Autor
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Thema: Greys und Malfoys Reise
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 18.09.2006 23:55
cf <~ 3 Besen
Obwohl Draco auf Laura gewartet hatte wurde er sich ihrer relativ
spät bewußt.Sie stand wie urplötzlich neben ihn und
schaute ihn an.Letztendlich war es ihr Blick gewesen der ihn von der
aufgezwungenen Traurigkeit etwas losriß und Raum ließ
für Erleichterung und Respekt íhr gegenüber.Laura war
hier und Zuversicht kroch in ihm hoch.Die Hexe wirkte nicht so,nur ihre
Augen zeigten es...und zwar dass sie eine harte Kämpferin
war,Hinterlist und Schläue ihr Handeln lenken
konnte...kurz...Draco fühlte mit ihr würde er durchkommen bis
zur allerletzten schwierigsten Prüfung.Die Letzte war ebenso wie
der Anfang immer gleich.Es war ein Ort an dem es alle Wahl der
Möglichkeiten gab.Würde Laura dem widerstehen
können?Dort befand man sich im Zeitlosen und doch an allen Zeiten
die es gab,gibt und geben würde...und er würde ihr dies
erklären müssen.
Er selber wäre fast daran gescheitert...sein größter
Wunsch war nur noch eine Entscheidung entfernt gewesen doch als Draco
sich zu seinem altem Freund umdrehte und sich in dessen Augen verlor
ging er auf ihn zu und hatte sich somit für das Leben
entschieden.Ein Leben dessen Tage und Wochen sich kaum voneinder
unterscheiden.In einer geduldigen Entwicklung.
Draco erinnerte sich daran was mit Arsenius zwei Monate später
geschah.Sein Tod kam durch einen Einfluß der,bei Merlin,leider
keinem die Schuld zuweisen konnte.An keinem konnte der Blonde seine
Trauer und Wut auf das Schicksal auslassen denn da gab es keinen
Mörder...keinen Verräter.Der alte Mann kam durch einen
gewaltigen Steinschlag auf dem Heimweg nach hause um.Viel zu spät
konnte er nur noch tot geborgen werden.Draco schrie damals wegen der
Ungerechtigkeit im Laufe der Zeitlinie und jetzt in dieser Höhle
wandte er wieder den Blick von Laura und er konnte sie nur noch mit dem
Arm wie ein störendes Kind von sich nach hinten wegdrücken
und schluchzte."Gehen Sie nicht direkt dadurch,wir müssen
irgendwie drumrum nach dahin...",er deutete mit der Hand auf den Spalt
in der Höhle der so aussah als wurde er durch ein Erdbeben dort
eingerissen.
Anders noch als vorhin war es diesmal auch noch Dracos eigene Trauer
die ihn bedenklich mutlos machen ließ und er mußte sich
stark zusammenreißen um nicht davon übermannt zu
werden.Schniefend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht
während er in die Knie sank und am liebsten mit diesem grünen
Element hier verschmelzen wollte.Dort würde er keinen Schmerz mehr
fühlen.Fast liebevoll strich Draco mit der Hand über den
Boden und fühlte wie es pulsierte.Schreck und Ekel ließen
ihn darauf hin die Hand abrupt wieder wegziehen und auf die Beine
kommen.
Nein,seine Aufgabe bestand nicht darin keinen Schmerz mehr zu
fühlen.Im Gegenteil,er mußte und wollte bei Laura bleiben.
Zusammen mit Laura rückte Draco ziemlich an der Wand entlang
richtung Ausgang und dadurch wurde er sich wieder ihrer mehr
bewußt und ein Zucken im Mundwinkel wär beinah ein
Lächeln geworden."Gehts ihnen gut,Laura?Ich komme mir grad ein
wenig zu sehr sensibel vor!Lassen Sie sich nicht von der Traurigkeit
beherrschen.Es will dass wir für immer hier verharren...es braucht
unsere Energie,so scheint mir..übrigens,schön Sie
wiederzusehen...",es waren nur noch ca.zwei Meter gewesen um das
Grüne hinter sich zu lassen doch wenn ein lauerndes Raubtier sein
Opfer nicht mit Geduld bekommt so muß es angreifen.
Scharfe Scherben flogen den beiden um den Kopf als die Glaswand der
Höhle Abschnitt für Abschnitt ohrenbetäubend zerbarst
und zersplitterte und dadurch ein schrecklicher,immer steigender Ton
freigesetzt wurde als ob hunderte von Menschenbabys auf einmal schreien
würden.Es klang nach verzweifelter Wut.Wut die Laura und Draco
galt.
Der Blonde musste sich die Ohren zuhalten und konnte durch den
glitzernden Glasstaub,der die Luft erfüllte,kaum etwas
sehen,verlor Laura aus den Augen und schrie nach ihr.
Tastend erreichte Draco den Ausgang und schrie den Namen der Hexe so
laut sodass seine Stimme dabei brach.Wie konnte er sie nur verlieren?Er
musste sie suchen und schnell finden.Doch lange brauchte es dafür
gar nicht.Der Glasstaub lichtete sich und Draco erblickte etwas was ihn
dazu verlangte seinen Zauberstab zu ziehen.Laura stand mit dem
Rücken auf ihn zu und direkt vor ihr hatte sich das Herz,das Wesen
offenbart und aufgerichtet..eine scheußlich anzusehende Mischung
aus Pflanze und naja..mit einem Augenzwinkern...Mensch.Das Ding war
sicher drei Meter hoch und der Gedanke vorhin sich noch damit
vereinigen zu wollen schüttelte Draco lieber gleich von sich ab.
Kommunizierte es mit Laura?Irgendwie sah es so aus.Er wagte es nicht
mit gezücktem Zauberstab den Todesfluch auf dieses Wesen zu zielen
denn was würde dann mit der Hexe vielleicht geschehen?Die Macht
dieser Kreatur war ihm schließlich unbekannt.Also steckte er den
Stab weg und näherte sich und trotz dem trommelfellzerreisenden
Lärm flüsterte er nur Lauras Namen als er hinter ihr stand.
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Laura Grey
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erstellt am 23.09.2006 16:07
cf ~ Die 3 Besen
Laura bemerkte, wie Draco sie ansah und vor allen Dingen, mit was
für einem Blick er sie ansah. Er sah überrascht aus, so als
hätte er sie gar nicht erwartet, hatte er vielleicht gedacht, dass
sie ihm nicht folgen würde, ihm nicht so weit vertrauen
würde. Laura konnte diese Gedanken nachvollziehen, hatte sie doch
schließlich auch mehr als einen Moment gezögert und hatte
nicht gewusst, ob sie ihm folgen sollte. Er hatte vermutlich die
gleichen Gedanken über sie ihm Kopf gehabt.
Als er sie ansah, glaubte sie so etwas wie Erleichterung in seinen Augen erkennen zu können. ’Ja,’ dachte sie, ’Augen sind meistens der erste Weg um jemanden verstehen und einschätzen zu können.’
Nicht oft konnte man auch mit den Augen etwas vortäuschen, meisten
verrieten sie einen. In seinen Augen sah Laura neben der Erleichterung
immer noch die Traurigkeit, Traurigkeit, die von Erinnerungen
herführte, die lange und auch weniger lange zurück lagen.
Laura hätte gerne gefragt, was ihnen hier noch weiter bevor stehen
würde, unterliess es aber, Draco würde sie einweihen, sobald
er es für nötig hielt, und sie, Laura, würde bis dahin
weiterhin aufmerksam und vorsichtig sein. Als er sie dann allerdings
von sich wegdrückte, war sie überrascht. Die Mitte der
Höhle wirkte in gewissen Weise anziehend auf sie, obwohl eine noch
so große Ausstrahlung der Trauer und der Depression von ihr
ausging.
Sie bemerkte, wie weiterhin Tränen in Dracos Augen glitzerten,
auch Verzweiflung glaubte sie teilweise in seinen grauen Augen erkennen
zu können. Dieser Ort war wirklich merkwürdig und obwohl
Laura gerne noch weiterhin hier geblieben wäre, wusste sie, dass
es nicht der richtige Ort war, es war nicht der Ort, an dem man sich
länger als nötig aufhalten sollte, sonst würden einem
über kurz oder lang die Erinnerungen einholen und der Schmerz
würde einen überwältigen. Auch in Laura kamen so langsam
diese Gefühle hoch, noch gelang es ihr, diese zu verdrängen
aber es würde nicht mehr lange dauern, bis auch sie nicht mehr die
Kraft hätte und man sie überwältigen würde.
Ihre Augen sahen zu Draco hinab, sie trat zurück, wusste nicht,
was sie tun sollte, noch nie hatte sie jemanden gesehen, der aufgrund
solcher Gefühle zusammenbrach. Als er sich dann erhob und mit ihr
zur Wand zurückgang, war sie erleichtert.
„Mir geht es gut,“ sagte sie als sie ihren Weg fortsetzten,
„zumindest jetzt noch. Dieser Ort ist seltsam, es geht etwas
unheilvolles von ihm aus, Gefühle, die ich bisher immer
verdrängt habe versuchen in geballter Form an die Oberfläche
zu gelangen.“ Sie versuchte sich an den letzten Moment
zurückzuerinnern als sie diese Gefühle gehabt hatte, er war
schon Ewigkeiten her, zumindest kamen ihr die letzten 7 Jahre so vor
wie eine Ewigkeit. Es war damals nicht schön gewesen und sie
versuchte diesen Moment wieder ganz tief in sich selbst zu vergraben,
richtig gelingen wollte es ihr an diesem Ort aber nicht.
Sie wollte noch etwas sagen, als ein kleines Chaos um sie herum losbrach.
Laura verlor Draco in diesem Moment und war von einem Augenblick zum
nächsten ganz allein. Sie versuchte irgendwas Bekanntes
auszumachen aber es wollte ihr zwischen den Scherben und dem Glasstaub
nicht gelingen. Sie wollte weitergehen aber sie wusste nicht in welche
Richtung, einige Scherben streiften ihre Haut und sie bemerkte schon
nach kurzer Zeit, wie Blut ihre Wange hinunterlief.
Laura glaubte in der Ferne Dracos Stimme zu hören aber sie konnte
keine Richtung ausmachen. Sie versuchte ihre Ruhe zurück
zuerlangen, versuchte auch sich zwischen diesem ganzen Glasstaub zu
orientieren und dabei nicht aufgrund dieses immer noch ansteigenden
schrillen Tones den Verstand zu verlieren. Es wäre ihr fast
gelungen, wenn nicht plötzlich etwas Großes vor ihr
aufgetaucht wäre. Sie sah nach oben, hob dabei ihre Hand um zu
verhindern, dass der Glasstaub in ihre Augen rieselte. Was sie sah
beeindruckte sie, sie konnte es noch immer nicht genau identifizieren,
es war groß und sie konnte nur die Augen dieses Wesens ausmachen.
Diese großen, goldgrünen Portale in die Seele eines
unbekannten Wesens waren auf sie gerichtet und fingen ihren Blick ein.
Sie schaffte es nicht, ihre eigenen Augen abzuwenden, verlor sich fast
darin.
Plötzlich sprangen in ihr selbst alle Türen auf und
ließen alle Erinnerungen der Verzweiflung in ihr heraus. Sie sah
ihre Eltern, sah wie sie tot vor ihr lagen, konnte ihren Bruder
erkennen, wie er sie mit einem Blick ansah, in dem auch so etwas wie
Verachtung für sie zu erkennen war und dann sah sie sich selbst.
In ihrem Blick lag Hass, Hass auf ihren Bruder, Hass auf ihre Tante,
Hass auf die ganze Welt und auch Hass auf sich selbst.
Sie war auf dem besten Weg dazu, sich in diesen Augen vollständig
zu verlieren, allerdings hörte sie dann aber, wie jemand ihren
Namen aussprach. Sie blinzelte kurz mit ihren Augen, beendete so den
‚Zauber’, der so auf ihr lag. Ihr Blick ging wieder nach
oben, in ihren Augen lag so etwas wie Unsicherheit, verengten sich dann
aber wieder und wurden wieder kalt. Sie verdrängte wieder die
Gefühle, schloss die Türen wieder ab undverriegelte sie, ihr
Blick wurde wieder kalt. Das Wesen, was auch immer es war, versuchte
immer wieder sie einzufangen aber diesmal sollte es ihm nicht gelingen.
Der Glasstaub hatte sich gelichtet und nun konnte sie das Wesen genauer
erkennen. Es sah sie wütend an, ihre Gefühle wollten wieder
an die Oberfläche treten aber gerade als es soweit sein sollte,
unterbrach das Wesen endgültig den Augenkontakt und schrie noch
mal auf. Der Glasstaub wurde durch einen aufkommenden Wind aufgewirbelt
und wieder konnte man nichts sehen. Der ohrenbetäubende Lärm
ebbte ab, bis er kaum mehr als ein Flüstern war und nun gingen die
Türen in ihrem Kopf ein weiteres Mal innerhalb kurzer Zeit auf und
nun war es an ihr zusammenzusacken.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 25.09.2006 09:42
Draco vergaß
beinahe zu Atmen als er angestrengt die Verbindung zwischen Laura und
dem Wesen der grünen Höhle beobachtete.Er war sich nicht
sicher ob eine frühzeitige und gewaltsame Unterbrechung
möglicherweise Laura in einen Schockzustand versetzen konnte.
Durch den aufkommenden Wind,der die Luft abermals mit
sichteinschränkenden Glasstaub erfüllte,und der
nervenzerreissende Ton der langsam ausklang schätzte der Blonde
dies seien Anzeichen von Schwäche seitens des Pflanzenriesens.Doch
als Laura daraufhin zu Boden sackte war keine Zeit mehr zu verlieren
und nach einem dahingeflüsterten."Brenne,Kreatur."stand die Mitte
der Höhle in roten, lodernen Flammen.
Durch die Hitze aufplatzende Chitinpanzer unzähliger Kitzpurfel
knallte es oft dumpf und unangenehm auf,noch lange nachdem das
pflanzliche Ungetüm sich halbverbrannt und quiekend wieder in den
Untergrund verzogen hatte.
Draco schaute sich um,dieser verwüstete Ort würde nicht allzu lange brauchen um sich zu regenerieren.
Noch bevor er sich um Laura kümmern wollte mußte er sich
unbedingt eine Handvoll Glitzerteile in die Umhangtasche stecken,die
jetzt überall auf den Boden zwischen den Glasscherben rumlagen.Das
er die nun hatte ließ sein Herz fröhlich ein paar Frequenzen
höher schlagen.Dann fiel sein Blick wieder auf das auf dem Boden
liegende,atmende Bündel Laura und so hob er sie auf und trug sie
durch den Ausgang.
Hier befanden sie sich augenblicklich in einem Gang der zwar schwarz
war wie in ein Kohleflöz aber trotzdem taghell wirkte.Jede
Unebenheit im Gestein der Wände war klar zu erkennen.Draco suchte
einen geeigneten Platz wo sich die Hexe ausruhen konnte und fand ihn
auch bald nach ein paar Meter.Leicht teerig roch es hier im ganzen
länglichen Raum und auffallend waren außerdem die
kreideweißen Krabbenspinnen,die,nach Krabbenart,seitlich ihres
Weges staksten.
Neben einem klaren,plätschernden Wasserrinnsal das von weiter oben
aus der Wand entsprang wie ein Miniwasserfall setzte Draco Laura
vorsichtig ab und sprach recht leise während er tupfend ihre Wange
vom Blut reinigte."Tiefe Schmerzen wurden freigelegt.Sind diese
Schmerzen,die soviel Trauer bringen,ein Teil von uns-untrennbar,oder
sind sie eine Last,die von uns genommen werden sollte?Sie brauchen
nicht wiedergeben was Sie eben erleben mußten doch wenn Sie das
Verlangen haben dann tun Sie es...essen Sie die,danach gehts Ihnen
besser.",Draco entnahm aus seinem Umhang eine verkorkte kleine braune
Flasche und ließ eine winzige gelbe Blüte daraus in Laura's
Hand fallen.
Die Blüten hatten eine schmerzstillende Wirkung,die stacheligen
Sträucher aus denen sie entsprießen wuchsen
ausschließlich nur an dem Gemäuer eines halbverfallenen
Schloßes in den Kapaten.Ein Schloß das eine
aussergewöhnliche Geschichte in sich trägt.
Danach rückte er von Laura weg und setzte sich an die
gegenüberliegende Wand hin,legte den Kopf leicht zur Seite und
erzählte mit dumpfer Stimme."Den Verlust meines Mentors und
Freundes Arsenius habe ich bis heute nicht überwunden und werde es
auch nie.Für ihn hegte ich Gefühle die ich noch nicht einmal
annähernd für meine Eltern empfinde...für Niemanden.In
seiner Gegenwart war ich frei,wesentlich freier als wenn ich alleine
bin und doch denke ich zu leben ohne Trauer um ihn würde ich
ebenso das Glücksgefühl verlieren das ich damals
empfand.",hier pausierte Draco und starrte eine Weile ins Nichts."Was
halten Sie von Prophezeiungen?Kennen Sie die Geschichte mit der
Prophezeiung die eine Gruppe Todesser,mein Vater war dabei,aus dem
Ministerium holen sollte für Riddle?Von ihren Eltern vielleicht?"
Ohne Vorwarnung,mit einem leisen 'Plopp',wurden die beiden in den
nächsten Level gezogen.Draco wußte das sowas von jetzt auf
gleich passieren konnte und hätte er die Möglichkeit gehabt
diesmal zu protestieren so hätte er es getan.Zu kurz war die Pause
in diesem dunkel-hellen Gang gewesen.
Malfoy fand sich an einem Eßtisch wieder,direkt vor ihm stand ein
tiefer Teller mit dickflüssiger Suppe,in der linken Hand hielt er
ein Stück Brot und in der rechten einen Löffel.
Ein vorsichtiger Blick an sich selbst herab verriet dass er keinen
Umhang mehr an hatte,kein Zauberstab mehr im Gürtel steckte und
Knabensachen trug.Er schätzte sich selber auf vierzehn Jahre alt.
Während er sein mit Pomade strenggescheiteltes Haar befühlte
wurde ihm erst richtig klar wo er sich befand.Offensichtlich als
Familienmitglied im Hause reicherer Muggels im frühen
19.Jahrhundert,der Kleidung,Hauseinrichtung und allem anderen nach zu
urteilen.
Rechts von Draco,am Kopf des Tisches,saß der Vater,streng und stolz.
Schräg gegenüber die Mutter,pferdegesichtig und eitel,direkt
gegenüber schaute Draco in die haßerfüllten Augen
'seines' älteren Bruders.Daneben saßen zwei
Mädchen...die ältere Schwester war gottesfürchtig und
fleißig,die Jüngere besaß die Hochnäsigkeit einer
Prinzessin und zuletzt direkt neben Draco saß Laura.Seine Augen
verharrten auf ihr.Sie war etwas jünger als er und trotz des
albernen Mugglekleides sah sie sehr reizend aus.So jung war sie
besonders knopfäugig gewesen.
Keiner sagte ein Wort und man hörte nur das bedächtige
Aufklingen der Löffel in die Suppenteller,denn der dünne
feste Rohrstock,der stets in der Reichweite des Vaters lag,ließ
keine Unterhaltung zu während des Essens.
Draco seufzte lautlos und fragte sich mit großer Sorge was genau
ihnen hier bevorstand und wie er danach mit Laura zurück in den
dunklen Gang gelangen konnte.Er fokusierte seine Augen auf die enorm
geschmacklosen Nippesfiguren die auf einem Sideboard an der beigegelb
gestreiften Wand standen und wollte sie umkippen lassen...doch
funktionierte es nicht.Konnte es sein daß er hier keine
Zauberkraft hatte?Dieser Gedanke ließ ihn heiß und kalt das
Gesicht rüberlaufen.
Aber das primäre Problem war erstmal der ältere Bruder,Colin
war sein Name,der kaum seinen verachtenden Blick von Draco ließ
und fies rüberfeixte,dazu kamen noch seine
regelmäßigen,schmerzhaften Tritte gegen Draco's Schienbein
die Malfoys Geduldsfaden plötzlich reißen ließ.Er
wollte herzhaft zurücktreten doch da seine Beine nicht so lang
waren wie Colins nahm er zuviel Schwung,rutschte dabei polternd von
seinem Stuhl und landete unsanft und vollbesudelt,mit dem Suppenteller
auf dem Schoß, auf dem edlen Eßzimmerteppich.
Sein Gesicht rot vor Zorn registrierte Draco von da unten das Glucksen
unterdrückter Lacher und eins war klar:dieser widerliche
Muggeljunge hatte damit sein Todesurteil unterschrieben.
Lange konnte der Blonde sich nicht in wunderherrliche Rachegelüste
vertiefen denn der Vater,dessen Vollbart wütend zitterte und Augen
regelrecht Blitze ausstoßen,näherte sich und kam hinter
Draco zum Stehen.
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Laura Grey
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erstellt am 25.09.2006 14:41
Alles um Laura herum
war von einem Moment zum anderen Dunkel. Sie war die Gefangene in ihrem
eigenen Körper, konnte sich nicht bewegen und auch nicht mehr so
richtig klar denken. Sie lag für einen Moment nur still und mit
geschlossenen Augen im endlosen Nichts, horchte in die Umgebung und
hörte nichts. Es war nicht die beruhigende Stille, die sie nun
umgab, es war eine Stille, die bedrückend wirkte, einengend. Eine
Stille, die eher das Gegenteil bewirkte, die Laura unruhig machte. Sie
versuchte sich daran zu erinnern, was noch vor wenigen Momenten
geschehen war, konnte sich jedoch nicht mehr erinnern, je mehr sie es
versuchte, umso mehr entglitten ihr ihre Erinnerungen. Es war so als
würde sie sich an einen Traum erinnern wollen, den sie
während des Schlafs gehabt hatte und an den sie sich nun erinnern
wollte, je stärker man es versucht, desto weniger gelang es einem.
Laura öffnete ihre Augen, sah aber immer nur noch die
Schwärze um sich herum und nichts weiter außer sich selbst.
Es war kalt um sie herum, kalt wie es nur in der Dunkelheit sein
konnte. Sie richtete sich auf, ging in eine Richtung, drehte
plötzlich um und ging in die andere, suchte nach einem
Anhaltspunkt um herauszufinden, wo sie sich befand.
Plötzlich durchzuckte eine Erinnerung wie ein Blitz ihren Kopf,
sie sah wieder ihre Eltern, wie sie sich von ihrem Bruder und Laura
selbst verabschiedeten und wie sie einen Moment später tot vor ihr
lagen und einen Augenblick später ihren Bruder, wie er sie 7 Jahre
zuvor mit hasserfüllten, harten Augen ansah aber nun bemerkte
Laura in seinen Augen auch eine Spur Ungläubigkeit und Liebe.
Laura musste blinzeln und dann waren diese Bilder auch schon wieder aus
ihrem Kopf verschwunden. Ein weiteres Mal versuchte sie sich an das
Geschehene zu erinnern und dann bemerkte sie goldgrüne Augen, die
über ihr schwebten und die Erinnerung an die grüne
Höhle, den Gang dorthin, die Treppe, die Drei Besen und auch Draco
kam zurück und sie wusste wieder, was geschehen war aber noch
immer nicht, warum sie nun hier war.
Die körperlosen Augen über ihr sahen sie an, hatten einen
stierenden Blick drauf, von dem sich Laura auch nicht abwenden konnte.
Das Wesen sprach nicht zu ihr aber trotzdem wusste sie, was es von ihr
wollte. Sie sollte zu ihm kommen, sich ganz vergessen, ihre Gedanken,
ihren Körper, ihr Vorhaben, ihre Vergangenheit, ihre Freunde, ihre
Familie, ihre Bekannten, die Menschen, die sie liebte. Sie sollte sich
ihm bedingungslos unterwerfen. Es versuchte sie mit den übelsten
Bildern dazu zu überreden, schickte immer wieder Bilder ihrer
Vergangenheit in ihren Kopf, folterte sie so damit, schmerzvolle
Erinnerungen erschienen, die sie so tief in sich selbst vergraben
hatte, Erinnerungen, die auf den ersten Blick von Außenstehenden
gar nicht so schmerzhaft waren, die aber eine besondere Bedeutung
für Laura hatten.
Wieder konnte Laura ihren Blick nicht abwenden, wieder sah es so aus
als würde sie den Kampf gegen dieses Wesen verlieren, aber sie
hatte schon mal einen kleinen Triumph errungen, konnte es also wieder
tun, und schaffte es, das Wesen aus ihrem Kopf zu verdrängen und
laut „Nein!“ zu rufen. Ein unheilvolles Geräusch
erklang und wieder kam Wind auf, der an Laura zerrte, sie fast umriss
und ihre Haare nach hinten wehen ließ.
Kurz darauf wurde es um sie herum plötzlich unerträglich
heiß, die goldgrünen Augen schlossen sich und verschwanden
plötzlich ganz. Nun war wieder alles um sie herum dunkel. Laura
wusste, dass es nun zu Ende war, sie ging in die Knie und auch sie
verschmolz nun mit der Dunkelheit, war nicht mehr zu sehen.
Ihre Augen schlossen sich ein weiteres Mal, sie spürte endlich
wieder den Boden unter ihr, hörte wieder Geräusche, wusste,
dass sie wieder in der Höhle war, in der sie kurz zuvor Draco
verloren hatte. Für einen Moment versuchte sie ihre Augen
aufzuschlagen, ihre Hände, Arme, Beine, ihren Kopf zu bewegen aber
es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie spürte ein Feuer, das
neben ihr loderte, fühlte die Wärme der Flammen, hörte
das Knallen einer aufplatzender Käfer.
Für einen Augenblick spürte sie nur das aber dann wurde sie
sich der Gegenwart einer anderen Person bewusst, die sich in ihrer
Nähe bewegte. Laura war klar, dass es sich dabei um Draco handeln
musste, schaffte es nun doch, für einen kurzen Augenblick die
Augen zu öffnen und sah, wie er auf sie zutrat und sie hochhob.
„Danke,“ kam es flüsternd durch ihre Lippen, wusste
noch nicht mal, für was sie sich bedanken sollte, dafür, dass
er sie nun hochhob und von diesem Ort wegbrachte, dafür, dass er
ihr geholfen hatte dieses Wesen zum verschwinden zu bringen oder
dafür, dass er sie erst an diesen Ort gebracht hatte.
Sie schloss ihre Augen wieder und wehrte sich nicht dagegen, dass er
sie hochhob und wegtrug, für einen Moment konnte sie ihren Stolz
vergessen, sie würde hier wahrscheinlich noch mehr Abenteuer
erleben, wo ihr dieser Stolz wahrscheinlich noch öfters im Wege
stehen würde, wo sie auf seine Hilfe angewiesen war und er auch
auf ihre.
Als er sie dann absetze, schlug Laura nun endgültig die Augen auf,
sah ihn an, mit einem leicht dankbaren Blick, war noch nicht wieder
ganz sie selbst, konnte noch nicht ihren üblichen kalten
Gesichtsausdruck aufsetzen, im Moment würde er eh nicht in diese
Situation passen.
Die Worte Dracos hallten in ihrem Kopf wieder, sie nahm sie in sich
auf, verarbeitete sie, war aber nicht fähig darüber zu
sprechen, eine zu kurze Zeit lag zwischen ihnen und dem Geschehenem,
schüttelte nur unmerklich den Kopf. Mit der Hand fuhr sie durch
das Wasser, das neben ihr aus der Wand plätscherte. Es fühlte
sich angenehm kalt an im Gegensatz zu der Hitze, die eben noch in der
Höhle geherrscht hatte. Laura sah ihre Arme an, bemerkte ein paar
feine kleine Schlitze, die von den Glasscherben in der Höhle
stammten, aber aus denen nicht viel Blut geflossen war. Sie fuhr mit
ihrer noch nassen Hand über ihre Wange, die Draco noch vor einigen
Sekunden vom Blut gereinigt hatte, auch dieser Riss stammte nur von
einer Scherbe, die sie kurz gestreift hatte also auch nicht sonderlich
bedenklich.
Laura betrachtete kurz skeptisch die Blüte in ihre Hand entschied
sich dann aber doch dafür sie zu essen, sie musste lernen anderen
Menschen zu vertrauen. Sie spürte wie zumindest ein Teil des
Schmerzes langsam nachließ, sie fühlte sich besser als noch
vor wenigen Minuten aber noch immer waren da diese offenen Türen
in ihrem Kopf, die sich nur langsam wieder schlossen und verriegelten.
Sie schloss kurz wieder die Augen, atmete ein und wieder aus,
öffnete die Augen, die wieder kalt aussahen aber gute Beobachter
würden merken, dass sie nicht mehr ganz so kalt waren wie wenige
Stunden zuvor.
„Prophezeiungen sind meiner Meinung nach vage,“ sagte sie,
zum ersten Mal seit sie die grüne Höhle verlassen hatten
wieder sprechend, „Vielleicht treten sie ein aber irgendwie sind
sie schwammig, so formuliert, dass sie in verschiedene Richtungen
interpretiert werden können.“ Sie nickte und fuhr dann fort:
„Ich kenne die Prophezeiung um Potter und Riddle, ich habe einmal
ein Gespräch meiner Eltern mitbekommen, in dem es um diese
Prophezeiung ging und dieses Gespräch hat meine Meinung noch
bestärkt.“ Weiter kam sie nicht mehr, schon wieder befand
sie sich an einem anderen Ort.
Sie sah sich ein wenig verwundert um, war überrascht über den plötzlichen Ortswechsel.
Der Schnitt, der noch kurz zuvor auf ihre Hand zu sehen gewesen war,
war nicht mehr da, außerdem sah sie kleiner aus als sonst, und
auch ihre Haare hingen nicht mehr aus ihrem Zopf heraus in ihr Gesicht,
sondern waren nach hinten gekämmt. Und erst die Kleidung, die sie
nun trug. ’Was zum Henker,…’
dachte sie, konnte den Gedanken aber nicht mehr zu Ende denken, da sie
nun bemerkte, dass nicht nur sie sich augenscheinlich verändert
hatte. Er sah zwar immer noch aus wie Draco aber irgendwie war er es
auch nicht, er wirkte um einiges jünger, auch seine Kleidung war
anders, passte vom Stil her zu ihrer und auch zum Rest dieses Zimmers,
wie sie nun feststellte. Sie identifizierte diesen Raum als einen Teil
eines Muggelhauses und ihr wurde gleich ein ganz klein wenig unwohler.
Die erste Stufe dieses ‚Abenteuers’ war schon nach kurzer
Zeit durchschaubar gewesen aber hier fand sie keinen Anhaltspunkt um
herauszufinden, was von ihnen erwartet wurde.
Sie sah kurz zu Draco rüber, suchte bei ihm einen Anhaltspunkt
dafür, was nun zu tun war, wurde aber schnell enttäuscht,
auch er war anscheinend nicht viel schlauer als sie selbst es war.
Laura sah sich die anderen in diesem Raum genauer an und ihr Blick viel
sofort auf die beiden anderen Mädchen, die noch am Tisch
saßen und artig ihre Suppe aßen. Mit keiner von beiden
hätte Laura sich besonders gut verstanden. Dann war da auch noch
ein Junge, der Draco schon die ganze Zeit zu provozieren schien. Sie
musterte ihn misstrauisch, sah aber wieder weg als sie einen anderen
Blick auf sich ruhen spürte. Sie bemerkte dabei eine ältere
Frau, die sie durch eitle Augen ansah
Laura wollte sich diesem Blick entziehen und betrachtete den Teller,
der vor ihr stand, und eine undefinierbare Flüssigkeit enthielt,
allerdings fuhr ihr Blick gleich wieder neben sich als sie ein Poltern
hörte und Draco auf dem Boden sah. Sie erhob sich schnell von
ihrem Stuhl und hockte neben ihm, ein überraschter Blick in ihrem
Gesicht, allerdings merkte sie auch kurz darauf, dass sie das lieber
hätte lassen sollen als sie ein paar Schuhe neben sich sah und
beim Aufschauen in die strengen Augen eines Mannes, des Vaters, sah,
der in der Hand einen Stock trug. Sich wieder aufrichtend, stand sie
nun neben Draco, der Vater vor den beiden, Laura reichte grad mal bis
zu seiner Schulter.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 29.09.2006 19:22
Spucke schäumte in den Vollbart und hing teilweise als Fäden hinab als der Vater Laura mit einem unbeherrschten "Setz dich an den Tisch!"anschnaubte.
Draco schaute diesen Mann mit Ekelgefühl und zu Schlitzen
verengten Augen an während er den Suppenteller von sich schob und
langsam aufstand.
Eine Bedienstete kam nach dem Glöckchen läuten der Mutter
eilig angetrippelt und reinigte den Teppich vom Suppengeschmier aber
das bekam Malfoy gar nicht mehr mit denn der Vater,gesegnet mit
Bärenkräften,packte ihn am Hemdkragen und zog ihn mit
sich.Draco schaffte noch einen letzten Blick nach Laura zu werfen.In
seinen Augen stand Hilflosigkeit geschrieben.
Klar,Lucius sein wahrer Vater war streng gewesen,doch nie war in seinem
Gesicht fanatischer Haß gegenüber seinem Sohn.
Draco wurde also durch einen längeren Flur eine Treppe tiefer vom
eisernen Griff des Vaters mitgezogen.Kein Laut gab er von sich,auch
nicht als er auf der Treppe strauchelte,wichtiger war sich die Umgebung
dabei anzuschauen,kannte er sich ja in dem Haus gar nicht aus.Doch so
ganz stimmte das nicht...in seinem Kopf befand sich eine Erinnerung des
Hauses und des Lebens eines Muggeljungen in dessen Rolle er
geschlüpft war.Draco hätte plötzlich ohne Probleme sein
Zimmer hier gefunden,wußte wo sich die Küche befand.
Im Gegensatz zum Malfoy Manor war dieses Haus recht spartanisch
eingerichtet,nur auf das Nötigste beschränkt,was jeder Person
Kleinheit,Verlorenheit und Ehrfurcht einsuggerierte.Draco haßte
dieses Haus und er haßte die Muggels die hier lebten.
Der Vater führte ihn grob in ein halbdunkles Zimmer und selbst
wenn die Erinnerung an dieses gefürchtete Zimmer nicht auch in
Malfoy's Kopf rumspukte so hätten ihn sofort die Gegenstände
hier darauf gebracht wozu es diente.
Ein richtiger Altar mit einem überdimensionierten,hochverzierten
Kreuz prankte an der Wand und zog den Blick unweigerlich auf sich
sobald man hier eintrat.Zwei große dicke Kirchenkerzen standen
wie stille blaße Wächter rechts und links neben dem
Kreuz.Ein großes schwarzes Buch,das Buch der Bücher, mit
goldenen Lettern lag schwer in einer hölzernen Buchstütze.
An der linken Wand an sieben Haken hingen sieben Rosenkränze sowie eine schwarze schlanke Pferdepeitsche.
Draco mußte sich seines Hemdes entledigen und die Heilige Drei
Faltigkeit gab die Anzahl an Peitschenhiebe vor die mit einem
vernichtendem Schmerz auf dem Rücken des Jungen lange blutige
Striemen hinterließen.Tränen schossen in die Augen des
Blonden und seine Lippen zitterten vor gebrochenem Stolz.Niemals wollte
er dem Vater Genugtuung durch Wimmern verschaffen und fand innere
Stärke darin zu wissen um diese Prüfung zu überstehen er
seinen vollen Verstand brauchte.
Nachts würde er wie ein vom Himmel verstoßener Engel seine
Rache ausüben....Arsen in die Suppe wär aber auch nicht
übel.Das mußte er mit Laura absprechen.Laura...Draco fragte
sich wie es ihr wohl erging und was sie gerade machte.Er konnte sich
gut vorstellen wie sie vielleicht zur Arbeit an einem Spinnrad
verdonnert wurde oder sowas.
Draco durfte sich unter dem strengen Blick des Vaters sein Hemd wieder
anziehen.Jeder Mann,der seine Ehre nicht vor der Gesellschaft verlieren
wollte,schlug seine Kinder und Eheweib niemals ins Gesicht oder auf die
Hände,dort wo es sichtbar wäre.
Einen Rosenkranz bekam Draco in die Hand gedrückt bevor der Vater
aus dem Zimmer stampfte und die Tür laut hinter sich zuzog.Merlin
sei Dank wurde Draco nicht eingeschlossen und trotzig zerriß
Malfoy den Rosenkranz sodaß alle Kugeln klönkernd auf den
Boden fielen.
So schlecht war die Situation im Moment gar nicht,konnte sich Draco
doch so eine Weile auf dem Fußboden hinsetzen und mit
geschlossenen Augen seine Gedanken sortieren.Sein Rücken schmerzte
sehr aber das sollte ihn nicht vom Sinnieren abhalten...gut wäre
es zu wissen ob Laura noch Zauberkräfte hatte aber
höchstwahrscheinlich nicht.Könnte das nicht bedeuten dass die
beiden einen Weg finden mussten in dieser Welt selber Magie
'herzustellen'?Das dürfte nicht so einfach sein und doch nicht
unmöglich.
Nach erst rund einer Stunde erhob sich Draco und schielte aus dem
Zimmer.Niemand war in Sichtnähe und so eilte er richtung schwerer
Haustür und trat hinaus.Es war schneeloser Winter und der eisige
Wind ergriff mit kalten Händen sein Gesicht und führte sein
Augenmerk rechte Seite hinüber zum Schweinestall.Der krummkreuzige
Knecht winkte Draco zu sich herüber und der Blonde folgte dieser
Geste.Stumm und mit wettergegerbtem Gesicht deutete der Knecht auf
einem Haufen Holzscheite die Draco zu Feuerholz schlagen sollte und
drückte ihm eine Axt in die Hand.
Eine kalte sternenklare Nacht brach herein und Draco spürte schon
lange mit mehr seine Hände,dafür waren seine Arme schwer wie
Schiffsanker aber endlich schlug er endgültig das letzte
Stück Holz klein.Immerhin musste er nicht das fertige Feuerholz in
den Stall aufhäufen damit es dort trocknete.
Die Schmerzen waren wie weggeblasen als er in das Haus reinlief.Draco
wußte er musste nun in sein Zimmer und sich schlafen legen.Um
diese späte Zeit begegnete ihn keiner als er polternd die Treppe
hinauf lief,sein Zimmer fand und im Dunkeln eine Öllampe
anzündete.Auf einem kleinen Tisch stand eine Schüssel die er
mit dem Wasser aus dem Krug daneben füllte,wusch sich damit das
Gesicht und seine Hände.Er wusste dass der Vater nachts einen
Kontrollgang durchs Haus machte und in jedes Kinderzimmer einen Blick
reinwarf also zog er sich seinen aus groben Leinen Schlafanzug an und
schlüpfte unter die Bettdecke und stellte sich schlafend.
Voller Ungeduld wartete er mit geschlossenen Augen und endlich
hörte Draco wie die Zimmertür geöffnet wurde.Er
hörte wie der Vater direkt an sein Bett herantrat und spürte
geradezu seinen prüfenden Blick auf sich.Dann verschwand das
vollbärtige Ungetüm wieder was Draco schnell die Decke von
sich werfen liess.
Die Luft war rein und barfüssig schlich er sich des Wegs entlang
zu Lauras Zimmer.Voller Erwartung hechtete er auf ihre Bettdecke und
flüsterte:"Bist du wach Laura?",sie zu Siezen wäre ihm ein
bißchen seltsam vorgekommen.
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Laura Grey
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erstellt am 03.10.2006 18:07
Eingeschüchtert
von dem strengen aufbrausenden Blick und der donnernden Stimme des
Vaters huschte Laura schnell zu ihrem Platz zurück, ihr Blick
ruhte dabei auf Draco, der nun dabei war aufzustehen. In ihrem Blick
lag so etwas wie ein wenig Unruhe, etwas, was man sonst bei dieser
kühlen und berechnenden Frau vergeblich suchen konnte und es
einfach nicht fand. Leute, die sie besser kannten, sehr viele gab es
davon nicht, wussten, dass sie meistens einen guten Überblick
behält und in noch sehr verzwickten Situationen strategisch und
klug denken kann, allerdings war es hier anders. Laura war nun in einer
Situation, in der ihr einfach alles falsch und unbekannt vorkam. Sie
konnte nichts mit dieser Zeit anfangen und noch weniger mit den
Muggeln, die um sie herum waren. Außerdem war ihr Körper
anders als noch vor wenigen Momenten aber so langsam bekam sie auch
eine Ahnung davon, was hier 'gespielt' wurde, sie wusste, wer die
Muggel um sie herum waren, wusste, dass sie selbst auch zu dieser
Familie gehörte.
Laura schreckte aus ihren Gedanken auf als sie das leise aber auch
durchdringende Läuten des kleinen Glöckchens hörte, dass
die Mutter nun wieder abstellte. Erst jetzt bemerkte sie, wie auch der
Blick der anderen beiden Mädchen, ihrer Schwestern, auf Draco
ruhte, der des Jungen, Colin, allerdings auf ihr. Sie versuchte ihren
älteren Bruder zu ignorieren und sah stattdessen zu Draco, der nun
von dem Vater hinausgezogen wurde. Ein Blick in seine Augen zeigt ihr,
dass auch er in dieser Situation nichts machen konnte, als sie
über sich ergehen zu lassen. Sie sah Hilflosigkeit in seinen Augen
und eben diese Hilflosigkeit machte sich auch in ihr breit.
Sie sah zu ihm zurück, wusste nicht, ob sie ihm einen
aufmunternden Blick schenken sollte oder aber einen ebenso hilflosen
Blick wie seinen eigenen. Beides fühlte sich falsch an, beides
hätte in dieser Situation nicht geholfen. Stattdessen schenkte sie
ihm einen ihrer seltenen Ausdrücke, ein Ausdruck in den Augen, der
widerspiegelte, dass sie ihm nun mehr vertraute als noch vor wenigen
Stunden, dass er ihr auch vertrauen könne und der ihm zeigen
sollte, dass sie nicht ruhen würde, bevor sie nicht wusste, was
mit ihm geschehen würde und wieder an seiner Seite stehen
würde. Es war zwar für sie inzwischen klar geworden, dass sie
diese Stufe vorerst ohne ihn überstehen musste aber sie wusste
auch, dass sie sich auf ihn verlassen konnte und er ebenso auf sie, an
diesem Ort brauchten sie sich gegenseitig.
Der Vater und auch Draco waren nun aus dem Esszimmer verschwunden und
Laura war nun auf sich allein gestellt, musste hier irgendwie klar
kommen.
Nach einem strengen Blick ihrer Mutter widmete sie sich nun endlich der
Suppe, begann diese zu leise zu löffeln. Inzwischen war sie fast
kalt und einige Sachen, die da drin herumschwammen, kamen Laura auch
nicht sonderlich sympathisch vor. Still vor sich hinessend, hörte
sie das Klirren des Geschirrs an den Suppentellern, verdrängte
dabei zum größten Teil den Geschmack der Suppe, die
dickflüssig war und einen leicht mehligen Film auf ihrer Zunge
hinterließ.
Nach einiger Zeit war sie fertig und wagte es, wieder aufzusehen. Ihre
beiden Schwestern waren wohl schon vor geraumer Zeit fertig geworden
und saßen nun stumm auf ihren Stühlen, die ältere von
beiden, Amber, wie Laura seltsamerweise wusste, hatte die Hände
auf ihrem Schoß gefaltet und ihr Blick war auf diese gerichtet.
Gwendolin, die ein wenig jünger als Laura selbst war, sah
abwechselnd zu den anderen Anwesenden, beäugte sie alle kritisch,
besonders Laura wurde öfters von diesem Blick heimgesucht.
Auch die Mutter legte nun ihren Löffel zur Seite und sah den
Kindern abwechselnd in die Augen. Nach einem kurzen Augenblick stand
sie auf und ging hinüber zur Tür und öffnete sie, kurz
da stehend, bedeutete sie ihren Töchtern ihr zu folgen und ging
dann hinaus.
Amber folgte ihr gehorsam und auch Gwendolin stand nach einem kurzen
Augenblick auf. Laura zögerte kurz, stand dann aber auch auf als
sie den Blick Colins sah und eilte den anderen hinterher. Die kleine
Gruppe war schon ein Stück entfernt als Laura die Tür hinter
sich schloss.
Sie betrachtete ihre Umgebung genau und aufmerksam, fragte sich dabei,
wohin der Vater Draco geführt hatte, hatte da aber auch so eine
Ahnung. Stumm folgte sie nun dem kleinen Teil ‚ihrer
Familie’, der nun ein kleines Zimmer am Ende des Flures betrat.
Laura betrat das Zimmer, es war nicht sonderlich groß aber
irgendwie gemütlich eingerichtet. Ihre beiden Schwestern
saßen auf Stühlen, die an einem Tisch standen, hinter ihnen
standen Regale an der Wand, die einige Bücher enthielten. Die
Mutter holte gerade ein Buch aus dem Regal und legte es auf einen
kleinen Beistelltisch und bedeutete Laura mit einem Nicken sich nun
auch zu setzen.
Laura tat es, wenn auch nur widerstrebend und bemerkte nun auch die
Stick- und Nähsachen, die auf dem Tisch lagen. Ihre Schwestern
hatten sich schon etwas genommen und waren damit beschäftig,
Fäden einzufädeln und dann zu nähen. Laura nahm das
Übriggebliebene Stück Stoff und fing an.
Diese Arbeit war müßig und Laura hätte sie am liebsten
weggeschmissen aber sie hatte erkannt, dass sie diese tun müsste
um später weiterzukommen und Draco wieder zusehen.
Nur nebenbei bemerkte sie, dass sich die Mutter wieder hinsetze,
registrierte es erst richtig, als sie das Buch aufschlug und mit dem
Vorlesen begann. Es war Zeit für die allabendliche Bibellesung und
Laura verabscheute sie mehr als je zuvor, sie war noch nie jemand
gewesen, der sich mit Religionen anfreunden konnte, konnte nie
verstehen, wie man an solche Hirngespinste glauben konnte. Und man
hatte auch so viele ungerechte Dinge aufgrund der Religion in der Welt
angestellt, nur ein kleiner unbedeutender Teil davon waren die
Hexenverbrennungen im Mittelalter gewesen.
Während die Bibelverse über den Ach so guten Gott der Muggel
vorgetragen wurden, fing sie an zu sticken. Das Muster war recht
kompliziert, es beinhaltete viele Verschnörkelungen, etwas, was
sie wenn überhaupt mit Magie bewerkstelligt hätte.
Plötzlich überkam Laura ein erschreckender Gedanke. Sie
gehörte nun zu dieser Familie von Muggeln, war sie dementsprechend
auch ein Muggel und verfügte über keine Magie? Dass ihr
Zauberstab nicht bei ihr war hatte sie schon vor einiger Zeit gemerkt
aber vielleicht würde die Zauberei auch so funktionieren, hatte
sie es doch auf ihrer alten Schule gelernt. Sie sah aus dem Fenster,
draußen war es sehr kalt und windig, aufgewühlt, genauso wie
es in ihre selbst aussah.
„Autsch,“ kam es von ihren Lippen als sie einen kurzen
Stich der Nadel in einem ihrer Finger spürte. Der rechte
Zeigefinger blutete nicht stark aber es genügte um den kostbaren
Stoff an manchen Stellen rot zu färben. Sie sah auf, ihre
Schwestern sahen sie an, die Mutter, die nun auch von dem Buch
aufschaute, musterte sie kritisch und stand auf. Sie eilte zu Laura
hinüber, nahm ihr das Stück Stoff aus der Hand und warf einen
eitlen und unzufriedenen Blick drauf, fuhr dabei mit dem Finger das
schon gefertigte Muster nach, würdigte Laura dabei mit keinem
Blick, so als wäre ihre Tochter nur eine gewöhnliche Magd
oder eine Maschine, die einen schweren Fehler begangen hatte.
Sie ging wieder hinüber zum Regal, läutete eine kleine
Glocke, die neben einigen Büchern stand und wartete kurz. Als eine
kleine, rundere Dienerin den Raum betrat, deutete die Mutter nur kurz
auf Laura und auf die auf dem Tisch liegenden Sticksachen,
„Geb’ ihr eine Aufgabe, die ihre Finger ein wenig
geschickter werden lässt,“ danach setzte sie sich wieder
hin, bedachte Laura mit keinem weitern Blick und wandte sich wieder dem
Buch der Bücher zu.
Laura indessen folgte der anderen Frau, beobachtete dabei nicht weiter
ihre Umgebung, sie war mit ihren Gedanken ganz woanders, fasste die
letzte Stunde in ihren Gedanken zusammen: Nach den Ereignissen in der
grünen Höhle war sie zusammen mit Draco in dieses Muggelhaus
versetzt worden. Kurz darauf wurden sie getrennt, was Draco alles zu
tun bekam konnte sie nur erahnen und sie selbst war bisher auch noch
keinen Schritt weitergekommen, zuerst hatte sie Sticken müssen und
nun folgte sie einer alten runzligen Frau, die sie zu ihrer
nächsten Aufgabe brachte, aber wozu war das alles gut?
Zusammen mit der Frau trat sie in eine kleine Kammer, die sie als ihr
eigenes Zimmer identifizierte. Es war genauso spartanisch wie der Rest
des Hauses eingerichtet, eigentlich befand sich nur ein kleines Bett,
ein wackeliger Stuhl und ein krummer Tisch, auf dem eine Schale mit
Wasser stand, in diesem Raum. Die Frau sagte nur „Warte
kurz,“ zu ihr und verließ auch gleich wieder den Raum.
Laura bedachte die Wände nur mit einem kurzen Blick, bemerkte
dabei nur ein paar verblasste Bilder, einen winzigen Spiegel und ein
Kreuz aus Holz, und trat dann hinüber zum Fenster. Sie hatte
Ausblick auf eine karge Landschaft, durch die der Wind hindurchwehte.
Man konnte es dem Gras und den Bäumen ansehen, dass es dort
draußen kalt sein musste und wie durch einen Zwang berührte
sie mit ihren Fingern die Scheibe und zog sie gleich darauf aufgrund
der Kälte der Scheiben wieder zurück.
Sie drehte sich um, als sie das Knarren der Tür hörte und sah
wieder die Frau, die sie auf dem Weg hierher begleitet hatte, sie trug
einen Korb mit Wolle und ein Gestell aus Holz, stellte diese zwei
Sachen vor den Tisch und verließ gleich darauf wieder das Zimmer.
Laura wusste, was man nun von ihr verlangte und ließ sich auf dem
Stuhl nieder. Sie besah kurz das Spinnrad, ihre Gedanken eilten aber
wieder zu ihrer jetzigen Situation. War sie nun ein Muggel? Hatte sie
keine magischen Kräfte mehr? Sie betrachtete ihr Spiegelbild und
bemerkte dabei, dass sie wirklich sehr jung sein müsste, das
letzte mal hatte sie das Gesicht, welches sie nun aus dem Spiegel
ansah, gesehen als sie sich mit ihrem Bruder noch gut verstanden hatte,
vor diesen ganze Ereignissen, die sie zu ihrer Tante nach Amerika
gedrängt hatten.
Sie wandte ihr Gesicht ab, sah wieder hinaus zum Fenster, versuchte
nach draußen zu apparieren aber gelingen wollte es ihr nicht und
auch andere kleine Spielereien funktionierten nicht. Sie seufzte, hatte
sie etwas anderes erwartet?
Nun setzte sie sich auf den Stuhl, nahm das Spinnrad zur Hand und
begann zu spinnen. Nach einiger Zeit schmerzten ihre Finger, der
gesponnen Faden war ziemlich dünn und teilweise auch so, dass er
sich regelrecht in ihre Finger hineinschnitt, Laura ignorierte diesen
Schmerz, auch wenn teilweise schon ein wenig Blut durch einen kleinen
Ritz drang aber es war wenig, verglichen mit dem, was sie an manchen
Tagen verloren hatte.
Während des Spinnens hatte Laura nachgedacht, darüber, was
seit ihrer Ankunft in Hogsmeade alles geschehen war, eigentlich glaubte
sie nicht an so etwas wie Schicksal aber manchmal kam es ihr doch so
vor, als gäbe es so was. Eigentlich hatte sie nur vorgehabt
für einen kurzen Augenblick in der Nähe von Hogwarts zu
verweilen und dabei einige Sachen und Informationen herauszufinden,
aber nun befand sie sich mit jemanden, den sie hier zufällig
kennen gelernt hatte, auf einer Reise, die sie bis vor kurzem nicht
für möglich gehalten hatte.
Als der Faden ein weiteres Mal in ihren Finger schnitt, hielt sie das
Rad an und sah nach draußen, es war inzwischen schon recht dunkel
geworden, Laura hatte es gar nicht bemerkt, und nur ein kleine Flamme
erleuchtete das Zimmer.
Sie wusste, dass sie sich nun ins Bett legen müsste, in kürze
würde ihr Vater hereinschauen um zu kontrollieren, ob alle Kinder
ruhig und schlafend in ihren Betten lagen. Laura verdrehte die Augen,
aber sie hatte diesen Mann vor einigen Stunden selbst gesehen, hatte in
seinen Augen gesehen, wozu er fähig war und legte die Spinnsachen
beiseite und schlüpfte in ihr Nachthemd und dann ins Bett,
löschte dabei noch die Lampe.
Kurz darauf hörte sie tatsächlich, wie jemand die Tür
öffnete und das Zimmer für eine kurze Zeit betrat, es dann
aber wieder verließ. Nun war es an der Zeit zu handeln und Laura
sprang regelrecht aus dem Bett und stopfte einige Sachen darunter,
damit es so aussah als würde sie drin liegen.
Mit Schrecken hörte sie dann, wie jemand die Türklinke ein
weiteres Mal herunterdrückte. Es war nun zu spät um
zurück ins Bett zu gelangen und Laura stellte sich hinter die
Tür und hoffte, dass die Maskerade des Bettes ein Erfolg sein
würde.
Als die Tür aufging hielt sie die Luft an. Die Gestalt, die sie im
Schein des Mondlichts sah, war allerdings nicht so groß und
stämmig wie ihr Vater, hatte eher eine kleine knabenhafte Gestalt.
Als sie dem Bett zuflüsterte, ließ Laura die Luft aus ihrem
Körper hinausgleiten.
„Draco,“ fragte sie unsicher und trat auf ihn zu. Er war es
tatsächlich, sie konnte ihn an seinem blonden Haar erkennen und
war froh, dass es niemand anders war. Nun konnte man in ihrem Gesicht
eine Spur der Erleichterung sehen, sie schloss leise die Tür und
wandte sich ihm zu. Er hatte nicht mehr die Sachen von vorhin an und
stand genauso wie sie Barfuss, in Schlafsachen gehüllt auf dem
kalten Holzfußboden.
„Was ist passiert,“ fragte sie ihn schließlich.
|
Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 04.10.2006 20:46
Draco erschrak lautlos
als er hinter sich eine Stimme hörte die seinen Namen aussprach
und drehte sich abrupt in richtung Tür.Laura war es gewesen die
nun leise die Zimmertür schloß.Erleichtert und leicht
schmunzelnd piekste er mit dem Finger auf die ausgestopfte
Bettdecke...darauf hätte er selbst kommen sollen für den Fall
daß der Vater eventuell eine Zusatzsichtrunde machte.Was
solls...jetzt war es zu spät dafür.
Im Dunkeln musterte er Laura kurz.Sie hatte so ein Muggelnachthemd an
und was immer sie an diesen Abend erlebt haben mag...zumindest befand
sie sich noch in einem Stück."Wie geht es dir denn?",fragte er
leise und seufzte auf während er sich abwandte und die Einrichtung
des Zimmers betrachtete...nichts aber auch rein gar nichts war hier
ohne praktischen Zweck.Kein Spielzeug oder irgendwelche
selbstgebastelten Sachen,nichts was ein Individuum so braucht,was ein
eigenes Zimmer ausmacht.Verständnislos schüttelte Draco den
Kopf als eine lästige Stimme in seinem Kopf zu ihm sprach:"Was schüttelst du den Kopf...durftest du denn im Malfoy Manor spielen als du jung warst?"
Nein,durfte er nicht aber er hatte keine Zeit und Lust auf innere
Diskussionen mit sich selbst und außerdem stand das jetzt nicht
zur Debatte.
"Was passiert ist?",wiederholte er Laura's Worte,setzte sich auf den
Fußboden und schlang die Arme um seine angezogenen Beine."Dieser
wertlose Muggel hat mich ausgepeitscht...der hat sie doch nicht mehr
alle beisammen.",das Mondlicht fiel in die feucht gewordenen Augen des
Blonden.Bis zu diesem Augenblick konnte er Haltung bewahren doch nun
kroch die Schmach die er erfahren musste brachial aus ihm
heraus."Niemand macht sowas ungestraft mit mir...niemand!...und das nur
wegen diesem... Muggeljungen!",Draco verkrampfte seine Hände zu
Fäuste und fuhr fort."Danach zog es mich nach draussen.. habe Holz
gehackt...und ich habe keine Zauberkraft mehr und mir ist
überhaupt noch nicht klar was genau hier zu tun
ist!",plötzlich 'wachte' er aus seinem eigenen Schmerz auf und
fragte mit vor Wut zitternder Stimme."Er hat dich doch nicht auch
geschlagen oder?Wir sollten dringend überlegen...wir befinden uns
als Muggelkinder in einer gläubigen
Muggelfamilie.Naja,gläubig ist untertrieben...anscheind werden sie
davon geradezu beherrscht,was meinst du?...Seit jeher steht die Magie
gegenüber dem Glauben der Muggel und darum vermute ich dass wir
Magie hierherbringen müssen...zuerst dachte ich ich bringe dieses
Monster einfach um...aber mal angenommen,stell dir mal vor diese
Familie würde mit Magie konfrontiert werden...,hm!?Und damit das
nicht allzu einfach ist haben wir keine Zauberkraft mehr...du hast doch
keine,oder?"
Draco erhob sich,die verletzte Haut auf seinem Rücken schmerzte
und ein leises Stöhnen entfuhr seinen Lippen.Es zog ihn zu dem
Fenster und da es dunkel im Zimmer war konnte er draussen den
weiten,sternenklaren Himmel sehen,die triste Landschaft und
überhaupt alles wirkte...lieblos.Lieblos?Warum fiel ihm auf das
sowas hier fehlte?War Draco doch überhaupt nicht ein Zauberer
gewesen dem etwas 'Liebevolles' wichtig war.Aber davon mal
abgesehen...es stimmte und das brachte wieder eine neue
Möglichkeit hervor.Hatte Draco bis jetzt nur eine noch
unausgesprochene Idee gehabt so kristallisierte sich eine Zweite jetzt
noch dazu.Vor Aufregung schlug sein Herz etwas schneller und trat
näher an Laura heran,wobei er beinahe gegen das Spinnrad getreten
wär und versuchte zu erklären:"Da unten führte mich der
Vater in einem Raum mit einem Altar und so..wo er mich schlug und ich
schätze,nein weiß...dass dieses Zimmer das heilige Zentrum
dieses Hauses ist.Genau dort wäre es am sinnigsten ein Tor zu
öffnen.Ein Septagramm...sowas kennst du doch,oder?*
Allerdings weißt du dann auch dass es nur böse Geister
ermöglicht sich hier auszubreiten.Wichtig wäre zu
überlegen...um eine Ausgewogenheit zu schaffen,gute Kreaturen
ebenso hier einzuschleusen...und da hoffe ich auf die weißen
Lehren die du erfahren hattest,Laura.Was meinst du...?Wäre es
sogar genug ein Haufen Wichtel hier rumwüten zu lassen?Aber auf
was wir uns auch einigen wir sollten es noch diese Nacht machen...bevor
der Morgen graut...denn..ich halte es hier nicht mehr aus.",Draco warf
Laura ein beherztes Lächeln entgegen.Sie durften den Mut nicht
verlieren und mußten handeln.
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Laura Grey
|
erstellt am 08.10.2006 21:24
Laura bemerkte an
Dracos Gestik, dass er anscheinend zuerst sehr überrascht war,
plötzlich eine Stimme hinter sich zu hören aber dann bemerkte
sie Erleichterung auf seinem Gesicht und auch in ihr machte sich dieses
Gefühl breit. Sie war froh darüber, ihn anscheinend wieder an
ihrer Seite zu haben, so war es doch irgendwie einfacher diese ganze
Welt zu ertragen.
Sie trat wieder zum Fenster, sah nach draußen, hörte Dracos
Worte, sah ihn aber nicht in die Augen, war im Moment irgendwie nicht
fähig dazu, obwohl sie auch Erleichterung verspürte, oder
vielleicht auch gerade deswegen?
Sie bemerkte aus dem Augenwinkeln, wie sich Draco, einem Häufchen
Elend ähnelnd, auf dem Fußboden setzte und von seinen
Erfahrungen in den letzten paar Stunden erzählte. Wieder fragte
sie sich, wie sie sich verhalten solle, wie schon zuvor in der
grünen Höhle. Seit dem Zeitpunkt war einiges passiert, sie
hatte Draco irgendwie ein wenig kennen gelernt, zwar wusste sie immer
noch nicht, wie sie sich in einer solchen Situation richtig verhalten
solle aber sie gab sich einen Ruck, ging zu ihm hinüber und hockte
sich neben ihn.
„Draco.“ begann sie mit ruhiger Stimme, wusste aber
plötzlich nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie selbst hasste es,
wenn sie vor anderen Schwäche zeigte und sie glaubte auch, dass es
bei Draco nicht anders war. Aber sie wusste auch, dass sie hier nicht
den Mut verlieren und an den Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, nicht
verzweifeln dürften.
Sie versuchte, von neuem etwas zu sagen, ihm so Mut zuzusprechen aber
so richtig wollte es ihr nicht gelingen. „Du hast recht,“
sagte sie letztendlich und ging auch zum 'Du' über, „Es hat
wirklich niemand das Recht so mit dir zu verfahren, am liebsten
hätte ich dir geholfen aber ich konnte es nicht, irgendwas hat
mich davon abgehalten und ich hasse es, das zuzugeben, aber er hat mich
auch eingeschüchtert. Seine Stimme gleicht einem Donnergrollen und
er ist auch so groß.“ Sie wusste nicht, ob diese Worte
etwas bringen würden, als Laura sie aussprach klangen sie
unwichtig und etwas in Laura war auch sehr dagegen sie auszusprechen,
zeugten sie doch von Schwäche. „Sieh' mich an, gefangen in
einem Körper, der kleiner ist als mein eigener, in einer Gestalt,
die mir vor 13 Jahren vielleicht mal glich, beraubt meiner ganzen
magischen Kräfte. Zwar schrie wirklich alles in mir, dir zu helfen
aber ich konnte nicht.“
Sie stand wieder auf, war dabei selbst ein wenig über sich selbst
überrascht, über die Gefühle, die sie gerade Draco,
einem Zauberer, den sie erst seit kurzen kannte, offenbarte.
Im fahlen Mondlicht betrachtete sie ihre Finger, fuhr mit dem Daumen
über die Stellen, wo sich der Faden ein wenig eingeschnitten hatte.
Laura war froh darüber, als Draco wieder zu sprechen begann, so
konnte sie wenigstens wieder von sich ablenken. Ihre Augen richteten
sich wieder auf ihn, vertrieben das Gefühl der Schwäche
wieder aus ihrem Geist, sie hörte seine Worte, versuchte so, sich
wieder auf das wesentliche zu konzentrieren, versuchte so einen
weiteren 'Ausbruch' ihrerseits aus dem Weg zu gehen.
„Ich kann nicht richtig nachvollziehen, was du in den letzten
paar Stunden ertragen musstest,“ setzte sie an, „aber ich
kann verstehen, dass es für dich eine Schmach gewesen sein muss.
Meine letzten Stunden waren dagegen harmlos aber trotzdem widert mich
dieser Ort an, wir sollten wirklich so schnell wie möglich etwas
machen, ich konnte den Glauben der Muggel noch nie ausstehen.“
Als er von seiner Idee erzählte, nickte sie stumm, hörte ihm aufmerksam zu, wagte nicht, ihn zu unterbrechen.
Als er geendet hatte, antwortete sie ihm wieder: „Ein Raum mit
einem Altar? Das Wort Septagramm ist mir ein Begriff und ich denke, wir
sollten ausprobieren, was du vorschlägst und das auch bald. Dieser
Ort wirkt bedrückend und die Blicke und Reden, die einem hier
zugeworfen werden, wirken sich auch nicht sonderlich gut auf meine
Laune aus.“
Sie schenkte ihm nun ebenfalls ein Lächeln, zeigte ihm so, dass
sie bereit war, den Weg, der den beiden auferlegt war, weiter zu
folgen, egal wohin er führen würde.
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Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 09.10.2006 03:52
Nachdem das gegenseitige Lächeln erloschen
war fuhr Draco im ernsten Ton fort..und die Worte kamen schneller aus
seinem Mund gesprudelt als hier zu lesen."Das ist deine Reise,Laura und
es ist irrelevant für das Ergebniss was mit mir geschieht.Es war
nicht deine Aufgabe mir zu helfen,da bin ich mir sicher, noch dass ich
in irgendeiner Weise dir zu Hilfe kommen sollte...die Aufgaben werden
schwerer werden und erst dann wird es von Nöten sein dass wir im
Falle einer Trennung zueinander finden müssen...nur das Schwierige
wird dabei sein genau das zu erkennen...Möglicherweise wird dort
kein großer Mann stehen der Einschüchternd wirkt sondern das
Einzige Hinderniss wirst du selbst sein..oder ich."
Den Blick dann zur Zimmertür gerichtet,dort wo die beiden gleich
durchtreten mussten dachte Draco noch daran dass Laura soweit ohne
körperlichen Schaden davon gekommen war...bis jetzt.. und in
diesen paar Bruchteilen der Sekunde hatte er zweierlei Gefühle
für die er leider nicht die Zeit hatte sich ihnen hinzugeben.Zum
einen wäre da der Mitleid den er selber erzeugt hatte..aber
nachdem er diesen empfangen hatte sich so jämmerlich vorkam...Was
waren schon Hohn und Pein für einen der sein Leben der Dunklen
Magie hingegeben hatte?Und zudem ein Vorbild der jungen Hexe abgeben
sollte?..So gefragt..leider ein bißchen zuviel.
Auf der anderen Seite war Lauras tröstende Geste sich neben ihn zu
setzen und ihre Worte und die waren,seltsamerweise mehr Wert als ein
Gegenstand von Salazar Slytherin persönlich.
Eine kurze Erinnerung überkam Draco und sie beanspruchte keine Zeit in dem Sinne wie sie gemessen wird.
Der Blonde wurde vor sechs Jahren von dem Altmeister Arsenius durch
vielzählige Passionen geführt und ja,sein Mentor musste dabei
Blut und Schande erleiden.Die dämlichste Stelle war wohl die als
die beiden von Zombies umkreist waren.Draco hoffte inständig
fähig zu sein Laura weiter begleiten zu können.Er wusste es
gab ein Ritual aus dem Ganzen herauszukommen...für den
allernötigsten Notfall..doch noch,wenn überhaupt,wollte er
das nicht aussprechen...Nein,er selbst wollte niemals den Wunsch dazu
verspüren.
Ein anderer Gedanke schoß ihm in den Kopf..was er nun vorhatte
war in der realen Welt genauso tabu wie die Seelentrennung...lag er
damit richtig?Jetzt schon in dieser Phase?Obgleich...die Regelung
richtete sich nach dem zu Prüfenden und Laura war weit
entwickelt...sehr weit.Laura hatte dabei die Aufgabe den Ausgleich zu
schaffen.Nun,näher betrachtet war Dieses wahrscheinlich mehr als
ein Grund einem den Angstschweiß auf die Stirn erscheinen zu
lassen,sie musste etwas Schönes,weißes heraufbeschwören
welches ihresgleichen sucht...aber Draco wußte;er konnte sich auf
Laura verlassen...also wieder zurück zur Situation!
Nach einem bedeutungschwangeren Blick in Lauras Augen,der da
heißen sollte 'folge mir' schlich Malfoy aus ihrem Zimmer und im
leerem Dunklen schien auch alles ziemlich leicht...die Treppe runter
und schon war die Tür des Altarzimmers in Sicht.
Aber wie es nunmal sein muß öffnete sich schräg
gegenüber eine Tür,es war eins von Vaters Zimmern
gefüllt mit Aquarelle schöner Landschaften und
Jagdtrophäen,wo er herausgekam mit einer neuen,jungen Bediensteten
im Arm.
Laura und Draco hechteten rechtzeitig schnell hinter einem Sessel und
warteten atemlos das unendliche Gesäusel und Getue ab bis der alte
Vollbärtige mit der jungen Brünetten endlich den Weg die
Treppe hoch offensichtlich zu einem der Schlafzimmer schlurfte.
Nach einem Blick auf Laura wollte Draco hinter dem Sessel,wie gut das
beide so zierlich waren,hervorkommen...doch da kamen neue,andere
tapsende Schritte in Hörweite...es war Colin,wie Draco voller Wut
feststellte,als dieser in Sichtnähe kam und wie ein Blöder
unschlüssig mitten im Raum stand.
Doch nach ca.zwei Minuten zeigte sich dass es sich nicht um
Unschlüssigkeit handelte sondern um bewusstes Warten.Es klopfte
nämlich einmal zaghaft an der schweren,hölzernen Haustür
und dieser Unbruder ließ drei zwielichtige Kumpanen dadurch ins
Haus passieren...die vier schlichen breitgrinsend die Treppe hinauf...
Ob dieser Verzögerung oder der Tatsache dass Draco schon seit
langem nichts mehr gegessen hatte...ihm wurde neben Laura hinter dem
weichbespannten Sessel übel,schwach und schweissig und so
flüsterte er absurd in dieser Situation."Lass uns in die
Küche...ich muß was essen...",und,natürlich,damit nicht
er alleine alles aufhalten sollte durch dieses ordinäre
Hungergefühl grummelte er noch tadelnd hinzu."Du solltest auch was
essen so dünn wie du bist.",mit ebenso einem Blick schaute er sie
an bevor er sich hervor wagte und dann links die Küchentür
öffnete.Hier war keiner,nur die Dukelheit,doch daran hatten sich
die Augen der beiden gewöhnt und sie konnten sich wie so gut wie
Katzen orientieren.
Es war eine ganz saubere Küche nur funktionierend ohne
Elektrizität...für Laura und Draco also etwas ganz
normales.Alles wurde ohne Kühlung in Holzschränke
gelagert.Das Bier,der Wein,das Brot...Butter,Fleisch und verschiedene
heimische Früchte...vorallem Äpfel...die Äpfel hatten
ein Extraregal wo sie nebeneindergereiht darauf warteten zu
Apfelmuß mit Zimt und Zucker verarbeitet zu werden und zu
Marmelade,Gelee,Saft und Apfelwein sowie Apfelkorn und nicht zuletzt
saures Apfelbier.
Diese Köstlichkeiten bekamen die Kinder nur zu essen wenn
Gäste ins Haus kamen...doch sie alle waren ja nicht dumm und
wussten sich hier beizeiten,oder öfter, zu bedienen.
Draco handelte blitzschnell sich Scheiben von Brot zu schneiden,sie
fett mit Butter zu beschmieren mit einem Hauch Bienenhonig nachdem er
diese Sachen aus der Vorratskammer hervorgeholt hatte und auf dem
großen Holztisch mit ein paar Stühlen ausgebreitet hatte.
Während er mampfend großäugig seinen Blick
möglichst auf die leicht glitzernden Pfannen,Töpfe und
vorallem auf den Türknauf warf bekam Draco gar nicht wirklich mit
ob Laura auch großartig etwas aß..doch er hoffte es
zumindest.Er war aufgeregt und zugleich wurde er immer mehr müde
nach jedem Bissen den er runterschluckte.
Nach vier Scheiben Brot war er pappsatt und schielte nun mit schweren
Augenlidern auf Laura...er war so müde dass er sie am liebsten als
Kopfkissen benutzt hätte...doch der Gedanke dass er dann
wahrscheinlich das Brotmesser durch ihre Hand im Rücken hätte
ließ ihn wieder munter werden.Ein Satz von ihr am vorletzten Ort
fiel ihm wieder ins Gedächtnis und er sagte."Riddle stützte
sich auf einer Prophezeiung und dadurch weil mein Vater ihm diese Kugel
nicht überbringen konnte wurde ich Todesser wegen nichts
anderem...ja,nenne dies alles 'wage'..denn es kam nicht so wie er es
wollte.Erzähle mir die ehrenvolle Geschichte wie deine Eltern
Todessern wurden"
Nach einem stummen Einverständnis schlichen die beiden wieder aus
der Küche endlich in den Altarraum hinein.Malfoys Herz schlug
herzinfarktverdächtig schnell und in gewisser Hinsicht wurde er
wieder von Laura getrennt denn er war ganz bei sich während er mit
einem Stück Kohle,aus dem Ofen der Küche, ein Septagramm auf
dem Boden vor dem Altar zeichnete.Was Laura auch immer in dieser Zeit
gemacht hatte er registrierte es nicht mehr...dieses Schweigen davor
und dabei war bedrückend und doch wären Worte nicht
angemessen gewesen.
Er zeichnete einen Kreis und einen Stern mit sieben Ecken darin...war
dies vollzogen so perfektionierte sich das Gebilde wie erwartet von
alleine,viel filigraner.Die Kerzen auf dem Altar flammten auf und
bildeten durch ihr spärliches Licht lange Schatten.
Draco legte den Kopf in den Nacken,kniend auf dem Fußboden und
ein Blutstropfen rann ihm langsam aus der Nase während er mit
geschlossenen Augen vor langer Zeit gelernte und verdrängte
Formeln mit dem Kohlestück in das Gebilde hinheinschrieb und sich
wieder obtimierten..wie in Trance...doch bekam er alles mit...wie der
Raum sich mit eisiger Kälte erst füllte und wie
schließlich sich ein eisiger Wind aus dem Kreis erhob,wirbelnd
mit Stimmen die da nur darauf warteten freigelassen zu werden.
Das Buch der Bücher blätterte sich in seinem Gestütz
verzweifelt in rasender Geschwindigkeit von erster Seite zur letzten
und wieder zurück...doch es hatte keine Macht mehr.Die Stimmen
waren weiblich wie männlich doch vorallem weiblich und sie zogen
sich ungehemmt wie Nebel durch jede Türritze in diesem Haus.Sie
flüsterten nicht,nein,sie sagten:"Ich werde dich nicht gehen
lassen."...die Stimmen formten sich zu Geister.Es waren böse
Geister..lange Haare verdeckten ihre bösen Augen die niemand
hätte sehen wollen.Doch sie zeigten ihre Augen gnadenlos...es
waren Augen wie von längst Ertrunkenen.
"Bleib bei mir"...schrien sie:"Du kannst niemals jemals gehen...",sie
breiteten sich aus und durch die Kälte bekam Draco blaue Lippen
und Fingerkuppen.Er hörte entferntes Geschrei von Menschen und
flüsterte."Vollende es Laura..bitte."
Er war völlig jenseits davon ob das Vollzogene richtig war oder nicht doch er handelte wie er nicht anders konnte.
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Laura Grey
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erstellt am 12.10.2006 17:00
Dracos Worte brachten
Laura mal wieder zum Nachdenken, in ihrem Kopf wanderten Gedanken
umher, die sich um ihren eigenen Weg wunden, Gedanken darüber, was
ihr auf dieser Reise noch alles für Aufgaben auferlegt
würden. Außerdem kam sie auch auf die Idee, herausfinden zu
wollen, was ihre Ängste genau sind, ein Problem für sie, da
sie sich selbst nicht immer eingestand überhaupt vor irgendetwas
Angst zu haben, zu groß war ihr Stolz manchmal um ihre
Schwächen einzusehen. Angst, eine Aufgabe, die während dieser
Reise wahrscheinlich noch öfters gestellt werden würde als
Laura überhaupt lieb war.
Sie sah noch mal hinüber zu Draco und ihr wurde klar, dass er zwar
teilweise so war, wie sie, aber teilweise auch wieder ganz anders, er
hatte einen ziemlich weit entwickelten Charakter, teilte ihr seine
Gedanken mit, zeigte manchmal deutlich, was er fühlte, ohne ihr
danach zu zeigen, dass er sich dafür schämte, oder war er
doch ganz anders?
Er hatte diese Reise schon einmal unternommen, wusste dementsprechend
auch ein wenig, worauf er sich einließ und konnte sie, Laura,
vielleicht auch ein wenig auf das Kommende vorbereiten, sofern sie es
zulassen würde…
Ihr Blick folgte dem Seinen, die Holztür, durch die sie in
Kürze treten mussten, war noch verschlossen. Sie konnten nicht
wissen, was hinter ihr neues auf sie warten würde, es konnte noch
so viel Unerwartetes passieren, etwas, womit keiner der beiden
gerechnet hatte. Sie konnten auf ihrer Reise, Mächten ausgesetzt
werden, die sie sich nicht mal vorstellen konnten, sie konnten dabei
körperlichen Schaden nehmen aber Laura musste sich eingestehen,
dass ihr die seelischen Schäden viel weniger gefielen.
Sie sah Draco an, für einen Moment schien es ihr so, als
würde er an einem ganz anderen Ort verweilen, weit entfernt von
hier, gefangen durch seine eigenen Gedanken. Laura erinnerte sich an
die grüne Höhle zurück, erinnerte sich daran, wie es
gewesen war, im eigenen Kopf gefangen zu sein, keinen einzigen klaren
Gedanken fassen zu können und wie dann plötzlich alle
Türen aufgingen und ihre Erinnerungen sie fast zu Boden geknechtet
hätten. Sie schüttelte diese Gedanken beiseite, es gab jetzt
wichtigere Sachen als ihre Vergangenheit.
Sie sah, wie Draco nun wieder in der Realität weilte und nickte
ihm kurz zu, stand dann auf und folgte ihm zu Tür, durch die sie
leise trat.
Auf Zehenspitzem, um ja keinen Laut von sich zu geben und dadurch
aufzufallen, folgte sie dem älteren Zauberer, achtete dabei genau
auf die nähere Umgebung, damit nichts ihrer Aufmerksamkeit entging
und sie so nicht etwas wichtiges übersehen würde.
Sie schlichen leise durch die Gänge, so leise, dass nur jemand mit
sehr guten Ohren das Trippeln der Füße auf dem
Holzfußboden wahrnehmen würde.
Sie waren anscheinend kurz vor ihrem Ziel, zumindest glaubte Laura das,
als vor ihnen eine Tür aufging und der Vater zusammen mit einer
Bediensteten herauskam. Lauras Augen verengten sich zu Schlitzen, als
sie die beiden, in der Sicherheit des Sessels, beobachtete. Hier zeigte
sie mal wieder das typische Verhalten der Muggel, zum einem taten sie
immer so, dass sie die Gläubigsten überhaupt wäre und
sich nach alle Regeln richteten aber dann gab es auch noch die
Nächte, in denen sie ihren fleischlichen Gelüsten folgten,
ihren Instinkten, die sie noch nicht einmal durch ihren
‚großen’ Glauben verstecken und abstumpfen konnten.
Muggel waren teilweise so oberflächlich und berechenbar…
Der Vater und das Dienstmädchen waren nun weg und gerade als die
beiden ihren Weg fortsetzen wollten, öffnete sich eine weitere
Tür und ihr großer Bruder Colin trat hervor. Während er
seinen Machenschaften nachging, drifteten Lauras Gedanken zu ihrem
eigenen Bruder ab, sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und
Laura konnte auch sehr gut noch länger darauf verzichten aber
irgendwann müsste es wieder geschehen, sonst würden sowohl er
als auch sie selbst irgendwann einem Häufchen Elend ähneln.
Sie waren Zwillinge, diese Tatsache würde sich nie ändern.
Gerade in diesem Moment fiel ihr ein Zitat ein, welches ihre Tante vor
langer Zeit ausgesprochen hatte ‚Nur das jeweils andere,
führt uns wieder zu uns selbst zurück’. Laura wusste
nicht, warum ihr dieses Zitat ausgerechnet jetzt wieder einfiel aber
insgeheim musste sie zugeben, dass es stimmte aber wollte sie wieder so
werden, wie sie früher gewesen war? War sie früher
überhaupt anders gewesen als jetzt?
Das Klopfen an der Tür brachte sie wieder an diesen düsteren
Ort zurück, irgendwie kam es in letzter Zeit viel zu oft vor, dass
ihre Gedanken abschweiften.
Obwohl er sie nicht sehen konnte, beobachtete Laura Colin. Nein, sie
konnte ihn wirklich nicht leiden. Sie wusste nicht, warum es so war,
konnte dieses unsympathische an ihm nicht genau definieren. Schon
allein seine Augen und die Blicke, die er jetzt seinen
‚Freunden’ zuwarf und auch der Blick, den er wenige Stunden
zuvor ihr selbst zugeworfen hatten, ließen Laura zu dem
Entschluss kommen, dass da etwas an ihm war, das Laura nicht mochte.
Sie gehörte zwar selbst zu den Leuten, die diese Blicke sehr gut
verteilen konnten aber hier war es etwas anderes. Laura fragte sich,
was er mit seinen Kumpanen im Stockwerk über ihnen vorhatten,
konnte aber von dem Ausdruck in seinen Augen ableiten, dass es
wahrscheinlich nichts gutes war, in ihrer Fantasie formten sich Bilder,
die sie allerdings schnell wieder beiseite schob, ihr war das Leben der
Muggel, die in diesem Haus lebten, egal, sollten sie doch machen, was
sie wollten. Es war ihr egal, was mit ihnen geschehen würde, es
war nicht ihre richtige Familie… Schnell schob sie auch die nun
aufkommenden Gedanken beiseite.
Als Draco wieder sprach, sie waren nun wieder die einzigen in
Hörweite, bemerkte sie, dass auch sie Hunger hatte. Die Suppe vom
Abendessen hatte sie schon vor Stunden zu sich genommen und sie wusste
selbst, dass sie nicht sonderlich nahrhaft gewesen war, vermutlich war
es schon Tage her, seitdem sie so etwas zu sich genommen hatte.
Sie trat hinter ihn durch die Küchentür, weiterhin darauf
bedacht, auf leisen Sohlen zu schleichen, es waren mehr Menschen in
diesem Haus unterwegs als ihr lieb sein könnte.
Sie sah sich in der Küche um, bestaunte all die Essensachen, die
man hier finden konnte. Schon lange hatte sie nicht mehr so gute Sachen
gesehen. Laura schüttelte kurz den Kopf, ’Was
denkst du hier eigentlich? Es könnte ja einem schon fast
vorkommen, dass du mehr und mehr zum Kinde wirst, pah.’.
Es war dunkel in diesem Raum, dunkler als auf dem Flur und in den
anderen Räumen, was daran liegen könnte, dass um diese Zeit
schon länger niemand hier drin gewesen war und sie auch ein
Stück tiefer als der Rest des Hauses lag.
Sie beobachtete, wie sich Draco gierig etwas zu essen machte und es
dann regelrecht verschlang. Sie selbst bekam nicht sonderlich viel
runter, sie war noch nie die große Esserin gewesen, was man ihr
aber auch ansah, sie wirkte immer dünn, wenn nicht sogar dürr
aber sie konnte es nicht ändern, selbst wenn sie viel aß
nahm sie eher ab.
Während sie auf einer trockenen Brotscheibe herumkaute, schaute
sie sich in der Küche um, sie sah nicht anders aus als die
Küchen, die sie in ihrem bisherigen Leben gesehen hatte, teilweise
unterschieden sich die Muggel wohl doch nicht von der
Zauberergemeinschaft. Und der ganze Raum kam ihr sauber vor, zu sauber,
hier sah kaum etwas benutzt aus, alle glatten Flächen funkelten im
Mondlicht und es lag auch kein richtiger Geruch in diesem Raum.
Sie trank gerade Wasser als Draco wieder das erste Mal seit langem
sprach. Er kam auf ihre Familie zu sprechen. Laura hatte irgendwie
gewusst, dass dieses Thema irgendwann aufkommen würde allerdings
hatte sie sich bisher noch nicht richtige Gedanken gemacht, wie sie auf
diese Frage antworten würde, aber sie würde es tun,
irgendwann, möglichst bald.
Sie verließen die Küche wieder, Laura nahm dabei noch einen
der Äpfel mit, und öffneten die Tür zum Altarraum.
Während Draco seinen Zauber vorbereitete, stand Laura herum,
suchte nach irgendetwas, was sie jetzt machen könnte. Sie wusste,
dass sie etwas gutes, etwas helles heraufbeschwören musste, aber
sie wusste nicht, was es sein sollte. Im Moment fühlte sie sich
fehl am Platz, Draco war in seine Vorbereitungen vertieft und dieser
Raum wirkte einschüchternd auf sie, sie fühlte sich hier
nicht wohl, alles in ihr wollte diesen Raum verlassen. Es stank in
diesem Raum nach dem Glauben der Muggel, wie in alten Kirchen in denen
die Leute Kerzen für ihre Lieben anzündeten, Gottesdienste
abgehalten worden, während dessen Weihrauch und andere Dinge
verbrannt wurden. Es roch auch nach alten Menschen, die durch
irgendwelche Sachen verhindern wollten alt zu werden. Sie sah
hinüber zu Draco, eigentlich wollte sie ihn jetzt nicht allein
lassen aber er hatte selbst gesagt, dass es ihre
Reise war, er war ‚nur’ der Führer, der ihr den Weg
zeigte. Sie fühlte, dass sie an diesem Ort falsch war und obwohl
sie nicht, wollte, dass sie ihn verließ, schlich sie aus dem
Zimmer hinaus auf den kalten Flur.
Eine kurze Zeit wanderte sie durch das Haus, alles hier wirkte so
vollkommen abweisend, wie konnte man sich hier nur wohl fühlen?
Laura hatte gar nicht gemerkt, wie ihre Füße sie zur
Haustür geführt hatten. Nun stand sie vor dem Eichenportal.
Dahinter befand sich eine karge und kalte Landschaft, in der eigentlich
hätte Schnee liegen müssen, es wäre wahrscheinlich viel
schöner gewesen und würde eher zu dieser Jahreszeit passen.
Sie zog die Tür auf und schlich hinaus in die große weite
Welt, nur bekleidet mit einem dünnen Muggelnachthemd. Ihre
Füße traten vorsichtig über den Weg hinüber zu
einer kleinen grauerscheinenden Wiese. Über Laura funkelten die
Sterne, die Halbmondsichel würde in Kürze hinter den Bergen
verschwinden. Es war eigentlich eine schöne Landschaft, allerdings
fehlte auch hier etwas, es wirkte eher wie ein schlechtes Gemälde:
stumpf und ohne irgendwelche Emotionen.
Die junge Hexe spürte das Gras unter ihren Füßen,
eigentlich hätte sie frieren müssen aber nicht mal ihre
Füße wurden kalt. Sie setzte sich ins Gras, lehnte sich an
einen Baum, hörte in die Landschaft hinein aber da war nichts,
kein Vogel zwitscherte nicht mal das Zirpen der Grillen war zu
hören, es war einfach nichts da. Mit der Hand fuhr sie durch das
Gras neben sich, schloss dabei die Augen, machte ihren Geist frei
für etwas, was Draco bei seinem Vorhaben helfen könnte. Sie
hatte vermutlich einige Zeit lang einfach nur stumm unter dem Baum
herumgesessen als etwas kleines, leichtes ihre Hand berührte. Sie
zuckte kurz zusammen als sie die Berührung spürte und
öffnete ihre Augen wieder. Auf den Fingern ihrer linken Hand
krabbelte eine Heuschrecke herum, selbst als Laura die Hand erhob,
ließ sich das kleine Insekt nicht verschrecken und blieb
weiterhin gemütlich drauf sitzen. Laura hob die Hand weiter nach
oben, bis sie vor ihren Augen war. Die Heuschrecke sah wunderschön
aus, passte gar nicht so recht in diese Welt, es war das erste
Freundlich, was Laura hier sah. Sie betrachtete das Wesen von allen
Seiten und mehr ihrem Instinkt folgend, lehnte sie sich vor, brachte
ihren Mund näher an das Wesen heran und flüsterte dann, einer
spontanen Eingebung folgend, etwas zu. Draco hatte gemeint, dass es
einen Ausgleich für seine dunkle Beschwörung geben
müsste, etwas helles und weißes, etwas gutes und
freundliches, warum dann auch nicht etwas, was in dieser Welt fehlte,
was aber im Moment hier so gut hinpasste?
Sie sprach dabei so leise es ging, laute Worte hätten die Schrecke
wahrscheinlich nur verschreckt: „Analosa!“ Die Worte
entweichten automatisch aus ihrem Mund, Laura hatte sie vor Jahren mal
gehört, als ihr Bruder ihr ein Geschenk gemacht hatte, was ihr
damals sehr viel bedeutete hatte, was allerdings inzwischen, durch ihre
eigene Hand, zerstört worden war.
Die Heuschrecke breitete ihre Flüge aus und verließ Lauras
Handrücken so plötzlich, wie sie erschienen war. Laura lehnte
sich wieder zurück und schloss die Augen. Sie hoffte
inständig, dass der Zauber wirken würde. Es würde ein
wenig Zeit vergehen, bis sie sicher sein könnte. Sie hatte sich
darauf konzentriert, theoretisch könnte es gelingen aber man
konnte nie so sicher sein, in dieser Welt war alles so anders, so trist
aber Laura war sicher, dass es eigentlich gelingen müsste, sie
würde etwas heraufbeschwören können, was gut und
schön war, und die Heuschrecke, das kleine Insekt, was genauso wie
sie in dieser Welt falsch war, würde ihr helfen.
Sie saß noch einige Zeit still da, dachte darüber nach, was
Draco in dem Moment in dem Raum widerfahren würde aber sie konnte
nicht zurück gehen, noch nicht.
Ihre Augen waren weiterhin geschlossen als sie etwas weiteres auf ihrer
Haut spürte, etwas kaltes berührte ihre Nasenspitze und nun
war es an der Zeit, die Augen wieder aufzumachen, denn es hatte
funktioniert, sie hatte es geschafft.
Laura stand auf, trat aus dem Schatten des blätterlosen Baumes
heraus und spürte wie immer mehr Schneeflocken dem Himmel
entsprangen und sich auf die Welt wie ein weißer Schleier legten.
Bald würden die ersten Sonnenstrahlen am Horizont auftauchen und
die Welt, die mit Schnee bedeckt war, der auch nicht so schnell tauen
würde, in ein buntes Funkelmeer verwandeln.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 14.10.2006 19:07
Irgendwas von dem
Draco noch nichts wußte war geschehen denn die Kälte aus dem
Altarraum verschwand langsam aber sicher,ebenso die Stimmen,sie waren
nicht mehr zu hören,für Malfoy,darum zog er sich immer noch
stark herzklopfend sein Schlafanzugoberteil aus und wischte damit das
Septagramm vom Fußboden weg..sozusagen als
Versiegelung.Während er dies tat spürte er ein Kribbeln in
seinen Fingern welches sich über die Arme und schließlich
durch den ganzen Körper zog.Angenehm war es nicht doch die
Verwandlung zurück in sein wahres Alter,nebst Kleidung,Umhang und
alles was er so dabei hatte zeugte nur davon dass Laura es geschafft
hatte.Draco richtete sich auf...ein tolles Gefühl wieder er selbst
zu sein und ein leichtes zufriedenes Lächeln umspielte seine
Lippen,schritt dann zur Tür um nach Laura zu suchen...es war Zeit
diese Welt zu verlassen...
Wenn es eine Geschichte um dieses Muggelhaus gegeben hätte so sah
sie so aus:Seit dieser Nacht hatte man nie wieder etwas von der
Familie,den Bediensteten und Colins Freunden gesehen.Sie alle waren
verschwunden,wie vom Erdboden verschluckt.Noch lange,bis das
große Haus zerfallen und nur noch eine Ruine war galt es als ein
Spukhaus und niemand wagte sich jemals da rein.Der einzigste der noch
verblieb war der bucklige Knecht...erst wurde er im Dorfe für
verrückt erklärt und entsprechend
weggesperrt.Anschließend,als es auffällig war dass die
Familie ja doch seit einigen Sonntagen den Gottesdienst
vernachlässigten,wollte der Dorfpriester der Sache auf den Grund
gehen...doch sobald er das Anwesen betrat spürte und sah er
Schreckliches...eine unnatürliche Kälte,die kälter war
als der Winter füllte die Aura des Hauses das ihn mit seinen
dunklen leeren Fenster wie Augen fixierte mit einer weit
geöffneten Haustür als still schreiender Mund.Die Ställe
der Tiere waren leer...sie waren in der Nacht als alles geschah
geflohen und verwilderten mit den Jahren in den naheliegenden
Wäldern und Wiesen.Genau an den Plätzen die seitdem
unnatürlich schön blühten und gedeihten...und es dauerte
nur noch ein paar Jahrzehnte als sich eine Vielzahl von wunderbaren
Wesen dort wieder einlebten...doch diesmal zeigten sie sich nicht mehr
dem Menschen.
Draco verließ das Haus ohne sich irgendwelche Gedanken um seine
Bewohner zu machen,er spürte,nur hier irgendwo draußen
musste sich Laura aufhalten.Die Nacht wurde gerade durch den Morgen
abgelöst und die Augen des Blonden tasteten für eine Weile
den Himmel ab während er mit knirschenden Schnee unter seinen
bedächtigen Schritten das Gefilde der Muggels hinter sich lassen
wollte.Myriaden dicke Schneeflocken fielen aus den tiefliegenden
schwarzroten Wolken und umhüllten watteweich alles was sich nicht
bewegen konnte und die Schneedecke glitzerte durch das Licht der
Morgendämmerung in vielen wunderschönen rötlichen Farben.
Selbst die Schreie der Tiere in dem Ställen...den
Pferden,Schweinen,Hühner und alle...die sich in diesen Minuten
befreiten waren für Draco so abgedumpft zu hören als
hätte er Watte in den Ohren...die Erde bebte nur kurz als die
Tiere ihn einholten...ihren Weg richtung Wälder einschlugen.
Dracos schwarzer Umhang war weiß besprenkelt und sein Haar hing
ihm klamm ins Gesicht als er Laura nähe zwei Bäume stehend
entdeckte.Sie war so wie er selber wieder erwachsen, ihre dunkle
Gestalt hob sich deutlich in dieser neuen Schneewelt ab und ihr Umhang
wehte leicht im sanften Wind.
"Perfekt!",rief er ihr entgegen und kam dann mit einem anerkennenden Blick vor ihr zum Stehen.
"Ich frage mich ob du ermessen kannst was du erschaffen hast..",meinte
er mit staunender Stimme als er auf den großen dicken Apfelbaum
schaute.Er entstand aus dem Apfel den sich Laura aus der Küche
mitgenommen hatte...es war ein besonderer Baum und im Gegensatz zu den
Nichtmagischen hatte er einen Umfang von anderthalb Meter...ein wahrer
Riese.Seine Krone war über und über mit mattglänzenden
kupferfarbenen Äpfel behangen ...und dieser Ablick stand
keineswegs im krassen Gegenzug zu der Winterlandschaft.. ab dieser
Nacht war alles möglich gewesen...es war die Nacht vom 24. auf den
25.Dezember 1820.
Während Draco mit der Hand einmal rund um den dunkelbraunen
festrindigen Baumstamm glitt dachte er daran dass eine reine dunkle
Seele sowas nicht zustande gebracht hätte.Seine Finger
erfühlten eine Furche in der Rinde so als ob man die Haut des
Baumes an dieser Stelle abreissen konnte...genau das versuchte der
Blonde dann auch denn... wie alle Knibbelsachen war auch die zu
reizvoll um es nicht zu versuchen...mit beiden Händen zerrte er
verbissen bis die Rinde krachend aufbrach und er atemlos in ein
schwarzes Loch dahinter schaute,groß genug um hineinzugehen.
"Tja...ich schätze das ist unser Weg...Ladies First..",mit
gemischten Gefühlen folgte Draco Laura in den Baum hinein der ein
Tor war in eine weitere unbekannte Welt.Dunkelheit umgab ihn,
Schwerelosigkeit und er fiel in einen traumlosen Schlaf.Wie lange
dieser Schlaf dauerte war ungewiss,nur musste er recht lange gedauert
haben denn ausgeruht schlug er die Augen auf,setzte sich auf und
versuchte den Ort wo er sich befand mit den Augen zu erkunden.
Er hatte wohl auf dem Laubwerk an Rande eines feuchtwarmen Regenwaldes
geschlafen und wo dort aus konnte er auf ein weites grünes offenes
Tal blicken,welches mit leichter Neigung sich bis zum Horizont
erstreckte.Hinter ihm befand sich der Wald nur Laura konnte er nicht
sehen.Diese Erkenntnis ließ ihn schnell auf die Beine kommen und
blickte sich nach allen Seiten um...nichts von ihr war zu sehen oder zu
hören...ob sie woanders geschlafen hatte,noch schlief?Oder
erkundete sie schon die Gegend?Wie auch immer..erst leiser mit
fragenden Unterton bis schließlich laut..mit fordernden Unterton
rief Draco Lauras Namen von dort aus wo er stand.
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Laura Grey
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erstellt am 18.10.2006 19:35
Laura beobachtete
durch die Augen eines faszinierten Kindes die immer weißer
werdende Welt um sich herum, sie hatte es tatsächlich geschafft,
eine Tatsache, der sie sich selbst nicht immer so sicher gewesen war.
Ein Blick zum Himmel sagte ihr, dass der Sonnenaufgang nicht mehr fern
sein würde, ein rotes Band im Osten zeugte bereits von den ersten
wärmenden Strahlen. Es kam einen fast so vor, als hätte
über diesem Ort unendliche Dunkelheit gelegen, die durch das
Zusammenwirken von Gut und Böse, Dracos und ihrer
Beschwörung, verschwunden war.
Laura zog die Ärmel des Muggelnachthemdes über ihre
Hände, sie hatte die Kälte um sich herum bisher nicht
gespürt aber jetzt , wo der Zauber gelungen war, wurde es doch
merklich kühler.
Es waren noch nicht viele Augenblicke vergangen, als die Sonne
endgültig über den Bergen aufgetaucht war und dieses Tal nun
in ein Funkelmeer verwandelte. In der Ferne konnte sie ein kleines Dorf
sehen; sie dachte an die Kinder, die wahrscheinlich jetzt noch in ihren
Betten schliefen aber sobald sie aufgestanden waren, wahrscheinlich
nach draußen eilten und sich wilde Schneeballschlachten lieferten
und sich auf ihren Schlitten abhänge runterstürzten, bei
diesem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln, hatte sie es
selbst doch oft getan.
Wärme durchzog Lauras Haut, als sie wieder zu der Person wurde,
die sie war, ihre Finger wurden wieder länger, ihr Haar weniger
gewellt und wurde nun nicht mehr durch den kunstvollen Zopf
zusammengehalten, hing nun in Strähnen aus dem Zopf heraus, den
sie sich in den drei Besen gemacht hatte, und auch ihre Kleidung war
bald nicht mehr das helle Muggelnachthemd, sondern ihre normalen
Sachen, die sie immer auf ihren Reisen anhatte. Ihre Hand fuhr
über ihr Gesicht, auch dieses hatte wieder die gewohnte Form und
Laura zuckte leicht zusammen als sie den kleinen Riss auf ihrer Wange
berührte.
Sie sah an sich herunter, bemerkte dabei, dass die Fläche, auf der
sie stand, schon vollkommen mit Schnee bedeckt war aber auch etwas
anderes erkannte sie, etwas, was vor kurzem noch nicht hier gewesen
war. Sie sah zur Seite und bemerkte einen Baum, der irgendwie
plötzlich in die Höhe emporgestiegen war. Verwundert zog sie
eine Augenbraue hoch und betrachtete den Baum genauer. Ganz im
Gegensatz zu dem Baum, an dem sie sich noch bis vor einigen Minuten
angelehnt hatte, war er nicht kahl, in seine Ästen hingen viele
grüngoldene Blätter, die sich leicht im Wind bewegten. Aber
nicht die Blätter faszinierten sie, sondern eher die Früchte,
die der Apfelbaum trug. Wieder musste sie lächeln und sie musste
auch noch mehr lächeln, als ihr diese Muggelgeschichte über
die Erschaffung der Welt einfiel und wie die Menschen aus den Garten
Eden vertrieben worden waren.
Es war nun an der Zeit, zu Draco zu gehen, ihn in dem Haus zu suchen
und dann diesen nicht mehr ganz so tristen Ort zu verlassen. Wie auf
ein Kommando hörte sie das Knirschen von Stiefeln im Schnee hinter
sich, drehte sich um und sah in das Gesicht des älteren Zauberers.
Auch er war wieder in seine eigentliche Gestalt zurückgekehrt, sah
nicht mehr aus wie der Junge, der noch nach Hogwarts hätte gehen
können. Das Lächeln, was vor kurzen noch auf ihrem Gesicht zu
sehen gewesen war, war wieder verschwunden, auch wenn es in ihren Auge
noch zu sehen war.
„Auch wenn ich wieder Gefahr laufe wieder etwas falsches zu
sagen,“ begann sie und strich sich dabei eine durch den Schnee
nass gewordene Strähne aus dem Gesicht, „Ich denke nicht,
dass das nur mir zu verdanken ist, sondern dem Zusammenspiel zweier
Magien.“
Draco begann mit der Rinde des Baumes herumzuspielen und als er es
geschafft hatte, sah sie in das Tor zu einer weiteren Welt, die sie auf
ihrer Reise besuchen würde.
Unsicher sah sie in das schwarze Loch, welches vor ihnen klaffte, man
konnte nicht erkennen, was hinter dieser vollkommenen Schwärze
lag, man konnte wieder nicht wissen, was auf die beiden zukam und Laura
musste sich eingestehen, dass sie diese Tatsache doch ein wenig
beunruhigte, kam aber der Aufforderung Dracos nach und trat durch das
Loch.
Sofort war sie von Dunkelheit umgeben, spürte keinen Boden unter
sich und konnte sich dann an nichts mehr erinnern, was um sie herum
geschah.
Ihr kam es vor als wären Stunden vergangen, als sie, auf dem Boden
liegend, wieder zu Bewusstsein kam. Sie atmete einmal tief durch und
setzte sich dann auf, streckte sich dabei ein wenig.
Sie sah sich um, in jede Richtung, in die sie sah, war die Farbe
grün vorherrschend aber sie konnte auch bunte Flecken ausmachen.
Ihr Blick ging nach oben, sie sah ein dichtes Blätterdach
über sich, durch das man an manchen Stellen die Sonne
durchscheinen sah. Sie stand auf, hörte sie in der Nähe nicht
einen Wasserfall plätschern?
Sie versuchte sich daran zu erinnern, was sie aus ihrem Schlaf geholt
hatte und hörte dann als Antwort wieder das Rufen Dracos. Sie
versuchte die Richtung auszumachen, aus der die Stimme kam und begab
sich dorthin.
„Hier bin ich,“ sagte sie, trat aus den Baumdickicht hinaus und sah in Dracos graue Augen.
Er sah ausgeruht aus und auch nicht mehr so angespannt, wie zu anderen
Zeitpunkten. Sie sah sich um, hier draußen war das
schützende Blätterdach nicht mehr über ihnen aber der
Anblick, der sich ihr bot, war überwältigend, Laura war zwar
schon in der Nähe der Regenwälder gewesen aber hier sah es
anders aus, etwas faszinierendes lag über diesem Ort, etwas
anziehendes. Auch wenn sie nicht wusste, was hier auf sie zukommen
würde, hier fühlte sie sich besser als in dem Muggelhaus,
auch wenn sie wusste, dass die Aufgaben, die man hier wahrscheinlich
stellen würde, nicht einfach werden würden.
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Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 20.10.2006 01:59
Laura's raschelnde
Schritte waren bereits zu hören weshalb Draco mit seinem Rufen
endlich aufhören konnte..ihm fiel ein dass es sicher nicht
besonders weise war so rumzubrüllen und innerlich schalt er sich
selber zu mehr Disziplin.
"Ich schlage vor durch den Wald zu gehen..",sagte er zu Laura als sie
bei ihm stand."Schau wie weit es da unten geht und nichts ausser Land
scheint dort zu sein..",er deutete dabei auf das offene Tal das vor
ihnen lag.In der Tat wäre es ein langer Gewaltmarsch geworden
für höchstwahrlich nichts und wieder nichts.Wer wußte
das schon?
Trotz der überwältigenden Schönheit der Natur,mit ihrer
vollen friedlichen Geräuschkulisse vieler bunter exotischer
Vögel und dem grünen Duft der Regenwaldbäume,der warmen
feuchtdampfenden Erde fühlte sich Draco nicht so wirklich wohl.Er
fühlte,dass mehr Magie hier am Werk war als man es auf den ersten
Blick vermuten würde..geblendet und abgelenkt durch die
Schönheit.
Die beiden betraten den Wald und begannen somit ihren Weg.Angenehm
leicht ließ es sich auf dem weichen Boden laufen,die
Urwaldbäume und viele riesige Farne standen weit genug auseinander
sodass man sich nicht durchkämpfen musste und wohin auch die Augen
schauten überall gab es Faszinierendes zu
sehen...z.B.Pilzgruppen,goldbraune Pilze die bis zu einem halben Meter
groß waren mit riesigen Schirmen.Da schwirrten Libellen durch die
Luft,die ebenfalls ungewöhnlich groß waren und so rot
glitzerten wie wertvollste Rubine.Von einigen Bäumen hingen
puschelige braune Lianen herab aus denen lilafarbene
trompetenförmige Blüten hervorsprießen.
"Tz..ein bißchen zu idyllisch..meinst du nicht auch?",schnaubte
Draco verächtlich und zwang sich mehr darauf zu achten wo er
hintrat,nachdem er schon zweimal über eine Baumwurzel gestolpert
war, als auf die Umgebung zu achten.Warm war es und er krempelte seine
Umhangärmel bis zu den Ellen hoch und das Gefühl beobachtet
zu werden bohrte sich von Anfang an in seinen Kopf.Er erinnerte sich an
Lauras Satz kurz bevor die beiden in den Apfelbaum traten und
verstohlen schielte er zu ihr rüber."Wieso sagtest du dass du
Gefahr läufst wieder
etwas falsches zu sagen?Hab ich...hab ich irgendwann mal behauptet du
hättest was falsches gesagt?",schuldbewusst zuckte er die Achseln
und grummelte."Tut mir leid dann...",sie mussten sich in der Nähe
eines Wasserfalls befinden denn das feste kontinuierliche Rauschen des
Wassers wurde immer lauter je tiefer es in den Wald ging.Doch ein Bach
oder sowas war noch nicht in Sicht darum hielten sich Laura und Draco
mehr nach rechts...angezogen von dem Wassergeräusch.Der Blonde
sprach es nicht aus aber schon jetzt hatte er ein großes
Bedürfniss das sicherlich eiskalte klare Wasser zu trinken.
Es war seltsam...grundlos fühlte er sich reichlich genervt und
unausgeglichen,auf jede Blattschneideameise hätte er rumtrampeln
können..."Irgendwas stimmt hier nicht..",wisperte Malfoy."Ich
fühl mich so verdammt...",die Worte blieben ihn im Halse stecken
und seine Augen weiteten sich...ca.neun Meter entfernt kam eine Gestalt
hinter einem Baum hervor.War sie der Grund gewesen warum er sich
ständig beobachtet gefühlt hatte?Ganz bestimmt...nur... in
Wahrheit war sie ein von vielen Augenpaare die auf Laura und Draco
ruhten.Doch im Moment hatte der Blonde nur Augen für dieses
unbeschreiblich schöne Geschöpf das nun ganz aus seinem
Versteck hervorkam und stehenblieb.Hatte sie goldene Haare?Langsam
näherte er sich ihr,vergaß dabei völlig Laura,und
tatsächlich...sie hatte lange glatte goldene Haare die bis zu den
Hüften reichten.Leicht gespitzte Ohren,die ein wenig aus den
Haaren hervorlugten...ihr Gesicht hatte hohe Wangenknochen und braune
leicht schräggestellte Augen die mindestens doppelt so groß
waren wie die eines Menschen...abgerundet wurde das Anlitz durch einen
perfekt geformten Mund.Gekleidet war sie in einem erdfarbenen
übergroßen Umhang.Es drohte Draco den Verstand zu verlieren
als er vor dieser Frau stand,seine Hand ausstreckte und eine
Strähne ihres Haares in die Hand nahm...es war so weich das er es
gar nicht fühlte und sein größter Wunsch war nur noch
ihr bedingungsloser Sklave zu sein. Er war bereits im Begriff vor ihr
auf die Knie zu sacken als ihn ein Geruch,ausgehend von ihr, innehalten
ließ... sie roch nach Verbranntem..nach verbranntem Fleisch und
schwefelig...das kam ihn verdächtig vor und sein Verstand setzte
wieder ein...sie war weniger Mensch anscheind als ihm lieb war und
entfernte sich einen Schritt von ihr und schaute die Goldhaarige
skeptisch an.Ihr Gesicht wirkte plötzlich gar nicht mehr so
liebreizend wie gerade vorhin noch doch was Draco vor Schreck
aufkeuchen ließ waren ihre Hände,die sie ihm nun aus den
Umhangärmel entgegenstreckte...sie waren schneeweiß und ihre
Finger waren dürr und dreimal so lang wie normale
Menschenfinger.Selbst Voldemort hatte nicht so furchterregende
Hände gehabt.
Voller Ekel zog Malfoy seinen Zauberstab aber noch bevor er
überhaupt den Todesfluch denken konnte löste sich die
goldhaarige Kreatur mit einem glockenhellen kalten Lachen in Nichts auf.
Nach einem weiteren starken Ekelgefühl welches Draco im Inneren
durchschüttelte drehte er sich hastig nach Laura um und wurde
weißer als jemals zuvor im Gesicht.
Laura befand sich in umittelbarer Nähe eines Zauberers...so genau
war es gar nicht zu erkennen ob sie miteinander kämpften oder ob
sie ihm freiwillig so nah war...wie auch immer..Draco zielte mit einem
Avada Kedavra auf seinen Rücken..allerdings konnte dieser
schneller reagieren als erwartet.Mit gezogenen Zauberstab blockierte er
den Fluch des Blonden und löste sich ebenfalls,fauchend,in Nichts
auf.
Dort wo Malfoy stand wurde er maßlos wütend auf sich...das
alles hätte auch schiefgehen können...nichts hatte sich
geändert,gar nichts...fehlte eigentlich nur noch Potter mit dabei
um vollkommen als Versager dazustehen.Nachdem er hart das Gefühl
runterschluckte begab er sich,begleitet durch ein Krächzen eines
himmelblauen Papageienvogels,zu Laura und fragte sie leise nach ihrem
Befinden "Bist du in Ordnung?"...Besser war es weiter richtung Wasser
zu gehen und nicht mehr hier zu verweilen.
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Laura Grey
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erstellt am 27.10.2006 00:48
Stumm nickte Laura
ihrem Begleiter zu, es war besser diesen Ort jetzt zu verlassen, sie
fühlte sich ausgeruht und mehr war nicht nötig. Sie
betrachtete das Tal, es war wirklich atemberaubend, genauso wie die
ganze Gegend um sie herum, allerdings spürte sie auch, dass es
hier nicht ganz ungefährlich war. Es war so als wäre hier ein
Ort, wo man Ewigkeiten hätte verweilen können aber nicht,
weil es keinen schöneren Ort gab, sondern weil man sich einfach
hier verfangen hatte, weil man sich nicht mehr losreißen konnte.
Während Stille um die beiden herum herrschte, glaubte Laura
außer dem Gezwitscher der Vögel und das Rascheln der
Bäume noch eine Stimme im Wind zu hören, eine körperlose
Stimme, die ihr sagte, sie solle hier bleiben, hier verweilen und
ausruhen,… für immer.
Es war ein magischer Ort und nicht nur das, es war auch ein Ort, der
sie an sich fesseln würde, wenn sie zu lange an einer Stelle
stehen würde.
Sie ging hinter Draco her, ließ die Umgebung dabei nicht aus den
Augen. Laura fühlte sich irgendwie so als würden sie
ständig beobachtet werden, als würde kein Schritt, den sie
taten, den Augen einer unsichtbaren Macht entgehen. Eine
trügerische Ruhe breitete sich um die beiden aus, die nur durch
vereinzelte Schreie von exotischen Vögeln oder einem Knacken unter
ihren Füßen, welches von Ästen und Sonstigem
herrührten unterbrochen wurde. Aber manchmal hörte sie auch
etwas in der Ferne, was sie an die Schreie und das Gebrüll von
wilden Tieren erinnerte. Dieser ganze Wald war tatsächlich
schön aber auch gefährlich, hinter jeder Ecke konnte ein
‚Ungeheuer’ lauern.
Große, bunte Schmetterlinge schwirrten gerade um Lauras Kopf, es
sah beinahe sogar so aus als würde sich einer irgendwann in ihrem
Haar niederlassen und so aussehen wie eine große bunte Spange,
als Draco die Stille durchbrach und sie auf ihre letzten Worte in der
anderen Welt ansprach. Laura war froh über diese Ablenkung, sie
fühlte sich so langsam als würde sie in dieser Welt paranoid
werden, wenn sie nur ihren eigenen Gedanken folgte.
„Ich weiß nicht genau, was ich damit meinte,“ begann
sie, versuchte dabei ihre Worte so zu wählen, dass er sie
verstehen würde, „Du hast gesagt, dass das hier meine Reise
wäre, du selbst währst nur mein Führer durch eine mir
unbekannte Welt und ich weiß nicht, manchmal komme ich mir halt
vor wie ein kleines dummes Schulmädchen, dass ständig belehrt
werden muss.“ Diese Worte kamen viel schneller über ihre
Lippen als sie eigentlich wollte, dieser Ort war wirklich seltsam und
merkwürdig, noch während sie sprach konnte sie das
Gefühl des Beobachtetwerdens nicht abschütteln, es wurde
sogar noch schlimmer. Sie dachte über ihre letzten Worte nach,
fand sie nun ein wenig unbedacht. Zurücknehmen konnte sie sie nun
nicht mehr.
Es breitete sich nun wieder eine Stille aus, Laura fühlte sich
zunehmend bedrückter und eingeengter, so als würde sie
irgendwann keine Luft mehr zum Atmen bekommen. Sie sah hinüber zu
Draco, der neben ihr ging, so als wolle sie erfahren, ob es ihm genauso
ging. Ein Blick genügt um ihr zu zeigen, dass auch er sich nicht
sonderlich wohl fühlte. Draco sah unausgeglichen aus, so als
würde ihn jeder Satz, jede noch so kleine Geste in die Luft gehen
lassen.
Laura zog eine Augenbraue hoch als ihre Gedanken durch seine Worte
bestätigt wurden. Sie wollte gerade erwidern, dass sie ihm
zustimmte, dass sie sich schon seit geraumer Zeit beobachtet
fühlte als sich ihre Augen vergrößerten und die kalte
Maske nun endgültig von ihr abfiel. Sie beachtete Draco nicht
weiter, bekam nicht mit, was er tat, wie er auf diese
Gefühlsoffenbarung ihrerseits reagierte, sondern sah nur weiterhin
überrascht zu der freien Stelle zwischen den Bäumen und
grünen Farnen aus der gerade ein Mann getreten war. Lauras
Pupillen vergrößerten sich als sie die Person erkannte. Vor
ihr stand ein großer Mann mit dunklen kurz geschnittenen Haaren
und ebenso dunklen Augen wie die ihren. Sein dunkler Reiseumhang hob
sich deutlich von der bunten Welt um sie herum ab, in der linken Hand
hielt er einen Zauberstab, die andere streckte er ihr freundschaftlich
entgegen.
„Wie…,“ kam es fragend über ihre Lippen aber
der Rest der Frage blieb ihr im Hals stecken. Überall hätte
sie ihren Bruder erwartet nur nicht hier.
Sie sah in die Augen Samuels, die der ihren gleichten. Er hatte ein
spöttisches Lächeln aufgesetzt. Plötzlich fühlte
sich Laura wieder ganz jung, so wie jung wie in ihre letzten Abenteuer,
klein und unbedeutend, wie ein Kind, das demnächst wieder
gemaßregelt wurde, weil es etwas Falsches getan hatte. Ihr Bruder
sah auf sie herab, er war ein wenig größer als sie selbst,
verschränkte dabei die Arme vor seiner Brust und sah einfach nur
in ihre Augen. Für einen kurzen Moment dachte Laura, er wirke mehr
wie ein uralter Zauberer, der schon viel Erfahrung hatte und sie mit
seinen folgenden Worten etwas Besseres belehren wollte.
Sie gewann ihre Fassung wieder als das Spöttische von seinem
Gesicht abfiel und er plötzlich wieder so aussah wie der Bruder,
mit dem sie den größten Teil ihres Lebens verbracht hatte,
der immer ein offenes Ohr für sie gehabt hatte.
’Wie kann das sein,’ fragte sie sich in
Gedanken, zu unfähig um noch einen klaren Gedanken fassen zu
können. Zwar war ihr bewusst, dass das unmöglich war, ihr
Bruder konnte nicht hier sein aber er sah so echt aus, jede noch so
kleine Lachfalte auf seinem Gesicht war identisch, seine Haare waren so
frisiert wie immer, vielleicht ein wenig struppiger und sie konnte auch
deutlich den Geruch wahrnehmen, der immer von ihm ausgegangen war.
In seinem Gesicht war nun Güte zu sehen, eine Güte, die
sagte, dass er ihr alles verzeihen würde, dass er sie liebte, wie
nur ein Bruder sie lieben konnte.
Er trat einen Schritt auf sie, erhob dabei die rechte Hand und
ließ die Linke, in der er den Zauberstab immer noch umklammert
hielt, sinken. Als er nur noch eine Fußbreite von ihr entfernt
war, berührte er mit seiner Hand ihr Gesicht. Unter normalen
Umständen wäre Laura schon längst zurückgewichen
aber hier war es anders. Einerseits wusste sie, dass ihr Bruder
eigentlich nicht real hätte sein können allerdings, musste
sie sich zähneknirschend eingestehen, wünschte sie sich, dass
er real sein würde und ihr alles verzeihen würde, was sie ihm
angetan, gesagt hatte. Ein winzig kleiner Teil in ihr sehnte sich nach
ihrem Bruder, ein Teil den sie immer tief in sich verschlossen hatte,
der aber seit den Erlebnissen in der grünen Höhle zunehmend
lauter wurde.
Sie ließ ihn gewähren, spürte die Wärme, die von
seiner Hand kam. Kleine Tränen sammelten sich in ihren Augen als
sie an die vergangenen Jahre und die glücklicheren Jahre zuvor
dachte.
Sie zuckte zusammen als der Mann, der ihrem Bruder so ähnlich sah,
sich plötzlich umdrehte und dann plötzlich verschwand.
„Nein,“ war der leise Schrei gerade aus ihrem Munde
entflohen? Erschrocken sah sie in das Gesicht Dracos, sie versuchte
eine Maske aufzusetzen, eine Maske, die ihre verletzbaren Stellen
verdeckte aber so richtig wollte es ihr nicht gelingen, eine Träne
entwischte ihrem Auge und floss ihre Wange hinunter. Sie schloss ihre
Augen, atmete dann einmal kurz durch und sah dann wieder zu Draco.
„Ja, es geht mir gut,“ sagte sie, wahrscheinlich nicht
sonderlich überzeugend, „lass uns weitergehen.“
Schweigend ging sie an Draco vorbei, sah ihm dabei nicht in die Augen, wollte einfach nur diesem Ort entfliehen.
Sie hatte schon vor einiger Zeit Geräusche, verursacht von Wasser,
gehört und ging nun in die Richtung, in der sie dieses Wasser
vermutete, achtete nicht darauf, ob Draco ihr folgte oder nicht.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 30.10.2006 18:33
Die Arme
verschränkend und Laura hinterher schauend versuchte Draco
spöttisch über sie zu denken aber es gelang ihm nicht.Nur die
Gewißheit war präsent das sie stillschweigen würde
über das was sie offensichtlich fertig gemacht hatte...das war ihr
gutes Recht...trotzdem war er neugierig wie eine tratschsüchtige
Wurzelhexe,schließlich würden ihm ein paar Auskünfte
von ihr helfen sie zu verstehen...wirkte sie grade fassungslos durch
Angst?Oder verfiel sie dem Charm des Zauberers?War es wirklich
nötig den Grund zu wissen?
Arsenius und Draco hatten ein ganz anderes Vertrauensverhältnis
zueinander,er konnte mit seinem Professor darüber reden was mit
ihm geschah.Würde Laura nicht Gefahr laufen im letzten Abschnitt
dorthin zu fliehen wo sie ihr eigenes Glück vermutet?Wäre
Draco dann Schuld an Laura's Verschwinden aus der realen Welt...und
worin besteht die Tragik dabei?
Seufzend und mit nagenden Fragen im Kopf schaute er blinzelnd an dem
Baum hoch neben dem er stand.Sonnenstrahlen die durch das
Blätterdach durchstachen wie lange leuchtende Schwerter
ließen seine Augen schmerzen...aber nach der Gewöhnung war
auf einem Ast,auf einer Höhe von ungefähr 2,50 meter,ein
schwarzweißes affenartiges Tier zu sehen,das in seinen
Händen eins von den hellbraunen linsenförmigen Früchten
hielt und dabei war die Frucht aufzuessen.Sofort nahm die Kletterlust
Besitz von Draco...eins der wenigen Dingen die sein Vater ihm nicht
verbieten konnte...sofern der kleine Malfoy darauf Acht gab nicht von
Lucius dabei erwischt zu werden.
Mit einem zischenden Laut verjagte er oben das kleine Affenwesen,blieb
auf dem Ast hocken und pflückte so eine Frucht,mit kurzer Hoffnung
dass die Dinger nicht giftig sind,und nach genauer Prüfung was
Geruch und Aussehen anging aß er sie auf,fand sie lecker und
pflückte für Laura auch eine runter.
Draco ließ seinem Blick umherschweifen und wurde von einem
Glücksgefühl ergriffen das noch besser war als Junge...in der
Nähe vom Malfoy Manor auf einem Baumast sitzend...doch dann
erblickte er etwas was ihn wieder ernst werden ließ....erst war
es nur eine Ahnung..doch dann kein Zweifel mehr...ein breites
Band,soweit die Sicht es zuließ,aus pechschwarzem Bodennebel
waberte direkt in seine Richtung. Es war schwer einzuschätzen wie
schnell sich der Nebel bewegte...unheimlicherweise schien er sich
ruckartig vorwärts zu bewegen.Zum unaufmerksam sprang Draco vom
Ast runter und landete mit seinen Stiefeln klatschend,nach allen Seiten
verspritzend in eine Pfütze hinein,die vorher noch nicht da
war.Blut war es wie er dann feststellte und metallischer Geruch stieg
ihm in die Nase.Der Wald war im Begriff sich zu
verändern...langsam aber stetig.
Gerade dann sollte man nicht lange an einer Stelle stehen bleiben...der
Baum auf dem der blonde Zauberer eben noch saß ächzte
hölzern auf,holte aus und schlug Draco in bester
Peitschender-Weide-Manier einen dicken Ast gegen den Magen.
Mit Schmerzen die Übelkeit verursachten landete Malfoy unsanft auf
den Rücken,fluchte obszön und rappelte sich wieder auf um in
Laufschritt,sich dabei den Bauch haltend,Laura hinterher zu eilen.Dabei
trat er in immer mehr Blutpfützen..doch wenn sowas einmal passiert
dann verliert sich der Ekel eigentlich recht schnell...Feuer,die so
groß waren wie ungefähr mittlere Lagerfeuer entzündeten
sich überall auf dem Waldlaubboden...und..Draco hätte
schwören können wie er aus den Augenwinkel sah wie die Feuer
teilweise neben ihn herrannnten...auf zwei kurzen Beinen und hell
kicherten.
Schwer atmend holte er Laura endlich ein und keuchte."Es hat keinen Sinn gegen sie zu kämpfen..."
Das rauschende Wassergeräusch war immer noch Ziel der beiden...nun
noch mehr von Draco erwünscht als zu anfang des Waldmarsches.Doch
irgendetwas oder irgendjemand wollte offenbar auf keinen Fall dass sie
dahin kommen denn Urwaldriesen wurden durch unsichtbare Macht aus ihren
nährenden Erdboden entwurzelt und kippten gefährlich und sehr
laut krachend einfach um und machten es einfach unmöglich weiter
geradeaus zu eilen.Und so wurden sie gezwungen westwärts zu
gehen...auffallend war dass der Boden dabei zusehends steiniger wurde
und in Draco machte sich die Hoffnung breit das dies der einzig sichere
Weg sei.Seine Nackenhaare sträubten sich denn wilde Blicke
schienen ihnen zu folgen noch schneller als Flammen,Blut und
Schwärze..
Bäume peitschten aggressiv ihre dünnen beinahe stacheligen
Äste ins Gesicht doch schließlich endete der Wald vor einer
hellgrauen über und über mit Efeu bewuchertem Bergwand.
Was würde passieren wenn der schwarze Nebel die beiden in sich
aufnehmen würde?Malfoy machte sich innerlich bereit dafür als
er Laura plötzlich katzengleich in ein Loch am Fuße des
Berges verschwinden sah...er folgte ihr dankbar und krabbelte ebenso
auf allen vieren in diesem dunklen Gang der erstens nur ein Meter breit
war und hoffentlich auch einen Ausgang hatte..
Mehr als einmal stoß er sich unsanft den Kopf an der Decke,seine
Hände tapsten viel zu oft in irgendwelche breiige Substanzen und
spürbar verlief der kleine Tunnel sanft nach oben.Während der
blinden Krabbelei war nur das schnelle Atmen zu
hören...außerdem..klopfte Dracos Herz bis zum Hals.
Es war zwar nicht so der rechte Augenblick aber er fing an zu
sprechen:"Hör mal...ich hatte nie vor dich wie ein
Schulmädchen zu belehren...wahrscheinlich liegt es daran dass ich
nicht will das dir was passiert.Wenn du es wünscht das ich
für den Rest der Reise die Klappe halte dann tu ich es.. aber
laß mich bei dir bleiben."
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Laura Grey
|
erstellt am 02.11.2006 15:44
Laura war einige Zeit
gegangen als sie bemerkte, dass sie die Schritte Dracos nicht hinter
sich hörte. Sie spitze die Ohren bekam aber nur die üblichen
Urwaldgeräusche mit: Vögel, wilde Tiere, die man in der Ferne
hörte, das Wehen des Windes durch die Bäume. Sie blieb stehen
und sah sich einmal genauer um, konnte aber Draco auch so nicht richtig
entdecken. Sie zuckte kurz mit den Schultern, es war eigentlich ganz
passend, dass er im Moment nicht da war, so musste er nicht sehen, wie
sie jetzt war.
Sie ging auf einen Baum zu, der umgekippt auf den Waldboden lag und
setzte sich drauf, atmete durch und kam so erst einmal zur Ruhe. Dass
sie ihren Bruder gesehen hatte, war nicht einfach für sie gewesen
und sie hasste es auch, wenn sie von Jemanden in solch einem Zustand
gesehen worden war. Sie würde Draco wahrscheinlich einiges
erklären müssen aber war sie dafür überhaupt schon
bereit?
Ihr Bruder war immer ein Teil von ihr gewesen, er war mehr als ein
Freund, er war ein Vertrauter. Erst als sie sich beide für eine
Seite entscheiden mussten, hatte sich zwischen ihnen alles
verändert. Von diesem Punkt an, hatte er sie und sie ihn
angefangen zu hassen, aber war es wirklich blanker Hass der zwischen
ihnen existierte? Laura ließ ihre Beine baumeln, so wie ein
kleines Kind, dem langweilig war.
Konnte sie dieses Geheimnis wirklich an Draco weitergeben? Würde
er sie nicht für diese Gefühle verachten? Ihr Bruder war
immer jemand gewesen, den sie vertrauen konnte aber jetzt war es
anders, jetzt hatte sie niemanden mehr, dem sie ihre innersten
Gefühle anvertrauen konnte.
Laura sprang auf als ein Geruch in ihre Nase kam, der sie an Schwefel
erinnerte. Und dann war auch noch der Geruch vom Verbrannten, den sie
nun wahrnahm. Sie sah sich um, suchte die Umgebung nach der Ursache
für diesen Geruch ab, fand aber nichts. Ihr war nicht wohl bei
dieser ganzen Sache aber es passte alles in diese seltsame Welt, dieser
Urwald hatte viel zu friedlich ausgesehen um auch wirklich friedlich zu
sein.
Sie wartete noch einen Moment auf Draco, entsann sich dann aber doch
dessen Worte, die er ihr kurz nach ihrem letzten Wiederfinden gesagt
hatte, verdrängte sie aber wieder, im Moment waren sie nicht in so
einer Situation, sie empfand es nicht als eine von einer
‚höheren Macht’ gewollte Trennung, sondern eher als
einen von ihr hervorgeholten Freiraum.
Sie hatte sich dafür entschieden, noch ein wenig zu warten,
allerdings veränderte sich dann die Welt um sie herum. Was eben
noch pure Schönheit war, veränderte sich und wurde Böse
und gefährlich. Lianenähnliche Stränge, die nun aussahen
wie kleine dünne Schlangen mit seltsamen Muster auf ihrer
trockenen Haut, die gerade noch von den Bäumen gehangen haben,
zischten mit einer Schnelligkeit zu, dass es nur ein Wunder war, dass
Laura ihnen ausweichen konnte, indem sie sich auf den Boden rollte.
Grazil stand sie wieder auf, bemerkte dabei, dass der Boden nicht mehr
so trocken war wie noch vor wenigen Augenblicken und betrachtete ihre
Hände, mit denen sie sich abgestützt hatte. Feuchte Erde und
eine rote Flüssigkeit klebten an diesen, Laura musste nicht lange
überlegen, bis sie die Flüssigkeit als Blut identifizierte.
Laura war für einen Moment unaufmerksam gewesen und genau das
stellte sich einen Augenblick später als Fehler heraus, zu
spät bemerkte sie das schlangenähnliche Stück Liane,
dass sich blitzartig von hinten näherte. Die junge Hexe wollte
noch ausweichen aber war zu langsam und die Zähne des Wesens
bohrten sich für eine kurze Zeit in ihren Hals bevor sie es
herausreißen konnte. Das Schlangenwesen wich benommen zurück
und Laura entfernte sich laufend ein Stück von diesem Ort, blieb
dann in sicherer Entfernung stehen und fühlte mit ihrer rechten
Hand die Wunde, die die Zähne hinterlassen hatten. Während
ihre Finger über ihre Haut glitten, ärgerte sie sich
über sich selbst, warum war sie nur so unaufmerksam gewesen? Sie
holte aus einer ihrer Umhangtaschen ein Stück Stoff, tupfte damit
das Blut von der Wunde und hoffte, dass in den Zähnen dieses
Biestes kein Gift war. Misstrauisch beäugte sie die Umgebung, wo
eben noch wunderschöne und farbenfrohe Blumen gestanden hatten,
waren nun vertrocknete und ausgedorrte Skelette eben dieser Pflanzen
und auch die Blutlachen auf dem Boden beunruhigten Laura.
Sie sah in die Richtung, aus der sie eben gekommen war, als sie das
schnelle Laufen von Stiefeln auf dem Waldboden hörte. Sie sah
Draco auf sie zurennen, bemerkte dabei auch die Feuer, die sich mit ihm
zusammen auf sie zubewegten. Schnell packte sie das Tuch zurück in
ihrer Tasche und ging mit ihm zusammen schnellen Schrittes weiter, die
Umgebung dabei weiterhin misstrauisch musternd, besonders das, was
neben ihr geschah, kam immer wieder in ihr Blickfeld.
Immer wieder musste sie ihre Arme heben um nicht irgendwelche Äste
in ihr Gesicht zu bekommen. Diese Welt, die ihr zu Anfang noch gefallen
hatte, wurde zunehmen unfreundlicher… Sie spürte wieder die
Blicke, die den beiden folgten, etwas, was Laura immer mehr
beunruhigte, etwas, was sie irgendwann unruhig werden lassen
würde.
Laura wurde schwindelig, während sie so ihren Weg gingen, sie
versuchte dieses Gefühl so gut es ging zu vertreiben als vor ihnen
eine Bergwand emporragte. Sie sah hinauf, die Wände waren zu glatt
um an ihnen hinauf zu klettern. Ein kalter Schauer lief über
Lauras Rücken und sie musste sich einmal kurz abstützen um
nicht zu Boden zu fallen.
Als sie ihren Blick wieder hob, bemerkte sie einen kleinen Eingang, ein
Loch im Berg, das in einiger Entfernung im Felsgestein zu sehen war.
Neugierig und dem schwarzen Nebel so entfliehend, überwand sie
schnell das kurze Stück, hockte sich hin, fuhr kurz mit ihren
Fingern über den glatten Stein und verschwand dann, auf allen
Vieren kriechend im Loch. Bald merkte sie, das Draco ihr folgte, hatte
sie daran gezweifelt? ’Nein,’ sagte sie sich selbst in Gedanken.
Ihre Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und sie
versuchte jedes mögliche unnatürliche Geräusch mit ihren
Ohren auszumachen aber im Moment war außer dem Atmen Dracos und
ihrem eigenen, unregelmäßig Gehenden nichts zu hören.
Vorsichtig tastete sie sich weiter, achtete dabei darauf ihren Kopf
nicht an der Decke zu stoßen. Nach einiger Zeit hörte sie
das Tropfen von Wasser, das langsam lauter wurde. Sie konzentrierte
sich nun darauf, konnte so eher die Kälte, die sich um sie herum
ausbreitete verdrängen, wurde dann aber von Dracos Worten wieder
zurück in die Gegenwart geholt.
Sie seufzte und sagte dann: „Draco, ich möchte weder, dass
du für den Rest dieser Reise deinen Mund hälst, noch dass du
verschwindest. Du bist jemand, der mich zum Nachdenken anregt und unter
anderem das schätze ich an dir. Ich weiß, dass ich nicht
sonderlich viel von mir und meinen Gefühlen erzähle, ganz im
Gegensatz zu dir, aber das liegt nun mal in meiner Natur, die ich nicht
von heute auf morgen ändern kann. Es gibt halt Sachen in meiner
Vergangenheit, die ich nicht ändern kann.“
Das Wassertropfen wurde nun ein wenig lauter und als sie ein Stück
weitergegkrochen waren, wurde der Gang ein wenig breiter und der
Untergrund plötzlich unebener und Laura dachte zuerst, er
würde sich unter ihr bewegen aber dann fühlte sie, wie sie
plötzlich an eine Kante kam und dahinter war nichts mehr.
Sie hielt an um zu sehen, warum es so war, konnte aber nichts erkennen
bis sich auf unerklärliche Weise die Höhle vor ihr erhellte.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 04.11.2006 19:10
Obwohl Laura,die direkt vor Draco krabbelte,es
nicht sehen konnte nickte er vorerst nur als Antwort auf ihre Worte und
spitzte die Ohren..kein Geräusch war hinter ihnen zu
hören...was hatte das zu bedeuten?Waren sie tätsächlich
ungesehen entkommen?..Das wäre ungewöhnlich..Der Tunnel wurde
merklich breiter und Draco drängte sich neben Laura um
festzustellen um was es sich für Licht handelte das nun vorne zu
sehen war.
Es entpuppte sich als Tageslicht und es verschlug Malfoy kurz den Atem
als er sah wo genau die beiden sich befanden..und zwar anscheind auf
der anderen Seite des Berges ..in einer schwindelerrengenden Höhe
von schätzungsweise siebzehn Meter...auf einem Vorsprung der sich
direkt an dem Tunnel anschloß..einer Plattform aus Stein."Bei
Merlin..",entfuhr es über seinen Lippen und der Gesamteindruck der
auf Malfoy wirkte ließ es unmöglich werden wieder
aufzustehen und so blieb er auf den Knien hocken.Direkt unter ihnen lag
schwer und so gut wie bewegegungslos ein grünbrauner See umrahmt
von Schilf und diversen anderen Sumpfgras...Trotz der Größe
des Sees war es doch nur ein stinkiger,an vielen Stellen blubbernder
Pfuhl und niemand wäre je freiwillig auf die Idee gekommen darin
zu schwimmen...Von den höchstwahrscheinlich schleimigen und nicht
gerade freundlichen Wesen die darin lebten mal abgesehen.
Jenseits des Sees sah man auf Kronen eines Mischwaldes..dieser Anblick
war zwar nicht so wunderschön wie der exotische Regenwald jedoch
vertrauter...in gewisser Weise..ehrlicher.In ungefähr zwei Meilen
Luftlinie entfernt waren drei Türme zu sehen,die
möglicherweise zu einem Schloß gehören konnten.
Fragen schossen durch Draco's Kopf...war dies nun eine
eigenständige Welt?Wenn nein..konnten sie hier sicher vor ihren
Verfolgern sein?Würde die Hetzjagd weitergehen?
Er wollte grad ansetzten und etwas sagen,schaute dabei Laura an und
sein Blick wurde sofort auf die Bißwunde an ihrem Hals
gelenkt,zwei kleine nebeneinanderliegende blutige Löcher auf
blasser Haut sind nicht zu übersehen.
"War es eine Schlange oder Spinne gewesen?...eine Vampirfledermaus wohl
kaum,hm?..Das Gift muß auf jeden Fall raus..",Draco kramte ein
Glitzerteil aus seiner Umhangtasche hervor,eins was er aus der
grünen Höhle mitgenommen hatte,denn die Kante dieses
blattförmigen,wie ein Kristall das Licht in sich brechende Metall
war scharf.
"Das wird etwas wehtun..",warnte er und fixierte Lauras Kopf mit einem
Griff während er möglichst schnell aber recht tief zweimal
ihre Haut an der Bißwunde aufschnitt.Sofort quoll sattes Blut
heraus das er wegtupfte,setzte dann seinen Mund auf die Wunde und sog
ihr Blut aus das bitter wie die Hölle schmeckte.Demnach war
wirklich Gift drin und hoffentlich hatte es sich nicht schon zu weit im
Blutkreislauf verbreitet.Draco spie den Mund voller Blut aus und
wiederholte den Vorgang ein paarmal bis Lauras Blut einfach nur nach
Blut schmeckte.
"Schweige nicht wenn du dich seltsam fühlst..vielleicht bist du
trotzdem vergiftet und dann müssen wir uns was
überlegen..",meinte er während er mit 'Ferula' einen
Druckverband um Laura's Hals zauberte.
Irgendwie erschöpft schaute Draco nochmal in die Ferne,musste dann
leicht Lächeln und schlug vor."Wenn du möchtest machen wir
uns auf den Weg zu diesem Schloß.Ich wäre schon neugierig
was für eins das ist und wer da drin haust..."
Dann hielt er inne und bekam eine Gänsehaut...scharrende und
grunzende Laute kamen aus dem Tunnel und es bestend kein Zweifel das
irgendetwas sich zu ihnen hin bewegte.Da gab es keine andere
Möglichkeit...davon mal abgesehen dass die beiden ja nicht ewig
auf dem Vorsprung bleiben konnten...als in die Tiefe zu
springen..hinein in den ekelhaften See.
Malfoy klatschte auf und sank tief in die Brühe.Unter Wasser war
nichts zu sehen ausser dunkelbraunes Moorwasser,so trüb war es.
Beim Auftauchen fühlte sich sein Umhang schwer wie ein Bleikittel
an und nachdem endlich das Schilfufer erreicht war zog sich Draco ins
Trockene und sah wie Laura sich schon am Rande des Waldes
aufhielt...sie war in vielen Dingen schneller als er musste er sich
eingestehen.
Auf den Weg zu ihr hin zauberte er sich trocken und sauber...was
für ein Vorteil es doch war zaubern zu können.Bei Laura
angekommen setzte sich Draco hin und lehnte sich an einen Baum und
erzählte nach einer Weile von diesem goldhaarigen Wesen das er im
Urwald sah."Vorhin im Wald begegnete mir ein wunderschönes
Wesen..es war so verführerisch gewesen bei ihr zu bleiben...ich
hatte dich dabei völlig vergessen..aber als ich wieder zu Verstand
kam wurde sie böse..das Ganze eben war ein Albtraum...",kurz
verzog Malfoy unter dem neu hochkriechenden Ekel sein Gesicht.Es war
klar dass genau dieser Albtraum noch nicht überstanden war.Aber
dann fiel ihm wieder die linsenförmige Frucht ein die er
gepflückt hatte und angelte das Teil aus seiner Tasche...sie war
unbeschädigt und so reichte er die Frucht Laura."Hier..hab ich
für dich gepflückt...sie ist ungiftig...ich hab selber eine
gegessen."
Wie nach einem Fingerschnippen setzte das rauschende
Wassergeräusch nun hier ein welches vorher im Regenwald zu
hören war und Draco wußte im ersten Moment nicht ob er sich
darüber freuen sollte oder eher das Gegenteil."Entscheide du wie
es weitergeht und wohin wir gehen...mir scheint nur das Wasser hat eine
Bedeutung...etwas was noch nicht abgeschlossen ist."
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Laura Grey
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erstellt am 07.11.2006 23:12
Laura betrachtete die
Umgebung, die sich nun vor ihren Augen zeigte und ihr Herz setzte
für einen Schlag aus, es war so vollkommen anders als noch vor
wenigen Augenblicken auf der anderen Seite des Berges. Dort wo vorhin
noch ein bunter Regenwald zu sehen war, waren nun Bäume, die
überhaupt nicht zur äquatornahen Region passten, was
würde sie noch erwarten? Wieder ein überraschender Wechsel,
dann in eine trockene Wüste, in der sie sich auf Kamelen
fortbewegten? Oder gar eine Unterwasserwelt?
Ihr Blick wurde auf den Wald gelenkt, der nun vor ihnen lag und auf die
drei Türme weiter hinten, was für Wesen würden sie in
diesem Wald erwarten? Es kam ihr vor als wären sie plötzlich
auch noch in einer ganz anderen Zeit gelandet, eine Zeit, die schon
lange zurücklag und lächelnd musste sie sich eingestehen,
dass dieses Land sie an ihre Kindheit erinnerte, an die
Schauergeschichten, die ihr von ihrem Vater manchmal erzählt
worden waren.
Sie merkte, wie sich Draco neben ihr zu ihr umwandte. Sie schloss kurz
die Augen, irgendwie war ihr klar, was jetzt kommen würde, ein
wenig kannte sie ihren Begleiter ja inzwischen doch, sie wusste, dass
sein Blick nun zu den beiden Wunden an ihrem Hals gleiten würde,
dass er sie bemerken würde, und am liebsten hätte sie sich
ein weiteres Mal für ihre Dummheit vorhin bei den
‚Lianen’ geohrfeigt.
„Es war eine Schlangenliane,“ gab sie zu, „Und ich
war vorhin ein wenig unaufmerksam gewesen.“ Ihre Gedanken rasten,
es hatte alles mit der Begegnung ihres ‚Bruders’
angefangen, durch dieses unvorbereitete Aufeinandertreffen war sie ein
wenig aus der Bahn geworfen wurden, die sie immer noch nicht wieder
gefunden hatte. In ihrem Innersten fragte sie sich, ob das erst der
Anfang war oder ob noch weitere Treffen mit solchen Personen folgen
würden. Ihr Kopf wurde ein wenig schwerer, während sie
darüber nachdachte, oder war wohlmöglich doch Gift in den
Zähnen der Schlange gewesen, die nun diese Schwere bewirkten?
Nur mit einem Oh hörte sie Dracos folgende Worte und zuckte
deswegen überrascht zusammen als sie zuerst bemerkte, wie er ihren
Kopf fixierte und dann die scharfe Kante auf ihrer Haut spürte.
Sie biss die Zähne zusammen und schloss wieder kurz aber diesmal
vor Schmerz, der sich auch nicht verflüchtigte, als sie Dracos
Lippen auf ihrem Hals spürte, die ihr Blut aus ihren Körper
zogen, ihre Augen.
Nachdem er anscheinend zufrieden war mit dem, was er schmeckte und ihr
einen Verband an ihren hals gezaubert hatte, wagte sie, ihn wieder
anzusehen, betastete dabei die Stelle an der sie die Schlange gebissen
hatte. Sie nickte ihm kurz zu, dankte ihn auch mit ihren Augen und
folgte dann seinem Blick in die Ferne.
„Mich zieht es auch weiter,“ sagte sie letztendlich,
„Auch wenn es wohlmöglich albern klingt, ich möchte
wissen, wie es weiter geht und ich schätze mal, das werden wir
nicht hier erfahren. Außerdem ist mir dieser Ort suspekt und ich
möchte ihn hinter mir lassen.“
Sie seufzte, wirkte noch ein wenig erschöpft, Erschöpfung die
wohlmöglich von dem Gift in ihr herührte oder aber vielleicht
auch von den Geschehnissen in der letzten Zeit.
Ein Prickeln breitete sie in ihrem Nacken aus als auch sie die
Geräusche hinter sich hörte, mit einem licht
überraschten Gesichtsausdruck sah sie hinüber zu Draco, in
dieser Welt würden sie wohl nie eine Pause bekommen, selbst wenn
sie eine benötigten. Bei diesem Gedanken zogen sich ihre
Mundwinkel nach oben und man konnte ein Lächeln erkennen,
anscheinend war auch sie inzwischen von der Abenteuerlust gepackt
worden.
Aus seinem Gesicht lesend, wusste sie, was Draco gleich tun würde
und machte sich ebenfalls für einen Sprung in das schleimige Nass
bereit. Sie sah noch einmal zurück und sah dabei einen Schatten,
der sich auf sie zubewegte und der sie letztendlich brachte hinter
Draco herzuspringen.
Die trübe grüne Flüssigkeit startete sofort einen
Angriff auf sie, wollte durch Augen, Ohren, Nase und Mund in sie
eindringen. Laura konnte unter Wasser nichts erkennen, folgte nur ihrer
Intuition um mit ein paar schnellen Schwimmzügen zum Ufer zu
gelangen. Für einen kurzen Augenblick blieb sie dort sitzen,
betrachtete dabei das sumpfige Wasser, welches in wahrscheinlich jede
Pore ihres Körpers gewandert war, stand dann aber doch auf und
trocknete und säuberte ihre Kleider mit einem einfachen Zauber und
sah sich dann nach Draco um, der wohl auch in kurzer Zeit das Ufer
erreichen würde. Ihr Blick huschte hinüber zum Wald, die
Bäume sahen groß und alt aus, etwas, was sie ein wenig
beunruhigte, da wahrscheinlich jeder dieser Bäume mehr über
diese Gegend wusste als sie selbst.
Sie hörte Schritte hinter sich, musste sich aber nicht umdrehen um
herauszufinden, dass es Draco war. Erst dachte sie, er würde
weitergehen wollen, hörte dann allerdings, wie er sich setzte und
gegen einen Baum lehnte und tat es ihm, nachdem sie sich umgedreht
hatte, gleich.
„Oh ja, ein Albtraum,“ sagte sie mehr zu sich selbst als zu
ihrem Begleiter, nachdem sie seine Worte vernommen hatte und er ihr die
Frucht gab, die sie danken annahm. Sie betrachtete diese kurz, mit den
Gedanken schon wieder ganz woanders und fing dann an sie zu verspeisen.
„Danke,“ sagte sie schließlich als ihr Blick wieder
in die Gegenwart kam, ohne zu wissen, ob es Draco interessierte oder
sie beim ihm nicht noch mehr Fragezeichen hervorrufen würde,
sprach sie weiter, „Auch ich hätte mich fast vergessen, wenn
du nicht da gewesen wärst, danke. Es ist schon nicht schön,
wenn man Menschen aus der Vergangenheit wieder begegnet, die man am
liebsten für immer dort gelassen hätte.“
Sie sah ihn an, wurde sich jetzt erst überhaupt richtig bewusst,
von was sie ihm da erzählt hatte, obwohl sie eigentlich noch nicht
bereit dazu gewesen war.
„Lass uns zum Wasser weitergehen,“ begann sie dann, diesmal
wirklich wieder in der Gegenwart, „nur so werde ich dir
irgendwann mehr über mich erzählen können.“
Sie stand auf und drehte sich wieder zu Draco um und sah ihn dabei tief in die Augen.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 10.11.2006 19:31
Mit einem zustimmenden
Nicken antwortete Draco und riß sich dann von Laura's Augen los
die manchmal viel zu tunneltief waren.Während des Weges durch den
Wald mit seinen vielen üppigen Fichten und die Luft
geschwängert mit Laub-,Nadel,-und Pilzgeruch..reflektierte der
Blonde das Gesagte der jungen Hexe und sprach dann mit
grüblerischen Ton."Dann war der Zauberer vorhin eine Person aus
deiner Vergangenheit?Nun...mit großer Wahrscheinlichkeit war es
nur ein Trugbild das täuschend echt wirkte...es sei denn diese
Person wäre tod...so kann sein Geist durchaus dir hier erscheinen
und lebendig wirken..",grinsend warf Draco Laura einen kurzen Blick
zu."Auch wenn es wieder dozierend klingen mag so will ich dir raten dir
nicht den Verstand verwirren zu lassen denn genau das will erreicht
werden...auch wenn es nicht einfach ist..eine Begegnung mit
Riddle,Potter oder meinem Vater würde mich entsprechend sicherlich
aus der Fassung bringen..darum sind wir ja auch zu zweit
unterwegs.Trotzdem hatte ich das Gefühl du warst nicht wirklich
ganz damit einverstanden dass der Zauberer verschwindet...es war ein
Reflex ihn anzugreifen,ich konnte nicht anders..zumal ich vorher von
dieser Frau erfolgreich angelockt wurde,ich ärger mich immer noch
darüber..darum ist mir klar:wir sollten getrennt werden.",kurz
blieb Malfoy stehen und starrte ins Nichts,schritt dann weiter und
sagte dann beinahe zu leise:."Nein,falsch...wir sollen getrennt
werden..anders als vorher."
Links von den beiden trottete ein Wildschwein mit seinen Frischlingen
daher..ließ sich aber nicht irritieren..das Muttertier glotzte
nur einmal kurz auf,streckte rümpfend ihre Nase in richtung der
zwei Menschen und,gefolgt von ihren Kleinen,verschwand sie wieder.
Ob Tiere hier nicht auch Spione sein könnten?dachte Draco bei sich und blickte der Bache skeptisch hinterher.
"Du kannst den Verband schon abnehmen..",fiel ihm dann ein und wo er
schonmal so viel brabbelte sprach der Blonde einen Gedanken aus der
schon seit geraumer Zeit in seinem Kopf spukte."Ich frage mich ob es
nur wegen dieser Reise war...zog es mich nach England,nach Hogsmead nur
um mit dir hier zu sein?Wenn es so ist,so frage ich mich ob ich danach
wieder England verlassen soll oder sollte ich bleiben,leben im Haus
meiner Eltern?Sie suchen wenn sie nicht dort sind?Ich weiß es
nicht..und mich überkommen Zweifel es wissen zu
wollen...gefährliche Zweifel,wenn du mich fragst.Ich fürchte
fast mit dieser Welt zu verschmelzen weil mir der Sinn fehlt in der
wahren Welt weiterzumachen...als ehemaliger Todesser in einem England
das sich ganz geändert hat und wo es im Grunde keinen Platz
für mich gibt..oder in Rumänien...dort geduldet..um weiter zu
lernen für nichts und wieder nichts..."
Das lockende Wasser offenbarte sich endlich...die Bäume lichteten
sich und gaben die Sicht frei auf einen wunderschönen Wasserfall
der sich in einem kristallklaren breiten Bach verlor,der sich weiter
quer durch den Wald schlängelte.Das Wasser im Bach floß in
normaler Geschwindigkeit eilig und plätschernd vor sich hin...doch
das fallende Wasser fiel zeitlupenmäßig wie im
Zeitraffer...Abermilliarden einzelne Tropfen waren so zu erkennen und
mit dem bloßen Auge zu verfolgen.Und jeder einzelne Tropfen
spaltete das Sonnenlicht in seinen Grundfarben..es war ein
atemberaubender Anblick.
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Laura Grey
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erstellt am 17.11.2006 12:50
Während sie so
nebeneinander hergingen, versuchte Laura erstmal alles aus ihrem Kopf
zu verdrängen, es machte keinen Sinn, jetzt darüber
nachzudenken und dabei wohlmöglich den Verstand zu verlieren.
„Es war kein Geist, er lebt immer noch,“ gab sie leise zu,
„Und eigentlich wusste ich auch, dass er nicht echt sein konnte,
er hätte anders reagiert, wenn der Zauberer wirklich echt gewesen
wäre. Aber er roch genauso wie früher, hatte das gleiche
Gesicht und war auch teilweise von seinen Gesten her genauso wie
früher. Und wahrscheinlich war ich genau deswegen für einen
Moment unsicher. Aber er war auch nur ein Wunschbild, nur das, was ich
mir manchmal wünsche wird nie eintreten und ich will es eigentlich
auch garnicht.“
Laura redete erstaunlich viel über die Person, die sie gesehen
hatte, mehr als sie sonst tun würde. Sie dachte darüber nach,
warum sie sich so verhielt, war sie früher immer extrem
verschlossen in Bezug auf ihren Bruder gewesen, war es nun ein wenig
anders. Dass Draco inzwischen vertraute, war ihr schon seit
längerem klar gewesen aber lag es möglicherweise auch daran,
dass sie sich so besser einreden konnte, dass er wirklich nicht real
war.
Laura empfand es als Befreiung weitergehen zu dürfen, durch das
ruhige Ein- und Ausatmen, durch die stetige Bewegung kam es ihr so vor
als könnte sie alles Vergangene von sich abschütteln, und
vielleicht konnte sie dadurch auch irgendwann mal wieder klar denken.
Der Weg unter ihnen war weich und auch noch friedlich, nicht so wie
hinter den Bergen, wo plötzlich das Chaos ausgebrochen war aber
wie lange würde es noch dauern, bis sich auch die Gegend hier
änderte?
Sie berührte mit ihrer linken Hand den Verband, er war inzwischen
wahrscheinlich eh er ungut als nützlich geworden, die junge Hexe
bezweifelte, dass das trübe Wasser im Tümpel sonderlich
hilfreich für eine Heilung gewesen war, wollte aber nicht weiter
darüber nachdenken und nahm den Verband ab. Sie fuhr mit ihren
dünnen Fingern leicht über die Wunde, es tat noch ein wenig
weh aber sie würde verheilen, wahrscheinlich sogar schneller als
diverse andere Wunden, die sie im Laufe ihres kurzen Lebens bekommen
hatte.
Sie schmunzelte bei den Worten Dracos. „Ich glaube eigentlich
nicht an so etwas wie Schicksal oder das wir alle einen
vorgeschriebenen Weg habe,“ sagte sie, nachdem er geendet hatte,
„In mir sträubt sich alles dagegen, dass es so etwas gibt,
dass man keine Möglichkeit haben soll, seine eigenen
Entscheidungen zu treffen und selbst wenn man es macht, dass trotzdem
nur das herauskommt, was herauskommen soll.“ Laura hatte bereits
eine Zeit hinter sich gebracht, in der ihre Entscheidungen nicht ihre
eigenen waren, sondern welche, die sie treffen musste, damit man nicht
versuchte sie noch mehr in eine Rolle zu quetschen, die nicht zu ihr
passte. Sie erinnerte sich nur ungern an diese Zeit, und wenn doch,
meistens nur um danach ein trauriges Gesicht zu machen, da man ihr so
zeigte, dass ihr Leben seit ihrer Geburt, Wegen gefolgt ist, denen sie
eigentlich nie hätte folgen wollte.
Mit einem weiteren Blick hinüber zu Draco wurde ihr bewusst, dass
sie glücklich sein konnte mit ihm diese Reise zu unternehmen, es
gab gewisse Parallelen zwischen den Beiden, sie waren beide
Ausgestoßene in einer guten Welt, in der nichts Böses
existierte. Beide lebten teilweise noch in der Vergangenheit, der eine,
weil er sie erlebt hatte und weil seine Taten noch heute sein Wesen
bestimmten, die andere, weil sie sie nicht erlebt hatte, weil sie in
eine Rolle gedrängt worden war, in die sie nicht passte und nun
herausfinden wollte, wie es ihr ergangen wäre, wenn sie nicht in
diese Rolle gedrängt worden wär'.
Vor den beiden war nun der Fluss zu sehen, der schon seit längerem
ihr Ziel gewesen war. Laura, die sich die ganze Zeit gefragt hatte,
warum man das Wasser durch diese ganze Welt hörte, wurde nun der
Grund dafür bewusst. Hier fanden sie ein weiteres Mal einen
magischen Ort. Es war ihnen von Anfang an bestimmt gewesen, diesen Ort
zu erreichen und Laura fragte sich, was sie nun unternehmen sollten.
Sie ging näher an den Wasserfall heran, dieser Ort fing schon
wieder an sie zu verzaubern, sie wurde von dem fallenden Wasser
angezogen, von dem Glitzern, was von den einzelnen Tropfen ausging und
von der Aussicht auf etwas Nasses, ihr Mund war innerhalb der letzten
halben Stunde ausgetrocknet. Sie berührte das wie in Zeitlupe
fallende Wasser und war fasziniert und nachdem sie es berührt
hatte, spalteten sich die Tropen nochmal in kleiner Teilchen. Das
Ungewöhnliche war allerdings, dass sie, nachdem sie Lauras Haut
berührt hatten, teils als feuchter Film dort verharrten aber
teilweise auch in nun normaler Geschwindigkeit nach unten fielen. Die
Hexe betrachtete dieses Schauspiel mit faszinierten Augen und drehte
sich dann zu Draco um. Sie sah ein weiteres Mal direkt in seine Augen
und fasste schließlich den Entschluss, ihm zu sagen, wer der
Zauberer war, den er vor garnicht allzu langer Zeit 'vertrieben' hatte.
Sie ging hinüber zum Wasser und hockte sich ans Ufer und versuchte
etwas von dem Wasser in ihren Händen aufzufangen. Obwohl sie Draco
von ihrem Bruder erzählen wollte, wurde es doch schwieriger
für sie als sie dachte, die richtigen Worte zu finden. „Der
Zauberer war mein Bruder,“ fing sie an und trank dann einen
Schluck von dem Wasser, da sie sich sicher war, dass diese Unterhaltung
noch länger dauern könnte.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 19.11.2006 08:34
Hier an der
Wasserstelle würde etwas passieren.Aber was genau?Draco blieb
stehen und musterte,ohne sich von dem magischen Schauspiel verzaubern
lassen zu wollen,den Wasserfall,den Bach und wie weit er mit dem Auge
zu verfolgen war und schließlich das gegenüberliegende Ufer
und das Umfeld von dem die beiden durch den Bach getrennt wurden.Der
Wald sah auf der anderen Seite genauso aus mit seinem natürlichen
Trampelpfad.Obwohl..was heißt 'natürlich' ?Kein einziges
Molekül war hier 'natürlich'.Noch kein Magier war je in der
Lage genau zu sagen aus welchem Stoff diese Welten gemacht sind.Am
ehesten konnte man sie mit manifestierten Albträumen
vergleichen.Wie hergestellt aus dem Unterbewusstsein mit seinen
Schreckensbilder durchzogen mit Augenblicke des Glücks und der
vollkommenen Schönheit wie es nur im Jenseits zu finden ist.
Draco wollte achtsam sein,sich nicht nochmal von einem Irrlicht in die
falsche Richtung führen lassen und versuchte krampfhaft irgendwas
verdächtiges auszumachen..doch augenscheinlich war da nichts.In
angsterfüllter Erwartung eines unausweichlichen Schmerzes zu sein
ist oftmals schlimmer als der Schmerz selber.Mit dieser Gewißheit
atmete der Blonde langsam aus und versuchte sich innerlich zu
entspannen.Er trat näher an Laura heran und seine Augen folgten
den Wassertropfen,wie sie auf die Berührung ihrer Hand
reagierten.Besonders gut gefiel es ihm wenn aus den Tropfen noch
kleinere wurden und er kam nicht drumrum blind zu werden durch
Schönheit und Gedanken.Gedanken über die ausgesprochenen
Worte der schwarzhaarigen Hexe und er wünschte sich Zeit zu
haben.Zeit um mit Laura zu reden.Sie fing wieder an zu sprechen
über sich selbst und er beschwor die Gefahren und Tücken die
da schon sprungbereit waren um über beide herzufallen sie
mögen ihnen ein wenig Zeit geben.Draco's Blick folgte kurz Laura
hinterher als sie sich von dem Wasserfall abwandte und zum Bach
weiterging und widmete dann seine Aufmerksamkeit der Frage was passiert
wenn er die Tropfen berührt,sich nicht bewusst schon
wieder einem Irrlicht zu folgen.Er streckte die Hand aus und er
brauchte diesen einzelnen dicken Wassertropfen gar nicht berühren
um ihn aus der Masse der anderen Tropfen herauszuführen,näher
an sich heran als ob ein Planet aus seinem Sonnesystem entführt
wird.Draco führte den Tropfen erst direkt auf Augenhöhe und
dachte dabei:Der perfekte Augenblick,so sieht er also aus..und ließ ihn dann für immer richtung Himmel schweben.
Abgelenkt und entzückt wie ein kleiner Junge der zum ersten Mal
seinen eigenen Zauberstab in die Hand hält und die unnützen
farbigen Funken sieht die der Stab aus sich versprüht wenn man ihn
nur so herumwedelt,sah er nicht wie Laura das Wasser aus dem Bach
trank.
,
Ihr letzter Satz,ihre letzten Worte hallten in seinem Kopf als ob sie
direkt in sein Ohr hinein gesprochen hätte.Er drehte sich
überrascht in ihre Richtung und erblickte Laura direkt am Bachufer
sitzend,ungefähr sieben Meter entfernt von ihm.Ihr Bruder?
wiederholte Draco nochmal in Gedanken die sich nun
verselbstständigten,denn sie wanderten rückwärts bis hin
zu dem Tisch in den 'Drei Besen',dort wo sich Laura als Fremde und doch
nicht ganz unbekannte Person zu ihm setzte.Sprach die Hexe in dieser
Zeitspanne wohlmöglich schon einmal über ihren Bruder?Draco
wußte es nicht und war sich nicht sicher,doch seltsamerweise gab
ihn dieser Gedanke ein gutes Gefühl.
Langsam schlenderte er zu Laura rüber,setzte sich neben sie und
starrte eine Weile in den fließenden Bach hinein.Das Wasser war
kristallklar und alles Leben darin war zu erkennen.In Moment konnte der
Blonde einen kleinen regenbogenfarbigen Fisch sehen der die Schale
einer fächerförmigen Muschel von lästigen Algen
befreite.
"Ich habe ja nicht gesehen wie das Trugbild deines Bruders auf dich
reagierte und warum er dir erschien kannst nur du selber wissen...Wenn
es ein Wunschbild war,welches du gar nicht willst so solltest du
vielleicht daran erinnert werden oder aber dich zum Verzweifeln
bringen..",an dieser Stelle endete Draco erstmal,aus dem Augenwinkel
sah er wie Laura anscheind den Bach mit den Augen fixierte und kramte
aus seiner Umhangtasche die Handvoll Glitzerteile aus der grünen
Höhle und warf eins nach dem anderen in das klare Wasser hinein
und sprach dabei:"Die wollte ich dir schenken aber die Kanten sind
scharf und sie haben keinen Wert...meine erste eigene Entscheidung die
ich getroffen hatte war als solches schon bekannt gewesen und so hatte
sich dadurch nichts für mich geändert und es ist das
herausgekommen was sollte ob ich will oder nicht...Bist du denn das was
du dir vorstellst wie es sein sollte?",fragend in Erwartung auf eine
Antwort schaute Draco Laura an und als es ihm nicht gelang ihre Augen
einzufangen wanderte sein Blick weiter runter auf die Wunde an ihrem
Hals,sah ihre Schlagader pulsieren so wie immer,Laura war so
wunderschön wie immer.. doch etwas stimmte nicht."Laura?",hakte er
nach aber sie reagierte nicht.Verwundert und irritiert streckte er
seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Schulter um zu
fühlen ob sie überhaupt anwesend war.
Mit einem schmerhaften Stechen des Schreckens in seinem Kopf
mußte der Blonde zusehen wie die schwarzhaarige Hexe,so wie sie
da saß,zur Seite kippte und auf dem weichen Erdboden wie eine
Porzellenpuppe in tausend Scherben zerbarst.Draco schrie gellend
auf,dagegen konnte er sich gar nicht wehren,und sah Laura im
nächsten Augenblick wieder lebendig neben ihn sitzen.Keuchend und
mit wild schlagenden Herz stand er auf und schrie sie an:"Was ist
passiert?",und sah schließlich hilflos zu wie Laura's tunneltiefe
schwarze Augen erst mit einem Grauschleier überzogen waren bis nur
noch trübes Weiß anstatt ihrer funkelnden Seelenspiegel zu
sehen war.
Formeln die Flüche rückgängig machen konnten
flüsterte der blasse blonde Zauberer über seine zitternden
Lippen aber sie bewirkten gar nichts.
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Laura Grey
|
erstellt am 22.11.2006 22:40
Das Wasser, was nun in
Lauras Mund war, fühlte sich kalt an, sie ließ es so lange
wie es ging in ihrem Mund auf ihrer Zunge gefangen, nur um sich bewusst
zu werden, dass es in dieser Welt tatsächlich etwas gab, was
zumindest im ersten Moment noch freundlich schien. Sie betrachtete ihr
Spiegelbild im klaren Wasser des Flusses, wie sehr hatte sie sich nur
in den letzten Jahren verändert… Laura war noch nie eine
besonders fröhliche und aufgeweckte Person gewesen, auch nicht so
unbedingt während ihrer Kindheit, aber ihr Gesicht hatte sich im
Laufe der Zeit noch mehr verändert. Zwar waren noch keine Falten
zu sehen aber ihr Gesichtsausdruck war ernster geworden,
nachdenklicher, vielleicht auch mürrischer, oder war es doch eher
verletzt?
Sie wusste nicht, wie lange sie ihr Spiegelbild angesehen hatte als sie
sich wieder ihrer Umgebung bewusst wurde, vielleicht waren es sogar
Stunden gewesen und nicht nur einige Sekunden.
Laura spürte einen kalten Windhauch an ihrer Hand, sah hinab und
bemerkte, wie dünn sie geworden waren, war das schon vorhin der
Fall gewesen. Ihre Hand sah kalt aus und fühlte sich auch kalt an,
irgendwie war auch alles andere um sie herum kalt, sie fror regelrecht,
man konnte beim genauen Betrachten eine Gänsehaut bemerken, die
sich an ihrem Hals hinaufschlängelte. Sie zog ihren Umhang enger
um sich und sah sich nach Draco um, den sie fast vergessen hatte. Aber
ihre Augen wurden enttäuscht, so sehr sie auch suchte, nirgends
konnte sie ihn finde, hatte man sie wieder einmal voneinander getrennt
und müsste sie ihn nun suchen oder war das hier so eine Station
ihrer Reise, die sie alleine bewältigen musste?
Die schwarzhaarige Hexe stand auf und sah sich nach irgendeinem
Anzeichen um, von dem man darauf schließen könnte, wo sich
Draco befand, wurde aber ein weiteres Mal enttäuscht.
Sie wandte ihre Schritte in Richtung des Wasserfalls und berührte
ein weiteres Mal mit ihrer Hand die Tropfen. Es war die gleiche
Reaktion wie während ihrer ersten Berührung mit diesem
magischen Wasser zu erkennen und plötzlich fühlte sich die
Hexe so richtig allein, so allein, wie sie sich schon lange nicht mehr
gefühlt hatte. Mit einem Kopfschütteln versuchte sie diese
Gedanken zu vertreiben, ‚Es ist nur wieder eine Aufgabe, die
ich bewältigen muss, du bist vielleicht im Moment allein aber das
wird sich auch wieder ändern,’ sagte sie sich und machte
einen weiteren Schritt in Richtung des Wasserfalls und wich gleich
wieder einen Schritt zurück als ein kalter und starker Wind aufkam
und das Wasser nur so in ihr Gesicht spritzen ließ. Laura hob
ihre Hand um die Tropfen, die fast schon wie kleine Klingen waren, von
ihren Augen abzuwehren und flüchtete weitere Schritte nach hinten.
Nachdem sich der Wind gelegt hatte und Laura ihren Arm wieder herunter
und auch ihre Augen, die sie irgendwann geschlossen hatte, wieder
aufmachen konnte, hatte sich die Landschaft ein weiteres Mal
verändert. Es war zwar noch alles da, was sich vor wenigen
Augenblicken auch hier befunden hatte, allerdings war alles von einer
Eisschicht überzogen, feine Eiskristalle zierten die Nadeln
einiger Bäume und größere Eiszapfen hingen an einigen
Sachen hinunter. Laura näherte sich einem der kleineren Eiszapfen
und brach ihn mit ihrer Hand ab. Er taute nicht sonderlich schnell in
ihrer Hand aber Laura hatte nicht den Nerv dazu, das Eis weiterhin zu
betrachten und überlegte stattdessen, was sie nun tun könnte.
Sie ging am Fluss entlang, auch auf ihm war eine Eisschicht, die
vermutlich sogar dick genug wäre um die junge Hexe zu tragen.
In was für eine Welt war sie eigentlich geraten? Es war eine Welt,
die sich ständig änderte, die unberechenbar war. „So
unberechenbar wie ein Gewitter,“ flüsterte sie leise und
dachte an den gestrigen Abend zurück, sie hatte damals ebenfalls
darüber nachgedacht, wie unberechenbar ein Gewitter war, so
unberechenbar wie sie selbst. Nun fiel ihr auch wieder die Träne
der Regenbogenelfe ein, der kleine Kristall, den Draco ihr gegeben
hatte. Sie fuhr mit einer ihrer Hände in die Tasche, in die sie
die Tränen getan hatte und holte den Kristall heraus. Er funkelte
in diesem Licht, einige der Strahlen trafen Lauras Gesicht. Sie musste
unwillkürlich lächeln als sie die Träne näher
betrachtete, war es wirklich erst vor kurzem gewesen, dass ihr Draco
den Kristall gegeben hatte, als Preis für ihren Namen? Ihr kam es
so vor als wäre es vor einer halben Ewigkeit gewesen. Sie stopfte
den Kristall wieder zurück in ihre Tasche und achtete wieder mehr
auf die Umgebung, durch die sie gerade ging. Es hatte sich nicht viel
verändert, immer noch war alles mit Eis überzogen.
Laura war schon einige Zeit gegangen als der Wald um sie herum
verschwand und sie sich auf einen Strand zu bewegte hinter dem sie das
Wasser eines großen Meeres sah.
Sie blieb stehen, sah sich um, ein weiteres Mal hatte sich die
Landschaft geändert, aber weiterhin lag auf allem eine Eisschicht,
sogar der Ozean, der sich vor sich erstreckte, schien stillzustehen und
so kalt zu sein wie das Wasser des Flusses, vermutlich sogar so hart.
Sie trat näher an das Eis heran, aus dem vereinzelt Felsen ragte.
Sie setzte sich auf einen dieser Felsen, ließ ihre
Füße über das Eis schleifen und zog ihren Umhang ein
weiteres Mal enger um sich vor der Kälte zu schützen. Der
dunkelhaarigen Hexe wurde kälter und würde sie noch
länger hier herumsitzen , würde sie vermutlich erfrieren aber
sie konnte sich einfach nicht von diesem Anblick losreißen, zu
ungewöhnlich war es ein Meer zu sehen, was vollkommen still war,
in seinen Bewegungen verharrte.
Laura wand ihren Kopf gen Himmel, hatte sie da gerade das Geschnatter
einer Möwe gehört oder war es Einbildung gewesen? Ihr wurde
nun zum ersten Mal bewusst, wie ruhig es geworden war, seitdem sich das
Eis über die Landschaft gelegt hatte, zu ruhig… Dann
hörte sie das ferne Rauschen von vielen Flügeln, das sich mit
schneller Geschwindigkeit auf sie zubewegte. Die junge Hexe stand nun
doch auf und sah ein weiteres Mal hinauf in den Himmel, gerade noch
rechtzeitig um zu sehen, wie ein ganzer Schwarm Möwen auf sie
zuflog und sie von dem Felsen stieß.
Sie fiel nicht sonderlich tief aber es würde reichen um durch den
Aufprall auf dem Eis mehrere blaue Flecken zu bekommen. Als sie
eiskaltes Wasser um sich herum spürte bewegte sie ruckartig ihren
Kopf, war da gerade nicht noch sehr viel Eis gewesen? Sie widerstand
dem Drang nach Luft zu schnappen, orientierte sich schnell und
versuchte mit einigen schnellen Schwimmzügen die Oberfläche
zu erreichen. Der Weg dorthin war lang, als sie in das Wasser
gestürzt war, war es ihr nicht so vorgekommen als wäre sie
lange durch das Wasser gefallen. Die rettende Luft war zum Greifen
nah… aber auch so ferne, unerreichbar für Laura, deren Kopf
nun gegen eine dicke Eisschicht stieß. Angst kam in der jungen
Hexe auf, ein Gefühl, was sie noch so intensiv empfunden hatte.
Und Panik, ein Gefühl, welches sie laut ihrem Gedächtnis noch
nie gespürt hatte. Panisch strampelte sie mit ihrem Beinen und
Armen, suchte nach einer Möglichkeit den kleinen und kalten
Stichen des Wassers zu entgehen und zur Luft zu gelangen. Laura schwamm
fast wie durch einen Reflex weiter, versuchte sich so zu retten aber
dann verschwanden ihre Kräfte, langsam aber stetig wurden ihre
Arme und Beine schwerer und alles um sie herum verschwamm. Kurz vor der
rettenden Öffnung, die sie schon nicht mehr sehen konnte, wurde
alles um sie herum schwarz und die Hexe verlor das Bewusstsein.
Die dunkelhaarige Frau fühlte, wie es um sie herum wieder
wärmer wurde. Was für einen seltsamen Traum hatte sie nur
gehabt, sie hatte geträumt, dass sie in einer Eiswüste
gestrandet wäre und das sie kurze Zeit später von eiskaltem
Wasser umgeben gewesen war, welches in jede einzelne Pore ihres
Körpers eindrang. Sie schüttelte sich einmal, verdrängte
so jedes Gefühl der Kälte und ließ ihre Augen aber
weiterhin geschlossen, versuchte sich an weitere Einzelheiten ihres
Traumes zu erinnern und musste innerlich selbst über sich lachen,
was für dummes Zeug gibt es da eigentlich in ihrem Kopf, das sie
solche Träume bekommt?
Ein Geräusch in ihrer Nähe, war das vielleicht ein
Flüstern, veranlasste sie ihre Augen nun doch zu öffnen. Sie
sah in die aus Angst geweiteten grauen Augen eines hellblonden Mannes.
Sie schreckte zusammen. „Was?“ kam fragend und auch
furchterfüllt über ihre Lippen.
Ihre Augen tasteten die Umgebung ab, landeten aber immer wieder in den
kalten Augen des Mannes, der sie immer noch ansah. Wo war sie hier? Wie
war sie hierhin gekommen? Und vor allem, wer war dieser Mann und warum
sah er sie die ganze Zeit so an?
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 25.11.2006 13:06
Lauras Augenlider
senkten sich langsam.War dies ein Zeichen das sie zur Ruhe kam oder
würde die Hexe nun vollkommen entschwinden?Mit unterdrücktem
Panikgefühl,Draco wußte er durfte oder sollte zumindest
nicht auf die Weise scheitern,beobachtete er den Zustand der Hexe,rang
mit sich und beschloß die Reise abzubrechen.Ebenfalls ein
Gefühl der Schmach,seine Weichheit war eine Beleidigung
gegenüber sich selbst,allerdings wäre Laura ohne ihn immer
noch in der alten Kaschemme oder,je nachdem wieviel Zeit schon
vergangen war unterwegs um die eine Rechnung zu begleichen.Mit wem
wusste der Blonde nicht aber ganz sicher nicht mit ihrem Bruder denn
verpflichtet sich gleiches Blut nicht zur Treue?
"Laura..",presste der Blonde durch seine Lippen."Die Zeit zu gehen ist
noch nicht gekommen aber..",..doch in diesem Moment öffnete die
Schwarzhaarige schon ihre klaren dunklen Augen,trafen auf die
Seine...wanderten ein wenig umher um wieder in seinen Augen stehen zu
bleiben. Erleichterung ließ Draco sich so weich anfühlen als
ob er jeden Augenblick knochenlos in sich zusammensinken würde
jedoch Lauras Ausspruch der Verwunderung ließ Empörung in
ihm aufwallen,Empörung gepaart mit seltener Freude.
"Ist das alles?Du fragst 'Was'...?",Draco tat schimpfend und
lächelte dabei leicht.Er wußte nicht wie es in Wahrheit um
Laura stand und er versagte sich selber die Chance zu geben es zu
erkennen.
Der Wasserfall erstarrte nun völlig in seiner Bewegung,das
Rauschen erstarb und die weißbläulichen Gesichter derer die
ihr Leben ließen waren darin zu erkennen.Sie flüsterten und
murmelten ihre Geschichte immer und immer wieder in einer Schnelligkeit
der kein menschliches Ohr hätte folgen können.Rund 1500 Jahre
waren numehr vergangen als diese edlen Elfen sich in einer offenen
gnadenlosen Seeschlacht befanden mitten im offenen Meer.In dem Mythos
heißt es das Meer habe sich so sehr darüber erzürnt
dass es mit riesigen Wellen die Segelschiffe in sich aufnahm und
anschließend zu Eis erstarrte.
Sie hatten es nicht geschafft Laura zu sich zu holen und so löste sich der Bach und der Wasserfall ins Nichts auf.
Für Draco war das alles uninteressant gewesen denn nicht allzu
weit entfernt war der dumpfe Mißton eines Kriegshornes zu
hören das fünfmal in kurzen Abständen tutete und legte
seine flache Hand auf dem Walderdboden und spürte das Beben das
entweder von Reittieren oder einer Armee zu Fuß voraneilte."Wir
sollten uns besser von hier fort bewegen,Laura",schlug er vor,machte
anstalten weiter zu gehen,denn die beiden befanden sich auf einer
Waldlichtung die wenig Möglichkeit gab sich zu verstecken und es
ist stets von Vorteil zu wissen wer sich,in Absicht zu
kämpfen,nähert als eine direkte Konfrontation.Laura machte
einen unschlüssigen Eindruck,sah nicht sonderlich überzeugt
aus doch der Blonde führte dies auf den Schock zurück den sie
erlebt haben muss als sie weggtreten war oder wie immer man das nennen
konnte."Ich habe keine Lust entdeckt zu werden,hörst du das denn
nicht?Wir könnten uns auf zum Schloß machen..",schlug Draco
vor und fand es so langsam beunruhigend dass die sich nähernden
Geräusche,das Hufgetrappel,das Schnauben der Pferde und ab und zu
ein Klirren als ob Schwerter gegen Rüstungen klöngten immer
deutlicher zu hören waren.
Ungeduldig wollte er Laura am Arm packen,sie so mit sich ziehen doch
bei diesem Versuch konnte Malfoy gerade mal knapp ihrer Faust
ausweichen,die sein Gesicht treffen sollte.Fassungslos und mit
großen Augen schaute er die schwarzhaarige Hexe an,sammelte sich
wieder und sprach mit Wut im Gesicht:"Na schön,wie du
willst..bleib hier.Aber ich würde dir raten deinen Zauberstab zu
ziehen.",nach den letzten Worten warf er ihr noch einen vernichtenden
Blick zu und schritt weiter in den Wald hinein auf der Suche nach einem
Weg und einer Inspiration die ihn führen sollte.Er hoffte auch den
Wald hinter sich zu lassen..denn er hatte es satt Bäume zu sehen.
Wut betäubte sein Denken und als er schon ein gutes Stück
gelaufen war hielt er abrupt an und schaute verstohlen
zurück.Hatte er Laura wirklich alleine gelassen?Ob das wohl so
richtig gewesen war?Seine Gedanken wurden durch das typische,klopfende
Geräusch eines Spechtes der einen Baum mit seinem Schnabel
bearbeitete begleitet.
Sie,die Reiter,wer auch immer sie waren mussten mittlerweile auf die
Hexe gestossen sein...es sei denn sie hätten plötzlich einen
ganz anderen Weg eingeschlagen.
Hätte Draco gar nicht beachten sollen wie Laura sich sperrte
mitzugehen,sie mit einem Fluch belegen und einfach mitnehmen sollen?Wut
machte Platz in seinem Innern für Schuld,Unschlüssigkeit und
einem ganz üblen Gefühl sie im Stich gelassen zu haben.Der
Blonde kaute auf seiner Unterlippe rum...Laura konnte sich selber
verteidigen und sie musste anscheind dort alleine zurück bleiben.
Nein,zum Teufel damit...mit gezogenen Stab und gespitzten Ohren schlich
der Blonde zurück.Verteufelte dabei jedes raschelnde Blatt und
jeden knacksenden Zweig unter seinen Stiefeln.Nahm Bäume als
Sichtschutz.Warum war nichts verdächtiges zu hören?..Die
Antwort auf diese Frage erblickte Draco im Schutze eines dicken Baumes
der zirka zehn Meter vom Ort des Geschehens stand.Es müssen
mindestens fünfzig Reiter gewesen sein,meist in glänzenden
silberfarbenen Rüstungen,schwer bewaffnet mit Lanzen und
Schwerter.Warum,bei Merlin,kniete einer davon vor Laura als ob sie eine
Königin wär?
|
Laura Grey
|
erstellt am 03.12.2006 19:31
Mit einer
schreckhaften Bewegung stand sie auf und betrachtete ein weiteres Mal
diese Umgebung. Wo war sie hier gelandet? Fast panisch sah sie sich um,
hatte sie gerade nicht noch woanders gelegen? In ihrem Bett? Zusammen
mit ihrem… tja, mit wem oder was eigentlich? Sie erstarrte in
ihrer Bewegung, wurde ruhiger und dachte angestrengt nach. Irgendetwas
war hier überhaupt nicht normal, nur nebenbei bemerkte sie, wie
sich der blonde Mann neben ihr verhielt. Was war geschehen? Ihr Blick
wurde ängstlicher als sie bemerkte, dass sie sich an nichts
erinnern konnte, an überhaupt nichts. Sie wusste nicht, wo sie
hier war, wer der Mann neben ihr war, wie sie hierher gekommen war und
was sie am meisten beunruhigte, wer sie überhaupt war. In ihrem
Gedächtnis sah sie so manches Mal verschwommene Bilder aber jedes
Mal, wenn sie diese greifen wollte, zerrieselten sie wie Sand zwischen
ihren Fingern. Nur manchmal glaubte sie auf diesen Bildern Menschen zu
erkennen aber richtig erkennen, konnte sie die nicht.
Ihr Blick wurde kurze Zeit später von der Umgebung um sie herum in
Besitzt genommen, mit verwunderten Augen und leicht geöffnetem
Mund sah sie hinüber zum Wasserfall, bemerkte dabei die Gesichter
in ihm und ihre Augen weiteten sich. Was war das hier nur alles? Sie
spürte wie sich eine eisige Kälte um ihr Herz legte, die
dunkeläugige Frau fühlte sich immer hilfloser, irgendwie
machte das hier alles keinen Sinn. Sie versuchte ihren Blick von den
Gesichtern im Wasser abzulenken, die nun einen letzten Versuch
unternahmen um sie zu sich zu holen indem sie ihr Herz mit ihren kalten
Händen umlegten. Es gelang ihr zunächst nicht, sich von dem
Wasserfall abzuwenden aber dann wurde sie sich wieder der Person in
ihrer Nähe bewusst und plötzlich war die eisige Kälte
verschwunden.
Verwundert wandte sie ihrem Blick wieder dem Mann zu, ob er ihr
erklären konnte, wo sie hier war, was sie hier tat und vor allem,
wer sie war? Für einen Moment glaubte sie ihn auf einem Bild in
ihrem Kopf zu erkennen, ein Mann, der in einem kleinen Zimmer vor einer
Tür, hinter der sie nur Schwärze sehen konnte, stand aber
dann verschwand auch dieses Bild und nur ein unbrauchbarer Schatten
blieb zurück. Sie beobachtete den Mann näher, irgendwie kam
es ihr nicht so vor als wäre er besonders vertrauenserweckend,
seine Augen waren grau und kalt und ihr wurde noch unwohler als sie den
dunklen Ton eines Hornes in ihrer Nähe hörte.
Ihr Blick wanderte schnell umher, fiel dabei auf den Bach und den
Wasserfall, der nicht mehr zu sehen war, was spielte sich hier nur ab?
Magie, Zauberei und so ein Zeug gab es doch eigentlich nur im
Märchen…
Das panische Umhersehen wurde unterbrochen als sie die Worte des Mannes
hörte. Ein weiteres Mal kam nur ein „Was…?“
über ihre Lippen und obwohl der Mann sie aufforderte ihr zu
folgen, konnte sie sich nicht von der Stelle rühen, obwohl es im
Moment die wahrscheinlich schlechteste Idee war, hier zu verweilen. Wie
hatte er sie gerade genannt? ‚Laura’? Kannte er sie
wohlmöglich? Er klang, während er sprach, so als würde
er sie schon einige Zeit kennen und ihr wohlmöglich auch
näher stehen als nur ein einfacher Mensch, den sie
wohlmöglich mal auf der Straße getroffen hatte aber sie
wusste nicht, ob sie dem Glauben schenken konnte, alles in ihr schrie
danach ihm erstmal nicht zu vertrauen, sie kannte diese Person doch
schließlich nicht und das Bild, was sie vorhin kurz gesehen hatte
war auch nicht besonders Vertrauenseinflösend…
Er begann wieder mit dem Sprechen, war diesmal nachdrücklicher und
versuchte dann sie an ihrem Arm zu packen und mitzuschleifen.
Reflexartig hob sie ihren Arm zur Abwehr und ließ ihn auf diesen
Mann zuschnellen, sodass er fast von ihrer Hand getroffen worden war.
Sie sah ihn durch ihre dunklen Augen immer noch panisch an und wich
dabei ein zwei Schritte zurück, was war hier nur los und warum
fühlte sie sich gerade so als hätte sie jemanden von ich
ferngehalten, dem sie eigentlich vertraute?
Sie bemerkte, wie sein Blick zornig wurde und wich aus Angst vor seiner
Wut ein weiteres Mal einen Schritt zurück, hörte seine Worte
nur durch einen Schleier und sah ihm dann mit offenem Mund hinterher
als er sie verließ. Unsicher und ängstlich sah sie sich um.
Was hatte er gerade gesagt? Zauberstab? Sie zog eine Augenbraue hoch,
das machte doch alles keinen Sinn…
Sie hörte, wie sich das Hufgetrappel nun immer schneller
näherte und suchte in dem Umhang, den sie umhatte, panische nach
irgendetwas, was ihr wohlmöglich helfen konnte. Ihre Hände
suchten alle Taschen ab, in einer fand sie etwas Dünnes, sie, die
anscheinend Laura hieß, umfasste es mit ihrer Hand und zog es
heraus. Es war ein Stab aus Holz… Was hatte der Mann gerade noch
mal gesagt, Zauberstab? Mit einem skeptischen Blick betrachtete sie das
Stück Holz genauer, Zauberei gab es doch gar nicht. Oder etwa
doch? Schließlich konnte sie sich an nichts erinnern…
Ihr Blick erhob sich wieder als sie hörte, dass das Hufgetrappel
immer näher kam. Auch den Stab erhob sie, obwohl sie nicht
wirklich wusste, wie sie damit umgehen sollte.
Sie schluckte als sie sah, wie einige Männer auf ihren stolzen
Rössern durch das Dickicht der Bäume auf die Lichtung kamen,
sie bemerkten, teilweise abstiegen ihre Schwerter zogen und mit
schnellen Schrittes auf sie zukamen. Die junge Frau öffnete den
Mund, umklammerte dabei den Stab, aber nichts kam über ihre
Lippen, sie war vor Angst wie gelähmt. Einer der Männer war
nun nur noch drei Schritte entfernt und zog sein Schwert. Laura
versuchte einen Schritt zurückzuweichen, bemerkte dann aber wie
sich auch hinter ihr einige der Reiter versammelten. Sie sah wieder
zurück zu dem, der nun ziemlich nah bei ihr war und ihr Herz
setzte für einen Schlag aus als sie das Schwert bemerkte, dass auf
ihren hals gerichtet war. Angst, wie sie sie vermutlich noch nie
gefühlt hatte kam in ihr hoch und sie umfasste den Holzstab in
ihrer Hand ein weiteres Mal fester und ließ ihn fallen als sie
aus dem Augenwinkel sah, wie kleine Funken aus ihm herausstoben.
Durch ihre plötzliche Aktion zuckte das Schwert in noch
bedrohlichere Nähe als es zuvor gewesen war und Laura schloss die
Augen, da sie jeden Augenblick damit rechnete, dass es ihren Hals mit
seiner scharfen Kante berühren würde. Wer waren diese
Männer und was hatten sie mit vor? Sie zitterte nun, bemerkte
aber, dass sich das Schwert nicht mehr weiter ihrem Hals näherte
oder hatte es sie wohlmöglich schon durchbohrt und sie konnte sich
nicht daran erinnern, da ihr Unterbewusst sein diese Aktion
ausgeblendet hatte. Sie öffnete zögernd wieder ihre Augen und
bemerkte nur, wie sich der Ritter vor ihr bückte und ihr auf Knien
den Stab entgegenhielt, den sie nun wieder zögernd aus seiner Hand
nahm.
Ihre Gedanken waren nun nur noch ein großes
durcheinandergebrachtes Knäuel und sie konnte keinen klaren
Gedanken mehr fassen. Sie sah sich um, die anderen Ritter hatten sich
nun in einem Kreis um sie gestellt und sahen die junge Frau mit
großen Augen an. Was war hier nur los und warum hatte sie die
einzige Person, die ihr wohlmöglich geholfen hätte, durch
ihre Taten in die Flucht geschlagen?
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 04.12.2006 23:38
Was ging da ab?Von
Draco aus gesehen war es eine kritische Situation gewesen wie die
Ritter Laura umkreisten,wie nah das Schwert des einen vor ihr gehalten
wurde.Lediglich das Knien vor ihr passte nicht.Unerträglich war es
für Malfoy gewesen was er sah,wollte dies beenden mit Salven von
Todesflüchen.Aus seinem Versteck heraus schwang er seinen Stab um
gezielt den Knieenden zu treffen als ein großer kräftiger
Arm von hinten seine Hand sanft niederdrückte.Voller Schreck und
beinahe einen Laut aus sich stoßend fuhr der Blonde herum und
erblickte ungläubig in das wahre Anlitz seines Mentors
Arsenius.Der alte spitzbärtige grauhaarige Mann sah
ehrwürdiger aus als jemals zu Lebzeiten,gekleidet in seinem
schweren schwarzen Umhang.Ein silbernes Strahlen erfüllte seine
Aura und seine Augen umrandet mit Falten der Trauer und Freude blickten
tief und vorwurfsvoll in Dracos Augen direkt hinein in seine Seele.So
nonverbal sprach der Altmeister zu seinem ehemaligen Schützling
und Freund und er tadelte Draco für sein Vorhaben.
Dem Blonden wurde schwindelig dabei..konnte nun zugeben dem allen nicht gewachsen zu sein und sackte mit einem "Mein Meister" auf die Knie und vergrub wie ein kleiner Junge sein Gesicht in den warmen Umhang des Alten..."ich bin hier obwohl ich es noch nicht sein darf wegen ihr".Reumütig
schloß er die Augen, erwartete Zeichen der Rüge und
insgeheim auch Hilfe.Er spürte wie sich die Hand des Alten in sein
Kopfhaar krallte,ihn somit zwang wieder aufzustehen und in die Augen zu
schauen die väterlicher waren als jemals die seines leiblichen
Vaters Lucius.
Lucius war nie ein eigenständiger Schwarzmagier gewesen,nur ein
Werkzeug Voldemorts.Arsenius hingegen war sich selbst und der Dunklen
Magie treu gewesen.Dracos Körper bebte,wollte schreien wie sehr er
seinen Freund vermisst,seinen Tod nicht akzeptiert doch er wurde
gezwungen sich wieder auf die Situation zu konzentrieren.Nein,es war
nicht Recht gewesen die Hexe hier durchzuführen nur aus dem
Gedanken heraus sie sei bereit dazu,sie sei eine der Seltenen die sich
zur Dunklen Seite hingezogen fühlt noch ihr imponieren zu
können indem Draco ihr etwas zeigen konnte was ihr noch unbekannt
war.
Arsenius wog seinen Kopf von links nach rechts wie ein Richter der sich
nun entscheiden musste und breitete in Malfoy die Entscheidung
aus..wenn er schonmal mit Laura hier war es auch zu beenden doch weiser
zu handeln,den Verlauf nicht brachial zu stören sondern zu
beobachten...die Hexe würde sich souverän schlagen..besser
als er...Arsenius Augen verformten sich zu Schlitzen vor
gutmütigem Grinsen,seine Zähne blitzten kurz auf und
löste sich dann ganz auf.
Ganz allein gelassen wollte Draco viele Fragen hinterher schreien...wie
ist das wenn man stirbt?Was erlebt man auf der Reise ins Jenseits..und
wie sieht es dort aus?Sehe ich dich wieder dort?Weißt du wann ich
dort ankommen soll,Meister?Muß ich Angst davor haben?
Das Herz in der Brust des Blonden verlangsamte sich und zögernd
widmete er seine Aufmerksamkeit wieder den Rittern zu die Laura
umkreisten und steckte seinen Zauberstab zurück in den
Gürtel.Neuer Mut und Selbstvertrauen übermannte den
Blonden..er wußte Laura war nicht in Todesgefahr also musste er
nur zusehen nicht entdeckt zu werden und den Verlauf weiter im Auge
behalten ...und im Ohr...angestrengt lauschte Malfoy und bekam
erstaunliche Wortfetzen gewahr die der Ritter von sich gab,der Mann der
offensichtlich der Großritter war...."..endlich gefunden,nach zwei ganzen Jahren..Lady Luisa,Prinzessin der Ostmark,vermisst und totgeglaubt ..."...im
Schutze des dicken Baumes knibbelte sich Draco ein Kaugummi auf und
warf es sich in den Mund.Die Kerle denken Laura sei Tochter ihres
Königs oder sowas?...Es war erstaunlich wie er nun die Dinge mit
Gelassenheit sehen konnte...dank Arsenius.Was geschehen soll lag
alleine in Lauras Hand.Aber was tat sie?Draco sah die Schwarzhaarige
doch sie sprachen nun zu leise miteinander als dass noch Worte zu
vernehmen waren."Luisa"..wiederholte er in Gedanken nicht ohne
Stolz...Stolz auf Lauras Wesen und Schönheit...war er es doch der
in Wahrheit bei ihr war und sie das hoffentlich nicht vergessen
würde.
Eine Aufbruchstimmung war unter den Rittern zu beobachten und wie Laura
auf das Pferd des Großritters gehoben wurde...Augenblicklich
setzten alle ihren Ritt fort in die richtung wo Malfoy stand,der sich
duckte und die Schar an sich vorbeiziehen sah.Eilig hatten die es aber
nun..
Endlich kam er aus seinem Versteck heraus und sah die lezten silbernen
Reiter in der Ferne zwischen den Bäumen funkeln.Abermals den
Zauberstab gezückt vollzog er den Vier-Punktefluch um zu sehen in
welche Himmelsrichtung die Reiter mit Laura hin sind...ein weißer
Kompaß kristallisierte sich auf dem Waldlaubboden und die anfangs
schwingende Nadel zeigte nach Nordnordost..also demnach richtung
dreitürmiges Schloß...gut,dahin wollten die beiden ja
sowieso hin.
Selbst zu Fuß sollte es nicht ein Gewaltmarsch bis dorthin sein doch die Zeit nagte also setzte sich Draco in Bewegung.
Nichts hinderte sein Vorankommen..keine Tiere,keine Irrlichter..nur die
Unebenheiten die ein Wald so mit sich bringt.Die orangeroten
Sonnenstrahlen kündigten die junge Nacht an.Dabei reflektierte er
das Verhalten Lauras am Wasserfall und kam zu dem Schluß dass sie
in den Bann einer Gegebenheit geraten war die sie durch Ereignisse
schleudern würde die sie auf keinen Fall in dieser Welt festhalten
durften.
Draco schätzte wenn er das Tempo beihalten würde in
fünfzehn Minuten am Schloß angekommen zu sein...dort wo
Laura schon drin war...gerade angekommen.
Der Wald entließ ihn...warum nicht als er vorher voller Wut von
der Schwarzhaarigen fortging?Aber wichtig war diese Frage nicht
mehr...und vor sich offenbarte sich eine Landschaft die in viereckige
Felder aufgeteilt wurde...Weizen-und Gerstenfelder die im Abendlicht
goldenfarben wirkten mit dazugehörigen Häuser die beinahe
knuffig-rundlich aussahen als ob hier die freundlichsten und
gemütlichsten Menschen leben würden.Erhaben und grausilbern
hob sich das Schloß königlich in kühler Distanz in
gewisser Ferne von dem gemeinen Volk mit seinem Dorf dahinter ab.Die
drei Banner flappten für Draco sichtbar im Wind..weit oben auf den
Spitzen der drei Türme...der mittlere Turm trug den Falken,der
linke Turm drei Nelken und der rechte Turm Runen die da lauteten 'Drei
für die Einheit'.
Dort war Laura.Der Blonde seufzte leise auf und ging nun langsamer
weiter...und überlegte dabei..er musste dort rein oder sollte er
erstmal eins der kleinen Häuser des Dorfes besetzen?
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Laura Grey
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erstellt am 12.12.2006 15:45
Laura wusste nicht wirklich, was sie nun tun
sollte als sie sich umsah und auch die anderen Ritter niederknieten.
Die Schwerter und Lanzen wurden nun gesenkt und alle sahen sie mit
großen Augen an. Was war hier nur los? Diese Welt, wo auch immer
sie sich befand, hatte es nun geschafft sie endgültig
abzuhängen, sie wünschte sich, dass es irgendjemanden
gäbe, der ihr das hier erklären könnte, nur war die
einzige Person, die sie hier anscheinend kannte, schon seit
längerer Zeit nicht mehr hier.
Sie strich mit ihrer Hand einige Strähne aus ihrem Gesicht und sah
sich unsicher um. Die Welt um sie herum schien ganz normal zu sein und
doch war sie anders. Nicht nur wegen diesen Männern, die
augenscheinlich in einer anderen Zeit lebten, die schon lange vergangen
war. Sie hatte auch etwas Magisches an sich. Unsicher ließ sie
den Stab in ihrer Hand rotieren, spürte die Blicke der Männer
auf sich ruhen. Die Angst war nun fast aus ihrem Gesicht gewichen, nur
die Unsicherheit war noch weiterhin deutlich erkennbar.
Anscheinend hatte der Ritter, der sie zuerst mit seinem Schwert bedroht
hatte, dies bemerkt. Er stand wieder auf und trat einen Schritt auf sie
zu. Die dunkelhaarige Frau schreckte nicht zurück, auch wenn sie
nun am liebsten diesen Ort und diese Männer sofort verlassen
hätte.
Die anderen Ritter erhoben sich nun ebenfalls als sie bemerkten, dass
ihr Anführer es ihnen nicht mehr gleich tat. Der Anführer,
der der nun nicht mehr sonderlich weit von ihr entfernt stand, sah sie
nun schon seit einiger Zeit mit großen Augen an, veränderte
seinen Blick nun aber doch und ein breites und erfreutes Lächeln
zeichnete sich auf seinem Mund ab, seine Augen wurden dabei warm und
schenkten ihr ein Gefühl des Vertrauens. Er öffnete den Mund
und fing an nun direkt mit ihr zu sprechen, sah dabei weiterhin in ihre
Augen. „Auch wenn ich nicht mehr daran geglaubt habe, wir haben
euch nun endlich gefunden, nach zwei ganzen Jahren“, seine Stimme
klang freundlich, hatte aber auch einen etwas brummigen Ton, der
allerdings nicht sehr bedrohlich wirkte. Anscheinend hatte er aber auch
ihren Gesichtsausdruck bemerkt, der immer noch Verwunderung und
Ungläubigkeit widerspiegelte. Er zog eine Augenbraue hoch, sprach
dann aber trotzdem weiter: „Wo habt Ihr euch in den letzten zwei
Jahren aufgehalten, Lady Louisa, Prinzessin der Ostmark, vermisst und
totgeglaubt wurdet ihr. Nicht nur von Eurem Vater und Eurer Mutter,
sondern auch von Eurem ganzen Volk.“
Diese Worte machten keinen Sinn als sie an Lauras Ohr traten. Dieser
Mann nannte sie Louisa, hatte der blonde Mann sie nicht Laura genannt?
Und warum nannte dieser Mann sie ‚Prinzessin’? Diese Worte
schafften es, ganz im Gegensatz zum Vorhaben des Mannes, nicht die
Unsicherheit aus Lauras Gesicht zu bannen. Sie fühlte sich
inzwischen noch hilfloser als noch vor wenigen Minuten. Nun hatte sie
zwei Sachen, denen sie glauben schenken konnte, dem Ritter, der vor ihr
niederkniete und sie erfreut ansah, oder dem Mann, der sie vorhin fast
wütend angesehen hatte und sie am liebsten mit sich gezogen
hätte, dessen Augen gar nicht so vertrauenserweckend wirkten? Der
sie aber anscheinend auch schon seit einiger Zeit kannte? Ihre Gedanken
rasten, einerseits meinte ihr Kopf, dass es intelligenter wäre,
diesem Ritter zu glauben. Aber andererseits meinte ihr Bauch, dass sie
dem anderen Mann glauben schenken sollte. Eine weitere Schwierigkeit
war es, dass die Gedanken in ihrem Kopf immer noch wegen dem Vergessen
ihres Lebens rasten.
Sie sah wieder auf, sah noch einmal die um sie herumstehenden Ritter
an, einige wirkten verschlafen und müde, andere wirkten aufgeweckt
und freundlich, lächelten sie an, wiederum an wirkten ein wenig
mürrisch, gestresst von dem langen Tag, der anscheinend noch viel
länger werden würde.
Diese Menschen wirkten alle so als würden sie es niemals wagen ihr
etwas zu tun und ihr Bauch stimmte dem Kopf teilweise auch zu,
allerdings sagte ihre Bauch auch gleichzeitig, dass der Schlüssel
zu ihrem Gedächtnis bei dem grauäugigen Mann lag. Der
allerdings nicht hier war…
Der Großritter machte nicht den Anschein, dass er sie alleine
hier lassen würde, dass er stattdessen mit allen ihm zur
Verfügung stehenden Mitteln versuchen würde Sie mitzunehmen.
Sie, Laura oder Louisa, wie sie nun auch immer heißen möge,
seufzte innerlich. Sie würde diesen Männern auf jeden Fall
folgen müssen, selbst wenn ihr Bauch auch dagegen rebellierte, es
waren zu viele, nie würde sie es schaffen ihnen zu
‚entfliehen’.
Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab, wenn sie sich
halbwegs uneingeschränkt bewegen wollte, musste sie die Menschen
um sich herum in Sicherheit wiegen. Zum ersten Mal seit ihrem
Aufwachen, schaffte sie es mehr als nur ein einziges Wort zu sagen.
„Es tut mit Leid“, begann sie und versuchte willentlich
ihrem Gegenüber nur selten in die Augen zu schauen, „Ich
weiß selbst nicht genau, wo ich mich während der letzten
zwei Jahre befand. Es ist so als wären die vergangenen 2 Jahre wie
ein Traum gewesen und ich kann mich an nichts erinnern.“ Sie
machte einen ratlosen Eindruck, musste sich nicht mal sonderlich
verstellen. Ihr Blick wanderte hinauf zum Himmel, konnte sie vielleicht
dort eine Erklärung für ihren Gedächtnisverlust finden?
Der Ritter sah sie nachdenklich an, musterte sie auch ein wenig
skeptisch. „Nun gut“, sprach er endlich, nachdem für
Laura fast eine Ewigkeit vergangen war, „Ich glaube Euch, auch
wenn ich das mit dem Traum nicht richtig verstehe. Und nun lasst mich
Euch auf mein Pferd helfen, es wird bald dunkel und eine Lady wie ihr
es seid, sollte sich dann nicht mehr draußen aufhalten, es ist
dafür viel zu gefährlich.“
Laura setzte sich i Bewegung und ging auf das Pferd des Reiters zu, auf
das sie nach einem Moment gehoben wurde. Der Mann hatte wirklich
besorgt ausgesehen als er mit ihr gesprochen hatte und irgendwie kam es
Laura so vor, als wäre nicht nur sie der Grund für sein
Verhalten gewesen.
Nun setzte er sich vor sie und ritt los, die anderen Ritter folgten
ihm. Laura sah noch einmal zurück, würde sie den anderen Mann
je wieder sehen? Sie hoffte es wirklich, auch wenn sie nicht wusste,
wer er war. Wohlmöglich konnte nur er ihr sagen, was sie in den
letzten beiden Jahren getan hatte, sollte die Geschichte der Ritter
stimmen, würde sie von ihnen und ihrer Familie allerhöchstens
etwas über die Jahre davor erfahren.
Nach einer kurzen Zeit verließen sie den Wald, am Westhimmel
zeichnete sich bereits die untergehende Sonne ab und malte den Himmel
um sich herum in wunderschöne Rottöne. Laura genoss diesen
Anblick kurz, verfiel dann aber wieder in ihre Gedanken. Was wäre,
wenn die Geschichte der Ritter wahr wäre? Was hatte sie in den
letzten zwei Jahren gemacht? Wo hatte sie sich aufgehalten? Alles
deutete darauf hin, dass sie stimmte, warum auch nicht? Eine
große Mehrheit der Ritter schien Erleichterung zu verspüren
als sie Laura ansahen und sie bezweifelte, dass man solche Blicke und
Gefühle, die man darin sehen konnte, spielen kann.
Der Ritt zum Schloss verlief ruhig, es waren nicht mehr viele Menschen auf der Straße und auch Tiere waren kaum zu sehen.
Tausend Fragen schossen in Lauras Kopf als sie hinter dem Ritter
saß und sich die Landschaft anschaute, aber nur die Hälfte
hätte der Mann vor ihr wirklich beantworten können.
„Wie geht es meinen Eltern“, fragte sie schließlich,
auch wenn sie nicht wusste, wer diese waren. „Ich glaube, dass
solltet Ihr sie besser selber fragen. Nur sie vermögen es wirklich
zu wissen aber glaubt mir, sie werden beim Wiedersehen mit Euch eine
Freude und Erleichterung verspüren, an die sie schon nicht mehr
geglaubt haben“, antwortete er mit seiner brummigen aber auch
gütigen Stimme.
Wieder senkte sich der Nebel des Schweigens auf sie herab und nach
einiger Zeit des ruhigen dahinreitens erreichten sie endlich das
große Gebäude, in dem Laura zu Hause war. Sie ritten durch
das große Tor als die Sonne endgültig hinter den Bergen
versank.
Der Großritter sprang zuerst vom Pferd, nachdem er es zum stehen
gebracht hatte, und half Laura anschließend hinunter. Die junge
Frau sah sich um, es war ein ziemlich großes Schloss und man
merkte auch, dass der Herr dieses Schlosses sehr viel Einfluss hatte.
Alles wirkte Respekteinflößend auf Laura, es war so
groß und…. ja, irgendwie majestätisch. Ihr Umschauen
wurde von einem lauten Geräusch unterbrochen. Sie drehte sich um
und bemerkte, dass man das riesige Fallgitter heruntergelassen hatte. ‚Also bin ich jetzt eingesperrt’,
dachte sie sich und richtete ihren Blick wieder auf den
Großritter, der gerade aus dem Schloss hinaustrat und ihr nun
entgegenkam. „Mylady“, begann er, „Folgt mir bitte,
Ihr werdet erwartet und wir möchten Eure Eltern schließlich
nicht warten lassen.“
Gehorsam ging sie neben ihm her und betrat mit ihm zusammen eine
große Halle an deren Ende zwei trohnähnliche Sessel standen,
auf denen ihre Eltern saßen. „Louisa“, hörte sie
eine Frauenstimme freudestrahlend rufen. Sie gehörte zu der
blonden Frau, die sich nun erhob und auf die beiden Neuankömmlinge
zueilte. In ihren Augen glitzerten Tränen, ungläubig sah sie
Laura oder besser gesagt Louisa an und fiel der jungen Frau dann um den
Hals, hätte sie am liebsten nicht mehr losgelassen, was sie
allerdings doch tat als ein großgewachsener, schwarzhaariger Mann
neben sie trat und die junge Frau ebenfalls mit einem freudestrahlenden
Blick ansah. Er breitete die Arme aus und schloss Louisa in sie ein.
Selbst wenn das nicht ihre richtigen Eltern waren, auch wenn Laura das
irgendwie immer mehr bezweifelte, obwohl ihr Bauch immer noch das
Gegenteil behauptete, fühlte sich dieser Moment einfach nur
schön und an sie wollte ihn so lange genießen, wie sie es
konnte.
Letztendlich hörte sie ein Räuspern neben sich und der Vater ließ sie los.
„Ich danke Euch vom ganzen Herzen“, sagte der König
und sah hinüber zu seinem Großritter, „Ihr hättet
mir heute kein schöneres Geschenk machen können als
dieses.“ Er deutete dabei auf seine Tochter. „Gott segne
Sie“, sagte die Königin, der immer noch Freudetränen
über die Wange liefen.
„Mylady Viola, Mylord Aldous, es war mir eine Ehre“, sagte
der Ritter und verließ nach einigen kurzen Worten des Abschieds
wieder die Halle.
Ihre beiden Eltern sahen die junge Frau besorgt an. „Kind, du
bist ja ganz blass“, sagte die Königin und berührte mit
ihrer Hand die Wange Lauras, „Ich glaube es ist erstmal das
Beste, wenn du dich ausruhst und ein wenig frisch machst, die Fragen
können wir auch später stellen.“
Sie rief einige Bedienstete herbei und verließ zusammen mit ihnen
und Louisa die Halle, brachte sie hinauf in ihr Gemach im höchsten
Turm des Schlossen umarmte sie dort noch einmal kurz und verließ
sie mit den Worten „Falls du noch irgendetwas benötigst,
rufe einfach nur.“
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, sah sich Laura um.
Dieses Gemach sah es so aus, als hätte man es gerade erst
verlassen, auch wenn man schon Staub auf einigen Gegenständen
liegen sah. Dies war also ihr Zimmer. Sie war wirklich müde und
ließ sich aufs Bett fallen, zur Ruhe konnte sie allerdings nicht
kommen, das erste Mal seit langem war sie wieder alleine und verfiel so
ins Nachdenken, dachte ein weiteres Mal an den mysteriösen Mann,
den sie nach ihrem letzten Aufwachen gesehen hatte. Wo mochte er wohl
im Moment sein? Sie richtete sich wieder auf und ging hinüber zu
einer Glastür, die auf einen kleinen Balkon führte. Sie
öffnete diese und trat hinaus in die frische Luft, betrachtete die
Ländereien um das Schloss herum. Irgendwas stimmte hier nicht, es
war alles viel zu idyllisch. Ihr Blick wanderte hinüber zu dem
Wald, vielleicht lag ja auch in ihm der Schlüssel zu ihrem
Gedächtnis, sie überlegte, was sie als nächstes tun
könnte und entschied sich dafür, dass Schloss wieder zu
verlassen. Irgendetwas in ihr drängte sie dazu den blonden Mann
wieder zu finden, allerdings wusste sie auch, dass es im Moment
unmöglich für sie war, diese alten Gemäuer zu verlassen.
Sie blieb noch einige Zeit stehen, wollte sich noch einmal die
Landschaft einprägen, wie sie ruhig vor ihr lag. Irgendwann
würde sie in ihr Bett schlüpfen aber es war noch zu früh
dafür, sie würde im Moment eh keine Ruhe finden.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 16.12.2006 07:55
Zwischen zwei
wirbelförmigen Grasbüschel ließ sich Draco nieder und
überschaute das Bild des Dorfes und dem Schloß dahinter.Er
hatte eine Idee wie er in das königliche Gemäuer eindringen
konnte und die Zeit,die mußte warten,heute Nacht würde er
dort nicht mehr handeln.
Wie ein Junge der kurz davor ist eine Schandtat zu begehen rupfte er
das Gras aus der Erde welches dadurch einen grünen Duft von sich
gab und sich so mit dem Potpourri aus Kamin-,Feld-,Erd-und diversen
Essensgeruch vermischte der heimelig aus den Häusern und
Höfen hier hinaufstieg.
Er wünschte sich zu wissen was genau Laura nun erlebte aber in
Anbetracht ob der Herausforderung wurde aus seinem niedergeschlagenen
Gesicht ein Listig-böses.
Sich den Umhang von fusseligen Grashalmen abklopfend stand Malfoy auf
und schritt einen,an manchen Stellen mit Pfützen
bespickten,Trampelpfad entlang hinunter richtung Dorf.Die Sonne war nur
noch ein rotes Band am Horizont, welches wie um sich nicht ganz
verabschieden zu wollen ein Feuerwerk an Abendlichter aussendete und
den Himmel als eine wunderschöne bunte Hintergrundkulisse matt
schimmern ließ.
Typische Geräusche drangen an seinen Ohren je näher er an den
Höfen kam...Hundegebell..manchmal sogar Menschenstimmen.Die
Ahnungslosen.Das Schloß...Draco blieb stehen und erinnerte sich
an die Worte des Ritters.Laura spielte dort im Schloß gerade
Prinzessin Luisa,die seit zwei Jahren vermisst wurde.
Wo sollte er die Nacht verbringen?Möglichst sollte es kein Haus
mit einem Dutzend Familienmitglieder sein denn das könnte ein
wenig anstrengend werden.Seinen Blick über die Höfe
schweifend an die er nun anfing vorbei zu gehen,nach beiden Seiten
schauend wie ein Kind im Süßigkeitenladen,wählte er ein
bereits dunkles Häuschen mit kleinem Garten aus, um dort über
Nacht zu bleiben und sich vorzubereiten denn es brauchte kein Fernrohr
um zu sehen wie stark bewacht das Schloß war...emsig schritten
Wächter das Gefilde ab,wie zu sehen war.
Vorteilhaft war es gewesen dass sich die Menschen um diese dunkle Zeit
fast ausnahmlos drinnen aufhielten..kaum eine Seele war draussen
unterwegs..um den Blonden zusehen wie er quer über einen
Gemüsegarten schlich nachdem er über einen lächerlichen
Holzzaun drübersteigen mußte und mit 'Alohomora' die
hölzerne Haustür entriegelte.
Mit 'Lumos' orientierte er sich und stand direkt in einer
räumlichen,recht rundlichen Wohnküche...doch wo war der
Bewohner?Da stand ein Sitzecke...Holzofen..Ablagetisch und eine Leiter
die nach oben führte..zu einem kleinen Verschach der als
Schlafzimmer diente.Oben angekommen wachte der schwarzhaarige Mann
mittleren Alters auf und bekam den Imperius-Fluch direkt in die Brust
hinein.Rote Funken fielen noch Minuten lang danach langsam wie
Schneeflocken auf die abgetretenen Holzdielen wo sie sich
schließlich dort auflösten.
Der schwarzhaarige Mann,Markus hieß er...alleinlebend,weil seine
Ehefrau vor drei Wochen verstarb,machte das Bett frei wo sich Draco
zwar mit mächtigen Ekelgefühl erst hinlegte,dann aber in
einen tiefen bleiernen Schlaf fiel.
Markus derweil braute einen Tee aus einfachen Gartenkräuter die
gegen Erkältung gut wirkten,füllte dieses grüngelbliche
Getränk in eine mittelgroße bauchige Glasflasche ab und
verkorkte sie.Vorher aber steckte er noch drei Blätter des
Alberichkrautes bei.Das hatte keine Wirkungseffizienz aber die
gefüllte Flasche sah damit noch viel heilsamer aus.Nun musste der
Mann warten bis der Morgen graute.Mit willenlosen Blick auf diese
Glasflasche saß er an seinem Tisch bis rote bald gelbe
Sonnenstrahlen seine kleine Hütte in morgenkühles Licht
tauchten.Dann stand er auf,warf sich seinen zerflickten braunen Mantel
um und ging zielstrebig ins Zentrum des Dorfes.Dort war wie jeden Tag
Markt und er verkündete die frohe Botschaft Prinzessin Luisa sei
wieder da, überall...an jeden den er mit seinem
marktschreierischen Gebrüll erreichen konnte.
"Prinzessin Luisa ist heimgekehrt.."
Das hatte zur Folge dass der ganze Pöbel ihn bald umringte und
frohlockte.Sie jubelten und jauchzten und der König sah es von
seinem Schloß,er stand auf einen Balkon mit hochverzierter
Balustrade und Rosenränke...gelbe Rosen.Er seufzte, hörte die
Schritte hinter sich und spürte die Hand freundschaftlich auf
seiner Schulter.Er drehte langsam und wie alt geworden seinen Kopf,
schaute in die hellen grünen Augen seines treuen
Großritters,ein würdevoller Mann mit langen rotblonden
gewellten Haaren.Seine Erscheinung war gepflegt die ihres gleichen
suchte und sein Schwertarm war stark.
Der König nickte seinen Untergebenen väterlich zu.."Wir müssen trotz allem ein Fest geben.."
Der Großritter machte ein besorgtes Gesicht, seinen König so
zu sehen und sprach mit tiefer Stimme:"Herr,wir können die
Eroberung Galgún durchaus ein paar Monde nach hinten
verschieben.Ich persönlich werde mich um das Wohl eurer Tochter
kümmern...", er zuckte die Schultern. "Luisa alles berichten und
ich verspreche euch Blässe wird schwinden und Verstand
wiedererlangt."...damit verbeugte sich der Rothaarige tief und
verließ den König der hilflos nickte,wollte er doch nur das
beste für seine Tochter,die nun endlich wieder da war und zwar
entfremdet.
Draco wachte auf diesem, mit einem schmuddeligen Laken, bedecktem
Strohbett auf,rieb sich die Augen und suchte erfolgreich in diesem Haus
nach einer Waschgelegenheit.Markus war noch nicht wiedergekehrt...sehr
schön.In den Schränken fand er ein wenig Brot und Honig und
aß eher unruhig,wenn auch fast alles auf...er konnte es nicht
erwarten das zu tun was getan werden musste.Äusserst zufrieden
entdeckte er die Flasche mit dem harmlosen Tee,steckte sie in seine
Umhangtasche und trat nach draussen.
Die Luft war herrlich rein und er fühlte sich gut.
Die Ansammlung der Dorfbewohner und die Festzelte nahe dem Schloß
bestätigten dass Markus das tat was er sollte und am liebsten
wäre der Blonde dahin gerannt vor Freude.Allerdings hatte er jetzt
eine Rolle zu spielen die ihm eine Freikarte ins Schloss lassen musste.
Gemächlich und die Hände in die Umhangärmel mischte er
sich unter das Volk das auf den diversen Plätzen über Feuer
am Spieß Wildschein und Rinder bratete.Met und Fässer voll
Wein anzapften und Humpen leckerstes Bier verteilten.Es duftete
natürlich unglaublich gut und überall waren bunte
selbstgebastelte Papierballons die auf dem Rasen herumlagen.Die Banner
des Schlosses wehten stolz wie schon lange nicht mehr im sanften Wind.
Als Draco dabei war so ein Krug Bier zu trinken entdeckte er Markus
zwischen vier vollleibigen Dorfmüttern und schlenderte auf ihn zu
und flüsterte."Du musst mich jetzt zu ihnen bringen und sagen dass
ich ein ausgezeichneter Heiler bin...los!",damit schubste er Markus in
richtung wo die königlichen Festzelte standen und folgte ihn.
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Laura Grey
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erstellt am 02.01.2007 18:30
Der Mond stand hoch am
Himmel als Laura bemerkte, dass sie allmählich doch müde
wurde, die Nachtluft war kühler geworden, auf ihrer Haut
fröstelte es ein wenig und der Wind, der in den letzten Stunden
nicht zu spüren gewesen war, wurde langsam immer
allgegenwärtiger und schaffte es ihre Haare immer wieder durch ihr
Gesicht wehen zu lassen. Sie sah nochmal hinüber zum Wald und
über die freie Fläche die sich vor dem Schloss erstreckte,
drehte sich dann aber um trat zurück in ihre, Prinzessin Louisas,
Zimmer.
Ihre Schritte lenkte sie schnell hinüber zu dem Bett und ließ sich dann darauf nieder.
Schnell schlief die junge Frau ein, während sie so da lag und die
Augen geschlossen hatte, suchten sie einige Träume auf. Bilder
kamen in ihren Kopf, Bilder die sie nicht unbedingt ganz verstand, zum
größten Teil waren diese Bilder ein ziemliches
Durcheinander. Einmal glaubte sie das Lachen eines Kindes zu
hören, aber es passte nicht zu dem, was sie gerade träumte,
ein Fluss auf dessen Oberfläche eine dicke Schicht Eis war. Dann
sah sie Bilder von ihren Eltern, dem König und der Königin,
zwischen ihnen stand ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren, ein
Mädchen, das ihr selbst ziemlich ähnlich war. Die beiden
Erwachsenen waren zusammen mit ihr in einem schönen Park, hielten
sie an den Händen und wanderten auf Kieswegen umher, die
umzäunt von grünen, etwa einen halben Meter hohen Hecken.
Dieses idyllische Bild wurde allerdings von dickem und schwarzen Rauch
verschluckt, aus dem plötzlich wieder dieser hellblonde Mann
auftauchte. Auf seinem Gesicht lag ein teilweise freundlicher und
vertrauenserweckender Ausdruck, teilweise waren seine Gesichtszüge
aber auch hart und feindselig. Laura, die inzwischen wieder erwachsen
war, wäre am liebsten einige Schritte zurückgewichen, ihr
Bauch und ihre Füße, die sich nicht zu bewegen vermochten,
hielten sie allerdings fest.
Die Nacht verging und der neue Tag brach an.
Etwas erschöpft, obwohl sie die Nacht durchgeschlafen hatte,
hatten ihre Träume nicht zur Erholung beigetragen, ging Prinzessin
Louisa durch die Gärten des Schlosses erkannte dabei Orte aus
ihrem Traum, war sie vielleicht wirklich die Tochter des Königs?
Dort hinten sah sie einen kleinen Brunnen in dessen Mitte ein Fisch
stand aus dem das Wasser in Fontänen hinausspie. Dann erkannte sie
neben sich die grüne Hecke, hinter der sie einige
Grünflächen und bunte Blumenbeete erkennen konnte. Und auch
die Düfte, die es in diesem Garten gab, erweckten in ihr ein
Gefühl der Vertrautheit.
Sie ließ sich auf dem Rand des Brunnens nieder, ließ ihre
Hand in das kühle Wasser hineingleiten und seufzte kaum
hörbar auf.
Der Tag war bisher ruhig verlaufen aber würde er auch so enden.
Ihre Eltern hatten mit ihr gesprochen, ihr so manches über die
letzten zwei Jahre erzählt aber Laura schätzte, dass sie ihr
auch einiges verheimlichten. Sie hatte still dagesessen, nichts gesagt
und manchmal waren ihre Gedanken auch in die Ferne entfleucht, hatten
sie nach draußen gebracht, in die Welt, die ihr so seltsam
vorkam, die sie sich einfach nicht erklären konnte.
Wohlmöglich hatte sie auf ihre Eltern anteilnahmslos gewirkt, so
als würde sie sich für nichts interessieren, was sie ihr
erzählten, so als würde sie sich auch nicht mehr für
sie, ihre Eltern, ihre Familie, interessieren.
Stumm sah sie sich ihr Spiegelbild im Wasser des Brunnens an. War das
wirklich sie? Sah sie wirklich so aus? War sie wirklich Prinzessin
Louisa? Oder war das nur eine Rolle, die man ihr aufgezwängt hatte
und sie war eigentlich jemand anders. „Louisa“,
flüsterte sie leise in den Wind, der mit ihren Haaren spielte. Der
Name hörte sich irgendwie falsch an, so als würde er ihr
nicht gehören. Sie sah hinüber zum Schloss. Auch das kam ihr
nicht richtig vor. Sie zog ihre Hand aus dem Wasser, betrachtete sie
kurz und stand dann auf, setzte ihren Weg durch den Garten weiter fort.
Zur Mittagszeit trat sie wieder in die Gemäuer des Schlosses, sie
bemerkte ziemlich schnell, dass sich ein eifriges Treiben über das
ganze Schloss gelegt hatte. Bedienstete gingen schnellen Schrittes hin
und her, trugen Sachen von einem Ort zu anderen. Mit verwundertem Blick
erreichte sie ihre Mutter, die auf einer Erhöhung stand und das
ganze von oben zu überblicken versuchte.
Freudig aber auch ein wenig skeptisch sah sie Louisa an. „Es wird
ein Fest geben“, erklärte sie ihr, da sie das fragende
Gesicht ihrer Tochter bemerkte, „Dir zu ehren, da du nun, nach so
langer Zeit, wieder da bist.“
Laura hätte am liebsten auf der Stelle kehrt gemacht und wäre
wieder dorthin verschwunden, wo sie sich gerade noch befunden hatte.
Ein Fest ihr zu ehren? Sie konnte es zwar verstehen aber wahrhaben
wollte sie es nicht.
Ihre Mutter legte ihre Hand auf das Gesicht der verschollenen Tochter:
„Gehe nach oben, ich schicke Amber zu dir, damit du dich fertig
machen kannst.“
Laura war froh, dass sie dem Treiben des Schlosses entgehen konnte und
stieg nach oben in ihr Zimmer. Es war recht kühl hier und schon
den ganzen Tag waren ihre Hände kalt gewesen.
Es dauerte nicht lange, da klopfte es an die Tür und eine
ältere Frau. Amber, wie sich Louisa dachte, trat hinein. Es
würde noch einige Zeit vergehen, bis das Fest beginnen würde
aber Laura hatte schon heute morgen gemerkt, dass es länger
dauerte diese langen Gewänder anzulegen.
In einem beige-weißen Kleid und leicht hochgesteckten Haaren trat
die junge Frau nach draußen und sofort trat ein kräftiger
junger Mann neben sie. Sie drehte kurz ihren Kopf und sah in das
freundliche Gesicht des Großritters.
„Darf ich sie begleiten, Mylady Louisa?“ hörte sie seine tiefe und freundliche Stimme fragen.
Sie nickte kurz und ging neben ihm her, hinüber zum Festzelt.
Als sie dieses betraten wurden sie mit freudigen Blicken empfangen,
viele der Bewohner freuten sich darüber endlich ihre Prinzessin
wieder zu haben. Laura sah sie kurz um, suchte das Zelt nach jemanden
ab, den sie kannte, fand dabei aber nicht die erhoffte Person und
schritt mit dem Ritter hinüber zu ihren Eltern.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 06.01.2007 00:40
Von Markus zu den zwei
großräumigen,aus grasgrüngefärbtem Leder
ummantelten Zelten geführt stellte Draco fest daß das Linke
ausschließlich für die Königsfamilie mit seinen Grafen
und Gräfinnen,den weiteren Adligen engsten Zofen und Dienern sein
musste denn es war streng bewacht von vier Rittern die den Eingang des
Zeltes flankierten und pflichtbewusst ihre Schwerter zogen als die
beiden dort ankamen.Zwei Ritter in glänzend polierter Rüstung
überkreuzten ihre Schwerter und blockierten somit einen
unerwünschten Eintritt,die anderen waren bereit mit ihren Waffen
tödlich zuzuschlagen.
Der blonde Zauberer schielte auf die spitz verarbeitete Schwertspitze
die nur ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht gehalten wurde und
schließlich in die dunklen starren Augen die aus dem
aufgeklappten Visier ihm entgegenblitzten.
Eigentlich hatte Draco vorgehabt seinen noch halbvollen Krug Bier
loszuwerden denn dieses Getränk hatte eine stärker
berauschende Wirkung als sein vertrautes Butterbier doch entschied er
sich plötzlich dagegen denn eine Vorahnung sagte ihm daß er
auf sein Ziel,Laura, noch längere Zeit warten musste.Während
er einen tiefen Schluck davon nahm ohne die Augen des Ritters ihm
gegenüber frei zu lassen,oder war es wohl eher umgekehrt (?), sah
der Blonde aus dem Augenwinkel wie Markus demütigt gebeugt mit dem
anderen Königssoldaten leise sprach und dabei ein paarmal auf die
schwarzgekleidete Gestalt Dracos deutend.Markus' Worte sollten
überzeugend wirken sodass Malfoy zumindest in Lauras
Sichtnähe kam.War die Hexe überhaupt da drinn zu finden?Er
hoffte es zumindest.Entweder hier irgendwo im Zelt oder im
Schloß.Wo war ja letztendlich egal.Seine Gedanken schweiften
weiter und das drohende Schwert,der Ritter der es hielt und die laute
Geräuschkulisse um ihn herum,bestehend aus Stimmengewirr der
vielen Menschen und die verschiedenen Musikinstrumente wie das
Gemshorn,Drehleier und das Hümmelchen* rückte weit von Dracos
Wahrnehmung.Ob sich Laura wohl als Prinzessin amüsierte und
würde sie ihn wohl noch Gehöhr schenken wollen nachdem er sie
verlassen hatte?Würde er es überhaupt schaffen mit ihr zu
reden zu können?Wenn nicht dann müsste er sich eben etwas
anderes einfallen lassen....diese primitiven Menschen ließen sich
bestimmt mit Morsmordre und dem großen darauffolgenden Mal an
Himmel verängstigen...aber funktionierte dieser Zauber
überhaupt noch?So wie er Laura kannte plante sie bestimmt selber
schon wie sie wieder hier wegkommen konnte.Ja genau...dieser Gedanke
gab ihm Hoffnung dass es leicht werden würde diesen Ort zusammen
mit ihr wieder zu verlassen.
So dermassen versunken nahm der Blonde nur verschwommen wahr wie Markus
in das Innere des Festzeltes geführt wurde und nach gut zehn
Minuten später begleitet von einer älteren Kammerzofe wieder
heraustrat.Die Frau gekleidet mit ihrem wallenden samtgrünen
Festgewand musterte Draco auffallend lange mit skeptischen Blick bevor
sie anfing mit strenger Stimme zu sprechen:"Seid gegrüßt und
tretet herein!"
Mit einem Nicken antwortete er und ließ es sich nicht nehmen zum
Abschied den Wachposten-Ritter kurz anzufeixen und folgte der Zofe
endlich in das Zelt hinein...dabei fiel ihm ein leicht gebogener Dolch
auf der in ihrem Gürtel aus dunkelgrünem samtenen Stoff
steckte.Die Sitten hier waren ihm natürlich fremd allerdings waren
Menschen mit ihren Ängsten und Hoffnungen stets gleich und
überall bestechlich.
Hier im königlichen Festzelt sah es atemberaubend aus.Der
Fußboden war ausgelegt mit einem glatten riesigen
Teppich,dunkelrot und am Rande mit aufwendigen Verzierungen.
Die Tischanordnung war genauso wie in der Großen Halle in
Hogwarts gehalten,vier lange Holztafeln mit ebenso langen
Sitzbänken standen senkrecht und am ende die Königtafel
waagerecht.Die Luft war einlullend schwer vom Geruch der üppigen
Mahlzeiten,den zumeist alkoholischen Getränken,dem Schwaden der
Pfeifenraucher und dem Atem der vielen Personen die aßen und
feierten.Rechte Hand war eine große freie Fläche und die
diversen Musiker die da auf ihren Instrumenten klimperten,bließen
und zupften verrieten daß es sich um eine Tanzfläche handeln
mußte.
Von der doch recht hohen Decken hingen Girlanden runter die aus bunt gefärbtem Papier bestanden.
Die Königstafel war mit dem Familienbanner geschmückt und
überhaupt machte dieser Tisch den Eindruck als wolle er Sinnbild
der Lust Völlerei werden.Diener und Dienerinnen hasteten
schweißgebadet mit schweren Schüsseln,Krügen und
reichlich gefüllten Platten aus echtem Gold von einer Person zur
anderen.
Draco sah Laura dort sitzen,auf dem Platz zwischen der Königin und
einem rothaarigen Mann, doch nur kurz konnte er dort hingucken denn die
Kammerzofe führte ihn an einem Platz ganz nahe des Einganges.Da
die Menschen geneigt waren sich so nah wie möglich richtung
König zu setzten und zu quetschen war hier eine Gelegenheit so
ziemlich in Ruhe zu sprechen.Nach ihrem Wink hin setzte sich der
Blonde,registrierte einen Ritter der sich zusammen mit der Zofe ihm
gegenüber setzte und immernoch seinen Krug Bier in der Hand sah er
der Frau erwartungsvoll ins Gesicht die anfing zu sprechen nachdem sie
sich setzte und ihr Gewand zurechtzupfte.Mit ihrer hochnäsigen Art
gab sie Draco zu verstehen daß er durch sein Erscheinen sie davon
abhielt ausgelassen zu feiern und höchstwahrscheinlich musste sie
ebenso einen jungen Freier deswegen alleine am Tische sitzen lassen.
"Möge er sich in seinen eigenen Worten erklären",fuhr sie den
blonden Zauberer unfreundlich an und wedelte dabei mit einem
weißen,gestickten Taschentuch in seine Richtung.
Draco trank einen Schluck von seinem Bier,stellte es dann vor sich auf
den Tisch ab und versuchte einen demutsvollen wie
vertrauenswürdigen Ton in seiner Stimme hinzukriegen:"Man nennt
mich...Cornelius und ich stamme aus dem Mönchskloster hinter den
Bergen des Nordens.Seit einem Jahr pilger ich von Ort zu Ort um meine
Kräuter-und Heilkunst zu verbessern und zu erweitern.Nun,heute
morgen kreuzte mein Weg dieses Dorf und ich wollte die Gelegenheit wahr
nehmen meine Reserven aufzufüllen an den Ständen des Marktes
als mir zu Ohren kam des Königs Tochter sei wieder da....",Draco
machte eine Pause, trank und setzte ein hilfloses Gesicht auf als er
weitersprach und dabei der Zofe direkt in die Augen sah:"Was genau hat
das zu bedeuten?War die Prinzessin lange weg oder gar
verschwunden?Wissen Sie,gute Frau,dort draussen traf ich nicht immer
auf fremdenfreundliche Stämme und ich wurde sogar einmal gefangen
genommen...ziemlich am Anfang meiner Reise...doch so konnte ich ihre
Machenschaften ganz gut beobachten,wie sie folterten und
vergifteten,wie sie ihre menschliche Beute mittels brodelnden
Tränke willenlos machten..."
Die Zofe unterbrach an dieser Stelle Dracos Geschichte und bestand
darauf unwirsch seine langweiligen Worte zu beenden.Doch nach einer
guten Weile des Schweigens sah es so aus als würde sie
überlegen und schaute dabei prüfend in das Gesicht von
Malfoy.Zu seiner Erleichterung wich langsam aber sicher die Härte
aus dem Gesicht der Frau die,nachdem sie sich roten Wein einschenken
ließ,anfing eine kleine kurze Geschichte zu erzählen von
Prinzessin Luisa,die seit zwei Jahren verschollen war von einem Tag auf
den anderen.Die Zofe selbst musste eine schmerzhafte körperliche
Strafe über sich ergehen lassen damals weil sie ihre
Aufsichtspflicht nicht erfüllt hatte.Nun sei Luisa wiedergefunden
aber man vermutet daß sie traumatisiert wäre.So still wie
sie sei habe man die Prinzessin nicht in Erinnerung.Es habe den
Anschein als habe die junge Frau ihre Lebensfreude verloren und
ausserdem sähe sie ungewöhnlich blass aus.
Ihre Gesichtszüge wirkten allerdings verhärmt als sie Draco
fragte was er denn meinte besser tun zu können als die Zofe selber
denn schließlich hatte sie sich schon um Luisas Gesundheit
gekümmert seit das Mädchen geboren wurde und
überhaupt...warum trage er die Farbe des Todes?
"Viele Pflanzen entwickeln ihre Kraft in der Nacht,wenn es dunkel
ist.Dann,zu dieser Zeit,sammel ich diese Pflanzen...darauf habe ich
mich spezialisiert und ich sammel und wandere gerne ungestört,will
heissen unsichtbar vor Räuber und feindlicher Meute...hier..",mit
einem Griff in seine Umhangtasche holte Draco die bauchige Flasche von
Markus hervor und stellte sie auf dem Tisch zwischen sich und seiner
Gesprächspartnerin."Es wird nicht schnell helfen doch täglich
verdünnt mit reinem Wasser erhöht es das Eisengehalt im
Blut,so wird die Prinzessin ihre Blässe verlieren.."
Die Zofe nahm das Fläschen,zog den Korken raus und roch an der
Flüssigkeit.Mit erhobener Augenbraue verschloss sie wieder die
Flasche.
"Lassen Sie mich mit der Prinzessin sprechen und ich werde sehen was
ich tun kann und ausserdem...",verschwörerisch beugte sich Draco
über den Tisch.":...werde ich Ihnen zum Dank alles über die
Anwendungsmöglichkeiten des Quecksilbers offenbaren.."
Im Kopf der Zofe arbeitete es sichtbar.Das Angebot war verlockend aber
während des Festes könne "Cornelius" nicht mit Luisa sprechen
aber sie könne dafür sorgen daß er ein paar Meter
näher an dem Königstisch sitzen könnte.
Immerhin etwas dachte Draco und ließ sich wieder von der
älteren Zofe weiter durch das Zelt führen,angekommen an einem
Sitzplatz zwischen den Feiernden spähte er rüber zu der
Königfamilie und ließ sich seinen Krug mit Bier
füllen.Während er trank fiel ihm leicht verärgert auf
daß Laura ihn entweder nicht sah oder ziemlich
ignorierte..schön sah sie aus in diesem beige-weißen Kleid
doch sicherlich noch besser in einem Schwarzem.Und warum schwatzte der
Rothaarige Mann ununterbrochen auf Laura ein?Wer war das denn?Konnte
Draco es wagen einfach mal rüber zuwinken?Nein...das wäre
sicherlich leicht ungeschickt gewesen...also trank nach dem Krug Bier
noch einen Krug und danach noch einen.
Mit einem lästigen Schluckauf der bezeugte dass Malfoy nicht mehr
ganz nüchtern war musste er von dort wo er saß zusehen wie
der Rothaarige plötzlich mit einem zufriedenen Gesicht sich von
seinem bequemen Stuhl erhob und wohl einen Toast sprechen wollte...aber
das tat er nicht..stattdessen prostete er mit lauter Stimme,die alle
anderen Leute zum schweigen und zuhören animierte,dem König
und Königin zu und fragte offiziell nach der Hand seiner
Tochter.Dieser willigte,unter dem verächtlichen Schnauben Dracos
im Hintergrund,feierlich ein und alle,ausser der Blonde,fingen an zu
klatschen und zu jubeln.Sofort spielten die Musiker ein flotteres
Stück und die Tanzfläche füllte sich mit vielen Paaren
nachdem der Rothaarige Ritter und Laura diese als erstes entweihten..
Draco war zutiefst erschüttert und beruhigte sich mit dem Gedanken dass alles Taktik von Laura war... oder doch nicht?
Er musste unbedingt mit ihr sprechen aber solange dieser rote Recke sie
umtänzelte hatte der Versuch wohl keinen Zweck also trank er
weitere drei Krüge Bier,zu einem um sich die Zeit zu vertreiben
und zu anderen weil er irgendwie nicht damit aufhören wollte.
Da,endlich..Laura ging alleine zurück zum Tisch, während der
Rote richtung Ausgang des Zeltes schlenderte,und setzte sich wieder an
ihrem Platz.Es war soweit dass Draco doppelt sah aber trotzdem schienen
König und Königin sich ausgelassen zu unterhalten.Eine
bessere Chance gab es wohl vorerst nicht und so stand Malfoy
auf.Schwierigkeiten hatte er gerade zu gehen und wäre eigentlich
alles andere als unauffällig gewesen wenn die Feier nicht gerade
ihren Siedepunkt erreicht hätte..er schaffte es hinter der
königlichen Tafel zu kommen und stolperte einen Meter von Laura
entfernt über ein Stuhlbein,landete als schwarzes Bündel das
zu ihr aufschaute direkt neben ihr und flüsterte schnell:"Laura,wo
sind deine Sachen?Dein Umhang und dein Zauberstab?Du musst sie holen
und mit mir kommen,es ist Zeit diese Welt zu verlassen.."
*Sackpfeife
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Laura Grey
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erstellt am 14.01.2007 00:18
Nachdem sie mit dem
Großritter das Zelt betreten hatte und hinüber zu ihren
Eltern ging, setzte die junge Frau ein Lächeln auf. Alle Blicke
waren freudestrahlend auf sie gerichtet, besonders die ihrer Eltern,
auch wenn sie ein wenig besorgt aussahen, sie konnte sie einfach nicht
enttäuschen, sie durch ihr abweisendes Gesicht verschrecken und
verdrängen...
Gemeinsam schritt sie mit dem Mann an ihrer Seite hinüber zur
Königstafel, sah dabei manchmal in die Gesichter der Menschen um
sie herum an, nickte einigen freundlich zu, schaffte es bei den meisten
aber nicht ihnen in die Augen zu schauen. Sie standen nun vor dem Tisch
an dem ihre Eltern saßen, der Großritter neben ihr deutete
eine Verbeugung an. Sie war unsicher, was sie nun tun sollte, gestern
hatte sie sie wie normale Eltern behandelt aber nun stand sie in der
Öffentlichkeit. Auch sie knickste nun leicht vor ihren Eltern und
ging dann um den Tisch herum um sich auf ihren Platz zu setzen.
Laura sah in die Menschenmenge vor ihr. Sie alle gehörten zu den
besseren Leuten in diesem Königreich, diejenigen die teilweise
auch auf die Menschen unter ihnen herab sahen, sie sogar manchmal mit
ihren Füßen traten. Sie wandte ihren Blick ab, sah zu ihrer
Mutter. Ihr Gesicht schien zwar fröhlich zu sein aber etwas
bedrückte sie, ob sie selbst der Auslöse war? Dann sah sie an
ihr vorbei zu ihrem Vater. Ein stattlicher Mann, der wahrscheinlich
jeden mit seinen Reden in den Bann ziehen könnte, auch noch in
seinem Alter wirkte er noch jung allerdings erkannte Laura beim
genaueren Hinsehen einige graue Stellen in seinem pechschwarzen Haar
und seine Augen wirkten in manchen Augenblicken müde. Sie musste
schlucken, sie wusste, dass sich ihre Eltern gewünscht
hätten, sie wäre anders. Freundlicher, gesprächiger, so
wie früher... Nur wusste Prinzessin Louisa leider nicht mehr, wie
sie früher gewesen war. Sie wusste ja nicht einmal, dass sie die
Tochter eines Königspaares war. Bemerkend, dass sie ein wenig
zusammengefallen war, setzte sie sich wieder gerade hin, versuchte zu
lächeln aber richtig gelingen wollte es ihr nicht, es kam nur ein
schiefes Lächeln bei raus.
„Hier nehmt einen Schluck“, hörte sie die Stimme des
Ritters neben sich, „Es wird euch gut tun und eure trüben
Gedanken verschwinden lassen.“ Sie sah ihn an. War es so
offensichtlich, dass sie im Moment ganz andere Gedanken hatte als sich
die meisten von ihr wünschten?
„Danke“, sagte sie kurz und knapp und nahm den angebotenen
Becher in ihre Hände, nippte allerdings nur kurz dran und stellte
ihn wieder vor sich ab. Es schmeckte bitter und sie musste sich ein
Verziehen ihres Gesichtes verkneifen, wollte sie doch die Person, die
sie zurück nach Hause gebracht hatte, nicht vor den Kopf
stoßen. Nur aus dem Augenwinkel und mit einem Ohr zuhörend
bekam sie mit, wie ihr Vater aufstand und die Anwesenden
begrüßte, das Festmahl eröffnete. Mit einem Mal
fühlte sie sich noch weniger gut in ihrer Haut als die Augenblicke
zuvor. Man hatte dieses Fest für sie gegeben, für sie. Alle
freuten sich darüber, dass sie wieder hier war, warum nicht auch
sie selbst?
Der Ritter an ihrer Seite rutschte ein Stück näher an sie
heran, lächelte sie an, begann zu erzählen, erzählte der
jungen Prinzessin, wie es für ihn, ihre Eltern und ihr Volk in den
letzten zwei Jahren gewesen war. Darüber, dass sie von einem Tag
auf den anderen spurlos verschwunden war, dass man sie wochen- wenn
nicht sogar monatelang gesucht hatte aber nichts fand, nicht mal eine
einzelne Haarsträhne oder ein Band ihres Kleides. Er erzählte
ihr von dem Ausdruck in den Augen ihrer Eltern, man hatte ihnen ihr
Liebstes genommen, etwas was sie nie verkraftet hatten, bis gestern
nicht. Er war am gestrigen Abend zunächst allein gegenüber
getreten, hatte ihnen die freudige Botschaft überbracht.
Zunächst hatten sie ihn ungläubig angesehen, seine Worte
nicht glauben können aber als sie ihnen dann gegenüberstand,
hatte er aufrichtige und grenzenlose Freude in ihren Augen erkennen
können, etwas was er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
Während er das erzählte hörte Laura ihm aufmerksamer zu
als noch vor wenigen Momenten, bekam allerdings immer mehr ein
schlechtes Gewissen, da ihr immer mehr klar wurde, dass ihr Verhalten
falsch war, aber auch dass sie es nicht ändern konnte. Ihr Blick
verdunkelte sich bei diesem Gedanken, einmal mehr bemerkte sie, dass
das Leben nicht so einfach war, wie man immer glaubte. Während sie
ihren Gedanken nachging, glitten ihre Augen immer mal über die
Menge und sie glaubte in einiger Entfernung einen hellblonden
Haarschopf auszumachen, nachdem sie allerdings einmal geblinzelt hatte,
war er wieder verschwunden. War es vielleicht nur eine Einbildung
gewesen? Ein Wunschtraum, da sie von diesem Ort einfach verschwinden
wollte?
Die tiefe Stimme ihres Sitznachbars brachten sie wieder in die
Gegenwart zurück. Der Großritter begann gerade von einigen
Schlachten zu reden, von seinen Erfolgen und davon, dass er eigentlich
alles getan hätte um seinen König zu schützen und ihn
seine Ehre zu erweisen. Laura nickte nur freundlich an den richtigen
Stellen, lächelte ihn an als er von seinen großen Taten
erzählte.
Sie war mit ihren Gedanken wieder ganz woanders, hatte geglaubt, dass
sie den blonden Haarschopf schon wieder entdeckt hatte, diesmal ein
Stück näher an der Königstafel aber auch diesmal war er
nach einem Augenblick wieder verschwunden. So bekam sie auch die
letzten Worte des Ritters nicht mit und bemerkte erst zu spät,
dass diese einer Einleitung gedient hatte. Sie richtete ihren Blick
wieder auf ihren Nachbarn, was waren seine letzten Worte gewesen? Sie
versuchte sich wieder daran zu erinnern... war es irgendwas mit einer
Vermählung mit ihr gewesen? Sie sah ihn überrascht an, warum
sollte sie ihn zum Manne nehmen wollen?
„Entschuldigt bitte, falls ich Euch überrascht haben sollte,
Prinzessin Louisa“, fuhr er fort, deutete ihren Blick gar nicht
so verkehrt, „Aber als ich Euch gestern Nachmittag wiedergesehen
habe, dachte ich mir, dass das wohl bezaubernste Wesen vor mir stand.
Zuerst hatte ich Euch gar nicht erkannt, geblendet von Eurer
Schönheit. Erst kurz darauf erkannte ich eure Augen wieder, Augen
die ich in meinem Leben nie wieder vergessen werde. Eurer
plötzliches Auftauchen hatte mir meine Stimme geraubt und auch
jetzt ist es noch so. Wenn ich Euch ansehe, weiß ich nicht mehr,
was ich sagen soll. Deshalb bitte ich Euch, stellt Euch nicht in den
Weg, wenn ich bei Euren Vater um Eure Hand anhalte.“
Die junge Frau wusste zunächst nicht, was sie auf diese Worte
erwidern sollte, wusste sie im Moment doch selbst nicht so genau, was
sie wollte, außer dass sie diesen Ort verlassen wollte.
Allerdings war ihr klar geworden, dass sie dafür einen Plan
benötigte, nur hatte sie keinen... Sie wusste, dass ihre Eltern
sie in nächster Zeit im Auge behalten würden und auch alle
anderen Menschen in diesem Königreich, eine Tatsache die ihr
Vorhaben, worin es auch immer bestand, erschwerte. Sie wusste
außerdem auch, dass sich ihre Eltern um sie sorgten, ihr
Verhalten merkwürdig fanden. Eigentlich wollte sie die Beiden
durch ihr Verhalten nicht noch schwermütiger machen aber irgendwie
ging es nicht anders. Sie würden sich wahrscheinlich sehr
darüber freuen, wenn ihre Tochter etwas machen würde, was man
von ihr erwartete. Aus diesem Grund fasste sie einen Entschluss und
nickte ihrem Nachbarn zu, wohl wissend, dass das auch nach hinten
losgehen könnte. „Ich werde mich weder Euch noch meinem
Vater in den Weg stellen.“
Sofort sprang der Großritter auf und hielt um ihre Hand an, wie
durch einen Schleier bekam sie es mit, sie fragte sich, ob diese Idee
wirklich so gut gewesen war und hoffte plötzlich, dass ihr Vater
seinen Großritter abweisen würde.
Als ihr Vater seine Worte der Zustimmung aussprach waren alle Augen auf
sie gerichtet, am liebsten hätte sie sich in diesem Moment in Luft
aufgelöst oder geschrien, aber das ging ja leider nicht.
Stattdessen musste sie das Jubeln und Klatschen um sich herum ertragen.
Als die Musik wieder anfing, hielt der Großritter ihr eine Hand
hin. Ablehnen konnte sie in diesem Augenblick nicht, es wäre
für den Mann wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, ein ebenso
großer für ihren Vater. Sie schickte ein stummes und kurzes
Gebet an den Himmel, auf dass der Tanz nicht ewig dauern möge und
stand dann auf, die Hand es Ritters in ihrer Hand. Sie traten
hinüber zur Tanzfläche und fingen an zu tanzen. Ein Tanz
folgte dem nächsten und es kam Laura vor als hätte sie
Stunden in diesem Kreise verbracht als der Ritter näher an sie
herantrat und ihr mitteilte, dass er nach draußen müsse um
seine allabendlichen Runden zu drehen und zu schauen, wie sich das
gemeine Volk verhielt. Er drehte sich zum Ausgang, nicht ohne sie noch
einmal freundlich angelächelt und einen Kuss auf ihre Hand
gehaucht zu haben und verschwand anschließen aus dem Zelt. Auch
Laura drehte sich um und ging hinüber zur Königstafel.
Kaum hatte sie ihren Platz erreicht, hörte sie auch schon wieder
Schritte neben sich. Die junge Frau atmete einmal tief durch und machte
sich schon wieder auf eine der langweilligen Geschichten des
Großritters, ihres Verlobten gefasst, als sie feststellte, dass
diese Tritte nicht zu dem rothaarigen Mann gehörten. Seine
Bewegungen waren viel energischer, nicht so leise, selbst auf dem
Teppich waren sie eher wie ein dumpfes Grollen. Sie drehte ihren Kopf
zu Seite gerade als jemand stolperte und neben ihr auf dem Boden
aufkam. Zunächst vermochte sie diese Person nicht zu erkennen, zu
überrascht war sie und die Person war teilweise doch recht gut vom
schwarzen Stoff bedeckt.
Dann erkannte sie allerdings denn blonden Kopf, die Haare die sich
stark von den Haaren der anderen Menschen hier unterschieden, auch die
Stimme passte, der Mann aus dem Wald, waren es vorhin etwa doch seine
Haare gewesen, die sie immer mal wieder im Gewühl der Menge
gesehen hatte? Zwar hatte sie sich in den letzten 24 Stunden sehr
häufig gewünscht ihn wiederzusehen, dass er jetzt aber vor
ihr stand oder viel mehr lag, brachte sie aber aber nun doch ein wenig
aus dem Gleichgewicht, das sie zumindest wieder ein wenig aufgebaut
hatte.
Und wieder sprach er sie mit dem Namen 'Laura' an, wieder war da etwas
vertrautes in seiner Stimme, obwohl sie immer noch nicht zu wissen
vermochte, wer er war, glaubte sie inzwischen doch, dass sie ihn kannte
und er sie, vermutlich sogar besser als manch anderer hier.
Sie stand auf, versuchte den überraschten Gesichtsausdruck so gut
es ging abzulegen und sah ihn direkt in die Augen. Auch diese wirkten
irgendwie vertraut, auch wenn es ihr irgendwie auch nicht so gefiel. Er
war vermutlich die Lösung für all die Rätsel, die in den
letzten 24 Stunden aufgekommen waren. Die Lösung für die
große Frage nach dem, was sie in den letzten 2 Jahren gemacht
hatte.
„Kommt mit“, sagte sie zu ihm, reichte ihm die Hand und
half ihm auf, beachtete dabei nicht die Aufforderung, die er ihr
gegenüber ausgesprochen hatte, zunächst musste sie erstmal
verstehen, von was er da sprach. Während sie ihm aufhalf bemerkte
sie einen starken alkoholischen Geruch, der von ihm ausging. Konnte sie
diesem Mann wirklich trauen? Trotz ihrer Zweifel versuchte sie mit ihm
zusammen das Zelt zu verlassen. Hier drinnen würde es ihr nicht
gelingen sich ungestört mit ihm zu unterhalten.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 19.01.2007 21:33
Manche Augenblicke
erscheinen wie eine Ewigkeit,so auch der Moment wo Draco auf dem
Fußboden kauerte und Laura erwartungsvoll in die Augen
starrte.Sein ungeschicktes Stolpern war eigentlich das beste was ihm
passieren konnte-durfte sich doch keiner einfach so unerlaubt an die
Königsfamilie heranschleichen.Obwohl dieser König ein
barmherziger Mensch war mit einem gütigen Herzen so gab es in
oberen Reihen der Gesellschaft Mißgunst ihm gegenüber und
mit einem Anschlag auf ihm oder der Königin mußte gerade bei
solch einer Festivität wie dieser immer wieder gerechnet
werden.Das plötzliche Verschwinden der Prinzessin vor zwei Jahren
war weder Zufall noch irgendein Unfall gewesen sondern wurde durch
gewisse hohen Personen eingeleitet um des Königs Rückgrat zu
schwächen um es schließlich zu brechen.Wie viel wusste der
Großritter über diese Sache?
Draco registrierte die Überraschung die zuerst auf Lauras Gesicht
entstand nachdem sie ihn sah und Gedanken rasten durch seinen
Kopf.Hatte er durch sein plötzliches Erscheinen ihren Plan
durcheinander gebracht?Hätte er lieber im Hintergrund bleiben
sollen?Aber wie auch immer...diese Welt spuckte die beiden partout
nicht aus...nichts veränderte sich wie zum Beispiel dieser bunte
Regenwald...naja..hatte auch einen Vorteil...für den Bruchteil
einer Sekunde stellte sich Draco vor wie diese ganze Menschenmenge sich
in Vampire verwandeln würde und darauf konnte er gerne verzichten.
Lauras Hand fühlte sich kalt an als Draco sie entgegen nahm um
sich wieder auf die Füße helfen zu lassen und durch die
Menge Alkohol in seinem Blut schwindelte es ihm.Er vernahm ihre Worte
dabei und zum erstenmal seit er in diesem Festzelt war spürte er
sein Herz leichter werden und noch etwas...Belustigung,die völlig
fehl am Platze war kroch in ihm hoch..offenbar eine Wirkung des
Bieres.Die junge Hexe machte anstalten mit Draco durch das Zelt gehen
zu wollen und der Blonde konnte nur schlecht ihren Gesichtsausdruck
deuten.Las er sowas wie Fassungslosigkeit oder doch eher
Entschlossenheit darin?Aber was wusste er schon?Er wusste
überhaupt nicht was Laura in den letzten vierundzwanzig Stunden
erfahren hatte!Nur eins war klar-die beiden waren wieder zusammen und
mussten nun einen Weg raus aus dieser Welt finden.
Draco folgte Laura reichlich am Rande des Zeltes entlang.Noch war es
keinen von den Feiernden aufgefallen wie die Prinzessin mit ihrem
hellen Kleid und den leicht hochgesteckten schwarzen Haaren sich von
ihrem Platz wieder erhoben hatte und sich davonschleichen wollte.So
einige sonst ach so würdevolle Persönlichkeiten lagen im
tiefen Schlummer mit dem Kopf auf dem Tisch.Andere waren reichlich
berauscht durch Bier,Wein und maßlosem fettigem Essen sodass sie
sich kaum mehr bewegen konnten geschweige denn eine helle
Aufmerksamkeit besassen.
"Sag mal..sagtest du 'komm' oder 'kommt' zu mir ?",fragte Draco im
belustigtem Ton hinter Laura mit Blick auf ihrem dunklen Haarschopf aus
dem kunstvoll ein paar Strähnen locker heraushingen während
er ihr langsam folgte.Langsam war gut denn Rennen hätte
wahrscheinlich wieder nur ein Stolpern seinerseits verursacht.
"Hast schon diese alberne Sprachweise angenommen,so wie sich das
anhört.." fügte er noch leise kichernd hinzu und wurde dann
ernster.Draco schluckte und warf Seitenblicke auf die Feiernden wie um
zu prüfen ob er und Laura beobachtet würden aber noch keiner
interessiert sich für die beiden...also sprach er weiter."Es tut
mir leid,dass ich dich im Wald mit Wut verlassen hatte,Laura und ich
muß zugeben auch ich verstehe oftmals nicht was in diesen Welten
passiert.Tja...aber jetzt sind wir ja wieder zusammen..du holst deine
Sachen und wir machen uns einfach wieder vom Acker nachdem wir
herausgefunden haben wie wir hier wegkommen."
Der Gedanke das es so einfach werden würde gefiel Draco sehr gut
und machte ein zufriedenes Gesicht während er kurz stehenblieb und
sich seinem Umhang abstreifte.Besser wäre es wenn Laura ihn
trägt dachte er sich solange noch so viele Ritter,Edelleute und
Untertanen um sie herum waren und legte den schwarzen Umhang über
ihre Schultern."Kram aber nicht in meinen Taschen rum und verhülle
dich lieber ganz darin..auch die Kapuze über den Kopf..!"
Kurz vor dem Ausgang wurde der ehemalige Slytherin jedoch von der alten
Kammerzofe entdeckt,die mit misstrauischen Blick sich von ihrem Platz
erhob und direkt auf die beiden zusteuerte.
"Ich mach das schon...",flüsterte Draco schnell Laura zu und wartete bis die Zofe nah genug war um sie mit Petrificus Totalus
ausser Gefecht zu setzen.Stocksteif wie ein Bügelbrett fiel die
alte Frau mit geöffnetem Mund in seine Arme.Lediglich in ihren
Augen war Entsetzen zu sehen als Draco sie angwidert als ob er eine
Riesenspinne im Arm hätte sie gegen die Zeltwand stellte.
In der Hoffnung das keiner die Szene gesehen hatte verließ der
Blonde zusammen mit Laura das königliche Festzelt.Hier draussen
dämmerte bereits das Abendlicht doch der Platz war noch voll mit
Menschen die zumeist tranken und ausgelassen feierten.Überhaupt
sah es wie auf einem Schlachtfeld aus...überall lagen abgenagte
Wildschweinknochen,zerplatzte Luftballons und leere Trinkkelche
herum...
"Gut...wohin jetzt?",fragte Malfoy und sah Laura erwartungsvoll an.
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Laura Grey
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erstellt am 22.01.2007 00:10
Während die
beiden aus dem Zelt hinausgingen, sah sich Laura immer wieder
möglichst unauffällig um, aus Angst irgendjemanden würde
es auffallen, dass sie vorhatte mit einem fremden Mann zusammen das
Zelt und somit auch das Fest zu verlassen. Noch hatte niemand
aufgeschaut und die 'flüchtende' Prinzessin entdeckt, die meisten
Menschen in diesem Zelt waren entweder mit essen, trinken, tanzen oder
schwatzen beschäftigt. Laura musste gestehen, dass sie ein wenig
neidisch auf so war, zumindest wirkten sie auf die nachdenkende
Prinzessin im Moment sehr glücklich und unbeschwert, ein
Gefühl, das sie zumindest in den letzten 24 Stunden nicht hatte,
auch nicht während sie in der Nacht geschlafen hatte. Sie hatte
nicht gewusst, was in ihrem früheren Leben passiert war, wusste es
ja jetzt noch nicht mal wirklich. Diese Tatsache schlug ihr aufs
Gemüt, sie wusste nicht, wem sie vertrauen konnte und wem nicht,
was sie eigentlich mochte und was nicht, wie sehr sie ihre Eltern
liebte und wie sehr sie manch Anderen in diesem Königreich hasste.
Die Worte des 'Fremden' registrierte sie, wusste allerdings nicht, was
sie darauf antworten sollte. Er sprach von der Zeit als sie im Wald
aufgewacht war, eine Zeit an die sie sich noch erinnern konnte, war es
doch das Erste gewesen, was sie von dieser Welt mitbekommen hatte. Nur
wusste die junge Frau nicht, wie sie darauf reagieren sollte, erwartete
dieser Mann von ihr, dass sie ihm nun um den Hals fallen sollte, da er
sich bei ihr entschuldigte? Wohl eher nicht... sonst hätte er
vermutlich anders reagiert, sie wieder aufgrund eines Wutanfalls
einfach stehengelassen und sie hätte alleine einen Weg finden
müssen um dieser Welt zu entfliehen.
Aber einer Sache war sie sich sicher, auch sie wollte diese Welt
verlassen. Sie passte einfach nicht hierher. Hier erwartete man von
ihr, dass sie sich so verhielte, wie es für eine Prinzessin
üblich war, dass sie schweigend in der Ecke stand, freundlich
lächelte und zu Allem 'ja' und 'Amen' sagen würde, egal was
man sie fragen würde. Hier konnte sie nicht so frei sein, wie sie
es gerne hätte, hier wurde sie in einen Käfig gepackt, wurde
mit dem vermählt, der den meisten Einfluss hatte, selbst wenn er
der gröbste und gemeinste Mann des Königreichs wäre. Sie
konnte wirklich nicht hier bleiben, irgendwann würde ihr die Luft
zum Atmen fehlen und sie würde umkommen, soviel stand fest.
Vielleicht war sie ja auch aus diesem Grunde vor zwei Jahren
plötzlich verschwunden, wer weiß?!
Der Ausgang des Zeltes rückte nun immer näher als Laura fast
über einen Hund gestolpert wäre, der sie zunächst nicht
gehört und am Rande geschlafen hatte, ihre Schritte waren in dem
Stimmengewirr kaum zu hören gewesen und auch der Teppich
dämpfte die Geräusche der umhergehenden Personen. Auch Laura
hatte ihn erst viel zu spät bemerkt und war für einen Moment
stehengeblieben. Nachdem der Hund sich gemächlich weggeschlichen
hatte, sah sich die Prinzessin noch mal kurz um, versuchte
herauszufinden ob jemand sie inzwischen nicht doch bemerkt hatte, sah
aber niemanden der in ihre Richtung schaute, auch nicht die
anscheinenden Besitzer des Hundes, die mit ihren Köpfen auf der
Tischplatte lagen und leises Schnarchen von sich gaben. Laura sah die
beiden Männer skeptisch und teilweise auch angewiedert an, ihre
dicken Bäuche quellten förmlich über ihre Gürtel
und auch sonst sahen sie im Moment eher ungepflegt, das so jemand
Zugang zu diesem Zelt hatte. Den Kopf kurz schüttelnd ging sie
weiter ihres Weges, bemerkte aber, dass der Mann noch keine Anstalten
machte ihr zu folgen sondern ihr seinen Umhang über die Schultern
legte. 'Ein kluger Schachzug', kam ihr in den Sinn, während sie die Kapuze über ihren Kopf zog.
Einige wenige Schritte vom Ausgang entfernt bemerkte sie aus dem
Augenwinkel, wie eine alte Frau aufstand und auf die beiden zusteuerte.
Mit einem Erschrecken in den Augen stellte sie fest, dass es sich
hierbei um Amber, die Kammerzofe, die ihr bei der Ankleide geholfen
hatte, handle. Sie biss sich auf die Lippe, hörte hinter sich nur
die Worte des blonden Mannes und zog die Kapuze ein wenig tiefer ins
Gesicht, eine Tat, die aber wahrscheinlich nicht mehr viel nützen
würde, da sie bezweifelte, dass die alte Frau sie so nicht
erkennen würde. Wahrscheinlich kannte sie die Prinzessin und ihr
Verhalten zu gut, schließlich hatte sie sie seit Kindesbeinen an
aufgezogen und deswegen war dieses Verhalten wohl eher viel zu
auffällig, da man so sehen würde, dass die Person unter der
Kapuze etwas verstecken wollte.
Sie drehte sich kurz zu dem Mann um um herauszufinden was er vorhatte
als die alte Frau auch schon stocksteif in seine Arme fiel. Was hatte
er gemacht? War er vielleicht mit dunklen Mächten verbunden? War
der von ihr gewählte Weg vielleicht doch der Falsche und sie
hätte lieber bei ihren Eltern bleiben sollen?
Sorgenvoll sah sie zurück, sah ihre Eltern, wie sie sich
freudestrahlend unterhielten und wieder zurück zu dem
grauäugigen Mann, nein, dafür war es jetzt zu spät...
Zwar würde sie ihre Eltern ein weiteres Mal enttäuschen aber
sie konnte nicht anders, es lag einfach nicht in ihrer Natur, sie
konnte nicht in einem goldenen Käfig eingesperrt weiterleben.
Mit einem letzten Blick auf ihr altes Leben trat sie durch den Ausgang
des Zeltes hinaus in die Dämmerung. Es war nicht gerade kühl
und die Strahlen schienen über die fernen Berge, würden in
wenigen Minuten aber wahrscheinlich auch verschwinden und
endgültig die Nacht einläuten. Der fremde Mann und sie
würden zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht mehr auffallen, zu
viel Volk war im Moment noch unterwegs, Volk das ausgelassen tanzte und
feierte. Auch sie beneidete Laura, allerdings mehr als das Volk im
Inneren des Zeltes. Hätte sie wählen dürfen, hätte
sie sich wahrscheinlich eher hier draußen aufgehalten als dort
drinnen.
Sie versuchte sich kurz einen Überblick zu verschaffen und gab
ihrem Begleiter dann ein Zeichen, dass er ihr folgen sollte. Einige
Zeit gingen sie schweigend nebeneinander her, dann, etwas abseits von
der feiernden Gesellschaft, erkannte Laura einen Baum in dessen
Schatten sich die junge Frau mit den schwarzen Haaren stellte.
Sie überlegte, wie sie die folgenden Worte ausdrücken sollte,
war es doch schwer mit jemanden zu reden, der einen anscheinend kannte,
obwohl man sich selbst nicht daran erinnern konnte. So viele Fragen
kamen in ihren Kopf, so viele, die sie am liebsten alle sofort gestellt
hätte, nur wusste sie nicht, ob man sie verstehen würde. Ihr
Hals wurde trocken und seltsamerweise fühlte sie sich unwohl in
ihrer Haut, es behagte sie nicht, vor diesem Mann Schwäche zu
zeigen, ihm zu offenbaren, dass sie sich an nichts erinnern konnte aber
bliebe ihr denn etwas anderes übrig?
„Ich danke euch für eure Entschuldigung und nehme diese auch
an“, begann sie schließlich, kam während sie sprach
immer mal wieder ins Grübeln wodurch wieder Stille zwischen den
Beiden entstand, „Nur weiß ich weder, wer ihr seid, noch
verstehe ich euer Verhalten........... und ich weiß auch nicht,
wer ich bin. Hier nennt man mich Prinzessin Louisa, Ihr dagegen nennt
mich Laura. Ich wünschte, ich wüsste was hier los ist aber
ich weiß es nicht, deshalb bin ich froh Euch wiederzusehen, denn
irgendwas sagt mir, dass Ihr die Person seid, die mir mein
Gedächtnis wiedergeben könnte, mir zumindest erzählen
könnte, was ich in den letzten beiden, wenn nicht sogar in den
ganzen Jahren meines Lebens, erlebt habe ............. und wer ich
bin.“
War der Mittelteil eher aus ihr hinausgeschleudert wurden, kamen die
letzten Worte der jungen Frau eher zögerlich über die Lippen.
Mit teilweise erwartungsvollen, teilweise hilflosen Augen sah sie den
Mann an. Würde er sie jetzt wieder stehenlassen und wutentbrannt
verschwinden, jetzt wo er wusste, dass sie sich nicht mehr an ihn
erinnern konnte? Oder würde er ihr helfen können? Sie
wünschte sich, dass das Erste der Fall sein würde, trotz
ihrer Zweifel schien es ihr immer noch, dass sie diesem Mann vertrauen
konnte.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 22.01.2007 08:36
Gröhlend sprang ein Mann mit dunkel gelocktem
Haar einem anderen,dessen Gesicht aussah wie der blanke Mond,auf dem
Rücken.Beide kippten betrunken nach vorne und landeten mitten in
einen vollbedeckten Tisch,der mitsamt Geschirr und den beiden Trottel
lautkrachend umkippte...Draco sah dem mit spöttischem Gesicht
zu,zum einen weil es seine Erziehung nie erlauben würde so sich zu
verhalten und zum anderen weil er wissen wollte wie sich es
anfühlt jemanden auf dem Rücken zu springen und
anschließend in einem vollbedecktem Tisch zu fallen...da sah er
schon den Wink von Laura ihr zu folgen.Er hoffte sie konnte ihm nun von
ihren Plan erzählen.Schweigend ging der Blonde neben der in seinem
Umhang verhüllten Hexe her,seinen Blick nun in die Ferne
gerichtet..dort waren die Berge...dort wo er mit Laura noch nicht
gewesen war,der Ort wo er vorgab her zu kommen...die letzten
Sonnenstrahlen erhoben sich funkelnd rotgolden darüber wie um sich
überschwenglich zu verabschieden.
Bei diesem Anblick kniff Draco die Augen zusammen und erinnerte sich an
Rumänien wo der Himmel so weit war wie hier,im Gegensatz zu seinem
bekannten England.Er merkte wie Laura,die er im Augenwinkel behielt,sie
weiter von dem Festplatz führte und wo der Geruch immer
natürlicher wurde...fern von gegrilltem Fleisch,Gelächter und
weiterem Frohsinn.
Der Blonde sah wie Laura eine leichte Steigung entlangging wo ein
großer Baum seinen bereits dunklen Schatten warf und folgte
ihr.Er war gespannt darauf was Laura zu berichten hatte denn er
wußte zwar irgendwie dass die Schwarzhaarige nicht gerade
redselig war jedoch eine Bedrücktheit,die von ihr ausging, war zu
spüren.Draco musste Informationen bekommen die es vielleicht
leichter machten einen Weg hieraus zu finden...sprich herausfinden
welche Aufgabe noch zu erfüllen sei.So sah er die junge Hexe an
bereit zuzuhören und lehnte sich ein wenig an dem dicken hornigen
Stamm des mächtigen Baumes an unter den die beiden standen und
verjagdte schnell mit einem Augenblinzeln den Gedanken wie liebreizend
dieses Geschöpf in seinem etwas zu großen Umhang aussah.
Er hörte zu,vernahm ihren ersten Satz,nickte zustimmend,richtete
neckisch seinen Zeigefinger auf Laura und lächelte:"Sehr
schön,schließlich müssen wir noch auf unbestimmte Zeit
miteinander klar kommen..",diese Ausdrucksweise von der jungen Hexe
ließen Draco vermuten dass die beiden belauscht wurden also
drehte er beinahe wie eine Eule seinen Kopf herum und beäugte die
Umgebung...links von ihnen vor das Feiergetümmel...nach anderen
Seiten waren entweder freies Grasland,der Weg der in richtung Wald
führte oder der Weg zu den Bergen...nichts war in dem Moment
Verdächtiges zu erkennen.
Laura war da viel interessanter anzugucken und somit fielen Malfoys
Augen wieder auf die Hexe die in dem Moment
weitersprach.Währenddessen fiel Dracos Lächeln in sich
zusammen und zum Schluß schossen ihm Gedanken durch den Kopf
während er fühlte wie sein Körper schwach wurde vor
Erkenntnis.
Langsam ließ sich der Blonde mit niedergeschlagenem Gesicht
nieder bis er auf dem dunkelgrünem Gras saß und starrte auf
seine Knie als wären seine Knochen aus ihm entfernt
worden....wie,bei Salazar,musste er denn jetzt damit umgehen?Laura
dachte wirklich sie sei die Prinzessin und sie wusste nicht mehr wer er
ist...es war kein Schauspiel,nein leider nicht...nicht nach ihrem Blick
die seine Augen trafen.Ihre Augen hatten gewisse Laura-Eigenschaften
verloren..da war keine Kühle wie Eis ...da war kein Hexenstolz
aber wo war noch ein Unterschied?Aber egal...es war genug...Draco stand
umständlich wieder auf und kam vor Laura wieder zu Stehen,
schüttelte langsam den Kopf und sprach laut seine weiteren
Gedanken gedämpft aus.
"Okay...das kann passieren...nur seid wann zum Teufel?",fragend fasste
er sich ans Kinn und starrte Laura durchdringend an als ob er an ihr
lesen könnte...und ging murmelnd im Geiste alle Welten
durch."..bei den Muggels warst du ...in dem Regenwald..",er stutze
erschrocken und rief beinahe..:"Die Frucht die ich dir gab...die
Linsenfrucht!...aber Moment..ich habe selbst eine gegessen..",er
überlegte weiter und bekam ein verzweifeltes Gesicht."Vielleicht
ist deshalb mein Meister gekommen nachdem ich dich verließ...ich
weiss nicht was ich mit dir machen soll und jetzt werde ich damit
bestraft..",kleine Streßschweißperlen bildeten sich auf die
Schläfen des Zauberers und sein Herz klopfe
unregelmäßig.
"Eigentlich...",fuhr er dann fort und schaute in das schöne
Gesicht unter der Kapuze."...bist du mir fremd geworden an dem
Wasserfall nachdem ich dich etwas kennengelernt hatte..".Er erinnerte
sich...:"dort warst du in einem erschreckendem Bild in Scherben
zerbarst...und seitdem..sperrst du dich...könnte das sein?"
Nickend lehnte sich Draco wieder an dem Stamm des Baumes,aber nun weil
er das Gefühl hatte sonst wieder dämlich in die Knie sinken
zu müssen.und schaute eher auf die Lippen der jungen Frau die ihm
gegenüberstand und seinen Satz standardmässig
runterleierte."Mein Name ist Draco Malfoy,Sohn von Lucius Malfoy und
Narzissa,meiner Mutter...geborene Black,zugehörend einer
alten...reinblütigen Zaubererfamilie seit es...unser Teppich
zeigt.",plötzlich überkam ihm Übelkeit und Draco musste
sich den Bauch halten.War er ein Verräter seiner Familie weil er
nicht in Azkaban saß oder schon längst tod sein sollte?
Diese Fragen quälten ihn seitdem er England als Junge verlassen
hatte doch Arsenius sagte stets ein eindeutiges 'Nein'.Doch Sehnsucht
ist so schwer zu bekämpfen wenn sie den Geist zu einem schwachen
Zeitpunkt umspült....der letzte Sonnenstrahl streifte Dracos Auge
nachdem er sich in richtung der Berge gewendet hatte um sein Gesicht
vor Laura zu verbergen.
"Du heisst Laura..",sagte er dann kühl, immer noch mit Blick auf
den Bergen in die Ferne."Und sei froh dass ich das überhaupt weiss
denn du wolltest mir deinen Namen nicht nennen aus Mißtrauen und
...ich weiss auch nicht deinen Nachnamen...",nach einer kurzen Pause
sagte er fast zu laut:"Ich musste mir deinen Namen kaufen wie alles was
ich haben wollte und.. ich kenn dich..",Draco drehte sich wieder ins
Angesicht der Schwarzhaarigen.:...vielleicht zwei oder drei Tage...mehr
nicht und das weiß ich von dir...du hast einen Bruder...du hast
Eltern die tot sind weil die Todesser waren.Todesser waren
Anhänger eines mächten Schwarzmagiers und sie trugen ein Mal
an dem linken Unterarm so wie ich es bekommen habe.",kurz zeigte der
Blonde seinen linken Unterarm,auf neben dem Totenschädel aus dem
sich eine Schlange herausschlängelte,tiefe Narben darüber zu
sehen waren."Du bist eine Hexe und ich hatte dich nicht gefragt ob du
reinblütig ist...nein,ich reiste nach England,meine alte Heimat
und wusste nicht warum...dann trank ich ein Butterbier und du kamst
dazu...du warst eine stolze Hexe die nicht mit mir reden wollte...doch
du erzähltest mir...",nun musste Draco etwas überlegen und
scharrte mit dem Fuß in die lockere Erde neben dem Baum.."..du
bist aufgewachsen wie du es nicht wolltest...bei einer Tante nach dem
Tod deiner Eltern und sie haben dich nach der Weißen Magie
erzogen obwohl du andere Sehnsucht hattest...ja...",er lächelte
und erinnerte sich.."Du kamst in mein Zimmer in den Drei Besen wo ich
dir kurz über den mächtigen Riddle etwas erzählte und
wie Schwarze und Weiße Magie im Grunde
zusammengehören...Du,Laura...sehntest dich nach Schwarzer Magie
und ich hatte die Tür geöffnet zu Dem wo wir jetzt sind..",so
langsam bekam Draco ein begeistertes Gesicht und hoffte Laura
würde sich erinnern..."Das ist alles nicht real..ausser dem Tod
den man hier erfahren kann...glaub mir das...du bist keine
Prinzessin,,und du willst auch nicht diesen Rothaarigen heiraten,hoffe
ich...du bist nicht die Tochter des Königs...dein Vater ist
tot...wir sind durch ein paar Welten schon durch,es ist eine
Prüfung...nur eine Prüfung,mehr nicht...Ich will nur mit dir
weg von hier..zurück in die Drei Besen..",das Gesicht des Blonden
nahm aber einen unbestimmten Eindruck an als er sprach."Da wäre
aber noch die letzte Prüfung...falls sie überhaupt als
nächstes kommt...doch ich werde bei dir bleiben,ehrlich gesagt
fand ich diese Trennung stressig genug..",mit kurzer vorwurfsvoller
Miene setzte sich Malfoy leicht erschöpft nun doch hin und schaute
von dort aus in Laura dunkle Augen die eine Einheit mit der jungen
Nacht schließen wollten.Seine Worte waren wiedermal töricht
denn Lauras letzte Entscheidung in der Zeitlinie konnte keine
Möglichkeit ausschließen...nicht einmal
Voldemort...allerdings lediglich in der Vergangenheit.
Eine leichte Brise die Biergeruch und Stimmengewirr mit sich trug wehte
über die beiden als Draco wieder ansetzte."Wir müssen einen
Weg hier raus finden aber du solltest deinen Umhang und vor allem
deinen Zauberstab vorher besorgen,Laura...Es ist oft so dass man...also
du!...eine Aufgabe erfüllen musst bevor du diese Welt verlassen
darfst...aber ich habe keine Ahnung um was es nun hier geht und du
musst mir dabei helfen,verstehst du?Du musst mir erzählen was du
weisst über diese Situation...ich fasse mal zusammen was ich
weiss...du bist Prinzessin und seid zwei Jahren warst du vermisst.Das
Schloß ist übrigens zweitklassig...nun...der Ritter,der
neben dir saß will dich heiraten.Von der Alten eben weiss ich das
du verschlossener bist als vor zwei Jahren..",schwungvoller als er
wollte erhob sich Draco und sah dabei wie sich der Großritter
zirka 30 Meter von den beiden entfernt sich näherte..."Dein
Verlobter kommt...hilf mir...lass mich in das Schloß oder sonstwo
wo du hin musst..oder sag mir wo ich hin muss um dich dort zu treffen!"
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Laura Grey
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erstellt am 28.01.2007 23:51
Am Platz unter dem
großen Baum war es sehr ruhig, nur leicht wehten die
Geräusche vom Festplatz zu dem wissenden Zauberer und der Hexe
ohne Gedächtnis herüber. Auch die Vögel waren kaum noch
zu hören, lediglich in manchen Augenblicken hörte man das
Tschirpen eines Jungvogels. In Kürze würden aber auch der
Gesang der Nachtigall und das Zirpen der Grillen hinzukommen, die im
Dunkel und im Sternenlicht ihr Lied zum Besten geben würden. Hier
war es so ganz anders als noch in der Nähe des Zeltplatzes, hier
war es friedlich, kein betrunkener Pöbel, keine Abfälle, die
auf dem Boden verstreut herumlagen und auch keine Menschen, die Laura
noch mehr aus ihrer Fassung brachten.
Lediglich sie und der geheimnisvolle Mann gaben Geräusche von
sich, als sie von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne, die es
noch ein wenig schaffte auf sie zu scheinen, in ein magisches Licht
getaucht wurden.
Laura, die während ihrer Rederei immer mal wieder zu dem Mann
geschaut hatte, merkte ziemlich schnell, wie sein Gesichtsausdruck
anders wurde. Es war irgendwie leicht entmutigend in seine Augen zu
schauen. Sie glitzerten nicht mehr so wie noch vor wenigen Augenblicken
als er im Zelt zu ihr hinauf geschaut hatte, hatten ihren Glanz
verloren. Auch der Rest seines Gesichtes kam ihr nicht gerade sehr
ermutigend vor, erstarb doch nun auch sein Lächeln ziemlich
schnell. Sie schloss kurz die Augen, atmete einmal tief durch und
öffnete sie wieder. Sie musste jetzt da durch, konnte und wollte
sie doch schließlich nicht zurück in diesen goldenen
Käfig, ihre Nackenhaare stellten sich sogar schon auf, wenn sie
nur daran dachte für immer dort leben zu müssen.
Sie sah auf ihren Begleiter herab, während er sich langsam dem
Boden näherte, müsste sie sich jetzt nicht zu ihm niederknien
oder -beugen und ihm irgendwas zuflüstern, was ihn vielleicht
beruhigen könnte? Sie konnte es jedenfalls nicht, weder die
richtigen Worte fielen ihr ein, noch wusste sie, ob sie es wirklich tun
sollte, fühlte sie sich nicht wahrscheinlich genauso wie er? Laura
kam sich in dieser Welt zunehmend hilfloser vor und irgendetwas in ihr
sagte ihr, dass diese Tatsache nicht zu ihr passte. Sie müsste
doch schließlich irgendwie so etwas wie Stolz besitzen, wo war er
nur?
Auch wenn er ihr gesagt hatte, sie solle nicht in seinen Umhangtaschen
kramen, steckte sie nun doch die Hände in diese. Die Luft war
kühler geworden und irgendwie hoffte sie, dass dieser Mann es ihr
nur scherzhaft verboten hatte, schließlich hatte sie keine
wirkliche Lust darauf, dass ihre Hände in den nächsten
Stunden nur frieren würden und unbrauchbar sei würden.
Langsam fuhr sie ein wenig mit der Hand in der Tasche herum, es war
nichts Beunruhigendes zu ertasten und sie konnte ihre Hände
weiterhin dort drinlassen, im schwarzen, wärmenden Stoff. Ein
weiteres Mal, fragte sie sich, woher und wie lange dieser Mann sie
kannte. Es musste auf jeden Fall schon länger sein, im Moment
fragte er sich gerade lautdenkend, seit wann sie keine Erinnerung mehr
an die alten Zeiten hatte. Sie war froh, dass er wieder anfing zu
reden, hatte sie doch schon Angst gehabt, dass er sie wieder verlassen
würde und sie alleine in dieser Welt überleben musste.
Während er sprach konnte sie nur nicken, er erzählte ihr von
Sachen, die in ihren Ohren seltsam erklangen, Muggel, Regenwald, sie
selbst die in Scherben zerfiel, von was redete er da nur? Erzählte
er ihr ein Märchen oder war das ein seltsamer Teil ihrer
Vergangenheit? Sie wollte einen hilflosen Blick von ihrem Gesicht
verdrängen, sie hatte diesen Mann vermutlich schon genug
verunsichert, wollte es nicht noch mehr tun...
Als er sich an einen Baum lehnte und wieder begann mit ihr zu reden,
kam es der Hexe so vor als würde er sie nicht mal direkt
anschauen, als konnte er sie gar nicht anschauen, den Grund für
dieses Verhalten kannte sie nicht, konnte sie gar nicht kennen, da sie
sich an nichts erinnerte. War da etwas aus ihrem Kopf verschwunden, das
ihm sehr wichtig war? Erinnerungen, die für sie beide wichtig
waren? Mit einem Kopfschütteln verdrängte sie diese
merkwürdigen Gedanken, die sie vermutlich noch sehr viel weiter
denken ließen, zu absurd waren sie.
„Draco also“, wiederholte sie flüsternd, so als wollte
sie sich diesen Namen genau einprägen, wahrscheinlich hörte
er ihre Worte gar nicht, da sie nicht mehr als ein Flüstern im
Wind waren. Was dann allerdings kam erschreckte sie, also wirklich
dunkle Mächte, oder zumindest Mächte, von denen sie nichts
verstand. Aber hatte sie in den letzten 24 Stunden nicht auch Dinge
mitbekommen, die auf sowas schließen ließen? Nicht zuletzt
von ihrer Hand verübt? Oder wie war das beim ersten
Zusammentreffen mit den Rittern gewesen als sie es Funken aus dem
Holzstab, vermutlich ihrem Zauberstab, hat entfliehen lassen? Sowas war
doch auch nur mit Zauberei und Magie zu erklären?
Sie bemerkte wie Draco sein Gesicht abwandte, zuletzt hatte er von
seiner Familie erzählt. War sie ihm in einer schrecklichen Zeit
genommen wurden und er wollte sich nicht an sie erinnern. Oder hatte er
sich selbst von ihnen entfernt und sie aus seinem Leben ausgeschlossen?
Einmal mehr hasste Laura ihre Unwissenheit, hätte sie Erinnerungen
an ihre Vergangenheit, wüsste sie vermutlich, was diesem Mann zu
schaffen machte. Sie suchte seine Augen, schaffte er es vielleicht
inzwischen sie wieder anzuschauen, ihr direkt in die Augen zu sehen?
Noch immer suchte sie nach einer Erklärung für sein
Verhalten, wurde aber ein weiteres Mal enttäuscht, keine
Erinnerung kam in ihr auf, nicht so wie es in ihren Träumen in der
letzten Nacht gewesen war. Nicht mal der leiseste Lichtblick, da war
einfach nichts, was ihr alles erklären konnte. Sie wünschte
sich plötzlich, dass das alles nur ein Traum wäre und sie
irgendwann wieder aufwachen würde, in einer Welt, die sie
verstand...
Seine Stimme klang grausam kalt als er mit seinen Erklärungen fort
fuhr. Irgendetwas war in seiner Vergangenheit passiert, ein
einschneidendes Erlebnis, das ihm immer noch zu Schaffen machte. Wollte
er sie mit dieser Kälte auf Distanz halten?
Seine Worte, die nun ihre Vergangenheit erklärten,
überraschten und erschreckten Laura in einem Zug. Er kannte sie
also eigentlich gar nicht, etwas was die junge Frau wunderte.
Misstrauisch war sie ihm begegnet, im Bezug darauf glaubte sie ihm. In
den letzten 24 Stunden war sie den meisten Menschen gegenüber
zurückhaltend gewesen, nicht unbedingt, weil sie schüchtern
war, sondern eher weil sie nicht wusste, was sie von ihnen halten
sollte, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollte. Und auch
bei diesem Mann war sie sich immer noch nicht sicher.
Als er ihr von ihrer Vergangenheit erzählte zuckte sie zusammen.
Die Person, von der er ihr erzählte, kam ihr fremd vor, so
vollkommen anders als sie sie sich vorgestellt hatte, aber was kann man
sich schon vorstellen, wenn alle Welt glaubt, dass man eine Prinzessin
ist? Wahrscheinlich nicht das genaue Gegenteil...
Sie sah das Mal auf seinem Arm und drehte sich von ihm weg, nicht weil
es sie anwiederte, sie konnte so nur seine Worte besser verarbeiten
indem sie ihn nicht ansah. Zunächst ergaben sie keinen Sinn, sie
konnte doch nicht wirklich nicht so ein Mensch, so eine Hexe sein, die
ihr ganzes Leben der Dunkelheit verschrieben hatte... Am liebsten
wäre sie nun zusammen gesackt, hätte die Hände über
ihrem Kopf zusammengeschlagen und all die Erzählungen Dracos
verdrängt aber sie tat es nicht. Stattdessen richtete sie ihren
Blick gen Westen, so als würde sie dort eine Hilfe finden, eine
Hilfe, die ihr alles erklären konnte. Warum sie so war, wie der
Mann ihr erzählte. So absurd seine Erzählungen auch klangen,
irgendwas in ihr glaubte ihm. Obwohl sie wirklich nicht mit solch einem
Leben gerechnet hatte, war sie froh, dass das Leben in dieser Welt
nicht ihr Eigenes war. Aber was wäre, wenn es doch ihr Eigenes war
und dieser Mann ihr nur Lügen auftischte, sie so mit sich ziehen
wollte? Feine Tränen liefen ihr über die Wangen, die Zweifel
in ihr hatten es geschafft sie und ihre Gedanken zu zereissen.
Die Sonne war inzwischen vollständig vom Horizont verschwunden und
über ihnen würden bald die Sterne anfangen zu funkeln. Ein
Blick hinauf in die Dunkelheit der Nacht und Laura fühlte sich
plötzlich frei. Nicht mehr umgeben von den Fesseln, die man ihr
umgelegt hatte als sie das erste Mal das Schloss betreten hatte. In
diesem Moment fasste sie einen Entschluss, sie wollte dem Fremden
Glauben schenken. Sie wollte raus aus diesem Leben, das Leben als
Prinzessin hinter sich lassen. Irgendetwas in ihrem Herzen sagte ihr,
dass es nicht ihr richtiges Leben war, dass sie an diesem Leben
irgendwann verzweifeln würde, zugrunde gehen würde. Und auch
wenn der Teil in ihr noch nicht zu Vorschein getreten war, sie fand das
Erzählte des Mannes interessant, es entsprach zwar nicht ihren
Vorstellungen, sollte sie je konkrete Vorstellungen gehabt haben, aber
wenn sie sich so umschaute, wusste sie, dass es stimmen könnte.
Sie sah in dem Gesicht des Mannes keine Lüge und sie hatte auch
keine Idee, wie er sich innerhalb von wenigen Minuten diese Geschichte
ersponnen haben könnte. Sie hatte ihm vertraut als sie mit ihm das
Zelt verlassen hatte, hatte ihm laut seinen Erzählungen vertraut,
als sie zu ihm in sein Zimmer gegangen war, warum sollte sie es nicht
wieder tun?
Sie drehte sich wieder um und sah in seine vorwurfsvolle Miene als er
meinte, dass die letzte Trennung der beiden stressig genug gewesen war.
In ihren Augen blitzte es auf, sie hatte zwar noch immer keine Ahnung,
was mit ihr geschehen war, warum sie ihre Erinnerungen verloren hatte
und was sie in ihrem bisherigen Leben alles genau gemacht hatte aber in
ihr erwachte etwas, was sie nicht genau erklären konnte, dazu
fehlten ihr die Worte...
Sie hockte sich nun neben ihn hin, sah ihn dabei immer noch an und
hörte seine Worte, nein sie wollte diesen Großritter
wirklich nicht heiraten, nichts lag ihr im Moment ferner. Sie wollte
zusammen mit Draco diese Welt verlassen und ihre Erinnerungen
wiederfinden, sie war sich sicher, dass ihr beides gelingen würde.
Bevor sie auf seine Fragen zu dieser Welt eingehen konnte wurden sie
durch den rothaarigen Großritter unterbrochen, der sich ihnen
näherte. „Bleib bei mir“, flüsterte sie ihm noch
so zu, dass nur er es verstehen konnte und stellte sich
anschließen wieder so hin, dass sie zum Ritter sah. Sie konnte
seinen Gesichtsausdruck nicht richtig deuten, vermutlich hatte er aus
der Ferne zwei dunkle Gestalten gesehen, die ihn misstrauisch gemacht
hatte. Dass er jetzt seine Verlobte sah, überraschte ihn. Viele
Fragen standen ihm ins Gesicht geschrieben, Fragen, die Laura ihm
vermutlich nicht zufriedenstellend beantworten konnte. Sie setzte ein
Lächeln auf, hoffte dass es ein Lächeln war, das ihr helfen
würde ihn zu überzeugen, so fragend er sie auch anschauen
möge.
„Mein Herr“, begrüßte sie ihn freundlich und mit
ruhiger Stimme, auch wenn sie innerlich noch aufgewühlt war wie
Meerwasser während eines Orkans, „Darf ich euch diesen Mann
vorstellen? Er ist ein sehr erfahrener Heiler, ich litt den ganzen
Abend unter Kopfschmerzen und er hat sie vertrieben.“ Würde
dieser sinnlose Satz Draco wirklich helfen? Zumindest hoffte sie es,
sie hoffte, dass der Großritter ihr alles glauben würde, was
sie sage und er ihr jeden Wunsch erfüllen würde. „Ich
würde ihm gerne dafür danken, ihn ein Dach für die Nacht
geben.“ Sie sah ihren Verlobten mit liebevollen Augen an und
stellte dabei fest, dass diese Art nicht zu ihr passte, sie muss diese
Welt wirklich verlassen., auf die Dauer konnte sie nicht die kleine
Prinzessin spielen.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 06.02.2007 06:45
Du kannst ihn töten,wann immer du willst schoß
es Draco durch den Kopf als er Lauras leise Aufforderung hörte bei
ihm zu bleiben.Er atmete tief durch und machte sich bereit weiter zu
schauspielern und eine Stimme die sich verdächtig nach Arsenius
anhörte sagte ihm innerlich dass dieser rothaarige Oberritter noch
eine wichtige Rolle zu spielen hatte und dass das Töten von
Angesicht zu Angesicht keine Stärke Malfoys war.Besser wäre
es zu warten wie eine Schlange die ihr Opfer tötlich packt wenn
sie sich in Sicherheit wiegt.
Er antwortete noch nicht einmal mit einer Gestik auf die Worte der Hexe
sondern fixierte mit leicht erhobenen Kopf das Näherkommen des
Ritters,der ein silbernes Kettenhemd trug mit dem Wappen des Schlosses
darauf.Dieser Edelmann machte ein Gesicht scheinbar zwischen
Überraschung,seine Verlobte hier draussen,teilweise umhüllt
mit einem schwarzen Umhang von solcher Sorte den man ihr schon einmal
abgenommen hatte und Vorwurf.
Doch der in höher gestellter Rüstung musste sich den Worten
seiner Verlobten ergeben wie Draco großohrig mitlauschte und
beobachtete dabei das Gesicht des Anführers des Königs
Heer.Dieser elende Muggle, oder was auch immer er war, tat gute Miene
zum Spiel schließlich war das Jawort der Prinzessin Luisa noch
sehr frisch und könnte jederzeit noch zurückgenommen
werden.Doch die Falte zwischen seinen Brauen und die schmaleren Lippen
waren nicht zu übersehen...Zeit für Draco zu sprechen.
"Mein Herr..",sprach der Blonde als er sich des Ritters Aufmerksamkeit
gewahr wurde und setzte eine fürchterliche Demutsmiene auf indem
er auch den Kopf senkte und die Augen auf einen langen,dünnen
Regenwurm warf der sich gerade auf das spitze Schuhwerk des
Angesprochenen elegant wand."Mein Reiseumhang und die darin enthaltenen
Heilmittel zu Wohle der Prinzessin..Blüten gegen Schmerzen im Kopf
und zur Beruhigung für das Edelblut."'
Doch anstatt einer Antwort wanderten die Augen des Großritters
auf den Zauberstab,der in dem Gürtel des Zauberers steckte und
nicht zu übersehen war.Er wusste ganz genau dass die Prinzessin
auch so ein Holzstab bei sich hatte und dass dort farbige Funken
heraussprühten.So ging er an Laura vorbei mit hervorgestreckter
Hand und forderte:
"Möge er mir diesen Holzstab überreichen sodann bekomme er ein Nachtlager in einem Stall."
Das Wort 'Stall' so ausdrücklich betont dass Dracos Miene gefror
und schließlich rosa vor Zorn sich verfärbte.Er hatte gut
Lust diesen sich wichtigtuenden Rothaarigen Schmerzen zuzufügen
wegen dieser Schmach und musste aufpassen dass seine Stimme nicht brach
während er antwortete:"Ich bin nicht euer Gefangener und habe euch
nichts zu übergeben."
Eine flinke Reaktion später, mit beherrscht ruhiger Hand zog der
Ritter sein Schwert und wäre Malfoy nicht zwei Schritte nach
hinten gehastet bis er nicht weiter konnte weil der Baum im Weg stand
hätte er sicher einen tiefen Schnitt quer über seinen Hals
gehabt.
Einen Augenblick schaute der Blonde hilflos in Lauras Augen,spürte
seine Knie weich werden nach dem Schreck und merkte dann wie schnell er
eigentlich atmete.Was sollte das eigentlich?Wut kroch wieder heiss in
ihm hoch und verfluchte diesen Mann der in einer Metalldose gekleidet
war und ein Riesenmesser als Waffe trug.Wohltuende sadistische
Fantasien beflügelten Dracos Herz, gaben ihm Kraft ölig zu
sprechen und konnte sich den Klang der Überlegenheit nicht
verkneifen:"Wäre es nicht Wunsch der Prinzessin würde ich
weiterziehen aber so stehe ich in ihren Diensten so ausgerüstet
wie ich bin und bis sie mich entlässt."
Mit einem metallisch schleifenden Geräusch steckte der
'geschlagene' Ritter sein Schwert zurück in die Scheide und unter
einem verstecktem zufriedenen Grinsen Dracos bot der Rothaarige
Prinzessin Luisa seinen Arm an und ging vor mit ihr richtung
Schloß,nicht ohne noch zu betonen der Blonde habe Abstand zu
halten während er folgen möge.
Die Nacht hatte bereits ihr samtschwarzes Tuch über das Land
ausgebreitet und kleine funkelnde Sternenlichter am Himmel
angezündet als Prinzessin Luisa und ihr silberner Verlobter quer
durch den sich langsam ersterbenden Feierplatz stolzierten mit Draco im
Schlepptau.Abwechselnd schaukelten seine Augen beleidigt,weil er sich
reichlich erniedrig fühlte,zwischen den beiden hin und her,nahe
war das Schloß zu sehen das sich wie aus Pappe geschnitten im
Kontrast gegen den Nachthimmel stellte.Vereinzelt brannten dort hell
ein paar Fenster-doch heimelig wirkte es nicht.
Eine grasige leichte Steigung ging es zu dem Hauptweg der sogar richtig
mit Steinen gepflastert war und worauf bestimmt die Hufe der
Ritterpferde ihr angenehmes 'Klacken' abgaben wenn sie
hinausgeführt wurden um ebenfalls an Kriegen und Eroberungen
teilzunehmen.
Sich einen Zweig von einem am Rande stehen Heidelbeerbusch
abreißend und wie ein Kind das nicht erwünscht war zupfte
Draco die kleinen Blätter davon ab,hinterließ somit eine
Spur und sah dabei wie Laura sich anregend mit dem Großritter
unterhielt.Hörte er sie sogar lachen?Er hoffte sich zu
täuschen aber er trottete schließlich ungefähr sieben
Meter entfernt hinter ihnen her und irgendwie war die Luft sowieso
scheinbar mit Stimmen erfüllt.
Das schwere eisenerne Hauptor wurde von mächtigen Ketten an den
Seiten laut ratternd herabgelassen als die drei vor dem Schloß
standen und der Rothaarige seinen Befehl wie ein röhrender Hirsch
dazu kundtat.
Innerlich rieb sich Draco die Hände und warf seinen Zweig
flitschend weg-was es dort wohl alles zu sehen gab?Nun war die
Situation nicht mehr ganz so schlimm für ihn denn bei dem Anblick
der ganzen Schätze im Schloß in Form von
Wandteppichen,kunstvollen Fackelhalter,dunkelhölzigen einmaligen
Anrichten und goldenen Türklinken schlug sein Händlerherz
höher.Staunend und zugleich den Wert abschätzend schaute sich
der blonde Zauberer um in dieser größer als erwartet
prunkvollen Eingangshalle und wäre beinahe in den Oberritter
reingerannt der abrupt mit Laura stehenblieb.Dieser wandte sich forsch
an Malfoy:
"Am Ende des Ganges findet er die kargen Zimmer der Dienerschaft.",und
deutete mit einem abfälligen Blick in einen dunklen Flur linke
Seite.
Schmunzelnd verbeugte sich Malfoy,hinter ihnen zog die Eisentür
wieder laut knallend zu, und bedankte sich unauffällig
spitzzüngig:"Zu gütig,edler Herr.",und nach einer weiteren
Verbeugung die der Prinzessin galt marschierte er mit hallenden
Schritten durch den dunklen Gang.Nichts war hier was die
Geräuschwellen abdumpfte,nur karger Stein-und tief ging es
hinein-kalt war es dort.Doch dann blieb Draco stehen,drehte sich wieder
um, sah die edle Einganghalle so klein wie einen güldenen
Briefumschlag vor sich und leise schlich er sich zurück.Vorbei war
das Theater,nun konnte er wieder handeln wie er wollte.
Laura und dieser Mensch waren nicht mehr dort wo er die beiden
verlassen musste und er vermutete die edlen Gemächer in den oberen
Stockwerken.Die steinernen Treppen,die rund verliefen und einem
Geländer mit Verziehrungen die oft den Falken zeigten,führte
so hoch wie das Auge reichte.Der Blonde sah Sternchen weil er seinen
Kopf arg in den Nacken legen musste um dort hochzustarren..
Wer in diesem Schloß erstmal war der brauchte sich nicht um
mißtrauische Blicke der nachtwachenden Ritter zu kümmern
denn wer hier drin war hatte wohl auch die Befügnis dazu.Und der
Großritter hatte keine Zeit jedem seiner Untergeben ins Ohr zu
flüstern auf einen hellblonden Mann besonders Acht zu
geben.Letzteres wußte Draco aber nicht.
Dieser stützte sich grübelnd mit der Hand am
Treppengeländer ab und fragte sich was er als nächstes tun
wolle... Laura suchen?Oder doch lieber nach etwas schauen was er
einstecken könnte?Ärgerlich stellte er fest keine
großen Umhangtaschen zu haben.Dann doch erst Laura suchen um
seinen Umhang wiederzu kriegen?Diese Welt zu verlassen konnte noch eine
Stunde warten.
Ja,mit neuem Schwung hechtete er relativ leise die vielen Treppenstufen
hoch, gelangte in der ersten Stock und sah sich nach links und rechts
um,den zwei sich abzweigenden langen breiten Fluren,ausgelegt mit einem
wunderschönen königsblauen Teppich.Dabei kam ihn ein
Gedanke.Waren Farben von Bedeutung?Getrieben von dieser Idee stieg er
ein Stockwerk höher und tatsächlich...fünf Gänge
ausgelegt mit einem flauschig gelborangenen Teppich.
Nun gut..was ist ganz oben?
Wie ein Bessesener kraxelte Draco die Stufen hoch,diesmal weniger
darauf bedacht leise zu sein und war vor Erschöpfung den
Tränen nahe mit der Gewißheit nicht alles in einer Stunde
erledigen zu können als er mit 'Lumos' sah dass im obersten
Stockwerk,also dem Gewaltigen der die drei Türme miteinander
verband schwarz gekachelt war.
Die Männer in Rüstungen die den nach Luft ringenden blonden
Mann sahen schauten nur müde rüber.Nichts geht doch um die
menschliche Eigenschaft sein eigenes Wohlbefinden über Pflichten
zu stellen als Fragen nach dem seltsamen Licht in der Hand des Fremden
zu stellen.
Der Zauberer mit dem Licht am Ende seines Zauberstabes machte,sobald er
wieder dazu fähig war,eine Miene als wäre es nur allzu
selbstverständlich dass er hier wäre wie bestellt und
entschied sich einen Korridor schräg rechts weiterzugehen.Wie
erwartet gingen von dort Türen in wahrscheinlich weiteren
Räumen ab.Er musste sich mal langsam entscheiden...denn so hatte
er das unheimliche Gefühl der Gejadgte zu sein.Gut,die
nächste Tür wollte er öffnen...
Sie war verschlossen aber mit Alohomora zu knacken.
Der Raum der sich ihm offenbarte war auf einer Art unglaublich
nichtssagend..eine Leere die nichts damit zu hatte dass hier nicht
viele Möbel drin standen.Es waren eher die aus einem Buch ohne
Buchstaben herausgerissenen Seiten die Dracos Stiefel umwirbelten.Er
hockte sich hin und nahm zaghaft so eine Seite in die Hand und
beleuchtete sie.Nichts war darauf zu erkennen doch kurzentschlossen
faltete Draco das Blatt unordentlich zusammen und steckte es in seine
Hosentasche.Dann plötzlich hörte er ein Rascheln...das
Geräusch kam anscheind aus den Raum hinter der Tür hinter
einem barokken Sofa.
Nein,er wollte jetzt noch nicht wissen was der Ursprung des
Geräusches war und freundete sich eilig mit dem Gedanken ab
erstmal Laura zu suchen."Wie das Heu im Nadelhaufen" dachte er kurz augenverdrehend und verließ das Zimmer.
Wieder vorbei an diversen Wachen sprintete Draco ein Stockwerk tiefer
mit sieben sich verstreuenden Fluren...blutrot ausgekleidet der
steinerne Fußboden.Höchstwahrscheinlich das Prachtvollste im
ganzen Schloss.An der hohen Decke hingen gewaltige goldene Kronleuchter
mit brennenden Kerzen und Malfoy fragte sich wie die Menschen dass ohne
Magie geschafft hatten die da oben anzubringen.Selten,aber er hatte vor
Staunen einen leicht geöffneten Mund.Die Wände waren mit
Mosaiken aus feinsten Edelsteinen verziert...hatte er wirklich gesagt
das Schloß sei zweitklassig?Nun,das nahm er gedanklich
zurück und wäre nicht absurd wenn sich die Gemächer der
Königsfamilie nicht hier sich befinden würden?
Sogar zwei Ritter kamen sogleich herangeschritten und schauten Draco
skeptisch an doch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte hob der
Blonde seine Hand und meinte:"Ich zeige euch etwas...ihr seid die
ersten die meine Zauberkunst sehen dürfen."
Draco schwang seinen Zauberstab und freute sich darüber mit diesen
Menschen kurz spielen zu dürfen indem er ihnen einen Zauber zeigte
den er lernte als er 15 Jahre alt war und wie immer meistens alleine in
seinem Zimmer.
Mitten in der Luft auf Augenhöhe der Männer ließ er
einen rotglühenden Ball erscheinen,der erst Erbsen-dann
Tennisballgroß anschwoll und schließlich in einer lautlosen
Miniexplosion zerbarst.Rote und gelbe Funken zerteilten sich in einem
großen Umkreis und zauberhaft entstanden aus diesen kleinen
Funken murmelgroße Miniplaneten,Milchstraßen und weitere
winzige Galaxien.Dracos altes Miniall.
Er ließ die verwirrten Männer damit stehen die nie zuvor so
etwas gesehen hatten und schritt in den schräglinken Flur
hinein.Schon von weitem konnte man am Ende einen großen aktive
Schmiedeeisernern Kamin sehen...doch Stimmen ließen Draco
stehenbleiben.Stimmen,die aus einem Zimmer hinter einer purpurroten
Tür herkrochen.Er lauschte...doch nur noch ein dumpfes "...sie kann es nicht sein!Sie müsste mit den Teufel verbündet sein!...Egal,erledige ich sie und schlage ihr diesmal den Kopf ab!"
Der Besitzer dieser Stimme hörte sich nach dem Großritter
an.Dafür hätte Draco seine Reinblütigkeit verwettet.Und
eiskalt wurde ihm gewiß dass es um Laura ging.
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Laura Grey
|
erstellt am 01.03.2007 02:01
Lauras Augenbrauen
zogen sich kurz zusammen als sie auf dem Gesicht Dracos nichts erkennen
konnte, was darauf hinwies, dass er ihrer Bitte nachkommen würde.
Ein Gesichtsausdruck der aber schnell wieder verschwand als der
Großritter so nah war, dass er jede Regung in ihren Gesichtern
erkennen konnte.
Sie wartete auf eine Reaktion des Großritters und musste sich
dazu zwingen, nicht mit ihren Fingern herumzuspielen, die sie wieder
aus den Taschen des Umhangs genommen hatte. Sie war definitiv
nervös. Seid sie erfahren hatte, dass sie wahrscheinlich gar nicht
in diese Welt gehörte, wurde der Drang diese zu verlassen nur noch
größer und sie wollte von hier verschwinden.
Sie versuchte die Fassade der glücklichen Verlobten aufrecht zu
erhalten, damit der große rothaarige Mann nicht zu misstrauisch
wurde, vermutlich war es dafür eh schon zu spät und die
Geschichte würde für die beiden so vertraut erscheinenden
aber doch so Entfremdeten Personen böse ausgehen.
Der Großritter schien kurz eine Sekunde zu zögern als er die
Worte der Prinzessin vernahm, wohlmöglich wägte er in seinem
Kopf die einzelnen Möglichkeiten ab, die es nun für ihn gab.
Er sah für einen Moment zu Boden, betrachtete nochmal sehr
skeptisch den blonden Mann, Draco, und atmete noch einmal tief ein, es
war nicht sonderlich gut zu sehen, aber Laura bemerkte auch, wie sich
seine Miene leicht verzog. Aber er musste sich den Worten der
Prinzessin beugen, auch wenn ihm das überhaupt nicht gefiel.
Als die Stimme Dracos neben ihr erklang zuckte sie kurz zusammen, hatte
sie sich doch während der letzten Augenblicke eher auf den Mann
vor ihr statt dem blonden Mann konzentriert. Seine Worte, die ruhig und
demütig klangen, verfehlten ihre Wirkung zunächst nicht aber
dann fielen die Augen des Mannes auf den Stab aus Holzund Laura wusste
sofort, dass es ein Fehler gewesen war den Umhang anzunehmen. Nicht
nur, weil ihr Verlobter durch eben diesen vermutlich misstrauisch
geworden war, sondern auch, weil er den Zauberstab eigentlich
verdeckte, sodass er vor neugierigen Augen versteckt war. Der
Großritter reagierte wie erwartet forderte von Draco den Stab
herauszugeben, er hatte schließlich nur zu gut bemerkt, was man
mit so einem Funkensprüher alles anfangen konnte, zwischenzeitlich
hoffte Laura, dass er nie erfahren würde, wo ihr Stab läge,
irgendwie erschien ihr im Moment die Gefahr zu groß zu sein, dass
er ihn an sich reissen würde, obwohl er damit nicht umgehen
konnte.
Sie wartete auf eine Reaktion Malfoys, würde er so reagieren wie
erwartet? Würde er auch in dieser Situation ruhig und relativ
beherrscht bleiben können? Laura konnte die zarte Röte in
diesem Licht nicht mehr erkennen, zu dunkel war es inzwischen geworden
aber sie sah wie sich die Augen des blonden Mannes ein wenig
zusammenzogen und sie glaubte auch zu sehen, wie sich einige Falten in
seinem Gesicht leicht verspannten. Sie wollte gerade etwas zu ihrem
Verlobten sagen als sie die Worte Dracos hörte. Die junge Hexe
kniff kurz die Augen zu, hätte er doch bloß andere Worte
gewählt. Sie kannte den Großritter zwar noch nicht so lange
aber sie wusste, dass er sich nicht unbedingt sehr gerne etwas von
anderen sagen ließ, besonders dann nicht, wenn diese Personen
seiner Meinung nach weit unter ihm standen, in seinen Augen nur
Tagediebe, Bettler, Stallburschen und ähnliches waren. Sie atmete
durch ihre Nase einmal tief durch und sah nur noch, wie der Ritter sein
Schwert erhob. „Mein Herr“, kam es aus ihr heraus und sie
trat einen Schritt mit ein wenig erhobenen und beschwichtigenden Armen
und Händen auf ihren Verlobten zu, „Ich bitte euch, nehmt
das Schwert herunter und verzichtet mir zu liebe auf diese abscheuliche
Tat.“ Sie sah anschließend kurz zu Draco, hoffte, dass der
größere Mann neben ihr diesen Blick nicht bemerkt hatte,
schließlich sollte er sich zunächst so fühlen als
wäre er im Moment der Mittelpunkt ihres Lebens.
„Ich danke euch“, sagte sie zu dem rothaarigen Mann,
nachdem er sein Schwert eingesteckt hatte, senkte dabei ebenfalls ein
wenig demütig den Kopf und nahm dann den ihr angebotenen Arm an.
Sie widerstand dem Drang immer mal wieder nach hinten zu schauen, ihr
'Verlobter' sollte nicht sehen, dass Luisa mit diesem Mann irgendwie
mehr verband als nur ein kurzes Zusammentreffen, aber waren ihre
bisherigen 'Abenteuer' mit Draco Malfoy im Vergleich mit ihrem
bisherigen Leben wirklich mehr gewesen als ein kurzer Augenblick? Sie
war eine erwachsene Frau und kannte diesen Mann anscheinend erst wenige
Tage, was war das verglichen mit einer Zeitspanne von etwas mehr als 20
Jahren?
Die brummige Stimme ihres Begleiters holte sie aus ihren tiefen
Gedanken. Was hatte er gerade gesagt? Zum Glück war er wieder in
einer anscheinend endlosen Rede gefangen und achtete gar nicht auf die
Reaktionen Luisas, hätte er es getan, hätte er vermutlich
bemerkt, dass sie nicht ganz anwesend war und zu den
merkwürdigsten Zeitpunkten nickte.
Nach einiger Zeit fand sie heraus um was es ging. Es ging, hatte sie
etwas anderes erwartet, um den Mann, der wenige Schritte hinter ihnen
lief. Allerdings nur indirekt, zwar war der Großritter nicht
unbedingt sehr intelligent aber manchmal war es besser wenn man
jemanden über ein Hintertürchen angriff und nicht auf dem
direkten Wege. Aber hörte Draco sein Gerede überhaupt oder
war er inzwischen zu weit hinter ihnen? Noch immer wagte sie es nicht,
sich umzudrehen.
„Es muss schon ein Narr sein, der sich mit euch anlegt“,
sagte sie nach einer weiteren scheinbar endlosen Satz und lachte einmal
künstlich auf. Anscheinend war dieser Satz zum richtigen Zeitpunkt
gekommen, denn der Großritter sah mit erhobenem Haupt nach oben
und plusterte sich geradewegs auf.
Es dauerte nicht lange, da war die kleine Gruppe im Schloss angekommen
und Laura fühlte sich einmal mehr eingesperrt als das Haupttor
wieder geschlossen wurde. Auf ihren armen breitete sich eine
Gänsehaut aus, nicht wegen der Kälte, sie war noch immer im
Mantel eingewickelt, sondern wegen diesem Gefühl des
Eingesperrtseins.
Sie nickte Draco noch einmal als dieser vom Großritter in ein
kleines Zimmer geschickt wurde und wünschte ihm so eine gute
Nacht, wohl wissend, dass sie ihn in eben dieser wahrscheinlich noch
mal wiedersehen würde.
Der Ritter bot ihr, nachdem Draco sie verlassen hatte, wieder den Arm
an und gemeinsam gingen sie hinauf in die oberen Stockwerke, wo sie
anschließend noch in ihr Gemacht geleitet wurde. Die
Verabschiedung währte nur kurz, Laura versuchte den Mann auf
charmante Art so schnell es ging loszuwerden und hatte danach sogar
noch das Gefühl, dass er sich geschmeichelt fühlte,
hauptsache er hat jemanden, der zu ihm hinaufsieht...
Sie verdrehte kurz die Augen und machte sich dann auf die Suche nach
ihrem Zauberstab und ihren Umhang. Ihren Stab fand sie dort, wo sie ihn
am gestrigen Abend hingelegt hatte, mit dem Umhang war es da schon
schwieriger. Sie suchte ihr gesamtes Zimmer ab bis sie ihn endlich
fand, er lag ganz unten in einer Truhe voller abgetragener
Kleidungsstücke. Sie legte ihn sich um, sah dabei hinaus in die
Dunkelheit der Nacht, zu spät bemerkte sie dabei, dass die
Türe zu diesem Raum ein kleines Stück aufgemacht und
anschließend mit einem dumpfen Rums,den sie zu spät
bemerkte, zugezogen worden war. Sie eilte hinüber zur Tür,
versuchte sie aufzuziehen nur kam sie viel zu spät und sackte
deswegen ein wenig vor der Tür zusammen. Der Schlüssel hatte
bereits im Schloss geklackt und sie war in diesem Zimmer
eingeschlossen.
„Verdammt“, entfloh ihr über ihre Lippen, was sollte
die junge Frau jetzt tun? Am einfachsten wäre es wohl gewesen,
dass Schloss durch Zauberei zu öffnen, nur wusste sie nicht, wie
das funktionierte, einmal mehr sehnte sie sich nach ihrem
Gedächtnis. Sie dachte einige Zeit nach und lehnte sich dabei an
die Tür, man hatte sie hier nun wirklich eingeschlosen aber warum
das Ganze? In ihrem Gehirn arbeitete es? Irgendwas in diesem Schloss
war faul und es stank seltsamerweise förmlich nach Verrat... Sie
stand auf und ging hinüber zu dem Balkon auf dem sie schon am
gestrigen Abend gestanden hatte und sah hinaus. Es war nun vollkommen
dunkel, nur die Sterne funkelten noch am Himmel und der Mond zog seine
leise Bahn über die wahrscheinlich nicht ganz so stille Welt. Sie
drehte sich wieder ins Zimmer, vermochte nicht zu sagen, wie lange sie
dort gestanden. Ihr Blick fiel dabei auf eine kleine Harfe, die in
einer Ecke an einen Hocker gelehnt war, war die schon die ganze Zeit
dort gewesen? Sie nahm sie in ihre Hand, setzte sich auf ihr Bett und
fuhr mit ihre anderen Hand über die Saiten. Obwohl Laura keine
Ahnung hatte, wie man auf so einem Instrument spielte, entlockte sie
ihm einige wunderschöne Töne, die aus diesem Zimmer hinaus in
die Welt getragen wurden. Zunächst wehte ein kaum merklicher
Windhauch durch das Zimmer, Laura hatte ihn nicht bemerkt, da sie von
diesem Instrument fasziniert war und sich auf den Wellen der Töne
mittragen ließ aber dann wurde der Wind stärker und
ließ Laura aufschrecken, die dabei die Harfe zur Seite legte.
Überrascht sah sie sich um, der Wind konnte unmöglich von
draußen kommen? Aber woher kam er dann? Hatte Draco einen Weg
gefunden um sie aus diesem Zimmer zu holen?
Der Wind durchfuhr nun schon wieder eine Verwandlung, hatte er sich
eben noch ausgebreitet, zog er sich nun zusammen und konzentrierte sich
in einer Masse aus all dem Staub, der sich im Laufe der Jahre in diesem
Zimmer abgelagert hatte zu einer kleinen Kugel zusammen. Nun stand
Laura auf und ging einen Schritt auf diese schwebende Kugel zu, wurde
aber von einem weißen Licht zurückgedrängt, dass sich
nun von der Kugel aus ausbreitete. Schützend hob sie ihre Hand vor
Augen und wagte erst wieder diese herunter zunehmen als das Licht zum
größten Teil erloschen war.
Die junge Hexe traute ihren Augen kaum, wenige Meter von ihr entfernt
stand eine Frau, die ihr erstaunlich ähnlich sah, nur wirkte sie
eher wie ein Geist. Die Frau hatte zwar irgendwie etwas festes, etwas
menschliches an sich, aber gleichzeitig sah es so aus als würde
feiner Nebel sie umgeben, hinzu kam, dass sie einige Zentimeter
über dem Boden schwebte und auch ihr ganzer Körper so aussah
als würde er von einer leichten Brise umweht werden. Das Wesen
erhob den Kopf, so als würde sie bemerken, dass sie nicht allein
in diesem Raum war und sah Laura an. Was Laura nun sah waren Augen der
unendlichen Trauer, fast hätte sie sich in diesen Augen verloren,
aber nach einem Wimpernschlag war es auch schon wieder vorbei und sie
war die einzige Person in diesem Zimmer.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 04.03.2007 23:36
Schwer grübelnd
schlich Draco weiter den Flur entlang, wählte eine Tür die
nicht abgeschlossen war und betrat das dunkle Zimmer.Mit Lumos machte
er sich Licht und sah sich um:dieser Raum diente wohl keinen besonderen
Zweck,lediglich eine prunkvolle Kammer war es.
Er entzündete eine dicke Stumpenkerze in einem hohem
Messinghalter,setzte sich auf dem mit buntem Stoff bespannten
Ohrensessel,sortierte seine Gedanken und grübelte weiter mit
leicht geschlossenen Augen.
Der Großritter sprach mit Irgendjemanden und zwar todsicher
darüber dass er Laura,die alle für Luisa halten, umbringen
will.Das heißt er will sie diesmal umbringen.Das wiederum
könnte bedeuten dass der Großritter mit dem Verschwinden
Luisas vor zwei Jahren etwas zu hatte.Nur warum?Und warum will er nun
Laura,die er für Luisa hält, unbedingt heiraten?Die dringende
Frage wäre:will er sie erst heiraten und dann umbringen oder will
er sie sofort umbringen und die Tatsache dass er um ihre Hand
angehalten hatte sollte nur von seinen Missetaten ablenken?Wo steckt
Luisa wirklich wenn sie noch leben sollen?
Gedankenverloren zog Malfoy das leere Buchblatt aus der Hosentasche und
entfaltete es.Er drehte es um und betrachtete es sich genau-es blieb so
weiss und unbeschrieben wie es war.Seufzend schmiss er das Blatt von
sich und beobachtete es wie es leicht wie eine Feder auf dem
Fußboden segelte und in seinem Kopf plöppte plötzlich
eine Erkenntnis auf:was wäre wenn Luisa damals zuviel wusste und
darum verschwinden musste?Der Großritter will Laura,das
heißt Luisa,gar nicht heiraten vielleicht sondern wollte mit
seiner Heiratsabsicht möglicherweise nur von sich ablenken.Denn so
sieht es aus als ob er mehr als glücklich ist dass Luisa wieder da
ist.Und mal angenommen,schafft er es nicht sofort sie
umzubringen...wieder abermals aus der Welt zu schaffen,so schafft er es
als ihr Gemahl ganz sicher.Nur...wie will er sicher sein dass
Luisa,also Laura,nicht sofort irgendetwas tut oder sagt,was sie damals
vor zwei Jahren schon nicht durfte?
"Er ist sich da nicht sicher.",dachte der blonde
Zauberer,erhob sich langsam aus dem Sessel und schlenderte wie
automatisch zu einem Sideboard aus Buchenholz und berührte leicht
mit den Fingerspitzen eine goldene rubinbesetzte Schatulle die darauf
prankte.
"In dieser Nacht noch soll sie sterben,nicht wahr?",fragte Draco
flüsternd so als ob eine andere Präsenz noch in diesem Zimmer
wäre,knackte das Schloß der Schatulle und öffnete sie
ehrfurchtsvoll.Der Inhalt bestand aus wertvollsten feinst verarbeitetem
Gold-und Silberschmuck mit perfekt geschliffenen Diamanten,die selbst
in diesem Schummerlicht glitzerten als ob sie schreien wollten endlich
wieder getragen zu werden.
"Wo könntest du nur sein,Luisa?",sprach Malfoy leise während
er sich die edlen Stücke,zumeist Ketten,Colliers und Ohrringe
durch die Finger gleiten ließ."Bist du fern von hier zu finden?In
den Bergen?Irgendwo versteckt im Wald?",grübelte er weiter,
beäugte dabei einen besonders schönen Kettenanhänger
näher und steckte sich das Ding in die Hosentasche.
"Oder...",fuhr er fort,drehte sich um und fixierte das weiße
Blatt auf dem Fußboden welches er eben noch von sich geworfen
hatte."...bist du hier im Schloß?"
Entschlossen stampfte er zu den Blatt,bückte sich um es aufzuheben
und sah es ärgerlich an:"Besser du hilfst mir bevor Laura wegen
dir sterben muss."
Der Großritter schritt nervös auf und ab bis er stehenblieb
und nochmal wutendbrannt die Hexe die in seiner Gegenwart sich aufhielt
anherrschte:"Hexenkunst!Deine Hexenkunst hat versagt!...Wie kann es
sonst nur sein dass Luisa wieder da ist?Jetzt stehe ich schon wieder da
wo ich vor zwei Jahren stand!...Dabei war ich so kurz vor meinem
Durchbruch!",mit irrem Ausdruck in seinen hellgrünen Augen trat er
nahe an die hochgewachsene Hexe mit ihren langen feuerroten Haaren
heran:"Nur noch die Eroberung Galgúns und dieses Königreich
wäre das Mächtigste mit mir schließlich als sein
Herrscher...der König.",die Brust des Großritter schwoll vor
Stolz an während er weitersprach und Gier ließ sein Gesicht
gar einer Fratze erscheinen:"Dieser alte Hohlkopf von König hatte
nie die Stärke...doch ich...werde mit eiserner Faust
herrschen.Macht und Reichtum mein eigen nennen und von diesem
Miststück Luisa werde ich mir nicht meine Pläne durchkreuzen
lassen,ist das klar!",drohend zeigte er bei diesen Worten auf die
Hexe:"Du hast versagt!Deinen Anteil kannst du vergessen!"
Doch diese letzten Worte liessen die Geduld der rothaarigen Hexe
reissen und so zischte sie zurück:"Du Narr,du weißt ganz
genau dass du alleine nicht herrschen kannst..."Drei für die
Einheit"...drei können regieren und niemals ein Einzelner!",sie
lachte höhnisch auf und sagte weiter:"Du bist an uns gebunden,mein
Lieber vergiß das nicht.An mich und unseren Sohn...also,beruhige
dich.",die Hexe atmete einmal tief durch,stemmte ihre Hände an die
Hüften und überlegte laut:"Ich verstehe nicht wie das
Weibsbild aus meinem Zauberbann entfliehen konnte..hmm.Gut,töte
sie einfach mit deinem Schwert!",nach dieser Aufforderung drehte sich
die Hexe um und mit erhobenen Hauptes ging sie richtung Fenster welches
offen stand.Ohne sich nach dem Großritter nochmal umzuwenden
meinte sie leise aber mit fester Stimme:"Vollziehe es noch diese
Nacht.Bevor die Sonne aufgeht werde ich wiederkommen um ihre Leiche zu
beseitigen."
So verwandelte sich die Hexe in einen Falken und flatterte aus dem
Fenster.Draussen,oben in der Luft zog sie ein paar Kreise um dann
richtung Wald zu fliegen.Doch etwas was auf dem gepflasterten Weg
lag,der ins Schloß führte, und das sie mit ihren scharfen
Falkenaugen von oben sehen konnte ließ sie flatternd in der Luft
verharren bis sie im Sturzflug nach unten schoß und auf dem Weg
landete.
Ein Blatt das von dem Zweig stammte den Draco dem Heidelbeerbusch
entrissen hatte und dessen Blätter überall auf dem Weg hin
zum Schloß verteilte nahm der Falke in den Schnabel und dachte
überrascht:"Wie interessant.Sehr interessant,dieses Blatt hatte Kontakt mit etwas Magischem.Das spüre ich.",die Knopfaugen des Falken sahen das Schloß an."Und
zwar mit fremder Magie.Das könnte erklaren warum Luisa wieder frei
ist..nun denn!Dann werde ich eben früher als geplant wiederkommen."
,mit einem typischen Schrei des Falken schwang sich die Hexe in dieser
Tiergestalt wieder hoch in die Luft.Diesmal mit einem besseren
Gefühl im Bauch.
Draco entschloß sich Laura nun so schnell wie möglich zu
finden aber wo anfangen zu suchen?Was wenn sie sich gar nicht in diesem
Stockwerk aufhielt sondern ganz woanders?Zudem kamen noch die
unzähligen Räume hinzu.Alle Türen abzuklappern
würde viel zu lange dauern.Ärgerlich faltete er das
weiße Blatt zusammen,steckte es sich wieder in die Hosentasche
und sah sich ratlos um.Sein Blick blieb auf einem Portrait an der Wand
hängen das in einem goldglänzenden,verschnörkelten
Rahmen eingefasst war.Es war das Bild Prinzessin Luisas und wie als ob
dieses Bild etwas lebendiges hatte guckten ihre Augen tieftraurig
zurück.
"Du musst mir helfen..",forderte Draco von dem Bild und war froh dass
er unbeobachtet mit einem unbewegtem Gemälde
sprach.Schulterzuckend und immer noch nicht wissend was er machen
sollte,verließ er den Raum.Die Kerze wollte er brennen
lassen,irgendwie war es ein Gefühl von ihm gewesen das Bild der
Prinzessin nicht im Dunkeln zurücklassen zu wollen.Abermals
schämte er sich ein wenig dafür.
Nachdem der Zauberer eine Weile auf dem Gang rumgestanden hatte zog er
das weiße Blatt aus seiner Tasche.Er dachte sich es käme
zumindest auf einen Versuch an und wenn er damit scheiterte müsste
er halt sich was anderes einfallen lassen.Draco faltete das Blatt in
einen Papiervogel und setzte ihn auf seiner erhobenen
Handfläche:"Zeige mir wo Laura ist.Nur zusammen können wir
dich dort rausholen wo immer du bist.",hauchte er den Papiervogel an
und pustete ihn an.Der Papiervogel flog durch die Luft und..segelte
nach anderthalb Meter blöde auf den Boden.
Genervt fluchte der Blonde vor sich hin und machte anstalten den Gang
bis nach ganz hinten runterzugehen um jede einzelne Tür zu
öffnen um zu gucken ob Laura dahintersteckt,als er es ganz leise
rascheln hörte.
"Ja,es funktioniert",jubelte er fast zu laut und gebot sich
anschließend selbst ruhiger zu sein.Grund seiner Freude war dass
der Papiervogel erst wackelte wie eine betrunkene Ente um dann
schwerelos aber erstaunlich schnell durch die Luft schoß.Draco
folgte dem Papier und war überglücklich es überhaupt
oben in diesem seltsamen Raum eingesammelt zu haben.
Der Vogel aus Papier landete vor einer Tür und wurde von Malfoy
aufgehoben.Ein irritierender Gedanke schoß ihm durch den Kopf er
würde unerwünscht in irgendeine Situation reinplatzen und das
er zu mindest vorher anklopfen sollte.
Mit einem Augenaufschlag wunderte er sich über sich selbst und
drückte die Türklinke.Die Tür war verschlossen...war das
nicht zu erwarten?Mit Alohomora öffnete er den Raum,behielt den
Zauberstab in der Hand und trat mit einem fragenden "Laura?",ein und
schloss die Tür hinter sich wieder zu.
Dort stand sie,mitten im Raum und in ihrem Umhang.Ein Lächeln vor
Erleichterung konnte sich Draco nicht verkneifen und blieb wie
angewurzelt dort stehen wo er stand."Es gibt einen Fluch in unserer
Welt..",fing er an und hielt seinen Zauberstab ein wenig hoch."der
heisst "Amnesia" und wer damit belegt wird verliert für immer sein
Gedächtnis.Dein Gedächtnisverlust hingegen wird nicht von
dauer sein sobald wir hier das erledigt haben was zu tun ist."
Sein Blick fiel auf seinem Umhang der zusammengefallen auf dem Boden
lag und dann wieder auf Laura:"Der Großritter wird dich umbringen
wollen,wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.Ich will nur kurz
erzählen was ich herausgefunden habe.Im oberen Stockwerk,dort wo
die drei Türme sind habe ich dies gefunden.",diesmal hielt er den
Papiervogel etwas in die Höhe und fuhr fort:"Das Blatt hier hat
mich zu dir geführt...ähm,können wir nicht woanders
hingehen wo nicht die Möglichkeit besteht dass der
Großritter gleich reinkommt?"
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Laura Grey
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erstellt am 25.03.2007 19:08
Es waren nur wenige
Sekunden vergangen, seitdem die sonderbare Gestalt verschwunden aber
Laura kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. Sie wusste nicht, was sich da
eben vor ihren Augen abgespielt hatte, konnte es einfach nicht
erklären. War das gerade Prinzessin Luisa gewesen? Die eigentliche
Prinzessin dieses Landes? Wie konnte es nur möglich gewesen sein
und warum? Was hatte sie hier her getrieben? Warum war sie Laura als
Geist erschienen und war es tatsächlich ein Geist gewesen? War sie
dafür nicht eigentlich viel zu körperlich gewesen, viel zu
anwesend?
Ihr Blick glitt hinüber zum Bett auf das sie die Harfe gelegt
hatte. Der Wind war aufgekommen nachdem sie auf diesem Instrument
gespielt hatte, wahrscheinlich hing Luisas Erscheinen wohl damit
zusammen. Aber warum nur? Auch wenn Laura im Moment keine Ahnung davon
hatte, spürte sie, dass dieses Zusammentreffen von Magie gesteuert
worden war. Aber was hatte sie entfesselt? War es die Musik der Harfe
gewesen? Sie setzte sich wieder aufs Bett und nahm die Harfe in die
Hand. Das Holz war wunderbar glatt und die Verarbeitung war auch sehr
sehr edel. Sie fuhr wieder mit der Hand über die dünnen
Saiten des Instrumentes, auch wenn sie es eigentlich nicht vorgehabt
hatte, entlockte sie der Harfe die wundervollsten Töne. Hieß
es nicht auch irgendwo „Der Zauber der Musik öffnet viele Türen“?
Hatte sie so vielleicht eine Pforte zu dem Ort geöffnet an dem
sich die richtige Prinzessin Luisa befand und sie hatte sie wie durch
einen Vorhang aus Nebel angeschaut?
Laura wollte nun noch einmal versuchen diese Tür zu öffnen,
Luisa fragen, was in diesem Schloss geschah aber schon nachdem sie den
ersten Ton gespielt hatte, wusste sie, dass es sinnlos war. Es war ein
einmaliges Ereignis gewesen und konnte nicht wiederholt werden. Warum
war Luisa vor wenigen Augenblicken hier erschienen, wie hatte sie es
geschafft? War es ein unbewusster Hilferuf gewesen, der nur hatte
stattfinden können, weil bestimmte Ereignisse genau zu dem Punkt
in der Zeitlinie zusammenfielen?
Sie legte die Harfe beiseite und überlegte, was sie nun tun
könnte. Es war zwecklos durch die Tür verschwinden zu wollen,
sie war verschlossen und die schwarzhaarige Frau konnte in diesem Raum
nichts finden, womit sie sie hätte öffnen können.
Über den Balkon zu fliehen wäre eine noch schlechtere Idee
gewesen. Selbst wenn sie ein Seil oder etwas vergleichbares gefunden
hätte, hätte sie lieber eine andere Möglichkeit
gewählt als einen ziemlich hohen Turm hinuterzuklettern.
Sie ließ sich auf einem kleinen Hocker nieder, der in der
Nähe des Balkons stand und sah hinaus. Ihr bot sich ein
ähnlicher Anblick wie am Abend zuvor. Ein Stück vom Schloss
entfernt konnte sie den Wald erkennen und wieder wirkten diese
Ländereien idyllisch, viel zu idyllisch für ihren Geschmack,
besonders weil sie jetzt wusste, dass sie nicht hierhin gehörte.
Sie passte einfach nicht in diese Welt. Prinzessin Luisa gehörte
hier hin, nicht sie.
Unruhig stand sie auf, nicht fähig ruhig und still sitzen zu
bleiben ging sie im Zimmer herum, spielte immer wieder mit ihren
Händen herum und griff dann ihren Zauberstab. Das war ihre Welt,
selbst wenn sie es sich im Moment nicht richtig vorstellen konnte, da
sie sich nicht mehr daran erinnerte.
Sie sah zurück zu der Stelle an der sie Luisa gesehen hatte,
stellte sie dahin, wo sie gewesen war und sah sich im Zimmer um.
Irgendwo musste es doch einen Antwort auf all ihre Fragen geben aber wo
nur? Sie schloss kurz die Augen und versuchte sich zu konzentrieren und
fasste kurz die Ereignisse im Kopf zusammen. Luisa war aufgetaucht,
nachdem sie auf der Harfe gespielt hatte. Sie war kein Geist gewesen,
da sie dafür viel zu körperlich gewesen war. Die Prinzessin
war vor einigen Jahren plötzlich verschwunden und jetzt war Laura
in dieses Land gekommen und alle hielten sie für die
Verschwundene, nur war sie es nicht und ihr fehlte auch ihr
Gedächtnis.
Ihre Gedanken wurden abgelenkt als sie draußen auf dem Gang leise
Schritte hörte. Sollte sie sich bemerkbar machen und versuchen
diese Person dazu zu bringen sie aus ihrem 'Gefängnis' zu lassen?
Oder war es wohl möglich die Person, der sie die verschlossene
Tür zu verdanken hatte? Unschlüssig blieb sie stehen, wich
nicht mal einen Schritt von der Stelle und horchte einfach nur in die
Dunkelheit hinein.
Als sie dann ein leises Jubeln hörte zuckte sie zusammen. Die
Stimme gehörte nicht zum Großritter, nicht zu ihren Eltern
und auch nicht der Amme. Erleichterung durchfuhr sie als sie die Stimme
Dracos erkannte. Aber dann war es auch schon wieder still und sie
fragte sich, was passiert war. Lediglich den Kopf wandte sie wieder
Richtung Tür und wartete auf irgendeinen Hinweis, der ihr
klarmachen könnte, dass das alles nicht nur Einbildung gewesen
war.
Endlich, es schien fast eine Ewigkeit vergangen zu sein, hörte sie
das Klicken der Klinke und sah hinüber, hörte auch gleich die
Stimme Dracos. „Draco“, fragte sie
überflüssigerweise flüsternd. Sie konnte in der
Dunkelheit, die nur vom Licht des Mondes erhellt wurde sein Gesicht gut
erkennen, Erleichterung zeigte sich auf seinen Gesichtszügen und
auch bei ihr konnte man diese vermutlich sehr gut erkennen. Sie war
froh darüber ihn wieder zu sehen, irgendwie wusste sie, dass sie
mit ihm zusammen diese Welt verlassen und ihr Gedächtnis wieder
erlangen konnte.
„Und was ist zu tun“, fragte sie, nachdem er ihr Amnesia
erklärt hatte. Sie fühlte sich unwissend und dieses
Gefühl war schrecklich. Am liebsten hätte sie sofort diesen
Raum, das Schloss, am liebsten sogar diese ganze Welt verlassen und
darauf gehofft, dass sie sich danach irgendwie erinnern könnte
aber anscheinend war das ganze nicht so einfach, zunächst mussten
sie noch eine Prüfung bestehen, die wahrscheinlich gar nicht so
einfach war.
Sie hob seinen Umhang auf, gab ihn an den Zauberer weiter, klopfte
dabei noch ein wenig Staub von ihm ab, der sich auf den schwarzen Stoff
gelegt hatte. „Danke“, sagte sie noch einmal leise und sah
sich dann wieder in dem Raum um, hörte dabei die Worte von Draco.
Ihr Kopf drehte sich wieder zu ihm als er davon erzählte, dass der
Großritter sie umbringen lassen wollte. „Aber warum will er
das“, fragte sie ein wenig überrascht, „In einem
Augenblick will er mich heiraten und dann umbringen, das macht doch
keinen Sinn.“ Zumindest nicht auf den ersten Blick. Laura ging
hinüber zum Fenster, beobachtete kurz die Idylle. Hatte sie nicht
schon die ganze Zeit irgendwie geglaubt, dass hier irgendwas in diesem
Königreich nicht stimmen konnte. Warum war Luisa verschwunden?
Warum hatte man sie in diesem Zimmer eingeschlossen? Die Worte Dracos
ergaben plötzlich Sinn als sie sie mit diesen Begebenheiten in
Verbindung brachte
Sie drehte sich wieder zu Draco und sah ihn an. Ihr wurde bewusst, dass
sie hier nicht die einzige war, die in Gefahr schwebte auch ihn
würde der Großritter auf seine Liste mit unliebsamen
Personen setzen, wenn er ihn hier zusammen mit 'Prinzessin Luisa'
entdecken würde. Sie wusste nicht, zu was der Großritter,
ihr Verlobter, wie sie sich ins Gedächtnis rief, fähig war
aber wenn er auf die Idee gekommen ist, zunächst um ihre Hand
anzuhalten und dann umzubringen, war es garantiert einiges.
„In Ordnung, lass uns aus diesem Raum verschwinden“, sie
überlegte kurz, ob sie die Harfe mitnehmen sollte, entschied sich
dann aber doch dagegen und stellte sie an den Ort, wo sie sie gefunden
hatte.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 26.03.2007 12:35
"Wir müssen Luisa finden,um sie dreht es sich
alles,davon bin ich überzeugt.",antwortete Draco,während er
seinen Umhang entgegen nahm und sich diesen überzog und
zurechtzupfte."Ich bin davon überzeugt dass dein Verlobter Schuld
an Luisas Verschwinden war denn ich vermute sie wusste einfach zuviel
von ihm..",erzählte er weiter und beobachtete Laura mit ernster
Miene wie sie erst zu dem mit einem weißen nach innen geschwungen
Rahmen Fenster hin schritt.
Nach prüfender Fühlung ob alles soweit noch in seinen
Umhangtaschen sich befand und der Papiervogel darin auch seinen Platz
fand sah er wieder auf,direkt in diese dunklen glänzenden
Augen:"Doch, es macht einen Sinn,solange er dich,das heisst Luisa,
heiraten will, ist er auf der sicheren Seite."
Die Türklinke niederdrückend fügte er hinzu:"Es ist also
besser wir fassen ihn lebendig nachdem wir diese Luisa gefunden
haben.",mit bedeutungsschwangerem Gesicht das da sagte den Feind leben
zu lassen obwohl dieser zum Töten bereit war."Soll Luisa über
ihn urteilen,obwohl du eine dunkle Hexe bist und dir Leben nicht gleich
Wert ist.",spähte der Blonde aus der Tür ob die Luft rein war
und das war sie und gab Laura einen Wink ihm zu folgen.Bis dahin war
dem Blonden eigentlich gar nicht klar wohin am besten zu gehen aber
nach oben in das oberste Stockwerk,genau da wo er dieses weisse Blatt
gefunden hatte wollte er nun mit Laura hin.Es führte kein Weg
daran vorbei.Dort fing alles im Schloss an-für Draco lag in diesem
einem Zimmer der Wink,der nicht ganz natürlich erschien.
Die sporadisch stehenden Wachen verbeugten sich nur bei dem Anblick der
vorbeigehenden Laura,die aussah wie ihre Jungherrin
Luisa.-trotzdem,jedesmal an solche Ritter vorbei zu müssen trieben
Draco die Stresshormone ins Blut um gegenfalls richtig reagieren zu
können.-Die beiden Wachen denen der Blonde sein Miniall zeigte
saßen nur noch auf dem mit rotem Teppich ausgelegtem
Fußboden und unterhielten sich wie zwei Sonnenkinder und sahen um
sich herum gar nichts mehr-warum auch?Das Erlebniss hatte ihnen das
Pflichtbewusstsein genommen doch nicht den Verstand und eben diesen
versuchten sie zu benutzen-war da etwa doch kein großer Asnarogh
gewesen der die Erdkugel mit seinen leuchtenden Brüdern
drumherum,die alle eine Bedeutung hatten,aus einem Haufen Pferdedung
erschuf?
Während es die Treppen hoch ging in das oberste Stockwerk,dort wo
die drei Türme sich befanden,wisperte der blonde Zauberer:"Dort
oben war ich in einem Raum wo mir einige dieser Blätter um die
Füße rumflatterten welches eines mich zu dir
hinführte...ich nehme mal an das war ein Zeichen Luisas...und hier
haben wir es mit Magie zu tun.",lächelnd kamen die letzten Worte
über seine Lippen denn mit dieser Gewißheit fühlte sich
Malfoy in gewisser Hinsicht besser.Nicht wirklich wohl,aber
vertrauter.Er konnte immerhin aus seinem Lehr-und Erfahrungsschatz
zurückgreifen.Es war allerdings schon ungewohnt geworden Laura bei
sich zu haben und dann auch noch recht kampfunfähig, die
dunkelhaarige Hexe...dass machte das Ganze seltsam für Draco und
zum ersten mal musste er mit gezogenen Stab auf jemanden wirklich
aufpassen und das auch noch wollen.Schräg rechts ging es entlang
den schwarzgekachelten Korridor und konzentriert starrte der Blonde auf
die Türen an den die beiden eilig vorschritten.Wo war nur diese
Tür wo er drin war?
Unten war plötzlich ein Tumult zu hören-ein
Türknallen..ein Wutschrei-der Großritter wusste Laura war
nicht mehr in ihrem Zimmer.-Malfoy erkannte einen Türgriff an dem
ein kleiner Kratzer war und wo Schwärze unter der goldenen Farbe
zu erkennen war...er öffnete hastig die Tür und ohne den Raum
zu überprüfen überließ er Laura der Vortritt.Die
größte Bedrohung befand sich immerhin noch in dem unteren
roten Stockwerk.Und das hier etwas anderes,größeres,
geradezu auf sie wartete wusste er nicht.
Dieser dunkle Raum,möbliert mit diversen schmucken Sachen wirkte
nun nicht mehr so leer mit Laura darin wie vorher als Draco allein hier
war.Aber es war,bei Salazar,der Richtige.
"Setz dich nicht hin..",bat Malfoy,machte eine Geste mit seiner Hand um
Lauras Aufmerksamkeit zu erhaschen und hoffte sie würde leise
abwarten.Wie auch bei seinem ersten Besuch in diesem Raum fingen
langsam die auf dem Boden rumliegen Blätter raschelnd,diesmal mehr
auf Laura konzentrierend,um die beiden herumzuwirbeln.
Den Blick auf die Blätter gerichtet und mit leicht geöffnetem
Mund trat er einen Schritt auf die Hexe zu und sah sie dann direkt
an:"Wir müssen Luisa finden um sie an deine Stelle zu setzen,denke
ich.Sie lebt,sie ist hier...wenn ich mich nicht ganz irre..ist sie dort
und sie wusste mehr als sie durfte ..und sie ist dort.",nach dieser
Rede die ein Zwölfjähriger hätte besser machen
können zeigte Malfoy mit ausgestrecktem Arm Richtung barokken Sofa
an der Zimmerwand, dort wo es still war.
"Erzähl mir was du weisst..",sagte er und spürte dabei ein
Stechen in seinem linken Unterarm das nur eins bedeuten konnte...die
Todesser wurden gerufen.Doch das war irrelevant.Es gab keinen Dunklen
Lord mehr.Es gab keinen mehr den Draco dienen wollte..nur noch sich
selbst und ihm gefiel dieser Weg schon seit etlichen Jahren.So
ignorierte er den Ruf den er,selbst wenn er gewollt hätte,eh nicht
hätte folgen können und lauschte stattdessen der Stimme der
Schönen die ihm Gegeüber stand...Arsenius war sein Meister
und so sollte es für immer bleiben.Seinen Geist trug Malfoy in
sich...so bildete er es sich ein.Und er war hier und nicht auf einem
anderen Kampfplatz.Er würde stets den egoistischen schwarzen Weg
gehen.
Der Großritter rieb sich eingermassen nervös die Hände
nachdem die rothaarige Hexe sich in einen Falken verwandelte und durchs
Fentser hinaus flog und prüfte anschließend
überflüssigerweiser die Schärfe seiner
Schwertschneide.Einen Menschen zu köpfen war nicht
ungewöhnlich für ihn jedoch so einen wunderschönen Kopf
von seinem Körper abzutrennen war nicht allzu gewöhnlich-doch
sei es drum-Luisa kannte all sein Vorhaben gegen den König.Damals
vor etwas mehr als zwei Jahren waren die beiden ein Paar gewesen und
alkoholgetränkt offenbarte er ihr all seine
größenwahnsinnigen Bestrebungen...So weit nach oben hatte er
sich verkauft um schließlich an einem Hindernis namens Luisa zu
scheitern?...Sie teilte nicht mit ihm seine Begeisterung..sie war zu
hörig ihrem Vater gegenüber...dem Gesetz dieses
Landes..ja,sie verschmähte den Großritter nach seiner
Offenbarung und wollte alles tun was in ihrer Macht stand um ihn
aufzuhalten...nun muss sie dafür sterben!Mit gezogenem Schwert und
mit dem irren Gedanken selbst die Hexe und niederträchtigem Sohn
danach auszuschalten damit alles nur ihm gehorcht und gehöre
schritt er wie vom Schicksal geleitet bis zu Luisas Tür,die er
vorher klugerweise abgeschlossen hatte.Er war schon ein Tausendsassa
und am Ende der Ruhmreiche.
Doch Luisas Tür war offen..spürte er mit eiskaltem Schrecken
und trat wie ein wildes Rhinozeros in das weibliche Gemach hinein und
sah sich wutschnaubend die kleinsten Ecken des Zimmer und unter dem
Bett alles an und um.Sie war nicht da!
Primitiv wie er war ließ er ein gröhlendes Wutgeschrei von
sich.Bereuen sollte sie ihre Dreistigkeit!Sofort machte sich der
Rothaarige,auf einmal geschickt und leise wie eine Schlange,auf die
Suche nach Luisa.
Das barokke Sofa an der Wand schwebte gen Zimmerdecke wie der
Blonde,mit einer Miene die er zuvor hatte,erst aus den Augenwinkeln sah
und dann direkt dorthin sah.
"Achtung",entfuhr es ihm nur und hielt schweigsam,starr seinen
Zauberstab dorthin zu dieser Wand,die sich wie in Staub auflöste
und flüsterte:"Mit Avada Kedavra kannst du töten."
Nur hatte dieser Fluch bei diesem Wesen keine Wirkung.Es war kein
Lebewesen das atmete..es war ein über mannsgroßes Buch das
hohle raschelnde Geräusche von sich gab und dabei messerscharfe
Blattseiten nach jedem Ausatmen von sich spuckte und wahrscheinlich
schubste Draco Laura zu grob von sich als ihm das Blut bereits warm die
rechte Schläfe runterlief wo er getroffen wurde und barsch rief
sie solle verschwinden und den König hierhin holen und dabei
möglichst dem Großritter nicht noch in die Arme laufen.
Keuchend und vor lauter scharfer Blättersalven sich die Arme
schützend vor das Gesicht haltend kam Draco gar nicht dazu
irgendwas zu sehen und irgendwie sich verteidigen zu können.So
schritt er zaghaft näher zu diesem monströsem Buch,besser
gesagt seinem Geräusch folgend,mit reichlich Angst und zerfetztem
Umhang aber auch Wut im Bauch und nahm sich vor dieses Ding in Flammen
enden zu lassen.Nein,sein Leben wollte er nie für andere riskieren
doch gab es keinen anderen Weg hinaus als eben diesen zu gehen um mit
Laura hier wieder raus zu kommen.Und Laura hatte eine bessere Chance
durchzukommen indem sie den König fand.
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Laura Grey
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erstellt am 05.04.2007 16:46
Laura hörte Draco noch zu bevor sie diesen Raum verließen.
Die Puzzelteile in ihrem Kopf rückten so langsam an die
entsprechenden Stellen und ergaben ein Bild, das nach näherer
Betrachtung auch einen Sinn ergab und sich so langsam in seinen Rahmen
einfügte. Es war kein wirklich schönes Bild aber zumindest
schlossen sich die einzelnen Lücken so langsam und zwischen den
einzelnen Teilen wurden Verbindungen geknüpft, sodass Laura so
langsam verstand um was es in dieser seltsamen Welt überhaupt
ging. Der Großritter spannte ein Netz von Intrigen, in dem sich
jeder in diesem Königreich so langsam verfing. Und wenn das Netz
fertig war, würde er an einem einzelnen Faden ziehen, sodass sich
das ganze Gebilde zusammen zog und sich jeder dort drin nie mehr
befreien konnte.
In Lauras Kopf begann es zu arbeiten. Luisa musste irgendwie zu viel
gewusst haben, sodass der rotbärtige Mann sie aus dem Weg schaffen
musste, sie stellte wohl eine ziemliche Gefahr für seinen Plan
dar, einen Risikofaktor, den er unbedingt eliminieren musste. Die
Prinzessin verschwand vor 2 Jahren von der Bildfläche,
wahrscheinlich entführt von den Handlangern des Großritters
oder sogar von diesem Mann selbst, Laura wollte eigentlich gar nicht so
recht wissen, wie er das damals auf welche Art angestellt hatte.
Draco schickte sich an das Zimmer Luisas zu verlassen, sah sie aber
vorher noch einmal mit eindringlichem Blick an und machte ihr klar,
dass es besser wäre, diesen Mann, ihren Verlobte, am Leben zu
lassen. Sie nickte kurz ihm kurz zu, bedeutete ihm so, dass sie ihn
verstanden hatte., obwohl sie selbst nicht so recht wusste, wie sie das
hätte anstellen sollen. Mit Magie wäre das wahrscheinlich
nicht weiter problematisch gewesen aber so... Der Großritter war
größer als die schwarzhaarige Hexe und vermutlich auch um
einiges stärker. Nur ihre flinke Art und ihre Bewegungen konnte
sie in solchen Situationen schützen aber so sehr glaubte sie auch
nicht daran. Er hatte Erfahrung in solchen Dingen, sie hatte nur ein
sehr kleines Gedächtnis und diese Erfahrung dementsprechend nicht.
Sie konnte nur auf einen kleinen Teil ihrer Erinnerungen
zurückgreifen, der größte Teil blieb ihr verwehrt,
konnte sich nur von Instinkten leiten lassen und von nichts anderem.
Sie folgte dem blonden Zauberer hinaus auf den Flur, setzte,
während sie gemeinsam ihres Weges zogen, das Puzzle weiter
zusammen. Der Großritter hatte Luisa von der Bildfläche
verschwinden lassen, fühlte sich wieder in Sicherheit und konnte
seine finsteren Pläne weiterhin verfolgen und in die Tat umsetzen.
Nur was wollte er mit diesen Plänen bezwecken? Es musste etwas
riskantes und für ihn ungemein wichtiges gewesen sein., sonst
hätte er die Prinzessin nicht entführt. Wäre es
herausgekommen, dass er es gewesen war, der Luisa hatte
verschwinden lassen, hätte es ihn den Kopf gekostet. Bei was war
ihm also die Prinzessin so hinderlich gewesen, sodass er dieses Risiko
einging?
Laura fiel es fast wie Schuppen von den Augen, als sie gerade an zwei
Wachen vorbei kamen, die fröhlich auf dem Fußboden
saßen und nicht auf die beiden magisch begabten Menschen
reagierten. Sie zog bei diesem Anblick eine Augenbraue hoch, ließ
sie aber wieder nach unten sacken als sie Malfoy folgte.
Der Großritter war also ein großes Risiko eingegangen und
so dieses große Risiko ist er vermutlich eingegangen, weil er
einen Verrat plante, einen Verrat am Königshaus. Eine Tat, die ihm
auch den Kopf kosten würden, wenn der König davon
erführe.
Das Auftauchen der Prinzessin, in diesem Fall das Auftauchen Lauras,
hatte seinen Plan durcheinander gebracht. Dass er sie mit seinen
Männern im Wald getroffen hatte, hatte ihn aus der Bahn geworfen
und es musste etwas geschehen und zwar schnell. Erst musste er alle
Welt glauben lassen, dass er hoch erfreut darüber war, dass Luisa
wieder unter ihnen weilte und wie konnte man das besser zeigen als
durch einen Heiratsantrag? Außerdem konnte er sich so freier in
ihrer Nähe bewegen ohne das irgendjemand Verdacht schöpfen
würde. Er konnte sie so viel einfacher überwachen, konnte sie
so daran hindern, dass sie irgendetwas ausplaudern würde.
Und er konnte sie so auch viel leichter umbringen, würde nicht
gleich unter Verdacht stehen, wenn ihr etwas zustieß und er die
trauernde Seele spielte, die das Liebste, was sie besaß, verloren
hatte.
Zwischenzeitlich war Laura in ihren Gedanken aber auch über etwas
gestolpert: Warum hatte er sie nicht schon längst wieder
verschwinden lassen, sie getötet? Er hatte inzwischen doch schon
so viele Möglichkeiten gehabt, im Wald, vorhin nach dem Fest, wo
er sie mit Draco getroffen hatte oder auch vorhin in ihrem Zimmer...
Warum er sich ihr nicht schon im Wald als er sie das erste Mal gesehen
hatte, als er das erste Mal auf diese Gefahr gestoßen war,
umgebracht hatte, war Laura schnell klar geworden. Er hatte es nicht
tun können, da er damals (es schien ihr in diesem Moment schon so
lange her zu sein... obwohl es gerade erst am gestrigen Tag geschehen
war) nicht allein gewesen war. Eine ganze Gefolgschaft von anderen
Rittern war um die beiden versammelt gewesen, der Großritter und
sie waren der Mittelpunkt dieses Geschehens gewesen und niemandem
wäre es entgangen, wenn sie plötzlich tot zusammensackte,
verletzt durch die Hand des Großritters.
Aber in diesem Moment hatte er auch festgestellt, dass sie keinerlei
Erinnerungen an die letzten beiden Jahre gehabt hatte, dass sie
dementsprechend noch keine richtige Gefahr für ihn sei.
Aber er wusste auch, dass dieser Gedächtnisverlust nur von kurzer
Dauer sein könnte und er deshalb schnell handeln musste, schnell
seinen Plan an die neuen Gegebenheit anpassen musste.
Nach dem Wiederfinden 'Luisas' hatte er keine Möglichkeit mehr
gehabt sie alleine anzutreffen, ab diesem Augenblick stand sie unter
permanenter Überwachung, obwohl sie das wohl möglich nicht
alles mitbekommen hatte. Man hatte sie nicht aus den Augen gelassen,
ihre Eltern und einige andere hatten Angst, dass sie wieder
verschwinden könnte, dass man sie wieder verlieren könnte.
Eine Ablenkung, eine Abwechslung für das 'gemeine' Volk musste her
und was war da besser als ein Fest? Ein Fest auf dem er auch noch um
die Hand der Tochter des Königs anhielt und so auch einen Grund
fand, warum er auch mal alleine mit ihr sein konnte...
Aber warum hatte er seine Probleme danach nicht gelöst? Warum
hatte er abgewartet? Warum hatte er sie und Draco nicht umgebracht als
er sie draußen in einem entlegenen Winkel getroffen hatte? Oder
warum hatte er das nicht auch vorhin in ihrem Zimmer getan als er mit
ihr allein gewesen war? Warum wollte er erstmal abwarten und hatte sie
stattdessen wieder an einen 'sicheren' Ort gebracht, sie wieder
eingesperrt?
Ihr fielen zwei Dinge ein, die dieses Handeln erklären konnten:
Erstens: Es wäre zumindest in ihrem Zimmer zu auffällig
gewesen. Man hatte sie zuletzt mit ihm zusammen gesehen und vermutlich
wäre der Verdacht deswegen sofort auf ihn gefallen.
Aber auch eine andere Sache wäre auch noch möglich: Er war
nicht der einzige, der an dieser Sache beteiligt war, er zog nicht
alleine die Fäden, er war nicht alleinige Marionettenspieler, es
gab noch mindestens eine weitere Person. Aber wer war das? Hier fielen
ihr wieder mehrere Menschen ein. Mit der Suche würde sie bei den
engsten Beratern des Königs beginnen und aufhören würde
sie bei den Regenten von irgendwelchen Nachbarländern. Ein
Unternehmen, das nicht von Erfolg gekrönt war, zu lange würde
die Suche dauern und zu wenig Zeit hatten Draco und sie.
Aber irgendwie war sie fast sicher, dass noch mehr Personen in dieser
Intrige mit drin steckten,nicht nur der Großritter alleine, es
gab noch mehr Personen mit denen er sich zunächst unterhalten,
beratschlagen musste bevor er irgendwelche Schritte unternehmen konnte.
Was sie auf diese Idee kommen ließ war einfach: Für sie war
der Großritter einer dieser typischen mittelalterlichen
Männer, die nur mit ihren Kräften dachten und nicht mit ihrem
Kopf, grob, dumm und gefühllos. Sie konnten sich in keine
Situation richtig rein denken und genau dort lag ihr Problem. Sie
konnten nicht um mehrere Ecken denken, führten nur Befehle aus,
die andere ihnen mitteilten oder gaben diese an andere Leute weiter.
Sie hatten nicht die Fähigkeit um mehrere Ecken zu denken und sie
verrannten sich schnell in irgendwelchen Sackgassen.
'Und wahrscheinlich ist diese Beratung gerade zu Ende gegangen',
dachte die Hexe als sie den Wutschrei des Großritters unter sich
hörte und das Zimmer betrat, zu dem Draco gerade die Tür
geöffnet hatte. Sofort fiel ihr Blick auf die Blätter die auf
dem Fußboden lagen und nun begannen umherzuschwirren. Sie
betrachtete sie mit skeptischem Blick, dachte nicht mal daran sich
hinzusetzen, und streckte ihre Hand nach einem aus, sah es aber nicht
weiter an, da sie Draco erzählen wollte, was bei ihr vorgefallen
war.
„Man hatte mich, nachdem mein Verlobter“, bissig
kamen ihr diese letzten beiden Worte über die Lippen, „und
ich hinauf gegangen waren in mein Zimmer gesperrt. Nachdem ich es
aufgegeben hatte aus dem Zimmer zu entfliehen ist allerdings etwas
ungewöhnliches geschehen.“ Sie erzählte Draco die
Geschichte mit der Harfe und dem Erscheinen Luisas, hielt den Zettel
dabei weiterhin fest in ihrer Hand, zerknüllte ihn sogar ein wenig
als sie zu der Stelle kam, wo sie Draco von ihren Gedanken
erzählte, als sie ihm erklärte, was sie über die ganze
Sache dachte. „Ich weiß, du bist mit deinen Gedanken den
meinen vermutlich schon um einige Längen voraus aber ich wollte
dir trotzdem mitteilen, was ich über die ganze Sache dachte, was
sich in meinen Kopf in der letzten Zeit so abgespielt hatte und
vielleicht ist ja auch etwas neues dabei, vielleicht bringen sie uns
auf einen Weg, den wir bisher nicht bedacht haben.“
Ihr Blick fiel dabei wieder auf den Zettel, den sie immer noch
zusammengeknüllt in ihrer Hand hielt. Sie entknüllte ihn und
betrachtete ihn genauer. Er war vollkommen weiß, unbeschriftet,
auf ihm war nichts besonderes zu erkennen...
... und doch funkelte es in Lauras Augen leicht auf als sie ihn
länger betrachtete, eine Tatsache, die aber jedem in diesem Raum
entging, ihr selbst genauso wie Draco.
Sie zuckte zusammen als sie den Ruf Dracos hörte, der sie kurz
darauf zur Seite schubste. Instinktiv rollte sie sich elegant ab als
sie dem Fußboden immer näher kam und stand kurz darauf auch
wieder aufrecht auf ihre beiden Füßen, ihren Zauberstab
kampfbereit in ihrer Hand. Was da vor ihr und Draco stand, erschreckte
sie aber gleichzeitig zogen sich aber auch ihre Augen zusammen. Sie
erhob den Zauberstab und richtete ihn auf dieses Monster und rief
„Incendio“, wusste selbst nicht so genau, warum sie das
getan hatte aber anscheinend hatte es ihr in dieser Situation geholfen,
da das Buchmonster sofort anfing zu brennen und für die beiden
keine weitere Bedrohung war. Woher kannte sie diesen Spruch? Ein wenig
verwirrt sah sie hinüber zu Draco und dann auf den Zettel der
immer noch in ihrer Hand ruhte. Wieder zog sie eine Augenbraue nach
oben als sie erkannte, dass er nicht mehr leer war sondern mit
seltsamen Zeichen einer ihr unbekannten Sprache bedeckt war. Sie sah
wieder zu Draco und gab ihm den Zettel mit einen Stirnrunzeln.
„Was hat das zu bedeuten“, fragte sie ihn.
|
Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 12.04.2007 17:03
Heiß wurde
es.Die Flammen knisterten und verzehrten das große Monsterbuch,
welches einen langezogenen hohen Quietschton von sich gab weil es nicht
sterben wollte.Rauch erfüllte den Raum und machte das Atmen
schwer.Draco nahm langsam die Arme vom Gesicht,schnappte nach Luft aber
seine Lungen füllten sich nur mit dem letzten Qualm des roten
Feuers bevor es siegte und binnen eines Augenblicks nur noch ein
großer,glimmender Aschehaufen übrigblieb.
Hustend drehte sich Draco um.Laura war da,sie war hiergeblieben und
hatte dem Spuk mit einem Zauberspruch ein Ende gemacht.Die Hexe stand
da,unversehrt und sozusagen wie aus dem Ei gepellt.Und er selber?Sich
das Blutrinnsal von der Wange wischend und mit dem Vorsatz nie wieder
eine Pfeife zu rauchen sah er an sich herunter und zupfte an seinem
kaputten Umhang herum.
" Ich wollte mir eh einen neuen kaufen ", gab er undeutlich aber
würdevoll von sich.Laut und deutlich mit einer Spur Ironie in der
Stimme trat er zu Laura um sich ihren Zettel anzusehen:"Ah..'wir'
erinnern uns so langsam..kommen der Sache endlich näher..." und
mit zischelnden Worten die so klangen wie "Mit dem Buch wäre ich
alleine fertiggeworden..aber danke für die
Unterstützung.",nahm Draco den Zettel entgegen und betrachtete ihn
sich.
"Das ist Runenschrift!",schoß es sofort aus ihm heraus,blickte
Laura überrascht an und wedelte kurz mit dem Zettel vor ihrer Nase
herum vor Freude:"Wie hast du das gemacht?"
Anscheind konnte Laura die Runen nicht entziffern,also hatte sie noch
kein vollständiges Gedächtnis.Kurz sah Draco Laura
nachdenklich an,"Ob sie mich auch in Brand setzen wird,wenn ihr klar wird in was sie da reingerasselt ist wegen mir?",
um sich dann voll dem Zettel zu widmen,seine Augen gleiteten über
die Zeilen,wurde sich wieder dem trockenen aschigen Geschmack in seinem
Mund bewusst und las laut vor:
"Gefangen,für den Rest meines Lebens dazu verbannt mich
nicht rühren zu können,mein Vater und Land ohne meinem
kämpfenden Odem in der Hand der Verräter zu wissen
läßt mich in meinem Inneren aufschreien,
unaufhörlich,jeden Wimperschlag lang.Nur meine Augen können
sich regen in der Dunkelheit.Meine Geisteskraft Zeichen zu setzen um
nach Hilfe zu flehen versiegt im Sumpf der Hoffnungslosigkeit.In dem
letzten Traum meines letzten Schlafes erklang ein
bittersüßes Lied das mir zuflüsterte daß sie,die
Eine,kommen werde.Doch harre ich schon so lange."
"Das wars..",sagte Draco schulterzuckend und geschürtzten
Lippen:"Was fürn Schmus.. aber immerhin bestätigt das soweit
unsere Vermutungen..ich gehe mal stark davon aus daß diese
Nachricht von Luisa stammt,nur hätte sie nicht eine genauere
Wegbeschreibung zu ihr hin hinterlassen können?"
Der Blonde sah Laura prüfend an.Laura wird die Eine sein von der
Luisa sprach.Die beiden hatten eine intensive Begegnung, so die Hexe
eben noch erzählte.Alles paßte zusammen.Er nickte
geistesabwesend:"Deine Gedanken ähneln den meinen.Nur bleibt noch
eins offen.Wen hat der Großritter als Verbündeten?Luisa
lebt,sie ist irgendwo,kann sogar kommunizieren.Das kann nur eine
weitere Zauberei sein..wer ist hier zu sowas fähig?Und was noch
beunruhigender ist...dieser Jemand ist hier im Schloß.Dein
Verlobter..",er grinste dabei hämisch."..sprach mit dieser
Person,wie ich kurz hörte."
Wie lange würde es noch dauern bis der Rothaarige,ob alleine oder
mit Hilfe, hier auftauchen würde und wie lange würde es noch
dauern Luisa zu finden?Letzteres musste zuerst geschehen.Es war keine
Frage daß dieser Steinzeitbursche,der in seiner
Silberrüstung entfernt an einen Roboter erinnerte, sterben
würde bevor er mit seinem Schwert Laura auch nur eine
Haarsträhne absäbeln würde.Die Frage war eher ob dann
nicht die Aufgabe die Laura und Draco hier zu erfüllen hatten
gescheitert wäre.Was würde passieren wenn es so kommen
würde?Oder wäre das gar nicht so tragisch?In Luisas Nachricht
stand das Wort 'Verräter' drin.Sie wusste also tatsächlich
zuviel damals.Spielt es dann wirklich eine Rolle von wem der
Großritter gerichtet werden würde?Oder ging es darum den
Verlauf so wenig wie möglich zu beeinflussen?'So wenig wie
möglich' war eigentlich lachhaft in Anbetracht wie sehr die
schwarzhaarige Hexe und der blonde Zauberer in dieser Geschichte mit
reingeflochten waren ...aber war Laura eine Art Pfand für Luisa?So
war es sicherlich und ganz bestimmt musste der Großritter
überleben,vor Gericht kommen und dem König bis ins kleinste
Detail seine Verschwörung darlegen um dann schließlich seine
Strafe zu empfangen.Genau dieser Verlauf durfte nicht
durcheinander gebracht werden.Die Verstrickungen mussten entknotet
werden,und das alleine konnte nur der Großritter...und Luisa.
Nachdenklich schaute Draco in den Raum hinein der vorher noch durch
eine Wand von ihnen versteckt war.Wäre das nicht zu einfach wenn
Luisa sich dadrinnen irgendwo befinden würde?Wäre nicht jedem
die Blätter um die Füße gewirbelt und hätte das
Monsterbuch nicht bei jedem angeschlagen?Sodass in diesen zwei Jahren
irgendjemanden die Umstände in diesem Raum aufgefällen
wäre?Oder wusste diese Abart von Leselektüre von der
Motivation der beiden ehemaligen Slytherins Luisa finden zu wollen?Oder
aber alleine die Präsenz Lauras reichte aus daß das Buch
angriff.
Langsam,zögernd und mit gezogenen Zauberstab betrat Draco mit
Laura diesen Raum,der eine ganz eigene Atmosphäre besaß.Ein
unsicheres Gefühl bemächtigte sich dem Zauberer,so als ob
jeden Moment der steinerne Fußboden einbrechen könnte und er
in einem endlos tiefen Abgrund fallen könnte.Sie beide waren hier
unerwünscht,das war nur allzu deutlich zu spüren.
Für das ungeübte Auge war dieser Raum lediglich eine
verstaubte Bibliothek,zwei Wände beinahe bis zur hohen Zimmerdecke
mit mächtigen,prallgefüllten Buchregalen verkleidet.Die
anderen zwei Wände waren mit Holz vertäfelt in denen
Gesichter reingeschnitzt wurden.Der Künstler musste ein begnadeter
Holzschnitzer gewesen sein denn die Gesichter wirkten mit ihren hohlen
Augen und grotesk geformten Mündern unheimlich und ließen
Gänsehaut entstehen.
Eine Kupferbadewanne die in einer Ecke stand harmonierte so gar nicht
mit den restlichen seltsamen dennoch würdevollen Gesamteindruck.
Unwillkürlich suchte Draco,je länger er sich hier
aufhielt,Lauras Nähe.So wie ein Kind das sich in einer für
ihn unbekannten Umgebung verlaufen hatte.Sein Blick wanderte hoch zu
der Zimmerdecke.Sie war bemalt.Mit Wolken..dunklen Gewitterwolken aus
denen Blitze hervorschossen.Und mit Frauen,deren unnatürlich
langes Haar sich reizvoll um ihren sonst nackten Körper schlang.
Eine bleierne Schwere lag auf der Zunge Malfoys und so war er nicht
fähig sich mitzuteilen was er dachte und fühlte.Doch dann sah
er etwas Kleines auf dem Boden,zwischen zwei Stuhlbeinen liegen was
seine Aufmerksamkeit plötzlich fesselte.Draco hockte sich hin und
drehte den totenstarren auf den Rücken liegenden Frosch mit seinem
Stab um.Beinahe lächelnd fragte er sich wie diese Amphibie wohl
hierhin gekommen war.Dieser Frosch erinnerte ihn daran dass es noch
eine Welt ausserhalb dieses Schloßes gab ansonsten hätte er
das tote Viech höchstwahrscheinlich nur ekelig gefunden.
Ein Klacken riß Draco aus seiner neu erworbenen kleinen
Glückseligkeit an diesem sonst bedrückenden Ort und sein Kopf
fuhr herum.Irgendwas hatte Laura gemacht.Irgendwas hatte sie
angefasst.Er wollte sie fragen doch seine Stimme versagte weil seine
Kehle so trocken war.Das Klacken entstand durch eine Klappe,die
aufklappte, an der Holzwand hinter der ein Geheimfach verborgen war.
Draco stand auf,warf Laura einen anerkennenden Blick zu und
beäugte sich prüfend das schwarze Innere des Geheimfaches.Da
rein zu greifen wäre wohl nicht so klug denn selbst mit Lumos war
dort drin nichts zu sehen.
Die bedrückende Stimmung musste der Neugier und dem Ehrgeiz
weichen.Kurzentschlossen rissen beide,Draco und Laura,an der
Holzvertäfelung herum.Rissen ein Brett nach dem anderen heraus bis
die Hände blutige Risse bekamen.Und tatsächlich...nach und
nach wurde offenbart dass hinter der Holzfassade sich ein Hohlraum
befand.Ein recht großer sogar,sodass ein ausgewachsener Mann
Platz darin gehabt hätte.
Darin war auch etwas,was rundliches wie es aussah.Keuchend brachen die beiden knarzend ein weiteres Holzbrett heraus.
Draco hatte dabei die ganze Zeit keine klare Vorstellung von dem gehabt
was dahinter hätte sein können,am besten direkt Prinzessin
Luisa, doch was ihnen entgegen fiel, so dass die beiden zur Seiten
hechten mussten, lag ganz und gar jenseits seiner Vermutungen.
Ein menschengroßes organisches Gebilde.Von der Form her wie ein
Ei...wie ein Kokon.Die glänzende weich wabbelige
Oberfläche,die Haut, war schmutzigweiß und teilweise grau
gesprenkelt.Pulsierende blaue Venen waren direkt unter der blassen Haut
sichtbar und es stank erbärmlich.
Da lag es nun und Draco vergaß beinahe vor Ekel zu atmen und zog
entsprechend ein Gesicht dazu.Entsetzt schaute er Laura an:"Wir
müssen das Ding aufmachen,glaube ich."
Oder war dieser Gedanke völlig falsch?Plötzlich blickte der
Blonde etwas bedröppelt drein.Was wenn dieses ekelhafte,nach
tausend faulen Eiern stinkende Ding der Aufenthalt unzähliger
Skorpione oder Spinnen war...oder gar einer megagroßen
Spinne?Schlafende Hunde sollte man ja bekanntlich nicht wecken.
Allerdings auf der anderen Hand durften sie nichts unversucht lassen um
Luisa zu finden und wenn was merkwürdiger war als das Riesenbuch
dann dieser Kokon.
Mit abgewandtem Gesicht und mehrfach wiederholendem :"Ist das
widerlich!.",schnitt Draco mit einem Zauberfluch den Kokon
auf.Weiße,schleimige Flüssigkeit sickerte sofort
geräuschvoll sproddernd aus der langen,tiefen Wunde.
Der blonde warf einen scheuen Blick darauf und sah dann mit recht
aufgerissenen Augen wie sich der Inhalt des Gebildes zu regen
schien..das ganze Ding erzitterte..brach entzwei und gebar sozusagen
literweise Flüssigkeit und darin,ganz naß,das Gesicht
verschmiert und verdeckt durch ihre langen schwarzen Haare,lag eine
Frau.Sie sah aus wie Laura.
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Laura Grey
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erstellt am 21.04.2007 16:43
Noch immer ziemlich
überrascht beobachtete sie, wie das Buchmonster knisternd
verbrannt wurde und langsam aber sicher zu Asche zerfiel. Wie hatte sie
das geschafft? Vor wenigen Minuten hatte sie sich an überhaupt
nichts erinnern können und dann hatte sie dieses Wesen wie aus dem
Nichts verbrannt. Konnte es sein, dass diese Handlung rein intuitiv
gewesen war? Oder kam ihre Erinnerung vielleicht doch wieder so langsam
zurück? Sie sah wieder hinüber zu Draco, der Zauberer sah so
aus als hätte sich irgendein Künstler ein wenig kreativ an
seiner Kleidung ausgetobt. Blut tropfte aus einer Wunde an seiner Wange
hinunter auf den Boden. Ob sie in diesem Moment besser aussah als er?
Der Rauch brannte noch ein wenig in ihren Augen als er zu ihr herüber trat um den Zettel an sich zu nehmen.
„Ich habe nichts gemacht“, sagte sie, nachdem er ihr
erklärte, dass es sich bei den Zeichen auf dem Zettel um Runen
handelte, „Als ich ihn das erste Mal in die Hand genommen habe,
war auf ihm noch kein einziger Fleck zu sehen, erst nachdem das Monster
in Flammen aufging und ich meinen Zauberstab gesenkt habe, waren die
Runen vorhanden.“ Sie betrachtete noch mal den Zettel. Gerne
hätte sie diese Schrift alleine entziffert aber für sie waren
das nur irgendwelche Zeichen, die in ihrem Kopf keinen Sinn ergaben. Ob
sie früher die Fähigkeit gehabt hatte sie zu entziffern?
Einmal mehr, wie so oft in den letzten 24 Stunden, kam in ihr der Drang
auf endlich wieder ihr Gedächtnis zurück zu erlangen. Sie
konnte sich zwar nicht mehr an die vergangene Zeit erinnern aber sie
konnte einfach nicht mehr das Gefühl ertragen so vollkommen
hilflos zu sein. Laura fühlte sich in dieser Situation so
vollkommen schwach. Sie wusste nichts über ihr früheres Leben
und auch nicht über die Welt aus der sie kam. Sie kannte die
einfachsten Zaubersprüche nicht und es war sehr frustrierend, wenn
jemand anders ihr erzählen musste, wie etwas funktionierte und wie
sie früher war. Sie wusste nichts über ihr früheres
Leben, konnte sich nicht ausmalen, wie es gewesen war und wenn sie
genauer darüber nachdachte, schmerzte es um so mehr, da sie sich
so unfertig fühlte, so kaputt, so auseinander gerissen. Etwas in
ihr fehlte, etwas was sie dringend brauchte um vollständig zu
sein, was sie aber einfach nicht greifen konnte, nicht in sich einbauen
konnte. Zwar sah es inzwischen fast so aus als würde sie ihre
Erinnerung mit der Zeit wieder bekommen (wie sonst hätte sie schon
den Zauber aussprechen können?) aber würde sie auch wirklich
alle wieder bekommen oder war ein Teil für immer verschwunden, war
ein Teil ihres Charakters für immer zerstört?
Draco übersetzte diese Runen und sie hörte ihm dabei
aufmerksam zu, ließ den Blick immer wieder durch den Raum
wandern. Als er geendet hatte, dachte sie über seine Worte nach.
Von wem stammte diese Nachricht? Zählte sie Eins und Eins
zusammen, müsste sie von Prinzessin Luisa stammen, der
geheimnisvollen Frau, die ihr so ähnlich sah und die vor zwei
Jahren einfach so verschwunden ist. Auch wenn sie selbst nicht mehr so
richtig mit ihren Kräften umgehen konnte, wusste sie, dass einmal
mehr Magie im Spiel war, sie war regelrecht zum Greifen nahe aber so
sehr sich Laura auch bemühte, so weit sie auch ihre Hände
ausstreckte, sie konnte sie einfach nicht fassen.
In ihrem Kopf nahm die dunkelhaarige Hexe die Nachricht noch einmal
ganz auseinander. Wenn sie tatsächlich von Prinzessin Luisa
stammte, war diese wirklich gefangen und anscheinend wirklich von mehr
als einer Person. Die Prinzessin konnte sich nicht bewegen, versuchte
aber trotzdem irgendwie Hilfe zu bekommen, nur scheint es für sie
immer hoffnungsloser zu werden. Und wen meinte sie mit 'Die Eine'?
Laura überlegte kurz, Draco und sie hatten die 'Hilfeschreie' der
verlorenen Prinzessin vernommen, sie selbst vermutlich mehr als der
blonde Zauberer neben ihr. Ihr war Luisa, oder zumindest eine Gestalt,
die sie darstellen sollte, erschienen. War es zu egoistisch gedacht,
wenn sie annehmen würde, dass sie selbst die Eine war? Sie sah der
Prinzessin auch noch zum Verwechseln ähnlich und wenn sie den
Blick mit dem er sie gerade musterte, richtig deutete, dachte er
vermutlich das Gleiche.
„Ich vermute, dass der Großritter jemanden als
Verbündeten hat, der um einiges mächtiger als er selbst
ist“, antwortete sie schließlich auf seine Frage,
„Ich weiß nicht warum, es ist eher so ein Gefühl von
meinem Bauch“, Sie überlegte kurz, „Und es wird jemand
sein, der sich mit Magie und Zauberei auskennt, jede andere Vermutung
wäre falsch. Man hatte Luisa vor zwei Jahren entführt und
jetzt tauche plötzlich ich auf und dann machen wir beide
Erfahrungen mit irgendwelchen magischen Hilferufen und werden zum
Schluss auch noch von einem wild gewordenen Riesenbuch angegriffen. Das
stinkt gerade zu alles nach Zauberei. Ich weiß nicht, wer sein
Verbündeter ist aber ich glaube nicht, dass er oft hier im Schloss
ist, es muss jemand von außen sein, sonst hätte sich dieser
rothaarige Verräter nicht erst vorhin mit ihm getroffen.“
Sie funkelte Draco kurz an als er sie wegen seiner Worte hämisch
angrinste. „Es war die richtige Entscheidung gewesen“,
sagte sie und richtete sich dabei auf, „Die Verlobung mit dem
Großritter mag zwar im ersten Moment lächerlich klingen aber
ich musste meiner Umwelt, den Eltern Luisas, irgendwie klar machen,
dass es mir gut geht. Alle Leute hier haben die ganze Zeit nur auf mich
geachtet, haben sich gefragt, warum ich nicht glücklich bin, warum
ich mich so anders verhalte als vor zwei Jahren. Ich musste ihnen
irgend etwas geben, dass sie glauben ließ, dass ich
tatsächlich ihre viel geliebte Prinzessin bin... Außerdem
konnte ich sie in diesem Moment einfach nicht enttäuschen.“
Ihre Augen wandten sich ab und sie sah nun ebenfalls hinüber zu
dem Raum, der sich den Beiden nach dem Auftauchen des Monsters
eröffnet hatte. Sie folgte ihm mit gezückten Zauberstab und
fühlte sich dabei nicht mehr ganz so nutzlos wie vor ein paar
Stunden, zwei Flüche kannte sie ja inzwischen schon, auch wenn sie
'Avada Kedavra' noch nie ausprobiert hatte.
Sofort überfiel Laura eine ungemütliche Beklemmung, so fehl
am Platz wie jetzt, hatte sie sich in ihrem bisherigen Leben noch nie
gefühlt. Zwar gefielen ihr die riesigen Bücherregale aber
gleichzeitig fühlte sie sich auch so unheimlich beobachtet.
Ständig spürte sie so ein seltsames Prickeln im Nacken, wenn
sie sich aber umdrehte war nichts und niemand zu sehen, nur diese
seltsamen Gesichter an den Wänden, oder beobachteten vielleicht
diese die beiden Abenteurer?
Ihr Blick wurde allerdings schnell auf etwas anderes gezogen, was sich
in diesem Raum befand. Was machte eine Badewanne in so einem Raum? Sie
passte einfach nicht hier rein, warum stand sie also in einer Ecke
herum? Sie sah wieder hinüber zu Draco, fast so als würde sie
bei ihm eine Antwort finden aber er schien gerade mit etwas anderem
beschäftigt zu sein. Sie folgte seinem Blick und sah sich die
Decke an. In was für einen Raum waren sie hier geraten? Was
mussten sie hier nur unternehmen? Wieder sah sie hinüber zu
Malfoy. Hatte sie vorhin noch die Landschaft um das Schloss zu
idyllisch gefunden, sehnte sie sich im Moment nach etwas Normalerem als
dem hier.
Wieder kam es ihr so vor als würde man sie beobachten. Schnell
drehte sie wieder ihren Kopf, fand aber wieder keinen Grund für
dieses Gefühl. Aber da war auch etwas anderes, etwas was sie
geradezu magisch anzog. Sie ging einige Schritte auf eines der
Bücherregale zu und betrachtete eine dünnes kleines Buch, das
sich von den anderen durch seine gelb-orangenen Farbe abhob. Es war
fast wie ein kleiner Lichtblick, ein Sonnenaufgang, zwischen den ganzen
bedrückend wirkenden dunkelgrünen, schwarzen, dunkelroten und
grauen Büchern. Vorsichtig trat sie noch einen Schritt näher
und legte den Kopf schief um den Titel lesen zu können. Auch hier
waren wieder Runen drauf zu lesen
War das wieder ein kleiner Hinweis von Luisa? Neugierig streckte sie
ihre Hand aus um das Buch zu berühren und zog es letztendlich ein
Stück heraus. Das dadurch entstehende Klacken, das außerdem
auch noch das Öffnen eines Geheimfachs ankündigte, ließ
sie allerdings ein Stück zurückweichen.
Wieder sah sie sich nach Draco um, der ihr durch das plötzliche
Geräusch den Kopf zugewandt hatte und genauso sprachlos wie sie
war.
Sie versuchte sich an einem kleinen Lächeln und trat an das
Geheimfach heran. Was sie dort erkannte war nicht gerade aufbauend. Sie
konnte in der vollkommenen Schwärze nichts erkennen, selbst aus
Draco seinen magisch erleuchteten Zauberstab auf das Fach richtete, war
nichts zu sehen. Fragend sah sie ihn an und half im kurz darauf beim
Abreißen der Holzvertäfelung. Es war eine mühsame
Arbeit, die eher für kräftige Arme gemacht war aber
letztendlich waren sie erfolgreich. Kurz betrachtete Laura ihre
Hände, die ein wenig bluteten, wandte dann aber ihren Blick ab, da
ihre Hände im Moment nicht sonderlich wichtig waren sondern eher
das, was sich hinter der Vertäfelung befand.
Sie sprang ein Stück zur Seite als etwas auf die beiden zu kam und
letztendlich auf den Boden fiel. Misstrauisch sah sie dieses Gebilde
an. Es sah nicht gerade vertrauenserweckend aus, eher ziemlich eklig
und der Geruch, der sich von diesem Ding aus ausbreitete, roch auch
nicht gerade nach Gänseblümchen.
Stumm nickte sie Draco zu, der sich anschickte das Gebilde zu
öffnen. Das Gebilde sah aus wie der Kokon eines Schmetterlings,
nur um einiges größer. Würde aus ihm auch ein
wunderschöner Schmetterling entschlüpfen, der zuvor als Raupe
hinein gekrochen war. Oder würden sie eine böse
Überraschung erleben?
Als er sich endlich geöffnet hatte, wich Laura einen weiteren
Schritt zurück. Zwar wusste sie, dass Prinzessin Luisa wie sie
selbst aussah aber es war doch ein seltsames Gefühl sie so zu
sehen. So nass und vollkommen hilflos.... und so real. Laura
öffnete den Mund, wollte etwas sagen, bekam kein einziges Wort
heraus hätte aber auch nicht gewusst, was sie hätte sagen
sollen.
Während sie die Prinzessin so beobachtete vergaß sie alles
um sich herum, vergaß dieses seltsame Gefühl des
Beobachtetwerdens, vergaß das der Großritter jeden
Augenblick hier eintreffen konnte, vergaß die Flüssigkeit,
die aus dem Kokon gekommen war und in der sie nun stand, und
vergaß auch Draco. Während sie die Frau so anschaute, schlug
diese die Augen auf und Laura durchfuhr es plötzlich wie ein
Blitz. Seltsame Bilder plöppten in ihrem Kopf auf: Ein Mann, wie
er sie enttäuscht ansah, er ähnelte ihr und sie wusste, dass
er Samuel hieß und ihr Bruder war. Dann waren da ihre Eltern, die
tot vor ihr lagen und ihre Tante, die neben ihr und ihrem Bruder stand.
Sie erinnerte sich wieder an die Zeit in dem amerikanischen
Zauberinternat, an die alte Frau, die immer auf sie und ihren Bruder
aufgepasst hatte, an einen Vorfall im Zaubereiministerium, an ihre
Reise um die Welt, an die Suche nach Zauberern und Hexen, die so waren
wie ihre Eltern, an ihre Rückkehr nach Großbritannien, an
das erste Treffen mit Draco und an die Reise, die sie zusammen
gestartet haben und auf der sie immer noch waren. Sie erinnerte sich an
einfach alles in ihrem bisherigen Leben. Ein wenig geschockt stand sie
da, musste das alles erstmal verstehen und hielt ihren Zauberstab
weiterhin in ihrer Hand.
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Emily
|
erstellt am 21.04.2007 18:26
Einstiegpost
Emily schlug die Augen
und sah etwas verwirrt an die Decke. Sie sah aus wie jedes kleine
Mädchen das beim Aufwachen aussah. Sie rieb sich die sanft
verschlafen dreinblickenden sturmgrauen Augen und schien noch einen
halb einem sanften von Engeln getragenen Traum hinterher zu trauern.
Da waren Menschen gewesen, nicht wie hier. Ihre Hand war gehalten
worden und sie hatte sich komisch gefühlt. Ganz leicht. Als
hätte sie kein eigenes Gewicht. Und ihre Beine hatten sich
ungelenkt angefühlt. Sie war gelaufen und sich sicher gewesen
nicht zu fallen wegen der Hand.
Sie zog einen Moment die Stirn kraus und rieb sich nochmals die Augen,
ein Hauch von Ärger zeichnete ihr zartgeschnittenes Gesicht. Sie
mochte solche irrsinnigen Träume nicht. Nie hatte sie jemand
gehalten und sie schob den Traum weit von sich.
In ihrer Selbstbeherrschung, schien sie älter zu sein, und die
Umgebung veränderte sich auf subtile Weise, so das alles kalt
wurde, das jeder andere Mädchen ihres Alters, die Luft angehalten
und gehorcht ob ihr Herzschlag sie auch nicht verriet. Aber da sie
selber der Grund dieser Kälte war störte es dieses
Mädchen gar nicht. Der Grund warum sie erwacht war, war kein
angenehmer gewesen.
Jemand hat einen meiner Zauber gelöst.
Mehr Gedanken waren da nicht nötig. Sie spürte einen kalten
Kloß in ihrem Magen. Sie war sehr jung gewesen als dieser Zauber
gewirkt worden war. Vielleicht 6? Sie war sich aber ziemlich sicher was
das für ein Zauber war. Es ging um Prinzessinnen. Und es
ärgerte sie das jemand an ihren Zauber verging. Auch wenn sie ihn
nicht selber gewirkt hatte und nur Mittel zum Zweck gewesen war.
Das war kurz nach dem Zusammentreffen mit dieser wundersamen Frau
gewesen. Sie hatte sich schon damals an nichts erinnert. Aber sie
spürte instinktiv das diese Frau nützlich sein konnte.
Aber die Frau war auch nicht ganz so dumm gewesen. Sie hatte ihr eine Kette vom Hals gerissen.
Ohne diese Kette wäre sie selber schon weitergezogen. Wie sie sich eingestehen musste.
Aber mir der Zeit würde sich das richten. Sie würde irgendwann alles bekommen was ihr zusteht.
Emily sprang mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung von ihrer
Pritsche, die auf einem alten Schrank war, um dann barfüßig
die Holztür knarrend aufzustoßen.
Fenster gab es hier keine. So stellte sie sich in den Türrahmen
und schmollte in die Nacht hinaus. Ihr Kinn beinahe trotzig
emporgereckt als würde sie alles gesamte Leben da draußen
herausfordern. Und sich selber kein Scheitern erlauben.
Es lag sicherlich an dieser unfähigen Person. Sie ist
anscheinend nicht wirklich in der Lage einen sicheren Zauber zu wirken.
An meiner Kraft lag es sicherlich nicht. Ich kann mich nicht genug
erinnern, sonst wüsste ich sicherlich wo der Fehler ist. Sie macht
immerzu Fehler. Ihre paar wenige Bücher habe ich gelesen, wenn ich
meine Sache wieder habe ist sie unnütz. Vollkommen
unnütz.…
Sie blickte nachdenklich hinauf und sah wie der Wind sacht mit den Wipfeln der Tannen spielte
Sie merkte wie die ganzen Zauber weggenommen wurden, und die Energie
die sie scheinbar unbewusst dafür aufgebracht hatte zu ihr
zurück kam. Es fühlte sich gut an und ein spitzbübisches
Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.
Selbst mit so wenig Begabung muss sie doch merken das die
Zauber gelöst werden. Das kann ja nicht ernsthaft sein das sie
herumtrödelt. Wir müssten schon da sein.
Sie ging ins Haus und band eine dreckiges Kittelchen über das
ebenso dreckige ehemals weiß gewesene Hemdchen und wartete an der
Tür bis endlich die beinahe ersehnte Gestalt der Hexe erschien.
Obwohl von tiefster Verachtung erfüllt, strahlte sie die Hexe
mädchenhaft an. Und als diese ihr erzählte sie müssten
beide los, tat sie überrascht und fragte sich wie oft sie wohl
vollkommen angezogen schlief. Wer immer ihre Zauber gebrochen hatte,
sicherlich war diese Person fähiger als dieses Individuum. Und
noch längere Zeit nützlicher.
Sie spürte das sie nicht hier her gehörte. Und wollte weiterziehen
Ich fürchte beinahe ich bin ihr entwachsen…..
Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel als sie sich mit der
Hexe losmachte, um die zu finden die ihre Zauber geschändet
hatten.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 22.04.2007 04:55
Prinzessin Luisa
schlug die Augen auf und öffnete leicht ihren Mund.Ihr erster
schwerer Atemzug seid zwei Jahren.Sie sah sichtlich mitgenommen aus
denn Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hatte sich im Laufe der Zeit
ihrer Gefangenschaft in ihr Gesicht gebranntmarkt.Wie es aussah hatte
die Prinzessin nicht die Kraft ihren Kopf aus der Nässe anzuheben
geschweige denn alleine aufzustehen.Noch hatte sie keine Kraft zu
sprechen aber ihre Augen wurden zunehmend klarer,wacher und erforschten
blinzelnd die Umgebung-die Augen und Münder der Gesichter an den
Holzwänden verzerrten sich dumpf aufstöhnend zu
größeren schwarzen Höhlen-wie Draco ebenfalls mit
leicht erhobener Augenbraue feststellte.Doch er wandte sich davon ab
und ignorierte die Geräusche.Es war nicht sinnig gewesen sich
einschüchtern zu lassen.
Laura stand da,ihre Augen auf die Prinzessin fixiert.Regte sich nicht
und sagte nichts.Die ganze Zeit hatte er gedacht sie würde ihr
Gedächtnis wiederbekommen sobald Luisa wieder frei sein
würde.War es nun wirklich so?Sollte er sie fragen oder nicht?
"Erinnerst du dich?Alles in Ordnung?",fragte er dann doch für den
Fall daß sich ein weiterer hinterhältiger Zauber auf die
junge Hexe gelegt hatte.Hier konnte man ja schließlich nie wissen
woran man wirklich war und wenn sie sich erinnern konnte würde
dass endlich das Ende dieser Welt einleuten.Berühren wollte Draco
Lauras Gesicht aber hielt in seiner Bewegung inne..Luisa röchelte
und spie den letzten halben Liter der weißen,schleimigen
Nährflüssigkeit aus ihren Lungen heraus.So wollte er sich
notgedrungen um Luisa kümmern bevor sie erstickt vielleicht.Sie
mußte schnell fähig sein zu sprechen.
Draco angelte sich so einen Stuhl,gepolstert und mit hoher Lehne,hob
Luisa hoch..sie trug ein seidenes beiges Kleid das ab den Hüften
wallend weit geschnitten war und setzte sie auf den Stuhl.Sofort fiel
ihr Kopf kraftlos nach vorne und ein langer Speichelfaden hing von
ihren Lippen herab.
Der Zauberer sah sich kurz um in diesem Zimmer nach einem Lappen oder
sowas in der Art,dabei fiel ihm auf dass die bemalte Decke mit den
Gewitterwolken und den Frauen plötzlich reichlich dreidimensional
und niedriger wirkte.
Sein Umhang war eh nicht mehr zu retten also riss er ein großes
Stück ratschend heraus und strich damit ihr Haar nach hinten weg
und tupfte ihr Gesicht trocken.Malfoy war überzeugt und wenn man
ihn später gefragt hätte, dass er das nur wegen der
großen Ähnlichkeit zu Laura konnte.Sie glichen sich in der
Tat wie zwei eineiige Zwillinge.
"Gut,daß du hier geblieben bist...",sagte er rüber zu der
dunkelhaarigen Hexe die ihren Zauberstab in ihrer Hand hielt
während er Luisa eine kleine gelbe Blüte in den Mund
stopfte."Denn wenn ich mich nicht irre geht es bald richtig los...und
wenn wir zurück sind brauche ich unbedingt eine heiße Dusche
und danach eine kalte Flasche Feuerwhiskey.."
Diese letzte Erkenntnis entsprang ihm deshalb weil die Kupferbadewanne
mit ihren kurzen Beinchen anfing durch den Raum zu watscheln.Den wieder
lebendigen quakenden Frosch in sich reinspringen ließ und grunzte
so ähnlich wie ein Schwein.
"Du hast etwas was mir gehört",gab die Prinzessin von sich und der
blonde Zauberer hätte beinah einen Ton vor Schreck von sich
gegeben und sah sie entgeistert an.
"Die Kette aus der Schatulle...sie weiß es also wirklich..",dachte
er schnell und kniff die Augen zu Schlitze und antwortete sanft
lächelnd:"Und das gehört nun mir,ganz einfach...wir haben
euch gerettet und ich will auch was dafür haben.Wichtiger ist
eigentlich zu wissen wer euch in diesem Ei da gesteckt
hatte.",erwartungsvoll schaute Draco in das Gesicht der Prinzessin.Doch
diese wurde wieder von Schwäche übermannt und ihr Kopf fiel
seufzend nach vorne.Etwas ärgerlich erstarb Malfoys Lächeln.
Unsensibel rüttel er an ihren Schultern und zischte:"Aufwachen.",und dachte dabei gleichzeitig"...blöde Muggelschnatze.",
Das Poltern ließ die Kupferbadewanne zum Stoppen bringen so als
ob die Magie sich nicht unnötig offenbaren wollte in ihrer
Entfesselung und selbst die Holzgesichter schienen verstohlen ihre
Mäuler zu schließen als der Großritter
schweißgebadet mit rotem Gesicht und gezogenem Schwert in dem
Raum hineinstürmte.Er ließ seinen Kriegsruf aus seiner Kehle
frei und lief direkt auf Laura zu.
Es ging so erstaunlich schnell das Laura ihn mit Accio das Schwert
abnahm sodaß Draco mit offenem Mund seinen Lappen
fallenließ und schließlich auf den Großritter
glotzte.Der Rothaarige in Rüstung schritt fluchend weiter auf
Laura zu und streckte seine Hände nach ihr aus.
Mit einem gehauchten:"Oh nein.",löste sich der Blonde von Luisa
und vergaß weniger einfache Lähmzauber und bevorzugte es
lieber sich auf diesen Menschen zu stürzen um ihn, mit einem
Knacken das er schon immer mal hören wollte, das Genick zu
brechen.Doch so einfach war das nicht.Auf dem nassrutschtigen Boden,mit
einem Finger des schmierigen Ritters im Auge, krallte der Zauberer
seine Hände in die langen Haare des Ritters um seinen Kopf zur
Seite zu knicken als er ein lautes:"Lass ihn los,Idiot." von der
Prinzessin vernahm, das ihm galt.
Sich das linke Auge zuhaltend trollte sich Draco weiter weg,wäre
beinahe an dieser blöden Badewanne gestolpert die im Weg stand und
beobachtete einäugig den weiteren Verlauf.Prinzessin Luisa stand
stramm wie ein gesunder Baum vor dem Großritter und verpasste ihn
eine Ohrfeige sodass er nach hinten taumelte.
"Büßen werdet ihr
dafür..büßen,Verräter!",und nochmal knallte es
scharf in das Gesicht den geschundenen Mannes.
"Ihr habt mich zwei Jahre meines Lebens beraubt!",kreischte Luisa und
der Angesprochene schaute verwirrt von der immer noch nassen Luisa zu
der Laura hin.
"Verfluchte Hexerei..";tönte er aber es hatte keinen Zweck.Durch
den ganzen Tumult traf der König mit Morgenrock und Ritterschaft
ein und ließ den Großritter verhaften und in Ketten legen
und schloß seine Tochter in die Arme.Endlich hatte er sie wieder.
Die Ehre des Großritters wurde gebrochen indem sein Schwert
zerstört wurde.Zu Knien,in dieser ekligen Lake, musste er direkt
ein Geständnis und Aussage ablegen.Er nannte die Namen der Adligen
die hinter ihm standen.Er nannte die durch Erpressung erzwungenen
Allianzen und deren folglich Ergebenheiten.Er gab zu der zu sein indem
er falsche Federn trug.Er nannte die Orte der Gefangenen und die Namen
der Getöteten.
Prinzessin Luisa trat heran mit angewidertem Gesicht und erzählte
ihre Geschichte.Wie sie und der Großritter ein Paar waren.Wie er
von seinen Plänen redete und sie verhöhnte und schlug als sie
dagegen war.
Der Rothaarige gab zu Luisa nur Mittel zum Zweck benutzt haben zu
wollen und ein schwerer eisener Kettenring wurde ihm um den Hals gelegt
bevor er abgeführt wurde.
Sie sprach weiter wie er ihr drohte noch in dieser Nacht widerfahre ihr
Schicksal wo sie noch dachte es wäre nur der Teufel Alkohol der
sich seiner ganzen Sinne bemächtigte...vor zwei Jahren.Eine
große flammend rotharige Frau habe sie hierher verschleppt und
dann konnte sie sich nicht mehr rühren.
Dem König liefen die Tränen aus den Augen und schloss
abermals eine Tochter in seine Arme die sich mit hartem und
gleichzeitig weichem Gesicht nach einer Weile daraus löste und zu
Laura trat.
"Nur durch deine vergessene magische Kraft konnte ich mich Ihrer
bedienen.Ich danke dir.",dabei streifte sie einen Ring von ihrem
Finger,drei filigrane Ringe die kunstvoll ineinander verschlungen
waren,nahm die Hand der schwarzhaarigen Hexe in die ihre und streifte
Laura den Ring über ihren Finger."Ich werde dich immer in meinem
Herzen eingeschlossen haben.",Luisa sah Laura noch einmal direkt in die
Augen und wenn man es nicht gewusst hätte so dachte man eine von
ihnen stände vor einem Zauberspiegel.
Der Großritter wurde geköpft am Morgen der darauf folgte.Die
Handlanger und adligen Köpfe wurden aus dem Land als sogenannte
Freie verbannt.Der König,seine Königin und Luisa gaben den
geknechteten Völkern ihre Freiheit zurück und Luisa
selbst...wurde eine tapfere Frau die ihr Königreich gerecht
führte mit einem Mann an ihrer Seite der ihr gerecht war.
Draco sah Laura auffordernd an:"Ich denke wir können nach dem Ausgang suchen..laß uns das hinter uns bringen"
Doch für die beiden war es nicht vorbei obwohl schon längst
die Ritter,der König,Luisa mit ihren todgeweihten Großritter
den Raum verlassen hatten.Die Kupferbadewanne wieder anfing grunzend zu
watscheln...der Frosch quakte und die in Holz geschnittenen Gesichter
böse lachten.
Dabei fiel ihm ein:"Was hat die Badewanne und der Frosch eigentlich hier zu schaffen?"
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Laura Grey
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erstellt am 28.04.2007 21:57
Lauras Blick war immer
noch auf Luisa gerichtet aber sie selbst war in diesem Moment ganz
woanders. Sie verweilte mit ihren Gedanken an einem anderen Ort und in
einer anderen Zeit. Die Erinnerungen, die plötzlich auf sie
zugestürzt waren, waren in diesem Moment zu gewaltig, sie sah noch
einmal Teile ihres bisherigen Lebens vor ihren Augen in
Sekundenschnelle vorbei rennen. Sie erinnerte sich auch wieder an die
letzte Situation bevor sie ihr Gedächtnis verloren hatte. Sie war
in einer Schnee- und Eislandschaft gewesen und Draco war nicht mehr bei
ihr. Sie war auf sich allein gestellt gewesen, musste alleine mit der
Situation klarkommen. Laura war damals (es kam ihr so vor als wäre
es vor einer Ewigkeit geschehen) alleine weiter gegangen, immer in der
Hoffnung doch nicht die einzige Person in dieser Welt zu sein. Die
schwarz haarige Hexe war nach einiger Zeit an einen Ozean gekommen, in
ihm schien die Zeit still zu stehen, so still und unbewegt war er.
Später hatte Laura festgestellt, dass er seltsamerweise vereist
gewesen war, zumindest für einen Moment. Kurz darauf war sie von
Möwen angegriffen worden und hinab in den Ozean gestürzt, der
sie zu verschlingen drohte. Plötzlich war die dicke Eisschicht auf
ihm verschwunden und sie war im Wasser gelandet und drohte zu
ersticken, weil sie ihm nicht mehr entkommen konnte. Gut konnte sie
sich an die letzten Augenblicke, bevor um sie herum alles dunkel
geworden war, erinnern.. Sie erinnerte sich an die Panik und die Angst
und dieses Gefühl der völligen Hilflosigkeit und auch daran,
wie das Wasser letztendlich in sie eindrang und alles schwarz wurde.
Nun wurde sie von ihren Erinnerungen fast auf die Knie gezwungen. Sie
konnte nichts dagegen tun, bekam von dieser Wucht an Gefühlen und
Empfindungen Kopfschmerzen. Auf sie stürzten Gefühle wie
Hass, Enttäuschung, Frustration und ähnlichem ein, aber auch
so etwas wie Freude, Glück und Liebe, Gefühle, die in ihrem
Leben bisher nicht sonderlich oft vorgekommen waren, die aber trotzdem
vorhanden waren.
Tränen kamen in ihre Augen als sie sich wieder an diese
Augenblicke erinnerte. Sie schloss ihre Augen, vertrieb sie, sammelte
sich kurz und öffnete sie dann wieder.
Sie sah hinüber zu Draco, sah ihm genau in die Augen und erinnerte
sich daran, dass sie ihm von ihrem Bruder erzählen wollte. Laura
nickte kurz, bestätigte so seine Vermutung. „Ja, ich kann
mich wieder an alles erinnern und mir geht es auch gut.“ 'Zumindest so relativ gesehen, mir könnte es noch viel schlechter gehen.'
Während sie das dachte, sah sie auf Luisa hinab. Sie musste in den
letzten zwei Jahren sehr gelitten haben, vermutlich mehr als manch
anderer. Auch wenn sie diese Frau nicht kannte, war da doch etwas
zwischen ihnen und sie, Laura, empfand Mitleid für die Prinzessin,
obwohl das bei ihr sonst eher selten bei fremden Personen vorkam aber
hier war es etwas anderes. Für eine kurze Zeit war sie in die
Rolle der Prinzessin geschlüpft, hatte sie gespielt und sie musste
sich gestehen, dass es ihr auch manchmal gefallen hatte. Nicht die
Sache mit dem Großritter sondern eher, dass sie auch für
eine kurze Zeit Eltern hatte, die sie geliebt hatten und vermutlich
auch immer für sie da gewesen wären, nicht so wie ihre
eigenen, die sie zwar auch geliebt hatten und für sie da gewesen
waren, die aber auch nicht immer ein offenes Ohr für sie gehabt
hatten.
Laura fegte diesen Gedanken beiseite und sah wieder Draco an, in ihren
Augen war der alte Glanz, das Laurafunkeln, zurückgekehrt, ein
weiteres Indiz dafür, dass sie wieder halbwegs die 'Alte' war, nur
um einige Erfahrungen reicher. Auch wenn dieser Moment nicht der
sonderlich beste war, huschte plötzlich ein kurzes Lächeln
über Lauras Gesicht, das binnen einer Sekunde aber wieder
verschwunden war. „Danke“, murmelte sie noch als sie Draco
so ansah und in seiner Bewegung inne hielt um sich um die kraftlose
Prinzessin zu kümmern. Wieder überkam sie ein
Mitleidsgefühl. Was wäre gewesen, wenn sie nicht Laura
sondern Prinzessin Luisa gewesen wäre? Hätte sie das gleich
erleiden müssen wie die Prinzessin oder hätte sie irgendetwas
anderes angestellt, damit es gar nicht erst so weit gekommen wäre?
Auch diese Gefühle und Empfindungen fegte sie schnell weg und
versuchte Draco irgendwie zu helfen. Zum ersten Mal seit Luisa wieder
aufgetaucht war, sah sie sich ihre Umgebung näher an, folgte dabei
zunächst Dracos Blick zur Decke und anschließend huschte
ihrer hinüber zu den Wänden mit den seltsamen Gesichtern.
Ihre Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen und sie entschied
noch vorsichtiger zu sein als noch vor wenigen Sekunden. Ihr war dieser
ganze Raum nicht so ganz geheuer. Hatte er sie zunächst mit dieser
Kupferbadewanne mitten im Raum irgendwie an 'Alice im Wunderland'
erinnert, wirkte er inzwischen irgendwie bedrohlich. Misstrauisch sah
sie sich weiter um, ihren Zauberstab dabei immer in ihrer Hand, sie
wollte nicht von irgendetwas aus diesem Raum überrascht werden und
auch der Großritter kam ihr wieder in den Sinn.
Das Ratschen von Dracos Umhang zog ihren Blick wieder auf den Zauberer,
der sich nun um Luisa kümmerte. Sie betrachtete seinen Umhang,
vielleicht sollte sie ihm mal einen neuen geben schließlich war
sie selbst ja einer der Gründe gewesen, warum er nun so aussah.
Sie trat einen Schritt näher an ihn heran, musste wieder an das
Eismeer denken, nachdem er die heiße Dusche erwähnt hatte.
„Der letzte Teil hört sich jedenfalls nicht schlecht
an“, sagte sie und beobachtete wieder ihre Umgebung. Es
würde also bald richtig losgehen und die Badewanne schien auch
gleich den Anfang zu machen indem sie munter durch den Raum zu trotten.
Laura zog eine Augenbraue nach oben als sie sah, wie der Frosch, der ja
eigentlich nicht mehr am Leben gewesen war, in sie rein sprang. Wieder
überkam sie die Erinnerung an ein Kinderbuch als sie das ungleiche
'Paar' beobachtete.
Als sie plötzlich das Flüstern Luisas neben sich hörte,
drehte sie ihr den Kopf zu. Sie hatte noch nicht damit gerechnet, dass
sie jetzt schon wieder sprechen könne. Wieder zog sie eine ihrer
Augenbrauen nach oben und sah hinüber zu Draco, musste bei seiner
Antwort doch ein wenig lächeln. Sie hätte auch gerne gewusst,
wer die Prinzessin in diesen Kokon verbannt hatte, nur die Antwort auf
diese Frage konnte ihnen im Moment bei der Suche nach dem
Verbündeten des Großritters helfen. Nur anscheinend wurde
ein Teil ihrer Hoffnungen auch schon wieder enttäuscht als der
Kopf der Prinzessin wieder nach vorne fiel. „Lass es gut
sein“, sagte sie zu ihrem Begleiter als er versuchte ihren
'Zwilling' aufzuwecken, „Wir werden noch früh genug
erfahren, wer dahinter steckt.“
Sie erhob wieder ihren Zauberstab, gerade als die Badewanne fast wie
zur Untermalung ihrer Worte stoppte und der Großritter den Raum
betrat. Laura sah diesen Mann an, ihre Augen waren dabei nur noch zwei
Schlitze. Er war der Grund für all diese Ereignisse, zumindest
indirekt, wenn man nicht davon ausging, dass dieses Abenteuer und diese
Welt nicht von einer größeren Macht, einer stärkeren
Magie, erschaffen worden war.
Laura reagierte blitzschnell als der rothaarige Mann mit seinem Schwert
in der Hand auf sie zu stürmte und hatte es nach dem Accio-Zauber
in ihrer Hand. Sie hielt ihm aber trotzdem nur den Zauberstab entgegen,
dies war die Waffe, mit der sie umgehen konnte. Keinen Schritt weichte
sie vor diesem Flegel zurück, nun da sie ihr Gedächtnis
wieder hatte, jagte er ihr keine Angst mehr ein. Sie war wieder in
ihrem Terrain und wusste, was sie konnte und was nicht. Ein wenig
überrascht sah sie Draco an als dieser sich auf den
Großritter stürzte und auch das „Lass ihn los, Idiot.“
kam in diesem Moment ziemlich überraschend. Sie selbst beobachtete
nun das Geschehen, behielt das Schwert und ihren Zauberstab dabei
weiterhin in ihrer Hand und ging hinüber zu Draco, betrachtete mit
ihm zusammen das Geschehen, dass sich nun vor ihren Augen abspielte.
Sie musste gestehen, dass sie es genoss, wie Luisa den Großritter
zur Schnecke machte und wie dieser immer verwirrt von der einen zur
anderen schaute, unfähig irgendeiner von beiden etwas zu tun. Sie
beobachte durch ihre inzwischen wieder kühler gewordenen Augen,
wie der Großritter immer kleiner wurde, nicht nur durch die Worte
Luisas sondern auch durch die Erklärungen, die er dem
hinzugekommenem König geben musste. Der Großritter wurde
abgeführt und Luisa trat zu ihr herüber und gab ihr einen
Ring. „Ich danke dir dafür“, sagte sie zu der
Prinzessin, „Auch mir wird dieses ganze Abenteuer in Erinnerung
bleiben, es war doch recht interessant.“ Sie sah kurz
hinüber zu Draco und sah dann wieder der sich entfernenden Gruppe
hinterher.
Nachdem sie außer Höhrweite waren, sah sie Draco wieder
direkt an und bestätigte mit einem kurzen Nicken. „Lass uns
hier verschwinden“, ihr Blick fiel wieder auf die Badewanne und
den Frosch, ihr Gesicht wurde dabei nachdenklicher, war vielleicht doch
noch nicht alles überstanden?
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Emily
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erstellt am 29.04.2007 12:23
Emily war nicht überrascht als der Falke der dann zu der Hexe wurde erstmal im Nachbarzimmer verschwand.
Dort lag ein gar nicht mal hässlicher Junge, der aber das Beste
Beispiel dafür war das Schönheit und Intelligenz zwei
vollkommen unterschiedliche Dinge waren. Seine Mutter war hässlich
wie die Nacht, aber der Junge schlug mehr nach seinem Vater.
Hübsch mit dem Laster keine logischen Schlußfolgerungen zu
ziehen.
Er wird sicherlich ein guter Ritter. Herumhüpfen und mit einem Schwert fuchteln. Und dabei nicht denken
Sie lächelte spöttisch. Wenn sie irgendwann Kinder hatte,
hoffte sie das sie nicht so dumm waren. Sonst könnte man sich ja
gleich Hofnarren großziehen. Aber vielleicht konnten solch
stupide Geschöpfe einen ab und an mal durch ihre Unfähigkeit
erheitern.
Und der Vorteil ist, wer SO herausragend dumm ist, stellt
keine Gefahr da. Die würden nie auf eine Idee kommen und einen
Hintergehen. Und wenn man ihnen sowas wie Loyalität beibringt,
sind sie ja wie Hunde. gut abgerichtet zu was zu gebrauchen.
"Es gibt Probleme du hast versagt. Prinzessin Luisa ist wieder aufgetaucht. Der Großritter hat sie gefunden"
Aus ihren Gedanken gerissen blickte sie gelangweilt zu der Hexe die
wutentbrannt auf sie zustürmte, nachdem sie dir Tür zum
Zimmer ihres Sohnes sehr leise geschlossen hatte.
Emily sagte daraufhin gar nichts und erwiederte den wutentbrannten Blick kühl und desinteressiert.
"Und andere Magier sind hier! Ich habe es gespürt." Sie war Emily einen Zweig hin. Und Emily schaute dem Zweig höflich hinterher.
Es ist schlimmer als ich dachte. Sie merkt nichtmal die
gelösten Zauber. Und die Magie spürt man jawohl ohne
anfassen. Sie ist erbärmlich. Nach ihrem Sohn zu sehen, als ob der
je vor der Mittagszeit aufwachen würde. Ich will nun los. Ich
sollte ihrer Unfähigkeit einen Hinweis geben...
Sie sprach betont kleinlaut und Mädchenhaft, als sie ihrer
zerbrechlichen Erscheinung den zugehörigen unsicheren
Augenaufschlag verlieh.
"Ich fürchte beinahe das einer unserer Zauber gebrochen wurde.
Verzeiht mir ich weiß nicht welcher es sein könnte"
Die Hexe riss entsprechend heftig die Augen auf.
"Du dummes Ding. Ich dachte du hast etwas Magie in den Knochen, aber das einzige was du kannst ist die Hütte putzen."
Sie fauchte und keifte und Emily langweilte sich währenddessen und spürte wie die Zeit verstrich.
Immer dieses Rumgerede. Dieses vollkommen sinnlose Keifen und
Galle spucken. Sie sollte ihre beschränkten Fähigkeiten
lieber zusammenhalten wer weiß was in der Zeit passiert die wir
nun vertrödeln. Es könnte ja jemanden etwas zustoßen.
Und ich will endlich die kennen lernen die mich weiterbringen
können. Ich habe es satt, und die Bücher kenne ich. Komm in
Wallung alte Stümperin.
Tatsächlich waren dies die Augenblicke in denen der Großritter ein umfassendes Geständnis ablegte.
Nach Emily ewig erscheindenden Augenblicken des Austobens und
Zusammensammelns von mächtigen Gegenständen, oder
Gegenständen von denen die Hexe dachte sie wären mächtig
und magisch, verwandelte sie sich endlich in den bekannten Falken und
zog nun plötzlich keine Zeit mehr habend ihre Kreise über dem
Haus.
Nagut. Zugegeben, einige Dinge beherrscht sie. Aber da sie um
das Verwandeln immer soviel Theater macht. Es ist doch eh nur Schein.
Ihre Nase leicht rümpfend sah sie sich ein letztes Mal um.Für
sie war klar das sie nie wieder hierher zurück kommen würde.
Sie strich ihr langes offenes dunkles Haar zurück und wurde im
selben Moment zu einer kleinen geflügelten Schlange. Sacht erhob
sie sich in die Lüfte und während der Falke noch immer
aufgekratzt schrie, fand sie selber das dieses Verhalten nur ihre
Inkompetenz unterstrich. Wer sich seiner Sache sicher war, musste nicht
so herumhetzen.
Ruhig und sicher glitt sie durch die Luft, gleich einem Fisch im Wasser
jede Unebenheit in der Luft spüren und ihrem Ziel entgegenfiebernd
ohne dabei zu hetzen oder sich ihre Unruhe anmerken zu lassen.
Die Hexe ahnte das Schlimmste und schoss durch das Fenster neben der
unheimlichen Bibliothek. Wo die Überreste eines Buches waren um
sich dicht vor Draco und Laura in ihrer menschlichen Form zu offenbaren
und die beiden noch immer tobend vor Wut zu mustern.
Ach welch ein Niveau. Wenn die zwei nicht was anderes ansehen würden wäre sie schon hinüber.
Sich selber sacht im Hintergrund haltend, wartete sie ab wie so oft.
Aber wenn die Hexe sie diesmal auffordern würde sie zu töten,
würde sie nicht handeln.
Im Schatten kaum unmerkbar und ruhig fließend verwandelte auch
sie sich. Die beiden anderen Magier nicht aus den Augen lassend. Und
hoffentlich keine Aufmerksamkeit erregend.
Sie spürte wie ihr Herz irrational schnell schlug und ihre grauen
Augen musterten die beiden mit natürlicher Ruhe und Arroganz. Im
Schatten verborgen hoffte sie das keiner in dem Moment der
Unachtsamkeit auf sie geachtet hatte, und entzog ihre Magie der
Kontrolle der Hexe noch nicht. Wissend das sie das jederzeit machen
könnte, wollte sie erst sehen wie die zwei Fremden sich verhalten
würden. Immerhin würde sie vielleicht wenn sie sich als
würdig erwiesen mit ihnen gehen. Eine Weile.
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 08.05.2007 06:37
Die rothaarige Hexe,so
groß in ihrer Erscheinung,sodaß Draco auf ihren Hals
schaute als sie überraschend vor ihm stand und ihm mit einem
vernichtendem Faustschlag nach hinten taumeln ließ.
Was war passiert?
Während Malfoy noch grübelnd auf die wandelnde
Kupferbadewanne guckte um mit Laura in Ruhe darüber zu sinnieren
wessen Zweck diese watschelnde Bademöglichkeit mit grünem
Kaltblüter in sich hatte flogen ein Falke und eine kleine
geflügelte Schlange hinein durch das Fenster.Die Schlange
verwandelte sich in ein Mädchen dass sich in dem Schatten eines
samtenen bordeauxroten Fenstervorhang versteckt hielt.
Der Falke hingegen landete direkt vor den Füßen Lauras und
Dracos und verwandelte sich in die Hexe die vor zwei Jahren Prinzessin
Luisa in diesem Raum verbannt hatte...in einem abscheulichem
Gefängnis,lebendig begraben.
Die Gewitterwolken an der Decke wirkten nicht nur dreidimensiomal...sie
waren es.Mit einem Sprung,wie eine Spinne,hing die Hexe kopfüber
dran.Ihre flammend roten Haare hingen locker herab.Sie höhnte
lachend:
"Ihr seid lächerlich weich und werdet an die Stelle der Prinzessin treten!"
Sie benutzte die Wolken und die Fugen der bösen lachenden
Holzgesichter um sich von Stelle zu Stelle zu hangeln.Dabei warf sie
Flüche direkt aus ihrer Handfläche denn sie brauchte dazu
keinen Zauberstab direkt auf Laura und Draco zu die sich strategisch
von einander entfernten um es der Hexe schwerer zu machen zumindest
beide treffen zu können und feuerten Flüche mit ihren
Zauberstäben auf die Hexe.doch sie war zu schnell...zu
wendig...mal hier...mal dort...sie war so spinnengleich und mit ihrem
Übermut und Macht wuchsen ihr zwei zusätzliche Augenpaare im
Gesicht.Ihre Arme bewuchsen sich stark mit roten Haaren.
Für Gedanken war kein Raum,keine Zeit und doch Draco schossen
trotzdem Fragen in den Kopf wie:Sind ihre Flüche tödlich wie
unsere?Fügen sie Schmerzen zu wie unsere?
"Du hast verloren wie du siehst..",zischte er um das Wesen zu
verunsichern, doch wenn er nicht in Deckung gegangen wäre
hätte ihn ein Fluch der Hexe erwischt,der,wie ein grauer Stern mit
Schweif auf ihn zugerast kam.
"Ach ja?",fragte die zur Spinne mutierende Frau,mit plötzlich vier
Beinpaare,senkrecht hin und her tänzelnd an dem rechten Buchregal.
Die Kupferbadewanne rannte wie wild rund in dem Zimmer,der Frosch
quakte als sei er ein ganzer Teich voller Frösche.Die
Holzgesichter verzogen sich so lang sodass von den Wänden nur noch
schwarze Löcher übrigblieben.Unergründlich tief.
Der Blonde musste sich ganz eindrinlich bewusst werden dass dies nicht
der Realität entsprach und eine Umkehr mittels seines Willen
herbeirufen konnte im Notfall wenn alles günstig stehen würde
durch ein Rtual das jedoch nun ungünstig durchzuführen
sei.Doch es war zu spät.
Die Hexe wich locker einen Fluch von Laura aus und traf Draco mitten in die Brust.
Er war nicht tödlich aber der Zauberer sackte in die Knie und
besuchte Voldemort wie so oft in seinen Träumen..jeden Moment in
seinem Leben der so niederträchtig war.Riddle lachte kalt und
lange.
"Crucio...du nichts als dass du ein Wurm bist.",der Dunkle Lord schaute
noch nicht einmal zu sondern holte aus seinem schwarzen Umhang ein
Messer hervor und legte es mit der Klinge in die vor Schmerz
verkrampfte Hand des jungen Draco:"Du kannst nicht töten?Dann
töte dich selbst wie ein dreckiger...nichtsnutziger Muggel!"
Draco schlug die Augen auf.Er lag auf dem Boden während er von
einem Albtraum in den nächsten gelangte.Wieviel Zeit war
vergangen?Wie lange kämpfte Laura schon gegen dieses Monster?Er
sah wie die schwarzhaarige Hexe sich gerade elegant nach links abrollte
um einen Fluch auszuweichen.Die rothaarige Hexe,mit sechs Augenpaare
und acht Beinen schwebte an einem Faden von der Decke hin und her..
Ein Kinderzauber...aber immer noch auf dem Fußboden liegend rief
der Blonde dieses einfache:"Diffindo".,und die Hexe,in ihren Schwung
landete unsanft,alle Beine von sich gestreckt ein paar Meter von ihm
enfernt...der Faden wurde durchtrennt.
Das Kind kam dabei aus seinem Versteck heraus und kam näher.Sie
fixierte mit ihren Augen offensichtlich wütend die Spinnenhexe an
doch Draco hielt seinen Zauberstab in ihre Richtung und beobachtete
jede ihrer kleinsten Regungen während er sich aufrappelte,rechnete
jeden Atemzug damit dass sie angreifen würde und hörte dabei
das beinahe metallene Knirschen als Laura das Spinnenviech
lähmte.Das Mädchen ging mit leisen Sohlen dahin,beugte sich
über die böse Hexe und zupfte ihr etwas vom Hals ab.Dann tat
Laura etwas was sehr weise war.Mit Mobilcorpus beförderte die
junge Schwarzhaarige die Mutantin direkt auf die Überreste des
Kokons wo Luisa zuvor drinne war.
Schmatzend umschlossen sich die zwei Hälften um die rothaarige
Hexe.Wieder mit pulsierenden Venen und Nährflüssigkeit die im
Inneren alles durchströmte.
Draco der an diesem Schauspiel heran getreten war sah aus seinem
Augenwinkel wie das dunkelhaarige Mädchen leicht hinter ihm und
Laura stand und auf dem Kokon starrte der in die Unendlichlichkeit der
Schwärze hineinglitt die die Holzgesichter hinterlassen hatten.
Von der rothaarigen Hexe wurde nie wieder etwas gehört.Nur hielt die Kupferbadewanne für immer still.
"Verzeih mir die Reise.",meinte Draco im förmlichen Ton und
verneigte sich leicht vor Laura.Er versteckte wie sehr ihm alles
mitgenommen hatte.Zusammen mit ihr verließ er den Raum der nur
noch einer Ruine glich und fragte sich wo wohl der Ausgang sei als sie
den schwarzen Gang betraten.Seine Handinnenfläche blutete leicht.
"Du hast dich durch und durch bewiesen.Du kannst stolz auf dich
sein.",sagte er freundlich und das Mädchen,in ihrem schmutzigem
Hemdchen folgte ihnen.
Kaum war die erste Treppenstufe nach unten betreten war diese große Welt hinter ihnen.
Laura,Draco und das Mädchen fanden sich in einem Ort wieder der
durchdringend grün war.Das Mädchen war dabei und der Frosch
in der Badewanne starb ein zweites mal.Nur diesmal in dem Tümpel
im Wald,wo er einst geboren wurde aus einem Laichgeflecht.Er sank starr
auf dem Boden des Wassers und bot somit Nahrung für die anderen
Tiere,die es brauchten um zu überleben.
Es waren keine Bäume die den Weg der Drei säumten sondern
riesigen Grashalme wie Malfoy feststellte als er stehenblieb um Laura
und das Mädchen bewusst vorgingen ließ und sich
umschaute.Wunderschön war es und trotzdem blieb sein Gesicht
regungslos.Voldemort war das Schlimmste gewesen und seine Nackenhaare
stellten sich auf.Er sah sich um und wollte hier verharren.Ein
Gefühl,das ihn schonmal überkam während dieser
Reise.Warum war das Mädchen noch da?Sie durfte nicht da sein.Die
Luft roch kristallklar und riesige Tautropfen bildeten sich auf den
herunterhängenden Grashalmen und brachen das Sonnenlicht wie
riesige runde Kristalle.
Draco konnte nicht widerstehen und nahm so einen
medizinballgroßen Tropfen an sich.Die Hülle fühlte sich
kühl an...geleeartig.Es war nicht so einfach den Tropfen zu halten
denn das Wasser innerhalb der runden, hauchdünnen Membran bewegte
sich kiloschwer hin und her.Er ließ den Tropfen auf dem sandigen
Boden zerbarsten nicht ohne dabei naß zu werden.
Dracos Gefühl verlangte danach alleine zu sein und sich
aufzulösen.Vereint zu sein mit dem wo er nun war.Sein Blick
schweifte nach oben wo augenblicklich zirka 10 Meter über ihn drei
Wespen,so groß wie einige Passagierflugzeuge,laut summend
vorbeiflogen,er duckte sich.Es war überwältigend.Die
Geräusche.Ein wirres Gezirrpe unterschiedlicher Tonlagen
durchströmten die Luft und es roch süß.Stellenweise
nach ausgetrocknetem Chitin.Es roch nach Erde.Die Wiese lebte.
So klein zu sein und dabei die Ehrlichkeit zu fühlen.Ihr Weg führte immer weiter geradeaus.
Laura und das Mädchen gingen nahe voran.
Die Sonne sendete Strahlen die streckenweise den Weg zu einer
heißen Tortur machte.Eine wahnsinnig dicke Hummel setzte sich in
eine Trichterblüte und ihr Gesumme brummte wie eine große
aktive Straßenbaustelle.
Was würde hier kommen?Draco fühlte sich leer während er
weitermarschierte und holte Laura und das Mädchen dann ein.Er
fühlte in seine Hosentasche.Die Kette war noch da.Hatte man jemals
etwas von hier mitgenommen?Würde es zu Nichts vergehen?
Riesige Teleskopaugen einer Schnecke und ihr Kopf wandte sich sanft
rascheln durch die Grashalme und die drei mussten warten wie auf einem
Zug der erst vorbei fuhren musste.Das Weichtier senkte im
vorbeischleimen das riesige Auge auf Laura,Draco und dem Mädchen
welches eine eisige Aura hatte wie der Zauberer zum ersten mal
festsstellte.
Über die Schleimspur zu gehen war nicht unangenehm wenn man
vergaß dass es Schleim war.Nur wie etwas rutschiger Schlamm.Und
von gelblichtransparenter Farbe.
Sie kamen weiter und die Sonne schenkte ein mehrfarbiges Schauspiel an
Spiegelungen und die Luft intensivierte den Geruchspegel der
Süßheit des Klatschmohns der überall gold rundherum
aufglühte.
"Laura..",fing Draco an und schaute stur geradeaus in das endlose
Grün vor ihnen."Das Mädchen dürfte nicht hier sein.Kein
Wesen kann die Grenzen durchbrechen.Wir müssen aufpassen..",dann
schaute er sie kurz an und wünschte sich er würde sie nie
missen müssen als eine wahre Karawane an roten Blattläusen
über Stengel und Stiel daher krabbelte.
Das Mädchen hielt eine Laus wie auf Befehl an,sprang drauf und
ritt damit kreuz und quer durch die Gegend.Laura und Draco nicht auf
ihren Weg aus dem Sinn zu lassen.
Der Blonde wusste nicht ob er sich freuen sollte oder nicht als sich am
Horizont der Tempel offenbarte.Ein großer Tempel im asiatischem
Stil,gebaut einst vor unendlich langer Zeit.In Farben die unbeschmutzt
weiß,blau und rot waren und für immer so blieben.
Eine Treppe mit flachen Stufen führte hinein,vorbei an zehn
tragenden Säulen Draco schwieg als ob er seine Zunge verloren
hätte und stieg mit Laura in den windzugigen Tempel hinein.
Eine große Halle war es.Sehr spartanisch neben dem buntem
Gemäuer standen lediglich große Mingvasen in jeder Ecke. An
jeder Seite führte eine Treppe nach oben und wie erwarten,wie
damals,schlurfte der im orangenem Gewand alte Mönch langsam die
rechte Treppe hinunter.Sein Gesicht hatte über tausend
Faltenlinien doch seine Augen waren wach und er lächelte.Er
verbeugte sich tief vor Laura und Draco ging einen Schritt zurück
wie es sich gehörte und sah das Mädchen im Tempel.
Der Mönch übergab Laura mit den Worten:"Du musst nur noch
diese eine Tür finden.",einen großen,goldenen
Schlüssel.
Laura musste sich nun in diesem Tempel umsehen nach einer Tür
dessen Schloß zu diesem Schlüssel passt.Draco wusste es war
eine Tür mitten im Raum mit einem prunkvollem Rahmen und
Verzierungen.Die Tür die hineinführt in die Zeitlosigkeit.Das
Mädchen durfte nicht hier sein.
Er musste Laura nun suchen und finden lassen,schweigend.
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Laura Grey
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erstellt am 20.05.2007 17:38
Während Laura
noch die Kupferbadewanne und den toten Frosch musterte, bemerkte sie
aus dem Augenwinkel wie eine weitere Gestalt den Raum betrat, nein eher
durch das Fenster hinein flog. Sie drehte blitzschnell ihren Kopf und
erhob den Zauberstab um wieder angriffsbereit zu sein. Was hinein
gekommen war, war ein täuschend real erscheinender Falke, der sich
kurz darauf in einer größere rothaarige Frau verwandelte,
und eine kleine geflügelte Schlange, die eher Lauras
Aufmerksamkeit auf sich zog als der Falke. Sicher war, dass beide
über eine gewisse Magie verfügten aber wer hatte hier wen im
Griff? Die Hexe schien zwar auf den ersten Blick recht mächtig zu
sein aber auch das Mädchen war kein unbeschriebenes Blatt, auch
wenn sie sich im Moment eher im Hintergrund hielt und versteckte. Auf
den ersten Blick wirkte diese dunkelhaarige Mädchen zwar klein und
unscheinbar aber Laura kam es so vor als würde von ihr etwas
anderes ausgehen, etwas was sie nicht genau beschreiben konnte, etwas
magisches und auch etwas, was ein wenig größer war.
Aber die schwarzhaarige Hexe richtete ihren Blick zunächst wieder
auf das rothaarige Etwas, dass sich bedrohlich vor Draco und ihr
aufbaute und Draco mit einem Faustschlag nach hinten taumeln
ließ. Hier stand nun die Person vor ihnen, die die Fäden im
Hintergrund zog, die Person, deren Pläne sie vereitelt hatten, die
Person, die es geschafft hatte Prinzessin Luisa vor zwei Jahren in
diesen Kokon zu verbannen.
Nach dem Faustschlag ging diese buchstäblich an die Decke und
ließ sich von einer Wolke herab hängen. Laura wusste auch
hier nicht, wie sie die Hexe einschätzen sollte, sie schien
mächtig zu sein aber war sie auch wirklich so mächtig, wie
sie vorgab? War sie wirklich so mächtig, dass Dracos und ihre
Bemühungen umsonst sein würden? Sie hatten schon einen Plan
der Hexe vereitelt, sie hatten Prinzessin Luisa aus ihrem
Gefängnis gerettet und somit einen Bann gebrochen, den sie gewirkt
hatte. Könnte es ihnen auch hier gelingen die Hexe zu besiegen? Im
Moment sah es zwar so aus als würde die Hexe die Überhand
haben, da sie einen klaren Vorteil hatte indem sie keinen Zauberstab
benutzte und somit zwei Hände zum Feuern hatte, aber könnte
sie diesen Vorteil auch behalten?
Laura entfernte sich ein Stück von Draco, sodass sie zwei Ziele
für die Hexe boten und es ihr somit nicht ganz so einfach machten,
behielt dabei aber auch immer wieder die Hexe im Auge, suchte nach
angreifbaren Lücken in ihren Bewegungen und fand auch manchmal
welche. Nur war sie einfach zu langsam, konnte nur die Hälfte der
Gelegenheiten nutzen. Und auch was gleich darauf geschah, machte alle
ihre Pläne wieder zunichte. Die junge Hexe musste zweimal hinsehen
bevor sie glauben wollte, was nun geschah: Die Hexe verwandelte sich
tatsächlich in eine Riesenspinne. Sie sah hinüber zu Draco,
der im Moment versuchte die Spinne zu verunsichern aber auch gleich
darauf in Deckung springen musste, da ein Fluch auf ihn zu eilte. Der
Kampf würde härter werden, Laura wusste nicht, zu was die
Hexe noch alles in der Lage war, aber sie wollte trotzdem nicht
aufgeben, sie waren weit gekommen und es wollte einfach nicht in ihren
Kopf hinein, warum sie nun nicht auch weiter kommen sollten.
Die Schwarzhaarige fasste neuen Mut und ging wieder zum Angriff
über, hatte nun ganz allein die Hexe im Blick und gab alles um sie
zu besiegen aber anscheinend war das nicht genug.
Ständig weichten sie Lauras Flüchen aus und als Draco von
einem der Hexe getroffen wurde, stand Laura alleine da. Da sich die
Hexe nun nur noch auf eine Person konzentrieren musste, hatte es Laura
doppelt so schwer, sie bekam jetzt alles ab und sie wusste auch nicht,
ob Draco noch lebte oder nicht und auch das machte ihr zu schaffen.
Nicht nur, weil sie sich nicht in dieser Welt auskannte und nicht
wusste, was noch kommen würde, sondern auch weil... sie sich
einfach an ihn gewöhnt hatte. Hatte sie bei ihrer ersten Begegnung
noch gedacht, dass er nur eine flüchtige Bekanntschaft war, die
sie nicht weiter interessieren würde, war er nun zu einer Person
geworden, die sie respektierte und der sie auch vertraute, und das war
bei ihr eine Meisterleistung. Nicht viele hatten es in ihrem bisherigen
Leben geschafft Lauras Respekt zu bekommen, noch schwieriger war es sie
so weit zu bekommen, dass sie jemanden vertraute.
Der Tanz mit der Hexe ging weiter und es wurde für Laura auch
schwieriger, da ihre Kräfte so langsam auch nach ließen. Sie
versuchte sich dabei Draco ein wenig zu nähern um herauszufinden,
ob es ihm gut ginge, wurde aber immer wieder von der Hexe in eine
andere Richtung gedrängt. Ihr Blick fiel wieder auf das
Mädchen, dass immer noch stumm und unscheinbar in der Nähe
des Vorhangs stand und dem Geschehen zu sah. Kam es ihr nur so vor oder
fixierte das Mädchen in diesem Moment die Hexe? Immer wenn sie zu
ihr herüber sah, kam es ihr so vor als würden die Augen des
Mädchen nur auf dem Spinnenmonster ruhen.
Geschickt rollte sich die junge Hexe nach links ab als ein Fluch auf
sie zuraste und wurde um mehrere Meter von ihm verfehlt. Für einen
Moment hatte es schlecht für sie ausgesehen, Draco lag außer
Gefecht gesetzt auf dem Boden und Laura hoffte, dass er nur bewusstlos
war und sie hatte dieser übergroßen Spinne gegenüber
gestanden, die sie fast besiegt hatte, da sie schnell war und
anscheinend jede Bewegung der dunkelhaarigen Hexe voraus sah. Laura
hatte es bisher immer nur knapp geschafft den Flüchen
auszuweichen, diverse hatten sie auch getroffen, warum war das gerade
so einfach gewesen? Es war fast so als hätte die Hexe einen Teil
ihrer Macht verloren. Stirnrunzelnd sah sie noch einmal zu der Hexe
hinüber, bereute aber gleich wieder diesen kurzen Moment der
Unaufmerksamkeit, da sie sogleich von einem Fluch gestreift wurde und
einen Teil ihres Umhangs in Flammen aufging. 'Und jetzt geht es mir auch nicht besser als Draco',
sagte sie leicht schmunzelnd und sah hinüber zu ihrem Begleiter.
In der Hektik konnte sie nicht erkennen, ob es ihm gut ging oder nicht,
ständig musste sie sich ducken, ausweichen und selbst noch
Flüche 'abfeuern' und es bleib nicht sehr viel Zeit für
anderes, aber jetzt gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.
Wieder drehte sie sich zu der Spinnenhexe um, sie wurde schwächer,
wahrscheinlich kostete es zu viel Kraft die Verwandlung aufrecht zu
erhalten, und das würde ihr zum Verhängnis werden. Ihre
Mundwinkel zogen sich leicht nach oben als sie sich einen Plan zurecht
legte, der aber gleich darauf ein wenig zunichte gemacht wurde als
jemand hinter ihr „Diffindo“ rief, der Faden der Spinne
durchtrennt und diese dann auf dem Boden lag. Auch wenn es nach
außen hin nicht sichtbar war, fiel Laura in diesem Moment
irgendwo tief in ihr drin ein Stein von ihrem Herzen, Draco lebte noch
und anscheinend ging es ihm so gut, dass er noch Flüche abfeuern
konnte.
„Impedimenta“, rief sie ohne ein weiteres Zögern und
ließ die Hexe so erstarren. Sie sah hinüber zu dem
Mädchen, das nun aus ihrem Versteck hinaus kam. Sie hatte es bis
zu diesem Augenblick fast vergessen aber nun kamen wieder die Gedanken
in ihr hoch, die sie vor dem Kampf gehabt hatte. Wer war dieses
Mädchen? Und über wieviel Macht verfügte sie wirklich?
Sie vertrieb diese Gedanken für eine kurze Zeit und ging
hinüber zu Draco, half diesem auf wurde aber von einem seltsamen
Geräusch abgelenkt, drehte sich blitzartig um und beförderte
das Spinnenmonster in den Kokon, in dem Luisa zwei Jahre lang gelegen
hatte. Misstrauisch beobachtete sie ihn noch weiter wie er in der
unendlichen Schwärze verschwand und ihre Augen verengten sich
dabei fast zu Schlitzen. War es wirklich zu Ende oder begann hier erst
das richtige Abenteuer? Diese Welt hatte gezeigt, dass sie zu
Überraschungen neigte und man konnte sich nie sicher sein, ob es
auch wirklich zu Ende war. Sie hatte mit dem Auftauchen Luisas ihr
Gedächtnis zwar wieder bekommen aber in diesem Augenblick hatte
sich die Welt um sie herum nicht aufgelöst. Und jetzt hatten sie
zwar diese Hexe besiegt aber man konnte nie wissen, was noch kommen
würde. Während sie das dachte fiel ihr Blick wieder auf das
Mädchen und wieder kamen Fragen in ihr hoch.
Sie hörte die Worte Dracos und drehte sich wieder zu ihrem blonden
Begleiter um. In ihrem Gesicht erschien ein kurzes Lächeln als sie
ihn ein wenig aufrichtete. „Es muss dir nichts Leid tun“,
sagte sie in einem für sie typischen Tonfall, lächelte dabei
aber ein wenig, „Ich hätte dir ja nicht folgen müssen
aber ich tat es trotzdem. Und ich danke dir dafür.“
Gemeinsam gingen sie durch die Tür und fanden sich im schwarzen
Korridor wieder. Laura dachte darüber nach, was nun auf sie
zukommen würde, achtete dabei gar nicht auf das Mädchen, das
ihnen folgte, erst als sie in die nächste Welt kamen, fiel es ihr
auf, da sie nicht hätte hier sein dürfen. Sie betrachtete es
skeptisch, was war sie? Für einen Moment schaffte es noch nicht
mal diese neue Welt Lauras Blick von ihr abzulenken, erst als ein
Platschen dicht bei ihr zu hören war, wandte sie den Blick von dem
dunkelhaarigem Mädchen ab und sah sich um.
Von einem Moment auf den anderen fühlte sich Laura noch kleiner
als in der Gestalt des kleinen Muggelmädchens, das sie vor kurzem
gewesen war. Sie konnte nicht sagen, wo sie genau waren aber diese Welt
ließ das bisher erlebte winzig vorkommen. Grashalme so groß
wie Häuser waren um sie herum zu sehen. Laura versuchte den Grund
für das Platschen zu erkennen und sah neben sich eine Pfütze,
die von einem Tropfen herrührte, der von oben heruntergefallen
war.
Sie ging ein Stück weiter, das Mädchen dabei immer an ihrer
Seite, aber für einen Moment hatte sie es wieder vergessen.
Eigentlich hätte sie sich über diese Welt nicht wundern
dürfen, während ihrer Reise mit Draco hatte sie schon einige
Dinge gesehen, die ihr eigentlich hätten zeigen sollen, dass man
hier alles erwarten konnte, aber wieder war es anders, mit so etwas
hätte sie nicht gerechnet, irgendwie war hier alles viel zu
gigantisch und beim Anblick einiger Wespen, die hier so groß
waren wie Flugzeuge, wollte sie lieber nicht wissen, wie hier Katzen,
Hunde und ähnliches aussahen, die so über eine Wiese tobten.
Instinktiv sah sie bei diesen Worten um sicher zu gehen, dass nicht
eine Hundetappse auf sie herabkäme, nach oben.
Während warm die Sonne auf ihre Köpfe schien fiel Lauras
Blick wieder auf das Mädchen. Ein ungutes Gefühl überkam
sie, irgendwas ging von diesem Mädchen aus nur konnte sie immer
noch nicht sagen, was das war. „Wie heißt du“, kam
fast automatisch über die Lippen der schwarzhaarigen Hexe.
Anscheinend würde dieses Kind noch einige Zeit bei ihnen bleiben
und vielleicht war ja auch sie ihre Aufgabe, vielleicht war es in
dieser Welt Lauras Aufgabe sich mit diesem Kind näher zu
beschäftigen, herauszufinden, woher sie kam und warum sie sich
beim Übergang in diese Welt nicht aufgelöst hatte. Trotz der
kindlich einfachen Antwort, kam ihr dieses Kind immer noch recht anders
vor. Sie seufzte innerlich auf, was für Sachen würde sie in
dieser Welt noch erwarten und warum musste ausgerechnet sie sich mit
einem Kind auseinander setzen? Sie selbst hatte keine richtige Kindheit
gehabt, nicht nachdem sie nach Amerika gegangen war. Damals hatte sie
sich öfter mal anders geben müssen als sie eigentlich war,
ständig war ihre Tante bei ihnen gewesen und hatte ihr
eingetrichtert, dass ihr Eltern schlechte Eltern gewesen waren,
schlechte Menschen, die sich dem Bösen zugewandt hatten und dass
das eine falsche Entscheidung gewesen war.
Wieder erinnerte sie sich beim Anblick des Mädchens an den Tag im
amerikanischen Zaubereinministerium. Dieser Tag war bereits 9 Jahre
her. Ihre Tante hatte sie dort hin mitgenommen um ihr etwas über
ihre Zukunft zu zeigen. Ein Zauberer in einem bordeauxroten Umhang
hatte ihnen die Tür in einen merkwürdigen Raum geöffnet.
Laura hatte diesen Ort im ersten Augenblick einfach nur faszinierend
gefunden, heute war er für sie einfach nur Humbug und die Dinge,
die da drin gelagert wurden verachtete sie. In den Regalen lagen viele
Kugeln, die Prophezeiungskugeln. Damals wie heute fand Laura, dass
Prophezeiungen einfach nur lächerlich waren, sie waren vage,
meistens schwammig formuliert und man kann sie in viele Richtungen
interpretieren. Außerdem konnte sie sich nicht mit dem
Gefühl anfreunden, dass ihr ganze Leben in so einer Prophezeiung
vorher gesagt worden wäre. Sie wollte einfach selbst über ihr
Leben bestimmen und es nicht so einer dämlichen Prophezeiung
überlassen. Besonders dann nicht, wenn die Prophezeiung solch
einen Inhalt hatte wie die über sie selbst. Sie wollte kein Kind
haben, sie konnte mit ihnen einfach nicht umgehen.
Sie bemerkte wie Draco wieder neben sie trat und war mehr als dankbar,
dass sie nun nicht mehr alleine mit diesem Mädchen war.
„Ich weiß“, flüsterte sie ihm zu, „Kann es
sein, dass sie die Aufgabe in dieser Welt ist?“ Sie sah, wie das
Mädchen auf der Blattlaus herumritt. Laura folgte ihr dabei
misstrauisch mit ihren Augen, noch immer wurde sie das ungute
Gefühl in ihrem Bauch nicht los. Sie sah hinüber zu Draco.
Wie es ihm wohl in diesem Augenblick ging? An was dachte er wohl
gerade? Sie wollte ihn gerade fragen, wie es ihm ging, als ein Tempel
am Horizont auftauchte. Die Schwarzhaarige blieb für einen kurzen
Augenblick stehen und sah das Gebäude einfach nur an. In ihren
Augen war er wunderschön, auf ihren Reisen hatte sie einige Tempel
gesehen aber dieser stellte sie doch alle in den Schatten.
Gemeinsam betraten sie ihn, das Schweigen legt sich über sie, das
erst durch das Geschlurfe eines Mönches in orangener Kutte
unterbrochen wurde, der nun auf sie zu kam. Er sah so unendlich alt aus
und Laura lief ein kalter Schauer über den Rücken als Draco
zurück ging. Wieder war das eine Aufgabe, die sie alleine
bewältigen musste und so wie es der Mönch sagte, war sich
Laura ziemlich sicher, dass das hier ihr letzte Aufgabe sein
würde. Dies war das letzte Abenteuer und das Mädchen war
anscheinend nicht ihre Aufgabe. Einerseits war Laura froh über
diese Tatsache, musste sie sich anscheinend jetzt doch nicht mit Emily
beschäftigen, aber andererseits hieß das auch, dass ihre
Reise nun bald zu Ende sei und wollte sie das überhaupt? Sie hatte
doch einiges über sich selbst gelernt und auch Draco kennen und
schätzen gelernt. Und es hieße auch, dass sie sich
später mit diesem Mädchen befassen müsste, herausfinden
müsste, warum sie hier war.
Vorsichtig nahm Laura den goldenen Schlüssel in ihre Hand,
umfasste ihn mit ihren Fingern und folgte mit ihren Augen der
einladenden Geste des Mönches, der ihr bedeutete, nun auf die
Suche zu gehen.
Sie drehte sich noch mal zu Draco und dem Mädchen um,
lächelte dem blonden Zauberer unsicher zu. Würden sich ihre
Wege hier wieder trennen oder sollten sie sich gemeinsam auf die Suche
begeben? Sie erinnerte sich bei diesem Gedanken wieder an seine Worte,
die er erst vor kurzem zu ihr gesagt hatte. Er hatte sie, nachdem der
Großritter sie als Prinzessin Luisa zur Burg gebracht hatte,
einen Tag später wieder gefunden und gemeint, dass er sich nicht
wieder von ihr trennen wollte, da diese eine Trennung stressig genug
gewesen war. Wie ging es jetzt weiter? Musste sie diesen Weg alleine
gehen oder gemeinsam mit Draco und auch dem kleinen Mädchen?
|
Emily
|
erstellt am 27.05.2007 20:54
Emily hielt sich ruhig im Hintergrund.
Irgendwas stimmte nicht. Stimmte ganz und gar nicht.
Und es hing mit dieser Frau zusammen, sie hatte sie gleich angesehen.
Schon als sie in ihrer gewählten Erscheinung hereingekommen war.
Ja sicherlich ihre Erscheinung hatte mehr Stil zweifelsohne. Viele
konnten sich in Tiere verwandeln. Aber kaum einer in ein abstrakteres
Wesen. Und sie wollte nicht viele sein. Niemals.
Und doch hatten die beiden etwas aufwühlendes. Sie wusste sie war
diesen beiden Magiern nie begegnet. Daran könnte sie sich doch
erinnern.
Das beinahe elfenhaft geschnittene Gesicht wirkte nachdenklich als einer der beiden zu Boden ging.
Mitleidlos sah sie zu der auf dem Boden liegenden Person. Er war ganz in seinem Schmerz gefangen. Ich
wüsste ja zu gerne was er gerade denkt…. Was seine
Schwächen sind. Außer eines lahmen Reaktionsvermögens.
Erst lässt er sich schlagen und dann bekommt er den
nächstbesten Zauber ab…aber die Frau… es macht mir
Kopfschmerzen sie zu sehen. Sie ist nicht so stark das es davon kommen
kann oder?
Sie betrachtete fasziniert wie Laura der Hexe ernsthafte Probleme
machte. Immer mehr zehrte sie von ihr selber Emily, und sie sah das
Laura langsamer wurde, aber auch ihr selber machte die Anstrengung zu
schaffen
Aber eines musste man dem Mann zugute halten, er schaffte es mit einem
einfachen Zauber die Hexe zu Boden stürzen zu lassen.
Verärgert runzelte Emily die Stirn.
So was hatte ihre Magie wirklich nicht verdient, und beinahe
gelangweilt sah sie zu wie die Hexe auf einmal immer und immer
schwächer wurde.
Als sie sich kaum mehr rührte ging sie leichtfüßig
dahin und zwinkerte der Hexe die machtlos dalag schelmisch und
gutgelaunt zu, bevor sie ihre Kette wieder an sich nahm. Dann trat sie
als wäre es nur natürlich zu Draco und Laura. Wer immer sie
auch waren sie waren sicherlich ein besserer Umgang für sie als
solch unfähiger Abschaum.
Als Laura die Hexe in das schleimige Gefängnis schweben
ließ, mit regungslosen Gesicht ohne sich zu rechtfertigen, und
der Mann sie anerkennend ansah, lächelte sie kindlich strahlend.
Geht doch! Endlich bin ich richtig. Die beiden brauchen keine
Ausreden, sie machen einfach was sie für richtig halten. Also muss
ich nur dafür sorgen das wir das gleiche für wichtig halten
und fertig. Ich hoffe sie sind nicht zu gut. Und wenn… mir ein
paar eingestreuten Bemerkungen kann man immer schaffen das sie es sich
anders überlegen. Diese Hexe hier brauchte ja auch ziemlich
direkte Starthilfe bevor es lustig wurde. Nur schade das ich der
Prinzessin nicht ähnlich war. Ich wollte doch das ich an ihre
Stelle komme. Ich wollte bedient werden. Aber neeeein ihr toller
unfähiger eigentlich nicht mal existenter da in einer Welt
verhafteter Sohn sollte was Großes werden. Wie gut das dass
Problem nun aus der Welt ist. Und das ohne das ich mir die Finger
schmutzig machen musste. Ich bin manchmal einfach begeistert von meiner
weisen Weitsichtigkeit
Ihre Augen ruhten Selbstzufrieden darauf wie die Hexe verschwand. Dann
spürte sie einen Blick auf sich und veränderte ihre Haltung
unmerklich und hatte nun etwas feineres Mädchenhafteres in ihrem
Gesicht stehen. Sie wollte nicht durchschaut werden. Diese
„Guten“ würden sie sonst vielleicht nicht mitnehmen.
Denn sie wusste das auch die die sich für Gut und Aufrichtig
empfanden bei ihren Gegner oft ihre niedersten Triebe ausließen.
Aber wie 'Gut' die beiden waren würde sie ja noch sehen.
Als Draco und Laura durch die Tür traten spürte sie wieder wie ihre Umgebung veränderte.
Emily zog verärgert die kleine Stirn kraus. Es war gut endlich auf
jemanden zu treffen der das auch konnte. Sie wusste das sie so was
schon mal erlebt hatte.
Aber sie hasste es wenn sich etwas ihrer Kontrolle entzog. Und sie
musste sich beherrschen keine klirrende Kälte zu verströmen.
Sie brauchte etwas um sic abzureagieren. Soviel war klar.
Ihre Ausstrahlung war scheinbar mal wieder so finster das die Hexe auf
sie aufmerksam wurde. Sie fühlte sich ertappt. Als ob jemand sie
beim Naschen erwischt hatte. Und setzte zu ihrem entzückendsten
Lächeln an. Es reichte aus, denn die Hexe verlor ihr Interesse.
Aber da war noch immer das Problem mit ihrer Wut. Strahlend lächeln lockte sie mit dem Zeigefinger eine Blattlaus heran.
Das Tier hatte Angst, es schrie innerlich seine Herde verlassen zu
müssen. Mit reiner Willenskraft zwang sie das Tier zu tun was sie
wollte, während sie darauf achtete noch immer verspielt
Mädchenhaft zu wirken. Dann zwang sie das gepeinigte Tier kreuz
und quer zu laufen. Je weiter sie sich entfernten umso panischer wurde
die Blattlaus. Umzingelt von ihren Fressfeinden. Ohne die Hilfe der
Anderen. Es gab Emily das Gefühl das alles so war wie es sein
sollte. Und sie ritt extra nah zu einem Marienkäfer heran, nur
weil sie spürte das das Tier dann mehr Angst hatte.
Es sollte noch einmal jemand wagen ihr die Kontrolle zu entziehen,
niemand, niemand würde ihren Geist verwirren. Nun waren sie eben
hier. Aber sie hatte ja ihren Schatz wieder.
In einem Augenblick wo die beiden redeten, mit der typischen
Ausstrahlung die Erwachsene immer auflegten wenn sie 'Große
Leute' Gespräche führten. Sie kamen sich dabei immer so
verdammt wichtig vor. Augenrollend besah sie ihre Kette und strich mit
den Fingerspitzen beinahe ehrfürchtig darüber. Es war ihre
Verbindung. Sie wusste nicht mehr warum sie so wichtig war, aber sie
vertraute vollkommen ihrem Instinkt.
Sorgsam verstaute sie die edle und feine Arbeit wieder in ihrem schmutzigen Kittelchen.
Es hätte ja wenigstens neue Kleider geben können,
wenn ich nun schon hier bin. Ich habe das Gefühl im Schmutz fest
zu stecken.
Sie spürte Blicke auf sich und stellte fest das es schon wieder die Hexe war.
Was wird das denn nun? Ich hätte dich besiegen
können also schau nicht immer so arrogant und abschätzend.
Pass auf das du so was nicht bereust. Niemand schaut mich so an.
Sie bemühte sich noch argloser auszusehen und strahlte aufrichtig
lächelnd, erstens weil das Tier jämmerlich fiepste und
zweitens weil sie sich überlegte wie genau sie sich an Laura
rächen könnte für so ein anmaßendes Verhalten.
Plötzlich war der Tempel da. Vor lauter vergnüglich finsteren
Pläne schmieden hatte sie das glatt vergessen. Sie überlegte
sich nieder zu lassen.
Denn dieses Haus befand sie war ihrer doch würdig. Und als sie den
Mönch und ihr freundlich verächtlicher Blick an ihm herunter
wanderte, war ihr klar das dieser Laden nur auf sie gewartet hatte. Er
brauchte dringend einen anständigen Besitzer.
War sie schon mal hier gewesen? Es fühlte sich komisch an…
So als wäre die schon mal da gewesen, nur das alles ganz anders
gewesen war. Aber sie wusste das dass nicht viel zu bedeuten hatte.
Der Mönch redete anstatt mir ihr, mit der Hexe. Womit ihr gleich
klar war, das dieser modisch Geschmackverirrte noch nicht die Ehre
gehabt hatte, sie zu kennen. Anders konnte sie es sich nicht
erklären. Ihrem Alter entsprechend rief die andauernde Bevorzugung
nicht unbeachtlichen Trotz hervor.
Ein leicht fragend schmollender Ausdruck legte sich auf ihr zartes
Gesicht als Laura auch noch den Schlüssel bekam. Sie wurde ja
maßlos überschätzt. Als ob es hier nur um sie ginge.
Sie schaute abschätzend zu dem Mann, als sie alle Laura folgten.
Wobei doch eigentlich ihr alle folgen sollten.
Was für eine Rolle spielte er in diesem durcheinander?
Kannten sie vielleicht einen Weg das man da rauskonnte wo man hinwollte?
Sie wusste das sie woanders hinmusste, es drängte sie innerlich.
Sie gehörte nicht hier her. Und sie glaubte von woanders her zu
kommen. In einer Welt wo es einfach war die vollkommene Kontrolle zu
erlangen. Wo man alles genau abschätzen konnte. Ja das wäre
ihre Welt, und ihre Augen bekamen einen verträumten Ausdruck. Sie
ging neben dem reaktionslahmen Mann her und schaute ihn noch mal mit
betont groß fragenden Augen an.
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Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 31.05.2007 05:09
"Laß dir Zeit
die Tür zu diesem Schlüssel zu finden.",nickte Draco Laura
ermunternd zu."Zeit an sich spielt von nun an keine Rolle mehr."
Die Tür war nicht schwer zu finden.Das große
Unterschoß war leicht zu erblicken da es keine Winkel gab und
ausser den Mingvasen-in ihnen ruhte die Asche derer die diese Reise
nicht überlebt hatten-in jeder Ecke des quadratischen Raumes gab
es sonst nichts was die Sicht versperrte.Nur die zwei sich
gegenüberliegenden Treppen.
Der Boden war,wie der gesamte Tempel,mit weiß-blau-roten Steinen
verziert.Es war ein riesiges Mosaik und eigentlich hätte man es
nur genau gesehen wenn man zirka fünf Meter über den Boden
schwebte.
Es war ein Abbild der Göttin der Zeit, Kali, in der mitte des Universums.
Während sich Draco in Bewegung setzte um Laura einfach zu folgen
fiel sein Blick in die Augen des Mädchen welches ihn fragend
ansah.Zuerst glotzte er nur eine Weile zurück und meinte dann
schulterzuckend und mit kühl überzeugter Stimme:
"Wenn du hoffst folgen zu können muß ich dich
enttäuschen.Das war noch nie möglich und das wird jetzt auch
nicht so sein.",seine Sorge galt dass das Kind eine Störung sein
konnte in dem weiteren Ablauf.Aber warum sollte sie?Alles lief doch
soweit gut schließlich waren sie hier..
Allerdings war es Malfoy nicht bekannt dass die Wesen mit durch die
Welten reisen konnten.Wäre dies nicht die Letzte hätte er
sich wenigstens einreden können dass zwei Weltens Grenzen
verschwommen aneinander lagen.
Doch gab es nicht wichtigere Gedanken?
Der Blonde folgte der Schwarzhaarigen die hohe Treppe hoch,deren Stufen
aus dunkelgrauem,stark glänzenden Granit bestand.Er hielt sich an
dem Geländer fest und schließ zuweilen die Augen.Die Gefahr
zu stolpern war hier gering.Die Schritte wurden immer leichter und
selbstverständlicher je näher sie ans Ziel kamen.Die Gedanken
jedoch schwerer.Jede erfolgreiche Durchreise bekam eine Auszeichnung
und die Durchreise war somit erfolgreich.Diese Auszeichnung war ein
Begehren des Blonden.Doch dieses Blatt Pergament in den Händen zu
halten kam ihn immer nichtiger vor als in die dunklen Seelenspiegel zu
schauen die ganz sicher für immer verschwinden würden.Davon
war er überzeugt.Sie erzählte von ihrer Vergangenheit.Warum
sollte sie nicht sich in der Vergangenheit auflösen?
Da war die Zukunft.Die Zukunft sah immer besser aus im Gegensatz zu dem
Schmerz in der Gegenwart weil es so schien als ob man viel Schmerz sich
ersparen konnte.Ein tiefes Schwarz legte sich über seine Seele und
doch wollte er warten bis alles entgültig in ihm einfror.
Die Welt dort draußen bot ihm nicht viel nun.Nach dem erholenden
Schlaf wollte er sein Elternhaus besuchen.Das,was er dort finden
würde fürchtete Draco.Da gab es keine Zuversicht und er
entschied sich so bald wie möglich zurückzukehren nach
Rumänien.
Seine Augen öffneten sich und das Mädchen stieg die Treppe
mit hinauf.Hätte es einen Sinn sie daran zu hintern
mitzukommen?Vielleicht war sie eine Art Wegbegleiterin für Laura?
Die drei hatten das Obergeschoß erreicht welches genauso
groß und weitläufig war wie der untere Tempelbereich.Das
Finden der Tür war kein Rätsel und so prankte mittig,auf dem
weißblauroten Boden,mitten im Raum,ein goldener Türbogen.
Je näher man daran kam umso deutlicher waren die Figuren die im
Rahmen eingefasst waren.Tiere und magische Wesen waren darin zu
sehen,erstaunlich detailgenau, wie das Einhorn und Elfen.Nicht der
Mensch.
Die Tür selber war nicht stofflich doch sie hatte ein goldenes Schlüsselloch und eine ebenso goldene Türklinke.
Laura öffnete die Tür und gab den Raum der Zeit somit frei.
"Gut gemacht..",mit fast flüsternden Ton sprach er und sah Laura
lächelnd an...verdrehte unmerklich die Augen als das Kind in
seinem Blickfeld kam.Doch egal..keine Welt zuvor war so
erklärungsbedürftig und er musste sich dafür die Worte
zurechtlegen.Die drei befanden sich im puren Nichts.Da gab es keinen
Unterschied zwischen oben und unten.Kein Unterschied zwischen links und
rechts...alles war weiß.Als ob alle Farbe,jede Materie weggezogen
wurde.Sich darin zu bewegen fühlte sich befremdlich,unsicher und
räumlich orientierungslos an.Doch kannte dies der Blonde.Er war
schonmal hier gewesen.Vor Jahren mit Arsenius.
Da gab es eine unsichtbare Grenze.Zu der führte er Laura und
ließ die Hexe sich umgucken.Ausserhalb der Grenze war ein Netz
sichtbar, welches sich unendlich weit in alle Richtungen soweit wie das
Universum reichte, ausbreitete,das jede Sekunde an verschiedenen
Stellen aufblitzte wie unter Stromentladungen.Durch die Menge an
Vernetzungen blitze es ständig silbern auf und der Anblick
erinnerte an den hellsten und lebendigsten Sternenhimmel den es gab.
"Die Zeitlinien..",sagte Draco knapp und warf Laura einen Seitenblick
zu.In seinem Gesicht stand Ehrfurcht wie man es später nie wieder
sah."Genau hier steht die Zeit still..",er stellte sich ihr
gegenüber um ihrer Aufmerksamkeit sicher zu sein und schaute der
Schwarzhaarigen tief in die Augen.Er musste den Text sagen der zu
dieser Welt gehörte.
"Nur einen Wunsch bist du hier entfernt von der Zeit in der du das
Glück erhoffst für dich.Du wirst in jeden Zeitabschnitt
schauen können der dir möglich ist.Von Anbeginn der
Erdentstehung bis hin zu dem letzten Tag der Menschheit...Du brauchst
einfach nur weiter zu gehen und die Zeit offenbart sich dir wie von
selber.Schau dir alles genau an.Du kannst jeden Moment festhalten und
ihn dir genau ansehen.Du kannst dich für deine Kindheit
entscheiden und du wirst dich dort wiederfinden und dort weiterleben.Du
kannst Hogwarts sehen...was immer du wünscht.Oder...schau in die
Zukunft..lasse die Jahre hinter dir und lebe in einer deiner
möglichen Zukunft weiter.Nur jetzt steht dir alles offen.Niemals
wieder.",er senkte die Augen und schaute auf Lauras Hände."Nur
wenn du die Gegenwart hinter dir lässt wird sie auch dich
vergessen.Du wirst tod sein und fern von der bekannten Welt
weiterleben...Ich kann nicht mitkommen,auch wenn ich es wollte.Das ist
alleine dein Schicksal wohin du gehst.Du kannst auch einfach alles dir
ansehen und mit mir zurück in die Drei Besen kommen.Entscheide
dich weise",seine Augen suchten wieder die ihre und er wollte endlich
dass sein Herz wieder vereist damit er gefühllos wird.Laura
würde sich für alles aber nicht für die Gegenwart
entscheiden da war er sich sicher.Warum sollte sie auch?Sie war
alleine.Möglicherweise fand sie woanders ihre Menschen und
versuchte von nun an alles besser zu machen.
Er hatte sich für die Gegenwart damals entschieden um einen
Prozeß mitzuerleben und er bereute es nicht.Doch hätte er
woanders nicht größer sein können wie er es jetzt
war?Ganz sicher und es war gut dass er nicht noch einmal vor die Wahl
gestellt wurde.Die Blicke die sich eröffneten aus den
verschiedenen Zeiten waren verführerisch.Mit einer zweiten Chance
hätte er vielleicht Dumbledore getötet.Mit einer zweiten
Chance wäre er vielleicht ganz anders geworden.
Doch nun war er der der er nunmal war.
Mit einem heiseren "Leb wohl,Laura..",verabschiedete sich Draco leicht
verbeugend und kehrte zurück in die entgegengesetzte Richtung.
Das Mädchen war immer noch da.Doch er kümmerte sich nicht
mehr darum.Und soviel Zeit auch verging so wagte er kaum mit den Augen
zu blinzeln um den Übergang hinein in die richtige Welt
mitzuerleben.Sobald sich Laura entschieden hatte würde sich der
Zauberer wieder in dem Zimmer wiederfinden von wo aus die Reise anfing.
Seine Arme fingen an zu kribbeln und er breitete sie aus,ein
gleißendes Licht umgab ihn und so musste er doch die Augen
schließen.Was für ein Gefühl der Auflösung.
Draco fand sich im Zimmer wieder und erkannte verschwommen so langsam
aber sicher die Sessel,den Tisch..das Bett.Sein Sichtfeld wurde klarer
und seine Atmung ruhiger.Sein Herz war kalt.
tbc: 3 Besen
|
Laura Grey
|
erstellt am 06.06.2007 01:41
Laura nickte Draco dankbar zu als sie seine Worte,
sie könnte sich auf ihrer Suche Zeit lassen, hörte. Aber
gleichzeitig zog sich auch eine ihrer Augenbrauen nach oben, warum
spielte Zeit nun keine Rolle mehr? Was war hier in diesem Tempel ihre
eigentliche Aufgabe? Sie sah wieder auf den goldenen Schlüssel
hinab. Zunächst musste sie eine Tür finden aber was befand
sich hinter dieser? Was erwartete sie, nachdem sie durch sie hindurch
getreten war? Und was kam danach? Laura dachte darüber nach. „Zeit an sich spielt nun keine Rolle mehr.“
Sie dachte an die Worte Dracos, was meinte er damit? Warum spielte Zeit
von nun an keine Rolle mehr? War Zeit nicht eigentlich immer wichtig?
War sie nicht einer der Gründe, warum sie überhaupt lebten?
Warum sie so waren wie jetzt? Die Muggel und auch ihre eigene Kultur
hatten Zeit benötigt um so zu werden, wie sie jetzt waren. Laura
selbst hatte sich auch erst mit der Zeit entwickeln müssen.
Verglich sie die 'jetzige' Laura mit der Laura von vor einem Jahr, von
vor 7 Jahren oder mit der noch jüngeren Laura... sie musste
feststellen, dass sie sich doch mit der Zeit verändert hatte. Sie
war nicht mehr die Hexe von früher. Einige Eigenschaften hatte sie
natürlich noch aber sie hatte sich in den letzten Jahren so sehr
entwickelt, sie hatte ihre Eltern verloren, war in einer Welt
aufgewachsen, in der sie nicht hatte aufwachsen wollen, sie hatte sich
von ihrem Zwillingsbruder so weit entfernt, wie es nur möglich war
und sehr tief in ihrem Inneren hoffte trotzdem noch immer ein kleiner
Teil, dass sich das wieder ändern würde, dass sie beide
irgendwann wieder einen Schritt aufeinander zu machen könnten,
aber manche Dinge mussten auch geschehen, damit die Welt funktioniert.
Sie hatte sich von der Welt abgeschottet und niemanden mehr richtig an
sich heran gelassen... bis jetzt.
Sie besann sich wieder auf den Ort, wo sie im Moment war, sah sich noch
mal nach Draco um und folgte anschließend einer Treppe nach oben.
Sie atmete einmal kurz durch als sie die erste Treppenstufe nahm und
ging dann ruhig nach oben, immer im Hinterkopf behaltend, dass dies die
letzte Welt war, die Welt, in der es wahrscheinlich die schwerste
Prüfung zu bestreiten hatte, die Welt, in der sich alles
entscheiden würde. Waren anfangs die Schritte noch schwer gewesen,
wurde es immer leichter die Treppe hinauf zu gehen, woran das lag
konnte die schwarzhaarige Hexe nicht sagen. Fiel vielleicht eine Last
von ihren Schultern herab? Aber was für eine Last konnte das
gewesen sein? Oder war es einfach nur die Spannung , die von ihr
abfiel, weil sie jetzt wusste, dass dieses ganze Abenteuer bald vorbei
sei? Mit einem Wisch verdrängte sie diesen Gedanken, daran lag es
garantiert nicht, insgeheim wollte sie nicht, dass diese Zeit schon zu
Ende sei. Kurz sah sie hinüber zu Draco, der gerade einige Worte
an das Mädchen richtete. Was würde er machen, wenn sie wieder
in ihrer Welt waren? Er hatte gesagt, er wollte irgendwann in das Haus
seiner Eltern zurückkehren. Er hatte einen Plan... und sie? Sie
war zurück nach Großbritannien gekommen um mehr über
die Vergangenheit zu erfahren aber waren das auch jetzt noch ihre
Ziele? War das wirklich ihr Weg? Der blonde Zauberer hatte ihr einiges
über den Dunklen Lord, Riddle, erzählt, über seine Taten
und Ziele, musste und wollte sie wirklich noch mehr davon erfahren?
Was wollte sie eigentlich in diesem Moment? Was wollte sie
machen, sobald sie wieder in den „3 Besen“ angekommen war?
Bei ihrem ersten Gedanken zogen sich ihre Mundwinkel ein wenig nach
oben. Schlafen wäre schon nicht schlecht, vielleicht davor noch
den Abend genießen. Aber was dann? Sie konnte nicht einfach
zurück in ihr altes Leben, wollte das auch gar nicht. Diese ganze
Reise hatte sie verändert, sie war nicht unbedingt mehr so ganz
die Laura wie vor einigen Tagen oder waren da vielleicht nur mehr
Facetten von ihr aufgetaucht? Seiten, die sie vorher gar nicht gekannt
hatte. Wieder fielen ihr Worte Dracos ein: „Sie werden sich selbst neu kennen lernen und mich nebenbei dazu.“ Wieder schien er Recht zu behalten, sowohl auf sich als auch auf sie selbst bezogen.
Wieder sah sie auf den Schlüssel in ihrer Hand, setzte dabei immer
einen Fuß vor den anderen, die ganze Treppe hinauf. Was waren
ihre Ziele? Irgendwie konnte sie diese Frage nicht mehr so genau
beantworten. Die letzten Tage mit Draco hatten ihr Leben auf den Kopf
gestellt, es verändert... sie selbst verändert. Sie hatte
einer anderen Person vertraut, etwas was nicht sonderlich oft vorkam.
Einer Person, die sie zum Nachdenken brachte, eine Person, die sich
nicht links hatte liegen lassen, als sie wegen eines fehlenden
Gedächtnisses komplett hilflos gewesen war, eine Person, die sie
auf diesem Abenteuer als Führer begleitet hatte.
Während sie so grübelte, fiel ihr Blick immer mal wieder zur
Seite, auf Draco und auch auf das Mädchen. Noch immer konnte sich
die dunkelhaarige Hexe nicht erklären, was es mit diesem Kind auf
sich hatte, gewiss hatte sie nichts mit ihrer letzten Aufgabe zu tun,
aber mit was dann? Was machte sie hier? Warum konnte sie genauso wie
Draco und sie selbst die Welten wechseln?
Als sie das Obergeschoss erreicht hatten, sah sich Laura um. Das erste,
was ihr auffiel war ein goldener Türbogen. War dieser das Ende
ihrer Reise? Sie erkannte keine weitere Tür und so magisch, wie
dieser sie anzog, musste es wohl stimmen. Sie trat ein paar Schritte
näher, stellte sich sie hin, dass niemand ihr Gesicht sehen konnte
und betrachtete den Türrahmen und die Tür aufmerksam. 'Nun ist es also so weit.'
Eine Moment zögerte sie, atmete noch einmal tief durch, schloss
die Augen und steckte dann den Schlüssel in das passende Schloss.
Sie hörte ein kurzes Klicken, was sie leicht verwunderte, da sie
das von dieser Tür nicht erwartet hatte, und drückte, nachdem
sie ihre Augen wieder geöffnet hatte, die goldene Türklinke
herunter. Sie zögerte einen kurzen Moment, bis sie die Tür
letztendlich öffnete, gab sich dann aber doch einen Ruck und trat
durch die Tür.
Kurz sah sie sich um. Eingehüllt in weißes Licht, wirkten
die drei dunkleren Gestalten leicht fehl am Platz, bildeten einen
starken Kontrast zu ihrer Umgebung. Was sie hier sah, war für sie
einfach unbeschreiblich, die junge Hexe fand dafür einfach keine
richtigen Worte, da es hier irgendwie... anders war. Sie kam sich
plötzlich so klein und unbedeutend vor. Der Raum, in dem sie nun
waren, war für sie eigentlich gar kein richtiger Raum, er schien
sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken, war einfach nur
groß, gigantisch, ein Druck lastete irgendwie auf ihren Schultern
und dies alles machte der Hexe Angst, ein Gefühl, das sie in
dieser Art noch nie gehabt hatte.
Wieder sah sie leicht unsicher zu Draco, der sie in diesem Moment
anlächelte. Die Grey fasste neuen Mut, ihre Mundwinkel zogen sich
wieder zu einem Lächeln, das allerdings immer noch ein klein wenig
unsicher wirkte, nach oben. Ein Stückchen entfernt erkannte sie
eine Art Netz, es blitzte an manchen Stellen auf und zog sich ebenso
wie der Raum auf seinen beiden Seiten ins Unendliche. Es schien fast so
als würden sich diese Blitzentladungen in Lauras Augen spiegeln,
gaben ihnen so noch einen weiteren Schimmer und zogen sie wieder
regelrecht an. Aber es war noch nicht an der Zeit sich wieder
aufzumachen, vor allem, weil sie gar nicht wusste, was sie hier
unternehmen sollte. Sie blieb stehen, ging keinen Schritt weiter auf
diese Netz zu und drehte sich wieder zu Draco um, wartete auf eine
Erklärung, die er ihr sogleich gab.
'Zeitlinien also', wieder sah sie sich um, das hatten Dracos Worte vorhin also bedeutet. „Zeit an sich spielt nun keine Rolle mehr.“
Sie folgte gespannt der Erklärung des blonden Zauberers, sah ihm
dabei direkt in die Augen., bis zu dem Zeitpunkt als er hinabsah. Eine
ihrer Augenbrauen zogen sich nach oben, bisher hatte der andere ihrem
Blick immer problemlos stand gehalten, was hinderte ihn jetzt daran?
Sie konnte keine Erklärung finden und dachte über seine Worte
nach. Die dunkeläugige Hexe konnte also jeden Zeitabschnitt
anschauen, den sie wollte... und sie konnte in einen dieser
Zeitabschnitte gelangen und in ihm leben. Sie konnte zurück in die
Vergangenheit reisen, in ihre Vergangenheit, und ihr leben noch mal
leben und zwar so, wie sie es gerne wollte. Sie konnte wieder bei ihren
Eltern sein, konnte bei ihnen ihre Kindheit verbringen und sie
vielleicht auch vor dem Tod bewahren. Dadurch musste sie auch nicht zu
ihrer Tante und bei ihr leben und würde sich so vielleicht auch
nicht von ihren Bruder, Samuel, entfernen und sich auch weiterhin so
mit ihm verstehen, wie es für Schwester und Bruder üblich
war.
Und dann das weit größere Abenteuer, die Zukunft. Aber
wollte sie die eigentlich nur sehen oder auch in ihr leben? Würde
sie es befriedigen in ihr zu leben ohne für sie verantwortlich zu
sein? Würde sie es wirklich wollen in einer Zeit zu leben, deren
Vergangenheit sie nur zum Teil gelebt hat? Und was war schon die
Zukunft? Bei ihr war es nicht so, dass sie felsenfest irgendwo
verankert war, sie war nicht mit wasserfester Tinte in ein Buch
geschrieben wurden, sie war nicht so wie die Vergangenheit, sie
änderte sich mit jeder ihrer Entscheidungen. Nein, in so etwas
wollte sie wirklich nicht leben. 'Aber einen Blick könnte man ja dennoch riskieren.'
Die letzten Worte Dracos erschreckten sie etwas aber sie hatte so etwas
schon erwartet, sie würde eine Entscheidung treffen die
unwiderruflich wäre, die man nicht ändern konnte und sie
könnte niemals wieder in diese Zeit zurückkehren, würde
also alles, für das sie hier 'gearbeitet' hatte, alles, dass sie
in den letzten Tagen erlebt hatte, wieder verlieren, könnte in der
Vergangenheit nur hoffen, dass sie es wieder erleben würde,
müsste aber so ihr Leben noch ein mal so leben, wie sie es getan
hätte und warum sollte sie dann überhaupt zurück? Oder
sie konnte in der Zukunft erfahren, was sich durch diese Reise und ihre
Handlungen in der Gegenwart verändert hatte aber dann hätte
sie diese nie richtig gelebt, nicht selbst erlebt, dann wären es
auch nur Erinnerungen.
Sie richtete ihren Blick wieder auf ihn, genau in dem Moment als auch
er sie wieder ansah. Konnte sie in seinem Blick so etwas wie Schmerz
aber auch Hoffnung sehen? Sie musste schlucken. War dies vielleicht der
letzte Moment, in dem sie diese grauen Augen zu Gesicht bekam? Bevor
sie noch irgend etwas sagen konnte, verabschiedete er sich leicht
verbeugend von ihr, drehte sich um und ging in die entgegengesetzte
Richtung. Sie sah ihm nach, wusste, dass er sich nicht mehr umdrehen
würde und irgendetwas in ihr zerbrach. Eine Träne ran ihre
Wange hinunter als sie ruhig da stand und nachdachte. Sie sah kurz
hinter sich, lag da wirklich ihre Zukunft? Konnte sie sich wirklich
für etwas anderes als für die Gegenwart entscheiden?
Kurz schloss sie ihre Augen, hörte tief in sich hinein, blendete
alles um sich herum aus, atmete dabei ruhig und versuchte so etwas zu
finden, was ihr bei dieser Entscheidung helfen könnte, ein Ast in
einem Fluss, an den sie sich klammern konnte. Sie versuchte so
herauszufinden, was sie wirklich wollte, versuchte so herauszufinden,
was sie für richtig hielt. Erinnerungen an vergangene Zeiten kamen
in ihr hoch, sie hörte eine längst vergessene Melodie in
ihrem Kopf. Sie entstammte einer Spieluhr, die sie vor Ewigkeiten mal
besessen hatte. Ihre Oma hatte sie ihr geschenkt und immer wenn sie
alleine und einsam gewesen war, hatte sie sie hervor genommen, hatte
sie geöffnet und sich die Melodie angehört und sofort hatte
sie sich ein wenig freier ein wenig geborgener gefühlt.
Während ihre Augen weiterhin geschlossen waren, erinnerte sie sich
an alte Zeiten zurück, erinnerte sich an das Gesicht ihres
Bruders, die glücklichen Momente mit ihren Eltern, hörte
dabei das Lachen und die Stimmen von Kindern, wie sie wie durch einen
Windhauch zu ihr getragen wurden. Aber auch die schrecklichen
Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch, sie würde sie gerne
ändern aber hatte sie überhaupt das Recht dazu? Hatte sie das
Recht dazu, die Geschichte einfach zu verändern? Sie konnte es,
zumindest für sich selbst konnte sie sie verändern aber
mussten einige Dinge nicht einfach geschehen? Der Tod ihrer Eltern
hatte sie nach Amerika gebracht, der Streit mit Sam hatte sie in die
Welt gebracht. Sie dachte an ihre Gedanken in der Halle 'Manche Dinge müssen einfach geschehen, damit die Welt funktioniert.'
Wieder hörte sie die Melodie in ihrem Kopf, sah dabei das Gesicht
ihres Bruders und öffnete ihre Augen, zwei weitere Tränen
gesellten sich zu der ersten. Die dunkelhaarige Hexe drehte sich nun
endgültig zum Netz der Erinnerungen. Zu 99% hatte sie sich
entschieden, dennoch konnte sie sich nicht von diesem Anblick
losreissen, war es doch einfach zu verlockend zu sehen, dass sie noch
ein mal einen Blick zurück werfen konnte.
Sie machte einige Schritte, drehte sich dabei nicht noch einmal um, da
sie wusste, dass sie wieder umdrehen würde, und stand dann vor dem
Netz, betrachtete es diesmal genauer. Vor ihr entstand ein Fenster,
durch das sie hindurch blicken konnten. Sie machte einen weiteren
Schritt, trat nun so nahe heran, dass sie das Fenster regelrecht
berühren konnte, legte beim Betrachten des Ausschnittes den Kopf
leicht schief und erkannte ihren Bruder, wie er jemanden zu
lächelte. Sofort kamen Erinnerungen in ihr hoch. Es war an einem
Sommertag gewesen, an dem er sie so angeschaut hatte. Sie hatten auf
ihren Besen gesessen und Quidditch gespielt. Damals waren sie noch
nicht so alt um nach Hogwarts zu gehen, hatten somit alle Zeit der Welt
und waren auch ein Herz und eine Seele. Laura schloss die Augen, wollte
dies nicht sehen und öffnete sie erst wieder als sie erneut ein
Aufblitzen vernahm.
Diesmal hatte sich die Szene stark verändert. Wieder war es ein
Sommertag aber es regnete. Dicke Wassertropfen fielen vom Himmel.
Dunkle Haare hingen nass von einem Kopf herunter. Dies war der Tag der
Beerdigung ihrer Eltern. Es war ein wenig zu viel für die junge
Hexe gewesen. Ständig hatte sich ihre Tante in der Nähe der
beiden Grey-Zwillinge aufgehalten, hatte versucht sie durch
irgendwelche sinnlosen Kommentare aufzubauen und nachdem man ihre
Eltern in die Erde hinunter gelassen hatte, war es Laura zu viel
geworden und sie war weg gerannt. Ihre Füße hatten sie zwar
nicht weit getragen aber niemand hatte sie damals gefunden. Niemand
außer Sam, der irgendwann an sie heran getreten war als sie unter
einen Baum gesessen und es einigen Tränen erlaubt hatte, ihren
Augen zu entschwinden. Ein Außenstehender hätte nicht den
Unterschied zwischen Regen- und Wassertropfen erkennen können, nur
Sam hatte es genau erkannt und war für sie da gewesen. Mit der
Hand berührte sie das Erinnerungsfenster, beobachtete diesen
Moment und sah wie auch hier wieder ihr Bruder sie in den Arm nahm und
einfach nur für sie da war.
Aber auch diese Szene wollte sie nicht länger ansehen, wieder
rollten einigen Tränen über ihre Wangen, war sie doch auch
recht schmerzhaft und sie war eh auf ewig in ihrem eigenen Kopf
gefangen. Wieder wechselte das Bild. Laura benötigte einen Moment
um diese Szene einzuordnen, es war ein Gang in Hogwarts, so viel konnte
sie auf den ersten Blick erkennen. Der Winkel änderte sich ein
wenig und sie sah sich selbst, wie sie auf dem Boden saß, ein
Buch in der Hand und neben sich zwei ihrer Schulfreundinnen, die
amüsiert redeten. Ihre Mundwinkel zogen sich bei diesem Anblick
nach oben, ihre Zeit in Hogwarts war eine schöne Zeit gewesen,
auch wenn sie abrupt geendet hatte. Wieder tauchte ein Funkeln in ihren
Augen auf und sie fragte sich, was als nächstes geschehen
würde. Ihr jüngeres Ich saß einfach nur auf dem Boden,
sah manchmal in das Buch, was sie vor sich hatte oder auch auf, achtete
dabei nicht auf das, was die beiden anderen Mädchen ihr
erzählten. Im nächsten Moment kam jemand um die Ecke, die
junge Laura kannte diese Person nicht aber die jetzige Laura würde
sie vermutlich fast überall wieder erkennen, Draco hatte mit
seiner Vermutung wohl doch recht gehabt, sie hatten beide zusammen ein
Jahr in Hogwarts verbracht.
Laura wollte sich gerade von dem Erinnerungsfenster abwenden, sie hatte
sich entschieden, wollte das Vergangene, was geschehen war und was sie
nicht wieder ändern wollte, ruhen lassen und Draco aus dieser Welt
hinaus in die Gegenwart folgen als es in dem Fenster ein weiteres Mal
blitze und sich das Bild schlagartig änderte. Was sie nun sah
ließ sie für einen Moment verharren. 'Das kann nicht sein', die Augen der jungen Hexe wurden überraschter, 'Das ist unmöglich.'
Sie betrachtete einen Augenblick länger die Szene und drehte sich
dann automatisch um und ging einige Schritte, wollte diese Welt einfach
nur hinter sich lassen und vergessen.
Was sie als letztes gesehen hatte, erinnerte sie wieder an den Tag im
amerikanischen Zaubereiministerium. Wieder kamen ihr die Worte der
Prophezeiung in den Sinn
„Das elternlose Mädchen wird all ihre Bosheit in ihre Frucht bringen.
Das Gift wird tödlicher sein als das einer Schlange.
Sie wird die Sonne nicht mehr durchlassen und jedes Licht erlöschen lassen.
Alles wird zu Eis erstarren“
sollte sich diese Prophezeiung doch erfüllen? Das kleine
Mädchen, das sich ihnen hier angeschlossen hatte, konnte
unmöglich ihre Tochter sein. Während sie weiterhin da stand,
bemerkte sie nicht, wie sich die Welt um sie herum langsam
auflöste, das helle weiße Licht sie umhüllte und sie
sich anschließend wieder in dem kleinen Zimmer Dracos in den
„3 Besen“ befand.
Sie sah hinüber zu dem Zauberer, der anscheinend der Vater ihres Kindes werden würde.
„Draco“, kam ihr nur noch über die Lippen aber dann fand sie nicht mehr die richtigen Worte.
tbc ~ Die 3 Besen
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Emily
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erstellt am 07.06.2007 12:22
"Wenn du hoffst folgen zu können muß ich dich
enttäuschen.Das war noch nie möglich und das wird jetzt auch
nicht so sein.
Überrascht sah Emily den blonden Zauberer an. Mit großer
Ernsthaftigkeit schaute sie ihn an, und legte den Kopf leicht schief.
Sie überlegte einen Moment wie die meisten dummes kleinen
Mädchen die sie in der vorigen Welt kennengelernt hatte reagieren
würden. Aber da sie sich nicht zu einem albernen 'warum?' oder so
überwinden konnte, schaute sie ihn einfach weiter nur groß
an. Vermutlich denken sie eh schon ich wäre stumm. Wie
unheimlich praktisch für mich. Je weniger sie wissen umso besser.
Ich fühle das ich alldem Nahe bin. Ich muss nur bei ihm bleiben
und dann werde ich dahin kommen wo ich hinwill. Ich hoffe... es. Bah
Hoffnungen sind eigentlich was für schwache Geister. Ich hoffe
diese grausige Frau die mich immerzu so ernst anschaut geht nun
verloren. Ich habe das Gefühl das ich goldrichtig bin. Und bei
meiner Kraft und Intelligenz täuscht mein Gefühl mich
sicherlich nicht. Es muss einfach so sein... wenn nicht ... wenn nicht
mach ich hier alles dem Erdboden gleich. Ja das wäre gerecht. Und
die beiden... wenn die mich hier nicht wegbringen mach ich die auch
tot. Die haben es dann nicht anders verdient.
Für diesen Moment hatte sie nicht wirklich auf ihr
Äußeres geachtet und ihre Augen strahlten etwas kaltes und
sehr skrupelloses aus. Als sie merkte wie sie in die grauen Augen
gestarrt hatte, schlug sie gekonnt Mädchenhaft und weich
lächelnd die Augen nieder.
Danach blickte sie in die Schwärze.
Wenn ich wieder da bin wo ich hingehöre, dann werden die
bezahlen die mir das angetan haben. Immer diese Erniedrigungen. Ich
musste wie eine Sklavin leben und mich bestehlen lassen Ihre kleine Hand schloss sich fest um den Anhänger ihrer Kette
ich weiß genau das ich nicht hier her gehöre, ich weigere
mich zu glauben das das mein Schicksal ist. Durch diese abstrakten
Welten zu wandern. Und immer wieder neu etwas aufzubauen. Ich sehne
mich so danach hier weg zu kommen. Wenn ich mit ihnen gehen kann ist
das der Beweis das ich endlich stark genug geworden bin um diese
verdammten Ort hinter mir zu lassen.
Sie wartete nervös ab und lächelte entspannt und
triumphierend auf als sie von einem gleißenden Licht umgeben
wurde. Irgendwie spürte sie als würde es an ihr reißen.
Nein! Ich werde nicht hier bleiben, ich bleibe bei den die mir als Führer geschickt worden sind
Wütend konzentrierte sie sich auf Draco. Sie wollte nicht
irgendwohin hingerissen werden. Egal was versuchte sie von ihrem
Führer wegzureißen, sie würde es nicht dulden.
Die Hand so fest geballt das bei dem teuren Anhänger das Blut
hinunterlief mit angehaltenem Atem und dementsprechend blauen Lippen
stellte sie fest das sich ein Raum um sie materlialisierte.
Sie stand in einem ihr unbekannten Raum und warf selbstgefällig das Haar zurück als sie die beiden erblickte.
Laura hauchte den Namen ihres Begleiters und Emilys Miene wurde
spöttisch verächtlich. Sie selber brauchte ja niemanden.
"Endlich" flüsterte sie und verließ den Raum. Sie
spürte das sie richtig war. Sie ließ ihre kleine recht
schmutzige Hand über die Wand des Wirtshauses gleiten.
Ich kann es kaum fassen das es mir gelungen ist. Ich bin hier. In einer Welt die sich richtig anfühlt.
Sie wollte ihre Tierform annehmen und ihr Blick wurde finster und wütend als es ihr nicht gelang. Das wird schwerer als ich es mir vorgestellt habe. Ich scheine nochmal von vorne anfangen zu müssen.
Sie drückte eine Türklinke herunter, und stellte fest das sie
verschlossen ist. Es ärgerte sie gewaltig das sie es auch nicht
schaffte diese Tür ohne weiteres mit einem Augenzwinkern auf zu
bekommen.
Seufzend lehnte sie sich gegen die Wand. Sie musste nochmal ganz von
vorne anfangen. Zu den Turteltäubchen wollte sie eigentlich nicht
zurück, und so hatte sie eine Miene als hätte sie in eine
Zitrone gebissen als sie zurück in das Zimmer trat in dem Draco
und Laura herumstanden.
Augenrollend verschwand sie im Bad und sah recht fasziniert die blinkenden Armaturen an.
Sie schloss sich ein und begann in aller Ruhe alles auszuprobieren.
Irgendwie schien überall Wasser herauszukommen. Sie wusch erstmal
ihr Hemdchen sauber, und entdeckte etwas wohlriechendes. Vollkommen
saubergeschrubbt mit der Handseife hängte sie es zum trocknen auf.
Ihre etwas blutige Hand brannte heftig. Aber Emily hatte schon
schlimmere Schmerzen gehabt. Sie war sich sogar sicher das die Angst
vor Schmerzen nur großer wurde wenn man nicht ab und an mal
einige davon hatte.
Dann ging sie unter dieses interessante Ding das Wasser von oben
versprühte und wusch sich selber gründlich ihre Schmerzen
missachtend. Sie duschte eiskalt und genoss das Gefühl das ihr
Kopf sich von der Kälte abgelenkt begann wieder sachlich und ruhig
zu arbeiten.
Danach setzte sie sich auf den Deckel der Toilette und wartete ab das ihr Hemdchen trocknete.
Nun bin ich endlich hier. Ich werde erstmal bei den Beiden
bleiben, bis sich was besseres findet. Kinder die Alleine sind ziehen
immer zuviel Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem brauche ich
jemanden der mich vorerst aushält. Bin ja kein billiger
Taschendieb.
tbc: Die 3 Besen
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