Autor Thema: Greys und Malfoys Reise
Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 18.09.2006 23:55   

cf <~ 3 Besen

Obwohl Draco auf Laura gewartet hatte wurde er sich ihrer relativ spät bewußt.Sie stand wie urplötzlich neben ihn und schaute ihn an.Letztendlich war es ihr Blick gewesen der ihn von der aufgezwungenen Traurigkeit etwas losriß und Raum ließ für Erleichterung und Respekt íhr gegenüber.Laura war hier und Zuversicht kroch in ihm hoch.Die Hexe wirkte nicht so,nur ihre Augen zeigten es...und zwar dass sie eine harte Kämpferin war,Hinterlist und Schläue ihr Handeln lenken konnte...kurz...Draco fühlte mit ihr würde er durchkommen bis zur allerletzten schwierigsten Prüfung.Die Letzte war ebenso wie der Anfang immer gleich.Es war ein Ort an dem es alle Wahl der Möglichkeiten gab.Würde Laura dem widerstehen können?Dort befand man sich im Zeitlosen und doch an allen Zeiten die es gab,gibt und geben würde...und er würde ihr dies erklären müssen.
Er selber wäre fast daran gescheitert...sein größter Wunsch war nur noch eine Entscheidung entfernt gewesen doch als Draco sich zu seinem altem Freund umdrehte und sich in dessen Augen verlor ging er auf ihn zu und hatte sich somit für das Leben entschieden.Ein Leben dessen Tage und Wochen sich kaum voneinder unterscheiden.In einer geduldigen Entwicklung.


Draco erinnerte sich daran was mit Arsenius zwei Monate später geschah.Sein Tod kam durch einen Einfluß der,bei Merlin,leider keinem die Schuld zuweisen konnte.An keinem konnte der Blonde seine Trauer und Wut auf das Schicksal auslassen denn da gab es keinen Mörder...keinen Verräter.Der alte Mann kam durch einen gewaltigen Steinschlag auf dem Heimweg nach hause um.Viel zu spät konnte er nur noch tot geborgen werden.Draco schrie damals wegen der Ungerechtigkeit im Laufe der Zeitlinie und jetzt in dieser Höhle wandte er wieder den Blick von Laura und er konnte sie nur noch mit dem Arm wie ein störendes Kind von sich nach hinten wegdrücken und schluchzte."Gehen Sie nicht direkt dadurch,wir müssen irgendwie drumrum nach dahin...",er deutete mit der Hand auf den Spalt in der Höhle der so aussah als wurde er durch ein Erdbeben dort eingerissen.
Anders noch als vorhin war es diesmal auch noch Dracos eigene Trauer die ihn bedenklich mutlos machen ließ und er mußte sich stark zusammenreißen um nicht davon übermannt zu werden.Schniefend wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht während er in die Knie sank und am liebsten mit diesem grünen Element hier verschmelzen wollte.Dort würde er keinen Schmerz mehr fühlen.Fast liebevoll strich Draco mit der Hand über den Boden und fühlte wie es pulsierte.Schreck und Ekel ließen ihn darauf hin die Hand abrupt wieder wegziehen und auf die Beine kommen.
Nein,seine Aufgabe bestand nicht darin keinen Schmerz mehr zu fühlen.Im Gegenteil,er mußte und wollte bei Laura bleiben.

Zusammen mit Laura rückte Draco ziemlich an der Wand entlang richtung Ausgang und dadurch wurde er sich wieder ihrer mehr bewußt und ein Zucken im Mundwinkel wär beinah ein Lächeln geworden."Gehts ihnen gut,Laura?Ich komme mir grad ein wenig zu sehr sensibel vor!Lassen Sie sich nicht von der Traurigkeit beherrschen.Es will dass wir für immer hier verharren...es braucht unsere Energie,so scheint mir..übrigens,schön Sie wiederzusehen...",es waren nur noch ca.zwei Meter gewesen um das Grüne hinter sich zu lassen doch wenn ein lauerndes Raubtier sein Opfer nicht mit Geduld bekommt so muß es angreifen.

Scharfe Scherben flogen den beiden um den Kopf als die Glaswand der Höhle Abschnitt für Abschnitt ohrenbetäubend zerbarst und zersplitterte und dadurch ein schrecklicher,immer steigender Ton freigesetzt wurde als ob hunderte von Menschenbabys auf einmal schreien würden.Es klang nach verzweifelter Wut.Wut die Laura und Draco galt.
Der Blonde musste sich die Ohren zuhalten und konnte durch den glitzernden Glasstaub,der die Luft erfüllte,kaum etwas sehen,verlor Laura aus den Augen und schrie nach ihr.
Tastend erreichte Draco den Ausgang und schrie den Namen der Hexe so laut sodass seine Stimme dabei brach.Wie konnte er sie nur verlieren?Er musste sie suchen und schnell finden.Doch lange brauchte es dafür gar nicht.Der Glasstaub lichtete sich und Draco erblickte etwas was ihn dazu verlangte seinen Zauberstab zu ziehen.Laura stand mit dem Rücken auf ihn zu und direkt vor ihr hatte sich das Herz,das Wesen offenbart und aufgerichtet..eine scheußlich anzusehende Mischung aus Pflanze und naja..mit einem Augenzwinkern...Mensch.Das Ding war sicher drei Meter hoch und der Gedanke vorhin sich noch damit vereinigen zu wollen schüttelte Draco lieber gleich von sich ab.

Kommunizierte es mit Laura?Irgendwie sah es so aus.Er wagte es nicht mit gezücktem Zauberstab den Todesfluch auf dieses Wesen zu zielen denn was würde dann mit der Hexe vielleicht geschehen?Die Macht dieser Kreatur war ihm schließlich unbekannt.Also steckte er den Stab weg und näherte sich und trotz dem trommelfellzerreisenden Lärm flüsterte er nur Lauras Namen als er hinter ihr stand.

Laura Grey

erstellt am 23.09.2006 16:07  

cf ~ Die 3 Besen

Laura bemerkte, wie Draco sie ansah und vor allen Dingen, mit was für einem Blick er sie ansah. Er sah überrascht aus, so als hätte er sie gar nicht erwartet, hatte er vielleicht gedacht, dass sie ihm nicht folgen würde, ihm nicht so weit vertrauen würde. Laura konnte diese Gedanken nachvollziehen, hatte sie doch schließlich auch mehr als einen Moment gezögert und hatte nicht gewusst, ob sie ihm folgen sollte. Er hatte vermutlich die gleichen Gedanken über sie ihm Kopf gehabt.
Als er sie ansah, glaubte sie so etwas wie Erleichterung in seinen Augen erkennen zu können. ’Ja,’ dachte sie, ’Augen sind meistens der erste Weg um jemanden verstehen und einschätzen zu können.’ Nicht oft konnte man auch mit den Augen etwas vortäuschen, meisten verrieten sie einen. In seinen Augen sah Laura neben der Erleichterung immer noch die Traurigkeit, Traurigkeit, die von Erinnerungen herführte, die lange und auch weniger lange zurück lagen.

Laura hätte gerne gefragt, was ihnen hier noch weiter bevor stehen würde, unterliess es aber, Draco würde sie einweihen, sobald er es für nötig hielt, und sie, Laura, würde bis dahin weiterhin aufmerksam und vorsichtig sein. Als er sie dann allerdings von sich wegdrückte, war sie überrascht. Die Mitte der Höhle wirkte in gewissen Weise anziehend auf sie, obwohl eine noch so große Ausstrahlung der Trauer und der Depression von ihr ausging.
Sie bemerkte, wie weiterhin Tränen in Dracos Augen glitzerten, auch Verzweiflung glaubte sie teilweise in seinen grauen Augen erkennen zu können. Dieser Ort war wirklich merkwürdig und obwohl Laura gerne noch weiterhin hier geblieben wäre, wusste sie, dass es nicht der richtige Ort war, es war nicht der Ort, an dem man sich länger als nötig aufhalten sollte, sonst würden einem über kurz oder lang die Erinnerungen einholen und der Schmerz würde einen überwältigen. Auch in Laura kamen so langsam diese Gefühle hoch, noch gelang es ihr, diese zu verdrängen aber es würde nicht mehr lange dauern, bis auch sie nicht mehr die Kraft hätte und man sie überwältigen würde.
Ihre Augen sahen zu Draco hinab, sie trat zurück, wusste nicht, was sie tun sollte, noch nie hatte sie jemanden gesehen, der aufgrund solcher Gefühle zusammenbrach. Als er sich dann erhob und mit ihr zur Wand zurückgang, war sie erleichtert.

„Mir geht es gut,“ sagte sie als sie ihren Weg fortsetzten, „zumindest jetzt noch. Dieser Ort ist seltsam, es geht etwas unheilvolles von ihm aus, Gefühle, die ich bisher immer verdrängt habe versuchen in geballter Form an die Oberfläche zu gelangen.“ Sie versuchte sich an den letzten Moment zurückzuerinnern als sie diese Gefühle gehabt hatte, er war schon Ewigkeiten her, zumindest kamen ihr die letzten 7 Jahre so vor wie eine Ewigkeit. Es war damals nicht schön gewesen und sie versuchte diesen Moment wieder ganz tief in sich selbst zu vergraben, richtig gelingen wollte es ihr an diesem Ort aber nicht.
Sie wollte noch etwas sagen, als ein kleines Chaos um sie herum losbrach.
Laura verlor Draco in diesem Moment und war von einem Augenblick zum nächsten ganz allein. Sie versuchte irgendwas Bekanntes auszumachen aber es wollte ihr zwischen den Scherben und dem Glasstaub nicht gelingen. Sie wollte weitergehen aber sie wusste nicht in welche Richtung, einige Scherben streiften ihre Haut und sie bemerkte schon nach kurzer Zeit, wie Blut ihre Wange hinunterlief.

Laura glaubte in der Ferne Dracos Stimme zu hören aber sie konnte keine Richtung ausmachen. Sie versuchte ihre Ruhe zurück zuerlangen, versuchte auch sich zwischen diesem ganzen Glasstaub zu orientieren und dabei nicht aufgrund dieses immer noch ansteigenden schrillen Tones den Verstand zu verlieren. Es wäre ihr fast gelungen, wenn nicht plötzlich etwas Großes vor ihr aufgetaucht wäre. Sie sah nach oben, hob dabei ihre Hand um zu verhindern, dass der Glasstaub in ihre Augen rieselte. Was sie sah beeindruckte sie, sie konnte es noch immer nicht genau identifizieren, es war groß und sie konnte nur die Augen dieses Wesens ausmachen. Diese großen, goldgrünen Portale in die Seele eines unbekannten Wesens waren auf sie gerichtet und fingen ihren Blick ein. Sie schaffte es nicht, ihre eigenen Augen abzuwenden, verlor sich fast darin.
Plötzlich sprangen in ihr selbst alle Türen auf und ließen alle Erinnerungen der Verzweiflung in ihr heraus. Sie sah ihre Eltern, sah wie sie tot vor ihr lagen, konnte ihren Bruder erkennen, wie er sie mit einem Blick ansah, in dem auch so etwas wie Verachtung für sie zu erkennen war und dann sah sie sich selbst. In ihrem Blick lag Hass, Hass auf ihren Bruder, Hass auf ihre Tante, Hass auf die ganze Welt und auch Hass auf sich selbst.

Sie war auf dem besten Weg dazu, sich in diesen Augen vollständig zu verlieren, allerdings hörte sie dann aber, wie jemand ihren Namen aussprach. Sie blinzelte kurz mit ihren Augen, beendete so den ‚Zauber’, der so auf ihr lag. Ihr Blick ging wieder nach oben, in ihren Augen lag so etwas wie Unsicherheit, verengten sich dann aber wieder und wurden wieder kalt. Sie verdrängte wieder die Gefühle, schloss die Türen wieder ab undverriegelte sie, ihr Blick wurde wieder kalt. Das Wesen, was auch immer es war, versuchte immer wieder sie einzufangen aber diesmal sollte es ihm nicht gelingen.
Der Glasstaub hatte sich gelichtet und nun konnte sie das Wesen genauer erkennen. Es sah sie wütend an, ihre Gefühle wollten wieder an die Oberfläche treten aber gerade als es soweit sein sollte, unterbrach das Wesen endgültig den Augenkontakt und schrie noch mal auf. Der Glasstaub wurde durch einen aufkommenden Wind aufgewirbelt und wieder konnte man nichts sehen. Der ohrenbetäubende Lärm ebbte ab, bis er kaum mehr als ein Flüstern war und nun gingen die Türen in ihrem Kopf ein weiteres Mal innerhalb kurzer Zeit auf und nun war es an ihr zusammenzusacken.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 25.09.2006 09:42  

Draco vergaß beinahe zu Atmen als er angestrengt die Verbindung zwischen Laura und dem Wesen der grünen Höhle beobachtete.Er war sich nicht sicher ob eine frühzeitige und gewaltsame Unterbrechung möglicherweise Laura in einen Schockzustand versetzen konnte.
Durch den aufkommenden Wind,der die Luft abermals mit sichteinschränkenden Glasstaub erfüllte,und der nervenzerreissende Ton der langsam ausklang schätzte der Blonde dies seien Anzeichen von Schwäche seitens des Pflanzenriesens.Doch als Laura daraufhin zu Boden sackte war keine Zeit mehr zu verlieren und nach einem dahingeflüsterten."Brenne,Kreatur."stand die Mitte der Höhle in roten, lodernen Flammen.
Durch die Hitze aufplatzende Chitinpanzer unzähliger Kitzpurfel knallte es oft dumpf und unangenehm auf,noch lange nachdem das pflanzliche Ungetüm sich halbverbrannt und quiekend wieder in den Untergrund verzogen hatte.

Draco schaute sich um,dieser verwüstete Ort würde nicht allzu lange brauchen um sich zu regenerieren.
Noch bevor er sich um Laura kümmern wollte mußte er sich unbedingt eine Handvoll Glitzerteile in die Umhangtasche stecken,die jetzt überall auf den Boden zwischen den Glasscherben rumlagen.Das er die nun hatte ließ sein Herz fröhlich ein paar Frequenzen höher schlagen.Dann fiel sein Blick wieder auf das auf dem Boden liegende,atmende Bündel Laura und so hob er sie auf und trug sie durch den Ausgang.

Hier befanden sie sich augenblicklich in einem Gang der zwar schwarz war wie in ein Kohleflöz aber trotzdem taghell wirkte.Jede Unebenheit im Gestein der Wände war klar zu erkennen.Draco suchte einen geeigneten Platz wo sich die Hexe ausruhen konnte und fand ihn auch bald nach ein paar Meter.Leicht teerig roch es hier im ganzen länglichen Raum und auffallend waren außerdem die kreideweißen Krabbenspinnen,die,nach Krabbenart,seitlich ihres Weges staksten.
Neben einem klaren,plätschernden Wasserrinnsal das von weiter oben aus der Wand entsprang wie ein Miniwasserfall setzte Draco Laura vorsichtig ab und sprach recht leise während er tupfend ihre Wange vom Blut reinigte."Tiefe Schmerzen wurden freigelegt.Sind diese Schmerzen,die soviel Trauer bringen,ein Teil von uns-untrennbar,oder sind sie eine Last,die von uns genommen werden sollte?Sie brauchen nicht wiedergeben was Sie eben erleben mußten doch wenn Sie das Verlangen haben dann tun Sie es...essen Sie die,danach gehts Ihnen besser.",Draco entnahm aus seinem Umhang eine verkorkte kleine braune Flasche und ließ eine winzige gelbe Blüte daraus in Laura's Hand fallen.
Die Blüten hatten eine schmerzstillende Wirkung,die stacheligen Sträucher aus denen sie entsprießen wuchsen ausschließlich nur an dem Gemäuer eines halbverfallenen Schloßes in den Kapaten.Ein Schloß das eine aussergewöhnliche Geschichte in sich trägt.

Danach rückte er von Laura weg und setzte sich an die gegenüberliegende Wand hin,legte den Kopf leicht zur Seite und erzählte mit dumpfer Stimme."Den Verlust meines Mentors und Freundes Arsenius habe ich bis heute nicht überwunden und werde es auch nie.Für ihn hegte ich Gefühle die ich noch nicht einmal annähernd für meine Eltern empfinde...für Niemanden.In seiner Gegenwart war ich frei,wesentlich freier als wenn ich alleine bin und doch denke ich zu leben ohne Trauer um ihn würde ich ebenso das Glücksgefühl verlieren das ich damals empfand.",hier pausierte Draco und starrte eine Weile ins Nichts."Was halten Sie von Prophezeiungen?Kennen Sie die Geschichte mit der Prophezeiung die eine Gruppe Todesser,mein Vater war dabei,aus dem Ministerium holen sollte für Riddle?Von ihren Eltern vielleicht?"

Ohne Vorwarnung,mit einem leisen 'Plopp',wurden die beiden in den nächsten Level gezogen.Draco wußte das sowas von jetzt auf gleich passieren konnte und hätte er die Möglichkeit gehabt diesmal zu protestieren so hätte er es getan.Zu kurz war die Pause in diesem dunkel-hellen Gang gewesen.

Malfoy fand sich an einem Eßtisch wieder,direkt vor ihm stand ein tiefer Teller mit dickflüssiger Suppe,in der linken Hand hielt er ein Stück Brot und in der rechten einen Löffel.
Ein vorsichtiger Blick an sich selbst herab verriet dass er keinen Umhang mehr an hatte,kein Zauberstab mehr im Gürtel steckte und Knabensachen trug.Er schätzte sich selber auf vierzehn Jahre alt.
Während er sein mit Pomade strenggescheiteltes Haar befühlte wurde ihm erst richtig klar wo er sich befand.Offensichtlich als Familienmitglied im Hause reicherer Muggels im frühen 19.Jahrhundert,der Kleidung,Hauseinrichtung und allem anderen nach zu urteilen.

Rechts von Draco,am Kopf des Tisches,saß der Vater,streng und stolz.
Schräg gegenüber die Mutter,pferdegesichtig und eitel,direkt gegenüber schaute Draco in die haßerfüllten Augen 'seines' älteren Bruders.Daneben saßen zwei Mädchen...die ältere Schwester war gottesfürchtig und fleißig,die Jüngere besaß die Hochnäsigkeit einer Prinzessin und zuletzt direkt neben Draco saß Laura.Seine Augen verharrten auf ihr.Sie war etwas jünger als er und trotz des albernen Mugglekleides sah sie sehr reizend aus.So jung war sie besonders knopfäugig gewesen.

Keiner sagte ein Wort und man hörte nur das bedächtige Aufklingen der Löffel in die Suppenteller,denn der dünne feste Rohrstock,der stets in der Reichweite des Vaters lag,ließ keine Unterhaltung zu während des Essens.
Draco seufzte lautlos und fragte sich mit großer Sorge was genau ihnen hier bevorstand und wie er danach mit Laura zurück in den dunklen Gang gelangen konnte.Er fokusierte seine Augen auf die enorm geschmacklosen Nippesfiguren die auf einem Sideboard an der beigegelb gestreiften Wand standen und wollte sie umkippen lassen...doch funktionierte es nicht.Konnte es sein daß er hier keine Zauberkraft hatte?Dieser Gedanke ließ ihn heiß und kalt das Gesicht rüberlaufen.

Aber das primäre Problem war erstmal der ältere Bruder,Colin war sein Name,der kaum seinen verachtenden Blick von Draco ließ und fies rüberfeixte,dazu kamen noch seine regelmäßigen,schmerzhaften Tritte gegen Draco's Schienbein die Malfoys Geduldsfaden plötzlich reißen ließ.Er wollte herzhaft zurücktreten doch da seine Beine nicht so lang waren wie Colins nahm er zuviel Schwung,rutschte dabei polternd von seinem Stuhl und landete unsanft und vollbesudelt,mit dem Suppenteller auf dem Schoß, auf dem edlen Eßzimmerteppich.
Sein Gesicht rot vor Zorn registrierte Draco von da unten das Glucksen unterdrückter Lacher und eins war klar:dieser widerliche Muggeljunge hatte damit sein Todesurteil unterschrieben.

Lange konnte der Blonde sich nicht in wunderherrliche Rachegelüste vertiefen denn der Vater,dessen Vollbart wütend zitterte und Augen regelrecht Blitze ausstoßen,näherte sich und kam hinter Draco zum Stehen.

Laura Grey

erstellt am 25.09.2006 14:41   

Alles um Laura herum war von einem Moment zum anderen Dunkel. Sie war die Gefangene in ihrem eigenen Körper, konnte sich nicht bewegen und auch nicht mehr so richtig klar denken. Sie lag für einen Moment nur still und mit geschlossenen Augen im endlosen Nichts, horchte in die Umgebung und hörte nichts. Es war nicht die beruhigende Stille, die sie nun umgab, es war eine Stille, die bedrückend wirkte, einengend. Eine Stille, die eher das Gegenteil bewirkte, die Laura unruhig machte. Sie versuchte sich daran zu erinnern, was noch vor wenigen Momenten geschehen war, konnte sich jedoch nicht mehr erinnern, je mehr sie es versuchte, umso mehr entglitten ihr ihre Erinnerungen. Es war so als würde sie sich an einen Traum erinnern wollen, den sie während des Schlafs gehabt hatte und an den sie sich nun erinnern wollte, je stärker man es versucht, desto weniger gelang es einem.
Laura öffnete ihre Augen, sah aber immer nur noch die Schwärze um sich herum und nichts weiter außer sich selbst. Es war kalt um sie herum, kalt wie es nur in der Dunkelheit sein konnte. Sie richtete sich auf, ging in eine Richtung, drehte plötzlich um und ging in die andere, suchte nach einem Anhaltspunkt um herauszufinden, wo sie sich befand.

Plötzlich durchzuckte eine Erinnerung wie ein Blitz ihren Kopf, sie sah wieder ihre Eltern, wie sie sich von ihrem Bruder und Laura selbst verabschiedeten und wie sie einen Moment später tot vor ihr lagen und einen Augenblick später ihren Bruder, wie er sie 7 Jahre zuvor mit hasserfüllten, harten Augen ansah aber nun bemerkte Laura in seinen Augen auch eine Spur Ungläubigkeit und Liebe. Laura musste blinzeln und dann waren diese Bilder auch schon wieder aus ihrem Kopf verschwunden. Ein weiteres Mal versuchte sie sich an das Geschehene zu erinnern und dann bemerkte sie goldgrüne Augen, die über ihr schwebten und die Erinnerung an die grüne Höhle, den Gang dorthin, die Treppe, die Drei Besen und auch Draco kam zurück und sie wusste wieder, was geschehen war aber noch immer nicht, warum sie nun hier war.
Die körperlosen Augen über ihr sahen sie an, hatten einen stierenden Blick drauf, von dem sich Laura auch nicht abwenden konnte. Das Wesen sprach nicht zu ihr aber trotzdem wusste sie, was es von ihr wollte. Sie sollte zu ihm kommen, sich ganz vergessen, ihre Gedanken, ihren Körper, ihr Vorhaben, ihre Vergangenheit, ihre Freunde, ihre Familie, ihre Bekannten, die Menschen, die sie liebte. Sie sollte sich ihm bedingungslos unterwerfen. Es versuchte sie mit den übelsten Bildern dazu zu überreden, schickte immer wieder Bilder ihrer Vergangenheit in ihren Kopf, folterte sie so damit, schmerzvolle Erinnerungen erschienen, die sie so tief in sich selbst vergraben hatte, Erinnerungen, die auf den ersten Blick von Außenstehenden gar nicht so schmerzhaft waren, die aber eine besondere Bedeutung für Laura hatten.

Wieder konnte Laura ihren Blick nicht abwenden, wieder sah es so aus als würde sie den Kampf gegen dieses Wesen verlieren, aber sie hatte schon mal einen kleinen Triumph errungen, konnte es also wieder tun, und schaffte es, das Wesen aus ihrem Kopf zu verdrängen und laut „Nein!“ zu rufen. Ein unheilvolles Geräusch erklang und wieder kam Wind auf, der an Laura zerrte, sie fast umriss und ihre Haare nach hinten wehen ließ.
Kurz darauf wurde es um sie herum plötzlich unerträglich heiß, die goldgrünen Augen schlossen sich und verschwanden plötzlich ganz. Nun war wieder alles um sie herum dunkel. Laura wusste, dass es nun zu Ende war, sie ging in die Knie und auch sie verschmolz nun mit der Dunkelheit, war nicht mehr zu sehen.
Ihre Augen schlossen sich ein weiteres Mal, sie spürte endlich wieder den Boden unter ihr, hörte wieder Geräusche, wusste, dass sie wieder in der Höhle war, in der sie kurz zuvor Draco verloren hatte. Für einen Moment versuchte sie ihre Augen aufzuschlagen, ihre Hände, Arme, Beine, ihren Kopf zu bewegen aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie spürte ein Feuer, das neben ihr loderte, fühlte die Wärme der Flammen, hörte das Knallen einer aufplatzender Käfer.

Für einen Augenblick spürte sie nur das aber dann wurde sie sich der Gegenwart einer anderen Person bewusst, die sich in ihrer Nähe bewegte. Laura war klar, dass es sich dabei um Draco handeln musste, schaffte es nun doch, für einen kurzen Augenblick die Augen zu öffnen und sah, wie er auf sie zutrat und sie hochhob. „Danke,“ kam es flüsternd durch ihre Lippen, wusste noch nicht mal, für was sie sich bedanken sollte, dafür, dass er sie nun hochhob und von diesem Ort wegbrachte, dafür, dass er ihr geholfen hatte dieses Wesen zum verschwinden zu bringen oder dafür, dass er sie erst an diesen Ort gebracht hatte.
Sie schloss ihre Augen wieder und wehrte sich nicht dagegen, dass er sie hochhob und wegtrug, für einen Moment konnte sie ihren Stolz vergessen, sie würde hier wahrscheinlich noch mehr Abenteuer erleben, wo ihr dieser Stolz wahrscheinlich noch öfters im Wege stehen würde, wo sie auf seine Hilfe angewiesen war und er auch auf ihre.

Als er sie dann absetze, schlug Laura nun endgültig die Augen auf, sah ihn an, mit einem leicht dankbaren Blick, war noch nicht wieder ganz sie selbst, konnte noch nicht ihren üblichen kalten Gesichtsausdruck aufsetzen, im Moment würde er eh nicht in diese Situation passen.
Die Worte Dracos hallten in ihrem Kopf wieder, sie nahm sie in sich auf, verarbeitete sie, war aber nicht fähig darüber zu sprechen, eine zu kurze Zeit lag zwischen ihnen und dem Geschehenem, schüttelte nur unmerklich den Kopf. Mit der Hand fuhr sie durch das Wasser, das neben ihr aus der Wand plätscherte. Es fühlte sich angenehm kalt an im Gegensatz zu der Hitze, die eben noch in der Höhle geherrscht hatte. Laura sah ihre Arme an, bemerkte ein paar feine kleine Schlitze, die von den Glasscherben in der Höhle stammten, aber aus denen nicht viel Blut geflossen war. Sie fuhr mit ihrer noch nassen Hand über ihre Wange, die Draco noch vor einigen Sekunden vom Blut gereinigt hatte, auch dieser Riss stammte nur von einer Scherbe, die sie kurz gestreift hatte also auch nicht sonderlich bedenklich.

Laura betrachtete kurz skeptisch die Blüte in ihre Hand entschied sich dann aber doch dafür sie zu essen, sie musste lernen anderen Menschen zu vertrauen. Sie spürte wie zumindest ein Teil des Schmerzes langsam nachließ, sie fühlte sich besser als noch vor wenigen Minuten aber noch immer waren da diese offenen Türen in ihrem Kopf, die sich nur langsam wieder schlossen und verriegelten. Sie schloss kurz wieder die Augen, atmete ein und wieder aus, öffnete die Augen, die wieder kalt aussahen aber gute Beobachter würden merken, dass sie nicht mehr ganz so kalt waren wie wenige Stunden zuvor.
„Prophezeiungen sind meiner Meinung nach vage,“ sagte sie, zum ersten Mal seit sie die grüne Höhle verlassen hatten wieder sprechend, „Vielleicht treten sie ein aber irgendwie sind sie schwammig, so formuliert, dass sie in verschiedene Richtungen interpretiert werden können.“ Sie nickte und fuhr dann fort: „Ich kenne die Prophezeiung um Potter und Riddle, ich habe einmal ein Gespräch meiner Eltern mitbekommen, in dem es um diese Prophezeiung ging und dieses Gespräch hat meine Meinung noch bestärkt.“ Weiter kam sie nicht mehr, schon wieder befand sie sich an einem anderen Ort.

Sie sah sich ein wenig verwundert um, war überrascht über den plötzlichen Ortswechsel.
Der Schnitt, der noch kurz zuvor auf ihre Hand zu sehen gewesen war, war nicht mehr da, außerdem sah sie kleiner aus als sonst, und auch ihre Haare hingen nicht mehr aus ihrem Zopf heraus in ihr Gesicht, sondern waren nach hinten gekämmt. Und erst die Kleidung, die sie nun trug. ’Was zum Henker,…’ dachte sie, konnte den Gedanken aber nicht mehr zu Ende denken, da sie nun bemerkte, dass nicht nur sie sich augenscheinlich verändert hatte. Er sah zwar immer noch aus wie Draco aber irgendwie war er es auch nicht, er wirkte um einiges jünger, auch seine Kleidung war anders, passte vom Stil her zu ihrer und auch zum Rest dieses Zimmers, wie sie nun feststellte. Sie identifizierte diesen Raum als einen Teil eines Muggelhauses und ihr wurde gleich ein ganz klein wenig unwohler. Die erste Stufe dieses ‚Abenteuers’ war schon nach kurzer Zeit durchschaubar gewesen aber hier fand sie keinen Anhaltspunkt um herauszufinden, was von ihnen erwartet wurde.

Sie sah kurz zu Draco rüber, suchte bei ihm einen Anhaltspunkt dafür, was nun zu tun war, wurde aber schnell enttäuscht, auch er war anscheinend nicht viel schlauer als sie selbst es war. Laura sah sich die anderen in diesem Raum genauer an und ihr Blick viel sofort auf die beiden anderen Mädchen, die noch am Tisch saßen und artig ihre Suppe aßen. Mit keiner von beiden hätte Laura sich besonders gut verstanden. Dann war da auch noch ein Junge, der Draco schon die ganze Zeit zu provozieren schien. Sie musterte ihn misstrauisch, sah aber wieder weg als sie einen anderen Blick auf sich ruhen spürte. Sie bemerkte dabei eine ältere Frau, die sie durch eitle Augen ansah
Laura wollte sich diesem Blick entziehen und betrachtete den Teller, der vor ihr stand, und eine undefinierbare Flüssigkeit enthielt, allerdings fuhr ihr Blick gleich wieder neben sich als sie ein Poltern hörte und Draco auf dem Boden sah. Sie erhob sich schnell von ihrem Stuhl und hockte neben ihm, ein überraschter Blick in ihrem Gesicht, allerdings merkte sie auch kurz darauf, dass sie das lieber hätte lassen sollen als sie ein paar Schuhe neben sich sah und beim Aufschauen in die strengen Augen eines Mannes, des Vaters, sah, der in der Hand einen Stock trug. Sich wieder aufrichtend, stand sie nun neben Draco, der Vater vor den beiden, Laura reichte grad mal bis zu seiner Schulter.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 29.09.2006 19:22   

Spucke schäumte in den Vollbart und hing teilweise als Fäden hinab als der Vater Laura mit einem unbeherrschten "Setz dich an den Tisch!"anschnaubte.
Draco schaute diesen Mann mit Ekelgefühl und zu Schlitzen verengten Augen an während er den Suppenteller von sich schob und langsam aufstand.
Eine Bedienstete kam nach dem Glöckchen läuten der Mutter eilig angetrippelt und reinigte den Teppich vom Suppengeschmier aber das bekam Malfoy gar nicht mehr mit denn der Vater,gesegnet mit Bärenkräften,packte ihn am Hemdkragen und zog ihn mit sich.Draco schaffte noch einen letzten Blick nach Laura zu werfen.In seinen Augen stand Hilflosigkeit geschrieben.
Klar,Lucius sein wahrer Vater war streng gewesen,doch nie war in seinem Gesicht fanatischer Haß gegenüber seinem Sohn.

Draco wurde also durch einen längeren Flur eine Treppe tiefer vom eisernen Griff des Vaters mitgezogen.Kein Laut gab er von sich,auch nicht als er auf der Treppe strauchelte,wichtiger war sich die Umgebung dabei anzuschauen,kannte er sich ja in dem Haus gar nicht aus.Doch so ganz stimmte das nicht...in seinem Kopf befand sich eine Erinnerung des Hauses und des Lebens eines Muggeljungen in dessen Rolle er geschlüpft war.Draco hätte plötzlich ohne Probleme sein Zimmer hier gefunden,wußte wo sich die Küche befand.
Im Gegensatz zum Malfoy Manor war dieses Haus recht spartanisch eingerichtet,nur auf das Nötigste beschränkt,was jeder Person Kleinheit,Verlorenheit und Ehrfurcht einsuggerierte.Draco haßte dieses Haus und er haßte die Muggels die hier lebten.

Der Vater führte ihn grob in ein halbdunkles Zimmer und selbst wenn die Erinnerung an dieses gefürchtete Zimmer nicht auch in Malfoy's Kopf rumspukte so hätten ihn sofort die Gegenstände hier darauf gebracht wozu es diente.
Ein richtiger Altar mit einem überdimensionierten,hochverzierten Kreuz prankte an der Wand und zog den Blick unweigerlich auf sich sobald man hier eintrat.Zwei große dicke Kirchenkerzen standen wie stille blaße Wächter rechts und links neben dem Kreuz.Ein großes schwarzes Buch,das Buch der Bücher, mit goldenen Lettern lag schwer in einer hölzernen Buchstütze.
An der linken Wand an sieben Haken hingen sieben Rosenkränze sowie eine schwarze schlanke Pferdepeitsche.

Draco mußte sich seines Hemdes entledigen und die Heilige Drei Faltigkeit gab die Anzahl an Peitschenhiebe vor die mit einem vernichtendem Schmerz auf dem Rücken des Jungen lange blutige Striemen hinterließen.Tränen schossen in die Augen des Blonden und seine Lippen zitterten vor gebrochenem Stolz.Niemals wollte er dem Vater Genugtuung durch Wimmern verschaffen und fand innere Stärke darin zu wissen um diese Prüfung zu überstehen er seinen vollen Verstand brauchte.
Nachts würde er wie ein vom Himmel verstoßener Engel seine Rache ausüben....Arsen in die Suppe wär aber auch nicht übel.Das mußte er mit Laura absprechen.Laura...Draco fragte sich wie es ihr wohl erging und was sie gerade machte.Er konnte sich gut vorstellen wie sie vielleicht zur Arbeit an einem Spinnrad verdonnert wurde oder sowas.
Draco durfte sich unter dem strengen Blick des Vaters sein Hemd wieder anziehen.Jeder Mann,der seine Ehre nicht vor der Gesellschaft verlieren wollte,schlug seine Kinder und Eheweib niemals ins Gesicht oder auf die Hände,dort wo es sichtbar wäre.
Einen Rosenkranz bekam Draco in die Hand gedrückt bevor der Vater aus dem Zimmer stampfte und die Tür laut hinter sich zuzog.Merlin sei Dank wurde Draco nicht eingeschlossen und trotzig zerriß Malfoy den Rosenkranz sodaß alle Kugeln klönkernd auf den Boden fielen.

So schlecht war die Situation im Moment gar nicht,konnte sich Draco doch so eine Weile auf dem Fußboden hinsetzen und mit geschlossenen Augen seine Gedanken sortieren.Sein Rücken schmerzte sehr aber das sollte ihn nicht vom Sinnieren abhalten...gut wäre es zu wissen ob Laura noch Zauberkräfte hatte aber höchstwahrscheinlich nicht.Könnte das nicht bedeuten dass die beiden einen Weg finden mussten in dieser Welt selber Magie 'herzustellen'?Das dürfte nicht so einfach sein und doch nicht unmöglich.
Nach erst rund einer Stunde erhob sich Draco und schielte aus dem Zimmer.Niemand war in Sichtnähe und so eilte er richtung schwerer Haustür und trat hinaus.Es war schneeloser Winter und der eisige Wind ergriff mit kalten Händen sein Gesicht und führte sein Augenmerk rechte Seite hinüber zum Schweinestall.Der krummkreuzige Knecht winkte Draco zu sich herüber und der Blonde folgte dieser Geste.Stumm und mit wettergegerbtem Gesicht deutete der Knecht auf einem Haufen Holzscheite die Draco zu Feuerholz schlagen sollte und drückte ihm eine Axt in die Hand.
Eine kalte sternenklare Nacht brach herein und Draco spürte schon lange mit mehr seine Hände,dafür waren seine Arme schwer wie Schiffsanker aber endlich schlug er endgültig das letzte Stück Holz klein.Immerhin musste er nicht das fertige Feuerholz in den Stall aufhäufen damit es dort trocknete.

Die Schmerzen waren wie weggeblasen als er in das Haus reinlief.Draco wußte er musste nun in sein Zimmer und sich schlafen legen.Um diese späte Zeit begegnete ihn keiner als er polternd die Treppe hinauf lief,sein Zimmer fand und im Dunkeln eine Öllampe anzündete.Auf einem kleinen Tisch stand eine Schüssel die er mit dem Wasser aus dem Krug daneben füllte,wusch sich damit das Gesicht und seine Hände.Er wusste dass der Vater nachts einen Kontrollgang durchs Haus machte und in jedes Kinderzimmer einen Blick reinwarf also zog er sich seinen aus groben Leinen Schlafanzug an und schlüpfte unter die Bettdecke und stellte sich schlafend.
Voller Ungeduld wartete er mit geschlossenen Augen und endlich hörte Draco wie die Zimmertür geöffnet wurde.Er hörte wie der Vater direkt an sein Bett herantrat und spürte geradezu seinen prüfenden Blick auf sich.Dann verschwand das vollbärtige Ungetüm wieder was Draco schnell die Decke von sich werfen liess.
Die Luft war rein und barfüssig schlich er sich des Wegs entlang zu Lauras Zimmer.Voller Erwartung hechtete er auf ihre Bettdecke und flüsterte:"Bist du wach Laura?",sie zu Siezen wäre ihm ein bißchen seltsam vorgekommen.

Laura Grey

erstellt am 03.10.2006 18:07   

Eingeschüchtert von dem strengen aufbrausenden Blick und der donnernden Stimme des Vaters huschte Laura schnell zu ihrem Platz zurück, ihr Blick ruhte dabei auf Draco, der nun dabei war aufzustehen. In ihrem Blick lag so etwas wie ein wenig Unruhe, etwas, was man sonst bei dieser kühlen und berechnenden Frau vergeblich suchen konnte und es einfach nicht fand. Leute, die sie besser kannten, sehr viele gab es davon nicht, wussten, dass sie meistens einen guten Überblick behält und in noch sehr verzwickten Situationen strategisch und klug denken kann, allerdings war es hier anders. Laura war nun in einer Situation, in der ihr einfach alles falsch und unbekannt vorkam. Sie konnte nichts mit dieser Zeit anfangen und noch weniger mit den Muggeln, die um sie herum waren. Außerdem war ihr Körper anders als noch vor wenigen Momenten aber so langsam bekam sie auch eine Ahnung davon, was hier 'gespielt' wurde, sie wusste, wer die Muggel um sie herum waren, wusste, dass sie selbst auch zu dieser Familie gehörte.

Laura schreckte aus ihren Gedanken auf als sie das leise aber auch durchdringende Läuten des kleinen Glöckchens hörte, dass die Mutter nun wieder abstellte. Erst jetzt bemerkte sie, wie auch der Blick der anderen beiden Mädchen, ihrer Schwestern, auf Draco ruhte, der des Jungen, Colin, allerdings auf ihr. Sie versuchte ihren älteren Bruder zu ignorieren und sah stattdessen zu Draco, der nun von dem Vater hinausgezogen wurde. Ein Blick in seine Augen zeigt ihr, dass auch er in dieser Situation nichts machen konnte, als sie über sich ergehen zu lassen. Sie sah Hilflosigkeit in seinen Augen und eben diese Hilflosigkeit machte sich auch in ihr breit.
Sie sah zu ihm zurück, wusste nicht, ob sie ihm einen aufmunternden Blick schenken sollte oder aber einen ebenso hilflosen Blick wie seinen eigenen. Beides fühlte sich falsch an, beides hätte in dieser Situation nicht geholfen. Stattdessen schenkte sie ihm einen ihrer seltenen Ausdrücke, ein Ausdruck in den Augen, der widerspiegelte, dass sie ihm nun mehr vertraute als noch vor wenigen Stunden, dass er ihr auch vertrauen könne und der ihm zeigen sollte, dass sie nicht ruhen würde, bevor sie nicht wusste, was mit ihm geschehen würde und wieder an seiner Seite stehen würde. Es war zwar für sie inzwischen klar geworden, dass sie diese Stufe vorerst ohne ihn überstehen musste aber sie wusste auch, dass sie sich auf ihn verlassen konnte und er ebenso auf sie, an diesem Ort brauchten sie sich gegenseitig.

Der Vater und auch Draco waren nun aus dem Esszimmer verschwunden und Laura war nun auf sich allein gestellt, musste hier irgendwie klar kommen.
Nach einem strengen Blick ihrer Mutter widmete sie sich nun endlich der Suppe, begann diese zu leise zu löffeln. Inzwischen war sie fast kalt und einige Sachen, die da drin herumschwammen, kamen Laura auch nicht sonderlich sympathisch vor. Still vor sich hinessend, hörte sie das Klirren des Geschirrs an den Suppentellern, verdrängte dabei zum größten Teil den Geschmack der Suppe, die dickflüssig war und einen leicht mehligen Film auf ihrer Zunge hinterließ.
Nach einiger Zeit war sie fertig und wagte es, wieder aufzusehen. Ihre beiden Schwestern waren wohl schon vor geraumer Zeit fertig geworden und saßen nun stumm auf ihren Stühlen, die ältere von beiden, Amber, wie Laura seltsamerweise wusste, hatte die Hände auf ihrem Schoß gefaltet und ihr Blick war auf diese gerichtet. Gwendolin, die ein wenig jünger als Laura selbst war, sah abwechselnd zu den anderen Anwesenden, beäugte sie alle kritisch, besonders Laura wurde öfters von diesem Blick heimgesucht.

Auch die Mutter legte nun ihren Löffel zur Seite und sah den Kindern abwechselnd in die Augen. Nach einem kurzen Augenblick stand sie auf und ging hinüber zur Tür und öffnete sie, kurz da stehend, bedeutete sie ihren Töchtern ihr zu folgen und ging dann hinaus.
Amber folgte ihr gehorsam und auch Gwendolin stand nach einem kurzen Augenblick auf. Laura zögerte kurz, stand dann aber auch auf als sie den Blick Colins sah und eilte den anderen hinterher. Die kleine Gruppe war schon ein Stück entfernt als Laura die Tür hinter sich schloss.
Sie betrachtete ihre Umgebung genau und aufmerksam, fragte sich dabei, wohin der Vater Draco geführt hatte, hatte da aber auch so eine Ahnung. Stumm folgte sie nun dem kleinen Teil ‚ihrer Familie’, der nun ein kleines Zimmer am Ende des Flures betrat.
Laura betrat das Zimmer, es war nicht sonderlich groß aber irgendwie gemütlich eingerichtet. Ihre beiden Schwestern saßen auf Stühlen, die an einem Tisch standen, hinter ihnen standen Regale an der Wand, die einige Bücher enthielten. Die Mutter holte gerade ein Buch aus dem Regal und legte es auf einen kleinen Beistelltisch und bedeutete Laura mit einem Nicken sich nun auch zu setzen.
Laura tat es, wenn auch nur widerstrebend und bemerkte nun auch die Stick- und Nähsachen, die auf dem Tisch lagen. Ihre Schwestern hatten sich schon etwas genommen und waren damit beschäftig, Fäden einzufädeln und dann zu nähen. Laura nahm das Übriggebliebene Stück Stoff und fing an.

Diese Arbeit war müßig und Laura hätte sie am liebsten weggeschmissen aber sie hatte erkannt, dass sie diese tun müsste um später weiterzukommen und Draco wieder zusehen.
Nur nebenbei bemerkte sie, dass sich die Mutter wieder hinsetze, registrierte es erst richtig, als sie das Buch aufschlug und mit dem Vorlesen begann. Es war Zeit für die allabendliche Bibellesung und Laura verabscheute sie mehr als je zuvor, sie war noch nie jemand gewesen, der sich mit Religionen anfreunden konnte, konnte nie verstehen, wie man an solche Hirngespinste glauben konnte. Und man hatte auch so viele ungerechte Dinge aufgrund der Religion in der Welt angestellt, nur ein kleiner unbedeutender Teil davon waren die Hexenverbrennungen im Mittelalter gewesen.
Während die Bibelverse über den Ach so guten Gott der Muggel vorgetragen wurden, fing sie an zu sticken. Das Muster war recht kompliziert, es beinhaltete viele Verschnörkelungen, etwas, was sie wenn überhaupt mit Magie bewerkstelligt hätte. Plötzlich überkam Laura ein erschreckender Gedanke. Sie gehörte nun zu dieser Familie von Muggeln, war sie dementsprechend auch ein Muggel und verfügte über keine Magie? Dass ihr Zauberstab nicht bei ihr war hatte sie schon vor einiger Zeit gemerkt aber vielleicht würde die Zauberei auch so funktionieren, hatte sie es doch auf ihrer alten Schule gelernt. Sie sah aus dem Fenster, draußen war es sehr kalt und windig, aufgewühlt, genauso wie es in ihre selbst aussah.

„Autsch,“ kam es von ihren Lippen als sie einen kurzen Stich der Nadel in einem ihrer Finger spürte. Der rechte Zeigefinger blutete nicht stark aber es genügte um den kostbaren Stoff an manchen Stellen rot zu färben. Sie sah auf, ihre Schwestern sahen sie an, die Mutter, die nun auch von dem Buch aufschaute, musterte sie kritisch und stand auf. Sie eilte zu Laura hinüber, nahm ihr das Stück Stoff aus der Hand und warf einen eitlen und unzufriedenen Blick drauf, fuhr dabei mit dem Finger das schon gefertigte Muster nach, würdigte Laura dabei mit keinem Blick, so als wäre ihre Tochter nur eine gewöhnliche Magd oder eine Maschine, die einen schweren Fehler begangen hatte.
Sie ging wieder hinüber zum Regal, läutete eine kleine Glocke, die neben einigen Büchern stand und wartete kurz. Als eine kleine, rundere Dienerin den Raum betrat, deutete die Mutter nur kurz auf Laura und auf die auf dem Tisch liegenden Sticksachen, „Geb’ ihr eine Aufgabe, die ihre Finger ein wenig geschickter werden lässt,“ danach setzte sie sich wieder hin, bedachte Laura mit keinem weitern Blick und wandte sich wieder dem Buch der Bücher zu.
Laura indessen folgte der anderen Frau, beobachtete dabei nicht weiter ihre Umgebung, sie war mit ihren Gedanken ganz woanders, fasste die letzte Stunde in ihren Gedanken zusammen: Nach den Ereignissen in der grünen Höhle war sie zusammen mit Draco in dieses Muggelhaus versetzt worden. Kurz darauf wurden sie getrennt, was Draco alles zu tun bekam konnte sie nur erahnen und sie selbst war bisher auch noch keinen Schritt weitergekommen, zuerst hatte sie Sticken müssen und nun folgte sie einer alten runzligen Frau, die sie zu ihrer nächsten Aufgabe brachte, aber wozu war das alles gut?

Zusammen mit der Frau trat sie in eine kleine Kammer, die sie als ihr eigenes Zimmer identifizierte. Es war genauso spartanisch wie der Rest des Hauses eingerichtet, eigentlich befand sich nur ein kleines Bett, ein wackeliger Stuhl und ein krummer Tisch, auf dem eine Schale mit Wasser stand, in diesem Raum. Die Frau sagte nur „Warte kurz,“ zu ihr und verließ auch gleich wieder den Raum.
Laura bedachte die Wände nur mit einem kurzen Blick, bemerkte dabei nur ein paar verblasste Bilder, einen winzigen Spiegel und ein Kreuz aus Holz, und trat dann hinüber zum Fenster. Sie hatte Ausblick auf eine karge Landschaft, durch die der Wind hindurchwehte. Man konnte es dem Gras und den Bäumen ansehen, dass es dort draußen kalt sein musste und wie durch einen Zwang berührte sie mit ihren Fingern die Scheibe und zog sie gleich darauf aufgrund der Kälte der Scheiben wieder zurück.
Sie drehte sich um, als sie das Knarren der Tür hörte und sah wieder die Frau, die sie auf dem Weg hierher begleitet hatte, sie trug einen Korb mit Wolle und ein Gestell aus Holz, stellte diese zwei Sachen vor den Tisch und verließ gleich darauf wieder das Zimmer.
Laura wusste, was man nun von ihr verlangte und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Sie besah kurz das Spinnrad, ihre Gedanken eilten aber wieder zu ihrer jetzigen Situation. War sie nun ein Muggel? Hatte sie keine magischen Kräfte mehr? Sie betrachtete ihr Spiegelbild und bemerkte dabei, dass sie wirklich sehr jung sein müsste, das letzte mal hatte sie das Gesicht, welches sie nun aus dem Spiegel ansah, gesehen als sie sich mit ihrem Bruder noch gut verstanden hatte, vor diesen ganze Ereignissen, die sie zu ihrer Tante nach Amerika gedrängt hatten.
Sie wandte ihr Gesicht ab, sah wieder hinaus zum Fenster, versuchte nach draußen zu apparieren aber gelingen wollte es ihr nicht und auch andere kleine Spielereien funktionierten nicht. Sie seufzte, hatte sie etwas anderes erwartet?
Nun setzte sie sich auf den Stuhl, nahm das Spinnrad zur Hand und begann zu spinnen. Nach einiger Zeit schmerzten ihre Finger, der gesponnen Faden war ziemlich dünn und teilweise auch so, dass er sich regelrecht in ihre Finger hineinschnitt, Laura ignorierte diesen Schmerz, auch wenn teilweise schon ein wenig Blut durch einen kleinen Ritz drang aber es war wenig, verglichen mit dem, was sie an manchen Tagen verloren hatte.

Während des Spinnens hatte Laura nachgedacht, darüber, was seit ihrer Ankunft in Hogsmeade alles geschehen war, eigentlich glaubte sie nicht an so etwas wie Schicksal aber manchmal kam es ihr doch so vor, als gäbe es so was. Eigentlich hatte sie nur vorgehabt für einen kurzen Augenblick in der Nähe von Hogwarts zu verweilen und dabei einige Sachen und Informationen herauszufinden, aber nun befand sie sich mit jemanden, den sie hier zufällig kennen gelernt hatte, auf einer Reise, die sie bis vor kurzem nicht für möglich gehalten hatte.
Als der Faden ein weiteres Mal in ihren Finger schnitt, hielt sie das Rad an und sah nach draußen, es war inzwischen schon recht dunkel geworden, Laura hatte es gar nicht bemerkt, und nur ein kleine Flamme erleuchtete das Zimmer.
Sie wusste, dass sie sich nun ins Bett legen müsste, in kürze würde ihr Vater hereinschauen um zu kontrollieren, ob alle Kinder ruhig und schlafend in ihren Betten lagen. Laura verdrehte die Augen, aber sie hatte diesen Mann vor einigen Stunden selbst gesehen, hatte in seinen Augen gesehen, wozu er fähig war und legte die Spinnsachen beiseite und schlüpfte in ihr Nachthemd und dann ins Bett, löschte dabei noch die Lampe.
Kurz darauf hörte sie tatsächlich, wie jemand die Tür öffnete und das Zimmer für eine kurze Zeit betrat, es dann aber wieder verließ. Nun war es an der Zeit zu handeln und Laura sprang regelrecht aus dem Bett und stopfte einige Sachen darunter, damit es so aussah als würde sie drin liegen.
Mit Schrecken hörte sie dann, wie jemand die Türklinke ein weiteres Mal herunterdrückte. Es war nun zu spät um zurück ins Bett zu gelangen und Laura stellte sich hinter die Tür und hoffte, dass die Maskerade des Bettes ein Erfolg sein würde.
Als die Tür aufging hielt sie die Luft an. Die Gestalt, die sie im Schein des Mondlichts sah, war allerdings nicht so groß und stämmig wie ihr Vater, hatte eher eine kleine knabenhafte Gestalt. Als sie dem Bett zuflüsterte, ließ Laura die Luft aus ihrem Körper hinausgleiten.
„Draco,“ fragte sie unsicher und trat auf ihn zu. Er war es tatsächlich, sie konnte ihn an seinem blonden Haar erkennen und war froh, dass es niemand anders war. Nun konnte man in ihrem Gesicht eine Spur der Erleichterung sehen, sie schloss leise die Tür und wandte sich ihm zu. Er hatte nicht mehr die Sachen von vorhin an und stand genauso wie sie Barfuss, in Schlafsachen gehüllt auf dem kalten Holzfußboden.
„Was ist passiert,“ fragte sie ihn schließlich.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 04.10.2006 20:46   

Draco erschrak lautlos als er hinter sich eine Stimme hörte die seinen Namen aussprach und drehte sich abrupt in richtung Tür.Laura war es gewesen die nun leise die Zimmertür schloß.Erleichtert und leicht schmunzelnd piekste er mit dem Finger auf die ausgestopfte Bettdecke...darauf hätte er selbst kommen sollen für den Fall daß der Vater eventuell eine Zusatzsichtrunde machte.Was solls...jetzt war es zu spät dafür.

Im Dunkeln musterte er Laura kurz.Sie hatte so ein Muggelnachthemd an und was immer sie an diesen Abend erlebt haben mag...zumindest befand sie sich noch in einem Stück."Wie geht es dir denn?",fragte er leise und seufzte auf während er sich abwandte und die Einrichtung des Zimmers betrachtete...nichts aber auch rein gar nichts war hier ohne praktischen Zweck.Kein Spielzeug oder irgendwelche selbstgebastelten Sachen,nichts was ein Individuum so braucht,was ein eigenes Zimmer ausmacht.Verständnislos schüttelte Draco den Kopf als eine lästige Stimme in seinem Kopf zu ihm sprach:"Was schüttelst du den Kopf...durftest du denn im Malfoy Manor spielen als du jung warst?"
Nein,durfte er nicht aber er hatte keine Zeit und Lust auf innere Diskussionen mit sich selbst und außerdem stand das jetzt nicht zur Debatte.

"Was passiert ist?",wiederholte er Laura's Worte,setzte sich auf den Fußboden und schlang die Arme um seine angezogenen Beine."Dieser wertlose Muggel hat mich ausgepeitscht...der hat sie doch nicht mehr alle beisammen.",das Mondlicht fiel in die feucht gewordenen Augen des Blonden.Bis zu diesem Augenblick konnte er Haltung bewahren doch nun kroch die Schmach die er erfahren musste brachial aus ihm heraus."Niemand macht sowas ungestraft mit mir...niemand!...und das nur wegen diesem... Muggeljungen!",Draco verkrampfte seine Hände zu Fäuste und fuhr fort."Danach zog es mich nach draussen.. habe Holz gehackt...und ich habe keine Zauberkraft mehr und mir ist überhaupt noch nicht klar was genau hier zu tun ist!",plötzlich 'wachte' er aus seinem eigenen Schmerz auf und fragte mit vor Wut zitternder Stimme."Er hat dich doch nicht auch geschlagen oder?Wir sollten dringend überlegen...wir befinden uns als Muggelkinder in einer gläubigen Muggelfamilie.Naja,gläubig ist untertrieben...anscheind werden sie davon geradezu beherrscht,was meinst du?...Seit jeher steht die Magie gegenüber dem Glauben der Muggel und darum vermute ich dass wir Magie hierherbringen müssen...zuerst dachte ich ich bringe dieses Monster einfach um...aber mal angenommen,stell dir mal vor diese Familie würde mit Magie konfrontiert werden...,hm!?Und damit das nicht allzu einfach ist haben wir keine Zauberkraft mehr...du hast doch keine,oder?"

Draco erhob sich,die verletzte Haut auf seinem Rücken schmerzte und ein leises Stöhnen entfuhr seinen Lippen.Es zog ihn zu dem Fenster und da es dunkel im Zimmer war konnte er draussen den weiten,sternenklaren Himmel sehen,die triste Landschaft und überhaupt alles wirkte...lieblos.Lieblos?Warum fiel ihm auf das sowas hier fehlte?War Draco doch überhaupt nicht ein Zauberer gewesen dem etwas 'Liebevolles' wichtig war.Aber davon mal abgesehen...es stimmte und das brachte wieder eine neue Möglichkeit hervor.Hatte Draco bis jetzt nur eine noch unausgesprochene Idee gehabt so kristallisierte sich eine Zweite jetzt noch dazu.Vor Aufregung schlug sein Herz etwas schneller und trat näher an Laura heran,wobei er beinahe gegen das Spinnrad getreten wär und versuchte zu erklären:"Da unten führte mich der Vater in einem Raum mit einem Altar und so..wo er mich schlug und ich schätze,nein weiß...dass dieses Zimmer das heilige Zentrum dieses Hauses ist.Genau dort wäre es am sinnigsten ein Tor zu öffnen.Ein Septagramm...sowas kennst du doch,oder?*
Allerdings weißt du dann auch dass es nur böse Geister ermöglicht sich hier auszubreiten.Wichtig wäre zu überlegen...um eine Ausgewogenheit zu schaffen,gute Kreaturen ebenso hier einzuschleusen...und da hoffe ich auf die weißen Lehren die du erfahren hattest,Laura.Was meinst du...?Wäre es sogar genug ein Haufen Wichtel hier rumwüten zu lassen?Aber auf was wir uns auch einigen wir sollten es noch diese Nacht machen...bevor der Morgen graut...denn..ich halte es hier nicht mehr aus.",Draco warf Laura ein beherztes Lächeln entgegen.Sie durften den Mut nicht verlieren und mußten handeln.

Laura Grey

erstellt am 08.10.2006 21:24   

Laura bemerkte an Dracos Gestik, dass er anscheinend zuerst sehr überrascht war, plötzlich eine Stimme hinter sich zu hören aber dann bemerkte sie Erleichterung auf seinem Gesicht und auch in ihr machte sich dieses Gefühl breit. Sie war froh darüber, ihn anscheinend wieder an ihrer Seite zu haben, so war es doch irgendwie einfacher diese ganze Welt zu ertragen.
Sie trat wieder zum Fenster, sah nach draußen, hörte Dracos Worte, sah ihn aber nicht in die Augen, war im Moment irgendwie nicht fähig dazu, obwohl sie auch Erleichterung verspürte, oder vielleicht auch gerade deswegen?
Sie bemerkte aus dem Augenwinkeln, wie sich Draco, einem Häufchen Elend ähnelnd, auf dem Fußboden setzte und von seinen Erfahrungen in den letzten paar Stunden erzählte. Wieder fragte sie sich, wie sie sich verhalten solle, wie schon zuvor in der grünen Höhle. Seit dem Zeitpunkt war einiges passiert, sie hatte Draco irgendwie ein wenig kennen gelernt, zwar wusste sie immer noch nicht, wie sie sich in einer solchen Situation richtig verhalten solle aber sie gab sich einen Ruck, ging zu ihm hinüber und hockte sich neben ihn.

„Draco.“ begann sie mit ruhiger Stimme, wusste aber plötzlich nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie selbst hasste es, wenn sie vor anderen Schwäche zeigte und sie glaubte auch, dass es bei Draco nicht anders war. Aber sie wusste auch, dass sie hier nicht den Mut verlieren und an den Aufgaben, die ihnen gestellt wurden, nicht verzweifeln dürften.
Sie versuchte, von neuem etwas zu sagen, ihm so Mut zuzusprechen aber so richtig wollte es ihr nicht gelingen. „Du hast recht,“ sagte sie letztendlich und ging auch zum 'Du' über, „Es hat wirklich niemand das Recht so mit dir zu verfahren, am liebsten hätte ich dir geholfen aber ich konnte es nicht, irgendwas hat mich davon abgehalten und ich hasse es, das zuzugeben, aber er hat mich auch eingeschüchtert. Seine Stimme gleicht einem Donnergrollen und er ist auch so groß.“ Sie wusste nicht, ob diese Worte etwas bringen würden, als Laura sie aussprach klangen sie unwichtig und etwas in Laura war auch sehr dagegen sie auszusprechen, zeugten sie doch von Schwäche. „Sieh' mich an, gefangen in einem Körper, der kleiner ist als mein eigener, in einer Gestalt, die mir vor 13 Jahren vielleicht mal glich, beraubt meiner ganzen magischen Kräfte. Zwar schrie wirklich alles in mir, dir zu helfen aber ich konnte nicht.“

Sie stand wieder auf, war dabei selbst ein wenig über sich selbst überrascht, über die Gefühle, die sie gerade Draco, einem Zauberer, den sie erst seit kurzen kannte, offenbarte.
Im fahlen Mondlicht betrachtete sie ihre Finger, fuhr mit dem Daumen über die Stellen, wo sich der Faden ein wenig eingeschnitten hatte.
Laura war froh darüber, als Draco wieder zu sprechen begann, so konnte sie wenigstens wieder von sich ablenken. Ihre Augen richteten sich wieder auf ihn, vertrieben das Gefühl der Schwäche wieder aus ihrem Geist, sie hörte seine Worte, versuchte so, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren, versuchte so einen weiteren 'Ausbruch' ihrerseits aus dem Weg zu gehen.

„Ich kann nicht richtig nachvollziehen, was du in den letzten paar Stunden ertragen musstest,“ setzte sie an, „aber ich kann verstehen, dass es für dich eine Schmach gewesen sein muss. Meine letzten Stunden waren dagegen harmlos aber trotzdem widert mich dieser Ort an, wir sollten wirklich so schnell wie möglich etwas machen, ich konnte den Glauben der Muggel noch nie ausstehen.“
Als er von seiner Idee erzählte, nickte sie stumm, hörte ihm aufmerksam zu, wagte nicht, ihn zu unterbrechen.
Als er geendet hatte, antwortete sie ihm wieder: „Ein Raum mit einem Altar? Das Wort Septagramm ist mir ein Begriff und ich denke, wir sollten ausprobieren, was du vorschlägst und das auch bald. Dieser Ort wirkt bedrückend und die Blicke und Reden, die einem hier zugeworfen werden, wirken sich auch nicht sonderlich gut auf meine Laune aus.“
Sie schenkte ihm nun ebenfalls ein Lächeln, zeigte ihm so, dass sie bereit war, den Weg, der den beiden auferlegt war, weiter zu folgen, egal wohin er führen würde.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 09.10.2006 03:52   

Nachdem das gegenseitige Lächeln erloschen war fuhr Draco im ernsten Ton fort..und die Worte kamen schneller aus seinem Mund gesprudelt als hier zu lesen."Das ist deine Reise,Laura und es ist irrelevant für das Ergebniss was mit mir geschieht.Es war nicht deine Aufgabe mir zu helfen,da bin ich mir sicher, noch dass ich in irgendeiner Weise dir zu Hilfe kommen sollte...die Aufgaben werden schwerer werden und erst dann wird es von Nöten sein dass wir im Falle einer Trennung zueinander finden müssen...nur das Schwierige wird dabei sein genau das zu erkennen...Möglicherweise wird dort kein großer Mann stehen der Einschüchternd wirkt sondern das Einzige Hinderniss wirst du selbst sein..oder ich."

Den Blick dann zur Zimmertür gerichtet,dort wo die beiden gleich durchtreten mussten dachte Draco noch daran dass Laura soweit ohne körperlichen Schaden davon gekommen war...bis jetzt.. und in diesen paar Bruchteilen der Sekunde hatte er zweierlei Gefühle für die er leider nicht die Zeit hatte sich ihnen hinzugeben.Zum einen wäre da der Mitleid den er selber erzeugt hatte..aber nachdem er diesen empfangen hatte sich so jämmerlich vorkam...Was waren schon Hohn und Pein für einen der sein Leben der Dunklen Magie hingegeben hatte?Und zudem ein Vorbild der jungen Hexe abgeben sollte?..So gefragt..leider ein bißchen zuviel.
Auf der anderen Seite war Lauras tröstende Geste sich neben ihn zu setzen und ihre Worte und die waren,seltsamerweise mehr Wert als ein Gegenstand von Salazar Slytherin persönlich.
Eine kurze Erinnerung überkam Draco und sie beanspruchte keine Zeit in dem Sinne wie sie gemessen wird.
Der Blonde wurde vor sechs Jahren von dem Altmeister Arsenius durch vielzählige Passionen geführt und ja,sein Mentor musste dabei Blut und Schande erleiden.Die dämlichste Stelle war wohl die als die beiden von Zombies umkreist waren.Draco hoffte inständig fähig zu sein Laura weiter begleiten zu können.Er wusste es gab ein Ritual aus dem Ganzen herauszukommen...für den allernötigsten Notfall..doch noch,wenn überhaupt,wollte er das nicht aussprechen...Nein,er selbst wollte niemals den Wunsch dazu verspüren.
Ein anderer Gedanke schoß ihm in den Kopf..was er nun vorhatte war in der realen Welt genauso tabu wie die Seelentrennung...lag er damit richtig?Jetzt schon in dieser Phase?Obgleich...die Regelung richtete sich nach dem zu Prüfenden und Laura war weit entwickelt...sehr weit.Laura hatte dabei die Aufgabe den Ausgleich zu schaffen.Nun,näher betrachtet war Dieses wahrscheinlich mehr als ein Grund einem den Angstschweiß auf die Stirn erscheinen zu lassen,sie musste etwas Schönes,weißes heraufbeschwören welches ihresgleichen sucht...aber Draco wußte;er konnte sich auf Laura verlassen...also wieder zurück zur Situation!

Nach einem bedeutungschwangeren Blick in Lauras Augen,der da heißen sollte 'folge mir' schlich Malfoy aus ihrem Zimmer und im leerem Dunklen schien auch alles ziemlich leicht...die Treppe runter und schon war die Tür des Altarzimmers in Sicht.
Aber wie es nunmal sein muß öffnete sich schräg gegenüber eine Tür,es war eins von Vaters Zimmern gefüllt mit Aquarelle schöner Landschaften und Jagdtrophäen,wo er herausgekam mit einer neuen,jungen Bediensteten im Arm.
Laura und Draco hechteten rechtzeitig schnell hinter einem Sessel und warteten atemlos das unendliche Gesäusel und Getue ab bis der alte Vollbärtige mit der jungen Brünetten endlich den Weg die Treppe hoch offensichtlich zu einem der Schlafzimmer schlurfte.
Nach einem Blick auf Laura wollte Draco hinter dem Sessel,wie gut das beide so zierlich waren,hervorkommen...doch da kamen neue,andere tapsende Schritte in Hörweite...es war Colin,wie Draco voller Wut feststellte,als dieser in Sichtnähe kam und wie ein Blöder unschlüssig mitten im Raum stand.
Doch nach ca.zwei Minuten zeigte sich dass es sich nicht um Unschlüssigkeit handelte sondern um bewusstes Warten.Es klopfte nämlich einmal zaghaft an der schweren,hölzernen Haustür und dieser Unbruder ließ drei zwielichtige Kumpanen dadurch ins Haus passieren...die vier schlichen breitgrinsend die Treppe hinauf...

Ob dieser Verzögerung oder der Tatsache dass Draco schon seit langem nichts mehr gegessen hatte...ihm wurde neben Laura hinter dem weichbespannten Sessel übel,schwach und schweissig und so flüsterte er absurd in dieser Situation."Lass uns in die Küche...ich muß was essen...",und,natürlich,damit nicht er alleine alles aufhalten sollte durch dieses ordinäre Hungergefühl grummelte er noch tadelnd hinzu."Du solltest auch was essen so dünn wie du bist.",mit ebenso einem Blick schaute er sie an bevor er sich hervor wagte und dann links die Küchentür öffnete.Hier war keiner,nur die Dukelheit,doch daran hatten sich die Augen der beiden gewöhnt und sie konnten sich wie so gut wie Katzen orientieren.

Es war eine ganz saubere Küche nur funktionierend ohne Elektrizität...für Laura und Draco also etwas ganz normales.Alles wurde ohne Kühlung in Holzschränke gelagert.Das Bier,der Wein,das Brot...Butter,Fleisch und verschiedene heimische Früchte...vorallem Äpfel...die Äpfel hatten ein Extraregal wo sie nebeneindergereiht darauf warteten zu Apfelmuß mit Zimt und Zucker verarbeitet zu werden und zu Marmelade,Gelee,Saft und Apfelwein sowie Apfelkorn und nicht zuletzt saures Apfelbier.
Diese Köstlichkeiten bekamen die Kinder nur zu essen wenn Gäste ins Haus kamen...doch sie alle waren ja nicht dumm und wussten sich hier beizeiten,oder öfter, zu bedienen.
Draco handelte blitzschnell sich Scheiben von Brot zu schneiden,sie fett mit Butter zu beschmieren mit einem Hauch Bienenhonig nachdem er diese Sachen aus der Vorratskammer hervorgeholt hatte und auf dem großen Holztisch mit ein paar Stühlen ausgebreitet hatte.

Während er mampfend großäugig seinen Blick möglichst auf die leicht glitzernden Pfannen,Töpfe und vorallem auf den Türknauf warf bekam Draco gar nicht wirklich mit ob Laura auch großartig etwas aß..doch er hoffte es zumindest.Er war aufgeregt und zugleich wurde er immer mehr müde nach jedem Bissen den er runterschluckte.
Nach vier Scheiben Brot war er pappsatt und schielte nun mit schweren Augenlidern auf Laura...er war so müde dass er sie am liebsten als Kopfkissen benutzt hätte...doch der Gedanke dass er dann wahrscheinlich das Brotmesser durch ihre Hand im Rücken hätte ließ ihn wieder munter werden.Ein Satz von ihr am vorletzten Ort fiel ihm wieder ins Gedächtnis und er sagte."Riddle stützte sich auf einer Prophezeiung und dadurch weil mein Vater ihm diese Kugel nicht überbringen konnte wurde ich Todesser wegen nichts anderem...ja,nenne dies alles 'wage'..denn es kam nicht so wie er es wollte.Erzähle mir die ehrenvolle Geschichte wie deine Eltern Todessern wurden"

Nach einem stummen Einverständnis schlichen die beiden wieder aus der Küche endlich in den Altarraum hinein.Malfoys Herz schlug herzinfarktverdächtig schnell und in gewisser Hinsicht wurde er wieder von Laura getrennt denn er war ganz bei sich während er mit einem Stück Kohle,aus dem Ofen der Küche, ein Septagramm auf dem Boden vor dem Altar zeichnete.Was Laura auch immer in dieser Zeit gemacht hatte er registrierte es nicht mehr...dieses Schweigen davor und dabei war bedrückend und doch wären Worte nicht angemessen gewesen.
Er zeichnete einen Kreis und einen Stern mit sieben Ecken darin...war dies vollzogen so perfektionierte sich das Gebilde wie erwartet von alleine,viel filigraner.Die Kerzen auf dem Altar flammten auf und bildeten durch ihr spärliches Licht lange Schatten.
Draco legte den Kopf in den Nacken,kniend auf dem Fußboden und ein Blutstropfen rann ihm langsam aus der Nase während er mit geschlossenen Augen vor langer Zeit gelernte und verdrängte Formeln mit dem Kohlestück in das Gebilde hinheinschrieb und sich wieder obtimierten..wie in Trance...doch bekam er alles mit...wie der Raum sich mit eisiger Kälte erst füllte und wie schließlich sich ein eisiger Wind aus dem Kreis erhob,wirbelnd mit Stimmen die da nur darauf warteten freigelassen zu werden.
Das Buch der Bücher blätterte sich in seinem Gestütz verzweifelt in rasender Geschwindigkeit von erster Seite zur letzten und wieder zurück...doch es hatte keine Macht mehr.Die Stimmen waren weiblich wie männlich doch vorallem weiblich und sie zogen sich ungehemmt wie Nebel durch jede Türritze in diesem Haus.Sie flüsterten nicht,nein,sie sagten:"Ich werde dich nicht gehen lassen."...die Stimmen formten sich zu Geister.Es waren böse Geister..lange Haare verdeckten ihre bösen Augen die niemand hätte sehen wollen.Doch sie zeigten ihre Augen gnadenlos...es waren Augen wie von längst Ertrunkenen.
"Bleib bei mir"...schrien sie:"Du kannst niemals jemals gehen...",sie breiteten sich aus und durch die Kälte bekam Draco blaue Lippen und Fingerkuppen.Er hörte entferntes Geschrei von Menschen und flüsterte."Vollende es Laura..bitte."
Er war völlig jenseits davon ob das Vollzogene richtig war oder nicht doch er handelte wie er nicht anders konnte.

Laura Grey

erstellt am 12.10.2006 17:00   

Dracos Worte brachten Laura mal wieder zum Nachdenken, in ihrem Kopf wanderten Gedanken umher, die sich um ihren eigenen Weg wunden, Gedanken darüber, was ihr auf dieser Reise noch alles für Aufgaben auferlegt würden. Außerdem kam sie auch auf die Idee, herausfinden zu wollen, was ihre Ängste genau sind, ein Problem für sie, da sie sich selbst nicht immer eingestand überhaupt vor irgendetwas Angst zu haben, zu groß war ihr Stolz manchmal um ihre Schwächen einzusehen. Angst, eine Aufgabe, die während dieser Reise wahrscheinlich noch öfters gestellt werden würde als Laura überhaupt lieb war.
Sie sah noch mal hinüber zu Draco und ihr wurde klar, dass er zwar teilweise so war, wie sie, aber teilweise auch wieder ganz anders, er hatte einen ziemlich weit entwickelten Charakter, teilte ihr seine Gedanken mit, zeigte manchmal deutlich, was er fühlte, ohne ihr danach zu zeigen, dass er sich dafür schämte, oder war er doch ganz anders?
Er hatte diese Reise schon einmal unternommen, wusste dementsprechend auch ein wenig, worauf er sich einließ und konnte sie, Laura, vielleicht auch ein wenig auf das Kommende vorbereiten, sofern sie es zulassen würde…

Ihr Blick folgte dem Seinen, die Holztür, durch die sie in Kürze treten mussten, war noch verschlossen. Sie konnten nicht wissen, was hinter ihr neues auf sie warten würde, es konnte noch so viel Unerwartetes passieren, etwas, womit keiner der beiden gerechnet hatte. Sie konnten auf ihrer Reise, Mächten ausgesetzt werden, die sie sich nicht mal vorstellen konnten, sie konnten dabei körperlichen Schaden nehmen aber Laura musste sich eingestehen, dass ihr die seelischen Schäden viel weniger gefielen.
Sie sah Draco an, für einen Moment schien es ihr so, als würde er an einem ganz anderen Ort verweilen, weit entfernt von hier, gefangen durch seine eigenen Gedanken. Laura erinnerte sich an die grüne Höhle zurück, erinnerte sich daran, wie es gewesen war, im eigenen Kopf gefangen zu sein, keinen einzigen klaren Gedanken fassen zu können und wie dann plötzlich alle Türen aufgingen und ihre Erinnerungen sie fast zu Boden geknechtet hätten. Sie schüttelte diese Gedanken beiseite, es gab jetzt wichtigere Sachen als ihre Vergangenheit.
Sie sah, wie Draco nun wieder in der Realität weilte und nickte ihm kurz zu, stand dann auf und folgte ihm zu Tür, durch die sie leise trat.

Auf Zehenspitzem, um ja keinen Laut von sich zu geben und dadurch aufzufallen, folgte sie dem älteren Zauberer, achtete dabei genau auf die nähere Umgebung, damit nichts ihrer Aufmerksamkeit entging und sie so nicht etwas wichtiges übersehen würde.
Sie schlichen leise durch die Gänge, so leise, dass nur jemand mit sehr guten Ohren das Trippeln der Füße auf dem Holzfußboden wahrnehmen würde.
Sie waren anscheinend kurz vor ihrem Ziel, zumindest glaubte Laura das, als vor ihnen eine Tür aufging und der Vater zusammen mit einer Bediensteten herauskam. Lauras Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie die beiden, in der Sicherheit des Sessels, beobachtete. Hier zeigte sie mal wieder das typische Verhalten der Muggel, zum einem taten sie immer so, dass sie die Gläubigsten überhaupt wäre und sich nach alle Regeln richteten aber dann gab es auch noch die Nächte, in denen sie ihren fleischlichen Gelüsten folgten, ihren Instinkten, die sie noch nicht einmal durch ihren ‚großen’ Glauben verstecken und abstumpfen konnten. Muggel waren teilweise so oberflächlich und berechenbar…
Der Vater und das Dienstmädchen waren nun weg und gerade als die beiden ihren Weg fortsetzen wollten, öffnete sich eine weitere Tür und ihr großer Bruder Colin trat hervor. Während er seinen Machenschaften nachging, drifteten Lauras Gedanken zu ihrem eigenen Bruder ab, sie hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und Laura konnte auch sehr gut noch länger darauf verzichten aber irgendwann müsste es wieder geschehen, sonst würden sowohl er als auch sie selbst irgendwann einem Häufchen Elend ähneln. Sie waren Zwillinge, diese Tatsache würde sich nie ändern. Gerade in diesem Moment fiel ihr ein Zitat ein, welches ihre Tante vor langer Zeit ausgesprochen hatte ‚Nur das jeweils andere, führt uns wieder zu uns selbst zurück’. Laura wusste nicht, warum ihr dieses Zitat ausgerechnet jetzt wieder einfiel aber insgeheim musste sie zugeben, dass es stimmte aber wollte sie wieder so werden, wie sie früher gewesen war? War sie früher überhaupt anders gewesen als jetzt?

Das Klopfen an der Tür brachte sie wieder an diesen düsteren Ort zurück, irgendwie kam es in letzter Zeit viel zu oft vor, dass ihre Gedanken abschweiften.
Obwohl er sie nicht sehen konnte, beobachtete Laura Colin. Nein, sie konnte ihn wirklich nicht leiden. Sie wusste nicht, warum es so war, konnte dieses unsympathische an ihm nicht genau definieren. Schon allein seine Augen und die Blicke, die er jetzt seinen ‚Freunden’ zuwarf und auch der Blick, den er wenige Stunden zuvor ihr selbst zugeworfen hatten, ließen Laura zu dem Entschluss kommen, dass da etwas an ihm war, das Laura nicht mochte. Sie gehörte zwar selbst zu den Leuten, die diese Blicke sehr gut verteilen konnten aber hier war es etwas anderes. Laura fragte sich, was er mit seinen Kumpanen im Stockwerk über ihnen vorhatten, konnte aber von dem Ausdruck in seinen Augen ableiten, dass es wahrscheinlich nichts gutes war, in ihrer Fantasie formten sich Bilder, die sie allerdings schnell wieder beiseite schob, ihr war das Leben der Muggel, die in diesem Haus lebten, egal, sollten sie doch machen, was sie wollten. Es war ihr egal, was mit ihnen geschehen würde, es war nicht ihre richtige Familie… Schnell schob sie auch die nun aufkommenden Gedanken beiseite.

Als Draco wieder sprach, sie waren nun wieder die einzigen in Hörweite, bemerkte sie, dass auch sie Hunger hatte. Die Suppe vom Abendessen hatte sie schon vor Stunden zu sich genommen und sie wusste selbst, dass sie nicht sonderlich nahrhaft gewesen war, vermutlich war es schon Tage her, seitdem sie so etwas zu sich genommen hatte.
Sie trat hinter ihn durch die Küchentür, weiterhin darauf bedacht, auf leisen Sohlen zu schleichen, es waren mehr Menschen in diesem Haus unterwegs als ihr lieb sein könnte.
Sie sah sich in der Küche um, bestaunte all die Essensachen, die man hier finden konnte. Schon lange hatte sie nicht mehr so gute Sachen gesehen. Laura schüttelte kurz den Kopf, ’Was denkst du hier eigentlich? Es könnte ja einem schon fast vorkommen, dass du mehr und mehr zum Kinde wirst, pah.’.
Es war dunkel in diesem Raum, dunkler als auf dem Flur und in den anderen Räumen, was daran liegen könnte, dass um diese Zeit schon länger niemand hier drin gewesen war und sie auch ein Stück tiefer als der Rest des Hauses lag.
Sie beobachtete, wie sich Draco gierig etwas zu essen machte und es dann regelrecht verschlang. Sie selbst bekam nicht sonderlich viel runter, sie war noch nie die große Esserin gewesen, was man ihr aber auch ansah, sie wirkte immer dünn, wenn nicht sogar dürr aber sie konnte es nicht ändern, selbst wenn sie viel aß nahm sie eher ab.
Während sie auf einer trockenen Brotscheibe herumkaute, schaute sie sich in der Küche um, sie sah nicht anders aus als die Küchen, die sie in ihrem bisherigen Leben gesehen hatte, teilweise unterschieden sich die Muggel wohl doch nicht von der Zauberergemeinschaft. Und der ganze Raum kam ihr sauber vor, zu sauber, hier sah kaum etwas benutzt aus, alle glatten Flächen funkelten im Mondlicht und es lag auch kein richtiger Geruch in diesem Raum.

Sie trank gerade Wasser als Draco wieder das erste Mal seit langem sprach. Er kam auf ihre Familie zu sprechen. Laura hatte irgendwie gewusst, dass dieses Thema irgendwann aufkommen würde allerdings hatte sie sich bisher noch nicht richtige Gedanken gemacht, wie sie auf diese Frage antworten würde, aber sie würde es tun, irgendwann, möglichst bald.
Sie verließen die Küche wieder, Laura nahm dabei noch einen der Äpfel mit, und öffneten die Tür zum Altarraum. Während Draco seinen Zauber vorbereitete, stand Laura herum, suchte nach irgendetwas, was sie jetzt machen könnte. Sie wusste, dass sie etwas gutes, etwas helles heraufbeschwören musste, aber sie wusste nicht, was es sein sollte. Im Moment fühlte sie sich fehl am Platz, Draco war in seine Vorbereitungen vertieft und dieser Raum wirkte einschüchternd auf sie, sie fühlte sich hier nicht wohl, alles in ihr wollte diesen Raum verlassen. Es stank in diesem Raum nach dem Glauben der Muggel, wie in alten Kirchen in denen die Leute Kerzen für ihre Lieben anzündeten, Gottesdienste abgehalten worden, während dessen Weihrauch und andere Dinge verbrannt wurden. Es roch auch nach alten Menschen, die durch irgendwelche Sachen verhindern wollten alt zu werden. Sie sah hinüber zu Draco, eigentlich wollte sie ihn jetzt nicht allein lassen aber er hatte selbst gesagt, dass es ihre Reise war, er war ‚nur’ der Führer, der ihr den Weg zeigte. Sie fühlte, dass sie an diesem Ort falsch war und obwohl sie nicht, wollte, dass sie ihn verließ, schlich sie aus dem Zimmer hinaus auf den kalten Flur.

Eine kurze Zeit wanderte sie durch das Haus, alles hier wirkte so vollkommen abweisend, wie konnte man sich hier nur wohl fühlen?
Laura hatte gar nicht gemerkt, wie ihre Füße sie zur Haustür geführt hatten. Nun stand sie vor dem Eichenportal. Dahinter befand sich eine karge und kalte Landschaft, in der eigentlich hätte Schnee liegen müssen, es wäre wahrscheinlich viel schöner gewesen und würde eher zu dieser Jahreszeit passen.
Sie zog die Tür auf und schlich hinaus in die große weite Welt, nur bekleidet mit einem dünnen Muggelnachthemd. Ihre Füße traten vorsichtig über den Weg hinüber zu einer kleinen grauerscheinenden Wiese. Über Laura funkelten die Sterne, die Halbmondsichel würde in Kürze hinter den Bergen verschwinden. Es war eigentlich eine schöne Landschaft, allerdings fehlte auch hier etwas, es wirkte eher wie ein schlechtes Gemälde: stumpf und ohne irgendwelche Emotionen.
Die junge Hexe spürte das Gras unter ihren Füßen, eigentlich hätte sie frieren müssen aber nicht mal ihre Füße wurden kalt. Sie setzte sich ins Gras, lehnte sich an einen Baum, hörte in die Landschaft hinein aber da war nichts, kein Vogel zwitscherte nicht mal das Zirpen der Grillen war zu hören, es war einfach nichts da. Mit der Hand fuhr sie durch das Gras neben sich, schloss dabei die Augen, machte ihren Geist frei für etwas, was Draco bei seinem Vorhaben helfen könnte. Sie hatte vermutlich einige Zeit lang einfach nur stumm unter dem Baum herumgesessen als etwas kleines, leichtes ihre Hand berührte. Sie zuckte kurz zusammen als sie die Berührung spürte und öffnete ihre Augen wieder. Auf den Fingern ihrer linken Hand krabbelte eine Heuschrecke herum, selbst als Laura die Hand erhob, ließ sich das kleine Insekt nicht verschrecken und blieb weiterhin gemütlich drauf sitzen. Laura hob die Hand weiter nach oben, bis sie vor ihren Augen war. Die Heuschrecke sah wunderschön aus, passte gar nicht so recht in diese Welt, es war das erste Freundlich, was Laura hier sah. Sie betrachtete das Wesen von allen Seiten und mehr ihrem Instinkt folgend, lehnte sie sich vor, brachte ihren Mund näher an das Wesen heran und flüsterte dann, einer spontanen Eingebung folgend, etwas zu. Draco hatte gemeint, dass es einen Ausgleich für seine dunkle Beschwörung geben müsste, etwas helles und weißes, etwas gutes und freundliches, warum dann auch nicht etwas, was in dieser Welt fehlte, was aber im Moment hier so gut hinpasste?

Sie sprach dabei so leise es ging, laute Worte hätten die Schrecke wahrscheinlich nur verschreckt: „Analosa!“ Die Worte entweichten automatisch aus ihrem Mund, Laura hatte sie vor Jahren mal gehört, als ihr Bruder ihr ein Geschenk gemacht hatte, was ihr damals sehr viel bedeutete hatte, was allerdings inzwischen, durch ihre eigene Hand, zerstört worden war.
Die Heuschrecke breitete ihre Flüge aus und verließ Lauras Handrücken so plötzlich, wie sie erschienen war. Laura lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Sie hoffte inständig, dass der Zauber wirken würde. Es würde ein wenig Zeit vergehen, bis sie sicher sein könnte. Sie hatte sich darauf konzentriert, theoretisch könnte es gelingen aber man konnte nie so sicher sein, in dieser Welt war alles so anders, so trist aber Laura war sicher, dass es eigentlich gelingen müsste, sie würde etwas heraufbeschwören können, was gut und schön war, und die Heuschrecke, das kleine Insekt, was genauso wie sie in dieser Welt falsch war, würde ihr helfen.
Sie saß noch einige Zeit still da, dachte darüber nach, was Draco in dem Moment in dem Raum widerfahren würde aber sie konnte nicht zurück gehen, noch nicht.
Ihre Augen waren weiterhin geschlossen als sie etwas weiteres auf ihrer Haut spürte, etwas kaltes berührte ihre Nasenspitze und nun war es an der Zeit, die Augen wieder aufzumachen, denn es hatte funktioniert, sie hatte es geschafft.
Laura stand auf, trat aus dem Schatten des blätterlosen Baumes heraus und spürte wie immer mehr Schneeflocken dem Himmel entsprangen und sich auf die Welt wie ein weißer Schleier legten. Bald würden die ersten Sonnenstrahlen am Horizont auftauchen und die Welt, die mit Schnee bedeckt war, der auch nicht so schnell tauen würde, in ein buntes Funkelmeer verwandeln.

Draco Malfoy
Todesser

  erstellt am 14.10.2006 19:07 

Irgendwas von dem Draco noch nichts wußte war geschehen denn die Kälte aus dem Altarraum verschwand langsam aber sicher,ebenso die Stimmen,sie waren nicht mehr zu hören,für Malfoy,darum zog er sich immer noch stark herzklopfend sein Schlafanzugoberteil aus und wischte damit das Septagramm vom Fußboden weg..sozusagen als Versiegelung.Während er dies tat spürte er ein Kribbeln in seinen Fingern welches sich über die Arme und schließlich durch den ganzen Körper zog.Angenehm war es nicht doch die Verwandlung zurück in sein wahres Alter,nebst Kleidung,Umhang und alles was er so dabei hatte zeugte nur davon dass Laura es geschafft hatte.Draco richtete sich auf...ein tolles Gefühl wieder er selbst zu sein und ein leichtes zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen,schritt dann zur Tür um nach Laura zu suchen...es war Zeit diese Welt zu verlassen...

Wenn es eine Geschichte um dieses Muggelhaus gegeben hätte so sah sie so aus:Seit dieser Nacht hatte man nie wieder etwas von der Familie,den Bediensteten und Colins Freunden gesehen.Sie alle waren verschwunden,wie vom Erdboden verschluckt.Noch lange,bis das große Haus zerfallen und nur noch eine Ruine war galt es als ein Spukhaus und niemand wagte sich jemals da rein.Der einzigste der noch verblieb war der bucklige Knecht...erst wurde er im Dorfe für verrückt erklärt und entsprechend weggesperrt.Anschließend,als es auffällig war dass die Familie ja doch seit einigen Sonntagen den Gottesdienst vernachlässigten,wollte der Dorfpriester der Sache auf den Grund gehen...doch sobald er das Anwesen betrat spürte und sah er Schreckliches...eine unnatürliche Kälte,die kälter war als der Winter füllte die Aura des Hauses das ihn mit seinen dunklen leeren Fenster wie Augen fixierte mit einer weit geöffneten Haustür als still schreiender Mund.Die Ställe der Tiere waren leer...sie waren in der Nacht als alles geschah geflohen und verwilderten mit den Jahren in den naheliegenden Wäldern und Wiesen.Genau an den Plätzen die seitdem unnatürlich schön blühten und gedeihten...und es dauerte nur noch ein paar Jahrzehnte als sich eine Vielzahl von wunderbaren Wesen dort wieder einlebten...doch diesmal zeigten sie sich nicht mehr dem Menschen.

Draco verließ das Haus ohne sich irgendwelche Gedanken um seine Bewohner zu machen,er spürte,nur hier irgendwo draußen musste sich Laura aufhalten.Die Nacht wurde gerade durch den Morgen abgelöst und die Augen des Blonden tasteten für eine Weile den Himmel ab während er mit knirschenden Schnee unter seinen bedächtigen Schritten das Gefilde der Muggels hinter sich lassen wollte.Myriaden dicke Schneeflocken fielen aus den tiefliegenden schwarzroten Wolken und umhüllten watteweich alles was sich nicht bewegen konnte und die Schneedecke glitzerte durch das Licht der Morgendämmerung in vielen wunderschönen rötlichen Farben.
Selbst die Schreie der Tiere in dem Ställen...den Pferden,Schweinen,Hühner und alle...die sich in diesen Minuten befreiten waren für Draco so abgedumpft zu hören als hätte er Watte in den Ohren...die Erde bebte nur kurz als die Tiere ihn einholten...ihren Weg richtung Wälder einschlugen.

Dracos schwarzer Umhang war weiß besprenkelt und sein Haar hing ihm klamm ins Gesicht als er Laura nähe zwei Bäume stehend entdeckte.Sie war so wie er selber wieder erwachsen, ihre dunkle Gestalt hob sich deutlich in dieser neuen Schneewelt ab und ihr Umhang wehte leicht im sanften Wind.
"Perfekt!",rief er ihr entgegen und kam dann mit einem anerkennenden Blick vor ihr zum Stehen.
"Ich frage mich ob du ermessen kannst was du erschaffen hast..",meinte er mit staunender Stimme als er auf den großen dicken Apfelbaum schaute.Er entstand aus dem Apfel den sich Laura aus der Küche mitgenommen hatte...es war ein besonderer Baum und im Gegensatz zu den Nichtmagischen hatte er einen Umfang von anderthalb Meter...ein wahrer Riese.Seine Krone war über und über mit mattglänzenden kupferfarbenen Äpfel behangen ...und dieser Ablick stand keineswegs im krassen Gegenzug zu der Winterlandschaft.. ab dieser Nacht war alles möglich gewesen...es war die Nacht vom 24. auf den 25.Dezember 1820.
Während Draco mit der Hand einmal rund um den dunkelbraunen festrindigen Baumstamm glitt dachte er daran dass eine reine dunkle Seele sowas nicht zustande gebracht hätte.Seine Finger erfühlten eine Furche in der Rinde so als ob man die Haut des Baumes an dieser Stelle abreissen konnte...genau das versuchte der Blonde dann auch denn... wie alle Knibbelsachen war auch die zu reizvoll um es nicht zu versuchen...mit beiden Händen zerrte er verbissen bis die Rinde krachend aufbrach und er atemlos in ein schwarzes Loch dahinter schaute,groß genug um hineinzugehen.
"Tja...ich schätze das ist unser Weg...Ladies First..",mit gemischten Gefühlen folgte Draco Laura in den Baum hinein der ein Tor war in eine weitere unbekannte Welt.Dunkelheit umgab ihn, Schwerelosigkeit und er fiel in einen traumlosen Schlaf.Wie lange dieser Schlaf dauerte war ungewiss,nur musste er recht lange gedauert haben denn ausgeruht schlug er die Augen auf,setzte sich auf und versuchte den Ort wo er sich befand mit den Augen zu erkunden.

Er hatte wohl auf dem Laubwerk an Rande eines feuchtwarmen Regenwaldes geschlafen und wo dort aus konnte er auf ein weites grünes offenes Tal blicken,welches mit leichter Neigung sich bis zum Horizont erstreckte.Hinter ihm befand sich der Wald nur Laura konnte er nicht sehen.Diese Erkenntnis ließ ihn schnell auf die Beine kommen und blickte sich nach allen Seiten um...nichts von ihr war zu sehen oder zu hören...ob sie woanders geschlafen hatte,noch schlief?Oder erkundete sie schon die Gegend?Wie auch immer..erst leiser mit fragenden Unterton bis schließlich laut..mit fordernden Unterton rief Draco Lauras Namen von dort aus wo er stand.

Laura Grey

erstellt am 18.10.2006 19:35  

Laura beobachtete durch die Augen eines faszinierten Kindes die immer weißer werdende Welt um sich herum, sie hatte es tatsächlich geschafft, eine Tatsache, der sie sich selbst nicht immer so sicher gewesen war.
Ein Blick zum Himmel sagte ihr, dass der Sonnenaufgang nicht mehr fern sein würde, ein rotes Band im Osten zeugte bereits von den ersten wärmenden Strahlen. Es kam einen fast so vor, als hätte über diesem Ort unendliche Dunkelheit gelegen, die durch das Zusammenwirken von Gut und Böse, Dracos und ihrer Beschwörung, verschwunden war.
Laura zog die Ärmel des Muggelnachthemdes über ihre Hände, sie hatte die Kälte um sich herum bisher nicht gespürt aber jetzt , wo der Zauber gelungen war, wurde es doch merklich kühler.
Es waren noch nicht viele Augenblicke vergangen, als die Sonne endgültig über den Bergen aufgetaucht war und dieses Tal nun in ein Funkelmeer verwandelte. In der Ferne konnte sie ein kleines Dorf sehen; sie dachte an die Kinder, die wahrscheinlich jetzt noch in ihren Betten schliefen aber sobald sie aufgestanden waren, wahrscheinlich nach draußen eilten und sich wilde Schneeballschlachten lieferten und sich auf ihren Schlitten abhänge runterstürzten, bei diesem Gedanken musste sie unwillkürlich schmunzeln, hatte sie es selbst doch oft getan.

Wärme durchzog Lauras Haut, als sie wieder zu der Person wurde, die sie war, ihre Finger wurden wieder länger, ihr Haar weniger gewellt und wurde nun nicht mehr durch den kunstvollen Zopf zusammengehalten, hing nun in Strähnen aus dem Zopf heraus, den sie sich in den drei Besen gemacht hatte, und auch ihre Kleidung war bald nicht mehr das helle Muggelnachthemd, sondern ihre normalen Sachen, die sie immer auf ihren Reisen anhatte. Ihre Hand fuhr über ihr Gesicht, auch dieses hatte wieder die gewohnte Form und Laura zuckte leicht zusammen als sie den kleinen Riss auf ihrer Wange berührte.
Sie sah an sich herunter, bemerkte dabei, dass die Fläche, auf der sie stand, schon vollkommen mit Schnee bedeckt war aber auch etwas anderes erkannte sie, etwas, was vor kurzem noch nicht hier gewesen war. Sie sah zur Seite und bemerkte einen Baum, der irgendwie plötzlich in die Höhe emporgestiegen war. Verwundert zog sie eine Augenbraue hoch und betrachtete den Baum genauer. Ganz im Gegensatz zu dem Baum, an dem sie sich noch bis vor einigen Minuten angelehnt hatte, war er nicht kahl, in seine Ästen hingen viele grüngoldene Blätter, die sich leicht im Wind bewegten. Aber nicht die Blätter faszinierten sie, sondern eher die Früchte, die der Apfelbaum trug. Wieder musste sie lächeln und sie musste auch noch mehr lächeln, als ihr diese Muggelgeschichte über die Erschaffung der Welt einfiel und wie die Menschen aus den Garten Eden vertrieben worden waren.

Es war nun an der Zeit, zu Draco zu gehen, ihn in dem Haus zu suchen und dann diesen nicht mehr ganz so tristen Ort zu verlassen. Wie auf ein Kommando hörte sie das Knirschen von Stiefeln im Schnee hinter sich, drehte sich um und sah in das Gesicht des älteren Zauberers. Auch er war wieder in seine eigentliche Gestalt zurückgekehrt, sah nicht mehr aus wie der Junge, der noch nach Hogwarts hätte gehen können. Das Lächeln, was vor kurzen noch auf ihrem Gesicht zu sehen gewesen war, war wieder verschwunden, auch wenn es in ihren Auge noch zu sehen war.
„Auch wenn ich wieder Gefahr laufe wieder etwas falsches zu sagen,“ begann sie und strich sich dabei eine durch den Schnee nass gewordene Strähne aus dem Gesicht, „Ich denke nicht, dass das nur mir zu verdanken ist, sondern dem Zusammenspiel zweier Magien.“

Draco begann mit der Rinde des Baumes herumzuspielen und als er es geschafft hatte, sah sie in das Tor zu einer weiteren Welt, die sie auf ihrer Reise besuchen würde.
Unsicher sah sie in das schwarze Loch, welches vor ihnen klaffte, man konnte nicht erkennen, was hinter dieser vollkommenen Schwärze lag, man konnte wieder nicht wissen, was auf die beiden zukam und Laura musste sich eingestehen, dass sie diese Tatsache doch ein wenig beunruhigte, kam aber der Aufforderung Dracos nach und trat durch das Loch.

Sofort war sie von Dunkelheit umgeben, spürte keinen Boden unter sich und konnte sich dann an nichts mehr erinnern, was um sie herum geschah.
Ihr kam es vor als wären Stunden vergangen, als sie, auf dem Boden liegend, wieder zu Bewusstsein kam. Sie atmete einmal tief durch und setzte sich dann auf, streckte sich dabei ein wenig.
Sie sah sich um, in jede Richtung, in die sie sah, war die Farbe grün vorherrschend aber sie konnte auch bunte Flecken ausmachen. Ihr Blick ging nach oben, sie sah ein dichtes Blätterdach über sich, durch das man an manchen Stellen die Sonne durchscheinen sah. Sie stand auf, hörte sie in der Nähe nicht einen Wasserfall plätschern?
Sie versuchte sich daran zu erinnern, was sie aus ihrem Schlaf geholt hatte und hörte dann als Antwort wieder das Rufen Dracos. Sie versuchte die Richtung auszumachen, aus der die Stimme kam und begab sich dorthin.

„Hier bin ich,“ sagte sie, trat aus den Baumdickicht hinaus und sah in Dracos graue Augen.
Er sah ausgeruht aus und auch nicht mehr so angespannt, wie zu anderen Zeitpunkten. Sie sah sich um, hier draußen war das schützende Blätterdach nicht mehr über ihnen aber der Anblick, der sich ihr bot, war überwältigend, Laura war zwar schon in der Nähe der Regenwälder gewesen aber hier sah es anders aus, etwas faszinierendes lag über diesem Ort, etwas anziehendes. Auch wenn sie nicht wusste, was hier auf sie zukommen würde, hier fühlte sie sich besser als in dem Muggelhaus, auch wenn sie wusste, dass die Aufgaben, die man hier wahrscheinlich stellen würde, nicht einfach werden würden.

Draco Malfoy
Todesser

erstellt am 20.10.2006 01:59   

Laura's raschelnde Schritte waren bereits zu hören weshalb Draco mit seinem Rufen endlich aufhören konnte..ihm fiel ein dass es sicher nicht besonders weise war so rumzubrüllen und innerlich schalt er sich selber zu mehr Disziplin.
"Ich schlage vor durch den Wald zu gehen..",sagte er zu Laura als sie bei ihm stand."Schau wie weit es da unten geht und nichts ausser Land scheint dort zu sein..",er deutete dabei auf das offene Tal das vor ihnen lag.In der Tat wäre es ein langer Gewaltmarsch geworden für höchstwahrlich nichts und wieder nichts.Wer wußte das schon?
Trotz der überwältigenden Schönheit der Natur,mit ihrer vollen friedlichen Geräuschkulisse vieler bunter exotischer Vögel und dem grünen Duft der Regenwaldbäume,der warmen feuchtdampfenden Erde fühlte sich Draco nicht so wirklich wohl.Er fühlte,dass mehr Magie hier am Werk war als man es auf den ersten Blick vermuten würde..geblendet und abgelenkt durch die Schönheit.
Die beiden betraten den Wald und begannen somit ihren Weg.Angenehm leicht ließ es sich auf dem weichen Boden laufen,die Urwaldbäume und viele riesige Farne standen weit genug auseinander sodass man sich nicht durchkämpfen musste und wohin auch die Augen schauten überall gab es Faszinierendes zu sehen...z.B.Pilzgruppen,goldbraune Pilze die bis zu einem halben Meter groß waren mit riesigen Schirmen.Da schwirrten Libellen durch die Luft,die ebenfalls ungewöhnlich groß waren und so rot glitzerten wie wertvollste Rubine.Von einigen Bäumen hingen puschelige braune Lianen herab aus denen lilafarbene trompetenförmige Blüten hervorsprießen.

"Tz..ein bißchen zu idyllisch..meinst du nicht auch?",schnaubte Draco verächtlich und zwang sich mehr darauf zu achten wo er hintrat,nachdem er schon zweimal über eine Baumwurzel gestolpert war, als auf die Umgebung zu achten.Warm war es und er krempelte seine Umhangärmel bis zu den Ellen hoch und das Gefühl beobachtet zu werden bohrte sich von Anfang an in seinen Kopf.Er erinnerte sich an Lauras Satz kurz bevor die beiden in den Apfelbaum traten und verstohlen schielte er zu ihr rüber."Wieso sagtest du dass du Gefahr läufst wieder etwas falsches zu sagen?Hab ich...hab ich irgendwann mal behauptet du hättest was falsches gesagt?",schuldbewusst zuckte er die Achseln und grummelte."Tut mir leid dann...",sie mussten sich in der Nähe eines Wasserfalls befinden denn das feste kontinuierliche Rauschen des Wassers wurde immer lauter je tiefer es in den Wald ging.Doch ein Bach oder sowas war noch nicht in Sicht darum hielten sich Laura und Draco mehr nach rechts...angezogen von dem Wassergeräusch.Der Blonde sprach es nicht aus aber schon jetzt hatte er ein großes Bedürfniss das sicherlich eiskalte klare Wasser zu trinken.

Es war seltsam...grundlos fühlte er sich reichlich genervt und unausgeglichen,auf jede Blattschneideameise hätte er rumtrampeln können..."Irgendwas stimmt hier nicht..",wisperte Malfoy."Ich fühl mich so verdammt...",die Worte blieben ihn im Halse stecken und seine Augen weiteten sich...ca.neun Meter entfernt kam eine Gestalt hinter einem Baum hervor.War sie der Grund gewesen warum er sich ständig beobachtet gefühlt hatte?Ganz bestimmt...nur... in Wahrheit war sie ein von vielen Augenpaare die auf Laura und Draco ruhten.Doch im Moment hatte der Blonde nur Augen für dieses unbeschreiblich schöne Geschöpf das nun ganz aus seinem Versteck hervorkam und stehenblieb.Hatte sie goldene Haare?Langsam näherte er sich ihr,vergaß dabei völlig Laura,und tatsächlich...sie hatte lange glatte goldene Haare die bis zu den Hüften reichten.Leicht gespitzte Ohren,die ein wenig aus den Haaren hervorlugten...ihr Gesicht hatte hohe Wangenknochen und braune leicht schräggestellte Augen die mindestens doppelt so groß waren wie die eines Menschen...abgerundet wurde das Anlitz durch einen perfekt geformten Mund.Gekleidet war sie in einem erdfarbenen übergroßen Umhang.Es drohte Draco den Verstand zu verlieren als er vor dieser Frau stand,seine Hand ausstreckte und eine Strähne ihres Haares in die Hand nahm...es war so weich das er es gar nicht fühlte und sein größter Wunsch war nur noch ihr bedingungsloser Sklave zu sein. Er war bereits im Begriff vor ihr auf die Knie zu sacken als ihn ein Geruch,ausgehend von ihr, innehalten ließ... sie roch nach Verbranntem..nach verbranntem Fleisch und schwefelig...das kam ihn verdächtig vor und sein Verstand setzte wieder ein...sie war weniger Mensch anscheind als ihm lieb war und entfernte sich einen Schritt von ihr und schaute die Goldhaarige skeptisch an.Ihr Gesicht wirkte plötzlich gar nicht mehr so liebreizend wie gerade vorhin noch doch was Draco vor Schreck aufkeuchen ließ waren ihre Hände,die sie ihm nun aus den Umhangärmel entgegenstreckte...sie waren schneeweiß und ihre Finger waren dürr und dreimal so lang wie normale Menschenfinger.Selbst Voldemort hatte nicht so furchterregende Hände gehabt.
Voller Ekel zog Malfoy seinen Zauberstab aber noch bevor er überhaupt den Todesfluch denken konnte löste sich die goldhaarige Kreatur mit einem glockenhellen kalten Lachen in Nichts auf.
Nach einem weiteren starken Ekelgefühl welches Draco im Inneren durchschüttelte drehte er sich hastig nach Laura um und wurde weißer als jemals zuvor im Gesicht.

Laura befand sich in umittelbarer Nähe eines Zauberers...so genau war es gar nicht zu erkennen ob sie miteinander kämpften oder ob sie ihm freiwillig so nah war...wie auch immer..Draco zielte mit einem Avada Kedavra auf seinen Rücken..allerdings konnte dieser schneller reagieren als erwartet.Mit gezogenen Zauberstab blockierte er den Fluch des Blonden und löste sich ebenfalls,fauchend,in Nichts auf.
Dort wo Malfoy stand wurde er maßlos wütend auf sich...das alles hätte auch schiefgehen können...nichts hatte sich geändert,gar nichts...fehlte eigentlich nur noch Potter mit dabei um vollkommen als Versager dazustehen.Nachdem er hart das Gefühl runterschluckte begab er sich,begleitet durch ein Krächzen eines himmelblauen Papageienvogels,zu Laura und fragte sie leise nach ihrem Befinden "Bist du in Ordnung?"...Besser war es weiter richtung Wasser zu gehen und nicht mehr hier zu verweilen.

Laura Grey



erstellt am 27.10.2006 00:48      

Stumm nickte Laura ihrem Begleiter zu, es war besser diesen Ort jetzt zu verlassen, sie fühlte sich ausgeruht und mehr war nicht nötig. Sie betrachtete das Tal, es war wirklich atemberaubend, genauso wie die ganze Gegend um sie herum, allerdings spürte sie auch, dass es hier nicht ganz ungefährlich war. Es war so als wäre hier ein Ort, wo man Ewigkeiten hätte verweilen können aber nicht, weil es keinen schöneren Ort gab, sondern weil man sich einfach hier verfangen hatte, weil man sich nicht mehr losreißen konnte. Während Stille um die beiden herum herrschte, glaubte Laura außer dem Gezwitscher der Vögel und das Rascheln der Bäume noch eine Stimme im Wind zu hören, eine körperlose Stimme, die ihr sagte, sie solle hier bleiben, hier verweilen und ausruhen,… für immer.
Es war ein magischer Ort und nicht nur das, es war auch ein Ort, der sie an sich fesseln würde, wenn sie zu lange an einer Stelle stehen würde.

Sie ging hinter Draco her, ließ die Umgebung dabei nicht aus den Augen. Laura fühlte sich irgendwie so als würden sie ständig beobachtet werden, als würde kein Schritt, den sie taten, den Augen einer unsichtbaren Macht entgehen. Eine trügerische Ruhe breitete sich um die beiden aus, die nur durch vereinzelte Schreie von exotischen Vögeln oder einem Knacken unter ihren Füßen, welches von Ästen und Sonstigem herrührten unterbrochen wurde. Aber manchmal hörte sie auch etwas in der Ferne, was sie an die Schreie und das Gebrüll von wilden Tieren erinnerte. Dieser ganze Wald war tatsächlich schön aber auch gefährlich, hinter jeder Ecke konnte ein ‚Ungeheuer’ lauern.
Große, bunte Schmetterlinge schwirrten gerade um Lauras Kopf, es sah beinahe sogar so aus als würde sich einer irgendwann in ihrem Haar niederlassen und so aussehen wie eine große bunte Spange, als Draco die Stille durchbrach und sie auf ihre letzten Worte in der anderen Welt ansprach. Laura war froh über diese Ablenkung, sie fühlte sich so langsam als würde sie in dieser Welt paranoid werden, wenn sie nur ihren eigenen Gedanken folgte.
„Ich weiß nicht genau, was ich damit meinte,“ begann sie, versuchte dabei ihre Worte so zu wählen, dass er sie verstehen würde, „Du hast gesagt, dass das hier meine Reise wäre, du selbst währst nur mein Führer durch eine mir unbekannte Welt und ich weiß nicht, manchmal komme ich mir halt vor wie ein kleines dummes Schulmädchen, dass ständig belehrt werden muss.“ Diese Worte kamen viel schneller über ihre Lippen als sie eigentlich wollte, dieser Ort war wirklich seltsam und merkwürdig, noch während sie sprach konnte sie das Gefühl des Beobachtetwerdens nicht abschütteln, es wurde sogar noch schlimmer. Sie dachte über ihre letzten Worte nach, fand sie nun ein wenig unbedacht. Zurücknehmen konnte sie sie nun nicht mehr.

Es breitete sich nun wieder eine Stille aus, Laura fühlte sich zunehmend bedrückter und eingeengter, so als würde sie irgendwann keine Luft mehr zum Atmen bekommen. Sie sah hinüber zu Draco, der neben ihr ging, so als wolle sie erfahren, ob es ihm genauso ging. Ein Blick genügt um ihr zu zeigen, dass auch er sich nicht sonderlich wohl fühlte. Draco sah unausgeglichen aus, so als würde ihn jeder Satz, jede noch so kleine Geste in die Luft gehen lassen.
Laura zog eine Augenbraue hoch als ihre Gedanken durch seine Worte bestätigt wurden. Sie wollte gerade erwidern, dass sie ihm zustimmte, dass sie sich schon seit geraumer Zeit beobachtet fühlte als sich ihre Augen vergrößerten und die kalte Maske nun endgültig von ihr abfiel. Sie beachtete Draco nicht weiter, bekam nicht mit, was er tat, wie er auf diese Gefühlsoffenbarung ihrerseits reagierte, sondern sah nur weiterhin überrascht zu der freien Stelle zwischen den Bäumen und grünen Farnen aus der gerade ein Mann getreten war. Lauras Pupillen vergrößerten sich als sie die Person erkannte. Vor ihr stand ein großer Mann mit dunklen kurz geschnittenen Haaren und ebenso dunklen Augen wie die ihren. Sein dunkler Reiseumhang hob sich deutlich von der bunten Welt um sie herum ab, in der linken Hand hielt er einen Zauberstab, die andere streckte er ihr freundschaftlich entgegen.
„Wie…,“ kam es fragend über ihre Lippen aber der Rest der Frage blieb ihr im Hals stecken. Überall hätte sie ihren Bruder erwartet nur nicht hier.

Sie sah in die Augen Samuels, die der ihren gleichten. Er hatte ein spöttisches Lächeln aufgesetzt. Plötzlich fühlte sich Laura wieder ganz jung, so wie jung wie in ihre letzten Abenteuer, klein und unbedeutend, wie ein Kind, das demnächst wieder gemaßregelt wurde, weil es etwas Falsches getan hatte. Ihr Bruder sah auf sie herab, er war ein wenig größer als sie selbst, verschränkte dabei die Arme vor seiner Brust und sah einfach nur in ihre Augen. Für einen kurzen Moment dachte Laura, er wirke mehr wie ein uralter Zauberer, der schon viel Erfahrung hatte und sie mit seinen folgenden Worten etwas Besseres belehren wollte.
Sie gewann ihre Fassung wieder als das Spöttische von seinem Gesicht abfiel und er plötzlich wieder so aussah wie der Bruder, mit dem sie den größten Teil ihres Lebens verbracht hatte, der immer ein offenes Ohr für sie gehabt hatte.
’Wie kann das sein,’ fragte sie sich in Gedanken, zu unfähig um noch einen klaren Gedanken fassen zu können. Zwar war ihr bewusst, dass das unmöglich war, ihr Bruder konnte nicht hier sein aber er sah so echt aus, jede noch so kleine Lachfalte auf seinem Gesicht war identisch, seine Haare waren so frisiert wie immer, vielleicht ein wenig struppiger und sie konnte auch deutlich den Geruch wahrnehmen, der immer von ihm ausgegangen war.

In seinem Gesicht war nun Güte zu sehen, eine Güte, die sagte, dass er ihr alles verzeihen würde, dass er sie liebte, wie nur ein Bruder sie lieben konnte.
Er trat einen Schritt auf sie, erhob dabei die rechte Hand und ließ die Linke, in der er den Zauberstab immer noch umklammert hielt, sinken. Als er nur noch eine Fußbreite von ihr entfernt war, berührte er mit seiner Hand ihr Gesicht. Unter normalen Umständen wäre Laura schon längst zurückgewichen aber hier war es anders. Einerseits wusste sie, dass ihr Bruder eigentlich nicht real hätte sein können allerdings, musste sie sich zähneknirschend eingestehen, wünschte sie sich, dass er real sein würde und ihr alles verzeihen würde, was sie ihm angetan, gesagt hatte. Ein winzig kleiner Teil in ihr sehnte sich nach ihrem Bruder, ein Teil den sie immer tief in sich verschlossen hatte, der aber seit den Erlebnissen in der grünen Höhle zunehmend lauter wurde.
Sie ließ ihn gewähren, spürte die Wärme, die von seiner Hand kam. Kleine Tränen sammelten sich in ihren Augen als sie an die vergangenen Jahre und die glücklicheren Jahre zuvor dachte.

Sie zuckte zusammen als der Mann, der ihrem Bruder so ähnlich sah, sich plötzlich umdrehte und dann plötzlich verschwand. „Nein,“ war der leise Schrei gerade aus ihrem Munde entflohen? Erschrocken sah sie in das Gesicht Dracos, sie versuchte eine Maske aufzusetzen, eine Maske, die ihre verletzbaren Stellen verdeckte aber so richtig wollte es ihr nicht gelingen, eine Träne entwischte ihrem Auge und floss ihre Wange hinunter. Sie schloss ihre Augen, atmete dann einmal kurz durch und sah dann wieder zu Draco.
„Ja, es geht mir gut,“ sagte sie, wahrscheinlich nicht sonderlich überzeugend, „lass uns weitergehen.“
Schweigend ging sie an Draco vorbei, sah ihm dabei nicht in die Augen, wollte einfach nur diesem Ort entfliehen.
Sie hatte schon vor einiger Zeit Geräusche, verursacht von Wasser, gehört und ging nun in die Richtung, in der sie dieses Wasser vermutete, achtete nicht darauf, ob Draco ihr folgte oder nicht. 

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 30.10.2006 18:33      

Die Arme verschränkend und Laura hinterher schauend versuchte Draco spöttisch über sie zu denken aber es gelang ihm nicht.Nur die Gewißheit war präsent das sie stillschweigen würde über das was sie offensichtlich fertig gemacht hatte...das war ihr gutes Recht...trotzdem war er neugierig wie eine tratschsüchtige Wurzelhexe,schließlich würden ihm ein paar Auskünfte von ihr helfen sie zu verstehen...wirkte sie grade fassungslos durch Angst?Oder verfiel sie dem Charm des Zauberers?War es wirklich nötig den Grund zu wissen?
Arsenius und Draco hatten ein ganz anderes Vertrauensverhältnis zueinander,er konnte mit seinem Professor darüber reden was mit ihm geschah.Würde Laura nicht Gefahr laufen im letzten Abschnitt dorthin zu fliehen wo sie ihr eigenes Glück vermutet?Wäre Draco dann Schuld an Laura's Verschwinden aus der realen Welt...und worin besteht die Tragik dabei?

Seufzend und mit nagenden Fragen im Kopf schaute er blinzelnd an dem Baum hoch neben dem er stand.Sonnenstrahlen die durch das Blätterdach durchstachen wie lange leuchtende Schwerter ließen seine Augen schmerzen...aber nach der Gewöhnung war auf einem Ast,auf einer Höhe von ungefähr 2,50 meter,ein schwarzweißes affenartiges Tier zu sehen,das in seinen Händen eins von den hellbraunen linsenförmigen Früchten hielt und dabei war die Frucht aufzuessen.Sofort nahm die Kletterlust Besitz von Draco...eins der wenigen Dingen die sein Vater ihm nicht verbieten konnte...sofern der kleine Malfoy darauf Acht gab nicht von Lucius dabei erwischt zu werden.
Mit einem zischenden Laut verjagte er oben das kleine Affenwesen,blieb auf dem Ast hocken und pflückte so eine Frucht,mit kurzer Hoffnung dass die Dinger nicht giftig sind,und nach genauer Prüfung was Geruch und Aussehen anging aß er sie auf,fand sie lecker und pflückte für Laura auch eine runter.
Draco ließ seinem Blick umherschweifen und wurde von einem Glücksgefühl ergriffen das noch besser war als Junge...in der Nähe vom Malfoy Manor auf einem Baumast sitzend...doch dann erblickte er etwas was ihn wieder ernst werden ließ....erst war es nur eine Ahnung..doch dann kein Zweifel mehr...ein breites Band,soweit die Sicht es zuließ,aus pechschwarzem Bodennebel waberte direkt in seine Richtung. Es war schwer einzuschätzen wie schnell sich der Nebel bewegte...unheimlicherweise schien er sich ruckartig vorwärts zu bewegen.Zum unaufmerksam sprang Draco vom Ast runter und landete mit seinen Stiefeln klatschend,nach allen Seiten verspritzend in eine Pfütze hinein,die vorher noch nicht da war.Blut war es wie er dann feststellte und metallischer Geruch stieg ihm in die Nase.Der Wald war im Begriff sich zu verändern...langsam aber stetig.
Gerade dann sollte man nicht lange an einer Stelle stehen bleiben...der Baum auf dem der blonde Zauberer eben noch saß ächzte hölzern auf,holte aus und schlug Draco in bester Peitschender-Weide-Manier einen dicken Ast gegen den Magen.

Mit Schmerzen die Übelkeit verursachten landete Malfoy unsanft auf den Rücken,fluchte obszön und rappelte sich wieder auf um in Laufschritt,sich dabei den Bauch haltend,Laura hinterher zu eilen.Dabei trat er in immer mehr Blutpfützen..doch wenn sowas einmal passiert dann verliert sich der Ekel eigentlich recht schnell...Feuer,die so groß waren wie ungefähr mittlere Lagerfeuer entzündeten sich überall auf dem Waldlaubboden...und..Draco hätte schwören können wie er aus den Augenwinkel sah wie die Feuer teilweise neben ihn herrannnten...auf zwei kurzen Beinen und hell kicherten.
Schwer atmend holte er Laura endlich ein und keuchte."Es hat keinen Sinn gegen sie zu kämpfen..."
Das rauschende Wassergeräusch war immer noch Ziel der beiden...nun noch mehr von Draco erwünscht als zu anfang des Waldmarsches.Doch irgendetwas oder irgendjemand wollte offenbar auf keinen Fall dass sie dahin kommen denn Urwaldriesen wurden durch unsichtbare Macht aus ihren nährenden Erdboden entwurzelt und kippten gefährlich und sehr laut krachend einfach um und machten es einfach unmöglich weiter geradeaus zu eilen.Und so wurden sie gezwungen westwärts zu gehen...auffallend war dass der Boden dabei zusehends steiniger wurde und in Draco machte sich die Hoffnung breit das dies der einzig sichere Weg sei.Seine Nackenhaare sträubten sich denn wilde Blicke schienen ihnen zu folgen noch schneller als Flammen,Blut und Schwärze..

Bäume peitschten aggressiv ihre dünnen beinahe stacheligen Äste ins Gesicht doch schließlich endete der Wald vor einer hellgrauen über und über mit Efeu bewuchertem Bergwand.
Was würde passieren wenn der schwarze Nebel die beiden in sich aufnehmen würde?Malfoy machte sich innerlich bereit dafür als er Laura plötzlich katzengleich in ein Loch am Fuße des Berges verschwinden sah...er folgte ihr dankbar und krabbelte ebenso auf allen vieren in diesem dunklen Gang der erstens nur ein Meter breit war und hoffentlich auch einen Ausgang hatte..
Mehr als einmal stoß er sich unsanft den Kopf an der Decke,seine Hände tapsten viel zu oft in irgendwelche breiige Substanzen und spürbar verlief der kleine Tunnel sanft nach oben.Während der blinden Krabbelei war nur das schnelle Atmen zu hören...außerdem..klopfte Dracos Herz bis zum Hals.
Es war zwar nicht so der rechte Augenblick aber er fing an zu sprechen:"Hör mal...ich hatte nie vor dich wie ein Schulmädchen zu belehren...wahrscheinlich liegt es daran dass ich nicht will das dir was passiert.Wenn du es wünscht das ich für den Rest der Reise die Klappe halte dann tu ich es.. aber laß mich bei dir bleiben."

Laura Grey



erstellt am 02.11.2006 15:44      

Laura war einige Zeit gegangen als sie bemerkte, dass sie die Schritte Dracos nicht hinter sich hörte. Sie spitze die Ohren bekam aber nur die üblichen Urwaldgeräusche mit: Vögel, wilde Tiere, die man in der Ferne hörte, das Wehen des Windes durch die Bäume. Sie blieb stehen und sah sich einmal genauer um, konnte aber Draco auch so nicht richtig entdecken. Sie zuckte kurz mit den Schultern, es war eigentlich ganz passend, dass er im Moment nicht da war, so musste er nicht sehen, wie sie jetzt war.
Sie ging auf einen Baum zu, der umgekippt auf den Waldboden lag und setzte sich drauf, atmete durch und kam so erst einmal zur Ruhe. Dass sie ihren Bruder gesehen hatte, war nicht einfach für sie gewesen und sie hasste es auch, wenn sie von Jemanden in solch einem Zustand gesehen worden war. Sie würde Draco wahrscheinlich einiges erklären müssen aber war sie dafür überhaupt schon bereit?
Ihr Bruder war immer ein Teil von ihr gewesen, er war mehr als ein Freund, er war ein Vertrauter. Erst als sie sich beide für eine Seite entscheiden mussten, hatte sich zwischen ihnen alles verändert. Von diesem Punkt an, hatte er sie und sie ihn angefangen zu hassen, aber war es wirklich blanker Hass der zwischen ihnen existierte? Laura ließ ihre Beine baumeln, so wie ein kleines Kind, dem langweilig war.
Konnte sie dieses Geheimnis wirklich an Draco weitergeben? Würde er sie nicht für diese Gefühle verachten? Ihr Bruder war immer jemand gewesen, den sie vertrauen konnte aber jetzt war es anders, jetzt hatte sie niemanden mehr, dem sie ihre innersten Gefühle anvertrauen konnte.

Laura sprang auf als ein Geruch in ihre Nase kam, der sie an Schwefel erinnerte. Und dann war auch noch der Geruch vom Verbrannten, den sie nun wahrnahm. Sie sah sich um, suchte die Umgebung nach der Ursache für diesen Geruch ab, fand aber nichts. Ihr war nicht wohl bei dieser ganzen Sache aber es passte alles in diese seltsame Welt, dieser Urwald hatte viel zu friedlich ausgesehen um auch wirklich friedlich zu sein.
Sie wartete noch einen Moment auf Draco, entsann sich dann aber doch dessen Worte, die er ihr kurz nach ihrem letzten Wiederfinden gesagt hatte, verdrängte sie aber wieder, im Moment waren sie nicht in so einer Situation, sie empfand es nicht als eine von einer ‚höheren Macht’ gewollte Trennung, sondern eher als einen von ihr hervorgeholten Freiraum.
Sie hatte sich dafür entschieden, noch ein wenig zu warten, allerdings veränderte sich dann die Welt um sie herum. Was eben noch pure Schönheit war, veränderte sich und wurde Böse und gefährlich. Lianenähnliche Stränge, die nun aussahen wie kleine dünne Schlangen mit seltsamen Muster auf ihrer trockenen Haut, die gerade noch von den Bäumen gehangen haben, zischten mit einer Schnelligkeit zu, dass es nur ein Wunder war, dass Laura ihnen ausweichen konnte, indem sie sich auf den Boden rollte. Grazil stand sie wieder auf, bemerkte dabei, dass der Boden nicht mehr so trocken war wie noch vor wenigen Augenblicken und betrachtete ihre Hände, mit denen sie sich abgestützt hatte. Feuchte Erde und eine rote Flüssigkeit klebten an diesen, Laura musste nicht lange überlegen, bis sie die Flüssigkeit als Blut identifizierte.

Laura war für einen Moment unaufmerksam gewesen und genau das stellte sich einen Augenblick später als Fehler heraus, zu spät bemerkte sie das schlangenähnliche Stück Liane, dass sich blitzartig von hinten näherte. Die junge Hexe wollte noch ausweichen aber war zu langsam und die Zähne des Wesens bohrten sich für eine kurze Zeit in ihren Hals bevor sie es herausreißen konnte. Das Schlangenwesen wich benommen zurück und Laura entfernte sich laufend ein Stück von diesem Ort, blieb dann in sicherer Entfernung stehen und fühlte mit ihrer rechten Hand die Wunde, die die Zähne hinterlassen hatten. Während ihre Finger über ihre Haut glitten, ärgerte sie sich über sich selbst, warum war sie nur so unaufmerksam gewesen? Sie holte aus einer ihrer Umhangtaschen ein Stück Stoff, tupfte damit das Blut von der Wunde und hoffte, dass in den Zähnen dieses Biestes kein Gift war. Misstrauisch beäugte sie die Umgebung, wo eben noch wunderschöne und farbenfrohe Blumen gestanden hatten, waren nun vertrocknete und ausgedorrte Skelette eben dieser Pflanzen und auch die Blutlachen auf dem Boden beunruhigten Laura.
Sie sah in die Richtung, aus der sie eben gekommen war, als sie das schnelle Laufen von Stiefeln auf dem Waldboden hörte. Sie sah Draco auf sie zurennen, bemerkte dabei auch die Feuer, die sich mit ihm zusammen auf sie zubewegten. Schnell packte sie das Tuch zurück in ihrer Tasche und ging mit ihm zusammen schnellen Schrittes weiter, die Umgebung dabei weiterhin misstrauisch musternd, besonders das, was neben ihr geschah, kam immer wieder in ihr Blickfeld.

Immer wieder musste sie ihre Arme heben um nicht irgendwelche Äste in ihr Gesicht zu bekommen. Diese Welt, die ihr zu Anfang noch gefallen hatte, wurde zunehmen unfreundlicher… Sie spürte wieder die Blicke, die den beiden folgten, etwas, was Laura immer mehr beunruhigte, etwas, was sie irgendwann unruhig werden lassen würde.
Laura wurde schwindelig, während sie so ihren Weg gingen, sie versuchte dieses Gefühl so gut es ging zu vertreiben als vor ihnen eine Bergwand emporragte. Sie sah hinauf, die Wände waren zu glatt um an ihnen hinauf zu klettern. Ein kalter Schauer lief über Lauras Rücken und sie musste sich einmal kurz abstützen um nicht zu Boden zu fallen.
Als sie ihren Blick wieder hob, bemerkte sie einen kleinen Eingang, ein Loch im Berg, das in einiger Entfernung im Felsgestein zu sehen war. Neugierig und dem schwarzen Nebel so entfliehend, überwand sie schnell das kurze Stück, hockte sich hin, fuhr kurz mit ihren Fingern über den glatten Stein und verschwand dann, auf allen Vieren kriechend im Loch. Bald merkte sie, das Draco ihr folgte, hatte sie daran gezweifelt? ’Nein,’ sagte sie sich selbst in Gedanken.
Ihre Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und sie versuchte jedes mögliche unnatürliche Geräusch mit ihren Ohren auszumachen aber im Moment war außer dem Atmen Dracos und ihrem eigenen, unregelmäßig Gehenden nichts zu hören. Vorsichtig tastete sie sich weiter, achtete dabei darauf ihren Kopf nicht an der Decke zu stoßen. Nach einiger Zeit hörte sie das Tropfen von Wasser, das langsam lauter wurde. Sie konzentrierte sich nun darauf, konnte so eher die Kälte, die sich um sie herum ausbreitete verdrängen, wurde dann aber von Dracos Worten wieder zurück in die Gegenwart geholt.
Sie seufzte und sagte dann: „Draco, ich möchte weder, dass du für den Rest dieser Reise deinen Mund hälst, noch dass du verschwindest. Du bist jemand, der mich zum Nachdenken anregt und unter anderem das schätze ich an dir. Ich weiß, dass ich nicht sonderlich viel von mir und meinen Gefühlen erzähle, ganz im Gegensatz zu dir, aber das liegt nun mal in meiner Natur, die ich nicht von heute auf morgen ändern kann. Es gibt halt Sachen in meiner Vergangenheit, die ich nicht ändern kann.“
Das Wassertropfen wurde nun ein wenig lauter und als sie ein Stück weitergegkrochen waren, wurde der Gang ein wenig breiter und der Untergrund plötzlich unebener und Laura dachte zuerst, er würde sich unter ihr bewegen aber dann fühlte sie, wie sie plötzlich an eine Kante kam und dahinter war nichts mehr.
Sie hielt an um zu sehen, warum es so war, konnte aber nichts erkennen bis sich auf unerklärliche Weise die Höhle vor ihr erhellte.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 04.11.2006 19:10      

Obwohl Laura,die direkt vor Draco krabbelte,es nicht sehen konnte nickte er vorerst nur als Antwort auf ihre Worte und spitzte die Ohren..kein Geräusch war hinter ihnen zu hören...was hatte das zu bedeuten?Waren sie tätsächlich ungesehen entkommen?..Das wäre ungewöhnlich..Der Tunnel wurde merklich breiter und Draco drängte sich neben Laura um festzustellen um was es sich für Licht handelte das nun vorne zu sehen war.
Es entpuppte sich als Tageslicht und es verschlug Malfoy kurz den Atem als er sah wo genau die beiden sich befanden..und zwar anscheind auf der anderen Seite des Berges ..in einer schwindelerrengenden Höhe von schätzungsweise siebzehn Meter...auf einem Vorsprung der sich direkt an dem Tunnel anschloß..einer Plattform aus Stein."Bei Merlin..",entfuhr es über seinen Lippen und der Gesamteindruck der auf Malfoy wirkte ließ es unmöglich werden wieder aufzustehen und so blieb er auf den Knien hocken.Direkt unter ihnen lag schwer und so gut wie bewegegungslos ein grünbrauner See umrahmt von Schilf und diversen anderen Sumpfgras...Trotz der Größe des Sees war es doch nur ein stinkiger,an vielen Stellen blubbernder Pfuhl und niemand wäre je freiwillig auf die Idee gekommen darin zu schwimmen...Von den höchstwahrscheinlich schleimigen und nicht gerade freundlichen Wesen die darin lebten mal abgesehen.
Jenseits des Sees sah man auf Kronen eines Mischwaldes..dieser Anblick war zwar nicht so wunderschön wie der exotische Regenwald jedoch vertrauter...in gewisser Weise..ehrlicher.In ungefähr zwei Meilen Luftlinie entfernt waren drei Türme zu sehen,die möglicherweise zu einem Schloß gehören konnten.
Fragen schossen durch Draco's Kopf...war dies nun eine eigenständige Welt?Wenn nein..konnten sie hier sicher vor ihren Verfolgern sein?Würde die Hetzjagd weitergehen?
Er wollte grad ansetzten und etwas sagen,schaute dabei Laura an und sein Blick wurde sofort auf die Bißwunde an ihrem Hals gelenkt,zwei kleine nebeneinanderliegende blutige Löcher auf blasser Haut sind nicht zu übersehen.

"War es eine Schlange oder Spinne gewesen?...eine Vampirfledermaus wohl kaum,hm?..Das Gift muß auf jeden Fall raus..",Draco kramte ein Glitzerteil aus seiner Umhangtasche hervor,eins was er aus der grünen Höhle mitgenommen hatte,denn die Kante dieses blattförmigen,wie ein Kristall das Licht in sich brechende Metall war scharf.
"Das wird etwas wehtun..",warnte er und fixierte Lauras Kopf mit einem Griff während er möglichst schnell aber recht tief zweimal ihre Haut an der Bißwunde aufschnitt.Sofort quoll sattes Blut heraus das er wegtupfte,setzte dann seinen Mund auf die Wunde und sog ihr Blut aus das bitter wie die Hölle schmeckte.Demnach war wirklich Gift drin und hoffentlich hatte es sich nicht schon zu weit im Blutkreislauf verbreitet.Draco spie den Mund voller Blut aus und wiederholte den Vorgang ein paarmal bis Lauras Blut einfach nur nach Blut schmeckte.
"Schweige nicht wenn du dich seltsam fühlst..vielleicht bist du trotzdem vergiftet und dann müssen wir uns was überlegen..",meinte er während er mit 'Ferula' einen Druckverband um Laura's Hals zauberte.

Irgendwie erschöpft schaute Draco nochmal in die Ferne,musste dann leicht Lächeln und schlug vor."Wenn du möchtest machen wir uns auf den Weg zu diesem Schloß.Ich wäre schon neugierig was für eins das ist und wer da drin haust..."
Dann hielt er inne und bekam eine Gänsehaut...scharrende und grunzende Laute kamen aus dem Tunnel und es bestend kein Zweifel das irgendetwas sich zu ihnen hin bewegte.Da gab es keine andere Möglichkeit...davon mal abgesehen dass die beiden ja nicht ewig auf dem Vorsprung bleiben konnten...als in die Tiefe zu springen..hinein in den ekelhaften See.
Malfoy klatschte auf und sank tief in die Brühe.Unter Wasser war nichts zu sehen ausser dunkelbraunes Moorwasser,so trüb war es. Beim Auftauchen fühlte sich sein Umhang schwer wie ein Bleikittel an und nachdem endlich das Schilfufer erreicht war zog sich Draco ins Trockene und sah wie Laura sich schon am Rande des Waldes aufhielt...sie war in vielen Dingen schneller als er musste er sich eingestehen.
Auf den Weg zu ihr hin zauberte er sich trocken und sauber...was für ein Vorteil es doch war zaubern zu können.Bei Laura angekommen setzte sich Draco hin und lehnte sich an einen Baum und erzählte nach einer Weile von diesem goldhaarigen Wesen das er im Urwald sah."Vorhin im Wald begegnete mir ein wunderschönes Wesen..es war so verführerisch gewesen bei ihr zu bleiben...ich hatte dich dabei völlig vergessen..aber als ich wieder zu Verstand kam wurde sie böse..das Ganze eben war ein Albtraum...",kurz verzog Malfoy unter dem neu hochkriechenden Ekel sein Gesicht.Es war klar dass genau dieser Albtraum noch nicht überstanden war.Aber dann fiel ihm wieder die linsenförmige Frucht ein die er gepflückt hatte und angelte das Teil aus seiner Tasche...sie war unbeschädigt und so reichte er die Frucht Laura."Hier..hab ich für dich gepflückt...sie ist ungiftig...ich hab selber eine gegessen."

Wie nach einem Fingerschnippen setzte das rauschende Wassergeräusch nun hier ein welches vorher im Regenwald zu hören war und Draco wußte im ersten Moment nicht ob er sich darüber freuen sollte oder eher das Gegenteil."Entscheide du wie es weitergeht und wohin wir gehen...mir scheint nur das Wasser hat eine Bedeutung...etwas was noch nicht abgeschlossen ist."

Laura Grey



erstellt am 07.11.2006 23:12      

Laura betrachtete die Umgebung, die sich nun vor ihren Augen zeigte und ihr Herz setzte für einen Schlag aus, es war so vollkommen anders als noch vor wenigen Augenblicken auf der anderen Seite des Berges. Dort wo vorhin noch ein bunter Regenwald zu sehen war, waren nun Bäume, die überhaupt nicht zur äquatornahen Region passten, was würde sie noch erwarten? Wieder ein überraschender Wechsel, dann in eine trockene Wüste, in der sie sich auf Kamelen fortbewegten? Oder gar eine Unterwasserwelt?
Ihr Blick wurde auf den Wald gelenkt, der nun vor ihnen lag und auf die drei Türme weiter hinten, was für Wesen würden sie in diesem Wald erwarten? Es kam ihr vor als wären sie plötzlich auch noch in einer ganz anderen Zeit gelandet, eine Zeit, die schon lange zurücklag und lächelnd musste sie sich eingestehen, dass dieses Land sie an ihre Kindheit erinnerte, an die Schauergeschichten, die ihr von ihrem Vater manchmal erzählt worden waren.

Sie merkte, wie sich Draco neben ihr zu ihr umwandte. Sie schloss kurz die Augen, irgendwie war ihr klar, was jetzt kommen würde, ein wenig kannte sie ihren Begleiter ja inzwischen doch, sie wusste, dass sein Blick nun zu den beiden Wunden an ihrem Hals gleiten würde, dass er sie bemerken würde, und am liebsten hätte sie sich ein weiteres Mal für ihre Dummheit vorhin bei den ‚Lianen’ geohrfeigt.
„Es war eine Schlangenliane,“ gab sie zu, „Und ich war vorhin ein wenig unaufmerksam gewesen.“ Ihre Gedanken rasten, es hatte alles mit der Begegnung ihres ‚Bruders’ angefangen, durch dieses unvorbereitete Aufeinandertreffen war sie ein wenig aus der Bahn geworfen wurden, die sie immer noch nicht wieder gefunden hatte. In ihrem Innersten fragte sie sich, ob das erst der Anfang war oder ob noch weitere Treffen mit solchen Personen folgen würden. Ihr Kopf wurde ein wenig schwerer, während sie darüber nachdachte, oder war wohlmöglich doch Gift in den Zähnen der Schlange gewesen, die nun diese Schwere bewirkten?
Nur mit einem Oh hörte sie Dracos folgende Worte und zuckte deswegen überrascht zusammen als sie zuerst bemerkte, wie er ihren Kopf fixierte und dann die scharfe Kante auf ihrer Haut spürte. Sie biss die Zähne zusammen und schloss wieder kurz aber diesmal vor Schmerz, der sich auch nicht verflüchtigte, als sie Dracos Lippen auf ihrem Hals spürte, die ihr Blut aus ihren Körper zogen, ihre Augen.

Nachdem er anscheinend zufrieden war mit dem, was er schmeckte und ihr einen Verband an ihren hals gezaubert hatte, wagte sie, ihn wieder anzusehen, betastete dabei die Stelle an der sie die Schlange gebissen hatte. Sie nickte ihm kurz zu, dankte ihn auch mit ihren Augen und folgte dann seinem Blick in die Ferne.
„Mich zieht es auch weiter,“ sagte sie letztendlich, „Auch wenn es wohlmöglich albern klingt, ich möchte wissen, wie es weiter geht und ich schätze mal, das werden wir nicht hier erfahren. Außerdem ist mir dieser Ort suspekt und ich möchte ihn hinter mir lassen.“
Sie seufzte, wirkte noch ein wenig erschöpft, Erschöpfung die wohlmöglich von dem Gift in ihr herührte oder aber vielleicht auch von den Geschehnissen in der letzten Zeit.
Ein Prickeln breitete sie in ihrem Nacken aus als auch sie die Geräusche hinter sich hörte, mit einem licht überraschten Gesichtsausdruck sah sie hinüber zu Draco, in dieser Welt würden sie wohl nie eine Pause bekommen, selbst wenn sie eine benötigten. Bei diesem Gedanken zogen sich ihre Mundwinkel nach oben und man konnte ein Lächeln erkennen, anscheinend war auch sie inzwischen von der Abenteuerlust gepackt worden.

Aus seinem Gesicht lesend, wusste sie, was Draco gleich tun würde und machte sich ebenfalls für einen Sprung in das schleimige Nass bereit. Sie sah noch einmal zurück und sah dabei einen Schatten, der sich auf sie zubewegte und der sie letztendlich brachte hinter Draco herzuspringen.
Die trübe grüne Flüssigkeit startete sofort einen Angriff auf sie, wollte durch Augen, Ohren, Nase und Mund in sie eindringen. Laura konnte unter Wasser nichts erkennen, folgte nur ihrer Intuition um mit ein paar schnellen Schwimmzügen zum Ufer zu gelangen. Für einen kurzen Augenblick blieb sie dort sitzen, betrachtete dabei das sumpfige Wasser, welches in wahrscheinlich jede Pore ihres Körpers gewandert war, stand dann aber doch auf und trocknete und säuberte ihre Kleider mit einem einfachen Zauber und sah sich dann nach Draco um, der wohl auch in kurzer Zeit das Ufer erreichen würde. Ihr Blick huschte hinüber zum Wald, die Bäume sahen groß und alt aus, etwas, was sie ein wenig beunruhigte, da wahrscheinlich jeder dieser Bäume mehr über diese Gegend wusste als sie selbst.
Sie hörte Schritte hinter sich, musste sich aber nicht umdrehen um herauszufinden, dass es Draco war. Erst dachte sie, er würde weitergehen wollen, hörte dann allerdings, wie er sich setzte und gegen einen Baum lehnte und tat es ihm, nachdem sie sich umgedreht hatte, gleich.
„Oh ja, ein Albtraum,“ sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihrem Begleiter, nachdem sie seine Worte vernommen hatte und er ihr die Frucht gab, die sie danken annahm. Sie betrachtete diese kurz, mit den Gedanken schon wieder ganz woanders und fing dann an sie zu verspeisen. „Danke,“ sagte sie schließlich als ihr Blick wieder in die Gegenwart kam, ohne zu wissen, ob es Draco interessierte oder sie beim ihm nicht noch mehr Fragezeichen hervorrufen würde, sprach sie weiter, „Auch ich hätte mich fast vergessen, wenn du nicht da gewesen wärst, danke. Es ist schon nicht schön, wenn man Menschen aus der Vergangenheit wieder begegnet, die man am liebsten für immer dort gelassen hätte.“
Sie sah ihn an, wurde sich jetzt erst überhaupt richtig bewusst, von was sie ihm da erzählt hatte, obwohl sie eigentlich noch nicht bereit dazu gewesen war.
„Lass uns zum Wasser weitergehen,“ begann sie dann, diesmal wirklich wieder in der Gegenwart, „nur so werde ich dir irgendwann mehr über mich erzählen können.“
Sie stand auf und drehte sich wieder zu Draco um und sah ihn dabei tief in die Augen.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 10.11.2006 19:31      

Mit einem zustimmenden Nicken antwortete Draco und riß sich dann von Laura's Augen los die manchmal viel zu tunneltief waren.Während des Weges durch den Wald mit seinen vielen üppigen Fichten und die Luft geschwängert mit Laub-,Nadel,-und Pilzgeruch..reflektierte der Blonde das Gesagte der jungen Hexe und sprach dann mit grüblerischen Ton."Dann war der Zauberer vorhin eine Person aus deiner Vergangenheit?Nun...mit großer Wahrscheinlichkeit war es nur ein Trugbild das täuschend echt wirkte...es sei denn diese Person wäre tod...so kann sein Geist durchaus dir hier erscheinen und lebendig wirken..",grinsend warf Draco Laura einen kurzen Blick zu."Auch wenn es wieder dozierend klingen mag so will ich dir raten dir nicht den Verstand verwirren zu lassen denn genau das will erreicht werden...auch wenn es nicht einfach ist..eine Begegnung mit Riddle,Potter oder meinem Vater würde mich entsprechend sicherlich aus der Fassung bringen..darum sind wir ja auch zu zweit unterwegs.Trotzdem hatte ich das Gefühl du warst nicht wirklich ganz damit einverstanden dass der Zauberer verschwindet...es war ein Reflex ihn anzugreifen,ich konnte nicht anders..zumal ich vorher von dieser Frau erfolgreich angelockt wurde,ich ärger mich immer noch darüber..darum ist mir klar:wir sollten getrennt werden.",kurz blieb Malfoy stehen und starrte ins Nichts,schritt dann weiter und sagte dann beinahe zu leise:."Nein,falsch...wir sollen getrennt werden..anders als vorher."

Links von den beiden trottete ein Wildschwein mit seinen Frischlingen daher..ließ sich aber nicht irritieren..das Muttertier glotzte nur einmal kurz auf,streckte rümpfend ihre Nase in richtung der zwei Menschen und,gefolgt von ihren Kleinen,verschwand sie wieder.
Ob Tiere hier nicht auch Spione sein könnten?dachte Draco bei sich und blickte der Bache skeptisch hinterher.
"Du kannst den Verband schon abnehmen..",fiel ihm dann ein und wo er schonmal so viel brabbelte sprach der Blonde einen Gedanken aus der schon seit geraumer Zeit in seinem Kopf spukte."Ich frage mich ob es nur wegen dieser Reise war...zog es mich nach England,nach Hogsmead nur um mit dir hier zu sein?Wenn es so ist,so frage ich mich ob ich danach wieder England verlassen soll oder sollte ich bleiben,leben im Haus meiner Eltern?Sie suchen wenn sie nicht dort sind?Ich weiß es nicht..und mich überkommen Zweifel es wissen zu wollen...gefährliche Zweifel,wenn du mich fragst.Ich fürchte fast mit dieser Welt zu verschmelzen weil mir der Sinn fehlt in der wahren Welt weiterzumachen...als ehemaliger Todesser in einem England das sich ganz geändert hat und wo es im Grunde keinen Platz für mich gibt..oder in Rumänien...dort geduldet..um weiter zu lernen für nichts und wieder nichts..."

Das lockende Wasser offenbarte sich endlich...die Bäume lichteten sich und gaben die Sicht frei auf einen wunderschönen Wasserfall der sich in einem kristallklaren breiten Bach verlor,der sich weiter quer durch den Wald schlängelte.Das Wasser im Bach floß in normaler Geschwindigkeit eilig und plätschernd vor sich hin...doch das fallende Wasser fiel zeitlupenmäßig wie im Zeitraffer...Abermilliarden einzelne Tropfen waren so zu erkennen und mit dem bloßen Auge zu verfolgen.Und jeder einzelne Tropfen spaltete das Sonnenlicht in seinen Grundfarben..es war ein atemberaubender Anblick.

Laura Grey



erstellt am 17.11.2006 12:50      

Während sie so nebeneinander hergingen, versuchte Laura erstmal alles aus ihrem Kopf zu verdrängen, es machte keinen Sinn, jetzt darüber nachzudenken und dabei wohlmöglich den Verstand zu verlieren.
„Es war kein Geist, er lebt immer noch,“ gab sie leise zu, „Und eigentlich wusste ich auch, dass er nicht echt sein konnte, er hätte anders reagiert, wenn der Zauberer wirklich echt gewesen wäre. Aber er roch genauso wie früher, hatte das gleiche Gesicht und war auch teilweise von seinen Gesten her genauso wie früher. Und wahrscheinlich war ich genau deswegen für einen Moment unsicher. Aber er war auch nur ein Wunschbild, nur das, was ich mir manchmal wünsche wird nie eintreten und ich will es eigentlich auch garnicht.“
Laura redete erstaunlich viel über die Person, die sie gesehen hatte, mehr als sie sonst tun würde. Sie dachte darüber nach, warum sie sich so verhielt, war sie früher immer extrem verschlossen in Bezug auf ihren Bruder gewesen, war es nun ein wenig anders. Dass Draco inzwischen vertraute, war ihr schon seit längerem klar gewesen aber lag es möglicherweise auch daran, dass sie sich so besser einreden konnte, dass er wirklich nicht real war.

Laura empfand es als Befreiung weitergehen zu dürfen, durch das ruhige Ein- und Ausatmen, durch die stetige Bewegung kam es ihr so vor als könnte sie alles Vergangene von sich abschütteln, und vielleicht konnte sie dadurch auch irgendwann mal wieder klar denken.
Der Weg unter ihnen war weich und auch noch friedlich, nicht so wie hinter den Bergen, wo plötzlich das Chaos ausgebrochen war aber wie lange würde es noch dauern, bis sich auch die Gegend hier änderte?
Sie berührte mit ihrer linken Hand den Verband, er war inzwischen wahrscheinlich eh er ungut als nützlich geworden, die junge Hexe bezweifelte, dass das trübe Wasser im Tümpel sonderlich hilfreich für eine Heilung gewesen war, wollte aber nicht weiter darüber nachdenken und nahm den Verband ab. Sie fuhr mit ihren dünnen Fingern leicht über die Wunde, es tat noch ein wenig weh aber sie würde verheilen, wahrscheinlich sogar schneller als diverse andere Wunden, die sie im Laufe ihres kurzen Lebens bekommen hatte.

Sie schmunzelte bei den Worten Dracos. „Ich glaube eigentlich nicht an so etwas wie Schicksal oder das wir alle einen vorgeschriebenen Weg habe,“ sagte sie, nachdem er geendet hatte, „In mir sträubt sich alles dagegen, dass es so etwas gibt, dass man keine Möglichkeit haben soll, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und selbst wenn man es macht, dass trotzdem nur das herauskommt, was herauskommen soll.“ Laura hatte bereits eine Zeit hinter sich gebracht, in der ihre Entscheidungen nicht ihre eigenen waren, sondern welche, die sie treffen musste, damit man nicht versuchte sie noch mehr in eine Rolle zu quetschen, die nicht zu ihr passte. Sie erinnerte sich nur ungern an diese Zeit, und wenn doch, meistens nur um danach ein trauriges Gesicht zu machen, da man ihr so zeigte, dass ihr Leben seit ihrer Geburt, Wegen gefolgt ist, denen sie eigentlich nie hätte folgen wollte.
Mit einem weiteren Blick hinüber zu Draco wurde ihr bewusst, dass sie glücklich sein konnte mit ihm diese Reise zu unternehmen, es gab gewisse Parallelen zwischen den Beiden, sie waren beide Ausgestoßene in einer guten Welt, in der nichts Böses existierte. Beide lebten teilweise noch in der Vergangenheit, der eine, weil er sie erlebt hatte und weil seine Taten noch heute sein Wesen bestimmten, die andere, weil sie sie nicht erlebt hatte, weil sie in eine Rolle gedrängt worden war, in die sie nicht passte und nun herausfinden wollte, wie es ihr ergangen wäre, wenn sie nicht in diese Rolle gedrängt worden wär'.

Vor den beiden war nun der Fluss zu sehen, der schon seit längerem ihr Ziel gewesen war. Laura, die sich die ganze Zeit gefragt hatte, warum man das Wasser durch diese ganze Welt hörte, wurde nun der Grund dafür bewusst. Hier fanden sie ein weiteres Mal einen magischen Ort. Es war ihnen von Anfang an bestimmt gewesen, diesen Ort zu erreichen und Laura fragte sich, was sie nun unternehmen sollten.
Sie ging näher an den Wasserfall heran, dieser Ort fing schon wieder an sie zu verzaubern, sie wurde von dem fallenden Wasser angezogen, von dem Glitzern, was von den einzelnen Tropfen ausging und von der Aussicht auf etwas Nasses, ihr Mund war innerhalb der letzten halben Stunde ausgetrocknet. Sie berührte das wie in Zeitlupe fallende Wasser und war fasziniert und nachdem sie es berührt hatte, spalteten sich die Tropen nochmal in kleiner Teilchen. Das Ungewöhnliche war allerdings, dass sie, nachdem sie Lauras Haut berührt hatten, teils als feuchter Film dort verharrten aber teilweise auch in nun normaler Geschwindigkeit nach unten fielen. Die Hexe betrachtete dieses Schauspiel mit faszinierten Augen und drehte sich dann zu Draco um. Sie sah ein weiteres Mal direkt in seine Augen und fasste schließlich den Entschluss, ihm zu sagen, wer der Zauberer war, den er vor garnicht allzu langer Zeit 'vertrieben' hatte.
Sie ging hinüber zum Wasser und hockte sich ans Ufer und versuchte etwas von dem Wasser in ihren Händen aufzufangen. Obwohl sie Draco von ihrem Bruder erzählen wollte, wurde es doch schwieriger für sie als sie dachte, die richtigen Worte zu finden. „Der Zauberer war mein Bruder,“ fing sie an und trank dann einen Schluck von dem Wasser, da sie sich sicher war, dass diese Unterhaltung noch länger dauern könnte.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 19.11.2006 08:34      

Hier an der Wasserstelle würde etwas passieren.Aber was genau?Draco blieb stehen und musterte,ohne sich von dem magischen Schauspiel verzaubern lassen zu wollen,den Wasserfall,den Bach und wie weit er mit dem Auge zu verfolgen war und schließlich das gegenüberliegende Ufer und das Umfeld von dem die beiden durch den Bach getrennt wurden.Der Wald sah auf der anderen Seite genauso aus mit seinem natürlichen Trampelpfad.Obwohl..was heißt 'natürlich' ?Kein einziges Molekül war hier 'natürlich'.Noch kein Magier war je in der Lage genau zu sagen aus welchem Stoff diese Welten gemacht sind.Am ehesten konnte man sie mit manifestierten Albträumen vergleichen.Wie hergestellt aus dem Unterbewusstsein mit seinen Schreckensbilder durchzogen mit Augenblicke des Glücks und der vollkommenen Schönheit wie es nur im Jenseits zu finden ist.

Draco wollte achtsam sein,sich nicht nochmal von einem Irrlicht in die falsche Richtung führen lassen und versuchte krampfhaft irgendwas verdächtiges auszumachen..doch augenscheinlich war da nichts.In angsterfüllter Erwartung eines unausweichlichen Schmerzes zu sein ist oftmals schlimmer als der Schmerz selber.Mit dieser Gewißheit atmete der Blonde langsam aus und versuchte sich innerlich zu entspannen.Er trat näher an Laura heran und seine Augen folgten den Wassertropfen,wie sie auf die Berührung ihrer Hand reagierten.Besonders gut gefiel es ihm wenn aus den Tropfen noch kleinere wurden und er kam nicht drumrum blind zu werden durch Schönheit und Gedanken.Gedanken über die ausgesprochenen Worte der schwarzhaarigen Hexe und er wünschte sich Zeit zu haben.Zeit um mit Laura zu reden.Sie fing wieder an zu sprechen über sich selbst und er beschwor die Gefahren und Tücken die da schon sprungbereit waren um über beide herzufallen sie mögen ihnen ein wenig Zeit geben.Draco's Blick folgte kurz Laura hinterher als sie sich von dem Wasserfall abwandte und zum Bach weiterging und widmete dann seine Aufmerksamkeit der Frage was passiert wenn er die Tropfen berührt,sich nicht bewusst schon wieder einem Irrlicht zu folgen.Er streckte die Hand aus und er brauchte diesen einzelnen dicken Wassertropfen gar nicht berühren um ihn aus der Masse der anderen Tropfen herauszuführen,näher an sich heran als ob ein Planet aus seinem Sonnesystem entführt wird.Draco führte den Tropfen erst direkt auf Augenhöhe und dachte dabei:Der perfekte Augenblick,so sieht er also aus..und ließ ihn dann für immer richtung Himmel schweben.
Abgelenkt und entzückt wie ein kleiner Junge der zum ersten Mal seinen eigenen Zauberstab in die Hand hält und die unnützen farbigen Funken sieht die der Stab aus sich versprüht wenn man ihn nur so herumwedelt,sah er nicht wie Laura das Wasser aus dem Bach trank.

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Ihr letzter Satz,ihre letzten Worte hallten in seinem Kopf als ob sie direkt in sein Ohr hinein gesprochen hätte.Er drehte sich überrascht in ihre Richtung und erblickte Laura direkt am Bachufer sitzend,ungefähr sieben Meter entfernt von ihm.Ihr Bruder? wiederholte Draco nochmal in Gedanken die sich nun verselbstständigten,denn sie wanderten rückwärts bis hin zu dem Tisch in den 'Drei Besen',dort wo sich Laura als Fremde und doch nicht ganz unbekannte Person zu ihm setzte.Sprach die Hexe in dieser Zeitspanne wohlmöglich schon einmal über ihren Bruder?Draco wußte es nicht und war sich nicht sicher,doch seltsamerweise gab ihn dieser Gedanke ein gutes Gefühl.
Langsam schlenderte er zu Laura rüber,setzte sich neben sie und starrte eine Weile in den fließenden Bach hinein.Das Wasser war kristallklar und alles Leben darin war zu erkennen.In Moment konnte der Blonde einen kleinen regenbogenfarbigen Fisch sehen der die Schale einer fächerförmigen Muschel von lästigen Algen befreite.
"Ich habe ja nicht gesehen wie das Trugbild deines Bruders auf dich reagierte und warum er dir erschien kannst nur du selber wissen...Wenn es ein Wunschbild war,welches du gar nicht willst so solltest du vielleicht daran erinnert werden oder aber dich zum Verzweifeln bringen..",an dieser Stelle endete Draco erstmal,aus dem Augenwinkel sah er wie Laura anscheind den Bach mit den Augen fixierte und kramte aus seiner Umhangtasche die Handvoll Glitzerteile aus der grünen Höhle und warf eins nach dem anderen in das klare Wasser hinein und sprach dabei:"Die wollte ich dir schenken aber die Kanten sind scharf und sie haben keinen Wert...meine erste eigene Entscheidung die ich getroffen hatte war als solches schon bekannt gewesen und so hatte sich dadurch nichts für mich geändert und es ist das herausgekommen was sollte ob ich will oder nicht...Bist du denn das was du dir vorstellst wie es sein sollte?",fragend in Erwartung auf eine Antwort schaute Draco Laura an und als es ihm nicht gelang ihre Augen einzufangen wanderte sein Blick weiter runter auf die Wunde an ihrem Hals,sah ihre Schlagader pulsieren so wie immer,Laura war so wunderschön wie immer.. doch etwas stimmte nicht."Laura?",hakte er nach aber sie reagierte nicht.Verwundert und irritiert streckte er seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Schulter um zu fühlen ob sie überhaupt anwesend war.

Mit einem schmerhaften Stechen des Schreckens in seinem Kopf mußte der Blonde zusehen wie die schwarzhaarige Hexe,so wie sie da saß,zur Seite kippte und auf dem weichen Erdboden wie eine Porzellenpuppe in tausend Scherben zerbarst.Draco schrie gellend auf,dagegen konnte er sich gar nicht wehren,und sah Laura im nächsten Augenblick wieder lebendig neben ihn sitzen.Keuchend und mit wild schlagenden Herz stand er auf und schrie sie an:"Was ist passiert?",und sah schließlich hilflos zu wie Laura's tunneltiefe schwarze Augen erst mit einem Grauschleier überzogen waren bis nur noch trübes Weiß anstatt ihrer funkelnden Seelenspiegel zu sehen war.
Formeln die Flüche rückgängig machen konnten flüsterte der blasse blonde Zauberer über seine zitternden Lippen aber sie bewirkten gar nichts. 

Laura Grey



erstellt am 22.11.2006 22:40      

Das Wasser, was nun in Lauras Mund war, fühlte sich kalt an, sie ließ es so lange wie es ging in ihrem Mund auf ihrer Zunge gefangen, nur um sich bewusst zu werden, dass es in dieser Welt tatsächlich etwas gab, was zumindest im ersten Moment noch freundlich schien. Sie betrachtete ihr Spiegelbild im klaren Wasser des Flusses, wie sehr hatte sie sich nur in den letzten Jahren verändert… Laura war noch nie eine besonders fröhliche und aufgeweckte Person gewesen, auch nicht so unbedingt während ihrer Kindheit, aber ihr Gesicht hatte sich im Laufe der Zeit noch mehr verändert. Zwar waren noch keine Falten zu sehen aber ihr Gesichtsausdruck war ernster geworden, nachdenklicher, vielleicht auch mürrischer, oder war es doch eher verletzt?
Sie wusste nicht, wie lange sie ihr Spiegelbild angesehen hatte als sie sich wieder ihrer Umgebung bewusst wurde, vielleicht waren es sogar Stunden gewesen und nicht nur einige Sekunden.

Laura spürte einen kalten Windhauch an ihrer Hand, sah hinab und bemerkte, wie dünn sie geworden waren, war das schon vorhin der Fall gewesen. Ihre Hand sah kalt aus und fühlte sich auch kalt an, irgendwie war auch alles andere um sie herum kalt, sie fror regelrecht, man konnte beim genauen Betrachten eine Gänsehaut bemerken, die sich an ihrem Hals hinaufschlängelte. Sie zog ihren Umhang enger um sich und sah sich nach Draco um, den sie fast vergessen hatte. Aber ihre Augen wurden enttäuscht, so sehr sie auch suchte, nirgends konnte sie ihn finde, hatte man sie wieder einmal voneinander getrennt und müsste sie ihn nun suchen oder war das hier so eine Station ihrer Reise, die sie alleine bewältigen musste?
Die schwarzhaarige Hexe stand auf und sah sich nach irgendeinem Anzeichen um, von dem man darauf schließen könnte, wo sich Draco befand, wurde aber ein weiteres Mal enttäuscht.
Sie wandte ihre Schritte in Richtung des Wasserfalls und berührte ein weiteres Mal mit ihrer Hand die Tropfen. Es war die gleiche Reaktion wie während ihrer ersten Berührung mit diesem magischen Wasser zu erkennen und plötzlich fühlte sich die Hexe so richtig allein, so allein, wie sie sich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Mit einem Kopfschütteln versuchte sie diese Gedanken zu vertreiben, ‚Es ist nur wieder eine Aufgabe, die ich bewältigen muss, du bist vielleicht im Moment allein aber das wird sich auch wieder ändern,’ sagte sie sich und machte einen weiteren Schritt in Richtung des Wasserfalls und wich gleich wieder einen Schritt zurück als ein kalter und starker Wind aufkam und das Wasser nur so in ihr Gesicht spritzen ließ. Laura hob ihre Hand um die Tropfen, die fast schon wie kleine Klingen waren, von ihren Augen abzuwehren und flüchtete weitere Schritte nach hinten.

Nachdem sich der Wind gelegt hatte und Laura ihren Arm wieder herunter und auch ihre Augen, die sie irgendwann geschlossen hatte, wieder aufmachen konnte, hatte sich die Landschaft ein weiteres Mal verändert. Es war zwar noch alles da, was sich vor wenigen Augenblicken auch hier befunden hatte, allerdings war alles von einer Eisschicht überzogen, feine Eiskristalle zierten die Nadeln einiger Bäume und größere Eiszapfen hingen an einigen Sachen hinunter. Laura näherte sich einem der kleineren Eiszapfen und brach ihn mit ihrer Hand ab. Er taute nicht sonderlich schnell in ihrer Hand aber Laura hatte nicht den Nerv dazu, das Eis weiterhin zu betrachten und überlegte stattdessen, was sie nun tun könnte.
Sie ging am Fluss entlang, auch auf ihm war eine Eisschicht, die vermutlich sogar dick genug wäre um die junge Hexe zu tragen.

In was für eine Welt war sie eigentlich geraten? Es war eine Welt, die sich ständig änderte, die unberechenbar war. „So unberechenbar wie ein Gewitter,“ flüsterte sie leise und dachte an den gestrigen Abend zurück, sie hatte damals ebenfalls darüber nachgedacht, wie unberechenbar ein Gewitter war, so unberechenbar wie sie selbst. Nun fiel ihr auch wieder die Träne der Regenbogenelfe ein, der kleine Kristall, den Draco ihr gegeben hatte. Sie fuhr mit einer ihrer Hände in die Tasche, in die sie die Tränen getan hatte und holte den Kristall heraus. Er funkelte in diesem Licht, einige der Strahlen trafen Lauras Gesicht. Sie musste unwillkürlich lächeln als sie die Träne näher betrachtete, war es wirklich erst vor kurzem gewesen, dass ihr Draco den Kristall gegeben hatte, als Preis für ihren Namen? Ihr kam es so vor als wäre es vor einer halben Ewigkeit gewesen. Sie stopfte den Kristall wieder zurück in ihre Tasche und achtete wieder mehr auf die Umgebung, durch die sie gerade ging. Es hatte sich nicht viel verändert, immer noch war alles mit Eis überzogen.

Laura war schon einige Zeit gegangen als der Wald um sie herum verschwand und sie sich auf einen Strand zu bewegte hinter dem sie das Wasser eines großen Meeres sah.
Sie blieb stehen, sah sich um, ein weiteres Mal hatte sich die Landschaft geändert, aber weiterhin lag auf allem eine Eisschicht, sogar der Ozean, der sich vor sich erstreckte, schien stillzustehen und so kalt zu sein wie das Wasser des Flusses, vermutlich sogar so hart. Sie trat näher an das Eis heran, aus dem vereinzelt Felsen ragte. Sie setzte sich auf einen dieser Felsen, ließ ihre Füße über das Eis schleifen und zog ihren Umhang ein weiteres Mal enger um sich vor der Kälte zu schützen. Der dunkelhaarigen Hexe wurde kälter und würde sie noch länger hier herumsitzen , würde sie vermutlich erfrieren aber sie konnte sich einfach nicht von diesem Anblick losreißen, zu ungewöhnlich war es ein Meer zu sehen, was vollkommen still war, in seinen Bewegungen verharrte.
Laura wand ihren Kopf gen Himmel, hatte sie da gerade das Geschnatter einer Möwe gehört oder war es Einbildung gewesen? Ihr wurde nun zum ersten Mal bewusst, wie ruhig es geworden war, seitdem sich das Eis über die Landschaft gelegt hatte, zu ruhig… Dann hörte sie das ferne Rauschen von vielen Flügeln, das sich mit schneller Geschwindigkeit auf sie zubewegte. Die junge Hexe stand nun doch auf und sah ein weiteres Mal hinauf in den Himmel, gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie ein ganzer Schwarm Möwen auf sie zuflog und sie von dem Felsen stieß.

Sie fiel nicht sonderlich tief aber es würde reichen um durch den Aufprall auf dem Eis mehrere blaue Flecken zu bekommen. Als sie eiskaltes Wasser um sich herum spürte bewegte sie ruckartig ihren Kopf, war da gerade nicht noch sehr viel Eis gewesen? Sie widerstand dem Drang nach Luft zu schnappen, orientierte sich schnell und versuchte mit einigen schnellen Schwimmzügen die Oberfläche zu erreichen. Der Weg dorthin war lang, als sie in das Wasser gestürzt war, war es ihr nicht so vorgekommen als wäre sie lange durch das Wasser gefallen. Die rettende Luft war zum Greifen nah… aber auch so ferne, unerreichbar für Laura, deren Kopf nun gegen eine dicke Eisschicht stieß. Angst kam in der jungen Hexe auf, ein Gefühl, was sie noch so intensiv empfunden hatte. Und Panik, ein Gefühl, welches sie laut ihrem Gedächtnis noch nie gespürt hatte. Panisch strampelte sie mit ihrem Beinen und Armen, suchte nach einer Möglichkeit den kleinen und kalten Stichen des Wassers zu entgehen und zur Luft zu gelangen. Laura schwamm fast wie durch einen Reflex weiter, versuchte sich so zu retten aber dann verschwanden ihre Kräfte, langsam aber stetig wurden ihre Arme und Beine schwerer und alles um sie herum verschwamm. Kurz vor der rettenden Öffnung, die sie schon nicht mehr sehen konnte, wurde alles um sie herum schwarz und die Hexe verlor das Bewusstsein.

Die dunkelhaarige Frau fühlte, wie es um sie herum wieder wärmer wurde. Was für einen seltsamen Traum hatte sie nur gehabt, sie hatte geträumt, dass sie in einer Eiswüste gestrandet wäre und das sie kurze Zeit später von eiskaltem Wasser umgeben gewesen war, welches in jede einzelne Pore ihres Körpers eindrang. Sie schüttelte sich einmal, verdrängte so jedes Gefühl der Kälte und ließ ihre Augen aber weiterhin geschlossen, versuchte sich an weitere Einzelheiten ihres Traumes zu erinnern und musste innerlich selbst über sich lachen, was für dummes Zeug gibt es da eigentlich in ihrem Kopf, das sie solche Träume bekommt?
Ein Geräusch in ihrer Nähe, war das vielleicht ein Flüstern, veranlasste sie ihre Augen nun doch zu öffnen. Sie sah in die aus Angst geweiteten grauen Augen eines hellblonden Mannes. Sie schreckte zusammen. „Was?“ kam fragend und auch furchterfüllt über ihre Lippen.
Ihre Augen tasteten die Umgebung ab, landeten aber immer wieder in den kalten Augen des Mannes, der sie immer noch ansah. Wo war sie hier? Wie war sie hierhin gekommen? Und vor allem, wer war dieser Mann und warum sah er sie die ganze Zeit so an?

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 25.11.2006 13:06      

Lauras Augenlider senkten sich langsam.War dies ein Zeichen das sie zur Ruhe kam oder würde die Hexe nun vollkommen entschwinden?Mit unterdrücktem Panikgefühl,Draco wußte er durfte oder sollte zumindest nicht auf die Weise scheitern,beobachtete er den Zustand der Hexe,rang mit sich und beschloß die Reise abzubrechen.Ebenfalls ein Gefühl der Schmach,seine Weichheit war eine Beleidigung gegenüber sich selbst,allerdings wäre Laura ohne ihn immer noch in der alten Kaschemme oder,je nachdem wieviel Zeit schon vergangen war unterwegs um die eine Rechnung zu begleichen.Mit wem wusste der Blonde nicht aber ganz sicher nicht mit ihrem Bruder denn verpflichtet sich gleiches Blut nicht zur Treue?
"Laura..",presste der Blonde durch seine Lippen."Die Zeit zu gehen ist noch nicht gekommen aber..",..doch in diesem Moment öffnete die Schwarzhaarige schon ihre klaren dunklen Augen,trafen auf die Seine...wanderten ein wenig umher um wieder in seinen Augen stehen zu bleiben. Erleichterung ließ Draco sich so weich anfühlen als ob er jeden Augenblick knochenlos in sich zusammensinken würde jedoch Lauras Ausspruch der Verwunderung ließ Empörung in ihm aufwallen,Empörung gepaart mit seltener Freude.
"Ist das alles?Du fragst 'Was'...?",Draco tat schimpfend und lächelte dabei leicht.Er wußte nicht wie es in Wahrheit um Laura stand und er versagte sich selber die Chance zu geben es zu erkennen.


Der Wasserfall erstarrte nun völlig in seiner Bewegung,das Rauschen erstarb und die weißbläulichen Gesichter derer die ihr Leben ließen waren darin zu erkennen.Sie flüsterten und murmelten ihre Geschichte immer und immer wieder in einer Schnelligkeit der kein menschliches Ohr hätte folgen können.Rund 1500 Jahre waren numehr vergangen als diese edlen Elfen sich in einer offenen gnadenlosen Seeschlacht befanden mitten im offenen Meer.In dem Mythos heißt es das Meer habe sich so sehr darüber erzürnt dass es mit riesigen Wellen die Segelschiffe in sich aufnahm und anschließend zu Eis erstarrte.
Sie hatten es nicht geschafft Laura zu sich zu holen und so löste sich der Bach und der Wasserfall ins Nichts auf.

Für Draco war das alles uninteressant gewesen denn nicht allzu weit entfernt war der dumpfe Mißton eines Kriegshornes zu hören das fünfmal in kurzen Abständen tutete und legte seine flache Hand auf dem Walderdboden und spürte das Beben das entweder von Reittieren oder einer Armee zu Fuß voraneilte."Wir sollten uns besser von hier fort bewegen,Laura",schlug er vor,machte anstalten weiter zu gehen,denn die beiden befanden sich auf einer Waldlichtung die wenig Möglichkeit gab sich zu verstecken und es ist stets von Vorteil zu wissen wer sich,in Absicht zu kämpfen,nähert als eine direkte Konfrontation.Laura machte einen unschlüssigen Eindruck,sah nicht sonderlich überzeugt aus doch der Blonde führte dies auf den Schock zurück den sie erlebt haben muss als sie weggtreten war oder wie immer man das nennen konnte."Ich habe keine Lust entdeckt zu werden,hörst du das denn nicht?Wir könnten uns auf zum Schloß machen..",schlug Draco vor und fand es so langsam beunruhigend dass die sich nähernden Geräusche,das Hufgetrappel,das Schnauben der Pferde und ab und zu ein Klirren als ob Schwerter gegen Rüstungen klöngten immer deutlicher zu hören waren.
Ungeduldig wollte er Laura am Arm packen,sie so mit sich ziehen doch bei diesem Versuch konnte Malfoy gerade mal knapp ihrer Faust ausweichen,die sein Gesicht treffen sollte.Fassungslos und mit großen Augen schaute er die schwarzhaarige Hexe an,sammelte sich wieder und sprach mit Wut im Gesicht:"Na schön,wie du willst..bleib hier.Aber ich würde dir raten deinen Zauberstab zu ziehen.",nach den letzten Worten warf er ihr noch einen vernichtenden Blick zu und schritt weiter in den Wald hinein auf der Suche nach einem Weg und einer Inspiration die ihn führen sollte.Er hoffte auch den Wald hinter sich zu lassen..denn er hatte es satt Bäume zu sehen. Wut betäubte sein Denken und als er schon ein gutes Stück gelaufen war hielt er abrupt an und schaute verstohlen zurück.Hatte er Laura wirklich alleine gelassen?Ob das wohl so richtig gewesen war?Seine Gedanken wurden durch das typische,klopfende Geräusch eines Spechtes der einen Baum mit seinem Schnabel bearbeitete begleitet.
Sie,die Reiter,wer auch immer sie waren mussten mittlerweile auf die Hexe gestossen sein...es sei denn sie hätten plötzlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen.
Hätte Draco gar nicht beachten sollen wie Laura sich sperrte mitzugehen,sie mit einem Fluch belegen und einfach mitnehmen sollen?Wut machte Platz in seinem Innern für Schuld,Unschlüssigkeit und einem ganz üblen Gefühl sie im Stich gelassen zu haben.Der Blonde kaute auf seiner Unterlippe rum...Laura konnte sich selber verteidigen und sie musste anscheind dort alleine zurück bleiben.

Nein,zum Teufel damit...mit gezogenen Stab und gespitzten Ohren schlich der Blonde zurück.Verteufelte dabei jedes raschelnde Blatt und jeden knacksenden Zweig unter seinen Stiefeln.Nahm Bäume als Sichtschutz.Warum war nichts verdächtiges zu hören?..Die Antwort auf diese Frage erblickte Draco im Schutze eines dicken Baumes der zirka zehn Meter vom Ort des Geschehens stand.Es müssen mindestens fünfzig Reiter gewesen sein,meist in glänzenden silberfarbenen Rüstungen,schwer bewaffnet mit Lanzen und Schwerter.Warum,bei Merlin,kniete einer davon vor Laura als ob sie eine Königin wär? 

Laura Grey



erstellt am 03.12.2006 19:31      

Mit einer schreckhaften Bewegung stand sie auf und betrachtete ein weiteres Mal diese Umgebung. Wo war sie hier gelandet? Fast panisch sah sie sich um, hatte sie gerade nicht noch woanders gelegen? In ihrem Bett? Zusammen mit ihrem… tja, mit wem oder was eigentlich? Sie erstarrte in ihrer Bewegung, wurde ruhiger und dachte angestrengt nach. Irgendetwas war hier überhaupt nicht normal, nur nebenbei bemerkte sie, wie sich der blonde Mann neben ihr verhielt. Was war geschehen? Ihr Blick wurde ängstlicher als sie bemerkte, dass sie sich an nichts erinnern konnte, an überhaupt nichts. Sie wusste nicht, wo sie hier war, wer der Mann neben ihr war, wie sie hierher gekommen war und was sie am meisten beunruhigte, wer sie überhaupt war. In ihrem Gedächtnis sah sie so manches Mal verschwommene Bilder aber jedes Mal, wenn sie diese greifen wollte, zerrieselten sie wie Sand zwischen ihren Fingern. Nur manchmal glaubte sie auf diesen Bildern Menschen zu erkennen aber richtig erkennen, konnte sie die nicht.

Ihr Blick wurde kurze Zeit später von der Umgebung um sie herum in Besitzt genommen, mit verwunderten Augen und leicht geöffnetem Mund sah sie hinüber zum Wasserfall, bemerkte dabei die Gesichter in ihm und ihre Augen weiteten sich. Was war das hier nur alles? Sie spürte wie sich eine eisige Kälte um ihr Herz legte, die dunkeläugige Frau fühlte sich immer hilfloser, irgendwie machte das hier alles keinen Sinn. Sie versuchte ihren Blick von den Gesichtern im Wasser abzulenken, die nun einen letzten Versuch unternahmen um sie zu sich zu holen indem sie ihr Herz mit ihren kalten Händen umlegten. Es gelang ihr zunächst nicht, sich von dem Wasserfall abzuwenden aber dann wurde sie sich wieder der Person in ihrer Nähe bewusst und plötzlich war die eisige Kälte verschwunden.
Verwundert wandte sie ihrem Blick wieder dem Mann zu, ob er ihr erklären konnte, wo sie hier war, was sie hier tat und vor allem, wer sie war? Für einen Moment glaubte sie ihn auf einem Bild in ihrem Kopf zu erkennen, ein Mann, der in einem kleinen Zimmer vor einer Tür, hinter der sie nur Schwärze sehen konnte, stand aber dann verschwand auch dieses Bild und nur ein unbrauchbarer Schatten blieb zurück. Sie beobachtete den Mann näher, irgendwie kam es ihr nicht so vor als wäre er besonders vertrauenserweckend, seine Augen waren grau und kalt und ihr wurde noch unwohler als sie den dunklen Ton eines Hornes in ihrer Nähe hörte.

Ihr Blick wanderte schnell umher, fiel dabei auf den Bach und den Wasserfall, der nicht mehr zu sehen war, was spielte sich hier nur ab? Magie, Zauberei und so ein Zeug gab es doch eigentlich nur im Märchen…
Das panische Umhersehen wurde unterbrochen als sie die Worte des Mannes hörte. Ein weiteres Mal kam nur ein „Was…?“ über ihre Lippen und obwohl der Mann sie aufforderte ihr zu folgen, konnte sie sich nicht von der Stelle rühen, obwohl es im Moment die wahrscheinlich schlechteste Idee war, hier zu verweilen. Wie hatte er sie gerade genannt? ‚Laura’? Kannte er sie wohlmöglich? Er klang, während er sprach, so als würde er sie schon einige Zeit kennen und ihr wohlmöglich auch näher stehen als nur ein einfacher Mensch, den sie wohlmöglich mal auf der Straße getroffen hatte aber sie wusste nicht, ob sie dem Glauben schenken konnte, alles in ihr schrie danach ihm erstmal nicht zu vertrauen, sie kannte diese Person doch schließlich nicht und das Bild, was sie vorhin kurz gesehen hatte war auch nicht besonders Vertrauenseinflösend…
Er begann wieder mit dem Sprechen, war diesmal nachdrücklicher und versuchte dann sie an ihrem Arm zu packen und mitzuschleifen. Reflexartig hob sie ihren Arm zur Abwehr und ließ ihn auf diesen Mann zuschnellen, sodass er fast von ihrer Hand getroffen worden war.
Sie sah ihn durch ihre dunklen Augen immer noch panisch an und wich dabei ein zwei Schritte zurück, was war hier nur los und warum fühlte sie sich gerade so als hätte sie jemanden von ich ferngehalten, dem sie eigentlich vertraute?

Sie bemerkte, wie sein Blick zornig wurde und wich aus Angst vor seiner Wut ein weiteres Mal einen Schritt zurück, hörte seine Worte nur durch einen Schleier und sah ihm dann mit offenem Mund hinterher als er sie verließ. Unsicher und ängstlich sah sie sich um. Was hatte er gerade gesagt? Zauberstab? Sie zog eine Augenbraue hoch, das machte doch alles keinen Sinn…
Sie hörte, wie sich das Hufgetrappel nun immer schneller näherte und suchte in dem Umhang, den sie umhatte, panische nach irgendetwas, was ihr wohlmöglich helfen konnte. Ihre Hände suchten alle Taschen ab, in einer fand sie etwas Dünnes, sie, die anscheinend Laura hieß, umfasste es mit ihrer Hand und zog es heraus. Es war ein Stab aus Holz… Was hatte der Mann gerade noch mal gesagt, Zauberstab? Mit einem skeptischen Blick betrachtete sie das Stück Holz genauer, Zauberei gab es doch gar nicht. Oder etwa doch? Schließlich konnte sie sich an nichts erinnern…

Ihr Blick erhob sich wieder als sie hörte, dass das Hufgetrappel immer näher kam. Auch den Stab erhob sie, obwohl sie nicht wirklich wusste, wie sie damit umgehen sollte.
Sie schluckte als sie sah, wie einige Männer auf ihren stolzen Rössern durch das Dickicht der Bäume auf die Lichtung kamen, sie bemerkten, teilweise abstiegen ihre Schwerter zogen und mit schnellen Schrittes auf sie zukamen. Die junge Frau öffnete den Mund, umklammerte dabei den Stab, aber nichts kam über ihre Lippen, sie war vor Angst wie gelähmt. Einer der Männer war nun nur noch drei Schritte entfernt und zog sein Schwert. Laura versuchte einen Schritt zurückzuweichen, bemerkte dann aber wie sich auch hinter ihr einige der Reiter versammelten. Sie sah wieder zurück zu dem, der nun ziemlich nah bei ihr war und ihr Herz setzte für einen Schlag aus als sie das Schwert bemerkte, dass auf ihren hals gerichtet war. Angst, wie sie sie vermutlich noch nie gefühlt hatte kam in ihr hoch und sie umfasste den Holzstab in ihrer Hand ein weiteres Mal fester und ließ ihn fallen als sie aus dem Augenwinkel sah, wie kleine Funken aus ihm herausstoben.

Durch ihre plötzliche Aktion zuckte das Schwert in noch bedrohlichere Nähe als es zuvor gewesen war und Laura schloss die Augen, da sie jeden Augenblick damit rechnete, dass es ihren Hals mit seiner scharfen Kante berühren würde. Wer waren diese Männer und was hatten sie mit vor? Sie zitterte nun, bemerkte aber, dass sich das Schwert nicht mehr weiter ihrem Hals näherte oder hatte es sie wohlmöglich schon durchbohrt und sie konnte sich nicht daran erinnern, da ihr Unterbewusst sein diese Aktion ausgeblendet hatte. Sie öffnete zögernd wieder ihre Augen und bemerkte nur, wie sich der Ritter vor ihr bückte und ihr auf Knien den Stab entgegenhielt, den sie nun wieder zögernd aus seiner Hand nahm.
Ihre Gedanken waren nun nur noch ein großes durcheinandergebrachtes Knäuel und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie sah sich um, die anderen Ritter hatten sich nun in einem Kreis um sie gestellt und sahen die junge Frau mit großen Augen an. Was war hier nur los und warum hatte sie die einzige Person, die ihr wohlmöglich geholfen hätte, durch ihre Taten in die Flucht geschlagen?

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 04.12.2006 23:38      

Was ging da ab?Von Draco aus gesehen war es eine kritische Situation gewesen wie die Ritter Laura umkreisten,wie nah das Schwert des einen vor ihr gehalten wurde.Lediglich das Knien vor ihr passte nicht.Unerträglich war es für Malfoy gewesen was er sah,wollte dies beenden mit Salven von Todesflüchen.Aus seinem Versteck heraus schwang er seinen Stab um gezielt den Knieenden zu treffen als ein großer kräftiger Arm von hinten seine Hand sanft niederdrückte.Voller Schreck und beinahe einen Laut aus sich stoßend fuhr der Blonde herum und erblickte ungläubig in das wahre Anlitz seines Mentors Arsenius.Der alte spitzbärtige grauhaarige Mann sah ehrwürdiger aus als jemals zu Lebzeiten,gekleidet in seinem schweren schwarzen Umhang.Ein silbernes Strahlen erfüllte seine Aura und seine Augen umrandet mit Falten der Trauer und Freude blickten tief und vorwurfsvoll in Dracos Augen direkt hinein in seine Seele.So nonverbal sprach der Altmeister zu seinem ehemaligen Schützling und Freund und er tadelte Draco für sein Vorhaben.
Dem Blonden wurde schwindelig dabei..konnte nun zugeben dem allen nicht gewachsen zu sein und sackte mit einem "Mein Meister" auf die Knie und vergrub wie ein kleiner Junge sein Gesicht in den warmen Umhang des Alten..."ich bin hier obwohl ich es noch nicht sein darf wegen ihr".Reumütig schloß er die Augen, erwartete Zeichen der Rüge und insgeheim auch Hilfe.Er spürte wie sich die Hand des Alten in sein Kopfhaar krallte,ihn somit zwang wieder aufzustehen und in die Augen zu schauen die väterlicher waren als jemals die seines leiblichen Vaters Lucius.
Lucius war nie ein eigenständiger Schwarzmagier gewesen,nur ein Werkzeug Voldemorts.Arsenius hingegen war sich selbst und der Dunklen Magie treu gewesen.Dracos Körper bebte,wollte schreien wie sehr er seinen Freund vermisst,seinen Tod nicht akzeptiert doch er wurde gezwungen sich wieder auf die Situation zu konzentrieren.Nein,es war nicht Recht gewesen die Hexe hier durchzuführen nur aus dem Gedanken heraus sie sei bereit dazu,sie sei eine der Seltenen die sich zur Dunklen Seite hingezogen fühlt noch ihr imponieren zu können indem Draco ihr etwas zeigen konnte was ihr noch unbekannt war.
Arsenius wog seinen Kopf von links nach rechts wie ein Richter der sich nun entscheiden musste und breitete in Malfoy die Entscheidung aus..wenn er schonmal mit Laura hier war es auch zu beenden doch weiser zu handeln,den Verlauf nicht brachial zu stören sondern zu beobachten...die Hexe würde sich souverän schlagen..besser als er...Arsenius Augen verformten sich zu Schlitzen vor gutmütigem Grinsen,seine Zähne blitzten kurz auf und löste sich dann ganz auf.

Ganz allein gelassen wollte Draco viele Fragen hinterher schreien...wie ist das wenn man stirbt?Was erlebt man auf der Reise ins Jenseits..und wie sieht es dort aus?Sehe ich dich wieder dort?Weißt du wann ich dort ankommen soll,Meister?Muß ich Angst davor haben?
Das Herz in der Brust des Blonden verlangsamte sich und zögernd widmete er seine Aufmerksamkeit wieder den Rittern zu die Laura umkreisten und steckte seinen Zauberstab zurück in den Gürtel.Neuer Mut und Selbstvertrauen übermannte den Blonden..er wußte Laura war nicht in Todesgefahr also musste er nur zusehen nicht entdeckt zu werden und den Verlauf weiter im Auge behalten ...und im Ohr...angestrengt lauschte Malfoy und bekam erstaunliche Wortfetzen gewahr die der Ritter von sich gab,der Mann der offensichtlich der Großritter war...."..endlich gefunden,nach zwei ganzen Jahren..Lady Luisa,Prinzessin der Ostmark,vermisst und totgeglaubt ..."...im Schutze des dicken Baumes knibbelte sich Draco ein Kaugummi auf und warf es sich in den Mund.Die Kerle denken Laura sei Tochter ihres Königs oder sowas?...Es war erstaunlich wie er nun die Dinge mit Gelassenheit sehen konnte...dank Arsenius.Was geschehen soll lag alleine in Lauras Hand.Aber was tat sie?Draco sah die Schwarzhaarige doch sie sprachen nun zu leise miteinander als dass noch Worte zu vernehmen waren."Luisa"..wiederholte er in Gedanken nicht ohne Stolz...Stolz auf Lauras Wesen und Schönheit...war er es doch der in Wahrheit bei ihr war und sie das hoffentlich nicht vergessen würde.
Eine Aufbruchstimmung war unter den Rittern zu beobachten und wie Laura auf das Pferd des Großritters gehoben wurde...Augenblicklich setzten alle ihren Ritt fort in die richtung wo Malfoy stand,der sich duckte und die Schar an sich vorbeiziehen sah.Eilig hatten die es aber nun..
Endlich kam er aus seinem Versteck heraus und sah die lezten silbernen Reiter in der Ferne zwischen den Bäumen funkeln.Abermals den Zauberstab gezückt vollzog er den Vier-Punktefluch um zu sehen in welche Himmelsrichtung die Reiter mit Laura hin sind...ein weißer Kompaß kristallisierte sich auf dem Waldlaubboden und die anfangs schwingende Nadel zeigte nach Nordnordost..also demnach richtung dreitürmiges Schloß...gut,dahin wollten die beiden ja sowieso hin.
Selbst zu Fuß sollte es nicht ein Gewaltmarsch bis dorthin sein doch die Zeit nagte also setzte sich Draco in Bewegung.

Nichts hinderte sein Vorankommen..keine Tiere,keine Irrlichter..nur die Unebenheiten die ein Wald so mit sich bringt.Die orangeroten Sonnenstrahlen kündigten die junge Nacht an.Dabei reflektierte er das Verhalten Lauras am Wasserfall und kam zu dem Schluß dass sie in den Bann einer Gegebenheit geraten war die sie durch Ereignisse schleudern würde die sie auf keinen Fall in dieser Welt festhalten durften.
Draco schätzte wenn er das Tempo beihalten würde in fünfzehn Minuten am Schloß angekommen zu sein...dort wo Laura schon drin war...gerade angekommen.
Der Wald entließ ihn...warum nicht als er vorher voller Wut von der Schwarzhaarigen fortging?Aber wichtig war diese Frage nicht mehr...und vor sich offenbarte sich eine Landschaft die in viereckige Felder aufgeteilt wurde...Weizen-und Gerstenfelder die im Abendlicht goldenfarben wirkten mit dazugehörigen Häuser die beinahe knuffig-rundlich aussahen als ob hier die freundlichsten und gemütlichsten Menschen leben würden.Erhaben und grausilbern hob sich das Schloß königlich in kühler Distanz in gewisser Ferne von dem gemeinen Volk mit seinem Dorf dahinter ab.Die drei Banner flappten für Draco sichtbar im Wind..weit oben auf den Spitzen der drei Türme...der mittlere Turm trug den Falken,der linke Turm drei Nelken und der rechte Turm Runen die da lauteten 'Drei für die Einheit'.
Dort war Laura.Der Blonde seufzte leise auf und ging nun langsamer weiter...und überlegte dabei..er musste dort rein oder sollte er erstmal eins der kleinen Häuser des Dorfes besetzen?

Laura Grey



erstellt am 12.12.2006 15:45      

Laura wusste nicht wirklich, was sie nun tun sollte als sie sich umsah und auch die anderen Ritter niederknieten. Die Schwerter und Lanzen wurden nun gesenkt und alle sahen sie mit großen Augen an. Was war hier nur los? Diese Welt, wo auch immer sie sich befand, hatte es nun geschafft sie endgültig abzuhängen, sie wünschte sich, dass es irgendjemanden gäbe, der ihr das hier erklären könnte, nur war die einzige Person, die sie hier anscheinend kannte, schon seit längerer Zeit nicht mehr hier.
Sie strich mit ihrer Hand einige Strähne aus ihrem Gesicht und sah sich unsicher um. Die Welt um sie herum schien ganz normal zu sein und doch war sie anders. Nicht nur wegen diesen Männern, die augenscheinlich in einer anderen Zeit lebten, die schon lange vergangen war. Sie hatte auch etwas Magisches an sich. Unsicher ließ sie den Stab in ihrer Hand rotieren, spürte die Blicke der Männer auf sich ruhen. Die Angst war nun fast aus ihrem Gesicht gewichen, nur die Unsicherheit war noch weiterhin deutlich erkennbar.

Anscheinend hatte der Ritter, der sie zuerst mit seinem Schwert bedroht hatte, dies bemerkt. Er stand wieder auf und trat einen Schritt auf sie zu. Die dunkelhaarige Frau schreckte nicht zurück, auch wenn sie nun am liebsten diesen Ort und diese Männer sofort verlassen hätte.
Die anderen Ritter erhoben sich nun ebenfalls als sie bemerkten, dass ihr Anführer es ihnen nicht mehr gleich tat. Der Anführer, der der nun nicht mehr sonderlich weit von ihr entfernt stand, sah sie nun schon seit einiger Zeit mit großen Augen an, veränderte seinen Blick nun aber doch und ein breites und erfreutes Lächeln zeichnete sich auf seinem Mund ab, seine Augen wurden dabei warm und schenkten ihr ein Gefühl des Vertrauens. Er öffnete den Mund und fing an nun direkt mit ihr zu sprechen, sah dabei weiterhin in ihre Augen. „Auch wenn ich nicht mehr daran geglaubt habe, wir haben euch nun endlich gefunden, nach zwei ganzen Jahren“, seine Stimme klang freundlich, hatte aber auch einen etwas brummigen Ton, der allerdings nicht sehr bedrohlich wirkte. Anscheinend hatte er aber auch ihren Gesichtsausdruck bemerkt, der immer noch Verwunderung und Ungläubigkeit widerspiegelte. Er zog eine Augenbraue hoch, sprach dann aber trotzdem weiter: „Wo habt Ihr euch in den letzten zwei Jahren aufgehalten, Lady Louisa, Prinzessin der Ostmark, vermisst und totgeglaubt wurdet ihr. Nicht nur von Eurem Vater und Eurer Mutter, sondern auch von Eurem ganzen Volk.“

Diese Worte machten keinen Sinn als sie an Lauras Ohr traten. Dieser Mann nannte sie Louisa, hatte der blonde Mann sie nicht Laura genannt? Und warum nannte dieser Mann sie ‚Prinzessin’? Diese Worte schafften es, ganz im Gegensatz zum Vorhaben des Mannes, nicht die Unsicherheit aus Lauras Gesicht zu bannen. Sie fühlte sich inzwischen noch hilfloser als noch vor wenigen Minuten. Nun hatte sie zwei Sachen, denen sie glauben schenken konnte, dem Ritter, der vor ihr niederkniete und sie erfreut ansah, oder dem Mann, der sie vorhin fast wütend angesehen hatte und sie am liebsten mit sich gezogen hätte, dessen Augen gar nicht so vertrauenserweckend wirkten? Der sie aber anscheinend auch schon seit einiger Zeit kannte? Ihre Gedanken rasten, einerseits meinte ihr Kopf, dass es intelligenter wäre, diesem Ritter zu glauben. Aber andererseits meinte ihr Bauch, dass sie dem anderen Mann glauben schenken sollte. Eine weitere Schwierigkeit war es, dass die Gedanken in ihrem Kopf immer noch wegen dem Vergessen ihres Lebens rasten.
Sie sah wieder auf, sah noch einmal die um sie herumstehenden Ritter an, einige wirkten verschlafen und müde, andere wirkten aufgeweckt und freundlich, lächelten sie an, wiederum an wirkten ein wenig mürrisch, gestresst von dem langen Tag, der anscheinend noch viel länger werden würde.
Diese Menschen wirkten alle so als würden sie es niemals wagen ihr etwas zu tun und ihr Bauch stimmte dem Kopf teilweise auch zu, allerdings sagte ihre Bauch auch gleichzeitig, dass der Schlüssel zu ihrem Gedächtnis bei dem grauäugigen Mann lag. Der allerdings nicht hier war…

Der Großritter machte nicht den Anschein, dass er sie alleine hier lassen würde, dass er stattdessen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen würde Sie mitzunehmen. Sie, Laura oder Louisa, wie sie nun auch immer heißen möge, seufzte innerlich. Sie würde diesen Männern auf jeden Fall folgen müssen, selbst wenn ihr Bauch auch dagegen rebellierte, es waren zu viele, nie würde sie es schaffen ihnen zu ‚entfliehen’.
Auf ihrem Gesicht zeichnete sich ein Lächeln ab, wenn sie sich halbwegs uneingeschränkt bewegen wollte, musste sie die Menschen um sich herum in Sicherheit wiegen. Zum ersten Mal seit ihrem Aufwachen, schaffte sie es mehr als nur ein einziges Wort zu sagen. „Es tut mit Leid“, begann sie und versuchte willentlich ihrem Gegenüber nur selten in die Augen zu schauen, „Ich weiß selbst nicht genau, wo ich mich während der letzten zwei Jahre befand. Es ist so als wären die vergangenen 2 Jahre wie ein Traum gewesen und ich kann mich an nichts erinnern.“ Sie machte einen ratlosen Eindruck, musste sich nicht mal sonderlich verstellen. Ihr Blick wanderte hinauf zum Himmel, konnte sie vielleicht dort eine Erklärung für ihren Gedächtnisverlust finden?

Der Ritter sah sie nachdenklich an, musterte sie auch ein wenig skeptisch. „Nun gut“, sprach er endlich, nachdem für Laura fast eine Ewigkeit vergangen war, „Ich glaube Euch, auch wenn ich das mit dem Traum nicht richtig verstehe. Und nun lasst mich Euch auf mein Pferd helfen, es wird bald dunkel und eine Lady wie ihr es seid, sollte sich dann nicht mehr draußen aufhalten, es ist dafür viel zu gefährlich.“
Laura setzte sich i Bewegung und ging auf das Pferd des Reiters zu, auf das sie nach einem Moment gehoben wurde. Der Mann hatte wirklich besorgt ausgesehen als er mit ihr gesprochen hatte und irgendwie kam es Laura so vor, als wäre nicht nur sie der Grund für sein Verhalten gewesen.
Nun setzte er sich vor sie und ritt los, die anderen Ritter folgten ihm. Laura sah noch einmal zurück, würde sie den anderen Mann je wieder sehen? Sie hoffte es wirklich, auch wenn sie nicht wusste, wer er war. Wohlmöglich konnte nur er ihr sagen, was sie in den letzten beiden Jahren getan hatte, sollte die Geschichte der Ritter stimmen, würde sie von ihnen und ihrer Familie allerhöchstens etwas über die Jahre davor erfahren.

Nach einer kurzen Zeit verließen sie den Wald, am Westhimmel zeichnete sich bereits die untergehende Sonne ab und malte den Himmel um sich herum in wunderschöne Rottöne. Laura genoss diesen Anblick kurz, verfiel dann aber wieder in ihre Gedanken. Was wäre, wenn die Geschichte der Ritter wahr wäre? Was hatte sie in den letzten zwei Jahren gemacht? Wo hatte sie sich aufgehalten? Alles deutete darauf hin, dass sie stimmte, warum auch nicht? Eine große Mehrheit der Ritter schien Erleichterung zu verspüren als sie Laura ansahen und sie bezweifelte, dass man solche Blicke und Gefühle, die man darin sehen konnte, spielen kann.
Der Ritt zum Schloss verlief ruhig, es waren nicht mehr viele Menschen auf der Straße und auch Tiere waren kaum zu sehen.
Tausend Fragen schossen in Lauras Kopf als sie hinter dem Ritter saß und sich die Landschaft anschaute, aber nur die Hälfte hätte der Mann vor ihr wirklich beantworten können. „Wie geht es meinen Eltern“, fragte sie schließlich, auch wenn sie nicht wusste, wer diese waren. „Ich glaube, dass solltet Ihr sie besser selber fragen. Nur sie vermögen es wirklich zu wissen aber glaubt mir, sie werden beim Wiedersehen mit Euch eine Freude und Erleichterung verspüren, an die sie schon nicht mehr geglaubt haben“, antwortete er mit seiner brummigen aber auch gütigen Stimme.
Wieder senkte sich der Nebel des Schweigens auf sie herab und nach einiger Zeit des ruhigen dahinreitens erreichten sie endlich das große Gebäude, in dem Laura zu Hause war. Sie ritten durch das große Tor als die Sonne endgültig hinter den Bergen versank.
Der Großritter sprang zuerst vom Pferd, nachdem er es zum stehen gebracht hatte, und half Laura anschließend hinunter. Die junge Frau sah sich um, es war ein ziemlich großes Schloss und man merkte auch, dass der Herr dieses Schlosses sehr viel Einfluss hatte. Alles wirkte Respekteinflößend auf Laura, es war so groß und…. ja, irgendwie majestätisch. Ihr Umschauen wurde von einem lauten Geräusch unterbrochen. Sie drehte sich um und bemerkte, dass man das riesige Fallgitter heruntergelassen hatte. ‚Also bin ich jetzt eingesperrt’, dachte sie sich und richtete ihren Blick wieder auf den Großritter, der gerade aus dem Schloss hinaustrat und ihr nun entgegenkam. „Mylady“, begann er, „Folgt mir bitte, Ihr werdet erwartet und wir möchten Eure Eltern schließlich nicht warten lassen.“

Gehorsam ging sie neben ihm her und betrat mit ihm zusammen eine große Halle an deren Ende zwei trohnähnliche Sessel standen, auf denen ihre Eltern saßen. „Louisa“, hörte sie eine Frauenstimme freudestrahlend rufen. Sie gehörte zu der blonden Frau, die sich nun erhob und auf die beiden Neuankömmlinge zueilte. In ihren Augen glitzerten Tränen, ungläubig sah sie Laura oder besser gesagt Louisa an und fiel der jungen Frau dann um den Hals, hätte sie am liebsten nicht mehr losgelassen, was sie allerdings doch tat als ein großgewachsener, schwarzhaariger Mann neben sie trat und die junge Frau ebenfalls mit einem freudestrahlenden Blick ansah. Er breitete die Arme aus und schloss Louisa in sie ein. Selbst wenn das nicht ihre richtigen Eltern waren, auch wenn Laura das irgendwie immer mehr bezweifelte, obwohl ihr Bauch immer noch das Gegenteil behauptete, fühlte sich dieser Moment einfach nur schön und an sie wollte ihn so lange genießen, wie sie es konnte.
Letztendlich hörte sie ein Räuspern neben sich und der Vater ließ sie los.
„Ich danke Euch vom ganzen Herzen“, sagte der König und sah hinüber zu seinem Großritter, „Ihr hättet mir heute kein schöneres Geschenk machen können als dieses.“ Er deutete dabei auf seine Tochter. „Gott segne Sie“, sagte die Königin, der immer noch Freudetränen über die Wange liefen.
„Mylady Viola, Mylord Aldous, es war mir eine Ehre“, sagte der Ritter und verließ nach einigen kurzen Worten des Abschieds wieder die Halle.

Ihre beiden Eltern sahen die junge Frau besorgt an. „Kind, du bist ja ganz blass“, sagte die Königin und berührte mit ihrer Hand die Wange Lauras, „Ich glaube es ist erstmal das Beste, wenn du dich ausruhst und ein wenig frisch machst, die Fragen können wir auch später stellen.“
Sie rief einige Bedienstete herbei und verließ zusammen mit ihnen und Louisa die Halle, brachte sie hinauf in ihr Gemach im höchsten Turm des Schlossen umarmte sie dort noch einmal kurz und verließ sie mit den Worten „Falls du noch irgendetwas benötigst, rufe einfach nur.“
Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, sah sich Laura um. Dieses Gemach sah es so aus, als hätte man es gerade erst verlassen, auch wenn man schon Staub auf einigen Gegenständen liegen sah. Dies war also ihr Zimmer. Sie war wirklich müde und ließ sich aufs Bett fallen, zur Ruhe konnte sie allerdings nicht kommen, das erste Mal seit langem war sie wieder alleine und verfiel so ins Nachdenken, dachte ein weiteres Mal an den mysteriösen Mann, den sie nach ihrem letzten Aufwachen gesehen hatte. Wo mochte er wohl im Moment sein? Sie richtete sich wieder auf und ging hinüber zu einer Glastür, die auf einen kleinen Balkon führte. Sie öffnete diese und trat hinaus in die frische Luft, betrachtete die Ländereien um das Schloss herum. Irgendwas stimmte hier nicht, es war alles viel zu idyllisch. Ihr Blick wanderte hinüber zu dem Wald, vielleicht lag ja auch in ihm der Schlüssel zu ihrem Gedächtnis, sie überlegte, was sie als nächstes tun könnte und entschied sich dafür, dass Schloss wieder zu verlassen. Irgendetwas in ihr drängte sie dazu den blonden Mann wieder zu finden, allerdings wusste sie auch, dass es im Moment unmöglich für sie war, diese alten Gemäuer zu verlassen. Sie blieb noch einige Zeit stehen, wollte sich noch einmal die Landschaft einprägen, wie sie ruhig vor ihr lag. Irgendwann würde sie in ihr Bett schlüpfen aber es war noch zu früh dafür, sie würde im Moment eh keine Ruhe finden.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 16.12.2006 07:55      

Zwischen zwei wirbelförmigen Grasbüschel ließ sich Draco nieder und überschaute das Bild des Dorfes und dem Schloß dahinter.Er hatte eine Idee wie er in das königliche Gemäuer eindringen konnte und die Zeit,die mußte warten,heute Nacht würde er dort nicht mehr handeln.
Wie ein Junge der kurz davor ist eine Schandtat zu begehen rupfte er das Gras aus der Erde welches dadurch einen grünen Duft von sich gab und sich so mit dem Potpourri aus Kamin-,Feld-,Erd-und diversen Essensgeruch vermischte der heimelig aus den Häusern und Höfen hier hinaufstieg.
Er wünschte sich zu wissen was genau Laura nun erlebte aber in Anbetracht ob der Herausforderung wurde aus seinem niedergeschlagenen Gesicht ein Listig-böses.
Sich den Umhang von fusseligen Grashalmen abklopfend stand Malfoy auf und schritt einen,an manchen Stellen mit Pfützen bespickten,Trampelpfad entlang hinunter richtung Dorf.Die Sonne war nur noch ein rotes Band am Horizont, welches wie um sich nicht ganz verabschieden zu wollen ein Feuerwerk an Abendlichter aussendete und den Himmel als eine wunderschöne bunte Hintergrundkulisse matt schimmern ließ.

Typische Geräusche drangen an seinen Ohren je näher er an den Höfen kam...Hundegebell..manchmal sogar Menschenstimmen.Die Ahnungslosen.Das Schloß...Draco blieb stehen und erinnerte sich an die Worte des Ritters.Laura spielte dort im Schloß gerade Prinzessin Luisa,die seit zwei Jahren vermisst wurde.
Wo sollte er die Nacht verbringen?Möglichst sollte es kein Haus mit einem Dutzend Familienmitglieder sein denn das könnte ein wenig anstrengend werden.Seinen Blick über die Höfe schweifend an die er nun anfing vorbei zu gehen,nach beiden Seiten schauend wie ein Kind im Süßigkeitenladen,wählte er ein bereits dunkles Häuschen mit kleinem Garten aus, um dort über Nacht zu bleiben und sich vorzubereiten denn es brauchte kein Fernrohr um zu sehen wie stark bewacht das Schloß war...emsig schritten Wächter das Gefilde ab,wie zu sehen war.

Vorteilhaft war es gewesen dass sich die Menschen um diese dunkle Zeit fast ausnahmlos drinnen aufhielten..kaum eine Seele war draussen unterwegs..um den Blonden zusehen wie er quer über einen Gemüsegarten schlich nachdem er über einen lächerlichen Holzzaun drübersteigen mußte und mit 'Alohomora' die hölzerne Haustür entriegelte.
Mit 'Lumos' orientierte er sich und stand direkt in einer räumlichen,recht rundlichen Wohnküche...doch wo war der Bewohner?Da stand ein Sitzecke...Holzofen..Ablagetisch und eine Leiter die nach oben führte..zu einem kleinen Verschach der als Schlafzimmer diente.Oben angekommen wachte der schwarzhaarige Mann mittleren Alters auf und bekam den Imperius-Fluch direkt in die Brust hinein.Rote Funken fielen noch Minuten lang danach langsam wie Schneeflocken auf die abgetretenen Holzdielen wo sie sich schließlich dort auflösten.
Der schwarzhaarige Mann,Markus hieß er...alleinlebend,weil seine Ehefrau vor drei Wochen verstarb,machte das Bett frei wo sich Draco zwar mit mächtigen Ekelgefühl erst hinlegte,dann aber in einen tiefen bleiernen Schlaf fiel.

Markus derweil braute einen Tee aus einfachen Gartenkräuter die gegen Erkältung gut wirkten,füllte dieses grüngelbliche Getränk in eine mittelgroße bauchige Glasflasche ab und verkorkte sie.Vorher aber steckte er noch drei Blätter des Alberichkrautes bei.Das hatte keine Wirkungseffizienz aber die gefüllte Flasche sah damit noch viel heilsamer aus.Nun musste der Mann warten bis der Morgen graute.Mit willenlosen Blick auf diese Glasflasche saß er an seinem Tisch bis rote bald gelbe Sonnenstrahlen seine kleine Hütte in morgenkühles Licht tauchten.Dann stand er auf,warf sich seinen zerflickten braunen Mantel um und ging zielstrebig ins Zentrum des Dorfes.Dort war wie jeden Tag Markt und er verkündete die frohe Botschaft Prinzessin Luisa sei wieder da, überall...an jeden den er mit seinem marktschreierischen Gebrüll erreichen konnte.

"Prinzessin Luisa ist heimgekehrt.."

Das hatte zur Folge dass der ganze Pöbel ihn bald umringte und frohlockte.Sie jubelten und jauchzten und der König sah es von seinem Schloß,er stand auf einen Balkon mit hochverzierter Balustrade und Rosenränke...gelbe Rosen.Er seufzte, hörte die Schritte hinter sich und spürte die Hand freundschaftlich auf seiner Schulter.Er drehte langsam und wie alt geworden seinen Kopf, schaute in die hellen grünen Augen seines treuen Großritters,ein würdevoller Mann mit langen rotblonden gewellten Haaren.Seine Erscheinung war gepflegt die ihres gleichen suchte und sein Schwertarm war stark.

Der König nickte seinen Untergebenen väterlich zu.."Wir müssen trotz allem ein Fest geben.."

Der Großritter machte ein besorgtes Gesicht, seinen König so zu sehen und sprach mit tiefer Stimme:"Herr,wir können die Eroberung Galgún durchaus ein paar Monde nach hinten verschieben.Ich persönlich werde mich um das Wohl eurer Tochter kümmern...", er zuckte die Schultern. "Luisa alles berichten und ich verspreche euch Blässe wird schwinden und Verstand wiedererlangt."...damit verbeugte sich der Rothaarige tief und verließ den König der hilflos nickte,wollte er doch nur das beste für seine Tochter,die nun endlich wieder da war und zwar entfremdet.

Draco wachte auf diesem, mit einem schmuddeligen Laken, bedecktem Strohbett auf,rieb sich die Augen und suchte erfolgreich in diesem Haus nach einer Waschgelegenheit.Markus war noch nicht wiedergekehrt...sehr schön.In den Schränken fand er ein wenig Brot und Honig und aß eher unruhig,wenn auch fast alles auf...er konnte es nicht erwarten das zu tun was getan werden musste.Äusserst zufrieden entdeckte er die Flasche mit dem harmlosen Tee,steckte sie in seine Umhangtasche und trat nach draussen.
Die Luft war herrlich rein und er fühlte sich gut.
Die Ansammlung der Dorfbewohner und die Festzelte nahe dem Schloß bestätigten dass Markus das tat was er sollte und am liebsten wäre der Blonde dahin gerannt vor Freude.Allerdings hatte er jetzt eine Rolle zu spielen die ihm eine Freikarte ins Schloss lassen musste.
Gemächlich und die Hände in die Umhangärmel mischte er sich unter das Volk das auf den diversen Plätzen über Feuer am Spieß Wildschein und Rinder bratete.Met und Fässer voll Wein anzapften und Humpen leckerstes Bier verteilten.Es duftete natürlich unglaublich gut und überall waren bunte selbstgebastelte Papierballons die auf dem Rasen herumlagen.Die Banner des Schlosses wehten stolz wie schon lange nicht mehr im sanften Wind.

Als Draco dabei war so ein Krug Bier zu trinken entdeckte er Markus zwischen vier vollleibigen Dorfmüttern und schlenderte auf ihn zu und flüsterte."Du musst mich jetzt zu ihnen bringen und sagen dass ich ein ausgezeichneter Heiler bin...los!",damit schubste er Markus in richtung wo die königlichen Festzelte standen und folgte ihn.

Laura Grey



erstellt am 02.01.2007 18:30      

Der Mond stand hoch am Himmel als Laura bemerkte, dass sie allmählich doch müde wurde, die Nachtluft war kühler geworden, auf ihrer Haut fröstelte es ein wenig und der Wind, der in den letzten Stunden nicht zu spüren gewesen war, wurde langsam immer allgegenwärtiger und schaffte es ihre Haare immer wieder durch ihr Gesicht wehen zu lassen. Sie sah nochmal hinüber zum Wald und über die freie Fläche die sich vor dem Schloss erstreckte, drehte sich dann aber um trat zurück in ihre, Prinzessin Louisas, Zimmer.
Ihre Schritte lenkte sie schnell hinüber zu dem Bett und ließ sich dann darauf nieder.

Schnell schlief die junge Frau ein, während sie so da lag und die Augen geschlossen hatte, suchten sie einige Träume auf. Bilder kamen in ihren Kopf, Bilder die sie nicht unbedingt ganz verstand, zum größten Teil waren diese Bilder ein ziemliches Durcheinander. Einmal glaubte sie das Lachen eines Kindes zu hören, aber es passte nicht zu dem, was sie gerade träumte, ein Fluss auf dessen Oberfläche eine dicke Schicht Eis war. Dann sah sie Bilder von ihren Eltern, dem König und der Königin, zwischen ihnen stand ein kleines Mädchen mit dunklen Haaren, ein Mädchen, das ihr selbst ziemlich ähnlich war. Die beiden Erwachsenen waren zusammen mit ihr in einem schönen Park, hielten sie an den Händen und wanderten auf Kieswegen umher, die umzäunt von grünen, etwa einen halben Meter hohen Hecken. Dieses idyllische Bild wurde allerdings von dickem und schwarzen Rauch verschluckt, aus dem plötzlich wieder dieser hellblonde Mann auftauchte. Auf seinem Gesicht lag ein teilweise freundlicher und vertrauenserweckender Ausdruck, teilweise waren seine Gesichtszüge aber auch hart und feindselig. Laura, die inzwischen wieder erwachsen war, wäre am liebsten einige Schritte zurückgewichen, ihr Bauch und ihre Füße, die sich nicht zu bewegen vermochten, hielten sie allerdings fest.

Die Nacht verging und der neue Tag brach an.
Etwas erschöpft, obwohl sie die Nacht durchgeschlafen hatte, hatten ihre Träume nicht zur Erholung beigetragen, ging Prinzessin Louisa durch die Gärten des Schlosses erkannte dabei Orte aus ihrem Traum, war sie vielleicht wirklich die Tochter des Königs? Dort hinten sah sie einen kleinen Brunnen in dessen Mitte ein Fisch stand aus dem das Wasser in Fontänen hinausspie. Dann erkannte sie neben sich die grüne Hecke, hinter der sie einige Grünflächen und bunte Blumenbeete erkennen konnte. Und auch die Düfte, die es in diesem Garten gab, erweckten in ihr ein Gefühl der Vertrautheit.
Sie ließ sich auf dem Rand des Brunnens nieder, ließ ihre Hand in das kühle Wasser hineingleiten und seufzte kaum hörbar auf.
Der Tag war bisher ruhig verlaufen aber würde er auch so enden. Ihre Eltern hatten mit ihr gesprochen, ihr so manches über die letzten zwei Jahre erzählt aber Laura schätzte, dass sie ihr auch einiges verheimlichten. Sie hatte still dagesessen, nichts gesagt und manchmal waren ihre Gedanken auch in die Ferne entfleucht, hatten sie nach draußen gebracht, in die Welt, die ihr so seltsam vorkam, die sie sich einfach nicht erklären konnte. Wohlmöglich hatte sie auf ihre Eltern anteilnahmslos gewirkt, so als würde sie sich für nichts interessieren, was sie ihr erzählten, so als würde sie sich auch nicht mehr für sie, ihre Eltern, ihre Familie, interessieren.

Stumm sah sie sich ihr Spiegelbild im Wasser des Brunnens an. War das wirklich sie? Sah sie wirklich so aus? War sie wirklich Prinzessin Louisa? Oder war das nur eine Rolle, die man ihr aufgezwängt hatte und sie war eigentlich jemand anders. „Louisa“, flüsterte sie leise in den Wind, der mit ihren Haaren spielte. Der Name hörte sich irgendwie falsch an, so als würde er ihr nicht gehören. Sie sah hinüber zum Schloss. Auch das kam ihr nicht richtig vor. Sie zog ihre Hand aus dem Wasser, betrachtete sie kurz und stand dann auf, setzte ihren Weg durch den Garten weiter fort.

Zur Mittagszeit trat sie wieder in die Gemäuer des Schlosses, sie bemerkte ziemlich schnell, dass sich ein eifriges Treiben über das ganze Schloss gelegt hatte. Bedienstete gingen schnellen Schrittes hin und her, trugen Sachen von einem Ort zu anderen. Mit verwundertem Blick erreichte sie ihre Mutter, die auf einer Erhöhung stand und das ganze von oben zu überblicken versuchte.
Freudig aber auch ein wenig skeptisch sah sie Louisa an. „Es wird ein Fest geben“, erklärte sie ihr, da sie das fragende Gesicht ihrer Tochter bemerkte, „Dir zu ehren, da du nun, nach so langer Zeit, wieder da bist.“
Laura hätte am liebsten auf der Stelle kehrt gemacht und wäre wieder dorthin verschwunden, wo sie sich gerade noch befunden hatte. Ein Fest ihr zu ehren? Sie konnte es zwar verstehen aber wahrhaben wollte sie es nicht.
Ihre Mutter legte ihre Hand auf das Gesicht der verschollenen Tochter: „Gehe nach oben, ich schicke Amber zu dir, damit du dich fertig machen kannst.“
Laura war froh, dass sie dem Treiben des Schlosses entgehen konnte und stieg nach oben in ihr Zimmer. Es war recht kühl hier und schon den ganzen Tag waren ihre Hände kalt gewesen.
Es dauerte nicht lange, da klopfte es an die Tür und eine ältere Frau. Amber, wie sich Louisa dachte, trat hinein. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis das Fest beginnen würde aber Laura hatte schon heute morgen gemerkt, dass es länger dauerte diese langen Gewänder anzulegen.

In einem beige-weißen Kleid und leicht hochgesteckten Haaren trat die junge Frau nach draußen und sofort trat ein kräftiger junger Mann neben sie. Sie drehte kurz ihren Kopf und sah in das freundliche Gesicht des Großritters.
„Darf ich sie begleiten, Mylady Louisa?“ hörte sie seine tiefe und freundliche Stimme fragen.
Sie nickte kurz und ging neben ihm her, hinüber zum Festzelt.
Als sie dieses betraten wurden sie mit freudigen Blicken empfangen, viele der Bewohner freuten sich darüber endlich ihre Prinzessin wieder zu haben. Laura sah sie kurz um, suchte das Zelt nach jemanden ab, den sie kannte, fand dabei aber nicht die erhoffte Person und schritt mit dem Ritter hinüber zu ihren Eltern.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 06.01.2007 00:40      

Von Markus zu den zwei großräumigen,aus grasgrüngefärbtem Leder ummantelten Zelten geführt stellte Draco fest daß das Linke ausschließlich für die Königsfamilie mit seinen Grafen und Gräfinnen,den weiteren Adligen engsten Zofen und Dienern sein musste denn es war streng bewacht von vier Rittern die den Eingang des Zeltes flankierten und pflichtbewusst ihre Schwerter zogen als die beiden dort ankamen.Zwei Ritter in glänzend polierter Rüstung überkreuzten ihre Schwerter und blockierten somit einen unerwünschten Eintritt,die anderen waren bereit mit ihren Waffen tödlich zuzuschlagen.
Der blonde Zauberer schielte auf die spitz verarbeitete Schwertspitze die nur ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht gehalten wurde und schließlich in die dunklen starren Augen die aus dem aufgeklappten Visier ihm entgegenblitzten.
Eigentlich hatte Draco vorgehabt seinen noch halbvollen Krug Bier loszuwerden denn dieses Getränk hatte eine stärker berauschende Wirkung als sein vertrautes Butterbier doch entschied er sich plötzlich dagegen denn eine Vorahnung sagte ihm daß er auf sein Ziel,Laura, noch längere Zeit warten musste.Während er einen tiefen Schluck davon nahm ohne die Augen des Ritters ihm gegenüber frei zu lassen,oder war es wohl eher umgekehrt (?), sah der Blonde aus dem Augenwinkel wie Markus demütigt gebeugt mit dem anderen Königssoldaten leise sprach und dabei ein paarmal auf die schwarzgekleidete Gestalt Dracos deutend.Markus' Worte sollten überzeugend wirken sodass Malfoy zumindest in Lauras Sichtnähe kam.War die Hexe überhaupt da drinn zu finden?Er hoffte es zumindest.Entweder hier irgendwo im Zelt oder im Schloß.Wo war ja letztendlich egal.Seine Gedanken schweiften weiter und das drohende Schwert,der Ritter der es hielt und die laute Geräuschkulisse um ihn herum,bestehend aus Stimmengewirr der vielen Menschen und die verschiedenen Musikinstrumente wie das Gemshorn,Drehleier und das Hümmelchen* rückte weit von Dracos Wahrnehmung.Ob sich Laura wohl als Prinzessin amüsierte und würde sie ihn wohl noch Gehöhr schenken wollen nachdem er sie verlassen hatte?Würde er es überhaupt schaffen mit ihr zu reden zu können?Wenn nicht dann müsste er sich eben etwas anderes einfallen lassen....diese primitiven Menschen ließen sich bestimmt mit Morsmordre und dem großen darauffolgenden Mal an Himmel verängstigen...aber funktionierte dieser Zauber überhaupt noch?So wie er Laura kannte plante sie bestimmt selber schon wie sie wieder hier wegkommen konnte.Ja genau...dieser Gedanke gab ihm Hoffnung dass es leicht werden würde diesen Ort zusammen mit ihr wieder zu verlassen.

So dermassen versunken nahm der Blonde nur verschwommen wahr wie Markus in das Innere des Festzeltes geführt wurde und nach gut zehn Minuten später begleitet von einer älteren Kammerzofe wieder heraustrat.Die Frau gekleidet mit ihrem wallenden samtgrünen Festgewand musterte Draco auffallend lange mit skeptischen Blick bevor sie anfing mit strenger Stimme zu sprechen:"Seid gegrüßt und tretet herein!"
Mit einem Nicken antwortete er und ließ es sich nicht nehmen zum Abschied den Wachposten-Ritter kurz anzufeixen und folgte der Zofe endlich in das Zelt hinein...dabei fiel ihm ein leicht gebogener Dolch auf der in ihrem Gürtel aus dunkelgrünem samtenen Stoff steckte.Die Sitten hier waren ihm natürlich fremd allerdings waren Menschen mit ihren Ängsten und Hoffnungen stets gleich und überall bestechlich.

Hier im königlichen Festzelt sah es atemberaubend aus.Der Fußboden war ausgelegt mit einem glatten riesigen Teppich,dunkelrot und am Rande mit aufwendigen Verzierungen.
Die Tischanordnung war genauso wie in der Großen Halle in Hogwarts gehalten,vier lange Holztafeln mit ebenso langen Sitzbänken standen senkrecht und am ende die Königtafel waagerecht.Die Luft war einlullend schwer vom Geruch der üppigen Mahlzeiten,den zumeist alkoholischen Getränken,dem Schwaden der Pfeifenraucher und dem Atem der vielen Personen die aßen und feierten.Rechte Hand war eine große freie Fläche und die diversen Musiker die da auf ihren Instrumenten klimperten,bließen und zupften verrieten daß es sich um eine Tanzfläche handeln mußte.
Von der doch recht hohen Decken hingen Girlanden runter die aus bunt gefärbtem Papier bestanden.
Die Königstafel war mit dem Familienbanner geschmückt und überhaupt machte dieser Tisch den Eindruck als wolle er Sinnbild der Lust Völlerei werden.Diener und Dienerinnen hasteten schweißgebadet mit schweren Schüsseln,Krügen und reichlich gefüllten Platten aus echtem Gold von einer Person zur anderen.
Draco sah Laura dort sitzen,auf dem Platz zwischen der Königin und einem rothaarigen Mann, doch nur kurz konnte er dort hingucken denn die Kammerzofe führte ihn an einem Platz ganz nahe des Einganges.Da die Menschen geneigt waren sich so nah wie möglich richtung König zu setzten und zu quetschen war hier eine Gelegenheit so ziemlich in Ruhe zu sprechen.Nach ihrem Wink hin setzte sich der Blonde,registrierte einen Ritter der sich zusammen mit der Zofe ihm gegenüber setzte und immernoch seinen Krug Bier in der Hand sah er der Frau erwartungsvoll ins Gesicht die anfing zu sprechen nachdem sie sich setzte und ihr Gewand zurechtzupfte.Mit ihrer hochnäsigen Art gab sie Draco zu verstehen daß er durch sein Erscheinen sie davon abhielt ausgelassen zu feiern und höchstwahrscheinlich musste sie ebenso einen jungen Freier deswegen alleine am Tische sitzen lassen.

"Möge er sich in seinen eigenen Worten erklären",fuhr sie den blonden Zauberer unfreundlich an und wedelte dabei mit einem weißen,gestickten Taschentuch in seine Richtung.
Draco trank einen Schluck von seinem Bier,stellte es dann vor sich auf den Tisch ab und versuchte einen demutsvollen wie vertrauenswürdigen Ton in seiner Stimme hinzukriegen:"Man nennt mich...Cornelius und ich stamme aus dem Mönchskloster hinter den Bergen des Nordens.Seit einem Jahr pilger ich von Ort zu Ort um meine Kräuter-und Heilkunst zu verbessern und zu erweitern.Nun,heute morgen kreuzte mein Weg dieses Dorf und ich wollte die Gelegenheit wahr nehmen meine Reserven aufzufüllen an den Ständen des Marktes als mir zu Ohren kam des Königs Tochter sei wieder da....",Draco machte eine Pause, trank und setzte ein hilfloses Gesicht auf als er weitersprach und dabei der Zofe direkt in die Augen sah:"Was genau hat das zu bedeuten?War die Prinzessin lange weg oder gar verschwunden?Wissen Sie,gute Frau,dort draussen traf ich nicht immer auf fremdenfreundliche Stämme und ich wurde sogar einmal gefangen genommen...ziemlich am Anfang meiner Reise...doch so konnte ich ihre Machenschaften ganz gut beobachten,wie sie folterten und vergifteten,wie sie ihre menschliche Beute mittels brodelnden Tränke willenlos machten..."

Die Zofe unterbrach an dieser Stelle Dracos Geschichte und bestand darauf unwirsch seine langweiligen Worte zu beenden.Doch nach einer guten Weile des Schweigens sah es so aus als würde sie überlegen und schaute dabei prüfend in das Gesicht von Malfoy.Zu seiner Erleichterung wich langsam aber sicher die Härte aus dem Gesicht der Frau die,nachdem sie sich roten Wein einschenken ließ,anfing eine kleine kurze Geschichte zu erzählen von Prinzessin Luisa,die seit zwei Jahren verschollen war von einem Tag auf den anderen.Die Zofe selbst musste eine schmerzhafte körperliche Strafe über sich ergehen lassen damals weil sie ihre Aufsichtspflicht nicht erfüllt hatte.Nun sei Luisa wiedergefunden aber man vermutet daß sie traumatisiert wäre.So still wie sie sei habe man die Prinzessin nicht in Erinnerung.Es habe den Anschein als habe die junge Frau ihre Lebensfreude verloren und ausserdem sähe sie ungewöhnlich blass aus.
Ihre Gesichtszüge wirkten allerdings verhärmt als sie Draco fragte was er denn meinte besser tun zu können als die Zofe selber denn schließlich hatte sie sich schon um Luisas Gesundheit gekümmert seit das Mädchen geboren wurde und überhaupt...warum trage er die Farbe des Todes?

"Viele Pflanzen entwickeln ihre Kraft in der Nacht,wenn es dunkel ist.Dann,zu dieser Zeit,sammel ich diese Pflanzen...darauf habe ich mich spezialisiert und ich sammel und wandere gerne ungestört,will heissen unsichtbar vor Räuber und feindlicher Meute...hier..",mit einem Griff in seine Umhangtasche holte Draco die bauchige Flasche von Markus hervor und stellte sie auf dem Tisch zwischen sich und seiner Gesprächspartnerin."Es wird nicht schnell helfen doch täglich verdünnt mit reinem Wasser erhöht es das Eisengehalt im Blut,so wird die Prinzessin ihre Blässe verlieren.."

Die Zofe nahm das Fläschen,zog den Korken raus und roch an der Flüssigkeit.Mit erhobener Augenbraue verschloss sie wieder die Flasche.

"Lassen Sie mich mit der Prinzessin sprechen und ich werde sehen was ich tun kann und ausserdem...",verschwörerisch beugte sich Draco über den Tisch.":...werde ich Ihnen zum Dank alles über die Anwendungsmöglichkeiten des Quecksilbers offenbaren.."

Im Kopf der Zofe arbeitete es sichtbar.Das Angebot war verlockend aber während des Festes könne "Cornelius" nicht mit Luisa sprechen aber sie könne dafür sorgen daß er ein paar Meter näher an dem Königstisch sitzen könnte.
Immerhin etwas dachte Draco und ließ sich wieder von der älteren Zofe weiter durch das Zelt führen,angekommen an einem Sitzplatz zwischen den Feiernden spähte er rüber zu der Königfamilie und ließ sich seinen Krug mit Bier füllen.Während er trank fiel ihm leicht verärgert auf daß Laura ihn entweder nicht sah oder ziemlich ignorierte..schön sah sie aus in diesem beige-weißen Kleid doch sicherlich noch besser in einem Schwarzem.Und warum schwatzte der Rothaarige Mann ununterbrochen auf Laura ein?Wer war das denn?Konnte Draco es wagen einfach mal rüber zuwinken?Nein...das wäre sicherlich leicht ungeschickt gewesen...also trank nach dem Krug Bier noch einen Krug und danach noch einen.

Mit einem lästigen Schluckauf der bezeugte dass Malfoy nicht mehr ganz nüchtern war musste er von dort wo er saß zusehen wie der Rothaarige plötzlich mit einem zufriedenen Gesicht sich von seinem bequemen Stuhl erhob und wohl einen Toast sprechen wollte...aber das tat er nicht..stattdessen prostete er mit lauter Stimme,die alle anderen Leute zum schweigen und zuhören animierte,dem König und Königin zu und fragte offiziell nach der Hand seiner Tochter.Dieser willigte,unter dem verächtlichen Schnauben Dracos im Hintergrund,feierlich ein und alle,ausser der Blonde,fingen an zu klatschen und zu jubeln.Sofort spielten die Musiker ein flotteres Stück und die Tanzfläche füllte sich mit vielen Paaren nachdem der Rothaarige Ritter und Laura diese als erstes entweihten..

Draco war zutiefst erschüttert und beruhigte sich mit dem Gedanken dass alles Taktik von Laura war... oder doch nicht?
Er musste unbedingt mit ihr sprechen aber solange dieser rote Recke sie umtänzelte hatte der Versuch wohl keinen Zweck also trank er weitere drei Krüge Bier,zu einem um sich die Zeit zu vertreiben und zu anderen weil er irgendwie nicht damit aufhören wollte.

Da,endlich..Laura ging alleine zurück zum Tisch, während der Rote richtung Ausgang des Zeltes schlenderte,und setzte sich wieder an ihrem Platz.Es war soweit dass Draco doppelt sah aber trotzdem schienen König und Königin sich ausgelassen zu unterhalten.Eine bessere Chance gab es wohl vorerst nicht und so stand Malfoy auf.Schwierigkeiten hatte er gerade zu gehen und wäre eigentlich alles andere als unauffällig gewesen wenn die Feier nicht gerade ihren Siedepunkt erreicht hätte..er schaffte es hinter der königlichen Tafel zu kommen und stolperte einen Meter von Laura entfernt über ein Stuhlbein,landete als schwarzes Bündel das zu ihr aufschaute direkt neben ihr und flüsterte schnell:"Laura,wo sind deine Sachen?Dein Umhang und dein Zauberstab?Du musst sie holen und mit mir kommen,es ist Zeit diese Welt zu verlassen.."

*Sackpfeife


Laura Grey



erstellt am 14.01.2007 00:18      

Nachdem sie mit dem Großritter das Zelt betreten hatte und hinüber zu ihren Eltern ging, setzte die junge Frau ein Lächeln auf. Alle Blicke waren freudestrahlend auf sie gerichtet, besonders die ihrer Eltern, auch wenn sie ein wenig besorgt aussahen, sie konnte sie einfach nicht enttäuschen, sie durch ihr abweisendes Gesicht verschrecken und verdrängen...
Gemeinsam schritt sie mit dem Mann an ihrer Seite hinüber zur Königstafel, sah dabei manchmal in die Gesichter der Menschen um sie herum an, nickte einigen freundlich zu, schaffte es bei den meisten aber nicht ihnen in die Augen zu schauen. Sie standen nun vor dem Tisch an dem ihre Eltern saßen, der Großritter neben ihr deutete eine Verbeugung an. Sie war unsicher, was sie nun tun sollte, gestern hatte sie sie wie normale Eltern behandelt aber nun stand sie in der Öffentlichkeit. Auch sie knickste nun leicht vor ihren Eltern und ging dann um den Tisch herum um sich auf ihren Platz zu setzen.

Laura sah in die Menschenmenge vor ihr. Sie alle gehörten zu den besseren Leuten in diesem Königreich, diejenigen die teilweise auch auf die Menschen unter ihnen herab sahen, sie sogar manchmal mit ihren Füßen traten. Sie wandte ihren Blick ab, sah zu ihrer Mutter. Ihr Gesicht schien zwar fröhlich zu sein aber etwas bedrückte sie, ob sie selbst der Auslöse war? Dann sah sie an ihr vorbei zu ihrem Vater. Ein stattlicher Mann, der wahrscheinlich jeden mit seinen Reden in den Bann ziehen könnte, auch noch in seinem Alter wirkte er noch jung allerdings erkannte Laura beim genaueren Hinsehen einige graue Stellen in seinem pechschwarzen Haar und seine Augen wirkten in manchen Augenblicken müde. Sie musste schlucken, sie wusste, dass sich ihre Eltern gewünscht hätten, sie wäre anders. Freundlicher, gesprächiger, so wie früher... Nur wusste Prinzessin Louisa leider nicht mehr, wie sie früher gewesen war. Sie wusste ja nicht einmal, dass sie die Tochter eines Königspaares war. Bemerkend, dass sie ein wenig zusammengefallen war, setzte sie sich wieder gerade hin, versuchte zu lächeln aber richtig gelingen wollte es ihr nicht, es kam nur ein schiefes Lächeln bei raus.

„Hier nehmt einen Schluck“, hörte sie die Stimme des Ritters neben sich, „Es wird euch gut tun und eure trüben Gedanken verschwinden lassen.“ Sie sah ihn an. War es so offensichtlich, dass sie im Moment ganz andere Gedanken hatte als sich die meisten von ihr wünschten?
„Danke“, sagte sie kurz und knapp und nahm den angebotenen Becher in ihre Hände, nippte allerdings nur kurz dran und stellte ihn wieder vor sich ab. Es schmeckte bitter und sie musste sich ein Verziehen ihres Gesichtes verkneifen, wollte sie doch die Person, die sie zurück nach Hause gebracht hatte, nicht vor den Kopf stoßen. Nur aus dem Augenwinkel und mit einem Ohr zuhörend bekam sie mit, wie ihr Vater aufstand und die Anwesenden begrüßte, das Festmahl eröffnete. Mit einem Mal fühlte sie sich noch weniger gut in ihrer Haut als die Augenblicke zuvor. Man hatte dieses Fest für sie gegeben, für sie. Alle freuten sich darüber, dass sie wieder hier war, warum nicht auch sie selbst?
Der Ritter an ihrer Seite rutschte ein Stück näher an sie heran, lächelte sie an, begann zu erzählen, erzählte der jungen Prinzessin, wie es für ihn, ihre Eltern und ihr Volk in den letzten zwei Jahren gewesen war. Darüber, dass sie von einem Tag auf den anderen spurlos verschwunden war, dass man sie wochen- wenn nicht sogar monatelang gesucht hatte aber nichts fand, nicht mal eine einzelne Haarsträhne oder ein Band ihres Kleides. Er erzählte ihr von dem Ausdruck in den Augen ihrer Eltern, man hatte ihnen ihr Liebstes genommen, etwas was sie nie verkraftet hatten, bis gestern nicht. Er war am gestrigen Abend zunächst allein gegenüber getreten, hatte ihnen die freudige Botschaft überbracht. Zunächst hatten sie ihn ungläubig angesehen, seine Worte nicht glauben können aber als sie ihnen dann gegenüberstand, hatte er aufrichtige und grenzenlose Freude in ihren Augen erkennen können, etwas was er seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Während er das erzählte hörte Laura ihm aufmerksamer zu als noch vor wenigen Momenten, bekam allerdings immer mehr ein schlechtes Gewissen, da ihr immer mehr klar wurde, dass ihr Verhalten falsch war, aber auch dass sie es nicht ändern konnte. Ihr Blick verdunkelte sich bei diesem Gedanken, einmal mehr bemerkte sie, dass das Leben nicht so einfach war, wie man immer glaubte. Während sie ihren Gedanken nachging, glitten ihre Augen immer mal über die Menge und sie glaubte in einiger Entfernung einen hellblonden Haarschopf auszumachen, nachdem sie allerdings einmal geblinzelt hatte, war er wieder verschwunden. War es vielleicht nur eine Einbildung gewesen? Ein Wunschtraum, da sie von diesem Ort einfach verschwinden wollte?
Die tiefe Stimme ihres Sitznachbars brachten sie wieder in die Gegenwart zurück. Der Großritter begann gerade von einigen Schlachten zu reden, von seinen Erfolgen und davon, dass er eigentlich alles getan hätte um seinen König zu schützen und ihn seine Ehre zu erweisen. Laura nickte nur freundlich an den richtigen Stellen, lächelte ihn an als er von seinen großen Taten erzählte.

Sie war mit ihren Gedanken wieder ganz woanders, hatte geglaubt, dass sie den blonden Haarschopf schon wieder entdeckt hatte, diesmal ein Stück näher an der Königstafel aber auch diesmal war er nach einem Augenblick wieder verschwunden. So bekam sie auch die letzten Worte des Ritters nicht mit und bemerkte erst zu spät, dass diese einer Einleitung gedient hatte. Sie richtete ihren Blick wieder auf ihren Nachbarn, was waren seine letzten Worte gewesen? Sie versuchte sich wieder daran zu erinnern... war es irgendwas mit einer Vermählung mit ihr gewesen? Sie sah ihn überrascht an, warum sollte sie ihn zum Manne nehmen wollen?
„Entschuldigt bitte, falls ich Euch überrascht haben sollte, Prinzessin Louisa“, fuhr er fort, deutete ihren Blick gar nicht so verkehrt, „Aber als ich Euch gestern Nachmittag wiedergesehen habe, dachte ich mir, dass das wohl bezaubernste Wesen vor mir stand. Zuerst hatte ich Euch gar nicht erkannt, geblendet von Eurer Schönheit. Erst kurz darauf erkannte ich eure Augen wieder, Augen die ich in meinem Leben nie wieder vergessen werde. Eurer plötzliches Auftauchen hatte mir meine Stimme geraubt und auch jetzt ist es noch so. Wenn ich Euch ansehe, weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll. Deshalb bitte ich Euch, stellt Euch nicht in den Weg, wenn ich bei Euren Vater um Eure Hand anhalte.“
Die junge Frau wusste zunächst nicht, was sie auf diese Worte erwidern sollte, wusste sie im Moment doch selbst nicht so genau, was sie wollte, außer dass sie diesen Ort verlassen wollte. Allerdings war ihr klar geworden, dass sie dafür einen Plan benötigte, nur hatte sie keinen... Sie wusste, dass ihre Eltern sie in nächster Zeit im Auge behalten würden und auch alle anderen Menschen in diesem Königreich, eine Tatsache die ihr Vorhaben, worin es auch immer bestand, erschwerte. Sie wusste außerdem auch, dass sich ihre Eltern um sie sorgten, ihr Verhalten merkwürdig fanden. Eigentlich wollte sie die Beiden durch ihr Verhalten nicht noch schwermütiger machen aber irgendwie ging es nicht anders. Sie würden sich wahrscheinlich sehr darüber freuen, wenn ihre Tochter etwas machen würde, was man von ihr erwartete. Aus diesem Grund fasste sie einen Entschluss und nickte ihrem Nachbarn zu, wohl wissend, dass das auch nach hinten losgehen könnte. „Ich werde mich weder Euch noch meinem Vater in den Weg stellen.“

Sofort sprang der Großritter auf und hielt um ihre Hand an, wie durch einen Schleier bekam sie es mit, sie fragte sich, ob diese Idee wirklich so gut gewesen war und hoffte plötzlich, dass ihr Vater seinen Großritter abweisen würde.
Als ihr Vater seine Worte der Zustimmung aussprach waren alle Augen auf sie gerichtet, am liebsten hätte sie sich in diesem Moment in Luft aufgelöst oder geschrien, aber das ging ja leider nicht. Stattdessen musste sie das Jubeln und Klatschen um sich herum ertragen. Als die Musik wieder anfing, hielt der Großritter ihr eine Hand hin. Ablehnen konnte sie in diesem Augenblick nicht, es wäre für den Mann wie ein Schlag ins Gesicht gewesen, ein ebenso großer für ihren Vater. Sie schickte ein stummes und kurzes Gebet an den Himmel, auf dass der Tanz nicht ewig dauern möge und stand dann auf, die Hand es Ritters in ihrer Hand. Sie traten hinüber zur Tanzfläche und fingen an zu tanzen. Ein Tanz folgte dem nächsten und es kam Laura vor als hätte sie Stunden in diesem Kreise verbracht als der Ritter näher an sie herantrat und ihr mitteilte, dass er nach draußen müsse um seine allabendlichen Runden zu drehen und zu schauen, wie sich das gemeine Volk verhielt. Er drehte sich zum Ausgang, nicht ohne sie noch einmal freundlich angelächelt und einen Kuss auf ihre Hand gehaucht zu haben und verschwand anschließen aus dem Zelt. Auch Laura drehte sich um und ging hinüber zur Königstafel.

Kaum hatte sie ihren Platz erreicht, hörte sie auch schon wieder Schritte neben sich. Die junge Frau atmete einmal tief durch und machte sich schon wieder auf eine der langweilligen Geschichten des Großritters, ihres Verlobten gefasst, als sie feststellte, dass diese Tritte nicht zu dem rothaarigen Mann gehörten. Seine Bewegungen waren viel energischer, nicht so leise, selbst auf dem Teppich waren sie eher wie ein dumpfes Grollen. Sie drehte ihren Kopf zu Seite gerade als jemand stolperte und neben ihr auf dem Boden aufkam. Zunächst vermochte sie diese Person nicht zu erkennen, zu überrascht war sie und die Person war teilweise doch recht gut vom schwarzen Stoff bedeckt.
Dann erkannte sie allerdings denn blonden Kopf, die Haare die sich stark von den Haaren der anderen Menschen hier unterschieden, auch die Stimme passte, der Mann aus dem Wald, waren es vorhin etwa doch seine Haare gewesen, die sie immer mal wieder im Gewühl der Menge gesehen hatte? Zwar hatte sie sich in den letzten 24 Stunden sehr häufig gewünscht ihn wiederzusehen, dass er jetzt aber vor ihr stand oder viel mehr lag, brachte sie aber aber nun doch ein wenig aus dem Gleichgewicht, das sie zumindest wieder ein wenig aufgebaut hatte.

Und wieder sprach er sie mit dem Namen 'Laura' an, wieder war da etwas vertrautes in seiner Stimme, obwohl sie immer noch nicht zu wissen vermochte, wer er war, glaubte sie inzwischen doch, dass sie ihn kannte und er sie, vermutlich sogar besser als manch anderer hier.
Sie stand auf, versuchte den überraschten Gesichtsausdruck so gut es ging abzulegen und sah ihn direkt in die Augen. Auch diese wirkten irgendwie vertraut, auch wenn es ihr irgendwie auch nicht so gefiel. Er war vermutlich die Lösung für all die Rätsel, die in den letzten 24 Stunden aufgekommen waren. Die Lösung für die große Frage nach dem, was sie in den letzten 2 Jahren gemacht hatte.
„Kommt mit“, sagte sie zu ihm, reichte ihm die Hand und half ihm auf, beachtete dabei nicht die Aufforderung, die er ihr gegenüber ausgesprochen hatte, zunächst musste sie erstmal verstehen, von was er da sprach. Während sie ihm aufhalf bemerkte sie einen starken alkoholischen Geruch, der von ihm ausging. Konnte sie diesem Mann wirklich trauen? Trotz ihrer Zweifel versuchte sie mit ihm zusammen das Zelt zu verlassen. Hier drinnen würde es ihr nicht gelingen sich ungestört mit ihm zu unterhalten.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 19.01.2007 21:33      

Manche Augenblicke erscheinen wie eine Ewigkeit,so auch der Moment wo Draco auf dem Fußboden kauerte und Laura erwartungsvoll in die Augen starrte.Sein ungeschicktes Stolpern war eigentlich das beste was ihm passieren konnte-durfte sich doch keiner einfach so unerlaubt an die Königsfamilie heranschleichen.Obwohl dieser König ein barmherziger Mensch war mit einem gütigen Herzen so gab es in oberen Reihen der Gesellschaft Mißgunst ihm gegenüber und mit einem Anschlag auf ihm oder der Königin mußte gerade bei solch einer Festivität wie dieser immer wieder gerechnet werden.Das plötzliche Verschwinden der Prinzessin vor zwei Jahren war weder Zufall noch irgendein Unfall gewesen sondern wurde durch gewisse hohen Personen eingeleitet um des Königs Rückgrat zu schwächen um es schließlich zu brechen.Wie viel wusste der Großritter über diese Sache?
Draco registrierte die Überraschung die zuerst auf Lauras Gesicht entstand nachdem sie ihn sah und Gedanken rasten durch seinen Kopf.Hatte er durch sein plötzliches Erscheinen ihren Plan durcheinander gebracht?Hätte er lieber im Hintergrund bleiben sollen?Aber wie auch immer...diese Welt spuckte die beiden partout nicht aus...nichts veränderte sich wie zum Beispiel dieser bunte Regenwald...naja..hatte auch einen Vorteil...für den Bruchteil einer Sekunde stellte sich Draco vor wie diese ganze Menschenmenge sich in Vampire verwandeln würde und darauf konnte er gerne verzichten.

Lauras Hand fühlte sich kalt an als Draco sie entgegen nahm um sich wieder auf die Füße helfen zu lassen und durch die Menge Alkohol in seinem Blut schwindelte es ihm.Er vernahm ihre Worte dabei und zum erstenmal seit er in diesem Festzelt war spürte er sein Herz leichter werden und noch etwas...Belustigung,die völlig fehl am Platze war kroch in ihm hoch..offenbar eine Wirkung des Bieres.Die junge Hexe machte anstalten mit Draco durch das Zelt gehen zu wollen und der Blonde konnte nur schlecht ihren Gesichtsausdruck deuten.Las er sowas wie Fassungslosigkeit oder doch eher Entschlossenheit darin?Aber was wusste er schon?Er wusste überhaupt nicht was Laura in den letzten vierundzwanzig Stunden erfahren hatte!Nur eins war klar-die beiden waren wieder zusammen und mussten nun einen Weg raus aus dieser Welt finden.
Draco folgte Laura reichlich am Rande des Zeltes entlang.Noch war es keinen von den Feiernden aufgefallen wie die Prinzessin mit ihrem hellen Kleid und den leicht hochgesteckten schwarzen Haaren sich von ihrem Platz wieder erhoben hatte und sich davonschleichen wollte.So einige sonst ach so würdevolle Persönlichkeiten lagen im tiefen Schlummer mit dem Kopf auf dem Tisch.Andere waren reichlich berauscht durch Bier,Wein und maßlosem fettigem Essen sodass sie sich kaum mehr bewegen konnten geschweige denn eine helle Aufmerksamkeit besassen.

"Sag mal..sagtest du 'komm' oder 'kommt' zu mir ?",fragte Draco im belustigtem Ton hinter Laura mit Blick auf ihrem dunklen Haarschopf aus dem kunstvoll ein paar Strähnen locker heraushingen während er ihr langsam folgte.Langsam war gut denn Rennen hätte wahrscheinlich wieder nur ein Stolpern seinerseits verursacht.
"Hast schon diese alberne Sprachweise angenommen,so wie sich das anhört.." fügte er noch leise kichernd hinzu und wurde dann ernster.Draco schluckte und warf Seitenblicke auf die Feiernden wie um zu prüfen ob er und Laura beobachtet würden aber noch keiner interessiert sich für die beiden...also sprach er weiter."Es tut mir leid,dass ich dich im Wald mit Wut verlassen hatte,Laura und ich muß zugeben auch ich verstehe oftmals nicht was in diesen Welten passiert.Tja...aber jetzt sind wir ja wieder zusammen..du holst deine Sachen und wir machen uns einfach wieder vom Acker nachdem wir herausgefunden haben wie wir hier wegkommen."

Der Gedanke das es so einfach werden würde gefiel Draco sehr gut und machte ein zufriedenes Gesicht während er kurz stehenblieb und sich seinem Umhang abstreifte.Besser wäre es wenn Laura ihn trägt dachte er sich solange noch so viele Ritter,Edelleute und Untertanen um sie herum waren und legte den schwarzen Umhang über ihre Schultern."Kram aber nicht in meinen Taschen rum und verhülle dich lieber ganz darin..auch die Kapuze über den Kopf..!"
Kurz vor dem Ausgang wurde der ehemalige Slytherin jedoch von der alten Kammerzofe entdeckt,die mit misstrauischen Blick sich von ihrem Platz erhob und direkt auf die beiden zusteuerte.
"Ich mach das schon...",flüsterte Draco schnell Laura zu und wartete bis die Zofe nah genug war um sie mit Petrificus Totalus ausser Gefecht zu setzen.Stocksteif wie ein Bügelbrett fiel die alte Frau mit geöffnetem Mund in seine Arme.Lediglich in ihren Augen war Entsetzen zu sehen als Draco sie angwidert als ob er eine Riesenspinne im Arm hätte sie gegen die Zeltwand stellte.
In der Hoffnung das keiner die Szene gesehen hatte verließ der Blonde zusammen mit Laura das königliche Festzelt.Hier draussen dämmerte bereits das Abendlicht doch der Platz war noch voll mit Menschen die zumeist tranken und ausgelassen feierten.Überhaupt sah es wie auf einem Schlachtfeld aus...überall lagen abgenagte Wildschweinknochen,zerplatzte Luftballons und leere Trinkkelche herum...

"Gut...wohin jetzt?",fragte Malfoy und sah Laura erwartungsvoll an.

Laura Grey



erstellt am 22.01.2007 00:10      

Während die beiden aus dem Zelt hinausgingen, sah sich Laura immer wieder möglichst unauffällig um, aus Angst irgendjemanden würde es auffallen, dass sie vorhatte mit einem fremden Mann zusammen das Zelt und somit auch das Fest zu verlassen. Noch hatte niemand aufgeschaut und die 'flüchtende' Prinzessin entdeckt, die meisten Menschen in diesem Zelt waren entweder mit essen, trinken, tanzen oder schwatzen beschäftigt. Laura musste gestehen, dass sie ein wenig neidisch auf so war, zumindest wirkten sie auf die nachdenkende Prinzessin im Moment sehr glücklich und unbeschwert, ein Gefühl, das sie zumindest in den letzten 24 Stunden nicht hatte, auch nicht während sie in der Nacht geschlafen hatte. Sie hatte nicht gewusst, was in ihrem früheren Leben passiert war, wusste es ja jetzt noch nicht mal wirklich. Diese Tatsache schlug ihr aufs Gemüt, sie wusste nicht, wem sie vertrauen konnte und wem nicht, was sie eigentlich mochte und was nicht, wie sehr sie ihre Eltern liebte und wie sehr sie manch Anderen in diesem Königreich hasste.

Die Worte des 'Fremden' registrierte sie, wusste allerdings nicht, was sie darauf antworten sollte. Er sprach von der Zeit als sie im Wald aufgewacht war, eine Zeit an die sie sich noch erinnern konnte, war es doch das Erste gewesen, was sie von dieser Welt mitbekommen hatte. Nur wusste die junge Frau nicht, wie sie darauf reagieren sollte, erwartete dieser Mann von ihr, dass sie ihm nun um den Hals fallen sollte, da er sich bei ihr entschuldigte? Wohl eher nicht... sonst hätte er vermutlich anders reagiert, sie wieder aufgrund eines Wutanfalls einfach stehengelassen und sie hätte alleine einen Weg finden müssen um dieser Welt zu entfliehen.
Aber einer Sache war sie sich sicher, auch sie wollte diese Welt verlassen. Sie passte einfach nicht hierher. Hier erwartete man von ihr, dass sie sich so verhielte, wie es für eine Prinzessin üblich war, dass sie schweigend in der Ecke stand, freundlich lächelte und zu Allem 'ja' und 'Amen' sagen würde, egal was man sie fragen würde. Hier konnte sie nicht so frei sein, wie sie es gerne hätte, hier wurde sie in einen Käfig gepackt, wurde mit dem vermählt, der den meisten Einfluss hatte, selbst wenn er der gröbste und gemeinste Mann des Königreichs wäre. Sie konnte wirklich nicht hier bleiben, irgendwann würde ihr die Luft zum Atmen fehlen und sie würde umkommen, soviel stand fest. Vielleicht war sie ja auch aus diesem Grunde vor zwei Jahren plötzlich verschwunden, wer weiß?!

Der Ausgang des Zeltes rückte nun immer näher als Laura fast über einen Hund gestolpert wäre, der sie zunächst nicht gehört und am Rande geschlafen hatte, ihre Schritte waren in dem Stimmengewirr kaum zu hören gewesen und auch der Teppich dämpfte die Geräusche der umhergehenden Personen. Auch Laura hatte ihn erst viel zu spät bemerkt und war für einen Moment stehengeblieben. Nachdem der Hund sich gemächlich weggeschlichen hatte, sah sich die Prinzessin noch mal kurz um, versuchte herauszufinden ob jemand sie inzwischen nicht doch bemerkt hatte, sah aber niemanden der in ihre Richtung schaute, auch nicht die anscheinenden Besitzer des Hundes, die mit ihren Köpfen auf der Tischplatte lagen und leises Schnarchen von sich gaben. Laura sah die beiden Männer skeptisch und teilweise auch angewiedert an, ihre dicken Bäuche quellten förmlich über ihre Gürtel und auch sonst sahen sie im Moment eher ungepflegt, das so jemand Zugang zu diesem Zelt hatte. Den Kopf kurz schüttelnd ging sie weiter ihres Weges, bemerkte aber, dass der Mann noch keine Anstalten machte ihr zu folgen sondern ihr seinen Umhang über die Schultern legte. 'Ein kluger Schachzug', kam ihr in den Sinn, während sie die Kapuze über ihren Kopf zog.

Einige wenige Schritte vom Ausgang entfernt bemerkte sie aus dem Augenwinkel, wie eine alte Frau aufstand und auf die beiden zusteuerte. Mit einem Erschrecken in den Augen stellte sie fest, dass es sich hierbei um Amber, die Kammerzofe, die ihr bei der Ankleide geholfen hatte, handle. Sie biss sich auf die Lippe, hörte hinter sich nur die Worte des blonden Mannes und zog die Kapuze ein wenig tiefer ins Gesicht, eine Tat, die aber wahrscheinlich nicht mehr viel nützen würde, da sie bezweifelte, dass die alte Frau sie so nicht erkennen würde. Wahrscheinlich kannte sie die Prinzessin und ihr Verhalten zu gut, schließlich hatte sie sie seit Kindesbeinen an aufgezogen und deswegen war dieses Verhalten wohl eher viel zu auffällig, da man so sehen würde, dass die Person unter der Kapuze etwas verstecken wollte.
Sie drehte sich kurz zu dem Mann um um herauszufinden was er vorhatte als die alte Frau auch schon stocksteif in seine Arme fiel. Was hatte er gemacht? War er vielleicht mit dunklen Mächten verbunden? War der von ihr gewählte Weg vielleicht doch der Falsche und sie hätte lieber bei ihren Eltern bleiben sollen?
Sorgenvoll sah sie zurück, sah ihre Eltern, wie sie sich freudestrahlend unterhielten und wieder zurück zu dem grauäugigen Mann, nein, dafür war es jetzt zu spät... Zwar würde sie ihre Eltern ein weiteres Mal enttäuschen aber sie konnte nicht anders, es lag einfach nicht in ihrer Natur, sie konnte nicht in einem goldenen Käfig eingesperrt weiterleben.

Mit einem letzten Blick auf ihr altes Leben trat sie durch den Ausgang des Zeltes hinaus in die Dämmerung. Es war nicht gerade kühl und die Strahlen schienen über die fernen Berge, würden in wenigen Minuten aber wahrscheinlich auch verschwinden und endgültig die Nacht einläuten. Der fremde Mann und sie würden zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht mehr auffallen, zu viel Volk war im Moment noch unterwegs, Volk das ausgelassen tanzte und feierte. Auch sie beneidete Laura, allerdings mehr als das Volk im Inneren des Zeltes. Hätte sie wählen dürfen, hätte sie sich wahrscheinlich eher hier draußen aufgehalten als dort drinnen.
Sie versuchte sich kurz einen Überblick zu verschaffen und gab ihrem Begleiter dann ein Zeichen, dass er ihr folgen sollte. Einige Zeit gingen sie schweigend nebeneinander her, dann, etwas abseits von der feiernden Gesellschaft, erkannte Laura einen Baum in dessen Schatten sich die junge Frau mit den schwarzen Haaren stellte.
Sie überlegte, wie sie die folgenden Worte ausdrücken sollte, war es doch schwer mit jemanden zu reden, der einen anscheinend kannte, obwohl man sich selbst nicht daran erinnern konnte. So viele Fragen kamen in ihren Kopf, so viele, die sie am liebsten alle sofort gestellt hätte, nur wusste sie nicht, ob man sie verstehen würde. Ihr Hals wurde trocken und seltsamerweise fühlte sie sich unwohl in ihrer Haut, es behagte sie nicht, vor diesem Mann Schwäche zu zeigen, ihm zu offenbaren, dass sie sich an nichts erinnern konnte aber bliebe ihr denn etwas anderes übrig?

„Ich danke euch für eure Entschuldigung und nehme diese auch an“, begann sie schließlich, kam während sie sprach immer mal wieder ins Grübeln wodurch wieder Stille zwischen den Beiden entstand, „Nur weiß ich weder, wer ihr seid, noch verstehe ich euer Verhalten........... und ich weiß auch nicht, wer ich bin. Hier nennt man mich Prinzessin Louisa, Ihr dagegen nennt mich Laura. Ich wünschte, ich wüsste was hier los ist aber ich weiß es nicht, deshalb bin ich froh Euch wiederzusehen, denn irgendwas sagt mir, dass Ihr die Person seid, die mir mein Gedächtnis wiedergeben könnte, mir zumindest erzählen könnte, was ich in den letzten beiden, wenn nicht sogar in den ganzen Jahren meines Lebens, erlebt habe ............. und wer ich bin.“
War der Mittelteil eher aus ihr hinausgeschleudert wurden, kamen die letzten Worte der jungen Frau eher zögerlich über die Lippen. Mit teilweise erwartungsvollen, teilweise hilflosen Augen sah sie den Mann an. Würde er sie jetzt wieder stehenlassen und wutentbrannt verschwinden, jetzt wo er wusste, dass sie sich nicht mehr an ihn erinnern konnte? Oder würde er ihr helfen können? Sie wünschte sich, dass das Erste der Fall sein würde, trotz ihrer Zweifel schien es ihr immer noch, dass sie diesem Mann vertrauen konnte.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 22.01.2007 08:36      

Gröhlend sprang ein Mann mit dunkel gelocktem Haar einem anderen,dessen Gesicht aussah wie der blanke Mond,auf dem Rücken.Beide kippten betrunken nach vorne und landeten mitten in einen vollbedeckten Tisch,der mitsamt Geschirr und den beiden Trottel lautkrachend umkippte...Draco sah dem mit spöttischem Gesicht zu,zum einen weil es seine Erziehung nie erlauben würde so sich zu verhalten und zum anderen weil er wissen wollte wie sich es anfühlt jemanden auf dem Rücken zu springen und anschließend in einem vollbedecktem Tisch zu fallen...da sah er schon den Wink von Laura ihr zu folgen.Er hoffte sie konnte ihm nun von ihren Plan erzählen.Schweigend ging der Blonde neben der in seinem Umhang verhüllten Hexe her,seinen Blick nun in die Ferne gerichtet..dort waren die Berge...dort wo er mit Laura noch nicht gewesen war,der Ort wo er vorgab her zu kommen...die letzten Sonnenstrahlen erhoben sich funkelnd rotgolden darüber wie um sich überschwenglich zu verabschieden.
Bei diesem Anblick kniff Draco die Augen zusammen und erinnerte sich an Rumänien wo der Himmel so weit war wie hier,im Gegensatz zu seinem bekannten England.Er merkte wie Laura,die er im Augenwinkel behielt,sie weiter von dem Festplatz führte und wo der Geruch immer natürlicher wurde...fern von gegrilltem Fleisch,Gelächter und weiterem Frohsinn.
Der Blonde sah wie Laura eine leichte Steigung entlangging wo ein großer Baum seinen bereits dunklen Schatten warf und folgte ihr.Er war gespannt darauf was Laura zu berichten hatte denn er wußte zwar irgendwie dass die Schwarzhaarige nicht gerade redselig war jedoch eine Bedrücktheit,die von ihr ausging, war zu spüren.Draco musste Informationen bekommen die es vielleicht leichter machten einen Weg hieraus zu finden...sprich herausfinden welche Aufgabe noch zu erfüllen sei.So sah er die junge Hexe an bereit zuzuhören und lehnte sich ein wenig an dem dicken hornigen Stamm des mächtigen Baumes an unter den die beiden standen und verjagdte schnell mit einem Augenblinzeln den Gedanken wie liebreizend dieses Geschöpf in seinem etwas zu großen Umhang aussah.

Er hörte zu,vernahm ihren ersten Satz,nickte zustimmend,richtete neckisch seinen Zeigefinger auf Laura und lächelte:"Sehr schön,schließlich müssen wir noch auf unbestimmte Zeit miteinander klar kommen..",diese Ausdrucksweise von der jungen Hexe ließen Draco vermuten dass die beiden belauscht wurden also drehte er beinahe wie eine Eule seinen Kopf herum und beäugte die Umgebung...links von ihnen vor das Feiergetümmel...nach anderen Seiten waren entweder freies Grasland,der Weg der in richtung Wald führte oder der Weg zu den Bergen...nichts war in dem Moment Verdächtiges zu erkennen.
Laura war da viel interessanter anzugucken und somit fielen Malfoys Augen wieder auf die Hexe die in dem Moment weitersprach.Währenddessen fiel Dracos Lächeln in sich zusammen und zum Schluß schossen ihm Gedanken durch den Kopf während er fühlte wie sein Körper schwach wurde vor Erkenntnis.
Langsam ließ sich der Blonde mit niedergeschlagenem Gesicht nieder bis er auf dem dunkelgrünem Gras saß und starrte auf seine Knie als wären seine Knochen aus ihm entfernt worden....wie,bei Salazar,musste er denn jetzt damit umgehen?Laura dachte wirklich sie sei die Prinzessin und sie wusste nicht mehr wer er ist...es war kein Schauspiel,nein leider nicht...nicht nach ihrem Blick die seine Augen trafen.Ihre Augen hatten gewisse Laura-Eigenschaften verloren..da war keine Kühle wie Eis ...da war kein Hexenstolz aber wo war noch ein Unterschied?Aber egal...es war genug...Draco stand umständlich wieder auf und kam vor Laura wieder zu Stehen, schüttelte langsam den Kopf und sprach laut seine weiteren Gedanken gedämpft aus.

"Okay...das kann passieren...nur seid wann zum Teufel?",fragend fasste er sich ans Kinn und starrte Laura durchdringend an als ob er an ihr lesen könnte...und ging murmelnd im Geiste alle Welten durch."..bei den Muggels warst du ...in dem Regenwald..",er stutze erschrocken und rief beinahe..:"Die Frucht die ich dir gab...die Linsenfrucht!...aber Moment..ich habe selbst eine gegessen..",er überlegte weiter und bekam ein verzweifeltes Gesicht."Vielleicht ist deshalb mein Meister gekommen nachdem ich dich verließ...ich weiss nicht was ich mit dir machen soll und jetzt werde ich damit bestraft..",kleine Streßschweißperlen bildeten sich auf die Schläfen des Zauberers und sein Herz klopfe unregelmäßig.
"Eigentlich...",fuhr er dann fort und schaute in das schöne Gesicht unter der Kapuze."...bist du mir fremd geworden an dem Wasserfall nachdem ich dich etwas kennengelernt hatte..".Er erinnerte sich...:"dort warst du in einem erschreckendem Bild in Scherben zerbarst...und seitdem..sperrst du dich...könnte das sein?"

Nickend lehnte sich Draco wieder an dem Stamm des Baumes,aber nun weil er das Gefühl hatte sonst wieder dämlich in die Knie sinken zu müssen.und schaute eher auf die Lippen der jungen Frau die ihm gegenüberstand und seinen Satz standardmässig runterleierte."Mein Name ist Draco Malfoy,Sohn von Lucius Malfoy und Narzissa,meiner Mutter...geborene Black,zugehörend einer alten...reinblütigen Zaubererfamilie seit es...unser Teppich zeigt.",plötzlich überkam ihm Übelkeit und Draco musste sich den Bauch halten.War er ein Verräter seiner Familie weil er nicht in Azkaban saß oder schon längst tod sein sollte? Diese Fragen quälten ihn seitdem er England als Junge verlassen hatte doch Arsenius sagte stets ein eindeutiges 'Nein'.Doch Sehnsucht ist so schwer zu bekämpfen wenn sie den Geist zu einem schwachen Zeitpunkt umspült....der letzte Sonnenstrahl streifte Dracos Auge nachdem er sich in richtung der Berge gewendet hatte um sein Gesicht vor Laura zu verbergen.

"Du heisst Laura..",sagte er dann kühl, immer noch mit Blick auf den Bergen in die Ferne."Und sei froh dass ich das überhaupt weiss denn du wolltest mir deinen Namen nicht nennen aus Mißtrauen und ...ich weiss auch nicht deinen Nachnamen...",nach einer kurzen Pause sagte er fast zu laut:"Ich musste mir deinen Namen kaufen wie alles was ich haben wollte und.. ich kenn dich..",Draco drehte sich wieder ins Angesicht der Schwarzhaarigen.:...vielleicht zwei oder drei Tage...mehr nicht und das weiß ich von dir...du hast einen Bruder...du hast Eltern die tot sind weil die Todesser waren.Todesser waren Anhänger eines mächten Schwarzmagiers und sie trugen ein Mal an dem linken Unterarm so wie ich es bekommen habe.",kurz zeigte der Blonde seinen linken Unterarm,auf neben dem Totenschädel aus dem sich eine Schlange herausschlängelte,tiefe Narben darüber zu sehen waren."Du bist eine Hexe und ich hatte dich nicht gefragt ob du reinblütig ist...nein,ich reiste nach England,meine alte Heimat und wusste nicht warum...dann trank ich ein Butterbier und du kamst dazu...du warst eine stolze Hexe die nicht mit mir reden wollte...doch du erzähltest mir...",nun musste Draco etwas überlegen und scharrte mit dem Fuß in die lockere Erde neben dem Baum.."..du bist aufgewachsen wie du es nicht wolltest...bei einer Tante nach dem Tod deiner Eltern und sie haben dich nach der Weißen Magie erzogen obwohl du andere Sehnsucht hattest...ja...",er lächelte und erinnerte sich.."Du kamst in mein Zimmer in den Drei Besen wo ich dir kurz über den mächtigen Riddle etwas erzählte und wie Schwarze und Weiße Magie im Grunde zusammengehören...Du,Laura...sehntest dich nach Schwarzer Magie und ich hatte die Tür geöffnet zu Dem wo wir jetzt sind..",so langsam bekam Draco ein begeistertes Gesicht und hoffte Laura würde sich erinnern..."Das ist alles nicht real..ausser dem Tod den man hier erfahren kann...glaub mir das...du bist keine Prinzessin,,und du willst auch nicht diesen Rothaarigen heiraten,hoffe ich...du bist nicht die Tochter des Königs...dein Vater ist tot...wir sind durch ein paar Welten schon durch,es ist eine Prüfung...nur eine Prüfung,mehr nicht...Ich will nur mit dir weg von hier..zurück in die Drei Besen..",das Gesicht des Blonden nahm aber einen unbestimmten Eindruck an als er sprach."Da wäre aber noch die letzte Prüfung...falls sie überhaupt als nächstes kommt...doch ich werde bei dir bleiben,ehrlich gesagt fand ich diese Trennung stressig genug..",mit kurzer vorwurfsvoller Miene setzte sich Malfoy leicht erschöpft nun doch hin und schaute von dort aus in Laura dunkle Augen die eine Einheit mit der jungen Nacht schließen wollten.Seine Worte waren wiedermal töricht denn Lauras letzte Entscheidung in der Zeitlinie konnte keine Möglichkeit ausschließen...nicht einmal Voldemort...allerdings lediglich in der Vergangenheit.

Eine leichte Brise die Biergeruch und Stimmengewirr mit sich trug wehte über die beiden als Draco wieder ansetzte."Wir müssen einen Weg hier raus finden aber du solltest deinen Umhang und vor allem deinen Zauberstab vorher besorgen,Laura...Es ist oft so dass man...also du!...eine Aufgabe erfüllen musst bevor du diese Welt verlassen darfst...aber ich habe keine Ahnung um was es nun hier geht und du musst mir dabei helfen,verstehst du?Du musst mir erzählen was du weisst über diese Situation...ich fasse mal zusammen was ich weiss...du bist Prinzessin und seid zwei Jahren warst du vermisst.Das Schloß ist übrigens zweitklassig...nun...der Ritter,der neben dir saß will dich heiraten.Von der Alten eben weiss ich das du verschlossener bist als vor zwei Jahren..",schwungvoller als er wollte erhob sich Draco und sah dabei wie sich der Großritter zirka 30 Meter von den beiden entfernt sich näherte..."Dein Verlobter kommt...hilf mir...lass mich in das Schloß oder sonstwo wo du hin musst..oder sag mir wo ich hin muss um dich dort zu treffen!"

Laura Grey



erstellt am 28.01.2007 23:51      

Am Platz unter dem großen Baum war es sehr ruhig, nur leicht wehten die Geräusche vom Festplatz zu dem wissenden Zauberer und der Hexe ohne Gedächtnis herüber. Auch die Vögel waren kaum noch zu hören, lediglich in manchen Augenblicken hörte man das Tschirpen eines Jungvogels. In Kürze würden aber auch der Gesang der Nachtigall und das Zirpen der Grillen hinzukommen, die im Dunkel und im Sternenlicht ihr Lied zum Besten geben würden. Hier war es so ganz anders als noch in der Nähe des Zeltplatzes, hier war es friedlich, kein betrunkener Pöbel, keine Abfälle, die auf dem Boden verstreut herumlagen und auch keine Menschen, die Laura noch mehr aus ihrer Fassung brachten.
Lediglich sie und der geheimnisvolle Mann gaben Geräusche von sich, als sie von den letzten Strahlen der untergehenden Sonne, die es noch ein wenig schaffte auf sie zu scheinen, in ein magisches Licht getaucht wurden.

Laura, die während ihrer Rederei immer mal wieder zu dem Mann geschaut hatte, merkte ziemlich schnell, wie sein Gesichtsausdruck anders wurde. Es war irgendwie leicht entmutigend in seine Augen zu schauen. Sie glitzerten nicht mehr so wie noch vor wenigen Augenblicken als er im Zelt zu ihr hinauf geschaut hatte, hatten ihren Glanz verloren. Auch der Rest seines Gesichtes kam ihr nicht gerade sehr ermutigend vor, erstarb doch nun auch sein Lächeln ziemlich schnell. Sie schloss kurz die Augen, atmete einmal tief durch und öffnete sie wieder. Sie musste jetzt da durch, konnte und wollte sie doch schließlich nicht zurück in diesen goldenen Käfig, ihre Nackenhaare stellten sich sogar schon auf, wenn sie nur daran dachte für immer dort leben zu müssen.
Sie sah auf ihren Begleiter herab, während er sich langsam dem Boden näherte, müsste sie sich jetzt nicht zu ihm niederknien oder -beugen und ihm irgendwas zuflüstern, was ihn vielleicht beruhigen könnte? Sie konnte es jedenfalls nicht, weder die richtigen Worte fielen ihr ein, noch wusste sie, ob sie es wirklich tun sollte, fühlte sie sich nicht wahrscheinlich genauso wie er? Laura kam sich in dieser Welt zunehmend hilfloser vor und irgendetwas in ihr sagte ihr, dass diese Tatsache nicht zu ihr passte. Sie müsste doch schließlich irgendwie so etwas wie Stolz besitzen, wo war er nur?

Auch wenn er ihr gesagt hatte, sie solle nicht in seinen Umhangtaschen kramen, steckte sie nun doch die Hände in diese. Die Luft war kühler geworden und irgendwie hoffte sie, dass dieser Mann es ihr nur scherzhaft verboten hatte, schließlich hatte sie keine wirkliche Lust darauf, dass ihre Hände in den nächsten Stunden nur frieren würden und unbrauchbar sei würden. Langsam fuhr sie ein wenig mit der Hand in der Tasche herum, es war nichts Beunruhigendes zu ertasten und sie konnte ihre Hände weiterhin dort drinlassen, im schwarzen, wärmenden Stoff. Ein weiteres Mal, fragte sie sich, woher und wie lange dieser Mann sie kannte. Es musste auf jeden Fall schon länger sein, im Moment fragte er sich gerade lautdenkend, seit wann sie keine Erinnerung mehr an die alten Zeiten hatte. Sie war froh, dass er wieder anfing zu reden, hatte sie doch schon Angst gehabt, dass er sie wieder verlassen würde und sie alleine in dieser Welt überleben musste.
Während er sprach konnte sie nur nicken, er erzählte ihr von Sachen, die in ihren Ohren seltsam erklangen, Muggel, Regenwald, sie selbst die in Scherben zerfiel, von was redete er da nur? Erzählte er ihr ein Märchen oder war das ein seltsamer Teil ihrer Vergangenheit? Sie wollte einen hilflosen Blick von ihrem Gesicht verdrängen, sie hatte diesen Mann vermutlich schon genug verunsichert, wollte es nicht noch mehr tun...

Als er sich an einen Baum lehnte und wieder begann mit ihr zu reden, kam es der Hexe so vor als würde er sie nicht mal direkt anschauen, als konnte er sie gar nicht anschauen, den Grund für dieses Verhalten kannte sie nicht, konnte sie gar nicht kennen, da sie sich an nichts erinnerte. War da etwas aus ihrem Kopf verschwunden, das ihm sehr wichtig war? Erinnerungen, die für sie beide wichtig waren? Mit einem Kopfschütteln verdrängte sie diese merkwürdigen Gedanken, die sie vermutlich noch sehr viel weiter denken ließen, zu absurd waren sie.
„Draco also“, wiederholte sie flüsternd, so als wollte sie sich diesen Namen genau einprägen, wahrscheinlich hörte er ihre Worte gar nicht, da sie nicht mehr als ein Flüstern im Wind waren. Was dann allerdings kam erschreckte sie, also wirklich dunkle Mächte, oder zumindest Mächte, von denen sie nichts verstand. Aber hatte sie in den letzten 24 Stunden nicht auch Dinge mitbekommen, die auf sowas schließen ließen? Nicht zuletzt von ihrer Hand verübt? Oder wie war das beim ersten Zusammentreffen mit den Rittern gewesen als sie es Funken aus dem Holzstab, vermutlich ihrem Zauberstab, hat entfliehen lassen? Sowas war doch auch nur mit Zauberei und Magie zu erklären?

Sie bemerkte wie Draco sein Gesicht abwandte, zuletzt hatte er von seiner Familie erzählt. War sie ihm in einer schrecklichen Zeit genommen wurden und er wollte sich nicht an sie erinnern. Oder hatte er sich selbst von ihnen entfernt und sie aus seinem Leben ausgeschlossen? Einmal mehr hasste Laura ihre Unwissenheit, hätte sie Erinnerungen an ihre Vergangenheit, wüsste sie vermutlich, was diesem Mann zu schaffen machte. Sie suchte seine Augen, schaffte er es vielleicht inzwischen sie wieder anzuschauen, ihr direkt in die Augen zu sehen? Noch immer suchte sie nach einer Erklärung für sein Verhalten, wurde aber ein weiteres Mal enttäuscht, keine Erinnerung kam in ihr auf, nicht so wie es in ihren Träumen in der letzten Nacht gewesen war. Nicht mal der leiseste Lichtblick, da war einfach nichts, was ihr alles erklären konnte. Sie wünschte sich plötzlich, dass das alles nur ein Traum wäre und sie irgendwann wieder aufwachen würde, in einer Welt, die sie verstand...
Seine Stimme klang grausam kalt als er mit seinen Erklärungen fort fuhr. Irgendetwas war in seiner Vergangenheit passiert, ein einschneidendes Erlebnis, das ihm immer noch zu Schaffen machte. Wollte er sie mit dieser Kälte auf Distanz halten?

Seine Worte, die nun ihre Vergangenheit erklärten, überraschten und erschreckten Laura in einem Zug. Er kannte sie also eigentlich gar nicht, etwas was die junge Frau wunderte. Misstrauisch war sie ihm begegnet, im Bezug darauf glaubte sie ihm. In den letzten 24 Stunden war sie den meisten Menschen gegenüber zurückhaltend gewesen, nicht unbedingt, weil sie schüchtern war, sondern eher weil sie nicht wusste, was sie von ihnen halten sollte, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollte. Und auch bei diesem Mann war sie sich immer noch nicht sicher.
Als er ihr von ihrer Vergangenheit erzählte zuckte sie zusammen. Die Person, von der er ihr erzählte, kam ihr fremd vor, so vollkommen anders als sie sie sich vorgestellt hatte, aber was kann man sich schon vorstellen, wenn alle Welt glaubt, dass man eine Prinzessin ist? Wahrscheinlich nicht das genaue Gegenteil...
Sie sah das Mal auf seinem Arm und drehte sich von ihm weg, nicht weil es sie anwiederte, sie konnte so nur seine Worte besser verarbeiten indem sie ihn nicht ansah. Zunächst ergaben sie keinen Sinn, sie konnte doch nicht wirklich nicht so ein Mensch, so eine Hexe sein, die ihr ganzes Leben der Dunkelheit verschrieben hatte... Am liebsten wäre sie nun zusammen gesackt, hätte die Hände über ihrem Kopf zusammengeschlagen und all die Erzählungen Dracos verdrängt aber sie tat es nicht. Stattdessen richtete sie ihren Blick gen Westen, so als würde sie dort eine Hilfe finden, eine Hilfe, die ihr alles erklären konnte. Warum sie so war, wie der Mann ihr erzählte. So absurd seine Erzählungen auch klangen, irgendwas in ihr glaubte ihm. Obwohl sie wirklich nicht mit solch einem Leben gerechnet hatte, war sie froh, dass das Leben in dieser Welt nicht ihr Eigenes war. Aber was wäre, wenn es doch ihr Eigenes war und dieser Mann ihr nur Lügen auftischte, sie so mit sich ziehen wollte? Feine Tränen liefen ihr über die Wangen, die Zweifel in ihr hatten es geschafft sie und ihre Gedanken zu zereissen.

Die Sonne war inzwischen vollständig vom Horizont verschwunden und über ihnen würden bald die Sterne anfangen zu funkeln. Ein Blick hinauf in die Dunkelheit der Nacht und Laura fühlte sich plötzlich frei. Nicht mehr umgeben von den Fesseln, die man ihr umgelegt hatte als sie das erste Mal das Schloss betreten hatte. In diesem Moment fasste sie einen Entschluss, sie wollte dem Fremden Glauben schenken. Sie wollte raus aus diesem Leben, das Leben als Prinzessin hinter sich lassen. Irgendetwas in ihrem Herzen sagte ihr, dass es nicht ihr richtiges Leben war, dass sie an diesem Leben irgendwann verzweifeln würde, zugrunde gehen würde. Und auch wenn der Teil in ihr noch nicht zu Vorschein getreten war, sie fand das Erzählte des Mannes interessant, es entsprach zwar nicht ihren Vorstellungen, sollte sie je konkrete Vorstellungen gehabt haben, aber wenn sie sich so umschaute, wusste sie, dass es stimmen könnte. Sie sah in dem Gesicht des Mannes keine Lüge und sie hatte auch keine Idee, wie er sich innerhalb von wenigen Minuten diese Geschichte ersponnen haben könnte. Sie hatte ihm vertraut als sie mit ihm das Zelt verlassen hatte, hatte ihm laut seinen Erzählungen vertraut, als sie zu ihm in sein Zimmer gegangen war, warum sollte sie es nicht wieder tun?

Sie drehte sich wieder um und sah in seine vorwurfsvolle Miene als er meinte, dass die letzte Trennung der beiden stressig genug gewesen war. In ihren Augen blitzte es auf, sie hatte zwar noch immer keine Ahnung, was mit ihr geschehen war, warum sie ihre Erinnerungen verloren hatte und was sie in ihrem bisherigen Leben alles genau gemacht hatte aber in ihr erwachte etwas, was sie nicht genau erklären konnte, dazu fehlten ihr die Worte...
Sie hockte sich nun neben ihn hin, sah ihn dabei immer noch an und hörte seine Worte, nein sie wollte diesen Großritter wirklich nicht heiraten, nichts lag ihr im Moment ferner. Sie wollte zusammen mit Draco diese Welt verlassen und ihre Erinnerungen wiederfinden, sie war sich sicher, dass ihr beides gelingen würde.
Bevor sie auf seine Fragen zu dieser Welt eingehen konnte wurden sie durch den rothaarigen Großritter unterbrochen, der sich ihnen näherte. „Bleib bei mir“, flüsterte sie ihm noch so zu, dass nur er es verstehen konnte und stellte sich anschließen wieder so hin, dass sie zum Ritter sah. Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht richtig deuten, vermutlich hatte er aus der Ferne zwei dunkle Gestalten gesehen, die ihn misstrauisch gemacht hatte. Dass er jetzt seine Verlobte sah, überraschte ihn. Viele Fragen standen ihm ins Gesicht geschrieben, Fragen, die Laura ihm vermutlich nicht zufriedenstellend beantworten konnte. Sie setzte ein Lächeln auf, hoffte dass es ein Lächeln war, das ihr helfen würde ihn zu überzeugen, so fragend er sie auch anschauen möge.
„Mein Herr“, begrüßte sie ihn freundlich und mit ruhiger Stimme, auch wenn sie innerlich noch aufgewühlt war wie Meerwasser während eines Orkans, „Darf ich euch diesen Mann vorstellen? Er ist ein sehr erfahrener Heiler, ich litt den ganzen Abend unter Kopfschmerzen und er hat sie vertrieben.“ Würde dieser sinnlose Satz Draco wirklich helfen? Zumindest hoffte sie es, sie hoffte, dass der Großritter ihr alles glauben würde, was sie sage und er ihr jeden Wunsch erfüllen würde. „Ich würde ihm gerne dafür danken, ihn ein Dach für die Nacht geben.“ Sie sah ihren Verlobten mit liebevollen Augen an und stellte dabei fest, dass diese Art nicht zu ihr passte, sie muss diese Welt wirklich verlassen., auf die Dauer konnte sie nicht die kleine Prinzessin spielen.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 06.02.2007 06:45      

Du kannst ihn töten,wann immer du willst schoß es Draco durch den Kopf als er Lauras leise Aufforderung hörte bei ihm zu bleiben.Er atmete tief durch und machte sich bereit weiter zu schauspielern und eine Stimme die sich verdächtig nach Arsenius anhörte sagte ihm innerlich dass dieser rothaarige Oberritter noch eine wichtige Rolle zu spielen hatte und dass das Töten von Angesicht zu Angesicht keine Stärke Malfoys war.Besser wäre es zu warten wie eine Schlange die ihr Opfer tötlich packt wenn sie sich in Sicherheit wiegt.
Er antwortete noch nicht einmal mit einer Gestik auf die Worte der Hexe sondern fixierte mit leicht erhobenen Kopf das Näherkommen des Ritters,der ein silbernes Kettenhemd trug mit dem Wappen des Schlosses darauf.Dieser Edelmann machte ein Gesicht scheinbar zwischen Überraschung,seine Verlobte hier draussen,teilweise umhüllt mit einem schwarzen Umhang von solcher Sorte den man ihr schon einmal abgenommen hatte und Vorwurf.
Doch der in höher gestellter Rüstung musste sich den Worten seiner Verlobten ergeben wie Draco großohrig mitlauschte und beobachtete dabei das Gesicht des Anführers des Königs Heer.Dieser elende Muggle, oder was auch immer er war, tat gute Miene zum Spiel schließlich war das Jawort der Prinzessin Luisa noch sehr frisch und könnte jederzeit noch zurückgenommen werden.Doch die Falte zwischen seinen Brauen und die schmaleren Lippen waren nicht zu übersehen...Zeit für Draco zu sprechen.

"Mein Herr..",sprach der Blonde als er sich des Ritters Aufmerksamkeit gewahr wurde und setzte eine fürchterliche Demutsmiene auf indem er auch den Kopf senkte und die Augen auf einen langen,dünnen Regenwurm warf der sich gerade auf das spitze Schuhwerk des Angesprochenen elegant wand."Mein Reiseumhang und die darin enthaltenen Heilmittel zu Wohle der Prinzessin..Blüten gegen Schmerzen im Kopf und zur Beruhigung für das Edelblut."'
Doch anstatt einer Antwort wanderten die Augen des Großritters auf den Zauberstab,der in dem Gürtel des Zauberers steckte und nicht zu übersehen war.Er wusste ganz genau dass die Prinzessin auch so ein Holzstab bei sich hatte und dass dort farbige Funken heraussprühten.So ging er an Laura vorbei mit hervorgestreckter Hand und forderte:

"Möge er mir diesen Holzstab überreichen sodann bekomme er ein Nachtlager in einem Stall."

Das Wort 'Stall' so ausdrücklich betont dass Dracos Miene gefror und schließlich rosa vor Zorn sich verfärbte.Er hatte gut Lust diesen sich wichtigtuenden Rothaarigen Schmerzen zuzufügen wegen dieser Schmach und musste aufpassen dass seine Stimme nicht brach während er antwortete:"Ich bin nicht euer Gefangener und habe euch nichts zu übergeben."

Eine flinke Reaktion später, mit beherrscht ruhiger Hand zog der Ritter sein Schwert und wäre Malfoy nicht zwei Schritte nach hinten gehastet bis er nicht weiter konnte weil der Baum im Weg stand hätte er sicher einen tiefen Schnitt quer über seinen Hals gehabt.
Einen Augenblick schaute der Blonde hilflos in Lauras Augen,spürte seine Knie weich werden nach dem Schreck und merkte dann wie schnell er eigentlich atmete.Was sollte das eigentlich?Wut kroch wieder heiss in ihm hoch und verfluchte diesen Mann der in einer Metalldose gekleidet war und ein Riesenmesser als Waffe trug.Wohltuende sadistische Fantasien beflügelten Dracos Herz, gaben ihm Kraft ölig zu sprechen und konnte sich den Klang der Überlegenheit nicht verkneifen:"Wäre es nicht Wunsch der Prinzessin würde ich weiterziehen aber so stehe ich in ihren Diensten so ausgerüstet wie ich bin und bis sie mich entlässt."

Mit einem metallisch schleifenden Geräusch steckte der 'geschlagene' Ritter sein Schwert zurück in die Scheide und unter einem verstecktem zufriedenen Grinsen Dracos bot der Rothaarige Prinzessin Luisa seinen Arm an und ging vor mit ihr richtung Schloß,nicht ohne noch zu betonen der Blonde habe Abstand zu halten während er folgen möge.
Die Nacht hatte bereits ihr samtschwarzes Tuch über das Land ausgebreitet und kleine funkelnde Sternenlichter am Himmel angezündet als Prinzessin Luisa und ihr silberner Verlobter quer durch den sich langsam ersterbenden Feierplatz stolzierten mit Draco im Schlepptau.Abwechselnd schaukelten seine Augen beleidigt,weil er sich reichlich erniedrig fühlte,zwischen den beiden hin und her,nahe war das Schloß zu sehen das sich wie aus Pappe geschnitten im Kontrast gegen den Nachthimmel stellte.Vereinzelt brannten dort hell ein paar Fenster-doch heimelig wirkte es nicht.
Eine grasige leichte Steigung ging es zu dem Hauptweg der sogar richtig mit Steinen gepflastert war und worauf bestimmt die Hufe der Ritterpferde ihr angenehmes 'Klacken' abgaben wenn sie hinausgeführt wurden um ebenfalls an Kriegen und Eroberungen teilzunehmen.
Sich einen Zweig von einem am Rande stehen Heidelbeerbusch abreißend und wie ein Kind das nicht erwünscht war zupfte Draco die kleinen Blätter davon ab,hinterließ somit eine Spur und sah dabei wie Laura sich anregend mit dem Großritter unterhielt.Hörte er sie sogar lachen?Er hoffte sich zu täuschen aber er trottete schließlich ungefähr sieben Meter entfernt hinter ihnen her und irgendwie war die Luft sowieso scheinbar mit Stimmen erfüllt.

Das schwere eisenerne Hauptor wurde von mächtigen Ketten an den Seiten laut ratternd herabgelassen als die drei vor dem Schloß standen und der Rothaarige seinen Befehl wie ein röhrender Hirsch dazu kundtat.
Innerlich rieb sich Draco die Hände und warf seinen Zweig flitschend weg-was es dort wohl alles zu sehen gab?Nun war die Situation nicht mehr ganz so schlimm für ihn denn bei dem Anblick der ganzen Schätze im Schloß in Form von Wandteppichen,kunstvollen Fackelhalter,dunkelhölzigen einmaligen Anrichten und goldenen Türklinken schlug sein Händlerherz höher.Staunend und zugleich den Wert abschätzend schaute sich der blonde Zauberer um in dieser größer als erwartet prunkvollen Eingangshalle und wäre beinahe in den Oberritter reingerannt der abrupt mit Laura stehenblieb.Dieser wandte sich forsch an Malfoy:

"Am Ende des Ganges findet er die kargen Zimmer der Dienerschaft.",und deutete mit einem abfälligen Blick in einen dunklen Flur linke Seite.

Schmunzelnd verbeugte sich Malfoy,hinter ihnen zog die Eisentür wieder laut knallend zu, und bedankte sich unauffällig spitzzüngig:"Zu gütig,edler Herr.",und nach einer weiteren Verbeugung die der Prinzessin galt marschierte er mit hallenden Schritten durch den dunklen Gang.Nichts war hier was die Geräuschwellen abdumpfte,nur karger Stein-und tief ging es hinein-kalt war es dort.Doch dann blieb Draco stehen,drehte sich wieder um, sah die edle Einganghalle so klein wie einen güldenen Briefumschlag vor sich und leise schlich er sich zurück.Vorbei war das Theater,nun konnte er wieder handeln wie er wollte.

Laura und dieser Mensch waren nicht mehr dort wo er die beiden verlassen musste und er vermutete die edlen Gemächer in den oberen Stockwerken.Die steinernen Treppen,die rund verliefen und einem Geländer mit Verziehrungen die oft den Falken zeigten,führte so hoch wie das Auge reichte.Der Blonde sah Sternchen weil er seinen Kopf arg in den Nacken legen musste um dort hochzustarren..
Wer in diesem Schloß erstmal war der brauchte sich nicht um mißtrauische Blicke der nachtwachenden Ritter zu kümmern denn wer hier drin war hatte wohl auch die Befügnis dazu.Und der Großritter hatte keine Zeit jedem seiner Untergeben ins Ohr zu flüstern auf einen hellblonden Mann besonders Acht zu geben.Letzteres wußte Draco aber nicht.
Dieser stützte sich grübelnd mit der Hand am Treppengeländer ab und fragte sich was er als nächstes tun wolle... Laura suchen?Oder doch lieber nach etwas schauen was er einstecken könnte?Ärgerlich stellte er fest keine großen Umhangtaschen zu haben.Dann doch erst Laura suchen um seinen Umhang wiederzu kriegen?Diese Welt zu verlassen konnte noch eine Stunde warten.
Ja,mit neuem Schwung hechtete er relativ leise die vielen Treppenstufen hoch, gelangte in der ersten Stock und sah sich nach links und rechts um,den zwei sich abzweigenden langen breiten Fluren,ausgelegt mit einem wunderschönen königsblauen Teppich.Dabei kam ihn ein Gedanke.Waren Farben von Bedeutung?Getrieben von dieser Idee stieg er ein Stockwerk höher und tatsächlich...fünf Gänge ausgelegt mit einem flauschig gelborangenen Teppich.
Nun gut..was ist ganz oben?
Wie ein Bessesener kraxelte Draco die Stufen hoch,diesmal weniger darauf bedacht leise zu sein und war vor Erschöpfung den Tränen nahe mit der Gewißheit nicht alles in einer Stunde erledigen zu können als er mit 'Lumos' sah dass im obersten Stockwerk,also dem Gewaltigen der die drei Türme miteinander verband schwarz gekachelt war.
Die Männer in Rüstungen die den nach Luft ringenden blonden Mann sahen schauten nur müde rüber.Nichts geht doch um die menschliche Eigenschaft sein eigenes Wohlbefinden über Pflichten zu stellen als Fragen nach dem seltsamen Licht in der Hand des Fremden zu stellen.
Der Zauberer mit dem Licht am Ende seines Zauberstabes machte,sobald er wieder dazu fähig war,eine Miene als wäre es nur allzu selbstverständlich dass er hier wäre wie bestellt und entschied sich einen Korridor schräg rechts weiterzugehen.Wie erwartet gingen von dort Türen in wahrscheinlich weiteren Räumen ab.Er musste sich mal langsam entscheiden...denn so hatte er das unheimliche Gefühl der Gejadgte zu sein.Gut,die nächste Tür wollte er öffnen...
Sie war verschlossen aber mit Alohomora zu knacken.
Der Raum der sich ihm offenbarte war auf einer Art unglaublich nichtssagend..eine Leere die nichts damit zu hatte dass hier nicht viele Möbel drin standen.Es waren eher die aus einem Buch ohne Buchstaben herausgerissenen Seiten die Dracos Stiefel umwirbelten.Er hockte sich hin und nahm zaghaft so eine Seite in die Hand und beleuchtete sie.Nichts war darauf zu erkennen doch kurzentschlossen faltete Draco das Blatt unordentlich zusammen und steckte es in seine Hosentasche.Dann plötzlich hörte er ein Rascheln...das Geräusch kam anscheind aus den Raum hinter der Tür hinter einem barokken Sofa.
Nein,er wollte jetzt noch nicht wissen was der Ursprung des Geräusches war und freundete sich eilig mit dem Gedanken ab erstmal Laura zu suchen."Wie das Heu im Nadelhaufen" dachte er kurz augenverdrehend und verließ das Zimmer.
Wieder vorbei an diversen Wachen sprintete Draco ein Stockwerk tiefer mit sieben sich verstreuenden Fluren...blutrot ausgekleidet der steinerne Fußboden.Höchstwahrscheinlich das Prachtvollste im ganzen Schloss.An der hohen Decke hingen gewaltige goldene Kronleuchter mit brennenden Kerzen und Malfoy fragte sich wie die Menschen dass ohne Magie geschafft hatten die da oben anzubringen.Selten,aber er hatte vor Staunen einen leicht geöffneten Mund.Die Wände waren mit Mosaiken aus feinsten Edelsteinen verziert...hatte er wirklich gesagt das Schloß sei zweitklassig?Nun,das nahm er gedanklich zurück und wäre nicht absurd wenn sich die Gemächer der Königsfamilie nicht hier sich befinden würden?
Sogar zwei Ritter kamen sogleich herangeschritten und schauten Draco skeptisch an doch bevor einer von ihnen etwas sagen konnte hob der Blonde seine Hand und meinte:"Ich zeige euch etwas...ihr seid die ersten die meine Zauberkunst sehen dürfen."

Draco schwang seinen Zauberstab und freute sich darüber mit diesen Menschen kurz spielen zu dürfen indem er ihnen einen Zauber zeigte den er lernte als er 15 Jahre alt war und wie immer meistens alleine in seinem Zimmer.
Mitten in der Luft auf Augenhöhe der Männer ließ er einen rotglühenden Ball erscheinen,der erst Erbsen-dann Tennisballgroß anschwoll und schließlich in einer lautlosen Miniexplosion zerbarst.Rote und gelbe Funken zerteilten sich in einem großen Umkreis und zauberhaft entstanden aus diesen kleinen Funken murmelgroße Miniplaneten,Milchstraßen und weitere winzige Galaxien.Dracos altes Miniall.
Er ließ die verwirrten Männer damit stehen die nie zuvor so etwas gesehen hatten und schritt in den schräglinken Flur hinein.Schon von weitem konnte man am Ende einen großen aktive Schmiedeeisernern Kamin sehen...doch Stimmen ließen Draco stehenbleiben.Stimmen,die aus einem Zimmer hinter einer purpurroten Tür herkrochen.Er lauschte...doch nur noch ein dumpfes "...sie kann es nicht sein!Sie müsste mit den Teufel verbündet sein!...Egal,erledige ich sie und schlage ihr diesmal den Kopf ab!"
Der Besitzer dieser Stimme hörte sich nach dem Großritter an.Dafür hätte Draco seine Reinblütigkeit verwettet.Und eiskalt wurde ihm gewiß dass es um Laura ging.

Laura Grey



erstellt am 01.03.2007 02:01      

Lauras Augenbrauen zogen sich kurz zusammen als sie auf dem Gesicht Dracos nichts erkennen konnte, was darauf hinwies, dass er ihrer Bitte nachkommen würde. Ein Gesichtsausdruck der aber schnell wieder verschwand als der Großritter so nah war, dass er jede Regung in ihren Gesichtern erkennen konnte.
Sie wartete auf eine Reaktion des Großritters und musste sich dazu zwingen, nicht mit ihren Fingern herumzuspielen, die sie wieder aus den Taschen des Umhangs genommen hatte. Sie war definitiv nervös. Seid sie erfahren hatte, dass sie wahrscheinlich gar nicht in diese Welt gehörte, wurde der Drang diese zu verlassen nur noch größer und sie wollte von hier verschwinden.
Sie versuchte die Fassade der glücklichen Verlobten aufrecht zu erhalten, damit der große rothaarige Mann nicht zu misstrauisch wurde, vermutlich war es dafür eh schon zu spät und die Geschichte würde für die beiden so vertraut erscheinenden aber doch so Entfremdeten Personen böse ausgehen.

Der Großritter schien kurz eine Sekunde zu zögern als er die Worte der Prinzessin vernahm, wohlmöglich wägte er in seinem Kopf die einzelnen Möglichkeiten ab, die es nun für ihn gab. Er sah für einen Moment zu Boden, betrachtete nochmal sehr skeptisch den blonden Mann, Draco, und atmete noch einmal tief ein, es war nicht sonderlich gut zu sehen, aber Laura bemerkte auch, wie sich seine Miene leicht verzog. Aber er musste sich den Worten der Prinzessin beugen, auch wenn ihm das überhaupt nicht gefiel.
Als die Stimme Dracos neben ihr erklang zuckte sie kurz zusammen, hatte sie sich doch während der letzten Augenblicke eher auf den Mann vor ihr statt dem blonden Mann konzentriert. Seine Worte, die ruhig und demütig klangen, verfehlten ihre Wirkung zunächst nicht aber dann fielen die Augen des Mannes auf den Stab aus Holzund Laura wusste sofort, dass es ein Fehler gewesen war den Umhang anzunehmen. Nicht nur, weil ihr Verlobter durch eben diesen vermutlich misstrauisch geworden war, sondern auch, weil er den Zauberstab eigentlich verdeckte, sodass er vor neugierigen Augen versteckt war. Der Großritter reagierte wie erwartet forderte von Draco den Stab herauszugeben, er hatte schließlich nur zu gut bemerkt, was man mit so einem Funkensprüher alles anfangen konnte, zwischenzeitlich hoffte Laura, dass er nie erfahren würde, wo ihr Stab läge, irgendwie erschien ihr im Moment die Gefahr zu groß zu sein, dass er ihn an sich reissen würde, obwohl er damit nicht umgehen konnte.

Sie wartete auf eine Reaktion Malfoys, würde er so reagieren wie erwartet? Würde er auch in dieser Situation ruhig und relativ beherrscht bleiben können? Laura konnte die zarte Röte in diesem Licht nicht mehr erkennen, zu dunkel war es inzwischen geworden aber sie sah wie sich die Augen des blonden Mannes ein wenig zusammenzogen und sie glaubte auch zu sehen, wie sich einige Falten in seinem Gesicht leicht verspannten. Sie wollte gerade etwas zu ihrem Verlobten sagen als sie die Worte Dracos hörte. Die junge Hexe kniff kurz die Augen zu, hätte er doch bloß andere Worte gewählt. Sie kannte den Großritter zwar noch nicht so lange aber sie wusste, dass er sich nicht unbedingt sehr gerne etwas von anderen sagen ließ, besonders dann nicht, wenn diese Personen seiner Meinung nach weit unter ihm standen, in seinen Augen nur Tagediebe, Bettler, Stallburschen und ähnliches waren. Sie atmete durch ihre Nase einmal tief durch und sah nur noch, wie der Ritter sein Schwert erhob. „Mein Herr“, kam es aus ihr heraus und sie trat einen Schritt mit ein wenig erhobenen und beschwichtigenden Armen und Händen auf ihren Verlobten zu, „Ich bitte euch, nehmt das Schwert herunter und verzichtet mir zu liebe auf diese abscheuliche Tat.“ Sie sah anschließend kurz zu Draco, hoffte, dass der größere Mann neben ihr diesen Blick nicht bemerkt hatte, schließlich sollte er sich zunächst so fühlen als wäre er im Moment der Mittelpunkt ihres Lebens.

„Ich danke euch“, sagte sie zu dem rothaarigen Mann, nachdem er sein Schwert eingesteckt hatte, senkte dabei ebenfalls ein wenig demütig den Kopf und nahm dann den ihr angebotenen Arm an.
Sie widerstand dem Drang immer mal wieder nach hinten zu schauen, ihr 'Verlobter' sollte nicht sehen, dass Luisa mit diesem Mann irgendwie mehr verband als nur ein kurzes Zusammentreffen, aber waren ihre bisherigen 'Abenteuer' mit Draco Malfoy im Vergleich mit ihrem bisherigen Leben wirklich mehr gewesen als ein kurzer Augenblick? Sie war eine erwachsene Frau und kannte diesen Mann anscheinend erst wenige Tage, was war das verglichen mit einer Zeitspanne von etwas mehr als 20 Jahren?
Die brummige Stimme ihres Begleiters holte sie aus ihren tiefen Gedanken. Was hatte er gerade gesagt? Zum Glück war er wieder in einer anscheinend endlosen Rede gefangen und achtete gar nicht auf die Reaktionen Luisas, hätte er es getan, hätte er vermutlich bemerkt, dass sie nicht ganz anwesend war und zu den merkwürdigsten Zeitpunkten nickte.
Nach einiger Zeit fand sie heraus um was es ging. Es ging, hatte sie etwas anderes erwartet, um den Mann, der wenige Schritte hinter ihnen lief. Allerdings nur indirekt, zwar war der Großritter nicht unbedingt sehr intelligent aber manchmal war es besser wenn man jemanden über ein Hintertürchen angriff und nicht auf dem direkten Wege. Aber hörte Draco sein Gerede überhaupt oder war er inzwischen zu weit hinter ihnen? Noch immer wagte sie es nicht, sich umzudrehen.

„Es muss schon ein Narr sein, der sich mit euch anlegt“, sagte sie nach einer weiteren scheinbar endlosen Satz und lachte einmal künstlich auf. Anscheinend war dieser Satz zum richtigen Zeitpunkt gekommen, denn der Großritter sah mit erhobenem Haupt nach oben und plusterte sich geradewegs auf.
Es dauerte nicht lange, da war die kleine Gruppe im Schloss angekommen und Laura fühlte sich einmal mehr eingesperrt als das Haupttor wieder geschlossen wurde. Auf ihren armen breitete sich eine Gänsehaut aus, nicht wegen der Kälte, sie war noch immer im Mantel eingewickelt, sondern wegen diesem Gefühl des Eingesperrtseins.

Sie nickte Draco noch einmal als dieser vom Großritter in ein kleines Zimmer geschickt wurde und wünschte ihm so eine gute Nacht, wohl wissend, dass sie ihn in eben dieser wahrscheinlich noch mal wiedersehen würde.
Der Ritter bot ihr, nachdem Draco sie verlassen hatte, wieder den Arm an und gemeinsam gingen sie hinauf in die oberen Stockwerke, wo sie anschließend noch in ihr Gemacht geleitet wurde. Die Verabschiedung währte nur kurz, Laura versuchte den Mann auf charmante Art so schnell es ging loszuwerden und hatte danach sogar noch das Gefühl, dass er sich geschmeichelt fühlte, hauptsache er hat jemanden, der zu ihm hinaufsieht...
Sie verdrehte kurz die Augen und machte sich dann auf die Suche nach ihrem Zauberstab und ihren Umhang. Ihren Stab fand sie dort, wo sie ihn am gestrigen Abend hingelegt hatte, mit dem Umhang war es da schon schwieriger. Sie suchte ihr gesamtes Zimmer ab bis sie ihn endlich fand, er lag ganz unten in einer Truhe voller abgetragener Kleidungsstücke. Sie legte ihn sich um, sah dabei hinaus in die Dunkelheit der Nacht, zu spät bemerkte sie dabei, dass die Türe zu diesem Raum ein kleines Stück aufgemacht und anschließend mit einem dumpfen Rums,den sie zu spät bemerkte, zugezogen worden war. Sie eilte hinüber zur Tür, versuchte sie aufzuziehen nur kam sie viel zu spät und sackte deswegen ein wenig vor der Tür zusammen. Der Schlüssel hatte bereits im Schloss geklackt und sie war in diesem Zimmer eingeschlossen.

„Verdammt“, entfloh ihr über ihre Lippen, was sollte die junge Frau jetzt tun? Am einfachsten wäre es wohl gewesen, dass Schloss durch Zauberei zu öffnen, nur wusste sie nicht, wie das funktionierte, einmal mehr sehnte sie sich nach ihrem Gedächtnis. Sie dachte einige Zeit nach und lehnte sich dabei an die Tür, man hatte sie hier nun wirklich eingeschlosen aber warum das Ganze? In ihrem Gehirn arbeitete es? Irgendwas in diesem Schloss war faul und es stank seltsamerweise förmlich nach Verrat... Sie stand auf und ging hinüber zu dem Balkon auf dem sie schon am gestrigen Abend gestanden hatte und sah hinaus. Es war nun vollkommen dunkel, nur die Sterne funkelten noch am Himmel und der Mond zog seine leise Bahn über die wahrscheinlich nicht ganz so stille Welt. Sie drehte sich wieder ins Zimmer, vermochte nicht zu sagen, wie lange sie dort gestanden. Ihr Blick fiel dabei auf eine kleine Harfe, die in einer Ecke an einen Hocker gelehnt war, war die schon die ganze Zeit dort gewesen? Sie nahm sie in ihre Hand, setzte sich auf ihr Bett und fuhr mit ihre anderen Hand über die Saiten. Obwohl Laura keine Ahnung hatte, wie man auf so einem Instrument spielte, entlockte sie ihm einige wunderschöne Töne, die aus diesem Zimmer hinaus in die Welt getragen wurden. Zunächst wehte ein kaum merklicher Windhauch durch das Zimmer, Laura hatte ihn nicht bemerkt, da sie von diesem Instrument fasziniert war und sich auf den Wellen der Töne mittragen ließ aber dann wurde der Wind stärker und ließ Laura aufschrecken, die dabei die Harfe zur Seite legte.

Überrascht sah sie sich um, der Wind konnte unmöglich von draußen kommen? Aber woher kam er dann? Hatte Draco einen Weg gefunden um sie aus diesem Zimmer zu holen?
Der Wind durchfuhr nun schon wieder eine Verwandlung, hatte er sich eben noch ausgebreitet, zog er sich nun zusammen und konzentrierte sich in einer Masse aus all dem Staub, der sich im Laufe der Jahre in diesem Zimmer abgelagert hatte zu einer kleinen Kugel zusammen. Nun stand Laura auf und ging einen Schritt auf diese schwebende Kugel zu, wurde aber von einem weißen Licht zurückgedrängt, dass sich nun von der Kugel aus ausbreitete. Schützend hob sie ihre Hand vor Augen und wagte erst wieder diese herunter zunehmen als das Licht zum größten Teil erloschen war.
Die junge Hexe traute ihren Augen kaum, wenige Meter von ihr entfernt stand eine Frau, die ihr erstaunlich ähnlich sah, nur wirkte sie eher wie ein Geist. Die Frau hatte zwar irgendwie etwas festes, etwas menschliches an sich, aber gleichzeitig sah es so aus als würde feiner Nebel sie umgeben, hinzu kam, dass sie einige Zentimeter über dem Boden schwebte und auch ihr ganzer Körper so aussah als würde er von einer leichten Brise umweht werden. Das Wesen erhob den Kopf, so als würde sie bemerken, dass sie nicht allein in diesem Raum war und sah Laura an. Was Laura nun sah waren Augen der unendlichen Trauer, fast hätte sie sich in diesen Augen verloren, aber nach einem Wimpernschlag war es auch schon wieder vorbei und sie war die einzige Person in diesem Zimmer.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 04.03.2007 23:36      

Schwer grübelnd schlich Draco weiter den Flur entlang, wählte eine Tür die nicht abgeschlossen war und betrat das dunkle Zimmer.Mit Lumos machte er sich Licht und sah sich um:dieser Raum diente wohl keinen besonderen Zweck,lediglich eine prunkvolle Kammer war es.
Er entzündete eine dicke Stumpenkerze in einem hohem Messinghalter,setzte sich auf dem mit buntem Stoff bespannten Ohrensessel,sortierte seine Gedanken und grübelte weiter mit leicht geschlossenen Augen.
Der Großritter sprach mit Irgendjemanden und zwar todsicher darüber dass er Laura,die alle für Luisa halten, umbringen will.Das heißt er will sie diesmal umbringen.Das wiederum könnte bedeuten dass der Großritter mit dem Verschwinden Luisas vor zwei Jahren etwas zu hatte.Nur warum?Und warum will er nun Laura,die er für Luisa hält, unbedingt heiraten?Die dringende Frage wäre:will er sie erst heiraten und dann umbringen oder will er sie sofort umbringen und die Tatsache dass er um ihre Hand angehalten hatte sollte nur von seinen Missetaten ablenken?Wo steckt Luisa wirklich wenn sie noch leben sollen?
Gedankenverloren zog Malfoy das leere Buchblatt aus der Hosentasche und entfaltete es.Er drehte es um und betrachtete es sich genau-es blieb so weiss und unbeschrieben wie es war.Seufzend schmiss er das Blatt von sich und beobachtete es wie es leicht wie eine Feder auf dem Fußboden segelte und in seinem Kopf plöppte plötzlich eine Erkenntnis auf:was wäre wenn Luisa damals zuviel wusste und darum verschwinden musste?Der Großritter will Laura,das heißt Luisa,gar nicht heiraten vielleicht sondern wollte mit seiner Heiratsabsicht möglicherweise nur von sich ablenken.Denn so sieht es aus als ob er mehr als glücklich ist dass Luisa wieder da ist.Und mal angenommen,schafft er es nicht sofort sie umzubringen...wieder abermals aus der Welt zu schaffen,so schafft er es als ihr Gemahl ganz sicher.Nur...wie will er sicher sein dass Luisa,also Laura,nicht sofort irgendetwas tut oder sagt,was sie damals vor zwei Jahren schon nicht durfte?

"Er ist sich da nicht sicher.",dachte der blonde Zauberer,erhob sich langsam aus dem Sessel und schlenderte wie automatisch zu einem Sideboard aus Buchenholz und berührte leicht mit den Fingerspitzen eine goldene rubinbesetzte Schatulle die darauf prankte.
"In dieser Nacht noch soll sie sterben,nicht wahr?",fragte Draco flüsternd so als ob eine andere Präsenz noch in diesem Zimmer wäre,knackte das Schloß der Schatulle und öffnete sie ehrfurchtsvoll.Der Inhalt bestand aus wertvollsten feinst verarbeitetem Gold-und Silberschmuck mit perfekt geschliffenen Diamanten,die selbst in diesem Schummerlicht glitzerten als ob sie schreien wollten endlich wieder getragen zu werden.
"Wo könntest du nur sein,Luisa?",sprach Malfoy leise während er sich die edlen Stücke,zumeist Ketten,Colliers und Ohrringe durch die Finger gleiten ließ."Bist du fern von hier zu finden?In den Bergen?Irgendwo versteckt im Wald?",grübelte er weiter, beäugte dabei einen besonders schönen Kettenanhänger näher und steckte sich das Ding in die Hosentasche.
"Oder...",fuhr er fort,drehte sich um und fixierte das weiße Blatt auf dem Fußboden welches er eben noch von sich geworfen hatte."...bist du hier im Schloß?"
Entschlossen stampfte er zu den Blatt,bückte sich um es aufzuheben und sah es ärgerlich an:"Besser du hilfst mir bevor Laura wegen dir sterben muss."

Der Großritter schritt nervös auf und ab bis er stehenblieb und nochmal wutendbrannt die Hexe die in seiner Gegenwart sich aufhielt anherrschte:"Hexenkunst!Deine Hexenkunst hat versagt!...Wie kann es sonst nur sein dass Luisa wieder da ist?Jetzt stehe ich schon wieder da wo ich vor zwei Jahren stand!...Dabei war ich so kurz vor meinem Durchbruch!",mit irrem Ausdruck in seinen hellgrünen Augen trat er nahe an die hochgewachsene Hexe mit ihren langen feuerroten Haaren heran:"Nur noch die Eroberung Galgúns und dieses Königreich wäre das Mächtigste mit mir schließlich als sein Herrscher...der König.",die Brust des Großritter schwoll vor Stolz an während er weitersprach und Gier ließ sein Gesicht gar einer Fratze erscheinen:"Dieser alte Hohlkopf von König hatte nie die Stärke...doch ich...werde mit eiserner Faust herrschen.Macht und Reichtum mein eigen nennen und von diesem Miststück Luisa werde ich mir nicht meine Pläne durchkreuzen lassen,ist das klar!",drohend zeigte er bei diesen Worten auf die Hexe:"Du hast versagt!Deinen Anteil kannst du vergessen!"

Doch diese letzten Worte liessen die Geduld der rothaarigen Hexe reissen und so zischte sie zurück:"Du Narr,du weißt ganz genau dass du alleine nicht herrschen kannst..."Drei für die Einheit"...drei können regieren und niemals ein Einzelner!",sie lachte höhnisch auf und sagte weiter:"Du bist an uns gebunden,mein Lieber vergiß das nicht.An mich und unseren Sohn...also,beruhige dich.",die Hexe atmete einmal tief durch,stemmte ihre Hände an die Hüften und überlegte laut:"Ich verstehe nicht wie das Weibsbild aus meinem Zauberbann entfliehen konnte..hmm.Gut,töte sie einfach mit deinem Schwert!",nach dieser Aufforderung drehte sich die Hexe um und mit erhobenen Hauptes ging sie richtung Fenster welches offen stand.Ohne sich nach dem Großritter nochmal umzuwenden meinte sie leise aber mit fester Stimme:"Vollziehe es noch diese Nacht.Bevor die Sonne aufgeht werde ich wiederkommen um ihre Leiche zu beseitigen."
So verwandelte sich die Hexe in einen Falken und flatterte aus dem Fenster.Draussen,oben in der Luft zog sie ein paar Kreise um dann richtung Wald zu fliegen.Doch etwas was auf dem gepflasterten Weg lag,der ins Schloß führte, und das sie mit ihren scharfen Falkenaugen von oben sehen konnte ließ sie flatternd in der Luft verharren bis sie im Sturzflug nach unten schoß und auf dem Weg landete.
Ein Blatt das von dem Zweig stammte den Draco dem Heidelbeerbusch entrissen hatte und dessen Blätter überall auf dem Weg hin zum Schloß verteilte nahm der Falke in den Schnabel und dachte überrascht:"Wie interessant.Sehr interessant,dieses Blatt hatte Kontakt mit etwas Magischem.Das spüre ich.",die Knopfaugen des Falken sahen das Schloß an."Und zwar mit fremder Magie.Das könnte erklaren warum Luisa wieder frei ist..nun denn!Dann werde ich eben früher als geplant wiederkommen." ,mit einem typischen Schrei des Falken schwang sich die Hexe in dieser Tiergestalt wieder hoch in die Luft.Diesmal mit einem besseren Gefühl im Bauch.

Draco entschloß sich Laura nun so schnell wie möglich zu finden aber wo anfangen zu suchen?Was wenn sie sich gar nicht in diesem Stockwerk aufhielt sondern ganz woanders?Zudem kamen noch die unzähligen Räume hinzu.Alle Türen abzuklappern würde viel zu lange dauern.Ärgerlich faltete er das weiße Blatt zusammen,steckte es sich wieder in die Hosentasche und sah sich ratlos um.Sein Blick blieb auf einem Portrait an der Wand hängen das in einem goldglänzenden,verschnörkelten Rahmen eingefasst war.Es war das Bild Prinzessin Luisas und wie als ob dieses Bild etwas lebendiges hatte guckten ihre Augen tieftraurig zurück.
"Du musst mir helfen..",forderte Draco von dem Bild und war froh dass er unbeobachtet mit einem unbewegtem Gemälde sprach.Schulterzuckend und immer noch nicht wissend was er machen sollte,verließ er den Raum.Die Kerze wollte er brennen lassen,irgendwie war es ein Gefühl von ihm gewesen das Bild der Prinzessin nicht im Dunkeln zurücklassen zu wollen.Abermals schämte er sich ein wenig dafür.
Nachdem der Zauberer eine Weile auf dem Gang rumgestanden hatte zog er das weiße Blatt aus seiner Tasche.Er dachte sich es käme zumindest auf einen Versuch an und wenn er damit scheiterte müsste er halt sich was anderes einfallen lassen.Draco faltete das Blatt in einen Papiervogel und setzte ihn auf seiner erhobenen Handfläche:"Zeige mir wo Laura ist.Nur zusammen können wir dich dort rausholen wo immer du bist.",hauchte er den Papiervogel an und pustete ihn an.Der Papiervogel flog durch die Luft und..segelte nach anderthalb Meter blöde auf den Boden.
Genervt fluchte der Blonde vor sich hin und machte anstalten den Gang bis nach ganz hinten runterzugehen um jede einzelne Tür zu öffnen um zu gucken ob Laura dahintersteckt,als er es ganz leise rascheln hörte.
"Ja,es funktioniert",jubelte er fast zu laut und gebot sich anschließend selbst ruhiger zu sein.Grund seiner Freude war dass der Papiervogel erst wackelte wie eine betrunkene Ente um dann schwerelos aber erstaunlich schnell durch die Luft schoß.Draco folgte dem Papier und war überglücklich es überhaupt oben in diesem seltsamen Raum eingesammelt zu haben.

Der Vogel aus Papier landete vor einer Tür und wurde von Malfoy aufgehoben.Ein irritierender Gedanke schoß ihm durch den Kopf er würde unerwünscht in irgendeine Situation reinplatzen und das er zu mindest vorher anklopfen sollte.
Mit einem Augenaufschlag wunderte er sich über sich selbst und drückte die Türklinke.Die Tür war verschlossen...war das nicht zu erwarten?Mit Alohomora öffnete er den Raum,behielt den Zauberstab in der Hand und trat mit einem fragenden "Laura?",ein und schloss die Tür hinter sich wieder zu.
Dort stand sie,mitten im Raum und in ihrem Umhang.Ein Lächeln vor Erleichterung konnte sich Draco nicht verkneifen und blieb wie angewurzelt dort stehen wo er stand."Es gibt einen Fluch in unserer Welt..",fing er an und hielt seinen Zauberstab ein wenig hoch."der heisst "Amnesia" und wer damit belegt wird verliert für immer sein Gedächtnis.Dein Gedächtnisverlust hingegen wird nicht von dauer sein sobald wir hier das erledigt haben was zu tun ist."

Sein Blick fiel auf seinem Umhang der zusammengefallen auf dem Boden lag und dann wieder auf Laura:"Der Großritter wird dich umbringen wollen,wir haben keine Zeit mehr zu verlieren.Ich will nur kurz erzählen was ich herausgefunden habe.Im oberen Stockwerk,dort wo die drei Türme sind habe ich dies gefunden.",diesmal hielt er den Papiervogel etwas in die Höhe und fuhr fort:"Das Blatt hier hat mich zu dir geführt...ähm,können wir nicht woanders hingehen wo nicht die Möglichkeit besteht dass der Großritter gleich reinkommt?"

Laura Grey



erstellt am 25.03.2007 19:08      

Es waren nur wenige Sekunden vergangen, seitdem die sonderbare Gestalt verschwunden aber Laura kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. Sie wusste nicht, was sich da eben vor ihren Augen abgespielt hatte, konnte es einfach nicht erklären. War das gerade Prinzessin Luisa gewesen? Die eigentliche Prinzessin dieses Landes? Wie konnte es nur möglich gewesen sein und warum? Was hatte sie hier her getrieben? Warum war sie Laura als Geist erschienen und war es tatsächlich ein Geist gewesen? War sie dafür nicht eigentlich viel zu körperlich gewesen, viel zu anwesend?
Ihr Blick glitt hinüber zum Bett auf das sie die Harfe gelegt hatte. Der Wind war aufgekommen nachdem sie auf diesem Instrument gespielt hatte, wahrscheinlich hing Luisas Erscheinen wohl damit zusammen. Aber warum nur? Auch wenn Laura im Moment keine Ahnung davon hatte, spürte sie, dass dieses Zusammentreffen von Magie gesteuert worden war. Aber was hatte sie entfesselt? War es die Musik der Harfe gewesen? Sie setzte sich wieder aufs Bett und nahm die Harfe in die Hand. Das Holz war wunderbar glatt und die Verarbeitung war auch sehr sehr edel. Sie fuhr wieder mit der Hand über die dünnen Saiten des Instrumentes, auch wenn sie es eigentlich nicht vorgehabt hatte, entlockte sie der Harfe die wundervollsten Töne. Hieß es nicht auch irgendwo „Der Zauber der Musik öffnet viele Türen“? Hatte sie so vielleicht eine Pforte zu dem Ort geöffnet an dem sich die richtige Prinzessin Luisa befand und sie hatte sie wie durch einen Vorhang aus Nebel angeschaut?

Laura wollte nun noch einmal versuchen diese Tür zu öffnen, Luisa fragen, was in diesem Schloss geschah aber schon nachdem sie den ersten Ton gespielt hatte, wusste sie, dass es sinnlos war. Es war ein einmaliges Ereignis gewesen und konnte nicht wiederholt werden. Warum war Luisa vor wenigen Augenblicken hier erschienen, wie hatte sie es geschafft? War es ein unbewusster Hilferuf gewesen, der nur hatte stattfinden können, weil bestimmte Ereignisse genau zu dem Punkt in der Zeitlinie zusammenfielen?
Sie legte die Harfe beiseite und überlegte, was sie nun tun könnte. Es war zwecklos durch die Tür verschwinden zu wollen, sie war verschlossen und die schwarzhaarige Frau konnte in diesem Raum nichts finden, womit sie sie hätte öffnen können. Über den Balkon zu fliehen wäre eine noch schlechtere Idee gewesen. Selbst wenn sie ein Seil oder etwas vergleichbares gefunden hätte, hätte sie lieber eine andere Möglichkeit gewählt als einen ziemlich hohen Turm hinuterzuklettern.

Sie ließ sich auf einem kleinen Hocker nieder, der in der Nähe des Balkons stand und sah hinaus. Ihr bot sich ein ähnlicher Anblick wie am Abend zuvor. Ein Stück vom Schloss entfernt konnte sie den Wald erkennen und wieder wirkten diese Ländereien idyllisch, viel zu idyllisch für ihren Geschmack, besonders weil sie jetzt wusste, dass sie nicht hierhin gehörte. Sie passte einfach nicht in diese Welt. Prinzessin Luisa gehörte hier hin, nicht sie.
Unruhig stand sie auf, nicht fähig ruhig und still sitzen zu bleiben ging sie im Zimmer herum, spielte immer wieder mit ihren Händen herum und griff dann ihren Zauberstab. Das war ihre Welt, selbst wenn sie es sich im Moment nicht richtig vorstellen konnte, da sie sich nicht mehr daran erinnerte.
Sie sah zurück zu der Stelle an der sie Luisa gesehen hatte, stellte sie dahin, wo sie gewesen war und sah sich im Zimmer um. Irgendwo musste es doch einen Antwort auf all ihre Fragen geben aber wo nur? Sie schloss kurz die Augen und versuchte sich zu konzentrieren und fasste kurz die Ereignisse im Kopf zusammen. Luisa war aufgetaucht, nachdem sie auf der Harfe gespielt hatte. Sie war kein Geist gewesen, da sie dafür viel zu körperlich gewesen war. Die Prinzessin war vor einigen Jahren plötzlich verschwunden und jetzt war Laura in dieses Land gekommen und alle hielten sie für die Verschwundene, nur war sie es nicht und ihr fehlte auch ihr Gedächtnis.

Ihre Gedanken wurden abgelenkt als sie draußen auf dem Gang leise Schritte hörte. Sollte sie sich bemerkbar machen und versuchen diese Person dazu zu bringen sie aus ihrem 'Gefängnis' zu lassen? Oder war es wohl möglich die Person, der sie die verschlossene Tür zu verdanken hatte? Unschlüssig blieb sie stehen, wich nicht mal einen Schritt von der Stelle und horchte einfach nur in die Dunkelheit hinein.
Als sie dann ein leises Jubeln hörte zuckte sie zusammen. Die Stimme gehörte nicht zum Großritter, nicht zu ihren Eltern und auch nicht der Amme. Erleichterung durchfuhr sie als sie die Stimme Dracos erkannte. Aber dann war es auch schon wieder still und sie fragte sich, was passiert war. Lediglich den Kopf wandte sie wieder Richtung Tür und wartete auf irgendeinen Hinweis, der ihr klarmachen könnte, dass das alles nicht nur Einbildung gewesen war.

Endlich, es schien fast eine Ewigkeit vergangen zu sein, hörte sie das Klicken der Klinke und sah hinüber, hörte auch gleich die Stimme Dracos. „Draco“, fragte sie überflüssigerweise flüsternd. Sie konnte in der Dunkelheit, die nur vom Licht des Mondes erhellt wurde sein Gesicht gut erkennen, Erleichterung zeigte sich auf seinen Gesichtszügen und auch bei ihr konnte man diese vermutlich sehr gut erkennen. Sie war froh darüber ihn wieder zu sehen, irgendwie wusste sie, dass sie mit ihm zusammen diese Welt verlassen und ihr Gedächtnis wieder erlangen konnte.
„Und was ist zu tun“, fragte sie, nachdem er ihr Amnesia erklärt hatte. Sie fühlte sich unwissend und dieses Gefühl war schrecklich. Am liebsten hätte sie sofort diesen Raum, das Schloss, am liebsten sogar diese ganze Welt verlassen und darauf gehofft, dass sie sich danach irgendwie erinnern könnte aber anscheinend war das ganze nicht so einfach, zunächst mussten sie noch eine Prüfung bestehen, die wahrscheinlich gar nicht so einfach war.

Sie hob seinen Umhang auf, gab ihn an den Zauberer weiter, klopfte dabei noch ein wenig Staub von ihm ab, der sich auf den schwarzen Stoff gelegt hatte. „Danke“, sagte sie noch einmal leise und sah sich dann wieder in dem Raum um, hörte dabei die Worte von Draco.
Ihr Kopf drehte sich wieder zu ihm als er davon erzählte, dass der Großritter sie umbringen lassen wollte. „Aber warum will er das“, fragte sie ein wenig überrascht, „In einem Augenblick will er mich heiraten und dann umbringen, das macht doch keinen Sinn.“ Zumindest nicht auf den ersten Blick. Laura ging hinüber zum Fenster, beobachtete kurz die Idylle. Hatte sie nicht schon die ganze Zeit irgendwie geglaubt, dass hier irgendwas in diesem Königreich nicht stimmen konnte. Warum war Luisa verschwunden? Warum hatte man sie in diesem Zimmer eingeschlossen? Die Worte Dracos ergaben plötzlich Sinn als sie sie mit diesen Begebenheiten in Verbindung brachte

Sie drehte sich wieder zu Draco und sah ihn an. Ihr wurde bewusst, dass sie hier nicht die einzige war, die in Gefahr schwebte auch ihn würde der Großritter auf seine Liste mit unliebsamen Personen setzen, wenn er ihn hier zusammen mit 'Prinzessin Luisa' entdecken würde. Sie wusste nicht, zu was der Großritter, ihr Verlobter, wie sie sich ins Gedächtnis rief, fähig war aber wenn er auf die Idee gekommen ist, zunächst um ihre Hand anzuhalten und dann umzubringen, war es garantiert einiges.
„In Ordnung, lass uns aus diesem Raum verschwinden“, sie überlegte kurz, ob sie die Harfe mitnehmen sollte, entschied sich dann aber doch dagegen und stellte sie an den Ort, wo sie sie gefunden hatte.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 26.03.2007 12:35      

"Wir müssen Luisa finden,um sie dreht es sich alles,davon bin ich überzeugt.",antwortete Draco,während er seinen Umhang entgegen nahm und sich diesen überzog und zurechtzupfte."Ich bin davon überzeugt dass dein Verlobter Schuld an Luisas Verschwinden war denn ich vermute sie wusste einfach zuviel von ihm..",erzählte er weiter und beobachtete Laura mit ernster Miene wie sie erst zu dem mit einem weißen nach innen geschwungen Rahmen Fenster hin schritt.
Nach prüfender Fühlung ob alles soweit noch in seinen Umhangtaschen sich befand und der Papiervogel darin auch seinen Platz fand sah er wieder auf,direkt in diese dunklen glänzenden Augen:"Doch, es macht einen Sinn,solange er dich,das heisst Luisa, heiraten will, ist er auf der sicheren Seite."

Die Türklinke niederdrückend fügte er hinzu:"Es ist also besser wir fassen ihn lebendig nachdem wir diese Luisa gefunden haben.",mit bedeutungsschwangerem Gesicht das da sagte den Feind leben zu lassen obwohl dieser zum Töten bereit war."Soll Luisa über ihn urteilen,obwohl du eine dunkle Hexe bist und dir Leben nicht gleich Wert ist.",spähte der Blonde aus der Tür ob die Luft rein war und das war sie und gab Laura einen Wink ihm zu folgen.Bis dahin war dem Blonden eigentlich gar nicht klar wohin am besten zu gehen aber nach oben in das oberste Stockwerk,genau da wo er dieses weisse Blatt gefunden hatte wollte er nun mit Laura hin.Es führte kein Weg daran vorbei.Dort fing alles im Schloss an-für Draco lag in diesem einem Zimmer der Wink,der nicht ganz natürlich erschien.
Die sporadisch stehenden Wachen verbeugten sich nur bei dem Anblick der vorbeigehenden Laura,die aussah wie ihre Jungherrin Luisa.-trotzdem,jedesmal an solche Ritter vorbei zu müssen trieben Draco die Stresshormone ins Blut um gegenfalls richtig reagieren zu können.-Die beiden Wachen denen der Blonde sein Miniall zeigte saßen nur noch auf dem mit rotem Teppich ausgelegtem Fußboden und unterhielten sich wie zwei Sonnenkinder und sahen um sich herum gar nichts mehr-warum auch?Das Erlebniss hatte ihnen das Pflichtbewusstsein genommen doch nicht den Verstand und eben diesen versuchten sie zu benutzen-war da etwa doch kein großer Asnarogh gewesen der die Erdkugel mit seinen leuchtenden Brüdern drumherum,die alle eine Bedeutung hatten,aus einem Haufen Pferdedung erschuf?

Während es die Treppen hoch ging in das oberste Stockwerk,dort wo die drei Türme sich befanden,wisperte der blonde Zauberer:"Dort oben war ich in einem Raum wo mir einige dieser Blätter um die Füße rumflatterten welches eines mich zu dir hinführte...ich nehme mal an das war ein Zeichen Luisas...und hier haben wir es mit Magie zu tun.",lächelnd kamen die letzten Worte über seine Lippen denn mit dieser Gewißheit fühlte sich Malfoy in gewisser Hinsicht besser.Nicht wirklich wohl,aber vertrauter.Er konnte immerhin aus seinem Lehr-und Erfahrungsschatz zurückgreifen.Es war allerdings schon ungewohnt geworden Laura bei sich zu haben und dann auch noch recht kampfunfähig, die dunkelhaarige Hexe...dass machte das Ganze seltsam für Draco und zum ersten mal musste er mit gezogenen Stab auf jemanden wirklich aufpassen und das auch noch wollen.Schräg rechts ging es entlang den schwarzgekachelten Korridor und konzentriert starrte der Blonde auf die Türen an den die beiden eilig vorschritten.Wo war nur diese Tür wo er drin war?

Unten war plötzlich ein Tumult zu hören-ein Türknallen..ein Wutschrei-der Großritter wusste Laura war nicht mehr in ihrem Zimmer.-Malfoy erkannte einen Türgriff an dem ein kleiner Kratzer war und wo Schwärze unter der goldenen Farbe zu erkennen war...er öffnete hastig die Tür und ohne den Raum zu überprüfen überließ er Laura der Vortritt.Die größte Bedrohung befand sich immerhin noch in dem unteren roten Stockwerk.Und das hier etwas anderes,größeres, geradezu auf sie wartete wusste er nicht.
Dieser dunkle Raum,möbliert mit diversen schmucken Sachen wirkte nun nicht mehr so leer mit Laura darin wie vorher als Draco allein hier war.Aber es war,bei Salazar,der Richtige.
"Setz dich nicht hin..",bat Malfoy,machte eine Geste mit seiner Hand um Lauras Aufmerksamkeit zu erhaschen und hoffte sie würde leise abwarten.Wie auch bei seinem ersten Besuch in diesem Raum fingen langsam die auf dem Boden rumliegen Blätter raschelnd,diesmal mehr auf Laura konzentrierend,um die beiden herumzuwirbeln.
Den Blick auf die Blätter gerichtet und mit leicht geöffnetem Mund trat er einen Schritt auf die Hexe zu und sah sie dann direkt an:"Wir müssen Luisa finden um sie an deine Stelle zu setzen,denke ich.Sie lebt,sie ist hier...wenn ich mich nicht ganz irre..ist sie dort und sie wusste mehr als sie durfte ..und sie ist dort.",nach dieser Rede die ein Zwölfjähriger hätte besser machen können zeigte Malfoy mit ausgestrecktem Arm Richtung barokken Sofa an der Zimmerwand, dort wo es still war.
"Erzähl mir was du weisst..",sagte er und spürte dabei ein Stechen in seinem linken Unterarm das nur eins bedeuten konnte...die Todesser wurden gerufen.Doch das war irrelevant.Es gab keinen Dunklen Lord mehr.Es gab keinen mehr den Draco dienen wollte..nur noch sich selbst und ihm gefiel dieser Weg schon seit etlichen Jahren.So ignorierte er den Ruf den er,selbst wenn er gewollt hätte,eh nicht hätte folgen können und lauschte stattdessen der Stimme der Schönen die ihm Gegeüber stand...Arsenius war sein Meister und so sollte es für immer bleiben.Seinen Geist trug Malfoy in sich...so bildete er es sich ein.Und er war hier und nicht auf einem anderen Kampfplatz.Er würde stets den egoistischen schwarzen Weg gehen.

Der Großritter rieb sich eingermassen nervös die Hände nachdem die rothaarige Hexe sich in einen Falken verwandelte und durchs Fentser hinaus flog und prüfte anschließend überflüssigerweiser die Schärfe seiner Schwertschneide.Einen Menschen zu köpfen war nicht ungewöhnlich für ihn jedoch so einen wunderschönen Kopf von seinem Körper abzutrennen war nicht allzu gewöhnlich-doch sei es drum-Luisa kannte all sein Vorhaben gegen den König.Damals vor etwas mehr als zwei Jahren waren die beiden ein Paar gewesen und alkoholgetränkt offenbarte er ihr all seine größenwahnsinnigen Bestrebungen...So weit nach oben hatte er sich verkauft um schließlich an einem Hindernis namens Luisa zu scheitern?...Sie teilte nicht mit ihm seine Begeisterung..sie war zu hörig ihrem Vater gegenüber...dem Gesetz dieses Landes..ja,sie verschmähte den Großritter nach seiner Offenbarung und wollte alles tun was in ihrer Macht stand um ihn aufzuhalten...nun muss sie dafür sterben!Mit gezogenem Schwert und mit dem irren Gedanken selbst die Hexe und niederträchtigem Sohn danach auszuschalten damit alles nur ihm gehorcht und gehöre schritt er wie vom Schicksal geleitet bis zu Luisas Tür,die er vorher klugerweise abgeschlossen hatte.Er war schon ein Tausendsassa und am Ende der Ruhmreiche.
Doch Luisas Tür war offen..spürte er mit eiskaltem Schrecken und trat wie ein wildes Rhinozeros in das weibliche Gemach hinein und sah sich wutschnaubend die kleinsten Ecken des Zimmer und unter dem Bett alles an und um.Sie war nicht da!
Primitiv wie er war ließ er ein gröhlendes Wutgeschrei von sich.Bereuen sollte sie ihre Dreistigkeit!Sofort machte sich der Rothaarige,auf einmal geschickt und leise wie eine Schlange,auf die Suche nach Luisa.

Das barokke Sofa an der Wand schwebte gen Zimmerdecke wie der Blonde,mit einer Miene die er zuvor hatte,erst aus den Augenwinkeln sah und dann direkt dorthin sah.
"Achtung",entfuhr es ihm nur und hielt schweigsam,starr seinen Zauberstab dorthin zu dieser Wand,die sich wie in Staub auflöste und flüsterte:"Mit Avada Kedavra kannst du töten."
Nur hatte dieser Fluch bei diesem Wesen keine Wirkung.Es war kein Lebewesen das atmete..es war ein über mannsgroßes Buch das hohle raschelnde Geräusche von sich gab und dabei messerscharfe Blattseiten nach jedem Ausatmen von sich spuckte und wahrscheinlich schubste Draco Laura zu grob von sich als ihm das Blut bereits warm die rechte Schläfe runterlief wo er getroffen wurde und barsch rief sie solle verschwinden und den König hierhin holen und dabei möglichst dem Großritter nicht noch in die Arme laufen.
Keuchend und vor lauter scharfer Blättersalven sich die Arme schützend vor das Gesicht haltend kam Draco gar nicht dazu irgendwas zu sehen und irgendwie sich verteidigen zu können.So schritt er zaghaft näher zu diesem monströsem Buch,besser gesagt seinem Geräusch folgend,mit reichlich Angst und zerfetztem Umhang aber auch Wut im Bauch und nahm sich vor dieses Ding in Flammen enden zu lassen.Nein,sein Leben wollte er nie für andere riskieren doch gab es keinen anderen Weg hinaus als eben diesen zu gehen um mit Laura hier wieder raus zu kommen.Und Laura hatte eine bessere Chance durchzukommen indem sie den König fand.

Laura Grey



erstellt am 05.04.2007 16:46      

Laura hörte Draco noch zu bevor sie diesen Raum verließen.
Die Puzzelteile in ihrem Kopf rückten so langsam an die entsprechenden Stellen und ergaben ein Bild, das nach näherer Betrachtung auch einen Sinn ergab und sich so langsam in seinen Rahmen einfügte. Es war kein wirklich schönes Bild aber zumindest schlossen sich die einzelnen Lücken so langsam und zwischen den einzelnen Teilen wurden Verbindungen geknüpft, sodass Laura so langsam verstand um was es in dieser seltsamen Welt überhaupt ging. Der Großritter spannte ein Netz von Intrigen, in dem sich jeder in diesem Königreich so langsam verfing. Und wenn das Netz fertig war, würde er an einem einzelnen Faden ziehen, sodass sich das ganze Gebilde zusammen zog und sich jeder dort drin nie mehr befreien konnte.
In Lauras Kopf begann es zu arbeiten. Luisa musste irgendwie zu viel gewusst haben, sodass der rotbärtige Mann sie aus dem Weg schaffen musste, sie stellte wohl eine ziemliche Gefahr für seinen Plan dar, einen Risikofaktor, den er unbedingt eliminieren musste. Die Prinzessin verschwand vor 2 Jahren von der Bildfläche, wahrscheinlich entführt von den Handlangern des Großritters oder sogar von diesem Mann selbst, Laura wollte eigentlich gar nicht so recht wissen, wie er das damals auf welche Art angestellt hatte.

Draco schickte sich an das Zimmer Luisas zu verlassen, sah sie aber vorher noch einmal mit eindringlichem Blick an und machte ihr klar, dass es besser wäre, diesen Mann, ihren Verlobte, am Leben zu lassen. Sie nickte kurz ihm kurz zu, bedeutete ihm so, dass sie ihn verstanden hatte., obwohl sie selbst nicht so recht wusste, wie sie das hätte anstellen sollen. Mit Magie wäre das wahrscheinlich nicht weiter problematisch gewesen aber so... Der Großritter war größer als die schwarzhaarige Hexe und vermutlich auch um einiges stärker. Nur ihre flinke Art und ihre Bewegungen konnte sie in solchen Situationen schützen aber so sehr glaubte sie auch nicht daran. Er hatte Erfahrung in solchen Dingen, sie hatte nur ein sehr kleines Gedächtnis und diese Erfahrung dementsprechend nicht. Sie konnte nur auf einen kleinen Teil ihrer Erinnerungen zurückgreifen, der größte Teil blieb ihr verwehrt, konnte sich nur von Instinkten leiten lassen und von nichts anderem.

Sie folgte dem blonden Zauberer hinaus auf den Flur, setzte, während sie gemeinsam ihres Weges zogen, das Puzzle weiter zusammen. Der Großritter hatte Luisa von der Bildfläche verschwinden lassen, fühlte sich wieder in Sicherheit und konnte seine finsteren Pläne weiterhin verfolgen und in die Tat umsetzen. Nur was wollte er mit diesen Plänen bezwecken? Es musste etwas riskantes und für ihn ungemein wichtiges gewesen sein., sonst hätte er die Prinzessin nicht entführt. Wäre es herausgekommen, dass er es gewesen war, der Luisa hatte verschwinden lassen, hätte es ihn den Kopf gekostet. Bei was war ihm also die Prinzessin so hinderlich gewesen, sodass er dieses Risiko einging?
Laura fiel es fast wie Schuppen von den Augen, als sie gerade an zwei Wachen vorbei kamen, die fröhlich auf dem Fußboden saßen und nicht auf die beiden magisch begabten Menschen reagierten. Sie zog bei diesem Anblick eine Augenbraue hoch, ließ sie aber wieder nach unten sacken als sie Malfoy folgte.

Der Großritter war also ein großes Risiko eingegangen und so dieses große Risiko ist er vermutlich eingegangen, weil er einen Verrat plante, einen Verrat am Königshaus. Eine Tat, die ihm auch den Kopf kosten würden, wenn der König davon erführe.
Das Auftauchen der Prinzessin, in diesem Fall das Auftauchen Lauras, hatte seinen Plan durcheinander gebracht. Dass er sie mit seinen Männern im Wald getroffen hatte, hatte ihn aus der Bahn geworfen und es musste etwas geschehen und zwar schnell. Erst musste er alle Welt glauben lassen, dass er hoch erfreut darüber war, dass Luisa wieder unter ihnen weilte und wie konnte man das besser zeigen als durch einen Heiratsantrag? Außerdem konnte er sich so freier in ihrer Nähe bewegen ohne das irgendjemand Verdacht schöpfen würde. Er konnte sie so viel einfacher überwachen, konnte sie so daran hindern, dass sie irgendetwas ausplaudern würde.
Und er konnte sie so auch viel leichter umbringen, würde nicht gleich unter Verdacht stehen, wenn ihr etwas zustieß und er die trauernde Seele spielte, die das Liebste, was sie besaß, verloren hatte.

Zwischenzeitlich war Laura in ihren Gedanken aber auch über etwas gestolpert: Warum hatte er sie nicht schon längst wieder verschwinden lassen, sie getötet? Er hatte inzwischen doch schon so viele Möglichkeiten gehabt, im Wald, vorhin nach dem Fest, wo er sie mit Draco getroffen hatte oder auch vorhin in ihrem Zimmer...
Warum er sich ihr nicht schon im Wald als er sie das erste Mal gesehen hatte, als er das erste Mal auf diese Gefahr gestoßen war, umgebracht hatte, war Laura schnell klar geworden. Er hatte es nicht tun können, da er damals (es schien ihr in diesem Moment schon so lange her zu sein... obwohl es gerade erst am gestrigen Tag geschehen war) nicht allein gewesen war. Eine ganze Gefolgschaft von anderen Rittern war um die beiden versammelt gewesen, der Großritter und sie waren der Mittelpunkt dieses Geschehens gewesen und niemandem wäre es entgangen, wenn sie plötzlich tot zusammensackte, verletzt durch die Hand des Großritters.
Aber in diesem Moment hatte er auch festgestellt, dass sie keinerlei Erinnerungen an die letzten beiden Jahre gehabt hatte, dass sie dementsprechend noch keine richtige Gefahr für ihn sei. Aber er wusste auch, dass dieser Gedächtnisverlust nur von kurzer Dauer sein könnte und er deshalb schnell handeln musste, schnell seinen Plan an die neuen Gegebenheit anpassen musste.

Nach dem Wiederfinden 'Luisas' hatte er keine Möglichkeit mehr gehabt sie alleine anzutreffen, ab diesem Augenblick stand sie unter permanenter Überwachung, obwohl sie das wohl möglich nicht alles mitbekommen hatte. Man hatte sie nicht aus den Augen gelassen, ihre Eltern und einige andere hatten Angst, dass sie wieder verschwinden könnte, dass man sie wieder verlieren könnte.
Eine Ablenkung, eine Abwechslung für das 'gemeine' Volk musste her und was war da besser als ein Fest? Ein Fest auf dem er auch noch um die Hand der Tochter des Königs anhielt und so auch einen Grund fand, warum er auch mal alleine mit ihr sein konnte...
Aber warum hatte er seine Probleme danach nicht gelöst? Warum hatte er abgewartet? Warum hatte er sie und Draco nicht umgebracht als er sie draußen in einem entlegenen Winkel getroffen hatte? Oder warum hatte er das nicht auch vorhin in ihrem Zimmer getan als er mit ihr allein gewesen war? Warum wollte er erstmal abwarten und hatte sie stattdessen wieder an einen 'sicheren' Ort gebracht, sie wieder eingesperrt?
Ihr fielen zwei Dinge ein, die dieses Handeln erklären konnten:
Erstens: Es wäre zumindest in ihrem Zimmer zu auffällig gewesen. Man hatte sie zuletzt mit ihm zusammen gesehen und vermutlich wäre der Verdacht deswegen sofort auf ihn gefallen.

Aber auch eine andere Sache wäre auch noch möglich: Er war nicht der einzige, der an dieser Sache beteiligt war, er zog nicht alleine die Fäden, er war nicht alleinige Marionettenspieler, es gab noch mindestens eine weitere Person. Aber wer war das? Hier fielen ihr wieder mehrere Menschen ein. Mit der Suche würde sie bei den engsten Beratern des Königs beginnen und aufhören würde sie bei den Regenten von irgendwelchen Nachbarländern. Ein Unternehmen, das nicht von Erfolg gekrönt war, zu lange würde die Suche dauern und zu wenig Zeit hatten Draco und sie.
Aber irgendwie war sie fast sicher, dass noch mehr Personen in dieser Intrige mit drin steckten,nicht nur der Großritter alleine, es gab noch mehr Personen mit denen er sich zunächst unterhalten, beratschlagen musste bevor er irgendwelche Schritte unternehmen konnte. Was sie auf diese Idee kommen ließ war einfach: Für sie war der Großritter einer dieser typischen mittelalterlichen Männer, die nur mit ihren Kräften dachten und nicht mit ihrem Kopf, grob, dumm und gefühllos. Sie konnten sich in keine Situation richtig rein denken und genau dort lag ihr Problem. Sie konnten nicht um mehrere Ecken denken, führten nur Befehle aus, die andere ihnen mitteilten oder gaben diese an andere Leute weiter. Sie hatten nicht die Fähigkeit um mehrere Ecken zu denken und sie verrannten sich schnell in irgendwelchen Sackgassen.

'Und wahrscheinlich ist diese Beratung gerade zu Ende gegangen', dachte die Hexe als sie den Wutschrei des Großritters unter sich hörte und das Zimmer betrat, zu dem Draco gerade die Tür geöffnet hatte. Sofort fiel ihr Blick auf die Blätter die auf dem Fußboden lagen und nun begannen umherzuschwirren. Sie betrachtete sie mit skeptischem Blick, dachte nicht mal daran sich hinzusetzen, und streckte ihre Hand nach einem aus, sah es aber nicht weiter an, da sie Draco erzählen wollte, was bei ihr vorgefallen war.
„Man hatte mich, nachdem mein Verlobter“, bissig kamen ihr diese letzten beiden Worte über die Lippen, „und ich hinauf gegangen waren in mein Zimmer gesperrt. Nachdem ich es aufgegeben hatte aus dem Zimmer zu entfliehen ist allerdings etwas ungewöhnliches geschehen.“ Sie erzählte Draco die Geschichte mit der Harfe und dem Erscheinen Luisas, hielt den Zettel dabei weiterhin fest in ihrer Hand, zerknüllte ihn sogar ein wenig als sie zu der Stelle kam, wo sie Draco von ihren Gedanken erzählte, als sie ihm erklärte, was sie über die ganze Sache dachte. „Ich weiß, du bist mit deinen Gedanken den meinen vermutlich schon um einige Längen voraus aber ich wollte dir trotzdem mitteilen, was ich über die ganze Sache dachte, was sich in meinen Kopf in der letzten Zeit so abgespielt hatte und vielleicht ist ja auch etwas neues dabei, vielleicht bringen sie uns auf einen Weg, den wir bisher nicht bedacht haben.“

Ihr Blick fiel dabei wieder auf den Zettel, den sie immer noch zusammengeknüllt in ihrer Hand hielt. Sie entknüllte ihn und betrachtete ihn genauer. Er war vollkommen weiß, unbeschriftet, auf ihm war nichts besonderes zu erkennen...
... und doch funkelte es in Lauras Augen leicht auf als sie ihn länger betrachtete, eine Tatsache, die aber jedem in diesem Raum entging, ihr selbst genauso wie Draco.
Sie zuckte zusammen als sie den Ruf Dracos hörte, der sie kurz darauf zur Seite schubste. Instinktiv rollte sie sich elegant ab als sie dem Fußboden immer näher kam und stand kurz darauf auch wieder aufrecht auf ihre beiden Füßen, ihren Zauberstab kampfbereit in ihrer Hand. Was da vor ihr und Draco stand, erschreckte sie aber gleichzeitig zogen sich aber auch ihre Augen zusammen. Sie erhob den Zauberstab und richtete ihn auf dieses Monster und rief „Incendio“, wusste selbst nicht so genau, warum sie das getan hatte aber anscheinend hatte es ihr in dieser Situation geholfen, da das Buchmonster sofort anfing zu brennen und für die beiden keine weitere Bedrohung war. Woher kannte sie diesen Spruch? Ein wenig verwirrt sah sie hinüber zu Draco und dann auf den Zettel der immer noch in ihrer Hand ruhte. Wieder zog sie eine Augenbraue nach oben als sie erkannte, dass er nicht mehr leer war sondern mit seltsamen Zeichen einer ihr unbekannten Sprache bedeckt war. Sie sah wieder zu Draco und gab ihm den Zettel mit einen Stirnrunzeln. „Was hat das zu bedeuten“, fragte sie ihn.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 12.04.2007 17:03      

Heiß wurde es.Die Flammen knisterten und verzehrten das große Monsterbuch, welches einen langezogenen hohen Quietschton von sich gab weil es nicht sterben wollte.Rauch erfüllte den Raum und machte das Atmen schwer.Draco nahm langsam die Arme vom Gesicht,schnappte nach Luft aber seine Lungen füllten sich nur mit dem letzten Qualm des roten Feuers bevor es siegte und binnen eines Augenblicks nur noch ein großer,glimmender Aschehaufen übrigblieb.
Hustend drehte sich Draco um.Laura war da,sie war hiergeblieben und hatte dem Spuk mit einem Zauberspruch ein Ende gemacht.Die Hexe stand da,unversehrt und sozusagen wie aus dem Ei gepellt.Und er selber?Sich das Blutrinnsal von der Wange wischend und mit dem Vorsatz nie wieder eine Pfeife zu rauchen sah er an sich herunter und zupfte an seinem kaputten Umhang herum.
" Ich wollte mir eh einen neuen kaufen ", gab er undeutlich aber würdevoll von sich.Laut und deutlich mit einer Spur Ironie in der Stimme trat er zu Laura um sich ihren Zettel anzusehen:"Ah..'wir' erinnern uns so langsam..kommen der Sache endlich näher..." und mit zischelnden Worten die so klangen wie "Mit dem Buch wäre ich alleine fertiggeworden..aber danke für die Unterstützung.",nahm Draco den Zettel entgegen und betrachtete ihn sich.

"Das ist Runenschrift!",schoß es sofort aus ihm heraus,blickte Laura überrascht an und wedelte kurz mit dem Zettel vor ihrer Nase herum vor Freude:"Wie hast du das gemacht?"
Anscheind konnte Laura die Runen nicht entziffern,also hatte sie noch kein vollständiges Gedächtnis.Kurz sah Draco Laura nachdenklich an,"Ob sie mich auch in Brand setzen wird,wenn ihr klar wird in was sie da reingerasselt ist wegen mir?", um sich dann voll dem Zettel zu widmen,seine Augen gleiteten über die Zeilen,wurde sich wieder dem trockenen aschigen Geschmack in seinem Mund bewusst und las laut vor:

"Gefangen,für den Rest meines Lebens dazu verbannt mich nicht rühren zu können,mein Vater und Land ohne meinem kämpfenden Odem in der Hand der Verräter zu wissen läßt mich in meinem Inneren aufschreien, unaufhörlich,jeden Wimperschlag lang.Nur meine Augen können sich regen in der Dunkelheit.Meine Geisteskraft Zeichen zu setzen um nach Hilfe zu flehen versiegt im Sumpf der Hoffnungslosigkeit.In dem letzten Traum meines letzten Schlafes erklang ein bittersüßes Lied das mir zuflüsterte daß sie,die Eine,kommen werde.Doch harre ich schon so lange."

"Das wars..",sagte Draco schulterzuckend und geschürtzten Lippen:"Was fürn Schmus.. aber immerhin bestätigt das soweit unsere Vermutungen..ich gehe mal stark davon aus daß diese Nachricht von Luisa stammt,nur hätte sie nicht eine genauere Wegbeschreibung zu ihr hin hinterlassen können?"
Der Blonde sah Laura prüfend an.Laura wird die Eine sein von der Luisa sprach.Die beiden hatten eine intensive Begegnung, so die Hexe eben noch erzählte.Alles paßte zusammen.Er nickte geistesabwesend:"Deine Gedanken ähneln den meinen.Nur bleibt noch eins offen.Wen hat der Großritter als Verbündeten?Luisa lebt,sie ist irgendwo,kann sogar kommunizieren.Das kann nur eine weitere Zauberei sein..wer ist hier zu sowas fähig?Und was noch beunruhigender ist...dieser Jemand ist hier im Schloß.Dein Verlobter..",er grinste dabei hämisch."..sprach mit dieser Person,wie ich kurz hörte."

Wie lange würde es noch dauern bis der Rothaarige,ob alleine oder mit Hilfe, hier auftauchen würde und wie lange würde es noch dauern Luisa zu finden?Letzteres musste zuerst geschehen.Es war keine Frage daß dieser Steinzeitbursche,der in seiner Silberrüstung entfernt an einen Roboter erinnerte, sterben würde bevor er mit seinem Schwert Laura auch nur eine Haarsträhne absäbeln würde.Die Frage war eher ob dann nicht die Aufgabe die Laura und Draco hier zu erfüllen hatten gescheitert wäre.Was würde passieren wenn es so kommen würde?Oder wäre das gar nicht so tragisch?In Luisas Nachricht stand das Wort 'Verräter' drin.Sie wusste also tatsächlich zuviel damals.Spielt es dann wirklich eine Rolle von wem der Großritter gerichtet werden würde?Oder ging es darum den Verlauf so wenig wie möglich zu beeinflussen?'So wenig wie möglich' war eigentlich lachhaft in Anbetracht wie sehr die schwarzhaarige Hexe und der blonde Zauberer in dieser Geschichte mit reingeflochten waren ...aber war Laura eine Art Pfand für Luisa?So war es sicherlich und ganz bestimmt musste der Großritter überleben,vor Gericht kommen und dem König bis ins kleinste Detail seine Verschwörung darlegen um dann schließlich seine Strafe zu empfangen.Genau dieser Verlauf durfte nicht durcheinander gebracht werden.Die Verstrickungen mussten entknotet werden,und das alleine konnte nur der Großritter...und Luisa.

Nachdenklich schaute Draco in den Raum hinein der vorher noch durch eine Wand von ihnen versteckt war.Wäre das nicht zu einfach wenn Luisa sich dadrinnen irgendwo befinden würde?Wäre nicht jedem die Blätter um die Füße gewirbelt und hätte das Monsterbuch nicht bei jedem angeschlagen?Sodass in diesen zwei Jahren irgendjemanden die Umstände in diesem Raum aufgefällen wäre?Oder wusste diese Abart von Leselektüre von der Motivation der beiden ehemaligen Slytherins Luisa finden zu wollen?Oder aber alleine die Präsenz Lauras reichte aus daß das Buch angriff.

Langsam,zögernd und mit gezogenen Zauberstab betrat Draco mit Laura diesen Raum,der eine ganz eigene Atmosphäre besaß.Ein unsicheres Gefühl bemächtigte sich dem Zauberer,so als ob jeden Moment der steinerne Fußboden einbrechen könnte und er in einem endlos tiefen Abgrund fallen könnte.Sie beide waren hier unerwünscht,das war nur allzu deutlich zu spüren.
Für das ungeübte Auge war dieser Raum lediglich eine verstaubte Bibliothek,zwei Wände beinahe bis zur hohen Zimmerdecke mit mächtigen,prallgefüllten Buchregalen verkleidet.Die anderen zwei Wände waren mit Holz vertäfelt in denen Gesichter reingeschnitzt wurden.Der Künstler musste ein begnadeter Holzschnitzer gewesen sein denn die Gesichter wirkten mit ihren hohlen Augen und grotesk geformten Mündern unheimlich und ließen Gänsehaut entstehen.
Eine Kupferbadewanne die in einer Ecke stand harmonierte so gar nicht mit den restlichen seltsamen dennoch würdevollen Gesamteindruck.
Unwillkürlich suchte Draco,je länger er sich hier aufhielt,Lauras Nähe.So wie ein Kind das sich in einer für ihn unbekannten Umgebung verlaufen hatte.Sein Blick wanderte hoch zu der Zimmerdecke.Sie war bemalt.Mit Wolken..dunklen Gewitterwolken aus denen Blitze hervorschossen.Und mit Frauen,deren unnatürlich langes Haar sich reizvoll um ihren sonst nackten Körper schlang.
Eine bleierne Schwere lag auf der Zunge Malfoys und so war er nicht fähig sich mitzuteilen was er dachte und fühlte.Doch dann sah er etwas Kleines auf dem Boden,zwischen zwei Stuhlbeinen liegen was seine Aufmerksamkeit plötzlich fesselte.Draco hockte sich hin und drehte den totenstarren auf den Rücken liegenden Frosch mit seinem Stab um.Beinahe lächelnd fragte er sich wie diese Amphibie wohl hierhin gekommen war.Dieser Frosch erinnerte ihn daran dass es noch eine Welt ausserhalb dieses Schloßes gab ansonsten hätte er das tote Viech höchstwahrscheinlich nur ekelig gefunden.

Ein Klacken riß Draco aus seiner neu erworbenen kleinen Glückseligkeit an diesem sonst bedrückenden Ort und sein Kopf fuhr herum.Irgendwas hatte Laura gemacht.Irgendwas hatte sie angefasst.Er wollte sie fragen doch seine Stimme versagte weil seine Kehle so trocken war.Das Klacken entstand durch eine Klappe,die aufklappte, an der Holzwand hinter der ein Geheimfach verborgen war.
Draco stand auf,warf Laura einen anerkennenden Blick zu und beäugte sich prüfend das schwarze Innere des Geheimfaches.Da rein zu greifen wäre wohl nicht so klug denn selbst mit Lumos war dort drin nichts zu sehen.
Die bedrückende Stimmung musste der Neugier und dem Ehrgeiz weichen.Kurzentschlossen rissen beide,Draco und Laura,an der Holzvertäfelung herum.Rissen ein Brett nach dem anderen heraus bis die Hände blutige Risse bekamen.Und tatsächlich...nach und nach wurde offenbart dass hinter der Holzfassade sich ein Hohlraum befand.Ein recht großer sogar,sodass ein ausgewachsener Mann Platz darin gehabt hätte.
Darin war auch etwas,was rundliches wie es aussah.Keuchend brachen die beiden knarzend ein weiteres Holzbrett heraus.
Draco hatte dabei die ganze Zeit keine klare Vorstellung von dem gehabt was dahinter hätte sein können,am besten direkt Prinzessin Luisa, doch was ihnen entgegen fiel, so dass die beiden zur Seiten hechten mussten, lag ganz und gar jenseits seiner Vermutungen.

Ein menschengroßes organisches Gebilde.Von der Form her wie ein Ei...wie ein Kokon.Die glänzende weich wabbelige Oberfläche,die Haut, war schmutzigweiß und teilweise grau gesprenkelt.Pulsierende blaue Venen waren direkt unter der blassen Haut sichtbar und es stank erbärmlich.
Da lag es nun und Draco vergaß beinahe vor Ekel zu atmen und zog entsprechend ein Gesicht dazu.Entsetzt schaute er Laura an:"Wir müssen das Ding aufmachen,glaube ich."
Oder war dieser Gedanke völlig falsch?Plötzlich blickte der Blonde etwas bedröppelt drein.Was wenn dieses ekelhafte,nach tausend faulen Eiern stinkende Ding der Aufenthalt unzähliger Skorpione oder Spinnen war...oder gar einer megagroßen Spinne?Schlafende Hunde sollte man ja bekanntlich nicht wecken.
Allerdings auf der anderen Hand durften sie nichts unversucht lassen um Luisa zu finden und wenn was merkwürdiger war als das Riesenbuch dann dieser Kokon.

Mit abgewandtem Gesicht und mehrfach wiederholendem :"Ist das widerlich!.",schnitt Draco mit einem Zauberfluch den Kokon auf.Weiße,schleimige Flüssigkeit sickerte sofort geräuschvoll sproddernd aus der langen,tiefen Wunde.
Der blonde warf einen scheuen Blick darauf und sah dann mit recht aufgerissenen Augen wie sich der Inhalt des Gebildes zu regen schien..das ganze Ding erzitterte..brach entzwei und gebar sozusagen literweise Flüssigkeit und darin,ganz naß,das Gesicht verschmiert und verdeckt durch ihre langen schwarzen Haare,lag eine Frau.Sie sah aus wie Laura.

Laura Grey



erstellt am 21.04.2007 16:43      

Noch immer ziemlich überrascht beobachtete sie, wie das Buchmonster knisternd verbrannt wurde und langsam aber sicher zu Asche zerfiel. Wie hatte sie das geschafft? Vor wenigen Minuten hatte sie sich an überhaupt nichts erinnern können und dann hatte sie dieses Wesen wie aus dem Nichts verbrannt. Konnte es sein, dass diese Handlung rein intuitiv gewesen war? Oder kam ihre Erinnerung vielleicht doch wieder so langsam zurück? Sie sah wieder hinüber zu Draco, der Zauberer sah so aus als hätte sich irgendein Künstler ein wenig kreativ an seiner Kleidung ausgetobt. Blut tropfte aus einer Wunde an seiner Wange hinunter auf den Boden. Ob sie in diesem Moment besser aussah als er?
Der Rauch brannte noch ein wenig in ihren Augen als er zu ihr herüber trat um den Zettel an sich zu nehmen.

„Ich habe nichts gemacht“, sagte sie, nachdem er ihr erklärte, dass es sich bei den Zeichen auf dem Zettel um Runen handelte, „Als ich ihn das erste Mal in die Hand genommen habe, war auf ihm noch kein einziger Fleck zu sehen, erst nachdem das Monster in Flammen aufging und ich meinen Zauberstab gesenkt habe, waren die Runen vorhanden.“ Sie betrachtete noch mal den Zettel. Gerne hätte sie diese Schrift alleine entziffert aber für sie waren das nur irgendwelche Zeichen, die in ihrem Kopf keinen Sinn ergaben. Ob sie früher die Fähigkeit gehabt hatte sie zu entziffern? Einmal mehr, wie so oft in den letzten 24 Stunden, kam in ihr der Drang auf endlich wieder ihr Gedächtnis zurück zu erlangen. Sie konnte sich zwar nicht mehr an die vergangene Zeit erinnern aber sie konnte einfach nicht mehr das Gefühl ertragen so vollkommen hilflos zu sein. Laura fühlte sich in dieser Situation so vollkommen schwach. Sie wusste nichts über ihr früheres Leben und auch nicht über die Welt aus der sie kam. Sie kannte die einfachsten Zaubersprüche nicht und es war sehr frustrierend, wenn jemand anders ihr erzählen musste, wie etwas funktionierte und wie sie früher war. Sie wusste nichts über ihr früheres Leben, konnte sich nicht ausmalen, wie es gewesen war und wenn sie genauer darüber nachdachte, schmerzte es um so mehr, da sie sich so unfertig fühlte, so kaputt, so auseinander gerissen. Etwas in ihr fehlte, etwas was sie dringend brauchte um vollständig zu sein, was sie aber einfach nicht greifen konnte, nicht in sich einbauen konnte. Zwar sah es inzwischen fast so aus als würde sie ihre Erinnerung mit der Zeit wieder bekommen (wie sonst hätte sie schon den Zauber aussprechen können?) aber würde sie auch wirklich alle wieder bekommen oder war ein Teil für immer verschwunden, war ein Teil ihres Charakters für immer zerstört?

Draco übersetzte diese Runen und sie hörte ihm dabei aufmerksam zu, ließ den Blick immer wieder durch den Raum wandern. Als er geendet hatte, dachte sie über seine Worte nach. Von wem stammte diese Nachricht? Zählte sie Eins und Eins zusammen, müsste sie von Prinzessin Luisa stammen, der geheimnisvollen Frau, die ihr so ähnlich sah und die vor zwei Jahren einfach so verschwunden ist. Auch wenn sie selbst nicht mehr so richtig mit ihren Kräften umgehen konnte, wusste sie, dass einmal mehr Magie im Spiel war, sie war regelrecht zum Greifen nahe aber so sehr sich Laura auch bemühte, so weit sie auch ihre Hände ausstreckte, sie konnte sie einfach nicht fassen.
In ihrem Kopf nahm die dunkelhaarige Hexe die Nachricht noch einmal ganz auseinander. Wenn sie tatsächlich von Prinzessin Luisa stammte, war diese wirklich gefangen und anscheinend wirklich von mehr als einer Person. Die Prinzessin konnte sich nicht bewegen, versuchte aber trotzdem irgendwie Hilfe zu bekommen, nur scheint es für sie immer hoffnungsloser zu werden. Und wen meinte sie mit 'Die Eine'? Laura überlegte kurz, Draco und sie hatten die 'Hilfeschreie' der verlorenen Prinzessin vernommen, sie selbst vermutlich mehr als der blonde Zauberer neben ihr. Ihr war Luisa, oder zumindest eine Gestalt, die sie darstellen sollte, erschienen. War es zu egoistisch gedacht, wenn sie annehmen würde, dass sie selbst die Eine war? Sie sah der Prinzessin auch noch zum Verwechseln ähnlich und wenn sie den Blick mit dem er sie gerade musterte, richtig deutete, dachte er vermutlich das Gleiche.

„Ich vermute, dass der Großritter jemanden als Verbündeten hat, der um einiges mächtiger als er selbst ist“, antwortete sie schließlich auf seine Frage, „Ich weiß nicht warum, es ist eher so ein Gefühl von meinem Bauch“, Sie überlegte kurz, „Und es wird jemand sein, der sich mit Magie und Zauberei auskennt, jede andere Vermutung wäre falsch. Man hatte Luisa vor zwei Jahren entführt und jetzt tauche plötzlich ich auf und dann machen wir beide Erfahrungen mit irgendwelchen magischen Hilferufen und werden zum Schluss auch noch von einem wild gewordenen Riesenbuch angegriffen. Das stinkt gerade zu alles nach Zauberei. Ich weiß nicht, wer sein Verbündeter ist aber ich glaube nicht, dass er oft hier im Schloss ist, es muss jemand von außen sein, sonst hätte sich dieser rothaarige Verräter nicht erst vorhin mit ihm getroffen.“
Sie funkelte Draco kurz an als er sie wegen seiner Worte hämisch angrinste. „Es war die richtige Entscheidung gewesen“, sagte sie und richtete sich dabei auf, „Die Verlobung mit dem Großritter mag zwar im ersten Moment lächerlich klingen aber ich musste meiner Umwelt, den Eltern Luisas, irgendwie klar machen, dass es mir gut geht. Alle Leute hier haben die ganze Zeit nur auf mich geachtet, haben sich gefragt, warum ich nicht glücklich bin, warum ich mich so anders verhalte als vor zwei Jahren. Ich musste ihnen irgend etwas geben, dass sie glauben ließ, dass ich tatsächlich ihre viel geliebte Prinzessin bin... Außerdem konnte ich sie in diesem Moment einfach nicht enttäuschen.“

Ihre Augen wandten sich ab und sie sah nun ebenfalls hinüber zu dem Raum, der sich den Beiden nach dem Auftauchen des Monsters eröffnet hatte. Sie folgte ihm mit gezückten Zauberstab und fühlte sich dabei nicht mehr ganz so nutzlos wie vor ein paar Stunden, zwei Flüche kannte sie ja inzwischen schon, auch wenn sie 'Avada Kedavra' noch nie ausprobiert hatte.
Sofort überfiel Laura eine ungemütliche Beklemmung, so fehl am Platz wie jetzt, hatte sie sich in ihrem bisherigen Leben noch nie gefühlt. Zwar gefielen ihr die riesigen Bücherregale aber gleichzeitig fühlte sie sich auch so unheimlich beobachtet. Ständig spürte sie so ein seltsames Prickeln im Nacken, wenn sie sich aber umdrehte war nichts und niemand zu sehen, nur diese seltsamen Gesichter an den Wänden, oder beobachteten vielleicht diese die beiden Abenteurer?
Ihr Blick wurde allerdings schnell auf etwas anderes gezogen, was sich in diesem Raum befand. Was machte eine Badewanne in so einem Raum? Sie passte einfach nicht hier rein, warum stand sie also in einer Ecke herum? Sie sah wieder hinüber zu Draco, fast so als würde sie bei ihm eine Antwort finden aber er schien gerade mit etwas anderem beschäftigt zu sein. Sie folgte seinem Blick und sah sich die Decke an. In was für einen Raum waren sie hier geraten? Was mussten sie hier nur unternehmen? Wieder sah sie hinüber zu Malfoy. Hatte sie vorhin noch die Landschaft um das Schloss zu idyllisch gefunden, sehnte sie sich im Moment nach etwas Normalerem als dem hier.

Wieder kam es ihr so vor als würde man sie beobachten. Schnell drehte sie wieder ihren Kopf, fand aber wieder keinen Grund für dieses Gefühl. Aber da war auch etwas anderes, etwas was sie geradezu magisch anzog. Sie ging einige Schritte auf eines der Bücherregale zu und betrachtete eine dünnes kleines Buch, das sich von den anderen durch seine gelb-orangenen Farbe abhob. Es war fast wie ein kleiner Lichtblick, ein Sonnenaufgang, zwischen den ganzen bedrückend wirkenden dunkelgrünen, schwarzen, dunkelroten und grauen Büchern. Vorsichtig trat sie noch einen Schritt näher und legte den Kopf schief um den Titel lesen zu können. Auch hier waren wieder Runen drauf zu lesen War das wieder ein kleiner Hinweis von Luisa? Neugierig streckte sie ihre Hand aus um das Buch zu berühren und zog es letztendlich ein Stück heraus. Das dadurch entstehende Klacken, das außerdem auch noch das Öffnen eines Geheimfachs ankündigte, ließ sie allerdings ein Stück zurückweichen.
Wieder sah sie sich nach Draco um, der ihr durch das plötzliche Geräusch den Kopf zugewandt hatte und genauso sprachlos wie sie war.

Sie versuchte sich an einem kleinen Lächeln und trat an das Geheimfach heran. Was sie dort erkannte war nicht gerade aufbauend. Sie konnte in der vollkommenen Schwärze nichts erkennen, selbst aus Draco seinen magisch erleuchteten Zauberstab auf das Fach richtete, war nichts zu sehen. Fragend sah sie ihn an und half im kurz darauf beim Abreißen der Holzvertäfelung. Es war eine mühsame Arbeit, die eher für kräftige Arme gemacht war aber letztendlich waren sie erfolgreich. Kurz betrachtete Laura ihre Hände, die ein wenig bluteten, wandte dann aber ihren Blick ab, da ihre Hände im Moment nicht sonderlich wichtig waren sondern eher das, was sich hinter der Vertäfelung befand.
Sie sprang ein Stück zur Seite als etwas auf die beiden zu kam und letztendlich auf den Boden fiel. Misstrauisch sah sie dieses Gebilde an. Es sah nicht gerade vertrauenserweckend aus, eher ziemlich eklig und der Geruch, der sich von diesem Ding aus ausbreitete, roch auch nicht gerade nach Gänseblümchen.

Stumm nickte sie Draco zu, der sich anschickte das Gebilde zu öffnen. Das Gebilde sah aus wie der Kokon eines Schmetterlings, nur um einiges größer. Würde aus ihm auch ein wunderschöner Schmetterling entschlüpfen, der zuvor als Raupe hinein gekrochen war. Oder würden sie eine böse Überraschung erleben?
Als er sich endlich geöffnet hatte, wich Laura einen weiteren Schritt zurück. Zwar wusste sie, dass Prinzessin Luisa wie sie selbst aussah aber es war doch ein seltsames Gefühl sie so zu sehen. So nass und vollkommen hilflos.... und so real. Laura öffnete den Mund, wollte etwas sagen, bekam kein einziges Wort heraus hätte aber auch nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen.
Während sie die Prinzessin so beobachtete vergaß sie alles um sich herum, vergaß dieses seltsame Gefühl des Beobachtetwerdens, vergaß das der Großritter jeden Augenblick hier eintreffen konnte, vergaß die Flüssigkeit, die aus dem Kokon gekommen war und in der sie nun stand, und vergaß auch Draco. Während sie die Frau so anschaute, schlug diese die Augen auf und Laura durchfuhr es plötzlich wie ein Blitz. Seltsame Bilder plöppten in ihrem Kopf auf: Ein Mann, wie er sie enttäuscht ansah, er ähnelte ihr und sie wusste, dass er Samuel hieß und ihr Bruder war. Dann waren da ihre Eltern, die tot vor ihr lagen und ihre Tante, die neben ihr und ihrem Bruder stand. Sie erinnerte sich wieder an die Zeit in dem amerikanischen Zauberinternat, an die alte Frau, die immer auf sie und ihren Bruder aufgepasst hatte, an einen Vorfall im Zaubereiministerium, an ihre Reise um die Welt, an die Suche nach Zauberern und Hexen, die so waren wie ihre Eltern, an ihre Rückkehr nach Großbritannien, an das erste Treffen mit Draco und an die Reise, die sie zusammen gestartet haben und auf der sie immer noch waren. Sie erinnerte sich an einfach alles in ihrem bisherigen Leben. Ein wenig geschockt stand sie da, musste das alles erstmal verstehen und hielt ihren Zauberstab weiterhin in ihrer Hand.

Emily



erstellt am 21.04.2007 18:26      

Einstiegpost

Emily schlug die Augen und sah etwas verwirrt an die Decke. Sie sah aus wie jedes kleine Mädchen das beim Aufwachen aussah. Sie rieb sich die sanft verschlafen dreinblickenden sturmgrauen Augen und schien noch einen halb einem sanften von Engeln getragenen Traum hinterher zu trauern.
Da waren Menschen gewesen, nicht wie hier. Ihre Hand war gehalten worden und sie hatte sich komisch gefühlt. Ganz leicht. Als hätte sie kein eigenes Gewicht. Und ihre Beine hatten sich ungelenkt angefühlt. Sie war gelaufen und sich sicher gewesen nicht zu fallen wegen der Hand.
Sie zog einen Moment die Stirn kraus und rieb sich nochmals die Augen, ein Hauch von Ärger zeichnete ihr zartgeschnittenes Gesicht. Sie mochte solche irrsinnigen Träume nicht. Nie hatte sie jemand gehalten und sie schob den Traum weit von sich.
In ihrer Selbstbeherrschung, schien sie älter zu sein, und die Umgebung veränderte sich auf subtile Weise, so das alles kalt wurde, das jeder andere Mädchen ihres Alters, die Luft angehalten und gehorcht ob ihr Herzschlag sie auch nicht verriet. Aber da sie selber der Grund dieser Kälte war störte es dieses Mädchen gar nicht. Der Grund warum sie erwacht war, war kein angenehmer gewesen.
Jemand hat einen meiner Zauber gelöst.
Mehr Gedanken waren da nicht nötig. Sie spürte einen kalten Kloß in ihrem Magen. Sie war sehr jung gewesen als dieser Zauber gewirkt worden war. Vielleicht 6? Sie war sich aber ziemlich sicher was das für ein Zauber war. Es ging um Prinzessinnen. Und es ärgerte sie das jemand an ihren Zauber verging. Auch wenn sie ihn nicht selber gewirkt hatte und nur Mittel zum Zweck gewesen war.
Das war kurz nach dem Zusammentreffen mit dieser wundersamen Frau gewesen. Sie hatte sich schon damals an nichts erinnert. Aber sie spürte instinktiv das diese Frau nützlich sein konnte.
Aber die Frau war auch nicht ganz so dumm gewesen. Sie hatte ihr eine Kette vom Hals gerissen.
Ohne diese Kette wäre sie selber schon weitergezogen. Wie sie sich eingestehen musste.

Aber mir der Zeit würde sich das richten. Sie würde irgendwann alles bekommen was ihr zusteht.
Emily sprang mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung von ihrer Pritsche, die auf einem alten Schrank war, um dann barfüßig die Holztür knarrend aufzustoßen.
Fenster gab es hier keine. So stellte sie sich in den Türrahmen und schmollte in die Nacht hinaus. Ihr Kinn beinahe trotzig emporgereckt als würde sie alles gesamte Leben da draußen herausfordern. Und sich selber kein Scheitern erlauben.
Es lag sicherlich an dieser unfähigen Person. Sie ist anscheinend nicht wirklich in der Lage einen sicheren Zauber zu wirken. An meiner Kraft lag es sicherlich nicht. Ich kann mich nicht genug erinnern, sonst wüsste ich sicherlich wo der Fehler ist. Sie macht immerzu Fehler. Ihre paar wenige Bücher habe ich gelesen, wenn ich meine Sache wieder habe ist sie unnütz. Vollkommen unnütz.…
Sie blickte nachdenklich hinauf und sah wie der Wind sacht mit den Wipfeln der Tannen spielte
Sie merkte wie die ganzen Zauber weggenommen wurden, und die Energie die sie scheinbar unbewusst dafür aufgebracht hatte zu ihr zurück kam. Es fühlte sich gut an und ein spitzbübisches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel.

Selbst mit so wenig Begabung muss sie doch merken das die Zauber gelöst werden. Das kann ja nicht ernsthaft sein das sie herumtrödelt. Wir müssten schon da sein.

Sie ging ins Haus und band eine dreckiges Kittelchen über das ebenso dreckige ehemals weiß gewesene Hemdchen und wartete an der Tür bis endlich die beinahe ersehnte Gestalt der Hexe erschien.
Obwohl von tiefster Verachtung erfüllt, strahlte sie die Hexe mädchenhaft an. Und als diese ihr erzählte sie müssten beide los, tat sie überrascht und fragte sich wie oft sie wohl vollkommen angezogen schlief. Wer immer ihre Zauber gebrochen hatte, sicherlich war diese Person fähiger als dieses Individuum. Und noch längere Zeit nützlicher.

Sie spürte das sie nicht hier her gehörte. Und wollte weiterziehen
Ich fürchte beinahe ich bin ihr entwachsen….. Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel als sie sich mit der Hexe losmachte, um die zu finden die ihre Zauber geschändet hatten.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 22.04.2007 04:55      

Prinzessin Luisa schlug die Augen auf und öffnete leicht ihren Mund.Ihr erster schwerer Atemzug seid zwei Jahren.Sie sah sichtlich mitgenommen aus denn Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hatte sich im Laufe der Zeit ihrer Gefangenschaft in ihr Gesicht gebranntmarkt.Wie es aussah hatte die Prinzessin nicht die Kraft ihren Kopf aus der Nässe anzuheben geschweige denn alleine aufzustehen.Noch hatte sie keine Kraft zu sprechen aber ihre Augen wurden zunehmend klarer,wacher und erforschten blinzelnd die Umgebung-die Augen und Münder der Gesichter an den Holzwänden verzerrten sich dumpf aufstöhnend zu größeren schwarzen Höhlen-wie Draco ebenfalls mit leicht erhobener Augenbraue feststellte.Doch er wandte sich davon ab und ignorierte die Geräusche.Es war nicht sinnig gewesen sich einschüchtern zu lassen.

Laura stand da,ihre Augen auf die Prinzessin fixiert.Regte sich nicht und sagte nichts.Die ganze Zeit hatte er gedacht sie würde ihr Gedächtnis wiederbekommen sobald Luisa wieder frei sein würde.War es nun wirklich so?Sollte er sie fragen oder nicht?
"Erinnerst du dich?Alles in Ordnung?",fragte er dann doch für den Fall daß sich ein weiterer hinterhältiger Zauber auf die junge Hexe gelegt hatte.Hier konnte man ja schließlich nie wissen woran man wirklich war und wenn sie sich erinnern konnte würde dass endlich das Ende dieser Welt einleuten.Berühren wollte Draco Lauras Gesicht aber hielt in seiner Bewegung inne..Luisa röchelte und spie den letzten halben Liter der weißen,schleimigen Nährflüssigkeit aus ihren Lungen heraus.So wollte er sich notgedrungen um Luisa kümmern bevor sie erstickt vielleicht.Sie mußte schnell fähig sein zu sprechen.
Draco angelte sich so einen Stuhl,gepolstert und mit hoher Lehne,hob Luisa hoch..sie trug ein seidenes beiges Kleid das ab den Hüften wallend weit geschnitten war und setzte sie auf den Stuhl.Sofort fiel ihr Kopf kraftlos nach vorne und ein langer Speichelfaden hing von ihren Lippen herab.
Der Zauberer sah sich kurz um in diesem Zimmer nach einem Lappen oder sowas in der Art,dabei fiel ihm auf dass die bemalte Decke mit den Gewitterwolken und den Frauen plötzlich reichlich dreidimensional und niedriger wirkte.
Sein Umhang war eh nicht mehr zu retten also riss er ein großes Stück ratschend heraus und strich damit ihr Haar nach hinten weg und tupfte ihr Gesicht trocken.Malfoy war überzeugt und wenn man ihn später gefragt hätte, dass er das nur wegen der großen Ähnlichkeit zu Laura konnte.Sie glichen sich in der Tat wie zwei eineiige Zwillinge.
"Gut,daß du hier geblieben bist...",sagte er rüber zu der dunkelhaarigen Hexe die ihren Zauberstab in ihrer Hand hielt während er Luisa eine kleine gelbe Blüte in den Mund stopfte."Denn wenn ich mich nicht irre geht es bald richtig los...und wenn wir zurück sind brauche ich unbedingt eine heiße Dusche und danach eine kalte Flasche Feuerwhiskey.."

Diese letzte Erkenntnis entsprang ihm deshalb weil die Kupferbadewanne mit ihren kurzen Beinchen anfing durch den Raum zu watscheln.Den wieder lebendigen quakenden Frosch in sich reinspringen ließ und grunzte so ähnlich wie ein Schwein.
"Du hast etwas was mir gehört",gab die Prinzessin von sich und der blonde Zauberer hätte beinah einen Ton vor Schreck von sich gegeben und sah sie entgeistert an.
"Die Kette aus der Schatulle...sie weiß es also wirklich..",dachte er schnell und kniff die Augen zu Schlitze und antwortete sanft lächelnd:"Und das gehört nun mir,ganz einfach...wir haben euch gerettet und ich will auch was dafür haben.Wichtiger ist eigentlich zu wissen wer euch in diesem Ei da gesteckt hatte.",erwartungsvoll schaute Draco in das Gesicht der Prinzessin.Doch diese wurde wieder von Schwäche übermannt und ihr Kopf fiel seufzend nach vorne.Etwas ärgerlich erstarb Malfoys Lächeln.
Unsensibel rüttel er an ihren Schultern und zischte:"Aufwachen.",und dachte dabei gleichzeitig"...blöde Muggelschnatze.",

Das Poltern ließ die Kupferbadewanne zum Stoppen bringen so als ob die Magie sich nicht unnötig offenbaren wollte in ihrer Entfesselung und selbst die Holzgesichter schienen verstohlen ihre Mäuler zu schließen als der Großritter schweißgebadet mit rotem Gesicht und gezogenem Schwert in dem Raum hineinstürmte.Er ließ seinen Kriegsruf aus seiner Kehle frei und lief direkt auf Laura zu.
Es ging so erstaunlich schnell das Laura ihn mit Accio das Schwert abnahm sodaß Draco mit offenem Mund seinen Lappen fallenließ und schließlich auf den Großritter glotzte.Der Rothaarige in Rüstung schritt fluchend weiter auf Laura zu und streckte seine Hände nach ihr aus.
Mit einem gehauchten:"Oh nein.",löste sich der Blonde von Luisa und vergaß weniger einfache Lähmzauber und bevorzugte es lieber sich auf diesen Menschen zu stürzen um ihn, mit einem Knacken das er schon immer mal hören wollte, das Genick zu brechen.Doch so einfach war das nicht.Auf dem nassrutschtigen Boden,mit einem Finger des schmierigen Ritters im Auge, krallte der Zauberer seine Hände in die langen Haare des Ritters um seinen Kopf zur Seite zu knicken als er ein lautes:"Lass ihn los,Idiot." von der Prinzessin vernahm, das ihm galt.

Sich das linke Auge zuhaltend trollte sich Draco weiter weg,wäre beinahe an dieser blöden Badewanne gestolpert die im Weg stand und beobachtete einäugig den weiteren Verlauf.Prinzessin Luisa stand stramm wie ein gesunder Baum vor dem Großritter und verpasste ihn eine Ohrfeige sodass er nach hinten taumelte.
"Büßen werdet ihr dafür..büßen,Verräter!",und nochmal knallte es scharf in das Gesicht den geschundenen Mannes.
"Ihr habt mich zwei Jahre meines Lebens beraubt!",kreischte Luisa und der Angesprochene schaute verwirrt von der immer noch nassen Luisa zu der Laura hin.
"Verfluchte Hexerei..";tönte er aber es hatte keinen Zweck.Durch den ganzen Tumult traf der König mit Morgenrock und Ritterschaft ein und ließ den Großritter verhaften und in Ketten legen und schloß seine Tochter in die Arme.Endlich hatte er sie wieder.

Die Ehre des Großritters wurde gebrochen indem sein Schwert zerstört wurde.Zu Knien,in dieser ekligen Lake, musste er direkt ein Geständnis und Aussage ablegen.Er nannte die Namen der Adligen die hinter ihm standen.Er nannte die durch Erpressung erzwungenen Allianzen und deren folglich Ergebenheiten.Er gab zu der zu sein indem er falsche Federn trug.Er nannte die Orte der Gefangenen und die Namen der Getöteten.
Prinzessin Luisa trat heran mit angewidertem Gesicht und erzählte ihre Geschichte.Wie sie und der Großritter ein Paar waren.Wie er von seinen Plänen redete und sie verhöhnte und schlug als sie dagegen war.
Der Rothaarige gab zu Luisa nur Mittel zum Zweck benutzt haben zu wollen und ein schwerer eisener Kettenring wurde ihm um den Hals gelegt bevor er abgeführt wurde.
Sie sprach weiter wie er ihr drohte noch in dieser Nacht widerfahre ihr Schicksal wo sie noch dachte es wäre nur der Teufel Alkohol der sich seiner ganzen Sinne bemächtigte...vor zwei Jahren.Eine große flammend rotharige Frau habe sie hierher verschleppt und dann konnte sie sich nicht mehr rühren.
Dem König liefen die Tränen aus den Augen und schloss abermals eine Tochter in seine Arme die sich mit hartem und gleichzeitig weichem Gesicht nach einer Weile daraus löste und zu Laura trat.

"Nur durch deine vergessene magische Kraft konnte ich mich Ihrer bedienen.Ich danke dir.",dabei streifte sie einen Ring von ihrem Finger,drei filigrane Ringe die kunstvoll ineinander verschlungen waren,nahm die Hand der schwarzhaarigen Hexe in die ihre und streifte Laura den Ring über ihren Finger."Ich werde dich immer in meinem Herzen eingeschlossen haben.",Luisa sah Laura noch einmal direkt in die Augen und wenn man es nicht gewusst hätte so dachte man eine von ihnen stände vor einem Zauberspiegel.

Der Großritter wurde geköpft am Morgen der darauf folgte.Die Handlanger und adligen Köpfe wurden aus dem Land als sogenannte Freie verbannt.Der König,seine Königin und Luisa gaben den geknechteten Völkern ihre Freiheit zurück und Luisa selbst...wurde eine tapfere Frau die ihr Königreich gerecht führte mit einem Mann an ihrer Seite der ihr gerecht war.

Draco sah Laura auffordernd an:"Ich denke wir können nach dem Ausgang suchen..laß uns das hinter uns bringen"
Doch für die beiden war es nicht vorbei obwohl schon längst die Ritter,der König,Luisa mit ihren todgeweihten Großritter den Raum verlassen hatten.Die Kupferbadewanne wieder anfing grunzend zu watscheln...der Frosch quakte und die in Holz geschnittenen Gesichter böse lachten.
Dabei fiel ihm ein:"Was hat die Badewanne und der Frosch eigentlich hier zu schaffen?"

Laura Grey



erstellt am 28.04.2007 21:57      

Lauras Blick war immer noch auf Luisa gerichtet aber sie selbst war in diesem Moment ganz woanders. Sie verweilte mit ihren Gedanken an einem anderen Ort und in einer anderen Zeit. Die Erinnerungen, die plötzlich auf sie zugestürzt waren, waren in diesem Moment zu gewaltig, sie sah noch einmal Teile ihres bisherigen Lebens vor ihren Augen in Sekundenschnelle vorbei rennen. Sie erinnerte sich auch wieder an die letzte Situation bevor sie ihr Gedächtnis verloren hatte. Sie war in einer Schnee- und Eislandschaft gewesen und Draco war nicht mehr bei ihr. Sie war auf sich allein gestellt gewesen, musste alleine mit der Situation klarkommen. Laura war damals (es kam ihr so vor als wäre es vor einer Ewigkeit geschehen) alleine weiter gegangen, immer in der Hoffnung doch nicht die einzige Person in dieser Welt zu sein. Die schwarz haarige Hexe war nach einiger Zeit an einen Ozean gekommen, in ihm schien die Zeit still zu stehen, so still und unbewegt war er. Später hatte Laura festgestellt, dass er seltsamerweise vereist gewesen war, zumindest für einen Moment. Kurz darauf war sie von Möwen angegriffen worden und hinab in den Ozean gestürzt, der sie zu verschlingen drohte. Plötzlich war die dicke Eisschicht auf ihm verschwunden und sie war im Wasser gelandet und drohte zu ersticken, weil sie ihm nicht mehr entkommen konnte. Gut konnte sie sich an die letzten Augenblicke, bevor um sie herum alles dunkel geworden war, erinnern.. Sie erinnerte sich an die Panik und die Angst und dieses Gefühl der völligen Hilflosigkeit und auch daran, wie das Wasser letztendlich in sie eindrang und alles schwarz wurde. Nun wurde sie von ihren Erinnerungen fast auf die Knie gezwungen. Sie konnte nichts dagegen tun, bekam von dieser Wucht an Gefühlen und Empfindungen Kopfschmerzen. Auf sie stürzten Gefühle wie Hass, Enttäuschung, Frustration und ähnlichem ein, aber auch so etwas wie Freude, Glück und Liebe, Gefühle, die in ihrem Leben bisher nicht sonderlich oft vorgekommen waren, die aber trotzdem vorhanden waren.
Tränen kamen in ihre Augen als sie sich wieder an diese Augenblicke erinnerte. Sie schloss ihre Augen, vertrieb sie, sammelte sich kurz und öffnete sie dann wieder.

Sie sah hinüber zu Draco, sah ihm genau in die Augen und erinnerte sich daran, dass sie ihm von ihrem Bruder erzählen wollte. Laura nickte kurz, bestätigte so seine Vermutung. „Ja, ich kann mich wieder an alles erinnern und mir geht es auch gut.“ 'Zumindest so relativ gesehen, mir könnte es noch viel schlechter gehen.' Während sie das dachte, sah sie auf Luisa hinab. Sie musste in den letzten zwei Jahren sehr gelitten haben, vermutlich mehr als manch anderer. Auch wenn sie diese Frau nicht kannte, war da doch etwas zwischen ihnen und sie, Laura, empfand Mitleid für die Prinzessin, obwohl das bei ihr sonst eher selten bei fremden Personen vorkam aber hier war es etwas anderes. Für eine kurze Zeit war sie in die Rolle der Prinzessin geschlüpft, hatte sie gespielt und sie musste sich gestehen, dass es ihr auch manchmal gefallen hatte. Nicht die Sache mit dem Großritter sondern eher, dass sie auch für eine kurze Zeit Eltern hatte, die sie geliebt hatten und vermutlich auch immer für sie da gewesen wären, nicht so wie ihre eigenen, die sie zwar auch geliebt hatten und für sie da gewesen waren, die aber auch nicht immer ein offenes Ohr für sie gehabt hatten.

Laura fegte diesen Gedanken beiseite und sah wieder Draco an, in ihren Augen war der alte Glanz, das Laurafunkeln, zurückgekehrt, ein weiteres Indiz dafür, dass sie wieder halbwegs die 'Alte' war, nur um einige Erfahrungen reicher. Auch wenn dieser Moment nicht der sonderlich beste war, huschte plötzlich ein kurzes Lächeln über Lauras Gesicht, das binnen einer Sekunde aber wieder verschwunden war. „Danke“, murmelte sie noch als sie Draco so ansah und in seiner Bewegung inne hielt um sich um die kraftlose Prinzessin zu kümmern. Wieder überkam sie ein Mitleidsgefühl. Was wäre gewesen, wenn sie nicht Laura sondern Prinzessin Luisa gewesen wäre? Hätte sie das gleich erleiden müssen wie die Prinzessin oder hätte sie irgendetwas anderes angestellt, damit es gar nicht erst so weit gekommen wäre? Auch diese Gefühle und Empfindungen fegte sie schnell weg und versuchte Draco irgendwie zu helfen. Zum ersten Mal seit Luisa wieder aufgetaucht war, sah sie sich ihre Umgebung näher an, folgte dabei zunächst Dracos Blick zur Decke und anschließend huschte ihrer hinüber zu den Wänden mit den seltsamen Gesichtern. Ihre Augenbrauen zogen sich misstrauisch zusammen und sie entschied noch vorsichtiger zu sein als noch vor wenigen Sekunden. Ihr war dieser ganze Raum nicht so ganz geheuer. Hatte er sie zunächst mit dieser Kupferbadewanne mitten im Raum irgendwie an 'Alice im Wunderland' erinnert, wirkte er inzwischen irgendwie bedrohlich. Misstrauisch sah sie sich weiter um, ihren Zauberstab dabei immer in ihrer Hand, sie wollte nicht von irgendetwas aus diesem Raum überrascht werden und auch der Großritter kam ihr wieder in den Sinn.

Das Ratschen von Dracos Umhang zog ihren Blick wieder auf den Zauberer, der sich nun um Luisa kümmerte. Sie betrachtete seinen Umhang, vielleicht sollte sie ihm mal einen neuen geben schließlich war sie selbst ja einer der Gründe gewesen, warum er nun so aussah.
Sie trat einen Schritt näher an ihn heran, musste wieder an das Eismeer denken, nachdem er die heiße Dusche erwähnt hatte. „Der letzte Teil hört sich jedenfalls nicht schlecht an“, sagte sie und beobachtete wieder ihre Umgebung. Es würde also bald richtig losgehen und die Badewanne schien auch gleich den Anfang zu machen indem sie munter durch den Raum zu trotten. Laura zog eine Augenbraue nach oben als sie sah, wie der Frosch, der ja eigentlich nicht mehr am Leben gewesen war, in sie rein sprang. Wieder überkam sie die Erinnerung an ein Kinderbuch als sie das ungleiche 'Paar' beobachtete.
Als sie plötzlich das Flüstern Luisas neben sich hörte, drehte sie ihr den Kopf zu. Sie hatte noch nicht damit gerechnet, dass sie jetzt schon wieder sprechen könne. Wieder zog sie eine ihrer Augenbrauen nach oben und sah hinüber zu Draco, musste bei seiner Antwort doch ein wenig lächeln. Sie hätte auch gerne gewusst, wer die Prinzessin in diesen Kokon verbannt hatte, nur die Antwort auf diese Frage konnte ihnen im Moment bei der Suche nach dem Verbündeten des Großritters helfen. Nur anscheinend wurde ein Teil ihrer Hoffnungen auch schon wieder enttäuscht als der Kopf der Prinzessin wieder nach vorne fiel. „Lass es gut sein“, sagte sie zu ihrem Begleiter als er versuchte ihren 'Zwilling' aufzuwecken, „Wir werden noch früh genug erfahren, wer dahinter steckt.“

Sie erhob wieder ihren Zauberstab, gerade als die Badewanne fast wie zur Untermalung ihrer Worte stoppte und der Großritter den Raum betrat. Laura sah diesen Mann an, ihre Augen waren dabei nur noch zwei Schlitze. Er war der Grund für all diese Ereignisse, zumindest indirekt, wenn man nicht davon ausging, dass dieses Abenteuer und diese Welt nicht von einer größeren Macht, einer stärkeren Magie, erschaffen worden war.
Laura reagierte blitzschnell als der rothaarige Mann mit seinem Schwert in der Hand auf sie zu stürmte und hatte es nach dem Accio-Zauber in ihrer Hand. Sie hielt ihm aber trotzdem nur den Zauberstab entgegen, dies war die Waffe, mit der sie umgehen konnte. Keinen Schritt weichte sie vor diesem Flegel zurück, nun da sie ihr Gedächtnis wieder hatte, jagte er ihr keine Angst mehr ein. Sie war wieder in ihrem Terrain und wusste, was sie konnte und was nicht. Ein wenig überrascht sah sie Draco an als dieser sich auf den Großritter stürzte und auch das „Lass ihn los, Idiot.“ kam in diesem Moment ziemlich überraschend. Sie selbst beobachtete nun das Geschehen, behielt das Schwert und ihren Zauberstab dabei weiterhin in ihrer Hand und ging hinüber zu Draco, betrachtete mit ihm zusammen das Geschehen, dass sich nun vor ihren Augen abspielte.

Sie musste gestehen, dass sie es genoss, wie Luisa den Großritter zur Schnecke machte und wie dieser immer verwirrt von der einen zur anderen schaute, unfähig irgendeiner von beiden etwas zu tun. Sie beobachte durch ihre inzwischen wieder kühler gewordenen Augen, wie der Großritter immer kleiner wurde, nicht nur durch die Worte Luisas sondern auch durch die Erklärungen, die er dem hinzugekommenem König geben musste. Der Großritter wurde abgeführt und Luisa trat zu ihr herüber und gab ihr einen Ring. „Ich danke dir dafür“, sagte sie zu der Prinzessin, „Auch mir wird dieses ganze Abenteuer in Erinnerung bleiben, es war doch recht interessant.“ Sie sah kurz hinüber zu Draco und sah dann wieder der sich entfernenden Gruppe hinterher.
Nachdem sie außer Höhrweite waren, sah sie Draco wieder direkt an und bestätigte mit einem kurzen Nicken. „Lass uns hier verschwinden“, ihr Blick fiel wieder auf die Badewanne und den Frosch, ihr Gesicht wurde dabei nachdenklicher, war vielleicht doch noch nicht alles überstanden?

Emily



erstellt am 29.04.2007 12:23      

Emily war nicht überrascht als der Falke der dann zu der Hexe wurde erstmal im Nachbarzimmer verschwand.
Dort lag ein gar nicht mal hässlicher Junge, der aber das Beste Beispiel dafür war das Schönheit und Intelligenz zwei vollkommen unterschiedliche Dinge waren. Seine Mutter war hässlich wie die Nacht, aber der Junge schlug mehr nach seinem Vater. Hübsch mit dem Laster keine logischen Schlußfolgerungen zu ziehen.
Er wird sicherlich ein guter Ritter. Herumhüpfen und mit einem Schwert fuchteln. Und dabei nicht denken
Sie lächelte spöttisch. Wenn sie irgendwann Kinder hatte, hoffte sie das sie nicht so dumm waren. Sonst könnte man sich ja gleich Hofnarren großziehen. Aber vielleicht konnten solch stupide Geschöpfe einen ab und an mal durch ihre Unfähigkeit erheitern.
Und der Vorteil ist, wer SO herausragend dumm ist, stellt keine Gefahr da. Die würden nie auf eine Idee kommen und einen Hintergehen. Und wenn man ihnen sowas wie Loyalität beibringt, sind sie ja wie Hunde. gut abgerichtet zu was zu gebrauchen.

"Es gibt Probleme du hast versagt. Prinzessin Luisa ist wieder aufgetaucht. Der Großritter hat sie gefunden"

Aus ihren Gedanken gerissen blickte sie gelangweilt zu der Hexe die wutentbrannt auf sie zustürmte, nachdem sie dir Tür zum Zimmer ihres Sohnes sehr leise geschlossen hatte.
Emily sagte daraufhin gar nichts und erwiederte den wutentbrannten Blick kühl und desinteressiert.

"Und andere Magier sind hier! Ich habe es gespürt." Sie war Emily einen Zweig hin. Und Emily schaute dem Zweig höflich hinterher.

Es ist schlimmer als ich dachte. Sie merkt nichtmal die gelösten Zauber. Und die Magie spürt man jawohl ohne anfassen. Sie ist erbärmlich. Nach ihrem Sohn zu sehen, als ob der je vor der Mittagszeit aufwachen würde. Ich will nun los. Ich sollte ihrer Unfähigkeit einen Hinweis geben...

Sie sprach betont kleinlaut und Mädchenhaft, als sie ihrer zerbrechlichen Erscheinung den zugehörigen unsicheren Augenaufschlag verlieh.
"Ich fürchte beinahe das einer unserer Zauber gebrochen wurde. Verzeiht mir ich weiß nicht welcher es sein könnte"

Die Hexe riss entsprechend heftig die Augen auf.
"Du dummes Ding. Ich dachte du hast etwas Magie in den Knochen, aber das einzige was du kannst ist die Hütte putzen."

Sie fauchte und keifte und Emily langweilte sich währenddessen und spürte wie die Zeit verstrich.
Immer dieses Rumgerede. Dieses vollkommen sinnlose Keifen und Galle spucken. Sie sollte ihre beschränkten Fähigkeiten lieber zusammenhalten wer weiß was in der Zeit passiert die wir nun vertrödeln. Es könnte ja jemanden etwas zustoßen. Und ich will endlich die kennen lernen die mich weiterbringen können. Ich habe es satt, und die Bücher kenne ich. Komm in Wallung alte Stümperin.

Tatsächlich waren dies die Augenblicke in denen der Großritter ein umfassendes Geständnis ablegte.

Nach Emily ewig erscheindenden Augenblicken des Austobens und Zusammensammelns von mächtigen Gegenständen, oder Gegenständen von denen die Hexe dachte sie wären mächtig und magisch, verwandelte sie sich endlich in den bekannten Falken und zog nun plötzlich keine Zeit mehr habend ihre Kreise über dem Haus.

Nagut. Zugegeben, einige Dinge beherrscht sie. Aber da sie um das Verwandeln immer soviel Theater macht. Es ist doch eh nur Schein.
Ihre Nase leicht rümpfend sah sie sich ein letztes Mal um.Für sie war klar das sie nie wieder hierher zurück kommen würde. Sie strich ihr langes offenes dunkles Haar zurück und wurde im selben Moment zu einer kleinen geflügelten Schlange. Sacht erhob sie sich in die Lüfte und während der Falke noch immer aufgekratzt schrie, fand sie selber das dieses Verhalten nur ihre Inkompetenz unterstrich. Wer sich seiner Sache sicher war, musste nicht so herumhetzen.

Ruhig und sicher glitt sie durch die Luft, gleich einem Fisch im Wasser jede Unebenheit in der Luft spüren und ihrem Ziel entgegenfiebernd ohne dabei zu hetzen oder sich ihre Unruhe anmerken zu lassen.

Die Hexe ahnte das Schlimmste und schoss durch das Fenster neben der unheimlichen Bibliothek. Wo die Überreste eines Buches waren um sich dicht vor Draco und Laura in ihrer menschlichen Form zu offenbaren und die beiden noch immer tobend vor Wut zu mustern.

Ach welch ein Niveau. Wenn die zwei nicht was anderes ansehen würden wäre sie schon hinüber.
Sich selber sacht im Hintergrund haltend, wartete sie ab wie so oft. Aber wenn die Hexe sie diesmal auffordern würde sie zu töten, würde sie nicht handeln.
Im Schatten kaum unmerkbar und ruhig fließend verwandelte auch sie sich. Die beiden anderen Magier nicht aus den Augen lassend. Und hoffentlich keine Aufmerksamkeit erregend.
Sie spürte wie ihr Herz irrational schnell schlug und ihre grauen Augen musterten die beiden mit natürlicher Ruhe und Arroganz. Im Schatten verborgen hoffte sie das keiner in dem Moment der Unachtsamkeit auf sie geachtet hatte, und entzog ihre Magie der Kontrolle der Hexe noch nicht. Wissend das sie das jederzeit machen könnte, wollte sie erst sehen wie die zwei Fremden sich verhalten würden. Immerhin würde sie vielleicht wenn sie sich als würdig erwiesen mit ihnen gehen. Eine Weile.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 08.05.2007 06:37      

Die rothaarige Hexe,so groß in ihrer Erscheinung,sodaß Draco auf ihren Hals schaute als sie überraschend vor ihm stand und ihm mit einem vernichtendem Faustschlag nach hinten taumeln ließ.
Was war passiert?
Während Malfoy noch grübelnd auf die wandelnde Kupferbadewanne guckte um mit Laura in Ruhe darüber zu sinnieren wessen Zweck diese watschelnde Bademöglichkeit mit grünem Kaltblüter in sich hatte flogen ein Falke und eine kleine geflügelte Schlange hinein durch das Fenster.Die Schlange verwandelte sich in ein Mädchen dass sich in dem Schatten eines samtenen bordeauxroten Fenstervorhang versteckt hielt.
Der Falke hingegen landete direkt vor den Füßen Lauras und Dracos und verwandelte sich in die Hexe die vor zwei Jahren Prinzessin Luisa in diesem Raum verbannt hatte...in einem abscheulichem Gefängnis,lebendig begraben.
Die Gewitterwolken an der Decke wirkten nicht nur dreidimensiomal...sie waren es.Mit einem Sprung,wie eine Spinne,hing die Hexe kopfüber dran.Ihre flammend roten Haare hingen locker herab.Sie höhnte lachend:
"Ihr seid lächerlich weich und werdet an die Stelle der Prinzessin treten!"
Sie benutzte die Wolken und die Fugen der bösen lachenden Holzgesichter um sich von Stelle zu Stelle zu hangeln.Dabei warf sie Flüche direkt aus ihrer Handfläche denn sie brauchte dazu keinen Zauberstab direkt auf Laura und Draco zu die sich strategisch von einander entfernten um es der Hexe schwerer zu machen zumindest beide treffen zu können und feuerten Flüche mit ihren Zauberstäben auf die Hexe.doch sie war zu schnell...zu wendig...mal hier...mal dort...sie war so spinnengleich und mit ihrem Übermut und Macht wuchsen ihr zwei zusätzliche Augenpaare im Gesicht.Ihre Arme bewuchsen sich stark mit roten Haaren.
Für Gedanken war kein Raum,keine Zeit und doch Draco schossen trotzdem Fragen in den Kopf wie:Sind ihre Flüche tödlich wie unsere?Fügen sie Schmerzen zu wie unsere?
"Du hast verloren wie du siehst..",zischte er um das Wesen zu verunsichern, doch wenn er nicht in Deckung gegangen wäre hätte ihn ein Fluch der Hexe erwischt,der,wie ein grauer Stern mit Schweif auf ihn zugerast kam.

"Ach ja?",fragte die zur Spinne mutierende Frau,mit plötzlich vier Beinpaare,senkrecht hin und her tänzelnd an dem rechten Buchregal.
Die Kupferbadewanne rannte wie wild rund in dem Zimmer,der Frosch quakte als sei er ein ganzer Teich voller Frösche.Die Holzgesichter verzogen sich so lang sodass von den Wänden nur noch schwarze Löcher übrigblieben.Unergründlich tief.
Der Blonde musste sich ganz eindrinlich bewusst werden dass dies nicht der Realität entsprach und eine Umkehr mittels seines Willen herbeirufen konnte im Notfall wenn alles günstig stehen würde durch ein Rtual das jedoch nun ungünstig durchzuführen sei.Doch es war zu spät.
Die Hexe wich locker einen Fluch von Laura aus und traf Draco mitten in die Brust.
Er war nicht tödlich aber der Zauberer sackte in die Knie und besuchte Voldemort wie so oft in seinen Träumen..jeden Moment in seinem Leben der so niederträchtig war.Riddle lachte kalt und lange.
"Crucio...du nichts als dass du ein Wurm bist.",der Dunkle Lord schaute noch nicht einmal zu sondern holte aus seinem schwarzen Umhang ein Messer hervor und legte es mit der Klinge in die vor Schmerz verkrampfte Hand des jungen Draco:"Du kannst nicht töten?Dann töte dich selbst wie ein dreckiger...nichtsnutziger Muggel!"

Draco schlug die Augen auf.Er lag auf dem Boden während er von einem Albtraum in den nächsten gelangte.Wieviel Zeit war vergangen?Wie lange kämpfte Laura schon gegen dieses Monster?Er sah wie die schwarzhaarige Hexe sich gerade elegant nach links abrollte um einen Fluch auszuweichen.Die rothaarige Hexe,mit sechs Augenpaare und acht Beinen schwebte an einem Faden von der Decke hin und her..

Ein Kinderzauber...aber immer noch auf dem Fußboden liegend rief der Blonde dieses einfache:"Diffindo".,und die Hexe,in ihren Schwung landete unsanft,alle Beine von sich gestreckt ein paar Meter von ihm enfernt...der Faden wurde durchtrennt.
Das Kind kam dabei aus seinem Versteck heraus und kam näher.Sie fixierte mit ihren Augen offensichtlich wütend die Spinnenhexe an doch Draco hielt seinen Zauberstab in ihre Richtung und beobachtete jede ihrer kleinsten Regungen während er sich aufrappelte,rechnete jeden Atemzug damit dass sie angreifen würde und hörte dabei das beinahe metallene Knirschen als Laura das Spinnenviech lähmte.Das Mädchen ging mit leisen Sohlen dahin,beugte sich über die böse Hexe und zupfte ihr etwas vom Hals ab.Dann tat Laura etwas was sehr weise war.Mit Mobilcorpus beförderte die junge Schwarzhaarige die Mutantin direkt auf die Überreste des Kokons wo Luisa zuvor drinne war.
Schmatzend umschlossen sich die zwei Hälften um die rothaarige Hexe.Wieder mit pulsierenden Venen und Nährflüssigkeit die im Inneren alles durchströmte.
Draco der an diesem Schauspiel heran getreten war sah aus seinem Augenwinkel wie das dunkelhaarige Mädchen leicht hinter ihm und Laura stand und auf dem Kokon starrte der in die Unendlichlichkeit der Schwärze hineinglitt die die Holzgesichter hinterlassen hatten.
Von der rothaarigen Hexe wurde nie wieder etwas gehört.Nur hielt die Kupferbadewanne für immer still.

"Verzeih mir die Reise.",meinte Draco im förmlichen Ton und verneigte sich leicht vor Laura.Er versteckte wie sehr ihm alles mitgenommen hatte.Zusammen mit ihr verließ er den Raum der nur noch einer Ruine glich und fragte sich wo wohl der Ausgang sei als sie den schwarzen Gang betraten.Seine Handinnenfläche blutete leicht.
"Du hast dich durch und durch bewiesen.Du kannst stolz auf dich sein.",sagte er freundlich und das Mädchen,in ihrem schmutzigem Hemdchen folgte ihnen.
Kaum war die erste Treppenstufe nach unten betreten war diese große Welt hinter ihnen.
Laura,Draco und das Mädchen fanden sich in einem Ort wieder der durchdringend grün war.Das Mädchen war dabei und der Frosch in der Badewanne starb ein zweites mal.Nur diesmal in dem Tümpel im Wald,wo er einst geboren wurde aus einem Laichgeflecht.Er sank starr auf dem Boden des Wassers und bot somit Nahrung für die anderen Tiere,die es brauchten um zu überleben.

Es waren keine Bäume die den Weg der Drei säumten sondern riesigen Grashalme wie Malfoy feststellte als er stehenblieb um Laura und das Mädchen bewusst vorgingen ließ und sich umschaute.Wunderschön war es und trotzdem blieb sein Gesicht regungslos.Voldemort war das Schlimmste gewesen und seine Nackenhaare stellten sich auf.Er sah sich um und wollte hier verharren.Ein Gefühl,das ihn schonmal überkam während dieser Reise.Warum war das Mädchen noch da?Sie durfte nicht da sein.Die Luft roch kristallklar und riesige Tautropfen bildeten sich auf den herunterhängenden Grashalmen und brachen das Sonnenlicht wie riesige runde Kristalle.
Draco konnte nicht widerstehen und nahm so einen medizinballgroßen Tropfen an sich.Die Hülle fühlte sich kühl an...geleeartig.Es war nicht so einfach den Tropfen zu halten denn das Wasser innerhalb der runden, hauchdünnen Membran bewegte sich kiloschwer hin und her.Er ließ den Tropfen auf dem sandigen Boden zerbarsten nicht ohne dabei naß zu werden.
Dracos Gefühl verlangte danach alleine zu sein und sich aufzulösen.Vereint zu sein mit dem wo er nun war.Sein Blick schweifte nach oben wo augenblicklich zirka 10 Meter über ihn drei Wespen,so groß wie einige Passagierflugzeuge,laut summend vorbeiflogen,er duckte sich.Es war überwältigend.Die Geräusche.Ein wirres Gezirrpe unterschiedlicher Tonlagen durchströmten die Luft und es roch süß.Stellenweise nach ausgetrocknetem Chitin.Es roch nach Erde.Die Wiese lebte.
So klein zu sein und dabei die Ehrlichkeit zu fühlen.Ihr Weg führte immer weiter geradeaus.
Laura und das Mädchen gingen nahe voran.
Die Sonne sendete Strahlen die streckenweise den Weg zu einer heißen Tortur machte.Eine wahnsinnig dicke Hummel setzte sich in eine Trichterblüte und ihr Gesumme brummte wie eine große aktive Straßenbaustelle.
Was würde hier kommen?Draco fühlte sich leer während er weitermarschierte und holte Laura und das Mädchen dann ein.Er fühlte in seine Hosentasche.Die Kette war noch da.Hatte man jemals etwas von hier mitgenommen?Würde es zu Nichts vergehen?
Riesige Teleskopaugen einer Schnecke und ihr Kopf wandte sich sanft rascheln durch die Grashalme und die drei mussten warten wie auf einem Zug der erst vorbei fuhren musste.Das Weichtier senkte im vorbeischleimen das riesige Auge auf Laura,Draco und dem Mädchen welches eine eisige Aura hatte wie der Zauberer zum ersten mal festsstellte.
Über die Schleimspur zu gehen war nicht unangenehm wenn man vergaß dass es Schleim war.Nur wie etwas rutschiger Schlamm.Und von gelblichtransparenter Farbe.

Sie kamen weiter und die Sonne schenkte ein mehrfarbiges Schauspiel an Spiegelungen und die Luft intensivierte den Geruchspegel der Süßheit des Klatschmohns der überall gold rundherum aufglühte.
"Laura..",fing Draco an und schaute stur geradeaus in das endlose Grün vor ihnen."Das Mädchen dürfte nicht hier sein.Kein Wesen kann die Grenzen durchbrechen.Wir müssen aufpassen..",dann schaute er sie kurz an und wünschte sich er würde sie nie missen müssen als eine wahre Karawane an roten Blattläusen über Stengel und Stiel daher krabbelte.
Das Mädchen hielt eine Laus wie auf Befehl an,sprang drauf und ritt damit kreuz und quer durch die Gegend.Laura und Draco nicht auf ihren Weg aus dem Sinn zu lassen.

Der Blonde wusste nicht ob er sich freuen sollte oder nicht als sich am Horizont der Tempel offenbarte.Ein großer Tempel im asiatischem Stil,gebaut einst vor unendlich langer Zeit.In Farben die unbeschmutzt weiß,blau und rot waren und für immer so blieben.
Eine Treppe mit flachen Stufen führte hinein,vorbei an zehn tragenden Säulen Draco schwieg als ob er seine Zunge verloren hätte und stieg mit Laura in den windzugigen Tempel hinein.
Eine große Halle war es.Sehr spartanisch neben dem buntem Gemäuer standen lediglich große Mingvasen in jeder Ecke. An jeder Seite führte eine Treppe nach oben und wie erwarten,wie damals,schlurfte der im orangenem Gewand alte Mönch langsam die rechte Treppe hinunter.Sein Gesicht hatte über tausend Faltenlinien doch seine Augen waren wach und er lächelte.Er verbeugte sich tief vor Laura und Draco ging einen Schritt zurück wie es sich gehörte und sah das Mädchen im Tempel.
Der Mönch übergab Laura mit den Worten:"Du musst nur noch diese eine Tür finden.",einen großen,goldenen Schlüssel.

Laura musste sich nun in diesem Tempel umsehen nach einer Tür dessen Schloß zu diesem Schlüssel passt.Draco wusste es war eine Tür mitten im Raum mit einem prunkvollem Rahmen und Verzierungen.Die Tür die hineinführt in die Zeitlosigkeit.Das Mädchen durfte nicht hier sein.
Er musste Laura nun suchen und finden lassen,schweigend.

Laura Grey



erstellt am 20.05.2007 17:38      

Während Laura noch die Kupferbadewanne und den toten Frosch musterte, bemerkte sie aus dem Augenwinkel wie eine weitere Gestalt den Raum betrat, nein eher durch das Fenster hinein flog. Sie drehte blitzschnell ihren Kopf und erhob den Zauberstab um wieder angriffsbereit zu sein. Was hinein gekommen war, war ein täuschend real erscheinender Falke, der sich kurz darauf in einer größere rothaarige Frau verwandelte, und eine kleine geflügelte Schlange, die eher Lauras Aufmerksamkeit auf sich zog als der Falke. Sicher war, dass beide über eine gewisse Magie verfügten aber wer hatte hier wen im Griff? Die Hexe schien zwar auf den ersten Blick recht mächtig zu sein aber auch das Mädchen war kein unbeschriebenes Blatt, auch wenn sie sich im Moment eher im Hintergrund hielt und versteckte. Auf den ersten Blick wirkte diese dunkelhaarige Mädchen zwar klein und unscheinbar aber Laura kam es so vor als würde von ihr etwas anderes ausgehen, etwas was sie nicht genau beschreiben konnte, etwas magisches und auch etwas, was ein wenig größer war.
Aber die schwarzhaarige Hexe richtete ihren Blick zunächst wieder auf das rothaarige Etwas, dass sich bedrohlich vor Draco und ihr aufbaute und Draco mit einem Faustschlag nach hinten taumeln ließ. Hier stand nun die Person vor ihnen, die die Fäden im Hintergrund zog, die Person, deren Pläne sie vereitelt hatten, die Person, die es geschafft hatte Prinzessin Luisa vor zwei Jahren in diesen Kokon zu verbannen.

Nach dem Faustschlag ging diese buchstäblich an die Decke und ließ sich von einer Wolke herab hängen. Laura wusste auch hier nicht, wie sie die Hexe einschätzen sollte, sie schien mächtig zu sein aber war sie auch wirklich so mächtig, wie sie vorgab? War sie wirklich so mächtig, dass Dracos und ihre Bemühungen umsonst sein würden? Sie hatten schon einen Plan der Hexe vereitelt, sie hatten Prinzessin Luisa aus ihrem Gefängnis gerettet und somit einen Bann gebrochen, den sie gewirkt hatte. Könnte es ihnen auch hier gelingen die Hexe zu besiegen? Im Moment sah es zwar so aus als würde die Hexe die Überhand haben, da sie einen klaren Vorteil hatte indem sie keinen Zauberstab benutzte und somit zwei Hände zum Feuern hatte, aber könnte sie diesen Vorteil auch behalten?

Laura entfernte sich ein Stück von Draco, sodass sie zwei Ziele für die Hexe boten und es ihr somit nicht ganz so einfach machten, behielt dabei aber auch immer wieder die Hexe im Auge, suchte nach angreifbaren Lücken in ihren Bewegungen und fand auch manchmal welche. Nur war sie einfach zu langsam, konnte nur die Hälfte der Gelegenheiten nutzen. Und auch was gleich darauf geschah, machte alle ihre Pläne wieder zunichte. Die junge Hexe musste zweimal hinsehen bevor sie glauben wollte, was nun geschah: Die Hexe verwandelte sich tatsächlich in eine Riesenspinne. Sie sah hinüber zu Draco, der im Moment versuchte die Spinne zu verunsichern aber auch gleich darauf in Deckung springen musste, da ein Fluch auf ihn zu eilte. Der Kampf würde härter werden, Laura wusste nicht, zu was die Hexe noch alles in der Lage war, aber sie wollte trotzdem nicht aufgeben, sie waren weit gekommen und es wollte einfach nicht in ihren Kopf hinein, warum sie nun nicht auch weiter kommen sollten.
Die Schwarzhaarige fasste neuen Mut und ging wieder zum Angriff über, hatte nun ganz allein die Hexe im Blick und gab alles um sie zu besiegen aber anscheinend war das nicht genug.

Ständig weichten sie Lauras Flüchen aus und als Draco von einem der Hexe getroffen wurde, stand Laura alleine da. Da sich die Hexe nun nur noch auf eine Person konzentrieren musste, hatte es Laura doppelt so schwer, sie bekam jetzt alles ab und sie wusste auch nicht, ob Draco noch lebte oder nicht und auch das machte ihr zu schaffen. Nicht nur, weil sie sich nicht in dieser Welt auskannte und nicht wusste, was noch kommen würde, sondern auch weil... sie sich einfach an ihn gewöhnt hatte. Hatte sie bei ihrer ersten Begegnung noch gedacht, dass er nur eine flüchtige Bekanntschaft war, die sie nicht weiter interessieren würde, war er nun zu einer Person geworden, die sie respektierte und der sie auch vertraute, und das war bei ihr eine Meisterleistung. Nicht viele hatten es in ihrem bisherigen Leben geschafft Lauras Respekt zu bekommen, noch schwieriger war es sie so weit zu bekommen, dass sie jemanden vertraute.

Der Tanz mit der Hexe ging weiter und es wurde für Laura auch schwieriger, da ihre Kräfte so langsam auch nach ließen. Sie versuchte sich dabei Draco ein wenig zu nähern um herauszufinden, ob es ihm gut ginge, wurde aber immer wieder von der Hexe in eine andere Richtung gedrängt. Ihr Blick fiel wieder auf das Mädchen, dass immer noch stumm und unscheinbar in der Nähe des Vorhangs stand und dem Geschehen zu sah. Kam es ihr nur so vor oder fixierte das Mädchen in diesem Moment die Hexe? Immer wenn sie zu ihr herüber sah, kam es ihr so vor als würden die Augen des Mädchen nur auf dem Spinnenmonster ruhen.
Geschickt rollte sich die junge Hexe nach links ab als ein Fluch auf sie zuraste und wurde um mehrere Meter von ihm verfehlt. Für einen Moment hatte es schlecht für sie ausgesehen, Draco lag außer Gefecht gesetzt auf dem Boden und Laura hoffte, dass er nur bewusstlos war und sie hatte dieser übergroßen Spinne gegenüber gestanden, die sie fast besiegt hatte, da sie schnell war und anscheinend jede Bewegung der dunkelhaarigen Hexe voraus sah. Laura hatte es bisher immer nur knapp geschafft den Flüchen auszuweichen, diverse hatten sie auch getroffen, warum war das gerade so einfach gewesen? Es war fast so als hätte die Hexe einen Teil ihrer Macht verloren. Stirnrunzelnd sah sie noch einmal zu der Hexe hinüber, bereute aber gleich wieder diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit, da sie sogleich von einem Fluch gestreift wurde und einen Teil ihres Umhangs in Flammen aufging. 'Und jetzt geht es mir auch nicht besser als Draco', sagte sie leicht schmunzelnd und sah hinüber zu ihrem Begleiter. In der Hektik konnte sie nicht erkennen, ob es ihm gut ging oder nicht, ständig musste sie sich ducken, ausweichen und selbst noch Flüche 'abfeuern' und es bleib nicht sehr viel Zeit für anderes, aber jetzt gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Wieder drehte sie sich zu der Spinnenhexe um, sie wurde schwächer, wahrscheinlich kostete es zu viel Kraft die Verwandlung aufrecht zu erhalten, und das würde ihr zum Verhängnis werden. Ihre Mundwinkel zogen sich leicht nach oben als sie sich einen Plan zurecht legte, der aber gleich darauf ein wenig zunichte gemacht wurde als jemand hinter ihr „Diffindo“ rief, der Faden der Spinne durchtrennt und diese dann auf dem Boden lag. Auch wenn es nach außen hin nicht sichtbar war, fiel Laura in diesem Moment irgendwo tief in ihr drin ein Stein von ihrem Herzen, Draco lebte noch und anscheinend ging es ihm so gut, dass er noch Flüche abfeuern konnte.
„Impedimenta“, rief sie ohne ein weiteres Zögern und ließ die Hexe so erstarren. Sie sah hinüber zu dem Mädchen, das nun aus ihrem Versteck hinaus kam. Sie hatte es bis zu diesem Augenblick fast vergessen aber nun kamen wieder die Gedanken in ihr hoch, die sie vor dem Kampf gehabt hatte. Wer war dieses Mädchen? Und über wieviel Macht verfügte sie wirklich?

Sie vertrieb diese Gedanken für eine kurze Zeit und ging hinüber zu Draco, half diesem auf wurde aber von einem seltsamen Geräusch abgelenkt, drehte sich blitzartig um und beförderte das Spinnenmonster in den Kokon, in dem Luisa zwei Jahre lang gelegen hatte. Misstrauisch beobachtete sie ihn noch weiter wie er in der unendlichen Schwärze verschwand und ihre Augen verengten sich dabei fast zu Schlitzen. War es wirklich zu Ende oder begann hier erst das richtige Abenteuer? Diese Welt hatte gezeigt, dass sie zu Überraschungen neigte und man konnte sich nie sicher sein, ob es auch wirklich zu Ende war. Sie hatte mit dem Auftauchen Luisas ihr Gedächtnis zwar wieder bekommen aber in diesem Augenblick hatte sich die Welt um sie herum nicht aufgelöst. Und jetzt hatten sie zwar diese Hexe besiegt aber man konnte nie wissen, was noch kommen würde. Während sie das dachte fiel ihr Blick wieder auf das Mädchen und wieder kamen Fragen in ihr hoch.

Sie hörte die Worte Dracos und drehte sich wieder zu ihrem blonden Begleiter um. In ihrem Gesicht erschien ein kurzes Lächeln als sie ihn ein wenig aufrichtete. „Es muss dir nichts Leid tun“, sagte sie in einem für sie typischen Tonfall, lächelte dabei aber ein wenig, „Ich hätte dir ja nicht folgen müssen aber ich tat es trotzdem. Und ich danke dir dafür.“ Gemeinsam gingen sie durch die Tür und fanden sich im schwarzen Korridor wieder. Laura dachte darüber nach, was nun auf sie zukommen würde, achtete dabei gar nicht auf das Mädchen, das ihnen folgte, erst als sie in die nächste Welt kamen, fiel es ihr auf, da sie nicht hätte hier sein dürfen. Sie betrachtete es skeptisch, was war sie? Für einen Moment schaffte es noch nicht mal diese neue Welt Lauras Blick von ihr abzulenken, erst als ein Platschen dicht bei ihr zu hören war, wandte sie den Blick von dem dunkelhaarigem Mädchen ab und sah sich um.
Von einem Moment auf den anderen fühlte sich Laura noch kleiner als in der Gestalt des kleinen Muggelmädchens, das sie vor kurzem gewesen war. Sie konnte nicht sagen, wo sie genau waren aber diese Welt ließ das bisher erlebte winzig vorkommen. Grashalme so groß wie Häuser waren um sie herum zu sehen. Laura versuchte den Grund für das Platschen zu erkennen und sah neben sich eine Pfütze, die von einem Tropfen herrührte, der von oben heruntergefallen war.

Sie ging ein Stück weiter, das Mädchen dabei immer an ihrer Seite, aber für einen Moment hatte sie es wieder vergessen. Eigentlich hätte sie sich über diese Welt nicht wundern dürfen, während ihrer Reise mit Draco hatte sie schon einige Dinge gesehen, die ihr eigentlich hätten zeigen sollen, dass man hier alles erwarten konnte, aber wieder war es anders, mit so etwas hätte sie nicht gerechnet, irgendwie war hier alles viel zu gigantisch und beim Anblick einiger Wespen, die hier so groß waren wie Flugzeuge, wollte sie lieber nicht wissen, wie hier Katzen, Hunde und ähnliches aussahen, die so über eine Wiese tobten. Instinktiv sah sie bei diesen Worten um sicher zu gehen, dass nicht eine Hundetappse auf sie herabkäme, nach oben.
Während warm die Sonne auf ihre Köpfe schien fiel Lauras Blick wieder auf das Mädchen. Ein ungutes Gefühl überkam sie, irgendwas ging von diesem Mädchen aus nur konnte sie immer noch nicht sagen, was das war. „Wie heißt du“, kam fast automatisch über die Lippen der schwarzhaarigen Hexe. Anscheinend würde dieses Kind noch einige Zeit bei ihnen bleiben und vielleicht war ja auch sie ihre Aufgabe, vielleicht war es in dieser Welt Lauras Aufgabe sich mit diesem Kind näher zu beschäftigen, herauszufinden, woher sie kam und warum sie sich beim Übergang in diese Welt nicht aufgelöst hatte. Trotz der kindlich einfachen Antwort, kam ihr dieses Kind immer noch recht anders vor. Sie seufzte innerlich auf, was für Sachen würde sie in dieser Welt noch erwarten und warum musste ausgerechnet sie sich mit einem Kind auseinander setzen? Sie selbst hatte keine richtige Kindheit gehabt, nicht nachdem sie nach Amerika gegangen war. Damals hatte sie sich öfter mal anders geben müssen als sie eigentlich war, ständig war ihre Tante bei ihnen gewesen und hatte ihr eingetrichtert, dass ihr Eltern schlechte Eltern gewesen waren, schlechte Menschen, die sich dem Bösen zugewandt hatten und dass das eine falsche Entscheidung gewesen war.

Wieder erinnerte sie sich beim Anblick des Mädchens an den Tag im amerikanischen Zaubereinministerium. Dieser Tag war bereits 9 Jahre her. Ihre Tante hatte sie dort hin mitgenommen um ihr etwas über ihre Zukunft zu zeigen. Ein Zauberer in einem bordeauxroten Umhang hatte ihnen die Tür in einen merkwürdigen Raum geöffnet. Laura hatte diesen Ort im ersten Augenblick einfach nur faszinierend gefunden, heute war er für sie einfach nur Humbug und die Dinge, die da drin gelagert wurden verachtete sie. In den Regalen lagen viele Kugeln, die Prophezeiungskugeln. Damals wie heute fand Laura, dass Prophezeiungen einfach nur lächerlich waren, sie waren vage, meistens schwammig formuliert und man kann sie in viele Richtungen interpretieren. Außerdem konnte sie sich nicht mit dem Gefühl anfreunden, dass ihr ganze Leben in so einer Prophezeiung vorher gesagt worden wäre. Sie wollte einfach selbst über ihr Leben bestimmen und es nicht so einer dämlichen Prophezeiung überlassen. Besonders dann nicht, wenn die Prophezeiung solch einen Inhalt hatte wie die über sie selbst. Sie wollte kein Kind haben, sie konnte mit ihnen einfach nicht umgehen.

Sie bemerkte wie Draco wieder neben sie trat und war mehr als dankbar, dass sie nun nicht mehr alleine mit diesem Mädchen war.
„Ich weiß“, flüsterte sie ihm zu, „Kann es sein, dass sie die Aufgabe in dieser Welt ist?“ Sie sah, wie das Mädchen auf der Blattlaus herumritt. Laura folgte ihr dabei misstrauisch mit ihren Augen, noch immer wurde sie das ungute Gefühl in ihrem Bauch nicht los. Sie sah hinüber zu Draco. Wie es ihm wohl in diesem Augenblick ging? An was dachte er wohl gerade? Sie wollte ihn gerade fragen, wie es ihm ging, als ein Tempel am Horizont auftauchte. Die Schwarzhaarige blieb für einen kurzen Augenblick stehen und sah das Gebäude einfach nur an. In ihren Augen war er wunderschön, auf ihren Reisen hatte sie einige Tempel gesehen aber dieser stellte sie doch alle in den Schatten.
Gemeinsam betraten sie ihn, das Schweigen legt sich über sie, das erst durch das Geschlurfe eines Mönches in orangener Kutte unterbrochen wurde, der nun auf sie zu kam. Er sah so unendlich alt aus und Laura lief ein kalter Schauer über den Rücken als Draco zurück ging. Wieder war das eine Aufgabe, die sie alleine bewältigen musste und so wie es der Mönch sagte, war sich Laura ziemlich sicher, dass das hier ihr letzte Aufgabe sein würde. Dies war das letzte Abenteuer und das Mädchen war anscheinend nicht ihre Aufgabe. Einerseits war Laura froh über diese Tatsache, musste sie sich anscheinend jetzt doch nicht mit Emily beschäftigen, aber andererseits hieß das auch, dass ihre Reise nun bald zu Ende sei und wollte sie das überhaupt? Sie hatte doch einiges über sich selbst gelernt und auch Draco kennen und schätzen gelernt. Und es hieße auch, dass sie sich später mit diesem Mädchen befassen müsste, herausfinden müsste, warum sie hier war.

Vorsichtig nahm Laura den goldenen Schlüssel in ihre Hand, umfasste ihn mit ihren Fingern und folgte mit ihren Augen der einladenden Geste des Mönches, der ihr bedeutete, nun auf die Suche zu gehen.
Sie drehte sich noch mal zu Draco und dem Mädchen um, lächelte dem blonden Zauberer unsicher zu. Würden sich ihre Wege hier wieder trennen oder sollten sie sich gemeinsam auf die Suche begeben? Sie erinnerte sich bei diesem Gedanken wieder an seine Worte, die er erst vor kurzem zu ihr gesagt hatte. Er hatte sie, nachdem der Großritter sie als Prinzessin Luisa zur Burg gebracht hatte, einen Tag später wieder gefunden und gemeint, dass er sich nicht wieder von ihr trennen wollte, da diese eine Trennung stressig genug gewesen war. Wie ging es jetzt weiter? Musste sie diesen Weg alleine gehen oder gemeinsam mit Draco und auch dem kleinen Mädchen?

Emily



erstellt am 27.05.2007 20:54      

Emily hielt sich ruhig im Hintergrund.
Irgendwas stimmte nicht. Stimmte ganz und gar nicht.
Und es hing mit dieser Frau zusammen, sie hatte sie gleich angesehen. Schon als sie in ihrer gewählten Erscheinung hereingekommen war. Ja sicherlich ihre Erscheinung hatte mehr Stil zweifelsohne. Viele konnten sich in Tiere verwandeln. Aber kaum einer in ein abstrakteres Wesen. Und sie wollte nicht viele sein. Niemals.
Und doch hatten die beiden etwas aufwühlendes. Sie wusste sie war diesen beiden Magiern nie begegnet. Daran könnte sie sich doch erinnern.
Das beinahe elfenhaft geschnittene Gesicht wirkte nachdenklich als einer der beiden zu Boden ging.
Mitleidlos sah sie zu der auf dem Boden liegenden Person. Er war ganz in seinem Schmerz gefangen. Ich wüsste ja zu gerne was er gerade denkt…. Was seine Schwächen sind. Außer eines lahmen Reaktionsvermögens. Erst lässt er sich schlagen und dann bekommt er den nächstbesten Zauber ab…aber die Frau… es macht mir Kopfschmerzen sie zu sehen. Sie ist nicht so stark das es davon kommen kann oder?

Sie betrachtete fasziniert wie Laura der Hexe ernsthafte Probleme machte. Immer mehr zehrte sie von ihr selber Emily, und sie sah das Laura langsamer wurde, aber auch ihr selber machte die Anstrengung zu schaffen

Aber eines musste man dem Mann zugute halten, er schaffte es mit einem einfachen Zauber die Hexe zu Boden stürzen zu lassen. Verärgert runzelte Emily die Stirn.
So was hatte ihre Magie wirklich nicht verdient, und beinahe gelangweilt sah sie zu wie die Hexe auf einmal immer und immer schwächer wurde.
Als sie sich kaum mehr rührte ging sie leichtfüßig dahin und zwinkerte der Hexe die machtlos dalag schelmisch und gutgelaunt zu, bevor sie ihre Kette wieder an sich nahm. Dann trat sie als wäre es nur natürlich zu Draco und Laura. Wer immer sie auch waren sie waren sicherlich ein besserer Umgang für sie als solch unfähiger Abschaum.

Als Laura die Hexe in das schleimige Gefängnis schweben ließ, mit regungslosen Gesicht ohne sich zu rechtfertigen, und der Mann sie anerkennend ansah, lächelte sie kindlich strahlend.
Geht doch! Endlich bin ich richtig. Die beiden brauchen keine Ausreden, sie machen einfach was sie für richtig halten. Also muss ich nur dafür sorgen das wir das gleiche für wichtig halten und fertig. Ich hoffe sie sind nicht zu gut. Und wenn… mir ein paar eingestreuten Bemerkungen kann man immer schaffen das sie es sich anders überlegen. Diese Hexe hier brauchte ja auch ziemlich direkte Starthilfe bevor es lustig wurde. Nur schade das ich der Prinzessin nicht ähnlich war. Ich wollte doch das ich an ihre Stelle komme. Ich wollte bedient werden. Aber neeeein ihr toller unfähiger eigentlich nicht mal existenter da in einer Welt verhafteter Sohn sollte was Großes werden. Wie gut das dass Problem nun aus der Welt ist. Und das ohne das ich mir die Finger schmutzig machen musste. Ich bin manchmal einfach begeistert von meiner weisen Weitsichtigkeit
Ihre Augen ruhten Selbstzufrieden darauf wie die Hexe verschwand. Dann spürte sie einen Blick auf sich und veränderte ihre Haltung unmerklich und hatte nun etwas feineres Mädchenhafteres in ihrem Gesicht stehen. Sie wollte nicht durchschaut werden. Diese „Guten“ würden sie sonst vielleicht nicht mitnehmen. Denn sie wusste das auch die die sich für Gut und Aufrichtig empfanden bei ihren Gegner oft ihre niedersten Triebe ausließen. Aber wie 'Gut' die beiden waren würde sie ja noch sehen.

Als Draco und Laura durch die Tür traten spürte sie wieder wie ihre Umgebung veränderte.
Emily zog verärgert die kleine Stirn kraus. Es war gut endlich auf jemanden zu treffen der das auch konnte. Sie wusste das sie so was schon mal erlebt hatte.
Aber sie hasste es wenn sich etwas ihrer Kontrolle entzog. Und sie musste sich beherrschen keine klirrende Kälte zu verströmen. Sie brauchte etwas um sic abzureagieren. Soviel war klar.

Ihre Ausstrahlung war scheinbar mal wieder so finster das die Hexe auf sie aufmerksam wurde. Sie fühlte sich ertappt. Als ob jemand sie beim Naschen erwischt hatte. Und setzte zu ihrem entzückendsten Lächeln an. Es reichte aus, denn die Hexe verlor ihr Interesse.
Aber da war noch immer das Problem mit ihrer Wut. Strahlend lächeln lockte sie mit dem Zeigefinger eine Blattlaus heran.

Das Tier hatte Angst, es schrie innerlich seine Herde verlassen zu müssen. Mit reiner Willenskraft zwang sie das Tier zu tun was sie wollte, während sie darauf achtete noch immer verspielt Mädchenhaft zu wirken. Dann zwang sie das gepeinigte Tier kreuz und quer zu laufen. Je weiter sie sich entfernten umso panischer wurde die Blattlaus. Umzingelt von ihren Fressfeinden. Ohne die Hilfe der Anderen. Es gab Emily das Gefühl das alles so war wie es sein sollte. Und sie ritt extra nah zu einem Marienkäfer heran, nur weil sie spürte das das Tier dann mehr Angst hatte.
Es sollte noch einmal jemand wagen ihr die Kontrolle zu entziehen, niemand, niemand würde ihren Geist verwirren. Nun waren sie eben hier. Aber sie hatte ja ihren Schatz wieder.
In einem Augenblick wo die beiden redeten, mit der typischen Ausstrahlung die Erwachsene immer auflegten wenn sie 'Große Leute' Gespräche führten. Sie kamen sich dabei immer so verdammt wichtig vor. Augenrollend besah sie ihre Kette und strich mit den Fingerspitzen beinahe ehrfürchtig darüber. Es war ihre Verbindung. Sie wusste nicht mehr warum sie so wichtig war, aber sie vertraute vollkommen ihrem Instinkt.
Sorgsam verstaute sie die edle und feine Arbeit wieder in ihrem schmutzigen Kittelchen.
Es hätte ja wenigstens neue Kleider geben können, wenn ich nun schon hier bin. Ich habe das Gefühl im Schmutz fest zu stecken.

Sie spürte Blicke auf sich und stellte fest das es schon wieder die Hexe war.
Was wird das denn nun? Ich hätte dich besiegen können also schau nicht immer so arrogant und abschätzend. Pass auf das du so was nicht bereust. Niemand schaut mich so an.
Sie bemühte sich noch argloser auszusehen und strahlte aufrichtig lächelnd, erstens weil das Tier jämmerlich fiepste und zweitens weil sie sich überlegte wie genau sie sich an Laura rächen könnte für so ein anmaßendes Verhalten.

Plötzlich war der Tempel da. Vor lauter vergnüglich finsteren Pläne schmieden hatte sie das glatt vergessen. Sie überlegte sich nieder zu lassen.
Denn dieses Haus befand sie war ihrer doch würdig. Und als sie den Mönch und ihr freundlich verächtlicher Blick an ihm herunter wanderte, war ihr klar das dieser Laden nur auf sie gewartet hatte. Er brauchte dringend einen anständigen Besitzer.
War sie schon mal hier gewesen? Es fühlte sich komisch an…
So als wäre die schon mal da gewesen, nur das alles ganz anders gewesen war. Aber sie wusste das dass nicht viel zu bedeuten hatte.

Der Mönch redete anstatt mir ihr, mit der Hexe. Womit ihr gleich klar war, das dieser modisch Geschmackverirrte noch nicht die Ehre gehabt hatte, sie zu kennen. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Ihrem Alter entsprechend rief die andauernde Bevorzugung nicht unbeachtlichen Trotz hervor.

Ein leicht fragend schmollender Ausdruck legte sich auf ihr zartes Gesicht als Laura auch noch den Schlüssel bekam. Sie wurde ja maßlos überschätzt. Als ob es hier nur um sie ginge. Sie schaute abschätzend zu dem Mann, als sie alle Laura folgten. Wobei doch eigentlich ihr alle folgen sollten.
Was für eine Rolle spielte er in diesem durcheinander?
Kannten sie vielleicht einen Weg das man da rauskonnte wo man hinwollte?
Sie wusste das sie woanders hinmusste, es drängte sie innerlich. Sie gehörte nicht hier her. Und sie glaubte von woanders her zu kommen. In einer Welt wo es einfach war die vollkommene Kontrolle zu erlangen. Wo man alles genau abschätzen konnte. Ja das wäre ihre Welt, und ihre Augen bekamen einen verträumten Ausdruck. Sie ging neben dem reaktionslahmen Mann her und schaute ihn noch mal mit betont groß fragenden Augen an.

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 31.05.2007 05:09      

"Laß dir Zeit die Tür zu diesem Schlüssel zu finden.",nickte Draco Laura ermunternd zu."Zeit an sich spielt von nun an keine Rolle mehr."
Die Tür war nicht schwer zu finden.Das große Unterschoß war leicht zu erblicken da es keine Winkel gab und ausser den Mingvasen-in ihnen ruhte die Asche derer die diese Reise nicht überlebt hatten-in jeder Ecke des quadratischen Raumes gab es sonst nichts was die Sicht versperrte.Nur die zwei sich gegenüberliegenden Treppen.
Der Boden war,wie der gesamte Tempel,mit weiß-blau-roten Steinen verziert.Es war ein riesiges Mosaik und eigentlich hätte man es nur genau gesehen wenn man zirka fünf Meter über den Boden schwebte.
Es war ein Abbild der Göttin der Zeit, Kali, in der mitte des Universums.
Während sich Draco in Bewegung setzte um Laura einfach zu folgen fiel sein Blick in die Augen des Mädchen welches ihn fragend ansah.Zuerst glotzte er nur eine Weile zurück und meinte dann schulterzuckend und mit kühl überzeugter Stimme:
"Wenn du hoffst folgen zu können muß ich dich enttäuschen.Das war noch nie möglich und das wird jetzt auch nicht so sein.",seine Sorge galt dass das Kind eine Störung sein konnte in dem weiteren Ablauf.Aber warum sollte sie?Alles lief doch soweit gut schließlich waren sie hier..
Allerdings war es Malfoy nicht bekannt dass die Wesen mit durch die Welten reisen konnten.Wäre dies nicht die Letzte hätte er sich wenigstens einreden können dass zwei Weltens Grenzen verschwommen aneinander lagen.
Doch gab es nicht wichtigere Gedanken?
Der Blonde folgte der Schwarzhaarigen die hohe Treppe hoch,deren Stufen aus dunkelgrauem,stark glänzenden Granit bestand.Er hielt sich an dem Geländer fest und schließ zuweilen die Augen.Die Gefahr zu stolpern war hier gering.Die Schritte wurden immer leichter und selbstverständlicher je näher sie ans Ziel kamen.Die Gedanken jedoch schwerer.Jede erfolgreiche Durchreise bekam eine Auszeichnung und die Durchreise war somit erfolgreich.Diese Auszeichnung war ein Begehren des Blonden.Doch dieses Blatt Pergament in den Händen zu halten kam ihn immer nichtiger vor als in die dunklen Seelenspiegel zu schauen die ganz sicher für immer verschwinden würden.Davon war er überzeugt.Sie erzählte von ihrer Vergangenheit.Warum sollte sie nicht sich in der Vergangenheit auflösen?
Da war die Zukunft.Die Zukunft sah immer besser aus im Gegensatz zu dem Schmerz in der Gegenwart weil es so schien als ob man viel Schmerz sich ersparen konnte.Ein tiefes Schwarz legte sich über seine Seele und doch wollte er warten bis alles entgültig in ihm einfror.
Die Welt dort draußen bot ihm nicht viel nun.Nach dem erholenden Schlaf wollte er sein Elternhaus besuchen.Das,was er dort finden würde fürchtete Draco.Da gab es keine Zuversicht und er entschied sich so bald wie möglich zurückzukehren nach Rumänien.

Seine Augen öffneten sich und das Mädchen stieg die Treppe mit hinauf.Hätte es einen Sinn sie daran zu hintern mitzukommen?Vielleicht war sie eine Art Wegbegleiterin für Laura?
Die drei hatten das Obergeschoß erreicht welches genauso groß und weitläufig war wie der untere Tempelbereich.Das Finden der Tür war kein Rätsel und so prankte mittig,auf dem weißblauroten Boden,mitten im Raum,ein goldener Türbogen.
Je näher man daran kam umso deutlicher waren die Figuren die im Rahmen eingefasst waren.Tiere und magische Wesen waren darin zu sehen,erstaunlich detailgenau, wie das Einhorn und Elfen.Nicht der Mensch.
Die Tür selber war nicht stofflich doch sie hatte ein goldenes Schlüsselloch und eine ebenso goldene Türklinke.
Laura öffnete die Tür und gab den Raum der Zeit somit frei.

"Gut gemacht..",mit fast flüsternden Ton sprach er und sah Laura lächelnd an...verdrehte unmerklich die Augen als das Kind in seinem Blickfeld kam.Doch egal..keine Welt zuvor war so erklärungsbedürftig und er musste sich dafür die Worte zurechtlegen.Die drei befanden sich im puren Nichts.Da gab es keinen Unterschied zwischen oben und unten.Kein Unterschied zwischen links und rechts...alles war weiß.Als ob alle Farbe,jede Materie weggezogen wurde.Sich darin zu bewegen fühlte sich befremdlich,unsicher und räumlich orientierungslos an.Doch kannte dies der Blonde.Er war schonmal hier gewesen.Vor Jahren mit Arsenius.
Da gab es eine unsichtbare Grenze.Zu der führte er Laura und ließ die Hexe sich umgucken.Ausserhalb der Grenze war ein Netz sichtbar, welches sich unendlich weit in alle Richtungen soweit wie das Universum reichte, ausbreitete,das jede Sekunde an verschiedenen Stellen aufblitzte wie unter Stromentladungen.Durch die Menge an Vernetzungen blitze es ständig silbern auf und der Anblick erinnerte an den hellsten und lebendigsten Sternenhimmel den es gab.
"Die Zeitlinien..",sagte Draco knapp und warf Laura einen Seitenblick zu.In seinem Gesicht stand Ehrfurcht wie man es später nie wieder sah."Genau hier steht die Zeit still..",er stellte sich ihr gegenüber um ihrer Aufmerksamkeit sicher zu sein und schaute der Schwarzhaarigen tief in die Augen.Er musste den Text sagen der zu dieser Welt gehörte.

"Nur einen Wunsch bist du hier entfernt von der Zeit in der du das Glück erhoffst für dich.Du wirst in jeden Zeitabschnitt schauen können der dir möglich ist.Von Anbeginn der Erdentstehung bis hin zu dem letzten Tag der Menschheit...Du brauchst einfach nur weiter zu gehen und die Zeit offenbart sich dir wie von selber.Schau dir alles genau an.Du kannst jeden Moment festhalten und ihn dir genau ansehen.Du kannst dich für deine Kindheit entscheiden und du wirst dich dort wiederfinden und dort weiterleben.Du kannst Hogwarts sehen...was immer du wünscht.Oder...schau in die Zukunft..lasse die Jahre hinter dir und lebe in einer deiner möglichen Zukunft weiter.Nur jetzt steht dir alles offen.Niemals wieder.",er senkte die Augen und schaute auf Lauras Hände."Nur wenn du die Gegenwart hinter dir lässt wird sie auch dich vergessen.Du wirst tod sein und fern von der bekannten Welt weiterleben...Ich kann nicht mitkommen,auch wenn ich es wollte.Das ist alleine dein Schicksal wohin du gehst.Du kannst auch einfach alles dir ansehen und mit mir zurück in die Drei Besen kommen.Entscheide dich weise",seine Augen suchten wieder die ihre und er wollte endlich dass sein Herz wieder vereist damit er gefühllos wird.Laura würde sich für alles aber nicht für die Gegenwart entscheiden da war er sich sicher.Warum sollte sie auch?Sie war alleine.Möglicherweise fand sie woanders ihre Menschen und versuchte von nun an alles besser zu machen.
Er hatte sich für die Gegenwart damals entschieden um einen Prozeß mitzuerleben und er bereute es nicht.Doch hätte er woanders nicht größer sein können wie er es jetzt war?Ganz sicher und es war gut dass er nicht noch einmal vor die Wahl gestellt wurde.Die Blicke die sich eröffneten aus den verschiedenen Zeiten waren verführerisch.Mit einer zweiten Chance hätte er vielleicht Dumbledore getötet.Mit einer zweiten Chance wäre er vielleicht ganz anders geworden.
Doch nun war er der der er nunmal war.
Mit einem heiseren "Leb wohl,Laura..",verabschiedete sich Draco leicht verbeugend und kehrte zurück in die entgegengesetzte Richtung.
Das Mädchen war immer noch da.Doch er kümmerte sich nicht mehr darum.Und soviel Zeit auch verging so wagte er kaum mit den Augen zu blinzeln um den Übergang hinein in die richtige Welt mitzuerleben.Sobald sich Laura entschieden hatte würde sich der Zauberer wieder in dem Zimmer wiederfinden von wo aus die Reise anfing.
Seine Arme fingen an zu kribbeln und er breitete sie aus,ein gleißendes Licht umgab ihn und so musste er doch die Augen schließen.Was für ein Gefühl der Auflösung.

Draco fand sich im Zimmer wieder und erkannte verschwommen so langsam aber sicher die Sessel,den Tisch..das Bett.Sein Sichtfeld wurde klarer und seine Atmung ruhiger.Sein Herz war kalt.

tbc: 3 Besen

Laura Grey



erstellt am 06.06.2007 01:41      

Laura nickte Draco dankbar zu als sie seine Worte, sie könnte sich auf ihrer Suche Zeit lassen, hörte. Aber gleichzeitig zog sich auch eine ihrer Augenbrauen nach oben, warum spielte Zeit nun keine Rolle mehr? Was war hier in diesem Tempel ihre eigentliche Aufgabe? Sie sah wieder auf den goldenen Schlüssel hinab. Zunächst musste sie eine Tür finden aber was befand sich hinter dieser? Was erwartete sie, nachdem sie durch sie hindurch getreten war? Und was kam danach? Laura dachte darüber nach. „Zeit an sich spielt nun keine Rolle mehr.“ Sie dachte an die Worte Dracos, was meinte er damit? Warum spielte Zeit von nun an keine Rolle mehr? War Zeit nicht eigentlich immer wichtig? War sie nicht einer der Gründe, warum sie überhaupt lebten? Warum sie so waren wie jetzt? Die Muggel und auch ihre eigene Kultur hatten Zeit benötigt um so zu werden, wie sie jetzt waren. Laura selbst hatte sich auch erst mit der Zeit entwickeln müssen. Verglich sie die 'jetzige' Laura mit der Laura von vor einem Jahr, von vor 7 Jahren oder mit der noch jüngeren Laura... sie musste feststellen, dass sie sich doch mit der Zeit verändert hatte. Sie war nicht mehr die Hexe von früher. Einige Eigenschaften hatte sie natürlich noch aber sie hatte sich in den letzten Jahren so sehr entwickelt, sie hatte ihre Eltern verloren, war in einer Welt aufgewachsen, in der sie nicht hatte aufwachsen wollen, sie hatte sich von ihrem Zwillingsbruder so weit entfernt, wie es nur möglich war und sehr tief in ihrem Inneren hoffte trotzdem noch immer ein kleiner Teil, dass sich das wieder ändern würde, dass sie beide irgendwann wieder einen Schritt aufeinander zu machen könnten, aber manche Dinge mussten auch geschehen, damit die Welt funktioniert. Sie hatte sich von der Welt abgeschottet und niemanden mehr richtig an sich heran gelassen... bis jetzt.

Sie besann sich wieder auf den Ort, wo sie im Moment war, sah sich noch mal nach Draco um und folgte anschließend einer Treppe nach oben. Sie atmete einmal kurz durch als sie die erste Treppenstufe nahm und ging dann ruhig nach oben, immer im Hinterkopf behaltend, dass dies die letzte Welt war, die Welt, in der es wahrscheinlich die schwerste Prüfung zu bestreiten hatte, die Welt, in der sich alles entscheiden würde. Waren anfangs die Schritte noch schwer gewesen, wurde es immer leichter die Treppe hinauf zu gehen, woran das lag konnte die schwarzhaarige Hexe nicht sagen. Fiel vielleicht eine Last von ihren Schultern herab? Aber was für eine Last konnte das gewesen sein? Oder war es einfach nur die Spannung , die von ihr abfiel, weil sie jetzt wusste, dass dieses ganze Abenteuer bald vorbei sei? Mit einem Wisch verdrängte sie diesen Gedanken, daran lag es garantiert nicht, insgeheim wollte sie nicht, dass diese Zeit schon zu Ende sei. Kurz sah sie hinüber zu Draco, der gerade einige Worte an das Mädchen richtete. Was würde er machen, wenn sie wieder in ihrer Welt waren? Er hatte gesagt, er wollte irgendwann in das Haus seiner Eltern zurückkehren. Er hatte einen Plan... und sie? Sie war zurück nach Großbritannien gekommen um mehr über die Vergangenheit zu erfahren aber waren das auch jetzt noch ihre Ziele? War das wirklich ihr Weg? Der blonde Zauberer hatte ihr einiges über den Dunklen Lord, Riddle, erzählt, über seine Taten und Ziele, musste und wollte sie wirklich noch mehr davon erfahren?
Was wollte sie eigentlich in diesem Moment? Was wollte sie machen, sobald sie wieder in den „3 Besen“ angekommen war? Bei ihrem ersten Gedanken zogen sich ihre Mundwinkel ein wenig nach oben. Schlafen wäre schon nicht schlecht, vielleicht davor noch den Abend genießen. Aber was dann? Sie konnte nicht einfach zurück in ihr altes Leben, wollte das auch gar nicht. Diese ganze Reise hatte sie verändert, sie war nicht unbedingt mehr so ganz die Laura wie vor einigen Tagen oder waren da vielleicht nur mehr Facetten von ihr aufgetaucht? Seiten, die sie vorher gar nicht gekannt hatte. Wieder fielen ihr Worte Dracos ein: „Sie werden sich selbst neu kennen lernen und mich nebenbei dazu.“ Wieder schien er Recht zu behalten, sowohl auf sich als auch auf sie selbst bezogen.

Wieder sah sie auf den Schlüssel in ihrer Hand, setzte dabei immer einen Fuß vor den anderen, die ganze Treppe hinauf. Was waren ihre Ziele? Irgendwie konnte sie diese Frage nicht mehr so genau beantworten. Die letzten Tage mit Draco hatten ihr Leben auf den Kopf gestellt, es verändert... sie selbst verändert. Sie hatte einer anderen Person vertraut, etwas was nicht sonderlich oft vorkam. Einer Person, die sie zum Nachdenken brachte, eine Person, die sich nicht links hatte liegen lassen, als sie wegen eines fehlenden Gedächtnisses komplett hilflos gewesen war, eine Person, die sie auf diesem Abenteuer als Führer begleitet hatte.
Während sie so grübelte, fiel ihr Blick immer mal wieder zur Seite, auf Draco und auch auf das Mädchen. Noch immer konnte sich die dunkelhaarige Hexe nicht erklären, was es mit diesem Kind auf sich hatte, gewiss hatte sie nichts mit ihrer letzten Aufgabe zu tun, aber mit was dann? Was machte sie hier? Warum konnte sie genauso wie Draco und sie selbst die Welten wechseln?

Als sie das Obergeschoss erreicht hatten, sah sich Laura um. Das erste, was ihr auffiel war ein goldener Türbogen. War dieser das Ende ihrer Reise? Sie erkannte keine weitere Tür und so magisch, wie dieser sie anzog, musste es wohl stimmen. Sie trat ein paar Schritte näher, stellte sich sie hin, dass niemand ihr Gesicht sehen konnte und betrachtete den Türrahmen und die Tür aufmerksam. 'Nun ist es also so weit.' Eine Moment zögerte sie, atmete noch einmal tief durch, schloss die Augen und steckte dann den Schlüssel in das passende Schloss. Sie hörte ein kurzes Klicken, was sie leicht verwunderte, da sie das von dieser Tür nicht erwartet hatte, und drückte, nachdem sie ihre Augen wieder geöffnet hatte, die goldene Türklinke herunter. Sie zögerte einen kurzen Moment, bis sie die Tür letztendlich öffnete, gab sich dann aber doch einen Ruck und trat durch die Tür.

Kurz sah sie sich um. Eingehüllt in weißes Licht, wirkten die drei dunkleren Gestalten leicht fehl am Platz, bildeten einen starken Kontrast zu ihrer Umgebung. Was sie hier sah, war für sie einfach unbeschreiblich, die junge Hexe fand dafür einfach keine richtigen Worte, da es hier irgendwie... anders war. Sie kam sich plötzlich so klein und unbedeutend vor. Der Raum, in dem sie nun waren, war für sie eigentlich gar kein richtiger Raum, er schien sich bis in die Unendlichkeit zu erstrecken, war einfach nur groß, gigantisch, ein Druck lastete irgendwie auf ihren Schultern und dies alles machte der Hexe Angst, ein Gefühl, das sie in dieser Art noch nie gehabt hatte.
Wieder sah sie leicht unsicher zu Draco, der sie in diesem Moment anlächelte. Die Grey fasste neuen Mut, ihre Mundwinkel zogen sich wieder zu einem Lächeln, das allerdings immer noch ein klein wenig unsicher wirkte, nach oben. Ein Stückchen entfernt erkannte sie eine Art Netz, es blitzte an manchen Stellen auf und zog sich ebenso wie der Raum auf seinen beiden Seiten ins Unendliche. Es schien fast so als würden sich diese Blitzentladungen in Lauras Augen spiegeln, gaben ihnen so noch einen weiteren Schimmer und zogen sie wieder regelrecht an. Aber es war noch nicht an der Zeit sich wieder aufzumachen, vor allem, weil sie gar nicht wusste, was sie hier unternehmen sollte. Sie blieb stehen, ging keinen Schritt weiter auf diese Netz zu und drehte sich wieder zu Draco um, wartete auf eine Erklärung, die er ihr sogleich gab.

'Zeitlinien also', wieder sah sie sich um, das hatten Dracos Worte vorhin also bedeutet. „Zeit an sich spielt nun keine Rolle mehr.“ Sie folgte gespannt der Erklärung des blonden Zauberers, sah ihm dabei direkt in die Augen., bis zu dem Zeitpunkt als er hinabsah. Eine ihrer Augenbrauen zogen sich nach oben, bisher hatte der andere ihrem Blick immer problemlos stand gehalten, was hinderte ihn jetzt daran? Sie konnte keine Erklärung finden und dachte über seine Worte nach. Die dunkeläugige Hexe konnte also jeden Zeitabschnitt anschauen, den sie wollte... und sie konnte in einen dieser Zeitabschnitte gelangen und in ihm leben. Sie konnte zurück in die Vergangenheit reisen, in ihre Vergangenheit, und ihr leben noch mal leben und zwar so, wie sie es gerne wollte. Sie konnte wieder bei ihren Eltern sein, konnte bei ihnen ihre Kindheit verbringen und sie vielleicht auch vor dem Tod bewahren. Dadurch musste sie auch nicht zu ihrer Tante und bei ihr leben und würde sich so vielleicht auch nicht von ihren Bruder, Samuel, entfernen und sich auch weiterhin so mit ihm verstehen, wie es für Schwester und Bruder üblich war.
Und dann das weit größere Abenteuer, die Zukunft. Aber wollte sie die eigentlich nur sehen oder auch in ihr leben? Würde sie es befriedigen in ihr zu leben ohne für sie verantwortlich zu sein? Würde sie es wirklich wollen in einer Zeit zu leben, deren Vergangenheit sie nur zum Teil gelebt hat? Und was war schon die Zukunft? Bei ihr war es nicht so, dass sie felsenfest irgendwo verankert war, sie war nicht mit wasserfester Tinte in ein Buch geschrieben wurden, sie war nicht so wie die Vergangenheit, sie änderte sich mit jeder ihrer Entscheidungen. Nein, in so etwas wollte sie wirklich nicht leben. 'Aber einen Blick könnte man ja dennoch riskieren.'

Die letzten Worte Dracos erschreckten sie etwas aber sie hatte so etwas schon erwartet, sie würde eine Entscheidung treffen die unwiderruflich wäre, die man nicht ändern konnte und sie könnte niemals wieder in diese Zeit zurückkehren, würde also alles, für das sie hier 'gearbeitet' hatte, alles, dass sie in den letzten Tagen erlebt hatte, wieder verlieren, könnte in der Vergangenheit nur hoffen, dass sie es wieder erleben würde, müsste aber so ihr Leben noch ein mal so leben, wie sie es getan hätte und warum sollte sie dann überhaupt zurück? Oder sie konnte in der Zukunft erfahren, was sich durch diese Reise und ihre Handlungen in der Gegenwart verändert hatte aber dann hätte sie diese nie richtig gelebt, nicht selbst erlebt, dann wären es auch nur Erinnerungen.
Sie richtete ihren Blick wieder auf ihn, genau in dem Moment als auch er sie wieder ansah. Konnte sie in seinem Blick so etwas wie Schmerz aber auch Hoffnung sehen? Sie musste schlucken. War dies vielleicht der letzte Moment, in dem sie diese grauen Augen zu Gesicht bekam? Bevor sie noch irgend etwas sagen konnte, verabschiedete er sich leicht verbeugend von ihr, drehte sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung. Sie sah ihm nach, wusste, dass er sich nicht mehr umdrehen würde und irgendetwas in ihr zerbrach. Eine Träne ran ihre Wange hinunter als sie ruhig da stand und nachdachte. Sie sah kurz hinter sich, lag da wirklich ihre Zukunft? Konnte sie sich wirklich für etwas anderes als für die Gegenwart entscheiden?

Kurz schloss sie ihre Augen, hörte tief in sich hinein, blendete alles um sich herum aus, atmete dabei ruhig und versuchte so etwas zu finden, was ihr bei dieser Entscheidung helfen könnte, ein Ast in einem Fluss, an den sie sich klammern konnte. Sie versuchte so herauszufinden, was sie wirklich wollte, versuchte so herauszufinden, was sie für richtig hielt. Erinnerungen an vergangene Zeiten kamen in ihr hoch, sie hörte eine längst vergessene Melodie in ihrem Kopf. Sie entstammte einer Spieluhr, die sie vor Ewigkeiten mal besessen hatte. Ihre Oma hatte sie ihr geschenkt und immer wenn sie alleine und einsam gewesen war, hatte sie sie hervor genommen, hatte sie geöffnet und sich die Melodie angehört und sofort hatte sie sich ein wenig freier ein wenig geborgener gefühlt. Während ihre Augen weiterhin geschlossen waren, erinnerte sie sich an alte Zeiten zurück, erinnerte sich an das Gesicht ihres Bruders, die glücklichen Momente mit ihren Eltern, hörte dabei das Lachen und die Stimmen von Kindern, wie sie wie durch einen Windhauch zu ihr getragen wurden. Aber auch die schrecklichen Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch, sie würde sie gerne ändern aber hatte sie überhaupt das Recht dazu? Hatte sie das Recht dazu, die Geschichte einfach zu verändern? Sie konnte es, zumindest für sich selbst konnte sie sie verändern aber mussten einige Dinge nicht einfach geschehen? Der Tod ihrer Eltern hatte sie nach Amerika gebracht, der Streit mit Sam hatte sie in die Welt gebracht. Sie dachte an ihre Gedanken in der Halle 'Manche Dinge müssen einfach geschehen, damit die Welt funktioniert.'

Wieder hörte sie die Melodie in ihrem Kopf, sah dabei das Gesicht ihres Bruders und öffnete ihre Augen, zwei weitere Tränen gesellten sich zu der ersten. Die dunkelhaarige Hexe drehte sich nun endgültig zum Netz der Erinnerungen. Zu 99% hatte sie sich entschieden, dennoch konnte sie sich nicht von diesem Anblick losreissen, war es doch einfach zu verlockend zu sehen, dass sie noch ein mal einen Blick zurück werfen konnte.
Sie machte einige Schritte, drehte sich dabei nicht noch einmal um, da sie wusste, dass sie wieder umdrehen würde, und stand dann vor dem Netz, betrachtete es diesmal genauer. Vor ihr entstand ein Fenster, durch das sie hindurch blicken konnten. Sie machte einen weiteren Schritt, trat nun so nahe heran, dass sie das Fenster regelrecht berühren konnte, legte beim Betrachten des Ausschnittes den Kopf leicht schief und erkannte ihren Bruder, wie er jemanden zu lächelte. Sofort kamen Erinnerungen in ihr hoch. Es war an einem Sommertag gewesen, an dem er sie so angeschaut hatte. Sie hatten auf ihren Besen gesessen und Quidditch gespielt. Damals waren sie noch nicht so alt um nach Hogwarts zu gehen, hatten somit alle Zeit der Welt und waren auch ein Herz und eine Seele. Laura schloss die Augen, wollte dies nicht sehen und öffnete sie erst wieder als sie erneut ein Aufblitzen vernahm.

Diesmal hatte sich die Szene stark verändert. Wieder war es ein Sommertag aber es regnete. Dicke Wassertropfen fielen vom Himmel. Dunkle Haare hingen nass von einem Kopf herunter. Dies war der Tag der Beerdigung ihrer Eltern. Es war ein wenig zu viel für die junge Hexe gewesen. Ständig hatte sich ihre Tante in der Nähe der beiden Grey-Zwillinge aufgehalten, hatte versucht sie durch irgendwelche sinnlosen Kommentare aufzubauen und nachdem man ihre Eltern in die Erde hinunter gelassen hatte, war es Laura zu viel geworden und sie war weg gerannt. Ihre Füße hatten sie zwar nicht weit getragen aber niemand hatte sie damals gefunden. Niemand außer Sam, der irgendwann an sie heran getreten war als sie unter einen Baum gesessen und es einigen Tränen erlaubt hatte, ihren Augen zu entschwinden. Ein Außenstehender hätte nicht den Unterschied zwischen Regen- und Wassertropfen erkennen können, nur Sam hatte es genau erkannt und war für sie da gewesen. Mit der Hand berührte sie das Erinnerungsfenster, beobachtete diesen Moment und sah wie auch hier wieder ihr Bruder sie in den Arm nahm und einfach nur für sie da war.
Aber auch diese Szene wollte sie nicht länger ansehen, wieder rollten einigen Tränen über ihre Wangen, war sie doch auch recht schmerzhaft und sie war eh auf ewig in ihrem eigenen Kopf gefangen. Wieder wechselte das Bild. Laura benötigte einen Moment um diese Szene einzuordnen, es war ein Gang in Hogwarts, so viel konnte sie auf den ersten Blick erkennen. Der Winkel änderte sich ein wenig und sie sah sich selbst, wie sie auf dem Boden saß, ein Buch in der Hand und neben sich zwei ihrer Schulfreundinnen, die amüsiert redeten. Ihre Mundwinkel zogen sich bei diesem Anblick nach oben, ihre Zeit in Hogwarts war eine schöne Zeit gewesen, auch wenn sie abrupt geendet hatte. Wieder tauchte ein Funkeln in ihren Augen auf und sie fragte sich, was als nächstes geschehen würde. Ihr jüngeres Ich saß einfach nur auf dem Boden, sah manchmal in das Buch, was sie vor sich hatte oder auch auf, achtete dabei nicht auf das, was die beiden anderen Mädchen ihr erzählten. Im nächsten Moment kam jemand um die Ecke, die junge Laura kannte diese Person nicht aber die jetzige Laura würde sie vermutlich fast überall wieder erkennen, Draco hatte mit seiner Vermutung wohl doch recht gehabt, sie hatten beide zusammen ein Jahr in Hogwarts verbracht.

Laura wollte sich gerade von dem Erinnerungsfenster abwenden, sie hatte sich entschieden, wollte das Vergangene, was geschehen war und was sie nicht wieder ändern wollte, ruhen lassen und Draco aus dieser Welt hinaus in die Gegenwart folgen als es in dem Fenster ein weiteres Mal blitze und sich das Bild schlagartig änderte. Was sie nun sah ließ sie für einen Moment verharren. 'Das kann nicht sein', die Augen der jungen Hexe wurden überraschter, 'Das ist unmöglich.' Sie betrachtete einen Augenblick länger die Szene und drehte sich dann automatisch um und ging einige Schritte, wollte diese Welt einfach nur hinter sich lassen und vergessen.
Was sie als letztes gesehen hatte, erinnerte sie wieder an den Tag im amerikanischen Zaubereiministerium. Wieder kamen ihr die Worte der Prophezeiung in den Sinn

„Das elternlose Mädchen wird all ihre Bosheit in ihre Frucht bringen.
Das Gift wird tödlicher sein als das einer Schlange.
Sie wird die Sonne nicht mehr durchlassen und jedes Licht erlöschen lassen.
Alles wird zu Eis erstarren“


sollte sich diese Prophezeiung doch erfüllen? Das kleine Mädchen, das sich ihnen hier angeschlossen hatte, konnte unmöglich ihre Tochter sein. Während sie weiterhin da stand, bemerkte sie nicht, wie sich die Welt um sie herum langsam auflöste, das helle weiße Licht sie umhüllte und sie sich anschließend wieder in dem kleinen Zimmer Dracos in den „3 Besen“ befand.
Sie sah hinüber zu dem Zauberer, der anscheinend der Vater ihres Kindes werden würde.
„Draco“, kam ihr nur noch über die Lippen aber dann fand sie nicht mehr die richtigen Worte.

tbc ~ Die 3 Besen

Emily



erstellt am 07.06.2007 12:22      

"Wenn du hoffst folgen zu können muß ich dich enttäuschen.Das war noch nie möglich und das wird jetzt auch nicht so sein.

Überrascht sah Emily den blonden Zauberer an. Mit großer Ernsthaftigkeit schaute sie ihn an, und legte den Kopf leicht schief. Sie überlegte einen Moment wie die meisten dummes kleinen Mädchen die sie in der vorigen Welt kennengelernt hatte reagieren würden. Aber da sie sich nicht zu einem albernen 'warum?' oder so überwinden konnte, schaute sie ihn einfach weiter nur groß an. Vermutlich denken sie eh schon ich wäre stumm. Wie unheimlich praktisch für mich. Je weniger sie wissen umso besser. Ich fühle das ich alldem Nahe bin. Ich muss nur bei ihm bleiben und dann werde ich dahin kommen wo ich hinwill. Ich hoffe... es. Bah Hoffnungen sind eigentlich was für schwache Geister. Ich hoffe diese grausige Frau die mich immerzu so ernst anschaut geht nun verloren. Ich habe das Gefühl das ich goldrichtig bin. Und bei meiner Kraft und Intelligenz täuscht mein Gefühl mich sicherlich nicht. Es muss einfach so sein... wenn nicht ... wenn nicht mach ich hier alles dem Erdboden gleich. Ja das wäre gerecht. Und die beiden... wenn die mich hier nicht wegbringen mach ich die auch tot. Die haben es dann nicht anders verdient.

Für diesen Moment hatte sie nicht wirklich auf ihr
Äußeres geachtet und ihre Augen strahlten etwas kaltes und sehr skrupelloses aus. Als sie merkte wie sie in die grauen Augen gestarrt hatte, schlug sie gekonnt Mädchenhaft und weich lächelnd die Augen nieder.
Danach blickte sie in die Schwärze.

Wenn ich wieder da bin wo ich hingehöre, dann werden die bezahlen die mir das angetan haben. Immer diese Erniedrigungen. Ich musste wie eine Sklavin leben und mich bestehlen lassen Ihre kleine Hand schloss sich fest um den Anhänger ihrer Kette ich weiß genau das ich nicht hier her gehöre, ich weigere mich zu glauben das das mein Schicksal ist. Durch diese abstrakten Welten zu wandern. Und immer wieder neu etwas aufzubauen. Ich sehne mich so danach hier weg zu kommen. Wenn ich mit ihnen gehen kann ist das der Beweis das ich endlich stark genug geworden bin um diese verdammten Ort hinter mir zu lassen.

Sie wartete nervös ab und lächelte entspannt und triumphierend auf als sie von einem gleißenden Licht umgeben wurde. Irgendwie spürte sie als würde es an ihr reißen.
Nein! Ich werde nicht hier bleiben, ich bleibe bei den die mir als Führer geschickt worden sind
Wütend konzentrierte sie sich auf Draco. Sie wollte nicht irgendwohin hingerissen werden. Egal was versuchte sie von ihrem Führer wegzureißen, sie würde es nicht dulden.

Die Hand so fest geballt das bei dem teuren Anhänger das Blut hinunterlief mit angehaltenem Atem und dementsprechend blauen Lippen stellte sie fest das sich ein Raum um sie materlialisierte.

Sie stand in einem ihr unbekannten Raum und warf selbstgefällig das Haar zurück als sie die beiden erblickte.
Laura hauchte den Namen ihres Begleiters und Emilys Miene wurde spöttisch verächtlich. Sie selber brauchte ja niemanden.
"Endlich" flüsterte sie und verließ den Raum. Sie spürte das sie richtig war. Sie ließ ihre kleine recht schmutzige Hand über die Wand des Wirtshauses gleiten.
Ich kann es kaum fassen das es mir gelungen ist. Ich bin hier. In einer Welt die sich richtig anfühlt.

Sie wollte ihre Tierform annehmen und ihr Blick wurde finster und wütend als es ihr nicht gelang. Das wird schwerer als ich es mir vorgestellt habe. Ich scheine nochmal von vorne anfangen zu müssen. Sie drückte eine Türklinke herunter, und stellte fest das sie verschlossen ist. Es ärgerte sie gewaltig das sie es auch nicht schaffte diese Tür ohne weiteres mit einem Augenzwinkern auf zu bekommen.

Seufzend lehnte sie sich gegen die Wand. Sie musste nochmal ganz von vorne anfangen. Zu den Turteltäubchen wollte sie eigentlich nicht zurück, und so hatte sie eine Miene als hätte sie in eine Zitrone gebissen als sie zurück in das Zimmer trat in dem Draco und Laura herumstanden.
Augenrollend verschwand sie im Bad und sah recht fasziniert die blinkenden Armaturen an.
Sie schloss sich ein und begann in aller Ruhe alles auszuprobieren. Irgendwie schien überall Wasser herauszukommen. Sie wusch erstmal ihr Hemdchen sauber, und entdeckte etwas wohlriechendes. Vollkommen saubergeschrubbt mit der Handseife hängte sie es zum trocknen auf. Ihre etwas blutige Hand brannte heftig. Aber Emily hatte schon schlimmere Schmerzen gehabt. Sie war sich sogar sicher das die Angst vor Schmerzen nur großer wurde wenn man nicht ab und an mal einige davon hatte.
Dann ging sie unter dieses interessante Ding das Wasser von oben versprühte und wusch sich selber gründlich ihre Schmerzen missachtend. Sie duschte eiskalt und genoss das Gefühl das ihr Kopf sich von der Kälte abgelenkt begann wieder sachlich und ruhig zu arbeiten.
Danach setzte sie sich auf den Deckel der Toilette und wartete ab das ihr Hemdchen trocknete.
Nun bin ich endlich hier. Ich werde erstmal bei den Beiden bleiben, bis sich was besseres findet. Kinder die Alleine sind ziehen immer zuviel Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem brauche ich jemanden der mich vorerst aushält. Bin ja kein billiger Taschendieb.

tbc: Die 3 Besen