Autor Thema: Die drei Besen
Zoey Meridian
HL Slytherin


erstellt am 22.07.2006 19:27      

Das Wirtshaus Die drei Besen liegt an der Hauptstraße von Hogsmeade.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 26.08.2006 14:36  

1. September 2011

tbc:London/Winkelgasse/Flourish and Blotts

In Hogsmead am fühen Abend war es wesentlich stürmischer gewesen als noch in London und man sah dem Himmel an dass er bereit war richtige Kübel loszulassen.Kein Wunder also dass die meisten Hexen und Zauberer sich im Inneren ihrer Häuser oder in Gaststätten aufhielten.So war auch die beliebte Schenke Die Drei Besen vollgepropft mit trinkfreudigen Gästen.

Als Draco von draussen die Tür aufstieß und die Kneipe betrat schlug ihm mit Pfeifenrauch arg geschwängerte Luft entgegen,außerdem bestand die Luft aus einem Gemisch aus Gelächter,Diskussionen und meist freudigem Zusammensitzen der Leute hier an den vollbesetzten Tischen.Die ganze Einrichtung bestand meist aus Holz...die Bodendielen,die sehr abgetreten waren und sich teilweise schon bedenklich nach unten einbogen,knarzten bei jedem Schritt.Die Tische und Stühle waren aus dunklem Holz wobei man gut sitzen konnte-niemals tat einem irgendwann der Hintern weh.Auf jeden Tisch stand eine dicke cremefarbene Kerze,sie waren die einzigste Lichtquelle,die nicht ausbrannte bis der letzte Gast sich entschloß zu gehen.

Mit etwas runtergezogenen Mundwinkel und einem mürrischem Blick auf die Leute quetschte sich Draco durch bis zur Theke an den Wirt heran.Da dieser reich beleibte Wirt gerade mit den Rücken zu dem ganzen Treiben stand verschaffte sich Malfoy einmal klatschend mit der flachen Hand auf der Holztheke dessen Aufmerksamkeit.Der Gedanke hier erstmal zu wohnen war nicht gerade wundervoll doch sicherlich zweckmäßig am besten.
"Ein Zimmer und ein Butterbier",murmelte Draco den Wirt an als dieser sich mit hochgezogener Augenbraue umdrehte um sich den in seiner Umhangtasche kramende und dann fünf Silbersickel auf die Theke legende Malfoy prüfend beäugte.

Leicht feixend brachte Draco den Wirt dazu nickend das Geld zu nehmen,einen Krug mit Butterbier zu füllen,einen Zimmerschlüssel rauszurücken und sich schließlich wieder um andere Bestellungen zu kümmern.
Draco nahm sich seinen Krug und entdeckte links in der Ecke einen freien Tisch und steuerte drauf zu.Von hier aus konnte er prima die Leute beobachten ohne selber großartig gesehen zu werden.
An seinem Butterbier nippend schaute er sich Tisch für Tisch die Gesichter an und hoffte auf ein bekanntes zu stoßen-wäre ja möglich gewesen.Doch anscheind war da keins und gelangweilt legte sich eine bleierne Müdigkeit schwer auch Dracos Augenlider.Etwas glitzerndes holte seine Hand aus der Umhangtasche hervor welches er sich nun ständig durch die Finger gleiten ließ während seine Augen weiter auf die Hexen und Zauberer ruhten.

Laura Grey

erstellt am 26.08.2006 23:25   

1. Post

Der Wind fegte durch Lauras Haare, als sie durch Hogsmeade ging.
Sie war schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen, hatte sich in den letzten 5 Jahren komplett von Groß Britanien ferngehalten. Ihr Bruder war irgendwo in diesem Land als Auror tätig und sie wollte eine Begegnung mit ihm vermeiden, zumindest jetzt noch.
Eine Strähne strich durch ihr Gesicht und kitzelte sie an der Nase, sie wischte sie mit einer Handbewegung fern von ihren Augen nach hinten zu dem Rest ihrer Haare und band sie zusammen.
Ein Stück von Hogsmeade entfernt sah sie Hogwarts, welches mit seinen vielen hell erleuchteten Fenstern nicht zu übersehen war. Ein Jahr hatte sie dort verbracht, ein Jahr voller Freude und sie hatte auch einige Freunde gefunden. Dann aber starben ihre Eltern, ermordet von Auroren des Ministeriums und sie war da rausgerissen wurden und zusammen mit ihrem Bruder zu ihrer Tante gebracht wurden. Sie mochte zwar ihre Tante aber deren Ansichten hatte sie in keinster Weise geteilt und immer, wenn sie ihre Ferien dort verbracht hatte, hatte sie schauspielern müssen, da sie wusste, dass es nicht gut war ihre eigentlichen Interessen zu dem Zeitpunkt schon allen zu zeigen.
Nun schweifte ihr Blick nach oben, es war sehr bewölkt und sah nach Regen und Gewitter aus, in der Ferne konnte man schon Blitze sehen und auch das Donnergrollen drang zu ihren Ohren. Es würde bald sehr ungemütlich werden aber Laura liebte so ein Wetter.

Trotzdem ging sie kurze Zeit später in den Pub „Die Drei Besen“.
Der Innenraum war sehr voll, was vielleicht auch ein wenig verständlich war.
Es war warm und laut, ein großer Gegensatz nach Draussen. Und auch das Licht war ein klein wenig heller, Laura blinzelte erst ein wenig.
Sie drängte sich durch die Menschen und fragte sich, wo die ganzen Hexen und Zauberer herkamen. Aber es war irgendwie logisch, kaum wurde es Draussen dunkel und ungemütlich, versammelten sich die Personen, da sie sich alleine fürchteten...
Am Tresen bestellte sich Laura etwas zu trinken und suchte dann mit den Augen einen freien Tisch ab. Zwar hätte sie auch an der Theke stehenbleiben können, allerdings wäre es dann möglich gewesen, dass sie jemand auffällt und erkannt werden würde und das wäre zu diesem Zeitpunkt gar nicht passend. Außerdem schmerzten ihre Füße, sie war den ganzen Tag unterwegs gewesen um sich mit der Umgebung hier vertraut zu machen, obwohl sie selbst nicht so genau wusste, was sie hier eigentlich machen wollte.
Ihre Hoffnung wurde allerdings schnell enttäuscht, sie fand keine freien Tisch mehr und die meisten Tische, an denen zumindest noch Stühle frei waren, befanden sich an viel zu auffälligen Stellen. Bis auf einen, der in einer Ecke stand und auf den Laura jetzt zusteuerte.
Am Tisch saß ein schlanker großer Zauberer mit einer sehr hellblonden Haarfarbe und harten Gesichtszügen. Sie glaubte ihn schon mal gesehen haben, etwas bekanntes hatte er aber sie bezweifelte, dass es aus der Nähe gewesen war, so bekannt kam er ihr nun auch nicht vor.
Sie stellte ihre Getränk auf dem Tisch ab, fragte „Ist hier noch frei?“ und setzte sich hin ohne ein Antwort abzuwarten.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 27.08.2006 02:40   

Den tropfenförmigen Kristall ließ Draco beinahe zärtlich auf die Tischplatte gleiten als sein Krug Butterbier ausgetrunken war und er sich entschloß sich noch einen zu bestellen.Denn obwohl die Müdigkeit arg in seinem Körper rebellierte so war es dennoch zu früh sich ins Zimmer zu verkriechen um zu schlafen.

Wieder mal an der Theke ließ er sich den Humpen hastig von dem dicken Wirt übergeben und schlenderte zurück zu seinem Tisch.Verschiedene Personen plöppten in Dracos Gedankenbildern auf während er einen großen Zug Bier nahm,unangenehm und kräftezehrend,... als seine Gedanken durch eine Gestalt zerplatzten die sich ihren Weg zur Theke bahnte,mit dem Wirt sprach und ein Getränk erhielt.In diesem Moment überkam ihn ein Flashback der ihn wie ein Blitz durchzuckte:Draco,flankiert von Crabbe und Goyle verwandelt durch Vielsafttrank zu Mädchen,durchschritt den langen Gang in der Absicht zum vierten Mal den Raum der Wünsche zu betreten um den Transporter zu modifizieren.Im Vorbeigehen sah er drei kleine Mädchen,Erstklässlerinnen, auf dem Fußboden sitzend,angelehnt mit Büchern vor sich und schwatzend...die mittlere sah direkt in die Augen Malfoys mit ihren tunneltiefen beinahe wissenden Augen.

Zurück aus dieser Erinnerung keuchte Draco lautlos und wischte sich mit dem Handrücken aufkommende Schweißperlen von der Stirn und trank sich mit einem weiteren großen Schluck Butterbier zurück zur Haltung.Seine Augen auf den Tisch senkend nahm seine Hand wieder den Kristall auf sich nur um zu registrieren wie diese Gestalt sich seinem Tisch näherte und wie einige Trunkenbolde an den näher umliegenden Tischen diese mit neugierigen,wenn nicht gar mit gierigen Blicken,nachstarrten. Und in der Tat,als die Schwarzhaarige fragte ob an Dracos Tisch noch ein Platz frei wäre und sich direkt hinsetzte war ihm als ob er noch nie vorher so etwas Schönes gesehen hatte.Die Haare hinten zusammen gebunden und das Gesicht noch lebendig von der Luft draussen,nicht grau wie alle die hier schon lange im Qualm und altem Bratenfettgeruch räucherten,und diese Selbstverständlichkeit mit der sich die Lady einfach hinsetzte veranlaßten Malfoy zu einem positiven Nicken.

Noch schweigsam,waren für Draco die immer wiederkehrenden Seitenblicke des Wirtes und seiner offenbar hinzukommenden Frau,eine Hexe mit gewaltig gebauschter karottenfarbener Frisur, vorsichtig zu sein doch nach einiger Zeit des hin und her Überlegens ob nicht durch der jungen Schönheit einiges an Informationen rauszuholen wäre brach Malfoy das Schweigen.Er wollte so tun als ob er hier alles und jeden kannte-das konnte gut gehen oder nicht,zu verlieren hatte Draco schließlich nichts. Konversation zu betreiben hatte der Blonde total verlernt also verdrehte er innerlich die Augen als er versuchte die Augen der jungen Frau zu fangen und sprach mit ruhiger Stimme.:"Erwarten Sie jemanden,Miss?...Sollte ich mich besser entfernen um nicht zu stören?",...trotz dieser letzten Frage blieb Draco natürlich fest auf seinem Stuhl sitzen und ließ seinen Blick betont auf die ganzen Gäste schweifen um zuletzt wieder auf sein kulleräugiges schräg Gegenüber zu werfen und nahm mienenlos seinen Krug in die Hand wobei er augenzwinkernd weiterfloskelte."Oder sind Sie vor irgendjemandem geflüchtet?",nach einem Schluck Butterbier und in der Hoffnung dass er nicht ins Leere sprach fuhr er räuspernd fort."Hier in dieser Ecke werden Sie wahrscheinlich schlecht gesehen und ...und ist es nicht ein schönes Gefühl?",mit einem erstaunlich ehrlichem Achselzucken meinte Draco weiter."Ich empfand es zumindest so..";...so langsam wütend auf sich selbst sodaß er am liebsten sich zur Srafe das flüssige Wachs der Kerze austrinken ließe befahl sich Draco keine Gefühle zu offenbaren und wünschte sich plötzlich sein Gelaber ungeschehen.
Diese junge Frau konnte keine sein die ihn verstehen würde noch annähernd so denken,auch wenn sich Draco noch so alleine hier fühlte.Wie konnte er nur so dahinquasseln?Mit gerunzelter Stirn ließ er den Kristall wieder durch seine Finger gleiten...Höchstwahrscheinlich war die Lady sogar keine Hexe sondern irgendeine Reinblutverunreinigung und hatte somit gar keinen Plan wovon er sprach...nicht mehr in dieser Zeit.Wegen diesen Gedanken lenkte Draco seine Blicke demonstrativ desinteressiert irgendwo ins Nichts hinein und wünschte sich bei Merlin wieder alleine zu sitzen.

Laura Grey

erstellt am 27.08.2006 11:38   

Laura beobachtete ihren Gegenüber vorerst nicht, zuerst wollte sie erstmal das Sitzen und ihr Geträn geniessen, danach konnte man vielleicht mal über Konversation nachdenken.
Während sie so dasaß beobachtete sie die Leute in diesem kleinen Pub. Sie musste gestehen, dass sie noch nie zuvor hier drin gewesen war, sie war zwar schon mehrmals in Hogsmeade gewesen, allerdings war sie bei diesen Besuchen nur im `Hogs Head` gewesen, „Die drei Besen“ hätte sie vielleicht besucht, wenn sie länger in Hogwarts geblieben wäre. Vielleicht wäre sie dann mit ihren Klassenkameraden während einem der Hogsmead-Besuche, die man ab der dritten Klasse durchführen konnte, hierhergekommen aber so war es ihr verwehrt geblieben.

Sie sah sich die Personen an den umliegenden Tischen genauer an, einige sahen beschämt zur Seite, was darauf hindeutete, dass sie bis vor kurzen noch von denen beobachtet wurde. Denjenigen, die sie jetzt noch weiter beobachteten, schickte sie einen Blick der Verachtung und des Desinteresses und die meisten schlug sie dadurch in die Flucht.
Sie fuhr mit ihrer linken Hand durch ihre Haare, bemerkte dabei einige Tropfen und löste den Zopf, sodass ihre Haare über ihre Schultern fielen.

Als ihr Gegenüber sprach, sah sie ihn zum ersten Mal seitdem sie sich an diesen Tisch gesetzt hatte, richtig an.
Das was er von sich gab war nutzloses und sinnloses Gerede und hätte Laura eigentlich gar nicht so richtig registriert und auch nicht mit einer Antwort gewürdigt. Allerdings war da noch etwas anderes. Dieser Zauberer war nicht einer von denen, die ihr noch bis vor kurzen hinterher gestarrt hatten, er liess sich wahrscheinlich auch nicht von ihrem Blick abschrecken. Sie beobachtete ihn genau, als er sprach, wollte so irgendetwas in seiner Mimik einfangen, womit sie ihn wohlmöglich besser einschätzen konnte, aber da war nichts. Diese Tatsache fand Laura erstaunlich, sie kannte bisher kaum jemanden, der dieses Spiel beherrschte.
Als er sich allerdings wieder von ihr abwandte, glaubte Laura so etwas wie Einsamkeit in seinen Augen zu erkennen. Außerdem war doch noch etwas geheimnisvolles, was sie nicht so genau verstand und was sie eigentlich auch nicht von dem Standardzauberer erwarten würde, eher von Leuten, die mit ihrer Umwelt nicht so ganz im reinen waren und vermutlich auch einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit hatten.

Nach einiger Zeit sprach sie dann: „Auf wen sollte man in dieser Ach so frohen Zeit schon warten? Es gibt neimanden, für den man sich interessieren könnte.“
Ihr war nichts besseres eingefallen, allerdings musste sie sich gestehen, dass es, obwohl es so einfallslos gewesen war, der Wahrheit entsprach. Die interessante Personen waren alle vor langer Zeit verschwunden, jetzt gab es nur noch Schlammblüter und Muggelfreunde, niemand mehr, der auf das wesentliche Wert legte und auch bemerkte, dass so ihre Art zugrunde gehen würde.
Sie beobachtete den Mann weiterhin, wollte nun versuchen irgendwie festzustellen ob sich da etwas in seinen grauen Augen regte. In seinen Augen, die ein ziemlicher Gegensatz zu ihren, vielleicht nicht von der Distanz und Kälte, die sie wie auch ihre eigenen austrahlten, sondern von der Farbe her. Ihre waren um einiges dunkler, viele Personen sahen ihr, während sie sprach meistens nicht in die Augen da sie befürchteten von diesen verschlungen werden, zumindest dachte Laura das.
Kannte sie ihn vielleicht doch? Vielleicht von Hogwarts? Zwar lag diese Zeit sehr weit zurück aber es könnte auch möglich sein.
Während er mit so etwas wie einem Kristall herumspielte dachte Laura darüber nach und wartete auf eine Antwort, falls eine kommen würde.
Auf seine Aussage mit dem Flüchten ging sie nicht weiter ein, deutete sie es eher als einen Versuch irgendetwas über sich selbst herauszufinden.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 28.08.2006 14:44  

Seitdem Draco versuchte die Lady standhaft zu ignorieren,was so einfach nun auch nicht war denn zum einen waren ihre prüfenden Blicke geradezu spürbar und zum anderen war das Volk welches hier saß nicht annähernd so interessant gewesen wie die junge Schwarzhaarige.Der Blonde fixierte eine Hexe mittleren Alters die zusammen mit drei Zauberer an einem etwa fünf Meter entfernten Tisch saß.Ihre Nase war großknollig und mit einzelnen Haaren bespickte Warzen wucherten darauf.Ihr Haar war blond und strohig und der schicke mit Stickereien besetzte purpurfarbene Spitzhut harmonierte eher schlecht mit dem Kopf auf den er prankte...diese Hexe benahm sich laut redend und lachend mit den anderen als ob ihr die ganze Zaubererwelt gehören würde und fuchelte mit einem pseudomagischen Ding bezeiten über ihr Feuerwhiskeyglas...es war eine indianisch angemalte Kürbisrassel.

Dracos Augen verengten sich ob dieser Häßlichkeit und dieses Benehmen rief aufkriechende Übelkeit in ihm hervor als seine Ohren die Worte seines Gegenüber vernahm.Diese Worte hallten wiederholt in seinem Kopf herum und in Kombination mit dem Ablick dieser Möchtegern-Wurzelhexe hätte Draco am liebsten laut aufgelacht.Doch diese Worte waren inhaltsvoll und der Blonde wandte sein Gesicht wieder direkt zu der Lady hin um sie mit einem gedankenentferntem Blick anzusehen.Sie sprach von Zeit,der heutigen Zeit,zynisch.Sie sprach davon das Niemand mehr da wäre...und,es wäre Zufall gewesen,doch wäre es möglich dass Draco mit ihre reden könnte?War sie nicht zu jung um von einer früheren Zeit zu sprechen?Sein Herz schlug etwas schneller.War die junge Lady ein Indiz dafür das es noch Leute aus seinem ehemaligen Kreis gab?

Als Draco langsam seinen Krug wieder absetzte nachdem er einen Schluck getrunken hatte versank er beinahe in diesen zwei dunklen Seelenspiegel und fand dort keine Zufriedenheit.
"Wissen Sie..",fing er gedehnt und mit gedämpfter Stimme an zu erzählen."Ich bin erst heute in England angekommen.Es ist scheinbar eine Ewigkeit her als ich hier meine Zeit als Schüler in Hogwarts verbracht hatte.",nach diesem Satz lächelte er hauchleicht."In der Hoffnung jemanden zu treffen den ich von damals kenne bin ich hier...",Draco nahm den Kristall zwischen Daumen und Zeigefinger und funkelte die Schwarzhaarige damit an."Wissen Sie was das ist,Miss?...hier in England ist es verboten sowas zu besitzen.Es ist eine Träne einer so genannten Regenbogenelfe,zauberhafte Wesen und äußerst schwierig zu fangen,...man muß sie langsam töten um an die nach der Agony sich kristallisierenden Tränen zu bekommen."

Draco ließ das glitzernde Ding in die Hand der Schwarzhaarigen gleiten und erwartete dass die Dunkeläugige,entsetzt durch seine Worte,aufstand und das Weite suchte."Ich schenke Ihnen die Träne... Wie ist ihr Name?"

Laura Grey

erstellt am 28.08.2006 18:11   

Zuerst dachte Laura, dass der blondhaarige, ja fast schon weißhaarige, Zauberer, der ihr gegenübersaß, gar nicht mehr antworten würde, sie doch komplett ignorieren würde. Für sie wäre es eigentlich kein Problem gewesen. In den vergangenen Jahren hatte sie nicht sehr viel mit anderen Leuten ihrer Art zu tun gehabt, mit Muggeln noch viel weniger, hatte sozusagen eine gute Übung darin, alleine an so einem belebten Ort wie „Die Drei Besen“ zu sitzen und ein Gläschen zu trinken. Wie gesagt eigentlich. Auf den ersten Blick war dieser Zauberer wie jeder andere gewesen, ein nichts in ihren Augen, ein unbedeutender jemand. Auf den zweiten Blick sah er aber anders aus.
Sie folgte seinem Blick. Das, was sie sah, war eine Geschmacksverirrung hoch 10, sie fragte sich einmal mehr, wie weit es mit der magischen Welt noch gehen würde, wenn sogar schon so etwas hier kein Lokalverbot erhielt. Kaum merklich schüttelte sie bei diesen Gedanken den Kopf und seufzte innerlich laut auf. Armes England...

Der andere sah wieder zu ihr. Laura hatte keine Ahnung, wie sie dessen Blick deuten sollte. Sah sie da so etwas wie Sehnsucht? Oder auch Erinnern an eine längst vergangene Zeit, die so wahrscheinlich nie wiederkehren würde?
Sie sah ihn weiterhin an, sah nicht weg, liess sich von seinem Blick nicht in die Flucht schlagen. Das hatte sie noch nie gemacht, selbst als ihre Tante erklärt hatte, dass ihre Eltern falsch für zwei Kinder wie sie gewesen waren und auch nicht als man ihr und ihrem Bruder erklärt hatte, dass ihre Eltern wohl nie wiederkommen würden.

Als er wieder anfing zu sprechen, schien sich Lauras Vermutung zu bestätigen. Er betitulierte die Zeitspanne, seitdem er Hogwarts verlassen habe, als Ewigkeit und so wie er es aussprach war es keine wirkliche Ewigkeit. Es war eher Zeit, in der viel geschehen war, viel ungutes, die aber wahrscheinlich noch gar nicht lange zurückliegt.
Hatte sie hier jemanden vor sich, der wie ihre Eltern war? Der vielleicht ihre Ansichten teilen könnte?
Sehr viele dieser Hexen und Zauberer hatte sie auf ihren Reisen durch die Welt nicht getroffen, sie hatten sich in alle Winkel der Erde zerstreut, fürchteten sich jemals wieder aufzutauchen. Diejenigen, die sie getroffen hatten, versuchten sich anzupassen, kaum jemand war bereit auch nur noch einmal in der magischen Welt, ihrer Welt, aufzutauchen.

Als er ihr den Kristall zeigte und erklärte, was er war, hörte ihm interessiert zu und musste gestehen, dass sie von so etwas noch nie gehört hatte. Sie zuckte mit keiner Wimper, als er ihn in ihre Hand legte. Sie betrachtete den Kristall nur kurz und sah dann wieder zu der geheimnisvollen Person, die ihr gegenüber saß.
„Ein ziemlich hoher Preis für so etwas schönes,“ sagte sie, liess dabei offen, ob sie den Tod einer Regenbogenelfe meinte oder ihren eigenen Namen.
Den Kristall weiterhin in ihren Händen spürend sprach sie weiter: „Auch wenn es nicht so aussieht, meine Zeit in Hogwarts ist auch ziemlich lange her, nur hoffe ich nicht, irgendwelche Leute zu treffen, die ich von damals kenne.“ 'Vielleicht sind meine Gründe sogar so ähnlich wie Ihre' fügte sie in Gedanken hinzu, sodass er sie nicht hören konnte.
Obwohl sie aufmerksam zu sein schien, dachte sie in ihren Gedanken weiterhin nach, nicht nur über den Mann, sondern auch darüber, wofür man einen solchen Kristall benutzen könnte.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 28.08.2006 21:09   

Einen sanfteren Blick annehmend beobachtete Draco wie sich die Schönheit kurz den Kristall anschaute und von ihrer Reaktion war er beindruckt.Sie ließ sich nicht abschrecken..oder sie war völlig naiv..doch dafür machte sie einen viel zu aufgeklärten und klugen Eindruck.

Selbst in seinem Inneren breitete sich jedoch eine eisige Kälte aus als er weitersprach und sein Gesicht einen verhärmten Eindruck annahm.Diese Kälte kannte er nur zu gut,sie beherrschte ihn je tiefer sein gedanklicher Abgrund ging."Kein Preis ist mir zu hoch wenn ich etwas "Schönes" haben will..."
Würde der Preis diesmal sein Leben sein?Er ahnte dass sich etwas zusammenbrauen würde,unwiderruflich.Diese Etwas hatte ihn wieder nach England gezogen-das wurde Draco plötzlich bewußt.Hier würde es wieder beginnen.Ihm gierte es danach es zu beherrschen,es zu bekommen,koste es was es wolle.Diese Gedanken waren kräftezehrend und hart biß er sich auf die Zähne bevor er mit leicht enttäuschtem Klang in der Stimme sprach."Behalten Sie ruhig ihren Namen für sich...",und mit etwas zur Seite gelegtem Kopf bestätigend."Er gehört schließlich Ihnen und Sie können damit machen was Sie wollen und ihn hergeben wen Sie wollen..."

Draco entspannte sich ein wenig mehr als er seine Hände auf dem Tisch faltete und mit etwas hochgezogener Braue forfuhr."Meiner ist Draco Malfoy und ich bin ehrlich gesagt etwas verwundert.Nicht darüber dass Sie auch in Hogwarts waren-wer war das schließlich nicht?Aber ich schätze Sie noch nicht so alt ein sodass ihre Schulzeit schon länger vorbei sein könnte."
Naja,der Babyspeck war weg aber sie war schätzungsweise um die Zwanzig.Draco schluckte hart sein mittlerweile schales Butterbier runter.Wußte er denn wirklich was danach mit Hogwarts passierte?Das Schloß stand da noch und wie er noch draußen sehen konnte waren die Fenster dort erleuchtet...allerdings war das auch kein Beweis dass es überhaupt noch als Schule existierte...das sein Slytherinhaus noch existierte.

Neugierig geworden rückte der Blonde mit seinem Stuhl noch näher an den Tisch heran."In welchem Haus waren Sie denn?..",und leicht mit den Augen rollend fügte er hinzu."Falls Sie mir das offenbaren wollen?Und vorallem..wann sind Sie dort abgegangen?Erzählen Sie mir wen Sie dort kannten..",mit groß gewordenen Augen und beinahe schelmischen Lächeln blickte Draco von der Unbekannten und zwang den Wirt sich zu ihnen zu blicken und winkte sein Augenmerk herüber,dieser nickte und gab ein Zeichen das er gleich kommen würde."Sehen Sie?Ich werde Ihnen einen weiteres Getränk ausgeben...als Preis für ihre Hogwartserinnerungen."

Doch warum wollte sie keinen sehen den sie von damals kannte?Warum hielt sie sich dann hier auf?War sie eine Geächtete?Nein,wohl kaum,denn Sie erntete Blicke von den Leuten als wäre sie fremd hier...so wie er selbst.Aber er wollte jemanden von früher sehen um Informationen zu bekommen was seine Eltern anging,was Harry Potter anging,Hogwarts und wie die Chancen aussahen das der Dunkle Lord wieder auferstehen konnte.Wo waren seine Tante,Crabbe und Goyle,Severus?Wie konnte man die Reinblütigen wieder zusammenführen?Der Fragen zuviele als das sein Kopf es gerade aushalten konnte doch sein Wille sie alle vereinigte.

"Warum..",fragte Malfoy mit forderndem Ton weiter."Wollen Sie keinen treffen den Sie von damals kannten?...",tiefatmend zischelte er weiter."Waren wir uns dort begegnet?War es verdammt zu dieser Zeit?"

Laura Grey

erstellt am 29.08.2006 00:20   

Laura legte den Kristall zurück auf den Tisch, hielt es vorerst nicht für nötig ihn weiterhin in ihren Händen zu halten, außerdem wollte sie nicht, dass sich ihre Aufmerksamkeit voll und ganz auf diesen Kristall zog, besonders, weil sie selbst nicht genau wusste, um was es sich dabei handle, nur Vermutungen anstellen konnte.
Zog eine Augenbraue hoch als sie hörte, dass er für etwas Schönes viel bezahlen würde. Inzwischen schätzte sie, dass er aus einer etwas wohlhabenderen, reinblütigen Zauberfamilie stammt, was darauf beruhte, dass er Geld zu haben schien und die dunklen Künste mochte, wer sonst sollte etwas in England verbotenes mit sich führen?
Und Laura wusste auch nicht, ob sie ihm vertrauen konnte aber bei wem konnte man sich da heute schon sicher sein? Was hatte er vor? Bei jedem seiner Worte spürte sie, dass er etwas verheimlichte, allerdings tat sie das auch, nicht nur ihren Namen, auch andere Sachen kamen bei ihr nicht an die Oberfläche.

„Sagen wir es mal so, ich bin vorsichtig geworden,“ sagte sie schließlich zu dem leicht enttäuscht klingendem und auch aussehenden Zauberer, oder war das alles vielleicht nur Fassade? „Ich gebe ungern etwas von mir Preis, bevor ich nicht weiß, was mein Gegenüber damit anstellt,“ entgegnete sie schließlich, leicht seufzend, „So kann man unangenehme Überraschungen umgehen, aber das wissen Sie wahrscheinlich selbst auch sehr gut.“

Als sie den Namen Malfoy hörte klingelte etwas tief in ihr drin. Sie wusste, dass sie diesen Namen schon mal gehört hatte, ihr Vater hatte ihr vor Ewigkeiten von jemanden namens Malfoy erzählt, allerdings klang er damals nicht sehr begeistert und auch ihre Mutter hatte sich in Schweigen gehüllt. Laura hatte damals nicht weiter nachgeforscht, obwohl sie es gerne getan hätte aber sie hatte schon vorher gemerkt, dass es da sinnlos gewesen wäre.
Sie blieb eine zeit lang still, dachte nach, wie viel sie ihm erzählen wollte und konnte. Ihr kam es so vor, als wolle er sie aushorchen aber wer wollte das schon nicht? Wenn sie sich mit jemanden unterhielt war es zu 97% auch immer der Fall, dass sie etwas wissen wollte und auch nicht eher aufhörte, bis sie ihr Ziel erreicht hatte.

Sie sah ihn ein weiteres Mal in die Augen. Die meisten würden jetzt denken, dass sie ihn durchleuchtete, obwohl sie wahrscheinlich sogar schon alles von ihm wusste aber das war keineswegs der Fall. Sie wendete diese Taktik gerne an um herauszufinden wie die Menschen darauf reagieren, selbst in Hogwarts hatte sie das öffters gemacht, die meisten waren danach vor ihr zurückgewichen. Nur schätze sie, dass das bei Draco nicht der Fall sein würde
Sie unterbrach den Augenkontakt, ihr Blick glitt nach draussen, wo es inzwischen noch finsterer geworden war. es blitze gerade und dieser Blitz erhellte ihr Gesicht für eine kurze Zeit.
„Gut, Mr Malfoy, oder wie ich sie auch nennen soll,“ begann sie, „ich werde ihnen etwas von mir erzählen. Ich verliess Hogwarts vor etwa 13 Jahren und ich war in Slytherin, genau wie Sie, allerdings bezweifel ich, dass diese Tatsache Sie sonderlich überrascht.“
Als er sie mit großen Augen ansah, wusste sie, dass ihm diese Information wahrscheinlich nicht reichen würde aber es musste reichen, vorerst.

„Und nun beantworten Sie mir die Frage, warum sie hierher zurückgekommen sind, ich glaub das war nicht so einfach für Sie,“ fragte sie schließlich, obwohl sie seine Frage nach ihren Bekannten und Freunden noch nicht beantwortet hatte.
Gerade hatte sie sich vorgebeugt, hatte fast schon geflüstert aber nun lehnte sie sich nach hinten, wartete ab, sah dabei fast genauso fordernd aus wie er, konnte dieses Spiel ebenfalls spielen.

Ein weiterer Blitz gesellte sich zu dem ersten, bald würde das Gewitter loswüten. Die Leute um sie herum wurde unruhiger, versuchten mit Scherzen ihre Furcht zu vertreiben. Der Lärmpegel stieg kaum hörbar an und Laura saß einfach nur ruhig da, wie ein Fels in der Brandung, wartete.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 29.08.2006 19:21   

Das Gewitter war noch ungefähr zwei Meilen entfernt und zog unaufhaltsam weiter nordwärts,bald würde es direkt über Hogsmead liegen.Die meisten Hexen und Zauberer rutschten auf ihren Stühlen schon unruhig hin und her.Es war klar dass es ein Unwetter werden würde wie beim jüngsten Gericht.
Ein buntglasiges Fenster krachte,aufgedrückt durch den starken Wind draussen,auf und der dicktröpfige Regen sprühte einer Dusche gleich in den Pup hinein.Die Leute die dort direkt am Fenster saßen sprangen kreischend auf bis ein beherzter Zauberer das Fenster,ankämpfend gegen den starken Wind,wieder schloß.

Frech grinsend schaute Draco dieser für ihn dämlicher Show zu um sich dann kopfschüttelnd wieder der ehemaligen Slytherin zu wenden.Wenigstens ein bißchen wußte er jetzt über sie und das reichte weitgehend ehrlich mit ihr zu sprechen.Wenn sie am ende die gleichen Motivationen wie er hatte hierher zukommen hätte er vielleicht eine Verbündete gefunden,im Falle eines Verrats würde sie büßen müssen.Wenn der Blitz für einen Bruchteil einer Sekunde ihr Anlitz in gespenstisches Licht tauchte und die Lady atemberaubend schön wirken ließ hoffte er inständig dass es zum letzten Fall niemals kommen würde.
"Es ist weise von Ihnen vorsichtig zu sein,ja...doch ich habe nicht vor mit ihrem Namen noch mit Ihnen selbst irgendetwas anzustellen,das können Sie mir glauben und wie Sie ja sehen bin ich selber vorsichtig..",der Blonde beugte sich verschwörerisch näher zur Kerze hin dessen tanzender Flamme sich in seinen Augen wiederspigelte."...drücke mich hier in dieser Ecke,beobachte still für mich die Leute..anstatt auf einem Tisch zu springen und wie ein Marktschreier rumzubrüllen 'Hey,ich bin Draco Malfoy und suche ehemalige Anhänger des Dunklen Lords.Wer tretet hervor?',...hm?",mit schiefem Lächeln lehnte sich Draco wieder zurück. und nickte."Deshalb verließ ich meine Hütte in Rumänien.Ich mußte hierher reisen denn irgendwas...formloses...lockte mich.",bei den letzten Worten gestikulierte Malfoy etwas ratlos mit der Hand in der Luft herum um sie dann auszustrecken denn der dicke,rotköpfige Wirt kam leiser angestampft als erwartet,bewaffnet mit neuen Getränken und Draco nahm sie entgegen.

"Etwas amüsiert mich...",sprach der Blonde nach einem Schluck Butterbier."Ich nannte Ihnen meinen Namen und Sie sind sich immer noch nicht sicher wie Sie mich ansprechen sollen?...können Sie sich vorstellen wie ich mich fühlen muß?...Sagen Sie einfach Draco,Miss.",den Titel "Miss" betonte er hart und strich sich flüchtig zwei weißblonde Strähne aus dem Gesicht,die ihm vor die Augen gefallen waren."Von der Zeit her passte es..der Hauslehrer der Slytherins...Severus Snape.Kennen Sie ihn und wenn ja,wissen Sie wo er sich momentan aufhält?Es wäre mir sehr wichtig ihn zu treffen."

Ein weiter Blitz gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag ließ die Gäste allgemein lauter werden in ihrem Lachen und Gerede.Draco war nicht unbedingt entzückt davon denn er war Ruhe gewöhnt und schaute nun mit zusammengezogenen Augenbrauen ärgerlich durch die Tischreihen.Am liebsten hätte er jeden einzelnen ein Silencio auf den Hals gejagdt.

Laura Grey

erstellt am 29.08.2006 22:02   

Laura sah, nachdem der Sturm, der draußen tobte, das Fenster aufgerissen hatte und sie damit auch kurzzeitig ein wenig abgelenkt hatte, wieder zu dem blonden Zauberer. In ihren Augen konnte man beim genauen Hinsehen etwas funkeln sehen, etwas Amüsierendes und spöttisches zugleich. Es erfreute sie immer, wenn die Leute gegen etwas anzukämpfen versuchten, gegen das sie allerdings nie gewinnen würden. Eine Naturgewalt konnte man ebenso wenig bezwingen, wie diverse andere Sachen, es würde sie immer und immer wieder geben.
Sie liebte so ein Wetter wie draußen, man konnte nie wissen, was plötzlich geschehen möge, nirgends war man sicher. Ein Sturm, ein Gewitter war fast so unberechenbar wie sie selbst. Naja, vielleicht doch ein wenig vorhersehbarer, vor einem Gewitter konnte man noch rechtzeitig fliehen, vor ihr und ihrem Zorn, ihrer Rache, nicht unbedingt.

Sie hörte das Klacken des Fensters als es wieder geschlossen war, vorerst hatten diese einfältigen Hexen und Zauberer einen kleinen Sieg errungen.
Sie hörte Draco aufmerksam zu, beugte sich ebenfalls vor als er ihr erzählte, warum er hier war. Das Licht der Kerze gab ihren Augen einen merkwürdigen, vielleicht auch ein wenig verräterischen Ton. Als er das erste Mal den Dunklen Lord erwähnte horchte sie auf, er war also wirklich einer der ‚Ihren’, einer, der wahrscheinlich vor nichts zurückschrecken würde um seine Ziele zu erreichen. Mit einem Mal wurde Laura noch aufmerksamer, vergaß dabei aber nicht die Menschen um sich herum und hörte dabei den Wirt schon ziemlich früh durch seine Schuhe, die auf den abgetretenen Bodendielen knartschten.

Als dieser sich wieder ein wenig entfernt hatte sprach der Zauberer, Draco, wie sie ihn nennen sollte, weiter. Sie kannte Leute wie ihn, zumindest teilweise glich er von der Art, den Hexen und Zauberern, denen sie auf ihren Reisen begegnet war. Er gehörte zu den Zauberern, die sich nach dem Fall des Dunklen Lords versteckt hatte aus Furcht vor den Auroren des Ministeriums oder auch aus Furcht vor dem Dunklen Lord, falls er doch nicht für immer verschwunden ist und seine Wut an ihnen auslassen würde, weil sie im entscheidenden Schachzug die falsche Figur gesetzt hatten, weil sie versagt haben. Aber Draco war anders, zumindest ein wenig, er war nach langer Zeit des Versteckens wieder zurückgekommen, und das unterschied ihn von den anderen. Er gehörte nicht zu denen, er gehörte nicht zu den Feiglingen und Verlierern und genau das machte ihn so interessant. Er war jemand, mit dem sie vielleicht ihre dunklen Gedanken verwirklichen könnte.

Als er geendet hatte fing sie an ihm seine Gedanken mitzuteilen.
„Selbst wenn ich ihnen meinen Namen nennen könnte, sie würde wahrscheinlich nichts damit anfangen können, ich verliess Hogwarts ein Jahr nach dem Beginn meiner Ausbildung. Selbst wenn sie zufällig in diesem Jahr in Hogwarts waren, sie würden sich vermutlich nicht an mich erinnern, Draco,“ auch seinen Namen sprach sie mit einem gewissen Nachdruck aus, der ihm klarmachen sollte, dass sie ihm nicht traute und ihm noch lange nicht ihren Namen nennen würde, „Und wenn sie wüssten, wie oft ich diesen Satz schon gehört hab, würden sie vielleicht verstehen, warum ich wenig von mir Preis gebe und warum ich auch nicht allen Leuten, die mir das zuflüstern traue.“
Sie nahm einen Schluck aus dem Glas, was der Wirt vor sie gestellt hatte. Das Getränk, was sich dort drin befand war kalt, kalt wie ihre Seele, kalt wie ihr Herz, es war schon Ewigkeiten her, seitdem es sich das letzte Mal erwärmt hatte.

Sie lehnte sich zurück, ließ ihn bewusst zappeln, wenn er wirklich die Pläne verfolgte, die er vorgab zu verfolgen, würde er warten, warten bis sie weiterreden würde.
„Und das ich nicht weiß, wie ich sie ansprechen soll kommt daher, dass ich nichts über sie weiß, sie nicht einschätzen kann und das macht mich … unsicher.“ Sie wusste nicht, ob diese Wortwahl die richtige war, aber teilweise entsprach es wirklich dem, was sie dachte.

Als sie den Namen Snape hörte, musste sie sich ein kurzes Lachen verkneifen. Snape war schon vor Ewigkeiten untergetaucht, niemand wusste etwas von ihm, einige meinte er wäre schon längst tot. Sie hatte ihren Zaubertranklehrer noch in guter Erinnerung, er war immer wie eine übergroße Fledermaus gewesen und seine Haare waren genauso fettig wie seine Gedanken. Für die Greys war er nicht mehr gewesen als ein ängstlicher Schleimer, der immer schön vorm Dunklen Lord Männchen machte aber sich auch nur bei der kleinsten Gefahr verdrückte.
„Ich finde es interessant, dass sie mich nach Snape fragen, ausgerechnet eine Person, die selbst auf der Suche nach Leuten wie ihnen oder ihm ist aber genau weiß, dass die meisten von den Ehemaligen, sich ängstlich in irgendwelche Mauselöcher verkrochen haben,“ sagte sie und konnte dabei ihre eigene Meinung nicht zurückhalten, „Und ich weiß leider nicht, wo er ist, er ist schon seit Jahren verschwunden, vegetiert er irgendwo auf dieser Welt vor sich hin, vielleicht ist er aber auch schon tot.“ Sie zuckte kurz mit ihren Schultern, deutete so an, dass sie sich für ihren ehemaligen Hauslehrer nicht sonderlich interessierte.
Während sie das sagte, fiel ihr allerdings auf, dass auch Malfoy irgendwie unruhiger wurde, so als würde es dieses Drumherum nicht unbedingt mögen und sie konnte ihn, wenn es so wäre, auch teilweise verstehen. Dieser Ort war nicht unbedingt der passende für so ein Thema.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 31.08.2006 07:52   

Draco nickte scheinbar verständnissvoll nachdem er seine Aufmerksamkeit wieder ganz der jungen Hexe
widmete und ihr mit gespitzten Ohren zuhörte.Und obwohl er das Gefühl hatte auf der einen Seite den Nebel sich lichten zu sehen so fühlte er aber auch eine Resignation in sich die gerade begann sein Inneres
anzunagen.Die Frau im Gegenüber hatte einen starken Willen und seiner Meinung nach verdiente sie es ihren Triumph aus seinem Mund bestätigt zu kriegen.

"Sie haben recht.Vergessen wir die Sache mit ihrem Namen..es ist wirklich nicht so wichtig..",diese Worte kamen gereizter über seine Lippen als er wollte und nach einem leisen Seufzer und entrücktem Blick fing Draco an zu erzählen.Es klang beinah so als ob der Blonde mehr zu sich selbst sprach."Erinnerungsfetzten überkommen mich aus der Hogwartszeit,seit Jahren schon.Sie liegen eigentlich alle in meinem Denkarium drin doch sie überkommen mich gnadenlos in den meist unpassendsten Situationen,ausgelöst durch optische,taktile oder akustische Reize.Dann bin ich darin gefangen,durchlebe die Erinnerung nocheinmal.Als ich mit 16 Jahren vor das oberste Strafgericht kam wegen Einschleusung von Todesser und Greyback in Hogwarts und Mitschuld am Tod vom Schulleiter Dumbledore musste ich England verlassen um meine Ausbildung zu beenden.In diesem Zeitraum hatte ich schon keinerlei Kontakt mehr zu meiner Familie und alle die ich kannte bis zum heutigen Tag....als ich Sie vorhin an der Theke sah überkam mich eine Erinnerung und ich dachte Sie wären darin aufgetaucht.Aber Sie haben,wie gesagt,recht...möglicherweise hat dies keinerlei Bedeutung.Und was Severus angeht,ich hätte ihn nur zu gern getroffen,schließlich wußte er stets was auf mehrern Seiten sich tat.Vorallem hatte ich gehofft zu erfahren welches Schicksal meiner Mutter auferlegt wurde.",plötzlich verharrte Draco in seiner Erzählung so als ob er nach kurz nach Luft und Worten ringen würde."Ich konnte noch nicht zuhause vorbeischauen heute.Etwas hielt mich warnend davor ab...doch ab morgen werde ich alle mir bekannten Orte aufsuchen müssen.",die Augenlider halb geschlossen senkte Draco seinen Blick auf die Kerze und fing an das Wachs abzuknibbeln."Eine bessere Idee habe ich vorerst nicht."

Malfoy schwieg eine ganze Weile und blendete die Geräuschkulisse um ihn herum ganz aus und verlor sich in Gedanken.Sie waren also wirklich in alle Himmelsrichtungen zertreut.Würden sie alle wiederkommen?Einen Ruf folgend wie er ihn verspürt hatte und immer noch ja geradezu umwaberte?Warum war noch keiner hier ausser dieser geheimnisvollen Fremden,die unbedingt fremd bleiben wollte?
War es falsch gewesen hierhin zukommen,folgte er einer verräterischen Fährte?Stand das Zauberministerium eventuell dahinter um auch den Keim eines wiederkehrenden Aufstandes zu ersticken und er war der einzige der so trottelig war dem zu folgen?Dieser Gedanke ließ ihm fast den Schluck Butterbier wieder hochkommen den er gerade getrunken hatte.Aber nein,diese Vorstellung rigoros abschüttelnd,so konnte,durfte es einfach nicht sein.Und was ist mit ihr?

Eine große,dicke schwarze Spinne krabbelte an der Tischkante entlang wo Malfoy saß und wie automatisch ließ er sie erst auf seine Finger und dann auf der Hand weiterkrabbeln.Die june Hexe würde weiter ihres Weges ziehen und er selber war nur Teil von ihrer Sammlung an Leuten die sie unterwegs traf.Er würde von ihr nichts weiter mehr erfahren,ganz bestimmt nicht und es hatte keinen Zweck sie weiter zu bedrängen oder gar zu zwingen.Das was sie freiwillig von sich gab war mehr wert gewesen als alles erzwungene.

Draco vergaß die Spinne auf seiner Hand,die weiter ihren Weg in seinem Ärmel krabbelte...angewidert als er sich den Arachnid dort bewußt wurde wo er ihn spürte schlug sich Malfoy ein paarmal auf den Umhangärmel bis der Kopffüssler tod und zusammengerollt herauskullerte.
In der Hoffnung daß die Hexe nichts davon mitbekommen hatte schielte er mit neuer Würde im Gesicht in ihre Richtung und blicktesie dann direkt an.

"Ich nehme an dass Sie ihren Weg bald fortsetzen,Fremde..richtig?Bleiben Sie noch in Hogsmead oder zieht es Sie in die Ferne?Werde ich Sie dann nochmal sehen bevor Sie abreisen?Wenn nicht...dann passen Sie weiter so gut auf sich auf.",mit einem leichten Lächeln auf den Lippen deutete Draco auf dem Kristall,der immer noch das Licht der Kerze brechend,vor sich hin funkelte."Die Kraft die er besitzt müssen Sie selber herausfinden...Sie wissen ja sicherlich das Einhörner sich ausschließlich nur Mädchen und Frauen freiwillig zeigen..Der Zauber des Steins wird sich ebenfalls nur Ihnen offenbaren.",irgendwie erschöpft lehnte sich Draco zurück und rieb sich mit den Fingerknöchel die Augen um mit wacherem Blick wieder alles im Umfeld unter 'Kontrolle' zu haben.

Das Gewitter lag jetzt direkt über Hogsmead und der Wind heulte mit schrecklichen Stimmen laut durch jedes Fenster.Es wäre schön gewesen wenn sich das Unwetter genau da oben am Himmel festbeißen würde damit die Nacht davon erfüllt wäre...als erster Vorbote einer dunklen Zeit.

Laura Grey

erstellt am 31.08.2006 20:46   

Als Draco ihr seine Geschichte erzählte, ihr erzählte, warum er vor so langer Zeit Hogwarts und auch England verlassen, fiel ihr wieder ein, woher sie seinen Namen kannte: Der Dunkle Lord war kurz vor ihrem Anfang in Hogwarts in der Öffentlichkeit aufgetreten, damals wusste Laura allerdings schon, dass er ein Jahr zuvor schon wieder auferstanden war. Der Dunkle Lord war im Zaubereiministerium aufgetaucht, ihre Eltern waren zu dem Zeitpunkt nicht bei ihm gewesen, andere Todesser hatte zu der Gruppe gehört, die für ihn etwas, eine Prophezeiung, aus der Mysteriumsabteilung beschaffen sollten, darunter auch Malfoys Vater. Ihre Eltern hatten am Morgen danach von dieser Geschichte erfahren und sich abfällig über die Versager, wie sie sie nannten, geäußert, dass es alles Stümper wären und auch nur dem Dunklen Lord folgen würden, weil sie zu sehr Angst vor ihm hatte aber gar nicht die gleichen Ziele hatten wie er selbst.
Wie es der Zufall so wollte, waren Draco und sie selbst tatsächlich ein Jahr zusammen in Hogwarts gewesen, für beide war es ungewollte das letzte Jahr gewesen.
„Wissen Sie, Draco,“ begann sie, „Ich fürchte wir haben mehr gemeinsam, als wir vielleicht in dieser Umgebung wagen zuzugeben.“

Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust, dachte über ihre nächsten Schritte nach, was sie jetzt am besten tun solle.
Draco war also der Schüler, der am Tode Dumbledores auch ein wenig schuld war, zumindest war so die Meinung der Öffentlichkeit. Laura wusste zwar nicht genau, was in dieser Nacht wirklich vorgefallen war, ihre Eltern waren kurze Zeit später gestorben und konnten dieses Wissen nicht mehr weitergeben, aber sie hatte von den verstreuten Todessern einiges erfahren. Draco hatte damals wohl Dumbledore töten sollen aber er hatte es nicht geschafft, irgendwas in ihm hatte sich dagegen gestreubt und Snape, ihr Zaubertranklehrer, hatte es statt ihm getan.
„Ich bezweifel, dass sie Snape finden werden und vielleicht ist es auch ganz gut so. Ich kenne nur das, was meine Eltern mir erzählt haben aber ich glaube, er war nicht immer der, für den ihn alle halten, ich bezweifel wirklich, dass er ein loyaler Todesser war aber meine Meinung beruht auch nur auf Geschichten meiner Eltern und vereinzelter Gerüchte, die ich gehört hab.“
Sie legte wieder eine Pause ein. Wie sollte sie Draco nach dessen Offenbarung einschätzen? Eigentlich hatte sie, bevor sie ihn hier kennengelernt hatte, als einen solchen Versager will all die anderen betrachtet aber jetzt war es anders, schließlich war er hierhin zurückgekehrt. Sie bemerkte, wie sich eine Spinne in seinen Ärmel schlich, beachtete sie aber nicht weiter, war teilweise tief in ihren Gedanken versunken aber auch noch relativ wachsam, die Situation konnte sich schließlich sehr schnell ändern.

„Von ihrer Mutter weiß ich leider auch nichts, und das tut mir seltsamerweise auch ein wenig Leid,“ über dieses Gefühl wunderte sie sich eigentlich am meisten, es war sehr selten vorgekommen, dass sie so etwas fühlte, geschweige ihre Mitmenschen davon zu erzählen, „Sollten sie tatsächlich in ihr altes Anwesen zurückkehren, gebe ich ihnen einen Tipp: Seien sie vorsichtig oder lassen sie es am besten sein. Ich habe herausbekommen, dass das Ministerium immer noch die Häuser längst verschwundener Todesser überwacht.“ Laura wusste, wovon sie sprach, wenige Jahre zuvor hatte sie in der Nähe des Hauses eines Todessers ihren Bruder getroffen. Es war ein unschönes Zusammentreffen gewesen und endete damit, dass Laura entschloss England vorerst zu verlassen um später, wenn er nicht mehr an sie denken würde und es wahrscheinlich überhaupt nicht mehr erwarten würde, zurückzukehren.
Sie bemerkte, wie Draco anscheinend doch endlich die Spinnen bemerkte, kümmerte sich allerdings nicht darum. Sie sah sich im Pub um, sah all die unwissenden Hexen und Zauberer, die wahrscheinlich nie erfahren würden, was hier gerade vor ihren Augen vor sich ging. Blendeten sie doch alles unterbewusst aus, was mit der dunklen Vergangenheit dieses Landes zu tun hatte, zum selbstschutz, pah…..
Sie sah wieder zu Draco, der sich nun der Spinnen entledigt hatte, die nun tot auf dem Tisch lag. Laura schnippte sie mit einem Finger fort. Draco wäre vermutlich ein guter Verbünderter um ihren Ziel näher zu kommen, aber was war eignetlich ihr Ziel? Bisher hatte sie sich vorgenommen mehr über die Vergangenheit, die alle so einschüchterte, herauszubekommen, mehr Leute zu finden, die ihr dabei helfen konnte, aber was danach kam, wusste sie nicht aber es kam ihr so vor als würde es inzwischen mit schnellen Schritten auf sie zueilen. Was sollte sie also nun auf seine Frage antworten, die er ihr gerade stellte?
„Ich denke ich werde vorerst nicht in die Ferne ziehen, auch wenn ich vorhin gesagt habe, dass ich nicht gerne auf Leute aus meiner Vergangenheit treffen möchte, ich hab noch eine Rechnung offen, die ich zu gerne begleichen würde,“ dabei dachte sie an ihren Bruder, obwohl sie auch hier noch nicht wusste, was sie mit ihm anstellen würde, sie wusste, dass sie sich ihm mal wieder zeigen müsse, „Und um ehrlich zu sein, irgendwas sagt mir, dass etwas bevorsteht und ich möchte wenigstens einmal daran teilhaben, nachdem ich beim letzten Mal noch viel zu jung war, ich möchte etwas bewirken, vielleicht auch damit meine Eltern auf mich stolz sein könnten, obwohl sie das nicht miterleben werden.“

In ihren Augen funkelte es genauso wie in dem Kristall, irgendwas, tief in ihr versteckt, sagte ihr, dass dieses Zusammentreffen von Draco und ihr eigentlich kein Zufall sein konnte.
Die Tür des Pubs ging auf und Laura hob ihren Blick um sehen zu können, wer eintrat. Die jungen Zauberer, die eintraten, waren durchnässt und sahen deshalb auch nicht besonders glücklich aus. Schnell bewegten sie sich zur Theke um sich etwas Wärmendes zu bestellen.
Sie lächelte. „Ich schätze mal, es wird spannend sein, herauszufinden, was dieser Kristall für Laura bereithält,“ fast beiläufig erwähnte sie ihren Namen und sah dann, mit einem diebischen Funkeln in ihren Augen, zu Draco.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 02.09.2006 13:19   

"Laura also",hauchte Draco und seine Augen strahlten seit langer Zeit Zufriedenheit aus.Das letzte mal als er annähernd so ein Gefühl verspürte war vor drei Wochen,eine zwar seltsame doch interessante Begegnung mit einem Rachegeist.
Tja,ein passender Name eben,dachte er sich und hätte weiterhin hypnotisch auf das Wesen namens Laura gestarrt,die ihn stark an eine Dornenrose oder andere neckische Kreationen der Natur á la 'schön aber gefährlich' erinnerte,wenn nicht sein Augenmerk auf die neu eingetretenen Gäste abgelenkt worden wäre.Die Gruppe,in Zahlen vier,junger Zauberer stand noch unschlüssig an der Theke rum und machten einen etwas verlorenen Eindruck,denn an keinem Tisch war mehr ein Platz frei gewesen und ihre suchenden Gesichter streiften mehrmals richtung in die Ecke wo Draco's Augen ihnen entgegenfunkelte.
"Reizt es Sie,diese jungen Seelen zu verderben,zu zerstören,Laura?Die Burschen da verlangen geradezu danach....",Draco brauchte nicht zu zeigen welche Recken er meinte denn die Schwarzhaarige wußte sicher über welche er sprach.

Draco verlangte es vielmehr auf sein Zimmer zu gehen,seine Sachen lagerten dort schon zu lange unbeaufsichtigt und er wollte sich inhaltlich in Gefilden begeben die ein Todesurteil für jeden unterschreiben würde der auch nur Wortfetzen daraus hören würde.Fraglich war nur ob die junge Hexe ihm dorthin folgen würde,genug Vertrauen haben würde,daß er keine bösen Absichten mit ihr hatte.Ihre Worte sprachen ihm beinah identisch aus der Seele doch an Einem klebte Draco gedanklich fest und zwar den Teil über ihre Eltern.War es das woran er dachte und darum empfand sie Mitleid darüber daß er seine Mutter vermißt?...Sie tot glaubt.Dann wäre es identisch.Warum?Weil es Draco drängte so zu werden daß seine Eltern stolz auf ihn wären.Er wollte beweisen zu welcher Größe der Name Malfoy bestimmt ist.

Um sich Laura's Aufmerksamkeit gewiß zu werden räusperte sich Malfoy einmal kurz denn er war wieder bereit zu sprechen:"Es mag sich vielleicht nicht verständlich anhören denn es klingt noch diffus...aber in mir wuchs der Drang hierhin zu reisen mit der Zeit immer mehr,schon zu lange um es genau zu sagen.Ich war ruhelos,konnte mich nicht mehr auf meine Bücher konzentrieren.Neben dem Verlangen zu wissen was aus den Menschen meiner Vergangenheit geworden ist,ist da etwas Verlockendes dem ich nicht widerstehen konnte.Eine Ahnung Unvollendetes sei nun bereit zu vollenden...,verstehen Sie was ich meine?",Draco sprach mit dem begeisterten Strahlen in den Augen eines jeden Jungen der seinen ersten Quidditchbesen zum Geburtstag bekam doch seine Miene wurde rasch wieder seriöser als er fortfuhr."Es hätte mir nichts besseres passieren können als dass Sie diese Kaschemme betreten und sich zu mir gesetzt haben.Ich würde mir wünschen weiter mit Ihnen zu reden...Sie an meiner Seite zu wissen...doch bis dahin wäre noch vieles zu erklären und zu erzählen.Sind Sie bereit dazu?Mit jeder Karte die Sie auf den Tisch werfen will ich mehr sehen...ich möchte wissen ob ihre Eltern Anhänger waren und was aus ihnen geworden ist oder besser gesagt ob Sie noch leben denn das alles läßt vielleicht einen Rückschluß auf meine Eltern zu.Im Gegenzug dafür werde ich all die Fragen beantworten die Sie eventuell haben könnten....Und ich würde mir nicht anmaßen falsche Antworten zu geben...Außerdem möchte ich wissen ob die Rechnung die Sie noch zu begleichen haben tödlich für Sie sein könnte...ich habe übrigens auch noch eine offen mit Harry Potter....Der Befreier aller Muggles, die meinten auch noch unsere letzten kleine Zaubererreservate besetzen zu müssen.",blanker Haß stand in Malfoy's Augen geschrieben.Doch er konnte mittlerweile diesen Haß auf Saint Potter kontrollieren sodaß er sich nicht völlig darin auflöste und mit kaltem Lächeln auf die nächste Begegnung mit Potter abwartete.

Draco war auch dankbar für den Tipp von Laura und zögernd,nach dem letzten Schluck aus seinem Butterbierkrug gestand er."Ich wäre wirklich morgen nach London zum Malfoy Manor gereist ohne ihre Warnung,einfach meinem eigenen Warngefühl ignorierend...Sie sind mir um einige Beobachtungen voraus.",mit Respekt schaute Draco in die dunklen,glänzenden Augen dieser Hexe,die er versuchte einzuschätzen?Nein,nicht wirklich,er wollte keine Psychoanalyse über sie betreiben,ein Grundfach der Schwarzen Magie sozusagen.Hier vertraute er seinem Gefühl und Mißtrauen war immer noch präsent,denn dieses Gefühl war nur schwer zu eleminieren wenn die Seele erstmal vergiftet war.Schwarze Magie ist ein Ego-Trip der andere Menschen ausschließt.Laura sollte bei Draco sein,so wünschte er es sich."Doch wenn ich mich bereit fühle werde ich dorthin müssen schließlich habe ich vor darin wieder zu wohnen und das Anwesen gehört mir und die Auroren,die sich drumrum aufhalten gehören niedergetreten wie häßliche Gartenzwerge."

Wieder zurück den Blick auf die vier Zauberer an der Theke,denen die anziehende Ausstrahlung Laura's schon lange aufgefallen waren und rüberschauten rückte Draco seinen Stuhl zurück."Severus war immer mein Lieblingslehrer gewesen und ein Freund...doch wer sich mit Dunkler Magie einläßt wird früher oder später die Wahrheit,die Erleuchtung erfahren müssen.Und eben diese macht uns so wie wir sind...der Dunkle Lord ist tot doch nicht das was ihn besessen hat....folgen Sie mir wenn Sie möchten, um weiterzureden...wann immer Sie wollen...aber ich erwarte Sie eigentlich so schnell wie möglich",ein letztes Lächeln schlich sich über Dracos Lippen bevor er entgültig aufstand,die Holztreppe in der rechten Ecke neben der Theke hochging,wobei bei jeden Schritt mit einem Einkrachen einer Stufe gerechnet werden musste,schritt dann nur fünf Meter weiter durch einen engen,dunklen Flur und fand seine Zimmertür.Die Braune Farbe darauf blätterte schon seit Jahren bei jeder Bewegung langsam ab und simselte als feiner Staub auf dem Boden sobald die Tür in die Angel gezogen wurde.

Ein sauber bezogenes Bett,obligatorische braungrüne Sessel um einen Holzrundtisch und der barokke Schreibtisch nebst im selben Stil gehaltene Kleiderschrank und vor allem Malfoys Sachen entdeckte Draco als er mit gezogenem Zauberstab das Zimmer langsam betrat,die Tür hinter sich schloß und mit routinierter Bewegung das verstaubte Fenster mit einem stillem,rotaufblitzendem Fluch unsichtbar zauberte-von aussen war kein Fenster mehr vorhanden,nur Mauerwerk.Ein Kamin war natürlich nicht vorhanden dafür war der Pup zu billig.Aber an den vergilbten Wänden hingen ein paar Fackeln in ihren eisernen Wandhalterungen die Licht und Wärme in das Zimmer brachten.Rechts neben der Zimmertür befand sich eine weitere dünne Holztür mit simplem Kettenschloß.Draco öffnete knartschend die Tür um in ein neun Quadratmeter großes Badezimmer reinzuschauen.Darin befand sich nichts Verdächtiges und darum ließ er sich endlich auf einen Sessel nieder ,kramte in seiner Tasche rum um sich daraus eine Holzpfeife wie viele Hexen und Zaubere sie benutzen,nur edler und teurer,mit Tabak aus Rumänien zu stopfen.Er ertappte sich dabei wie er Heimweh nach dort bekam,schluckte jedoch das Gefühl runter und paffte seine ersten Züge vor dem Fenster und schaute dem Gewitter zu.

Laura Grey

erstellt am 03.09.2006 14:17   

Laura hatte den neu eingetretenen Zauberern keinen Blick mehr geschenkt, bis Draco mit sie mit einem Satz erwähnte. Verderben und Zerstören waren zwei Wörter, die in Lauras Wortschatz viel zu oft vorkamen allerdings eher selten auch wirklich genutzt wurden, wie Laura fand. Sie grinste diabolisch in sich hinein, als sie über die Arten der Verderbnis und des Zerstörens nachdachte und man konnte diesen Gesichtsausdruck schon sehr gut als Antwort nehmen. Vielleicht würde sie es tun aber noch nicht gleich.

Sein Räuspern brachte sie wieder in die Gegenwart zurück, stellte dabei mal wieder fest, dass es einige Dinge gab, die sie teilweise doch recht fesseln konnte.
Sie nickte, während er sprach, zeigt ihm so, dass er ihre Aufmerksamkeit hatte und dass auch sie seine Ansichten vertrat.
Allerdings waren die Themen, die er jetzt ansprach nicht unbedingt für diese Öffentlichkeit gedacht. Man hätte die beiden doch ein „wenig“ schwarzmagisch angehauten Personen dadurch sehr gut unter Beobachtung stellen können und das war das, was Laura im Moment am wenigstens gebrauchen könnte.
Anscheinend war auch Draco dieser Meinung. Er erhob sich und lud sie zu sich ein, verliess sie dann aber ohne eine Antwort abzuwarten.

Laura blieb noch sitzen, musste sich das alles erstmal durch den Kopf gehen lassen.
Sie wusste nun schon einiges über Draco. Er war Sohn der Malfoys, sein Vater war früher mal Todesser in den Diensten des Dunklen Lords gewesen und hatte teilweise auch erfolgreich einige Missionen erfüllt. Draco war nach dem Tode Dumbledores aus England geflohen und erst heute wieder aus seinem Eremitendasein zurückgekehrt, da er fühlte, dass es irgendeine unerledigte Aufgabe gab.
Sie betrachtete ein weiteres Mal den Tränenkristall und nahm ihn in die Hand. Er war wirklich wunderschön, kaum ein Makel war festzustellen. Sie hielt ihn weiterhin in ihrer Hand, das Licht der Kerze wurde in ihm gebrochen. An Dracos Reden denkend steckte sie ihn in eine Tasche.

Sie sah mit einem müden Lächeln hinüber zu den vier Zauberern, die sich anscheinend immer noch nicht einige darüber waren, ob sie zu ihr herüberkommen sollten oder nicht.
Konnte sie es wagen Malfoy zu folgen? Ihm vertrauen? Beide Fragen konnte sie relativ schnell beantworten, die erste mit ja, die zweite mit nein. Laura war sich sicher, obwohl sie Draco nicht traute, dass sie sich vor ihm nicht fürchten müsse. Er würde es nicht wagen, irgendetwas mit ihr anzustellen. Schon allein sein Charakter würde sich dagegen sträuben. So wie sie ihn eingeschätzt hatte, waren seine Worte aufrichtig gewesen und wenn er ihr auch Glauben schenkte, müsste er eigentlich wissen, dass es außer ihr niemanden sonst gibt, der mit ihm seinen Plan umsetzen würde. Außerdem war er für sie auch ein wenig naiv. Ok, er war schon gerissen und auch erfahrener als sie es war, allerdings glaubte sie, dass seine Geschichte teilweise seine Sichtweise trübte. Snape war sein Lieblingslehrer gewesen und würde es auch immer sein. Wahrscheinlich könnte nichts seine Meinung ändern, selbst nicht die Tatsachen, die sich ihm und ihr im Laufe der Zeit zeigen würden, zumindest falls sie tatsächlich so sein sollten, wie Laura dachte.

Laura sah auf als die vier Zauberer mit einem Lächeln auf dem Lippen, das Bände sprach, und mit einem fünften Glas auf sie zusteuerten. Sie hob kurz eine Augenbraue, erwiderte das Lächeln nicht, setzte nicht mal ein künstliches auf. Ihr war klar geworden, dass diese Zauberer noch nicht zerstört werden sollten, sie hatte wichtigeres zu tun.
Sie sah sie durch ihre kalten Augen an, ein Gesichtsausdruck der ebenfalls Bände sprach und den ersten Zauberer zum Stoppen animierte, der Folgende rannte in ihn hinein und sein Glas fiel aus der Hand, einer dunkelhaarigen Hexe vor die Füße, fast auf den Schoß.

Laura stand auf, folgte Draco, die Zauberer machten keine Anstalten mehr ihr zu folgen.
Sie wusste nicht in welchem Zimmer er war aber soviel Auswahl gab es da nicht. Der Pub war klein und dementsprechend wenige Zimmer gab es. Der Flur, in dem sie stand war dunkel und man sah nur bei einer Tür Licht durch die Ritzen schimmern.
Laura blieb vor der Tür stehen und dachte noch einmal kurz nach. Dann hob sie die Hand und klopfte an die Tür.
Während sie wartete, dass sie eingelassen würde, stand sie still da.
Sie hatte sich vorgenommen einige Fragen Dracos zu beantworten. Vielleicht die Fragen im Bezug auf ihre Eltern und vielleicht auch die Frage nach ihrer offenen Rechnung. Auf jeden Fall würde sie eintreten, wenn er sie reinliesse

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 03.09.2006 22:44   

Die eine Hand die Holzpfeife haltend und den freien Arm vor die Brust verschränkt schaute Draco aus dem Fenster.Sehen konnte er wie der starke Regen das Pflasterstein mit großen Pfützen ertränkte.Gelegentlich sah er auch Leute dort mit sehr eiligen Schritten vorbeirennen.Gegenüber stand ein Haus dessen quietschgrüne Fensterläden durch den Wind ständig an die Hauswand krachten und zwei Laubbäume bogen sich ebenfalls ächzend unter dieser Naturgewalt.Draco zweifelte gerade ob es richtig gewesen war Laura dort unten einfach alleine sitzen zulassen als sein Gedanke durch ein Klopfen an der Zimmertür unterbrochen wurde.Er bewegte sich nicht dorthin sondern blieb dort stehen wo er war,zog seinen Zauberstab aus den Gürtel und ließ damit die Tür sich aufschwingen und erblickte Laura an der Türschwelle.

Draco nickte ihr zu während er seinen Zauberstab wieder in den Gürtel steckte."Kommen Sie herein und setzen Sie sich...",nach dieser Aufforderung stellte er sich wieder mit dem Rücken zur Tür und Laura und ließ seine Blicke wieder aus dem Fenster schweifen und paffte Rauchwolken in die Luft.Er hörte wie die Hexe die Tür hinter sich schloß."Freut mich daß Sie sich entschlossen haben hierhin zukommen und sagen Sie bescheid wenn Sie irgendwas brauchen...",Draco blickte in den blitzedurchzuckten Himmel als er weitersprach und sich Laura's Aufmerksamkeit gewiß war."Es gibt zweierlei Sachen,die Sie wissen müssen,die wichtig sind und danach können Sie entscheiden ob Sie bleiben oder wieder gehen möchten....Das ich als ehemaliger Todesser und nach meinen Taten als solcher Feinde habe ist mehr als klar aber ich weiß nicht wie sich Ehemalige mir gegenüber verhalten werden,das heißt dass selbst meine Eltern oder meine Tante mir feindlich gesinnt sein könnten durch mein Verschwinden und die Tatsache dass ich nicht mein Leben für den Dunklen Lord geopfert habe.Ich habe dem gegenüber kein gutes Gefühl und werde extrem vorsichtig sein müssen,ich hoffe daß es nicht so kommen wird wie ich fürchte.Das Zweite was Sie wissen müssen,Laura,ist dass mal angenommen wenn der Dunkle Lord noch leben würde, ich wahrscheinlich kein hingebungsvoller Diener wäre aus verschiedenen Gründen.Wie ich später erfahren hatte war er Halbblut und ich bin zu stolz geworden einem Halbblut zu dienen..ich bin eigentlich überhaupt nicht damit einverstanden jemanden zu dienen.Ich empfinde dem Dunklen Lord gegenüber Abscheu wenn nicht sogar Haß.Durch ihn wurde zu vieles zerstört,er hatte mir alles genommen..."

Langsam drehte sich Draco um und schaute Laura mit festem Blick an."Ich hoffe sehr,daß Sie bleiben und wir an das Gespräch von eben wieder anknüpfen."

Laura Grey

erstellt am 04.09.2006 11:58   

Als Laura das Zimmer betrat sah sie sich kurz um. Es war nicht sonderlich groß und sauber aber das hatte sie auch nicht erwartet.
Trotz der Aufforderung Dracos blieb sie stehen und wartete darauf, dass Draco etwas sagen würde aber vorerst schien es so zu sein, dass erstmal Schweigen zwischen den beiden herrschen würde. Als er dann wieder sprach sah Laura ihn an, sah wie er mit dem Rücken zu ihr am Fenster stand, hörte ihn zu.
Sie zuckte nicht mit der Wimper, als er ihr von seiner Loyalität bzw. der nicht vorhandenen Loyalität zum Dunklen Lord erzählte, viele ehemalige Todesser, die sie getroffen hatte, waren so, allerdings gaben nur wenige das im ersten Moment zu. Als er davon sprach, dass der Dunkle Lord ein Halbblut, ein Schlammblut gewesen war, spitzte sie die Ohren. Das hatte sie in alle den Jahren, als sie auf der Suche nach seinen Anhängern war, noch nicht gehört aber es war auch nicht sehr verwunderlich, dass sie bisher noch nie davon erfahren hatte. Die meisten Todesser hasste solche Zauberer, die zum Teil muggelabstämmig waren und auch der Dunkle Lord war dieser Meinung gewesen, warum hätte er dann dieses Geheimnis mit seinen Todessern teilen sollen? Was sich Laura allerdings fragte war, warum der Dunkle Lord muggelhassend war, es musste irgendwas in seiner Vergangenheit geschehen sein, das seinen Charakter so geformt hatte.

Als Draco geendet hatte trat sie auf ihn zu.
„Ich werde bleiben,“ antwortete sie ihm, „auch wenn ich jetzt immer noch nicht weiß, wie ich sie richtig einschätzen soll. Sie geben zwar einiges von sich preis, auf jeden Fall sehr viel mehr as ich, aber so genau weiß ich es halt noch nicht.“
Sie trat ans Fenster und sah hinaus.. Das Gewitter war weiterhin im vollen Gange und Regentropfen flossen die Fensterscheibe hinab. Blitze zuckten weiterhin am Himmel und auch das Donnern war nicht zu überhören.
Sie drehte sich wieder zu Draco um, in ihren Augen war immer noch keine Wärme zu finden.
„Sie haben mir jetzt schon wieder einiges gesagt, was ich noch nicht wusste,“ begann sie, „Und ich muss sagen, dass mich einiges auch ein wenig überrascht. Nicht die Sache mit ihrer Loyalität gegenüber dem Dunklen Lord, das habe ich schon aus vielen Mündern gehört. Das mit der Muggelabstammung allerdings noch nicht.“ Sie seufzte einmal innerlich, Laura selbst hasste die Muggel und Schlammblüter, sie war so erzogen wurden, allerdings war das beim Dunklen Lord eine andere Sache, obwohl er anscheinend selber einer war, hatte er diese Hexen und Zauberer ebenfalls gehasst und bis zum Schluss für seine Sache gekämpft und dafür musste sie ihn zwangsläufig bewundern.
„Wie sie selbst wissen, bin ich nicht gerade alt. Ich selbst habe den Dunklen Lord und seine getreuen Gefolgsleute nie in Aktion erlebt, dafür war ich damals viel zu jung. Ich hab immer nur die Geschichten gehört und das ist zur Zeit auch mein Anliegen, ich möchte mehr über diese Zeit erfahren, mir ein eigenes Bild machen und dann sehen, was ich in Zukunft tun kann um sein Werk weiterhin leben zu lassen.“
Sie sah ihm mit einem genauso festen Blick an, wie er es bei ihr tat: „Und ja, ich werde hier bleiben.“

Sie trat wieder zum Fenster, verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Die Rechnung, die ich zu begleichen habe, wird für mich nicht tödlich sein, das kann ich ihnen versichern,“ beantwortete sie noch eine Frage aus dem Schankraum. Sie hatte schon seit längerer Zeit darüber nachgedacht, wie es wohl sein würde ihrem Bruder wieder gegenüber zu stehen und nach reichlicher Überlegung war ihr klar geworden, dass sie dieses Treffen auf jeden Fall überleben würde. Ihr Bruder war nicht fähig dazu sie zu töten, das lag nicht in seiner Natur. Ob es in Ihrer liegen würde blieb allerdings auch fraglich.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 04.09.2006 19:34   

"Einen Menschen richtig einzuschätzen,zu meinen jemanden in und auswendig zu kennen,bleibt auf ewig nur eine Theorie...",behauptete Draco und tigerte kurzzeitig durch den Raum,so als ob er nicht wüßte wohin mit sich."Selbst wenn man Jahrzehnte miteinander verbringt.Vorausgesetzt natürlich dieser Mensch wurde nicht zum willenlosen Sklaven unterjocht..Kraft der dunklen Magie ist es möglich in seinem Opfer zu lesen wie in einem Buch.",hinter einem Sessel verharrte er dann und umklammerte mit den Händen die Rückenlehne."Ich denke,ich hab da noch was ich Ihnen zeigen kann..und ich vermute Sie werden es interessant finden...auf jeden fall verspreche ich Ihnen ihre Entscheidung hierzubleiben nicht zu bereuen.",Draco lächelte aber es war keine Gefühlsregung die vom Herzen kam,es kam mehr geschäftsmäßig rüber.

Er löste seine Stellung hinter dem Sessel langsam auf,setzte sich und biß sich grüblerisch auf die Unterlippe,dachte darüber nach was Laura eben über ihre 'offene Rechnung' gesagt hatte."Passen Sie trotzdem auf sich auf,auch wenn Sie meinen ihre Begegnung,wird für Sie nicht tödlich enden...",Draco sah Laura an und nickte."Mehr brauche ich nicht darüber wissen..ich nehme an,daß es sich um etwas sehr persönliches handelt...",Malfoy kam nicht drumrum sich einen Mann vorzustellen der die Gefühle Laura's stark verletzt haben musste-ein ehemaliger Liebhaber oder sowas in der Art?Da nachzufragen war für ihn tabu,trotzdem mißfiel ihm der Gedanke dass sich die junge Hexe in eine gefährliche Situation bringen wollte.

"Kommen wir lieber zu Dem hin was Sie wissen wollen....",sagte er dann heiter und erhob sich schwungvoll aus dem Sessel.Draco musste dringend wieder durch das Zimmer tigern denn es galt Sachen aus dem Gedächtnis hervorzuholen die sich vor einigen Jahren ereignet hatten.Ruhig und langsam sprach er und wurde wieder eins mit der Vergangenheit."Ich hatte nur noch ein Jahr mit Abschlußprüfungen auf der Schule in Rumänien zu absolvieren um dann direkt die Universität zu besuchen.Das war im Jahre 1998.Meine Vergangenheit und was ich war war bei den Professoren bekannt,doch man ließ mich in Ruhe mich entwickeln und lebte ein friedliches Leben.Der Sturz des Dunklen Lords wurde in Strigoy registriert und als ein natürliches Ereigniss in der Zeitlinie betrachtet.
In Professor Arsenius Dijek,einem alten erfahrenen Schwarzmagier, fand ich einen neuen Mentor und Freund.Auch neben dem Unterricht saßen wir stundenlang zusammen,gebeugt über uralte Schriften und qualmten die Luft solange zu bis man sie zerschneiden konnte.Ich vertraute mich ihm an,er kannte meine Geschichte und meine zweispältigen Gefühle gegenüber dem Dunklen Lord und Dumbledore.Eines Tages als wir durch den Wald spazierten,Pilze sammelten und uns auf einer uns bekannten Mooslichtung wie immer hinsetzten um wie immer zu diskutieren versprach er mir eine Last vom Herzen zu nehmen.Arsenius gestand mir daß er ein Freund und Vertrauter von Albus Dumbledore war...entsetzt sprang ich auf doch er gebot mir ruhig zu bleiben und zuzuhören.Dumbledore war gut in den Dunklen Künsten bewandert,nutzte sie allerdings nie weil er nur das Gute in den Menschen sehen wollte.Arsenius wußte alles über den Dunklen Lord was auch Dumbledore wußte.Nicht nur das was er selber weitergab sondern auch aus dem Denkarium welches der alte Schulleiter nach seinem Tod hinterlassen hatte.",

Draco kniete sich vor seiner Tasche und zog ein,durch ein Schloß versiegeltes schwarzes Buch heraus."Mein Tagebuch..",murmelte er, flüsterte das Paßwort und nach einem klackenden Geräusch öffnete er das Buch und blätterte vorsichtig nach der Stelle die er suchte."Ah...da fängt es an..am 5.Juli 1999...hier lesen Sie,das ist der Teil wo ich erfahren habe das der Dunkle Lord ein Halbblut ist.",Malfoy reichte Laura das geöffnete Tagebuch und während er davon ausging daß sie anfängt zu lesen setzte er sich wieder auf einen Sessel,stopfte sich eine zweite Pfeife und würde warten.

05.07.1999

.....(... )....Arsenius und ich hatten uns heute Abend bei mir verabredet.Obwohl er weiß,daß ich die Cookies die seine Lebensgefährtin macht überhaupt nicht mag brachte er eine ganze Schüssel davon mit.Zur Strafe kochte ich meinen grünen Tee dazu den er nicht mag...(... )....aufgeregt entrollte in die Pergamentrolle die er mitgebracht hatte und meine Augen sogen den vollständigen Stammbaum geradezu ein.Sowas habe ich noch nicht gesehen.Sämtliche Nachfahren Salazar Slytherins sind drauf festgehalten.Sie sind alle komplett reinblütig....(... )...Arsenius sprach mit warnenden Worte über die mangelnde Genvermischung..Die Familie Voldemorts mütterlicherseits sei stark überlebensuntauglich gewesen...das muß ich erstmal verdauuen...


08.07.1999

...(... )....Heute hatten wir endlich mal wieder Zeit weiter zu reden.Ein Squib,Voldemorts Mutter war ein Squib!Arsenius hatte es wirklich geschafft mich heute lange wachzuhalten und mir schmerzt der Kopf.
....(... )....Seine Mutter band mit einem Liebestrank einen Muggle an sich namens Tom Riddle.Es ist schon etwas absurd,sie konnte oder wollte nicht zaubern doch als sie etwas begehrte was sie unbedingt haben wollte gelang ihr dieser Liebestrank..(?)...Das Kind was sie mit ihm hatte war Voldemort.
Ich muß gestehen daß ich beinah etwas verwundert bin das der Dunkle Lord auf ganz natürliche Weise auf diese Welt kam....dieser abgrundtiefe Lügner.

13.07.1999

Ich liege heute immer noch mit dieser blöden Erkältung meist im Bett.Arsenius kam heute Abend noch vorbei und ich trinke gerade das Pulver,das er mitgebracht hat,aufgelöst in heißem Wasser.Aber daran meine Nerven zu schonen dachte er nicht,mein alter Freund,was wäre ich ohne dich?.........(... ).....
Ohne dem Liebeszauber verließ der Muggle die schwangere Squib und das ist der entscheidende Punkt.Mir wird nun einiges klar.Der Dunkle Lord wollte die ganze Zeit seine eigenen kleine Rachegelüste befriedigen und machte etwas Großes daraus.Voldemorts Mutter wählte nach der Armut den Tod und überließ Tom Riddle Junior einem Waisenhaus....(... ).........Wäre ich nicht so geschwächt würd ich vor Wut durchdrehen.Diese alte Schlangenfratze mischte sich in meine Familie ein,zerstörte Mum und Dad nur weil er wahnhaft Angst vor Harry Potter hatte.......Ich fühle mich leer und Enttäuscht...ich muß darüber mit Arsenius sprechen........

17.07.1999

......(...)....außerdem besuchte heute ich meinen alten,liebgewonnen Spitzbart.Wir tranken die Flasche Kochsherry aus,die ich mitbrachte und erzählte Arsenius das mein Herz schwerer geworden ist anstatt leichter........(..).......Doch jetzt geht es mir gut und anstatt gleich an einer meiner schriftlichen Arbeiten weiter zumachen habe ich vor in den Wald zugehen,ich habe lust auf eine heiße Pilzpastete
...Der erwachsene Tom Riddle war unter dem Strich eine wertlose Kreatur.Die Verwendung von gleich mehreren Horkruxen ist geradezu lächerlich!Er war ein geisteskranker Sammler von wertvollen Trophäen,die ihn niemals zustanden.........(..)Ich muß zugeben er war nicht dumm,er nutzte den Unmut von Reinblütigen gegenüber Muggles und sonstigen Minderwertigkeiten als Lockmittel ihm zu folgen..In Wahrheit kompensierte Tom Riddle nur dadurch ein großes,klaffendes Loch,ein Vakuum,ein Nichts welches er selber war....Ihm ging es nie um die Zaubererwelt an sich die uns rechtmäßig zusteht.....Ich werde mich nicht mehr dafür schämen daß ich in seinen Augen versagt hatte,denn in Wahrheit wollte er nur das sein was ich bin und zwar reinblütig und ursprünglich zu einer Familie dazugehörend.Arsenius sagte mir dass niemand sein wahres 'Ich' ganz ablegen kann doch kann man sich selber verleugnen,sich verlieren und scheinbar neu entstehen.Tom Riddle wurde zu einem der mächtigsten Zauberer der aufgezeichneten Geschichte doch war er nur fähig einseitig zu denken und zu handeln.Gelenkt von Größenwahn,der ihn ebenfalls niemals zustand.....(...).....

Laura Grey

erstellt am 05.09.2006 13:48   

„Ich hab diese Theorie schon des öfteren in die Tat umgesetzt,“ sagte Laura kurz angebunden. Ja, sie hatte diese Gabe, vermutete aber, dass in den Worten Dracos noch einiges anderes steckte, er wahrscheinlich etwas ganz anderes meinte. „Aber ich bin auch gerne bereit meinen Horizont noch ein wenig mehr zu erweitern und einiges neues zu lernen.“
Sie war froh darüber, dass er nicht mehr über ihre offene Rechnung erfahren wollte, im Moment hätte sie ihm ja eh nicht sonderlich viel erzählen können, nur das es sie gab. Seinem Gesicht konnte sie allerdings teilweise ablesen, dass es ihn wohl doch interessierte, aber er hatte es schon richtig erkannt, es war eine sehr persönliche Rechnung und ging niemanden etwas an. ’Wahrscheinlich werde ich sie aber auch nie begleichen können’ kam ihr ein Gedanke, den sie allerdings sehr schnell verschreckte und tief in sich vergrub. Sie mochte solche Art von Gedanken nicht, sie zeugten von eigener Schwäche und dieses Wort gab es in Lauras Wortschatz nicht. Um ihre Gedanken wieder auf das Wesentliche zu lenken, sah sie zurück zu Draco. Ihre Miene war weiterhin ausdruckslos. Für sie war das Thema mit der offenen Rechnung beendet.

Während er durch das Zimmer ging, blieb sie weiterhin ruhig, mit verschränkten Armen stehen, drehte noch nicht mal den Kopf um Draco zu beobachten, wartete einfach nur ab. Wartete auf seine Geschichte.
Er erzählte ihr, was nach dem Tode Dumbledores passiert war und irgendwas in ihr sagte, dass er entweder einflussreiche Eltern haben musste oder aber dass er auf einer Schule war, die eher mit dem Dunklen Lord sympathisierte als mit Dumbledore und den ganzen Muggelfreunden. Da er erzählt hatte, dass er seit seiner Tat in Hogwarts nichts mehr von seinen Eltern gehört hatte, schätzte sie, dass wohl eher das zweite der Fall sein dürfte, oder aber er hatte einen mächtigen Verbündeten, von dem er vielleicht nichts wusste. Jemanden, der ihm, Draco, den Weg ebnete.
Als er andeute, dass er noch mehr über den Dunklen Wort wisse, dass jemand mit ihm seiner Erfahrungen geteilt hatte, sah sie sich zum ihm um. Die erste richtige Gefühlsregung, die sie an diesem Tag oder aber auch seit langem, die sie zumindest ein wenig, wenn auch extrem unauffällig, zeigte.

Sie war überrascht, dass er ihr sein Tagebuch gab, anscheinend brauchte er sie wirklich.
Sie begann zu lesen, setzte sich dabei aber immer noch nicht hin und blieb weiter stehen.
5. Juli 1999. Damals war sie noch sehr jung gewesen und besuchte Hogwarts natürlich auch nicht mehr. Zu dem Zeitpunkt war sie schon längst in New York gewesen und musste die Lehren ihrer Tante ertragen.
Das Lesen in dem Tagebuch war wie eine Zeitreise, eine Reise in eine längst vergessen Welt.
Sie las, erfuhr so einiges über das Leben Dracos und das des Dunklen Lordes.
Sie erfuhr mehr über Dracos Charakter, musste an einigen Stellen sogar innerlich ein wenig lächeln.
Gerne hätte sie selbst den Stammbaum des Dunklen Lords selbst gesehen, sie hatte seine Vergangenheit nur bis zu der Familie seiner Mutter zurückverfolgen können. Merope Gaunt war seine Mutter gewesen. Merope, ein Name der schon nichts Gutes verheißen konnte, kam er doch aus der griechischen Mythologie. Ihre Eltern hatten wohl schon bei ihrer Geburt bemerkt, dass sie nie eine stolze Nachfahrin Slytherins sein könnte, sonst hätte man ihr mehr gegeben als den Namen eines schwachen Sterns, der nie heller leuchten würde als eine kleine Kerze im Wind.

Laura merkte, dass sie mit ihren Gedanken wieder vom Thema abschweifte und las weiter.
Im folgendem Tagebucheintrag konnte Laura so etwas wie Bitterkeit erkennen. Sie konnte Draco ein wenig verstehen. Er hatte seine Zukunft dem Dunklen Lord geopfert. Sein Leben hätte anders verlaufen können, wenn er das nicht getan hätte. Er könnte nun bei seiner Familie sein und müsste sich nicht in solch einem Rattenloch verstecken.
Laura wusste nicht, wie sie selbst reagiert hätte, wenn man sie in dem Glauben aufgezogen hätte, dass ’Held’ der Geschichte, der stärkste und böseste Zauberer sei, dass er seine Ziele aus Gründen verfolgte, die nicht unbedingt etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hatten, jedenfalls nicht so sehr wie hier beschrieben. Und dann plötzlich die Erkenntnis, dass er nichts weiter sei als eben so jemand, der selbst so war wie die, die er vorgab zu hassen. Man hatte sein Leben wegen jemandem aufgegeben, der nicht besser war als man selbst, sondern für einen, der theoretisch von seinem Blut her sogar unter einem stand.

Teilweise war Laura froh, dass sie erst jetzt davon erfuhr. Sie war in eine andere Zeit als Draco geboren, sie hatte das meiste nur oberflächlich mitbekommen, konnte jetzt nur die Geschichte lernen. Wäre sie sonst so geworden wie Draco? Sie wusste es nicht.
Sie schloss das Tagebuch, legte das Buch auf einen nahen Tisch und sah Draco an. Sie hatte durch die einzelnen Seiten mehr über seinen Charakter gelernt als den restlichen Abend. Sie konnte ihn verstehen, teilweise kam er ihr aber auch vor wie ein verbitterter alter Mann, der auch nicht besser war als die Person, die er nun anscheinend so verabscheute wie sonst nichts. Oder aber auch wie ein kleines Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen und zerbrochen hat. Aber sie wusste auch, dass sie wahrscheinlich ebenso geworden wäre, wenn sie das erlebt hätte, was in Dracos Vergangenheit vorgefallen war.

„Ich danke ihnen für diese Einblicke in ihr Leben. Ich schätze mal, dass bisher kaum jemand dort drin lesen durfte und ich muss gestehen, dass ich ihre Gefühle und Gedanken verstehe aber nie so richtig teilen werde.“ Sie blieb weiterhin stehen, fixierte ihn mit ihren Augen.
Die Geschichte mit den Horcruxen fand sie sehr interessant, sie hatte auf ihren Reisen schon einiges darüber gehört. Allerdings hatte sie nie gehört, dass auch der Dunkle Lord welche hatte und noch weniger, dass es mehre waren.
„Hat man alle Horcruxe gefunden und zerstört?“ fragte sie ihren Gegenüber.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 06.09.2006 01:58   

Während Laura in seinem Tagebuch die Einträge las ruhten Dracos Augen auf keinen bestimmten Punkt und rauchte langsam aber stetig vor sich hin.Hier würde es nun zu dem frühzeitigen Bruch kommen bevor es überhaupt begann...Plötzlich vernahm er die Stimme der Hexe und mit einem leichtem Nicken gab er zu verstehen dass Draco ihre Worte registriert hatte.Mit kurzzeitig gezogenen Zauberstab beschwor er sich einen Becher Kaffee,das Erzählen machte ja doch einen trockenen Mund,und mit amüsierten Unterton angelte er sich den Becher vom Tisch und sprach:"Es hat ja doch keinen Zweck Ihnen auch einen Kaffee anzubieten oder wiederholt einen Sitzplatz...aber Sie sind ja erwachsen und müssen wissen was Sie tun..",für die Dauer eines Schluckes sammelte Draco die Worte die er vernünftigerweise aussprechen musste."Das ist richtig..noch keinem hatte ich irgendwelche Stellen aus meinem Tagebuch zu lesen gegeben doch bei Ihnen hielt ich es für richtig und notwendig.Ich wollte Ihnen zeigen das Sie mir vertrauen können,das ich aufrichtig mit Ihnen umgehe und auch um Sie davor zu warnen so enttäuscht zu werden wie ich...",Draco entzündete seine größtenteils erloschene Glut in der Pfeife bevor er fortfur.

"Korrigieren Sie mich wenn ich mit irgendwas falsch liege,bitte",fing er an und seine Augen ließen einen Hauch Traurigkeit durchscheinen."Ihre Suche,Ihre Motivation liegt letztendlich darin soviel vom Dunklen Lord zu erfahren wie möglich...so sagten Sie ja vorhin gerade noch.Sein,wie Sie es nannten,'Werk' weiterleben zu lassen.Die Fakten die ich über,nennen wir ihn doch Riddle,weiß dürfen Sie wirklich auch als solche annehmen.Es liegt mir fern Sie von etwas abzuraten oder gar abzuhalten was Sie als ihr Begehren betrachten und darum sage ich es jetzt nur einmal:Riddle war nicht das ultimative Ergebniss der Dunklen Magie noch dürfen Sie beides als Eins sehen,Laura.Die Dunkle Magie hält für jeden der sich ihr öffnet einen anderen Weg bereit doch Sie möchten Riddles Faden,seine Motivation,seine Rache an die Ungerechtigkeit seines Schicksals wieder aufnehmen obwohl das völlig jenseits von ihrem eigenen Schicksal liegt...egal ob selbst vielleicht ihre Eltern Todesser waren...das hat mit Ihnen gar nichts zu tun.Aber..",er machte eine kurze Trinkpause und schloß dabei die Augen um Laura danach eindringlich in die Augen zuschauen.

"..wenn Sie meinen das wäre ihre Bestimmung dann,wie gesagt,Sie sind ja erwachsen und wissen was Sie tun.Und ich weiß,daß Sie sich nichts von dem annehmen werden was ich gerade alles runtergeleiert habe denn Sie filtern sehr gut nur das durch was Sie empfangen können und wollen.Mißtrauen hat sich in meine Seele gepflanzt notwendigerweise zum Selbstschutz doch Sie Laura,erkennen noch nicht mal Vertrauen auch wenn sie Ihnen direkt vor die Augen gehalten wird.Ihre Körperhaltung,Mimik und Augen verraten es.Das finde ich ehrlich gesagt sehr schade denn ich war so weit gegangen wie mir möglich war mich zu öffnen,weiter geht es beim besten Willen nicht.",Draco schüttelte mit fassungsloser Miene den Kopf und riß sich dann wieder zusammen."Trotzdem werde ich natürlich geben was ich über Riddle weiß und vermute.Beschränken wir uns eben darauf wo Sie schon mal hier sind und lassen das Kennenlernen einfrieren denn ihr Weg wird definitiv nicht meiner sein.",seufzend erhob sich Draco,schlenderte zum Kleiderschrank und inspizierte rauchend den Innenraum des Schrankes,steuerte dann auf dem Schreibtisch zu und setzte sich drauf.

"Die Horkruxe müssen zwangsläufig alle verstört sein sonst wäre Riddle nicht tod.Allerdings war ich natürlich kein Augenzeuge und kann nicht hundertprozentig sagen dass er tod ist.Die Nachricht von einem letzten Kampf in dem er den Kürzeren zog schwappte kurz wie eine kleine Welle über Strigoy.Wenn Sie in der Hoffnung sind dass er noch lebt,Laura, müssen Sie einen Horkrux finden in dem noch ein Seelenteil drinne steckt.Als Riddle die Herrschaft hier inne hatte war ich noch gar nicht geboren und er verlor seinen Körper und einen Seelenteil als ich ein Baby war,Riddle wurde von den meisten todgeglaubt..Es dauerte danach lange bis einige Todesser anfingen selbstständig in der Öffentlichkeit aktiv zu werden,da war ich vierzehn Jahre alt.Doch einer darunter wußte mehr als die anderen und ließ das Dunkle Mal am Himmel erscheinen,das Symbol Riddles.Um sicherzustellen den Tod möglichst immer zu überleben zerriß er seine Seele in sieben Teile...wie gern würde ich Ihnen meine Meinung dazu sagen..doch lasse ich es besser,nur so viel:Auf der Universität meiner Wahlheimat lehrt man die Vorbereitung und Durchführung dieses Rituals der Seelentrennung doch letztendlich praktiziert wird es nie...",Draco senkte seinen Blick und entdeckte einen Flubberwurm den er nun vom Schreibtisch abknibbelte."Was möchten Sie noch wissen?..Ach ja..warum ich behaupte das es nur Theorie ist einen Menschen richtig einzuschätzen oder gar zu meinen ihn in und auswendig zu kennen...im Grunde ganz einfach...man muß sich nur fragen ob man das von sich selber behaupten kann.Kenne ich mich selber so daß ich alles von mir selber weiß?Oder gibt es Sachen die ich sogar vor mir selber verstecke weil ich sie nicht wahrhaben will,Sachen die ich verdränge obwohl sie mich ebenso ausmachen wie alles andere.Und immer,solange wir leben,kommen neue Sachen hinzu ob man will oder nicht...und manchmal überrascht man sich selber mit Etwas was man sich selber nie zugetraut hat...also,wie soll das erstmal bei einem anderen Menschen funktionieren so ganz ohne 'magische Gewalt'?...Doch zurück zu Riddle!",erwartungsvoll schaute Draco zu Laura rüber.

Laura Grey

erstellt am 11.09.2006 19:18   

„Nein, ich möchte wirklich keine Kaffee,“ sagte Laura, setzte sich dann aber doch hin, für ein paar Überraschungen war sie noch gut.
Das Gesagte Dracos ging ihr durch den Kopf. Vertrauen war für sie ein großes Wort, Vertrauen musste man erstmal aufbauen. Draco hatte ihr Dinge erzählt und gezeigt, die dazu da waren, dass sich Vertrauen zwischen ihnen aufbaut aber Laura war schon zu oft enttäuscht wurden, wenn es um dieses Wort gegangen war. Und genau deswegen war sie so verschlossen, zumindest war es teilweise der Grund.

„Draco,“ begann sie erneut, „Ich weiß wirklich zu schätzen, was sie mir alles erzählen und erklären und ich werden ihnen auf jeden Fall glauben. und ich weiß es auch zu schätzen, dass sie versuchen Vertrauen aufzubauen. Allerdings kann ich jemanden nicht schon nach kurzer Zeit vertrauen, das konnte ich nie und werde es auch nie können. Und sie wissen selbst, wie schwierig und risikoreich es ist jemanden zu vertrauen, der die gleichen Interessen hat, auf der selben Seite wie man selbst ist.“
Sie legte ihre Hände zusammen, liess sich auch die Tagebucheinträge nochmal durch den Kopf gehen
Obwohl es ihr in den Sinn kam wieder aufzustehen, blieb sie sitzen, wahrscheinlich wäre sie sonst ein wenig ruhelos durch den Raum gegangen. Das erste Mal seit ihrer Begegnung mit Draco merkte man auch vom Äußerlichen her, dass ihre Gedanken in eine andere Richtung abschweiften, eine 'Schwäche', die sie sich eigentlich schon vor langer Zeit abgewöhnt hatte. Sie dachte darüber nach, wie sie nun die Situation am besten einschätzen könnte. Draco war bereits mehrere Schritte auf sie zugegangen, hatte ihr Dinge erzählt, die sie alleine wahrscheinlich nicht in 10 Jahren herausbekommen hätte. Würde man das ganze in eine Wägschale geben, würde einem wahrscheinlich schnell klar werden, dass es nun an Laura war einen oder auch mehrere Schritte nach vorne zu gehen.

„Sie haben recht, was den Grund für meine Motivation angeht, ich möchte viel über die Vergangenheit dieses Landes lernen. Ich möchte erfahren, was wirklich geschehen ist. Es gibt zwar so viele Bücher, allerdings möchte ich mir selbst ein Bild malen, möchte es aus erster Hand erfahren.“
Draco war ein Zauberer, der auf dieser Welt wahrscheinlich einzigartig war, einer, der diese dunklen Zeit selbst mit erlebt hatte und der sein Wissen bis zu einem bestimmten Grade mit ihr teilen würde. Laura müsste dumm sein, wenn sie ihm nicht wenigstens ein bisschen vertrauen könnte.
„Sie haben außerdem auch noch bei einer anderen Sache Recht, Riddels Motivation ist nicht mein Schicksal, das wird mir immer mehr klar, während ich hier mit ihnen rede,“ Laura hatte den Dunklen Lord zum ersten Mal nur mit Riddle tituliert, ein weiteres Anzeichen dafür, dass sie ein wenig unsicher wurde, „Aber ich kenne mein Schicksal nicht, weiß nicht, auf welchen Bahnen es verläuft, ich glaub sogar inzwischen, dass es mich auf einen ganz anderen Weg führt als den jetzigen aber ich habe diesen Weg genommen, weil ich dachte und auch immer noch denke, dass er der Anfang zu meinem Schicksal ist.“

Sie stand wieder auf, konnte nicht mehr sitzen bleiben und schritt durch das Zimmer, hinüber zum Fenster an dem schwere Wassertropfen hinuterrannen,
„Sie haben mich zum Nachdenken gebracht, Draco,“ sagte sie, fast schon ein wenig flüsternd, „das gelingt nicht sehr vielen Menschen. Es war mir klar, dass der Dunkle Lord, nicht das ultimative Ergebnis war,“ es war schwierig für sie diese Worte herauszubekommen, hatte sie doch bisher eigentlich immer daran geglaubt und fühlten sich doch diese Worte jetzt wie ein Verrat an, „Es wäre töricht anzunehmen, dass es je etwas Fertiges geben würde.“
Wieder etwas, was ihr schwer über die Lippen ging, einzugestehen, dass man einen Fehler begangen hatte.
Sie drehte sich wider um zu Draco, der inzwischen auf dem Schreibtisch Platz genommen hatte.
Sie trat einen Schritt auf ihn zu und begann wieder zu sprechen: „Meine Eltern waren beide Todesser, kamen im Kampf gegen einige Auroren ums Leben und ich wurde mit meinem Bruder zusammen ins Ausland geschickt, dort so erzogen, wie man nun mal eine gute Hexe erzieht. Und ich glaube sie werden vielleicht ein wenig verstehen, warum ich so geworden bin, wie ich nun bin. Verschlossen, da es um mich herum niemanden gab, der meine Ansichten teilte. Misstrauisch aus Angst davor, irgendetwas falsches zu sagen und genauso zu enden wie meine Eltern.“

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 12.09.2006 03:25   

Wäre es nicht einfacher gewesen wenn Laura sich einfach noch ein paar Informationen über Riddle geholt hätte um dann zu verschwinden und um sie dann möglichst nicht in einem Kampfgefecht wiederzutreffen?
Doch mit langsam geschlossenen Augen hörte Draco ihr zu und es ahnte ihm daß sie bereit war den eigenen Weg zu gehen,schwieriger zwar denn dort würde es keinen geben der da sagen würde was zu tun wär,allerdings war er wiederum bereit mit ihr zu gehen um früher oder später erfassen zu können warum es Draco überhaupt hierhin gezogen hatte.Eine demütige Dankbarkeit erfasste sein Inneres als die junge Hexe von ihrer Vergangenheit,ihren Gefühlen und Einschätzungen sprach.Warum das so war lag höchstwahrscheinlich daran daß er wußte das diesmal mehr zählte als Riddles 'Master and Servant' Methode.Nach Hogwarts hatte Draco Dinge erfahren wie Freundschaft die Riddle nie erfahren hatte,Erfahrungen und Erkenntnisse die sein eisiges Herz auftauen ließen gepaart mit seinen unumstößlichen Haßbildern machte das alles einen zerrissenen Draco,der nun mehr als ungeduldig war,eine Einheit zu schaffen.

Lauras Eltern waren also tatsächlich Todesser gewesen die ihr Leben geopfert obwohl sie Kinder hatten,die danach wer weiß wo hingeschickt wurden...es hörte sich so an als ob aus ihr etwas ganz anderes werden sollte.Doch Laura wußte anscheind was sie wollte.Draco biß sich nickend auf die Zähne und brachte eher quetschend hervor."Das tut mir leid...das Sie ihre Eltern verloren haben.",er hielt kurz inne und betrachtete sich seine Handflächen,seine Hände waren für ihn immer die Täter des Dunklen Lords gewesen."Krieg erfordert immer zuviel Opfer...und ich wünschte mir einen Weg zu wissen dem zu entgehen...doch auch Auroren haben ihre eigentliche Aufgabe aus dem Auge verloren.Sie sind davon besessen Dunkle Magier ohne zu Hinterfragen einfach zu töten...entweder du oder ich...ja,so war es und ist es immer noch.",Draco bemerkte wie er abschweifte und schaute Laura ein wenig entgeistert an bevor er weitersprach und dabei leicht seinen Kopf senkte."Verzeihen Sie mir meine Ungeduld und mein Vorangaloppieren...ich muß noch lernen sensibel zu sein in manchen Dingen...",ewas hilflos zuckte er mit den Achseln und rieb sich das Kinn,eine Geste die Arsenius immer hervorbrachte wenn er an einem Punkt kam wo er grübeln musste,nur hatte Draco keinen Bart an dem er sich festhalten konnte doch übernahm er diese Übergangsgeste während er etwas gedehnt forfuhr:"So wie ich das sehe geht es Ihnen vergleichbar wie mir...nur mit dem Unterschied dass Sie sich anscheind nicht mit der Freiheit sich zu entwickeln wie Sie es wollten beglücken konnten.",Draco fiel es wie Schuppen vor den Augen und zeigte überflüssigerweise mit großen Augen und ausgestrecktem Finger direkt auf Laura."Ach deshalb sind Sie so einigen Leuten begegnet...um Informationen zu holen,die Sie vorher nicht kriegten,oder...?",die Hand zu einer Faust ballend um der Finger-Geste ein Ende zu bereiten."Sie haben alles Recht ihren Namen und alles andere für sich zu behalten...doch Sie müssen auch verstehen dass ich das erst jetzt verstehe und ihren Wert wirklich ermessen kann ....und wenn ich das richtig verstanden habe war ihre Erziehung,die Sie genossen haben,nun,nützlich...Einseitigkeit ist der Weg in eine Sackgasse.... mein Mentor lehrte mich daß das Wissen um die Weiße Magie mehr als notwendig ist um irgendwann das Ganze zu verstehen. ",

Draco rutsche vom Schreibtisch runter und blieb in der Mitte des Raume stehen und zeigte diesmal mit dem Finger auf die Bodendielen."Hier in England wurde die letzte Hexe von den Muggles auf einem Scheiterhaufen verbrannt...und glauben Sie nicht dieser Muggle-Propaganda dass es immer ein langweiliges oder vergnügliches Unterfangen war für die Frauen und Männer in diesen paar Jahrhunderten,die da brannten,ertranken,vergewaltigt wurden!",seine Stimme war lauter und wütender bei dieser Aussage gewesen als beabsichtigt.Doch warum Laura seinen Haß spüren lassen?Also riß er sich mal wieder zusammen und sprach relativ sachlich weiter."Weil hier die Letzte war einigte man sich über ein Abkommen uns einen Lebensraum,sicher und abgeschirmt gewähren zu lassen.Aber...",seine erhobener Finger fuhr nach oben um seine Worte zu unterstreichen."...wir sind ja so tolerant gegenüber den Muggles sodaß wir sie geradezu einladen hierhin zukommen....ach was rede ich daher,das wissen Sie ja selbst...Wissen Sie das Christen absolut intolerant sind?Oder egal welche Religion?Denn Sie wollen uns allesamt entweder ausgerottet sehen oder als Sklaven...und ich will das schlicht einfach nicht.Wir haben das Recht zu leben,die Magie war vor dem gewöhnlichen Menschen da und ich weiß dass wir am Aussterben sind weil wir uns seit viel zu langer Zeit nicht wehren...ich habe nicht vor Muggles zu töten,davon habe ich zuviel unter Riddle miterlebt...doch zuviel Magie dürfte des Gutem zuviel sein..um es zu verkraften,vielleicht..",Draco hob eine Augenbraue und verschränkte seine Arme hinter dem Rücken."...Meine Motivation,die noch nicht vollendet ist...die noch auf mich warten könnte hier...Die Ihre müssen Sie sich selber fragen...und ich habe Zeit...ja,Zeit spielt keine Rolle...denn eigentlich bin ich meiner Irrelevanz bewußt gegenüber unserer Welt denn sie alle denken anders.Da wo ich herkomme ist ein Ort bestehend aus stagnierenden Weisen,die alten Lehren weitergebend,sich um die eigene Achse drehend.",vor unterdrückter Wut kriegte Draco richtig rote Ohren."Für Ihre Fragen habe ich immer ein offenes Ohr,vieles wird im Zusammenhang mit Harry Potter stehen.Wir alle wissen nicht welchen Weg das Schicksal sich für uns ausgedacht hat,Laura,doch wichtig ist es dass es stets der eigene bleibt...folgen Sie niemals einer Stimme die Sie mit falschen Versprechungen verführt.Riddle versprach einigen Wesen,wie den Werwölfen zu mehr Macht wenn sie ihm folgen...doch haben sie es?Die Riesen?Die Dementoren?Doch ich verspreche Ihnen was...",

Draco machte einen einladenen Schwenker mit seinem linken Arm hinter sich an die Wand.Dort,im Winkel neben der Badezimmerzimmertür,befand sich eine eiserne Tür in schwarz,die vorher noch nicht dort war."Für das was dahinter ist existiert kein Name,Laura.Ich betrat es nur einmal mit Arsenius vor ungefähr sechs Jahren...seitdem habe ich den Großteil meiner Feigheit verloren denn wenn man diese Reise schafft schockt einem so leicht nichts mehr.",mit einem neckischen Augenzwinkern schritt er zu dieser Tür und öffnete sie lautlos.Dahinter war eine unirdische Schwärze."Alleine würde man es nicht schaffen.Zu Zweit muß man sich darauf einstellen den anderen zu helfen weil er versinkt in Dingen die ihn drohen zu verschlingen,denn es sind unsere unterbewußten Ängste die da auf uns warten.Falsche Verlockungen die uns reizen um uns ins Verderben zu ziehen.Gefahren die eigentlich nichts mit uns zu tun haben,aber da sind.",dummerweise quoll soviel kalter Nebel aus der Schwärze um Draco fast gänzlich zu umhüllen sodaß sein,wie er vorhatte,vor Laura imponierender Auftritt,nicht so glückte wie er vor hatte,also wedelte er sich mit der Hand freien Sichtblich auf die Schwarzhaarige und pustete."Ein richtiges Abenteuer.In Strigoy bin ich noch nicht autorisiert sowas mit den Studenten zu machen...aber ich versichere Ihnen es wird ganz nach Ihrem Geschmack...die Reise ist niemals gleich aber stets eventuell tödlich. Wir bevorzugen den ehrenhaften Tod im Dienste der Dunkeln Magie.",der Blonde machte zwei Schritte und stand nun auf der Türschwelle richtung Laura,zog seinen Zauberstab und ließ ihn mit Lumos leuchten.

"Sie werden sich selbst neu kennenlernen und mich nebenbei dazu.Tage werden vergehen doch hier in Hogsmead maximal ein Tag.Es wird wie Alptraum sein doch die physischen Verletztungen sind real sowie die psychischen Einprägungen.Seien Sie vorsichtig wenn Sie mir folgen und beachten Sie daß ich nicht derselbe bin sollte ich Sie angreifen...greifen Sie zurück auf ihr Einfallsreichtum.Denken Sie daran...nur durch Zusammenarbeit führt der Weg hinaus...Vertrauen...Ich nehme mal an..dass wir nebenbei noch ein bißchen Zeit haben um uns zu unterhalten..."Draco drehte sich auf den Absatz um und bevor er in der Dunkelheit verschwand sprach er noch."Zauberstab nach unten halten."

Der erste Abschnitt war immer gleich.Hundertsiebenundvierzig Steinstufen ging es hinab.Zu der Dunkelheit kam noch hinzu dass die Treppe kein Geländer hatte,durch das ewig fließende Wasser,voher es auch kam,mit grünen glitschigen Algen die Stufen verdammt glitschig machten.Keine Wand zum Abstützen.Den Zauberstab gesenkt und möglichst konzentriert schritt Draco die Treppe runter.Einfach runter zu springen war keine gute Idee denn man wußte nie was sich dort verbarg...und wie tödlich der Aufprall werden würde.Im Kopf zählend kam er nach einer schier sehr langen Zeit unten an und schwenkte wild den leuchtenden Zauberstab umher. Er befand sich in einen einfachen Tunnel aus grob gemeißelten Steinen ohne Schnickschnack und der Boden bestand aus sehr feuchter Erde.Plitschend bei jedem Schritt ging es weiter,ungefähr hundert Meter in lumosbelichteter Dunkelheit.Draco wollte schon einen Ton der Ungeduld von sich geben,denn die Stille war ein wenig bedrückend, als er an einer Wand ankam die unweigerlich das Ende des Tunnels war.Doch wo ging es jetzt weiter?Und kommt Laura überhaupt hinterher?Bei der Treppe durfte er nicht helfen und mit beunruhigtem Gesicht schaute er hinter sich in die Dunkelheit und spitzte die Ohren...zu hören war nichts.Zurück zur Mauer entdeckte er ziemlich oben eine kleine Öffnung und ob es ihm gefiel oder nicht...er musste da durch.Den Zauberstab zwischen den Zähnen nahm Draco etwas Anlauf um nach oben zu gelangen und quetschte sich durch das Loch im Mauerwerk und ließ sich auf der anderen Seite einfach kopfüber runterfallen.

Nachdem er sich wieder berappelt hatte ließ ihm der Anblick der Höhle in der er gelandet war den Zauberstab aus dem Mund gleiten.Eine großräumige Höhle,ca.zehn Meter breit und lang,also eher rundlich.Es war hell hier,ein helles grünes Licht strahte von den Wänden aus.Die Wände waren grün und als ob sie mit dickem Glas beschichtet waren.Eher eben als naturgewachsen.Zwischen Grünem und Glas glitzerte es verführerisch.Und trotz der visuellen Faszination war die Präsenz von Magie geradezu unerträglich spürbar.Unzählige Kitzpurfel,käferartige Parasiten die sich von Magie ernähren,bezeugten dies,die an den Wänden krabbelten und sich zuhauf in der Mitte der Höhle sammelten.

Hastig betastete Draco seine Umhangtaschen während er aufstand.Zu schade,Taschenmesser und verkorktes Reagenzglas hatte er nicht dabei um das Material von der Wand zu kratzen um es später zu untersuchen- wie nachlässig von ihn.Er ärgerte sich zutiefst und rieb mit den Fingern an der glatten Fläche....damit setzte er den intensiven Geruch von Chlorophyll frei.Er wollte gerne die Glitzerteilchen haben.Draco fragte sich gerade warum er eigentlich den Drang habe alles was glitzert Laura am besten auf Knien zu übergeben als er sich abrupt umdrehen musste.Die Mitte der Höhle...er schritt langsam auf sie zu und spürte immer mehr eine niederschmetternde Traurigkeit in sich hoch kriechen.Das war nicht seine Traurigkeit es war etwas Eigenständiges das sich an den bemächtigt der sich hier wagt in der Mitte aufzuhalten.Draco ging ein paar Schritte rückwärts und ließ seinen Blick umherschweifen.Den Weg zurück gab es selbstverständlich nicht mehr,nur noch der schmale Spalt dort gegenüber,der Weg wo es weitergehn würde.Draco würde noch eine kurze Zeit warten bis Laura hierher finden würde dann würde er entweder kämpfen müssen gegen eine unbekannte Macht oder sich in dem Zentrum der Traurigkeit verlieren.

Tränen ließen seinen Blick verschommen auf die grünglitzernden Wände gleiten und mit der Gewißheit eh nicht weitergehen zu können ohne Laura wartete er auf sie.

tbc ~> Greys und Malfoys Reise

Laura Grey

erstellt am 17.09.2006 17:07   

Oja, auch Auroren hatte ihre eigentliche Aufgabe aus dem Auge verloren. Eigentlich sollten sie die magische Bevölkerung vor Schwarzen Magiern, Todesser, Leuten wie ihr und Draco, schützen, indem sie die betreffenden Personen bespitzeln und verhören. Stattdessen machten sie sich nun rücksichtslos auf die Jagd nach ihnen. Der Krieg hatte sie so verändert, davor waren sie noch relativ friedlich gewesen aber ihre Mentalität hatte sich geändert. Sie hatten Angst vor Leuten, die dunkle Magie anwandten, Angst vor der Magie, die sie nicht kannten. Und wenn man vor etwas Angst hatte, musste man es ausrotten, es war schon immer so gewesen. Selbst die Todesser, die sich zurückgezogen haben, wurden von ihnen gejagdt.
Auch ihr Bruder war nicht anders, sie glaubte auch, dass er aus Hass auf die schwarze Magie und die gleichzeitige Angst davor, töten, morden würde. Zwar konnte er sie selbst nicht töten aber er würde es bei anderen versuchen; und vielleicht würde es ihm sogar gelingen. Die dunkle Seite war schwach geworden, niemand stand mehr öffentlich zu ihr und das Wissen der alten Versiegte mit deren Tode.

Laura wusste nicht, ob Darco das, was er über ihre Eltern sagte, ernst meinte, registrierte es aber mit einem kurzen Nicken, dass ihm auch gleichzeitig bedeuten sollte, dass sie dankbar dafür war.
Einmal mehr fragte sie sich, was aus ihr gewesen wäre, wenn ihre Eltern damals nicht gestorben wären. Würde sie zum jetzigen Zeitpunkt dann auch hier sitzen oder doch eher in einer Zelle in Azkaban oder wohlmöglich schon tot? Was wäre aus ihrem Bruder geworden? Würde er sie jetzt auch hassen? Wäre der Lauf der ganzen Geschichte anders verlaufen, wenn ihre Eltern im entscheidenem Kampf an Riddles Seite gekämpft hätten?
„sensibel,“ sagte sie schließlich, „wer ist heute schon sensibel? Ich glaub sie können mir vertrauen, wenn ich sage, dass ich es nicht bin. Mein Herz ist schon vor langer Zeit erkaltet und mich wirft so schnell nichts aus der Bahn.“

Sie lehnte sich an der Tür an, hörte seinen Gedanken weiterhin zu und bemerkte, wie ihm langsam klar wurde, warum sie so war, wie sie nun mal war.
Sie fand es interessant, kaum jemand hatte sie bisher so ‚durchleuchten’ können, wie Draco. Die meisten, denen sie begegnet war, waren schon an der ersten Schicht gescheitert, da sie auch nicht wollte, dass sie sie verstanden. Bisher war nur ihr dummer Bruder noch weiter in ihrem komplizierten Charakter vorgedrungen und natürlich sie selbst.
Eine andere Sache, die sie faszinierte war, dass Draco sie zum Nachdenken bringen könnte. Ihr war schon vor Ewigkeiten klar geworden, dass jede Medallie zwei Seiten hatte, nur hatte sie es noch nie geschafft diese Tatsache auch auf ihr Leben anzuwenden. Sie verstand nun so langsam, dass sie von Draco noch einiges lernen könnte, einiges auch schon von ihm gelernt hatte.

Die Geschichte mit der Hexenverbrennung hörte sie nicht zum ersten Mal und auch das mit dem Abkommen war ihr nicht unbekannt, aber das war nicht da wichtige. Das wichtige war auch nicht, wie Draco seine Gedanken ausdrückte, das wichtige war, dass er sie mit ihr teilte, sie an seinem Wissen teilhaben liess. Außerdem glaubte sie auch nur, dass das jetzt gesagte nur eine Einleitung war, er sie so langsam mit Worten zu dem Kern dieser ganzen Unterhaltung führte.
’Religion,’ dachte sie, ’Etwas das sich die Muggel ausgedacht haben um die sogenannten Wunder erklären zu können.’ Wunder, die sie selbst mit ihrem beschränkten Gehirn nicht erklären könnten, die aber so einfach zu erklären waren, wenn man genauer hinsah, wenn sie nicht alles, was mit der magischen Welt zu tun hätte verdrängen würden. Muggel hatten immer so einen Tunnelblick, verhielten sich so, als hätten sie Scheuklappen auf, nur um ja nicht etwas zu sehen, was sie selbst nicht verstehen, was ihre Vorstellungen sprengen würde.
Aber auch Laura schweifte mit ihren Gedanken ab, zurück zu den Themen, mit denen sie sich manche dunkle Nacht die Zeit vertrieben hatte.

Sie sah wieder zurück zu Draco, der inzwischen von seiner Motivation sprach und von den Versprechungen und Verführungen des Dunklen Lords.
Sie hob amüsiert die Augenbraue, als er anfing etwas zu versprechen, hatte er nicht gerade noch davor geredet, dass der dunkle Lord andere Wesen mit falschen Versprechungen verführt hatte und dass sie nicht darauf hören sollte?
Aber als er dann auf eine eiserne Tür zeigte, die urplötzlich aufgetaucht war, wurde sie wieder ernst. Sie war sich sicher, dass hinter dieser Tür etwas liegen würde, was wichtig für sie sein würde, sie fühlte es einfach.
Sie sah zurück zu Draco, sah ihn ein wenig skeptisch an. Obwohl sie es interessierte, was hinter der Tür war, war sie sich nicht sicher, ob sie es wirklich wissen wollte, seine Worte klangen teilweise doch ein wenig beunruhigend. Kaum etwas konnte Laura schocken, allerdings mochte sie das Wort unterbewusste Ängste nicht und besonders nicht, wenn jemand dabei war, um herauszufinden, welches ihre unterbewussten Ängste waren. Es wäre schon schlimm, wenn sie selbst diese unterbewussten Ängste erkennen würde aber noch schlimmer wäre es, wenn diese unterbewussten Ängste, eine Schwäche, auch noch vor jemand anderem Sichtbar wurden.

Er trat durch die Tür und verschwand in der Dunkelheit.
Laura wusste noch nicht, ob sie ihm wohlmöglich folgen sollte oder nicht. Einerseits war da diese Angst Schwäche vor jemand anderen zu zeigen andererseits war da auch noch die Verlockung etwas mehr über sich herauszufinden, mehr über die dunkle Magie herauszufinden und verstehen, wie sie funktioniert. Und die Neugierde, herauszufinden, was hinter dieser Wand lag, war auch sehr groß.
Sie trat ein paar Schritt auf die Tür zu, zögerte dann aber doch noch mal, liess sich ein weiteres Mal ihre Gedanken durch den Kopf gehen. Draco und sie waren zumindest scheinbar halbwegs auf einer Seite, warum sollte sie ihm nicht einfach folgen.
Es schien fast so, als würde die Dunkelheit sie anziehen.
Letztendlich traf Laura einen Entschluss. Sie nahm ihren Zauberstab hervor, flüsterte „Lumos“, richtete ihn nach unten und trat in die Dunkelheit.

Sie stand nun auf der obersten Stufe einer nach unten gehenden Treppe.
Sie sah noch mal zurück. Noch konnte sie die Tür gut ausmachen und zurückkehren aber dann sah sie wieder nach vorne. ’Nein,’ sagte sie sich, ’Jetzt gibt es kein Zurück mehr und fing an die Treppe vorsichtig nach unten zu gehen.
Vorsichtig auf die feuchten und glitschigen Stufen achtend, nahm sie immer mal wieder den Kopf hoch um sich die Umgebung anzuschauen. Es war nicht unbedingt der Ort, an dem sie ihre Zeit verbringen würde aber er war faszinierend.
Nach einer für sie Ewigkeit war sie unten angekommen, sah noch mal hoch. Sie konnte die Tür nicht mehr ausmachen, hatte das aber auch nicht erwartet. Sie war jetzt in einer für sie neuen Welt und es gab auch keinen Weg mehr zurück.
Eigentlich hatte sie gedacht, dass Draco hier auf sie warten würde aber anscheinend war das nun doch nicht der Fall also musste sie allein weiter. Sie ging nun durch den Tunnel, der sich an die Treppe anschloss und schließlich vor einer Wand endete.
’Na toll,’ dachte sie sich, als sie die Wand erkannte, ’Und jetzt?’
Sie sah sich um. Es war nichts Weiteres in der Nähe, wo sie hätte lang gehen könnte und eine Abzweigung hatte sie in dem Tunnel nicht gesehen.
Sie sah sich noch mal die Mauer an, befühlte sie mit ihrer Hand. Sie war eiskalt und desfinitiv unzerstörbar. Sie sah nach oben und entdeckte wie Draco zuvor ebenfalls die Öffnung weiter oben. Sie verdrehte die Augen, ’auch das noch.’. Die Öffnung war zu weit oben, so würde Laura niemals hochkommen also musste sie auch Anlauf nehmen und springen.
Obwohl Laura recht schmal und zierlich war, hatte sie ein paar Probleme beim durchquetschen, die Dunkelheit war einfach nicht normal außerdem war da auch immer noch die Ungewissheit, was hinter dieser Mauer lag und ihrer Meinung nach war es hier einfach zu ruhig. Als sie sich fast durch die Öffnung gezerrt hatte, zögerte sie, wenn sie hier herunterspringen würde, gab es definitiv kein zurück mehr. Bei diesem Gedanken musste Laura mal wieder lächeln, ’Es gibt schon lange kein zurück mehr.’ Sie liess sich auf der anderen Seite herunterfallen und nahm sofort wieder ihren Zauberstab.

Sie fand sich in einer Höhle wieder. In ihr kribbelte es. Diese Höhle war etwas besonderes, das konnte sie spüren. Es war auch nicht mehr dunkel sondern alles strahlte in einem hellen grünen Licht. Sie sah sich um, suchte nach dem weiteren Weg und ihr Blick fiel dabei auf Draco, der sich zur Mitte des Raumes hin bewegte, sich dann aber doch eines anderen belehrte und wieder zurückging.
Laura ging zu ihm, stellte sich neben ihn, den Zauberstab weiterhin in der Hand. Sah zu ihm, in ihren Augen funkelte es gefährlich. Während sie ihn ansah, bemerkte sie, dass Tränen in seinen Augen zu sehen waren und auch sie bemerkte jetzt, was für eine Ausstrahlung von diesem Ort ausging.

tbc ~ Greys und Malfoys Reise

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 01.10.2006 13:25   

((aus dem Honigtopf kommend))

Allison konnte nur mit dem Kopf schütteln auf Sophies frage hin, ob sie sich verletzt habe. Sie hatte Mühe nicht in Tränen auszubrechen, zu groß war ihre Scham, dass ihr mal wieder ein Missgeschick passiert war.
Dankbar hatte sie die Hand der netten Kollegin ergriffen, rappelte sich mühsam auf und wusch sich mit den Händen durch das mit Matsch besprenkelte Gesicht. Waren es vorher nur kleine Punkte gewesen, hatte sie sie durch diese Geste großzügig auf ihrer von Kälte geröteten Haut verteilt, ohne dies jedoch zu bemerken.
Die nächste starke Windböe fasste mit Kraft nach den beiden Frauen, doch dieses Mal stand wilde Entschlossenheit in Allis Augen.

„Sie haben Recht, kommen sie, hier draußen ist es zu gefährlich.“

Es war schwer für die beiden Frauen, doch endlich hatten sie die kurze Strecke geschafft und standen im warmen Schankraum der drei Besen. Rauchgeschwängerte, stickige Luft schlug ihnen entgegen, angereichert mit dem Gelächter einiger Gäste. An einem Tisch saßen ein paar Magier zusammen, sangen ausgelassen und sichtlich angetrunken ein zotiges Lied. Eine Hexe mit feuerrotem Haar gehörte zu ihnen und wog im Rhythmus dazu ihre ausladenden Hüften. In einer anderen Ecke saßen ein paar Männer beisammen, frönten dem Glücksspiel, vor sich große Krüge gefüllt mit Bier stehen. Am Tresen standen indes ein paar eher düster wirkende Zauberer zusammen, allesamt in schwarze Umhänge gemantelt, die Kapuzen trotz der hier vorherrschenden Wärme tief ins Gesicht gezogen und flüsterten sich irgendetwas zu. Gleich neben ihnen standen zwei weitere Männer, die die beiden Frauen interessiert musterten, wohl überrascht, dass zwei so hübsche Frauen um diese Zeit noch in den Pub kamen… Schnell schaute Allison weg, überhaupt vermied sie es, jemanden hier anzusehen.
Sie hatte in einer Ecke einen kleinen Tisch gesehen, der noch frei war, bzw. wieder freigeworden zu sein schien, denn noch standen leere Bierkrüge darauf. Alli fasste Sophie am Arm und zog sie kurzerhand mit sich. Sie wollte nur schnell weg aus dem Blickfeld der anderen. Die junge Frau hasste es derart gemustert zu werden und alles in ihr schrie eigentlich danach, ganz schnell von hier zu flüchten. Der kleine Tisch in der Ecke lag ein wenig abseits vom Geschehen und bot somit ein bisschen Schutz vor unliebsamen Blicken.

Den triefenden Umhang legte die Professorin für magische Wesen neben sich auf den Stuhl, ehe sie sich setzte und Sophie tapfer anlächelte.

„Ein gelungener Abend, finden sie nicht auch?“, und musste nun doch Lachen. Es war so typisch für sie, die ganze Situation war einfach nur noch komisch, „glauben sie dass es hier so etwas wie Kakao gibt?“, Zweifel klang in ihrer Stimme mit, „oder trinken sie auch ein Butterbier mit mir? Ich glaube, es wird uns ebenso wärmen…was meinen sie?“

Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde


erstellt am 01.10.2006 14:17   

(aus dem Honigtopf kommend)

Nachdem Sophie Miss Parker aufgeholfen hatte , waren sie so schnell es eben ging zu den Drei Besen gegangen. Dort angekommen stieg Sophie gleich ein unangenehmer Geruch, ein Gemisch aus Rauch und Alkohol in die Nase. Während sie die Augen zukniff, um durch den ganzen Qualm etwas erkennen zu können, hatte Allison schon einen Platz für sie gefunden und steuerte auf die kleine Ecke zu.

Sophie zog ihre Kapuze vom Kopf und legte ihren Mantel auf ihren Stuhl bevor sie sich setzte.

"Ich kann Butterbier leider gar nicht ausstehen", sagte sie ehrlich ,"aber machen Sie sich keine Gedanken, ich finde schon etwas"

In diesem Moment kam eine Hexe an ihren Tisch um die Bestellung entgegenzunehmen. Sie hatte riesige Ohrringe und Schuhe mit großen Absätzen.

"Was wünschen denn die Damen?", schnurrte sie mit übertriebener Höflichkeit.

"Entschuldigen Sie, haben Sie Kakao?", fragte Sophie sie.

Die Hexe lachte schallend.

"Kakao? Sie machen wohl noch Witze! Sieht es hier so aus, als ob kleine Kinder hier willkommen wären? "
Sie deutete auf die restlichen Kunden.
"Nein? Also dann bestellen Sie etwas anderes"

Sophie seufzte.
"Ich nehme dann ein Glas Wasser und Miss Parker ein Butterbier."

Sie drückte der Hexe das Geld in die Hand , was sie aus ihrer Tasche gekramt hatte und die Hexe machte sich auf den Weg zum Tresen.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 01.10.2006 16:50   

„Aber Miss Chelle!“, protestierte Allison, als ihre Kollegin bereits die Rechnung beglich, „ich wollte sie doch einladen!“

Doch die Wirtin war bereits wieder Richtung Theke unterwegs und aller Einwand ob des Geldes war wirkungslos.

„Das nächste Mal liegt es aber an mir“, beharrte sie und lächelte ihr Gegenüber an, „vielen Dank!“

Es dauerte auch nicht lange, als ihre Getränke gebracht wurden und Alli prostete Sophie zu, ehe sie einen tiefen Schluck vom Butterbier trank. Angenehme Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus und ihre Wangen bekamen ein gesundes Rot. Vorsichtig wagte sie, sich ein weiteres Mal im Pub umzusehen. Es war wahrlich kein Ort, an dem sie sich wohl fühlen konnte, dennoch war sie froh hier zu sein. Draußen wütete weiterhin das Unwetter und allein der Gedanke, sie könnten dort draußen mühsam den Weg nach Hogwarts beschreiten ließ die Professorin schaudern.
Die beiden Männer, die schon zuvor Sophie und Alli beim Eintreten gemustert hatten, warfen erneut Blicke zu ihnen, prosteten mit ihren Krügen und machten sich auf den Weg zu ihrem Tisch.

„Beim Merlin“, keuchte Alli beinahe, „schauen sie, was machen wir nur?“

Es war offensichtlich, dass alles in ihr nach Flucht schrie und sie sah Hilfe suchend ihre Kollegin an

Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde


erstellt am 01.10.2006 19:36   

Sophie lächelte.
"Hab ich doch gerne gemacht. Sparen Sie ihr Geld ruhig für andere Dinge"

Sophie trank ihr Wasser und sah sich in den Drei Besen um , als sie die Blicke der beiden Männer bemerkte. Sie fühlte sich nicht mehr wohl und bemühte sich, wegzusehen, doch die Blicke der Beiden hafteten an ihr und Allison.
Plötzlich standen sie auf und kamen auf die Lehrerinnen zu. Allison hatte sie auch bemerkt.
"Ich weiß nicht, ", flüsterte sie leise, damit die Männer sie nicht hörten.
"Wir sollten lieber verschwinden"
Sie stand auf und wollte zur Tür gehen, doch einer der beiden versperrte ihr den Weg.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 03.10.2006 20:29   

Allison blieb fast das Herz stehen, als einer der Männer so dreist Sophie den Weg versperrte. Ihre Kollegin wirkte mindestens genauso ängstlich wie sie sich selber auch fühlte. Selten hatte sie soviel Dreistigkeit erlebt und sie schaute sich zunächst hektisch um, ob es eine Möglichkeit gab irgendwie aus dieser Situation heraus zu kommen.
Niemand in dem Pub schien mitzubekommen, was sich in der eher abgelegenen Ecke abspielte, jeder war auf irgendeine Art und Weise beschäftigt.
Das schrille Lachen der Hexe, die kurz zuvor noch mit wogenden Hüften getanzt hatte, drang an ihre Ohren und irgendwie kam es Allison noch lauter vor, als es eh schon die ganze Zeit gewesen war. Das Wirtspaar ging seiner Arbeit nach und es kam ihr schon fast so vor, als wenn alle absichtlich nichts bemerkten.
Die junge Professorin bekam einen trockenen Mund, ihr Herz raste und sie schluckte ein paar Mal. Direkte Auseinandersetzungen mit anderen Menschen war etwas, was sie gar nicht konnte, es sei denn es ging um ihre Arbeit.

Wie in Zeitlupe stand Alli auf, ging die zwei Schritte um den Tisch, kehrte dann noch mal um, um ihren sowie Sophies Umhang zu ergreifen und stellte sich dann neben ihre Kollegin. Das Licht war so schummrig, dass sie kaum die Züge des Mannes deutlich erkennen konnte, doch das was sie sah sagte ihr, dass er alles andere als nüchtern war. Sein Blick jagte ihr zudem eine Gänsehaut ein, denn er sah sie nun direkt an, mit einer Härte, die ihr klar machte, dass es für sie nicht so einfach sein würde, aus dieser Situation heraus zu kommen.

„Wü…würden sie uns bitte vorbei lassen Sir?“, versuchte sie es dennoch und ihre Stimme klang alles andere als selbstsicher und bestimmend. Ihr Gegenüber hob leicht spöttisch eine Augenbraue.

„Was sollte mich dazu bewegen dies zu tun Miss? Ich hatte den Eindruck, dass die Damen hier Schutz vor dem Unwetter suchten und ich wollte ihnen nur die Zeit ein wenig versüßen. Nehmen sie wieder Platz, sie haben ihre Getränke noch gar nicht geleert und das Gewitter draußen ist alles andere als einladend, finden sie nicht auch?“

Der Ton, mit der der Fremde seine Worte hervor brachte, ließ Alli erneut erschaudern. So freundlich sie im Einzelnen betrachtet auch schienen, die Art und Weise wie er es sagte strafte diese Freundlichkeit lügen. Die junge Frau schluckte ein weiteres Mal und warf ihrer Kollegin aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Da stand sie nun, wirkte wie ein Häufchen Elend, die Haare nass und wirr, das Gesicht von ihrem kleinen Missgeschick draußen Matschverschmiert, die Kleidung triefend und wünschte sich nichts mehr, als woanders zu sein. Zurück im Schloss, weg von diesem Fremden, weg von diesem Pub und sicher vor dem Unwetter. Sicher, sie hätte sich an einen anderen Ort apparieren können, doch sie wusste nicht, ob ihre Kollegin dies ebenfalls konnte und sie hätte diese niemals alleine in dieser prekären Situation gelassen.
Ihre Brust hob und senkte sich schnell vor Anspannung, doch sie war deutlich bemüht um eine gerade Haltung, versuchte ihre Unsicherheit zu überspielen.

„Sir, es wäre sehr freundlich wenn sie uns überlassen würden, wie wir unsere Zeit versüßen. Und wir möchten nun gehen, also wäre es wirklich sehr freundlich von ihnen wenn sie beiseite treten würden.“

Ihre Stimme klang brüchig, aber sie sah dem Mann wider ihrer Natur mit festem Blick an.

Luna Lovegood

erstellt am 04.10.2006 18:41  

1. Post

Luna ging durch das kleine verschlafene Hogsmeade. Im Moment war das Wetter nicht allzu gut, es stürmte und dicke Regentropfen fielen vom Himmel. Sie hatte die Kapuze ihres Reisemantels über ihren Kopf festgezogen, versuchte so zumindest ein bisschen ihre Haare trocken zu halten, und weichte geschickt den Pfützen aus, die sich zu ihren Füßen bildeten.
Sie war erst vor kurzem wieder nach Schottland gekommen, davor hatte sie sich einige Zeit in Neuseeland aufgehalten um dort das Verhalten von Schrumpffliegen zu untersuchen, und hatte sich noch nicht wieder an das regnerische Wetter gewöhnt.
Ein Blick hinüber zum Schloss zeigte ihr, dass in Hogwarts wohl noch reges Treiben herrschte, viele Fenster waren noch hell erleuchtet und Luna konnte sich sehr gut bildlich vorstellen, was für ein Geschnatter in den Gemeinschafsträumen der vier Häuser, Ravenclaw, Hufflepuff, Gryffindor und Slytherin, herrschte, hatte sie doch schließlich selbst mal einige Zeit, 7 Jahre, zu den Schülern Hogwarts' gezählt. Sie dachte an die Zeit zurück, es war nicht immer einfach für sie gewesen, sie war schon immer anders als die anderen und wurde dementsprechend auch nicht immer freundlich behandelt, da die meisten nicht mit ihrem Charakter klarkamen und dementsprechend abweisend reagierten.

Der Wind zerrte an ihrem Mantel als sie vor dem kleine aber gemütlichen Pub „Die Drei Besen“ zum stehen kam. Sehr oft war sie bisher noch nicht dort drin gewesen, hatte sie es einfach nicht für nötig gehalten sich dort drinnen aufzuhalten. Warum auch? Butterbierdeckel konnte sie auch woanders finden und dort drinnen gab es ansonsten ja eh Menschen, die sich über sie amüsierten, weil sie ihr einfach nicht glaubten, wenn sie etwas über die verschiedensten faszinierenden Wesen erzählte. Ein Mal würde ihr allerdings auf immer in Erinnerung bleiben, ihr Besuch als Harry der ehemaligen Reporterin vom Daily Prophet das Interview für den Quibbler gegeben hatte, das auch heute noch berühmt war und das extra noch mal nachgedruckt werden musste. Es war Luna immer noch ein Rätsel, warum sich die Leute für so etwas interessierten aber nicht für die Schrumpfhörnigen Schnarchkackler .

Sie öffnete die Tür zum Pub und wurde sofort von schallendem Gelächter empfangen. Nachdem sie ihre durchnässte Kapuze abgenommen hatte, wandte sie ihre Schritte zur Theke und bestellte sich ein Butterbier, das sie auch ziemlich schnell bekam. Einige Blicke hafteten auf ihr, wahrscheinlich amüsierten sich die meisten Inhaber der Augenpaare über ihre Ohrringe.
Nun war es an der Zeit einen Platz zu suchen. Luna sah sich in dem Raum um, er war recht vollgestopft und man konnte kaum einen freien Stuhl ausmachen.
Sie ging auf eine der vier Ecken zu und bemerkte dort, wie zwei Frauen, die beide zierlich wirkten, die eine war leicht mit Matsch beschmiert, von zwei etwas größeren, stämmigen Männern angepöbelt wurden. Die Situation wirkte ein wenig angespannt und die eine zierliche Frau fühlte sie definitiv sehr unwohl in ihrer Haut, zumindest kam es Luna so vor. Sie stellte sich hinter die Männer, die selbst nach der Aufforderung der Frau nicht gehen wollten.
„Gibt es hier irgendein Problem,“ fragte sie mit einem verträumten Tonfall, wodurch man sie eigentlich nicht ernst nehmen konnte.

Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde


erstellt am 05.10.2006 11:59   

Ängstlich sah Sophie zu ihrer Kollegin hinüber, die versucht hatte, den Fremden zu überreden, sie durchzulassen. Aber es hatte nichts gebracht. Noch immer stand er vor ihr, wie ein Fels und ließ niemanden durch. Sophie wurde noch nervöser und wich zur Vorsicht ein paar Schritte zurück. Als sie veruchte sich vorbeizudrängen kam er noch ein paar Schritte weiter auf Allison und sie zu.

"Jetzt ist es aber genug Sir"

Sie wollte selbstsicher klingen, aber es war nicht zu überhören, dass sie sehr verunsichert war und nicht wusste, was sie machen sollte.

"Hehe, was ist denn, ist es nicht erlaubt zwei nette Damen anszusprechen?"
Der Mann sah Allison an und grinste.

"Lassen Sie uns in Ruhe! Wir haben doch überhaupt nichts mit Ihnen zu tun!"

Sophie hatte nicht sehr leise gesprochen , doch als sie sich nun umsah, bemerkte sie, dass niemand sie beachtete. Solche Streitigkeiten schienen ganz normal zu sein.

Hilflos musste sie mit ansehen, wie der Mann auf die Plätze wies und Allison und ihr bedeutete sich zu setzen.

Sie versuchte es noch ein letztes Mal:

"Was soll das? Lassen Sie uns gehen"

Plötzlich sah sie hinter dem Mann eine weitere Frau.
Das könnte unsere Rettung sein, dachte sie still.

Sie warf der Frau einen verzweifelten Blick zu, in der Hoffnung , dass sie diesen bemerken würde und ihnen helfen würde.

Allison Parker
HL Hufflepuff


  erstellt am 05.10.2006 13:15 

„Gibt es hier irgendein Problem“

Nachdem auch Sophie versucht hatte diesen Rüpeln Einhalt zu gebieten, trat eine leicht abwesend wirkende junge Frau hinter die Beiden. Allison sah sie mit einer Mischung aus Dankbarkeit und Erleichterung an. Endlich schien doch jemand zu merken, in was für einer prekären Situation sie steckten.

„Die Herren hier verstehen nicht, dass wir auf ihre Gesellschaft verzichten möchten“, antwortete sie ein bisschen heiser ob der ganzen Anspannung.

Die beiden Fremden indes stellten sich nun so, dass sie auch Luna sehen konnten und schienen sich diebisch zu freuen.

„Noch mehr Gesellschaft“, brummte der eine mit Alkoholgetränkter Stimme, „der Abend scheint ja viel versprechend zu werden.“

Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf dessen Gesicht aus, ein Grinsen was Allisons Nackenhaare aufrichten ließ. Es reichte ihr, sie wollte dass diese Situation endlich ein Ende fand. Die bisher so schüchtern und verängstigt wirkende Frau schien sich auf einmal zu straffen, ein entschlossener Ausdruck um die Lippen und die Augen fest auf die beiden Kerle gerichtet.

„Es reicht!“, sagte sie, erntete jedoch von den Fremden nur ein Gelächter.

Sie drückte ihrer Kollegin kurz entschlossen die Umhänge in den Arm, schloss die Augen und schien sich für einen Moment zu konzentrieren. Vor den Blicken der anderen begann sie damit, sich in ihren Animagus, einen Golden Retriever, zu verwandeln. So zart und schmächtig sie als Person wirkte, so wenig Selbstvertrauen sie als Mensch hatte, als Hund war sie da anders.
Gefährlich knurrend, die Zähne gefletscht, stand sie nun vor den Beiden und machte den Eindruck, jeden Augenblick zubeißen zu wollen.
Erschrocken wichen die Männer zurück, doch schon kurz darauf lachten sie wieder höhnisch und kamen auf Alli zu.

„So ein süßes Hundchen“, der Eine streckte die Hand aus und wollte ihr den Kopf tätscheln, als sein Schrei auch schon durch den Pub hallte.
Allison hatte zugebissen und Blut troff von seiner Hand.

Luna Lovegood

erstellt am 05.10.2006 14:15   

Luna hatte, während sie auf die kleine Gruppe in der Ecke zugegangen war, bemerkt, wie sich die Stimme der einen Frau erhebte und sie in einem lauteren Tonfall zu den beiden hochgewachsenen Zauberern sprach, die sich aber anscheinend nicht sonderlich davon einschüchtern liessen. So langsam bekam sie ein Bild von dieser Situation, möglicherweise war es nicht so einfach, sie so zu überstehen, wie man es gerne hätte, aber Luna war zuversichtlich. Solche groben Männer besaßen meist nur wenig Intelligenz und es würde einfach werden sie loszuwerden.

Nachdem sie eine kurze Zeit hinter den beiden Männern gestanden und sich dabei gefragt hatte, ob sie nicht doch eventuell zu leise gewesen war, reagierte die matschverschmierte der beiden Hexen, woraufhin sich die beiden Männer nun ebenfalls zu Luna umdrehten. Diese betrachtete die beiden mit einem desinteressierten Blick, bemerkte dabei den Blick, den sie ihr zuwarfen. In den Augen der beiden blitze Begierde auf, etwas was Luna noch nie verstanden hatte, und sie konnte den Geruch, der von den Mündern der beiden Männern ausging, bis zu sich hin riechen.
Die aschblonde Hexe schreckte nicht zurück als sie das Grinsen auf dem Gesicht des einen Mannes sah, zuckte auch mit keiner Wimper, man konnte eigentlich überhaupt nicht feststellen, was sie gerade dachte, so desinteressiert und verträumt war ihre Miene und Luna musste sich eingestehen, dass sie vor solchen Menschen nicht mal richtig Angst hatte, hatte sie doch schon in Hogwarts gelernt, wie man mit solchen Leuten umgeht, wenn es keinen relativ freundlichen Ausweg mehr gibt.

Als sich die eine Hexe anscheinend sehr konzentrierte sah Luna auf, beobachtete sie, fragte sich, was wohl nun geschehen würde. Als sie sich dann in einen Hund verwandelte, registrierte sie das anerkennend und beobachtete auch interessiert, wie sich die Animagi um die Männer kümmerte, in deren Gesichtern zum ersten Mal so etwas wie Unsicherheit zu finden war, Erschrockenheit darüber, was gerade vor ihren Augen passiert war.
Nachdem der Hund einen der beiden gebissen hatte und nun wirklich alle Augenpaare auf die Gruppe um das vierbeinige Vehikel (ooc: Alli, verzeih’ mir bitte diesen Ausdruck) gerichtet und alle schienen sich plötzlich für sie zu interessieren. ’Als ob das nicht eine ganz normale Sache ist… Hunde beissen doch des öfteren Menschen und nicht nur Hunde auch Heliopathen,’ dachte Luna sich und wurde ein weiteres Mal von ihren Mitmenschen getäuscht.

Der gebissene Mann versuchte das Blut, welches blutrot auf die Holzdielen tropfte, zu stoppen, indem er seine Hand mit seinem Mantel einwickelte. Er wollte dem Hund ’Oder besser gesagt, der Hündin’ gerade einen Tritt mit dem rechten Fuß geben als der andere Mann ihm von den beiden Frauen und dem Golden Retriever fortzog und ihn zur Tür hinausdrängte.
Lunas Aufmerksamkeit war schon wieder auf etwas anderes gerichtet, als die beiden den Pub verliessen. Sie stand nun neben der verwandelten Hexe und sah diese kurz an. Dann bückte sie sich und fuhr mit dem Zeigefinger über die kleinen Tropfen aus Blut, die der Mann verloren hatte, nahm dabei ein wenig der Flüssigkeit auf und richtete sich wieder auf. „Üäh, Feuerwhiskey,“ sagte sie mehr zu sich selbst nachdem sie daran gerochen hatte.

Sophie Chelle
Lehrerin Muggelkunde


erstellt am 08.10.2006 22:03   

Sophie seufzte. In solchen Momenten , in denen sie anderen Leuten hiflos ausgeliefert war, wünschte sie sich, ihre Eltern und Großeltern hätten ihr neben dem gutem Benehmen auch beigebracht , wie man in solchen Situationen zurechtkommt. Sie war sauer auf sich, dass sie sich und Allison nicht helfen konnte und die Männer hatten auch nicht auf die Fremde Person geachtet, die hinter ihnen stand und sie ebenfalls angesprochen hatte. Doch zum Glück kam Allison der rettenden Einfall. Sophie staunte nicht schlecht, als sie sich vor allen Augen in einen Golden Retriever verwandelte und die Männer anknurrte. Als einer die Hand nach ihr ausstreckte , biss sie zu. Sophie erschrak für einen Moment, als sie sah, dass dem Fremden Blut an der Hand entlanglief , aber als er sie dann treeten wollte, stellte sie sich wieder neben Allison und sagte :

"Ich denke das war wohl gerrecht meine Herren. Wer nicht hört muss eben fühlen und sie sollten vielleicht demnächst mal ein paar Höflichkeitsregeln einhalten, dann passiert ihnen so etwas nicht"

Als die Männer sich aus dem Staub gemacht hatten, wandte sie sich der Frau zu, die noch immer daneben stand und alles mit angesehen hatte.

"Es freut mich sie kennenzulernen, mein Name ist Sophie Chelle und das ist eine Freundin von mir, sie heißt Allison Parker."

Sie reichte der Frau ihre Hand

tbc: Eingangshalle

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 14.10.2006 11:50   

Allison hechelte vor Anspannung, als sie den Mann gebissen hatte. Alles ging danach recht schnell und sie hätte nicht mehr sagen können, was genau geschehen war. Sie spürte, dass Sophie sich neben sie gestellt hatte, sie sah wie der eine Mann den anderen hinauszog und sie merkte nur allzu deutlich, dass nun wirklich alle Augen im Pub auf die kleine Gruppe gerichtet waren. Es wäre eigentlich der Zeitpunkt gewesen, an dem sie sich wieder zurück verwandelt hätte, doch durch die ganze Aufmerksamkeit nun sah sie sich nicht dazu in der Lage.
Die Hündin setzte sich, instinktiv und ohne es zu bemerken so dicht neben Sophie, dass ihr Leib gegen ihr Bein lehnte, legte den Kopf schief und beobachtete die fremde Frau, die das Blut zu untersuchen schien.
Noch immer hechelte sie und sie wäre nur allzu gerne hinaus gerannt, trotz des schlechten Wetters. Alles in ihr schrie danach zu rennen, wie sie es immer tat, wenn es ihr nicht gut ging. Als Hund wie der Teufel einfach drauf los, das war es, was ihr dann half. Doch es war nicht nur so, dass sie niemals Sophie nun alleine gelassen hätte, die Höflichkeit verbat ihr zudem, ohne ein weiteres Wort vor der Fremden wegzulaufen.
Eben diese Höflichkeit war es auch, die Alli veranlasste sich wieder zurück zu verwandeln, nachdem sie von ihrer lieben Kollegin vorgestellt worden war, auch wenn sie am Liebsten im Erdboden versunken wäre.

Im Pub selber kehrte langsam die selbe Geschäftigkeit wieder ein, wie sie noch zuvor gewesen war, man hörte wieder Lachen, klirrende Bierkrüge, Gemurmel und auch das Wirtspaar ging wieder seiner Arbeit nach. Und dennoch hatte Allison das Gefühl, noch immer beobachtet zu werden, auch wenn dem nicht so war. Anscheinend war die Sache für alle erledigt gewesen, nachdem die Männer gegangen waren und niemand fragte, was überhaupt geschehen war.

Parker hielt ihrerseits nun ihre Hand der Fremden entgegen.

„Vielen Dank Miss für ihre Hilfe“, bedankte sie sich leise, konnte der Frau jedoch nicht in die Augen sehen.

Luna Lovegood

erstellt am 16.10.2006 09.02   

Luna war nun dabei, das Blut, welches sie an ihrem Finger hatte, an ihrem Umhang abzuwischen, als die eine Frau eine Unterhaltung begann, zumindest so etwas in der Art. Luna fand es immer wieder interessant, wenn so etwas passierte, die meisten Menschen hielten sich nicht lange in ihrer Nähe auf, wollten es auch gar nicht, da sie nun mal anders war, viele wollten sich so schnell es ging, von ihr entfernen.
Sie reichte der Hexe nun ebenfalls die Hand: „Es freut mich Sie kennenzulernen. Luna Lovegood, Journalistin beim Quibbler.“ Eine ganz normale Vorstellung für Luna, allerdings verabschiedeten sich die Meisten, die mit ihr eine Unterhaltung anfangen wollten, spätestens nach diesem Satz endgültig, was Luna gar nicht so recht verstand.

Sie sah noch mal zur Tür des Pubs, bemerkte nun, dass nicht mehr alle Augen auf sie und die anderen beiden Frauen gerichtet waren, allerdings war sie sich nicht so sicher, ob das bei den Ohren der Personen in diesem Pub ebenfalls der Fall war.
Nachdem sich der Golden Retriever wieder in die Frau verwandelt hatte und Luna nun auch ihrerseits die Hand gab, nahm diese sie und nickte ihr kurz zu. „Ich tue so was immer wieder gerne,“ sagte sie kurz, hielt es aber nicht für nötig, sich ein weiteres mal vorzustellen, „Und es freut mich auch sie kennenzulernen, Miss Parker.“
Sie streifte sich eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht, sah sich kurz um, ihre Ohrringe, die wie Radieschen aussahen, klimperten dabei.
„Es ist immer wieder interessant, was so alles geschieht, wenn man in diesen Pub geht,“ sagte sie dann schnell aber doch irgendwie mit abwesender Stimme, „Und ich dachte immer, es wäre hier so langweilig, so dass man das Flüstern der gemeinen Knistel hören könnte.“
Gemeine Knistel waren sehr interessante Wesen, von denen sie zusammen mit ihrem Vater das erste Mal in den Highlands in Schottland gehört hatte, sie hielten sich besonders gerne auf alten Friedhöfen auf, schliefen dort auf den verwilderten Gräbern alter Ritter und flüsterten im Nebel, erzählten sich Witze und bewirkten so, dass einige Zauberer und Hexen für immer den Verstand verloren.

Luna schweifte mit ihren Gedanken schon wieder in eine andere Welt ab, in die Welt, die für die meisten in diesem Raum wahrscheinlich unerklärlich war…
Sie zwang sich diesmal dazu, diese Welt kurz zu verlassen und sah wieder aufmerksam zu den beiden Hexen.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 29.10.2006 11:14      

„Ich glaube wir können ihnen gar nicht genug danken Miss Lovegood. Es war wirklich sehr mutig von ihnen.“

Allison war wirklich noch immer sehr aufgeregt wegen des Ganzen. Es hatte sie mehr mitgenommen als sie gedacht hatte. Ihre blassen Wangen zeugten zwar davon, vielleicht auch die unauffällig auf ihren Bauch geschobene Hand, doch ihre Mimik zeigte nichts davon.
Als Luna nun von den gemeinen Knisteln erzählte, entgleisten ihr jedoch doch ein wenig die Gesichtszüge. Sie waren Legenden, nichts weiter, eine Geschichte um kleine Magierkinder davon abzuhalten abends und nachts auf dem Friedhof rumzulungern. Die Frau musste doch wissen, dass es sie gar nicht wirklich gab?

„So leise, dass man gemeine Knistel flüstern hören kann?“, sie beschloss nichts dazu zu sagen, immerhin war die Frau fremd für sie, „ich fand es hier beim betreten aber nicht gerade langweilig und leise, im Gegenteil, wie sie sehen sind alle ziemlich ausgelassen…“

Luna schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein, wirkte als sei sie in einer anderen Welt. Wieder etwas was Allison erst irritierte…dann fühlte sie sich mal wieder bestätigt. Klar, es war offensichtlich, dass sich die Frau nicht wirklich interessierte. Wieso auch…?
Die Lehrerin schaute Sophie von der Seite an. Es war mittlerweile sehr spät geworden, egal wie, sie mussten langsam zu Schloss zurück. Allein an den Rückweg zu denken ließ sie schon vor Kälte zittern, doch es nutzte ja alles nichts.

„Miss Lovegood, es tut mir sehr leid, aber wir müssen leider gehen. Es ist schon sehr spät und wir müssen noch zurück zum Schloss. Vielen Dank noch mal für alles. Auf Wiedersehen.“

Auch Sophie verabschiedete sich, dann traten sie, fest in ihre Umhänge gewickelt, auf die regennasse Gasse hinaus. Noch immer herrschte ein Gewitter, doch der schlimme Sturm hatte wenigstens aufgehört. Eilig rannten die beiden Frauen los, schon nach wenigen Schritten bis auf die Haut nass.

((weiter in der Eingangshalle))

Luna Lovegood


erstellt am 01.11.2006 10:51      

„Gern geschehen,“ erwiderte Luna kurz und versuchte sich jede Einzelheit der Verwandlung des Golden Retrievers zurück in die junge Lehrerin einzuprägen. Luna musste sich eingestehen, dass sie eigentlich auch gerne ein Animagus wäre, so konnte man unbemerkt durch die Welt wandern und alles aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. ’Allerdings,’ gab sie in Gedanken zu, ’würde ich es wahrscheinlich nie schaffen, schon allein die Entscheidung, zu was für einem Wesen ich werden würde, wäre schwierig, es gibt doch so viele faszinierende wesen, vielleicht ein Thestral oder ein Heliopath oder auch einfach nur so ein kleiner Luchs oder ein Hermelin. Kann man sich überhaupt aussuchen, was man werden möchte?’
Luna sah wieder aufmerksam, so aufmerksam es zumindest ging, zu den beiden Frauen, die ihr immer noch gegenüber standen. Vor ihren Augen spielte sich mal wieder das typische Schauspiel ab, was sie schon sehr oft gesehen hatte. Es war zwar nicht so deutlich aber sie sah Unverständnis in den Augen. Eigentlich wollte sie noch etwas erwiedern belehrte sich aber dann etwas besserem und lächelte nur freundlich.

„Auch Ihnen wünsche ich ein Auf Wiedersehen,“ sagte sie als sich die beiden Frauen verabschiedeten, „ vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“
Luna dachte darüber nach, in den nächsten Tagen hinauf zum Schloss zu gehen und sich das ganze Gebäude mal mit den Augen einer erwachsenen Person anzuschauen.
Sie sah den beiden Frauen hinterher als diese den Pub verließen und begab sich dann zur Theke. Im Inneren der drei Besen war es schon merklich leerer geworden, nicht mehr alle Tische waren besetzt und auch der Lärmpegel war geringer geworden.
„Ich hätte gerne ein Zimmer und eine heiße Milch mit Honig,“ sagte sie zu dem Wirt, der sie misstrauisch musterte. Luna holte einige Münzen aus ihrer Tasche: „Ich hoffe, das wird reichen.“
Der Wirt schob ihr einen alten rostigen Schlüssel hinüber und widmete sich dann wieder seiner Aufgabe. Luna bezweifelte, dass sie ihre Milch bekommen würde, die Menschen um sie herum würden sie wahrscheinlich nie verstehen, und ging hinauf in ihr Zimmer um sich schlafen zu legen. 

tbc: Am See (Zeitsprung)

Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts

 
erstellt am 21.01.2007 21:45      

2. September 2011

pp: Hogwarts, Korridor vor den Lehrerbüros

Als Silvia von draussen die Tür aufstieß und die Schenke betrat schlug ihr jede Menge 'Second-hand Luft' entgegen, lüften schien hier wirklich nicht auf der Tagesordnung zu stehen, außerdem schallte lautes Gelächter und Gegröhle durch den Raum. Es schien eine sehr alte Schenke zu sein; die steinerne Türschwelle hatte bereits eine Delle dort, wo die vielen Besucher hintraten und die Wandverkleidung war schon von Kerzenruß und Rauch kaum mehr zu erkennen.

Silvia musste allerdings zugeben, dass sie die Kerzenständer, die silbrig schimmerten, sehr schön fand. Sie hatte nun einmal eine Vorliebe für alles silberne. Silber war anders als Gold, bei weitem nicht so protzig und plump, sondern elegant und zurückhaltend. Silber hatte es nicht nötig, seinen Wert laut in die Welt hinaus zu schreien, sondern hielt sich dezent im Hintergrund.

Geschickt wand sie sich durch die Menschenmassen in dem Raum, bis sie schließlich einen kleinen Tisch in einer dunklen Ecke ergattern konnte. Geschmeidig liess sie sich nieder und blickte sich schon einmal suchend nach Bellatrix Lestrange um - und nach einem Kellner.Als jedoch nach einigen Minuten immer noch niemand kam, weder Kellner noch Lestrange, wurde sie allmählich ungeduldig. Was sollte das? Das Bellatrix sich verspätete, konnte durchaus plausible Gründe haben, aber wollten diese Leute sie verdursten lassen, oder was? Sie überlegte kurz, ob sie nach vorne zum Tresen gehen sollte, beschloss aber noch eine Weile zu warten. Als aber immer noch niemand kam, stand sie wütend auf und rempelte sich zur Bar durch, wo sie sich schließlich ein Goldlackwasser bestellte. Das Glas vorsichtig mit den Händen schützend bahnte sie sich wieder einen Weg zurück zu ihrem Platz, wo sie sich wieder hinsetzte und geduldig wartete.

Bellatrix Lestrange
Todesser



erstellt am 21.01.2007 21:57      

cf: Bellatrix' Geheimversteck

Bellatrix betrat den Pub Drei Besen. Sofort kamem ihr laute Menschenstimmen, Gelächter entgegen. Einerseits klang es in ihren Ohren wie Krach, andererseits freute Bellatrix sich nach dem langen Aufenthalt im Gefängnis über beinahe jede Stimme.

Sie blickte sich suchend um, um zu sehen, ob Silvia schon angekommen war. Bellatrix erblickte die junge Frau bald, zog ihre Kapuze tiefer ins Gesicht, um nicht erkannt zu werden, und ging auf Silvia zu, die in einer Ecke saß.
"Hallo, Silvia", sagte Bellatrix leise. Sie setzte sich zu ihr und hielt nach einem Kellner ausschau. "Ich hoffe, du wartest noch nicht so lange. Meine Eule musste Umwege fliegen, die Sicherheit. Du verstehst das sicher."

Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts

 
erstellt am 22.01.2007 11:39      

Ein wenig gedankenverloren musterte Silvia durch ihr halb leeres Glas die rußgeschwärzte Maserung des Holztisches. Sie fühlte sich seltsam losgelöst, wenn sie an die Todesser dachte, so ... seltsam halt.

Wahrscheinlich lag es daran, dass diese Menschen, von denen andere dachten, sie wären nur skrupellose Killer und brutale Bestien, für sie eine Art Familie waren, die einzigen, vor denen sie nicht die Maske einer fröhlichen unbeschwerten junge Frau auflegen musste. Sie gab es nicht gerne zu, aber eigentlich hatte sie keinen einzigen Freund oder so etwas wie eine beste Freundin. Doch als ihre Eltern sie damals - wie lange war das jetzt schon her? - in den Ferien mit nach England zu einem Treffen der Todesser genommen hatte, war sie von diesem starken Zusammenhalt überwältigt gewesen, und von da an fest entschlossen, irgendwann selbst in diese Gemeinschaft vollens aufgenommen zu werden. Aber schon kurz darauf wurde der Dunkle Lord bereits von diesem Blutsverräter Potter gestürzt und ihre eigenen Eltern ermordet. Und jetzt, Jahre später formierten sich die Todesser neu, und sie hatte die Möglichkeit dabei zu sein.

Plötzlich fiel ein Schatten auf den Tisch und Silvia blickte erschrocken auf. Eine dunkle Silhouette zeichnete sich vor dem Licht der vielen Kerzen ab. Dann liess sich die Gestalt geschmeidig neben sie auf die kleine Eckbank und wandte ihr das Gesicht zu, das unter einer weiten Kaputze bisher verborgen gewesen war.

"Hallo, Silvia. Ich hoffe, du wartest noch nicht so lange. Meine Eule musste Umwege fliegen, die Sicherheit. Du verstehst das sicher."

Bellatrix Lestrange. Silvia bemühte sich, nicht zu starren. Diese Frau war eine Berühmtheit; ebenso wie die Legenden um ihren Helden Potter die 'weiße' Zaubererwelt in Frankreich erreicht hatte, waren in verschwiegenen Pubs und privaten Hinterzimmern die Geschichten, die sich um Bellatrix Lestrange, die rechte Hand des dunklen Lords, rankten, leise geflüstert worden.
Kurz darauf hatte Silvia sich wieder im Griff, und warf Bella ein strahlendes Lächeln zu, dass einem geradezu schlecht werden konnte. Dann wechselte ihre Mimik wiederrum und sie schaute die ältere Frau ernst an.

"Selbstverständlich verstehe ich. Wir können uns im Moment nicht den geringsten Fehler erlauben“ Als Silvia bemerkte, dass Bellatrix sich anscheinend ebenfalls nach einem Kellner umsah, zuckte ein belustigtes Lächeln über ihr Gesicht. Doch sie war zu neugierig auf Bellas Reaktion, wenn sie bemerken würde, dass Keller hier anscheinend nicht vorhanden waren. Doch noch neugieriger war sie auf die Informationen, die die Todesserin mitbrachte. Im Brief hatte etwas von einem Treffen gestanden, aber was genau wusste sie noch nicht, doch Silvia brannte darauf, es zu erfahren.

Bellatrix Lestrange
Todesser



erstellt am 22.01.2007 13:34      

Bellatrix ließ ihren Blick schweifen. Bei all diesem Pöbel und Gesocks konnte einem ja schlecht werden. Doch Bellatrix hatte schon vor einiger Zeit aufgegeben, wählerisch zu sein. In ihrer JUgend war sie Reichtum und Diener gewöhnt. Doch der Krieg, den sie an der Seite Lord Voldemorts geführt hatte, hatte sie alle gewisse Opfer gekostet. Die Zeit, in der Bellatrix im großen alten Black-Haus gewohnt hatte, und über den Hauselfen Kreacher bestimmte, waren lange vorbei. Nun waren Pubs wie dieser, und Gespräche, bei denen sie sich unter ihrer Kapuze verstecken musste ihre Welt. Bellatrix verkniff sich ein Seufzen und richtete den Blick wieder zu ihrer Gegenüber.

Bellatrix viel auf, dass die deutlich jüngere Silvia ein breites rinsen scheinbar nicht vermeiden konnte. Bellatrix rümpfte leicht die Nase. Sie war froh, als ihre Gegenüber dies sein ließ und wieder normal guckte.

"Selbstverständlich verstehe ich. Wir können uns im Moment nicht den geringsten Fehler erlauben"
"Da hast du Recht", sagte Bellatrix leise. In der Tat, es war schon sehr mutig, einfach so in einen Pub zu spatzieren und zu hoffen, dass niemand sie erkennen würde. Wenn sie ehrlich war, fiel sie in ihrer "Verkleidung" vielleicht sogar mehr auf, als wenn sie einfach so hereingekommen wäre. Immerhin erkannte Bellatrix sich ja selbst kaum noch, wenn sie in einen Spiegel blickte...
Bellatrix sah sich erneut nach einem Kellner um. Es schien in diesem heruntergekommenen Loch scheinbar nur faule Bedienstete zu geben. Typisch. Diese "weißen" Magier wussten einfach nicht, wie man richtig durchgreift. in paar Hauselfen hätten diesem Laden sicherlich gut getan.

"Nun, da es hier scheinbar nur unfähiges... Personal gibt, werde ich dir wohl durstig erzählen müssen, was ihr dir zu erzählen habe."
Bellatrix senkte ihre Stimme, so dass nur noch Silvia sie verstehen konnte.
"Diese Nacht wird Geschichte schreiben, Silvia. In dieser Nacht werden Dinge geschehen, von denen die Ungläubigen dachten, sie würden niemals wieder geschehen. Ich habe mich mit einigen ehemaligen Anhängern in Kontakt gesetzt, sowie eine neue, wie ich glaube sehr zuverlässige Anhängerin gefunden. Heute Abend wird an einem noch geheimen Ort ein Treffen stattfinden."

Bellatrix sah sich erneut um, sich vergewissernd, dass niemand sie belauschte. Doch alle schienen anderweitig beschäftigt, in Gespräche vertieft oder betrunken herumlallend.
"Ich habe dich hierher gebeten, weil ich denke, dass auch du Interesse an unserem Vorhaben hast. Deine Familie waren selbst treue Anhänger und auch du hast dich nie abweisend uns gegenüber gezeigt. Ich denke, es ist an der Zeit."
Bellatrix redete zunächst nicht weiter, statt dessen lehnte sie sich zurück und wartete die Reaktion Silvias ab.

Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts

 
erstellt am 26.01.2007 13:51      

Silvia beugte sich automatisch ein wenig vor, als Bella ihre Stimme senkte.

"Diese Nacht wird Geschichte schreiben, Silvia. In dieser Nacht werden Dinge geschehen, von denen die Ungläubigen dachten, sie würden niemals wieder geschehen. Ich habe mich mit einigen ehemaligen Anhängern in Kontakt gesetzt, sowie eine neue, wie ich glaube sehr zuverlässige Anhängerin gefunden. Heute Abend wird an einem noch geheimen Ort ein Treffen stattfinden."

Bella stockte kurz und sah sich vorsichtig nach allen Seiten um. Silvia währenddessen fühlte ein leichtes Kribbeln in sich aufsteigen und spürte regelrecht, wie ihr Körper Adrenalin ausschüttete. Unwillkürlich begann sie ins träumen zu geraten. Wie schön wäre es, wenn endlich wieder Vernunft in der Zaubererwelt einkehren würde - kein unsinniges Gequatsche über Geheimhaltung Muggeln gegenüber und ähnlichem Schwachsinn.

Als ihr Gegenüber weitersprach, lehnte sich Silvia sogar noch ein Stück weiter vor, da sie kaum mehr als ein Wispern verstand, dabei abwesend ihr Goldlackwasser verschüttend.

"Ich habe dich hierher gebeten, weil ich denke, dass auch du Interesse an unserem Vorhaben hast. Deine Familie waren selbst treue Anhänger und auch du hast dich nie abweisend uns gegenüber gezeigt. Ich denke, es ist an der Zeit."

Silvias dunkle Augen bekamen einen leichten Glanz, als Bellatrix geendet hatte. Sie lehnte sich wieder ein Stück zurück, wischte nebenbei das an ihrem Ärmel tröpfelnde Getränk ab und wägte ihre Antwort ab.

"Ja, du hast Recht: Es ist an der Zeit", sagte sie schließlich leise und nickte leicht. "Und selbstverständlich werde ich euch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen."

Bellatrix Lestrange
Todesser



erstellt am 09.02.2007 18:39      

Bellatrix blickte durch eines der dreckigen kleinen Fenster des Pubs nach draußen. Es war schon spät geworden. Silvia und Bella hatten lange im Pub gesessen, es wurde allmählich Zeit, aufzubrechen. Sie mussten noch einiges vorbereiten und die anderen zu sich rufen.

"Richtig, es ist an der Zeit", sagte Bellatrix leise, aber bestimmt. "Und als erstes werden wir zu diesem geheimen Ort aufbrechen und alles vorbereiten. Ich gehe einmal davon aus, dass du mir hilft?!" Bellatrix forderte mehr, als dass sie fragte, und zog eine Augenbraue hoch. "Es gibt noch viel zu tun. Ich gehe davon aus, dass heute Nacht einige Menschen..." sie senkte ihre Stimme und ihre Augen bekamen einen finsteren Glanz, als sie weitersprach, nein, eher flüsterte "...sterben werden."

Bellatrix lehnte sich wieder zurück und sah sich noch einmal vergewissernd um. "Und ich gehe ebenfalls davon aus", sagte sie in normaler Stimmlage, ehe sie sich wieder nach vorn beugte und flüsterte, "dass heute Nacht nicht nur einige Arme, sondern auch der Himmel mit einem Totenkopf, aus dessen Mund eine Schlange kommt, geziert werden. Wir werden wieder einmal Geschichte schreiben. Grausame Geschichte." Sie lächelte bösartig bei den letzten Worten und strich sich eine der pachschwarzen Strähnen aus dem Gesicht, die ihr unter ihrem Umhang heineingefallen waren. Dann lehnte sie sich zurück und wartete die Reaktion ihrer deutlich jüngeren Gegenüber ab. Fast schon erwartete Bellatrix, dass sie kneifen würde. Das wäre schlecht, denn dann bliebe ihr wohl nichts anderes über, als sie zu töten. Sie wusste bereits zu viel. Bellatrix schlug lässig die Beine übereinander und blickte Silvia mit einem unergründlichen Blick an.

Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts

 
erstellt am 22.02.2007 14:40      

Silvias Hand stockte und hörte auf in dem schmalen Glas vor ihr zu rühren. Das hatte
sie ehrlich gesagt nicht erwartet, dass gleich heute solche Aktionen geplant gewesen waren.
Natürlich war ihr klar gewesen, dass in naher Zukunft einige Leute sterben werden würden,
doch diese Nachricht kam nun doch etwas überraschend.

Dann jedoch schlich sich ein leises Lächeln auf ihre Lippen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Je eher desdo besser, dachte sie und das Lächeln weitete sich. Stellte sich nur die Frage, wer heute Nacht dran glauben würde.
Sicherlich war es nicht einfach nur Zufall gewesen, dass Bella sie ausgerechnet heute zu einem Treffen gebeten hatte, wenn auch heute jemand getötet werden würde, also hatte die
Sache wahrscheinlich etwas mit Hogwarts zu tun. Und das bedeutete, dass Silvia nun die Gelegenheit hatte, den Todessern ihre Loyalität unter Beweis zu stellen, schließlich hatte sie als Hausmeisterin einige Möglichkeiten mehr als andere sie hatten.

Sie hob das Glas zu ihren Lippen, nippte ein wenig daran und blickte die Frau vor ihr über den Rand des Glasses in die Augen, die sie trotz der dichten Schwaden von Rauch, die in der Luft hingen klar und deutlich erkennen konnte.
„Nun, ich denke, dass auch ich etwas dazu beitragen können werde, nicht wahr?“

Bellatrix Lestrange
Todesser



erstellt am 24.02.2007 13:31      

Bellatrix spürte, dass ihre Gegenüber ein wenig irritiert war. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass es schon so bald Schlag auf Schlag kommen würde. Doch Bellatrix hatte sich fest vorgenommen, in dieser Nacht wieder einmal dunkle Geschichte zu schreiben. Sie hegte schon länger den Wunsch, noch einmal nach Hogwarts zu gehen, denn seitdem sie damals die Schule besucht hatte, hatte sich sicherlich einiges verändert. Sie wollte sich einen Überblick der aktuellen Lage dort verschaffen, nicht umsonst hatte sie dafür gesorgt, eine Spionin in Hogwarts zu haben. Und diese saß ihr nun gegenüber. Bellatrix wusste, dass es sehr gefährlich war, dieser jungen Frau, die sie kaum kannte, so viel anzuvertrauen, doch Bellatrix wusste auch, dass sie keine andere Wahl hatte. Die Zeiten hatten sich gewaltig verändert, denn es waren längst nicht mehr die Muggelgeborenen und Blutsverräter, die vor den Todessern Angst hatten. Nein, in diesen Tagen waren es die ehemaligen Todesser selbst, die sich vor Askaban füchteten. Es würde gewiss nicht einfach werden. Doch Bellatrix gab nicht auf. Niemals.

"Nun, ich denken, dass auch ich etwas dazu beitragen können werde, nicht wahr?"
Bellatrix lächelte. Nun, zumindest tat sie etwas, das man als Lächeln hätte deuten können, denn Bellatrix lächelte in ihrem Leben nicht viel. Sie hatte beinahe schon verlernt, wie das ging. Doch Silvia hatte es auf den Punkt gebracht.
"Das will ich doch hoffen, Silvia. Bevor wir zum Treffen aufbrechen können, muss ich nämlich noch etwas äußerst Wichtiges erledigen. Etwas", sie senkte ihre Stimme, "für das ich deine Hilfe brauchte. Denn ich gehe nicht davon aus, dass man mich in Hogwarts mit offenen Armen empfangen wird." Bellatrix hielt einen Moment inne, ehe sie weitersprach. "Du musst mir helfen, unentdeckt auf das Schlossgelände zu kommen."

Silvia Stone
Hausmeisterin Hogwarts

 
erstellt am 26.02.2007 19:59      

"Du musst mir helfen, unentdeckt auf das Schlossgelände zu kommen.", klangen Bellatrix' Worte in Silvias Ohren nach. Sie nickte leicht und hob dann ihr Glas zu den Lippen und nippte ein wenig daran. Im ersten Moment wollte ihr absolut nichts einfallen, wie sie eine doch recht auffällige Frau wie ihren Gegenüber unentdeckt auch nur in die Nähe eines Schlosses, in dem es von Menschen und oben drein auch noch sprechenden Bildern nur so wimmelte, schmuggeln sollte. Und ausserdem mussten sie ja auch noch irgendwie an der hohen Mauer vorbei, die das gesamte Schloss und Umgebung umgab. Natürlich musste es in Hogwarts und seinen Ländereien jede Menge Geheimgänge geben, doch leider hatte Silvia noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich mit diesen vertraut zu machen; etwas, das sie unbedingt bald nachholen musste.

Überlegend zog Silvia aus ihrer Handtasche ein großes Schlüsselbund und betrachtete die Lichtstrahlen, die sich in dem blanken Metall spiegelten. McGonagall (allein bei dem Gedanken an diese Frau knirschte Silvia mit den Zähnen) hatte ihr die Schlüssel mit der Bemerkung, dass diese sämtliche Tore Hogwarts' , die ein Schloss hatten, öffnen konnten, nun war es Zeit, das einmal auszuprobieren. Fragte sich nur, welche Tür sie wählen sollte. Eine der kleineren Törchen in der Mauer um dem Gelände wäre sicherlich nicht schlecht, stellte sich nur die Frage, welcher der sicherste wäre.

Sie versuchte sich die Karte von Hogwarts, die sie schon vor langem auswendig gelernt hatte, in Erinnerung zu rufen, und ging in Gedanken die vielen Gänge auf und ab um den passenden zu finden. Plötzlich fiel ihr ein schmales Seitentor ein, dass in der Nähe des Sees lag. Das sollte möglich sein...

Sie sah auf und blickte Bellatrix an. "Es gibt eine Tor, das auf das Gelände führt, in der Nähe vom See. Ich denke nicht, dass sich im Moment dort jemand befindet, von dort aus sollte es möglich sein unbemerkt auf die Ländereien zu gelangen. Was meinst du?"

tbc: Am See

Bellatrix Lestrange
Todesser



erstellt am 28.02.2007 21:47      

Bellatrix konnte förmlich sehen, wie ihre Gegenüber angestrengt nachdachte, wie sie Bellatrix am Besten aufs Gelände des gut bewachten Schlosses bringen konnte. Nicht umsonst hatte Dumbledore hier vor vielen Jahren den Stein der Weisen versteckt, nicht umsonst fühlten sich die Schüler schon immer sicher hinter diesen Mauern, denn ohne Hilfe von innen war es beinahe unmöglich, ins Schloss oder auch nur auf das Gelände zu kommen, wenn man nicht dazu befugt war. Und Bellatrix befürchtete, dass sie wohl in keinster Weise dazu befugt war. Seitdem sie damals selbst in Hogwarts zur Schule ging, war sie nicht ein einziges Mal mehr dort gewesen. Sie war wahrscheinlich zeitgleich mit ihrem Abschluss auf die rote Liste der Menschen gesetzt worden, die nie wieder einen Fuß auch nur in die Nähe dieser Mauern setzen dürfen, galt sie doch damals schon als enge Vertraute Tom Riddles.

Bellatrix warf lässig eine der langen schwarzen Strähnen zurück, die ihr ins Gesicht gerutscht waren. Eigentlich hätten diese Haare schon längst ergraut sein müssen, doch Bellatrix hatte ihre Wege, locker zwanzig Jahre jünger auszusehen, als sie tatsächlich war. Ihre eiskalten dunklen Augen blickten die immer noch überlegende Hausmeisterin vor ihr unentwegt an, bis diese schließlich einen Einfall zu haben schien. Sie holte etwas aus ihrer Tasche.

"Es gibt ein Tor, das auf das Gelände führt, in der Nähe vom See. Ich denke nicht, dass sich im Moment dort jemand befindet, von dort aus sollte es möglich sein unbemerkt auf die Ländereien zu gelangen. Was meinst du?"
Bellatrix lächelte zufrieden. Sie hatte gewusst, dass es sich als praktisch und hilfreich herausstellen würde, die Hausmeisterin Hogwarts' auf ihrer Seite zu wissen. Bellatrix spürte inzwischen, dass sie Silvia vertrauen konnte, was sehr selten war, wenn man wie Bellatrix viele Feinde hatte und noch viel mehr Menschen, die einen fürchteten. Doch Silvia verspürte wohl höchstens Ehrfurcht, sie war eine der rar gewordenen Menschen, die auf der richtigen Seite standen.
"Sehr gut, Silvia. Ich wusste, dass du mir helfen kannst. Es ist wohl das beste, wenn wir so schnell wie möglich aufbrechen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, immerhin müssen wir heut Nacht noch eine Party schmeissen, nicht wahr?"
Mit diesen Worten erhob sich Bellatrix elegant, zog ihre Kapuze etwas mehr ins Gesicht hinein und bewegte sich bereits in Richtung Ausgang.

tbc: Hogwarts Ländereien, Am See 

Caillean de Moivre
Auror



erstellt am 22.04.2007 11:53      

3. September 2011

cf: Auf der Straße nach Hogsmeade

Der Mann an ihrer Seite drehte sich um als er ihre Worte hörte. Für Cai war sein Blick ein wenig seltsam, zwar kannte sie ihn noch nicht wirklich lange aber normalerweise hatte er einen aufmerksameren Ausdruck in den Augen und im Moment sah er eher so aus, als müsse er sich erstmal daran erinnern, wo und wann er überhaupt war. Eine ihrer Augenbrauen zog sich kurz nach oben als sie ihn ansah, ging dann aber gleich wieder in die Ausgangsposition als ihr klar wurde, dass auch er über die Situation nachgedacht haben musste. Nur etwas wunderte sie noch: Er war anscheinend ziemlich tief in Gedanken gewesen, hatte sie und diverse andere Sachen um ihn herum vergessen, und irgendwie passte dies nicht so richtig zu diesem Auror. Er hatte doch bisher die Welt immer mit sehr aufmerksamen Augen betrachtet, konnte es sein, dass er ihr so langsam mehr vertraute? 'Verschieben wir diese Gedanken jetzt au später, es gibt wichtigeres zu tun', sagte sie sich und schenkte ihm ebenfalls ein freundliches Lächeln.

„Ich würde auch sagen: 'Den Umständen entsprechend'“, beantwortete sie seine Frage, „Zwar schwirren in meinem Kopf noch einige Fragen herum aber ich denke mal, dass wir die auf später verschieben sollten.“
Als er sie näher an sich heran zog, musste sie gestehen, dass sie diesen Mann doch ein wenig faszinierend fand, anscheinend konnte er problemlos in seine Rolle schlüpfen, musste nicht erst mühevoll so einen klemmenden Schalter umlegen, war anscheinend in dieser Beziehung nicht so wie sie. Sie atmete noch einmal tief durch und schaffte es anschließend den Schalter ein wenig mehr umzuzerren. Die junge Aurorin schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln (zumindest so gut wie es bei ihr ging) und sagte dann: „Ehrlich? Ich und bezaubernd? Mist, dann hab ich mein Ziel wohl so um 180° verfehlt.“ Auch sie zwinkerte ihm bei diesen Worten zu, versuchte so die ganze Situation für sich selbst noch ein wenig aufzulockern und ging neben ihm weiter in Richtung Hogsmeade.

„Frühstück hört sich sehr gut an“, sagte sie zu ihm als er ihr seine Pläne oder besser gesagt Vorschläge offenbarte, „Das letzte Mal, dass ich etwas richtiges gegessen habe, war gestern Morgen bevor ich einige Berichte geschrieben und danach meinen freien Tag begonnen habe. Ist also auch schon ein klein wenig her.“
Sie dachte kurz darüber nach, wie die magische Bevölkerung wohl auf das Mal reagiert haben könnte. Wahrscheinlich sind einige Leute in Panik verfallen, das Zeichen Voldemorts taucht schließlich nicht mehr jeden Tag auf und man rechnet mit so etwas in dieser Zeit auch nicht mehr, da Voldemort tot ist. Aber war er auch wirklich tot? Ihr Vater hatte ihr erzählt, dass er es sei, schließlich hatte er ihn vor 13 Jahren gesehen, aber hatte er nicht schon einmal den Tod überlistet und war wieder aufgetaucht? Damals als er Harry Potter mit einer Fluchnarbe gezeichnet hatte, war er verschwunden und Jahre später war er wieder auferstanden.
„Ich denke, dass die meisten geschockt waren“, sagte sie und fügte seufzend hinzu, „Mich würde es um ehrlich zu sein auch nicht wundern, wenn wir erstmal misstrauisch betrachtet werden, schließlich sind wir zwei Fremde, die urplötzlich hier auftauchen, nur 12 Stunden nachdem das Dunkle Mal am Himmel erschienen ist.“

Kurz darauf erreichten sie Hogsmeade und Cai sah sich kurz um. Viel hatte sich seit ihrer Schulzeit nicht verändert, lediglich einige der Häuser hatten einen neuen Anstrich bekommen und es gab auch einige Pflanzen mehr, Bäume waren seit ihrem letzten Besuch ebenfalls ein wenig größer geworden. Sie atmete ein weiteres Mal tief durch und sah sich dann mit freundlichem Blick um, gab vor in Erinnerungen zu schwelgen, auch sie hatte es geschafft ein wenig mehr in ihre Rolle zu finden und sah mit verliebten Blick hinüber zu Grey, ein Blick, der ihr selbst eigentlich ziemlich fremd war, sie hasste es manchmal doch so ziemlich solche Gefühle zu zeigen, besonders dann, wenn so viele Menschen, die sie nicht kannte, um sie herum waren.
Immer mal wieder blieben sie vor einigen Geschäften stehen und deuteten auf die Sachen, die zum Verkauf angeboten wurden. Die Beiden ließen sich ein wenig Zeit, Cai sah dabei auch immer wieder auf die Hexen, Zauberer und anderen magischen Wesen, die ihren Weg kreuzten. Anscheinend hatte sie sich geirrt, kaum jemand beachtete sie, war das Misstrauen nicht da oder hielt man es sehr gut zurück, da man einfach nur ängstlich war?

Letztendlich hatten sie die „3 Besen“ erreicht und traten durch die Tür. Auch dieser Pub sah noch genauso aus wie zu ihrer Schulzeit. Die Tische und Stühle standen immer noch an ihren alten Plätzen, ebenso der Tresen und alle anderen Gegenstände. Lediglich der Wirt war älter als noch vor einigen Jahren und Cai glaubte auch zu erkennen, dass die Staubschicht auf manchen Sachen ein wenig dicker war. Ihr Blick fiel beim Umschauen auch auf eine Ausgabe des Tagespropheten, natürlich war auf der Titelseite ein Bild des Dunklen Mals über Hogwarts zu sehen und in dicken schwarzen Lettern war darüber zu lesen 'Das Dunkle Mal über Hogwarts'. Natürlich war das Geschehene der Aufmacher des Tages aber hatte sie etwas anderes von dieser Zeitung erwartet? Von diesem von Politikern gekauften Blatt? Eigentlich nicht. Sie hatte aus diesem Grund schon vor Jahren aufgehört den Prophet zu lesen, in ihm fand man nur Nachrichten und Artikel, die erstmal durch die feinen Filtermaschinen des Ministeriums gelaufen waren.
Die beiden traten hinüber zur Theke und spielten das verliebte Ehepaar, zunächst schaute der Wirt sie ein wenig mürrisch und misstrauisch an aber als Samuel ihn freundlich begrüßte verschwand dieser Ausdruck von seinem Gesicht. Cai legte einen Arm um den Rücken ihres Ehemannes und sah ihn wieder mit so einem verträumt verliebten Blick an. Hätte sie auf Kommando rot werden können, hätte sie es bei den folgenden Worten des Wirts am liebsten getan, aber anscheinend genügte ihm das restliche Auftreten der Beiden und er gab ihnen auch so ein Zimmer, dass sich etwas abseits von den anderen befand.

Cai trat durch die Tür, einige der Dielen knarrtschten bei jedes Bewegung, ein weiteres Indiz dafür, dass auch an den „3 Besen“ die Zeit nicht spurlos vorbei gegangen ist. Sie sah sich kurz um, ein englischer Lord hätte sich hier wahrscheinlich überhaupt nicht wohl gefühlt aber ihr genügte es voll und ganz. Cai hielt nichts von überflüssigem Schnickschnack, auch in ihrer eigenen Wohnung fanden sich nur wenige unbrauchbare Dinge, außerdem war alles, was zwei Menschen zum Leben benötigten, in diesem Raum und dem kleinen Badezimmer zu finden.
Als der Wirt verschwunden und die Tür wieder verschlossen war, löste sie sich von Grey und trat hinüber zu dem kleinen Fenster, sie sah kurz hinaus auf die Straße, ging dann hinüber ins Bad um sich einige Spritzer Wasser ins Gesicht zu schleudern und wandte sich, nachdem sie sich abgetrocknet hatte, wieder ihrem Partner zu.

Samuel Grey
Auror


erstellt am 26.04.2007 08:14      

PP Straße nach Hogsmeade

Nachdem der Wirt das junge Paar alleine gelassen hatte und Cai in Richtung Bad gegangen war, hatte Sam ganz automatisch einen Antiabhörzauber auf das kleine Zimmer gelegt um sich gleich darauf mit einem leisen Stöhnen auf das Bett zu werfen, was deutlich aufknarzte durch das plötzliche Gewicht. Müde rieb er sich das Gesicht, die Augen geschlossen und ließ die Hände einfach einen Moment dort ruhen. Er merkte selber, dass wenn er nicht aufpasste, er sofort in einen Tiefschlaf gleiten würde und bemühte sich, dass eben dies nicht geschah. Doch die Zeit, die seine Kollegin brauchte um sich zu erfrischen, nutzte Sams Kopf gleich, um in Gedanken wieder abzudriften. Verdammt, wieso huschte ihm nun wieder so oft seine Schwester in die Erinnerung? Es war zum wahnsinnig werden. Kaum geschah etwas und schon dachte er an sie. Dabei gestand er sich ein, dass das meiste was er fühlte, abgrundtiefer Schmerz, Enttäuschung und Kummer waren. Allerdings auch Sorge. Ob er das je abstellen konnte? Es war zum Verzweifeln. Hatte sie ihm bei ihrer letzten Begegnung nicht mehr als deutlich gezeigt, wie wenig sie darum gab, was er empfand, was sie einst verbunden hatte?
Er legte einen Unterarm über die Augen und blieb weiterhin ruhig liegen, nur wer genau hinsah hätte anhand dessen, wie sich seine Atmung verändert hatte, wirkte diese doch mit einem Mal viel verkrampfter, bemerkt, dass ihm etwas zu schaffen machte.
Laura war alles für ihn gewesen, immer war sie seine engste Vertraute gewesen, trotz ihrer unterschiedlicher Einstellung. Sie hatte ihm sogar beigestanden, als ihre Eltern immer vehementer auf ihn eindrangen, weil er so gar nicht ihre Denkensweise nachvollzog und so offensichtlich in eine andere Richtung zu gehen schien. Nachdem sie gestorben waren... auch wenn er der Meinung war, dass sie selber Schuld waren, hatte er gemeinsam mit Laura getrauert. Trotz allem hatte er seine Eltern aufrichtig geliebt und ihr Tod traf ihn damals hart. Aber er war nicht alleine gewesen... stets war Laura an seiner Seite gewesen. Seine geliebte Zwillingsschwester, die er verloren hatte, die er nicht hatte halten können.
Ruckartig setzte er sich auf, begegnete dabei Cailleans Blick, wobei er sich nicht im Klaren war, wann sie ins Zimmer zurück gekehrt war und ob sie ihn beobachtet hatte. Sein Blick wirkte düster, verschloss sich aber augenblicklich und sofort war da wieder die undurchdringliche Maske, die er so gut aufsetzen konnte.

„Ah das Bad ist frei“, murmelte er, stand auf und quetschte sich an ihr vorbei nun seinerseits in den winzigen Raum, verschloss die Tür und drehte das kalte Wasser auf. Eine Hand unter den Wasserstrahl haltend hielt er jedoch inne und es sah aus, als ob er beobachtete, wie das Wasser über seine Finger plätscherte und in den Abfluss ran, doch in Wirklichkeit war sein Blick in die Ferne gerichtet, weit in die Vergangenheit. Er sah sich mit seiner Schwester als kleine Kinder, als Jugendliche, ja und auch als Erwachsene. Kleine erlebte Szenen, die ihm willkürlich in die Erinnerung huschten, schöne Momente, aber gerade die letzten sehr schmerzhaften.
Sam hob den Kopf und starrte sein Spiegelbild an, begegnete seinem eigenen Blick und verspürte den großen Drang, seine Faust in den Spiegel zu hauen, als könne er damit alles vergessen lassen. Stattdessen knirschte er mit den Zähnen, zwang sich, sich zusammen zu reißen und wusch sich schließlich mit eiskaltem Wasser um die Müdigkeit los zu werden. Vielleicht waren es nur 5 oder 10 Minuten, doch er hasste sich selber dafür, dass es ihn mal wieder überkommen war. Er hatte doch längst eingesehen, dass Laura für ihn verloren war... Nein, hatte er nicht, noch immer keimte in ihm die Hoffnung, dass sie irgendwann wach werden würde, egal was geschehen würde, etwas in ihm würde sie wohl nie aufgeben, auch wenn er es stets versuchte zu verdrängen.
Grey steckte kurzerhand seinen Kopf unter den Wasserstrahl und die Kälte holte ihn zurück, streifte für den Moment nicht nur die Müdigkeit ab, sondern schob auch endgültig die unliebsamen Gedanken dorthin zurück, wo sie seiner Meinung nach auch hingehörten... verkapselt und versteckt in die Tiefen seines Ich.

Die Haare noch feucht und wie üblich verwuschelt kehrte er wieder zurück in das kleine Zimmer und nichts deutete mehr auf seinem Gesicht darauf hin, an was er im Bad gedacht hatte. Ein Lächeln auf den Lippen, was vielleicht nicht ganz seine Augen erreichte, schaute er seine hübsche Kollegin an.

„Ich fürchte, wir müssen ein paar Dinge kaufen, weil wir noch ein paar Tage hier sein werden. Oder hast du irgendwo versteckt diverse Kosmetikartikel?“, ihm war bewusst geworden, dass er nicht mal eine Zahnbürste dabei hatte und vermutete, dass es Cai nicht besser ging. Wie oft er schon derlei Dinge hatte während diverser Einsätze hatte anschaffen müssen ließ ihn grinsen. Es gab Auroren, die diese Sachen in absoluten klein gezaubertem Miniformat mit sich trugen, Sam gehörte leider nicht dazu.
Sein Magen gab ein leisen Knurren von sich, außerdem glaubte er, Kaffeeduft zu riechen, was natürlich abwegig war, da sie im Verhältnis viel zu weit vom Geschehen waren, als dass der Geruch bis hier her hätte kommen können. Also vertiefte sich sein Grinsen und er zwinkerte Cai zu.

„Darf ich meine Ehefrau fürs Erste zum Frühstück begleiten? Meine letzte Mahlzeit liegt genauso lange zurück wie deine und ich denke, wenn wir effektiv weiter arbeiten wollen, sollten wir erstmal an uns denken. Und für meinen Teil heißt das, dass ich dringend was zu essen brauche.“

Samuel schlüpfte wieder problemlos in die Rolle des jung verliebten Ehemannes, legte einen Arm um seine Kollegin und verließ gemeinsam mit ihr das spärliche Zimmer. Unten im Schankraum schien der Wirt noch immer das gleiche Glas zu polieren wie schon bei ihrer Ankunft.

„Guter Mann“, sprach Sam ihn an, „gibt es die Möglichkeit eines Frühstücks hier?“, was der Wirt nur mit einem Nicken und einer Geste bestätigte, die heißen sollte, dass die beiden sich setzen sollten. Gemeinsam mit Cai nahm Grey daraufhin platz, setzte sich ihr gegenüber, wobei er ihre Hand über dem Tisch ergriff, sie verliebt anlächelte, während seine Finger zärtlich mit ihren spielten.

„Vielleicht sollten wir Arthur eine Ansichtskarte schicken?“, fragte er im Plauderton und hoffte, dass sie verstand was er meinte. Es war nötig, dass das Weasleyoberhaupt erfuhr wo sie nun genau waren und dass sie fürs Erste wirklich hier bleiben würden. „Onkel Arthur wird sich sicher freuen, wenn wir ihm sagen, dass wir gut angekommen sind. Du weißt doch wie rührselig er sein kann.“

Der Wirt trat an ihren Tisch, beladen mit einem Tablett voller Köstlichkeiten, von denen Sam niemals geglaubt hätte, sie im drei Besen zu bekommen. Dieses Mal drang ihm echter Kaffeeduft in die Nase und bei dem Essen was seine müden Augen entdeckten, lief ihm bereits das Wasser im Mund zusammen.

„Danke ihnen“, sagte er, nachdem der Mann alles auf dem Tisch abgestellt hatte, löste seine Hände, anscheinend nur zögerlich, von den Fingern Cailleans und griff als erstes nach der Kanne.

„Du auch Liebes?“, fragte er und bot ihr den Kaffee an, ehe er sich selber etwas in eine Tasse gab, gemischt wieder mit einer Übermenge Zucker. Dann wandte er sich dem typisch englischen Frühstück zu. Gebratener Bacon, Spiegeleier, Bratwürstchen, baked Beans, black pudding, aber es gab auch Toast, Orangenmarmelade und Honig. Nun, er würde einfach mit dem einen Anfangen und sich durch die Masse kämpfen, zumindest ließ sein Bauch lauthals sein Umfeld daran teilhaben, dass er genau das haben wollte. Doch auch wenn er großen Hunger hatte, war er ein Mann des Genusses. Er aß nicht gierig, sondern mit bedacht, kaute ausgiebig und ließ es sich sichtlich schmecken, während er zwischendurch belanglosen Smalltalk führte mit seiner Frau, ihr ab und an einen Bissen seiner eigenen Mahlzeit anbot, sie quasi verliebt fütterte und somit das perfekte Bild des jungen Ehepaars auf Flitterwochen abgab.
Dabei fiel gar nicht auf, dass er einen Platz gewählt hatte im Schankraum von wo aus sie beide den ganzen Raum überblicken konnten und nur Cai konnte vermutlich sehen, dass er jede Bewegung und Aktivität dort durchaus registrierte. Wobei es nicht viel zu registrieren gab. In einer Ecke saßen ein alter Zauberer gemeinsam mit einem Jungen, Großvater und Enkel wie Sam vermutete, aber sie unterhielten sich so leise, dass ihre Worte nicht bis zu den beiden Auroren drangen. An einem anderen Tisch saß eine merkwürdig aussehende Hexe, die anscheinend alles an Muggelkleidung durcheinander geworfen hatte, die mit Seelenruhe auf magische Art strickte. Und wieder an einem anderen Tisch saß eine andere Hexe, die mit einer magischen Feder irgendetwas aufschrieb, dabei leise Worte murmeln. Grey wunderte sich, da hier im Schankraum so gar nichts darauf hindeutete, was am Abend zuvor geschehen war. Wieso waren die Menschen hier nicht erschrocken und schockiert? Oder war es ein zwanghaftes 'Es ist alles in Ordnung wenn wir es totschweigen'?
Doch schließlich betrat ein weiterer Zauberer das drei Besen, ging zum Wirt an den Tresen, bestellte etwas zu trinken und begann mit ihm eine Unterhaltung, bei der es eindeutig um das dunkle Mal ging und die Mimik des Mannes zeigte große Erschrockenheit.

Dakota Grey



erstellt am 26.04.2007 20:47      

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Dakota, das kleine Mädchen mit den blonden Haaren, hopste über den Fußweg, neben ihr ging, mit langsameren Schritten als sonst, ein rothaariger Mann. Sie hatte ihn am gestrigen Nachmittag kennen gelernt, denn gestern war es soweit gewesen. Man hatte der Freundin ihrer Mutter und ihr selbst schon vor einiger Zeit gesagt, dass man Dakotas Vater gefunden hatte, dass man allerdings erst noch einige Vorbereitungen treffen musste, bevor sie zu ihm kam. Und gestern war es dann endlich so weit gewesen. Der rothaarige Mann, er hatte sich ihr als Arthur Weasley vorgestellt, hatte nachmittags an die Tür der Wohnung geklopft und zunächst erst mit ihrer Aufpasshexe gesprochen, Dakota selbst war mal wieder in ihr Zimmer geschickt worden, wie so oft in letzter Zeit, erst danach hatte man ihr erklärt, dass man sie früh am nächsten Morgen abholen und zu ihrem Vater bringen würde. Warum musste sie eigentlich immer dann gehen, wenn es gerade spannend wurde? Es war so bereits kurz nach dem Unfall gewesen (und eigentlich auch schon viel früher als sich ihre Urgroßmutter und ihre Mutter über Dinge unterhielten, die nur Erwachsene hören durften) und vermutlich würde es auch ewig so bleiben.

Ein wenig trotzig hüpfte sie auf manchmal auf einem, manchmal auf zwei Beinen den Gehweg entlang, bildete sich ein, dass sie von Mr. Weasley dafür einen strengen Blick ernten würde. Hätte sie ihren Kopf allerdings ein wenig gehoben und in das Gesicht des Mannes gesehen, hätte sie gewusst, dass dem nicht so war. Dieser sah sie im Moment durch seine gütigen Augen an und erinnerte sich wieder an die Zeit, wo seine Kinder selbst so jung gewesen waren. Inzwischen waren sie älter geworden, waren ihm teilweise sogar über den Kopf gewachsen. Er erinnerte sich an Charlie, Bill und Percy, an die Scherze und Streiche der beiden Zwillinge Fred und George, an das bezaubernde Lächeln seiner Tochter Ginny und auch an Ron, seinen jüngsten Sohn. Dieser Gedanke schmerzte ihn allerdings ein wenig, da er sich zugleich auch an den Tode Rons erinnerte. Es war vor 13 Jahre gewesen als man ihm erzählt hatte, dass sein Sohn gestorben war. Eine dunkle Zeit der Trauer war über die Familie herein gebrochen, über den Sieg über Voldemort konnten sie sich nicht so recht freuen, jemand in ihren Reihen fehlte, eine Stelle, die nie wieder besetzt werden konnte, und eine Wunde, die nie verheilen würde. Erst mit der Hochzeit von Fred und Alessa kam wieder ein wenig Helligkeit in das Leben der kleinen Familie. Als dann auch noch die kleine Anabelle kam, schien es wieder fast wie früher zu sein, Babylärm, freudiges Strahlen auf den Gesichtern und Fröhlichkeit. Aber es war eben auch nur fast, der Schatten der Trauer, der sich über die ansonsten so fröhliche Familie gelegt hatte, verschwand nie wirklich, wurde zwar manchmal kleiner aber er war trotzdem immer noch da, eine Wunde, die wirklich nie heilen würde.

Nachdem er für eine kurze Zeit durch seine Gedanken und Erinnerungen in einer ganz anderen Welt gewesen war, erinnerte er sich wieder daran, warum er hier in Hogsmeade an der Seite eines kleinen Mädchens war. Auch sie hatte in ihrem kurzen Leben schon einiges mitmachen müssen. Sie war in einem reinen Frauenhaushalt aufgewachsen., wurde erzogen von ihrer Mutter und ihrer Urgroßmutter, die allerdings auch nicht mehr die Jüngste war und eines Tages starb. Daraufhin war sie mit ihrer Mutter, die selbst noch ein Kind gewesen war als sie Dakota bekommen hatte, alleine gewesen. Die beiden hatten wohl eine ganz besondere Beziehung aufgebaut, eine Beziehung wie sie es nur zwischen Mutter und Tochter geben konnte. Und vor 6 Monaten war es dann plötzlich zu Ende gewesen. Miriam war bei diesem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen und ihre achtjährige Tochter hatte überlebt. In Gedanken fragte er sich, wie Dakota damit wohl klar kam. Kinder verarbeiten solche schrecklichen Geschehnisse ja eigentlich schneller aber war das auch wirklich so? Er konnte sich vorstellen, dass in diesem kleinen Mädchen ein Orkan wütete, da sie in manchen Momenten doch ziemlich nachdenklich erschien. Bei diesem Gedanken musste der alte Mann schmunzeln, war Samuel Grey nicht genauso? War er nicht auch immer nachdenklich obwohl es nach Außen hin gar nicht diesen Anschein hat?

Nach einiger Zeit bemerkte Dakota den Blick des Mannes, sie sah das Lächeln auf seinen Lippen und in seinen Augen als sie zu ihm aufsah. Sie ging wieder vom Hüpfen zum Gehen über als sie dieses bemerkte, sah in manche der Geschäfte und immer mal wieder die Straße hinab. Wie lange sie wohl noch gehen würden? Mr Weasley hatte ihr, nachdem sie in Hogsmeade angekommen waren, gesagt, dass sie in einen kleinen Pub gehen würden um dort vielleicht auf ihren Vater zu treffen. Er hatte ihr auch noch gesagt, dass sie sich erstmal ganz normal verhalten sollte, ihn nicht sofort um den Hals springen sollte (obwohl Dakota das es eh nicht getan hätte) und das sie am besten erst mal gar nichts sagen sollte.
Wie würde ihr Vater wohl so sein? Sie selbst hatte zwei Vorstellungen von ihm. Erstmal der Mann in strahlender Rüstung, der ihre Mutter geliebt hatte und wahrscheinlich alles für sie getan hätte, von dem sie sich dann allerdings getrennt hatte, da es einfach nicht das richtige war. Aber dann war er aber vielleicht auch noch der Mann, der ihre Mutter verlassen hatte. Aber warum hatte ihre Mutter dann nicht versucht ihn zu finden? Sie hatte dazu ja eigentlich genügend Möglichkeiten gehabt, was hatte sie also davon abgehalten?

Der rothaarige Mann hatte angehalten wie Dakota feststellte als sie schon einen Schritt weiter war. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. Waren sie endlich da? Mr. Weasley öffnete die Tür des Gebäudes und Dakota ging einen Schritt zurück um durch sie hindurch zu gehen.
Sie betrat als erste den Pub namens 'Die 3 Besen' und sah sich kurz um. Viele Personen waren im Moment nicht anwesend. Hinter der Theke stand ein Mann, wahrscheinlich der Besitzer dieses Ladens, ihm gegenüber stand ein weitere Mann, mit dem er sich anscheinend gerade unterhielt. In einer Ecke saßen zwei weitere Männer, der eine alt und der andere jung. Als Dakotas Blick zu einem anderen Tisch huschte sah sie eine etwas seltsam gekleidete Hexe und sie musste sich ein breites Lächeln verkneifen. An einem weiteren Tisch sah sie eine Hexe, die mit ihrer Feder auf einem Blatt Pergament herumkritzelte.
Ein Tisch zog allerdings die Aufmerksamkeit Dakotas auf sich. An ihm saßen eine dunkelhaarige Frau und ein weiterer Mann. Nicht die Frau sondern der Mann, besonders die Augen von ihm, zogen Dakotas Augen regelrecht an. Sie kannte diese Augen, sie sahen Dakota immer an, wenn sie in den Spiegel sah. Diese Augen, die in manchen Situationen eine andere Farbe zu haben schienen. Sie wusste wer da nur einige Schritte entfernt gerade sein Frühstück zu sich nahm, das musste ihr Vater sein. Der Mann, auf den ihre Mutter vor 9 Jahren zugegangen war und der gerade mit der Frau redete. Wer sie wohl war? Ihr kam es so vor als würden sie sich gut kennen... ob sie der Grund war, dass ihre Mutter nie nach ihrem Vater gesucht hatte?
Ein leiser Gesprächsfetzen erinnerte sie wieder an den Mann, mit dem sie in diesen Ort gekommen war: „Onkel Arthur“ sprachen die beiden Personen an dem Tisch gerade von ihrem rothaarigen Begleiter? Dieser ging nun hinüber zu dem Tisch der Beiden und begrüßte sie: „Sam und Caillean, finde ich euch hier endlich. Ich dachte schon, dass ich den Rest des Tages alleine auf Dakota aufpassen muss und dass ich euch vermutlich gar nicht zeigen kann, was für ein amüsantes Ding ich bei Zonkos gekauft habe.“

Was für ein amüsantes Ding? Und was war Zonkos? Sie hatten sich in diesem Ort noch in kein Geschäft gewagt... Ein wenig ratlos sah Dakota den Mann an, sah dann aber wieder hinüber zu ihrem Vater. Ob er wusste, was hier vor sich ging?
Und das war also tatsächlich ihr Vater... Dakota studierte sein Gesicht haargenau, bemerkte dabei, dass sie nicht nur die Augen von ihm zu haben schien sondern auch so viele andere Sachen. Am liebsten hätte sie ihm tausend Fragen gestellt, sein Gesicht berührt nur um wirklich sicher zu gehen, ob er auch wirklich existierte. Sie hätte ihn am liebsten gefragt, wie er so war, was er machte, was seine Lieblingsfarbe war... einfach alles. Aber irgendwas hielt sie zurück, irgendwas war hier seltsam.

Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 30.04.2007 23:15      

Als erstes viel Cailleans Blick, nachdem sie das Bad wieder verlassen hatte und ihr Gesicht mit einem rauem Handtuch abtrocknet hatte, auf den Zauberer, der in diesem Moment auf dem Bett lag. Sie betrachtete ihn eine Weile schweigen, gab keinen Ton von sich und war einfach nur ruhig. Es war manchmal interessant zu sehen, wie sich Menschen verhielten, wenn sie alleine waren. Gleichzeitig wollte sie sich aber auch wieder umdrehen und ein wenig 'lauter' zurück in das Zimmer treten, wollte Grey nicht unbedingt zeigen, dass sie ihn so gesehen hatte. Sie fragte sich, wie sie es fände, wenn er sie in so einer Situation sehen würde, wahrscheinlich eher nicht gut. In diesem Moment zeigte er ihr gegenüber eine gewisse Schwäche, nicht unbedingt eine schlimme, schließlich ging es ihr in manchen Situationen auch so... aber sie würde es hassen, wenn man sie so sehen würde. Sie wollte anderen Menschen nicht zeigen, dass sie angreifbar war, selbst dann nicht, wenn sie ihnen mit ihnen zusammenarbeitete und sie so sahen, dass sie auch nicht immer so war wie sie war. Aber war das vielleicht in manchen Situationen nicht sogar besser? Schließlich konnte man so auch zeigen, dass man selbst nicht so jemand war, der alle aus grenzte... aber es lag einfach nicht in Mais Natur so zu sein.

Gerade als sie sich umdrehen wollte, setzte Sam sich wieder auf und sah ihr direkt in s Gesicht. Ihr kam kein Wort über die Lippen, sind fand in diesem Moment einfach nicht die passenden Worte, wusste nicht ob sie den vergangenen Moment ignorieren sollte, sich so zu geben als wäre sie gerade erst in den Raum gekommen, oder ob sie ihn darauf ansprechen sollte und so diese Situation noch komplizierter werden zu lassen. Eine drückende Stille legte sich über die beiden, eine bedrückende Stille, die erste von der Stimme Greys durchbrochen wurde. Caillean trat einen Schritt zur Seite um dem Auror den Weg frei zu machen und sah noch für einen kurzen Augenblick das Holz der verschlossenen Tür an.

Nun setzte sie sich aufs Bett und sah für eine Weile nach draußen. In ihrem Kopf arbeitete es, es ging allerdings nicht nur um das Auftauchen des Dunklen Mals und der damit verbundenen Probleme sondern auch um ihren Partner. Ihn bedrückte etwas und sie hoffte, dass es ihn nicht so stark bedrücken würde, dass seine Arbeit darunter leiden würde. Es war nicht immer einfach Auror zu sein, wenn etwas an einem nagte. Sie selbst hatte dieses Gefühl zwar noch nie so heftig erfahren aber sie wusste, dass es schwierig sein musste. Sie lehnte sich zurück, sah sich die Decke und versuchte ihren Kopf frei zu bekommen, frei von all den Gedanken, die sie in der letzten Zeit beschäftigten und wieder klar denken zu können. Sie schloss die Augen und atmete mehrmals tief durch, schaffte es für einen Moment die ganze Welt um sich herum zu vergessen und spürte nur noch sich selbst und ihr Atmen. Nachdem sie ihre Augen wieder geöffnet hatte sah sie hinauf zu Decke und stellte sich die Fragen ein weiteres Mal: Wer hatte die Schülerin am gestrigen Abend umgebracht? Wer hatte die Lehrer gestern Abend so geschockt, dass sie nun nicht mehr aufwachten? Waren auch das die Gründe, warum man sie nach Hogsmeade geschickt hatten? Und was ging in diesem Moment im Kopf von Samuel vor?

Aber auch jetzt schaffte sie es nicht auf all diese Fragen Antworten zu finden. An dem Tod der Ravenclaw könnte jeder der Todesser verantwortlich sein, an dem Zustand der Lehrer sogar noch mehr Hexen bzw. Zauberer. Und vielleicht hatte man im Orden so etwas geahnt und sie deswegen nach Hogsmeade geschickt aber irgendwie fand sie, dass die Sicherheit in Hogwarts dementsprechend nicht die beste gewesen war. Gab es da vielleicht noch einen anderen Grund, warum sie nach Hogsmeade gegangen waren?
Und auch Grey konnte einige Gründe für sein Verhalten haben. Als erstes fiel ihr seine Schwester ein, vielleicht hatte ihn der gestrigen Abend an sie erinnert und alte Wunder waren wieder aufgebrochen. Vielleicht war es aber auch etwas ganz anderes oder er stellte sich in diesem Moment und auch vorhin die gleichen Fragen, die in ihrem Kopf herumschwirrten.

Während sie so die Decke beobachtete und über ihre Fragen nachdachte, spielte sie nebenbei ganz unbewusst mit ihren Haaren herum und prägte sich noch jedes so kleine Astloch ein, welches sie an der Decke erkennen konnte.
Ein weiteres Mal schloss sie ihre Augen und massierte mit ihren Händen ihren Kopf, hörte noch einmal tief in sich hinein und vertrieb zusammen mit dem Gefühl des kalten Wassers in ihrem Gesicht, dass sie sich nun wieder in Erinnerung rief, die wieder aufkommende Müdigkeit. Trotzdem müsste sie irgendwann an diesem Tag auch wieder schlafen oder etwas essen, am besten beides.

Als sie das Knartschen der Tür hörte, schlug Caillean ihre Augen wieder auf und setzte sich auf, sah wieder in das Gesicht ihres Partners, das in diesem Moment wieder fast vollkommen normal aussah. Für einen winzigen Augenblick sah sie ihn skeptisch an, vertrieb diesen Blick allerdings wieder recht schnell.
Sie musste bei seinen Worten schmunzeln, sie wusste, dass sie mal wieder einiges vergessen hatte aber hätte sie am gestrigen Vormittag damit rechnen können, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt in Hogsmeade aufhalten würde? Nein, eigentlich nicht, schließlich hatte sie gestern einen eigentlich freien Tag gehabt, der dann aber zum Glück beendet worden war.
Sie stand auf und machte einige Schritt in Richtung Grey. „Ich bin zwar eine Frau aber ich fürchte bzgl. so etwas, bin ich eher wie ein Mann und denke nur an das nötigste“, sagte sie und kramte kurz in einer ihrer Umhangtaschen herum und zeigte Grey eine Zahnbürste ohne Stiel, „Die dafür nötige Zahnpasta habe ich allerdings leider vergessen.“

Sie hörte das leise Knurren seines Magens und musste wieder lächeln, biss sich dabei leicht auf ihre Unterlippe, anscheinend benötigte nicht nur sie in diesem Moment etwas zu essen.
„Aber natürlich gnädiger Herr“, sagte sie und schlüpfte diesmal ein wenig einfacher in die Rolle der Ehefrau und ging zusammen mit ihrem Mann nach unten. Dort angekommen hatte sich kaum etwas geändert, der Wirt stand immer noch hinterm Tresen und es waren lediglich ein paar mehr Gäste aus zuvor anwesend. Cai schenkte den Anwesenden einen kurzen Blick und sondierte dabei auch unauffällig die Lage, es war irgendwie nichts zu erkennen, was sie misstrauisch machte, trotzdem entschied sie sich dafür, weiterhin aufmerksam zu sein, man konnte schließlich nie so recht wissen, was plötzlich passieren könnte.

Während Samuel mit dem Wirt sprach, sag sie Grey verliebt an, schmiegte sich dabei an ihn und ging mit ihm anschließen hinüber zu einem der Tische. „Ich glaube, dass das eine sehr gute Idee ist“, nahm sie sein Gespräch auf, „Ich denke mal, dass er sich für das ganze hier sehr interessieren will, schließlich möchte er ja auch erfahren, wie wir unsere Zeit hier verbringen und was sich hier so geändert hat, seitdem er das letzte Mal hier war. Ich kann mir sein Gesicht schon richtig vorstellen, wenn er unsere Zeilen liest, funkelnde Augen und gütiger Blick.“ Ihr Blick huschte in die Ferne und für einen Moment sah sie für die anderen Leute so aus als würde sie sich an alte Zeiten erinnern. Nach zwei Sekunden sah sie wieder mit einem normalen Blick zu Sam und nickte anschließend dem Wirt zu, der ihnen das Frühstück brachte. „Danke schön“, sagte sie freundlich zu ihm und sah sich das Essen an. So viel, wie in diesem Moment vor ihr auf dem Tisch stand, hätte sie für sich alleine sicher nie bestellt, noch nicht einmal die Hälfte, sie fragte sich, ob sie das zusammen mit Grey überhaupt alles hinunter bekommen würde.

Nachdem ihr Sam den Kaffee eingeschenkt hatte, fing auch sie an zu essen und fragte sich ein weiteres Mal, wie viel Zucker man eigentlich in den Kaffee geben kann, bevor er sich nicht mehr auflösen würde. Immer mal wieder redete sie verliebt mit ihrem Mann, ließ sich von ihm füttern, streifte mit ihrer Hand immer mal wieder seine und sah sich dabei auch immer wieder ihre Umgebung an, tat es also Samuel gleich, der auch alles im Blickfeld hatte.
Die Frau, die an einem Tisch saß und mit ihrer Feder Wörter auf ihrem Pergament erscheinen ließ, kam ihr seltsamerweise ein wenig bekannt vor, nur wusste sie nicht genau, wohin sie diese stecken konnte. Und warum verhielten sich die meisten hier eigentlich so ruhig? Wollten sie das Dunkle Mal von gestern Abend einfach ignorieren und hofften sie, dass es so für immer verschwinden würde oder sich das ganz nur als ein Albtraum herausstellte? Aber irgendwann bemerkte Cai, dass das alles auch nur eine Fassade war, immer mal wieder gingen die Blicke der Menschen durch die Fenster hindurch hinüber nach Hogwarts und als schließlich ein weitere Mann den Schankraum betrat, wusste sie, dass es den Menschen hier nicht egal war, was um sie herum geschah.

Ihr fiel wieder die Ausgabe des Tagespropheten ein als sie in das Gesicht des Mannes sah. Was stand in diesem Artikel über das Dunkle Mal wohl so alles drin, gerne hätte sie gewusst ob sie mit ihrer Vermutung richtig lag, ob die Zeitung mit diesem Artikel Panik verbreiten wollte oder ob sie es nur kurz erwähnte und es dann aber als Nichtigkeit abstempelte.
Gerade als sie in einen Toast, der mit Orangenmarmelade bestrichen war, hinein biss, ging die Tür ein weiteres Mal auf und ein kleines blondes Mädchen trat ein, gefolgt von einem rothaarigen Mann. Sie erkannte ihn sofort und machte Samuel mit einem Nicken zur darauf aufmerksam, dass Arthur Weasley den Raum betreten hatte. Was machte er hier? Und wer war das Mädchen an seiner Seite? Soweit sie es wusste, hatte er doch nur eine Tochter und die war auch schon um einiges älter und vor allen Dingen rothaarig. Caillean machte einen nicht sonderlich erstaunten Gesichtsausdruck, obwohl es in ihr drin im Moment ein wenig anders aussah, irgendwie verstand sie in diesem Moment nicht sonderlich viel, was war hier los?
Sie lächelte Arthur an als er an ihren Tisch trat und sie begrüßte, bemerkte dabei auch den Blick, den das Mädchen Samuel zu warf. Wer war sie?

Samuel Grey
Auror


erstellt am 01.05.2007 14:38      

Samuel schüttete sich eine weitere Tasse Kaffee ein, ließ ihm die gleiche extrem große Menge Zucker, wie er sie immer verwendete, folgen und rührte klirrend um während er Cai bestätigend zunickte.

„Dann gehen wir gleich gemeinsam eine Karte aussuchen? Wir finden bestimmt eine, die ihn in Erinnerungen schwelgen lässt. Dabei können wir auch noch einige andere Dinge besorgen. Außerdem möchte ich gerne in den Honigtopf. Das war früher immer mein Highlight, wenn wir her durften.“

Smalltalk, offensichtlich nichts anderes und doch war er sicher, dass Cai die Zweideutigkeit verstand. Während sie Einkäufe machen würden, wollte er sich in Hogsmeade umsehen, wollte rausbekommen wie die Leute wirklich reagierten auf das dunkle Mal, ob alle den Schein bewahrten, so wie es hier im Schankraum den Eindruck machte.
Sam trank gerade einen Schluck seines übersüßen Kaffees, als ein Kopfnicken von seiner Kollegin seine Aufmerksamkeit auf etwas anders richtete.

„Sam und Caillean, finde ich euch hier endlich. Ich dachte schon, dass ich den Rest des Tages alleine auf Dakota aufpassen muss und dass ich euch vermutlich gar nicht zeigen kann, was für ein amüsantes Ding ich bei Zonkos gekauft habe.“

Das seine Miene keinerlei Erstaunen oder Verwirrung zeigte war eine wahre Meisterleistung. Sein Kopf arbeitete schnell und er wusste, dass wenn Arthur hier zu ihnen kam, dass es einen triftigen Grund dafür geben musste. Vielleicht hatte er einen weiteren Auftrag für ihn und Cai, vielleicht neue Infos, vielleicht wollte der Orden aber auch nur wissen ob sie schon etwas herausgefunden hatten, nachdem das dunkle Mal über Hogwarts erschienen war. Nein, letzteres hakte er gleich wieder ab. Erstens hätte Arthur deswegen auch mit Minerva reden können und zweitens würde das Weasleyoberhaupt wohl niemals leichtfertig ihre Tarnung riskieren, von der er bisher ja nicht einmal wissen konnte, wie sie denn aussah. Eben deswegen hatte Sam ihm ja auch eine Karte schicken wollen.
Nun strahlte Sam gekonnt die beiden Ankömmlinge an, stand auf und umarmte den Mann herzlich, legte dem Mädchen kurz freundlich und nicht weniger herzlich eine Hand auf die Schulter. Wer war dieses Mädchen? Sein Blick ruhte einen Moment länger als normal auf ihren Augen, den Augen die ihm seltsam bekannt vorkamen, auch wenn ihm nicht einfiel wieso. Das war alles mehr als merkwürdig, sie konnte keine Verwandte von Arthur sein, unweigerlich hätte sie feuerrotes Haar gehabt, wie alle Weasleys, es war auch definitiv kein Enkelkind von ihm, außer Fred hatte niemand von seinen Kindern bereits eigene und die kleine Weasley war in Hogwarts.

„Onkel Arthur“, begann er überschwänglich, „Dakota… was für eine Überraschung euch zu sehen. Wir haben gerade noch von dir gesprochen. Wir wollten eine besonders schöne Karte für dich suchen. Dass du uns hier gleich besuchen kommst, konnten wir ja nicht ahnen. Was für eine Freude.“

Unauffällig huschten seine Augen zu den anderen Gästen im Schankraum, doch außer der Hexe mit der Feder schien niemand sonderliche Notiz von dem zu nehmen, was sich an ihrem Tisch abspielte und selbst diese wandte sich nun wieder ihrem Pergament zu.
Aber etwas anderes fiel ihm auf. Das kleine Mädchen, dessen Gesicht ihn vehement an jemanden erinnerte, wobei ihm einfach nicht einfallen wollte, wer diese Person war, musterte ihn mehr als interessiert. Ja sie schien ihn geradezu zu studieren, dabei wirkte sie, als brenne ihr etwas auf der Seele. Kindliche Neugier? Er wusste es nicht, doch er war sich sicher, dass Arthur bei nächster Gelegenheit erklären würde, wieso er da war und wieso er in Begleitung der Kleinen war. Verschwörerisch zwinkerte er Dakota zu, lächelte sie an und wandte sich schließlich wieder an den älteren Mann.

„Wieso wundert es mich eigentlich nicht, dass du bereits bei Zonkos warst?“, er grinste Arthur spitzbübisch und anscheinend gut gelaunt an, „komm zeig uns, was es ist“, Sam schaute auf den Tisch, der wirklich übervoll mit Speisen war, schien dann kurz zu überlegen und zuckte die Schultern. „Hier scheint mir wenig Platz zu sein, komm lass uns kurz in unser Zimmer gehen, wir können ja dann gleich zurückkommen und alle zusammen noch weiter frühstücken oder habt ihr noch etwas vor?“

Es war für Cai und Arthur offensichtlich, wieso er in das mit einem Abhörzauber belegten Zimmer gehen wollte, wie sonst hätten sie ungestört reden können? Und dass der Rothaarige ihnen etwas mitteilen wollte war klar, Grey glaubte kaum, dass es einen anderen Grund geben konnte, wieso er Zonkos erwähnt hatte.
Kurz gab Sam dem Wirt ein Zeichen, dass er bitte alles auf dem Tisch lassen solle weil sie gleich wiederkommen würden, nahm Cai dann liebevoll bei der Hand und zeigte dem Mann und dem Kind den Weg zu ihrer Schlafunterkunft.

Nachdem er mit einem leisen Quietschen die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ er sofort die Hand seiner Kollegin los, außerdem deutete er den anderen mit einem Fingerzeig noch zu schweigen. Den Zauberstab gezückt überprüfte er mittels Magie nicht nur ob sein Antiabhörzauber noch aktiv war, sondern ob sich etwas in der kurzen Zeit, in der sie nicht im Zimmer gewesen waren verändert hatte. Vielleicht war er übervorsichtig, aber so war er nun einmal, misstrauisch und ständig auf das Schlimmste gefasst. Aber alles schien in bester Ordnung zu sein, also nickte er zufrieden, steckte den Zauberstab wieder ein und wandte sich wieder an Arthur. Da er nicht wusste wer das Kind war und in wieweit sie überhaupt reden konnten, ersparte er sich viele Worte sondern sah den Mann nur fragend an.

Dakota Grey



erstellt am 03.05.2007 00:11      

Dakota merkte augenblicklich, dass sie von den beiden Erwachsenen an diesem Tisch fast sofort gemustert wurde. War sie gerade noch das aufgeweckte und offene Mädchen gewesen, verwandelte sie sich nun in das kleine schüchterne und zarte Wesen. Bei der Berührung ihres Vaters zuckte sie kurz zusammen, irgendwie hätte sie in diesem Moment am liebsten diesen Tisch, dieses Gebäude, dieses Dorf, ja sogar das ganze Land verlassen. Warum konnte sich der Erdboden unter ihr nicht einfach auftun und sie verschlingen? Sie lächelte unsicher, irgendwie musste sie sich doch anders verhalten oder etwa nicht? Schließlich war das dich ihr Vater, warum war sie jetzt so... naja, so ein wenig ängstlich?

Er sah ihr in die Augen, zwinkerte sie an, und sie hätte am liebsten weg geschaut, schaffte es aber nicht sich von seinem Blick zu lösen und irgendwie wollte sie es auch nicht. Seine Augen waren den ihren so ungemein ähnlich. Sie sah ihn noch einen Augenblick, nachdem er längst weg geschaut hatte, an, erkannte dabei noch mehr Dinge, die ihr bekannt vorkamen. Nicht nur die Augen, nein auch in anderen Dingen ähnelte er ihr. Da war dieser Gesichtsausdruck, der sich in manchen Dingen dem ihren ähnelte. Oder auch die Art, wie er den Kopf bewegte. Sie legte ihren kurz schief und beobachtete ihn noch ein wenig weiter bis er endlich wieder mit dem Reden anfing.

Sie öffnete kurz den Mund, schloss ihn dann aber wieder schnell. 'Nein, ein Kommentar über eine schöne Karte wäre doch schon irgendwie seltsam. Und Mr. Weasley hat ja auch gesagt, dass ich erst mal still sein sollte.'
Beschämt biss sie sich auf ihre Lippe und spielte mit ihren Fingern herum. Ob das vielleicht der Grund war, warum Erwachsene sich immer erst alleine unterhalten wollten? Weil Kinder zunächst einfach erst an andere Dinge dachten? An Dinge, die eigentlich auch viel viel wichtiger waren als das Geschehen über das sie sich unterhalten wollten?
Sie sah von ihrem Vater wieder hinauf zu Mr Weasley, der immer noch neben ihr stand. Ob er wohl wusste, wie es gerade in ihr aussah? Der Mann hatte sie schon mal überrascht als er sie vorhin so nett angesehen hatte obwohl sie etwas ganz anderes erwartet hatte.

Ihr Blick ging wieder hinüber zu ihrem Vater. Er hatte sie vorhin freundlich begrüßt und ihr auch irgendwie verschwörerisch zugezwinkert als er bemerkt hatte, dass sie ihn ansah, aber irgendwie kam ihr diese ganze Situation trotzdem noch sehr sehr merkwürdig vor, war er wirklich so, wie er gerade wirkte oder war er ganz anders? Schließlich hatte jeder Mensch die Möglichkeit sich ganz anders zu geben als er eigentlich war. War auch er einer dieser Menschen, der den anderen immer nur eine Maske zeigte? Eine Maske, die er immer aufsetzte, wenn er unter Menschen war und die er vielleicht absetzte, wenn er sich sicher und geborgen fühlte?
Aber auch wenn er ihr so fremd war, sie nichts von diesem Mann wusste und sich auch noch nicht sicher war, wie sie ihn einschätzen konnte, so fühlte sie sich von einem Moment auf den anderen in seiner Nähe doch irgendwie sicher. Sie konnte dieses Gefühl nicht genau erklären und auch nicht richtig verstehen. Aber sie fühlte irgendwie, dass sie sich hier in der Nähe ihres Vaters ein wenig wohl fühlte, ein Gefühl, welches sie schon seit Monaten nicht mehr gehabt hatte.
Ihr Blick richtete sich wieder auf die ganze Gruppe von Erwachsenen. Die braun haarige Frau sah recht hübsch aus und Dakota fragte sich, wer sie wohl war. Auch sie wirkte irgendwie geheimnisvoll, so wie ihr Vater. Auch bei ihr wusste sie nicht so recht, woran sie war. Sie wirkte nett aber gleichzeitig auch ein wenig distanziert.

Die Gruppe machte sich auf um den Schankraum zu verlassen, anscheinend war der Satz mit diesem amüsanten Gegenstand vorhin nur ein Vorwand gewesen um sich in Ruhe zu unterhalten. Dakota verdrehte kurz innerlich die Augen, eigentlich hätte sie doch auch selbst darauf kommen müssen. Während sie diesen Raum verließen, fiel ihr auf, wie sich ihr Vater und diese Frau verhielten, ob vielleicht das die Frau gewesen war, die das Herz ihres Vaters erobert hatte? Der Grund dafür, dass ihre Mutter nicht nach ihm suchen wollte? Sie betrachtete sie kurz skeptisch, während sie von Arthur Weasley fortgeführt wurde.
Das Zimmer, in das sie nun gingen, schien recht gemütlich zu sein, auch wenn es Dakotas Meinung nach viel zu spartanisch eingerichtet war. Ihr Vater vollführte anscheinend einen Zauber, nachdem er sich zügig von der dunkelhaarigen Frau, Mr. Weasley hatte sie vorhin als Caillean bezeichnet, gelöst hatte. Was ging hier eigentlich vor?

Das Rätsel wurde gelöst als Mr. Weasley anfing zu sprechen. Er trat dabei ein Stück von Dakota weg und sah die beiden Erwachsenen an. „Es tut mir Leid, dass ich euch hier so während eures Auftrages stören muss“, fing er an, „Aber in der Vergangenheit gab es einige Dinge, die dazu führten, dass ich euren Weg jetzt wieder kreuzen musste.“ Er sah hinüber zu Dakota und anschließend zu ihrem Vater. Die folgenden Worte kamen nicht so leicht über seine Lippen, während des vergangenen Tages hatte er sich immer wieder gefragt, wie er dem jungen Auror diese Nachricht überbringen sollte aber ihm war bisher nichts richtiges eingefallen. „Nachdem du gestern den Fuchsbau verlassen hattest, bekam ich eine Eileule vom Ministerium, ich sollte so schnell wie möglich nach London kommen“, fing er wieder an „Man hätte einen wichtigen Auftrag für mich, der keinen Aufschub dulden konnte. Ich wurde zu einer kleinen Wohnung in London geschickt und sollte dort jemanden abholen, dieses entzückende junge Mädchen“, mit einer Hand deutete er dabei auf Dakota und stellte sich wieder hinter sie. „Und ich glaube, jetzt solltest du dich lieber hinsetzen, Samuel“, er wartete bis sich Grey auf das Bett gesetzt hatte und begann dann weiter zu erzählen, ignorierte dabei die Blicke, die nun auf ihm liegen könnten, „Kennst du noch Miriam Donnaghue? Eine hübsche junge Hexe mit blonden Haaren, die du in New York getroffen hast? Sie ist vor 6 Monaten gestorben“, bei diesen Worten fuhr er vorsichtig über Dakotas Schultern, wollte sie so ein wenig trösten, da er sie ja schon an den Tod ihrer Mutter erinnert hatte, „Kurz nachdem du Amerika verlassen hast, musste auch sie es verlassen, da sie.... nunja, ungewollt schwanger geworden war und ihre Familie das nicht gerne sah. Sie ging zurück nach Oxford, wo ihre Großmutter noch wohnte und bekam dort eine kleiner Tochter, die sie Dakota taufte.“
Er sah in die Augen von Sam. „Ich weiß, dass das alles jetzt sehr plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich auch gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine Tochter vorstellen? Dakota, das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“, bei den letzten Worten hatte er wieder seinen normalen Blick in den Augen, ein freundlicher Blick aber auch ein eindringlicher, so als wolle er diese letzten Worte noch ein mal genau unterstreichen.

Samuel Grey
Auror


erstellt am 03.05.2007 08:38      

Samuel hatte schweigend den Worten Arthurs zugehört. Vom Ministerium gab es ab und an schon mal Eilaufträge, das kannte er selber zu genüge. Ihm war schon vorher klar gewesen, dass der rothaarige Mann einen triftigen Grund gehabt haben musste um hier nach Hogsmeade zu kommen, denn leichtfertig würde dieser niemals eine Tarnung oder eine andere Arbeit riskieren. Was war so wichtig an der Kleinen? Wieso beschäftigte sich das Ministerium mit ihr? Als Arthur ihn aufforderte sich lieber zu setzen, überkam ihn urplötzlich ein ungutes Gefühl. So eines, was sich feuerwerkartig im Bauch breit machte, wenn man fürchtete, dass etwas geschehen würde. Er zögerte kurz, kam der Aufforderung dann jedoch nach.

„Kennst du noch Miriam Donnaghue? Eine hübsche junge Hexe mit blonden Haaren, die du in New York getroffen hast? Sie ist vor 6 Monaten gestorben“

Sams Brauen schossen in die Höhe, seine Augen schienen urplötzlich die Farbe zu ändern oder war es doch nur die Betroffenheit, die das grün in ein dunkles blau wechseln ließen, weil sein Blick mit einem mal düster aussah? Natürlich wusste er noch wer Miriam war, auch wenn es schon viele Jahre her war. Damals, es musste etwa 9 Jahre her sein, wenn er sich nicht irrte, hatte er sie kennengelernt. Es war nach dem bis dato wohl größten und schlimmsten Streit mit Laura gewesen. Das war an dem Tag gewesen, an dem sie ihm eröffnet hatte, dass sie nicht wie erhofft alles vergessen hatte, was ihrer beiden Eltern ihnen stets vermittelt hatten, sondern dass sie glaube, dass dies ihr Weg sei. Eine Welt war für Samuel zusammen gebrochen, es war furchtbar gewesen. Er wusste noch genau, wie er sie später einfach hatte stehen lassen. Weg, das war das einzige was in seinem Kopf war, weg von Laura, weil sie nicht sehen sollte, wie schwer ihn das alles wirklich getroffen hatte. Oh es war stürmisch gewesen, ein Gewitter wie New York es selten erlebt hatte und genau passend zu seiner Stimmung. Niemand sprach ihn an, im Gegenteil, die Menschen schienen eine Schneise zu bilden, als er durch die Straßen ging, als wichen sie alle vor ihm zurück, doch wirklich bemerken tat er das nicht.
Irgendwann war er in der kleinen Bar gelandet, wieso er es geschafft hatte ohne seinen Ausweis einen Drink zu bekommen wusste er bis heute nicht. Und dann hatte er in der Ecke gesessen, düster auf sein Glas gestarrt, dessen Inhalt ihm plötzlich zuwider war und hatte versucht die chaotischen Gefühle in seinem Inneren zu ordnen und vor allem zu beruhigen.
Es war komisch, Arthurs Worte ließ alles wie ein Film vor seinen Augen ein weiteres Mal abspulen. Nein, er hatte sie nie vergessen, er sah sie noch, wie sie plötzlich an seinem Tisch gestanden hatte, schön wie ein Engel, ihm ein Lächeln schenkend, was sofort durch jeden Panzer drang und auch durch jede abwehrende, missmutige Aura. ‚Hallo Fremder’ hatte sie ihn damals angesprochen, beim Merlin, Sam vermochte nach all den Jahren noch immer den Klang ihrer Stimme zu hören. Sein Blick war düster und doch, als er ihr in die Augen gesehen hatte konnte er nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern.
Den Abend und auch die Nacht mit ihr hatte er nie vergessen, im Gegenteil, in besonders schlimmen Momenten, wenn er abends einsam in seinem Bett gelegen hatte, hatte er sich an Miriam erinnert, sich gefragt, was sie wohl machte. Damals war für beide klar gewesen, dass ihr Weg nicht der Selbe war, doch manchmal hatte sich Sam gefragt was gewesen wäre, wenn es doch so gewesen wäre. Gedanken, die er noch nie mit jemandem geteilt hatte. Und jetzt? Er war wirklich sehr betroffen zu hören, dass sie gestorben war. Trotzdem wunderte er sich, wieso Arthur ihm das erzählte, wieso er deswegen nach Hogsmeade kam. Sein Blick huschte zu dem Mädchen, hinter dem der andere stand, sachte ihre Schultern streichelnd. Und noch bevor der Rothaarige die nächsten Worte sprach, traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag.

„Kurz nachdem du Amerika verlassen hast, musste auch sie es verlassen, da sie.... nunja, ungewollt schwanger geworden war und ihre Familie das nicht gerne sah. Sie ging zurück nach Oxford, wo ihre Großmutter noch wohnte und bekam dort eine kleine Tochter, die sie Dakota taufte…Ich weiß, dass das alles jetzt sehr plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich auch gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine Tochter vorstellen? Dakota, das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“

Stille… Sam vergaß für einen Augenblick sogar das Atmen und der sonst so beherrschte Mann, der es meistens perfekt beherrschte seine Maske aufrecht zu erhalten, hinter dessen Fassade die wenigsten wirklich Blicken konnten, verlor die Kontenance. Ein Wechselbad der Gefühle überkam ihn. Schock, Unglauben, Fassungslosigkeit, kurz sogar maßloses Entsetzen und das Gefühl panisch flüchten zu müssen. Eine Tochter… seine Tochter. Seine Tochter… Er hatte eine Tochter mit Miriam gezeugt… Er starrte die Kleine an und die Erkenntnis, wieso sie ihm so bekannt vorgekommen war, traf ihn ein weiteres Mal. Es waren seine Augen in die er sah, einige Züge, wie auch er sie im Gesicht hatte. Doch das Lächeln, diese Lippen… sie waren die ihrer Mutter. Genau wie Miriam wirkte Dakota wie ein zarter Engel, den man einfach nur halten wollte. Verdammt, wieso hatte sie sich damals nicht bei ihm gemeldet? Wieso hatte sie ihm nichts von der Schwangerschaft gesagt? Doch er wusste schon die Antwort. Wie hätte sie ihn finden sollen? Sie hatten nichts ausgetauscht, hatten jeweils nur den Namen des anderen gekannt. Für beide war klar gewesen, dass es nur ein einmaliges Sehen war, wunderschön zwar wie ein Traum, an den man sich gerne zurück erinnerte, aber einmalig, weil bereits beide gewusst hatten, wie ihr Leben verlaufen sollte, beide hatten ihren Weg gekannt. Dass der von Miriam in eine so gänzlich andere Richtung gehen würde hatte niemand geahnt.
Plötzlich überkam ihn Ärger, maßloser Ärger dass ihre Eltern sie so schmählich weggeschickt hatten. Wenn er gewusst hätte… Wenn er auch nur einen Hauch von Ahnung gehabt hätte…

Seine Finger zitterten, als er sich durch das verwuschelte Haar fuhr, es damit noch mehr durcheinander brachte und ihm war es zum ersten Mal seit vielen Jahren wirklich egal, dass ihm sämtliche Gefühle im Gesicht abzulesen waren. Dass Caillean anwesend war hatte er im Augenblick sogar vergessen, selbst Arthur blendete er völlig aus. Seine Aufmerksamkeit galt nur dem kleinen Mädchen, was so verschüchtert vor ihm stand und wohl die gleiche Anspannung spüren musste, wie er sie empfand. Er sollte wohl etwas sagen, doch noch nie hatte Sam sich so überfordert gefühlt, wie in diesem Moment. Wie passte in sein Leben eine Tochter? Alles stürzte auf ihn ein. Sam war Auror mit Leib und Seele, sein Leben war oft gefährlich, bisher hatte er nach niemanden fragen müssen, hatte sich vollkommen dem Kampf gegen „das Böse“ verschrieben. Und jetzt?

„Dakota“, er flüsterte den Namen nur und sah ihr lange in die Augen. Seine Tochter… er stand auf und ging mit deutlich weichen Knien zu dem Mädchen, hockte sich vor sie, schaute sie weiter an. Und dann… dann lächelte er, ein ehrliches, warmes Lächeln und er spürte, wie sein Herz anfing wie rasend zu klopfen, gleichzeitig ein paar Hüpfer machte. Es war so lange her, dass er derartige Gefühle gehabt hatte, dass er eine kleine Weile brauchte bis er erkannte, dass es Freude war. Und wie zuvor traf ihn die Erkenntnis wie ein Schlag unter dem er fast aufgekeucht hätte. Seine Tochter… sein kleines Mädchen… das Glück berauschte ihn beinahe und er musste tatsächlich schlucken, spürte plötzlich ein Brennen in den Augen und einen Kloß im Hals und wusste gleichzeitig, dass er alles tun würde, damit es ihr gut ging, dass sie zu ihm gehörte, egal was geschehen würde.

„Hallo Dakota“, seine Stimme klang zittrig und rau, zeugte von dem Aufruhr seiner Gefühle, gleichzeitig wirkte er unsicher. Er hatte so gänzlich gar keine Ahnung wie er sich verhalten sollte, wusste nur, dass er sie gerne berührt hätte, als wollte er sicher gehen, dass sie Wirklichkeit war, aber ihm war klar, dass er vollkommen fremd für das Mädchen war und es sie vielleicht erschrecken würde. Gleichzeitig brannten ihm so viele Fragen auf den Lippen. Wie hatte sie gelebt? Wie war ihr Leben gewesen? Vor allem, wie ging es ihr jetzt? Es musste schrecklich für sie sein. Ihre Mutter war gestorben, nun stand sie ihrem Vater gegenüber, den sie gar nicht kannte und er konnte sich vorstellen, wie beängstigend alles sein musste. Ihrer beider Leben war auf den Kopf gestellt worden. Sam hätte sie gerne gehalten und ihr gesagt, dass alles gut würde, ein Wunsch der für ihn selber fremd war. Die einzige Person in seinem Leben, für die er jemals alles getan hätte, war seine Schwester gewesen.
In all den Jahren hatte er gelernt sein Herz abzuschotten, hatte weitgehend eine Mauer drumherum gebaut. Nun stand seine Tochter ihm gegenüber… und der mühsam errichtete Schutz zerbrach in tausend Stücke.

Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 08.05.2007 16:50      

„Arthur“, begrüßte sie den Mann und lächelte ihn freundlich an, „Es tut mir Leid, dass ihr uns so lange gesucht habt aber anscheinend habt ihr uns ja doch noch gefunden.“ Eine freundliche Begrüßung, auch wenn sie nicht wusste, was sie von dieser Sache halten sollte. Warum war Arthur Weasley hier? Und warum begleitete dieses Mädchen ihn? Noch mehr Fragen kamen zu denen hinzu, die sie sich seit dem Abend zuvor immer wieder stellte. Auch wenn sie in diesem Moment eher aufmerksam wirkte, arbeitete es in ihrem Kopf sehr stark, sie suchte nach Antworten auf ihre Fragen aber richtig finden wollte sie keine. Hatte er vielleicht Neuigkeiten für die beiden Auroren? Neuigkeiten, die so wichtig waren, dass sie keinen Aufschub duldeten? Möglich war es aber warum war dieses blonde Mädchen, Dakota hatte er es genannt, bei ihm? Für sie machte das alles nicht sehr viel Sinn, besonders da Sam und sie selbst hier in Hogsmeade eine Tarnung aufrecht erhalten musste und war das nicht schwerer, wenn man sie mit jemanden, der in der Zaubererwelt gar nicht mal so unbekannt war, zusammen sehen würde? Mit ihm in Verbindung brachte?
Außerdem war da auch noch so etwas, was das Mädchen an sich hatte. Sie selbst wusste nicht genau, was das war aber irgendetwas hatte dieses Mädchen, irgendetwas merkwürdiges, irgendetwas was sie nicht genauer beschreiben konnte.

Sie sah sich ein weiteres Mal im Schankraum um, hatte man sie schon wegen dem rothaarigen Mann und dem kleinem Mädchen unter Beobachtung gestellt? Sie glaubte zu sehen, dass die Hexe mit der Feder und dem Pergament die Ohren spitzte. Wieder kam sie ihr bekannt vor aber wieder wusste sie nicht woher. Sie nahm sich vor später noch mal in ihrem Gedächtnis zu kramen aber gerade war einiges wichtiger.
Ihr Blick ging wieder hinüber zu Arthur, Sam und Dakota. Ihr fiel dabei auf, dass der Blick des kleinen Mädchens auffällig lange auf Sam gerichtet war. Hätte sie sich in diesem Moment nicht so beobachtet gefühlt, hätte sie wohl eine ihrer Augenbrauen hochgezogen. Mit einem normalen Gesichtsausdruck biss sie in ihren Toast und beobachtete, wie Samuel reagieren würde. Da er wie üblich seine undurchdringliche Maske aufgesetzt hatte, wusste sie nicht, was in ihm vorging und konnte deswegen nur mutmaßen. Auch er war wahrscheinlich sehr überrascht über das Auftauchen von Arthur und Dakota, stellte sich wohl möglich die gleichen Fragen wie sie selbst. Aber auch er machte ein normales Gesicht und schien auch den kleinen Wink des Ministeriumsangestellten zu verstehen als er wieder auf Zonkos zu sprechen kam.
„...komm lass uns kurz in unser Zimmer gehen...“

Sie stand und verhielt sich dabei Sam gegenüber genauso liebevoll, wie er bei ihr. Aber was wollte Arthur ihnen nur mitteilen? Den Weg zum Zimmer hin grübelte sie aber fand keine zufriedenstellende Antwort. Es könnte alles Mögliche sein. Vielleicht hatte man herausgefunden, wer Amy am gestrigen Abend getötet hatte. Vielleicht gab es weitere Infos für sie, die wichtig für ihren Auftrag waren. Vielleicht wollte man sie aufgrund der gestrigen Ereignisse wo anders hinschicken... Aber irgendwie glaubte Caillean nicht, dass das die wirklichen Gründe für das Auftauchen des Weasleyoberhaupts waren, sie hörten sich in ihren Ohren nicht stimmig an, eher das genaue Gegenteil.
Bevor sie den Schankraum verließen, sah sie sich noch mal lächelnd um. Dakota und Arthur gingen hinter den beiden Auroren und als sie an ihnen vorbei sah, stellte sie fest, dass die Leute in den „3 Besen“ weiterhin ruhig waren. Innerlich schüttelte sie den Kopf, irgendwie kam ihr die ganze Sache seltsam vor. Warum verhielten sich die Bürger ausgerechnet so ruhig? Sie selbst hatte jahrelanges Training hinter sich und schaffte es so mit den Ereignissen klar zu kommen aber wie schafften es die einfachen Bürger in diesem kleinen Ort?

Sie trat durch die Tür des kleinen Zimmers und als Samuel die Tür geschlossen hatte, ließ sie ihn los und trat wieder hinüber zum Fenster, drehte sich aber wieder um um die Gruppe anzuschauen und ihr Blick richtete sich erwartungsvoll auf Arthur, der ihnen jetzt, nachdem Sam den Abhörzauber gewirkt hatte, erklären könnte, warum er hier war.
Da er sie beide wahrscheinlich nicht lange auf die Folter spannen wollte, begann er auch gleich damit ihnen die Lage zu erklären. Er konzentrierte sich dabei sehr auf Samuel, anscheinend ging es hier wohl eher um ihn und nicht um ihre gemeinsame Arbeit. Sie lehnte sich an die Fensterbank, hörte sich die Worte an, die er von sich gab.
Sie sah während der rothaarige Mann sprach immer wieder hinüber zu ihrem Partner... und auch zu Dakota. Sie hörte die Worte, der Arthur von sich gab, bemerkte dabei, dass sie ihm nicht sonderlich schnell und einfach von den Lippen gingen. Zuerst erklärte er den beiden anwesenden Auroren, dass er vom Ministerium hierher geschickt worden war, also keine Angelegenheit des Ordens, er hatte Dakota abholen sollen und war am heutigen Morgen nach Hogsmeade gekommen, zusammen mit dem Mädchen. 'Aber warum? Warum sollte er ein kleines Mädchen abholen und sie dann hierhin bringen?'

Als er sagte, dass Samuel sich wohl lieber hinsetzen sollte, überschlugen sich ihre Gedanken, hatte eine Vermutung, die ihr allerdings eher unwahrscheinlich vorkam, Samuel konnte nicht der Vater von diesem Mädchen sein. Sie kannte ihn zwar nicht sonderlich gut aber das passte nicht zu ihm. Außerdem war er dafür doch auch noch um einiges zu jung. Sie sah hinüber zu ihrem Partner. 'Es passt doch wirklich nicht zu ihm, oder?' Caillean versuchte etwas in seinen Augen zu erkennen, einfach war es nicht aber es schien als hätten ihn die Worte Arthurs doch irgendwie getroffen. Anscheinend war die Frau, von dem das Weasleyoberhaupt sprach, für ihn etwas besonderes gewesen. War es vielleicht doch möglich, dass das kleine blonde Mädchen seine Tochter war? Nur anscheinend hatte er selbst nichts davon gewusst, wenn es tatsächlich so sein sollte.

Sie selbst blieb weiterhin ruhig an ihrem Platz und wartete darauf, dass Arthur weiter erzählte, ihr Blick war die meiste Zeit auf Arthur gerichtet, auch wenn sie den Kopf am liebsten zu ihrem Partner gedreht hätte um zu erfahren, was er dachte.

„Ich weiß, dass das alles jetzt sehr plötzlich kommt und wahrscheinlich stürze ich dich auch gleich in ein ziemliches Gedankenchaos aber darf ich dir deine Tochter vorstellen?“

Also doch. Ihr Blick ging nun doch hinüber zu dem anderen Auror, Gedanken schossen in ihren Kopf als sie ihn ansah. Er war tatsächlich der Vater dieses kleinen Mädchens, sie konnte sogar sein Gesicht teilweise in dem ihren erkennen. Wie blind war sie eigentlich gewesen, dass sie diese Ähnlichkeit nicht schon eher gesehen hat. Wie er sich wohl in diesem Moment fühlen mochte? Als sie ihn näher betrachtete, erkannte sie, dass seine Maske verschwunden war, plötzlich sah sie jedes Gefühl in seinem Gesicht... und er tat ihr Leid als sie ihn so ansah. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es in ihr aussähe, wenn sie so eine Nachricht erhielte. Vermutlich nicht besser. Plötzlich war er nicht mehr der kühle und distanzierte Mann. Er war plötzlich ein ganz normaler Mensch, der Gefühle wie jeder andere auch besaß.
Sie sah, wie er sich die ganze Zeit nur auf das Mädchen konzentrierte, auf nichts anderes, wahrscheinlich wäre es ihm nicht mal aufgefallen, wenn plötzlich Todesser das Zimmer gestürmt hätten. Er hatte von einem Moment auf den anderen mehr Verantwortung bekommen, konnte nun nicht mehr so handeln wie vorher.

Sie sah hinüber zu Arthur, der ein Stück von Dakota wegging und zu ihr herüberschritt, sich neben die braunhaarige Aurorin stellte, bemerkte dabei auch, wie Samuel auf das kleine Mädchen zu ging. Sie sah in seinen Augen Liebe, aufrichtige Liebe.
Arthur und Caillean standen weiterhin still am Fenster, machten sich nicht bemerkbar und beobachteten lächelnd den ersten Kontakt zwischen Vater und Tochter. Und wäre Cai vom Charakter her ein wenig anders gewesen, nicht so verschlossen, wären wahrscheinlich auch ihr einige Tränen über die Wangen gelaufen.

Dakota Grey



erstellt am 15.05.2007 18:19      

Dakota hatte seitdem sie das kleine Zimmer betreten hatten nichts mehr gesagt. Sie fühlte sich in diesem Raum eingeengt, wusste nicht so recht, was sie hätte tun sollen, alle Gedanken, die ihr in den Sinn kamen, hörten sich irgendwie klein und unbedeutend an... Es waren nicht die richtigen, mit ihnen konnte sie einfach nicht ausdrücken, was sie im Moment fühlte.
Verlegen sah sie sich im Zimmer um, suchte nach irgend einer Sache, an der sie sich festhalten konnte um nicht ständig ihren Kopf hin und her zu bewegen, am liebsten hätte sie es gehabt, dass sich der Erdboden unter ihr öffnen und sie verschlingen würde aber dieser Wunsch wurde ihr nicht erfüllt und auch sonst fand sie keinen Punkt, der interessant genug für sie war. Sich unwohl fühlend sah sie auf ihre Hände hinab, spielte ein wenig mit ihren Fingern und sah nur manchmal wieder auf in die Augen ihres Vaters. Sie hatte Angst vor dem, was sie dort möglicherweise entdecken könnte, hatte Angst davor, in ihnen Ablehnung, Erschrecken und Verzweiflung zu sehen. Sie sah das erste Mal ihren Vater und er sie, was wäre, wenn er sie nicht als Tochter haben wollte? Man hatte ihr ihre Mutter genommen, wie Mr Weasley gerade erklärte und sich danach hinter sie stellte, und sie hatte ihren Vater gerade erst kennen gelernt und auch wenn sie ihn noch nicht richtig kannte, wollte sie jetzt bei ihm sein. Sie wollte sich einfach nicht von ihm trennen, hatte das erste mal seit einem halben Jahr wieder eine Zukunft und sie wollte nicht schon wieder zurückgestoßen werden. Und sie hatte Angst davor, dass genau das geschah, wenn man ihrem Vater erzählte, dass sie seine Tochter war, dass er sie zurückgestoßen würde...

Während sie die Geschichte über den Tod ihrer Mutter hörte, sah sie auf und wieder in die Augen des Mannes, der ihr Vater war. Sie erkannte die Betroffenheit in ihnen, hatte sie diese doch auch immer gesehen, wenn sie in einen Spiegel sah. Wieder kamen die Erinnerungen an den Unfall in ihr hoch.. Es war an einem Nachmittag vor 6 Monaten gewesen. Ihre Mutter und sie waren in einem Auto zu Bekannten, die sie zu sich eingeladen hatten, gefahren. Dakota konnte sich noch daran erinnern, dass sie sich darüber freute endlich mal wieder auf die Tochter von diesen Leuten zu treffen, sie kannten sich schon seit Jahren und obwohl sie ein Muggel war und Dakota ihr nichts von ihren Kräften erzählen durfte, war diese ihre beste Freundin geworden. Außerdem freute sie sich auch noch auf den Kuchen, den es an diesem Nachmittag geben würde, sie liebte die Art, wie die Frau ihn zubereitete und sie mochte die Kombination aus Erdbeere und Schokolade. Aber auf halben Weg zu der Wohnung geschah es dann. Dakota weiß selbst nicht mehr, was geschehen war aber es muss ein Autounfall gewesen sein. Sie weiß nur noch, dass sie mit ihrer Mutter die Landstraße entlang gefahren sind und dann wachte sie plötzlich auf, in dem zusammen gefalteten Auto eingequetscht, konnte sich nicht mehr bewegen und neben ihr ihre leblose Mutter. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos gewesen war und konnte auch nicht sagen, wie lange sie bewegungsunfähig neben ihrer Mutter saß und endlich Hilfe kam, für sie zählte in diesem Augenblick nur ihre Mutter. Zu der sie aber nicht kam...

Sie versuchte ihren Blick von ihrem Vater abzuwenden, sie wollte nicht in seinen Augen das gleiche sehen wie in ihren und sie sah hinüber zu der Frau namens Caillean. Sie war die meiste Zeit im Hintergrund geblieben und verhielt sich auch jetzt sehr ruhig. Auch sie sah recht nachdenklich aus, wahrscheinlich flogen in ihrem Kopf die gleichen Gedanken herum, wie die im Kopf ihres Vaters, nur sah sie bei ihr auch für einen kurzen Moment einen Ausdruck des Erkennens, zumindest glaubte das die kleine blonde Grey.
Der rothaarige Mr Weasley begann ihrem Vater nun zu erklären, warum Dakota hier war und auch wenn sie eigentlich nicht sehen wollte, wie ihr Vater darauf reagieren würde, konnte sie einfach nicht anders, sie musste es doch sehen. Es überraschte ihn, man sah es dem erwachsenen Mann deutlich an, war sein Gesichtsausdruck bis jetzt eher kühl, distanziert und emotionslos gewesen, fiel nun diese Fassade und er sah sie nur fassungslos durch seine Augen an. Sie versuchte nach dieser Reaktion zu lächeln, schüchtern zogen sich ihre Mundwinkel nach oben. Hätte sie nicht schon vor einiger Zeit erfahren, dass sie ihren Vater treffen würde, hätte sie vermutlich auch so reagiert und nicht so wie jetzt. Jetzt war sie zwar auch durcheinander und verwirrt, hatte Angst und ihre Gedanken fuhren Achterbahn aber sie hatte gewusst, was kommen würde und war nicht so ins kalte Wasser gestoßen wurden.

Sie sah nur zu ihm herüber und bemerkte gar nicht, was um sie herum geschah. Tränen glitzerten in ihren Augen als sie in seinen neben der Fassungslosigkeit auch noch Freude und Glück erkennen konnte. Ihr wurde bewusst, dass er sie nicht wegstoßen würde, dass sie seine Tochter werden würde und dass sie nun endlich wieder so etwas wie eine Familie haben würde, zumindest ein bisschen.
Als er allerdings zu ihr herüber kam, richtete sie ihren Blick trotzdem wieder auf ihre Hände, sie war von einem Moment auf den anderen noch unsicherer als zuvor, wünschte sich noch einmal den offenen Erdboden her und wollte am liebsten weglaufen. Aber gleichzeitig wollte sie auch hier bleiben und diese ersten Moment genießen, wollte einfach wissen, wie es weiter geht und sah wieder auf... Als er sie anlächelte, machte ihr Herz einen Hüpfer, sie fühlte sich für einen Moment wirklich wie zu hause und sie lächelte zurück, kein gequältes oder schüchternes, kein unsicheres oder vorsichtiges Lächeln, ein aufrichtiges warmes Lächeln, das von Herzen kam. Sie hob vorsichtig die Hand und führte sie in die Nähe des Gesichts ihres Vaters, zuckte dann aber doch zurück aus Angst etwas falsches zu tun.

Samuel Grey
Auror


erstellt am 17.05.2007 18:20      

Sam hatte noch immer keinen Blick für seine Umwelt. Allein Dakota stand in seinem Mittelpunkt. Er hockte vor ihr und genau wie in ihren Augen schwammen auch seine in Tränen. Der sonst so kühle, beherrschte und distanzierte Mann verlor alle Beherrschung und konnte nicht anders als seinen Emotionen freien lauf zu lassen.
Sanft hob er mit einem Finger Dakotas Kinn an, so dass sie ihn ansehen musste und er sah ihre Unsicherheit, ihre Angst und auch ihre Schüchternheit. Er sah wie verletzlich sie war, nicht weniger wie er sich selber in dem Augenblick fühlte und ihm war klar, dass sie all das in seinem Gesicht gespiegelt sah.
Als sie ihn dann aber anlächelte, es war das bezaubernde Lächeln eines Engels und dem ihrer Mutter so unglaublich ähnlich, rann ihm eine einzelne Träne die Wange herunter. Sein eigenes Lächeln wurde fast zu einem Strahlen. Sein Herz klopfte so wild in seiner Brust und wenn man ihn später gefragt hätte, wann er das letzte Mal so glücklich und voller Liebe gewesen war, er hätte es auf Anhieb nicht beantworten können. Mit Lauras Weggang war etwas in ihm gestorben, zumindest hatte er es immer geglaubt, seine sorgfältig aufgerichtete Mauer hatte ihm geholfen, nicht an dem Verlust zu zerbrechen. Eine eigene Familie? Dazu hätte er jemandem Zutritt hinter diese Mauer gewähren müssen und er war nie bereit dazu gewesen, denn nichts konnte einen so sehr verletzen wie der Mensch den man liebte, dass hatte ihn seine Schwester nur allzu deutlich gelehrt.
Und nun stand ein kleines, zartes, blondes Mädchen vor ihm und mit einem einzigen Lächeln sprengte sie allen Schutz beiseite. Mit einem einzigen Lächeln hatte sie sich tief in sein Inneres gebohrt, eingenistet und wohlig eingerichtet und ihm war klar, dass es nichts geben würde, was sie dort wieder würde vertreiben können.
Dakotas Hand näherte sich seinem Gesicht, zuckte dann aber zu seinem Bedauern wieder zurück. Er erkannte, dass sie ähnlich empfinden musste wie er, dass auch sie Angst davor hatte etwas falsches zu tun, unsicher war wie sie reagieren sollte. Sie waren einander fremd und doch gehörten sie zusammen. Samuel vermochte zu ahnen, wie es seinem Mädchen gehen musste, die ihre Mutter verloren hatte. Wie schrecklich traurig sie sein musste, wie weh es ihr tun musste. Das Schicksal hatte es nicht gut mit ihr gemeint und sie hatte nun nichts mehr außer ihren für sie vollkommen fremden Vater. Hoffnung und Angst, so vermutete er, rangen mit sich in ihrer kleinen Seele.
Sanft griff er nach ihrer Hand. Dakota hatte ihn berühren wollen, so wie auch in ihm der Drang groß war, seine Tochter zu spüren. Er wollte ihr helfen, wollte ihr zeigen, dass es in Ordnung war, wenn sie sich ihm nähern wollte und hob daher ihre Hand an seine Wange. Gleichzeitig hob er seine freie Hand an ihre, fuhr zart über das kindliche Gesicht, wobei die Berührung fast nur ein Hauch war, als fürchte er, er könne etwas an ihr kaputt machen.

„Dakota...“, wieder schaffte er es nicht mehr als ihren Namen über die Lippen zu bringen, zu aufgewühlt war alles in ihm, zu ergriffen und zu bewegt. Stattdessen spürte er die kleinen Finger ihrer Hand auf seiner Haut und er glaubte, nie etwas vergleichbar schönes gefühlt zu haben.
Er schluckte hart, bemüht seine Beherrschung wieder zu finden, was ihm aber nicht so recht gelingen wollte, als er seine Tochter vorsichtig und zaghaft, dennoch seinen Gefühlen folgend in seine Arme zog. Ein Knoten in seinem Inneren platzte in dem Augenblick, etwas geschah mit ihm, was er nicht mal im Ansatz hätte beschreiben können, was aber seiner Miene so deutlich abzulesen war. Sam konnte das Zittern seiner Hände nicht unterdrücken, stattdessen verbarg er sein Gesicht in ihrem blonden, lockigen Haar, den Moment einfach nur genießend. Ihr zarter Duft stieg ihm in die Nase, der Geruch seines Kindes, er roch sie, fühlte sie und er wusste, dass sich diese Eindrücke tief in ihn einbrannten.

„Ich... ich habe keine Ahnung gehabt...“, murmelte er an ihrem Ohr. Ob sie begriff was er meinte wusste er nicht, aber er wollte dass sie wusste, dass es nicht erst jetzt unter diesen traurigen Umständen zu einem Treffen gekommen wäre, wenn er auch nur den Hauch einer Ahnung gehabt hätte, dass Miriam schwanger war.
Kurz zuvor hatte er noch Panik gehabt... wie sollte Dakota in sein Leben passen? Er wusste dass sich ihrer beider Leben von jetzt auf gleich total verändert hatte, er wusste auch, dass es nicht leicht sein würde, alleine schon wegen seiner Arbeit. Aber es war ihm egal, es war ihm einfach nur egal. Gemeinsam würden sie es schaffen, da war er sich vollkommen sicher. Kompliziert? Ja! Ungewöhnlich? Ja, vor allem für Dakota, denn ihr Leben würde ab jetzt so vollkommen anders sein wie es normal wäre. Nichts würde ihn dazu bringen, sie nicht bei sich zu halten.

Zögernd löste er sich wieder von ihr, hielt sie aber noch an den Schultern fest, suchte mit seinem Blick ihre Augen, in die man sofort abtauchen konnte, die so tiefgründig waren und lächelte sie an. Sanft strich er ihr nochmal mit dem Daumen über ihre Wange, fuhr sich dann selber schnell mit dem Handrücken über die Wange.
Ihm war mit einem Mal bewusst geworden, dass sie nicht alleine waren, ihm war bewusst geworden, wie sehr er sich hatte gehen lassen, doch er schaffte es noch nicht, sich wieder hinter seiner Maske zu verstecken. Dass Arthur ihn derart gesehen hatte, war für ihn nicht weiter schlimm, nicht angenehm, aber verschmerzbar. Der Weasley hatte eine Art Vaterrolle in seinem Leben übernommen, aber Cai... er kannte sich nicht, doch sie hatte ihn nun in einer Art und Weise erlebt, wie ihn zuvor wohl nur seine Schwester gekannt hatte. Es war ihm unangenehm, dass sie das alles miterlebt hatte, auf der anderen Seite konnte er es aber auch nicht mehr ändern.
Er schob nochmal kurz den Gedanken an seine Kollegin und Arthur beiseite, sondern konzentrierte sich erneut auf seine kleine Tochter.

„Ich glaube wir haben einiges zu besprechen, was meinst du?“, er zwinkerte ihr zu, wieder auf diese geheimnisvolle und verschwörerische Art und Weise, „ich möchte alles von dir wissen, so viele Fragen die ich habe, aber gleichzeitig muss ich dir ganz viel und vor allem sehr wichtige Sachen sagen...“

Seinen Auftrag hier in Hogsmeade hatte er nicht vergessen und auch nicht seine Tarnung. Dakota musste Bescheid wissen, wobei ihm klar war, wie verwirrend das alles für sie sein musste. Aber sie gehörte nun zu seinem Leben, sie war die Tochter eines Aurors, ein ungewöhnliches Leben stand ihr nun bevor und er würde versuchen sie behutsam dahin zu führen. Wie er das machen sollte wusste er allerdings nicht, wie auch, er war erst seit ein paar Minuten Vater, zumindest wissentlich. Was war wenn er Fehler machte? Alles neu, alles fremd... er hatte nie viel mit Kindern zu tun gehabt, auf der anderen Seite... er konnte sich noch so gut an seine eigene Kindheit erinnern, an das was er empfunden hatte, wie alles auf ihn gewirkt hatte. Wenn er sich das alles wieder verinnerlichte...

Langsam erhob er sich, ging gemeinsam mit dem Mädchen zu den beiden anderen Erwachsenen und noch immer hatte er seine Maske nicht komplett wieder aufgesetzt, als er nun, eine Hand wie zum Schutz auf ihrer Schulter ruhend, anfing zu sprechen.

„Dakota? Darf ich dir meine Kollegin Caillean de Moivre vorstellen? Genau wie ich ist sie Aurorin und ist mit mir gemeinsam hier in Hogsmeade wegen eines Auftrages von dem ich dir noch erzählen muss...“, er schaute der jungen Frau geradewegs in die Augen. Während seine Mimik wieder die gewohnte war, stand die innerliche Aufruhr noch immer in seinem Blick. Noch nie war es Sam so schwer gefallen, seine Mauer wieder zu errichten, vor anderen sein Inneres zu schützen. Es machte ihn verlegen, dass Cai dies nun alles sah, wusste und mit Sicherheit auch verinnerlicht hatte. Er zeigte so gut wie nie Schwächen, seine Kollegin kannte sie nun...

Abrupt wandte er sich ab und ging auf Arthur zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und schaute auch ihm schweigend in die Augen, ehe er ihn kurz in den Arm nahm. Das Ministerium kannte ihn anscheinend besser als er angenommen hatte. Nicht umsonst hatten sie den Weasley zu ihm geschickt, mit Sicherheit wissend, dass nur er ihm diese Nachricht und auch seine Tochter hatte überbringen können.

„Danke dir“, raunte er ihm ins Ohr und noch immer war seine Stimme nicht gewohnt fest. Er löste sich, schaute seinen väterlichen Freund wieder an und beide wussten, dass es keiner weiteren Worte bedurfte. Es gab einfach Situationen und Momente, in denen ein Schweigen so unendlich viel mehr sagen konnte als tausend Sätze.
Schließlich drehte er sich wieder zu seiner Tochter um, führte sie zu dem großen Bett und setzte sich gemeinsam mit ihr dort nieder. Ihm war klar, dass alles noch viel verwirrender für sie sein musste als für ihn, ihm war auch klar, dass die erste Zeit mit Sicherheit nicht einfach werden würde, aber er musste ihr jetzt von dem Auftrag erzählen, von der Tarnung, in die sie sich mit einfügen musste. Dass er deswegen noch nicht mit Cai gesprochen hatte, vergaß er natürlich prompt. Zum einen weil so ziemlich alles auf ihn einstürzte, aber auch zu einem Teil deswegen, weil er einfach keine Teamarbeit gewohnt war. Doch selbst wenn seine Kollegin wegen Dakotas Anwesenheit ihr Veto einlegen würde, würde es nichts an seiner Entscheidung ändern. War er rücksichtslos? Ja vielleicht, aber im Augenblick dachte er an all dies gar nicht, denn für ihn war es selbstverständlich, dass seine Tochter bei ihm bleiben sollte. Kurz hallte jedoch Arthurs Satz in ihm wieder... „...das hier ist dein Vater, Samuel Grey, Auror im Ministerium und er wird in Zukunft sehr gut auf dich aufpassen“ Kam es ihm nur jetzt so vor, als wenn Arthur gerade den letzten Teil besonders eindringlich gesprochen hatte? Sam warf seinem Freund einen Blick zu, der ihm sagen sollte 'ich möchte gleich noch mit dir sprechen', schaute dann aber wieder Dakota an.
Und dann fing er ihr an zu berichten, davon dass er Auror war, was das bedeutete, dass sie einen Auftrag hatten, wobei er den Orden dabei außen vor ließ, und dass Cai und er getarnt hier in Hogsmeade seien. Dass sie sich als frisch verheiratetes Ehepaar ausgäben, was auf Flitterwochen hier sei und in Erinnerungen schwelgten. Gleichzeitig versuchte er ihr zu vermitteln wie wichtig es war, dass diese Tarnung aufrecht erhalten blieb. Sam vermochte nicht zu sagen, ob Dakota das Ausmaß verstand, er sah sie einfach abwartend an und war bereit ihre Fragen zu beantworten. Ob er ihr zuviel zumutete? Er konnte es wirklich nicht sagen, allerdings wollte er sie auch nicht anlügen. Sie waren erst am Anfang einer Tochter-Vater Beziehung, wie sollte diese wachsen, wenn sie gleich auf von Beginn an auf Unwahrheiten aufgebaut war? Nein, sie sollte Bescheid wissen, sie sollte wissen, dass sie ihm vertrauen konnte. Dass das seine Zeit dauern würde, war ihm klar, aber Vertrauen konnte eben nur auf ehrlichem Boden gedeihen.
Dadurch dass Samuel alles der kleinen Grey erzählte, wusste nun auch Arthur Bescheid, der dem Orden mitteilen konnte, wie sie arbeiteten. Und schließlich kam ihm doch der Gedanke an Caillean, für die es sicher auch ungewohnt war, dass plötzlich ein Kind mit dabei war. Er schaute rüber zu seiner Kollegin, grinste sie an und wirkte wieder wie der spitzbübige Schuljunge, ein Grinsen was einen sofort für ihn einnahm.

„Könnte meine Ehefrau damit leben, ein Stiefkind zu haben? Und noch viel wichtiger“, er schaute wieder Dakota an, „würde meine Tochter eine Stiefmutter akzeptieren? Was meint ihr beiden? Schaffen wir drei es, diese wichtige Aufgabe zu meistern?“

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 19.05.2007 14:28      

cf: Quidditchstadion

Cillian war wie verrückt zum Gryffindorturm hochgesprintet. In seinem Zimmer angekommen, schnappte er sich die Tasche, welche er schon vorbereitet hatte, warf sie über seine Schulter und lief wieder nach draußen. Er kam nach einigen Minuten beim Tor zum Grundstück Hogwarts an. Dort ließ ihn ein Lehrer raus, denn seit gestern wurden die Ausgänge durch zusätzliche magsiche Barrieren verstärkt. Nun lief Cillian die Straße nach Hogsmead runter bis zu dem vereinbarten Treffpunkt: Die Drei Besen. Er öffnete die Tür, trat ein und sah sich nach seiner Schwester um. Julia saß an der Bar und sah wartend zur Tür. Als sie ihn sah, lächelte und winkte sie ihm zu. Cillian ging seiner Schwester entgegen und nahm sie in den Arm als er bei ihr angekommen war.

"Hey Schwesterherz!", sagte er zu ihr. "Wollen wir dann mal nach Spanien und den Spaniern zeigen wie Quidditch gespielt wird?" Es klang zwar sehr überzeugend, doch Cillian wusste, dass seine Schwester ihn besser kannte: er war sehr nervös. Was wäre, wenn er versagen würde? Seine Schwester wuschelte ihm durch die Haare und sagte: "Mach dir mal keine Sorgen Kleiner!", sagte sie ihm ermutigend. "Es ist auch mein erstes Spiel für Irland und ich bin auch nervös. Aber wir sind beide gut und wir werden ihnen schon zeigen, was die Murphys draufhaben."

Sie gingen gemeinsam nach draußen und Cillian hielt sich am Arm seiner Schwester fest, denn sie würde die beiden jetzt nach Spanien apparieren. "Du weißt noch wie es geht?", fragte Julia Cillian. Er nickte um ihr zu zeigen, dass es ihm noch klar war, was er zu tun hatte. Daraufhin machte es kurz "plop" und die beiden waren verschwunden...

tbc: Stadion Estadio del Pueblo Mágico, Spanien

Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 27.05.2007 16:17      

So wunderschön wie Caillean diesen Augenblick auch fand, so sehr wünschte sie sich auch, dass sie in diesem Moment am liebsten ganz wo anders wäre. Sie hatte die Szene beobachtet, hatte festgestellt, wie aus dem bisher sehr schüchternem blonden Mädchen, das nur auf ihre Hände geschaut hatte, eine Tochter geworden war, die ihren Vater liebte. Sie hatte festgestellt, wie aus dem sonst so kühlen Mann ein Vater geworden war, der seine Tochter ebenso liebte, wie sie ihn. Ein Mann, der plötzlich Gefühle zeigte, ein Mann, der nicht mehr die unnahbare Maske auf hatte und ein Mann, der dadurch plötzlich verletzbar wurde. Und in diesem Moment hatte die junge Aurorin ihren Blick abgewandt und aus dem Fenster gerichtet. Ihr war mit einem Mal bewusst geworden, was für einen Partner sie hatte. Er ähnelte ihr ihn vielerlei Hinsicht, zeigte der Welt nicht sein wahres Gesicht, sondern nur eine Maske, damit er nicht angreifbar wurde. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie in seiner Situation wäre? Wie würde sie sich fühlen, wenn die vor wild fremden Menschen solche Gefühle zeigen würde? Wie würde sie sich fühlen, wenn ihr das erst später bewusst werden würde? Sie sah hinüber zu Arthur, sollte sie ihm vielleicht vorschlagen, dass sie das Zimmer verlassen sollten? Ihr würde diese Situation, würde sie in Samuels Körper stecken, vermutlich sehr unangenehm sein. Nicht unbedingt in dem jetzigen Moment, nicht wenn sie so etwas wie Glück und Freude verspüre, aber würde sie sich ihrer Umwelt wieder bewusst werden... sie wüsste nicht, wie sie sich dann verhielte.

Ohne das sie es wollte, ging ihr Blick wieder hinüber zu ihrem Partner und seiner Tochter. Zunächst waren es nur kleine Gesten, die das Entdecken des Gegenübers so langsam zeigten, funkelnde Augen, ein glückliches Lächeln, Tränen, die einem langsam über das Gesicht rannten, der Versuch die Hand auf die Wange des Vaters zu legen sie dann aber doch kurz vor dem Ziel wieder zurückzuziehen und letztendlich auch das vorsichtige Heranführen der Hand durch Samuel. Als sich dann Vater und Tochter zum Schluss dann doch in den Armen lagen, verweilte Cailleans Blick nur kurz auf ihnen. Es war für die beiden doch ein sehr privater Augenblick und wieder dachte sie daran, wie Grey sich fühlen würde, wenn er mitbekäme, dass er die ganze Zeit dabei beobachtet wurde. Sie lächelte Arthur kurz zu, drehte ihren Körper dann so leicht zu ihm, dass ihr Blick auf ihn gerichtet war und sah dann wieder einige Zeit nach draußen auf die Straße. Ihre Mundwinkel zogen sich nach oben als sie die Menschen dort draußen beobachtete. Die Straße war inzwischen schon ein wenig belebter geworden, alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen gingen die Zauberer dort unten vorbei, blieben immer wieder an den Fenster der Geschäfte stehen und sahen sich Sachen an, was es in dem Gebäude zu kaufen gab oder gingen gleich durch die Tür hinein. Wie sich diese wohl verhalten würden, wenn sie plötzlich vor so einer Situation stehen würden wie Samuel und Dakota? Wäre es für sie einfacher oder schwerer?

Sie hörte, wie sich Sam wieder von Dakota löste, wagte aber trotzdem noch nicht ihren Kopf zu drehen, hörte nur die Worte, die der Auror an seine Tochter richtete.

„Ich glaube wir haben einiges zu besprechen, was meinst du?“

Das hatten sie tatsächlich. Caillean wusste zwar nicht, wie alt Dakota war aber es müsste so um die 8 oder 9 Jahre sein. Viele Jahre, in denen sie sich nicht gesehen hatten, in denen sie zum Teil nicht mal wussten, dass der andere existierte. Sie wussten nicht, wie das Leben des anderen verlaufen war und es gab garantiert auch einiges, was Sam seiner Tochter über seine Arbeit erzählen musste. Die Aurorin dachte wieder an ihren Auftrag in Hogsmeade. Dakota würde bei ihnen bleiben, etwas anderes kam gar nicht in Frage, aber wie konnte man das junge Mädchen in ihre Tarnung mit einbringen?
Erst als sie Schritte neben sich hörte, drehte sie ihren Körper wieder in den Raum hinein und versuchte lächelnd in die Gesichter der beiden Greys, versuchte so die nun folgende Situation ein wenig zu entspannen. Zunächst hatte sie Sam angesehen, ihre Augen dann allerdings schnell wieder auf Dakota gerichtet als sie erkannte, dass er seine Maske noch nicht wieder ganz aufgesetzt hatte. Sie hatte schon gesehen, was in den vergangenen Minuten mit ihm geschehen war, wollte sie ihn so noch mal eine kurze Pause zur Entspannung geben, wollte ihm so aber gleichzeitig zeigen, dass sie für sein Handeln Verständnis hatte und hockte sich dann, so dass diese nicht zu ihr hinauf schauen musste, vor Dakota hin als er diese vorstellte.
„Hallo Dakota“, sagte sie vorsichtig mit einem warmen Lächeln auf dem Gesicht und hielt ihr dabei auch noch möglichst unverfänglich ihre Hand hin, „Es freut mich dich kennen zu lernen.“

Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie Samuel zu Arthur hinüber ging und nachdem er diesen kurz an sich gedrückt hatte, wieder zurück zu ihr und Dakota kam, diese zu dem Bett führte. Als sie die beiden dort sah, wurde ihr bewusst, dass sie sich wirklich noch viel zu erzählen hatten. Dakota musste zunächst das wichtigste erfahren, musste erklärt bekommen, warum ihr Vater und die dunkelhaarige Frau hier waren aber wie würde es dann weiter gehen? Es gab doch noch so vieles, über das sie reden mussten und auch sollten. Konnten sie jetzt einfach schon wieder in den 'Aurorenalltag' übergehen? In den Köpfen der Beiden schwirrten wahrscheinlich alle möglichen Fragen herum, konnte sich Sam in diesem Moment überhaupt auf ihren Auftrag konzentrieren?

Caillean stand auf und lehnte sich wieder an die Fensterbank, hörte der Erklärung Samuels gut zu und beobachtete dabei Dakota, versuchte zu erkennen, was sie über die ganze Sache dachte. Für sie war es wahrscheinlich ein Sprung ins kalte Wasser, so viel Neues gab es und vermutlich warfen viel der Sachen, die Sam ihr nun erzählte auch neue Fragen auf. Wie würde das kleine Mädchen mit der ganzen Sache klar kommen? Und würde sie auch mit ihrer Tarnung klar kommen? Für Cai war es klar, dass sie auch noch diese Veränderung akzeptieren würde, wollte sie die Beiden doch nicht gleich wieder auseinander reißen (außerdem bezweifelte sie es irgendwie, dass ihr das gelingen würde) aber würde auch Dakota damit klar kommen und sie als temporäre Stiefmutter akzeptieren? Oder würde sich das kleine blonde Mädchen mit Händen und Füßen dagegen wehren?

Sie trat hinüber zu den beiden als die Worte von Samuel an ihr Ohr kamen. Sie sah zunächst dem Auror und dann seiner Tochter geradewegs in die Augen. „Ich denke, dass ich damit kein Problem habe“, sagte sie schließlich, „Ich mag zwar sehr kühl erscheinen aber ich habe ein Herz und weiß, wann man bestimmte Personen nicht trennen darf und das ist im Moment der Fall.“ Wieder huschten ihre Augen hinüber zu Grey und sie lächelte ihn an, versuchte ihm so die Unsicherheit ein wenig zu nehmen und ihm so zu zeigen, dass sie ihre Worte wirklich ernst meinte. „Wenn Dakota nichts dagegen hat, werden wir diese Aufgabe auf jeden Fall meistern.“

Dakota Grey



erstellt am 06.06.2007 20:26      

Eine Träne lief über die Wange ihres Vaters und nun konnte Dakota ihre nicht mehr zurückhalten und sie sah ihn einfach nur lächeln an während ein kleiner Tropfen ihre Wange hinunter rollte. Als er ihr Hand in die seine nahm, sie mit seinen vor Freude leuchtenden Augen ansah, fühlte sie sich wirklich zu Hause und glücklich wie schon lange nicht mehr. Sie strahlte den älteren Mann regelrecht an und war einfach nur froh in seiner Nähe zu sein. Leicht fühlte sie die Wärme seiner Haut, wie schaffte es dieser fremde Mann nur, dass sie ihm so unendlich vertraute? Waren es seine Augen? War es sein Lächeln? War es seine ganze Art? Oder lag es einfach an der Tatsache, dass er ihr Vater war, ein Vater, den sie bisher nie gehabt hatte, da er nichts von ihr wusste?
Sanft und neugierig fuhr sie mit ihren kleinen Finger über sein Gesicht, fuhr über seine Augenbrauen, über seine Stirn, seine Nase, entdeckte so noch andere Einzelheiten, die sie an sich selbst erinnerten.

Seine Hand fuhr gleichzeitig über ihre faltenlose Kinderhaut, fuhr dabei über die Träne, die über ihre Wange gelaufen war und wischte sie behutsam weg. Immer noch strahlte sie ihn an und schenkte ihm ihre ganze Aufmerksamkeit. Gut, es würde sich nun wahrscheinlich einiges in ihrem Leben verändern, sie würde neue Wege gehen aber sie schreckte nicht davor zurück, sie stand an einer Weggabelung und wusste so ziemlich, welchen Weg sie nun gehen müsse.
„Dakota...“, der Klang seiner Stimme verursachte einen Hüpfer ihres Herzens und auch wenn sie sie nur kurz gehört hatte, gehört hatte, wie er ihren Namen so leise aussprach, fühlte sie sich wieder einfach nur glücklich. Er hatte sie akzeptiert und das war mehr wert als alles Geld der Welt und auch als jedes andere Geschenk, was er ihr machen könnte.

Als er sie in seine Arme zog, war es um sie geschehen und nun liefen die Tränen endgültig ihre Wangen hinab, sie wollte sie aber auch nicht mehr zurückhalten. Es waren nicht Tränen der Trauer sondern einfach nur Freudentränen und das schönste Gefühl, was es auf dieser Welt gab. Und auch wenn die Tränen liefen, genoss sie diesen ersten Moment der richtigen Nähe, fühlte sich jemandem so nah wie schon lange nicht mehr. Sie nahm jedes noch so kleine Detail in sich auf und wollte, dass dieser Moment nicht so schnell aufhören würde. Sein Kopf, seine Arme, sein Körper, sein Geruch, seine Haare, alles war noch so neu für sie aber gleichzeitig kam es ihr so vor als würde sie diesen Mann schon ewig kennen.
„Ich... ich habe keine Ahnung gehabt...“, leise und gedämpft drangen diese Worte an ihr Ohr. Und sie glaubte ihm, hätte dieser Mann von ihr gewusst, wäre er schon früher zu ihr gekommen, hätte dieses Treffen schon eher statt gefunden. „Ich weiß“, flüsterte sie leise schluchzend, wollte ihm so zeigen, dass er sich keine Vorwürfe machen musste, so wie ein Vater sein Kind beschützen würde, so wollte sie ihm auch zeigen, wie sehr sie ihn liebte und dass sie ihm vertraute.

Als er die Umarmung lösen wollte, hielt sie ihn noch etwas länger fest, wollte sich nicht von ihm trennen, nicht jetzt schon. Aber auch der schönste Moment musste mal zu Ende gehen und sie sah ihm trotzdem noch weiterhin in seine Augen, wollte den Moment der endgültigen 'Trennung' noch weiter hinaus zögern. Sie lächelte ihn an, die Augen immer noch von Tränen verschmiert und verlor sich fast in seinen Augen. Die kleine blonde Grey erkannte eine Veränderung in seinem Blick, die Freude wurde ein wenig getrübt und sie fragte sich, ob sie der Auslöser dafür sei. Hatte sie etwas falsch gemacht als sie ihn so angesehen hatte?
Kurz nickte sie ihm zu, war da gerade wieder ein sachlicher Ton in seiner Stimme gewesen? Das Augenzwinkern seinerseits schob die Bedenken allerdings wieder zur Seite und als er mit ihr gemeinsam zu den beiden anderen Erwachsenen ging, konnte sie sich schon fast denken, warum er sich ein wenig verändert hatte.

Er stellte ihr die dunkelhaarige Frau vor, diese lächelte das kleine Mädchen freundlich an und sie war der Grund für den veränderten Gesichtsausdruck ihres Vaters. Schüchtern lächelte Dakota Caillean an, die sich nun vor sie hinhockte, sie freundlich anlächelte und ihre Hand hinhielt. Das junge Mädchen ergriff diese. „Die Freude ist ganz meinerseits, Madame Aurorin de Moivre.“ Wie ein kleiner Sonnenschein lächelte sie diese Frau an. Sie war also genauso wie ihr Vater ein Auror. Aber sie schien ihren Vater auch noch nicht allzu lange zu kennen, also waren sie erst seit kurzen hier in Hogsmeade und was war das eigentlich für ein Auftrag?

Als ihr Vater sie zum Bett hinüber lenkte, sah sie ihn aufmerksam an, lauschte seinen Worten, die er an sie richtete, nachdem er zuvor noch ein mal zu Mr. Weasley geschaut hatte. Seine Erklärungen warfen in ihrem Kopf einige Fragen auf.
Er hatte ihr zwar erzählt, dass sie aufgrund eines Auftrags hier waren aber was für ein Auftrag war das genau? Konnte er ihr das nicht sagen oder wollte er ihr es nicht sagen? Und wie schafften es die beiden Auroren ein frisch verheiratetes Ehepaar zu spielen? Schließlich ist das doch nicht gerade einfach, man konnte schließlich nicht irgendwelche Gefühle, die nicht existierten, vorspielen, zumindest nicht solche. Sie sah einmal kurz zu Miss de Moivre und dann wieder zurück zu ihrem Vater, zog dabei eine Augenbraue nach oben, hörte aber trotzdem weiterhin zu.
Nachdem er fertig war ihr das alles zu erklären, das sie ihn an und überlegte, ob dies nun der passende Zeitpunkt war all ihre Frage zu stellen. Sie entschied sich dagegen, stattdessen kam nur eine kleine Frage über ihre Lippen. „Und wie passe ich da rein“, sie wollte ihren Vater nicht schon wieder verlassen, schließlich hatte sie ihn doch gerade erst wieder gefunden.

Die Antwort auf diese Frage kam sofort als er seine die dunkelhaarige Aurorin ansah und sie fragte, ob diese damit klar kommen würde, dass sie jetzt ein Stiefkind habe. Schnell drehte sie der erwachsenen Frau ihren Kopf zu und sah sie gespannt an.

„Wenn Dakota nichts dagegen hat, werden wir diese Aufgabe auf jeden Fall meistern.“

Auf ihren Gesicht konnte man nun ein übergroßes Lächeln erkennen. Sie sah ihren Vater mit vor Freude strahlenden Augen an, was als Antwort in diesem Moment reichen musste, sprang auf und ging hinüber zu Caillean. Diese hockte sich wieder hin um die nun folgenden Worte besser zu verstehen. „Danke“, flüsterte Dakota und drehte sich dann wieder zu ihrem Vater um.

tbc: Wald bei Hogsmeade

Samuel Grey
Auror


erstellt am 07.06.2007 14:43      

Erleichterung – ja er spürte Erleichterung als Caillean und vor allem Dakota damit einverstanden waren, dass sie mit in ihre Tarnung integriert wurde. Auch wenn es für ihn gar kein Vertun gegeben hatte und er sich sowieso nicht hätte davon abbringen lassen, dass seine Tochter bei ihm blieb, erfüllte es ihn mit Dankbarkeit, dass seine Kollegin sofort damit einverstanden war. Gleichzeitig verspürte er enormen Stolz auf seine Tochter. Für sie musste das alles mehr als Verwirrend sein, er war sich sicher, dass sie noch viele Fragen hatte, Fragen die er ihr auch beantworten wollte. Dazu kam, dass es genau wie für ihn unglaublich aufwühlend sein musste, die ganze Situation erstmal sacken musste, trotzdem war auch sie bereit sofort in die 'Rolle' zu schlüpfen, eine Stiefmutter zu haben. Oder war es einfach die Angst sich ansonsten wieder von ihm trennen zu müssen? Wenn ja, dann wollte er ihr diese nehmen, er wollte ihr zeigen, dass sie sowas nicht mehr befürchten musste, dass er von nun an immer für sie da sein würde – aber wie sollte er? Das war etwas, was Zeit brauchen würde, bis sie es wirklich glauben konnte. Vertrauen musste wachsen und er würde alles dafür tun.

Sam schaute nun Caillean direkt in die Augen. Es war ihm noch immer mehr als unangenehm, dass sie ihn so 'schwach' gesehen hatte. Wie würde sie damit umgehen? Würde sie irgendwann diese erkannte Schwäche gegen ihn verwenden? Er konnte nichts dafür, er war ein zu misstrauischer Mensch um dass er davon ausgehen konnte, dass sie es eben nicht tat. Trotzdem sah er auch ihre Signale. Er sah, dass sie nachvollziehen konnte, wie er sich fühlte und er registrierte auch ihr Verständnis. „Danke...“, sagte nun auch er leise und sein Blick war offen, während er sie weiterhin ansah. Es war ein Danke, was alles beinhaltete. Dass sie seine Tochter akzeptierte, dass sie aber auch Rücksicht darauf genommen hatte und ihn nun wegen seiner Gefühle nicht bloß stellte.

Dann schaute er seine Tochter wieder an, die ihn mit ihren wunderschönen, tiefgründigen, leuchtenden Augen anstrahlte und auch wenn er sich im allgemeinen wieder im Griff hatte, konnte er nicht anders, als die Arme auszubreiten, damit sie wieder zu ihm zurück kam. Er wollte sie spüren, bekam gar nicht genug von dem Gefühl, dass sie ein Teil von ihm war, wollte ihr gleichzeitig weiterhin Sicherheit vermitteln. Eigentlich hätten sie weiter an ihrem Auftrag arbeiten sollen, aber er konnte noch nicht zur Normalität übergehen. Auch etwas, was ungewöhnlich für ihn war, denn er hatte privates stets hinten angestellt. Nur seine Arbeit war wichtig gewesen, eben ein Auror mit Leib und Seele. Aber auch er war nur ein Mensch... er wollte, ja und musste auch erst noch mit seiner Tochter reden. So viele unausgesprochene Fragen, soviele Dinge, die er wissen wollte und mit Sicherheit auch unendlich viele Sachen, die sie wissen wollte. Aber er wollte all dies nicht hier besprechen, er wollte dazu alleine mit Dakota sein. Nur alleine würde er ohne seine übliche Maske mit ihr reden können. Auch wenn Caillean eben einen tiefen Einblick hinter seine Mauer hatte, so wollte er nicht auch noch den Rest davon Preis geben. Und seine Tochter sollte sehen, wie er wirklich war, er wollte keine Geheimnisse vor ihr haben.
Bisher hatte es nur einen Menschen in seinem Leben gegeben, der ihn so kannte wie er wirklich war, die ihn mit all seinen Windungen, Geheimnissen, Gedanken, Wünschen und Zielen gesehen hatte – Laura... Der Bruch zwischen ihnen hatte auch ihn innerlich zerbrechen lassen und er hatte sich geschworen nie wieder zuzulassen, dass jemand dazu fähig war. Die Mauer um sein Innerstes war nicht nur meterhoch, sondern auch meterdick. Seine kleine, süße Tochter hatte sie mit Leichtigkeit gesprengt und auch wenn er es jetzt geschafft hatte, sich wieder zu fassen, so wollte er diesen Schutz nicht auch für sie gelten lassen. Klar, niemand konnte einen so sehr verletzen wie die Menschen die man liebte, aber sie war seine Tochter und auch wenn er sie gerade erst kannte, war sie sofort zu dem wichtigsten Menschen in seinem Leben geworden. Genau wie sie hatte er das Gefühl, dass er sie schon immer kannte, dass sie schon immer Teil von ihm gewesen war und er hatte keinerlei Bedenken sich ihr zu zeigen, wie er wirklich war.
Sein Herz machte kleine Saltos in seiner Brust und Glück durchströmte seinen ganzen Körper. Er war wie berauscht von diesem Gefühl, einem Gefühl an das er sich schon gar nicht mehr erinnern konnte... Vater... Er war Vater! Innerlich jubelte er und sein Gesichtsausdruck zeigten schon wieder deutlich seine Emotionen.

Arthur räusperte sich und Sam merkte, dass er schon wieder total Versunken gewesen war, während er Dakota in seinen Armen hielt. Verdammt, er musste wirklich mit ihr alleine sein, wenigstens eine kurze Weile, ansonsten würde er nicht mit seiner normalen Arbeit weiter machen können.
Sanft fasste er mit beiden Händen Dakotas Gesicht, lächelte sie verschmitzt an, gab ihr dann einen Kuss auf die Stirn ehe er sich gemeinsam mit ihr aufrappelte. „Komm, lass uns spazieren gehen“, flüsterte er ihr noch zu, wandte sich dann an die anderen beiden.

„Caillean? Arthur?“, wie sollte er erklären, was er vor hatte ohne seine Gefühle wieder mit einzubringen? Ach, war das jetzt nicht auch egal? Nach allem was passiert war, machte das nun auch nichts mehr aus. „Ich brauche ein wenig Zeit für meine Tochter...“, das Wort schmeckte so gut auf der Zunge, „für meine Tochter und mich. Ich kann nicht einfach sofort zur Normalität übergehen. So könnte ich nicht die Arbeit leisten, die von mir verlangt wird. Ich denke ihr versteht das“, er schaute beiden direkt in die Augen und konnte nicht verhindern, dass es ihn doch peinlich berührte. „Arthur ich würde trotzdem gerne nachher nochmal kurz mit dir sprechen.“, der Rothaarige nickte nur und seine Augen leuchteten auf, denn er freute sich so sehr für Grey und das kleine Mädchen. Derart aufgewühlt hatte er Sam noch nie gesehen und dass er ein bisschen Zeit für sich und sein Kind beanspruchte war für ihn mehr als verständlich. „Ich befinde mich in bezaubernder Gesellschaft“, er lächelte Caillean an, „wir zwei werden schon die Zeit totschlagen, bis ihr beiden wieder da seid“

„Danke euch“, antwortete Sam, lächelte Cai dann nochmal an, „auf dem Rückweg kann ich ja ein paar Dinge mitbringen, die wir erstmal benötigen“, er meinte die Kosmetikartikel, die sie beide nicht mitgebracht hatten. Er wartete noch kurz ihre Reaktion ab, fasste dann Dakotas kleine Hand, die vollständig in seine eigene passte und verließ dann mit ihr zusammen das Zimmer.
Im Schankraum sah Samuel, dass der Wirt mittlerweile doch das Frühstück weggeräumt hatte, aber das wunderte ihn nicht, schließlich war schon Nachmittag. Die Zeit schien förmlich zu verfliegen, aber er hatte ja auch nicht ahnen können, was ihn erwartete, als Arthur mit Dakota hergekommen war.

Draußen sog Sam zunächst die frische Luft tief ein. Es war Wind aufgekommen, einige Hexen mussten sogar ihre spitzen Hüte festhalten, damit sie nicht wegflogen. Überhaupt herrschte fröhlicher Trubel im Dorf. Alle schienen beschäftigt, einige hatten es eilig, andere standen in kleinen Grüppchen zusammen und unterhielten sich. Komisch, alles wirkte plötzlich viel intensiver auf ihn. Das Lachen eines Mannes drüben an der Ecke, die Sonne, die vom Himmel schien, die fröhlich bunte Farbe des Hauses ihnen gegenüber – natürlich wäre ihm das auch früher alles aufgefallen, aber – nein er hätte es nicht für so schön halten können. Lächelnd schaute er zu seiner Tochter hinab. „Komm, ich möchte dir etwas zeigen, einen ganz besonderen Ort.“

Und dann führte er sie durch Hogsmeade, vorbei an den kleinen Hexenhäusern, von denen manche doch recht Windschief wirkten, raus aus dem Dorf spazierte er schweigend gemeinsam mit Dakota einen Weg entlang bis sie an einem kleinen Wald ankamen. Diesen betraten die beiden und leises Vogelgezwitscher umgab sie. Hier und da sahen sie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum springen, an einem Busch schaute sie ein Hase mit großen Augen an. Hier schien kein Tier Angst vor den Menschen zu haben, vielleicht weil hier so gut wie nie welche durchkamen. Das Dickicht wurde fast undurchdringbar, so dass Sam seine Tochter auf den Arm nahm und sich gemeinsam mit ihr dadurch kämpfte. Er wusste genau wo er hin wollte, einem Ort, den er und seine Schwester entdeckt hatten, als sie selber noch Kinder gewesen waren.
Sämtliche Geräusche schienen vom Wald geschluckt zu werden, selbst der Himmel war nicht mehr zu sehen, so dicht standen hier die Bäume zusammen und verdeckten mit ihren mächtigen Kronen jede Sicht nach oben. Doch dann wurde es auf einmal wieder lichter, der Weg wurde wieder einfacher und dann standen sie auch schon dort, wo Sams Ziel gewesen war – ein kleiner Waldsee. Gegenüber auf der anderen Seite des kleinen Sees grasten zwei Rehe, auf einem der vielen Seerosenblätter im Wasser saß ein Frosch der fröhlich vor sich hin quakte. Knallbunte Vögel, die Enten ähnlich waren und doch keine zu sein schienen, schwammen umher und wieder schien hier keines der Tiere sonderlich Notiz von Vater und Tochter zu nehmen.
Sam blickte umher. In all den Jahren hatte sich hier nichts verändert, noch immer war es hier so friedvoll wie er es noch nirgendwo anders hatte erlebt. Nur einmal war er hier gewesen, gemeinsam mit seiner Schwester und es war auch nur ein Zufall, dass sie die Stelle entdeckt hatten. Danach hatten sich die Ereignisse überschlagen und sie hatten gar nicht mehr die Möglichkeit gehabt nochmal her zu kommen, da sie beide zu ihrer Tante nach Amerika geschickt wurden. Wieso dieser Ort so besonders für ihn war? Hier hatten er und Laura noch die Verbundenheit gehabt, ihr war die Welt für sie beide noch in Ordnung gewesen. Und jetzt? Jetzt stand er hier am Ufer, gemeinsam mit seiner Tochter, hielt ihre Hand sicher in seiner, und lächelte sie an.
„Es ist schön hier, oder?“, seine Stimme klang ein bisschen heiser, weil die Erinnerungen ihn wieder einholten. Er betrachtete Dakota einen Moment versonnen, setzte sich dann ans Ufer, angelehnt an eine große Weide, deren Äste tief hinab hingen und die Wasseroberfläche berührten. Die Blätter rauschten im Wind, der hier jedoch nur sanft die Äste wiegen ließ und kleine silbergrüne Blättchen segelten schiffchengleich auf den Boden. Unter dieser Weide war es, als wenn sie in einer sicheren Höhle wären, fernab von der normalen Welt. Alles wirkte so friedlich und außer Dakota und ihm schien es nichts anderes zu geben. „Komm, magst du dich zu mir setzen?“, fragte er sie. Am liebsten hätte er sie gleich noch viel mehr gefragt, aber er wollte sie auch nicht so platt mit allem überfallen. Also verharrte er eine Zeit lang ganz still, schaute auf den See hinaus. „Erzähl mir von dir“, sagte er schließlich leise und blickte sie wieder an.

tbc: Wald bei Hogsmeade

Draco Malfoy
Todesser



erstellt am 12.06.2007 08:45      

cf <~ Greys und Malfoys Reise

-->gemietetes Zimmer von Malfoy<--

Etwas geschah womit Draco zuletzt gerechnet hatte.Genau genommen waren es zwei Sachen.Das junge Mädchen, welches aus der Welt ohne Namen mit hinüberwechselte, und sofort das Zimmer verließ und Laura die sich wirklich für die Gegenwart entschieden hatte...
Leicht verwirrt im ersten Moment schaute er auf die Schwarzhaarige und bat Merlin das alles kein Streich seiner Sinne war.Ja,das alles war Streß gewesen und möglichrweise wollte sein Gehirn ihn nur beruhigen und täuschen durch Wunschillusionen und weiter verwirren durch Halluzinationen in Form von einem kleinem Mädchen welches einen bleibenden Eindruck hinterließ.Sie war beeindruckend gewesen wie sie die Blattlaus beherrschte und die Kälte um sie herum war spürbar.
Er schüttelte den Kopf weil er es nicht fassen konnte.Sie,Laura, hatte ja gar keine Ahnung wieviel ihn das bedeutete.Eine vollendete Reise.Er hatte es geschafft, ohne eine Reise durch die schwarze Tür durchführen zu dürfen.Und sie da stehen zu sehen obwohl andere Zeiten ihr viel mehr versprechen konnten war unbeschreiblich.Draco selber dachte zu egoistisch und wollte die junge Hexe bei sich haben.Egal ob es weitere zehn Minuten waren oder zehn Tage oder wie lange auch immer.Zeit spielte immer noch keine Rolle.Sie war da und irgendeine Entscheidung hatte sie hierhin geführt.
Was im Inneren der jungen Frau geschah wusste er nicht und selbst wenn er es gekonnt hätte, ihre Gedanken zu lesen, und wenn die Neugier noch so nagen würde so wäre dieser Weg dies zu erfahren zu profan gewesen.
Wenn der Blonde sich nicht irrte so sah er in ihren dunklen Seelenspiegel etwas.Etwas, was nicht zu definieren war für ihn.
Draco kam Laura näher,streckte seine bleichen Hände aus und umfasste ihr Gesicht-in dem Moment polterte das kleine Mädchen wieder herein,verschwand ins Badezimmer und ein Klacken verriet dass sie sich darin einschloß.
"Du bist hier.Du hast die Reise geschafft.",raunte er in ihr Ohr als er Laura näher zu sich zog.Sie fühlte sich so gut an.So weich und warm und so nah konnte er sie riechen.Ihren Duft wollte er niemals vergessen.Schon so länger nicht gewaschen dufteten ihre Haare nach einer heimeligen Sache...wie ein Kopfkissen.Ein sehr vertrauter Geruch und er liebte ihn.Doch wie damals Arsenius ihn auffangen musste so sollte er nun diesmal diese Aufgabe an der Hexe ausüben und schwer war es nicht:Er musste einfach nur sagen was ihm sein Gefühl sagte.

"Ich hätte dich nicht da durchführen dürfen.Aber ich bereue es nicht...das heißt, ich bereue es jetzt nicht.Du bist sehr stark,das hast du wirklich gezeigt.",flüsterte er weiter und konnte einen Blick auf die Badezimmertür nicht verhindern doch schaute er wieder in Lauras Augen und ließ seine Hand durch die Haare ihres zusammengebundenen Haares gleiten.Wenn sie ihn dafür einen Cruciatus aufhalsen sollte so war es verdient und er würde sich nicht einmal wehren.
"Du warst so stark als du die Drei Besen betreten hattest..eine wahre eiserne Lady.",ein Lächeln huschte über seine Lippen,die Augen schlossen sich und er dachte nicht daran Lauras Kopf loszulassen...Arsenis stand ihm damals nur gegenüber..beziehungswiese die beiden gingen nebeneinander her.Durch einen langen Flur.
"Deinen Namen musste ich mir erkaufen und wenn du den Kristall immer noch hast...du wirst wissen wann du ihn einsetzen musst...Der Dunkle Lord und was geschehen war war dir so wichtig und doch konnte ich dir nur meine Sichtweise erzählen und zeigen...Und du erzähltest von einer 'offenen Rechnung'.Vielleicht der Grund warum du hier bist..In der grünen Höhle der Traurigkeit war ich überrascht dass du da warst und doch teiltest du deinen ersten großen Schmerz nicht mit mir..Als junges Mädchen hattest du den wahren Winter freigelassen und deine erste Welt gerettet....In dem bunten Dschungel hattest du eine Begnung,deinen Bruder, doch du hast uns daraus geholt..Ich denke,wenn uns die Schwärze eingeholt hätte wäre es unser Ende gewesen.Von einer Schlangenliane hast du dich beißen lassen.",der Blonde musste breit lächeln bei dieser Erinnerung,löste sich leicht von Laura und schaute in ihre Augen.Warum hatte er eigentlich nur die scharfen,glitzernden Teile weggeschmissen?Man hätte sie bearbeiten können zu etwas Brauchbaren,geschweige denn zu erfahren welche Art von Material es sich genau handelte.Dabei fiel ihm ein..die Kette von Luisa...sie steckte tatsächlich noch in seiner Hosentasche.
Die Reise musste etwas besonderes gewesen sein denn Material mit rüberzunehmen gelang in der Regel ziemlich selten...und sie beide hatten sogar ein Mädchen mitgebracht-irgendwie unheimlich.Nachdenklich schaute der Zauberer:
"Bevor wir reden konnten warst du neben mir in Scherben zerbarst und ich dachte ich hätte dich verloren und was mit dir passierte weiß ich nicht.Danach warst du nicht mehr wie vorher.Denn dann warst du in die Rolle der Luisa geschlüpft..und hast die zweite Welt gerettet."anerkennnend hob der Zauberer die Augenbrauen und sein Blick fiel auf Lauras Hand an dessen Finger der Ring von der Prinzessin glitzerte.
"Unglaublich..",er nahm Lauras Hand und hob sie auf seine Augenhöhe um den Ring genau zu beäugen.Dabei fühlte sich ihre Hand ein wenig kälter an als die seine.Er hielt sie fest und führte sie zu einem der Sessel und ließ die Hexe sich hinsetzen.

Wann die Auszeichnung aus Rumänien eintreffen konnte war dem Zauberer im Moment leicht egal wie er mit einem Blick auf das Fenster feststellte,welches von außen nicht sichtbar war.Es war verzaubert und man sah nur Mauerwerk.Man konnte nur heraus gucken.Kam von soweit her überhaupt eine Eule?
Draco füllte ein Glas mit Wasser aus einem Krug und grübelte darüber ob dieser Krug schon vorher hier auf dem Tisch stand.Er roch an dem Wasser und nahm einen Schluck davon bevor er sich vor Laura kniete und ihr das Wasser reichte.Noch immer hatte er seinen recht zerfetzten Umhang an und seine Hände krallten sich in die Sessellehnen:
"Ich danke dir für die Reise und ich denke...sie war die Letzte für mich..",die Zeit war gekommen um sich zu entscheiden und der Blonde sah dass es Zeit wurde sich von Rumänien abzunabeln.Da gab es nur noch Schritte nach vorne die zurück in seine Vergangenheit führten.Sich dem zu stellen war er wahrscheinlich hier.Den Gedanken an den Tod verdrängte er schnell und zwang sich an seine Ideale zu erinnern.Stark genug dafür war er in diesem Moment nicht.Laura war zwar da aber wie lange noch?Nur seine Augen konnten ihn verraten wie orientierungslos er war als er sagte:
"Dieses Mädchen...wer ist sie?Wenn ich dich nicht als Mädchen gesehen hätte so würde ich denken du könntest das sein aber..nein,sie sieht anders aus als du..",er senkte kurz den Kopf um sich zu sammeln bevor er mit vorsichtigem Blick wagte zu fragen und knibbelte mit den Finger an der Sessellehne herum:
"Möchtest du nicht zu ihr ins Bad gehen um zu gucken ob sie Hilfe braucht?Wenn du möchtest kannst du dich auch frisch machen damit ich danach ins Bad kann und danach könnten wir nach unten gehen was essen.Du musst Hunger haben und dieses Geschöpf da im Bad auch..keine Ahnung..ich hab jedenfalls Hunger und es wäre auch besser wenn du über Nacht hier bleibst anstatt weiterzuziehen.Du kannst mit den Mädchen da in dem Bett schlafen.Die Todesser wurden gerufen...das letzte mal als ich das Mal spürte war ich sechszehn Jahre alt.Irgendwo geht irgendwas da draussen ab und ich habe das Gefühl dass dies kein Zufall ist?",Draco sah Laura eindringlich an.

"Was wenn noch mehr diesen Ruf wahrgenommen hatten?Bleib wenigstens diese Nacht und laß uns unten umhören ob wir irgenwas erfahren.",einen Arm löste er von der Sesselllehne um Laura durchzulassen.
Draco wusste das Laura und er mittlerweile nicht die einzigsten waren die sich hier und im nahen Kreis aufhielten.Seine Befürchtung rückte immer näher und es war verrückt...alles,seitdem er wieder hier war.
Seinen Kopf auf die Sessellehne legend dachte er nach...etwas lockte und rufte ihn und nun brannte einfach wieder das Dunkle Mal und die Haut drumrum wurde rot..Das einzigste was den Blonden interessierte war das was um ihn herum passierte und seine eigenen Vorstellungen,sonst nichts.Unruhige Zeiten würden kommen und er konnte dies für seinen Vorteil nutzen.Doch rückte die schöne Hexe in den Vordergrund und dagegen konnte er sich nicht wehren und auch nicht gegen die Neugier was es mit dem Mädchen auf sich hatte.

Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 16.06.2007 19:28      

Nachdem Dakota ihr Einverständnis gegeben hatte, lächelte Caillean dieser zu und kurz darauf sahen ihre Augen wieder direkt in die des frisch gebackenen Vaters, sie selbst hätte in dieser Situation gar nicht anders reagieren können als sie es getan hatte. In seinen Augen konnte sie tiefe Dankbarkeit erkennen und sie nickte ihm kurz zu, sie hätte wirklich nichts anderes tun können. Die Worte, die nun an ihr Ohr drangen, drückten zusätzlich noch das aus, was sie in seinen Augen lesen konnte. Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem freundlichen Lächeln nach oben, ihre Augen wurden eine Spur wärmer, die allerdings kurz darauf wieder verschwand, und sie flüsterte genauso leise wie er: „Bitte.“
Ihr Blick huschte vom Vater zur Tochter. Die junge Aurorin war froh darüber, dass diese so reagiert hatte und nicht anders, es hätte auch anders kommen können, z.B. hätte sie gegen Caillean sein können und dann wäre ihre ganzer Auftrag vermutlich zum Scheitern verurteilt gewesen. Das junge Mädchen hatte erst vor einiger Zeit ihre Mutter verloren und es wäre möglich gewesen, dass sie jede Frau an der Seite ihres Vaters hätte ablehnen können, selbst wenn dies nur eine berufliche Beziehung gewesen wäre.

Aber wie würde es jetzt weiter gehen? Sie alle drei konnten jetzt nicht wieder auf ihren Auftrag umschalten, Samuel hatte zwar versucht Dakota alles zu erklären aber was heißt das schon? Beide hatten Fragen an den anderen, vermutlich tausende, man konnte nicht einfach wieder auf 'Alltag' umschalten, nicht in so einer Situation.
Aus diesem Grund überraschten Caillean die Worte Greys nicht sonderlich. „Komm, lass uns spazieren gehen“ Sie selbst hatte wirklich damit gerechnet. Schlagartig waren die beiden in eine neue Situation gestoßen wurden, in ein neues Leben, das konnte man nicht ohne viele Worte verkraften, sie brauchten jetzt Zeit füreinander, Zeit in der die beiden alleine waren. Sie mussten sich jetzt erst mal kennen lernen, anders würde es nicht funktionieren.

Sie richtete ihr Augenmerk wieder auf Samuel, der sie und Arthur in diesem Moment ansprach. Während sie die Worte hörte, freute sie sich für ihren Partner und sie schaffte es ihm noch ein wenig mehr Respekt zu zollen, da sie es bemerkenswert fand, wie er sich in dieser Situation verhielt. Trotz des Gefühlsausbruchs vorhin hatte er sich doch wieder relativ schnell gefangen, zumindest ein wenig, auch wenn man beim genauen Hinsehen trotzdem noch einige der Gefühle erkennen konnte, irgendwie bezweifelte sie auch, dass diese an diesem Tag noch verschwinden würden.
Sie nickte ihm kurz freundlich zu. „Nehmt euch ruhig Zeit“, sagte sie und sah den beiden noch einen kurzen Augenblick hinterher, nachdem sie durch die Tür verschwanden. „Er ist wirklich glücklich“, sagte sie plötzlich leise und eher zu sich selbst. Sie schüttelte leicht den Kopf, es war schon eine seltsamer Zeit in der sie hier lebten. Bis vor kurzem erschien noch alles düster, das Dunkle Mal am Himmel über Hogwarts, die tote Schülerin, die bewusstlosen Lehrer, die entführte Miss Chelle, aber manchmal gab es auch wieder kleine Lichtblicke, so wie jetzt das Glück von Samuel und Dakota. Sie erinnerte sich an einige Momente in ihrem Leben zurück in denen es ähnlich war. Vor 7 Jahren war sie mit ihrem Vater in Alaska gewesen. An einem Abend war es irgendwie gespenstig gewesen, die Geräusche des Waldes drangen zu den beiden herüber und wäre sie ein wenig jünger gewesen, hätte diese Situation vermutlich dafür gesorgt, dass sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend ausgebreitet hatte. Aber dann war sie aus dem kleinen Zelt gegangen und hatte gen Himmel geblickt und dabei Polarlichter gesehen, ihre Augen begannen zu funkeln, da sie noch nie so etwas gesehen hatte und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

Aber es gab auch durchaus dunkle Zeiten, in denen man nichts Helles ausmachen konnte, auch solche Zeiten hatte sie mit erlebt. Sie spielte bei diesem Gedanken ein wenig mit ihrem linken Zeigefinger herum und betrachtete dabei nachdenklich die Sonne, die sie immer wieder daran erinnern sollte, dass nach jeder dunklen Nacht auch wieder die Sonne aufgehen würden. Zwei Jahre war es schon her, dass sie auf einen ehemaligen Todesser getroffen war. Dieser Mann hatte sie doch mehr zum Nachdenken gebracht als sie sich eingestehen wollte. Hatte er vielleicht damals schon gewusst, dass wieder dunkle Zeiten auf sie zukommen würden? Er hatte einige Kommentare gebracht, die sie heute immer noch beschäftigten und es war nicht einfach, diesen Mann zu vergessen.

„Nun denn“, sie hörte das rothaarige Oberhaupt des Weasleyclans neben sich und drehte ihren Kopf, „Ich glaube die beiden werden noch einige Zeit benötigen und da Samuel nachher noch mit mir sprechen möchte, werde ich wohl noch etwas hier bleiben.“
Die junge Aurorin wollte gerade einen Vorschlag machen, wie sie die Zeit überbrücken könnten, als ein Picken an der Fensterscheibe ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie drehte den Kopf und sah eine braune Eule. Etwas verwundert sah sie Arthur an aber auch dieser sah ungefähr so aus, wie sie sich fühlte und zuckte nur kurz mit den Schultern. Sie machte sich auf den Weg, öffnete das Fenster und ließ die hübsche Eule hinein. Ziemlich schnell konnte sie diese als eine der Hogwartseulen entziffern und sah sich die kleinen Pergamentumschläge an, die an ihrem Bein hingen. Einer von ihnen war an Sam und sie selbst gerichtet, der andere an Arthur. Problemlos konnte sie die Schrift erkennen und identifizierte so Minerva als Absender.

Sie ging hinüber zu Arthur und gab ihm den einen Brief, öffnete kurz darauf den Umschlag, der an sie und ihren Partner adressiert war. Er war verschlüsselt aber durch einen einfachen Zauber, der aber nur Phönixordenmitgliedern bekannt war, konnte sie ihn entschlüsseln. Was sie dort lesen konnte beunruhigte sie, wenn es eine undichte Stelle in Hogwarts gab, könnte es dann nicht auch möglich sein, dass es noch jemanden gab, der nicht auf ihrer Seite stand? Sie sah hinüber zu Arthur, auch er sah beunruhigt aus als er den Zettel zusammen faltete. „Das ist nicht gut“, flüsterte er leise, „Es werden wirklich dunkle Zeiten auf uns zukommen“, kurz dachte er nach, sprach dann aber auch gleich darauf weiter, „Könntest du vielleicht schon mal nach unten gehen? Ich muss noch ein Gespräch führen und komme dann nach, dann können wir weiter schauen.“
Kurz nickte sie ihm zu und verließ dann auch das Zimmer. Das alles war doch nicht möglich. Warum hatte die Hausmeisterin von Hogwarts Bellatrix Lestrange auf das Gelände von Hogwarts gebracht? Wie krank musste man eigentlich sein um so etwas zu machen? Im Schankraum des Pubs setzte sie sich aus alter Gewohnheit an einen Tisch in der Ecke, ihr Gesicht sah dabei wieder vollkommen gefasst und normal aus, ihre Maske war wieder perfekt. Sie betrachtete die einzelnen Gäste, die meisten waren neu, lediglich die Hexe mit der Feder und dem Pergament hatte auch schon vorhin hier gesessen. Die Aurorin versuchte sich daran zu erinnern, wo sie dieses Gesicht schon mal gesehen hatte und als ihr Blick auf einen Tagespropheten fiel es ihr ein, knapp 10 Meter von ihr entfernt saß Anne Henderson, Reporterin vom Daily Prophet.

Sie betrachtete diese noch für einen kurzen Augenblick wurde dann aber abgelenkt als Arthur den Raum betrat. Dieser sah sich kurz um und kam, nachdem er sie in der ecke gefunden hatte, zu ihr herüber. „Es tut mir Leid, ich muss euch leider schon wieder verlassen aber ich werde im Ministerium benötigt“, entschuldigte er sich und gab ihr noch eine kleine Tasche, „Das hier sind Dakotas Sachen, natürlich ein wenig verkleinert, da wir nicht alles mitschleppen konnte. Grüße bitte Samuel von mir und sag ihm, dass ich leider nicht auf ihn warten konnte und dass wir das Gespräch leider zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen müssen.“
Er lächelte ihr noch einmal zum Abschied zu und verließ die '3 Besen' schnell durch die Tür.

Laura Grey



erstellt am 27.06.2007 00:17      

cf ~ Greys und Malfoys Reise

gemietetes Zimmer von Malfoy

Noch immer war sie vollkommen durcheinander wegen der Sachen, die sie im letzten Zeitfenster gesehen hatte, das kleine Mädchen, das sich ihnen angeschlossen hatte, war tatsächlich ihre Tochter, das konnte doch alles nicht möglich sein. Leicht verunsichert sag sie hinüber zu Draco. Und er war der Vater, das hatte das Zukunftsfenster mehr als deutlich gezeigt. Wie konnte das alles möglich sein? Nun gut, unmöglich war es auf jeden Fall nicht aber in diesem Moment war es doch ein mehr als komisches Gefühl. Innerlich seufzte sie laut auf, immer noch nicht dazu fähig irgendetwas zu sagen.
Wie durch einen Schleier bekam sie mit wie Emily den Raum verließ. Wie konnte sie eigentlich ihre Tochter sein? Eigentlich hatte sie doch nie vorgehabt ein Kind zu bekommen. Und warum hatte man sie überhaupt in diese Welt verbannt? Durch die Prophezeiung wusste sie selbst zwar, dass dieses Mädchen, ihre Tochter, zwar eine Bedrohung für die magische Gesellschaft werden würde, aber... sie fand dafür keine passenden Worte. Wieder kam das Bild aus der Zukunft in ihren Kopf: Sie und Draco hatten in einem Raum auf Sessel gesessen. Sie selbst hatte ein magisches Bild von Emily, Draco und ihr in der Hand, auf ihrem Gesicht war deutlich die Trauer zu sehen und leise waren die Worte „Man hat sie uns genommen.“ Zu ihr herüber geweht.

Ihr Blick war auf Draco gerichtet, der in diesem Moment zu ihr herüber trat und ihr Gesicht mit seinen Händen berührte, sie näher zu sich zog. Hätte er dies noch vor einigen Tagen versucht, hätte sie ihm wahrscheinlich einen vermutlich schmerzhaften Fluch aufgehalst aber gerade war sie dazu nicht mehr fähig. Zu viel war passiert, zu viel hatte sie erfahren und zu sehr hatte sie ihn schätzen gelernt. Sie hatten einiges gemeinsam durchgemacht und die junge Hexe war dankbar dafür, dass er in diesem Moment an ihrer Seite war, umschloss ihn teilweise mit ihren Armen. Als Emily dann wieder in das Zimmer kam aber in dem kleinen Badezimmer verschwand, verschwand auch ihre äußere Maske vollkommen und wäre Draco, der in diesem Moment immer noch in ihr Ohr flüsterte, nicht da gewesen, wäre sie vermutlich auf einem Stuhl zusammen gesackt und hätte Gedankenverloren in den Raum gestarrt.
So war es hier allerdings anders, Draco war da und zumindest zum Teil schaffte er es sie abzulenken, auch wenn er das vermutlich unbewusst tat, hatte er schließlich keine Ahnung davon, was in ihr vor ging. Und wie sollte er überhaupt davon erfahren? Sollte sie ihm von Emily erzählen?

Die junge Hexe versuchte wieder ihre Maske aufzusetzen als er ihr wieder in die Augen sah, richtig gelingen wollte es ihr nicht, irgendwie erschien ihr in diesem Moment alles irrsinnig. Sie hier mit Draco, der ihr ungewohnt nahe war. Im Badezimmer ein Kind, von dem sie nie gedacht hätte, dass sie es bekäme. Ein Kind, das der Beweis dafür war, dass Draco ihr irgendwann noch näher kommen würde. In ihrem Kopf flogen ihre Gedanken nur so hin und her wie von einem Orkan dazu gebracht. Sie konnte sie einfach nicht aussprechen und noch weniger fassen, ihr selbst war in diesem Moment überhaupt nicht klar, was sie eigentlich fühlte.
Draco redete immer noch mit ihr, Erinnerungen an ihre Begegnung von vor wenigen Tagen tauchten nun auch in ihrem Kopf auf, sie konnte sich noch immer an die Atmosphäre erinnern, die in den '3 Besen' geherrscht hatte. Wie viel Zeit war wohl hier inzwischen vergangen? Eine Frage, die in diesem Moment unbedeutend war aber die einzige, die nicht für Kopfzerbrechen sorgte.
Immer noch spürte sie Dracos kühle Hände auf ihrer Haut, zumindest ein wenig sorgten sie dafür, dass es in ihrem Kopf ein wenig klarer wurde aber dennoch waren da so viele Fragen, die sie weiterhin nicht beantworten konnte. Was konnte sie in diesem Moment tun? Nichts. Die Antwort war so einfach und so kurz aber auch so schwierig zu ertragen. Sie konnte wirklich nichts tun, selbst wenn in ihrem Kopf nicht so ein Chaos geherrscht hätte. Draco konnte sie nicht davon erzählen, was sie gesehen hatte. Auch wenn sie sich nahe standen, konnte sie es nicht, zu irrsinnig würde das klingen. Er kannte sie trotz der Reise erst wenige Tage und nun sollte sie ihm sagen, dass sie die Mutter seines Kindes war. Er würde ihr nicht glauben, sie würde es am liebsten ja selbst nicht glauben. Und ihre Gefühle verkomplizierten die ganze Lage noch ein wenig, Gefühle, die sie sich selbst noch nicht eingestehen wollte aber die sie doch so langsam entdeckte.

Er schloss die Augen und sie war für einen Moment erleichtert, da sie nun einen verzweifelten Blick zur Decke schicken und sich zumindest ein wenig sammeln konnte.
Er erzählte von den Gesprächen, die sie geführt hatten und wie er von ihr ihren Namen erfahren hatte. Vorsichtig steckte sie eine Hand in ihren Umhang, spürte immer noch den Kristall dort drin ruhen. Ihre Erinnerungen flogen zur grünen Höhle, dort hatte sie zum ersten Mal wieder intensiv an ihren Bruder gedacht, gezwungen von einem Wesen, dass sie dazu bringen wollte, sich ihm zu unterwerfen. Dann davon, wie sie den Winter heraufbeschworen hatte. Bei dieser Erinnerung musste sie lächeln, sie hatte sich in der Gestalt des Muggelmädchens zwar so hilflos gefühlt aber gleichzeitig war sie doch ein wenig stolz darauf gewesen, was sie geleistet hatte, sie hatte die triste graue Welt um sich herum in ein buntes Schneemeer verwandelt.
Auch die anderen Abenteuer tauchten wie von alleine vor ihrem geistigen Auge auf, Abenteuer, die sie wohl nie vergessen würde, da sie ihr gezeigt haben, wer sie wirklich war, auch wenn sie noch so weh getan haben.
Sie sah Draco noch an, während er sich schon auf ihren Ring konzentrierte und sie dann zum Sessel führte. Es waren verrückte Tage gewesen und Laura wusste, dass sie noch seltsamer werden würden. Sie hatte ein Kind! Sie wollte nie ein Kind haben und konnte diese Tatsache gar nicht so recht begreifen. Sie hatte ein Kind mit Draco! Noch so eine Sache, die sie nicht begreifen konnte.

Immer noch schweigend saß sie in dem Sessel, die Augen nicht mehr auf Draco gerichtet sah sie hinab auf ihre Hände und auf den Ring Luisas. Wäre es nicht viel einfacher gewesen, wenn sie Draco gleich hinterher gegangen wäre ohne einen Blick in die Zeitlinien werfen zu können? All die Erinnerungen an ihren Bruder und der damit kommenden Schmerz wären ihr erspart geblieben und auch das Geheimnis um das Mädchen hätte sie so nicht lösen können...
So langsam begriff die junge Hexe, dass Emily ihre Tochter war. Rief sie sich ihr Gesicht wieder in Erinnerung, konnte sie sogar diverse Züge erkennen, die auch in ihrem Gesicht zu sehen war. Sie sah dem Zauberer, der nun vor ihr kniete in die Augen und sah auch dort Ähnlichkeiten mit Emily, die grauen Augen hatte sie definitiv von ihm. Aber warum bekam sie ausgerechnet auf diese Art und Weise eine Tochter? Warum war sie so plötzlich in ihr Leben gestolpert? So, dass sie sich gar nicht auf Emily vorbereiten konnte.

Nach den Worten Dracos musste sie sich zusammenreißen um nicht aufzustehen und ruhelos durch das Zimmer zu laufen. Was sollte sie ihm auf diese Frage hin nur sagen? Sollte sie ihm sagen, dass Emily ihre Tochter war oder sollte sie es lassen? Sollte sie ihm sagen, dass er der Vater war oder sollte sie es lassen?
„Sie heißt Emily“, sagte sie schließlich nach langer Überlegung die ersten Worte in ihrer Welt, legte dabei eine Hand auf seine Wange und sah ihm noch mal in die Augen, teilte dann ihre Überlegungen mit ihm, „Man hat sie vor Jahren in diese andere Welt verbannt und erst durch uns ist sie wieder hierher gekommen. Ich weiß nicht, wie genau sie dorthin gekommen ist, kann nur Mutmaßungen anstellen aber ich glaube das Ministerium hatte seine Hände im Spiel.“ Ihr Blick verfinsterte sich leicht als sie diese Worte aussprach und gleichzeitig musste sie auch wieder an ihren Bruder denken.
Sie sah hinüber zur Badezimmertür, irgendwie bezweifelte sie, dass Emily Hilfe brauchen würde und wahrscheinlich würde sie diese auch gar nicht annehmen wollen, schließlich hatte das Mädchen wahrscheinlich ihren Sturkopf geerbt. Und wollte sie überhaupt dort hinein gehen? War sie schon bereit dafür? Sie wusste doch gerade erst wenige Minuten, dass Emily überhaupt ihre Tochter war, da konnte sie sich doch noch nicht dieser Tatsache stellen...

Unsicher sah sie hinüber zur Tür und wieder zu Draco.
„Ich bleibe bei dir“, sagte sie zu ihm und sah ihn dabei weiterhin in die Augen, ließ dabei offen, um was für einen Zeitraum es sich dabei handeln würde, da sie das selbst noch nicht genau wusste, aber ihre Augen könnte sie in diesem Moment auch verraten und das zeigen, was sie selbst noch nicht zu erkennen vermochte. „Und das alles, was in diesem Moment passiert, wird wahrlich kein Zufall sein.“ Die Todesser waren also wieder aufgetaucht. Laura kam nicht drumherum zuzugeben, dass diese Sache sie vor einigen Tagen noch sehr interessiert hätte aber inzwischen hatte sich einiges geändert, sie hatte sich verändert und die schwarzhaarige Hexe wusste, dass ihr Weg nicht der der Todesser sein würde.
Noch ein mal sah sie in die grauen Augen des Zauberers, der sich ihren Respekt in den letzten Tagen erkämpft hatte, und stand anschließend auf um zur Badezimmertür hinüber zu gehen, hatte sie sich doch dafür entschieden das zu tun. Auch wenn sie sich mit dem Gedanken Mutter zu sein noch nicht anfreunden konnte, war es das beste Emily davon zu erzählen und es danach bei Draco gleich zu tun. Bevor sie es allerdings schaffte ihre Hand auszustrecken und die Klinke damit hinunter zu drücken, verharrte sie allerdings und drehte sich zu Draco um. „Nicht nur du musst dich für diese Reise bedanken“, sagte sie und sah ihn durch ihre dunklen Augen an, „Ich ebenso. Ich habe viel erfahren und gesehen. Ich habe mich, wie du zu Anfang sagtest, besser kennen gelernt und ich habe habe auch jemand anderen besser gelernt. Aus einer vollkommen fremden Person wurde jemand, den ich zu schätzen gelernt habe und den ich in nächster Zeit ungern missen würde.“ Vermutlich wären ihr noch mehr Worte eingefallen, die sie in dieser Situation hätte sagen können aber mehr Worte waren in diesem Moment nicht von Nöten.

Emily



erstellt am 01.07.2007 23:56      

cf ~ Greys und Malfoys Reise

gemietetes Zimmer von Malfoy

Eine ganze und recht lange Weile war sie im Bad geblieben. Sie hatte beschlossen bei den beiden zu bleiben und einen auf hilflos zu machen. Sie zog ihr leicht feuchtes Kleidchen an und schob sich schweigend und mit groß dreinschauenden Augen zu den beiden erwachsenen Zauberern, die scheinbar gerade miteinander rumgeredet hatten.
Die Hexe bedankte sich für die 'Reise' und kurz dachte Emily daran wie sich sich bei der Person die ihr das angetan hatte 'bedanken' würde.

So lächelnd wirkte sie besonders klein und zerbrechlich und langweilte sich nun schon zu Tode. Lange würde sie das sicherlich nicht durchhalten.
Sie trat sich selber innerlich in den Hintern.
Nein sie würde es sicherlich durchhalten solange sie das musste.

Also echt. Ich habe es geschafft hier her zu kommen. Und nun nur durch mangelnde Selbstbeherrschung nun alles zu verlieren wäre dumm. Also beruhige ich mich.
Und werde so lange ein niedliches und kleines nettes Mädchen sein, wie es nötig ist.


Sie lächelte unschuldig und nestelte scheinbar verlegen an ihrem abgewetzten Kittel herum. Sie sah auch als wäre es furchtbar peinlich so herumzustehen.

Also echt.... die sollen mir nun was anständiges zum Anziehen besorgen. Und außerdem brauche ich ne anständige Mahlzeit. Ob sie so schlau sind das sie es merken? Ob sie so dumm... ich meine nett sind einem vollkommen unbekannten Mädchen aus einer anderen Welt zu vertrauen?

Sie lächelte und versuchte den Spott aus ihren Zügen zu verdammen und dafür verunsichert auszusehen.

Sie legte den Kopf schief, das ihr für die Zeit etwas ungepflegte, aber dichte und brauche Haar wie ein Vorhang zur Seite fiel. Und gedankenverloren wickelte sie die Kette um ihren Finger und ließ das Metall immer wieder und wieder durch die Finger gleiten.

Und nun? Brauchen die noch ewig? Fußlinge könnte ich auch mal gebrauchen. Insgesamt sollten die sich nun besser um mich kümmern. Diese entsetzliche Frau hat schon wieder sone komische Ausstrahlung. Warum komme ich mit immer nur so klein vor? Irgendwie ist sie komisch... in ihrer Wirkung auf mich.

Draco Malfoy
Todesser



erstellt am 08.07.2007 08:03      

gemietetes Zimmer von Malfoy

Draco hob seinen Kopf und sah wie das Mädchen namens Emily sich durch die Badezimmertür zurück ins Zimmer schlich.Anscheind wollte sie keine weiteren Anstrengungen unternehmen um zu 'fliehen'.So als ob sie irgendwas von Laura und Draco wollte blieb sie stehen und er musterte sie mit leicht geschlitzten Augen.Durchweg ungepflegt,aber eben nur das!Normalerweise konnte keiner alleine auf sich gestellt 'die Welt durch die schwarze Tür' überleben.Aber war sie alleine?Das Mädchen kam zusammen mit der rothaarigen Hexe in Gestalt einer geflügelten Schlange in das Schloß.
Das passte nicht zusammen mit Lauras Vermutung das Zauberministerium habe das Kind vor Jahren dorthin verbannt.Jedenfalls noch nicht..
Dracos Kopf fühlte sich zum Platzen voll an.Wegen allem..das Kind,der Ruf der Todesser,Laura und der Drang der ihn hierhin lockte aus Rumänien.
Das Badezimmer war frei!Genau dort wollte der Zauberer versuchen einen klaren Verstand wieder zubekommen.Ein Packen neuer Kleidung aus seine Tasche nahm er mit sich.

Auffällig einen Bogen um das Mädchen machend schwankte er an ihr vorbei und nach einem flüchtigen Blick in Lauras Augen verschwand er ins Badezimmer und verschloß es von innen mit einem schleifenden,metallischen Klacken des primitiven Schlosses.Seine Klamotten legte Draco ab,zog bedächtig seine Ringe von den Fingern und ließ sie laut klönkernd in das Waschbecken fallen.
Dann sah er auf,direkt in den Spiegel der darüber angebracht war.
"Siehst du fertig aus!Hast dunkle Schatten unter den Augen..",brabbelte der Spiegel und mit einem barschem:"Ach,halt die Klappe",unterbrach ihn der Blonde und wandte seinen Blick schnell ab.

Langsam kleidete er sich aus,stellte sich unter die Dusche und ließ sich das recht kühle Wasser auf ihn herabprasseln.Die Augen geschlossen legte Draco den Kopf in den Nacken.Auch wenn er vor Kälte bald anfing zu zittern,so spürte er wie er doch klarer nachdenken konnte.
Kannte Laura das Mädchen schon vor der Reise?Sicher nicht,sonst hätte sie ihm das doch unterwegs zu verstehen gegeben..hätte sie das?Bestimmt,denn dann wäre das Kind etwas gewesen was ihr nicht während der Reise fremd vorkam.Woher wußte sie dann so viel von..Emily?
Die beiden hatten sich ganz sicher unterhalten.Er erinnerte sich...während die drei durch diese riesige Wiese wanderten-oder was immer das gewesen war-blieb Draco auf Abstand und ließ Laura mit dem Kind vorgehen...Ja,so mußte es gewesen sein,aber die sichere Antwort konnte er nur von der schwarzhaarigen Hexen bekommen.
Wenn Emily wirklich vom Zauberministerium vor Jahren in 'die Welt hinter der schwarzen Tür' gesteckt worden ist...dies scheint fast so gut wie unmöglich...so mussten sie das Kind am besten schnell loswerden.Schwierigkeiten würde er sowieso sicher bald anziehen wie ein Magnet.

Ferner bestätigte Laura seine Vermutung dass der Ruf an die Todesser,sich zu versammeln,kein Zufall gewesen ist.Doch nichts lag ihm ferner diesen Ruf zu folgen.
Lebte der Dunkle Lord wieder?Wer hatte nach den Todesser verlangt?
War das der Grund warum es ihn wieder nach England zog?Wenn ja,warum spürte Laura denselben Drang?Sie trug das dunkle Mal nicht.Was wußte er eigentlich schon von ihr?Herzlich wenig und diese Erkenntnis ließ ihn seine Augen aufreissen und nach einem großen,flauschigen Handtuch angeln.
Während sich der Blondkopf ankleidete machte sein Herz einen Hüpfer.Laura würde noch bei ihm bleiben an diesem Abend und er fragte sich ob er sie später fragen sollte inwiefern sie sich neu kennengelernt hat.
Würde die Realität..das, was hier noch passieren würde,die wahren Gesichter erscheinen lassen?Musste er ihr mit mehr Mißtrauen begegnen?Dieser Gedanke ließ ihn so fühlen als ob sein Magen sich verknotet hätte während er sich seine Ringe wieder auf die Finger streifte.

Draco hob seinen lädierten Umhang hoch und beschloss dass der nicht mehr zu gebrauchen war.Einen Ersatz-Umhang hatte er nicht dabei und so zog er sich nur ein schwarzes Sakko über,ein prüfender Blick in den Spiegel verriet seine Gedanken.
"Siehst jetzt weniger wie ein Penner aus...",piepste der Spiegel.
"Das weiß ich.",feixte Draco zurück und verließ das Badezimmer.

Er trat an Laura heran und nach einem Blick auf Emily fing er an zu sprechen.Er bemühte sich gar nicht darauf zu achten dass das Kind nichts von seinen Worten mitbekam:
"Woher weißt du das alles über sie?",fragte er die junge Frau und deutete mit dem Kopf auf das kleine,schmuddelige Mädchen.
"Ihren Namen und das sie wahrscheinlich vom Ministerium in diese Welten verbannt worden war...vor Jahren?",er machte ein ratloses Gesicht."Und...was heißt 'vor Jahren'?Wie alt soll sie denn gewesen sein damals?Zwei oder drei Jahre?Warum sollte das Zauberministerium ein Kleinkind verbannen?Dazu noch hinter einer Tür wo es offiziell verwerflich ist sie erscheinen zu lassen..",plötzlich fiel es ihm wie Schuppen vor den Augen.
Die Heraufbeschwörung eben dieser schwarzen Tür war sicherlich nachzuverfolgen und somit konnte er mit Leichtigkeit hier im Zimmer gefunden werden.Obgleich...
wie konnte etwas nachverfolgt werden was nicht gesucht wird?

Unmerklich atmete der Blonde erleichtert aus.
"Hör mal..",meinte er wieder zu Laura."Das Beste wäre doch das Kind loszuwerden...weißt du wohin sie gehört?Bringen wir sie einfach grad dahin,bevor wir Schwierigkeiten wegen Emily kriegen.",siegessicher lächelte Malfoy vor sich hin.
"Tja,und danach...erzähl mir nochmal genau was dich nach Hogsmead zog.War es die Suche nach dunklen Magiern?Warum ausgerechnet jetzt in dieser Zeit,frage ich mich.",er musterte sie als ob er unter ihrem Umhang einen Koffer oder dergleichen vermutete und fragte naiv."Wo hast du denn überhaupt deine Sachen?"
Seine Gedanken drifteten für einen Moment ab..Laura hatte ihn berührt..ihre Hand auf seine Wange gelegt.Das machte ihn mehr als zufrieden für viele,schnelle Herzschläge lang.
Mit einem wir-sollten-jetzt-nach-unten-gehen-Blick schaute er in ihre dunklen Augen und bot ihr seinem Arm an.

Laura Grey



erstellt am 16.07.2007 01:49      

gemietetes Zimmer von Malfoy

Lauras Kopf drehte sich ruckartig in die Richtung der Badezimmertür als sich diese öffnete. Das Mädchen, Emily, ihre Tochter, kam wieder zurück in das Zimmer und schon begann es erneut in Lauras Kopf zu rotieren, selbst Dracos Anwesenheit änderte nichts daran. Hatte sie bisher überhaupt jemals so gefühlt? Und was fühlte sie im Moment überhaupt? Sie war einerseits sehr überfordert mit dieser ganzen Situation aber andererseits... andererseits war da auch noch etwas anderes, was sie nicht genau definieren konnte.
Suchend wandte sie ihren Blick von der unschuldig lächelnden Emily ab und sah sich nach Draco um, der in diesem Moment einige Sachen aus seiner Tasche nahm und ins Badezimmer verschwand. Am liebsten hätte sie ihn in diesem Moment aufgehalten, irgendwie wollte sie doch noch nicht mit ihrer Tochter alleine sein.

Ihre Tochter... ein wenig fassungslos sah sie die Tür an durch die der Zauberer gerade verschwunden war. Sie war nun mit ihrer Tochter hier und alleine und der Hexe, die sonst immer so kühl war und alles durchdachte, fiel in diesem Moment rein gar nichts ein. Sollte sie Emily die Wahrheit sagen oder nicht? Sollte sie überhaupt mit ihr sprechen oder warten, bis Draco wieder im Zimmer war? Sie schloss kurz die Augen, Emily weiterhin den Rücken zeigend, sodass diese ihr Gesicht nicht sehen konnte. Mehrmals atmete sie tief ein und wieder aus, ruf ihre natürliche Ruhe wieder zurück und hörte wieder das Lied der Spieluhr in ihren Ohren, dass schon bei den Zeitfenstern dafür gesorgt hatte, dass sie ein wenig ruhiger wurde. Den Drang Draco folgen zu wollen beiseite fegend drehte sie sich wieder zu Emily um. Das Gesicht der dunkelhaarigen Hexe wirkte wieder ruhig und so wie eh und je, nichts deutete darauf hin, was für ein Chaos in diesem Moment in ihrem Kopf herrschte.

Kühl und ruhig sah sie das Mädchen von oben bis unten an. Es wirkte ein wenig sauberer als noch vor wenigen Minuten. Den Kopf so zur Seite legend und mit der Kette in der Hand erinnerte sie wieder ein wenig an Laura selbst. Auch sie hatte sich öfters so vor ihrer Tante aufgebaut, wenn sie irgendwas vorgehabt hatte oder den Belehrungen über die ach so böse Welt, in der ihre Eltern gelebt hatten, ihrer Tante gelauscht hatte, Belehrungen die allerdings ins eine Ohr rein und nach einem kleinen Zwischenstop im Kopf durchs andere Ohr wieder rausgingen. Ja, Emily erinnerte sie wirklich an sich selbst, zu sehr. Dieses Mädchen hatte einige Zeit in dieser anderen Welt verbracht hatte dort wahrscheinlich auch einiges mitgemacht, was sie verändert haben könnte. Und dann war da auch noch die Prophezeiung, wie sehr konnte man ihr trauen.
Immer noch betrachtete sie das Mädchen ruhig. Emily war so klein und erschien so unschuldig aber war sie das auch wirklich? Sie war tatsächlich ihre Tochter! Laura konnte das noch immer nicht fassen. Sie war die Mutter eines kleinen Mädchens, eines kleinen Mädchens, das man ihr in der Zukunft genommen hatte und das jetzt wieder zu ihr zurückgekommen war, konnte man solche Prophezeiungen wohl doch nicht aufhalten? Und wie hatte es das Ministerium überhaupt geschafft ihr ihr Kind wegzunehmen? Auch so eine Sache, die Laura nicht verstand. Wenn sie sich vorstellte, dass sie in Zukunft ein Kind hat, hätte sie doch auf dieses aufgepasst, sodass es keine Möglichkeit gegeben hätte ihr dieses Kind wegzunehmen. Und Draco doch wahrscheinlich auch. Selbst ihr Eltern, die Todesser und deswegen auch nicht immer Zeit für sie und ihren Bruder gehabt hatte und die einem Kind vielleicht auch nicht die Liebe geben konnte, die ein Kind 'normaler' Eltern bekommen hätte, hatten immer für ihren Bruder und sie gesorgt, sodass ihnen nichts schlimmes widerfuhr. Was war in der Zukunft nur vorgefallen?

Sie stemmte ihre Hände an ihre Hüfte und begann endlich zu sprechen. „Du brauchst etwas zum Anziehen und vermutlich hast du auch Hunger“, sagte sie kühl und ließ nicht den Hauch eines Gefühls in ihrer Stimme mitschwingen. Sie kam zwar immer noch nicht mit der ganzen Situation klar aber irgendetwas stimmte mit ihrer Tochter auch nicht, zu unschuldig sah diese aus und zu sehr erinnerte sie Laura an sich selbst, sodass diese wusste, dass die Unschuld in manchen Fällen nur eine Maske war, hatte sie diese doch schließlich auch sehr oft aufgesetzt, sei es nun gegenüber ihrer Tante oder aber auch ihrem Bruder gegenüber. Kurz dachte sie an Sam. Wo dieser wohl im Moment war? Wahrscheinlich saß er im Zaubereiministerium bis spät in die Nacht um auch noch die letzten Todesser und anderen dunklen Zauberer oder Hexen aufzustöbern und zu jagen. Er, der Auror der mit Leib und Seele gegen das Böse kämpfte. Ob wohlmöglich Sam sogar an Emilys Entführung in der Zukunft Schuld war?
Ihr Blick glitt hinüber zur Badezimmertür, hinter der sie schon seit einiger Zeit die Dusche laufen hörte, und wieder zu Emily. Gerade hatte sie zwar noch vorgehabt dem Kind alles zu erklären aber richtig dazu durchringen konnte sie sich noch nicht, irgendwie musste sie selbst erst mal mit dieser Situation klarkommen. Im Moment gelang ihr das zwar ganz gut aber hatte sie wirklich schon richtig realisiert, das Emilx ihre Tochter war? Irgendetwas ließ sie daran zweifeln. Sie war zwar immer die kühle und beherrschte Person, die mit vielen Dingen klar kam, aber das hier war etwas vollkommen anderes und so schnell konnte selbst sie das nicht verkraften. Lag ihre Ruhe vielleicht einfach daran, dass sie solche Gefühle meistens eher rausließ, wenn sie alleine war?

Sie hörte wie die Tür des Badezimmers aufging und ein frisch geduschter Draco Malfoy das Zimmer betrat. Sie drehte sich zu ihm um und musterte ihn kurz. Er sah in seinem schwarzen Sakko besser aus als noch vor wenigen Minuten, anscheinend war nun nur noch sie die einzige Person, die sich den Staub der Reise von ihrer Haut waschen musste. Aber was würde danach geschehen? Eine Frage, die weiterhin unbeantwortet blieb.
„Ihren Namen habe ich von ihr erfahren“, sagte sie leiser, achtete anders als Draco darauf, dass Emily davon nichts mitbekam, auch wenn das wahrscheinlich nicht klappen würde. Sie konnte Draco noch nicht von dem letzten Zeitfenster erzählen, zumindest jetzt noch nicht und auch nicht, wenn Emily dabei war. Sie wusste, dass eine Lüge in dieser Situation nicht gerade die beste Lösung gewesen war, wenn sie ihm jetzt nicht zeigen würde, dass dies nur ein Teil der Wahrheit war und er dies wohlmöglich später herausfinden würde, würde dies die Lage nur übermäßig verkomplizieren. Sie trat ein Stück näher an ihn heran. „Und den Rest erkläre ich dir später“, flüsterte sie so in sein Ohr, dass Emily sie wirklich nicht hören konnte, hoffte dabei, dass Draco nicht auch noch weiter darauf bestehen würde, dass sie es ihm nun erklärte.

Sie hörte seine Worte erwiderte das siegessichere Lächeln auf seinen Lippen nicht. Was sollte sie darauf jetzt sagen? Emily war zwar eine Tochter, die sie sich nicht so schnell gewünscht hatte und die sie in diesem Moment überforderte aber sie wollte sie nicht aus ihrem Leben verbannen. Draco konnte zwar in diesem Moment nichts dafür, schließlich konnte er nicht wissen, was für eine Beziehung sie zu diesem Kind hatte, aber ihr Blick verdunkelte sich ein klein wenig als sie ihre leisen Worte ein wenig kühler und auch ein klein wenig schärfer an ihren Begleiter richtete: „Wir werden dieses Kind nicht wegbringen, Emily wird bei uns bleiben.“ Gleich darauf taten ihr die harten Worte Leid und sie sah ihm in die Augen.
„Entschuldige“, sagte sei zu ihm, das Dunkle war aus ihren Augen verschwunden und er konnte dort drin stattdessen Bedauern erkennen, und ging an ihn vorbei ins Badezimmer.

Sie schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen kleinen hölzernen Hocker, fiel in sich zusammen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Die Maske fiel nun endgültig von ihr ab und die kühle Frau atmete ein weiteres Mal mehrmals tief durch. Warum passierte das alles eigentlich ihr und ausgerechnet jetzt? Für einen Moment blieb sie regungslos dort sitzen, ließ ihre Gedanken einfach nur laufen ohne sie richtig wahrzunehmen und stand dann auf, ging hinüber zum Spiegel und stützte sich auf dem Waschbecken ab. Ein müdes Gesicht sah in ihre Augen. Sie öffnete den Wasserhahn und ließ Wasser über ihre Hände laufen und spritzte sich anschließend noch etwas ins Gesicht bevor sie sich entkleidete und unter die kühle Dusche stellte. Das kalte Wasser beruhigte ein wenig das Chaos in ihrem Kopf.
Als sie es abstellte und sich abtrocknete fühlte sie, dass die Gedanken in ihrem Kopf ein wenig geordneter waren als noch vor wenigen Minuten. Genauso wie Draco konnte auch sie ihren Umhang vergessen und zog sich stattdessen nur ihre restliche Kleidung an, die schwarze Hose und einen schwarzen Rollkragenpullover.

Sie kam wieder zurück ins Zimmer und sah Draco an. „Ein weiteres Mal Entschuldigung“, sagte sie als sie näher an ihn herantrat, „Ich benötigte ein wenig Zeit für mich alleine.“
Sie sah ihn an, die lange Haare noch immer feucht, versuchte ihn ein wenig anzulächeln, was ihr allerdings nicht sonderlich gut gelang. „Wollen wir? Ich denke, dass wir alle etwas zu Essen vertragen könnten“, sie nahm nun seinen Arm und sah ihm in die grauen Augen.

tbc ~ Heulende Hütte

Emily



erstellt am 25.07.2007 00:58      

gemietetes Zimmer von Malfoy

„Du brauchst etwas zum Anziehen und vermutlich hast du auch Hunger“

Unschuldig lächelnd nickte Emily und gab sich recht viel Mühe verschämt und harmlos auszusehen.
"Ja Miss Laura, ich sehe recht heruntergekommen aus, großen Eindruck kann man mit mir nicht machen", verschämt und innerlich tödlich gelangweilt schlug sie die Wimpern nieder.
Die Badezimmertür ging auf und ein sauberer Mann kam wieder heraus.

"Woher weißt du das alles über sie?"..."Ihren Namen und das sie wahrscheinlich vom Ministerium in diese Welten verbannt worden war...vor Jahren?",...."Und...was heißt 'vor Jahren'? Wie alt soll sie denn gewesen sein damals?Zwei oder drei Jahre? Warum sollte das Zauberministerium ein Kleinkind verbannen? Dazu noch hinter einer Tür wo es offiziell verwerflich ist sie erscheinen zu lassen.."..."Hör mal..",..."Das Beste wäre doch das Kind loszuwerden...weißt du wohin sie gehört? Bringen wir sie einfach grad dahin,bevor wir Schwierigkeiten wegen Emily kriegen.",

Erstaunt sah sie erst Draco und dann Laura an. Ein wütend eiskalter Blick überzog ihr zartes Gesichtchen. Und eine große lauernde Kälte durchströmte ihr Bewusstsein. War sie ihrer Rache schon so Nahe? Sie ballte die Faust so fest um die Kette das sie erst merkte das das Blut kam, als es warm durch ihr schmutziges Kittelchen sickerte und sie hinsah.
Also wissen sie davon? Hat sie mich am Ende darein gesperrt? So ein Arroganter... das ist doch nicht sein ernst das ich Probleme machen könnte. Ich muss mich beruhigen, tief durchatmen, Gesichtszüge entspannen, wenn es meine Feinde sind darf ich ihnen keine Gründe geben mir zu Misstrauen...

Sie zwang sich wieder ruhig zu lächeln und die Wut zu vergessen... vielleicht konnte sie ja was wichtiges erfahren?
Sie sah aus dem Fenster vor dem sich dicke Nebenschwaden entlangzogen, und schaute Laura mit einem Ausdruck höflichen Interesses an und erwartete ihre Antwort. Woher wusste sie so viel? Sie sagte das sie bei ihnen bleiben sollte und dann verschwand die Frau einfach im Bad.

Sie musterte Draco innerlich ihn total verachtend aber äußerlich ruhig, ging zum Fenster und blickte in die Nebelschwaden. Besonders Spektakulär aussehen tut die Welt hier ja nicht. Habe schon prächtigere und buntere gesehen. Aber hier werde ich hoffentlich nicht von einem ins andere taumeln. Was ich hier erschaffe wird bleiben. So... das Ministerium. Ich weiß nicht was das ist. Aber die Frage was gut. Warum... ließen sie ein Kleinkind verbannen? Sicherlich weil ich überwältigend begabt bin... etwas hochmütig und ein bisschen mehr selbstgefällig strich sie sich das Haar zurück und sah abschätzend zu Draco.

Die ruhige kalte Art der Frau gefiel mir besser. Wüsste gerne was sie vorhin gedacht hatte. Ein Mann der sich von einer Frau vorschreiben lässt was zu tun ist. Er scheint der Schwächere zu sein. Aber ich sollte nicht voreilig handeln. Wenn sie was mit meinem verschwinden zu tun hatte, dann muss ich mir vielleicht sein Mitleid organisieren. Obwohl er nicht aussieht als ob er viel davon übrig hätte. Die meisten hätten sich meiner selbstverständlich angenommen. Und immerhin waren sie ja beide in dieser... "offziell verwerflichen Tür" gewesen. Was auch immer das genau ist... scheint was mit den Welten zu tun zu haben... es ist ärgerlich das ich hier meine Magie irgendwie nicht mehr nutzen kann. Ich muss wohl nochmal von vorne anfangen..

Sie folgte den Beiden wo immer auch hin. Und versuchte ruhig und schüchtern auszusehen als würde sie alles was auch immer sie sah unheimlich beeindrucken.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 25.07.2007 06:32      

gemietetes Zimmer von Malfoy

Dracos Augen leuchteten auf.Laura hatte anscheind wirklich noch mehr zu erzählen über das Kind welches nicht hier sein durfte.Diese Sache interessierte ihn brennend.War es nicht ein Skandal was das Ministerium mit diesem Kind gemacht hatte?Damit konnte man unter Umständen den Stuhl des Zauberministers ins Wanken bringen.Mit mehr Information von Laura konnte sich Draco Sicherheit erpressen.Sicherheit vor Auroren.Er wurde zwar damals von dem Zauberergamot freigesprochen doch hielten Auroren vor dunklen Magiern generell nicht ihre Zauberstäbe gesunken.Und für Laura wollte er auch Sicherheit.
"Wie du es wünscht..",sagte er leise und im sanften Ton.Laura wollte das Mädchen behalten.Sie wehrte sich sogar dagegen das Kind abzugeben.Warum das so war wusste Draco noch nicht.Doch er wusste dass die Hexe einfach mit der Kleinen hätte gehen können.Das tat sie nicht sondern blieb bei ihm.Mit der Erkenntnis was für einen Druck er machen konnte mittels dem Kind auf das Ministerium zu gegebener aber baldiger Zeit war ihm das mehr als recht und wenn es Laura glücklich machte dann sollte es so sein.

Langsam löste er seinen Arm aus ihrem Griff und zog die Kette Luisas hervor,die er günstigerweise nicht im Badezimmer vergessen hatte.
"Sie gehört dir.Alles aus der Reise gehört dir.",sprach er während die silberne Kette kurz vor Lauras Gesicht baumelte.Die nassen,langen Haare fühlte er als er ihr die Kette um den Hals legte und diese funkelnd von dem schwarzen Pulli abstach.
"Behalte das Kind wenn du es behalten möchtest.",kurz wandte er sich Emily zu.Wartend stand die kleine Person da.
"Du brauchst dich nicht dafür entschuldigen wenn du etwas behalten willst und darauf bestehst.",der Blonde sprach nun leiser weiter denn es war wirklich nicht nötig wenn andere Ohren das mitkriegen würden.
"Und auch nicht wenn du Zeit für dich brauchst.",aufmunternd lächelte er und fühlte etwas Verwirrung die sich auch etwas in seinem Gesicht wiederspiegelte."Du bist eine stolze Hexe.",er meinte zu ahnen warum sie es doch tat.So gebot es nunmal die Höflichkeit und zeigte die gute Erziehung aus dem Hause aus dem man kam.Oder meinte sie es aufrichtig?Aber das war nicht nötig.Das war zuviel.Schon alleine ihr Anblick schmerzte ihn.Ein Abbild der Vollkommenheit und so wie sie sich verhielt war es so als ob sie mit Essig die Säure in seiner Seele neutralisierte.

Wieder nahm Draco ihre Hand führte sie an seinen Arm und blickte hinüber zu Emily.
Sie hatte etwas Schönes wie Laura an sich und wie sie in diesem Zimmer schweigsam stand seitdem sie hier war erinnerte sie ihn an Laura wie sie hier war bevor die beiden die Reise antraten.Weit weg und doch nah.
"Kommst du?",warf er zu ihr rüber sodass Emily folgen möge als eine Eule vor dem Fenster zu sehen war die wie ein Kolibri flügelschlagend vor dem Fenster draussen sich in der Luft hielt.Nochmal löste sich Draco von Laura,schritt zu dem Fenster,öffnete es und ließ die Eule herein.Sie war fast weiß,nur einen dunklen Flecken hatte sie auf der Brust und trug einen Umschlag bei sich.
Der Zauberer erlöste das Federvieh davon und steckte eine Silbermünze in das Säckchen welches am Bein der Eule befestigt war und schloß das Fenster nachdem die Eule wieder einen Abflug machte.
Den Umschlag sich in die Innentasche stopfend trat er wieder entschuldigend lächelnd an Laura.
"Das wird wegen der Reise sein.",bemerkte er flüchtig und entschloß sich an ihr vorbei zu gehen und hielt die Tür auf damit die beiden aus dem Zimmer traten.Als sie das taten schloß er sie zu, mit einem einfachen Zauber der durch Alohomora zu entriegeln war.

Durch den engen,dunklen Flur ging es entlang,hinunter die marode Holztreppe und aufdringlich wie eine Stubenfliege sich vorkommend angelte Draco ohne Worte im Zwielicht nach der Hand Lauras und legte sie auf seinem Unterarm ab.Das gebot die Höflichkeit und zeigte die gute Erziehung aus dem Hause aus dem er kam.Aber eigentlich war es aufrichtig gemeint und sie konnte sich davon lösen sobald sie sich unten zwischen den Menschen sich danach fühlte.

Unten in der Gaststätte waren die Tische noch so gut wie voll besetzt,wie es aussah auf dem ersten flüchtigen Blick den Draco zur Seite warf.Es war später Abend und wer gesehen werden wollte zwängte sich nunmal dort hin wo sich Menschen sammeln konnten.
Am Thresen verschaffte er mit dem freien Arm Platz für die drei denn die Dumpfheit des Volkes ging sogar so weit dass sie es noch nicht mal merken würden wenn sie in einem großen Haufen Drachendung stehen würden und zeigte er mit dem Finger auf eine Holztafel wo mit weißer Kreide schwungvoll das Futter drauf geschrieben stand was man hier essen konnte.Er hoffte doll Laura würde mal was essen.Das tat sie bisher kaum und dabei brauchte sie das sicher.
Noch bevor Emily eventuell auf die Idee kommen konnte zu schreien hob er sie schnell hoch und setzte sie auf einen freien Hocker damit auch sie was sehen konnte.
"Was dagegen wenn wir hier bleiben?",fragte er, denn er hatte keine lust quer durch den Laden zu laufen um irgendeinen freien Tisch zu suchen und am unauffälligsten waren sie immer noch dort wo sie standen.Von Thresen aus konnte man wunderbar alles überblicken.Außerdem lag auf der Theke eine gefaltete Zeitung,die wollte sich Draco nehmen.
Er bestellte sich was beim Wirt und meinte zu Laura gewandt."Soll Emily essen was sie will und genug davon.",
Während die beiden also weiter mit dem Wirt sprachen versank er in der Gespanntheit was in dem Briefumschlag steckte und zog ihn hervor.Säuberlich aufgerissen fiel ihm ein weiterer Umschlag und eine signierte Urkunde entgegen.Am liebsten hätte Draco geschrien vor Freude aber unterdrückte es und reichte den an Laura adressierten Umschlag der Hexe neben ihn-Laura.
Die Urkunde war beschriftet mit einem Glückwunsch des Überlebens und stammte von dem Dekan Strigoys und reihte Draco dort in den 6.Rang ein.Der Stempel war blutrot und es war Blut.Das bedeutete dem Blonden sehr viel und mit leuchtenden Augen stopfte er die Ehrung wieder in dem Umschlag und zurück in seine Innentasche.Keine Disqualifikation.Kein Wort der Rüge.Er wusste schon warum er dieses Land,Rumänien,liebte.

Der Wirt servierte Draco sein Teller voll Bratkartoffel, Salat ein Krug Butterbier und er haute rein.Wie er nebenbei registrierte aßen Laura und Emily auch und deshalb holte er sich die Zeitung,die besitzerlos einen Meter von ihm entfernt lag.Es war der Tagesprophet, Draco schlug die Zeitung auf und hörte kurzzeitig auf zu kauen.Las dann aber weiter und aß neben bei.
ooc:siehe Tagesprophet,Artikel Das Dunkle Mal über Hogwarts
Über Hogwarts?Warum über Hogwarts?Lebte das alte Schlangengesicht also wirklich?Hatte er gelockt?
Draco wurde es etwas kalt..das Dunkle Mal erschien eigentlich nur kurze Zeit später nach seiner Ankunft.Er schluckte hart seine Kartoffeln runter und kippte sich sein Butterbier hinterher.
Er reichte Laura die Zeitung damit sie lesen konnte und sagte dumpf:"Ich weiß nicht,ich denke,die Reise war gut.Sie war das Beste was wir tun konnten,ich danke dir nochmal.",erst schweigend aß er weiter.Gut,auch ihn hatte es hierhin gezogen,er hätte schließlich in London bleiben können und auch Laura kam hierhin..sie hätte weiterreisen können.Das Mal über Hogwarts.
"Laura.",fing Draco an als er aufhörte zu essen."Sag mir.Warum bist du hier?",langsam leerte sich die Gaststätte und der Zauberer zahlte nebenbei sieben Silbersickel für das Essen und nahm ausserdem noch ein eigenes Zimmer zum Schlafen und dessen Schlüssel an sich.Ein Blick auf die Nummer verriet das es wirklich das Zimmer nebenan war wo Laura und Emily schlafen sollten.
Malfoy klönkerte mit seinem Butterbier an das Getränk der Hexe und sagte:"Du musst mir noch erzählen von der Reise.Wie sie dir gefiel.Und von deinem Bruder.Erinnerst du dich?Du hattest von ihm gesprochen.",er erwartete nicht mehr viel für heute denn die Müdigkeit legte sich bleiern auf die Augen.
"Du bist also doch nicht alleine.",sprach Draco dennoch weiter."Die Reise war für mich was Besonderes und nicht nur einmal dachte ich einen Fehler gemacht zu haben weil ich nicht weiter wusste.",nur den Blondkopf schüttelnd,weil keine Worte findend:"Es war das Schönste und Tiefste was ich erlebt habe.",den leeren Butterbierkrug abstellend merkte Draco wie nichts mehr schlaueres aus ihm rauskommen würde.

Zusammen die Treppe wieder hochgehend stoppte Malfoy mit vor dem Zimmer wo Laura und Emily reingehen sollten:"Ich bin nur hier die Tür weiter.",und zeigte auf die nächste Tür."Gute Nacht,Ladies."

In seinem Zimmer das verdammt kahl und kühl war so alleine zog sich Draco einfach das meiste aus und benutzte die,Merlin sei Dank,bereitliegende Zahnbürste im Badezimmer bevor er sich ins Bett legte und dort mit geschlossenen Augen lag.
Es war ein Gefühl wie ein Insekt im Spinnennetz kleben geblieben zu sein.Aber warum machte er sich nicht davon frei und kurz riss er die Augen wieder auf.Das dunkle Mal erschien wieder am Himmel..na und?Ging ihm das was an?
Was war mit dem Drang hierhin zu reisen?Ach,er wollte halt nach Jahren mal wieder nach Mum und Dad schauen,na und?Grummelnd drückte er seinen Kopf tiefer ins Kopfkissen und zwang sich endlich einzuschlafen.Das klappte auch als er sich Laura vorstellte.Wie sie aussah mit den nassen Haaren.Selig schlief er ein. 

tbc ~> Heulende Hütte

Emily



erstellt am 08.08.2007 22:29      

4.September 2011


Das Essen war gut und reichlich gewesen. Den Umgang mit Besteck schaute sie sich von den anderen ab. Im großen und ganzen war sie zufrieden wie scheinbar schon ewig nicht mehr.
Als sie schlief sah sie irgendwie friedlich aus. Sie träumte wirres Zeug aus noch verwirrenderen Welten. Die jüngsten Ereignisse übersprangen sich gegenseitig im Traum. Blattläuse setzten sie in Autos und warfen sie scheinbar nicht enden wollende Stufen in absoluter Schwärze herunter, die hinter Türen lagen, kleine Mönche gaben ihr lauter Schlüsselchen, noch während sie träumte war sie sich sicher das es ein irrsinniger Traum war. Sie sah sich in dem Raum wo Laura gewesen war herumirren, und sich gegen alles wehren das an ihr zehrte, wie sie herumirrte und purzelte. Wie immer wieder ganz urplötzlich die Umgebung sich veränderte immer wenn sie alles so hingebogen hatte wie sie wollte, und spürte erneut den Zorn darüber es nicht aufhalten zu können, den Hass auf alle die ihr das angetan hatten.

Wütend setzte sie sich auf und merkte das sich der Raum um sie herum verdeutlichte. Instinktiv griff sie nach ihrer Kette und dachte an ihren Plüschbären. Irgendwann hatte sie ihn verloren, aber sie vermisste ihn noch öfter. Sie glaubte er hatte sie beschützt, in Lebensgröße für sie gekämpft? Hatte sie in dieser Welt Magie oder nicht?
War es eine der Welten die .. sie schüttelte den Kopf und sah sich aufmerksam in der Dunkelheit um. Ihre dunklen Haare wirkten nun schwarz während ihr Gesicht beinahe unnatürlich hell herausstach und in ihrem Kittelchen sah sie aus wie eine viel zu Junge Banshee die umherirrte.
Sie sah sich um während die Erinnerung wiederkam. Sie war ja in der richtigen Welt.

Nachdenklich ließ sie die Finger über das Holzbett gleiten und sah aus dem Fenster. Der Nebel zog sich noch unheilvoll durch das Dorf. Und Emily lächelte. Sie mochte Nebel. Er wirkte so geheimnisvoll schützend und einhüllend.

Sie legte sich ins Bett und dachte nach. Das sie alleine war störte sie nicht. Mehr störte sie das die Tür nicht aufgegangen war. Sie würde sich die Augen reiben und irgendeine Geschichte erzählen das sie Panikzustände bekam. Ein paar blaue Flecken wären nicht schlecht.
Ohne mit der Wimper zu zucken suchte sie nach einem geeigneten Gegenstand und wurde erst in der Dusche fündig. Mit der Duschbrause schlug sie sich ein paar mal kräftig gegen die Schienbeine und legte sich zurück.
Der Schmerz pulsierte erst heftig und sie lag da und starrte an die Decke.
Sie genoss das Gefühl wie der Schmerz nachließ, und kratzte sich ein bisschen mit den recht scharfen eingerissenen fingernägeln am Arm herum. Dann fiel ihr auf das es viel zu ordentlich aussah und warf gelangweilt einige Sachen durcheinander.
Wieder legte sie sich zurück. Sie sah wie die ersten hellen Strahlen durch das Fenster krochen, sie konnte sich nicht beherrschen aus dem Fenster zu sehen und den Sonnenaufgang anzusehen und wartete auf Lauras Wiederkehr.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 23.08.2007 06:08      

cf~Heulende Hütte

Mit Laura an der Hand öffnete Draco die Tür und das Sonnenlicht blendete ihn.Es war wie eine Passage in eine andere Welt zu treten.Nach Lauras Erzählung darüber was Emily für ein Kind war war diese Welt auch nicht mehr dieselbe gewesen wie noch vor knapp eine halben Stunde.Das Mädchen war keine normale kleine Hexe.

Draussen,vor der Heulende Hütte stellte er sich Laura gegenüber und stülpte die Kapuze ihres Umhangs über ihren Kopf.Seinen Kopf selber legte er zur Seite um zu gucken ob ihr Gesicht sichtbar war.Nein,die Augen lagen in einem dunklen Schatten.So legte er sich selber die Kapuze über den Kopf.Der Tag war vorangeschritten und draussen hielten sich nun mehr Menschen auf.Nach dem Erscheinen des Dunklen Mals über Hogwarts konnte es sehr wahrscheinlich sein dass irgendwelche Auroren sich in Hogsmead aufhielten.Und obwohl Draco und Laura in dieser Sache nicht involviert waren hatte der Blonde trotzdem keine lust auf eine Konfrontation.Auroren klebten sich eh gerne wie Kaugummi an die Fersen von Dunkel Magiern.Er war zweifelsfrei als ein Malfoy zu erkennen und Laura..Laura musste demnach dem Zaubereiministerium bekannt sein.Nicht nur im Amerika denn in England wurde,besser gesagt wird, Emily entführt.Oder?Die Hexe hatte anscheind alles gesagt was sie wusste,er wollte nicht weiterbohren in der Sache.
Als zwei dunkle Gestalten und er hielt ihre Hand auf den Weg,gingen sie, zu den 3 Besen langsam zurück.In Dracos Ohren lag die Musik eines Chores den er damals in Arsenius' Haus gehört hatte.Dieser Chor hörte sich so an als ob Engel mit ihren Stimmen einen den Weg hinunter begleiteten.Nach unten,ganz tief bis die Flammenzungen nach einem leckten und schließlich in sich aufnahmen.Sein Mentor sprach immer mit warnenden Worten über die Machtgier und den Willen die Menschen zu unterjochen.Würde Emily so eine Hexe werden?
"Ich dachte dein Bruder wäre ein Schwarzmagier..",sagte Draco leise zu seiner Begleiterin."Und kein Auror,doch egal was er ist,denn es scheint keiner uns wohlgesonnen zu sein,diese Tage".

Wie Schatten im Nebel gingen beide den asphaltierten Weg zurück zu den 3 Besen und ließen die Heulende Hütte hinter sich.Laura hätte die Vergangenheit wählen können und der Grund warum sie es nicht tat war klug.Diese Hexe war keinesfalls oberflächlich sondern weise trotz ihres jungen Alters."Die gleiche Wahl wie du sie hattest,wählte ich die Gegenwart.Sie war nicht erstrebenswert im Nachhinein.Erst du erfüllst sie mit Sinn.Und wenn ich mich für die Vergangenheit entschieden hätte,wäre ich gescheitert,trotzdem.Da war keine Zukunft die ich sah vor sechs Jahren.Kein Fenster das sich zeigen wollte.Den Weg,den du mir zeigst,soll mein Weg sein...Emily wurde uns entrissen obwohl ich da war...",Draco verkrampfte seine freie Hand zu einer Faust."Ich glaube zu verstehen warum die Reise sein musste.Wenn Emily soviel Macht hat wie du sagst.Dunkle Macht,konnte es nur so geschehen.Vielleicht sogar,holte ihr Ruf uns hierhin.Nichts anderes.Die Reise war vorbestimmt,obwohl du sie ablehnen konntest.Ich vertraute deiner Neugier..alleine hätte ich nicht durchgehen müssen,man kann es abbrechen.Aber Emily hatte es überlebt."

"Ich weiß nicht, ob ich wusste das du nachkommst,nein...ich wusste es natürlich nicht",sagte Draco nachdenklich und blieb kurz stehen bevor er weiter mit Laura seines Weges ging.
"Wirst du Emily sagen dass ich ihr Vater bin?Das du ihre Mutter bist?",fuhr er leise fort und ließ sich Lauras Erzählung über die Prophezeiung nochmal durchs Gedächtnis laufen.
Was war wenn Emily Laura nicht glauben würde?Was wenn sie nichts als Ablehnung spüren würde.Hatte die Sache sich nun verkompliziert?War es eigentlich möglich die trauernde Laura in der Zukunft ungeschehen zu machen?Wenn sie drei zusammenbleiben würden würde sich dann nicht Emily selbst als ein Grund,besser gesagt als der Grund,zur Trauer entpuppen?

Sie waren kurz an dem Gebäude der 3 Besen angekommen als der Blonde seine Begleiterin mit einer Geste seiner Hand stoppte.Eine lange Weile schaute er ihr in die verdeckten Augen unter der Kapuze.
"Emily bringt die Dunkelheit über die Welt?Du meinst es ist ausgeschlossen,dass sie eine...eine normale Hexe wird?Wir..können es versuchen so normal wie möglich mit ihr zu leben.",das klang etwas unglaubwürdig unter den ganzen Umständen in denen sich die drei befanden aber Draco wusste dass Laura es verstand."Wir müssen sie ziemlich versteckt halten,nicht wahr?Für den Fall dass jemand von deiner Prophezeiung erfahren hatte und Emily aufgrund dessen verbannt wurde...dann ist derjenige jetzt schon hinter dir her.",der blonde Zauberer wusste nun den Hintergrund um Emily und ob es daran lag dass er es nicht wirklich wahrhaben wollte oder ob es an Laura lag,er war zuversichtlich in Zukunft eine ganz normale Familie zu haben.
"Wie könnte ich dich und das Kind verlassen wollen?Das alles überzeugt mich nicht dass es besser für mich wäre zu gehen.",er lächelte leicht kopfschüttelnd."Was immer im Gange ist,ich bin glücklich euch zu haben."

Sie betraten die 3 Besen und blieben nahe der Tür stehen.Zum Mittagessen saßen nun so einige Menschen an den Tischen.Voll und laut war es und auf Laura und Draco schien keiner zu achten.Er drückte ihre Hand nochmal und sah ihr hinterher wie sie durch die Schänke huschte,am Thresen vorbei und verschwand.Nach oben wo ihre Tochter war.Dann drehte er sich auf dem Absatz um und trat nach draussen.Der Zauberer lehnte sich an die Hauswand an und hätte schreien können vor Freude.Doch stattdessen atmete er einmal tief durch.Einkaufen wollte er.Sachen die für die drei nützlich sein konnten.

tbc~ Madame Malkins

Emily



erstellt am 23.08.2007 11:36      

Als Laura endlich reinkam saß sie weinend auf dem Bett. Sie ließ ein gut kalkuliertes Zittern über den schmächtigen Körper gleiten. War Laura überrascht ließ sie es sich wenig anmerken und alleine das machte Emily unheimlich wütend.
"Ich hasse dich du hast mich eingesperrt"
Sie zeigte ihre Arme und rannte weinend hinaus. Dann ging sie in das Nachbarzimmer und richtete sich da notdürftig leer. Der Mann der dort im Bett lag schlief scheinbar seinen Rausch aus, und Emily rümpfte angewiedert die Nase.

Nun bin ich also in der Welt wo man nicht wieder einfach herauskann. Also muss ich alles richtig machen. Dieser Mensch verdient es eigentlich nicht am Leben gelassen zu werden, er ist eine Schande für diese Welt. Aber ich will erstmal mehr über diese Welt erfahren bevor ich zur Tat schreite. Außerdem scheinen hier die Erwachsenen recht mächtig zu sein. Wer weiß was sie mit mir vorhaben. Immerhin sperren sie mich ein. Ob sie zu diesem Ministerium gehören? Und mich wieder dahin einsperren wollen? Mir sagt man ja nichts, wie immer alle wollen das ich das Opfer bleibe das man nach belieben hin und herschieben kann wie man will.

Kalter Hass legte sich beinahe vertraut um ihre Gedanken, und sie schmiegte sich innerlich darin hinein. Sie hatte ihr Nest ihre Sicherheit in diesem Hass gefunden, und viele Welten mit diesem manipuliert und gestaltet. Sie waren sich viel viel zu vertraut, als das Emily zurückschrecken würde.

Selbstbewusst ging sie die Treppe herunter und nahm recht überrascht vom Wirt einen Lutscher der irgendwie etwas seltsam aussah. Sie bedankte sich höflich und nett, ihr war klar das nun alle hier dachten das sie das Kind dieser beiden unwürdigen Leute war. Von denen die sie eingesperrt hatten.

Sie mimte einen verspielten Knicks und schlug ihm gedanklich die Theke oben auf den Kopf. Ein wirklich strahlendes Lächeln entschlüpfte ihr als tatsächlich ein Krug wie zufällig herunter fiel. Der Wirt fluchte und sie schob sich durch die Tür, und durch ihr strahlen wirkte sie wie ein ganz normales Kind. Sie sah Draco an der Wand stehen und schaute ihn mir ihren grauen Augen nachdenklich an. Um ihre Vorstellung zu perfektionieren steckte sie den Lolli mit scheinbarer Begeisterung in den Mund, schmiss ihn aber kurz darauf weit weg. Es fühlte sich nicht nur an als ob sie ein widerwärtiges Insekt im Mund gehabt hätte es qualmte auch noch. Es war reiner Reflex gewesen und fassungslos schaute sie auf den dampfenden und zischenden Lolli, und zog sich schmollend in sich selber zurück.
Ich sollte hier besser niemanden vertrauen. Die Essen ja scheinbar wirklich alles....

tbc: Madame Malkins

Emily



erstellt am 27.08.2007 17:10      

cf: London Zauberküche

Ihre Miene schwankte zwischen absoluter Fassungslosigkeit, Zorn und gesundem Respekt gegenüber einem der zumindest hier in dieser Welt, ihr haushoch überlegen war.
Und so machte sie das vernünftigste in ihrer Lage nach einem Moment des Schmollens beschloss sie das es ihr nichts Nutzen konnte wenn er ja scheinbar doch recht viel Macht hier hatte. Und sich ja aus irgendwelchen Gründen sicher war, das diese zwei tatsächlich ihre Eltern waren. Na den zwei bekomme ich dann ja was vorgemacht

Sie griff zaghaft nach ihrer Kette und zerdrückte gleich mehrere Krokodilstränen. "Sie haben mich aber so oft eingesperrt, und immerzu geschlagen. Ich wollte weg. Und immer änderte sich alles. Ich wollte ja nicht grob zu ihr sein, aber ich hatte solche Angst. Nichtmal mit Magie konnte ich die Tür bewegen, obwohl ich es versucht habe. Ich war einfach eingesperrt,"
Sie sah ihn flehentlich an. Immerhin hatte er 'weggenommen' gesagt, das hieß ja scheinbar das er oder sie beide Emily also sie hatten behalten wollen.

Innerlich war sie total aufgewühlt.

Wollte ich zu meiner Familie zurück? Sie waren meine Familie? Vielleicht reagiere ich deshalb so empfindlich auf diese Laura? Weil sie meine, ich wills gar nicht aussprechen vielleicht wirds alleine dadurch wahr. Weil sie meine Mutter ist? Meine Kette ist die Kette von Dracos Mutter? Ich habe eine Großmutter? Und alles sind Magier ich wusste das ich etwas edles bin, nicht so ein gewöhnlicher Abschaum, mindestens so fein wie Prinzessin Luisa. Die mit ihren peinlichen Ansichten von gut und böse, ich glaube die Ruhepause hat ihr sehr gut getan. Aber ich... das soll mein Vater sein?

Sie musterte Draco beinahe verstohlen von der Seite und wischte sich nun ernsthaft verlegen die Tränen weg Wenn wir uns ähnlich sein sollten müsste er mich nun entweder durchschauen, oder .. Himmel ich würde mich verachten wenn jemand so rumflennen würde. Aaaaber ich habe ja den kleine Mädchen Bonus. Die dürfen ja weinen. Aber er wollte ja eh nen Jungen

Zu ihrer eigenen Überraschung stellte sie fest das es sie getroffen hatte.
Damit Draco diesen verletzen Ausdruck nicht sah drehte sie sich um und nuschelte trotzig etwas von wegen 'sie könnte sich ja die Haare schneiden, und Hosen tragen,' und verschränkte die kleinen Arme vor dem Körper so das es aussah als würde sie sich selber halten.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 30.08.2007 11:30      

cf~Zauberküche

Draco blickte auf die mit dem Rücken zu ihn gekehrte Emily und seufzte innerlich."Komm mit bitte..",er öffnete die Tür der 3 Besen und schlüpfte herein.Hurtig ging er durch bis zur Theke und warf einen Blick hinter sich ob Emily folgte.Voll war die Schenke und das würde sich bis zum Spätabend sicher auch nicht ändern.Nach einem vernichtendem Blick auf den Wirt,der das gar nicht mitbekam weil dieser sich grad irgendeinem Gast zuwandte,stiefelte Draco die hölzerne Treppe hoch.Die Stufen knartzten bei jedem Schritt.
"Bist du da?",fragte Malfoy und warf nochmal einen Blick hinter sich als er den recht dunklen engen Flur betrat wo sich die Gästezimmer befanden.Er hätte mit Emily in das Zimmer gehen können in dem Laura sich höchstwahrscheinlich noch aufhielt,aber,warum wußte er selber noch nicht,er entschied sich dagegen.Da gab es noch das andere Zimmer nebenan in dem er übernachtet hatte,angelte den Schlüssel aus der Umhangtasche und schloss das Zimmer auf.Emily ließ er zuerst eintreten.Wie es aussah war schon jemand hier gewesen und hatte das Bett gemacht.

Draco zog einen Stuhl heran und deutete dem Mädchen dass sie sich darauf setzen sollte."Deine Haare sind in Ordnung.",er spielte auf ihren Satz an den sie draußen noch von sich gegeben hatte."Nur etwas..ungekämmt und verknotet.Ich bürste durch.Das kann etwas wehtun..",ihm fiel ein dass er weder Kamm noch Bürste hier im Zimmer hatte also beschwor er solange ein Haarbürste hervor,nahm eine Strähne ihres Haares in die Hand und versuchte so vorsichtig wie möglich sie glattzubürsten.
"Du hast bereits einen Bruder..",sagte er dabei gedehnt so als ob er noch während des Sprechens sich nicht sicher war ob er überhaupt die Worte aussprechen sollte."Und ich bin stolz auf dich.Sicher kannst du damit nichts anfangen...aber du bist wunderschön und bemerkenswert stark.",eine weitere Strähne nahm er in die Hand.Das Durchbürsten ging besser als erwartet."Normalerweise schafft es kein Mensch alleine lebend daraus und du warst anscheind jahrelang dort.Ich nehme mal an..wer immer dich da reingesteckt hatte wollte deinen Tod...",im grübelnden Ton sprach Draco und diese Vermutung passte auch mit der Prophezeiung von der Laura sprach.Man wollte Emily loswerden.Sie unschädlich machen...obwohl Prophezeiungen etwas schwammiges waren.So ungefähr wie die Wettervorhersage.Und dafür waren sie bereit ein Leben zu opfern.Hatten es aber nicht geschafft.Im Gegenteil,es verlief genau so wie sie es nicht geplant hatten.Strunzdumm halt,aber trotzdem mussten sie drei besonders vorsichtig sein."Aber es besteht die Möglichkeit dass sie dich für ein anderes Kind halten...",überlegte der Blonde laut weiter."Ich weiß es nicht.Die einzige Idee die ich bis habe bis jetzt ist uns,und vorallem dich,mittels den Vielsafttrank in eine andere Person zu verwandeln wenn es nötig ist und die Personen die mit deiner Verbannung zu tun haben werden...aus den Weg zu schaffen."

Eine zeitlang bürstete er einfach still weiter und überlegte krampfhaft ob er Emily erzählen sollte dass er Laura selber erst seid ein paar Tagen kannte.Dass er ihre Großmutter seid vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte.Im Grunde wußte Draco nicht wo er anfangen sollte.
"Ist fertig..",meinte er schließlich und meinte ihre Haare damit.

Emily



erstellt am 30.08.2007 15:01      

Sie überlegte einen Moment ernsthaft sich nicht umzudrehen und mitzukommen. Aber so toll war das Wetter eigentlich nicht, und sie wollte mehr erfahren. Warum sie seine Tochter sein sollte. Gestern wollte er sie ja noch abgeben, also musste er es irgendwann erfahren haben während sie im Zimmer herumlag und sich zu Tode langweilte.
In Aussicht von mehr Informationen, und auch, wenn sie es ungern zugab, aufgeregt wegen der Möglichkeit eine Familie haben zu können folgte sie ihm. Sie ging einfach weiter mit, wobei sie scheinbar lautlos ging, weil ihr leiseres Knarzen von Dracos Treppenlärm vollkommen verschluckt wurde.
Als er fragte nickte sie nur knapp wirkte aber noch immer arg verstimmt. Ihre leicht vorgeschobene bebende Unterlippe und die etwas geröteten Augen von Weinen, ließ sie wo sie waren, und benutze es als Druckmittelchen damit er sie in Ruhe ließ. Sie war recht erfreut das sie in das Zimmer nebenan gingen. Sie hatte keine Lust auf diese Frau bei der sie sich immer so beobachtet vorkam und das Gefühl hatte so unsagbar viel falsch zu machen. Als wäre sie enttäuscht.

"Deine Haare sind in Ordnung.",..."Nur etwas..ungekämmt und verknotet.Ich bürste durch.Das kann etwas wehtun.."
Sie musterte ihn nachdenklich und den ersten Satz den sie nicht ganz einordnen konnte erklärte sie mit seiner mangelnden Auffassungsgabe, und das es wehtat entlockte ihr nicht einmal ein schulterzucken. Sie setzte sich auf den Stuhl und wartete ab was geschah. Er begann ihre Haare auf interessante Weise zu säubern, und ernsthaft schlimm war es auch nicht.
"Ich habe einen Bruder? Warum ist er nicht hier ist er euch auch verloren gegangen?" Ohne es zu wollen klang sie recht vorwurfsvoll und liess sich die ganzen Informationen noch mal durch den Kopf gehen. Das mit der anderen Person fand sie aber nicht gut. Mit ernsten Blick sah sie ihn an.
"Nein, ich werde ich bleiben. Und glaube mir, die werden bereuen das sie versucht haben mich zu töten"
Es rutschte ihr heraus bevor sie es verhindern konnte, und gedanklich gab sie sich dafür eine Ohrfeige. Aber es war genau das was sie empfunden hatte. Wenn es in ihrer Macht lag würde sie jeden einzelnen töten. Aber erst nachdem sie begriffen hatte, wie es war zu leiden. Wenn sie gespürt hatten was Einsamkeit und Schmerz ist. Sie begutachtete sein Werk im Spiegel. Sie musste sich dafür auf den Stuhl stellen weil er etwas hoch hing. die etwas zottigen Haare hatten sich nun wie ein dichter weicher Umhang um ihre Schultern gelegt. Sie sah ihr sauberes Gesicht, ihre dunklen Haare, den schönen Stoff und die Kette an der etwas Blut klebte. Sie holte sie hervor und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
Sie gefiel sich so. Sie fand es war höchste Zeit das sie so aussah.
"Bringst du mir bei wie ich hier in dieser Welt meine Magie am besten einsetzen kann?" Fragte sie Draco beinahe sanft noch immer verzückt von ihrem eigenen Anblick, drehte sich dann um und sah ihn mit kalten grauen Augen an. Sie lächelte, aber es schien wie ein Bild. Keinerlei herzenswärme ging von dem feinen Antlitz aus, und nichtmal der kalkuliert sanft geneigte Kopf konnte davon ablenken das Emily sicherlich, jeden einzelnen bestraft sehen wollte. Ohne auch nur das geringste Mitleid oder die Spur einer Reue zu zeigen.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 31.08.2007 10:53      

Eine Augenbraue schnellte hoch und Draco setzte sich langsam in einen der grauen Sessel die hier im Zimmer standen.Seine Augen fixierten Emily während er sprach."Hier ist es anders als in den Welten wo es keine Regeln regeln gibt,ausser die Eine ,eine Aufgabe zu bewältigen um weiterzukommen.Hier musst du warten bis du elf Jahre alt bist.Dann musst du auf eine Schüle für Hexerei und Zauberei gehen.Erst dann werden wir einen Zauberstab für dich auswählen.Ein Zauberstab der dich auserwählen wird.Bis dahin wirst du deine magischen Fähigkeiten nicht kontrolliert anwenden können.Ob es dir gefällt oder nicht,du wirst von mir normal erzogen wie jedes andere magische Kind.Ob Laura anderer Meinung ist weiß ich nicht..frag sie.",kurz zuckte er mit den Schultern.Emilys Ungeduld war schon spürbar.Doch für sich hatte Draco beschlossen sie normal wie möglich aufwachsen zu lassen.Er hoffte das Laura diese Meinung mit ihm teilte.

"Du klingst so als würdest du dich gerne den Leuten annehmen die dich verbannen werden..",fuhr er fort und sah Emily wieder prüfend an."Nun,ich zweifel nicht an deinem Willen,aber glaub nicht dass es wirklich so einfach wird.Es sind keine Dummköpfe und es muss genau nachrecherchiert werden wer daran beteiligt war.Sicher kommen wir nicht drumrum ins Zaubereiministerium zu gehen..mehrmals.Obwohl es schon viele Jahre her ist seid der Dunkle Lord das Land die Dunkelheit brachte und ich als ein Anhänger frei gesprochen wurde von dem Zauberergamot,so kann ich kaum da einfach reinlatschen.Ich müsste mein Aussehen verändern.Und du müsstest mit bei sein um die Personen zu erkennen.",ob es genau so ablaufen würde wusste Draco noch nicht,aber es schien als das Klügste zu sein bis jetzt.Doch mit Laura musste er sowieso darüber reden.Würde dieses Vorhaben die Trauer in der Zukunft ausmerzen?Wenn ja dann sollte es so geschehen.Was nichts mehr geändert werden konnte war Emily selber und Draco bedauerte das immer mehr,je länger er das Mädchen kannte.

Er nickte und erzählte etwas zerstreut."Ja,du hast einen Halbbruder.Ein Sohn von dem Laura noch nichts weiß,ich kenne sie schließlich auch erst seid ein paar Tagen und noch wissen wir nicht alles voneinander..",wie um sich zu rechtfertigen hörten sich seine letzten Worte an."Er ist im Gegensatz zu dir in der Vergangenheit geboren..",er hielt inne.Wie sich das anhörte!Es war fast beinahe so als ob sein Leben streng von den Worten Vergangenheit und Zukunft beherrscht wurde."Er lebt in einem anderen Land.Was schade ist,ich hätte ihn gerne bei mir..",der Blonde stand auf,trat zu dem Fenster rüber und schaute hinaus."Ihn hatte ich nicht in dem Sinne verloren wie dich.Seine Mutter kümmert sich um ihn.",auch sein Sohn würde nicht auf traditionelle Art groß und das bedauerte er ebenfalls.

Emily



erstellt am 31.08.2007 14:30      

"Es gab in diesen Welten nicht immer eine Aufgabe. Man musste etwas erledigen. Und man musste es überleben." sagte sie beinahe nachdenklich. Er ist durch und durch unkooperativ. Ärgerlich nun muss ich es mir selber zeigen. Aber wenn ich nett und lieb bin, erreiche ich vermutlich eher was ich will. Und kann an die Bücher. Die Schrift hier kann ich ja lesen. Zum Glück. Ungewohnt aber durchaus erkennbar die Buchstaben. Und ich kann Magie einsetzen, und werde es sicherlich so grob auch ohne einen Zauberstab hinbekommen. In den Welten hatte ich nie einen, aber ich sollte das Thema denn mal Wechseln. Und ernsthaft "kennen" tun sich meine Eltern auch nicht. Dann kann ich ja dafür sorgen das es paar kleinere Missverständnisse gibt die mir das Leben leicht machen. Warten bis ich elf bin, träum weiter. Außerdem warum sollte ich heraussuchen wer damit zu tun hat. Ich hol sie mir einfach nach und nach. Kann ja nicht so schwer sein, die alle zu töten. Immerhin wer denkt sowas von einem kleinen Mädchen?

Sie sah nicht so Selbstzufrieden aus wie sie sich fühlte, sondern lächelte.

"Es gibt hier so viele Magier das es ganze Schulen damit gibt? Das ist ja interessant. Aber meine... unsere Familie ist sicherlich doch unter denen auch etwas besonderes oder? Und wer ist der dunkle Lord? Und was ist das Zauberergamot? Das mit dem Erkennen von Leuten im Ministerium ist schwierig. Vermutlich wurde ein Zauber auf mich gelegt, da brauche ich etwas Zeit und mehr Wissen damit ich ihn beseitigen kann."
Sie schauspielerte ihr Interesse nicht einmal. Sie brauchte ja so viele Informationen wie sie irgendwie bekommen konnte.

So er ist also ein Mann der einen Bastard hat. Und einer Frau sein Kind überlässt. Ist das ein Zeichen von seiner inneren Schwäche? Das er sein Kind nicht behalten konnte? Von Nachlässigkeit? Und mangelnder Selbstbeherrschung? Oder seiner Schwäche weil er Frauen nichts abschlagen kann. Nun wie es aussieht werde ich es dann ja erfahren. Wenn sie mich ernsthaft für ihre Tochter halten.

"wenn ihr euch erst so kurz kennt ist es ja sicherlich schwer für euch nun eine Tochter zu haben die so groß ist wie ich, aber keine Angst ich bin es gewohnt vollkommen auf mich selber aufzupassen. Wasche meine Wäsche selber, und räume auf. Bei der Hexe musste ich sogar kochen, für sie und ihren trotteligen Sohn. Schlechtes Blut, er war so dumm wie sein Vater, ganz ohne Zweifel. Was nutzen einem eine Menge Muskeln wenn man einfach zu dumm ist sie zu benutzen."

Sie gab sich Mühe arglos zu wirken. Wenn er ihr nicht half war es einfach besser wenn er noch eher vergessen würde was sie eben gesagt hatte. Aber da sie hier ihre Magie nicht gezielt wie gewohnt einsetzen konnte, wagte sie es nicht. Immerhin bräuchte sie ihn noch, als eine Art Vater. Oder zumindest jemanden der alles bezahlte. Und bei diesem Zauber hatte sie es immerhin geschafft das der Sohn der Hexe noch schwachsinniger geworden war, als ers schon zuvor eh schon war.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 04.09.2007 06:31      

Überrascht wegen Emilys Worten drehte sich Draco um.Sie klang so..weniger egoistisch,jedenfalls bei ihren letzten Worten.Sie war ein Kind aber etwas in ihr war schon längst erwachsen geworden.Gedankenverloren blickte er sie an bevor er sprach."Ich denke für Laura ist es noch schwieriger plötzlich ein Kind zu haben aber sie hat sich entschieden dich zu behalten und ich werde auf jeden Fall bei Laura bleiben wollen.",sein Mundwinkel zuckte leicht verächtlich.Bis jetzt war es nicht Emily selber die in ihm den Vater regte.

Jedoch widerstrebte sich alles in den Blonden dieses Kind nur so "nebenherlaufen" zu lassen.War dieses Problem nur seins?Emily war die letzten Jahre abscheind unglaublich selbstständig gewesen.Warum wollte er ihr das wegnehmen?Von heute auf Morgen sollte das Mädchen in eine passive Kindrolle schlüpfen.Konnte er das überhaupt verlangen und war das sowieso nicht unmöglich?Alles in ihm schrie endlich mit Laura zu sprechen.Nicht nur dass Emily aus einer ungewöhnlichen Situation entsprang.

Emily selber schien eine unglaublich schwierige Persönlichkeit zu sein.Lag das nun in ihrem Blut oder lag es daran wie sie die letzten Jahre verlebt hatte?Ganz sicher an beiden Sachen.Draco seufzte innerlich.Da war so eine Ahnung dass dieses Kind mehr kaputt machen konnte. Er dachte an Laura.Diese Frau hatte so eine ruhige Art.Ein Mensch der keine Probleme damit hatte alleine zu sein und doch sicher sich wünschte glücklich zu sein.

Draco wurde es in diesem Moment bewusst was genau ihn unzufrieden machte und zwar die Sorge und Angst dass Emily Laura unglücklich machen konnte.Das Laura enttäuscht wird.Allerdings bestand die Möglichkeit dass Laura stärker war als er vermutete.Dass es Laura mit Gelassenheit hinnehmen würde wenn Emily ihr Verachtung entgegenschleudert.Wenn dem so wäre hätte die Hexe ihm viel voraus.Er selber konnte es nicht hinnehmen und wollte das auch nicht.Draco zwang sich aus seinen trüben Gedankengang heraus."Du bist kein Hauself..",meinte er trocken und schaute das Mädchen teilnahmslos an."Weder brauchst du hier selber waschen noch aufräumen."

Er schritt zu einem der Sessel und setzte sich wieder und machte eine Handbewegung die heissen sollte dass Emily ebenfalls nicht länger stehen bleiben brauchte.

"Setz dich..",nickte er ihr zu.Bevor er auf ihre Fragen eingehen wollte schossen seine Gedanken nochmal in diese Ritterwelt.Dort wo sie das erste mal auf Emily trafen."Du musstest für diese rothaarige Hexe kochen?Sag,hatte sie dich als Dienerin benutzt?Und was ich gerne wissen würde..wie lange lebtest du bei ihr.Hatten sie dich schlecht behandelt?Dich benutzt?",das diese Feindin von Prinzessin Luisa zusammen mit ihrem Sohn Emily gar gefangenhielten kam Draco durch den Sinn.Ausgerechnet dort kam seine Tochter unter.Warum nicht bei dem König und Königin?Oder bei irgendeinen Untertan?Warum bei der schlimmsten Person die es in dieser Welt zu finden gab?"Ich..will dir deine Fragen noch beantworten,keine Sorge.."

Emily



erstellt am 06.09.2007 12:00      

"Ich denke für Laura ist es noch schwieriger plötzlich ein Kind zu haben aber sie hat sich entschieden dich zu behalten und ich werde auf jeden Fall bei Laura bleiben wollen."

Emily runzelte die Stirn. Es missfiel ihr das er offensichtlich nicht ihretwegen irgendetwas tun wollte.
Aber vielleicht lässt sich das ja nutzen. Schlechtes Gewissen gegeüber des eigenen Kindes.... Hat ja auch bei anderen geklappt. Wobei er sicherlich nicht so dumm ist wie andere rothaarige Gesellen. Ich muss abwarten... wie sich alles entwickelt. Immerhin brauche ich sie noch.. alle beide wies scheint. Und putzen muss ich nicht... das ist gut. Aber ich will auch nicht das andere an meine Sachen gehen....

"Ich finde den Gedanken nicht gut, das irgendwer oder irgendwas an meine Sachen geht." Sie schaute mit zusammengezogenen Brauen ernst zu Draco. Und fragte sich welche Rolle er wohl spielen würde. Ob er auch gefühle für sie entwickeln würde? Irgendetwas zog sich kalt in ihr zusammen. Sie war in den Welten mal bei einer Frau gewesen. Sie hatte sie wirklich gemocht. Sie meinte sich zu erinnern das sie den Teddy und vielleicht sogar das Foto verloren hatte, als sie aus ihr unbegreiflichen Gründen da weggerissen worden war. War es gewesen, weil sie der Frau vertraut hatte? Oder weil sie glücklich gewesen war? Oder lag es an Sachen die sie angefasst hatte? Sie schüttelte den Kopf, ihre verschwommenen Erinnerungen lenkten sie nun nur ab.

Sie stellte recht verwundert fest das Draco schon saß und setzte sich ihm kerzengerade gegenüber die Finger ineinander verschlungen. Um die nicht sichtbare Kette. Die sie fest verborgen hielt. Ich muss aufpassen das ich mich in dieser Welt... also der richtigen Welt nicht selber verliere.... Weil das nun meine Eltern sind.. das gibt der Sache einen arg ironischen Touch....

Sie hörte Draco zu und Antwortete mit Bedacht, hielt es aber für richtig einfach bei der Wahrheit zu bleiben. Dann könnte sie sich später nicht mehr darin verstricken.

"Sie hat mich gefunden bevor Luisa verschwunden ist. Sie hat gespürt das ich viel... magisches Potential habe. Beim Wirken ihrer Zauber musste ich in der Nähe sein. Ich war damals nur froh eine Welt gefunden zu haben, wo ich zur Ruhe kommen konnte. Ich weiß nur das ich auf der Flucht vor irgendwas war. Und ich ... alleine und recht traurig war. Sie hat mir nie gesagt warum sie mich aufgenommen hat. Aber bald habe ich verstanden das sie ihre Zauber irgendwie durch mich wirkte. Ich war ihr Hausmädchen und durfte ihr eigentlich immer nur helfen und sie begleiten. Als ich alt genug war um zu begreifen das sie nur meine Kraft für ihre berühmten Zauber benutzte hatte ich keine Angst mehr vor ihr. Ich habe... angefangen ihre Bücher zu studieren. Und weil ich oft alleine da war, habe ich irgendwann die Zeichen verstanden und ihre Bücher studiert. Ich glaube diese Stümperin konnte die meisten gar nicht lesen, man hat schon an ihren Erscheinungsformen gemerkt wie wenig Stil sie hat. Alleine diese Spinne. Unnütz. Und ohne Klasse. Da sie mir nicht mehr genutzt hat und euch zwei recht interessant fand, habe ich ihr dann meine Kraft entzogen. Obwohl ich es nur theoretisch konnte war ich mir sicher das es mir gelingt. Sie hatte schon lange keine ernsthafte Macht mehr über mich. Aber ich fand einen Hexenkrieg unnötig. Außerdem war es auch in dieser Welt so, das Kinder alleine nicht weit kamen. Und ich wollte nicht schon wieder woanders lassen, indem ich mich von ihr befreite."
Sie lächelte nervös, vor allem aber deshalb weil Laura sie so irritiert hatte. Sie konnte die Gefühle die sie in ihrer Gegenwart hatte nicht einmal genau beschreiben.
"Ich konnte einiges bei dieser Frau lernen, wenn auch nicht direkt von ihr. Diese Zauberstäbe hatten mir nicht, es ist ein Mittel zum Bündeln der eigenen Kraft damit man sich nicht so viel konzentrieren muss oder?" Sie versuchte recht arglos zu klingen "denn benutzen kann man seine Magie ja auch so."
Sie erwähnte mal lieber nicht das sie Bierkrüge auf Wirte warf, denn eigentlich hatte das auch keinen Stil. Sie schämte sich beinahe dafür. Sie hatte die Kontrolle verloren, sie wollte doch das Liebe Mädchen spielen. Sie schaute Draco mit ihren grauen Augen unsicher abwartend an. Denn was würde er wohl dazu sagen?

"Ich glaub ich sollte mich dann... bei Laura entschuldigen"
Wenn ich ihr so viel scheinbar bedeute... und sie wiederrum ihn... ich hoffe nur sie sperrt mich nie wieder ein...

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 08.09.2007 12:19      

Interessiert hatte Draco Emily zugehört.Unwillkürlich wurden seine Gesichtszüge weicher dabei und als sie endete nickte er zum Abschluß."Ja,laß uns gleich zusammen nach Laura gehen.Mal sehen ob sie noch nebenan ist.."

Doch zuvor musste er das Mädchen mit anschwellenden Stolz in der Brust anschauen.Das was sie über ihre Zeit bei der rothaarigen Hexe erzählte überwältigte ihn und das Ganze unterstrich dass das Kind stark ausgeprägte Fähigkeiten hatte."Ich bin beeindruckt.",kommentierte der Zauberer."Wenn auch in einer primitiven Zeit.So hatte diese Hexe ein ganzes Königreich zwei Jahre die Dunkelheit gebracht und in Wahrheit standen deine Kräfte dahinter.Mir war nicht entgangen als welches Tier du in das Schloss geflogen warst und so wie sich das anhört konnten wir die Hexe nur besiegen..weil du ihr deine Kraft entzogen hast..",nochmal Emilys Worte so wiederholend erschlugen sie Draco beinahe und er lehnte sich im Sessel zurück."Ich fand es nicht einfach gegen sie zu kämpfen...",einen Moment schwieg er und setzte dann wieder an."Sei sicher dass wir hier dich nicht benutzen werden.Selbst für Laura kann ich das schon sagen.Im Gegenteil,ich finde deine Selbstständigkeit sehr irritierend.Und auch beunruhigend..",Draco beugte sich wieder vor und blickte fest in Emilys grauen Augen."..beunruhigend weil ich nicht will dass dir was Schlimmes passiert...und doch,je besser du dich konzentrierst umso besser wirken Zauber auch mit Stab.Wenn du damit etwas zum Schweben bringen willst musst du das wirklich wollen bis hin zu dem Todesfluch,du musst es wollen.Dann ist der Zauberstab an sich wichtig.Er muss mit dir harmonieren und Eins mit dir sein.Wenn du möchtest kannst du es mit meinen ausprobieren.",er zog seinen Zauberstab hervor und hielt ihn Emily hin."Doch du musst wissen dass jeder Zauberspruch den du damit ausführst nachvollziehbar ist.Wirst du damit jemanden töten werde ich als Mörder identifiziert.",er lächelte schief während er Emily ansah und machte einen Themawechsel."Wenn du nicht willst das ein Hauself an deinen Sachen drangeht dann muss es eben nicht sein.Wie du möchtest.Noch ist es ja nicht soweit.",wie es weitergehen sollte wusste Draco schon irgendwie aber würde Laura,die nun viel in der Welt rumgereist war,wirklich sesshaft werden wollen?Hoffentlich würde sie kein Vergleich zu Prinzessin Luisa ziehen.Das wäre bitter.Entgegen seinen ersten Gedanken würde er Emily und Laura nicht ins Malfoy Manor einquartieren.Das Anwesen seiner Eltern war zu bekannt und ausserdem stand es ganz sicher unter Aurorenbeobachtung.

Lieber wollte er ein Haus kaufen.An einem unbekannten Ort und dennoch..am liebsten nicht weit von London oder weit von Hogwarts.

"Es gibt auf der ganzen Welt soviele Hexen und Zauberer dass es Schulen gibt,ja.Hier ganz in der Nähe ist eine davon.Hogwarts,da ging ich drauf.Aber ich vermute dass die Dunklen Künste dort immer noch nicht gelehrt werden und ich finde sie wichtig..also wird das keine geeignete Schule für dich sein.Es sei denn Laura wünscht es so.Muggel,also nichtmagische Menschen hatten in der Vergangenheit versucht unser Volk auszulöschen.",

Draco stand auf weil er nicht mehr sitzen wollte und es Zeit war nach Laura zu gehen und sagte noch zum Abschluss."Nun leben wir geheim vor den Muggel.Sie wissen nicht dass es uns noch gibt.Ich wurde von meinen Eltern erzogen die Muggel zu hassen und als etwas Niederes anzusehen.So fühle ich auch heute noch und ich rate dir ab dich mit Muggel einzulassen.Vor vielen Jahren wollte der Dunkle Lord die Herrschaft ein zweites mal erlangen aber er scheiterte.Sein Ziel war es dass alle reinblütigen Magier über den Rest herrschen..über Muggel und Schlammblüter.Ich denke es wird wichtig sein dass du die Geschichte genau kennen lernen musst denn das Zeichen des Dunklen Lords stand wieder am Himmel,nicht weit von hier,genau über der Schule Hogwarts.Es passierte kurze Zeit bevor du ins Schloss geflogen kamst.Während Laura und ich auf dieser Reise waren",

Der Blonde schritt zur Tür doch bevor er sie öffnete sagte er noch."Das Dunkle Mal ist trotz allem kein gutes Zeichen.Der Dunkle Lord hat meine Familie zerstört.Mich von meinen Eltern weggerissen und dafür hasse ich ihn.Er ist tot,doch irgendwer will seinen Krieg weiterführen.Du bist in eine Zeit gekommen die höchstwahrscheinlich sehr dunkel werden wird.Alles andere erzähle ich dir noch aber Laura kannst du sicher auch Fragen stellen.",die Türklinke runter drückend verließ er das Zimmer,ließ die Tür offen damit Emily folgen konnte.

-Flur-

Emily



erstellt am 08.09.2007 18:57      

Flur vor und zwischen den Zimmern

Sie beobachtete ihn genau während sie redete. Er schien ihr gegenüber nicht ganz abgeneigt und als er sogar meinte er wäre beeidruckt bekam ihre edle blasse Haut einen Hauch Farbe und sie strahlte ihn an.
Draco hatte erkannt das sie etwas ganz besonderes war. Das fand sie so aufbauend das sie seine Untertreibung das es schwer gewesen war gegen die Hexe zu kämpfen gelassen nahm.
Ich war um Welten besser als die beiden. Und er war ruckzuck am Boden. Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein, wenn wir beide auch nur ein wenig was gemeinsam haben, will er sicherilch nicht hören welch ein erbärmliches Bild er abgegeben hatte.
Ich würde es lieber vergessen wollen. Ich würde einiges dafür geben hier wirklich zaubern zu können.


"Du machst dir Sorgen um mich?" Sie war überrumpelt und man sah ihr an was sie fühlte. Es war ihr unangenehm. "Ahwas... ich komme mit ziemlich viel Sachen gut klar..." Sie drehte sich weg weil sie sich wegen ihrer verlegenen Röte schämte, und außerdem fragte sie sich wo das hinführen sollte. Sie wollte die beiden nicht ernsthaft näher kennenlernen. Sie sollte es nicht einmal. Und schon gar keien Gefühle für sie entwickeln. Es war alles nur geschauspielert. Es musste auch so bleiben. Sie biss sich recht fest auf die Unterlippe und drehte sich erst wieder um als ihr Gesicht wieder normal arrogant und ruhig wirkte.

Sie sah den geraden recht schlichten Zauberstab an-
"Sieht man auch was ich genau gezaubert habe? Angenommen ich lasse ein Insekt dieses Zimmers etwas größer werden, und schicke es hinaus auf die Straße. Alle die es verdienen weiter zu leben werden ja einen Wachstumszauber erkennen und rückgängig machen. Es ist also nichts schlimmes. Könnte man dann nachvollziehen das ich dieses Insekt verhext hätte? Oder würde man sich nur erkennen das ich einen Zauber gewirkt habe der es bewirkt haben könnte? Könnte man demnach auch erkennen wenn ich einen Todesfluch damit gewirkt hätte ohne jemanden zu schaden? Oder würde man sehen wen ich wie umgebracht habe? Und es gibt einen Todesfluch? Habe ich das richtig verstanden? Wenn man jemanden so tötet ist es nicht arg... unbefriedigend?"
Sie biss sich wieder auf die Zunge. Und drehte Dracos Zauberstab zwischen den Fingern als hätte sie nie was anderes gemacht.
Ausprobiert oder geschwungen hatte sie ihn nicht. Sie erwartete das er seine Aufgabe irgendwie erfüllte. Erfüllen musste eben. Egal was das dumme Stück Holz dazu meinte.
Das kein Hauself, was auch immer das war, an ihre Sachen ging, fand sie schonmal arg beruhigend.

Das mit den Muggeln fand sie interessant
"Sie haben versucht uns auszurotten? Und dann haben wir uns einfach zurückgezogen? Es kann diesen... Kreaturen doch nciht gelungen sein eine Bedrohung für uns zu sein oder? Es wäre doch recht einfach gewesen, sie denken zu lassen das sie unsere Diener sind und fertig? Warum verstecken wir uns? Die Mächtigen? Ist doch eh voll falsch. Und wer ist oder war der dunkle Lord? Und warum soll es falsch sein seine Pläne zu verwirklichen?"
Wenn es genug von diesen Leuten gibt brauchen sie bestimmt jemanden der sie führt oder? Warum macht er es nicht? Es wäre doch sinnvoll. Er könnte sich an allen rächen die ihm jemals quer kamen. Aber vielleicht hat er nicht die Kraft und fürchtet sich? Aber mich interessiert noch was. Wenn er gestern das Ministerium erpressen wollte und son Freigesprochenes Ding ist, woher will er nicht wissen das die Schneiderin von vorhin schnurstracks ins Ministerium rennt, und ihn anschwärzt? Oder zumindest meldet das er wieder da ist?
"Ich möchte gerne alles Wissen auch die Hintergründe..."
Das es kein gutes Zeichen war, verwunderte sie.
Sie stand auch auf, und folgte ihn in dem Flur.

Als sie Laura sah, brach gleich wieder ein Gefühlssturm in ihr los. Sie senkte den Kopf und nahm die Kette mit den Anhängern so fest in die Hand das es wohltuend wehtat. Sie wusste das man nun mehr oder weniger auf sie achten würde. Das hatte einige Vorteile aber auch viele Nachteile. Vor allem hoffte sie das Dracos Aufmerksamkeit nun mehr Laura galt.
Aber sie wusste auch das er nun erwartete das sie sich entschuldigte. Und er schien viel Wert darauf zu legen das es aufrichtig klang. Sie dachte an etwas das ihr wirklich leid getan hatte und musste weit zurückdenken. Ihr Teddy kam ihr zu Hilfe. Sie stellte sich vor das der nun vor ihr sein würde. Ihr Teddy der vielleicht nun lebendig war und immer nach ihr Suchen würde. Nicht wissend das Emily immer wieder lange versucht hatte zurück zu kommen.
Mit Tränen in den grauen Augen schaute sie dann hoch.
"Es tut mir leid wirklich" Sie studierte dann ihre Füße und schaffte es zu ihrer eigenen Genugtuung tropfte sogar eine einzige Träne zu Boden.
Sie musste nun ernsthaft mit den Tränen ringen, das ihr Teddy sie nicht um ihre Selbstbeherrschung brachte. Es war ein zu entsetzlicher Verlust gewesen. Der sie beinahe um den Verstand gebracht hatte. Sie rollte die Kette an eine mit der Zeit empfindlich gewordenen Stelle und drückte so stark zu wie sie konnte, als sie sich mit dem Ärmel die Augen wischend zu Laura hochsah
"Verzeihst du mir?"

Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 08.09.2007 23:35      

Cai war am gestrigen Abend noch durch Hogsmeade gegangen. Der Pub war recht voll gewesen und sie brauchte Zeit und Luft zum Nachdenken. Sie hatte noch einige Zeit im Schankraum gesessen, hatte sich dann aber ihren Umhang geschnappt und war gegangen. Der Wind war dabei durch ihr Haar geweht, sie hatte noch ein paar Besorgungen gemacht und die Augen offen gehalten und war anschließend direkt Dakota und ihrem Vater Sam in die Arme gelaufen. Gemeinsam hatten sie den Rest der Einkäufe erledigt und waren anschließend wieder zurück in den Pub gegangen.
In der ganzen Zeit hatte sie die beiden Greys beobachtet, sowohl Vater als auch Tochter schienen sehr sehr glücklich zu sein. Caillean wünschte den beiden alles Glück der Welt.

Sie hatte in der Nacht noch ein wenig länger wachgelegen, ganz anders als Dakota und Sam. Das kleine Mädchen war bereits ziemlich früh fast in den Armen ihres Vaters eingeschlafen und auch von Sam hatte sie kurze Zeit, nachdem sie sich in dem magisch verbreiterten Bett niedergelegt hatten, einen gleichmäßigen auf Schlaf hindeuteten Atem gehört. Sie selbst dachte über diese ganze Situation noch länger wach. Konnte Dakota sich wirklich mit dieser Situation anfreunden? Wäre es nicht vielleicht doch möglich, dass sie sich irgendwann verplappere? Und auch die Situation in Hogwarts war nicht gerade einfach. Die Hausmeistern Silvia Stone war an dem Tode des Mädchens Schuld, da sie Bellatrix Lestrange auf das Gelände geschleust hatte. Das alles war schon eine sehr verzwickte Sache.
Ihr Blick viel auf die Rose, die in einer kleinen Vase im Fenster stand. Die braunhaarige Aurorin gehörte eigentlich zu den Leuten, die berufliches strickt vom Privaten trennten und doch... und doch konnte sie es in diesem Moment nicht so ganz. Sie hatte erfahren, wie dieser Mann wirklich war als er von Dakota erfahren hatte und doch zeigte er der Welt immer eine äußere Maske. War sie in dieser Beziehung nicht sogar so wie er selbst? War sie nicht selbst auch eine Person mit einer harten Schale aber einem sehr guten Herz? Und dann war da auch noch die Tarnung, mit der sie zusammen nach Hogsmeade gekommen waren. Im ersten Moment hatte sie kleine Zweifel gehabt aber inzwischen wunderte sie sich darüber, wie gut es eigentlich lief. Ihre Gedanken entfernten sich für einem Moment aus diesem Zimmer drifteten nach draußen auf die Straße. Sie erinnerte sich an den Moment, wo er ihr die Rose gegeben hatte und auch daran wie er ihr sie gegeben hatte, mit was für einem Gesichtsausdruck. Sich ihrer Gedanken bewusst werden, fegte sie diese zur Seite, schloss die Augen und versuchte endlich einzuschlafen, die Nacht war schon voran geschritten und eine übermüdete Aurorin war im Moment das Letzte, was die Welt gebrauchen konnte.

Am nächsten Morgen waren sie zunächst zum Frühstück in den Schankraum gegangen um zu frühstücken. Sam hatte ziemlich zu Anfang des Frühstücks gefragt, wo Arthur abgeblieben war, worauf die junge Aurorin lediglich gesagt hatte, dass er noch woanders gebraucht wurde, ihm aber gleichzeitig mit ihren Augen signalisierte, dass sie es ihm später noch genauer erklären würde. In der restlichen Zeit hatten sie nicht viel geredet, nur ein wenig Smalltalk betrieben und waren anschließend wieder in ihr Zimmer gegangen, wo sie ihm, während Dakota im Bad verschwunden war, erzählt hatte, was in Hogwarts geschehen war und ihm im selben Augenblick auch noch den Brief Minervas gegeben hatte. Fragend hatte sie ihn angesehen und auf eine Reaktion gewartet, die sie dann auch bekommen hatten.
Gemeinsam hatten sie kurze Zeit später entschieden, dass sie nach draußen gehen sollten um sich die Gegend noch einmal genauer anzuschauen. Zwar hatten sie nach ihrem Gespräch mit Minerva schon einiges auf dem Weg zurück zum Dorf gesehen aber sie waren zu dem Zeitpunkt schon recht lange auf den Beinen gewesen, sodass ihnen vielleicht etwas entgangen sein könnte.

Nun waren sie auf dem Weg zum Schloss, waren zuvor noch ein wenig durch Hogsmeade geschlendert und hatten dabei einige Gesprächsfetzen mitbekommen. Das kleine blonde Mädchen, welchem sie auch gleich die Umgebung zeigten und welches ihre Rolle recht gut spielte, lief zwischen den beiden Auroren als Cai leise sagte: „Es scheint wieder recht ruhig zu sein, aber ich frage mich, wie es in den Köpfen der Menschen aussieht.“

tbc ~ Rodolphus Lestrange Unterschlupf

Laura Grey



erstellt am 11.09.2007 00:23      

cf ~ Heulende Hütte

Flur vor und zwischen den Zimmern

Gemeinsam mit Draco war die dunkeläugige Hexe wieder in das kleine verschlafene Zaubererdorf Hogsmeade gegangen. Es war zwar immer noch Morgen gewesen aber immer mehr Leute, seien es nun Hexen, Zauberer oder Kobolde gewesen, hatten sich auf die Straße gewagt um ihren täglichen Geschäften nachzugehen. Wachsam sah sie sich um, konnte schon sehr gut vermuten, warum Draco ihr ihre Kapuze über den Kopf gezogen hatte. Vermutlich würden sich Auroren in Hogsmeade aufhalten, einiges war passiert und als ihr Sam wieder in den Sinn kam, wurde sie noch vorsichtiger und schaute sich lieber einmal mehr um. Sam ihr Zwillingsbruder... auch wenn sie es offen nicht zugab, sie vermisste ihn. Er war immer der gewesen, der zu ihr gehalten hatte und die Worte, die sie vorhin zu Draco gesagt hatte, entsprachen der Wahrheit, sie wusste wirklich nicht, wie es mit ihm und ihr selbst enden würde. Es war so vieles möglich... aber auch vieles unmöglich. Die dunkelhaarige Hexe wusste, dass ihr Bruder nie aufgeben würde um sie auf seine Seite zu ziehen, sie davon zu überzeugen, dass ihr Weg der falsche sei und er würde ihr auch keinen ernsthaften Schaden zufügen können. Aber hätte er letztendlich auch Erfolg? Würde er es schaffen ihren guten Kern doch noch weiter aus ihr hervor zu ziehen? Laura zweifelte daran, zu viel war passiert, zu viel das sie auf der dunkleren Seite des Lebens festhielt, nicht nur ihre Erziehung sondern auch ihr ganzes Leben. Aber gab es überhaupt so etwas wie eine dunkle und eine helle Seite? Waren diese strickt voneinander abgetrennt? Gab es nicht immer irgendwelche Übergangsbereiche und griff nicht auch die helle Seite immer wieder zu Mitteln, die sie nach außen hin verabscheute?

Nachdenklich zog sie weiter ihres Weges, immer noch die warme Hand Dracos in der ihren. Sie hörte die Erzählung Dracos, drückte seine Hand ein wenig fester als er meinte, dass seine Wahl, seine damalige Gegenwart, seine jetzige Vergangenheit nicht erstrebenswert gewesen war, wollte ihm damit zeigen, dass es nicht so war. Jedes Leben und jede Wahl, vor die man gestellt wurde, hatte einen Sinn, selbst wenn es noch so schwierig war, diesen zu finden. Es möge zwar vorkommen, dass man lange, dunkle und frustrierende Zeiten durchlebt aber letztendlich ist nichts unnütz. Auch sie selbst hatte in mancher dunklen Stunde gedacht, dass ihr Leben nicht wirklich erfreulich, nicht erstrebenswert und nicht das richtige gewesen war aber letztendlich hatte sie begriffen, dass dem nicht so war. Sie war durch ihre Vergangenheit zu der Person geworden, die sie heute war. Die verschiedenen Situationen in die sie geraten war, hatten sie geformt und sie glaubte, dass auch Draco dies irgendwann in seinem Leben erkennen würde. Vielleicht sogar zusammen mit ihr.

Auf eine Frage Dracos konnte sie ihm keine Antwort geben, zumindest keine zufriedenstellende. Sie nickte nur kurz als er sie fragte, ob er Emily erklären würde, wer Draco und sie waren aber einen richtigen Zeitpunkt für dieses 'Geständnis' konnte sie ihm noch nicht nennen. Es wäre vermutlich besser gewesen, wenn sie es schon längst getan hätte, schließlich war Emily ihre Tochter und man konnte eine Beziehung nicht gleich auf einer Lüge aufbauen. Aber bisher hatte sie es einfach nicht hinbekommen, zu aufgewühlt waren ihre Gedanken gewesen, zu schwierig war es die passenden Wörter und Erklärungen zu finden. Und wie würde das Mädchen überhaupt darauf reagieren? Wie hätte sie selbst auf eine Offenbarung reagiert? Wahrscheinlich hätte sie ihr selbst nicht Glauben schenken können oder hätte das Zimmer sofort verlassen, hätte dabei einiges zu Bruch geschmissen und hätte sich verkrochen, so wie sie es schon einige Male getan hatte. Und wieder kam ihr der Aprilsamstag in Erinnerung. Hatte sie sich damals nicht auch so verhalten als sie von der Prophezeiung erfahren hatte?
Und die Prophezeiung... Theoretisch müsste sie Emily irgendwann auch davon erzählen. Würden das Ministerium herausfinden, dass das Mädchen immer noch lebte und eine Gefahr für die ganze Welt darstellen würde, würde sie vermutlich in großer Gefahr schweben. Auch wenn Draco und sie jetzt wussten, dass das Ministerium es auf ihre Tochter abgesehen hatte und nun um einiges vorsichtiger und aufmerksamer sein würden um dieses Kind zu beschützen.
Aber wäre es auch nicht viel einfacher, wenn Emily nichts davon erfahren würde? Wenn sie einfach ein ganz normales Leben hätte und sich um diese Sache nicht sorgen müsste? Wenn sie zu einem ganz normalen Mädchen werden würde? Wenn die Prophezeiung niemals eintreten würde?

Sie sah kurz hinüber zu Draco als dieser sie zum Stoppen brachte und seine folgenden Worte an sie richtete. Er hatte die gleichen Gedanken wie sie und sie sah ihm nachdenklich in die Augen.
„Ich wünschte in diesem Moment, dass sie ein ganz normales Mädchen wäre, dass wir sie wie ein ganz normales Kind erziehen können“, antwortete sie auf seine Fragen, „Am liebsten würde ich das auch tun aber ich fürchte so richtig normal wird das niemals sein. Wie du schon gesagt hast, es könnte jemand von dieser Prophezeiung erfahren haben, es ist sogar sehr wahrscheinlich, schließlich war ich das Kind von Todessern und nachdem die Prophezeiung ausgesprochen wurde, kann es sehr gut möglich gewesen sein, dass man meinen Bruder und mich unter Beobachtung gestellt hatte.“
Sie sah ihn durch ihre dunklen Augen an, dankbar war sie ihm für seine Worte, zeigten sie ihr ein weiteres Mal, dass sie in dieser dunklen Zeit nicht mit Emily alleine war. „Danke“, sagte sie leise, „Und ich bin froh jemanden wie dich an meiner Seite zu haben.“ Worte die fast von alleine über ihre Lippen kamen, Worte über die sie nicht nachgedacht hatte, die aber trotzdem der Wahrheit entsprachen.

Mit einem kurzen Lächeln verabschiedete sie sich von Draco und huschte anschließend zwischen den Tischen hindurch hinüber zur Treppe um nach oben zu gelangen. Ein kurzer Blick zurück und schon ging sie hoch zur Tür, atmete noch einmal tief durch und öffnete sie mit einem kleinen Zauber.
Leise trat sie ein und sah Emily, sah wie diese auf dem Bett saß, auf ihre Hände schauend und einige Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. Ruhig blieb sie in der Tür stehen, zog eine Augenbraue nach oben, die aber gleich wieder nach unten verschwand als Emily ihren Kopf erhob und sie durch ihre grauen Augen, die denen ihres Vaters so ähnlich waren, ansah.
Es verging nur ein Wimpernschlag bis das Mädchen anfing zu sprechen und ihr Worte an den Kopf wurf, die sie nicht erwartet hatte, Laura ihre Arme zeigte, die zerkratz waren und anschließend an ihr vorbei aus dem Zimmer lief. Für einen Augenblick sah Laura dem dunkelhaarigen Mädchen hinterher. Mit allem hatte sie gerechnet aber nicht mit dieser Reaktion. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick bis sie sich wieder gefasst hatte und hinter Emily her eilte, sie zur Rede stellen wollte aber als sie auf dem Flur angekommen war, war weit und breit nichts mehr von dem kleinen Mädchen zu sehen.

Für einen kurzen Augenblick blieb sie da noch stehen, sah immer wieder nach rechts und nach links, lief auch ein paar Schritte in jede Richtung aber von Emily war nichts zu sehen, sie war wie vom Erdboden verschluckt.
Unruhig und immer noch leicht verdattert ging sie zurück in das Zimmer, verschloss die Tür und ließ sich mit dem Rücken zuerst auf das Bett fallen, hob die Hände und legte sie auf ihr Gesicht ab bevor sie einmal tief durchatmete um wenigstens einen Teil ihrer Ruhe wieder zurück zu erlangen. Was war in diesem Augenblick eigentlich genau geschehen? Emily hatte ihr mit Augen, die voller Verachtung gewesen waren, an den Kopf geworfen, dass sie Laura, ihre Mutter, hasste. Nur wusste sie noch nicht, dass Laura ihre Mutter war. Zum ersten Mal kam in Laura bewusst die Frage auf, ob sie mit Emily klarkommen würde. Ihre äußerste Schale könnte das problemlos, sie war kühl und nicht so leicht durch etwas zu erschüttern, konnte problemlos auf die abweisende, kühle Person umstellen aber die Laura, die dadrunter zu finden war, war da anders. Die Laura machte sich Gedanken, diese Laura wollte Emily als Kind behalten, diese Laura musste damit klarkommen, wie ihr Kind sie behandelte.
Sie nahm die Hände vom Gesicht und sah die Holzdecke an und überlegte, wie es nun weitergehen würde bzw. könnte. Emily war ihre Tochter, für die sie trotz dem Umstände schon Gefühle entwickelt hatte, Gefühle die eigentlich gar nicht zu ihr passten. Würde Emily vielleicht anders sein, wenn sie wüsste, dass Laura ihre Mutter wäre? Einen Gedanken, den Laura gleich wieder verwarf. Wenn Emily nur ein wenig so ist wie sie, würde dies nicht der Fall sein. Misstrauisch würde sie ihr aus dem Weg gehen, keine Worte mit ihr wechseln.

Lange grübelte sie darüber was geschehen würde, irgendwann fielen ihre Augen zu und blieben für einiger Zeit in dieser Position. Die Zeit verging und als Laura ihre dunklen Augen wieder öffnete wusste sie nicht, wieviel Zeit vergangen war, es könnten nur wenige Minuten gewesen sein... vielleicht aber auch ganze Stunden. Nach einem kurzen Augenblick der Desorientierung richtete sie sich auf, nahm einige Haare aus ihrem Gesicht und trat hinüber zum Spiegel, der im Bad über dem Waschbecken hing. Die Augen der Laura, die ihr entgegenblickte, sahen müde aus und so als wäre sie in kurzer Zeit um Jahre gealtert. Ruhig öffnete sie den Wasserhahn und wusch sich ihr Gesicht. Bevor sie ein weiteres Mal in den Spiegel sah, schloss sie ihre Augen noch mal und atmete mehrmals tief durch. Sie hatte eine Entscheidung gefällt, sie würde Emily sagen, wer sie war und sie würde mit jeder Reaktion klar kommen, so hoffte sie jedenfalls. Sie würde langsam eine Beziehung zu diesem Kind aufbauen, würde ihr allerdings auch misstrauisch gegenüberstehen. Sie wusste nicht, wie Emily bisher aufgewachsen war und wusste demnach nicht, wie und was sie wirklich dachte und welche Pläne sie verfolgen würde. Das kleine Mädchen verfügte wahrscheinlich über ziemlich große Macht und sie konnte sich vorstellen, dass sie das selbst auch schon bemerkt haben könnte, sie war schließlich nicht dumm.

Aber zunächst müsste sie Emily und auch Draco finden. Sie öffnete ihre Augen, sah ein weiteres Mal in den Spiegel und hatte wieder ihre perfekte und undurchdringliche Maske aufgesetzt, die sie in den letzten Stunden viel zu oft verloren hatte. Nachdem sie sich und ihr Erscheinungsbild im Spiegel ein weiteres Mal betrachtet hatte, drehte sie sich um und verließ Badezimmer und anschließend auch das Zimmer, das sie wieder mit einem Zauber abschloss, der dieses Mal allerdings schwerer zu öffnen war.
Sie drehte sich um und stand plötzlich Draco gegenüber, der in diesem Moment anscheinend aus seinem Zimmer gekommen war. Kurz lächelte sie ihm zu erkannte dann aber Emily, die hinter ihm das Zimmer verließ. Sofort verkrampfte sich ein Teil in ihr, da ihr die letzten Worte des dunkelhaarigen Mädchens wieder in den Sinn kamen, aber nachdem sie ein weiteres Mal durchgeatmet und sich gesammelt hatte, konnte niemand mehr das Gedankenchaos in ihrem Kopf erahnen. Sie sah ein wenig skeptisch und kühl auf das Kind herab, die Arme dabei vor der Brust verschränkt.
Emily schaute für einen Augenblick zu Boden, so als müsse sie erst mal die richtigen Worte finden, so wie es Laura auch oft getan hatte. Als sie schließlich wieder zu ihr aufsah, schimmerten Tränen in ihren Augen. Noch skeptischer zog Laura eine Augenbraue nach oben, wollte sich aber erst das anhören, was das Mädchen ihr mitzuteilen hatte bevor sie ein Urteil fällte. Anscheinend wollte sie sich wirklich bei Laura entschuldigen, zumindest sagten das ihre Worte aber konnte Laura wirklich darauf bauen? Sie wusste, wie Kinder waren, sie wusste, wie sie selbst als Kind gewesen und sie wusste, dass Kinder gerne einen auf unschuldig taten und Tränen fließen ließen, wenn sie etwas erreichen wollten. Kurz sah sie mit den Augen hinüber zu Draco, versuchte dort drin etwas zu erkennen und richtete ihren Blick wieder auf Emily, die sie nun wieder ansah, nachdem sie ein weiteres mal ihre Füße studiert hatte.

„Zunächst einmal“, erwiderte sie kühl, sah immer noch mit verschränkten Armen und misstrauischem und skeptischem Blick auf die Kleine herab, „Wenn u mir das nächste mal wegläufst und dabei voller Verachtung ins Gesicht sagst, dass du mich hasst, werde ich, wenn du mir wieder vor die Augen trittst, nicht einfach ruhig stehen bleiben sondern mache auf dem Absatz kehrt und lasse dich stehen und werde dich deinem Schicksal überlassen, da ich mich nicht so von einem Kind behandeln lasse, egal was es für mich ist. Zweitens: Auch Draco behandelst du nicht wie ein Stück Dreck. Sollte ich es trotzdem einmal mitbekommen, sei es nun, weil ich dabei stehe oder weil er es mir sagt, dann hast du uns beide verloren. Außerdem, ich bin nicht dumm und ich war selbst mal ein kleines Mädchen und weiß, dass diese gerne Tränen einsetzen um ihren Willen durchzusetzen. Glaub also nicht, dass ich dir ernsthaft abnehme, dass du in diesem Moment aufrichtig bist. Du kennst uns beide erst eine sehr kurze Zeit und ich kann auch verstehen, dass du aus diesem Grund sehr misstrauisch bist aber andersherum ist es genauso. Ich habe gesagt, dass du bei uns bleiben wirst aber das darfst du auch nur, wenn du dich an gewisse Regeln hälst, hast du mich in der Beziehung verstanden?“

Emily



erstellt am 11.09.2007 10:35      

Lauras Worte hallten wieder und wieder in ihrem Kopf wie durch ein tausendfaches Echo verstärkt.
".... hast du mich in der Beziehung verstanden?“
Sie ballte die Fäuste und schaute voller Wut auf ihre Füße. Niemand, niemand hatte jemand an ihrer Glaubwürdigkeit gezweifelt.
Mit ein paar Tränen hatte sie sogar Draco herumbekommen.

Das ist so ungerecht das geht nur weil ich ein Kind bin. Sie weiß das ich auf sie angewiesen bin. Und dann mit einem Gesicht obwohl sie denkt ich bin ihre Tochter. Wie kann man nur so herzlos sein. Kein kleines Mädchen ist von Natur aus fies... es sei denn... vielleicht war sie mir ja ähnlich? Das ist so gemein...

Eher aus Trotz rollten noch ein Paar Tränen herunter.

Das ist nicht gut, gar nicht gut. Wenn sie wirklich wie ich wäre, dann..... ach Mann ich habe vorher bei Draco noch gedacht das ich mich verachten würde. Und offenbar tut sie es... sie kann mich unnötig durchschaut haben. Wenn man sich auf was trauriges Konzentriert ist sogar die Ausstrahlung authentisch. Daran kann es nicht liegen.. mir hat noch nie jemand misstraut. Und was mache ich nun? ICH HASSE SIE!!!
Was denkt sie sich mich so dermaßen ungerecht zu behandeln?


Sie schluckte einige Male.. und hatte nicht die nötige Selbstbeherrschung reuig zu klingen. Sie presste die Lippen aufeinander das die kaum mehr zu sehen waren, und ihre wundervollen grauen Augen wirkten als ob Blitze daraus schießen würden.

"Ja, es wird nicht vorkommen"
Presste sie trotzig zwischen ihren schmalen blassen Lippen hervor und Blut tropfte von ihrer Hand ohne das sie es merkte. Das war alles so Erniedrigend. Sie sah Laura in die Augen und aus irgendwelchen Gründen verunsicherte sie das wieder zutiefst.
Schnell schaute sie wo anders hin und hoffte das man nicht die Unsicherheit sah die nun in ihrem Blick lag.

ich kann nicht glauben das ich danach gesucht habe das ist so verdammt ungerecht.

Samuel Grey
Auror


erstellt am 11.09.2007 18:00      

PP Wald bei Hogsmeade

„Silvia?“, stieß er leise fragend aus, als er den Brief von Minerva gelesen und kurz mit Cai gesprochen hatte. Für ein paar Sekunden verzerrte sich sein Gesicht vor Wut und man hätte glatt Angst vor ihm bekommen können. Doch im nächsten Moment war die Gefühlsregung von seinem Gesicht verschwunden, stattdessen war seine Mimik kalt und beherrscht, wieder die typische Maske. Es wurde wirklich Zeit, dass er sich langsam wieder zu beherrschen lernte. Die Begegnung gestern mit seiner Tochter hatte einiges in ihm bewirkt, aber das hieß nicht, dass er sich nun ständig gehen lassen konnte.
Was für eine herbe Enttäuschung – Verrat aus den eigenen Reihen! Aber nun war wenigstens klar, wie Bellatrix Lestrange aufs Gelände gelangen konnte. Niemand hatte ahnen können, was Silvia Stone all die Jahre geplant hatte...
Ihr Auftrag hatte sich nun wohl unweigerlich erweitert. Dass ungewöhnliche Dinge in Hogsmeade geschehen waren, stand ja nun außer Zweifel. Jetzt hieß es Augen und Ohren offen zu halten und die Gegend zu sondieren um Hogwarts so weit es ging von außen her Schutz zu bieten. Dass Minerva mittlerweile weitere Schutzmaßnahmen getroffen hatte, davon war er überzeugt. Solange das Ministerium oder auch der Phönixorden sie nicht von hier abziehen würden, würden sie erst einmal bleiben, getarnt als Ehepaar Grey mit der kleinen Tochter Dakota.

Für die Menschen in ihrem Umfeld musste es aussehen, als ob die junge Familie einfach spazieren ging. Dakota betrachtete alles mit ihrer kindlichen Freude und strahlte trotz des üblen Wetters heller als ein Sonnenschein. Zumindest erschien es Sam so und er war sich sicher, dass das auch anderen so vorkam. Wenn nicht der Grund, wieso sie nun hier waren so drastisch gewesen wäre, hätte er sich durchaus als einen Glückspilz halten können. Er ging hier mit seiner bezaubernden Tochter und – er warf einen Blick zur Seite und schenkte seiner Kollegin ein Lächeln – einer wunderschönen Frau spazieren. Mit Sicherheit gab es im Moment in Hogsmeade kaum einen Zauberer, der den jungen Mann nicht beneidete. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als ihm bewusst wurde, welchen Gedanken er nachgehangen hatte. Cai würde ihn vermutlich nur mit einer hochgezogenen Augenbraue mustern, während ihr Gesicht ansonsten regungslos blieb. Sie trug genau wie er immerzu eine Maske, das war ihm längst aufgefallen, denn gestern hatte er für kurze Zeit gesehen, dass mehr dahinter steckte. Alleine schon die Art wie sie reagiert hatte, als Dakota plötzlich dagewesen war... und er rechnete ihr hoch an, dass sie noch kein Wort über seine Gefühlsausbrüche verloren hatte, denn dass das alles andere als professionell für einen Auror war, war ihm nur zu schmerzlich bewusst. So hartgesotten und abgebrüht er auch sonst war, eben gerade wenn es um seinen Job ging, gestern war es ihm einfach nicht möglich gewesen. Sam gab es ja nicht gerne zu, aber er war nun mal auch nur ein Mensch.

„Man will meinen, dass gar nichts geschehen ist, wenn ich mir die Leute so anschaue. Sie reagieren so ruhig... zu ruhig wenn du mich fragst“, er beobachtete wie Dakota einen kleinen Hügel hinauf rannte, unbeeindruckt von dem stürmischen Wind und ein paar Blumen pflückte. „Haben sie alle vergessen, wie es damals zu Zeiten Voldemorts gewesen ist?“, auch wenn für gewöhnlich noch viele Hexen und Zauberer nicht wagten seinen Namen auszusprechen, Sam gehörte nicht dazu. „Es kommt mir...“, er unterbrach seinen Satz weil etwas seine Aufmerksamkeit erlangt hatte.

Im Augenwinkel hatte er eine Bewegung gesehen, vielleicht war es auch mehr eine Ahnung, doch sein Kopf schoss sofort herum. Dakota war unbemerkt, während er sich mit Cai unterhalten hatte, den Hügel immer weiter hoch gelaufen hinter dem sich ein Waldrand befand. Geduckt unter den Bäumen stand ein kleines Haus, fast versteckt vor aller Augen, wirkte es doch mehr als unscheinbar, dazu sehr alt und vor allem verlassen. Normalerweise hätte Sam es wohl nicht sonderlich beachtet, wenn er nicht geglaubt hätte in der nur halb geschlossenen Türe eine Bewegung gesehen zu haben und seine Tochter, die fröhlich und unbesonnen geradewegs darauf zu lief. War es Neugierde oder war es einfach ihre Ausgelassenheit. Samuel hätte es nicht sagen können, doch der Gedanke dass Dakota sich dem verlassenen Haus näherte bereitete ihm Unbehagen. Sein Auroreninstikt witterte eine Gefahr, oder war es doch eher der väterliche?
Ohne weiter darüber nachzudenken, sprintete er hinter dem blonden Mädchen her, rief sie beim Namen, aber durch den Sturm und den plötzlich niederprasselnden Regen schien sie ihn nicht zu hören. Er hatte sie fast erreicht als er aprubt wieder anhielt. Ein Rehbock trat aus dem kleinen Haus und Sam stieß vor Erleichterung die Luft aus. Da stand er, erinnerte ihn irgendwie an Bambi nur in groß und der Auror hätte fast gelacht. Gehörte das zum Vatersein dazu? Übersorge? Nun wollte er schon seine Tochter vor einem Reh retten.
Grinsend wandte er sich zu Caillean um, die ihm hinterher gerannt war, als ein merkwürdiges Knurren seine Alarmglocken wieder klingen ließen. In der nächsten Sekunde durchbrach auch schon Dakotas Schreckensschrei die Geräusche des Unwetters.
Das Reh hatte tatsächlich die Zähne gefletscht, fixierte seine Tochter mit glühenden Augen, scharrte wie ein wütender Stier mit dem Vorderhuf und – sprang dann auf die Kleine zu. Das alles ging so schnell, dass Sam gar keine großartige Möglichkeit mehr hatte einen Zauber zu sprechen. Er handelte instinktiv...
Mit einem Satz sprang er auf seine Tochter, riss sie aus der Angriffslinie des mutierten Bambis und rollte mit ihr durch den Schwung ein Stück den Hang hinab. Der Rehbock setzte, seinen kleinen Hörner angriffslustig nach vorne gerichtet, zu einer Verfolgung an, doch das bekam Samuel schon nicht mehr mit. Sein Kopf war gegen einen Stein geschlagen, als er unsanft, seine Tochter aber sicher an sich gepresst, auf dem Boden gelandet war.

tbc: Rodolphus Lestranges Unterschlupf

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 14.09.2007 00:58      

Zimmerflur der 3 Besen

Draco bekam mit wie Emily ihn folgte und die Fragen des Mädchen schwirrten in seinem Kopf wie ein Wespenschwarm.Die Wissbegierigkeit konnte einen schon erschlagen.Was machten bloß arme Zauberer die für gewöhnlich zwischen zehn und zwanzig Kinder hatten?Wurde dann dem ganzen Haufen aufeinmal alles erklärt oder blieben diese Kinder einfach dumm und somit folglich weiterhin arm?Das war ja ein fürchterlicher Teufelskreis.Er wollte schon mitleidig den Kopf schütteln als Laura aus dem Zimmer trat.Ob sie wohl denselben Gedanken hatte und nach ihm und Emily suchen wollte?Oder suchte sie wieder nach einem freien Platz um alleine zu sein?Sie drehte sich um und stand direkt vor ihm.Draco erwiderte ihr Lächeln.Was war er froh sie zu sehen.Im recht dunklen Flur sah er ihr nicht an das sie müde wirkte.Am liebsten hätte der Blonde sofort drauf losgeplappert,aber Laura kam ihn zuvor und ihre Worte waren an Emily gerichtet.Ihre Stimme klang kühl und ihre Haltung mit den verschränkten Armen zeigte deutlich eine Laura die böse war.Was war der Blondkopf froh grad nicht in Emily's Haut zu stecken.Aber Laura hatte ja recht und genau das hatte Draco ja Emily auch schon gesagt.Nein,nicht ganz genau.Laura würde das Mädchen sogar ihrem Schicksal überlassen.Das imponierte ihn,aber was hatte Emily schließlich zu Laura gesagt gehabt?Das sie sie hasst?..Also waren es mehr als so genannte "unfreundliche Worte".Und Emily meinte Laura hatte nichts anderes verdient als diese.."unfreundlichen Worte"?

Eins war ja wohl mal klar: einfach würde das Leben mit ihrer gemeinsamen Tochter nicht werden.Hatte er das eigentlich ernsthaft erwartet nach der Information über die Prophezeiung?Ja,eigentlich schon.Prophezeiung hin oder her.Emily konnte doch nicht sowas wie eine Ausgeburt der Hölle sein...immerhin war Draco der Vater und Laura die Mutter.Und Laura empfand er so wie viele Schwarzmagier es sich zu eigen gemacht hatten: eine harte Schale zu haben,kühl und unnahbar.Doch sie war so lieb und weich und verletzbar in manchen Momenten.Wieso sollte Emily also die Dunkelheit bringen?Zutrauen würde er ihr das und zwar fürchtete der Blonde Dunkelheit im eigenen zukünftigen Heim.Vielleicht sollte man Emily in die Obhut seiner Tante Bellatrix geben.Ob die beiden wohl harmonieren würden und beide in ihrer Bosheit sich ganz neue Blutrituale ausdenken?Das Blut jedenfalls das aus Emily's Handfläche tropfte sah Draco nicht.Es war zu dunkel und er schaute lediglich in das Gesicht des Mädchen als er zu Lauras Mahnung noch einen draufsetzen musste und meinte im vorwurfsvollen Ton."Du hast Laura gesagt das du sie hasst?Nun..",er wandte sich an Laura."..laut ihrer Aussage hattest du nichts anderes verdient als unfreundliche Worte." ,doch eigentlich war Draco viel zu froh Laura wiederzusehen als weiter an diesem Punkt zu scharren.Emily hatte beteuert das dies nicht mehr vorkommen würde.Allerdings konnte sie,Laura, das Mädchen mit Sicherheit weiterhin durchschauen.Eine Fähigkeit die Draco völlig fehlte.Das lag wohl daran das er nie ein kleines Mädchen gewesen war."Deine Tochter ist böse.",raunte er Laura zu als er an ihr vorbei ging mit einem Unterton der schon belustigt klang.War doch Emily beinahe so zu nehmen wie eine Aufgabe während der Reise.Nur schwerer.Denn sie würde für immer dabei sein und bleiben."Kommst du mit ihr mit nach unten?Es gibt einiges zu erzählen.",kurz lächelte er Laura bei diesen Worten an und machte sich auf den schmalen Flur entlangzugehen richtung Treppe die wiederrum nach unten in den Schankraum der 3 Besen führte.

Draco war schon unten angelangt und hoffte schwer das Laura folgen würde..und natürlich Emily.Wenn die Hexe entweder alleine oder mitsamt Tochter nichts anderes zu tun hatte waren in der Tat so einige Sachen die gesagt,gefragt und beantwortet werden sollten.Und das am besten hier unten.Oben im Zimmer gabs nicht zu essen und zu trinken.Er drehte seinen blonden Kopf und sah die zwei auch schon nachkommen.Deswegen ging er weiter durch denn mit Freude erblickte er das der Tisch frei war an den er und Laura sich an diesem denkwürdigen Abend kennengelernt hatten.Richtig kennengelernt vielmehr.In Hogwarts hatten sie sich ja schonmal gesehen vor vielen Jahren.Der Tisch lag in einer besonders dunklen Ecke und das bevorzugten sie ja schon vor drei Tagen.Die 3 Besen war gefüllt wie an diesen Abend vor drei Tagen und selbst das Wetter passte.Nicht ganz.Es fehlte das Gewitter zu diesem Sturm und Regen draussen.Ganz vorne,durch die Fenster konnte man sehen wie allerlei Zeugs wie Zeitungen durch die Luft flog.Draco war schon drauf und dran seine Blondheit zu verwetten wenn das Gewitter nicht mehr lange auf sich warten ließe.Aber eigentlich war das auch nicht so wichtig,sie sassen ja drinnen.Als Laura mit Emily dazu kam warf er der schwarzhaarigen Hexe einen vielsagenden Blick zu.Dieser Blick sollte lediglich sagen das alles so gleich scheint wie vor drei Tagen und ob sie das auch erkannte.Ganz bestimmt.Was anders war war der Zuwachs in Form von Emily.

Anders war auch die Beziehung zu Laura.Die Reise hatten sie nun hinter sich und ihrer beider Leben war nun vollkommen umgekrempelt.Es hatte sich so entwickelt wie keiner es von beiden erwartet hätte.War das auch gut so das sie es nicht ahnten?Nein,es war Draco ganz recht so als er in Lauras Augen schaute als sie mit am Tisch saß.Sie hatte ja keine Ahnung wie ihre Augen aussahen in denen sich das Licht der Kerze wiederspiegelte.Wie immer standen auf jeden Tisch eine Kerze.Diesmal alle in dunkelblau.Emily saß mit am Tisch und Draco deutet auf das Mädchen."Ich hab ihr erzählt wer ihre Eltern sind.Emily weiss das wir es sind.Das ließ sich nicht vermeiden nach ihrem Ausspruch du hättest nichts anderes verdient als unfreundliche Worte.Ich wusste erst nicht das es so gelaufen war und wunderte mich nur das sie so schnell runterkam nachdem du hochgegangen warst.Emily weiss wenn sie sich nicht bei dir entschuldigt hätte und nochmal wegläuft das es mir egal ist wie sie durch- und klarkommt.Nur gewisse Ministeriumsangestellte sollen sie nicht nochmal in ihren Händen haben.Sie sagte sie hatte Angst wegen dem Eingesperrt sein...aber das kann sie dir ja auch selber erzählen.",als Draco vorerst geendet hatte kam auch passend er Wirt herbei und fragte seine Standardfrage was sie denn haben wollten.Während die beiden anderen sich was bestellten musterte Draco den Wirt mit verachtendem Blick und sagte."Für mich ein Butterbier.Kalt und nicht warm.",dann zog er sich den Mann mit der Hand zu sich runter."Den nächsten Lolli steck ich dir sonstwo hin,ist das klar?",dann stieß er ihn von sich.Da es keine Widerrrede gab und Draco auch nicht die Gestiken des Wirtes sah weil er mit dem Rücken zur Theke saß nahm er an das Emilys Geschichte mit dem Lolli stimmte.Dann knibbelte Draco ziemlich nervös an der Kerze rum.Emily wusste etwas was Laura nicht wusste und es war absolut besser ihrem kindlichen Mundwerk zuvorzukommen.

"Wir waren in London.Als sie schonmal bei mir war nahm ich sie mit mir.",setzte er an."Bei Madame Malkins.Wie du siehst trägt Emily nicht mehr dieses schmutzige Hemd.Sie hat jetzt soweit alles an Kleidung und auch zwei Umhänge.",Draco stoppte weil der Wirt wieder daherkam und alles auf den Tisch stellte und sich wieder trollte.Sofort nahm der Blonde sein Glas Butterbier in die Hand und trank.Aufgerissenen Augen hatte er wie ein gejagtes Tier."Tja,jedenfalls erzählte ich Emily etwas was du noch nicht weisst.",kullerte es aus ihn raus um das endlich hinter sich zu haben."Ich erzählte ihr das sie einen Bruder hat.Vor Jahren von einer Amerikanerin und dort lebt er auch.Fünf Jahre ist er und er trägt den Namen Malfoy.Ich hatte ihn als meinen Sohn anerkannt gehabt.",irgendwie rutschte der Zauberer ein paar Zentimeter seinen Stuhl runter unter dem Blick von Laura.Er hatte Angst sie konnte erbost sein,aber vielleicht erkannte sie das vieles noch nicht wirklich voneinander erzählt worden war.Wieder nahm er sein Glas in die Hand und spülte die Trockenheit in seinem Mund weg um dann erleichtert fortzufahren."Nach dem Klamottenkauf waren wir in einem Zaubertrankladen,der heisst Zauberküche und ist vollgeprobbt mit Flaschen voller Zaubertränke und ich hab drei Flaschen Vielsafttrank gekauft.",eine davon zog Draco aus seiner Umhangtasche und schob sie Laura rüber.

"Ich hab mir gedacht das könnte uns nützlich sein.",sprach er und wedelte sich penetranten Räucherstäbchenduft aus dem Gesichtsfeld.Draco beugte sich etwas vor."Wir müssen uns überlegen ob wir die Ministeriumsleute nicht so manipulieren können sodass sie niemals Emily was antun werden und wollen.Dazu kann uns der Trank nützlich sein.Was meinst du?Emily kann uns möglicherweise helfen.",ein Blick zu Emily sagte er."Du alleine solltest das nicht in die Hand nehmen.Das machen wir zusammen.",nach einem Schluck Butterbier wandte er sich wieder an Laura."Weil wir hier ja nicht ewig so unwürdig hausen können hab ich mir gedacht ein Haus zu kaufen bis ich alles um mein Elternhaus überprüft hab...wenn du willst.Oder wir bleiben in dem Haus.Muss aber dann ein gutes sein."Draco sah sich um.Natürlich lag auf dem Thresen ein Exemplar des Tagespropheten.Die Zeitungen lagen dort meistens.Er stand auf und nahm das Blatt an sich.Möglich das da drin Hausangebote waren.Mit einem leichten Grinsen warf er Laura einen Blick zu während er die Zeitung auseinanderfaltete."Das schönste Haus für die schönste Hexe.",das wollte er haben und die Annoncen sahen auch gar nicht schlecht aus auf den ersten Blick und einige von den Häusern befanden sich an den Rändern Londons.Zufrieden faltete er die Zeitung wieder zusammen und stopfte sie sich in die Umhangtasche.Sowas auszusuchen bedarf doch mehr Ruhe und nicht eine Situation wo es mehrere Sachen zu reden gab.

Um zwischendurch eine von Emilys Fragen zu beantworten sagte er zu ihr."Wenn du mit einem Zauberstab eine Spinne magisch vergrößerst und auf die Strasse schickst.Wobei andere die Spinne wieder kleiner werden lassen..registriert wird dass ein Zauber gemacht worden ist.Aber welcher Zauber genau kann nur der Zaubertab verraten mit den der Zauber gemacht worden ist..richtig?",fragend schaute er Laura an. 

tbc: off (neues Forum)

Laura Grey



erstellt am 21.09.2007 14:10      

Flur vor und zwischen den Zimmern

Immer noch skeptisch sah Laura auf das Kind vor sich herab. Sie selbst wusste, dass ihre Worte, wären sie aus dem Mund ihrer Mutter gekommen, getroffen hätten. Sie beobachtete jede noch so kleine Regung Emilys um in Erfahrung zu bekommen, was sie in diesem Moment dachte. Einen großen Teil der Menschen in ihrer Umgebung konnte sie so gut einschätzen, dass sie zumeist wusste, was diese dachten. Warum sollte ihr das nicht auch irgendwann bei ihrer eigenen Tochter gelingen?
Deren Blick richtete sich nun auf ihre Füße und als sich Laura ihre Hände genauer ansah, konnte sie erkennen, dass sie diese zu kleinen Fäusten ballte. Die dunkeläugige Hexe glaubte zu erahnen, was in diesem Moment in dem Kopf des Mädchens vor sich ging, die Reaktion zeigte ihr, dass sie mit ihrer Vermutung wohl gar nicht so falsch gelegen hatte, Emily hatte ihre Entschuldigung wohl nicht so ganz ernst gemeint und es schien so, als könnte sie ihr Kind schon ein wenig durchschauen... Einerseits empfand Laura diese Tatsache als gar nicht mal so schlecht aber andererseits tauchten aus diesem Grund auch einige Sorgen in ihrem Kopf auf, würde sie mit Emily jemals richtig klarkommen? Oder würde es immer und immer wieder so eine Predigt wie diese geben?

Als Emily sie wieder ansah, glaubte sie zunächst einige Zornesblitze erkennen zu können und machte sich schon auf einige giftige Kommentare gefasst.
„Ja, es wird nicht vorkommen“
Nunja, immerhin keine giftigen Kommentare aber sie hatte den Tonfall in der Stimme des Mädchens bemerkt und ihre wütenden Augen, die jetzt aber auch ein wenig verunsichert aussahen, sich aus diesem Grund nun auch von den ihren abwandten. Die Grey sah hinüber zu Draco, sah in seine grauen Augen und suchte nach einem Ausdruck, der ihr zeigte, dass sie richtig gehandelt hatte. Dieser sah ebenfalls auf die Kleine hinab und sprach nun sowohl zu ihr als auch Laura. Seine Worte trafen Laura, sie hatte die Worte Emilys verdient... Ihre kühle harte Schale aufrecht erhaltend sah sie Draco an und wieder Emily. „Wie gesagt“, begann sie, „Benimmst du dich noch einmal unpassend, bist du auf dich alleine gestellt und mir egal.“ Kühler als geplant kamen diese Worte über ihre Lippen aber Laura konnte sie in diesem Moment einfach nicht zurückhalten. Es würde schwer sein mit Emily klar zukommen, wenn sie weiterhin so bleiben würde und sie musste dem Mädchen von vornherein klarmachen, dass sie sich so nicht gegenüber manchen Menschen, ihren Eltern, verhalten darf.

„Wem sagst du das“, flüsterte sie so leise zu Draco, dass das Kind sie nicht verstehen konnte, musste allerdings auch kurz überlegen, was sie in diesem Moment dachte und fühlte, „Als sie mir vorhin ihre Worte entgegen schleuderte, war ich verletzt und getroffen, traurig. Und jetzt... Ich weiß es nicht... immer noch verletzt aber auch sauer.“ Sie sah Draco für einen kurzen Moment an, sah den Zauberer an, den sie erst seit kurzem kannte aber mit dem sie schon einiges durchgemacht hatte, den sie vertraute und mit dem sie zusammen dieses Kind haben würde. Sie fragte sich, was in der Zukunft noch so alles mit ihnen geschehen würde, was sie zusammen noch alles erleben würden und wie es mit ihnen weiter gehen würde, nun da sie wussten, was ihnen bevorstand.
Sie nickte ihm kurz zu, bevor er sich auf den Weg nach unten machte, und sah hinüber zu Emily, forderte diese mit einem kurzen Blick auf, den beiden zu folgen und ging weiter als sie erkannte, dass Emily das tat.

Unten angekommen streifte sie mit einem kurzen Blick die nun anwesenden Gäste. Sie erkannte einige Gesichter, die auch schon an ihrem ersten Abend hier in Hogsmeade in den „3 Besen“ gesessen bzw. gestanden hatten, sogar die vier Zauberer, die sie so schnell in die Flucht geschlagen hatte, waren wieder da, nur diesmal unternahmen sie nicht mal den Versuch sich der dunkelhaarigen Hexe zu nähern.
Mit einem Lächeln auf den Lippen bemerkte sie den Tisch, auf den Draco nun zusteuerte. Auch sie erkannte ihn, erkannte den Tisch an dem alles angefangen hatte, an den sie sich wie selbstverständlich mit einem „Ist hier noch frei“ gesetzt hatte und von dem sie sich auch erst entfernt hatte als der Zauberer, der nun dort auf sie wartete, gegangen war. Wieder kam ihr das Gespräch des Abends in den Sinn, wieder erinnerte sie sich daran, wie lange es gedauert hatte, bis Draco ihren Namen in Erfahrung gebracht hatte. Fast automatisch glitt ihre Hand wieder in eine ihrer Umhangtaschen und erfühlte dort die kristallisierte Träne der Regenbogenelfe. Zunächst war Draco nur ein Fremder gewesen, von dem sie nicht gedacht hatte, dass sie ihn je wiedersehen würde und jetzt.... jetzt war er mehr als das und mehr als sie wagte zuzugeben.
Als sie sich zu ihm an den Tisch setzte, lächelte sie ihm zu als er ihr einen vielsagenden Blick zuwarf. Sie rückte ein Stück, damit Emily ebenfalls noch Platz hatte, warf noch einen Blick durch den Schankraum und sah wieder hinüber zu ihrem blonden Begleiter. „Es ist fast so wie vor einigen Tagen“, sagte sie noch bevor er anfing zu sprechen.

Draco hatte Emily also davon erzählt, wer sie waren. Einerseits war sie deswegen erleichtert aber andererseits hätte sie diesen Moment am liebsten noch länger hinausgezögert. Nun war es fast so, dass es richtig real war und nicht mehr zu ändern. Nun wusste Emily, wer Draco und sie selbst waren, nun wusste es jeder, der mit dieser Sache zu tun hatte und aus diesem Grund wurde das nun die Wirklichkeit und nun konnte es niemand mehr ändern.
Sie nickte Draco kurz zu um zu zeigen, dass sie ihn verstanden hatte und auch seine Gründe verständlich waren und hörte ihm danach weiterhin aufmerksam zu, sah dabei immer mal wieder hinüber zu dem Mädchen und ihr viel dabei auch immer wieder ihre Ähnlichkeit zu Draco und ihr selbst auf, wenn sie genau hinsah glaubte sie sogar etwas von ihren Eltern in ihr zu erkennen... Bevor sie etwas weiteres sagen konnte, trat der Wirt an den Tisch und sie bestellte sich einen Kaffee und nachdem sie in Erfahrung gebracht hatte, was Emily trinken wollte auch etwas für sie. Als er zu Draco trat und sich dieser etwas bestellte und den Wirt hinunterzog und einige nicht so nett Worte zu ihm sagte, zog sie fragend eine Augenbraue in die Höhe. Was war in der Zeit geschehen als sie nicht bei den beiden gewesen war?
Sie betrachtete Draco genauer, für einen Moment war das Kind neben ihr vergessen. Er wirkte nervös und so als würde er über etwas wichtiges nachdenken. Sie wollte ihn nicht zum Reden drängen aber sie fand sein Verhalten in diesem Moment doch recht seltsam. Ihr Blick ging hinüber zu Emily als er ihr davon erzählte, dass sie in London gewesen waren um für sie Kleidung zu kaufen. „Sehr schön“, sagte sie als der Wirt wieder an ihren Tisch kam und die bestellten Getränke vor ihnen hinstellte. Sie umgriff die Tasse mit dem Kaffee sofort mit ihren Händen, die ein weiteres Mal sehr kalt waren und führte sie zum Mund, während Draco mit seinen Erzählungen fortfuhr. In dem Moment als sie sich die Zunge an dem warmen Getränk ein wenig verbrannte erzählte er ihr von Emilys Bruder und stellte die Tasse mit einem leicht schmerzhaften Gesicht wieder auf den Tisch. Sie hatte nie darüber nachgedacht, dass Draco schon ein Kind haben könnte und diese Tatsache traf sie jetzt doch, obwohl es doch eigentlich normal gewesen war. Draco war ja schließlich auch schon um die 30 Jahre alt und in dem Alter konnte man doch auch ein Kind haben. Wieder legte sie ihre Hände um die Tasse um sie zu wärmen, umklammerte sie sogar schon fast, damit sie ruhig blieben und nicht ziellos mit einigen Dingen spielen würden. Sie zwang sich zu einem Lächeln und so langsam wurden ihre Gefühle ihr immer mehr bewusst. „Danke, dass du mir das gesagt hast, ich glaub es gibt noch viele Dinge, die wir nicht voneinander wissen“, sagte sie leise und hoffte, dass ihre Augen ihre Gefühle nicht bei allen Leuten in diesen Raum verraten würden. In ihrem Kopf suchte sie verzweifelt nach einer Möglichkeit um Draco zu zeigen, dass seine Offenbarung nicht schlimm sondern eher schön war aber in diesem Augenblick war da gerade einfach nichts. „Wie heißt er“, fragte sie schließlich und versuchte ihn mit einem warmen Lächeln anzuschauen und zu zeigen, dass ihr dieser Sohn nicht egal war, gehörte er doch schließlich zu Draco.

Als er fortfuhr zwang sie sich wieder ihren normalen Gesichtsausdruck aufzusetzen, sie wollte ihn nicht verunsichern, schließlich war so etwas doch normal und sie ohrfeigte sich in Gedanken wirklich dafür, dass sie noch nie darüber nachgedacht hatte, Draco war ja schließlich nicht aus dem Nichts hier plötzlich aufgetaucht und hatte auch eine Vergangenheit.
Sie nahm die Flasche mit dem Vielsafttrank kurz in die Hand und nickte kurz, sah dabei auch hinüber zu ihrer Tochter als ihr Name fiel. „Der Trank wird sich wahrscheinlich als sehr nützlich erweisen“, begann sie, „Und du hast recht, Emily sollte gewissen Ministeriumsangestellten wirklich nicht in die Hände fallen.“ Sie sah kurz hinüber zu ihrer Tochter und lächelte auch diese an, irgendwann musste sie sich ja auch wie eine Mutter verhalten, irgendwann mussten sie mal zueinander finden und dies würde nicht gehen, wenn sie Emily nur Strafpredigten hielt oder diese ihr immer weglaufen würde und einer von beiden musste einen Anfang machen. „Sie wurde uns einmal weggenommen und musste dadurch einiges durchmachen und das wird sie nicht noch einmal erfahren sollen.“ Ihr Blick ging wieder hinüber zu Draco und in Gedanken dachte sie daran, wie Emily gewesen wäre, wenn sie dies alles nicht hätte durchmachen müssen. Wahrscheinlich wäre sie anders geworden, die sie mit ihren beiden Eltern aufgewachsen wäre, vielleicht wäre sie ihrer Mutter ja auch noch ähnlicher geworden aber vielleicht könnten sie es ja auch gemeinsam schaffen, dass der Rest ihrer Kindheit relativ normal verlaufen würde...

Ein Haus? Sie sah sich kurz im Schankraum um, er hatte Recht, sie könnten wirklich nicht für Ewigkeiten hier leben. Nicht nur das es unwürdig wäre, sie könnte auch nicht für länger zwischen all diesen dummen Menschen leben und wahrscheinlich würde irgendwann auch jemand vom Ministerium hier auftauchen und sie erkennen. Aber in einem Haus zu wohnen konnte sich die junge Hexe in diesem Moment auch nicht so recht vorstellen. Seit ihrem Abschluss an der Zauberschule in New York war sie herumgereist um die Welt zu entdecken und Hexen und Zauberer zu treffen, die ihr mehr über die Vergangenheit erzählen konnten, ihr längster Aufenthalt an ein und demselben Ort hatte 4 Monate gedauert aber ein Haus würde sagen, dass sie sich für länger dort aufhalten würde. Schnell packte sie die Flasche mit dem Vielsafttrank in einer Tasche und umschloss anschließend wieder die warme Kaffeetasse mit ihren kalten Händen um zu verhindern, dass auch noch ihre Hände sie verraten würden.
Ein Haus war eigentlich eine logische Entscheidung, Draco und sie mussten nun für ein gemeinsames Kind sorgen und man konnte auch nicht ewig durch die Weltgeschichte reisen. Während er aufstand und zum Thresen hinüberging, versuchte sie wieder ihre Gedanken zu ordnen und sah Draco wieder in die Augen als ihr einfiel, dass er ja noch nicht mal ihren Nachnamen kannte. „Warum nicht?“, begann sie, „Du hast recht, wir können hier nicht ewig leben, irgendwann würden mir diese ganzen Leute wahrscheinlich mit ihrer Dummheit doch auf die Nerven gehen und dir auch, schätze ich.“
Als Draco sich noch einmal zu Emily wandte um ihr die Sache mit dem Zauberstab zu erklären, versuchte sie sich so langsam mit dem Gedanken anzufreunden und zum Teil gelang es ihr auch langsam.
„Ja, das ist richtig“, sagte sie und sah dann nochmal Draco an, „Ich erinnerte mich gerade an ein Gespräch als ich mein Gedächtnis noch nicht wieder hatte. Du hattest gesagt, dass du noch nicht mal meinen Nachnamen kennst. Grey, Laura Grey.“

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Emily



erstellt am 26.09.2007 20:49      

Die Lippen immer noch fest aufeinandergepresst und die kleinen Hände trotzig geballt das die Knöchel weiß heraustraten. Es war einfach eine Zumutung so unfair zu ihr zu sein. Und wieder war sie bei ihrem eigentlichen Problem angekommen. Das sie ein Kind war. Wenn sie erst erwachsen wäre. Dann sickerte es langsam hoch, wie in der Wüste wenn man an einer günstigen Stelle tief gegraben hatte.
Erst kam die Gewissheit das es so nicht sein könnte, das das Leben nicht so ungerecht sein könnte.
Dann fiel ihr ein das sie ja noch zaubern könnte. Und das es immer einfacher war etwas altern zu lassen als etwas jung zu erhalten. Man konnte Blumen mit einer Handbewegung verdorren lassen. Aber nicht wirklich so einfach eine bereits verblühte Blume zu einer Knospe werden zu lassen.
Sie konnte sich älter machen lassen.

Diese Zuversicht breitete sich warm in ihr aus und spendete ihr den Trost den sie so selten bekam. Ruhig stieg sie die knarrenden Stufen herunter und betrat den Schankraum den sie nun schon sehr gut kannte. Besser als sie es wollte.
Leicht angewidert musterte sie den Wirt der gerade in dampfend heißen Wasser die Gläser herumtanzen ließ. Aber sie wollte ihre Eltern nicht verärgern indem sie sie zerspringen ließ oder es versuchte.
Noch mehr ärgerte es sie nun schon anfing sie gedanklich als Eltern zu betiteln. Oder das sie auf sie Rücksicht nahmen.
Sie hatten es nicht verdient.
Sie war aus eigener Kraft hier her gekommen. Plötzlich schoss ihr ein anderer Gedanke durch den Kopf.
Selbstständig war sie durch die Zeit gereist wie es schien. Aber ein Kind geblieben. Vielleicht gab es einen Grund dafür?
Vielleicht konnte sie ihre Aufgaben so am Besten erfüllen?

Nichts geschieht ohne Grund. Wenn ich durch die Zeit gereist bin wer weiß welche Umwege ich gemacht habe, vielleicht war ich noch nicht einmal immer Kind? Bei meinem Talent würde ich es mir zweifelsohne zutrauen.
Vielleicht kann ich diese Aufgabe einfach nur so bewältigen. Das wird es sein. Ich muss Kind sein. Vielleicht kann ich nur so an die wirklich wichtigen Leute herankommen? Hey! Vielleicht kann ich mich selber so retten! Das ich wenn ich geboren werde, über mich selber wachen kann. So das mir nichts passiert. Und ich diese... Weltensache nie erleben muss. Das wäre doch mal richtig schön...


Mit nachdenklich verträumten Blick setzte sie sich mit an den Tisch.
Sie sah aus dem Fenster und ein feines Lächeln umspielte ihre amüsiert zuckenden Mundwinkel. Das Wetter war launisch und eine Frau versuchte irgendwie ihre Einkäufe zu halten und gleichzeitig zu verhindern das der Wind ihren Mantel und Rock hochschob. Mit zweifelhaften Erfolg. Eine ausgeblasene Rüschenhose kam heraus. Nach dem was sie bei Madam Malkins gesehen hatte ähnelte dieses Modell doch eher denen aus der Welt wo sie die letzten Jahre gewesen war. Nebenbei belauschte sie die Erwachsenen, die nun irgendwie abstrakterweise ihre Eltern waren.
Im Kopf stellte sie eine Gleichung auf, wie wahrscheinlich es reiner Zufall war das gerade ihre Eltern obwohl sich diese kaum kannten sie aus den Welten führten. Und befand das diese Wahrscheinlichkeit erfrischend gering war. Und das alles einen Plan zu haben schien gefiel Emily.

"Für mich ein Butterbier.Kalt und nicht warm.",..."Den nächsten Lolli steck ich dir sonstwo hin,ist das klar?"
Erstaunt schaute Emily zu Draco. Sie war nicht nett gewesen. Aber er schien es ihr nicht weiter nachzutragen. Im Gegenteil. Er nahm sie ihn Schutz? Irgendwie schlingerte es in ihrer Magengegend. Sie ließ die letzten Jahre Revue passieren, und stellte fest das die Hexe nie ohne Hintergedanken für sie eingetreten war. Sie war sogar einmal von dem Verwalter mit einer Knute geschlagen worden. Und diese widerliche schwächliche Frau hatte daneben gestanden. Und amüsiert gelächelt. Aber Draco... es verunsicherte sie mehr als sie es wahrhaben wollte.
Sie schluckte und kniff sich selber um die Tränen runter zu ringen. Sie hatte doch eben erst beschlossen das sie nicht wusste wie alt sie war. Vielleicht war sie schon 80? Dann würde sie sicherlich nicht weinen wie ein Kind. Das ließ sich auch eh nicht mit ihren ganzen Vorhaben und ihren Idealen übereinbringen.

Sie schaute ganz fest auf die blaue Kerze wo langsam das Wachs herunterlief und hoffte inständig das niemand bemerkte was für einen Kloß sie im Hals hatte. Sachen kaufen damit sie keine Schande war... war eben etwas anderes. Nun eben war es nur um sie gegangen.
Und dann legte er auch noch alle Geheimnisse die sie betreffen konnten so einfach offen. Das er einen Sohn hatte. Sie versuchte zu erahnen was er gerade fühlte. Es war sicherlich eine beklemmende Offenbarung. Aber es zeugte auch von soviel Mut und Zuversicht das es sie schon wieder beeindruckte. Entschlossen zog sie die Kerze zu sich heran und betrachtete ihr verzerrtes Gesicht das sich auf dem Kerzenständer niederschlug. Sie konzentrierte sich und bekam auch wieder ein halbwegs mürrisches Gesicht hin. Sie hielt ihren Finger scheinbar gelangweilt mal näher und mal dichter an die Kerze, so das es genug warm war das sie wieder zu Sinnen kam. Nicht so einen melanchonischen Kram dachte. Sie zuckte kein bisschen. Es beruhigte sie den Schmerz zu fühlen aber sie machte es recht unauffällig. Eben wie viele Kinder mit Kerzen spielten. Sie hielt nur etwas länger still.
Ihre Gedanken kreisten ruhelos wie ein Geier über frischem Aas woran sich die Hyänen noch dran labten.

Als Draco nun von einem gemeinsamen Haus sprach wurde ihr noch unwohliger. Ihre neuen alten wiederentdeckten Eltern wollten scheinbar eine Menge tun. Und das hing zweifelsohne mit ihrer Existenz zusammen, ihre Mutter stellte sich erstmal mit ganzem Namen vor. Und irgendwie als sie so in die Flammen schaute sah sie ein Gebäude vor sich stehen. Imposant. Mit einer gebogenen Einfahrt. mit langen Fenstern, und kleinen Türmen oben darauf. Wundervollen Blumenbeeten. Aber als sie dieses Bild genauer betrachten wollte, zerfloss es wieder. So als ob man den Schaum der Meeresbrankdung festhalten wollte.

Und nun nach all der Zeit kamen sie auf ihre Frage zurück. Es riss sie förmlich aus ihren Gedanken. Und sie flüsterte nur ein leiseres undefinierbares "Danke" sie wusste nicht ob das Danke wegen des Wirtes war, des Hauses oder nun wegen der Erklärung, und sie ärgerte sich auch gleich wieder darüber. Das sie es den Erwachsenen so einfach machte sie einzuwickeln. Aber erstmal heraus konnte man es ja eh nicht mehr ändern. 

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Caillean de Moivre
Auror


erstellt am 27.09.2007 00:27      

cf ~ Rodolphus Lestranges Unterschlupf

Der Blick hinüber zu Samuel hatte genügt. Sie hatte in ihm erkannt, dass auch er so dachte wie sie. Wenn ihr beider Gefühl sie nicht täuschte, war in dieser kleinen dunklen Behausung erst vor kurzem jemand gewesen. Die dunkelhaarige Aurorin konnte nun auch die Dinge wahrnehmen, die sie zu dieser These gebracht hatten, zu sauber war die ganze Umgebung, zu ordentlich und zu sehr aufgeräumt. Ihre Gedanken in ihrem Gehirn arbeiteten, sie waren in dieses kleine unscheinbare Haus gekommen, in Erwartung etwas Ungewöhnliches zu erkennen und tatsächlich hatten sie dies gefunden. Ein Haus, dass so klein, verlassen und unscheinbar aussah, hatte einigen Reiz für die Menschen, in ihm konnte man sich verstecken, ohne dass es anderen auffiel. Besonders Menschen, die ungern gesehen werden wollten, Menschen, die etwas und nicht nur sich selbst zu verbergen hatten, Menschen, die Geheimnisse hatten. Das Innere des Hauses hätte vermutlich, wenn es tatsächlich so verlassen gewesen war, wie es von Außen den Anschein gehabt hatte, von einer dicken Staubschicht überzogen sein müssen... aber genau diese fanden sie hier nicht vor. Hier war alles ordentlich und sauber, jemand hatte seine Spuren verwischt oder vielleicht besser gesagt im wahrsten Sinne des Wortes weggewischt.
Sie blinzelte kurz und merkte, dass ihre Augen noch immer in die des anderen Aurors blickten. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, ihre Gedanken hatten sich für einen kurzen Augenblick selbstständig gemacht. Es war zwar in Ordnung, dass sie sie hatte aber war es auch in Ordnung, dass sie sie ausgerechnet hatte, wenn sie in die grünblauen Augen des Aurors blickte?

Sie ging hinüber zu dem Schrank, vor dem der Sessel stand und öffnete diesen schnell mit einer flinken Handbewegung, sodass er leicht knarrzte. Sie sah in den dunklen Hohlkörper, erhob den Zauberstab und leuchtete den Innenraum des Holzmöbelstücks aus. Auch hier konnte sie nur eine gähnende Leere ausmachen, selbst Kleiderbügel, auf denen für gewöhnlich die Umhänge eines Hauses gehängt waren, waren nicht zu erkennen.
Vorsichtig schloss sie den Schrank wieder, ließ ihren Blick über die Wände und das restliche Inventar schweifen. Die Fensterbänke auf denen man eigentlich Pflanzen erwartete waren leer, in den Regalen konnte sie nichts finden, eine leere Vase stand auf einem Hocker und selbst in zwei Bilderrahmen, die an einer der Wände hängen und vor denen sie jetzt stand, war nichts zu erkennen. Man könnte fast meinen, dass dieses Haus wie von alleine entstanden war und nur darauf wartete, dass jemand in es einzog.
Wieder sah sie hinüber zu ihrem Partner, zu dem Mann, der zumeist eine undurchdringliche Maske aufhatte, die der ihren sehr ähnelte. Sie dachte daran, wie er sich jetzt fühlen müsste. Er hatte seinen Stolz, genauso wie sie, er trug eine perfekte Maske, genau wie sie, und vermutlich trug er sie um nicht verletzt zu werden, genauso wie sie, damit sich ihm niemand näherte, niemand der ihn später vermutlich verletzten konnte... genau wie sie. Sie dachte daran, wie sie sich in seiner Situation fühlen würde, in einer Situation wo sie ohne Maske dastand, zusammen mit einer Person, die sie nicht richtig kannte und der sie deswegen auch nicht richtig vertraute. Im ersten Moment würde sie sich schutzlos fühlen, im zweiten würde sie merken, dass sie angreifbar gewesen war, im dritten Moment würde sie erkennen, dass es nun jemanden geben würde, der eine eigene Schwäche kannte und im vierten Moment würde sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen, überhaupt nicht wohl. Sie hasst es wirklich, wenn jemand ihre Schwächen kannte...
Sie vertrieb mit einem leichten Kopfschütteln diese Gedanken, konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. Wie kaum sie eigentlich auf die Idee, ausgerechnet jetzt darüber nachzudenken? Sie hatte hier einen Job zu erledigen, sie musste arbeiten, hier ging es um eine Sache, die wichtiger war als ihre privaten Gedanken...

Eine Bewegung neben ihr zeigte ihr, dass Sam neben sie getreten war, der nun mit einem Kopfnicken hinüber zu seiner Tochter deutete, die in diesem Augenblick auf allen Vieren krabbelte und sich kurz darauf hinter dem Sessel, bei dem die dunkelhaarige Aurorin selbst erst vor wenigen Minuten gestanden hatte, war. Grey bedeutete ihr ruhig zu sein und zu beobachten, was sie auch tat. Bei jedem anderen Mann hätte sie sein Verhalten als Vaterliebe und Stolz bezeichnet aber bei ihm war es anders. Genauso wie sie war er Auror und hatte auch einen sehr feinen Instinkt, einen Instinkt, der feiner war als der von manch anderem Auror. Das Verhalten Dakotas schien in diesem Moment eher kindlich neugierig zu sein aber vielleicht fand sie ja etwas, was die beiden Erwachsenen übersehen hätten. Und erst jetzt bemerkte sie, wie das kleine blonde Mädchen schon etwas in ihrer Hand hielt, ungefähr in dem Augenblick in dem sie ein weiteres Ding aufhob, eine Feder. Sam ging auf Dakota zu, hockte sich neben sie hin und berührte sie an ihrer Schulter. Ein Lächeln war kurz auf den Lippen der Aurorin zu sehen, ein Lächeln, das aber auch gleich wieder verschwand, da sie dem Auror nicht noch mehr Unbehagen bereiten wollte.
Das kleine Mädchen zeigte ihm ihre beiden Fundstücke und auch Cai konnte aus einiger Entfernung das kleine glitzernde Etwas erkennen, dass sie in die Hände ihres Vaters legte. Als er zu ihr herüber trat, konnte sie erkennen, dass es sich dabei um einen goldenen Manschettenknopf handelte, auf dem sie die Buchstaben RL erkennen konnte. Die Aurorin zog kurz eine ihrer Augenbrauen nach oben und dachte nach, konnte sich aus diesen Buchstaben aber keinen Reim machen. Wahrscheinlich waren es die Initialen von jemandem, doch die Möglichkeiten wessen waren groß.
„Das denke ich auch“, sagte sie, „Irgendetwas stimmt hier nicht.“ 'Aber irgendetwas stimmt in diese Land seit einiger Zeit eh nicht mehr.' fügte sie in Gedanken hinzu.

Bevor sie einen weiteren Vorschlag machen konnte, meinte Samuel, dass sie sich wieder auf den Weg zurück in die „3 Besen“ machen sollte, anscheinend hatte er erkannt, dass seiner Tochter kalt war und ihm ging es da wohlmöglich nicht besser.
Gemeinsam gingen sie zurück in das kleine verschlafene Zaubererdorf und Sam teilte auf dem Weg dorthin seine Gedanken mit ihr, so wie es sich für Partner gehörte. „Partner“ noch immer klang dieses Wort seltsam in ihren Ohren aber so langsam konnte sie sich damit anfreunden. Sie sprach auf dem Rückweg nicht viel, nickte lediglich kurz bei den Dingen, denen sie zustimmen würde und sah ihn kurz an als er nebenher andeutete, dass er sich noch einmal mit ihr unter vier Augen unterhalten wollte. Auch hier nickte sie kurz, fragte sich aber gleichzeitig, was es gab, das wichtig zu sein schien und das er nicht mit seiner Tochter teilen wollte. Allerdings fand sie auf diese Frage keine Antwort, der Mann, der nun wieder diese undurchdringliche Maske auf hatte, hatte ihr ihrer Erachtens alles gesagt, was wichtig war und was sie auf ihrem „Spaziergang“ hatten erkennen können, was gab es also noch?

In ihrem Zimmer waren zuerst Dakota und Sam ins Bad gegangen um das kleine Mädchen zu trocknen. Sie hatte in der Zwischenzeit ihren Mantel ausgezogen, den klatschnassen Zopf und somit ihre Haare geöffnet und sich einige trockene Sache zurechtgelegt, bevor sie ans Fenster getreten war und sich die Straße angeschaut hatte. Das Gewitter war nun im vollen Gange, Blitze zuckten am Himmel und kaum jemand befand sich nun noch draußen auf der Straße. Die Menschen vermieden es bei solch einem Wetter draußen zu sein.
Sie hörte das leise Öffnen der Badezimmertür und betrat nun, da die beiden Greys anscheinend fertig waren, obwohl Sam immer noch sehr nass aussah, den kleinen Raum um sich zu trocknen und auch ihre Kleider zu wechseln. Zusätzlich beschwor sie noch einen kleinen, warmen Wind herauf um ihre Hände zumindest ein wenig zu wärmen, die letzten paar Minuten in ihrer Kleidung waren mehr als kalt gewesen und ihr Finger fühlten sich eisig an.
Ihre Haare weiterhin offen, ein beigefarbenes Hemd tragend, über das sie gleich einen wärmenden Pullover ziehen würde, trat sie wieder hinaus aus dem kleinen Bad und sah sich Sam gegenüber, sah, dass sein Blick für einen minimalen Augenblick auf ihr ruhte, und wie er sein Gesicht kurz darauf wieder von ihr ab- und dem Handtuch in seiner Hand zuwandte. Die hübsche Aurorin trat an ihm vorbei hinüber zum Schrank, in dem noch immer der graue Pullover lag und zog diesen über. Schnell befreite sie ihre Haare von dem Stück Stoff und sah dann hinüber zu Dakota, die auf dem Bett saß und auch gleich aufsprang als ihr Vater vorschlug, dass sie hinunter gehen könnten um etwas zu essen. „Ja, ich denke schon“, sagte sie, trat neben Sam und ließ sich von ihm nach unten führen.

Unten sah sie sich zunächst um, eine Geste, die man keinem Auror abgewöhnen konnte. Es war voll und viele der Tische schienen besetzt zu sein. Caillean konnte auf den ersten Blick keinen freien ausmachen, konnte erst einen erkennen als Sam auf diesen zusteuerte. Eine Hexe quälte sich an der kleinen Gruppe vorbei und sie wurden dadurch ein wenig von ihrem Weg abgedrängt, Sam sogar so sehr, dass er einer Tasse, die auf einem Tisch stand, bedrohlich nahe kam. Caillean sah das Unglück voraus, wollte ihn gerade noch waren, als es allerdings auch schon zu spät war und der dunkle Inhalt der Tasse sich über den ganzen Tisch verteilte.
Sam wollte sich gerade entschuldigen als er in das Gesicht der dunkelhaariger Frau starrte, die ihn mit ihren tunneltiefen Augen ansah, und alles an ihm plötzlich für einen kurzen Moment stoppte, bevor sein Gesicht noch undurchdringlicher wurde. Irgendwas war geschehen, das spürte sie nur allzu deutlich, da sein Griff um ihre Hand, plötzlich um einiges fester war. Wer war diese Frau, die Samuel ebenfalls mit einer undurchdringlichen Maske ansah? Sie sah kurz die anderen Personen am Tisch an. Zum einen saß da noch ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren, dass dieser Frau ziemlich ähnlich sah und zum anderen ein blonder Zauberer, den sie von Bildern kannte, Draco Malfoy.

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