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Thema: Zauberküche- hier werden Zaubertränke noch verkorkt
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 08.08.2007 22:30
Dieser kleine
Zaubertrankladen im Herzen der Winkelgasse wurde von Sabine Graham
gegründet und fast ganz an deren Tochter Melanie Graham weiter
gegeben.
Der Laden ist gemütlich eingerichtet. Es befinden sich viele
Regale darin die bepackt mit Zaubertränken sind. Ein kleiner
Tresen befindet sich nahe der Ladentür.
Die Zaubertränke schillern in allen Farben. Durch die großen Schaufenster strahlt Licht in das Inerre des Ladens.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 08.08.2007 23:23
Erster Post
Melanie Graham stiegt die Treppen von ihrer Wohnung zu ihrem kleinen
Laden in der Winkelgasse hinab. Die meisten Stufen begannen unter ihrem
Gewicht zu knarren. Die 34 Jährige war genervt und nahm sich vor
die Stufen reparieren zu lassen. Als sie an der untersten Stufe ankam
zog sie den Schlüssel zum Laden aus ihrer Tasche und schloss die
Tür zur Verbindung zwischen Wohnung und Laden auf. Mit Schwung
öffnete sie die Tür und trat in den Raum. Nach dem ersten
einatmen rümpfte die Frau die Nase und ging zur Ladentür. Mit
einem weiteren Schlüssel an dem Bund öffnete sie auch diese
Tür und ließ die kalte Morgenluft hinein strömen.
Melanie trat kurz vor die Tür und atmete tief ein.
Die Luft war klar. Schnell drehte sie sich wieder um und trat wieder in den Laden.
Mit ein paar Schritten stand sie hinter dem Holztresen und öffnete
die alte Kasse. Sie ließ ihren Blick durch die Schublade der
Kasse wandern und musste fest stellen das nicht genug Wechselgeld
vorhanden war. Also verschwand sie in dem Nebenraum zur ihrer rechten
und holte etwas Geld. Gerade als sie den Raum betrat hörte sie
Stimmen und schritte im Laden.
Eine Frau ließ ein freundliches ,,Guten Morgen!”,
ertönen und Melanie verdrehte genervt die Augen. Wie konnten die
Leute so gut gelaunt klingen.
Als Melanie das Geld hatte kam sie zurück in den Laden und
lächelte ihren beiden Kunden zu. Es war ein Zauberer mit grauem
Haar und eine junge Hexe. Beide schauten sich um und schienen etwas zu
suchen.
,, Kann ich ihnen vielleicht helfen?”, fragte Melanie zu
vorkommend. Sie konnte gut ihren eigentlichen Charakter gut verstecken
und auf eine nette und hilfsbereite Frau machen.
Die junge Hexe begann zu nicken und zupfte an einer Haarsträhne
ihres braunen Haares herum. ,,Ich suche ein
Anti-Schnupfenmittel!”
Melanie nickte und zeigte so das sie verstanden hatte. Sie schloss die
schwarze, verzierte Kasse und kam langsam hinter dem Tresen hervor. Den
Blick durch die Regale schweifen lassend antwortete sie:,, ich bin zwar
nun wirklich keine Apotheke, aber ich könnte etwas haben was sie
suchen.”
Mit weit ausgreifenden Schritten steuerte sie dann auf ein großes
Regal weiter hinten im Laden zu und griff nach einer kleinen Flasche
mit gelben Inhalt.
Mit Kennerblick prüfte die Frau das Etikett und nickte zufrieden.
,,Das ist das was sie suchen!”, meinte sie lächelnd und ging
zum Tresen zurück;,, möchten sie sonst noch etwas? Sie
vielleicht mein Herr?”
Doch beide lehnten dankend ab. Melanie gab den Preis in die Kasse ein
und diese gab ein rasselndes Geräusch von sich. Die Frau zahlte
den Preis und verschwand dankend mit dem Mann. Als beide den Laden
verlassen hatten, rutschte Melanie sofort das lächeln aus dem
Gesicht. Immer wieder merkte sie, wie leicht sie die Leute
täuschen konnte. Man muss ihnen nur die nette Frau von neben an
vorspielen und sie glauben alles! Mit einem angewiderten Ausdruck auf
dem Gesicht begann sie im Nebenraum ein paar Flaschen mit
Zaubertränken zu füllen. Plötzlich hörte sie eine
Eule in ihren Laden flattern und ging zurück. Es war eine brauen
Schleiereule und trug einen Brief am Bein. Mell nahm den Brief an sich
und schickte die Eule davon. Der Brief war von Melanies Mum Sabine.
Melanie, ich kann heute nicht kommen. Meine Vergiftung macht mir zu
schaffen. Werde wohl doch einen Arzt aufsuchen. Du musst heute also
ohne mich im Laden auskommen. Na ja, schaffst du eh! Dein Vater kommt
nachher noch bei dir vorbei und holt etwas ab.
Sabine
Als Melanie den Brief gelesen hatte ließ sie ihn in ihrer Tasche
verschwinden und machte sich wieder an die Arbeit. Es gab noch einiges
zu tun. An diesem Nachmittag holten sich einige Leute eine große
Menge an Zaubertränken ab und einige davon waren aus und mussten
noch gemacht werden. Also gab Melanie die Zutaten in den großen
schwarzen Kessel in dem Nebenraum und ließ alles gut aufkochen.
Die 34 Jährige wusste das es ein stressiger Tag werden sollte.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 12.08.2007 15:18
Mittlerweile war in
der Winkelgase ein reges Treiben und es wirbelten dort viele Hexen und
Zauberer von einem Laden in den nächsten. Es schien als wären
alle Leute die Magie besitzen auf den Beinen und würden sich durch
die Gasse drängen.
Melanie hatte alle Hände voll zu tun in ihrem kleinen Laden. Es
kamen viele Leute und verlangten manches mal Zaubertränke von
denen Melanie Graham noch nie gehört hatte. Und das sollte schon
etwas heißen denn sie verstand etwas von ihrem Fach. Aber auch
diese Aufgabe löste sie natürlich und braute den Leuten das
was sie verlangten.
Gegen 10 Uhr war ein schwarzer Mann gekommen. Er hatte einen roten
Umhang getragen und einen ebenso roten Hut auf seinem Kopf. Er hatte
die 34 Jährige etwas gefragt, doch verstanden hatte sie kein Wort.
Er sprach eine völlig andere Sprache und meinte wohl jeder
könnte das verstehen was er meinte.
Melanie hatte ihm versucht klar zu machen das sie nicht verstand doch
er reagierte darauf überhaupt nicht. Nach etwa 10 Minuten(und
einer gefühlten Ewigkeit) kam eine junge Hexe in den Laden und
konnte Melanie das übersetzen was der Mann sagte. Er wollte nichts
weiter als Insektenvernichtungsmittel. Doch da war er hier falsch, denn
Zauberküche war ja schließlich kein Laden der dazu diente
Pflanzen zu retten. Die schwarz Haarige Frau kochte vor Wut. Sie hasste
solche Spinner!
Nach einer Weile wurde es etwas ruhiger und man hatte etwas Zeit seine
Aufmerksamkeit auch anderen Dingen zu widmen. Melanie verzauberte einen
Besen so dass er den Laden von alleine fegte und sogar vor dem Laden.
Dann machte sie sich wieder an der Lieferung zu schaffen. Schnell goss
sie die verschiedenen Zaubertränke in die kleinen Flaschen und
verkorkte sie. Als alle fertig waren ließ Melanie sie in ein paar
Kisten verschwinden. Diese standen dann fein säuberlich auf
einander gestapelt im Nebenraum.
Gerade als Mell wieder den Laden betrat flog eine Eule herein. Es war
eine Schleiereule. Die Eule von Melanie, Kasi. Sie ließ sich
leicht auf dem Tresen nieder und legte den Tagespropheten dort ab.
Melanie ging zu ihrem Vogel hinüber und streichelte ihn kurz. Doch
Kasi flog schnell auf eine Stange die im Laden für ihn angebracht
war und fraß aus einer kleinen Schale sein Futter.
Melanie schlug die Zeitung auf und entdeckte ihre Anzeige die sie
aufgeben hatte. Es ging dort um ihren Laden und war eigentlich nichts
weiter als Werbung. Der Artikel war gelungen.
Ihren Blick über die Zeitung schweifen lassend lehnte sie sich
gegen den Tresen. Die Zeilen nur überflogen, legte sie den
Tagespropheten wieder beiseite.
Der Besen tat immer noch eine Arbeit und wirbelte den Schmutz auf. Dann
betrat ein stattlicher Mann das Geschäft und blieb fast im
Türrahmen stehen.
Melanie drehte sich zu ihm um und ihr Mund zierte ein kleines Lächeln, dass man nicht oft sah.
,, Hey Dad!”, meinte sie und ging auf ihn zu. Es war Victor
Graham, Melanies Vater. Sei Haar war schon leicht grau und seine Augen
hatten das gleiche grün wie das seiner Tochter. Er war groß
und stattlich.
,, Na meine Kleine”, meinte er und begann ebenfalls zu lächeln.
,, Was ist mit Mum? Ist es wieder schlimmer geworden?” fragte
Melanie ihren Vater und bat ihm einen Stuhl an der am Tresen stand.
Victor ließ sich schwerfällig nieder und sah seine Tochter
an.
,, Nein halb so wild. Sie fühlt sich nur ein bisschen schwach. Ich
wollte ein Elixier für sie abholen. Wegen ihrer Vergiftung.”
Melanie nickte und ging zu einem Regal. Sie nahm ein kleines Fläschchen heraus und gab es ihrem Vater.
,, Das ist es. Ist ganz frisch.” Victor nickte dankend und stand schon wieder rauf.
,,Tut mir leid, aber ich muss weiter. Bis dann...”, meinte er und
umarmte noch einmal seine Tochter. Dann ließ er von ihr ab und
verließ das Geschäft.
Im nächsten Moment kamen auch schon wieder Kunden.
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 13.08.2007 09:53
1. Post
Gelangweilt schritt
Finn Benits durch die Straßen der Winkelgasse. Warum sie das tat,
wusste sie selbst nicht so genau. Sie mochte die Winkelgasse ja nicht
einmal sonderlich, aber durch die Nokturngasse zu laufen, war
wahrscheinlich genauso ergebnislos.
Mit einem desinteressierten Blick auf die Uhr registrierte sie, dass
der Tag noch nicht weit fortgeschritten war. An sich war es daher schon
ein merkwürdiger Umstand, dass Finn schon auf den Beinen war. Noch
merkwürdiger war jedoch, dass sie das Familienanwesen in Salisbury
bereits verlassen hatte. An manchen Tagen verlies sie das Haus erst gar
nicht und vergrub sich stattdessen in ihrem Zaubertränkelabor im
Keller des Hauses oder in der Bibliothek, wo sie etwas nachschlug.
Nein, der Tag war eindeutig seltsam für Finn. Sie verspürte
eine Rastlosigkeit, ein Kribbeln in den Fingern. Seit dem Treffen der
Todesser auf dem Friedhof, bei dem sie sich mehr im Hintergrund
gehalten hatte, verspürte sie ein verloren geglaubtes Verlangen.
Das Verlangen alte Geflogenheiten wieder aufleben zu lassen. Das
Verlangen sich als Todesser wieder frei und unbeschwert bewegen und
handeln zu können.
Ein spöttisches Grinsen verfing sich in ihren Mundwinkel und
verlieh ihrem hübschen Gesicht einen unheimlich überheblichen
Zug, sodass ein Zauberer mit grauem Haar und eine junge Hexe, die
gerade einen Laden verließen und ihr entgegenkamen, ihr einen
verwirrten Blick zu warfen, und sich beeilten an ihr vorbeizukommen.
Finn warf den beiden über die Schulter hinweg einen
verächtlichen Blick nach, den sie jedoch nicht mehr bemerkten. In
ihren Augen lag eine Arroganz, wie sie nur stolze Reinblüter und
Todesser wirken konnten. Zu schade, dass im heutigen Tagespropheten
keine neuen Nachrichten über Todesseraktivitäten gestanden
hatten. Die Leute waren noch viel zu sorglos, konnten die drohende
Gefahr einfach noch nicht einschätzen.
Bedauerlich, so würde der Schock für sie umso
größer werden, wenn sie erfuhren, dass die geschlagene
Schlacht vor dreizehn Jahren gegen das Böse mit dem Ende des
Dunklen Lords noch nicht gewonnen war.
Ohne es zu bemerken, war Finn an der Stelle stehen geblieben, an der
die Hexe und der Zauberer aus dem Laden getreten waren. Jedoch handelte
es sich dabei nicht um eine Apotheke, wie sie anfänglich gedacht
hatte, sondern um einen Zaubertränkeladen.
„Zauberküche – hier werden Zaubertränke noch
verkorkt“, las Finn leise von dem Schild ab, das über der
Tür hing. Irgendwie kam ihr der Name bekannt vor.
Spontan fiel ihr ein, dass sie gestern beim Experimentieren mit dem
Wolfsbann-Trank bemerkt hatte, dass ihr Vorrat an Veritaserum bereits
seit einiger Zeit sehr erschöpft war. Warum sie ausgerechnet zu
diesem Zeitpunkt auf diesen Missstand gekommen war, wo sie doch gerade
mit einem anderen Zaubertrank beschäftigt gewesen war, wusste sie
selbst nicht. Aber so war das ja manchmal mit Gedanken. Sie kamen dann,
wenn es ihnen passte.
Finn hätte sich durchaus auch einen ganzen Kessel Veritaserum
selbst herstellen können, doch sie war viel zu ungeduldig, um
einen ganzen Monat darauf zu warten, wenn die Gefahr bestand, dass man
ihn schon in einer Woche brauchen könnte.
Verärgert, dass in ihrem Repertoire ein Trank fehlte, betrat Finn
also den Laden und ging erst einmal interessiert die Regalreihen
entlang. Es waren viele Regale und dementsprechend groß war auch
die Auswahl an Zaubertränken. Neugierig betrachtete sie eine fest
verkorkte Flasche, neben der ein Schild mit der Aufschrift „Trank
des lebenden Todes“ stand. Der Trank hatte die perfekte Farbe.
Hier musste schon ein Könner am Werke gewesen sein, wenn man
bedachte, dass der Trank lange unter dauerhafter Beobachtung kochen
musste. Na, wenigstens konnte sie sich nun sicher sein, dass sie hier
Qualität bekommen würde. Zumindest, wenn man hier Veritaserum
vorrätig hatte, denn normalerweise wurde dies nicht einfach so an
jede Person verkauft, die danach fragte.
Ungeduldig trat die Blonde an den Tresen heran. Noch immer war kein
Verkäufer aufgetaucht, obwohl das Glöckchen der Tür klar
und deutlich gebimmelt hatte.
„Hallo?“, rief sie genervt in die Untiefen des Ladens
hinein und wartete auf eine Reaktion. „Die Kundschaft hätte
gerne einen seltenen und schwierigen Trank gekauft.“
Rasch und prüfend fuhr eine Hand in die Tasche ihrer Jacke. Als
sie das vertraute Gefühl von Galleonen unter den Fingerspitzen
fühlte, ließ sie die Hand wieder sinken. Das Veritaserum
würde mit Sicherheit nicht billig werden, aber sie konnte es sich
ja leisten. Dennoch wurde sie einfach das untrügbare Gefühl
nicht los, dass es hier etwas gab, dass sie kannte und auf ihre
Intuition hatte sie schon immer mehr als alles andere vertraut.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 13.08.2007 16:06
Nach dem Melanies
Vater verschwunden war, kamen schon wieder die nächsten Kunden.
Die 34 Jährige fragte sich warum heute so viele kamen. Sonst war
doch auch nicht ein so großer andrang. Es schien als hätten
sich alle abgesprochen. Jedem schien etwas zu fehlen. mal die
unmöglichsten Sachen oder auch das einfachste das jedes Schulkind
hätte brauen können. Es flogen auch öfters Eulen in den
Laden und legten Zettel auf den Tresen. Auf diesen standen
Bestellungen. Es war förmlich zum verrückt werden.
Melanie hatte bei einem Kunden fast die Geduld verloren. Erst konnte
sich der etwas ältere Mann nicht entscheiden. Nach einer Weile
wurde er unfreundlich und tat so als wenn er mit einem Diener redete.
Als er sich dann auch noch dafür entschied nichts zu kaufen war
Melanie drauf und dran den Mann in seinem schwarzen Umhang in brand zu
stecken. Ihren Zauberstab umklammert, die Zähne zusammen
gedrückt und den Mund zu einem widerlichen Lächeln gestellt
wünschte sie ihm einen schönen Tag. Als der Mann aus dem
Laden verschwand war kein Mensch mehr da und Melanie begann wütend
auf zu schreien. Es war ein kurzer aber heftiger Schrei, dieser aber
bewirkte das sie Luft ablassen konnte. Sie wusste das sie sich
beherrschen musste, doch das war zu viel für sie. Mit weit
ausgreifenden Schritten ging sie auf den Nebenraum zu. Als ihr der
Besen in den Weg kam feuerte sie ihn in eine Ecke und fluchte leise vor
sich hin. Ihr letzter Kunde hatte sie rasend gemacht. Wie konnten sich
Leute nur so aufführen- besonders ihr gegenüber.
Man konnte die grünen Augen förmlich blitzen sehen und die
Wut schwirrte durch den Raum. Sie war fast zum greifen nahe.
Der Kessel in dem kleinen Raum brodelte und Melanie warf noch einige
Zutaten hinein. Es sollte ein Betäubungsserum werden. Sie griff
nach einem Glas und schraubte den Deckel ab. In dem Glas befand sich
ein schwarzes Pulver. Es waren zerkleinerte Käfer. Langsam
schüttete die schwarz Haarige Frau etwas von dem Pulver hinein.
Danach griff sie nach ein paar Blättern. Die Blätter waren
nicht, wie es normalerweise war, grün sondern Scharlachrot. Auch
diese fielen in das Gebräu und dieses färbte sich genau so
rot wie die Blätter es waren.
Es war heiß und stickig im Raum. Die Hitze die vom Kessel ausging
war leicht erdrückend. Melanie zog ihren Zauberstab aus ihrem
schwarzen Umhang und öffnete mit einer schnellen Handbewegung das
Fenster. Es strömte kühle Luft hinein und auf einmal
saß eine kleine Gestalt auf der Fensterbank. Sie war schwarz und
hatte stechend grüne Augen. Es war eine Katze. Melanie richtete
ihre Aufmerksamkeit der Katze zu als sie diese bemerkte.
,,Winkens”, flüsterte sie und ging auf das Tier zu. Es war
Melanies Kater. Er hatte einen genauso bösen und unmöglichen
Charakter wie seine Besitzerin. Seine grünen Augen waren auf die
schwarz haarige Frau gerichtet und schienen sie förmlich zu
durchbohren. Bei genauem hinsehen konnte man erkennen das Tier und
Besitzer die gleiche Augen hatten. Die gleiche Farbe die stechend sein
konnte wenn man angestarrt wurde. Mit leisen Pfoten sprang der schwarze
Kater vom Fensterbrett in den Raum hinein und landete vor den
Füßen Melanies. Mit hoch erhobenen Schwanz tänzelte er
ganz nah an ihren Beinen vorbei und lief auf eine kleine schwarze
Schale neben einem Regal zu. Im selben Augenblick hörte man das
Schmatzen das von dem Tier ausging.
Melanie schloss ihre Augen und sog die kühle Luft ein. Sie nahm
das klingeln des Glöckchen an der Ladentür kaum war. Sie
vernahm Schritte im Geschäft, scherte sich im ersten Augenblick
aber nicht darum. Doch da erklang eine genervte Frauenstimme. Melanie
verdrehte die Augen. Es war sicher wieder jemand der sich für
etwas besseres als sie hielt, dabei war es genau umgekehrt.
,, Entschuldigung, ich komme schon”, rief sie in ihrem
üblichen Ton den sie hatte wenn sie im Laden war. Es war dieser
höfliche den sie persönlich nicht besonders mochte.
Mit gestraften Schultern setzte sie sich in Bewegung und trat in das
Geschäft. Vor dem Tresen stand eine blonde Frau die ein kleines
Stück kleiner als Melanie war. Melanie musterte sie nur kurz,
betrachtete sie aber nicht direkt. Als sie hinter dem Tresen stand
wischte sie ein haar beiseite das dort lag und schaute ihrer Kundin ins
Gesicht.
,, Was darf es denn sein?”, fragte sie und musste feststellen das ihre ihr Gegenüber bekannt vorkam.
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 14.08.2007 11:57
Ungeduldig ließ
Finn den Blick die Regalreihen entlang wandern. Ein wahrlich nutzloser
Versuch die Zeit tot zu schlagen, bis sich endlich jemand ihrer
erbarmte und auf den Gedanken kam sie zu bedienen.
Hinter dem Tresen konnte sie eine Tür ausmachen, die wohl in einen
weiteren Raum führte, wo entweder weitere Zaubertränke
gelagert oder gleich direkt hergestellt wurden. Sie konnte nur
vermuten, dass sich dort der oder die Verkäufer aufhielten.
Wahrscheinlich bei einem morgendlichen Frühstück mit Kaffe
und Brötchen, während die Kundschaft sich im Verkaufsraum die
Beine in den Bauch stand.
Mit vor Wut funkelnden Augen, geriet Finn schon wieder erneut in
Versuchung lautstark nach einer Bedienung zu rufen, als sich doch noch
etwas tat. Es kam doch noch eine Antwort zurück mit einer
Entschuldigung und der Aussage, dass der Besitzer der Stimme schon
unterwegs war. Da niemand da war, der ihre Reaktion beobachten konnte,
verdrehte Finn genervt die Augen in Richtung der Decke. Sie hasste
solche geschäftlichen, affigen Töne, einer der Gründe,
warum sie selbst nie ein solches Gewerbe hatte eröffnen wollen,
auch wenn sie sehr geschickt im Umgang mit Zaubertränke war. Auch
wenn es für sie ein Leichtes war sich zu verstellen, hatte sie
dennoch keine Lust Tag für Tag eine zuvorkommende, liebenswerte
Verkäuferin zu spielen, die den Kunden sabbernd jeden Wunsch von
den Augen ablasen.
Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, da sich endlich eine weitere
Person blicken ließ. Finn streifte die, nur wenige Zentimeter
größere und etwa gleichaltrige Frau mit kurzem
gleichgültigem Blick, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
„Schön, dass sich hier jemand mal blicken lässt“,
begann Finn in spöttischem Ton, wobei ein kaltes, witzloses
Lächeln auf ihren Lippen lag. Dann merkte man jedoch, dass sie
nicht hier war, um irgendwelchen Unsinn zu reden, sondern ihr ihre
Besorgung weit wichtiger war, als eine Ewigkeit von jemandem warten
gelassen zu werden. Unter normalen Umständen hätte sie
nämlich eigentlich einige unschöne Worte fallen gelassen und
wäre ziemlich zornig geworden, jedoch war ihr gerade nicht danach
ausfallend zu werden.
„Haben Sie Veritaserum vorrätig?“, fragte sie in
kühlem, nüchternem Ton und warf den Regalen erneut einen
schwer zu deutenden Blick zu, als vermutete sie, dass die Flasche mit
dem gewünschtem Zaubertrank plötzlich auf sie zu geflogen
kam. Doch nichts dergleichen geschah, sodass Finn sich wieder der
dunkelhaarigen Frau mit den roten Strähnen im Haar zuwandte.
Ein plötzlicher Gedanke huschte durch Finns Kopf. Prüfend
stützte sie die schmalen Hände auf dem Tresen ab und blickte
ihrem Gegenüber nun unverholen ins Gesicht. Sie hatte es doch
gespürt. In diesem Laden war sie vielleicht noch nie vorher
gewesen, aber die Frau, die ihr nun gegenüber stand, war ihr
zweifelsohne vertraut. Doch woher?
Auf ihrem Gesicht war keine einzige Gefühlsregung abzulesen, als
sie sich zu erinnern versuchte. Eine Szene spielte sich vor ihren Augen
ab. Ein Friedhof. Todesser. Bellatrix Lestrange. Und eben auch das
Gesicht, das sie jetzt vor sich hatte. Hatte sie etwa eine Todesserin
vor sich? Es war schwierig, sich dessen sicher zu sein. Die Todesser
trafen sich immer, wenn es dunkel war und meistens auch durch ihre
Masken unkenntlich gemacht. Auch wenn Finn sich hin und wieder mit
einigen unterhalten hatte, war es doch schwierig die selben Personen im
wirklichen Leben wieder zu erkennen, wenn sie anfänglich noch
flüchtige Bekannte waren.
Finn beschloss sich erst einmal nichts anmerken zu lassen. Es wäre
unklug einfach mit ihrer Vermutung herauszuplatzen und sich dann geirrt
zu haben. Im Laufe eines oberflächlichen Kundengespräches
würden sich sicher die einen oder anderen Hinweise finden, die
ihre Theorie belegten oder widersprachen. Vielleicht fiel ihr dann auch
wieder der Name der Frau ein.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 14.08.2007 21:23
Als Melanie der blonden Frau gegenüber trat tat sich ein Gedanke in ihr zusammen:,, das fängt ja schon gut an!”
Die Kundin schien leicht verärgert darüber das Melanie nicht
gleich aufgetaucht war, doch über diese Tatsache kochte Melanie
vor Wut. Man kann es nicht glauben, dachte sie jedes mal wenn solche
Personen in ihren Laden kamen. Die Leute scheinen sich immer für
etwas besseres zu halten und versuchen die Verkäufer ( in diesem
fall Melanie) herunter zu machen. Wie manche schon vor dem Tresen
stehen. Richtig aufgeblasen und hochnäsig.
Doch bei dieser Frau musste Melanie wirklich stutzen. Natürlich
war die 34 Jährige verärgert, aber irgendetwas ließ sie
nach denken. Etwas klingelte bei ihr im Hinterkopf. Musternd ließ
sie ihren Blick schweifen. Wieso nur kam ihr diese Frau die sich nicht
einmal kannte so bekannt vor? Dies war eigentlich nicht möglich,
denn sie war noch nie eine Kundin in der Zauberkühe gewesen. Die
Wege der beiden Frauen schienen sich aber dennoch einmal gekreuzt
haben. Darauf konnte sie sich keinen Reim machen.
„Schön, dass sich hier jemand mal blicken lässt“,meinte
die Frau auf einmal spöttisch und lächelte Melanie kalt an.
Diese wiederum war verärgert und lächelte ebenfalls
zurück. Aber nicht wie sonst ihr gespielten freundliches
lächeln das sie beim verkaufen hatte, sondern ein genauso kaltes
und dazu leicht gehässiges lächeln wie es ihr gegenüber
zeigte.
,,Was kann ich denn für sie tun?, fragte Melanie im nächsten
Moment wieder mit ihrer Typischen gespielten Masche und überging
die Bemerkung die ein paar Sekunden zuvor gefallen war. Es war wieder
dieser sichere Ton den sie aufbrachte. Verscherzen wollte Melanie es
sich sicher nicht, denn diese Frau war ja schließlich ein Kunde
und dieser wiederum brachte Geld. Obwohl die Versuchung zu verlockend
war in der eigentlichen Art die Melanie hatte zu antworten.
„Haben Sie Veritaserum vorrätig?“, antwortete
die blonde Frau kühl und warf den Regalen einen Blick zu. Melanie
wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch sie war von der
plötzlichen Reaktion ihrer Kundin überrascht. Sie hatte sich
wieder zu Melanie umgedreht und stützte sich auf den Tresen. Den
Blick auf sie geheftet schien sie in ihrem Kopf förmlich zu
arbeiten. Im selben Augenblick fing Kasi auf der anderen Seite des
Ladens lauthals an zu schreien. Melanie warf ihrer Eule einen
vernichtenden Blick zu und das Gebrüll verstummte.
Die knapp 1,60 große Frau sah Melanie an, doch an ihrem Gesicht
konnte man nicht vernehmen was sie dachte. Kein Ausdruck lag da, nicht
einmal in ihren Augen.
Da begann Melanie auf zu horchen. Es musste ja einen Grund geben
weshalb die blonde Frau auf einmal etwas Interesse an Melanie hatte.
Schließlich wurde sie bis eben nur von kalten und
spöttischen Blicken bestraft und auf einmal schien es als sei der
Frau etwas in den Kopf gekommen.
Melanie wartete auf eine Reaktion doch es kam keine. Da begann sie
fieberhaft zu überlegen. Diese Frau, sie kam ihr so bekannt vor.
Und sie benahm sich auf einmal auch so seltsam.
Aber es wollte einfach keine Lösung auf dieses Rätsel kommen.
,,Ja, Veritaserum habe ich vorrätig. Wie viel wollen sie denn? Ich
kann es ihnen abfüllen”, meinte die jüngste der Grahams
schnell damit es nicht auffiel das sie etwas seltsam fand. Es war
Melanies Menschenkenntnis die sich meldete und auf diese konnte sie
sich immer verlassen.
Melanie gestand sich ein das sie gespannt war, was auf sie zukommen
würde und ob sie heraus bekäme was sich hier eigentlich
abspielte...
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 15.08.2007 11:16
Halb in Gedanken
versunken, nahm Finn anfangs nur am Rande war, dass die Frau ihr
gegenüber sie ebenfalls zu mustern schien. Vielleicht irrte sie
sich ja auch, aber zumindest war ihre Wachsamkeit geweckt. Nur weil ihr
das Gesicht bekannt vorzukommen schien, musste das noch lange nicht
heißen, dass sie eine Gleichgesinnte vor sich hatte. Vielleicht
war sie der Frau auch nur in anderer Hinsicht schon mal begegnet. In
einem Kampf Todesser gegen Auror oder dergleichen. Aber eine Aurorin
würde wohl kaum nebenberuflich in einem Zaubertränkeladen
arbeiten. Wie sie es auch drehte und wendete, Finn kam zunächst
nicht dahinter, was ihr Unterbewusstsein und ihr Gefühl ihr klar
machen wollten.
Ein weiteres Indiz für ihre Todessertheorie war das kurze, kalte
und wohl auch gehässige Lächeln, das sich allerdings nur
für wenige Augenblicke im Gesicht der Frau zeigte, als Finn ihr
schnippisches Kommentar los geworden war. Nun ja, es war kein
weltbewegender Beweis. Jeder Mensch konnte so lächeln, doch nur
wenige schafften es, dergleichen sofort wieder unter Zuvorkommendheit
und Selbstsicherheit zu verbergen.
Die ganze Situation war seltsam und rätselhaft und sie mochte es
nicht, wenn ihr etwas nicht sofort klar war. Wenn sie eine Situation
nicht sofort durchschauen konnte, bestand immer die Gefahr in eine
Falle zu laufen. In Gedanken schalt Finn sich selbst für diesen
närrischen, paranoiden Gedanken. Seit dreizehn Jahren hatte sie
– Finn – keinen wirklichen Kontakt mehr zu anderen
Todessern gehabt und ausgerechnet, nachdem sie sich das erste Mal
wieder auf dem Friedhof mit den anderen getroffen hatte, war ihr jemand
auf die Schliche gekommen? Sehr unwahrscheinlich!
Zumindest hatte sie es geschafft mit ihrer unverhofften, musternden
Reaktion eine kleine Reaktion im Gesicht der Verkäuferin zu
bewirken. Überraschtheit? Möglich, doch plötzlich begann
eine Eule lauthals zu schreien und schaffte es so, dass sich die Frau
sofort wieder unter Kontrolle hatte.
Einen Augenblick lang stand man sich schweigend gegenüber.
Ja, Veritaserum habe ich vorrätig. Wie viel wollen sie denn? Ich kann es ihnen abfüllen, bekam sie dann in einem geschäftsmäßigem Ton zu hören.
Als würde sie sich jetzt erst wieder an den ursprünglichen
Grund erinnern, warum sie den Laden betreten hatte, nickte Finn kaum
merklich und legte nachdenklich den Kopf schief, als müsste sie
sich erst einmal Gedanken darüber machen, wie viel sie eigentlich
brauchte.
„Ein kleines Fläschchen dürfte vollkommen ausreichen.
50 ml, mehr werde ich ja wohl auch nicht brauchen“, meinte sie
ruhig und gelassen, als wäre ihr seltsames Verhalten von eben gar
nicht wirklich geschehen.
Während sie darauf wartete, dass sie das Veritaserum endlich in
den Händen halten konnte, drehte sie nachdenklich an dem Ring an
ihrem linken Ringfinger. Ihr ehemaliger Verlobungsring. Das half ihr
eigentlich immer beim Nachdenken, doch im Moment wollte ihr nichts
hilfreiches einfallen.
Stattdessen ließ sie ihren Blick kurzzeitig auf einer Flasche
verhaaren, die den Anschein erweckte, als befinde sich in ihr ein
starker Liebestrank.
„Brauen Sie alle ihre Tränke selbst, Miss...?“
Neugierig wandte sie ihrer Aufmerksamkeit wieder der Frau zu, in einem
Versuch zunächst einmal ihren Namen in Erfahrung zu bringen.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 17.08.2007 15:40
Die Situation in dem
kleinen Geschäft in der Winkelgasse war seltsam. Zwei Frauen die
einander nicht so richtig trauen wollten und die versuchten die jeweils
andere einzuordnen standen sich gegenüber.
Jede machte sich so seine Gedanken. Keine von beiden wusste wen sie vor
sich hatte und doch hatte jede eine Vermutung. Eine Vermutung die gar
nicht mal so abwegig war. Beide schauten sich gegenseitig an und wieder
die jeweils andere bemerkte dies mit gemischten Gefühlen. Die
ganze Situation war unbeschreiblich... aber auf eine seltsame Art.
Melanie war ein Gedankenblitz gekommen während sie die andere Frau
für kurze Zeit anschwieg. Das Gesicht- die blonden Haare- diese
ganze Person...
Es tat sich ein dunkles Bild vor dem Auge der schwarz haarigen Frau
auf. Es war dunkel. Die Situation spielte sich auf einem Friedhof ab,
nein nicht irgendein Friedhof sondern der auf dem sich die Todesser
versammelt hatten. Es standen viele dort in ihren Umhängen und
hinter ihren Masken verborgen. Männer und Frauen. Darunter auch
die blonde Frau die jetzt vor ihr stand. War sie es überhaupt?!
Melanie war sich da nicht wirklich sicher. Es war schließlich
dunkel und unter den Masken erkannte man ja nur die wenigsten. Aber
Melanie meinte die Züge dieses Gesichtes dort gesehen zu haben.
Nicht weit von ihr hatte die Frau gestanden... Das konnte wirklich
sein. War es wirklich so das sie einen Todesser vor sich hatte. Es war
schwer zu glauben, aber die Frau schien so kühl und so abweisend
das es vielleicht zu ihr passen würde ein Todesser zu sein. Aber
Melanie wollte nicht danach gehen und sich fest legen. Vielleicht war
dies ja nur ein Test und sie würde auffliegen. Nein, dafür
war sie viel zu clever. Melanie musste nicht lange überlegen und
wusste was sie tun sollte. Sie würde die Sache mit Vorsicht
angehen... Sogar mit großer Vorsicht. Vielleicht würde sich
die Blondine ja verraten, durch einen dummen kleinen Fehler. Der aber
in dem Sinne ja nicht dumm wäre.
Doch wenn sie jemand anders war- wusste sie das Melanie grausam und
dazu noch ein Todesser war? Es war verzwickt aber Melanie wusste das
sie schlau genug war um diese Situation mit Bravur zu meistern. Doch
der Verdacht ließ sie nicht los...
Melanie glaubte etwas zu unsicher geworden zu sein. Dies war dumm
gewesen. Doch es würde ihr sicher nicht noch einmal passieren.
Während es so aussah das die Kundin sie noch musterte hatte
Melanie wieder auf das eigentliche Thema zurück gegriffen. Das
Veritaserum.
Als Melanie gefragt hatte wie viel ihre Kundin wohl haben wollte schien diese kurz zu überlegen.
„Ein kleines Fläschchen dürfte vollkommen ausreichen. 50 ml, mehr werde ich ja wohl auch nicht brauchen“,meinte sie ruhig und gelassen und ließ wie Melanie den Vorfall von eben ganz außen vor.
,, Okay. Ich werde es ihnen sofort abfüllen”, entgegnete
Mell. und setzte dazu an sich auf den Weg in den Nebenraum zu machen.
Dort hatte sie die kleinen Flaschen und auch etwas von dem Trank. Mit
schnellen Schritten stand sie schon im Türrahmen als die Stimme
der blonden Frau Melanie stoppen ließ.„Brauen Sie alle ihre Tränke selbst, Miss...?“ vernahm man von ihr.
Melanie drehte sich um;,, Graham”, meinte sie als sie merkte das sie nach ihrem Namen gefragt wurde.
Die Kundin hatte sich wieder zu Melanie umgedreht und schaute diese erwartungsvoll an.
,,Ja ich braue alles selbst. Ich würde nie etwas verkaufen was
nicht von mir kommt- das ist einfach... na ja nicht meine Ar will ich
mal sage”, erklärte sie breit.
Melanie ließ ihren Blick durch die Regale schweifen und nickte ihrer Kundin kurz zu.
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 18.08.2007 10:29
Es war doch wirklich
zum Haare raufen. Da standen sich zwei gegenüber, die sich
vielleicht kannten, sogar Verbündete sein konnten, und trotzdem
verhielt man sich wie in einem Raubtierkäfig. Man umkreiste sich,
man beschnüffelte sich, man tastete sich vorwärts und dennoch
machte niemand den ersten Schritt. Wäre die Situation nicht so
verdammt verzwickt, hätte Finn wohl laut gelacht, doch dann
hätte sie wahrscheinlich den Anschein erweckt, als würde sie
nicht mehr ganz richtig ticken. Nun gut, das Risiko falsch zu liegen,
war ja auch nicht gerade minimal.
Aber Finn war ja auch nicht gerade bekannt dafür eine typische
Todesserin zu sein. Lange würde sie sich wohl nicht hinter
fadenscheinigen Aussagen verstecken, dafür sprach sie einfach viel
zu gerne aus, was sie dachte, ohne sich einen Deut um mögliche
Konsequenzen zu scheren. Wenn sie tagein, tagaus immer nur auf Vorsicht
bedacht war, würde sie bald vor Langeweile eingehen. Deswegen nahm
sie sich ja ihr Lebensmotto auch so ernst: Der Tod macht den Tag erst lebenswert!
Ein Tag ohne in Lebensgefahr zu sein, war doch ein vergeudeter Tag.
Die Verkäuferin setzte sich ohne Umstände in Bewegung, als
Finn ihr die Menge genannt hatte, die sie von dem Veritaserum wollte.
Sie war schon halb im Nebenraum verschwunden, als sie Finns Frage
bezüglich ihres Namens hörte und darauf antwortete.
Graham, hörte Finn die Antwort und bekam den Teil, in
dem sie ihr erklärte, dass sie wirklich alles selbst braute und
abfüllte, nur noch am Rande mit.
Graham, ja der Name sagte ihr etwas. Der Name sagte ihr sogar sehr
viel. Es gab vier Todesser mit so einem Namen. Eine ganze Familie.
Einer war in der Zwischenzeit getötet worden, der Sohn. Aber
soweit Finn sich erinnern konnte, gab es nun noch immer die Eltern und
eine Tochter. Diese Frau vielleicht?
Finns Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während sie in
Gedanken darüber sinnierte. Plötzlich klärte sich der
Blick ihrer grün-blauen Augen wieder und mit leicht schief
gelegtem Kopf fixierte sie die Frau mit dem Nachnamen Graham, die immer
noch im Türrahmen zum Nebenzimmer stand.
„Melanie Graham?“, fragte sie mit einem scharfen,
kritischen Unterton, während ihre Hand vorsorglich zu ihrer
hinteren Hosentasche fuhr, in der sie ihren Zauberstab aufbewahrte. Im
Notfall würde sie einen Vergessenszauber sprechen müssen,
wenn es ganz schlimm kam, sogar einen der Unverzeihlichen, aber
vielleicht kam es ja gar nicht erst soweit.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 18.08.2007 23:02
Andere Leute
würden über die Situation die sich in dem kleinen
Geschäft abspielte lachen. Es war ja auch lächerlich wie die
beiden Frauen sich gegenüber so misstrauisch waren und so
neugierig wer die andere war. Es schien als würde diese Szene
überhaupt nicht in die Winkelgasse passen. Überall herrschte
ein reges treiben und draußen in der Gasse hörte man Leute
schwatzen und lachen.
Das seltsamste war ja immer noch die Tatsache das auf einmal kein
Mensch in das Geschäft kam. Als wollte man diese Situation nicht
stören und ihr freien Lauf lassen. Es war alles zu seltsam...
Melanie hatte es schon fast abgesegnet das sie es nicht heraus bekommen
würde wer vor ihr stand. So etwas passte zwar gar nicht zu ihr,
aber sie verspürte an diesem Tag nicht sonderlich Lust ein so
verrücktes Rätsel zu lösen. Doch als sich die Kundin
über die Tränke informierte und Melanie ihren Nachnamen
nannte schien die Tatsache das hier alles von Handgebraut war nur noch
Zweitrangig. Die blonde Frau schien zu überlegen und verengte
ihren Augen zu schmalen Schlitzen und starrte die 34 Jährige an.
Es war klar worüber sie nach dachte- über Melanies Nachnamen.
Melanie war sofort auf der Hut. Sie wusste ja nicht wen sie vor sich
hatte. Die Gesichtszüge in ihrem Gesicht verhärteten sich und
man konnte nicht entnehmen was sie dachte. Langsam glitt ihre Hand in
die Tasche ihres schwarzen Umhanges und umklammerte ihren Zauberstab.
Es war nur Vorsicht, falls ein bestimmter Fall eintreten sollte.
Melanie war zu allem bereit. Diese Frau war so kaltherzig und es
würde ihr nichts ausmachen jemanden zu beseitigen der etwas zu
viel wusste oder ihr in die quere kam.
Aber die Tatsache das die blonde Frau über den Namen Graham
nachdachte und das beide sich zu kennen schienen war verdächtig.
Hatte die Blondine Melanie vielleicht wiedererkannt... War sie eine
Aurorin? Das konnte Melanie nicht wissen. Würde sie gleich
angegriffen werden, dass sogar mitten in London - in der Winkelgasse?
Woher sollte man das wissen.
Melanie umklammerte ihren Zauberstab so sehr, dass sich ihre
Fingernägel schmerzhaft in ihre Handflächen gruben. Die
Fingerknöchel traten weiß hervor. Die Augen waren immer noch
auf die seltsame Kundin gerichtet und blitzten.
„Melanie Graham?“, fragte die Frau auf einmal
mit einem scharfen und kritischen Ton. Melanie musterte die Frau kurz
und sah wie ihre Hand zu ihrer hinteren Hosentasche schwand. Dort war
sicher ihr Zauberstab. Die Hand der Verkäuferin zuckte kurz als
sie dies merkte. Sie wollte Zaubern, doch sie wurde von dem Gedanken
gestoppt das sie ja immer noch nicht wusste wen sie vor sich hatte.
,,Ja- Melanie Graham. Warum fragen sie? Woher kennen sie überhaupt
meinem Vornamen?”, fragte sie scharf und starrte der blonden Frau
in die Augen. Da war wieder dieser unerträgliche Ausdruck in den
ach so grünen Augen, den man nach einer Weile nicht mehr aushalten
konnte. Dieser stechende Blick war schon für einige zum
Verhängnis geworden.
Nun war die Besitzerin dieser Augen aber auch nur zu gespannt was dies
alles zu bedeuten hatte das sie alles um sich herum vergaß.
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 21.08.2007 15:02
Finns Herz pochte
angespannt gegen ihre Rippen, während die blonde Engländerin
den Griff um ihren Zauberstab verstärkte, ja, ihn sogar langsam
aus der Hosentasche zog. Dabei hielt sie das Stück Holz jedoch
immer noch hinter ihrem Rücken, als würde sie eine
lächerliche Partie Verstecken spielen. So, wie sie die
dunkelhaarige Frau vor sich jedoch einschätzte, war sie alles
andere als dumm, und hatte mit Sicherheit schon gemerkt, dass Finns
Griff ihrem Zauberstab gegolten hatte. Zumindest waren sie sich
ebenbürtig, sodass es wenigstens ein spannender Kampf zu werden
schien. Das hieß, wenn sie sich auch wirklich duellieren
würden. So ganz sicher konnte man sich da ja nie sein, aber da
auch die Andere scheinbar nach ihrem Zauberstab getastet hatte, konnte
ein Kampf durchaus auch bevorstehen.
Finn bemerkte zumindest den wechselnden Ausdruck im Gesicht von Melanie
Graham. Undurchdringlichkeit und Härte machten sich in dem ehemals
offenen und zuvorkommendem Gesicht breit und schienen Finns Vermutung
nur zu bestätigen. Sie hatte es doch gewusst! Sie konnte sich eben
doch auf ihr Gefühl verlassen. Wirklich eine Todesserin!
Ja- Melanie Graham. Warum fragen sie? Woher kennen sie überhaupt meinem Vornamen?
Ein undefinierbares, spöttisches Grinsen schlich sich auf Finns
feine Gesichtszüge. Nun war sie in ihrem Element. Sie wusste, wen
sie vor sich hatte, doch die andere Todesserin schien weiterhin keine
Ahnung zu haben. Einen Moment lang spielte Finn mit dem Gedanken das
Spielchen weiterzuspielen und auf die Spitze zu treiben.
In ihrem Kopf erschien eine Szene, in der sie sich mit Mell aufs
heftigste duellierte und kurz vor dem Moment, in dem sie beide bereit
waren sich ohne zu zögern umzubringen, rückte sie mit einem
freudestrahlenden Grinsen und einem lässigen Winken heraus: Hey!
Meine Name ist Finn Benits. Wir sind beide Todesser und uns sicher
schon bei einem Treffen begegnet. Freut mich dich kennen zu lernen.
Ein überheblich, arroganter Ausdruck machte in ihren Augen Platz,
während sie amüsiert ihren Zauberstab hervor holte und sich
mit unübersehbar selbstgefälliger Geste eine Haarsträhne
aus dem Gesicht strich. Sie brauchte nicht mehr angespannt zu sein und
Angst hatte sie ja die ganze Zeit über nicht mal ansatzweise
empfunden, auch wenn ihr Adrenalinspiegel vor Aufregung und Spannung
nach oben geschossen war.
„Och, ich frage nur aus reiner Neugierde“, war der erste
spöttische Satz, der ihren Mund verlies. Sie konnte nicht leugnen,
dass sie Spaß an der Situation fand. Sie genoss es ihr
Gegenüber im Ungewissen zu lassen, auch wenn sie die Spannung im
Laden dadurch nur noch weiter steigerte.
„Und ich kenne deinen Vornamen...“
Sie grinste schief vor sich hin und ließ absichtlich eine
längere Pause folgen. Dass sie Melanie gedutzt hatte, hatte
durchaus auch symbolischen Charakter. Immerhin waren sie beide Todesser
und standen somit auf der selben Seite. Dass man sich unter den
Todessern eben auch dutzte, war da von Bedeutung.
„Ich kenne ihn, weil sich Todesser untereinander eben kennen sollten, oder nicht?“
Ihr Grinsen kombinierte sie jetzt mit einem herausfordernden Hochziehen
der Augenbraue, während sie die Hand mit dem Zauberstab abwartend
in die Seite stützte. Wahrscheinlich wäre es jetzt an der
Zeit gewesen Melanies Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu
helfen.
Diesmal ließ sie nicht so viel Zeit verstreichen und meinte dann
mit einem ernsteren Ausdruck auf dem Gesicht: „Ich bin Finn
Benits.“
Mehr sagte sie nicht, da Finn sich sogar noch zu erinnern glaubte, dass
sie und Melanie zur selben Zeit in Hogwarts gewesen waren, auch wenn
die Frau vor ihr ein paar Jahrgänge unter ihr gewesen war.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 21.08.2007 22:40
In dem kleinen Laden
für Zaubertränke der sich mitten in der Winkelgasse befand
herrschte knisternde Anspannung. Beide Frauen die sich dort aufhielten
schienen nach zu denken.
Die seltsame Situation hatte ja von Anfangahn geherrscht, aber nun war sie noch verkorkster.
Die blonde Frau hatte nach Melanies Namen gefragt und als diese ihn
genannt hatte schien der Kundin klar zu werden das sie Melanie wirklich
kannte. Doch die schwarz haarige Frau wurde bei diesem Gedanken nicht
nervös sondern vorsichtig und neugierig. Sie hatte ebenfalls
gespürt das sie ihre Kundin schon einmal gesehen hatte, oder so
etwas ähnliches.
Melanie hatte nach gehakt woher ihre Kundin wohl ihren Namen kannte und
ihr Gesicht war sofort versteinert. Das schien Mells Gegenüber
wohl als eine Bestätigung zu empfinden, denn sie begann
spöttisch zu grinsen. Zu einer Antwort schien sie sich im ersten
Moment nicht bequem zu wollen, denn sie hüllte alles in Schweigen.
Dies passte Melanie gar nicht und sie verspürte eine ungemeine Wut
in sich auf steigen. Es schien als wolle man Spielchen mit ihr spielen.
Dies hasste sie... okay sie hasste vieles, aber besonders dinge die
sich gegen sie richteten. Das Gesicht der 34 Jährigen wurde noch
härter und ihren Augen spiegelten ihr inneres wieder, also all
ihre Wut und das was sie hinter ihrer ach so freundlichen Maske
verbarg. Diese ganzen dunkle Seite, diese schreckliche und grausame.
Melanie vergaß sich vollkommen und ihr Kopf arbeitete auf
Hochtouren. Wer mochte diese Frau sein? Diese Frage hallte immer wieder
und schien einen fast verrückt werden lassen.
Da tauchte auch schon der nächste Gesichtsausdruck auf dem Gesicht
der blonden Frau auf. Dieses mal war es eine so große Arroganz
und es schien als wäre sie der art amüsiert denn sie holte
locker ihren Zauberstab hervor und strich sich gelassen ihr Haar
zurück.
Melanies Hand verkrampfte sich in ihrer Tasche ihres schwarzen
Umhanges. Wie konnte diese Frau nur?, schoss es ihr durch den Kopf.
Gerade als sie der blonden Frau ein paar böse Worte die aus reiner
Wut kamen an den Kopf schleudern wollte, begann diese zu sprechen.
„Och, ich frage nur aus reiner Neugierde“, meinte
sie mit einem spöttischen Ton und schien spaß daran zu haben
Melanie an der Nase herum zu führen. Doch diese wiederum fand dies
alles andere als zum lachen. Sie ging ein paar Schritte auf die blonde
Frau zu und sah sie heraus vordern an. Melanie war gespannt was nun
kommen würde und sah herab lassend ihrer Kundin in die Augen.
„Und ich kenne deinen Vornamen...“ , sprach
sie weiter mit einem grinsen. Nun war Melanie gespannt was kommen
würde und hatte fast nicht mitbekommen das sie gerade geduzt
wurde. Aber sie horchte doch auf, doch an ihrem Gesicht konnte man
keine Veränderung ausmachen.
„Ich kenne ihn, weil sich Todesser untereinander eben kennen sollten, oder nicht?“
Dies sagte die blonde Frau mit so einer Gelassenheit in der Stimme und
einem grinsen das sie immer noch auf den Lippen trug. Eine Augenbraue
war ebenfalls in die Höhe geschossen.
Als Melanie dieses Satz erst einmal verarbeitet hatte, dies dauerte nur
eine Sekunde, zog sie ihren Zauberstab aus ihrer Tasche und zielte mit
ihm in Richtung Ladentür. Kurz ließ sie ihren Hand schwingen
und die Tür flog krachend ins Schloss, war aber immer noch nicht
abgeschlossen.
Sie sagte nichts sondern starrte nur vor sich hin. Langsam ließ
sie wieder ihren Zauberstab in die Tasche gleiten und lauschte weiter
den Worten der blonden Frau.
„Ich bin Finn Benits.“
Als Melanie den Namen gehört hatte sah sie einige Bilder vor ihrem
Geistigenauge ablaufen. Sie erkannte das Gesicht wieder. Eine
Schülerin aus Hogwarts. Ein paar Klassen über Melanie war sie
gewesen. Dann tauchten auch Bilder von dem Friedhof auf und dort sah
sie ebenfalls dieses Gesicht. Innerlich durch fuhr Melanie ein Schauer.
Nun erkannte sie diese Frau. Warum war sie nicht gleich darauf
gekommen?! Es war nun so offensichtlich.... So eindeutig....
Melanie suchte nach ein paar Worten. Ihr Gesicht war immer noch
Steinhart bloß eine Augenbraue und zwar die Linke war in die
Höhe geschossen.
,,Gut...”, meinte Melanie langsam und sah Finn immer noch an. Die
Situation hatte zwar eine Wendung genommen, aber sie war wiederum etwas
seltsam. klar, die beiden waren auf der selben Seite, doch sie kannten
sich nicht und hatten gerade ein kleines Spiel mit einander gespielt.
Melanie sagte nichts und wartete ab. Ihre Hände in die Hüfe
gestemmt sah sie Finn weiterhin an.
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 24.08.2007 16:05
Finn hatte nicht
wirklich mit Begeisterungsstürmen gerechnet. So, wie sie und
Melanie sich anfangs misstraut und beargwöhnt hatten, konnte man
die Reaktion der Graham beinahe schon als liebenswürdig
bezeichnen.
Gut..., hatte die junge Frau langsam gesagt, führte
sich aber immer noch auf, als würde sie glauben, dass Finn im
nächsten Augenblick einen Cruciatus-Fluch gegen sie schleuderte.
Ts, Todesser waren doch fast alle gleich. Man könnte beinahe
glauben, dass sie alle ein lustloser, witzloser Haufen Fanatiker waren.
Nun ja, wenn man einmal genauer darüber nachdachte, waren sie das
ja eigentlich auch im Großen und Ganzen. Finn beschloss, sich
ihre Philosophien über dieses Thema für den Abend aufzuheben,
wenn sie entspannt bei einem Glas Wein zu Hause mit einem Buch vor dem
Kamin saß.
„Ja, nicht wahr...“, meinte Finn im Plauderton und begann
vergnügt die Regalreihen entlang zu wandern, so als wäre gar
nichts geschehen, als wären sie sich eben nicht beinahe an die
Kehle gegangen. Was für eine Harmonie!
„Also,...“, begann Finn von neuem und machte es Melanie
nach, in dem sie abwartend die Hände in die Hüften stemmte.
„Was ist nun mit meinem Veritaserum? Es gibt viel zu tun. Muggel
töten, Schlammblüter foltern, Zauberer verhören... die
Zeit eines Todessers darf nicht so einfach durch oberflächliches
Geplänkel vergeudet werden, aber wem sage ich das.“
Finn stieß ein spöttisches Lachen aus, während ihre
grün-blauen Augen jedoch weiterhin kalt blieben und Melanie
beobachteten und taxierten. Die junge Graham hatte zwar zuvor mit ihrem
Zauberstab die Ladentür geschlossen, die Finn wohl offenbar offen
gelassen haben musste, doch Finn war eigentlich nicht darauf aus, sich
in ein langweiliges Gespräch über das Todesserleben
verwickeln zu lassen. Allein wenn sie daran dachte, wie ein solches
Gerede aussehen könnte, wurde ihr ganz anders.
Ach, die letzten dreizehn Jahre waren ja soooooo langweilig!
Und, was hast du so gemacht? Na, du weißt schon, hier ein
Muggellein getötet, da ein paar Zauberleinchen vergiftet. Man muss
nehmen, was man kriegt, wenn man schon „arbeitslos“ ist.
Nein, Finn war in diesen Laden gekommen, um sich Veritaserum zu
besorgen. Dass die Verkäuferin eine Todesserin war, war zwar nicht
geplant gewesen, aber es brauchte schon größere Dinge, um
eine Benits von ihrem ursprünglichen Vorhaben abzulenken.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 26.08.2007 23:13
Nun da der Nebel sich
gelichtet hatte und jede von den beiden Frauen wusste wen sie vor sich
hatte war die Stimmung sichtlich entspannter. Doch irgendwie immer noch
seltsam.
Finn Benits war in ihrem Verhalten zu einem Plauderton
übergegangen. Sie redete als wäre nichts, aber auch gar
nichts passiert und als wenn sie bei einem Kaffeekränzchen
wäre.
Melanie dagegen war eher zurückhaltend mit ihren Worten. Sie fand
die Situation leicht wunderlich und stand immer noch am selben Fleck.
Den Zauberstab hatte sie gelassen los gelassen und stand immer noch mit
in die Hüfte gestemmten Händen da.
Fin dagegen lief an den Regalen vorbei. Winkens kam in das
Geschäft gelaufen und starrte die blonde Frau aus seinen
grünen Augen heraus an. Langsam lief er auf sie zu, blieb aber in
einigem Abstand stehen. Sein Schwanz war hoch aufgestellt und sein
schwarzes Fell glänzte. Ein Miauen war zu hören und danach
auch die Stimme der blonden Frau.
„Also,...“, meinte Finn und stemmte genau wie Melanie die Hände in die Hüften.
„Was ist nun mit meinem Veritaserum? Es gibt viel zu
tun. Muggel töten, Schlammblüter foltern, Zauberer
verhören... die Zeit eines Todessers darf nicht so einfach durch
oberflächliches Geplänkel vergeudet werden, aber wem sage ich
das.“
Da erwachte Melanie förmlich wieder zum Leben. Die Tatsache das
sie nun eine Todesserin vor sich hatte, hatte nun wirklich nicht aus
der Bahn geworfen. Sie hatte sich zugegebener maßen gewundert,
aber fand es nicht bedenklich.
Schnell räusperte sich die 34 Jährige; ,, ach ja,
natürlich. Mache ich sofort fertig. Da haben sie recht- gibt
wirklich einiges zu tun... wenn man dazu bloß mal Zeit
hätte.”
Mit ein paar Schritten stand Melanie im Nebenraum und hatte Finn Benits
hinter sich gelassen. Sie stand vor einem Holzregal und griff nach
einer großen flaschengrünen Flasche. Mit einem ploppen zog
sie den Korken heraus und griff nach einem kleinen Fläschchen,
dass auf einem Schrank neben anderen stand. Vorsichtig goss Melanie
etwas in die Flasche. Sie wollte nichts verschütten, denn das
wäre zu schade. Als das kleine Gefäß voll war schraubte
sie den Goldenen Deckel rauf und sah prüfend den Inhalt an. Er sah
perfekt aus und Melanie verspürte stolz. Doch nicht all zu
großen, denn dazu war sie viel zu überzeugt von sich selbst.
Da stand das Fläschchen auch schon wieder auf der Ablage und
Melanie steckt den Korken zurück in die große Flasche. Sie
stellte fest das diese bald leer war kümmerte sich aber im Moment
nicht all zu sehr darum. Als die grüne Flasche wieder im Regal
stand griff Melanie nach dem kleinen Gefäß und lief in das
Geschäft zurück. Sie steuerte gleich auf den Tresen zu und
stellte die kleine Flasche darauf ab. Aus dem Schaufenster hinter ihr
fiel Licht auf die schwarze und wunderschön verzierte, alte Kasse.
Melanie hatte ihren Blick auf Finn gewannt und beobachtete sie. Die
schwarzen Haare fielen Mell ins Gesicht und die roten Strähnen
leuchteten im strahl der Sonne. Im Gesicht lag eine nüchterner
Blick der aber auf keinen Fall mehr misstrauisch war. Dazu war die
Situation nun zu Überschaulich....
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Draco Malfoy
Todesser
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erstellt am 27.08.2007 08:52
cf~Madame Malkins
Mit dem Gedanken den Wirt der 3 Besen zu bestrafen zauberte
Draco Emilys Taschen mit einem Schwenker seines Zauberstab zirka
murmelgroß.Er nahm sie an sich und stopfte sie in die
Umhangtasche des Mädchen."Das sind deine Sachen,Missy.",eine Summe
Silbersickel legte er dann Madame Malkin auf den Thresen und bekam von
ihr ein paar Knuts zurück.Die alte Hexe atmete sichtlich
erleichtert auf als Malfoy und das Mädchen ihren Laden
verließen und zielte mit Reparo auf ihre zersprungenen Lampen.
Draussen griff er wieder nach Emilys Hand denn er konnte nicht
ausschließen dass sie Laura einfach weggelaufen war."Du hattest
meine Frage nicht beantwortet", bemerkte er deshalb als beide weiter
ihres Weges entlang der Winkelgasse gingen."Hatte Laura dich zu mir
geschickt?"
Die Kleine hatte tatsächlich genau dieselben Augen wie er selber
bemerkte er still für sich und als Draco sie bei Madame Malkins
beobachtet hatte fiel ihm auf wie sie die Menschen jenseits des
Schaufensters angeguckt hatte.Ausserdem hatte wohl kaum die alte Hexe
selber ihre Lampen zerschellen lassen.
Der leichte Wind wehte das dunkle Haar der Kleinen nach hinten und gab
preis dass sie eine Kette trug.Draco blieb daraufhin kurz stehen und
brauchte nur einen Blick darauf werfen um zu erkennen dass es sich um
eine Silberkette seiner Mutter handelte,die nur unter den ersten
Sonnenstrahlen des Tages aufglitzerte.
Er kam ins Grübeln.Gab es jetzt zwei dieselben Ketten,Emilys und
die von Narcissa?Oder war die von seiner Mutter in dem Moment verpufft
als ihre Enkelin gestern in die reale Welt trat?
"Wir sind hier in der Winkelgasse,eine Einkaufsstrasse in
London",erklärte Draco um den Gedanken an die Ketten erstmal
loszuwerden und um langsam damit zu beginnen Emily die Welt zu
erklären.
"Eins der wenigen Räume die alleine nur für uns magisches
Volk da ist",er deutete mit einer Handbewegung auf die vielen
Menschen.Die meisten trugen Umhänge,ob uni oder
mehrfarbig,insgesamt sah die Menschenmasse kunterbunt aus.
"Alle Leute die du hier rumlaufen siehst sind Hexen und Zauberer..und
du gehörst dazu.Die Welt in der du Laura und mich getroffen
hattest war nicht dein zuhause.Du gehörst hierhin.",seine Stimme
klang fest und er warf Emily einen Seitenblick zu.
"Damit wir uns besser verstehen solltest du versuchen meine Fragen zu
beantworten.",an einem Schaufenster blieb Draco plötzlich stehen.
Ein Zaubertrankladen-das war interessant.
Doch bevor er eintreten wollte schaute er nochmal das Mädchen an
und fragte:"Wenn du ganz weit zurückdenkst,Emily..kannst du dich
erinnern wie du in diese andere Welt hereinkamst?Was hattest du damals
zuerst gesehen und kannst du dich vielleicht sogar an die Gesichter
erinnern die du als letztes gesehen hattest bevor du von ihnen verbannt
wurdest?..Laß dir Zeit zum Überlegen,aber ich erwarte eine
Antwort.",der Blonde lächelte seine Tochter an und betrat mit ihr
den Zaubertrankladen.
Zwei Hexen waren anwesend.Die Dunkle musste die Verkäuferin sein
und Draco nickte ihr zu.Dann nahm er wieder Emilys Hand und führte
sie an den Regalreihen entlang."Mach hier nichts kaputt.",sagte er
sanft,hob aber mahnend eine Augenbraue."Was du hier siehst sind
Zaubertränke.Durch das Vermischen bestimmter Zutaten erlangt man
die verschiedensten Wirkungen..bei sich selber..oder aber auch bei
anderen Menschen.Wenn du erstmal auf eine Schule für Hexerei und
Zauberei gehen wirst wirst du auch das Fach Zaubertränke haben.Wie
du hier siehst..",er zeigte auf die Flaschen in den Regalen."Gibt es
eine große Anzahl davon...da gibt es den
Wolfsbanntrank,Liebestränke,Heiltränke ect..aber,wie ich
finde,am interessantesten ist der Wahrheitstrank,das Veritaserum.Ein
paar Tropfen reichen und du bekommst die Wahrheit aus dem Mund deines
Opfers zu hören..und der Vielsafttrank.Selber gebraut dauert es
einen Monat lang bis er fertig ist.Getrunken mit einem Teil von
Laura,ein einzelnes Haar reicht,würde mich in Laura
verwandeln.Natürlich ist die Wirkung zeitlich begrenzt..aber genau
diesen Zaubertrank will ich haben.Gut möglich,dass er uns noch
nützlich ist,Emily.",Draco lächelte das Mädchen
verschwörerisch an,drehte dann aber den Kopf richtung
Verkäuferin und murmelte."Ist hier Selbstbedienung?",ob er es
durfte oder nicht,der Blonde nahm drei Fläschen Vielsafttrank aus
dem Regal und nickte Emily zu ihm zum Thresen der Verkäuferin zu
folgen.Die Fläschchen stellte er dort ab und wartete bis sie den
Preis nennen wollte.Und ausserdem war ja noch die blonde Hexe
da,möglich dass sie zuerst dran war.
"Bist du hungrig?",fragte er derweil Emily
|
Emily
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erstellt am 27.08.2007 10:28
cf: Madame Malkins
"Nenne mich nie wieder Missy, ich habe einen Namen" Sie klang tadelnd,
und folgte ihm weiter mit grüblerischem Blick. Als er wieder ihre
Hand nahm, spürte sie noch mehr Unwillen.
Was denkt er sich denn? Ich bin ja kein Wickelkind das man überall hintragen muss
"Nein streng genommen nicht, aber nachdem ihr mich eingesperrt hattet,
hatte sie keine freundlichen Worte verdient. Sperrt mich nie wieder
ein."
Sie klang frostig und drohend, und zweifelsohne war sie wütend.
Sie riss ihm beinahe ihre Hand weg, und steckte sie wütend in die
Tasche wo sie mit ihren Einkäufen spielte. Diesen Zauber wollte
sie auch lernen, also sollte sie sich mit diesem Draco uind dieser
Laura doch ein bisschen verstehen. Damit sie nicht auf dumme Gedanken
kamen und sie wegschickten.
Sie genoss den Wind, vieles war in all diesen Welten unterschiedlich
gewesen, aber die Elemente waren in abgewandlten Formen, aber doch
irgendwie beinahe immer erkennbar dagewesen. Sie genoss es auch hier
etwas vertrautes zu spüren, und es besänftige ihr
aufgebrachtes Gemüt.
Unvermittelt begann Draco zu reden, und sie lauschte seinen
Ausführungen aufmerksam. Schließlich würde jedes Wort
ihr weiterhelfen wenn sie weiterziehen würde.
"Ich weiß das ich hierher gehöre. Ich hatte mal ein Foto...
und einen Bären, und eine Kette. Aber mehr schien ich nicht bei
mir gehabt zu haben, ich habe alles irgendwo verloren. Immer wenn man
alles wichtige erledigt hatte, änderte sich alles um einen herum"
Alleine diese Tatsache ließ wieder den altbekannten Hass in ihr
aufsteigen, und sie brachte es nicht über sich näher auf
dieses Thema einzugehen "Ich wollte nur zurück, ich habe
irgendwann vergessen warum, nur das ich da nicht hingehörte, und
wieder zurück musste. "
Dieses Ministerium wird dafür büßen, ich werde
ihnen zeigen was es heißt mich so zu quälen, ich werde
mächtiger als alle anderen sein, und hier gibt es also auch
unmagische Menschen. An denen kann ich vielleicht üben zu zaubern.
Hier wäre es ja scheinbar zu riskant. Aber wenn die sich weniger
wehren,... ich müsste nur einen Moment dieser erzwungenen Obhut
entkommen
"Da gibt es nichts zu überlegen, ich weiß nichtmal mehjr wie
das Bild aussah das ich mitgetragen hatte. Ich weiß das ich es
immer bei mir hatte, und unter das Kopfkissen gelegt hatte, das es
wichtig war. Aber es ist irgendwo zurückgeblieben. Man kann nicht
viel mitnehmen, es geht immer so schnell!"
Sie war recht ungehalten darüber, sie hatte diese Welten so verabscheut, weil man bei dem Wechsel manchmal so machtlos war.
Sie blickte neben Draco ins Schaufenster und betrat den Laden. Noch
immer grollend aber stumm. Wieder lag in ihrer Ausstrahlung nur Hass
und Kälte.
Aber wich schnell einer interessierten Miene, das mit den Tränken war zweifelsohne eine interessante Sache.
Gleichzeitig nahm sie sich vor, auf gar keinen Fall mehr etwas zu essen
oder zu trinken für dessen Reinheit sie nicht selber garantieren
konnte.
"Nein danke, ich bin es nicht gewohnt so viel zu essen. Aber darf ich
wissen was genau dieses Ministerium ist? Ich will so viel wie
möglich über es erfahren."
Sie lächelte ruhig. Und versuchte harmlos zu wirken, merkte aber
selber das sie förmlich auf die Antwort lauerte. Es war ihr Feind,
dieses 'Ministerium' war Schuld das ihre Kindheit so verworren gewesen
war. Sie war Schuld, und in ihrem Inneren brodelte es wenn sie auch nur
flüchtig daran dachte.
tbc: Die 3 Besen
|
Draco Malfoy
Todesser
|
erstellt am 27.08.2007 15:18
Die Summe die zu
bezahlen war legte Draco auf den Thresen und steckte sich die
Zaubertrankfläschchen in die Umhangtasche.Bis auf drei Sätze
die Emily von sich gab war sie durchweg unkooperativ.So nickte er ein
letztes mal freundlich."Ich kenne das mit den sich verändernden
Welten.Wärst du nicht diejenige die du bist wäre es mir egal
wenn du dabei gestorben wärst.",diesmal das Kind grob am Arm
fassend nahm er sie mit sich aus dem Zaubertrankladen heraus und
draussen konnte er seine Verachtung nicht innehalten.
"Du weisst gar nichts.Du hättest Laura zuhören sollen dann
würdest du wissen warum sie dich eingesperrt hatte.Wenn du
weißt dass du hierhin gehörst,wenn du wirklich so schlau
bist dann überlege mal wer auf deinem Foto zu sehen war.Laura
sagte mir sie will dich behalten und sie will dich nicht wieder
verlieren.Du wirst dich bei ihr für deine unfreundlichen Worte
entschuldigen oder du wirst für mich namenlos sein und
bleiben.",kalte Augen trafen auf Emilys die seiner so ähnlich
waren und er hockte sich mit kühler Miene hin damit sich beide
Augenpaare auf gleicher Höhe trafen.
"Die Kette die du trägst gehörte meiner Mutter.Du hast sie
noch um den Hals,also erzähl keine Lügen dass du sie verloren
hast.Laura hatte dich eingesperrt um alleine sein zu können.Heute
morgen war das und ich ging zu ihr hin...und sie erzählte mir was
sie in den Zeitfenstern sah.",er musste schlucken bevor er weitersprach
und erhob sich wieder."Du wurdest uns weggenommen.Du wirst uns
weggenommen.Es wird in der Zukunft passieren.",hörbar atmete Draco
aus und widerstand den Drang Emily an den Armen zu rütteln."Du
bist unser Kind das uns weggenommen wird vom Ministerium und ich will
alles dafür tun damit es nicht noch einmal passiert.Wir
müssen vorsichtig sein denn wir können davon ausgehen dass
wir jetzt schon unter Beobachtung stehen..verstehst du?Das Ministerium
ist unsere Regierung und sie haben ihre Spitzel,die Auroren.Und du
warst offensichtlich ein Dorn in den Augen des Ministeriums..aber genau
kann dir das nur Laura erklären.",die Augen des Blonden verengten
sich als er weitersprach.
"Ich erwarte von dir Respekt gegenüber Laura.Ich werde darauf acht
geben dass du nicht gefangengenommen wirst aber wie du dich
ernährst soll mir egal sein wenn du dich nicht entschuldigst oder
ihr noch einmal wegläufst.Du wirst keinerlei Lehre von mir
bekommen und davon mal abgesehen wollte ich einen Sohn haben.",ihm war
es egal ob seine Worte hart waren.Es waren noch nicht viele Stunden
vergangen seitdem er selber die Wahrheit wusste.Immer noch war er
durcheinander davon.Laura war alles für ihn und er konnte als
Vater so sein wie Lucius und schlimmer,obwohl er das niemals so wollte.
Emily am Arm packend disapperierte er mit ihr wieder vor den 3 Besen.
tbc~3 Besen
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 27.08.2007 21:36
Finn achtete gar nicht
groß darauf, dass Melanie sich eher passiv verhielt und im
Gegensatz zu ihr größtenteils schwieg. Es war eben nicht
jeder mit so einem lockeren eigenständigem Mundwerk gesegnet, wie
sie es war. Finn hatte ja schon immer so geredet, wie sie gerade lustig
war, doch entgegen den meisten Vorurteilen, musste das ja nicht
unbedingt etwas schlechtes sein. Schon so manchen hatte sie mit ihren
Reden und ihren zweideutigen Worten extrem aus dem Konzept gebracht und
so die ein, oder anderen Dinge in Erfahrung gebracht, für die
andere wahrscheinlich konventionellere, aber langwierigere Methoden
benötigt hätten.
Kaum hatte Finn um das Veritaserum gebeten, als Mell sich wieder in die
zuvorkommende Verkäuferin verwandelte und erneut im Nebenraum
verschwand. Herrje, war diese Hilfsbereitschaft jetzt nur für Finn
gedacht oder bekam die, jeder Kunde zu spüren? Gar nicht
auszudenken, was das für eine Anstrengung und Überwindung
sein musste. Ein Schauer überlief die blonde Frau und angeekelt
schüttelte sie den Kopf über diesen widerwärtigen
Gedanken. Am besten nicht darüber nachdenken.
Stattdessen beugte sie sich zu der schwarzen Katze hinunter, die sie
vorhin schon bemerkt hatte. Sie musste wohl Melanie gehören. Mit
einem beinahe sanften Lächeln hielt Finn dem Tier die Hand hin,
woraufhin dieses interessiert an ihren Fingerspitzen schnupperte und
ein weiteres Mal miaute.
„Hübsches Kerlchen“, murmelte sie leise und kraulte
der Katze leicht den Hals, was diese mit einem angenehmen Schnurren
quittierte. Finn hatte eben schon immer ein Händchen für
Tiere besessen, auch wenn sie sich dann später mehr mit
Zaubertränken beschäftigt hatte.
Zurückkommende Schritte ließen Finn wieder aufstehen und
sich umdrehen, wodurch sie Melanies beobachtenden Blick noch mitbekam.
Fragend zog die Blondine eine Augenbraue in die Höhe, sparte sich
jedoch den Kommentar, dass sie es nicht leiden konnte, wenn man sie so
musterte, als würde man versuchen näheres über sie in
Erfahrung zu bringen.
Neugierig nahm sie stattdessen das kleine Fläschchen mit dem
goldenen Deckel in die Hand, in dem eine klare, durchsichtige
Flüssigkeit gegen die Glaswände schwappte.
„Wie viel macht das?“, fragte sie in nüchternem Ton
und blickte Melanie über das Fläschchen hinweg in die Augen.
Sie hatte noch keine Antwort erhalten, als ein blonder Mann mit einem
kleinen, dunkelhaarigen Mädchen den Laden betrat und drei Flaschen
Vielsafttrank kaufte. Reichlich viel für den Normalverbrauch, fand
Finn, schwieg jedoch. Sie war nicht der Typ, der unerwünschte
Ratschläge erteilte und außerdem glaubte sie den Kerl zu
kennen. Nun ja, sobald er den Laden wieder verlassen hatte, spielte es
keine Rolle mehr.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 28.08.2007 22:32
Als Melanie aus dem
Nebenraum trat hatte sie ihren Blick wieder auf Finn gelegt. Diese war
gerade Winkis zu streicheln und dieser genoss die Zuwendung. Sein
schnurren war laut und er schloss die stechend grünen und klugen
Augen. Doch als Finn Benits merkte das sie angeschaut wurde drehte sie
sich zu ihrem Betrachter um. Sie zog die Augenbraue in die Höhe
und Melanie merkte das es ihrer Kundin nicht gefiel das sie angestarrt
wurde. Bei dieser Tatsache begann sie hämisch zu grinsen und
strich sich ihr Pech schwarzen Haar zurück, dass ihr zuvor ins
Gesicht gefallen war.
,,Ja ja”, meinte sie nur während sie über den Blick der
Blondine nach dachte. Melanie liebte es Leute auf die Palme zu treiben,
es war für sie immer wieder ein kleiner Spaß. So etwas klang
wahrscheinlich ziemlich albern, doch es passte irgendwie zu Melanie.
Sie provozierte gerne. Sei es mit vielen Unnützen, sarkastischen
und gehässigen Bemerkungen oder einfach nur mit kleinen Dingen wie
in dieser Situation. Dieses Mal reichten nur Simple Blicke aus den
grünen Augen der Frau.
Als Finn auf den Tresen zu kam huschte Winkens durch die Katzenklappe
die an der Tür die die Verbindung zwischen Wohnung und Laden
herstellte angebracht war. Melanies Wohnung befand sich über dem
Geschäft, so war es praktischer für sie, besonders jetzt da
sie ja den laden so gut wie übernommen hatte. Es kam insbesondere
dazu weil, Mells Mutter vor kurzen vergiftet wurde. Von wem weiß
man nicht doch die Gesundheit von Sabine Graham wurde etwas
beeinträchtigt.
,,Winkens scheint sie zu mögen. Er lässt sich nicht von jedem
streicheln und erst recht nicht so kraueln!”, Meinte Melanie zu
Finn recht trocken, aber dennoch mit einem belustigendem Unterton. Der
freundliche Geschäftston der Frau war darin nicht zu hören.
Während sie sprach deutete sie mit dem Augen und dem Kopf auf den
verschwindenden schwarzen Schatten.
„Wie viel macht das?“, sagte Finn
nüchtern und hielt die kleine Glasflasche in der Hand. Sie
betrachtete den Trank den die Flasche enthielt. Da klingelte auf einmal
das Glöckchen der Ladentür und ein blonder Mann mit einem
Kind an der Hand betrat das Geschäft. Melanie flötete (wieder
sehr freundlich) ein,,Guten Tag”, und warf als der Mann ihr den
Rücken zu drehte dem Kind einen etwas verachtenden Blick zu.
Melanie mochte Kinder nicht so recht. Besonders keine Kleinen. Sie
empfand diese kleinen Geschöpfe als nervend und störend. Aber
besonders mochte sie es nicht, wenn diese Gören an etwas in ihrem
Laden herum fummelten. Doch das kleine Mädchen hielt sich
zurück.
Der Blonde nahm sich drei Flaschen Zaubertrank aus dem Regal. Der Trank
entpuppte sich als Fielsafttrank. Drei Flaschen waren schon eine Menge,
aber Melanie war es egal denn so bekam sie schließlich Geld. Als
der Kunde vor dem Tresen stand tippte Melanie den Preis in die Kasse
und diese ließ ein Surren von sich hören. Schnell nannte sie
den Preis und der Blonde bezahlte. Kurz darauf war wieder das
Glöckchen zu hören und das zweier Gespann war verschwunden.
Wieder waren nur noch Mell und Finn im Laden. Da fiel Melanie auch
wieder Finns Frage nach dem Preis ein. Sie nickte ihrer Kundin zu und
schaute die schwarze Kasse an. Diese sprang bei dem Blick wieder auf
Null.
,,Ich bekomme dann 4 Galeonen und 2 Sickel”, meinte Melanie und
die Kasse zeigte den genannten Preis an. Auch dieses sagte Melanie
nicht im Üblichen Verkaufston, sondern in ihren eigentlichen
Charakterzügen.
Sie wusste das das eine Menge Geld für so wenig Veritaserum war,
doch im Moment waren die Zutaten dafür schwer zu bekommen. Die
Verkäufer und Lieferanten stellten ich immer quer und Melanie
hatte schon mit dem Gedanken gespielt diesen Leuten einen üblen
Fluch auf den Pels zu hetzen.
Aber der Gedanke daran wie Finn wohl reagieren könnte bei diesem
Preis war zu komisch für Melanie und sie begann gehässig zu
grinsen...
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 30.08.2007 05:45
Obwohl es ihr
eigentlich egal sein könnte, verweilten Finns Gedanken doch noch
einige Zeit länger bei den beiden ungewöhnlichen Kunden von
eben. Erneut konnte sie dieses unterschwellige Gefühl des
Erkennens nicht verdrängen und bei Mell hatte sie sich ja auch
nicht geirrt. Sie hatte diesen blonden Zauberer zweifelsohne schon
einmal gesehen und auch, wenn sie so ihre Zweifel hatte, er sah Draco
Malfoy ziemlich ähnlich, auch wenn sie das nicht genau bestimmen
konnte, da sie diesen schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Das
letzte Mal musste wohl in Hogwarts zur Zeit ihres Abschlusses gewesen
sein und das war ja nun schon fast zwanzig Jahre her. Trotzdem... auch
das kleine Mädchen war irgendwie seltsam gewesen.
Finn war ebenfalls kein Freund von nervigen kleinen Blagen, doch die
Kleine hatte etwas an sich, dass sie schon wieder einzigartig machte.
Seltsam. Sehr seltsam. Der Tag war wirklich komplett durcheinander.
Mit Gewalt zerrte sie ihre Gedanken wieder an Ort und Stelle und war
sofort wieder extrem wachsam mitten im Geschehen. Melanies Kommentar
über ihre Katze fiel ihr wieder ein und entlockte der Blonden den
Ansatz eines fröhlichen Lächelns.
Winkens scheint sie zu mögen. Er lässt sich nicht von jedem streicheln und erst recht nicht so kraueln!
Winkens... ein ungewöhnlicher Name für eine Katze und wenn es
Finns Haustier gewesen wäre, hätte sie sich wohl noch einmal
eindringlich Gedanken über eine Namensänderung gemacht, doch
das Tier gehörte ihr ja nicht.
„Jeder hat doch so seine Talente“, erwiderte Finn daher mit
einem schelmischen Augenzwinkern und strich sich eine helle
Haarsträhne aus dem Gesicht. „Neben Zaubertränken sind
Tiere nun mal meine liebste Beschäftigung. Und die meisten
dürften wohl meine... Zuneigung erwidern.“
Unwillkürlich hatte Finn ein paar Sekunden verstreichen lassen,
bevor sie das Wort „Zuneigung“ über die Lippen
gebracht hatte. Es war seltsam dieses Wort in so einem banalen
Zusammenhang zu benutzen, zumal es sie an Evan erinnerte.
Evan. Ruhig drehte sie an dem silbernen Ring am Ringfinger ihrer linken
Hand. Den Ring, den Evan ihr vor nun annähernd vierzehn Jahren zur
Verlobung geschenkt hatte. Ja, sie vermisste ihn noch immer, wie eine
Pflanze das Sonnenlicht, doch dies hier war wohl der falsche Ort, um
sich Sentimentalitäten hinzugeben.
Ich bekomme dann 4 Galeonen und 2 Sickel, drang Melanies
Antwort durch den Nebel der Erinnerungen zu ihr durch und brachte Finn
damit dazu ungläubig und gleichzeitig überheblich eine
Augenbraue zu heben. Dazu kam noch Mells gehässiges Grinsen, dass
einen anderen Kunden wohl zu der Vermutung hätte hinreißen
lassen, dass die Verkäuferin sich einen Spaß mit ihm
erlaubte. Doch Finn war nicht so naiv und konnte sich gut vorstellen,
dass dies durchaus ein „normaler“ Preis war, auch wenn er
unerhört hoch war. Sie hatte bei einem solch hochwertigen Produkt
auch nicht mit ein paar Knut gerechnet, trotzdem war sie verärgert
über diese Abzocke.
„4 Galeonen und 2 Sickel?“, wiederholte sie mit leiser,
kontrollierter Stimme und zog die geforderte Summe aus der Innentasche
ihrer Jacke.
„Wie überaus preiswert. Ich glaube, das nächste
Mal sollte ich einen Hauselfen vorbei schicken, um Besorgungen zu
machen. Wenn ich Glück habe, stirbt er an einem Schock in
Verbindung mit einem Herzstillstand.“
Finns Worte trieften nur so vor Sarkasmus und sie machte keinen Hehl
daraus, dass sie sauer war, auch wenn sie 4 Galeonen und 2 Sickel mal
eben aus dem Handgelenk schütteln konnte. Auch wenn sie in einer
alles andere als armen Familie aufgewachsen war, war Finn kein Mensch
von großer Verschwendungssucht. Sie brauchte nicht mit Prunk und
Protz leben, da sie Sparsamkeit als ein viel höheres Maß an
Würde und Selbstbeherrschung einschätzte. Vielleicht war sie
deswegen auch so angefressen wegen der Höhe des Preises.
Dennoch zahlte sie den Preis, auch wenn sie das Geld heftiger als
nötig auf die Ladentheke knallte, und dann das Fläschchen
sorgsam in der Jackentasche verstaute.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 03.09.2007 21:03
Melanie bemerkte das
Finn wohl noch etwas über den Kunden von eben nach dachte. Sie
schien in Gedanken zu sein, dass konnte Mell an den Augen der blonden
Frau ablesen. Da fragte sie sich was an dem blonden Mann von eben so
besonders sei. Ein Kunde der öfters kam war er schon einmal nicht.
Melanie kannte ihn nicht. Sie rief sich noch einmal das Gesichts des
Mannes in ihr Gedächtnis und durch streifte ihre Erlebnisse. Doch
sie hatte keine Ahnung. Es war ihr, um ehrlich zu sein, auch total egal
wer es eben gewesen war, denn nun war der Blonde ja schon wieder
verschwunden.
Kurz nach dem Melanie ihre Gedanken mit Gleichgültigkeit von dem
Mann nahm, schien Finn es ihr gleich zu tun, denn ihr blick war wieder
der gleiche. Ihre Augen waren wachsam und klar.
Melanie hatte ja über die Tatsache mit Winkens gesprochen und Finn
begann leicht zu lächeln. Es war ein fröhliches Lächeln,
dass Melanie gar nicht erwartet hätte. Dieses bestimmte
Lächeln machte die blonde Frau viel hübscher, als dieser
fiese oder spöttische Blick den sie die meiste Zeit über
hatte.
,,Jeder hat doch so seine Talente”, meinte Finn und zwinkerte der schwarz Haarigen schelmisch zu.
„Neben Zaubertränken sind Tiere nun mal meine liebste
Beschäftigung. Und die meisten dürften wohl meine...
Zuneigung erwidern.“
Man merkte leicht das es der Frau schwer fiel das Wort
,Zuneigung‘ zu sagen. Melanie fragte sich was der Grund
dafür war. Sie hatte eine gute Menschenkenntnis und hatte Finn
schnell so eingeschätzt, dass sie mir Worten und Formulierungen
keine Probleme hatte. Was also war nun der Grund für dieses kleine
aber dennoch entscheidende Zögern. Im nächsten Moment fiel
Melanies Blick an die Hand ihres Gegenüber. Finn drehte an einem
silbernen Ring der ihre Hand zierte. Es war ein hübsches
Stück. Die blonde Frau drehte den Ring total Gedankenverloren
herum und erwachte erst wieder als Melanie den Preis für das
Veritaserum nannte. Es war ein hoher Preis, bei dem jeder Wach geworden
wäre. Die schwarz Haarige wusste das es Wucher war, aber sie
konnte nichts machen. Sie musste ja schließlich auch etwas
verdienen.
Finn wiederholte den Preis mit ruhiger Stimme, doch Melanie wusste das
sie innerlich kochte. Sie begann zu nicken und dabei wippte ihr Haar im
einer Kerze die auf einem Regal stand. Da machte sich ein ziehen in
Mells linkem Beim bemerkbar und sie verlagerte ihr Gewicht auf das
rechte. Dabei stützte sie sich auf dem Tresen ab.
„Wie überaus preiswert. Ich glaube, das nächste Mal
sollte ich einen Hauselfen vorbei schicken, um Besorgungen zu machen.
Wenn ich Glück habe, stirbt er an einem Schock in Verbindung mit
einem Herzstillstand.“ Die Worte der Kundin trieften vor
Sarkasmus und Melanie musste sich ein spöttisches grinsen
verkneifen. Mit einem lauten Knall landete das Geld auf der Ladentheke.
,,Es wäre doch zu schade um den Hauselfen... den könnte man
doch noch gebrauchen!“, bei diesen Worten, die sich Melanie nicht
verkneifen konnte, kam dann doch der Spott zum Vorschein. Nur leicht,
aber dennoch zu hören wenn man aufpasste. Während Melanie
ihre Worte sprach betrachtete das vor ihr liegende Geld und griff mit
ihren schlanken Händen danach. Um Finn noch etwas zu reizen
ließ sie einen prüfenden Blick auf dem Holztresen hin und
her huschen. Melanie tat so als vergewisserte sie sich das auch ja kein
Kratzer entstanden war als das harte Geld auf übermäßig
doll auf das Holz traf. Nach ein paar Sekunden ließ sie von dem
Tresen ab und öffnete die schwarze Kasse. Darin verstaute sie das
Geld und schob die Schublade wieder zu. Sie rastete mit einem Klicken
wieder ein....
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 06.09.2007 18:06
Finn spürte die
Ausbeulung, welche das Fläschchen mit dem Veritaserum in ihrer
Jackentasche hinterließ, nur allzu deutlich. Beinahe vertraut
drückte sie sich gegen ihre Hüfte, als würde sie es
begrüßen, dass Finn die Flasche trotz des horrenden Preises
gekauft hatte.
Aber was hätte sie auch anderes tun sollen? Beleidigt ablehnen und
empört den Laden verlassen? Das war eindeutig unter ihrem Niveau.
Außerdem, wo hätte sie sonst so erstklassiges Veritaserum
herbekommen sollen? Der hohe Preis war ja eigentlich nur ein weiteres
Indiz, dass es sich um Qualität handeln musste.
Außerdem ging die Besorgung schon länger als
ursprünglich erwartet. Und das hauptsächlich wohl nur, weil
sie und Melanie sich zuerst darauf beschränkt hatten Katz-und-Maus
miteinander zu spielen, in dem letztendlich geglückten Versuch
herauszubekommen, woher man den jeweils anderen kann.
Es wäre doch zu schade um den Hauselfen... den könnte man doch noch gebrauchen,
kam eine überflüssige Antwort zurück, von der Finn sich
sicher war, dass sie mit deutlichem Spott ausgesprochen worden war.
Seitdem sie diesen Laden betreten hatte, war die blonde Frau sowieso
schon überdurchschnittlich wachsam und registrierte demnach jedes
scheinbar noch so kleine Detail, auch wenn es mittlerweile eigentlich
überflüssig gewesen wäre. Doch Finn war nicht so naiv zu
glauben, dass man sich einfach uneingeschränkt vertrauen konnte,
nur weil sie beide zufällig Todesser waren. Es war ja nur allzu
bekannt, dass manche Todesser eher halbherzig bei der Sache waren und
sich nun nach dem Sturz des Dunklen Lords mit reger Begeisterung
rehabilitiert hatten und nun einen auf „gute Zauberer“
machten. Heutzutage war ein Todesser eben nicht mehr mit dem
gleichzusetzen, wie man es vor dreizehn Jahren noch getan hatte.
„Wozu sollte man einen Hauselfen denn noch brauchen?“,
fragte Finn trotzdem provokativ zurück. „Wenn einer abhanden
kommt – weswegen auch immer – holt man sich einfach einen
neuen. Dafür sind sie ja schließlich da.“
Kalt und scheinbar unnahbar waren diese Worte gesprochen, während
Finn sorgsam ihre Jacke zurechtzupfte. Melanie schloss die Kasse,
nachdem sie einen prüfenden Blick über das Holz des Tresens
hatte wandern lassen, als befürchtete sie, dass Finns harsches
Geldherausholen auch nur den Hauch eines Kratzers oder einer Delle
hinterlassen hatte.
Abwartend schob die Blonde die Hände in die Jeanstasche. Mit dem
Schließen der Kasse war eigentlich alles gesagt und getan worden.
Finn hatte ihr Veritaserum, Melanie ihr Geld. Es gab also nichts mehr,
was die Ältere in dem Laden gehalten hätte. Trotzdem konnte
sie sich noch nicht dazu aufraffen die Tür zu öffnen und
zurück auf umnebelten Straßen der Winkelgasse zu treten.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 08.09.2007 21:08
Mittlerweile war es
schon Nachmittag und Finn Benits hielt sich schon sehr Lange in der
Zauberküche auf, dem Zaubertrankladen von Melanie Graham. Es lag
wahrscheinlich daran das sie beiden Frauen sich erst immer wieder
gemustert hatten um heraus zu bekommen wen sie vor sich hatten. Die
Katze war nun zwar aus dem Sack und Finn hatte das bestellte
Veritaserum gekauft( trotz des außerordentlich hohen Preis), aber
irgendwie wollte sie nicht so recht gehen. Melanie war das eigentlich
ganz recht, doch sie wusste nicht warum. Vielleicht wegen der Tatsache
das sie nun etwas zu tun hatte, auch wenn es nur ein Gespräch mit
einer Frau war die sie am Vortag nicht einmal gekannt hatte.
Die beiden Frauen redeten mehr belangloses Zeug als das ein sinnvolles
Gespräch zu Gange kam. Melanie war dies zwar leicht lästig
doch es war ihr im Moment eher egal. Sie war gerade irgendwie in der
Laune die blonde Frau vor ihr auf die Schippe zu nehmen. Sie fand es
selbst sehr Kindisch, doch machte sich einen Spaß daraus. Als die
beiden auf den Hauselfen zu sprechen kamen ließ Melanie ein paar
Bemerkungen fallen. Finn konterte natürlich... genau wie Melanie
es auch tat.
,, Ja da haben sie schon recht, aber ich habe um ehrlich zu seine nicht
die geringste Lust mir andauernd einen neuen Hauselfen zu beschaffen.
Das ist mir viel zu lästig bei solchen Taugenichtsen.”,
meinte sie mit einem abfälligen Ton der ganz klar ein die
Hauselfen gerichtet war. Nach der Meinung von ihr waren diese
Geschöpfe zwar nützlich, doch genauso nervend und
überflüssig. Besonders wenn sie ihre Arbeit nicht richtig
machten.
Als Melanie die Kasse geschlossen hatte, klingelte das Glöckchen
der Ladentür und eine junge Hexe mit einem ebenso jungen Zauberer
kamen herein. Sie hielten sich bei der Hand und es war klar das sie ein
paar waren. Sie mussten so um die 19 sein... Die beiden gingen auf
eines der zahlreichen Regale zu und der Mann griff nach einer kleinen
Flasche die einen grünen Trank beinhaltete. Er hielt es gegen das
Licht das von draußen kam und sah prüfend die
Flüssigkeit an. Da begann die Hexe herum zu albern und stieß
ihrem Freund in die Rippen. Dabei lachte sie... Melanie verdrehte die
Augen und war genervt von diesen kindlichen Spielereien.
,,Bitte seien sie Vorsichtig!”, sagte sie noch gerade bedacht,
als auch schon ein paar Flaschen zu Bruch gingen. Die Hände der
Frau verkrampften sich zu Fäusten und ihre Augen begannen zu
blitzen.
,,Können sie nicht aufpassen!”, fauchte Melanie und trat
hinter dem Tresen hervor. Sie zog ihren Zauberstab aus der Umhangtasche
und richtete ihn auf den Besen der in der Ecke stand. Dieser bewegte
sich auf die Scherben zu und fegte das Malör zusammen. Die schwarz
Haarige ging auf die beiden Kunden zu. Ihr Gesicht glühte und ihre
Mundwinkel zuckten.
,,Diesen Schaden können SIE mir jetzt bezahlen! Glauben sie etwa,
dass sie mir das hier zerscheppern können!? So weit kommt das
noch... Das wird sie etwas kosten!”, fauchte sie. es war zwar
nicht der Ton den sie gerne gewählt hätte sondern er war noch
leicht gezügelt. Auch wenn man das als Außenstehender sicher
anders sah.
Der Mann sah Melanie flehend an und begann sich zu endschuldigen. Er
stammelte etwas davon das er den Schaden bezahlen würde und zog
seine Brieftasche aus seine Tasche. Melanie nannte ihm einen hohen
Preis, der wohl eindeutig zu hoch war doch dies schien der junge Mann
nicht zu merken denn er zahlte alles. Dann war das Pärchen auch
schon eingeschüchtert verschwunden.
Der Besen fegte noch und Melanie ging zurück zum Tresen. Sie
öffnete die Kasse und tat das Geld hinein. Dabei streifte sie Finn
mit einem Blick. Man konnte die ganze Zeit das Fluchen von Mell
hören. Sie schimpfte was das Zeug hielt, doch war immer noch nicht
so wie sie es wäre wenn sei nicht mitten in der Winkelgasse
wäre. Ihr Temperament, ihre komplette Wut und ihre Boshaftigkeit
schlummerten noch in ihr. Wuchsen aber von Sekunde zu Sekunde...
Die Schublade der Kasse knallte als Melanie sie zu schob. Bei diesem
Geräusch begann die Eule im Laden empört mit den Flügeln
zu schlagen, ließ dies aber schnell wieder...
Leute die Melanie nicht kannten, dachten nun sicher das wäre alles
was sie aufzubringen hatte, doch sie zeigte nicht mal die hälfe
ihrer Wut...
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 10.09.2007 18:43
Kurz warf Finn einen
prüfenden Blick auf die schmale silberne Uhr an ihrem Handgelenk.
Es war bereits sehr später Nachmittag, was die Engländerin
dann doch ein wenig erstaunte. Sie hatte nicht erwartet, dass der Tag
bereits so weit vorangeschritten war. Allem Anschein nach hatte sie
sich viel länger in diesem Laden aufgehalten, als sie selbst
erwartet hatte und das alles nur für ein kleines Fläschchen
Veritaserum, 4 Galeonen, 2 Sickel und das Kennen lernen mit einer
anderen Todesserin. Was hatte sie mit der Zeit gemacht? Im nachhinein
hatte Finn das Gefühl, als wäre doch gar nicht so viel
passiert, aber dennoch ließ sie sich nicht darüber
hinwegtäuschen, dass sie um die fünf Stunden in diesem Laden
verbracht und es nicht einmal wirklich bemerkt hatte.
Aber seltsamer Weise ärgerte sie das nicht im geringsten. Es war
schön gewesen mal wieder das Anwesen zu verlassen und unter
Menschen zu kommen, vor allem wenn dieser Mensch eine annähernd
gleichaltrige, oberflächliche Bekannte war, mit der man mehr
Gemeinsamkeiten hatte, als mit der gesamten Horde Zauberer, die
draußen in der Winkelgasse herumwimmelten.
Selbst das eigentlich sinnlose Gespräch über die
Ersetzbarkeit von Hauselfen war eine willkommene Abwechslung zum
sonstigen Alltagstrott innerhalb der Wände vom Anwesen der Benits.
Ja da haben sie schon recht, aber ich habe um ehrlich zu seine
nicht die geringste Lust mir andauernd einen neuen Hauselfen zu
beschaffen. Das ist mir viel zu lästig bei solchen Taugenichtsen.
Melanies Ton war abfällig, als würde sie lediglich über
einen alten, ausgedienten Wischmop reden, den man jederzeit gegen ein
genauso überflüssiges Model eintauschen konnte, weil man
diese Art der Hausarbeit auch ohne Probleme mit einem Zauber hätte
erledigen können. Dieser Ton brachte Finn zum Schmunzeln. Zu einem
Schmunzeln, dass sie schon lange nicht mehr auf den Lippen gehabt
hatte. Es war seltsam mal wieder zu spüren, wie man annähernd
gute Laune hatte, nicht diese grimmige Belustigung, wenn man sich durch
Folterung oder Mord an Muggeln austobte. Dies hier war ein reines,
unbeschwertes Gefühl, wie man es wohl nur in den wenigsten Moment
eines Lebens erleben konnte.
Es war ungewohnt, ein Lächeln auf den Lippen zu haben. Beinahe,
als wären ihre Wangenmuskeln es nicht mehr gewohnt solche
Ausdrücke zu vermitteln. Wenn sie ehrlich war, konnte sie sich ja
auch gar nicht mehr wirklich daran erinnern, wann sie zum letzten Mal
wirklich ohne Hintergedanken frei heraus gelächelt hatte. Dreizehn
Jahre war das mit Sicherheit her. Seitdem ihr Leben ein einziger
Scherbenhaufen war und sie sich darum bemühen musste den letzten
Rest Fassade aufrecht zu erhalten.
„Ich wage auch zu bezweifeln, dass es überhaupt irgendwo
einen Hauselfen gibt, der etwas taugt. Die meiste Zeit muss man ihnen
doch auf die Finger schauen, weil sie sonst faul in der Ecke liegen
würden. Mal im Ernst, die tun doch sowieso nichts sinnvolles.
Eigentlich ist ihre Existenz doch auch vollkommen
überflüssig.“
Ohne großes Interesse warf Finn einen gelangweilten, nun wieder
nichts sagenden Blick über die Schulter, als sie das Geräusch
der Türglocke vernahm, die neue Kundschaft ankündigte. Ein
junges Pärchen, gerade mal aus der Schule heraus, aber noch immer
so albern wie an ihrem ersten Schultag. Was brachte man der heutigen
Jugend eigentlich bei? Auf jeden Fall kein Benehmen, denn nur wenige
Augenblicke, nachdem die beiden den Laden betreten hatten, ging auch
schon das erste zu Bruch. Allem Anschein nach waren die beiden keine
Reinblüter, sonst hätten sie ein ganz anderes Verhalten an
den Tag gelegt. So, wie Finn sie einschätzte, waren es
wahrscheinlich Schlammblüter, die eine neue Generation von
unreinem Blut in die Welt setzen würden. Zu schade, dass sie jetzt
nicht einfach den Zauberstab ziehen und sich dieses Abschaums
entledigen konnte. Solche Zeiten waren vorbei. Fürs erste.
Erneut kehrte das amüsierte, teilweise spöttische und
gehässige Lächeln auf Finns Lippen zurück, als Melanie
die beiden jungen Leute wegen ihrer Ungeschicklichkeit zur Schnecke
machte. Ihre Schadenersatzforderung war da zwar berechtigt, aber der
Preis gerade zu astronomisch.
Kaum hatten die beiden daher den Laden verlassen, als Finn auch schon
in glockenhellem Gelächter ausbrach. Der Augenblick dauerte jedoch
nicht allzu lange und als sie sich wieder beruhigt hatte, war noch
immer ein neckisches Funkeln in ihren Augen zu erkennen.
„Nein, was bist du gemein, diesen armen kleinen
Schlammblüter einen solchen Geldbetrag abzuluchsen!“,
witzelte sie belustigt. „Ich hätte glatt das Doppelte
genommen!“
Mit unübersehbar guter Laune stützte die Blonde eine Hand auf
den Tresen ab und ignorierte die Möglichkeit, dass Mell vielleicht
noch immer verärgert wegen der zerstörten Zaubertränke
sein könnte.
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Quentin Witherspoon
Todesser
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erstellt am 12.09.2007 21:43
cf~Anwesen der Familie Muldoon
Sobald Quentin die Winkelgasse betreten hatte befand er sich in der
Welt der noch relativ fröhlich farbfrohen Hexen und Zauberer mit
ihren Läden von denen Muggel nicht einmal zu träumen wagten
dass es sie wirklich gibt.Die besorgnisserregenden Nachrichten die
derzeit den Tagespropheten füllten hielt die meisten nicht davon
ab weiterhin unbeschwert zu konsumieren.
Stur bahnte er sich durch die Menschen und wich dabei keinen Zentimeter
von seiner Weglinie ab (Quentin stellte sich,egal wo er langlief immer
eine Linie vor die er entlanggehen würde.Das hatte den Effekt das
er nie ins Trudeln kam).Auch hier wurde der Wind stärker und man
konnte sehen wie sich die Leute ihre Spitzhüte festhalten mussten
damit ihnen diese traditionelle Kopfbedeckung nicht wegfliegen
würde.Die Winkelgasse trug zurecht ihren Namen-die Strasse verlief
nicht geradlinieg sondern beinahe verwirrend verwinkelt.
Winkelgasse 14 wiederholte Quentin öfter mal in
Gedanken und seine Augen glitten über die Hausnummern an den
Häuserwänden.Sein Ziel musste demnach um die nächste
Ecke liegen-er bog sie ein und...ein kauzig aussehender alter Zauberer
stand mitten auf Quentins imaginäre Weglinie.Das zwang den
Dunkelhaarigen stehenzubleiben und das gefiel ihn gar nicht.Mit einem
Knurren schaffte er es das der Alte zur Seite hopste und erntete dessen
empörten Blick.Unbeeindruckt setzte Quentin seinen Weg fort bis er
vor Nummer 14 halt machte.Ein bis zwei Augenblicke blieb er stehen und
musterte das Schaufenster.Dann trat er ein.
Sein Eintreten wurde mit einem Glöckchenklingeln
angekündigt.Nahe befand sich bereits der Tresen der
Verkäuferin und die eindrucksvolle Erscheinung dieser jungen Frau
stach ihm sofort ins Auge.Gleichzeitig registrierte Quentin die
Anwesenheit einer hellblonden langhaarigen Hexe.
Sofort bewegte er sich durch,blieb am Tresen stehen und nickte der
Verkäuferin mit einem leichten Lächeln zu.Da er vermutete das
die Blonde eine Kundin war und möglicherweise noch bedient werden
musste wollte er warten.Locker legte er seine gefalteten Hände auf
den Tresen,wandte seinen Kopf der Diskretion halber ab und staunte
über die enorme Anzahl an vielen Flaschen in den Regalen.Das alles
waren Zaubertränke?Diese Melanie Graham musste eine wahre
Könnerin ihres Faches sein und er fragte sich ob die Dunkelhaarige
überhaupt Miss Graham war.
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 12.09.2007 22:15
Als Finn und Melanie
über die Hauselfen zu plaudern begannen, wurde dieses
Gespräch eher belustigend. Finn begann zu lächeln. Es war ein
ehrliches und erfreutes lächeln. Ihre Kommentar den sie noch dazu
gab brachte Melanie ebenfalls zum lachen, doch dies hielt nicht lange
an. Es wurde von einem Pärchen zerstört das einige Flaschen
aus den Regalen zerbrach. Mell hatte ihnen natürlich ordentlich
die Leviten gelesen, fühlte sich aber dennoch nicht im geringsten
Besser. Die beiden hatten ausgerechnet die Flaschen zerstört, in
denen die Kompliziertesten und aufwendigsten Tränke waren.
Dafür hatte sie hart gearbeitete und nun machten zwei solche
Schlammblüter alles kaputt!
Die Besitzerin des Ladens war außer sich. Sie hasste solch ein
Verhalten von solchen nichts Nutzeigen Leuten. Als Melanie die Kasse
gerade mit zu viel Kraft zu geschoben hatte und diese mit einem lauten
Knallen einrastete begann Finn laut zu lachen. Mell war leicht
irritiert darüber und wusste nicht so recht was sie nun von dem
Verhalten halten sollte. Schließlich war sie sich nicht sicher ob
die Blondine über sie selbst lachte oder über etwas anderes.
Doch die Erklärung folgte auch schon.
„Nein, was bist du gemein, diesen armen kleinen Schlammblüter einen solchen Geldbetrag abzuluchsen!“, meinte Finn in einem belustigenden Ton;„Ich hätte glatt das Doppelte genommen!“
Nun musste Melanie leicht grinsen. Sie legte ihren Kopf etwas schief und sah ihrem Gegenüber in die Augen.
,, Na ja- wäre eigentlich ja nur fair gewesen wenn sie all ihr
Geld hergeben müssten”, meinte sie in einem so milden Ton,
der zumal schon gar nicht zu ihr passte, das man ihr alles hätte
glauben können.
,,Wenn die sich schon aufführen wie ein Troll, na ja was mich auch
nicht wundert da sie sicherlich nicht Reinblütig waren. Na
zumindest brauchen die sich nicht noch einmal in meinem Geschäft
blicken lassen, denn dann kann ich für nichts mehr
garantieren!” Dabei grinste sie fies, zog ihren Zauberstab aus
der Tasche und hielt ihn viel sagend leicht in die Höhe.
,,Da zu muss ich sagen: warum hat so etwas überhaupt Freilauf? Ist
den Eltern so etwas nicht peinlich?”, meinte sie mit so viel
Sarkasmus in der Stimme das dieser einen fast erschlug. Ihr grinsen
verweilte aber dennoch auf den Lippen der schwarz Haarigen.
Der Besen hatte mittlerweile alles zusammen gefegt und tanzte
zurück in seine Ecke. Doch er stellte sich nicht zurück
sondern fegte an einer anderen Stelle weiter. Nun lag der Haufen mit
Scherben und dazwischen eine Pfütze mit schillernden Farben vor
einem der Regale. Melanie ließ diesen mit einem weiteren Schwung
ihres Zauberstabes in einen Eimer verschwinden. Dieser schepperte als
das Glas in ihn hinein fiel. Melanie wollte gerade zum sprechen
ansetzen als das Glöckchen an der Ladentür wieder zu klingeln
begann. Sie erwartete wieder so ein unreifes Paar doch es war ein Mann
der ungefähr in ihrem Alter war. Er sah sich kurz um und ging
schließlich auf den Holztresen zu. Er begann zu lächeln und
Melanie tat es ihm gleich. Der für Melanie sehr große Mann
stand da und wartete und die Verkäuferin begann zu sprechen. Dabei
musste sie angestrengt nach oben sehen.
,,Guten Tag. Sie sind dran mein Herr. Die junge Dame neben ihnen hat
schon. Was kann ich denn für sie tun?”, fragte sie
freundlich und geschäftigst. Sie versuchte ihre Wut zu
verdrängen denn der Mann vor ihr schien ein wesentlich anderes
Kalieber zu haben. Während sie auf eine Antwort wartete, strich
sie sich eine Strähne ihres pechschwarzen Haares zurück...
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 13.09.2007 18:33
Finn musste zugeben,
dass ihr das Gespräch langsam Spaß machte. Nun, wo sie und
Mell sich nicht mehr gegenseitig belauerten, konnte sie erkennen, wie
ähnlich sie sich im Grunde eigentlich waren. Und überhaupt
schienen sie viele Gemeinsamkeiten zu haben. Annähernd gleich alt,
gleich groß, den selben Humor, die selbe Art zu denken und sie
teilten die selbe Leidenschaft und Fachkundigkeit, wenn es um
Zaubertränke ging. Wirklich lustig, wie das Leben manchmal seine
Wege ging. Finn hatte vorher nie gewusst, dass es eine solche Frau in
den Reihen der Todesser gab, aber nun, wo sie diese kannte, konnte sie
sich nicht erklären, wie sie Melanie Graham jemals hatte
übersehen können.
Und wie gut die beiden nun schon mit einander umgingen, zeigte sich mal
wieder, als die beiden Schlammblüter-Kinder die
Zaubertränkeflaschen zerbrochen hatten. Das diabolische Grinsen
schlich sich auf Finns Lippen, während Mell sie nur allzu deutlich
in ihrer abfälligen Meinung bestätigte.
Wenn die sich schon aufführen wie ein Troll, na ja was
mich auch nicht wundert da sie sicherlich nicht Reinblütig waren.
Na zumindest brauchen die sich nicht noch einmal in meinem
Geschäft blicken lassen, denn dann kann ich für nichts mehr
garantieren! ,Da zu muss ich sagen: warum hat so etwas überhaupt
Freilauf? Ist den Eltern so etwas nicht peinlich?
Der amüsierte Spott in Finns blau-grünen Augen passte perfekt
zu Mells unüberhörbaren Sarkasmus, den sie inzwischen gar
nicht mehr zu verbergen brauchte. Wozu auch? Er war ja berechtigt.
„Mich wundert’s, dass diese beiden Kinder überhaupt
Ahnung davon hatten, was Zaubertränke sind“, fügte Finn
belustigt hinzu und zog vielsagend eine Augenbraue in die Höhe.
„Außerdem haben die bestimmt nicht mehr zu Hause gewohnt.
Mir als Elternteil wäre es regelrecht peinlich so etwas als mein
Kind bezeichnen zu müssen. Eine Schande für die gesamte
Familie wäre das. Aber was will man schon von jemandem erwarten,
dessen Blut schmutziger ist, als der Dreck, den die Muggel auf die
Straße kippen.“
Hätte Finn sich an einem anderen Ort mit Mell unterhalten,
hätte die blonde Frau noch abfällig auf den Boden gespuckt.
In dem Laden der Graham unterließ es die Engländerin dann
jedoch doch lieber. Man wollte ja auch keinen allzu negativen Eindruck
hinterlassen, auch wenn diese Geste durchaus perfekt zu Finns Worten
gepasst hätte.
„Du scheinst dich sehr für Zaubertränke begeistern zu
können. Wenn du jemals Hilfe bei irgendeinem gebrauchen kannst,
sag einfach Bescheid. Ich erbarme mich gerne.“ Ein freundliches
Lächeln huschte für den Bruchteil eines Augenblicks über
ihre Lippen und zeigte für diesen kurzen Moment den Menschen, der
Finn einmal gewesen war, aber nun die meiste Zeit von der unnahbaren
bösartigen Person überlagert wurde. Sie hatte dieses Angebot
noch nie gemacht, aber sie konnte Mells Fähigkeiten zum
Zaubertränkemischen hoffentlich doch recht gut einschätzen
und sie hatte die Vermutung, dass sie sich gut würden
ergänzen können.
Finn erwartete bereits eine ablehnende Antwort von der Schwarzhaarigen als erneut die Türglocke ertönte.
Bei Merlins Bart, hier muss heute irgendwo ein Nest sein,
fluchte Finn in Gedanken über die unliebsame Störung. Dauernd
betraten irgendwelche Personen den Laden, welche die Kunst des
Zaubertränkemischens doch sowieso nicht zu schätzen wussten.
Trotzdem warf Finn einen neugierigen Blick über die Schulter und
betrachtete den Mann. Er schien im selben Alter wie sie und Mell zu
sein, war jedoch eine ganze Ecke größer. An ihn hatte Finn
jedoch keine Erinnerung und auch keine Vermutung, dass sie ihn schon
mal gesehen hatte, stellte sich ein. Dennoch hatte er etwas an sich,
dass Finn im ersten Augenblick nicht beschreiben konnte. Heute war
wirklich ein Tag voller seltsamer Leute.
Guten Tag. Sie sind dran mein Herr. Die junge Dame neben ihnen hat schon. Was kann ich denn für sie tun?,
erkämpfte sich Melanies Stimme einen Platz in Finns Gedanken und
ließ die Blonde einen Schritt beiseite treten, um dem Neuling die
Möglichkeit zu geben an den Tresen heranzutreten.
„Lassen Sie sich nicht von mir stören. Ich bin nur... eine
Freundin der Ladenbesitzerin“, fügte Finn hinzu,
während ein leichtes spöttisches Lächeln über ihr
Gesicht huschte, dass ihre Belustigung über ihre Wortwahl zum
Ausdruck brachte.
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Quentin Witherspoon
Todesser
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erstellt am 14.09.2007 03:54
Sofort wandte Quentin
seinen Kopf zu der Verkäuferin als diese ihn aufforderte und er
wollte grad ansetzen mit seinem Text als die blonde Hexe auch nochmal
zu verstehen gab das er dran war.Den Gesichtsausdruck,die Haltung und
den Ton eben dieser Blonden speicherte er sich ins Gedächtnis
genau ab.Möglich,dass das noch Gewicht hatte.Für sie selber
eventuell.Ihm entging nicht das hinter den Backen der Frauen gewisse
Emotionen liegen mussten.Es war auf jeden Fall zu spüren.Das Band
welches die beiden miteinander verband.Umso besser.Mit einem
"Danke",nickte er der Hellhaarigen zu und seine Mundwinkel hoben sich
etwas.Die ließ er auch nicht sinken als er weitersprach.
"Miss Graham?",kurz gab er der Schwarzhaarigen Zeit zu widersprechen
das sie die Graham sei und fuhr dann mit gedeckt tiefer Stimme
fort."Ich habe ihre Annonce im Tagespropheten gelesen..haben Sie
wirklich etwas Zeit?",wie um noch einmal die Erlaubniss der blonden
Freundin zu bekommen schaute er sie kurz an.Seine Hände
entfalteten sich langsam und er tippte einmal mit dem Finger auf dem
Tresen."Ich vermute dass Sie mir helfen können.",um diese Aussage
in dieser Frau sacken zu lassen pausierte er für zwei Sekunden und
straffte seine Schultern.Dann beugte sich Quentin vor,schaute ihr
direkt in die dunklen Augen und erzählte im ruhigen Ton."Die Sache
ist die..ich brauche ihre fachliche Kenntnis über
Zaubertrankzutaten.Ich wüsste sonst nicht an wen ich mich wenden
sollte.",mit den Ellenbogen lehnte er sich nun an der Theke ab und
legte eine intimere Tonlage an,wobei seine Augen weiterhin eher starr
auf sie ruhten."Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen,Miss...dieser
Vorfall der Todesser,des Dunklen Mals..",wie um sicher zu gehen das
sonst wirklich keiner in der Zauberküche sich befand drehte er
seinen Kopf nach hinten,wieder zurück und er atmete einmal tief
durch."Ich habe gestern etwas draussen gefunden.Einen Zettel.Und zwar
war das weder Papier noch Pergament.",Quentin wiegte überlegend
seinen Kopf hin und her."Es fühlt sich eher an wie hauchdünn
gegerbte Drachenhaut.Und darauf sind Zutaten,wie ich vermute,
geschrieben.",er zuckte mit den Schultern,bekam aber einen
eindringlicheren Gesichtsausdruck."Ich habe diesen Zettel zuhause
gelassen zur Sicherheit aber mir die Zutaten aufgeschrieben..",eine
Augenbraue hebend kramte er in seiner Umhangtasche und faltete
schließlich seinen Zettel auseinander."Nicht,dass das Original
sich auf einmal ins Nichts auflöst.Selbst Schwarzmagier haben ja
ein bißchen Gribs im Kopf.",zwinkerte er freundlich mit seinen
Augen und lächelte."Hier,schauen Sie,bitte.",den Zettel
glattgebügelt dadurch das er einmal mit der Faust
drüberstrich lag dieser auf den Tresen.Für Miss Graham
lesbar.Darauf stand in großer Schrift untereinander:
Acromantulagift
Tentakelsamen
Blutblasenschote
Knarlkiele
Erumpent-Horn
Graphorn-Pulver
"Also..ich kenne die Zutat",Quentin tippte mit dem Finger auf den Namen
"Blutblasenschote"."Aber was für einen Trank ergibt diese
Kombination?Das würde ich gerne wissen!",entschlossen wirkte der
Dunkelhaarige plötzlich und senkte weiter seine Stimme."Sie
würden mir sehr helfen,Miss Graham.Ich habe den Verdacht das die
Liste einem..Todesser abhanden kam.Und wir wollen doch alle das dieser
Todesserseuche den Garaus gemacht wird.",etwas Wut funkelte nun in den
dunklen Augen Quentins und seine Mundwinkel zogen sich
unwillkürlich nach unten."Sie können mir helfen.Mein Verdacht
reicht noch nicht den Zettel den Zuständigen zu
überliefern...ach,und wenn Sie etwas gegen Müdigkeit
hätten.Obwohl ich genug schlafe..verliere ich schnell meine
Energie."
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Melanie Graham
Todesser
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erstellt am 14.09.2007 23:46
Bevor der neue Kunde
in den Laden kam, führten Finn und Melanie immer noch ein
angeregtes Gespräch über die beiden Kunden von eben. Es waren
diese, die einige Zaubertränke zu Bruch hatten gehen lassen. Nun
schimpften die beiden Frauen was das Zeug hielt und ließen eine
Beleidigung nach der nächsten fallen. Sie bezeichneten das junge
Paar als Schlammblüter und warfen mit schweren Beschimpfungen um
sich. Nach einer Weile dachte Melanie aber nach und kam zu dem
Entschluss, dass die beiden es nicht verdient hatten, dass man
überhaupt über sie redete.
,,Weist du was? Die beiden sind es nicht Wert das man über sie
redet und erst recht nicht das WIR über sie reden”, meinte
sie mit einer Betonung auf das ,Wir’. Sie sagte es aber mit
Sarkasmus der auch schon alles verriet. Mit einer laschen Handbewegung
winkte sie dem Thema ab und zog einen Block hervor. Sie wollte Notieren
welche Tränke kaputt waren, so dass sie genau wusste was sie als
nächsten brauen musste. Da kam Finn auch auf Zaubertränke zu
sprechen.
„Du scheinst dich sehr für Zaubertränke
begeistern zu können. Wenn du jemals Hilfe bei irgendeinem
gebrauchen kannst, sag einfach Bescheid. Ich erbarme mich gerne.“
Während sie sprach, setzte sie ein freundliches Lächeln auf
und Melanie konnte nicht anders als es ihr gleich zu tun. Doch sie
wollte im ersten Moment ablehnen da sie es nicht gerne hatte wenn ihr
jemand in die Arbeit fuselte, doch sie dachte noch kurz nach. Sie hatte
das Gefühl als wenn ihre neue Freundin (wenn man das so nennen
konnte) sich aus kannte und dazu noch Ahnung hatte. Es wäre zumal
spannend wenn sie jemanden hätte mit den sie zusammen arbeiten
könnte und manchmal wäre es schön wenn sie sich an
jemanden wenden könnte wenn sie Entlastung brauchte. Eigentlich
war Melanie ein Mensch der alles alleine machte und sich nie helfen
ließ. Sie sah dies als ein Zeichen von Schwäche an und es
schien ihr unter ihrer würde zu sein. Doch wenn Finns Angebot
annehmen würde, war es ja keine Hilfe sondern eher eine
Zusammenarbeit. Und diese war reizvoll. Melanie wunderte sich schon
etwas über sich selbst. Sie hatte Finn am Vortag nicht einmal
gekannt und jetzt spielte sie mit dem Gedanken ein Angebot von ihr an
zu nehmen das auch noch mit Zaubertränken zu tun hatte. Es war
seltsam, aber die schwarz Haarige hatte das Gefühl als wenn es
richtig war.
,,Na ja, eigentlich arbeite ich lieber für mich selbst-”
setzte sie an;,, aber das Angebot klingt sehr verlockend und ich denke
es ist eine gute Idee. Ich nehme es sehr gerne an.”
Den Satz über ihre Lippen kommend merkte sie wie sie innerlich
wuchs. Warum wusste sie nicht, aber sie hatte das Gefühl etwas
besonderes getan zu haben. Vielleicht lag es daran das sie klug
gehandelt hatte und nicht wie sonst.
Gerade als die letzten Worte den Mund von Melanie verließen,
hatte die Glocke an der Tür geklingelt und ein Mann war herein
gekommen. Melanie hatte ihm freundlich zu verstehen gegeben das er dran
sei und das Finn schon bedient sei. Die Blonde unterstrich dieses
ebenfalls und meinte sie seihe eine Freundin von der
Geschäftsführerin, also in diesem Fall Melanie. Diese nickte
bei diesem Satz und begann innerlich zu grinsen. Dann widmete sie ihre
Aufmerksamkeit wieder ihrem neuen Kunden zu. Dieser begann sich kurz
nach Melanies Namen zu erkundigen.
"Miss Graham?", fragte er und hielt kurz inne. In dieser
kleinen Pause nickte Melanie und beteuerte das sie es sei. Dann fing
der Kunde weiter an zu erzählen.
Ich habe ihre Annonce im Tagespropheten gelesen.. Haben Sie wirklich etwas Zeit?", fragte der große Mann und Melanie nickte auch dieses Mal.
,, Natürlich. Ich würde mir aber sicherlich auch so oder so Zeit nehmen”, meinte sie scherzend freundlich.
."Ich vermute dass Sie mir helfen können.", meinte er und hielt aber mal kurz inne.
,Wenn das so weiter geht bin ich hier Morgen noch nicht fertig’,
dachte sich Melanie im Stillen behielt aber ihre freundliche Miene bei.
Gerade als sie ihren Gedanken zu ende gesponnen hatte, beugte sich ihre
Kunde etwas vor, sah Melanie direkt in ihre grünen Augen und
begann weiter zu erzählen.
."Die Sache ist die.. ich brauche ihre fachliche Kenntnis
über Zaubertrankzutaten. Ich wüsste sonst nicht an wen ich
mich wenden sollte.", und eine weitere Bewegung folgte. Er
stützte sich mit dem Ellenbogen auf dem Holztresen ab, so konnte
Melanie ihm zumindest besser ins Gesicht sehen. Melanie sagte noch
nichts da sie sich dachte das noch etwas folgen würde und dem war
auch so.
"Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen, Miss... dieser Vorfall der Todesser, des Dunklen Mals..",
auch dieses Mal hielt er inne und sah sich in dem kleinen Geschäft
um. Es war als suche er nach Leuten die nichts mitbekommen sollten und
es schien als vergaß er Finn total.
."Ich habe gestern etwas draußen gefunden. Einen Zettel.
Und zwar war das weder Papier noch Pergament. Es fühlt sich eher
an wie hauchdünn gegerbte Drachenhaut .Und darauf sind Zutaten,
wie ich vermute, geschrieben. Ich habe diesen Zettel zuhause gelassen
zur Sicherheit aber mir die Zutaten aufgeschrieben.", meinte er und
kramte schon in seiner Tasche nach dem Zettel. Melanie hatte nichts
gesagt und wartete mit einem kurzen nicken. Sie überlegte wer wohl
auf so etwas seltsamen schreiben würde da hatte ihr Kunde den
Zettel schon in der Hand.
."Nicht, dass das Original sich auf einmal ins Nichts auflöst. Selbst Schwarzmagier haben ja ein bisschen Grips im Kopf.",
meinte er und zwinkerte. Bei dieser Bemerkung begann Melanie schon
innerlich zu kochen. ,Wenn der nur wüsste wen er vor sich
hatte’, dachte sie im stillen doch konnte wie immer ihre Fassade
aufrecht erhalten.
Dann hielt er ihr den Zettel hin und Mell nahm in diesen langsam aus
der Hand. Sie las sich in Gedanken die Zutaten vor und dachte nach. Sie
kannte keinen Trank in dem so eine Kombination vorkam. Nein, dies
konnte keine Mixtur sein. Sie hatte Ahnung von ihrem Fach, dass wusste
sie und konnte so mit ausschließen das es sich hier um einen
Trank handelte.
"Also.. ich kenne die Zutat. Aber was für einen Trank
ergibt diese Kombination? Das würde ich gerne wissen! Sie
würden mir sehr helfen, Miss Graham. Ich habe den Verdacht das die
Liste einem.. Todesser abhanden kam. Und wir wollen doch alle das
dieser Todesserseuche den Garaus gemacht wird.", meinte er mit und
als er den letzten Teil seines Satzes sagte war ein böses Funkeln
in seinen Augen zu sehen. Dieses spiegelte sich in Melanies Augen
wieder. Wie konnte dieser Daher gelaufene Typ nur so reden? Was fiel
ihm denn ein?
."Sie können mir helfen. Mein Verdacht reicht noch nicht
den Zettel den Zuständigen zu überliefern... ach, und wenn
Sie etwas gegen Müdigkeit hätten. Obwohl ich genug schlafe..
verliere ich schnell meine Energie."
Melanie warf Finn einen vielsagenden Blick zu, richtete ihre Augen aber
schnell wieder ihrem Kunden zu. Nun begann sie auch wieder zu reden und
legte sich ihre Worte gut zu recht.
,,Also, ich kann so viel sagen das dies kein bekannter Trank ist. Diese
Mischung gibt es nicht. Doch wenn es wirklich von einem Todesser
stammen sollte, dann hat der jenige sich das Rezept selbst zusammen
gestellt. Aber wie gesagt, so gibt es diese Mischung nicht.
Nein...”, meinte sie freundlich und gelassen. Dabei
schüttelte sie kurz ihren Kopf um die Verneinung zu
unterstreichen.
,,Ich hätte ihnen ja- gerne geholfen. Doch gegen ihre Müdigkeit kann ich etwas machen.”
Schnell kam sie hinter dem Tresen hervor und ging auf eines der Regale
zu. Sie sah sich kurz um und griff nach einem kleines Fläschchen.
Darin schwappte der verlangte Trank.
,,Das wäre der Trank”, meinte sie und kam wieder zum Tresen.
Sie stellte die Flasche auf der Ablage ab und sah ihren Kunden fragend
an.
,,Kann ich ihnen sonst noch helfen? Oder haben sie noch eine Frage. Ich
würde ihnen was die Sache mit den Zutaten gerne helfen”,
meinte sie wieder mit einem lächeln.
tbc: off (neues Forum)
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Finn Benits
Todesser
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erstellt am 17.09.2007 21:27
Mit einem kurzen Kopfnicken und dem Hauch eines
Lächelns nahm Finn den überraschenden Dank des Mannes zur
Kenntnis, nur weil sie ihm erklärt hatte, dass sie wirklich nicht
an der Reihe war bedient zu werden. Was für ein seltsamer Kerl!
Dennoch hatte er etwas an sich, dass Finn auf den ersten Blick
interessierte. Sie wollte wissen, was das für ein Typ war.
Irgendetwas war da in seinem Blick, in seinem Auftreten, dass sie nicht
einordnen konnte und das missfiel ihr. Normalerweise konnte Finn bei
der ersten Begegnung grob feststellen, ob es sich bei einem Menschen um
eine grundehrliche Person handelte, ob es leichte Anzeichen für
die dunkle Seite gab oder ob ihr eine Person gegenüberstand, die
durch und durch böse war.
Erst zweimal war ihr diese Einschätzung nicht gelungen. Das erste
Mal war vor dreizehn Jahren gewesen. Bei Evan. Die zweite Person war
Mell. Und nun dieser Mann. Heute musste aber auch wirklich ihr
Glückstag sein.
Während sich Mell mit dem Fremden unterhielt, kehrten Finns
Gedanken noch einmal zu dem unterbrochenen Gespräch zurück,
dass die beiden Frauen geführt hatten, bevor der Kunde den Laden
betreten und sie dabei gestört hatte.
Ein kurzes Funkeln trat in ihre grün-blauen Augen, als sich die
Blonde noch einmal ins Gedächtnis rief, was Mell ihr auf ihr
Angebot geantwortet hatte.
Na ja, eigentlich arbeite ich lieber für mich selbst.
Aber das Angebot klingt sehr verlockend und ich denke es ist eine gute
Idee. Ich nehme es sehr gerne an.
Ein zufriedener Ausdruck legte sich auf Finns Gesicht, während sie
scheinbar interessiert die Regalreihen mit den Zaubertränken
studierte und den beiden anderen den Rücken zuwandte. Ja,
wirklich, ein seltsamer Tag. So viele Dinge geschahen auf einmal, dass
man meinen konnte, sie hätten nur auf den heutigen Tag gewartet,
um Finn damit zu überraschen und ihr den Tag zu
versüßen.
Finn konnte zwar noch nicht sagen, ob sie und Mell sich auch bei der
schwierigen und komplexen Arbeit des Zaubertränkemischens
verstehen würden, doch es würde auf jeden Fall eine
interessante Erfahrung werden. Es erleichterte viele Dinge, die Finn
für sich alleine in ihrem Tränkelabor schon vielfach
verflucht hatte. Die Gratwanderung zwischen gleichzeitiger Beobachtung
und Umrührung eines Trankes und dem Zurechtmachen neuer Zutaten.
Es blieb abzuwarten, ob sich das Verhältnis zwischen den beiden
Frauen wie ein solcher Zaubertrank entwickeln würde, sodass am
Ende etwas einzigartiges, perfektes entstand, oder ob ihnen bei einem
kleinen Fehler alles um die Ohren folg.
Finn war so auf ihre eigenen Gedanken fixiert, dass die Stimme des
Mannes beinahe schneidend in ihr Bewusstsein drang, doch das Thema, was
er gerade mit Mell besprach, ließ sie amüsiert die Ohren
spitzen.
Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen, Miss...dieser Vorfall
der Todesser, des Dunklen Mals.. Ich habe gestern etwas draußen
gefunden. Einen Zettel. Und zwar war das weder Papier noch Pergament.
Es fühlt sich eher an wie hauchdünn gegerbte Drachenhaut. Und
darauf sind Zutaten, wie ich vermute, geschrieben. Ich habe diesen
Zettel zuhause gelassen zur Sicherheit aber mir die Zutaten
aufgeschrieben... Nicht, dass das Original sich auf einmal ins Nichts
auflöst. Selbst Schwarzmagier haben ja ein bisschen Grips im Kopf.
Kurz zuckte es um Finns Mundwinkel, während sie sorgsam ein
Fläschchen mit einem Alterungstrank zurückstellte. Soso, die
Todesser hatten also ein bisschen Grips im Kopf. Wenn der Kerl
wüsste, mit wem er sich gerade in einem Raum befand, würde
ihm die Heimlichtuerei sicher vergehen. Allein seine zur Schau
getragene Sorge wegen den Todessern, bot wirklich genügend
Unterhaltung. Wie gerne hätte Finn sich einfach ihm zugewandt und
höhnisch gesagt: „Sie befinden sich bereits mitten in einer
Schlangengrube voller Todesser!“ Aber so dumm war sie dann auch
wieder nicht. Nein, auch wenn sie ihre Belustigung und teilweise
vorhandene Wut nicht zeigen konnte, genügte es ihr doch
vollkommen, dass sie sich innerlich über die Dummheit des Kerls
amüsieren konnte.
Der schien nichts davon mitbekommen zu haben, dass keine der Frauen auf
seine ängstlichen Worte eingegangen war, ihn nicht einmal
ansatzweise zu beruhigen versucht hatte. Er redete einfach weiter, als
würde ihn die Schweigsamkeit der beiden nicht stören.
Also.. ich kenne die Zutat. Aber was für einen Trank
ergibt diese Kombination? Das würde ich gerne wissen! Sie
würden mir sehr helfen, Miss Graham. Ich habe den Verdacht das die
Liste einem.. Todesser abhanden kam. Und wir wollen doch alle das
dieser Todesserseuche den Garaus gemacht wird. Sie können mir
helfen. Mein Verdacht reicht noch nicht den Zettel den Zuständigen
zu überliefern...ach, und wenn Sie etwas gegen Müdigkeit
hätten. Obwohl ich genug schlafe.. verliere ich schnell meine
Energie.
Sein plötzlicher und abrupter Übergang zu seiner
Müdigkeit ließ Finn nun doch beinahe die Contenance
verlieren. War der Kerl wirklich so dämlich oder spielte er ein
Spiel? Langsam wandte Finn sich wieder den beiden zu und fing so gerade
noch einen vielsagenden Blick von Mell auf, was sie mit einem
ruckartigen Hochziehen der Augenbraue quittierte. Diese bekam die
Freundin jedoch nicht mehr wirklich mit, da sie nun das Wort
übernahm und auf den Mann einredete.
Mit bedachten und dem äußeren Anschein nach wohl eher
gelangweilten Schritten näherte sich Finn wieder dem Tresen,
sodass sie einen kurzen, flüchtigen Blick auf die Zutatenliste
erhaschen konnte, die der Mann noch immer zwischen sich und Mell liegen
hatte. Dieser eine Moment reichte vollkommen aus, damit Finn sich die
Zutaten einprägen konnte. Nicht umsonst, konnte sie angelesenes
Wissen für einen langen Zeitraum im Kopf abspeichern. Doch auch
ihr kam diese Mischung seltsam vor.
„Acromantulagift... extrem selten... über seine eigentliche
Wirkung spekulierte man bis heute... Tentakelsamen...nur bei sehr
wenigen Händlern zu bekommen... auch sehr giftig...
Blutblasenschoten verstärken Blutungen... die Stacheln von Knarlen
sind da noch vergleichsweise einfach zu bekommen... eigentlich auch
eher ungefährlich... Erumpent-Horn... welcher Spinner will damit
einen Trank brauen?... das explosive Sekret fliegt dem doch sofort um
die Ohren... Graphorn-Pulver... das wird ja immer besser... das ist so
gut wie unmöglich zu bekommen und wenn, dann ist es
unbezahlbar...“
Leise hatte Finn vor sich hin gesprochen, während sich zwischen
ihren Augenbrauen eine steile Falte gebildet hatte. Das machte alles
keinen Sinn. Sie konnte Mell nur zustimmen, dafür gab es keinen
Trank. Jeder, der versuchen würde, dieses Zeug zusammen zu mischen
würde dabei draufgehen, wenn er nicht vorher bei der Besorgung
oder Zubereitung der Zutaten getötet worden war.
„Wo haben Sie diesen Zettel genau gefunden?“, fragte Finn
mit kritischem Ton und musterte den Mann über den Tresen hinweg,
obwohl sie zu dieser Unterhaltung gar nicht hinzugezogen worden war.
Sie war neugierig, aber auch misstrauisch. „Ich kann der Expertin
neben mir nur zustimmen. Einen solchen Zaubertrank hat es bisher noch
nie gegeben und jeder, der mit diesen Zutaten herumexperimentiert, ist
todessehnsüchtig.“
Finns Ton war ernst, aber auch ein wenig angefressen, weil sich
offensichtlich jemand mit solchen Zutaten beschäftigte, die zu
beschaffen, selbst ihr schwer fiel. Das sie Mell dabei als Expertin
benannt hatte, war eigentlich mehr aus zurückhaltenden
Gründen geschehen. Nicht jeder musste sofort wissen, dass auch
Finn ein umfangreiches Wissen über Zaubertränke, deren
Zutaten und Anwendungen hatte.
tbc: off (neues Forum)
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Quentin Witherspoon
Todesser
|
erstellt am 22.09.2007 10:18
Mit dem
Fingerknöchel rieb sich Quentin das Auge und registrierte dabei
den Blick den Melanie Graham,ja sie war es günstigerweise wirklich
in persona,ihrer blonden Freundin zuwarf die sich wieder
näherte.Als die dunkle Verkäuferin erklärte das sich aus
den von ihm aufgeschriebenen Zutaten "kein bekannter Zaubertrank"
ergibt musste er innerlich lächeln.Sie hatte recht.Natürlich
war das kein Rezept,sondern lediglich Zutaten die ihm spontan zuhause
einfielen.Das war er wirklich brauchte hatte er schon bekommen.
Mit dem interessierten Blick eines Kunden verfolgten seine Augen die
Gestalt der Inhaberin der Zauberküche als sie zu einen der vielen
Regalen ging um ihn einen Trank gegen seine angebliche Müdigkeit
zu holen.Von seinem Meister wusste Quentin das Melanie Graham's Familie
Todesser waren oder immer noch sind?Denn ob sie noch alle lebten wusste
er schließlich nicht.
Die Schwarzhaarige kam wieder zurück zu ihrem Tresen und stellte
die Flasche darauf ab.Sofort nahm er das Fläschchen in die Hand
und sagte mit monotoner Stimme."Vielen Dank,Miss.",während er den
Zaubertrank gegen das Licht hielt welches aus dem Schaufenster in das
innere der Zauberküche fiel.Dann lauschte er ihrem Angebot ihm
weiterhin Fragen zu beantworten und steckte den Trank in seine
Umhangtasche.Aus der gleichen Tasche zog er gleichzeitig seinen
Geldbeutel hervor."Was bin ich ihnen schuldig?",fragend sah er in ihre
grünen Augen,wog dann wie halbzufrieden den Kopf zur Seite."Sie
haben mir schon wunderbar geholfen,denke ich.Zugegeben...ich bin etwas
enttäuscht mit dem Resultat,aber ich glaube ihnen.Haben Sie Dank
für ihre Mühe.",für einen Augenblick erwiderte Quentin
ihr Lächeln.Ihr Anlitz war ungewöhnlich.Sie wirkte nicht
ungefährlich und ein Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte dort so
deplaziert als wenn sein Meister flauschige rosa Plüschpantoffel
tragen würde.Wie auch immer ihre Ambitionen waren so beherrschte
sie als Verkäuferin ganz souverän ihre Fassade.
Plötzlich stellte die blonde Hexe eine Frage und bestätigte
anschließend das Urteil von Miss Graham in Bezug auf die
Zaubertrankzutaten.Dabei fiel ihm noch mehr auf das diese Frau anders
wirkte als die Schwarzhaarige.Sie sah so elegant aus das sie durchaus
in den oberen Gesellschaftsschichten mitmischen konnte.Miss Graham war
eher der Typ der Basis,so fand er,aber diese Einschätzung war
möglicherweise ziemlich irrelevant.
"Den Zettel fand ich gestern fast direkt vor dem Hog's Head,Miss.",er
seufzte und zuckte mit den Schultern."Todessehnsüchtig..oder aber
derjenige hat die Absicht zu töten wie ich eher vermute.",Quentin
wusste er brauchte nicht weiter zu provozieren und auf das
Todesser-Thema rumhacken.So wandte er sich wieder Miss Graham zu und
öffnete schonmal seinen Geldbeutel.
tbc: off (neues Forum)
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Caitlin Mercier
Krankenschwester
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erstellt am 23.09.2007 20:32
TBC von Caitlin Merciers Wohnung/ Winkelgasse
Caitlin schritt durch die Winkelgasse. Obwohl sie bereits seit
über einem Monat in London wohnte, war sie noch nicht dazu
gekommen, sich ein wenig in ihrer Umgebung umzusehen und so blickte sie
in ein farbenprächtiges Meer voller bunter Umhänge und
Hüte, die sich eng gedrängt durch eine der berühmtesten
Einkaufsstraßen der Zaubererwelt schoben. Fast wie in Paris, dachte Caitlin etwas wehmütig.
Hier war wirklich alles zu bekommen. Caitlin ließ sich mit der
Menge treiben und blieb an dem einen oder anderen Schaufenster etwas
länger stehen, um sich einen Artikel genauer anzusehen. Aber
für eine größere Shoppingtour war jetzt keine Zeit. Da
erblickte sie wohl eher durch Zufall ein Schild, das auf den Verkauf
von Zaubertränken hinwies: „Zauberküche – hier
werden Zaubertränke noch verkorkt.“ Caitlin schoss es durch
den Kopf, dass sie schon bald ihre neue Stelle als Heilerin in Hogwarts
antreten und durch ihre Arbeit vielleicht nicht die Zeit finden
würde, dringend benötigte Zaubertränke selbst zu brauen,
deren Zubereitung aufwendig an Zeit und Arbeit waren. So beschloss sie
kurzerhand einmal in diesen Laden hineinzuschauen und zumindest das
Nötigste hier zu besorgen, damit sie im Notfall in Hogwarts
gewappnet war.
Caitlin trat in den Laden und blickte sich um. Der Laden machte einen
eher gemütlichen Eindruck. Die Wände waren gesäumt von
Regalen, die voll gestellt waren mit Flaschen in den schillerndsten
Farben. Gleich neben der Tür war ein Tresen, vor dem
offensichtlich ein Kunde mit einem ausgeprägten Kind und dunklen
Haaren stand, der gerade im Begriff war seinen Geldbeutel zu
öffnen. Neben diesem Mann befanden sich noch zwei Frauen in dem
Laden – die eine mit schulterlangen schwarzen, die andere mit
blonden Haaren, von denen wohl zumindest eine die Verkäuferin sein
musste.
„Guten Tag. Ich benötige einige Zaubertränke und hoffe,
dass Sie diese vorrätig haben.“ Sie machte eine kurze Pause
und wartete, wer sie nun bedienen würde. „Das wären ein
Abschwelltrank, ein Alraune-Wiederbelebungstrank, … einen
blutbildenden Trank, Felix Felicis, Heiltrank gegen Furunkel, Murtlap
Essenz, Weinrautenessenz und Skele-Wachs. Jeweils eine Phiole. Konnten
Sie sich das merken oder soll ich es Ihnen lieber aufschreiben?
… Natürlich muss ich mich auch erst von der Qualität
der jeweiligen Tränke überzeugen. Sie haben wohl nichts
dagegen, wenn ich die jeweiligen Tränke vor dem Kauf in den
Augenschein nehme?“, fragte Caitlin bestimmt. In Sachen
Zaubertränke konnte man nie vorsichtig genug sein. Oftmals wurde
schlampig gearbeitet und gerade bei Heilungszaubertränken war ein
präzises Abmischen unabdingbar. Ungewünschte Nebenwirkungen
und andere Folgeerscheinungen wären sonst unvorhersehbar und
richteten am Ende noch mehr Schaden an als die eigentliche Verletzung.
tbc: off (neues Forum)
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