Autor
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Thema: Die drei Besen
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Zoey Meridian
HL Slytherin
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erstellt am 22.07.2006 19:27
Das Wirtshaus Die drei Besen liegt an der Hauptstraße von Hogsmeade.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 26.08.2006 14:36
tbc:London/Winkelgasse/Flourish and Blotts
In Hogsmead am fühen Abend war es wesentlich stürmischer
gewesen als noch in London und man sah dem Himmel an dass er bereit war
richtige Kübel loszulassen.Kein Wunder also dass die meisten Hexen
und Zauberer sich im Inneren ihrer Häuser oder in Gaststätten
aufhielten.So war auch die beliebte Schenke Die Drei Besen vollgepropft
mit trinkfreudigen Gästen.
Als Draco von draussen die Tür aufstieß und die Kneipe
betrat schlug ihm mit Pfeifenrauch arg geschwängerte Luft
entgegen,außerdem bestand die Luft aus einem Gemisch aus
Gelächter,Diskussionen und meist freudigem Zusammensitzen der
Leute hier an den vollbesetzten Tischen.Die ganze Einrichtung bestand
meist aus Holz...die Bodendielen,die sehr abgetreten waren und sich
teilweise schon bedenklich nach unten einbogen,knarzten bei jedem
Schritt.Die Tische und Stühle waren aus dunklem Holz wobei man gut
sitzen konnte-niemals tat einem irgendwann der Hintern weh.Auf jeden
Tisch stand eine dicke cremefarbene Kerze,sie waren die einzigste
Lichtquelle,die nicht ausbrannte bis der letzte Gast sich
entschloß zu gehen.
Mit etwas runtergezogenen Mundwinkel und einem mürrischem Blick
auf die Leute quetschte sich Draco durch bis zur Theke an den Wirt
heran.Da dieser reich beleibte Wirt gerade mit den Rücken zu dem
ganzen Treiben stand verschaffte sich Malfoy einmal klatschend mit der
flachen Hand auf der Holztheke dessen Aufmerksamkeit.Der Gedanke hier
erstmal zu wohnen war nicht gerade wundervoll doch sicherlich
zweckmäßig am besten.
"Ein Zimmer und ein Butterbier",murmelte Draco den Wirt an als dieser
sich mit hochgezogener Augenbraue umdrehte um sich den in seiner
Umhangtasche kramende und dann fünf Silbersickel auf die Theke
legende Malfoy prüfend beäugte.
Leicht feixend brachte Draco den Wirt dazu nickend das Geld zu
nehmen,einen Krug mit Butterbier zu füllen,einen
Zimmerschlüssel rauszurücken und sich schließlich
wieder um andere Bestellungen zu kümmern.
Draco nahm sich seinen Krug und entdeckte links in der Ecke einen
freien Tisch und steuerte drauf zu.Von hier aus konnte er prima die
Leute beobachten ohne selber großartig gesehen zu werden.
An seinem Butterbier nippend schaute er sich Tisch für Tisch die
Gesichter an und hoffte auf ein bekanntes zu stoßen-wäre ja
möglich gewesen.Doch anscheind war da keins und gelangweilt legte
sich eine bleierne Müdigkeit schwer auch Dracos Augenlider.Etwas
glitzerndes holte seine Hand aus der Umhangtasche hervor welches er
sich nun ständig durch die Finger gleiten ließ während
seine Augen weiter auf die Hexen und Zauberer ruhten.
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Laura Grey
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erstellt am 26.08.2006 23:25
1. Post
Der Wind fegte durch Lauras Haare, als sie durch Hogsmeade ging.
Sie war schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen, hatte sich in
den letzten 5 Jahren komplett von Groß Britanien ferngehalten.
Ihr Bruder war irgendwo in diesem Land als Auror tätig und sie
wollte eine Begegnung mit ihm vermeiden, zumindest jetzt noch.
Eine Strähne strich durch ihr Gesicht und kitzelte sie an der
Nase, sie wischte sie mit einer Handbewegung fern von ihren Augen nach
hinten zu dem Rest ihrer Haare und band sie zusammen.
Ein Stück von Hogsmeade entfernt sah sie Hogwarts, welches mit
seinen vielen hell erleuchteten Fenstern nicht zu übersehen war.
Ein Jahr hatte sie dort verbracht, ein Jahr voller Freude und sie hatte
auch einige Freunde gefunden. Dann aber starben ihre Eltern, ermordet
von Auroren des Ministeriums und sie war da rausgerissen wurden und
zusammen mit ihrem Bruder zu ihrer Tante gebracht wurden. Sie mochte
zwar ihre Tante aber deren Ansichten hatte sie in keinster Weise
geteilt und immer, wenn sie ihre Ferien dort verbracht hatte, hatte sie
schauspielern müssen, da sie wusste, dass es nicht gut war ihre
eigentlichen Interessen zu dem Zeitpunkt schon allen zu zeigen.
Nun schweifte ihr Blick nach oben, es war sehr bewölkt und sah
nach Regen und Gewitter aus, in der Ferne konnte man schon Blitze sehen
und auch das Donnergrollen drang zu ihren Ohren. Es würde bald
sehr ungemütlich werden aber Laura liebte so ein Wetter.
Trotzdem ging sie kurze Zeit später in den Pub „Die Drei Besen“.
Der Innenraum war sehr voll, was vielleicht auch ein wenig verständlich war.
Es war warm und laut, ein großer Gegensatz nach Draussen. Und
auch das Licht war ein klein wenig heller, Laura blinzelte erst ein
wenig.
Sie drängte sich durch die Menschen und fragte sich, wo die ganzen
Hexen und Zauberer herkamen. Aber es war irgendwie logisch, kaum wurde
es Draussen dunkel und ungemütlich, versammelten sich die
Personen, da sie sich alleine fürchteten...
Am Tresen bestellte sich Laura etwas zu trinken und suchte dann mit den
Augen einen freien Tisch ab. Zwar hätte sie auch an der Theke
stehenbleiben können, allerdings wäre es dann möglich
gewesen, dass sie jemand auffällt und erkannt werden würde
und das wäre zu diesem Zeitpunkt gar nicht passend. Außerdem
schmerzten ihre Füße, sie war den ganzen Tag unterwegs
gewesen um sich mit der Umgebung hier vertraut zu machen, obwohl sie
selbst nicht so genau wusste, was sie hier eigentlich machen wollte.
Ihre Hoffnung wurde allerdings schnell enttäuscht, sie fand keine
freien Tisch mehr und die meisten Tische, an denen zumindest noch
Stühle frei waren, befanden sich an viel zu auffälligen
Stellen. Bis auf einen, der in einer Ecke stand und auf den Laura jetzt
zusteuerte.
Am Tisch saß ein schlanker großer Zauberer mit einer sehr
hellblonden Haarfarbe und harten Gesichtszügen. Sie glaubte ihn
schon mal gesehen haben, etwas bekanntes hatte er aber sie bezweifelte,
dass es aus der Nähe gewesen war, so bekannt kam er ihr nun auch
nicht vor.
Sie stellte ihre Getränk auf dem Tisch ab, fragte „Ist hier
noch frei?“ und setzte sich hin ohne ein Antwort abzuwarten.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 27.08.2006 02:40
Den
tropfenförmigen Kristall ließ Draco beinahe zärtlich
auf die Tischplatte gleiten als sein Krug Butterbier ausgetrunken war
und er sich entschloß sich noch einen zu bestellen.Denn obwohl
die Müdigkeit arg in seinem Körper rebellierte so war es
dennoch zu früh sich ins Zimmer zu verkriechen um zu schlafen.
Wieder mal an der Theke ließ er sich den Humpen hastig von dem
dicken Wirt übergeben und schlenderte zurück zu seinem
Tisch.Verschiedene Personen plöppten in Dracos Gedankenbildern auf
während er einen großen Zug Bier nahm,unangenehm und
kräftezehrend,... als seine Gedanken durch eine Gestalt
zerplatzten die sich ihren Weg zur Theke bahnte,mit dem Wirt sprach und
ein Getränk erhielt.In diesem Moment überkam ihn ein
Flashback der ihn wie ein Blitz durchzuckte:Draco,flankiert von Crabbe
und Goyle verwandelt durch Vielsafttrank zu Mädchen,durchschritt
den langen Gang in der Absicht zum vierten Mal den Raum der
Wünsche zu betreten um den Transporter zu modifizieren.Im
Vorbeigehen sah er drei kleine Mädchen,Erstklässlerinnen, auf
dem Fußboden sitzend,angelehnt mit Büchern vor sich und
schwatzend...die mittlere sah direkt in die Augen Malfoys mit ihren
tunneltiefen beinahe wissenden Augen.
Zurück aus dieser Erinnerung keuchte Draco lautlos und wischte
sich mit dem Handrücken aufkommende Schweißperlen von der
Stirn und trank sich mit einem weiteren großen Schluck Butterbier
zurück zur Haltung.Seine Augen auf den Tisch senkend nahm seine
Hand wieder den Kristall auf sich nur um zu registrieren wie diese
Gestalt sich seinem Tisch näherte und wie einige Trunkenbolde an
den näher umliegenden Tischen diese mit neugierigen,wenn nicht gar
mit gierigen Blicken,nachstarrten. Und in der Tat,als die
Schwarzhaarige fragte ob an Dracos Tisch noch ein Platz frei wäre
und sich direkt hinsetzte war ihm als ob er noch nie vorher so etwas
Schönes gesehen hatte.Die Haare hinten zusammen gebunden und das
Gesicht noch lebendig von der Luft draussen,nicht grau wie alle die
hier schon lange im Qualm und altem Bratenfettgeruch
räucherten,und diese Selbstverständlichkeit mit der sich die
Lady einfach hinsetzte veranlaßten Malfoy zu einem positiven
Nicken.
Noch schweigsam,waren für Draco die immer wiederkehrenden
Seitenblicke des Wirtes und seiner offenbar hinzukommenden Frau,eine
Hexe mit gewaltig gebauschter karottenfarbener Frisur, vorsichtig zu
sein doch nach einiger Zeit des hin und her Überlegens ob nicht
durch der jungen Schönheit einiges an Informationen rauszuholen
wäre brach Malfoy das Schweigen.Er wollte so tun als ob er hier
alles und jeden kannte-das konnte gut gehen oder nicht,zu verlieren
hatte Draco schließlich nichts. Konversation zu betreiben hatte
der Blonde total verlernt also verdrehte er innerlich die Augen als er
versuchte die Augen der jungen Frau zu fangen und sprach mit ruhiger
Stimme.:"Erwarten Sie jemanden,Miss?...Sollte ich mich besser entfernen
um nicht zu stören?",...trotz dieser letzten Frage blieb Draco
natürlich fest auf seinem Stuhl sitzen und ließ seinen Blick
betont auf die ganzen Gäste schweifen um zuletzt wieder auf sein
kulleräugiges schräg Gegenüber zu werfen und nahm
mienenlos seinen Krug in die Hand wobei er augenzwinkernd
weiterfloskelte."Oder sind Sie vor irgendjemandem
geflüchtet?",nach einem Schluck Butterbier und in der Hoffnung
dass er nicht ins Leere sprach fuhr er räuspernd fort."Hier in
dieser Ecke werden Sie wahrscheinlich schlecht gesehen und ...und ist
es nicht ein schönes Gefühl?",mit einem erstaunlich ehrlichem
Achselzucken meinte Draco weiter."Ich empfand es zumindest so..";...so
langsam wütend auf sich selbst sodaß er am liebsten sich zur
Srafe das flüssige Wachs der Kerze austrinken ließe befahl
sich Draco keine Gefühle zu offenbaren und wünschte sich
plötzlich sein Gelaber ungeschehen.
Diese junge Frau konnte keine sein die ihn verstehen würde noch
annähernd so denken,auch wenn sich Draco noch so alleine hier
fühlte.Wie konnte er nur so dahinquasseln?Mit gerunzelter Stirn
ließ er den Kristall wieder durch seine Finger
gleiten...Höchstwahrscheinlich war die Lady sogar keine Hexe
sondern irgendeine Reinblutverunreinigung und hatte somit gar keinen
Plan wovon er sprach...nicht mehr in dieser Zeit.Wegen diesen Gedanken
lenkte Draco seine Blicke demonstrativ desinteressiert irgendwo ins
Nichts hinein und wünschte sich bei Merlin wieder alleine zu
sitzen.
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Laura Grey
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erstellt am 27.08.2006 11:38
Laura beobachtete
ihren Gegenüber vorerst nicht, zuerst wollte sie erstmal das
Sitzen und ihr Geträn geniessen, danach konnte man vielleicht mal
über Konversation nachdenken.
Während sie so dasaß beobachtete sie die Leute in diesem
kleinen Pub. Sie musste gestehen, dass sie noch nie zuvor hier drin
gewesen war, sie war zwar schon mehrmals in Hogsmeade gewesen,
allerdings war sie bei diesen Besuchen nur im `Hogs Head` gewesen,
„Die drei Besen“ hätte sie vielleicht besucht, wenn
sie länger in Hogwarts geblieben wäre. Vielleicht wäre
sie dann mit ihren Klassenkameraden während einem der
Hogsmead-Besuche, die man ab der dritten Klasse durchführen
konnte, hierhergekommen aber so war es ihr verwehrt geblieben.
Sie sah sich die Personen an den umliegenden Tischen genauer an, einige
sahen beschämt zur Seite, was darauf hindeutete, dass sie bis vor
kurzen noch von denen beobachtet wurde. Denjenigen, die sie jetzt noch
weiter beobachteten, schickte sie einen Blick der Verachtung und des
Desinteresses und die meisten schlug sie dadurch in die Flucht.
Sie fuhr mit ihrer linken Hand durch ihre Haare, bemerkte dabei einige
Tropfen und löste den Zopf, sodass ihre Haare über ihre
Schultern fielen.
Als ihr Gegenüber sprach, sah sie ihn zum ersten Mal seitdem sie sich an diesen Tisch gesetzt hatte, richtig an.
Das was er von sich gab war nutzloses und sinnloses Gerede und
hätte Laura eigentlich gar nicht so richtig registriert und auch
nicht mit einer Antwort gewürdigt. Allerdings war da noch etwas
anderes. Dieser Zauberer war nicht einer von denen, die ihr noch bis
vor kurzen hinterher gestarrt hatten, er liess sich wahrscheinlich auch
nicht von ihrem Blick abschrecken. Sie beobachtete ihn genau, als er
sprach, wollte so irgendetwas in seiner Mimik einfangen, womit sie ihn
wohlmöglich besser einschätzen konnte, aber da war nichts.
Diese Tatsache fand Laura erstaunlich, sie kannte bisher kaum jemanden,
der dieses Spiel beherrschte.
Als er sich allerdings wieder von ihr abwandte, glaubte Laura so etwas
wie Einsamkeit in seinen Augen zu erkennen. Außerdem war doch
noch etwas geheimnisvolles, was sie nicht so genau verstand und was sie
eigentlich auch nicht von dem Standardzauberer erwarten würde,
eher von Leuten, die mit ihrer Umwelt nicht so ganz im reinen waren und
vermutlich auch einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit hatten.
Nach einiger Zeit sprach sie dann: „Auf wen sollte man in dieser
Ach so frohen Zeit schon warten? Es gibt neimanden, für den man
sich interessieren könnte.“
Ihr war nichts besseres eingefallen, allerdings musste sie sich
gestehen, dass es, obwohl es so einfallslos gewesen war, der Wahrheit
entsprach. Die interessante Personen waren alle vor langer Zeit
verschwunden, jetzt gab es nur noch Schlammblüter und
Muggelfreunde, niemand mehr, der auf das wesentliche Wert legte und
auch bemerkte, dass so ihre Art zugrunde gehen würde.
Sie beobachtete den Mann weiterhin, wollte nun versuchen irgendwie
festzustellen ob sich da etwas in seinen grauen Augen regte. In seinen
Augen, die ein ziemlicher Gegensatz zu ihren, vielleicht nicht von der
Distanz und Kälte, die sie wie auch ihre eigenen austrahlten,
sondern von der Farbe her. Ihre waren um einiges dunkler, viele
Personen sahen ihr, während sie sprach meistens nicht in die Augen
da sie befürchteten von diesen verschlungen werden, zumindest
dachte Laura das.
Kannte sie ihn vielleicht doch? Vielleicht von Hogwarts? Zwar lag diese
Zeit sehr weit zurück aber es könnte auch möglich sein.
Während er mit so etwas wie einem Kristall herumspielte dachte
Laura darüber nach und wartete auf eine Antwort, falls eine kommen
würde.
Auf seine Aussage mit dem Flüchten ging sie nicht weiter ein,
deutete sie es eher als einen Versuch irgendetwas über sich selbst
herauszufinden.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 28.08.2006 14:44
Seitdem Draco
versuchte die Lady standhaft zu ignorieren,was so einfach nun auch
nicht war denn zum einen waren ihre prüfenden Blicke geradezu
spürbar und zum anderen war das Volk welches hier saß nicht
annähernd so interessant gewesen wie die junge Schwarzhaarige.Der
Blonde fixierte eine Hexe mittleren Alters die zusammen mit drei
Zauberer an einem etwa fünf Meter entfernten Tisch saß.Ihre
Nase war großknollig und mit einzelnen Haaren bespickte Warzen
wucherten darauf.Ihr Haar war blond und strohig und der schicke mit
Stickereien besetzte purpurfarbene Spitzhut harmonierte eher schlecht
mit dem Kopf auf den er prankte...diese Hexe benahm sich laut redend
und lachend mit den anderen als ob ihr die ganze Zaubererwelt
gehören würde und fuchelte mit einem pseudomagischen Ding
bezeiten über ihr Feuerwhiskeyglas...es war eine indianisch
angemalte Kürbisrassel.
Dracos Augen verengten sich ob dieser Häßlichkeit und dieses
Benehmen rief aufkriechende Übelkeit in ihm hervor als seine Ohren
die Worte seines Gegenüber vernahm.Diese Worte hallten wiederholt
in seinem Kopf herum und in Kombination mit dem Ablick dieser
Möchtegern-Wurzelhexe hätte Draco am liebsten laut
aufgelacht.Doch diese Worte waren inhaltsvoll und der Blonde wandte
sein Gesicht wieder direkt zu der Lady hin um sie mit einem
gedankenentferntem Blick anzusehen.Sie sprach von Zeit,der heutigen
Zeit,zynisch.Sie sprach davon das Niemand mehr da wäre...und,es
wäre Zufall gewesen,doch wäre es möglich dass Draco mit
ihre reden könnte?War sie nicht zu jung um von einer früheren
Zeit zu sprechen?Sein Herz schlug etwas schneller.War die junge Lady
ein Indiz dafür das es noch Leute aus seinem ehemaligen Kreis gab?
Als Draco langsam seinen Krug wieder absetzte nachdem er einen Schluck
getrunken hatte versank er beinahe in diesen zwei dunklen Seelenspiegel
und fand dort keine Zufriedenheit.
"Wissen Sie..",fing er gedehnt und mit gedämpfter Stimme an zu
erzählen."Ich bin erst heute in England angekommen.Es ist
scheinbar eine Ewigkeit her als ich hier meine Zeit als Schüler in
Hogwarts verbracht hatte.",nach diesem Satz lächelte er
hauchleicht."In der Hoffnung jemanden zu treffen den ich von damals
kenne bin ich hier...",Draco nahm den Kristall zwischen Daumen und
Zeigefinger und funkelte die Schwarzhaarige damit an."Wissen Sie was
das ist,Miss?...hier in England ist es verboten sowas zu besitzen.Es
ist eine Träne einer so genannten Regenbogenelfe,zauberhafte Wesen
und äußerst schwierig zu fangen,...man muß sie langsam
töten um an die nach der Agony sich kristallisierenden Tränen
zu bekommen."
Draco ließ das glitzernde Ding in die Hand der Schwarzhaarigen
gleiten und erwartete dass die Dunkeläugige,entsetzt durch seine
Worte,aufstand und das Weite suchte."Ich schenke Ihnen die
Träne... Wie ist ihr Name?"
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Laura Grey
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erstellt am 28.08.2006 18:11
Zuerst dachte Laura,
dass der blondhaarige, ja fast schon weißhaarige, Zauberer, der
ihr gegenübersaß, gar nicht mehr antworten würde, sie
doch komplett ignorieren würde. Für sie wäre es
eigentlich kein Problem gewesen. In den vergangenen Jahren hatte sie
nicht sehr viel mit anderen Leuten ihrer Art zu tun gehabt, mit Muggeln
noch viel weniger, hatte sozusagen eine gute Übung darin, alleine
an so einem belebten Ort wie „Die Drei Besen“ zu sitzen und
ein Gläschen zu trinken. Wie gesagt eigentlich.
Auf den ersten Blick war dieser Zauberer wie jeder andere gewesen, ein
nichts in ihren Augen, ein unbedeutender jemand. Auf den zweiten Blick
sah er aber anders aus.
Sie folgte seinem Blick. Das, was sie sah, war eine Geschmacksverirrung
hoch 10, sie fragte sich einmal mehr, wie weit es mit der magischen
Welt noch gehen würde, wenn sogar schon so etwas hier kein
Lokalverbot erhielt. Kaum merklich schüttelte sie bei diesen
Gedanken den Kopf und seufzte innerlich laut auf. Armes England...
Der andere sah wieder zu ihr. Laura hatte keine Ahnung, wie sie dessen
Blick deuten sollte. Sah sie da so etwas wie Sehnsucht? Oder auch
Erinnern an eine längst vergangene Zeit, die so wahrscheinlich nie
wiederkehren würde?
Sie sah ihn weiterhin an, sah nicht weg, liess sich von seinem Blick
nicht in die Flucht schlagen. Das hatte sie noch nie gemacht, selbst
als ihre Tante erklärt hatte, dass ihre Eltern falsch für
zwei Kinder wie sie gewesen waren und auch nicht als man ihr und ihrem
Bruder erklärt hatte, dass ihre Eltern wohl nie wiederkommen
würden.
Als er wieder anfing zu sprechen, schien sich Lauras Vermutung zu
bestätigen. Er betitulierte die Zeitspanne, seitdem er Hogwarts
verlassen habe, als Ewigkeit und so wie er es aussprach war es keine
wirkliche Ewigkeit. Es war eher Zeit, in der viel geschehen war, viel
ungutes, die aber wahrscheinlich noch gar nicht lange zurückliegt.
Hatte sie hier jemanden vor sich, der wie ihre Eltern war? Der vielleicht ihre Ansichten teilen könnte?
Sehr viele dieser Hexen und Zauberer hatte sie auf ihren Reisen durch
die Welt nicht getroffen, sie hatten sich in alle Winkel der Erde
zerstreut, fürchteten sich jemals wieder aufzutauchen. Diejenigen,
die sie getroffen hatten, versuchten sich anzupassen, kaum jemand war
bereit auch nur noch einmal in der magischen Welt, ihrer Welt,
aufzutauchen.
Als er ihr den Kristall zeigte und erklärte, was er war,
hörte ihm interessiert zu und musste gestehen, dass sie von so
etwas noch nie gehört hatte. Sie zuckte mit keiner Wimper, als er
ihn in ihre Hand legte. Sie betrachtete den Kristall nur kurz und sah
dann wieder zu der geheimnisvollen Person, die ihr gegenüber
saß.
„Ein ziemlich hoher Preis für so etwas schönes,“
sagte sie, liess dabei offen, ob sie den Tod einer Regenbogenelfe
meinte oder ihren eigenen Namen.
Den Kristall weiterhin in ihren Händen spürend sprach sie
weiter: „Auch wenn es nicht so aussieht, meine Zeit in Hogwarts
ist auch ziemlich lange her, nur hoffe ich nicht, irgendwelche Leute zu
treffen, die ich von damals kenne.“ 'Vielleicht sind meine Gründe sogar so ähnlich wie Ihre' fügte sie in Gedanken hinzu, sodass er sie nicht hören konnte.
Obwohl sie aufmerksam zu sein schien, dachte sie in ihren Gedanken
weiterhin nach, nicht nur über den Mann, sondern auch
darüber, wofür man einen solchen Kristall benutzen
könnte.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 28.08.2006 21:09
Einen sanfteren Blick
annehmend beobachtete Draco wie sich die Schönheit kurz den
Kristall anschaute und von ihrer Reaktion war er beindruckt.Sie
ließ sich nicht abschrecken..oder sie war völlig naiv..doch
dafür machte sie einen viel zu aufgeklärten und klugen
Eindruck.
Selbst in seinem Inneren breitete sich jedoch eine eisige Kälte
aus als er weitersprach und sein Gesicht einen verhärmten Eindruck
annahm.Diese Kälte kannte er nur zu gut,sie beherrschte ihn je
tiefer sein gedanklicher Abgrund ging."Kein Preis ist mir zu hoch wenn
ich etwas "Schönes" haben will..."
Würde der Preis diesmal sein Leben sein?Er ahnte dass sich etwas
zusammenbrauen würde,unwiderruflich.Diese Etwas hatte ihn wieder
nach England gezogen-das wurde Draco plötzlich bewußt.Hier
würde es wieder beginnen.Ihm gierte es danach es zu beherrschen,es
zu bekommen,koste es was es wolle.Diese Gedanken waren
kräftezehrend und hart biß er sich auf die Zähne bevor
er mit leicht enttäuschtem Klang in der Stimme sprach."Behalten
Sie ruhig ihren Namen für sich...",und mit etwas zur Seite
gelegtem Kopf bestätigend."Er gehört schließlich Ihnen
und Sie können damit machen was Sie wollen und ihn hergeben wen
Sie wollen..."
Draco entspannte sich ein wenig mehr als er seine Hände auf dem
Tisch faltete und mit etwas hochgezogener Braue forfuhr."Meiner ist
Draco Malfoy und ich bin ehrlich gesagt etwas verwundert.Nicht
darüber dass Sie auch in Hogwarts waren-wer war das
schließlich nicht?Aber ich schätze Sie noch nicht so alt ein
sodass ihre Schulzeit schon länger vorbei sein könnte."
Naja,der Babyspeck war weg aber sie war schätzungsweise um die
Zwanzig.Draco schluckte hart sein mittlerweile schales Butterbier
runter.Wußte er denn wirklich was danach mit Hogwarts
passierte?Das Schloß stand da noch und wie er noch draußen
sehen konnte waren die Fenster dort erleuchtet...allerdings war das
auch kein Beweis dass es überhaupt noch als Schule
existierte...das sein Slytherinhaus noch existierte.
Neugierig geworden rückte der Blonde mit seinem Stuhl noch
näher an den Tisch heran."In welchem Haus waren Sie denn?..",und
leicht mit den Augen rollend fügte er hinzu."Falls Sie mir das
offenbaren wollen?Und vorallem..wann sind Sie dort
abgegangen?Erzählen Sie mir wen Sie dort kannten..",mit groß
gewordenen Augen und beinahe schelmischen Lächeln blickte Draco
von der Unbekannten und zwang den Wirt sich zu ihnen zu blicken und
winkte sein Augenmerk herüber,dieser nickte und gab ein Zeichen
das er gleich kommen würde."Sehen Sie?Ich werde Ihnen einen
weiteres Getränk ausgeben...als Preis für ihre
Hogwartserinnerungen."
Doch warum wollte sie keinen sehen den sie von damals kannte?Warum
hielt sie sich dann hier auf?War sie eine Geächtete?Nein,wohl
kaum,denn Sie erntete Blicke von den Leuten als wäre sie fremd
hier...so wie er selbst.Aber er wollte jemanden von früher sehen
um Informationen zu bekommen was seine Eltern anging,was Harry Potter
anging,Hogwarts und wie die Chancen aussahen das der Dunkle Lord wieder
auferstehen konnte.Wo waren seine Tante,Crabbe und Goyle,Severus?Wie
konnte man die Reinblütigen wieder zusammenführen?Der Fragen
zuviele als das sein Kopf es gerade aushalten konnte doch sein Wille
sie alle vereinigte.
"Warum..",fragte Malfoy mit forderndem Ton weiter."Wollen Sie keinen
treffen den Sie von damals kannten?...",tiefatmend zischelte er
weiter."Waren wir uns dort begegnet?War es verdammt zu dieser Zeit?"
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Laura Grey
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erstellt am 29.08.2006 00:20
Laura legte den
Kristall zurück auf den Tisch, hielt es vorerst nicht für
nötig ihn weiterhin in ihren Händen zu halten, außerdem
wollte sie nicht, dass sich ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf
diesen Kristall zog, besonders, weil sie selbst nicht genau wusste, um
was es sich dabei handle, nur Vermutungen anstellen konnte.
Zog eine Augenbraue hoch als sie hörte, dass er für etwas
Schönes viel bezahlen würde. Inzwischen schätzte sie,
dass er aus einer etwas wohlhabenderen, reinblütigen Zauberfamilie
stammt, was darauf beruhte, dass er Geld zu haben schien und die
dunklen Künste mochte, wer sonst sollte etwas in England
verbotenes mit sich führen?
Und Laura wusste auch nicht, ob sie ihm vertrauen konnte aber bei wem
konnte man sich da heute schon sicher sein? Was hatte er vor? Bei jedem
seiner Worte spürte sie, dass er etwas verheimlichte, allerdings
tat sie das auch, nicht nur ihren Namen, auch andere Sachen kamen bei
ihr nicht an die Oberfläche.
„Sagen wir es mal so, ich bin vorsichtig geworden,“ sagte
sie schließlich zu dem leicht enttäuscht klingendem und auch
aussehenden Zauberer, oder war das alles vielleicht nur Fassade?
„Ich gebe ungern etwas von mir Preis, bevor ich nicht weiß,
was mein Gegenüber damit anstellt,“ entgegnete sie
schließlich, leicht seufzend, „So kann man unangenehme
Überraschungen umgehen, aber das wissen Sie wahrscheinlich selbst
auch sehr gut.“
Als sie den Namen Malfoy hörte klingelte etwas tief in ihr drin.
Sie wusste, dass sie diesen Namen schon mal gehört hatte, ihr
Vater hatte ihr vor Ewigkeiten von jemanden namens Malfoy erzählt,
allerdings klang er damals nicht sehr begeistert und auch ihre Mutter
hatte sich in Schweigen gehüllt. Laura hatte damals nicht weiter
nachgeforscht, obwohl sie es gerne getan hätte aber sie hatte
schon vorher gemerkt, dass es da sinnlos gewesen wäre.
Sie blieb eine zeit lang still, dachte nach, wie viel sie ihm
erzählen wollte und konnte. Ihr kam es so vor, als wolle er sie
aushorchen aber wer wollte das schon nicht? Wenn sie sich mit jemanden
unterhielt war es zu 97% auch immer der Fall, dass sie etwas wissen
wollte und auch nicht eher aufhörte, bis sie ihr Ziel erreicht
hatte.
Sie sah ihn ein weiteres Mal in die Augen. Die meisten würden
jetzt denken, dass sie ihn durchleuchtete, obwohl sie wahrscheinlich
sogar schon alles von ihm wusste aber das war keineswegs der Fall. Sie
wendete diese Taktik gerne an um herauszufinden wie die Menschen darauf
reagieren, selbst in Hogwarts hatte sie das öffters gemacht, die
meisten waren danach vor ihr zurückgewichen. Nur schätze sie,
dass das bei Draco nicht der Fall sein würde
Sie unterbrach den Augenkontakt, ihr Blick glitt nach draussen, wo es
inzwischen noch finsterer geworden war. es blitze gerade und dieser
Blitz erhellte ihr Gesicht für eine kurze Zeit.
„Gut, Mr Malfoy, oder wie ich sie auch nennen soll,“ begann
sie, „ich werde ihnen etwas von mir erzählen. Ich verliess
Hogwarts vor etwa 13 Jahren und ich war in Slytherin, genau wie Sie,
allerdings bezweifel ich, dass diese Tatsache Sie sonderlich
überrascht.“
Als er sie mit großen Augen ansah, wusste sie, dass ihm diese
Information wahrscheinlich nicht reichen würde aber es musste
reichen, vorerst.
„Und nun beantworten Sie mir die Frage, warum sie hierher
zurückgekommen sind, ich glaub das war nicht so einfach für
Sie,“ fragte sie schließlich, obwohl sie seine Frage nach
ihren Bekannten und Freunden noch nicht beantwortet hatte.
Gerade hatte sie sich vorgebeugt, hatte fast schon geflüstert aber
nun lehnte sie sich nach hinten, wartete ab, sah dabei fast genauso
fordernd aus wie er, konnte dieses Spiel ebenfalls spielen.
Ein weiterer Blitz gesellte sich zu dem ersten, bald würde das
Gewitter loswüten. Die Leute um sie herum wurde unruhiger,
versuchten mit Scherzen ihre Furcht zu vertreiben. Der Lärmpegel
stieg kaum hörbar an und Laura saß einfach nur ruhig da, wie
ein Fels in der Brandung, wartete.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 29.08.2006 19:21
Das Gewitter war noch
ungefähr zwei Meilen entfernt und zog unaufhaltsam weiter
nordwärts,bald würde es direkt über Hogsmead liegen.Die
meisten Hexen und Zauberer rutschten auf ihren Stühlen schon
unruhig hin und her.Es war klar dass es ein Unwetter werden würde
wie beim jüngsten Gericht.
Ein buntglasiges Fenster krachte,aufgedrückt durch den starken
Wind draussen,auf und der dicktröpfige Regen sprühte einer
Dusche gleich in den Pup hinein.Die Leute die dort direkt am Fenster
saßen sprangen kreischend auf bis ein beherzter Zauberer das
Fenster,ankämpfend gegen den starken Wind,wieder schloß.
Frech grinsend schaute Draco dieser für ihn dämlicher Show zu
um sich dann kopfschüttelnd wieder der ehemaligen Slytherin zu
wenden.Wenigstens ein bißchen wußte er jetzt über sie
und das reichte weitgehend ehrlich mit ihr zu sprechen.Wenn sie am ende
die gleichen Motivationen wie er hatte hierher zukommen hätte er
vielleicht eine Verbündete gefunden,im Falle eines Verrats
würde sie büßen müssen.Wenn der Blitz für
einen Bruchteil einer Sekunde ihr Anlitz in gespenstisches Licht
tauchte und die Lady atemberaubend schön wirken ließ hoffte
er inständig dass es zum letzten Fall niemals kommen würde.
"Es ist weise von Ihnen vorsichtig zu sein,ja...doch ich habe nicht vor
mit ihrem Namen noch mit Ihnen selbst irgendetwas anzustellen,das
können Sie mir glauben und wie Sie ja sehen bin ich selber
vorsichtig..",der Blonde beugte sich verschwörerisch näher
zur Kerze hin dessen tanzender Flamme sich in seinen Augen
wiederspigelte."...drücke mich hier in dieser Ecke,beobachte still
für mich die Leute..anstatt auf einem Tisch zu springen und wie
ein Marktschreier rumzubrüllen 'Hey,ich bin Draco Malfoy und suche
ehemalige Anhänger des Dunklen Lords.Wer tretet
hervor?',...hm?",mit schiefem Lächeln lehnte sich Draco wieder
zurück. und nickte."Deshalb verließ ich meine Hütte in
Rumänien.Ich mußte hierher reisen denn
irgendwas...formloses...lockte mich.",bei den letzten Worten
gestikulierte Malfoy etwas ratlos mit der Hand in der Luft herum um sie
dann auszustrecken denn der dicke,rotköpfige Wirt kam leiser
angestampft als erwartet,bewaffnet mit neuen Getränken und Draco
nahm sie entgegen.
"Etwas amüsiert mich...",sprach der Blonde nach einem Schluck
Butterbier."Ich nannte Ihnen meinen Namen und Sie sind sich immer noch
nicht sicher wie Sie mich ansprechen sollen?...können Sie sich
vorstellen wie ich mich fühlen muß?...Sagen Sie einfach
Draco,Miss.",den Titel "Miss" betonte er hart und strich sich
flüchtig zwei weißblonde Strähne aus dem Gesicht,die
ihm vor die Augen gefallen waren."Von der Zeit her passte es..der
Hauslehrer der Slytherins...Severus Snape.Kennen Sie ihn und wenn
ja,wissen Sie wo er sich momentan aufhält?Es wäre mir sehr
wichtig ihn zu treffen."
Ein weiter Blitz gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag
ließ die Gäste allgemein lauter werden in ihrem Lachen und
Gerede.Draco war nicht unbedingt entzückt davon denn er war Ruhe
gewöhnt und schaute nun mit zusammengezogenen Augenbrauen
ärgerlich durch die Tischreihen.Am liebsten hätte er jeden
einzelnen ein Silencio auf den Hals gejagdt.
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Laura Grey
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erstellt am 29.08.2006 22:02
Laura sah, nachdem der
Sturm, der draußen tobte, das Fenster aufgerissen hatte und sie
damit auch kurzzeitig ein wenig abgelenkt hatte, wieder zu dem blonden
Zauberer. In ihren Augen konnte man beim genauen Hinsehen etwas funkeln
sehen, etwas Amüsierendes und spöttisches zugleich. Es
erfreute sie immer, wenn die Leute gegen etwas anzukämpfen
versuchten, gegen das sie allerdings nie gewinnen würden. Eine
Naturgewalt konnte man ebenso wenig bezwingen, wie diverse andere
Sachen, es würde sie immer und immer wieder geben.
Sie liebte so ein Wetter wie draußen, man konnte nie wissen, was
plötzlich geschehen möge, nirgends war man sicher. Ein Sturm,
ein Gewitter war fast so unberechenbar wie sie selbst. Naja, vielleicht
doch ein wenig vorhersehbarer, vor einem Gewitter konnte man noch
rechtzeitig fliehen, vor ihr und ihrem Zorn, ihrer Rache, nicht
unbedingt.
Sie hörte das Klacken des Fensters als es wieder geschlossen war,
vorerst hatten diese einfältigen Hexen und Zauberer einen kleinen
Sieg errungen.
Sie hörte Draco aufmerksam zu, beugte sich ebenfalls vor als er
ihr erzählte, warum er hier war. Das Licht der Kerze gab ihren
Augen einen merkwürdigen, vielleicht auch ein wenig
verräterischen Ton. Als er das erste Mal den Dunklen Lord
erwähnte horchte sie auf, er war also wirklich einer der
‚Ihren’, einer, der wahrscheinlich vor nichts
zurückschrecken würde um seine Ziele zu erreichen. Mit einem
Mal wurde Laura noch aufmerksamer, vergaß dabei aber nicht die
Menschen um sich herum und hörte dabei den Wirt schon ziemlich
früh durch seine Schuhe, die auf den abgetretenen Bodendielen
knartschten.
Als dieser sich wieder ein wenig entfernt hatte sprach der Zauberer,
Draco, wie sie ihn nennen sollte, weiter. Sie kannte Leute wie ihn,
zumindest teilweise glich er von der Art, den Hexen und Zauberern,
denen sie auf ihren Reisen begegnet war. Er gehörte zu den
Zauberern, die sich nach dem Fall des Dunklen Lords versteckt hatte aus
Furcht vor den Auroren des Ministeriums oder auch aus Furcht vor dem
Dunklen Lord, falls er doch nicht für immer verschwunden ist und
seine Wut an ihnen auslassen würde, weil sie im entscheidenden
Schachzug die falsche Figur gesetzt hatten, weil sie versagt haben.
Aber Draco war anders, zumindest ein wenig, er war nach langer Zeit des
Versteckens wieder zurückgekommen, und das unterschied ihn von den
anderen. Er gehörte nicht zu denen, er gehörte nicht zu den
Feiglingen und Verlierern und genau das machte ihn so interessant. Er
war jemand, mit dem sie vielleicht ihre dunklen Gedanken verwirklichen
könnte.
Als er geendet hatte fing sie an ihm seine Gedanken mitzuteilen.
„Selbst wenn ich ihnen meinen Namen nennen könnte, sie
würde wahrscheinlich nichts damit anfangen können, ich
verliess Hogwarts ein Jahr nach dem Beginn meiner Ausbildung. Selbst
wenn sie zufällig in diesem Jahr in Hogwarts waren, sie
würden sich vermutlich nicht an mich erinnern, Draco,“ auch
seinen Namen sprach sie mit einem gewissen Nachdruck aus, der ihm
klarmachen sollte, dass sie ihm nicht traute und ihm noch lange nicht
ihren Namen nennen würde, „Und wenn sie wüssten, wie
oft ich diesen Satz schon gehört hab, würden sie vielleicht
verstehen, warum ich wenig von mir Preis gebe und warum ich auch nicht
allen Leuten, die mir das zuflüstern traue.“
Sie nahm einen Schluck aus dem Glas, was der Wirt vor sie gestellt
hatte. Das Getränk, was sich dort drin befand war kalt, kalt wie
ihre Seele, kalt wie ihr Herz, es war schon Ewigkeiten her, seitdem es
sich das letzte Mal erwärmt hatte.
Sie lehnte sich zurück, ließ ihn bewusst zappeln, wenn er
wirklich die Pläne verfolgte, die er vorgab zu verfolgen,
würde er warten, warten bis sie weiterreden würde.
„Und das ich nicht weiß, wie ich sie ansprechen soll kommt
daher, dass ich nichts über sie weiß, sie nicht
einschätzen kann und das macht mich … unsicher.“ Sie
wusste nicht, ob diese Wortwahl die richtige war, aber teilweise
entsprach es wirklich dem, was sie dachte.
Als sie den Namen Snape hörte, musste sie sich ein kurzes Lachen
verkneifen. Snape war schon vor Ewigkeiten untergetaucht, niemand
wusste etwas von ihm, einige meinte er wäre schon längst tot.
Sie hatte ihren Zaubertranklehrer noch in guter Erinnerung, er war
immer wie eine übergroße Fledermaus gewesen und seine Haare
waren genauso fettig wie seine Gedanken. Für die Greys war er
nicht mehr gewesen als ein ängstlicher Schleimer, der immer
schön vorm Dunklen Lord Männchen machte aber sich auch nur
bei der kleinsten Gefahr verdrückte.
„Ich finde es interessant, dass sie mich nach Snape fragen,
ausgerechnet eine Person, die selbst auf der Suche nach Leuten wie
ihnen oder ihm ist aber genau weiß, dass die meisten von den
Ehemaligen, sich ängstlich in irgendwelche Mauselöcher
verkrochen haben,“ sagte sie und konnte dabei ihre eigene Meinung
nicht zurückhalten, „Und ich weiß leider nicht, wo er
ist, er ist schon seit Jahren verschwunden, vegetiert er irgendwo auf
dieser Welt vor sich hin, vielleicht ist er aber auch schon tot.“
Sie zuckte kurz mit ihren Schultern, deutete so an, dass sie sich
für ihren ehemaligen Hauslehrer nicht sonderlich interessierte.
Während sie das sagte, fiel ihr allerdings auf, dass auch Malfoy
irgendwie unruhiger wurde, so als würde es dieses Drumherum nicht
unbedingt mögen und sie konnte ihn, wenn es so wäre, auch
teilweise verstehen. Dieser Ort war nicht unbedingt der passende
für so ein Thema.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 31.08.2006 07:52
Draco nickte scheinbar verständnissvoll nachdem er seine Aufmerksamkeit wieder ganz der jungen Hexe
widmete und ihr mit gespitzten Ohren zuhörte.Und obwohl er das
Gefühl hatte auf der einen Seite den Nebel sich lichten zu sehen
so fühlte er aber auch eine Resignation in sich die gerade begann
sein Inneres
anzunagen.Die Frau im Gegenüber hatte einen starken Willen und
seiner Meinung nach verdiente sie es ihren Triumph aus seinem Mund
bestätigt zu kriegen.
"Sie haben recht.Vergessen wir die Sache mit ihrem Namen..es ist
wirklich nicht so wichtig..",diese Worte kamen gereizter über
seine Lippen als er wollte und nach einem leisen Seufzer und
entrücktem Blick fing Draco an zu erzählen.Es klang beinah so
als ob der Blonde mehr zu sich selbst sprach."Erinnerungsfetzten
überkommen mich aus der Hogwartszeit,seit Jahren schon.Sie liegen
eigentlich alle in meinem Denkarium drin doch sie überkommen mich
gnadenlos in den meist unpassendsten Situationen,ausgelöst durch
optische,taktile oder akustische Reize.Dann bin ich darin
gefangen,durchlebe die Erinnerung nocheinmal.Als ich mit 16 Jahren vor
das oberste Strafgericht kam wegen Einschleusung von Todesser und
Greyback in Hogwarts und Mitschuld am Tod vom Schulleiter Dumbledore
musste ich England verlassen um meine Ausbildung zu beenden.In diesem
Zeitraum hatte ich schon keinerlei Kontakt mehr zu meiner Familie und
alle die ich kannte bis zum heutigen Tag....als ich Sie vorhin an der
Theke sah überkam mich eine Erinnerung und ich dachte Sie
wären darin aufgetaucht.Aber Sie haben,wie
gesagt,recht...möglicherweise hat dies keinerlei Bedeutung.Und was
Severus angeht,ich hätte ihn nur zu gern
getroffen,schließlich wußte er stets was auf mehrern Seiten
sich tat.Vorallem hatte ich gehofft zu erfahren welches Schicksal
meiner Mutter auferlegt wurde.",plötzlich verharrte Draco in
seiner Erzählung so als ob er nach kurz nach Luft und Worten
ringen würde."Ich konnte noch nicht zuhause vorbeischauen
heute.Etwas hielt mich warnend davor ab...doch ab morgen werde ich alle
mir bekannten Orte aufsuchen müssen.",die Augenlider halb
geschlossen senkte Draco seinen Blick auf die Kerze und fing an das
Wachs abzuknibbeln."Eine bessere Idee habe ich vorerst nicht."
Malfoy schwieg eine ganze Weile und blendete die Geräuschkulisse
um ihn herum ganz aus und verlor sich in Gedanken.Sie waren also
wirklich in alle Himmelsrichtungen zertreut.Würden sie alle
wiederkommen?Einen Ruf folgend wie er ihn verspürt hatte und immer
noch ja geradezu umwaberte?Warum war noch keiner hier ausser dieser
geheimnisvollen Fremden,die unbedingt fremd bleiben wollte?
War es falsch gewesen hierhin zukommen,folgte er einer
verräterischen Fährte?Stand das Zauberministerium eventuell
dahinter um auch den Keim eines wiederkehrenden Aufstandes zu ersticken
und er war der einzige der so trottelig war dem zu folgen?Dieser
Gedanke ließ ihm fast den Schluck Butterbier wieder hochkommen
den er gerade getrunken hatte.Aber nein,diese Vorstellung rigoros
abschüttelnd,so konnte,durfte es einfach nicht sein.Und was ist
mit ihr?
Eine große,dicke schwarze Spinne krabbelte an der Tischkante
entlang wo Malfoy saß und wie automatisch ließ er sie erst
auf seine Finger und dann auf der Hand weiterkrabbeln.Die june Hexe
würde weiter ihres Weges ziehen und er selber war nur Teil von
ihrer Sammlung an Leuten die sie unterwegs traf.Er würde von ihr
nichts weiter mehr erfahren,ganz bestimmt nicht und es hatte keinen
Zweck sie weiter zu bedrängen oder gar zu zwingen.Das was sie
freiwillig von sich gab war mehr wert gewesen als alles erzwungene.
Draco vergaß die Spinne auf seiner Hand,die weiter ihren Weg in
seinem Ärmel krabbelte...angewidert als er sich den Arachnid dort
bewußt wurde wo er ihn spürte schlug sich Malfoy ein paarmal
auf den Umhangärmel bis der Kopffüssler tod und
zusammengerollt herauskullerte.
In der Hoffnung daß die Hexe nichts davon mitbekommen hatte
schielte er mit neuer Würde im Gesicht in ihre Richtung und
blicktesie dann direkt an.
"Ich nehme an dass Sie ihren Weg bald
fortsetzen,Fremde..richtig?Bleiben Sie noch in Hogsmead oder zieht es
Sie in die Ferne?Werde ich Sie dann nochmal sehen bevor Sie
abreisen?Wenn nicht...dann passen Sie weiter so gut auf sich auf.",mit
einem leichten Lächeln auf den Lippen deutete Draco auf dem
Kristall,der immer noch das Licht der Kerze brechend,vor sich hin
funkelte."Die Kraft die er besitzt müssen Sie selber
herausfinden...Sie wissen ja sicherlich das Einhörner sich
ausschließlich nur Mädchen und Frauen freiwillig zeigen..Der
Zauber des Steins wird sich ebenfalls nur Ihnen offenbaren.",irgendwie
erschöpft lehnte sich Draco zurück und rieb sich mit den
Fingerknöchel die Augen um mit wacherem Blick wieder alles im
Umfeld unter 'Kontrolle' zu haben.
Das Gewitter lag jetzt direkt über Hogsmead und der Wind heulte
mit schrecklichen Stimmen laut durch jedes Fenster.Es wäre
schön gewesen wenn sich das Unwetter genau da oben am Himmel
festbeißen würde damit die Nacht davon erfüllt
wäre...als erster Vorbote einer dunklen Zeit.
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Laura Grey
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erstellt am 31.08.2006 20:46
Als Draco ihr seine
Geschichte erzählte, ihr erzählte, warum er vor so langer
Zeit Hogwarts und auch England verlassen, fiel ihr wieder ein, woher
sie seinen Namen kannte: Der Dunkle Lord war kurz vor ihrem Anfang in
Hogwarts in der Öffentlichkeit aufgetreten, damals wusste Laura
allerdings schon, dass er ein Jahr zuvor schon wieder auferstanden war.
Der Dunkle Lord war im Zaubereiministerium aufgetaucht, ihre Eltern
waren zu dem Zeitpunkt nicht bei ihm gewesen, andere Todesser hatte zu
der Gruppe gehört, die für ihn etwas, eine Prophezeiung, aus
der Mysteriumsabteilung beschaffen sollten, darunter auch Malfoys
Vater. Ihre Eltern hatten am Morgen danach von dieser Geschichte
erfahren und sich abfällig über die Versager, wie sie sie
nannten, geäußert, dass es alles Stümper wären und
auch nur dem Dunklen Lord folgen würden, weil sie zu sehr Angst
vor ihm hatte aber gar nicht die gleichen Ziele hatten wie er selbst.
Wie es der Zufall so wollte, waren Draco und sie selbst
tatsächlich ein Jahr zusammen in Hogwarts gewesen, für beide
war es ungewollte das letzte Jahr gewesen.
„Wissen Sie, Draco,“ begann sie, „Ich fürchte
wir haben mehr gemeinsam, als wir vielleicht in dieser Umgebung wagen
zuzugeben.“
Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust, dachte über ihre
nächsten Schritte nach, was sie jetzt am besten tun solle.
Draco war also der Schüler, der am Tode Dumbledores auch ein wenig
schuld war, zumindest war so die Meinung der Öffentlichkeit. Laura
wusste zwar nicht genau, was in dieser Nacht wirklich vorgefallen war,
ihre Eltern waren kurze Zeit später gestorben und konnten dieses
Wissen nicht mehr weitergeben, aber sie hatte von den verstreuten
Todessern einiges erfahren. Draco hatte damals wohl Dumbledore
töten sollen aber er hatte es nicht geschafft, irgendwas in ihm
hatte sich dagegen gestreubt und Snape, ihr Zaubertranklehrer, hatte es
statt ihm getan.
„Ich bezweifel, dass sie Snape finden werden und vielleicht ist
es auch ganz gut so. Ich kenne nur das, was meine Eltern mir
erzählt haben aber ich glaube, er war nicht immer der, für
den ihn alle halten, ich bezweifel wirklich, dass er ein loyaler
Todesser war aber meine Meinung beruht auch nur auf Geschichten meiner
Eltern und vereinzelter Gerüchte, die ich gehört hab.“
Sie legte wieder eine Pause ein. Wie sollte sie Draco nach dessen
Offenbarung einschätzen? Eigentlich hatte sie, bevor sie ihn hier
kennengelernt hatte, als einen solchen Versager will all die anderen
betrachtet aber jetzt war es anders, schließlich war er hierhin
zurückgekehrt. Sie bemerkte, wie sich eine Spinne in seinen
Ärmel schlich, beachtete sie aber nicht weiter, war teilweise tief
in ihren Gedanken versunken aber auch noch relativ wachsam, die
Situation konnte sich schließlich sehr schnell ändern.
„Von ihrer Mutter weiß ich leider auch nichts, und das tut
mir seltsamerweise auch ein wenig Leid,“ über dieses
Gefühl wunderte sie sich eigentlich am meisten, es war sehr selten
vorgekommen, dass sie so etwas fühlte, geschweige ihre Mitmenschen
davon zu erzählen, „Sollten sie tatsächlich in ihr
altes Anwesen zurückkehren, gebe ich ihnen einen Tipp: Seien sie
vorsichtig oder lassen sie es am besten sein. Ich habe herausbekommen,
dass das Ministerium immer noch die Häuser längst
verschwundener Todesser überwacht.“ Laura wusste, wovon sie
sprach, wenige Jahre zuvor hatte sie in der Nähe des Hauses eines
Todessers ihren Bruder getroffen. Es war ein unschönes
Zusammentreffen gewesen und endete damit, dass Laura entschloss England
vorerst zu verlassen um später, wenn er nicht mehr an sie denken
würde und es wahrscheinlich überhaupt nicht mehr erwarten
würde, zurückzukehren.
Sie bemerkte, wie Draco anscheinend doch endlich die Spinnen bemerkte,
kümmerte sich allerdings nicht darum. Sie sah sich im Pub um, sah
all die unwissenden Hexen und Zauberer, die wahrscheinlich nie erfahren
würden, was hier gerade vor ihren Augen vor sich ging. Blendeten
sie doch alles unterbewusst aus, was mit der dunklen Vergangenheit
dieses Landes zu tun hatte, zum selbstschutz, pah…..
Sie sah wieder zu Draco, der sich nun der Spinnen entledigt hatte, die
nun tot auf dem Tisch lag. Laura schnippte sie mit einem Finger fort.
Draco wäre vermutlich ein guter Verbünderter um ihren Ziel
näher zu kommen, aber was war eignetlich ihr Ziel? Bisher hatte
sie sich vorgenommen mehr über die Vergangenheit, die alle so
einschüchterte, herauszubekommen, mehr Leute zu finden, die ihr
dabei helfen konnte, aber was danach kam, wusste sie nicht aber es kam
ihr so vor als würde es inzwischen mit schnellen Schritten auf sie
zueilen. Was sollte sie also nun auf seine Frage antworten, die er ihr
gerade stellte?
„Ich denke ich werde vorerst nicht in die Ferne ziehen, auch wenn
ich vorhin gesagt habe, dass ich nicht gerne auf Leute aus meiner
Vergangenheit treffen möchte, ich hab noch eine Rechnung offen,
die ich zu gerne begleichen würde,“ dabei dachte sie an
ihren Bruder, obwohl sie auch hier noch nicht wusste, was sie mit ihm
anstellen würde, sie wusste, dass sie sich ihm mal wieder zeigen
müsse, „Und um ehrlich zu sein, irgendwas sagt mir, dass
etwas bevorsteht und ich möchte wenigstens einmal daran teilhaben,
nachdem ich beim letzten Mal noch viel zu jung war, ich möchte
etwas bewirken, vielleicht auch damit meine Eltern auf mich stolz sein
könnten, obwohl sie das nicht miterleben werden.“
In ihren Augen funkelte es genauso wie in dem Kristall, irgendwas, tief
in ihr versteckt, sagte ihr, dass dieses Zusammentreffen von Draco und
ihr eigentlich kein Zufall sein konnte.
Die Tür des Pubs ging auf und Laura hob ihren Blick um sehen zu
können, wer eintrat. Die jungen Zauberer, die eintraten, waren
durchnässt und sahen deshalb auch nicht besonders glücklich
aus. Schnell bewegten sie sich zur Theke um sich etwas Wärmendes
zu bestellen.
Sie lächelte. „Ich schätze mal, es wird spannend sein,
herauszufinden, was dieser Kristall für Laura
bereithält,“ fast beiläufig erwähnte sie ihren
Namen und sah dann, mit einem diebischen Funkeln in ihren Augen, zu
Draco.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 02.09.2006 13:19
"Laura also",hauchte
Draco und seine Augen strahlten seit langer Zeit Zufriedenheit aus.Das
letzte mal als er annähernd so ein Gefühl verspürte war
vor drei Wochen,eine zwar seltsame doch interessante Begegnung mit
einem Rachegeist.
Tja,ein passender Name eben,dachte er sich und hätte weiterhin
hypnotisch auf das Wesen namens Laura gestarrt,die ihn stark an eine
Dornenrose oder andere neckische Kreationen der Natur á la
'schön aber gefährlich' erinnerte,wenn nicht sein Augenmerk
auf die neu eingetretenen Gäste abgelenkt worden wäre.Die
Gruppe,in Zahlen vier,junger Zauberer stand noch unschlüssig an
der Theke rum und machten einen etwas verlorenen Eindruck,denn an
keinem Tisch war mehr ein Platz frei gewesen und ihre suchenden
Gesichter streiften mehrmals richtung in die Ecke wo Draco's Augen
ihnen entgegenfunkelte.
"Reizt es Sie,diese jungen Seelen zu verderben,zu
zerstören,Laura?Die Burschen da verlangen geradezu
danach....",Draco brauchte nicht zu zeigen welche Recken er meinte denn
die Schwarzhaarige wußte sicher über welche er sprach.
Draco verlangte es vielmehr auf sein Zimmer zu gehen,seine Sachen
lagerten dort schon zu lange unbeaufsichtigt und er wollte sich
inhaltlich in Gefilden begeben die ein Todesurteil für jeden
unterschreiben würde der auch nur Wortfetzen daraus hören
würde.Fraglich war nur ob die junge Hexe ihm dorthin folgen
würde,genug Vertrauen haben würde,daß er keine
bösen Absichten mit ihr hatte.Ihre Worte sprachen ihm beinah
identisch aus der Seele doch an Einem klebte Draco gedanklich fest und
zwar den Teil über ihre Eltern.War es das woran er dachte und
darum empfand sie Mitleid darüber daß er seine Mutter
vermißt?...Sie tot glaubt.Dann wäre es identisch.Warum?Weil
es Draco drängte so zu werden daß seine Eltern stolz auf ihn
wären.Er wollte beweisen zu welcher Größe der Name
Malfoy bestimmt ist.
Um sich Laura's Aufmerksamkeit gewiß zu werden räusperte
sich Malfoy einmal kurz denn er war wieder bereit zu sprechen:"Es mag
sich vielleicht nicht verständlich anhören denn es klingt
noch diffus...aber in mir wuchs der Drang hierhin zu reisen mit der
Zeit immer mehr,schon zu lange um es genau zu sagen.Ich war
ruhelos,konnte mich nicht mehr auf meine Bücher
konzentrieren.Neben dem Verlangen zu wissen was aus den Menschen meiner
Vergangenheit geworden ist,ist da etwas Verlockendes dem ich nicht
widerstehen konnte.Eine Ahnung Unvollendetes sei nun bereit zu
vollenden...,verstehen Sie was ich meine?",Draco sprach mit dem
begeisterten Strahlen in den Augen eines jeden Jungen der seinen ersten
Quidditchbesen zum Geburtstag bekam doch seine Miene wurde rasch wieder
seriöser als er fortfuhr."Es hätte mir nichts besseres
passieren können als dass Sie diese Kaschemme betreten und sich zu
mir gesetzt haben.Ich würde mir wünschen weiter mit Ihnen zu
reden...Sie an meiner Seite zu wissen...doch bis dahin wäre noch
vieles zu erklären und zu erzählen.Sind Sie bereit dazu?Mit
jeder Karte die Sie auf den Tisch werfen will ich mehr sehen...ich
möchte wissen ob ihre Eltern Anhänger waren und was aus ihnen
geworden ist oder besser gesagt ob Sie noch leben denn das alles
läßt vielleicht einen Rückschluß auf meine Eltern
zu.Im Gegenzug dafür werde ich all die Fragen beantworten die Sie
eventuell haben könnten....Und ich würde mir nicht
anmaßen falsche Antworten zu geben...Außerdem möchte
ich wissen ob die Rechnung die Sie noch zu begleichen haben
tödlich für Sie sein könnte...ich habe übrigens
auch noch eine offen mit Harry Potter....Der Befreier aller Muggles,
die meinten auch noch unsere letzten kleine Zaubererreservate besetzen
zu müssen.",blanker Haß stand in Malfoy's Augen
geschrieben.Doch er konnte mittlerweile diesen Haß auf Saint
Potter kontrollieren sodaß er sich nicht völlig darin
auflöste und mit kaltem Lächeln auf die nächste
Begegnung mit Potter abwartete.
Draco war auch dankbar für den Tipp von Laura und
zögernd,nach dem letzten Schluck aus seinem Butterbierkrug gestand
er."Ich wäre wirklich morgen nach London zum Malfoy Manor gereist
ohne ihre Warnung,einfach meinem eigenen Warngefühl
ignorierend...Sie sind mir um einige Beobachtungen voraus.",mit Respekt
schaute Draco in die dunklen,glänzenden Augen dieser Hexe,die er
versuchte einzuschätzen?Nein,nicht wirklich,er wollte keine
Psychoanalyse über sie betreiben,ein Grundfach der Schwarzen Magie
sozusagen.Hier vertraute er seinem Gefühl und Mißtrauen war
immer noch präsent,denn dieses Gefühl war nur schwer zu
eleminieren wenn die Seele erstmal vergiftet war.Schwarze Magie ist ein
Ego-Trip der andere Menschen ausschließt.Laura sollte bei Draco
sein,so wünschte er es sich."Doch wenn ich mich bereit fühle
werde ich dorthin müssen schließlich habe ich vor darin
wieder zu wohnen und das Anwesen gehört mir und die Auroren,die
sich drumrum aufhalten gehören niedergetreten wie
häßliche Gartenzwerge."
Wieder zurück den Blick auf die vier Zauberer an der Theke,denen
die anziehende Ausstrahlung Laura's schon lange aufgefallen waren und
rüberschauten rückte Draco seinen Stuhl zurück."Severus
war immer mein Lieblingslehrer gewesen und ein Freund...doch wer sich
mit Dunkler Magie einläßt wird früher oder später
die Wahrheit,die Erleuchtung erfahren müssen.Und eben diese macht
uns so wie wir sind...der Dunkle Lord ist tot doch nicht das was ihn
besessen hat....folgen Sie mir wenn Sie möchten, um
weiterzureden...wann immer Sie wollen...aber ich erwarte Sie eigentlich
so schnell wie möglich",ein letztes Lächeln schlich sich
über Dracos Lippen bevor er entgültig aufstand,die Holztreppe
in der rechten Ecke neben der Theke hochging,wobei bei jeden Schritt
mit einem Einkrachen einer Stufe gerechnet werden musste,schritt dann
nur fünf Meter weiter durch einen engen,dunklen Flur und fand
seine Zimmertür.Die Braune Farbe darauf blätterte schon seit
Jahren bei jeder Bewegung langsam ab und simselte als feiner Staub auf
dem Boden sobald die Tür in die Angel gezogen wurde.
Ein sauber bezogenes Bett,obligatorische braungrüne Sessel um
einen Holzrundtisch und der barokke Schreibtisch nebst im selben Stil
gehaltene Kleiderschrank und vor allem Malfoys Sachen entdeckte Draco
als er mit gezogenem Zauberstab das Zimmer langsam betrat,die Tür
hinter sich schloß und mit routinierter Bewegung das verstaubte
Fenster mit einem stillem,rotaufblitzendem Fluch unsichtbar
zauberte-von aussen war kein Fenster mehr vorhanden,nur Mauerwerk.Ein
Kamin war natürlich nicht vorhanden dafür war der Pup zu
billig.Aber an den vergilbten Wänden hingen ein paar Fackeln in
ihren eisernen Wandhalterungen die Licht und Wärme in das Zimmer
brachten.Rechts neben der Zimmertür befand sich eine weitere
dünne Holztür mit simplem Kettenschloß.Draco
öffnete knartschend die Tür um in ein neun Quadratmeter
großes Badezimmer reinzuschauen.Darin befand sich nichts
Verdächtiges und darum ließ er sich endlich auf einen Sessel
nieder ,kramte in seiner Tasche rum um sich daraus eine Holzpfeife wie
viele Hexen und Zaubere sie benutzen,nur edler und teurer,mit Tabak aus
Rumänien zu stopfen.Er ertappte sich dabei wie er Heimweh nach
dort bekam,schluckte jedoch das Gefühl runter und paffte seine
ersten Züge vor dem Fenster und schaute dem Gewitter zu.
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Laura Grey
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erstellt am 03.09.2006 14:17
Laura hatte den neu eingetretenen Zauberern keinen
Blick mehr geschenkt, bis Draco mit sie mit einem Satz erwähnte.
Verderben und Zerstören waren zwei Wörter, die in Lauras
Wortschatz viel zu oft vorkamen allerdings eher selten auch wirklich
genutzt wurden, wie Laura fand. Sie grinste diabolisch in sich hinein,
als sie über die Arten der Verderbnis und des Zerstörens
nachdachte und man konnte diesen Gesichtsausdruck schon sehr gut als
Antwort nehmen. Vielleicht würde sie es tun aber noch nicht gleich.
Sein Räuspern brachte sie wieder in die Gegenwart zurück,
stellte dabei mal wieder fest, dass es einige Dinge gab, die sie
teilweise doch recht fesseln konnte.
Sie nickte, während er sprach, zeigt ihm so, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte und dass auch sie seine Ansichten vertrat.
Allerdings waren die Themen, die er jetzt ansprach nicht unbedingt
für diese Öffentlichkeit gedacht. Man hätte die beiden
doch ein „wenig“ schwarzmagisch angehauten Personen dadurch
sehr gut unter Beobachtung stellen können und das war das, was
Laura im Moment am wenigstens gebrauchen könnte.
Anscheinend war auch Draco dieser Meinung. Er erhob sich und lud sie zu
sich ein, verliess sie dann aber ohne eine Antwort abzuwarten.
Laura blieb noch sitzen, musste sich das alles erstmal durch den Kopf gehen lassen.
Sie wusste nun schon einiges über Draco. Er war Sohn der Malfoys,
sein Vater war früher mal Todesser in den Diensten des Dunklen
Lords gewesen und hatte teilweise auch erfolgreich einige Missionen
erfüllt. Draco war nach dem Tode Dumbledores aus England geflohen
und erst heute wieder aus seinem Eremitendasein zurückgekehrt, da
er fühlte, dass es irgendeine unerledigte Aufgabe gab.
Sie betrachtete ein weiteres Mal den Tränenkristall und nahm ihn
in die Hand. Er war wirklich wunderschön, kaum ein Makel war
festzustellen. Sie hielt ihn weiterhin in ihrer Hand, das Licht der
Kerze wurde in ihm gebrochen. An Dracos Reden denkend steckte sie ihn
in eine Tasche.
Sie sah mit einem müden Lächeln hinüber zu den vier
Zauberern, die sich anscheinend immer noch nicht einige darüber
waren, ob sie zu ihr herüberkommen sollten oder nicht.
Konnte sie es wagen Malfoy zu folgen? Ihm vertrauen? Beide Fragen
konnte sie relativ schnell beantworten, die erste mit ja, die zweite
mit nein. Laura war sich sicher, obwohl sie Draco nicht traute, dass
sie sich vor ihm nicht fürchten müsse. Er würde es nicht
wagen, irgendetwas mit ihr anzustellen. Schon allein sein Charakter
würde sich dagegen sträuben. So wie sie ihn eingeschätzt
hatte, waren seine Worte aufrichtig gewesen und wenn er ihr auch
Glauben schenkte, müsste er eigentlich wissen, dass es außer
ihr niemanden sonst gibt, der mit ihm seinen Plan umsetzen würde.
Außerdem war er für sie auch ein wenig naiv. Ok, er war
schon gerissen und auch erfahrener als sie es war, allerdings glaubte
sie, dass seine Geschichte teilweise seine Sichtweise trübte.
Snape war sein Lieblingslehrer gewesen und würde es auch immer
sein. Wahrscheinlich könnte nichts seine Meinung ändern,
selbst nicht die Tatsachen, die sich ihm und ihr im Laufe der Zeit
zeigen würden, zumindest falls sie tatsächlich so sein
sollten, wie Laura dachte.
Laura sah auf als die vier Zauberer mit einem Lächeln auf dem
Lippen, das Bände sprach, und mit einem fünften Glas auf sie
zusteuerten. Sie hob kurz eine Augenbraue, erwiderte das Lächeln
nicht, setzte nicht mal ein künstliches auf. Ihr war klar
geworden, dass diese Zauberer noch nicht zerstört werden sollten,
sie hatte wichtigeres zu tun.
Sie sah sie durch ihre kalten Augen an, ein Gesichtsausdruck der
ebenfalls Bände sprach und den ersten Zauberer zum Stoppen
animierte, der Folgende rannte in ihn hinein und sein Glas fiel aus der
Hand, einer dunkelhaarigen Hexe vor die Füße, fast auf den
Schoß.
Laura stand auf, folgte Draco, die Zauberer machten keine Anstalten mehr ihr zu folgen.
Sie wusste nicht in welchem Zimmer er war aber soviel Auswahl gab es da
nicht. Der Pub war klein und dementsprechend wenige Zimmer gab es. Der
Flur, in dem sie stand war dunkel und man sah nur bei einer Tür
Licht durch die Ritzen schimmern.
Laura blieb vor der Tür stehen und dachte noch einmal kurz nach. Dann hob sie die Hand und klopfte an die Tür.
Während sie wartete, dass sie eingelassen würde, stand sie still da.
Sie hatte sich vorgenommen einige Fragen Dracos zu beantworten.
Vielleicht die Fragen im Bezug auf ihre Eltern und vielleicht auch die
Frage nach ihrer offenen Rechnung. Auf jeden Fall würde sie
eintreten, wenn er sie reinliesse
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 03.09.2006 22:44
Die eine Hand die
Holzpfeife haltend und den freien Arm vor die Brust verschränkt
schaute Draco aus dem Fenster.Sehen konnte er wie der starke Regen das
Pflasterstein mit großen Pfützen ertränkte.Gelegentlich
sah er auch Leute dort mit sehr eiligen Schritten
vorbeirennen.Gegenüber stand ein Haus dessen quietschgrüne
Fensterläden durch den Wind ständig an die Hauswand krachten
und zwei Laubbäume bogen sich ebenfalls ächzend unter dieser
Naturgewalt.Draco zweifelte gerade ob es richtig gewesen war Laura dort
unten einfach alleine sitzen zulassen als sein Gedanke durch ein
Klopfen an der Zimmertür unterbrochen wurde.Er bewegte sich nicht
dorthin sondern blieb dort stehen wo er war,zog seinen Zauberstab aus
den Gürtel und ließ damit die Tür sich aufschwingen und
erblickte Laura an der Türschwelle.
Draco nickte ihr zu während er seinen Zauberstab wieder in den
Gürtel steckte."Kommen Sie herein und setzen Sie sich...",nach
dieser Aufforderung stellte er sich wieder mit dem Rücken zur
Tür und Laura und ließ seine Blicke wieder aus dem Fenster
schweifen und paffte Rauchwolken in die Luft.Er hörte wie die Hexe
die Tür hinter sich schloß."Freut mich daß Sie sich
entschlossen haben hierhin zukommen und sagen Sie bescheid wenn Sie
irgendwas brauchen...",Draco blickte in den blitzedurchzuckten Himmel
als er weitersprach und sich Laura's Aufmerksamkeit gewiß war."Es
gibt zweierlei Sachen,die Sie wissen müssen,die wichtig sind und
danach können Sie entscheiden ob Sie bleiben oder wieder gehen
möchten....Das ich als ehemaliger Todesser und nach meinen Taten
als solcher Feinde habe ist mehr als klar aber ich weiß nicht wie
sich Ehemalige mir gegenüber verhalten werden,das heißt dass
selbst meine Eltern oder meine Tante mir feindlich gesinnt sein
könnten durch mein Verschwinden und die Tatsache dass ich nicht
mein Leben für den Dunklen Lord geopfert habe.Ich habe dem
gegenüber kein gutes Gefühl und werde extrem vorsichtig sein
müssen,ich hoffe daß es nicht so kommen wird wie ich
fürchte.Das Zweite was Sie wissen müssen,Laura,ist dass mal
angenommen wenn der Dunkle Lord noch leben würde, ich
wahrscheinlich kein hingebungsvoller Diener wäre aus verschiedenen
Gründen.Wie ich später erfahren hatte war er Halbblut und ich
bin zu stolz geworden einem Halbblut zu dienen..ich bin eigentlich
überhaupt nicht damit einverstanden jemanden zu dienen.Ich
empfinde dem Dunklen Lord gegenüber Abscheu wenn nicht sogar
Haß.Durch ihn wurde zu vieles zerstört,er hatte mir alles
genommen..."
Langsam drehte sich Draco um und schaute Laura mit festem Blick an."Ich
hoffe sehr,daß Sie bleiben und wir an das Gespräch von eben
wieder anknüpfen."
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Laura Grey
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erstellt am 04.09.2006 11:58
Als Laura das Zimmer
betrat sah sie sich kurz um. Es war nicht sonderlich groß und
sauber aber das hatte sie auch nicht erwartet.
Trotz der Aufforderung Dracos blieb sie stehen und wartete darauf, dass
Draco etwas sagen würde aber vorerst schien es so zu sein, dass
erstmal Schweigen zwischen den beiden herrschen würde. Als er dann
wieder sprach sah Laura ihn an, sah wie er mit dem Rücken zu ihr
am Fenster stand, hörte ihn zu.
Sie zuckte nicht mit der Wimper, als er ihr von seiner Loyalität
bzw. der nicht vorhandenen Loyalität zum Dunklen Lord
erzählte, viele ehemalige Todesser, die sie getroffen hatte, waren
so, allerdings gaben nur wenige das im ersten Moment zu. Als er davon
sprach, dass der Dunkle Lord ein Halbblut, ein Schlammblut gewesen war,
spitzte sie die Ohren. Das hatte sie in alle den Jahren, als sie auf
der Suche nach seinen Anhängern war, noch nicht gehört aber
es war auch nicht sehr verwunderlich, dass sie bisher noch nie davon
erfahren hatte. Die meisten Todesser hasste solche Zauberer, die zum
Teil muggelabstämmig waren und auch der Dunkle Lord war dieser
Meinung gewesen, warum hätte er dann dieses Geheimnis mit seinen
Todessern teilen sollen? Was sich Laura allerdings fragte war, warum
der Dunkle Lord muggelhassend war, es musste irgendwas in seiner
Vergangenheit geschehen sein, das seinen Charakter so geformt hatte.
Als Draco geendet hatte trat sie auf ihn zu.
„Ich werde bleiben,“ antwortete sie ihm, „auch wenn
ich jetzt immer noch nicht weiß, wie ich sie richtig
einschätzen soll. Sie geben zwar einiges von sich preis, auf jeden
Fall sehr viel mehr as ich, aber so genau weiß ich es halt noch
nicht.“
Sie trat ans Fenster und sah hinaus.. Das Gewitter war weiterhin im
vollen Gange und Regentropfen flossen die Fensterscheibe hinab. Blitze
zuckten weiterhin am Himmel und auch das Donnern war nicht zu
überhören.
Sie drehte sich wieder zu Draco um, in ihren Augen war immer noch keine Wärme zu finden.
„Sie haben mir jetzt schon wieder einiges gesagt, was ich noch
nicht wusste,“ begann sie, „Und ich muss sagen, dass mich
einiges auch ein wenig überrascht. Nicht die Sache mit ihrer
Loyalität gegenüber dem Dunklen Lord, das habe ich schon aus
vielen Mündern gehört. Das mit der Muggelabstammung
allerdings noch nicht.“ Sie seufzte einmal innerlich, Laura
selbst hasste die Muggel und Schlammblüter, sie war so erzogen
wurden, allerdings war das beim Dunklen Lord eine andere Sache, obwohl
er anscheinend selber einer war, hatte er diese Hexen und Zauberer
ebenfalls gehasst und bis zum Schluss für seine Sache
gekämpft und dafür musste sie ihn zwangsläufig bewundern.
„Wie sie selbst wissen, bin ich nicht gerade alt. Ich selbst habe
den Dunklen Lord und seine getreuen Gefolgsleute nie in Aktion erlebt,
dafür war ich damals viel zu jung. Ich hab immer nur die
Geschichten gehört und das ist zur Zeit auch mein Anliegen, ich
möchte mehr über diese Zeit erfahren, mir ein eigenes Bild
machen und dann sehen, was ich in Zukunft tun kann um sein Werk
weiterhin leben zu lassen.“
Sie sah ihm mit einem genauso festen Blick an, wie er es bei ihr tat: „Und ja, ich werde hier bleiben.“
Sie trat wieder zum Fenster, verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Die Rechnung, die ich zu begleichen habe, wird für mich
nicht tödlich sein, das kann ich ihnen versichern,“
beantwortete sie noch eine Frage aus dem Schankraum. Sie hatte schon
seit längerer Zeit darüber nachgedacht, wie es wohl sein
würde ihrem Bruder wieder gegenüber zu stehen und nach
reichlicher Überlegung war ihr klar geworden, dass sie dieses
Treffen auf jeden Fall überleben würde. Ihr Bruder war nicht
fähig dazu sie zu töten, das lag nicht in seiner Natur. Ob es
in Ihrer liegen würde blieb allerdings auch fraglich.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 04.09.2006 19:34
"Einen Menschen
richtig einzuschätzen,zu meinen jemanden in und auswendig zu
kennen,bleibt auf ewig nur eine Theorie...",behauptete Draco und
tigerte kurzzeitig durch den Raum,so als ob er nicht wüßte
wohin mit sich."Selbst wenn man Jahrzehnte miteinander
verbringt.Vorausgesetzt natürlich dieser Mensch wurde nicht zum
willenlosen Sklaven unterjocht..Kraft der dunklen Magie ist es
möglich in seinem Opfer zu lesen wie in einem Buch.",hinter einem
Sessel verharrte er dann und umklammerte mit den Händen die
Rückenlehne."Ich denke,ich hab da noch was ich Ihnen zeigen
kann..und ich vermute Sie werden es interessant finden...auf jeden fall
verspreche ich Ihnen ihre Entscheidung hierzubleiben nicht zu
bereuen.",Draco lächelte aber es war keine Gefühlsregung die
vom Herzen kam,es kam mehr geschäftsmäßig rüber.
Er löste seine Stellung hinter dem Sessel langsam auf,setzte sich
und biß sich grüblerisch auf die Unterlippe,dachte
darüber nach was Laura eben über ihre 'offene Rechnung'
gesagt hatte."Passen Sie trotzdem auf sich auf,auch wenn Sie meinen
ihre Begegnung,wird für Sie nicht tödlich enden...",Draco sah
Laura an und nickte."Mehr brauche ich nicht darüber wissen..ich
nehme an,daß es sich um etwas sehr persönliches
handelt...",Malfoy kam nicht drumrum sich einen Mann vorzustellen der
die Gefühle Laura's stark verletzt haben musste-ein ehemaliger
Liebhaber oder sowas in der Art?Da nachzufragen war für ihn
tabu,trotzdem mißfiel ihm der Gedanke dass sich die junge Hexe in
eine gefährliche Situation bringen wollte.
"Kommen wir lieber zu Dem hin was Sie wissen wollen....",sagte er dann
heiter und erhob sich schwungvoll aus dem Sessel.Draco musste dringend
wieder durch das Zimmer tigern denn es galt Sachen aus dem
Gedächtnis hervorzuholen die sich vor einigen Jahren ereignet
hatten.Ruhig und langsam sprach er und wurde wieder eins mit der
Vergangenheit."Ich hatte nur noch ein Jahr mit
Abschlußprüfungen auf der Schule in Rumänien zu
absolvieren um dann direkt die Universität zu besuchen.Das war im
Jahre 1998.Meine Vergangenheit und was ich war war bei den Professoren
bekannt,doch man ließ mich in Ruhe mich entwickeln und lebte ein
friedliches Leben.Der Sturz des Dunklen Lords wurde in Strigoy
registriert und als ein natürliches Ereigniss in der Zeitlinie
betrachtet.
In Professor Arsenius Dijek,einem alten erfahrenen Schwarzmagier, fand
ich einen neuen Mentor und Freund.Auch neben dem Unterricht saßen
wir stundenlang zusammen,gebeugt über uralte Schriften und
qualmten die Luft solange zu bis man sie zerschneiden konnte.Ich
vertraute mich ihm an,er kannte meine Geschichte und meine
zweispältigen Gefühle gegenüber dem Dunklen Lord und
Dumbledore.Eines Tages als wir durch den Wald spazierten,Pilze
sammelten und uns auf einer uns bekannten Mooslichtung wie immer
hinsetzten um wie immer zu diskutieren versprach er mir eine Last vom
Herzen zu nehmen.Arsenius gestand mir daß er ein Freund und
Vertrauter von Albus Dumbledore war...entsetzt sprang ich auf doch er
gebot mir ruhig zu bleiben und zuzuhören.Dumbledore war gut in den
Dunklen Künsten bewandert,nutzte sie allerdings nie weil er nur
das Gute in den Menschen sehen wollte.Arsenius wußte alles
über den Dunklen Lord was auch Dumbledore wußte.Nicht nur
das was er selber weitergab sondern auch aus dem Denkarium welches der
alte Schulleiter nach seinem Tod hinterlassen hatte.",
Draco kniete sich vor seiner Tasche und zog ein,durch ein Schloß
versiegeltes schwarzes Buch heraus."Mein Tagebuch..",murmelte er,
flüsterte das Paßwort und nach einem klackenden
Geräusch öffnete er das Buch und blätterte vorsichtig
nach der Stelle die er suchte."Ah...da fängt es an..am 5.Juli
1999...hier lesen Sie,das ist der Teil wo ich erfahren habe das der
Dunkle Lord ein Halbblut ist.",Malfoy reichte Laura das geöffnete
Tagebuch und während er davon ausging daß sie anfängt
zu lesen setzte er sich wieder auf einen Sessel,stopfte sich eine
zweite Pfeife und würde warten.
05.07.1999
.....(... )....Arsenius und ich hatten uns heute Abend bei mir
verabredet.Obwohl er weiß,daß ich die Cookies die seine
Lebensgefährtin macht überhaupt nicht mag brachte er eine
ganze Schüssel davon mit.Zur Strafe kochte ich meinen grünen
Tee dazu den er nicht mag...(... )....aufgeregt entrollte in die
Pergamentrolle die er mitgebracht hatte und meine Augen sogen den
vollständigen Stammbaum geradezu ein.Sowas habe ich noch nicht
gesehen.Sämtliche Nachfahren Salazar Slytherins sind drauf
festgehalten.Sie sind alle komplett reinblütig....(...
)...Arsenius sprach mit warnenden Worte über die mangelnde
Genvermischung..Die Familie Voldemorts mütterlicherseits sei stark
überlebensuntauglich gewesen...das muß ich erstmal
verdauuen...
08.07.1999
...(... )....Heute hatten wir endlich mal wieder Zeit weiter zu
reden.Ein Squib,Voldemorts Mutter war ein Squib!Arsenius hatte es
wirklich geschafft mich heute lange wachzuhalten und mir schmerzt der
Kopf.
....(... )....Seine Mutter band mit einem Liebestrank einen Muggle an
sich namens Tom Riddle.Es ist schon etwas absurd,sie konnte oder wollte
nicht zaubern doch als sie etwas begehrte was sie unbedingt haben
wollte gelang ihr dieser Liebestrank..(?)...Das Kind was sie mit ihm
hatte war Voldemort.
Ich muß gestehen daß ich beinah etwas verwundert bin das
der Dunkle Lord auf ganz natürliche Weise auf diese Welt
kam....dieser abgrundtiefe Lügner.
13.07.1999
Ich liege heute immer noch mit dieser blöden Erkältung meist
im Bett.Arsenius kam heute Abend noch vorbei und ich trinke gerade das
Pulver,das er mitgebracht hat,aufgelöst in heißem
Wasser.Aber daran meine Nerven zu schonen dachte er nicht,mein alter
Freund,was wäre ich ohne dich?.........(... ).....
Ohne dem Liebeszauber verließ der Muggle die schwangere Squib und
das ist der entscheidende Punkt.Mir wird nun einiges klar.Der Dunkle
Lord wollte die ganze Zeit seine eigenen kleine Rachegelüste
befriedigen und machte etwas Großes daraus.Voldemorts Mutter
wählte nach der Armut den Tod und überließ Tom Riddle
Junior einem Waisenhaus....(... ).........Wäre ich nicht so
geschwächt würd ich vor Wut durchdrehen.Diese alte
Schlangenfratze mischte sich in meine Familie ein,zerstörte Mum
und Dad nur weil er wahnhaft Angst vor Harry Potter hatte.......Ich
fühle mich leer und Enttäuscht...ich muß darüber
mit Arsenius sprechen........
17.07.1999
......(...)....außerdem besuchte heute ich meinen
alten,liebgewonnen Spitzbart.Wir tranken die Flasche Kochsherry aus,die
ich mitbrachte und erzählte Arsenius das mein Herz schwerer
geworden ist anstatt leichter........(..).......Doch jetzt geht es mir
gut und anstatt gleich an einer meiner schriftlichen Arbeiten weiter
zumachen habe ich vor in den Wald zugehen,ich habe lust auf eine
heiße Pilzpastete
...Der erwachsene Tom Riddle war unter dem Strich eine wertlose
Kreatur.Die Verwendung von gleich mehreren Horkruxen ist geradezu
lächerlich!Er war ein geisteskranker Sammler von wertvollen
Trophäen,die ihn niemals zustanden.........(..)Ich muß
zugeben er war nicht dumm,er nutzte den Unmut von Reinblütigen
gegenüber Muggles und sonstigen Minderwertigkeiten als Lockmittel
ihm zu folgen..In Wahrheit kompensierte Tom Riddle nur dadurch ein
großes,klaffendes Loch,ein Vakuum,ein Nichts welches er selber
war....Ihm ging es nie um die Zaubererwelt an sich die uns
rechtmäßig zusteht.....Ich werde mich nicht mehr dafür
schämen daß ich in seinen Augen versagt hatte,denn in
Wahrheit wollte er nur das sein was ich bin und zwar reinblütig
und ursprünglich zu einer Familie dazugehörend.Arsenius sagte
mir dass niemand sein wahres 'Ich' ganz ablegen kann doch kann man sich
selber verleugnen,sich verlieren und scheinbar neu entstehen.Tom Riddle
wurde zu einem der mächtigsten Zauberer der aufgezeichneten
Geschichte doch war er nur fähig einseitig zu denken und zu
handeln.Gelenkt von Größenwahn,der ihn ebenfalls niemals
zustand.....(...).....
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Laura Grey
|
erstellt am 05.09.2006 13:48
„Ich hab diese
Theorie schon des öfteren in die Tat umgesetzt,“ sagte Laura
kurz angebunden. Ja, sie hatte diese Gabe, vermutete aber, dass in den
Worten Dracos noch einiges anderes steckte, er wahrscheinlich etwas
ganz anderes meinte. „Aber ich bin auch gerne bereit meinen
Horizont noch ein wenig mehr zu erweitern und einiges neues zu
lernen.“
Sie war froh darüber, dass er nicht mehr über ihre offene
Rechnung erfahren wollte, im Moment hätte sie ihm ja eh nicht
sonderlich viel erzählen können, nur das es sie gab. Seinem
Gesicht konnte sie allerdings teilweise ablesen, dass es ihn wohl doch
interessierte, aber er hatte es schon richtig erkannt, es war eine sehr
persönliche Rechnung und ging niemanden etwas an. ’Wahrscheinlich werde ich sie aber auch nie begleichen können’
kam ihr ein Gedanke, den sie allerdings sehr schnell verschreckte und
tief in sich vergrub. Sie mochte solche Art von Gedanken nicht, sie
zeugten von eigener Schwäche und dieses Wort gab es in Lauras
Wortschatz nicht. Um ihre Gedanken wieder auf das Wesentliche zu
lenken, sah sie zurück zu Draco. Ihre Miene war weiterhin
ausdruckslos. Für sie war das Thema mit der offenen Rechnung
beendet.
Während er durch das Zimmer ging, blieb sie weiterhin ruhig, mit
verschränkten Armen stehen, drehte noch nicht mal den Kopf um
Draco zu beobachten, wartete einfach nur ab. Wartete auf seine
Geschichte.
Er erzählte ihr, was nach dem Tode Dumbledores passiert war und
irgendwas in ihr sagte, dass er entweder einflussreiche Eltern haben
musste oder aber dass er auf einer Schule war, die eher mit dem Dunklen
Lord sympathisierte als mit Dumbledore und den ganzen Muggelfreunden.
Da er erzählt hatte, dass er seit seiner Tat in Hogwarts nichts
mehr von seinen Eltern gehört hatte, schätzte sie, dass wohl
eher das zweite der Fall sein dürfte, oder aber er hatte einen
mächtigen Verbündeten, von dem er vielleicht nichts wusste.
Jemanden, der ihm, Draco, den Weg ebnete.
Als er andeute, dass er noch mehr über den Dunklen Wort wisse,
dass jemand mit ihm seiner Erfahrungen geteilt hatte, sah sie sich zum
ihm um. Die erste richtige Gefühlsregung, die sie an diesem Tag
oder aber auch seit langem, die sie zumindest ein wenig, wenn auch
extrem unauffällig, zeigte.
Sie war überrascht, dass er ihr sein Tagebuch gab, anscheinend brauchte er sie wirklich.
Sie begann zu lesen, setzte sich dabei aber immer noch nicht hin und blieb weiter stehen.
5. Juli 1999. Damals war sie noch sehr jung gewesen und besuchte
Hogwarts natürlich auch nicht mehr. Zu dem Zeitpunkt war sie schon
längst in New York gewesen und musste die Lehren ihrer Tante
ertragen.
Das Lesen in dem Tagebuch war wie eine Zeitreise, eine Reise in eine längst vergessen Welt.
Sie las, erfuhr so einiges über das Leben Dracos und das des Dunklen Lordes.
Sie erfuhr mehr über Dracos Charakter, musste an einigen Stellen sogar innerlich ein wenig lächeln.
Gerne hätte sie selbst den Stammbaum des Dunklen Lords selbst
gesehen, sie hatte seine Vergangenheit nur bis zu der Familie seiner
Mutter zurückverfolgen können. Merope Gaunt war seine Mutter
gewesen. Merope, ein Name der schon nichts Gutes verheißen
konnte, kam er doch aus der griechischen Mythologie. Ihre Eltern hatten
wohl schon bei ihrer Geburt bemerkt, dass sie nie eine stolze
Nachfahrin Slytherins sein könnte, sonst hätte man ihr mehr
gegeben als den Namen eines schwachen Sterns, der nie heller leuchten
würde als eine kleine Kerze im Wind.
Laura merkte, dass sie mit ihren Gedanken wieder vom Thema abschweifte und las weiter.
Im folgendem Tagebucheintrag konnte Laura so etwas wie Bitterkeit
erkennen. Sie konnte Draco ein wenig verstehen. Er hatte seine Zukunft
dem Dunklen Lord geopfert. Sein Leben hätte anders verlaufen
können, wenn er das nicht getan hätte. Er könnte nun bei
seiner Familie sein und müsste sich nicht in solch einem
Rattenloch verstecken.
Laura wusste nicht, wie sie selbst reagiert hätte, wenn man sie in dem Glauben aufgezogen hätte, dass ’Held’
der Geschichte, der stärkste und böseste Zauberer sei, dass
er seine Ziele aus Gründen verfolgte, die nicht unbedingt etwas
mit seiner Vergangenheit zu tun hatten, jedenfalls nicht so sehr wie
hier beschrieben. Und dann plötzlich die Erkenntnis, dass er
nichts weiter sei als eben so jemand, der selbst so war wie die, die er
vorgab zu hassen. Man hatte sein Leben wegen jemandem aufgegeben, der
nicht besser war als man selbst, sondern für einen, der
theoretisch von seinem Blut her sogar unter einem stand.
Teilweise war Laura froh, dass sie erst jetzt davon erfuhr. Sie war in
eine andere Zeit als Draco geboren, sie hatte das meiste nur
oberflächlich mitbekommen, konnte jetzt nur die Geschichte lernen.
Wäre sie sonst so geworden wie Draco? Sie wusste es nicht.
Sie schloss das Tagebuch, legte das Buch auf einen nahen Tisch und sah
Draco an. Sie hatte durch die einzelnen Seiten mehr über seinen
Charakter gelernt als den restlichen Abend. Sie konnte ihn verstehen,
teilweise kam er ihr aber auch vor wie ein verbitterter alter Mann, der
auch nicht besser war als die Person, die er nun anscheinend so
verabscheute wie sonst nichts. Oder aber auch wie ein kleines Kind, dem
man sein Lieblingsspielzeug weggenommen und zerbrochen hat. Aber sie
wusste auch, dass sie wahrscheinlich ebenso geworden wäre, wenn
sie das erlebt hätte, was in Dracos Vergangenheit vorgefallen war.
„Ich danke ihnen für diese Einblicke in ihr Leben. Ich
schätze mal, dass bisher kaum jemand dort drin lesen durfte und
ich muss gestehen, dass ich ihre Gefühle und Gedanken verstehe
aber nie so richtig teilen werde.“ Sie blieb weiterhin stehen,
fixierte ihn mit ihren Augen.
Die Geschichte mit den Horcruxen fand sie sehr interessant, sie hatte
auf ihren Reisen schon einiges darüber gehört. Allerdings
hatte sie nie gehört, dass auch der Dunkle Lord welche hatte und
noch weniger, dass es mehre waren.
„Hat man alle Horcruxe gefunden und zerstört?“ fragte sie ihren Gegenüber.
|
Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 06.09.2006 01:58
Während Laura in
seinem Tagebuch die Einträge las ruhten Dracos Augen auf keinen
bestimmten Punkt und rauchte langsam aber stetig vor sich hin.Hier
würde es nun zu dem frühzeitigen Bruch kommen bevor es
überhaupt begann...Plötzlich vernahm er die Stimme der Hexe
und mit einem leichtem Nicken gab er zu verstehen dass Draco ihre Worte
registriert hatte.Mit kurzzeitig gezogenen Zauberstab beschwor er sich
einen Becher Kaffee,das Erzählen machte ja doch einen trockenen
Mund,und mit amüsierten Unterton angelte er sich den Becher vom
Tisch und sprach:"Es hat ja doch keinen Zweck Ihnen auch einen Kaffee
anzubieten oder wiederholt einen Sitzplatz...aber Sie sind ja erwachsen
und müssen wissen was Sie tun..",für die Dauer eines
Schluckes sammelte Draco die Worte die er vernünftigerweise
aussprechen musste."Das ist richtig..noch keinem hatte ich irgendwelche
Stellen aus meinem Tagebuch zu lesen gegeben doch bei Ihnen hielt ich
es für richtig und notwendig.Ich wollte Ihnen zeigen das Sie mir
vertrauen können,das ich aufrichtig mit Ihnen umgehe und auch um
Sie davor zu warnen so enttäuscht zu werden wie ich...",Draco
entzündete seine größtenteils erloschene Glut in der
Pfeife bevor er fortfur.
"Korrigieren Sie mich wenn ich mit irgendwas falsch liege,bitte",fing
er an und seine Augen ließen einen Hauch Traurigkeit
durchscheinen."Ihre Suche,Ihre Motivation liegt letztendlich darin
soviel vom Dunklen Lord zu erfahren wie möglich...so sagten Sie ja
vorhin gerade noch.Sein,wie Sie es nannten,'Werk' weiterleben zu
lassen.Die Fakten die ich über,nennen wir ihn doch
Riddle,weiß dürfen Sie wirklich auch als solche annehmen.Es
liegt mir fern Sie von etwas abzuraten oder gar abzuhalten was Sie als
ihr Begehren betrachten und darum sage ich es jetzt nur einmal:Riddle
war nicht das ultimative Ergebniss der Dunklen Magie noch dürfen
Sie beides als Eins sehen,Laura.Die Dunkle Magie hält für
jeden der sich ihr öffnet einen anderen Weg bereit doch Sie
möchten Riddles Faden,seine Motivation,seine Rache an die
Ungerechtigkeit seines Schicksals wieder aufnehmen obwohl das
völlig jenseits von ihrem eigenen Schicksal liegt...egal ob selbst
vielleicht ihre Eltern Todesser waren...das hat mit Ihnen gar nichts zu
tun.Aber..",er machte eine kurze Trinkpause und schloß dabei die
Augen um Laura danach eindringlich in die Augen zuschauen.
"..wenn Sie meinen das wäre ihre Bestimmung dann,wie gesagt,Sie
sind ja erwachsen und wissen was Sie tun.Und ich weiß,daß
Sie sich nichts von dem annehmen werden was ich gerade alles
runtergeleiert habe denn Sie filtern sehr gut nur das durch was Sie
empfangen können und wollen.Mißtrauen hat sich in meine
Seele gepflanzt notwendigerweise zum Selbstschutz doch Sie
Laura,erkennen noch nicht mal Vertrauen auch wenn sie Ihnen direkt vor
die Augen gehalten wird.Ihre Körperhaltung,Mimik und Augen
verraten es.Das finde ich ehrlich gesagt sehr schade denn ich war so
weit gegangen wie mir möglich war mich zu öffnen,weiter geht
es beim besten Willen nicht.",Draco schüttelte mit fassungsloser
Miene den Kopf und riß sich dann wieder zusammen."Trotzdem werde
ich natürlich geben was ich über Riddle weiß und
vermute.Beschränken wir uns eben darauf wo Sie schon mal hier sind
und lassen das Kennenlernen einfrieren denn ihr Weg wird definitiv
nicht meiner sein.",seufzend erhob sich Draco,schlenderte zum
Kleiderschrank und inspizierte rauchend den Innenraum des
Schrankes,steuerte dann auf dem Schreibtisch zu und setzte sich drauf.
"Die Horkruxe müssen zwangsläufig alle verstört sein
sonst wäre Riddle nicht tod.Allerdings war ich natürlich kein
Augenzeuge und kann nicht hundertprozentig sagen dass er tod ist.Die
Nachricht von einem letzten Kampf in dem er den Kürzeren zog
schwappte kurz wie eine kleine Welle über Strigoy.Wenn Sie in der
Hoffnung sind dass er noch lebt,Laura, müssen Sie einen Horkrux
finden in dem noch ein Seelenteil drinne steckt.Als Riddle die
Herrschaft hier inne hatte war ich noch gar nicht geboren und er verlor
seinen Körper und einen Seelenteil als ich ein Baby war,Riddle
wurde von den meisten todgeglaubt..Es dauerte danach lange bis einige
Todesser anfingen selbstständig in der Öffentlichkeit aktiv
zu werden,da war ich vierzehn Jahre alt.Doch einer darunter wußte
mehr als die anderen und ließ das Dunkle Mal am Himmel
erscheinen,das Symbol Riddles.Um sicherzustellen den Tod möglichst
immer zu überleben zerriß er seine Seele in sieben
Teile...wie gern würde ich Ihnen meine Meinung dazu sagen..doch
lasse ich es besser,nur so viel:Auf der Universität meiner
Wahlheimat lehrt man die Vorbereitung und Durchführung dieses
Rituals der Seelentrennung doch letztendlich praktiziert wird es
nie...",Draco senkte seinen Blick und entdeckte einen Flubberwurm den
er nun vom Schreibtisch abknibbelte."Was möchten Sie noch
wissen?..Ach ja..warum ich behaupte das es nur Theorie ist einen
Menschen richtig einzuschätzen oder gar zu meinen ihn in und
auswendig zu kennen...im Grunde ganz einfach...man muß sich nur
fragen ob man das von sich selber behaupten kann.Kenne ich mich selber
so daß ich alles von mir selber weiß?Oder gibt es Sachen
die ich sogar vor mir selber verstecke weil ich sie nicht wahrhaben
will,Sachen die ich verdränge obwohl sie mich ebenso ausmachen wie
alles andere.Und immer,solange wir leben,kommen neue Sachen hinzu ob
man will oder nicht...und manchmal überrascht man sich selber mit
Etwas was man sich selber nie zugetraut hat...also,wie soll das erstmal
bei einem anderen Menschen funktionieren so ganz ohne 'magische
Gewalt'?...Doch zurück zu Riddle!",erwartungsvoll schaute Draco zu
Laura rüber.
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Laura Grey
|
erstellt am 11.09.2006 19:18
„Nein, ich
möchte wirklich keine Kaffee,“ sagte Laura, setzte sich dann
aber doch hin, für ein paar Überraschungen war sie noch gut.
Das Gesagte Dracos ging ihr durch den Kopf. Vertrauen war für sie
ein großes Wort, Vertrauen musste man erstmal aufbauen. Draco
hatte ihr Dinge erzählt und gezeigt, die dazu da waren, dass sich
Vertrauen zwischen ihnen aufbaut aber Laura war schon zu oft
enttäuscht wurden, wenn es um dieses Wort gegangen war. Und genau
deswegen war sie so verschlossen, zumindest war es teilweise der Grund.
„Draco,“ begann sie erneut, „Ich weiß wirklich
zu schätzen, was sie mir alles erzählen und erklären und
ich werden ihnen auf jeden Fall glauben. und ich weiß es auch zu
schätzen, dass sie versuchen Vertrauen aufzubauen. Allerdings kann
ich jemanden nicht schon nach kurzer Zeit vertrauen, das konnte ich nie
und werde es auch nie können. Und sie wissen selbst, wie schwierig
und risikoreich es ist jemanden zu vertrauen, der die gleichen
Interessen hat, auf der selben Seite wie man selbst ist.“
Sie legte ihre Hände zusammen, liess sich auch die Tagebucheinträge nochmal durch den Kopf gehen
Obwohl es ihr in den Sinn kam wieder aufzustehen, blieb sie sitzen,
wahrscheinlich wäre sie sonst ein wenig ruhelos durch den Raum
gegangen. Das erste Mal seit ihrer Begegnung mit Draco merkte man auch
vom Äußerlichen her, dass ihre Gedanken in eine andere
Richtung abschweiften, eine 'Schwäche', die sie sich eigentlich
schon vor langer Zeit abgewöhnt hatte. Sie dachte darüber
nach, wie sie nun die Situation am besten einschätzen könnte.
Draco war bereits mehrere Schritte auf sie zugegangen, hatte ihr Dinge
erzählt, die sie alleine wahrscheinlich nicht in 10 Jahren
herausbekommen hätte. Würde man das ganze in eine
Wägschale geben, würde einem wahrscheinlich schnell klar
werden, dass es nun an Laura war einen oder auch mehrere Schritte nach
vorne zu gehen.
„Sie haben recht, was den Grund für meine Motivation angeht,
ich möchte viel über die Vergangenheit dieses Landes lernen.
Ich möchte erfahren, was wirklich geschehen ist. Es gibt zwar so
viele Bücher, allerdings möchte ich mir selbst ein Bild
malen, möchte es aus erster Hand erfahren.“
Draco war ein Zauberer, der auf dieser Welt wahrscheinlich einzigartig
war, einer, der diese dunklen Zeit selbst mit erlebt hatte und der sein
Wissen bis zu einem bestimmten Grade mit ihr teilen würde. Laura
müsste dumm sein, wenn sie ihm nicht wenigstens ein bisschen
vertrauen könnte.
„Sie haben außerdem auch noch bei einer anderen Sache
Recht, Riddels Motivation ist nicht mein Schicksal, das wird mir immer
mehr klar, während ich hier mit ihnen rede,“ Laura hatte den
Dunklen Lord zum ersten Mal nur mit Riddle tituliert, ein weiteres
Anzeichen dafür, dass sie ein wenig unsicher wurde, „Aber
ich kenne mein Schicksal nicht, weiß nicht, auf welchen Bahnen es
verläuft, ich glaub sogar inzwischen, dass es mich auf einen ganz
anderen Weg führt als den jetzigen aber ich habe diesen Weg
genommen, weil ich dachte und auch immer noch denke, dass er der Anfang
zu meinem Schicksal ist.“
Sie stand wieder auf, konnte nicht mehr sitzen bleiben und schritt
durch das Zimmer, hinüber zum Fenster an dem schwere Wassertropfen
hinuterrannen,
„Sie haben mich zum Nachdenken gebracht, Draco,“ sagte sie,
fast schon ein wenig flüsternd, „das gelingt nicht sehr
vielen Menschen. Es war mir klar, dass der Dunkle Lord, nicht das
ultimative Ergebnis war,“ es war schwierig für sie diese
Worte herauszubekommen, hatte sie doch bisher eigentlich immer daran
geglaubt und fühlten sich doch diese Worte jetzt wie ein Verrat
an, „Es wäre töricht anzunehmen, dass es je etwas
Fertiges geben würde.“
Wieder etwas, was ihr schwer über die Lippen ging, einzugestehen, dass man einen Fehler begangen hatte.
Sie drehte sich wider um zu Draco, der inzwischen auf dem Schreibtisch Platz genommen hatte.
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und begann wieder zu sprechen:
„Meine Eltern waren beide Todesser, kamen im Kampf gegen einige
Auroren ums Leben und ich wurde mit meinem Bruder zusammen ins Ausland
geschickt, dort so erzogen, wie man nun mal eine gute
Hexe erzieht. Und ich glaube sie werden vielleicht ein wenig verstehen,
warum ich so geworden bin, wie ich nun bin. Verschlossen, da es um mich
herum niemanden gab, der meine Ansichten teilte. Misstrauisch aus Angst
davor, irgendetwas falsches zu sagen und genauso zu enden wie meine
Eltern.“
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 12.09.2006 03:25
Wäre es nicht
einfacher gewesen wenn Laura sich einfach noch ein paar Informationen
über Riddle geholt hätte um dann zu verschwinden und um sie
dann möglichst nicht in einem Kampfgefecht wiederzutreffen?
Doch mit langsam geschlossenen Augen hörte Draco ihr zu und es
ahnte ihm daß sie bereit war den eigenen Weg zu gehen,schwieriger
zwar denn dort würde es keinen geben der da sagen würde was
zu tun wär,allerdings war er wiederum bereit mit ihr zu gehen um
früher oder später erfassen zu können warum es Draco
überhaupt hierhin gezogen hatte.Eine demütige Dankbarkeit
erfasste sein Inneres als die junge Hexe von ihrer Vergangenheit,ihren
Gefühlen und Einschätzungen sprach.Warum das so war lag
höchstwahrscheinlich daran daß er wußte das diesmal
mehr zählte als Riddles 'Master and Servant' Methode.Nach Hogwarts
hatte Draco Dinge erfahren wie Freundschaft die Riddle nie erfahren
hatte,Erfahrungen und Erkenntnisse die sein eisiges Herz auftauen
ließen gepaart mit seinen unumstößlichen
Haßbildern machte das alles einen zerrissenen Draco,der nun mehr
als ungeduldig war,eine Einheit zu schaffen.
Lauras Eltern waren also tatsächlich Todesser gewesen die ihr
Leben geopfert obwohl sie Kinder hatten,die danach wer weiß wo
hingeschickt wurden...es hörte sich so an als ob aus ihr etwas
ganz anderes werden sollte.Doch Laura wußte anscheind was sie
wollte.Draco biß sich nickend auf die Zähne und brachte eher
quetschend hervor."Das tut mir leid...das Sie ihre Eltern verloren
haben.",er hielt kurz inne und betrachtete sich seine
Handflächen,seine Hände waren für ihn immer die
Täter des Dunklen Lords gewesen."Krieg erfordert immer zuviel
Opfer...und ich wünschte mir einen Weg zu wissen dem zu
entgehen...doch auch Auroren haben ihre eigentliche Aufgabe aus dem
Auge verloren.Sie sind davon besessen Dunkle Magier ohne zu
Hinterfragen einfach zu töten...entweder du oder ich...ja,so war
es und ist es immer noch.",Draco bemerkte wie er abschweifte und
schaute Laura ein wenig entgeistert an bevor er weitersprach und dabei
leicht seinen Kopf senkte."Verzeihen Sie mir meine Ungeduld und mein
Vorangaloppieren...ich muß noch lernen sensibel zu sein in
manchen Dingen...",ewas hilflos zuckte er mit den Achseln und rieb sich
das Kinn,eine Geste die Arsenius immer hervorbrachte wenn er an einem
Punkt kam wo er grübeln musste,nur hatte Draco keinen Bart an dem
er sich festhalten konnte doch übernahm er diese
Übergangsgeste während er etwas gedehnt forfuhr:"So wie ich
das sehe geht es Ihnen vergleichbar wie mir...nur mit dem Unterschied
dass Sie sich anscheind nicht mit der Freiheit sich zu entwickeln wie
Sie es wollten beglücken konnten.",Draco fiel es wie Schuppen vor
den Augen und zeigte überflüssigerweise mit großen
Augen und ausgestrecktem Finger direkt auf Laura."Ach deshalb sind Sie
so einigen Leuten begegnet...um Informationen zu holen,die Sie vorher
nicht kriegten,oder...?",die Hand zu einer Faust ballend um der
Finger-Geste ein Ende zu bereiten."Sie haben alles Recht ihren Namen
und alles andere für sich zu behalten...doch Sie müssen auch
verstehen dass ich das erst jetzt verstehe und ihren Wert wirklich
ermessen kann ....und wenn ich das richtig verstanden habe war ihre
Erziehung,die Sie genossen haben,nun,nützlich...Einseitigkeit ist
der Weg in eine Sackgasse.... mein Mentor lehrte mich daß das
Wissen um die Weiße Magie mehr als notwendig ist um irgendwann
das Ganze zu verstehen. ",
Draco rutsche vom Schreibtisch runter und blieb in der Mitte des Raume
stehen und zeigte diesmal mit dem Finger auf die Bodendielen."Hier in
England wurde die letzte Hexe von den Muggles auf einem Scheiterhaufen
verbrannt...und glauben Sie nicht dieser Muggle-Propaganda dass es
immer ein langweiliges oder vergnügliches Unterfangen war für
die Frauen und Männer in diesen paar Jahrhunderten,die da
brannten,ertranken,vergewaltigt wurden!",seine Stimme war lauter und
wütender bei dieser Aussage gewesen als beabsichtigt.Doch warum
Laura seinen Haß spüren lassen?Also riß er sich mal
wieder zusammen und sprach relativ sachlich weiter."Weil hier die
Letzte war einigte man sich über ein Abkommen uns einen
Lebensraum,sicher und abgeschirmt gewähren zu
lassen.Aber...",seine erhobener Finger fuhr nach oben um seine Worte zu
unterstreichen."...wir sind ja so tolerant gegenüber den Muggles
sodaß wir sie geradezu einladen hierhin zukommen....ach was rede
ich daher,das wissen Sie ja selbst...Wissen Sie das Christen absolut
intolerant sind?Oder egal welche Religion?Denn Sie wollen uns allesamt
entweder ausgerottet sehen oder als Sklaven...und ich will das schlicht
einfach nicht.Wir haben das Recht zu leben,die Magie war vor dem
gewöhnlichen Menschen da und ich weiß dass wir am Aussterben
sind weil wir uns seit viel zu langer Zeit nicht wehren...ich habe
nicht vor Muggles zu töten,davon habe ich zuviel unter Riddle
miterlebt...doch zuviel Magie dürfte des Gutem zuviel sein..um es
zu verkraften,vielleicht..",Draco hob eine Augenbraue und
verschränkte seine Arme hinter dem Rücken."...Meine
Motivation,die noch nicht vollendet ist...die noch auf mich warten
könnte hier...Die Ihre müssen Sie sich selber fragen...und
ich habe Zeit...ja,Zeit spielt keine Rolle...denn eigentlich bin ich
meiner Irrelevanz bewußt gegenüber unserer Welt denn sie
alle denken anders.Da wo ich herkomme ist ein Ort bestehend aus
stagnierenden Weisen,die alten Lehren weitergebend,sich um die eigene
Achse drehend.",vor unterdrückter Wut kriegte Draco richtig rote
Ohren."Für Ihre Fragen habe ich immer ein offenes Ohr,vieles wird
im Zusammenhang mit Harry Potter stehen.Wir alle wissen nicht welchen
Weg das Schicksal sich für uns ausgedacht hat,Laura,doch wichtig
ist es dass es stets der eigene bleibt...folgen Sie niemals einer
Stimme die Sie mit falschen Versprechungen verführt.Riddle
versprach einigen Wesen,wie den Werwölfen zu mehr Macht wenn sie
ihm folgen...doch haben sie es?Die Riesen?Die Dementoren?Doch ich
verspreche Ihnen was...",
Draco machte einen einladenen Schwenker mit seinem linken Arm hinter
sich an die Wand.Dort,im Winkel neben der
Badezimmerzimmertür,befand sich eine eiserne Tür in
schwarz,die vorher noch nicht dort war."Für das was dahinter ist
existiert kein Name,Laura.Ich betrat es nur einmal mit Arsenius vor
ungefähr sechs Jahren...seitdem habe ich den Großteil meiner
Feigheit verloren denn wenn man diese Reise schafft schockt einem so
leicht nichts mehr.",mit einem neckischen Augenzwinkern schritt er zu
dieser Tür und öffnete sie lautlos.Dahinter war eine
unirdische Schwärze."Alleine würde man es nicht schaffen.Zu
Zweit muß man sich darauf einstellen den anderen zu helfen weil
er versinkt in Dingen die ihn drohen zu verschlingen,denn es sind
unsere unterbewußten Ängste die da auf uns warten.Falsche
Verlockungen die uns reizen um uns ins Verderben zu ziehen.Gefahren die
eigentlich nichts mit uns zu tun haben,aber da sind.",dummerweise quoll
soviel kalter Nebel aus der Schwärze um Draco fast gänzlich
zu umhüllen sodaß sein,wie er vorhatte,vor Laura
imponierender Auftritt,nicht so glückte wie er vor hatte,also
wedelte er sich mit der Hand freien Sichtblich auf die Schwarzhaarige
und pustete."Ein richtiges Abenteuer.In Strigoy bin ich noch nicht
autorisiert sowas mit den Studenten zu machen...aber ich versichere
Ihnen es wird ganz nach Ihrem Geschmack...die Reise ist niemals gleich
aber stets eventuell tödlich. Wir bevorzugen den ehrenhaften Tod
im Dienste der Dunkeln Magie.",der Blonde machte zwei Schritte und
stand nun auf der Türschwelle richtung Laura,zog seinen Zauberstab
und ließ ihn mit Lumos leuchten.
"Sie werden sich selbst neu kennenlernen und mich nebenbei dazu.Tage
werden vergehen doch hier in Hogsmead maximal ein Tag.Es wird wie
Alptraum sein doch die physischen Verletztungen sind real sowie die
psychischen Einprägungen.Seien Sie vorsichtig wenn Sie mir folgen
und beachten Sie daß ich nicht derselbe bin sollte ich Sie
angreifen...greifen Sie zurück auf ihr Einfallsreichtum.Denken Sie
daran...nur durch Zusammenarbeit führt der Weg
hinaus...Vertrauen...Ich nehme mal an..dass wir nebenbei noch ein
bißchen Zeit haben um uns zu unterhalten..."Draco drehte sich auf
den Absatz um und bevor er in der Dunkelheit verschwand sprach er
noch."Zauberstab nach unten halten."
Der erste Abschnitt war immer gleich.Hundertsiebenundvierzig
Steinstufen ging es hinab.Zu der Dunkelheit kam noch hinzu dass die
Treppe kein Geländer hatte,durch das ewig fließende
Wasser,voher es auch kam,mit grünen glitschigen Algen die Stufen
verdammt glitschig machten.Keine Wand zum Abstützen.Den Zauberstab
gesenkt und möglichst konzentriert schritt Draco die Treppe
runter.Einfach runter zu springen war keine gute Idee denn man
wußte nie was sich dort verbarg...und wie tödlich der
Aufprall werden würde.Im Kopf zählend kam er nach einer
schier sehr langen Zeit unten an und schwenkte wild den leuchtenden
Zauberstab umher. Er befand sich in einen einfachen Tunnel aus grob
gemeißelten Steinen ohne Schnickschnack und der Boden bestand aus
sehr feuchter Erde.Plitschend bei jedem Schritt ging es
weiter,ungefähr hundert Meter in lumosbelichteter Dunkelheit.Draco
wollte schon einen Ton der Ungeduld von sich geben,denn die Stille war
ein wenig bedrückend, als er an einer Wand ankam die unweigerlich
das Ende des Tunnels war.Doch wo ging es jetzt weiter?Und kommt Laura
überhaupt hinterher?Bei der Treppe durfte er nicht helfen und mit
beunruhigtem Gesicht schaute er hinter sich in die Dunkelheit und
spitzte die Ohren...zu hören war nichts.Zurück zur Mauer
entdeckte er ziemlich oben eine kleine Öffnung und ob es ihm
gefiel oder nicht...er musste da durch.Den Zauberstab zwischen den
Zähnen nahm Draco etwas Anlauf um nach oben zu gelangen und
quetschte sich durch das Loch im Mauerwerk und ließ sich auf der
anderen Seite einfach kopfüber runterfallen.
Nachdem er sich wieder berappelt hatte ließ ihm der Anblick der
Höhle in der er gelandet war den Zauberstab aus dem Mund
gleiten.Eine großräumige Höhle,ca.zehn Meter breit und
lang,also eher rundlich.Es war hell hier,ein helles grünes Licht
strahte von den Wänden aus.Die Wände waren grün und als
ob sie mit dickem Glas beschichtet waren.Eher eben als
naturgewachsen.Zwischen Grünem und Glas glitzerte es
verführerisch.Und trotz der visuellen Faszination war die
Präsenz von Magie geradezu unerträglich
spürbar.Unzählige Kitzpurfel,käferartige Parasiten die
sich von Magie ernähren,bezeugten dies,die an den Wänden
krabbelten und sich zuhauf in der Mitte der Höhle sammelten.
Hastig betastete Draco seine Umhangtaschen während er aufstand.Zu
schade,Taschenmesser und verkorktes Reagenzglas hatte er nicht dabei um
das Material von der Wand zu kratzen um es später zu untersuchen-
wie nachlässig von ihn.Er ärgerte sich zutiefst und rieb mit
den Fingern an der glatten Fläche....damit setzte er den
intensiven Geruch von Chlorophyll frei.Er wollte gerne die
Glitzerteilchen haben.Draco fragte sich gerade warum er eigentlich den
Drang habe alles was glitzert Laura am besten auf Knien zu
übergeben als er sich abrupt umdrehen musste.Die Mitte der
Höhle...er schritt langsam auf sie zu und spürte immer mehr
eine niederschmetternde Traurigkeit in sich hoch kriechen.Das war nicht
seine Traurigkeit es war etwas Eigenständiges das sich an den
bemächtigt der sich hier wagt in der Mitte aufzuhalten.Draco ging
ein paar Schritte rückwärts und ließ seinen Blick
umherschweifen.Den Weg zurück gab es selbstverständlich nicht
mehr,nur noch der schmale Spalt dort gegenüber,der Weg wo es
weitergehn würde.Draco würde noch eine kurze Zeit warten bis
Laura hierher finden würde dann würde er entweder
kämpfen müssen gegen eine unbekannte Macht oder sich in dem
Zentrum der Traurigkeit verlieren.
Tränen ließen seinen Blick verschommen auf die
grünglitzernden Wände gleiten und mit der Gewißheit eh
nicht weitergehen zu können ohne Laura wartete er auf sie.
tbc ~> Greys und Malfoys Reise
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Laura Grey
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erstellt am 17.09.2006 17:07
Oja, auch Auroren
hatte ihre eigentliche Aufgabe aus dem Auge verloren. Eigentlich
sollten sie die magische Bevölkerung vor Schwarzen Magiern,
Todesser, Leuten wie ihr und Draco, schützen, indem sie die
betreffenden Personen bespitzeln und verhören. Stattdessen machten
sie sich nun rücksichtslos auf die Jagd nach ihnen. Der Krieg
hatte sie so verändert, davor waren sie noch relativ friedlich
gewesen aber ihre Mentalität hatte sich geändert. Sie hatten
Angst vor Leuten, die dunkle Magie anwandten, Angst vor der Magie, die
sie nicht kannten. Und wenn man vor etwas Angst hatte, musste man es
ausrotten, es war schon immer so gewesen. Selbst die Todesser, die sich
zurückgezogen haben, wurden von ihnen gejagdt.
Auch ihr Bruder war nicht anders, sie glaubte auch, dass er aus Hass
auf die schwarze Magie und die gleichzeitige Angst davor, töten,
morden würde. Zwar konnte er sie selbst nicht töten aber er
würde es bei anderen versuchen; und vielleicht würde es ihm
sogar gelingen. Die dunkle Seite war schwach geworden, niemand stand
mehr öffentlich zu ihr und das Wissen der alten Versiegte mit
deren Tode.
Laura wusste nicht, ob Darco das, was er über ihre Eltern sagte,
ernst meinte, registrierte es aber mit einem kurzen Nicken, dass ihm
auch gleichzeitig bedeuten sollte, dass sie dankbar dafür war.
Einmal mehr fragte sie sich, was aus ihr gewesen wäre, wenn ihre
Eltern damals nicht gestorben wären. Würde sie zum jetzigen
Zeitpunkt dann auch hier sitzen oder doch eher in einer Zelle in
Azkaban oder wohlmöglich schon tot? Was wäre aus ihrem Bruder
geworden? Würde er sie jetzt auch hassen? Wäre der Lauf der
ganzen Geschichte anders verlaufen, wenn ihre Eltern im entscheidenem
Kampf an Riddles Seite gekämpft hätten?
„sensibel,“ sagte sie schließlich, „wer ist
heute schon sensibel? Ich glaub sie können mir vertrauen, wenn ich
sage, dass ich es nicht bin. Mein Herz ist schon vor langer Zeit
erkaltet und mich wirft so schnell nichts aus der Bahn.“
Sie lehnte sich an der Tür an, hörte seinen Gedanken
weiterhin zu und bemerkte, wie ihm langsam klar wurde, warum sie so
war, wie sie nun mal war.
Sie fand es interessant, kaum jemand hatte sie bisher so
‚durchleuchten’ können, wie Draco. Die meisten, denen
sie begegnet war, waren schon an der ersten Schicht gescheitert, da sie
auch nicht wollte, dass sie sie verstanden. Bisher war nur ihr dummer
Bruder noch weiter in ihrem komplizierten Charakter vorgedrungen und
natürlich sie selbst.
Eine andere Sache, die sie faszinierte war, dass Draco sie zum
Nachdenken bringen könnte. Ihr war schon vor Ewigkeiten klar
geworden, dass jede Medallie zwei Seiten hatte, nur hatte sie es noch
nie geschafft diese Tatsache auch auf ihr Leben anzuwenden. Sie
verstand nun so langsam, dass sie von Draco noch einiges lernen
könnte, einiges auch schon von ihm gelernt hatte.
Die Geschichte mit der Hexenverbrennung hörte sie nicht zum ersten
Mal und auch das mit dem Abkommen war ihr nicht unbekannt, aber das war
nicht da wichtige. Das wichtige war auch nicht, wie Draco seine
Gedanken ausdrückte, das wichtige war, dass er sie mit ihr teilte,
sie an seinem Wissen teilhaben liess. Außerdem glaubte sie auch
nur, dass das jetzt gesagte nur eine Einleitung war, er sie so langsam
mit Worten zu dem Kern dieser ganzen Unterhaltung führte.
’Religion,’ dachte sie, ’Etwas das sich die Muggel ausgedacht haben um die sogenannten Wunder erklären zu können.’
Wunder, die sie selbst mit ihrem beschränkten Gehirn nicht
erklären könnten, die aber so einfach zu erklären waren,
wenn man genauer hinsah, wenn sie nicht alles, was mit der magischen
Welt zu tun hätte verdrängen würden. Muggel hatten immer
so einen Tunnelblick, verhielten sich so, als hätten sie
Scheuklappen auf, nur um ja nicht etwas zu sehen, was sie selbst nicht
verstehen, was ihre Vorstellungen sprengen würde.
Aber auch Laura schweifte mit ihren Gedanken ab, zurück zu den
Themen, mit denen sie sich manche dunkle Nacht die Zeit vertrieben
hatte.
Sie sah wieder zurück zu Draco, der inzwischen von seiner Motivation sprach und von den Versprechungen und Verführungen des Dunklen Lords.
Sie hob amüsiert die Augenbraue, als er anfing etwas zu
versprechen, hatte er nicht gerade noch davor geredet, dass der dunkle
Lord andere Wesen mit falschen Versprechungen verführt hatte und
dass sie nicht darauf hören sollte?
Aber als er dann auf eine eiserne Tür zeigte, die urplötzlich
aufgetaucht war, wurde sie wieder ernst. Sie war sich sicher, dass
hinter dieser Tür etwas liegen würde, was wichtig für
sie sein würde, sie fühlte es einfach.
Sie sah zurück zu Draco, sah ihn ein wenig skeptisch an. Obwohl
sie es interessierte, was hinter der Tür war, war sie sich nicht
sicher, ob sie es wirklich wissen wollte, seine Worte klangen teilweise
doch ein wenig beunruhigend. Kaum etwas konnte Laura schocken,
allerdings mochte sie das Wort unterbewusste Ängste nicht und
besonders nicht, wenn jemand dabei war, um herauszufinden, welches ihre
unterbewussten Ängste waren. Es wäre schon schlimm, wenn sie
selbst diese unterbewussten Ängste erkennen würde aber noch
schlimmer wäre es, wenn diese unterbewussten Ängste, eine
Schwäche, auch noch vor jemand anderem Sichtbar wurden.
Er trat durch die Tür und verschwand in der Dunkelheit.
Laura wusste noch nicht, ob sie ihm wohlmöglich folgen sollte oder
nicht. Einerseits war da diese Angst Schwäche vor jemand anderen
zu zeigen andererseits war da auch noch die Verlockung etwas mehr
über sich herauszufinden, mehr über die dunkle Magie
herauszufinden und verstehen, wie sie funktioniert. Und die Neugierde,
herauszufinden, was hinter dieser Wand lag, war auch sehr groß.
Sie trat ein paar Schritt auf die Tür zu, zögerte dann aber
doch noch mal, liess sich ein weiteres Mal ihre Gedanken durch den Kopf
gehen. Draco und sie waren zumindest scheinbar halbwegs auf einer
Seite, warum sollte sie ihm nicht einfach folgen.
Es schien fast so, als würde die Dunkelheit sie anziehen.
Letztendlich traf Laura einen Entschluss. Sie nahm ihren Zauberstab
hervor, flüsterte „Lumos“, richtete ihn nach unten und
trat in die Dunkelheit.
Sie stand nun auf der obersten Stufe einer nach unten gehenden Treppe.
Sie sah noch mal zurück. Noch konnte sie die Tür gut
ausmachen und zurückkehren aber dann sah sie wieder nach vorne. ’Nein,’ sagte sie sich, ’Jetzt gibt es kein Zurück mehr und fing an die Treppe vorsichtig nach unten zu gehen.
Vorsichtig auf die feuchten und glitschigen Stufen achtend, nahm sie
immer mal wieder den Kopf hoch um sich die Umgebung anzuschauen. Es war
nicht unbedingt der Ort, an dem sie ihre Zeit verbringen würde
aber er war faszinierend.
Nach einer für sie Ewigkeit war sie unten angekommen, sah noch mal
hoch. Sie konnte die Tür nicht mehr ausmachen, hatte das aber auch
nicht erwartet. Sie war jetzt in einer für sie neuen Welt und es
gab auch keinen Weg mehr zurück.
Eigentlich hatte sie gedacht, dass Draco hier auf sie warten würde
aber anscheinend war das nun doch nicht der Fall also musste sie allein
weiter. Sie ging nun durch den Tunnel, der sich an die Treppe anschloss
und schließlich vor einer Wand endete.
’Na toll,’ dachte sie sich, als sie die Wand erkannte, ’Und jetzt?’
Sie sah sich um. Es war nichts Weiteres in der Nähe, wo sie
hätte lang gehen könnte und eine Abzweigung hatte sie in dem
Tunnel nicht gesehen.
Sie sah sich noch mal die Mauer an, befühlte sie mit ihrer Hand.
Sie war eiskalt und desfinitiv unzerstörbar. Sie sah nach oben und
entdeckte wie Draco zuvor ebenfalls die Öffnung weiter oben. Sie
verdrehte die Augen, ’auch das noch.’. Die Öffnung war zu weit oben, so würde Laura niemals hochkommen also musste sie auch Anlauf nehmen und springen.
Obwohl Laura recht schmal und zierlich war, hatte sie ein paar Probleme
beim durchquetschen, die Dunkelheit war einfach nicht normal
außerdem war da auch immer noch die Ungewissheit, was hinter
dieser Mauer lag und ihrer Meinung nach war es hier einfach zu ruhig.
Als sie sich fast durch die Öffnung gezerrt hatte, zögerte
sie, wenn sie hier herunterspringen würde, gab es definitiv kein
zurück mehr. Bei diesem Gedanken musste Laura mal wieder
lächeln, ’Es gibt schon lange kein zurück mehr.’ Sie liess sich auf der anderen Seite herunterfallen und nahm sofort wieder ihren Zauberstab.
Sie fand sich in einer Höhle wieder. In ihr kribbelte es. Diese
Höhle war etwas besonderes, das konnte sie spüren. Es war
auch nicht mehr dunkel sondern alles strahlte in einem hellen
grünen Licht. Sie sah sich um, suchte nach dem weiteren Weg und
ihr Blick fiel dabei auf Draco, der sich zur Mitte des Raumes hin
bewegte, sich dann aber doch eines anderen belehrte und wieder
zurückging.
Laura ging zu ihm, stellte sich neben ihn, den Zauberstab weiterhin in
der Hand. Sah zu ihm, in ihren Augen funkelte es gefährlich.
Während sie ihn ansah, bemerkte sie, dass Tränen in seinen
Augen zu sehen waren und auch sie bemerkte jetzt, was für eine
Ausstrahlung von diesem Ort ausging.
tbc ~ Greys und Malfoys Reise
|
Allison Parker
HL Hufflepuff
|
erstellt am 01.10.2006 13:25
((aus dem Honigtopf kommend))
Allison konnte nur mit dem Kopf schütteln auf Sophies frage hin,
ob sie sich verletzt habe. Sie hatte Mühe nicht in Tränen
auszubrechen, zu groß war ihre Scham, dass ihr mal wieder ein
Missgeschick passiert war.
Dankbar hatte sie die Hand der netten Kollegin ergriffen, rappelte sich
mühsam auf und wusch sich mit den Händen durch das mit Matsch
besprenkelte Gesicht. Waren es vorher nur kleine Punkte gewesen, hatte
sie sie durch diese Geste großzügig auf ihrer von Kälte
geröteten Haut verteilt, ohne dies jedoch zu bemerken.
Die nächste starke Windböe fasste mit Kraft nach den beiden
Frauen, doch dieses Mal stand wilde Entschlossenheit in Allis Augen.
„Sie haben Recht, kommen sie, hier draußen ist es zu gefährlich.“
Es war schwer für die beiden Frauen, doch endlich hatten sie die
kurze Strecke geschafft und standen im warmen Schankraum der drei
Besen. Rauchgeschwängerte, stickige Luft schlug ihnen entgegen,
angereichert mit dem Gelächter einiger Gäste. An einem Tisch
saßen ein paar Magier zusammen, sangen ausgelassen und sichtlich
angetrunken ein zotiges Lied. Eine Hexe mit feuerrotem Haar
gehörte zu ihnen und wog im Rhythmus dazu ihre ausladenden
Hüften. In einer anderen Ecke saßen ein paar Männer
beisammen, frönten dem Glücksspiel, vor sich große
Krüge gefüllt mit Bier stehen. Am Tresen standen indes ein
paar eher düster wirkende Zauberer zusammen, allesamt in schwarze
Umhänge gemantelt, die Kapuzen trotz der hier vorherrschenden
Wärme tief ins Gesicht gezogen und flüsterten sich
irgendetwas zu. Gleich neben ihnen standen zwei weitere Männer,
die die beiden Frauen interessiert musterten, wohl überrascht,
dass zwei so hübsche Frauen um diese Zeit noch in den Pub
kamen… Schnell schaute Allison weg, überhaupt vermied sie
es, jemanden hier anzusehen.
Sie hatte in einer Ecke einen kleinen Tisch gesehen, der noch frei war,
bzw. wieder freigeworden zu sein schien, denn noch standen leere
Bierkrüge darauf. Alli fasste Sophie am Arm und zog sie kurzerhand
mit sich. Sie wollte nur schnell weg aus dem Blickfeld der anderen. Die
junge Frau hasste es derart gemustert zu werden und alles in ihr schrie
eigentlich danach, ganz schnell von hier zu flüchten. Der kleine
Tisch in der Ecke lag ein wenig abseits vom Geschehen und bot somit ein
bisschen Schutz vor unliebsamen Blicken.
Den triefenden Umhang legte die Professorin für magische Wesen
neben sich auf den Stuhl, ehe sie sich setzte und Sophie tapfer
anlächelte.
„Ein gelungener Abend, finden sie nicht auch?“, und musste
nun doch Lachen. Es war so typisch für sie, die ganze Situation
war einfach nur noch komisch, „glauben sie dass es hier so etwas
wie Kakao gibt?“, Zweifel klang in ihrer Stimme mit, „oder
trinken sie auch ein Butterbier mit mir? Ich glaube, es wird uns ebenso
wärmen…was meinen sie?“
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Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde
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erstellt am 01.10.2006 14:17
(aus dem Honigtopf kommend)
Nachdem Sophie Miss Parker aufgeholfen hatte , waren sie so schnell es
eben ging zu den Drei Besen gegangen. Dort angekommen stieg Sophie
gleich ein unangenehmer Geruch, ein Gemisch aus Rauch und Alkohol in
die Nase. Während sie die Augen zukniff, um durch den ganzen Qualm
etwas erkennen zu können, hatte Allison schon einen Platz für
sie gefunden und steuerte auf die kleine Ecke zu.
Sophie zog ihre Kapuze vom Kopf und legte ihren Mantel auf ihren Stuhl bevor sie sich setzte.
"Ich kann Butterbier leider gar nicht ausstehen", sagte sie ehrlich
,"aber machen Sie sich keine Gedanken, ich finde schon etwas"
In diesem Moment kam eine Hexe an ihren Tisch um die Bestellung
entgegenzunehmen. Sie hatte riesige Ohrringe und Schuhe mit
großen Absätzen.
"Was wünschen denn die Damen?", schnurrte sie mit übertriebener Höflichkeit.
"Entschuldigen Sie, haben Sie Kakao?", fragte Sophie sie.
Die Hexe lachte schallend.
"Kakao? Sie machen wohl noch Witze! Sieht es hier so aus, als ob kleine Kinder hier willkommen wären? "
Sie deutete auf die restlichen Kunden.
"Nein? Also dann bestellen Sie etwas anderes"
Sophie seufzte.
"Ich nehme dann ein Glas Wasser und Miss Parker ein Butterbier."
Sie drückte der Hexe das Geld in die Hand , was sie aus ihrer
Tasche gekramt hatte und die Hexe machte sich auf den Weg zum Tresen.
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Allison Parker
HL Hufflepuff
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erstellt am 01.10.2006 16:50
„Aber Miss
Chelle!“, protestierte Allison, als ihre Kollegin bereits die
Rechnung beglich, „ich wollte sie doch einladen!“
Doch die Wirtin war bereits wieder Richtung Theke unterwegs und aller Einwand ob des Geldes war wirkungslos.
„Das nächste Mal liegt es aber an mir“, beharrte sie
und lächelte ihr Gegenüber an, „vielen Dank!“
Es dauerte auch nicht lange, als ihre Getränke gebracht wurden und
Alli prostete Sophie zu, ehe sie einen tiefen Schluck vom Butterbier
trank. Angenehme Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus und ihre
Wangen bekamen ein gesundes Rot. Vorsichtig wagte sie, sich ein
weiteres Mal im Pub umzusehen. Es war wahrlich kein Ort, an dem sie
sich wohl fühlen konnte, dennoch war sie froh hier zu sein.
Draußen wütete weiterhin das Unwetter und allein der
Gedanke, sie könnten dort draußen mühsam den Weg nach
Hogwarts beschreiten ließ die Professorin schaudern.
Die beiden Männer, die schon zuvor Sophie und Alli beim Eintreten
gemustert hatten, warfen erneut Blicke zu ihnen, prosteten mit ihren
Krügen und machten sich auf den Weg zu ihrem Tisch.
„Beim Merlin“, keuchte Alli beinahe, „schauen sie, was machen wir nur?“
Es war offensichtlich, dass alles in ihr nach Flucht schrie und sie sah Hilfe suchend ihre Kollegin an
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Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde
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erstellt am 01.10.2006 19:36
Sophie lächelte.
"Hab ich doch gerne gemacht. Sparen Sie ihr Geld ruhig für andere Dinge"
Sophie trank ihr Wasser und sah sich in den Drei Besen um , als sie die
Blicke der beiden Männer bemerkte. Sie fühlte sich nicht mehr
wohl und bemühte sich, wegzusehen, doch die Blicke der Beiden
hafteten an ihr und Allison.
Plötzlich standen sie auf und kamen auf die Lehrerinnen zu. Allison hatte sie auch bemerkt.
"Ich weiß nicht, ", flüsterte sie leise, damit die Männer sie nicht hörten.
"Wir sollten lieber verschwinden"
Sie stand auf und wollte zur Tür gehen, doch einer der beiden versperrte ihr den Weg.
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Allison Parker
HL Hufflepuff
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erstellt am 03.10.2006 20:29
Allison blieb fast das Herz stehen, als einer der
Männer so dreist Sophie den Weg versperrte. Ihre Kollegin wirkte
mindestens genauso ängstlich wie sie sich selber auch fühlte.
Selten hatte sie soviel Dreistigkeit erlebt und sie schaute sich
zunächst hektisch um, ob es eine Möglichkeit gab irgendwie
aus dieser Situation heraus zu kommen.
Niemand in dem Pub schien mitzubekommen, was sich in der eher
abgelegenen Ecke abspielte, jeder war auf irgendeine Art und Weise
beschäftigt.
Das schrille Lachen der Hexe, die kurz zuvor noch mit wogenden
Hüften getanzt hatte, drang an ihre Ohren und irgendwie kam es
Allison noch lauter vor, als es eh schon die ganze Zeit gewesen war.
Das Wirtspaar ging seiner Arbeit nach und es kam ihr schon fast so vor,
als wenn alle absichtlich nichts bemerkten.
Die junge Professorin bekam einen trockenen Mund, ihr Herz raste und
sie schluckte ein paar Mal. Direkte Auseinandersetzungen mit anderen
Menschen war etwas, was sie gar nicht konnte, es sei denn es ging um
ihre Arbeit.
Wie in Zeitlupe stand Alli auf, ging die zwei Schritte um den Tisch,
kehrte dann noch mal um, um ihren sowie Sophies Umhang zu ergreifen und
stellte sich dann neben ihre Kollegin. Das Licht war so schummrig, dass
sie kaum die Züge des Mannes deutlich erkennen konnte, doch das
was sie sah sagte ihr, dass er alles andere als nüchtern war. Sein
Blick jagte ihr zudem eine Gänsehaut ein, denn er sah sie nun
direkt an, mit einer Härte, die ihr klar machte, dass es für
sie nicht so einfach sein würde, aus dieser Situation heraus zu
kommen.
„Wü…würden sie uns bitte vorbei lassen
Sir?“, versuchte sie es dennoch und ihre Stimme klang alles
andere als selbstsicher und bestimmend. Ihr Gegenüber hob leicht
spöttisch eine Augenbraue.
„Was sollte mich dazu bewegen dies zu tun Miss? Ich hatte den
Eindruck, dass die Damen hier Schutz vor dem Unwetter suchten und ich
wollte ihnen nur die Zeit ein wenig versüßen. Nehmen sie
wieder Platz, sie haben ihre Getränke noch gar nicht geleert und
das Gewitter draußen ist alles andere als einladend, finden sie
nicht auch?“
Der Ton, mit der der Fremde seine Worte hervor brachte, ließ Alli
erneut erschaudern. So freundlich sie im Einzelnen betrachtet auch
schienen, die Art und Weise wie er es sagte strafte diese
Freundlichkeit lügen. Die junge Frau schluckte ein weiteres Mal
und warf ihrer Kollegin aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Da stand
sie nun, wirkte wie ein Häufchen Elend, die Haare nass und wirr,
das Gesicht von ihrem kleinen Missgeschick draußen
Matschverschmiert, die Kleidung triefend und wünschte sich nichts
mehr, als woanders zu sein. Zurück im Schloss, weg von diesem
Fremden, weg von diesem Pub und sicher vor dem Unwetter. Sicher, sie
hätte sich an einen anderen Ort apparieren können, doch sie
wusste nicht, ob ihre Kollegin dies ebenfalls konnte und sie hätte
diese niemals alleine in dieser prekären Situation gelassen.
Ihre Brust hob und senkte sich schnell vor Anspannung, doch sie war
deutlich bemüht um eine gerade Haltung, versuchte ihre
Unsicherheit zu überspielen.
„Sir, es wäre sehr freundlich wenn sie uns überlassen
würden, wie wir unsere Zeit versüßen. Und wir
möchten nun gehen, also wäre es wirklich sehr freundlich von
ihnen wenn sie beiseite treten würden.“
Ihre Stimme klang brüchig, aber sie sah dem Mann wider ihrer Natur mit festem Blick an.
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Luna Lovegood
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erstellt am 04.10.2006 18:41
1. Post
Luna ging durch das
kleine verschlafene Hogsmeade. Im Moment war das Wetter nicht allzu
gut, es stürmte und dicke Regentropfen fielen vom Himmel. Sie
hatte die Kapuze ihres Reisemantels über ihren Kopf festgezogen,
versuchte so zumindest ein bisschen ihre Haare trocken zu halten, und
weichte geschickt den Pfützen aus, die sich zu ihren
Füßen bildeten.
Sie war erst vor kurzem wieder nach Schottland gekommen, davor hatte
sie sich einige Zeit in Neuseeland aufgehalten um dort das Verhalten
von Schrumpffliegen zu untersuchen, und hatte sich noch nicht wieder an
das regnerische Wetter gewöhnt.
Ein Blick hinüber zum Schloss zeigte ihr, dass in Hogwarts wohl
noch reges Treiben herrschte, viele Fenster waren noch hell erleuchtet
und Luna konnte sich sehr gut bildlich vorstellen, was für ein
Geschnatter in den Gemeinschafsträumen der vier Häuser,
Ravenclaw, Hufflepuff, Gryffindor und Slytherin, herrschte, hatte sie
doch schließlich selbst mal einige Zeit, 7 Jahre, zu den
Schülern Hogwarts' gezählt. Sie dachte an die Zeit
zurück, es war nicht immer einfach für sie gewesen, sie war
schon immer anders als die anderen und wurde dementsprechend auch nicht
immer freundlich behandelt, da die meisten nicht mit ihrem Charakter
klarkamen und dementsprechend abweisend reagierten.
Der Wind zerrte an ihrem Mantel als sie vor dem kleine aber
gemütlichen Pub „Die Drei Besen“ zum stehen kam. Sehr
oft war sie bisher noch nicht dort drin gewesen, hatte sie es einfach
nicht für nötig gehalten sich dort drinnen aufzuhalten. Warum
auch? Butterbierdeckel konnte sie auch woanders finden und dort drinnen
gab es ansonsten ja eh Menschen, die sich über sie
amüsierten, weil sie ihr einfach nicht glaubten, wenn sie etwas
über die verschiedensten faszinierenden Wesen erzählte. Ein
Mal würde ihr allerdings auf immer in Erinnerung bleiben, ihr
Besuch als Harry der ehemaligen Reporterin vom Daily Prophet das
Interview für den Quibbler gegeben hatte, das auch heute noch
berühmt war und das extra noch mal nachgedruckt werden musste. Es
war Luna immer noch ein Rätsel, warum sich die Leute für so
etwas interessierten aber nicht für die Schrumpfhörnigen
Schnarchkackler .
Sie öffnete die Tür zum Pub und wurde sofort von schallendem
Gelächter empfangen. Nachdem sie ihre durchnässte Kapuze
abgenommen hatte, wandte sie ihre Schritte zur Theke und bestellte sich
ein Butterbier, das sie auch ziemlich schnell bekam. Einige Blicke
hafteten auf ihr, wahrscheinlich amüsierten sich die meisten
Inhaber der Augenpaare über ihre Ohrringe.
Nun war es an der Zeit einen Platz zu suchen. Luna sah sich in dem Raum
um, er war recht vollgestopft und man konnte kaum einen freien Stuhl
ausmachen.
Sie ging auf eine der vier Ecken zu und bemerkte dort, wie zwei Frauen,
die beide zierlich wirkten, die eine war leicht mit Matsch beschmiert,
von zwei etwas größeren, stämmigen Männern
angepöbelt wurden. Die Situation wirkte ein wenig angespannt und
die eine zierliche Frau fühlte sie definitiv sehr unwohl in ihrer
Haut, zumindest kam es Luna so vor. Sie stellte sich hinter die
Männer, die selbst nach der Aufforderung der Frau nicht gehen
wollten.
„Gibt es hier irgendein Problem,“ fragte sie mit einem
verträumten Tonfall, wodurch man sie eigentlich nicht ernst nehmen
konnte.
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Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde
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erstellt am 05.10.2006 11:59
Ängstlich sah
Sophie zu ihrer Kollegin hinüber, die versucht hatte, den Fremden
zu überreden, sie durchzulassen. Aber es hatte nichts gebracht.
Noch immer stand er vor ihr, wie ein Fels und ließ niemanden
durch. Sophie wurde noch nervöser und wich zur Vorsicht ein paar
Schritte zurück. Als sie veruchte sich vorbeizudrängen kam er
noch ein paar Schritte weiter auf Allison und sie zu.
"Jetzt ist es aber genug Sir"
Sie wollte selbstsicher klingen, aber es war nicht zu
überhören, dass sie sehr verunsichert war und nicht wusste,
was sie machen sollte.
"Hehe, was ist denn, ist es nicht erlaubt zwei nette Damen anszusprechen?"
Der Mann sah Allison an und grinste.
"Lassen Sie uns in Ruhe! Wir haben doch überhaupt nichts mit Ihnen zu tun!"
Sophie hatte nicht sehr leise gesprochen , doch als sie sich nun umsah,
bemerkte sie, dass niemand sie beachtete. Solche Streitigkeiten
schienen ganz normal zu sein.
Hilflos musste sie mit ansehen, wie der Mann auf die Plätze wies und Allison und ihr bedeutete sich zu setzen.
Sie versuchte es noch ein letztes Mal:
"Was soll das? Lassen Sie uns gehen"
Plötzlich sah sie hinter dem Mann eine weitere Frau.
Das könnte unsere Rettung sein, dachte sie still.
Sie warf der Frau einen verzweifelten Blick zu, in der Hoffnung , dass
sie diesen bemerken würde und ihnen helfen würde.
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Allison Parker
HL Hufflepuff
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erstellt am 05.10.2006 13:15
„Gibt es hier irgendein Problem“
Nachdem auch Sophie versucht hatte diesen Rüpeln Einhalt zu
gebieten, trat eine leicht abwesend wirkende junge Frau hinter die
Beiden. Allison sah sie mit einer Mischung aus Dankbarkeit und
Erleichterung an. Endlich schien doch jemand zu merken, in was für
einer prekären Situation sie steckten.
„Die Herren hier verstehen nicht, dass wir auf ihre Gesellschaft
verzichten möchten“, antwortete sie ein bisschen heiser ob
der ganzen Anspannung.
Die beiden Fremden indes stellten sich nun so, dass sie auch Luna sehen konnten und schienen sich diebisch zu freuen.
„Noch mehr Gesellschaft“, brummte der eine mit
Alkoholgetränkter Stimme, „der Abend scheint ja viel
versprechend zu werden.“
Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf dessen Gesicht aus, ein Grinsen
was Allisons Nackenhaare aufrichten ließ. Es reichte ihr, sie
wollte dass diese Situation endlich ein Ende fand. Die bisher so
schüchtern und verängstigt wirkende Frau schien sich auf
einmal zu straffen, ein entschlossener Ausdruck um die Lippen und die
Augen fest auf die beiden Kerle gerichtet.
„Es reicht!“, sagte sie, erntete jedoch von den Fremden nur ein Gelächter.
Sie drückte ihrer Kollegin kurz entschlossen die Umhänge in
den Arm, schloss die Augen und schien sich für einen Moment zu
konzentrieren. Vor den Blicken der anderen begann sie damit, sich in
ihren Animagus, einen Golden Retriever, zu verwandeln. So zart und
schmächtig sie als Person wirkte, so wenig Selbstvertrauen sie als
Mensch hatte, als Hund war sie da anders.
Gefährlich knurrend, die Zähne gefletscht, stand sie nun vor
den Beiden und machte den Eindruck, jeden Augenblick zubeißen zu
wollen.
Erschrocken wichen die Männer zurück, doch schon kurz darauf lachten sie wieder höhnisch und kamen auf Alli zu.
„So ein süßes Hundchen“, der Eine streckte die
Hand aus und wollte ihr den Kopf tätscheln, als sein Schrei auch
schon durch den Pub hallte.
Allison hatte zugebissen und Blut troff von seiner Hand.
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Luna Lovegood
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erstellt am 05.10.2006 14:15
Luna hatte,
während sie auf die kleine Gruppe in der Ecke zugegangen war,
bemerkt, wie sich die Stimme der einen Frau erhebte und sie in einem
lauteren Tonfall zu den beiden hochgewachsenen Zauberern sprach, die
sich aber anscheinend nicht sonderlich davon einschüchtern
liessen. So langsam bekam sie ein Bild von dieser Situation,
möglicherweise war es nicht so einfach, sie so zu überstehen,
wie man es gerne hätte, aber Luna war zuversichtlich. Solche
groben Männer besaßen meist nur wenig Intelligenz und es
würde einfach werden sie loszuwerden.
Nachdem sie eine kurze Zeit hinter den beiden Männern gestanden
und sich dabei gefragt hatte, ob sie nicht doch eventuell zu leise
gewesen war, reagierte die matschverschmierte der beiden Hexen,
woraufhin sich die beiden Männer nun ebenfalls zu Luna umdrehten.
Diese betrachtete die beiden mit einem desinteressierten Blick,
bemerkte dabei den Blick, den sie ihr zuwarfen. In den Augen der beiden
blitze Begierde auf, etwas was Luna noch nie verstanden hatte, und sie
konnte den Geruch, der von den Mündern der beiden Männern
ausging, bis zu sich hin riechen.
Die aschblonde Hexe schreckte nicht zurück als sie das Grinsen auf
dem Gesicht des einen Mannes sah, zuckte auch mit keiner Wimper, man
konnte eigentlich überhaupt nicht feststellen, was sie gerade
dachte, so desinteressiert und verträumt war ihre Miene und Luna
musste sich eingestehen, dass sie vor solchen Menschen nicht mal
richtig Angst hatte, hatte sie doch schon in Hogwarts gelernt, wie man
mit solchen Leuten umgeht, wenn es keinen relativ freundlichen Ausweg
mehr gibt.
Als sich die eine Hexe anscheinend sehr konzentrierte sah Luna auf,
beobachtete sie, fragte sich, was wohl nun geschehen würde. Als
sie sich dann in einen Hund verwandelte, registrierte sie das
anerkennend und beobachtete auch interessiert, wie sich die Animagi um
die Männer kümmerte, in deren Gesichtern zum ersten Mal so
etwas wie Unsicherheit zu finden war, Erschrockenheit darüber, was
gerade vor ihren Augen passiert war.
Nachdem der Hund einen der beiden gebissen hatte und nun wirklich alle
Augenpaare auf die Gruppe um das vierbeinige Vehikel (ooc: Alli,
verzeih’ mir bitte diesen Ausdruck) gerichtet und alle schienen
sich plötzlich für sie zu interessieren. ’Als
ob das nicht eine ganz normale Sache ist… Hunde beissen doch des
öfteren Menschen und nicht nur Hunde auch Heliopathen,’ dachte Luna sich und wurde ein weiteres Mal von ihren Mitmenschen getäuscht.
Der gebissene Mann versuchte das Blut, welches blutrot auf die
Holzdielen tropfte, zu stoppen, indem er seine Hand mit seinem Mantel
einwickelte. Er wollte dem Hund ’Oder besser gesagt, der Hündin’
gerade einen Tritt mit dem rechten Fuß geben als der andere Mann
ihm von den beiden Frauen und dem Golden Retriever fortzog und ihn zur
Tür hinausdrängte.
Lunas Aufmerksamkeit war schon wieder auf etwas anderes gerichtet, als
die beiden den Pub verliessen. Sie stand nun neben der verwandelten
Hexe und sah diese kurz an. Dann bückte sie sich und fuhr mit dem
Zeigefinger über die kleinen Tropfen aus Blut, die der Mann
verloren hatte, nahm dabei ein wenig der Flüssigkeit auf und
richtete sich wieder auf. „Üäh, Feuerwhiskey,“
sagte sie mehr zu sich selbst nachdem sie daran gerochen hatte.
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Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde
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erstellt am 08.10.2006 22:03
Sophie seufzte. In
solchen Momenten , in denen sie anderen Leuten hiflos ausgeliefert war,
wünschte sie sich, ihre Eltern und Großeltern hätten
ihr neben dem gutem Benehmen auch beigebracht , wie man in solchen
Situationen zurechtkommt. Sie war sauer auf sich, dass sie sich und
Allison nicht helfen konnte und die Männer hatten auch nicht auf
die Fremde Person geachtet, die hinter ihnen stand und sie ebenfalls
angesprochen hatte. Doch zum Glück kam Allison der rettenden
Einfall. Sophie staunte nicht schlecht, als sie sich vor allen Augen in
einen Golden Retriever verwandelte und die Männer anknurrte. Als
einer die Hand nach ihr ausstreckte , biss sie zu. Sophie erschrak
für einen Moment, als sie sah, dass dem Fremden Blut an der Hand
entlanglief , aber als er sie dann treeten wollte, stellte sie sich
wieder neben Allison und sagte :
"Ich denke das war wohl gerrecht meine Herren. Wer nicht hört muss
eben fühlen und sie sollten vielleicht demnächst mal ein paar
Höflichkeitsregeln einhalten, dann passiert ihnen so etwas nicht"
Als die Männer sich aus dem Staub gemacht hatten, wandte sie sich
der Frau zu, die noch immer daneben stand und alles mit angesehen hatte.
"Es freut mich sie kennenzulernen, mein Name ist Sophie Chelle und das
ist eine Freundin von mir, sie heißt Allison Parker."
Sie reichte der Frau ihre Hand
tbc: Eingangshalle
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Allison Parker
HL Hufflepuff
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erstellt am 14.10.2006 11:50
Allison hechelte vor
Anspannung, als sie den Mann gebissen hatte. Alles ging danach recht
schnell und sie hätte nicht mehr sagen können, was genau
geschehen war. Sie spürte, dass Sophie sich neben sie gestellt
hatte, sie sah wie der eine Mann den anderen hinauszog und sie merkte
nur allzu deutlich, dass nun wirklich alle Augen im Pub auf die kleine
Gruppe gerichtet waren. Es wäre eigentlich der Zeitpunkt gewesen,
an dem sie sich wieder zurück verwandelt hätte, doch durch
die ganze Aufmerksamkeit nun sah sie sich nicht dazu in der Lage.
Die Hündin setzte sich, instinktiv und ohne es zu bemerken so
dicht neben Sophie, dass ihr Leib gegen ihr Bein lehnte, legte den Kopf
schief und beobachtete die fremde Frau, die das Blut zu untersuchen
schien.
Noch immer hechelte sie und sie wäre nur allzu gerne hinaus
gerannt, trotz des schlechten Wetters. Alles in ihr schrie danach zu
rennen, wie sie es immer tat, wenn es ihr nicht gut ging. Als Hund wie
der Teufel einfach drauf los, das war es, was ihr dann half. Doch es
war nicht nur so, dass sie niemals Sophie nun alleine gelassen
hätte, die Höflichkeit verbat ihr zudem, ohne ein weiteres
Wort vor der Fremden wegzulaufen.
Eben diese Höflichkeit war es auch, die Alli veranlasste sich
wieder zurück zu verwandeln, nachdem sie von ihrer lieben Kollegin
vorgestellt worden war, auch wenn sie am Liebsten im Erdboden versunken
wäre.
Im Pub selber kehrte langsam die selbe Geschäftigkeit wieder ein,
wie sie noch zuvor gewesen war, man hörte wieder Lachen, klirrende
Bierkrüge, Gemurmel und auch das Wirtspaar ging wieder seiner
Arbeit nach. Und dennoch hatte Allison das Gefühl, noch immer
beobachtet zu werden, auch wenn dem nicht so war. Anscheinend war die
Sache für alle erledigt gewesen, nachdem die Männer gegangen
waren und niemand fragte, was überhaupt geschehen war.
Parker hielt ihrerseits nun ihre Hand der Fremden entgegen.
„Vielen Dank Miss für ihre Hilfe“, bedankte sie sich leise, konnte der Frau jedoch nicht in die Augen sehen.
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Luna Lovegood
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erstellt am 16.10.2006 09.02
Luna war nun dabei,
das Blut, welches sie an ihrem Finger hatte, an ihrem Umhang
abzuwischen, als die eine Frau eine Unterhaltung begann, zumindest so
etwas in der Art. Luna fand es immer wieder interessant, wenn so etwas
passierte, die meisten Menschen hielten sich nicht lange in ihrer
Nähe auf, wollten es auch gar nicht, da sie nun mal anders war,
viele wollten sich so schnell es ging, von ihr entfernen.
Sie reichte der Hexe nun ebenfalls die Hand: „Es freut mich Sie
kennenzulernen. Luna Lovegood, Journalistin beim Quibbler.“ Eine
ganz normale Vorstellung für Luna, allerdings verabschiedeten sich
die Meisten, die mit ihr eine Unterhaltung anfangen wollten,
spätestens nach diesem Satz endgültig, was Luna gar nicht so
recht verstand.
Sie sah noch mal zur Tür des Pubs, bemerkte nun, dass nicht mehr
alle Augen auf sie und die anderen beiden Frauen gerichtet waren,
allerdings war sie sich nicht so sicher, ob das bei den Ohren der
Personen in diesem Pub ebenfalls der Fall war.
Nachdem sich der Golden Retriever wieder in die Frau verwandelt hatte
und Luna nun auch ihrerseits die Hand gab, nahm diese sie und nickte
ihr kurz zu. „Ich tue so was immer wieder gerne,“ sagte sie
kurz, hielt es aber nicht für nötig, sich ein weiteres mal
vorzustellen, „Und es freut mich auch sie kennenzulernen, Miss
Parker.“
Sie streifte sich eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht, sah
sich kurz um, ihre Ohrringe, die wie Radieschen aussahen, klimperten
dabei.
„Es ist immer wieder interessant, was so alles geschieht, wenn
man in diesen Pub geht,“ sagte sie dann schnell aber doch
irgendwie mit abwesender Stimme, „Und ich dachte immer, es
wäre hier so langweilig, so dass man das Flüstern der
gemeinen Knistel hören könnte.“
Gemeine Knistel waren sehr interessante Wesen, von denen sie zusammen
mit ihrem Vater das erste Mal in den Highlands in Schottland
gehört hatte, sie hielten sich besonders gerne auf alten
Friedhöfen auf, schliefen dort auf den verwilderten Gräbern
alter Ritter und flüsterten im Nebel, erzählten sich Witze
und bewirkten so, dass einige Zauberer und Hexen für immer den
Verstand verloren.
Luna schweifte mit ihren Gedanken schon wieder in eine andere Welt ab,
in die Welt, die für die meisten in diesem Raum wahrscheinlich
unerklärlich war…
Sie zwang sich diesmal dazu, diese Welt kurz zu verlassen und sah wieder aufmerksam zu den beiden Hexen.
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Allison Parker
HL Hufflepuff
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erstellt am 29.10.2006 11:14
„Ich glaube wir können ihnen gar nicht genug danken Miss Lovegood. Es war wirklich sehr mutig von ihnen.“
Allison war wirklich noch immer sehr aufgeregt wegen des Ganzen. Es
hatte sie mehr mitgenommen als sie gedacht hatte. Ihre blassen Wangen
zeugten zwar davon, vielleicht auch die unauffällig auf ihren
Bauch geschobene Hand, doch ihre Mimik zeigte nichts davon.
Als Luna nun von den gemeinen Knisteln erzählte, entgleisten ihr
jedoch doch ein wenig die Gesichtszüge. Sie waren Legenden, nichts
weiter, eine Geschichte um kleine Magierkinder davon abzuhalten abends
und nachts auf dem Friedhof rumzulungern. Die Frau musste doch wissen,
dass es sie gar nicht wirklich gab?
„So leise, dass man gemeine Knistel flüstern hören
kann?“, sie beschloss nichts dazu zu sagen, immerhin war die Frau
fremd für sie, „ich fand es hier beim betreten aber nicht
gerade langweilig und leise, im Gegenteil, wie sie sehen sind alle
ziemlich ausgelassen…“
Luna schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein, wirkte als sei sie
in einer anderen Welt. Wieder etwas was Allison erst
irritierte…dann fühlte sie sich mal wieder bestätigt.
Klar, es war offensichtlich, dass sich die Frau nicht wirklich
interessierte. Wieso auch…?
Die Lehrerin schaute Sophie von der Seite an. Es war mittlerweile sehr
spät geworden, egal wie, sie mussten langsam zu Schloss
zurück. Allein an den Rückweg zu denken ließ sie schon
vor Kälte zittern, doch es nutzte ja alles nichts.
„Miss Lovegood, es tut mir sehr leid, aber wir müssen leider
gehen. Es ist schon sehr spät und wir müssen noch zurück
zum Schloss. Vielen Dank noch mal für alles. Auf
Wiedersehen.“
Auch Sophie verabschiedete sich, dann traten sie, fest in ihre
Umhänge gewickelt, auf die regennasse Gasse hinaus. Noch immer
herrschte ein Gewitter, doch der schlimme Sturm hatte wenigstens
aufgehört. Eilig rannten die beiden Frauen los, schon nach wenigen
Schritten bis auf die Haut nass.
((weiter in der Eingangshalle))
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Luna Lovegood
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erstellt am 01.11.2006 10:51
„Gern
geschehen,“ erwiderte Luna kurz und versuchte sich jede
Einzelheit der Verwandlung des Golden Retrievers zurück in die
junge Lehrerin einzuprägen. Luna musste sich eingestehen, dass sie
eigentlich auch gerne ein Animagus wäre, so konnte man unbemerkt
durch die Welt wandern und alles aus einem ganz anderen Blickwinkel
betrachten. ’Allerdings,’ gab sie in Gedanken zu, ’würde
ich es wahrscheinlich nie schaffen, schon allein die Entscheidung, zu
was für einem Wesen ich werden würde, wäre schwierig, es
gibt doch so viele faszinierende wesen, vielleicht ein Thestral oder
ein Heliopath oder auch einfach nur so ein kleiner Luchs oder ein
Hermelin. Kann man sich überhaupt aussuchen, was man werden
möchte?’
Luna sah wieder aufmerksam, so aufmerksam es zumindest ging, zu den
beiden Frauen, die ihr immer noch gegenüber standen. Vor ihren
Augen spielte sich mal wieder das typische Schauspiel ab, was sie schon
sehr oft gesehen hatte. Es war zwar nicht so deutlich aber sie sah
Unverständnis in den Augen. Eigentlich wollte sie noch etwas
erwiedern belehrte sich aber dann etwas besserem und lächelte nur
freundlich.
„Auch Ihnen wünsche ich ein Auf Wiedersehen,“ sagte
sie als sich die beiden Frauen verabschiedeten, „ vielleicht
sieht man sich ja mal wieder.“
Luna dachte darüber nach, in den nächsten Tagen hinauf zum
Schloss zu gehen und sich das ganze Gebäude mal mit den Augen
einer erwachsenen Person anzuschauen.
Sie sah den beiden Frauen hinterher als diese den Pub verließen
und begab sich dann zur Theke. Im Inneren der drei Besen war es schon
merklich leerer geworden, nicht mehr alle Tische waren besetzt und auch
der Lärmpegel war geringer geworden.
„Ich hätte gerne ein Zimmer und eine heiße Milch mit
Honig,“ sagte sie zu dem Wirt, der sie misstrauisch musterte.
Luna holte einige Münzen aus ihrer Tasche: „Ich hoffe, das
wird reichen.“
Der Wirt schob ihr einen alten rostigen Schlüssel hinüber und
widmete sich dann wieder seiner Aufgabe. Luna bezweifelte, dass sie
ihre Milch bekommen würde, die Menschen um sie herum würden
sie wahrscheinlich nie verstehen, und ging hinauf in ihr Zimmer um sich
schlafen zu legen.
tbc: Am See (Zeitsprung)
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Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts
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erstellt am 21.01.2007 21:45
pp: Hogwarts, Korridor vor den Lehrerbüros
Als Silvia von draussen die Tür aufstieß und die Schenke
betrat schlug ihr jede Menge 'Second-hand Luft' entgegen, lüften
schien hier wirklich nicht auf der Tagesordnung zu stehen,
außerdem schallte lautes Gelächter und Gegröhle durch
den Raum. Es schien eine sehr alte Schenke zu sein; die steinerne
Türschwelle hatte bereits eine Delle dort, wo die vielen Besucher
hintraten und die Wandverkleidung war schon von Kerzenruß und
Rauch kaum mehr zu erkennen.
Silvia musste allerdings zugeben, dass sie die Kerzenständer, die
silbrig schimmerten, sehr schön fand. Sie hatte nun einmal eine
Vorliebe für alles silberne. Silber war anders als Gold, bei
weitem nicht so protzig und plump, sondern elegant und
zurückhaltend. Silber hatte es nicht nötig, seinen Wert laut
in die Welt hinaus zu schreien, sondern hielt sich dezent im
Hintergrund.
Geschickt wand sie sich durch die Menschenmassen in dem Raum, bis sie
schließlich einen kleinen Tisch in einer dunklen Ecke ergattern
konnte. Geschmeidig liess sie sich nieder und blickte sich schon einmal
suchend nach Bellatrix Lestrange um - und nach einem Kellner.Als jedoch
nach einigen Minuten immer noch niemand kam, weder Kellner noch
Lestrange, wurde sie allmählich ungeduldig. Was sollte das? Das
Bellatrix sich verspätete, konnte durchaus plausible Gründe
haben, aber wollten diese Leute sie verdursten lassen, oder was? Sie
überlegte kurz, ob sie nach vorne zum Tresen gehen sollte,
beschloss aber noch eine Weile zu warten. Als aber immer noch niemand
kam, stand sie wütend auf und rempelte sich zur Bar durch, wo sie
sich schließlich ein Goldlackwasser bestellte. Das Glas
vorsichtig mit den Händen schützend bahnte sie sich wieder
einen Weg zurück zu ihrem Platz, wo sie sich wieder hinsetzte und
geduldig wartete.
|
Bellatrix Lestrange
Todesser
|
erstellt am 21.01.2007 21:57
cf: Bellatrix' Geheimversteck
Bellatrix betrat den Pub Drei Besen. Sofort kamem ihr laute
Menschenstimmen, Gelächter entgegen. Einerseits klang es in ihren
Ohren wie Krach, andererseits freute Bellatrix sich nach dem langen
Aufenthalt im Gefängnis über beinahe jede Stimme.
Sie blickte sich suchend um, um zu sehen, ob Silvia schon angekommen
war. Bellatrix erblickte die junge Frau bald, zog ihre Kapuze tiefer
ins Gesicht, um nicht erkannt zu werden, und ging auf Silvia zu, die in
einer Ecke saß.
"Hallo, Silvia", sagte Bellatrix leise. Sie setzte sich zu ihr und
hielt nach einem Kellner ausschau. "Ich hoffe, du wartest noch nicht so
lange. Meine Eule musste Umwege fliegen, die Sicherheit. Du verstehst
das sicher."
|
Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts
|
erstellt am 22.01.2007 11:39
Ein wenig
gedankenverloren musterte Silvia durch ihr halb leeres Glas die
rußgeschwärzte Maserung des Holztisches. Sie fühlte
sich seltsam losgelöst, wenn sie an die Todesser dachte, so ...
seltsam halt.
Wahrscheinlich lag es daran, dass diese Menschen, von denen andere
dachten, sie wären nur skrupellose Killer und brutale Bestien,
für sie eine Art Familie waren, die einzigen, vor denen sie nicht
die Maske einer fröhlichen unbeschwerten junge Frau auflegen
musste. Sie gab es nicht gerne zu, aber eigentlich hatte sie keinen
einzigen Freund oder so etwas wie eine beste Freundin. Doch als ihre
Eltern sie damals - wie lange war das jetzt schon her? - in den Ferien
mit nach England zu einem Treffen der Todesser genommen hatte, war sie
von diesem starken Zusammenhalt überwältigt gewesen, und von
da an fest entschlossen, irgendwann selbst in diese Gemeinschaft
vollens aufgenommen zu werden. Aber schon kurz darauf wurde der Dunkle
Lord bereits von diesem Blutsverräter Potter gestürzt und
ihre eigenen Eltern ermordet. Und jetzt, Jahre später formierten
sich die Todesser neu, und sie hatte die Möglichkeit dabei zu
sein.
Plötzlich fiel ein Schatten auf den Tisch und Silvia blickte
erschrocken auf. Eine dunkle Silhouette zeichnete sich vor dem Licht
der vielen Kerzen ab. Dann liess sich die Gestalt geschmeidig neben sie
auf die kleine Eckbank und wandte ihr das Gesicht zu, das unter einer
weiten Kaputze bisher verborgen gewesen war.
"Hallo, Silvia. Ich hoffe, du wartest noch nicht so lange.
Meine Eule musste Umwege fliegen, die Sicherheit. Du verstehst das
sicher."
Bellatrix Lestrange. Silvia bemühte sich, nicht zu starren. Diese
Frau war eine Berühmtheit; ebenso wie die Legenden um ihren Helden
Potter die 'weiße' Zaubererwelt in Frankreich erreicht hatte,
waren in verschwiegenen Pubs und privaten Hinterzimmern die
Geschichten, die sich um Bellatrix Lestrange, die rechte Hand des
dunklen Lords, rankten, leise geflüstert worden.
Kurz darauf hatte Silvia sich wieder im Griff, und warf Bella ein
strahlendes Lächeln zu, dass einem geradezu schlecht werden
konnte. Dann wechselte ihre Mimik wiederrum und sie schaute die
ältere Frau ernst an.
"Selbstverständlich verstehe ich. Wir können uns im Moment
nicht den geringsten Fehler erlauben“ Als Silvia bemerkte, dass
Bellatrix sich anscheinend ebenfalls nach einem Kellner umsah, zuckte
ein belustigtes Lächeln über ihr Gesicht. Doch sie war zu
neugierig auf Bellas Reaktion, wenn sie bemerken würde, dass
Keller hier anscheinend nicht vorhanden waren. Doch noch neugieriger
war sie auf die Informationen, die die Todesserin mitbrachte. Im Brief
hatte etwas von einem Treffen gestanden, aber was genau wusste sie noch
nicht, doch Silvia brannte darauf, es zu erfahren.
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 22.01.2007 13:34
Bellatrix ließ
ihren Blick schweifen. Bei all diesem Pöbel und Gesocks konnte
einem ja schlecht werden. Doch Bellatrix hatte schon vor einiger Zeit
aufgegeben, wählerisch zu sein. In ihrer JUgend war sie Reichtum
und Diener gewöhnt. Doch der Krieg, den sie an der Seite Lord
Voldemorts geführt hatte, hatte sie alle gewisse Opfer gekostet.
Die Zeit, in der Bellatrix im großen alten Black-Haus gewohnt
hatte, und über den Hauselfen Kreacher bestimmte, waren lange
vorbei. Nun waren Pubs wie dieser, und Gespräche, bei denen sie
sich unter ihrer Kapuze verstecken musste ihre Welt. Bellatrix verkniff
sich ein Seufzen und richtete den Blick wieder zu ihrer Gegenüber.
Bellatrix viel auf, dass die deutlich jüngere Silvia ein breites
rinsen scheinbar nicht vermeiden konnte. Bellatrix rümpfte leicht
die Nase. Sie war froh, als ihre Gegenüber dies sein ließ
und wieder normal guckte.
"Selbstverständlich verstehe ich. Wir können uns im Moment nicht den geringsten Fehler erlauben"
"Da hast du Recht", sagte Bellatrix leise. In der Tat, es war schon
sehr mutig, einfach so in einen Pub zu spatzieren und zu hoffen, dass
niemand sie erkennen würde. Wenn sie ehrlich war, fiel sie in
ihrer "Verkleidung" vielleicht sogar mehr auf, als wenn sie einfach so
hereingekommen wäre. Immerhin erkannte Bellatrix sich ja selbst
kaum noch, wenn sie in einen Spiegel blickte...
Bellatrix sah sich erneut nach einem Kellner um. Es schien in diesem
heruntergekommenen Loch scheinbar nur faule Bedienstete zu geben.
Typisch. Diese "weißen" Magier wussten einfach nicht, wie man
richtig durchgreift. in paar Hauselfen hätten diesem Laden
sicherlich gut getan.
"Nun, da es hier scheinbar nur unfähiges... Personal gibt, werde
ich dir wohl durstig erzählen müssen, was ihr dir zu
erzählen habe."
Bellatrix senkte ihre Stimme, so dass nur noch Silvia sie verstehen konnte.
"Diese Nacht wird Geschichte schreiben, Silvia. In dieser Nacht werden
Dinge geschehen, von denen die Ungläubigen dachten, sie
würden niemals wieder geschehen. Ich habe mich mit einigen
ehemaligen Anhängern in Kontakt gesetzt, sowie eine neue, wie ich
glaube sehr zuverlässige Anhängerin gefunden. Heute Abend
wird an einem noch geheimen Ort ein Treffen stattfinden."
Bellatrix sah sich erneut um, sich vergewissernd, dass niemand sie
belauschte. Doch alle schienen anderweitig beschäftigt, in
Gespräche vertieft oder betrunken herumlallend.
"Ich habe dich hierher gebeten, weil ich denke, dass auch du Interesse
an unserem Vorhaben hast. Deine Familie waren selbst treue
Anhänger und auch du hast dich nie abweisend uns gegenüber
gezeigt. Ich denke, es ist an der Zeit."
Bellatrix redete zunächst nicht weiter, statt dessen lehnte sie sich zurück und wartete die Reaktion Silvias ab.
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Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts
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erstellt am 26.01.2007 13:51
Silvia beugte sich automatisch ein wenig vor, als Bella ihre Stimme senkte.
"Diese Nacht wird Geschichte schreiben, Silvia. In dieser
Nacht werden Dinge geschehen, von denen die Ungläubigen dachten,
sie würden niemals wieder geschehen. Ich habe mich mit einigen
ehemaligen Anhängern in Kontakt gesetzt, sowie eine neue, wie ich
glaube sehr zuverlässige Anhängerin gefunden. Heute Abend
wird an einem noch geheimen Ort ein Treffen stattfinden."
Bella stockte kurz und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um. Silvia
währenddessen fühlte ein leichtes Kribbeln in sich aufsteigen
und spürte regelrecht, wie ihr Körper Adrenalin
ausschüttete. Unwillkürlich begann sie ins träumen zu
geraten. Wie schön wäre es, wenn endlich wieder Vernunft in
der Zaubererwelt einkehren würde - kein unsinniges Gequatsche
über Geheimhaltung Muggeln gegenüber und ähnlichem
Schwachsinn.
Als ihr Gegenüber weitersprach, lehnte sich Silvia sogar noch ein
Stück weiter vor, da sie kaum mehr als ein Wispern verstand, dabei
abwesend ihr Goldlackwasser verschüttend.
"Ich habe dich hierher gebeten, weil ich denke, dass auch du
Interesse an unserem Vorhaben hast. Deine Familie waren selbst treue
Anhänger und auch du hast dich nie abweisend uns gegenüber
gezeigt. Ich denke, es ist an der Zeit."
Silvias dunkle Augen bekamen einen leichten Glanz, als Bellatrix
geendet hatte. Sie lehnte sich wieder ein Stück zurück,
wischte nebenbei das an ihrem Ärmel tröpfelnde Getränk
ab und wägte ihre Antwort ab.
"Ja, du hast Recht: Es ist an der Zeit", sagte sie schließlich
leise und nickte leicht. "Und selbstverständlich werde ich euch
mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen."
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 09.02.2007 18:39
Bellatrix blickte
durch eines der dreckigen kleinen Fenster des Pubs nach draußen.
Es war schon spät geworden. Silvia und Bella hatten lange im Pub
gesessen, es wurde allmählich Zeit, aufzubrechen. Sie mussten noch
einiges vorbereiten und die anderen zu sich rufen.
"Richtig, es ist an der Zeit", sagte Bellatrix leise, aber bestimmt.
"Und als erstes werden wir zu diesem geheimen Ort aufbrechen und alles
vorbereiten. Ich gehe einmal davon aus, dass du mir hilft?!" Bellatrix
forderte mehr, als dass sie fragte, und zog eine Augenbraue hoch. "Es
gibt noch viel zu tun. Ich gehe davon aus, dass heute Nacht einige
Menschen..." sie senkte ihre Stimme und ihre Augen bekamen einen
finsteren Glanz, als sie weitersprach, nein, eher flüsterte
"...sterben werden."
Bellatrix lehnte sich wieder zurück und sah sich noch einmal
vergewissernd um. "Und ich gehe ebenfalls davon aus", sagte sie in
normaler Stimmlage, ehe sie sich wieder nach vorn beugte und
flüsterte, "dass heute Nacht nicht nur einige Arme, sondern auch
der Himmel mit einem Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange kommt,
geziert werden. Wir werden wieder einmal Geschichte schreiben. Grausame
Geschichte." Sie lächelte bösartig bei den letzten Worten und
strich sich eine der pachschwarzen Strähnen aus dem Gesicht, die
ihr unter ihrem Umhang heineingefallen waren. Dann lehnte sie sich
zurück und wartete die Reaktion ihrer deutlich jüngeren
Gegenüber ab. Fast schon erwartete Bellatrix, dass sie kneifen
würde. Das wäre schlecht, denn dann bliebe ihr wohl nichts
anderes über, als sie zu töten. Sie wusste bereits zu viel.
Bellatrix schlug lässig die Beine übereinander und blickte
Silvia mit einem unergründlichen Blick an.
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Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts
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erstellt am 22.02.2007 14:40
Silvias Hand stockte und hörte auf in dem schmalen Glas vor ihr zu rühren. Das hatte
sie ehrlich gesagt nicht erwartet, dass gleich heute solche Aktionen geplant gewesen waren.
Natürlich war ihr klar gewesen, dass in naher Zukunft einige Leute sterben werden würden,
doch diese Nachricht kam nun doch etwas überraschend.
Dann jedoch schlich sich ein leises Lächeln auf ihre Lippen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Je eher desdo besser, dachte sie und das Lächeln weitete sich. Stellte sich nur die Frage, wer heute Nacht dran glauben würde.
Sicherlich war es nicht einfach nur Zufall gewesen, dass Bella sie
ausgerechnet heute zu einem Treffen gebeten hatte, wenn auch heute
jemand getötet werden würde, also hatte die
Sache wahrscheinlich etwas mit Hogwarts zu tun. Und das bedeutete, dass
Silvia nun die Gelegenheit hatte, den Todessern ihre Loyalität
unter Beweis zu stellen, schließlich hatte sie als Hausmeisterin
einige Möglichkeiten mehr als andere sie hatten.
Sie hob das Glas zu ihren Lippen, nippte ein wenig daran und blickte
die Frau vor ihr über den Rand des Glasses in die Augen, die sie
trotz der dichten Schwaden von Rauch, die in der Luft hingen klar und
deutlich erkennen konnte.
„Nun, ich denke, dass auch ich etwas dazu beitragen können werde, nicht wahr?“
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 24.02.2007 13:31
Bellatrix spürte,
dass ihre Gegenüber ein wenig irritiert war. Sie hatte wohl nicht
damit gerechnet, dass es schon so bald Schlag auf Schlag kommen
würde. Doch Bellatrix hatte sich fest vorgenommen, in dieser Nacht
wieder einmal dunkle Geschichte zu schreiben. Sie hegte schon
länger den Wunsch, noch einmal nach Hogwarts zu gehen, denn
seitdem sie damals die Schule besucht hatte, hatte sich sicherlich
einiges verändert. Sie wollte sich einen Überblick der
aktuellen Lage dort verschaffen, nicht umsonst hatte sie dafür
gesorgt, eine Spionin in Hogwarts zu haben. Und diese saß ihr nun
gegenüber. Bellatrix wusste, dass es sehr gefährlich war,
dieser jungen Frau, die sie kaum kannte, so viel anzuvertrauen, doch
Bellatrix wusste auch, dass sie keine andere Wahl hatte. Die Zeiten
hatten sich gewaltig verändert, denn es waren längst nicht
mehr die Muggelgeborenen und Blutsverräter, die vor den Todessern
Angst hatten. Nein, in diesen Tagen waren es die ehemaligen Todesser
selbst, die sich vor Askaban füchteten. Es würde gewiss nicht
einfach werden. Doch Bellatrix gab nicht auf. Niemals.
"Nun, ich denken, dass auch ich etwas dazu beitragen können werde, nicht wahr?"
Bellatrix lächelte. Nun, zumindest tat sie etwas, das man als
Lächeln hätte deuten können, denn Bellatrix
lächelte in ihrem Leben nicht viel. Sie hatte beinahe schon
verlernt, wie das ging. Doch Silvia hatte es auf den Punkt gebracht.
"Das will ich doch hoffen, Silvia. Bevor wir zum Treffen aufbrechen
können, muss ich nämlich noch etwas äußerst
Wichtiges erledigen. Etwas", sie senkte ihre Stimme, "für das ich
deine Hilfe brauchte. Denn ich gehe nicht davon aus, dass man mich in
Hogwarts mit offenen Armen empfangen wird." Bellatrix hielt einen
Moment inne, ehe sie weitersprach. "Du musst mir helfen, unentdeckt auf
das Schlossgelände zu kommen."
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Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts
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erstellt am 26.02.2007 19:59
"Du musst mir helfen, unentdeckt auf das Schlossgelände zu kommen.",
klangen Bellatrix' Worte in Silvias Ohren nach. Sie nickte leicht und
hob dann ihr Glas zu den Lippen und nippte ein wenig daran. Im ersten
Moment wollte ihr absolut nichts einfallen, wie sie eine doch recht
auffällige Frau wie ihren Gegenüber unentdeckt auch nur in
die Nähe eines Schlosses, in dem es von Menschen und oben drein
auch noch sprechenden Bildern nur so wimmelte, schmuggeln sollte. Und
ausserdem mussten sie ja auch noch irgendwie an der hohen Mauer vorbei,
die das gesamte Schloss und Umgebung umgab. Natürlich musste es in
Hogwarts und seinen Ländereien jede Menge Geheimgänge geben,
doch leider hatte Silvia noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich mit
diesen vertraut zu machen; etwas, das sie unbedingt bald nachholen
musste.
Überlegend zog Silvia aus ihrer Handtasche ein großes
Schlüsselbund und betrachtete die Lichtstrahlen, die sich in dem
blanken Metall spiegelten. McGonagall (allein bei dem Gedanken an diese
Frau knirschte Silvia mit den Zähnen) hatte ihr die Schlüssel
mit der Bemerkung, dass diese sämtliche Tore Hogwarts' , die ein
Schloss hatten, öffnen konnten, nun war es Zeit, das einmal
auszuprobieren. Fragte sich nur, welche Tür sie wählen
sollte. Eine der kleineren Törchen in der Mauer um dem
Gelände wäre sicherlich nicht schlecht, stellte sich nur die
Frage, welcher der sicherste wäre.
Sie versuchte sich die Karte von Hogwarts, die sie schon vor langem
auswendig gelernt hatte, in Erinnerung zu rufen, und ging in Gedanken
die vielen Gänge auf und ab um den passenden zu finden.
Plötzlich fiel ihr ein schmales Seitentor ein, dass in der
Nähe des Sees lag. Das sollte möglich sein...
Sie sah auf und blickte Bellatrix an. "Es gibt eine Tor, das auf das
Gelände führt, in der Nähe vom See. Ich denke nicht,
dass sich im Moment dort jemand befindet, von dort aus sollte es
möglich sein unbemerkt auf die Ländereien zu gelangen. Was
meinst du?"
tbc: Am See
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 28.02.2007 21:47
Bellatrix konnte
förmlich sehen, wie ihre Gegenüber angestrengt nachdachte,
wie sie Bellatrix am Besten aufs Gelände des gut bewachten
Schlosses bringen konnte. Nicht umsonst hatte Dumbledore hier vor
vielen Jahren den Stein der Weisen versteckt, nicht umsonst
fühlten sich die Schüler schon immer sicher hinter diesen
Mauern, denn ohne Hilfe von innen war es beinahe unmöglich, ins
Schloss oder auch nur auf das Gelände zu kommen, wenn man nicht
dazu befugt war. Und Bellatrix befürchtete, dass sie wohl in
keinster Weise dazu befugt war. Seitdem sie damals selbst in Hogwarts
zur Schule ging, war sie nicht ein einziges Mal mehr dort gewesen. Sie
war wahrscheinlich zeitgleich mit ihrem Abschluss auf die rote Liste
der Menschen gesetzt worden, die nie wieder einen Fuß auch nur in
die Nähe dieser Mauern setzen dürfen, galt sie doch damals
schon als enge Vertraute Tom Riddles.
Bellatrix warf lässig eine der langen schwarzen Strähnen
zurück, die ihr ins Gesicht gerutscht waren. Eigentlich
hätten diese Haare schon längst ergraut sein müssen,
doch Bellatrix hatte ihre Wege, locker zwanzig Jahre jünger
auszusehen, als sie tatsächlich war. Ihre eiskalten dunklen Augen
blickten die immer noch überlegende Hausmeisterin vor ihr
unentwegt an, bis diese schließlich einen Einfall zu haben
schien. Sie holte etwas aus ihrer Tasche.
"Es gibt ein Tor, das auf das Gelände führt, in der
Nähe vom See. Ich denke nicht, dass sich im Moment dort jemand
befindet, von dort aus sollte es möglich sein unbemerkt auf die
Ländereien zu gelangen. Was meinst du?"
Bellatrix lächelte zufrieden. Sie hatte gewusst, dass es sich als
praktisch und hilfreich herausstellen würde, die Hausmeisterin
Hogwarts' auf ihrer Seite zu wissen. Bellatrix spürte inzwischen,
dass sie Silvia vertrauen konnte, was sehr selten war, wenn man wie
Bellatrix viele Feinde hatte und noch viel mehr Menschen, die einen
fürchteten. Doch Silvia verspürte wohl höchstens
Ehrfurcht, sie war eine der rar gewordenen Menschen, die auf der
richtigen Seite standen.
"Sehr gut, Silvia. Ich wusste, dass du mir helfen kannst. Es ist wohl
das beste, wenn wir so schnell wie möglich aufbrechen. Wir haben
nicht mehr viel Zeit, immerhin müssen wir heut Nacht noch eine
Party schmeissen, nicht wahr?"
Mit diesen Worten erhob sich Bellatrix elegant, zog ihre Kapuze etwas
mehr ins Gesicht hinein und bewegte sich bereits in Richtung Ausgang.
tbc: Hogwarts Ländereien, Am See
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 22.04.2007 11:53
cf: Auf der Straße nach Hogsmeade
Der Mann an ihrer Seite drehte sich um als er ihre Worte hörte.
Für Cai war sein Blick ein wenig seltsam, zwar kannte sie ihn noch
nicht wirklich lange aber normalerweise hatte er einen aufmerksameren
Ausdruck in den Augen und im Moment sah er eher so aus, als müsse
er sich erstmal daran erinnern, wo und wann er überhaupt war. Eine
ihrer Augenbrauen zog sich kurz nach oben als sie ihn ansah, ging dann
aber gleich wieder in die Ausgangsposition als ihr klar wurde, dass
auch er über die Situation nachgedacht haben musste. Nur etwas
wunderte sie noch: Er war anscheinend ziemlich tief in Gedanken
gewesen, hatte sie und diverse andere Sachen um ihn herum vergessen,
und irgendwie passte dies nicht so richtig zu diesem Auror. Er hatte
doch bisher die Welt immer mit sehr aufmerksamen Augen betrachtet,
konnte es sein, dass er ihr so langsam mehr vertraute? 'Verschieben wir diese Gedanken jetzt au später, es gibt wichtigeres zu tun', sagte sie sich und schenkte ihm ebenfalls ein freundliches Lächeln.
„Ich würde auch sagen: 'Den Umständen
entsprechend'“, beantwortete sie seine Frage, „Zwar
schwirren in meinem Kopf noch einige Fragen herum aber ich denke mal,
dass wir die auf später verschieben sollten.“
Als er sie näher an sich heran zog, musste sie gestehen, dass sie
diesen Mann doch ein wenig faszinierend fand, anscheinend konnte er
problemlos in seine Rolle schlüpfen, musste nicht erst
mühevoll so einen klemmenden Schalter umlegen, war anscheinend in
dieser Beziehung nicht so wie sie. Sie atmete noch einmal tief durch
und schaffte es anschließend den Schalter ein wenig mehr
umzuzerren. Die junge Aurorin schenkte ihm ein bezauberndes
Lächeln (zumindest so gut wie es bei ihr ging) und sagte dann:
„Ehrlich? Ich und bezaubernd? Mist, dann hab ich mein Ziel wohl
so um 180° verfehlt.“ Auch sie zwinkerte ihm bei diesen
Worten zu, versuchte so die ganze Situation für sich selbst noch
ein wenig aufzulockern und ging neben ihm weiter in Richtung Hogsmeade.
„Frühstück hört sich sehr gut an“, sagte sie
zu ihm als er ihr seine Pläne oder besser gesagt Vorschläge
offenbarte, „Das letzte Mal, dass ich etwas richtiges gegessen
habe, war gestern Morgen bevor ich einige Berichte geschrieben und
danach meinen freien Tag begonnen habe. Ist also auch schon ein klein
wenig her.“
Sie dachte kurz darüber nach, wie die magische Bevölkerung
wohl auf das Mal reagiert haben könnte. Wahrscheinlich sind einige
Leute in Panik verfallen, das Zeichen Voldemorts taucht
schließlich nicht mehr jeden Tag auf und man rechnet mit so etwas
in dieser Zeit auch nicht mehr, da Voldemort tot ist. Aber war er auch
wirklich tot? Ihr Vater hatte ihr erzählt, dass er es sei,
schließlich hatte er ihn vor 13 Jahren gesehen, aber hatte er
nicht schon einmal den Tod überlistet und war wieder aufgetaucht?
Damals als er Harry Potter mit einer Fluchnarbe gezeichnet hatte, war
er verschwunden und Jahre später war er wieder auferstanden.
„Ich denke, dass die meisten geschockt waren“, sagte sie
und fügte seufzend hinzu, „Mich würde es um ehrlich zu
sein auch nicht wundern, wenn wir erstmal misstrauisch betrachtet
werden, schließlich sind wir zwei Fremde, die urplötzlich
hier auftauchen, nur 12 Stunden nachdem das Dunkle Mal am Himmel
erschienen ist.“
Kurz darauf erreichten sie Hogsmeade und Cai sah sich kurz um. Viel
hatte sich seit ihrer Schulzeit nicht verändert, lediglich einige
der Häuser hatten einen neuen Anstrich bekommen und es gab auch
einige Pflanzen mehr, Bäume waren seit ihrem letzten Besuch
ebenfalls ein wenig größer geworden. Sie atmete ein weiteres
Mal tief durch und sah sich dann mit freundlichem Blick um, gab vor in
Erinnerungen zu schwelgen, auch sie hatte es geschafft ein wenig mehr
in ihre Rolle zu finden und sah mit verliebten Blick hinüber zu
Grey, ein Blick, der ihr selbst eigentlich ziemlich fremd war, sie
hasste es manchmal doch so ziemlich solche Gefühle zu zeigen,
besonders dann, wenn so viele Menschen, die sie nicht kannte, um sie
herum waren.
Immer mal wieder blieben sie vor einigen Geschäften stehen und
deuteten auf die Sachen, die zum Verkauf angeboten wurden. Die Beiden
ließen sich ein wenig Zeit, Cai sah dabei auch immer wieder auf
die Hexen, Zauberer und anderen magischen Wesen, die ihren Weg
kreuzten. Anscheinend hatte sie sich geirrt, kaum jemand beachtete sie,
war das Misstrauen nicht da oder hielt man es sehr gut zurück, da
man einfach nur ängstlich war?
Letztendlich hatten sie die „3 Besen“ erreicht und traten
durch die Tür. Auch dieser Pub sah noch genauso aus wie zu ihrer
Schulzeit. Die Tische und Stühle standen immer noch an ihren alten
Plätzen, ebenso der Tresen und alle anderen Gegenstände.
Lediglich der Wirt war älter als noch vor einigen Jahren und Cai
glaubte auch zu erkennen, dass die Staubschicht auf manchen Sachen ein
wenig dicker war. Ihr Blick fiel beim Umschauen auch auf eine Ausgabe
des Tagespropheten, natürlich war auf der Titelseite ein Bild des
Dunklen Mals über Hogwarts zu sehen und in dicken schwarzen
Lettern war darüber zu lesen 'Das Dunkle Mal über Hogwarts'.
Natürlich war das Geschehene der Aufmacher des Tages aber hatte
sie etwas anderes von dieser Zeitung erwartet? Von diesem von
Politikern gekauften Blatt? Eigentlich nicht. Sie hatte aus diesem
Grund schon vor Jahren aufgehört den Prophet zu lesen, in ihm fand
man nur Nachrichten und Artikel, die erstmal durch die feinen
Filtermaschinen des Ministeriums gelaufen waren.
Die beiden traten hinüber zur Theke und spielten das verliebte
Ehepaar, zunächst schaute der Wirt sie ein wenig mürrisch und
misstrauisch an aber als Samuel ihn freundlich begrüßte
verschwand dieser Ausdruck von seinem Gesicht. Cai legte einen Arm um
den Rücken ihres Ehemannes und sah ihn wieder mit so einem
verträumt verliebten Blick an. Hätte sie auf Kommando rot
werden können, hätte sie es bei den folgenden Worten des
Wirts am liebsten getan, aber anscheinend genügte ihm das
restliche Auftreten der Beiden und er gab ihnen auch so ein Zimmer,
dass sich etwas abseits von den anderen befand.
Cai trat durch die Tür, einige der Dielen knarrtschten bei jedes
Bewegung, ein weiteres Indiz dafür, dass auch an den „3
Besen“ die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen ist. Sie sah sich
kurz um, ein englischer Lord hätte sich hier wahrscheinlich
überhaupt nicht wohl gefühlt aber ihr genügte es voll
und ganz. Cai hielt nichts von überflüssigem Schnickschnack,
auch in ihrer eigenen Wohnung fanden sich nur wenige unbrauchbare
Dinge, außerdem war alles, was zwei Menschen zum Leben
benötigten, in diesem Raum und dem kleinen Badezimmer zu finden.
Als der Wirt verschwunden und die Tür wieder verschlossen war,
löste sie sich von Grey und trat hinüber zu dem kleinen
Fenster, sie sah kurz hinaus auf die Straße, ging dann
hinüber ins Bad um sich einige Spritzer Wasser ins Gesicht zu
schleudern und wandte sich, nachdem sie sich abgetrocknet hatte, wieder
ihrem Partner zu.
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 26.04.2007 08:14
PP Straße nach Hogsmeade
Nachdem der Wirt das junge Paar alleine gelassen hatte und Cai
in Richtung Bad gegangen war, hatte Sam ganz automatisch einen
Antiabhörzauber auf das kleine Zimmer gelegt um sich gleich darauf
mit einem leisen Stöhnen auf das Bett zu werfen, was deutlich
aufknarzte durch das plötzliche Gewicht. Müde rieb er sich
das Gesicht, die Augen geschlossen und ließ die Hände
einfach einen Moment dort ruhen. Er merkte selber, dass wenn er nicht
aufpasste, er sofort in einen Tiefschlaf gleiten würde und
bemühte sich, dass eben dies nicht geschah. Doch die Zeit, die
seine Kollegin brauchte um sich zu erfrischen, nutzte Sams Kopf gleich,
um in Gedanken wieder abzudriften. Verdammt, wieso huschte ihm nun
wieder so oft seine Schwester in die Erinnerung? Es war zum wahnsinnig
werden. Kaum geschah etwas und schon dachte er an sie. Dabei gestand er
sich ein, dass das meiste was er fühlte, abgrundtiefer Schmerz,
Enttäuschung und Kummer waren. Allerdings auch Sorge. Ob er das je
abstellen konnte? Es war zum Verzweifeln. Hatte sie ihm bei ihrer
letzten Begegnung nicht mehr als deutlich gezeigt, wie wenig sie darum
gab, was er empfand, was sie einst verbunden hatte?
Er legte einen Unterarm über die Augen und blieb weiterhin ruhig
liegen, nur wer genau hinsah hätte anhand dessen, wie sich seine
Atmung verändert hatte, wirkte diese doch mit einem Mal viel
verkrampfter, bemerkt, dass ihm etwas zu schaffen machte.
Laura war alles für ihn gewesen, immer war sie seine engste
Vertraute gewesen, trotz ihrer unterschiedlicher Einstellung. Sie hatte
ihm sogar beigestanden, als ihre Eltern immer vehementer auf ihn
eindrangen, weil er so gar nicht ihre Denkensweise nachvollzog und so
offensichtlich in eine andere Richtung zu gehen schien. Nachdem sie
gestorben waren... auch wenn er der Meinung war, dass sie selber Schuld
waren, hatte er gemeinsam mit Laura getrauert. Trotz allem hatte er
seine Eltern aufrichtig geliebt und ihr Tod traf ihn damals hart. Aber
er war nicht alleine gewesen... stets war Laura an seiner Seite
gewesen. Seine geliebte Zwillingsschwester, die er verloren hatte, die
er nicht hatte halten können.
Ruckartig setzte er sich auf, begegnete dabei Cailleans Blick, wobei er
sich nicht im Klaren war, wann sie ins Zimmer zurück gekehrt war
und ob sie ihn beobachtet hatte. Sein Blick wirkte düster,
verschloss sich aber augenblicklich und sofort war da wieder die
undurchdringliche Maske, die er so gut aufsetzen konnte.
„Ah das Bad ist frei“, murmelte er, stand auf und quetschte
sich an ihr vorbei nun seinerseits in den winzigen Raum, verschloss die
Tür und drehte das kalte Wasser auf. Eine Hand unter den
Wasserstrahl haltend hielt er jedoch inne und es sah aus, als ob er
beobachtete, wie das Wasser über seine Finger plätscherte und
in den Abfluss ran, doch in Wirklichkeit war sein Blick in die Ferne
gerichtet, weit in die Vergangenheit. Er sah sich mit seiner Schwester
als kleine Kinder, als Jugendliche, ja und auch als Erwachsene. Kleine
erlebte Szenen, die ihm willkürlich in die Erinnerung huschten,
schöne Momente, aber gerade die letzten sehr schmerzhaften.
Sam hob den Kopf und starrte sein Spiegelbild an, begegnete seinem
eigenen Blick und verspürte den großen Drang, seine Faust in
den Spiegel zu hauen, als könne er damit alles vergessen lassen.
Stattdessen knirschte er mit den Zähnen, zwang sich, sich zusammen
zu reißen und wusch sich schließlich mit eiskaltem Wasser
um die Müdigkeit los zu werden. Vielleicht waren es nur 5 oder 10
Minuten, doch er hasste sich selber dafür, dass es ihn mal wieder
überkommen war. Er hatte doch längst eingesehen, dass Laura
für ihn verloren war... Nein, hatte er nicht, noch immer keimte in ihm die Hoffnung, dass sie irgendwann wach
werden würde, egal was geschehen würde, etwas in ihm
würde sie wohl nie aufgeben, auch wenn er es stets versuchte zu
verdrängen.
Grey steckte kurzerhand seinen Kopf unter den Wasserstrahl und die
Kälte holte ihn zurück, streifte für den Moment nicht
nur die Müdigkeit ab, sondern schob auch endgültig die
unliebsamen Gedanken dorthin zurück, wo sie seiner Meinung nach
auch hingehörten... verkapselt und versteckt in die Tiefen seines
Ich.
Die Haare noch feucht und wie üblich verwuschelt kehrte er wieder
zurück in das kleine Zimmer und nichts deutete mehr auf seinem
Gesicht darauf hin, an was er im Bad gedacht hatte. Ein Lächeln
auf den Lippen, was vielleicht nicht ganz seine Augen erreichte,
schaute er seine hübsche Kollegin an.
„Ich fürchte, wir müssen ein paar Dinge kaufen, weil
wir noch ein paar Tage hier sein werden. Oder hast du irgendwo
versteckt diverse Kosmetikartikel?“, ihm war bewusst geworden,
dass er nicht mal eine Zahnbürste dabei hatte und vermutete, dass
es Cai nicht besser ging. Wie oft er schon derlei Dinge hatte
während diverser Einsätze hatte anschaffen müssen
ließ ihn grinsen. Es gab Auroren, die diese Sachen in absoluten
klein gezaubertem Miniformat mit sich trugen, Sam gehörte leider
nicht dazu.
Sein Magen gab ein leisen Knurren von sich, außerdem glaubte er,
Kaffeeduft zu riechen, was natürlich abwegig war, da sie im
Verhältnis viel zu weit vom Geschehen waren, als dass der Geruch
bis hier her hätte kommen können. Also vertiefte sich sein
Grinsen und er zwinkerte Cai zu.
„Darf ich meine Ehefrau fürs Erste zum Frühstück
begleiten? Meine letzte Mahlzeit liegt genauso lange zurück wie
deine und ich denke, wenn wir effektiv weiter arbeiten wollen, sollten
wir erstmal an uns denken. Und für meinen Teil heißt das,
dass ich dringend was zu essen brauche.“
Samuel schlüpfte wieder problemlos in die Rolle des jung
verliebten Ehemannes, legte einen Arm um seine Kollegin und
verließ gemeinsam mit ihr das spärliche Zimmer. Unten im
Schankraum schien der Wirt noch immer das gleiche Glas zu polieren wie
schon bei ihrer Ankunft.
„Guter Mann“, sprach Sam ihn an, „gibt es die
Möglichkeit eines Frühstücks hier?“, was der Wirt
nur mit einem Nicken und einer Geste bestätigte, die heißen
sollte, dass die beiden sich setzen sollten. Gemeinsam mit Cai nahm
Grey daraufhin platz, setzte sich ihr gegenüber, wobei er ihre
Hand über dem Tisch ergriff, sie verliebt anlächelte,
während seine Finger zärtlich mit ihren spielten.
„Vielleicht sollten wir Arthur eine Ansichtskarte
schicken?“, fragte er im Plauderton und hoffte, dass sie verstand
was er meinte. Es war nötig, dass das Weasleyoberhaupt erfuhr wo
sie nun genau waren und dass sie fürs Erste wirklich hier bleiben
würden. „Onkel Arthur wird sich sicher freuen, wenn wir ihm
sagen, dass wir gut angekommen sind. Du weißt doch wie
rührselig er sein kann.“
Der Wirt trat an ihren Tisch, beladen mit einem Tablett voller
Köstlichkeiten, von denen Sam niemals geglaubt hätte, sie im
drei Besen zu bekommen. Dieses Mal drang ihm echter Kaffeeduft in die
Nase und bei dem Essen was seine müden Augen entdeckten, lief ihm
bereits das Wasser im Mund zusammen.
„Danke ihnen“, sagte er, nachdem der Mann alles auf dem
Tisch abgestellt hatte, löste seine Hände, anscheinend nur
zögerlich, von den Fingern Cailleans und griff als erstes nach der
Kanne.
„Du auch Liebes?“, fragte er und bot ihr den Kaffee an, ehe
er sich selber etwas in eine Tasse gab, gemischt wieder mit einer
Übermenge Zucker. Dann wandte er sich dem typisch englischen
Frühstück zu. Gebratener Bacon, Spiegeleier,
Bratwürstchen, baked Beans, black pudding, aber es gab auch Toast,
Orangenmarmelade und Honig. Nun, er würde einfach mit dem einen
Anfangen und sich durch die Masse kämpfen, zumindest ließ
sein Bauch lauthals sein Umfeld daran teilhaben, dass er genau das
haben wollte. Doch auch wenn er großen Hunger hatte, war er ein
Mann des Genusses. Er aß nicht gierig, sondern mit bedacht, kaute
ausgiebig und ließ es sich sichtlich schmecken, während er
zwischendurch belanglosen Smalltalk führte mit seiner Frau,
ihr ab und an einen Bissen seiner eigenen Mahlzeit anbot, sie quasi
verliebt fütterte und somit das perfekte Bild des jungen Ehepaars
auf Flitterwochen abgab.
Dabei fiel gar nicht auf, dass er einen Platz gewählt hatte im
Schankraum von wo aus sie beide den ganzen Raum überblicken
konnten und nur Cai konnte vermutlich sehen, dass er jede Bewegung und
Aktivität dort durchaus registrierte. Wobei es nicht viel zu
registrieren gab. In einer Ecke saßen ein alter Zauberer
gemeinsam mit einem Jungen, Großvater und Enkel wie Sam
vermutete, aber sie unterhielten sich so leise, dass ihre Worte nicht
bis zu den beiden Auroren drangen. An einem anderen Tisch saß
eine merkwürdig aussehende Hexe, die anscheinend alles an
Muggelkleidung durcheinander geworfen hatte, die mit Seelenruhe auf
magische Art strickte. Und wieder an einem anderen Tisch saß eine
andere Hexe, die mit einer magischen Feder irgendetwas aufschrieb,
dabei leise Worte murmeln. Grey wunderte sich, da hier im Schankraum so
gar nichts darauf hindeutete, was am Abend zuvor geschehen war. Wieso
waren die Menschen hier nicht erschrocken und schockiert? Oder war es
ein zwanghaftes 'Es ist alles in Ordnung wenn wir es totschweigen'?
Doch schließlich betrat ein weiterer Zauberer das drei Besen,
ging zum Wirt an den Tresen, bestellte etwas zu trinken und begann mit
ihm eine Unterhaltung, bei der es eindeutig um das dunkle Mal ging und
die Mimik des Mannes zeigte große Erschrockenheit.
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Dakota Grey
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erstellt am 26.04.2007 20:47
1. Post
Dakota, das kleine Mädchen mit den blonden Haaren, hopste
über den Fußweg, neben ihr ging, mit langsameren Schritten
als sonst, ein rothaariger Mann. Sie hatte ihn am gestrigen Nachmittag
kennen gelernt, denn gestern war es soweit gewesen. Man hatte der
Freundin ihrer Mutter und ihr selbst schon vor einiger Zeit gesagt,
dass man Dakotas Vater gefunden hatte, dass man allerdings erst noch
einige Vorbereitungen treffen musste, bevor sie zu ihm kam. Und gestern
war es dann endlich so weit gewesen. Der rothaarige Mann, er hatte sich
ihr als Arthur Weasley vorgestellt, hatte nachmittags an die Tür
der Wohnung geklopft und zunächst erst mit ihrer Aufpasshexe
gesprochen, Dakota selbst war mal wieder in ihr Zimmer geschickt
worden, wie so oft in letzter Zeit, erst danach hatte man ihr
erklärt, dass man sie früh am nächsten Morgen abholen
und zu ihrem Vater bringen würde. Warum musste sie eigentlich
immer dann gehen, wenn es gerade spannend wurde? Es war so bereits kurz
nach dem Unfall gewesen (und eigentlich auch schon viel früher als
sich ihre Urgroßmutter und ihre Mutter über Dinge
unterhielten, die nur Erwachsene hören durften) und vermutlich
würde es auch ewig so bleiben.
Ein wenig trotzig hüpfte sie auf manchmal auf einem, manchmal auf
zwei Beinen den Gehweg entlang, bildete sich ein, dass sie von Mr.
Weasley dafür einen strengen Blick ernten würde. Hätte
sie ihren Kopf allerdings ein wenig gehoben und in das Gesicht des
Mannes gesehen, hätte sie gewusst, dass dem nicht so war. Dieser
sah sie im Moment durch seine gütigen Augen an und erinnerte sich
wieder an die Zeit, wo seine Kinder selbst so jung gewesen waren.
Inzwischen waren sie älter geworden, waren ihm teilweise sogar
über den Kopf gewachsen. Er erinnerte sich an Charlie, Bill und
Percy, an die Scherze und Streiche der beiden Zwillinge Fred und
George, an das bezaubernde Lächeln seiner Tochter Ginny und auch
an Ron, seinen jüngsten Sohn. Dieser Gedanke schmerzte ihn
allerdings ein wenig, da er sich zugleich auch an den Tode Rons
erinnerte. Es war vor 13 Jahre gewesen als man ihm erzählt hatte,
dass sein Sohn gestorben war. Eine dunkle Zeit der Trauer war über
die Familie herein gebrochen, über den Sieg über Voldemort
konnten sie sich nicht so recht freuen, jemand in ihren Reihen fehlte,
eine Stelle, die nie wieder besetzt werden konnte, und eine Wunde, die
nie verheilen würde. Erst mit der Hochzeit von Fred und Alessa kam
wieder ein wenig Helligkeit in das Leben der kleinen Familie. Als dann
auch noch die kleine Anabelle kam, schien es wieder fast wie
früher zu sein, Babylärm, freudiges Strahlen auf den
Gesichtern und Fröhlichkeit. Aber es war eben auch nur fast, der
Schatten der Trauer, der sich über die ansonsten so fröhliche
Familie gelegt hatte, verschwand nie wirklich, wurde zwar manchmal
kleiner aber er war trotzdem immer noch da, eine Wunde, die wirklich
nie heilen würde.
Nachdem er für eine kurze Zeit durch seine Gedanken und
Erinnerungen in einer ganz anderen Welt gewesen war, erinnerte er sich
wieder daran, warum er hier in Hogsmeade an der Seite eines kleinen
Mädchens war. Auch sie hatte in ihrem kurzen Leben schon einiges
mitmachen müssen. Sie war in einem reinen Frauenhaushalt
aufgewachsen., wurde erzogen von ihrer Mutter und ihrer
Urgroßmutter, die allerdings auch nicht mehr die Jüngste war
und eines Tages starb. Daraufhin war sie mit ihrer Mutter, die selbst
noch ein Kind gewesen war als sie Dakota bekommen hatte, alleine
gewesen. Die beiden hatten wohl eine ganz besondere Beziehung
aufgebaut, eine Beziehung wie sie es nur zwischen Mutter und Tochter
geben konnte. Und vor 6 Monaten war es dann plötzlich zu Ende
gewesen. Miriam war bei diesem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen
und ihre achtjährige Tochter hatte überlebt. In Gedanken
fragte er sich, wie Dakota damit wohl klar kam. Kinder verarbeiten
solche schrecklichen Geschehnisse ja eigentlich schneller aber war das
auch wirklich so? Er konnte sich vorstellen, dass in diesem kleinen
Mädchen ein Orkan wütete, da sie in manchen Momenten doch
ziemlich nachdenklich erschien. Bei diesem Gedanken musste der alte
Mann schmunzeln, war Samuel Grey nicht genauso? War er nicht auch immer
nachdenklich obwohl es nach Außen hin gar nicht diesen Anschein
hat?
Nach einiger Zeit bemerkte Dakota den Blick des Mannes, sie sah das
Lächeln auf seinen Lippen und in seinen Augen als sie zu ihm
aufsah. Sie ging wieder vom Hüpfen zum Gehen über als sie
dieses bemerkte, sah in manche der Geschäfte und immer mal wieder
die Straße hinab. Wie lange sie wohl noch gehen würden? Mr
Weasley hatte ihr, nachdem sie in Hogsmeade angekommen waren, gesagt,
dass sie in einen kleinen Pub gehen würden um dort vielleicht auf
ihren Vater zu treffen. Er hatte ihr auch noch gesagt, dass sie sich
erstmal ganz normal verhalten sollte, ihn nicht sofort um den Hals
springen sollte (obwohl Dakota das es eh nicht getan hätte) und
das sie am besten erst mal gar nichts sagen sollte.
Wie würde ihr Vater wohl so sein? Sie selbst hatte zwei
Vorstellungen von ihm. Erstmal der Mann in strahlender Rüstung,
der ihre Mutter geliebt hatte und wahrscheinlich alles für sie
getan hätte, von dem sie sich dann allerdings getrennt hatte, da
es einfach nicht das richtige war. Aber dann war er aber vielleicht
auch noch der Mann, der ihre Mutter verlassen hatte. Aber warum hatte
ihre Mutter dann nicht versucht ihn zu finden? Sie hatte dazu ja
eigentlich genügend Möglichkeiten gehabt, was hatte sie also
davon abgehalten?
Der rothaarige Mann hatte angehalten wie Dakota feststellte als sie
schon einen Schritt weiter war. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn
fragend an. Waren sie endlich da? Mr. Weasley öffnete die Tür
des Gebäudes und Dakota ging einen Schritt zurück um durch
sie hindurch zu gehen.
Sie betrat als erste den Pub namens 'Die 3 Besen' und sah sich kurz um.
Viele Personen waren im Moment nicht anwesend. Hinter der Theke stand
ein Mann, wahrscheinlich der Besitzer dieses Ladens, ihm gegenüber
stand ein weitere Mann, mit dem er sich anscheinend gerade unterhielt.
In einer Ecke saßen zwei weitere Männer, der eine alt und
der andere jung. Als Dakotas Blick zu einem anderen Tisch huschte sah
sie eine etwas seltsam gekleidete Hexe und sie musste sich ein breites
Lächeln verkneifen. An einem weiteren Tisch sah sie eine Hexe, die
mit ihrer Feder auf einem Blatt Pergament herumkritzelte.
Ein Tisch zog allerdings die Aufmerksamkeit Dakotas auf sich. An ihm
saßen eine dunkelhaarige Frau und ein weiterer Mann. Nicht die
Frau sondern der Mann, besonders die Augen von ihm, zogen Dakotas Augen
regelrecht an. Sie kannte diese Augen, sie sahen Dakota immer an, wenn
sie in den Spiegel sah. Diese Augen, die in manchen Situationen eine
andere Farbe zu haben schienen. Sie wusste wer da nur einige Schritte
entfernt gerade sein Frühstück zu sich nahm, das musste ihr
Vater sein. Der Mann, auf den ihre Mutter vor 9 Jahren zugegangen war
und der gerade mit der Frau redete. Wer sie wohl war? Ihr kam es so vor
als würden sie sich gut kennen... ob sie der Grund war, dass ihre
Mutter nie nach ihrem Vater gesucht hatte?
Ein leiser Gesprächsfetzen erinnerte sie wieder an den Mann, mit dem sie in diesen Ort gekommen war: „Onkel Arthur“
sprachen die beiden Personen an dem Tisch gerade von ihrem rothaarigen
Begleiter? Dieser ging nun hinüber zu dem Tisch der Beiden und
begrüßte sie: „Sam und Caillean, finde ich euch
hier endlich. Ich dachte schon, dass ich den Rest des Tages alleine auf
Dakota aufpassen muss und dass ich euch vermutlich gar nicht zeigen
kann, was für ein amüsantes Ding ich bei Zonkos gekauft
habe.“
Was für ein amüsantes Ding? Und was war Zonkos? Sie hatten
sich in diesem Ort noch in kein Geschäft gewagt... Ein wenig
ratlos sah Dakota den Mann an, sah dann aber wieder hinüber zu
ihrem Vater. Ob er wusste, was hier vor sich ging?
Und das war also tatsächlich ihr Vater... Dakota studierte sein
Gesicht haargenau, bemerkte dabei, dass sie nicht nur die Augen von ihm
zu haben schien sondern auch so viele andere Sachen. Am liebsten
hätte sie ihm tausend Fragen gestellt, sein Gesicht berührt
nur um wirklich sicher zu gehen, ob er auch wirklich existierte. Sie
hätte ihn am liebsten gefragt, wie er so war, was er machte, was
seine Lieblingsfarbe war... einfach alles. Aber irgendwas hielt sie
zurück, irgendwas war hier seltsam.
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 30.04.2007 23:15
Als erstes viel
Cailleans Blick, nachdem sie das Bad wieder verlassen hatte und ihr
Gesicht mit einem rauem Handtuch abtrocknet hatte, auf den Zauberer,
der in diesem Moment auf dem Bett lag. Sie betrachtete ihn eine Weile
schweigen, gab keinen Ton von sich und war einfach nur ruhig. Es war
manchmal interessant zu sehen, wie sich Menschen verhielten, wenn sie
alleine waren. Gleichzeitig wollte sie sich aber auch wieder umdrehen
und ein wenig 'lauter' zurück in das Zimmer treten, wollte Grey
nicht unbedingt zeigen, dass sie ihn so gesehen hatte. Sie fragte sich,
wie sie es fände, wenn er sie in so einer Situation sehen
würde, wahrscheinlich eher nicht gut. In diesem Moment zeigte er
ihr gegenüber eine gewisse Schwäche, nicht unbedingt eine
schlimme, schließlich ging es ihr in manchen Situationen auch
so... aber sie würde es hassen, wenn man sie so sehen würde.
Sie wollte anderen Menschen nicht zeigen, dass sie angreifbar war,
selbst dann nicht, wenn sie ihnen mit ihnen zusammenarbeitete und sie
so sahen, dass sie auch nicht immer so war wie sie war. Aber war das
vielleicht in manchen Situationen nicht sogar besser? Schließlich
konnte man so auch zeigen, dass man selbst nicht so jemand war, der
alle aus grenzte... aber es lag einfach nicht in Mais Natur so zu sein.
Gerade als sie sich umdrehen wollte, setzte Sam sich wieder auf und sah
ihr direkt in s Gesicht. Ihr kam kein Wort über die Lippen, sind
fand in diesem Moment einfach nicht die passenden Worte, wusste nicht
ob sie den vergangenen Moment ignorieren sollte, sich so zu geben als
wäre sie gerade erst in den Raum gekommen, oder ob sie ihn darauf
ansprechen sollte und so diese Situation noch komplizierter werden zu
lassen. Eine drückende Stille legte sich über die beiden,
eine bedrückende Stille, die erste von der Stimme Greys
durchbrochen wurde. Caillean trat einen Schritt zur Seite um dem Auror
den Weg frei zu machen und sah noch für einen kurzen Augenblick
das Holz der verschlossenen Tür an.
Nun setzte sie sich aufs Bett und sah für eine Weile nach
draußen. In ihrem Kopf arbeitete es, es ging allerdings nicht nur
um das Auftauchen des Dunklen Mals und der damit verbundenen Probleme
sondern auch um ihren Partner. Ihn bedrückte etwas und sie hoffte,
dass es ihn nicht so stark bedrücken würde, dass seine Arbeit
darunter leiden würde. Es war nicht immer einfach Auror zu sein,
wenn etwas an einem nagte. Sie selbst hatte dieses Gefühl zwar
noch nie so heftig erfahren aber sie wusste, dass es schwierig sein
musste. Sie lehnte sich zurück, sah sich die Decke und versuchte
ihren Kopf frei zu bekommen, frei von all den Gedanken, die sie in der
letzten Zeit beschäftigten und wieder klar denken zu können.
Sie schloss die Augen und atmete mehrmals tief durch, schaffte es
für einen Moment die ganze Welt um sich herum zu vergessen und
spürte nur noch sich selbst und ihr Atmen. Nachdem sie ihre Augen
wieder geöffnet hatte sah sie hinauf zu Decke und stellte sich die
Fragen ein weiteres Mal: Wer hatte die Schülerin am gestrigen
Abend umgebracht? Wer hatte die Lehrer gestern Abend so geschockt, dass
sie nun nicht mehr aufwachten? Waren auch das die Gründe, warum
man sie nach Hogsmeade geschickt hatten? Und was ging in diesem Moment
im Kopf von Samuel vor?
Aber auch jetzt schaffte sie es nicht auf all diese Fragen Antworten zu
finden. An dem Tod der Ravenclaw könnte jeder der Todesser
verantwortlich sein, an dem Zustand der Lehrer sogar noch mehr Hexen
bzw. Zauberer. Und vielleicht hatte man im Orden so etwas geahnt und
sie deswegen nach Hogsmeade geschickt aber irgendwie fand sie, dass die
Sicherheit in Hogwarts dementsprechend nicht die beste gewesen war. Gab
es da vielleicht noch einen anderen Grund, warum sie nach Hogsmeade
gegangen waren?
Und auch Grey konnte einige Gründe für sein Verhalten haben.
Als erstes fiel ihr seine Schwester ein, vielleicht hatte ihn der
gestrigen Abend an sie erinnert und alte Wunder waren wieder
aufgebrochen. Vielleicht war es aber auch etwas ganz anderes oder er
stellte sich in diesem Moment und auch vorhin die gleichen Fragen, die
in ihrem Kopf herumschwirrten.
Während sie so die Decke beobachtete und über ihre Fragen
nachdachte, spielte sie nebenbei ganz unbewusst mit ihren Haaren herum
und prägte sich noch jedes so kleine Astloch ein, welches sie an
der Decke erkennen konnte.
Ein weiteres Mal schloss sie ihre Augen und massierte mit ihren
Händen ihren Kopf, hörte noch einmal tief in sich hinein und
vertrieb zusammen mit dem Gefühl des kalten Wassers in ihrem
Gesicht, dass sie sich nun wieder in Erinnerung rief, die wieder
aufkommende Müdigkeit. Trotzdem müsste sie irgendwann an
diesem Tag auch wieder schlafen oder etwas essen, am besten beides.
Als sie das Knartschen der Tür hörte, schlug Caillean ihre
Augen wieder auf und setzte sich auf, sah wieder in das Gesicht ihres
Partners, das in diesem Moment wieder fast vollkommen normal aussah.
Für einen winzigen Augenblick sah sie ihn skeptisch an, vertrieb
diesen Blick allerdings wieder recht schnell.
Sie musste bei seinen Worten schmunzeln, sie wusste, dass sie mal
wieder einiges vergessen hatte aber hätte sie am gestrigen
Vormittag damit rechnen können, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt
in Hogsmeade aufhalten würde? Nein, eigentlich nicht,
schließlich hatte sie gestern einen eigentlich freien Tag gehabt,
der dann aber zum Glück beendet worden war.
Sie stand auf und machte einige Schritt in Richtung Grey. „Ich
bin zwar eine Frau aber ich fürchte bzgl. so etwas, bin ich eher
wie ein Mann und denke nur an das nötigste“, sagte sie und
kramte kurz in einer ihrer Umhangtaschen herum und zeigte Grey eine
Zahnbürste ohne Stiel, „Die dafür nötige Zahnpasta
habe ich allerdings leider vergessen.“
Sie hörte das leise Knurren seines Magens und musste wieder
lächeln, biss sich dabei leicht auf ihre Unterlippe, anscheinend
benötigte nicht nur sie in diesem Moment etwas zu essen.
„Aber natürlich gnädiger Herr“, sagte sie und
schlüpfte diesmal ein wenig einfacher in die Rolle der Ehefrau und
ging zusammen mit ihrem Mann nach unten. Dort angekommen hatte sich
kaum etwas geändert, der Wirt stand immer noch hinterm Tresen und
es waren lediglich ein paar mehr Gäste aus zuvor anwesend. Cai
schenkte den Anwesenden einen kurzen Blick und sondierte dabei auch
unauffällig die Lage, es war irgendwie nichts zu erkennen, was sie
misstrauisch machte, trotzdem entschied sie sich dafür, weiterhin
aufmerksam zu sein, man konnte schließlich nie so recht wissen,
was plötzlich passieren könnte.
Während Samuel mit dem Wirt sprach, sag sie Grey verliebt an,
schmiegte sich dabei an ihn und ging mit ihm anschließen
hinüber zu einem der Tische. „Ich glaube, dass das eine sehr
gute Idee ist“, nahm sie sein Gespräch auf, „Ich denke
mal, dass er sich für das ganze hier sehr interessieren will,
schließlich möchte er ja auch erfahren, wie wir unsere Zeit
hier verbringen und was sich hier so geändert hat, seitdem er das
letzte Mal hier war. Ich kann mir sein Gesicht schon richtig
vorstellen, wenn er unsere Zeilen liest, funkelnde Augen und
gütiger Blick.“ Ihr Blick huschte in die Ferne und für
einen Moment sah sie für die anderen Leute so aus als würde
sie sich an alte Zeiten erinnern. Nach zwei Sekunden sah sie wieder mit
einem normalen Blick zu Sam und nickte anschließend dem Wirt zu,
der ihnen das Frühstück brachte. „Danke
schön“, sagte sie freundlich zu ihm und sah sich das Essen
an. So viel, wie in diesem Moment vor ihr auf dem Tisch stand,
hätte sie für sich alleine sicher nie bestellt, noch nicht
einmal die Hälfte, sie fragte sich, ob sie das zusammen mit Grey
überhaupt alles hinunter bekommen würde.
Nachdem ihr Sam den Kaffee eingeschenkt hatte, fing auch sie an zu
essen und fragte sich ein weiteres Mal, wie viel Zucker man eigentlich
in den Kaffee geben kann, bevor er sich nicht mehr auflösen
würde. Immer mal wieder redete sie verliebt mit ihrem Mann,
ließ sich von ihm füttern, streifte mit ihrer Hand immer mal
wieder seine und sah sich dabei auch immer wieder ihre Umgebung an, tat
es also Samuel gleich, der auch alles im Blickfeld hatte.
Die Frau, die an einem Tisch saß und mit ihrer Feder Wörter
auf ihrem Pergament erscheinen ließ, kam ihr seltsamerweise ein
wenig bekannt vor, nur wusste sie nicht genau, wohin sie diese stecken
konnte. Und warum verhielten sich die meisten hier eigentlich so ruhig?
Wollten sie das Dunkle Mal von gestern Abend einfach ignorieren und
hofften sie, dass es so für immer verschwinden würde oder
sich das ganz nur als ein Albtraum herausstellte? Aber irgendwann
bemerkte Cai, dass das alles auch nur eine Fassade war, immer mal
wieder gingen die Blicke der Menschen durch die Fenster hindurch
hinüber nach Hogwarts und als schließlich ein weitere Mann
den Schankraum betrat, wusste sie, dass es den Menschen hier nicht egal
war, was um sie herum geschah.
Ihr fiel wieder die Ausgabe des Tagespropheten ein als sie in das
Gesicht des Mannes sah. Was stand in diesem Artikel über das
Dunkle Mal wohl so alles drin, gerne hätte sie gewusst ob sie mit
ihrer Vermutung richtig lag, ob die Zeitung mit diesem Artikel Panik
verbreiten wollte oder ob sie es nur kurz erwähnte und es dann
aber als Nichtigkeit abstempelte.
Gerade als sie in einen Toast, der mit Orangenmarmelade bestrichen war,
hinein biss, ging die Tür ein weiteres Mal auf und ein kleines
blondes Mädchen trat ein, gefolgt von einem rothaarigen Mann. Sie
erkannte ihn sofort und machte Samuel mit einem Nicken zur darauf
aufmerksam, dass Arthur Weasley den Raum betreten hatte. Was machte er
hier? Und wer war das Mädchen an seiner Seite? Soweit sie es
wusste, hatte er doch nur eine Tochter und die war auch schon um
einiges älter und vor allen Dingen rothaarig. Caillean machte
einen nicht sonderlich erstaunten Gesichtsausdruck, obwohl es in ihr
drin im Moment ein wenig anders aussah, irgendwie verstand sie in
diesem Moment nicht sonderlich viel, was war hier los?
Sie lächelte Arthur an als er an ihren Tisch trat und sie
begrüßte, bemerkte dabei auch den Blick, den das
Mädchen Samuel zu warf. Wer war sie?
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 01.05.2007 14:38
Samuel schüttete
sich eine weitere Tasse Kaffee ein, ließ ihm die gleiche extrem
große Menge Zucker, wie er sie immer verwendete, folgen und
rührte klirrend um während er Cai bestätigend zunickte.
„Dann gehen wir gleich gemeinsam eine Karte aussuchen? Wir finden
bestimmt eine, die ihn in Erinnerungen schwelgen lässt. Dabei
können wir auch noch einige andere Dinge besorgen. Außerdem
möchte ich gerne in den Honigtopf. Das war früher immer mein
Highlight, wenn wir her durften.“
Smalltalk, offensichtlich nichts anderes und doch war er sicher, dass
Cai die Zweideutigkeit verstand. Während sie Einkäufe machen
würden, wollte er sich in Hogsmeade umsehen, wollte rausbekommen
wie die Leute wirklich reagierten auf das dunkle Mal, ob alle den
Schein bewahrten, so wie es hier im Schankraum den Eindruck machte.
Sam trank gerade einen Schluck seines übersüßen
Kaffees, als ein Kopfnicken von seiner Kollegin seine Aufmerksamkeit
auf etwas anders richtete.
„Sam und Caillean, finde ich euch hier endlich. Ich
dachte schon, dass ich den Rest des Tages alleine auf Dakota aufpassen
muss und dass ich euch vermutlich gar nicht zeigen kann, was für
ein amüsantes Ding ich bei Zonkos gekauft habe.“
Das seine Miene keinerlei Erstaunen oder Verwirrung zeigte war eine
wahre Meisterleistung. Sein Kopf arbeitete schnell und er wusste, dass
wenn Arthur hier zu ihnen kam, dass es einen triftigen Grund dafür
geben musste. Vielleicht hatte er einen weiteren Auftrag für ihn
und Cai, vielleicht neue Infos, vielleicht wollte der Orden aber auch
nur wissen ob sie schon etwas herausgefunden hatten, nachdem das dunkle
Mal über Hogwarts erschienen war. Nein, letzteres hakte er gleich
wieder ab. Erstens hätte Arthur deswegen auch mit Minerva reden
können und zweitens würde das Weasleyoberhaupt wohl niemals
leichtfertig ihre Tarnung riskieren, von der er bisher ja nicht einmal
wissen konnte, wie sie denn aussah. Eben deswegen hatte Sam ihm ja auch
eine Karte schicken wollen.
Nun strahlte Sam gekonnt die beiden Ankömmlinge an, stand auf und
umarmte den Mann herzlich, legte dem Mädchen kurz freundlich und
nicht weniger herzlich eine Hand auf die Schulter. Wer war dieses
Mädchen? Sein Blick ruhte einen Moment länger als normal auf
ihren Augen, den Augen die ihm seltsam bekannt vorkamen, auch wenn ihm
nicht einfiel wieso. Das war alles mehr als merkwürdig, sie konnte
keine Verwandte von Arthur sein, unweigerlich hätte sie feuerrotes
Haar gehabt, wie alle Weasleys, es war auch definitiv kein Enkelkind
von ihm, außer Fred hatte niemand von seinen Kindern bereits
eigene und die kleine Weasley war in Hogwarts.
„Onkel Arthur“, begann er überschwänglich,
„Dakota… was für eine Überraschung euch zu
sehen. Wir haben gerade noch von dir gesprochen. Wir wollten eine
besonders schöne Karte für dich suchen. Dass du uns hier
gleich besuchen kommst, konnten wir ja nicht ahnen. Was für eine
Freude.“
Unauffällig huschten seine Augen zu den anderen Gästen im
Schankraum, doch außer der Hexe mit der Feder schien niemand
sonderliche Notiz von dem zu nehmen, was sich an ihrem Tisch abspielte
und selbst diese wandte sich nun wieder ihrem Pergament zu.
Aber etwas anderes fiel ihm auf. Das kleine Mädchen, dessen
Gesicht ihn vehement an jemanden erinnerte, wobei ihm einfach nicht
einfallen wollte, wer diese Person war, musterte ihn mehr als
interessiert. Ja sie schien ihn geradezu zu studieren, dabei wirkte
sie, als brenne ihr etwas auf der Seele. Kindliche Neugier? Er wusste
es nicht, doch er war sich sicher, dass Arthur bei nächster
Gelegenheit erklären würde, wieso er da war und wieso er in
Begleitung der Kleinen war. Verschwörerisch zwinkerte er Dakota
zu, lächelte sie an und wandte sich schließlich wieder an
den älteren Mann.
„Wieso wundert es mich eigentlich nicht, dass du bereits bei
Zonkos warst?“, er grinste Arthur spitzbübisch und
anscheinend gut gelaunt an, „komm zeig uns, was es ist“,
Sam schaute auf den Tisch, der wirklich übervoll mit Speisen war,
schien dann kurz zu überlegen und zuckte die Schultern.
„Hier scheint mir wenig Platz zu sein, komm lass uns kurz in
unser Zimmer gehen, wir können ja dann gleich zurückkommen
und alle zusammen noch weiter frühstücken oder habt ihr noch
etwas vor?“
Es war für Cai und Arthur offensichtlich, wieso er in das mit
einem Abhörzauber belegten Zimmer gehen wollte, wie sonst
hätten sie ungestört reden können? Und dass der
Rothaarige ihnen etwas mitteilen wollte war klar, Grey glaubte kaum,
dass es einen anderen Grund geben konnte, wieso er Zonkos erwähnt
hatte.
Kurz gab Sam dem Wirt ein Zeichen, dass er bitte alles auf dem Tisch
lassen solle weil sie gleich wiederkommen würden, nahm Cai dann
liebevoll bei der Hand und zeigte dem Mann und dem Kind den Weg zu
ihrer Schlafunterkunft.
Nachdem er mit einem leisen Quietschen die Tür hinter sich
geschlossen hatte, ließ er sofort die Hand seiner Kollegin los,
außerdem deutete er den anderen mit einem Fingerzeig noch zu
schweigen. Den Zauberstab gezückt überprüfte er mittels
Magie nicht nur ob sein Antiabhörzauber noch aktiv war, sondern ob
sich etwas in der kurzen Zeit, in der sie nicht im Zimmer gewesen waren
verändert hatte. Vielleicht war er übervorsichtig, aber so
war er nun einmal, misstrauisch und ständig auf das Schlimmste
gefasst. Aber alles schien in bester Ordnung zu sein, also nickte er
zufrieden, steckte den Zauberstab wieder ein und wandte sich wieder an
Arthur. Da er nicht wusste wer das Kind war und in wieweit sie
überhaupt reden konnten, ersparte er sich viele Worte sondern sah
den Mann nur fragend an.
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Dakota Grey
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erstellt am 03.05.2007 00:11
Dakota merkte
augenblicklich, dass sie von den beiden Erwachsenen an diesem Tisch
fast sofort gemustert wurde. War sie gerade noch das aufgeweckte und
offene Mädchen gewesen, verwandelte sie sich nun in das kleine
schüchterne und zarte Wesen. Bei der Berührung ihres Vaters
zuckte sie kurz zusammen, irgendwie hätte sie in diesem Moment am
liebsten diesen Tisch, dieses Gebäude, dieses Dorf, ja sogar das
ganze Land verlassen. Warum konnte sich der Erdboden unter ihr nicht
einfach auftun und sie verschlingen? Sie lächelte unsicher,
irgendwie musste sie sich doch anders verhalten oder etwa nicht?
Schließlich war das dich ihr Vater, warum war sie jetzt so...
naja, so ein wenig ängstlich?
Er sah ihr in die Augen, zwinkerte sie an, und sie hätte am
liebsten weg geschaut, schaffte es aber nicht sich von seinem Blick zu
lösen und irgendwie wollte sie es auch nicht. Seine Augen waren
den ihren so ungemein ähnlich. Sie sah ihn noch einen Augenblick,
nachdem er längst weg geschaut hatte, an, erkannte dabei noch mehr
Dinge, die ihr bekannt vorkamen. Nicht nur die Augen, nein auch in
anderen Dingen ähnelte er ihr. Da war dieser Gesichtsausdruck, der
sich in manchen Dingen dem ihren ähnelte. Oder auch die Art, wie
er den Kopf bewegte. Sie legte ihren kurz schief und beobachtete ihn
noch ein wenig weiter bis er endlich wieder mit dem Reden anfing.
Sie öffnete kurz den Mund, schloss ihn dann aber wieder schnell. 'Nein,
ein Kommentar über eine schöne Karte wäre doch schon
irgendwie seltsam. Und Mr. Weasley hat ja auch gesagt, dass ich erst
mal still sein sollte.'
Beschämt biss sie sich auf ihre Lippe und spielte mit ihren
Fingern herum. Ob das vielleicht der Grund war, warum Erwachsene sich
immer erst alleine unterhalten wollten? Weil Kinder zunächst
einfach erst an andere Dinge dachten? An Dinge, die eigentlich auch
viel viel wichtiger waren als das Geschehen über das sie sich
unterhalten wollten?
Sie sah von ihrem Vater wieder hinauf zu Mr Weasley, der immer noch
neben ihr stand. Ob er wohl wusste, wie es gerade in ihr aussah? Der
Mann hatte sie schon mal überrascht als er sie vorhin so nett
angesehen hatte obwohl sie etwas ganz anderes erwartet hatte.
Ihr Blick ging wieder hinüber zu ihrem Vater. Er hatte sie vorhin
freundlich begrüßt und ihr auch irgendwie
verschwörerisch zugezwinkert als er bemerkt hatte, dass sie ihn
ansah, aber irgendwie kam ihr diese ganze Situation trotzdem noch sehr
sehr merkwürdig vor, war er wirklich so, wie er gerade wirkte oder
war er ganz anders? Schließlich hatte jeder Mensch die
Möglichkeit sich ganz anders zu geben als er eigentlich war. War
auch er einer dieser Menschen, der den anderen immer nur eine Maske
zeigte? Eine Maske, die er immer aufsetzte, wenn er unter Menschen war
und die er vielleicht absetzte, wenn er sich sicher und geborgen
fühlte?
Aber auch wenn er ihr so fremd war, sie nichts von diesem Mann wusste
und sich auch noch nicht sicher war, wie sie ihn einschätzen
konnte, so fühlte sie sich von einem Moment auf den anderen in
seiner Nähe doch irgendwie sicher. Sie konnte dieses Gefühl
nicht genau erklären und auch nicht richtig verstehen. Aber sie
fühlte irgendwie, dass sie sich hier in der Nähe ihres Vaters
ein wenig wohl fühlte, ein Gefühl, welches sie schon seit
Monaten nicht mehr gehabt hatte.
Ihr Blick richtete sich wieder auf die ganze Gruppe von Erwachsenen.
Die braun haarige Frau sah recht hübsch aus und Dakota fragte
sich, wer sie wohl war. Auch sie wirkte irgendwie geheimnisvoll, so wie
ihr Vater. Auch bei ihr wusste sie nicht so recht, woran sie war. Sie
wirkte nett aber gleichzeitig auch ein wenig distanziert.
Die Gruppe machte sich auf um den Schankraum zu verlassen, anscheinend
war der Satz mit diesem amüsanten Gegenstand vorhin nur ein
Vorwand gewesen um sich in Ruhe zu unterhalten. Dakota verdrehte kurz
innerlich die Augen, eigentlich hätte sie doch auch selbst darauf
kommen müssen. Während sie diesen Raum verließen, fiel
ihr auf, wie sich ihr Vater und diese Frau verhielten, ob vielleicht
das die Frau gewesen war, die das Herz ihres Vaters erobert hatte? Der
Grund dafür, dass ihre Mutter nicht nach ihm suchen wollte? Sie
betrachtete sie kurz skeptisch, während sie von Arthur Weasley
fortgeführt wurde.
Das Zimmer, in das sie nun gingen, schien recht gemütlich zu sein,
auch wenn es Dakotas Meinung nach viel zu spartanisch eingerichtet war.
Ihr Vater vollführte anscheinend einen Zauber, nachdem er sich
zügig von der dunkelhaarigen Frau, Mr. Weasley hatte sie vorhin
als Caillean bezeichnet, gelöst hatte. Was ging hier eigentlich
vor?
Das Rätsel wurde gelöst als Mr. Weasley anfing zu sprechen.
Er trat dabei ein Stück von Dakota weg und sah die beiden
Erwachsenen an. „Es tut mir Leid, dass ich euch hier so während eures Auftrages stören muss“, fing er an, „Aber
in der Vergangenheit gab es einige Dinge, die dazu führten, dass
ich euren Weg jetzt wieder kreuzen musste.“ Er sah
hinüber zu Dakota und anschließend zu ihrem Vater. Die
folgenden Worte kamen nicht so leicht über seine Lippen,
während des vergangenen Tages hatte er sich immer wieder gefragt,
wie er dem jungen Auror diese Nachricht überbringen sollte aber
ihm war bisher nichts richtiges eingefallen. „Nachdem du
gestern den Fuchsbau verlassen hattest, bekam ich eine Eileule vom
Ministerium, ich sollte so schnell wie möglich nach London
kommen“, fing er wieder an „Man hätte einen
wichtigen Auftrag für mich, der keinen Aufschub dulden konnte. Ich
wurde zu einer kleinen Wohnung in London geschickt und sollte dort
jemanden abholen, dieses entzückende junge Mädchen“, mit einer Hand deutete er dabei auf Dakota und stellte sich wieder hinter sie. „Und ich glaube, jetzt solltest du dich lieber hinsetzen, Samuel“,
er wartete bis sich Grey auf das Bett gesetzt hatte und begann dann
weiter zu erzählen, ignorierte dabei die Blicke, die nun auf ihm
liegen könnten, „Kennst du noch Miriam Donnaghue? Eine
hübsche junge Hexe mit blonden Haaren, die du in New York
getroffen hast? Sie ist vor 6 Monaten gestorben“, bei diesen
Worten fuhr er vorsichtig über Dakotas Schultern, wollte sie so
ein wenig trösten, da er sie ja schon an den Tod ihrer Mutter
erinnert hatte, „Kurz nachdem du Amerika verlassen hast,
musste auch sie es verlassen, da sie.... nunja, ungewollt schwanger
geworden war und ihre Familie das nicht gerne sah. Sie ging zurück
nach Oxford, wo ihre Großmutter noch wohnte und bekam dort eine
kleiner Tochter, die sie Dakota taufte.“
Er sah in die Augen von Sam. „Ich weiß, dass das alles
jetzt sehr plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich
auch gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine
Tochter vorstellen? Dakota, das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror
im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“,
bei den letzten Worten hatte er wieder seinen normalen Blick in den
Augen, ein freundlicher Blick aber auch ein eindringlicher, so als
wolle er diese letzten Worte noch ein mal genau unterstreichen.
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 03.05.2007 08:38
Samuel hatte
schweigend den Worten Arthurs zugehört. Vom Ministerium gab es ab
und an schon mal Eilaufträge, das kannte er selber zu genüge.
Ihm war schon vorher klar gewesen, dass der rothaarige Mann einen
triftigen Grund gehabt haben musste um hier nach Hogsmeade zu kommen,
denn leichtfertig würde dieser niemals eine Tarnung oder eine
andere Arbeit riskieren. Was war so wichtig an der Kleinen? Wieso
beschäftigte sich das Ministerium mit ihr? Als Arthur ihn
aufforderte sich lieber zu setzen, überkam ihn urplötzlich
ein ungutes Gefühl. So eines, was sich feuerwerkartig im Bauch
breit machte, wenn man fürchtete, dass etwas geschehen würde.
Er zögerte kurz, kam der Aufforderung dann jedoch nach.
„Kennst du noch Miriam Donnaghue? Eine hübsche
junge Hexe mit blonden Haaren, die du in New York getroffen hast? Sie
ist vor 6 Monaten gestorben“
Sams Brauen schossen in die Höhe, seine Augen schienen
urplötzlich die Farbe zu ändern oder war es doch nur die
Betroffenheit, die das grün in ein dunkles blau wechseln
ließen, weil sein Blick mit einem mal düster aussah?
Natürlich wusste er noch wer Miriam war, auch wenn es schon viele
Jahre her war. Damals, es musste etwa 9 Jahre her sein, wenn er sich
nicht irrte, hatte er sie kennengelernt. Es war nach dem bis dato wohl
größten und schlimmsten Streit mit Laura gewesen. Das war an
dem Tag gewesen, an dem sie ihm eröffnet hatte, dass sie nicht wie
erhofft alles vergessen hatte, was ihrer beiden Eltern ihnen stets
vermittelt hatten, sondern dass sie glaube, dass dies ihr Weg sei. Eine
Welt war für Samuel zusammen gebrochen, es war furchtbar gewesen.
Er wusste noch genau, wie er sie später einfach hatte stehen
lassen. Weg, das war das einzige was in seinem Kopf war, weg von Laura,
weil sie nicht sehen sollte, wie schwer ihn das alles wirklich
getroffen hatte. Oh es war stürmisch gewesen, ein Gewitter wie New
York es selten erlebt hatte und genau passend zu seiner Stimmung.
Niemand sprach ihn an, im Gegenteil, die Menschen schienen eine
Schneise zu bilden, als er durch die Straßen ging, als wichen sie
alle vor ihm zurück, doch wirklich bemerken tat er das nicht.
Irgendwann war er in der kleinen Bar gelandet, wieso er es geschafft
hatte ohne seinen Ausweis einen Drink zu bekommen wusste er bis heute
nicht. Und dann hatte er in der Ecke gesessen, düster auf sein
Glas gestarrt, dessen Inhalt ihm plötzlich zuwider war und hatte
versucht die chaotischen Gefühle in seinem Inneren zu ordnen und
vor allem zu beruhigen.
Es war komisch, Arthurs Worte ließ alles wie ein Film vor seinen
Augen ein weiteres Mal abspulen. Nein, er hatte sie nie vergessen, er
sah sie noch, wie sie plötzlich an seinem Tisch gestanden hatte,
schön wie ein Engel, ihm ein Lächeln schenkend, was sofort
durch jeden Panzer drang und auch durch jede abwehrende, missmutige
Aura. ‚Hallo Fremder’ hatte sie ihn damals angesprochen,
beim Merlin, Sam vermochte nach all den Jahren noch immer den Klang
ihrer Stimme zu hören. Sein Blick war düster und doch, als er
ihr in die Augen gesehen hatte konnte er nicht anders, als ihr
Lächeln zu erwidern.
Den Abend und auch die Nacht mit ihr hatte er nie vergessen, im
Gegenteil, in besonders schlimmen Momenten, wenn er abends einsam in
seinem Bett gelegen hatte, hatte er sich an Miriam erinnert, sich
gefragt, was sie wohl machte. Damals war für beide klar gewesen,
dass ihr Weg nicht der Selbe war, doch manchmal hatte sich Sam gefragt
was gewesen wäre, wenn es doch so gewesen wäre. Gedanken, die
er noch nie mit jemandem geteilt hatte. Und jetzt? Er war wirklich sehr
betroffen zu hören, dass sie gestorben war. Trotzdem wunderte er
sich, wieso Arthur ihm das erzählte, wieso er deswegen nach
Hogsmeade kam. Sein Blick huschte zu dem Mädchen, hinter dem der
andere stand, sachte ihre Schultern streichelnd. Und noch bevor der
Rothaarige die nächsten Worte sprach, traf ihn die Erkenntnis wie
ein Schlag.
„Kurz nachdem du Amerika verlassen hast, musste auch
sie es verlassen, da sie.... nunja, ungewollt schwanger geworden war
und ihre Familie das nicht gerne sah. Sie ging zurück nach Oxford,
wo ihre Großmutter noch wohnte und bekam dort eine kleine
Tochter, die sie Dakota taufte…Ich weiß, dass das alles
jetzt sehr plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich
auch gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine
Tochter vorstellen? Dakota, das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror
im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“
Stille… Sam vergaß für einen Augenblick sogar das
Atmen und der sonst so beherrschte Mann, der es meistens perfekt
beherrschte seine Maske aufrecht zu erhalten, hinter dessen Fassade die
wenigsten wirklich Blicken konnten, verlor die Kontenance. Ein
Wechselbad der Gefühle überkam ihn. Schock, Unglauben,
Fassungslosigkeit, kurz sogar maßloses Entsetzen und das
Gefühl panisch flüchten zu müssen. Eine Tochter…
seine Tochter. Seine Tochter… Er hatte eine Tochter mit
Miriam gezeugt… Er starrte die Kleine an und die Erkenntnis,
wieso sie ihm so bekannt vorgekommen war, traf ihn ein weiteres Mal. Es
waren seine Augen in die er sah, einige Züge, wie auch er sie im
Gesicht hatte. Doch das Lächeln, diese Lippen… sie waren
die ihrer Mutter. Genau wie Miriam wirkte Dakota wie ein zarter Engel,
den man einfach nur halten wollte. Verdammt, wieso hatte sie sich
damals nicht bei ihm gemeldet? Wieso hatte sie ihm nichts von der
Schwangerschaft gesagt? Doch er wusste schon die Antwort. Wie
hätte sie ihn finden sollen? Sie hatten nichts ausgetauscht,
hatten jeweils nur den Namen des anderen gekannt. Für beide war
klar gewesen, dass es nur ein einmaliges Sehen war, wunderschön
zwar wie ein Traum, an den man sich gerne zurück erinnerte, aber
einmalig, weil bereits beide gewusst hatten, wie ihr Leben verlaufen
sollte, beide hatten ihren Weg gekannt. Dass der von Miriam in eine so
gänzlich andere Richtung gehen würde hatte niemand geahnt.
Plötzlich überkam ihn Ärger, maßloser Ärger
dass ihre Eltern sie so schmählich weggeschickt hatten. Wenn er
gewusst hätte… Wenn er auch nur einen Hauch von Ahnung
gehabt hätte…
Seine Finger zitterten, als er sich durch das verwuschelte Haar fuhr,
es damit noch mehr durcheinander brachte und ihm war es zum ersten Mal
seit vielen Jahren wirklich egal, dass ihm sämtliche Gefühle
im Gesicht abzulesen waren. Dass Caillean anwesend war hatte er im
Augenblick sogar vergessen, selbst Arthur blendete er völlig aus.
Seine Aufmerksamkeit galt nur dem kleinen Mädchen, was so
verschüchtert vor ihm stand und wohl die gleiche Anspannung
spüren musste, wie er sie empfand. Er sollte wohl etwas sagen,
doch noch nie hatte Sam sich so überfordert gefühlt, wie in
diesem Moment. Wie passte in sein Leben eine Tochter? Alles
stürzte auf ihn ein. Sam war Auror mit Leib und Seele, sein Leben
war oft gefährlich, bisher hatte er nach niemanden fragen
müssen, hatte sich vollkommen dem Kampf gegen „das
Böse“ verschrieben. Und jetzt?
„Dakota“, er flüsterte den Namen nur und sah ihr lange
in die Augen. Seine Tochter… er stand auf und ging mit deutlich
weichen Knien zu dem Mädchen, hockte sich vor sie, schaute sie
weiter an. Und dann… dann lächelte er, ein ehrliches,
warmes Lächeln und er spürte, wie sein Herz anfing wie rasend
zu klopfen, gleichzeitig ein paar Hüpfer machte. Es war so lange
her, dass er derartige Gefühle gehabt hatte, dass er eine kleine
Weile brauchte bis er erkannte, dass es Freude war. Und wie zuvor traf
ihn die Erkenntnis wie ein Schlag unter dem er fast aufgekeucht
hätte. Seine Tochter… sein kleines Mädchen… das
Glück berauschte ihn beinahe und er musste tatsächlich
schlucken, spürte plötzlich ein Brennen in den Augen und
einen Kloß im Hals und wusste gleichzeitig, dass er alles tun
würde, damit es ihr gut ging, dass sie zu ihm gehörte, egal
was geschehen würde.
„Hallo Dakota“, seine Stimme klang zittrig und rau, zeugte
von dem Aufruhr seiner Gefühle, gleichzeitig wirkte er unsicher.
Er hatte so gänzlich gar keine Ahnung wie er sich verhalten
sollte, wusste nur, dass er sie gerne berührt hätte, als
wollte er sicher gehen, dass sie Wirklichkeit war, aber ihm war klar,
dass er vollkommen fremd für das Mädchen war und es sie
vielleicht erschrecken würde. Gleichzeitig brannten ihm so viele
Fragen auf den Lippen. Wie hatte sie gelebt? Wie war ihr Leben gewesen?
Vor allem, wie ging es ihr jetzt? Es musste schrecklich für sie
sein. Ihre Mutter war gestorben, nun stand sie ihrem Vater
gegenüber, den sie gar nicht kannte und er konnte sich vorstellen,
wie beängstigend alles sein musste. Ihrer beider Leben war auf den
Kopf gestellt worden. Sam hätte sie gerne gehalten und ihr gesagt,
dass alles gut würde, ein Wunsch der für ihn selber fremd
war. Die einzige Person in seinem Leben, für die er jemals alles
getan hätte, war seine Schwester gewesen.
In all den Jahren hatte er gelernt sein Herz abzuschotten, hatte
weitgehend eine Mauer drumherum gebaut. Nun stand seine Tochter ihm
gegenüber… und der mühsam errichtete Schutz zerbrach
in tausend Stücke.
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 08.05.2007 16:50
„Arthur“,
begrüßte sie den Mann und lächelte ihn freundlich an,
„Es tut mir Leid, dass ihr uns so lange gesucht habt aber
anscheinend habt ihr uns ja doch noch gefunden.“ Eine freundliche
Begrüßung, auch wenn sie nicht wusste, was sie von dieser
Sache halten sollte. Warum war Arthur Weasley hier? Und warum
begleitete dieses Mädchen ihn? Noch mehr Fragen kamen zu denen
hinzu, die sie sich seit dem Abend zuvor immer wieder stellte. Auch
wenn sie in diesem Moment eher aufmerksam wirkte, arbeitete es in ihrem
Kopf sehr stark, sie suchte nach Antworten auf ihre Fragen aber richtig
finden wollte sie keine. Hatte er vielleicht Neuigkeiten für die
beiden Auroren? Neuigkeiten, die so wichtig waren, dass sie keinen
Aufschub duldeten? Möglich war es aber warum war dieses blonde
Mädchen, Dakota hatte er es genannt, bei ihm? Für sie machte
das alles nicht sehr viel Sinn, besonders da Sam und sie selbst hier in
Hogsmeade eine Tarnung aufrecht erhalten musste und war das nicht
schwerer, wenn man sie mit jemanden, der in der Zaubererwelt gar nicht
mal so unbekannt war, zusammen sehen würde? Mit ihm in Verbindung
brachte?
Außerdem war da auch noch so etwas, was das Mädchen an sich
hatte. Sie selbst wusste nicht genau, was das war aber irgendetwas
hatte dieses Mädchen, irgendetwas merkwürdiges, irgendetwas
was sie nicht genauer beschreiben konnte.
Sie sah sich ein weiteres Mal im Schankraum um, hatte man sie schon
wegen dem rothaarigen Mann und dem kleinem Mädchen unter
Beobachtung gestellt? Sie glaubte zu sehen, dass die Hexe mit der Feder
und dem Pergament die Ohren spitzte. Wieder kam sie ihr bekannt vor
aber wieder wusste sie nicht woher. Sie nahm sich vor später noch
mal in ihrem Gedächtnis zu kramen aber gerade war einiges
wichtiger.
Ihr Blick ging wieder hinüber zu Arthur, Sam und Dakota. Ihr fiel
dabei auf, dass der Blick des kleinen Mädchens auffällig
lange auf Sam gerichtet war. Hätte sie sich in diesem Moment nicht
so beobachtet gefühlt, hätte sie wohl eine ihrer Augenbrauen
hochgezogen. Mit einem normalen Gesichtsausdruck biss sie in ihren
Toast und beobachtete, wie Samuel reagieren würde. Da er wie
üblich seine undurchdringliche Maske aufgesetzt hatte, wusste sie
nicht, was in ihm vorging und konnte deswegen nur mutmaßen. Auch
er war wahrscheinlich sehr überrascht über das Auftauchen von
Arthur und Dakota, stellte sich wohl möglich die gleichen Fragen
wie sie selbst. Aber auch er machte ein normales Gesicht und schien
auch den kleinen Wink des Ministeriumsangestellten zu verstehen als er
wieder auf Zonkos zu sprechen kam.
„...komm lass uns kurz in unser Zimmer gehen...“
Sie stand und verhielt sich dabei Sam gegenüber genauso liebevoll,
wie er bei ihr. Aber was wollte Arthur ihnen nur mitteilen? Den Weg zum
Zimmer hin grübelte sie aber fand keine zufriedenstellende
Antwort. Es könnte alles Mögliche sein. Vielleicht hatte man
herausgefunden, wer Amy am gestrigen Abend getötet hatte.
Vielleicht gab es weitere Infos für sie, die wichtig für
ihren Auftrag waren. Vielleicht wollte man sie aufgrund der gestrigen
Ereignisse wo anders hinschicken... Aber irgendwie glaubte Caillean
nicht, dass das die wirklichen Gründe für das Auftauchen des
Weasleyoberhaupts waren, sie hörten sich in ihren Ohren nicht
stimmig an, eher das genaue Gegenteil.
Bevor sie den Schankraum verließen, sah sie sich noch mal
lächelnd um. Dakota und Arthur gingen hinter den beiden Auroren
und als sie an ihnen vorbei sah, stellte sie fest, dass die Leute in
den „3 Besen“ weiterhin ruhig waren. Innerlich
schüttelte sie den Kopf, irgendwie kam ihr die ganze Sache seltsam
vor. Warum verhielten sich die Bürger ausgerechnet so ruhig? Sie
selbst hatte jahrelanges Training hinter sich und schaffte es so mit
den Ereignissen klar zu kommen aber wie schafften es die einfachen
Bürger in diesem kleinen Ort?
Sie trat durch die Tür des kleinen Zimmers und als Samuel die
Tür geschlossen hatte, ließ sie ihn los und trat wieder
hinüber zum Fenster, drehte sich aber wieder um um die Gruppe
anzuschauen und ihr Blick richtete sich erwartungsvoll auf Arthur, der
ihnen jetzt, nachdem Sam den Abhörzauber gewirkt hatte,
erklären könnte, warum er hier war.
Da er sie beide wahrscheinlich nicht lange auf die Folter spannen
wollte, begann er auch gleich damit ihnen die Lage zu erklären. Er
konzentrierte sich dabei sehr auf Samuel, anscheinend ging es hier wohl
eher um ihn und nicht um ihre gemeinsame Arbeit. Sie lehnte sich an die
Fensterbank, hörte sich die Worte an, die er von sich gab.
Sie sah während der rothaarige Mann sprach immer wieder
hinüber zu ihrem Partner... und auch zu Dakota. Sie hörte die
Worte, der Arthur von sich gab, bemerkte dabei, dass sie ihm nicht
sonderlich schnell und einfach von den Lippen gingen. Zuerst
erklärte er den beiden anwesenden Auroren, dass er vom Ministerium
hierher geschickt worden war, also keine Angelegenheit des Ordens, er
hatte Dakota abholen sollen und war am heutigen Morgen nach Hogsmeade
gekommen, zusammen mit dem Mädchen. 'Aber warum? Warum sollte er ein kleines Mädchen abholen und sie dann hierhin bringen?'
Als er sagte, dass Samuel sich wohl lieber hinsetzen sollte,
überschlugen sich ihre Gedanken, hatte eine Vermutung, die ihr
allerdings eher unwahrscheinlich vorkam, Samuel konnte nicht der Vater
von diesem Mädchen sein. Sie kannte ihn zwar nicht sonderlich gut
aber das passte nicht zu ihm. Außerdem war er dafür doch
auch noch um einiges zu jung. Sie sah hinüber zu ihrem Partner. 'Es passt doch wirklich nicht zu ihm, oder?'
Caillean versuchte etwas in seinen Augen zu erkennen, einfach war es
nicht aber es schien als hätten ihn die Worte Arthurs doch
irgendwie getroffen. Anscheinend war die Frau, von dem das
Weasleyoberhaupt sprach, für ihn etwas besonderes gewesen. War es
vielleicht doch möglich, dass das kleine blonde Mädchen seine
Tochter war? Nur anscheinend hatte er selbst nichts davon gewusst, wenn
es tatsächlich so sein sollte.
Sie selbst blieb weiterhin ruhig an ihrem Platz und wartete darauf,
dass Arthur weiter erzählte, ihr Blick war die meiste Zeit auf
Arthur gerichtet, auch wenn sie den Kopf am liebsten zu ihrem Partner
gedreht hätte um zu erfahren, was er dachte.
„Ich weiß, dass das alles jetzt sehr
plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich auch
gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine Tochter
vorstellen?“
Also doch. Ihr Blick ging nun doch hinüber zu dem anderen Auror,
Gedanken schossen in ihren Kopf als sie ihn ansah. Er war
tatsächlich der Vater dieses kleinen Mädchens, sie konnte
sogar sein Gesicht teilweise in dem ihren erkennen. Wie blind war sie
eigentlich gewesen, dass sie diese Ähnlichkeit nicht schon eher
gesehen hat. Wie er sich wohl in diesem Moment fühlen mochte? Als
sie ihn näher betrachtete, erkannte sie, dass seine Maske
verschwunden war, plötzlich sah sie jedes Gefühl in seinem
Gesicht... und er tat ihr Leid als sie ihn so ansah. Sie versuchte sich
vorzustellen, wie es in ihr aussähe, wenn sie so eine Nachricht
erhielte. Vermutlich nicht besser. Plötzlich war er nicht mehr der
kühle und distanzierte Mann. Er war plötzlich ein ganz
normaler Mensch, der Gefühle wie jeder andere auch besaß.
Sie sah, wie er sich die ganze Zeit nur auf das Mädchen
konzentrierte, auf nichts anderes, wahrscheinlich wäre es ihm
nicht mal aufgefallen, wenn plötzlich Todesser das Zimmer
gestürmt hätten. Er hatte von einem Moment auf den anderen
mehr Verantwortung bekommen, konnte nun nicht mehr so handeln wie
vorher.
Sie sah hinüber zu Arthur, der ein Stück von Dakota wegging
und zu ihr herüberschritt, sich neben die braunhaarige Aurorin
stellte, bemerkte dabei auch, wie Samuel auf das kleine Mädchen zu
ging. Sie sah in seinen Augen Liebe, aufrichtige Liebe.
Arthur und Caillean standen weiterhin still am Fenster, machten sich
nicht bemerkbar und beobachteten lächelnd den ersten Kontakt
zwischen Vater und Tochter. Und wäre Cai vom Charakter her ein
wenig anders gewesen, nicht so verschlossen, wären wahrscheinlich
auch ihr einige Tränen über die Wangen gelaufen.
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Dakota Grey
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erstellt am 15.05.2007 18:19
Dakota hatte seitdem
sie das kleine Zimmer betreten hatten nichts mehr gesagt. Sie
fühlte sich in diesem Raum eingeengt, wusste nicht so recht, was
sie hätte tun sollen, alle Gedanken, die ihr in den Sinn kamen,
hörten sich irgendwie klein und unbedeutend an... Es waren nicht
die richtigen, mit ihnen konnte sie einfach nicht ausdrücken, was
sie im Moment fühlte.
Verlegen sah sie sich im Zimmer um, suchte nach irgend einer Sache, an
der sie sich festhalten konnte um nicht ständig ihren Kopf hin und
her zu bewegen, am liebsten hätte sie es gehabt, dass sich der
Erdboden unter ihr öffnen und sie verschlingen würde aber
dieser Wunsch wurde ihr nicht erfüllt und auch sonst fand sie
keinen Punkt, der interessant genug für sie war. Sich unwohl
fühlend sah sie auf ihre Hände hinab, spielte ein wenig mit
ihren Fingern und sah nur manchmal wieder auf in die Augen ihres
Vaters. Sie hatte Angst vor dem, was sie dort möglicherweise
entdecken könnte, hatte Angst davor, in ihnen Ablehnung,
Erschrecken und Verzweiflung zu sehen. Sie sah das erste Mal ihren
Vater und er sie, was wäre, wenn er sie nicht als Tochter haben
wollte? Man hatte ihr ihre Mutter genommen, wie Mr Weasley gerade
erklärte und sich danach hinter sie stellte, und sie hatte ihren
Vater gerade erst kennen gelernt und auch wenn sie ihn noch nicht
richtig kannte, wollte sie jetzt bei ihm sein. Sie wollte sich einfach
nicht von ihm trennen, hatte das erste mal seit einem halben Jahr
wieder eine Zukunft und sie wollte nicht schon wieder
zurückgestoßen werden. Und sie hatte Angst davor, dass genau
das geschah, wenn man ihrem Vater erzählte, dass sie seine Tochter
war, dass er sie zurückgestoßen würde...
Während sie die Geschichte über den Tod ihrer Mutter
hörte, sah sie auf und wieder in die Augen des Mannes, der ihr
Vater war. Sie erkannte die Betroffenheit in ihnen, hatte sie diese
doch auch immer gesehen, wenn sie in einen Spiegel sah. Wieder kamen
die Erinnerungen an den Unfall in ihr hoch.. Es war an einem Nachmittag
vor 6 Monaten gewesen. Ihre Mutter und sie waren in einem Auto zu
Bekannten, die sie zu sich eingeladen hatten, gefahren. Dakota konnte
sich noch daran erinnern, dass sie sich darüber freute endlich mal
wieder auf die Tochter von diesen Leuten zu treffen, sie kannten sich
schon seit Jahren und obwohl sie ein Muggel war und Dakota ihr nichts
von ihren Kräften erzählen durfte, war diese ihre beste
Freundin geworden. Außerdem freute sie sich auch noch auf den
Kuchen, den es an diesem Nachmittag geben würde, sie liebte die
Art, wie die Frau ihn zubereitete und sie mochte die Kombination aus
Erdbeere und Schokolade. Aber auf halben Weg zu der Wohnung geschah es
dann. Dakota weiß selbst nicht mehr, was geschehen war aber es
muss ein Autounfall gewesen sein. Sie weiß nur noch, dass sie mit
ihrer Mutter die Landstraße entlang gefahren sind und dann wachte
sie plötzlich auf, in dem zusammen gefalteten Auto eingequetscht,
konnte sich nicht mehr bewegen und neben ihr ihre leblose Mutter. Sie
hatte keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos gewesen war und konnte
auch nicht sagen, wie lange sie bewegungsunfähig neben ihrer
Mutter saß und endlich Hilfe kam, für sie zählte in
diesem Augenblick nur ihre Mutter. Zu der sie aber nicht kam...
Sie versuchte ihren Blick von ihrem Vater abzuwenden, sie wollte nicht
in seinen Augen das gleiche sehen wie in ihren und sie sah hinüber
zu der Frau namens Caillean. Sie war die meiste Zeit im Hintergrund
geblieben und verhielt sich auch jetzt sehr ruhig. Auch sie sah recht
nachdenklich aus, wahrscheinlich flogen in ihrem Kopf die gleichen
Gedanken herum, wie die im Kopf ihres Vaters, nur sah sie bei ihr auch
für einen kurzen Moment einen Ausdruck des Erkennens, zumindest
glaubte das die kleine blonde Grey.
Der rothaarige Mr Weasley begann ihrem Vater nun zu erklären,
warum Dakota hier war und auch wenn sie eigentlich nicht sehen wollte,
wie ihr Vater darauf reagieren würde, konnte sie einfach nicht
anders, sie musste es doch sehen. Es überraschte ihn, man sah es
dem erwachsenen Mann deutlich an, war sein Gesichtsausdruck bis jetzt
eher kühl, distanziert und emotionslos gewesen, fiel nun diese
Fassade und er sah sie nur fassungslos durch seine Augen an. Sie
versuchte nach dieser Reaktion zu lächeln, schüchtern zogen
sich ihre Mundwinkel nach oben. Hätte sie nicht schon vor einiger
Zeit erfahren, dass sie ihren Vater treffen würde, hätte sie
vermutlich auch so reagiert und nicht so wie jetzt. Jetzt war sie zwar
auch durcheinander und verwirrt, hatte Angst und ihre Gedanken fuhren
Achterbahn aber sie hatte gewusst, was kommen würde und war nicht
so ins kalte Wasser gestoßen wurden.
Sie sah nur zu ihm herüber und bemerkte gar nicht, was um sie
herum geschah. Tränen glitzerten in ihren Augen als sie in seinen
neben der Fassungslosigkeit auch noch Freude und Glück erkennen
konnte. Ihr wurde bewusst, dass er sie nicht wegstoßen
würde, dass sie seine Tochter werden würde und dass sie nun
endlich wieder so etwas wie eine Familie haben würde, zumindest
ein bisschen.
Als er allerdings zu ihr herüber kam, richtete sie ihren Blick
trotzdem wieder auf ihre Hände, sie war von einem Moment auf den
anderen noch unsicherer als zuvor, wünschte sich noch einmal den
offenen Erdboden her und wollte am liebsten weglaufen. Aber
gleichzeitig wollte sie auch hier bleiben und diese ersten Moment
genießen, wollte einfach wissen, wie es weiter geht und sah
wieder auf... Als er sie anlächelte, machte ihr Herz einen
Hüpfer, sie fühlte sich für einen Moment wirklich wie zu
hause und sie lächelte zurück, kein gequältes oder
schüchternes, kein unsicheres oder vorsichtiges Lächeln, ein
aufrichtiges warmes Lächeln, das von Herzen kam. Sie hob
vorsichtig die Hand und führte sie in die Nähe des Gesichts
ihres Vaters, zuckte dann aber doch zurück aus Angst etwas
falsches zu tun.
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Samuel Grey
Auror
|
erstellt am 17.05.2007 18:20
Sam hatte noch immer keinen Blick für seine
Umwelt. Allein Dakota stand in seinem Mittelpunkt. Er hockte vor ihr
und genau wie in ihren Augen schwammen auch seine in Tränen. Der
sonst so kühle, beherrschte und distanzierte Mann verlor alle
Beherrschung und konnte nicht anders als seinen Emotionen freien lauf
zu lassen.
Sanft hob er mit einem Finger Dakotas Kinn an, so dass sie ihn ansehen
musste und er sah ihre Unsicherheit, ihre Angst und auch ihre
Schüchternheit. Er sah wie verletzlich sie war, nicht weniger wie
er sich selber in dem Augenblick fühlte und ihm war klar, dass sie
all das in seinem Gesicht gespiegelt sah.
Als sie ihn dann aber anlächelte, es war das bezaubernde
Lächeln eines Engels und dem ihrer Mutter so unglaublich
ähnlich, rann ihm eine einzelne Träne die Wange herunter.
Sein eigenes Lächeln wurde fast zu einem Strahlen. Sein Herz
klopfte so wild in seiner Brust und wenn man ihn später gefragt
hätte, wann er das letzte Mal so glücklich und voller Liebe
gewesen war, er hätte es auf Anhieb nicht beantworten können.
Mit Lauras Weggang war etwas in ihm gestorben, zumindest hatte er es
immer geglaubt, seine sorgfältig aufgerichtete Mauer hatte ihm
geholfen, nicht an dem Verlust zu zerbrechen. Eine eigene Familie? Dazu
hätte er jemandem Zutritt hinter diese Mauer gewähren
müssen und er war nie bereit dazu gewesen, denn nichts konnte
einen so sehr verletzen wie der Mensch den man liebte, dass hatte ihn
seine Schwester nur allzu deutlich gelehrt.
Und nun stand ein kleines, zartes, blondes Mädchen vor ihm und mit
einem einzigen Lächeln sprengte sie allen Schutz beiseite. Mit
einem einzigen Lächeln hatte sie sich tief in sein Inneres
gebohrt, eingenistet und wohlig eingerichtet und ihm war klar, dass es
nichts geben würde, was sie dort wieder würde vertreiben
können.
Dakotas Hand näherte sich seinem Gesicht, zuckte dann aber zu
seinem Bedauern wieder zurück. Er erkannte, dass sie ähnlich
empfinden musste wie er, dass auch sie Angst davor hatte etwas falsches
zu tun, unsicher war wie sie reagieren sollte. Sie waren einander fremd
und doch gehörten sie zusammen. Samuel vermochte zu ahnen, wie es
seinem Mädchen gehen musste, die ihre Mutter verloren hatte. Wie
schrecklich traurig sie sein musste, wie weh es ihr tun musste. Das
Schicksal hatte es nicht gut mit ihr gemeint und sie hatte nun nichts
mehr außer ihren für sie vollkommen fremden Vater. Hoffnung
und Angst, so vermutete er, rangen mit sich in ihrer kleinen Seele.
Sanft griff er nach ihrer Hand. Dakota hatte ihn berühren wollen,
so wie auch in ihm der Drang groß war, seine Tochter zu
spüren. Er wollte ihr helfen, wollte ihr zeigen, dass es in
Ordnung war, wenn sie sich ihm nähern wollte und hob daher ihre
Hand an seine Wange. Gleichzeitig hob er seine freie Hand an ihre, fuhr
zart über das kindliche Gesicht, wobei die Berührung fast nur
ein Hauch war, als fürchte er, er könne etwas an ihr kaputt
machen.
„Dakota...“, wieder schaffte er es nicht mehr als ihren
Namen über die Lippen zu bringen, zu aufgewühlt war alles in
ihm, zu ergriffen und zu bewegt. Stattdessen spürte er die kleinen
Finger ihrer Hand auf seiner Haut und er glaubte, nie etwas
vergleichbar schönes gefühlt zu haben.
Er schluckte hart, bemüht seine Beherrschung wieder zu finden, was
ihm aber nicht so recht gelingen wollte, als er seine Tochter
vorsichtig und zaghaft, dennoch seinen Gefühlen folgend in seine
Arme zog. Ein Knoten in seinem Inneren platzte in dem Augenblick, etwas
geschah mit ihm, was er nicht mal im Ansatz hätte beschreiben
können, was aber seiner Miene so deutlich abzulesen war. Sam
konnte das Zittern seiner Hände nicht unterdrücken,
stattdessen verbarg er sein Gesicht in ihrem blonden, lockigen Haar,
den Moment einfach nur genießend. Ihr zarter Duft stieg ihm in
die Nase, der Geruch seines Kindes, er roch sie, fühlte sie und er
wusste, dass sich diese Eindrücke tief in ihn einbrannten.
„Ich... ich habe keine Ahnung gehabt...“, murmelte er an
ihrem Ohr. Ob sie begriff was er meinte wusste er nicht, aber er wollte
dass sie wusste, dass es nicht erst jetzt unter diesen traurigen
Umständen zu einem Treffen gekommen wäre, wenn er auch nur
den Hauch einer Ahnung gehabt hätte, dass Miriam schwanger war.
Kurz zuvor hatte er noch Panik gehabt... wie sollte Dakota in sein
Leben passen? Er wusste dass sich ihrer beider Leben von jetzt auf
gleich total verändert hatte, er wusste auch, dass es nicht leicht
sein würde, alleine schon wegen seiner Arbeit. Aber es war ihm
egal, es war ihm einfach nur egal. Gemeinsam würden sie es
schaffen, da war er sich vollkommen sicher. Kompliziert? Ja!
Ungewöhnlich? Ja, vor allem für Dakota, denn ihr Leben
würde ab jetzt so vollkommen anders sein wie es normal wäre.
Nichts würde ihn dazu bringen, sie nicht bei sich zu halten.
Zögernd löste er sich wieder von ihr, hielt sie aber noch an
den Schultern fest, suchte mit seinem Blick ihre Augen, in die man
sofort abtauchen konnte, die so tiefgründig waren und
lächelte sie an. Sanft strich er ihr nochmal mit dem Daumen
über ihre Wange, fuhr sich dann selber schnell mit dem
Handrücken über die Wange.
Ihm war mit einem Mal bewusst geworden, dass sie nicht alleine waren,
ihm war bewusst geworden, wie sehr er sich hatte gehen lassen, doch er
schaffte es noch nicht, sich wieder hinter seiner Maske zu verstecken.
Dass Arthur ihn derart gesehen hatte, war für ihn nicht weiter
schlimm, nicht angenehm, aber verschmerzbar. Der Weasley hatte eine Art
Vaterrolle in seinem Leben übernommen, aber Cai... er kannte sich
nicht, doch sie hatte ihn nun in einer Art und Weise erlebt, wie ihn
zuvor wohl nur seine Schwester gekannt hatte. Es war ihm unangenehm,
dass sie das alles miterlebt hatte, auf der anderen Seite konnte er es
aber auch nicht mehr ändern.
Er schob nochmal kurz den Gedanken an seine Kollegin und Arthur
beiseite, sondern konzentrierte sich erneut auf seine kleine Tochter.
„Ich glaube wir haben einiges zu besprechen, was meinst
du?“, er zwinkerte ihr zu, wieder auf diese geheimnisvolle und
verschwörerische Art und Weise, „ich möchte alles von
dir wissen, so viele Fragen die ich habe, aber gleichzeitig muss ich
dir ganz viel und vor allem sehr wichtige Sachen sagen...“
Seinen Auftrag hier in Hogsmeade hatte er nicht vergessen und auch
nicht seine Tarnung. Dakota musste Bescheid wissen, wobei ihm klar war,
wie verwirrend das alles für sie sein musste. Aber sie
gehörte nun zu seinem Leben, sie war die Tochter eines Aurors, ein
ungewöhnliches Leben stand ihr nun bevor und er würde
versuchen sie behutsam dahin zu führen. Wie er das machen sollte
wusste er allerdings nicht, wie auch, er war erst seit ein paar Minuten
Vater, zumindest wissentlich. Was war wenn er Fehler machte? Alles neu,
alles fremd... er hatte nie viel mit Kindern zu tun gehabt, auf der
anderen Seite... er konnte sich noch so gut an seine eigene Kindheit
erinnern, an das was er empfunden hatte, wie alles auf ihn gewirkt
hatte. Wenn er sich das alles wieder verinnerlichte...
Langsam erhob er sich, ging gemeinsam mit dem Mädchen zu den
beiden anderen Erwachsenen und noch immer hatte er seine Maske nicht
komplett wieder aufgesetzt, als er nun, eine Hand wie zum Schutz auf
ihrer Schulter ruhend, anfing zu sprechen.
„Dakota? Darf ich dir meine Kollegin Caillean de Moivre
vorstellen? Genau wie ich ist sie Aurorin und ist mit mir gemeinsam
hier in Hogsmeade wegen eines Auftrages von dem ich dir noch
erzählen muss...“, er schaute der jungen Frau geradewegs in
die Augen. Während seine Mimik wieder die gewohnte war, stand die
innerliche Aufruhr noch immer in seinem Blick. Noch nie war es Sam so
schwer gefallen, seine Mauer wieder zu errichten, vor anderen sein
Inneres zu schützen. Es machte ihn verlegen, dass Cai dies nun
alles sah, wusste und mit Sicherheit auch verinnerlicht hatte. Er
zeigte so gut wie nie Schwächen, seine Kollegin kannte sie nun...
Abrupt wandte er sich ab und ging auf Arthur zu, legte ihm eine Hand
auf die Schulter und schaute auch ihm schweigend in die Augen, ehe er
ihn kurz in den Arm nahm. Das Ministerium kannte ihn anscheinend besser
als er angenommen hatte. Nicht umsonst hatten sie den Weasley zu ihm
geschickt, mit Sicherheit wissend, dass nur er ihm diese Nachricht und
auch seine Tochter hatte überbringen können.
„Danke dir“, raunte er ihm ins Ohr und noch immer war seine
Stimme nicht gewohnt fest. Er löste sich, schaute seinen
väterlichen Freund wieder an und beide wussten, dass es keiner
weiteren Worte bedurfte. Es gab einfach Situationen und Momente, in
denen ein Schweigen so unendlich viel mehr sagen konnte als tausend
Sätze.
Schließlich drehte er sich wieder zu seiner Tochter um,
führte sie zu dem großen Bett und setzte sich gemeinsam mit
ihr dort nieder. Ihm war klar, dass alles noch viel verwirrender
für sie sein musste als für ihn, ihm war auch klar, dass die
erste Zeit mit Sicherheit nicht einfach werden würde, aber er
musste ihr jetzt von dem Auftrag erzählen, von der Tarnung, in die
sie sich mit einfügen musste. Dass er deswegen noch nicht mit Cai
gesprochen hatte, vergaß er natürlich prompt. Zum einen weil
so ziemlich alles auf ihn einstürzte, aber auch zu einem Teil
deswegen, weil er einfach keine Teamarbeit gewohnt war. Doch selbst
wenn seine Kollegin wegen Dakotas Anwesenheit ihr Veto einlegen
würde, würde es nichts an seiner Entscheidung ändern.
War er rücksichtslos? Ja vielleicht, aber im Augenblick dachte er
an all dies gar nicht, denn für ihn war es
selbstverständlich, dass seine Tochter bei ihm bleiben sollte.
Kurz hallte jedoch Arthurs Satz in ihm wieder... „...das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“
Kam es ihm nur jetzt so vor, als wenn Arthur gerade den letzten Teil
besonders eindringlich gesprochen hatte? Sam warf seinem Freund einen
Blick zu, der ihm sagen sollte 'ich möchte gleich noch mit dir
sprechen', schaute dann aber wieder Dakota an.
Und dann fing er ihr an zu berichten, davon dass er Auror war, was das
bedeutete, dass sie einen Auftrag hatten, wobei er den Orden dabei
außen vor ließ, und dass Cai und er getarnt hier in
Hogsmeade seien. Dass sie sich als frisch verheiratetes Ehepaar
ausgäben, was auf Flitterwochen hier sei und in Erinnerungen
schwelgten. Gleichzeitig versuchte er ihr zu vermitteln wie wichtig es
war, dass diese Tarnung aufrecht erhalten blieb. Sam vermochte nicht zu
sagen, ob Dakota das Ausmaß verstand, er sah sie einfach
abwartend an und war bereit ihre Fragen zu beantworten. Ob er ihr
zuviel zumutete? Er konnte es wirklich nicht sagen, allerdings wollte
er sie auch nicht anlügen. Sie waren erst am Anfang einer
Tochter-Vater Beziehung, wie sollte diese wachsen, wenn sie gleich auf
von Beginn an auf Unwahrheiten aufgebaut war? Nein, sie sollte Bescheid
wissen, sie sollte wissen, dass sie ihm vertrauen konnte. Dass das
seine Zeit dauern würde, war ihm klar, aber Vertrauen konnte eben
nur auf ehrlichem Boden gedeihen.
Dadurch dass Samuel alles der kleinen Grey erzählte, wusste nun
auch Arthur Bescheid, der dem Orden mitteilen konnte, wie sie
arbeiteten. Und schließlich kam ihm doch der Gedanke an Caillean,
für die es sicher auch ungewohnt war, dass plötzlich ein Kind
mit dabei war. Er schaute rüber zu seiner Kollegin, grinste sie an
und wirkte wieder wie der spitzbübige Schuljunge, ein Grinsen was
einen sofort für ihn einnahm.
„Könnte meine Ehefrau damit leben, ein Stiefkind zu
haben? Und noch viel wichtiger“, er schaute wieder Dakota an,
„würde meine Tochter eine Stiefmutter akzeptieren? Was meint
ihr beiden? Schaffen wir drei es, diese wichtige Aufgabe zu
meistern?“
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Cillian Murphy
6.Klasse
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erstellt am 19.05.2007 14:28
cf: Quidditchstadion
Cillian war wie verrückt zum Gryffindorturm hochgesprintet. In
seinem Zimmer angekommen, schnappte er sich die Tasche, welche er schon
vorbereitet hatte, warf sie über seine Schulter und lief wieder
nach draußen. Er kam nach einigen Minuten beim Tor zum
Grundstück Hogwarts an. Dort ließ ihn ein Lehrer raus, denn
seit gestern wurden die Ausgänge durch zusätzliche magsiche
Barrieren verstärkt. Nun lief Cillian die Straße nach
Hogsmead runter bis zu dem vereinbarten Treffpunkt: Die Drei Besen. Er
öffnete die Tür, trat ein und sah sich nach seiner Schwester
um. Julia saß an der Bar und sah wartend zur Tür. Als sie
ihn sah, lächelte und winkte sie ihm zu. Cillian ging seiner
Schwester entgegen und nahm sie in den Arm als er bei ihr angekommen
war.
"Hey Schwesterherz!", sagte er zu ihr. "Wollen wir dann mal nach
Spanien und den Spaniern zeigen wie Quidditch gespielt wird?" Es klang
zwar sehr überzeugend, doch Cillian wusste, dass seine Schwester
ihn besser kannte: er war sehr nervös. Was wäre, wenn er
versagen würde? Seine Schwester wuschelte ihm durch die Haare und
sagte: "Mach dir mal keine Sorgen Kleiner!", sagte sie ihm ermutigend.
"Es ist auch mein erstes Spiel für Irland und ich bin auch
nervös. Aber wir sind beide gut und wir werden ihnen schon zeigen,
was die Murphys draufhaben."
Sie gingen gemeinsam nach draußen und Cillian hielt sich am Arm
seiner Schwester fest, denn sie würde die beiden jetzt nach
Spanien apparieren. "Du weißt noch wie es geht?", fragte Julia
Cillian. Er nickte um ihr zu zeigen, dass es ihm noch klar war, was er
zu tun hatte. Daraufhin machte es kurz "plop" und die beiden waren
verschwunden...
tbc: Stadion Estadio del Pueblo Mágico, Spanien
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 27.05.2007 16:17
So wunderschön
wie Caillean diesen Augenblick auch fand, so sehr wünschte sie
sich auch, dass sie in diesem Moment am liebsten ganz wo anders
wäre. Sie hatte die Szene beobachtet, hatte festgestellt, wie aus
dem bisher sehr schüchternem blonden Mädchen, das nur auf
ihre Hände geschaut hatte, eine Tochter geworden war, die ihren
Vater liebte. Sie hatte festgestellt, wie aus dem sonst so kühlen
Mann ein Vater geworden war, der seine Tochter ebenso liebte, wie sie
ihn. Ein Mann, der plötzlich Gefühle zeigte, ein Mann, der
nicht mehr die unnahbare Maske auf hatte und ein Mann, der dadurch
plötzlich verletzbar wurde. Und in diesem Moment hatte die junge
Aurorin ihren Blick abgewandt und aus dem Fenster gerichtet. Ihr war
mit einem Mal bewusst geworden, was für einen Partner sie hatte.
Er ähnelte ihr ihn vielerlei Hinsicht, zeigte der Welt nicht sein
wahres Gesicht, sondern nur eine Maske, damit er nicht angreifbar
wurde. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie in seiner
Situation wäre? Wie würde sie sich fühlen, wenn die vor
wild fremden Menschen solche Gefühle zeigen würde? Wie
würde sie sich fühlen, wenn ihr das erst später bewusst
werden würde? Sie sah hinüber zu Arthur, sollte sie ihm
vielleicht vorschlagen, dass sie das Zimmer verlassen sollten? Ihr
würde diese Situation, würde sie in Samuels Körper
stecken, vermutlich sehr unangenehm sein. Nicht unbedingt in dem
jetzigen Moment, nicht wenn sie so etwas wie Glück und Freude
verspüre, aber würde sie sich ihrer Umwelt wieder bewusst
werden... sie wüsste nicht, wie sie sich dann verhielte.
Ohne das sie es wollte, ging ihr Blick wieder hinüber zu ihrem
Partner und seiner Tochter. Zunächst waren es nur kleine Gesten,
die das Entdecken des Gegenübers so langsam zeigten, funkelnde
Augen, ein glückliches Lächeln, Tränen, die einem
langsam über das Gesicht rannten, der Versuch die Hand auf die
Wange des Vaters zu legen sie dann aber doch kurz vor dem Ziel wieder
zurückzuziehen und letztendlich auch das vorsichtige
Heranführen der Hand durch Samuel. Als sich dann Vater und Tochter
zum Schluss dann doch in den Armen lagen, verweilte Cailleans Blick nur
kurz auf ihnen. Es war für die beiden doch ein sehr privater
Augenblick und wieder dachte sie daran, wie Grey sich fühlen
würde, wenn er mitbekäme, dass er die ganze Zeit dabei
beobachtet wurde. Sie lächelte Arthur kurz zu, drehte ihren
Körper dann so leicht zu ihm, dass ihr Blick auf ihn gerichtet war
und sah dann wieder einige Zeit nach draußen auf die
Straße. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben als sie die Menschen
dort draußen beobachtete. Die Straße war inzwischen schon
ein wenig belebter geworden, alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen
gingen die Zauberer dort unten vorbei, blieben immer wieder an den
Fenster der Geschäfte stehen und sahen sich Sachen an, was es in
dem Gebäude zu kaufen gab oder gingen gleich durch die Tür
hinein. Wie sich diese wohl verhalten würden, wenn sie
plötzlich vor so einer Situation stehen würden wie Samuel und
Dakota? Wäre es für sie einfacher oder schwerer?
Sie hörte, wie sich Sam wieder von Dakota löste, wagte aber
trotzdem noch nicht ihren Kopf zu drehen, hörte nur die Worte, die
der Auror an seine Tochter richtete.
„Ich glaube wir haben einiges zu besprechen, was meinst du?“
Das hatten sie tatsächlich. Caillean wusste zwar nicht, wie alt
Dakota war aber es müsste so um die 8 oder 9 Jahre sein. Viele
Jahre, in denen sie sich nicht gesehen hatten, in denen sie zum Teil
nicht mal wussten, dass der andere existierte. Sie wussten nicht, wie
das Leben des anderen verlaufen war und es gab garantiert auch einiges,
was Sam seiner Tochter über seine Arbeit erzählen musste. Die
Aurorin dachte wieder an ihren Auftrag in Hogsmeade. Dakota würde
bei ihnen bleiben, etwas anderes kam gar nicht in Frage, aber wie
konnte man das junge Mädchen in ihre Tarnung mit einbringen?
Erst als sie Schritte neben sich hörte, drehte sie ihren
Körper wieder in den Raum hinein und versuchte lächelnd in
die Gesichter der beiden Greys, versuchte so die nun folgende Situation
ein wenig zu entspannen. Zunächst hatte sie Sam angesehen, ihre
Augen dann allerdings schnell wieder auf Dakota gerichtet als sie
erkannte, dass er seine Maske noch nicht wieder ganz aufgesetzt hatte.
Sie hatte schon gesehen, was in den vergangenen Minuten mit ihm
geschehen war, wollte sie ihn so noch mal eine kurze Pause zur
Entspannung geben, wollte ihm so aber gleichzeitig zeigen, dass sie
für sein Handeln Verständnis hatte und hockte sich dann, so
dass diese nicht zu ihr hinauf schauen musste, vor Dakota hin als er
diese vorstellte.
„Hallo Dakota“, sagte sie vorsichtig mit einem warmen
Lächeln auf dem Gesicht und hielt ihr dabei auch noch
möglichst unverfänglich ihre Hand hin, „Es freut mich
dich kennen zu lernen.“
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie Samuel zu Arthur hinüber
ging und nachdem er diesen kurz an sich gedrückt hatte, wieder
zurück zu ihr und Dakota kam, diese zu dem Bett führte. Als
sie die beiden dort sah, wurde ihr bewusst, dass sie sich wirklich noch
viel zu erzählen hatten. Dakota musste zunächst das
wichtigste erfahren, musste erklärt bekommen, warum ihr Vater und
die dunkelhaarige Frau hier waren aber wie würde es dann weiter
gehen? Es gab doch noch so vieles, über das sie reden mussten und
auch sollten. Konnten sie jetzt einfach schon wieder in den
'Aurorenalltag' übergehen? In den Köpfen der Beiden
schwirrten wahrscheinlich alle möglichen Fragen herum, konnte sich
Sam in diesem Moment überhaupt auf ihren Auftrag konzentrieren?
Caillean stand auf und lehnte sich wieder an die Fensterbank,
hörte der Erklärung Samuels gut zu und beobachtete dabei
Dakota, versuchte zu erkennen, was sie über die ganze Sache
dachte. Für sie war es wahrscheinlich ein Sprung ins kalte Wasser,
so viel Neues gab es und vermutlich warfen viel der Sachen, die Sam ihr
nun erzählte auch neue Fragen auf. Wie würde das kleine
Mädchen mit der ganzen Sache klar kommen? Und würde sie auch
mit ihrer Tarnung klar kommen? Für Cai war es klar, dass sie auch
noch diese Veränderung akzeptieren würde, wollte sie die
Beiden doch nicht gleich wieder auseinander reißen
(außerdem bezweifelte sie es irgendwie, dass ihr das gelingen
würde) aber würde auch Dakota damit klar kommen und sie als
temporäre Stiefmutter akzeptieren? Oder würde sich das kleine
blonde Mädchen mit Händen und Füßen dagegen
wehren?
Sie trat hinüber zu den beiden als die Worte von Samuel an ihr Ohr
kamen. Sie sah zunächst dem Auror und dann seiner Tochter
geradewegs in die Augen. „Ich denke, dass ich damit kein Problem
habe“, sagte sie schließlich, „Ich mag zwar sehr
kühl erscheinen aber ich habe ein Herz und weiß, wann man
bestimmte Personen nicht trennen darf und das ist im Moment der
Fall.“ Wieder huschten ihre Augen hinüber zu Grey und sie
lächelte ihn an, versuchte ihm so die Unsicherheit ein wenig zu
nehmen und ihm so zu zeigen, dass sie ihre Worte wirklich ernst meinte.
„Wenn Dakota nichts dagegen hat, werden wir diese Aufgabe auf
jeden Fall meistern.“
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Dakota Grey
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erstellt am 06.06.2007 20:26
Eine Träne lief
über die Wange ihres Vaters und nun konnte Dakota ihre nicht mehr
zurückhalten und sie sah ihn einfach nur lächeln an
während ein kleiner Tropfen ihre Wange hinunter rollte. Als er ihr
Hand in die seine nahm, sie mit seinen vor Freude leuchtenden Augen
ansah, fühlte sie sich wirklich zu Hause und glücklich wie
schon lange nicht mehr. Sie strahlte den älteren Mann regelrecht
an und war einfach nur froh in seiner Nähe zu sein. Leicht
fühlte sie die Wärme seiner Haut, wie schaffte es dieser
fremde Mann nur, dass sie ihm so unendlich vertraute? Waren es seine
Augen? War es sein Lächeln? War es seine ganze Art? Oder lag es
einfach an der Tatsache, dass er ihr Vater war, ein Vater, den sie
bisher nie gehabt hatte, da er nichts von ihr wusste?
Sanft und neugierig fuhr sie mit ihren kleinen Finger über sein
Gesicht, fuhr über seine Augenbrauen, über seine Stirn, seine
Nase, entdeckte so noch andere Einzelheiten, die sie an sich selbst
erinnerten.
Seine Hand fuhr gleichzeitig über ihre faltenlose Kinderhaut, fuhr
dabei über die Träne, die über ihre Wange gelaufen war
und wischte sie behutsam weg. Immer noch strahlte sie ihn an und
schenkte ihm ihre ganze Aufmerksamkeit. Gut, es würde sich nun
wahrscheinlich einiges in ihrem Leben verändern, sie würde
neue Wege gehen aber sie schreckte nicht davor zurück, sie stand
an einer Weggabelung und wusste so ziemlich, welchen Weg sie nun gehen
müsse.
„Dakota...“, der Klang seiner Stimme
verursachte einen Hüpfer ihres Herzens und auch wenn sie sie nur
kurz gehört hatte, gehört hatte, wie er ihren Namen so leise
aussprach, fühlte sie sich wieder einfach nur glücklich. Er
hatte sie akzeptiert und das war mehr wert als alles Geld der Welt und
auch als jedes andere Geschenk, was er ihr machen könnte.
Als er sie in seine Arme zog, war es um sie geschehen und nun liefen
die Tränen endgültig ihre Wangen hinab, sie wollte sie aber
auch nicht mehr zurückhalten. Es waren nicht Tränen der
Trauer sondern einfach nur Freudentränen und das schönste
Gefühl, was es auf dieser Welt gab. Und auch wenn die Tränen
liefen, genoss sie diesen ersten Moment der richtigen Nähe,
fühlte sich jemandem so nah wie schon lange nicht mehr. Sie nahm
jedes noch so kleine Detail in sich auf und wollte, dass dieser Moment
nicht so schnell aufhören würde. Sein Kopf, seine Arme, sein
Körper, sein Geruch, seine Haare, alles war noch so neu für
sie aber gleichzeitig kam es ihr so vor als würde sie diesen Mann
schon ewig kennen.
„Ich... ich habe keine Ahnung gehabt...“,
leise und gedämpft drangen diese Worte an ihr Ohr. Und sie glaubte
ihm, hätte dieser Mann von ihr gewusst, wäre er schon
früher zu ihr gekommen, hätte dieses Treffen schon eher statt
gefunden. „Ich weiß“, flüsterte sie leise
schluchzend, wollte ihm so zeigen, dass er sich keine Vorwürfe
machen musste, so wie ein Vater sein Kind beschützen würde,
so wollte sie ihm auch zeigen, wie sehr sie ihn liebte und dass sie ihm
vertraute.
Als er die Umarmung lösen wollte, hielt sie ihn noch etwas
länger fest, wollte sich nicht von ihm trennen, nicht jetzt schon.
Aber auch der schönste Moment musste mal zu Ende gehen und sie sah
ihm trotzdem noch weiterhin in seine Augen, wollte den Moment der
endgültigen 'Trennung' noch weiter hinaus zögern. Sie
lächelte ihn an, die Augen immer noch von Tränen verschmiert
und verlor sich fast in seinen Augen. Die kleine blonde Grey erkannte
eine Veränderung in seinem Blick, die Freude wurde ein wenig
getrübt und sie fragte sich, ob sie der Auslöser dafür
sei. Hatte sie etwas falsch gemacht als sie ihn so angesehen hatte?
Kurz nickte sie ihm zu, war da gerade wieder ein sachlicher Ton in
seiner Stimme gewesen? Das Augenzwinkern seinerseits schob die Bedenken
allerdings wieder zur Seite und als er mit ihr gemeinsam zu den beiden
anderen Erwachsenen ging, konnte sie sich schon fast denken, warum er
sich ein wenig verändert hatte.
Er stellte ihr die dunkelhaarige Frau vor, diese lächelte das
kleine Mädchen freundlich an und sie war der Grund für den
veränderten Gesichtsausdruck ihres Vaters. Schüchtern
lächelte Dakota Caillean an, die sich nun vor sie hinhockte, sie
freundlich anlächelte und ihre Hand hinhielt. Das junge
Mädchen ergriff diese. „Die Freude ist ganz meinerseits,
Madame Aurorin de Moivre.“ Wie ein kleiner Sonnenschein
lächelte sie diese Frau an. Sie war also genauso wie ihr Vater ein
Auror. Aber sie schien ihren Vater auch noch nicht allzu lange zu
kennen, also waren sie erst seit kurzen hier in Hogsmeade und was war
das eigentlich für ein Auftrag?
Als ihr Vater sie zum Bett hinüber lenkte, sah sie ihn aufmerksam
an, lauschte seinen Worten, die er an sie richtete, nachdem er zuvor
noch ein mal zu Mr. Weasley geschaut hatte. Seine Erklärungen
warfen in ihrem Kopf einige Fragen auf.
Er hatte ihr zwar erzählt, dass sie aufgrund eines Auftrags hier
waren aber was für ein Auftrag war das genau? Konnte er ihr das
nicht sagen oder wollte er ihr es nicht sagen? Und wie schafften es die
beiden Auroren ein frisch verheiratetes Ehepaar zu spielen?
Schließlich ist das doch nicht gerade einfach, man konnte
schließlich nicht irgendwelche Gefühle, die nicht
existierten, vorspielen, zumindest nicht solche. Sie sah einmal kurz zu
Miss de Moivre und dann wieder zurück zu ihrem Vater, zog dabei
eine Augenbraue nach oben, hörte aber trotzdem weiterhin zu.
Nachdem er fertig war ihr das alles zu erklären, das sie ihn an
und überlegte, ob dies nun der passende Zeitpunkt war all ihre
Frage zu stellen. Sie entschied sich dagegen, stattdessen kam nur eine
kleine Frage über ihre Lippen. „Und wie passe ich da
rein“, sie wollte ihren Vater nicht schon wieder verlassen,
schließlich hatte sie ihn doch gerade erst wieder gefunden.
Die Antwort auf diese Frage kam sofort als er seine die dunkelhaarige
Aurorin ansah und sie fragte, ob diese damit klar kommen würde,
dass sie jetzt ein Stiefkind habe. Schnell drehte sie der erwachsenen
Frau ihren Kopf zu und sah sie gespannt an.
„Wenn Dakota nichts dagegen hat, werden wir diese Aufgabe auf jeden Fall meistern.“
Auf ihren Gesicht konnte man nun ein übergroßes Lächeln
erkennen. Sie sah ihren Vater mit vor Freude strahlenden Augen an, was
als Antwort in diesem Moment reichen musste, sprang auf und ging
hinüber zu Caillean. Diese hockte sich wieder hin um die nun
folgenden Worte besser zu verstehen. „Danke“,
flüsterte Dakota und drehte sich dann wieder zu ihrem Vater um.
tbc: Wald bei Hogsmeade
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 07.06.2007 14:43
Erleichterung –
ja er spürte Erleichterung als Caillean und vor allem Dakota damit
einverstanden waren, dass sie mit in ihre Tarnung integriert wurde.
Auch wenn es für ihn gar kein Vertun gegeben hatte und er sich
sowieso nicht hätte davon abbringen lassen, dass seine Tochter bei
ihm blieb, erfüllte es ihn mit Dankbarkeit, dass seine Kollegin
sofort damit einverstanden war. Gleichzeitig verspürte er enormen
Stolz auf seine Tochter. Für sie musste das alles mehr als
Verwirrend sein, er war sich sicher, dass sie noch viele Fragen hatte,
Fragen die er ihr auch beantworten wollte. Dazu kam, dass es genau wie
für ihn unglaublich aufwühlend sein musste, die ganze
Situation erstmal sacken musste, trotzdem war auch sie bereit sofort in
die 'Rolle' zu schlüpfen, eine Stiefmutter zu haben. Oder war es
einfach die Angst sich ansonsten wieder von ihm trennen zu müssen?
Wenn ja, dann wollte er ihr diese nehmen, er wollte ihr zeigen, dass
sie sowas nicht mehr befürchten musste, dass er von nun an immer
für sie da sein würde – aber wie sollte er? Das war
etwas, was Zeit brauchen würde, bis sie es wirklich glauben
konnte. Vertrauen musste wachsen und er würde alles dafür
tun.
Sam schaute nun Caillean direkt in die Augen. Es war ihm noch immer
mehr als unangenehm, dass sie ihn so 'schwach' gesehen hatte. Wie
würde sie damit umgehen? Würde sie irgendwann diese erkannte
Schwäche gegen ihn verwenden? Er konnte nichts dafür, er war
ein zu misstrauischer Mensch um dass er davon ausgehen konnte, dass sie
es eben nicht tat. Trotzdem sah er auch ihre Signale. Er sah, dass sie
nachvollziehen konnte, wie er sich fühlte und er registrierte auch
ihr Verständnis. „Danke...“, sagte nun auch er leise
und sein Blick war offen, während er sie weiterhin ansah. Es war
ein Danke, was alles beinhaltete. Dass sie seine Tochter akzeptierte,
dass sie aber auch Rücksicht darauf genommen hatte und ihn nun
wegen seiner Gefühle nicht bloß stellte.
Dann schaute er seine Tochter wieder an, die ihn mit ihren
wunderschönen, tiefgründigen, leuchtenden Augen anstrahlte
und auch wenn er sich im allgemeinen wieder im Griff hatte, konnte er
nicht anders, als die Arme auszubreiten, damit sie wieder zu ihm
zurück kam. Er wollte sie spüren, bekam gar nicht genug von
dem Gefühl, dass sie ein Teil von ihm war, wollte ihr gleichzeitig
weiterhin Sicherheit vermitteln. Eigentlich hätten sie weiter an
ihrem Auftrag arbeiten sollen, aber er konnte noch nicht zur
Normalität übergehen. Auch etwas, was ungewöhnlich
für ihn war, denn er hatte privates stets hinten angestellt. Nur
seine Arbeit war wichtig gewesen, eben ein Auror mit Leib und Seele.
Aber auch er war nur ein Mensch... er wollte, ja und musste auch erst
noch mit seiner Tochter reden. So viele unausgesprochene Fragen,
soviele Dinge, die er wissen wollte und mit Sicherheit auch unendlich
viele Sachen, die sie wissen wollte. Aber er wollte all dies nicht hier
besprechen, er wollte dazu alleine mit Dakota sein. Nur alleine
würde er ohne seine übliche Maske mit ihr reden können.
Auch wenn Caillean eben einen tiefen Einblick hinter seine Mauer hatte,
so wollte er nicht auch noch den Rest davon Preis geben. Und seine
Tochter sollte sehen, wie er wirklich war, er wollte keine Geheimnisse
vor ihr haben.
Bisher hatte es nur einen Menschen in seinem Leben gegeben, der ihn so
kannte wie er wirklich war, die ihn mit all seinen Windungen,
Geheimnissen, Gedanken, Wünschen und Zielen gesehen hatte –
Laura... Der Bruch zwischen ihnen hatte auch ihn innerlich zerbrechen
lassen und er hatte sich geschworen nie wieder zuzulassen, dass jemand
dazu fähig war. Die Mauer um sein Innerstes war nicht nur
meterhoch, sondern auch meterdick. Seine kleine, süße
Tochter hatte sie mit Leichtigkeit gesprengt und auch wenn er es jetzt
geschafft hatte, sich wieder zu fassen, so wollte er diesen Schutz
nicht auch für sie gelten lassen. Klar, niemand konnte einen so
sehr verletzen wie die Menschen die man liebte, aber sie war seine
Tochter und auch wenn er sie gerade erst kannte, war sie sofort zu dem
wichtigsten Menschen in seinem Leben geworden. Genau wie sie hatte er
das Gefühl, dass er sie schon immer kannte, dass sie schon immer
Teil von ihm gewesen war und er hatte keinerlei Bedenken sich ihr zu
zeigen, wie er wirklich war.
Sein Herz machte kleine Saltos in seiner Brust und Glück
durchströmte seinen ganzen Körper. Er war wie berauscht von
diesem Gefühl, einem Gefühl an das er sich schon gar nicht
mehr erinnern konnte... Vater... Er war Vater! Innerlich jubelte er und
sein Gesichtsausdruck zeigten schon wieder deutlich seine Emotionen.
Arthur räusperte sich und Sam merkte, dass er schon wieder total
Versunken gewesen war, während er Dakota in seinen Armen hielt.
Verdammt, er musste wirklich mit ihr alleine sein, wenigstens eine
kurze Weile, ansonsten würde er nicht mit seiner normalen Arbeit
weiter machen können.
Sanft fasste er mit beiden Händen Dakotas Gesicht, lächelte
sie verschmitzt an, gab ihr dann einen Kuss auf die Stirn ehe er sich
gemeinsam mit ihr aufrappelte. „Komm, lass uns spazieren
gehen“, flüsterte er ihr noch zu, wandte sich dann an die
anderen beiden.
„Caillean? Arthur?“, wie sollte er erklären, was er
vor hatte ohne seine Gefühle wieder mit einzubringen? Ach, war das
jetzt nicht auch egal? Nach allem was passiert war, machte das nun auch
nichts mehr aus. „Ich brauche ein wenig Zeit für meine
Tochter...“, das Wort schmeckte so gut auf der Zunge,
„für meine Tochter und mich. Ich kann nicht einfach sofort
zur Normalität übergehen. So könnte ich nicht die Arbeit
leisten, die von mir verlangt wird. Ich denke ihr versteht das“,
er schaute beiden direkt in die Augen und konnte nicht verhindern, dass
es ihn doch peinlich berührte. „Arthur ich würde
trotzdem gerne nachher nochmal kurz mit dir sprechen.“, der
Rothaarige nickte nur und seine Augen leuchteten auf, denn er freute
sich so sehr für Grey und das kleine Mädchen. Derart
aufgewühlt hatte er Sam noch nie gesehen und dass er ein bisschen
Zeit für sich und sein Kind beanspruchte war für ihn mehr als
verständlich. „Ich befinde mich in bezaubernder Gesellschaft“, er lächelte Caillean an, „wir zwei werden schon die Zeit totschlagen, bis ihr beiden wieder da seid“
„Danke euch“, antwortete Sam, lächelte Cai dann
nochmal an, „auf dem Rückweg kann ich ja ein paar Dinge
mitbringen, die wir erstmal benötigen“, er meinte die
Kosmetikartikel, die sie beide nicht mitgebracht hatten. Er wartete
noch kurz ihre Reaktion ab, fasste dann Dakotas kleine Hand, die
vollständig in seine eigene passte und verließ dann mit ihr
zusammen das Zimmer.
Im Schankraum sah Samuel, dass der Wirt mittlerweile doch das
Frühstück weggeräumt hatte, aber das wunderte ihn nicht,
schließlich war schon Nachmittag. Die Zeit schien förmlich
zu verfliegen, aber er hatte ja auch nicht ahnen können, was ihn
erwartete, als Arthur mit Dakota hergekommen war.
Draußen sog Sam zunächst die frische Luft tief ein. Es war
Wind aufgekommen, einige Hexen mussten sogar ihre spitzen Hüte
festhalten, damit sie nicht wegflogen. Überhaupt herrschte
fröhlicher Trubel im Dorf. Alle schienen beschäftigt, einige
hatten es eilig, andere standen in kleinen Grüppchen zusammen und
unterhielten sich. Komisch, alles wirkte plötzlich viel intensiver
auf ihn. Das Lachen eines Mannes drüben an der Ecke, die Sonne,
die vom Himmel schien, die fröhlich bunte Farbe des Hauses ihnen
gegenüber – natürlich wäre ihm das auch
früher alles aufgefallen, aber – nein er hätte es nicht
für so schön halten können. Lächelnd schaute er zu
seiner Tochter hinab. „Komm, ich möchte dir etwas zeigen,
einen ganz besonderen Ort.“
Und dann führte er sie durch Hogsmeade, vorbei an den kleinen
Hexenhäusern, von denen manche doch recht Windschief wirkten, raus
aus dem Dorf spazierte er schweigend gemeinsam mit Dakota einen Weg
entlang bis sie an einem kleinen Wald ankamen. Diesen betraten die
beiden und leises Vogelgezwitscher umgab sie. Hier und da sahen sie ein
Eichhörnchen von Baum zu Baum springen, an einem Busch schaute sie
ein Hase mit großen Augen an. Hier schien kein Tier Angst vor den
Menschen zu haben, vielleicht weil hier so gut wie nie welche
durchkamen. Das Dickicht wurde fast undurchdringbar, so dass Sam seine
Tochter auf den Arm nahm und sich gemeinsam mit ihr dadurch
kämpfte. Er wusste genau wo er hin wollte, einem Ort, den er und
seine Schwester entdeckt hatten, als sie selber noch Kinder gewesen
waren.
Sämtliche Geräusche schienen vom Wald geschluckt zu werden,
selbst der Himmel war nicht mehr zu sehen, so dicht standen hier die
Bäume zusammen und verdeckten mit ihren mächtigen Kronen jede
Sicht nach oben. Doch dann wurde es auf einmal wieder lichter, der Weg
wurde wieder einfacher und dann standen sie auch schon dort, wo Sams
Ziel gewesen war – ein kleiner Waldsee. Gegenüber auf der
anderen Seite des kleinen Sees grasten zwei Rehe, auf einem der vielen
Seerosenblätter im Wasser saß ein Frosch der fröhlich
vor sich hin quakte. Knallbunte Vögel, die Enten ähnlich
waren und doch keine zu sein schienen, schwammen umher und wieder
schien hier keines der Tiere sonderlich Notiz von Vater und Tochter zu
nehmen.
Sam blickte umher. In all den Jahren hatte sich hier nichts
verändert, noch immer war es hier so friedvoll wie er es noch
nirgendwo anders hatte erlebt. Nur einmal war er hier gewesen,
gemeinsam mit seiner Schwester und es war auch nur ein Zufall, dass sie
die Stelle entdeckt hatten. Danach hatten sich die Ereignisse
überschlagen und sie hatten gar nicht mehr die Möglichkeit
gehabt nochmal her zu kommen, da sie beide zu ihrer Tante nach Amerika
geschickt wurden. Wieso dieser Ort so besonders für ihn war? Hier
hatten er und Laura noch die Verbundenheit gehabt, ihr war die Welt
für sie beide noch in Ordnung gewesen. Und jetzt? Jetzt stand er
hier am Ufer, gemeinsam mit seiner Tochter, hielt ihre Hand sicher in
seiner, und lächelte sie an.
„Es ist schön hier, oder?“, seine Stimme klang ein
bisschen heiser, weil die Erinnerungen ihn wieder einholten. Er
betrachtete Dakota einen Moment versonnen, setzte sich dann ans Ufer,
angelehnt an eine große Weide, deren Äste tief hinab hingen
und die Wasseroberfläche berührten. Die Blätter
rauschten im Wind, der hier jedoch nur sanft die Äste wiegen
ließ und kleine silbergrüne Blättchen segelten
schiffchengleich auf den Boden. Unter dieser Weide war es, als wenn sie
in einer sicheren Höhle wären, fernab von der normalen Welt.
Alles wirkte so friedlich und außer Dakota und ihm schien es
nichts anderes zu geben. „Komm, magst du dich zu mir
setzen?“, fragte er sie. Am liebsten hätte er sie gleich
noch viel mehr gefragt, aber er wollte sie auch nicht so platt mit
allem überfallen. Also verharrte er eine Zeit lang ganz still,
schaute auf den See hinaus. „Erzähl mir von dir“,
sagte er schließlich leise und blickte sie wieder an.
tbc: Wald bei Hogsmeade
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 12.06.2007 08:45
cf <~ Greys und Malfoys Reise
-->gemietetes Zimmer von Malfoy<--
Etwas geschah womit Draco zuletzt gerechnet hatte.Genau genommen waren
es zwei Sachen.Das junge Mädchen, welches aus der Welt ohne Namen
mit hinüberwechselte, und sofort das Zimmer verließ und
Laura die sich wirklich für die Gegenwart entschieden hatte...
Leicht verwirrt im ersten Moment schaute er auf die Schwarzhaarige und
bat Merlin das alles kein Streich seiner Sinne war.Ja,das alles war
Streß gewesen und möglichrweise wollte sein Gehirn ihn nur
beruhigen und täuschen durch Wunschillusionen und weiter verwirren
durch Halluzinationen in Form von einem kleinem Mädchen welches
einen bleibenden Eindruck hinterließ.Sie war beeindruckend
gewesen wie sie die Blattlaus beherrschte und die Kälte um sie
herum war spürbar.
Er schüttelte den Kopf weil er es nicht fassen konnte.Sie,Laura,
hatte ja gar keine Ahnung wieviel ihn das bedeutete.Eine vollendete
Reise.Er hatte es geschafft, ohne eine Reise durch die schwarze
Tür durchführen zu dürfen.Und sie da stehen zu sehen
obwohl andere Zeiten ihr viel mehr versprechen konnten war
unbeschreiblich.Draco selber dachte zu egoistisch und wollte die junge
Hexe bei sich haben.Egal ob es weitere zehn Minuten waren oder zehn
Tage oder wie lange auch immer.Zeit spielte immer noch keine Rolle.Sie
war da und irgendeine Entscheidung hatte sie hierhin geführt.
Was im Inneren der jungen Frau geschah wusste er nicht und selbst wenn
er es gekonnt hätte, ihre Gedanken zu lesen, und wenn die Neugier
noch so nagen würde so wäre dieser Weg dies zu erfahren zu
profan gewesen.
Wenn der Blonde sich nicht irrte so sah er in ihren dunklen Seelenspiegel etwas.Etwas, was nicht zu definieren war für ihn.
Draco kam Laura näher,streckte seine bleichen Hände aus und
umfasste ihr Gesicht-in dem Moment polterte das kleine Mädchen
wieder herein,verschwand ins Badezimmer und ein Klacken verriet dass
sie sich darin einschloß.
"Du bist hier.Du hast die Reise geschafft.",raunte er in ihr Ohr als er
Laura näher zu sich zog.Sie fühlte sich so gut an.So weich
und warm und so nah konnte er sie riechen.Ihren Duft wollte er niemals
vergessen.Schon so länger nicht gewaschen dufteten ihre Haare nach
einer heimeligen Sache...wie ein Kopfkissen.Ein sehr vertrauter Geruch
und er liebte ihn.Doch wie damals Arsenius ihn auffangen musste so
sollte er nun diesmal diese Aufgabe an der Hexe ausüben und schwer
war es nicht:Er musste einfach nur sagen was ihm sein Gefühl
sagte.
"Ich hätte dich nicht da durchführen dürfen.Aber ich
bereue es nicht...das heißt, ich bereue es jetzt nicht.Du bist
sehr stark,das hast du wirklich gezeigt.",flüsterte er weiter und
konnte einen Blick auf die Badezimmertür nicht verhindern doch
schaute er wieder in Lauras Augen und ließ seine Hand durch die
Haare ihres zusammengebundenen Haares gleiten.Wenn sie ihn dafür
einen Cruciatus aufhalsen sollte so war es verdient und er würde
sich nicht einmal wehren.
"Du warst so stark als du die Drei Besen betreten hattest..eine wahre
eiserne Lady.",ein Lächeln huschte über seine Lippen,die
Augen schlossen sich und er dachte nicht daran Lauras Kopf
loszulassen...Arsenis stand ihm damals nur
gegenüber..beziehungswiese die beiden gingen nebeneinander
her.Durch einen langen Flur.
"Deinen Namen musste ich mir erkaufen und wenn du den Kristall immer
noch hast...du wirst wissen wann du ihn einsetzen musst...Der Dunkle
Lord und was geschehen war war dir so wichtig und doch konnte ich dir
nur meine Sichtweise erzählen und zeigen...Und du erzähltest
von einer 'offenen Rechnung'.Vielleicht der Grund warum du hier
bist..In der grünen Höhle der Traurigkeit war ich
überrascht dass du da warst und doch teiltest du deinen ersten
großen Schmerz nicht mit mir..Als junges Mädchen hattest du
den wahren Winter freigelassen und deine erste Welt gerettet....In dem
bunten Dschungel hattest du eine Begnung,deinen Bruder, doch du hast
uns daraus geholt..Ich denke,wenn uns die Schwärze eingeholt
hätte wäre es unser Ende gewesen.Von einer Schlangenliane
hast du dich beißen lassen.",der Blonde musste breit lächeln
bei dieser Erinnerung,löste sich leicht von Laura und schaute in
ihre Augen.Warum hatte er eigentlich nur die scharfen,glitzernden Teile
weggeschmissen?Man hätte sie bearbeiten können zu etwas
Brauchbaren,geschweige denn zu erfahren welche Art von Material es sich
genau handelte.Dabei fiel ihm ein..die Kette von Luisa...sie steckte
tatsächlich noch in seiner Hosentasche.
Die Reise musste etwas besonderes gewesen sein denn Material mit
rüberzunehmen gelang in der Regel ziemlich selten...und sie beide
hatten sogar ein Mädchen mitgebracht-irgendwie
unheimlich.Nachdenklich schaute der Zauberer:
"Bevor wir reden konnten warst du neben mir in Scherben zerbarst und
ich dachte ich hätte dich verloren und was mit dir passierte
weiß ich nicht.Danach warst du nicht mehr wie vorher.Denn dann
warst du in die Rolle der Luisa geschlüpft..und hast die zweite
Welt gerettet."anerkennnend hob der Zauberer die Augenbrauen und sein
Blick fiel auf Lauras Hand an dessen Finger der Ring von der Prinzessin
glitzerte.
"Unglaublich..",er nahm Lauras Hand und hob sie auf seine
Augenhöhe um den Ring genau zu beäugen.Dabei fühlte sich
ihre Hand ein wenig kälter an als die seine.Er hielt sie fest und
führte sie zu einem der Sessel und ließ die Hexe sich
hinsetzen.
Wann die Auszeichnung aus Rumänien eintreffen konnte war dem
Zauberer im Moment leicht egal wie er mit einem Blick auf das Fenster
feststellte,welches von außen nicht sichtbar war.Es war
verzaubert und man sah nur Mauerwerk.Man konnte nur heraus gucken.Kam
von soweit her überhaupt eine Eule?
Draco füllte ein Glas mit Wasser aus einem Krug und grübelte
darüber ob dieser Krug schon vorher hier auf dem Tisch stand.Er
roch an dem Wasser und nahm einen Schluck davon bevor er sich vor Laura
kniete und ihr das Wasser reichte.Noch immer hatte er seinen recht
zerfetzten Umhang an und seine Hände krallten sich in die
Sessellehnen:
"Ich danke dir für die Reise und ich denke...sie war die Letzte
für mich..",die Zeit war gekommen um sich zu entscheiden und der
Blonde sah dass es Zeit wurde sich von Rumänien abzunabeln.Da gab
es nur noch Schritte nach vorne die zurück in seine Vergangenheit
führten.Sich dem zu stellen war er wahrscheinlich hier.Den
Gedanken an den Tod verdrängte er schnell und zwang sich an seine
Ideale zu erinnern.Stark genug dafür war er in diesem Moment
nicht.Laura war zwar da aber wie lange noch?Nur seine Augen konnten ihn
verraten wie orientierungslos er war als er sagte:
"Dieses Mädchen...wer ist sie?Wenn ich dich nicht als Mädchen
gesehen hätte so würde ich denken du könntest das sein
aber..nein,sie sieht anders aus als du..",er senkte kurz den Kopf um
sich zu sammeln bevor er mit vorsichtigem Blick wagte zu fragen und
knibbelte mit den Finger an der Sessellehne herum:
"Möchtest du nicht zu ihr ins Bad gehen um zu gucken ob sie Hilfe
braucht?Wenn du möchtest kannst du dich auch frisch machen damit
ich danach ins Bad kann und danach könnten wir nach unten gehen
was essen.Du musst Hunger haben und dieses Geschöpf da im Bad
auch..keine Ahnung..ich hab jedenfalls Hunger und es wäre auch
besser wenn du über Nacht hier bleibst anstatt weiterzuziehen.Du
kannst mit den Mädchen da in dem Bett schlafen.Die Todesser wurden
gerufen...das letzte mal als ich das Mal spürte war ich sechszehn
Jahre alt.Irgendwo geht irgendwas da draussen ab und ich habe das
Gefühl dass dies kein Zufall ist?",Draco sah Laura eindringlich
an.
"Was wenn noch mehr diesen Ruf wahrgenommen hatten?Bleib wenigstens
diese Nacht und laß uns unten umhören ob wir irgenwas
erfahren.",einen Arm löste er von der Sesselllehne um Laura
durchzulassen.
Draco wusste das Laura und er mittlerweile nicht die einzigsten waren
die sich hier und im nahen Kreis aufhielten.Seine Befürchtung
rückte immer näher und es war verrückt...alles,seitdem
er wieder hier war.
Seinen Kopf auf die Sessellehne legend dachte er nach...etwas lockte
und rufte ihn und nun brannte einfach wieder das Dunkle Mal und die
Haut drumrum wurde rot..Das einzigste was den Blonden interessierte war
das was um ihn herum passierte und seine eigenen
Vorstellungen,sonst nichts.Unruhige Zeiten würden kommen und er
konnte dies für seinen Vorteil nutzen.Doch rückte die
schöne Hexe in den Vordergrund und dagegen konnte er sich nicht
wehren und auch nicht gegen die Neugier was es mit dem Mädchen auf
sich hatte.
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 16.06.2007 19:28
Nachdem Dakota ihr
Einverständnis gegeben hatte, lächelte Caillean dieser zu und
kurz darauf sahen ihre Augen wieder direkt in die des frisch gebackenen
Vaters, sie selbst hätte in dieser Situation gar nicht anders
reagieren können als sie es getan hatte. In seinen Augen konnte
sie tiefe Dankbarkeit erkennen und sie nickte ihm kurz zu, sie
hätte wirklich nichts anderes tun können. Die Worte, die nun
an ihr Ohr drangen, drückten zusätzlich noch das aus, was sie
in seinen Augen lesen konnte. Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem
freundlichen Lächeln nach oben, ihre Augen wurden eine Spur
wärmer, die allerdings kurz darauf wieder verschwand, und sie
flüsterte genauso leise wie er: „Bitte.“
Ihr Blick huschte vom Vater zur Tochter. Die junge Aurorin war froh
darüber, dass diese so reagiert hatte und nicht anders, es
hätte auch anders kommen können, z.B. hätte sie gegen
Caillean sein können und dann wäre ihre ganzer Auftrag
vermutlich zum Scheitern verurteilt gewesen. Das junge Mädchen
hatte erst vor einiger Zeit ihre Mutter verloren und es wäre
möglich gewesen, dass sie jede Frau an der Seite ihres Vaters
hätte ablehnen können, selbst wenn dies nur eine berufliche
Beziehung gewesen wäre.
Aber wie würde es jetzt weiter gehen? Sie alle drei konnten jetzt
nicht wieder auf ihren Auftrag umschalten, Samuel hatte zwar versucht
Dakota alles zu erklären aber was heißt das schon? Beide
hatten Fragen an den anderen, vermutlich tausende, man konnte nicht
einfach wieder auf 'Alltag' umschalten, nicht in so einer Situation.
Aus diesem Grund überraschten Caillean die Worte Greys nicht sonderlich. „Komm, lass uns spazieren gehen“
Sie selbst hatte wirklich damit gerechnet. Schlagartig waren die beiden
in eine neue Situation gestoßen wurden, in ein neues Leben, das
konnte man nicht ohne viele Worte verkraften, sie brauchten jetzt Zeit
füreinander, Zeit in der die beiden alleine waren. Sie mussten
sich jetzt erst mal kennen lernen, anders würde es nicht
funktionieren.
Sie richtete ihr Augenmerk wieder auf Samuel, der sie und Arthur in
diesem Moment ansprach. Während sie die Worte hörte, freute
sie sich für ihren Partner und sie schaffte es ihm noch ein wenig
mehr Respekt zu zollen, da sie es bemerkenswert fand, wie er sich in
dieser Situation verhielt. Trotz des Gefühlsausbruchs vorhin hatte
er sich doch wieder relativ schnell gefangen, zumindest ein wenig, auch
wenn man beim genauen Hinsehen trotzdem noch einige der Gefühle
erkennen konnte, irgendwie bezweifelte sie auch, dass diese an diesem
Tag noch verschwinden würden.
Sie nickte ihm kurz freundlich zu. „Nehmt euch ruhig Zeit“,
sagte sie und sah den beiden noch einen kurzen Augenblick hinterher,
nachdem sie durch die Tür verschwanden. „Er ist wirklich
glücklich“, sagte sie plötzlich leise und eher zu sich
selbst. Sie schüttelte leicht den Kopf, es war schon eine
seltsamer Zeit in der sie hier lebten. Bis vor kurzem erschien noch
alles düster, das Dunkle Mal am Himmel über Hogwarts, die
tote Schülerin, die bewusstlosen Lehrer, die entführte Miss
Chelle, aber manchmal gab es auch wieder kleine Lichtblicke, so wie
jetzt das Glück von Samuel und Dakota. Sie erinnerte sich an
einige Momente in ihrem Leben zurück in denen es ähnlich war.
Vor 7 Jahren war sie mit ihrem Vater in Alaska gewesen. An einem Abend
war es irgendwie gespenstig gewesen, die Geräusche des Waldes
drangen zu den beiden herüber und wäre sie ein wenig
jünger gewesen, hätte diese Situation vermutlich dafür
gesorgt, dass sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend
ausgebreitet hatte. Aber dann war sie aus dem kleinen Zelt gegangen und
hatte gen Himmel geblickt und dabei Polarlichter gesehen, ihre Augen
begannen zu funkeln, da sie noch nie so etwas gesehen hatte und ein
Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
Aber es gab auch durchaus dunkle Zeiten, in denen man nichts Helles
ausmachen konnte, auch solche Zeiten hatte sie mit erlebt. Sie spielte
bei diesem Gedanken ein wenig mit ihrem linken Zeigefinger herum und
betrachtete dabei nachdenklich die Sonne, die sie immer wieder daran
erinnern sollte, dass nach jeder dunklen Nacht auch wieder die Sonne
aufgehen würden. Zwei Jahre war es schon her, dass sie auf einen
ehemaligen Todesser getroffen war. Dieser Mann hatte sie doch mehr zum
Nachdenken gebracht als sie sich eingestehen wollte. Hatte er
vielleicht damals schon gewusst, dass wieder dunkle Zeiten auf sie
zukommen würden? Er hatte einige Kommentare gebracht, die sie
heute immer noch beschäftigten und es war nicht einfach, diesen
Mann zu vergessen.
„Nun denn“, sie hörte das rothaarige Oberhaupt des Weasleyclans neben sich und drehte ihren Kopf, „Ich
glaube die beiden werden noch einige Zeit benötigen und da Samuel
nachher noch mit mir sprechen möchte, werde ich wohl noch etwas
hier bleiben.“
Die junge Aurorin wollte gerade einen Vorschlag machen, wie sie die
Zeit überbrücken könnten, als ein Picken an der
Fensterscheibe ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie drehte den Kopf
und sah eine braune Eule. Etwas verwundert sah sie Arthur an aber auch
dieser sah ungefähr so aus, wie sie sich fühlte und zuckte
nur kurz mit den Schultern. Sie machte sich auf den Weg, öffnete
das Fenster und ließ die hübsche Eule hinein. Ziemlich
schnell konnte sie diese als eine der Hogwartseulen entziffern und sah
sich die kleinen Pergamentumschläge an, die an ihrem Bein hingen.
Einer von ihnen war an Sam und sie selbst gerichtet, der andere an
Arthur. Problemlos konnte sie die Schrift erkennen und identifizierte
so Minerva als Absender.
Sie ging hinüber zu Arthur und gab ihm den einen Brief,
öffnete kurz darauf den Umschlag, der an sie und ihren Partner
adressiert war. Er war verschlüsselt aber durch einen einfachen
Zauber, der aber nur Phönixordenmitgliedern bekannt war, konnte
sie ihn entschlüsseln. Was sie dort lesen konnte beunruhigte sie,
wenn es eine undichte Stelle in Hogwarts gab, könnte es dann nicht
auch möglich sein, dass es noch jemanden gab, der nicht auf ihrer
Seite stand? Sie sah hinüber zu Arthur, auch er sah beunruhigt aus
als er den Zettel zusammen faltete. „Das ist nicht gut“, flüsterte er leise, „Es werden wirklich dunkle Zeiten auf uns zukommen“, kurz dachte er nach, sprach dann aber auch gleich darauf weiter, „Könntest
du vielleicht schon mal nach unten gehen? Ich muss noch ein
Gespräch führen und komme dann nach, dann können wir
weiter schauen.“
Kurz nickte sie ihm zu und verließ dann auch das Zimmer. Das
alles war doch nicht möglich. Warum hatte die Hausmeisterin von
Hogwarts Bellatrix Lestrange auf das Gelände von Hogwarts
gebracht? Wie krank musste man eigentlich sein um so etwas zu machen?
Im Schankraum des Pubs setzte sie sich aus alter Gewohnheit an einen
Tisch in der Ecke, ihr Gesicht sah dabei wieder vollkommen gefasst und
normal aus, ihre Maske war wieder perfekt. Sie betrachtete die
einzelnen Gäste, die meisten waren neu, lediglich die Hexe mit der
Feder und dem Pergament hatte auch schon vorhin hier gesessen. Die
Aurorin versuchte sich daran zu erinnern, wo sie dieses Gesicht schon
mal gesehen hatte und als ihr Blick auf einen Tagespropheten fiel es
ihr ein, knapp 10 Meter von ihr entfernt saß Anne Henderson,
Reporterin vom Daily Prophet.
Sie betrachtete diese noch für einen kurzen Augenblick wurde dann
aber abgelenkt als Arthur den Raum betrat. Dieser sah sich kurz um und
kam, nachdem er sie in der ecke gefunden hatte, zu ihr herüber. „Es tut mir Leid, ich muss euch leider schon wieder verlassen aber ich werde im Ministerium benötigt“, entschuldigte er sich und gab ihr noch eine kleine Tasche, „Das
hier sind Dakotas Sachen, natürlich ein wenig verkleinert, da wir
nicht alles mitschleppen konnte. Grüße bitte Samuel von mir
und sag ihm, dass ich leider nicht auf ihn warten konnte und dass wir
das Gespräch leider zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen
müssen.“
Er lächelte ihr noch einmal zum Abschied zu und verließ die '3 Besen' schnell durch die Tür.
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Laura Grey
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erstellt am 27.06.2007 00:17
cf ~ Greys und Malfoys Reise
gemietetes Zimmer von Malfoy
Noch immer war sie vollkommen durcheinander wegen der Sachen, die sie
im letzten Zeitfenster gesehen hatte, das kleine Mädchen, das sich
ihnen angeschlossen hatte, war tatsächlich ihre Tochter,
das konnte doch alles nicht möglich sein. Leicht verunsichert sag
sie hinüber zu Draco. Und er war der Vater, das hatte das
Zukunftsfenster mehr als deutlich gezeigt. Wie konnte das alles
möglich sein? Nun gut, unmöglich war es auf jeden Fall nicht
aber in diesem Moment war es doch ein mehr als komisches Gefühl.
Innerlich seufzte sie laut auf, immer noch nicht dazu fähig
irgendetwas zu sagen.
Wie durch einen Schleier bekam sie mit wie Emily den Raum
verließ. Wie konnte sie eigentlich ihre Tochter sein? Eigentlich
hatte sie doch nie vorgehabt ein Kind zu bekommen. Und warum hatte man
sie überhaupt in diese Welt verbannt? Durch die Prophezeiung
wusste sie selbst zwar, dass dieses Mädchen, ihre Tochter, zwar
eine Bedrohung für die magische Gesellschaft werden würde,
aber... sie fand dafür keine passenden Worte. Wieder kam das Bild
aus der Zukunft in ihren Kopf: Sie und Draco hatten in einem Raum auf
Sessel gesessen. Sie selbst hatte ein magisches Bild von Emily, Draco
und ihr in der Hand, auf ihrem Gesicht war deutlich die Trauer zu sehen
und leise waren die Worte „Man hat sie uns genommen.“ Zu ihr herüber geweht.
Ihr Blick war auf Draco gerichtet, der in diesem Moment zu ihr
herüber trat und ihr Gesicht mit seinen Händen berührte,
sie näher zu sich zog. Hätte er dies noch vor einigen Tagen
versucht, hätte sie ihm wahrscheinlich einen vermutlich
schmerzhaften Fluch aufgehalst aber gerade war sie dazu nicht mehr
fähig. Zu viel war passiert, zu viel hatte sie erfahren und zu
sehr hatte sie ihn schätzen gelernt. Sie hatten einiges gemeinsam
durchgemacht und die junge Hexe war dankbar dafür, dass er in
diesem Moment an ihrer Seite war, umschloss ihn teilweise mit ihren
Armen. Als Emily dann wieder in das Zimmer kam aber in dem kleinen
Badezimmer verschwand, verschwand auch ihre äußere Maske
vollkommen und wäre Draco, der in diesem Moment immer noch in ihr
Ohr flüsterte, nicht da gewesen, wäre sie vermutlich auf
einem Stuhl zusammen gesackt und hätte Gedankenverloren in den
Raum gestarrt.
So war es hier allerdings anders, Draco war da und zumindest zum Teil
schaffte er es sie abzulenken, auch wenn er das vermutlich unbewusst
tat, hatte er schließlich keine Ahnung davon, was in ihr vor
ging. Und wie sollte er überhaupt davon erfahren? Sollte sie ihm
von Emily erzählen?
Die junge Hexe versuchte wieder ihre Maske aufzusetzen als er ihr
wieder in die Augen sah, richtig gelingen wollte es ihr nicht,
irgendwie erschien ihr in diesem Moment alles irrsinnig. Sie hier mit
Draco, der ihr ungewohnt nahe war. Im Badezimmer ein Kind, von dem sie
nie gedacht hätte, dass sie es bekäme. Ein Kind, das der
Beweis dafür war, dass Draco ihr irgendwann noch näher kommen
würde. In ihrem Kopf flogen ihre Gedanken nur so hin und her wie
von einem Orkan dazu gebracht. Sie konnte sie einfach nicht aussprechen
und noch weniger fassen, ihr selbst war in diesem Moment überhaupt
nicht klar, was sie eigentlich fühlte.
Draco redete immer noch mit ihr, Erinnerungen an ihre Begegnung von vor
wenigen Tagen tauchten nun auch in ihrem Kopf auf, sie konnte sich noch
immer an die Atmosphäre erinnern, die in den '3 Besen' geherrscht
hatte. Wie viel Zeit war wohl hier inzwischen vergangen? Eine Frage,
die in diesem Moment unbedeutend war aber die einzige, die nicht
für Kopfzerbrechen sorgte.
Immer noch spürte sie Dracos kühle Hände auf ihrer Haut,
zumindest ein wenig sorgten sie dafür, dass es in ihrem Kopf ein
wenig klarer wurde aber dennoch waren da so viele Fragen, die sie
weiterhin nicht beantworten konnte. Was konnte sie in diesem Moment
tun? Nichts. Die Antwort war so einfach und so kurz aber auch so
schwierig zu ertragen. Sie konnte wirklich nichts tun, selbst wenn in
ihrem Kopf nicht so ein Chaos geherrscht hätte. Draco konnte sie
nicht davon erzählen, was sie gesehen hatte. Auch wenn sie sich
nahe standen, konnte sie es nicht, zu irrsinnig würde das klingen.
Er kannte sie trotz der Reise erst wenige Tage und nun sollte sie ihm
sagen, dass sie die Mutter seines Kindes war. Er
würde ihr nicht glauben, sie würde es am liebsten ja selbst
nicht glauben. Und ihre Gefühle verkomplizierten die ganze Lage
noch ein wenig, Gefühle, die sie sich selbst noch nicht
eingestehen wollte aber die sie doch so langsam entdeckte.
Er schloss die Augen und sie war für einen Moment erleichtert, da
sie nun einen verzweifelten Blick zur Decke schicken und sich zumindest
ein wenig sammeln konnte.
Er erzählte von den Gesprächen, die sie geführt hatten
und wie er von ihr ihren Namen erfahren hatte. Vorsichtig steckte sie
eine Hand in ihren Umhang, spürte immer noch den Kristall dort
drin ruhen. Ihre Erinnerungen flogen zur grünen Höhle, dort
hatte sie zum ersten Mal wieder intensiv an ihren Bruder gedacht,
gezwungen von einem Wesen, dass sie dazu bringen wollte, sich ihm zu
unterwerfen. Dann davon, wie sie den Winter heraufbeschworen hatte. Bei
dieser Erinnerung musste sie lächeln, sie hatte sich in der
Gestalt des Muggelmädchens zwar so hilflos gefühlt aber
gleichzeitig war sie doch ein wenig stolz darauf gewesen, was sie
geleistet hatte, sie hatte die triste graue Welt um sich herum in ein
buntes Schneemeer verwandelt.
Auch die anderen Abenteuer tauchten wie von alleine vor ihrem geistigen
Auge auf, Abenteuer, die sie wohl nie vergessen würde, da sie ihr
gezeigt haben, wer sie wirklich war, auch wenn sie noch so weh getan
haben.
Sie sah Draco noch an, während er sich schon auf ihren Ring
konzentrierte und sie dann zum Sessel führte. Es waren
verrückte Tage gewesen und Laura wusste, dass sie noch seltsamer
werden würden. Sie hatte ein Kind! Sie wollte nie ein Kind haben
und konnte diese Tatsache gar nicht so recht begreifen. Sie hatte ein
Kind mit Draco! Noch so eine Sache, die sie nicht begreifen konnte.
Immer noch schweigend saß sie in dem Sessel, die Augen nicht mehr
auf Draco gerichtet sah sie hinab auf ihre Hände und auf den Ring
Luisas. Wäre es nicht viel einfacher gewesen, wenn sie Draco
gleich hinterher gegangen wäre ohne einen Blick in die Zeitlinien
werfen zu können? All die Erinnerungen an ihren Bruder und der
damit kommenden Schmerz wären ihr erspart geblieben und auch das
Geheimnis um das Mädchen hätte sie so nicht lösen
können...
So langsam begriff die junge Hexe, dass Emily ihre Tochter war. Rief
sie sich ihr Gesicht wieder in Erinnerung, konnte sie sogar diverse
Züge erkennen, die auch in ihrem Gesicht zu sehen war. Sie sah dem
Zauberer, der nun vor ihr kniete in die Augen und sah auch dort
Ähnlichkeiten mit Emily, die grauen Augen hatte sie definitiv von
ihm. Aber warum bekam sie ausgerechnet auf diese Art und Weise eine
Tochter? Warum war sie so plötzlich in ihr Leben gestolpert? So,
dass sie sich gar nicht auf Emily vorbereiten konnte.
Nach den Worten Dracos musste sie sich zusammenreißen um nicht
aufzustehen und ruhelos durch das Zimmer zu laufen. Was sollte sie ihm
auf diese Frage hin nur sagen? Sollte sie ihm sagen, dass Emily ihre
Tochter war oder sollte sie es lassen? Sollte sie ihm sagen, dass er
der Vater war oder sollte sie es lassen?
„Sie heißt Emily“, sagte sie schließlich nach
langer Überlegung die ersten Worte in ihrer Welt, legte dabei eine
Hand auf seine Wange und sah ihm noch mal in die Augen, teilte dann
ihre Überlegungen mit ihm, „Man hat sie vor Jahren in diese
andere Welt verbannt und erst durch uns ist sie wieder hierher
gekommen. Ich weiß nicht, wie genau sie dorthin gekommen ist,
kann nur Mutmaßungen anstellen aber ich glaube das Ministerium
hatte seine Hände im Spiel.“ Ihr Blick verfinsterte sich
leicht als sie diese Worte aussprach und gleichzeitig musste sie auch
wieder an ihren Bruder denken.
Sie sah hinüber zur Badezimmertür, irgendwie bezweifelte sie,
dass Emily Hilfe brauchen würde und wahrscheinlich würde sie
diese auch gar nicht annehmen wollen, schließlich hatte das
Mädchen wahrscheinlich ihren Sturkopf geerbt. Und wollte sie
überhaupt dort hinein gehen? War sie schon bereit dafür? Sie
wusste doch gerade erst wenige Minuten, dass Emily überhaupt ihre
Tochter war, da konnte sie sich doch noch nicht dieser Tatsache
stellen...
Unsicher sah sie hinüber zur Tür und wieder zu Draco.
„Ich bleibe bei dir“, sagte sie zu ihm und sah ihn dabei
weiterhin in die Augen, ließ dabei offen, um was für einen
Zeitraum es sich dabei handeln würde, da sie das selbst noch nicht
genau wusste, aber ihre Augen könnte sie in diesem Moment auch
verraten und das zeigen, was sie selbst noch nicht zu erkennen
vermochte. „Und das alles, was in diesem Moment passiert, wird
wahrlich kein Zufall sein.“ Die Todesser waren also wieder
aufgetaucht. Laura kam nicht drumherum zuzugeben, dass diese Sache sie
vor einigen Tagen noch sehr interessiert hätte aber inzwischen
hatte sich einiges geändert, sie hatte sich verändert und die
schwarzhaarige Hexe wusste, dass ihr Weg nicht der der Todesser sein
würde.
Noch ein mal sah sie in die grauen Augen des Zauberers, der sich ihren
Respekt in den letzten Tagen erkämpft hatte, und stand
anschließend auf um zur Badezimmertür hinüber zu gehen,
hatte sie sich doch dafür entschieden das zu tun. Auch wenn sie
sich mit dem Gedanken Mutter zu sein noch nicht anfreunden konnte, war
es das beste Emily davon zu erzählen und es danach bei Draco
gleich zu tun. Bevor sie es allerdings schaffte ihre Hand auszustrecken
und die Klinke damit hinunter zu drücken, verharrte sie allerdings
und drehte sich zu Draco um. „Nicht nur du musst dich für
diese Reise bedanken“, sagte sie und sah ihn durch ihre dunklen
Augen an, „Ich ebenso. Ich habe viel erfahren und gesehen. Ich
habe mich, wie du zu Anfang sagtest, besser kennen gelernt und ich habe
habe auch jemand anderen besser gelernt. Aus einer vollkommen fremden
Person wurde jemand, den ich zu schätzen gelernt habe und den ich
in nächster Zeit ungern missen würde.“ Vermutlich
wären ihr noch mehr Worte eingefallen, die sie in dieser Situation
hätte sagen können aber mehr Worte waren in diesem Moment
nicht von Nöten.
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Emily
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erstellt am 01.07.2007 23:56
cf ~ Greys und Malfoys Reise
gemietetes Zimmer von Malfoy
Eine ganze und recht lange Weile war sie im Bad geblieben. Sie hatte
beschlossen bei den beiden zu bleiben und einen auf hilflos zu machen.
Sie zog ihr leicht feuchtes Kleidchen an und schob sich schweigend und
mit groß dreinschauenden Augen zu den beiden erwachsenen
Zauberern, die scheinbar gerade miteinander rumgeredet hatten.
Die Hexe bedankte sich für die 'Reise' und kurz dachte Emily daran
wie sich sich bei der Person die ihr das angetan hatte 'bedanken'
würde.
So lächelnd wirkte sie besonders klein und zerbrechlich und
langweilte sich nun schon zu Tode. Lange würde sie das sicherlich
nicht durchhalten.
Sie trat sich selber innerlich in den Hintern.
Nein sie würde es sicherlich durchhalten solange sie das musste.
Also echt. Ich habe es geschafft hier her zu kommen. Und nun nur
durch mangelnde Selbstbeherrschung nun alles zu verlieren wäre
dumm. Also beruhige ich mich.
Und werde so lange ein niedliches und kleines nettes Mädchen sein, wie es nötig ist.
Sie lächelte unschuldig und nestelte scheinbar verlegen an ihrem
abgewetzten Kittel herum. Sie sah auch als wäre es furchtbar
peinlich so herumzustehen.
Also echt.... die sollen mir nun was anständiges zum
Anziehen besorgen. Und außerdem brauche ich ne anständige
Mahlzeit. Ob sie so schlau sind das sie es merken? Ob sie so dumm...
ich meine nett sind einem vollkommen unbekannten Mädchen aus einer
anderen Welt zu vertrauen?
Sie lächelte und versuchte den Spott aus ihren Zügen zu verdammen und dafür verunsichert auszusehen.
Sie legte den Kopf schief, das ihr für die Zeit etwas ungepflegte,
aber dichte und brauche Haar wie ein Vorhang zur Seite fiel. Und
gedankenverloren wickelte sie die Kette um ihren Finger und ließ
das Metall immer wieder und wieder durch die Finger gleiten.
Und nun? Brauchen die noch ewig? Fußlinge könnte
ich auch mal gebrauchen. Insgesamt sollten die sich nun besser um mich
kümmern. Diese entsetzliche Frau hat schon wieder sone komische
Ausstrahlung. Warum komme ich mit immer nur so klein vor? Irgendwie ist
sie komisch... in ihrer Wirkung auf mich.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 08.07.2007 08:03
gemietetes Zimmer von Malfoy
Draco
hob seinen Kopf und sah wie das Mädchen namens Emily sich durch
die Badezimmertür zurück ins Zimmer schlich.Anscheind wollte
sie keine weiteren Anstrengungen unternehmen um zu 'fliehen'.So als ob
sie irgendwas von Laura und Draco wollte blieb sie stehen und er
musterte sie mit leicht geschlitzten Augen.Durchweg ungepflegt,aber
eben nur das!Normalerweise konnte keiner alleine auf sich gestellt 'die
Welt durch die schwarze Tür' überleben.Aber war sie
alleine?Das Mädchen kam zusammen mit der rothaarigen Hexe in
Gestalt einer geflügelten Schlange in das Schloß.
Das passte nicht zusammen mit Lauras Vermutung das Zauberministerium
habe das Kind vor Jahren dorthin verbannt.Jedenfalls noch nicht..
Dracos Kopf fühlte sich zum Platzen voll an.Wegen allem..das
Kind,der Ruf der Todesser,Laura und der Drang der ihn hierhin lockte
aus Rumänien.
Das Badezimmer war frei!Genau dort wollte der Zauberer versuchen einen
klaren Verstand wieder zubekommen.Ein Packen neuer Kleidung aus seine
Tasche nahm er mit sich.
Auffällig einen Bogen um das Mädchen machend schwankte er an
ihr vorbei und nach einem flüchtigen Blick in Lauras Augen
verschwand er ins Badezimmer und verschloß es von innen mit einem
schleifenden,metallischen Klacken des primitiven Schlosses.Seine
Klamotten legte Draco ab,zog bedächtig seine Ringe von den Fingern
und ließ sie laut klönkernd in das Waschbecken fallen.
Dann sah er auf,direkt in den Spiegel der darüber angebracht war.
"Siehst du fertig aus!Hast dunkle Schatten unter den Augen..",brabbelte
der Spiegel und mit einem barschem:"Ach,halt die Klappe",unterbrach ihn
der Blonde und wandte seinen Blick schnell ab.
Langsam kleidete er sich aus,stellte sich unter die Dusche und
ließ sich das recht kühle Wasser auf ihn herabprasseln.Die
Augen geschlossen legte Draco den Kopf in den Nacken.Auch wenn er vor
Kälte bald anfing zu zittern,so spürte er wie er doch klarer
nachdenken konnte.
Kannte Laura das Mädchen schon vor der Reise?Sicher nicht,sonst
hätte sie ihm das doch unterwegs zu verstehen gegeben..hätte
sie das?Bestimmt,denn dann wäre das Kind etwas gewesen was ihr
nicht während der Reise fremd vorkam.Woher wußte sie dann so
viel von..Emily?
Die beiden hatten sich ganz sicher unterhalten.Er erinnerte
sich...während die drei durch diese riesige Wiese wanderten-oder
was immer das gewesen war-blieb Draco auf Abstand und ließ Laura
mit dem Kind vorgehen...Ja,so mußte es gewesen sein,aber die
sichere Antwort konnte er nur von der schwarzhaarigen Hexen bekommen.
Wenn Emily wirklich vom Zauberministerium vor Jahren in 'die Welt
hinter der schwarzen Tür' gesteckt worden ist...dies scheint fast
so gut wie unmöglich...so mussten sie das Kind am besten schnell
loswerden.Schwierigkeiten würde er sowieso sicher bald anziehen
wie ein Magnet.
Ferner bestätigte Laura seine Vermutung dass der Ruf an die
Todesser,sich zu versammeln,kein Zufall gewesen ist.Doch nichts lag ihm
ferner diesen Ruf zu folgen.
Lebte der Dunkle Lord wieder?Wer hatte nach den Todesser verlangt?
War das der Grund warum es ihn wieder nach England zog?Wenn ja,warum
spürte Laura denselben Drang?Sie trug das dunkle Mal nicht.Was
wußte er eigentlich schon von ihr?Herzlich wenig und diese
Erkenntnis ließ ihn seine Augen aufreissen und nach einem
großen,flauschigen Handtuch angeln.
Während sich der Blondkopf ankleidete machte sein Herz einen
Hüpfer.Laura würde noch bei ihm bleiben an diesem Abend und
er fragte sich ob er sie später fragen sollte inwiefern sie sich
neu kennengelernt hat.
Würde die Realität..das, was hier noch passieren
würde,die wahren Gesichter erscheinen lassen?Musste er ihr mit
mehr Mißtrauen begegnen?Dieser Gedanke ließ ihn so
fühlen als ob sein Magen sich verknotet hätte während er
sich seine Ringe wieder auf die Finger streifte.
Draco hob seinen lädierten Umhang hoch und beschloss dass der
nicht mehr zu gebrauchen war.Einen Ersatz-Umhang hatte er nicht dabei
und so zog er sich nur ein schwarzes Sakko über,ein prüfender
Blick in den Spiegel verriet seine Gedanken.
"Siehst jetzt weniger wie ein Penner aus...",piepste der Spiegel.
"Das weiß ich.",feixte Draco zurück und verließ das Badezimmer.
Er trat an Laura heran und nach einem Blick auf Emily fing er an zu
sprechen.Er bemühte sich gar nicht darauf zu achten dass das Kind
nichts von seinen Worten mitbekam:
"Woher weißt du das alles über sie?",fragte er die junge
Frau und deutete mit dem Kopf auf das kleine,schmuddelige Mädchen.
"Ihren Namen und das sie wahrscheinlich vom Ministerium in diese Welten
verbannt worden war...vor Jahren?",er machte ein ratloses
Gesicht."Und...was heißt 'vor Jahren'?Wie alt soll sie denn
gewesen sein damals?Zwei oder drei Jahre?Warum sollte das
Zauberministerium ein Kleinkind verbannen?Dazu noch hinter einer
Tür wo es offiziell verwerflich ist sie erscheinen zu
lassen..",plötzlich fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen.
Die Heraufbeschwörung eben dieser schwarzen Tür war
sicherlich nachzuverfolgen und somit konnte er mit Leichtigkeit hier im
Zimmer gefunden werden.Obgleich...
wie konnte etwas nachverfolgt werden was nicht gesucht wird?
Unmerklich atmete der Blonde erleichtert aus.
"Hör mal..",meinte er wieder zu Laura."Das Beste wäre doch
das Kind loszuwerden...weißt du wohin sie gehört?Bringen wir
sie einfach grad dahin,bevor wir Schwierigkeiten wegen Emily kriegen.",siegessicher lächelte Malfoy vor sich hin.
"Tja,und danach...erzähl mir nochmal genau was dich nach Hogsmead
zog.War es die Suche nach dunklen Magiern?Warum ausgerechnet jetzt in
dieser Zeit,frage ich mich.",er musterte sie als ob er unter ihrem
Umhang einen Koffer oder dergleichen vermutete und fragte naiv."Wo hast
du denn überhaupt deine Sachen?"
Seine Gedanken drifteten für einen Moment ab..Laura hatte ihn
berührt..ihre Hand auf seine Wange gelegt.Das machte ihn mehr als
zufrieden für viele,schnelle Herzschläge lang.
Mit einem wir-sollten-jetzt-nach-unten-gehen-Blick schaute er in ihre dunklen Augen und bot ihr seinem Arm an.
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Laura Grey
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erstellt am 16.07.2007 01:49
gemietetes Zimmer von Malfoy
Lauras Kopf drehte sich ruckartig in die Richtung der
Badezimmertür als sich diese öffnete. Das Mädchen,
Emily, ihre Tochter, kam wieder zurück in das Zimmer und schon
begann es erneut in Lauras Kopf zu rotieren, selbst Dracos Anwesenheit
änderte nichts daran. Hatte sie bisher überhaupt jemals so
gefühlt? Und was fühlte sie im Moment überhaupt? Sie war
einerseits sehr überfordert mit dieser ganzen Situation aber
andererseits... andererseits war da auch noch etwas anderes, was sie
nicht genau definieren konnte.
Suchend wandte sie ihren Blick von der unschuldig lächelnden Emily
ab und sah sich nach Draco um, der in diesem Moment einige Sachen aus
seiner Tasche nahm und ins Badezimmer verschwand. Am liebsten
hätte sie ihn in diesem Moment aufgehalten, irgendwie wollte sie
doch noch nicht mit ihrer Tochter alleine sein.
Ihre Tochter... ein wenig fassungslos sah sie die Tür an durch die der Zauberer gerade verschwunden war. Sie war nun mit ihrer
Tochter hier und alleine und der Hexe, die sonst immer so kühl war
und alles durchdachte, fiel in diesem Moment rein gar nichts ein.
Sollte sie Emily die Wahrheit sagen oder nicht? Sollte sie
überhaupt mit ihr sprechen oder warten, bis Draco wieder im Zimmer
war? Sie schloss kurz die Augen, Emily weiterhin den Rücken
zeigend, sodass diese ihr Gesicht nicht sehen konnte. Mehrmals atmete
sie tief ein und wieder aus, ruf ihre natürliche Ruhe wieder
zurück und hörte wieder das Lied der Spieluhr in ihren Ohren,
dass schon bei den Zeitfenstern dafür gesorgt hatte, dass sie ein
wenig ruhiger wurde. Den Drang Draco folgen zu wollen beiseite fegend
drehte sie sich wieder zu Emily um. Das Gesicht der dunkelhaarigen Hexe
wirkte wieder ruhig und so wie eh und je, nichts deutete darauf hin,
was für ein Chaos in diesem Moment in ihrem Kopf herrschte.
Kühl und ruhig sah sie das Mädchen von oben bis unten an. Es
wirkte ein wenig sauberer als noch vor wenigen Minuten. Den Kopf so zur
Seite legend und mit der Kette in der Hand erinnerte sie wieder ein
wenig an Laura selbst. Auch sie hatte sich öfters so vor ihrer
Tante aufgebaut, wenn sie irgendwas vorgehabt hatte oder den
Belehrungen über die ach so böse Welt, in der ihre Eltern
gelebt hatten, ihrer Tante gelauscht hatte, Belehrungen die allerdings
ins eine Ohr rein und nach einem kleinen Zwischenstop im Kopf durchs
andere Ohr wieder rausgingen. Ja, Emily erinnerte sie wirklich an sich
selbst, zu sehr. Dieses Mädchen hatte einige Zeit in dieser
anderen Welt verbracht hatte dort wahrscheinlich auch einiges
mitgemacht, was sie verändert haben könnte. Und dann war da
auch noch die Prophezeiung, wie sehr konnte man ihr trauen.
Immer noch betrachtete sie das Mädchen ruhig. Emily war so klein
und erschien so unschuldig aber war sie das auch wirklich? Sie war
tatsächlich ihre Tochter! Laura konnte das noch immer nicht
fassen. Sie war die Mutter eines kleinen Mädchens, eines kleinen
Mädchens, das man ihr in der Zukunft genommen hatte und das jetzt
wieder zu ihr zurückgekommen war, konnte man solche Prophezeiungen
wohl doch nicht aufhalten? Und wie hatte es das Ministerium
überhaupt geschafft ihr ihr Kind wegzunehmen? Auch so eine Sache,
die Laura nicht verstand. Wenn sie sich vorstellte, dass sie in Zukunft
ein Kind hat, hätte sie doch auf dieses aufgepasst, sodass es
keine Möglichkeit gegeben hätte ihr dieses Kind wegzunehmen.
Und Draco doch wahrscheinlich auch. Selbst ihr Eltern, die Todesser und
deswegen auch nicht immer Zeit für sie und ihren Bruder gehabt
hatte und die einem Kind vielleicht auch nicht die Liebe geben konnte,
die ein Kind 'normaler' Eltern bekommen hätte, hatten immer
für ihren Bruder und sie gesorgt, sodass ihnen nichts schlimmes
widerfuhr. Was war in der Zukunft nur vorgefallen?
Sie stemmte ihre Hände an ihre Hüfte und begann endlich zu
sprechen. „Du brauchst etwas zum Anziehen und vermutlich hast du
auch Hunger“, sagte sie kühl und ließ nicht den Hauch
eines Gefühls in ihrer Stimme mitschwingen. Sie kam zwar immer
noch nicht mit der ganzen Situation klar aber irgendetwas stimmte mit
ihrer Tochter auch nicht, zu unschuldig sah diese aus und zu sehr
erinnerte sie Laura an sich selbst, sodass diese wusste, dass die
Unschuld in manchen Fällen nur eine Maske war, hatte sie diese
doch schließlich auch sehr oft aufgesetzt, sei es nun
gegenüber ihrer Tante oder aber auch ihrem Bruder gegenüber.
Kurz dachte sie an Sam. Wo dieser wohl im Moment war? Wahrscheinlich
saß er im Zaubereiministerium bis spät in die Nacht um auch
noch die letzten Todesser und anderen dunklen Zauberer oder Hexen
aufzustöbern und zu jagen. Er, der Auror der mit Leib und Seele
gegen das Böse kämpfte. Ob wohlmöglich Sam sogar an
Emilys Entführung in der Zukunft Schuld war?
Ihr Blick glitt hinüber zur Badezimmertür, hinter der sie
schon seit einiger Zeit die Dusche laufen hörte, und wieder zu
Emily. Gerade hatte sie zwar noch vorgehabt dem Kind alles zu
erklären aber richtig dazu durchringen konnte sie sich noch nicht,
irgendwie musste sie selbst erst mal mit dieser Situation klarkommen.
Im Moment gelang ihr das zwar ganz gut aber hatte sie wirklich schon
richtig realisiert, das Emilx ihre Tochter war? Irgendetwas ließ
sie daran zweifeln. Sie war zwar immer die kühle und beherrschte
Person, die mit vielen Dingen klar kam, aber das hier war etwas
vollkommen anderes und so schnell konnte selbst sie das nicht
verkraften. Lag ihre Ruhe vielleicht einfach daran, dass sie solche
Gefühle meistens eher rausließ, wenn sie alleine war?
Sie hörte wie die Tür des Badezimmers aufging und ein frisch
geduschter Draco Malfoy das Zimmer betrat. Sie drehte sich zu ihm um
und musterte ihn kurz. Er sah in seinem schwarzen Sakko besser aus als
noch vor wenigen Minuten, anscheinend war nun nur noch sie die einzige
Person, die sich den Staub der Reise von ihrer Haut waschen musste.
Aber was würde danach geschehen? Eine Frage, die weiterhin
unbeantwortet blieb.
„Ihren Namen habe ich von ihr erfahren“, sagte sie leiser,
achtete anders als Draco darauf, dass Emily davon nichts mitbekam, auch
wenn das wahrscheinlich nicht klappen würde. Sie konnte Draco noch
nicht von dem letzten Zeitfenster erzählen, zumindest jetzt noch
nicht und auch nicht, wenn Emily dabei war. Sie wusste, dass eine
Lüge in dieser Situation nicht gerade die beste Lösung
gewesen war, wenn sie ihm jetzt nicht zeigen würde, dass dies nur
ein Teil der Wahrheit war und er dies wohlmöglich später
herausfinden würde, würde dies die Lage nur
übermäßig verkomplizieren. Sie trat ein Stück
näher an ihn heran. „Und den Rest erkläre ich dir
später“, flüsterte sie so in sein Ohr, dass Emily sie
wirklich nicht hören konnte, hoffte dabei, dass Draco nicht auch
noch weiter darauf bestehen würde, dass sie es ihm nun
erklärte.
Sie hörte seine Worte erwiderte das siegessichere Lächeln auf
seinen Lippen nicht. Was sollte sie darauf jetzt sagen? Emily war zwar
eine Tochter, die sie sich nicht so schnell gewünscht hatte und
die sie in diesem Moment überforderte aber sie wollte sie nicht
aus ihrem Leben verbannen. Draco konnte zwar in diesem Moment nichts
dafür, schließlich konnte er nicht wissen, was für eine
Beziehung sie zu diesem Kind hatte, aber ihr Blick verdunkelte sich ein
klein wenig als sie ihre leisen Worte ein wenig kühler und auch
ein klein wenig schärfer an ihren Begleiter richtete: „Wir
werden dieses Kind nicht wegbringen, Emily wird bei uns bleiben.“
Gleich darauf taten ihr die harten Worte Leid und sie sah ihm in die
Augen.
„Entschuldige“, sagte sei zu ihm, das Dunkle war aus ihren
Augen verschwunden und er konnte dort drin stattdessen Bedauern
erkennen, und ging an ihn vorbei ins Badezimmer.
Sie schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen kleinen
hölzernen Hocker, fiel in sich zusammen und vergrub ihr Gesicht in
ihren Händen. Die Maske fiel nun endgültig von ihr ab und die
kühle Frau atmete ein weiteres Mal mehrmals tief durch. Warum
passierte das alles eigentlich ihr und ausgerechnet jetzt? Für
einen Moment blieb sie regungslos dort sitzen, ließ ihre Gedanken
einfach nur laufen ohne sie richtig wahrzunehmen und stand dann auf,
ging hinüber zum Spiegel und stützte sich auf dem Waschbecken
ab. Ein müdes Gesicht sah in ihre Augen. Sie öffnete den
Wasserhahn und ließ Wasser über ihre Hände laufen und
spritzte sich anschließend noch etwas ins Gesicht bevor sie sich
entkleidete und unter die kühle Dusche stellte. Das kalte Wasser
beruhigte ein wenig das Chaos in ihrem Kopf.
Als sie es abstellte und sich abtrocknete fühlte sie, dass die
Gedanken in ihrem Kopf ein wenig geordneter waren als noch vor wenigen
Minuten. Genauso wie Draco konnte auch sie ihren Umhang vergessen und
zog sich stattdessen nur ihre restliche Kleidung an, die schwarze Hose
und einen schwarzen Rollkragenpullover.
Sie kam wieder zurück ins Zimmer und sah Draco an. „Ein
weiteres Mal Entschuldigung“, sagte sie als sie näher an ihn
herantrat, „Ich benötigte ein wenig Zeit für mich
alleine.“
Sie sah ihn an, die lange Haare noch immer feucht, versuchte ihn ein
wenig anzulächeln, was ihr allerdings nicht sonderlich gut gelang.
„Wollen wir? Ich denke, dass wir alle etwas zu Essen vertragen
könnten“, sie nahm nun seinen Arm und sah ihm in die grauen
Augen.
tbc ~ Heulende Hütte
|
Emily
|
erstellt am 25.07.2007 00:58
gemietetes Zimmer von Malfoy
„Du brauchst etwas zum Anziehen und vermutlich hast du auch Hunger“
Unschuldig lächelnd nickte Emily und gab sich recht viel Mühe verschämt und harmlos auszusehen.
"Ja Miss Laura, ich sehe recht heruntergekommen aus, großen
Eindruck kann man mit mir nicht machen", verschämt und innerlich
tödlich gelangweilt schlug sie die Wimpern nieder.
Die Badezimmertür ging auf und ein sauberer Mann kam wieder heraus.
"Woher weißt du das alles über sie?"..."Ihren
Namen und das sie wahrscheinlich vom Ministerium in diese Welten
verbannt worden war...vor Jahren?",...."Und...was heißt 'vor
Jahren'? Wie alt soll sie denn gewesen sein damals?Zwei oder drei
Jahre? Warum sollte das Zauberministerium ein Kleinkind verbannen? Dazu
noch hinter einer Tür wo es offiziell verwerflich ist sie
erscheinen zu lassen.."..."Hör mal..",..."Das Beste wäre doch
das Kind loszuwerden...weißt du wohin sie gehört? Bringen
wir sie einfach grad dahin,bevor wir Schwierigkeiten wegen Emily
kriegen.",
Erstaunt sah sie erst Draco und dann Laura an. Ein wütend
eiskalter Blick überzog ihr zartes Gesichtchen. Und eine
große lauernde Kälte durchströmte ihr Bewusstsein. War
sie ihrer Rache schon so Nahe? Sie ballte die Faust so fest um die
Kette das sie erst merkte das das Blut kam, als es warm durch ihr
schmutziges Kittelchen sickerte und sie hinsah.
Also wissen sie davon? Hat sie mich am Ende darein gesperrt?
So ein Arroganter... das ist doch nicht sein ernst das ich Probleme
machen könnte. Ich muss mich beruhigen, tief durchatmen,
Gesichtszüge entspannen, wenn es meine Feinde sind darf ich ihnen
keine Gründe geben mir zu Misstrauen...
Sie zwang sich wieder ruhig zu lächeln und die Wut zu vergessen... vielleicht konnte sie ja was wichtiges erfahren?
Sie sah aus dem Fenster vor dem sich dicke Nebenschwaden entlangzogen,
und schaute Laura mit einem Ausdruck höflichen Interesses an und
erwartete ihre Antwort. Woher wusste sie so viel? Sie sagte das sie bei
ihnen bleiben sollte und dann verschwand die Frau einfach im Bad.
Sie musterte Draco innerlich ihn total verachtend aber
äußerlich ruhig, ging zum Fenster und blickte in die
Nebelschwaden. Besonders Spektakulär aussehen tut die Welt
hier ja nicht. Habe schon prächtigere und buntere gesehen. Aber
hier werde ich hoffentlich nicht von einem ins andere taumeln. Was ich
hier erschaffe wird bleiben. So... das Ministerium. Ich weiß
nicht was das ist. Aber die Frage was gut. Warum... ließen sie
ein Kleinkind verbannen? Sicherlich weil ich überwältigend
begabt bin... etwas hochmütig und ein bisschen mehr
selbstgefällig strich sie sich das Haar zurück und sah
abschätzend zu Draco.
Die ruhige kalte Art der Frau gefiel mir besser. Wüsste
gerne was sie vorhin gedacht hatte. Ein Mann der sich von einer Frau
vorschreiben lässt was zu tun ist. Er scheint der Schwächere
zu sein. Aber ich sollte nicht voreilig handeln. Wenn sie was mit
meinem verschwinden zu tun hatte, dann muss ich mir vielleicht sein
Mitleid organisieren. Obwohl er nicht aussieht als ob er viel davon
übrig hätte. Die meisten hätten sich meiner
selbstverständlich angenommen. Und immerhin waren sie ja beide in
dieser... "offziell verwerflichen Tür" gewesen. Was auch immer das
genau ist... scheint was mit den Welten zu tun zu haben... es ist
ärgerlich das ich hier meine Magie irgendwie nicht mehr nutzen
kann. Ich muss wohl nochmal von vorne anfangen..
Sie folgte den Beiden wo immer auch hin. Und versuchte ruhig und
schüchtern auszusehen als würde sie alles was auch immer sie
sah unheimlich beeindrucken.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 25.07.2007 06:32
gemietetes Zimmer von Malfoy
Dracos
Augen leuchteten auf.Laura hatte anscheind wirklich noch mehr zu
erzählen über das Kind welches nicht hier sein durfte.Diese
Sache interessierte ihn brennend.War es nicht ein Skandal was das
Ministerium mit diesem Kind gemacht hatte?Damit konnte man unter
Umständen den Stuhl des Zauberministers ins Wanken bringen.Mit
mehr Information von Laura konnte sich Draco Sicherheit
erpressen.Sicherheit vor Auroren.Er wurde zwar damals von dem
Zauberergamot freigesprochen doch hielten Auroren vor dunklen Magiern
generell nicht ihre Zauberstäbe gesunken.Und für Laura wollte
er auch Sicherheit.
"Wie du es wünscht..",sagte er leise und im sanften Ton.Laura
wollte das Mädchen behalten.Sie wehrte sich sogar dagegen das Kind
abzugeben.Warum das so war wusste Draco noch nicht.Doch er wusste dass
die Hexe einfach mit der Kleinen hätte gehen können.Das tat
sie nicht sondern blieb bei ihm.Mit der Erkenntnis was für einen
Druck er machen konnte mittels dem Kind auf das Ministerium zu
gegebener aber baldiger Zeit war ihm das mehr als recht und wenn es
Laura glücklich machte dann sollte es so sein.
Langsam löste er seinen Arm aus ihrem Griff und zog die Kette
Luisas hervor,die er günstigerweise nicht im Badezimmer vergessen
hatte.
"Sie gehört dir.Alles aus der Reise gehört dir.",sprach er
während die silberne Kette kurz vor Lauras Gesicht baumelte.Die
nassen,langen Haare fühlte er als er ihr die Kette um den Hals
legte und diese funkelnd von dem schwarzen Pulli abstach.
"Behalte das Kind wenn du es behalten möchtest.",kurz wandte er sich Emily zu.Wartend stand die kleine Person da.
"Du brauchst dich nicht dafür entschuldigen wenn du etwas behalten
willst und darauf bestehst.",der Blonde sprach nun leiser weiter denn
es war wirklich nicht nötig wenn andere Ohren das mitkriegen
würden.
"Und auch nicht wenn du Zeit für dich brauchst.",aufmunternd
lächelte er und fühlte etwas Verwirrung die sich auch etwas
in seinem Gesicht wiederspiegelte."Du bist eine stolze Hexe.",er meinte
zu ahnen warum sie es doch tat.So gebot es nunmal die Höflichkeit
und zeigte die gute Erziehung aus dem Hause aus dem man kam.Oder meinte
sie es aufrichtig?Aber das war nicht nötig.Das war zuviel.Schon
alleine ihr Anblick schmerzte ihn.Ein Abbild der Vollkommenheit und so
wie sie sich verhielt war es so als ob sie mit Essig die Säure in
seiner Seele neutralisierte.
Wieder nahm Draco ihre Hand führte sie an seinen Arm und blickte hinüber zu Emily.
Sie hatte etwas Schönes wie Laura an sich und wie sie in diesem
Zimmer schweigsam stand seitdem sie hier war erinnerte sie ihn an Laura
wie sie hier war bevor die beiden die Reise antraten.Weit weg und doch
nah.
"Kommst du?",warf er zu ihr rüber sodass Emily folgen möge
als eine Eule vor dem Fenster zu sehen war die wie ein Kolibri
flügelschlagend vor dem Fenster draussen sich in der Luft
hielt.Nochmal löste sich Draco von Laura,schritt zu dem
Fenster,öffnete es und ließ die Eule herein.Sie war fast
weiß,nur einen dunklen Flecken hatte sie auf der Brust und trug
einen Umschlag bei sich.
Der Zauberer erlöste das Federvieh davon und steckte eine
Silbermünze in das Säckchen welches am Bein der Eule
befestigt war und schloß das Fenster nachdem die Eule wieder
einen Abflug machte.
Den Umschlag sich in die Innentasche stopfend trat er wieder entschuldigend lächelnd an Laura.
"Das wird wegen der Reise sein.",bemerkte er flüchtig und
entschloß sich an ihr vorbei zu gehen und hielt die Tür auf
damit die beiden aus dem Zimmer traten.Als sie das taten schloß
er sie zu, mit einem einfachen Zauber der durch Alohomora zu entriegeln
war.
Durch den engen,dunklen Flur ging es entlang,hinunter die marode
Holztreppe und aufdringlich wie eine Stubenfliege sich vorkommend
angelte Draco ohne Worte im Zwielicht nach der Hand Lauras und legte
sie auf seinem Unterarm ab.Das gebot die Höflichkeit und zeigte
die gute Erziehung aus dem Hause aus dem er kam.Aber eigentlich war es
aufrichtig gemeint und sie konnte sich davon lösen sobald sie sich
unten zwischen den Menschen sich danach fühlte.
Unten in der Gaststätte waren die Tische noch so gut wie voll
besetzt,wie es aussah auf dem ersten flüchtigen Blick den Draco
zur Seite warf.Es war später Abend und wer gesehen werden wollte
zwängte sich nunmal dort hin wo sich Menschen sammeln konnten.
Am Thresen verschaffte er mit dem freien Arm Platz für die drei
denn die Dumpfheit des Volkes ging sogar so weit dass sie es noch nicht
mal merken würden wenn sie in einem großen Haufen
Drachendung stehen würden und zeigte er mit dem Finger auf eine
Holztafel wo mit weißer Kreide schwungvoll das Futter drauf
geschrieben stand was man hier essen konnte.Er hoffte doll Laura
würde mal was essen.Das tat sie bisher kaum und dabei brauchte sie
das sicher.
Noch bevor Emily eventuell auf die Idee kommen konnte zu schreien hob
er sie schnell hoch und setzte sie auf einen freien Hocker damit auch
sie was sehen konnte.
"Was dagegen wenn wir hier bleiben?",fragte er, denn er hatte keine
lust quer durch den Laden zu laufen um irgendeinen freien Tisch zu
suchen und am unauffälligsten waren sie immer noch dort wo sie
standen.Von Thresen aus konnte man wunderbar alles
überblicken.Außerdem lag auf der Theke eine gefaltete
Zeitung,die wollte sich Draco nehmen.
Er bestellte sich was beim Wirt und meinte zu Laura gewandt."Soll Emily essen was sie will und genug davon.",
Während die beiden also weiter mit dem Wirt sprachen versank er in
der Gespanntheit was in dem Briefumschlag steckte und zog ihn
hervor.Säuberlich aufgerissen fiel ihm ein weiterer Umschlag und
eine signierte Urkunde entgegen.Am liebsten hätte Draco geschrien
vor Freude aber unterdrückte es und reichte den an Laura
adressierten Umschlag der Hexe neben ihn-Laura.
Die Urkunde war beschriftet mit einem Glückwunsch des
Überlebens und stammte von dem Dekan Strigoys und reihte Draco
dort in den 6.Rang ein.Der Stempel war blutrot und es war Blut.Das
bedeutete dem Blonden sehr viel und mit leuchtenden Augen stopfte er
die Ehrung wieder in dem Umschlag und zurück in seine
Innentasche.Keine Disqualifikation.Kein Wort der Rüge.Er wusste
schon warum er dieses Land,Rumänien,liebte.
Der Wirt servierte Draco sein Teller voll Bratkartoffel, Salat ein Krug
Butterbier und er haute rein.Wie er nebenbei registrierte aßen
Laura und Emily auch und deshalb holte er sich die Zeitung,die
besitzerlos einen Meter von ihm entfernt lag.Es war der Tagesprophet,
Draco schlug die Zeitung auf und hörte kurzzeitig auf zu kauen.Las
dann aber weiter und aß neben bei.
ooc:siehe Tagesprophet,Artikel Das Dunkle Mal über Hogwarts
Über Hogwarts?Warum über Hogwarts?Lebte das alte Schlangengesicht also wirklich?Hatte er gelockt?
Draco wurde es etwas kalt..das Dunkle Mal erschien eigentlich nur kurze
Zeit später nach seiner Ankunft.Er schluckte hart seine Kartoffeln
runter und kippte sich sein Butterbier hinterher.
Er reichte Laura die Zeitung damit sie lesen konnte und sagte
dumpf:"Ich weiß nicht,ich denke,die Reise war gut.Sie war das
Beste was wir tun konnten,ich danke dir nochmal.",erst schweigend
aß er weiter.Gut,auch ihn hatte es hierhin gezogen,er hätte
schließlich in London bleiben können und auch Laura kam
hierhin..sie hätte weiterreisen können.Das Mal über
Hogwarts.
"Laura.",fing Draco an als er aufhörte zu essen."Sag mir.Warum
bist du hier?",langsam leerte sich die Gaststätte und der Zauberer
zahlte nebenbei sieben Silbersickel für das Essen und nahm
ausserdem noch ein eigenes Zimmer zum Schlafen und dessen
Schlüssel an sich.Ein Blick auf die Nummer verriet das es wirklich
das Zimmer nebenan war wo Laura und Emily schlafen sollten.
Malfoy klönkerte mit seinem Butterbier an das Getränk der
Hexe und sagte:"Du musst mir noch erzählen von der Reise.Wie sie
dir gefiel.Und von deinem Bruder.Erinnerst du dich?Du hattest von ihm
gesprochen.",er erwartete nicht mehr viel für heute denn die
Müdigkeit legte sich bleiern auf die Augen.
"Du bist also doch nicht alleine.",sprach Draco dennoch weiter."Die
Reise war für mich was Besonderes und nicht nur einmal dachte ich
einen Fehler gemacht zu haben weil ich nicht weiter wusste.",nur den
Blondkopf schüttelnd,weil keine Worte findend:"Es war das
Schönste und Tiefste was ich erlebt habe.",den leeren
Butterbierkrug abstellend merkte Draco wie nichts mehr schlaueres aus
ihm rauskommen würde.
Zusammen die Treppe wieder hochgehend stoppte Malfoy mit vor dem Zimmer
wo Laura und Emily reingehen sollten:"Ich bin nur hier die Tür
weiter.",und zeigte auf die nächste Tür."Gute Nacht,Ladies."
In seinem Zimmer das verdammt kahl und kühl war so alleine zog
sich Draco einfach das meiste aus und benutzte die,Merlin sei
Dank,bereitliegende Zahnbürste im Badezimmer bevor er sich ins
Bett legte und dort mit geschlossenen Augen lag.
Es war ein Gefühl wie ein Insekt im Spinnennetz kleben geblieben
zu sein.Aber warum machte er sich nicht davon frei und kurz riss er die
Augen wieder auf.Das dunkle Mal erschien wieder am Himmel..na und?Ging
ihm das was an?
Was war mit dem Drang hierhin zu reisen?Ach,er wollte halt nach Jahren
mal wieder nach Mum und Dad schauen,na und?Grummelnd drückte er
seinen Kopf tiefer ins Kopfkissen und zwang sich endlich
einzuschlafen.Das klappte auch als er sich Laura vorstellte.Wie sie
aussah mit den nassen Haaren.Selig schlief er ein.
tbc ~> Heulende Hütte
|
Emily
|
erstellt am 08.08.2007 22:29
4.September 2011
Das Essen war gut und reichlich gewesen. Den Umgang mit Besteck schaute
sie sich von den anderen ab. Im großen und ganzen war sie
zufrieden wie scheinbar schon ewig nicht mehr.
Als sie schlief sah sie irgendwie friedlich aus. Sie träumte
wirres Zeug aus noch verwirrenderen Welten. Die jüngsten
Ereignisse übersprangen sich gegenseitig im Traum. Blattläuse
setzten sie in Autos und warfen sie scheinbar nicht enden wollende
Stufen in absoluter Schwärze herunter, die hinter Türen
lagen, kleine Mönche gaben ihr lauter Schlüsselchen, noch
während sie träumte war sie sich sicher das es ein
irrsinniger Traum war. Sie sah sich in dem Raum wo Laura gewesen war
herumirren, und sich gegen alles wehren das an ihr zehrte, wie sie
herumirrte und purzelte. Wie immer wieder ganz urplötzlich die
Umgebung sich veränderte immer wenn sie alles so hingebogen hatte
wie sie wollte, und spürte erneut den Zorn darüber es nicht
aufhalten zu können, den Hass auf alle die ihr das angetan hatten.
Wütend setzte sie sich auf und merkte das sich der Raum um sie
herum verdeutlichte. Instinktiv griff sie nach ihrer Kette und dachte
an ihren Plüschbären. Irgendwann hatte sie ihn verloren, aber
sie vermisste ihn noch öfter. Sie glaubte er hatte sie
beschützt, in Lebensgröße für sie gekämpft?
Hatte sie in dieser Welt Magie oder nicht?
War es eine der Welten die .. sie schüttelte den Kopf und sah sich
aufmerksam in der Dunkelheit um. Ihre dunklen Haare wirkten nun schwarz
während ihr Gesicht beinahe unnatürlich hell herausstach und
in ihrem Kittelchen sah sie aus wie eine viel zu Junge Banshee die
umherirrte.
Sie sah sich um während die Erinnerung wiederkam. Sie war ja in der richtigen Welt.
Nachdenklich ließ sie die Finger über das Holzbett gleiten
und sah aus dem Fenster. Der Nebel zog sich noch unheilvoll durch das
Dorf. Und Emily lächelte. Sie mochte Nebel. Er wirkte so
geheimnisvoll schützend und einhüllend.
Sie legte sich ins Bett und dachte nach. Das sie alleine war
störte sie nicht. Mehr störte sie das die Tür nicht
aufgegangen war. Sie würde sich die Augen reiben und irgendeine
Geschichte erzählen das sie Panikzustände bekam. Ein paar
blaue Flecken wären nicht schlecht.
Ohne mit der Wimper zu zucken suchte sie nach einem geeigneten
Gegenstand und wurde erst in der Dusche fündig. Mit der
Duschbrause schlug sie sich ein paar mal kräftig gegen die
Schienbeine und legte sich zurück.
Der Schmerz pulsierte erst heftig und sie lag da und starrte an die Decke.
Sie genoss das Gefühl wie der Schmerz nachließ, und kratzte
sich ein bisschen mit den recht scharfen eingerissenen
fingernägeln am Arm herum. Dann fiel ihr auf das es viel zu
ordentlich aussah und warf gelangweilt einige Sachen durcheinander.
Wieder legte sie sich zurück. Sie sah wie die ersten hellen
Strahlen durch das Fenster krochen, sie konnte sich nicht beherrschen
aus dem Fenster zu sehen und den Sonnenaufgang anzusehen und wartete
auf Lauras Wiederkehr.
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Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 23.08.2007 06:08
cf~Heulende Hütte
Mit Laura an der Hand öffnete Draco die Tür und das
Sonnenlicht blendete ihn.Es war wie eine Passage in eine andere Welt zu
treten.Nach Lauras Erzählung darüber was Emily für ein
Kind war war diese Welt auch nicht mehr dieselbe gewesen wie noch vor
knapp eine halben Stunde.Das Mädchen war keine normale kleine
Hexe.
Draussen,vor der Heulende Hütte stellte er sich Laura
gegenüber und stülpte die Kapuze ihres Umhangs über
ihren Kopf.Seinen Kopf selber legte er zur Seite um zu gucken ob ihr
Gesicht sichtbar war.Nein,die Augen lagen in einem dunklen Schatten.So
legte er sich selber die Kapuze über den Kopf.Der Tag war
vorangeschritten und draussen hielten sich nun mehr Menschen auf.Nach
dem Erscheinen des Dunklen Mals über Hogwarts konnte es sehr
wahrscheinlich sein dass irgendwelche Auroren sich in Hogsmead
aufhielten.Und obwohl Draco und Laura in dieser Sache nicht involviert
waren hatte der Blonde trotzdem keine lust auf eine
Konfrontation.Auroren klebten sich eh gerne wie Kaugummi an die Fersen
von Dunkel Magiern.Er war zweifelsfrei als ein Malfoy zu erkennen und
Laura..Laura musste demnach dem Zaubereiministerium bekannt sein.Nicht
nur im Amerika denn in England wurde,besser gesagt wird, Emily
entführt.Oder?Die Hexe hatte anscheind alles gesagt was sie
wusste,er wollte nicht weiterbohren in der Sache.
Als zwei dunkle Gestalten und er hielt ihre Hand auf den Weg,gingen sie, zu den 3 Besen
langsam zurück.In Dracos Ohren lag die Musik eines Chores den er
damals in Arsenius' Haus gehört hatte.Dieser Chor hörte sich
so an als ob Engel mit ihren Stimmen einen den Weg hinunter
begleiteten.Nach unten,ganz tief bis die Flammenzungen nach einem
leckten und schließlich in sich aufnahmen.Sein Mentor sprach
immer mit warnenden Worten über die Machtgier und den Willen die
Menschen zu unterjochen.Würde Emily so eine Hexe werden?
"Ich dachte dein Bruder wäre ein Schwarzmagier..",sagte Draco
leise zu seiner Begleiterin."Und kein Auror,doch egal was er ist,denn
es scheint keiner uns wohlgesonnen zu sein,diese Tage".
Wie Schatten im Nebel gingen beide den asphaltierten Weg zurück zu den 3 Besen und ließen die Heulende Hütte
hinter sich.Laura hätte die Vergangenheit wählen können
und der Grund warum sie es nicht tat war klug.Diese Hexe war
keinesfalls oberflächlich sondern weise trotz ihres jungen
Alters."Die gleiche Wahl wie du sie hattest,wählte ich die
Gegenwart.Sie war nicht erstrebenswert im Nachhinein.Erst du
erfüllst sie mit Sinn.Und wenn ich mich für die Vergangenheit
entschieden hätte,wäre ich gescheitert,trotzdem.Da war keine
Zukunft die ich sah vor sechs Jahren.Kein Fenster das sich zeigen
wollte.Den Weg,den du mir zeigst,soll mein Weg sein...Emily wurde uns
entrissen obwohl ich da war...",Draco verkrampfte seine freie Hand zu
einer Faust."Ich glaube zu verstehen warum die Reise sein musste.Wenn
Emily soviel Macht hat wie du sagst.Dunkle Macht,konnte es nur so
geschehen.Vielleicht sogar,holte ihr Ruf uns hierhin.Nichts anderes.Die
Reise war vorbestimmt,obwohl du sie ablehnen konntest.Ich vertraute
deiner Neugier..alleine hätte ich nicht durchgehen müssen,man
kann es abbrechen.Aber Emily hatte es überlebt."
"Ich weiß nicht, ob ich wusste das du nachkommst,nein...ich
wusste es natürlich nicht",sagte Draco nachdenklich und blieb kurz
stehen bevor er weiter mit Laura seines Weges ging.
"Wirst du Emily sagen dass ich ihr Vater bin?Das du ihre Mutter
bist?",fuhr er leise fort und ließ sich Lauras Erzählung
über die Prophezeiung nochmal durchs Gedächtnis laufen.
Was war wenn Emily Laura nicht glauben würde?Was wenn sie nichts
als Ablehnung spüren würde.Hatte die Sache sich nun
verkompliziert?War es eigentlich möglich die trauernde Laura in
der Zukunft ungeschehen zu machen?Wenn sie drei zusammenbleiben
würden würde sich dann nicht Emily selbst als ein
Grund,besser gesagt als der Grund,zur Trauer entpuppen?
Sie waren kurz an dem Gebäude der 3 Besen angekommen als
der Blonde seine Begleiterin mit einer Geste seiner Hand stoppte.Eine
lange Weile schaute er ihr in die verdeckten Augen unter der Kapuze.
"Emily bringt die Dunkelheit über die Welt?Du meinst es ist
ausgeschlossen,dass sie eine...eine normale Hexe wird?Wir..können
es versuchen so normal wie möglich mit ihr zu leben.",das klang
etwas unglaubwürdig unter den ganzen Umständen in denen sich
die drei befanden aber Draco wusste dass Laura es verstand."Wir
müssen sie ziemlich versteckt halten,nicht wahr?Für den Fall
dass jemand von deiner Prophezeiung erfahren hatte und Emily aufgrund
dessen verbannt wurde...dann ist derjenige jetzt schon hinter dir
her.",der blonde Zauberer wusste nun den Hintergrund um Emily und ob es
daran lag dass er es nicht wirklich wahrhaben wollte oder ob es an
Laura lag,er war zuversichtlich in Zukunft eine ganz normale Familie zu
haben.
"Wie könnte ich dich und das Kind verlassen wollen?Das alles
überzeugt mich nicht dass es besser für mich wäre zu
gehen.",er lächelte leicht kopfschüttelnd."Was immer im Gange
ist,ich bin glücklich euch zu haben."
Sie betraten die 3 Besen und blieben nahe der Tür
stehen.Zum Mittagessen saßen nun so einige Menschen an den
Tischen.Voll und laut war es und auf Laura und Draco schien keiner zu
achten.Er drückte ihre Hand nochmal und sah ihr hinterher wie sie
durch die Schänke huschte,am Thresen vorbei und verschwand.Nach
oben wo ihre Tochter war.Dann drehte er sich auf dem Absatz um und trat
nach draussen.Der Zauberer lehnte sich an die Hauswand an und
hätte schreien können vor Freude.Doch stattdessen atmete er
einmal tief durch.Einkaufen wollte er.Sachen die für die drei
nützlich sein konnten.
tbc~ Madame Malkins
|
Emily
|
erstellt am 23.08.2007 11:36
Als Laura endlich
reinkam saß sie weinend auf dem Bett. Sie ließ ein gut
kalkuliertes Zittern über den schmächtigen Körper
gleiten. War Laura überrascht ließ sie es sich wenig
anmerken und alleine das machte Emily unheimlich wütend.
"Ich hasse dich du hast mich eingesperrt"
Sie zeigte ihre Arme und rannte weinend hinaus. Dann ging sie in das
Nachbarzimmer und richtete sich da notdürftig leer. Der Mann der
dort im Bett lag schlief scheinbar seinen Rausch aus, und Emily
rümpfte angewiedert die Nase.
Nun bin ich also in der Welt wo man nicht wieder einfach
herauskann. Also muss ich alles richtig machen. Dieser Mensch verdient
es eigentlich nicht am Leben gelassen zu werden, er ist eine Schande
für diese Welt. Aber ich will erstmal mehr über diese Welt
erfahren bevor ich zur Tat schreite. Außerdem scheinen hier die
Erwachsenen recht mächtig zu sein. Wer weiß was sie mit mir
vorhaben. Immerhin sperren sie mich ein. Ob sie zu diesem Ministerium
gehören? Und mich wieder dahin einsperren wollen? Mir sagt man ja
nichts, wie immer alle wollen das ich das Opfer bleibe das man nach
belieben hin und herschieben kann wie man will.
Kalter Hass legte sich beinahe vertraut um ihre Gedanken, und sie
schmiegte sich innerlich darin hinein. Sie hatte ihr Nest ihre
Sicherheit in diesem Hass gefunden, und viele Welten mit diesem
manipuliert und gestaltet. Sie waren sich viel viel zu vertraut, als
das Emily zurückschrecken würde.
Selbstbewusst ging sie die Treppe herunter und nahm recht
überrascht vom Wirt einen Lutscher der irgendwie etwas seltsam
aussah. Sie bedankte sich höflich und nett, ihr war klar das nun
alle hier dachten das sie das Kind dieser beiden unwürdigen Leute
war. Von denen die sie eingesperrt hatten.
Sie mimte einen verspielten Knicks und schlug ihm gedanklich die Theke
oben auf den Kopf. Ein wirklich strahlendes Lächeln
entschlüpfte ihr als tatsächlich ein Krug wie zufällig
herunter fiel. Der Wirt fluchte und sie schob sich durch die Tür,
und durch ihr strahlen wirkte sie wie ein ganz normales Kind. Sie sah
Draco an der Wand stehen und schaute ihn mir ihren grauen Augen
nachdenklich an. Um ihre Vorstellung zu perfektionieren steckte sie den
Lolli mit scheinbarer Begeisterung in den Mund, schmiss ihn aber kurz
darauf weit weg. Es fühlte sich nicht nur an als ob sie ein
widerwärtiges Insekt im Mund gehabt hätte es qualmte auch
noch. Es war reiner Reflex gewesen und fassungslos schaute sie auf den
dampfenden und zischenden Lolli, und zog sich schmollend in sich selber
zurück.
Ich sollte hier besser niemanden vertrauen. Die Essen ja scheinbar wirklich alles....
tbc: Madame Malkins
|
Emily
|
erstellt am 27.08.2007 17:10
cf: London Zauberküche
Ihre Miene schwankte zwischen absoluter Fassungslosigkeit, Zorn und
gesundem Respekt gegenüber einem der zumindest hier in dieser
Welt, ihr haushoch überlegen war.
Und so machte sie das vernünftigste in ihrer Lage nach einem
Moment des Schmollens beschloss sie das es ihr nichts Nutzen konnte
wenn er ja scheinbar doch recht viel Macht hier hatte. Und sich ja aus
irgendwelchen Gründen sicher war, das diese zwei tatsächlich
ihre Eltern waren. Na den zwei bekomme ich dann ja was vorgemacht
Sie griff zaghaft nach ihrer Kette und zerdrückte gleich mehrere
Krokodilstränen. "Sie haben mich aber so oft eingesperrt, und
immerzu geschlagen. Ich wollte weg. Und immer änderte sich alles.
Ich wollte ja nicht grob zu ihr sein, aber ich hatte solche Angst.
Nichtmal mit Magie konnte ich die Tür bewegen, obwohl ich es
versucht habe. Ich war einfach eingesperrt,"
Sie sah ihn flehentlich an. Immerhin hatte er 'weggenommen' gesagt, das
hieß ja scheinbar das er oder sie beide Emily also sie hatten
behalten wollen.
Innerlich war sie total aufgewühlt.
Wollte ich zu meiner Familie zurück? Sie waren meine Familie?
Vielleicht reagiere ich deshalb so empfindlich auf diese Laura? Weil
sie meine, ich wills gar nicht aussprechen vielleicht wirds alleine
dadurch wahr. Weil sie meine Mutter ist? Meine Kette ist die Kette von
Dracos Mutter? Ich habe eine Großmutter? Und alles sind Magier
ich wusste das ich etwas edles bin, nicht so ein gewöhnlicher
Abschaum, mindestens so fein wie Prinzessin Luisa. Die mit ihren
peinlichen Ansichten von gut und böse, ich glaube die Ruhepause
hat ihr sehr gut getan. Aber ich... das soll mein Vater sein?
Sie musterte Draco beinahe verstohlen von der Seite und wischte sich nun ernsthaft verlegen die Tränen weg
Wenn wir uns ähnlich sein sollten müsste er mich nun entweder
durchschauen, oder .. Himmel ich würde mich verachten wenn jemand
so rumflennen würde. Aaaaber ich habe ja den kleine Mädchen
Bonus. Die dürfen ja weinen. Aber er wollte ja eh nen Jungen
Zu ihrer eigenen Überraschung stellte sie fest das es sie getroffen hatte.
Damit Draco diesen verletzen Ausdruck nicht sah drehte sie sich um und
nuschelte trotzig etwas von wegen 'sie könnte sich ja die Haare
schneiden, und Hosen tragen,' und verschränkte die kleinen Arme
vor dem Körper so das es aussah als würde sie sich selber
halten.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 30.08.2007 11:30
cf~Zauberküche
Draco blickte auf die mit dem Rücken zu ihn gekehrte Emily und
seufzte innerlich."Komm mit bitte..",er öffnete die Tür der 3
Besen und schlüpfte herein.Hurtig ging er durch bis zur Theke und
warf einen Blick hinter sich ob Emily folgte.Voll war die Schenke und
das würde sich bis zum Spätabend sicher auch nicht
ändern.Nach einem vernichtendem Blick auf den Wirt,der das gar
nicht mitbekam weil dieser sich grad irgendeinem Gast
zuwandte,stiefelte Draco die hölzerne Treppe hoch.Die Stufen
knartzten bei jedem Schritt.
"Bist du da?",fragte Malfoy und warf nochmal einen Blick hinter sich
als er den recht dunklen engen Flur betrat wo sich die Gästezimmer
befanden.Er hätte mit Emily in das Zimmer gehen können in dem
Laura sich höchstwahrscheinlich noch aufhielt,aber,warum
wußte er selber noch nicht,er entschied sich dagegen.Da gab es
noch das andere Zimmer nebenan in dem er übernachtet hatte,angelte
den Schlüssel aus der Umhangtasche und schloss das Zimmer
auf.Emily ließ er zuerst eintreten.Wie es aussah war schon jemand
hier gewesen und hatte das Bett gemacht.
Draco zog einen Stuhl heran und deutete dem Mädchen dass sie sich
darauf setzen sollte."Deine Haare sind in Ordnung.",er spielte auf
ihren Satz an den sie draußen noch von sich gegeben hatte."Nur
etwas..ungekämmt und verknotet.Ich bürste durch.Das kann
etwas wehtun..",ihm fiel ein dass er weder Kamm noch Bürste hier
im Zimmer hatte also beschwor er solange ein Haarbürste
hervor,nahm eine Strähne ihres Haares in die Hand und versuchte so
vorsichtig wie möglich sie glattzubürsten.
"Du hast bereits einen Bruder..",sagte er dabei gedehnt so als ob er
noch während des Sprechens sich nicht sicher war ob er
überhaupt die Worte aussprechen sollte."Und ich bin stolz auf
dich.Sicher kannst du damit nichts anfangen...aber du bist
wunderschön und bemerkenswert stark.",eine weitere Strähne
nahm er in die Hand.Das Durchbürsten ging besser als
erwartet."Normalerweise schafft es kein Mensch alleine lebend daraus
und du warst anscheind jahrelang dort.Ich nehme mal an..wer immer dich
da reingesteckt hatte wollte deinen Tod...",im grübelnden Ton
sprach Draco und diese Vermutung passte auch mit der Prophezeiung von
der Laura sprach.Man wollte Emily loswerden.Sie unschädlich
machen...obwohl Prophezeiungen etwas schwammiges waren.So ungefähr
wie die Wettervorhersage.Und dafür waren sie bereit ein Leben zu
opfern.Hatten es aber nicht geschafft.Im Gegenteil,es verlief genau so
wie sie es nicht geplant hatten.Strunzdumm halt,aber trotzdem mussten
sie drei besonders vorsichtig sein."Aber es besteht die
Möglichkeit dass sie dich für ein anderes Kind
halten...",überlegte der Blonde laut weiter."Ich weiß es
nicht.Die einzige Idee die ich bis habe bis jetzt ist uns,und vorallem
dich,mittels den Vielsafttrank in eine andere Person zu verwandeln wenn
es nötig ist und die Personen die mit deiner Verbannung zu tun
haben werden...aus den Weg zu schaffen."
Eine zeitlang bürstete er einfach still weiter und überlegte
krampfhaft ob er Emily erzählen sollte dass er Laura selber erst
seid ein paar Tagen kannte.Dass er ihre Großmutter seid vielen
Jahren nicht mehr gesehen hatte.Im Grunde wußte Draco nicht wo er
anfangen sollte.
"Ist fertig..",meinte er schließlich und meinte ihre Haare damit.
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Emily
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erstellt am 30.08.2007 15:01
Sie überlegte
einen Moment ernsthaft sich nicht umzudrehen und mitzukommen. Aber so
toll war das Wetter eigentlich nicht, und sie wollte mehr erfahren.
Warum sie seine Tochter sein sollte. Gestern wollte er sie ja noch
abgeben, also musste er es irgendwann erfahren haben während sie
im Zimmer herumlag und sich zu Tode langweilte.
In Aussicht von mehr Informationen, und auch, wenn sie es ungern zugab,
aufgeregt wegen der Möglichkeit eine Familie haben zu können
folgte sie ihm. Sie ging einfach weiter mit, wobei sie scheinbar
lautlos ging, weil ihr leiseres Knarzen von Dracos Treppenlärm
vollkommen verschluckt wurde.
Als er fragte nickte sie nur knapp wirkte aber noch immer arg
verstimmt. Ihre leicht vorgeschobene bebende Unterlippe und die etwas
geröteten Augen von Weinen, ließ sie wo sie waren, und
benutze es als Druckmittelchen damit er sie in Ruhe ließ. Sie war
recht erfreut das sie in das Zimmer nebenan gingen. Sie hatte keine
Lust auf diese Frau bei der sie sich immer so beobachtet vorkam und das
Gefühl hatte so unsagbar viel falsch zu machen. Als wäre sie
enttäuscht.
"Deine Haare sind in Ordnung.",..."Nur etwas..ungekämmt und verknotet.Ich bürste durch.Das kann etwas wehtun.."
Sie musterte ihn nachdenklich und den ersten Satz den sie nicht ganz
einordnen konnte erklärte sie mit seiner mangelnden
Auffassungsgabe, und das es wehtat entlockte ihr nicht einmal ein
schulterzucken. Sie setzte sich auf den Stuhl und wartete ab was
geschah. Er begann ihre Haare auf interessante Weise zu säubern,
und ernsthaft schlimm war es auch nicht.
"Ich habe einen Bruder? Warum ist er nicht hier ist er euch auch
verloren gegangen?" Ohne es zu wollen klang sie recht vorwurfsvoll und
liess sich die ganzen Informationen noch mal durch den Kopf gehen. Das
mit der anderen Person fand sie aber nicht gut. Mit ernsten Blick sah
sie ihn an.
"Nein, ich werde ich bleiben. Und glaube mir, die werden bereuen das sie versucht haben mich zu töten"
Es rutschte ihr heraus bevor sie es verhindern konnte, und gedanklich
gab sie sich dafür eine Ohrfeige. Aber es war genau das was sie
empfunden hatte. Wenn es in ihrer Macht lag würde sie jeden
einzelnen töten. Aber erst nachdem sie begriffen hatte, wie es war
zu leiden. Wenn sie gespürt hatten was Einsamkeit und Schmerz ist.
Sie begutachtete sein Werk im Spiegel. Sie musste sich dafür auf
den Stuhl stellen weil er etwas hoch hing. die etwas zottigen Haare
hatten sich nun wie ein dichter weicher Umhang um ihre Schultern
gelegt. Sie sah ihr sauberes Gesicht, ihre dunklen Haare, den
schönen Stoff und die Kette an der etwas Blut klebte. Sie holte
sie hervor und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
Sie gefiel sich so. Sie fand es war höchste Zeit das sie so aussah.
"Bringst du mir bei wie ich hier in dieser Welt meine Magie am besten
einsetzen kann?" Fragte sie Draco beinahe sanft noch immer
verzückt von ihrem eigenen Anblick, drehte sich dann um und sah
ihn mit kalten grauen Augen an. Sie lächelte, aber es schien wie
ein Bild. Keinerlei herzenswärme ging von dem feinen Antlitz aus,
und nichtmal der kalkuliert sanft geneigte Kopf konnte davon ablenken
das Emily sicherlich, jeden einzelnen bestraft sehen wollte. Ohne auch
nur das geringste Mitleid oder die Spur einer Reue zu zeigen.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 31.08.2007 10:53
Eine Augenbraue
schnellte hoch und Draco setzte sich langsam in einen der grauen Sessel
die hier im Zimmer standen.Seine Augen fixierten Emily während er
sprach."Hier ist es anders als in den Welten wo es keine Regeln regeln
gibt,ausser die Eine
,eine Aufgabe zu bewältigen um weiterzukommen.Hier musst du warten
bis du elf Jahre alt bist.Dann musst du auf eine Schüle für
Hexerei und Zauberei gehen.Erst dann werden wir einen Zauberstab
für dich auswählen.Ein Zauberstab der dich auserwählen
wird.Bis dahin wirst du deine magischen Fähigkeiten nicht
kontrolliert anwenden können.Ob es dir gefällt oder nicht,du
wirst von mir normal erzogen wie jedes andere magische Kind.Ob Laura
anderer Meinung ist weiß ich nicht..frag sie.",kurz zuckte er mit
den Schultern.Emilys Ungeduld war schon spürbar.Doch für sich
hatte Draco beschlossen sie normal wie möglich aufwachsen zu
lassen.Er hoffte das Laura diese Meinung mit ihm teilte.
"Du klingst so als würdest du dich gerne den Leuten
annehmen die dich verbannen werden..",fuhr er fort und sah Emily wieder
prüfend an."Nun,ich zweifel nicht an deinem Willen,aber glaub
nicht dass es wirklich so einfach wird.Es sind keine Dummköpfe und
es muss genau nachrecherchiert werden wer daran beteiligt war.Sicher
kommen wir nicht drumrum ins Zaubereiministerium zu
gehen..mehrmals.Obwohl es schon viele Jahre her ist seid der Dunkle
Lord das Land die Dunkelheit brachte und ich als ein Anhänger frei
gesprochen wurde von dem Zauberergamot,so kann ich kaum da einfach
reinlatschen.Ich müsste mein Aussehen verändern.Und du
müsstest mit bei sein um die Personen zu erkennen.",ob es genau so
ablaufen würde wusste Draco noch nicht,aber es schien als das
Klügste zu sein bis jetzt.Doch mit Laura musste er sowieso
darüber reden.Würde dieses Vorhaben die Trauer in der Zukunft
ausmerzen?Wenn ja dann sollte es so geschehen.Was nichts mehr
geändert werden konnte war Emily selber und Draco bedauerte das
immer mehr,je länger er das Mädchen kannte.
Er nickte und erzählte etwas zerstreut."Ja,du hast einen
Halbbruder.Ein Sohn von dem Laura noch nichts weiß,ich kenne sie
schließlich auch erst seid ein paar Tagen und noch wissen wir
nicht alles voneinander..",wie um sich zu rechtfertigen hörten
sich seine letzten Worte an."Er ist im Gegensatz zu dir in der
Vergangenheit geboren..",er hielt inne.Wie sich das anhörte!Es war
fast beinahe so als ob sein Leben streng von den Worten Vergangenheit und Zukunft
beherrscht wurde."Er lebt in einem anderen Land.Was schade ist,ich
hätte ihn gerne bei mir..",der Blonde stand auf,trat zu dem
Fenster rüber und schaute hinaus."Ihn hatte ich nicht in dem Sinne
verloren wie dich.Seine Mutter kümmert sich um ihn.",auch sein
Sohn würde nicht auf traditionelle Art groß und das
bedauerte er ebenfalls.
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Emily
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erstellt am 31.08.2007 14:30
"Es gab in diesen
Welten nicht immer eine Aufgabe. Man musste etwas erledigen. Und man
musste es überleben." sagte sie beinahe nachdenklich.
Er ist durch und durch unkooperativ. Ärgerlich nun muss ich es mir
selber zeigen. Aber wenn ich nett und lieb bin, erreiche ich vermutlich
eher was ich will. Und kann an die Bücher. Die Schrift hier kann
ich ja lesen. Zum Glück. Ungewohnt aber durchaus erkennbar die
Buchstaben. Und ich kann Magie einsetzen, und werde es sicherlich so
grob auch ohne einen Zauberstab hinbekommen. In den Welten hatte ich
nie einen, aber ich sollte das Thema denn mal Wechseln. Und ernsthaft
"kennen" tun sich meine Eltern auch nicht. Dann kann ich ja dafür
sorgen das es paar kleinere Missverständnisse gibt die mir das
Leben leicht machen. Warten bis ich elf bin, träum weiter.
Außerdem warum sollte ich heraussuchen wer damit zu tun hat. Ich
hol sie mir einfach nach und nach. Kann ja nicht so schwer sein, die
alle zu töten. Immerhin wer denkt sowas von einem kleinen
Mädchen?
Sie sah nicht so Selbstzufrieden aus wie sie sich fühlte, sondern lächelte.
"Es gibt hier so viele Magier das es ganze Schulen damit gibt? Das ist
ja interessant. Aber meine... unsere Familie ist sicherlich doch unter
denen auch etwas besonderes oder? Und wer ist der dunkle Lord? Und was
ist das Zauberergamot? Das mit dem Erkennen von Leuten im Ministerium
ist schwierig. Vermutlich wurde ein Zauber auf mich gelegt, da brauche
ich etwas Zeit und mehr Wissen damit ich ihn beseitigen kann."
Sie schauspielerte ihr Interesse nicht einmal. Sie brauchte ja so viele Informationen wie sie irgendwie bekommen konnte.
So er ist also ein Mann der einen Bastard hat. Und einer Frau
sein Kind überlässt. Ist das ein Zeichen von seiner inneren
Schwäche? Das er sein Kind nicht behalten konnte? Von
Nachlässigkeit? Und mangelnder Selbstbeherrschung? Oder seiner
Schwäche weil er Frauen nichts abschlagen kann. Nun wie es
aussieht werde ich es dann ja erfahren. Wenn sie mich ernsthaft
für ihre Tochter halten.
"wenn ihr euch erst so kurz kennt ist es ja sicherlich schwer für
euch nun eine Tochter zu haben die so groß ist wie ich, aber
keine Angst ich bin es gewohnt vollkommen auf mich selber aufzupassen.
Wasche meine Wäsche selber, und räume auf. Bei der Hexe
musste ich sogar kochen, für sie und ihren trotteligen Sohn.
Schlechtes Blut, er war so dumm wie sein Vater, ganz ohne Zweifel. Was
nutzen einem eine Menge Muskeln wenn man einfach zu dumm ist sie zu
benutzen."
Sie gab sich Mühe arglos zu wirken. Wenn er ihr nicht half war es
einfach besser wenn er noch eher vergessen würde was sie eben
gesagt hatte. Aber da sie hier ihre Magie nicht gezielt wie gewohnt
einsetzen konnte, wagte sie es nicht. Immerhin bräuchte sie ihn
noch, als eine Art Vater. Oder zumindest jemanden der alles bezahlte.
Und bei diesem Zauber hatte sie es immerhin geschafft das der Sohn der
Hexe noch schwachsinniger geworden war, als ers schon zuvor eh schon
war.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 04.09.2007 06:31
Überrascht wegen
Emilys Worten drehte sich Draco um.Sie klang so..weniger
egoistisch,jedenfalls bei ihren letzten Worten.Sie war ein Kind aber
etwas in ihr war schon längst erwachsen geworden.Gedankenverloren
blickte er sie an bevor er sprach."Ich denke für Laura ist es noch
schwieriger plötzlich ein Kind zu haben aber sie hat sich
entschieden dich zu behalten und ich werde auf jeden Fall bei Laura
bleiben wollen.",sein Mundwinkel zuckte leicht verächtlich.Bis
jetzt war es nicht Emily selber die in ihm den Vater regte.
Jedoch widerstrebte sich alles in den Blonden dieses Kind nur so
"nebenherlaufen" zu lassen.War dieses Problem nur seins?Emily war die
letzten Jahre abscheind unglaublich selbstständig gewesen.Warum
wollte er ihr das wegnehmen?Von heute auf Morgen sollte das
Mädchen in eine passive Kindrolle schlüpfen.Konnte er das
überhaupt verlangen und war das sowieso nicht unmöglich?Alles
in ihm schrie endlich mit Laura zu sprechen.Nicht nur dass Emily aus
einer ungewöhnlichen Situation entsprang.
Emily selber schien eine unglaublich schwierige Persönlichkeit zu
sein.Lag das nun in ihrem Blut oder lag es daran wie sie die letzten
Jahre verlebt hatte?Ganz sicher an beiden Sachen.Draco seufzte
innerlich.Da war so eine Ahnung dass dieses Kind mehr kaputt machen
konnte. Er dachte an Laura.Diese Frau hatte so eine ruhige Art.Ein
Mensch der keine Probleme damit hatte alleine zu sein und doch sicher
sich wünschte glücklich zu sein.
Draco wurde es in diesem Moment bewusst was genau ihn unzufrieden
machte und zwar die Sorge und Angst dass Emily Laura unglücklich
machen konnte.Das Laura enttäuscht wird.Allerdings bestand die
Möglichkeit dass Laura stärker war als er vermutete.Dass es
Laura mit Gelassenheit hinnehmen würde wenn Emily ihr Verachtung
entgegenschleudert.Wenn dem so wäre hätte die Hexe ihm viel
voraus.Er selber konnte es nicht hinnehmen und wollte das auch
nicht.Draco zwang sich aus seinen trüben Gedankengang heraus."Du
bist kein Hauself..",meinte er trocken und schaute das Mädchen
teilnahmslos an."Weder brauchst du hier selber waschen noch
aufräumen."
Er schritt zu einem der Sessel und setzte sich wieder und machte eine
Handbewegung die heissen sollte dass Emily ebenfalls nicht länger
stehen bleiben brauchte.
"Setz dich..",nickte er ihr zu.Bevor er auf ihre Fragen eingehen wollte
schossen seine Gedanken nochmal in diese Ritterwelt.Dort wo sie das
erste mal auf Emily trafen."Du musstest für diese rothaarige Hexe
kochen?Sag,hatte sie dich als Dienerin benutzt?Und was ich gerne wissen
würde..wie lange lebtest du bei ihr.Hatten sie dich schlecht
behandelt?Dich benutzt?",das diese Feindin von Prinzessin Luisa
zusammen mit ihrem Sohn Emily gar gefangenhielten kam Draco durch den
Sinn.Ausgerechnet dort kam seine Tochter unter.Warum nicht bei dem
König und Königin?Oder bei irgendeinen Untertan?Warum bei der
schlimmsten Person die es in dieser Welt zu finden gab?"Ich..will dir
deine Fragen noch beantworten,keine Sorge.."
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Emily
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erstellt am 06.09.2007 12:00
"Ich denke für Laura ist es noch schwieriger
plötzlich ein Kind zu haben aber sie hat sich entschieden dich zu
behalten und ich werde auf jeden Fall bei Laura bleiben wollen."
Emily runzelte die Stirn. Es missfiel ihr das er offensichtlich nicht ihretwegen irgendetwas tun wollte.
Aber vielleicht lässt sich das ja nutzen. Schlechtes
Gewissen gegeüber des eigenen Kindes.... Hat ja auch bei anderen
geklappt. Wobei er sicherlich nicht so dumm ist wie andere rothaarige
Gesellen. Ich muss abwarten... wie sich alles entwickelt. Immerhin
brauche ich sie noch.. alle beide wies scheint. Und putzen muss ich
nicht... das ist gut. Aber ich will auch nicht das andere an meine
Sachen gehen....
"Ich finde den Gedanken nicht gut, das irgendwer oder irgendwas an
meine Sachen geht." Sie schaute mit zusammengezogenen Brauen ernst zu
Draco. Und fragte sich welche Rolle er wohl spielen würde. Ob er
auch gefühle für sie entwickeln würde? Irgendetwas zog
sich kalt in ihr zusammen. Sie war in den Welten mal bei einer Frau
gewesen. Sie hatte sie wirklich gemocht. Sie meinte sich zu erinnern
das sie den Teddy und vielleicht sogar das Foto verloren hatte, als sie
aus ihr unbegreiflichen Gründen da weggerissen worden war. War es
gewesen, weil sie der Frau vertraut hatte? Oder weil sie glücklich
gewesen war? Oder lag es an Sachen die sie angefasst hatte? Sie
schüttelte den Kopf, ihre verschwommenen Erinnerungen lenkten sie
nun nur ab.
Sie stellte recht verwundert fest das Draco schon saß und setzte
sich ihm kerzengerade gegenüber die Finger ineinander
verschlungen. Um die nicht sichtbare Kette. Die sie fest verborgen
hielt. Ich muss aufpassen das ich mich in dieser Welt... also der
richtigen Welt nicht selber verliere.... Weil das nun meine Eltern
sind.. das gibt der Sache einen arg ironischen Touch....
Sie hörte Draco zu und Antwortete mit Bedacht, hielt es aber
für richtig einfach bei der Wahrheit zu bleiben. Dann könnte
sie sich später nicht mehr darin verstricken.
"Sie hat mich gefunden bevor Luisa verschwunden ist. Sie hat
gespürt das ich viel... magisches Potential habe. Beim Wirken
ihrer Zauber musste ich in der Nähe sein. Ich war damals nur froh
eine Welt gefunden zu haben, wo ich zur Ruhe kommen konnte. Ich
weiß nur das ich auf der Flucht vor irgendwas war. Und ich ...
alleine und recht traurig war. Sie hat mir nie gesagt warum sie mich
aufgenommen hat. Aber bald habe ich verstanden das sie ihre Zauber
irgendwie durch mich wirkte. Ich war ihr Hausmädchen und durfte
ihr eigentlich immer nur helfen und sie begleiten. Als ich alt genug
war um zu begreifen das sie nur meine Kraft für ihre
berühmten Zauber benutzte hatte ich keine Angst mehr vor ihr. Ich
habe... angefangen ihre Bücher zu studieren. Und weil ich oft
alleine da war, habe ich irgendwann die Zeichen verstanden und ihre
Bücher studiert. Ich glaube diese Stümperin konnte die
meisten gar nicht lesen, man hat schon an ihren Erscheinungsformen
gemerkt wie wenig Stil sie hat. Alleine diese Spinne. Unnütz. Und
ohne Klasse. Da sie mir nicht mehr genutzt hat und euch zwei recht
interessant fand, habe ich ihr dann meine Kraft entzogen. Obwohl ich es
nur theoretisch konnte war ich mir sicher das es mir gelingt. Sie hatte
schon lange keine ernsthafte Macht mehr über mich. Aber ich fand
einen Hexenkrieg unnötig. Außerdem war es auch in dieser
Welt so, das Kinder alleine nicht weit kamen. Und ich wollte nicht
schon wieder woanders lassen, indem ich mich von ihr befreite."
Sie lächelte nervös, vor allem aber deshalb weil Laura sie so
irritiert hatte. Sie konnte die Gefühle die sie in ihrer Gegenwart
hatte nicht einmal genau beschreiben.
"Ich konnte einiges bei dieser Frau lernen, wenn auch nicht direkt von
ihr. Diese Zauberstäbe hatten mir nicht, es ist ein Mittel zum
Bündeln der eigenen Kraft damit man sich nicht so viel
konzentrieren muss oder?" Sie versuchte recht arglos zu klingen "denn
benutzen kann man seine Magie ja auch so."
Sie erwähnte mal lieber nicht das sie Bierkrüge auf Wirte
warf, denn eigentlich hatte das auch keinen Stil. Sie schämte sich
beinahe dafür. Sie hatte die Kontrolle verloren, sie wollte doch
das Liebe Mädchen spielen. Sie schaute Draco mit ihren grauen
Augen unsicher abwartend an. Denn was würde er wohl dazu sagen?
"Ich glaub ich sollte mich dann... bei Laura entschuldigen"
Wenn ich ihr so viel scheinbar bedeute... und sie wiederrum ihn... ich hoffe nur sie sperrt mich nie wieder ein...
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 08.09.2007 12:19
Interessiert hatte
Draco Emily zugehört.Unwillkürlich wurden seine
Gesichtszüge weicher dabei und als sie endete nickte er zum
Abschluß."Ja,laß uns gleich zusammen nach Laura gehen.Mal
sehen ob sie noch nebenan ist.."
Doch zuvor musste er das Mädchen mit anschwellenden Stolz in der
Brust anschauen.Das was sie über ihre Zeit bei der rothaarigen
Hexe erzählte überwältigte ihn und das Ganze unterstrich
dass das Kind stark ausgeprägte Fähigkeiten hatte."Ich bin
beeindruckt.",kommentierte der Zauberer."Wenn auch in einer primitiven
Zeit.So hatte diese Hexe ein ganzes Königreich zwei Jahre die
Dunkelheit gebracht und in Wahrheit standen deine Kräfte
dahinter.Mir war nicht entgangen als welches Tier du in das Schloss
geflogen warst und so wie sich das anhört konnten wir die Hexe nur
besiegen..weil du ihr deine Kraft entzogen hast..",nochmal Emilys Worte
so wiederholend erschlugen sie Draco beinahe und er lehnte sich im
Sessel zurück."Ich fand es nicht einfach gegen sie zu
kämpfen...",einen Moment schwieg er und setzte dann wieder an."Sei
sicher dass wir hier dich nicht benutzen werden.Selbst für Laura
kann ich das schon sagen.Im Gegenteil,ich finde deine
Selbstständigkeit sehr irritierend.Und auch beunruhigend..",Draco
beugte sich wieder vor und blickte fest in Emilys grauen
Augen."..beunruhigend weil ich nicht will dass dir was Schlimmes
passiert...und doch,je besser du dich konzentrierst umso besser wirken
Zauber auch mit Stab.Wenn du damit etwas zum Schweben bringen willst
musst du das wirklich wollen bis hin zu dem Todesfluch,du musst es
wollen.Dann ist der Zauberstab an sich wichtig.Er muss mit dir
harmonieren und Eins mit dir sein.Wenn du möchtest kannst du es
mit meinen ausprobieren.",er zog seinen Zauberstab hervor und hielt ihn
Emily hin."Doch du musst wissen dass jeder Zauberspruch den du damit
ausführst nachvollziehbar ist.Wirst du damit jemanden töten
werde ich als Mörder identifiziert.",er lächelte schief
während er Emily ansah und machte einen Themawechsel."Wenn du
nicht willst das ein Hauself an deinen Sachen drangeht dann muss es
eben nicht sein.Wie du möchtest.Noch ist es ja nicht soweit.",wie
es weitergehen sollte wusste Draco schon irgendwie aber würde
Laura,die nun viel in der Welt rumgereist war,wirklich sesshaft werden
wollen?Hoffentlich würde sie kein Vergleich zu Prinzessin Luisa
ziehen.Das wäre bitter.Entgegen seinen ersten Gedanken würde
er Emily und Laura nicht ins Malfoy Manor einquartieren.Das Anwesen
seiner Eltern war zu bekannt und ausserdem stand es ganz sicher unter
Aurorenbeobachtung.
Lieber wollte er ein Haus kaufen.An einem unbekannten Ort und dennoch..am liebsten nicht weit von London oder weit von Hogwarts.
"Es gibt auf der ganzen Welt soviele Hexen und Zauberer dass es Schulen
gibt,ja.Hier ganz in der Nähe ist eine davon.Hogwarts,da ging ich
drauf.Aber ich vermute dass die Dunklen Künste dort immer noch
nicht gelehrt werden und ich finde sie wichtig..also wird das keine
geeignete Schule für dich sein.Es sei denn Laura wünscht es
so.Muggel,also nichtmagische Menschen hatten in der Vergangenheit
versucht unser Volk auszulöschen.",
Draco stand auf weil er nicht mehr sitzen wollte und es Zeit war nach
Laura zu gehen und sagte noch zum Abschluss."Nun leben wir geheim vor
den Muggel.Sie wissen nicht dass es uns noch gibt.Ich wurde von meinen
Eltern erzogen die Muggel zu hassen und als etwas Niederes anzusehen.So
fühle ich auch heute noch und ich rate dir ab dich mit Muggel
einzulassen.Vor vielen Jahren wollte der Dunkle Lord die Herrschaft ein
zweites mal erlangen aber er scheiterte.Sein Ziel war es dass alle
reinblütigen Magier über den Rest herrschen..über Muggel
und Schlammblüter.Ich denke es wird wichtig sein dass du die
Geschichte genau kennen lernen musst denn das Zeichen des Dunklen Lords
stand wieder am Himmel,nicht weit von hier,genau über der Schule
Hogwarts.Es passierte kurze Zeit bevor du ins Schloss geflogen
kamst.Während Laura und ich auf dieser Reise waren",
Der Blonde schritt zur Tür doch bevor er sie öffnete sagte er
noch."Das Dunkle Mal ist trotz allem kein gutes Zeichen.Der Dunkle Lord
hat meine Familie zerstört.Mich von meinen Eltern weggerissen und
dafür hasse ich ihn.Er ist tot,doch irgendwer will seinen Krieg
weiterführen.Du bist in eine Zeit gekommen die
höchstwahrscheinlich sehr dunkel werden wird.Alles andere
erzähle ich dir noch aber Laura kannst du sicher auch Fragen
stellen.",die Türklinke runter drückend verließ er das
Zimmer,ließ die Tür offen damit Emily folgen konnte.
-Flur-
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Emily
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erstellt am 08.09.2007 18:57
Flur vor und zwischen den Zimmern
Sie beobachtete ihn genau während sie redete. Er schien ihr
gegenüber nicht ganz abgeneigt und als er sogar meinte er
wäre beeidruckt bekam ihre edle blasse Haut einen Hauch Farbe und
sie strahlte ihn an.
Draco hatte erkannt das sie etwas ganz besonderes war. Das fand sie so
aufbauend das sie seine Untertreibung das es schwer gewesen war gegen
die Hexe zu kämpfen gelassen nahm.
Ich war um Welten besser als die beiden. Und er war ruckzuck
am Boden. Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein, wenn wir beide auch
nur ein wenig was gemeinsam haben, will er sicherilch nicht hören
welch ein erbärmliches Bild er abgegeben hatte.
Ich würde es lieber vergessen wollen. Ich würde einiges dafür geben hier wirklich zaubern zu können.
"Du machst dir Sorgen um mich?" Sie war überrumpelt und man sah
ihr an was sie fühlte. Es war ihr unangenehm. "Ahwas... ich komme
mit ziemlich viel Sachen gut klar..." Sie drehte sich weg weil sie sich
wegen ihrer verlegenen Röte schämte, und außerdem
fragte sie sich wo das hinführen sollte. Sie wollte die beiden
nicht ernsthaft näher kennenlernen. Sie sollte es nicht einmal.
Und schon gar keien Gefühle für sie entwickeln. Es war alles
nur geschauspielert. Es musste auch so bleiben. Sie biss sich recht
fest auf die Unterlippe und drehte sich erst wieder um als ihr Gesicht
wieder normal arrogant und ruhig wirkte.
Sie sah den geraden recht schlichten Zauberstab an-
"Sieht man auch was ich genau gezaubert habe? Angenommen ich lasse ein
Insekt dieses Zimmers etwas größer werden, und schicke es
hinaus auf die Straße. Alle die es verdienen weiter zu leben
werden ja einen Wachstumszauber erkennen und rückgängig
machen. Es ist also nichts schlimmes. Könnte man dann
nachvollziehen das ich dieses Insekt verhext hätte? Oder
würde man sich nur erkennen das ich einen Zauber gewirkt habe der
es bewirkt haben könnte? Könnte man demnach auch erkennen
wenn ich einen Todesfluch damit gewirkt hätte ohne jemanden zu
schaden? Oder würde man sehen wen ich wie umgebracht habe? Und es
gibt einen Todesfluch? Habe ich das richtig verstanden? Wenn man
jemanden so tötet ist es nicht arg... unbefriedigend?"
Sie biss sich wieder auf die Zunge. Und drehte Dracos Zauberstab
zwischen den Fingern als hätte sie nie was anderes gemacht.
Ausprobiert oder geschwungen hatte sie ihn nicht. Sie erwartete das er
seine Aufgabe irgendwie erfüllte. Erfüllen musste eben. Egal
was das dumme Stück Holz dazu meinte.
Das kein Hauself, was auch immer das war, an ihre Sachen ging, fand sie schonmal arg beruhigend.
Das mit den Muggeln fand sie interessant
"Sie haben versucht uns auszurotten? Und dann haben wir uns einfach
zurückgezogen? Es kann diesen... Kreaturen doch nciht gelungen
sein eine Bedrohung für uns zu sein oder? Es wäre doch recht
einfach gewesen, sie denken zu lassen das sie unsere Diener sind und
fertig? Warum verstecken wir uns? Die Mächtigen? Ist doch eh voll
falsch. Und wer ist oder war der dunkle Lord? Und warum soll es falsch
sein seine Pläne zu verwirklichen?"
Wenn es genug von diesen Leuten gibt brauchen sie bestimmt
jemanden der sie führt oder? Warum macht er es nicht? Es wäre
doch sinnvoll. Er könnte sich an allen rächen die ihm jemals
quer kamen. Aber vielleicht hat er nicht die Kraft und fürchtet
sich? Aber mich interessiert noch was. Wenn er gestern das Ministerium
erpressen wollte und son Freigesprochenes Ding ist, woher will er nicht
wissen das die Schneiderin von vorhin schnurstracks ins Ministerium
rennt, und ihn anschwärzt? Oder zumindest meldet das er wieder da
ist?
"Ich möchte gerne alles Wissen auch die Hintergründe..."
Das es kein gutes Zeichen war, verwunderte sie.
Sie stand auch auf, und folgte ihn in dem Flur.
Als sie Laura sah, brach gleich wieder ein Gefühlssturm in ihr
los. Sie senkte den Kopf und nahm die Kette mit den Anhängern so
fest in die Hand das es wohltuend wehtat. Sie wusste das man nun mehr
oder weniger auf sie achten würde. Das hatte einige Vorteile aber
auch viele Nachteile. Vor allem hoffte sie das Dracos Aufmerksamkeit
nun mehr Laura galt.
Aber sie wusste auch das er nun erwartete das sie sich entschuldigte.
Und er schien viel Wert darauf zu legen das es aufrichtig klang. Sie
dachte an etwas das ihr wirklich leid getan hatte und musste weit
zurückdenken. Ihr Teddy kam ihr zu Hilfe. Sie stellte sich vor das
der nun vor ihr sein würde. Ihr Teddy der vielleicht nun lebendig
war und immer nach ihr Suchen würde. Nicht wissend das Emily immer
wieder lange versucht hatte zurück zu kommen.
Mit Tränen in den grauen Augen schaute sie dann hoch.
"Es tut mir leid wirklich" Sie studierte dann ihre Füße und
schaffte es zu ihrer eigenen Genugtuung tropfte sogar eine einzige
Träne zu Boden.
Sie musste nun ernsthaft mit den Tränen ringen, das ihr Teddy sie
nicht um ihre Selbstbeherrschung brachte. Es war ein zu entsetzlicher
Verlust gewesen. Der sie beinahe um den Verstand gebracht hatte. Sie
rollte die Kette an eine mit der Zeit empfindlich gewordenen Stelle und
drückte so stark zu wie sie konnte, als sie sich mit dem
Ärmel die Augen wischend zu Laura hochsah
"Verzeihst du mir?"
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 08.09.2007 23:35
Cai war am gestrigen
Abend noch durch Hogsmeade gegangen. Der Pub war recht voll gewesen und
sie brauchte Zeit und Luft zum Nachdenken. Sie hatte noch einige Zeit
im Schankraum gesessen, hatte sich dann aber ihren Umhang geschnappt
und war gegangen. Der Wind war dabei durch ihr Haar geweht, sie hatte
noch ein paar Besorgungen gemacht und die Augen offen gehalten und war
anschließend direkt Dakota und ihrem Vater Sam in die Arme
gelaufen. Gemeinsam hatten sie den Rest der Einkäufe erledigt und
waren anschließend wieder zurück in den Pub gegangen.
In der ganzen Zeit hatte sie die beiden Greys beobachtet, sowohl Vater
als auch Tochter schienen sehr sehr glücklich zu sein. Caillean
wünschte den beiden alles Glück der Welt.
Sie hatte in der Nacht noch ein wenig länger wachgelegen, ganz
anders als Dakota und Sam. Das kleine Mädchen war bereits ziemlich
früh fast in den Armen ihres Vaters eingeschlafen und auch von Sam
hatte sie kurze Zeit, nachdem sie sich in dem magisch verbreiterten
Bett niedergelegt hatten, einen gleichmäßigen auf Schlaf
hindeuteten Atem gehört. Sie selbst dachte über diese ganze
Situation noch länger wach. Konnte Dakota sich wirklich mit dieser
Situation anfreunden? Wäre es nicht vielleicht doch möglich,
dass sie sich irgendwann verplappere? Und auch die Situation in
Hogwarts war nicht gerade einfach. Die Hausmeistern Silvia Stone war an
dem Tode des Mädchens Schuld, da sie Bellatrix Lestrange auf das
Gelände geschleust hatte. Das alles war schon eine sehr verzwickte
Sache.
Ihr Blick viel auf die Rose, die in einer kleinen Vase im Fenster
stand. Die braunhaarige Aurorin gehörte eigentlich zu den Leuten,
die berufliches strickt vom Privaten trennten und doch... und doch
konnte sie es in diesem Moment nicht so ganz. Sie hatte erfahren, wie
dieser Mann wirklich war als er von Dakota erfahren hatte und doch
zeigte er der Welt immer eine äußere Maske. War sie in
dieser Beziehung nicht sogar so wie er selbst? War sie nicht selbst
auch eine Person mit einer harten Schale aber einem sehr guten Herz?
Und dann war da auch noch die Tarnung, mit der sie zusammen nach
Hogsmeade gekommen waren. Im ersten Moment hatte sie kleine Zweifel
gehabt aber inzwischen wunderte sie sich darüber, wie gut es
eigentlich lief. Ihre Gedanken entfernten sich für einem Moment
aus diesem Zimmer drifteten nach draußen auf die Straße.
Sie erinnerte sich an den Moment, wo er ihr die Rose gegeben hatte und
auch daran wie er ihr sie gegeben hatte, mit was für einem
Gesichtsausdruck. Sich ihrer Gedanken bewusst werden, fegte sie diese
zur Seite, schloss die Augen und versuchte endlich einzuschlafen, die
Nacht war schon voran geschritten und eine übermüdete Aurorin
war im Moment das Letzte, was die Welt gebrauchen konnte.
Am nächsten Morgen waren sie zunächst zum Frühstück
in den Schankraum gegangen um zu frühstücken. Sam hatte
ziemlich zu Anfang des Frühstücks gefragt, wo Arthur
abgeblieben war, worauf die junge Aurorin lediglich gesagt hatte, dass
er noch woanders gebraucht wurde, ihm aber gleichzeitig mit ihren Augen
signalisierte, dass sie es ihm später noch genauer erklären
würde. In der restlichen Zeit hatten sie nicht viel geredet, nur
ein wenig Smalltalk betrieben und waren anschließend wieder in
ihr Zimmer gegangen, wo sie ihm, während Dakota im Bad
verschwunden war, erzählt hatte, was in Hogwarts geschehen war und
ihm im selben Augenblick auch noch den Brief Minervas gegeben hatte.
Fragend hatte sie ihn angesehen und auf eine Reaktion gewartet, die sie
dann auch bekommen hatten.
Gemeinsam hatten sie kurze Zeit später entschieden, dass sie nach
draußen gehen sollten um sich die Gegend noch einmal genauer
anzuschauen. Zwar hatten sie nach ihrem Gespräch mit Minerva schon
einiges auf dem Weg zurück zum Dorf gesehen aber sie waren zu dem
Zeitpunkt schon recht lange auf den Beinen gewesen, sodass ihnen
vielleicht etwas entgangen sein könnte.
Nun waren sie auf dem Weg zum Schloss, waren zuvor noch ein wenig durch
Hogsmeade geschlendert und hatten dabei einige Gesprächsfetzen
mitbekommen. Das kleine blonde Mädchen, welchem sie auch gleich
die Umgebung zeigten und welches ihre Rolle recht gut spielte, lief
zwischen den beiden Auroren als Cai leise sagte: „Es scheint
wieder recht ruhig zu sein, aber ich frage mich, wie es in den
Köpfen der Menschen aussieht.“
tbc ~ Rodolphus Lestrange Unterschlupf
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Laura Grey
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erstellt am 11.09.2007 00:23
cf ~ Heulende Hütte
Flur vor und zwischen den Zimmern
Gemeinsam mit Draco war die dunkeläugige Hexe wieder in das kleine
verschlafene Zaubererdorf Hogsmeade gegangen. Es war zwar immer noch
Morgen gewesen aber immer mehr Leute, seien es nun Hexen, Zauberer oder
Kobolde gewesen, hatten sich auf die Straße gewagt um ihren
täglichen Geschäften nachzugehen. Wachsam sah sie sich um,
konnte schon sehr gut vermuten, warum Draco ihr ihre Kapuze über
den Kopf gezogen hatte. Vermutlich würden sich Auroren in
Hogsmeade aufhalten, einiges war passiert und als ihr Sam wieder in den
Sinn kam, wurde sie noch vorsichtiger und schaute sich lieber einmal
mehr um. Sam ihr Zwillingsbruder... auch wenn sie es offen nicht zugab,
sie vermisste ihn. Er war immer der gewesen, der zu ihr gehalten hatte
und die Worte, die sie vorhin zu Draco gesagt hatte, entsprachen der
Wahrheit, sie wusste wirklich nicht, wie es mit ihm und ihr selbst
enden würde. Es war so vieles möglich... aber auch vieles
unmöglich. Die dunkelhaarige Hexe wusste, dass ihr Bruder nie
aufgeben würde um sie auf seine Seite zu ziehen, sie davon zu
überzeugen, dass ihr Weg der falsche sei und er würde ihr
auch keinen ernsthaften Schaden zufügen können. Aber
hätte er letztendlich auch Erfolg? Würde er es schaffen ihren
guten Kern doch noch weiter aus ihr hervor zu ziehen? Laura zweifelte
daran, zu viel war passiert, zu viel das sie auf der dunkleren Seite
des Lebens festhielt, nicht nur ihre Erziehung sondern auch ihr ganzes
Leben. Aber gab es überhaupt so etwas wie eine dunkle und eine
helle Seite? Waren diese strickt voneinander abgetrennt? Gab es nicht
immer irgendwelche Übergangsbereiche und griff nicht auch die
helle Seite immer wieder zu Mitteln, die sie nach außen hin
verabscheute?
Nachdenklich zog sie weiter ihres Weges, immer noch die warme Hand
Dracos in der ihren. Sie hörte die Erzählung Dracos,
drückte seine Hand ein wenig fester als er meinte, dass seine
Wahl, seine damalige Gegenwart, seine jetzige Vergangenheit nicht
erstrebenswert gewesen war, wollte ihm damit zeigen, dass es nicht so
war. Jedes Leben und jede Wahl, vor die man gestellt wurde, hatte einen
Sinn, selbst wenn es noch so schwierig war, diesen zu finden. Es
möge zwar vorkommen, dass man lange, dunkle und frustrierende
Zeiten durchlebt aber letztendlich ist nichts unnütz. Auch sie
selbst hatte in mancher dunklen Stunde gedacht, dass ihr Leben nicht
wirklich erfreulich, nicht erstrebenswert und nicht das richtige
gewesen war aber letztendlich hatte sie begriffen, dass dem nicht so
war. Sie war durch ihre Vergangenheit zu der Person geworden, die sie
heute war. Die verschiedenen Situationen in die sie geraten war, hatten
sie geformt und sie glaubte, dass auch Draco dies irgendwann in seinem
Leben erkennen würde. Vielleicht sogar zusammen mit ihr.
Auf eine Frage Dracos konnte sie ihm keine Antwort geben, zumindest
keine zufriedenstellende. Sie nickte nur kurz als er sie fragte, ob er
Emily erklären würde, wer Draco und sie waren aber einen
richtigen Zeitpunkt für dieses 'Geständnis' konnte sie ihm
noch nicht nennen. Es wäre vermutlich besser gewesen, wenn sie es
schon längst getan hätte, schließlich war Emily ihre
Tochter und man konnte eine Beziehung nicht gleich auf einer Lüge
aufbauen. Aber bisher hatte sie es einfach nicht hinbekommen, zu
aufgewühlt waren ihre Gedanken gewesen, zu schwierig war es die
passenden Wörter und Erklärungen zu finden. Und wie
würde das Mädchen überhaupt darauf reagieren? Wie
hätte sie selbst auf eine Offenbarung reagiert? Wahrscheinlich
hätte sie ihr selbst nicht Glauben schenken können oder
hätte das Zimmer sofort verlassen, hätte dabei einiges zu
Bruch geschmissen und hätte sich verkrochen, so wie sie es schon
einige Male getan hatte. Und wieder kam ihr der Aprilsamstag in
Erinnerung. Hatte sie sich damals nicht auch so verhalten als sie von
der Prophezeiung erfahren hatte?
Und die Prophezeiung... Theoretisch müsste sie Emily irgendwann
auch davon erzählen. Würden das Ministerium herausfinden,
dass das Mädchen immer noch lebte und eine Gefahr für die
ganze Welt darstellen würde, würde sie vermutlich in
großer Gefahr schweben. Auch wenn Draco und sie jetzt wussten,
dass das Ministerium es auf ihre Tochter abgesehen hatte und nun um
einiges vorsichtiger und aufmerksamer sein würden um dieses Kind
zu beschützen.
Aber wäre es auch nicht viel einfacher, wenn Emily nichts davon
erfahren würde? Wenn sie einfach ein ganz normales Leben
hätte und sich um diese Sache nicht sorgen müsste? Wenn sie
zu einem ganz normalen Mädchen werden würde? Wenn die
Prophezeiung niemals eintreten würde?
Sie sah kurz hinüber zu Draco als dieser sie zum Stoppen brachte
und seine folgenden Worte an sie richtete. Er hatte die gleichen
Gedanken wie sie und sie sah ihm nachdenklich in die Augen.
„Ich wünschte in diesem Moment, dass sie ein ganz normales
Mädchen wäre, dass wir sie wie ein ganz normales Kind
erziehen können“, antwortete sie auf seine Fragen, „Am
liebsten würde ich das auch tun aber ich fürchte so richtig
normal wird das niemals sein. Wie du schon gesagt hast, es könnte
jemand von dieser Prophezeiung erfahren haben, es ist sogar sehr
wahrscheinlich, schließlich war ich das Kind von Todessern und
nachdem die Prophezeiung ausgesprochen wurde, kann es sehr gut
möglich gewesen sein, dass man meinen Bruder und mich unter
Beobachtung gestellt hatte.“
Sie sah ihn durch ihre dunklen Augen an, dankbar war sie ihm für
seine Worte, zeigten sie ihr ein weiteres Mal, dass sie in dieser
dunklen Zeit nicht mit Emily alleine war. „Danke“, sagte
sie leise, „Und ich bin froh jemanden wie dich an meiner Seite zu
haben.“ Worte die fast von alleine über ihre Lippen kamen,
Worte über die sie nicht nachgedacht hatte, die aber trotzdem der
Wahrheit entsprachen.
Mit einem kurzen Lächeln verabschiedete sie sich von Draco und
huschte anschließend zwischen den Tischen hindurch hinüber
zur Treppe um nach oben zu gelangen. Ein kurzer Blick zurück und
schon ging sie hoch zur Tür, atmete noch einmal tief durch und
öffnete sie mit einem kleinen Zauber.
Leise trat sie ein und sah Emily, sah wie diese auf dem Bett saß,
auf ihre Hände schauend und einige Tränen kullerten ihre
Wangen hinunter. Ruhig blieb sie in der Tür stehen, zog eine
Augenbraue nach oben, die aber gleich wieder nach unten verschwand als
Emily ihren Kopf erhob und sie durch ihre grauen Augen, die denen ihres
Vaters so ähnlich waren, ansah.
Es verging nur ein Wimpernschlag bis das Mädchen anfing zu
sprechen und ihr Worte an den Kopf wurf, die sie nicht erwartet hatte,
Laura ihre Arme zeigte, die zerkratz waren und anschließend an
ihr vorbei aus dem Zimmer lief. Für einen Augenblick sah Laura dem
dunkelhaarigen Mädchen hinterher. Mit allem hatte sie gerechnet
aber nicht mit dieser Reaktion. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick
bis sie sich wieder gefasst hatte und hinter Emily her eilte, sie zur
Rede stellen wollte aber als sie auf dem Flur angekommen war, war weit
und breit nichts mehr von dem kleinen Mädchen zu sehen.
Für einen kurzen Augenblick blieb sie da noch stehen, sah immer
wieder nach rechts und nach links, lief auch ein paar Schritte in jede
Richtung aber von Emily war nichts zu sehen, sie war wie vom Erdboden
verschluckt.
Unruhig und immer noch leicht verdattert ging sie zurück in das
Zimmer, verschloss die Tür und ließ sich mit dem Rücken
zuerst auf das Bett fallen, hob die Hände und legte sie auf ihr
Gesicht ab bevor sie einmal tief durchatmete um wenigstens einen Teil
ihrer Ruhe wieder zurück zu erlangen. Was war in diesem Augenblick
eigentlich genau geschehen? Emily hatte ihr mit Augen, die voller
Verachtung gewesen waren, an den Kopf geworfen, dass sie Laura, ihre
Mutter, hasste. Nur wusste sie noch nicht, dass Laura ihre Mutter war.
Zum ersten Mal kam in Laura bewusst die Frage auf, ob sie mit Emily
klarkommen würde. Ihre äußerste Schale könnte das
problemlos, sie war kühl und nicht so leicht durch etwas zu
erschüttern, konnte problemlos auf die abweisende, kühle
Person umstellen aber die Laura, die dadrunter zu finden war, war da
anders. Die Laura machte sich Gedanken, diese Laura wollte Emily als
Kind behalten, diese Laura musste damit klarkommen, wie ihr Kind sie
behandelte.
Sie nahm die Hände vom Gesicht und sah die Holzdecke an und
überlegte, wie es nun weitergehen würde bzw. könnte.
Emily war ihre Tochter, für die sie trotz dem Umstände schon
Gefühle entwickelt hatte, Gefühle die eigentlich gar nicht zu
ihr passten. Würde Emily vielleicht anders sein, wenn sie
wüsste, dass Laura ihre Mutter wäre? Einen Gedanken, den
Laura gleich wieder verwarf. Wenn Emily nur ein wenig so ist wie sie,
würde dies nicht der Fall sein. Misstrauisch würde sie ihr
aus dem Weg gehen, keine Worte mit ihr wechseln.
Lange grübelte sie darüber was geschehen würde,
irgendwann fielen ihre Augen zu und blieben für einiger Zeit in
dieser Position. Die Zeit verging und als Laura ihre dunklen Augen
wieder öffnete wusste sie nicht, wieviel Zeit vergangen war, es
könnten nur wenige Minuten gewesen sein... vielleicht aber auch
ganze Stunden. Nach einem kurzen Augenblick der Desorientierung
richtete sie sich auf, nahm einige Haare aus ihrem Gesicht und trat
hinüber zum Spiegel, der im Bad über dem Waschbecken hing.
Die Augen der Laura, die ihr entgegenblickte, sahen müde aus und
so als wäre sie in kurzer Zeit um Jahre gealtert. Ruhig
öffnete sie den Wasserhahn und wusch sich ihr Gesicht. Bevor sie
ein weiteres Mal in den Spiegel sah, schloss sie ihre Augen noch mal
und atmete mehrmals tief durch. Sie hatte eine Entscheidung
gefällt, sie würde Emily sagen, wer sie war und sie
würde mit jeder Reaktion klar kommen, so hoffte sie jedenfalls.
Sie würde langsam eine Beziehung zu diesem Kind aufbauen,
würde ihr allerdings auch misstrauisch gegenüberstehen. Sie
wusste nicht, wie Emily bisher aufgewachsen war und wusste demnach
nicht, wie und was sie wirklich dachte und welche Pläne sie
verfolgen würde. Das kleine Mädchen verfügte
wahrscheinlich über ziemlich große Macht und sie konnte sich
vorstellen, dass sie das selbst auch schon bemerkt haben könnte,
sie war schließlich nicht dumm.
Aber zunächst müsste sie Emily und auch Draco finden. Sie
öffnete ihre Augen, sah ein weiteres Mal in den Spiegel und hatte
wieder ihre perfekte und undurchdringliche Maske aufgesetzt, die sie in
den letzten Stunden viel zu oft verloren hatte. Nachdem sie sich und
ihr Erscheinungsbild im Spiegel ein weiteres Mal betrachtet hatte,
drehte sie sich um und verließ Badezimmer und anschließend
auch das Zimmer, das sie wieder mit einem Zauber abschloss, der dieses
Mal allerdings schwerer zu öffnen war.
Sie drehte sich um und stand plötzlich Draco gegenüber, der
in diesem Moment anscheinend aus seinem Zimmer gekommen war. Kurz
lächelte sie ihm zu erkannte dann aber Emily, die hinter ihm das
Zimmer verließ. Sofort verkrampfte sich ein Teil in ihr, da ihr
die letzten Worte des dunkelhaarigen Mädchens wieder in den Sinn
kamen, aber nachdem sie ein weiteres Mal durchgeatmet und sich
gesammelt hatte, konnte niemand mehr das Gedankenchaos in ihrem Kopf
erahnen. Sie sah ein wenig skeptisch und kühl auf das Kind herab,
die Arme dabei vor der Brust verschränkt.
Emily schaute für einen Augenblick zu Boden, so als müsse sie
erst mal die richtigen Worte finden, so wie es Laura auch oft getan
hatte. Als sie schließlich wieder zu ihr aufsah, schimmerten
Tränen in ihren Augen. Noch skeptischer zog Laura eine Augenbraue
nach oben, wollte sich aber erst das anhören, was das Mädchen
ihr mitzuteilen hatte bevor sie ein Urteil fällte. Anscheinend
wollte sie sich wirklich bei Laura entschuldigen, zumindest sagten das
ihre Worte aber konnte Laura wirklich darauf bauen? Sie wusste, wie
Kinder waren, sie wusste, wie sie selbst als Kind gewesen und sie
wusste, dass Kinder gerne einen auf unschuldig taten und Tränen
fließen ließen, wenn sie etwas erreichen wollten. Kurz sah
sie mit den Augen hinüber zu Draco, versuchte dort drin etwas zu
erkennen und richtete ihren Blick wieder auf Emily, die sie nun wieder
ansah, nachdem sie ein weiteres mal ihre Füße studiert
hatte.
„Zunächst einmal“, erwiderte sie kühl, sah immer
noch mit verschränkten Armen und misstrauischem und skeptischem
Blick auf die Kleine herab, „Wenn u mir das nächste mal
wegläufst und dabei voller Verachtung ins Gesicht sagst, dass du
mich hasst, werde ich, wenn du mir wieder vor die Augen trittst, nicht
einfach ruhig stehen bleiben sondern mache auf dem Absatz kehrt und
lasse dich stehen und werde dich deinem Schicksal überlassen, da
ich mich nicht so von einem Kind behandeln lasse, egal was es für
mich ist. Zweitens: Auch Draco behandelst du nicht wie ein Stück
Dreck. Sollte ich es trotzdem einmal mitbekommen, sei es nun, weil ich
dabei stehe oder weil er es mir sagt, dann hast du uns beide verloren.
Außerdem, ich bin nicht dumm und ich war selbst mal ein kleines
Mädchen und weiß, dass diese gerne Tränen einsetzen um
ihren Willen durchzusetzen. Glaub also nicht, dass ich dir ernsthaft
abnehme, dass du in diesem Moment aufrichtig bist. Du kennst uns beide
erst eine sehr kurze Zeit und ich kann auch verstehen, dass du aus
diesem Grund sehr misstrauisch bist aber andersherum ist es genauso.
Ich habe gesagt, dass du bei uns bleiben wirst aber das darfst du auch
nur, wenn du dich an gewisse Regeln hälst, hast du mich in der
Beziehung verstanden?“
|
Emily
|
erstellt am 11.09.2007 10:35
Lauras Worte hallten wieder und wieder in ihrem Kopf wie durch ein tausendfaches Echo verstärkt.
".... hast du mich in der Beziehung verstanden?“
Sie ballte die Fäuste und schaute voller Wut auf ihre
Füße. Niemand, niemand hatte jemand an ihrer
Glaubwürdigkeit gezweifelt.
Mit ein paar Tränen hatte sie sogar Draco herumbekommen.
Das ist so ungerecht das geht nur weil ich ein Kind bin. Sie
weiß das ich auf sie angewiesen bin. Und dann mit einem Gesicht
obwohl sie denkt ich bin ihre Tochter. Wie kann man nur so herzlos
sein. Kein kleines Mädchen ist von Natur aus fies... es sei
denn... vielleicht war sie mir ja ähnlich? Das ist so gemein...
Eher aus Trotz rollten noch ein Paar Tränen herunter.
Das ist nicht gut, gar nicht gut. Wenn sie wirklich wie ich
wäre, dann..... ach Mann ich habe vorher bei Draco noch gedacht
das ich mich verachten würde. Und offenbar tut sie es... sie kann
mich unnötig durchschaut haben. Wenn man sich auf was trauriges
Konzentriert ist sogar die Ausstrahlung authentisch. Daran kann es
nicht liegen.. mir hat noch nie jemand misstraut. Und was mache ich
nun? ICH HASSE SIE!!!
Was denkt sie sich mich so dermaßen ungerecht zu behandeln?
Sie schluckte einige Male.. und hatte nicht die nötige
Selbstbeherrschung reuig zu klingen. Sie presste die Lippen aufeinander
das die kaum mehr zu sehen waren, und ihre wundervollen grauen Augen
wirkten als ob Blitze daraus schießen würden.
"Ja, es wird nicht vorkommen"
Presste sie trotzig zwischen ihren schmalen blassen Lippen hervor und
Blut tropfte von ihrer Hand ohne das sie es merkte. Das war alles so
Erniedrigend. Sie sah Laura in die Augen und aus irgendwelchen
Gründen verunsicherte sie das wieder zutiefst.
Schnell schaute sie wo anders hin und hoffte das man nicht die Unsicherheit sah die nun in ihrem Blick lag.
ich kann nicht glauben das ich danach gesucht habe das ist so verdammt ungerecht.
|
Samuel Grey
Auror
|
erstellt am 11.09.2007 18:00
PP Wald bei Hogsmeade
„Silvia?“,
stieß er leise fragend aus, als er den Brief von Minerva gelesen
und kurz mit Cai gesprochen hatte. Für ein paar Sekunden verzerrte
sich sein Gesicht vor Wut und man hätte glatt Angst vor ihm
bekommen können. Doch im nächsten Moment war die
Gefühlsregung von seinem Gesicht verschwunden, stattdessen war
seine Mimik kalt und beherrscht, wieder die typische Maske. Es wurde
wirklich Zeit, dass er sich langsam wieder zu beherrschen lernte. Die
Begegnung gestern mit seiner Tochter hatte einiges in ihm bewirkt, aber
das hieß nicht, dass er sich nun ständig gehen lassen
konnte.
Was für eine herbe Enttäuschung – Verrat aus den
eigenen Reihen! Aber nun war wenigstens klar, wie Bellatrix Lestrange
aufs Gelände gelangen konnte. Niemand hatte ahnen können, was
Silvia Stone all die Jahre geplant hatte...
Ihr Auftrag hatte sich nun wohl unweigerlich erweitert. Dass
ungewöhnliche Dinge in Hogsmeade geschehen waren, stand ja nun
außer Zweifel. Jetzt hieß es Augen und Ohren offen zu
halten und die Gegend zu sondieren um Hogwarts so weit es ging von
außen her Schutz zu bieten. Dass Minerva mittlerweile weitere
Schutzmaßnahmen getroffen hatte, davon war er überzeugt.
Solange das Ministerium oder auch der Phönixorden sie nicht von
hier abziehen würden, würden sie erst einmal bleiben, getarnt
als Ehepaar Grey mit der kleinen Tochter Dakota.
Für die Menschen in ihrem Umfeld musste es aussehen, als ob die
junge Familie einfach spazieren ging. Dakota betrachtete alles mit
ihrer kindlichen Freude und strahlte trotz des üblen Wetters
heller als ein Sonnenschein. Zumindest erschien es Sam so und er war
sich sicher, dass das auch anderen so vorkam. Wenn nicht der Grund,
wieso sie nun hier waren so drastisch gewesen wäre, hätte er
sich durchaus als einen Glückspilz halten können. Er ging
hier mit seiner bezaubernden Tochter und – er warf einen Blick
zur Seite und schenkte seiner Kollegin ein Lächeln – einer
wunderschönen Frau spazieren. Mit Sicherheit gab es im Moment in
Hogsmeade kaum einen Zauberer, der den jungen Mann nicht beneidete.
Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als ihm bewusst wurde,
welchen Gedanken er nachgehangen hatte. Cai würde ihn vermutlich
nur mit einer hochgezogenen Augenbraue mustern, während ihr
Gesicht ansonsten regungslos blieb. Sie trug genau wie er immerzu eine
Maske, das war ihm längst aufgefallen, denn gestern hatte er
für kurze Zeit gesehen, dass mehr dahinter steckte. Alleine schon
die Art wie sie reagiert hatte, als Dakota plötzlich dagewesen
war... und er rechnete ihr hoch an, dass sie noch kein Wort über
seine Gefühlsausbrüche verloren hatte, denn dass das alles
andere als professionell für einen Auror war, war ihm nur zu
schmerzlich bewusst. So hartgesotten und abgebrüht er auch sonst
war, eben gerade wenn es um seinen Job ging, gestern war es ihm einfach
nicht möglich gewesen. Sam gab es ja nicht gerne zu, aber er war
nun mal auch nur ein Mensch.
„Man will meinen, dass gar nichts geschehen ist, wenn ich mir die
Leute so anschaue. Sie reagieren so ruhig... zu ruhig wenn du mich
fragst“, er beobachtete wie Dakota einen kleinen Hügel
hinauf rannte, unbeeindruckt von dem stürmischen Wind und ein paar
Blumen pflückte. „Haben sie alle vergessen, wie es damals zu
Zeiten Voldemorts gewesen ist?“, auch wenn für
gewöhnlich noch viele Hexen und Zauberer nicht wagten seinen Namen
auszusprechen, Sam gehörte nicht dazu. „Es kommt
mir...“, er unterbrach seinen Satz weil etwas seine
Aufmerksamkeit erlangt hatte.
Im Augenwinkel hatte er eine Bewegung gesehen, vielleicht war es auch
mehr eine Ahnung, doch sein Kopf schoss sofort herum. Dakota war
unbemerkt, während er sich mit Cai unterhalten hatte, den
Hügel immer weiter hoch gelaufen hinter dem sich ein Waldrand
befand. Geduckt unter den Bäumen stand ein kleines Haus, fast
versteckt vor aller Augen, wirkte es doch mehr als unscheinbar, dazu
sehr alt und vor allem verlassen. Normalerweise hätte Sam es wohl
nicht sonderlich beachtet, wenn er nicht geglaubt hätte in der nur
halb geschlossenen Türe eine Bewegung gesehen zu haben und seine
Tochter, die fröhlich und unbesonnen geradewegs darauf zu lief.
War es Neugierde oder war es einfach ihre Ausgelassenheit. Samuel
hätte es nicht sagen können, doch der Gedanke dass Dakota
sich dem verlassenen Haus näherte bereitete ihm Unbehagen. Sein
Auroreninstikt witterte eine Gefahr, oder war es doch eher der
väterliche?
Ohne weiter darüber nachzudenken, sprintete er hinter dem blonden
Mädchen her, rief sie beim Namen, aber durch den Sturm und den
plötzlich niederprasselnden Regen schien sie ihn nicht zu
hören. Er hatte sie fast erreicht als er aprubt wieder anhielt.
Ein Rehbock trat aus dem kleinen Haus und Sam stieß vor
Erleichterung die Luft aus. Da stand er, erinnerte ihn irgendwie an
Bambi nur in groß und der Auror hätte fast gelacht.
Gehörte das zum Vatersein dazu? Übersorge? Nun wollte er
schon seine Tochter vor einem Reh retten.
Grinsend wandte er sich zu Caillean um, die ihm hinterher gerannt war,
als ein merkwürdiges Knurren seine Alarmglocken wieder klingen
ließen. In der nächsten Sekunde durchbrach auch schon
Dakotas Schreckensschrei die Geräusche des Unwetters.
Das Reh hatte tatsächlich die Zähne gefletscht, fixierte
seine Tochter mit glühenden Augen, scharrte wie ein wütender
Stier mit dem Vorderhuf und – sprang dann auf die Kleine zu. Das
alles ging so schnell, dass Sam gar keine großartige
Möglichkeit mehr hatte einen Zauber zu sprechen. Er handelte
instinktiv...
Mit einem Satz sprang er auf seine Tochter, riss sie aus der
Angriffslinie des mutierten Bambis und rollte mit ihr durch den Schwung
ein Stück den Hang hinab. Der Rehbock setzte, seinen kleinen
Hörner angriffslustig nach vorne gerichtet, zu einer Verfolgung
an, doch das bekam Samuel schon nicht mehr mit. Sein Kopf war gegen
einen Stein geschlagen, als er unsanft, seine Tochter aber sicher an
sich gepresst, auf dem Boden gelandet war.
tbc: Rodolphus Lestranges Unterschlupf
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 14.09.2007 00:58
Zimmerflur der 3 Besen
Draco bekam mit wie Emily ihn folgte und die Fragen des Mädchen
schwirrten in seinem Kopf wie ein Wespenschwarm.Die Wissbegierigkeit
konnte einen schon erschlagen.Was machten bloß arme Zauberer die
für gewöhnlich zwischen zehn und zwanzig Kinder hatten?Wurde
dann dem ganzen Haufen aufeinmal alles erklärt oder blieben diese
Kinder einfach dumm und somit folglich weiterhin arm?Das war ja ein
fürchterlicher Teufelskreis.Er wollte schon mitleidig den Kopf
schütteln als Laura aus dem Zimmer trat.Ob sie wohl denselben
Gedanken hatte und nach ihm und Emily suchen wollte?Oder suchte sie
wieder nach einem freien Platz um alleine zu sein?Sie drehte sich um
und stand direkt vor ihm.Draco erwiderte ihr Lächeln.Was war er
froh sie zu sehen.Im recht dunklen Flur sah er ihr nicht an das sie
müde wirkte.Am liebsten hätte der Blonde sofort drauf
losgeplappert,aber Laura kam ihn zuvor und ihre Worte waren an Emily
gerichtet.Ihre Stimme klang kühl und ihre Haltung mit den
verschränkten Armen zeigte deutlich eine Laura die böse
war.Was war der Blondkopf froh grad nicht in Emily's Haut zu
stecken.Aber Laura hatte ja recht und genau das hatte Draco ja Emily
auch schon gesagt.Nein,nicht ganz genau.Laura würde das
Mädchen sogar ihrem Schicksal überlassen.Das imponierte
ihn,aber was hatte Emily schließlich zu Laura gesagt gehabt?Das
sie sie hasst?..Also waren es mehr als so genannte "unfreundliche
Worte".Und Emily meinte Laura hatte nichts anderes verdient als
diese.."unfreundlichen Worte"?
Eins war ja wohl mal klar: einfach würde das Leben mit ihrer
gemeinsamen Tochter nicht werden.Hatte er das eigentlich ernsthaft
erwartet nach der Information über die Prophezeiung?Ja,eigentlich
schon.Prophezeiung hin oder her.Emily konnte doch nicht sowas
wie eine Ausgeburt der Hölle sein...immerhin war Draco der Vater
und Laura die Mutter.Und Laura empfand er so wie viele Schwarzmagier es
sich zu eigen gemacht hatten: eine harte Schale zu haben,kühl und
unnahbar.Doch sie war so lieb und weich und verletzbar in manchen
Momenten.Wieso sollte Emily also die Dunkelheit bringen?Zutrauen
würde er ihr das und zwar fürchtete der Blonde Dunkelheit im
eigenen zukünftigen Heim.Vielleicht sollte man Emily in die Obhut
seiner Tante Bellatrix geben.Ob die beiden wohl harmonieren würden
und beide in ihrer Bosheit sich ganz neue Blutrituale ausdenken?Das
Blut jedenfalls das aus Emily's Handfläche tropfte sah Draco
nicht.Es war zu dunkel und er schaute lediglich in das Gesicht des
Mädchen als er zu Lauras Mahnung noch einen draufsetzen musste und
meinte im vorwurfsvollen Ton."Du hast Laura gesagt das du sie
hasst?Nun..",er wandte sich an Laura."..laut ihrer Aussage hattest du
nichts anderes verdient als unfreundliche Worte." ,doch eigentlich war
Draco viel zu froh Laura wiederzusehen als weiter an diesem Punkt zu
scharren.Emily hatte beteuert das dies nicht mehr vorkommen
würde.Allerdings konnte sie,Laura, das Mädchen mit Sicherheit
weiterhin durchschauen.Eine Fähigkeit die Draco völlig
fehlte.Das lag wohl daran das er nie ein kleines Mädchen gewesen
war."Deine Tochter ist böse.",raunte er Laura zu als er an ihr
vorbei ging mit einem Unterton der schon belustigt klang.War doch Emily
beinahe so zu nehmen wie eine Aufgabe während der Reise.Nur
schwerer.Denn sie würde für immer dabei sein und
bleiben."Kommst du mit ihr mit nach unten?Es gibt einiges zu
erzählen.",kurz lächelte er Laura bei diesen Worten an und
machte sich auf den schmalen Flur entlangzugehen richtung Treppe die
wiederrum nach unten in den Schankraum der 3 Besen führte.
Draco war schon unten angelangt und hoffte schwer das Laura folgen
würde..und natürlich Emily.Wenn die Hexe entweder alleine
oder mitsamt Tochter nichts anderes zu tun hatte waren in der Tat so
einige Sachen die gesagt,gefragt und beantwortet werden sollten.Und das
am besten hier unten.Oben im Zimmer gabs nicht zu essen und zu
trinken.Er drehte seinen blonden Kopf und sah die zwei auch schon
nachkommen.Deswegen ging er weiter durch denn mit Freude erblickte er
das der Tisch frei war an den er und Laura sich an diesem
denkwürdigen Abend kennengelernt hatten.Richtig kennengelernt
vielmehr.In Hogwarts hatten sie sich ja schonmal gesehen vor vielen
Jahren.Der Tisch lag in einer besonders dunklen Ecke und das
bevorzugten sie ja schon vor drei Tagen.Die 3 Besen war gefüllt
wie an diesen Abend vor drei Tagen und selbst das Wetter passte.Nicht
ganz.Es fehlte das Gewitter zu diesem Sturm und Regen draussen.Ganz
vorne,durch die Fenster konnte man sehen wie allerlei Zeugs wie
Zeitungen durch die Luft flog.Draco war schon drauf und dran seine
Blondheit zu verwetten wenn das Gewitter nicht mehr lange auf sich
warten ließe.Aber eigentlich war das auch nicht so wichtig,sie
sassen ja drinnen.Als Laura mit Emily dazu kam warf er der
schwarzhaarigen Hexe einen vielsagenden Blick zu.Dieser Blick sollte
lediglich sagen das alles so gleich scheint wie vor drei Tagen und ob
sie das auch erkannte.Ganz bestimmt.Was anders war war der Zuwachs in
Form von Emily.
Anders war auch die Beziehung zu Laura.Die Reise hatten sie nun hinter
sich und ihrer beider Leben war nun vollkommen umgekrempelt.Es hatte
sich so entwickelt wie keiner es von beiden erwartet hätte.War das
auch gut so das sie es nicht ahnten?Nein,es war Draco ganz recht so als
er in Lauras Augen schaute als sie mit am Tisch saß.Sie hatte ja
keine Ahnung wie ihre Augen aussahen in denen sich das Licht der Kerze
wiederspiegelte.Wie immer standen auf jeden Tisch eine Kerze.Diesmal
alle in dunkelblau.Emily saß mit am Tisch und Draco deutet auf
das Mädchen."Ich hab ihr erzählt wer ihre Eltern sind.Emily
weiss das wir es sind.Das ließ sich nicht vermeiden nach ihrem
Ausspruch du hättest nichts anderes verdient als unfreundliche
Worte.Ich wusste erst nicht das es so gelaufen war und wunderte mich
nur das sie so schnell runterkam nachdem du hochgegangen warst.Emily
weiss wenn sie sich nicht bei dir entschuldigt hätte und nochmal
wegläuft das es mir egal ist wie sie durch- und klarkommt.Nur
gewisse Ministeriumsangestellte sollen sie nicht nochmal in ihren
Händen haben.Sie sagte sie hatte Angst wegen dem Eingesperrt
sein...aber das kann sie dir ja auch selber erzählen.",als Draco
vorerst geendet hatte kam auch passend er Wirt herbei und fragte seine
Standardfrage was sie denn haben wollten.Während die beiden
anderen sich was bestellten musterte Draco den Wirt mit verachtendem
Blick und sagte."Für mich ein Butterbier.Kalt und nicht
warm.",dann zog er sich den Mann mit der Hand zu sich runter."Den
nächsten Lolli steck ich dir sonstwo hin,ist das klar?",dann
stieß er ihn von sich.Da es keine Widerrrede gab und Draco auch
nicht die Gestiken des Wirtes sah weil er mit dem Rücken zur Theke
saß nahm er an das Emilys Geschichte mit dem Lolli stimmte.Dann
knibbelte Draco ziemlich nervös an der Kerze rum.Emily wusste
etwas was Laura nicht wusste und es war absolut besser ihrem kindlichen
Mundwerk zuvorzukommen.
"Wir waren in London.Als sie schonmal bei mir war nahm ich sie mit
mir.",setzte er an."Bei Madame Malkins.Wie du siehst trägt Emily
nicht mehr dieses schmutzige Hemd.Sie hat jetzt soweit alles an
Kleidung und auch zwei Umhänge.",Draco stoppte weil der Wirt
wieder daherkam und alles auf den Tisch stellte und sich wieder
trollte.Sofort nahm der Blonde sein Glas Butterbier in die Hand und
trank.Aufgerissenen Augen hatte er wie ein gejagtes
Tier."Tja,jedenfalls erzählte ich Emily etwas was du noch nicht
weisst.",kullerte es aus ihn raus um das endlich hinter sich zu
haben."Ich erzählte ihr das sie einen Bruder hat.Vor Jahren von
einer Amerikanerin und dort lebt er auch.Fünf Jahre ist er und er
trägt den Namen Malfoy.Ich hatte ihn als meinen Sohn anerkannt
gehabt.",irgendwie rutschte der Zauberer ein paar Zentimeter seinen
Stuhl runter unter dem Blick von Laura.Er hatte Angst sie konnte erbost
sein,aber vielleicht erkannte sie das vieles noch nicht wirklich
voneinander erzählt worden war.Wieder nahm er sein Glas in die
Hand und spülte die Trockenheit in seinem Mund weg um dann
erleichtert fortzufahren."Nach dem Klamottenkauf waren wir in einem
Zaubertrankladen,der heisst Zauberküche und ist vollgeprobbt mit
Flaschen voller Zaubertränke und ich hab drei Flaschen
Vielsafttrank gekauft.",eine davon zog Draco aus seiner Umhangtasche
und schob sie Laura rüber.
"Ich hab mir gedacht das könnte uns nützlich sein.",sprach er
und wedelte sich penetranten Räucherstäbchenduft aus dem
Gesichtsfeld.Draco beugte sich etwas vor."Wir müssen uns
überlegen ob wir die Ministeriumsleute nicht so manipulieren
können sodass sie niemals Emily was antun werden und wollen.Dazu
kann uns der Trank nützlich sein.Was meinst du?Emily kann uns
möglicherweise helfen.",ein Blick zu Emily sagte er."Du alleine
solltest das nicht in die Hand nehmen.Das machen wir zusammen.",nach
einem Schluck Butterbier wandte er sich wieder an Laura."Weil wir hier
ja nicht ewig so unwürdig hausen können hab ich mir gedacht
ein Haus zu kaufen bis ich alles um mein Elternhaus überprüft
hab...wenn du willst.Oder wir bleiben in dem Haus.Muss aber dann ein
gutes sein."Draco sah sich um.Natürlich lag auf dem Thresen ein
Exemplar des Tagespropheten.Die Zeitungen lagen dort meistens.Er stand
auf und nahm das Blatt an sich.Möglich das da drin Hausangebote
waren.Mit einem leichten Grinsen warf er Laura einen Blick zu
während er die Zeitung auseinanderfaltete."Das schönste Haus
für die schönste Hexe.",das wollte er haben und die Annoncen
sahen auch gar nicht schlecht aus auf den ersten Blick und einige von
den Häusern befanden sich an den Rändern Londons.Zufrieden
faltete er die Zeitung wieder zusammen und stopfte sie sich in die
Umhangtasche.Sowas auszusuchen bedarf doch mehr Ruhe und nicht eine
Situation wo es mehrere Sachen zu reden gab.
Um zwischendurch eine von Emilys Fragen zu beantworten sagte er zu
ihr."Wenn du mit einem Zauberstab eine Spinne magisch
vergrößerst und auf die Strasse schickst.Wobei andere die
Spinne wieder kleiner werden lassen..registriert wird dass ein Zauber
gemacht worden ist.Aber welcher Zauber genau kann nur der Zaubertab
verraten mit den der Zauber gemacht worden ist..richtig?",fragend
schaute er Laura an.
tbc: off (neues Forum)
|
Laura Grey
|
erstellt am 21.09.2007 14:10
Flur vor und zwischen den Zimmern
Immer noch skeptisch sah Laura auf das Kind vor sich herab. Sie selbst
wusste, dass ihre Worte, wären sie aus dem Mund ihrer Mutter
gekommen, getroffen hätten. Sie beobachtete jede noch so kleine
Regung Emilys um in Erfahrung zu bekommen, was sie in diesem Moment
dachte. Einen großen Teil der Menschen in ihrer Umgebung konnte
sie so gut einschätzen, dass sie zumeist wusste, was diese
dachten. Warum sollte ihr das nicht auch irgendwann bei ihrer eigenen
Tochter gelingen?
Deren Blick richtete sich nun auf ihre Füße und als sich
Laura ihre Hände genauer ansah, konnte sie erkennen, dass sie
diese zu kleinen Fäusten ballte. Die dunkeläugige Hexe
glaubte zu erahnen, was in diesem Moment in dem Kopf des Mädchens
vor sich ging, die Reaktion zeigte ihr, dass sie mit ihrer Vermutung
wohl gar nicht so falsch gelegen hatte, Emily hatte ihre Entschuldigung
wohl nicht so ganz ernst gemeint und es schien so, als könnte sie
ihr Kind schon ein wenig durchschauen... Einerseits empfand Laura diese
Tatsache als gar nicht mal so schlecht aber andererseits tauchten aus
diesem Grund auch einige Sorgen in ihrem Kopf auf, würde sie mit
Emily jemals richtig klarkommen? Oder würde es immer und immer
wieder so eine Predigt wie diese geben?
Als Emily sie wieder ansah, glaubte sie zunächst einige
Zornesblitze erkennen zu können und machte sich schon auf einige
giftige Kommentare gefasst.
„Ja, es wird nicht vorkommen“
Nunja, immerhin keine giftigen Kommentare aber sie hatte den Tonfall in
der Stimme des Mädchens bemerkt und ihre wütenden Augen, die
jetzt aber auch ein wenig verunsichert aussahen, sich aus diesem Grund
nun auch von den ihren abwandten. Die Grey sah hinüber zu Draco,
sah in seine grauen Augen und suchte nach einem Ausdruck, der ihr
zeigte, dass sie richtig gehandelt hatte. Dieser sah ebenfalls auf die
Kleine hinab und sprach nun sowohl zu ihr als auch Laura. Seine Worte
trafen Laura, sie hatte die Worte Emilys verdient... Ihre kühle
harte Schale aufrecht erhaltend sah sie Draco an und wieder Emily.
„Wie gesagt“, begann sie, „Benimmst du dich noch
einmal unpassend, bist du auf dich alleine gestellt und mir
egal.“ Kühler als geplant kamen diese Worte über ihre
Lippen aber Laura konnte sie in diesem Moment einfach nicht
zurückhalten. Es würde schwer sein mit Emily klar zukommen,
wenn sie weiterhin so bleiben würde und sie musste dem
Mädchen von vornherein klarmachen, dass sie sich so nicht
gegenüber manchen Menschen, ihren Eltern, verhalten darf.
„Wem sagst du das“, flüsterte sie so leise zu Draco,
dass das Kind sie nicht verstehen konnte, musste allerdings auch kurz
überlegen, was sie in diesem Moment dachte und fühlte,
„Als sie mir vorhin ihre Worte entgegen schleuderte, war ich
verletzt und getroffen, traurig. Und jetzt... Ich weiß es
nicht... immer noch verletzt aber auch sauer.“ Sie sah Draco
für einen kurzen Moment an, sah den Zauberer an, den sie erst seit
kurzem kannte aber mit dem sie schon einiges durchgemacht hatte, den
sie vertraute und mit dem sie zusammen dieses Kind haben würde.
Sie fragte sich, was in der Zukunft noch so alles mit ihnen geschehen
würde, was sie zusammen noch alles erleben würden und wie es
mit ihnen weiter gehen würde, nun da sie wussten, was ihnen
bevorstand.
Sie nickte ihm kurz zu, bevor er sich auf den Weg nach unten machte,
und sah hinüber zu Emily, forderte diese mit einem kurzen Blick
auf, den beiden zu folgen und ging weiter als sie erkannte, dass Emily
das tat.
Unten angekommen streifte sie mit einem kurzen Blick die nun anwesenden
Gäste. Sie erkannte einige Gesichter, die auch schon an ihrem
ersten Abend hier in Hogsmeade in den „3 Besen“ gesessen
bzw. gestanden hatten, sogar die vier Zauberer, die sie so schnell in
die Flucht geschlagen hatte, waren wieder da, nur diesmal unternahmen
sie nicht mal den Versuch sich der dunkelhaarigen Hexe zu nähern.
Mit einem Lächeln auf den Lippen bemerkte sie den Tisch, auf den
Draco nun zusteuerte. Auch sie erkannte ihn, erkannte den Tisch an dem
alles angefangen hatte, an den sie sich wie selbstverständlich mit
einem „Ist hier noch frei“ gesetzt hatte und von
dem sie sich auch erst entfernt hatte als der Zauberer, der nun dort
auf sie wartete, gegangen war. Wieder kam ihr das Gespräch des
Abends in den Sinn, wieder erinnerte sie sich daran, wie lange es
gedauert hatte, bis Draco ihren Namen in Erfahrung gebracht hatte. Fast
automatisch glitt ihre Hand wieder in eine ihrer Umhangtaschen und
erfühlte dort die kristallisierte Träne der Regenbogenelfe.
Zunächst war Draco nur ein Fremder gewesen, von dem sie nicht
gedacht hatte, dass sie ihn je wiedersehen würde und jetzt....
jetzt war er mehr als das und mehr als sie wagte zuzugeben.
Als sie sich zu ihm an den Tisch setzte, lächelte sie ihm zu als
er ihr einen vielsagenden Blick zuwarf. Sie rückte ein Stück,
damit Emily ebenfalls noch Platz hatte, warf noch einen Blick durch den
Schankraum und sah wieder hinüber zu ihrem blonden Begleiter.
„Es ist fast so wie vor einigen Tagen“, sagte sie noch
bevor er anfing zu sprechen.
Draco hatte Emily also davon erzählt, wer sie waren. Einerseits
war sie deswegen erleichtert aber andererseits hätte sie diesen
Moment am liebsten noch länger hinausgezögert. Nun war es
fast so, dass es richtig real war und nicht mehr zu ändern. Nun
wusste Emily, wer Draco und sie selbst waren, nun wusste es jeder, der
mit dieser Sache zu tun hatte und aus diesem Grund wurde das nun die
Wirklichkeit und nun konnte es niemand mehr ändern.
Sie nickte Draco kurz zu um zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte
und auch seine Gründe verständlich waren und hörte ihm
danach weiterhin aufmerksam zu, sah dabei immer mal wieder hinüber
zu dem Mädchen und ihr viel dabei auch immer wieder ihre
Ähnlichkeit zu Draco und ihr selbst auf, wenn sie genau hinsah
glaubte sie sogar etwas von ihren Eltern in ihr zu erkennen... Bevor
sie etwas weiteres sagen konnte, trat der Wirt an den Tisch und sie
bestellte sich einen Kaffee und nachdem sie in Erfahrung gebracht
hatte, was Emily trinken wollte auch etwas für sie. Als er zu
Draco trat und sich dieser etwas bestellte und den Wirt hinunterzog und
einige nicht so nett Worte zu ihm sagte, zog sie fragend eine
Augenbraue in die Höhe. Was war in der Zeit geschehen als sie
nicht bei den beiden gewesen war?
Sie betrachtete Draco genauer, für einen Moment war das Kind neben
ihr vergessen. Er wirkte nervös und so als würde er über
etwas wichtiges nachdenken. Sie wollte ihn nicht zum Reden drängen
aber sie fand sein Verhalten in diesem Moment doch recht seltsam. Ihr
Blick ging hinüber zu Emily als er ihr davon erzählte, dass
sie in London gewesen waren um für sie Kleidung zu kaufen.
„Sehr schön“, sagte sie als der Wirt wieder an ihren
Tisch kam und die bestellten Getränke vor ihnen hinstellte. Sie
umgriff die Tasse mit dem Kaffee sofort mit ihren Händen, die ein
weiteres Mal sehr kalt waren und führte sie zum Mund, während
Draco mit seinen Erzählungen fortfuhr. In dem Moment als sie sich
die Zunge an dem warmen Getränk ein wenig verbrannte erzählte
er ihr von Emilys Bruder und stellte die Tasse mit einem leicht
schmerzhaften Gesicht wieder auf den Tisch. Sie hatte nie darüber
nachgedacht, dass Draco schon ein Kind haben könnte und diese
Tatsache traf sie jetzt doch, obwohl es doch eigentlich normal gewesen
war. Draco war ja schließlich auch schon um die 30 Jahre alt und
in dem Alter konnte man doch auch ein Kind haben. Wieder legte sie ihre
Hände um die Tasse um sie zu wärmen, umklammerte sie sogar
schon fast, damit sie ruhig blieben und nicht ziellos mit einigen
Dingen spielen würden. Sie zwang sich zu einem Lächeln und so
langsam wurden ihre Gefühle ihr immer mehr bewusst. „Danke,
dass du mir das gesagt hast, ich glaub es gibt noch viele Dinge, die
wir nicht voneinander wissen“, sagte sie leise und hoffte, dass
ihre Augen ihre Gefühle nicht bei allen Leuten in diesen Raum
verraten würden. In ihrem Kopf suchte sie verzweifelt nach einer
Möglichkeit um Draco zu zeigen, dass seine Offenbarung nicht
schlimm sondern eher schön war aber in diesem Augenblick war da
gerade einfach nichts. „Wie heißt er“, fragte sie
schließlich und versuchte ihn mit einem warmen Lächeln
anzuschauen und zu zeigen, dass ihr dieser Sohn nicht egal war,
gehörte er doch schließlich zu Draco.
Als er fortfuhr zwang sie sich wieder ihren normalen Gesichtsausdruck
aufzusetzen, sie wollte ihn nicht verunsichern, schließlich war
so etwas doch normal und sie ohrfeigte sich in Gedanken wirklich
dafür, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte, Draco war
ja schließlich nicht aus dem Nichts hier plötzlich
aufgetaucht und hatte auch eine Vergangenheit.
Sie nahm die Flasche mit dem Vielsafttrank kurz in die Hand und nickte
kurz, sah dabei auch hinüber zu ihrer Tochter als ihr Name fiel.
„Der Trank wird sich wahrscheinlich als sehr nützlich
erweisen“, begann sie, „Und du hast recht, Emily sollte
gewissen Ministeriumsangestellten wirklich nicht in die Hände
fallen.“ Sie sah kurz hinüber zu ihrer Tochter und
lächelte auch diese an, irgendwann musste sie sich ja auch wie
eine Mutter verhalten, irgendwann mussten sie mal zueinander finden und
dies würde nicht gehen, wenn sie Emily nur Strafpredigten hielt
oder diese ihr immer weglaufen würde und einer von beiden musste
einen Anfang machen. „Sie wurde uns einmal weggenommen und musste
dadurch einiges durchmachen und das wird sie nicht noch einmal erfahren
sollen.“ Ihr Blick ging wieder hinüber zu Draco und in
Gedanken dachte sie daran, wie Emily gewesen wäre, wenn sie dies
alles nicht hätte durchmachen müssen. Wahrscheinlich
wäre sie anders geworden, die sie mit ihren beiden Eltern
aufgewachsen wäre, vielleicht wäre sie ihrer Mutter ja auch
noch ähnlicher geworden aber vielleicht könnten sie es ja
auch gemeinsam schaffen, dass der Rest ihrer Kindheit relativ normal
verlaufen würde...
Ein Haus? Sie sah sich kurz im Schankraum um, er hatte Recht, sie
könnten wirklich nicht für Ewigkeiten hier leben. Nicht nur
das es unwürdig wäre, sie könnte auch nicht für
länger zwischen all diesen dummen Menschen leben und
wahrscheinlich würde irgendwann auch jemand vom Ministerium hier
auftauchen und sie erkennen. Aber in einem Haus zu wohnen konnte sich
die junge Hexe in diesem Moment auch nicht so recht vorstellen. Seit
ihrem Abschluss an der Zauberschule in New York war sie herumgereist um
die Welt zu entdecken und Hexen und Zauberer zu treffen, die ihr mehr
über die Vergangenheit erzählen konnten, ihr längster
Aufenthalt an ein und demselben Ort hatte 4 Monate gedauert aber ein
Haus würde sagen, dass sie sich für länger dort
aufhalten würde. Schnell packte sie die Flasche mit dem
Vielsafttrank in einer Tasche und umschloss anschließend wieder
die warme Kaffeetasse mit ihren kalten Händen um zu verhindern,
dass auch noch ihre Hände sie verraten würden.
Ein Haus war eigentlich eine logische Entscheidung, Draco und sie
mussten nun für ein gemeinsames Kind sorgen und man konnte auch
nicht ewig durch die Weltgeschichte reisen. Während er aufstand
und zum Thresen hinüberging, versuchte sie wieder ihre Gedanken zu
ordnen und sah Draco wieder in die Augen als ihr einfiel, dass er ja
noch nicht mal ihren Nachnamen kannte. „Warum nicht?“,
begann sie, „Du hast recht, wir können hier nicht ewig
leben, irgendwann würden mir diese ganzen Leute wahrscheinlich mit
ihrer Dummheit doch auf die Nerven gehen und dir auch, schätze
ich.“
Als Draco sich noch einmal zu Emily wandte um ihr die Sache mit dem
Zauberstab zu erklären, versuchte sie sich so langsam mit dem
Gedanken anzufreunden und zum Teil gelang es ihr auch langsam.
„Ja, das ist richtig“, sagte sie und sah dann nochmal Draco
an, „Ich erinnerte mich gerade an ein Gespräch als ich mein
Gedächtnis noch nicht wieder hatte. Du hattest gesagt, dass du
noch nicht mal meinen Nachnamen kennst. Grey, Laura Grey.“
tbc ~ off (neues Forum)
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Emily
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erstellt am 26.09.2007 20:49
Die Lippen immer noch
fest aufeinandergepresst und die kleinen Hände trotzig geballt das
die Knöchel weiß heraustraten. Es war einfach eine Zumutung
so unfair zu ihr zu sein. Und wieder war sie bei ihrem eigentlichen
Problem angekommen. Das sie ein Kind war. Wenn sie erst erwachsen
wäre. Dann sickerte es langsam hoch, wie in der Wüste wenn
man an einer günstigen Stelle tief gegraben hatte.
Erst kam die Gewissheit das es so nicht sein könnte, das das Leben nicht so ungerecht sein könnte.
Dann fiel ihr ein das sie ja noch zaubern könnte. Und das es immer
einfacher war etwas altern zu lassen als etwas jung zu erhalten. Man
konnte Blumen mit einer Handbewegung verdorren lassen. Aber nicht
wirklich so einfach eine bereits verblühte Blume zu einer Knospe
werden zu lassen.
Sie konnte sich älter machen lassen.
Diese Zuversicht breitete sich warm in ihr aus und spendete ihr den
Trost den sie so selten bekam. Ruhig stieg sie die knarrenden Stufen
herunter und betrat den Schankraum den sie nun schon sehr gut kannte.
Besser als sie es wollte.
Leicht angewidert musterte sie den Wirt der gerade in dampfend
heißen Wasser die Gläser herumtanzen ließ. Aber sie
wollte ihre Eltern nicht verärgern indem sie sie zerspringen
ließ oder es versuchte.
Noch mehr ärgerte es sie nun schon anfing sie gedanklich als
Eltern zu betiteln. Oder das sie auf sie Rücksicht nahmen.
Sie hatten es nicht verdient.
Sie war aus eigener Kraft hier her gekommen. Plötzlich schoss ihr ein anderer Gedanke durch den Kopf.
Selbstständig war sie durch die Zeit gereist wie es schien. Aber
ein Kind geblieben. Vielleicht gab es einen Grund dafür?
Vielleicht konnte sie ihre Aufgaben so am Besten erfüllen?
Nichts geschieht ohne Grund. Wenn ich durch die Zeit gereist
bin wer weiß welche Umwege ich gemacht habe, vielleicht war ich
noch nicht einmal immer Kind? Bei meinem Talent würde ich es mir
zweifelsohne zutrauen.
Vielleicht kann ich diese Aufgabe einfach nur so bewältigen. Das
wird es sein. Ich muss Kind sein. Vielleicht kann ich nur so an die
wirklich wichtigen Leute herankommen? Hey! Vielleicht kann ich mich
selber so retten! Das ich wenn ich geboren werde, über mich selber
wachen kann. So das mir nichts passiert. Und ich diese... Weltensache
nie erleben muss. Das wäre doch mal richtig schön...
Mit nachdenklich verträumten Blick setzte sie sich mit an den Tisch.
Sie sah aus dem Fenster und ein feines Lächeln umspielte ihre
amüsiert zuckenden Mundwinkel. Das Wetter war launisch und eine
Frau versuchte irgendwie ihre Einkäufe zu halten und gleichzeitig
zu verhindern das der Wind ihren Mantel und Rock hochschob. Mit
zweifelhaften Erfolg. Eine ausgeblasene Rüschenhose kam heraus.
Nach dem was sie bei Madam Malkins gesehen hatte ähnelte dieses
Modell doch eher denen aus der Welt wo sie die letzten Jahre gewesen
war. Nebenbei belauschte sie die Erwachsenen, die nun irgendwie
abstrakterweise ihre Eltern waren.
Im Kopf stellte sie eine Gleichung auf, wie wahrscheinlich es reiner
Zufall war das gerade ihre Eltern obwohl sich diese kaum kannten sie
aus den Welten führten. Und befand das diese Wahrscheinlichkeit
erfrischend gering war. Und das alles einen Plan zu haben schien gefiel
Emily.
"Für mich ein Butterbier.Kalt und nicht warm.",..."Den nächsten Lolli steck ich dir sonstwo hin,ist das klar?"
Erstaunt schaute Emily zu Draco. Sie war nicht nett gewesen. Aber er
schien es ihr nicht weiter nachzutragen. Im Gegenteil. Er nahm sie ihn
Schutz? Irgendwie schlingerte es in ihrer Magengegend. Sie ließ
die letzten Jahre Revue passieren, und stellte fest das die Hexe nie
ohne Hintergedanken für sie eingetreten war. Sie war sogar einmal
von dem Verwalter mit einer Knute geschlagen worden. Und diese
widerliche schwächliche Frau hatte daneben gestanden. Und
amüsiert gelächelt. Aber Draco... es verunsicherte sie mehr
als sie es wahrhaben wollte.
Sie schluckte und kniff sich selber um die Tränen runter zu
ringen. Sie hatte doch eben erst beschlossen das sie nicht wusste wie
alt sie war. Vielleicht war sie schon 80? Dann würde sie
sicherlich nicht weinen wie ein Kind. Das ließ sich auch eh nicht
mit ihren ganzen Vorhaben und ihren Idealen übereinbringen.
Sie schaute ganz fest auf die blaue Kerze wo langsam das Wachs
herunterlief und hoffte inständig das niemand bemerkte was
für einen Kloß sie im Hals hatte. Sachen kaufen damit sie
keine Schande war... war eben etwas anderes. Nun eben war es nur um sie
gegangen.
Und dann legte er auch noch alle Geheimnisse die sie betreffen konnten
so einfach offen. Das er einen Sohn hatte. Sie versuchte zu erahnen was
er gerade fühlte. Es war sicherlich eine beklemmende Offenbarung.
Aber es zeugte auch von soviel Mut und Zuversicht das es sie schon
wieder beeindruckte. Entschlossen zog sie die Kerze zu sich heran und
betrachtete ihr verzerrtes Gesicht das sich auf dem Kerzenständer
niederschlug. Sie konzentrierte sich und bekam auch wieder ein halbwegs
mürrisches Gesicht hin. Sie hielt ihren Finger scheinbar
gelangweilt mal näher und mal dichter an die Kerze, so das es
genug warm war das sie wieder zu Sinnen kam. Nicht so einen
melanchonischen Kram dachte. Sie zuckte kein bisschen. Es beruhigte sie
den Schmerz zu fühlen aber sie machte es recht unauffällig.
Eben wie viele Kinder mit Kerzen spielten. Sie hielt nur etwas
länger still.
Ihre Gedanken kreisten ruhelos wie ein Geier über frischem Aas woran sich die Hyänen noch dran labten.
Als Draco nun von einem gemeinsamen Haus sprach wurde ihr noch
unwohliger. Ihre neuen alten wiederentdeckten Eltern wollten scheinbar
eine Menge tun. Und das hing zweifelsohne mit ihrer Existenz zusammen,
ihre Mutter stellte sich erstmal mit ganzem Namen vor. Und irgendwie
als sie so in die Flammen schaute sah sie ein Gebäude vor sich
stehen. Imposant. Mit einer gebogenen Einfahrt. mit langen Fenstern,
und kleinen Türmen oben darauf. Wundervollen Blumenbeeten. Aber
als sie dieses Bild genauer betrachten wollte, zerfloss es wieder. So
als ob man den Schaum der Meeresbrankdung festhalten wollte.
Und nun nach all der Zeit kamen sie auf ihre Frage zurück. Es riss
sie förmlich aus ihren Gedanken. Und sie flüsterte nur ein
leiseres undefinierbares "Danke" sie wusste nicht ob das Danke wegen
des Wirtes war, des Hauses oder nun wegen der Erklärung, und sie
ärgerte sich auch gleich wieder darüber. Das sie es den
Erwachsenen so einfach machte sie einzuwickeln. Aber erstmal heraus
konnte man es ja eh nicht mehr ändern.
tbc: off (neues Forum)
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 27.09.2007 00:27
cf ~ Rodolphus Lestranges Unterschlupf
Der Blick hinüber zu Samuel hatte genügt. Sie hatte in ihm
erkannt, dass auch er so dachte wie sie. Wenn ihr beider Gefühl
sie nicht täuschte, war in dieser kleinen dunklen Behausung erst
vor kurzem jemand gewesen. Die dunkelhaarige Aurorin konnte nun auch
die Dinge wahrnehmen, die sie zu dieser These gebracht hatten, zu
sauber war die ganze Umgebung, zu ordentlich und zu sehr
aufgeräumt. Ihre Gedanken in ihrem Gehirn arbeiteten, sie waren in
dieses kleine unscheinbare Haus gekommen, in Erwartung etwas
Ungewöhnliches zu erkennen und tatsächlich hatten sie dies
gefunden. Ein Haus, dass so klein, verlassen und unscheinbar aussah,
hatte einigen Reiz für die Menschen, in ihm konnte man sich
verstecken, ohne dass es anderen auffiel. Besonders Menschen, die
ungern gesehen werden wollten, Menschen, die etwas und nicht nur sich
selbst zu verbergen hatten, Menschen, die Geheimnisse hatten. Das
Innere des Hauses hätte vermutlich, wenn es tatsächlich so
verlassen gewesen war, wie es von Außen den Anschein gehabt
hatte, von einer dicken Staubschicht überzogen sein müssen...
aber genau diese fanden sie hier nicht vor. Hier war alles ordentlich
und sauber, jemand hatte seine Spuren verwischt oder vielleicht besser
gesagt im wahrsten Sinne des Wortes weggewischt.
Sie blinzelte kurz und merkte, dass ihre Augen noch immer in die des
anderen Aurors blickten. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, ihre Gedanken
hatten sich für einen kurzen Augenblick selbstständig
gemacht. Es war zwar in Ordnung, dass sie sie hatte aber war es auch in
Ordnung, dass sie sie ausgerechnet hatte, wenn sie in die
grünblauen Augen des Aurors blickte?
Sie ging hinüber zu dem Schrank, vor dem der Sessel stand und
öffnete diesen schnell mit einer flinken Handbewegung, sodass er
leicht knarrzte. Sie sah in den dunklen Hohlkörper, erhob den
Zauberstab und leuchtete den Innenraum des Holzmöbelstücks
aus. Auch hier konnte sie nur eine gähnende Leere ausmachen,
selbst Kleiderbügel, auf denen für gewöhnlich die
Umhänge eines Hauses gehängt waren, waren nicht zu erkennen.
Vorsichtig schloss sie den Schrank wieder, ließ ihren Blick
über die Wände und das restliche Inventar schweifen. Die
Fensterbänke auf denen man eigentlich Pflanzen erwartete waren
leer, in den Regalen konnte sie nichts finden, eine leere Vase stand
auf einem Hocker und selbst in zwei Bilderrahmen, die an einer der
Wände hängen und vor denen sie jetzt stand, war nichts zu
erkennen. Man könnte fast meinen, dass dieses Haus wie von alleine
entstanden war und nur darauf wartete, dass jemand in es einzog.
Wieder sah sie hinüber zu ihrem Partner, zu dem Mann, der zumeist
eine undurchdringliche Maske aufhatte, die der ihren sehr ähnelte.
Sie dachte daran, wie er sich jetzt fühlen müsste. Er hatte
seinen Stolz, genauso wie sie, er trug eine perfekte Maske, genau wie
sie, und vermutlich trug er sie um nicht verletzt zu werden, genauso
wie sie, damit sich ihm niemand näherte, niemand der ihn
später vermutlich verletzten konnte... genau wie sie. Sie dachte
daran, wie sie sich in seiner Situation fühlen würde, in
einer Situation wo sie ohne Maske dastand, zusammen mit einer Person,
die sie nicht richtig kannte und der sie deswegen auch nicht richtig
vertraute. Im ersten Moment würde sie sich schutzlos fühlen,
im zweiten würde sie merken, dass sie angreifbar gewesen war, im
dritten Moment würde sie erkennen, dass es nun jemanden geben
würde, der eine eigene Schwäche kannte und im vierten Moment
würde sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen,
überhaupt nicht wohl. Sie hasst es wirklich, wenn jemand ihre
Schwächen kannte...
Sie vertrieb mit einem leichten Kopfschütteln diese Gedanken,
konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. Wie kaum sie eigentlich auf
die Idee, ausgerechnet jetzt darüber nachzudenken? Sie hatte hier
einen Job zu erledigen, sie musste arbeiten, hier ging es um eine
Sache, die wichtiger war als ihre privaten Gedanken...
Eine Bewegung neben ihr zeigte ihr, dass Sam neben sie getreten war,
der nun mit einem Kopfnicken hinüber zu seiner Tochter deutete,
die in diesem Augenblick auf allen Vieren krabbelte und sich kurz
darauf hinter dem Sessel, bei dem die dunkelhaarige Aurorin selbst erst
vor wenigen Minuten gestanden hatte, war. Grey bedeutete ihr ruhig zu
sein und zu beobachten, was sie auch tat. Bei jedem anderen Mann
hätte sie sein Verhalten als Vaterliebe und Stolz bezeichnet aber
bei ihm war es anders. Genauso wie sie war er Auror und hatte auch
einen sehr feinen Instinkt, einen Instinkt, der feiner war als der von
manch anderem Auror. Das Verhalten Dakotas schien in diesem Moment eher
kindlich neugierig zu sein aber vielleicht fand sie ja etwas, was die
beiden Erwachsenen übersehen hätten. Und erst jetzt bemerkte
sie, wie das kleine blonde Mädchen schon etwas in ihrer Hand
hielt, ungefähr in dem Augenblick in dem sie ein weiteres Ding
aufhob, eine Feder. Sam ging auf Dakota zu, hockte sich neben sie hin
und berührte sie an ihrer Schulter. Ein Lächeln war kurz auf
den Lippen der Aurorin zu sehen, ein Lächeln, das aber auch gleich
wieder verschwand, da sie dem Auror nicht noch mehr Unbehagen bereiten
wollte.
Das kleine Mädchen zeigte ihm ihre beiden Fundstücke und auch
Cai konnte aus einiger Entfernung das kleine glitzernde Etwas erkennen,
dass sie in die Hände ihres Vaters legte. Als er zu ihr
herüber trat, konnte sie erkennen, dass es sich dabei um einen
goldenen Manschettenknopf handelte, auf dem sie die Buchstaben RL
erkennen konnte. Die Aurorin zog kurz eine ihrer Augenbrauen nach oben
und dachte nach, konnte sich aus diesen Buchstaben aber keinen Reim
machen. Wahrscheinlich waren es die Initialen von jemandem, doch die
Möglichkeiten wessen waren groß.
„Das denke ich auch“, sagte sie, „Irgendetwas stimmt hier nicht.“ 'Aber irgendetwas stimmt in diese Land seit einiger Zeit eh nicht mehr.' fügte sie in Gedanken hinzu.
Bevor sie einen weiteren Vorschlag machen konnte, meinte Samuel, dass
sie sich wieder auf den Weg zurück in die „3 Besen“
machen sollte, anscheinend hatte er erkannt, dass seiner Tochter kalt
war und ihm ging es da wohlmöglich nicht besser.
Gemeinsam gingen sie zurück in das kleine verschlafene
Zaubererdorf und Sam teilte auf dem Weg dorthin seine Gedanken mit ihr,
so wie es sich für Partner gehörte. „Partner“
noch immer klang dieses Wort seltsam in ihren Ohren aber so langsam
konnte sie sich damit anfreunden. Sie sprach auf dem Rückweg nicht
viel, nickte lediglich kurz bei den Dingen, denen sie zustimmen
würde und sah ihn kurz an als er nebenher andeutete, dass er sich
noch einmal mit ihr unter vier Augen unterhalten wollte. Auch hier
nickte sie kurz, fragte sich aber gleichzeitig, was es gab, das wichtig
zu sein schien und das er nicht mit seiner Tochter teilen wollte.
Allerdings fand sie auf diese Frage keine Antwort, der Mann, der nun
wieder diese undurchdringliche Maske auf hatte, hatte ihr ihrer
Erachtens alles gesagt, was wichtig war und was sie auf ihrem
„Spaziergang“ hatten erkennen können, was gab es also
noch?
In ihrem Zimmer waren zuerst Dakota und Sam ins Bad gegangen um das
kleine Mädchen zu trocknen. Sie hatte in der Zwischenzeit ihren
Mantel ausgezogen, den klatschnassen Zopf und somit ihre Haare
geöffnet und sich einige trockene Sache zurechtgelegt, bevor sie
ans Fenster getreten war und sich die Straße angeschaut hatte.
Das Gewitter war nun im vollen Gange, Blitze zuckten am Himmel und kaum
jemand befand sich nun noch draußen auf der Straße. Die
Menschen vermieden es bei solch einem Wetter draußen zu sein.
Sie hörte das leise Öffnen der Badezimmertür und betrat
nun, da die beiden Greys anscheinend fertig waren, obwohl Sam immer
noch sehr nass aussah, den kleinen Raum um sich zu trocknen und auch
ihre Kleider zu wechseln. Zusätzlich beschwor sie noch einen
kleinen, warmen Wind herauf um ihre Hände zumindest ein wenig zu
wärmen, die letzten paar Minuten in ihrer Kleidung waren mehr als
kalt gewesen und ihr Finger fühlten sich eisig an.
Ihre Haare weiterhin offen, ein beigefarbenes Hemd tragend, über
das sie gleich einen wärmenden Pullover ziehen würde, trat
sie wieder hinaus aus dem kleinen Bad und sah sich Sam gegenüber,
sah, dass sein Blick für einen minimalen Augenblick auf ihr ruhte,
und wie er sein Gesicht kurz darauf wieder von ihr ab- und dem Handtuch
in seiner Hand zuwandte. Die hübsche Aurorin trat an ihm vorbei
hinüber zum Schrank, in dem noch immer der graue Pullover lag und
zog diesen über. Schnell befreite sie ihre Haare von dem
Stück Stoff und sah dann hinüber zu Dakota, die auf dem Bett
saß und auch gleich aufsprang als ihr Vater vorschlug, dass sie
hinunter gehen könnten um etwas zu essen. „Ja, ich denke
schon“, sagte sie, trat neben Sam und ließ sich von ihm
nach unten führen.
Unten sah sie sich zunächst um, eine Geste, die man keinem Auror
abgewöhnen konnte. Es war voll und viele der Tische schienen
besetzt zu sein. Caillean konnte auf den ersten Blick keinen freien
ausmachen, konnte erst einen erkennen als Sam auf diesen zusteuerte.
Eine Hexe quälte sich an der kleinen Gruppe vorbei und sie wurden
dadurch ein wenig von ihrem Weg abgedrängt, Sam sogar so sehr,
dass er einer Tasse, die auf einem Tisch stand, bedrohlich nahe kam.
Caillean sah das Unglück voraus, wollte ihn gerade noch waren, als
es allerdings auch schon zu spät war und der dunkle Inhalt der
Tasse sich über den ganzen Tisch verteilte.
Sam wollte sich gerade entschuldigen als er in das Gesicht der
dunkelhaariger Frau starrte, die ihn mit ihren tunneltiefen Augen
ansah, und alles an ihm plötzlich für einen kurzen Moment
stoppte, bevor sein Gesicht noch undurchdringlicher wurde. Irgendwas
war geschehen, das spürte sie nur allzu deutlich, da sein Griff um
ihre Hand, plötzlich um einiges fester war. Wer war diese Frau,
die Samuel ebenfalls mit einer undurchdringlichen Maske ansah? Sie sah
kurz die anderen Personen am Tisch an. Zum einen saß da noch ein
kleines Mädchen mit dunklen Haaren, dass dieser Frau ziemlich
ähnlich sah und zum anderen ein blonder Zauberer, den sie von
Bildern kannte, Draco Malfoy.
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