Autor
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Thema: Die Straßen des Dorfes
Hogsmeade
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 19.03.2008 14:00
cf: Eingangshalle, Hogwarts
“Na gut, dann
lass uns gehen!” Tonks zog ihn hastig an der Hand nach
draußen, während sie ihn voller Vorfreude anlächelte.
Immer, wann sie wollten konnten sie nun nach Hogsmeade gehen. Sie
mussten nicht auf einen bestimmten Tag warten. Tonks genoss das, denn
sonst hätten sie überhaupt keine Zeit für sich gehabt,
sondern hätten ihre Patrouillen laufen müssen, wie sie es bei
Minerva beschlossen hatten.
Als sie draußen standen war es ungewöhnlich warm. Hatten sie
nicht vor ein paar Stunden am See noch gefroren? Es war sogar zu warm
für ihren Herbstmantel. Sie zog ihn aus und schickte ihn mit einem
Schwung ihres Zauberstabs in ihr Büro. Sie sah dem
Kleidungsstück noch nach, wie es um die Ecke und somit ins Schloss
flog.
Anschließend hakte sie sich bei Remus ein und gemeinsam
schlenderten sie den Weg nach Hogsmeade hinunter. “Wohin wollen
wir eigentlich gehen? Also ich wär für Die Drei Besen. Aber
dann gibt es ja auch noch Madame Puddifoot’s und den Eberkopf.
Was meinst du?”
Ihr persönlich waren Die Drei Besen wirklich am angenehmsten. In
Madame Puddifoot’s wurde man mit Plüschkram und Kitsch
förmlich überschüttet und der Eberkopf war das krasse
Gegenteil davon. Schäbig, staubig und verlottert. Sie wusste gar
nicht, ob der Eberkopf überhaupt noch existierte, ob der alte
Mann, der ihn leitete nicht schon längst tot war.
“Und wir dürfen nicht die Geschenke für Daniel und
Sophie vergessen. Wir können uns ja gleich mal etwas Schönes
für die beiden überlegen. Aber zuerst wird die Hochzeit
geplant. Ach Remus, ich freu mich so!”
Sie schmiegte sich an ihn an und sah hoch in sein Gesicht, wo sich die
Narben von seinen nächtlichen Ausflügen abzeichneten und sie
musste wieder daran denken, was er in der Eingangshalle zu ihr gesagt
hatte. "Erst wollte ich ja nicht,weil ich, ja, wegen meines haarigen Problems."
Sie blieb vor ihm stehen und hielt ihn kurz auf. “Weißt du
eigentlich, dass mir dein Problem, nicht das Geringste ausmacht? Und
die hier” Sie fuhr ihm mit einer Hand über seine zwei langen
Narben, die sich durch das Gesicht zogen, “finde ich weder
hässlich noch unangenehm. Ich finde sie wunderschön. Ich
finde dich wunderschön. Und ich habe es noch nie bereut mit dir
zusammen zu sein und jetzt red dir endlich mal aus, dass du nicht gut
genug für mich bist, das ist absolut nicht wahr. Wer kippt denn
hier dauernd irgendetwas um oder steckt Sachen in Brand? Du oder ich?
Also wenn einer Angst um sein Leben haben müsste wärst du das
wohl.”
Sie lächelte, gab ihm einen Kuss, hakte sich dann wieder bei ihm
ein und ging weiter, erleichtert, das alles mal gesagt zu haben.
Als sie um die nächste Kurve gegangen waren, erkannte sie schon
die Häuser von Hogsmeade und nur wenige Minuten später
befanden die beiden sich auf der Einkaufsstraße von Hogsmeade.
“Und wo gehen wir zuerst hin?”
TBC: Die Drei Besen
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Caillean de Moivre
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erstellt am 19.03.2008 18:48
cf: ~ Hogsmeade » Hexenparadies
Sam & Cai
Für einen Moment wusste Caillean nicht, ob ihre Worte bei Sam
angekommen waren, ob er sich auch wirklich im klaren über ihre
Bedeutung war und sie sah ihn weiterhin ruhig an. Sie wusste nicht, was
alles in seinem Kopf vor sich ging, wahrscheinlich war es das pure
Chaos, das wohl jedes Elternteil einholte, wenn sein Kind
plötzlich verschwunden war, aber bei Sam war es noch eine Spur
schlimmer, Dakota war ja schließlich kein einfaches Kind, sondern
etwas besonderes.
Die dunkelhaarige Aurorin versuchte für de blonden Mann ein
Ruhepol zu sein, jemand wo er zumindest für den Augenblick Ruhe
finden konnte. Und anscheinend hatte sie Erfolg, zumindest hatte Sam
nun wieder seine undurchdringliche Maske auf und zeigte aller Welt das
Bild des emotionslosen Aurors, die Maske mit der sie ihn kennen gelernt
hatte. Ruhig und kalt war nun seine Stimme, wäre Cai jemand
anders, wäre sie nun mit einem überraschten Blick
zurückgewichen, so plötzlich war die Verwandlung von statten
gegangen. Aber sie besaß dieses Talent ebenfalls und setzte diese
Eigenschaft ebenso ein wie ihr Partner. „Aber sie kann eigentlich
unmöglich spurlos verschwunden sein“, begann sie mit ruhiger
Stimme, „Es gibt immer irgendwas, was anzeigt, wo jemand hin ist.
Zum Beispiel erinnere ich mich gerade an einen Fall in meiner
Anfangszeit. Der Mann, den wir suchten, gehörte einmal zu den
Todessern und wollte uns einige möglicherweise wichtige
Informationen geben. Wir fanden ihn und brachten ihn ins Ministerium,
wo er uns schon einige nette Infos gab aber mit der Zeit bemerkten wir,
dass er unruhiger wurde. Jedenfalls verschwand er kurz danach von der
Herrentoilette und war unauffindbar. Disappariert war er nicht, in dem
Teil des Ministeriums konnte man das nicht, aber er hatte sich in einen
kleinen Käfer verwandelt und es dauerte doch ziemlich lange, bis
wir ihn mithilfe eines Zaubers fanden. Gut, ich bezweifel, dass sich
Dakota in etwas Kleines verwandelt hat oder so aber sie ist ein kleines
Mädchen und die können ziemlich schnell und unauffällig
durch die Gegend wuseln. Glaub mir, ich kenne das, ich war selbst mal
so klein.“
Sie wusste, dass diese Worte nicht unbedingt helfen würden,
wahrscheinlich würde in diesem Fall nichts helfen und sie war sich
auch nicht sicher, ob sie das überhaupt wollte, schließlich
war sowas in manchen Situationen eher unpassend und der Gegenüber
wollte es auch nicht unbedingt, aber zumindest waren sie nicht so
extrem negativ und würden Sam noch runter ziehen.
Sam und sie gingen nun noch einmal den Laden ab, suchten an allen
möglichen Stellen, wo die Kleine sein konnte und schließlich
standen sie an einem Blumenstand, in dessen Nähe ein
Blumenstrauß und Äpfel auf den Boden lagen. Caillean
schlussfolgerte richtig, wie Sam ihr kurz darauf bestätigte, hier
hatte der Vater seine Tochter zum letzten Mal gesehen. Über den
Blumenstrauß hätte sie sich definitiv gefreut, zumindest
mehr als darüber, dass Dakota beim Herausnehmen des Straußes
verschwunden war. Dakota hatte also 10 Sekunden gehabt um zu
verschwinden. Dass jemand sie hier entführt hatte, schloss sie
aus, selbst wenn derjenige schnell war, war es doch ziemlich schwierig,
dies unter dem wachsamen Blick des Vaters zu machen, selbst wenn dieser
Dakota kurz den Rücken zugedreht hatte, war es doch ziemlich
unwahrscheinlich, dass er es nicht mitbekommen würde. Hatte man
Dakota vielleicht mit einen Zauber belegt und sie so aus dem Sichtfeld
der beiden Erwachsenen gebracht? Eine Möglichkeit war es definitiv
aber sie wollte einfach noch nicht daran glauben. Kleine Mädchen
waren wirklich manchmal neugierig und verschwanden spurlos nur um kurz
darauf wieder aufzutauchen, meistens sind sie sich dabei noch nicht
einmal bewusst, was für einen großen Schreck sie ihren
Eltern damit einjagen. Dakota würde sie so ein Verhalten schon ein
wenig zutrauen. Aber leider gab es da wirklich noch immer die
Möglichkeit mit dem Zauber.
Aber nun war es erstmal an Sam einen Zauber zu wirken, einem
Suchzauber, eine einfache Idee, die aber dennoch einen großen
Erfolg haben könnte. Dies traf in diesem Moment allerdings nicht
zu, da die Spur nach draußen ging und die ganze Suche so schwerer
machte. Es wäre einfach gewesen, Dakota hier drinnen
aufzuspüren, vielleicht gab es hier ja auch noch einen Keller, in
denen sie gelangt war. Aber draußen... draußen gab es viel
zu viele Möglichkeiten, wo der kleine Wirbelwind hin gerannt sein
könnte.
Sie eilte hinter Sam her, warf der Kassiererin, die mit empörten
Blick hinter ihnen her sah einen entschuldigenden Blick zu scherte sich
aber sonst nicht mehr viel drum, würde diese ältere Frau
vielleicht mal eins und eins zusammen zählen können,
wäre ihr schon aufgefallen, dass es sich hier um einen Notfall
handeln würde, warum hätte sich Cai denn sonst nach einem
kleinen Mädchen erkundigt, wenn es nicht verschwunden war? Der
Frau, die allerdings aus dem Weg springen musste, schenkte sie einen
entschuldigerenden Blick, da sie ja nicht wissen konnte, was hier vor
sich ging.
Sie stoppte hinter Sam als dieser plötzlich anhielt und der Zauber
vor ihm verpuffte, sah sich während Sam lauthals fluchte um,
vielleicht konnte sie ja Dakota doch noch entdecken oder zumindest
einen Hinweis, wo sie hingelaufen sein konnte oder auch Spuren eines
Kampfes oder sowas.
„Es gibt leider viel zu viele Möglichkeiten wo sie nun sein
könnte“, sagte sie ruhig und zählte in ihrem Kopf die
einzelnen Möglichkeiten auf, „Vielleicht hat sie irgendwie
nach draußen gesehen und dabei irgendwas Interessantes gesehen,
du weißt schon, so Sachen von denen kleine Mädchen angezogen
werden. Aber es kann auch leider ein Zauber gewesen sein, mit dem man
sie nach draußen gelockt haben könnte. Nicht unbedingt der
Imperius, es gibt leider auch noch genügend andere
Möglichkeiten.“
Sie sah sich noch einmal um, das Wetter hatte sich inzwischen schon
wieder ein wenig geändert, da die Sonne nun warm vom Himmel
herunter schien, sodass man es nun wahrscheinlich auch in leichterer
Kleidung draußen gut aushalten konnte. In ihrem Kopf rasten die
Gedanken, was konnten sie nun unternehmen? Die Hexe kannte diverse
Sprüche, die helfen könnten. Homenum revelio war
einer davon, allerdings an in diesem Ort ein wenig sinnlos, da es hier
zu viele Menschen gab, die man damit finden konnte. Möglich
wäre auch noch der Animatus, mit dem man so etwas so
verzaubern könnte, dass sie Dakota suchen und Cai und Sam
mitteilen würden, wenn sie sie finden würde, zumindest
wäre es eine Erleichterung für die beiden.
Sie sah hinüber zu Sam, es würde wahrlich nicht einfach
werden seine Tochter zu finden. Sie richtete ihren Zauberstab auf
einige Blätter in der Nähe und belegte sie mit dem
Animatus-Zauber und formte sie in Gedanken so, dass sie durch die Luft
fliegen und Dakota suchen würden, zumindest würden sie sich
so einen groben Überblick erschaffen können. Allerdings blieb
noch das Problem, dass sich Dakota nicht unbedingt draußen
aufhielt, sondern in irgendeinem Haus und dorthin würden die
Blätter nicht vordringen können.
„Nehmen wir mal an, dass Dakota aus freiem Willen verschwunden
ist“, begann sie, „Ich habe ihre Blicke manchmal bemerkt,
die sie den einzelnen Geschäften zu warf. Vielleicht ist ihr ja
während sie hinaus gelaufen ist in den Sinn gekommen, mal so eins
aufzusuchen. Oder aber sie ist irgendeinem Tier nach gelaufen oder so.
Irgendjemand muss sie gesehen haben, selbst wenn irgendjemand einen
Zauber auf sie gewirkt hat. Ich würde vorschlagen, dass wir noch
einmal die nähere Umgebung absuchen. Möglicherweise auch
getrennt, da wir so schneller voran kommen, wenn jemand was wichtiges
findet, kann man dem anderen ja per Patronus Bescheid geben.“
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Samuel Grey
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erstellt am 21.03.2008 21:39
cf: ~ Hogsmeade » Hexenparadies
Sam & Cai
Samuel hätte es niemals zugegeben, aber ihm war es noch nie so
schwer gefallen Ruhe zu bewahren wie gerade jetzt. Als Auror hätte
man ihn weder laut fluchen gehört noch wäre es ihm schwer
gefallen, einen kühlen Kopf zu bewahren. Zwar trug er weiterhin
seine bewährte Maske, so dass ihm nicht anzusehen war, wie es in
ihm aussah, aber er spürte durchaus, dass er kurz davor war, vor
lauter Sorge um seine Tochter den Kopf zu verlieren. Er war Caillean
unsagbar dankbar, dass sie bei ihm war und wirklich die Ruhe
verbreitete, die er jetzt so dringend brauchte. Ihr logisches Denken
half auch, dass er selber seine Konzentration zurück erlangte und
versuchte vernünftig zu denken.
Kurz schaute er den von seiner Freundin verzauberten Blättern
hinterher, ehe er seinen Blick ein weiteres Mal über die
Straße gleiten ließ.
Ausgerechnet jetzt wimmelte es auch noch von Menschen, vermutlich weil
alle noch einmal die plötzliche Wärme genießen wollten,
die allen gut tat. Samuel wunderte sich nicht einmal wieso es
plötzlich so warm war oder wieso überhaupt die Sonne
dermaßen schien, obwohl in den letzten Wochen das Wetter eher an
Herbst und Winter erinnert hatten. Dabei dachte er doch die ganze Zeit
immer schon nur an die Prophezeiung und daran, was für ein besonderes Kind Dakota war. Vielleicht... ja vielleicht hätte er auf einen Zusammenhang kommen können...
Aber er kam es nicht und wischte sich statt dessen mit dem Handrücken über die Stirn, weil ihm durchaus warm wurde.
„Gehen wir mal rational an die Sache ran. Wir wahrscheinlich ist
es, dass man unseren Aufenthaltsort rausgefunden hat? Es gibt nur
wenige Menschen die wissen, wo wir uns aufhalten und ich kann mir nicht
vorstellen, dass jemand vom Orden etwas sagen würde. Zumal es kaum
jemanden gibt, der um die Prophezeiung und unseren Verdacht weiß.
Die die es wissen, den vertraue ich. Trotzdem ist es wohl nicht
auszuschließen. Aber wir kennen auch Dakota. Sie ist ein
Spring-ins-Feld. In der letzten Zeit hat sie immer wieder gesagt, wie
gerne sie einmal durch Hogsmeade streifen würde. Du weißt
dass ich sie nicht alleine raus lassen konnte, vielleicht hat sie die
Gunst der Stunde genutzt? Ohne großartig darüber
nachzudenken, was sie dadurch auslöst? Vielleicht hat sie wirklich
etwas Interessantes gesehen und ist in ihrer Neugierde einfach
losgerannt. Du kennst sie, du weißt sie sie ist.“
Plötzlich glaubte Sam sie zwischen einigen Hexen zu entdecken,
machte bereits einige Schritte in die entsprechende Richtung, nur um
sofort enttäuscht stehen zu bleiben. Das kleine, blonde
Mädchen hatte sich nämlich in dem Moment umgedreht und er
hatte erkannt, dass es sich nicht um Dakota handelte. Erneut fuhr er
sich verzweifelt durch die Haare, eine Geste um sich weiterhin an der
Ruhe festzukrallen, die er jetzt so dringend benötigte.
„Du hast Recht. Lass uns die Gegend absuchen. Getrennt. So
schaffen wir mehr in kurzer Zeit. Sollten sich die Blätter bei dir
melden, gib mir bitte auch Bescheid. Sollten wir beide erfolglos
bleiben...“, er schaute auf seine Uhr, „dann treffen wir
uns in einer Stunde vor dem Hexenparadies wieder.“
Sam wartete keine Antwort ab, etwas was früher durchaus normal
für ihn gewesen war, er war ein Einzelkämpfer, aber seit
Caillean in sein Leben getreten war hatte es das nicht mehr gegeben. Es
war die extreme Sorge um Dakota, die ihn nicht warten ließ und es
lag absolut nichts böses darin. Ihn hielt nur einfach nichts mehr
an Ort und Stelle, denn die Unruhe in ihm war zu groß. Also ging
er schnellen Schrittes los, bog in eine Seitenstraße ab und
begann mit seiner Suche. Irgendetwas in ihm trieb ihn zur Eile an. Es
war komisch, auch wenn er eben noch so vehement versucht hatte Caillean
(und wahrscheinlich vor allem sich selber) einzureden, dass Dakota
einfach nur neugierig irgendwo umher rannte, er hatte immer mehr die
Befürchtung, dass etwas nicht stimmte. So recht zuordnen konnte er
es nicht einordnen, wie auch, er war doch erst ein paar Wochen Vater.
Aber es handelte sich tatsächlich um das untrügliche
Gefühl was Eltern befallen konnte, wenn mit ihren Zöglingen
etwas nicht in Ordnung war. Der Auror hätte nicht sagen
können wieso, aber er war sich immer sicherer, dass sein
süßer Engel in Gefahr war.
Samuel ließ auf seiner Strecke nichts aus, gewissenhaft und ganz
der Auror suchte er nicht nur sämtliche Ecken und auch
Hauseingänge ab, er schaute sogar in Mülltonnen nach.
Irgendwann ging er dazu über ein paar Hexen und Zauberer nach
seiner Tochter zu befragen, allesamt Menschen, die ihn und seine kleine
Familie bereits kannten und somit auch Dakota.
Bei deren Nachfrage, ob die Kleine weggelaufen sei, wiegelte er lachend
ab und meinte, sie hätten verstecken gespielt. Leider habe sie
sich so gut versteckt, dass er sie leider nicht mehr finden konnte. Sie
wüssten ja sicher wie Kinder so waren und seine Tochter sei ein
kleiner Wirbelwind. Verständnisvoll nickten sie jeweils,
bedauerten dann aber, dass sie ihm nicht weiter helfen konnte. Allesamt
wünschten sie ihm noch viel Spaß beim Spielen (bei dem einen
oder anderen konnte man doch auch Schadenfreude hören, es war aber
ja auch zu amüsant dass ein Kind sich derart geschickt versteckte)
und ließen Sam dann weiter suchen.
Dieser spürte, dass die Unruhe in ihm so stark wurde, dass das
Aufrechterhalten seiner Maske jedoch immer schwerer wurde. Mittlerweile
war er sich mehr als sicher, dass Dakota in Gefahr war, in ernsthafter
Gefahr!
Er bog um die nächste Ecke, als er dort ein paar spielende Kinder
fand. Vielleicht hatten die ja seine Tochter gesehen. Drei von ihnen
schüttelten bedauernd den Kopf, aber ein kleiner Junge sagte, dass
er tatsächlich ein blondes Mädchen gesehen habe die in
Richtung Wald unterwegs war. Das erste Zeichen! Sam bedankte sich
überschwänglich bei dem Jungen, glitt dann in einen
Häusereingang und schickte seinen Patronus zu Caillean, der ihr
sagte, wo er sich befand und dass er eine erste Spur hatte.
Als dieser Weg war, wartete er, ob Cai selber kommen würde oder
ebenfalls ihren Patronus schicken würde. Es konnte ja immerhin
sein, dass sie selber schon etwas in Erfahrung gebracht hatte.
Allerdings fiel ihm das Warten schwer, Geduld war keine seiner
Tugenden, zumindest nicht wenn er sich so sehr sorgte wie im Augenblick.
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Caillean de Moivre
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erstellt am 24.03.2008 18:22
Sam & Cai
„Gut“, dachte die Hexe in Gedanken, „Er
hat sich zumindest etwas beruhigt und kann nun besser und logischer
denken, zumindest ein Anfang. Es würde wirklich nicht hilfreich
sein, wenn er jetzt den Kopf verlieren würde, eher das genaue
Gegenteil. Im Moment brauchen wir einen Vater, der seine Tochter kennt
aber zugleich auch einen Auror, der mit solchen Situationen vertraut
ist.“
Sie richtete ihr Augenmerk auf Sam, folgte seinen Vermutungen und
Erklärungen aufmerksam und setzte auch selbst einmal mehr ihren
Kopf ein. Sie nickte hin und wieder während er sprach, ließ
sich das Gesagte noch einmal genauestens durch den Kopf gehen.
„Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass uns jemand hier gefunden
hat“, sagte sie anschließend und ging dabei ein paar
Schritte hin und her, sowas half ihr meistens beim Nachdenken,
„Aber dennoch möglich. Zufälle gibt es immer. Man
könnte inzwischen doch herausgefunden haben, dass du der Vater
Dakotas ist, irgendwie ist das auch sehr wahrscheinlich, da wir uns ja
doch an einigen öffentlichen Orten aufgehalten haben. Auch ich
bezweifel, dass Mitglieder des Ordens etwas verraten würden aber
wenn man nach Dakota sucht, kommt man auch irgendwann in dieses Dorf,
wahrscheinlich sogar schneller als in andere Dörfer, da hier ein
Knotenpunkt der magischen Gemeinschaft ist.“ Ihre Worte waren
nicht gerade aufbauend, wären sie nicht in so einer Situation wie
dieser gewesen, hätte sie sie am liebsten verschwiegen aber es war
nun mal wichtig.
„Aber natürlich ist es auch wahrscheinlich, dass die
Neugierde Dakota einfach überstimmt hat und sie deswegen
rausgelaufen ist“, versuchte sie es wieder von der anderen Seite,
dem etwas positiveren Blickwinkel, zu betrachten, „Natürlich
konntest du sie nicht alleine raus lassen und ich denke mal, dass sie
das auch versteht, aber Kinder können manchmal einfach nicht
anders, gerade das Verbotene hat doch einen recht großen
Reiz.“
Sie bemerkte wie Sam in eine Richtung sah und folgte seinem Blick. Auch
sie sah das kleine blonde Mädchen und für einen Augenblick
dachte sie auch, dass es sich dabei um Dakota handelte, auch wenn ihr
negatives Denken sie zur Vorsicht mahnte, es wäre doch viel zu
einfach, wenn es sich bei diesem Mädchen um Dakota handeln
würde. Aber auch ihr Blick war enttäuscht als sie erkannte,
dass es nicht die Gesuchte war.
Sie stellte sich neben Sam und legte eine Hand auf seine Schulter und
sah ihm anschließend in die Augen. „Wir finden sie, wir
werden Erfolg haben“, sagte sie bestimmt, „Und ihr wird es
auch gut gehen, das weißt du.“
Sie nickte kurz zustimmend als sie seinen Vorschlag hörte und sah
dem Zauberer noch kurz hinterher als er sich auch schon aufmachte um
seine Tochter zu suchen. „Dann mal los“, sagte sie leise
und machte sich nun auch ihrerseits auf der Suche.
In alle möglichen Seitenstraßen schauend folgte sie dem Weg.
Vorbei an kleinen und schiefen Häusern und Geschäften, vorbei
an Hexen und Zauberern aber auch anderen magischen Wesen.
„Nehmen wir mal an ich wäre wieder jung, wohin würde ich meine Schritte lenken“, dachte sie sich, „Wahrscheinlich
durch all die kleinen Gassen hindurch, bis ich irgendwann etwas finden
würde, was ich noch interessanterer finden würde.“
Nach diesen Gedanken bog sie ab in eine kleine Gasse und folgte ihr bis
sie wieder auf einen etwas breiteren Weg kam. Sie schaute sich wieder
um, suchte nach Möglichkeiten, wo sich Dakota aufhalten
könnte. Ein Stückchen von ihrer jetzigen Position entfernt
konnte sie das Postamt von Hogsmeade entdecken und lenkte ihre Schritte
nun dorthin. Über der doppelflügeligen Tür war ein
schweres Holzschild angebracht auf dem man neben einer Eule mit einem
Umschlag im Schnabel noch das Wort 'Posteule' lesen konnte. Sie betrat
dieses Häuschen nun und fand sich in einem doch recht verlassenem
Innenraum wieder. Lediglich ein Schalter war geöffnet und die
Hexe, die am Schalter saß, sah auch schon leicht gelangweillt
aus, erst als sie erkannte, dass sich nun eine weitere Person in diesem
Raum befand, blitzte es kurz in ihren müden Augen auf. „Sie
haben nicht zufällig ein kleines blondes Mädchen gesehen,
dass allein war?“ fragte die dunkelhaarige Aurorin die Frau mit
einem herzensguten Lächeln, „Sie und ihr Vater sind
spazieren gegangen, ich bin ihnen gefolgt um ihnen zu sagen, dass der
Kuchen fertig sei aber irgendwie habe ich nur meinen Mann gefunden. Die
beiden haben hier in der Nähe gerade Verstecken gespielt und die
Kleine hatte sich ein bisschen zu gut versteckt und uns ist in den Sinn
gekommen, dass sie hier reingelaufen sein könnte.“
Die Antwort der Frau war leider nicht die, die Cai hatte hören
wollen und wenige Sekunden später stand sie wieder draußen
vor dem Häuschen und setzte ihren Weg fort. Ähnlich erging es
ihr im Honigtopf, bei Zonkos und Derwish&Banges. Immer mehr
Möglichkeiten wo Dakota sich befinden konnte, fielen raus.
Ihr Blick fiel auf den Eberkopf, dem kleinen Pub von Hogsmeade in dem
sich meistens allerdings eher Leute aufhielten, die nicht unbedingt
gesehen werden wollte. Für einen Moment sah sie dieses
Häuschen mit einem leicht skeptischen Blick an. Gerade als ein
dunkelhaariger, nicht gerade freundlich aussehender Zauberer hinaustrat
hörte sie ein Rascheln im Wind und ging in eine der vielen
Seitengassen. Ein paar der Blätter hatten wieder den Weg zu ihr
gefunden und es musste ja nicht jeder sehen, dass sie diese mit einem
Zauber belegt hatte. Schnell brachte sie in Erfahrung, dass Dakota
anscheinend Richtung Wald unterwegs gewesen war aber dass sie dort ihre
Spur verloren hatte. „Aber immerhin etwas“, dachte
sie sich und gerade als sie ihren Patronus zu Sam schicken wollte,
erschien seine und teilte ihr mit Sams Stimme mit, dass er
ähnliches in Erfahrung gebracht hatte, dass ein Junge gesehen
hatte, dass ein blondes Mädchen Richtung Wald gegangen war, und
nun auf sie wartete.
Eiligen Schrittes ging sie los und erreichte etwa 10 Minuten
später Sam. „Sie ist es anscheinend zu 90%“, sagte sie
nur kurz und gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
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Samuel Grey
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erstellt am 26.03.2008 12:28
Sam & Cai
Sam kamen die Minuten bis Cai endlich bei ihm war wie Stunden vor.
Ungeduldig wäre er am liebsten hin und her gelaufen, doch als
seine Freundin bei ihm eintraf, fand sie ihn lässig gegen eine
Wand gelehnt, die Hände in den Taschen mit unbewegter Miene. Seine
Maske... niemand hätte ihm angesehen, in was für einem
Aufruhr er eigentlich war.
Der Auror fragte nicht, wieso sie sich so sicher war, dass es Dakota
war, den man in Richtung Wald hatte gehen sehen, er ging davon aus,
dass sie durchaus wusste, was sie tat und sah sich nur in seiner
eigenen Vermutung bestätigt. „Als Dakota von Arthur zu mir
gebracht wurde... kannst du dich erinnern, wie ich mit ihr ein paar
Stunden weggegangen bin? Wir waren in diesem Wald. Da gibt es einen
kleinen See. Ein Ort den ich noch aus meiner Kindheit kenne und den ich
ihr gezeigt habe. Ob sie dort hin gegangen ist? Sie wird sich
verlaufen... es ist nicht einfach ihn zu finden und der Weg ist kaum
begehbar, schon gar nicht wenn man so klein ist.“
Er hörte sich an als wenn er simple Fakten aufzählen
würde, so wie man es als Auror tat, wenn man einen Fall
klärte und Indizien zusammen trug. Aber vermutlich hörte Cai
doch den leisen Unterton in der Stimme, der von seiner inneren Aufruhr
zeugte, denn sie kannte ihn gut genug. „Am Waldrand können
wir noch mal einen Suchzauber versuchen, vielleicht kann er uns
wenigstens ein Stück weiter bringen.“ Er glaubte nicht
wirklich daran, dass es helfen würde, zumal sie dafür erst
einmal eine wirkliche Spur von ihr haben mussten und von der war weit
und breit nichts zu sehen war.
Gemeinsam suchten sie den Waldrand ab, hofften auf Fußspuren oder
sonstiges. Es hatte doch geregnet, der Boden war aufgeweicht, da musste
sich doch etwas finden lassen...
Ein Mann kam ihnen entgegen, der so rein äußerlich gar nicht
richtig nach Hogsmeade passen wollte. Die Kleidung war viel zu elegant,
der Typ selber viel zu... arrogant? Ein Durchreisender, von denen es
doch einige in dem Zaubererdorf gab? Samuel hätte es nicht einmal
richtig beschreiben können, aber seine Sinne schlugen Alarm. Sein
geübter Aurorenblick hatte den Mann sofort mit allen Details
erfasst und es wunderte ihn, wieso der Kerl ihn dermaßen
anstarrte. Und wirklich nur ihn, nicht Caillean. Es wirkte fast so als
sei sie für den Fremden gar nicht existent.
Samuel ließ den Mann zunächst nicht aus den Augen, auch wenn
er durchaus weniger offensichtlich starrte wie es der andere tat. Aber
als habe ihm ein Stimmchen geflüstert er solle aufpassen, griff er
in seiner Umhangtasche nach seinem Zauberstab.
„Kennst du den Kerl?“, fragte er so leise seine Freundin,
dass nur sie ihn verstehen konnte. Doch als Sam das nächste Mal
nach ihm sah, war der Kerl verschwunden.
Der Auror war doch ein wenig erleichtert und mutmaßte, dass er
einfach überreagiert hatte durch die Sorge um seine Tochter.
Was Sam nicht wusste war, dass seine Sinne durchaus richtig reagiert
hatten. Bei dem Mann handelte es sich um Floyd Victorian, der von
Azazel zu dem Auror geschickt worden war. Die wahren Gründe
dafür kannte er nicht einmal, aber das war auch egal. In seiner
Selbstgefälligkeit und seinem Übereifer hielt er es nicht
einmal nötig, Muldoon Bescheid zu geben, dass er ihn nun endlich
gefunden hatte und vor allem wo. Samuel aufzufinden war mehr als
schwierig gewesen und er hatte gar nicht damit gerechnet, ihn jetzt so
schnell anzutreffen, wo er noch nicht einmal das Dorfzentrum selber
erreicht hatte. Wer die Frau bei dem Kerl war wusste er nicht, es
interessierte Floyd auch nicht im geringsten. Er sah sich nur am Ziel
angekommen und glaubte sich sicher und überlegen.
Samuel suchte während dessen weiter nach irgendeiner Spur seines
kleinen Engels. Das Gefühl der Unruhe in ihm war größer
geworden. Er wusste einfach, dass Dakota in unmittelbarer Gefahr war,
wobei er nicht erklären konnte, wieso er diese Gewissheit hatte.
Sie waren mittlerweile etwas mehr in den Wald gedrungen, auch wenn sie
sich nach wie vor eher am Rand aufhielten.
„Da schau“, Sam hatte seinen Zauberstab gezogen und
richtete ihn auf einen kleinen Fußabdruck, gleich neben einer
Wurzel. „Kann das von ihr sein?“, daneben waren
aufgewühlte Abdrücke, als sei jemand gestürzt.
Vorsichtshalber wollte der Auror einen Zauber wirken, der ihm sagen
konnte, ob es wirklich Dakotas Spur war, als ein roter Blitz dicht an
seinem Kopf vorbei schoss und sich in einen Baum brannte.
Instinktiv ließ Samuel sich fallen, sah kurz zu seiner Freundin,
von der er aber wusste, dass sie sich durchaus selber zu helfen wusste,
und suchte Deckung hinter dem besagten Baum. Er versuchte auszumachen,
aus was für einer Richtung der Zauber auf ihn gesetzt worden war,
konnte zunächst aber nichts erkennen.
Erst als eine ganze Salve von weiteren Flüchen auf sie zu kamen,
vernahm er eine Bewegung hinter einigen Büschen. Sofort wirkte
Samuel einige Abwehrzauber, gefolgt von Schockzaubern. Aber dadurch
dass er den ‚Attentäter‘ noch nicht genau ausmachen
konnte, traf auch er nicht.
Verdammt, wer griff sie da an? Hatte man doch heraus gefunden, dass er
mit Dakota hier war? Hatte man seine Tochter entführt und wollte
ihn nun aus dem Weg schaffen? Tausend Fragen, aber Sam schob sie
kühl beiseite. So aufgebracht er eben noch wegen dem Verschwinden
der Kleine gewesen war, jetzt war er merkwürdiger Weise ganz ruhig
und gelassen, ganz der berechnende und besonnene Auror, der er nun
einmal war.
Grey machte Cai ein Zeichen, schlich aus seiner Deckung in Richtung der
Büsche, rollte sich geschickt auf Seite, als plötzlich
weitere Flüche auf ihn gehetzt wurden. Der Mann von eben... Sam
hatte einen Blick auf ihn erhaschen können und seine Augen wurden
eiskalt. Es war offensichtlich, dass der Kerl es auf ihn abgesehen
hatte... und es war genauso offensichtlich, dass der Fremde wütend
über Sams Gegenwehr wurde. Wut war gut... Wut ließ einen
unbesonnen reagieren... unvorsichtig werden. Fast hätte Grey
gegrinst über so viel Dilettantismus.
Erneut brach er vor einigen Flüchen aus und noch im Rollen
schickte er einen mächtigen Fluch in Richtung des Angreifers.
Dieser verfehlte ihn und traf den Baum dicht hinter dem Kerl. Ein
lautes Krachen schallte durch den Wald... Holz zerbarst... und im
nächsten Augenblick begrub die mächtige Eiche den feindlichen
Zauberer unter sich.
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Caillean de Moivre
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erstellt am 28.03.2008 15:02
Sam & Cai
Gemeinsam gingen die beiden Auroren also in Richtung Wald. Wäre
die Situation nicht so ernst gewesen, hätte man denken
können, dass es ein ganz normaler vielleicht etwas
größerer Spaziergang der beiden erwachsenen Menschen war.
Aber dies war leider nicht der Fall, Caillean bezweifelte sogar, dass
es jemals so sein würde. Die Welt in der sie lebten wurde immer
düsterer und sie schlitterten in eine Zeit hinein, die in dieser
Hinsicht auch nicht unbedingt vielversprechend war. Es gab das Gute
zwar nach wie vor aber man war nirgends mehr sicher, auch wenn in den
letzten Wochen alles ruhig gewesen war. Caillean konnte sie noch gut an
die letzte düstere Zeit erinnern, auch wenn sie damals gerade 11
Jahre alt gewesen war. In dem Jahr bevor sie nach Hogwarts gekommen
war, hatte es bereits angefangen. Dumbledore und Harry Potter hatten
versucht der Welt klar zu machen, dass Lord Voldemort wieder
zurück gekehrt war aber erst kurz vorm dem Sommer, nach dem sie
ihr erstes Jahr in Hogwarts beginnen würde, war dieser dann in
Erscheinung getreten. Die Zeit davor war ruhig gewesen, die Ruhe vor
dem Sturm, es hatte zwar einige merkwürdige Zwischenfälle
gegeben und die Zeitungen hatten Dumbeldore und Potter als Lügner
dargestellt aber es war ruhig gewesen. Genauso wie jetzt...
Wie würde es wohl diesmal werden? Genauso schrecklich und gefährlich wie das letzte Mal?
Sie sah hinüber zu Sam, der gerade erklärte, dass er schon
einmal mit Dakota hier war. Sie nickte an den passenden Stellen und
richtete ihre dunklen Augen auf seine hellen. „Möglich
wäre auch das“, sagte sie schließlich als er geendet
hatte, „Und leider auch, dass sie sich verlaufen könnte.
Versuchen wir es ruhig mit dem Suchzauber, manchmal ist er ja schon
ganz brauchbar.“ „Nur leider auch nicht immer aber ich denke mal, dass er das weiß.“
Ihr Blick ging während der Zeit immer wieder über die
Landschaft hinweg, in der sie sich nun bewegten. Das ganze erschien in
diesem Augenblick so... merkwürdig, das Geschehen um sie herum
wurde immer dunkler aber die Welt scheinbar heller und freundlicher.
Die Umgebung von Hogwarts war wunderschön, wahrscheinlich
könnte man hier noch einige Orte entdecken, die fast vom Menschen
unberührt waren... Nur irgendwie passte das alles nicht zu der
Situation in der sie sich im Moment befanden.
„Was ist, wenn wir Dakota nicht finde?“, diese
Frage kam immer wieder in ihren Sinn. Was ist, wenn sie das
Mädchen finden würden, allerdings ganz anders als sie es das
letzte Mal gesehen hatten? Caillean wollte sich gar nicht ausmalen, was
mit ihr passiert sein könnte. Dakota war entscheidend für den
Kampf gegen das Dunkle, was wäre, wenn ihr etwas passiert war?
Würde das Böse dann endgültig für einige Zeit die
Überhand nehmen? Aber nicht nur deswegen, hoffte sie, dass sie das
Mädchen unbeschadet wieder finden würden. Sie hatte Dakota in
den letzten sechs Wochen immer mehr lieb gewonnen und würde sie
für immer verschwinden (in diesem Moment hallten die Worte der
Prophezeiung doch ziemlich gut in ihrem Kopf wider) wäre es
für ihr Herz viel schlimmer als für ihren Verstand, ein
Gefühl, dass die ehemalige Slytherin bisher nicht so oft im Bezug
auf andere Menschen gehabt hatte.
Während sie den Waldrand absuchten, kam es zu einer etwas
ungewöhnlichen Begegnung. Sie suchten gerade nach Fußspuren
oder sonst irgendwelchen Hinweisen auf Dakota als ein Mann des Weges
kam. Er war ungefähr so groß wie die Aurorin selbst,
vielleicht ein paar Zentimeter größer, und hatte
dunkelbraune Haare. Sein äußeres Erscheinungsbild war doch
ziemlich unpassend für diese Gegend, wo andere eher Sachen trugen,
die ruhig schon mal schmutzig werden konnten und die auch eher
praktisch orientiert und gemütlich waren, trug er Sachen, die doch
ein klein wenig zu edel wirkten. Allerdings war es nicht das, was
Caillean störte, das war etwas anderes. Die kastanienbraunen Augen
des Mannes mit dem Dreitagebart waren auf Sam gerichtet... und wirklich
auch nur auf den blonden Auror, weder auf die Landschaft noch auf sie
selbst. Es machte ihr für gewöhnlich nichts aus, wenn sie
für andere Menschen unsichtbar zu sein schien, eigentlich fand sie
sowas auch in Ordnung, da sie es hasste wirklich richtig im Mittelpunkt
zu stehen, aber hier war es etwas anderes... ein seltsames Gefühl,
dass sie nicht genauer beschreiben konnte. Vielleicht lag es daran,
dass sie diesen Mann so richtig fehl am Platze fand aber ihr
Gefühl aufgrund des Blickes, den dieser Sam zu warf, war wirklich
nicht das beste.
Sie sah mit skeptisch erhobener Augenbraue zu Sam als dieser sie
ansprach und schüttelte dabei unmerklich den Kopf.
„Nein“, flüsterte sie leise zurück, „Ich
glaub in Hogsmeade wäre mir so jemand doch aufgefallen.“
Sie sah nun noch einmal in die Richtung, in die der Mann gegangen war
und als sie feststellte, dass dieser verschwunden war, reagierte sie
anders als ihr Begleiter. Ihre Hand ging automatisch zu ihrem
Zauberstab, sie fand es doch ziemlich merkwürdig, dass der Mann so
plötzlich weg war. Ihre Augen waren für einen kurzen Moment
noch weiterhin misstrauisch auf die Stelle gerichtet, erst als sie Sams
Stimme hörte, der inzwischen schon ein Stückchen weiter in
den Wald gegangen war.
Nach ein paar Schritten erreichte sie ihn und sah nun genauso wie er
den kleinen Fußabdruck. Sie nickte als sie seine Frage
hörte, wartete dennoch lieber noch auf den Zauber, der diese
Vermutung bestätigte erkannte aber auch zur gleichen Zeit wie Sam,
dass es vorerst nicht zu diese Zauber kommen würde.
Rote Funken sprühten an Sams Kopf vorbei, zeitgleich mit Sam
ließ sie sich fallen, versuchte auszumachen woher dieser
hinterhältige Fluch kam und ging gleichzeitig in Deckung. Die
Richtung aus der der Fluch gekommen war, konnte sie ungefähr
ausmachen und nachdem eine weitere Salve auf Sam zukam auch, dass es
sich bei dem Angreifer um jemand männlichen handeln müsste,
auch wenn sie ihn noch nicht genau erkennen konnte. Seine Bewegungen
waren ein wenig plump und nicht so wie die einer Frau. Ein komisches
Gefühl kam in ihre Magengegend und sie war sich fast sicher, dass
sie wusste um wen es sich bei diesem Mann handeln könnte,
besonders weil die meisten Flüche auf Sam gerichtet waren und
nicht zusätzlich auch noch sie. Sie suchte Sams Blick, ihr
Zauberstab war inzwischen auch erhoben und sie feuerte einige
Schockzauber in Richtung des Angreifers ab. Ob der andere Auror wohl
auch die gleiche Vermutung hatte wie sie selbst?
Sie verstand das Zeichen Sams, versuchte aber zugleich aus einer
anderen Richtung aus dem zaubernden Angreifer näher zu kommen. Aus
diesem Grund schlich sie in gebückter Haltung weiter und hoffte,
dass die Aufmerksamkeit des Mannes weiterhin auf Sam gerichtet war, um
den Auror machte sie sich dabei keine Sorgen, sie wusste, dass er gut
auf sich alleine aufpassen konnte, sonst wäre er in diesem
Augenblick nicht hier. Sie kam den Angreifer immer näher,
versuchte einen Blick auf ihn zu erhaschen und konnte ihn
schließlich tatsächlich als den Mann von eben
identifizieren.
Kurz darauf machte es allerdings 'Krach', eine mächtige Eiche kippte um und auf den Zauberer.
Noch einen kurzen Augenblick abwartend, kam nun auch Caillean aus ihrer
Deckung und ging die letzten paar Schritte mit erhobenen Zauberstab auf
den umgefallenen Baum und den darunter begrabenen Mann zu.
„Ich schätze mal, dass er hinüber ist“, sagte sie
trocken, richtete ihren Zauberstab auf den Baum und murmelte leise,
„Locomotor Eiche.“ Sie dirigierte den schweren Baum ein
Stück zur Seite und sah anschließend, wohl wissend, dass es
kein schöner Anblick sein würde, auf den menschlichen
Körper, der nun wieder zum Vorschein kam.
Sie biss sich auf die Unterlippe als Sam neben sie trat um nun
ebenfalls in Erfahrung zu bringen, wer ihn so feige angegriffen hatte.
„Ja“, kam es trocken und kühl über ihre Lippen
und sie atmete einmal tief durch, „Er ist definitiv hinüber.
Erstklassige Arbeit.“ Und hier erkannte man mal wieder deutlich,
dass sie doch ein wenig anders als andere Frauen war.
Zögernd ergriff sie Sams Hand und drückte sie leicht.
„Es ging nicht anders.“ Ließ sie dann wieder los und
versuchte die Blätter, die sich an ihren Umhang geheftet hatten
und auch den Dreck, der aufgrund des Regens eine innige Beziehung zum
Stoff aufgebaut hatte, loszuwerden.
Der Angreifer war doch recht matschig geworden und für einen
Moment hatte sich ihr Magen auch leicht umgedreht aber sie hatte
inzwischen auch schon viele unangenehme Sachen gesehen, brauchte
dennoch einen Moment um sich den Mann ein wenig nähern zu
können um in Erfahrung zu bringen, um wem es sich dabei handelt.
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Samuel Grey
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erstellt am 29.03.2008 21:34
Sam blieb noch einen kurzen Moment in seiner
Deckung, richtete sich dann aber auf und ging ebenfalls auf den
umgestürzten Baum zu. Er machte sich keine Hoffnung, dass der
Mann, der unter der mächtigen Eiche lag, noch lebte. Sowas konnte
niemand überleben, das wäre einem Wunder gleich gekommen.
Dabei war das wirklich nicht Greys Absicht gewesen, im Gegenteil.
Kühl dachte er daran, dass er nun keine Antworten mehr von dem
Kerl bekommen kannte und fand den Umstand eher ärgerlich.
„Hinüber ist wohl gar kein Ausdruck, der sieht aus als wenn
man ihn mit dem Wischlappen beseitigen könnte“, er konnte
sich trotz der Situation ein Grinsen nicht verkneifen wegen Cais
Reaktion. Er liebte ihren Sarkasmus und ihre trockene Art und
drückte ihre Hand ebenfalls. Nickend antwortete er: „Nein,
leider nicht, besser er als wir, nur leider erfahren wir so nicht mehr
das Warum.“, er seufzte ärgerlich, denn eigentlich hatte er
den Fremden mit einem mächtigen Schockzauber belegen wollen. Dass
dieser in den Baum gekracht war und die dann auch noch gefällt auf
ihn stürzte war ein Unfall gewesen. Noch drang die Tatsache, dass
er jemanden umgebracht hatte, nicht in sein Innerstes, vielleicht kam
das später, jetzt war allerdings sein Adrenalinspiegel in seinem
Körper noch zu hoch.
Schön war der Anblick wirklich nicht, der sich ihnen bot, als Cai
den Baum beiseite zauberte. Jeder konnte sehen, dass der Kerl nicht
mehr lebte, trotzdem hockte sich Sam hin und fühlte nach dessen
Puls, auch wenn die Leiche eher einem Matschhaufen glich als einem
Menschen. „Ich fürchte ich hab ganze Arbeit
geleistet“, sagte er trocken und richtete sich wieder auf.
„Wer war dieser Mann? Was wollte er von mir?“, fragte er
sich selber laut. Es war so offensichtlich gewesen, dass er nur hinter
Sam her gewesen war und der Auror ging sämtliche
Möglichkeiten durch, sie dabei aber aussprechend. „Ich kenne
ihn nicht, sonst hätte vielleicht die Möglichkeit bestanden,
dass er sich wegen irgendetwas rächen wollte. Vielleicht hat es
mit meiner Arbeit zu tun...“, er schüttelte den Kopf, denn
er glaubte eigentlich nicht dadran. Für ihn kam nur eine
Möglichkeit in Betracht, „wer immer er auch ist, vermutlich
wollte er mich wegen Dakota aus dem Weg schaffen...“, sein
Gesicht verdüsterte sich weil ihm das zu viele Zufälle auf
einmal waren. Jemand versuchte ihn offensichtlich zu töten und
gleichzeitig war seine Tochter verschwunden. Das musste doch zusammen
hängen! Die Sorge um sein Kind schlug erneut wie eine Welle
über ihm zusammen und er fuhr sich fahrig mit den Händen
durch die Haare. „Verdammt nochmal“, fluchte er und wandte
sich von dem Leichnam ab. Als Auror war er eigentlich verpflichtet
umgehend sein Büro zu informieren und dafür zu sorgen, dass
die Ermittlungen aufgenommen werden konnten. Harry und auch Minerva als
Anführerin des Ordens mussten Bescheid wissen, aber jetzt blieb
keine Zeit. Er wollte sich nicht jetzt darum kümmern, nicht so
lange Dakota verschwunden war.
Vielleicht war es eine abgebrühte Reaktion, als er sich kurzerhand
den Umhang auszog und ihn über den Toten bzw. dessen was von ihm
übrig geblieben war ausbreitete. Mit einem Zauber sorgte er
dafür, dass andere den Leichnam nicht sahen, so als wenn er einen
Tarnumhang über ihn geschmissen hätte. Nicht weil er etwas
verheimlichen wollte, ganz bestimmt nicht. Aber dieser tote Kerl hatte
im Moment keine Priorität für Sam. Um ihn wollte er sich erst
kümmern, wenn er seine Tochter gefunden hatte. Er war einfach
nicht bereit noch länger von der Suche abgehalten zu werden.
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wandte er sich um und machte sich
auf die Suche nach der Stelle wo er eine Spur von Dakota vermutete. Zu
seinem Leidwesen war aber nichts mehr davon zu sehen, durch den Angriff
war der matschige Waldboden aufgewühlt, Sam selber hatte das
Zeichen seiner Tochter zerstört. Grey empfand deswegen eine Wut,
dass er am liebsten zurück zu dem Toten gegangen wäre um ihn
im Nachhinein noch deswegen zu schlagen. Ohne diese Spur konnte er
keinen Suchzauber wirken. Es war aber auch wie verhext. Seine Augen
flackerten vor Zorn, auch wenn der Rest seiner Mimik bewegungslos
blieb.
„Das hat keinen Sinn, lass uns weiter suchen“, presste er
zwischen den zusammengebissenen Zähnen hindurch und wich
absichtlich Cais Blicken aus. Sie sollte nicht sehen, wie sehr er zu
kämpfen hatte. Stumm heftete der Auror also wieder seinen Blick
auf den Boden und suchte weiter, aber Spuren konnte er keine mehr
ausmachen.
OK, jetzt beruhig dich.... denk nach, streng dein
gottverdammtes Hirn an. Wo kann sie sein. Wenn die Spur hinten von ihr
war, dann war sie alleine... ob sie doch den See sucht? Nein der liegt
in der anderen Richtung...“
Samuel schloss die Augen und versuchte sich in seine Tochter zu
versetzen. Wenn Logik nicht mehr half, dann vielleicht Instinkt...
Stück für Stück wurde er wieder ruhiger... und dann ging
er los, betrachtete alles mit den Augen eines Kindes. Mal hüpfte
er hier hin, dann schlug er einen Bogen, lief am Wald schließlich
vorbei und rannte einen Hügel runter, immer an der Seite von
Caillean natürlich. Sie waren wirklich ein gut eingespieltes Team
mittlerweile, verstanden sich alleine mit Blicken, mussten nicht mehr
alles genau besprechen, weil sie gleich dachten, meistens zumindest.
Bei der Suche kamen sie Hogwarts immer näher, aber darauf achtete
er nicht. Sein Blick heftete sich nur auf sein direktes Umfeld, auf
alles was ein Kind neugierig oder faszinieren könnte. Allerdings
bemerkte er dabei nicht den schmalen Spalt an einer kleinen
Felsformation... ein Spalt durch den kein Erwachsener gepasst
hätte, allerdings ein kleines Kind von Dakotas Größe
und hinter dessen Eingang es ungewöhnlich dunkel war.
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Caillean de Moivre
|
erstellt am 02.04.2008 00:05
Cai hatte noch einen
Augenblick da gestanden und ihr Blick war auf das zermatschte Etwas auf
dem Boden gerichtet. Wer war dieser Typ nur? Warum hatte er es so
wehement auf Sam abgesehen? Sie musste lächeln als sie die Worte
des Aurors an ihrer Seite vernahm, irgendwie schaffte er es in manchen
Situationen ihre leicht sarkastischen Sprüche noch zu erweitern
und auch wenn diese Situation nicht sonderlich positiv war und man bei
sowas eigentlich auch andere Gedanken haben sollte, war sie froh
darüber, dass er so war. Andere kamen mit ihrem Charakter nicht so
klar, andere Männer waren davon zumeist verschüchtert oder
verstanden einfach nicht, warum sie sich so verhielt. Sie hatte mehrere
Gründe für diese Art von Sarkasmus. Zum einen liebte sie es
einfach, zum anderen schaffte sie es so immer irgendwie nicht ganz so
tolle Situationen zu überstehen.
„Damit hast du wohl auch noch leider recht“, entgegnete
sie, „Außer wir finden an ihm noch irgendwo einen Zettel
mit Instruktionen aber das würde ich doch bezweifeln. Er schien
zwar teilweise ein bisschen so zu erscheinen, dass er nicht viel
nachdachte, wenn ich so daran denke, wie er manche Flüche auf dich
abgeschossen hat, aber ganz so dumm schätze ich ihn auch wieder
nicht ein.“
Sie hockte sich kurz hin um vielleicht doch noch irgendwo an ihm etwas
aus machen zu können, dass darauf hinwies, wer er war und was er
wollte, aber ohne eine gründlichere Untersuchung war das wohl eher
hoffnunglos und für sowas hatten sie im Moment keine Zeit, es gab
Dinge, die einfach wichtiger waren und zu ihnen zählte in diesem
Augenblick das Auffinden Dakotas. Kurz ließ sie ihren Blick noch
über die Kleidung des Mannes schweifen, manchmal lieferte auch
sowas schon ein paar Anhaltspunkte, Anhaltspunkte darauf in was
für einer Gesellschaft ein Mensch lebte (ein Blick genügte
hier allerdings schon um festzustellen, dass er aus einer etwas
gehobeneren Schicht war, seine Kleidungsstücke hatten doch den
Anschein, das sie ein wenig teurer gewesen war, „Ein Jammer
aber auch, dass sie jetzt auch hinüber sind... und ich glaub das
sollte ich jetzt für mich behalten, sonst wirke ich noch
sarkastischer.“).
Für einen Moment zögerte die dunkelhaarige Aurorin, streckte
dann aber doch kurz die Hand aus um kurz in die Umhangtaschen des
Mannes zu schauen. Blut befleckte nun auch ihre Hände aber in
diesem Moment war es egal, sie wollte wissen ob sie dort etwas finden
würde, was ihnen zumindest die Frage nach dem 'Wer?' beantworten
könnte. Ihr kamen ein paar kleine Zettel in die Hände, die
sie durchschaute während Sam sich vom Leichnahm abwandte, sich
kurz darauf wieder umdrehte und ihn mit seinem Umhang verdeckte.
Eines der Papierzettelchen war eine Visitenkarte. „'Brooksters Immobilien'“, konnte Caillean darauf lesen, „'Winkelgasse
Nummer 24; Inhaber: Floyd Vincent Victorian'. Zwar nicht viel aber
immerhin ein Anfang. Ob dies Mister Victorian gewesen war?“
Möglich war es, er sah aus wie jemand, der so ein Geschäft
besitzen könnte. War es für die Aurorin jetzt schwerer, da
sie den Namen des Toten kannte? Bei manchen Leuten war dies der Fall
aber sie schaffte es im Moment noch ihre Gefühle beiseite zu
schieben und sich auf die wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren,
was im Moment zählte war Dakota gesund wieder zu finden.
Sie sah Sam kurz in die Augen, der nun mit der Leiche des Mannes fertig
war, wahrscheinlich würde durch den Desillusioniersungszauber
niemand anders den Toten finden können, außer natürlich
er würde über ihn stolpern.
Sam ging nun zur Stelle, an der sie die wermeintliche Spur Dakotas
gefunden hatten, ein Blick hinab zeigte ihr allerdings, dass sie hier
nicht mehr sonderlich viel Brauchbares finden würden, der
matschige Waldboden war aufgewühlt und nur noch einer der
komplizierten Rekonstruierzauber, die aber auch nur funktionierten,
wenn man noch genau wusste, wie etwas aussah und wo es sich befunden
hatte, hätte ihnen hier weiter helfen können.
Sie seufzte leise, also mussten sie ihre Suche wieder halbwegs von
vorne beginnen. Auch wenn sie nun wussten, dass Dakota hier
möglicherweise vorbeigekommen war und sie jetzt auch eine grobe
Richtung hatten, war das Gebiet doch noch unbeschreibbar groß, in
dem sich das Mädchen nun befinden könnte und sie konnte sich
in dieser Zeit immer mehr von ihnen entfernen.
Sie legte Sam kurz ihre Hand auf die Schulter, nahm sie dort dann aber
wieder weg und suchte ebenso wie ihr Partner, ihr Freund, den Waldboden
ab, vielleicht konnte man ja irgendwo noch eine Spur von Dakota finden.
Sie bemerkte, wie Sam wieder ruhiger wurde und gemeinsam liefen sie nun
los, unternahmen einen weiteren Versuch um ein Lebenszeichen von dem
kleinen Engel zu finden. Es war nicht unbedingt leicht herauszufinden,
nach was für einem Muster Sam durch den Wald lief aber die Aurorin
war sich sicher, dass er eins hatte. Der blonde Auror verlor nicht
schnell seinen Kopf, zumindest nicht wenn man es vor kurzer Zeit
geschafft hatte dafür zu sorgen, dass er es nicht tat. Obwohl sie
es nicht wusste, was ihn wie durch den Wald zog, blieb sie immer an
seiner Seite. Sie vertraute ihm, sie vertraute seinen Sinnen und seinem
Verstand.
Allerdings wurde etwas anderes leicht zu einem Problem. Zwar stand am
Himmel nun schon seit einiger Zeit wieder die Sonne aber da sie sich
mühsam durch das Blätterdach ihren Weg bahnen musste, hatte
sie es noch nicht geschafft den Waldboden zu trocknen und somit war es
an einigen Stellen auch noch leicht glitschig und sie mussten
aufpassen, dass sie nicht noch nähere Bekanntschaft mit dem Boden
schließen würden.
An so einer Stelle war es an der Caillean etwas ausmachte, was
vielleicht für ein kleines Mädchen recht interessant gewesen
war: Sie schlitterte gerade ein wenig über den Waldboden,
versuchte ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen als ihr Blick auf eine
kleine Felsformation fiel, an der sie einen kleinen Spalt erkennen
konnte. Sie fing sich auf und erreichte mit schnellen Schritten die
Stelle.
„Sam“, rief sie dem Auror zu, der seinen Weg inzwischen
fortgesetzt hatte und bedeutete ihm so, dass er zu ihr kommen sollte.
Auch wenn es nur ein kleiner Spalt war, Dakota hätte es hindurch
schaffen können und vielleicht hatte sie ja diesen weg
gewählt, aus was für Gründen auch immer.
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Samuel Grey
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erstellt am 03.04.2008 09:35
Sam hatte Floyd
längst fürs Erste aus deinen Gedanken verdrängt. Um den
Toten würde er sich später kümmern, im Augenblick war er
einfach unwichtig, auch wenn das kalt und abgebrüht klang. Das
einzige was jetzt zählte war Dakota, danach war noch immer Zeit
sich um die lästigen Kleinigkeiten zu kümmern. Wobei war es
eine Kleinigkeit? Sie wussten noch nicht, ob es sich wirklich um diesen
Floyd Victorian handelte, er konnte ja auch ein Angestellter dieses
Mannes sein oder ein Kunde. Der Kleidung nach gehörte er zu der
oberen Schicht, aber das hieß ja nichts. Man würde schnell
heraus finden um wen es sich bei dem Mann handelte. Und er würde
sich Harry Potter gegenüber erklären müssen, wieso der
Kerl gestorben war. Nein, der Auror ging nicht davon aus, dass es ein
Nachspiel für ihn haben würde, es war immerhin Notwehr, dass
sein Gegner dabei ums Leben gekommen war, war schlichtweg ein Unfall.
Solche Dinge passierten und noch ließ die Tatsache, dass Sam ihm
das Leben genommen hatte, den Mann noch kalt. Die Flüche die Floyd
ihm entgegen geschmissen hatte wären allesamt tödlich
gewesen, es stellte sich die Frage wieso. Aber eben nicht jetzt, jetzt
wollte Sam nichts anderes als seinen kleinen, blonden Engel finden. Und
eben in den fühlte er sich instinktiv ein, ließ sich von
diesem Gefühl treiben und eben auch leiten. Der matschige Boden
erleichterte ihnen das Fortkommen nicht unbedingt und so manches Mal
rutschte Sam aus und konnte sich nur mit Mühe fangen, ehe er
gefallen wäre.
Der Auror hatte nicht bemerkt, dass seine Freundin und Kollegin
anscheinend etwas entdeck hatte. Zielstrebig war er weiter gegangen,
hielt aber jäh in der Bewegung inne, als er sie rufen hörte.
Ohne zu zögern kehrte er zu ihr zurück, schaute sie erst
fragend an als sein Blick auf den Spalt in der kleinen Felsformation
fiel. Er war wirklich schmal, weder Cai noch Sam hätten hindurch
gepasst. Überhaupt kein Erwachsener, wenn er nicht gerade
Gummiknochen hatte. Aber ein Kind hätte keine Mühe gehabt.
Hinter dem kleinen Eingang war es merkwürdig dunkel, so als
schluckten die Wände sämtliches Licht. Es war nicht wie bei
einem ‚normalen‘ Höhleneingang, wo wenigstens der
Anfang noch vom Tageslicht erleuchtet war. Hier war dieses Eingangsloch
und gleich dahinter tiefste Schwärze. Das wirkte unheimlich
irgendwie... nicht das Sam sich fürchtete, aber wäre er ein
Kind gewesen, dann vermutlich schon.
Aber Dakota war kein normales Kind. Wenn sie hier vorbei gekommen war
und diesen... Gang entdeckt hätte, wäre sie dann hinein
gegangen? Und was verbarg sich dahinter? Wieso war es dort so unsagbar
dunkel? Plötzlich legte sich eine absolute Gewissheit über
ihn, von der er nicht hätte sagen können, woher sie kam.
„Sie ist dort drin“, sagte er nur knapp, „ich weiß es!“
Aber was tun nun? Weder Cai noch er passten durch den Eingang und auch
sein Zauber, mit dem er den Spalt vergrößern wollte, blieb
ohne Erfolg. „Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen
zu...“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Caillean, „bei
einem normalen Höhleneingang hätte der Zauber
gewirkt...“
Der Auror spürte erneut die Unruhe in sich. Er wusste einfach dass
sein Kind dort drin war, in seinen Augen gefangen in diesem Fels. Aber
er kam nicht zu ihr, also was sollten sie tun? Was konnten sie tun?
In seiner Sorge um seine Tochter beugte er sich zu dem Spalt vor und
rief hinein. „DAKOTA!!! ENGEL!!! HÖRST DU MICH?“,
vermutlich konnte man ihn sogar bis Hogwarts hören, so laut war er
und trotzdem schien es, als wäre seine Stimme in dem Spalt selber
nicht mehr als ein Flüstern. „DAKOTA! BITTE SAG ETWAS! BIST
DU DA?“
Fahrig fuhr er sich durch die Haare und schien verzweifelt zu
überlegen. Kein Laut drang bis zu ihnen und Sam begann sich zu
fragen ob sein Kind überhaupt in der Lage war zu antworten.
Was war wenn dieser Floyd sie dorthin verfrachtet hatte mit Hilfe eines
Zaubers? Was war, wenn er sie dort gefangen hielt? Er selber kam nicht
an sie heran, wie sollten sie sie befreien? Und wenn sie doch nur aus
kindlicher Neugierde heraus weggelaufen war und diese Höhle dabei
entdeckt hatte... vielleicht hatte sie sich dort drinnen ja verletzt,
vielleicht war das der Grund wieso er die ganze Zeit das Gefühl
von großer Gefahr gehabt hatte.
Sam hätte vor Verzweiflung am liebsten seinen Kopf gegen die
Felswand gestoßen und überlegte laut um seine wilden
Gedankengänge ordnen zu können. „Weder du noch ich sind
Animagi... ein Tier würde hier durch passen... wenn alle Stricke
reißen, holen wir Minerva, sie ist eine Katze... sie könnte
hinein und nachsehen und sich auch gegebenenfalls zurück
verwandeln...“, er hielt in seinen Worten inne, denn ihm schien
etwas eingefallen zu sein, doch dann schüttelte er den Kopf. Ihm
war kurz der Gedanke gekommen, dass Caillean ihn in ein Tier verwandeln
konnte. So hätte er selber nachsehen können ob er seine
Tochter fand. Aber er würde sich nicht selber zurück
verwandeln können, sowas ging nur als Animagi...
Fragend schaute er seine Freundin wieder an ob sie einen Rat wusste,
wandte sich dann aber wieder der Felsspalte zu und rief erneut nach
seinem geliebten, kleinen, blonden Engel.
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Caillean de Moivre
|
erstellt am 09.04.2008 12:41
Sam war zurück
gekommen und inspizierte nun seinerseits den kleinen Höhleneingang
in der Felsformation. Eine kurze Zeit blickte er da hinein und konnte
vermutlich das gleiche ausmachen, was auch sie gesehen hatte: das
vollkommene Dunkel. Anschließend sah er sie wieder und sagte mit
einer sehr überzeugenden Stimme, dass sein kleiner blonder Engel
dort drin war. Caillean konnte zwar nicht sagen, warum er diese
Gewissheit hatte aber Dakota war auch nicht ihr Kind. Sie konnte sich
zwar denken, was da kleine Mädchen dachte, da sie ja selbst mal so
klein gewesen war, aber sie konnte sich nicht in sie hinein
versetzen... nicht so wie es ihr Vater gerade tat.
Sie sah Sam kurz in seine Augen, er war sich wirklich sicher, dass
seine Tochter dort drinnen war... und sie vertraute ihm dabei. Aber was
konnten sie nun tun? Keiner von ihnen beiden würde durch den
kleinen schmalen Eingang passen. Sollten sie vielleicht einen anderen
Weg dort hinein suchen? Ziemlich schlechte Idee, da keiner von beiden
sagen konnte, wieviel Zeit das in Anspruch nehmen würde und ob sie
dann nicht auch schon zu spät kämen würde, denn keiner
von beiden wusste, wie es Dakota in diesem Moment ging, keiner von
beiden wusste, wie das Mädchen dort hinein gelangt war, ob sie nun
aus freien Stücken hinein gekrochen wäre oder ob dieser Mann
sie dort sozusagen gefangen hätte. Sollten sie den schmalen
Durchgang vielleicht mit einem Explosionszauber magisch
vergrößern? Auch dies war eine Möglichkeit von der
Caillean lieber Abstand nehmen wollte. Mit so einem Zauber könnten
sie zwar dafür sorgen, dass der Eingang größer werden
würde aber wer garantierte ihnen, dass der Rest der Höhle
dabei nicht einstürzen würde? Mit so einem Zauber
könnten sie wohlmöglich viel mehr Schaden anrichten als sie
brauchten.
Sie sah Sam an, der es mit einem einfachen
Vergrößerungszauber probierte, der Eingang blieb allerdings
weiterhin schmal. Die Aurorin zog eine Augenbraue nach oben, da auch
sie wusste, dass dieser Zauber bei jedem normalen Höhleneingang
funktioniert hätte. Die Möglichkeit, dass dieser nun
matschige Mann Dakota in diese Höhle geschleppt hatte, wurde nun
immer wahrscheinlicher, er hätte ja anschließend einen
Schutzzauber über den Eingang legen können, der alle anderen
Zauber unwirksam machen könnte. Aber hätte dieser Zauber dann
nicht auch mit seinem Tod erlöschen müssen?
Die ganze Sache wurde immer komplizierter. Gab es vielleicht nicht noch
eine andere Möglichkeit? Wäre es denn nicht noch
möglich, dass jemand ganz anderes mit der Sache etwas zu tun
hatte? Vielleicht eine Person, die mit diesem Mann von vorhin zusammen
arbeitete? Aber vielleicht auch eine weitere Partei, die bisher noch
gar nicht in Erscheinung getreten war... In ihrem Kopf versuchte
Caillean einen Zusammenhang zwischen den ganzen Ereignissen der letzten
Woche zu stricken aber ihr wollte es einfach nicht gelingen. Das
erneute Auftauchen von Bellatrix Lestrange, der damit verbundene Tod
einer Schülern von Hogwarts, das Zusammentreffen mit Sams
Schwester, Draco Malfoy und ihrer Tochter, der darauffolgende Tod einer
zweiten Hogwartsschülerin und die schwere Schädigung des
Schülers, die Prophezeiung um Dakota, das merkwürdige
Verhalten des Wetters... Im Moment wollte sich ihr wirklich kein
Zusammenhang erschließen.
Neben ihr rief Sam in das dunkle Loch hinein, rief nach seiner Tochter.
So laut wie es auch hier draußen kling, so leise klang es auch in
die Dunkelheit hinein. Für die Aurorin schien es fast so als wolle
die Dunkelheit dort drinnen alles verschlucken, was in sie hineinkam.
Zuerst der Vergrößerungszauber und dann die schreienden
Worte Sams. Egal was das für ein Zauber war, der auf dieser
Felsformation ruhte, irgendwie schien es ein doch recht mächtiger
zu sein.
Sam neben ihr wurde jetzt wieder ein wenig unruhiger, zumindest
erschien es in ihren Augen so. Was würde wohl mit ihm geschehen,
wenn Dakota nicht mehr auftauchen würde? Was würde geschehen,
wenn sie nicht in nächster Zeit auftauchen würde sondern erst
später? Würden sie den Mann verlieren, der logisch denken
könnte und einen Mann bekommen, der einfach nur noch verzweifelt
war und damit mehr im Weg herum stand als hilfreich war?
Er begann nun wieder zu sprechen. Minerva zu holen war wahrscheinlich
wirklich eine recht gute Idee, aber würden sie dann nicht
eventuell zu spät kommen? Caillean wollte sich gar nicht ausmalen,
was noch geschehen könnte. Sie zog eine Augenbraue nach oben als
er kurz innehielt, nachdachte und anschließend aber den Kopf
schüttelte. Was war ihm in diesem Moment schon wieder eingefallen?
Fragend sah sie ihn an aber bevor sie ihn fragen konnte, an was er
gedacht hatte, hatte er sich auch schon wieder zur dunklen Felsspalte
gedreht und schrie hinein.
„Wir könnten Minerva ja erst mal einen Patronus schicken,
damit sie hierher kommt, auch wenn ihr Leben in letzter Zeit ja auch
nicht gerade stressfrei war aber das hier ist wichtig“, begann
sie, „Oder aber wir könnten auch...“
Aber weiter kam sie nicht, da in diesem ein kleiner blonder Schopf aus
dem Riss in der Felswand auftauchte und sich Sam um den Hals warf.
Caillean fiel ein Stein... nein, ein ganz großer Felsbrocken oder
auch eine Steinlawine vom Herzen als sie die Stimme Dakotas hörte,
hörte wie sie voller Freude nach ihrem Vater rief und sah, dass
sie unverletzt war. Sie lehnte gegen die Felswand, atmete einmal tief
ein und hörte die Worte, die die schuldbewusste Dakota nun sprach.
Erst jetzt fiel ihr der Dolch auf, den das kleine Mädchen in ihrer
Hand trug. Die dunkelhaarige Aurorin zog eine Augenbraue nach oben und
auch wenn sie eigentlich nicht vorgehabt hatte, Sam und Dakota zu
stören (er war ihr Vater und er sollte etwas zu ihr sagen und
nicht sie) hockte sie sich nun hin und sah Dakota mit ernsteren Augen
an.
„Was ist das für ein Dolch Dakota“, fragte sie das
Mädchen doch leicht überrascht, „Und wo hast du ihn
her?“
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Samuel Grey
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erstellt am 11.04.2008 19:22
Einen Patronus zu
Minerva schicken war vernünftig in Sams Augen. Es fiel ihm
wirklich schwer weiterhin Ruhe zu bewahren. Er wusste einfach, dass
Dakota in diesem verdammten Höhlengang war, wenngleich er auch
nicht sagen konnte, woher er diese Gewissheit nahm, sie war einfach da.
Aber die Tatsache, dass er keine Möglichkeit hatte zu ihr zu
gelangen, machte ihn schier wahnsinnig. War das immer so wenn man ein
Kind hatte? Oder war es nur bei ihm so, weil er um die Prophezeiung
wusste, die es über Dakota gab? Oder war er einfach nur so extrem
in seinen Empfindungen um seine Kleine, weil alles noch so neu für
ihn war? Er war vor ein paar Wochen urplötzlich zu dieser
Vaterschaft gekommen und auch wenn er sich nicht im geringsten mehr
vorstellen konnte und auch nicht wollte, wie ein Leben ohne sie war, so
war das alles trotzdem noch Neuland für ihn.
Immer wieder fuhr er sich durch seine mittlerweile schon wild
abstehenden Haare. In seinem Gesicht zeigten sich ein paar
dunkelbraune, nun bereits getrocknete Matschspritzer, die noch von dem
Kampf mit dem fremden Mann herrührten. Auch sein Umhang war
entsprechend verziert, aber alles das bemerkte er nicht. Was er aber
sofort registrierte war die glockenhelle Stimme seiner Tochter, die
plötzlich zu hören war. Noch im Umdrehen sprang sie ihm
regelrecht um den Hals und er zog sie instinktiv fest an sich, bemerkte
nicht einmal, dass er sich dabei hinsetzte.
Oh Gott.... er hatte sie wieder! Fest drückte er sie weiter an
sich und musste tatsächlich gegen einen Kloß im Hals
ankämpfen. Samuel musste sich überwinden, sie
schließlich ein Stück von sich zu schieben um sie als erstes
zu untersuchen, ob sie wirklich in Ordnung war.
„Dakota...“, flüsterte er ganz heiser und sein Gesicht
war noch immer ganz grau vor Sorge, die er nun ganz offen preis gab und
nicht mehr länger zu kontrollieren versuchte. Sanft strich er ihr
über die Wange, ehe er sie wieder fest in eine Umarmung schloss.
Fast wie ein Baby hielt er sie im Arm und schien sie gar nicht mehr los
lassen zu wollen.
„Tut mir leid, dass ich verschwunden bin ohne euch etwas zu sagen“
Sam hob die Augenbrauen und sah auf seine kleine Tochter hinab um sich
direkt ihrem reumütigen Blick ausgesetzt zu sehen. Himmel, selbst
wenn er gewollt hätte, wie hätte er jetzt noch schimpfen
können? Allem Anschein nach war sie doch alleine weggelaufen... er
musste ihr eindringlich sagen, dass sie das nicht tun
durfte, die Gefahren waren einfach zu groß für sie... aber
bei ihrem Blick und ihrem Augenaufschlag schmolz er dahin wie ein Eis
in der Sonne und drückte ihr statt dessen zärtlich einen
väterlichen Kuss auf die Stirn. Noch immer war er nicht ganz Herr
seiner Gefühle und räusperte sich ein paar Mal, als Dakota
ihnen einen Dolch zeigte. Er sah aus wie ein ganz gewöhnliches
Messer... alt und wunderschön gearbeitet... aber eben ein Messer.
Gerade als er fragen wollte, woher sie es hatte, hockte sich Caillean
zu ihnen und tat es an seiner Stelle.
Auch Sam sah nun fragend seine Tochter an, wartete was sie zu sagen
hatte, aber die Position in der er saß, wurde unbequem. Spitze
Steine drückten sich ihm in den Rücken, auch wenn er das bis
eben gar nicht gemerkt hatte, weil all seine Aufmerksamkeit nur auf
seinem Engel gelegen hatte. Er stand auf, nachdem er widerstrebend
Dakota hingestellt hatte und wollte nun endlich hören, was es mit
diesem Messer auf sich hatte, als ihm etwas anderes auffiel. Noch ehe
Dakota antworten konnte, sagte er: „Der Eingang ist weg!“
Tatsächlich hatte sich der Spalt in Nichts aufgelöst. Nichts
deutete mehr darauf hin, dass es hier jemals einen Gang gegeben hatte.
„Was ist hier los?“, fragte Sam sofort und jetzt war er
doch wieder ganz der Auror. Das hatte nichts mehr mit normaler Magie zu
tun. Und was hatte es nun mit dem Mann auf sich, der eventuell Floyd
Victorian war und nur noch als Haufen Matsch hinten im Wald verborgen
lag? Dakota hatte gesagt sie war alleine weggelaufen... Hatte der Kerl
vielleicht doch nichts mit ihrem Verschwinden zu tun? Wieso war er dann
aber da und wieso hatte er versucht Sam zu töten? „Was ist
das für ein Dolch Dakota?“, richtete er nun wieder das Wort
an seine Tochter und wirkte sehr ernst dabei, „und wieso bist du
weggelaufen?“ Dieses Mal ließ er sich nicht von einem Blick
erweichen, die Situation und seine Sorge um sie ließ es einfach
nicht anders zu.
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Dakota Grey
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erstellt am 16.04.2008 21:24
cf ~ dunkler Geheimgang
Hätte Dakota nicht genau gewusst, dass die Situation sehr ernst
war, und sich Caillean und ihr Vater wirkliche Sorgen um sie gemacht
hatten, hätte sie die Begrüßung ihres Papas mit
Sicherheit mehr als lustig gefunden. Andererseits musste sie es wohl
seiner Erleichterung zuschreiben, dass sie so überschwänglich
in die Arme geschlossen wurde. Das allein war schon Hinweis genug, dass
er vor Angst um sie fast schon Himmel und Hölle in Bewegung
gesetzt hatte. Ihr schlechtes Gewissen wurde dadurch nicht im mindesten
verringert. Im Gegenteil.
Allein die gräuliche Farbe im Gesicht ihres Vaters und seine
belegte Stimme sprachen wahre Bände. Am liebsten hätte Dakota
ihr heimliches Verschwinden ungeschehen gemacht, beziehungsweise etwas
daran geändert, indem sie ihrem Papa oder Caillean von dem
seltsamen Gefühl erzählt hätte, dass sie mit einem Mal
überfallen hatte. Aber was hätte das denn groß
gebracht?
Dakota zweifelte zwar nicht daran, dass die beiden Erwachsenen ihrer
Ahnung wenigstens nachgegangen wären, doch letzten Endes
wären sie vor diesem schmalen Eingang gelangt, durch den nur sie
allein gepasst hätte. Und keiner der beiden Auroren hätte sie
allein dort hineingehen lassen ohne zu wissen, was darin lauerte. So
gesehen war ihr Ausreißen die einzig logische Möglichkeit
gewesen, um zu erfahren, was es mit ihrem Gespür auf sich gehabt
hatte. Und sie hatte ja auch etwas erreicht. Sie war nicht mit leeren
Händen wieder zurückgekommen. Zumindest glaubte sie, dass der
Dolch wertvoll war. Er besaß einen hohen magischen Wert, das
konnte sie ganz deutlich spüren.
Schließlich mischte sich Caillean ein und wollte etwas über
den Dolch erfahren, der ihr wahrscheinlich sofort ins Auge gefallen
war. Doch wie sollte man diese unglaubliche Geschichte erzählen,
die Dakota vor wenigen Augenblicken passiert war? Würden ihr die
Erwachsenen überhaupt glauben? Ja, mit hoher Wahrscheinlichkeit
schon, denn niemand war in der Lage sich etwas derartiges auszudenken,
auch wenn Kinder oftmals mehr Fantasie im Ausdenken besaßen, als
Ältere.
Gerade, als die kleine Grey mit Erzählen ansetzen wollte, musste
sie erst einmal einen Positionswechsel über sich ergehen lassen,
da es ihrem Papa scheinbar zu unbequem wurde, die ganze Zeit auf der
Erde zu verbringen. Woher hatte er eigentlich die Matschspritzer auf
seinem Umhang? Die konnten nicht von ihrer stürmischen
Begrüßung stammen, denn sie schienen schon fast
eingetrocknet zu sein. Und dass ihr Vater auf der Suche nach ihr durch
Schlammpfützen kroch, bezweifelte sie dann doch ein wenig.
Doch Erkundigungen dazu anzustellen, war ihr nicht vergönnt, da
ihr Augenmerk auch schon auf eine weitere seltsame Gegebenheit gelenkt
wurde. Der Spalt, durch den sie am Mittag geklettert war und durch den
sie vor wenigen Minuten wieder herausgekommen war, war verschwunden.
Natürlich erregte das die Aufmerksamkeit ihres Vaters und
schürte Verwunderung und Misstrauen.
„In dem Gang und in der Höhle befindet sich nichts, dass
Bedeutung für die Menschen hier hätte. Daher ist der Eingang
nutzlos geworden und ist verschwunden.“
Ganz leise hatte Dakota gesprochen. Die Worte waren einfach aus ihr
herausgekommen, doch sie wusste, dass sie wahr waren. Nun, da sie den
Dolch besaß und ihn zurück ans Tageslicht gebracht hatte,
wurde der Geheimgang nicht mehr benötigt.
Langsam wandte sich das blonde Mädchen zu Caillean und Sam um. Die
beiden verlangten Antworten und das zu recht. Natürlich verlangten
sie zu wissen, was sie getan hatte und woher auf einmal dieser
Gegenstand in ihrer Hand kam.
Also begann das Kind der Helligkeit zu erzählen. Von dem
überwältigenden Gefühl, dass sie auf einmal im
Hexenparadies überfallen hatte, dem unbändigen Drang ihm
folgen zu müssen und wie es sie bis zu dieser engen Spalte
geführt hatte. Sie schilderte die Dunkelheit und ihre Angst, die
unheimlichen Geräusche und ihre Flucht durch die Finsternis,
genauso wie das plötzliche Erscheinen vom Geist ihrer Mutter und
der plötzlichen Verwandlung in ein grauenerregendes Monster, das
sie jedoch nur bemitleiden konnte und das – warum auch immer
– die Flucht ergriffen hatte, als sie ihm nur helfen wollte.
Erst, als Dakota zu den Glühwürmchen kam und wie sie das
Mädchen zu der Höhle geführt hatten, hielt sie inne, als
erneut die strahlend schlichte Schönheit des Raumes vor ihr
inneres Auge trat. Der Dolch war umhüllt gewesen von goldenem
Licht und hatte nur auf sie gewartet. Allein diese Tatsache trieb der
jungen Grey erneut winzige Tränen in die blauen Augen.
Ärgerlich schniefte sie und wischte sich mit dem Ärmel
über das Gesicht, während sich ihre Hand unwillkürlich
fester um den Dolch klammerte und erneut ein wahrer Stromstoß
reinster Magie durch ihren Körper fuhr. Mit Sicherheit würden
ihr Papa und Caillean verstehen, dass dieser Dolch wichtig war,
für was auch immer.
„Ihr hättet es sehen müssen. Dieser Dolch...
überall war goldenes Licht und die Luft flimmerte förmlich
vor reiner Magie. Und diese Stimme... na ja, eigentlich war es keine
echte Stimme. Sie war mehr in mir, in meinem Herzen, versteht ihr? Sie
meinte, dass der Dolch mir gehöre und er mich schützen
würde, aber auch vernichten könnte, und er aber dennoch mehr
in sich verbirgt, als ich erahnen könnte. Und dann sind die
Glühwürmchen zu dem Dolch hinab und haben ihn für mich
hinaufgeholt. Und als ich ihn berührt habe... es war wie ein
Stromstoß. Eine Gewissheit, dass ich ihn brauchen würde und
dass er bereits uralt ist.“
Nachdem Dakota zu Ende erzählt hatte, schwieg sie einen Moment,
indem ihre Fingerspitzen sanft das eingravierte, verworrene Muster des
Griffes nachfuhren. Hatte sie etwas vergessen? Nicht, dass sie
wüsste. Es war alles gesagt.
„Seit ihr jetzt böse auf mich?“, fragte sie fast
flüsternd und blickt erneut mit diesem schuldbewussten Blick
umher. Sie hatte es doch nicht böse gemeint und normalerweise
wusste sie ja auch, dass sie das den beiden liebsten Menschen in ihrem
Leben nicht antun durfte, doch dieses Gefühl war einfach
stärker gewesen und gegen eine höhere Macht konnte sie sich
einfach nicht wehren.
tbc: Windschiefes Knusperhäuschen
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Caillean de Moivre
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erstellt am 18.04.2008 19:43
Der Blick beider
Auroren ruhte nun auf Dakota, beide warteten auf eine Erklärung
ihrerseits. So wie es aussah, war Dakota alleine weggelaufen, ohne
Fremdeinwirkung. Aber warum? Warum ging sie dieses Risiko ein und
streunte alleine durch die Gegend, wodurch vielleicht dunkle Magier auf
sie aufmerksam geworden wären? Warum jagte sie den beiden
Erwachsenen so einen Schrecken ein. Eigentlich hätte Sam ihr eine
wahre Gardinenpredigt halten müssen aber Cai glaubte, dass er im
Moment einfach zu froh war, dass er sie wieder wohlbehalten zurück
hatte und dass er in diesem Augenblick einfach keine passenden Worte
finden konnte. Sie sah Dakota an. Ja, unbewusst setzte sie in diesem
Moment tatsächlich das Manöver des unschuldigen Engels ein,
indem sie ihren Vater mit ihren schuldbewussten Augen anstrahlte,
Frauen waren doch irgendwie alle gleich...
Neben ihr stand Samuel nun auf und gerade als Dakota anscheinend
antworten wollte, verkündete er, dass der Eingang in diese
Höhle verschwunden sei. Überrascht stellte sich nun auch Cai
wieder hin und sah zu der Stelle wo vor wenigen Minuten noch der dunkle
schwarze Spalt gewesen war. Mit hochgezogener Augenbraue sah sie nun
skeptisch den nackten Felsen an, die Geschichte wurde irgendwie immer
mysteriöser. Zu mysteriös für ihren Geschmack,
das wäre doch eher etwas für ihre Mutter, die ja
schließlich in der Mysteriumsabteilung arbeitete. Wie war es
möglich, dass der Spalt jetzt verschwunden war? Er war definitiv
mit einem Zauber belegt worden, sonst hätten sie ihn magische
vergrößern können und es hätte dort drinnen nicht
so grenzenlose Dunkelheit geherrscht. Das Rätsel, welches sie nun
lösen mussten, schien immer verworrener und komplizierter zu
werden...
Leise Worte drangen nun an ihr Ort, eine Erklärung Dakotas
für das Verschwinden des Spalts. Ruckartig drehte sie ihren Kopf.
Was sagte das Mädchen da? Ihre Worte klangen logisch aber ein
Spalt konnte doch nicht so einfach verschwinden, er war doch nicht
etwas so lebendiges wie ein Walfisch, der seinen Mund, nachdem er auf
seinem Zug durch die Meere genügend Essbares gefunden hatte,
einfach wieder so schließen konnte. Mysteriöse Dinge gingen
in diesem Land vor sich, soviel konnte man sagen, und anscheinend
wollten sie auch nicht so schnell enden.
Ihr Blick ging kurz hinüber zu Sam, versuchte zu erkennen, was er
von dieser ganzen Sache hielt. Aber das zu erfahren musste warten, da
sich Dakota nun anschickte die ganze Geschichte aus ihrer Sicht zu
erklären. Die dunkelhaarige Aurorin hörte der kleinen Grey
aufmerksam zu aber wusste einfach nicht, was sie von Teilen der
Geschichte halte sollte, irgendwie klangen sie einfach zu...
merkwürdig, seltsam und unglaubwürdig. Aber gleichzeitig
bezweifelte sie, dass sich Dakota all dies ausgedacht hatte, so war das
kleine Mädchen einfach nicht. Sie hatte den Geist ihrer Mutter
gesehen. Bei dieser Stelle wandte sie ihren Blick wieder zu Sam, war
ihm Mirijam nicht auch im Traum beziehungsweise in der Bewusstlosigkeit
erschienen?
Als das kleine Mädchen von dem Glühwürmchen
erzählte und plötzlich in ihrer Erzählung inne hielt,
betrachtete sie Dakota noch einmal genauer. Es schien fast so zu sein,
als würden die Augen der kleinen Grey leuchten während sie
sich das Vergangene wieder vor ihre Augen rief. Aber da war auch noch
etwas, dass ihre anscheinend Tränen in die Augen rief, leicht
glitzerten diese in der untergehenden Sonne. Was war da drin genau mit
Dakota geschehen? Sie konnte den beiden erwachsenen Auroren
erzählen, was um sie herum passiert war, aber sie konnte
unmöglich alles in Worte ausdrücken, was in ihr selbst
vorgegangen war.
Sie erzählte nun davon, was in dieser Höhle mit dem Dolch
passiert war. Ein weiterer Blick Cailleans ging hinüber zu Sam als
dies hörte, fragend sah sie ihn an, auch wenn sie wusste, dass er
selbst wahrscheinlich genauso wenig wie sie wusste, was das geschehen
war beziehungsweise wie es geschehen war und aus welchen Gründen.
Das einzige was sie in diesem Augenblick wusste war, dass dieses Dakota
wirklich etwas sehr besonderes war. Sie hatte erzählt, dass die
Stimme in ihrem Herzen gesagt hatte, dass der Dolch ihr gehören
würde. Ob dieser Fund genauso vorherbestimmt war wie das
Schicksal, welches die Prophezeiung besagte? Was aber fast genauso
erschreckend wie die Prophezeiung war, war dass der Dolch Dakota auch
vernichten könnte. Natürlich waren Dolche für jedes
Lebewesen tödlich aber irgendwas in ihr drin sagte ihr, dass dies
damit nicht unbedingt gemeint gewesen war, es hatte eher eine besondere
Bedeutung.
Die Dunkelheit hatte sich inzwischen während Dakota ihre
Geschichte erzählt hatte, immer mehr nieder gelassen, dennoch
konnte sie nun wieder diesen Schuldbewussten Blick in Dakotas Augen
sehen als sie fragte, ob die beiden nun böse auf sie seien. Ohne
wirklich den Kopf zu drehen sah sie nun hinüber zu Sam und war
wirklich froh darüber, dass Dakota in diesem Augenblick nicht ihre
Tochter war und er die Erziehung in der Hand hatte, irgendwie war es
nämlich sehr kompliziert bei so einem Blick nicht weich zu werden.
Während Sam sich um diese Angelegenheit kümmerte dachte
Caillean darüber nach, wie es am heutigen Abend noch weiter gehen
sollte. Es wurde nun schon so langsam dunkel, wahrscheinlich
könnten sie in kürze nicht mehr wirklich viel sehen.
Während der Dunkelheit war ihre Aufgabe, die unter anderem
beinhaltete auf Dakota aufzupassen, schwieriger als bei hellem
Tageslicht. Außerdem war da noch irgendwo der zermatschte Mann,
ein Anblick, den zumindest sie Dakota eher ersparen würde. Es gab
ihrer Ansicht nach nun zwei Möglichkeiten. Entweder würden
sie den Leichnam des Mannes nun ins Ministerium bringen müssen und
das könnte sich lange hinziehen, was sie im Moment Dakota
allerdings auch nicht antun wollte, da sie nach den Geschehnissen der
letzten Zeit wahrscheinlich auch ihren Schlaf benötigte. Oder aber
sie könnten jemanden benachrichtigen, der die Überreste
abholen würde. Aber auch das könnte sich lange hinziehen und
sie würden die ganze Geschichte um den Mann wahrscheinlich noch
öfters erzählen müssen.
Nachdem sie sich sicher war, dass sie Sams Aufmerksamkeit nun bekommen
würde, richtete sie sich an ihn und sprach leise mit ihm, sodass
Dakota es nicht mitbekommen würde. „Ich würde
vorschlagen du gehst mit Dakota nach Hause, ich weiß, dass du sie
heute nicht mehr alleine lassen würdest. Und bevor du mich
unterbrichst, ich kümmere mich um den Mann und bringe ihn ins
Ministerium.“
Nachdem die Sache geklärt war, verabschiedete sie sich von Sam und
Dakota, sagte beiden, dass sie so schnell wie möglich wieder
zurückehren würde und ging anschließend in die
Richtung, in der sie den Mann hatten liegen gelassen. Dort lag er noch,
im Dunkeln wäre sie wohl über ihn gestolpert, wenn sie nicht
gewusst hätte, wo er sich befand. Sie nahm den Umhang hoch und
disapparierte mit ihm in Richtung London. Plopp!
tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen [ingame aber noch irgendwie übers Ministerium]
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Samuel Grey
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erstellt am 19.04.2008 22:42
Einen Moment starrte Sam seine Tochter mit
hochgezogenen Augenbrauen an. Ihre Begründung klang durchgeknallt
und logisch zugleich. Hätte jemand anderes Dakotas Worte benutzt,
hätte er demjenigen einen Vogel gezeigt und ihm empfohlen ins St.
Mungos zu gehen um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. Aber
sein kleines Mädchen sagte es auf eine Art und Weise, die in Sam
die Gewissheit nährte, dass es wirklich so war wie sie sagte: Der
Eingang war nutzlos geworden. Aber das alles klang so merkwürdig,
so mysteriös, dass es irgendwie schon fast unheimlich war.
Sein Blick huschte zu dem von Caillean, weil er wissen wollte, was sie
davon hielt, aber da setzte Dakota an zu erklären was
überhaupt geschehen war.
Stumm hörte er der Kleinen zu und so schauerlich und abwegig sich
auch manches anhören mochte, zweifelte er nicht einen Moment an
ihren Worten.
Er hatte Fragen, unendlich viele Fragen, aber er wollte sie jetzt noch
nicht unterbrechen. Alles klang so, als wenn sie Ungeheuerliches erlebt
und durchlebt hätte.Sie schien total ergriffen und auch
mitgenommen, alles gleichzeitig. Sam horchte auf, als sie vom
Erscheinen ihrer Mutter sprach, fand es aber merkwürdig, dass sie
sich in eine Art Monster verwandelt hatte. Klar, ihm war Miriam auch
erschienen, aber er hatte gewusst, dass sie es wirklich war. Aus was
für einem Grund sollte sie Dakota schaden wollen, wo sie doch
über ihn versucht hatte sie zu schützen...
Das alles ergab irgendwie keinen Sinn und gleichzeitig hatte Sam die
Gewissheit, dass dort in diesen Felsen etwas ganz Besonderes passiert
war. Ein Rätsel dessen Lösung sich ihm noch nicht offenbarte.
Sein blonder Engel hatte in sich gehört, dass der Dolch
für sie bestimmt war... Auf den Auror wirkte er einfach nur wie
ein simpler Dolch, ein Messer halt... alt aber eben ganz normal. Aber
Schein schien zu trügen und er betrachtete das Artefakt ein
weiteres Mal... Was aussah wie einfache, goldene
Verschnörkelungen, hätten durchaus auch eine Art Runen sein
können, mit viel Phantasie allerdings. Da war nichts was ihm
irgendwie bekannt vorkam und doch nahm sich Samuel vor, Erkundigungen
zu einzuholen. Dabei fiel ihm im Augenblick niemand ein, den er
deswegen fragen konnte, aber er nahm sich vor mit Minerva zu reden,
vielleicht konnte sie ja helfen...
Zwischendurch wechselte er einen Blick mit Caillean, die vermutlich
ähnlich dachte wie er und mit Sicherheit genauso wenig Antworten
auf die vielen Fragen hatte, die sich automatisch einstellen.
Die ganze Zeit über hatte Sam geschwiegen, doch als Dakota nun mit
herzerweichendem Blick fragte, ob die beiden Erwachsenen nun böse
auf sie sahen, entwich ihm ein Schnaufen. Sein kleiner Engel wusste
genau, wie sie ihren Vater um den Finger wickeln konnte und der Auror
war sich nicht sicher, ob es ihr bewusst war oder ob es einfach ihre
Art war. Vielleicht war beides der Fall. Das änderte aber nichts
an der Tatsache, dass das was geschehen war auch ganz anders hätte
enden können.
„Ich bin dir nicht böse“, sagte er schließlich
leise und hockte sich wieder zu ihr, sah sie aber ziemlich eindringlich
und auch ein bisschen streng an. Allerdings schaffte er es nicht die
Erleichterung aus seinem Gesicht zu wischen, dass sie wieder unversehrt
bei ihnen war.
„Ich weiß, dass du nichts böses hast tun wollen und
ich weiß auch, dass du einfach deinen Gefühlen gefolgt bist.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sehr unklug und
mehr als gefährlich war. Du weißt selber, dass du das Kind
der Helligkeit bist. Es gibt Menschen die hinter dir her sind.“,
fast hätte er noch hinter her gesagt, dass sie schon auf ihrer
Spur waren, wie der Angriff des fremden Mannes vermuten ließ,
verkniff es sich aber im letzten Moment noch, weil er sie nicht
zusätzlich ängstigen wollte. Wobei sie vielleicht doch davon
erfahren sollte, um sich der direkten Gefahr bewusst zu sein, in der
sie schwebte. „Mir ist klar, dass du dich dadurch arg
eingeschränkt fühlst, aber es geht zur Zeit nicht
anders“, er zog sie in die Arme, „mach mir nie wieder solch
eine Angst“, flüsterte er nun in ihr Ohr, dass nur sie es
hören konnte. „nie wieder, hörst du? Ich glaubte dich
schon...“, verloren wollte er sagen, schluckte das Wort aber
runter und gab ihr statt dessen einen Kuss auf die Stirn.
Es war mittlerweile dunkel geworden und Kühle stieg erneut auf,
jetzt wo die Sonne untergegangen war. Bevor er weiter mit seiner
Tochter sprach, wollte er sie in Sicherheit bringen, zurück ins
Warme, weg von diesem Felsen, weg von fremden Männern, die
vielleicht wieder hinter dem nächsten Baum standen um sie
hinterrücks anzugreifen. Aber da war auch noch das Problem, dass
der zermatschte Kerl im Wald lag. Sam wollte Dakota diesen
unappetitlichen Anblick wirklich ersparen, alleine lassen wollte er sie
erst recht nicht, nicht nachdem er sie gerade erst wieder
glücklich und erleichtert in seine Arme hatte schließen
können. Aber sie konnten doch den Toten auch nicht einfach im Wald
liegen lassen...
Es war Caillean, die anscheinend schon eine Lösung für alles
erdacht hatte. Zunächst wollte er protestieren, dass sie das
alleine auf sich nahm, aber ihm war auch klar, dass es die beste
Möglichkeit war. Eigentlich brauchte sie nun wirklich nicht seine
Hilfe, auch wenn es eine unschöne Arbeit war. Beim besten Willen
hätte er sich aber auch nicht von Dakota trennen können...
beim Merlin er wurde wirklich weich...
Er nickte also Cai bestätigend und dankbar zu, innerlich aber auch
ein wenig grinsend, weil sie gewusst hatte, dass er sie unterbrechen
wollte um zu widersprechen, beugte sich dann vor und gab ihr noch einen
kurzen, wenn auch sanften Kuss. „Pass auf dich auf“, raunte
er ihr noch leise zu. Natürlich war ihm klar, dass sie eine
fähige Aurorin war, die nun wirklich mehr als gut auf sich
aufpassen konnte. Aber sie war nunmal auch seine Freundin. Wirkliche
Sorgen machte er sich nicht, weil er von ihren Fähigkeiten
überzeugt war, aber trotzdem... man wusste nie und sie konnte
durch ihn und Dakota ebenso ins Fadenkreuz der Leute geraten, die nach
dem Leben der kleinen Grey trachteten. Dieser eine Satz war seine Art
ihr zu zeigen, dass er sie liebte und er war sich sicher, dass sie es
verstehen würde.
„Komm, wir sollten dringend nach Hause“, wandte er sich
schließlich wieder an seine Tochter. Sie konnten beide ein Bad
gebrauchen, etwas zu essen und er wollte auch noch mit ihr reden. Unter
normalen Umständen wäre er mit ihr zu Fuß zurück
gegangen, aber es war dunkel und sie mussten ein Stück durch den
Wald. Samuel wollte keinerlei Risiken eingehen, also beschloss er
kurzerhand, mit ihr das kleine Stück zu apparieren. Ins Haus
direkt rein war nicht möglich, er hatte gemeinsam mit Cai für
einen entsprechenden Schutz gesorgt, aber bis davor funktionierte es
wunderbar.
Und so kam es, dass sie schon Sekunden später mit zwei Plöpps in dem Zauberdorf wieder auftauchten.
Bevor Sam und Dakota jedoch das Haus betraten, wirkte der Auror einen
Zauber um zu überprüfen, ob jemand Fremdes hier gewesen war,
aber anscheinend war alles wie sie es verlassen hatten. Im Haus selber
überprüfte er ebenfalls erst einmal alles, bemüht es so
aussehen zu lassen, dass es nicht zu offensichtlich für Dakota
war, dabei konnte er es nun wirklich nicht verbergen. Es nutzte auch
nichts, sie musste erfahren, dass man sie vielleicht gefunden hatte.
Sie musste sich leider der Gefahr bewusst sein.
Aber jetzt galt es erst einmal, seine Kleine zu versorgen. Im Bad
ließ er ihr ein warmes Bad ein, mit ganz ganz vielen bunten
Blubberblasen, wies sie an sich schon einmal auszuziehen und ging
derweil ins Schlafzimmer, wo er sich selber umzog. Mit nacktem
Oberkörper kehrte er ins Bad zurück, um sich den Matsch aus
dem Gesicht und von den Händen zu waschen, ließ
schließlich das Wasser über den Kopf rauschen und
schüttelte danach seine Haare so aus, dass sich seine Tochter
vorkommen musste, als stände sie im Regen. Lachend trocknete er
sich schließlich ab, zog sich einen gestreiften Pulli über
und hockte sich neben die Wanne. „Lust auf einen heißen
Kakao?“, fragte er seine Tochter, „ich glaube, wir haben
auch diese kleinen Marshmellows für da rein...“, er
zerzauste ihr die Haare.
tbc das windschiefe Knusperhäuschen
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Gerard Marek
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erstellt am 24.10.2008 21:59
Jordan && Gerard
cf Privaträume Gerard Marek
Der Auror stellte auf dem Weg nach Hogsmeade erstaunt fest, wie sehr er
doch das gemeinsame Frühstück mit seiner Kollegin genossen
hatte. Ihre Gesellschaft war wirklich sehr angenehm und er fand, wie er
sich eingestehen musste, ihre ganze Art faszinierend. Ihre
herausfordernde, manchmal freche Weise kam schon fast einem Flirten
gleich, eigentlich etwas, was Gerry sofort dazu veranlasste, sich zu
verschließen. Aber dieses Mal hatte er es nicht getan, war sich
aber gar nicht mal bewusst deswegen.
Schweigend ging er neben der blonden Frau her und ließ sich noch
einmal das Gespräch in seinem Wohnbereich Revue durch den Kopf
gehen.
Was das Privatleben seiner Kollegen anging, hatten sie wirklich ganz
unterschiedliche Meinungen. Zwar sah er ein, dass man gewisse Dinge in
Erfahrung bringen musste, wenn man merkte, dass die Arbeit von jemandem
darunter litt, aber es kam ihm gänzlich falsch vor, generell alles
erfahren zu wollen. Unter solch einem Chef wie sie anscheinend in
Israel gearbeitet hatte, hätte er es niemals tun können. Da
hätte es gar keine Basis für gegeben und er hätte sich
dem niemals untergeordnet. Umso erstaunter war er, dass es Jo so gar
nichts auszumachen schien, ließ sich aber gar nicht auf weitere
Diskussionen ein sondern bot ihr an doch einfach Colin zu fragen, wenn
sie das Gefühl hätte, so sei es besser.
Mit ihr zu diskutieren war sogar recht anregend gewesen, denn obwohl
jeder seine eigene Meinung vertrat, war es nicht zu einem Streit
gekommen, wie Gerry es durchaus des öfteren mit anderen Personen
erlebt hatte. Dazu besaß sie einen messerscharfen Verstand, denn
auch auch als er ihr von dem Krieg vor vielen Jahren und den nun
jüngsten Geschehnissen erzählt hatte, war ihr das mit den
Tieren besonders aufgestoßen. Sie hatte recht mit dem was sie
sagte, meist waren es Ankündigungen von schlimmen Katastrophen,
wenn sie sich so abnormal verhielten. Bei Erdbeben und ähnlichem
wurden sie allerdings einfach nur unruhig, derzeit wurden vermeintlich
harmlose Tiere jedoch äußerst aggressiv... Gerry fragte sich
schon lange, was das zu bedeuten hatte, nicht nur er, alle
Verantwortlichen im Ministerium genauso, nur war man zu keiner
Lösung gekommen. Wenn man starke Unruhe an einem Erdbeben messen
wollte, was blühte ihnen dann bei diesem Verhalten?
Gerry lies seine Gedanken weiter schweifen und unwillkürlich
bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht als er an ihre
Erwiderung denken musste wegen seiner Bemerkung zu ihrem Namen. Sie
hatte ganz offensichtlich mit ihm geflirtet und was hatte er getan?
Frech zurück geantwortet, in dem er ihr sagte, dass er
Herausforderungen lieben würde. Was für ein Teufel hatte ihn
denn da geritten? So im Nachhinein erschrak er über sich selbst,
zumal es nicht seine einzige Entgegnung in dieser Richtung gewesen war.
Denn als sie den berühmtberüchtigten Stock im Hintern der
Engländer ansprach, konnte er nicht anders als schallend zu lachen
und eine nicht weniger unflätige Entgegnung von diversen anderen Stöcken
zu äußern, mit denen die Schotten nicht nur entsprechend
bestückt seien, allerdings auf eine Art und Weise, dass es sich
auch noch charmant anhörte. Und irgendwie war er sich sicher, dass
sie bei nächster Gelegenheit einem Schotten unter den Rock schauen
würde um seine Aussage zu überprüfen, ob dieser wirklich
nichts darunter trug und bot ihr an, sie einmal auf eine schottische
Hochzeit oder dergleichen mitzunehmen, wenn es sich ergeben würde,
weil er selbst, wie auch die meisten anderen Männer, eben besagte
Röcke trugen.
Jordan schien vollkommen ungebunden zu sein und auch nicht dieses
typische Heimatgefühl zu besitzen wie er es sein eigen nannte.
Aber sie hatte es schon sehr treffend geäußert... wenn man
nichts hatte, was sollte einen dann an einen Ort binden? Auch ohne
seine Kinder hatte er in Schottland eine Menge.... seine Eltern, seine
Schwester, seine Schwägerin... er konnte sich wirklich
nicht vorstellen woanders zu sein, aber wie wäre es wenn er all
das nicht hätte? Nicht diese Familie, die ihm so unglaublich
wichtig war? Er konnte es sich nicht vorstellen, wie auch, er kannte es
ja gar nicht anders. Aber für Jo schien es so etwas nicht zu
geben, ansonsten wäre sie wohl nicht so gleichgültig weiter
gezogen... ob sie manchmal einsam war? Auf ihre Frage wegen seines
eigenen Fernwehs hatte er erst einmal nur schwammig geantwortet und
kurz darauf waren sie ja schon unterwegs.
Jetzt blickte er sie von der Seite an, tief in seine Jacke vergraben,
denn es war wirklich teuflisch kalt. Nicht nur die Tiere drehten durch,
anscheinend auch das Klima. Selbst für diese Grade waren die
Temperaturen sehr untypisch und er bemerkte, wie sein Gesicht brannte,
weil ihm die Kälte ins Gesicht schnitt.
Völlig ohne Zusammenhang nahm er das Gespräch von zuvor
wieder auf, als sie bereits Hogsmeade in Sichtweite hatten. „Du
hast recht, im Schnee ist Hogsmeade wirklich ein sehr idyllisches
Dörfchen und ja, auch für mich waren die Ausflüge die
absolute Sensation. Es war doch toll, wenn man dem Schulalltag mal
entfliehen konnte. Ich habe das Zonkos und den Honigtopf geliebt. Wenn
wir Zeit finden muss ich es dir zeigen. Da schlagen Schülerherzen
einfach höher“, er grinste sie mit leuchtenden Augen an,
„und der krönende Abschluss war immer das Butterbier im drei
Besen“, Erinnerungen stürmten mit einem Mal auf ihn ein, als
er daran dachte, wie er stets mit seinen zahlreichen Freunden durch das
Zaubererdorf marschiert war...und stets an seiner Seite Beccy. Die
Hände tief in den Taschen vergraben schaute er auf den Weg vor
sich und war fürs Erste verstummt und seine Ausstrahlung zeigte,
dass er nicht weiter darüber sprechen wollte. Bis auf seine
Ankunft vor ein paar Tagen war es das erste Mal, dass er diesen Ort
wieder betrat... ohne seine Frau und er war froh, dass er nun
dienstlich hier war. Allein der Umstand sorgte dafür, dass er sich
nicht in wehmütigen Erinnerungen verlor, dazu war er zu sehr
Auror, als dass er sich das erlaubt hätte. Aber sein Gesicht
wirkte mit einem Mal eher maskenhaft, die deutlich alles hinter einer
großen Mauer verdrängte, für das jetzt der falsche
Zeitpunkt war. Davon abgesehen, dass es nichts war, was er sich
außerhalb seiner eigenen vier Wände erlauben würde wenn
er alleine war.
Sich plötzlich aber seiner kühlen Schweigsamkeit bewusst,
schaute er Jordan wieder an, als sie gerade das Dorf betreten hatten,
wo einige Einwohner durch die Straßen eilten, dick vermummt
darauf bedacht, schnell wieder ins Warme zu kommen. „Ich
würde sagen wir postieren uns irgendwo an der Hauptstraße.
Die meisten Schüler werden dort lang gehen um zu den besagten
Läden zu kommen oder willst du erst einmal die kleinen
Seitenstraßen überprüfen? Ich kann dir aber auch erst
einmal einen Überblick über das Dorf verschaffen wenn du
willst“
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Victoria McBell
6.Klasse
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erstellt am 25.10.2008 17:43
Josephine & Victoria (+Aaron)
cf Portale vorm Schloss
„Ich bin auch für den Honigtopf, aber sowas von“,
Victorias Augen bekamen automatisch diesen seltsamen Glanz,
ähnlich dem eines Jägers der seine Beute im Visier hatte, wie
immer wenn sie Aussicht auf ihre Schokolade hatte... oder eben
Möhren. Was das anging war sie echt furchtbar und Aaron konnte
sich ein Lachen deswegen nicht verkneifen, nannte sie liebevoll seinen
Schokojunkie und grinste Joey an. “Wir werden Stunden nun im Honigtopf verbringen, das ist dir klar oder?“,
sagte er zu der Ravenclaw, was ihm eine ausgestreckte Zunge seiner
Freundin einbrachte. „Jaja, macht euch nur über mich lustig,
merkt euch eins, ich vergesse nie und irgendwann kommt meine
große Rache, pah“, feixte sie und musste selber dabei
lachen.
„Ganz genau und die Truhe ist
üüüüüübervoll. Mum hat echt aus den
Vollen geschöpft! Und wie wir uns austoben können, ich freu
mich schon drauf, Treffen wir uns gleich nach Hogsmeade im Klo der
maulenden Myrthe? Da sind wir ungestört“, sie drückte
den Arm ihrer Freundin und konnte sich schon gut vorstellen, wie die Anproben ausarten würden.
Aaron sah sie fragend an. „Nein, du wirst nicht dabei sein
dürfen, brauchst gar nicht erst fragen. Das ist Mädchensache.
Da haben Jungs nichts bei zu suchen. Außerdem wäre ja dann
die ganze Überraschung weg oder? Joey und ich probieren
Ballkleider an“, klärte sie ihn auf, woraufhin er gleich
abwehrend eine Hand hob. Er ging ja schon bereitwillig mit den beiden
in Hogsmeade shoppen, aber auch noch bei sowas mitmachen wäre ihm
ohnehin zu viel gewesen.
An ihrem Schal drängte sich kurz ein kleines Schnäuzchen
heraus, Charlie der anscheinend mal schauen wollte wie die Lage so ist,
zog sich aber sofort wieder zurück. “Schau dir den an, der ist genauso verfroren wie sein Frauchen, scherzte der Hufflepuff. „Pfff der weiß nur genau wie ich was gut für ihn ist, genau wie ich.“
Man es war wirklich bitterkalt, Vic hatte schon ganz rote Wangen und
ihre Nasenspitze hatte Ähnlichkeit mit der von Rudolph dem
Rentier. Das einzige was sie wirklich gestehen musste war, dass alles
so wunderschön Glitzerte als sei Diamantenstaub über alles
verteilt worden.
„Was denkt ihr eigentlich wie groß die beiden Hunde von Mr.
Parker werden?“, fragte sie plötzlich unvermittelt.
„Die sind ja jetzt schon absolut riesig, aber sooo
süß, habt ihr gesehen, wie die sich gleich haben hinfallen
lassen, damit ich sie kraule? Das sieht bestimmt toll aus, wenn die mal
ausgewachsen sind und über die Ländereien rennen, aber stellt
euch mal vor, die freuen sich über Besuch und springen denjenigen
an... der wird doch unter ihnen begraben“, kicherte sie und
musste dabei an die Hausmeisterin denken, die sie schon oft mit dem
Wildhüter gemeinsam gesehen hatte und von der sie überzeugt
war, dass sie nicht bloss eine Freundin für den Mann war.
„Miss O‘Kee kann denen sicher demnächst von Auge zu
Auge entgegen treten, ich glaub ich hätte da dann doch
Schiss...“, gestand sie gerade, als sie endlich die Straßen
des Dorfes erreichten, zeitgleich mit einigen anderen Schülern,
die sie nun überholten. „Also... wirklich erst
Honigtopf?“, das klang schon flehend, auch wenn es eigentlich
eine Frage war.
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Josephine Styles
5.Klasse
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erstellt am 25.10.2008 22:09
cf ~ Portale vor dem Schloss
Als Vics Augen so ein bestimmtes Glänzen bekamen, konnte sich Joey
ja noch beherrschen, aber als Aaron loslachte, musste Joey ebenfalls
losprusten und war vor lauter Lachen nicht einmal in der Lage ihm zu
antworten. Erst, als Vic geendet hatte, hatte sie sich wieder
einigermaßen beruhigt. "Tja.. Das Risiko nehmen wir gerne in
Kauf, nicht wahr?" fragte sie mit einem erneuten Schmunzeln an Aaron
gewandt.
Allein bei dem Gedanken an Hogsmead begann Joey zu grinsen. Irgendwie
verband sie mit Hogsmead nur schöne Ereignisse. In dem kleinen
Zaubererdörfchen waren die Straßen stets gesäumt von
Menschen, die sich durch die Gassen quetschten und gleichzeitig wirkte
es so friedlich, dass Joey diesen Eindruck kaum beschreiben
könnte. Als könnte die Bewohner des Dorfes einfach nichts aus
der Ruhe bringen.
"Waas? Sooo viele Sachen? Oha.. Da haben wir ja dann einiges zu tun!"
antwortete Joey mit einem Kichern. "Ja, nach Hogsmead bei Myrte klingt
gut. Vielleicht hat ja dann selbst die maulende Myrte mal was zu
lachen." fügte sie mit einem Zwinkern hinzu. Gleichzeitig musste
sie allerdings an ihre letzte Begegnung mit Myrte denken. Sie war
eindeutig einer der Geister in Hogwarts, dem man nicht gerne begegnete.
Sie heulte einfach jedem die Ohren voll und wenn man nicht vorsichtig
war, hatte man auch noch einen Schwall dreckiges Wasser im Gesicht.
Die kleinen Neckereien zwischen Aaron und Vic brachten Joey erneut zum
Lachen. Sie selbst würde sich vielleicht nicht als Frostbeule
bezeichnen, aber sie fror eindeutig schneller, als so manch anderer.
Vic war ihr allerdings um einiges voraus. Ihre Nase war bereits rot und
schien geradezu zu leuchten. Eigentlich kein Wunder, dass sie sich
stets weigerte mit Joey hinaus zu gehen, um den Schnee zu
genießen. Allerdings war es sehr kalt. Das musste Joey eindeutig
zugeben. Aktuell machte ihr die Kälte allerdings noch nicht allzu
viel aus. Viel zu viel lenkte sie von den frostigen Temperaturen ab und
außerdem mussten sie ja gar nicht mehr so weit laufen.
"Sagte er nicht, dass das irische Wolfshunde sind? Ich glaub die werden
richtig groß. So in etwa." dabei deutete sie eine eher wage
Größe mit ihrer Hand an, die etwas über ihre
Hüfthöhe hinausging. "Unsere Hausmeisterin hat glaube ich vor
gar nichts Schiss. Miss O'Kee wirkt nicht wie jemand, der vor irgendwas
davon läuft. Glaube ich zumindest."
Während Vic und Joey gesprochen hatten, waren die ersten
Häuser von Hogsmead aufgetaucht und Joey hatte zu ihrer Freude
festgestellt, dass auch dort alles glänzte durch den Reif, der
alles bedeckte. Es war fast so schön wie eine
puderzuckerwieße Schneeschicht. Aber nur fast.
Auf Vics flehende Frage hin, begann Joey erneut zu lachen. "Ja, zuerst
Honigtopf. Aber nur, wenn du versprichst nicht gleich dein ganzes Geld
auszugeben und ein bisschen Schokolade bis morgen übrig zu lassen.
Sonst wirds dir nachher zu schlecht gehen, um irgendwelche Kleider
anzuprobieren und reinpassen tust du dann auch nicht mehr." gab sie
leicht neckend zurück und schlug automatisch die Richtung ein, in
der der Honigtopf lag.
Als sie die Tür zum Honigtopf öffneten, schlug ihnen
äußerst angenehme warme Luft entgegen, in der der Geruch von
Süßigkeiten lag. Allerdings nicht aufdringlich
süßlich, sondern eben angenehm. Als würde im Keller ein
Ofen den ganzen Tag frische Plätzchen, Kuchen und sonstige
Leckereien produzieren. Sie hatten allerdings Glück gehabt. Noch
waren nicht allzu viele Schüler hier. Das würde sich aber in
den nächsten Minuten garantiert ändern.
tbc ~ Hogsmead - Honigtopf
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 25.10.2008 22:57
Remus <3 && Tonks <3
CF: Große Halle - Lehrertisch
Tonks kicherte leise, als Remus sie an Filch und seine ganz spezielle
Art erinnerte. Der frühere Hausmeister war nicht gerade die
Freundlichkeit in Person gewesen, im Gegenteil, wenn es nach ihm
gegangen wär, hätte man sogar das Atmen auf den Korridoren
verbieten lassen müssen. Umso besser war es, dass Hogwarts jetzt
eine sympathische Hausmeisterin besaß, nicht zu vergessen John
Parker, der seine Aufgabe als Wildhüter genauso gut, wenn nicht
sogar noch besser machte, wie Hagrid zu seiner Zeit.
“Wenn ich so eine Karte, wie ihr sie hattet, gehabt hätte,
wär ich wohl öfters mal nach Hogsmeade gegangen.”
verkündete Tonks grinsend, war sich aber nicht sicher, ob sie sich
wirklich getraut hätte. Na ja, zumindest nicht allein. Aber das war Remus ja auch nicht.
“Wer wollte eigentlich immer so dringend nach Hogsmeade? Du doch
wohl nicht, oder? Ich tippe auf James und Sirius.” Vor allem
letzterer Name wühlte ein paar alte Erinnerungen an ihren Cousin
auf. Eigentlich war Sirius ihr Cousin zweiten Grades, allerdings klang
das irgendwie so, als hätten sie sich kaum gekannt und
höchstens auf Familienfesten kurz zugenickt und so war es ganz und
gar nicht gewesen. In der kurzen Zeit, in der sie sich gekannt hatten,
hatte sich ein starkes Band der Freundschaft zwischen ihnen beiden
entwickelt. Durch Sirius hatte sie Remus kennen gelernt, wofür sie
ihm noch immer dankbar war und er war es auch gewesen, der dem Orden
des Phönix seine Türen geöffnet und ihnen ein
hervorragendes, wenn auch ein bisschen verstaubtes Geheimquartier zur
Verfügung gestellt hatte.
Und obwohl sie James nie begegnet war, fand Tonks ihn sympathisch. In
all den Jahren, die Remus und sie sich schon kannten hatte er ihr nicht
nur einmal von waghalsigen, kleinen Abenteuern mit seinen Freunden
erzählt, so präzise, dass Tonks das Gefühl hatte selbst
dabei gewesen zu sein. “Erzähl mir eine Geschichte von
euch.” bat sie ihren Verlobten mit flehender Stimme. “Es
ist noch ein ganzes Stück bis nach Hogsmeade und wenn ich mich
nicht auf etwas anderes, als die Kälte konzentriere, bin ich in
spätestens fünf Minuten erfroren.” Sie kuschelte sich
noch enger an Remus, der sie mit unter seinen Mantel gezogen hatte, um
sie aufzuwärmen.
Tonks liebte Remus’ Geschichten, nicht nur weil sie interessant
waren, er besaß eine so beruhigende Stimme, die Bilder in die
Luft malten, sodass man völlig in die Handlung vertieft war.
Außerdem ließ er keine Details aus, man meinte in dem
Moment selbst durch die Geheimgänge von Hogwarts zu schleichen und
spürte wie der muffige Geruch alten Gerümpels in nicht
genutzten Klassenräumen einem in die Nase kroch.
“Erzähl etwas von einem warmen Tag, vielleicht hilft das
gegen die Kälte.” meinte sie lachend und steckte die rechte
Hand in ihre Hosentasche, darauf hoffend, dass sie wieder auftaute.
Ich hätte mir wirklich Handschuhe mitnehmen sollen...
dachte sie bibbernd, während sie weiter an Remus geschmiegt in
Richtung Hogsmeade gingen und etwa zehn Minuten später eintrafen.
Ein paar Meter entfernt erblickte die pinkhaarige Hexe Gerard Marek,
den sie sowohl aus dem Ministerium, als auch aus dem Orden kannte.
Anscheinend war er nun auch zur Verstärkung nach Hogwarts gerufen
worden. Neben ihm stand eine blonde Frau, der Tonks bisher nur ein oder
zwei Mal über den Weg gelaufen war, vermutlich auch eine Aurorin.
“So, wo stellen wir uns am besten auf?” forschend sah sie
sich um und schlug dann vor: “Wie wäre es mit da
hinten?” Sie deutete ans andere Ende der Hauptstraße.
“Dann könnten wir immer etwa bis zur Mitte Patrouille laufen
und dann wieder umkehren.” Außerdem hätten sie so das
hauptgeschehen gut im Blick - sie würden sich nicht im Zentrum,
aber auch nicht komplett abgeschieden befinden - und konnten bei
Angriffen schnell agieren.
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Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie
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erstellt am 26.10.2008 00:02
Tonks & Remus
cf: Große Halle ~ Lehrertisch
Während sie weiter den Weg hinab zum Dorf entlang schlenderten,
ließ Remus den Blick über die Umgebung schweifen. Aber das
einzige, das ihm dabei auffällig erschien, war der Reif auf dem
Boden, und der Kalte Wind, der durch die Bäume des Alten Waldes
strich. Erst als Tonks die Karte erwähnte, lag sein Blick wieder
auf der Hexe an seiner Seite.
“Naja, das ganze hatte nur bei der Hälfte der Fälle etwas mit wollen
zu tun. Die Heulende Hütte zählt auch zu Hogsmead, und da hat
es mich nur selten freiwillig hingezogen. Aber du hast Recht, als die
den Geheimgang zum Honigtopf entdeckt hatten, waren sie nur schwer zu
bremsen. Ich weiß nicht, wie oft sie mich dazu überredet
haben, mit dem Tarnumhang zu Zonko’s zu schleichen, und nach zu
sehen, was es neues auf dem Scherzartikelmarkt gab”, er
schüttelte den Kopf und lachte kurz auf bei der Erinnerung, wie er
unter dem unsichtbar machenden Stoff durch die Gänge gehuscht war,
und immer wieder James verflucht hatte, dass er ihn so leicht
überreden konnte. Ihm war fast so, als könnte er das Lachen
des jungen Potters noch immer hören. “Ach, komm schon, Moony, wer soll denn auf Sirius aufpassen, wenn du nicht mit gehst?”
Lediglich an das verhaltene Lachen von Peter, das sich danach in das
der beiden verstorbenen Freunde eingeklinkt hatte, konnte sich Remus
kaum erinnern.
Ein Lächeln lag auf den Lippen des Werwolfs, als Tonks ihn aus seinen Gedanken holte, und ihn um eine Geschichte bat.
“Eine Geschichte? Von einem warmen Tag? Hm… lass mich mal
überlegen”, er dachte nach, und suchte in seiner Erinnerung
nach einem Ereignis im Sommer, das er Tonks noch nicht erzählt
hatte. Plötzlich lachte er auf: “Ha! Ich hab was. Also, das
war in unserem vierten Jahr, kurz vorm Examen. Ich wollte eigentlich im
Gemeinschaftsraum bleiben und für die Prüfungen lernen, aber
James und Sirius waren so versessen darauf, sich ans Seeufer zu setzen,
dass James mir sogar drohte, er würde Bertha Jorkins von meiner
Mondsucht erzählen. Natürlich war mir klar, dass er es nie
tun würde, aber ich gab mich geschlagen, packte meinen Kram
zusammen, und ging mit James und Sirius hinunter zum See. Aufs Lernen
wollte ich doch nicht verzichten, also hatte ich mir unser
Verwandlungsbuch mitgenommen. Am See warfen sich die beiden erst mal in
die Sonne. Mir war sie dann doch etwas zu heiß, also hab ich mich
unter einen Baum gesetzt und angefangen zu lesen.” ein Schmunzeln
breitete sich auf Remus’ Gesicht aus, während er an die
folgenden Ereignisse der Geschichte zurück dachte. “Aber ich
kam nicht wirklich weit. Ich glaube, ich hatte gerade mal zwei Seiten
gelesen, als Peter völlig abgehetzt vor uns aufgetaucht ist. Er
hatte Schnurrhaare, seine Nase war viel spitzer gewesen, und seine
Ohren sahen auch merkwürdig aus. Ich hab ihn erst mal verwirrt
angesehen, und mich gefragt, was mit ihm passiert ist, aber Sirius hat
gleich losgebrüllt vor Lachen. James hat sich die ganze Sache erst
einmal aus der Nähe betrachtet, bevor er sich wie Sirius auf dem
Boden kugelte vor Lachen. “ Nun war auch von Remus selbst ein
unterdrücktes Lachen zu hören. “Erst als ich den armen
Peter -” er stockte kurz, als ihm klar wurde, was diese Worte
bedeutete, räusperte sich kurz und sprach weiter, “erst als
ich Peter in den Krankenflügel schleppen wollte, sind die beiden
aufgesprungen, und haben alles getan, um mich von ihm fern zu halten.
Sie meinten, sie könnten selbst damit fertig werden.” Er
hielt abermals inne und grinste. Auch wenn die Geschichte noch nicht zu
ende war, aber das war nicht unbedingt wichtig.
Mittlerweile hatten sie Hogsmead erreicht, und sahen ein bekanntes
Gesicht aus dem Orden, Gerard Marek, den Remus mit einem Wink und einem
Lächeln grüßte.
Kurz darauf fragte Tonks, wo sie sich positionieren sollten.
“Naja, ich dachte, wir gehen grundsätzlich durch die
Straßen, schau hier und da mal rein. Sollen wir uns wirklich auf
einen bestimmten Bereich festlegen?” stellte er als Gegenfrage,
der sich nicht ganz sicher war, wie die Planung des heutigen Ausflugs
genau geplant war. Aber eigentlich hatte Tonks mit ihren Argumenten gar
nicht so Unrecht. Hier waren sie mehr oder weniger an der Hauptader
zwischen den von Schülern am meist besuchten Geschäften. Aber
gerade deswegen war der Auror etwas skeptisch. “Ich glaube nicht,
dass mitten im Ort etwas geschehen wird. Es sind zu viele Hexen und
Zauberer unterwegs, als dass sie sich trauen würden, hier rein
zuplatzen. Wenn etwas geplant ist, denke ich eher, dass es etwas
abseits geschehen sollte.” Dabei sah sich Remus auf der
Straße um, ob ihm jetzt schon irgendwelche verdächtigen
Gestalten ins Auge fielen, aber - Fehlanzeige.
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Jack Hunter
6.Klasse
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erstellt am 26.10.2008 01:40
Jack && Bella
CF: Slytherintisch in der Großen Halle
Jack lächelte aufmunternd seine Freundin an, als er hörte,
wie sie ihre Eule nach einer Nachricht von ihren Eltern fragte und
bekam fast ein schlechtes Gewissen, weil er selbst etwa ein Mal pro
Woche einen Brief von zu Hause bekam. Auch würde Bella am
Ballabend wohl ohne ihre Eltern auskommen müssen, umso mehr hoffte
Jack, dass seine eigenen nett zu der Slytherin sein würden. Dass
das jedoch eintraf bezweifelte er. Zwar wollte er Bella das keinesfalls
verraten, aber seine Eltern waren, was Jack’s Freundinnen anging,
ziemlich anspruchsvoll.
Das Mädchen musste aus mindestens genauso gutem Hause, wie sie
selbst, kommen, vorzeigbar sein und etwas im Kopf haben, außerdem
erklärte es sich wohl von selbst, das sie keine Gryffindor war,
Hufflepuff besser auch nicht und wäre Jack mit einer
muggelstämmigen Hexe zusammen, würden die Hunters ihn
vermutlich verstoßen.
Viel Auswahl blieb da nicht mehr und da er kein Interesse an der jungen
Miss Prochorow zeigte, würde es wohl äußerst schwer
werden ein Mädchen zu finden, dass den Vorstellungen seiner Eltern
entsprach. Der Slytherin wusste zwar, dass Bella’s Familie auch
über eine hübsche Summe Geld verfügte, doch ihre Eltern
waren Auroren und da konnte die Familie noch so alt und reich sein, das
würde nichts an der Tatsache ändern, dass die Hunters nichts
mit Auroren zu tun haben wollten.
Trotzdem hoffte Jack inständig, dass wenigstens eines seiner
Elternteile seine Freundin sympathisch finden würde, das
würde, wenn überhaupt sein Vater sein. So lieb Jack’s
Mutter zu ihrem Sohn war, so boshaft und kühl konnte sie sich
gegenüber anderen, ihr unbekannten Leuten verhalten. Und
würde das an dem Ballabend der Fall sein, war es wohl das beste
Bella schnell von den Hunters wegzubringen, bevor es genauso endete,
wie bei den 3 anderen Freundinnen, die er seinen Eltern einst
vorgestellt hatte.
Nr. 1 hatte er in den Ferien in einem Pub kennen gelernt. Nach etwa 3
Wochen waren sie auf seine Eltern getroffen, die das Mädchen an
Jack’s Seite sofort über ihre Herkunft ausgefragt und ihre
Kleidung bemängelt hatten. Sie hatte sich nur noch ein Mal
gemeldet und ihm erklärt, dass es zwischen ihnen nicht wirklich
funktionierte.
Eine andere hatte sich Jack in Hogwarts ergattert. Eine hübsche
Brünette, eine Stufe unter Jack, in Ravenclaw. Sie waren bereits 2
Monate zusammen, als die Sommerferien begannen und der Slytherin sie
für 1 Woche zu sich nach Hause einlud. Sie reiste nach 3 Tagen,
fertig mit den Nerven, wieder ab. Seine Eltern hatten pausenlos
Vorträge darüber gehalten, wie wichtig es für ihren Sohn
war, eine angemessene Begleiterin zu besitzen.
Freundin Nr.3 erinnerte ein bisschen an Bella. Auch sie freute sich
darauf seine Eltern auf einem Schulball kennen zu lernen. Es hatte in
einer völligen Katastrophe geendet. Zwar waren die beiden
weiterhin zusammen gewesen, aber irgendwie hatte Jack mit Hilfe seiner
Eltern gemerkt, dass sie tatsächlich nicht die beste Wahl gewesen
war, und hatte kurz darauf mit ihr Schluss gemacht.
Er hasste diese Eigenschaft an seinen Eltern, doch manchmal (zum
Beispiel im letzten Fall) war es doch recht hilfreich sich diese ganzen
Fragen und Äußerungen anhören zu müssen. So konnte
er auch selbst die Spree vom Weizen trennen, wenn es denn nötig
war.
Doch bei Bella war er sich sicher, dass sie eine erstklassige Wahl war.
Er wollte sich nicht die Spekulationen seiner Eltern anhören
müssen, wollte nicht anders über sie urteilen, als er es
normalerweise tat. Umso mehr hoffte er, dass die Begegnung vor allem
mit seiner Mom diesmal glimpflich ausgehen würde.
“...aber ich freu mich wirklich deine Mom und deinen Dad kennen zu lernen.”
“Bis Halloween musst du dich wohl noch gedulden.” erwiderte
der hübsche Slytherin, während er aufstand, mit einem
gezwungenen Lächeln, umfasste Bella’s Taille und zog sie zu
einem Kuss an sich, um nicht mehr über das Thema
“Eltern” reden zu müssen.
Die Kälte, in die sie traten, als sie gemeinsam die Eingangshalle
verließen war wirklich äußerst unangenehm und Jack war
dankbar für den qualitativ hochwertigen Mantel, der sein
Versprechen selbst bei Temperaturen unter 0°C warm zu halten,
hielt.
Mit einem angedeuteten Nicken begrüßte, oder viel mehr nahm
der Slytherin den Wildhüter zur Kenntnis. Mehr konnte er für
diese merkwürdige Art Mensch wirklich nicht erübrigen.
Als der Mann mit den wurstähnlichen Haaren auf dem Kopf ihre Namen notiert hatte, zog Jack Bella schnell weiter.
“Findest du den Wildhüter nicht auch sehr suspekt? Der
letzte war angeblich noch schlimmer. Mein Dad hat erzählt, als er
hier zur Schule ging, hat sich ein Halbriese um die Ländereien
gekümmert. Kannst du dir das vorstellen? Ein Halbriese! Diese wilden Biester sollte man nicht in die Nähe von Menschen lassen.”
Der Vertrauensschüler schlug zum Schutz gegen die Kälte den
Kragen seines Mantels hoch und zog Bella näher an sich heran.
“Wir wärmen uns jetzt gegenseitig.” meinte er mit
einem frechen Grinsen zu seiner Freundin, schloss sie in seine Arme und
ging so mit ihr ein paar Schritte den Weg entlang, bis er das
Gefühl hatte jeden Moment stolpern zu können. Er
entließ sie aus seiner Umarmung, legte ihr dafür aber einen
Arm um die Hüfte.
“Der Tag gehört dir! Also, wo willst du als erstes
hin?” begann er, als sie sich kurz vor der Haupstraße von
Hogsmeade befanden und die verschiedenen kleinen Läden mit
Schnäppchen-Angeboten und heißen Getränken für
sich warben.
Viele Menschen waren nicht auf den Straßen, nur ein paar Auroren
bzw. Lehrer und einige wenige Schüler, die sich aber nicht lange
in der Kälte aufhielten, sondern immer schnell eines der beheizten
Geschäfte ansteuerten.
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Victoria McBell
6.Klasse
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erstellt am 26.10.2008 12:52
Josephine & Victoria (+Aaron)
Victoria liebte es einfach mit ihrer besten Freundin und mit Aaron
zusammen in Hogsmeade zu sein. Ach überhaupt liebte sie es mit
diesen beiden Menschen gemeinsam etwas zu machen, denn sie waren
für sie das wichtigste in Hogwarts.
Gemeinsam hatten sie schon so viel erlebt, gutes wie schlechtes, aber
meistens doch eher nur gutes. Wieviel sie mit Joey schon gelacht
hatte... eigentlich müsste sie einen Dauermuskelkater im Bauch und
in den Wangen davon haben. Auch ansonsten waren die beiden Freundinnen
einfach immer füreinander da, jede der beiden wusste, dass sie
sich 100% auf die andere verlassen konnte, egal um was es ging.
Und auch jetzt genoss die Hufflepuff das Zusammensein, die Neckereien
zwischen ihnen und die freudige Erwartung auf den bevorstehenden
Ausflug und die Anproben am Nachmittag, von der Kälte abgesehen
versprach das ein wirklich toller Tag zu werden.
„Was? So riesig? Wow...“, Vic war wirklich sprachlos,
„das... das sind ja halbe Ponys“, erwiderte sie und musste
dann über die Bemerkung über die Hausmeisterin grinsen.
„Ok, da könntest du recht haben. Ich hab die zuletzt gesehen
wie sie eine durchgedrehte Ritterrüstung zur Schnecke gemacht hat.
Hast du schon mal gesehen, wenn sich ein Haufen Blech schämt? Ich
schwöre dir, die Rüstung war fix und fertig. Oder, du kennst
doch den einen Slytherin oder? Diesen Riesen ohne Hirn“, sie
konnte nichts dafür, sie hörte sich wirklich immer negativ an
wenn es um die Leute aus dem Haus der Schlange ging, weil sie die
einfach nur hasste. Aber der Kerl war wirklich ein Ekelpaket und hatte
außerdem einen IQ, der mit einem Kilo totem Schweinefleisch
vergleichbar war. Aber er war dazu auch noch wirklich fies, hielt sich
für den absoluten Helden allerdings und liebte es, andere
Schüler zu quälen, bevorzugt jüngere. „Die hat den
erwischt, wie er sich an einen von euren Drittklässlern vergreifen
wollte. Du hättest sie mal brüllen hören müssen.
Dass der Typ fast doppelt so groß war wie sie war der echt egal.
Ich hab gedacht sie stampft den in Grund und Boden und der Kerl ist
echt blass geworden“, das Mädchen musste noch immer kichern
bei der Erinnerung, „die hat wirklich keine Angst. Übrigens
hab ich ihn am Abend danach Bilderrahmen abstauben sehen in der
Eingangshalle und O‘Kee hat wie ein Racheengel neben ihm
gestanden. Der hat sich nicht einmal getraut einen Mucks von sich zu
geben. Allerdings haben seine Kumpels auch gleich nen großen
Bogen um die beiden gemacht, denn die haben erst lauthals gelacht
deswegen, aber ein vernichtender Blick von ihr hat gereicht und die
haben das Weite gesucht. Jaja die mutigen Schlangen“, sie grinste
von einem Ohr zum anderen.
Bereits in Hogsmeade angekommen schaute Vic mit gespielter
Entrüstung ihre Freundin an. „Du tust so als wenn ich ein
Schokoladenmonster wäre. Pfff, so schlimm bin ich ja nun
auch nicht. Aber du musst nicht denken, dass ich dir wieder meine
Errungenschaft gebe, damit du drauf aufpasst. DIE kleine Mengen die du
mir dann gönnst sind nämlich gemein“, sie streckte
ihrer Freundin die Zunge raus und zog sie dann mit Aaron zusammen in
den Honigtopf.
Noch waren nicht allzu viele Schüler da, hervorragend. Aber Vic
wusste dass das nicht lange so bleiben würde, aber noch hatte sie
uneingeschränkten Zugang zu allen Süßigkeiten, ohne
sich mit Ellbogen dahin kämpfen zu müssen.
Der Dunkelhaarigen lief automatisch das Wasser im Mund zusammen und sie
schaute sich um wie ein Kind, was zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum
sah. „Meine Babys... Mama ist da“, flüsterte sie und
ging bedächtig um die Waren um erst einmal zu gucken, was es alles
so gab
tbc Honigtopf
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Isabella Hanson
7.Klasse
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erstellt am 26.10.2008 15:31
~>Große Halle, Slytherintisch
Jack && Bella
Jack stand auf und umschlang ihre Taille, dann zog er sie aus der
großen Halle und durch die Eingangshalle. Sie gingen an dem
Wildhüter von Hogwarts vorbei und Jack meinte, dass früher
ein Halbriese der Wildhüter war.
„Wirklich? Oh mein Gott. Das kann ich mir überhaupt nicht
vorstellen.“, Isabella schüttelte ihren hübschen Kopf
„Ich hätte mich dann gar nicht hier wohl gefühlt. Ein
Halbriese, wie kamen die Schulleiter denn dazu? Aber, jetzt wo du es
sagst. Ich glaube meine Mom hat mir davon auch schon mal erzählt.
Der soll ziemlich verrückt gewesen sein und sich am liebsten mit
‚Monstern’ herumgetrieben haben. Echt bescheuert.“
Bella schmiegte sich an Jack und der zog sie noch etwas näher an
sich, dann schloss er sie in die Arme, Bella lehnt sich entspannt an
ihn und so machten sie ein paar Schritte, bis sie wohl beide bemerkten,
dass das ziemlich kompliziert war und wieder jeder für sich ging.
Isabella grinste ihn an spielte etwas an ihrem Schal und dann drehte
sich Jack zu ihr und fragte sie, mit einem Grinsen auf den Lippen, wo
sie überall hinwollte.
„Oh je...da fragst du mich etwas. Wenn wir überall hingehen
würden, wo ich hin wollte, dann wären wir wohl bis heute
Abend noch nicht fertig. Ich weiß nicht. Was meinst du welcher
Shop hier am ehesten das hat, was wir suchen?“
Isabella schaute sich um und zog die Augenbrauen zusammen. Wo war wohl
der richtige Ort um ungestört mit Jack reden zu können. Sie
wollte das loswerden, bevor sie shoppen gingen, denn sonst könnte
sie das alles gar nicht genießen und hätte ständig
Panik, dass ihr irgendetwas Falsches raus rutschen würde.
Schließlich seufzte sie. Sie wusste den perfekten Ort.
„Jack? Ich möchte erst noch ungestört mit dir reden,
bevor wir richtig shoppen gehen...denkst du, an der Heulenden
Hütte sind wir alleine? Ich möchte wirklich nicht, dass auch
nur irgendwer etwas von diesem Gespräch mitbekommt?“
Sie drehte sich zu ihm und in ihren Augen lag wirklich Nervosität.
Bella hatte das ungute Gefühl, dass Jack nicht gerade erfreud
wäre darüber. Schließlich kam es ja komisch, erst ganz
aufgeregt zu sein und dann nervös.
Aber ich muss es ihm sagen...ich muss ihm die Wahrheit sagen.
Sonst kommt irgendwann der Moment wo ich schreiend vor Georgia weg
laufe und er blickt nur doof hinterher...verdammt Bella hör auf so
etwas zu denken!
~> Heulende Hütte (davor)
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Greg Moon
6.Klasse
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erstellt am 28.10.2008 12:23
Thalia && Greg
cf Portale vorm Schloss
Greg hatte Thalia mit gerunzelter Stirn angesehen, als diese seine
gespielt verzweifelten Worte wegen der Überraschung mit dem Tod
verglich. Das hatte er wirklich nicht gewollt, eigentlich hatte er ihr
doch nur sagen wollen, dass er sich nun vor Vorfreude auf das Geschenk verzehren
würde. „Soweit wird es wohl nicht kommen...Ich bin wirklich
schon gespannt“, sagte er leise und zog sie etwas fester in den
Arm um ihr zu zeigen, dass er da war, etwas anderes vermochte er
einfach nicht zu sagen.
Während sie bei dem Wildhüter waren, begann Thalia nach ihrer
Erlaubnis zu suchen, dass dies etwas länger dauerte, verwunderte
ihn dabei nicht, sie war immerhin seine kleine Chaosmuse. Doch als sie
dann traurig auf das zerknitterte Stück Papier sah, traf es den
Gryffindor wie ein Schlag. Sanft drückte er ihr die Schulter um
ihr ein bisschen Trost zu geben. Er hatte wirklich nicht daran gedacht,
wie es für sie sein könnte, wenn sie etwas bewusst sah, was
noch von ihren Eltern stammte. So gerne er es auch wollte, er konnte
sie nicht vor allem schützen... aber das machte ihn fertig.
Was er jedoch auch nicht bedacht hatte war, dass die Erlaubnis seiner
Freundin nicht mehr gültig war. Und der Wildhüter schien es
ebenfalls zu bemerken, denn er nahm Thalia zur Seite, wo spitze Ohren
nichts mitbekommen würden. Was aber nicht hieß, dass Greg
zurück geblieben wäre, wie selbstverständlich folgte er
den beiden. Natürlich war John bekannt, was mit der Familie der
Ravenclaw geschehen war. Trotzdem rechnete der Gryffindor eher damit,
dass Thalia nun nicht nach Hogsmeade gehen durfte, eben weil die
Erlaubnis nicht mehr gültig war. Dass der Mann sie nun aber doch
gehen ließ mit dem Hinweis sich schnell eine neue zu besorgen,
verblüffte Moon, zumal die Sicherheitsvorkehrungen enorm riesig
waren derzeit. Sofort legte er wieder einen Arm um Thalia und nickte
dem Wildhüter dankend zu, der anscheinend wusste, wie gut es
seiner Freundin tun würde endlich mal wieder etwas anderes
außer Hogwarts zu sehen und mal auf andere Gedanken zu kommen.
„Danke, Sir... wenn sie möchten werden meine Eltern ihnen
die Erlaubnis so schnell wie möglich zukommen lassen.
Sie...“, er schaute zu seinem Kolibri, „Thalia wohnt nun
bei uns, Sir... meine Eltern... nach dem was passiert ist, haben meine
Eltern Thalia sofort aufgenommen...“, die ganze Zeit streichelte
er mit dem Daumen über die Schulter seiner Süßen um sie
zu trösten. Die Situation musste unerträglich für sie
sein, dennoch war klar, dass John Bescheid wissen musste. „Ich
kann ihnen versichern, dass sie spätestens Montag Thalias
Erlaubnis vorliegen haben, aye?“, er schaute den Mann wieder an,
wartete seine Reaktion ab und verabschiedete sich schließlich mit
einem freundlichen Nicken.
„Komm“, flüsterte er zu seiner Freundin und führte sie endlich in Richtung Hogsmeade.
Viele Schüler zogen an ihnen vorbei, denn Greg hatte es nicht
eilig mit seiner Süßen ins Dorf zu kommen. Schweigend
führte er sie erst einmal über die Wiesen, die so
wunderschön glitzerten als seien sie mit Diamantenstaub
überzogen und die bei jedem Schritt unter ihren Füßen
knisterten. „Ist es dir warm genug? Geht es dir gut?“,
fragte er sie nur einmal leise und genoss dann mit ihr zusammen weiter
das wunderschöne Umfeld, was einem einen surrealen friedlichen
Eindruck vermittelte, in der Hoffnung, dass es ihr das Herz etwas
leichter machen würde.
Schließlich jedoch führte er sie doch ins Dorf hinein. Nur
Einsamkeit konnte auch nicht richtig sein und Greg befand, dass
‚das pralle Leben‘ ihr ebenso gut tun könnte. Naja und
er musste auch ein neues Pflegeset für seinen Besen kaufen.
„Ich müsste zu Derwisch und Banges, sollen wir danach in den
Honigtopf? Oder ins Hexenparadies? Oder möchtest du erst einmal
einen heißen Kakao trinken gehen? Es ist schon happig
kalt“, er lächelte sie schief an, führte sie aber schon
in Richtung des ersten Ladens.
tbc Derwisch und Banges
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Henry Beaufort
7.Klasse
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erstellt am 28.10.2008 17:45
Mary & Henry
CF: Portale vor dem Schloss - Ländereien
„Viele gute Sprüche stammen wohl aus Muggelfilmen. Ob der
dieser Gefallen würde, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
Kennst du Das Schweigen der Lämmer?“, fragte Henry
seine hübsche Begleitung und musste sich in diesem Moment daran
erinnern, wie er sich eines Abends mit seinem Cousin diesen Horrorfilm
einmal heimlich angesehen hatte, während sein Onkel und seine
Tante zum Essen bei Freunden eingeladen waren. Der Film war schon
ziemlich unheimlich gewesen, doch irgendwie fand der Gryffindor ihn
auch interessant. Nicht zuletzt wegen der attraktiven Schauspielerin
Jodie Foster. Als sie durch die Kälte schritten, zog Henry den
Reißverschluss seiner Jacke unwillkürlich ganz bis oben zu,
denn dass er so frisch draußen sein würde, hatte er nicht
vermutet. „Ich finde Schnee auch super. Wenn ich es mir leisten
könnte, würde ich ja gerne jeden Winter Snowboard fahren,
aber meine … Familie ist davon nicht allzu sehr begeistert und
sieht nicht ein, mir auch nur ein Pfund dafür zu geben“,
erklärte Henry seufzend und blickte dann auf die von Frost
überzogene Wiese neben ihnen. „Allerdings muss ich schon
sagen, dass diese Kälte für Oktober für
Großbritannien ziemlich ungewöhnlich ist. Offenbar haben wir
momentan kalte Luft aus dem Norden. Normalerweise erreicht diese uns
erst im Dezember.“ Aufgrund der Segelleidenschaft seiner
verstorbenen Eltern, kannte sich Henry gut aus in Sachen Wetter und
natürlich musste dies ja auch einen Menschen interessieren, der
die meiste Zeit seines Lebens am liebsten draußen verbracht
hätte.
Auch Mary schien keinen Auroren weit und breit zu sehen, was auch Henry
ein wenig irritierte, aber vielleicht hielten sich diese auch irgendwie
in Deckung. Über ihre Antwort jedoch, dass sie die englischen
Auroren nicht kenne, musste er leicht grinsen. „Oh, ich bin mir
sogar ziemlich sicher, dass du einen erkennen würdest, und das
nicht nur, wenn er direkt vor dir stünde, sondern sogar von
einiger Entfernung. Sie tragen nämlich ziemlich auffällige
rote Mäntel. Wäre der Auroren-Beruf eigentlich etwas für
dich?“, fragte er Mary interessiert und konnte sich zumindest
vorstellen, dass sie keinerlei Probleme haben würde, die
erforderlichen Noten dafür aufzuweisen. An den Portalen stauten
sich die Schüler ein wenig, doch als Mr. Parker seinen und Mary
Namen auf die Listen eingetragen hatte, konnte sie nun nichts mehr
aufhalten, sich in Hogsmeade ins Vergnügen zu stürzen. Er
konnte schon die kleinen Häuschen in der Ferne ausfindig machen
und so schlug sein Herz immer höher vor Freue – nicht
zuletzt, weil er eine solch attraktive und liebenswürdige
Begleitung hatte. „Du folgst mir dorthin, wohin auch immer ich
dich führe?“, fragte er mit einem schelmischen Grinsen nach
und nickte dann zustimmend, als Mary sich einen ersten Überblick
über das Dorf beschaffen wollte. „Selbstverständlich.
Dann beginnen wir zunächst mit einer kleinen
Hogsmeade-Führung. Aber du wirst schnell sehen, dass man sich so
gut wie gar nicht in dem Dorf verirren kann“, erklärte er
ihr lächelnd und blickte sich ebenfalls noch mal zu dem
Wildhüter in der Ferne um, als die Ravenclaw ihn nach ihm fragte.
„Was, du kennst nicht Mr. Parker?“, fragte er spielend
erstaunt und musste dann wieder leicht grinsen. „Der etwas
seltsam aussehende Typ ist unser Wildhüter und kümmert sich
somit auf die ganze Arbeit auf den Ländereien und im Verbotenen
Wald. Warst du schon mal dort? Es ist richtig schaurig dort. Eigentlich
darf man dort gar nicht hin, aber wenn du sorgsam die Schulregeln
gelesen hast, weißt du das ohnehin.“ Henry konnte sich noch
erinnern, wie er mit ein paar Schulfreunden im dritten Schuljahr diese
Mutprobe begangen hatte. Sie waren nicht mehr als 300 Meter vielleicht
in den düsteren Wald gelaufen, doch die unheimlichen
Geräusche und das angsteinflößende Ästeknacken
hatten dann selbst den mutigsten Gryffindor zur Flucht gezwungen.
„Aber auf Mr. Parker zurück zu kommen. Er ist ein wirklich
netter Kerl. Zwar mag er ein merkwürdig aussehen … so ein
wenig wie ein Pirat, aber er ist für jeden Spaß zu haben und
ein Abenteurer durch und durch“, berichtete Henry grinsend und
machte keinen Hehl daraus, dass der Mann ihm äußerst
sympathisch war. Dies lag vielleicht auch daran, weil dieser einer der
wenigen Erwachsenen in Hogwarts war, der keine Hausaufgaben von ihm
angefertigt haben wollte.
Als sie nun endlich das Dorf erreichten, wurde es auf der Straße
mit einem Mal aufgrund der vielen Schüler ziemlich eng, sodass
Henry unweigerlich ein wenig näher an Mary gedrückt wurde.
Sie sah am heutigen Tag wieder einmal vollkommen hinreißend aus
und sobald sich der Gryffindor die Ravenclaw genauer betrachtete schlug
ihm sein Herz bis zum Hals. „So, da wären wir, liebe Mary.
Das ist Hogsmeade. Das Dorf wurde im Mittelalter von dem vor Muggeln
geflüchteten Zauberer Hengist von Woodcroft … oder so
ähnlich gegründet. Seitdem wohnen wirklich nur Hexen und
Zauberer hier“, erklärte Henry und wies dann mit seiner Hand
auf ein Gebäude. „Das da rechts ist das Postamt. Zum
Glück haben wir in Hogwarts ja eine eigene Eulerei, sodass wir
nicht immer hier runter müssen. Hast du eine eigene Eule?“,
wollte Henry wissen und schob sich dann mit der Ravenclaw weiter durch
die vollen Straßen, wobei er ihr ganz vorsichtig eine Hand auf
die Schulter legte, um sie in dem ganzen Getümmel nicht zu
verlieren.
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 29.10.2008 14:07
Noah ++ Rose
cf ~ Portale vor dem Schloss
Rose Lächeln wurde bei Noahs offenkundiger Zuneigungsbezeugung
noch wärmer, fast liebevoll. Der Arithmantiker konnte wohl nicht
ahnen, wie gut ihr seine Worte taten und auch wenn andere es wohl
merkwürdig empfunden hätten, dass er seine Gefühle mit
Hilfe einer mathematischen Formel ausdrückte, so war das bei ihr
absolut anders, denn für sie hätte er nichts schöneres
sagen können und wenn sie nun alleine gewesen wären,
hätte sie ihn wohl zu sich runter gezogen um ihm einen
freundschaftlichen (?) Kuss auf die Wange zu geben. Aber hier in mitten
der Schüler... nicht dass es Rose etwas ausgemacht hätte,
aber sie wusste ja, dass er das absolut nicht gut heißen
würde.
Draußen vergrub sie sich tief in ihren Mantel, die Händen in
den Taschen und tänzelte eher neben ihrem Freund herum als dass
sie ging, in der Hoffnung so schneller wieder warm zu werden. Diese
eisige Kälte traf sie wirklich wie der Schlag und sie fragte sich
zum wohl 100000 Male, was derzeit nur mit dem Wetter los war. Vor drei
Tagen waren die Schüler noch im See schwimmen, Rose hatte sie
gesehen, jetzt drohte er zuzufrieren. Das Wetter im allgemeinen war in
den letzten Wochen und Monaten sehr ungewöhnlich, wobei es jetzt
wirklich einen Höhepunkt zu haben schien.
„Drei Besen finde ich hört sich gut an, zu meiner
Schülerzeit haben wir dort die meiste Zeit verbracht, ich denke
mal, das wird sich bis heute nicht geändert haben. Und bei den
Temperaturen erst recht nicht, aye...“, antwortete sie und nickte
dann auf seine Frage wegen dem Butterbier. „Ja, auch wenn ich es
nicht so oft trinke. Um ehrlich zu sein das letzte Mal zu meiner
Schulzeit hier“, sie hielt kurz inne und grinste etwas schief um
ihre Verlegenheit ein bisschen zu überspielen. „Ich hatte
ziemlich oft Heimweh damals. Zu Hause haben wir, also mein Bruder und
ich, öfters mit meinen Großvater zusammen Butterbier
getrunken. Mum und Dad natürlich auch, wir haben dann abends
draußen vorm Haus gesessen, und mein Großvater hat
Geschichten erzählt, wie ein Märchenerzähler. David und
ich waren noch ziemlich klein, damals dachte ich noch nicht an Hogwarts
und wir hingen immer ganz gebannt an seinen Lippen. Man konnte wirklich
vollkommen abtauchen. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck die Figuren
zu sehen, von denen er erzählte... verstehst du was ich
meine?“, sie sah ihn nur kurz an, vergrub sich aber wieder etwas
peinlich berührt in ihren Mantel. „Mein Großvater ist
schon lange verstorben, aber die Abende waren sehr schön und wenn
ich in Hogsmeade war und Butterbier trank, kam ich mir ein bisschen wie
zu Hause vor.“
Es war keine große Sache von der sie hier erzählte, trotzdem
viel es ihr nicht leicht, wie immer wenn sie irgendwelche
Schwächen eingestand, wenn man es denn so nennen wollte. Sie war
lieber immer die Starke und Unverwüstliche, die andere Seite von
ihr bekamen nur ganz wenige Leute zu Gesicht... eigentlich nur ihre
Familie bisher und ja, auch John kannte sie, zumindest ein bisschen.
Daher war sie auch ganz froh, als Noah ihr anbot durch die
verschiedenen Geschäfte zu flanieren und somit vom Thema ablenkte,
auch wenn sie ihn doch ziemlich zweifelnd ansah. „Das
würdest du dir echt antun?“, fragte sie nach und grinste
schon wieder, dieses mal aber wieder wie ein Kobold. „Ich
könnte ja jetzt gemein sein und sagen, ich brauch noch so ein
Kleid für den Ball“, der Ton ihrer Stimme machte deutlich
wie wenig ihr daran lag, „und ob du mich dabei begleitest, aber
keine Angst, das werd ich dir und mir nicht antun. Die Rangelei in den
Geschäften ist mir nämlich doch zu heftig. Ich habe es nicht
so mit zusammengedrängten Menschenmassen, lass uns einfach durch
Hogsmeade gehen und dann ins drei Besen, aye? Ehe ich mich nämlich
einem Umziehmarathon vor allen Schülern unterziehe, gehe ich
lieber nackt zu diesem Ball, das sag ich dir“, bei der
Vorstellung musste sie selber etwas lachen, drückte dann aber kurz
seinen Arm, ehe sie wieder ihre Hand in die Untiefen ihres Mantels
schob. „Danke für dein Angebot“, ihr war bewusst, dass
er ihr damit einen Gefallen hatte tun wollen, „vielleicht
können wir das ja mal machen, wenn kein Ausflugstag und es im Dorf
beschaulicher ist?“
Bei den Portalen selber hatte sie John dankbar angelächelt, froh
dass er sich mal wieder um ihren Hund kümmern würde. Langsam
schien das Gewohnheit zu werden, allerdings ging es Lance draußen
auf den Landereien und in Gesellschaft seines Bruders einfach besser,
als wenn er ständig in ihrem Büro hocken musste. Und das
wäre jetzt seine Wahl gewesen... Bei John bleiben oder aber bis zu
ihrer Rückkehr in ihren Räumen warten, denn Hogsmeade konnte
und wollte sie dem Kleinen jetzt einfach noch nicht zumuten.
„Ich bring dir zwei Butterbier mit“, antworte sie noch und
zwinkerte ihm über die Schulter hinweg zu, während sie
bereits mit Noah in Richtung Zaubererdorf verschwand.
Während sie gingen, hörte sie dem Dunkelhaarigen zu, wie er
von seiner Begegnung mit seiner Tochter berichtete. „Ja sollten
sie, heute Nachmittag um 16 Uhr werden sie alle da sein... ich erwarte
einige Schüler zu Strafarbeiten, die müssen die entrosten und
polieren, bei der Gelegenheit werde ich nochmal mit ihnen
reden...“, ob das jedoch was brachte bezweifelte Rose ein
bisschen. Es war zwar erstaunlich, dass die Blechbüchsen auf sie
hörten und wirklichen Respekt vor ihr hatten, allerdings
vergaßen sie diverse Anweisungen durchaus sehr schnell
schonmal... Die Hausmeisterin war sich dabei nicht sicher ob mit
Absicht oder weil sie einfach nichts dafür konnten.
Joeys und Noahs Aufeinandertreffen hatte anscheinend wirklich nicht
unter einem guten Stern gestanden, trotzdem huschte für den Hauch
einer Sekunde ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht, denn auch
wenn ihr Freund meinte, sie sei zickig wie ihre Mutter, erinnerte es
sie auch ein bisschen an ihren Vater. „Wenn du so einen
Zusammenstoß gehabt hättest, ich nehme an es war wirklich
noch sehr früh, denn ich bin selber nicht sehr spät wach
geworden...“, sie musste sich selber kurz räuspern, weil ihr
seine Nachricht einfiel, die sie gleich zum lächeln gebracht
hatte, „und vermutlich hast du dir auch noch weh getan und dir
geht es eh nicht gut, weil du vor kurzem erst vergiftet worden bist,
ich meine, das zehrt nicht nur körperlich an dir, aye? Und dann
triffst du auf den Lehrer, der... na sei ehrlich wie freundlich warst
du, als du sie da aufgefunden hast? Wie gut wäre dann deine Laune
gewesen? Ich denke mal ähnlich, aye? Was nicht heißen soll,
dass sie den Respekt vergessen soll, deswegen solltest du wirklich mit
ihr reden. Aber passiert es dir nicht auch manchmal, dass du spontan
irgendwas von dir gibst ohne erst darüber nachzudenken?“, an
der Art wie sie sprach war deutlich, dass sie Josephine nicht in Schutz
nahm oder etwas beschönigen wollte. Rose wollte einfach nur
aufzeigen, wieso es vielleicht zu diesem Verhalten gekommen
war, vollkommen neutral und unvoreingenommen. „Ich glaube nicht,
dass das einfach wird zwischen euch Noah, ich fürchte das muss man
gar nicht schön reden. Aber das heisst nicht, dass sie nicht das
Recht hat es zu erfahren und das heisst auch nicht, dass ihr nicht eine
Chance habt, euch besser kennen zu lernen. Wobei wenn ich dir so
zuhöre, scheint sie ein genauso stures Wesen zu sein wie ihre
Eltern... wie hätte die Ärmste da anders werden sollen? Ein
ruhiges Gespräch dürfte ein guter Anfang sein, aye“,
jetzt lächelte sie ihn ein bisschen an und war kurz versucht sich
bei ihm im Arm einzuhaken, unterließ es einzig aus dem Grund,
weil ihre Hand dann die schützende Wärme ihrer Tasche
hätte verlassen müssen.
Während ihres Gesprächs hatten sie bereits das Dorf betreten,
in dem Grüppchenweise wirklich eine Menge Schüler flanierten,
hier und dort lachten, Scherze machten oder aber aufgeregt in diverse
Schaufenster blickten. „Schau mal, das ist doch Joey
oder?“, sie wies in Richtung des Honigtopfs, vor dem die
Ravenclaw mit den zwei Hufflepuffs von vorhin stand. Anscheinend hatten
sie bereits gründlich eingekauft dort, zumindest das Dunkelhaarige
Mädchen, was Josephine gerade irgendwas gab, denn diese hatte eine
riesige Tüte unter dem Arm geklemmt. „Ihr scheint es gut zu
gehen, sieht so aus, als wenn die drei sich gut verstehen würden,
aye?“
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 29.10.2008 21:19
Remus && Tonks
Tonks lauschte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen Remus
Geschichte, während die beiden immer noch den Weg durch die
Kälte nach Hogsmeade gingen. Wie schon vermutet waren die eisigen
Temperaturen leichter zu ertragen, wenn sich die Hexe auf etwas anderes
konzentrierte und genau das hatte die Erzählung ihres Verlobten
bewirkt. Erstaunlich, wie er sich das alles noch so genau behalten
hatte, als wäre es erst letzte Woche passiert. Tonks war
völlig in die Geschichte eingetaucht, sie sah den spitznasigen
Peter mit Schnurrhaaren im Gesicht genau vor sich und musste bei dem
Bild, was sich ihr da bot, selbst leise lachen.
Erst als Remus plötzlich aufhörte zu erzählen, fiel ihr
auf, dass sie bereits in Hogsmeade waren. Und obwohl ihr ihr Vorschlag
bezüglich der Patrouille anfangs eigentlich ganz gut gefallen
hatte, stimmten Remus’ Argumente sie recht schnell um. Es
würde bestimmt besser sein, wenn sie mehrmals durch das gesamte
Dorf laufen würden, sonst würden sie früher oder
später noch irgendwo festfrieren. Außerdem würde es so
vielleicht nicht allzu langweilig wären.
Tonks warf einen Blick zum Ende der Haupstraße, das waren 50
vielleicht 60 Meter, wenn sie die sehr sehr langsam gehen würden,
wären sie in höchstens 6 Minuten einmal hoch und runter
gelaufen. Im Laufe des Tages würde das wirklich ziemlich trist
werden andauernd die selben 60 Meter auf und ab zu spazieren. Da gefiel
ihr Remus’ Vorschlag doch wirklich um einiges besser. Das
eröffnete sie ihm auch lächelnd, zog sich seinen Mantel
wieder etwas mehr über die Schultern und schmiegte sich wieder nah
an ihren Verlobten, da sie jetzt, wo er aufgehört hatte von dem
warmen Sommertag zu erzählen, wieder unangenehme Kälte umgab,
die sie zittern und bibbern ließ.
“Am besten wir beginnen in die Richtung.” erklärte sie
und deutete schräg über die Hauptstraße in eine kleine
Nebenstraße hinein. “Von dort aus kommt man nach ein paar
kleinen Gassen schnell wieder ins Zentrum, von dort könnten wir
dann wieder einen anderen Weg einschlagen.” Gemächlich schob
sie Remus durch ihr eigenes Gehen an, sie brauchten nicht zu hetzen,
sie hatten eigentlich kein Ziel, bis auf den Tag ohne Angriffe und
besser auch ohne Gliedmaßen zu überstehen.
Die Straßen von Hogsmeade füllten sich immer mehr, aus den
Läden drangen Gespräche oder lautes Gerufe und eine
große Schülerschar schlug freudig den Weg zu den Drei Besen
ein, in der Hoffnung noch einen Platz zu ergattern.
So in der Art waren auch Tonks’ frühere Ausflüge in das
kleine, charmante Zaubererdorf abgelaufen. Meistens hatten sie und ihre
Freundinnen zuerst in den allseits beliebten Läden, wie dem
Honigtopf, Besenknecht’s oder Zonko’s Scherzartikelladen
gestöbert und waren anschließend auf ein, zwei Butterbier in
Die Drei Besen gegangen, wo sie sich meistens noch zu ein paar anderen
Schülern gesetzt und über die neuesten Gerüchte oder die
schlimmsten Lehrer (zu denen Severus Snape immer gehört hatte)
spekuliert und gelästert hatten. Ein bisschen vermisste sie diese
Zeiten schon, jetzt konnte sie sich nicht mehr über die
Professoren in Hogswarts lustig machen, das heißt eigentlich
konnte sie schon, aber sie wollte nicht schlecht über ihr
Kollegium reden. Es war doch alles etwas anderes, wenn man nach vielen
Jahren, als Erwachsener nach Hogsmeade zurückkehrte.
“Was hälst du davon, wenn du mir noch mehr erzählst?
Wie ist es weitergegangen mit Peter und seiner ...Nase?” Beim
letzten Wort ließ Tonks ihre Nase spitzer werden, so in etwa, wie
die einer Ratte. Sie lachte laut, versetzte ihr Gesicht wieder in
seinen ursprünglichen Zustand und steuerte mit Remus eine
Nebengasse an.
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Mary Anne Cara
6.Klasse
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erstellt am 30.10.2008 11:19
Henry und Mary
cf: Portale vor dem Schloss
“Das Schweigen der Lämmer ist mir schon ein Begriff,
aber gesehen habe ich diesen Film noch nie. Geht’s da nicht um
einen Kannibalen? Auf sowas bin ich nicht unbedingt scharf.“
Horrorfilme oder sonstige gruselige Sachen waren nicht das ihre. Sie
sah sich gerne lustige Filme an, sofern sie Zugang zu einem Fernseher
hatte, was aber nicht oft der Fall war. Nun schien es auch Henry zu
kalt zu werden, denn er zog den Reißverschluss seiner Jacke hoch.
Gerade erklärte er ihr, dass auch er Schnee gerne mochte, aber
nicht die nötige Unterstützung seiner Familie hatte, um
Snowboard zu fahren. Mary konnte nicht anders als sich zu vorzunehmen,
ihn später nach seiner Familie zu fragen. „Hey, wenn du
schon nicht Snowboarden kannst, wie wäre es dann mal mit einer
Schneeballschlacht im Winter? So als Ersatz?“ schlug sie vor und
sah ihn erwartungsvoll an. Sie liebte Schneeballschlachten und konnte
sich vorstellen, dass auch Henry einer solchen nicht abgeneigt war.
Schließlich sprachen sie aber über die Auroren und Mary
wunderte sich, dass diese Leute rote Mäntel trugen. „Aber so
kann sie ja jeder erkennen. Ist das nicht ein wenig unpraktisch, bei
der Jagd nach … naja… bösen Zauberern? Ich
weiß nicht so recht, ich denke nicht, dass Auror etwas für
mich wäre. Ich würde lieber mit Kindern und Jugendlichen
arbeiten… vielleicht als Lehrerin? So genau ist der Plan noch
nicht ausgereift. Welchen Beruf würdest du denn gerne
ergreifen?“ wandte sie sich an ihn. Endlich waren sie beide in
Mr. Parkers Liste eingetragen und Mary hatte soeben die Bemerkung
gemacht, dass sie Henry überall hin folgen würde. Auf dessen
Gesicht breitete sich ein schelmisches Grinsen aus, als er ihren Satz
als Frage wiederholte. Mary zuckte nur lächelnd kokett mit einer
Schulter und die beiden machten sich auf den Weg. Nachdem Mary sich
erkundigt hatte, wer denn der Mann gewesen war, bekam sie prompt die
Erklärung geliefert. „Der Wildhüter also. Nein ich war
da noch nie drin. Eben WEIL die Schulregel besagt, dass man da nicht
hinein darf.“ Sie sah ihn an und konnte sich wirklich gut
vorstellen, dass genau das ein Grund für ihn wäre, in den
Wald zu gehen. Sie mochte diesen Jungen und seine Einstellung. Er
schien ihr ein wenig ein Draufgänger zu sein, aber doch ehrlich,
und wahrscheinlich auch treu. „Ja du hast Recht, er sieht
tatsächlich aus wie ein Pirat.“ Meinte sie, als sie sich
nochmals zu dem Mann umdrehte.
Nun hatten sie das Dorf erreicht und Henry begann ihr ein wenig
über dessen Geschichte und Häuser zu erklären, wo sich
was befand. Doch immer mehr gerieten sie in einen Strom von
Hogwartsschüler. Mary konnte die Aufregung und Freude, die die
anderen ausstrahlten, förmlich spüren. Doch was sie dann
wirklich spürte, war Henrys Hand auf ihrer Schulter. Mary
hörte gar nicht mehr, was er sagte, das einzige, das zählte,
war seine Berührung. Eine Frage drang an ihr Ohr, aber um sie zu
beantworten, hätte sie sehr laut sprechen müssen, da das
Nebeneinander gehen wegen der vielen Menschen nicht mehr möglich
war. So drehte sie sich kurzerhand zu ihrem Begleiter um, um ihm zu
antworten. „Nein ich…“Bevor sie den Satz zu Ende
sprechen konnte, wurde sie von jemandem angerempelt, der es ganz eilig
hatte, auf die andere Seite der Straße zu kommen. Durch diese
Person wurde sie näher an Henry heran gedrückt, sodass sie
sich erneut sehr nahe kamen. „… habe keine Eule, sondern
einen Kater.“ Beendete sie ihren Satz und sah ihm dabei direkt in
seine schönen, grünen Augen.
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Jordan Almond
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erstellt am 30.10.2008 12:38
CF: Privatgemacht von Gerard Marek
Gerard & Jordan
Es lag wohl in Jordans Natur, dass sie augenblicklich zu flirten
anfing, wenn ihr ein männliches Wesen sowohl attraktiv als auch
sympathisch erschien. Auf Gerard trafen zumindest diese beiden
Attribute zu und obwohl die blonde Aurorin davon ausgehen musste, dass
er verheiratet war – ob glücklich konnte man ja nie wissen
– kam sie nicht umhin, sich ihren Kollegen im Schottenrock
vorzustellen und ein wenig mit ihm zu schäkern. Auch Gerry schien
nicht gerade prüde zu sein und so hatte er es immer wieder
geschafft, ein herzhaftes Lachen bei ihr auszulösen mit seiner
humorvollen Art. Im Nachhinein musste sie somit feststellen, dass es
wohl keine bessere Möglichkeit gab, seinen Morgen zu beginnen als
mit einem Frühstück bei dem gebürtigen Schotten –
nicht Engländer! Denn so lief sie nun recht gut gelaunt neben ihm
her, während sie sich nach Hogsmeade begaben und er ihr von seiner
eigenen Schulzeit berichtete. Sie versuchte sich ihn als Teenager
vorzustellen, der mit seinen Freunden das kleine englische Dorf
unsicher machte und sicherlich nicht wenig von dem berühmten
Butterbier getrunken hatte. Beinah stolz berichtete er ihr mit
leuchtenden Augen von den hiesigen Geschäften, mit denen er
sicherlich unzählige Erinnerungen verband und so konnte sie gar
nicht ablehnen, als er ihr anbot bei Gelegenheit Zonkos und den
Honigtopf zu zeigen. „Nun, mich würde schon interessieren,
was Schülerherzen höher schlagen lässt, wobei auch
Aurorenherzen nicht ganz dagegen immun zu sein scheinen, was?“,
erwiderte Jordan lächelnd mit einem kurzen Zwinkern und musste
sich kurzweilig an ihre eigene Schulzeit erinnern. „Mit Hogsmeade
haben es die Hogwartsschüler recht gut getroffen. Meine Schule in
Israel lag direkt in der Wüste Negev. Der nächste Ort lag
etwa 50 km entfernt. Ich hätte mir öfters mal gewünscht,
den alten Mauern entkommen zu können“, gestand sie ihrem
Kollegen freimütig und bemerkte nun leicht irritiert, dass ihr
Kollege mit einem Schlag sehr schweigsam war und sein Gesicht so
distanziert wie eine Maske wirkte. Leicht unsicher über diesen
rapiden Verhaltenswandel begann die Aurorin darüber nachzusinnen,
ob sie vielleicht irgendetwas Unpassendes oder unbedacht Beleidigendes
geäußert hatte. Zumindest erschien ihr dies durchaus
möglich, dass sie mit ihrer direkten Art bei manch sensiblen
Menschen recht schnell anecken konnte. Gerard erschien ihr allerdings
nicht als eine solche Person, die jedes Wort auf die Goldwaage legte.
Was war es also dann?
Eigentlich hatte Jordan nicht mit winterlichen Temperaturen im Oktober
gerechnet. Sie fragte sich, ob dieser plötzliche
Kälteeinbruch normal für diese Gefilde war und ob sie sich
nicht lieber doch demnächst eine noch dickere Jacke zulegen
sollte. Wenn es bereits zu diesem Datum so kalt war, wie sah es dann
wohl im kalendarischen Winter aus? Alleine beim Gedanken, dass es sogar
noch kühler werden könnte in den nächsten Tagen, begann
die Blondhaarige ein wenig zu frösteln und vergrub ihre ohnehin
schon in Handschuhen steckenden Hände in ihre Jackentaschen. Sie
beobachtete, wie Schüler freudig über die Straßen
huschten. Vermutlich mussten sie sich in den vergangenen Wochen wie
Gefangene in einer von Auroren bewachten Schule vorgekommen sein, aber
im Prinzip wurde heute der Goldene Käfig auch nur ein wenig
erweitert und mit diesem Ausflug war mehr Aufwand verbunden, als die
meisten der Schüler auch nur erahnen konnten. Alleine das hohe
Aurorenaufgebot war beeindruckend, wenn auch nicht unbedingt für
jedermann ersichtlich, weil viele wie Gerry und sie undercover
agierten. Aber so sollte es ja auch sein, denn so kamen sich die
Jugendlichen weniger überwacht vor und mögliche Angreifer
konnten die richtige Sicherheitslage nicht genau überblicken. Doch
genauso plötzlich wie ihr Kollege in ein absolutes Schweigen
verfallen war, wandte er sich nun wieder an sie und Jordan war
insgeheim schon ein wenig froh, dass er offenbar nicht von einer
Sekunde auf die andere stumm geworden war. „Hey Gerry, ich bin
auch kein Anfänger. Ich war gestern schon hier, um mir einen
Überblick über das Dorf zu beschaffen. Ich kann doch keine
Menschen an einem Ort richtig beschützen, den ich kaum kenne.
Vorbereitung ist der halbe Auftrag“, erwiderte sie lächelnd
und blickte dann links und rechts die Straße hinab. Bei ihrer
Arbeit in Israel damals war es manchmal sogar nur primär ihre
Aufgabe gewesen, Einsätze vorzubereiten und die Informationen dann
an diejenigen weiterzugeben, die aktiv agieren sollten. Sie wusste, wie
wichtig es war, auch nur jeden kleinen Winkel zu kennen. In den
Geschäften selbst, war sie allerdings in Hogsmeade noch nicht
gewesen, sodass es sich durchaus lohnen würde, wenn Gerard ihr
diese bei Gelegenheit einmal zeigen würde. Vielleicht könnte
sie sich hier ja auch einen neuen Mantel oder eine Jacke schneidern
lassen. „Also ich bin erstmal dafür den Schülerstrom im
Auge zu behalten. Nachher, wenn die alle irgendwo eingekehrt sind,
könnten wir dann ja ein wenig in die Seitenstraßen gehen, um
die Butterbierleichen einzusammeln“, äußerte sie
leicht scherzhaft und blickte dann zu ihrem Kollegen. „Obwohl,
viel Alkohol enthält dieses Gebräu wohl nicht, oder? Sonst
dürften es die Schüler wohl kaum trinken.“
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Jasmine Marrington
6.Klasse
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erstellt am 30.10.2008 14:35
cf: Gemeinschaftsraum der Ravenclaws
Jason && Jasmine
Während Jason noch schnell seine Jacke im Schlafsaal holte,
stellte sich die junge Ravenclaw zum Ausgang und überlegte, warum
Sheyma bloß wohl schon gegangen war. Sie hätte doch ruhig
mitgehen können! Aber ehe Jay noch genauer darüber nachdenken
konnte, war der Sechstklässler schon wieder die Stufen
heruntergekommen und nun lag tatsächlich ein kleines Lächeln
auf seinen Lippen. Jasmine lächelte ebenfalls. Sie fand es
durchaus viel schöner, wenn ihre Freunde gut drauf war, anstatt
Trübsal zu blasen. Doch Jason´s Worte hatten sie
nachdenklich gemacht. Das ein Bruder so fies sein konnte, das war
für die Ravenclaw unvorstellbar. Klar gab es einige
Hänselein, aber dass Jason so fertig deswegen sein konnte?
Während sie aus dem Gemeinschaftsraum und zum Ausgang des
Schlosses gingen, fragte Jasmine: "Und was ist jetzt mit Timothy? Hat
er jetzt aufgehört dich zu ärgern oder...?" Ehrlich gesagt
war sie doch ziemlich geschockt darüber. Nun kamen sie bei John
Parker, dem Wildhüter vorbei, ließen ihre Namen abhaken und
gingen dann hinaus in die eisige Kälte. "Brr....", murmelte
Jasmine. Sie zog bei ihrer Jacke nun den Reißverschluss zu und
hüllte Mund und Nase in ihren Schal ein. Die Hände in die
warmen Taschen gesteckt gingen die beiden mit dem Strom, der aus
hunderten von anderen Schülern bestand, hinunter nach Hogsmeade.
Hier gab es wirklich ein gewaltiges Gedränge.
Auf den Straßen zog die Ravenclaw Jason dann kurz zur Seite, so
dass sie den anderen nicht im Weg standen, wenn sie stehen blieben. "Wo
willst du denn hin?", wollte sie wissen und sah Jason fragend an. Sie
würde sich ganz nach ihm richten, denn Jay war es ziemlich egal.
"Honigtopf? Oder Zonkó´s Scherzartikelladen? Wir
können aber auch erst mal in die drei Besen gehen und uns dort
aufwärmen....", meinte Jasmine lächelnd. Es war ziemlich laut
hier, sodass Jasmine ebenfalls lauter reden musste. Abwartend sah sie
den Sechstklässler an, wandte sich dann aber kurz von ihm ab und
beobachtete das Gedränge der Schüler, die sich, im Dorf
angekommen, in alle erdenklichen Himmelsrichtungen zerstreuten.
"Also...?" Jasmine hatte ihren Blick wieder auf Jason gerichtet und
abwartend sah sie ihn an.
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Gerard Marek
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erstellt am 30.10.2008 16:27
Jordan & Gerard
Gerard grinste über das ganze Gesicht, als sie frech erwiderte,
dass anscheinend auch Aurorenherzen für die Geschäfte in
Hogsmeade höher schlugen. „Du kennst noch nicht die
Vorzüge der Scherzartikel von Zonkos. Schüler lieben die
Nasch-und-Schwänz-Leckereien, ich hab sie damals gerne genutzt,
wenn Geschichte der Zauberei mal wieder unerträglich war“,
gestand er freimütig, „aber es gibt auch so manch andere
hübsche Sachen dort. Halt dich gut mit mir, sonst schiebe ich dir
mal eine Kanariencremeschnitte unter oder so. Ich wette, du siehst
bezaubernd aus als kleiner, gelber Vogel“, er wackelte scherzhaft
herausfordernd mit den Augenbrauen und musste dann selber lachen.
„Allerdings gibt es dort auch so Sachen wie Liebestränke und
so, ich hatte damals einen Klassenkameraden, der Opfer eines
solchen Tranks war. Das war damals ein mittelmäßiger
Skandal, denn derjenige der ihn trinkt spürt plötzlich ein
unstillbares Begehren nach der Person, die den Trank für ihn
präpariert hat. Es war McGonagall, die den armen Roger damals im
Klassenraum erwischte, wie er sich an der Wäsche eines
Mädchens zu schaffen machte, die sichtlich beglückt über
diese Reaktion war. Kannst du dir das Gesicht der Schulleiterin
vorstellen?“, er musste wieder lachen, jetzt so im Nachhinein.
Naja damals eigentlich auch, wobei er wirklich nicht in der Haut seines
Mitschülers hatte stecken wollen. „Es kam erst viel
später heraus, dass er einen Liebestrank getrunken hatte und
deswegen etwas... ungezügelt war, er ist ihm unter den
Kürbissaft gemischt worden. Wobei wenn du mich fragst, hätte
Roger auch so irgendwann versucht die Wäsche von Mary genauer zu
inspizieren, wenn ich richtig informiert sind, haben die beiden
nämlich mittlerweile zwei Kinder...“, er lachte kurz auf,
hörte ihr dann aber zu, was sie über ihre eigene Schule zu
sagen hatte.
„Mitten in der Wüste? Ich kann mir vorstellen, dass das
etwas... eintönig war? Hattet ihr wenigstens Möglichkeiten
irgendwie innerhalb eurer Schule eure Freizeit ansprechend zu
gestalten?“, er konnte sich das gar nicht vorstellen nur von
solch einer Ödnis umgeben zu sein. Das mochte allerdings auch
daran liegen, dass er stets das satte Grün Schottlands gewohnt
war, was sich auch auf den Ländereien Hogwarts widerspiegelte.
Dazu der See mit dem Riesenkraken... „Also kamt ihr nie woanders
hin? Ich meine, man kann doch auch mit Flohpulver irgendwo hin
gelangen, da machen 50 km doch nicht viel aus...“, er klang
wirklich interessiert und hätte gerne mehr von ihr erfahren.
„Vielleicht sollte ich dich später mal in die Welt des
Scotch einführen“, sagte er da auch schon spontan zu seiner
eigenen Verwunderung, „heute Abend zum auftauen bei mir am Kamin?
Ich würde gerne mehr über Israel erfahren, es scheint mir
wirklich gänzlich anders zu sein...“, es gab nicht viele
Frauen die starkalkoholische Getränke genossen, allerdings konnte
er sich bei Jo durchaus vorstellen, dass sie seinen geliebten Whiskey
mögen würde.
Ein wenig später hatte Gerry durchaus ein bisschen ein schlechtes
Gewissen, weil ihm seine plötzliche Schweigsamkeit selber
aufgefallen war. Verstärkt wurde es, als er bemerkte, dass er
anscheinend Jordan damit leicht verunsichert hatte. Wie sollte sie sich
das auch erklären? Der Schotte selber hatte aber nicht vor ihr zu
sagen, was geschehen war, schaute sie aber entschuldigend an, hoffend,
dass sie es damit auf sich beruhen lassen würde und war froh, als
er am Ortseingang Tonks und Remus sah, anscheinend ebenfalls auf
Patrouille unterwegs. Lächelnd hob er zum Gruß eine Hand und
nickte dann mit dem Kopf zu ihnen rüber. „Ich habe dir die
beiden noch gar nicht vorgestellt, das sollten wir in Hogwarts selber
nachholen. Das sind die beiden Undercoverauroren in Hogwarts, die dort
als Lehrer fungieren, ich hab dir ja bereits von ihnen erzählt.
Die beiden waren auch schon damals mit im Kampf gegen Voldemort
integriert, Remus sogar schon länger... er war ein sehr guter
Freund von Harrys Vater“, berichtete Gerry erklärend, hob
dann im nächsten Moment gespielt erschrocken die Hände, als
habe er Angst von Jo angegriffen zu werden. „Verzeiht werte
Dame“, er verbeugte sich tief als sei sie ien Burgfräulein
und er der edle Ritter, lachte dann aber los und entschuldigte sich
ernsthaft. „Tut mir leid, ich hätte mir denken können,
dass du dir längst einen Überblick verschafft hast, ein
deiner Stelle hätte ich es nicht anders getan, ich war... geistig
verwirrt?“, er lächelte charmant, „ich bin
schließlich auch nur ein Mann und bekanntlich funktionieren
unsere Gehirne in Gegenwart einer schönen Frau nur bedingt, das
wirst du mir sicher nur zu gerne bestätigen können,
oder?“, er zwinkerte frech und nickte schließlich. Ihm
selber war es auch ganz recht, erst einmal nur den Schülerstrom zu
beobachten. Vielleicht konnte er dabei auch einen Blick auf seine
Kinder erhaschen, er war immerhin nicht nur Auror sondern auch Vater
und Olivia und Adam zu sehen würde zeigen, dass es ihnen gut ging
und wenn dass der Fall war... nun da ließ es sich doch gleich
viel entspannter arbeiten.
„Komm, ich würde sagen wir postieren uns auf der
Straße zwischen dem Zonkos und dem Honigtopf, von der einen Ecke
aus kann man gleichzeitig den drei Besen sehen, das sind die drei
beliebtesten Anlaufspunkte und somit haben wir gleich 3 auf einen
Streich im Auge“, er lachte leise auf, „also
Butterbierleichen hab ich wirklich noch keine gesehen, da ist so gut
wie gar kein Alkohol drin, aber es wärmt wunderbar von innen
heraus. Hast du noch nie Butterbier getrunken? Wir könnten nachher
selber mal ins 3 Besen rein und ich lade dich auf eine Flasche ein, was
meinst du? Ich kann nicht verantworten, dass du das
Lieblingsgetränk der Hogwartsschüler nicht kennst“,
hatte er sie gerade schon wieder eingeladen? Erschrocken über sich
selber wandte er schnell den Blick ab und konzentrierte sich darauf,
was auf den Straßen so los war. Dabei viel auf, dass er
anscheinend nach etwas Ausschau hielt, wenn auch wohl nur einem
geübten Auge.
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Jack Hunter
6.Klasse
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erstellt am 30.10.2008 20:17
Bella && Jack
Jack lachte laut, als Bella ihm erklärte, dass der Tag zu kurz
wäre, um alle ihre Einkaufswünsche zu erfüllen.
“Du weißt aber schon, dass Hogsmeade ein winziges Dorf ist,
wo es gerade genug Läden gibt, um den Tag zu überstehen,
oder? Das hier ist leider nicht London, hier sind wir, wenn es
hochkommt, nach 3 Stunden durch. Glaub mir, so groß ist die
Auswahl an Schuhen, Accessoires und Schmuck auch nicht, im Gegenteil,
sie ist eher ziemlich kläglich.” Er zog die Mundwinkel ein
bisschen nach oben und strich Bella tröstlich über die
Taille.
“Aber vergiss mein Versprechen nicht, wenn wir hier nichts
finden, bestellen wir alles bei einem erstklassigen Schneider in
London. Ich glaub, ich bin einer seiner besten Kunden, der kann mir
keinen Wunsch abschlagen.” Jack grinste triumphierend und stolz
darüber so etwas vorweisen zu können.
“Na los, lass uns gehen!” Er wollte gerade auf das erste
Geschäft zusteuern, ein kleiner Schuhladen, in dem sie wohl kaum
das richtige für seine Freundin finden würden, aber immerhin
war er beheizt, als er merkte, dass Bella ihm nicht folgen wollte,
sondern ihn, etwas unruhig, aufhielt. Sie begann zu erklären, doch
je mehr sie ihm erzählte, desto mehr Falten bildeten sich auf
seiner Stirn. Was wollte sie ihm erzählen? Was war so
geheimnisvolles vorgefallen, dass sie es nur mit ihm wirklich ganz
alleine besprechen konnte? Und wieso gerade in der Heulenden
Hütte? Der Slytherin war nur einmal drinnen gewesen, na ja er war fast
hineingegangen, das war im 3. Schuljahr, er und ein paar Freunde - oder
besser gesagt, Bekannte, zu seinen Freunden wollte er diese drei
mittlerweile sehr suspekten Jungen nicht zählen - hatten sich
vorgenommen herauszufinden, was wirklich an den Gerüchten
über die Heulende Hütte dran war. Der erste von ihnen hatte
gerade den Fuß auf die erste Treppenstufe gesetzt als es Krack!
machte, er einbrach und sich ein paar Splitter ins Bein rammten. Den
anderen war darauf die Lust vergangen noch weiterzugehen und waren
schnell umgekehrt. Doch Jack wusste noch ziemlich genau, wie es dort,
wo Trevor eingebrochen war, ausgesehen hatte: Es war dort dreckig,
schäbig und es stank nach etwas, das Jack sich gar nicht
vorstellen wollte.
Ob in dem Gemäuer früher mal jemand gewohnt hatte? Bestimmt,
wieso war es sonst erbaut worden? Vielleicht wusste sein Vater mehr
darüber, er war, was Hogwarts anging, immer recht gut informiert,
ob er die Informationen aus dem Ministerium oder anderswoher erhielt
wusste der Slytherin nicht, aber er nahm sich vor ihn danach und nach
der Geschichte der Heulenden Hütte zu fragen. Wieder rief er sich
das Bild von dem schmutzigen, verstaubten Inneren der Hütte ins
Gedächtnis. Er war von zu Hause etwas ganz anderes gewohnt. Na
gut, so ziemlich jeder war etwas anderes gewohnt, aber Jack war
da vermutlich noch etwas empfindlicher, als andere. Sie hätten
doch auch in irgendein leeres Geschäft gehen können,
irgendwohin, wo es warm war. In diese Bruchbude zog es doch bestimmt
total rein, da meinte man es wäre drinnen kälter als
draußen.
“Muss das unbedingt sein? Wieso die Heulende Hütte?”
murrte er, doch als er ihren traurigen, flehenden Blick und ihre
kaputte Nase, die blauen Flecke und Blessuren im Gesicht sah, konnte er
ihr ihre Bitte nicht abschlagen. “Okay, dann auf in die Heulende
Hütte.” sprach er mit wenig Begeisterung und setzte sich
langsam und mit kleinen Schritten in Bewegung.
TBC: Heulende Hütte (eigentlich davor)
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Aidan Lanchester
7.Klasse
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erstellt am 31.10.2008 15:10
cf: Slytherin » Gemeinschaftsraum
„Ich glaube nicht, dass er den heutigen Tag noch überleben
wird“, sagte Aidan zu seiner Schwester als sie gemeinsam zu den
Portalen vor dem schloss gingen um die Ländereien von Hogwarts zu
verlassen und zum kleinen Zaubererdorf Hogsmeade zu gehen. Sie hatten
gerade darüber gesprochen, wie lange ihr Onkel Geoffrey wohl noch
unter ihnen weilen würde und seine Chancen standen wirklich nicht
mehr sehr gut.
Weiter konnten sie nun allerdings nicht mehr darüber sprechen, da
nun auch wieder einige Leute in Höhrweite kamen für deren
Ohren dieses Thema nicht bestimmt war. Die Lanchesters waren schon
immer eine hoch angesehene Zauererfamilie gewesen, die immer einen
guten Ruf hatte. Zwar wurden sie teilweise auch mit einem leicht
skeptischen Blick bedacht, da sie ihren Menschen immer recht
unterkühlt gegenüber traten aber dennoch hatte es noch nie
einen Skandal gegeben, der die weiße Weste der Familie befleckt
hätte und das sollte auch so bleiben. Wenn jetzt jemand hören
würde, dass die Zwillinge schlecht über ihren Onkel sprachen
und es auch nicht besonders schlecht finden würden, wenn er von
dieser Welt verschwinden würde, würden Gerüchte
entstehen...
Die beiden reihten sich in die Schlange ein und ließen ihre Augen
über die Menschen gehen. In ihrer Nähe erkannte Aidan einige
bekannte Gesichter, unter ihnen Grace Jugson und Aemily Connelly, zwei
Durmstrangs, die er doch respektierte. Er nickte ihnen kurz zu und dann
waren die beiden Lanchesterzwillinge auch schon an der Reihe und
ließen sich auf der Liste eintragen. „Silvester Aidan Aries
Pollux Lanchester“, sagte er und wartete darauf, dass auch
Serenity ihren Namen nannten, bevor sie sich auf den Weg machten. Warum
mussten sie eigentlich auch eine Erlaubnis vorlegen? Schließlich
waren sie beide doch schon volljährig und gewisse Vorteile musste
es davon doch auch geben.
Sie gingen nun auf dem Weg nach Hogsmeade und die meiste Zeit über
schwiegen sie. Er fand es immer ganz angenehm in der Nähe seiner
Schwester zu sein, sie mussten sich nicht unbedingt unterhalten. Seine
Schwester war nicht so wie die anderen, die sich einem immer mitteilen
mussten, sie konnte auch ruhig sein... in ihr floss halt das Blut der
Lanchesters und Tomlinsons.
Seine Gedanken gingen dabei wieder zu Seth, den er am Morgen im
Gemeinschaftsraum getroffen hatte. Ein weiteres Mal fragte er sich, was
wohl in dem Kopf des jüngsten Lanchesterspross vorging. Seine
Schwester danach zu fragen, fiel ihm nicht ein, ihr Verhältnis zu
ihrem Bruder war zwar ein normales aber er bezweifelte, dass sie mit
ihm in der letzten Zeit gesprochen hatte, die beiden lebten doch eher
ein wenig aneinander vorbei.
Nach einiger Zeit waren die beiden Zwillinge in Hogsmeade angekommen,
das schon sehr gut mit seinen Mitschülern überflutet war.
Viele von den Drittklässlern sahen sich mit großen Augen um.
War er auch so gewesen als er das erste Mal in diesem Zaubererdorf
gewesen war? Er bezweifelte das doch ziemlich stark. Es war für
ihn wahrscheinlich recht interessant gewesen aber das war es auch
schon, nie hatte er seine Gedanken und Gefühle offen zur Schau
gestellt. Wahrscheinlich hatte Serenity seine Gedanken erraten, denn in
diesem Augenblick begann sie wieder zu sprechen. „Armes
Großbritannien... wahrscheinlich werden irgendwann nur noch dumme
Kinder dieses Land besiedeln, da die intelligenten Personen nicht mehr
mit ansehen können, dass alle ihre Gedanken so offen zeigen. Du
entschuldigst mich bitte? Ich treffe mich mit einigen Freunden.“
Und schon war sie auch wieder weg. „Freunde...“, dachte der dunkelhaarige Slytherin, „Wohl eher Spielzeuge.“
Er hatte sich für diesen Besuch mit niemanden verabredet, zwar
hätte es einige Personen gegeben, deren Nähe er ertragen oder
auch genossen hätte aber er war sich ziemlich sicher, dass diese
auch etwas anderes vorhatten. Also ging er alleine durch die
Straßen, schaute in das eine oder andere Schaufenster und
ließ sich anschließend auf einer der Bänke, die an
einem Platz standen, nieder, ignorierte die beißende Kälte,
die ihm in diesem Moment nicht wirklich viel ausmachte und holte ein
Buch über die Zauberei in der Neuen Welt hervor und las dort ein
wenig drin.
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Olivia Marek
5.Klasse
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erstellt am 31.10.2008 18:15
CF: Portale vor dem Schloss
Bibbernd vor Kälte wanderte Olivia durch die sich langsam
füllenden Straßen Hogsmeade’s. Ihre Laune sank langsam
gen Null, denn es passierte nichts aufregendes, die Läden waren
ihr viel zu voll, wenn man bedachte, dass sie sich nicht gern zwischen
vielen Menschen aufhielt und das Klima hier draußen war fast
unerträglich. Wenn sich das nicht bald besserte würde sie
wohl bald wieder nach Hogwarts zurückgehen, immer noch besser als
hier festzufrieren. Adam schlenderte halb neben halb hinter ihr her und
sah sich dauernd nach irgendetwas um, ob nach Mädchen oder
Geschäften wusste die Gryffindor nicht genau, doch im Moment war
ihr auch nicht danach darüber nachzudenken.
Gerade hatte Olivia beschlossen in den Honigtopf zu gehen, um dort eine
wärmende Süßigkeit zu kaufen, als sie sah, wie die
Ladentür sich öffnete und eine kleine Erst- oder
Zweitklässlerin sich hinaus zwängte. Es war da doch wohl
nicht auch so voll, oder? Das darf doch nicht wahr sein! Darf ich
jetzt den ganzen Tag vor den Läden herumlungern und darauf hoffen,
dass es hier leerer wird? Na, das klingt ja vielversprechend...
Mit mürrischem Gesichtsausdruck blickte sie sich auf der
Hauptstraße um und entdeckte ein paar Häuser weiter ihren
Vater. Sofort bildete sich ein Lächeln auf Olivia’s Lippen.
“Hey, Adam, da ist Dad.” Sie stupste ihren Bruder an und
zeigte ihm, wo ihr Vater stand. Anschließend winkte sie diesem
grinsend, versteckte ihre schlechte Laune und wollte gerade zu ihm
rüber gehen, als sie seine Begleitung sah. Sie hielt inne und
forstete nach irgendetwas, was ihr Dad ihr und Adam über diese
Frau erzählt haben könnte. Bestimmt war das diese neue
Aurorin in Hogwarts, Olivia hatte sie die letzten Tage ein, vielleicht
zwei Mal auf den Gängen gesehen.
Vielleicht kennen die beiden sich ja von der Arbeit und schieben jetzt hier zusammen Wache.
Trotzdem sah es alles andere, als nur nach einer ganz flüchtigen
Bekanntschaft aus und Olivia beschloss die beiden bei ihrer
Unterhaltung nicht zu stören. Adam schien die blonde Frau an der
Seite seines Dad’s nun auch bemerkt zu haben und gab ein
Kommentar von sich, welches bestimmt ziemlich lustig sein sollte, das
Olivia aber nur einen genervten Seufzer entlockte. Manchmal, nein,
eigentlich ziemlich oft, hatte die Gryffindor das Gefühl, dass sie
das ältere Kind in der Familie war. Adam war oft so kindisch, wenn
sie sich da ein paar andere Jungs in seinem Alter anguckte war schon
deutlich was für ein Reife-Unterschied zwischen ihnen lag. Adam
war zwar nicht immer so, oft war er auch wirklich voll okay, aber wenn
er einmal in der Stimmung albern zu sein war, konnte ihn keiner so
schnell wieder davon abbringen. Die nächsten zehn Minuten
verbrachte (ausnahmsweise) Adam damit zu reden, obwohl das eigentlich
ihr Part war. Und so viel sie auch manchmal quasselte, sie war sich
absolut sicher, dass es alles weitaus mehr Sinn, als diese Gefasel
ihres Bruders ergab. Und das jetzt noch den Rest des Tages...ich könnt’ heulen! Das halt ich nicht aus!
Bei den Erzählungen von Adam ging es um kein bestimmtes Thema, er
redete einfach wild drauf los, beim Tagespropheten angefangen, gefolgt
von verschiedenen Brotsorten, bis hin zu den verschiedenen
Möglichkeiten sein Bett zu machen. Olivia hätte ihn am
liebsten angeschrieen, doch wollte sie hier keinesfalls eine Szene
machen, erst Recht nicht, wenn ihr Vater keine 15 Meter entfernt war
und sie möglicherweise im Auge behielt. Es hat keinen Zweck, ich muss weg von dem, zumindest für eine oder zwei Stunden, sonst dreh ich noch durch.
“Adam?” unterbrach Olivia ihren Bruder, der gerade von den
gemütlichen Sesseln im Gemeinschaftsraum redete. “Erst
einmal: Ich weiß, wie bequem die Sessel sind, ich bin auch in
Gryffindor, seit 5 Jahren.” falls Adam ihr zuhörte und nicht
wieder seinen eigenen Überlegungen nachhing, würde er wohl am
barschen Klang ihrer Stimme erkennen, dass sie ziemlich genervt von ihm
war. “Und außerdem geh ich mal kurz in Besenknecht’s.
Wirklich nur ganz kurz, du kannst die Zeit stoppen, so schnell bin ich
wieder hier.” Grinsend spurtete sie davon, in den Laden ein paar
Meter weiter, dankbar, dass Adam ihr nicht folgte und, dass es hier
nicht so voll, wie zum Beispiel im Honigtopf war.
Der Clou in diesem Geschäft war, dass es eine Hintertür
hatte, die in eine kleine Nebengasse Hogsmeade’s führte, der
perfekte Weg, um Adam zu entkommen. Hastig kämpfte sie sich durch
die mit Kleidung überfluteten Gänge und erhaschte einen Blick
auf das ein oder andere schöne Kleid, doch die Gryffindor
widerstand der Versuchung und ging unbeirrt auf den Hinterausgang zu.
Draußen angekommen, atmete sie einmal erleichtert durch und
schlug dann den Weg nach rechts, weg von ihrem Bruder ein, ohne zu
ahnen, wer ihr bereits hinter der nächsten Ecke begegnen
würde.
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Adam Marek
6.Klasse
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erstellt am 01.11.2008 17:23
Cf: Gryffindor Gemeinschaftsraum && wurde zwischenzeitlich von Olivia mitgezogen…
Adam war zusammen mit seiner Schwester und Rhea nach unten in die
große Halle gelaufen, wo sie sich dann auch gleich von der
Sechstklässlerin verabschiedet hatten. Nun waren es also nur noch
seine Schwester und er. Doch das sollte nicht bedeuten, dass die beiden
Mareks nun weniger Spaß haben sollten. Im Gegenteil, wenn ihn
keiner davon abhielt, hatte Adam sehr viel Spaß mit seiner
Schwester zusammen.
Nach dem Essen machten sich beide auf zu den Portalen, wo sie dann ihre
Einverständniserklärung an den Wildhüter abgaben. Das
Wetter war wirklich eisig und Adam war wirklich froh einen so warmen
Mantel mitgenommen zu haben. Der Tag war zwar schon angebrochen, aber
noch immer sah man den Reif auf den Wiesen und jeder Atemzug
hüllte die beiden in dicke Rauchschwaden.
„Weist du, eigentlich freu ich mich ja schon mit dir Shoppen zu
gehen“, grinste Adam frech. „Das gibt nen starken
Bizeps.“
Kurz zwinkerte er der fünfzehnjährigen zu, ehe sie ihn auf
etwas aufmerksam machte. Sein Dad stand nicht weit von ihnen entfernt
und das nicht alleine. Ist das diese Aurorin?
„Verdammt… die ist heiß.“
Em… okay? Hab ich das gerade wirklich laut gesagt? Na ja… Olivia wird es schon nicht bemerkt haben.
Doch Adam war schon weiter in Gedanken, als das er eine Antwort seiner
Schwester abwarten konnte. Gerade kamen sie an einer Bäckerei
vorbei und sein Hirn schaltete wieder woanders hin.
„Sag mal… wieso heißt Bauernbrot eigentlich
Bauernbrot? Ich mein heute wird das ja gar nicht mehr von denen
hergestellt. Oder Knäckebrot … was ist das eigentlich
für ein Name? Knäckebrot. Also wenn du mich fragst, dann
haben die Schweden einen ganz schönen Knacks.“
Kurz musste er grinsen, über seinen, eigentlich gar nicht so
witzigen Kommentars, ehe er dann wieder seiner Schwester folgte. Der
Tag war für den Gryffindor einfach zu herrlich, als dass er sich
nicht freuen würde. Das Wetter war ihm im Prinzip auch eigentlich
scheiß egal. Er hatte sogar vergessen, dass er eigentlich Sookie
aufsuchen wollte.
Gerade berichtete der sechstklässler seiner Schwester, wie
äußerst bequem, die Sessel heute Morgen waren. Manchmal
konnte er schon einfach nur schwafeln und besonders dann, wenn er sich
wohl fühlte. Irgendwie hatte er da auch was von seiner Schwester,
obwohl man sie eigentlich nicht toppen konnte. Doch heute schien es
anders. Olivia war ganz und gar verklemmt. Oder etwas müde? Hat sie gestern mal wieder ein Buch von Jody gelesen?
Adam wollte Olivia gerade fragen, was heute eigentlich mit ihr los war,
als diese (etwas angepisst) erklärte sie wolle nur schnell zu
Besenknechts gehen.
„Wollten wir da nicht gemeinsam hin?“, fragte er etwas
skeptisch, beließ es aber dabei, als ihm seine Schwester einen
Blick zuwarf, den er nicht ganz deuten konnte und er lieber nichts
weiter sagte. Also lehnte er sich gegen die nächste Hauswand, zog
seinen Mantel etwas enger und beobachtete etwas die Leute, die hier
entlang liefen. Einige der Mädchen lächelten ihm verstohlen
hinterher und Adam lächelte freundlich zurück. Es war
wirklich nicht selten, dass er beim anderen Geschlecht durchaus mehr
als nur beliebt war. Nicht zuletzt war sein Aussehen etwas daran
schuld, aber auch seine Aura wirkte oft sehr anziehend.
Als ihn eine Gruppe von Ravenclaws streifte und die Mädchen ihm
mehr als nur zweideutig zuzwinkerten, musste der Gryffindor leicht
lachen und griff sich hinter den Nacken. Wäre es noch vor einem
halben Jahr gewesen, so würde ihm diese Aufmerksamkeit durchaus
gefallen, aber seitdem er die Wahrheit von Sookie erfahren hatte, war
das etwas anders.
Hatte Olivia nicht erst gestern mit ihr gesprochen? Abropo
Olivia… sie ist jetzt schon mehr als 15 weg. Was treibt die da
nur? Hatte sie nicht gesagt, sie würde gleich wieder da sein?
Wieso musste sie auch nur zu Besenknechts?
Etwas genervt stapfte er nun seiner Schwester hinterher und betrat den
kleinen Bekleidungsladen. Dort fand er jedoch nur die Verkäuferin
und ihre Assistentin vor. Von Olivia war keine Spur.
Wo steckt die nur wieder? Na warte, die kann was erleben.
Etwas angepisst stapfte der Gryffindor wieder raus in die Kälte
und suchte die Hauptstraße von oben nach unten ab. Doch seine
Schwester konnte er nicht finden. Ob Dad was dagegen hat, wenn ich
die beiden „störe“? Bestimmt nicht. Immerhin hat er es
sich ja selber ausgesucht, dass er nun seine Kinder die ganze Zeit um
sich hat. Selbst schuld.
Und mit diesem Entschluss marschierte er los, geradewegs auf seinen Dad
und die attraktive Aurorin zu. Das Wetter war zwar nicht gerade sein
Geschmack für ein Gespräch hier draußen, aber wen
interessiert es schon?
„Guten Morgen alter Mann“, grinste er seinen Vater an, als
er die beiden erreicht hatte. „Alles schön im Blick?“
Sein Lächeln konnte nicht breiter sein und eigentlich wusste er,
dass sein Dad ihm das nicht übel nehmen würde. Doch einen
musste er noch drauflegen.
„Guten Morgen“, begrüßte er nun auch noch die
Frau neben ihm. „Ich hoffe mein Vater hat sie mit seinem
hydrantenhaften Geschwätz nicht belästigt. Mit den Jahren
neigt er gerne dazu sich irgendwelchen Leuten an die Fersen zu
heften.“
Kurz zwinkerte er seine Vater zu, wobei er jedoch vorsichtshalber einen
halben Schritt zurückwich, um somit seine Chance auf eine Flucht
zu erhöhen.
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Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
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erstellt am 02.11.2008 17:37
Tonks & Remus
Remus war irgendwie erleichtert, als Tonks seinem Vorschlag zustimmte.
Auf der Hauptstraße trieb wohl oft der ein oder andere Auror sein
Unwesen, und wenn nicht, gab es immer noch Dorfbewohner, die ein Auge
auf die vielen Schüler werfen würden. Dass hier etwas
passieren würde, hielt der Werwolf für mehr als nur
unwahrscheinlich - wenn auch nicht unmöglich. Aber unter den
Schülern befanden sich auch so mancher Sechst- oder
Siebtklässler, Schüler, die die Schule bald verlassen
würden, und demnach so einige gute Flüche zur Verteidigung
auf Lager haben mussten. Das reichte zwar nicht an die Kenntnisse eines
ausgebildeten Aurors ran, aber zur Not könnten sich die vielen
Schüler gegenseitig vor Angriffen schützen, bis ein
Erwachsener zur Stelle war. In den Nebengassen war da die Gefahr um
einiges größer. Hier hielten sich nur wenige Schüler
auf, weswegen Remus stark dafür war, mehr die Gassen im Auge zu
behalten. Und die Gassen führten alle irgendwann wieder auf die
Hauptstraße zurück.
So ließ sich Remus von Tonks in Richtung einer der Gassen
antreiben, die sie vorgeschlagen hatte. Als er merkte, dass sie seinen
Mantel enger um sich zog, legte sich ein leichtes Lächeln auf
seine Lippen, und er drückte sie näher an sich. Im
Gleichschritt schlenderten sie auf die Gasse zu und ließen den
Trubel der schwatzenden Schülerschar hinter sich. Auf den ersten
Blick wirkte die Gasse beinahe ausgestorben. Eine Katze saß auf
einem Mülleimer, und blickte ihnen mit gelben Augen entgegen.
Tonks bat ihn, die Geschichte von seinen Freunden in jenem Sommer vor
so vielen Jahren weiter zu erzählen. Dabei nahm ihre Nase die Form
einer Rattenschnautze an, was Remus ein freudiges Lachen entlockte.
Bevor Remus jedoch weiter sprach, ergriff er in seiner Tasche seinen
Zauberstab, um für den Fall der Fälle schnell reagieren zu
können, und nicht erst noch den Zauberstab suchen zu müssen.
“Naja, Tatze und Krone haben eben versucht, Peter zurück zu
verwandeln. Zu dem Zeitpunkt war mir das noch nicht klar, aber heute
weiß ich, dass er für den Animaguszauber ausprobiert hatte,
ohne die beiden um Hilfe zu bitten - und es ging gewaltig daneben. Sie
wollten nicht in den Krankenflügel, weil sie dann Madam Pomfrey
die ganze Geschichte mit den Animagi hätten erzählen
müssen. Ich hätte es dann auch irgendwie raus gefunden, und
Minerva hätte ihnen eine saftige Strafe aufbrummen müssen.
Naja, die Strafe war für Sirius und James das geringste Problem.
Wie gesagt, sie wollten Peter auf eigene Faust in seinen
ursprünglichen Zustand zurück versetzen. James hat er zuerst
versucht, das Ergebnis war, dass zwar Peters Schnurrhaare verschwanden,
aber auch seine Augenbrauen nicht mehr existierten. James’
einziges Kommentar dazu war: ‘die wachsen schon wieder
nach’!” Remus lachte bei dem Gedanken an das Gesicht des
ehemaligen kleinen Schulfreundes. “Peter saß nur wimmernd
wie ein getretener Hund am Seeufer und hoffte, dass James Recht hatte.
Dann versuchte Sirius sein Glück, und schaffte es
tatsächlich, Peters Nase in Ordnung zu bringen, aber dann gab es
immer noch die Ohren, die oben spitz zuliefen und von einem dünnen
grauen Pelz überzogen waren. Während die beiden Genies nach
dachten, wie sie das beheben konnten, hab ich Peters Augenbrauen wieder
zurück geholt, aber bei den Ohren war ich auch ratlos. Zu unser
aller Unglück kam in dem Moment Professor Slughorn vorbei, der uns
fragte, was wir hier trieben. Peter hielt sich schnell die Ohren zu,
und sah Slughorn an, als sei er ein gefräßiger Drache, aber
James und Sirius waren wieder mal um keine Antwort verlegen, und
behaupteten einfach, sie hätten versucht Peters Ohren zu
verzaubern. Slughorn schluckte die Geschichte, verschaffte Peter wieder
seine alten Ohren, und verdonnerte James und Sirius dazu, bis zum
Beginn der Examen jeden Abend bei ihm nachzusitzen.” Damit war
die Geschichte zu Ende, aber Remus dachte mit gemischten Gefühlen
daran zurück. Zum einen war er stolz auf Sirius und James, dass
sie sich so für einen Freund eingesetzt hatten, und Peter aus der
Patsche geholfen hatten, aber da war dieser Beigeschmack, dass dieser
Freund, dem sie so viel geholfen und ihm vertraut hatten, das Vertrauen
missbraucht und sie verraten hatte.
Mittlerweile waren hatten sie die erste Gasse verlassen und gingen eine
weitere Nebenstraße entlang, in der eine kleine Gruppe von
Schülern sich zum Eberkopf begab.
“Ja ja, eine kleine Anekdote aus dem frühen und
unbeschwerten Leben der vier von Filch meistgehassten Gryffindors aller
Zeiten - abgesehen von Fred und George.” seufzte der Werwolf.
“Aber vielleicht sollten wir uns mehr über nächste
Woche unterhalten. Wenn wir unser Versprachen so bald einlösen
wollen, gibt es noch jede Menge zu tun. Zum einen müssten wir
Einladungen verschicken, mit Minerva noch so einiges abklären, und
was weiß ich was es da noch alles zu erledigen gibt.”
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Jason Greighter
6.Klasse
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erstellt am 02.11.2008 19:16
cf: Gemeinschaftsraum der Ravenclaws
Jasmine und Jason
Auf den Weg vom Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und dem Ausgang wo
John Parker stand, fragte Jasmine ihn ob Timothy ihn jetzt
aufgehört hätte zu ärgern. Jason fühlte ein klein
wenig unbehagen in ihrer Stimme. Manchmal fühlte er sich auch
nicht so gut wenn er darüber nachdachte oder es mal anderen
erzählt hatte. Denn die meisten hatten entweder total geschockt
reagiert oder hatten sehr schnell das Thema gewechselt, was es für
Jason nicht gerade einfach gemacht hatte. Denn wenn man darüber
nicht sprach, konnte man die geschehnisse auch nicht wirklich
verarbeiten.
"Ja. Er hat damit aufgehört. Letztes Jahr hatte er seinen
Schulabschluss hier in Hogwarts und da wurd es schon ein wenig besser.
Und da er jetzt nicht mehr in Hogwarts ist, fühle ich mich auch
ein wenig wohler. Aber zuhause bekomme ich manchmal noch ein mit. Er
sagt immer das würde mich abhärten da ich ja so ein Weichei
bin." Jason schaute mal wieder auf den Boden. Und er versuchte seine
Tränen zu unterdrücken, was ihn auch zum glück gelang.
Denn er wollte nicht vor Jasime und schon gar nicht vor den ganzen
Schülern in der öffentlichkeit weinen, obwohl nichts passiert
war. Ok. Es war was passiert. Aber das wussten die anderen Schüler
ja nicht. Und inzwischen waren sie auch durch das Hogwartstor gegangen
und auf den Weg nach Hogsmead. Der Ravenclaw beobachtete wie Jasmine
sich ihre Jacke hoch zog. Denn gerade kam ihnen ein sehr frischer Wind
entgegen der auch Jason dazu veranlasste seine Hände in die
Jackentasche zustecken. "Ganz schön kalt nicht?", sagte er zu ihr.
Auf dem weiteren Weg sagten sie nicht viel. Denn Jason wollte auch
nicht so offenkundig über seine Gespräche reden, dass es
jeder Schüler mitbekam. Da sehr viele Schüler unterwegs waren
folgen sie einfach den Strom der sie nach Hogsmead führte. In
Hogsmead angekommen zog Jasmie Jason zuseite und fragte ihn, wo er
gerne hin wollte. Jason überlegte kurz. Es war kalt und er
bräuchte vielleicht auch etwas zum aufwärmen. Da viel ihm
doch spontan der Drei Besen ein. Sie könnten dort etwas warmes
Trinken und sich danach vielleicht in den Honigtopf oder irgentwoander
hineinstürzen. "Ich glaube es wäre ganz gut wenn wir uns ein
wenig im Drei Besen aufwärmen würdne." ,sagte Jason und dann
fügte er hinzu. "Ich kann dich auch einladen. Sozusagen ein Dank
dafür dass du mich nach Hogsmead mitgenommen hast."
tbc: off (letzter Post)
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 03.11.2008 00:45
Rose & Noah
CF: Portale vor dem Schloss – Ländereien
Auch Noah vergrub nun seine Hände in seiner Jackentasche, denn
durch die draußen vorherrschende Kälte hatten diese schon
unangenehm zu Kribbeln begonnen. Mit einem Blick zu Rose stellte er
fest, dass es seiner Freundin wohl nicht anders ging, indem sie sich in
ihrer Jacke wie eine Schildkröte in ihrem Panzer zu verkriechen
wollen schien. Ebenso ihre Art zu gehen grenzte wohl mittlerweile an
einen tänzelnden Pinguin, sodass der Arithmantiker nur schwer ein
leichtes Schmunzeln unterdrücken konnte. Können Pinguine überhaupt tanzen?,
fragte sich der gebürtige Ire und hätte dazu wohl am besten
seine neben ihm laufende Tierexpertin gefragt, doch Rose hätte
dann ebenso nachforschen können, weshalb er denn plötzlich zu
solch seltsamen Gedanken tendierte. Als sie nun die belebten
Straßen des kleinen Zaubererdorfes durchquerten, verlor Noah in
dem ganzen Schülertrubel seine Tochter aus den Augen und so konnte
er nur mutmaßen, dass sie sich wahrscheinlich in irgendeines der
Geschäfte in die Wärme geflüchtet hatte. Vermutlich
hätte dies Rose wohl nun ebenso gerne getan, indem sie fast
schwärmend von den Drei Besen und insbesondere dem dort
ausgeschenkten Butterbier sprach. Denn auch wenn Noah sich dessen nicht
unbedingt bewusst war, so stellte für die Hausmeisterin dieses
Getränk wohl etwas Ähnliches dar wie seine Milch und der
Schokoladenkuchen, die ihn an seine glückliche Kinderzeit bei
seiner Großmutter erinnerten. Interessiert folgte er ihren Worten
und so versuchte er sich vorzustellen, wie sie als kleines rothaariges
Mädchen sich nach ihrem Zuhause und ihrem
geschichtenerzählenden Großvater auf der grünen Insel
sehnte. Auf ihre Frage, ob er verstehe, was sie damit meine, dass diese
in den Geschichten vorkommenden Figuren geradezu lebendig auf sie
wirkten, runzelte er überlegend die Stirn und versuchte sich an
die Zeit zu erinnern, bevor er mit seinen Eltern nach England gezogen
war. Seine Großmutter hatte ihm abends auch immer vorgelesen,
wenn er bei ihr übernachtet hatte, weil seine Eltern bis spät
in die Nacht arbeiten mussten – als irischer Auror und Heilerin
kam dies nicht gerade selten vor. Er konnte sich noch daran entsinnen,
dass er dabei so etwas Ähnliches wie Rose vermutlich empfunden
hatte dabei. „Nun, ich denke schon …“, erwidert er
leicht nachdenklich und blickte dann zu ihr, als sie ihm erzählte,
dass ihr Großvater mittlerweile verstorben sei. „Dann wirst
du wohl nachher in den Genuss kommen, wieder ein wenig Heimat zu
erleben. Vermisst du Irland immer noch so sehr?“, fragte er die
Rothaarige und meinte die Antwort auf ihre Frage schon zu wissen. Man
erlebte Rose eigentlich selten dermaßen sentimental und Noah kam
zu der Ansicht, dass auch sie wohl mehrere Facetten besaß, die es
noch zu ergründen bedurfte. Dass sie allerdings ein wenig verlegen
war, während sie von sich berichtete, realisierte er allerdings
nicht, denn in seinen Augen erzählte sie ihm von nichts, wessen
man sich schämen müsste. Er fühlte sich eher geehrt,
dass sie ihm so viel über sich berichtete und er somit ein wenig
mehr Anteil an ihrem Leben haben konnte.
Zusammen mit Rose schob er sich nun weiter durch die Schülermengen
in den Straßen und sein Gesicht wirkte dabei nicht unbedingt
freudestrahlend. Solcherlei Menschenansammlungen hatte er schon zu
seiner Schulzeit versucht zu entgehen, doch als Lehrer hatte er wohl
keine andere Wahl, als hier zu bleiben und aufmerksam das ganze Treiben
mitzuverfolgen. Die Hausmeisterin kannte den Arithmantiker jedoch
mittlerweile schon zu gut, um wirklich daran zu glauben, dass es ihm
große Freude bereiten würde, sie in eines der Geschäfte
zu begleiten. Dieses Wissen kostete sie auch schamlos aus, indem sie in
seiner Gegenwart vorgab mit dem Gedanken zu spielen, sich vielleicht
ein Kleid in Hogsmeade schneidern zu lassen. Noah hielt zumindest
innerlich kurzweilig den Atem an, da er nun wirklich fürchtete,
stundenlang mit ihr shoppen gehen zu müssen. Umso erleichterter
war er, als er erkannte, dass sie offenbar nur gescherzt hatte.
„Nein, ich kann ehrlich gesagt dieses Gedränge auf den
Straßen und Geschäften ebenfalls nicht ausstehen, aber bevor
du nackt auf dem Ball herumläufst, können wir gerne
demnächst eine kleine Einkaufstour wagen“,
erklärte Noah und musste dabei kurz die Augen zukneifen, als er
sich Rose dabei vorstellte, wie sie völlig unbekleidet auf der
Halloween-Feier erschien. Dabei kam ihm unwillkürlich der Anblick
ihres nackten Rückens wieder in den Sinn, in dessen Genuss er
bereits am Mittwoch gekommen war. Meine Güte, woran denke ich
hier überhaupt!? Ich sollte mir lieber überlegen, ob ich am
Ball Krawatte oder Fliege trage. Nicht, wie Rose unter ihrer Kleidung aussieht,
ermahnte sich Noah selbst, während seine Ohren wieder leicht
erröteten, aber in Anbetracht der Kälte konnte man diese
körperliche Reaktion auch darauf zurückführen.
„Gleich mehrere Schüler zum Polieren? Na, dann kommt
zumindest Hogwarts‘ Rüstungen das flegelhafte Verhalten
dieser Jugendlichen zugute“, erwiderte der Arithmantiker auf die
Worte der Hausmeisterin und beschloss einfach diese unverschämte
Rüstung selbst zu demontieren, wenn sie es auch diese Nacht wieder
wagen sollte vor seiner Tür herum zu quietschen. Als Rose jedoch
ihm nahelegte, sich ein wenig in seine Tochter hineinzuversetzen, zog
er nachdenklich seine Stirn in Falten. Empathie gehörte nicht
wirklich zu seinen Stärken und so versuchte er erst gar nicht die
Motivgründe anderer Menschen zu verstehen. „Vielleicht hast
du ja recht, ich war nicht unbedingt freundlich, als ich ihr begegnet
bin. Das lag aber vielmehr daran, dass ich so überrascht war, sie
zu dieser Uhrzeit vor meiner Wohnungstür zu sehen. Dass sie dann
auch augenblicklich dermaßen unverschämt und frech war, hat
es mir dann nicht unbedingt leichter gemacht, mich ihr so
gegenüber zu verhalten, wie ich eigentlich vorhatte.
Natürlich tut es mir leid, was sie in letzter Zeit durchmacht,
aber ich kann wirklich nicht zulassen, dass sie mich auf eine solche
Weise beschimpft und irgendwie … ach, ich weiß nicht, was
ich machen soll“, erklärte der gebürtige Ire seufzend,
denn normalerweise hatte er kein Problem damit einen Schüler
verbal zurecht zu stutzen, wenn dieser sich unangemessen verhalten
hatte. Bei seiner Tochter allerdings verhielt es sich anders. Ihre Wut
auf ihn machte ihm irgendwie zu schaffen, obwohl er sich mit seiner
Vaterrolle eigentlich noch gar nicht so recht identifizierte. Als die
Rothaarige jedoch fragte, ob er nicht auch schon unbedacht Worte
geäußert hätte, musste er leicht schelmisch grinsen.
„Sogar sehr oft, aber das heißt deswegen noch lange nicht,
dass ich großartiges Verständnis für ihr Benehmen habe.
Mir war und ist stets bewusst, dass ich auch die Konsequenzen für
mein Verhalten tragen muss. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei
Josephine ebenso der Fall ist. Nun, wir werden es heute Nachmittag
sehen …“ Eigentlich war sich der Dunkelhaarige noch gar
nicht so richtig darüber im Klaren, worüber er mit seiner
Tochter sprechen wollte, aber irgendwie hatte er das Bedürfnis sie
besser kennenzulernen und wo ging dies schon besser als bei einem
Gespräch unter vier Augen? Die Maßregelung in seinem
Büro stellte somit auch nur eher einen Vorwand dar. „Ja, ich
denke auch, dass ein ruhiges Gespräch … Moment mal, was
meinst du genauso stures Wesen wie ihre Eltern? Also dieses zickige Verhalten hat sie bestimmt von ihrer Mutter, nicht
von mir, ja?! Also … nein, nein, nein … ich meine,
außer genetischer Voraussetzungen kann sie ja nichts von mir
haben. Ich denke, ich werde Marla heute noch aufsuchen, um sie zu
fragen, wann … also wann sie denkt, dass der geeignete Zeitpunkt
gekommen ist, dass wir Josephine informieren. Aber vorher sollte ich
mir noch eine Lebensversicherung zulegen“, äußerte er
scherzhaft, um seine Unsicherheit zu überspielen, wobei seine
Gedanken jedoch wieder zu seiner Ex-Freundin glitten.
„Außerdem könnte sich Marla auch mal durchaus
nützlich machen, wenn sie schon in Hogwarts sich von einem Auroren
pflegen lässt. Die Schulleiterin wartet nämlich immer noch
auf eine Erklärung wegen des Briefes. Ich wäre schon sehr
erleichtert, wenn ich nicht mehr als Schürzenjäger
gebrandmarkt wäre, äußerte Noah mit sorgenvoller Miene
und lief mit Rose weiter die Straße hinab, sodass sie nun vor dem
Honigtopf standen. Auch Josephine rückte nun wieder in sein
Blickfeld, als seine Begleitung ihn auf sie aufmerksam machte.
„Ja, das ist der kleine Satansbraten. Wie sie dasteht, sieht sie
ja recht harmlos aus, aber täusch dich da nur nicht“, raunte
er Rose zu und fokussierte nun die Ravenclaw zusammen mit ihren beiden
Begleitern. „Ja, sieht ganz danach aus, als ob sie sich gut
verstünden. Allerdings frage ich mich, weshalb Josephine etwas von
dem Mädchen annimmt, obwohl sie vor wenigen Tagen erst vergiftet
wurde und niemand weiß, wer der Urheber ist. Vielleicht vertraut
sie ihr ja, aber ich würde eher zu Vorsicht raten. Nicht, dass sie
Wert auf meine Meinung legen würde, aber sie scheint doch ein
wenig achtlos durch die Welt zu gehen. Merk dir mal die Gesichter der
beiden. Ich glaube der eine ist Vertrauensschüler der Hufflepuffs
…“, identifizierte Noah den Jungen und ließ das
Dreiergrüppchen nun nicht mehr aus den Augen.
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Henry Beaufort
7.Klasse
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erstellt am 03.11.2008 12:38
Mary & Henry
„Ja, beim Das Schweigen der Lämmer geht es um einen
Kannibalen. Hannibal Lecter um genau zu sein, aber ich kann verstehen,
wenn Horror nicht dein Genre ist. Welche Art Filme magst du
denn?“, fragte Henry interessiert und überlegte zugleich, ob
er mit der Ravenclaw in den Ferien nicht einmal ins Kino gehen sollte.
Schließlich gab es kaum etwas Besseres als ganz nah neben einem
Mädchen in Dunkelheit zu sitzen und mit Popcorn und Cola einen
spannenden Film zu genießen. Über ihr Angebot im Winter
einmal eine Schneeschlacht zu wagen, blickte er sie herausfordernd
grinsend an und wackelte dann kurz mit den Augenbrauen. „Du
forderst mich zu einer Schneeballschlacht heraus? Du bist aber ganz
schon mutig, denn du solltest wissen, dass ich auch unter dem Namen
Henry, der Schneeballkönig, bekannt bin. Keiner formt so
schöne runde Bälle wie ich“, erwiderte er gespielt
stolz, aber für wohlgeformte Rundungen hatte er sowieso eine
Schwäche. Allerdings würde er sich als Gentleman niemals
erdreisten, eine Schneeballschlacht gegen ein Mädchen gewinnen zu
wollen. Alleine der Anstand gebot es, dass er sich von ihr trotz aller
Tapferkeit letztlich besiegen lassen würde.
Natürlich hatte Mary recht damit, dass man die Auroren in ihren
auffälligen roten Mäntel leicht erkennen würde, aber
offenbar hatte dies in der Vergangenheit nie ein sonderliches Problem
dargestellt, indem man schon seit Jahrzehnten dieser Farbe treu
geblieben war. „Vielleicht sollen sie ja auch leicht zu erkennen
sein, damit die bösen Buben alleine bei deren Anblick nicht auf
blöde Ideen kommen. Manchmal verhindert ja alleine deren
Präsenz somit ein Verbrechen. Davon abgesehen sind ja auch die
Todesser ganz leicht durch ihre Masken zu erkennen und falls die
Auroren wirklich einmal verdeckt operieren, werden sie auch garantiert
zu Zivilkleidung greifen. Vielleicht unterschätzt man ja auch als
Verbrecher dann gerade deswegen sein Umfeld, wenn man nur nach roten
Mänteln Ausschau hält“, erläuterte Henry seiner
weiblichen Begleitung und nickte dann anerkennend, als diese ihm
offenbarte vielleicht einmal Lehrerin werden zu wollen. „Ja
tatsächlich? Stimmt, ich könnte mir diesen Beruf gut bei dir
vorstellen. Welches Fach wolltest du denn dann unterrichten?“,
fragte der Gryffindor und zuckte selbst ratlos mit den Schultern als
Mary ihm die Gegenfrage stellte, welche Pläne er für seine
berufliche Zukunft gemacht habe. „Ehrlich gesagt habe ich noch
nichts Konkretes im Sinn. Vielleicht Ausbilder für
Sicherheitstrolle, Muggel-Verbindungsperson oder Besenmacher. Irgendwie
etwas, das mich finanziell über Wasser hält, was Spaß
macht und ich trotzdem noch genügend Zeit zum Reisen habe.“
Henrys Berufswünsche variierten wohl täglich, wobei er sich
wohl am liebsten ebenso wie seine Eltern selbstständig und ein
Reise- und Abenteueragentur für Hexen und Zauberer aufgezogen
hätte. Dafür fehlte ihm jedoch das nötige Startkapital,
was ganz vehement seine Zukunftswünsche begrenzte.
Henry hatte schon vermutet, dass Mary wahrscheinlich noch nie einen
Fuß in den Verbotenen Wald gesetzt hatte. „Das ist auch
sehr vernünftig von dir. Aber bist du noch nie dort gewesen
alleine deswegen, weil es die Schulregeln besagen oder interessiert
dich dieses dunkle Fleckchen Erde einfach nicht?“, fragte der
Gryffindor mit einem Grinsen, denn er selbst suchte immer wieder nach
Abenteuern und Herausforderungen seinen Mut unter Beweis zu stellen,
selbst wenn es dazu erforderlich war Regeln zu brechen. Auf den
Straßen durch Hogsmeade wurde es nun immer voller, sodass Henry
ein wenig fürchtete, sie in dem ganzen Trubel plötzlich aus
den Augen zu verlieren. So hatte er vorsichtshalber eine Hand auf ihre
Schulter gelegt, damit sie nicht auseinander getrieben würden und
er sich mit ihr zusammen weiter durch die Mengen durchschieben konnte.
Der Nachteil bei dieser Fortbewegungsweise war wohl, dass Mary zwar ihn
durch seine Position hinter sich sehr gut verstehen konnte, sie
umgekehrt allerdings nur sehr wenige Chancen besaß gehört zu
werden, sodass sie sich kurzerhand zu ihm umdrehte. Dabei wurde sie
plötzlich von einem Schüler angerempelt, sodass sie
unwillkürlich näher an ihn heran geschoben wurde und sie sich
nun ganz dicht gegenüber standen. Diese Situation erinnerte den
Gryffindor ein wenig an ihr Erlebnis in der Bibliothek vor wenigen
Tagen und beim Anblick ihrer schönen blauen Augen, begann sein
Herz erneut wild zu schlagen und sein Blut pulsierte mit wahnsinniger
Geschwindigkeit durch seine Ohren, sodass er nur noch ein Rauschen
wahrnahm. Bis auf Mary schien er sein ganzes belebtes Umfeld mit einem
Mal auszublenden und irgendwie überkam ihn das plötzliche
Gefühl das Mädchen küssen zu wollen. Aber doch nicht hier … mitten auf der Straße. Das wäre ja sowas von unromantisch,
zügelte er seinen Willen und lächelte die Ravenclaw dann
leicht an. „Einen Kater? Wie ist denn sein Name?“, fragte
er mit weicher Stimme und konnte sich immer noch nicht richtig aus dem
Bann ihres Anblickes lösen. Mary war wirklich ein
wunderschönes Mädchen. Bei ihr passte wirklich alles gut
zusammen und sie übte eine ungeheure Attraktivität auf ihn
aus. Nicht nur, dass sie unglaublich gut aussah, sie hatte auch noch
Humor und war trotz ihrer Intelligenz nicht eine Spur arrogant. Sie war
einfach perfekt. Henry konnte geradezu die Elektrizität zwischen
ihnen beiden spüren, als ebenso wie am Mittwoch plötzlich ein
Donnergrollen in der Ferne zu hören war. „Ich glaube, ich
habe gerade ein Déjà-vu. Du auch?“, fragte er seine
weibliche Begleitung, während ihm ein kurzer Schauer über den
Rücken lief. „Es ist ja fast so, als ob wir diese Gewitter
heraufbeschwören würden…“
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Demyan Prochorow
7.Klasse
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erstellt am 03.11.2008 16:16
cf | Ländereien » Portale vor dem Schloss
OLIVIA && DEMYAN
An und für sich gab es schlimmeres, als bei angenehmer Kälte
an der frischen Luft herumzulaufen, bloß dass Demyan nach einigen
Minuten die Nase voll hatte von den ganzen kleinen Kindern, die ihm
ständig vor die Füße liefen. Wussten diese
Drittklässler nicht, wen sie da vor sich hatten? Nein, wie sollten
sie auch, handelte es sich bei ihnen doch um unzivilisierte,
unnütze Blagen, deren Blut mit Sicherheit nicht einmal ansatzweise
den Reinheitsgrad aufwies, wie das eines Prochorows.
Hinzu kam, dass die wenig erfolgreiche Suche nach der jüngeren
Schwester seines Feindes nicht gerade von Erfolg gekrönt war. Wo
konnte sich eine fünfzehnjährige Gryffindor schon
herumtreiben? Wahrscheinlich war sie in einem der übervollen
Geschäfte und labte sich an Butterbier oder Kürbissaft oder
einem anderen widerwärtig süßen Getränk, auf das
die britische Jugend scheinbar so abfuhr. Oder sie stopfte sich die
Taschen mit Süßigkeiten voll. Nur verspürte Demyan
nicht das geringste Verlangen, sich in einen der Läden zu
drängen und nachzuschauen, ob er Olivia Marek irgendwo entdecken
konnte.
An einer Häuserecke irgendwo ein wenig abseits des Weges hielt der
junge Russe schließlich an. Das Ganze brachte doch nichts. Er
hatte keine Ahnung, wo sich Adam Mareks Schwester gerade herumtrieb und
so langsam verging ihm doch ziemlich die Lust. Aber um Adam leiden zu
sehen und ihm eins auszuwischen, war es das ja wohl wert.
Mit leicht gerunzelter Stirn ließ der Achtzehnjährige den
Blick über die Schüler schweifen und war immerhin schon ein
wenig froh, dass er offenbar ein Fleckchen Erde in diesem
gottverdammten Dorf gefunden hatte, dass ein wenig ruhiger zu sein
schien. Kurz glaubte Demyan seine jüngere Schwester Oxana in der
Menge auszumachen, doch zum einen war sie genauso schnell wieder
verschwunden und zum anderen war er gerade definitiv nicht daran
interessiert, seine Zeit mit seiner Blutsverwandten zu verbringen.
Wahrscheinlich trieb sie sich gerade ohnehin mit einer ganzen Horde
Durmstrangschüler herum und kannte das Wort Langeweile nicht
einmal.
Während Demyans braune Augen weiterhin die blonden
Howartsmädchen musterten, um vielleicht doch noch Olivia zu
entdecken, drehte er an seinem Ring aus Koboldsilber an der linken
Hand, der das Wappen seiner Familie zeigte. Aufgeben kam für ihn
definitiv nicht in Frage. Entweder blieb er bis zum Ende dieses
ungeliebten Hogsmeadausfluges hier stehen und musterte die
vorbeilaufenden Gesichter oder er fand Olivia und das schnell, denn wie
es schien, zog mal wieder schlechtes Wetter auf. Eine andere
Möglichkeit als Weiterzusuchen kam für den Durmstrang aber
auch gar nicht in Betracht, geschweige denn, dass er es sich in
irgendeinem Laden bei einer Tasse Kakao oder ähnlichem
gemütlich gemacht hätte. Was wäre er für ein
Prochorow, wenn er sein Ziel wegen der Annehmlichkeit der Wärme
aus den Augen verloren hätte?
Weitere, scheinbar endlose Minuten vergingen und zerrten an Demyans
Nerven, doch der Russe war einfach nicht gewillt aufzugeben. Er konnte
förmlich spüren, wie der kalte Wind ihm durch das Haar fuhr
und seine Ohren vor Kälte einen Hauch von rot annahmen, und
dennoch bewegte er sich nicht von der Stelle. Nicht einmal den Luxus,
ungeduldig auf der Stelle zu treten, gönnte er sich, weil es
einfach ein ungebührliches Verhalten und ein Zeichen von
Charakterschwäche gewesen wäre, das einem Prochorow wie ihm
einfach nicht zustand.
Gerade als Demyan die Hände in die Taschen seines Mantels vergrub,
hörte er hinter sich Schritte, was ihn doch ein wenig verwunderte.
Er stand an einer relativ leeren Straßenecke und hinter ihm war
lediglich eine kleine Gasse, die wohl zu einem Hinterhof oder
dergleichen führte. Er hatte nicht nachgesehen, weil es ihm egal
gewesen war, doch nun wandte sich der Siebtklässler leicht um, um
zu sehen, wer sich da von hinten näherte. Demyan spürte, wie
sich seine Muskeln anspannten, in Erwartung eines möglichen
Angriffs. Es gab Individuen – wie den gleichaltrigen
Katajew-Jungen – die sich nicht von der Macht, dem Reichtum und
dem Ansehen der Prochorows einschüchtern ließen und genau
von solchen Menschen musste man ständig einen möglichen
Angriff erwarten.
Doch mit der Person, die ihm nun entgegentrat, hatte Demyan nicht
gerechnet, auch wenn er sich die ganze Zeit über die Augen nach
ihr ausgeschaut hatte. Kurz verharrten die dunklen Augen des Russen auf
dem Gesicht der Gryffindor – ein sehr schönes Gesicht
für britische Maßstäbe – bevor er sich kurz umsah
und fast schon erwartete, dass Adam Marek hinter ihm stand oder ihn
anderweitig beobachtete. Doch von dem verhassten Sechstklässler
war nichts zu sehen. Der Tag wurde augenscheinlich immer besser.
Natürlich zögerte Demyan nicht lange und nutzte seine Chance. Der Augenblick konnte auch gar nicht perfekter sein.
„Entschuldige“, sprach er Olivia in seinem besten Englisch
an, wobei man dennoch den leichten, russischen Akzent heraushören
konnte, wodurch seine Stimme jedoch nicht im geringsten an Charme
einbüßte. Genauso wie sein leichtes Lächeln, das sich
automatisch auf seine Lippen geschlichen hatte. „Zum Glück
treffe ich dich. Du bist meine Retterin, denn ich glaube, ich habe mich
irgendwie ein wenig in diesem Dorf verlaufen. Ich weiß, es klingt
ziemlich bescheuert, zumal Hogsmead nicht allzu groß ist, aber
mein Orientierungssinn scheint nicht der beste zu sein.“
Aus dem zunächst so selbstsicheren Lächeln wurde ein leicht
verlegener Gesichtsausdruck, der dennoch einen gewissen einnehmenden
kleiner-Junge-Charme besaß, während die Lüge aalglatt
über Demyans Lippen kam. Zwar hatte er wirklich keine genaue
Ahnung, wo er sich gerade befand oder zu welchem Geschäft die Ecke
gehörte, an der er gerade stand, aber gewisse Situationen
erforderten nun einmal gewisse Maßnahmen. Blieb nur zu hoffen,
dass Olivia auf die Masche ansprang, woran Demyan in seinem
übermäßigen Selbstbewusstsein allerdings mal wieder
keine Sekunde lang zweifelte.
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Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin
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erstellt am 03.11.2008 17:47
Noah && Rose
Es war Rose wirklich etwas peinlich so von ihren sentimentalen
Kindheitsanwandlungen zu erzählen, weil sie das Gefühl hatte
sich dadurch innerlich auszuziehen. Ok, das war keine große
Sache, aber es war ein schwacher Teil von ihr und somit etwas, was sie
ansonsten sehr gerne verbarg. Zeigte man keine Schwächen, gab man
anderen auch keine Chance einen zu verletzen. Nicht dass es leicht
gewesen wäre die widerborstige und ziemlich zähe Irin zu
verletzen, da bedurfte es schon einiges für, aber sie gab eben
auch ungerne Anlass dazu.
Die einzigen Menschen die sie wirklich auch vollkommen ohne ihre Stärke
kannten, waren ihre Eltern und ihr Bruder David. Das waren auch die
Menschen denen sie blind vertraute, die ihr sicherer Hafen waren. Aber
selbst ihre Familie hatte sie nie so schlimm am Boden erlebt wie nach
dem Unfall im Wald bei den Wölfen und das nicht nur
wegen ihrer lebensbedrohlichen körperlichen Verfassung. Die war
schließlich irgendwann abgeheilt, so weit das eben ging wenn man
bedachte wie ihr Arm aussah, aber alles andere hatte sie eben auch so
schwer aus der Bahn gehauen. Monatelang hatte sie niemanden sehen
wollen, eben außer ihrer Familie und selbst die hatten anfangs
Schwierigkeiten zu ihr durch zu kommen. Aber das war jetzt
passé, zwar bekämpfte sie noch immer ein paar ihrer Dämonen, wie ihr Dad das immer so schön ausdrückte, aber sie war wieder Rose... der kleine Kampfzwerg.
„Ja, jeden Tag vermisse ich Irland. Auch während meiner Zeit
in Kanada verging kein Tag, wo ich nicht an die grüne Insel
gedacht habe... Irland ist eben meine Heimat, da habe ich meine Wurzeln
und dort ist auch meine Familie, die mir über alles geht. Es war
mir nie vergönnt eine eigene Familie zu gründen und
sicherlich wird es auch nie der Fall sein, irgendwann ist der Zug
abgelaufen, aber dafür ist mir die, die ich habe umso wichtiger?
Ich weiß nicht, ich kann es nicht beschreiben. Manchmal denke
ich, ... nein, das ist Blödsinn... oder? Ich meine, ich war
früher als kleines Mädchen ständig in den Klippen, an meinem
Platz... den ich dir morgen zeigen möchte, sofern mein Arm
mitmacht“, die letzten Worte klangen ziemlich ätzend,
„da habe ich mich.... frei gefühlt“, jetzt sah sie
doch etwas unsicher Noah an, ein Blick den man nur selten von ihr sah
und sie schüttelte über sich selber den Kopf und versuchte
dann über ihre Sentimentalität hinweg zu täuschen.
„Oh man, ich hab echt einen Knall, aye? Schau mal wie ich hier
rumtänzel, dabei wird es mir dadurch auch nicht
wärmer“, ein Donnergrollen war zu hören und sie schaute
dankbar für den von der Natur angebotenen Themenwechsel in den
dunkler werdenden Himmel. „Das schaut nicht gut aus will ich
meinen, wenn das nicht gleich fürchterlich knallt...“,
sinnierte sie ein bisschen und zog dabei die Stirn so in Falten, dass
sich sogar ihre Nase ein bisschen kräuselte.
„Dir ist auch so kalt, aye?“, fragte sie nach, als sie
Noahs rote Ohren bemerkte, nicht ahnend dass es dafür einen ganz
anderen Grund gab. „Und du würdest echt mit mir ein
Ballkleid kaufen? Wäre es so schlimm für, wenn ich nackt
tanzen würde, dass du dir das freiwillig antust?“, sie
lachte schelmisch und zwinkerte ihm dann zu um ihm zu verdeutlichen,
dass ihre Worte lediglich ein dummer Scherz waren. „Dir ist klar,
dass ich ein ziemlich hoffnungsloser Fall bin oder? Am liebsten
würde ich ja gar nicht erst hingehen, aber die Option gibt es ja
nicht und die Tatsache dass ein Kleid Pflicht ist, macht es mir auch
nicht einfacher. Ich und Stöckelschuhe, das ist ja schon
eine Strafe. Ich sollte ernsthaft überlegen, ob ich Hogwarts nicht
wegen Menschenquälerei verklage oder so“, sie grinste breit,
nickte dann aber. „Also wenn du dir meine sicherlich dann eher
miese Laune antun willst, dazu der Marathon bis ich vielleicht mal
eines finde, was annähernd zu mir passt... dann fände ich es
schön, wenn du mich begleiten würdest. Du kannst mir sicher
sagen, ob das entsprechende Kleid dann auch in Ordnung ist... ich nehme
an ich finde alles einfach nur furchtbar...“, gestand sie und
stapfte mit Noah gemeinsam weiter durch Hogsmeade.
Aufmerksam lauschte sie seinen Ausführungen, nachdem sie versucht
hatte ihm Josephines Seite zu verdeutlichen. „Nein, du solltest
ganz gewiss nicht zu lassen, dass sie dich beschimpft. Wie ich schon
sagte, ihr Verhalten war keinesfalls korrekt... Aber es war irgendwie
verständlich. Die Konsequenzen deswegen muss sie tragen und wenn
es wirklich so ist wie du befürchtest, nämlich dass sie das
nicht kann, dann muss deine Tochter dies eben lernen. Jegliches
Verhalten hat schließlich Konsequenzen, egal was man macht, es
sind dann eben angenehme oder eben unangenehme. Sie ist über das
Ziel hinaus geschossen, eindeutig, aber wenn du ehrlich bist, kennst du
das von dir auch, aye?“, nur schwer konnte Rose ein leises Lachen
unterdrücken, als Noah so vehement abstritt, dass Joeys Sturheit
auch von ihm kommen könnte. „Zickig? Klar, sie ist ein
Mädchen... die sind zickig während Jungs eher zu Agressionen
dann neigen, aye?“, sie schaute ihrem Freund nun geradewegs in
die Augen, „Übrigens können sich auch diverse
Charaktereigenschaften durch die Gene vererben“, fast hätte
sie ihm erläutert, dass es in der bewussten Zucht bei Tieren oft
genug bewiesen wurde, dass man Zuchteltern nach entsprechenden
Charaktereigenschaften auswählte usw. Aber das wäre wohl zu
weit gegangen, zumal sie davon ausging, dass Noah mit einem solchen
Vergleich seine Probleme gehabt hätte. „Sturheit kann auch
positiv sein und ich glaube, deine Kleine ist eine
Kämpferin...“
„Wenn du ... Unterstützung brauchst was Marla angeht... sag
Bescheid“, bot Rose dem Iren noch an und ließ den Blick
wieder zu Josephine wandern. „Nun... nichts liegt mir ferner als
sie zu unterschätzen, sie ist dein Kind, aye? Und glaub mir, ich
kenn mich aus damit, was es heisst unterschätzt zu werden, wobei
das ist gar nicht mal das schlechteste. Ich liebe den
Überraschungseffekt dann... so wie am Mittwoch“, sie grinste
kurz, verdrehte dann aber ein bisschen die Augen. „Noah! Hast du
dir mal überlegt, dass das da ihre Freunde sind? Ziemlich gute
sogar wenn du mich fragst, schau dir die drei doch an, wie vertraut sie
sind. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass die beiden etwas mit der
Vergiftung zu tun haben. Ja genau, das eine ist Aaron Hastings, der
Vertrauensschüler der Hufflepuffs. HUFFLEPUFF!!! Ich meine man
kann zwar nicht um alles was geben, was man den einzelnen Häusern
nachsagt, aber dazu ist Aaron ganz gewiss nicht fähig.“,
natürlich kannte sie als Hausmeisterin die einzelnen
Vertrauensschüler, hatte zwischendurch oft genug auch mit ihnen zu
tun durch die Kontrollen oder wenn sie über diese etwas ihren
Häusern mitteilen ließ. „Der ist in etwa so
gefährlich wie ein Goldhamster, aye?“
Mittlerweile war es Rose so kalt, dass sie nicht nur am ganzen Leib
zitterte. Das sah man zwar nur mit geübtem Auge, denn sie war so
in ihrem Mantel versteckt, das eh nicht viel von ihr zu sehen war, aber
die fest aufeinander gepressten Lippen verbargen nur halb, dass sie
zwischendurch sogar mit den Zähnen klapperte. „Auf der
Stelle stehen bleiben finde ich etwas... unpassend“, weiße
Dampfwölkchen bildeten sich durch ihren Atem vor ihrem Gesicht...
kö...können wir weiter?“, oh man, sie kam sich wirklich
vor wie im tiefsten, kanadischen Winter und vermisste mal wieder
schmerzlich, dass sie nicht zaubern konnte. Der kleine Wärmezauber
war ihr oft eine große Erleichterung gewesen im Wald und wenn sie
gekonnt hätte, hätte sie ihn nun auch wieder angewendet.
tbc: Die 3 Besen
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Jordan Almond
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erstellt am 03.11.2008 23:51
Gerard & Adam & Jordan
„Nasch-und-Schwänz-Leckereien? Was soll denn bitte das
sein?“, lachte Jordan und stellte fest, dass Zonkos wohl ein
ziemlich seltsames Geschäft sein musste. Allerdings hatte
Geschichte der Zauberei auch nicht unbedingt zu ihren
Lieblingsfächern gehört, sodass sie durchaus verstehen
konnte, wenn man sich diesem Fach durch Tricks entziehen wollte.
„Kleiner, gelber Vogel? Pass nur auf, dass dieser dich dann nicht
mit seinem spitzen Schnabel pieken würde“, neckte sie ihren
Kollegen frech und stieß ihm sacht ihren Ellenbogen in die Seite.
„Du warst zu deiner Schulzeit bestimmt ein richtiger Lausbube,
oder? Mit Liebestränken hatten auch bei uns einige Schüler
ihr Glück versucht, doch meist gingen solche Zauber schief und die
anvisierte Person verliebte sich dann in jemand ganz anderen als
geplant. Bei deinem Freund Roger allerdings scheint der Trank nur das
beschleunigt zu haben, was ohnehin geschehen wäre, wobei ich das
Gesicht der Schulleiterin zu gerne gesehen hätte“, gluckste
die blonde Aurorin und versuchte sich die eiserne Lady dabei
vorzustellen, wie sie die beiden Schüler bei ihrer Ausziehaktion
erwischte. „Minerva McGonagall ist wohl schon sehr lange in
Hogwarts. Welches Fach hat sie denn früher einmal unterrichtet?
Denn soweit ich weiß war ja zu Zeiten Lord Voldemorts ein
gewisser Albus Dumbledore Direktor der Schule, nicht wahr?“,
zumindest meinte Jordan dies irgendwo gelesen zu haben und so fragte
sie mal lieber nach. Schließlich konnte es ja nur vorteilhaft
sein, ein wenig über die Geschichte des Lehrinstituts bescheid zu
wissen.
„Ja, die Schule lag mitten in einer Wüste, aber
eintönig war es nicht unbedingt gerade. Du musst nämlich
wissen, dass die Schule um eine kleine Oase gebaut ist, sodass man in
der Freizeit sich an einem kleinen See und unter Palmen entspannen
konnte. Das war schon nicht schlecht, aber davon abgesehen, gab es
gelegentlich natürlich auch Ausflüge zu bestimmten Orten
– allerdings dann nicht zu Fuß, sondern wie du schon
vermutetest eben mit dem Flohnetzwerk. In dieses Dorf in 50 km
Entfernung wollte sowieso niemand von uns, weil dort eigentlich
hauptsächlich Muggel lebten und dort sozusagen der … wie
sagt man bei euch… die Katze begraben war. Dafür durften
wir jedoch mehrmals im Jahr einen Tag nach Haifa direkt ans Meer, um
schwimmen zu gehen oder nach Jerusalem zum Einkaufen. Das waren dann
die Highlights, auf die man sich schon Wochen zuvor freute“,
berichtete Jordan und lief mit Gerry weiter die Straße hinab. Bis
jetzt schien der Ausflug ja in geregelten Bahnen zu verlaufen, doch
diese Kälte war wirklich gewöhnungsbedürftig und so
sehnte sich die Aurorin nach einem gemütlichen Plätzchen vor
einem Kamin und einer Tasse heißen Tee. Als hätte Gerard
jedoch ihre Gedanken gelesen, lud er sie jedoch unvermutet zu einem
Gläschen Scotch zum Aufwärmen bei sich in der Wohnung ein.
„Zu einem richtigen schottischen Scotch? Meine Güte Gerry,
willst du mich etwa abfüllen!?“, fragte sie scherzhaft,
indem sie ihm kurz zuzwinkerte und ihm dann doch leicht zunickte.
„Du kannst es gerne probieren, aber meine Leber baut vermutlich
den Alkohol schneller ab als du trinken kannst. Wobei alleine das
gemütliche Kaminfeuer schon sehr verführerisch klingt. Bei
diesen Temperaturen friert man sich ja den Hintern ab. Wenn du
möchtest, kann ich dir dann auch gerne von dem Land erzählen,
in dem Milch und Honig fließen …“, kündigte sie
mit leicht verheißungsvollem Blick an und grinste dann vor sich
hin.
Während Jordan weiter neben ihrem Kollegen herlief, hob dieser
plötzlich seine Hand zum Gruße und deutete auf zwei
Erwachsene, von denen einer eine Frau mit pinken Haaren war. Na das muss wohl die von Peeves erwähnte Lehrerin sein. So schlimm sieht das doch gar nicht aus?,
stellte die gebürtige Israelitin fest und schüttelte dann auf
Gerards Frage den Kopf. „Nein, vorgestellt hast du mir die beiden
noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wir bald die Zeit dazu
finden. Ganz schön viele Auroren, die an Hogwarts als Lehrer
angestellt sind. Mit diesem Gordon macht das schon mal drei. An sich
dürfte die Schule ja gut geschützt sein …“,
stellte Jordan fest, aber Harry Potter wusste wohl, was er tat, indem
er noch drei weitere Auroren an diesem Ort beschäftigte. Als
Gerard jedoch erwähnte, dass Remus Lupin ein guter Freund von
Harry Potters Vater gewesen war, bedachte sie diesen Mann noch ein
wenig genauer. Alleine in seinem Aussehen wirkte der Mann ziemlich
erfahren, doch eigentlich brannte ihr eine ganze andere Frage auf den
Lippen. „Sag mal … sind die beiden ein Paar?“,
fragte sie neugierig. „Man sieht die beiden nämlich sehr oft
zusammen und sie wirken sehr … vertraut.“
Über Gerrys Reaktion jedoch auf ihre Aufklärung, dass sie
bereits am gestrigen Tag das Zauberdorf erkundet habe, musste Jordan
herzhaft lachen. Wie ein Ritter verbeugte er sich vor ihr und so kam
die Aurorin nicht umhin ihm erneut scherzhaft in die Seite zu boxen.
„Ist ja schon gut! Es sei dir vergeben und die Funktionsweise von
männlichen Hirnen ist mir trotz seit Jahren intensiver Studien des
angeblich starken Geschlechts immer noch ein Rätsel“,
erwiderte Jordan spaßend und stimmte ihm dann zu, sich zwischen
Zonkos und dem Honigtopf zu postieren. In der Tat hatte man von dort
aus einen perfekten Überblick über die Straße bis hin
zu den Drei Besen. „Nein, Butterbier habe ich noch nie
getrunken. Das scheint wohl eine lokale Spezialität zu sein, aber
dass es von innen her wärmt hört sich schon mal gut an. Wie
wäre es, wenn ich dich nach dem Schülerausflug auf
ein solches Gebräu einladen, wenn du heute Abend schon eine
Flasche Scotch sponsern willst“, bestand Jordan mit
herausforderndem Blick drauf, als sie plötzlich von einem jungen
Mann angesprochen wurden. Verwundert zog die Aurorin beide Augenbrauen
nach oben, da sie es doch ein wenig seltsam fand, dass ihr Kollege mit alter Mann bezeichnet wurde. Was ist das denn für ein Bengel?,
fragte sie sich und fokussierte den Schülern mit einem skeptischen
Blick, doch relativ schnell klärte sich das Rätsel auf, indem
nun offensichtlich Gerry der Vater dieses Bübchens war. Interessant … dann hat er doch Kinder hier auf der Schule,
machte sich die Aurorin eine gedankliche Notiz und blickte den Sohn
ihres Kollegen leicht amüsiert an. „Guten Morgen, junger
Mann“, begrüßte sie ihn und zuckte dann kurz mit den
Schultern. „Ach wissen Sie, wenn es sich dabei um Männer wie
Ihren Vater handelt, würde ich das an die Fersen Heften nicht als
Übel bezeichnen, wobei jedoch bei dem hydrantenhaften Geschwätz
der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen sein scheint“, neckte sie
Gerrys Sohn und versuchte dann äußerliche Ähnlichkeiten
zwischen den beiden festzustellen. Das schelmische Grinsen war ihnen
jedenfalls schon mal gemein.
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Aemily Connelly
6.Klasse
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erstellt am 04.11.2008 13:01
Aemily und Aidan
cf| Portale vor dem Schloss
Aemily ging recht langsam mit ihrer besten Freundin die lange Weg hinab
zum kleinen Hogsmead. Der Weg war nicht sonderlich gut für ihre
hohen Schuhe ausgelegt und, wie vorhergesehen, bereute sie es jetzt
schon diese Wahl getroffen zu haben. Die Beiden ditanzierten sich
leicht von den anderen, vor allem von den großen,
belästigeren Gruppen einiger jüngeren Gryffindor und
Ravenclaw Schüler. Dasd pötzliche Aufstehen hatte so ganz und
gar nicht dazu angeregt, dass Aemily mal gut auf diese zu sprechen
wäre, im Gegenteil eigentlich, noch mehr wünschte sie sich
nun, die Erde würde eine Klippe hervorbringen und sie würde
in dieser verschwinden.
Während sie, in eine Gespräch vertief, neben Grace her ging,
ließ sie hin und wieder einen leisen Seufzer hören.
Als eine kruze Pause entstand und die beiden mädchens
stillschweigend neben einander her gingen, erblick die junge Durmstrang
einen Slytherin. Eigentlich nichts ungewöhnliches, wäre es
nicht Edward Cullen gewesen, der es wagte, seinen Stand zu verlassen
und sich auf die niedrige Stufe einer Ravenclaw zu stellen, nur weil er
mit ihr zusammen sein wollte.
Aemily hatte davon gehört, hatte aber nicht wirklich geglaubt, dass jemand zu dumm sein konnte.
Nun, wenigstens ist sie reinblütig, sonst wäre es ja noch beschäment für uns!
Doch es nicht so aus, als wenn sie sonderlich glücklich waren,
schwiegent gingen sie nebeneinander her, Edward blick nur einige Male
verstohle in ihre Richtung, als beabsichtete er nicht, dass sie dies zu
Kenntnis nahm.
Hatte man nicht gesagt, sie wäre ein so schönes Parr, trotz
Standesunterschied, damit bestätigete sich nur ein weiteres Mal
Aemily Ansicht:
Gemeinsam mit den anderen Schüler kamen sie endlicht zum Dorf und alle gingen nun ihre eigenen Wege.
Sie schaute ihre Freundin schnell an, so weit sie wusste, hatte sie keine Pläne für den heutigen Nachmittag.
Ein jungere blondhaariger Schüler rannte nun zwischen ihnen her und schupste Aemily einige Meter zu Seite.
" Kannst du nicht aufpassen?", sagte sie laut, aber er hatte es wohl nicht gehört.
Verwirrt schaute das hübsche Mädchen sich um, wo Grace auf einmal geblieben?Na toll, hab ich die jetzt auch noch verloren. Dann bleibt mir wohl nichts andere übrig, als zu schauen, ob ich sie finde.
Ihre blonden Haare wehten in der kalten Brise, die durch das Dorf zog,
doch sie sah, im Gegensatz zu einigen andere Schüler, nicht
mitgenommen aus, sonder noch genauso wunderschön, wie sie aus dem
Schloss gegangen war.
Sie drängte sich durch die Straßen und Gänge, doch
irgendwann glaubt sie total die Orientierung und schaute sich hilflos
um.
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Gerard Marek
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erstellt am 04.11.2008 13:44
Gerard & Adam & Jordan
„Kotzpastillen, Nasenblutdragees usw. Da gab oder ich nehme an
gibt es noch die verschiedensten Dinge. Ich konnte schon damals nicht
verstehen, dass das nicht ständig alle im Unterricht bei Professor
Binns gemacht haben, naja ich ja auch nicht, nur wenn ich gedacht habe
ich müsste ansonsten vor Langeweile augenblicklich sterben“,
erzählte er mit einem Lausbubengrinsen, „Und glaube mir dieser
Unterricht war echt nur grausam. Der Professor war ein Geist, aber ich
glaube er wusste das nicht mal. Der ist irgendwann gestorben und dann
trotzdem zum Unterricht gegangen. Er stand nur vorne und hat alles
runtergeleiert, in einem so monotonem Singsang, dass einem Gute Nacht
Geschichten für Kleinkinder wie ein aufregender Krimi vorkommen
mussten. Heute können die Schüler echt froh sein, dass sie
von Professor McKellen unterrichtet werden, da könnte sogar mir
der Unterricht Spaß machen“
Gerry grunzte lachend, als sie ihm sachte den Ellenbogen in die Rippen
stieß. „Ach komm, mich pieksen? Wo ich so harmlos bin?
Schau mich an“, er selber guckte ihr nun geradewegs in die Augen
und hatte einen absoluten Unschuldsblick aufgesetzt, der an einen
Welpen erinnern mochte, „könntest du das harmlosen Wesen
antun?“, der Auror konnte sich selber nicht ernst halten und
knuffte sie kurzerhand zurück.
„Was heisst hier ich war ein Lausbube?“, irgendwie
bekam er dieses Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht, „und ja,
diese Liebestränke sind mit Vorsicht zu genießen, wobei wenn
du mich fragst gehören die eigentlich verboten. Gefühle
sollte man nicht magisch erstellen können“, er vergrub seine
Hände wieder in die Taschen um sie vor der eisigen Kälte zu
schützen und nickte dann. „Ja, Minerva McGonagall ist glaube
ich schon ... naja irgendwie immer in Hogwarts. Das hat sie wohl nur
für ihr Studium unterbrochen. Sie war meine Hauslehrerin, also die
der Gryffindors, unterrichtete Verwandlungen. Die Gute ist ein Animagi,
eine Katze übrigens. Sie und Dumbledore waren sehr gut befreundet.
Außerdem war sie seine Stellvertreterin damals, so wie jetzt
Professor House von ihr. Es hat sie damals... naja uns alle hart
getroffen, als Dumbledore getötet wurde. Meiner Meinung nach war
er der größte Zauberer aller Zeiten...“, seine Stimme
war voller ehrfürchtigem Respekt, als er von dem Magier sprach.
„McGonagall hat damals unerbitterlich im Krieg gegen Voldemort
gekämpft. Sie ist wirklich eine eiserne Lady, mit enormer
Willenskraft und ebenfalls eine wahnsinnsgute Magierin. Man sollte sie
nicht unterschätzen, aber ich glaube wer sie sieht, tut das eh
nicht. Man muss ihr nur in die Augen blicken und weiß schon, wie
beeindruckend sie ist. Und furchteinflößend“, jetzt
grinste er doch wieder, „ich war als Schüler so oft bei ihr,
weil ich wieder irgendwas angestellt hatte, glaub mir, vor ihr sollte
man manchmal wirklich Angst haben. Dabei kenne ich kaum jemanden, der
gerechter als sie ist, allerdings auch durchaus in gewisser Hinsicht
gnadenlos. Dumbledore war damals in seiner Art lockerer, zumindest im
Umgang mit den Schülern, auch wenn die Schüler selber ihn
nicht so oft zu sehen bekommen haben. Aber wenn... seine Augen haben
irgendwie immer gelacht. Ein einziges Mal musste ich als Schüler
zu ihm, nur weil der Hausmeister mich erwischt hatte, wie ich vor
seiner Tür Schmierseife verteilt habe“, wenn das so weiter
ging, würde er am nächsten Tag Muskelkater im Gesicht haben
von dem vielen Grinsen, „und ich hab echt gedacht, mir würde
nun mein letztes Stündlein schlagen. Aber Dumbledore... ich
könnte schwören, dass er innerlich gelacht und sich
prächtig über den Streich amüsiert hat. Das einzige was
ihn wohl davon abgehalten hat war die Tatsache, dass er den Hausmeister
nicht damit vor den Kopf stoßen wollte. McGonagall ist da
weniger... lustig glaube ich. Aber du müsstest sie mal sehen, wenn
Quidditchspiele sind. Da bröckelt so manches Mal die harte Fassade
der eisernen Lady, weil sie voller Inbrunst ihre Mannschaft angefeuert
hat... bis es ihr auffiel und sie sich schnell wieder zusammen gerissen
hat.“
„Man, so eine Kälte hab ich hier nicht mal im tiefsten
Winter erlebt glaube ich“, schnaufte er und war überzeugt,
dass seine Nase meterweit vor Kälte rot leuchten würde,
während er Jos Ausführungen über ihr Leben in der
israelischen Zauberschule anhörte. Dann lachte er jedoch wieder.
„Natürlich ein richtiger Scotch, alles andere
würde deinen Gaumen nur beleidigen, glaub mir“, protzte er
ein bisschen und nickte dann gespielt ernsthaft auf ihre scherzhafte
Frage, ob er sie abfüllen wollte. „Mist, nun hast du mich
und meine finsteren Pläne durchschaut. Muss ich mir was neues
einfallen lassen oder kommst du trotzdem?“, seine Mundwinkel
zuckten, weil er Schwierigkeiten hatte ernst zu bleiben, schaute sie
dann aber nicht weniger verheißungsvoll an. „Soso, Milch
und Honig? Ich kann es kaum erwarten...“ Was machte er denn da?
Flirtete er etwa? Natürlich flirtete er und... es machte ihm auch
noch Spaß. Innerlich schüttelte er über sich selber den
Kopf, noch mehr als er sich eingestand, dass es ihm auch noch gefiel.
Er zwang sich seine abdriftenden Gedanken zu beenden, er wollte jetzt
einfach nicht darüber nachdenken, weil es einfach der falsche
Augenblick war.
„Ja die beiden sind wirklich ein Paar und ich frage mich, wieso
die nicht schon längst geheiratet haben“, bestätigte
Gerry kurz darauf ihre Frage zu Remus und Tonks, „nun, soviel ich
weiß hat die Schulleiterin die beiden gebeten ins Schloss zu
kommen, als der Verrat der ehemaligen Hausmeisterin bekannt wurde. Die
drei sind befreundet und so hat sie die beiden gebeten eben Undercover
ins Schloss zu kommen, um unauffällig heraus zu finden, ob es noch
mehr... Verräter gibt“, bei dem Gedanken an Silvia Stone
knirschte Gerry unwirsch mit den Zähnen und seine Mimik zeigte zum
ersten Mal einen Hauch von Aggression und Wut, „Gordon ist kein
Auror mehr... leider wenn du mich fragst, er ist ein echter Verlust
für unsere Reihen. Aber er ist wirklich als Professor in Hogwarts.
Dass wir drei, sprich du, Colin und ich noch zusätzlich in
Hogwarts sind hat damit zu tun, was danach noch alles geschehen ist.
Harry weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr die Zauberschule immer
Ziel der Todesser war...“
Ein ganzer Schwarm Schüler drängte sich laut schwatzend an
ihnen vorbei, wobei einer von ihnen anscheinend einen Witz erzählt
hatte, denn sie fingen plötzlich alle sehr laut zu lachen an.
Gerry hatte mit schnellem Blick festgestellt, dass seine Kinder nicht
darunter waren, schade eigentlich, denn er hätte durchaus gerne
gewusst, wie es den beiden ging.
Aber das herzhafte Lachen Jordans lenkte ihn wieder ab und er musste
erneut feststellen, dass seine Kollegin ziemlich bezaubernd war und
sich wohl jeder Mann glücklich schätzen konnte, sie an seiner
Seite zu haben.
„Die Funktion unserer Hirne? Also mit Verlaub... es gibt ja wohl
nichts komplizierteres wie Frauenhirne, meinst du nicht auch? Ich habe
es irgendwann aufgegeben euch verstehen zu wollen, wobei meine
Schwester mir mal anvertraut hat, dass die holde Weiblichkeit sich
meistens selber nicht versteht. Aber wen wundert es? Wenn Männer
das mit ihrem logischen Verstand schon nicht auf die Reihe kriegen, wie
solltet ihr es dann können?“, vorsichtshalber ging er in
Deckung nach diesem provokanten Scherz, darauf vorbereitet, dass ihr
Rippenstoß nun (verdienter Maßen) nicht mehr ganz so sachte
ausfallen würde.
Gerry inspizierte die Gegend, wobei das wohl nur einem geübten
Auge aufgefallen wäre. Der erfahrene Auror musste auf jeden
anderen so wirken, als ginge er einfach mit einer Frau durch Hogsmeade
oder wie jetzt, stand mit einer Frau zusammen und unterhielt sich
prächtig. Ganz normal eben. Aber so sehr er das Gespräch mit
seiner Kollegin genoss, seine eigentliche Aufgabe vergaß er dabei
nicht.
„Oh wie könnte ich da nein sagen? Ich lass mich gern von dir
einladen“, sagte er ganz selbstbewusst und fand es vollkommen in
Ordnung, dass sie ihn einladen wollte.
Er hob den Kopf als ein Donnergrollen zu hören war und verzog
etwas das Gesicht. „Und vielleicht komme ich schneller in diesen
Genuss als gedacht, so wie es aussieht, kommt da gleich mächtig
was runter. Dann wird das drei Besen vermutlich aus allen Nähten
platzen.
Adams Stimme lenkte ihn augenblicklich vom Wetter wieder ab und er
erwiderte mit hochgezogener Braue die Spöttelei seines Nachwuchses
und wollte gerade etwas sagen, als seine Kollegin seinem Sohn
ordentlich Kontra gab. Selbst wenn er gewollt hätte, konnte er
sich ein lautes Auflachen nicht verkneifen. Anscheinend hatte Jo
keinerlei Probleme mit dem Humor der Mareks. Gerard selber nahm seinen
Sprössling liebevoll in den Schwitzkasten. „Jo, ich darf dir meinen überaus charmanten und gewitzten, wenn auch ziemlich vorlauten Sohn Adam vorstellen? Adam? Das ist Miss Almond, meine Kollegin.“
Der Schotte fuhr seinem Sohn mit den Fingerknöcheln über den
Kopf und verpasste ihm so eine liebevolle Kopfnuss, ehe er ihn aus dem
Schwitzkasten befreite. „Schön dich zu sehen, wo hast du
deine Schwester gelassen?“, fragte er gleich nach und suchte
hinter Adam die Straße ab, konnte Olivia aber nirgends sehen.
„Bist du alleine unterwegs?“, jetzt runzelte Gerry doch die
Stirn, denn sein Sohn war eigentlich nicht der Einzelgängertyp.
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Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 04.11.2008 17:43
cf ~ Ländereien - Portale vor dem Schloss
Edward && Grace
Grace schmunzelte. "Einen Wecker zu Weihnachten? Ist das dein
offizieller Wunsch für dieses Jahr?" Sie zwinkerte ihrer Freundin
leicht zu, bevor sie am Ende der Schlange angekommen waren. Kurz
ließen die beiden sich registrieren und verließen gleich
darauf auch schon das Gelände, um sich auf den Weg nach Hogsmead
zu machen.
Aemily hatte anscheinend bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Verheimlich
war in dieser Hinsicht wohl kaum der richtige Ausdruck, wenn sie mal
ehrlich zu sich selbst war. Aber wie konnte sie Aemily etwas von ihrem
Pakt mit Greg erzählen, wo sie Felan nicht einmal ein
Sterbenswörtchen davon verraten konnte? Blieb also nur ein Ausweg:
Irgendetwas vor sich hin zu murmeln. Aemily würde ihr zwar nicht
glauben, aber sie zumindest nicht weiter ausfragen. Dafür kannte
sie ihre Freundin gut genug. "Ich hab bloß schlecht geschlafen
und die letzten Tage waren ein wenig stressig." gab Grace ein wenig
zögerlich zurück, während sie die Straße ins Dorf
entlang gingen.
Schweigend liefen die beiden nebeneinander her, als Grace' Blick auf
Edward Cullen fiel. Diesen gutaussehenden Slytherin mit der total
überdrehten Ravenclaw-Freundin. War er gestern nicht noch im
Krankenflügel? Und was ist da eigentlich los? Stress im Paradies?
Die beiden sagen ja gar nichts und kuscheln sich auch nicht wie sonst
aneinander? Vielleicht gibts da ja was Interessantes zu erfahren..
Dass ihr Herzschlag sich gemeinsam mit ihrem Puls beim Anblick des
Slytherins beschleunigte ignorierte Grace ebenso wie das Kribbeln in
der Magengegend. Stattdessen entfernten sich ihre Gedanken ein wenig
von dem Ort, an dem sie sich gerade befand und glitten zurück zu
dem Tag, an dem sie Ed das erste Mal begegnet war. Diese Begegnung
hatte wohl so einiges in Grace in Bewegung gesetzt. Bisher war sie
allerdings nicht dazu gekommen sich einzugestehen, was eigentlich
dafür sorgte, dass ihr Herz beim Anblick des Slytherins schneller
schlug.
Grace war ein Meister darin Lügen zu verbreiten. Wieso sollte sie
sich da auch nicht selbst belügen können? Insgeheim nahm sie
sich vor den Slytherin im Laufe des Tages einmal abzupassen und
irgendwie alleine zu erwischen, um mit ihm reden zu können und zu
erfahren, was da denn los war mit dieser Ravenclaw. War nicht ihr
Ex-Freund irgendwie hinter ihr her und hatte sie so merkwürdig
angesehen? Und sie? Hatte sie nicht mindestens genau so verliebt
zurück geschaut?
Als sie endlich im Dorf angekommen waren, bemerkte Grace erst nach
einiger Zeit, dass Aemily gar nicht mehr bei ihr war. Irritiert blickte
sie sich um, konnte ihre Freundin allerdings nirgends entdecken. Grandios Sherlock Holmes. Das hast du nun davon, dass du so in Gedanken versunken warst.
Aber anscheinend handelte es sich hier um ein durchaus positives
Missgeschick, denn in diesem Moment fiel Grace' Blick erneut auf den
gutaussehenden Slytherin, der seine überdrehte Freundin
anscheinend losgeworden war. Grace zögerte nicht lange und ergriff
ihre Chance. So oft würde sie den Slytherin wohl nicht mehr
alleine erwischen.
Mit entschlossenem Schritt ging sie auf Ed zu, der nun mit dem
Rücken zu ihr stand und verlangsamt selbigen auch erst kurz bevor
sie bei ihm angelangt war. In einer fließenden Bewegung legte sie
ihm eine Hand auf die Schulter, stützte ihr Kind darauf und
flüsterte ihm mit einem unwiderstehlichem Lächeln ins Ohr.
"Hey außergewöhnlicher Slytherin. Schön zu sehen, dass
du nicht mehr das Krankenbett hüten musst."
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Katie McGrouth
5.Klasse
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erstellt am 04.11.2008 19:16
cf: Große Halle / Ravenclawtisch
Ilias & Katie
Als Katie mit Ilias durchs Portal des Schlosses in die Kälte
hinaustrat, hätte sie sich am liebsten schnell umgedreht und
wär wieder ins Warme zurückgeeilt. Sie hatte sich schon
gedacht, dass die Temperaturen deutlich unter denen lagen, die sie als
angenehm bezeichnen würde. Doch dass es so kalt sein würde...
Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Umso verlockender war die
Vorstellung der ordentlich-geheizten Geschäfte im Dorf. Deshalb
legte sie etwas an Tempo zu, während sie mit dem
Sechstklässler den Weg, der nach Hogsmeade führte, entlang
ging. Und, trotz der Wetterbedingungen, fühlte sich Katie dabei
unheimlich wohl.
"Es ist toll, mal ein bisschen aus Hogwarts rauszukommen, oder?",
fragte sie Ilias strahlend und ließ ihre Gedanken daraufhin
wandern. In gut einer Woche würde der Halloween-Ball stattfinden.
Ob ihr Vater es schaffen würde teilzunehmen? Es wäre schon
schön, ihn mal wieder zu sehen, schließlich waren nun schon
knapp zwei Monate vergangen, seitdem sie sich begegnet waren.
Schon bald hatten die zwei Ravenclaws das Dorf erreicht, und Katie
begrüßte dessen Anblick herzlichst. Warmes Licht strahlte
aus den verschiedensten Geschäften, in Schaufensterläden
pries man die unterschiedlichsten Waren an, und wenn immer in ihrer
Nähe jemand eines der Läden betrat oder verließ,
schwappte immer wieder ein verführerische Geruch zu ihnen
herüber. Eigentlich schade, dass es in Hogsmeade immer so voll ist,
dachte sich die McGrouth. Das Stimmengewirr und Schüler, die einen
immer wieder anrempelten dämpften die Atmosphäre etwas ab.
Doch Katie hatte sich mit solchen Nichtigkeiten durchaus abgefunden,
wie sie feststellen musste, kannte sie Hogsmeade auch eigentlich gar
nicht anders als an den gelegentlichen Besuchen der
Hogwarts-Schüler.
Inzwischen waren Katie und Ilias in den
Hauptgeschäftsstraßen des Dorfes angekommen, und die junge
Ravenclaw schaute sich schon nach den einzelnen Läden um, denen
sie im Laufe des Tages noch unbedingt einen Besuch abstatten wollte.
Sie hatte sich schon recht genau überlegt, welche diese waren, die
Frage war nun eher, in welcher Reihenfolge sie durch die Geschäfte
ziehen würde. Worauf hat Ilias wohl Lust?, fragte sich die
Fünfzehn-Jährige, als sie über ihre Schulter zum
Sechstklässler schauen wollte. Doch da war der Ravenclaw nicht zu
sehen. Verwundert sah sich Katie nun richtig nach dem
Sechstklässler um. Mit einem genervten Seufzer lief sie die
letzten Meter des Weges zurück, den sie durch die Menschenmenge
genommen hatte. Wirklich typisch für sie, ihre ganze
Aufmerksamkeit den Geschäften zu schenken und weiter zu
schlendern, ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, wohin ihre
Füße sie führten.
Zum Glück war Ilias schnell gefunden. Als sie ihn erblickte, winkte sie dem Ravenclaw kurz und eilte daraufhin auf ihn zu.
„Tut mir Leid“, entschuldigte sie sich bei ihm, bevor sie
lächelnd hinzufügte: „Aber in dem Sinne entspreche ich
wirklich der Klischeevorstellung eines Mädchens. Ich kann meine
Augen einfach nicht von den ganzen Geschäften lassen. Also, wo
möchtest du als erstes hin?“, fragte sie Ilias und
ließ ihren Blick zunächst über Straße und dann
wieder zum Sechstklässler gleiten.
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Ilias Beaufort
6.Klasse
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erstellt am 04.11.2008 20:27
~ cf: Große Halle, Ravenclawtisch
~* Katie & Ilias *~
Zügigen Schrittes gingen die zwei Ravenclaws die Straße nach
Hogsmeade hinunter. Es war bitterkalt und Ilias hätte zu gerne ein
kleines Feuer herauf beschworen, wie ein Gryffindor das letztens in der
Pause gemacht hatte... aber er wusste die Zauberformel nicht und wollte
jetzt eigentlich auch nicht groß herumzaubern... Aber nett
wäre es schon gewesen, so ein praktischer kleiner
Taschenwärmer.
"Es ist toll, mal ein bisschen aus Hogwarts rauszukommen, oder?",
hörte er Katie sagen und schob den virtuellen Taschenwärmer
aus seinen Gedanken. Ilias drehte den Kopf zu seiner Begleiterin und
antwortete fröhlich: "Ja, ich find's super. Die
Hogsmeade-Wochenenden lockern das ganze immer auf. Davon könnten
wir viel mehr haben, wenn's nach mir ginge." (Was es leider nicht tat...)
Inzwischen hatten sie das kleine Zaubererdorf erreicht und
kämpften sich durch die kleine Menschenmenge, die immer im Dorf zu
finden war, wenn ein Hogwartswochenende ausgeschrieben war. Er behielt
Katie immer im Augenwinkel, damit sie ihm nicht verloren ging. Seufzend
sah er über die Menschenmenge und erblickte rechts und links auf
der Hauptstraße die bekannten Läden. Am Ende der
Straße sah er schon das hellgelb-leuchtende Schild, das in den
'Honigtopf' einlud. Da wollte er unbedingt hin.
Er wollte Katie gerade fragen, ob sie auch etwas Süßes
vertragen könne, als er sich umsah und feststellte, dass die
Ravenclaw nicht mehr da war. Suchend drehte er sich einmal im Kreis,
sah über die Menschen hinweg und suchte die dunkelhaarige
Fünftklässlerin, als sie auch schon wieder vor ihm stand.
Grinsend tat er ihre Entschuldigung mit einer Geste ab und antwortete
stattdessen: "Hmm, ich würd gerne in den Honigtopf, aber da
stürmen jetzt wahrscheinlich alle Schüler hin, also kann das
noch warten. Wo möchtest du denn hin?"
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Adam Marek
6.Klasse
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erstellt am 04.11.2008 22:05
Adam && Jordan && Gerry
Adam hatte die Reaktion seines Vaters mit Wohlwollen registriert und
konnte sich einfach ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Jedoch hatte er
nicht damit gerechnet, dass diese Aurorin so schlagfertig und gewieft
war. Sie war fast wie seine Tante, wenn er es sich recht
überlegte. Vielleicht sogar noch schlimmer. Obwohl …
nein, eher nicht. Tante Ruth würde nicht einfach so aufhören.
Wahrscheinlich wär sie jetzt noch am Necken und Ärgern.
Kurz bröckelte das Grinsen auf seinen Lippen, ehe er sich wieder fing.
„Nun ja, irgendwoher muss man das halt her haben, nicht?“,
grinste Adam und stupste seinen Vater kurz in die Seite. „Wobei
ich noch harmlos im Vergleich zu meiner Schwester bin.“
Im nächsten Moment fand er sich jedoch im Schwitzkasten seines
Vaters. Es war zwar nicht fest, aber dennoch kam die ganze Aktion etwas
überraschend, sodass der Gryffindor erstmal etwas zusammenfuhr.
Eigentlich müsste er das zwar gewohnt sein, da sie nicht gerade
selten solche Späße trieben. Aber er hatte gerade wirklich
nicht damit gerechnet. Zumal sie hier auf offener Straße standen
und lauter Passanten vorbei liefen.
„Hey… hey, pass auf! Meine Haare“, rief Adam und
versuchte sich aus der Mangel heraus zu ringen. „Komm schon das
ist nicht fair. Du hast viel mehr Masse und Gewicht als ich.“
Auch wenn Adam mit seiner Aussage einen weiteren Überfall seines
Vaters riskierte, konnte er einfach nicht anders. Immerhin stimmte es
ja auch, was Jordan über die beiden gesagt hatte. Beide waren
nicht auf den Mund gefallen und erlaubten sich auch nur zu gerne einige
Späße.
„Das war echt „low“ Dad“, grinste Adam
schließlich seinen Vater an, als dieser ihn wieder frei
ließ. Kurz strich er sich die Haare zu Recht, ehe er sich wieder
an die Aurorin wendete. „Freut mich Sie kennen zu lernen. Was
mein Vater da eben über mich gesagt hat, müssen Sie nicht so
ernst nehmen. Er übertreibt gerne mal und na ja, wie Sie schon
sagten. Eigentlich kann ich gar nichts dafür. Ist alles seine
Schuld, dass ich so geworden bin.“
Er streckte freundlich der Aurorin die Hand aus und zwinkerte kurz seinem Vater zu.
Schließlich fragte dieser, wo sich Adam’s Schwester
aufhielt und der Gryffindor erinnerte sich daran, dass er
überhaupt nur aus diesem Grund zu seinem Vater gegangen war. Hm…
soll ich ihn jetzt die Wahrheit sagen, dass ich sie sozusagen verloren
hab. Oder besser gesagt sie sich aus dem Staub gemacht hat. Oder lieber
sagen, dass ich ohne sie zugelaufen war? Ach … er erkennt meine
Lügen eh sofort, was nützt es also? Manchmal wünschte
ich fast, dass er mich nicht so gut kennen würde, dass nervt schon
irgendwie. Immerhin kann ich nicht mal Geheimnisse vor ihm haben.
Und es stimmte tatsächlich. Sein Vater wusste eigentlich alles
über Adam und, dass Sookie noch nicht zu ihren
Gesprächsthemen gehörte, lag nur daran, dass Adam da sofort
abblockte und gar nicht erst weitersprach.
„Em… keine Ahnung“, erklärte Adam
schließlich etwas verlegen. „Wir haben uns sozusagen em
… verloren.“
Wieder grinste er seinen Vater direkt an, wobei sich dieses deutlich
von dem vorherigen unterschied. Sein Vater würde sicher
misstrauisch werden, da es eigentlich so gut wie nie vorkam, dass sich
Adam und Olivia „verloren“. Natürlich waren sie nicht
wie zwei Kletten, die sich gar nicht mehr trennen wollten. Aber gerade
solche Ausflüge machten sie wirklich fast immer gemeinsam.
„Aber sagt mal“, wandte er sich schließlich wieder an
beide. Er wollte das Thema wechseln, weil er wieder eine Flut an Fragen
von seinem Vater befürchtete. „Wieso steht ihr hier so
offensichtlich herum?“
Natürlich standen die beiden hier nicht offensichtlich herum. Aber
Adam wusste ja, was der Job seines Vaters war und konnte sich denken,
was die beiden hier taten. Nicht umsonst hatte man mehrere Auroren
angeordnet sich mittlerweile auch noch im Schloss aufzuhalten. Befürchtete man nun also wieder Angriffe auf die Schule?
Irgendwie wäre das aber ziemlich dumm von den Todessern,
oder? Immerhin mit dem ganzen Schutz usw. Wer greift da noch freiwillig
Hogwarts an?
Etwas schlotternd steckte Adam die Hände in seinen Mantel und
blickte von Aurorin zu Auror und wieder zurück. Irgendwie fand er,
dass sein Dad heute anders wirkte. Wieso wusste er nicht genau, aber er
war in jedem Fall anders.
tbc: off (neues Forum)
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 05.11.2008 01:21
Rose & Noah
Natürlich kannte der Arithmantiker nur zu gut die
Selbstschutzgleichung, dass umso weniger andere von einem wussten,
desto geringer die Wahrscheinlichkeit persönlich verletzt zu
werden. So war es insbesondere ratsam die eigenen Schwächen so gut
es ging zu überspielen, denn dies waren im Grunde die einfachsten
Ansatzpunkte für jedermann, der einem schaden wollte. Zu oft hatte
Noah zwischenmenschliche Enttäuschungen erlebt, um diese
Erkenntnis außer Acht zu lassen, wobei es bei Rose jedoch von
Anfang an anders gelaufen war als üblich. Dass die gebürtige
Irin auch bei ihm eine Ausnahme machte, indem sie ihm höchst
Persönliches anvertraute, war Noah nicht bewusst, wobei er jedoch
durchaus zu schätzen wusste, dass sie ihn überhaupt für
vertrauenswürdig befand. Es kam eigentlich so gut wie nie vor,
dass jemand dem obligatorisch missgelaunten Lehrer auf emotionaler
Ebene näher rückte, doch zwischen der Hausmeisterin und ihm
schien mittlerweile eine Art unsichtbares Band zu existieren, was sie
ungewohnt vertraut miteinander werden ließ. Rose schien wirklich
mit Leib und Seele an der grünen Insel zu hängen, was der
Dunkelhaarige jedoch nur zu gut nachvollziehen konnte, da er selbst
ausschließlich gute Erinnerungen mit diesem Stückchen Erde
verband. Ob dort jedoch seine Wurzeln lagen, vermochte er nicht zu
sagen. Eigentlich war er sogar davon überzeugt, dass er vermutlich
gar keine besaß.
„Ich habe keine Ahnung, was … Heimat bedeutet, aber wenn
man dich so hört, könnte man geradezu neidisch werden. Karl
Jaspers hat einmal gesagt, dass Heimat da ist, wo man versteht und wo
man verstanden wird. Auf mich übertragen hieße das dann wohl
…“, begann Noah zu sinnieren, stoppte jedoch rechtzeitig,
indem seine weiteren Worte nichts anderes bedeutet hätten, dass
seine Heimat dann wohl bei Rose liegen müsste. Allerdings erschien
es ihm nicht unbedingt als angemessen, mit derartigen
Äußerungen bei der Hausmeisterin aufzuwarten. Am Ende
hätte sie ihn noch missverstanden und die Schlussfolgerung
gezogen, dass er sich in sie verliebt habe. Dennoch kam er nicht umhin,
dass sich sein Blick unwillkürlich in dem ihren verfing und ein
seltsames Kribbeln sich in seiner Bauchgegend bemerkbar machte, als
wolle es nur allzu deutlich demonstrieren, dass er tatsächlich
intensivere Gefühle für die Hausmeisterin entwickelt hatte
als Freundschaft. Nein … du wirst sie jetzt nicht so
blöd anstarren und nein, sie ist nur eine gut Freundin …
eine sehr … gute Freundin und was heißt überhaupt nur?,
verzettelte sich der Arithmantiker in seinen Gedanken und riss sich
eher widerwillig von dem Fokussieren ihrer schönen grünen
Augen los, indem nun zu einer Gruppe herumalbernder Schüler glitt.
Es dauerte eine Weile, bis er seine Gedanken wieder geordnet hatte und
so wandte er sich der Rothaarigen erst wieder nach einer kurzen
Sprechpause zu, indem er ihr Gesagtes noch einmal aufgriff.
„Und was den Zug betrifft, der angeblich bei dir bezüglich
eigener Familie abgefahren sein soll … man muss nicht immer den
Zug nehmen, um ein Ziel zu erreichen. Es gibt noch so viele andere
Möglichkeiten und du bist gerade mal dreißig … sieh
mich an, wie schnell ich Vater geworden bin und ich dachte
wirklich, dass mir sowas erspart bliebe“, äußerte Noah
mit einer leichten Grimasse und fuhr sich dann kurz verlegen über
den Nacken, da ihm das Thema immer noch ein wenig unangenehm war.
„Oh, dein Arm wird morgen mitmachen, sonst mach ich dir
die Hölle heiß“, drohte er ihr nicht wirklich
ernsthaft und ging dann weiter mit ihr die Straße hinab, wobei
Rose immer noch neben ihm herumtänzelte und dies wohl auch
offenbar selbst erkannte. „Man könnte meinen, du übtest
für eine Ballettaufführung. Lass mich raten … Der mit dem Wolf tanzt?“,
fragte der Arithmantiker leicht scherzhaft und hörte in diesem
Moment ein Donnergrollen in der Ferne. Rose hatte anscheinend recht,
vermutlich würde es bald erneut heftig gewittern. Dabei sah es
richtig süß aus, wie die Hausmeisterin bei dieser Erkenntnis
ihre Nase leicht kräuselte. „Ob mir kalt ist? Ähm
… naja, diese Temperatur ist zumindest alles andere als
angenehm. Wie viel Uhr ist überhaupt?“, fragte Noah und
blickte kurz auf seine Uhr, um festzustellen, dass sie
glücklicherweise nicht mehr allzu lange in der Kälte
ausharren mussten. „Ich würde mit dir ein Kleid kaufen, wenn
du mir vorher versprechen würdest, meine Geduld nicht allzu sehr
zu strapazieren. Sonst wäre es mir nämlich vollkommen egal,
ob du nun bekleidet zum Ball erscheinst oder nicht. Aber … das
würdest du wohl auch nicht, oder?“, fragte er für einen
Moment unsicher, wobei ihm dies allerdings ein wenig absurd erschien.
Rose schien es zwar mit gesellschaftlichen Konventionen nicht allzu
ernst zu nehmen, aber sowas war er wohl dann doch nicht zuzutrauen.
„Nackt tanzen … das hat irgendetwas von den Hippies in den
60er Jahren … gut, dass ich da noch nicht geboren war“,
stellte Noah leise vor sich hinmurmelnd fest, wobei er allerdings die
Vorstellung einer unbekleidet tanzenden Rose gar nicht mal so
abstoßend war. Eigentlich sogar ziemlich aphrodisisch.
„Also wenn es nach mir ginge, würde ich auch nicht auf
diesem Halloween-Ball erscheinen. Ich tanze sowieso nicht, sodass ich
wohl das zweifelhafte Vergnügen haben werde, Teenagern bei
vermeidlich rhythmischen Zuckungen zuschauen zu dürfen. Alleine
wenn ich schon daran denke, wird es mir schlecht … vielleicht
sollten wir eine Sammelklage einreichen“, äußerte Noah
unverblümt. Solche Veranstaltungen waren wirklich nicht sein
Metier.
Das Thema Josephine und insbesondere ihr Benehmen am Donnerstag
beschäftigten Noah sehr. Es fiel ihm nicht unbedingt leicht eine
Lösung dafür zu finden, welches Verhalten ihr gegenüber
angemessen wäre und so war er doch sehr erleichtert, dass er seine
Sorgen mit der Hausmeisterin teilen konnte. Darüber hinaus verhalf
sie ihm wirklich dabei, ein wenig über seine Sichtweise
hinauszublicken und sich somit ein wenig besser in seine Tochter
hineinzuversetzen, auch wenn er nicht unbedingt 100%ig mit der Meinung
der Hausmeisterin d’accord gehen konnte. „Was soll das denn
heißen, dass ich wisse, wie es ist über das Ziel
hinauszuschießen?!“, fragte Noah verwundert, indem er
abrupt stehenblieb und seine Hände in die Seiten stemmte.
„Also ich meine … ich … habe mich immer unter
Kontrolle. Es ist ja nicht so, dass … ich unbedingt aggressiv
wäre, sondern eher … wehrhaft. Das ist ein Unterschied, ja
…“, versuchte sich der Arithmantiker herauszureden, doch
alleine als er in die grünen Augen der Hausmeisterin blickte,
wusste er bereits, dass sie ihn besser kannte. Er konnte ihr einfach
nichts vormachen. „Ok, vielleicht … reagiere ich manchmal
ein wenig über. Natürlich spielen auch Gene eine Rolle
… aber, … das hat sie trotzdem von ihrer Mutter, nicht
von mir! Marla ist viel schlimmer!“, erwiderte Noah trotzig und
verschränkte kurz die Arme, bevor er dann mit Rose weiterlief.
Woher sollte er auch schon wissen, was Josephine von ihm oder von Marla
hatte. Dazu kannte er sie zu wenig. Im Zweifelsfalle hatte seine
Tochter alle negativen Eigenschaften von ihrer Mutter.
„Ich will für sie hoffen, dass sie eine Kämpferin ist.
In Hogwarts scheinen ihr nicht alle wohlgesonnen zu sein und ich frage
mich, weshalb gerade sie zum Opfer geworden ist … hoffentlich
lässt sie sich nicht weiter in diese Rolle drücken, denn
sonst sehe ich schwarz für sie. Allerdings scheint sie sich mit
diesem Thema nicht unbedingt auseinandersetzen zu wollen. Vielleicht
erfahre ich heute Abend mehr darüber …“, hoffte Noah,
wobei er sich fragte, wie er dieses heikle Thema überhaupt
ansprechen sollte. Generell wagte er über den Ausgang ihres
Gesprächs lieber keine Prognosen abzugeben. Im schlimmsten Fall
würden sie sich wohl zu Tode beschimpfen – sofern man das
denn konnte.
„Vielleicht werde ich mich wirklich deiner Unterstützung
bedienen, wenn ich mit Marla sprechen möchte … ich
bräuchte nämlich noch jemanden, der Colin solange ablenkt,
denn neugierig wie er ist, wird er uns bestimmt belauschen. Ich frage
mich immer noch, weshalb er dieses Theater mit meiner Ex-Freundin
begonnen hat. In einem Krankenhaus mit einer Schutzperson wäre sie
doch wesentlich besser aufgehoben gewesen. Entweder durchschaue ich die
Logik dieses Vorgehens nicht oder es existiert gar keine“,
stöhnte der Arithmantiker und fuhr sich kurz durch die Haare. Es
war schon schwierig genug, dass seine Tochter in Hogwarts war, jetzt
tanzte auch noch deren nervige Mutter dort herum. Noah wusste wirklich
nicht, womit er dies verdient habe. „Also nachdem wie ich
Josephine erlebt habe, wäre sie wohl Angier ebenfalls an die Kehle
gesprungen … vielleicht kann man sie auch irgendwie
abrichten“, grübelte der gebürtige Ire scherzhaft und
fokussierte dann erneut das Dreiergrüppchen von Schülern.
„Ach, Freunde! Manchmal können die besten Freunde zu den
schlimmsten Verrätern werden! Ein gesundes Misstrauen ist immer
angebracht, aber du hast recht, die beiden sehen wirklich nicht so aus,
als wollten sie Josephine vergiften“, stimmte er der
Hausmeisterin zu, denn im Grunde kannte er die beiden Hufflepuffs nicht
gut genug, um über diese urteilen zu können. „Aber
davon abgesehen … Goldhamster können wirklich
gefährlich sein. Es hat sich einer mal in meinen Zeigefinger
festgebissen. Das war wahrlich keine schöne Erfahrungen …
auch nicht für den Hamster, der wohl an diesem Tag fliegen gelernt
hat“, äußerte Noah nach einem kurzen Räuspern.
Seine Begegnungen mit Tieren waren wohl nie sonderlich erfreulich
gewesen. Als Josephine sich nun mit den beiden Hufflepuffs wieder in
Bewegung setzte und Rose ihn indirekt sachte darauf aufmerksam machte,
dass sie wohl beinahe an die Straße festgefroren sei, willigte
auch Noah ein, ihren Weg fortzusetzen. Die Kälte wurde
nämlich wirklich auf Dauer ziemlich unangenehm und da seine
Tochter ziemlich zielstrebig nun die Drei Besen anstrebte, sah
er darin den perfekten Vorwand sich nun ebenfalls mit seiner Begleitung
ins Warme zu begeben. „Ich denke, wir sollten mal einen Blick in
die Drei Besen werfen. Nur um zu sehen, ob dort alles in
Ordnung ist. Nebenbei … können wir uns ja ein oder zwei
Butterbier gönnen. Was meinst du?“, fragte er die
Hausmeisterin, die wahrlich nichts dagegen einzuwenden hatte und so
betraten sie die warme, wenn auch aufgrund der vielen anwesenden
Schüler leicht muffige Lokalität.
TBC: Drei Besen - Hogsmeade
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Olivia Marek
5.Klasse
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erstellt am 05.11.2008 15:53
Demyan && Olivia
Olivia war gerade um eine weitere Häuserecke Hogsmeade’s,
und damit weiter weg von Adam, gebogen, als sie abrupt anhalten musste,
um nicht in jemanden, der dort überraschend stand, fast so, als
hätte er auf sie gewartet, hineinzulaufen. Für einen kurzen
Moment dachte die Gryffindor, es wäre ihr Bruder, der irgendwie
geahnt hatte, dass sie die Hintertür des Ladens benutzen
würde, doch als sie den Kopf hob, um in das Gesicht ihres
Gegenübers zu schauen, erkannte sie Demyan Prochorow.
Augenblicklich stockte ihr der Atem, sie hätte beinahe ihn
umgerannt. Ihr Blick schnellte in eine andere Richtung, als das Gesicht
des Durmstrangs, denn sie ahnte schon, dass sie seinen forschenden
Augen nicht standhalten konnte. Doch als Prochorow sich um sie herum
umsah, nutzte Olivia die Gelegenheit und betrachtete Demyan’s
hübsches Gesicht leicht lächelnd.
Sie hatte ja schon seit Schuljahresbeginn heimlich für ihn
geschwärmt, es war sein Charme, der es schwer machte ihm zu
widerstehen und nicht hinterher zu schauen, wenn er anmutig durch die
Korridore schritt.
Doch was sollte sie nun machen? Sie konnte hier doch nicht einfach vor
ihm stehen bleiben, so als würden sie sich gut kennen, als
wären sie Freunde. Sie waren sich bis jetzt immer nur auf den
Gängen oder im Unterricht begegnet, mehr nicht. Trotzdem hatte
Olivia schon einiges über Demyan gehört. Er schien wohl schon
einigen Mädchen das Herz gebrochen zu haben und bereute auch
nichts davon, sondern war eher der typische Weiberheld. Die meisten
Schülerinnen in Gryffindor redeten ziemlich abfällig
über ihn, schauten ihm dann auf den Gängen aber trotzdem
nach. Zum Glück gab Olivia auf Gerüchte solcher Art nichts,
vermutlich waren sie aus Eifersucht entstanden und besaß kein
Zehntel Wahrheit.
Ich geh besser schnell weiter, bevor er mich noch für
merkwürdig hält, so wie ich hier stehe und vor mich
hinstarre, wirke ich bestimmt ein bisschen komisch.
Gerade wollte sie an ihm vorbei und wieder in Richtung
Hauptstraße ziehen, als er sie ansprach. Hatte er vorher schon
jemals mit ihr geredet? Olivia versuchte sich unter den Umständen,
dass ihr heimlicher Schwarm sie bewusst zur Kenntnis nahm und die
Außentemperaturen zudem unter Null lagen, an einen Tag zu
erinnern, an dem sie mit Demyan ein paar Worte gewechselt hatte, doch
die fast 2 Monate, die die Schüler des Durmstranginstituts nun
schon hier in Hogwarts waren, hatten sich die beiden nicht einmal
wirklich Hallo gesagt.
Sofort bildete sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht und hastig strich sie sich instinktiv die Haare zurecht.
Demyan erklärte sein Problem, doch bis Olivia antwortete schien
eine kleine Ewigkeit vergangen zu sein, waren es doch eigentlich nur
wenige Sekunden. Das lag daran, dass ihr eine Passage von
Demyan’s Worten im Kopf hängen geblieben war und nun
mehrmals widerhallte.„Zum Glück treffe ich dich. Du bist meine Retterin...” Olivia strahlte innerlich. Bei Merlin, ist der süß!!! Und wie er lächelt... Auch spürte sie, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Jetzt lauf ich auch noch rot an! Na ja, immerhin ist mir jetzt nicht mehr so kalt.
“Also, natürlich helfe ich dir, aber das kommt darauf an, wo
du hinwillst.” Die Gryffindor versuchte so ruhig wie möglich
zu klingen, doch vernahm man trotzdem ein leichtes Zittern und etwas
angespanntes, das dadurch zustande kam, dass sie fürchtete etwas
falsches zu sagen.
“Dort um die Ecke, geht’s in Richtung Hauptstraße,
wenn man es denn so nennen will.” fügte sie grinsend an und
wies mit einer Hand an Demyan vorbei. “Weiter da entlang kommt
man zur Heulenden Hütte.” Diesmal deutete sie in die
entgegengesetzte Richtung der Hauptstraße, “und zurück
nach Hogwarts musst du dort her.” Zuletzt zeigte sie nach links.
“Wenn man sich einmal hier ein bisschen umgeschaut hat, wird es
ganz einfach. Spätestens beim nächsten Besuch hier, kennst du
dich auch aus.”
Fang bloß nicht an zu plappern. ermahnte sie sich in
Gedanken und konzentrierte sich auf die äußerst
uninteressante Hauswand rechts von ihnen, um nicht weiterzureden.
Sei doch nicht so verklemmt, so bist du doch sonst auch nicht!
Vielleicht solltest du einfach die Initiative und versuchen etwas mehr
Zeit mit ihm zu verbringen.
So viele Möglichkeiten würden sich wohl nicht mehr ergeben.
Freizeit und keiner da, der sie stören konnte, nicht mal Adam war
hier, das musste doch ausgenutzt werden.
“Aber”, begann die Gryffindor lächelnd, “du
kannst mir auch einfach sagen, wohin du möchtest und ich begleite
dich, bevor du dich noch mal verläufst.” Sie grinste den
Durmstrang an, während in der Ferne ein leises Donnergrollen
erklang. Oh nein, nicht schon wieder ein Gewitter!
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Edward Cullen
7.Klasse
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erstellt am 05.11.2008 21:45
cf| Slytheringemeinschaftsraum, Hogwarts
Schweigend ging Edward
neben der hübschen Ravenclaw her. Sein Blick war zwanghaft
abgewandt, er glaubte sie sonst wohl anstarren zu müssen.
Wie kann das nur sein, wieso nur? Wieso ist sie so
überaus freundlich zu mir! Ich weiß, verdammt noch mal doch,
dass sie mich nicht mehr liebt, wie könnte sie auch nur. Ja ich
muss es mir endlich selbst eingestehen, ohne Ausreden irgendwo aus
meinem Kopf kommend, ich hab Gerogia verloren, es wird niemals wieder
so sein wie vorher.Doch welshalb hat sie mich angesprochen, ob sie mit
mir nach Hogsmead gehen dürfte, seh ich so mitleidig aus. Sie
hatte eben schon immer ein großes Herz, selbst für
Muggelgeborene. Edward musste einfach wieder an ihren Streit
denken, an dem Anfang und einzigen Beginn von allem, der einzige kleine
Wortwechsel, der nun seine ganze Beziehung zerstört hatte.Ich
liebe sie, ja ich tu es und ich werde niemals aufhören es zu tun,
aber ich muss mir endlich kar machen, dass Georgia nur noch aus dem
einfachen Gefühl des Mitleids neben mir ist, niemals weil, sie
wirklich noch etwas für mich empfindet, nein das kann nicht sein.
Immer wieder schaute er verstohlen zu ihr rüber, wagte es jedoch
nicht ein Wort an sie zu richten, was bitte sollte Edward ihr sagen.
Wie hingabungsvoll und aufrichtig er sie liebte, bis an sein
Lebensende, kam bestimmt gut, jetzt, wo sie einen Neuen hatte.
Doch so war es eben, er hätte am liebsten seinen Arm um ihre
Taille geschlungen und sie fest an sich gedrück, ihr gesagt, wie
zuckersüß sie heute aussah und wie sehr er sich schon auf
diesen Tag gefreut hatte.
Immer noch schweigend gingen sie den langen Wegn entlang und kamen
schließlich in das kleine Dorf, welches Edward nur zu gut bekannt
war. Unzählige Ausflüge hatte er nun schon hier her
unternommen und kannste sich bestens aus. Doch heute wirkte das sonst
so fröhlich und belebte Hogsmead ziemlich grau und erdrückend
auf den jungen Slytherin.
Edward hatte keien Idee, was die beiden Schüler nun machen sollte,
sie konnte ja schlecht den ganzen Tag nebeneinander her laufen.
Seid ihm klar geowrden ist, dass er die Liebe seines Lebens verloren
hatte, ist Edward Selbstbewusstesein und seine Selbstüberzeugung
auf ein Minimum gezunken und jeder, der ihn nur ein bisschen kannte,
konnte das schon sofort sehen. So schlecht sah der Slytherin wohl noch
nie aus. Er fasste sich Mut und wolte gerade etwas zu Georgia sagen,als
diese urplötzlich in eine Süßwarengeschäft
verschwand, und er nur noch ein schnelles " warte kurz hier ,ja. ich
bin sofort wieder da!" hörte.
Man konnte es ihr eben auch nicht verschulden, dass sie das
drückende Schweigen nicht mehr länger ausgehalten hatte,
vielleicht musste auch sie einfach mal einen klaren Kopf bekommen.
Doch Edward wartet auf sie und blieb vor dem Laden stehen.
Plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter und ruckartig
drehte er sich um. Grace stand nun vor ihm, mit ihr hatte er nun so
ganz und gar nicht gerechnet. Sie wirkte sehr fröhlich, genau so,
wie er sie kennen gelernt hatte. Es waren schöne Erinnerungen,
würde sie nicht momentan durch die Schrecknsbilder seiner letzten
Tage übertrümpft werden.
Trotzdem lächleter er sie an: " Hallo Cinderella, so zwischen der
ganzen Weihnachstdekoration siehst du richtig aus wie eine
Prinzessin."Er konnte sich noch zu gut dran erinnern, wie er sie
Cinderella getauft hatte. " Ja ich bin dem entflohen.", trotz dass er
lächlete erschrack er, konnte es denn möglich sein, dass sie
wusste, was vorgefallen war, dass sie wusste, was er versucht hat.
Nein, das war unmöglich, schließlich hat er seid seinem
Aufwachen darüber gelogen und so wird es auch bleiben.
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Aidan Lanchester
7.Klasse
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erstellt am 06.11.2008 01:07
Aemily && Aidan
Als Aidan nach einiger Zeit wieder von seinem Buch aufsah war schon
wieder ein bisschen Zeit vergangen. Er hatte zwar nicht unbedingt das
Talent seiner Schwester, sich vollständig in eine Lesetrance zu
versetzen und stundenlang über einem Buch zu sitzen und einfach
nur zu lesen, aber er konnte sich durchaus auch mal in ein Buch
vertiefen und seine Umwelt dabei ausblenden. Vielleicht war es auch
ganz gut so, dass er es in diesem Augenblick in Hogsmeade auch
hinbekommen hatte, schließlich empfand er seine Mitschüler
im Moment doch als ziemlich nervend. Als er sich auf die Bank gesetzt
hatte und angefangen hatte zu lesen war es so gewesen und jetzt war es
immer noch der Fall... Nun gut, die Gesichter der meisten hatten sich
ein wenig geändert, da sie inzwischen doch recht fröstelnd
aussahen und wegen der vorherrschenden Kälte fröstelten. Auch
bei ihm machte sich inzwischen die Kälte bemerkbar und wurde ein
klein wenig unangenehm.
Aus diesem Grund stand der Lanchester auf, verstaute sein Buch in
seiner Umhängetasche, wickelte seinen Schal noch einmal um seinen
Hals und setzte sich wieder in Bewegung. Die Hände in seinen
Umhangtaschen verstaut ging er langsamen Schrittes ein weiteres Mal
durch das kleine Dorf. Wenn er diesen Anblick von heute mal mit dem von
vor vier Jahren verglich, fiel es doch schon ziemlich auf, dass sich in
den letzten Jahren kaum etwas geändert hatte. Es war zwar nur ein
vergleichsweise kurzer Zeitraum, den er hatte beobachten können
aber er war sich auch sicher, dass sich schon seit der Schulzeit seiner
Eltern hier kaum etwas geändert hatte und wahrscheinlich auch
schon lange Zeit davor.
Während er durch die Straßen streifte, ging sein Blick immer
mal wieder über die Gesichter der anwesenden Schüler. Manchen
nickte er freundlich zu, da er sie kannte, schon des öfteren Worte
mit ihnen gewechselt hatte und sie auch respektierte. Aber manche von
ihnen ignorierte er geflissentlich, da er sie doch eher für
nichtsnutziges Pack hielt, dass es teilweise auch nicht mal wert war,
dass sie an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei sein
durften. Sein Blick fiel auch immer mal wieder auf ungeliebte Personen:
Cassie Bennett, die im Moment anscheinend eine Gryffindor mit ihrer
Anwesenheit beglückte (einmal mehr fragte er sich, wo dieses
Mädchen eigentlich gelernt hatte sich anzuziehen... der
magischstämmige Teil ihrer Familie war doch eigentlich auch eher
etwas konservativer), Adam Marek, Henry Beaufort und noch ein paar
andere, die er vielleicht mal kurz eines Blickes würdigte aber sie
auch gleich wieder ignorierte.
Eine Person blieb allerdings ein klein wenig länger in seinem
Blickfeld. Es war Aemily Nathaly Connelly, die er schon auf dem Weg aus
Hogwarts raus kurz gesehen hatte, die aber da noch in Begleitung von
Grace unterwegs war. Die letztgenannte war nun aber anscheinend nicht
mehr anwesend und die blonde Durmstrang sah sich ein wenig hilflos und
verloren um. Kurz zog er eine Augenbraue nach oben und setzte sich dann
in Bewegung und ging auf sie zu. Wäre Aemily nur irgendeine andere
Schülerin gewesen, die nicht aus einer reinblütigen Familie
stammte und deren Vater auch nicht Firmenbesitzer war, wäre er
wahrscheinlich an ihr vorbei gegangen und hätte sie nicht weiter
beachtet aber zu dieser Gruppe gehörte die blonde Hexe nicht.
Er kannte die Hexe nicht besonders gut, zählte sie nur zu seinen
Bekannten aber dennoch war es seine Pflicht als Lanchester, Gentleman
und indirekt auch als Gastgeber (schließlich war sie in diesem
Land zu Gast und kannte das kleine Zaubererdorf wahrscheinlich eher
nicht) ihr in diesem Moment ein klein wenig zu helfen.
„Aemily Connelly, es ist immer eine Freude für meine Augen,
wenn ich dich sehe“, begrüßte er sie als er sie
erreichte und musterte kurz ihr Outfit, es war zwar nicht unbedingt
das, was er an einer Frau bevorzugte aber er konnte sehen, dass sie
Stil besaß und das war in ihren Kreisen doch wichtig. Blauer
Jeansstoff umschmeichelte ihre schlanken Beine und auch der
vanillefarbene Mantel und der helle Seidenschal harmonierten in ihrem
Kleidungsstil. „Allerdings scheint es der Fall zu sein, dass dich
dein einheimischer Begleiter, der dich durch Hogwarts führen
wollte“, wer das auch immer sein sollte... schließlich
hatte er sie vorhin mit Grace gesehen aber auf diese Art konnte er
höflich ausdrücken, dass sie ein wenig verloren aussah ohne
dass er ihr so die sowohl direkte als auch indirekte Schuld gab,
„im Stich gelassen hat und du hier nun ein wenig verloren
wirkst.“
tbc: off (neues Forum)
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Demyan Prochorow
7.Klasse
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erstellt am 06.11.2008 13:13
OLIVIA && DEMYAN
Demyan war sich durchaus bewusst, dass er auf das weibliche Geschlecht
eine überdurchschnittlich anziehende Wirkung ausübte. Ein
Punkt, den er in seiner Vorstellung gerne überglorifizierte und in
seiner arroganten Denkweise oftmals bis an den Rand des
Größenwahns ausreizte. Aber wie hätte er sich auch
anders verhalten sollen, wenn er doch tagtäglich mit den Blicken
konfrontiert wurde, die ihm die Mädchen zuwarfen? Allein schon
Olivias Reaktion auf seine noch recht harmlosen Worte sorgten bereits
wieder dafür, dass das Ego des jungen Russen einen erheblichen
Sprung nach oben vollführte.
Manchmal war es wirklich zu einfach, zu bekommen, was man wollte. Auf
gewisse Art und Weise wurde es wohl langsam schon ein wenig langweilig,
aber Demyan spielte dieses Spiel nun einmal sehr gerne. Und er spielte
es meisterhaft gut. Auf die Idee, dass er bereits einigen jungen Damen
das Herz gebrochen haben könnte, kam der Durmstrang gar nicht, und
wenn, dann war es ihm herzlich egal. Niemand zwang hier irgendjemanden
zu etwas. Selbst sein alles andere als schmeichelhafter Ruf war bereits
bis nach Hogwarts durchgedrungen und dennoch gab es genügend
Auswahl für den Prochorow-Erben, sodass er sich nicht allzu
lautstark beklagen konnte. Irgendwie schon eine treffende Ironie, dass
er bei einem solchen Charme ausgerechnet eine Verlobte bekam, die
dafür absolut unempfänglich zu sein schien. Aber über
seine Zukünftige wollte er jetzt nun wirklich nicht nachdenken.
Ein scheinbar erfreutes Lächeln glitt auf die Lippen des
Siebtklässlers, als Olivia sich ohne zu zögern dazu bereit
erklärte, ihm zu helfen. Mit etwas anderem hatte er insgeheim auch
gar nicht gerechnet, weswegen es nur seiner durchtriebenen
Selbstbeherrschung zu verdanken war, dass Demyan über die
zuvorkommende Art der Gryffindor nicht spöttisch lachte. Wenn ihr
Bruder sie jetzt nur sehen könnte... Irgendwann bei guter
Gelegenheit würde Demyan seinem verhassten Feind ausgiebig unter
die Nase reiben, was für eine hilfsbereite Schwester er da doch
hatte. Aber noch durfte er sich freilich nicht zu sicher wiegen,
immerhin war hier noch nichts in trockenen Tüchern.
Scheinbar interessiert lauschte der Achtzehnjährige Olivias
Erklärungen und sah in die entsprechenden Richtungen, von denen
sie sprach. Gut, jetzt wusste er wenigstens halbwegs wieder, wo er sich
befand, auch wenn er nicht vorhatte, sein neu gewonnenes Wissen zu
nutzen, um sich einen Fluchtweg bereitzuhalten, falls Adam hier doch
noch auftauchen sollte. Ein Prochorow floh vor niemanden. Aber
vielleicht sollte er sich wieder auf Olivia konzentrieren. Das
Mädchen war wirklich recht süß. Er hatte bei seinem
‚Gespräch’ mit dem älteren Marek also nicht
einmal gelogen, als er etwas derartiges behauptet hatte.
Kurz schweiften Demyans dunkle Augen noch einmal in Richtung
Hauptstraße, die sich inzwischen merklich geleert zu haben
schien. Umso besser. Es war nervig, wenn man ständig Blicke von
Mädchen zugeworfen bekam, während man sich gleichzeitig auf
eine bestimmte junge Frau konzentrieren wollte oder musste.
„Ich glaube, das werde ich mir nie merken können, egal wie
einfach der Weg zu sein scheint“, meinte Demyan mit einem
leichten Grinsen an Olivia gewandt, bevor er entschuldigend mit den
Schultern zuckte. „Wahrscheinlich musst du mir eine Karte malen
oder ich muss dich das nächste Mal darum bitten, als
Fremdenführerin für mich zu fungieren. Wenn die Straßen
voller Schüler sind, sieht alles irgendwie gleich aus“
Zumindest das war mal wieder nicht gelogen. In dem ganzen
Menschengetümmel, das bis vor kurzem noch auf der
Hauptstraße geherrscht hatte, hatte wirklich alles gleich
ausgesehen. Aber wahrscheinlicher war wohl, dass Demyan schlicht und
ergreifend nicht daran interessiert gewesen war, Unterschiede
auszumachen um sich orientieren zu können.
Olivias Angebot ihn als Begleitung durch das Dorf zu dienen, kam da
gerade richtig, weswegen das Lächeln des Russen nicht einmal
wirklich erzwungen war. Sein ganzer Plan lief ja wirklich
prächtig. Zwar würde Adam ihm trotz alledem die Schuld daran
geben, dass seine Schwester sich mit dem Prochorow herumtrieb, aber was
konnte Demyan schon groß dafür, wenn manche sich so emsig um
seine Gegenwart rissen. Er hatte nur hier gestanden, Ausschau gehalten
und dem Gespräch einen winzigen Anstupser verliehen. Der Rest
verlief ja augenscheinlich ganz von selbst.
Bevor der Durmstrang eine Antwort geben konnte, hörte auch er das
Donnergrollen. Das klang mal wieder ganz nach einem Gewitter.
„Bei den Temperaturen haben wir Glück und es schneit
vielleicht“, sagte er mit leiser Stimme. Schnee wäre
zumindest mal eine willkommene Abwechslung und würde ihn ein wenig
an sein Heimatland erinnern. Die eisigen Temperaturen am heutigen Tage
waren ja immerhin schon mal nicht so schlecht gewesen.
„Weißt du, eigentlich habe ich nur eine grobe Vorstellung
davon, was es hier alles für Läden gibt. Hauptsache ein Dach
über dem Kopf, bevor es anfängt zu regnen, würde ich mal
sagen. Ich habe gehört, hier soll es einen ziemlich
beeindruckenden Süßigkeitenladen geben. Ich bin zwar nicht
ganz so versessen auf Süßes, aber meiner Schwester
dürfte es mit Sicherheit gefallen, wenn ich ihr etwas kaufe, um es
ihr später zu schenken.“
Das war definitiv eine Lüge. Oxana hielt genauso wenig von
Naschereien wie ihr älterer Bruder, immerhin achtete sie stets auf
ihre schlanke Linie. Außerdem wäre sie von teurem Schmuck
sehr viel begeisterter gewesen, als von irgendwelchen Zuckerwerken.
Aber Demyan war eben alles recht, um die Unterhaltung mit Olivia
aufrecht zu erhalten. Und im Honigtopf bestand wahrscheinlich weniger
die Chance, dass sie dort Adam über den Weg liefen.
tbc: off (neues Forum)
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Jasmine Marrington
6.Klasse
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erstellt am 06.11.2008 15:17
Jason && Jasmine
Während Jasmine und Jason den Weg herunter nach Hogsmeade gegangen
waren, hatten sie über Jason´s Bruder Timothy geredet, der,
wie ihr Jason gerade erzählt hatte, letztes Jahr seinen
Hogwartsabschluss gemacht hatte. Nun erzählte er ihr, dass er sich
in Hogwarts nun schon um einiges wohler fühle, Timothy ihn zu
Hause aber trotzdem nocht oft ärgerte. "Das ist nicht gut...",
murmelte Jasmine. "Merken denn deine Eltern nichts davon? Warum hast du
ihnen noch nichts erzählt? Die würden sicher mal ein ernstes
Wörtchen mit ihm reden..." Den Rest des Weges waren sie dann
schweigend gegangen und währenddessen war Jasmine ihren Gedanken
nachgehangen. Sie konnte sich schnell eine Antwort darauf geben, warum
Jason seinen Eltern nichts davon erzählt hatte. Oder glaubte sie
zumindest... immerhin würde Timothy ihn dann vermutlich erst recht
ärgern und ihn 'Memme' nenne, weil er zu seinen Eltern 'petzen'
gegangen war. So vermutete Jasmine zumindest, auch wenn sie das absolut
nicht nachvollziehen konnte. Sie hatte keinen großen Bruder,
sondern eine kleine Schwester und dass sie die so ärgern
könnte wie Timothy Jason ärgerte, dass war für die
Ravenclaw unvorstellbar. Auch wenn Amanda sie oft genug nervte...sie
liebte ihre kleine Schwester über alles! Doch Timothy war anders
als sie. Das wusste sie.
Sie und Jason stellten sich dann in Hogsmeade etwas an den Rand um
ungestört reden zu können, wohin sie wohl wollten. Jason war
für die drei Besen. Die Sechstklässlerin nickte. "Okay...das
ist eine gute Idee! Was warmes könnte ich jetzt wirklich gut
gebrauchen!" Sie starrte nach oben zum Himmel, der auch nicht sehr klar
war und bereits ziemlich viele schwarze Wolken zu sehen waren. Oh nein...dieses Mistwetter! Vermutlich fängt es bald wieder zu regnen an wie aus Kübeln!,
dachte Jay verdrossen. Sie dachte an den Mittwoch zurück, an dem
sich am Abend auch der Himmel entladen hatte und es ziemlich gewittert
hatte. Jasmine vermutete, dass dies vielleicht auch heute - wenn nicht
gleich so stark - der Fall sein würde. In diesem Moment hörte
sie Donnergrollen wie zur Bestätigung. "Ich würd aber
vorschlagen, dass wir nicht allzu lange bleiben. Ich bin mir
nämlich nicht so ganz sicher, wie lange das Wetter noch
einigermaßen gut ist...", wandte sie sich nochmal an Jason.
Dann ging sie wieder los, immer darauf bedacht, Jason nicht zu
verlieren und sie ließen sich weiter von den Schülermassen
zu den drei Besen bringen. Hin und wieder sah sie Bekannte und Freunde
und rief ihnen 'Hallo' zu. Dann endlich sah sie das Gasthaus und ging
darauf zu. In diesem Moment meinte Jason zu ihr, dass er sie ja
einladen könnte, immerhin habe sie ihn ja nach Hogsmeade
geschleppt und ihn wieder aufgemuntert. Lächelnd winkte die
Sechstklässlerin ab. "Ach was...das hab ich ja gern gemacht...du
musst mich nicht einladen..." Sie grinste und öffnete die Tür
zu den drei Besen.
tbc: off (neues Forum)
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Mary Anne Cara
6.Klasse
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erstellt am 06.11.2008 17:10
Henry und Mary
“Naja, eigentlich sehe ich sehr gerne lustige Filme, die nicht
unbedingt viel Niveau haben, denn das ist ja das Schöne am
Fernsehen, man muss sich nicht anstrengen, wenn man nicht will. Aber
ich komme sehr selten dazu, fernzusehen. Da haben die Muggel etwas, das
wir nicht haben. Bist du ein großer Horrorfan, oder gibt es auch
noch andere Dinge, die du gerne siehst?“ fragte sie ihn.
Doch als ihr Blick auf seine Augenbrauen fiel, begann sie zu
schmunzeln. Dieser Junge konnte sie aber auch wirklich mit den
kleinsten Gesten zum Lachen bringen. „ja, ich fordere dich
heraus!“ konterte sie ihm frech und im selben Moment hörte
sie so eine leise, piepsige Stimme in ihrem Kopf Folgendes sagen: Spinnst
du, Mary? Du kannst ja nicht mal richtig zielen, geschweige denn
treffen. Das wird eine tolle Schneeballschlacht. Nach einem Schneeball
bist du k.o. Vor lauter Freude über die erneute Verabredung
hatte sie ganz vergessen, dass sie eine sportliche Niete war! Aber im
Moment war das ja nicht so wichtig, denn noch schneite es ja nicht und
sie waren in Hogsmeade. „Keiner formt so schöne Bälle
wie du? Das glaube ich nicht, du Schneeballkönig.“ Neckte
sie ihn ein wenig und lächelte. Es tat so unheimlich gut, sich mit
diesem Jungen zu unterhalten.
Als die beiden über die Auroren sprachen, bewunderte Mary, wie
scharfsinnig Henry war und ein wenig schämte sie sich, dass sie
nicht selbst darauf gekommen war, dass manchmal schon allein die Sicht
auf die roten Mäntel der Auroren ein Grund war, keine Verbrechen
zu verüben. Sie konnte nichts mehr hinzufügen, sondern nickte
einfach nur. Es war ja auch absolut logisch, was der Beaufort da von
sich gab. Offensichtlich gefiel ihm ihr Berufswunsch, denn er wollte
mehr darüber wissen, was Mary sehr freute. „Danke, ich denke
auch, dass das gut zu mir passen würde. Mein Ziel wäre
Zaubertränke oder auch Alte Runen zu unterrichten, eventuell
vielleicht Geschichte der Zauberei. Aber am liebsten wären mir
Zaubertränke, das muss ich zugeben.“ Mary konnte nicht
anders, als den Burschen an ihrer Seite anzulächeln. Irgendwie habe ich heute die Fröhlichkeit gepachtet. schoss es ihr durch den Kopf. Woran das wohl liegt?
Sie schmunzelte, denn die Antwort lag auf der Hand. Natürlich war
Henry der Grund, weswegen sie heute so fröhlich und bester Laune
war. Sie wusste es, und vielleicht ahnte auch er etwas davon.
Dass Henry noch nicht ganz genau wusste, was er machen wollte, fand
Mary nicht sehr verwunderlich. Wer wusste denn schon mit 17 Jahren, was
man für den Rest seines Lebens machen möchte?
„Ausbilder für Sicherheitstrolle? Besenmacher?“ sie
begann zu lachen und meinte „Ich hätte mir dich mehr als
Abenteurer vorgestellt. Aber ob du damit finanziell gut abgesichert
bist, ist natürlich die Frage.“ Sie sah ihn von der Seite
her an. Bisher hatte sie noch nichts über seine Familie erfahren.
Standen die Beauforts hinter ihrem Sohn, was seine Berufswahl anging?
Henry hatte bisher nicht viel von seinen Verwandten erzählt und
sollte sich die Gelegenheit einmal bieten, würde sie ihn nach
ihnen fragen, zumindest nahm sie sich das in diesem Moment vor.
„Ich war deswegen nicht dort, weil ich mir denken kann, dass es
einen Grund gibt, weswegen der Wald auch der „Verbotene
Wald“ heißt. Meinst du nicht?“ sie zwinkerte ihm zu.
„Und außerdem bin ich noch nicht so lange hier, dass ich in
Versuchung käme, da hin zu gehen. Ich lese zwar gerne spannende
Bücher, aber etwas riskieren, wenn es ja schon verboten ist,
möchte ich dann doch nicht unbedingt. Lass mich raten, es ist das
Verbot, das dich reizt?“ Mit einem schelmischen Grinsen sah sie
ihn an, jedoch nicht lange, da sehr viele Menschen auf demselben Weg
waren wie sie. So musste Mary vor Henry gehen, und genoss das
Gefühl seiner Hand auf ihrer Schulter. Es war, als ob er sie
beschützen und zugleich in die richtige Richtung lenken wollte.
Als sie sich zu ihm umgedreht hatte und angerempelt worden war, konnte
sie nicht anders, als dem Schicksal, oder auch dem Schüler, der es
eilig gehabt hatte, zu danken, denn so war sie Henry wieder einmal sehr
nahe. Ihr Herz klopfte so schnell, als ob es aus ihrer Brust springen
wollte und plötzlich wurde Mary wahnsinnig warm, sodass sie sich
am liebsten die Jacke ausgezogen hätte. Die Ravenclaw wurde von
einem Glücksgefühl durchströmt und wollte…. Den
Jungen küssen. Den Jungen küssen?! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Du küsst diesen Burschen, den du erst seit MITTWOCH kennst, NICHT!!!
da war sie wieder, die nervige, immer alles besser wissende Stimme, und
viel zu schnell wurde Mary bewusst, dass sie Henry nicht küssen
würde. Nicht jetzt, nicht hier. „Einen Kater?“
Henry nahm das Gespräch wieder auf und Mary schluckte, bevor sie
ihre Antwort gab. „Ja, einen Kater. Er heißt Awenasa, was
soviel wie „mein Zuhause“ bedeutet.“ Sie wurde den
Gedanken an Mittwoch in der Bibliothek nicht los, denn damals hatte es
eine sehr ähnliche Situation gegeben.
Und erneut drang ein Donnergrollen an Marys Ohren. Sie begann zu
lachen, zeitgleich als Henry meinte, er habe ein Déjà-vu.
„Definitiv eine Situation, die wir schon kennen, nicht
wahr?“ Sie sah ihn an und fühlte sich so unheimlich wohl bei
ihm. „Mag sein, dass wir sie heraufbeschwören. Aber wir
haben nun zwei Optionen. Option A:“ sie sah ihm in diese tollen
grünen Augen. „… wir verkrümeln uns in ein Haus,
einen Laden, irgendwas, das warm ist und uns Schutz bietet. Option B:
wir warten den Regen ab und sehen, ob es zu schneien beginnt. Und, was
meinst du?“
Sie hatte sich in ihn verliebt. Sich selbst eingestehen? Ja. Es vor
anderen zugeben? Nein. Henry Andeutungen machen? Vielleicht. Und aus
irgendeinem Grund wollte sie, dass Schnee fiel. Vielleicht, weil sie
ein Winterkind war, oder vielleicht, weil es genauso schön sein
würde, wie dieser Ausflug bis jetzt.
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Nymphadora Tonks
Verwandlungen
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erstellt am 06.11.2008 23:10
Remus && Tonks
Gespannt, wie es nun weitergehen würde lauschte Tonks wieder
Remus’ Geschichte, als sie in eine der Seitenstraßen
einbogen. Sie bemerkte, wie ihr Verlobter kurz bevor er
weitererzählte seinen Zauberstab zückte, hielt das für
eine hervorragende Idee und tat es ihm nach. So schlenderten die beiden
durch die schmale Gasse, während Remus’ Worte die Kälte
und Anspannung aus ihren Gedanken vertrieben, mehrmals vergaß sie
sogar, dass sie eigentlich nach etwas Auffälligem Ausschau halten
sollte.
Erst als ein fernes Donnergrollen erklang wurde sie kurz in die
Wirklichkeit zurückgerissen, sah kurz flehend zum Himmel, dass er
nun keinen Regen auf sie gießen würde, wo sie doch den Tag
über draußen bleiben mussten. Doch schnell hatte sie die
Befürchtungen wieder hinten angestellt und sich Remus’
Geschichte gewidmet. Das Ende ließ Tonks breit grinsen, sogar
noch breiter, als die ganze Zeit davor.
“Ich hätte auch gern so eine interessante Schulzeit erlebt,
irgendwie ist bei mir nichts passiert. Alles was
außergewöhnliches passiert ist, hab ich entweder vergessen
oder verdrängt, weil ich es für besser gehalten hab mich
nicht mehr dran zu erinnern. Nicht, dass mir nach zwei, drei
Gläschen Wein noch etwas herausrutscht.” Sie lachte auf und
sah zu Remus hoch, bevor sie fortfuhr: “Aber wir sind ja jetzt
wieder zurück in Hogwarts, wir könnten ein paar Sachen, zu
denen ich vor 20 Jahren nicht gekommen bin, nachholen.” Das
Grinsen blieb auf ein Gesicht und ihre Augen funkelten bei dem Gedanken
daran sich noch einmal in ihre Schulzeit zurückversetzt zu
fühlen.
Aber als Remus dann plötzlich die Hochzeit ansprach, verschwand
ihre Gelassenheit augenblicklich. Nicht, weil sie sich nicht mehr
darauf freute, nein, ganz im Gegenteil, doch, dass er von nächster
Woche sprach, machte erst deutlich wie wenig Zeit ihnen noch für
die gesamte Vorbereitung blieb, was war denn schon von den ganzen
wichtigen Angelegenheiten erledigt worden? Nichts, weder Einladungen
verschickt, noch die Trauzeugen gefragt, ob sie überhaupt Lust
hatten eine so große Rolle bei ihrer Hochzeit zu spielen, kein
Brautkleid, kein Anzug, keine Brautjungfern.
“Bei Merlin, das schaffen wir nie!” rief sie aus, merkte
das aber erst, als es bereits zu spät war, eigentlich hatte sie
ihre Zweifel für sich behalten wollen. Wir können es ja
wenigstens versuchen, wenn es wirklich gar nicht mehr klappt, verlegen
wir die Hochzeit nur um ein paar wenige Tage, ein zu großes
Problem wird das wohl nicht sein. Tonks atmete ein paar Mal tief
ein und aus, während sie gemeinsam mit Remus weiter durch die
Straßen ging und zwischendurch sich öfters nach
verdächtigen Gestalten umsah, doch nirgendswo war etwas
außergewöhnliches zu entdecken, also konzentrierte sie sich
erneut auf die Planung der Hochzeit.
Am besten ist es, ich gehe jetzt ganz systematisch vor, eins nach dem anderen, dann wird schon nicht viel schiefgehen.,
hoffte sie und machte Remus einen Vorschlag: “Was meinst du, am
besten gehen wir wohl erst zu Minerva, und fragen sie, ob wir im
Schloss feiern dürfen, oder? Wenn das in Ordnung geht könnten
wir uns schon an die Gästeliste und die Einladungen machen.
Vielleicht schaffen wir es ja, dass sie bereits morgen Abend mit Eulen
zu dem Empfängern gebracht werden können, das wär doch
sicherlich schon ein großer Fortschritt, oder?” Etwas
zweifelnd sah sie ihren Verlobten an. Tonks war nicht gerade ein
Organisationstalent, irgendwas ging immer kaputt, also
überließ sie sowas, wie Feste planen lieber anderen Leuten,
doch wenn sie bei ihrer eigenen Hochzeit nicht organisierte, wer dann?
Tonks, immer noch völlig in Gedanken, sah gar nicht, wie sie
geradewegs auf eine Blechmülltonne zulief, sie konnte gerade noch
zur Seite springen, sodass sie sie nur mit dem rechten Schienbein
streifte. Remus hatte sich wahrscheinlich gedacht, dass sine Verlobte
nicht so blöd wär und gegen eine Mülltonne rennen
würde und hatte sie deshalb nicht beiseite gezogen, aber falsch,
Tonks schaffte alles im Umkreis von 5 Metern umzurennen, sei es ein
Abfalleimer oder ein Blumentopf. Wenn das so weitergeht, werde ich mich auf meiner eigenen Hochzeit noch komplett blamieren...
tbc: off (neues Forum)
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Adrien Tialata
Zauberkunst
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erstellt am 07.11.2008 16:25
cf: Adrien Tialatas Privatgemach
Ad hatte sich mehr oder weniger an seine Verlobte herangeschlichen.
Zumindest aus ihrem Sichtfeld musste es so ausgesehen haben, denn
plötzlich stand sie mit erhobenem Kochlöffel vor ihm, bereit
zuzuschlagen.
„Was hast du mit dem Schlägel vor?“, fragte er etwas
überrascht und trotzdem grinsend. Die ganze Situation war wirklich
etwas lustig anzusehen. Wäre nun noch jemand außer den
Hauselfen da, könnte dieser gerade mal denken, dass Eve Adrien
eine runterhauen wollte. „Hast du überhaupt einen
Waffenschein dafür?“
Kurz zwinkerte er ihr schelmisch zu, ehe er sie zärtlich
küsste. So ein Kuss weckte auch gleich mal die Lebensgeister und
Adrien wollte erst gar nicht, dass es endete.
"Auch endlich aus dem Bett gekrochen?"
„Mehr oder weniger“, grinste Adrien etwas verlegen.
„Heraus gestolpert würde es wohl eher treffen. Ich bin etwas
spät dran. Deshalb sollten wir auch nicht mehr
trödeln.“
Im nächsten Moment kostete er von der Soße, die seine
Verlobte gerade zubereitete und ein Lächeln zeichnete sich ab.
Evelines Kochkünste waren wirklich außerordentlich gut und
wenn er es nicht ganz falsch einschätzte, war die Soße heute
besonders gut gelungen.
„Perfekt, wie immer“, meinte er und gab ihr einen
flüchtigen Kuss. „Du könntest es glatt als
Bestechungsmittel nutzen. Das heißt du bist fertig, also
los.“
Nachdem Eve also noch die letzten Anweisungen an die Hauselfen gab
(diesmal ohne Gequietsche) , verließen beide die Küche und
Adrien schlug geradeweg den Weg nach Hogsmead ein. Das Wetter war
wirklich fürchterlich, zumindest für Neuseeländische
Verhältnisse. Dass Eve nicht mal einen Mantel dabei hatte, daran
dachte er gerade gar nicht. Er war in Eile und wollte nur so schnell
wie möglich in Hogsmead sein. Die Schüler waren bestimmt alle
schon dort und bummelten freudig umher. Außerdem war ihm in
seinem Mantel ja auch nicht kalt und er bekam es wirklich am Anfang
nicht mit, dass seine Verlobte fror.
Erst als sie ihn darauf ansprach, kam es ihm in den Sinn.
„Em… sicher?“, meinte er halblaut und suchte hastig
nach seinem Zauberstab. „Duplica adma. So in Ordnung?“
Adrien hatte den Zauberstab auf seinen eigenen Mantel gerichtet und
diesen kurzerhand einfach mal verdoppelt. Mit einem fast
entschuldigenden Lächeln reichte er seiner Verlobten den Mantel,
nicht daran denken, dass dieser eigentlich viel zu groß war.
Als nun Eve warm eingepackt war und Adrien auch endlich den
übergroßen Mantel schrumpfen ließ, nahm er sie bei der
Hand und führte sie geradewegs in Richtung Dorf.
Die Straßen waren wirklich deutlich mehr besucht, als an sonst
einem anderen Tag, auch wenn sicher die meisten Schüler schon in
den Läden verschwunden waren.
„Hm… wo willst du hin?“, fragte er schließlich
seine Verlobte. „Etwas Butterbier in den Drei Besen? Zonkos?
Honigtopf oder Die Heulende Hütte?“
Etwas erwartungsvoll blickte er sie an und beobachtete trotzdem
weiterhin die Straße. Es war wieder ein Grollen vom Himmel zu
hören und der Zauberkunstlehrer konnte sich vorstellen, dass Eve
sicher lieber irgendwo drinnen sein wollte.
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Shinaya Scloud
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erstellt am 07.11.2008 22:04
cf: London – Winkelgasse – Wohnung von Mike Dixon
Mike & Shinaya
Mit tiefen und langsam Zügen, sog Shinaya die kalte Luft in ihre
Lunge, während sie die Augen für eine Weile geschlossen
hielt. Irgendwie tat es gut an der frischen Luft zu sein, auch wenn
oder vielleicht sogar weil es so kalt war. Erst nach ein paar
verstrichenen Sekunden öffnete sie wieder ihre Augen und sah sich
erneut um. Als erstes hatte sie zum Schloss hoch gesehen, dass noch
immer so imposant wie früher da stand und selbst aus der Ferne
nicht zu verachten war. Natürlich erinnerte man sich da an seine
Schulzeit. An die sieben Jahre die man in diesem Gemäuer zu
gebracht hatte. Noch zu gut hatte die Aurorin ihren ersten Tag in
Hogwarts im Kopf. Wie aufgeregt sie gewesen ist, als sie neben ihrem
Bruder und einem Mädchen das später ihre beste Freundin
während der Schulzeit werden sollte, in dem kleinen Boot gesessen
hatte. Langsam war es über den See gefahren und dem Schloss immer
näher gekommen. Schon von weitem hatte man die Beleuchtung der
großen Halle sehen können und auch vereinzelt ein Licht in
den unzähligen Fenstern. Nachdem die zukünftigen Schüler
am Ufer angekommen waren, hatte es viel Getuschel gegeben, ehe alle
zusammen die große Halle betreten hatten. Dort hatte es eine der
vielen Überraschungen in Shins Leben gegeben, nämlich die,
als der sprechende Hut verkündet hatte das sie nach Gryffindor
kommen sollte und nicht wie ihr Bruder in das Haus der Schlange.
Ebenfalls konnte sich die 25 Jährige sehr genau an den Blick von
Timothy erinnern, der in sein Gesicht getreten war als er seiner
Schwester nachgesehen hatte, wie sie an ihren Haustisch getreten war.
Da waren dann auch noch Erinnerungen an die gemeinsame Zeit die Shinaya
mit ihrer damaligen besten Freundin erlebt hatte, mit der sie leider
den Kontakt verloren hatte, als diese nach Afrika gezogen war. Auch gab
es da noch Erinnerungen an ihr erstes Quiddichtspiel und die darauf
folgenden, an ihren ersten Freund, an ihre Strafarbeiten die sie auch
ab und an aufgedrückt bekommen hatte und alles andere was sie dort
erlebt hatte.
Der Drang das Schloss zu betreten war in diesem Moment ziemlich
groß, einfach um zu sehen ob noch alles wie früher war.
Natürlich ging die Scloud davon aus, schließlich war Minerva
ja noch immer die Schulleiterin und sie hatte sicherlich nichts
verändert.
Doch im Moment blieb nur der Gang ins Dorf, was die Blonde eigentlich
auch schon freute. So ist sie hier als Jugendliche gerne unterwegs
gewesen. Schließlich riss Mike seine Freundin aus ihren Gedanken
und diese begann ohne die Mine zu verziehen zu nicken. Tatsächlich
fühlte sie sich ein wenig zurück versetzt, doch das blieb ja
eigentlich nicht aus.
„Ich glaube eher weniger, dass ich heute noch einmal Schüler
spielen werde- auch wenn ich ja zu gerne mal wieder einen Fuß ins
Schloss setzen würde. Na ja, vielleicht ergibt sich das ja
irgendwann einmal wieder. Aber ich gebe mich im Moment auch mit dem
Dorf zufrieden“, erwiderte sie mit dem Ansatz eines Lächeln
und küsste Mike sanft zurück, ehe sich die beiden langsam auf
den Weg machten. Es waren sichtlich viele Schüler unterwegs, was
zur folge hatte das man nicht sehr zügig voran kam, doch das
störte Shinaya nicht wirklich. So konnte sie sich ein wenig
umsehen und das glitzernde Gras beobachten. Insgeheim musste sie
zugeben, dass sie sich dabei ziemlich kitschig vor kam und sie so doch
eigentlich gar nicht war. Also versuchte sie sich ein wenig zu
zügeln und wieder ernster drein zu blicken, was eigentlich auch
ganz gut gelang.
Nach einigen Minuten kamen Mike und Shinaya schließlich im Dorf
an und sahen sich erst einmal um, damit sie bestimmen konnten wie sie
den Tag angehen wollten. Beide waren letzten Endes dafür, dass sie
sich als erstes ein wenig umsehen sollten. Gesagt getan. So liefen sie
zusammen durch die wenigen Straßen des Dorfes und hielten die
Augen offen. Das tatsächlich etwas schlimmes passieren würde
bezweifelte Shinaya ein wenig, aber Vorsicht war ja bekanntlich die
Mutter der Porzellankiste. So war tatsächlich ziemlich viel Zeit
verstrichen, als sie das nächste mal auf das Zifferblatt ihrer
Armbanduhr sah. Der Nachmittag war längst angebrochen und auch die
Sonne war hinter einigen Wolken verschwunden. Augenblicklich
ertönte ein Grollen aus der Ferne und das ließ die junge
Aurorin ein wenig das Gesicht verziehen. Sie hatte nicht wirklich Lust
darauf, schon wieder durch den Regen laufen zu müssen. Nur zu gut
konnte sie sich an den Tag in Leaves Green erinnern an dem sie sich
tatsächlich ein wenig erkältet hatte.
„Was würdest du davon halten, wenn wir uns auch mal irgendwo
rein begeben, schließlich will ich auch die Läden von
drinnen sehen wenn ich schon einmal hier bin“, meinte sie mit
einem Lächeln an Mike gewandt und brachte diesen zum stehen, weil
sie es einfach tat. Da er an ihrem Arm hing blieben ihm also nur zwei
Möglichkeiten: Shinaya hinter sich her zu schlurfen oder so Boden
zu werfen, oder einfach selbst stehen zu bleiben.
tbc: off (neues Forum)
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Mikhail Katajew
7.Klasse
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erstellt am 07.11.2008 22:31
cf - Die drei Besen
Sevastian & Mikhail
Wieso dachte alle Welt, oder momentan die Gäste, oder die
Saufkumpanen, dass er und Sevastian zusammengehörten? Nur weil sie
zufällig an einem Tisch gesessen hatten und miteinander redeten
hieß es ja nicht, dass sie auch beste Freunde waren. Aber alle
nahmen das an, merkte man doch schon an den Blicke und den Händen,
die sich zunächst auf seinen Schultern befunden hatten. Aber
nachdem es hier immer mehr zu eskalieren drohte, er war ja mittlerweile
auch längst aufgestanden und hatte sich von dem Mann hinter ihm
entfernt, da wurden nun auch einige der anderen Gäste aufmerksam
und richteten ihre schon fast vorwurfsvollen Blicke ob der
Störung, hinüber zu ihnen. Nicht, dass es ihm etwas
ausgemacht hätte, allein sein Blick sprach Bände, was er
allgemein davon hielt, wie man ihn ansah. Ihm war es auch völlig
gleich, dass der Jüngere gerade noch eine verpasst bekam, weil er
sich nach seinem Ausruf drehte. Hach ja, eigentlich hätte er
seinen Mund halten sollen, aber Mikhail war nicht so, wie alle von ihm
annahmen. Mit dem Prochorow allerdings, kehrte sich auch seine
freundliche Art immer wieder ins Gegenteil.
Nun kam auch die Schankmagd herbeigeeilt und zudem noch der Wirt. Der
hatte ja gefehlt. Mikhail sah sich um. Es wollte ihm wohl ebenso wie
Sevastian nicht schmecken, dass man sie hier gleich mit verantwortlich
machte, denn die Worte des Wirtes ließen keinen Zweifel
übrig, dass man sie hier nun nicht mehr haben wollte. Wunderbar.
Hätte der Prochorow nicht einfach sitzen bleiben können? Aber
nein, der musste ja unbedingt aufstehen und einem erwachsenen, wenn
auch betrunkenen Mann Blicke um die Ohren schicken, die dieser nicht
einmal wahrnahm, die vielleicht aber so einige erschreckt hätten.
"Toll.. wirklich toll..", murmelte er auf russisch, als der Wirt sie
nach draußen schickte, da war es auch egal, ob die Getränke
nun aufs Haus gingen. Vielleicht hätte es ihn ja besänftigt,
wenn die Magd wirklich den Jüngeren noch zu fassen bekommen
hätte, aber leider wurde sie ebenfalls vom Wirt beiseite
gedrängt. Da war nichts zu machen. Zu schade aber auch.
"Soo, zur Abkühlung geht ihr am besten alle mal an die frische Luft."
"Ja danke auch...", murrte er leise weiter, lief aber doch, nachdem er
seine Kappe und die Jacke gegriffen hatte, den anderen hinterher. Weit
genug von Sevastian allerdings entfernt, sonst hätte er diesem
wohl noch auf den Rücken geschlagen, aber was noch nicht
passierte, konnte man ja draußen noch nachholen. Er setzte sich
zumindest die Kappe schon auf den Kopf und hatte somit schon mal eine
Hand frei. Der jüngere Schüler stapfte vor ihm hinaus und
dann folgten die zwei Angetrunkenen, ehe er schließlich die
Straße betrat und sich schnell in die Jacke zwängte. Na
wenigstens hatte er das Getränk beinahe geleert und nicht wie
Sevastian gerade begonnen zu trinken. Die zwei Kerle machten sich auch
gleich vom Acker und er stand mit dem Prochorow zwar nicht allein, aber
doch fast allein herum. "Konntest du nicht deinen Mund halten...?",
dabei hatte der ja eigentlich gar nichts gesagt, aber das war nun
wirklich egal. Mikhail pustete in die eisig kalte Luft hinein und hob
den Kopf, als ein Grollen zu vernehmen war. Bestens, Schneegewitter
oder wie?
Er würde hier sicher nicht festwachsen und auf Schneefall oder
Eisregen warten. Außerdem war es gerade im Gasthaus so schön
warm gewesen. Er zog den Reißverschluss der dicken Jacke bis
unters Kinn hoch und marschierte los. Er musste an dem Jüngeren
vorbei und dieser bekam nun einen kräftigen Stoss vor die Brust.
"Das nächste Mal wenn du mich irgendwo siehst, geh einfach
weiter.. okay? Komm nicht in meine Nähe und denk nicht daran, dich
neben mich setzen zu wollen.. ", er hatte schon drei weitere Schritte
getan, als sich die zwei Angetrunkenen nun auch noch beschweren
wollten. Nicht etwa bei dem anderen Russen, sondern bei ihm. Er
verengte die Augen und zog die Brauen zusammen. Das roch gewaltig nach
Ärger und während der betrunkener der beiden Männer noch
auf Mika einredete, wandte der andere sich zu Seva herum "Wir wollten was trinken, nun stehen wir hier.. das ausgebliebene Bier bezahlt ihr Burschen uns aber.."
"Ich denke nicht dran und du?..du auch nicht..", der Russe drehte sich
halb zu Sevastian, den er nun einfach mit ins Boot nahm. Soweit kam das
noch, dass sie denen noch was bezahlten, die eigentlich die komplette
Verantwortung dafür trugen, dass sie nun draußen standen. "Na das wollen.. wollen wir mal sssehen.."
nuschelte da auch der Zweite, der versuchte nach Mikhail zu greifen,
der sich aber aufgrund der relativ schwachen Motorik des Angreifers,
doch sehr leicht unter dem Arm wegducken konnte.
"Mitkommen...", rief er Sevastian zu, griff ihn am Ärmel der Jacke
und zog einfach, sollte er fallen würde er eben auf den Knien
weiterrutschen müssen. Aber hier würde er nicht länger
stehen und allen Gaffern noch ein weiteres Schauspiel mit zwei
Betrunkenen liefern.
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Juliana Juskov
5.Klasse
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erstellt am 07.11.2008 22:45
Juliana&& Readgie
cf. Portale vor dem Schloss
Natürlich wusste Juliana, dass Readgie sie etwas aufzog, als die
Juskov über den Weg nach Hogsmeade gestaunt hatte. Nur ist sie es
aber nicht gewöhnt lange strecken zu gehen. Juliana ist nunmal
verwöhnt, kann aber auch gut mal selbstständig sein, nur ist
sie meist viel zu faul dafür.
Besonders gefreut hat sich die Estin, als Readgie sich endlich mal aus
ihrem stumm-sein befreit hat und auch angefangen hat zu jodeln. Juliana
musste lachen, allein nur wegen der Visage, die ein Gryffindor schnitt.
Normalerweise hätte sie ihn jetzt angeschnauzt, dass er seine Nase
nicht in andere Dinge stecken sollte, doch musste sie viel zu sehr
lachen.
"Oh Gott, hast du den gesehen? Sein Blick!" Juliana prustete wieder los, ja sie rang sogar um Luft.
Die beiden setzten ihren Weg fort und Julianas Augen glitzerten immer
mehr, so näher sie dem Dorf kamen. Sie beobachtete die Menschen
und ihr Lächeln verschwand etwas. Dies war nicht Paris, soviel ist
sicher und die Läden waren auch nicht Edelboutiquen, das sah sogar
ein Blinder. Aber das manche Leute nichteinmal die Fähigkeit
besaßen sich richtig einzukleiden, war der Estin mehr als fremd.
Schon jetzt verspürte sie den Wunsch umzukehren allein nur aus dem
Grund diese Menschen zu vermeiden. Aber sie wollte auch Readgie nicht
hängen lassen, also blieb sie bei ihr. Die Durmstrang blickte zur
Gryffindor, lächelte und wappnete sich dann für das Dorf.
"Was ist das denn für ein Laden?" fragte die Juskov und zeigte mit
ihrem Finger auf Madame Puddifoot’s Cafe. Sie stellte sich ganz
frech vor die Scheibe und spähte hinein. Drin sah es aus wie in
Omas guter, alter Wohnstube. Und so genauso sah auch die Frau hinter
der These aus. Klein, rund und rote Wangen. Juliana musste lachen, "Ach
nein wie süß. Warst du da schon mal drin?"
Juliana machte vor einem Klamottenladen halt, schaute ins Schaufenster
und musste sich eingestehen, dass er nach ihrem Geschmack war! Auch die
Preise waren für die Dorfverhältnisse ziemlich teuer, in
Julianas Augen waren das natürlich nur Peanuts. Sie wollte
hineingehen, doch die Tür ließ sich nicht öffnen: Der
Laden hatte dicht. Die Juskov verzog ihr Gesicht und ging wieder zu
Readgie.
Und dann war kam auch schon das Donnergrollen. Die Juskov schaute in den grauen Himmel.
"Na toll, gleich regnet das auch noch. Und überhaupt will ich
etwas essen! Kuchen oder so. Wo ist es dann am gemütlichsten,
Readgie? Ich hab gehört der Drei Besen soll toll sein, aber ich
muss sagen, dass mich da nichts hinzieht.!" Zu viele Schlammblüter,
dachte sich Juliana insgeheim, wagte es aber nicht diesen Gedanken
auszusprechen. Immerhin war Readgie bei ihr und die Estin musste
Rücksicht auf sie nehmen.
"Achso und außerdem musst du mir ein Laden zeigen, wo wir so
richtig shoppen gehen können. Brauchst du Klamottentechnisch
irgendetwas? Gibt es in diesem Dorf hier überhaupt sowas. Ich
schätze mal nicht. Das regt mich voll auf, dass das Dorf so klein
ist. Naja hat ein Dorf so an sich...hmm... was ist das für ein
Laden?" Sie zeigte auf Zonkos, sobald sie aber das Wort 'Scherzartikel'
las, verzog sich ihr Gesicht. Nicht, dass sie keine Scherzartikel
mochte nur fand sie es dämlich dafür gleich einen Laden
aufzumachen:"Sicher erste Anlaufstelle für Hufflepuffs!" sagte sie
leise.
Sie ging weiter und das Donnern wurde immer lauter, sie ahnte dass der
Regen nicht lange auf sich warten würde. "Readgie wir sollten in
irgendeinen Laden gehen. Erst was essen oder erst die Läden
durchklappern. Achja und den Honigtopf musst du mir zeigen. Hör
mein Magen knurrt, wie spät ist das eigentlich? Hörst du
Readgie, mein Magen knurrt immer lauter!" Das Knurren war mittlerweile
kaum überhörbar. Sie erblickte kurz April und Cillian, die
auf den Weg zu den Drei Besen waren. Bevor Readgie sie sehen konnte,
stellte sich Juliana demonstrativ vor ihr, gut die Gryffindor musste
sich wohl sehr veräppelt vorkommen. Bevor Sie etwas sagen konnte,
lächelte die Durmstrang entschuldigend. Dann aber wurde sie von
einen Mann herumgewirbelt der Geld für seinen Naturpark für
Echsen sammelte. Juliana, die so etwas nicht kannte, bis unabsichtlich
in ihren Schal. Sie hat sich so erschrocken, dass sie für einen
Moment das atmen vergas. Doch Readgie kam wohl irgendwie mit ihm fertig
und der Mann verschwand. Juliana schaute ihn nach und blickte dann zu
ihrer 'Retterin'.
„"st das hier üblich? Oh mein Gott und dieses Ekelpaket hat
mich angefasst, schau ihn dir an. Abgelatschte Schuhe und der stank
nach...äähhmm...Echsen! Wie hast du den losbekommen? Dem etwa
Geld gegeben? Sollen doch seine dämlichen Echsen krepieren!" Die
Durmstrang rubbelte an der, von dem Mann angefassten, Schulter. Dann
roch sie ihre Hand:"Sogar mein Parker und nun meine Hand stinkt nach
Echse!". Bloß nur mit dem Problem, dass Juliana nichteinmal
weiß wie eine Echse riecht.
"Ich hab Hunger, lass uns was essen gehen!" flüsterte Juliana
Readgie ins Ohr und klammerte sich an sie, damit sie die Gryffindor
nicht verlor. Denn mittlerweile war es ein reines Geschiebe auf den
Straßen von Hogsmeade.
tbc: off (neues Forum)
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Grace Jugson
6.Klasse
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erstellt am 08.11.2008 19:59
Grace && Edward
Anscheinend hatte Grace den Slytherin erschreckt. Kurz musterte sie
ihn. Er schient eindeutig nicht in bester Verfassung. Allerdings wirkte
es nicht, als ob das physischen Ursprung hatte. Grace konnte nicht
einmal genau sagen, wie sie eigentlich zu dieser Schlussfolgerung kam.
Es schien ihr einfach so. Sein Lächeln wirkte allerdings ehrlich
und löste ein Kribbeln in ihrer Magengegend aus, das Grace nicht
so recht einordnen konnte.
"Ich eine Prinzessin? Ich glaube nicht, dass ich für ein Leben am
Hofe gemacht bin." gab sie mit einem Zwinkern zurück und kam nicht
umhin zu erkennen, dass er erschrak, als sie bemerkte, dass er ja nun
nicht mehr im Krankenflügel lag. Was schaut er denn nun so erschrocken? Ist er etwa heimlich verschwunden?
"Entflohen? Klingt nach einem heimlichen Davonschleichen. House wird
dir die Ohren lang ziehen." sagte sie mit einem Grinsen. "Keine Sorge.
Dein Geheimnis ist bei mir in besten Händen." fügte sie noch
mit einem erneuten Zwinkern hinzu.
Erneut ließ sie den Blick durch die Menge schweifen, aber die
nervige Ravenclaw war nirgendwo zu entdecken. Das gab Grace ein
merkwürdiges Gefühl von Selbstsicherheit, das sie ebenso
wenig wie das Kribbeln von vorhin einordnen konnte.
"Bist du alleine unterwegs? Ich dachte ich hätte dich vorhin mit
dieser Ravenclaw gesehen. Wie war ihr Name nochmal? Georgia?" Diese
Frage hatte eigentlich nur einen Zweck, nämlich zu erfahren, ob
der Schein trügt oder die beiden tatsächlich nicht gerade
ihre besten Zeiten miteinander verbrachten. Allein bei dem Gedanken
daran, dass der Schein trügen konnte, bildete sich ein Kloß
in Grace' Hals, dessen Ursprung sie erneut nicht einzuordnen wusste,
aber in etwa dem Gleichen wie das merkwürdige Kribbeln und die
Selbstsicherheit zuvor. Bei Gelegenheit würde sie sich wohl mal
Gedanken darüber machen.
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Eveline Martha
Köchin
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erstellt am 08.11.2008 20:15
cf ~ Sonstige Orte - Küche
Anscheinend hatte Adrien die Tatsache, dass es auf den Winter zuging
vollkommen ignoriert oder er war einfach noch zu müde, um daran zu
denken. Jedenfalls musste Eve trotz Zähnklappern kichern, als er
halblaut bemerkte, dass er ihr keinen Mantel mitgebracht hatte. Kurz
darauf hatte er seinen allerdings bereits verdoppelt und ihr das
Duplikat übergezogen. Darin wirkte Eve allerdings wie ein Zwerg,
der gerade versuche die Kleidung eines Riesen anzuprobieren. "Passt ja
wie angegossen. Wehe, wenn du jetzt ein Foto machst." gab sie daraufhin
lachend von sich. Es war gleich viel wärmer, obwohl der Mantel
viel zu groß war, doch auch dafür hatte Ad eine Lösung
parat: Er ließ den Mantel einfach auf die richtige
Größe schrumpfen.
Mit einem freudigen Lächeln ging Eve gemeinsam mit ihrem Verlobten
die Straße ins Dorf herunter. Natürlich hatte sie schon so
einiges gehört. Jetzt konnte sie allerdings gar nicht sagen, was
eigentlich und so war es auch gleich viel spannender, weil sie sich
einfach überraschen lassen würde.
Als die ersten Häuschen des Dorfs in Sichtweite kamen, gab Eve ein
begeistertes Quietschen von sich, da sich einfach ein
wunderschönes Bild bot. Dieses Dorf hatte etwas... Magisches an
sich, was einfach toll war. "Du hast mir verschwiegen, wie schön
es ist!" gab sie schließlich tadelnd von sich und blickte Ad kurz
an wie eine strenge Lehrerin, konnte das allerdings nicht lange
durchhalten und begann zu lachen.
Als sie die Straßen des Dorfes erreicht hatten, konnte man ein
leises Grollen vom Himmel vernehmen und aus Reflex klammerte Eve sich
an Adriens Arm fest. Natürlich gab das ein albernes Bild ab, doch
das kümmerte sie nicht. Da zog ein Gewitter herauf und das war
nicht Evelines Geschmack und wenn da ein Gewitter ankam, wollte Eveline
sich nicht draußen aufhalten.
"Hmmm.. Süßigkeiten oder Scherzartikel? Was war nochmal
was?" fragte sie mit einem erneuten Lächeln. "Ich wäre ja
zuerst für die Scherzartikel und dann für die
Süßigkeiten."
Eveline war eine kleine Naschkatze und wenn sie gekonnte hätte,
hätte sie sich wohl den ganzen Tag mit Schokolade, Lakritz,
Fruchtgummi und was der Vorratsschrank sonst noch so hergeben wollte,
vollgestopft.
tbc ~ off (neues Forum)
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Katie McGrouth
5.Klasse
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erstellt am 08.11.2008 20:35
Ilias & Katie
Katie nickte, als Ilias den Vorschlag brachte, dem Honigtopf einen
Besuch abzustatten. Nach ihren eigenen Erfahrungen zu urteilen
würde es dort wirklich voller Schüler sein, doch war diese
Tatsache wirklich ein gutes Argument gegen das
Süßigkeitengeschäft? Wohl kaum. Schließlich
würde dort höchstwahrscheinlich den ganzen Tag lang recht
viel Betrieb herrschen. Katie musste dabei lächelnd an einige
ihrer jüngeren Mitschüler denken, die den ganzen Tag im
Honigtopf verbrachten und von den vielen Naschereien gar nicht
loskamen. Sie schaute zu dem Ravenclaw herüber und hoffte, dass
dieser nicht zu der Sorte gehörte. Denn obwohl viele
Süßwaren, die man im Honigtopf anbot durchaus ihrem
Geschmack entsprachen und der Laden für Katie immer ein
Programmpunkt während einem Hogsmeade-Besuch war, wollte sie die
wenigen kostbaren Stunden, die sie im Dorf verbringen durfte nicht
ausschließlich mit den verschiedenen Leckereien des
Geschäfts verbringen.
Doch dass Ilias so verrückt nach Süßigkeiten war, dass
er den restlichen Nachmittag im Honigtopf verbringen wollte, das konnte
sich Katie auch nicht so recht vorstellen, wenn sie den eleganten
Sechstklässler in Augenschein nahm.
„Also von mir aus können wir auch jetzt gerne in den
Honigtopf“, antwortete sie schließlich und schlenderte
schon langsam in Richtung Süßigkeitenladen, versuchte Ilias
dabei jedoch nicht aus den Augen zu verlieren. Dass sie sich ein
weiteres Mal (auch wenn nur kurz) verloren, darauf hatte die Ravenclaw
nämlich wirklich keine Lust.
„Ein paar Schüler mehr stören mich da nicht“,
fügte sie mit einem entspannten Lächeln noch hinzu,
„Die werden auch in ein paar Stunden noch da sein“.
Als die Beiden sich dem Honigtopf näherten, sah Katie, dass Ilias
mit seiner Vermutung, es gäbe dort einen großen Ansturm an
Schülern, vollkommen Recht hatte. Durch die Schaufenster konnte
sie genau sehen, wie sich relativ viele Jugendliche an den Regalen und
Körben vorbeidrängten, und sich schon eine recht lange
Schlange an der Kasse gebildet hatte. Auch vor dem Geschäft
sammelten sich Hogwartsschüler, betrachteten das Schaufenster oder
vernaschten Konfekt (Katie meinte sogar einen Drittklässler mit
einer meterlangen Zunge zu sehen. Wahrscheinlich ein Opfer dieser Würgzungen-Toffees!,
dachte sich die Ravenclaw amüsiert und musste direkt an einen
ziemlich fiesen Streich denken, den ihr Bruder ihr mal gespielt hatte
und in dem diese Süßigkeiten besonderer Art eine wichtige
Rolle gespielt hatten). Anscheinend konnten manche gar nicht abwarten
ihre neuerworbene Ware zu probieren. Katie schreckte die Menschenmenge
jedoch nicht wirklich ab, sie hatte den Honigtopf schon viel voller
erlebt, sodass sie ohne weiter zu zögern die Tür öffnete
und sogleich von einem leisen Läuten eines Glöckchens, dem
fröhlichen Stimmengewirr der Schüler und einer wunderbaren
Wärme begrüßt wurde.
Grinsend schaute sie sich zu Ilias um. „Und? Irgendwelche
besonderen Süßigkeiten im Visier?“, fragte sie und
betrachtete dabei selbst die vielen Sorten, die hier ausgestellt
wurden. Ihre Lieblingsschokokugeln waren noch reichlich vorhanden, aber
auch Zischende Wissbies, Katies absoluter Favorit unter den
Brausekugeln waren in großer Menge vorzufinden. Während der
Blick der Ravenclaw von einer Seite des Geschäfts zur anderen
schweifte, überlegte sie sich schon, welche Süßwaren
sie dieses Mal ins Schloss zurücknehmen würde und musste
feststellen, dass sie wie so oft (und obwohl sie es gerne abstritt) dem
Honigtopf und seinen Angeboten komplett verfallen war.
tbc: off (neues Forum)
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Mike Dixon
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erstellt am 09.11.2008 00:16
cf: Winkelgasse - Wohnung von Mike Dixon
Mike liefe neben Shinaya her, während sie sich in die Schar von
Schülern begaben, die alle zum Dorf wollten. Irgendwie wirkte
Shinaya fast so wie die ganzen Schüler um sie herum. Mike hatte
das Gefühl, dass sie es gar nicht erwarten könnte ins Dorf zu
gelangen.
„Aufgeregt?“, fragte er sie mit einem frechen grinsen.
„Haste etwa Angst einem deiner alten Professoren wieder zu
begegnen? Wer weiß, vielleicht plaudern sie nachher noch
peinliche Geschichten aus. Du solltest also aufpassen, auf wen wir hier
alles treffen.“
Mit einem kleinen Lächeln ging Mike weiter und versuchte dabei
seine Freundin in der Schar Schüler nicht zu verlieren. Es war
schon erstaunlich, wie groß Hogwarts war. Da konnte seine Schule
in den USA nicht mithalten. Die ganze Schülerschar war ja auch
fast schon irgendwie beängstigend. Aber was sollte man auch
anderes erwarten, wenn die gesamte Zauberjugend von
Großbritannien sich hier versammelte.
Schließlich erreichten sie das Dorf und sofort verteilten sich
auch die kleinen und größeren Grüppchen von
Schülern. Anscheinend wusste alle schon, wo sie hin wollten. Und
auch Mike und Shinaya gingen weiter die Hauptstraße entlang.
Nach einigen Minuten (könnten sogar Stunden gewesen sein), hatten
sie bereits eine beachtliche Strecke hinter sich gebracht und waren wie
ein frisch verliebtes Pärchen (was sie eigentlich auch sind) durch
die Straßen gelaufen. Natürlich hatten sie die Augen weit
offen gehabt, um ihre Arbeit auch richtig zu machen. Aber sie waren
natürlich auch dabei bedacht nicht aufzufallen. Irgendwie hatte
der Auror eine Freude das kleine Dorf zu beobachten. Trotz der
Kälte wirkte es doch sehr freundlich und einladend und die
rauchenden Kamine zeigten, dass es in den Häusern wirklich
schön kuschlig warm war.
Jedoch wurde Mike plötzlich zum Stehen gezwungen, da auch Shinaya abrupt anhielt.
„Em… klingt gut“, meinte Mike mit einem
Lächeln. „Wonach schwärmt es dir denn? Ich denke den
Eberkopf können wir ausschließen, oder?“ Mike
erinnerte sich an das etwas schäbige Pub, an dem sie vorher
vorbeigegangen waren und schon bei dem Gedanken daran, wurde ihm eher
mulmig.
„Wie wäre es mit Madame Puddifoot’s?“, fragte
der Auror schließlich mit einem schelmischen Lächeln und
zwinkerte ihr zu. „Mir kommt es gerade nach einem Kaffe. Oder
spricht dich das Drei Besen oder eines der Geschäfte eher
an?“
Eigentlich war klar, dass weder Mike noch Shinaya in den Eberkopf,
geschweige denn Madame Poodifoot’s gehen wollten. Diese Lokale
vermied so ziemlich jeder, der noch alle Tassen im Schrank hatte. Da
waren den beiden Zonkos oder eben die Drei Besen wesentlich lieber.
tbc: off (neues Forum)
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Jordan Almond
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erstellt am 09.11.2008 02:34
Jordan & Gerry & Adam
„Kotzpastillen und Nasenblutendragees?! Das klingt ja schon
ziemlich ekelhaft. Aber haben die Lehrer denn nie bemerkt, dass ihr
euch solcher Tricks bedient? Bei uns hätte das ganz schön
Ärger gegeben, was nicht heißt, dass wir nicht ab und an
auch ein kleines Späßchen gewagt hätten“, gestand
Jordan mit einem leicht schelmischen Grinsen und musste dabei an das
ein oder andere Erlebnis in ihrer Schulzeit zurückdenken.
„Geschichte der Zauberei hat eigentlich auch nie zu meinen
Lieblingsfächern gehört. Angewandte Magie war dann mehr mein
Ding … der ganze theoretische Kram ist ja schön und gut,
aber auf Dauer auch ein wenig ermüdend. Allerdings finde ich es ja
schon sehr interessant, dass euer Professor Binns ein Geist war, wobei
man ja schon ziemlich verpeilt sein muss, wenn man nicht mal seinen
eigenen Tod mitbekommt …“, kicherte die Aurorin und begann
doch ein wenig zu grübeln, ob sowas überhaupt möglich
war. Sie wollte auf jeden Fall ihren Tod eines Tages mitbekommen
– ansonsten würde sie ja ein ziemliches Großereignis
in ihrem Leben oder viel mehr den Übergang vom Dasein ins Jenseits
verpassen. Alleine aus dieser Sichtweise der blonden Israelitin konnte
man durchaus schlussfolgern, dass sie ein recht entspanntes
Verhältnis zum Thema Tod und Dahinscheiden besaß.
Natürlich hing sie sehr an ihrem Leben und liebte dieses auch
über alles, schließlich war sie ein sehr fröhlicher und
zufriedener Mensch, doch wenn ihre Zeit gekommen wäre, würde
sie dies schlussendlich akzeptieren. Sie hatte jedenfalls nicht vor,
wie manch andere arme Seelen als ein Geist zu enden, nur weil man
irgendetwas Belangloses noch auf Erden zu regeln hatte. Sie erhoffte
sich vom Tod eher sowas wie einen Dauerurlaub.
Als Gerry sie jedoch geradezu mit einem Hundeblick anschaute und sie
fragte, ob sie so jemand Harmlosen wie ihn pieken könne, zeigte
sie kein Erbarmen mit ihm und zwickte ihn erneut in die Seite.
„Oh, Mr. Marek, ich kann sehr wohl zwischen harmlos und
scheinheilig unterscheiden. Gib dir keine Mühe“ antwortete
sie kess und musste selbst kurz quieken als er zurückknuffte.
„Ja, ich sehe schon, dass du immer noch ein Lausbube bist, aber
ich verrate dir schon jetzt, dass du einen Dauer-Knuff-Wettbewerb
verlieren würdest. Dazu fehlen dir einfach die
Fingernägel“, neckte sie ihn und schmunzelte dann leicht.
Ihr Verhalten zu dem gebürtigen Schotten war nicht unbedingt
typisch für das, was sie normalerweise zu ihren Kollegen pflegte.
Natürlich konnte sie ein recht kumpelhafter Typ sein, mit dem man
Pferde stehlen konnte, aber wie sie sich gegenüber verhielten
konnte man durchaus als aktives Flirten bezeichnen. Allerdings
hätte jeder Außenstehende auch vermuten können, dass
dies Teil ihrer Tarnung im kleinen Zaubererdorf war, denn
selbstverständlich verloren beide Erwachsene trotz ihres
Gesprächs keine Sekunde ihr Umfeld aus ihren wachsamen Augen. Dazu
waren sie einfach viel zu erfahren und professionell, wobei sich bei
Jordan für einen Moment schon der Gedanke aufspielte, wie es wohl
wäre mit Gerry privat hier zu sein.
Aber auch wenn sich Gerard und Jordan ziemlich gut verstanden, konnten
ihre Meinungen zum Thema Gefühlsmanipulation nicht
unterschiedlicher sein. Dies mochte jedoch auch daran liegen, dass
derartige Arbeitsmethoden beim israelitischen Geheimdienst Gang und
Gäbe waren. „Also ich muss sagen Gerry, dass solcherlei
Tränke gerade in unserem Beruf ziemlich vorteilhaft sein
können. Insbesondere bei der Undercover-Arbeit beispielsweise,
indem man den anvisierten Personen bestimmte Gefühle suggerieren
und somit bessere Erfolge in den Ermittlungen erzielen kann. Im
Privatleben jedoch würde ich solche Methoden auch nicht einsetzen.
Im Grunde belügt man sich so nur selbst und früher oder
später kommt die Wahrheit doch ans Licht. Ich jedenfalls
könnte mit einer erlogenen und unechten Liebe nicht langfristig
glücklich werden“, gestand die Blondhaarige und fand es
schon bemerkenswert, dass eine Frau wie Minerva McGonagall quasi ihr
ganzes Leben an einem Ort verbringen konnte. Für sie selbst
jedenfalls wäre sowas völlig undenkbar. Die Dauer ihres
Auftrages bestimmte die Dauer ihres Aufenthaltes. Dementsprechend war
ihr Leben doch ein wenig mit dem eines Söldners zu vergleichen.
Interessiert nahm Jordan auch zu Kenntnis, dass ihr Kollege offenbar
ein großer Bewunderer des verstorbenen Schulleiters Albus
Dumbledore war. Diese Person musste sehr charismatisch gewesen sein.
„Der Name Dumbledores ist selbst bis in unsere breiten damals
gedrungen sowie die Nachricht über seinen Tod. Ich kann mich noch
gut an die Zeitungsartikel erinnern. Dass die Direktorin jedoch schon
Erfahrung im Kampf gegen die Todesser hat, könnte ja gar nicht
vorteilhafter für Hogwarts sein. Sie kennt sich schon mit diesen
Typen aus und sie ist wirklich ein harter Knochen, der sich nicht
kleinkriegen lässt. Man muss ihre Stärke schon
bewundern“, musste Jordan anerkennen und musste dann doch leicht
grinsen, als Gerry ihr berichtete, dass er zu seiner Schulzeit des
Öfteren aufgrund irgendwelcher Streiche zu der Schulleitung
zitiert wurde. Erneut offenbarte sich, dass er tatsächlich ein
ganz schöner Lausejunge gewesen war. Ob diese Charaktereigenschaft
für das gesamte Haus Gryffindor zutreffen war? Da musste sie sich
doch noch einmal genauer informieren. „Vielleicht war Albus
Dumbledore auch nur deswegen so nachsichtig mit dir, weil im Grunde
doch in jedem erwachsenen Mann noch ein Spitzbube steckt, der von
Streichen träumt“, erwiderte sie mit herausforderndem Blick
und lachte leise in sich hinein. „Welche Schule braucht schon
einen Poltergeist, wenn sie Schüler wie dich hat. Wobei der
Schmierseifentrick ja schon ein uralter ist, wenngleich auch jedesmal
köstlich“, kicherte sie verhalten und vergrub ihre
Hände noch tiefer in ihrer Jackentasche, da die Kälte schon
ziemlich beißend war. Meine Güte, was würde ich jetzt für einen heißen Grog geben
„Ja, es ist wirklich super kalt und es ist erst Oktober. Ich
glaub muss mir demnächst noch mal wärmere Kleidung besorgen.
Kann man sich auch was hier in Hogsmeade schneidern lassen?“,
fragte Jordan interessiert und stellte fest, dass sie mit ihrer
Bemerkung über einen richtigen Scotch schon wieder in Schotten
beleidigt hatte. „Natürlich nehme ich gerne deine Einladung
an. Ich lasse mir doch nicht die Chance entgehen, in den Genuss eines richtigen Scotchs zu kommen, aber ich muss dich warnen, das geheiligte Land
ist letztlich doch nicht so geheiligt wie viele denken …“,
kündigte Jordan an, wenngleich auch nicht unbedingt
bekümmert, denn die politische Lage in ihrem Land war schon seit
vielen, vielen Generationen ein Problem und so konnte man darüber
entweder verzweifeln oder das Ganze aus humoristischer Sicht
betrachten. Jordan hatte sich für letztere Ansicht entschieden.
Wie vermutet, waren Remus Lupin und Nymphadora Tonks tatsächlich
ein Paar, wobei sich Jordan fragte, ob man zwingend verheiratet sein
musste, auch wenn man sich innig liebte. Aber vielleicht konnte sie auf
diese Frage auch keine Antwort finden, da sie nie in die Situation
gekommen war, sich diese selbst stellen zu müssen. Allerdings
stellte dies für sie auch keinen größeren Verlust dar,
war sie doch mit ihrer bindungslosen Lebensweise sehr zufrieden.
„Haben die beiden denn schon irgendwelche Anhaltspunkte gefunden,
die darauf schließen könnten, dass es in Hogwarts noch mehr
Verräter geben könnte?“, fragte sie ihren Kollegen, bei
dem sie erstmals Wut in den Augen erkennen konnte. Allerdings konnte
sie seine Stimmungslage zu diesem Thema nur allzu gut verstehen, waren
Verräter und Maulwürfe im Grunde die größte
Gefahr, die einen meist auch noch völlig unerwartet traf. Nicht
umsonst überwachte man in Israel mit großer
Selbstverständlichkeit seine Geheimdienstmitarbeiter. „Nun,
falls die Todesser die Schule tatsächlich angreifen sollten,
werden wir zumindest nicht ganz unvorbereitet sein. Wieso ich mich
schon frage, weshalb ausgerechnet diese Schule bevorzugt ein Ziel
dieser Gruppierung ist. Weshalb nicht das Ministerium, wo das Zentrum
der Macht sitzt?“, grübelte Jordan eigentlich mehr laut, als
sie Gerry erneut zum Lachen brachte. Es machte einfach Spaß, mit
ihm zusammenarbeiten und so wäre Jordan auf einmal gar nicht mal
mehr so abgeneigt, wenn ihr hiesiger Job sich doch ein wenig
länger hinziehen würde. Selbst wenn er verheiratet war,
konnte man sie ja nicht daran hindern, sich mit ihm gut zu verstehen.
„Also hör mal!? Ihr Männer rühmt euch selbst
immer, dass ihr angeblich logisch denken könnt. Dabei ist Logik
eigentlich nichts anderes, als zuversichtlich in die Irre zu gehen und
das geschieht euch bei uns Frauen ständig. Denn bei unserer
Komplexität seid ihr schnell am Ende mit eurem
Folgerungsvermögen, aber vielleicht macht auch gerade diese
Spannung zwischen Mann und Frau einander so attraktiv …“,
erwiderte sie mit einem schelmischen Grinsen und nickte dann zufrieden,
als Gerry einwilligte, sich von ihr einladen zu lassen. Wie es aussah,
würde Jordan wohl auch bald zur Einlösung ihres Angebots
kommen, denn in der Ferne war bereits ein Donnergrollen zu hören.
„Nun, ich könnte mir Schlimmeres vorstellen, als mich in die
Wärme zu flüchten“, gestand die Aurorin leicht
fröstelnd und blickte schon einmal sehnsüchtig in Richtung
der ersehnten Lokalität.
Die gebürtige Israelitin war schon ein wenig überrascht, dass
sie am heutigen Tage wohl nicht nur das Vergnügen mit einem Marek
haben würde, sondern gleich mit zweien. Ob Gerry noch mehr Kinder
hatte und wo war seine Frau? Alles Fragen, die sich Jordan zwar selbst
stellte, aber von denen sie hoffte, dass sie in Zukunft ohne
nachzufragen beantwortet werden würden. Schließlich hatte
sie nicht vor, ihn einem Verhör über sein Privatleben zu
unterziehen. „Freut mich dich kennenzulernen, überaus charmanter, gewitzter und ziemlich vorlauter Adam,
begrüßte sie den Jungen mit einem kecken Lächeln und
zwinkerte ihm kurz zu. Der Anblick der beiden war wirklich
köstlich, wobei ihr Verhältnis zueinander ziemlich gut sein
musste. Keine Selbstverständlichkeit bei einem Teenager, wie sich
die Blondhaarige bewusst war und wie sie vermutet hatte, bekam sie
zumindest die Frage nach weiteren Geschwistern recht schnell
beantwortet. Olivia also. Ob seine Kinder wohl ebenfalls beide in Gryffindor sind?
Jedenfalls schienen sie wir ihr Vater nicht auf den Mund gefallen zu
sein. „Nun Adam, du musst nachsichtig mit deinem Vater sein.
Jeder möchte sich in seinen Kindern gerne wieder erkennen“,
antwortete sie leicht schmunzelnd und nahm dann von Notiz, dass Adam
offenbar seine Schwester aus den Augen verloren hatte, was allerdings
auch nicht unbedingt ein Wunder bei diesem Trubel war. „Wieso wir
hier so offensichtlich rumstehen? Damit wir solche Bengel wie dich
leichter in die Mangel nehmen können. Sollte nicht ein so strammer
junger Mann wie du nicht schon längst ein Butterbier
schlürfen als wehrlosen Auroren aufzulauern“, fragte sie
Gerrys Jungen scherzhaft und blickte dann gen Himmel. „Sag mal
Gerard, dein Sohn hat eigentlich recht. Wollten wir nicht einmal in den
Drei Besen nach dem Rechten sehen?“ Das war
natürlich das perfekte Alibi, sich endlich in die ersehnte
Wärme zu begeben und ihr Kollege wusste dies vermutlich nur allzu
gut, wobei in Anbetracht der Tatsache, dass sich die meisten
Schüler sowieso nun in dieser Kneipe aufhielten, es schon geboten
war, sicherheitshalber einen Blick hineinzuwerfen.
TBC: off (neues Forum)
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Gerard Marek
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erstellt am 09.11.2008 16:41
Jordan & Adam & Gerard
„Natürlich ekelhaft, eben was Jungs so gefällt, und
manchmal sind die Lehrer auch dahinter gekommen, aber es kommt eben
darauf an wie geschickt man sich anstellt“, er sah sie schelmisch
an und hatte das Grinsen eines Lausbuben auf dem Gesicht. „Ich
möchte erwähnen, dass man mich nie erwischt
hat“, warf er sich gespielt angeberisch in die Brust, konnte sich
aber nun doch kein Lachen mehr verkneifen und prustete los. Wenn er
nicht professionell genug gewesen wäre, hätte es durchaus ein
leichtes sein können, die eigentliche Aufgabe hier in Hogsmeade zu
vergessen. Wann hatte er sich das letzte Mal so locker gegenüber
einer.... naja durchaus fast fremden Frau verhalten? Überhaupt
eines Kollegen gegenüber? Es war ganz offensichtlich, dass Jordan
ihn für sich eingenommen hatte, er mochte die Aurorin, ihre ganze
Art, ihr freches Mundwerk, ihren Humor, davon abgesehen, dass sie
außerdem auch noch äußerst attraktiv war. Allein dass
er das bemerkt hatte grenzte schon an ein Wunder, auch wenn er
erst gar nicht versuchen wollte, weiter über diese Tatsache
nachzudenken. Dennoch hatte sie es geschafft irgendwie durch seinen
Panzer zu dringen, den er sonst so gerne um sich herum aufbaute und er
stellte wieder einmal fest, dass er das Zusammensein mit ihr genoss.
Kurz flackerte ein schlechtes Gewissen auf und er dachte an Beccy...
„Du bist also auch eher der Praktiker so wie ich“, stellte
er fest, als sie meinte wie langweilig Theorie doch sein konnte,
„ich kann dir nur recht geben, allerdings will ich meinen, dass
es auch auf die Art und Weise ankommt, wie die Theorie an den Mann
gebracht wird. Früher fand ich Geschichte der Zauberei wirklich
einfach nur ätzend, heute finde ich durchaus interessant, was
früher geschehen ist.“
Lachend brachte er sich ein bisschen in Sicherheit vor Jordans erneute
Piek-Attacke und schaute sie dann scherzhaft entrüstet an.
„Scheinheilig? Ich? Welch infame Unterstellung. Ich bin zwar
quasi engelsgleich möchte ich meinen, weswegen heilig vielleicht
passt, aber doch nicht nur zum Schein“, er drehte sich leicht um,
„kannst du nicht die Engelsflügel sehen? Und hier“, er
zeigte auf seinen Kopf, „dort müsste doch hell leuchtend
mein Heiligenschein zu sehen sein, ich hab ihn gestern erst frisch
poliert“, er zwinkerte ihr zu und schaute ihr für einen
Moment länger in die Augen, als es wohl als normal zu
bezeichnen war, ehe er es selber bemerkte und schnell seinen Blick
wieder unauffällig auf die Umgebung lenkte, als
überprüfe er die Lage.
„Du hast recht, bei unserer Arbeit mag es von Vorteil sein, dass
es solche Tränke gibt“, er schaute sie mit leicht
gerunzelter Stirn an und ihm tat sich unweigerlich das Bild auf, wie
sie einen Tatverdächtigen entsprechend bezirzte... wieso
störte ihn die Vorstellung? Er hatte durchaus selber schon seinen
Charme bei der Arbeit wirken lassen, wenn es von Nöten war und
auch einiges mehr, wenn auch nur bis zu einer gewissen Grenze und er
zählte selber zu den Auroren, die durchaus kalkuliert und kalt an
diverse Sachen ran gehen konnten, wieso also versetzte es ihm einen
kleinen Stich sich Jo dabei vorzustellen? Ich glaub, mir friert‘s Hirn ein, ich spinne doch,
schalt er sich selber in Gedanken, ehe er schließlich weiter
sprach, „Das heisst aber nicht, dass es unbedingt toll ist. Es
ist Mittel zum Zweck, wenn du mich fragst keines, womit sich unsereins
mit Ruhm bekleckert.“, gab er zu. Natürlich tat er bei der
Ausübung seines Berufs nicht immer Dinge, die er menschlich
gesehen richtig fand, aber wie weit durfte man gehen, wenn man gegen
das ‚Böse‘ kämpfte ohne selber nicht so zu
werden? Das war etwas, was er sich immer wieder fragte und irgendwann
hatte er beschlossen, dass solange er sich morgens noch im Spiegel in
die Augen sehen konnte, dass alles für ihn noch in Ordnung war,
aber das ging auch nur, wenn er nicht gewisse Grenzen
überschritt... was aber bisher auch noch nicht nötig gewesen
war, selbst im Kampf vor 13 Jahren nicht.
Trotzdem kam Gerry nicht umhin sich zu fragen, wie unterschiedlich
anscheinend die Arbeit von Jo und ihm bisher gewesen war. Dabei lag es
ihm absolut fern irgendwie zu urteilen, es war lediglich eine
Feststellung von Tatsachen und im Gegenteil, der Respekt vor seiner
Kollegin wuchs weiter. Sie musste viel opfern schlussfolgerte er, ob
sie das auch so sah? Sie schien anscheinend alleine zu sein, bei dem
was er bisher heraus gehört hatte, vermutlich machte es ihr
deswegen nichts aus und sie empfand es gar nicht als Bürde. Nein,
sie wirkte auch nicht so, als wenn sie so denken würde, aber was
das anging konnte er sich nicht in sie hinein versetzen. Er hatte nie
ein solches Leben gekannt, hatte immer Familie gehabt, so dass seine
Arbeit eh anders ausfiel wie dass Jo sie bisher wohl gemacht hatte.
„Nein, ich glaube auch nicht, dass man mit solch einer
‚erkauften‘ Liebe glücklich werden kann. Selbst wenn
der andere es nicht weiß, ist man sich selber doch im Klaren
darüber, was man getan hat und wieso derjenige so empfindet. Ich
könnte nicht damit leben zu wissen, dass meine Partnerin mich nur
küsst, weil sie einen Trank untergejubelt bekommen hat. Davon mal
abgesehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass man wirklich wahre Liebe
dadurch empfinden kann... das muss sich doch ganz anders
anfühlen... so tief...“, er brach ab, weil er beinahe von
seiner toten Frau erzählt hätte, die ihm unweigerlich wieder
in den Sinn gekommen war. Beim Merlin, nicht nur das, für ihn war
die Beschreibung derartiger Gefühle durchaus etwas Privates, die
einen sehr intimen Einblick über einen selbst gewährte.
Trotzdem war ihm fast heraus gerutscht, dass er sich die Wirkung eines
Liebestrankes in etwa so vorstellte wie damals, als er und Beccy sich
in der Schule getrennt hatten, aus Angst sie könnten sich als
Freunde verlieren. Die Beziehungen, die er danach geführt hatte,
naja es war wohl mehr ein ausprobieren, hatten sich alle nicht richtig
angefühlt. Es waren wirklich tolle Mädchen damals, keine von
ihnen war ihm gleichgültig gewesen, dazu war er nicht der Typ...
aber er hatte sie eben nicht geliebt, weil es nun mal nur Beccy
für ihn gegeben hatte.
Ein Schatten war über sein Gesicht gehuscht, ohne dass er es
zunächst bemerkte und als es ihm klar wurde, legte er sofort ein
schiefes Grinsen auf, was jedoch nicht seine Augen erreichte.
„Vergiss es, ich bin heute anscheinend sehr philosophisch
angehaucht. Das muss an der Kälte liegen, mir ist das Hirn
eingefroren“, wiederholte er die Gedanken, die er kurz zuvor noch
gehabt hatte und war froh, dass sich das Thema auf die Schulleiterin
und auf seine eigene Schülerzeit in Hogwarts verlegte.
„Harter Knochen ist gut, sie ist wirklich unerbitterlich. Dabei
absolut gradlinig und sie gibt wirklich nicht auf. Habe ich schon
erwähnt, dass sie ebenfalls Schottin ist?“, er wackelte ein
bisschen mit den Augenbrauen, als würde alleine ihre Herkunft
für diesen wunderbaren Charakterzug sorgen und schließlich
war auch das Lächeln wieder auf sein Gesicht zurück gekehrt.
„Du meinst weil wir Männer im Grunde alles selber noch
Kinder sind, sind wir so?“, er legte eine Hand an sein Kinn, als
müsse er nachdenken und nickte dann grinsend. „Ich
fürchte ich muss dir da absolut recht geben.“
Seine Hand fuhr in seine Jackentasche und beförderte eine Packung
Zigaretten hervor, sein einziges, wirklich ernsthaftes Laster. Dabei
fiel ihm auf, dass er gar keine Ahnung hatte ob Jo ebenfalls rauchte
und hielt ihr das kleine Päckchen hin, ehe er sich selber eine
Zigarette nahm, sie anzündete und einen tiefen Zug inhalierte. Sie
selber hatte ihn wohl auch noch nicht rauchen gesehen, zumindest nicht
dass ihm das bewusst war, denn in Hogwarts tat er das
ausschließlich in seinen Räumlichkeiten oder eben auf den
Ländereien, wenn er dort mal unterwegs war, was aber bisher
außer zu seinem Frühsport nicht der Fall gewesen war.
Als er den Rauch der Zigarette ausstieß, nickte er und zeigte die
Straße herunter. „Ein Stückchen weiter hoch auf der
rechten Seite ist Besenknechts Sonntagsstaat, dort dürftest du
kriegen, was du brauchst. Aber erwarte nicht zu viel. Zwar haben die
weitere Filialen in London und Paris, aber du bist hier trotzdem in
einem Dorf. Die Auswahl dürfte vielleicht etwas mau sein.“,
er musterte sie prüfend von Kopf bis Fuß, wobei ihm wieder
mal auffiel, dass ihm gefiel was er sah, was man ihm durchaus ansehen
konnte „ich weiß auch nicht, ob sie unbedingt deinen
Geschmack treffen, allerdings bin ich auch schon über 20 Jahre
nicht mehr dort gewesen, ich fürchte ich bin da nicht der richtige
Informant was das angeht. Aber man kann ja dort nachsehen bei
Gelegenheit“, er zwinkerte ihr zu und lächelte sie dann
einnehmend an, als sie auf den Scotch zu sprechen kam. „Das alles
nicht nur eitel Sonnenschein ist wissen wir beide. Wir sind aber ja
auch nicht in einem kitschigen Heileweltroman, sondern in der realen
Welt. Aber das heilige Land aus der Sicht einer
Einheimischen... aus deiner Sicht eben würde mich sehr
interessieren“, erwiderte er charmant und merkte, dass er sich
bereits auf den gemeinsamen Abend zu freuen begann. Wann hatte er das
letzte Mal einen Abend alleine mit einer Frau verbracht? Abgesehen von
seiner Schwester oder seine Schwägerin? Außer beruflich
bedingten Gegebenheiten war das nicht mehr der Fall seit... über
15 Jahren. Und er redete sich gar nicht erst ein, dass das hier
irgendwas berufliches wäre, auch wenn Jo seine Kollegin war. Aber
er mochte die Frau einfach und sie würden noch eine Weile hier
zusammen in Hogwarts Tür an Tür leben, wieso sollte man sich
also nicht besser kennen lernen? Moment mal, hatte er sich das gerade
wirklich gefragt? Beinahe hätte er über sich selber grinsen
müssen und er konnte sich bildlich vorstellen, was für
Kommentare er deswegen von seiner Schwester, wohl aber auch von seinen
Kindern zu hören bekäme. Ja, der Humor der Familie Marek
konnte bisweilen beißend sein, wenn er auch immer herzlich
gemeint war.
„Nein bisher nicht, zumindest habe ich noch nichts in der
Richtung gehört und ich gehe davon aus, dass sofort etwas
unternommen worden wäre, wenn Remus und Tonks etwas heraus
gefunden hätten. Aber es ist ja auch nicht einfach, solchen Leuten
auf die Schliche zu kommen, bei dieser Hausmeisterin war es ja auch nur
Zufall. Der Vorfall hat der Schulleiterin sicher schwer zugesetzt,
diese Stone war immerhin mit schuld am Tod einer
Schülerin...“, er knurrte tatsächlich leise und Zorn
stand in seinem Blick, ehe er ein bisschen ratlos die Schultern zuckte.
„Ganz ehrlich, ich kann dir nicht sagen, wieso es immer Hogwarts
war. Vor 13 Jahren hatte Voldemort praktisch eine persönliche
Rechnung mit diesem Ort. Da war zum einen Dumbledore, dem einzigen
Zauberer, der ihm wirklich gefährlich werden konnte, was die Magie
selber anging. Und dann war da noch Harry Potter, der in Hogwarts zur
Schule ging. Dazu kam noch, dass Hogwarts nunmal auch
muggelstämmige Hexen und Zauberer ausbildet, was
bekanntermaßen nicht wirklich in das Weltbild und die
Reinblutideologie der Todesser passt. Vielleicht ist es ein
Zusammenspiel aus allem, vielleicht ist es, weil Hogwarts durchaus ein
sehr magischer Ort ist, ich kann es dir ehrlich nicht sagen. Was denkst
du darüber? Du hast dir doch sicher selber schon Gedanken
darüber gemacht?“
Oh man, wenn das so weiter ging, würde er am Ende des Tages
wirklich einen Muskelkater im Gesicht haben, weil er immer wieder
grinsen oder lachen musste. Jo verstand es auf geschickte Art und Weise
mit ihm zu scherzen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach und
so prustete er ein weiteres Mal los, als sie so schlagfertig
geantwortet hatte. „Und du willst mir sagen, dass ihr Frauen
euren eigenen Verstand begreift? Wie ich schon sagte, aus
zuverlässiger Quelle wurde mir verraten, dass das eher selten der
Fall ist, aber ich gebe dir recht...“, nun schaute er ihr wieder
tiefer in die Augen, als er vermutlich sollte, „diese Spannung
zwischen Mann und Frau machen wirklich attraktiv“, seine Stimme
war unwillkürlich tiefer gerutscht und zum ersten Mal flirtete er
offensiv und mit voller Absicht, was aber kurz darauf durch das
Erscheinen seines Sohnes unterbrochen wurde.
Der Schotte amüsierte sich wirklich prächtig über die
Art und Weise wie Jordan seinem Nachwuchs deftig Kontra bot und als
Adam auch noch so bedacht auf seine Frisur war konnte Gerry nicht
anders als ihm nochmal extra durch die Haare zu wuscheln, nur um kurz
darauf auch noch einen Boxhieb auf dessen Oberarm anzudeuten. So
Spaßkämpfchen machten sie öfters, aber natürlich
war jetzt nicht wirklich der richtige Ort noch die richtige Zeit
dafür, deswegen tat er eben nur so als ob.
„Du hast deine Schwester verloren?“, fragte Gerry jedoch
kurz darauf bei seinem Sohn nach und lies sich dabei nicht von dessen
Grinsen täuschen, denn der Umstand war nun doch eher
ungewöhnlich, auch wenn hier in Hogsmeade wilder Trubel herrschte.
Sein durchdringender Blick machte deutlich, dass er wusste, dass da
mehr hinter steckte als er geäußert hatte. Gleichzeitig war
er durchaus ein bisschen beunruhigt. Zwar war das Dorf wirklich
wahnsinnig gut überwacht und er glaubte nicht, dass Olivia
wirklich in ernsthafter Gefahr war, trotzdem hätte er sich wohler
gefühlt, wenn seine beiden Kinder zusammen geblieben wären.
„Habt ihr euch gestritten?“, fragte er nach. Nicht dass
dieser Umstand ungewöhnlich gewesen wäre, die Markes waren
sehr leidenschaftliche Menschen: sie liebten sich abgöttisch,
konnten sich aber auch wirklich sehr ausgiebig und auch lautstark
streiten, was ihrer guten Beziehung untereinander allerdings keinen
Abbruch tat. Sie äußerten nunmal sehr offen ihren Unmut, wie
es Gerrys Mutter gerne sehr verharmlost darstellte.
Jo erklärte noch auf scherzhafte Weise, wieso die beiden in
Hogsmeade rumstanden, wobei wohl auch Adams Frage nicht ernst gemeint
sein konnte, denn schließlich wusste er durchaus um die Aufgaben
seines Vaters.
„Du hast recht, komm lass uns ins drei Besen. Adam?“, nun
sah er wieder eindringlich seinen Sohn an und alleine sein Blick machte
klar, dass das was nun kam keinen Anlass zur Diskussion gab. „Ich
gehe davon aus, dass du nach Olivia schaust?“, es war vielleicht
nicht ganz fair, dass er seinen Sohn ein wenig zum Aufpasser seiner
Tochter machte, aber Gerry wusste auch, dass Adam diese Rolle gerne
ausfüllte, auch wenn die Launen seiner Schwester nicht immer
leicht zu ertragen waren.
„Wir sehen uns sicher später“, er legte die Hand auf
Adams Schulter und nickte ihm zu, „du weißt ja, wo du mich
findest...“, dann schaute er noch kurz seinem Sprössling
nach, ehe er sich wieder an Jo wandte. „Mylady?“, fragte er
und bot ihr Gentlemanlike und formvollendet den Arm, „wenn ich
sie nun in die heiligen Hallen des erlesenen drei Besen führen
dürfte?“, scherzte er, obwohl in seinem Blick durchaus ein
bisschen von der Unruhe zu lesen war, die ihn wegen seiner Tochter
befallen hatte, auch wenn ihm klar war, dass sie eigentlich
unbegründet war.
Er führte Jo in die Gaststätte, wo sie augenblicklich nach
dem Betreten eine angenehme Wärme umschmeichelte. An der Theke
erkannte er Noah und die rothaarige Hausmeisterin, denen er beide
grüßend zunickte, ehe er seinen Blick weiter umher schweifen
ließ. Gerade schien ein Tisch frei geworden zu sein und nicht
ahnend, dass es sich dabei um den Platz handelte, an dem kurz zuvor
noch die zwei Durmstrangs gesessen hatten ehe sie vom Wirt hinaus
komplimentiert wurden, steuerte er diesen an.
Es war wirklich übervoll, sehr viele Schüler, wie auch nicht
anders zu erwarten gewesen war. Der Auror stellte seinen Stuhl so ehe
er sich setzte, dass er die ganze Gaststätte im Blick hatte, zog
sich dann seine Jacke aus und deutete aus der Ferne bereits der Wirtin,
dass sie zwei Butterbier wünschten, die diese auch kurz darauf an
den Tisch brachte.
„Nun“, Gerry hob die Flasche an und hielt sie Jo zum
anstoßen entgegen, „zum Wohl würde ich meinen, auf das
wir noch mal auftauen, ehe wir wieder in die Arktis da draußen
müssen“, er zwinkerte und trank einen tiefen Schluck.
tbc off (neues Forum)
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Olivia Marek
5.Klasse
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erstellt am 09.11.2008 17:32
Demyan && Olivia
Demyan war genauso nett, wie Olivia sich ihn vorgestellt hatte.
Höflich, charmant, zuvorkommend und angesichts seines schlechten
Orientierungssinns, vielleicht ein wenig hilfebedürftig. Keines
dieser fiesen, hinterhältigen Gerüchte, die zumindest in
ihrem Gemeinschaftsraum erzählt wurden, stimmte, was erneut
bewies, dass solches Gerede selten von der Wahrheit handelte.
Selbst das ferne Donnergrollen machte ihr jetzt nicht mehr so viel aus,
nur die beißende Kälte schien unerbittlich gegen die
Wärme, die Demyan’s Anwesenheit bei Olivia auslöste,
anzukämpfen. Fröstelnd schlang die Gryffindor ihren Umhang
enger um sich und verschränkte die Arme vor der Brust um zu
verhindern, dass noch mehr eisige Luft sie zum Zittern brachte.
„Ich glaube, das werde ich mir nie merken können, egal wie einfach der Weg zu sein scheint.“ “Natürlich wirst du das” so hübsch und klug und begabt, wie du bist.
fügte sie noch in Gedanken an und musste gegen ein
schwärmendes Grinsen, das sich auf ihren Lippen breit machen
wollte, ankämpfen. Es war bestimmt schon offensichtlich genug,
dass sie dem Durmstrang verfallen war, da musste sie es nicht noch
schlimmer machen. “Und auf eine Karte von mir könntest du
bestimmt verzichten, die würde dich nur verwirren, so schlecht,
wie mein Zeichenkünste sind.” gab sie lachend zu.
Komischerweise war ihr das nicht im geringsten peinlich. Vielleicht
wurde sie ja langsam etwas lockerer. “Als Fremdenführer bin
ich dann vielleicht eher zu gebrauchen.” Sie lächelte ihr
freundlichstes Lächeln und suchte währenddessen in Gedanken
nach einem neuen Gesprächsthema, da dieses nun abgeschlossen war.
Sie wurde etwas nervös, als sie merkte, dass ihr nichts einfallen
wollte, ihr Gehirn streikte einfach, was ja auch angesichts
Olivia’s Gegenübers ganz verständlich war. Jedoch
befürchtete die Gryffindor, dass Demyan sich langweilen
könnte, wenn es kein neues, interessantes Gesprächsthema gab,
vielleicht würde er einfach gehen und sie hier stehen lassen. Nein,
das traue ich ihm nicht zu, dafür ist er viel zu nett. Trotzdem
will ich nicht langweilig erscheinen? Aber wenn mir nichts
einfällt...kann es dann sein, das ich wirklich nicht interessant
bin? Na toll, und das merke ich genau jetzt, wo Demyan Prochorow vor mir steht. Das stärkt mein Selbstwertgefühl ja ungemein.
Dankbar atmete Olivia innerlich auf, als der Prochorow vom Wetter
anfing. Bekanntlich war das ja das Thema, worauf man zurückgriff,
wenn einem nichts mehr einfiel, doch bei dem hübschen Durmstrang
klang es so, als hätte er tausend interessante Geschichten zu
erzählen, hielt das Wetter aber für das passendste.
Olivia nickte bestätigend. “Schnee wäre wirklich nicht
schlecht. Aber bitte nicht diese Pampe, sondern schönen, weichen
Pulverschnee. Meiner Meinung nach schneit es hier viel zu selten. Bei
euch in Russland ist das bestimmt nicht so, oder?” Ihre Stimme
zitterte immer noch ein bisschen beim Reden, doch sie tarnte es, indem
sie mehrmals auf der Stelle trat, die behandschuhten Hände
aneinander rieb und somit alles auf die Kälte schob.
Wie konnte Demyan nur so locker sein? Na gut, es war auch eine etwas
andere Situation für ihn, er stand hier nicht vor seinem
großen Schwarm, im Gegensatz zu Olivia. Aber trotzdem. Und obwohl
die Gryffindor nichts auf die Gerüchte über den ältesten
Prochorow gab, dass er ein ziemlich großes Selbstbewusstsein
hatte, erkannte auch sie. Doch wer konnte es ihm verübeln, jeden
Tag von einer Unzahl an Mädchen umschwärmt, da würde
doch jeder Junge irgendwann zu einem kleinen Macho werden. Adam war da
auch eins der besten Beispiele für.
Dass es dem Durmstrang viel einfacher fiel sich mit ihr zu unterhalten,
als umgekehrt, wurde durch den erneuten Themenwechsel bewiesen, den er
nach kurzem Schweigen beiderseits durchführte.
Wie süß von ihm! Er bringt seiner Schwester was
mit. Was man von Adam nicht behaupten kann. Ich wette er denkt nicht an
den Nagellack, sowas vergisst er doch immer. “Natürlich
zeig ich dir den Honigtopf, dann bringt wenigstens einer seiner
Schwester etwas mit.” die letzten Worte waren vielmehr ein
mürrisches Grummeln, doch Olivia hatte sie wohlbedacht
ausgesprochen, sie flehte fast darum, dass Demyan sie darauf ansprach.
Zwar wollte sie sich beim Durmstrang keinesfalls über Adam
ausheulen, doch so ein bisschen Dampf ablassen würde doch mal ganz
gut tun.
Sie hatte ja sonst nicht allzu oft die Gelegenheit dazu. Ihrem Vater
konnte sie das zwar alles auch erzählen, jedoch schien es bei ihm,
als bliebe er eher unparteiisch, ihren Freundinnen von Adam’s
Schandtaten zu erzählen war meistens auch Zeitverschwendung, da
ein Großteil von ihnen heimlich für Olivia’s Bruder
schwärmte, aber bei Demyan ahnte sie, dass er nicht allzu gut mit
Adam befreundet war, hatte sie doch mal ihren Bruder leise über
den Durmstrang schimpfen hören.
“Also, los, ich kenne eine Abkürzung.” erklärte
die Gryffindor schlug den Weg in eine der weiteren engen
Seitenstraßen ein. Dankbar, dass Demyan sich nicht auskannte,
entfernten sie sich Schritt für Schritt mehr von der
Hauptstraße. Wüsste der Prochorow, wo er sich gerade befand,
hätte er wohl bemerkt, dass sie hier einen riesen Umweg machten,
doch Olivia wollte keinesfalls auf der Hauptstraße ihrem Dad oder
noch schlimmer, Adam begegnen. Das hätte dann wieder eine Flut von
Fragen aufgeworfen, zumal ihr Bruder wohl nicht besonders gut auf
Demyan zu sprechen war.
“Viele Läden gibt es in Hogsmeade nicht.” begann die
Gryffindor, als sie sich erinnerte, dass Demyan erzählt hatte,
dass er gar nicht wusste, was für Geschäfte es hier gab.
“Da wäre der Honigtopf, zu dem wir jetzt gehen,
Zonko’s Scherzartikelladen, drei Pubs, alle sehr unterschiedlich,
eine Boutique, die Post, ein merkwürdiger
Gerätschaftenladen und ein Haushaltsgeschäft. Ich glaub das
war’s schon. Nicht zu vergleichen mit irgendwelchen
Großstädten, hier bekommt man nur das Nötigste.”
Ein paar Minuten gingen die beiden schweigend nebeneinander her.
“Gleich sind wir da.” sprach Olivia erneut, um die Stille
zu durchbrechen und fragte sich, wie lang sie wohl noch gehen
müssten, um den Honigtopf von der anderen Seite Hogsmeade’s
zu erreichen.
TBC: –> off (neues Forum)
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Edward Cullen
7.Klasse
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erstellt am 09.11.2008 18:16
Edward war zumindest
froh, dass es Grace gewesen war, die nun bei ihm stand und nicht
irgendeine Person, die schlicht und einfach drauf bestand, dass Edward
seine Gefühle preis gab. Wahrscheinlich ist es auch besser so,
denn wenn er wirklich einmal begonnen hätte, dann wäre der
Zuhörer wahrscheinlich wahnsinnig geworden und wäre schreien
weg gerannt.
Es fiel ihm nicht sonderlich schwer, die hübsche Durmstrang
anzulächeln, und es dabei auch noch so zu meine. Es fiel Edward im
Ganzen nicht schwer, einfach eine Maske auf zu legen und somit alle
Leute um ihn herum zu teufen, den lieben, gut gelaunte Slytherinzu
spielen, auf jeden Fall normalerweise fiel es ihm nicht schwer, in
diesem Gemühtszustand, den er nun erreich hatte, konnte er mit
seiner Maske nicht mehr viel anrichten, weil er, jeden Mal wenn er in
seinen Gedanken auch nur sekunden Weise abschweifte, sein wahres
Gesicht durchschimmern ließ.
"Oh ich bin da leider andere Meinung, ein hübsches Kleid, und vor
allem der Prinz an deiner Seite, würde dir sicherlich
ausgezeichnet stehen, glaube mir", gab er ihr mit einer
süßlichen Stimme zurück, während er aber immer
wieder einen Blick auf den Ladentür fallen ließ, aus der
Gerogia eigentlich schon längst wieder heraus gekommen sein
müsste.
" Nun..." begann er, stockte aber, als plötzlich etwas um seinen Kopf herum schwirrte.
Ein Memo. Ohne einen weiteres Moment verstreichen zu lassen,
öffnete er das Papier und las es. Ein grinsen breitete sich auf
seinen Lippen aus.
"Nun, ich glaube dies is die Antwort, auf deine so präzise
gestellte Vermutung", damit reichte er Grace das Memo von Professor
House, welches gerade wegs aus dem Krankenflügel eingeschwebt
gekommen ist.
Ach und er galubt, das würde mir in meiner momentanigen
Situation noch etwas bedeuten. Mein Gott, was ist so eine blöde
Strafarbeit schon gegen die Ereignisse der letzten Tage. Naiver Trottel!,
dachte er sich nur dabei und überlegte, ob er einfach nicht hin
gehen sollte, doch er entschloss sich, lieber nicht noch mehr Porbleme
herauf zu beschwören.
Plötzlich sprach Grace das Thema an, was er schon die ganze Zeit
versucht hatte zu unterdrücken.Georgia.Nein, er war nicht alleine
in Hogsmead, er war mit dem Mädchen hier, das er liebte, aber
welches ihn nicht mehr liebte, welches nur aus purem Mitleid mit ihm
mitgekommen war, ja so war es, das war der einzigte plausible Grund
für Edward.
Erst jetzt wieder bemerkte er, wie hübsch Grace eigentlich war und
er konnte sich selbst nicht erklären,wie er das, seid ihrem ersten
Treffen, nur vergessen konnte.
" Ich weiß nicht genau", sagte er etwas zaghaft und man erkannte
den selbstbewusste Slytherin nun gar nicht mehr wieder. Immer, wenn man
ihn auf diese Thema ansprach konnte man nichts mehr von seiner sonst so
stolzen und selbstbewussten Art erkennen.
tbc: off (neues Forum)
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Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 09.11.2008 18:50
Nein, der Slytherin
war eindeutig nicht in bester Verfassung. Er versuchte es zwar mit
seinem charmanten Lächeln zu überspielen, aber das war
sinnlos, da immer wieder etwas anderes durchschimmerte. Er schien
traurig. Eindeutig nicht glücklich und ein bisschen wirkte es auf
Grace, als hätte er eindeutig noch ein paar Tage im
Krankenflügel bleiben sollen. Die Tatsache, dass er immer wieder
zu einer der Ladentüren hinüber blickte, machte das Ganze
nicht besser. Anscheinend hält er verzweifelt Ausschau nach dieser überdrehten Ravenclaw. Wie ungünstig.
"Hübsche Kleider hab ich genügend. Nur wo soll ich jetzt
einen Prinzen hernehmen?" antwortete sie mit einem Schmunzeln,
während sie den Kopf schief legte. Aus irgendeinem Grund tat es
Grace unheimlich gut seine Stimme zu hören.
Edward bekam ein Memo und grinste, als er Selbiges las. Grace musterte
ihn ein wenig skeptisch und wurde nur noch ein wenig irritierter, als
er ihr das Memo reichte und erklärte, dass sie mit ihrer Vermutung
recht hatte. Grace las das Memo und schüttelte dann leicht den
Kopf.
"Also eins steht fest. Wenn du dir keinen großen Ärger
einhandeln willst, solltest du bei der Hausmeisterin auftauchen und
wenn du da keinen Mist machst, wird sie dir mit Sicherheit nicht den
Kopf abreißen. Wenn du allerdings nicht auftauchst, kann wohl
keiner mehr für das garantieren, was House tun wird."
erklärte sie und gab ihm dabei das Memo zurück. Dass er nicht
mehr im Krankenflügel sein wollte, sondern lieber mit nach
Hogsmead ging, war natürlich klar. Doch diese Strafarbeit schien
ihm dermaßen gleichgültig zu sein, dass Grace sich fragte,
woran das denn nun eigentlich lag.
Mit ihrer Frage hatte sie offensichtlich den Nagel auf den Kopf
getroffen. Edwards Blick glitt erneut zu der Ladentür und von
jetzt auf gleich war seine Selbstsicherheit verflogen. Irgendetwas
sitmmte da ganz und gar nicht, doch Grace wollte lieber nicht zu viel
spekulieren. Manchmal liefen ihre Spekulationen auch in die falsche
Richtung. Sehr selten zwar, aber dennoch und in diesem Falle konnte sie
ja auch einfach ein paar Fragen stellen.
"Du bist dir nicht sicher?" erneut musterte sie ihn skeptisch, um dann
ein wenig besorgter zu schauen. "Was ist denn los? Habt ihr euch
gestritten?" Vielleicht war hier nicht gerade der beste Ort, um
über was auch immer vorgefallen war, zu reden, aber Grace konnte
ihn wohl schlecht einfach irgendwo anders hinzerren, wo er noch immer
ständig zu der Ladentür blickte, von der Grace inzwischen
sicher was, dass Georgia dahinter verschwunden war.
tbc: off (neues Forum)
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Aemily Connelly
6.Klasse
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erstellt am 09.11.2008 20:36
Aemily Augen wanderte immer wieder über die breite Straße.
Dichte Menschenmassen drängte sich linkt und rechts an ihr vorbei
und sie hörte so manche genrevte Ausrufe, dass man doch nicht so
einfach im Weg stehen bleiebe konnte.
Noch niemand was von: hilflosen, verlorenen Mädchen hilft man gehört?,
sagte sie sich ärgerlich und schaute einen kleinen, in dieJahre
gekommenen Zauberer arrogant an, als dieser über ihr Verhalten
meckerte.
Der Schein von den Geschäfstpalisaden, der mit dicken, leuchtenden
Lichterketten behangen war, überflutete ihr Gesicht mit einem
Glänzen.
Nirgends sah sie ihre Freundin und auch sonst niemanden, den sie als
bekannt einstufen konnte, oder nur jene, die es wohl nicht wert waren,
das Aemily sie sogar in ihrer Verzweifelung mit ihrer Anwesenheit
beerte.
SWo tief war sie auch noch lange nicht gesunken.
Plötzlich drang jedoch eine Stimme an ihr Ohr und sie drehte sich ruckartig um. Jemand hatte ihren Namen genannt.
Die Durmstrang schaute in das Gesicht von Aidan Lanchester, den sie
schon bei ihrer erste Begung als sehr symphatisch eingestuft hatte,
nicht zu letzt wegen seinem gesellschaftlichen Stand und seine
äußerst wohltuende Art sich auszudrücken.
Sofort lächlete er sie an, er konnte sich ja gar nicht vorstellen,
wie dankbar sie war, dass er gerade aus dem Nichts aufgetaucht war.
" Die Freude ist wohl eher mir zu teil, ich muss zugeben, es schein
nicht so als wenn du hilflos herum irren würdest, was ich, unter
angemessenen Geselschaft kann ich es durchaus zugeben, leider gerade
tue.", wieder lächelte sie charmant. Am liebsten wäre sie ihm
wohl gerade um den Hals gefallen und hätte sich bedankt, aber
schon früh hatte sie gelernt, sich ihrem Stande nach angemessen zu
benehmen, welche Erfahrungen der junge Lanchester wohl auch gemacht
hatte.
" Schön wäre es gewesen, wenn meine Begleiter mehr Ahnung
gehabt hätte als ich, doch waren wir beiden, Grace und ich, leider
nich darauf vorbereitet, alleine durch dieses Dorf zu laufen, wobei ich
es wirklich unterschätzte."
Sie bemerkte, dass er sie musterte, ihr Lächeln verwandelte sich
in ein breites Grinsen, dennoch ärgerte sie sich ein wenig, dass
sie sich nocht mehr Zeit zur Auswahl ihrer Kleidung gehabt hatte.
" Zum Glück gibt es immer nich ein paar junge Gentemens, die mir bestimmt den Weg deuten können, oder?"
tbc: off (neues Forum)
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Remus Lupin
Hauslehrer Gryffindor
Astronomie
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erstellt am 10.11.2008 00:33
Tonks & Remus
Remus war das Donnergrollen in der Ferne erst gar nicht aufgefallen,
aber da er nun nicht mehr mit Geschichtenerzählen beschäftigt
war, und der Donner etwas lauter war, warf auch er einen zweifelnden
Blick hinauf zur Wolkendecke, und ein düsterer Gedanke schoss ihm
durch den Kopf. Donner und Eiseskälte, da kam doch nicht etwa ein
Schneesturm auf sie zu? Remus schüttelte leicht den Kopf. Ein
Schneesturm mitten im Oktober! Etwas mehr vernünftiges Denken, wenn ich bitten darf, Mr. Lupin!
sagte er sich selbst. Aber der Donner ließ zumindest vermuten,
dass in nächster Zeit ein Gewitter, oder zumindest Regen aufkommen
würde, um diesen Tag noch ungemütlicher zu machen, als er
schon war - zumindest von den Witterungsverhältnissen her.
Gesellschaftlich hätte es kaum angenehmer sein können. Tonks
war an seiner Seite und erzählte von ihren Erinnerungen an die
Schulzeit - die größtenteils nicht vorhanden waren - und
für den Moment war das alles, was er brauchte.
“Tatze und Krone haben schon dafür gesorgt, dass immer etwas
außergewöhnliches passierte. Und ich ärgere mich
über jeden auch nur so kleinen Moment mit den dreien, den ich
vergessen habe”, gestand er offen und ehrlich mit einem
entschuldigenden Lächeln auf den Lippen. Mit “den
dreien” meinte er nicht James, Sirius und Peter, sondern James,
Sirius und Lily, die ihm auch immer eine gute Freundin gewesen war.
Als Tonks allerdings anmerkte, dass man so manches nachholen
könnte, was sie versäumt hatte, sah Remus seine Verlobte
verblüfft und fragend an. “Was meinst du denn damit? Willst
du etwa bei Vollmond mit mir über die Ländereien streifen,
oder Professor Fagons Zaubertrankzutaten vertauschen?” Er grinste
bei dem letzten Vorschlag, der er um einiges scherzhafter gemeint war,
wie der erste. Mr. Fagon war ein Freund seiner Verlobten, die ihn sogar
zum Trauzeugen ernennen wollte. Von daher glaubte er nicht, dass sie
sich zu einem solchen Streich herablassen würde. Und dem ersten
Gedanken würde er sich selbst entgegenstellen.
Dem Werwolf entging nicht, dass Tonks bei dem Thema Hochzeit irgendwie
nervös wurde, und ihr Ausruf bestätigte ihm seine Vermutung -
und entsprach auch gleichzeitig seinem eigenen ersten Gedanken. Aber
wenn man ruhig und der Reihe nach an die Sache ranging, und sich
ranhielt, war es durchaus möglich.
“Mach dich nicht verrückt, wir regeln das schon. Wir sollten
nur endlich anfangen, und organisieren. Minerva zu fragen ist schon mal
ein Guter Anfang. Ach, und wo wir gerade von Minerva sprechen”,
ihm fiel da etwas ein, über das er sich in den letzten Tagen
Gedanken gemacht, Tonks allerdings noch nicht erzählt hatte,
“Ich hab mich entschlossen doch erst mal Harry zu bitten, mein
Trauzeuge zu werden. Wenn er nein sagt, kann ich immer noch Minerva
fragen, aber es wär mir wichtig, ihn wenigstens einmal darauf
anzusprechen.” Es erschien ihm als das einzig richtige, wenn er
Harry zu seinem Trauzeugen machen würde. Zwar war Minerva eine
sehr gute Freundin, aber in Harry verbanden sich seine drei besten
Freunde, mit James und Lily als Eltern und Sirius als Pate, kam es ihm
irgendwie vor, als gehörte das gemeinsam mit der Freundschaft zu
dem jungen Potter, auch zu dessen Erbe. Wenn er wirklich ablehnen
würde, wäre es eine herbe Enttäuschung, aber in Harrys
Situation verständlich. In dem Falle wäre Remus schon
glücklich, wenn er bei der Hochzeit einfach nur dabei wäre.
“Hattest di schon eine Möglichkeit, Daniel zu
fragen?”, fuhr er mit der Planung fort, denn dieser Punkt
gehörte eben falls zum Organisationspunkt ‘Trauzeugen
suchen’. Dass Tonks während der Frage fast über einen
Mülleimer gestolpert wäre, wurde ihm erst bewusst, als sie
sich von ihm gelöst hatte, und nun nicht mehr wie zuvor direkt an
seiner Seite ging. Alarmiert, mit dem Gedanken, dass etwas schlimmeres
als eine Mülltonne der Grund dafür sein könnte, zog
Remus die Hand die den Zauberstab umklammert hatte aus der Tasche und
wandte sich zu Tonks und der Mülltonne um, wobei sein Mantel nun
endgültig von Tonks Schulter glitt.
“Was war das denn?” fragte er irritiert, nach dem er keine
Gefahrenquelle entdeckt hatte, den Zauberstab immer noch gezückt
in der Hand und auf die leere Gase gerichtet.
tbc: off (neues Forum)
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Sevastian Prochorow
6.Klasse
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erstellt am 10.11.2008 09:17
cf: Die 3 Besen
@ Mikhail
"Konntest du nicht deinen Mund halten?", herrschte ihn da
eine mittlerweile bekannte Stimme an. Sevastian sah auf, seine Wange
pochte und eine Standpauke Katajews war jetzt wirklich das letzte was
er brauchte.
Das nächste Mal einfach weitergehen, woanders hinsetzen, bla
bla..müde und wirklich nicht bereit, sich das weiter
anzuhören, blickte er in das Gesicht des Älteren.
"Halt´s Maul..", war das einzige, was ihm dazu noch einfiel, als
dann die beiden Typen von eben doch noch einmal angewankt kamen.
Sevastian stöhnte auf, als einer der beiden anfing auf ihn
einzureden. Scheinbar warn sie woanders nicht mehr reingekommen oder
hatten sich unterwegs überlegt, dass sie vielleicht ja noch ein
wenig Profit aus der Sache schlagen konnten und waren
zurückgekehrt, um sich die verpasste Gelegenheit sich weiter zu
betrinken bezahlen zu lassen.
"Mitkommen.."
Mikhail hatte ihn an der Jacke gepackt und zog ihn hinter sich her - im
genauen Gegenteil dessen, was er eben noch verlangt hatte. Sevastian
war zu verdutzt um sich weiter darüber aufzuregen, außerdem
führte es ihn so von dem lallenden Typen weg, der weiter auf ihn
einredete. Sevastian musste direkt ein wenig schmunzeln und stolperte
kopfschüttelnd hinter Mikhail her.
Mitkommen, so so...und wohin? Waren sie nun plötzlich
unzertrennlich? Er und der Feind seines Bruders..wunderbar, ein Bild
für die Götter.
Aber jener war gerade nicht zu sehen, so wie Sevastian überhaupt
kein bekanntes Gesicht entdecken konnte, was sich ja eigentlich wieder
mit seiner Theorie von vorhin schnitt - die Verteilung der vielen Leute
auf die wenigen Möglichkeiten in diesem Dorf schien eigenen
Gesetzen nachzugehen.
Interessant war ja eigentlich auch, wo Katajew mit ihm hin wollte.
"Helfersyndrom?", fragte er schließlich frech, als er ein paar
Schritte aufgeholt hatte und nun neben Mikhail ging. Anders ließ
sich der plötzliche Sinneswandel des 17Jährigen nicht
erklären. Ein Grinsen konnte Sevastian sich nun nicht mehr
verkneifen, auch wenn das ziemlich wehtat, wo sich die Schwellung unter
dem Auge langsam zu ihrer ganzen Pracht entfaltete, aber Katajews
verbissenes Gesicht zu sehen, war einfach zu komisch. "Und wo gehen wir
jetzt hin?", fügte er hinzu und schob die Hände in die
Taschen. Den Blick nach vorn gerichtet, schmunzelte er in sich hinein -
er konnte sich schon denken, was für ein Ausbruch Katajews die
Antwort darstellen würde, aber aus irgendeinem Grund machte es ihm
sogar ein bisschen Spaß den Älteren zu ärgern. Hier war
ja sonst nichts los, und wenn der ihm schon solche Vorlagen bot..
tbc: off (neues Forum)
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Ilias Beaufort
6.Klasse
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erstellt am 10.11.2008 18:00
~* Katie & Ilias *~
Als Katie ihm antwortete, dass sie mit dem Honigtopf (beziehungsweise
der Menschenmenge darin!) keinerlei Probleme hatte, fügte sich
Ilias schnell ein und sagte zu ihr: "Ok, wir können auch jetzt
schon in den Topf gehen." Er lächelte ihr kurz mit einem
Schulterzucken zu und achtete dann darauf, dass die zwei sich nicht
wieder in der Magiermenge verloren.
Die zwei kämpften sich langsam durch die
Hogsmeade-Hauptstraße und gelangten schließlich schon
einmal annähernd in die Nähe des
Süßigkeiten-Ladens.
Er hoffte trotzdem, dass sie schnell fanden, was sie suchten. Zwischen
quietschenden, hetzenden und hektischen Mengen von Jugendlichen
fühlte sich Ilias wirklich nicht allzu wohl.
Als die zwei Ravenclaws vor dem angestrebten Ziel standen, verkniff
sich Ilias schnell ein halb belustigtes, halb verstimmtes Brummen. Der
Laden war proppenvoll, wie er es geahnt hatte. Die
Hogwarts-Schüler (fast) aller Altersklassen tummelten sich darin
und lachten über Brausedrops, die die Nasenlöcher erbeben
ließen oder Endlos-Spuck-Pulver...
"Gut, gehen wir rein", sagte er kurz, als Katie schon die Tür
aufgestoßen hat und ihn etwas fragte. Er blieb - etwas
überrascht - aber der untersten Stufe des Ladens stehen und
antwortete lachend: "Ja! Ich will unbedingt eine
Muggel-Süßigkeit namens 'Kaugummi' probieren. Ich hoffe,
diesen 'Gummi' gibt es dort drin... ein Freund hat mir davon
erzählt. Es hat zwar keine magische, lustige Nebenwirkung, aber
soll trotzdem ganz nett sein. Schwebt dir eine bestimmte
Süßigkeit schon vor?"
Er schloss sich Katie an und zusammen betraten sie den Laden.
tbc: off (neues Forum)
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Henry Beaufort
7.Klasse
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erstellt am 10.11.2008 18:46
Mary & Henry
„Ich mag auch am Fernsehen, dass man sich manchmal einfach nur
berieseln lassen kann und trotzdem ein wenig unterhalten wird. Meine
Familie hat gleich mehrere von diesen Geräten zu Hause stehen,
denn dann muss man ja nicht in Verlegenheit kommen, sich miteinander
unterhalten zu müssen. Das ist mir ganz recht so und
dementsprechend läuft so ein Fernseher in den Ferien fast rund um
die Uhr bei mir. Natürlich sehe ich mir nicht nur Horrorfilme an,
sondern ebenso wie du Komödien oder Abenteuerfilme mit
Schatzsuchen und Piraten, Western mit John Wayne, Actionfilme,
Thriller, die Genres sind mir eigentlich ziemlich egal, denn ich bin da
nicht unbedingt wählerisch …“, gestand Henry mit
einem kurzen Grinsen, für einen Zauberer war er schon ziemlich gut
über die Filmwelt der Muggel informiert. Leider konnte man in
Hogwarts kein Fernsehen empfangen. Nicht mal ein DVD-Player
funktionierte.
Tatsächlich fordere Mary ihn jedoch zu einer Schneeballschlacht
heraus und so hoffte der Gryffindor nur zu sehr, dass es noch viel,
viel kälter werden und es somit bald schneien würde. Viele
Grad Celsius befanden sie sich garantiert nicht mehr fern davon.
„Du bist aber ganz schön mutig, Mary. Nicht, dass dir dann
dein bezauberndes Näschen einfriert und du wirst schon sehen, dass
ich die besten Schneebälle in ganz England forme,
Eisprinzeschen“, versprach er großspurig mit stolzer Brust
und zwinkerte ihr dabei schmunzelnd zu. Es war einfach schön, sich
mit der Ravenclaw zu unterhalten, brachte sie ihn auch selbst zum
Lachen, während andere arrogante Mädchen immer nur von ihm
belustigt werden wollten. Mary war ganz anders, sie hatte Humor und das
gefiel ihm sehr.
In Anbetracht dessen, das die Ravenclaw ziemlich intelligent und Freude
an ihren Schulfächern hatte, sah Henry wirklich nichts gegen ihren
Berufswunsch sprechen, Lehrerin zu werden. Mit Sicherheit würde
sie mit ihrem Enthusiasmus die Schüler geradezu von ihrem Fach
begeistern und alleine deswegen würde sie ihre Arbeit schon gut
machen. Er konnte sie sich schon gut vorstellen, wie sie vor der Klasse
stand und irgendetwas ganz Kompliziertes erklärte. „Oh,
Zaubertränke, Alte Runen oder Geschichte der Zauberei? Gerade die
drei Fächer, die mir am meisten Probleme bereitet haben und die
ich glücklicherweise abwählen konnte. Aber wer weiß,
wenn ich eine solch hübsche Lehrerin wie dich gehabt hätte,
wäre ich wohl auch begeisterter in diesen gewesen“, gestand
Henry freimütig und musste dabei kurz an Professor Parker denken,
die ihm PMG doch wesentlich schmackhafter machte alleine durch ihre
liebreizende Person als zum Beispiel Kräuterkunde bei Professor
House. Es war schön, wie Mary ihn unterwegs so schön
anlächelte, sodass alleine bei ihrem Anblick Henrys Herz freudig
zu hüpfen begann. Sein Horoskop hatte heute wirklich recht gehabt,
wobei er eigentlich sowieso nur sehr selten schlechte Laune hatte, denn
dazu war er ein viel zu großer Lebemensch. „Naja, der Beruf
des Abenteurers kostet einen finanziell meist viel mehr als er
wahrscheinlich reinbringt – es sei denn, man würde einen
Schatz oder etwas anderes Kostbares finden. Falls man nicht so viel
Glück hat, braucht man noch etwas nebenbei, womit man
hauptsächlich sein Geld verdient, aber natürlich könnte
mir meine Arbeit gar nicht aufregend und weit weg genug sein“,
schwärmte Henry und sah sich schon auf dem weiten Ozean nach
Goldschätzen tauchen, wilde Drachen mit Peilsendern versehen oder
Portschlüssel auf den höchsten Gipfeln der Welt zu
platzieren. Das alles wäre doch recht nach seinem Geschmack.
„Ja, Mary, ich weiß. Nomen est Omen. Wenn ein Wald, der Verbotene Wald
heißt, wird schon irgendein plausibler Grund dafür zu nennen
sein. Allerdings hast du vollkommen recht, manchmal sind es gerade die
Verbote, die uns zu irgendwelchen abenteuerlichen Handlungen
hinreißen. Hieße der Wald, der langweilige oder blöde Wald,
hätte ich garantiert nicht einen Fuß darein gesetzt. Du
liest generell ziemlich gerne, hm? Bei mir ist es leider so, dass ich
lieber selbst erlebe statt lese. Aus so einer Reihe von Buchstaben
konnte ich noch nie viel für mich gewinnen, obwohl es manchmal
bestimmt vorteilhafter gewesen wäre. Versteh mich nicht falsch,
ich finde wirklich gut, dass du so viel literarische Ausdauer hast,
aber ich habe einfach nicht die nötige Ruhe dazu“, beichtete
er ihr mit einem entschuldigenden Lächeln. Als sie sich beide
durch die Schülermenge vor den Geschäften hintereinander
quetschten, verdankten sie es erneut mit Schicksal oder Zufall –
woran man auch immer glauben wollte – dass sie sich wie am
Mittwoch plötzlich gegenüberstanden und erneut diese
prickelnde Spannung zwischen sich registrierten. Zumindest Henry konnte
kaum atmen vor lauter Herzklopfen und in seiner Magengegend spürte
er ein ziemlich heißes Kribbeln sich in seinen ganzen Körper
ausbreiten. Kalt war ihm wahrhaftig nicht im Moment, auch wenn die
Lufttemperatur an die am Nordpol erinnerte. Zumindest konnte man dies
durch reines subjektives Empfinden meinen. Ihre blauen Augen zogen ihn
vollends in ihren Bann und so fiel es Henry äußerst schwer,
überhaupt noch etwas anderes wahrzunehmen als die
wunderhübsche Mary. „Awenasa? Das klingt irgendwie
indianisch, ein schöner Name. Hast du ihn so genannt, damit du
nicht Heimweh bekommst?“, fragte Henry interessiert, auch wenn er
immer noch nicht seinen Blick von dem ihren lösen konnte. Bei
ihren folgenden Worten jedoch, drohte sein Herz vor lauter Freude
geradezu zu zerbersten und sein Körper strotze nur so von lauter
Glückhormonen wie Serotonin, Dopamin, Endorphin und wie sie alle
noch hießen. „Dann hast du diese … Spannung am
Mittwoch ebenfalls zwischen uns gespürt?“, fragte er
vorsichtig nach und näherte sich ihr unwillkürlich noch ein
Stückchen, sodass sie nur noch die Hände hätten
ausstrecken müssen, um sich zu berühren. „Ich denke,
dann wähle ich wohl Option B“, sprach Henry in einem sehr
sanften Ton und lächelte sie dann sachte an. „Ich würde
um nichts in der Welt vielleicht den ersten Schnee des Jahres verpassen
wollen …“ Da standen sie nun, ziemlich dicht voreinander
und hatten gar nicht richtig bemerkt, dass sich mit fortgeschrittener
Zeit auch die Straßen mit einem Mal geleert hatten und sie fast
ziemlich alleine auf das bevorstehende Naturspektakel warteten.
Vielleicht würde es tatsächlich schneien, vielleicht auch
nicht, aber die Zeit mit Mary alleine verbringen zu können, war
ihm einiges mehr wert als ein warmes Butterbier. Vorsichtig griff er
nach ihrer rechten Hand und legte sie dann zwischen seine beiden.
„Die ist ja ganz warm …“, stellte er verwundert fest
und wusste nun, dass er sich tatsächlich in die Ravenclaw verliebt
hatte.
tbc: off (neues Forum)
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Adrien Tialata
Zauberkunst
|
erstellt am 10.11.2008 22:23
Adrien kam um ein
Grinsen nicht umhin und lachte sich innerlich fast kaputt über den
Anblick, den seine Verlobte ihm gerade bot.
„Ich würde es nie wagen auch nur ein Foto zu
schießen“, gab er gespielt empört zurück.
Hätte er jetzt eine Kamera dabei, hätte er es sich vielleicht
nochmal überlegt. Aber da dies nicht der Fall war, hatte Eveline
nochmal Glück gehabt.
Schließlich war der Mantel auf die passende Größe
zusammengeschrumpft und die beiden konnten wieder Hand in Hand in
Richtung Dorf laufen. Der Zauberkunstlehrer genoss sichtlich diesen
kleinen Spaziergang mit seiner Verlobten, kam dies ja die letzten
Wochen so gut wie gar nicht vor. So war dieser Ausflug nun auch etwas
ganz Besonderes und er war fast froh, dass es diese Möglichkeit
der Freizeitgestaltung in Hogwarts gab. War es ja in seiner alten
Schule ganz Gang und Gebe, dass sie an den Wochenenden die umliegenden
Städtchen besuchen konnten.
Als sie schließlich näher an Hogsmeade kamen und die ersten
Häuser sichtbar wurden, gab Eve einen kleine Quietscher von sich
und Adrien musste erneut grinsen.
„Hast du einen Hauselfen gesehen?“, fragte er scherzhaft.
„Du scheinst ja schlimmer zu sein als mancher Drittklässler
aus Hogwarts. Und zu meiner Verteidigung darf ich sagen, dass ich
selbst wirklich nur wenige Male hier unten war. Meine Wochenenden habe
ich meist bei dir verbracht und ansonsten ist das Schulgeschehen in
Hogwarts auch nicht ganz uninteressant, du wirst schon sehen.“
Kurz darauf waren sie auch schon in Mitten des kleinen Dorfes und das
Grollen ließ seine Verlobte wie schon bei ihrer Ankunft
zusammenfahren. Ihm war klar, dass nun der Spaziergang vorbei war und
sie so schnell wie möglich einen der Läden aufsuchen mussten.
Ansonsten würde sein Arm bald kein Blut mehr beinhalten, wenn Eve
weiter so fest zudrückte.
„Hm… ich war noch nie in Zonkos“, erklärte
Adrien und überlegte, was sie nun als nächstes machen
würden. „Es sollte bestimmt lustig werden, wenn wir dort mal
gemeinsam hingehen, meinst du nicht? Außerdem werde ich kein Geld
mehr haben, wenn wir zuerst in den Honigtopf gehen.“
Er zwinkerte seiner Verlobten kurz schelmisch zu, ehe er ihr dann einen
liebevollen Kuss gab. Es war schon erstaunlich mit dem
Neuseeländer. Meistens gab er den lustigen, lockeren, immer zu
wilden Späßen aufgelegten Mann, doch wenn Eve in seiner
Nähe war wurden seine Knie weich und er verlor sich einfach nur
noch in ihren wunderschönen Augen.
„Dürfte ich dann bitten, Mrs. Tialata?“, fragte er mit
einem charmanten Lächeln und bot ihr seinen rechten Arm an.
„Zonkos Scherzartikelladen erwartet Sie auf der unendlichen Reise
durch das kleine Zaubererdorf Hogsmeade. Sie werden sehen, es steckt
mehr hinter diesen Mauern, als ihr unschuldiges Wesen vorgibt.“
Mit einem kleinen Lachen führte er seine Verlobte nun direkt zu
dem kleinen Geschäft und war froh nun doch endlich mal ins Warme
zu kommen. Die Kälte hier in Großbritannien war einfach
nichts für einen Neuseeländer und schon gar nicht, wenn
dieser sowieso das warme Wetter liebte. Zonkos war nicht anders zu
erwarten gut besucht, aber es war doch noch genug Platz, damit Adrien
und Eve Seite an Seite durchlaufen konnten.
„Wie bekommt es dir nach Zungenverknotern aus Schokolade oder
Haarwachsmittel zum Trinken?“, fragte Adrien, als er zu einem
Regal voller essbaren Streichartikeln gelangte. „Wäre doch
mal lustig anzusehen, wenn plötzlich mal eines von denen im
Mittagessen auftauchen würde, meinst du nicht?“
Adrien hatte schon schnell erkannt, dass Eve und er in diesem Laden
wirklich ihren Spaß haben würden. Sie waren beide sehr
aktive Menschen, die gerne mal ein paar Grenzen überschritten,
auch wenn sie dabei immer auf andere achteten.
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Mikhail Katajew
7.Klasse
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erstellt am 11.11.2008 05:16
Seva & Mika
Das grollende Geräusch bereitete ihm noch die wenigsten Sorgen,
zumindest für den Moment. Aber er wollte um nichts in der Welt
weiterhin auf dem Präsentierteller und dazu noch mit einem
Prochorow in der Nähe, vor dem 'Drei Besen' stehen. Dazu kam ja,
dass diese Betrunkenen Kerle einfach meinten, noch einmal eine
Standpauke loslassen zu müssen. Ja, er war mehr als wütend,
eben weil es mal wieder dieser Blödmann gewesen war, der für
dieses Fiasko verantwortlich zu machen war. Immer wieder war de Stinker
in der Nähe wenn was passierte. Auf das dahingeplärrte 'halts
Maul' reagierte er schon gar nicht mehr.
Er sah sich um, wog die Möglichkeiten ab und griff einfach nach
dem Mantelärmel des Jüngeren und zerrte diesen hinter sich
her. Wie gut, dass sich alles in dem kleinen Dorf so überaus
großzügig verteilte, das machte die Sache doch erheblich
einfacher, vielleicht ungesehen irgendwo zwischen den Häusern
verschwinden zu können.
Und dann.. dann würde er Sevastian die Meinung sagen. Ziemlich
nachdrücklich und kräftig. Lasst Fäuste sprechen, oder
so ähnlich. Er grinste und zerrte weiter an dem Jungen, der hinter
ihm herstolperte, aber nicht fiel. Eigentlich beinahe schade.
Schadenfreude war doch etwas, was gar nicht so übel war.
"Helfersyndrom?"
Ein Seitenblick traf den Mitschüler, der ihn besser warnte, aber
nein, war klar, dass der das nicht mitbekam und weiter quasselte. "Ich
denke nicht dran dir zu helfen, kein weiteres Mal, hörst du? Ich
wollte nur von der Straße weg, sieh dich doch um, wer alles
herumläuft, das muss ich nun wirklich nicht haben. Also los noch
ein Stück weiter... bis da hinten an die Ecke."
Sie hasteten auf ihrem Weg an etlichen kleinen Gruppen vorbei.
Schüler und sogar Lehrer, wie man bei näherer Betrachtung
sicherlich mitbekommen hätte. Aber Mikhail hatte keinen Blick
dafür, und ob Seva etwas mitbekam war ihm letztendlich völlig
egal. Es grollte erneut und irgendwie schien die Kälte auch
zugenommen zu haben, oder bildete er sich das nur ein? War sein Atem
nicht noch weißer in der Luft zu erkennen? Und noch einmal
grollte es, Mikhail hob automatisch den Kopf in jene Richtung und blieb
kurz vor der Straßenecke stehen. Abrupt und sicherlich so
plötzlich, dass Seva es gar nicht richtig mitbekam. "Hörst du
das?", rief er atemlos, als er stehen blieb und wollte sich gerade zu
dem Jüngeren umdrehen, als dieser seitlich neben ihm ankam.
"Pass doch auf..", murrte der Durmstrang Schüler, obwohl ihn der
Jüngere kaum berührte. Seva reizte ihn furchtbar. Vielleicht
weil er der Bruder seines Rivalen war, oder einfach weil er nicht
ertrunken war, vielleicht auch, weil er keine Lungenentzündung
abbekommen hatte. Er wusste es eigentlich nicht einmal.
Und das Grinsen machte es nicht wirklich besser. Jetzt oder nie und dem
Tölpel ein für alle Mal den Mund stopfen? Er überlegte
und presste die Lippen zusammen, sah sich kurz um und schubste Seva
dann in die Gasse hinein. "Hör zu, ich will meine Ruhe. Vor dir,
vor deinem bescheuerten Bruder, einfach vor allen. Wegen dir bin ich
nun aus dem Gasthaus geflogen, ziemlich coole Aktion, echt. Du hast es
wirklich drauf, einen in die unmöglichsten Situationen zu bringen.
ICH verzichte aber darauf.. verstanden?" Er stieß ihm noch einmal
mit der Hand vor die Brust und wollte ihm gleich nach, fehlte noch,
dass Seva nun Reißaus nahm. Doch das leise Grollen war nicht
verschwunden und eigentlich war es nicht das typische Wetter für
ein Gewitter, aber.. noch störte es ja nicht weiter.
tbc: off (neues Forum)
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Mary Anne Cara
6.Klasse
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erstellt am 11.11.2008 15:39
Henry und Mary
“Keine Sorge um meine Nase, die halt einiges aus.“ Gab sie
frech zurück und freute sich sehr, als er sie
„Eisprinzesschen“ genannt hatte. Sie wusste zwar nicht
genau, wie ernst er manche seiner Kommentare meinte, doch war das
einfach seine Art. Eine sehr liebenswürdige Art. dachte
sie sich und fand seine vor Stolz geschwellte Brust einfach nur
amüsant. Dieser Junge wusste einfach, wie man mit Mädchen
umging! Als sie über ihre Berufswahl sprachen, musste sie laut
lachen. „Ach meinst du wirklich, dass man mehr lernt, wenn man
den Lehrer gern hat?“ fragte sie ihn und gleichzeitig wurde sie
an Ivan erinnert, der doch im Prinzip auch der Grund gewesen war,
weswegen sie sich in Zaubertränke so sehr angestrengt hatte.
Insofern hatte sie sich gerade ihre Frage selbst beantwortet und sah
kurz zu Boden. Dann fiel ihr ein, dass Henry ihr ein Kompliment gemacht
hatte. „Danke übrigens für das Kompliment,
Henry.“
Henry erklärte ihr dann mit, wie ihr schien, leuchtenden Augen,
dass er nur zu gerne Abenteurer werden würde und aber sehr wohl
wusste, dass man davon allein nicht leben konnte. Doch als er meinte,
ihm könne es gar nicht weit genug weg sein, fiel ihr auf, dass er
ja nach diesem Jahr die Schule verließ und dann
höchstwahrscheinlich in der Weltgeschichte herumreisen würde.
Dieser Gedanke störte sie irgendwie. Natürlich wollte sie,
dass er glücklich war, und sie hatte ja auch kein Recht, sich in
seine Pläne einzumischen, doch was, wenn sie sich danach nie mehr
sähen? „Hast du denn keine Angst, dass du aus lauter
Abenteuerlust dich selbst in Gefahr bringst? Und was, wenn du mal eine
Familie hast? Die.. die kannst du doch nicht einfach so… naja...
zurücklassen, oder?“ Mary, was redest du denn da? Mit 17
Jahren denkt dieser Bursche doch wohl kaum an Familiengründung und
sich niederlassen in einem schönen Haus! schoss es ihr durch
den Kopf. Deswegen schob sie diese Gedanken einfach beiseite, denn es
wäre viel zu schade, den wunderschönen Ausflug wegen einer
solchen Kleinigkeit sich selbst zu vermiesen.
So wechselten sie das Thema auf den Verbotenen Wald und Henrys Antwort ließ Mary laut losprusten:“ der langweilige
Wald? Ja, das wär doch mal was. Dann würde bestimmt niemand
hineingehen.“ Lachte sie. „und ja, ich lese sehr gerne und
auch sehr viel. Aber ich kann mir vorstellen, dass du einfach nicht die
richtigen Bücher gelesen hast. Vielleicht habe ich da in meinem
Fundus an Literatur das eine oder andere Werk, das sogar dich
begeistern könnte.“ Fuhr sie fort und dachte mit einem
verschmitzten Lächeln an eines der letzten Bücher, die sie
gelesen hatte. Es war „Daphnis und Chloe“ gewesen, ein Werk
des Rhetors Longus, in dem zwei Hirtenkinder die Liebe gemeinsam
entdeckten. Nicht jeder wusste einen griechischen Roman zu
würdigen, und die meisten Menschen, die davon hörten, dass
sie ein Werk eines Griechen las, taten dies als langweilig und
verstaubt ab. Das kostete Mary meist nur ein müdes Lächeln,
denn sie wusste es besser. Henry schien ihr zwar dem Lesen ein wenig
abgeneigt, was sie sich aber durch die Schullektüre erklären
konnte. „Aber wenn du lieber erlebst, anstatt liest, dann kann
ich wahrscheinlich nichts für dich tun.“ Sprach sie mit
gespielt trauriger Stimme. Doch irgendwie wollte ihr sein Satz nicht
aus dem Kopf und gemeinsam mit ihren vorher gedachten Gedanken
über Daphnis und Chloe ergab das einen netten Zusammenhang. Nur
gut, dass Henry keinen Einblick in ihre Gedanken hatte, denn solcherlei
Gedankengut würde er ihr wahrscheinlich nicht zutrauen.
Als sie sich erneut ziemlich nahe kamen und Mary seine Fragen
bezüglich ihrem Kater beantworten sollte, hätte sie am
liebsten ganz andere Dinge – etwa wie ihn küssen –
getan, doch sie hatte sich besonnen und zwang sich, das Gespräch
aufrecht zu halten. „Ja…“ meinte sie verträumt,
„Awenasa ist indianisch. Und nein, mein Großvater hat ihn
so benannt, ich weiß nicht wirklich wieso. Aber ich liebe diesen
Kater einfach.“ Sie lächelte ein wenig schüchtern, weg
waren die (verwerflichen) Gedanken an Longus, seinen Roman und Henrys
Vorliebe für Erlebtes. Es gab für sie nur mehr ihn und sich
und ganz egal, was sich die anderen Schüler dachten, die sie da so
stehen sahen, ganz egal, was über sie getratscht werden
würde, es zählte nur, dass sie gemeinsam hier waren.
Henry kam ein Stückchen näher und schien gar nicht fassen zu
können, was er da eben aussprach. „Ja, die … Spannung
habe ich gespürt.“ Sie senkte ihren Kopf und starrte auf
seine Schuhe. Ruhig atmen.. es ist ALLES in Ordnung beruhigte
sie sich selbst. Seine sanfte Stimme vernahm sie erneut und sah auf,
wieder einmal in diese tollen, faszinierenden Augen. Es blieb von ihr
nicht unbemerkt, dass sie sich sehr nahe waren und auch dieses
Lächeln auf seinen Lippen registrierte sie. „Option B? Sehr
schön.“ Sie strahlte ihn an und er sprach ihr aus der Seele,
als er sagte, dass er um nichts in der Welt den ersten Schnee verpassen
wollte. Gespannt sah sie gen Himmel, ob sie schon etwas ausmachen
konnte, doch so genau sagen konnte sie nichts. Als sie ihren Blick
wieder auf ihren Begleiter richtete, fiel ihr auf, dass bedeutend
weniger Menschen auf den Straßen des Dorfes unterwegs waren, als
noch ein paar Minuten zuvor. Sie wollte schon Henry darauf aufmerksam
machen, als der plötzlich ihre rechte Hand in die Seinen nahm und
feststellte, dass sie warm war. „Und das überrascht dich
so?“ lachte sie. Natürlich, Frauen hatten ja meistens kalte
Hände, doch jetzt, wo ihr sprichwörtlich warm ums Herz war,
färbte das auch auf ihre Hände ab. Sie wollte ihm näher
kommen, ihn … ja, was wollte sie denn genau? Sie wusste es nicht
wirklich, oder zumindest wusste sie es nicht bewusst. Aber was sie dann
tat, war genau ein Schritt in die richtige Richtung. Sie nahm seine
rechte Hand in ihre e und kam ihm noch näher. „Sonst ist
es doch unfair, oder?“ sprach sie mit leiser Stimme und konnte
den Blick nicht von ihm und seinen Lippen wenden. Es war unglaublich,
wie wohl sie sich bei ihm fühlte und gleichzeitig so ungeduldig
war. Was würde als Nächstes geschehen? Was würde er tun?
Und warum hatte sie solch ein großes Verlangen seine Lippen auf
den ihren zu spüren?
tbc: iff (neues Forum)
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Readgie McDowell
5.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 11.11.2008 16:17
cf: Ländereien – Portale vor dem Schloss
Juliana & Readgie
Wahrscheinlich konnte man die beiden Mädchen schon im Dorf
hören, so laut lachten sie über ihr Gejodel und
schließlich über den Gesichtsausdrucks dieses Jungen aus
Gryffindor. Auf jeden Fall war klar, dass man sie erst hörte und
dann sah. Es war für Readgie förmlich eine Wohltat mal wieder
einfach lachen zu können und das, weil sie einfach nur gut drauf
war und sich nicht zwingen musste. Sie hatte dieses freie Gefühl
schon fast vermisst, diese Fröhlichkeit die einen
durchströmte wenn man einfach nur lachte. Und sie hörte damit
auch nicht so schnell auf, denn Juliana wies wieder auf diesen Kerl hin
und er guckte sofort noch seltsamer. Wahrscheinlich fragte er sich, ob
die beiden einen an der Waffel hatten, doch das war ihnen vollkommen
egal.
„Zu geil... der hat geguckt wie... keine Ahnung was, aber es war
genial“, brachte die Blondine japsend hervor und wischte sich
abermals die Tränen aus den Augenwinkeln die sich dort angesammelt
hatten und damit drohten ihre Schminke zu verwischen. Als sie sich
schließlich beruhigt hatte, zog sie wieder tief die Luft ein und
seufzte erleichtert. Ihr Bauch tat zwar ein wenig weh, doch sie
fühlte sich im Moment vollkommen fröhlich und das war ja wohl
die Hauptsache. So fing der Ausflug doch gut an und wenn es so weiter
ging, konnte gar nicht mehr schief gehen.
Als die beiden Mädchen schließlich das Dorf betraten, machte
Readgiena eine einladende Bewegung und wies so kurz und knapp in jede
erdenkliche Richtung.
„Das ist Hogsmeade. Nicht besonders groß, aber ich finde es
recht gemütlich“, erklärte sie mit einem leichten
Lächeln auf den Lippen und betrachtete die Juskov. Doch von ihrem
Gesicht verschwand das Lächeln und sie sah sich ehrlich gesagt ein
wenig verstört um. Allem Anschein nach hatte sie mit etwas anderem
gerechnet, was vielleicht damit zu tun hatte, dass sie andere
Maßstäbe gewöhnt war. Das war der McDowell bewusst,
schließlich sah man das Juliana auch an. Sie trug immer das
teuerste was die Geschäfte hergeben und es hatte schnell die Runde
gemacht, dass die Juskovs nicht gerade wenig Geld hatten.
Natürlich verhielten sie sich auch so, doch bei der jüngeren
der beiden Schwestern konnte Readgie es eher ertragen. In vielen Dingen
waren sich die beiden Juskovs ziemlich ähnlich, das war klar zu
erkennen, doch Juliana schien noch menschlicher als ihre große
Schwester, was wohl der ausschlaggebende Punkt dafür war, das sie
mit der Gryffindor befreundet war.
„Ich hoffe es genügt ihnen ein wenig, was hier geboten wird,
Miss Juskov“, meinte die 15 Jährige schließlich an
ihre Freundin gewandt und versteckte ihr Schmunzeln ein wenig in dem
pinken Schal den sie um ihre Hals trug und sich schön vom grauen
Mantel abhob. Irgendwie fand sie es ein wenig amüsant wie Juliana
guckte, man konnte ihr förmlich den Gedanken vom Gesicht ablesen.
Doch sie schien tapfer zu sein, wandte sich ebenfalls um und
lächelte.
„Madame Puddifoots... aber ich rate dir davon ab dort jemals
hinein zu gehen. Ziemlich kitschig, da wird einem wirklich
schlecht“, kam es trocken von Readgie, als Juliana das kleine
Café beäugte, ehe sie schließlich selber fest
stellte, dass das ganze sehr kitschig war. Doch dann fragte sie
tatsächlich, ob die Gryffindor schon einmal dort drinnen gewesen
wäre. Diese schüttelte heftig den Kopf und sah schon beinahe
schockiert aus.
„Bist du noch zu retten? Da bekommen mich keine 10 Zentauren
hinein. Als ich dieses Teil hier das erste mal gesehen habe, dachte ich
ich sei im falschen Film“, meinte sie, deutete mit dem Finger auf
das Schaufenster des Cafés und verdrehte theatralisch die Augen.
Es stimmte tatsächlich, sie hatte noch nie auch nur einen
Fuß über diese Türschwelle gesetzt, aus angst sich
sofort übergeben zu müssen.
So gingen die beiden Freundinnen weiter und Juliana sah sich
interessiert um. Sie hielt vor einem Klamottenladen an und sah durch
das Schaufenster in das Innere des Geschäftes. Dann ging sie rasch
auf die Tür zu, doch als sie daran rüttelte tat sich nichts.
Mit einem etwas deprimierten Blicke kam die Estin zu Readgie
zurück.
„Hat zu?“, fragte diese, aber es war eher rhetorisch,
schließlich hatte sie es ja gerade selbst gesehen. Dann durchzog
die Luft ein Donnern und kündigte wohl mal wieder schlechtes
Wetter an. War ja eigentlich üblich für Großbritannien,
aber in der letzten Zeit schien man es mit dem schlechten Wetter ein
wenig übertreiben zu wollen. Die Juskov schien nicht gerade
angetan zu sein von dem Gedanken, dass gleich Regen vom Himmel kommen
sollte und kündigte noch an, dass sie Hunger hatte. Da fiel es der
Gryffindor auch auf, ihr eigener Magen begann ebenfalls zu knurren. Das
blieb aber ja auch nicht aus, schließlich war das
Frühstück auch schon eine Weile her.
„Na ja, die drei Besen ist ganz gemütlich und da gehen wir
Schüler eigentlich alle hin. Ich könnte dir natürlich
auch noch den Eberkopf anbieten, aber der ist richtig schäbig.
Doch ich muss dich ein wenig enttäuschen, so richtig shoppen kann
man hier nirgendwo. An Klamotten bekommst du höchstens etwas bei
Besenknechts. Da müsste ich eigentlich noch hin wegen einem
Ballkleid, aber ich glaube ich werde keins kaufen. Ich bin eh am
überlegen, ob ich überhaupt an diesem Abend den Schlafsaal
verlassen werde. Na ja, ist ja egal. Ach, das da drüben ist
Zonkos, ein Scherzartikelladen, auch immer recht gut besucht. Wo ich
dich heute aber noch hin entführen muss, ist der Honigtopf.
Außerdem brauche ich auch noch eine Pflegeset für meinen
Besen, aber das kann ich mir nachher auch noch schnell holen“,
ratterte sie runter und hatte das Gefühl seit Tagen nicht mehr so
viel am Stück gesagt zu haben. Also kramte sie etwas verwundert in
ihrer Manteltasche herum, um kurz darauf ihren Lippenpflegestift heraus
zu holen um sich damit die Lippen ein zuschmieren. Das was Juliana als
nächstes bekam sie trotz der gedämpften Stimme mit und musste
lachen.
„Glaub mir, da gehen sicherlich nicht nur Hufflepuffs hin“,
meinte sie kichernd und warf Zonkos einen raschen Blick zu.
Natürlich war das Geschäft mal wieder gut besucht, was auch
nicht anders zu erwarten war. Besonders die jüngeren Schüler
fanden sich dort gerne ein, schließlich bekam man dort super
Material um auch den Professoren schöne Streiche zu spielen. Mit
den Jahren waren Readgies Besuche dort immer weniger geworden, doch sie
konnte sich noch genau daran erinnern mit wie viel Interesse sie sich
das erste mal in das Geschäft gestürzt hatte. Doch nun ging
sie dort eher weniger rein und dann auch nur um sich ein wenig
umzusehen um etwas zu lachen zu haben. War ja ganz praktisch zu wissen,
was sich einige kauften, damit man wusste was einen wohl möglich
erwartete. Kurz nach den Ausflügen nach Hogsmeade spielen die
Schüler die meisten Streiche, da sie dort noch genug aus dem
Scherzartikelladen hatten. Dann flaute das ganze langsam ab, da den
meisten dann das Material für ihre Späße fehlte.
Plötzlich wurde die Luft wieder von einem Donnern durchzogen und
übertönte die Gespräche der Passanten. Mit einem
prüfenden Blick sah die McDowell in den Himmel hinauf und bemerkte
das sich dort so langsam eine dicke Wolkendecke gebildet hatte. Die
Sonne war komplett verdrängt worden und schien nicht mehr
schön auf das vereise Gras um es zum glitzern zu bringen. Dies
gefiel der Gryffindor nicht wirklich. Sie mochte kein schlechtes
Wetter, vor allem wenn sie bei Regen vor der Tür war. Zwar
müsste sie so etwas ja gewohnt sein, schließlich lebte sie
in England, aber vielleicht war es für sich nicht angenehm da sie
gebürtige Australierin war. Wäre ja zumindest eine
Möglichkeit. Doch auch Juliana schien den Wetterumschwung zu
bemerken, mal ganz abgesehen davon, dass sie wohl ziemlich Hunger
hatte. Ihrer Freundin ging es inzwischen nicht anders und so war klar
was sie als erstes machen wollte.
„Ich wäre dafür, dass wir als erstes etwas essen gehen
und danach in die Läden verschwinden. Ich habe auch so langsam
Hunger. Wie wäre es denn mit diesem Plan: wir gehen erst in die
drei Besen etwas essen, danach in den Honigtopf und dann können
wir ja den Rest der Läden abklappern?!“, schlug sie vor und
war schließlich noch einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war
tatsächlich schon nach 14 Uhr! Die Zeit schien ja wie im Flug zu
vergehen.
„Nach zwei ist es schon. Kein Wunder das dein Magen so am knurren
ist“, meinte die 15 Jährige schließlich und grinste
ein wenig, als der Bauch der Durmstrang wieder Geräusche von sich
gab, die so langsam nicht mehr zu überhören waren. Doch
plötzlich stellte sie sich vor die Blonde und versperrte ihr
sowohl den Weg, als auch den Blick. Skeptisch beäugte die
Gryffindor ihre Freundin und zog ihre rechte Augenbraue in die
Höhe. Gerade als sie etwas sagen wollte, tauchte ein Mann hinter
Juliana auf und bat sie um eine Spende für Echsen. Readgie
beobachtete die beiden einen Moment, doch als Juliana noch immer kein
Wort über die Lippen gebracht hatte, ergriff sie selbst die
Initiative. Rasch begann sie ihn auf den wenigen Brocken
Französisch zu bequatschen die sie mal von ihrer Mutter gelernt
hatte, und erzielte damit den gewünschten Effekt. Der Kerl sah sie
komplett verwirrt an, hielt einen Moment inne, ehe er sich stotternd
auf Englisch entschuldigte, doch die Gryffindor tat natürlich noch
immer so als würde sie nicht das geringste Wort verstehen. Da nahm
er die Beine in die Hand und verschwand mit raschen Schritten. Allem
Anschein nach war ihm das ganze ziemlich peinlich, denn er sah sich
noch nicht einmal um. Kaum war der Kerl verschwunden, erwachte die
Juskov wieder aus ihrer Starre und begann aufgeregt zu reden. Als
erstes beschwerte sie sich über diesen Typen, meinte das er
stinken würde und sie nun ebenfalls. Auch fragte sie, ob hier so
etwas üblich sei und ob Readgiena ihm Geld geben hätte. Diese
lächelte einfach gut gelaunt vor sich hin.
„Ab und an laufen hier solche Leute herum, kommt schon mal vor.
Und nein, ich habe ihm kein Geld gegeben, das brauche ich selber. Ich
habe ihn ein wenig auf Französisch dicht gelabert, auch wenn das
was ich gesagt habe wahrscheinlich nicht einmal einen Sinn ergeben hat.
Meine Mum meinte mal zu mir, dass es ja vielleicht hilfreich sei wenn
ich Französisch könne und hat mir so ein wenig beigebracht.
Ich war aber so schlecht, dass selbst ihr die Lust vergangen ist. Ein
paar Sachen sind hängen geblieben, obwohl es eigentlich nur
Wörter sind, da ich nicht einmal einen Satz bilden kann. Also habe
ich alles Mögliche an einander gehängt und der Kerl kam sich
letzten Endes ziemlich blöde vor“, meinte sie sehr
amüsiert und begann noch einmal zu kichern. Irgendwie hatte es ihr
Spaß gemacht diesen Mann auf die Schippe zu nehmen, auch wenn er
ja eigentlich nur eine kleine Spende haben wollte. War sie jetzt nun
ein wenig fies? Nein, bestimmt nicht!
„Gut, jetzt gehen wir etwas essen. Mein Magen hängt mir
sonst gleich auch noch in der Kniekehle. Die drei Besen?“, meinte
Readgie dann rasch, als sich die Durmstrang an ihren Arm hängte um
nicht verloren zu gehen. Dann machten sie sich zusammen auf den Weg und
die Blondine freute sich endlich eine Mahlzeit vorgesetzt zu bekommen.
Als sie schließlich die Tür zu dem Gasthaus auf stieß,
bemerkte sie sofort das schon einiges los war. Nur noch gerade so
besetzte sie einen Tisch, an den sich gerade drei Mädchen aus der
dritten Klasse setzten wollten, nur leider waren sie eine Sekunde zu
langsam.
tbc: off (neues Forum)
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