit fertig werden.” Er hielt abermals inne und grinste. Auch wenn die Geschichte noch nicht zu ende war, aber das war nicht unbedingt wichtig.
Mittlerweile hatten sie Hogsmead erreicht, und sahen ein bekanntes Gesicht aus dem Orden, Gerard Marek, den Remus mit einem Wink und einem Lächeln grüßte.

Kurz darauf fragte Tonks, wo sie sich positionieren sollten. “Naja, ich dachte, wir gehen grundsätzlich durch die Straßen, schau hier und da mal rein. Sollen wir uns wirklich auf einen bestimmten Bereich festlegen?” stellte er als Gegenfrage, der sich nicht ganz sicher war, wie die Planung des heutigen Ausflugs genau geplant war. Aber eigentlich hatte Tonks mit ihren Argumenten gar nicht so Unrecht. Hier waren sie mehr oder weniger an der Hauptader zwischen den von Schülern am meist besuchten Geschäften. Aber gerade deswegen war der Auror etwas skeptisch. “Ich glaube nicht, dass mitten im Ort etwas geschehen wird. Es sind zu viele Hexen und Zauberer unterwegs, als dass sie sich trauen würden, hier rein zuplatzen. Wenn etwas geplant ist, denke ich eher, dass es etwas abseits geschehen sollte.” Dabei sah sich Remus auf der Straße um, ob ihm jetzt schon irgendwelche verdächtigen Gestalten ins Auge fielen, aber - Fehlanzeige.

Jack Hunter
6.Klasse


erstellt am 26.10.2008 01:40    

Jack && Bella

CF: Slytherintisch in der Großen Halle

Jack lächelte aufmunternd seine Freundin an, als er hörte, wie sie ihre Eule nach einer Nachricht von ihren Eltern fragte und bekam fast ein schlechtes Gewissen, weil er selbst etwa ein Mal pro Woche einen Brief von zu Hause bekam. Auch würde Bella am Ballabend wohl ohne ihre Eltern auskommen müssen, umso mehr hoffte Jack, dass seine eigenen nett zu der Slytherin sein würden. Dass das jedoch eintraf bezweifelte er. Zwar wollte er Bella das keinesfalls verraten, aber seine Eltern waren, was Jack’s Freundinnen anging, ziemlich anspruchsvoll.
Das Mädchen musste aus mindestens genauso gutem Hause, wie sie selbst, kommen, vorzeigbar sein und etwas im Kopf haben, außerdem erklärte es sich wohl von selbst, das sie keine Gryffindor war, Hufflepuff besser auch nicht und wäre Jack mit einer muggelstämmigen Hexe zusammen, würden die Hunters ihn vermutlich verstoßen.
Viel Auswahl blieb da nicht mehr und da er kein Interesse an der jungen Miss Prochorow zeigte, würde es wohl äußerst schwer werden ein Mädchen zu finden, dass den Vorstellungen seiner Eltern entsprach. Der Slytherin wusste zwar, dass Bella’s Familie auch über eine hübsche Summe Geld verfügte, doch ihre Eltern waren Auroren und da konnte die Familie noch so alt und reich sein, das würde nichts an der Tatsache ändern, dass die Hunters nichts mit Auroren zu tun haben wollten.
Trotzdem hoffte Jack inständig, dass wenigstens eines seiner Elternteile seine Freundin sympathisch finden würde, das würde, wenn überhaupt sein Vater sein. So lieb Jack’s Mutter zu ihrem Sohn war, so boshaft und kühl konnte sie sich gegenüber anderen, ihr unbekannten Leuten verhalten. Und würde das an dem Ballabend der Fall sein, war es wohl das beste Bella schnell von den Hunters wegzubringen, bevor es genauso endete, wie bei den 3 anderen Freundinnen, die er seinen Eltern einst vorgestellt hatte.
Nr. 1 hatte er in den Ferien in einem Pub kennen gelernt. Nach etwa 3 Wochen waren sie auf seine Eltern getroffen, die das Mädchen an Jack’s Seite sofort über ihre Herkunft ausgefragt und ihre Kleidung bemängelt hatten. Sie hatte sich nur noch ein Mal gemeldet und ihm erklärt, dass es zwischen ihnen nicht wirklich funktionierte.
Eine andere hatte sich Jack in Hogwarts ergattert. Eine hübsche Brünette, eine Stufe unter Jack, in Ravenclaw. Sie waren bereits 2 Monate zusammen, als die Sommerferien begannen und der Slytherin sie für 1 Woche zu sich nach Hause einlud. Sie reiste nach 3 Tagen, fertig mit den Nerven, wieder ab. Seine Eltern hatten pausenlos Vorträge darüber gehalten, wie wichtig es für ihren Sohn war, eine angemessene Begleiterin zu besitzen.
Freundin Nr.3 erinnerte ein bisschen an Bella. Auch sie freute sich darauf seine Eltern auf einem Schulball kennen zu lernen. Es hatte in einer völligen Katastrophe geendet. Zwar waren die beiden weiterhin zusammen gewesen, aber irgendwie hatte Jack mit Hilfe seiner Eltern gemerkt, dass sie tatsächlich nicht die beste Wahl gewesen war, und hatte kurz darauf mit ihr Schluss gemacht.
Er hasste diese Eigenschaft an seinen Eltern, doch manchmal (zum Beispiel im letzten Fall) war es doch recht hilfreich sich diese ganzen Fragen und Äußerungen anhören zu müssen. So konnte er auch selbst die Spree vom Weizen trennen, wenn es denn nötig war.

Doch bei Bella war er sich sicher, dass sie eine erstklassige Wahl war. Er wollte sich nicht die Spekulationen seiner Eltern anhören müssen, wollte nicht anders über sie urteilen, als er es normalerweise tat. Umso mehr hoffte er, dass die Begegnung vor allem mit seiner Mom diesmal glimpflich ausgehen würde.
“...aber ich freu mich wirklich deine Mom und deinen Dad kennen zu lernen.” “Bis Halloween musst du dich wohl noch gedulden.” erwiderte der hübsche Slytherin, während er aufstand, mit einem gezwungenen Lächeln, umfasste Bella’s Taille und zog sie zu einem Kuss an sich, um nicht mehr über das Thema “Eltern” reden zu müssen.
Die Kälte, in die sie traten, als sie gemeinsam die Eingangshalle verließen war wirklich äußerst unangenehm und Jack war dankbar für den qualitativ hochwertigen Mantel, der sein Versprechen selbst bei Temperaturen unter 0°C warm zu halten, hielt.
Mit einem angedeuteten Nicken begrüßte, oder viel mehr nahm der Slytherin den Wildhüter zur Kenntnis. Mehr konnte er für diese merkwürdige Art Mensch wirklich nicht erübrigen.
Als der Mann mit den wurstähnlichen Haaren auf dem Kopf ihre Namen notiert hatte, zog Jack Bella schnell weiter.
“Findest du den Wildhüter nicht auch sehr suspekt? Der letzte war angeblich noch schlimmer. Mein Dad hat erzählt, als er hier zur Schule ging, hat sich ein Halbriese um die Ländereien gekümmert. Kannst du dir das vorstellen? Ein Halbriese! Diese wilden Biester sollte man nicht in die Nähe von Menschen lassen.”
Der Vertrauensschüler schlug zum Schutz gegen die Kälte den Kragen seines Mantels hoch und zog Bella näher an sich heran. “Wir wärmen uns jetzt gegenseitig.” meinte er mit einem frechen Grinsen zu seiner Freundin, schloss sie in seine Arme und ging so mit ihr ein paar Schritte den Weg entlang, bis er das Gefühl hatte jeden Moment stolpern zu können. Er entließ sie aus seiner Umarmung, legte ihr dafür aber einen Arm um die Hüfte.
“Der Tag gehört dir! Also, wo willst du als erstes hin?” begann er, als sie sich kurz vor der Haupstraße von Hogsmeade befanden und die verschiedenen kleinen Läden mit Schnäppchen-Angeboten und heißen Getränken für sich warben.
Viele Menschen waren nicht auf den Straßen, nur ein paar Auroren bzw. Lehrer und einige wenige Schüler, die sich aber nicht lange in der Kälte aufhielten, sondern immer schnell eines der beheizten Geschäfte ansteuerten.

Victoria McBell
6.Klasse

erstellt am 26.10.2008 12:52    

Josephine & Victoria (+Aaron)


Victoria liebte es einfach mit ihrer besten Freundin und mit Aaron zusammen in Hogsmeade zu sein. Ach überhaupt liebte sie es mit diesen beiden Menschen gemeinsam etwas zu machen, denn sie waren für sie das wichtigste in Hogwarts.
Gemeinsam hatten sie schon so viel erlebt, gutes wie schlechtes, aber meistens doch eher nur gutes. Wieviel sie mit Joey schon gelacht hatte... eigentlich müsste sie einen Dauermuskelkater im Bauch und in den Wangen davon haben. Auch ansonsten waren die beiden Freundinnen einfach immer füreinander da, jede der beiden wusste, dass sie sich 100% auf die andere verlassen konnte, egal um was es ging.

Und auch jetzt genoss die Hufflepuff das Zusammensein, die Neckereien zwischen ihnen und die freudige Erwartung auf den bevorstehenden Ausflug und die Anproben am Nachmittag, von der Kälte abgesehen versprach das ein wirklich toller Tag zu werden.
„Was? So riesig? Wow...“, Vic war wirklich sprachlos, „das... das sind ja halbe Ponys“, erwiderte sie und musste dann über die Bemerkung über die Hausmeisterin grinsen. „Ok, da könntest du recht haben. Ich hab die zuletzt gesehen wie sie eine durchgedrehte Ritterrüstung zur Schnecke gemacht hat. Hast du schon mal gesehen, wenn sich ein Haufen Blech schämt? Ich schwöre dir, die Rüstung war fix und fertig. Oder, du kennst doch den einen Slytherin oder? Diesen Riesen ohne Hirn“, sie konnte nichts dafür, sie hörte sich wirklich immer negativ an wenn es um die Leute aus dem Haus der Schlange ging, weil sie die einfach nur hasste. Aber der Kerl war wirklich ein Ekelpaket und hatte außerdem einen IQ, der mit einem Kilo totem Schweinefleisch vergleichbar war. Aber er war dazu auch noch wirklich fies, hielt sich für den absoluten Helden allerdings und liebte es, andere Schüler zu quälen, bevorzugt jüngere. „Die hat den erwischt, wie er sich an einen von euren Drittklässlern vergreifen wollte. Du hättest sie mal brüllen hören müssen. Dass der Typ fast doppelt so groß war wie sie war der echt egal. Ich hab gedacht sie stampft den in Grund und Boden und der Kerl ist echt blass geworden“, das Mädchen musste noch immer kichern bei der Erinnerung, „die hat wirklich keine Angst. Übrigens hab ich ihn am Abend danach Bilderrahmen abstauben sehen in der Eingangshalle und O‘Kee hat wie ein Racheengel neben ihm gestanden. Der hat sich nicht einmal getraut einen Mucks von sich zu geben. Allerdings haben seine Kumpels auch gleich nen großen Bogen um die beiden gemacht, denn die haben erst lauthals gelacht deswegen, aber ein vernichtender Blick von ihr hat gereicht und die haben das Weite gesucht. Jaja die mutigen Schlangen“, sie grinste von einem Ohr zum anderen.

Bereits in Hogsmeade angekommen schaute Vic mit gespielter Entrüstung ihre Freundin an. „Du tust so als wenn ich ein Schokoladenmonster wäre. Pfff, so schlimm bin ich ja nun auch nicht. Aber du musst nicht denken, dass ich dir wieder meine Errungenschaft gebe, damit du drauf aufpasst. DIE kleine Mengen die du mir dann gönnst sind nämlich gemein“, sie streckte ihrer Freundin die Zunge raus und zog sie dann mit Aaron zusammen in den Honigtopf.
Noch waren nicht allzu viele Schüler da, hervorragend. Aber Vic wusste dass das nicht lange so bleiben würde, aber noch hatte sie uneingeschränkten Zugang zu allen Süßigkeiten, ohne sich mit Ellbogen dahin kämpfen zu müssen.
Der Dunkelhaarigen lief automatisch das Wasser im Mund zusammen und sie schaute sich um wie ein Kind, was zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum sah. „Meine Babys... Mama ist da“, flüsterte sie und ging bedächtig um die Waren um erst einmal zu gucken, was es alles so gab


tbc Honigtopf

Isabella Hanson
7.Klasse

erstellt am 26.10.2008 15:31    

~>Große Halle, Slytherintisch

Jack && Bella

Jack stand auf und umschlang ihre Taille, dann zog er sie aus der großen Halle und durch die Eingangshalle. Sie gingen an dem Wildhüter von Hogwarts vorbei und Jack meinte, dass früher ein Halbriese der Wildhüter war.
„Wirklich? Oh mein Gott. Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.“, Isabella schüttelte ihren hübschen Kopf „Ich hätte mich dann gar nicht hier wohl gefühlt. Ein Halbriese, wie kamen die Schulleiter denn dazu? Aber, jetzt wo du es sagst. Ich glaube meine Mom hat mir davon auch schon mal erzählt. Der soll ziemlich verrückt gewesen sein und sich am liebsten mit ‚Monstern’ herumgetrieben haben. Echt bescheuert.“
Bella schmiegte sich an Jack und der zog sie noch etwas näher an sich, dann schloss er sie in die Arme, Bella lehnt sich entspannt an ihn und so machten sie ein paar Schritte, bis sie wohl beide bemerkten, dass das ziemlich kompliziert war und wieder jeder für sich ging. Isabella grinste ihn an spielte etwas an ihrem Schal und dann drehte sich Jack zu ihr und fragte sie, mit einem Grinsen auf den Lippen, wo sie überall hinwollte.
„Oh je...da fragst du mich etwas. Wenn wir überall hingehen würden, wo ich hin wollte, dann wären wir wohl bis heute Abend noch nicht fertig. Ich weiß nicht. Was meinst du welcher Shop hier am ehesten das hat, was wir suchen?“
Isabella schaute sich um und zog die Augenbrauen zusammen. Wo war wohl der richtige Ort um ungestört mit Jack reden zu können. Sie wollte das loswerden, bevor sie shoppen gingen, denn sonst könnte sie das alles gar nicht genießen und hätte ständig Panik, dass ihr irgendetwas Falsches raus rutschen würde. Schließlich seufzte sie. Sie wusste den perfekten Ort.
„Jack? Ich möchte erst noch ungestört mit dir reden, bevor wir richtig shoppen gehen...denkst du, an der Heulenden Hütte sind wir alleine? Ich möchte wirklich nicht, dass auch nur irgendwer etwas von diesem Gespräch mitbekommt?“
Sie drehte sich zu ihm und in ihren Augen lag wirklich Nervosität. Bella hatte das ungute Gefühl, dass Jack nicht gerade erfreud wäre darüber. Schließlich kam es ja komisch, erst ganz aufgeregt zu sein und dann nervös.
Aber ich muss es ihm sagen...ich muss ihm die Wahrheit sagen. Sonst kommt irgendwann der Moment wo ich schreiend vor Georgia weg laufe und er blickt nur doof hinterher...verdammt Bella hör auf so etwas zu denken!

~> Heulende Hütte (davor)

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 28.10.2008 12:23    

Thalia && Greg


cf Portale vorm Schloss

Greg hatte Thalia mit gerunzelter Stirn angesehen, als diese seine gespielt verzweifelten Worte wegen der Überraschung mit dem Tod verglich. Das hatte er wirklich nicht gewollt, eigentlich hatte er ihr doch nur sagen wollen, dass er sich nun vor Vorfreude auf das Geschenk verzehren würde. „Soweit wird es wohl nicht kommen...Ich bin wirklich schon gespannt“, sagte er leise und zog sie etwas fester in den Arm um ihr zu zeigen, dass er da war, etwas anderes vermochte er einfach nicht zu sagen.

Während sie bei dem Wildhüter waren, begann Thalia nach ihrer Erlaubnis zu suchen, dass dies etwas länger dauerte, verwunderte ihn dabei nicht, sie war immerhin seine kleine Chaosmuse. Doch als sie dann traurig auf das zerknitterte Stück Papier sah, traf es den Gryffindor wie ein Schlag. Sanft drückte er ihr die Schulter um ihr ein bisschen Trost zu geben. Er hatte wirklich nicht daran gedacht, wie es für sie sein könnte, wenn sie etwas bewusst sah, was noch von ihren Eltern stammte. So gerne er es auch wollte, er konnte sie nicht vor allem schützen... aber das machte ihn fertig.
Was er jedoch auch nicht bedacht hatte war, dass die Erlaubnis seiner Freundin nicht mehr gültig war. Und der Wildhüter schien es ebenfalls zu bemerken, denn er nahm Thalia zur Seite, wo spitze Ohren nichts mitbekommen würden. Was aber nicht hieß, dass Greg zurück geblieben wäre, wie selbstverständlich folgte er den beiden. Natürlich war John bekannt, was mit der Familie der Ravenclaw geschehen war. Trotzdem rechnete der Gryffindor eher damit, dass Thalia nun nicht nach Hogsmeade gehen durfte, eben weil die Erlaubnis nicht mehr gültig war. Dass der Mann sie nun aber doch gehen ließ mit dem Hinweis sich schnell eine neue zu besorgen, verblüffte Moon, zumal die Sicherheitsvorkehrungen enorm riesig waren derzeit. Sofort legte er wieder einen Arm um Thalia und nickte dem Wildhüter dankend zu, der anscheinend wusste, wie gut es seiner Freundin tun würde endlich mal wieder etwas anderes außer Hogwarts zu sehen und mal auf andere Gedanken zu kommen. „Danke, Sir... wenn sie möchten werden meine Eltern ihnen die Erlaubnis so schnell wie möglich zukommen lassen. Sie...“, er schaute zu seinem Kolibri, „Thalia wohnt nun bei uns, Sir... meine Eltern... nach dem was passiert ist, haben meine Eltern Thalia sofort aufgenommen...“, die ganze Zeit streichelte er mit dem Daumen über die Schulter seiner Süßen um sie zu trösten. Die Situation musste unerträglich für sie sein, dennoch war klar, dass John Bescheid wissen musste. „Ich kann ihnen versichern, dass sie spätestens Montag Thalias Erlaubnis vorliegen haben, aye?“, er schaute den Mann wieder an, wartete seine Reaktion ab und verabschiedete sich schließlich mit einem freundlichen Nicken.
„Komm“, flüsterte er zu seiner Freundin und führte sie endlich in Richtung Hogsmeade.

Viele Schüler zogen an ihnen vorbei, denn Greg hatte es nicht eilig mit seiner Süßen ins Dorf zu kommen. Schweigend führte er sie erst einmal über die Wiesen, die so wunderschön glitzerten als seien sie mit Diamantenstaub überzogen und die bei jedem Schritt unter ihren Füßen knisterten. „Ist es dir warm genug? Geht es dir gut?“, fragte er sie nur einmal leise und genoss dann mit ihr zusammen weiter das wunderschöne Umfeld, was einem einen surrealen friedlichen Eindruck vermittelte, in der Hoffnung, dass es ihr das Herz etwas leichter machen würde.

Schließlich jedoch führte er sie doch ins Dorf hinein. Nur Einsamkeit konnte auch nicht richtig sein und Greg befand, dass ‚das pralle Leben‘ ihr ebenso gut tun könnte. Naja und er musste auch ein neues Pflegeset für seinen Besen kaufen. „Ich müsste zu Derwisch und Banges, sollen wir danach in den Honigtopf? Oder ins Hexenparadies? Oder möchtest du erst einmal einen heißen Kakao trinken gehen? Es ist schon happig kalt“, er lächelte sie schief an, führte sie aber schon in Richtung des ersten Ladens.

tbc Derwisch und Banges 

Henry Beaufort
7.Klasse

erstellt am 28.10.2008 17:45    

Mary & Henry


CF: Portale vor dem Schloss - Ländereien

„Viele gute Sprüche stammen wohl aus Muggelfilmen. Ob der dieser Gefallen würde, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Kennst du Das Schweigen der Lämmer?“, fragte Henry seine hübsche Begleitung und musste sich in diesem Moment daran erinnern, wie er sich eines Abends mit seinem Cousin diesen Horrorfilm einmal heimlich angesehen hatte, während sein Onkel und seine Tante zum Essen bei Freunden eingeladen waren. Der Film war schon ziemlich unheimlich gewesen, doch irgendwie fand der Gryffindor ihn auch interessant. Nicht zuletzt wegen der attraktiven Schauspielerin Jodie Foster. Als sie durch die Kälte schritten, zog Henry den Reißverschluss seiner Jacke unwillkürlich ganz bis oben zu, denn dass er so frisch draußen sein würde, hatte er nicht vermutet. „Ich finde Schnee auch super. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich ja gerne jeden Winter Snowboard fahren, aber meine … Familie ist davon nicht allzu sehr begeistert und sieht nicht ein, mir auch nur ein Pfund dafür zu geben“, erklärte Henry seufzend und blickte dann auf die von Frost überzogene Wiese neben ihnen. „Allerdings muss ich schon sagen, dass diese Kälte für Oktober für Großbritannien ziemlich ungewöhnlich ist. Offenbar haben wir momentan kalte Luft aus dem Norden. Normalerweise erreicht diese uns erst im Dezember.“ Aufgrund der Segelleidenschaft seiner verstorbenen Eltern, kannte sich Henry gut aus in Sachen Wetter und natürlich musste dies ja auch einen Menschen interessieren, der die meiste Zeit seines Lebens am liebsten draußen verbracht hätte.

Auch Mary schien keinen Auroren weit und breit zu sehen, was auch Henry ein wenig irritierte, aber vielleicht hielten sich diese auch irgendwie in Deckung. Über ihre Antwort jedoch, dass sie die englischen Auroren nicht kenne, musste er leicht grinsen. „Oh, ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass du einen erkennen würdest, und das nicht nur, wenn er direkt vor dir stünde, sondern sogar von einiger Entfernung. Sie tragen nämlich ziemlich auffällige rote Mäntel. Wäre der Auroren-Beruf eigentlich etwas für dich?“, fragte er Mary interessiert und konnte sich zumindest vorstellen, dass sie keinerlei Probleme haben würde, die erforderlichen Noten dafür aufzuweisen. An den Portalen stauten sich die Schüler ein wenig, doch als Mr. Parker seinen und Mary Namen auf die Listen eingetragen hatte, konnte sie nun nichts mehr aufhalten, sich in Hogsmeade ins Vergnügen zu stürzen. Er konnte schon die kleinen Häuschen in der Ferne ausfindig machen und so schlug sein Herz immer höher vor Freue – nicht zuletzt, weil er eine solch attraktive und liebenswürdige Begleitung hatte. „Du folgst mir dorthin, wohin auch immer ich dich führe?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen nach und nickte dann zustimmend, als Mary sich einen ersten Überblick über das Dorf beschaffen wollte. „Selbstverständlich. Dann beginnen wir zunächst mit einer kleinen Hogsmeade-Führung. Aber du wirst schnell sehen, dass man sich so gut wie gar nicht in dem Dorf verirren kann“, erklärte er ihr lächelnd und blickte sich ebenfalls noch mal zu dem Wildhüter in der Ferne um, als die Ravenclaw ihn nach ihm fragte. „Was, du kennst nicht Mr. Parker?“, fragte er spielend erstaunt und musste dann wieder leicht grinsen. „Der etwas seltsam aussehende Typ ist unser Wildhüter und kümmert sich somit auf die ganze Arbeit auf den Ländereien und im Verbotenen Wald. Warst du schon mal dort? Es ist richtig schaurig dort. Eigentlich darf man dort gar nicht hin, aber wenn du sorgsam die Schulregeln gelesen hast, weißt du das ohnehin.“ Henry konnte sich noch erinnern, wie er mit ein paar Schulfreunden im dritten Schuljahr diese Mutprobe begangen hatte. Sie waren nicht mehr als 300 Meter vielleicht in den düsteren Wald gelaufen, doch die unheimlichen Geräusche und das angsteinflößende Ästeknacken hatten dann selbst den mutigsten Gryffindor zur Flucht gezwungen. „Aber auf Mr. Parker zurück zu kommen. Er ist ein wirklich netter Kerl. Zwar mag er ein merkwürdig aussehen … so ein wenig wie ein Pirat, aber er ist für jeden Spaß zu haben und ein Abenteurer durch und durch“, berichtete Henry grinsend und machte keinen Hehl daraus, dass der Mann ihm äußerst sympathisch war. Dies lag vielleicht auch daran, weil dieser einer der wenigen Erwachsenen in Hogwarts war, der keine Hausaufgaben von ihm angefertigt haben wollte.

Als sie nun endlich das Dorf erreichten, wurde es auf der Straße mit einem Mal aufgrund der vielen Schüler ziemlich eng, sodass Henry unweigerlich ein wenig näher an Mary gedrückt wurde. Sie sah am heutigen Tag wieder einmal vollkommen hinreißend aus und sobald sich der Gryffindor die Ravenclaw genauer betrachtete schlug ihm sein Herz bis zum Hals. „So, da wären wir, liebe Mary. Das ist Hogsmeade. Das Dorf wurde im Mittelalter von dem vor Muggeln geflüchteten Zauberer Hengist von Woodcroft … oder so ähnlich gegründet. Seitdem wohnen wirklich nur Hexen und Zauberer hier“, erklärte Henry und wies dann mit seiner Hand auf ein Gebäude. „Das da rechts ist das Postamt. Zum Glück haben wir in Hogwarts ja eine eigene Eulerei, sodass wir nicht immer hier runter müssen. Hast du eine eigene Eule?“, wollte Henry wissen und schob sich dann mit der Ravenclaw weiter durch die vollen Straßen, wobei er ihr ganz vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte, um sie in dem ganzen Getümmel nicht zu verlieren.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
erstellt am 29.10.2008 14:07    

Noah ++ Rose

cf ~ Portale vor dem Schloss

Rose Lächeln wurde bei Noahs offenkundiger Zuneigungsbezeugung noch wärmer, fast liebevoll. Der Arithmantiker konnte wohl nicht ahnen, wie gut ihr seine Worte taten und auch wenn andere es wohl merkwürdig empfunden hätten, dass er seine Gefühle mit Hilfe einer mathematischen Formel ausdrückte, so war das bei ihr absolut anders, denn für sie hätte er nichts schöneres sagen können und wenn sie nun alleine gewesen wären, hätte sie ihn wohl zu sich runter gezogen um ihm einen freundschaftlichen (?) Kuss auf die Wange zu geben. Aber hier in mitten der Schüler... nicht dass es Rose etwas ausgemacht hätte, aber sie wusste ja, dass er das absolut nicht gut heißen würde.

Draußen vergrub sie sich tief in ihren Mantel, die Händen in den Taschen und tänzelte eher neben ihrem Freund herum als dass sie ging, in der Hoffnung so schneller wieder warm zu werden. Diese eisige Kälte traf sie wirklich wie der Schlag und sie fragte sich zum wohl 100000 Male, was derzeit nur mit dem Wetter los war. Vor drei Tagen waren die Schüler noch im See schwimmen, Rose hatte sie gesehen, jetzt drohte er zuzufrieren. Das Wetter im allgemeinen war in den letzten Wochen und Monaten sehr ungewöhnlich, wobei es jetzt wirklich einen Höhepunkt zu haben schien.
„Drei Besen finde ich hört sich gut an, zu meiner Schülerzeit haben wir dort die meiste Zeit verbracht, ich denke mal, das wird sich bis heute nicht geändert haben. Und bei den Temperaturen erst recht nicht, aye...“, antwortete sie und nickte dann auf seine Frage wegen dem Butterbier. „Ja, auch wenn ich es nicht so oft trinke. Um ehrlich zu sein das letzte Mal zu meiner Schulzeit hier“, sie hielt kurz inne und grinste etwas schief um ihre Verlegenheit ein bisschen zu überspielen. „Ich hatte ziemlich oft Heimweh damals. Zu Hause haben wir, also mein Bruder und ich, öfters mit meinen Großvater zusammen Butterbier getrunken. Mum und Dad natürlich auch, wir haben dann abends draußen vorm Haus gesessen, und mein Großvater hat Geschichten erzählt, wie ein Märchenerzähler. David und ich waren noch ziemlich klein, damals dachte ich noch nicht an Hogwarts und wir hingen immer ganz gebannt an seinen Lippen. Man konnte wirklich vollkommen abtauchen. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck die Figuren zu sehen, von denen er erzählte... verstehst du was ich meine?“, sie sah ihn nur kurz an, vergrub sich aber wieder etwas peinlich berührt in ihren Mantel. „Mein Großvater ist schon lange verstorben, aber die Abende waren sehr schön und wenn ich in Hogsmeade war und Butterbier trank, kam ich mir ein bisschen wie zu Hause vor.“
Es war keine große Sache von der sie hier erzählte, trotzdem viel es ihr nicht leicht, wie immer wenn sie irgendwelche Schwächen eingestand, wenn man es denn so nennen wollte. Sie war lieber immer die Starke und Unverwüstliche, die andere Seite von ihr bekamen nur ganz wenige Leute zu Gesicht... eigentlich nur ihre Familie bisher und ja, auch John kannte sie, zumindest ein bisschen.
Daher war sie auch ganz froh, als Noah ihr anbot durch die verschiedenen Geschäfte zu flanieren und somit vom Thema ablenkte, auch wenn sie ihn doch ziemlich zweifelnd ansah. „Das würdest du dir echt antun?“, fragte sie nach und grinste schon wieder, dieses mal aber wieder wie ein Kobold. „Ich könnte ja jetzt gemein sein und sagen, ich brauch noch so ein Kleid für den Ball“, der Ton ihrer Stimme machte deutlich wie wenig ihr daran lag, „und ob du mich dabei begleitest, aber keine Angst, das werd ich dir und mir nicht antun. Die Rangelei in den Geschäften ist mir nämlich doch zu heftig. Ich habe es nicht so mit zusammengedrängten Menschenmassen, lass uns einfach durch Hogsmeade gehen und dann ins drei Besen, aye? Ehe ich mich nämlich einem Umziehmarathon vor allen Schülern unterziehe, gehe ich lieber nackt zu diesem Ball, das sag ich dir“, bei der Vorstellung musste sie selber etwas lachen, drückte dann aber kurz seinen Arm, ehe sie wieder ihre Hand in die Untiefen ihres Mantels schob. „Danke für dein Angebot“, ihr war bewusst, dass er ihr damit einen Gefallen hatte tun wollen, „vielleicht können wir das ja mal machen, wenn kein Ausflugstag und es im Dorf beschaulicher ist?“

Bei den Portalen selber hatte sie John dankbar angelächelt, froh dass er sich mal wieder um ihren Hund kümmern würde. Langsam schien das Gewohnheit zu werden, allerdings ging es Lance draußen auf den Landereien und in Gesellschaft seines Bruders einfach besser, als wenn er ständig in ihrem Büro hocken musste. Und das wäre jetzt seine Wahl gewesen... Bei John bleiben oder aber bis zu ihrer Rückkehr in ihren Räumen warten, denn Hogsmeade konnte und wollte sie dem Kleinen jetzt einfach noch nicht zumuten.
„Ich bring dir zwei Butterbier mit“, antworte sie noch und zwinkerte ihm über die Schulter hinweg zu, während sie bereits mit Noah in Richtung Zaubererdorf verschwand.

Während sie gingen, hörte sie dem Dunkelhaarigen zu, wie er von seiner Begegnung mit seiner Tochter berichtete. „Ja sollten sie, heute Nachmittag um 16 Uhr werden sie alle da sein... ich erwarte einige Schüler zu Strafarbeiten, die müssen die entrosten und polieren, bei der Gelegenheit werde ich nochmal mit ihnen reden...“, ob das jedoch was brachte bezweifelte Rose ein bisschen. Es war zwar erstaunlich, dass die Blechbüchsen auf sie hörten und wirklichen Respekt vor ihr hatten, allerdings vergaßen sie diverse Anweisungen durchaus sehr schnell schonmal... Die Hausmeisterin war sich dabei nicht sicher ob mit Absicht oder weil sie einfach nichts dafür konnten.
Joeys und Noahs Aufeinandertreffen hatte anscheinend wirklich nicht unter einem guten Stern gestanden, trotzdem huschte für den Hauch einer Sekunde ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht, denn auch wenn ihr Freund meinte, sie sei zickig wie ihre Mutter, erinnerte es sie auch ein bisschen an ihren Vater. „Wenn du so einen Zusammenstoß gehabt hättest, ich nehme an es war wirklich noch sehr früh, denn ich bin selber nicht sehr spät wach geworden...“, sie musste sich selber kurz räuspern, weil ihr seine Nachricht einfiel, die sie gleich zum lächeln gebracht hatte, „und vermutlich hast du dir auch noch weh getan und dir geht es eh nicht gut, weil du vor kurzem erst vergiftet worden bist, ich meine, das zehrt nicht nur körperlich an dir, aye? Und dann triffst du auf den Lehrer, der... na sei ehrlich wie freundlich warst du, als du sie da aufgefunden hast? Wie gut wäre dann deine Laune gewesen? Ich denke mal ähnlich, aye? Was nicht heißen soll, dass sie den Respekt vergessen soll, deswegen solltest du wirklich mit ihr reden. Aber passiert es dir nicht auch manchmal, dass du spontan irgendwas von dir gibst ohne erst darüber nachzudenken?“, an der Art wie sie sprach war deutlich, dass sie Josephine nicht in Schutz nahm oder etwas beschönigen wollte. Rose wollte einfach nur aufzeigen, wieso es vielleicht zu diesem Verhalten gekommen war, vollkommen neutral und unvoreingenommen. „Ich glaube nicht, dass das einfach wird zwischen euch Noah, ich fürchte das muss man gar nicht schön reden. Aber das heisst nicht, dass sie nicht das Recht hat es zu erfahren und das heisst auch nicht, dass ihr nicht eine Chance habt, euch besser kennen zu lernen. Wobei wenn ich dir so zuhöre, scheint sie ein genauso stures Wesen zu sein wie ihre Eltern... wie hätte die Ärmste da anders werden sollen? Ein ruhiges Gespräch dürfte ein guter Anfang sein, aye“, jetzt lächelte sie ihn ein bisschen an und war kurz versucht sich bei ihm im Arm einzuhaken, unterließ es einzig aus dem Grund, weil ihre Hand dann die schützende Wärme ihrer Tasche hätte verlassen müssen.

Während ihres Gesprächs hatten sie bereits das Dorf betreten, in dem Grüppchenweise wirklich eine Menge Schüler flanierten, hier und dort lachten, Scherze machten oder aber aufgeregt in diverse Schaufenster blickten. „Schau mal, das ist doch Joey oder?“, sie wies in Richtung des Honigtopfs, vor dem die Ravenclaw mit den zwei Hufflepuffs von vorhin stand. Anscheinend hatten sie bereits gründlich eingekauft dort, zumindest das Dunkelhaarige Mädchen, was Josephine gerade irgendwas gab, denn diese hatte eine riesige Tüte unter dem Arm geklemmt. „Ihr scheint es gut zu gehen, sieht so aus, als wenn die drei sich gut verstehen würden, aye?“

Nymphadora Tonks
Verwandlungen

erstellt am 29.10.2008 21:19    

Remus && Tonks

Tonks lauschte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen Remus Geschichte, während die beiden immer noch den Weg durch die Kälte nach Hogsmeade gingen. Wie schon vermutet waren die eisigen Temperaturen leichter zu ertragen, wenn sich die Hexe auf etwas anderes konzentrierte und genau das hatte die Erzählung ihres Verlobten bewirkt. Erstaunlich, wie er sich das alles noch so genau behalten hatte, als wäre es erst letzte Woche passiert. Tonks war völlig in die Geschichte eingetaucht, sie sah den spitznasigen Peter mit Schnurrhaaren im Gesicht genau vor sich und musste bei dem Bild, was sich ihr da bot, selbst leise lachen.
Erst als Remus plötzlich aufhörte zu erzählen, fiel ihr auf, dass sie bereits in Hogsmeade waren. Und obwohl ihr ihr Vorschlag bezüglich der Patrouille anfangs eigentlich ganz gut gefallen hatte, stimmten Remus’ Argumente sie recht schnell um. Es würde bestimmt besser sein, wenn sie mehrmals durch das gesamte Dorf laufen würden, sonst würden sie früher oder später noch irgendwo festfrieren. Außerdem würde es so vielleicht nicht allzu langweilig wären.
Tonks warf einen Blick zum Ende der Haupstraße, das waren 50 vielleicht 60 Meter, wenn sie die sehr sehr langsam gehen würden, wären sie in höchstens 6 Minuten einmal hoch und runter gelaufen. Im Laufe des Tages würde das wirklich ziemlich trist werden andauernd die selben 60 Meter auf und ab zu spazieren. Da gefiel ihr Remus’ Vorschlag doch wirklich um einiges besser. Das eröffnete sie ihm auch lächelnd, zog sich seinen Mantel wieder etwas mehr über die Schultern und schmiegte sich wieder nah an ihren Verlobten, da sie jetzt, wo er aufgehört hatte von dem warmen Sommertag zu erzählen, wieder unangenehme Kälte umgab, die sie zittern und bibbern ließ.
“Am besten wir beginnen in die Richtung.” erklärte sie und deutete schräg über die Hauptstraße in eine kleine Nebenstraße hinein. “Von dort aus kommt man nach ein paar kleinen Gassen schnell wieder ins Zentrum, von dort könnten wir dann wieder einen anderen Weg einschlagen.” Gemächlich schob sie Remus durch ihr eigenes Gehen an, sie brauchten nicht zu hetzen, sie hatten eigentlich kein Ziel, bis auf den Tag ohne Angriffe und besser auch ohne Gliedmaßen zu überstehen.
Die Straßen von Hogsmeade füllten sich immer mehr, aus den Läden drangen Gespräche oder lautes Gerufe und eine große Schülerschar schlug freudig den Weg zu den Drei Besen ein, in der Hoffnung noch einen Platz zu ergattern.
So in der Art waren auch Tonks’ frühere Ausflüge in das kleine, charmante Zaubererdorf abgelaufen. Meistens hatten sie und ihre Freundinnen zuerst in den allseits beliebten Läden, wie dem Honigtopf, Besenknecht’s oder Zonko’s Scherzartikelladen gestöbert und waren anschließend auf ein, zwei Butterbier in Die Drei Besen gegangen, wo sie sich meistens noch zu ein paar anderen Schülern gesetzt und über die neuesten Gerüchte oder die schlimmsten Lehrer (zu denen Severus Snape immer gehört hatte) spekuliert und gelästert hatten. Ein bisschen vermisste sie diese Zeiten schon, jetzt konnte sie sich nicht mehr über die Professoren in Hogswarts lustig machen, das heißt eigentlich konnte sie schon, aber sie wollte nicht schlecht über ihr Kollegium reden. Es war doch alles etwas anderes, wenn man nach vielen Jahren, als Erwachsener nach Hogsmeade zurückkehrte.
“Was hälst du davon, wenn du mir noch mehr erzählst? Wie ist es weitergegangen mit Peter und seiner ...Nase?” Beim letzten Wort ließ Tonks ihre Nase spitzer werden, so in etwa, wie die einer Ratte. Sie lachte laut, versetzte ihr Gesicht wieder in seinen ursprünglichen Zustand und steuerte mit Remus eine Nebengasse an.

Mary Anne Cara
6.Klasse


erstellt am 30.10.2008 11:19    

Henry und Mary

cf: Portale vor dem Schloss

Das Schweigen der Lämmer ist mir schon ein Begriff, aber gesehen habe ich diesen Film noch nie. Geht’s da nicht um einen Kannibalen? Auf sowas bin ich nicht unbedingt scharf.“ Horrorfilme oder sonstige gruselige Sachen waren nicht das ihre. Sie sah sich gerne lustige Filme an, sofern sie Zugang zu einem Fernseher hatte, was aber nicht oft der Fall war. Nun schien es auch Henry zu kalt zu werden, denn er zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch. Gerade erklärte er ihr, dass auch er Schnee gerne mochte, aber nicht die nötige Unterstützung seiner Familie hatte, um Snowboard zu fahren. Mary konnte nicht anders als sich zu vorzunehmen, ihn später nach seiner Familie zu fragen. „Hey, wenn du schon nicht Snowboarden kannst, wie wäre es dann mal mit einer Schneeballschlacht im Winter? So als Ersatz?“ schlug sie vor und sah ihn erwartungsvoll an. Sie liebte Schneeballschlachten und konnte sich vorstellen, dass auch Henry einer solchen nicht abgeneigt war.

Schließlich sprachen sie aber über die Auroren und Mary wunderte sich, dass diese Leute rote Mäntel trugen. „Aber so kann sie ja jeder erkennen. Ist das nicht ein wenig unpraktisch, bei der Jagd nach … naja… bösen Zauberern? Ich weiß nicht so recht, ich denke nicht, dass Auror etwas für mich wäre. Ich würde lieber mit Kindern und Jugendlichen arbeiten… vielleicht als Lehrerin? So genau ist der Plan noch nicht ausgereift. Welchen Beruf würdest du denn gerne ergreifen?“ wandte sie sich an ihn. Endlich waren sie beide in Mr. Parkers Liste eingetragen und Mary hatte soeben die Bemerkung gemacht, dass sie Henry überall hin folgen würde. Auf dessen Gesicht breitete sich ein schelmisches Grinsen aus, als er ihren Satz als Frage wiederholte. Mary zuckte nur lächelnd kokett mit einer Schulter und die beiden machten sich auf den Weg. Nachdem Mary sich erkundigt hatte, wer denn der Mann gewesen war, bekam sie prompt die Erklärung geliefert. „Der Wildhüter also. Nein ich war da noch nie drin. Eben WEIL die Schulregel besagt, dass man da nicht hinein darf.“ Sie sah ihn an und konnte sich wirklich gut vorstellen, dass genau das ein Grund für ihn wäre, in den Wald zu gehen. Sie mochte diesen Jungen und seine Einstellung. Er schien ihr ein wenig ein Draufgänger zu sein, aber doch ehrlich, und wahrscheinlich auch treu. „Ja du hast Recht, er sieht tatsächlich aus wie ein Pirat.“ Meinte sie, als sie sich nochmals zu dem Mann umdrehte.

Nun hatten sie das Dorf erreicht und Henry begann ihr ein wenig über dessen Geschichte und Häuser zu erklären, wo sich was befand. Doch immer mehr gerieten sie in einen Strom von Hogwartsschüler. Mary konnte die Aufregung und Freude, die die anderen ausstrahlten, förmlich spüren. Doch was sie dann wirklich spürte, war Henrys Hand auf ihrer Schulter. Mary hörte gar nicht mehr, was er sagte, das einzige, das zählte, war seine Berührung. Eine Frage drang an ihr Ohr, aber um sie zu beantworten, hätte sie sehr laut sprechen müssen, da das Nebeneinander gehen wegen der vielen Menschen nicht mehr möglich war. So drehte sie sich kurzerhand zu ihrem Begleiter um, um ihm zu antworten. „Nein ich…“Bevor sie den Satz zu Ende sprechen konnte, wurde sie von jemandem angerempelt, der es ganz eilig hatte, auf die andere Seite der Straße zu kommen. Durch diese Person wurde sie näher an Henry heran gedrückt, sodass sie sich erneut sehr nahe kamen. „… habe keine Eule, sondern einen Kater.“ Beendete sie ihren Satz und sah ihm dabei direkt in seine schönen, grünen Augen.

Jordan Almond






erstellt am 30.10.2008 12:38    

CF: Privatgemacht von Gerard Marek

Gerard & Jordan


Es lag wohl in Jordans Natur, dass sie augenblicklich zu flirten anfing, wenn ihr ein männliches Wesen sowohl attraktiv als auch sympathisch erschien. Auf Gerard trafen zumindest diese beiden Attribute zu und obwohl die blonde Aurorin davon ausgehen musste, dass er verheiratet war – ob glücklich konnte man ja nie wissen – kam sie nicht umhin, sich ihren Kollegen im Schottenrock vorzustellen und ein wenig mit ihm zu schäkern. Auch Gerry schien nicht gerade prüde zu sein und so hatte er es immer wieder geschafft, ein herzhaftes Lachen bei ihr auszulösen mit seiner humorvollen Art. Im Nachhinein musste sie somit feststellen, dass es wohl keine bessere Möglichkeit gab, seinen Morgen zu beginnen als mit einem Frühstück bei dem gebürtigen Schotten – nicht Engländer! Denn so lief sie nun recht gut gelaunt neben ihm her, während sie sich nach Hogsmeade begaben und er ihr von seiner eigenen Schulzeit berichtete. Sie versuchte sich ihn als Teenager vorzustellen, der mit seinen Freunden das kleine englische Dorf unsicher machte und sicherlich nicht wenig von dem berühmten Butterbier getrunken hatte. Beinah stolz berichtete er ihr mit leuchtenden Augen von den hiesigen Geschäften, mit denen er sicherlich unzählige Erinnerungen verband und so konnte sie gar nicht ablehnen, als er ihr anbot bei Gelegenheit Zonkos und den Honigtopf zu zeigen. „Nun, mich würde schon interessieren, was Schülerherzen höher schlagen lässt, wobei auch Aurorenherzen nicht ganz dagegen immun zu sein scheinen, was?“, erwiderte Jordan lächelnd mit einem kurzen Zwinkern und musste sich kurzweilig an ihre eigene Schulzeit erinnern. „Mit Hogsmeade haben es die Hogwartsschüler recht gut getroffen. Meine Schule in Israel lag direkt in der Wüste Negev. Der nächste Ort lag etwa 50 km entfernt. Ich hätte mir öfters mal gewünscht, den alten Mauern entkommen zu können“, gestand sie ihrem Kollegen freimütig und bemerkte nun leicht irritiert, dass ihr Kollege mit einem Schlag sehr schweigsam war und sein Gesicht so distanziert wie eine Maske wirkte. Leicht unsicher über diesen rapiden Verhaltenswandel begann die Aurorin darüber nachzusinnen, ob sie vielleicht irgendetwas Unpassendes oder unbedacht Beleidigendes geäußert hatte. Zumindest erschien ihr dies durchaus möglich, dass sie mit ihrer direkten Art bei manch sensiblen Menschen recht schnell anecken konnte. Gerard erschien ihr allerdings nicht als eine solche Person, die jedes Wort auf die Goldwaage legte. Was war es also dann?

Eigentlich hatte Jordan nicht mit winterlichen Temperaturen im Oktober gerechnet. Sie fragte sich, ob dieser plötzliche Kälteeinbruch normal für diese Gefilde war und ob sie sich nicht lieber doch demnächst eine noch dickere Jacke zulegen sollte. Wenn es bereits zu diesem Datum so kalt war, wie sah es dann wohl im kalendarischen Winter aus? Alleine beim Gedanken, dass es sogar noch kühler werden könnte in den nächsten Tagen, begann die Blondhaarige ein wenig zu frösteln und vergrub ihre ohnehin schon in Handschuhen steckenden Hände in ihre Jackentaschen. Sie beobachtete, wie Schüler freudig über die Straßen huschten. Vermutlich mussten sie sich in den vergangenen Wochen wie Gefangene in einer von Auroren bewachten Schule vorgekommen sein, aber im Prinzip wurde heute der Goldene Käfig auch nur ein wenig erweitert und mit diesem Ausflug war mehr Aufwand verbunden, als die meisten der Schüler auch nur erahnen konnten. Alleine das hohe Aurorenaufgebot war beeindruckend, wenn auch nicht unbedingt für jedermann ersichtlich, weil viele wie Gerry und sie undercover agierten. Aber so sollte es ja auch sein, denn so kamen sich die Jugendlichen weniger überwacht vor und mögliche Angreifer konnten die richtige Sicherheitslage nicht genau überblicken. Doch genauso plötzlich wie ihr Kollege in ein absolutes Schweigen verfallen war, wandte er sich nun wieder an sie und Jordan war insgeheim schon ein wenig froh, dass er offenbar nicht von einer Sekunde auf die andere stumm geworden war. „Hey Gerry, ich bin auch kein Anfänger. Ich war gestern schon hier, um mir einen Überblick über das Dorf zu beschaffen. Ich kann doch keine Menschen an einem Ort richtig beschützen, den ich kaum kenne. Vorbereitung ist der halbe Auftrag“, erwiderte sie lächelnd und blickte dann links und rechts die Straße hinab. Bei ihrer Arbeit in Israel damals war es manchmal sogar nur primär ihre Aufgabe gewesen, Einsätze vorzubereiten und die Informationen dann an diejenigen weiterzugeben, die aktiv agieren sollten. Sie wusste, wie wichtig es war, auch nur jeden kleinen Winkel zu kennen. In den Geschäften selbst, war sie allerdings in Hogsmeade noch nicht gewesen, sodass es sich durchaus lohnen würde, wenn Gerard ihr diese bei Gelegenheit einmal zeigen würde. Vielleicht könnte sie sich hier ja auch einen neuen Mantel oder eine Jacke schneidern lassen. „Also ich bin erstmal dafür den Schülerstrom im Auge zu behalten. Nachher, wenn die alle irgendwo eingekehrt sind, könnten wir dann ja ein wenig in die Seitenstraßen gehen, um die Butterbierleichen einzusammeln“, äußerte sie leicht scherzhaft und blickte dann zu ihrem Kollegen. „Obwohl, viel Alkohol enthält dieses Gebräu wohl nicht, oder? Sonst dürften es die Schüler wohl kaum trinken.“ 

Jasmine Marrington
6.Klasse


erstellt am 30.10.2008 14:35    

cf: Gemeinschaftsraum der Ravenclaws

Jason && Jasmine

Während Jason noch schnell seine Jacke im Schlafsaal holte, stellte sich die junge Ravenclaw zum Ausgang und überlegte, warum Sheyma bloß wohl schon gegangen war. Sie hätte doch ruhig mitgehen können! Aber ehe Jay noch genauer darüber nachdenken konnte, war der Sechstklässler schon wieder die Stufen heruntergekommen und nun lag tatsächlich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Jasmine lächelte ebenfalls. Sie fand es durchaus viel schöner, wenn ihre Freunde gut drauf war, anstatt Trübsal zu blasen. Doch Jason´s Worte hatten sie nachdenklich gemacht. Das ein Bruder so fies sein konnte, das war für die Ravenclaw unvorstellbar. Klar gab es einige Hänselein, aber dass Jason so fertig deswegen sein konnte? Während sie aus dem Gemeinschaftsraum und zum Ausgang des Schlosses gingen, fragte Jasmine: "Und was ist jetzt mit Timothy? Hat er jetzt aufgehört dich zu ärgern oder...?" Ehrlich gesagt war sie doch ziemlich geschockt darüber. Nun kamen sie bei John Parker, dem Wildhüter vorbei, ließen ihre Namen abhaken und gingen dann hinaus in die eisige Kälte. "Brr....", murmelte Jasmine. Sie zog bei ihrer Jacke nun den Reißverschluss zu und hüllte Mund und Nase in ihren Schal ein. Die Hände in die warmen Taschen gesteckt gingen die beiden mit dem Strom, der aus hunderten von anderen Schülern bestand, hinunter nach Hogsmeade. Hier gab es wirklich ein gewaltiges Gedränge.

Auf den Straßen zog die Ravenclaw Jason dann kurz zur Seite, so dass sie den anderen nicht im Weg standen, wenn sie stehen blieben. "Wo willst du denn hin?", wollte sie wissen und sah Jason fragend an. Sie würde sich ganz nach ihm richten, denn Jay war es ziemlich egal. "Honigtopf? Oder Zonkó´s Scherzartikelladen? Wir können aber auch erst mal in die drei Besen gehen und uns dort aufwärmen....", meinte Jasmine lächelnd. Es war ziemlich laut hier, sodass Jasmine ebenfalls lauter reden musste. Abwartend sah sie den Sechstklässler an, wandte sich dann aber kurz von ihm ab und beobachtete das Gedränge der Schüler, die sich, im Dorf angekommen, in alle erdenklichen Himmelsrichtungen zerstreuten. "Also...?" Jasmine hatte ihren Blick wieder auf Jason gerichtet und abwartend sah sie ihn an.

Gerard Marek

erstellt am 30.10.2008 16:27    

Jordan & Gerard


Gerard grinste über das ganze Gesicht, als sie frech erwiderte, dass anscheinend auch Aurorenherzen für die Geschäfte in Hogsmeade höher schlugen. „Du kennst noch nicht die Vorzüge der Scherzartikel von Zonkos. Schüler lieben die Nasch-und-Schwänz-Leckereien, ich hab sie damals gerne genutzt, wenn Geschichte der Zauberei mal wieder unerträglich war“, gestand er freimütig, „aber es gibt auch so manch andere hübsche Sachen dort. Halt dich gut mit mir, sonst schiebe ich dir mal eine Kanariencremeschnitte unter oder so. Ich wette, du siehst bezaubernd aus als kleiner, gelber Vogel“, er wackelte scherzhaft herausfordernd mit den Augenbrauen und musste dann selber lachen. „Allerdings gibt es dort auch so Sachen wie Liebestränke und so, ich hatte damals einen Klassenkameraden, der Opfer eines solchen Tranks war. Das war damals ein mittelmäßiger Skandal, denn derjenige der ihn trinkt spürt plötzlich ein unstillbares Begehren nach der Person, die den Trank für ihn präpariert hat. Es war McGonagall, die den armen Roger damals im Klassenraum erwischte, wie er sich an der Wäsche eines Mädchens zu schaffen machte, die sichtlich beglückt über diese Reaktion war. Kannst du dir das Gesicht der Schulleiterin vorstellen?“, er musste wieder lachen, jetzt so im Nachhinein. Naja damals eigentlich auch, wobei er wirklich nicht in der Haut seines Mitschülers hatte stecken wollen. „Es kam erst viel später heraus, dass er einen Liebestrank getrunken hatte und deswegen etwas... ungezügelt war, er ist ihm unter den Kürbissaft gemischt worden. Wobei wenn du mich fragst, hätte Roger auch so irgendwann versucht die Wäsche von Mary genauer zu inspizieren, wenn ich richtig informiert sind, haben die beiden nämlich mittlerweile zwei Kinder...“, er lachte kurz auf, hörte ihr dann aber zu, was sie über ihre eigene Schule zu sagen hatte.
„Mitten in der Wüste? Ich kann mir vorstellen, dass das etwas... eintönig war? Hattet ihr wenigstens Möglichkeiten irgendwie innerhalb eurer Schule eure Freizeit ansprechend zu gestalten?“, er konnte sich das gar nicht vorstellen nur von solch einer Ödnis umgeben zu sein. Das mochte allerdings auch daran liegen, dass er stets das satte Grün Schottlands gewohnt war, was sich auch auf den Ländereien Hogwarts widerspiegelte. Dazu der See mit dem Riesenkraken... „Also kamt ihr nie woanders hin? Ich meine, man kann doch auch mit Flohpulver irgendwo hin gelangen, da machen 50 km doch nicht viel aus...“, er klang wirklich interessiert und hätte gerne mehr von ihr erfahren. „Vielleicht sollte ich dich später mal in die Welt des Scotch einführen“, sagte er da auch schon spontan zu seiner eigenen Verwunderung, „heute Abend zum auftauen bei mir am Kamin? Ich würde gerne mehr über Israel erfahren, es scheint mir wirklich gänzlich anders zu sein...“, es gab nicht viele Frauen die starkalkoholische Getränke genossen, allerdings konnte er sich bei Jo durchaus vorstellen, dass sie seinen geliebten Whiskey mögen würde.

Ein wenig später hatte Gerry durchaus ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil ihm seine plötzliche Schweigsamkeit selber aufgefallen war. Verstärkt wurde es, als er bemerkte, dass er anscheinend Jordan damit leicht verunsichert hatte. Wie sollte sie sich das auch erklären? Der Schotte selber hatte aber nicht vor ihr zu sagen, was geschehen war, schaute sie aber entschuldigend an, hoffend, dass sie es damit auf sich beruhen lassen würde und war froh, als er am Ortseingang Tonks und Remus sah, anscheinend ebenfalls auf Patrouille unterwegs. Lächelnd hob er zum Gruß eine Hand und nickte dann mit dem Kopf zu ihnen rüber. „Ich habe dir die beiden noch gar nicht vorgestellt, das sollten wir in Hogwarts selber nachholen. Das sind die beiden Undercoverauroren in Hogwarts, die dort als Lehrer fungieren, ich hab dir ja bereits von ihnen erzählt. Die beiden waren auch schon damals mit im Kampf gegen Voldemort integriert, Remus sogar schon länger... er war ein sehr guter Freund von Harrys Vater“, berichtete Gerry erklärend, hob dann im nächsten Moment gespielt erschrocken die Hände, als habe er Angst von Jo angegriffen zu werden. „Verzeiht werte Dame“, er verbeugte sich tief als sei sie ien Burgfräulein und er der edle Ritter, lachte dann aber los und entschuldigte sich ernsthaft. „Tut mir leid, ich hätte mir denken können, dass du dir längst einen Überblick verschafft hast, ein deiner Stelle hätte ich es nicht anders getan, ich war... geistig verwirrt?“, er lächelte charmant, „ich bin schließlich auch nur ein Mann und bekanntlich funktionieren unsere Gehirne in Gegenwart einer schönen Frau nur bedingt, das wirst du mir sicher nur zu gerne bestätigen können, oder?“, er zwinkerte frech und nickte schließlich. Ihm selber war es auch ganz recht, erst einmal nur den Schülerstrom zu beobachten. Vielleicht konnte er dabei auch einen Blick auf seine Kinder erhaschen, er war immerhin nicht nur Auror sondern auch Vater und Olivia und Adam zu sehen würde zeigen, dass es ihnen gut ging und wenn dass der Fall war... nun da ließ es sich doch gleich viel entspannter arbeiten.
„Komm, ich würde sagen wir postieren uns auf der Straße zwischen dem Zonkos und dem Honigtopf, von der einen Ecke aus kann man gleichzeitig den drei Besen sehen, das sind die drei beliebtesten Anlaufspunkte und somit haben wir gleich 3 auf einen Streich im Auge“, er lachte leise auf, „also Butterbierleichen hab ich wirklich noch keine gesehen, da ist so gut wie gar kein Alkohol drin, aber es wärmt wunderbar von innen heraus. Hast du noch nie Butterbier getrunken? Wir könnten nachher selber mal ins 3 Besen rein und ich lade dich auf eine Flasche ein, was meinst du? Ich kann nicht verantworten, dass du das Lieblingsgetränk der Hogwartsschüler nicht kennst“, hatte er sie gerade schon wieder eingeladen? Erschrocken über sich selber wandte er schnell den Blick ab und konzentrierte sich darauf, was auf den Straßen so los war. Dabei viel auf, dass er anscheinend nach etwas Ausschau hielt, wenn auch wohl nur einem geübten Auge.


Jack Hunter
6.Klasse




erstellt am 30.10.2008 20:17    

Bella && Jack

Jack lachte laut, als Bella ihm erklärte, dass der Tag zu kurz wäre, um alle ihre Einkaufswünsche zu erfüllen. “Du weißt aber schon, dass Hogsmeade ein winziges Dorf ist, wo es gerade genug Läden gibt, um den Tag zu überstehen, oder? Das hier ist leider nicht London, hier sind wir, wenn es hochkommt, nach 3 Stunden durch. Glaub mir, so groß ist die Auswahl an Schuhen, Accessoires und Schmuck auch nicht, im Gegenteil, sie ist eher ziemlich kläglich.” Er zog die Mundwinkel ein bisschen nach oben und strich Bella tröstlich über die Taille.
“Aber vergiss mein Versprechen nicht, wenn wir hier nichts finden, bestellen wir alles bei einem erstklassigen Schneider in London. Ich glaub, ich bin einer seiner besten Kunden, der kann mir keinen Wunsch abschlagen.” Jack grinste triumphierend und stolz darüber so etwas vorweisen zu können.
“Na los, lass uns gehen!” Er wollte gerade auf das erste Geschäft zusteuern, ein kleiner Schuhladen, in dem sie wohl kaum das richtige für seine Freundin finden würden, aber immerhin war er beheizt, als er merkte, dass Bella ihm nicht folgen wollte, sondern ihn, etwas unruhig, aufhielt. Sie begann zu erklären, doch je mehr sie ihm erzählte, desto mehr Falten bildeten sich auf seiner Stirn. Was wollte sie ihm erzählen? Was war so geheimnisvolles vorgefallen, dass sie es nur mit ihm wirklich ganz alleine besprechen konnte? Und wieso gerade in der Heulenden Hütte? Der Slytherin war nur einmal drinnen gewesen, na ja er war fast hineingegangen, das war im 3. Schuljahr, er und ein paar Freunde - oder besser gesagt, Bekannte, zu seinen Freunden wollte er diese drei mittlerweile sehr suspekten Jungen nicht zählen - hatten sich vorgenommen herauszufinden, was wirklich an den Gerüchten über die Heulende Hütte dran war. Der erste von ihnen hatte gerade den Fuß auf die erste Treppenstufe gesetzt als es Krack! machte, er einbrach und sich ein paar Splitter ins Bein rammten. Den anderen war darauf die Lust vergangen noch weiterzugehen und waren schnell umgekehrt. Doch Jack wusste noch ziemlich genau, wie es dort, wo Trevor eingebrochen war, ausgesehen hatte: Es war dort dreckig, schäbig und es stank nach etwas, das Jack sich gar nicht vorstellen wollte.
Ob in dem Gemäuer früher mal jemand gewohnt hatte? Bestimmt, wieso war es sonst erbaut worden? Vielleicht wusste sein Vater mehr darüber, er war, was Hogwarts anging, immer recht gut informiert, ob er die Informationen aus dem Ministerium oder anderswoher erhielt wusste der Slytherin nicht, aber er nahm sich vor ihn danach und nach der Geschichte der Heulenden Hütte zu fragen. Wieder rief er sich das Bild von dem schmutzigen, verstaubten Inneren der Hütte ins Gedächtnis. Er war von zu Hause etwas ganz anderes gewohnt. Na gut, so ziemlich jeder war etwas anderes gewohnt, aber Jack war da vermutlich noch etwas empfindlicher, als andere. Sie hätten doch auch in irgendein leeres Geschäft gehen können, irgendwohin, wo es warm war. In diese Bruchbude zog es doch bestimmt total rein, da meinte man es wäre drinnen kälter als draußen.
“Muss das unbedingt sein? Wieso die Heulende Hütte?” murrte er, doch als er ihren traurigen, flehenden Blick und ihre kaputte Nase, die blauen Flecke und Blessuren im Gesicht sah, konnte er ihr ihre Bitte nicht abschlagen. “Okay, dann auf in die Heulende Hütte.” sprach er mit wenig Begeisterung und setzte sich langsam und mit kleinen Schritten in Bewegung.

TBC: Heulende Hütte (eigentlich davor)

Aidan Lanchester
7.Klasse


erstellt am 31.10.2008 15:10    

cf: Slytherin » Gemeinschaftsraum

„Ich glaube nicht, dass er den heutigen Tag noch überleben wird“, sagte Aidan zu seiner Schwester als sie gemeinsam zu den Portalen vor dem schloss gingen um die Ländereien von Hogwarts zu verlassen und zum kleinen Zaubererdorf Hogsmeade zu gehen. Sie hatten gerade darüber gesprochen, wie lange ihr Onkel Geoffrey wohl noch unter ihnen weilen würde und seine Chancen standen wirklich nicht mehr sehr gut.
Weiter konnten sie nun allerdings nicht mehr darüber sprechen, da nun auch wieder einige Leute in Höhrweite kamen für deren Ohren dieses Thema nicht bestimmt war. Die Lanchesters waren schon immer eine hoch angesehene Zauererfamilie gewesen, die immer einen guten Ruf hatte. Zwar wurden sie teilweise auch mit einem leicht skeptischen Blick bedacht, da sie ihren Menschen immer recht unterkühlt gegenüber traten aber dennoch hatte es noch nie einen Skandal gegeben, der die weiße Weste der Familie befleckt hätte und das sollte auch so bleiben. Wenn jetzt jemand hören würde, dass die Zwillinge schlecht über ihren Onkel sprachen und es auch nicht besonders schlecht finden würden, wenn er von dieser Welt verschwinden würde, würden Gerüchte entstehen...

Die beiden reihten sich in die Schlange ein und ließen ihre Augen über die Menschen gehen. In ihrer Nähe erkannte Aidan einige bekannte Gesichter, unter ihnen Grace Jugson und Aemily Connelly, zwei Durmstrangs, die er doch respektierte. Er nickte ihnen kurz zu und dann waren die beiden Lanchesterzwillinge auch schon an der Reihe und ließen sich auf der Liste eintragen. „Silvester Aidan Aries Pollux Lanchester“, sagte er und wartete darauf, dass auch Serenity ihren Namen nannten, bevor sie sich auf den Weg machten. Warum mussten sie eigentlich auch eine Erlaubnis vorlegen? Schließlich waren sie beide doch schon volljährig und gewisse Vorteile musste es davon doch auch geben.
Sie gingen nun auf dem Weg nach Hogsmeade und die meiste Zeit über schwiegen sie. Er fand es immer ganz angenehm in der Nähe seiner Schwester zu sein, sie mussten sich nicht unbedingt unterhalten. Seine Schwester war nicht so wie die anderen, die sich einem immer mitteilen mussten, sie konnte auch ruhig sein... in ihr floss halt das Blut der Lanchesters und Tomlinsons.
Seine Gedanken gingen dabei wieder zu Seth, den er am Morgen im Gemeinschaftsraum getroffen hatte. Ein weiteres Mal fragte er sich, was wohl in dem Kopf des jüngsten Lanchesterspross vorging. Seine Schwester danach zu fragen, fiel ihm nicht ein, ihr Verhältnis zu ihrem Bruder war zwar ein normales aber er bezweifelte, dass sie mit ihm in der letzten Zeit gesprochen hatte, die beiden lebten doch eher ein wenig aneinander vorbei.

Nach einiger Zeit waren die beiden Zwillinge in Hogsmeade angekommen, das schon sehr gut mit seinen Mitschülern überflutet war. Viele von den Drittklässlern sahen sich mit großen Augen um. War er auch so gewesen als er das erste Mal in diesem Zaubererdorf gewesen war? Er bezweifelte das doch ziemlich stark. Es war für ihn wahrscheinlich recht interessant gewesen aber das war es auch schon, nie hatte er seine Gedanken und Gefühle offen zur Schau gestellt. Wahrscheinlich hatte Serenity seine Gedanken erraten, denn in diesem Augenblick begann sie wieder zu sprechen. „Armes Großbritannien... wahrscheinlich werden irgendwann nur noch dumme Kinder dieses Land besiedeln, da die intelligenten Personen nicht mehr mit ansehen können, dass alle ihre Gedanken so offen zeigen. Du entschuldigst mich bitte? Ich treffe mich mit einigen Freunden.“
Und schon war sie auch wieder weg. „Freunde...“, dachte der dunkelhaarige Slytherin, „Wohl eher Spielzeuge.“ Er hatte sich für diesen Besuch mit niemanden verabredet, zwar hätte es einige Personen gegeben, deren Nähe er ertragen oder auch genossen hätte aber er war sich ziemlich sicher, dass diese auch etwas anderes vorhatten. Also ging er alleine durch die Straßen, schaute in das eine oder andere Schaufenster und ließ sich anschließend auf einer der Bänke, die an einem Platz standen, nieder, ignorierte die beißende Kälte, die ihm in diesem Moment nicht wirklich viel ausmachte und holte ein Buch über die Zauberei in der Neuen Welt hervor und las dort ein wenig drin.

Olivia Marek
5.Klasse


erstellt am 31.10.2008 18:15    

CF: Portale vor dem Schloss

Bibbernd vor Kälte wanderte Olivia durch die sich langsam füllenden Straßen Hogsmeade’s. Ihre Laune sank langsam gen Null, denn es passierte nichts aufregendes, die Läden waren ihr viel zu voll, wenn man bedachte, dass sie sich nicht gern zwischen vielen Menschen aufhielt und das Klima hier draußen war fast unerträglich. Wenn sich das nicht bald besserte würde sie wohl bald wieder nach Hogwarts zurückgehen, immer noch besser als hier festzufrieren. Adam schlenderte halb neben halb hinter ihr her und sah sich dauernd nach irgendetwas um, ob nach Mädchen oder Geschäften wusste die Gryffindor nicht genau, doch im Moment war ihr auch nicht danach darüber nachzudenken.
Gerade hatte Olivia beschlossen in den Honigtopf zu gehen, um dort eine wärmende Süßigkeit zu kaufen, als sie sah, wie die Ladentür sich öffnete und eine kleine Erst- oder Zweitklässlerin sich hinaus zwängte. Es war da doch wohl nicht auch so voll, oder? Das darf doch nicht wahr sein! Darf ich jetzt den ganzen Tag vor den Läden herumlungern und darauf hoffen, dass es hier leerer wird? Na, das klingt ja vielversprechend...
Mit mürrischem Gesichtsausdruck blickte sie sich auf der Hauptstraße um und entdeckte ein paar Häuser weiter ihren Vater. Sofort bildete sich ein Lächeln auf Olivia’s Lippen. “Hey, Adam, da ist Dad.” Sie stupste ihren Bruder an und zeigte ihm, wo ihr Vater stand. Anschließend winkte sie diesem grinsend, versteckte ihre schlechte Laune und wollte gerade zu ihm rüber gehen, als sie seine Begleitung sah. Sie hielt inne und forstete nach irgendetwas, was ihr Dad ihr und Adam über diese Frau erzählt haben könnte. Bestimmt war das diese neue Aurorin in Hogwarts, Olivia hatte sie die letzten Tage ein, vielleicht zwei Mal auf den Gängen gesehen.
Vielleicht kennen die beiden sich ja von der Arbeit und schieben jetzt hier zusammen Wache. Trotzdem sah es alles andere, als nur nach einer ganz flüchtigen Bekanntschaft aus und Olivia beschloss die beiden bei ihrer Unterhaltung nicht zu stören. Adam schien die blonde Frau an der Seite seines Dad’s nun auch bemerkt zu haben und gab ein Kommentar von sich, welches bestimmt ziemlich lustig sein sollte, das Olivia aber nur einen genervten Seufzer entlockte. Manchmal, nein, eigentlich ziemlich oft, hatte die Gryffindor das Gefühl, dass sie das ältere Kind in der Familie war. Adam war oft so kindisch, wenn sie sich da ein paar andere Jungs in seinem Alter anguckte war schon deutlich was für ein Reife-Unterschied zwischen ihnen lag. Adam war zwar nicht immer so, oft war er auch wirklich voll okay, aber wenn er einmal in der Stimmung albern zu sein war, konnte ihn keiner so schnell wieder davon abbringen. Die nächsten zehn Minuten verbrachte (ausnahmsweise) Adam damit zu reden, obwohl das eigentlich ihr Part war. Und so viel sie auch manchmal quasselte, sie war sich absolut sicher, dass es alles weitaus mehr Sinn, als diese Gefasel ihres Bruders ergab. Und das jetzt noch den Rest des Tages...ich könnt’ heulen! Das halt ich nicht aus!
Bei den Erzählungen von Adam ging es um kein bestimmtes Thema, er redete einfach wild drauf los, beim Tagespropheten angefangen, gefolgt von verschiedenen Brotsorten, bis hin zu den verschiedenen Möglichkeiten sein Bett zu machen. Olivia hätte ihn am liebsten angeschrieen, doch wollte sie hier keinesfalls eine Szene machen, erst Recht nicht, wenn ihr Vater keine 15 Meter entfernt war und sie möglicherweise im Auge behielt. Es hat keinen Zweck, ich muss weg von dem, zumindest für eine oder zwei Stunden, sonst dreh ich noch durch.
“Adam?” unterbrach Olivia ihren Bruder, der gerade von den gemütlichen Sesseln im Gemeinschaftsraum redete. “Erst einmal: Ich weiß, wie bequem die Sessel sind, ich bin auch in Gryffindor, seit 5 Jahren.” falls Adam ihr zuhörte und nicht wieder seinen eigenen Überlegungen nachhing, würde er wohl am barschen Klang ihrer Stimme erkennen, dass sie ziemlich genervt von ihm war. “Und außerdem geh ich mal kurz in Besenknecht’s. Wirklich nur ganz kurz, du kannst die Zeit stoppen, so schnell bin ich wieder hier.” Grinsend spurtete sie davon, in den Laden ein paar Meter weiter, dankbar, dass Adam ihr nicht folgte und, dass es hier nicht so voll, wie zum Beispiel im Honigtopf war.
Der Clou in diesem Geschäft war, dass es eine Hintertür hatte, die in eine kleine Nebengasse Hogsmeade’s führte, der perfekte Weg, um Adam zu entkommen. Hastig kämpfte sie sich durch die mit Kleidung überfluteten Gänge und erhaschte einen Blick auf das ein oder andere schöne Kleid, doch die Gryffindor widerstand der Versuchung und ging unbeirrt auf den Hinterausgang zu.
Draußen angekommen, atmete sie einmal erleichtert durch und schlug dann den Weg nach rechts, weg von ihrem Bruder ein, ohne zu ahnen, wer ihr bereits hinter der nächsten Ecke begegnen würde. 

Adam Marek
6.Klasse


erstellt am 01.11.2008 17:23    

Cf: Gryffindor Gemeinschaftsraum && wurde zwischenzeitlich von Olivia mitgezogen…

Adam war zusammen mit seiner Schwester und Rhea nach unten in die große Halle gelaufen, wo sie sich dann auch gleich von der Sechstklässlerin verabschiedet hatten. Nun waren es also nur noch seine Schwester und er. Doch das sollte nicht bedeuten, dass die beiden Mareks nun weniger Spaß haben sollten. Im Gegenteil, wenn ihn keiner davon abhielt, hatte Adam sehr viel Spaß mit seiner Schwester zusammen.
Nach dem Essen machten sich beide auf zu den Portalen, wo sie dann ihre Einverständniserklärung an den Wildhüter abgaben. Das Wetter war wirklich eisig und Adam war wirklich froh einen so warmen Mantel mitgenommen zu haben. Der Tag war zwar schon angebrochen, aber noch immer sah man den Reif auf den Wiesen und jeder Atemzug hüllte die beiden in dicke Rauchschwaden.
„Weist du, eigentlich freu ich mich ja schon mit dir Shoppen zu gehen“, grinste Adam frech. „Das gibt nen starken Bizeps.“
Kurz zwinkerte er der fünfzehnjährigen zu, ehe sie ihn auf etwas aufmerksam machte. Sein Dad stand nicht weit von ihnen entfernt und das nicht alleine. Ist das diese Aurorin?
„Verdammt… die ist heiß.“
Em… okay? Hab ich das gerade wirklich laut gesagt? Na ja… Olivia wird es schon nicht bemerkt haben.
Doch Adam war schon weiter in Gedanken, als das er eine Antwort seiner Schwester abwarten konnte. Gerade kamen sie an einer Bäckerei vorbei und sein Hirn schaltete wieder woanders hin.
„Sag mal… wieso heißt Bauernbrot eigentlich Bauernbrot? Ich mein heute wird das ja gar nicht mehr von denen hergestellt. Oder Knäckebrot … was ist das eigentlich für ein Name? Knäckebrot. Also wenn du mich fragst, dann haben die Schweden einen ganz schönen Knacks.“
Kurz musste er grinsen, über seinen, eigentlich gar nicht so witzigen Kommentars, ehe er dann wieder seiner Schwester folgte. Der Tag war für den Gryffindor einfach zu herrlich, als dass er sich nicht freuen würde. Das Wetter war ihm im Prinzip auch eigentlich scheiß egal. Er hatte sogar vergessen, dass er eigentlich Sookie aufsuchen wollte.
Gerade berichtete der sechstklässler seiner Schwester, wie äußerst bequem, die Sessel heute Morgen waren. Manchmal konnte er schon einfach nur schwafeln und besonders dann, wenn er sich wohl fühlte. Irgendwie hatte er da auch was von seiner Schwester, obwohl man sie eigentlich nicht toppen konnte. Doch heute schien es anders. Olivia war ganz und gar verklemmt. Oder etwas müde? Hat sie gestern mal wieder ein Buch von Jody gelesen?
Adam wollte Olivia gerade fragen, was heute eigentlich mit ihr los war, als diese (etwas angepisst) erklärte sie wolle nur schnell zu Besenknechts gehen.
„Wollten wir da nicht gemeinsam hin?“, fragte er etwas skeptisch, beließ es aber dabei, als ihm seine Schwester einen Blick zuwarf, den er nicht ganz deuten konnte und er lieber nichts weiter sagte. Also lehnte er sich gegen die nächste Hauswand, zog seinen Mantel etwas enger und beobachtete etwas die Leute, die hier entlang liefen. Einige der Mädchen lächelten ihm verstohlen hinterher und Adam lächelte freundlich zurück. Es war wirklich nicht selten, dass er beim anderen Geschlecht durchaus mehr als nur beliebt war. Nicht zuletzt war sein Aussehen etwas daran schuld, aber auch seine Aura wirkte oft sehr anziehend.
Als ihn eine Gruppe von Ravenclaws streifte und die Mädchen ihm mehr als nur zweideutig zuzwinkerten, musste der Gryffindor leicht lachen und griff sich hinter den Nacken. Wäre es noch vor einem halben Jahr gewesen, so würde ihm diese Aufmerksamkeit durchaus gefallen, aber seitdem er die Wahrheit von Sookie erfahren hatte, war das etwas anders.
Hatte Olivia nicht erst gestern mit ihr gesprochen? Abropo Olivia… sie ist jetzt schon mehr als 15 weg. Was treibt die da nur? Hatte sie nicht gesagt, sie würde gleich wieder da sein? Wieso musste sie auch nur zu Besenknechts?
Etwas genervt stapfte er nun seiner Schwester hinterher und betrat den kleinen Bekleidungsladen. Dort fand er jedoch nur die Verkäuferin und ihre Assistentin vor. Von Olivia war keine Spur.
Wo steckt die nur wieder? Na warte, die kann was erleben.
Etwas angepisst stapfte der Gryffindor wieder raus in die Kälte und suchte die Hauptstraße von oben nach unten ab. Doch seine Schwester konnte er nicht finden. Ob Dad was dagegen hat, wenn ich die beiden „störe“? Bestimmt nicht. Immerhin hat er es sich ja selber ausgesucht, dass er nun seine Kinder die ganze Zeit um sich hat. Selbst schuld.
Und mit diesem Entschluss marschierte er los, geradewegs auf seinen Dad und die attraktive Aurorin zu. Das Wetter war zwar nicht gerade sein Geschmack für ein Gespräch hier draußen, aber wen interessiert es schon?
„Guten Morgen alter Mann“, grinste er seinen Vater an, als er die beiden erreicht hatte. „Alles schön im Blick?“
Sein Lächeln konnte nicht breiter sein und eigentlich wusste er, dass sein Dad ihm das nicht übel nehmen würde. Doch einen musste er noch drauflegen.
„Guten Morgen“, begrüßte er nun auch noch die Frau neben ihm. „Ich hoffe mein Vater hat sie mit seinem hydrantenhaften Geschwätz nicht belästigt. Mit den Jahren neigt er gerne dazu sich irgendwelchen Leuten an die Fersen zu heften.“
Kurz zwinkerte er seine Vater zu, wobei er jedoch vorsichtshalber einen halben Schritt zurückwich, um somit seine Chance auf eine Flucht zu erhöhen.

Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor


erstellt am 02.11.2008 17:37    

Tonks & Remus

Remus war irgendwie erleichtert, als Tonks seinem Vorschlag zustimmte. Auf der Hauptstraße trieb wohl oft der ein oder andere Auror sein Unwesen, und wenn nicht, gab es immer noch Dorfbewohner, die ein Auge auf die vielen Schüler werfen würden. Dass hier etwas passieren würde, hielt der Werwolf für mehr als nur unwahrscheinlich - wenn auch nicht unmöglich. Aber unter den Schülern befanden sich auch so mancher Sechst- oder Siebtklässler, Schüler, die die Schule bald verlassen würden, und demnach so einige gute Flüche zur Verteidigung auf Lager haben mussten. Das reichte zwar nicht an die Kenntnisse eines ausgebildeten Aurors ran, aber zur Not könnten sich die vielen Schüler gegenseitig vor Angriffen schützen, bis ein Erwachsener zur Stelle war. In den Nebengassen war da die Gefahr um einiges größer. Hier hielten sich nur wenige Schüler auf, weswegen Remus stark dafür war, mehr die Gassen im Auge zu behalten. Und die Gassen führten alle irgendwann wieder auf die Hauptstraße zurück.
So ließ sich Remus von Tonks in Richtung einer der Gassen antreiben, die sie vorgeschlagen hatte. Als er merkte, dass sie seinen Mantel enger um sich zog, legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, und er drückte sie näher an sich. Im Gleichschritt schlenderten sie auf die Gasse zu und ließen den Trubel der schwatzenden Schülerschar hinter sich. Auf den ersten Blick wirkte die Gasse beinahe ausgestorben. Eine Katze saß auf einem Mülleimer, und blickte ihnen mit gelben Augen entgegen.

Tonks bat ihn, die Geschichte von seinen Freunden in jenem Sommer vor so vielen Jahren weiter zu erzählen. Dabei nahm ihre Nase die Form einer Rattenschnautze an, was Remus ein freudiges Lachen entlockte. Bevor Remus jedoch weiter sprach, ergriff er in seiner Tasche seinen Zauberstab, um für den Fall der Fälle schnell reagieren zu können, und nicht erst noch den Zauberstab suchen zu müssen.
“Naja, Tatze und Krone haben eben versucht, Peter zurück zu verwandeln. Zu dem Zeitpunkt war mir das noch nicht klar, aber heute weiß ich, dass er für den Animaguszauber ausprobiert hatte, ohne die beiden um Hilfe zu bitten - und es ging gewaltig daneben. Sie wollten nicht in den Krankenflügel, weil sie dann Madam Pomfrey die ganze Geschichte mit den Animagi hätten erzählen müssen. Ich hätte es dann auch irgendwie raus gefunden, und Minerva hätte ihnen eine saftige Strafe aufbrummen müssen. Naja, die Strafe war für Sirius und James das geringste Problem.
Wie gesagt, sie wollten Peter auf eigene Faust in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzen. James hat er zuerst versucht, das Ergebnis war, dass zwar Peters Schnurrhaare verschwanden, aber auch seine Augenbrauen nicht mehr existierten. James’ einziges Kommentar dazu war: ‘die wachsen schon wieder nach’!” Remus lachte bei dem Gedanken an das Gesicht des ehemaligen kleinen Schulfreundes. “Peter saß nur wimmernd wie ein getretener Hund am Seeufer und hoffte, dass James Recht hatte. Dann versuchte Sirius sein Glück, und schaffte es tatsächlich, Peters Nase in Ordnung zu bringen, aber dann gab es immer noch die Ohren, die oben spitz zuliefen und von einem dünnen grauen Pelz überzogen waren. Während die beiden Genies nach dachten, wie sie das beheben konnten, hab ich Peters Augenbrauen wieder zurück geholt, aber bei den Ohren war ich auch ratlos. Zu unser aller Unglück kam in dem Moment Professor Slughorn vorbei, der uns fragte, was wir hier trieben. Peter hielt sich schnell die Ohren zu, und sah Slughorn an, als sei er ein gefräßiger Drache, aber James und Sirius waren wieder mal um keine Antwort verlegen, und behaupteten einfach, sie hätten versucht Peters Ohren zu verzaubern. Slughorn schluckte die Geschichte, verschaffte Peter wieder seine alten Ohren, und verdonnerte James und Sirius dazu, bis zum Beginn der Examen jeden Abend bei ihm nachzusitzen.” Damit war die Geschichte zu Ende, aber Remus dachte mit gemischten Gefühlen daran zurück. Zum einen war er stolz auf Sirius und James, dass sie sich so für einen Freund eingesetzt hatten, und Peter aus der Patsche geholfen hatten, aber da war dieser Beigeschmack, dass dieser Freund, dem sie so viel geholfen und ihm vertraut hatten, das Vertrauen missbraucht und sie verraten hatte.
Mittlerweile waren hatten sie die erste Gasse verlassen und gingen eine weitere Nebenstraße entlang, in der eine kleine Gruppe von Schülern sich zum Eberkopf begab.

“Ja ja, eine kleine Anekdote aus dem frühen und unbeschwerten Leben der vier von Filch meistgehassten Gryffindors aller Zeiten - abgesehen von Fred und George.” seufzte der Werwolf. “Aber vielleicht sollten wir uns mehr über nächste Woche unterhalten. Wenn wir unser Versprachen so bald einlösen wollen, gibt es noch jede Menge zu tun. Zum einen müssten wir Einladungen verschicken, mit Minerva noch so einiges abklären, und was weiß ich was es da noch alles zu erledigen gibt.”


Jason Greighter
6.Klasse


erstellt am 02.11.2008 19:16    

cf: Gemeinschaftsraum der Ravenclaws

Jasmine und Jason

Auf den Weg vom Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und dem Ausgang wo John Parker stand, fragte Jasmine ihn ob Timothy ihn jetzt aufgehört hätte zu ärgern. Jason fühlte ein klein wenig unbehagen in ihrer Stimme. Manchmal fühlte er sich auch nicht so gut wenn er darüber nachdachte oder es mal anderen erzählt hatte. Denn die meisten hatten entweder total geschockt reagiert oder hatten sehr schnell das Thema gewechselt, was es für Jason nicht gerade einfach gemacht hatte. Denn wenn man darüber nicht sprach, konnte man die geschehnisse auch nicht wirklich verarbeiten.

"Ja. Er hat damit aufgehört. Letztes Jahr hatte er seinen Schulabschluss hier in Hogwarts und da wurd es schon ein wenig besser. Und da er jetzt nicht mehr in Hogwarts ist, fühle ich mich auch ein wenig wohler. Aber zuhause bekomme ich manchmal noch ein mit. Er sagt immer das würde mich abhärten da ich ja so ein Weichei bin." Jason schaute mal wieder auf den Boden. Und er versuchte seine Tränen zu unterdrücken, was ihn auch zum glück gelang. Denn er wollte nicht vor Jasime und schon gar nicht vor den ganzen Schülern in der öffentlichkeit weinen, obwohl nichts passiert war. Ok. Es war was passiert. Aber das wussten die anderen Schüler ja nicht. Und inzwischen waren sie auch durch das Hogwartstor gegangen und auf den Weg nach Hogsmead. Der Ravenclaw beobachtete wie Jasmine sich ihre Jacke hoch zog. Denn gerade kam ihnen ein sehr frischer Wind entgegen der auch Jason dazu veranlasste seine Hände in die Jackentasche zustecken. "Ganz schön kalt nicht?", sagte er zu ihr.

Auf dem weiteren Weg sagten sie nicht viel. Denn Jason wollte auch nicht so offenkundig über seine Gespräche reden, dass es jeder Schüler mitbekam. Da sehr viele Schüler unterwegs waren folgen sie einfach den Strom der sie nach Hogsmead führte. In Hogsmead angekommen zog Jasmie Jason zuseite und fragte ihn, wo er gerne hin wollte. Jason überlegte kurz. Es war kalt und er bräuchte vielleicht auch etwas zum aufwärmen. Da viel ihm doch spontan der Drei Besen ein. Sie könnten dort etwas warmes Trinken und sich danach vielleicht in den Honigtopf oder irgentwoander hineinstürzen. "Ich glaube es wäre ganz gut wenn wir uns ein wenig im Drei Besen aufwärmen würdne." ,sagte Jason und dann fügte er hinzu. "Ich kann dich auch einladen. Sozusagen ein Dank dafür dass du mich nach Hogsmead mitgenommen hast."

tbc: off (letzter Post)

Noah Gordon
Arithmantik
erstellt am 03.11.2008 00:45    

Rose & Noah


CF: Portale vor dem Schloss – Ländereien

Auch Noah vergrub nun seine Hände in seiner Jackentasche, denn durch die draußen vorherrschende Kälte hatten diese schon unangenehm zu Kribbeln begonnen. Mit einem Blick zu Rose stellte er fest, dass es seiner Freundin wohl nicht anders ging, indem sie sich in ihrer Jacke wie eine Schildkröte in ihrem Panzer zu verkriechen wollen schien. Ebenso ihre Art zu gehen grenzte wohl mittlerweile an einen tänzelnden Pinguin, sodass der Arithmantiker nur schwer ein leichtes Schmunzeln unterdrücken konnte. Können Pinguine überhaupt tanzen?, fragte sich der gebürtige Ire und hätte dazu wohl am besten seine neben ihm laufende Tierexpertin gefragt, doch Rose hätte dann ebenso nachforschen können, weshalb er denn plötzlich zu solch seltsamen Gedanken tendierte. Als sie nun die belebten Straßen des kleinen Zaubererdorfes durchquerten, verlor Noah in dem ganzen Schülertrubel seine Tochter aus den Augen und so konnte er nur mutmaßen, dass sie sich wahrscheinlich in irgendeines der Geschäfte in die Wärme geflüchtet hatte. Vermutlich hätte dies Rose wohl nun ebenso gerne getan, indem sie fast schwärmend von den Drei Besen und insbesondere dem dort ausgeschenkten Butterbier sprach. Denn auch wenn Noah sich dessen nicht unbedingt bewusst war, so stellte für die Hausmeisterin dieses Getränk wohl etwas Ähnliches dar wie seine Milch und der Schokoladenkuchen, die ihn an seine glückliche Kinderzeit bei seiner Großmutter erinnerten. Interessiert folgte er ihren Worten und so versuchte er sich vorzustellen, wie sie als kleines rothaariges Mädchen sich nach ihrem Zuhause und ihrem geschichtenerzählenden Großvater auf der grünen Insel sehnte. Auf ihre Frage, ob er verstehe, was sie damit meine, dass diese in den Geschichten vorkommenden Figuren geradezu lebendig auf sie wirkten, runzelte er überlegend die Stirn und versuchte sich an die Zeit zu erinnern, bevor er mit seinen Eltern nach England gezogen war. Seine Großmutter hatte ihm abends auch immer vorgelesen, wenn er bei ihr übernachtet hatte, weil seine Eltern bis spät in die Nacht arbeiten mussten – als irischer Auror und Heilerin kam dies nicht gerade selten vor. Er konnte sich noch daran entsinnen, dass er dabei so etwas Ähnliches wie Rose vermutlich empfunden hatte dabei. „Nun, ich denke schon …“, erwidert er leicht nachdenklich und blickte dann zu ihr, als sie ihm erzählte, dass ihr Großvater mittlerweile verstorben sei. „Dann wirst du wohl nachher in den Genuss kommen, wieder ein wenig Heimat zu erleben. Vermisst du Irland immer noch so sehr?“, fragte er die Rothaarige und meinte die Antwort auf ihre Frage schon zu wissen. Man erlebte Rose eigentlich selten dermaßen sentimental und Noah kam zu der Ansicht, dass auch sie wohl mehrere Facetten besaß, die es noch zu ergründen bedurfte. Dass sie allerdings ein wenig verlegen war, während sie von sich berichtete, realisierte er allerdings nicht, denn in seinen Augen erzählte sie ihm von nichts, wessen man sich schämen müsste. Er fühlte sich eher geehrt, dass sie ihm so viel über sich berichtete und er somit ein wenig mehr Anteil an ihrem Leben haben konnte.

Zusammen mit Rose schob er sich nun weiter durch die Schülermengen in den Straßen und sein Gesicht wirkte dabei nicht unbedingt freudestrahlend. Solcherlei Menschenansammlungen hatte er schon zu seiner Schulzeit versucht zu entgehen, doch als Lehrer hatte er wohl keine andere Wahl, als hier zu bleiben und aufmerksam das ganze Treiben mitzuverfolgen. Die Hausmeisterin kannte den Arithmantiker jedoch mittlerweile schon zu gut, um wirklich daran zu glauben, dass es ihm große Freude bereiten würde, sie in eines der Geschäfte zu begleiten. Dieses Wissen kostete sie auch schamlos aus, indem sie in seiner Gegenwart vorgab mit dem Gedanken zu spielen, sich vielleicht ein Kleid in Hogsmeade schneidern zu lassen. Noah hielt zumindest innerlich kurzweilig den Atem an, da er nun wirklich fürchtete, stundenlang mit ihr shoppen gehen zu müssen. Umso erleichterter war er, als er erkannte, dass sie offenbar nur gescherzt hatte. „Nein, ich kann ehrlich gesagt dieses Gedränge auf den Straßen und Geschäften ebenfalls nicht ausstehen, aber bevor du nackt auf dem Ball herumläufst, können wir gerne demnächst eine kleine Einkaufstour wagen“, erklärte Noah und musste dabei kurz die Augen zukneifen, als er sich Rose dabei vorstellte, wie sie völlig unbekleidet auf der Halloween-Feier erschien. Dabei kam ihm unwillkürlich der Anblick ihres nackten Rückens wieder in den Sinn, in dessen Genuss er bereits am Mittwoch gekommen war. Meine Güte, woran denke ich hier überhaupt!? Ich sollte mir lieber überlegen, ob ich am Ball Krawatte oder Fliege trage. Nicht, wie Rose unter ihrer Kleidung aussieht, ermahnte sich Noah selbst, während seine Ohren wieder leicht erröteten, aber in Anbetracht der Kälte konnte man diese körperliche Reaktion auch darauf zurückführen.

„Gleich mehrere Schüler zum Polieren? Na, dann kommt zumindest Hogwarts‘ Rüstungen das flegelhafte Verhalten dieser Jugendlichen zugute“, erwiderte der Arithmantiker auf die Worte der Hausmeisterin und beschloss einfach diese unverschämte Rüstung selbst zu demontieren, wenn sie es auch diese Nacht wieder wagen sollte vor seiner Tür herum zu quietschen. Als Rose jedoch ihm nahelegte, sich ein wenig in seine Tochter hineinzuversetzen, zog er nachdenklich seine Stirn in Falten. Empathie gehörte nicht wirklich zu seinen Stärken und so versuchte er erst gar nicht die Motivgründe anderer Menschen zu verstehen. „Vielleicht hast du ja recht, ich war nicht unbedingt freundlich, als ich ihr begegnet bin. Das lag aber vielmehr daran, dass ich so überrascht war, sie zu dieser Uhrzeit vor meiner Wohnungstür zu sehen. Dass sie dann auch augenblicklich dermaßen unverschämt und frech war, hat es mir dann nicht unbedingt leichter gemacht, mich ihr so gegenüber zu verhalten, wie ich eigentlich vorhatte. Natürlich tut es mir leid, was sie in letzter Zeit durchmacht, aber ich kann wirklich nicht zulassen, dass sie mich auf eine solche Weise beschimpft und irgendwie … ach, ich weiß nicht, was ich machen soll“, erklärte der gebürtige Ire seufzend, denn normalerweise hatte er kein Problem damit einen Schüler verbal zurecht zu stutzen, wenn dieser sich unangemessen verhalten hatte. Bei seiner Tochter allerdings verhielt es sich anders. Ihre Wut auf ihn machte ihm irgendwie zu schaffen, obwohl er sich mit seiner Vaterrolle eigentlich noch gar nicht so recht identifizierte. Als die Rothaarige jedoch fragte, ob er nicht auch schon unbedacht Worte geäußert hätte, musste er leicht schelmisch grinsen. „Sogar sehr oft, aber das heißt deswegen noch lange nicht, dass ich großartiges Verständnis für ihr Benehmen habe. Mir war und ist stets bewusst, dass ich auch die Konsequenzen für mein Verhalten tragen muss. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Josephine ebenso der Fall ist. Nun, wir werden es heute Nachmittag sehen …“ Eigentlich war sich der Dunkelhaarige noch gar nicht so richtig darüber im Klaren, worüber er mit seiner Tochter sprechen wollte, aber irgendwie hatte er das Bedürfnis sie besser kennenzulernen und wo ging dies schon besser als bei einem Gespräch unter vier Augen? Die Maßregelung in seinem Büro stellte somit auch nur eher einen Vorwand dar. „Ja, ich denke auch, dass ein ruhiges Gespräch … Moment mal, was meinst du genauso stures Wesen wie ihre Eltern? Also dieses zickige Verhalten hat sie bestimmt von ihrer Mutter, nicht von mir, ja?! Also … nein, nein, nein … ich meine, außer genetischer Voraussetzungen kann sie ja nichts von mir haben. Ich denke, ich werde Marla heute noch aufsuchen, um sie zu fragen, wann … also wann sie denkt, dass der geeignete Zeitpunkt gekommen ist, dass wir Josephine informieren. Aber vorher sollte ich mir noch eine Lebensversicherung zulegen“, äußerte er scherzhaft, um seine Unsicherheit zu überspielen, wobei seine Gedanken jedoch wieder zu seiner Ex-Freundin glitten. „Außerdem könnte sich Marla auch mal durchaus nützlich machen, wenn sie schon in Hogwarts sich von einem Auroren pflegen lässt. Die Schulleiterin wartet nämlich immer noch auf eine Erklärung wegen des Briefes. Ich wäre schon sehr erleichtert, wenn ich nicht mehr als Schürzenjäger gebrandmarkt wäre, äußerte Noah mit sorgenvoller Miene und lief mit Rose weiter die Straße hinab, sodass sie nun vor dem Honigtopf standen. Auch Josephine rückte nun wieder in sein Blickfeld, als seine Begleitung ihn auf sie aufmerksam machte.

„Ja, das ist der kleine Satansbraten. Wie sie dasteht, sieht sie ja recht harmlos aus, aber täusch dich da nur nicht“, raunte er Rose zu und fokussierte nun die Ravenclaw zusammen mit ihren beiden Begleitern. „Ja, sieht ganz danach aus, als ob sie sich gut verstünden. Allerdings frage ich mich, weshalb Josephine etwas von dem Mädchen annimmt, obwohl sie vor wenigen Tagen erst vergiftet wurde und niemand weiß, wer der Urheber ist. Vielleicht vertraut sie ihr ja, aber ich würde eher zu Vorsicht raten. Nicht, dass sie Wert auf meine Meinung legen würde, aber sie scheint doch ein wenig achtlos durch die Welt zu gehen. Merk dir mal die Gesichter der beiden. Ich glaube der eine ist Vertrauensschüler der Hufflepuffs …“, identifizierte Noah den Jungen und ließ das Dreiergrüppchen nun nicht mehr aus den Augen.

Henry Beaufort
7.Klasse


erstellt am 03.11.2008 12:38    

Mary & Henry


„Ja, beim Das Schweigen der Lämmer geht es um einen Kannibalen. Hannibal Lecter um genau zu sein, aber ich kann verstehen, wenn Horror nicht dein Genre ist. Welche Art Filme magst du denn?“, fragte Henry interessiert und überlegte zugleich, ob er mit der Ravenclaw in den Ferien nicht einmal ins Kino gehen sollte. Schließlich gab es kaum etwas Besseres als ganz nah neben einem Mädchen in Dunkelheit zu sitzen und mit Popcorn und Cola einen spannenden Film zu genießen. Über ihr Angebot im Winter einmal eine Schneeschlacht zu wagen, blickte er sie herausfordernd grinsend an und wackelte dann kurz mit den Augenbrauen. „Du forderst mich zu einer Schneeballschlacht heraus? Du bist aber ganz schon mutig, denn du solltest wissen, dass ich auch unter dem Namen Henry, der Schneeballkönig, bekannt bin. Keiner formt so schöne runde Bälle wie ich“, erwiderte er gespielt stolz, aber für wohlgeformte Rundungen hatte er sowieso eine Schwäche. Allerdings würde er sich als Gentleman niemals erdreisten, eine Schneeballschlacht gegen ein Mädchen gewinnen zu wollen. Alleine der Anstand gebot es, dass er sich von ihr trotz aller Tapferkeit letztlich besiegen lassen würde.

Natürlich hatte Mary recht damit, dass man die Auroren in ihren auffälligen roten Mäntel leicht erkennen würde, aber offenbar hatte dies in der Vergangenheit nie ein sonderliches Problem dargestellt, indem man schon seit Jahrzehnten dieser Farbe treu geblieben war. „Vielleicht sollen sie ja auch leicht zu erkennen sein, damit die bösen Buben alleine bei deren Anblick nicht auf blöde Ideen kommen. Manchmal verhindert ja alleine deren Präsenz somit ein Verbrechen. Davon abgesehen sind ja auch die Todesser ganz leicht durch ihre Masken zu erkennen und falls die Auroren wirklich einmal verdeckt operieren, werden sie auch garantiert zu Zivilkleidung greifen. Vielleicht unterschätzt man ja auch als Verbrecher dann gerade deswegen sein Umfeld, wenn man nur nach roten Mänteln Ausschau hält“, erläuterte Henry seiner weiblichen Begleitung und nickte dann anerkennend, als diese ihm offenbarte vielleicht einmal Lehrerin werden zu wollen. „Ja tatsächlich? Stimmt, ich könnte mir diesen Beruf gut bei dir vorstellen. Welches Fach wolltest du denn dann unterrichten?“, fragte der Gryffindor und zuckte selbst ratlos mit den Schultern als Mary ihm die Gegenfrage stellte, welche Pläne er für seine berufliche Zukunft gemacht habe. „Ehrlich gesagt habe ich noch nichts Konkretes im Sinn. Vielleicht Ausbilder für Sicherheitstrolle, Muggel-Verbindungsperson oder Besenmacher. Irgendwie etwas, das mich finanziell über Wasser hält, was Spaß macht und ich trotzdem noch genügend Zeit zum Reisen habe.“ Henrys Berufswünsche variierten wohl täglich, wobei er sich wohl am liebsten ebenso wie seine Eltern selbstständig und ein Reise- und Abenteueragentur für Hexen und Zauberer aufgezogen hätte. Dafür fehlte ihm jedoch das nötige Startkapital, was ganz vehement seine Zukunftswünsche begrenzte.

Henry hatte schon vermutet, dass Mary wahrscheinlich noch nie einen Fuß in den Verbotenen Wald gesetzt hatte. „Das ist auch sehr vernünftig von dir. Aber bist du noch nie dort gewesen alleine deswegen, weil es die Schulregeln besagen oder interessiert dich dieses dunkle Fleckchen Erde einfach nicht?“, fragte der Gryffindor mit einem Grinsen, denn er selbst suchte immer wieder nach Abenteuern und Herausforderungen seinen Mut unter Beweis zu stellen, selbst wenn es dazu erforderlich war Regeln zu brechen. Auf den Straßen durch Hogsmeade wurde es nun immer voller, sodass Henry ein wenig fürchtete, sie in dem ganzen Trubel plötzlich aus den Augen zu verlieren. So hatte er vorsichtshalber eine Hand auf ihre Schulter gelegt, damit sie nicht auseinander getrieben würden und er sich mit ihr zusammen weiter durch die Mengen durchschieben konnte. Der Nachteil bei dieser Fortbewegungsweise war wohl, dass Mary zwar ihn durch seine Position hinter sich sehr gut verstehen konnte, sie umgekehrt allerdings nur sehr wenige Chancen besaß gehört zu werden, sodass sie sich kurzerhand zu ihm umdrehte. Dabei wurde sie plötzlich von einem Schüler angerempelt, sodass sie unwillkürlich näher an ihn heran geschoben wurde und sie sich nun ganz dicht gegenüber standen. Diese Situation erinnerte den Gryffindor ein wenig an ihr Erlebnis in der Bibliothek vor wenigen Tagen und beim Anblick ihrer schönen blauen Augen, begann sein Herz erneut wild zu schlagen und sein Blut pulsierte mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch seine Ohren, sodass er nur noch ein Rauschen wahrnahm. Bis auf Mary schien er sein ganzes belebtes Umfeld mit einem Mal auszublenden und irgendwie überkam ihn das plötzliche Gefühl das Mädchen küssen zu wollen. Aber doch nicht hier … mitten auf der Straße. Das wäre ja sowas von unromantisch, zügelte er seinen Willen und lächelte die Ravenclaw dann leicht an. „Einen Kater? Wie ist denn sein Name?“, fragte er mit weicher Stimme und konnte sich immer noch nicht richtig aus dem Bann ihres Anblickes lösen. Mary war wirklich ein wunderschönes Mädchen. Bei ihr passte wirklich alles gut zusammen und sie übte eine ungeheure Attraktivität auf ihn aus. Nicht nur, dass sie unglaublich gut aussah, sie hatte auch noch Humor und war trotz ihrer Intelligenz nicht eine Spur arrogant. Sie war einfach perfekt. Henry konnte geradezu die Elektrizität zwischen ihnen beiden spüren, als ebenso wie am Mittwoch plötzlich ein Donnergrollen in der Ferne zu hören war. „Ich glaube, ich habe gerade ein Déjà-vu. Du auch?“, fragte er seine weibliche Begleitung, während ihm ein kurzer Schauer über den Rücken lief. „Es ist ja fast so, als ob wir diese Gewitter heraufbeschwören würden…“

Demyan Prochorow
7.Klasse


erstellt am 03.11.2008 16:16    

cf | Ländereien » Portale vor dem Schloss

OLIVIA && DEMYAN


An und für sich gab es schlimmeres, als bei angenehmer Kälte an der frischen Luft herumzulaufen, bloß dass Demyan nach einigen Minuten die Nase voll hatte von den ganzen kleinen Kindern, die ihm ständig vor die Füße liefen. Wussten diese Drittklässler nicht, wen sie da vor sich hatten? Nein, wie sollten sie auch, handelte es sich bei ihnen doch um unzivilisierte, unnütze Blagen, deren Blut mit Sicherheit nicht einmal ansatzweise den Reinheitsgrad aufwies, wie das eines Prochorows.
Hinzu kam, dass die wenig erfolgreiche Suche nach der jüngeren Schwester seines Feindes nicht gerade von Erfolg gekrönt war. Wo konnte sich eine fünfzehnjährige Gryffindor schon herumtreiben? Wahrscheinlich war sie in einem der übervollen Geschäfte und labte sich an Butterbier oder Kürbissaft oder einem anderen widerwärtig süßen Getränk, auf das die britische Jugend scheinbar so abfuhr. Oder sie stopfte sich die Taschen mit Süßigkeiten voll. Nur verspürte Demyan nicht das geringste Verlangen, sich in einen der Läden zu drängen und nachzuschauen, ob er Olivia Marek irgendwo entdecken konnte.
An einer Häuserecke irgendwo ein wenig abseits des Weges hielt der junge Russe schließlich an. Das Ganze brachte doch nichts. Er hatte keine Ahnung, wo sich Adam Mareks Schwester gerade herumtrieb und so langsam verging ihm doch ziemlich die Lust. Aber um Adam leiden zu sehen und ihm eins auszuwischen, war es das ja wohl wert.
Mit leicht gerunzelter Stirn ließ der Achtzehnjährige den Blick über die Schüler schweifen und war immerhin schon ein wenig froh, dass er offenbar ein Fleckchen Erde in diesem gottverdammten Dorf gefunden hatte, dass ein wenig ruhiger zu sein schien. Kurz glaubte Demyan seine jüngere Schwester Oxana in der Menge auszumachen, doch zum einen war sie genauso schnell wieder verschwunden und zum anderen war er gerade definitiv nicht daran interessiert, seine Zeit mit seiner Blutsverwandten zu verbringen. Wahrscheinlich trieb sie sich gerade ohnehin mit einer ganzen Horde Durmstrangschüler herum und kannte das Wort Langeweile nicht einmal.
Während Demyans braune Augen weiterhin die blonden Howartsmädchen musterten, um vielleicht doch noch Olivia zu entdecken, drehte er an seinem Ring aus Koboldsilber an der linken Hand, der das Wappen seiner Familie zeigte. Aufgeben kam für ihn definitiv nicht in Frage. Entweder blieb er bis zum Ende dieses ungeliebten Hogsmeadausfluges hier stehen und musterte die vorbeilaufenden Gesichter oder er fand Olivia und das schnell, denn wie es schien, zog mal wieder schlechtes Wetter auf. Eine andere Möglichkeit als Weiterzusuchen kam für den Durmstrang aber auch gar nicht in Betracht, geschweige denn, dass er es sich in irgendeinem Laden bei einer Tasse Kakao oder ähnlichem gemütlich gemacht hätte. Was wäre er für ein Prochorow, wenn er sein Ziel wegen der Annehmlichkeit der Wärme aus den Augen verloren hätte?

Weitere, scheinbar endlose Minuten vergingen und zerrten an Demyans Nerven, doch der Russe war einfach nicht gewillt aufzugeben. Er konnte förmlich spüren, wie der kalte Wind ihm durch das Haar fuhr und seine Ohren vor Kälte einen Hauch von rot annahmen, und dennoch bewegte er sich nicht von der Stelle. Nicht einmal den Luxus, ungeduldig auf der Stelle zu treten, gönnte er sich, weil es einfach ein ungebührliches Verhalten und ein Zeichen von Charakterschwäche gewesen wäre, das einem Prochorow wie ihm einfach nicht zustand.
Gerade als Demyan die Hände in die Taschen seines Mantels vergrub, hörte er hinter sich Schritte, was ihn doch ein wenig verwunderte. Er stand an einer relativ leeren Straßenecke und hinter ihm war lediglich eine kleine Gasse, die wohl zu einem Hinterhof oder dergleichen führte. Er hatte nicht nachgesehen, weil es ihm egal gewesen war, doch nun wandte sich der Siebtklässler leicht um, um zu sehen, wer sich da von hinten näherte. Demyan spürte, wie sich seine Muskeln anspannten, in Erwartung eines möglichen Angriffs. Es gab Individuen – wie den gleichaltrigen Katajew-Jungen – die sich nicht von der Macht, dem Reichtum und dem Ansehen der Prochorows einschüchtern ließen und genau von solchen Menschen musste man ständig einen möglichen Angriff erwarten.
Doch mit der Person, die ihm nun entgegentrat, hatte Demyan nicht gerechnet, auch wenn er sich die ganze Zeit über die Augen nach ihr ausgeschaut hatte. Kurz verharrten die dunklen Augen des Russen auf dem Gesicht der Gryffindor – ein sehr schönes Gesicht für britische Maßstäbe – bevor er sich kurz umsah und fast schon erwartete, dass Adam Marek hinter ihm stand oder ihn anderweitig beobachtete. Doch von dem verhassten Sechstklässler war nichts zu sehen. Der Tag wurde augenscheinlich immer besser.
Natürlich zögerte Demyan nicht lange und nutzte seine Chance. Der Augenblick konnte auch gar nicht perfekter sein.
„Entschuldige“, sprach er Olivia in seinem besten Englisch an, wobei man dennoch den leichten, russischen Akzent heraushören konnte, wodurch seine Stimme jedoch nicht im geringsten an Charme einbüßte. Genauso wie sein leichtes Lächeln, das sich automatisch auf seine Lippen geschlichen hatte. „Zum Glück treffe ich dich. Du bist meine Retterin, denn ich glaube, ich habe mich irgendwie ein wenig in diesem Dorf verlaufen. Ich weiß, es klingt ziemlich bescheuert, zumal Hogsmead nicht allzu groß ist, aber mein Orientierungssinn scheint nicht der beste zu sein.“
Aus dem zunächst so selbstsicheren Lächeln wurde ein leicht verlegener Gesichtsausdruck, der dennoch einen gewissen einnehmenden kleiner-Junge-Charme besaß, während die Lüge aalglatt über Demyans Lippen kam. Zwar hatte er wirklich keine genaue Ahnung, wo er sich gerade befand oder zu welchem Geschäft die Ecke gehörte, an der er gerade stand, aber gewisse Situationen erforderten nun einmal gewisse Maßnahmen. Blieb nur zu hoffen, dass Olivia auf die Masche ansprang, woran Demyan in seinem übermäßigen Selbstbewusstsein allerdings mal wieder keine Sekunde lang zweifelte.

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
erstellt am 03.11.2008 17:47    

Noah && Rose

Es war Rose wirklich etwas peinlich so von ihren sentimentalen Kindheitsanwandlungen zu erzählen, weil sie das Gefühl hatte sich dadurch innerlich auszuziehen. Ok, das war keine große Sache, aber es war ein schwacher Teil von ihr und somit etwas, was sie ansonsten sehr gerne verbarg. Zeigte man keine Schwächen, gab man anderen auch keine Chance einen zu verletzen. Nicht dass es leicht gewesen wäre die widerborstige und ziemlich zähe Irin zu verletzen, da bedurfte es schon einiges für, aber sie gab eben auch ungerne Anlass dazu.
Die einzigen Menschen die sie wirklich auch vollkommen ohne ihre Stärke kannten, waren ihre Eltern und ihr Bruder David. Das waren auch die Menschen denen sie blind vertraute, die ihr sicherer Hafen waren. Aber selbst ihre Familie hatte sie nie so schlimm am Boden erlebt wie nach dem Unfall im Wald bei den Wölfen und das nicht nur wegen ihrer lebensbedrohlichen körperlichen Verfassung. Die war schließlich irgendwann abgeheilt, so weit das eben ging wenn man bedachte wie ihr Arm aussah, aber alles andere hatte sie eben auch so schwer aus der Bahn gehauen. Monatelang hatte sie niemanden sehen wollen, eben außer ihrer Familie und selbst die hatten anfangs Schwierigkeiten zu ihr durch zu kommen. Aber das war jetzt passé, zwar bekämpfte sie noch immer ein paar ihrer Dämonen, wie ihr Dad das immer so schön ausdrückte, aber sie war wieder Rose... der kleine Kampfzwerg.
„Ja, jeden Tag vermisse ich Irland. Auch während meiner Zeit in Kanada verging kein Tag, wo ich nicht an die grüne Insel gedacht habe... Irland ist eben meine Heimat, da habe ich meine Wurzeln und dort ist auch meine Familie, die mir über alles geht. Es war mir nie vergönnt eine eigene Familie zu gründen und sicherlich wird es auch nie der Fall sein, irgendwann ist der Zug abgelaufen, aber dafür ist mir die, die ich habe umso wichtiger? Ich weiß nicht, ich kann es nicht beschreiben. Manchmal denke ich, ... nein, das ist Blödsinn... oder? Ich meine, ich war früher als kleines Mädchen ständig in den Klippen, an meinem Platz... den ich dir morgen zeigen möchte, sofern mein Arm mitmacht“, die letzten Worte klangen ziemlich ätzend, „da habe ich mich.... frei gefühlt“, jetzt sah sie doch etwas unsicher Noah an, ein Blick den man nur selten von ihr sah und sie schüttelte über sich selber den Kopf und versuchte dann über ihre Sentimentalität hinweg zu täuschen. „Oh man, ich hab echt einen Knall, aye? Schau mal wie ich hier rumtänzel, dabei wird es mir dadurch auch nicht wärmer“, ein Donnergrollen war zu hören und sie schaute dankbar für den von der Natur angebotenen Themenwechsel in den dunkler werdenden Himmel. „Das schaut nicht gut aus will ich meinen, wenn das nicht gleich fürchterlich knallt...“, sinnierte sie ein bisschen und zog dabei die Stirn so in Falten, dass sich sogar ihre Nase ein bisschen kräuselte.

„Dir ist auch so kalt, aye?“, fragte sie nach, als sie Noahs rote Ohren bemerkte, nicht ahnend dass es dafür einen ganz anderen Grund gab. „Und du würdest echt mit mir ein Ballkleid kaufen? Wäre es so schlimm für, wenn ich nackt tanzen würde, dass du dir das freiwillig antust?“, sie lachte schelmisch und zwinkerte ihm dann zu um ihm zu verdeutlichen, dass ihre Worte lediglich ein dummer Scherz waren. „Dir ist klar, dass ich ein ziemlich hoffnungsloser Fall bin oder? Am liebsten würde ich ja gar nicht erst hingehen, aber die Option gibt es ja nicht und die Tatsache dass ein Kleid Pflicht ist, macht es mir auch nicht einfacher. Ich und Stöckelschuhe, das ist ja schon eine Strafe. Ich sollte ernsthaft überlegen, ob ich Hogwarts nicht wegen Menschenquälerei verklage oder so“, sie grinste breit, nickte dann aber. „Also wenn du dir meine sicherlich dann eher miese Laune antun willst, dazu der Marathon bis ich vielleicht mal eines finde, was annähernd zu mir passt... dann fände ich es schön, wenn du mich begleiten würdest. Du kannst mir sicher sagen, ob das entsprechende Kleid dann auch in Ordnung ist... ich nehme an ich finde alles einfach nur furchtbar...“, gestand sie und stapfte mit Noah gemeinsam weiter durch Hogsmeade.

Aufmerksam lauschte sie seinen Ausführungen, nachdem sie versucht hatte ihm Josephines Seite zu verdeutlichen. „Nein, du solltest ganz gewiss nicht zu lassen, dass sie dich beschimpft. Wie ich schon sagte, ihr Verhalten war keinesfalls korrekt... Aber es war irgendwie verständlich. Die Konsequenzen deswegen muss sie tragen und wenn es wirklich so ist wie du befürchtest, nämlich dass sie das nicht kann, dann muss deine Tochter dies eben lernen. Jegliches Verhalten hat schließlich Konsequenzen, egal was man macht, es sind dann eben angenehme oder eben unangenehme. Sie ist über das Ziel hinaus geschossen, eindeutig, aber wenn du ehrlich bist, kennst du das von dir auch, aye?“, nur schwer konnte Rose ein leises Lachen unterdrücken, als Noah so vehement abstritt, dass Joeys Sturheit auch von ihm kommen könnte. „Zickig? Klar, sie ist ein Mädchen... die sind zickig während Jungs eher zu Agressionen dann neigen, aye?“, sie schaute ihrem Freund nun geradewegs in die Augen, „Übrigens können sich auch diverse Charaktereigenschaften durch die Gene vererben“, fast hätte sie ihm erläutert, dass es in der bewussten Zucht bei Tieren oft genug bewiesen wurde, dass man Zuchteltern nach entsprechenden Charaktereigenschaften auswählte usw. Aber das wäre wohl zu weit gegangen, zumal sie davon ausging, dass Noah mit einem solchen Vergleich seine Probleme gehabt hätte. „Sturheit kann auch positiv sein und ich glaube, deine Kleine ist eine Kämpferin...“
„Wenn du ... Unterstützung brauchst was Marla angeht... sag Bescheid“, bot Rose dem Iren noch an und ließ den Blick wieder zu Josephine wandern. „Nun... nichts liegt mir ferner als sie zu unterschätzen, sie ist dein Kind, aye? Und glaub mir, ich kenn mich aus damit, was es heisst unterschätzt zu werden, wobei das ist gar nicht mal das schlechteste. Ich liebe den Überraschungseffekt dann... so wie am Mittwoch“, sie grinste kurz, verdrehte dann aber ein bisschen die Augen. „Noah! Hast du dir mal überlegt, dass das da ihre Freunde sind? Ziemlich gute sogar wenn du mich fragst, schau dir die drei doch an, wie vertraut sie sind. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die beiden etwas mit der Vergiftung zu tun haben. Ja genau, das eine ist Aaron Hastings, der Vertrauensschüler der Hufflepuffs. HUFFLEPUFF!!! Ich meine man kann zwar nicht um alles was geben, was man den einzelnen Häusern nachsagt, aber dazu ist Aaron ganz gewiss nicht fähig.“, natürlich kannte sie als Hausmeisterin die einzelnen Vertrauensschüler, hatte zwischendurch oft genug auch mit ihnen zu tun durch die Kontrollen oder wenn sie über diese etwas ihren Häusern mitteilen ließ. „Der ist in etwa so gefährlich wie ein Goldhamster, aye?“

Mittlerweile war es Rose so kalt, dass sie nicht nur am ganzen Leib zitterte. Das sah man zwar nur mit geübtem Auge, denn sie war so in ihrem Mantel versteckt, das eh nicht viel von ihr zu sehen war, aber die fest aufeinander gepressten Lippen verbargen nur halb, dass sie zwischendurch sogar mit den Zähnen klapperte. „Auf der Stelle stehen bleiben finde ich etwas... unpassend“, weiße Dampfwölkchen bildeten sich durch ihren Atem vor ihrem Gesicht... kö...können wir weiter?“, oh man, sie kam sich wirklich vor wie im tiefsten, kanadischen Winter und vermisste mal wieder schmerzlich, dass sie nicht zaubern konnte. Der kleine Wärmezauber war ihr oft eine große Erleichterung gewesen im Wald und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie ihn nun auch wieder angewendet.

tbc: Die 3 Besen

Jordan Almond





erstellt am 03.11.2008 23:51    

Gerard & Adam & Jordan


„Nasch-und-Schwänz-Leckereien? Was soll denn bitte das sein?“, lachte Jordan und stellte fest, dass Zonkos wohl ein ziemlich seltsames Geschäft sein musste. Allerdings hatte Geschichte der Zauberei auch nicht unbedingt zu ihren Lieblingsfächern gehört, sodass sie durchaus verstehen konnte, wenn man sich diesem Fach durch Tricks entziehen wollte. „Kleiner, gelber Vogel? Pass nur auf, dass dieser dich dann nicht mit seinem spitzen Schnabel pieken würde“, neckte sie ihren Kollegen frech und stieß ihm sacht ihren Ellenbogen in die Seite. „Du warst zu deiner Schulzeit bestimmt ein richtiger Lausbube, oder? Mit Liebestränken hatten auch bei uns einige Schüler ihr Glück versucht, doch meist gingen solche Zauber schief und die anvisierte Person verliebte sich dann in jemand ganz anderen als geplant. Bei deinem Freund Roger allerdings scheint der Trank nur das beschleunigt zu haben, was ohnehin geschehen wäre, wobei ich das Gesicht der Schulleiterin zu gerne gesehen hätte“, gluckste die blonde Aurorin und versuchte sich die eiserne Lady dabei vorzustellen, wie sie die beiden Schüler bei ihrer Ausziehaktion erwischte. „Minerva McGonagall ist wohl schon sehr lange in Hogwarts. Welches Fach hat sie denn früher einmal unterrichtet? Denn soweit ich weiß war ja zu Zeiten Lord Voldemorts ein gewisser Albus Dumbledore Direktor der Schule, nicht wahr?“, zumindest meinte Jordan dies irgendwo gelesen zu haben und so fragte sie mal lieber nach. Schließlich konnte es ja nur vorteilhaft sein, ein wenig über die Geschichte des Lehrinstituts bescheid zu wissen.

„Ja, die Schule lag mitten in einer Wüste, aber eintönig war es nicht unbedingt gerade. Du musst nämlich wissen, dass die Schule um eine kleine Oase gebaut ist, sodass man in der Freizeit sich an einem kleinen See und unter Palmen entspannen konnte. Das war schon nicht schlecht, aber davon abgesehen, gab es gelegentlich natürlich auch Ausflüge zu bestimmten Orten – allerdings dann nicht zu Fuß, sondern wie du schon vermutetest eben mit dem Flohnetzwerk. In dieses Dorf in 50 km Entfernung wollte sowieso niemand von uns, weil dort eigentlich hauptsächlich Muggel lebten und dort sozusagen der … wie sagt man bei euch… die Katze begraben war. Dafür durften wir jedoch mehrmals im Jahr einen Tag nach Haifa direkt ans Meer, um schwimmen zu gehen oder nach Jerusalem zum Einkaufen. Das waren dann die Highlights, auf die man sich schon Wochen zuvor freute“, berichtete Jordan und lief mit Gerry weiter die Straße hinab. Bis jetzt schien der Ausflug ja in geregelten Bahnen zu verlaufen, doch diese Kälte war wirklich gewöhnungsbedürftig und so sehnte sich die Aurorin nach einem gemütlichen Plätzchen vor einem Kamin und einer Tasse heißen Tee. Als hätte Gerard jedoch ihre Gedanken gelesen, lud er sie jedoch unvermutet zu einem Gläschen Scotch zum Aufwärmen bei sich in der Wohnung ein. „Zu einem richtigen schottischen Scotch? Meine Güte Gerry, willst du mich etwa abfüllen!?“, fragte sie scherzhaft, indem sie ihm kurz zuzwinkerte und ihm dann doch leicht zunickte. „Du kannst es gerne probieren, aber meine Leber baut vermutlich den Alkohol schneller ab als du trinken kannst. Wobei alleine das gemütliche Kaminfeuer schon sehr verführerisch klingt. Bei diesen Temperaturen friert man sich ja den Hintern ab. Wenn du möchtest, kann ich dir dann auch gerne von dem Land erzählen, in dem Milch und Honig fließen …“, kündigte sie mit leicht verheißungsvollem Blick an und grinste dann vor sich hin.

Während Jordan weiter neben ihrem Kollegen herlief, hob dieser plötzlich seine Hand zum Gruße und deutete auf zwei Erwachsene, von denen einer eine Frau mit pinken Haaren war. Na das muss wohl die von Peeves erwähnte Lehrerin sein. So schlimm sieht das doch gar nicht aus?, stellte die gebürtige Israelitin fest und schüttelte dann auf Gerards Frage den Kopf. „Nein, vorgestellt hast du mir die beiden noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir bald die Zeit dazu finden. Ganz schön viele Auroren, die an Hogwarts als Lehrer angestellt sind. Mit diesem Gordon macht das schon mal drei. An sich dürfte die Schule ja gut geschützt sein …“, stellte Jordan fest, aber Harry Potter wusste wohl, was er tat, indem er noch drei weitere Auroren an diesem Ort beschäftigte. Als Gerard jedoch erwähnte, dass Remus Lupin ein guter Freund von Harry Potters Vater gewesen war, bedachte sie diesen Mann noch ein wenig genauer. Alleine in seinem Aussehen wirkte der Mann ziemlich erfahren, doch eigentlich brannte ihr eine ganze andere Frage auf den Lippen. „Sag mal … sind die beiden ein Paar?“, fragte sie neugierig. „Man sieht die beiden nämlich sehr oft zusammen und sie wirken sehr … vertraut.“

Über Gerrys Reaktion jedoch auf ihre Aufklärung, dass sie bereits am gestrigen Tag das Zauberdorf erkundet habe, musste Jordan herzhaft lachen. Wie ein Ritter verbeugte er sich vor ihr und so kam die Aurorin nicht umhin ihm erneut scherzhaft in die Seite zu boxen. „Ist ja schon gut! Es sei dir vergeben und die Funktionsweise von männlichen Hirnen ist mir trotz seit Jahren intensiver Studien des angeblich starken Geschlechts immer noch ein Rätsel“, erwiderte Jordan spaßend und stimmte ihm dann zu, sich zwischen Zonkos und dem Honigtopf zu postieren. In der Tat hatte man von dort aus einen perfekten Überblick über die Straße bis hin zu den Drei Besen. „Nein, Butterbier habe ich noch nie getrunken. Das scheint wohl eine lokale Spezialität zu sein, aber dass es von innen her wärmt hört sich schon mal gut an. Wie wäre es, wenn ich dich nach dem Schülerausflug auf ein solches Gebräu einladen, wenn du heute Abend schon eine Flasche Scotch sponsern willst“, bestand Jordan mit herausforderndem Blick drauf, als sie plötzlich von einem jungen Mann angesprochen wurden. Verwundert zog die Aurorin beide Augenbrauen nach oben, da sie es doch ein wenig seltsam fand, dass ihr Kollege mit alter Mann bezeichnet wurde. Was ist das denn für ein Bengel?, fragte sie sich und fokussierte den Schülern mit einem skeptischen Blick, doch relativ schnell klärte sich das Rätsel auf, indem nun offensichtlich Gerry der Vater dieses Bübchens war. Interessant … dann hat er doch Kinder hier auf der Schule, machte sich die Aurorin eine gedankliche Notiz und blickte den Sohn ihres Kollegen leicht amüsiert an. „Guten Morgen, junger Mann“, begrüßte sie ihn und zuckte dann kurz mit den Schultern. „Ach wissen Sie, wenn es sich dabei um Männer wie Ihren Vater handelt, würde ich das an die Fersen Heften nicht als Übel bezeichnen, wobei jedoch bei dem hydrantenhaften Geschwätz der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen sein scheint“, neckte sie Gerrys Sohn und versuchte dann äußerliche Ähnlichkeiten zwischen den beiden festzustellen. Das schelmische Grinsen war ihnen jedenfalls schon mal gemein.

Aemily Connelly
6.Klasse


erstellt am 04.11.2008 13:01    

Aemily und Aidan

cf| Portale vor dem Schloss

Aemily ging recht langsam mit ihrer besten Freundin die lange Weg hinab zum kleinen Hogsmead. Der Weg war nicht sonderlich gut für ihre hohen Schuhe ausgelegt und, wie vorhergesehen, bereute sie es jetzt schon diese Wahl getroffen zu haben. Die Beiden ditanzierten sich leicht von den anderen, vor allem von den großen, belästigeren Gruppen einiger jüngeren Gryffindor und Ravenclaw Schüler. Dasd pötzliche Aufstehen hatte so ganz und gar nicht dazu angeregt, dass Aemily mal gut auf diese zu sprechen wäre, im Gegenteil eigentlich, noch mehr wünschte sie sich nun, die Erde würde eine Klippe hervorbringen und sie würde in dieser verschwinden.

Während sie, in eine Gespräch vertief, neben Grace her ging, ließ sie hin und wieder einen leisen Seufzer hören.
Als eine kruze Pause entstand und die beiden mädchens stillschweigend neben einander her gingen, erblick die junge Durmstrang einen Slytherin. Eigentlich nichts ungewöhnliches, wäre es nicht Edward Cullen gewesen, der es wagte, seinen Stand zu verlassen und sich auf die niedrige Stufe einer Ravenclaw zu stellen, nur weil er mit ihr zusammen sein wollte.
Aemily hatte davon gehört, hatte aber nicht wirklich geglaubt, dass jemand zu dumm sein konnte.
Nun, wenigstens ist sie reinblütig, sonst wäre es ja noch beschäment für uns!
Doch es nicht so aus, als wenn sie sonderlich glücklich waren, schwiegent gingen sie nebeneinander her, Edward blick nur einige Male verstohle in ihre Richtung, als beabsichtete er nicht, dass sie dies zu Kenntnis nahm.
Hatte man nicht gesagt, sie wäre ein so schönes Parr, trotz Standesunterschied, damit bestätigete sich nur ein weiteres Mal Aemily Ansicht:

Gemeinsam mit den anderen Schüler kamen sie endlicht zum Dorf und alle gingen nun ihre eigenen Wege.
Sie schaute ihre Freundin schnell an, so weit sie wusste, hatte sie keine Pläne für den heutigen Nachmittag.
Ein jungere blondhaariger Schüler rannte nun zwischen ihnen her und schupste Aemily einige Meter zu Seite.
" Kannst du nicht aufpassen?", sagte sie laut, aber er hatte es wohl nicht gehört.
Verwirrt schaute das hübsche Mädchen sich um, wo Grace auf einmal geblieben?Na toll, hab ich die jetzt auch noch verloren. Dann bleibt mir wohl nichts andere übrig, als zu schauen, ob ich sie finde.

Ihre blonden Haare wehten in der kalten Brise, die durch das Dorf zog, doch sie sah, im Gegensatz zu einigen andere Schüler, nicht mitgenommen aus, sonder noch genauso wunderschön, wie sie aus dem Schloss gegangen war.
Sie drängte sich durch die Straßen und Gänge, doch irgendwann glaubt sie total die Orientierung und schaute sich hilflos um.

Gerard Marek


erstellt am 04.11.2008 13:44    

Gerard & Adam & Jordan


„Kotzpastillen, Nasenblutdragees usw. Da gab oder ich nehme an gibt es noch die verschiedensten Dinge. Ich konnte schon damals nicht verstehen, dass das nicht ständig alle im Unterricht bei Professor Binns gemacht haben, naja ich ja auch nicht, nur wenn ich gedacht habe ich müsste ansonsten vor Langeweile augenblicklich sterben“, erzählte er mit einem Lausbubengrinsen, „Und glaube mir dieser Unterricht war echt nur grausam. Der Professor war ein Geist, aber ich glaube er wusste das nicht mal. Der ist irgendwann gestorben und dann trotzdem zum Unterricht gegangen. Er stand nur vorne und hat alles runtergeleiert, in einem so monotonem Singsang, dass einem Gute Nacht Geschichten für Kleinkinder wie ein aufregender Krimi vorkommen mussten. Heute können die Schüler echt froh sein, dass sie von Professor McKellen unterrichtet werden, da könnte sogar mir der Unterricht Spaß machen“
Gerry grunzte lachend, als sie ihm sachte den Ellenbogen in die Rippen stieß. „Ach komm, mich pieksen? Wo ich so harmlos bin? Schau mich an“, er selber guckte ihr nun geradewegs in die Augen und hatte einen absoluten Unschuldsblick aufgesetzt, der an einen Welpen erinnern mochte, „könntest du das harmlosen Wesen antun?“, der Auror konnte sich selber nicht ernst halten und knuffte sie kurzerhand zurück.
„Was heisst hier ich war ein Lausbube?“, irgendwie bekam er dieses Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, „und ja, diese Liebestränke sind mit Vorsicht zu genießen, wobei wenn du mich fragst gehören die eigentlich verboten. Gefühle sollte man nicht magisch erstellen können“, er vergrub seine Hände wieder in die Taschen um sie vor der eisigen Kälte zu schützen und nickte dann. „Ja, Minerva McGonagall ist glaube ich schon ... naja irgendwie immer in Hogwarts. Das hat sie wohl nur für ihr Studium unterbrochen. Sie war meine Hauslehrerin, also die der Gryffindors, unterrichtete Verwandlungen. Die Gute ist ein Animagi, eine Katze übrigens. Sie und Dumbledore waren sehr gut befreundet. Außerdem war sie seine Stellvertreterin damals, so wie jetzt Professor House von ihr. Es hat sie damals... naja uns alle hart getroffen, als Dumbledore getötet wurde. Meiner Meinung nach war er der größte Zauberer aller Zeiten...“, seine Stimme war voller ehrfürchtigem Respekt, als er von dem Magier sprach. „McGonagall hat damals unerbitterlich im Krieg gegen Voldemort gekämpft. Sie ist wirklich eine eiserne Lady, mit enormer Willenskraft und ebenfalls eine wahnsinnsgute Magierin. Man sollte sie nicht unterschätzen, aber ich glaube wer sie sieht, tut das eh nicht. Man muss ihr nur in die Augen blicken und weiß schon, wie beeindruckend sie ist. Und furchteinflößend“, jetzt grinste er doch wieder, „ich war als Schüler so oft bei ihr, weil ich wieder irgendwas angestellt hatte, glaub mir, vor ihr sollte man manchmal wirklich Angst haben. Dabei kenne ich kaum jemanden, der gerechter als sie ist, allerdings auch durchaus in gewisser Hinsicht gnadenlos. Dumbledore war damals in seiner Art lockerer, zumindest im Umgang mit den Schülern, auch wenn die Schüler selber ihn nicht so oft zu sehen bekommen haben. Aber wenn... seine Augen haben irgendwie immer gelacht. Ein einziges Mal musste ich als Schüler zu ihm, nur weil der Hausmeister mich erwischt hatte, wie ich vor seiner Tür Schmierseife verteilt habe“, wenn das so weiter ging, würde er am nächsten Tag Muskelkater im Gesicht haben von dem vielen Grinsen, „und ich hab echt gedacht, mir würde nun mein letztes Stündlein schlagen. Aber Dumbledore... ich könnte schwören, dass er innerlich gelacht und sich prächtig über den Streich amüsiert hat. Das einzige was ihn wohl davon abgehalten hat war die Tatsache, dass er den Hausmeister nicht damit vor den Kopf stoßen wollte. McGonagall ist da weniger... lustig glaube ich. Aber du müsstest sie mal sehen, wenn Quidditchspiele sind. Da bröckelt so manches Mal die harte Fassade der eisernen Lady, weil sie voller Inbrunst ihre Mannschaft angefeuert hat... bis es ihr auffiel und sie sich schnell wieder zusammen gerissen hat.“



„Man, so eine Kälte hab ich hier nicht mal im tiefsten Winter erlebt glaube ich“, schnaufte er und war überzeugt, dass seine Nase meterweit vor Kälte rot leuchten würde, während er Jos Ausführungen über ihr Leben in der israelischen Zauberschule anhörte. Dann lachte er jedoch wieder. „Natürlich ein richtiger Scotch, alles andere würde deinen Gaumen nur beleidigen, glaub mir“, protzte er ein bisschen und nickte dann gespielt ernsthaft auf ihre scherzhafte Frage, ob er sie abfüllen wollte. „Mist, nun hast du mich und meine finsteren Pläne durchschaut. Muss ich mir was neues einfallen lassen oder kommst du trotzdem?“, seine Mundwinkel zuckten, weil er Schwierigkeiten hatte ernst zu bleiben, schaute sie dann aber nicht weniger verheißungsvoll an. „Soso, Milch und Honig? Ich kann es kaum erwarten...“ Was machte er denn da? Flirtete er etwa? Natürlich flirtete er und... es machte ihm auch noch Spaß. Innerlich schüttelte er über sich selber den Kopf, noch mehr als er sich eingestand, dass es ihm auch noch gefiel. Er zwang sich seine abdriftenden Gedanken zu beenden, er wollte jetzt einfach nicht darüber nachdenken, weil es einfach der falsche Augenblick war.

„Ja die beiden sind wirklich ein Paar und ich frage mich, wieso die nicht schon längst geheiratet haben“, bestätigte Gerry kurz darauf ihre Frage zu Remus und Tonks, „nun, soviel ich weiß hat die Schulleiterin die beiden gebeten ins Schloss zu kommen, als der Verrat der ehemaligen Hausmeisterin bekannt wurde. Die drei sind befreundet und so hat sie die beiden gebeten eben Undercover ins Schloss zu kommen, um unauffällig heraus zu finden, ob es noch mehr... Verräter gibt“, bei dem Gedanken an Silvia Stone knirschte Gerry unwirsch mit den Zähnen und seine Mimik zeigte zum ersten Mal einen Hauch von Aggression und Wut, „Gordon ist kein Auror mehr... leider wenn du mich fragst, er ist ein echter Verlust für unsere Reihen. Aber er ist wirklich als Professor in Hogwarts. Dass wir drei, sprich du, Colin und ich noch zusätzlich in Hogwarts sind hat damit zu tun, was danach noch alles geschehen ist. Harry weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr die Zauberschule immer Ziel der Todesser war...“

Ein ganzer Schwarm Schüler drängte sich laut schwatzend an ihnen vorbei, wobei einer von ihnen anscheinend einen Witz erzählt hatte, denn sie fingen plötzlich alle sehr laut zu lachen an. Gerry hatte mit schnellem Blick festgestellt, dass seine Kinder nicht darunter waren, schade eigentlich, denn er hätte durchaus gerne gewusst, wie es den beiden ging.
Aber das herzhafte Lachen Jordans lenkte ihn wieder ab und er musste erneut feststellen, dass seine Kollegin ziemlich bezaubernd war und sich wohl jeder Mann glücklich schätzen konnte, sie an seiner Seite zu haben.
„Die Funktion unserer Hirne? Also mit Verlaub... es gibt ja wohl nichts komplizierteres wie Frauenhirne, meinst du nicht auch? Ich habe es irgendwann aufgegeben euch verstehen zu wollen, wobei meine Schwester mir mal anvertraut hat, dass die holde Weiblichkeit sich meistens selber nicht versteht. Aber wen wundert es? Wenn Männer das mit ihrem logischen Verstand schon nicht auf die Reihe kriegen, wie solltet ihr es dann können?“, vorsichtshalber ging er in Deckung nach diesem provokanten Scherz, darauf vorbereitet, dass ihr Rippenstoß nun (verdienter Maßen) nicht mehr ganz so sachte ausfallen würde.

Gerry inspizierte die Gegend, wobei das wohl nur einem geübten Auge aufgefallen wäre. Der erfahrene Auror musste auf jeden anderen so wirken, als ginge er einfach mit einer Frau durch Hogsmeade oder wie jetzt, stand mit einer Frau zusammen und unterhielt sich prächtig. Ganz normal eben. Aber so sehr er das Gespräch mit seiner Kollegin genoss, seine eigentliche Aufgabe vergaß er dabei nicht.
„Oh wie könnte ich da nein sagen? Ich lass mich gern von dir einladen“, sagte er ganz selbstbewusst und fand es vollkommen in Ordnung, dass sie ihn einladen wollte.
Er hob den Kopf als ein Donnergrollen zu hören war und verzog etwas das Gesicht. „Und vielleicht komme ich schneller in diesen Genuss als gedacht, so wie es aussieht, kommt da gleich mächtig was runter. Dann wird das drei Besen vermutlich aus allen Nähten platzen.
Adams Stimme lenkte ihn augenblicklich vom Wetter wieder ab und er erwiderte mit hochgezogener Braue die Spöttelei seines Nachwuchses und wollte gerade etwas sagen, als seine Kollegin seinem Sohn ordentlich Kontra gab. Selbst wenn er gewollt hätte, konnte er sich ein lautes Auflachen nicht verkneifen. Anscheinend hatte Jo keinerlei Probleme mit dem Humor der Mareks. Gerard selber nahm seinen Sprössling liebevoll in den Schwitzkasten. „Jo, ich darf dir meinen überaus charmanten und gewitzten, wenn auch ziemlich vorlauten Sohn Adam vorstellen? Adam? Das ist Miss Almond, meine Kollegin.“
Der Schotte fuhr seinem Sohn mit den Fingerknöcheln über den Kopf und verpasste ihm so eine liebevolle Kopfnuss, ehe er ihn aus dem Schwitzkasten befreite. „Schön dich zu sehen, wo hast du deine Schwester gelassen?“, fragte er gleich nach und suchte hinter Adam die Straße ab, konnte Olivia aber nirgends sehen. „Bist du alleine unterwegs?“, jetzt runzelte Gerry doch die Stirn, denn sein Sohn war eigentlich nicht der Einzelgängertyp.


Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin



erstellt am 04.11.2008 17:43    

cf ~ Ländereien - Portale vor dem Schloss

Edward && Grace

Grace schmunzelte. "Einen Wecker zu Weihnachten? Ist das dein offizieller Wunsch für dieses Jahr?" Sie zwinkerte ihrer Freundin leicht zu, bevor sie am Ende der Schlange angekommen waren. Kurz ließen die beiden sich registrieren und verließen gleich darauf auch schon das Gelände, um sich auf den Weg nach Hogsmead zu machen.
Aemily hatte anscheinend bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Verheimlich war in dieser Hinsicht wohl kaum der richtige Ausdruck, wenn sie mal ehrlich zu sich selbst war. Aber wie konnte sie Aemily etwas von ihrem Pakt mit Greg erzählen, wo sie Felan nicht einmal ein Sterbenswörtchen davon verraten konnte? Blieb also nur ein Ausweg: Irgendetwas vor sich hin zu murmeln. Aemily würde ihr zwar nicht glauben, aber sie zumindest nicht weiter ausfragen. Dafür kannte sie ihre Freundin gut genug. "Ich hab bloß schlecht geschlafen und die letzten Tage waren ein wenig stressig." gab Grace ein wenig zögerlich zurück, während sie die Straße ins Dorf entlang gingen.

Schweigend liefen die beiden nebeneinander her, als Grace' Blick auf Edward Cullen fiel. Diesen gutaussehenden Slytherin mit der total überdrehten Ravenclaw-Freundin. War er gestern nicht noch im Krankenflügel? Und was ist da eigentlich los? Stress im Paradies? Die beiden sagen ja gar nichts und kuscheln sich auch nicht wie sonst aneinander? Vielleicht gibts da ja was Interessantes zu erfahren..
Dass ihr Herzschlag sich gemeinsam mit ihrem Puls beim Anblick des Slytherins beschleunigte ignorierte Grace ebenso wie das Kribbeln in der Magengegend. Stattdessen entfernten sich ihre Gedanken ein wenig von dem Ort, an dem sie sich gerade befand und glitten zurück zu dem Tag, an dem sie Ed das erste Mal begegnet war. Diese Begegnung hatte wohl so einiges in Grace in Bewegung gesetzt. Bisher war sie allerdings nicht dazu gekommen sich einzugestehen, was eigentlich dafür sorgte, dass ihr Herz beim Anblick des Slytherins schneller schlug.
Grace war ein Meister darin Lügen zu verbreiten. Wieso sollte sie sich da auch nicht selbst belügen können? Insgeheim nahm sie sich vor den Slytherin im Laufe des Tages einmal abzupassen und irgendwie alleine zu erwischen, um mit ihm reden zu können und zu erfahren, was da denn los war mit dieser Ravenclaw. War nicht ihr Ex-Freund irgendwie hinter ihr her und hatte sie so merkwürdig angesehen? Und sie? Hatte sie nicht mindestens genau so verliebt zurück geschaut?

Als sie endlich im Dorf angekommen waren, bemerkte Grace erst nach einiger Zeit, dass Aemily gar nicht mehr bei ihr war. Irritiert blickte sie sich um, konnte ihre Freundin allerdings nirgends entdecken. Grandios Sherlock Holmes. Das hast du nun davon, dass du so in Gedanken versunken warst.
Aber anscheinend handelte es sich hier um ein durchaus positives Missgeschick, denn in diesem Moment fiel Grace' Blick erneut auf den gutaussehenden Slytherin, der seine überdrehte Freundin anscheinend losgeworden war. Grace zögerte nicht lange und ergriff ihre Chance. So oft würde sie den Slytherin wohl nicht mehr alleine erwischen.
Mit entschlossenem Schritt ging sie auf Ed zu, der nun mit dem Rücken zu ihr stand und verlangsamt selbigen auch erst kurz bevor sie bei ihm angelangt war. In einer fließenden Bewegung legte sie ihm eine Hand auf die Schulter, stützte ihr Kind darauf und flüsterte ihm mit einem unwiderstehlichem Lächeln ins Ohr. "Hey außergewöhnlicher Slytherin. Schön zu sehen, dass du nicht mehr das Krankenbett hüten musst."

Katie McGrouth
5.Klasse





erstellt am 04.11.2008 19:16    

cf: Große Halle / Ravenclawtisch

Ilias & Katie

Als Katie mit Ilias durchs Portal des Schlosses in die Kälte hinaustrat, hätte sie sich am liebsten schnell umgedreht und wär wieder ins Warme zurückgeeilt. Sie hatte sich schon gedacht, dass die Temperaturen deutlich unter denen lagen, die sie als angenehm bezeichnen würde. Doch dass es so kalt sein würde... Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Umso verlockender war die Vorstellung der ordentlich-geheizten Geschäfte im Dorf. Deshalb legte sie etwas an Tempo zu, während sie mit dem Sechstklässler den Weg, der nach Hogsmeade führte, entlang ging. Und, trotz der Wetterbedingungen, fühlte sich Katie dabei unheimlich wohl.
"Es ist toll, mal ein bisschen aus Hogwarts rauszukommen, oder?", fragte sie Ilias strahlend und ließ ihre Gedanken daraufhin wandern. In gut einer Woche würde der Halloween-Ball stattfinden. Ob ihr Vater es schaffen würde teilzunehmen? Es wäre schon schön, ihn mal wieder zu sehen, schließlich waren nun schon knapp zwei Monate vergangen, seitdem sie sich begegnet waren.

Schon bald hatten die zwei Ravenclaws das Dorf erreicht, und Katie begrüßte dessen Anblick herzlichst. Warmes Licht strahlte aus den verschiedensten Geschäften, in Schaufensterläden pries man die unterschiedlichsten Waren an, und wenn immer in ihrer Nähe jemand eines der Läden betrat oder verließ, schwappte immer wieder ein verführerische Geruch zu ihnen herüber. Eigentlich schade, dass es in Hogsmeade immer so voll ist, dachte sich die McGrouth. Das Stimmengewirr und Schüler, die einen immer wieder anrempelten dämpften die Atmosphäre etwas ab. Doch Katie hatte sich mit solchen Nichtigkeiten durchaus abgefunden, wie sie feststellen musste, kannte sie Hogsmeade auch eigentlich gar nicht anders als an den gelegentlichen Besuchen der Hogwarts-Schüler.
Inzwischen waren Katie und Ilias in den Hauptgeschäftsstraßen des Dorfes angekommen, und die junge Ravenclaw schaute sich schon nach den einzelnen Läden um, denen sie im Laufe des Tages noch unbedingt einen Besuch abstatten wollte. Sie hatte sich schon recht genau überlegt, welche diese waren, die Frage war nun eher, in welcher Reihenfolge sie durch die Geschäfte ziehen würde. Worauf hat Ilias wohl Lust?, fragte sich die Fünfzehn-Jährige, als sie über ihre Schulter zum Sechstklässler schauen wollte. Doch da war der Ravenclaw nicht zu sehen. Verwundert sah sich Katie nun richtig nach dem Sechstklässler um. Mit einem genervten Seufzer lief sie die letzten Meter des Weges zurück, den sie durch die Menschenmenge genommen hatte. Wirklich typisch für sie, ihre ganze Aufmerksamkeit den Geschäften zu schenken und weiter zu schlendern, ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, wohin ihre Füße sie führten.
Zum Glück war Ilias schnell gefunden. Als sie ihn erblickte, winkte sie dem Ravenclaw kurz und eilte daraufhin auf ihn zu.
„Tut mir Leid“, entschuldigte sie sich bei ihm, bevor sie lächelnd hinzufügte: „Aber in dem Sinne entspreche ich wirklich der Klischeevorstellung eines Mädchens. Ich kann meine Augen einfach nicht von den ganzen Geschäften lassen. Also, wo möchtest du als erstes hin?“, fragte sie Ilias und ließ ihren Blick zunächst über Straße und dann wieder zum Sechstklässler gleiten.

Ilias Beaufort
6.Klasse


erstellt am 04.11.2008 20:27    

~ cf: Große Halle, Ravenclawtisch

~* Katie & Ilias *~

Zügigen Schrittes gingen die zwei Ravenclaws die Straße nach Hogsmeade hinunter. Es war bitterkalt und Ilias hätte zu gerne ein kleines Feuer herauf beschworen, wie ein Gryffindor das letztens in der Pause gemacht hatte... aber er wusste die Zauberformel nicht und wollte jetzt eigentlich auch nicht groß herumzaubern... Aber nett wäre es schon gewesen, so ein praktischer kleiner Taschenwärmer.

"Es ist toll, mal ein bisschen aus Hogwarts rauszukommen, oder?", hörte er Katie sagen und schob den virtuellen Taschenwärmer aus seinen Gedanken. Ilias drehte den Kopf zu seiner Begleiterin und antwortete fröhlich: "Ja, ich find's super. Die Hogsmeade-Wochenenden lockern das ganze immer auf. Davon könnten wir viel mehr haben, wenn's nach mir ginge." (Was es leider nicht tat...)

Inzwischen hatten sie das kleine Zaubererdorf erreicht und kämpften sich durch die kleine Menschenmenge, die immer im Dorf zu finden war, wenn ein Hogwartswochenende ausgeschrieben war. Er behielt Katie immer im Augenwinkel, damit sie ihm nicht verloren ging. Seufzend sah er über die Menschenmenge und erblickte rechts und links auf der Hauptstraße die bekannten Läden. Am Ende der Straße sah er schon das hellgelb-leuchtende Schild, das in den 'Honigtopf' einlud. Da wollte er unbedingt hin.
Er wollte Katie gerade fragen, ob sie auch etwas Süßes vertragen könne, als er sich umsah und feststellte, dass die Ravenclaw nicht mehr da war. Suchend drehte er sich einmal im Kreis, sah über die Menschen hinweg und suchte die dunkelhaarige Fünftklässlerin, als sie auch schon wieder vor ihm stand. Grinsend tat er ihre Entschuldigung mit einer Geste ab und antwortete stattdessen: "Hmm, ich würd gerne in den Honigtopf, aber da stürmen jetzt wahrscheinlich alle Schüler hin, also kann das noch warten. Wo möchtest du denn hin?"


Adam Marek
6.Klasse

erstellt am 04.11.2008 22:05    

Adam && Jordan && Gerry

Adam hatte die Reaktion seines Vaters mit Wohlwollen registriert und konnte sich einfach ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass diese Aurorin so schlagfertig und gewieft war. Sie war fast wie seine Tante, wenn er es sich recht überlegte. Vielleicht sogar noch schlimmer. Obwohl … nein, eher nicht. Tante Ruth würde nicht einfach so aufhören. Wahrscheinlich wär sie jetzt noch am Necken und Ärgern.
Kurz bröckelte das Grinsen auf seinen Lippen, ehe er sich wieder fing.
„Nun ja, irgendwoher muss man das halt her haben, nicht?“, grinste Adam und stupste seinen Vater kurz in die Seite. „Wobei ich noch harmlos im Vergleich zu meiner Schwester bin.“
Im nächsten Moment fand er sich jedoch im Schwitzkasten seines Vaters. Es war zwar nicht fest, aber dennoch kam die ganze Aktion etwas überraschend, sodass der Gryffindor erstmal etwas zusammenfuhr. Eigentlich müsste er das zwar gewohnt sein, da sie nicht gerade selten solche Späße trieben. Aber er hatte gerade wirklich nicht damit gerechnet. Zumal sie hier auf offener Straße standen und lauter Passanten vorbei liefen.
„Hey… hey, pass auf! Meine Haare“, rief Adam und versuchte sich aus der Mangel heraus zu ringen. „Komm schon das ist nicht fair. Du hast viel mehr Masse und Gewicht als ich.“
Auch wenn Adam mit seiner Aussage einen weiteren Überfall seines Vaters riskierte, konnte er einfach nicht anders. Immerhin stimmte es ja auch, was Jordan über die beiden gesagt hatte. Beide waren nicht auf den Mund gefallen und erlaubten sich auch nur zu gerne einige Späße.
„Das war echt „low“ Dad“, grinste Adam schließlich seinen Vater an, als dieser ihn wieder frei ließ. Kurz strich er sich die Haare zu Recht, ehe er sich wieder an die Aurorin wendete. „Freut mich Sie kennen zu lernen. Was mein Vater da eben über mich gesagt hat, müssen Sie nicht so ernst nehmen. Er übertreibt gerne mal und na ja, wie Sie schon sagten. Eigentlich kann ich gar nichts dafür. Ist alles seine Schuld, dass ich so geworden bin.“
Er streckte freundlich der Aurorin die Hand aus und zwinkerte kurz seinem Vater zu.

Schließlich fragte dieser, wo sich Adam’s Schwester aufhielt und der Gryffindor erinnerte sich daran, dass er überhaupt nur aus diesem Grund zu seinem Vater gegangen war. Hm… soll ich ihn jetzt die Wahrheit sagen, dass ich sie sozusagen verloren hab. Oder besser gesagt sie sich aus dem Staub gemacht hat. Oder lieber sagen, dass ich ohne sie zugelaufen war? Ach … er erkennt meine Lügen eh sofort, was nützt es also? Manchmal wünschte ich fast, dass er mich nicht so gut kennen würde, dass nervt schon irgendwie. Immerhin kann ich nicht mal Geheimnisse vor ihm haben.
Und es stimmte tatsächlich. Sein Vater wusste eigentlich alles über Adam und, dass Sookie noch nicht zu ihren Gesprächsthemen gehörte, lag nur daran, dass Adam da sofort abblockte und gar nicht erst weitersprach.
„Em… keine Ahnung“, erklärte Adam schließlich etwas verlegen. „Wir haben uns sozusagen em … verloren.“
Wieder grinste er seinen Vater direkt an, wobei sich dieses deutlich von dem vorherigen unterschied. Sein Vater würde sicher misstrauisch werden, da es eigentlich so gut wie nie vorkam, dass sich Adam und Olivia „verloren“. Natürlich waren sie nicht wie zwei Kletten, die sich gar nicht mehr trennen wollten. Aber gerade solche Ausflüge machten sie wirklich fast immer gemeinsam.
„Aber sagt mal“, wandte er sich schließlich wieder an beide. Er wollte das Thema wechseln, weil er wieder eine Flut an Fragen von seinem Vater befürchtete. „Wieso steht ihr hier so offensichtlich herum?“
Natürlich standen die beiden hier nicht offensichtlich herum. Aber Adam wusste ja, was der Job seines Vaters war und konnte sich denken, was die beiden hier taten. Nicht umsonst hatte man mehrere Auroren angeordnet sich mittlerweile auch noch im Schloss aufzuhalten. Befürchtete man nun also wieder Angriffe auf die Schule?

Irgendwie wäre das aber ziemlich dumm von den Todessern, oder? Immerhin mit dem ganzen Schutz usw. Wer greift da noch freiwillig Hogwarts an?
Etwas schlotternd steckte Adam die Hände in seinen Mantel und blickte von Aurorin zu Auror und wieder zurück. Irgendwie fand er, dass sein Dad heute anders wirkte. Wieso wusste er nicht genau, aber er war in jedem Fall anders.

tbc: off (neues Forum)

Noah Gordon
Arithmantik


erstellt am 05.11.2008 01:21    

Rose & Noah


Natürlich kannte der Arithmantiker nur zu gut die Selbstschutzgleichung, dass umso weniger andere von einem wussten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit persönlich verletzt zu werden. So war es insbesondere ratsam die eigenen Schwächen so gut es ging zu überspielen, denn dies waren im Grunde die einfachsten Ansatzpunkte für jedermann, der einem schaden wollte. Zu oft hatte Noah zwischenmenschliche Enttäuschungen erlebt, um diese Erkenntnis außer Acht zu lassen, wobei es bei Rose jedoch von Anfang an anders gelaufen war als üblich. Dass die gebürtige Irin auch bei ihm eine Ausnahme machte, indem sie ihm höchst Persönliches anvertraute, war Noah nicht bewusst, wobei er jedoch durchaus zu schätzen wusste, dass sie ihn überhaupt für vertrauenswürdig befand. Es kam eigentlich so gut wie nie vor, dass jemand dem obligatorisch missgelaunten Lehrer auf emotionaler Ebene näher rückte, doch zwischen der Hausmeisterin und ihm schien mittlerweile eine Art unsichtbares Band zu existieren, was sie ungewohnt vertraut miteinander werden ließ. Rose schien wirklich mit Leib und Seele an der grünen Insel zu hängen, was der Dunkelhaarige jedoch nur zu gut nachvollziehen konnte, da er selbst ausschließlich gute Erinnerungen mit diesem Stückchen Erde verband. Ob dort jedoch seine Wurzeln lagen, vermochte er nicht zu sagen. Eigentlich war er sogar davon überzeugt, dass er vermutlich gar keine besaß.

„Ich habe keine Ahnung, was … Heimat bedeutet, aber wenn man dich so hört, könnte man geradezu neidisch werden. Karl Jaspers hat einmal gesagt, dass Heimat da ist, wo man versteht und wo man verstanden wird. Auf mich übertragen hieße das dann wohl …“, begann Noah zu sinnieren, stoppte jedoch rechtzeitig, indem seine weiteren Worte nichts anderes bedeutet hätten, dass seine Heimat dann wohl bei Rose liegen müsste. Allerdings erschien es ihm nicht unbedingt als angemessen, mit derartigen Äußerungen bei der Hausmeisterin aufzuwarten. Am Ende hätte sie ihn noch missverstanden und die Schlussfolgerung gezogen, dass er sich in sie verliebt habe. Dennoch kam er nicht umhin, dass sich sein Blick unwillkürlich in dem ihren verfing und ein seltsames Kribbeln sich in seiner Bauchgegend bemerkbar machte, als wolle es nur allzu deutlich demonstrieren, dass er tatsächlich intensivere Gefühle für die Hausmeisterin entwickelt hatte als Freundschaft. Nein … du wirst sie jetzt nicht so blöd anstarren und nein, sie ist nur eine gut Freundin … eine sehr … gute Freundin und was heißt überhaupt nur?, verzettelte sich der Arithmantiker in seinen Gedanken und riss sich eher widerwillig von dem Fokussieren ihrer schönen grünen Augen los, indem nun zu einer Gruppe herumalbernder Schüler glitt. Es dauerte eine Weile, bis er seine Gedanken wieder geordnet hatte und so wandte er sich der Rothaarigen erst wieder nach einer kurzen Sprechpause zu, indem er ihr Gesagtes noch einmal aufgriff.

„Und was den Zug betrifft, der angeblich bei dir bezüglich eigener Familie abgefahren sein soll … man muss nicht immer den Zug nehmen, um ein Ziel zu erreichen. Es gibt noch so viele andere Möglichkeiten und du bist gerade mal dreißig … sieh mich an, wie schnell ich Vater geworden bin und ich dachte wirklich, dass mir sowas erspart bliebe“, äußerte Noah mit einer leichten Grimasse und fuhr sich dann kurz verlegen über den Nacken, da ihm das Thema immer noch ein wenig unangenehm war. „Oh, dein Arm wird morgen mitmachen, sonst mach ich dir die Hölle heiß“, drohte er ihr nicht wirklich ernsthaft und ging dann weiter mit ihr die Straße hinab, wobei Rose immer noch neben ihm herumtänzelte und dies wohl auch offenbar selbst erkannte. „Man könnte meinen, du übtest für eine Ballettaufführung. Lass mich raten … Der mit dem Wolf tanzt?“, fragte der Arithmantiker leicht scherzhaft und hörte in diesem Moment ein Donnergrollen in der Ferne. Rose hatte anscheinend recht, vermutlich würde es bald erneut heftig gewittern. Dabei sah es richtig süß aus, wie die Hausmeisterin bei dieser Erkenntnis ihre Nase leicht kräuselte. „Ob mir kalt ist? Ähm … naja, diese Temperatur ist zumindest alles andere als angenehm. Wie viel Uhr ist überhaupt?“, fragte Noah und blickte kurz auf seine Uhr, um festzustellen, dass sie glücklicherweise nicht mehr allzu lange in der Kälte ausharren mussten. „Ich würde mit dir ein Kleid kaufen, wenn du mir vorher versprechen würdest, meine Geduld nicht allzu sehr zu strapazieren. Sonst wäre es mir nämlich vollkommen egal, ob du nun bekleidet zum Ball erscheinst oder nicht. Aber … das würdest du wohl auch nicht, oder?“, fragte er für einen Moment unsicher, wobei ihm dies allerdings ein wenig absurd erschien. Rose schien es zwar mit gesellschaftlichen Konventionen nicht allzu ernst zu nehmen, aber sowas war er wohl dann doch nicht zuzutrauen. „Nackt tanzen … das hat irgendetwas von den Hippies in den 60er Jahren … gut, dass ich da noch nicht geboren war“, stellte Noah leise vor sich hinmurmelnd fest, wobei er allerdings die Vorstellung einer unbekleidet tanzenden Rose gar nicht mal so abstoßend war. Eigentlich sogar ziemlich aphrodisisch. „Also wenn es nach mir ginge, würde ich auch nicht auf diesem Halloween-Ball erscheinen. Ich tanze sowieso nicht, sodass ich wohl das zweifelhafte Vergnügen haben werde, Teenagern bei vermeidlich rhythmischen Zuckungen zuschauen zu dürfen. Alleine wenn ich schon daran denke, wird es mir schlecht … vielleicht sollten wir eine Sammelklage einreichen“, äußerte Noah unverblümt. Solche Veranstaltungen waren wirklich nicht sein Metier.

Das Thema Josephine und insbesondere ihr Benehmen am Donnerstag beschäftigten Noah sehr. Es fiel ihm nicht unbedingt leicht eine Lösung dafür zu finden, welches Verhalten ihr gegenüber angemessen wäre und so war er doch sehr erleichtert, dass er seine Sorgen mit der Hausmeisterin teilen konnte. Darüber hinaus verhalf sie ihm wirklich dabei, ein wenig über seine Sichtweise hinauszublicken und sich somit ein wenig besser in seine Tochter hineinzuversetzen, auch wenn er nicht unbedingt 100%ig mit der Meinung der Hausmeisterin d’accord gehen konnte. „Was soll das denn heißen, dass ich wisse, wie es ist über das Ziel hinauszuschießen?!“, fragte Noah verwundert, indem er abrupt stehenblieb und seine Hände in die Seiten stemmte. „Also ich meine … ich … habe mich immer unter Kontrolle. Es ist ja nicht so, dass … ich unbedingt aggressiv wäre, sondern eher … wehrhaft. Das ist ein Unterschied, ja …“, versuchte sich der Arithmantiker herauszureden, doch alleine als er in die grünen Augen der Hausmeisterin blickte, wusste er bereits, dass sie ihn besser kannte. Er konnte ihr einfach nichts vormachen. „Ok, vielleicht … reagiere ich manchmal ein wenig über. Natürlich spielen auch Gene eine Rolle … aber, … das hat sie trotzdem von ihrer Mutter, nicht von mir! Marla ist viel schlimmer!“, erwiderte Noah trotzig und verschränkte kurz die Arme, bevor er dann mit Rose weiterlief. Woher sollte er auch schon wissen, was Josephine von ihm oder von Marla hatte. Dazu kannte er sie zu wenig. Im Zweifelsfalle hatte seine Tochter alle negativen Eigenschaften von ihrer Mutter.
„Ich will für sie hoffen, dass sie eine Kämpferin ist. In Hogwarts scheinen ihr nicht alle wohlgesonnen zu sein und ich frage mich, weshalb gerade sie zum Opfer geworden ist … hoffentlich lässt sie sich nicht weiter in diese Rolle drücken, denn sonst sehe ich schwarz für sie. Allerdings scheint sie sich mit diesem Thema nicht unbedingt auseinandersetzen zu wollen. Vielleicht erfahre ich heute Abend mehr darüber …“, hoffte Noah, wobei er sich fragte, wie er dieses heikle Thema überhaupt ansprechen sollte. Generell wagte er über den Ausgang ihres Gesprächs lieber keine Prognosen abzugeben. Im schlimmsten Fall würden sie sich wohl zu Tode beschimpfen – sofern man das denn konnte.

„Vielleicht werde ich mich wirklich deiner Unterstützung bedienen, wenn ich mit Marla sprechen möchte … ich bräuchte nämlich noch jemanden, der Colin solange ablenkt, denn neugierig wie er ist, wird er uns bestimmt belauschen. Ich frage mich immer noch, weshalb er dieses Theater mit meiner Ex-Freundin begonnen hat. In einem Krankenhaus mit einer Schutzperson wäre sie doch wesentlich besser aufgehoben gewesen. Entweder durchschaue ich die Logik dieses Vorgehens nicht oder es existiert gar keine“, stöhnte der Arithmantiker und fuhr sich kurz durch die Haare. Es war schon schwierig genug, dass seine Tochter in Hogwarts war, jetzt tanzte auch noch deren nervige Mutter dort herum. Noah wusste wirklich nicht, womit er dies verdient habe. „Also nachdem wie ich Josephine erlebt habe, wäre sie wohl Angier ebenfalls an die Kehle gesprungen … vielleicht kann man sie auch irgendwie abrichten“, grübelte der gebürtige Ire scherzhaft und fokussierte dann erneut das Dreiergrüppchen von Schülern. „Ach, Freunde! Manchmal können die besten Freunde zu den schlimmsten Verrätern werden! Ein gesundes Misstrauen ist immer angebracht, aber du hast recht, die beiden sehen wirklich nicht so aus, als wollten sie Josephine vergiften“, stimmte er der Hausmeisterin zu, denn im Grunde kannte er die beiden Hufflepuffs nicht gut genug, um über diese urteilen zu können. „Aber davon abgesehen … Goldhamster können wirklich gefährlich sein. Es hat sich einer mal in meinen Zeigefinger festgebissen. Das war wahrlich keine schöne Erfahrungen … auch nicht für den Hamster, der wohl an diesem Tag fliegen gelernt hat“, äußerte Noah nach einem kurzen Räuspern. Seine Begegnungen mit Tieren waren wohl nie sonderlich erfreulich gewesen. Als Josephine sich nun mit den beiden Hufflepuffs wieder in Bewegung setzte und Rose ihn indirekt sachte darauf aufmerksam machte, dass sie wohl beinahe an die Straße festgefroren sei, willigte auch Noah ein, ihren Weg fortzusetzen. Die Kälte wurde nämlich wirklich auf Dauer ziemlich unangenehm und da seine Tochter ziemlich zielstrebig nun die Drei Besen anstrebte, sah er darin den perfekten Vorwand sich nun ebenfalls mit seiner Begleitung ins Warme zu begeben. „Ich denke, wir sollten mal einen Blick in die Drei Besen werfen. Nur um zu sehen, ob dort alles in Ordnung ist. Nebenbei … können wir uns ja ein oder zwei Butterbier gönnen. Was meinst du?“, fragte er die Hausmeisterin, die wahrlich nichts dagegen einzuwenden hatte und so betraten sie die warme, wenn auch aufgrund der vielen anwesenden Schüler leicht muffige Lokalität.

TBC: Drei Besen - Hogsmeade 

Olivia Marek
5.Klasse


erstellt am 05.11.2008 15:53    

Demyan && Olivia

Olivia war gerade um eine weitere Häuserecke Hogsmeade’s, und damit weiter weg von Adam, gebogen, als sie abrupt anhalten musste, um nicht in jemanden, der dort überraschend stand, fast so, als hätte er auf sie gewartet, hineinzulaufen. Für einen kurzen Moment dachte die Gryffindor, es wäre ihr Bruder, der irgendwie geahnt hatte, dass sie die Hintertür des Ladens benutzen würde, doch als sie den Kopf hob, um in das Gesicht ihres Gegenübers zu schauen, erkannte sie Demyan Prochorow.
Augenblicklich stockte ihr der Atem, sie hätte beinahe ihn umgerannt. Ihr Blick schnellte in eine andere Richtung, als das Gesicht des Durmstrangs, denn sie ahnte schon, dass sie seinen forschenden Augen nicht standhalten konnte. Doch als Prochorow sich um sie herum umsah, nutzte Olivia die Gelegenheit und betrachtete Demyan’s hübsches Gesicht leicht lächelnd.

Sie hatte ja schon seit Schuljahresbeginn heimlich für ihn geschwärmt, es war sein Charme, der es schwer machte ihm zu widerstehen und nicht hinterher zu schauen, wenn er anmutig durch die Korridore schritt.
Doch was sollte sie nun machen? Sie konnte hier doch nicht einfach vor ihm stehen bleiben, so als würden sie sich gut kennen, als wären sie Freunde. Sie waren sich bis jetzt immer nur auf den Gängen oder im Unterricht begegnet, mehr nicht. Trotzdem hatte Olivia schon einiges über Demyan gehört. Er schien wohl schon einigen Mädchen das Herz gebrochen zu haben und bereute auch nichts davon, sondern war eher der typische Weiberheld. Die meisten Schülerinnen in Gryffindor redeten ziemlich abfällig über ihn, schauten ihm dann auf den Gängen aber trotzdem nach. Zum Glück gab Olivia auf Gerüchte solcher Art nichts, vermutlich waren sie aus Eifersucht entstanden und besaß kein Zehntel Wahrheit.
Ich geh besser schnell weiter, bevor er mich noch für merkwürdig hält, so wie ich hier stehe und vor mich hinstarre, wirke ich bestimmt ein bisschen komisch.
Gerade wollte sie an ihm vorbei und wieder in Richtung Hauptstraße ziehen, als er sie ansprach. Hatte er vorher schon jemals mit ihr geredet? Olivia versuchte sich unter den Umständen, dass ihr heimlicher Schwarm sie bewusst zur Kenntnis nahm und die Außentemperaturen zudem unter Null lagen, an einen Tag zu erinnern, an dem sie mit Demyan ein paar Worte gewechselt hatte, doch die fast 2 Monate, die die Schüler des Durmstranginstituts nun schon hier in Hogwarts waren, hatten sich die beiden nicht einmal wirklich Hallo gesagt.

Sofort bildete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht und hastig strich sie sich instinktiv die Haare zurecht.
Demyan erklärte sein Problem, doch bis Olivia antwortete schien eine kleine Ewigkeit vergangen zu sein, waren es doch eigentlich nur wenige Sekunden. Das lag daran, dass ihr eine Passage von Demyan’s Worten im Kopf hängen geblieben war und nun mehrmals widerhallte.„Zum Glück treffe ich dich. Du bist meine Retterin...” Olivia strahlte innerlich. Bei Merlin, ist der süß!!! Und wie er lächelt... Auch spürte sie, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Jetzt lauf ich auch noch rot an! Na ja, immerhin ist mir jetzt nicht mehr so kalt.
“Also, natürlich helfe ich dir, aber das kommt darauf an, wo du hinwillst.” Die Gryffindor versuchte so ruhig wie möglich zu klingen, doch vernahm man trotzdem ein leichtes Zittern und etwas angespanntes, das dadurch zustande kam, dass sie fürchtete etwas falsches zu sagen.
“Dort um die Ecke, geht’s in Richtung Hauptstraße, wenn man es denn so nennen will.” fügte sie grinsend an und wies mit einer Hand an Demyan vorbei. “Weiter da entlang kommt man zur Heulenden Hütte.” Diesmal deutete sie in die entgegengesetzte Richtung der Hauptstraße, “und zurück nach Hogwarts musst du dort her.” Zuletzt zeigte sie nach links. “Wenn man sich einmal hier ein bisschen umgeschaut hat, wird es ganz einfach. Spätestens beim nächsten Besuch hier, kennst du dich auch aus.”
Fang bloß nicht an zu plappern. ermahnte sie sich in Gedanken und konzentrierte sich auf die äußerst uninteressante Hauswand rechts von ihnen, um nicht weiterzureden.
Sei doch nicht so verklemmt, so bist du doch sonst auch nicht! Vielleicht solltest du einfach die Initiative und versuchen etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
So viele Möglichkeiten würden sich wohl nicht mehr ergeben. Freizeit und keiner da, der sie stören konnte, nicht mal Adam war hier, das musste doch ausgenutzt werden.
“Aber”, begann die Gryffindor lächelnd, “du kannst mir auch einfach sagen, wohin du möchtest und ich begleite dich, bevor du dich noch mal verläufst.” Sie grinste den Durmstrang an, während in der Ferne ein leises Donnergrollen erklang. Oh nein, nicht schon wieder ein Gewitter!

Edward Cullen
7.Klasse

erstellt am 05.11.2008 21:45    

cf| Slytheringemeinschaftsraum, Hogwarts

Schweigend ging Edward neben der hübschen Ravenclaw her. Sein Blick war zwanghaft abgewandt, er glaubte sie sonst wohl anstarren zu müssen.
Wie kann das nur sein, wieso nur? Wieso ist sie so überaus freundlich zu mir! Ich weiß, verdammt noch mal doch, dass sie mich nicht mehr liebt, wie könnte sie auch nur. Ja ich muss es mir endlich selbst eingestehen, ohne Ausreden irgendwo aus meinem Kopf kommend, ich hab Gerogia verloren, es wird niemals wieder so sein wie vorher.Doch welshalb hat sie mich angesprochen, ob sie mit mir nach Hogsmead gehen dürfte, seh ich so mitleidig aus. Sie hatte eben schon immer ein großes Herz, selbst für Muggelgeborene. Edward musste einfach wieder an ihren Streit denken, an dem Anfang und einzigen Beginn von allem, der einzige kleine Wortwechsel, der nun seine ganze Beziehung zerstört hatte.Ich liebe sie, ja ich tu es und ich werde niemals aufhören es zu tun, aber ich muss mir endlich kar machen, dass Georgia nur noch aus dem einfachen Gefühl des Mitleids neben mir ist, niemals weil, sie wirklich noch etwas für mich empfindet, nein das kann nicht sein.

Immer wieder schaute er verstohlen zu ihr rüber, wagte es jedoch nicht ein Wort an sie zu richten, was bitte sollte Edward ihr sagen. Wie hingabungsvoll und aufrichtig er sie liebte, bis an sein Lebensende, kam bestimmt gut, jetzt, wo sie einen Neuen hatte.
Doch so war es eben, er hätte am liebsten seinen Arm um ihre Taille geschlungen und sie fest an sich gedrück, ihr gesagt, wie zuckersüß sie heute aussah und wie sehr er sich schon auf diesen Tag gefreut hatte.
Immer noch schweigend gingen sie den langen Wegn entlang und kamen schließlich in das kleine Dorf, welches Edward nur zu gut bekannt war. Unzählige Ausflüge hatte er nun schon hier her unternommen und kannste sich bestens aus. Doch heute wirkte das sonst so fröhlich und belebte Hogsmead ziemlich grau und erdrückend auf den jungen Slytherin.
Edward hatte keien Idee, was die beiden Schüler nun machen sollte, sie konnte ja schlecht den ganzen Tag nebeneinander her laufen.
Seid ihm klar geowrden ist, dass er die Liebe seines Lebens verloren hatte, ist Edward Selbstbewusstesein und seine Selbstüberzeugung auf ein Minimum gezunken und jeder, der ihn nur ein bisschen kannte, konnte das schon sofort sehen. So schlecht sah der Slytherin wohl noch nie aus. Er fasste sich Mut und wolte gerade etwas zu Georgia sagen,als diese urplötzlich in eine Süßwarengeschäft verschwand, und er nur noch ein schnelles " warte kurz hier ,ja. ich bin sofort wieder da!" hörte.
Man konnte es ihr eben auch nicht verschulden, dass sie das drückende Schweigen nicht mehr länger ausgehalten hatte, vielleicht musste auch sie einfach mal einen klaren Kopf bekommen.
Doch Edward wartet auf sie und blieb vor dem Laden stehen.

Plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter und ruckartig drehte er sich um. Grace stand nun vor ihm, mit ihr hatte er nun so ganz und gar nicht gerechnet. Sie wirkte sehr fröhlich, genau so, wie er sie kennen gelernt hatte. Es waren schöne Erinnerungen, würde sie nicht momentan durch die Schrecknsbilder seiner letzten Tage übertrümpft werden.
Trotzdem lächleter er sie an: " Hallo Cinderella, so zwischen der ganzen Weihnachstdekoration siehst du richtig aus wie eine Prinzessin."Er konnte sich noch zu gut dran erinnern, wie er sie Cinderella getauft hatte. " Ja ich bin dem entflohen.", trotz dass er lächlete erschrack er, konnte es denn möglich sein, dass sie wusste, was vorgefallen war, dass sie wusste, was er versucht hat. Nein, das war unmöglich, schließlich hat er seid seinem Aufwachen darüber gelogen und so wird es auch bleiben. 


Aidan Lanchester
7.Klasse



erstellt am 06.11.2008 01:07    

Aemily && Aidan


Als Aidan nach einiger Zeit wieder von seinem Buch aufsah war schon wieder ein bisschen Zeit vergangen. Er hatte zwar nicht unbedingt das Talent seiner Schwester, sich vollständig in eine Lesetrance zu versetzen und stundenlang über einem Buch zu sitzen und einfach nur zu lesen, aber er konnte sich durchaus auch mal in ein Buch vertiefen und seine Umwelt dabei ausblenden. Vielleicht war es auch ganz gut so, dass er es in diesem Augenblick in Hogsmeade auch hinbekommen hatte, schließlich empfand er seine Mitschüler im Moment doch als ziemlich nervend. Als er sich auf die Bank gesetzt hatte und angefangen hatte zu lesen war es so gewesen und jetzt war es immer noch der Fall... Nun gut, die Gesichter der meisten hatten sich ein wenig geändert, da sie inzwischen doch recht fröstelnd aussahen und wegen der vorherrschenden Kälte fröstelten. Auch bei ihm machte sich inzwischen die Kälte bemerkbar und wurde ein klein wenig unangenehm.
Aus diesem Grund stand der Lanchester auf, verstaute sein Buch in seiner Umhängetasche, wickelte seinen Schal noch einmal um seinen Hals und setzte sich wieder in Bewegung. Die Hände in seinen Umhangtaschen verstaut ging er langsamen Schrittes ein weiteres Mal durch das kleine Dorf. Wenn er diesen Anblick von heute mal mit dem von vor vier Jahren verglich, fiel es doch schon ziemlich auf, dass sich in den letzten Jahren kaum etwas geändert hatte. Es war zwar nur ein vergleichsweise kurzer Zeitraum, den er hatte beobachten können aber er war sich auch sicher, dass sich schon seit der Schulzeit seiner Eltern hier kaum etwas geändert hatte und wahrscheinlich auch schon lange Zeit davor.

Während er durch die Straßen streifte, ging sein Blick immer mal wieder über die Gesichter der anwesenden Schüler. Manchen nickte er freundlich zu, da er sie kannte, schon des öfteren Worte mit ihnen gewechselt hatte und sie auch respektierte. Aber manche von ihnen ignorierte er geflissentlich, da er sie doch eher für nichtsnutziges Pack hielt, dass es teilweise auch nicht mal wert war, dass sie an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei sein durften. Sein Blick fiel auch immer mal wieder auf ungeliebte Personen: Cassie Bennett, die im Moment anscheinend eine Gryffindor mit ihrer Anwesenheit beglückte (einmal mehr fragte er sich, wo dieses Mädchen eigentlich gelernt hatte sich anzuziehen... der magischstämmige Teil ihrer Familie war doch eigentlich auch eher etwas konservativer), Adam Marek, Henry Beaufort und noch ein paar andere, die er vielleicht mal kurz eines Blickes würdigte aber sie auch gleich wieder ignorierte.
Eine Person blieb allerdings ein klein wenig länger in seinem Blickfeld. Es war Aemily Nathaly Connelly, die er schon auf dem Weg aus Hogwarts raus kurz gesehen hatte, die aber da noch in Begleitung von Grace unterwegs war. Die letztgenannte war nun aber anscheinend nicht mehr anwesend und die blonde Durmstrang sah sich ein wenig hilflos und verloren um. Kurz zog er eine Augenbraue nach oben und setzte sich dann in Bewegung und ging auf sie zu. Wäre Aemily nur irgendeine andere Schülerin gewesen, die nicht aus einer reinblütigen Familie stammte und deren Vater auch nicht Firmenbesitzer war, wäre er wahrscheinlich an ihr vorbei gegangen und hätte sie nicht weiter beachtet aber zu dieser Gruppe gehörte die blonde Hexe nicht.
Er kannte die Hexe nicht besonders gut, zählte sie nur zu seinen Bekannten aber dennoch war es seine Pflicht als Lanchester, Gentleman und indirekt auch als Gastgeber (schließlich war sie in diesem Land zu Gast und kannte das kleine Zaubererdorf wahrscheinlich eher nicht) ihr in diesem Moment ein klein wenig zu helfen.
„Aemily Connelly, es ist immer eine Freude für meine Augen, wenn ich dich sehe“, begrüßte er sie als er sie erreichte und musterte kurz ihr Outfit, es war zwar nicht unbedingt das, was er an einer Frau bevorzugte aber er konnte sehen, dass sie Stil besaß und das war in ihren Kreisen doch wichtig. Blauer Jeansstoff umschmeichelte ihre schlanken Beine und auch der vanillefarbene Mantel und der helle Seidenschal harmonierten in ihrem Kleidungsstil. „Allerdings scheint es der Fall zu sein, dass dich dein einheimischer Begleiter, der dich durch Hogwarts führen wollte“, wer das auch immer sein sollte... schließlich hatte er sie vorhin mit Grace gesehen aber auf diese Art konnte er höflich ausdrücken, dass sie ein wenig verloren aussah ohne dass er ihr so die sowohl direkte als auch indirekte Schuld gab, „im Stich gelassen hat und du hier nun ein wenig verloren wirkst.“

tbc: off (neues Forum)

Demyan Prochorow
7.Klasse


erstellt am 06.11.2008 13:13    

OLIVIA && DEMYAN


Demyan war sich durchaus bewusst, dass er auf das weibliche Geschlecht eine überdurchschnittlich anziehende Wirkung ausübte. Ein Punkt, den er in seiner Vorstellung gerne überglorifizierte und in seiner arroganten Denkweise oftmals bis an den Rand des Größenwahns ausreizte. Aber wie hätte er sich auch anders verhalten sollen, wenn er doch tagtäglich mit den Blicken konfrontiert wurde, die ihm die Mädchen zuwarfen? Allein schon Olivias Reaktion auf seine noch recht harmlosen Worte sorgten bereits wieder dafür, dass das Ego des jungen Russen einen erheblichen Sprung nach oben vollführte.
Manchmal war es wirklich zu einfach, zu bekommen, was man wollte. Auf gewisse Art und Weise wurde es wohl langsam schon ein wenig langweilig, aber Demyan spielte dieses Spiel nun einmal sehr gerne. Und er spielte es meisterhaft gut. Auf die Idee, dass er bereits einigen jungen Damen das Herz gebrochen haben könnte, kam der Durmstrang gar nicht, und wenn, dann war es ihm herzlich egal. Niemand zwang hier irgendjemanden zu etwas. Selbst sein alles andere als schmeichelhafter Ruf war bereits bis nach Hogwarts durchgedrungen und dennoch gab es genügend Auswahl für den Prochorow-Erben, sodass er sich nicht allzu lautstark beklagen konnte. Irgendwie schon eine treffende Ironie, dass er bei einem solchen Charme ausgerechnet eine Verlobte bekam, die dafür absolut unempfänglich zu sein schien. Aber über seine Zukünftige wollte er jetzt nun wirklich nicht nachdenken.
Ein scheinbar erfreutes Lächeln glitt auf die Lippen des Siebtklässlers, als Olivia sich ohne zu zögern dazu bereit erklärte, ihm zu helfen. Mit etwas anderem hatte er insgeheim auch gar nicht gerechnet, weswegen es nur seiner durchtriebenen Selbstbeherrschung zu verdanken war, dass Demyan über die zuvorkommende Art der Gryffindor nicht spöttisch lachte. Wenn ihr Bruder sie jetzt nur sehen könnte... Irgendwann bei guter Gelegenheit würde Demyan seinem verhassten Feind ausgiebig unter die Nase reiben, was für eine hilfsbereite Schwester er da doch hatte. Aber noch durfte er sich freilich nicht zu sicher wiegen, immerhin war hier noch nichts in trockenen Tüchern.
Scheinbar interessiert lauschte der Achtzehnjährige Olivias Erklärungen und sah in die entsprechenden Richtungen, von denen sie sprach. Gut, jetzt wusste er wenigstens halbwegs wieder, wo er sich befand, auch wenn er nicht vorhatte, sein neu gewonnenes Wissen zu nutzen, um sich einen Fluchtweg bereitzuhalten, falls Adam hier doch noch auftauchen sollte. Ein Prochorow floh vor niemanden. Aber vielleicht sollte er sich wieder auf Olivia konzentrieren. Das Mädchen war wirklich recht süß. Er hatte bei seinem ‚Gespräch’ mit dem älteren Marek also nicht einmal gelogen, als er etwas derartiges behauptet hatte.

Kurz schweiften Demyans dunkle Augen noch einmal in Richtung Hauptstraße, die sich inzwischen merklich geleert zu haben schien. Umso besser. Es war nervig, wenn man ständig Blicke von Mädchen zugeworfen bekam, während man sich gleichzeitig auf eine bestimmte junge Frau konzentrieren wollte oder musste.
„Ich glaube, das werde ich mir nie merken können, egal wie einfach der Weg zu sein scheint“, meinte Demyan mit einem leichten Grinsen an Olivia gewandt, bevor er entschuldigend mit den Schultern zuckte. „Wahrscheinlich musst du mir eine Karte malen oder ich muss dich das nächste Mal darum bitten, als Fremdenführerin für mich zu fungieren. Wenn die Straßen voller Schüler sind, sieht alles irgendwie gleich aus“
Zumindest das war mal wieder nicht gelogen. In dem ganzen Menschengetümmel, das bis vor kurzem noch auf der Hauptstraße geherrscht hatte, hatte wirklich alles gleich ausgesehen. Aber wahrscheinlicher war wohl, dass Demyan schlicht und ergreifend nicht daran interessiert gewesen war, Unterschiede auszumachen um sich orientieren zu können.
Olivias Angebot ihn als Begleitung durch das Dorf zu dienen, kam da gerade richtig, weswegen das Lächeln des Russen nicht einmal wirklich erzwungen war. Sein ganzer Plan lief ja wirklich prächtig. Zwar würde Adam ihm trotz alledem die Schuld daran geben, dass seine Schwester sich mit dem Prochorow herumtrieb, aber was konnte Demyan schon groß dafür, wenn manche sich so emsig um seine Gegenwart rissen. Er hatte nur hier gestanden, Ausschau gehalten und dem Gespräch einen winzigen Anstupser verliehen. Der Rest verlief ja augenscheinlich ganz von selbst.
Bevor der Durmstrang eine Antwort geben konnte, hörte auch er das Donnergrollen. Das klang mal wieder ganz nach einem Gewitter.
„Bei den Temperaturen haben wir Glück und es schneit vielleicht“, sagte er mit leiser Stimme. Schnee wäre zumindest mal eine willkommene Abwechslung und würde ihn ein wenig an sein Heimatland erinnern. Die eisigen Temperaturen am heutigen Tage waren ja immerhin schon mal nicht so schlecht gewesen.
„Weißt du, eigentlich habe ich nur eine grobe Vorstellung davon, was es hier alles für Läden gibt. Hauptsache ein Dach über dem Kopf, bevor es anfängt zu regnen, würde ich mal sagen. Ich habe gehört, hier soll es einen ziemlich beeindruckenden Süßigkeitenladen geben. Ich bin zwar nicht ganz so versessen auf Süßes, aber meiner Schwester dürfte es mit Sicherheit gefallen, wenn ich ihr etwas kaufe, um es ihr später zu schenken.“
Das war definitiv eine Lüge. Oxana hielt genauso wenig von Naschereien wie ihr älterer Bruder, immerhin achtete sie stets auf ihre schlanke Linie. Außerdem wäre sie von teurem Schmuck sehr viel begeisterter gewesen, als von irgendwelchen Zuckerwerken. Aber Demyan war eben alles recht, um die Unterhaltung mit Olivia aufrecht zu erhalten. Und im Honigtopf bestand wahrscheinlich weniger die Chance, dass sie dort Adam über den Weg liefen. 

tbc: off (neues Forum)

Jasmine Marrington
6.Klasse


erstellt am 06.11.2008 15:17    

Jason && Jasmine

Während Jasmine und Jason den Weg herunter nach Hogsmeade gegangen waren, hatten sie über Jason´s Bruder Timothy geredet, der, wie ihr Jason gerade erzählt hatte, letztes Jahr seinen Hogwartsabschluss gemacht hatte. Nun erzählte er ihr, dass er sich in Hogwarts nun schon um einiges wohler fühle, Timothy ihn zu Hause aber trotzdem nocht oft ärgerte. "Das ist nicht gut...", murmelte Jasmine. "Merken denn deine Eltern nichts davon? Warum hast du ihnen noch nichts erzählt? Die würden sicher mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden..." Den Rest des Weges waren sie dann schweigend gegangen und währenddessen war Jasmine ihren Gedanken nachgehangen. Sie konnte sich schnell eine Antwort darauf geben, warum Jason seinen Eltern nichts davon erzählt hatte. Oder glaubte sie zumindest... immerhin würde Timothy ihn dann vermutlich erst recht ärgern und ihn 'Memme' nenne, weil er zu seinen Eltern 'petzen' gegangen war. So vermutete Jasmine zumindest, auch wenn sie das absolut nicht nachvollziehen konnte. Sie hatte keinen großen Bruder, sondern eine kleine Schwester und dass sie die so ärgern könnte wie Timothy Jason ärgerte, dass war für die Ravenclaw unvorstellbar. Auch wenn Amanda sie oft genug nervte...sie liebte ihre kleine Schwester über alles! Doch Timothy war anders als sie. Das wusste sie.

Sie und Jason stellten sich dann in Hogsmeade etwas an den Rand um ungestört reden zu können, wohin sie wohl wollten. Jason war für die drei Besen. Die Sechstklässlerin nickte. "Okay...das ist eine gute Idee! Was warmes könnte ich jetzt wirklich gut gebrauchen!" Sie starrte nach oben zum Himmel, der auch nicht sehr klar war und bereits ziemlich viele schwarze Wolken zu sehen waren. Oh nein...dieses Mistwetter! Vermutlich fängt es bald wieder zu regnen an wie aus Kübeln!, dachte Jay verdrossen. Sie dachte an den Mittwoch zurück, an dem sich am Abend auch der Himmel entladen hatte und es ziemlich gewittert hatte. Jasmine vermutete, dass dies vielleicht auch heute - wenn nicht gleich so stark - der Fall sein würde. In diesem Moment hörte sie Donnergrollen wie zur Bestätigung. "Ich würd aber vorschlagen, dass wir nicht allzu lange bleiben. Ich bin mir nämlich nicht so ganz sicher, wie lange das Wetter noch einigermaßen gut ist...", wandte sie sich nochmal an Jason.

Dann ging sie wieder los, immer darauf bedacht, Jason nicht zu verlieren und sie ließen sich weiter von den Schülermassen zu den drei Besen bringen. Hin und wieder sah sie Bekannte und Freunde und rief ihnen 'Hallo' zu. Dann endlich sah sie das Gasthaus und ging darauf zu. In diesem Moment meinte Jason zu ihr, dass er sie ja einladen könnte, immerhin habe sie ihn ja nach Hogsmeade geschleppt und ihn wieder aufgemuntert. Lächelnd winkte die Sechstklässlerin ab. "Ach was...das hab ich ja gern gemacht...du musst mich nicht einladen..." Sie grinste und öffnete die Tür zu den drei Besen.

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Mary Anne Cara
6.Klasse


erstellt am 06.11.2008 17:10    

Henry und Mary

“Naja, eigentlich sehe ich sehr gerne lustige Filme, die nicht unbedingt viel Niveau haben, denn das ist ja das Schöne am Fernsehen, man muss sich nicht anstrengen, wenn man nicht will. Aber ich komme sehr selten dazu, fernzusehen. Da haben die Muggel etwas, das wir nicht haben. Bist du ein großer Horrorfan, oder gibt es auch noch andere Dinge, die du gerne siehst?“ fragte sie ihn.
Doch als ihr Blick auf seine Augenbrauen fiel, begann sie zu schmunzeln. Dieser Junge konnte sie aber auch wirklich mit den kleinsten Gesten zum Lachen bringen. „ja, ich fordere dich heraus!“ konterte sie ihm frech und im selben Moment hörte sie so eine leise, piepsige Stimme in ihrem Kopf Folgendes sagen: Spinnst du, Mary? Du kannst ja nicht mal richtig zielen, geschweige denn treffen. Das wird eine tolle Schneeballschlacht. Nach einem Schneeball bist du k.o. Vor lauter Freude über die erneute Verabredung hatte sie ganz vergessen, dass sie eine sportliche Niete war! Aber im Moment war das ja nicht so wichtig, denn noch schneite es ja nicht und sie waren in Hogsmeade. „Keiner formt so schöne Bälle wie du? Das glaube ich nicht, du Schneeballkönig.“ Neckte sie ihn ein wenig und lächelte. Es tat so unheimlich gut, sich mit diesem Jungen zu unterhalten.

Als die beiden über die Auroren sprachen, bewunderte Mary, wie scharfsinnig Henry war und ein wenig schämte sie sich, dass sie nicht selbst darauf gekommen war, dass manchmal schon allein die Sicht auf die roten Mäntel der Auroren ein Grund war, keine Verbrechen zu verüben. Sie konnte nichts mehr hinzufügen, sondern nickte einfach nur. Es war ja auch absolut logisch, was der Beaufort da von sich gab. Offensichtlich gefiel ihm ihr Berufswunsch, denn er wollte mehr darüber wissen, was Mary sehr freute. „Danke, ich denke auch, dass das gut zu mir passen würde. Mein Ziel wäre Zaubertränke oder auch Alte Runen zu unterrichten, eventuell vielleicht Geschichte der Zauberei. Aber am liebsten wären mir Zaubertränke, das muss ich zugeben.“ Mary konnte nicht anders, als den Burschen an ihrer Seite anzulächeln. Irgendwie habe ich heute die Fröhlichkeit gepachtet. schoss es ihr durch den Kopf. Woran das wohl liegt? Sie schmunzelte, denn die Antwort lag auf der Hand. Natürlich war Henry der Grund, weswegen sie heute so fröhlich und bester Laune war. Sie wusste es, und vielleicht ahnte auch er etwas davon.
Dass Henry noch nicht ganz genau wusste, was er machen wollte, fand Mary nicht sehr verwunderlich. Wer wusste denn schon mit 17 Jahren, was man für den Rest seines Lebens machen möchte? „Ausbilder für Sicherheitstrolle? Besenmacher?“ sie begann zu lachen und meinte „Ich hätte mir dich mehr als Abenteurer vorgestellt. Aber ob du damit finanziell gut abgesichert bist, ist natürlich die Frage.“ Sie sah ihn von der Seite her an. Bisher hatte sie noch nichts über seine Familie erfahren. Standen die Beauforts hinter ihrem Sohn, was seine Berufswahl anging? Henry hatte bisher nicht viel von seinen Verwandten erzählt und sollte sich die Gelegenheit einmal bieten, würde sie ihn nach ihnen fragen, zumindest nahm sie sich das in diesem Moment vor.
„Ich war deswegen nicht dort, weil ich mir denken kann, dass es einen Grund gibt, weswegen der Wald auch der „Verbotene Wald“ heißt. Meinst du nicht?“ sie zwinkerte ihm zu. „Und außerdem bin ich noch nicht so lange hier, dass ich in Versuchung käme, da hin zu gehen. Ich lese zwar gerne spannende Bücher, aber etwas riskieren, wenn es ja schon verboten ist, möchte ich dann doch nicht unbedingt. Lass mich raten, es ist das Verbot, das dich reizt?“ Mit einem schelmischen Grinsen sah sie ihn an, jedoch nicht lange, da sehr viele Menschen auf demselben Weg waren wie sie. So musste Mary vor Henry gehen, und genoss das Gefühl seiner Hand auf ihrer Schulter. Es war, als ob er sie beschützen und zugleich in die richtige Richtung lenken wollte. Als sie sich zu ihm umgedreht hatte und angerempelt worden war, konnte sie nicht anders, als dem Schicksal, oder auch dem Schüler, der es eilig gehabt hatte, zu danken, denn so war sie Henry wieder einmal sehr nahe. Ihr Herz klopfte so schnell, als ob es aus ihrer Brust springen wollte und plötzlich wurde Mary wahnsinnig warm, sodass sie sich am liebsten die Jacke ausgezogen hätte. Die Ravenclaw wurde von einem Glücksgefühl durchströmt und wollte…. Den Jungen küssen. Den Jungen küssen?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du küsst diesen Burschen, den du erst seit MITTWOCH kennst, NICHT!!! da war sie wieder, die nervige, immer alles besser wissende Stimme, und viel zu schnell wurde Mary bewusst, dass sie Henry nicht küssen würde. Nicht jetzt, nicht hier. „Einen Kater?“ Henry nahm das Gespräch wieder auf und Mary schluckte, bevor sie ihre Antwort gab. „Ja, einen Kater. Er heißt Awenasa, was soviel wie „mein Zuhause“ bedeutet.“ Sie wurde den Gedanken an Mittwoch in der Bibliothek nicht los, denn damals hatte es eine sehr ähnliche Situation gegeben.
Und erneut drang ein Donnergrollen an Marys Ohren. Sie begann zu lachen, zeitgleich als Henry meinte, er habe ein Déjà-vu. „Definitiv eine Situation, die wir schon kennen, nicht wahr?“ Sie sah ihn an und fühlte sich so unheimlich wohl bei ihm. „Mag sein, dass wir sie heraufbeschwören. Aber wir haben nun zwei Optionen. Option A:“ sie sah ihm in diese tollen grünen Augen. „… wir verkrümeln uns in ein Haus, einen Laden, irgendwas, das warm ist und uns Schutz bietet. Option B: wir warten den Regen ab und sehen, ob es zu schneien beginnt. Und, was meinst du?“
Sie hatte sich in ihn verliebt. Sich selbst eingestehen? Ja. Es vor anderen zugeben? Nein. Henry Andeutungen machen? Vielleicht. Und aus irgendeinem Grund wollte sie, dass Schnee fiel. Vielleicht, weil sie ein Winterkind war, oder vielleicht, weil es genauso schön sein würde, wie dieser Ausflug bis jetzt.


Nymphadora Tonks
Verwandlungen


erstellt am 06.11.2008 23:10    

Remus && Tonks

Gespannt, wie es nun weitergehen würde lauschte Tonks wieder Remus’ Geschichte, als sie in eine der Seitenstraßen einbogen. Sie bemerkte, wie ihr Verlobter kurz bevor er weitererzählte seinen Zauberstab zückte, hielt das für eine hervorragende Idee und tat es ihm nach. So schlenderten die beiden durch die schmale Gasse, während Remus’ Worte die Kälte und Anspannung aus ihren Gedanken vertrieben, mehrmals vergaß sie sogar, dass sie eigentlich nach etwas Auffälligem Ausschau halten sollte.
Erst als ein fernes Donnergrollen erklang wurde sie kurz in die Wirklichkeit zurückgerissen, sah kurz flehend zum Himmel, dass er nun keinen Regen auf sie gießen würde, wo sie doch den Tag über draußen bleiben mussten. Doch schnell hatte sie die Befürchtungen wieder hinten angestellt und sich Remus’ Geschichte gewidmet. Das Ende ließ Tonks breit grinsen, sogar noch breiter, als die ganze Zeit davor.
“Ich hätte auch gern so eine interessante Schulzeit erlebt, irgendwie ist bei mir nichts passiert. Alles was außergewöhnliches passiert ist, hab ich entweder vergessen oder verdrängt, weil ich es für besser gehalten hab mich nicht mehr dran zu erinnern. Nicht, dass mir nach zwei, drei Gläschen Wein noch etwas herausrutscht.” Sie lachte auf und sah zu Remus hoch, bevor sie fortfuhr: “Aber wir sind ja jetzt wieder zurück in Hogwarts, wir könnten ein paar Sachen, zu denen ich vor 20 Jahren nicht gekommen bin, nachholen.” Das Grinsen blieb auf ein Gesicht und ihre Augen funkelten bei dem Gedanken daran sich noch einmal in ihre Schulzeit zurückversetzt zu fühlen.
Aber als Remus dann plötzlich die Hochzeit ansprach, verschwand ihre Gelassenheit augenblicklich. Nicht, weil sie sich nicht mehr darauf freute, nein, ganz im Gegenteil, doch, dass er von nächster Woche sprach, machte erst deutlich wie wenig Zeit ihnen noch für die gesamte Vorbereitung blieb, was war denn schon von den ganzen wichtigen Angelegenheiten erledigt worden? Nichts, weder Einladungen verschickt, noch die Trauzeugen gefragt, ob sie überhaupt Lust hatten eine so große Rolle bei ihrer Hochzeit zu spielen, kein Brautkleid, kein Anzug, keine Brautjungfern.
“Bei Merlin, das schaffen wir nie!” rief sie aus, merkte das aber erst, als es bereits zu spät war, eigentlich hatte sie ihre Zweifel für sich behalten wollen. Wir können es ja wenigstens versuchen, wenn es wirklich gar nicht mehr klappt, verlegen wir die Hochzeit nur um ein paar wenige Tage, ein zu großes Problem wird das wohl nicht sein. Tonks atmete ein paar Mal tief ein und aus, während sie gemeinsam mit Remus weiter durch die Straßen ging und zwischendurch sich öfters nach verdächtigen Gestalten umsah, doch nirgendswo war etwas außergewöhnliches zu entdecken, also konzentrierte sie sich erneut auf die Planung der Hochzeit.
Am besten ist es, ich gehe jetzt ganz systematisch vor, eins nach dem anderen, dann wird schon nicht viel schiefgehen., hoffte sie und machte Remus einen Vorschlag: “Was meinst du, am besten gehen wir wohl erst zu Minerva, und fragen sie, ob wir im Schloss feiern dürfen, oder? Wenn das in Ordnung geht könnten wir uns schon an die Gästeliste und die Einladungen machen. Vielleicht schaffen wir es ja, dass sie bereits morgen Abend mit Eulen zu dem Empfängern gebracht werden können, das wär doch sicherlich schon ein großer Fortschritt, oder?” Etwas zweifelnd sah sie ihren Verlobten an. Tonks war nicht gerade ein Organisationstalent, irgendwas ging immer kaputt, also überließ sie sowas, wie Feste planen lieber anderen Leuten, doch wenn sie bei ihrer eigenen Hochzeit nicht organisierte, wer dann?
Tonks, immer noch völlig in Gedanken, sah gar nicht, wie sie geradewegs auf eine Blechmülltonne zulief, sie konnte gerade noch zur Seite springen, sodass sie sie nur mit dem rechten Schienbein streifte. Remus hatte sich wahrscheinlich gedacht, dass sine Verlobte nicht so blöd wär und gegen eine Mülltonne rennen würde und hatte sie deshalb nicht beiseite gezogen, aber falsch, Tonks schaffte alles im Umkreis von 5 Metern umzurennen, sei es ein Abfalleimer oder ein Blumentopf. Wenn das so weitergeht, werde ich mich auf meiner eigenen Hochzeit noch komplett blamieren...

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Adrien Tialata
Zauberkunst



erstellt am 07.11.2008 16:25    

cf: Adrien Tialatas Privatgemach

Ad hatte sich mehr oder weniger an seine Verlobte herangeschlichen. Zumindest aus ihrem Sichtfeld musste es so ausgesehen haben, denn plötzlich stand sie mit erhobenem Kochlöffel vor ihm, bereit zuzuschlagen.
„Was hast du mit dem Schlägel vor?“, fragte er etwas überrascht und trotzdem grinsend. Die ganze Situation war wirklich etwas lustig anzusehen. Wäre nun noch jemand außer den Hauselfen da, könnte dieser gerade mal denken, dass Eve Adrien eine runterhauen wollte. „Hast du überhaupt einen Waffenschein dafür?“
Kurz zwinkerte er ihr schelmisch zu, ehe er sie zärtlich küsste. So ein Kuss weckte auch gleich mal die Lebensgeister und Adrien wollte erst gar nicht, dass es endete.
"Auch endlich aus dem Bett gekrochen?"
„Mehr oder weniger“, grinste Adrien etwas verlegen. „Heraus gestolpert würde es wohl eher treffen. Ich bin etwas spät dran. Deshalb sollten wir auch nicht mehr trödeln.“
Im nächsten Moment kostete er von der Soße, die seine Verlobte gerade zubereitete und ein Lächeln zeichnete sich ab. Evelines Kochkünste waren wirklich außerordentlich gut und wenn er es nicht ganz falsch einschätzte, war die Soße heute besonders gut gelungen.
„Perfekt, wie immer“, meinte er und gab ihr einen flüchtigen Kuss. „Du könntest es glatt als Bestechungsmittel nutzen. Das heißt du bist fertig, also los.“
Nachdem Eve also noch die letzten Anweisungen an die Hauselfen gab (diesmal ohne Gequietsche) , verließen beide die Küche und Adrien schlug geradeweg den Weg nach Hogsmead ein. Das Wetter war wirklich fürchterlich, zumindest für Neuseeländische Verhältnisse. Dass Eve nicht mal einen Mantel dabei hatte, daran dachte er gerade gar nicht. Er war in Eile und wollte nur so schnell wie möglich in Hogsmead sein. Die Schüler waren bestimmt alle schon dort und bummelten freudig umher. Außerdem war ihm in seinem Mantel ja auch nicht kalt und er bekam es wirklich am Anfang nicht mit, dass seine Verlobte fror.
Erst als sie ihn darauf ansprach, kam es ihm in den Sinn.
„Em… sicher?“, meinte er halblaut und suchte hastig nach seinem Zauberstab. „Duplica adma. So in Ordnung?“
Adrien hatte den Zauberstab auf seinen eigenen Mantel gerichtet und diesen kurzerhand einfach mal verdoppelt. Mit einem fast entschuldigenden Lächeln reichte er seiner Verlobten den Mantel, nicht daran denken, dass dieser eigentlich viel zu groß war.
Als nun Eve warm eingepackt war und Adrien auch endlich den übergroßen Mantel schrumpfen ließ, nahm er sie bei der Hand und führte sie geradewegs in Richtung Dorf.
Die Straßen waren wirklich deutlich mehr besucht, als an sonst einem anderen Tag, auch wenn sicher die meisten Schüler schon in den Läden verschwunden waren.
„Hm… wo willst du hin?“, fragte er schließlich seine Verlobte. „Etwas Butterbier in den Drei Besen? Zonkos? Honigtopf oder Die Heulende Hütte?“
Etwas erwartungsvoll blickte er sie an und beobachtete trotzdem weiterhin die Straße. Es war wieder ein Grollen vom Himmel zu hören und der Zauberkunstlehrer konnte sich vorstellen, dass Eve sicher lieber irgendwo drinnen sein wollte.

Shinaya Scloud


erstellt am 07.11.2008 22:04    

cf: London – Winkelgasse – Wohnung von Mike Dixon

Mike & Shinaya


Mit tiefen und langsam Zügen, sog Shinaya die kalte Luft in ihre Lunge, während sie die Augen für eine Weile geschlossen hielt. Irgendwie tat es gut an der frischen Luft zu sein, auch wenn oder vielleicht sogar weil es so kalt war. Erst nach ein paar verstrichenen Sekunden öffnete sie wieder ihre Augen und sah sich erneut um. Als erstes hatte sie zum Schloss hoch gesehen, dass noch immer so imposant wie früher da stand und selbst aus der Ferne nicht zu verachten war. Natürlich erinnerte man sich da an seine Schulzeit. An die sieben Jahre die man in diesem Gemäuer zu gebracht hatte. Noch zu gut hatte die Aurorin ihren ersten Tag in Hogwarts im Kopf. Wie aufgeregt sie gewesen ist, als sie neben ihrem Bruder und einem Mädchen das später ihre beste Freundin während der Schulzeit werden sollte, in dem kleinen Boot gesessen hatte. Langsam war es über den See gefahren und dem Schloss immer näher gekommen. Schon von weitem hatte man die Beleuchtung der großen Halle sehen können und auch vereinzelt ein Licht in den unzähligen Fenstern. Nachdem die zukünftigen Schüler am Ufer angekommen waren, hatte es viel Getuschel gegeben, ehe alle zusammen die große Halle betreten hatten. Dort hatte es eine der vielen Überraschungen in Shins Leben gegeben, nämlich die, als der sprechende Hut verkündet hatte das sie nach Gryffindor kommen sollte und nicht wie ihr Bruder in das Haus der Schlange. Ebenfalls konnte sich die 25 Jährige sehr genau an den Blick von Timothy erinnern, der in sein Gesicht getreten war als er seiner Schwester nachgesehen hatte, wie sie an ihren Haustisch getreten war.
Da waren dann auch noch Erinnerungen an die gemeinsame Zeit die Shinaya mit ihrer damaligen besten Freundin erlebt hatte, mit der sie leider den Kontakt verloren hatte, als diese nach Afrika gezogen war. Auch gab es da noch Erinnerungen an ihr erstes Quiddichtspiel und die darauf folgenden, an ihren ersten Freund, an ihre Strafarbeiten die sie auch ab und an aufgedrückt bekommen hatte und alles andere was sie dort erlebt hatte.
Der Drang das Schloss zu betreten war in diesem Moment ziemlich groß, einfach um zu sehen ob noch alles wie früher war. Natürlich ging die Scloud davon aus, schließlich war Minerva ja noch immer die Schulleiterin und sie hatte sicherlich nichts verändert.
Doch im Moment blieb nur der Gang ins Dorf, was die Blonde eigentlich auch schon freute. So ist sie hier als Jugendliche gerne unterwegs gewesen. Schließlich riss Mike seine Freundin aus ihren Gedanken und diese begann ohne die Mine zu verziehen zu nicken. Tatsächlich fühlte sie sich ein wenig zurück versetzt, doch das blieb ja eigentlich nicht aus.
„Ich glaube eher weniger, dass ich heute noch einmal Schüler spielen werde- auch wenn ich ja zu gerne mal wieder einen Fuß ins Schloss setzen würde. Na ja, vielleicht ergibt sich das ja irgendwann einmal wieder. Aber ich gebe mich im Moment auch mit dem Dorf zufrieden“, erwiderte sie mit dem Ansatz eines Lächeln und küsste Mike sanft zurück, ehe sich die beiden langsam auf den Weg machten. Es waren sichtlich viele Schüler unterwegs, was zur folge hatte das man nicht sehr zügig voran kam, doch das störte Shinaya nicht wirklich. So konnte sie sich ein wenig umsehen und das glitzernde Gras beobachten. Insgeheim musste sie zugeben, dass sie sich dabei ziemlich kitschig vor kam und sie so doch eigentlich gar nicht war. Also versuchte sie sich ein wenig zu zügeln und wieder ernster drein zu blicken, was eigentlich auch ganz gut gelang.
Nach einigen Minuten kamen Mike und Shinaya schließlich im Dorf an und sahen sich erst einmal um, damit sie bestimmen konnten wie sie den Tag angehen wollten. Beide waren letzten Endes dafür, dass sie sich als erstes ein wenig umsehen sollten. Gesagt getan. So liefen sie zusammen durch die wenigen Straßen des Dorfes und hielten die Augen offen. Das tatsächlich etwas schlimmes passieren würde bezweifelte Shinaya ein wenig, aber Vorsicht war ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. So war tatsächlich ziemlich viel Zeit verstrichen, als sie das nächste mal auf das Zifferblatt ihrer Armbanduhr sah. Der Nachmittag war längst angebrochen und auch die Sonne war hinter einigen Wolken verschwunden. Augenblicklich ertönte ein Grollen aus der Ferne und das ließ die junge Aurorin ein wenig das Gesicht verziehen. Sie hatte nicht wirklich Lust darauf, schon wieder durch den Regen laufen zu müssen. Nur zu gut konnte sie sich an den Tag in Leaves Green erinnern an dem sie sich tatsächlich ein wenig erkältet hatte.
„Was würdest du davon halten, wenn wir uns auch mal irgendwo rein begeben, schließlich will ich auch die Läden von drinnen sehen wenn ich schon einmal hier bin“, meinte sie mit einem Lächeln an Mike gewandt und brachte diesen zum stehen, weil sie es einfach tat. Da er an ihrem Arm hing blieben ihm also nur zwei Möglichkeiten: Shinaya hinter sich her zu schlurfen oder so Boden zu werfen, oder einfach selbst stehen zu bleiben. 

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Mikhail Katajew
7.Klasse

erstellt am 07.11.2008 22:31    

cf - Die drei Besen 

Sevastian & Mikhail

Wieso dachte alle Welt, oder momentan die Gäste, oder die Saufkumpanen, dass er und Sevastian zusammengehörten? Nur weil sie zufällig an einem Tisch gesessen hatten und miteinander redeten hieß es ja nicht, dass sie auch beste Freunde waren. Aber alle nahmen das an, merkte man doch schon an den Blicke und den Händen, die sich zunächst auf seinen Schultern befunden hatten. Aber nachdem es hier immer mehr zu eskalieren drohte, er war ja mittlerweile auch längst aufgestanden und hatte sich von dem Mann hinter ihm entfernt, da wurden nun auch einige der anderen Gäste aufmerksam und richteten ihre schon fast vorwurfsvollen Blicke ob der Störung, hinüber zu ihnen. Nicht, dass es ihm etwas ausgemacht hätte, allein sein Blick sprach Bände, was er allgemein davon hielt, wie man ihn ansah. Ihm war es auch völlig gleich, dass der Jüngere gerade noch eine verpasst bekam, weil er sich nach seinem Ausruf drehte. Hach ja, eigentlich hätte er seinen Mund halten sollen, aber Mikhail war nicht so, wie alle von ihm annahmen. Mit dem Prochorow allerdings, kehrte sich auch seine freundliche Art immer wieder ins Gegenteil.

Nun kam auch die Schankmagd herbeigeeilt und zudem noch der Wirt. Der hatte ja gefehlt. Mikhail sah sich um. Es wollte ihm wohl ebenso wie Sevastian nicht schmecken, dass man sie hier gleich mit verantwortlich machte, denn die Worte des Wirtes ließen keinen Zweifel übrig, dass man sie hier nun nicht mehr haben wollte. Wunderbar. Hätte der Prochorow nicht einfach sitzen bleiben können? Aber nein, der musste ja unbedingt aufstehen und einem erwachsenen, wenn auch betrunkenen Mann Blicke um die Ohren schicken, die dieser nicht einmal wahrnahm, die vielleicht aber so einige erschreckt hätten. "Toll.. wirklich toll..", murmelte er auf russisch, als der Wirt sie nach draußen schickte, da war es auch egal, ob die Getränke nun aufs Haus gingen. Vielleicht hätte es ihn ja besänftigt, wenn die Magd wirklich den Jüngeren noch zu fassen bekommen hätte, aber leider wurde sie ebenfalls vom Wirt beiseite gedrängt. Da war nichts zu machen. Zu schade aber auch.
"Soo, zur Abkühlung geht ihr am besten alle mal an die frische Luft."

"Ja danke auch...", murrte er leise weiter, lief aber doch, nachdem er seine Kappe und die Jacke gegriffen hatte, den anderen hinterher. Weit genug von Sevastian allerdings entfernt, sonst hätte er diesem wohl noch auf den Rücken geschlagen, aber was noch nicht passierte, konnte man ja draußen noch nachholen. Er setzte sich zumindest die Kappe schon auf den Kopf und hatte somit schon mal eine Hand frei. Der jüngere Schüler stapfte vor ihm hinaus und dann folgten die zwei Angetrunkenen, ehe er schließlich die Straße betrat und sich schnell in die Jacke zwängte. Na wenigstens hatte er das Getränk beinahe geleert und nicht wie Sevastian gerade begonnen zu trinken. Die zwei Kerle machten sich auch gleich vom Acker und er stand mit dem Prochorow zwar nicht allein, aber doch fast allein herum. "Konntest du nicht deinen Mund halten...?", dabei hatte der ja eigentlich gar nichts gesagt, aber das war nun wirklich egal. Mikhail pustete in die eisig kalte Luft hinein und hob den Kopf, als ein Grollen zu vernehmen war. Bestens, Schneegewitter oder wie?

Er würde hier sicher nicht festwachsen und auf Schneefall oder Eisregen warten. Außerdem war es gerade im Gasthaus so schön warm gewesen. Er zog den Reißverschluss der dicken Jacke bis unters Kinn hoch und marschierte los. Er musste an dem Jüngeren vorbei und dieser bekam nun einen kräftigen Stoss vor die Brust. "Das nächste Mal wenn du mich irgendwo siehst, geh einfach weiter.. okay? Komm nicht in meine Nähe und denk nicht daran, dich neben mich setzen zu wollen.. ", er hatte schon drei weitere Schritte getan, als sich die zwei Angetrunkenen nun auch noch beschweren wollten. Nicht etwa bei dem anderen Russen, sondern bei ihm. Er verengte die Augen und zog die Brauen zusammen. Das roch gewaltig nach Ärger und während der betrunkener der beiden Männer noch auf Mika einredete, wandte der andere sich zu Seva herum "Wir wollten was trinken, nun stehen wir hier.. das ausgebliebene Bier bezahlt ihr Burschen uns aber.."
"Ich denke nicht dran und du?..du auch nicht..", der Russe drehte sich halb zu Sevastian, den er nun einfach mit ins Boot nahm. Soweit kam das noch, dass sie denen noch was bezahlten, die eigentlich die komplette Verantwortung dafür trugen, dass sie nun draußen standen. "Na das wollen.. wollen wir mal sssehen.." nuschelte da auch der Zweite, der versuchte nach Mikhail zu greifen, der sich aber aufgrund der relativ schwachen Motorik des Angreifers, doch sehr leicht unter dem Arm wegducken konnte.
"Mitkommen...", rief er Sevastian zu, griff ihn am Ärmel der Jacke und zog einfach, sollte er fallen würde er eben auf den Knien weiterrutschen müssen. Aber hier würde er nicht länger stehen und allen Gaffern noch ein weiteres Schauspiel mit zwei Betrunkenen liefern.

Juliana Juskov
5.Klasse

erstellt am 07.11.2008 22:45    

Juliana&& Readgie


cf. Portale vor dem Schloss

Natürlich wusste Juliana, dass Readgie sie etwas aufzog, als die Juskov über den Weg nach Hogsmeade gestaunt hatte. Nur ist sie es aber nicht gewöhnt lange strecken zu gehen. Juliana ist nunmal verwöhnt, kann aber auch gut mal selbstständig sein, nur ist sie meist viel zu faul dafür.
Besonders gefreut hat sich die Estin, als Readgie sich endlich mal aus ihrem stumm-sein befreit hat und auch angefangen hat zu jodeln. Juliana musste lachen, allein nur wegen der Visage, die ein Gryffindor schnitt. Normalerweise hätte sie ihn jetzt angeschnauzt, dass er seine Nase nicht in andere Dinge stecken sollte, doch musste sie viel zu sehr lachen.
"Oh Gott, hast du den gesehen? Sein Blick!" Juliana prustete wieder los, ja sie rang sogar um Luft.
Die beiden setzten ihren Weg fort und Julianas Augen glitzerten immer mehr, so näher sie dem Dorf kamen. Sie beobachtete die Menschen und ihr Lächeln verschwand etwas. Dies war nicht Paris, soviel ist sicher und die Läden waren auch nicht Edelboutiquen, das sah sogar ein Blinder. Aber das manche Leute nichteinmal die Fähigkeit besaßen sich richtig einzukleiden, war der Estin mehr als fremd. Schon jetzt verspürte sie den Wunsch umzukehren allein nur aus dem Grund diese Menschen zu vermeiden. Aber sie wollte auch Readgie nicht hängen lassen, also blieb sie bei ihr. Die Durmstrang blickte zur Gryffindor, lächelte und wappnete sich dann für das Dorf.

"Was ist das denn für ein Laden?" fragte die Juskov und zeigte mit ihrem Finger auf Madame Puddifoot’s Cafe. Sie stellte sich ganz frech vor die Scheibe und spähte hinein. Drin sah es aus wie in Omas guter, alter Wohnstube. Und so genauso sah auch die Frau hinter der These aus. Klein, rund und rote Wangen. Juliana musste lachen, "Ach nein wie süß. Warst du da schon mal drin?"
Juliana machte vor einem Klamottenladen halt, schaute ins Schaufenster und musste sich eingestehen, dass er nach ihrem Geschmack war! Auch die Preise waren für die Dorfverhältnisse ziemlich teuer, in Julianas Augen waren das natürlich nur Peanuts. Sie wollte hineingehen, doch die Tür ließ sich nicht öffnen: Der Laden hatte dicht. Die Juskov verzog ihr Gesicht und ging wieder zu Readgie.
Und dann war kam auch schon das Donnergrollen. Die Juskov schaute in den grauen Himmel.
"Na toll, gleich regnet das auch noch. Und überhaupt will ich etwas essen! Kuchen oder so. Wo ist es dann am gemütlichsten, Readgie? Ich hab gehört der Drei Besen soll toll sein, aber ich muss sagen, dass mich da nichts hinzieht.!" Zu viele Schlammblüter, dachte sich Juliana insgeheim, wagte es aber nicht diesen Gedanken auszusprechen. Immerhin war Readgie bei ihr und die Estin musste Rücksicht auf sie nehmen.
"Achso und außerdem musst du mir ein Laden zeigen, wo wir so richtig shoppen gehen können. Brauchst du Klamottentechnisch irgendetwas? Gibt es in diesem Dorf hier überhaupt sowas. Ich schätze mal nicht. Das regt mich voll auf, dass das Dorf so klein ist. Naja hat ein Dorf so an sich...hmm... was ist das für ein Laden?" Sie zeigte auf Zonkos, sobald sie aber das Wort 'Scherzartikel' las, verzog sich ihr Gesicht. Nicht, dass sie keine Scherzartikel mochte nur fand sie es dämlich dafür gleich einen Laden aufzumachen:"Sicher erste Anlaufstelle für Hufflepuffs!" sagte sie leise.
Sie ging weiter und das Donnern wurde immer lauter, sie ahnte dass der Regen nicht lange auf sich warten würde. "Readgie wir sollten in irgendeinen Laden gehen. Erst was essen oder erst die Läden durchklappern. Achja und den Honigtopf musst du mir zeigen. Hör mein Magen knurrt, wie spät ist das eigentlich? Hörst du Readgie, mein Magen knurrt immer lauter!" Das Knurren war mittlerweile kaum überhörbar. Sie erblickte kurz April und Cillian, die auf den Weg zu den Drei Besen waren. Bevor Readgie sie sehen konnte, stellte sich Juliana demonstrativ vor ihr, gut die Gryffindor musste sich wohl sehr veräppelt vorkommen. Bevor Sie etwas sagen konnte, lächelte die Durmstrang entschuldigend. Dann aber wurde sie von einen Mann herumgewirbelt der Geld für seinen Naturpark für Echsen sammelte. Juliana, die so etwas nicht kannte, bis unabsichtlich in ihren Schal. Sie hat sich so erschrocken, dass sie für einen Moment das atmen vergas. Doch Readgie kam wohl irgendwie mit ihm fertig und der Mann verschwand. Juliana schaute ihn nach und blickte dann zu ihrer 'Retterin'.
„"st das hier üblich? Oh mein Gott und dieses Ekelpaket hat mich angefasst, schau ihn dir an. Abgelatschte Schuhe und der stank nach...äähhmm...Echsen! Wie hast du den losbekommen? Dem etwa Geld gegeben? Sollen doch seine dämlichen Echsen krepieren!" Die Durmstrang rubbelte an der, von dem Mann angefassten, Schulter. Dann roch sie ihre Hand:"Sogar mein Parker und nun meine Hand stinkt nach Echse!". Bloß nur mit dem Problem, dass Juliana nichteinmal weiß wie eine Echse riecht.
"Ich hab Hunger, lass uns was essen gehen!" flüsterte Juliana Readgie ins Ohr und klammerte sich an sie, damit sie die Gryffindor nicht verlor. Denn mittlerweile war es ein reines Geschiebe auf den Straßen von Hogsmeade. 

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Grace Jugson
6.Klasse


erstellt am 08.11.2008 19:59    

Grace && Edward

Anscheinend hatte Grace den Slytherin erschreckt. Kurz musterte sie ihn. Er schient eindeutig nicht in bester Verfassung. Allerdings wirkte es nicht, als ob das physischen Ursprung hatte. Grace konnte nicht einmal genau sagen, wie sie eigentlich zu dieser Schlussfolgerung kam. Es schien ihr einfach so. Sein Lächeln wirkte allerdings ehrlich und löste ein Kribbeln in ihrer Magengegend aus, das Grace nicht so recht einordnen konnte.
"Ich eine Prinzessin? Ich glaube nicht, dass ich für ein Leben am Hofe gemacht bin." gab sie mit einem Zwinkern zurück und kam nicht umhin zu erkennen, dass er erschrak, als sie bemerkte, dass er ja nun nicht mehr im Krankenflügel lag. Was schaut er denn nun so erschrocken? Ist er etwa heimlich verschwunden?
"Entflohen? Klingt nach einem heimlichen Davonschleichen. House wird dir die Ohren lang ziehen." sagte sie mit einem Grinsen. "Keine Sorge. Dein Geheimnis ist bei mir in besten Händen." fügte sie noch mit einem erneuten Zwinkern hinzu.
Erneut ließ sie den Blick durch die Menge schweifen, aber die nervige Ravenclaw war nirgendwo zu entdecken. Das gab Grace ein merkwürdiges Gefühl von Selbstsicherheit, das sie ebenso wenig wie das Kribbeln von vorhin einordnen konnte.
"Bist du alleine unterwegs? Ich dachte ich hätte dich vorhin mit dieser Ravenclaw gesehen. Wie war ihr Name nochmal? Georgia?" Diese Frage hatte eigentlich nur einen Zweck, nämlich zu erfahren, ob der Schein trügt oder die beiden tatsächlich nicht gerade ihre besten Zeiten miteinander verbrachten. Allein bei dem Gedanken daran, dass der Schein trügen konnte, bildete sich ein Kloß in Grace' Hals, dessen Ursprung sie erneut nicht einzuordnen wusste, aber in etwa dem Gleichen wie das merkwürdige Kribbeln und die Selbstsicherheit zuvor. Bei Gelegenheit würde sie sich wohl mal Gedanken darüber machen. 

Eveline Martha
Köchin








erstellt am 08.11.2008 20:15    

cf ~ Sonstige Orte - Küche

Anscheinend hatte Adrien die Tatsache, dass es auf den Winter zuging vollkommen ignoriert oder er war einfach noch zu müde, um daran zu denken. Jedenfalls musste Eve trotz Zähnklappern kichern, als er halblaut bemerkte, dass er ihr keinen Mantel mitgebracht hatte. Kurz darauf hatte er seinen allerdings bereits verdoppelt und ihr das Duplikat übergezogen. Darin wirkte Eve allerdings wie ein Zwerg, der gerade versuche die Kleidung eines Riesen anzuprobieren. "Passt ja wie angegossen. Wehe, wenn du jetzt ein Foto machst." gab sie daraufhin lachend von sich. Es war gleich viel wärmer, obwohl der Mantel viel zu groß war, doch auch dafür hatte Ad eine Lösung parat: Er ließ den Mantel einfach auf die richtige Größe schrumpfen.
Mit einem freudigen Lächeln ging Eve gemeinsam mit ihrem Verlobten die Straße ins Dorf herunter. Natürlich hatte sie schon so einiges gehört. Jetzt konnte sie allerdings gar nicht sagen, was eigentlich und so war es auch gleich viel spannender, weil sie sich einfach überraschen lassen würde.
Als die ersten Häuschen des Dorfs in Sichtweite kamen, gab Eve ein begeistertes Quietschen von sich, da sich einfach ein wunderschönes Bild bot. Dieses Dorf hatte etwas... Magisches an sich, was einfach toll war. "Du hast mir verschwiegen, wie schön es ist!" gab sie schließlich tadelnd von sich und blickte Ad kurz an wie eine strenge Lehrerin, konnte das allerdings nicht lange durchhalten und begann zu lachen.

Als sie die Straßen des Dorfes erreicht hatten, konnte man ein leises Grollen vom Himmel vernehmen und aus Reflex klammerte Eve sich an Adriens Arm fest. Natürlich gab das ein albernes Bild ab, doch das kümmerte sie nicht. Da zog ein Gewitter herauf und das war nicht Evelines Geschmack und wenn da ein Gewitter ankam, wollte Eveline sich nicht draußen aufhalten.
"Hmmm.. Süßigkeiten oder Scherzartikel? Was war nochmal was?" fragte sie mit einem erneuten Lächeln. "Ich wäre ja zuerst für die Scherzartikel und dann für die Süßigkeiten."
Eveline war eine kleine Naschkatze und wenn sie gekonnte hätte, hätte sie sich wohl den ganzen Tag mit Schokolade, Lakritz, Fruchtgummi und was der Vorratsschrank sonst noch so hergeben wollte, vollgestopft.

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Katie McGrouth
5.Klasse

erstellt am 08.11.2008 20:35    

Ilias & Katie

Katie nickte, als Ilias den Vorschlag brachte, dem Honigtopf einen Besuch abzustatten. Nach ihren eigenen Erfahrungen zu urteilen würde es dort wirklich voller Schüler sein, doch war diese Tatsache wirklich ein gutes Argument gegen das Süßigkeitengeschäft? Wohl kaum. Schließlich würde dort höchstwahrscheinlich den ganzen Tag lang recht viel Betrieb herrschen. Katie musste dabei lächelnd an einige ihrer jüngeren Mitschüler denken, die den ganzen Tag im Honigtopf verbrachten und von den vielen Naschereien gar nicht loskamen. Sie schaute zu dem Ravenclaw herüber und hoffte, dass dieser nicht zu der Sorte gehörte. Denn obwohl viele Süßwaren, die man im Honigtopf anbot durchaus ihrem Geschmack entsprachen und der Laden für Katie immer ein Programmpunkt während einem Hogsmeade-Besuch war, wollte sie die wenigen kostbaren Stunden, die sie im Dorf verbringen durfte nicht ausschließlich mit den verschiedenen Leckereien des Geschäfts verbringen.
Doch dass Ilias so verrückt nach Süßigkeiten war, dass er den restlichen Nachmittag im Honigtopf verbringen wollte, das konnte sich Katie auch nicht so recht vorstellen, wenn sie den eleganten Sechstklässler in Augenschein nahm.

„Also von mir aus können wir auch jetzt gerne in den Honigtopf“, antwortete sie schließlich und schlenderte schon langsam in Richtung Süßigkeitenladen, versuchte Ilias dabei jedoch nicht aus den Augen zu verlieren. Dass sie sich ein weiteres Mal (auch wenn nur kurz) verloren, darauf hatte die Ravenclaw nämlich wirklich keine Lust.
„Ein paar Schüler mehr stören mich da nicht“, fügte sie mit einem entspannten Lächeln noch hinzu, „Die werden auch in ein paar Stunden noch da sein“.
Als die Beiden sich dem Honigtopf näherten, sah Katie, dass Ilias mit seiner Vermutung, es gäbe dort einen großen Ansturm an Schülern, vollkommen Recht hatte. Durch die Schaufenster konnte sie genau sehen, wie sich relativ viele Jugendliche an den Regalen und Körben vorbeidrängten, und sich schon eine recht lange Schlange an der Kasse gebildet hatte. Auch vor dem Geschäft sammelten sich Hogwartsschüler, betrachteten das Schaufenster oder vernaschten Konfekt (Katie meinte sogar einen Drittklässler mit einer meterlangen Zunge zu sehen. Wahrscheinlich ein Opfer dieser Würgzungen-Toffees!, dachte sich die Ravenclaw amüsiert und musste direkt an einen ziemlich fiesen Streich denken, den ihr Bruder ihr mal gespielt hatte und in dem diese Süßigkeiten besonderer Art eine wichtige Rolle gespielt hatten). Anscheinend konnten manche gar nicht abwarten ihre neuerworbene Ware zu probieren. Katie schreckte die Menschenmenge jedoch nicht wirklich ab, sie hatte den Honigtopf schon viel voller erlebt, sodass sie ohne weiter zu zögern die Tür öffnete und sogleich von einem leisen Läuten eines Glöckchens, dem fröhlichen Stimmengewirr der Schüler und einer wunderbaren Wärme begrüßt wurde.

Grinsend schaute sie sich zu Ilias um. „Und? Irgendwelche besonderen Süßigkeiten im Visier?“, fragte sie und betrachtete dabei selbst die vielen Sorten, die hier ausgestellt wurden. Ihre Lieblingsschokokugeln waren noch reichlich vorhanden, aber auch Zischende Wissbies, Katies absoluter Favorit unter den Brausekugeln waren in großer Menge vorzufinden. Während der Blick der Ravenclaw von einer Seite des Geschäfts zur anderen schweifte, überlegte sie sich schon, welche Süßwaren sie dieses Mal ins Schloss zurücknehmen würde und musste feststellen, dass sie wie so oft (und obwohl sie es gerne abstritt) dem Honigtopf und seinen Angeboten komplett verfallen war.

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Mike Dixon



erstellt am 09.11.2008 00:16    

cf: Winkelgasse - Wohnung von Mike Dixon

Mike liefe neben Shinaya her, während sie sich in die Schar von Schülern begaben, die alle zum Dorf wollten. Irgendwie wirkte Shinaya fast so wie die ganzen Schüler um sie herum. Mike hatte das Gefühl, dass sie es gar nicht erwarten könnte ins Dorf zu gelangen.
„Aufgeregt?“, fragte er sie mit einem frechen grinsen. „Haste etwa Angst einem deiner alten Professoren wieder zu begegnen? Wer weiß, vielleicht plaudern sie nachher noch peinliche Geschichten aus. Du solltest also aufpassen, auf wen wir hier alles treffen.“
Mit einem kleinen Lächeln ging Mike weiter und versuchte dabei seine Freundin in der Schar Schüler nicht zu verlieren. Es war schon erstaunlich, wie groß Hogwarts war. Da konnte seine Schule in den USA nicht mithalten. Die ganze Schülerschar war ja auch fast schon irgendwie beängstigend. Aber was sollte man auch anderes erwarten, wenn die gesamte Zauberjugend von Großbritannien sich hier versammelte.
Schließlich erreichten sie das Dorf und sofort verteilten sich auch die kleinen und größeren Grüppchen von Schülern. Anscheinend wusste alle schon, wo sie hin wollten. Und auch Mike und Shinaya gingen weiter die Hauptstraße entlang.
Nach einigen Minuten (könnten sogar Stunden gewesen sein), hatten sie bereits eine beachtliche Strecke hinter sich gebracht und waren wie ein frisch verliebtes Pärchen (was sie eigentlich auch sind) durch die Straßen gelaufen. Natürlich hatten sie die Augen weit offen gehabt, um ihre Arbeit auch richtig zu machen. Aber sie waren natürlich auch dabei bedacht nicht aufzufallen. Irgendwie hatte der Auror eine Freude das kleine Dorf zu beobachten. Trotz der Kälte wirkte es doch sehr freundlich und einladend und die rauchenden Kamine zeigten, dass es in den Häusern wirklich schön kuschlig warm war.
Jedoch wurde Mike plötzlich zum Stehen gezwungen, da auch Shinaya abrupt anhielt.
„Em… klingt gut“, meinte Mike mit einem Lächeln. „Wonach schwärmt es dir denn? Ich denke den Eberkopf können wir ausschließen, oder?“ Mike erinnerte sich an das etwas schäbige Pub, an dem sie vorher vorbeigegangen waren und schon bei dem Gedanken daran, wurde ihm eher mulmig.
„Wie wäre es mit Madame Puddifoot’s?“, fragte der Auror schließlich mit einem schelmischen Lächeln und zwinkerte ihr zu. „Mir kommt es gerade nach einem Kaffe. Oder spricht dich das Drei Besen oder eines der Geschäfte eher an?“
Eigentlich war klar, dass weder Mike noch Shinaya in den Eberkopf, geschweige denn Madame Poodifoot’s gehen wollten. Diese Lokale vermied so ziemlich jeder, der noch alle Tassen im Schrank hatte. Da waren den beiden Zonkos oder eben die Drei Besen wesentlich lieber.

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Jordan Almond

erstellt am 09.11.2008 02:34    

Jordan & Gerry & Adam


„Kotzpastillen und Nasenblutendragees?! Das klingt ja schon ziemlich ekelhaft. Aber haben die Lehrer denn nie bemerkt, dass ihr euch solcher Tricks bedient? Bei uns hätte das ganz schön Ärger gegeben, was nicht heißt, dass wir nicht ab und an auch ein kleines Späßchen gewagt hätten“, gestand Jordan mit einem leicht schelmischen Grinsen und musste dabei an das ein oder andere Erlebnis in ihrer Schulzeit zurückdenken. „Geschichte der Zauberei hat eigentlich auch nie zu meinen Lieblingsfächern gehört. Angewandte Magie war dann mehr mein Ding … der ganze theoretische Kram ist ja schön und gut, aber auf Dauer auch ein wenig ermüdend. Allerdings finde ich es ja schon sehr interessant, dass euer Professor Binns ein Geist war, wobei man ja schon ziemlich verpeilt sein muss, wenn man nicht mal seinen eigenen Tod mitbekommt …“, kicherte die Aurorin und begann doch ein wenig zu grübeln, ob sowas überhaupt möglich war. Sie wollte auf jeden Fall ihren Tod eines Tages mitbekommen – ansonsten würde sie ja ein ziemliches Großereignis in ihrem Leben oder viel mehr den Übergang vom Dasein ins Jenseits verpassen. Alleine aus dieser Sichtweise der blonden Israelitin konnte man durchaus schlussfolgern, dass sie ein recht entspanntes Verhältnis zum Thema Tod und Dahinscheiden besaß. Natürlich hing sie sehr an ihrem Leben und liebte dieses auch über alles, schließlich war sie ein sehr fröhlicher und zufriedener Mensch, doch wenn ihre Zeit gekommen wäre, würde sie dies schlussendlich akzeptieren. Sie hatte jedenfalls nicht vor, wie manch andere arme Seelen als ein Geist zu enden, nur weil man irgendetwas Belangloses noch auf Erden zu regeln hatte. Sie erhoffte sich vom Tod eher sowas wie einen Dauerurlaub.
Als Gerry sie jedoch geradezu mit einem Hundeblick anschaute und sie fragte, ob sie so jemand Harmlosen wie ihn pieken könne, zeigte sie kein Erbarmen mit ihm und zwickte ihn erneut in die Seite. „Oh, Mr. Marek, ich kann sehr wohl zwischen harmlos und scheinheilig unterscheiden. Gib dir keine Mühe“ antwortete sie kess und musste selbst kurz quieken als er zurückknuffte. „Ja, ich sehe schon, dass du immer noch ein Lausbube bist, aber ich verrate dir schon jetzt, dass du einen Dauer-Knuff-Wettbewerb verlieren würdest. Dazu fehlen dir einfach die Fingernägel“, neckte sie ihn und schmunzelte dann leicht. Ihr Verhalten zu dem gebürtigen Schotten war nicht unbedingt typisch für das, was sie normalerweise zu ihren Kollegen pflegte. Natürlich konnte sie ein recht kumpelhafter Typ sein, mit dem man Pferde stehlen konnte, aber wie sie sich gegenüber verhielten konnte man durchaus als aktives Flirten bezeichnen. Allerdings hätte jeder Außenstehende auch vermuten können, dass dies Teil ihrer Tarnung im kleinen Zaubererdorf war, denn selbstverständlich verloren beide Erwachsene trotz ihres Gesprächs keine Sekunde ihr Umfeld aus ihren wachsamen Augen. Dazu waren sie einfach viel zu erfahren und professionell, wobei sich bei Jordan für einen Moment schon der Gedanke aufspielte, wie es wohl wäre mit Gerry privat hier zu sein.

Aber auch wenn sich Gerard und Jordan ziemlich gut verstanden, konnten ihre Meinungen zum Thema Gefühlsmanipulation nicht unterschiedlicher sein. Dies mochte jedoch auch daran liegen, dass derartige Arbeitsmethoden beim israelitischen Geheimdienst Gang und Gäbe waren. „Also ich muss sagen Gerry, dass solcherlei Tränke gerade in unserem Beruf ziemlich vorteilhaft sein können. Insbesondere bei der Undercover-Arbeit beispielsweise, indem man den anvisierten Personen bestimmte Gefühle suggerieren und somit bessere Erfolge in den Ermittlungen erzielen kann. Im Privatleben jedoch würde ich solche Methoden auch nicht einsetzen. Im Grunde belügt man sich so nur selbst und früher oder später kommt die Wahrheit doch ans Licht. Ich jedenfalls könnte mit einer erlogenen und unechten Liebe nicht langfristig glücklich werden“, gestand die Blondhaarige und fand es schon bemerkenswert, dass eine Frau wie Minerva McGonagall quasi ihr ganzes Leben an einem Ort verbringen konnte. Für sie selbst jedenfalls wäre sowas völlig undenkbar. Die Dauer ihres Auftrages bestimmte die Dauer ihres Aufenthaltes. Dementsprechend war ihr Leben doch ein wenig mit dem eines Söldners zu vergleichen. Interessiert nahm Jordan auch zu Kenntnis, dass ihr Kollege offenbar ein großer Bewunderer des verstorbenen Schulleiters Albus Dumbledore war. Diese Person musste sehr charismatisch gewesen sein. „Der Name Dumbledores ist selbst bis in unsere breiten damals gedrungen sowie die Nachricht über seinen Tod. Ich kann mich noch gut an die Zeitungsartikel erinnern. Dass die Direktorin jedoch schon Erfahrung im Kampf gegen die Todesser hat, könnte ja gar nicht vorteilhafter für Hogwarts sein. Sie kennt sich schon mit diesen Typen aus und sie ist wirklich ein harter Knochen, der sich nicht kleinkriegen lässt. Man muss ihre Stärke schon bewundern“, musste Jordan anerkennen und musste dann doch leicht grinsen, als Gerry ihr berichtete, dass er zu seiner Schulzeit des Öfteren aufgrund irgendwelcher Streiche zu der Schulleitung zitiert wurde. Erneut offenbarte sich, dass er tatsächlich ein ganz schöner Lausejunge gewesen war. Ob diese Charaktereigenschaft für das gesamte Haus Gryffindor zutreffen war? Da musste sie sich doch noch einmal genauer informieren. „Vielleicht war Albus Dumbledore auch nur deswegen so nachsichtig mit dir, weil im Grunde doch in jedem erwachsenen Mann noch ein Spitzbube steckt, der von Streichen träumt“, erwiderte sie mit herausforderndem Blick und lachte leise in sich hinein. „Welche Schule braucht schon einen Poltergeist, wenn sie Schüler wie dich hat. Wobei der Schmierseifentrick ja schon ein uralter ist, wenngleich auch jedesmal köstlich“, kicherte sie verhalten und vergrub ihre Hände noch tiefer in ihrer Jackentasche, da die Kälte schon ziemlich beißend war. Meine Güte, was würde ich jetzt für einen heißen Grog geben

„Ja, es ist wirklich super kalt und es ist erst Oktober. Ich glaub muss mir demnächst noch mal wärmere Kleidung besorgen. Kann man sich auch was hier in Hogsmeade schneidern lassen?“, fragte Jordan interessiert und stellte fest, dass sie mit ihrer Bemerkung über einen richtigen Scotch schon wieder in Schotten beleidigt hatte. „Natürlich nehme ich gerne deine Einladung an. Ich lasse mir doch nicht die Chance entgehen, in den Genuss eines richtigen Scotchs zu kommen, aber ich muss dich warnen, das geheiligte Land ist letztlich doch nicht so geheiligt wie viele denken …“, kündigte Jordan an, wenngleich auch nicht unbedingt bekümmert, denn die politische Lage in ihrem Land war schon seit vielen, vielen Generationen ein Problem und so konnte man darüber entweder verzweifeln oder das Ganze aus humoristischer Sicht betrachten. Jordan hatte sich für letztere Ansicht entschieden.

Wie vermutet, waren Remus Lupin und Nymphadora Tonks tatsächlich ein Paar, wobei sich Jordan fragte, ob man zwingend verheiratet sein musste, auch wenn man sich innig liebte. Aber vielleicht konnte sie auf diese Frage auch keine Antwort finden, da sie nie in die Situation gekommen war, sich diese selbst stellen zu müssen. Allerdings stellte dies für sie auch keinen größeren Verlust dar, war sie doch mit ihrer bindungslosen Lebensweise sehr zufrieden. „Haben die beiden denn schon irgendwelche Anhaltspunkte gefunden, die darauf schließen könnten, dass es in Hogwarts noch mehr Verräter geben könnte?“, fragte sie ihren Kollegen, bei dem sie erstmals Wut in den Augen erkennen konnte. Allerdings konnte sie seine Stimmungslage zu diesem Thema nur allzu gut verstehen, waren Verräter und Maulwürfe im Grunde die größte Gefahr, die einen meist auch noch völlig unerwartet traf. Nicht umsonst überwachte man in Israel mit großer Selbstverständlichkeit seine Geheimdienstmitarbeiter. „Nun, falls die Todesser die Schule tatsächlich angreifen sollten, werden wir zumindest nicht ganz unvorbereitet sein. Wieso ich mich schon frage, weshalb ausgerechnet diese Schule bevorzugt ein Ziel dieser Gruppierung ist. Weshalb nicht das Ministerium, wo das Zentrum der Macht sitzt?“, grübelte Jordan eigentlich mehr laut, als sie Gerry erneut zum Lachen brachte. Es machte einfach Spaß, mit ihm zusammenarbeiten und so wäre Jordan auf einmal gar nicht mal mehr so abgeneigt, wenn ihr hiesiger Job sich doch ein wenig länger hinziehen würde. Selbst wenn er verheiratet war, konnte man sie ja nicht daran hindern, sich mit ihm gut zu verstehen. „Also hör mal!? Ihr Männer rühmt euch selbst immer, dass ihr angeblich logisch denken könnt. Dabei ist Logik eigentlich nichts anderes, als zuversichtlich in die Irre zu gehen und das geschieht euch bei uns Frauen ständig. Denn bei unserer Komplexität seid ihr schnell am Ende mit eurem Folgerungsvermögen, aber vielleicht macht auch gerade diese Spannung zwischen Mann und Frau einander so attraktiv …“, erwiderte sie mit einem schelmischen Grinsen und nickte dann zufrieden, als Gerry einwilligte, sich von ihr einladen zu lassen. Wie es aussah, würde Jordan wohl auch bald zur Einlösung ihres Angebots kommen, denn in der Ferne war bereits ein Donnergrollen zu hören. „Nun, ich könnte mir Schlimmeres vorstellen, als mich in die Wärme zu flüchten“, gestand die Aurorin leicht fröstelnd und blickte schon einmal sehnsüchtig in Richtung der ersehnten Lokalität.

Die gebürtige Israelitin war schon ein wenig überrascht, dass sie am heutigen Tage wohl nicht nur das Vergnügen mit einem Marek haben würde, sondern gleich mit zweien. Ob Gerry noch mehr Kinder hatte und wo war seine Frau? Alles Fragen, die sich Jordan zwar selbst stellte, aber von denen sie hoffte, dass sie in Zukunft ohne nachzufragen beantwortet werden würden. Schließlich hatte sie nicht vor, ihn einem Verhör über sein Privatleben zu unterziehen. „Freut mich dich kennenzulernen, überaus charmanter, gewitzter und ziemlich vorlauter Adam, begrüßte sie den Jungen mit einem kecken Lächeln und zwinkerte ihm kurz zu. Der Anblick der beiden war wirklich köstlich, wobei ihr Verhältnis zueinander ziemlich gut sein musste. Keine Selbstverständlichkeit bei einem Teenager, wie sich die Blondhaarige bewusst war und wie sie vermutet hatte, bekam sie zumindest die Frage nach weiteren Geschwistern recht schnell beantwortet. Olivia also. Ob seine Kinder wohl ebenfalls beide in Gryffindor sind? Jedenfalls schienen sie wir ihr Vater nicht auf den Mund gefallen zu sein. „Nun Adam, du musst nachsichtig mit deinem Vater sein. Jeder möchte sich in seinen Kindern gerne wieder erkennen“, antwortete sie leicht schmunzelnd und nahm dann von Notiz, dass Adam offenbar seine Schwester aus den Augen verloren hatte, was allerdings auch nicht unbedingt ein Wunder bei diesem Trubel war. „Wieso wir hier so offensichtlich rumstehen? Damit wir solche Bengel wie dich leichter in die Mangel nehmen können. Sollte nicht ein so strammer junger Mann wie du nicht schon längst ein Butterbier schlürfen als wehrlosen Auroren aufzulauern“, fragte sie Gerrys Jungen scherzhaft und blickte dann gen Himmel. „Sag mal Gerard, dein Sohn hat eigentlich recht. Wollten wir nicht einmal in den Drei Besen nach dem Rechten sehen?“ Das war natürlich das perfekte Alibi, sich endlich in die ersehnte Wärme zu begeben und ihr Kollege wusste dies vermutlich nur allzu gut, wobei in Anbetracht der Tatsache, dass sich die meisten Schüler sowieso nun in dieser Kneipe aufhielten, es schon geboten war, sicherheitshalber einen Blick hineinzuwerfen.

TBC: off (neues Forum)

Gerard Marek


erstellt am 09.11.2008 16:41    

Jordan & Adam & Gerard


„Natürlich ekelhaft, eben was Jungs so gefällt, und manchmal sind die Lehrer auch dahinter gekommen, aber es kommt eben darauf an wie geschickt man sich anstellt“, er sah sie schelmisch an und hatte das Grinsen eines Lausbuben auf dem Gesicht. „Ich möchte erwähnen, dass man mich nie erwischt hat“, warf er sich gespielt angeberisch in die Brust, konnte sich aber nun doch kein Lachen mehr verkneifen und prustete los. Wenn er nicht professionell genug gewesen wäre, hätte es durchaus ein leichtes sein können, die eigentliche Aufgabe hier in Hogsmeade zu vergessen. Wann hatte er sich das letzte Mal so locker gegenüber einer.... naja durchaus fast fremden Frau verhalten? Überhaupt eines Kollegen gegenüber? Es war ganz offensichtlich, dass Jordan ihn für sich eingenommen hatte, er mochte die Aurorin, ihre ganze Art, ihr freches Mundwerk, ihren Humor, davon abgesehen, dass sie außerdem auch noch äußerst attraktiv war. Allein dass er das bemerkt hatte grenzte schon an ein Wunder, auch wenn er erst gar nicht versuchen wollte, weiter über diese Tatsache nachzudenken. Dennoch hatte sie es geschafft irgendwie durch seinen Panzer zu dringen, den er sonst so gerne um sich herum aufbaute und er stellte wieder einmal fest, dass er das Zusammensein mit ihr genoss. Kurz flackerte ein schlechtes Gewissen auf und er dachte an Beccy...
„Du bist also auch eher der Praktiker so wie ich“, stellte er fest, als sie meinte wie langweilig Theorie doch sein konnte, „ich kann dir nur recht geben, allerdings will ich meinen, dass es auch auf die Art und Weise ankommt, wie die Theorie an den Mann gebracht wird. Früher fand ich Geschichte der Zauberei wirklich einfach nur ätzend, heute finde ich durchaus interessant, was früher geschehen ist.“
Lachend brachte er sich ein bisschen in Sicherheit vor Jordans erneute Piek-Attacke und schaute sie dann scherzhaft entrüstet an. „Scheinheilig? Ich? Welch infame Unterstellung. Ich bin zwar quasi engelsgleich möchte ich meinen, weswegen heilig vielleicht passt, aber doch nicht nur zum Schein“, er drehte sich leicht um, „kannst du nicht die Engelsflügel sehen? Und hier“, er zeigte auf seinen Kopf, „dort müsste doch hell leuchtend mein Heiligenschein zu sehen sein, ich hab ihn gestern erst frisch poliert“, er zwinkerte ihr zu und schaute ihr für einen Moment länger in die Augen, als es wohl als normal zu bezeichnen war, ehe er es selber bemerkte und schnell seinen Blick wieder unauffällig auf die Umgebung lenkte, als überprüfe er die Lage.

„Du hast recht, bei unserer Arbeit mag es von Vorteil sein, dass es solche Tränke gibt“, er schaute sie mit leicht gerunzelter Stirn an und ihm tat sich unweigerlich das Bild auf, wie sie einen Tatverdächtigen entsprechend bezirzte... wieso störte ihn die Vorstellung? Er hatte durchaus selber schon seinen Charme bei der Arbeit wirken lassen, wenn es von Nöten war und auch einiges mehr, wenn auch nur bis zu einer gewissen Grenze und er zählte selber zu den Auroren, die durchaus kalkuliert und kalt an diverse Sachen ran gehen konnten, wieso also versetzte es ihm einen kleinen Stich sich Jo dabei vorzustellen? Ich glaub, mir friert‘s Hirn ein, ich spinne doch, schalt er sich selber in Gedanken, ehe er schließlich weiter sprach, „Das heisst aber nicht, dass es unbedingt toll ist. Es ist Mittel zum Zweck, wenn du mich fragst keines, womit sich unsereins mit Ruhm bekleckert.“, gab er zu. Natürlich tat er bei der Ausübung seines Berufs nicht immer Dinge, die er menschlich gesehen richtig fand, aber wie weit durfte man gehen, wenn man gegen das ‚Böse‘ kämpfte ohne selber nicht so zu werden? Das war etwas, was er sich immer wieder fragte und irgendwann hatte er beschlossen, dass solange er sich morgens noch im Spiegel in die Augen sehen konnte, dass alles für ihn noch in Ordnung war, aber das ging auch nur, wenn er nicht gewisse Grenzen überschritt... was aber bisher auch noch nicht nötig gewesen war, selbst im Kampf vor 13 Jahren nicht.
Trotzdem kam Gerry nicht umhin sich zu fragen, wie unterschiedlich anscheinend die Arbeit von Jo und ihm bisher gewesen war. Dabei lag es ihm absolut fern irgendwie zu urteilen, es war lediglich eine Feststellung von Tatsachen und im Gegenteil, der Respekt vor seiner Kollegin wuchs weiter. Sie musste viel opfern schlussfolgerte er, ob sie das auch so sah? Sie schien anscheinend alleine zu sein, bei dem was er bisher heraus gehört hatte, vermutlich machte es ihr deswegen nichts aus und sie empfand es gar nicht als Bürde. Nein, sie wirkte auch nicht so, als wenn sie so denken würde, aber was das anging konnte er sich nicht in sie hinein versetzen. Er hatte nie ein solches Leben gekannt, hatte immer Familie gehabt, so dass seine Arbeit eh anders ausfiel wie dass Jo sie bisher wohl gemacht hatte.
„Nein, ich glaube auch nicht, dass man mit solch einer ‚erkauften‘ Liebe glücklich werden kann. Selbst wenn der andere es nicht weiß, ist man sich selber doch im Klaren darüber, was man getan hat und wieso derjenige so empfindet. Ich könnte nicht damit leben zu wissen, dass meine Partnerin mich nur küsst, weil sie einen Trank untergejubelt bekommen hat. Davon mal abgesehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass man wirklich wahre Liebe dadurch empfinden kann... das muss sich doch ganz anders anfühlen... so tief...“, er brach ab, weil er beinahe von seiner toten Frau erzählt hätte, die ihm unweigerlich wieder in den Sinn gekommen war. Beim Merlin, nicht nur das, für ihn war die Beschreibung derartiger Gefühle durchaus etwas Privates, die einen sehr intimen Einblick über einen selbst gewährte. Trotzdem war ihm fast heraus gerutscht, dass er sich die Wirkung eines Liebestrankes in etwa so vorstellte wie damals, als er und Beccy sich in der Schule getrennt hatten, aus Angst sie könnten sich als Freunde verlieren. Die Beziehungen, die er danach geführt hatte, naja es war wohl mehr ein ausprobieren, hatten sich alle nicht richtig angefühlt. Es waren wirklich tolle Mädchen damals, keine von ihnen war ihm gleichgültig gewesen, dazu war er nicht der Typ... aber er hatte sie eben nicht geliebt, weil es nun mal nur Beccy für ihn gegeben hatte.
Ein Schatten war über sein Gesicht gehuscht, ohne dass er es zunächst bemerkte und als es ihm klar wurde, legte er sofort ein schiefes Grinsen auf, was jedoch nicht seine Augen erreichte. „Vergiss es, ich bin heute anscheinend sehr philosophisch angehaucht. Das muss an der Kälte liegen, mir ist das Hirn eingefroren“, wiederholte er die Gedanken, die er kurz zuvor noch gehabt hatte und war froh, dass sich das Thema auf die Schulleiterin und auf seine eigene Schülerzeit in Hogwarts verlegte.
„Harter Knochen ist gut, sie ist wirklich unerbitterlich. Dabei absolut gradlinig und sie gibt wirklich nicht auf. Habe ich schon erwähnt, dass sie ebenfalls Schottin ist?“, er wackelte ein bisschen mit den Augenbrauen, als würde alleine ihre Herkunft für diesen wunderbaren Charakterzug sorgen und schließlich war auch das Lächeln wieder auf sein Gesicht zurück gekehrt. „Du meinst weil wir Männer im Grunde alles selber noch Kinder sind, sind wir so?“, er legte eine Hand an sein Kinn, als müsse er nachdenken und nickte dann grinsend. „Ich fürchte ich muss dir da absolut recht geben.“

Seine Hand fuhr in seine Jackentasche und beförderte eine Packung Zigaretten hervor, sein einziges, wirklich ernsthaftes Laster. Dabei fiel ihm auf, dass er gar keine Ahnung hatte ob Jo ebenfalls rauchte und hielt ihr das kleine Päckchen hin, ehe er sich selber eine Zigarette nahm, sie anzündete und einen tiefen Zug inhalierte. Sie selber hatte ihn wohl auch noch nicht rauchen gesehen, zumindest nicht dass ihm das bewusst war, denn in Hogwarts tat er das ausschließlich in seinen Räumlichkeiten oder eben auf den Ländereien, wenn er dort mal unterwegs war, was aber bisher außer zu seinem Frühsport nicht der Fall gewesen war.
Als er den Rauch der Zigarette ausstieß, nickte er und zeigte die Straße herunter. „Ein Stückchen weiter hoch auf der rechten Seite ist Besenknechts Sonntagsstaat, dort dürftest du kriegen, was du brauchst. Aber erwarte nicht zu viel. Zwar haben die weitere Filialen in London und Paris, aber du bist hier trotzdem in einem Dorf. Die Auswahl dürfte vielleicht etwas mau sein.“, er musterte sie prüfend von Kopf bis Fuß, wobei ihm wieder mal auffiel, dass ihm gefiel was er sah, was man ihm durchaus ansehen konnte „ich weiß auch nicht, ob sie unbedingt deinen Geschmack treffen, allerdings bin ich auch schon über 20 Jahre nicht mehr dort gewesen, ich fürchte ich bin da nicht der richtige Informant was das angeht. Aber man kann ja dort nachsehen bei Gelegenheit“, er zwinkerte ihr zu und lächelte sie dann einnehmend an, als sie auf den Scotch zu sprechen kam. „Das alles nicht nur eitel Sonnenschein ist wissen wir beide. Wir sind aber ja auch nicht in einem kitschigen Heileweltroman, sondern in der realen Welt. Aber das heilige Land aus der Sicht einer Einheimischen... aus deiner Sicht eben würde mich sehr interessieren“, erwiderte er charmant und merkte, dass er sich bereits auf den gemeinsamen Abend zu freuen begann. Wann hatte er das letzte Mal einen Abend alleine mit einer Frau verbracht? Abgesehen von seiner Schwester oder seine Schwägerin? Außer beruflich bedingten Gegebenheiten war das nicht mehr der Fall seit... über 15 Jahren. Und er redete sich gar nicht erst ein, dass das hier irgendwas berufliches wäre, auch wenn Jo seine Kollegin war. Aber er mochte die Frau einfach und sie würden noch eine Weile hier zusammen in Hogwarts Tür an Tür leben, wieso sollte man sich also nicht besser kennen lernen? Moment mal, hatte er sich das gerade wirklich gefragt? Beinahe hätte er über sich selber grinsen müssen und er konnte sich bildlich vorstellen, was für Kommentare er deswegen von seiner Schwester, wohl aber auch von seinen Kindern zu hören bekäme. Ja, der Humor der Familie Marek konnte bisweilen beißend sein, wenn er auch immer herzlich gemeint war.

„Nein bisher nicht, zumindest habe ich noch nichts in der Richtung gehört und ich gehe davon aus, dass sofort etwas unternommen worden wäre, wenn Remus und Tonks etwas heraus gefunden hätten. Aber es ist ja auch nicht einfach, solchen Leuten auf die Schliche zu kommen, bei dieser Hausmeisterin war es ja auch nur Zufall. Der Vorfall hat der Schulleiterin sicher schwer zugesetzt, diese Stone war immerhin mit schuld am Tod einer Schülerin...“, er knurrte tatsächlich leise und Zorn stand in seinem Blick, ehe er ein bisschen ratlos die Schultern zuckte. „Ganz ehrlich, ich kann dir nicht sagen, wieso es immer Hogwarts war. Vor 13 Jahren hatte Voldemort praktisch eine persönliche Rechnung mit diesem Ort. Da war zum einen Dumbledore, dem einzigen Zauberer, der ihm wirklich gefährlich werden konnte, was die Magie selber anging. Und dann war da noch Harry Potter, der in Hogwarts zur Schule ging. Dazu kam noch, dass Hogwarts nunmal auch muggelstämmige Hexen und Zauberer ausbildet, was bekanntermaßen nicht wirklich in das Weltbild und die Reinblutideologie der Todesser passt. Vielleicht ist es ein Zusammenspiel aus allem, vielleicht ist es, weil Hogwarts durchaus ein sehr magischer Ort ist, ich kann es dir ehrlich nicht sagen. Was denkst du darüber? Du hast dir doch sicher selber schon Gedanken darüber gemacht?“

Oh man, wenn das so weiter ging, würde er am Ende des Tages wirklich einen Muskelkater im Gesicht haben, weil er immer wieder grinsen oder lachen musste. Jo verstand es auf geschickte Art und Weise mit ihm zu scherzen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach und so prustete er ein weiteres Mal los, als sie so schlagfertig geantwortet hatte. „Und du willst mir sagen, dass ihr Frauen euren eigenen Verstand begreift? Wie ich schon sagte, aus zuverlässiger Quelle wurde mir verraten, dass das eher selten der Fall ist, aber ich gebe dir recht...“, nun schaute er ihr wieder tiefer in die Augen, als er vermutlich sollte, „diese Spannung zwischen Mann und Frau machen wirklich attraktiv“, seine Stimme war unwillkürlich tiefer gerutscht und zum ersten Mal flirtete er offensiv und mit voller Absicht, was aber kurz darauf durch das Erscheinen seines Sohnes unterbrochen wurde.

Der Schotte amüsierte sich wirklich prächtig über die Art und Weise wie Jordan seinem Nachwuchs deftig Kontra bot und als Adam auch noch so bedacht auf seine Frisur war konnte Gerry nicht anders als ihm nochmal extra durch die Haare zu wuscheln, nur um kurz darauf auch noch einen Boxhieb auf dessen Oberarm anzudeuten. So Spaßkämpfchen machten sie öfters, aber natürlich war jetzt nicht wirklich der richtige Ort noch die richtige Zeit dafür, deswegen tat er eben nur so als ob.

„Du hast deine Schwester verloren?“, fragte Gerry jedoch kurz darauf bei seinem Sohn nach und lies sich dabei nicht von dessen Grinsen täuschen, denn der Umstand war nun doch eher ungewöhnlich, auch wenn hier in Hogsmeade wilder Trubel herrschte. Sein durchdringender Blick machte deutlich, dass er wusste, dass da mehr hinter steckte als er geäußert hatte. Gleichzeitig war er durchaus ein bisschen beunruhigt. Zwar war das Dorf wirklich wahnsinnig gut überwacht und er glaubte nicht, dass Olivia wirklich in ernsthafter Gefahr war, trotzdem hätte er sich wohler gefühlt, wenn seine beiden Kinder zusammen geblieben wären. „Habt ihr euch gestritten?“, fragte er nach. Nicht dass dieser Umstand ungewöhnlich gewesen wäre, die Markes waren sehr leidenschaftliche Menschen: sie liebten sich abgöttisch, konnten sich aber auch wirklich sehr ausgiebig und auch lautstark streiten, was ihrer guten Beziehung untereinander allerdings keinen Abbruch tat. Sie äußerten nunmal sehr offen ihren Unmut, wie es Gerrys Mutter gerne sehr verharmlost darstellte.
Jo erklärte noch auf scherzhafte Weise, wieso die beiden in Hogsmeade rumstanden, wobei wohl auch Adams Frage nicht ernst gemeint sein konnte, denn schließlich wusste er durchaus um die Aufgaben seines Vaters.
„Du hast recht, komm lass uns ins drei Besen. Adam?“, nun sah er wieder eindringlich seinen Sohn an und alleine sein Blick machte klar, dass das was nun kam keinen Anlass zur Diskussion gab. „Ich gehe davon aus, dass du nach Olivia schaust?“, es war vielleicht nicht ganz fair, dass er seinen Sohn ein wenig zum Aufpasser seiner Tochter machte, aber Gerry wusste auch, dass Adam diese Rolle gerne ausfüllte, auch wenn die Launen seiner Schwester nicht immer leicht zu ertragen waren.
„Wir sehen uns sicher später“, er legte die Hand auf Adams Schulter und nickte ihm zu, „du weißt ja, wo du mich findest...“, dann schaute er noch kurz seinem Sprössling nach, ehe er sich wieder an Jo wandte. „Mylady?“, fragte er und bot ihr Gentlemanlike und formvollendet den Arm, „wenn ich sie nun in die heiligen Hallen des erlesenen drei Besen führen dürfte?“, scherzte er, obwohl in seinem Blick durchaus ein bisschen von der Unruhe zu lesen war, die ihn wegen seiner Tochter befallen hatte, auch wenn ihm klar war, dass sie eigentlich unbegründet war.

Er führte Jo in die Gaststätte, wo sie augenblicklich nach dem Betreten eine angenehme Wärme umschmeichelte. An der Theke erkannte er Noah und die rothaarige Hausmeisterin, denen er beide grüßend zunickte, ehe er seinen Blick weiter umher schweifen ließ. Gerade schien ein Tisch frei geworden zu sein und nicht ahnend, dass es sich dabei um den Platz handelte, an dem kurz zuvor noch die zwei Durmstrangs gesessen hatten ehe sie vom Wirt hinaus komplimentiert wurden, steuerte er diesen an.
Es war wirklich übervoll, sehr viele Schüler, wie auch nicht anders zu erwarten gewesen war. Der Auror stellte seinen Stuhl so ehe er sich setzte, dass er die ganze Gaststätte im Blick hatte, zog sich dann seine Jacke aus und deutete aus der Ferne bereits der Wirtin, dass sie zwei Butterbier wünschten, die diese auch kurz darauf an den Tisch brachte.
„Nun“, Gerry hob die Flasche an und hielt sie Jo zum anstoßen entgegen, „zum Wohl würde ich meinen, auf das wir noch mal auftauen, ehe wir wieder in die Arktis da draußen müssen“, er zwinkerte und trank einen tiefen Schluck.

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Olivia Marek
5.Klasse



erstellt am 09.11.2008 17:32    

Demyan && Olivia

Demyan war genauso nett, wie Olivia sich ihn vorgestellt hatte. Höflich, charmant, zuvorkommend und angesichts seines schlechten Orientierungssinns, vielleicht ein wenig hilfebedürftig. Keines dieser fiesen, hinterhältigen Gerüchte, die zumindest in ihrem Gemeinschaftsraum erzählt wurden, stimmte, was erneut bewies, dass solches Gerede selten von der Wahrheit handelte.
Selbst das ferne Donnergrollen machte ihr jetzt nicht mehr so viel aus, nur die beißende Kälte schien unerbittlich gegen die Wärme, die Demyan’s Anwesenheit bei Olivia auslöste, anzukämpfen. Fröstelnd schlang die Gryffindor ihren Umhang enger um sich und verschränkte die Arme vor der Brust um zu verhindern, dass noch mehr eisige Luft sie zum Zittern brachte.
„Ich glaube, das werde ich mir nie merken können, egal wie einfach der Weg zu sein scheint.“ “Natürlich wirst du das” so hübsch und klug und begabt, wie du bist. fügte sie noch in Gedanken an und musste gegen ein schwärmendes Grinsen, das sich auf ihren Lippen breit machen wollte, ankämpfen. Es war bestimmt schon offensichtlich genug, dass sie dem Durmstrang verfallen war, da musste sie es nicht noch schlimmer machen. “Und auf eine Karte von mir könntest du bestimmt verzichten, die würde dich nur verwirren, so schlecht, wie mein Zeichenkünste sind.” gab sie lachend zu. Komischerweise war ihr das nicht im geringsten peinlich. Vielleicht wurde sie ja langsam etwas lockerer. “Als Fremdenführer bin ich dann vielleicht eher zu gebrauchen.” Sie lächelte ihr freundlichstes Lächeln und suchte währenddessen in Gedanken nach einem neuen Gesprächsthema, da dieses nun abgeschlossen war. Sie wurde etwas nervös, als sie merkte, dass ihr nichts einfallen wollte, ihr Gehirn streikte einfach, was ja auch angesichts Olivia’s Gegenübers ganz verständlich war. Jedoch befürchtete die Gryffindor, dass Demyan sich langweilen könnte, wenn es kein neues, interessantes Gesprächsthema gab, vielleicht würde er einfach gehen und sie hier stehen lassen. Nein, das traue ich ihm nicht zu, dafür ist er viel zu nett. Trotzdem will ich nicht langweilig erscheinen? Aber wenn mir nichts einfällt...kann es dann sein, das ich wirklich nicht interessant bin? Na toll, und das merke ich genau jetzt, wo Demyan Prochorow vor mir steht. Das stärkt mein Selbstwertgefühl ja ungemein.
Dankbar atmete Olivia innerlich auf, als der Prochorow vom Wetter anfing. Bekanntlich war das ja das Thema, worauf man zurückgriff, wenn einem nichts mehr einfiel, doch bei dem hübschen Durmstrang klang es so, als hätte er tausend interessante Geschichten zu erzählen, hielt das Wetter aber für das passendste.
Olivia nickte bestätigend. “Schnee wäre wirklich nicht schlecht. Aber bitte nicht diese Pampe, sondern schönen, weichen Pulverschnee. Meiner Meinung nach schneit es hier viel zu selten. Bei euch in Russland ist das bestimmt nicht so, oder?” Ihre Stimme zitterte immer noch ein bisschen beim Reden, doch sie tarnte es, indem sie mehrmals auf der Stelle trat, die behandschuhten Hände aneinander rieb und somit alles auf die Kälte schob.
Wie konnte Demyan nur so locker sein? Na gut, es war auch eine etwas andere Situation für ihn, er stand hier nicht vor seinem großen Schwarm, im Gegensatz zu Olivia. Aber trotzdem. Und obwohl die Gryffindor nichts auf die Gerüchte über den ältesten Prochorow gab, dass er ein ziemlich großes Selbstbewusstsein hatte, erkannte auch sie. Doch wer konnte es ihm verübeln, jeden Tag von einer Unzahl an Mädchen umschwärmt, da würde doch jeder Junge irgendwann zu einem kleinen Macho werden. Adam war da auch eins der besten Beispiele für.
Dass es dem Durmstrang viel einfacher fiel sich mit ihr zu unterhalten, als umgekehrt, wurde durch den erneuten Themenwechsel bewiesen, den er nach kurzem Schweigen beiderseits durchführte.
Wie süß von ihm! Er bringt seiner Schwester was mit. Was man von Adam nicht behaupten kann. Ich wette er denkt nicht an den Nagellack, sowas vergisst er doch immer. “Natürlich zeig ich dir den Honigtopf, dann bringt wenigstens einer seiner Schwester etwas mit.” die letzten Worte waren vielmehr ein mürrisches Grummeln, doch Olivia hatte sie wohlbedacht ausgesprochen, sie flehte fast darum, dass Demyan sie darauf ansprach. Zwar wollte sie sich beim Durmstrang keinesfalls über Adam ausheulen, doch so ein bisschen Dampf ablassen würde doch mal ganz gut tun.
Sie hatte ja sonst nicht allzu oft die Gelegenheit dazu. Ihrem Vater konnte sie das zwar alles auch erzählen, jedoch schien es bei ihm, als bliebe er eher unparteiisch, ihren Freundinnen von Adam’s Schandtaten zu erzählen war meistens auch Zeitverschwendung, da ein Großteil von ihnen heimlich für Olivia’s Bruder schwärmte, aber bei Demyan ahnte sie, dass er nicht allzu gut mit Adam befreundet war, hatte sie doch mal ihren Bruder leise über den Durmstrang schimpfen hören.
“Also, los, ich kenne eine Abkürzung.” erklärte die Gryffindor schlug den Weg in eine der weiteren engen Seitenstraßen ein. Dankbar, dass Demyan sich nicht auskannte, entfernten sie sich Schritt für Schritt mehr von der Hauptstraße. Wüsste der Prochorow, wo er sich gerade befand, hätte er wohl bemerkt, dass sie hier einen riesen Umweg machten, doch Olivia wollte keinesfalls auf der Hauptstraße ihrem Dad oder noch schlimmer, Adam begegnen. Das hätte dann wieder eine Flut von Fragen aufgeworfen, zumal ihr Bruder wohl nicht besonders gut auf Demyan zu sprechen war.
“Viele Läden gibt es in Hogsmeade nicht.” begann die Gryffindor, als sie sich erinnerte, dass Demyan erzählt hatte, dass er gar nicht wusste, was für Geschäfte es hier gab. “Da wäre der Honigtopf, zu dem wir jetzt gehen, Zonko’s Scherzartikelladen, drei Pubs, alle sehr unterschiedlich, eine Boutique, die Post, ein merkwürdiger Gerätschaftenladen und ein Haushaltsgeschäft. Ich glaub das war’s schon. Nicht zu vergleichen mit irgendwelchen Großstädten, hier bekommt man nur das Nötigste.” Ein paar Minuten gingen die beiden schweigend nebeneinander her.
“Gleich sind wir da.” sprach Olivia erneut, um die Stille zu durchbrechen und fragte sich, wie lang sie wohl noch gehen müssten, um den Honigtopf von der anderen Seite Hogsmeade’s zu erreichen.

TBC: –> off (neues Forum)

Edward Cullen
7.Klasse



erstellt am 09.11.2008 18:16    

Edward war zumindest froh, dass es Grace gewesen war, die nun bei ihm stand und nicht irgendeine Person, die schlicht und einfach drauf bestand, dass Edward seine Gefühle preis gab. Wahrscheinlich ist es auch besser so, denn wenn er wirklich einmal begonnen hätte, dann wäre der Zuhörer wahrscheinlich wahnsinnig geworden und wäre schreien weg gerannt.
Es fiel ihm nicht sonderlich schwer, die hübsche Durmstrang anzulächeln, und es dabei auch noch so zu meine. Es fiel Edward im Ganzen nicht schwer, einfach eine Maske auf zu legen und somit alle Leute um ihn herum zu teufen, den lieben, gut gelaunte Slytherinzu spielen, auf jeden Fall normalerweise fiel es ihm nicht schwer, in diesem Gemühtszustand, den er nun erreich hatte, konnte er mit seiner Maske nicht mehr viel anrichten, weil er, jeden Mal wenn er in seinen Gedanken auch nur sekunden Weise abschweifte, sein wahres Gesicht durchschimmern ließ.
"Oh ich bin da leider andere Meinung, ein hübsches Kleid, und vor allem der Prinz an deiner Seite, würde dir sicherlich ausgezeichnet stehen, glaube mir", gab er ihr mit einer süßlichen Stimme zurück, während er aber immer wieder einen Blick auf den Ladentür fallen ließ, aus der Gerogia eigentlich schon längst wieder heraus gekommen sein müsste.
" Nun..." begann er, stockte aber, als plötzlich etwas um seinen Kopf herum schwirrte.
Ein Memo. Ohne einen weiteres Moment verstreichen zu lassen, öffnete er das Papier und las es. Ein grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus.
"Nun, ich glaube dies is die Antwort, auf deine so präzise gestellte Vermutung", damit reichte er Grace das Memo von Professor House, welches gerade wegs aus dem Krankenflügel eingeschwebt gekommen ist.

Ach und er galubt, das würde mir in meiner momentanigen Situation noch etwas bedeuten. Mein Gott, was ist so eine blöde Strafarbeit schon gegen die Ereignisse der letzten Tage. Naiver Trottel!, dachte er sich nur dabei und überlegte, ob er einfach nicht hin gehen sollte, doch er entschloss sich, lieber nicht noch mehr Porbleme herauf zu beschwören.

Plötzlich sprach Grace das Thema an, was er schon die ganze Zeit versucht hatte zu unterdrücken.Georgia.Nein, er war nicht alleine in Hogsmead, er war mit dem Mädchen hier, das er liebte, aber welches ihn nicht mehr liebte, welches nur aus purem Mitleid mit ihm mitgekommen war, ja so war es, das war der einzigte plausible Grund für Edward.

Erst jetzt wieder bemerkte er, wie hübsch Grace eigentlich war und er konnte sich selbst nicht erklären,wie er das, seid ihrem ersten Treffen, nur vergessen konnte.
" Ich weiß nicht genau", sagte er etwas zaghaft und man erkannte den selbstbewusste Slytherin nun gar nicht mehr wieder. Immer, wenn man ihn auf diese Thema ansprach konnte man nichts mehr von seiner sonst so stolzen und selbstbewussten Art erkennen.

tbc: off (neues Forum)

Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin




erstellt am 09.11.2008 18:50    

Nein, der Slytherin war eindeutig nicht in bester Verfassung. Er versuchte es zwar mit seinem charmanten Lächeln zu überspielen, aber das war sinnlos, da immer wieder etwas anderes durchschimmerte. Er schien traurig. Eindeutig nicht glücklich und ein bisschen wirkte es auf Grace, als hätte er eindeutig noch ein paar Tage im Krankenflügel bleiben sollen. Die Tatsache, dass er immer wieder zu einer der Ladentüren hinüber blickte, machte das Ganze nicht besser. Anscheinend hält er verzweifelt Ausschau nach dieser überdrehten Ravenclaw. Wie ungünstig.
"Hübsche Kleider hab ich genügend. Nur wo soll ich jetzt einen Prinzen hernehmen?" antwortete sie mit einem Schmunzeln, während sie den Kopf schief legte. Aus irgendeinem Grund tat es Grace unheimlich gut seine Stimme zu hören.
Edward bekam ein Memo und grinste, als er Selbiges las. Grace musterte ihn ein wenig skeptisch und wurde nur noch ein wenig irritierter, als er ihr das Memo reichte und erklärte, dass sie mit ihrer Vermutung recht hatte. Grace las das Memo und schüttelte dann leicht den Kopf.
"Also eins steht fest. Wenn du dir keinen großen Ärger einhandeln willst, solltest du bei der Hausmeisterin auftauchen und wenn du da keinen Mist machst, wird sie dir mit Sicherheit nicht den Kopf abreißen. Wenn du allerdings nicht auftauchst, kann wohl keiner mehr für das garantieren, was House tun wird." erklärte sie und gab ihm dabei das Memo zurück. Dass er nicht mehr im Krankenflügel sein wollte, sondern lieber mit nach Hogsmead ging, war natürlich klar. Doch diese Strafarbeit schien ihm dermaßen gleichgültig zu sein, dass Grace sich fragte, woran das denn nun eigentlich lag.

Mit ihrer Frage hatte sie offensichtlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Edwards Blick glitt erneut zu der Ladentür und von jetzt auf gleich war seine Selbstsicherheit verflogen. Irgendetwas sitmmte da ganz und gar nicht, doch Grace wollte lieber nicht zu viel spekulieren. Manchmal liefen ihre Spekulationen auch in die falsche Richtung. Sehr selten zwar, aber dennoch und in diesem Falle konnte sie ja auch einfach ein paar Fragen stellen.
"Du bist dir nicht sicher?" erneut musterte sie ihn skeptisch, um dann ein wenig besorgter zu schauen. "Was ist denn los? Habt ihr euch gestritten?" Vielleicht war hier nicht gerade der beste Ort, um über was auch immer vorgefallen war, zu reden, aber Grace konnte ihn wohl schlecht einfach irgendwo anders hinzerren, wo er noch immer ständig zu der Ladentür blickte, von der Grace inzwischen sicher was, dass Georgia dahinter verschwunden war.

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Aemily Connelly
6.Klasse




erstellt am 09.11.2008 20:36    

Aemily Augen wanderte immer wieder über die breite Straße.
Dichte Menschenmassen drängte sich linkt und rechts an ihr vorbei und sie hörte so manche genrevte Ausrufe, dass man doch nicht so einfach im Weg stehen bleiebe konnte.

Noch niemand was von: hilflosen, verlorenen Mädchen hilft man gehört?, sagte sie sich ärgerlich und schaute einen kleinen, in dieJahre gekommenen Zauberer arrogant an, als dieser über ihr Verhalten meckerte.
Der Schein von den Geschäfstpalisaden, der mit dicken, leuchtenden Lichterketten behangen war, überflutete ihr Gesicht mit einem Glänzen.
Nirgends sah sie ihre Freundin und auch sonst niemanden, den sie als bekannt einstufen konnte, oder nur jene, die es wohl nicht wert waren, das Aemily sie sogar in ihrer Verzweifelung mit ihrer Anwesenheit beerte.
SWo tief war sie auch noch lange nicht gesunken.
Plötzlich drang jedoch eine Stimme an ihr Ohr und sie drehte sich ruckartig um. Jemand hatte ihren Namen genannt.
Die Durmstrang schaute in das Gesicht von Aidan Lanchester, den sie schon bei ihrer erste Begung als sehr symphatisch eingestuft hatte, nicht zu letzt wegen seinem gesellschaftlichen Stand und seine äußerst wohltuende Art sich auszudrücken.
Sofort lächlete er sie an, er konnte sich ja gar nicht vorstellen, wie dankbar sie war, dass er gerade aus dem Nichts aufgetaucht war.
" Die Freude ist wohl eher mir zu teil, ich muss zugeben, es schein nicht so als wenn du hilflos herum irren würdest, was ich, unter angemessenen Geselschaft kann ich es durchaus zugeben, leider gerade tue.", wieder lächelte sie charmant. Am liebsten wäre sie ihm wohl gerade um den Hals gefallen und hätte sich bedankt, aber schon früh hatte sie gelernt, sich ihrem Stande nach angemessen zu benehmen, welche Erfahrungen der junge Lanchester wohl auch gemacht hatte.
" Schön wäre es gewesen, wenn meine Begleiter mehr Ahnung gehabt hätte als ich, doch waren wir beiden, Grace und ich, leider nich darauf vorbereitet, alleine durch dieses Dorf zu laufen, wobei ich es wirklich unterschätzte."
Sie bemerkte, dass er sie musterte, ihr Lächeln verwandelte sich in ein breites Grinsen, dennoch ärgerte sie sich ein wenig, dass sie sich nocht mehr Zeit zur Auswahl ihrer Kleidung gehabt hatte.
" Zum Glück gibt es immer nich ein paar junge Gentemens, die mir bestimmt den Weg deuten können, oder?"

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Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie





erstellt am 10.11.2008 00:33    

Tonks & Remus

Remus war das Donnergrollen in der Ferne erst gar nicht aufgefallen, aber da er nun nicht mehr mit Geschichtenerzählen beschäftigt war, und der Donner etwas lauter war, warf auch er einen zweifelnden Blick hinauf zur Wolkendecke, und ein düsterer Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Donner und Eiseskälte, da kam doch nicht etwa ein Schneesturm auf sie zu? Remus schüttelte leicht den Kopf. Ein Schneesturm mitten im Oktober! Etwas mehr vernünftiges Denken, wenn ich bitten darf, Mr. Lupin! sagte er sich selbst. Aber der Donner ließ zumindest vermuten, dass in nächster Zeit ein Gewitter, oder zumindest Regen aufkommen würde, um diesen Tag noch ungemütlicher zu machen, als er schon war - zumindest von den Witterungsverhältnissen her.
Gesellschaftlich hätte es kaum angenehmer sein können. Tonks war an seiner Seite und erzählte von ihren Erinnerungen an die Schulzeit - die größtenteils nicht vorhanden waren - und für den Moment war das alles, was er brauchte.
“Tatze und Krone haben schon dafür gesorgt, dass immer etwas außergewöhnliches passierte. Und ich ärgere mich über jeden auch nur so kleinen Moment mit den dreien, den ich vergessen habe”, gestand er offen und ehrlich mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen. Mit “den dreien” meinte er nicht James, Sirius und Peter, sondern James, Sirius und Lily, die ihm auch immer eine gute Freundin gewesen war.

Als Tonks allerdings anmerkte, dass man so manches nachholen könnte, was sie versäumt hatte, sah Remus seine Verlobte verblüfft und fragend an. “Was meinst du denn damit? Willst du etwa bei Vollmond mit mir über die Ländereien streifen, oder Professor Fagons Zaubertrankzutaten vertauschen?” Er grinste bei dem letzten Vorschlag, der er um einiges scherzhafter gemeint war, wie der erste. Mr. Fagon war ein Freund seiner Verlobten, die ihn sogar zum Trauzeugen ernennen wollte. Von daher glaubte er nicht, dass sie sich zu einem solchen Streich herablassen würde. Und dem ersten Gedanken würde er sich selbst entgegenstellen.
Dem Werwolf entging nicht, dass Tonks bei dem Thema Hochzeit irgendwie nervös wurde, und ihr Ausruf bestätigte ihm seine Vermutung - und entsprach auch gleichzeitig seinem eigenen ersten Gedanken. Aber wenn man ruhig und der Reihe nach an die Sache ranging, und sich ranhielt, war es durchaus möglich.
“Mach dich nicht verrückt, wir regeln das schon. Wir sollten nur endlich anfangen, und organisieren. Minerva zu fragen ist schon mal ein Guter Anfang. Ach, und wo wir gerade von Minerva sprechen”, ihm fiel da etwas ein, über das er sich in den letzten Tagen Gedanken gemacht, Tonks allerdings noch nicht erzählt hatte, “Ich hab mich entschlossen doch erst mal Harry zu bitten, mein Trauzeuge zu werden. Wenn er nein sagt, kann ich immer noch Minerva fragen, aber es wär mir wichtig, ihn wenigstens einmal darauf anzusprechen.” Es erschien ihm als das einzig richtige, wenn er Harry zu seinem Trauzeugen machen würde. Zwar war Minerva eine sehr gute Freundin, aber in Harry verbanden sich seine drei besten Freunde, mit James und Lily als Eltern und Sirius als Pate, kam es ihm irgendwie vor, als gehörte das gemeinsam mit der Freundschaft zu dem jungen Potter, auch zu dessen Erbe. Wenn er wirklich ablehnen würde, wäre es eine herbe Enttäuschung, aber in Harrys Situation verständlich. In dem Falle wäre Remus schon glücklich, wenn er bei der Hochzeit einfach nur dabei wäre.

“Hattest di schon eine Möglichkeit, Daniel zu fragen?”, fuhr er mit der Planung fort, denn dieser Punkt gehörte eben falls zum Organisationspunkt ‘Trauzeugen suchen’. Dass Tonks während der Frage fast über einen Mülleimer gestolpert wäre, wurde ihm erst bewusst, als sie sich von ihm gelöst hatte, und nun nicht mehr wie zuvor direkt an seiner Seite ging. Alarmiert, mit dem Gedanken, dass etwas schlimmeres als eine Mülltonne der Grund dafür sein könnte, zog Remus die Hand die den Zauberstab umklammert hatte aus der Tasche und wandte sich zu Tonks und der Mülltonne um, wobei sein Mantel nun endgültig von Tonks Schulter glitt.
“Was war das denn?” fragte er irritiert, nach dem er keine Gefahrenquelle entdeckt hatte, den Zauberstab immer noch gezückt in der Hand und auf die leere Gase gerichtet. 

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Sevastian Prochorow
6.Klasse


erstellt am 10.11.2008 09:17    

cf: Die 3 Besen

@ Mikhail

"Konntest du nicht deinen Mund halten?", herrschte ihn da eine mittlerweile bekannte Stimme an. Sevastian sah auf, seine Wange pochte und eine Standpauke Katajews war jetzt wirklich das letzte was er brauchte.
Das nächste Mal einfach weitergehen, woanders hinsetzen, bla bla..müde und wirklich nicht bereit, sich das weiter anzuhören, blickte er in das Gesicht des Älteren.
"Halt´s Maul..", war das einzige, was ihm dazu noch einfiel, als dann die beiden Typen von eben doch noch einmal angewankt kamen. Sevastian stöhnte auf, als einer der beiden anfing auf ihn einzureden. Scheinbar warn sie woanders nicht mehr reingekommen oder hatten sich unterwegs überlegt, dass sie vielleicht ja noch ein wenig Profit aus der Sache schlagen konnten und waren zurückgekehrt, um sich die verpasste Gelegenheit sich weiter zu betrinken bezahlen zu lassen.

"Mitkommen.."
Mikhail hatte ihn an der Jacke gepackt und zog ihn hinter sich her - im genauen Gegenteil dessen, was er eben noch verlangt hatte. Sevastian war zu verdutzt um sich weiter darüber aufzuregen, außerdem führte es ihn so von dem lallenden Typen weg, der weiter auf ihn einredete. Sevastian musste direkt ein wenig schmunzeln und stolperte kopfschüttelnd hinter Mikhail her.
Mitkommen, so so...und wohin? Waren sie nun plötzlich unzertrennlich? Er und der Feind seines Bruders..wunderbar, ein Bild für die Götter.

Aber jener war gerade nicht zu sehen, so wie Sevastian überhaupt kein bekanntes Gesicht entdecken konnte, was sich ja eigentlich wieder mit seiner Theorie von vorhin schnitt - die Verteilung der vielen Leute auf die wenigen Möglichkeiten in diesem Dorf schien eigenen Gesetzen nachzugehen.
Interessant war ja eigentlich auch, wo Katajew mit ihm hin wollte.
"Helfersyndrom?", fragte er schließlich frech, als er ein paar Schritte aufgeholt hatte und nun neben Mikhail ging. Anders ließ sich der plötzliche Sinneswandel des 17Jährigen nicht erklären. Ein Grinsen konnte Sevastian sich nun nicht mehr verkneifen, auch wenn das ziemlich wehtat, wo sich die Schwellung unter dem Auge langsam zu ihrer ganzen Pracht entfaltete, aber Katajews verbissenes Gesicht zu sehen, war einfach zu komisch. "Und wo gehen wir jetzt hin?", fügte er hinzu und schob die Hände in die Taschen. Den Blick nach vorn gerichtet, schmunzelte er in sich hinein - er konnte sich schon denken, was für ein Ausbruch Katajews die Antwort darstellen würde, aber aus irgendeinem Grund machte es ihm sogar ein bisschen Spaß den Älteren zu ärgern. Hier war ja sonst nichts los, und wenn der ihm schon solche Vorlagen bot..

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Ilias Beaufort
6.Klasse

 







erstellt am 10.11.2008 18:00    

~* Katie & Ilias *~

Als Katie ihm antwortete, dass sie mit dem Honigtopf (beziehungsweise der Menschenmenge darin!) keinerlei Probleme hatte, fügte sich Ilias schnell ein und sagte zu ihr: "Ok, wir können auch jetzt schon in den Topf gehen." Er lächelte ihr kurz mit einem Schulterzucken zu und achtete dann darauf, dass die zwei sich nicht wieder in der Magiermenge verloren.
Die zwei kämpften sich langsam durch die Hogsmeade-Hauptstraße und gelangten schließlich schon einmal annähernd in die Nähe des Süßigkeiten-Ladens.
Er hoffte trotzdem, dass sie schnell fanden, was sie suchten. Zwischen quietschenden, hetzenden und hektischen Mengen von Jugendlichen fühlte sich Ilias wirklich nicht allzu wohl.
Als die zwei Ravenclaws vor dem angestrebten Ziel standen, verkniff sich Ilias schnell ein halb belustigtes, halb verstimmtes Brummen. Der Laden war proppenvoll, wie er es geahnt hatte. Die Hogwarts-Schüler (fast) aller Altersklassen tummelten sich darin und lachten über Brausedrops, die die Nasenlöcher erbeben ließen oder Endlos-Spuck-Pulver...

"Gut, gehen wir rein", sagte er kurz, als Katie schon die Tür aufgestoßen hat und ihn etwas fragte. Er blieb - etwas überrascht - aber der untersten Stufe des Ladens stehen und antwortete lachend: "Ja! Ich will unbedingt eine Muggel-Süßigkeit namens 'Kaugummi' probieren. Ich hoffe, diesen 'Gummi' gibt es dort drin... ein Freund hat mir davon erzählt. Es hat zwar keine magische, lustige Nebenwirkung, aber soll trotzdem ganz nett sein. Schwebt dir eine bestimmte Süßigkeit schon vor?"
Er schloss sich Katie an und zusammen betraten sie den Laden.

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Henry Beaufort
7.Klasse

erstellt am 10.11.2008 18:46    

Mary & Henry


„Ich mag auch am Fernsehen, dass man sich manchmal einfach nur berieseln lassen kann und trotzdem ein wenig unterhalten wird. Meine Familie hat gleich mehrere von diesen Geräten zu Hause stehen, denn dann muss man ja nicht in Verlegenheit kommen, sich miteinander unterhalten zu müssen. Das ist mir ganz recht so und dementsprechend läuft so ein Fernseher in den Ferien fast rund um die Uhr bei mir. Natürlich sehe ich mir nicht nur Horrorfilme an, sondern ebenso wie du Komödien oder Abenteuerfilme mit Schatzsuchen und Piraten, Western mit John Wayne, Actionfilme, Thriller, die Genres sind mir eigentlich ziemlich egal, denn ich bin da nicht unbedingt wählerisch …“, gestand Henry mit einem kurzen Grinsen, für einen Zauberer war er schon ziemlich gut über die Filmwelt der Muggel informiert. Leider konnte man in Hogwarts kein Fernsehen empfangen. Nicht mal ein DVD-Player funktionierte.
Tatsächlich fordere Mary ihn jedoch zu einer Schneeballschlacht heraus und so hoffte der Gryffindor nur zu sehr, dass es noch viel, viel kälter werden und es somit bald schneien würde. Viele Grad Celsius befanden sie sich garantiert nicht mehr fern davon. „Du bist aber ganz schön mutig, Mary. Nicht, dass dir dann dein bezauberndes Näschen einfriert und du wirst schon sehen, dass ich die besten Schneebälle in ganz England forme, Eisprinzeschen“, versprach er großspurig mit stolzer Brust und zwinkerte ihr dabei schmunzelnd zu. Es war einfach schön, sich mit der Ravenclaw zu unterhalten, brachte sie ihn auch selbst zum Lachen, während andere arrogante Mädchen immer nur von ihm belustigt werden wollten. Mary war ganz anders, sie hatte Humor und das gefiel ihm sehr.

In Anbetracht dessen, das die Ravenclaw ziemlich intelligent und Freude an ihren Schulfächern hatte, sah Henry wirklich nichts gegen ihren Berufswunsch sprechen, Lehrerin zu werden. Mit Sicherheit würde sie mit ihrem Enthusiasmus die Schüler geradezu von ihrem Fach begeistern und alleine deswegen würde sie ihre Arbeit schon gut machen. Er konnte sie sich schon gut vorstellen, wie sie vor der Klasse stand und irgendetwas ganz Kompliziertes erklärte. „Oh, Zaubertränke, Alte Runen oder Geschichte der Zauberei? Gerade die drei Fächer, die mir am meisten Probleme bereitet haben und die ich glücklicherweise abwählen konnte. Aber wer weiß, wenn ich eine solch hübsche Lehrerin wie dich gehabt hätte, wäre ich wohl auch begeisterter in diesen gewesen“, gestand Henry freimütig und musste dabei kurz an Professor Parker denken, die ihm PMG doch wesentlich schmackhafter machte alleine durch ihre liebreizende Person als zum Beispiel Kräuterkunde bei Professor House. Es war schön, wie Mary ihn unterwegs so schön anlächelte, sodass alleine bei ihrem Anblick Henrys Herz freudig zu hüpfen begann. Sein Horoskop hatte heute wirklich recht gehabt, wobei er eigentlich sowieso nur sehr selten schlechte Laune hatte, denn dazu war er ein viel zu großer Lebemensch. „Naja, der Beruf des Abenteurers kostet einen finanziell meist viel mehr als er wahrscheinlich reinbringt – es sei denn, man würde einen Schatz oder etwas anderes Kostbares finden. Falls man nicht so viel Glück hat, braucht man noch etwas nebenbei, womit man hauptsächlich sein Geld verdient, aber natürlich könnte mir meine Arbeit gar nicht aufregend und weit weg genug sein“, schwärmte Henry und sah sich schon auf dem weiten Ozean nach Goldschätzen tauchen, wilde Drachen mit Peilsendern versehen oder Portschlüssel auf den höchsten Gipfeln der Welt zu platzieren. Das alles wäre doch recht nach seinem Geschmack.
„Ja, Mary, ich weiß. Nomen est Omen. Wenn ein Wald, der Verbotene Wald heißt, wird schon irgendein plausibler Grund dafür zu nennen sein. Allerdings hast du vollkommen recht, manchmal sind es gerade die Verbote, die uns zu irgendwelchen abenteuerlichen Handlungen hinreißen. Hieße der Wald, der langweilige oder blöde Wald, hätte ich garantiert nicht einen Fuß darein gesetzt. Du liest generell ziemlich gerne, hm? Bei mir ist es leider so, dass ich lieber selbst erlebe statt lese. Aus so einer Reihe von Buchstaben konnte ich noch nie viel für mich gewinnen, obwohl es manchmal bestimmt vorteilhafter gewesen wäre. Versteh mich nicht falsch, ich finde wirklich gut, dass du so viel literarische Ausdauer hast, aber ich habe einfach nicht die nötige Ruhe dazu“, beichtete er ihr mit einem entschuldigenden Lächeln. Als sie sich beide durch die Schülermenge vor den Geschäften hintereinander quetschten, verdankten sie es erneut mit Schicksal oder Zufall – woran man auch immer glauben wollte – dass sie sich wie am Mittwoch plötzlich gegenüberstanden und erneut diese prickelnde Spannung zwischen sich registrierten. Zumindest Henry konnte kaum atmen vor lauter Herzklopfen und in seiner Magengegend spürte er ein ziemlich heißes Kribbeln sich in seinen ganzen Körper ausbreiten. Kalt war ihm wahrhaftig nicht im Moment, auch wenn die Lufttemperatur an die am Nordpol erinnerte. Zumindest konnte man dies durch reines subjektives Empfinden meinen. Ihre blauen Augen zogen ihn vollends in ihren Bann und so fiel es Henry äußerst schwer, überhaupt noch etwas anderes wahrzunehmen als die wunderhübsche Mary. „Awenasa? Das klingt irgendwie indianisch, ein schöner Name. Hast du ihn so genannt, damit du nicht Heimweh bekommst?“, fragte Henry interessiert, auch wenn er immer noch nicht seinen Blick von dem ihren lösen konnte. Bei ihren folgenden Worten jedoch, drohte sein Herz vor lauter Freude geradezu zu zerbersten und sein Körper strotze nur so von lauter Glückhormonen wie Serotonin, Dopamin, Endorphin und wie sie alle noch hießen. „Dann hast du diese … Spannung am Mittwoch ebenfalls zwischen uns gespürt?“, fragte er vorsichtig nach und näherte sich ihr unwillkürlich noch ein Stückchen, sodass sie nur noch die Hände hätten ausstrecken müssen, um sich zu berühren. „Ich denke, dann wähle ich wohl Option B“, sprach Henry in einem sehr sanften Ton und lächelte sie dann sachte an. „Ich würde um nichts in der Welt vielleicht den ersten Schnee des Jahres verpassen wollen …“ Da standen sie nun, ziemlich dicht voreinander und hatten gar nicht richtig bemerkt, dass sich mit fortgeschrittener Zeit auch die Straßen mit einem Mal geleert hatten und sie fast ziemlich alleine auf das bevorstehende Naturspektakel warteten. Vielleicht würde es tatsächlich schneien, vielleicht auch nicht, aber die Zeit mit Mary alleine verbringen zu können, war ihm einiges mehr wert als ein warmes Butterbier. Vorsichtig griff er nach ihrer rechten Hand und legte sie dann zwischen seine beiden. „Die ist ja ganz warm …“, stellte er verwundert fest und wusste nun, dass er sich tatsächlich in die Ravenclaw verliebt hatte. 

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Adrien Tialata
Zauberkunst



erstellt am 10.11.2008 22:23    

Adrien kam um ein Grinsen nicht umhin und lachte sich innerlich fast kaputt über den Anblick, den seine Verlobte ihm gerade bot.
„Ich würde es nie wagen auch nur ein Foto zu schießen“, gab er gespielt empört zurück. Hätte er jetzt eine Kamera dabei, hätte er es sich vielleicht nochmal überlegt. Aber da dies nicht der Fall war, hatte Eveline nochmal Glück gehabt.
Schließlich war der Mantel auf die passende Größe zusammengeschrumpft und die beiden konnten wieder Hand in Hand in Richtung Dorf laufen. Der Zauberkunstlehrer genoss sichtlich diesen kleinen Spaziergang mit seiner Verlobten, kam dies ja die letzten Wochen so gut wie gar nicht vor. So war dieser Ausflug nun auch etwas ganz Besonderes und er war fast froh, dass es diese Möglichkeit der Freizeitgestaltung in Hogwarts gab. War es ja in seiner alten Schule ganz Gang und Gebe, dass sie an den Wochenenden die umliegenden Städtchen besuchen konnten.
Als sie schließlich näher an Hogsmeade kamen und die ersten Häuser sichtbar wurden, gab Eve einen kleine Quietscher von sich und Adrien musste erneut grinsen.
„Hast du einen Hauselfen gesehen?“, fragte er scherzhaft. „Du scheinst ja schlimmer zu sein als mancher Drittklässler aus Hogwarts. Und zu meiner Verteidigung darf ich sagen, dass ich selbst wirklich nur wenige Male hier unten war. Meine Wochenenden habe ich meist bei dir verbracht und ansonsten ist das Schulgeschehen in Hogwarts auch nicht ganz uninteressant, du wirst schon sehen.“
Kurz darauf waren sie auch schon in Mitten des kleinen Dorfes und das Grollen ließ seine Verlobte wie schon bei ihrer Ankunft zusammenfahren. Ihm war klar, dass nun der Spaziergang vorbei war und sie so schnell wie möglich einen der Läden aufsuchen mussten. Ansonsten würde sein Arm bald kein Blut mehr beinhalten, wenn Eve weiter so fest zudrückte.
„Hm… ich war noch nie in Zonkos“, erklärte Adrien und überlegte, was sie nun als nächstes machen würden. „Es sollte bestimmt lustig werden, wenn wir dort mal gemeinsam hingehen, meinst du nicht? Außerdem werde ich kein Geld mehr haben, wenn wir zuerst in den Honigtopf gehen.“
Er zwinkerte seiner Verlobten kurz schelmisch zu, ehe er ihr dann einen liebevollen Kuss gab. Es war schon erstaunlich mit dem Neuseeländer. Meistens gab er den lustigen, lockeren, immer zu wilden Späßen aufgelegten Mann, doch wenn Eve in seiner Nähe war wurden seine Knie weich und er verlor sich einfach nur noch in ihren wunderschönen Augen.
„Dürfte ich dann bitten, Mrs. Tialata?“, fragte er mit einem charmanten Lächeln und bot ihr seinen rechten Arm an. „Zonkos Scherzartikelladen erwartet Sie auf der unendlichen Reise durch das kleine Zaubererdorf Hogsmeade. Sie werden sehen, es steckt mehr hinter diesen Mauern, als ihr unschuldiges Wesen vorgibt.“
Mit einem kleinen Lachen führte er seine Verlobte nun direkt zu dem kleinen Geschäft und war froh nun doch endlich mal ins Warme zu kommen. Die Kälte hier in Großbritannien war einfach nichts für einen Neuseeländer und schon gar nicht, wenn dieser sowieso das warme Wetter liebte. Zonkos war nicht anders zu erwarten gut besucht, aber es war doch noch genug Platz, damit Adrien und Eve Seite an Seite durchlaufen konnten.
„Wie bekommt es dir nach Zungenverknotern aus Schokolade oder Haarwachsmittel zum Trinken?“, fragte Adrien, als er zu einem Regal voller essbaren Streichartikeln gelangte. „Wäre doch mal lustig anzusehen, wenn plötzlich mal eines von denen im Mittagessen auftauchen würde, meinst du nicht?“
Adrien hatte schon schnell erkannt, dass Eve und er in diesem Laden wirklich ihren Spaß haben würden. Sie waren beide sehr aktive Menschen, die gerne mal ein paar Grenzen überschritten, auch wenn sie dabei immer auf andere achteten.

tbc: off (neues Forum)

Mikhail Katajew
7.Klasse


erstellt am 11.11.2008 05:16    

Seva & Mika

Das grollende Geräusch bereitete ihm noch die wenigsten Sorgen, zumindest für den Moment. Aber er wollte um nichts in der Welt weiterhin auf dem Präsentierteller und dazu noch mit einem Prochorow in der Nähe, vor dem 'Drei Besen' stehen. Dazu kam ja, dass diese Betrunkenen Kerle einfach meinten, noch einmal eine Standpauke loslassen zu müssen. Ja, er war mehr als wütend, eben weil es mal wieder dieser Blödmann gewesen war, der für dieses Fiasko verantwortlich zu machen war. Immer wieder war de Stinker in der Nähe wenn was passierte. Auf das dahingeplärrte 'halts Maul' reagierte er schon gar nicht mehr.
Er sah sich um, wog die Möglichkeiten ab und griff einfach nach dem Mantelärmel des Jüngeren und zerrte diesen hinter sich her. Wie gut, dass sich alles in dem kleinen Dorf so überaus großzügig verteilte, das machte die Sache doch erheblich einfacher, vielleicht ungesehen irgendwo zwischen den Häusern verschwinden zu können.

Und dann.. dann würde er Sevastian die Meinung sagen. Ziemlich nachdrücklich und kräftig. Lasst Fäuste sprechen, oder so ähnlich. Er grinste und zerrte weiter an dem Jungen, der hinter ihm herstolperte, aber nicht fiel. Eigentlich beinahe schade. Schadenfreude war doch etwas, was gar nicht so übel war.
"Helfersyndrom?"
Ein Seitenblick traf den Mitschüler, der ihn besser warnte, aber nein, war klar, dass der das nicht mitbekam und weiter quasselte. "Ich denke nicht dran dir zu helfen, kein weiteres Mal, hörst du? Ich wollte nur von der Straße weg, sieh dich doch um, wer alles herumläuft, das muss ich nun wirklich nicht haben. Also los noch ein Stück weiter... bis da hinten an die Ecke."

Sie hasteten auf ihrem Weg an etlichen kleinen Gruppen vorbei. Schüler und sogar Lehrer, wie man bei näherer Betrachtung sicherlich mitbekommen hätte. Aber Mikhail hatte keinen Blick dafür, und ob Seva etwas mitbekam war ihm letztendlich völlig egal. Es grollte erneut und irgendwie schien die Kälte auch zugenommen zu haben, oder bildete er sich das nur ein? War sein Atem nicht noch weißer in der Luft zu erkennen? Und noch einmal grollte es, Mikhail hob automatisch den Kopf in jene Richtung und blieb kurz vor der Straßenecke stehen. Abrupt und sicherlich so plötzlich, dass Seva es gar nicht richtig mitbekam. "Hörst du das?", rief er atemlos, als er stehen blieb und wollte sich gerade zu dem Jüngeren umdrehen, als dieser seitlich neben ihm ankam.
"Pass doch auf..", murrte der Durmstrang Schüler, obwohl ihn der Jüngere kaum berührte. Seva reizte ihn furchtbar. Vielleicht weil er der Bruder seines Rivalen war, oder einfach weil er nicht ertrunken war, vielleicht auch, weil er keine Lungenentzündung abbekommen hatte. Er wusste es eigentlich nicht einmal.

Und das Grinsen machte es nicht wirklich besser. Jetzt oder nie und dem Tölpel ein für alle Mal den Mund stopfen? Er überlegte und presste die Lippen zusammen, sah sich kurz um und schubste Seva dann in die Gasse hinein. "Hör zu, ich will meine Ruhe. Vor dir, vor deinem bescheuerten Bruder, einfach vor allen. Wegen dir bin ich nun aus dem Gasthaus geflogen, ziemlich coole Aktion, echt. Du hast es wirklich drauf, einen in die unmöglichsten Situationen zu bringen. ICH verzichte aber darauf.. verstanden?" Er stieß ihm noch einmal mit der Hand vor die Brust und wollte ihm gleich nach, fehlte noch, dass Seva nun Reißaus nahm. Doch das leise Grollen war nicht verschwunden und eigentlich war es nicht das typische Wetter für ein Gewitter, aber.. noch störte es ja nicht weiter. 

tbc: off (neues Forum)

Mary Anne Cara
6.Klasse

erstellt am 11.11.2008 15:39    

Henry und Mary

“Keine Sorge um meine Nase, die halt einiges aus.“ Gab sie frech zurück und freute sich sehr, als er sie „Eisprinzesschen“ genannt hatte. Sie wusste zwar nicht genau, wie ernst er manche seiner Kommentare meinte, doch war das einfach seine Art. Eine sehr liebenswürdige Art. dachte sie sich und fand seine vor Stolz geschwellte Brust einfach nur amüsant. Dieser Junge wusste einfach, wie man mit Mädchen umging! Als sie über ihre Berufswahl sprachen, musste sie laut lachen. „Ach meinst du wirklich, dass man mehr lernt, wenn man den Lehrer gern hat?“ fragte sie ihn und gleichzeitig wurde sie an Ivan erinnert, der doch im Prinzip auch der Grund gewesen war, weswegen sie sich in Zaubertränke so sehr angestrengt hatte. Insofern hatte sie sich gerade ihre Frage selbst beantwortet und sah kurz zu Boden. Dann fiel ihr ein, dass Henry ihr ein Kompliment gemacht hatte. „Danke übrigens für das Kompliment, Henry.“
Henry erklärte ihr dann mit, wie ihr schien, leuchtenden Augen, dass er nur zu gerne Abenteurer werden würde und aber sehr wohl wusste, dass man davon allein nicht leben konnte. Doch als er meinte, ihm könne es gar nicht weit genug weg sein, fiel ihr auf, dass er ja nach diesem Jahr die Schule verließ und dann höchstwahrscheinlich in der Weltgeschichte herumreisen würde. Dieser Gedanke störte sie irgendwie. Natürlich wollte sie, dass er glücklich war, und sie hatte ja auch kein Recht, sich in seine Pläne einzumischen, doch was, wenn sie sich danach nie mehr sähen? „Hast du denn keine Angst, dass du aus lauter Abenteuerlust dich selbst in Gefahr bringst? Und was, wenn du mal eine Familie hast? Die.. die kannst du doch nicht einfach so… naja... zurücklassen, oder?“ Mary, was redest du denn da? Mit 17 Jahren denkt dieser Bursche doch wohl kaum an Familiengründung und sich niederlassen in einem schönen Haus! schoss es ihr durch den Kopf. Deswegen schob sie diese Gedanken einfach beiseite, denn es wäre viel zu schade, den wunderschönen Ausflug wegen einer solchen Kleinigkeit sich selbst zu vermiesen.
So wechselten sie das Thema auf den Verbotenen Wald und Henrys Antwort ließ Mary laut losprusten:“ der langweilige Wald? Ja, das wär doch mal was. Dann würde bestimmt niemand hineingehen.“ Lachte sie. „und ja, ich lese sehr gerne und auch sehr viel. Aber ich kann mir vorstellen, dass du einfach nicht die richtigen Bücher gelesen hast. Vielleicht habe ich da in meinem Fundus an Literatur das eine oder andere Werk, das sogar dich begeistern könnte.“ Fuhr sie fort und dachte mit einem verschmitzten Lächeln an eines der letzten Bücher, die sie gelesen hatte. Es war „Daphnis und Chloe“ gewesen, ein Werk des Rhetors Longus, in dem zwei Hirtenkinder die Liebe gemeinsam entdeckten. Nicht jeder wusste einen griechischen Roman zu würdigen, und die meisten Menschen, die davon hörten, dass sie ein Werk eines Griechen las, taten dies als langweilig und verstaubt ab. Das kostete Mary meist nur ein müdes Lächeln, denn sie wusste es besser. Henry schien ihr zwar dem Lesen ein wenig abgeneigt, was sie sich aber durch die Schullektüre erklären konnte. „Aber wenn du lieber erlebst, anstatt liest, dann kann ich wahrscheinlich nichts für dich tun.“ Sprach sie mit gespielt trauriger Stimme. Doch irgendwie wollte ihr sein Satz nicht aus dem Kopf und gemeinsam mit ihren vorher gedachten Gedanken über Daphnis und Chloe ergab das einen netten Zusammenhang. Nur gut, dass Henry keinen Einblick in ihre Gedanken hatte, denn solcherlei Gedankengut würde er ihr wahrscheinlich nicht zutrauen.

Als sie sich erneut ziemlich nahe kamen und Mary seine Fragen bezüglich ihrem Kater beantworten sollte, hätte sie am liebsten ganz andere Dinge – etwa wie ihn küssen – getan, doch sie hatte sich besonnen und zwang sich, das Gespräch aufrecht zu halten. „Ja…“ meinte sie verträumt, „Awenasa ist indianisch. Und nein, mein Großvater hat ihn so benannt, ich weiß nicht wirklich wieso. Aber ich liebe diesen Kater einfach.“ Sie lächelte ein wenig schüchtern, weg waren die (verwerflichen) Gedanken an Longus, seinen Roman und Henrys Vorliebe für Erlebtes. Es gab für sie nur mehr ihn und sich und ganz egal, was sich die anderen Schüler dachten, die sie da so stehen sahen, ganz egal, was über sie getratscht werden würde, es zählte nur, dass sie gemeinsam hier waren.
Henry kam ein Stückchen näher und schien gar nicht fassen zu können, was er da eben aussprach. „Ja, die … Spannung habe ich gespürt.“ Sie senkte ihren Kopf und starrte auf seine Schuhe. Ruhig atmen.. es ist ALLES in Ordnung beruhigte sie sich selbst. Seine sanfte Stimme vernahm sie erneut und sah auf, wieder einmal in diese tollen, faszinierenden Augen. Es blieb von ihr nicht unbemerkt, dass sie sich sehr nahe waren und auch dieses Lächeln auf seinen Lippen registrierte sie. „Option B? Sehr schön.“ Sie strahlte ihn an und er sprach ihr aus der Seele, als er sagte, dass er um nichts in der Welt den ersten Schnee verpassen wollte. Gespannt sah sie gen Himmel, ob sie schon etwas ausmachen konnte, doch so genau sagen konnte sie nichts. Als sie ihren Blick wieder auf ihren Begleiter richtete, fiel ihr auf, dass bedeutend weniger Menschen auf den Straßen des Dorfes unterwegs waren, als noch ein paar Minuten zuvor. Sie wollte schon Henry darauf aufmerksam machen, als der plötzlich ihre rechte Hand in die Seinen nahm und feststellte, dass sie warm war. „Und das überrascht dich so?“ lachte sie. Natürlich, Frauen hatten ja meistens kalte Hände, doch jetzt, wo ihr sprichwörtlich warm ums Herz war, färbte das auch auf ihre Hände ab. Sie wollte ihm näher kommen, ihn … ja, was wollte sie denn genau? Sie wusste es nicht wirklich, oder zumindest wusste sie es nicht bewusst. Aber was sie dann tat, war genau ein Schritt in die richtige Richtung. Sie nahm seine rechte Hand in ihre e und kam ihm noch näher. „Sonst ist es doch unfair, oder?“ sprach sie mit leiser Stimme und konnte den Blick nicht von ihm und seinen Lippen wenden. Es war unglaublich, wie wohl sie sich bei ihm fühlte und gleichzeitig so ungeduldig war. Was würde als Nächstes geschehen? Was würde er tun? Und warum hatte sie solch ein großes Verlangen seine Lippen auf den ihren zu spüren? 

tbc: iff (neues Forum)

Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin

erstellt am 11.11.2008 16:17    

cf: Ländereien – Portale vor dem Schloss

Juliana & Readgie


Wahrscheinlich konnte man die beiden Mädchen schon im Dorf hören, so laut lachten sie über ihr Gejodel und schließlich über den Gesichtsausdrucks dieses Jungen aus Gryffindor. Auf jeden Fall war klar, dass man sie erst hörte und dann sah. Es war für Readgie förmlich eine Wohltat mal wieder einfach lachen zu können und das, weil sie einfach nur gut drauf war und sich nicht zwingen musste. Sie hatte dieses freie Gefühl schon fast vermisst, diese Fröhlichkeit die einen durchströmte wenn man einfach nur lachte. Und sie hörte damit auch nicht so schnell auf, denn Juliana wies wieder auf diesen Kerl hin und er guckte sofort noch seltsamer. Wahrscheinlich fragte er sich, ob die beiden einen an der Waffel hatten, doch das war ihnen vollkommen egal.
„Zu geil... der hat geguckt wie... keine Ahnung was, aber es war genial“, brachte die Blondine japsend hervor und wischte sich abermals die Tränen aus den Augenwinkeln die sich dort angesammelt hatten und damit drohten ihre Schminke zu verwischen. Als sie sich schließlich beruhigt hatte, zog sie wieder tief die Luft ein und seufzte erleichtert. Ihr Bauch tat zwar ein wenig weh, doch sie fühlte sich im Moment vollkommen fröhlich und das war ja wohl die Hauptsache. So fing der Ausflug doch gut an und wenn es so weiter ging, konnte gar nicht mehr schief gehen.
Als die beiden Mädchen schließlich das Dorf betraten, machte Readgiena eine einladende Bewegung und wies so kurz und knapp in jede erdenkliche Richtung.
„Das ist Hogsmeade. Nicht besonders groß, aber ich finde es recht gemütlich“, erklärte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und betrachtete die Juskov. Doch von ihrem Gesicht verschwand das Lächeln und sie sah sich ehrlich gesagt ein wenig verstört um. Allem Anschein nach hatte sie mit etwas anderem gerechnet, was vielleicht damit zu tun hatte, dass sie andere Maßstäbe gewöhnt war. Das war der McDowell bewusst, schließlich sah man das Juliana auch an. Sie trug immer das teuerste was die Geschäfte hergeben und es hatte schnell die Runde gemacht, dass die Juskovs nicht gerade wenig Geld hatten. Natürlich verhielten sie sich auch so, doch bei der jüngeren der beiden Schwestern konnte Readgie es eher ertragen. In vielen Dingen waren sich die beiden Juskovs ziemlich ähnlich, das war klar zu erkennen, doch Juliana schien noch menschlicher als ihre große Schwester, was wohl der ausschlaggebende Punkt dafür war, das sie mit der Gryffindor befreundet war.
„Ich hoffe es genügt ihnen ein wenig, was hier geboten wird, Miss Juskov“, meinte die 15 Jährige schließlich an ihre Freundin gewandt und versteckte ihr Schmunzeln ein wenig in dem pinken Schal den sie um ihre Hals trug und sich schön vom grauen Mantel abhob. Irgendwie fand sie es ein wenig amüsant wie Juliana guckte, man konnte ihr förmlich den Gedanken vom Gesicht ablesen. Doch sie schien tapfer zu sein, wandte sich ebenfalls um und lächelte.

„Madame Puddifoots... aber ich rate dir davon ab dort jemals hinein zu gehen. Ziemlich kitschig, da wird einem wirklich schlecht“, kam es trocken von Readgie, als Juliana das kleine Café beäugte, ehe sie schließlich selber fest stellte, dass das ganze sehr kitschig war. Doch dann fragte sie tatsächlich, ob die Gryffindor schon einmal dort drinnen gewesen wäre. Diese schüttelte heftig den Kopf und sah schon beinahe schockiert aus.
„Bist du noch zu retten? Da bekommen mich keine 10 Zentauren hinein. Als ich dieses Teil hier das erste mal gesehen habe, dachte ich ich sei im falschen Film“, meinte sie, deutete mit dem Finger auf das Schaufenster des Cafés und verdrehte theatralisch die Augen. Es stimmte tatsächlich, sie hatte noch nie auch nur einen Fuß über diese Türschwelle gesetzt, aus angst sich sofort übergeben zu müssen.
So gingen die beiden Freundinnen weiter und Juliana sah sich interessiert um. Sie hielt vor einem Klamottenladen an und sah durch das Schaufenster in das Innere des Geschäftes. Dann ging sie rasch auf die Tür zu, doch als sie daran rüttelte tat sich nichts. Mit einem etwas deprimierten Blicke kam die Estin zu Readgie zurück.
„Hat zu?“, fragte diese, aber es war eher rhetorisch, schließlich hatte sie es ja gerade selbst gesehen. Dann durchzog die Luft ein Donnern und kündigte wohl mal wieder schlechtes Wetter an. War ja eigentlich üblich für Großbritannien, aber in der letzten Zeit schien man es mit dem schlechten Wetter ein wenig übertreiben zu wollen. Die Juskov schien nicht gerade angetan zu sein von dem Gedanken, dass gleich Regen vom Himmel kommen sollte und kündigte noch an, dass sie Hunger hatte. Da fiel es der Gryffindor auch auf, ihr eigener Magen begann ebenfalls zu knurren. Das blieb aber ja auch nicht aus, schließlich war das Frühstück auch schon eine Weile her.
„Na ja, die drei Besen ist ganz gemütlich und da gehen wir Schüler eigentlich alle hin. Ich könnte dir natürlich auch noch den Eberkopf anbieten, aber der ist richtig schäbig. Doch ich muss dich ein wenig enttäuschen, so richtig shoppen kann man hier nirgendwo. An Klamotten bekommst du höchstens etwas bei Besenknechts. Da müsste ich eigentlich noch hin wegen einem Ballkleid, aber ich glaube ich werde keins kaufen. Ich bin eh am überlegen, ob ich überhaupt an diesem Abend den Schlafsaal verlassen werde. Na ja, ist ja egal. Ach, das da drüben ist Zonkos, ein Scherzartikelladen, auch immer recht gut besucht. Wo ich dich heute aber noch hin entführen muss, ist der Honigtopf. Außerdem brauche ich auch noch eine Pflegeset für meinen Besen, aber das kann ich mir nachher auch noch schnell holen“, ratterte sie runter und hatte das Gefühl seit Tagen nicht mehr so viel am Stück gesagt zu haben. Also kramte sie etwas verwundert in ihrer Manteltasche herum, um kurz darauf ihren Lippenpflegestift heraus zu holen um sich damit die Lippen ein zuschmieren. Das was Juliana als nächstes bekam sie trotz der gedämpften Stimme mit und musste lachen.
„Glaub mir, da gehen sicherlich nicht nur Hufflepuffs hin“, meinte sie kichernd und warf Zonkos einen raschen Blick zu. Natürlich war das Geschäft mal wieder gut besucht, was auch nicht anders zu erwarten war. Besonders die jüngeren Schüler fanden sich dort gerne ein, schließlich bekam man dort super Material um auch den Professoren schöne Streiche zu spielen. Mit den Jahren waren Readgies Besuche dort immer weniger geworden, doch sie konnte sich noch genau daran erinnern mit wie viel Interesse sie sich das erste mal in das Geschäft gestürzt hatte. Doch nun ging sie dort eher weniger rein und dann auch nur um sich ein wenig umzusehen um etwas zu lachen zu haben. War ja ganz praktisch zu wissen, was sich einige kauften, damit man wusste was einen wohl möglich erwartete. Kurz nach den Ausflügen nach Hogsmeade spielen die Schüler die meisten Streiche, da sie dort noch genug aus dem Scherzartikelladen hatten. Dann flaute das ganze langsam ab, da den meisten dann das Material für ihre Späße fehlte.
Plötzlich wurde die Luft wieder von einem Donnern durchzogen und übertönte die Gespräche der Passanten. Mit einem prüfenden Blick sah die McDowell in den Himmel hinauf und bemerkte das sich dort so langsam eine dicke Wolkendecke gebildet hatte. Die Sonne war komplett verdrängt worden und schien nicht mehr schön auf das vereise Gras um es zum glitzern zu bringen. Dies gefiel der Gryffindor nicht wirklich. Sie mochte kein schlechtes Wetter, vor allem wenn sie bei Regen vor der Tür war. Zwar müsste sie so etwas ja gewohnt sein, schließlich lebte sie in England, aber vielleicht war es für sich nicht angenehm da sie gebürtige Australierin war. Wäre ja zumindest eine Möglichkeit. Doch auch Juliana schien den Wetterumschwung zu bemerken, mal ganz abgesehen davon, dass sie wohl ziemlich Hunger hatte. Ihrer Freundin ging es inzwischen nicht anders und so war klar was sie als erstes machen wollte.
„Ich wäre dafür, dass wir als erstes etwas essen gehen und danach in die Läden verschwinden. Ich habe auch so langsam Hunger. Wie wäre es denn mit diesem Plan: wir gehen erst in die drei Besen etwas essen, danach in den Honigtopf und dann können wir ja den Rest der Läden abklappern?!“, schlug sie vor und war schließlich noch einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war tatsächlich schon nach 14 Uhr! Die Zeit schien ja wie im Flug zu vergehen.
„Nach zwei ist es schon. Kein Wunder das dein Magen so am knurren ist“, meinte die 15 Jährige schließlich und grinste ein wenig, als der Bauch der Durmstrang wieder Geräusche von sich gab, die so langsam nicht mehr zu überhören waren. Doch plötzlich stellte sie sich vor die Blonde und versperrte ihr sowohl den Weg, als auch den Blick. Skeptisch beäugte die Gryffindor ihre Freundin und zog ihre rechte Augenbraue in die Höhe. Gerade als sie etwas sagen wollte, tauchte ein Mann hinter Juliana auf und bat sie um eine Spende für Echsen. Readgie beobachtete die beiden einen Moment, doch als Juliana noch immer kein Wort über die Lippen gebracht hatte, ergriff sie selbst die Initiative. Rasch begann sie ihn auf den wenigen Brocken Französisch zu bequatschen die sie mal von ihrer Mutter gelernt hatte, und erzielte damit den gewünschten Effekt. Der Kerl sah sie komplett verwirrt an, hielt einen Moment inne, ehe er sich stotternd auf Englisch entschuldigte, doch die Gryffindor tat natürlich noch immer so als würde sie nicht das geringste Wort verstehen. Da nahm er die Beine in die Hand und verschwand mit raschen Schritten. Allem Anschein nach war ihm das ganze ziemlich peinlich, denn er sah sich noch nicht einmal um. Kaum war der Kerl verschwunden, erwachte die Juskov wieder aus ihrer Starre und begann aufgeregt zu reden. Als erstes beschwerte sie sich über diesen Typen, meinte das er stinken würde und sie nun ebenfalls. Auch fragte sie, ob hier so etwas üblich sei und ob Readgiena ihm Geld geben hätte. Diese lächelte einfach gut gelaunt vor sich hin.
„Ab und an laufen hier solche Leute herum, kommt schon mal vor. Und nein, ich habe ihm kein Geld gegeben, das brauche ich selber. Ich habe ihn ein wenig auf Französisch dicht gelabert, auch wenn das was ich gesagt habe wahrscheinlich nicht einmal einen Sinn ergeben hat. Meine Mum meinte mal zu mir, dass es ja vielleicht hilfreich sei wenn ich Französisch könne und hat mir so ein wenig beigebracht. Ich war aber so schlecht, dass selbst ihr die Lust vergangen ist. Ein paar Sachen sind hängen geblieben, obwohl es eigentlich nur Wörter sind, da ich nicht einmal einen Satz bilden kann. Also habe ich alles Mögliche an einander gehängt und der Kerl kam sich letzten Endes ziemlich blöde vor“, meinte sie sehr amüsiert und begann noch einmal zu kichern. Irgendwie hatte es ihr Spaß gemacht diesen Mann auf die Schippe zu nehmen, auch wenn er ja eigentlich nur eine kleine Spende haben wollte. War sie jetzt nun ein wenig fies? Nein, bestimmt nicht!
„Gut, jetzt gehen wir etwas essen. Mein Magen hängt mir sonst gleich auch noch in der Kniekehle. Die drei Besen?“, meinte Readgie dann rasch, als sich die Durmstrang an ihren Arm hängte um nicht verloren zu gehen. Dann machten sie sich zusammen auf den Weg und die Blondine freute sich endlich eine Mahlzeit vorgesetzt zu bekommen. Als sie schließlich die Tür zu dem Gasthaus auf stieß, bemerkte sie sofort das schon einiges los war. Nur noch gerade so besetzte sie einen Tisch, an den sich gerade drei Mädchen aus der dritten Klasse setzten wollten, nur leider waren sie eine Sekunde zu langsam. 

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