Autor Thema: Zauberküche- hier werden Zaubertränke noch verkorkt
Melanie Graham
Todesser


erstellt am 08.08.2007 22:30      

Dieser kleine Zaubertrankladen im Herzen der Winkelgasse wurde von Sabine Graham gegründet und fast ganz an deren Tochter Melanie Graham weiter gegeben.

Der Laden ist gemütlich eingerichtet. Es befinden sich viele Regale darin die bepackt mit Zaubertränken sind. Ein kleiner Tresen befindet sich nahe der Ladentür.
Die Zaubertränke schillern in allen Farben. Durch die großen Schaufenster strahlt Licht in das Inerre des Ladens.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 08.08.2007 23:23      

Erster Post

Melanie Graham stiegt die Treppen von ihrer Wohnung zu ihrem kleinen Laden in der Winkelgasse hinab. Die meisten Stufen begannen unter ihrem Gewicht zu knarren. Die 34 Jährige war genervt und nahm sich vor die Stufen reparieren zu lassen. Als sie an der untersten Stufe ankam zog sie den Schlüssel zum Laden aus ihrer Tasche und schloss die Tür zur Verbindung zwischen Wohnung und Laden auf. Mit Schwung öffnete sie die Tür und trat in den Raum. Nach dem ersten einatmen rümpfte die Frau die Nase und ging zur Ladentür. Mit einem weiteren Schlüssel an dem Bund öffnete sie auch diese Tür und ließ die kalte Morgenluft hinein strömen. Melanie trat kurz vor die Tür und atmete tief ein.
Die Luft war klar. Schnell drehte sie sich wieder um und trat wieder in den Laden.
Mit ein paar Schritten stand sie hinter dem Holztresen und öffnete die alte Kasse. Sie ließ ihren Blick durch die Schublade der Kasse wandern und musste fest stellen das nicht genug Wechselgeld vorhanden war. Also verschwand sie in dem Nebenraum zur ihrer rechten und holte etwas Geld. Gerade als sie den Raum betrat hörte sie Stimmen und schritte im Laden.
Eine Frau ließ ein freundliches ,,Guten Morgen!”, ertönen und Melanie verdrehte genervt die Augen. Wie konnten die Leute so gut gelaunt klingen.

Als Melanie das Geld hatte kam sie zurück in den Laden und lächelte ihren beiden Kunden zu. Es war ein Zauberer mit grauem Haar und eine junge Hexe. Beide schauten sich um und schienen etwas zu suchen.
,, Kann ich ihnen vielleicht helfen?”, fragte Melanie zu vorkommend. Sie konnte gut ihren eigentlichen Charakter gut verstecken und auf eine nette und hilfsbereite Frau machen.
Die junge Hexe begann zu nicken und zupfte an einer Haarsträhne ihres braunen Haares herum. ,,Ich suche ein Anti-Schnupfenmittel!”
Melanie nickte und zeigte so das sie verstanden hatte. Sie schloss die schwarze, verzierte Kasse und kam langsam hinter dem Tresen hervor. Den Blick durch die Regale schweifen lassend antwortete sie:,, ich bin zwar nun wirklich keine Apotheke, aber ich könnte etwas haben was sie suchen.”
Mit weit ausgreifenden Schritten steuerte sie dann auf ein großes Regal weiter hinten im Laden zu und griff nach einer kleinen Flasche mit gelben Inhalt.
Mit Kennerblick prüfte die Frau das Etikett und nickte zufrieden.
,,Das ist das was sie suchen!”, meinte sie lächelnd und ging zum Tresen zurück;,, möchten sie sonst noch etwas? Sie vielleicht mein Herr?”
Doch beide lehnten dankend ab. Melanie gab den Preis in die Kasse ein und diese gab ein rasselndes Geräusch von sich. Die Frau zahlte den Preis und verschwand dankend mit dem Mann. Als beide den Laden verlassen hatten, rutschte Melanie sofort das lächeln aus dem Gesicht. Immer wieder merkte sie, wie leicht sie die Leute täuschen konnte. Man muss ihnen nur die nette Frau von neben an vorspielen und sie glauben alles! Mit einem angewiderten Ausdruck auf dem Gesicht begann sie im Nebenraum ein paar Flaschen mit Zaubertränken zu füllen. Plötzlich hörte sie eine Eule in ihren Laden flattern und ging zurück. Es war eine brauen Schleiereule und trug einen Brief am Bein. Mell nahm den Brief an sich und schickte die Eule davon. Der Brief war von Melanies Mum Sabine.

Melanie, ich kann heute nicht kommen. Meine Vergiftung macht mir zu schaffen. Werde wohl doch einen Arzt aufsuchen. Du musst heute also ohne mich im Laden auskommen. Na ja, schaffst du eh! Dein Vater kommt nachher noch bei dir vorbei und holt etwas ab.
Sabine

Als Melanie den Brief gelesen hatte ließ sie ihn in ihrer Tasche verschwinden und machte sich wieder an die Arbeit. Es gab noch einiges zu tun. An diesem Nachmittag holten sich einige Leute eine große Menge an Zaubertränken ab und einige davon waren aus und mussten noch gemacht werden. Also gab Melanie die Zutaten in den großen schwarzen Kessel in dem Nebenraum und ließ alles gut aufkochen. Die 34 Jährige wusste das es ein stressiger Tag werden sollte.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 12.08.2007 15:18      

Mittlerweile war in der Winkelgase ein reges Treiben und es wirbelten dort viele Hexen und Zauberer von einem Laden in den nächsten. Es schien als wären alle Leute die Magie besitzen auf den Beinen und würden sich durch die Gasse drängen.

Melanie hatte alle Hände voll zu tun in ihrem kleinen Laden. Es kamen viele Leute und verlangten manches mal Zaubertränke von denen Melanie Graham noch nie gehört hatte. Und das sollte schon etwas heißen denn sie verstand etwas von ihrem Fach. Aber auch diese Aufgabe löste sie natürlich und braute den Leuten das was sie verlangten.
Gegen 10 Uhr war ein schwarzer Mann gekommen. Er hatte einen roten Umhang getragen und einen ebenso roten Hut auf seinem Kopf. Er hatte die 34 Jährige etwas gefragt, doch verstanden hatte sie kein Wort. Er sprach eine völlig andere Sprache und meinte wohl jeder könnte das verstehen was er meinte.
Melanie hatte ihm versucht klar zu machen das sie nicht verstand doch er reagierte darauf überhaupt nicht. Nach etwa 10 Minuten(und einer gefühlten Ewigkeit) kam eine junge Hexe in den Laden und konnte Melanie das übersetzen was der Mann sagte. Er wollte nichts weiter als Insektenvernichtungsmittel. Doch da war er hier falsch, denn Zauberküche war ja schließlich kein Laden der dazu diente Pflanzen zu retten. Die schwarz Haarige Frau kochte vor Wut. Sie hasste solche Spinner!
Nach einer Weile wurde es etwas ruhiger und man hatte etwas Zeit seine Aufmerksamkeit auch anderen Dingen zu widmen. Melanie verzauberte einen Besen so dass er den Laden von alleine fegte und sogar vor dem Laden. Dann machte sie sich wieder an der Lieferung zu schaffen. Schnell goss sie die verschiedenen Zaubertränke in die kleinen Flaschen und verkorkte sie. Als alle fertig waren ließ Melanie sie in ein paar Kisten verschwinden. Diese standen dann fein säuberlich auf einander gestapelt im Nebenraum.
Gerade als Mell wieder den Laden betrat flog eine Eule herein. Es war eine Schleiereule. Die Eule von Melanie, Kasi. Sie ließ sich leicht auf dem Tresen nieder und legte den Tagespropheten dort ab. Melanie ging zu ihrem Vogel hinüber und streichelte ihn kurz. Doch Kasi flog schnell auf eine Stange die im Laden für ihn angebracht war und fraß aus einer kleinen Schale sein Futter.
Melanie schlug die Zeitung auf und entdeckte ihre Anzeige die sie aufgeben hatte. Es ging dort um ihren Laden und war eigentlich nichts weiter als Werbung. Der Artikel war gelungen.
Ihren Blick über die Zeitung schweifen lassend lehnte sie sich gegen den Tresen. Die Zeilen nur überflogen, legte sie den Tagespropheten wieder beiseite.
Der Besen tat immer noch eine Arbeit und wirbelte den Schmutz auf. Dann betrat ein stattlicher Mann das Geschäft und blieb fast im Türrahmen stehen.
Melanie drehte sich zu ihm um und ihr Mund zierte ein kleines Lächeln, dass man nicht oft sah.
,, Hey Dad!”, meinte sie und ging auf ihn zu. Es war Victor Graham, Melanies Vater. Sei Haar war schon leicht grau und seine Augen hatten das gleiche grün wie das seiner Tochter. Er war groß und stattlich.
,, Na meine Kleine”, meinte er und begann ebenfalls zu lächeln.
,, Was ist mit Mum? Ist es wieder schlimmer geworden?” fragte Melanie ihren Vater und bat ihm einen Stuhl an der am Tresen stand. Victor ließ sich schwerfällig nieder und sah seine Tochter an.
,, Nein halb so wild. Sie fühlt sich nur ein bisschen schwach. Ich wollte ein Elixier für sie abholen. Wegen ihrer Vergiftung.”
Melanie nickte und ging zu einem Regal. Sie nahm ein kleines Fläschchen heraus und gab es ihrem Vater.
,, Das ist es. Ist ganz frisch.” Victor nickte dankend und stand schon wieder rauf.
,,Tut mir leid, aber ich muss weiter. Bis dann...”, meinte er und umarmte noch einmal seine Tochter. Dann ließ er von ihr ab und verließ das Geschäft.
Im nächsten Moment kamen auch schon wieder Kunden.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 13.08.2007 09:53      

1. Post

Gelangweilt schritt Finn Benits durch die Straßen der Winkelgasse. Warum sie das tat, wusste sie selbst nicht so genau. Sie mochte die Winkelgasse ja nicht einmal sonderlich, aber durch die Nokturngasse zu laufen, war wahrscheinlich genauso ergebnislos.
Mit einem desinteressierten Blick auf die Uhr registrierte sie, dass der Tag noch nicht weit fortgeschritten war. An sich war es daher schon ein merkwürdiger Umstand, dass Finn schon auf den Beinen war. Noch merkwürdiger war jedoch, dass sie das Familienanwesen in Salisbury bereits verlassen hatte. An manchen Tagen verlies sie das Haus erst gar nicht und vergrub sich stattdessen in ihrem Zaubertränkelabor im Keller des Hauses oder in der Bibliothek, wo sie etwas nachschlug. Nein, der Tag war eindeutig seltsam für Finn. Sie verspürte eine Rastlosigkeit, ein Kribbeln in den Fingern. Seit dem Treffen der Todesser auf dem Friedhof, bei dem sie sich mehr im Hintergrund gehalten hatte, verspürte sie ein verloren geglaubtes Verlangen. Das Verlangen alte Geflogenheiten wieder aufleben zu lassen. Das Verlangen sich als Todesser wieder frei und unbeschwert bewegen und handeln zu können.
Ein spöttisches Grinsen verfing sich in ihren Mundwinkel und verlieh ihrem hübschen Gesicht einen unheimlich überheblichen Zug, sodass ein Zauberer mit grauem Haar und eine junge Hexe, die gerade einen Laden verließen und ihr entgegenkamen, ihr einen verwirrten Blick zu warfen, und sich beeilten an ihr vorbeizukommen.

Finn warf den beiden über die Schulter hinweg einen verächtlichen Blick nach, den sie jedoch nicht mehr bemerkten. In ihren Augen lag eine Arroganz, wie sie nur stolze Reinblüter und Todesser wirken konnten. Zu schade, dass im heutigen Tagespropheten keine neuen Nachrichten über Todesseraktivitäten gestanden hatten. Die Leute waren noch viel zu sorglos, konnten die drohende Gefahr einfach noch nicht einschätzen.
Bedauerlich, so würde der Schock für sie umso größer werden, wenn sie erfuhren, dass die geschlagene Schlacht vor dreizehn Jahren gegen das Böse mit dem Ende des Dunklen Lords noch nicht gewonnen war.
Ohne es zu bemerken, war Finn an der Stelle stehen geblieben, an der die Hexe und der Zauberer aus dem Laden getreten waren. Jedoch handelte es sich dabei nicht um eine Apotheke, wie sie anfänglich gedacht hatte, sondern um einen Zaubertränkeladen.
„Zauberküche – hier werden Zaubertränke noch verkorkt“, las Finn leise von dem Schild ab, das über der Tür hing. Irgendwie kam ihr der Name bekannt vor.
Spontan fiel ihr ein, dass sie gestern beim Experimentieren mit dem Wolfsbann-Trank bemerkt hatte, dass ihr Vorrat an Veritaserum bereits seit einiger Zeit sehr erschöpft war. Warum sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf diesen Missstand gekommen war, wo sie doch gerade mit einem anderen Zaubertrank beschäftigt gewesen war, wusste sie selbst nicht. Aber so war das ja manchmal mit Gedanken. Sie kamen dann, wenn es ihnen passte.
Finn hätte sich durchaus auch einen ganzen Kessel Veritaserum selbst herstellen können, doch sie war viel zu ungeduldig, um einen ganzen Monat darauf zu warten, wenn die Gefahr bestand, dass man ihn schon in einer Woche brauchen könnte.

Verärgert, dass in ihrem Repertoire ein Trank fehlte, betrat Finn also den Laden und ging erst einmal interessiert die Regalreihen entlang. Es waren viele Regale und dementsprechend groß war auch die Auswahl an Zaubertränken. Neugierig betrachtete sie eine fest verkorkte Flasche, neben der ein Schild mit der Aufschrift „Trank des lebenden Todes“ stand. Der Trank hatte die perfekte Farbe. Hier musste schon ein Könner am Werke gewesen sein, wenn man bedachte, dass der Trank lange unter dauerhafter Beobachtung kochen musste. Na, wenigstens konnte sie sich nun sicher sein, dass sie hier Qualität bekommen würde. Zumindest, wenn man hier Veritaserum vorrätig hatte, denn normalerweise wurde dies nicht einfach so an jede Person verkauft, die danach fragte.
Ungeduldig trat die Blonde an den Tresen heran. Noch immer war kein Verkäufer aufgetaucht, obwohl das Glöckchen der Tür klar und deutlich gebimmelt hatte.
„Hallo?“, rief sie genervt in die Untiefen des Ladens hinein und wartete auf eine Reaktion. „Die Kundschaft hätte gerne einen seltenen und schwierigen Trank gekauft.“
Rasch und prüfend fuhr eine Hand in die Tasche ihrer Jacke. Als sie das vertraute Gefühl von Galleonen unter den Fingerspitzen fühlte, ließ sie die Hand wieder sinken. Das Veritaserum würde mit Sicherheit nicht billig werden, aber sie konnte es sich ja leisten. Dennoch wurde sie einfach das untrügbare Gefühl nicht los, dass es hier etwas gab, dass sie kannte und auf ihre Intuition hatte sie schon immer mehr als alles andere vertraut.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 13.08.2007 16:06      

Nach dem Melanies Vater verschwunden war, kamen schon wieder die nächsten Kunden. Die 34 Jährige fragte sich warum heute so viele kamen. Sonst war doch auch nicht ein so großer andrang. Es schien als hätten sich alle abgesprochen. Jedem schien etwas zu fehlen. mal die unmöglichsten Sachen oder auch das einfachste das jedes Schulkind hätte brauen können. Es flogen auch öfters Eulen in den Laden und legten Zettel auf den Tresen. Auf diesen standen Bestellungen. Es war förmlich zum verrückt werden.
Melanie hatte bei einem Kunden fast die Geduld verloren. Erst konnte sich der etwas ältere Mann nicht entscheiden. Nach einer Weile wurde er unfreundlich und tat so als wenn er mit einem Diener redete. Als er sich dann auch noch dafür entschied nichts zu kaufen war Melanie drauf und dran den Mann in seinem schwarzen Umhang in brand zu stecken. Ihren Zauberstab umklammert, die Zähne zusammen gedrückt und den Mund zu einem widerlichen Lächeln gestellt wünschte sie ihm einen schönen Tag. Als der Mann aus dem Laden verschwand war kein Mensch mehr da und Melanie begann wütend auf zu schreien. Es war ein kurzer aber heftiger Schrei, dieser aber bewirkte das sie Luft ablassen konnte. Sie wusste das sie sich beherrschen musste, doch das war zu viel für sie. Mit weit ausgreifenden Schritten ging sie auf den Nebenraum zu. Als ihr der Besen in den Weg kam feuerte sie ihn in eine Ecke und fluchte leise vor sich hin. Ihr letzter Kunde hatte sie rasend gemacht. Wie konnten sich Leute nur so aufführen- besonders ihr gegenüber.
Man konnte die grünen Augen förmlich blitzen sehen und die Wut schwirrte durch den Raum. Sie war fast zum greifen nahe.

Der Kessel in dem kleinen Raum brodelte und Melanie warf noch einige Zutaten hinein. Es sollte ein Betäubungsserum werden. Sie griff nach einem Glas und schraubte den Deckel ab. In dem Glas befand sich ein schwarzes Pulver. Es waren zerkleinerte Käfer. Langsam schüttete die schwarz Haarige Frau etwas von dem Pulver hinein. Danach griff sie nach ein paar Blättern. Die Blätter waren nicht, wie es normalerweise war, grün sondern Scharlachrot. Auch diese fielen in das Gebräu und dieses färbte sich genau so rot wie die Blätter es waren.
Es war heiß und stickig im Raum. Die Hitze die vom Kessel ausging war leicht erdrückend. Melanie zog ihren Zauberstab aus ihrem schwarzen Umhang und öffnete mit einer schnellen Handbewegung das Fenster. Es strömte kühle Luft hinein und auf einmal saß eine kleine Gestalt auf der Fensterbank. Sie war schwarz und hatte stechend grüne Augen. Es war eine Katze. Melanie richtete ihre Aufmerksamkeit der Katze zu als sie diese bemerkte.
,,Winkens”, flüsterte sie und ging auf das Tier zu. Es war Melanies Kater. Er hatte einen genauso bösen und unmöglichen Charakter wie seine Besitzerin. Seine grünen Augen waren auf die schwarz haarige Frau gerichtet und schienen sie förmlich zu durchbohren. Bei genauem hinsehen konnte man erkennen das Tier und Besitzer die gleiche Augen hatten. Die gleiche Farbe die stechend sein konnte wenn man angestarrt wurde. Mit leisen Pfoten sprang der schwarze Kater vom Fensterbrett in den Raum hinein und landete vor den Füßen Melanies. Mit hoch erhobenen Schwanz tänzelte er ganz nah an ihren Beinen vorbei und lief auf eine kleine schwarze Schale neben einem Regal zu. Im selben Augenblick hörte man das Schmatzen das von dem Tier ausging.
Melanie schloss ihre Augen und sog die kühle Luft ein. Sie nahm das klingeln des Glöckchen an der Ladentür kaum war. Sie vernahm Schritte im Geschäft, scherte sich im ersten Augenblick aber nicht darum. Doch da erklang eine genervte Frauenstimme. Melanie verdrehte die Augen. Es war sicher wieder jemand der sich für etwas besseres als sie hielt, dabei war es genau umgekehrt.
,, Entschuldigung, ich komme schon”, rief sie in ihrem üblichen Ton den sie hatte wenn sie im Laden war. Es war dieser höfliche den sie persönlich nicht besonders mochte.
Mit gestraften Schultern setzte sie sich in Bewegung und trat in das Geschäft. Vor dem Tresen stand eine blonde Frau die ein kleines Stück kleiner als Melanie war. Melanie musterte sie nur kurz, betrachtete sie aber nicht direkt. Als sie hinter dem Tresen stand wischte sie ein haar beiseite das dort lag und schaute ihrer Kundin ins Gesicht.
,, Was darf es denn sein?”, fragte sie und musste feststellen das ihre ihr Gegenüber bekannt vorkam.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 14.08.2007 11:57      

Ungeduldig ließ Finn den Blick die Regalreihen entlang wandern. Ein wahrlich nutzloser Versuch die Zeit tot zu schlagen, bis sich endlich jemand ihrer erbarmte und auf den Gedanken kam sie zu bedienen.
Hinter dem Tresen konnte sie eine Tür ausmachen, die wohl in einen weiteren Raum führte, wo entweder weitere Zaubertränke gelagert oder gleich direkt hergestellt wurden. Sie konnte nur vermuten, dass sich dort der oder die Verkäufer aufhielten. Wahrscheinlich bei einem morgendlichen Frühstück mit Kaffe und Brötchen, während die Kundschaft sich im Verkaufsraum die Beine in den Bauch stand.
Mit vor Wut funkelnden Augen, geriet Finn schon wieder erneut in Versuchung lautstark nach einer Bedienung zu rufen, als sich doch noch etwas tat. Es kam doch noch eine Antwort zurück mit einer Entschuldigung und der Aussage, dass der Besitzer der Stimme schon unterwegs war. Da niemand da war, der ihre Reaktion beobachten konnte, verdrehte Finn genervt die Augen in Richtung der Decke. Sie hasste solche geschäftlichen, affigen Töne, einer der Gründe, warum sie selbst nie ein solches Gewerbe hatte eröffnen wollen, auch wenn sie sehr geschickt im Umgang mit Zaubertränke war. Auch wenn es für sie ein Leichtes war sich zu verstellen, hatte sie dennoch keine Lust Tag für Tag eine zuvorkommende, liebenswerte Verkäuferin zu spielen, die den Kunden sabbernd jeden Wunsch von den Augen ablasen.

Weiter kam sie mit ihren Gedanken nicht, da sich endlich eine weitere Person blicken ließ. Finn streifte die, nur wenige Zentimeter größere und etwa gleichaltrige Frau mit kurzem gleichgültigem Blick, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
„Schön, dass sich hier jemand mal blicken lässt“, begann Finn in spöttischem Ton, wobei ein kaltes, witzloses Lächeln auf ihren Lippen lag. Dann merkte man jedoch, dass sie nicht hier war, um irgendwelchen Unsinn zu reden, sondern ihr ihre Besorgung weit wichtiger war, als eine Ewigkeit von jemandem warten gelassen zu werden. Unter normalen Umständen hätte sie nämlich eigentlich einige unschöne Worte fallen gelassen und wäre ziemlich zornig geworden, jedoch war ihr gerade nicht danach ausfallend zu werden.
„Haben Sie Veritaserum vorrätig?“, fragte sie in kühlem, nüchternem Ton und warf den Regalen erneut einen schwer zu deutenden Blick zu, als vermutete sie, dass die Flasche mit dem gewünschtem Zaubertrank plötzlich auf sie zu geflogen kam. Doch nichts dergleichen geschah, sodass Finn sich wieder der dunkelhaarigen Frau mit den roten Strähnen im Haar zuwandte.
Ein plötzlicher Gedanke huschte durch Finns Kopf. Prüfend stützte sie die schmalen Hände auf dem Tresen ab und blickte ihrem Gegenüber nun unverholen ins Gesicht. Sie hatte es doch gespürt. In diesem Laden war sie vielleicht noch nie vorher gewesen, aber die Frau, die ihr nun gegenüber stand, war ihr zweifelsohne vertraut. Doch woher?

Auf ihrem Gesicht war keine einzige Gefühlsregung abzulesen, als sie sich zu erinnern versuchte. Eine Szene spielte sich vor ihren Augen ab. Ein Friedhof. Todesser. Bellatrix Lestrange. Und eben auch das Gesicht, das sie jetzt vor sich hatte. Hatte sie etwa eine Todesserin vor sich? Es war schwierig, sich dessen sicher zu sein. Die Todesser trafen sich immer, wenn es dunkel war und meistens auch durch ihre Masken unkenntlich gemacht. Auch wenn Finn sich hin und wieder mit einigen unterhalten hatte, war es doch schwierig die selben Personen im wirklichen Leben wieder zu erkennen, wenn sie anfänglich noch flüchtige Bekannte waren.
Finn beschloss sich erst einmal nichts anmerken zu lassen. Es wäre unklug einfach mit ihrer Vermutung herauszuplatzen und sich dann geirrt zu haben. Im Laufe eines oberflächlichen Kundengespräches würden sich sicher die einen oder anderen Hinweise finden, die ihre Theorie belegten oder widersprachen. Vielleicht fiel ihr dann auch wieder der Name der Frau ein.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 14.08.2007 21:23      

Als Melanie der blonden Frau gegenüber trat tat sich ein Gedanke in ihr zusammen:,, das fängt ja schon gut an!”
Die Kundin schien leicht verärgert darüber das Melanie nicht gleich aufgetaucht war, doch über diese Tatsache kochte Melanie vor Wut. Man kann es nicht glauben, dachte sie jedes mal wenn solche Personen in ihren Laden kamen. Die Leute scheinen sich immer für etwas besseres zu halten und versuchen die Verkäufer ( in diesem fall Melanie) herunter zu machen. Wie manche schon vor dem Tresen stehen. Richtig aufgeblasen und hochnäsig.
Doch bei dieser Frau musste Melanie wirklich stutzen. Natürlich war die 34 Jährige verärgert, aber irgendetwas ließ sie nach denken. Etwas klingelte bei ihr im Hinterkopf. Musternd ließ sie ihren Blick schweifen. Wieso nur kam ihr diese Frau die sich nicht einmal kannte so bekannt vor? Dies war eigentlich nicht möglich, denn sie war noch nie eine Kundin in der Zauberkühe gewesen. Die Wege der beiden Frauen schienen sich aber dennoch einmal gekreuzt haben. Darauf konnte sie sich keinen Reim machen.
„Schön, dass sich hier jemand mal blicken lässt“,meinte die Frau auf einmal spöttisch und lächelte Melanie kalt an. Diese wiederum war verärgert und lächelte ebenfalls zurück. Aber nicht wie sonst ihr gespielten freundliches lächeln das sie beim verkaufen hatte, sondern ein genauso kaltes und dazu leicht gehässiges lächeln wie es ihr gegenüber zeigte.
,,Was kann ich denn für sie tun?, fragte Melanie im nächsten Moment wieder mit ihrer Typischen gespielten Masche und überging die Bemerkung die ein paar Sekunden zuvor gefallen war. Es war wieder dieser sichere Ton den sie aufbrachte. Verscherzen wollte Melanie es sich sicher nicht, denn diese Frau war ja schließlich ein Kunde und dieser wiederum brachte Geld. Obwohl die Versuchung zu verlockend war in der eigentlichen Art die Melanie hatte zu antworten.
„Haben Sie Veritaserum vorrätig?“, antwortete die blonde Frau kühl und warf den Regalen einen Blick zu. Melanie wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, doch sie war von der plötzlichen Reaktion ihrer Kundin überrascht. Sie hatte sich wieder zu Melanie umgedreht und stützte sich auf den Tresen. Den Blick auf sie geheftet schien sie in ihrem Kopf förmlich zu arbeiten. Im selben Augenblick fing Kasi auf der anderen Seite des Ladens lauthals an zu schreien. Melanie warf ihrer Eule einen vernichtenden Blick zu und das Gebrüll verstummte.
Die knapp 1,60 große Frau sah Melanie an, doch an ihrem Gesicht konnte man nicht vernehmen was sie dachte. Kein Ausdruck lag da, nicht einmal in ihren Augen.
Da begann Melanie auf zu horchen. Es musste ja einen Grund geben weshalb die blonde Frau auf einmal etwas Interesse an Melanie hatte. Schließlich wurde sie bis eben nur von kalten und spöttischen Blicken bestraft und auf einmal schien es als sei der Frau etwas in den Kopf gekommen.
Melanie wartete auf eine Reaktion doch es kam keine. Da begann sie fieberhaft zu überlegen. Diese Frau, sie kam ihr so bekannt vor. Und sie benahm sich auf einmal auch so seltsam.
Aber es wollte einfach keine Lösung auf dieses Rätsel kommen.
,,Ja, Veritaserum habe ich vorrätig. Wie viel wollen sie denn? Ich kann es ihnen abfüllen”, meinte die jüngste der Grahams schnell damit es nicht auffiel das sie etwas seltsam fand. Es war Melanies Menschenkenntnis die sich meldete und auf diese konnte sie sich immer verlassen.
Melanie gestand sich ein das sie gespannt war, was auf sie zukommen würde und ob sie heraus bekäme was sich hier eigentlich abspielte...

Finn Benits
Todesser


erstellt am 15.08.2007 11:16      

Halb in Gedanken versunken, nahm Finn anfangs nur am Rande war, dass die Frau ihr gegenüber sie ebenfalls zu mustern schien. Vielleicht irrte sie sich ja auch, aber zumindest war ihre Wachsamkeit geweckt. Nur weil ihr das Gesicht bekannt vorzukommen schien, musste das noch lange nicht heißen, dass sie eine Gleichgesinnte vor sich hatte. Vielleicht war sie der Frau auch nur in anderer Hinsicht schon mal begegnet. In einem Kampf Todesser gegen Auror oder dergleichen. Aber eine Aurorin würde wohl kaum nebenberuflich in einem Zaubertränkeladen arbeiten. Wie sie es auch drehte und wendete, Finn kam zunächst nicht dahinter, was ihr Unterbewusstsein und ihr Gefühl ihr klar machen wollten.
Ein weiteres Indiz für ihre Todessertheorie war das kurze, kalte und wohl auch gehässige Lächeln, das sich allerdings nur für wenige Augenblicke im Gesicht der Frau zeigte, als Finn ihr schnippisches Kommentar los geworden war. Nun ja, es war kein weltbewegender Beweis. Jeder Mensch konnte so lächeln, doch nur wenige schafften es, dergleichen sofort wieder unter Zuvorkommendheit und Selbstsicherheit zu verbergen.
Die ganze Situation war seltsam und rätselhaft und sie mochte es nicht, wenn ihr etwas nicht sofort klar war. Wenn sie eine Situation nicht sofort durchschauen konnte, bestand immer die Gefahr in eine Falle zu laufen. In Gedanken schalt Finn sich selbst für diesen närrischen, paranoiden Gedanken. Seit dreizehn Jahren hatte sie – Finn – keinen wirklichen Kontakt mehr zu anderen Todessern gehabt und ausgerechnet, nachdem sie sich das erste Mal wieder auf dem Friedhof mit den anderen getroffen hatte, war ihr jemand auf die Schliche gekommen? Sehr unwahrscheinlich!

Zumindest hatte sie es geschafft mit ihrer unverhofften, musternden Reaktion eine kleine Reaktion im Gesicht der Verkäuferin zu bewirken. Überraschtheit? Möglich, doch plötzlich begann eine Eule lauthals zu schreien und schaffte es so, dass sich die Frau sofort wieder unter Kontrolle hatte.
Einen Augenblick lang stand man sich schweigend gegenüber.
Ja, Veritaserum habe ich vorrätig. Wie viel wollen sie denn? Ich kann es ihnen abfüllen, bekam sie dann in einem geschäftsmäßigem Ton zu hören.
Als würde sie sich jetzt erst wieder an den ursprünglichen Grund erinnern, warum sie den Laden betreten hatte, nickte Finn kaum merklich und legte nachdenklich den Kopf schief, als müsste sie sich erst einmal Gedanken darüber machen, wie viel sie eigentlich brauchte.
„Ein kleines Fläschchen dürfte vollkommen ausreichen. 50 ml, mehr werde ich ja wohl auch nicht brauchen“, meinte sie ruhig und gelassen, als wäre ihr seltsames Verhalten von eben gar nicht wirklich geschehen.
Während sie darauf wartete, dass sie das Veritaserum endlich in den Händen halten konnte, drehte sie nachdenklich an dem Ring an ihrem linken Ringfinger. Ihr ehemaliger Verlobungsring. Das half ihr eigentlich immer beim Nachdenken, doch im Moment wollte ihr nichts hilfreiches einfallen.
Stattdessen ließ sie ihren Blick kurzzeitig auf einer Flasche verhaaren, die den Anschein erweckte, als befinde sich in ihr ein starker Liebestrank.
„Brauen Sie alle ihre Tränke selbst, Miss...?“
Neugierig wandte sie ihrer Aufmerksamkeit wieder der Frau zu, in einem Versuch zunächst einmal ihren Namen in Erfahrung zu bringen.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 17.08.2007 15:40      

Die Situation in dem kleinen Geschäft in der Winkelgasse war seltsam. Zwei Frauen die einander nicht so richtig trauen wollten und die versuchten die jeweils andere einzuordnen standen sich gegenüber.
Jede machte sich so seine Gedanken. Keine von beiden wusste wen sie vor sich hatte und doch hatte jede eine Vermutung. Eine Vermutung die gar nicht mal so abwegig war. Beide schauten sich gegenseitig an und wieder die jeweils andere bemerkte dies mit gemischten Gefühlen. Die ganze Situation war unbeschreiblich... aber auf eine seltsame Art.

Melanie war ein Gedankenblitz gekommen während sie die andere Frau für kurze Zeit anschwieg. Das Gesicht- die blonden Haare- diese ganze Person...
Es tat sich ein dunkles Bild vor dem Auge der schwarz haarigen Frau auf. Es war dunkel. Die Situation spielte sich auf einem Friedhof ab, nein nicht irgendein Friedhof sondern der auf dem sich die Todesser versammelt hatten. Es standen viele dort in ihren Umhängen und hinter ihren Masken verborgen. Männer und Frauen. Darunter auch die blonde Frau die jetzt vor ihr stand. War sie es überhaupt?!
Melanie war sich da nicht wirklich sicher. Es war schließlich dunkel und unter den Masken erkannte man ja nur die wenigsten. Aber Melanie meinte die Züge dieses Gesichtes dort gesehen zu haben. Nicht weit von ihr hatte die Frau gestanden... Das konnte wirklich sein. War es wirklich so das sie einen Todesser vor sich hatte. Es war schwer zu glauben, aber die Frau schien so kühl und so abweisend das es vielleicht zu ihr passen würde ein Todesser zu sein. Aber Melanie wollte nicht danach gehen und sich fest legen. Vielleicht war dies ja nur ein Test und sie würde auffliegen. Nein, dafür war sie viel zu clever. Melanie musste nicht lange überlegen und wusste was sie tun sollte. Sie würde die Sache mit Vorsicht angehen... Sogar mit großer Vorsicht. Vielleicht würde sich die Blondine ja verraten, durch einen dummen kleinen Fehler. Der aber in dem Sinne ja nicht dumm wäre.
Doch wenn sie jemand anders war- wusste sie das Melanie grausam und dazu noch ein Todesser war? Es war verzwickt aber Melanie wusste das sie schlau genug war um diese Situation mit Bravur zu meistern. Doch der Verdacht ließ sie nicht los...

Melanie glaubte etwas zu unsicher geworden zu sein. Dies war dumm gewesen. Doch es würde ihr sicher nicht noch einmal passieren. Während es so aussah das die Kundin sie noch musterte hatte Melanie wieder auf das eigentliche Thema zurück gegriffen. Das Veritaserum.
Als Melanie gefragt hatte wie viel ihre Kundin wohl haben wollte schien diese kurz zu überlegen.
„Ein kleines Fläschchen dürfte vollkommen ausreichen. 50 ml, mehr werde ich ja wohl auch nicht brauchen“,meinte sie ruhig und gelassen und ließ wie Melanie den Vorfall von eben ganz außen vor.
,, Okay. Ich werde es ihnen sofort abfüllen”, entgegnete Mell. und setzte dazu an sich auf den Weg in den Nebenraum zu machen. Dort hatte sie die kleinen Flaschen und auch etwas von dem Trank. Mit schnellen Schritten stand sie schon im Türrahmen als die Stimme der blonden Frau Melanie stoppen ließ.„Brauen Sie alle ihre Tränke selbst, Miss...?“ vernahm man von ihr.
Melanie drehte sich um;,, Graham”, meinte sie als sie merkte das sie nach ihrem Namen gefragt wurde.
Die Kundin hatte sich wieder zu Melanie umgedreht und schaute diese erwartungsvoll an.
,,Ja ich braue alles selbst. Ich würde nie etwas verkaufen was nicht von mir kommt- das ist einfach... na ja nicht meine Ar will ich mal sage”, erklärte sie breit.
Melanie ließ ihren Blick durch die Regale schweifen und nickte ihrer Kundin kurz zu.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 18.08.2007 10:29      

Es war doch wirklich zum Haare raufen. Da standen sich zwei gegenüber, die sich vielleicht kannten, sogar Verbündete sein konnten, und trotzdem verhielt man sich wie in einem Raubtierkäfig. Man umkreiste sich, man beschnüffelte sich, man tastete sich vorwärts und dennoch machte niemand den ersten Schritt. Wäre die Situation nicht so verdammt verzwickt, hätte Finn wohl laut gelacht, doch dann hätte sie wahrscheinlich den Anschein erweckt, als würde sie nicht mehr ganz richtig ticken. Nun gut, das Risiko falsch zu liegen, war ja auch nicht gerade minimal.
Aber Finn war ja auch nicht gerade bekannt dafür eine typische Todesserin zu sein. Lange würde sie sich wohl nicht hinter fadenscheinigen Aussagen verstecken, dafür sprach sie einfach viel zu gerne aus, was sie dachte, ohne sich einen Deut um mögliche Konsequenzen zu scheren. Wenn sie tagein, tagaus immer nur auf Vorsicht bedacht war, würde sie bald vor Langeweile eingehen. Deswegen nahm sie sich ja ihr Lebensmotto auch so ernst: Der Tod macht den Tag erst lebenswert!
Ein Tag ohne in Lebensgefahr zu sein, war doch ein vergeudeter Tag.

Die Verkäuferin setzte sich ohne Umstände in Bewegung, als Finn ihr die Menge genannt hatte, die sie von dem Veritaserum wollte. Sie war schon halb im Nebenraum verschwunden, als sie Finns Frage bezüglich ihres Namens hörte und darauf antwortete.
Graham, hörte Finn die Antwort und bekam den Teil, in dem sie ihr erklärte, dass sie wirklich alles selbst braute und abfüllte, nur noch am Rande mit.
Graham, ja der Name sagte ihr etwas. Der Name sagte ihr sogar sehr viel. Es gab vier Todesser mit so einem Namen. Eine ganze Familie. Einer war in der Zwischenzeit getötet worden, der Sohn. Aber soweit Finn sich erinnern konnte, gab es nun noch immer die Eltern und eine Tochter. Diese Frau vielleicht?
Finns Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, während sie in Gedanken darüber sinnierte. Plötzlich klärte sich der Blick ihrer grün-blauen Augen wieder und mit leicht schief gelegtem Kopf fixierte sie die Frau mit dem Nachnamen Graham, die immer noch im Türrahmen zum Nebenzimmer stand.
„Melanie Graham?“, fragte sie mit einem scharfen, kritischen Unterton, während ihre Hand vorsorglich zu ihrer hinteren Hosentasche fuhr, in der sie ihren Zauberstab aufbewahrte. Im Notfall würde sie einen Vergessenszauber sprechen müssen, wenn es ganz schlimm kam, sogar einen der Unverzeihlichen, aber vielleicht kam es ja gar nicht erst soweit.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 18.08.2007 23:02      

Andere Leute würden über die Situation die sich in dem kleinen Geschäft abspielte lachen. Es war ja auch lächerlich wie die beiden Frauen sich gegenüber so misstrauisch waren und so neugierig wer die andere war. Es schien als würde diese Szene überhaupt nicht in die Winkelgasse passen. Überall herrschte ein reges treiben und draußen in der Gasse hörte man Leute schwatzen und lachen.
Das seltsamste war ja immer noch die Tatsache das auf einmal kein Mensch in das Geschäft kam. Als wollte man diese Situation nicht stören und ihr freien Lauf lassen. Es war alles zu seltsam...

Melanie hatte es schon fast abgesegnet das sie es nicht heraus bekommen würde wer vor ihr stand. So etwas passte zwar gar nicht zu ihr, aber sie verspürte an diesem Tag nicht sonderlich Lust ein so verrücktes Rätsel zu lösen. Doch als sich die Kundin über die Tränke informierte und Melanie ihren Nachnamen nannte schien die Tatsache das hier alles von Handgebraut war nur noch Zweitrangig. Die blonde Frau schien zu überlegen und verengte ihren Augen zu schmalen Schlitzen und starrte die 34 Jährige an. Es war klar worüber sie nach dachte- über Melanies Nachnamen.
Melanie war sofort auf der Hut. Sie wusste ja nicht wen sie vor sich hatte. Die Gesichtszüge in ihrem Gesicht verhärteten sich und man konnte nicht entnehmen was sie dachte. Langsam glitt ihre Hand in die Tasche ihres schwarzen Umhanges und umklammerte ihren Zauberstab. Es war nur Vorsicht, falls ein bestimmter Fall eintreten sollte. Melanie war zu allem bereit. Diese Frau war so kaltherzig und es würde ihr nichts ausmachen jemanden zu beseitigen der etwas zu viel wusste oder ihr in die quere kam.
Aber die Tatsache das die blonde Frau über den Namen Graham nachdachte und das beide sich zu kennen schienen war verdächtig. Hatte die Blondine Melanie vielleicht wiedererkannt... War sie eine Aurorin? Das konnte Melanie nicht wissen. Würde sie gleich angegriffen werden, dass sogar mitten in London - in der Winkelgasse? Woher sollte man das wissen.
Melanie umklammerte ihren Zauberstab so sehr, dass sich ihre Fingernägel schmerzhaft in ihre Handflächen gruben. Die Fingerknöchel traten weiß hervor. Die Augen waren immer noch auf die seltsame Kundin gerichtet und blitzten.
„Melanie Graham?“, fragte die Frau auf einmal mit einem scharfen und kritischen Ton. Melanie musterte die Frau kurz und sah wie ihre Hand zu ihrer hinteren Hosentasche schwand. Dort war sicher ihr Zauberstab. Die Hand der Verkäuferin zuckte kurz als sie dies merkte. Sie wollte Zaubern, doch sie wurde von dem Gedanken gestoppt das sie ja immer noch nicht wusste wen sie vor sich hatte.
,,Ja- Melanie Graham. Warum fragen sie? Woher kennen sie überhaupt meinem Vornamen?”, fragte sie scharf und starrte der blonden Frau in die Augen. Da war wieder dieser unerträgliche Ausdruck in den ach so grünen Augen, den man nach einer Weile nicht mehr aushalten konnte. Dieser stechende Blick war schon für einige zum Verhängnis geworden.
Nun war die Besitzerin dieser Augen aber auch nur zu gespannt was dies alles zu bedeuten hatte das sie alles um sich herum vergaß.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 21.08.2007 15:02      

Finns Herz pochte angespannt gegen ihre Rippen, während die blonde Engländerin den Griff um ihren Zauberstab verstärkte, ja, ihn sogar langsam aus der Hosentasche zog. Dabei hielt sie das Stück Holz jedoch immer noch hinter ihrem Rücken, als würde sie eine lächerliche Partie Verstecken spielen. So, wie sie die dunkelhaarige Frau vor sich jedoch einschätzte, war sie alles andere als dumm, und hatte mit Sicherheit schon gemerkt, dass Finns Griff ihrem Zauberstab gegolten hatte. Zumindest waren sie sich ebenbürtig, sodass es wenigstens ein spannender Kampf zu werden schien. Das hieß, wenn sie sich auch wirklich duellieren würden. So ganz sicher konnte man sich da ja nie sein, aber da auch die Andere scheinbar nach ihrem Zauberstab getastet hatte, konnte ein Kampf durchaus auch bevorstehen.
Finn bemerkte zumindest den wechselnden Ausdruck im Gesicht von Melanie Graham. Undurchdringlichkeit und Härte machten sich in dem ehemals offenen und zuvorkommendem Gesicht breit und schienen Finns Vermutung nur zu bestätigen. Sie hatte es doch gewusst! Sie konnte sich eben doch auf ihr Gefühl verlassen. Wirklich eine Todesserin!
Ja- Melanie Graham. Warum fragen sie? Woher kennen sie überhaupt meinem Vornamen?
Ein undefinierbares, spöttisches Grinsen schlich sich auf Finns feine Gesichtszüge. Nun war sie in ihrem Element. Sie wusste, wen sie vor sich hatte, doch die andere Todesserin schien weiterhin keine Ahnung zu haben. Einen Moment lang spielte Finn mit dem Gedanken das Spielchen weiterzuspielen und auf die Spitze zu treiben.
In ihrem Kopf erschien eine Szene, in der sie sich mit Mell aufs heftigste duellierte und kurz vor dem Moment, in dem sie beide bereit waren sich ohne zu zögern umzubringen, rückte sie mit einem freudestrahlenden Grinsen und einem lässigen Winken heraus: Hey! Meine Name ist Finn Benits. Wir sind beide Todesser und uns sicher schon bei einem Treffen begegnet. Freut mich dich kennen zu lernen.

Ein überheblich, arroganter Ausdruck machte in ihren Augen Platz, während sie amüsiert ihren Zauberstab hervor holte und sich mit unübersehbar selbstgefälliger Geste eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie brauchte nicht mehr angespannt zu sein und Angst hatte sie ja die ganze Zeit über nicht mal ansatzweise empfunden, auch wenn ihr Adrenalinspiegel vor Aufregung und Spannung nach oben geschossen war.
„Och, ich frage nur aus reiner Neugierde“, war der erste spöttische Satz, der ihren Mund verlies. Sie konnte nicht leugnen, dass sie Spaß an der Situation fand. Sie genoss es ihr Gegenüber im Ungewissen zu lassen, auch wenn sie die Spannung im Laden dadurch nur noch weiter steigerte.
„Und ich kenne deinen Vornamen...“
Sie grinste schief vor sich hin und ließ absichtlich eine längere Pause folgen. Dass sie Melanie gedutzt hatte, hatte durchaus auch symbolischen Charakter. Immerhin waren sie beide Todesser und standen somit auf der selben Seite. Dass man sich unter den Todessern eben auch dutzte, war da von Bedeutung.
„Ich kenne ihn, weil sich Todesser untereinander eben kennen sollten, oder nicht?“
Ihr Grinsen kombinierte sie jetzt mit einem herausfordernden Hochziehen der Augenbraue, während sie die Hand mit dem Zauberstab abwartend in die Seite stützte. Wahrscheinlich wäre es jetzt an der Zeit gewesen Melanies Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
Diesmal ließ sie nicht so viel Zeit verstreichen und meinte dann mit einem ernsteren Ausdruck auf dem Gesicht: „Ich bin Finn Benits.“
Mehr sagte sie nicht, da Finn sich sogar noch zu erinnern glaubte, dass sie und Melanie zur selben Zeit in Hogwarts gewesen waren, auch wenn die Frau vor ihr ein paar Jahrgänge unter ihr gewesen war.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 21.08.2007 22:40      

In dem kleinen Laden für Zaubertränke der sich mitten in der Winkelgasse befand herrschte knisternde Anspannung. Beide Frauen die sich dort aufhielten schienen nach zu denken.
Die seltsame Situation hatte ja von Anfangahn geherrscht, aber nun war sie noch verkorkster.
Die blonde Frau hatte nach Melanies Namen gefragt und als diese ihn genannt hatte schien der Kundin klar zu werden das sie Melanie wirklich kannte. Doch die schwarz haarige Frau wurde bei diesem Gedanken nicht nervös sondern vorsichtig und neugierig. Sie hatte ebenfalls gespürt das sie ihre Kundin schon einmal gesehen hatte, oder so etwas ähnliches.

Melanie hatte nach gehakt woher ihre Kundin wohl ihren Namen kannte und ihr Gesicht war sofort versteinert. Das schien Mells Gegenüber wohl als eine Bestätigung zu empfinden, denn sie begann spöttisch zu grinsen. Zu einer Antwort schien sie sich im ersten Moment nicht bequem zu wollen, denn sie hüllte alles in Schweigen.
Dies passte Melanie gar nicht und sie verspürte eine ungemeine Wut in sich auf steigen. Es schien als wolle man Spielchen mit ihr spielen. Dies hasste sie... okay sie hasste vieles, aber besonders dinge die sich gegen sie richteten. Das Gesicht der 34 Jährigen wurde noch härter und ihren Augen spiegelten ihr inneres wieder, also all ihre Wut und das was sie hinter ihrer ach so freundlichen Maske verbarg. Diese ganzen dunkle Seite, diese schreckliche und grausame. Melanie vergaß sich vollkommen und ihr Kopf arbeitete auf Hochtouren. Wer mochte diese Frau sein? Diese Frage hallte immer wieder und schien einen fast verrückt werden lassen.
Da tauchte auch schon der nächste Gesichtsausdruck auf dem Gesicht der blonden Frau auf. Dieses mal war es eine so große Arroganz und es schien als wäre sie der art amüsiert denn sie holte locker ihren Zauberstab hervor und strich sich gelassen ihr Haar zurück.
Melanies Hand verkrampfte sich in ihrer Tasche ihres schwarzen Umhanges. Wie konnte diese Frau nur?, schoss es ihr durch den Kopf. Gerade als sie der blonden Frau ein paar böse Worte die aus reiner Wut kamen an den Kopf schleudern wollte, begann diese zu sprechen.
„Och, ich frage nur aus reiner Neugierde“, meinte sie mit einem spöttischen Ton und schien spaß daran zu haben Melanie an der Nase herum zu führen. Doch diese wiederum fand dies alles andere als zum lachen. Sie ging ein paar Schritte auf die blonde Frau zu und sah sie heraus vordern an. Melanie war gespannt was nun kommen würde und sah herab lassend ihrer Kundin in die Augen.
„Und ich kenne deinen Vornamen...“ , sprach sie weiter mit einem grinsen. Nun war Melanie gespannt was kommen würde und hatte fast nicht mitbekommen das sie gerade geduzt wurde. Aber sie horchte doch auf, doch an ihrem Gesicht konnte man keine Veränderung ausmachen.
„Ich kenne ihn, weil sich Todesser untereinander eben kennen sollten, oder nicht?“
Dies sagte die blonde Frau mit so einer Gelassenheit in der Stimme und einem grinsen das sie immer noch auf den Lippen trug. Eine Augenbraue war ebenfalls in die Höhe geschossen.
Als Melanie dieses Satz erst einmal verarbeitet hatte, dies dauerte nur eine Sekunde, zog sie ihren Zauberstab aus ihrer Tasche und zielte mit ihm in Richtung Ladentür. Kurz ließ sie ihren Hand schwingen und die Tür flog krachend ins Schloss, war aber immer noch nicht abgeschlossen.
Sie sagte nichts sondern starrte nur vor sich hin. Langsam ließ sie wieder ihren Zauberstab in die Tasche gleiten und lauschte weiter den Worten der blonden Frau.
„Ich bin Finn Benits.“
Als Melanie den Namen gehört hatte sah sie einige Bilder vor ihrem Geistigenauge ablaufen. Sie erkannte das Gesicht wieder. Eine Schülerin aus Hogwarts. Ein paar Klassen über Melanie war sie gewesen. Dann tauchten auch Bilder von dem Friedhof auf und dort sah sie ebenfalls dieses Gesicht. Innerlich durch fuhr Melanie ein Schauer. Nun erkannte sie diese Frau. Warum war sie nicht gleich darauf gekommen?! Es war nun so offensichtlich.... So eindeutig....
Melanie suchte nach ein paar Worten. Ihr Gesicht war immer noch Steinhart bloß eine Augenbraue und zwar die Linke war in die Höhe geschossen.
,,Gut...”, meinte Melanie langsam und sah Finn immer noch an. Die Situation hatte zwar eine Wendung genommen, aber sie war wiederum etwas seltsam. klar, die beiden waren auf der selben Seite, doch sie kannten sich nicht und hatten gerade ein kleines Spiel mit einander gespielt. Melanie sagte nichts und wartete ab. Ihre Hände in die Hüfe gestemmt sah sie Finn weiterhin an.

Finn Benits
Todesser


erstellt am 24.08.2007 16:05      

Finn hatte nicht wirklich mit Begeisterungsstürmen gerechnet. So, wie sie und Melanie sich anfangs misstraut und beargwöhnt hatten, konnte man die Reaktion der Graham beinahe schon als liebenswürdig bezeichnen.
Gut..., hatte die junge Frau langsam gesagt, führte sich aber immer noch auf, als würde sie glauben, dass Finn im nächsten Augenblick einen Cruciatus-Fluch gegen sie schleuderte.
Ts, Todesser waren doch fast alle gleich. Man könnte beinahe glauben, dass sie alle ein lustloser, witzloser Haufen Fanatiker waren. Nun ja, wenn man einmal genauer darüber nachdachte, waren sie das ja eigentlich auch im Großen und Ganzen. Finn beschloss, sich ihre Philosophien über dieses Thema für den Abend aufzuheben, wenn sie entspannt bei einem Glas Wein zu Hause mit einem Buch vor dem Kamin saß.
„Ja, nicht wahr...“, meinte Finn im Plauderton und begann vergnügt die Regalreihen entlang zu wandern, so als wäre gar nichts geschehen, als wären sie sich eben nicht beinahe an die Kehle gegangen. Was für eine Harmonie!

„Also,...“, begann Finn von neuem und machte es Melanie nach, in dem sie abwartend die Hände in die Hüften stemmte.
„Was ist nun mit meinem Veritaserum? Es gibt viel zu tun. Muggel töten, Schlammblüter foltern, Zauberer verhören... die Zeit eines Todessers darf nicht so einfach durch oberflächliches Geplänkel vergeudet werden, aber wem sage ich das.“
Finn stieß ein spöttisches Lachen aus, während ihre grün-blauen Augen jedoch weiterhin kalt blieben und Melanie beobachteten und taxierten. Die junge Graham hatte zwar zuvor mit ihrem Zauberstab die Ladentür geschlossen, die Finn wohl offenbar offen gelassen haben musste, doch Finn war eigentlich nicht darauf aus, sich in ein langweiliges Gespräch über das Todesserleben verwickeln zu lassen. Allein wenn sie daran dachte, wie ein solches Gerede aussehen könnte, wurde ihr ganz anders.
Ach, die letzten dreizehn Jahre waren ja soooooo langweilig! Und, was hast du so gemacht? Na, du weißt schon, hier ein Muggellein getötet, da ein paar Zauberleinchen vergiftet. Man muss nehmen, was man kriegt, wenn man schon „arbeitslos“ ist.
Nein, Finn war in diesen Laden gekommen, um sich Veritaserum zu besorgen. Dass die Verkäuferin eine Todesserin war, war zwar nicht geplant gewesen, aber es brauchte schon größere Dinge, um eine Benits von ihrem ursprünglichen Vorhaben abzulenken.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 26.08.2007 23:13      

Nun da der Nebel sich gelichtet hatte und jede von den beiden Frauen wusste wen sie vor sich hatte war die Stimmung sichtlich entspannter. Doch irgendwie immer noch seltsam.
Finn Benits war in ihrem Verhalten zu einem Plauderton übergegangen. Sie redete als wäre nichts, aber auch gar nichts passiert und als wenn sie bei einem Kaffeekränzchen wäre.
Melanie dagegen war eher zurückhaltend mit ihren Worten. Sie fand die Situation leicht wunderlich und stand immer noch am selben Fleck. Den Zauberstab hatte sie gelassen los gelassen und stand immer noch mit in die Hüfte gestemmten Händen da.
Fin dagegen lief an den Regalen vorbei. Winkens kam in das Geschäft gelaufen und starrte die blonde Frau aus seinen grünen Augen heraus an. Langsam lief er auf sie zu, blieb aber in einigem Abstand stehen. Sein Schwanz war hoch aufgestellt und sein schwarzes Fell glänzte. Ein Miauen war zu hören und danach auch die Stimme der blonden Frau.
„Also,...“, meinte Finn und stemmte genau wie Melanie die Hände in die Hüften.
„Was ist nun mit meinem Veritaserum? Es gibt viel zu tun. Muggel töten, Schlammblüter foltern, Zauberer verhören... die Zeit eines Todessers darf nicht so einfach durch oberflächliches Geplänkel vergeudet werden, aber wem sage ich das.“
Da erwachte Melanie förmlich wieder zum Leben. Die Tatsache das sie nun eine Todesserin vor sich hatte, hatte nun wirklich nicht aus der Bahn geworfen. Sie hatte sich zugegebener maßen gewundert, aber fand es nicht bedenklich.
Schnell räusperte sich die 34 Jährige; ,, ach ja, natürlich. Mache ich sofort fertig. Da haben sie recht- gibt wirklich einiges zu tun... wenn man dazu bloß mal Zeit hätte.”
Mit ein paar Schritten stand Melanie im Nebenraum und hatte Finn Benits hinter sich gelassen. Sie stand vor einem Holzregal und griff nach einer großen flaschengrünen Flasche. Mit einem ploppen zog sie den Korken heraus und griff nach einem kleinen Fläschchen, dass auf einem Schrank neben anderen stand. Vorsichtig goss Melanie etwas in die Flasche. Sie wollte nichts verschütten, denn das wäre zu schade. Als das kleine Gefäß voll war schraubte sie den Goldenen Deckel rauf und sah prüfend den Inhalt an. Er sah perfekt aus und Melanie verspürte stolz. Doch nicht all zu großen, denn dazu war sie viel zu überzeugt von sich selbst. Da stand das Fläschchen auch schon wieder auf der Ablage und Melanie steckt den Korken zurück in die große Flasche. Sie stellte fest das diese bald leer war kümmerte sich aber im Moment nicht all zu sehr darum. Als die grüne Flasche wieder im Regal stand griff Melanie nach dem kleinen Gefäß und lief in das Geschäft zurück. Sie steuerte gleich auf den Tresen zu und stellte die kleine Flasche darauf ab. Aus dem Schaufenster hinter ihr fiel Licht auf die schwarze und wunderschön verzierte, alte Kasse. Melanie hatte ihren Blick auf Finn gewannt und beobachtete sie. Die schwarzen Haare fielen Mell ins Gesicht und die roten Strähnen leuchteten im strahl der Sonne. Im Gesicht lag eine nüchterner Blick der aber auf keinen Fall mehr misstrauisch war. Dazu war die Situation nun zu Überschaulich....

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 27.08.2007 08:52      

cf~Madame Malkins

Mit dem Gedanken den Wirt der 3 Besen zu bestrafen zauberte Draco Emilys Taschen mit einem Schwenker seines Zauberstab zirka murmelgroß.Er nahm sie an sich und stopfte sie in die Umhangtasche des Mädchen."Das sind deine Sachen,Missy.",eine Summe Silbersickel legte er dann Madame Malkin auf den Thresen und bekam von ihr ein paar Knuts zurück.Die alte Hexe atmete sichtlich erleichtert auf als Malfoy und das Mädchen ihren Laden verließen und zielte mit Reparo auf ihre zersprungenen Lampen.

Draussen griff er wieder nach Emilys Hand denn er konnte nicht ausschließen dass sie Laura einfach weggelaufen war."Du hattest meine Frage nicht beantwortet", bemerkte er deshalb als beide weiter ihres Weges entlang der Winkelgasse gingen."Hatte Laura dich zu mir geschickt?"

Die Kleine hatte tatsächlich genau dieselben Augen wie er selber bemerkte er still für sich und als Draco sie bei Madame Malkins beobachtet hatte fiel ihm auf wie sie die Menschen jenseits des Schaufensters angeguckt hatte.Ausserdem hatte wohl kaum die alte Hexe selber ihre Lampen zerschellen lassen.

Der leichte Wind wehte das dunkle Haar der Kleinen nach hinten und gab preis dass sie eine Kette trug.Draco blieb daraufhin kurz stehen und brauchte nur einen Blick darauf werfen um zu erkennen dass es sich um eine Silberkette seiner Mutter handelte,die nur unter den ersten Sonnenstrahlen des Tages aufglitzerte.
Er kam ins Grübeln.Gab es jetzt zwei dieselben Ketten,Emilys und die von Narcissa?Oder war die von seiner Mutter in dem Moment verpufft als ihre Enkelin gestern in die reale Welt trat?

"Wir sind hier in der Winkelgasse,eine Einkaufsstrasse in London",erklärte Draco um den Gedanken an die Ketten erstmal loszuwerden und um langsam damit zu beginnen Emily die Welt zu erklären.
"Eins der wenigen Räume die alleine nur für uns magisches Volk da ist",er deutete mit einer Handbewegung auf die vielen Menschen.Die meisten trugen Umhänge,ob uni oder mehrfarbig,insgesamt sah die Menschenmasse kunterbunt aus.
"Alle Leute die du hier rumlaufen siehst sind Hexen und Zauberer..und du gehörst dazu.Die Welt in der du Laura und mich getroffen hattest war nicht dein zuhause.Du gehörst hierhin.",seine Stimme klang fest und er warf Emily einen Seitenblick zu.
"Damit wir uns besser verstehen solltest du versuchen meine Fragen zu beantworten.",an einem Schaufenster blieb Draco plötzlich stehen.
Ein Zaubertrankladen-das war interessant.

Doch bevor er eintreten wollte schaute er nochmal das Mädchen an und fragte:"Wenn du ganz weit zurückdenkst,Emily..kannst du dich erinnern wie du in diese andere Welt hereinkamst?Was hattest du damals zuerst gesehen und kannst du dich vielleicht sogar an die Gesichter erinnern die du als letztes gesehen hattest bevor du von ihnen verbannt wurdest?..Laß dir Zeit zum Überlegen,aber ich erwarte eine Antwort.",der Blonde lächelte seine Tochter an und betrat mit ihr den Zaubertrankladen.

Zwei Hexen waren anwesend.Die Dunkle musste die Verkäuferin sein und Draco nickte ihr zu.Dann nahm er wieder Emilys Hand und führte sie an den Regalreihen entlang."Mach hier nichts kaputt.",sagte er sanft,hob aber mahnend eine Augenbraue."Was du hier siehst sind Zaubertränke.Durch das Vermischen bestimmter Zutaten erlangt man die verschiedensten Wirkungen..bei sich selber..oder aber auch bei anderen Menschen.Wenn du erstmal auf eine Schule für Hexerei und Zauberei gehen wirst wirst du auch das Fach Zaubertränke haben.Wie du hier siehst..",er zeigte auf die Flaschen in den Regalen."Gibt es eine große Anzahl davon...da gibt es den Wolfsbanntrank,Liebestränke,Heiltränke ect..aber,wie ich finde,am interessantesten ist der Wahrheitstrank,das Veritaserum.Ein paar Tropfen reichen und du bekommst die Wahrheit aus dem Mund deines Opfers zu hören..und der Vielsafttrank.Selber gebraut dauert es einen Monat lang bis er fertig ist.Getrunken mit einem Teil von Laura,ein einzelnes Haar reicht,würde mich in Laura verwandeln.Natürlich ist die Wirkung zeitlich begrenzt..aber genau diesen Zaubertrank will ich haben.Gut möglich,dass er uns noch nützlich ist,Emily.",Draco lächelte das Mädchen verschwörerisch an,drehte dann aber den Kopf richtung Verkäuferin und murmelte."Ist hier Selbstbedienung?",ob er es durfte oder nicht,der Blonde nahm drei Fläschen Vielsafttrank aus dem Regal und nickte Emily zu ihm zum Thresen der Verkäuferin zu folgen.Die Fläschchen stellte er dort ab und wartete bis sie den Preis nennen wollte.Und ausserdem war ja noch die blonde Hexe da,möglich dass sie zuerst dran war.

"Bist du hungrig?",fragte er derweil Emily

Emily



erstellt am 27.08.2007 10:28      

cf: Madame Malkins

"Nenne mich nie wieder Missy, ich habe einen Namen" Sie klang tadelnd, und folgte ihm weiter mit grüblerischem Blick. Als er wieder ihre Hand nahm, spürte sie noch mehr Unwillen.
Was denkt er sich denn? Ich bin ja kein Wickelkind das man überall hintragen muss
"Nein streng genommen nicht, aber nachdem ihr mich eingesperrt hattet, hatte sie keine freundlichen Worte verdient. Sperrt mich nie wieder ein."
Sie klang frostig und drohend, und zweifelsohne war sie wütend. Sie riss ihm beinahe ihre Hand weg, und steckte sie wütend in die Tasche wo sie mit ihren Einkäufen spielte. Diesen Zauber wollte sie auch lernen, also sollte sie sich mit diesem Draco uind dieser Laura doch ein bisschen verstehen. Damit sie nicht auf dumme Gedanken kamen und sie wegschickten.
Sie genoss den Wind, vieles war in all diesen Welten unterschiedlich gewesen, aber die Elemente waren in abgewandlten Formen, aber doch irgendwie beinahe immer erkennbar dagewesen. Sie genoss es auch hier etwas vertrautes zu spüren, und es besänftige ihr aufgebrachtes Gemüt.
Unvermittelt begann Draco zu reden, und sie lauschte seinen Ausführungen aufmerksam. Schließlich würde jedes Wort ihr weiterhelfen wenn sie weiterziehen würde.
"Ich weiß das ich hierher gehöre. Ich hatte mal ein Foto... und einen Bären, und eine Kette. Aber mehr schien ich nicht bei mir gehabt zu haben, ich habe alles irgendwo verloren. Immer wenn man alles wichtige erledigt hatte, änderte sich alles um einen herum" Alleine diese Tatsache ließ wieder den altbekannten Hass in ihr aufsteigen, und sie brachte es nicht über sich näher auf dieses Thema einzugehen "Ich wollte nur zurück, ich habe irgendwann vergessen warum, nur das ich da nicht hingehörte, und wieder zurück musste. "
Dieses Ministerium wird dafür büßen, ich werde ihnen zeigen was es heißt mich so zu quälen, ich werde mächtiger als alle anderen sein, und hier gibt es also auch unmagische Menschen. An denen kann ich vielleicht üben zu zaubern. Hier wäre es ja scheinbar zu riskant. Aber wenn die sich weniger wehren,... ich müsste nur einen Moment dieser erzwungenen Obhut entkommen

"Da gibt es nichts zu überlegen, ich weiß nichtmal mehjr wie das Bild aussah das ich mitgetragen hatte. Ich weiß das ich es immer bei mir hatte, und unter das Kopfkissen gelegt hatte, das es wichtig war. Aber es ist irgendwo zurückgeblieben. Man kann nicht viel mitnehmen, es geht immer so schnell!"
Sie war recht ungehalten darüber, sie hatte diese Welten so verabscheut, weil man bei dem Wechsel manchmal so machtlos war.

Sie blickte neben Draco ins Schaufenster und betrat den Laden. Noch immer grollend aber stumm. Wieder lag in ihrer Ausstrahlung nur Hass und Kälte.
Aber wich schnell einer interessierten Miene, das mit den Tränken war zweifelsohne eine interessante Sache.
Gleichzeitig nahm sie sich vor, auf gar keinen Fall mehr etwas zu essen oder zu trinken für dessen Reinheit sie nicht selber garantieren konnte.
"Nein danke, ich bin es nicht gewohnt so viel zu essen. Aber darf ich wissen was genau dieses Ministerium ist? Ich will so viel wie möglich über es erfahren."
Sie lächelte ruhig. Und versuchte harmlos zu wirken, merkte aber selber das sie förmlich auf die Antwort lauerte. Es war ihr Feind, dieses 'Ministerium' war Schuld das ihre Kindheit so verworren gewesen war. Sie war Schuld, und in ihrem Inneren brodelte es wenn sie auch nur flüchtig daran dachte.

tbc: Die 3 Besen

Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 27.08.2007 15:18      

Die Summe die zu bezahlen war legte Draco auf den Thresen und steckte sich die Zaubertrankfläschchen in die Umhangtasche.Bis auf drei Sätze die Emily von sich gab war sie durchweg unkooperativ.So nickte er ein letztes mal freundlich."Ich kenne das mit den sich verändernden Welten.Wärst du nicht diejenige die du bist wäre es mir egal wenn du dabei gestorben wärst.",diesmal das Kind grob am Arm fassend nahm er sie mit sich aus dem Zaubertrankladen heraus und draussen konnte er seine Verachtung nicht innehalten.

"Du weisst gar nichts.Du hättest Laura zuhören sollen dann würdest du wissen warum sie dich eingesperrt hatte.Wenn du weißt dass du hierhin gehörst,wenn du wirklich so schlau bist dann überlege mal wer auf deinem Foto zu sehen war.Laura sagte mir sie will dich behalten und sie will dich nicht wieder verlieren.Du wirst dich bei ihr für deine unfreundlichen Worte entschuldigen oder du wirst für mich namenlos sein und bleiben.",kalte Augen trafen auf Emilys die seiner so ähnlich waren und er hockte sich mit kühler Miene hin damit sich beide Augenpaare auf gleicher Höhe trafen.

"Die Kette die du trägst gehörte meiner Mutter.Du hast sie noch um den Hals,also erzähl keine Lügen dass du sie verloren hast.Laura hatte dich eingesperrt um alleine sein zu können.Heute morgen war das und ich ging zu ihr hin...und sie erzählte mir was sie in den Zeitfenstern sah.",er musste schlucken bevor er weitersprach und erhob sich wieder."Du wurdest uns weggenommen.Du wirst uns weggenommen.Es wird in der Zukunft passieren.",hörbar atmete Draco aus und widerstand den Drang Emily an den Armen zu rütteln."Du bist unser Kind das uns weggenommen wird vom Ministerium und ich will alles dafür tun damit es nicht noch einmal passiert.Wir müssen vorsichtig sein denn wir können davon ausgehen dass wir jetzt schon unter Beobachtung stehen..verstehst du?Das Ministerium ist unsere Regierung und sie haben ihre Spitzel,die Auroren.Und du warst offensichtlich ein Dorn in den Augen des Ministeriums..aber genau kann dir das nur Laura erklären.",die Augen des Blonden verengten sich als er weitersprach.

"Ich erwarte von dir Respekt gegenüber Laura.Ich werde darauf acht geben dass du nicht gefangengenommen wirst aber wie du dich ernährst soll mir egal sein wenn du dich nicht entschuldigst oder ihr noch einmal wegläufst.Du wirst keinerlei Lehre von mir bekommen und davon mal abgesehen wollte ich einen Sohn haben.",ihm war es egal ob seine Worte hart waren.Es waren noch nicht viele Stunden vergangen seitdem er selber die Wahrheit wusste.Immer noch war er durcheinander davon.Laura war alles für ihn und er konnte als Vater so sein wie Lucius und schlimmer,obwohl er das niemals so wollte.
Emily am Arm packend disapperierte er mit ihr wieder vor den 3 Besen.

tbc~3 Besen

Finn Benits
Todesser


erstellt am 27.08.2007 21:36      

Finn achtete gar nicht groß darauf, dass Melanie sich eher passiv verhielt und im Gegensatz zu ihr größtenteils schwieg. Es war eben nicht jeder mit so einem lockeren eigenständigem Mundwerk gesegnet, wie sie es war. Finn hatte ja schon immer so geredet, wie sie gerade lustig war, doch entgegen den meisten Vorurteilen, musste das ja nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Schon so manchen hatte sie mit ihren Reden und ihren zweideutigen Worten extrem aus dem Konzept gebracht und so die ein, oder anderen Dinge in Erfahrung gebracht, für die andere wahrscheinlich konventionellere, aber langwierigere Methoden benötigt hätten.

Kaum hatte Finn um das Veritaserum gebeten, als Mell sich wieder in die zuvorkommende Verkäuferin verwandelte und erneut im Nebenraum verschwand. Herrje, war diese Hilfsbereitschaft jetzt nur für Finn gedacht oder bekam die, jeder Kunde zu spüren? Gar nicht auszudenken, was das für eine Anstrengung und Überwindung sein musste. Ein Schauer überlief die blonde Frau und angeekelt schüttelte sie den Kopf über diesen widerwärtigen Gedanken. Am besten nicht darüber nachdenken.
Stattdessen beugte sie sich zu der schwarzen Katze hinunter, die sie vorhin schon bemerkt hatte. Sie musste wohl Melanie gehören. Mit einem beinahe sanften Lächeln hielt Finn dem Tier die Hand hin, woraufhin dieses interessiert an ihren Fingerspitzen schnupperte und ein weiteres Mal miaute.
„Hübsches Kerlchen“, murmelte sie leise und kraulte der Katze leicht den Hals, was diese mit einem angenehmen Schnurren quittierte. Finn hatte eben schon immer ein Händchen für Tiere besessen, auch wenn sie sich dann später mehr mit Zaubertränken beschäftigt hatte.

Zurückkommende Schritte ließen Finn wieder aufstehen und sich umdrehen, wodurch sie Melanies beobachtenden Blick noch mitbekam. Fragend zog die Blondine eine Augenbraue in die Höhe, sparte sich jedoch den Kommentar, dass sie es nicht leiden konnte, wenn man sie so musterte, als würde man versuchen näheres über sie in Erfahrung zu bringen.
Neugierig nahm sie stattdessen das kleine Fläschchen mit dem goldenen Deckel in die Hand, in dem eine klare, durchsichtige Flüssigkeit gegen die Glaswände schwappte.
„Wie viel macht das?“, fragte sie in nüchternem Ton und blickte Melanie über das Fläschchen hinweg in die Augen.

Sie hatte noch keine Antwort erhalten, als ein blonder Mann mit einem kleinen, dunkelhaarigen Mädchen den Laden betrat und drei Flaschen Vielsafttrank kaufte. Reichlich viel für den Normalverbrauch, fand Finn, schwieg jedoch. Sie war nicht der Typ, der unerwünschte Ratschläge erteilte und außerdem glaubte sie den Kerl zu kennen. Nun ja, sobald er den Laden wieder verlassen hatte, spielte es keine Rolle mehr.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 28.08.2007 22:32      

Als Melanie aus dem Nebenraum trat hatte sie ihren Blick wieder auf Finn gelegt. Diese war gerade Winkis zu streicheln und dieser genoss die Zuwendung. Sein schnurren war laut und er schloss die stechend grünen und klugen Augen. Doch als Finn Benits merkte das sie angeschaut wurde drehte sie sich zu ihrem Betrachter um. Sie zog die Augenbraue in die Höhe und Melanie merkte das es ihrer Kundin nicht gefiel das sie angestarrt wurde. Bei dieser Tatsache begann sie hämisch zu grinsen und strich sich ihr Pech schwarzen Haar zurück, dass ihr zuvor ins Gesicht gefallen war.
,,Ja ja”, meinte sie nur während sie über den Blick der Blondine nach dachte. Melanie liebte es Leute auf die Palme zu treiben, es war für sie immer wieder ein kleiner Spaß. So etwas klang wahrscheinlich ziemlich albern, doch es passte irgendwie zu Melanie. Sie provozierte gerne. Sei es mit vielen Unnützen, sarkastischen und gehässigen Bemerkungen oder einfach nur mit kleinen Dingen wie in dieser Situation. Dieses Mal reichten nur Simple Blicke aus den grünen Augen der Frau.
Als Finn auf den Tresen zu kam huschte Winkens durch die Katzenklappe die an der Tür die die Verbindung zwischen Wohnung und Laden herstellte angebracht war. Melanies Wohnung befand sich über dem Geschäft, so war es praktischer für sie, besonders jetzt da sie ja den laden so gut wie übernommen hatte. Es kam insbesondere dazu weil, Mells Mutter vor kurzen vergiftet wurde. Von wem weiß man nicht doch die Gesundheit von Sabine Graham wurde etwas beeinträchtigt.
,,Winkens scheint sie zu mögen. Er lässt sich nicht von jedem streicheln und erst recht nicht so kraueln!”, Meinte Melanie zu Finn recht trocken, aber dennoch mit einem belustigendem Unterton. Der freundliche Geschäftston der Frau war darin nicht zu hören. Während sie sprach deutete sie mit dem Augen und dem Kopf auf den verschwindenden schwarzen Schatten.
„Wie viel macht das?“, sagte Finn nüchtern und hielt die kleine Glasflasche in der Hand. Sie betrachtete den Trank den die Flasche enthielt. Da klingelte auf einmal das Glöckchen der Ladentür und ein blonder Mann mit einem Kind an der Hand betrat das Geschäft. Melanie flötete (wieder sehr freundlich) ein,,Guten Tag”, und warf als der Mann ihr den Rücken zu drehte dem Kind einen etwas verachtenden Blick zu. Melanie mochte Kinder nicht so recht. Besonders keine Kleinen. Sie empfand diese kleinen Geschöpfe als nervend und störend. Aber besonders mochte sie es nicht, wenn diese Gören an etwas in ihrem Laden herum fummelten. Doch das kleine Mädchen hielt sich zurück.
Der Blonde nahm sich drei Flaschen Zaubertrank aus dem Regal. Der Trank entpuppte sich als Fielsafttrank. Drei Flaschen waren schon eine Menge, aber Melanie war es egal denn so bekam sie schließlich Geld. Als der Kunde vor dem Tresen stand tippte Melanie den Preis in die Kasse und diese ließ ein Surren von sich hören. Schnell nannte sie den Preis und der Blonde bezahlte. Kurz darauf war wieder das Glöckchen zu hören und das zweier Gespann war verschwunden. Wieder waren nur noch Mell und Finn im Laden. Da fiel Melanie auch wieder Finns Frage nach dem Preis ein. Sie nickte ihrer Kundin zu und schaute die schwarze Kasse an. Diese sprang bei dem Blick wieder auf Null.
,,Ich bekomme dann 4 Galeonen und 2 Sickel”, meinte Melanie und die Kasse zeigte den genannten Preis an. Auch dieses sagte Melanie nicht im Üblichen Verkaufston, sondern in ihren eigentlichen Charakterzügen.
Sie wusste das das eine Menge Geld für so wenig Veritaserum war, doch im Moment waren die Zutaten dafür schwer zu bekommen. Die Verkäufer und Lieferanten stellten ich immer quer und Melanie hatte schon mit dem Gedanken gespielt diesen Leuten einen üblen Fluch auf den Pels zu hetzen.
Aber der Gedanke daran wie Finn wohl reagieren könnte bei diesem Preis war zu komisch für Melanie und sie begann gehässig zu grinsen...

Finn Benits
Todesser


erstellt am 30.08.2007 05:45      

Obwohl es ihr eigentlich egal sein könnte, verweilten Finns Gedanken doch noch einige Zeit länger bei den beiden ungewöhnlichen Kunden von eben. Erneut konnte sie dieses unterschwellige Gefühl des Erkennens nicht verdrängen und bei Mell hatte sie sich ja auch nicht geirrt. Sie hatte diesen blonden Zauberer zweifelsohne schon einmal gesehen und auch, wenn sie so ihre Zweifel hatte, er sah Draco Malfoy ziemlich ähnlich, auch wenn sie das nicht genau bestimmen konnte, da sie diesen schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Das letzte Mal musste wohl in Hogwarts zur Zeit ihres Abschlusses gewesen sein und das war ja nun schon fast zwanzig Jahre her. Trotzdem... auch das kleine Mädchen war irgendwie seltsam gewesen.
Finn war ebenfalls kein Freund von nervigen kleinen Blagen, doch die Kleine hatte etwas an sich, dass sie schon wieder einzigartig machte. Seltsam. Sehr seltsam. Der Tag war wirklich komplett durcheinander.

Mit Gewalt zerrte sie ihre Gedanken wieder an Ort und Stelle und war sofort wieder extrem wachsam mitten im Geschehen. Melanies Kommentar über ihre Katze fiel ihr wieder ein und entlockte der Blonden den Ansatz eines fröhlichen Lächelns.
Winkens scheint sie zu mögen. Er lässt sich nicht von jedem streicheln und erst recht nicht so kraueln!
Winkens... ein ungewöhnlicher Name für eine Katze und wenn es Finns Haustier gewesen wäre, hätte sie sich wohl noch einmal eindringlich Gedanken über eine Namensänderung gemacht, doch das Tier gehörte ihr ja nicht.
„Jeder hat doch so seine Talente“, erwiderte Finn daher mit einem schelmischen Augenzwinkern und strich sich eine helle Haarsträhne aus dem Gesicht. „Neben Zaubertränken sind Tiere nun mal meine liebste Beschäftigung. Und die meisten dürften wohl meine... Zuneigung erwidern.“
Unwillkürlich hatte Finn ein paar Sekunden verstreichen lassen, bevor sie das Wort „Zuneigung“ über die Lippen gebracht hatte. Es war seltsam dieses Wort in so einem banalen Zusammenhang zu benutzen, zumal es sie an Evan erinnerte.
Evan. Ruhig drehte sie an dem silbernen Ring am Ringfinger ihrer linken Hand. Den Ring, den Evan ihr vor nun annähernd vierzehn Jahren zur Verlobung geschenkt hatte. Ja, sie vermisste ihn noch immer, wie eine Pflanze das Sonnenlicht, doch dies hier war wohl der falsche Ort, um sich Sentimentalitäten hinzugeben.

Ich bekomme dann 4 Galeonen und 2 Sickel, drang Melanies Antwort durch den Nebel der Erinnerungen zu ihr durch und brachte Finn damit dazu ungläubig und gleichzeitig überheblich eine Augenbraue zu heben. Dazu kam noch Mells gehässiges Grinsen, dass einen anderen Kunden wohl zu der Vermutung hätte hinreißen lassen, dass die Verkäuferin sich einen Spaß mit ihm erlaubte. Doch Finn war nicht so naiv und konnte sich gut vorstellen, dass dies durchaus ein „normaler“ Preis war, auch wenn er unerhört hoch war. Sie hatte bei einem solch hochwertigen Produkt auch nicht mit ein paar Knut gerechnet, trotzdem war sie verärgert über diese Abzocke.
„4 Galeonen und 2 Sickel?“, wiederholte sie mit leiser, kontrollierter Stimme und zog die geforderte Summe aus der Innentasche ihrer Jacke.
„Wie überaus preiswert. Ich glaube, das nächste Mal sollte ich einen Hauselfen vorbei schicken, um Besorgungen zu machen. Wenn ich Glück habe, stirbt er an einem Schock in Verbindung mit einem Herzstillstand.“
Finns Worte trieften nur so vor Sarkasmus und sie machte keinen Hehl daraus, dass sie sauer war, auch wenn sie 4 Galeonen und 2 Sickel mal eben aus dem Handgelenk schütteln konnte. Auch wenn sie in einer alles andere als armen Familie aufgewachsen war, war Finn kein Mensch von großer Verschwendungssucht. Sie brauchte nicht mit Prunk und Protz leben, da sie Sparsamkeit als ein viel höheres Maß an Würde und Selbstbeherrschung einschätzte. Vielleicht war sie deswegen auch so angefressen wegen der Höhe des Preises.
Dennoch zahlte sie den Preis, auch wenn sie das Geld heftiger als nötig auf die Ladentheke knallte, und dann das Fläschchen sorgsam in der Jackentasche verstaute.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 03.09.2007 21:03      

Melanie bemerkte das Finn wohl noch etwas über den Kunden von eben nach dachte. Sie schien in Gedanken zu sein, dass konnte Mell an den Augen der blonden Frau ablesen. Da fragte sie sich was an dem blonden Mann von eben so besonders sei. Ein Kunde der öfters kam war er schon einmal nicht. Melanie kannte ihn nicht. Sie rief sich noch einmal das Gesichts des Mannes in ihr Gedächtnis und durch streifte ihre Erlebnisse. Doch sie hatte keine Ahnung. Es war ihr, um ehrlich zu sein, auch total egal wer es eben gewesen war, denn nun war der Blonde ja schon wieder verschwunden.

Kurz nach dem Melanie ihre Gedanken mit Gleichgültigkeit von dem Mann nahm, schien Finn es ihr gleich zu tun, denn ihr blick war wieder der gleiche. Ihre Augen waren wachsam und klar.
Melanie hatte ja über die Tatsache mit Winkens gesprochen und Finn begann leicht zu lächeln. Es war ein fröhliches Lächeln, dass Melanie gar nicht erwartet hätte. Dieses bestimmte Lächeln machte die blonde Frau viel hübscher, als dieser fiese oder spöttische Blick den sie die meiste Zeit über hatte.
,,Jeder hat doch so seine Talente”, meinte Finn und zwinkerte der schwarz Haarigen schelmisch zu.
„Neben Zaubertränken sind Tiere nun mal meine liebste Beschäftigung. Und die meisten dürften wohl meine... Zuneigung erwidern.“
Man merkte leicht das es der Frau schwer fiel das Wort ,Zuneigung‘ zu sagen. Melanie fragte sich was der Grund dafür war. Sie hatte eine gute Menschenkenntnis und hatte Finn schnell so eingeschätzt, dass sie mir Worten und Formulierungen keine Probleme hatte. Was also war nun der Grund für dieses kleine aber dennoch entscheidende Zögern. Im nächsten Moment fiel Melanies Blick an die Hand ihres Gegenüber. Finn drehte an einem silbernen Ring der ihre Hand zierte. Es war ein hübsches Stück. Die blonde Frau drehte den Ring total Gedankenverloren herum und erwachte erst wieder als Melanie den Preis für das Veritaserum nannte. Es war ein hoher Preis, bei dem jeder Wach geworden wäre. Die schwarz Haarige wusste das es Wucher war, aber sie konnte nichts machen. Sie musste ja schließlich auch etwas verdienen.
Finn wiederholte den Preis mit ruhiger Stimme, doch Melanie wusste das sie innerlich kochte. Sie begann zu nicken und dabei wippte ihr Haar im einer Kerze die auf einem Regal stand. Da machte sich ein ziehen in Mells linkem Beim bemerkbar und sie verlagerte ihr Gewicht auf das rechte. Dabei stützte sie sich auf dem Tresen ab.
„Wie überaus preiswert. Ich glaube, das nächste Mal sollte ich einen Hauselfen vorbei schicken, um Besorgungen zu machen. Wenn ich Glück habe, stirbt er an einem Schock in Verbindung mit einem Herzstillstand.“ Die Worte der Kundin trieften vor Sarkasmus und Melanie musste sich ein spöttisches grinsen verkneifen. Mit einem lauten Knall landete das Geld auf der Ladentheke.
,,Es wäre doch zu schade um den Hauselfen... den könnte man doch noch gebrauchen!“, bei diesen Worten, die sich Melanie nicht verkneifen konnte, kam dann doch der Spott zum Vorschein. Nur leicht, aber dennoch zu hören wenn man aufpasste. Während Melanie ihre Worte sprach betrachtete das vor ihr liegende Geld und griff mit ihren schlanken Händen danach. Um Finn noch etwas zu reizen ließ sie einen prüfenden Blick auf dem Holztresen hin und her huschen. Melanie tat so als vergewisserte sie sich das auch ja kein Kratzer entstanden war als das harte Geld auf übermäßig doll auf das Holz traf. Nach ein paar Sekunden ließ sie von dem Tresen ab und öffnete die schwarze Kasse. Darin verstaute sie das Geld und schob die Schublade wieder zu. Sie rastete mit einem Klicken wieder ein....

Finn Benits
Todesser


erstellt am 06.09.2007 18:06      

Finn spürte die Ausbeulung, welche das Fläschchen mit dem Veritaserum in ihrer Jackentasche hinterließ, nur allzu deutlich. Beinahe vertraut drückte sie sich gegen ihre Hüfte, als würde sie es begrüßen, dass Finn die Flasche trotz des horrenden Preises gekauft hatte.
Aber was hätte sie auch anderes tun sollen? Beleidigt ablehnen und empört den Laden verlassen? Das war eindeutig unter ihrem Niveau. Außerdem, wo hätte sie sonst so erstklassiges Veritaserum herbekommen sollen? Der hohe Preis war ja eigentlich nur ein weiteres Indiz, dass es sich um Qualität handeln musste.
Außerdem ging die Besorgung schon länger als ursprünglich erwartet. Und das hauptsächlich wohl nur, weil sie und Melanie sich zuerst darauf beschränkt hatten Katz-und-Maus miteinander zu spielen, in dem letztendlich geglückten Versuch herauszubekommen, woher man den jeweils anderen kann.
Es wäre doch zu schade um den Hauselfen... den könnte man doch noch gebrauchen, kam eine überflüssige Antwort zurück, von der Finn sich sicher war, dass sie mit deutlichem Spott ausgesprochen worden war. Seitdem sie diesen Laden betreten hatte, war die blonde Frau sowieso schon überdurchschnittlich wachsam und registrierte demnach jedes scheinbar noch so kleine Detail, auch wenn es mittlerweile eigentlich überflüssig gewesen wäre. Doch Finn war nicht so naiv zu glauben, dass man sich einfach uneingeschränkt vertrauen konnte, nur weil sie beide zufällig Todesser waren. Es war ja nur allzu bekannt, dass manche Todesser eher halbherzig bei der Sache waren und sich nun nach dem Sturz des Dunklen Lords mit reger Begeisterung rehabilitiert hatten und nun einen auf „gute Zauberer“ machten. Heutzutage war ein Todesser eben nicht mehr mit dem gleichzusetzen, wie man es vor dreizehn Jahren noch getan hatte.
„Wozu sollte man einen Hauselfen denn noch brauchen?“, fragte Finn trotzdem provokativ zurück. „Wenn einer abhanden kommt – weswegen auch immer – holt man sich einfach einen neuen. Dafür sind sie ja schließlich da.“
Kalt und scheinbar unnahbar waren diese Worte gesprochen, während Finn sorgsam ihre Jacke zurechtzupfte. Melanie schloss die Kasse, nachdem sie einen prüfenden Blick über das Holz des Tresens hatte wandern lassen, als befürchtete sie, dass Finns harsches Geldherausholen auch nur den Hauch eines Kratzers oder einer Delle hinterlassen hatte.
Abwartend schob die Blonde die Hände in die Jeanstasche. Mit dem Schließen der Kasse war eigentlich alles gesagt und getan worden. Finn hatte ihr Veritaserum, Melanie ihr Geld. Es gab also nichts mehr, was die Ältere in dem Laden gehalten hätte. Trotzdem konnte sie sich noch nicht dazu aufraffen die Tür zu öffnen und zurück auf umnebelten Straßen der Winkelgasse zu treten.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 08.09.2007 21:08      

Mittlerweile war es schon Nachmittag und Finn Benits hielt sich schon sehr Lange in der Zauberküche auf, dem Zaubertrankladen von Melanie Graham. Es lag wahrscheinlich daran das sie beiden Frauen sich erst immer wieder gemustert hatten um heraus zu bekommen wen sie vor sich hatten. Die Katze war nun zwar aus dem Sack und Finn hatte das bestellte Veritaserum gekauft( trotz des außerordentlich hohen Preis), aber irgendwie wollte sie nicht so recht gehen. Melanie war das eigentlich ganz recht, doch sie wusste nicht warum. Vielleicht wegen der Tatsache das sie nun etwas zu tun hatte, auch wenn es nur ein Gespräch mit einer Frau war die sie am Vortag nicht einmal gekannt hatte.

Die beiden Frauen redeten mehr belangloses Zeug als das ein sinnvolles Gespräch zu Gange kam. Melanie war dies zwar leicht lästig doch es war ihr im Moment eher egal. Sie war gerade irgendwie in der Laune die blonde Frau vor ihr auf die Schippe zu nehmen. Sie fand es selbst sehr Kindisch, doch machte sich einen Spaß daraus. Als die beiden auf den Hauselfen zu sprechen kamen ließ Melanie ein paar Bemerkungen fallen. Finn konterte natürlich... genau wie Melanie es auch tat.
,, Ja da haben sie schon recht, aber ich habe um ehrlich zu seine nicht die geringste Lust mir andauernd einen neuen Hauselfen zu beschaffen. Das ist mir viel zu lästig bei solchen Taugenichtsen.”, meinte sie mit einem abfälligen Ton der ganz klar ein die Hauselfen gerichtet war. Nach der Meinung von ihr waren diese Geschöpfe zwar nützlich, doch genauso nervend und überflüssig. Besonders wenn sie ihre Arbeit nicht richtig machten.

Als Melanie die Kasse geschlossen hatte, klingelte das Glöckchen der Ladentür und eine junge Hexe mit einem ebenso jungen Zauberer kamen herein. Sie hielten sich bei der Hand und es war klar das sie ein paar waren. Sie mussten so um die 19 sein... Die beiden gingen auf eines der zahlreichen Regale zu und der Mann griff nach einer kleinen Flasche die einen grünen Trank beinhaltete. Er hielt es gegen das Licht das von draußen kam und sah prüfend die Flüssigkeit an. Da begann die Hexe herum zu albern und stieß ihrem Freund in die Rippen. Dabei lachte sie... Melanie verdrehte die Augen und war genervt von diesen kindlichen Spielereien.
,,Bitte seien sie Vorsichtig!”, sagte sie noch gerade bedacht, als auch schon ein paar Flaschen zu Bruch gingen. Die Hände der Frau verkrampften sich zu Fäusten und ihre Augen begannen zu blitzen.
,,Können sie nicht aufpassen!”, fauchte Melanie und trat hinter dem Tresen hervor. Sie zog ihren Zauberstab aus der Umhangtasche und richtete ihn auf den Besen der in der Ecke stand. Dieser bewegte sich auf die Scherben zu und fegte das Malör zusammen. Die schwarz Haarige ging auf die beiden Kunden zu. Ihr Gesicht glühte und ihre Mundwinkel zuckten.
,,Diesen Schaden können SIE mir jetzt bezahlen! Glauben sie etwa, dass sie mir das hier zerscheppern können!? So weit kommt das noch... Das wird sie etwas kosten!”, fauchte sie. es war zwar nicht der Ton den sie gerne gewählt hätte sondern er war noch leicht gezügelt. Auch wenn man das als Außenstehender sicher anders sah.
Der Mann sah Melanie flehend an und begann sich zu endschuldigen. Er stammelte etwas davon das er den Schaden bezahlen würde und zog seine Brieftasche aus seine Tasche. Melanie nannte ihm einen hohen Preis, der wohl eindeutig zu hoch war doch dies schien der junge Mann nicht zu merken denn er zahlte alles. Dann war das Pärchen auch schon eingeschüchtert verschwunden.
Der Besen fegte noch und Melanie ging zurück zum Tresen. Sie öffnete die Kasse und tat das Geld hinein. Dabei streifte sie Finn mit einem Blick. Man konnte die ganze Zeit das Fluchen von Mell hören. Sie schimpfte was das Zeug hielt, doch war immer noch nicht so wie sie es wäre wenn sei nicht mitten in der Winkelgasse wäre. Ihr Temperament, ihre komplette Wut und ihre Boshaftigkeit schlummerten noch in ihr. Wuchsen aber von Sekunde zu Sekunde...
Die Schublade der Kasse knallte als Melanie sie zu schob. Bei diesem Geräusch begann die Eule im Laden empört mit den Flügeln zu schlagen, ließ dies aber schnell wieder...
Leute die Melanie nicht kannten, dachten nun sicher das wäre alles was sie aufzubringen hatte, doch sie zeigte nicht mal die hälfe ihrer Wut...

Finn Benits
Todesser


erstellt am 10.09.2007 18:43      

Kurz warf Finn einen prüfenden Blick auf die schmale silberne Uhr an ihrem Handgelenk. Es war bereits sehr später Nachmittag, was die Engländerin dann doch ein wenig erstaunte. Sie hatte nicht erwartet, dass der Tag bereits so weit vorangeschritten war. Allem Anschein nach hatte sie sich viel länger in diesem Laden aufgehalten, als sie selbst erwartet hatte und das alles nur für ein kleines Fläschchen Veritaserum, 4 Galeonen, 2 Sickel und das Kennen lernen mit einer anderen Todesserin. Was hatte sie mit der Zeit gemacht? Im nachhinein hatte Finn das Gefühl, als wäre doch gar nicht so viel passiert, aber dennoch ließ sie sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie um die fünf Stunden in diesem Laden verbracht und es nicht einmal wirklich bemerkt hatte.
Aber seltsamer Weise ärgerte sie das nicht im geringsten. Es war schön gewesen mal wieder das Anwesen zu verlassen und unter Menschen zu kommen, vor allem wenn dieser Mensch eine annähernd gleichaltrige, oberflächliche Bekannte war, mit der man mehr Gemeinsamkeiten hatte, als mit der gesamten Horde Zauberer, die draußen in der Winkelgasse herumwimmelten.

Selbst das eigentlich sinnlose Gespräch über die Ersetzbarkeit von Hauselfen war eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Alltagstrott innerhalb der Wände vom Anwesen der Benits.
Ja da haben sie schon recht, aber ich habe um ehrlich zu seine nicht die geringste Lust mir andauernd einen neuen Hauselfen zu beschaffen. Das ist mir viel zu lästig bei solchen Taugenichtsen.
Melanies Ton war abfällig, als würde sie lediglich über einen alten, ausgedienten Wischmop reden, den man jederzeit gegen ein genauso überflüssiges Model eintauschen konnte, weil man diese Art der Hausarbeit auch ohne Probleme mit einem Zauber hätte erledigen können. Dieser Ton brachte Finn zum Schmunzeln. Zu einem Schmunzeln, dass sie schon lange nicht mehr auf den Lippen gehabt hatte. Es war seltsam mal wieder zu spüren, wie man annähernd gute Laune hatte, nicht diese grimmige Belustigung, wenn man sich durch Folterung oder Mord an Muggeln austobte. Dies hier war ein reines, unbeschwertes Gefühl, wie man es wohl nur in den wenigsten Moment eines Lebens erleben konnte.
Es war ungewohnt, ein Lächeln auf den Lippen zu haben. Beinahe, als wären ihre Wangenmuskeln es nicht mehr gewohnt solche Ausdrücke zu vermitteln. Wenn sie ehrlich war, konnte sie sich ja auch gar nicht mehr wirklich daran erinnern, wann sie zum letzten Mal wirklich ohne Hintergedanken frei heraus gelächelt hatte. Dreizehn Jahre war das mit Sicherheit her. Seitdem ihr Leben ein einziger Scherbenhaufen war und sie sich darum bemühen musste den letzten Rest Fassade aufrecht zu erhalten.
„Ich wage auch zu bezweifeln, dass es überhaupt irgendwo einen Hauselfen gibt, der etwas taugt. Die meiste Zeit muss man ihnen doch auf die Finger schauen, weil sie sonst faul in der Ecke liegen würden. Mal im Ernst, die tun doch sowieso nichts sinnvolles. Eigentlich ist ihre Existenz doch auch vollkommen überflüssig.“

Ohne großes Interesse warf Finn einen gelangweilten, nun wieder nichts sagenden Blick über die Schulter, als sie das Geräusch der Türglocke vernahm, die neue Kundschaft ankündigte. Ein junges Pärchen, gerade mal aus der Schule heraus, aber noch immer so albern wie an ihrem ersten Schultag. Was brachte man der heutigen Jugend eigentlich bei? Auf jeden Fall kein Benehmen, denn nur wenige Augenblicke, nachdem die beiden den Laden betreten hatten, ging auch schon das erste zu Bruch. Allem Anschein nach waren die beiden keine Reinblüter, sonst hätten sie ein ganz anderes Verhalten an den Tag gelegt. So, wie Finn sie einschätzte, waren es wahrscheinlich Schlammblüter, die eine neue Generation von unreinem Blut in die Welt setzen würden. Zu schade, dass sie jetzt nicht einfach den Zauberstab ziehen und sich dieses Abschaums entledigen konnte. Solche Zeiten waren vorbei. Fürs erste.
Erneut kehrte das amüsierte, teilweise spöttische und gehässige Lächeln auf Finns Lippen zurück, als Melanie die beiden jungen Leute wegen ihrer Ungeschicklichkeit zur Schnecke machte. Ihre Schadenersatzforderung war da zwar berechtigt, aber der Preis gerade zu astronomisch.
Kaum hatten die beiden daher den Laden verlassen, als Finn auch schon in glockenhellem Gelächter ausbrach. Der Augenblick dauerte jedoch nicht allzu lange und als sie sich wieder beruhigt hatte, war noch immer ein neckisches Funkeln in ihren Augen zu erkennen.
„Nein, was bist du gemein, diesen armen kleinen Schlammblüter einen solchen Geldbetrag abzuluchsen!“, witzelte sie belustigt. „Ich hätte glatt das Doppelte genommen!“
Mit unübersehbar guter Laune stützte die Blonde eine Hand auf den Tresen ab und ignorierte die Möglichkeit, dass Mell vielleicht noch immer verärgert wegen der zerstörten Zaubertränke sein könnte.

Quentin Witherspoon
Todesser


erstellt am 12.09.2007 21:43      

cf~Anwesen der Familie Muldoon

Sobald Quentin die Winkelgasse betreten hatte befand er sich in der Welt der noch relativ fröhlich farbfrohen Hexen und Zauberer mit ihren Läden von denen Muggel nicht einmal zu träumen wagten dass es sie wirklich gibt.Die besorgnisserregenden Nachrichten die derzeit den Tagespropheten füllten hielt die meisten nicht davon ab weiterhin unbeschwert zu konsumieren.
Stur bahnte er sich durch die Menschen und wich dabei keinen Zentimeter von seiner Weglinie ab (Quentin stellte sich,egal wo er langlief immer eine Linie vor die er entlanggehen würde.Das hatte den Effekt das er nie ins Trudeln kam).Auch hier wurde der Wind stärker und man konnte sehen wie sich die Leute ihre Spitzhüte festhalten mussten damit ihnen diese traditionelle Kopfbedeckung nicht wegfliegen würde.Die Winkelgasse trug zurecht ihren Namen-die Strasse verlief nicht geradlinieg sondern beinahe verwirrend verwinkelt.
Winkelgasse 14 wiederholte Quentin öfter mal in Gedanken und seine Augen glitten über die Hausnummern an den Häuserwänden.Sein Ziel musste demnach um die nächste Ecke liegen-er bog sie ein und...ein kauzig aussehender alter Zauberer stand mitten auf Quentins imaginäre Weglinie.Das zwang den Dunkelhaarigen stehenzubleiben und das gefiel ihn gar nicht.Mit einem Knurren schaffte er es das der Alte zur Seite hopste und erntete dessen empörten Blick.Unbeeindruckt setzte Quentin seinen Weg fort bis er vor Nummer 14 halt machte.Ein bis zwei Augenblicke blieb er stehen und musterte das Schaufenster.Dann trat er ein.

Sein Eintreten wurde mit einem Glöckchenklingeln angekündigt.Nahe befand sich bereits der Tresen der Verkäuferin und die eindrucksvolle Erscheinung dieser jungen Frau stach ihm sofort ins Auge.Gleichzeitig registrierte Quentin die Anwesenheit einer hellblonden langhaarigen Hexe.
Sofort bewegte er sich durch,blieb am Tresen stehen und nickte der Verkäuferin mit einem leichten Lächeln zu.Da er vermutete das die Blonde eine Kundin war und möglicherweise noch bedient werden musste wollte er warten.Locker legte er seine gefalteten Hände auf den Tresen,wandte seinen Kopf der Diskretion halber ab und staunte über die enorme Anzahl an vielen Flaschen in den Regalen.Das alles waren Zaubertränke?Diese Melanie Graham musste eine wahre Könnerin ihres Faches sein und er fragte sich ob die Dunkelhaarige überhaupt Miss Graham war.

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 12.09.2007 22:15      

Als Finn und Melanie über die Hauselfen zu plaudern begannen, wurde dieses Gespräch eher belustigend. Finn begann zu lächeln. Es war ein ehrliches und erfreutes lächeln. Ihre Kommentar den sie noch dazu gab brachte Melanie ebenfalls zum lachen, doch dies hielt nicht lange an. Es wurde von einem Pärchen zerstört das einige Flaschen aus den Regalen zerbrach. Mell hatte ihnen natürlich ordentlich die Leviten gelesen, fühlte sich aber dennoch nicht im geringsten Besser. Die beiden hatten ausgerechnet die Flaschen zerstört, in denen die Kompliziertesten und aufwendigsten Tränke waren. Dafür hatte sie hart gearbeitete und nun machten zwei solche Schlammblüter alles kaputt!
Die Besitzerin des Ladens war außer sich. Sie hasste solch ein Verhalten von solchen nichts Nutzeigen Leuten. Als Melanie die Kasse gerade mit zu viel Kraft zu geschoben hatte und diese mit einem lauten Knallen einrastete begann Finn laut zu lachen. Mell war leicht irritiert darüber und wusste nicht so recht was sie nun von dem Verhalten halten sollte. Schließlich war sie sich nicht sicher ob die Blondine über sie selbst lachte oder über etwas anderes. Doch die Erklärung folgte auch schon.
„Nein, was bist du gemein, diesen armen kleinen Schlammblüter einen solchen Geldbetrag abzuluchsen!“, meinte Finn in einem belustigenden Ton;„Ich hätte glatt das Doppelte genommen!“
Nun musste Melanie leicht grinsen. Sie legte ihren Kopf etwas schief und sah ihrem Gegenüber in die Augen.
,, Na ja- wäre eigentlich ja nur fair gewesen wenn sie all ihr Geld hergeben müssten”, meinte sie in einem so milden Ton, der zumal schon gar nicht zu ihr passte, das man ihr alles hätte glauben können.
,,Wenn die sich schon aufführen wie ein Troll, na ja was mich auch nicht wundert da sie sicherlich nicht Reinblütig waren. Na zumindest brauchen die sich nicht noch einmal in meinem Geschäft blicken lassen, denn dann kann ich für nichts mehr garantieren!” Dabei grinste sie fies, zog ihren Zauberstab aus der Tasche und hielt ihn viel sagend leicht in die Höhe.
,,Da zu muss ich sagen: warum hat so etwas überhaupt Freilauf? Ist den Eltern so etwas nicht peinlich?”, meinte sie mit so viel Sarkasmus in der Stimme das dieser einen fast erschlug. Ihr grinsen verweilte aber dennoch auf den Lippen der schwarz Haarigen.
Der Besen hatte mittlerweile alles zusammen gefegt und tanzte zurück in seine Ecke. Doch er stellte sich nicht zurück sondern fegte an einer anderen Stelle weiter. Nun lag der Haufen mit Scherben und dazwischen eine Pfütze mit schillernden Farben vor einem der Regale. Melanie ließ diesen mit einem weiteren Schwung ihres Zauberstabes in einen Eimer verschwinden. Dieser schepperte als das Glas in ihn hinein fiel. Melanie wollte gerade zum sprechen ansetzen als das Glöckchen an der Ladentür wieder zu klingeln begann. Sie erwartete wieder so ein unreifes Paar doch es war ein Mann der ungefähr in ihrem Alter war. Er sah sich kurz um und ging schließlich auf den Holztresen zu. Er begann zu lächeln und Melanie tat es ihm gleich. Der für Melanie sehr große Mann stand da und wartete und die Verkäuferin begann zu sprechen. Dabei musste sie angestrengt nach oben sehen.
,,Guten Tag. Sie sind dran mein Herr. Die junge Dame neben ihnen hat schon. Was kann ich denn für sie tun?”, fragte sie freundlich und geschäftigst. Sie versuchte ihre Wut zu verdrängen denn der Mann vor ihr schien ein wesentlich anderes Kalieber zu haben. Während sie auf eine Antwort wartete, strich sie sich eine Strähne ihres pechschwarzen Haares zurück...

Finn Benits
Todesser


erstellt am 13.09.2007 18:33      

Finn musste zugeben, dass ihr das Gespräch langsam Spaß machte. Nun, wo sie und Mell sich nicht mehr gegenseitig belauerten, konnte sie erkennen, wie ähnlich sie sich im Grunde eigentlich waren. Und überhaupt schienen sie viele Gemeinsamkeiten zu haben. Annähernd gleich alt, gleich groß, den selben Humor, die selbe Art zu denken und sie teilten die selbe Leidenschaft und Fachkundigkeit, wenn es um Zaubertränke ging. Wirklich lustig, wie das Leben manchmal seine Wege ging. Finn hatte vorher nie gewusst, dass es eine solche Frau in den Reihen der Todesser gab, aber nun, wo sie diese kannte, konnte sie sich nicht erklären, wie sie Melanie Graham jemals hatte übersehen können.
Und wie gut die beiden nun schon mit einander umgingen, zeigte sich mal wieder, als die beiden Schlammblüter-Kinder die Zaubertränkeflaschen zerbrochen hatten. Das diabolische Grinsen schlich sich auf Finns Lippen, während Mell sie nur allzu deutlich in ihrer abfälligen Meinung bestätigte.
Wenn die sich schon aufführen wie ein Troll, na ja was mich auch nicht wundert da sie sicherlich nicht Reinblütig waren. Na zumindest brauchen die sich nicht noch einmal in meinem Geschäft blicken lassen, denn dann kann ich für nichts mehr garantieren! ,Da zu muss ich sagen: warum hat so etwas überhaupt Freilauf? Ist den Eltern so etwas nicht peinlich?
Der amüsierte Spott in Finns blau-grünen Augen passte perfekt zu Mells unüberhörbaren Sarkasmus, den sie inzwischen gar nicht mehr zu verbergen brauchte. Wozu auch? Er war ja berechtigt.
„Mich wundert’s, dass diese beiden Kinder überhaupt Ahnung davon hatten, was Zaubertränke sind“, fügte Finn belustigt hinzu und zog vielsagend eine Augenbraue in die Höhe. „Außerdem haben die bestimmt nicht mehr zu Hause gewohnt. Mir als Elternteil wäre es regelrecht peinlich so etwas als mein Kind bezeichnen zu müssen. Eine Schande für die gesamte Familie wäre das. Aber was will man schon von jemandem erwarten, dessen Blut schmutziger ist, als der Dreck, den die Muggel auf die Straße kippen.“
Hätte Finn sich an einem anderen Ort mit Mell unterhalten, hätte die blonde Frau noch abfällig auf den Boden gespuckt. In dem Laden der Graham unterließ es die Engländerin dann jedoch doch lieber. Man wollte ja auch keinen allzu negativen Eindruck hinterlassen, auch wenn diese Geste durchaus perfekt zu Finns Worten gepasst hätte.
„Du scheinst dich sehr für Zaubertränke begeistern zu können. Wenn du jemals Hilfe bei irgendeinem gebrauchen kannst, sag einfach Bescheid. Ich erbarme mich gerne.“ Ein freundliches Lächeln huschte für den Bruchteil eines Augenblicks über ihre Lippen und zeigte für diesen kurzen Moment den Menschen, der Finn einmal gewesen war, aber nun die meiste Zeit von der unnahbaren bösartigen Person überlagert wurde. Sie hatte dieses Angebot noch nie gemacht, aber sie konnte Mells Fähigkeiten zum Zaubertränkemischen hoffentlich doch recht gut einschätzen und sie hatte die Vermutung, dass sie sich gut würden ergänzen können.

Finn erwartete bereits eine ablehnende Antwort von der Schwarzhaarigen als erneut die Türglocke ertönte.
Bei Merlins Bart, hier muss heute irgendwo ein Nest sein, fluchte Finn in Gedanken über die unliebsame Störung. Dauernd betraten irgendwelche Personen den Laden, welche die Kunst des Zaubertränkemischens doch sowieso nicht zu schätzen wussten. Trotzdem warf Finn einen neugierigen Blick über die Schulter und betrachtete den Mann. Er schien im selben Alter wie sie und Mell zu sein, war jedoch eine ganze Ecke größer. An ihn hatte Finn jedoch keine Erinnerung und auch keine Vermutung, dass sie ihn schon mal gesehen hatte, stellte sich ein. Dennoch hatte er etwas an sich, dass Finn im ersten Augenblick nicht beschreiben konnte. Heute war wirklich ein Tag voller seltsamer Leute.
Guten Tag. Sie sind dran mein Herr. Die junge Dame neben ihnen hat schon. Was kann ich denn für sie tun?, erkämpfte sich Melanies Stimme einen Platz in Finns Gedanken und ließ die Blonde einen Schritt beiseite treten, um dem Neuling die Möglichkeit zu geben an den Tresen heranzutreten.
„Lassen Sie sich nicht von mir stören. Ich bin nur... eine Freundin der Ladenbesitzerin“, fügte Finn hinzu, während ein leichtes spöttisches Lächeln über ihr Gesicht huschte, dass ihre Belustigung über ihre Wortwahl zum Ausdruck brachte.

Quentin Witherspoon
Todesser


erstellt am 14.09.2007 03:54      

Sofort wandte Quentin seinen Kopf zu der Verkäuferin als diese ihn aufforderte und er wollte grad ansetzen mit seinem Text als die blonde Hexe auch nochmal zu verstehen gab das er dran war.Den Gesichtsausdruck,die Haltung und den Ton eben dieser Blonden speicherte er sich ins Gedächtnis genau ab.Möglich,dass das noch Gewicht hatte.Für sie selber eventuell.Ihm entging nicht das hinter den Backen der Frauen gewisse Emotionen liegen mussten.Es war auf jeden Fall zu spüren.Das Band welches die beiden miteinander verband.Umso besser.Mit einem "Danke",nickte er der Hellhaarigen zu und seine Mundwinkel hoben sich etwas.Die ließ er auch nicht sinken als er weitersprach.
"Miss Graham?",kurz gab er der Schwarzhaarigen Zeit zu widersprechen das sie die Graham sei und fuhr dann mit gedeckt tiefer Stimme fort."Ich habe ihre Annonce im Tagespropheten gelesen..haben Sie wirklich etwas Zeit?",wie um noch einmal die Erlaubniss der blonden Freundin zu bekommen schaute er sie kurz an.Seine Hände entfalteten sich langsam und er tippte einmal mit dem Finger auf dem Tresen."Ich vermute dass Sie mir helfen können.",um diese Aussage in dieser Frau sacken zu lassen pausierte er für zwei Sekunden und straffte seine Schultern.Dann beugte sich Quentin vor,schaute ihr direkt in die dunklen Augen und erzählte im ruhigen Ton."Die Sache ist die..ich brauche ihre fachliche Kenntnis über Zaubertrankzutaten.Ich wüsste sonst nicht an wen ich mich wenden sollte.",mit den Ellenbogen lehnte er sich nun an der Theke ab und legte eine intimere Tonlage an,wobei seine Augen weiterhin eher starr auf sie ruhten."Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen,Miss...dieser Vorfall der Todesser,des Dunklen Mals..",wie um sicher zu gehen das sonst wirklich keiner in der Zauberküche sich befand drehte er seinen Kopf nach hinten,wieder zurück und er atmete einmal tief durch."Ich habe gestern etwas draussen gefunden.Einen Zettel.Und zwar war das weder Papier noch Pergament.",Quentin wiegte überlegend seinen Kopf hin und her."Es fühlt sich eher an wie hauchdünn gegerbte Drachenhaut.Und darauf sind Zutaten,wie ich vermute, geschrieben.",er zuckte mit den Schultern,bekam aber einen eindringlicheren Gesichtsausdruck."Ich habe diesen Zettel zuhause gelassen zur Sicherheit aber mir die Zutaten aufgeschrieben..",eine Augenbraue hebend kramte er in seiner Umhangtasche und faltete schließlich seinen Zettel auseinander."Nicht,dass das Original sich auf einmal ins Nichts auflöst.Selbst Schwarzmagier haben ja ein bißchen Gribs im Kopf.",zwinkerte er freundlich mit seinen Augen und lächelte."Hier,schauen Sie,bitte.",den Zettel glattgebügelt dadurch das er einmal mit der Faust drüberstrich lag dieser auf den Tresen.Für Miss Graham lesbar.Darauf stand in großer Schrift untereinander:

Acromantulagift
Tentakelsamen
Blutblasenschote
Knarlkiele
Erumpent-Horn
Graphorn-Pulver

"Also..ich kenne die Zutat",Quentin tippte mit dem Finger auf den Namen "Blutblasenschote"."Aber was für einen Trank ergibt diese Kombination?Das würde ich gerne wissen!",entschlossen wirkte der Dunkelhaarige plötzlich und senkte weiter seine Stimme."Sie würden mir sehr helfen,Miss Graham.Ich habe den Verdacht das die Liste einem..Todesser abhanden kam.Und wir wollen doch alle das dieser Todesserseuche den Garaus gemacht wird.",etwas Wut funkelte nun in den dunklen Augen Quentins und seine Mundwinkel zogen sich unwillkürlich nach unten."Sie können mir helfen.Mein Verdacht reicht noch nicht den Zettel den Zuständigen zu überliefern...ach,und wenn Sie etwas gegen Müdigkeit hätten.Obwohl ich genug schlafe..verliere ich schnell meine Energie."

Melanie Graham
Todesser


erstellt am 14.09.2007 23:46      

Bevor der neue Kunde in den Laden kam, führten Finn und Melanie immer noch ein angeregtes Gespräch über die beiden Kunden von eben. Es waren diese, die einige Zaubertränke zu Bruch hatten gehen lassen. Nun schimpften die beiden Frauen was das Zeug hielt und ließen eine Beleidigung nach der nächsten fallen. Sie bezeichneten das junge Paar als Schlammblüter und warfen mit schweren Beschimpfungen um sich. Nach einer Weile dachte Melanie aber nach und kam zu dem Entschluss, dass die beiden es nicht verdient hatten, dass man überhaupt über sie redete.
,,Weist du was? Die beiden sind es nicht Wert das man über sie redet und erst recht nicht das WIR über sie reden”, meinte sie mit einer Betonung auf das ,Wir’. Sie sagte es aber mit Sarkasmus der auch schon alles verriet. Mit einer laschen Handbewegung winkte sie dem Thema ab und zog einen Block hervor. Sie wollte Notieren welche Tränke kaputt waren, so dass sie genau wusste was sie als nächsten brauen musste. Da kam Finn auch auf Zaubertränke zu sprechen.
„Du scheinst dich sehr für Zaubertränke begeistern zu können. Wenn du jemals Hilfe bei irgendeinem gebrauchen kannst, sag einfach Bescheid. Ich erbarme mich gerne.“
Während sie sprach, setzte sie ein freundliches Lächeln auf und Melanie konnte nicht anders als es ihr gleich zu tun. Doch sie wollte im ersten Moment ablehnen da sie es nicht gerne hatte wenn ihr jemand in die Arbeit fuselte, doch sie dachte noch kurz nach. Sie hatte das Gefühl als wenn ihre neue Freundin (wenn man das so nennen konnte) sich aus kannte und dazu noch Ahnung hatte. Es wäre zumal spannend wenn sie jemanden hätte mit den sie zusammen arbeiten könnte und manchmal wäre es schön wenn sie sich an jemanden wenden könnte wenn sie Entlastung brauchte. Eigentlich war Melanie ein Mensch der alles alleine machte und sich nie helfen ließ. Sie sah dies als ein Zeichen von Schwäche an und es schien ihr unter ihrer würde zu sein. Doch wenn Finns Angebot annehmen würde, war es ja keine Hilfe sondern eher eine Zusammenarbeit. Und diese war reizvoll. Melanie wunderte sich schon etwas über sich selbst. Sie hatte Finn am Vortag nicht einmal gekannt und jetzt spielte sie mit dem Gedanken ein Angebot von ihr an zu nehmen das auch noch mit Zaubertränken zu tun hatte. Es war seltsam, aber die schwarz Haarige hatte das Gefühl als wenn es richtig war.
,,Na ja, eigentlich arbeite ich lieber für mich selbst-” setzte sie an;,, aber das Angebot klingt sehr verlockend und ich denke es ist eine gute Idee. Ich nehme es sehr gerne an.”
Den Satz über ihre Lippen kommend merkte sie wie sie innerlich wuchs. Warum wusste sie nicht, aber sie hatte das Gefühl etwas besonderes getan zu haben. Vielleicht lag es daran das sie klug gehandelt hatte und nicht wie sonst.
Gerade als die letzten Worte den Mund von Melanie verließen, hatte die Glocke an der Tür geklingelt und ein Mann war herein gekommen. Melanie hatte ihm freundlich zu verstehen gegeben das er dran sei und das Finn schon bedient sei. Die Blonde unterstrich dieses ebenfalls und meinte sie seihe eine Freundin von der Geschäftsführerin, also in diesem Fall Melanie. Diese nickte bei diesem Satz und begann innerlich zu grinsen. Dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem neuen Kunden zu. Dieser begann sich kurz nach Melanies Namen zu erkundigen.
"Miss Graham?", fragte er und hielt kurz inne. In dieser kleinen Pause nickte Melanie und beteuerte das sie es sei. Dann fing der Kunde weiter an zu erzählen.
Ich habe ihre Annonce im Tagespropheten gelesen.. Haben Sie wirklich etwas Zeit?", fragte der große Mann und Melanie nickte auch dieses Mal.
,, Natürlich. Ich würde mir aber sicherlich auch so oder so Zeit nehmen”, meinte sie scherzend freundlich.
."Ich vermute dass Sie mir helfen können.", meinte er und hielt aber mal kurz inne.
,Wenn das so weiter geht bin ich hier Morgen noch nicht fertig’, dachte sich Melanie im Stillen behielt aber ihre freundliche Miene bei. Gerade als sie ihren Gedanken zu ende gesponnen hatte, beugte sich ihre Kunde etwas vor, sah Melanie direkt in ihre grünen Augen und begann weiter zu erzählen.
."Die Sache ist die.. ich brauche ihre fachliche Kenntnis über Zaubertrankzutaten. Ich wüsste sonst nicht an wen ich mich wenden sollte.", und eine weitere Bewegung folgte. Er stützte sich mit dem Ellenbogen auf dem Holztresen ab, so konnte Melanie ihm zumindest besser ins Gesicht sehen. Melanie sagte noch nichts da sie sich dachte das noch etwas folgen würde und dem war auch so.
"Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen, Miss... dieser Vorfall der Todesser, des Dunklen Mals..", auch dieses Mal hielt er inne und sah sich in dem kleinen Geschäft um. Es war als suche er nach Leuten die nichts mitbekommen sollten und es schien als vergaß er Finn total.
."Ich habe gestern etwas draußen gefunden. Einen Zettel. Und zwar war das weder Papier noch Pergament. Es fühlt sich eher an wie hauchdünn gegerbte Drachenhaut .Und darauf sind Zutaten, wie ich vermute, geschrieben. Ich habe diesen Zettel zuhause gelassen zur Sicherheit aber mir die Zutaten aufgeschrieben.", meinte er und kramte schon in seiner Tasche nach dem Zettel. Melanie hatte nichts gesagt und wartete mit einem kurzen nicken. Sie überlegte wer wohl auf so etwas seltsamen schreiben würde da hatte ihr Kunde den Zettel schon in der Hand.
."Nicht, dass das Original sich auf einmal ins Nichts auflöst. Selbst Schwarzmagier haben ja ein bisschen Grips im Kopf.", meinte er und zwinkerte. Bei dieser Bemerkung begann Melanie schon innerlich zu kochen. ,Wenn der nur wüsste wen er vor sich hatte’, dachte sie im stillen doch konnte wie immer ihre Fassade aufrecht erhalten.
Dann hielt er ihr den Zettel hin und Mell nahm in diesen langsam aus der Hand. Sie las sich in Gedanken die Zutaten vor und dachte nach. Sie kannte keinen Trank in dem so eine Kombination vorkam. Nein, dies konnte keine Mixtur sein. Sie hatte Ahnung von ihrem Fach, dass wusste sie und konnte so mit ausschließen das es sich hier um einen Trank handelte.
"Also.. ich kenne die Zutat. Aber was für einen Trank ergibt diese Kombination? Das würde ich gerne wissen! Sie würden mir sehr helfen, Miss Graham. Ich habe den Verdacht das die Liste einem.. Todesser abhanden kam. Und wir wollen doch alle das dieser Todesserseuche den Garaus gemacht wird.", meinte er mit und als er den letzten Teil seines Satzes sagte war ein böses Funkeln in seinen Augen zu sehen. Dieses spiegelte sich in Melanies Augen wieder. Wie konnte dieser Daher gelaufene Typ nur so reden? Was fiel ihm denn ein?
."Sie können mir helfen. Mein Verdacht reicht noch nicht den Zettel den Zuständigen zu überliefern... ach, und wenn Sie etwas gegen Müdigkeit hätten. Obwohl ich genug schlafe.. verliere ich schnell meine Energie."
Melanie warf Finn einen vielsagenden Blick zu, richtete ihre Augen aber schnell wieder ihrem Kunden zu. Nun begann sie auch wieder zu reden und legte sich ihre Worte gut zu recht.
,,Also, ich kann so viel sagen das dies kein bekannter Trank ist. Diese Mischung gibt es nicht. Doch wenn es wirklich von einem Todesser stammen sollte, dann hat der jenige sich das Rezept selbst zusammen gestellt. Aber wie gesagt, so gibt es diese Mischung nicht. Nein...”, meinte sie freundlich und gelassen. Dabei schüttelte sie kurz ihren Kopf um die Verneinung zu unterstreichen.
,,Ich hätte ihnen ja- gerne geholfen. Doch gegen ihre Müdigkeit kann ich etwas machen.”
Schnell kam sie hinter dem Tresen hervor und ging auf eines der Regale zu. Sie sah sich kurz um und griff nach einem kleines Fläschchen. Darin schwappte der verlangte Trank.
,,Das wäre der Trank”, meinte sie und kam wieder zum Tresen. Sie stellte die Flasche auf der Ablage ab und sah ihren Kunden fragend an.
,,Kann ich ihnen sonst noch helfen? Oder haben sie noch eine Frage. Ich würde ihnen was die Sache mit den Zutaten gerne helfen”, meinte sie wieder mit einem lächeln. 

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Finn Benits
Todesser


erstellt am 17.09.2007 21:27      

Mit einem kurzen Kopfnicken und dem Hauch eines Lächelns nahm Finn den überraschenden Dank des Mannes zur Kenntnis, nur weil sie ihm erklärt hatte, dass sie wirklich nicht an der Reihe war bedient zu werden. Was für ein seltsamer Kerl! Dennoch hatte er etwas an sich, dass Finn auf den ersten Blick interessierte. Sie wollte wissen, was das für ein Typ war. Irgendetwas war da in seinem Blick, in seinem Auftreten, dass sie nicht einordnen konnte und das missfiel ihr. Normalerweise konnte Finn bei der ersten Begegnung grob feststellen, ob es sich bei einem Menschen um eine grundehrliche Person handelte, ob es leichte Anzeichen für die dunkle Seite gab oder ob ihr eine Person gegenüberstand, die durch und durch böse war.
Erst zweimal war ihr diese Einschätzung nicht gelungen. Das erste Mal war vor dreizehn Jahren gewesen. Bei Evan. Die zweite Person war Mell. Und nun dieser Mann. Heute musste aber auch wirklich ihr Glückstag sein.

Während sich Mell mit dem Fremden unterhielt, kehrten Finns Gedanken noch einmal zu dem unterbrochenen Gespräch zurück, dass die beiden Frauen geführt hatten, bevor der Kunde den Laden betreten und sie dabei gestört hatte.
Ein kurzes Funkeln trat in ihre grün-blauen Augen, als sich die Blonde noch einmal ins Gedächtnis rief, was Mell ihr auf ihr Angebot geantwortet hatte.
Na ja, eigentlich arbeite ich lieber für mich selbst. Aber das Angebot klingt sehr verlockend und ich denke es ist eine gute Idee. Ich nehme es sehr gerne an.
Ein zufriedener Ausdruck legte sich auf Finns Gesicht, während sie scheinbar interessiert die Regalreihen mit den Zaubertränken studierte und den beiden anderen den Rücken zuwandte. Ja, wirklich, ein seltsamer Tag. So viele Dinge geschahen auf einmal, dass man meinen konnte, sie hätten nur auf den heutigen Tag gewartet, um Finn damit zu überraschen und ihr den Tag zu versüßen.
Finn konnte zwar noch nicht sagen, ob sie und Mell sich auch bei der schwierigen und komplexen Arbeit des Zaubertränkemischens verstehen würden, doch es würde auf jeden Fall eine interessante Erfahrung werden. Es erleichterte viele Dinge, die Finn für sich alleine in ihrem Tränkelabor schon vielfach verflucht hatte. Die Gratwanderung zwischen gleichzeitiger Beobachtung und Umrührung eines Trankes und dem Zurechtmachen neuer Zutaten. Es blieb abzuwarten, ob sich das Verhältnis zwischen den beiden Frauen wie ein solcher Zaubertrank entwickeln würde, sodass am Ende etwas einzigartiges, perfektes entstand, oder ob ihnen bei einem kleinen Fehler alles um die Ohren folg.

Finn war so auf ihre eigenen Gedanken fixiert, dass die Stimme des Mannes beinahe schneidend in ihr Bewusstsein drang, doch das Thema, was er gerade mit Mell besprach, ließ sie amüsiert die Ohren spitzen.
Wenn Sie den Tagespropheten auch lesen, Miss...dieser Vorfall der Todesser, des Dunklen Mals.. Ich habe gestern etwas draußen gefunden. Einen Zettel. Und zwar war das weder Papier noch Pergament. Es fühlt sich eher an wie hauchdünn gegerbte Drachenhaut. Und darauf sind Zutaten, wie ich vermute, geschrieben. Ich habe diesen Zettel zuhause gelassen zur Sicherheit aber mir die Zutaten aufgeschrieben... Nicht, dass das Original sich auf einmal ins Nichts auflöst. Selbst Schwarzmagier haben ja ein bisschen Grips im Kopf.
Kurz zuckte es um Finns Mundwinkel, während sie sorgsam ein Fläschchen mit einem Alterungstrank zurückstellte. Soso, die Todesser hatten also ein bisschen Grips im Kopf. Wenn der Kerl wüsste, mit wem er sich gerade in einem Raum befand, würde ihm die Heimlichtuerei sicher vergehen. Allein seine zur Schau getragene Sorge wegen den Todessern, bot wirklich genügend Unterhaltung. Wie gerne hätte Finn sich einfach ihm zugewandt und höhnisch gesagt: „Sie befinden sich bereits mitten in einer Schlangengrube voller Todesser!“ Aber so dumm war sie dann auch wieder nicht. Nein, auch wenn sie ihre Belustigung und teilweise vorhandene Wut nicht zeigen konnte, genügte es ihr doch vollkommen, dass sie sich innerlich über die Dummheit des Kerls amüsieren konnte.

Der schien nichts davon mitbekommen zu haben, dass keine der Frauen auf seine ängstlichen Worte eingegangen war, ihn nicht einmal ansatzweise zu beruhigen versucht hatte. Er redete einfach weiter, als würde ihn die Schweigsamkeit der beiden nicht stören.
Also.. ich kenne die Zutat. Aber was für einen Trank ergibt diese Kombination? Das würde ich gerne wissen! Sie würden mir sehr helfen, Miss Graham. Ich habe den Verdacht das die Liste einem.. Todesser abhanden kam. Und wir wollen doch alle das dieser Todesserseuche den Garaus gemacht wird. Sie können mir helfen. Mein Verdacht reicht noch nicht den Zettel den Zuständigen zu überliefern...ach, und wenn Sie etwas gegen Müdigkeit hätten. Obwohl ich genug schlafe.. verliere ich schnell meine Energie.
Sein plötzlicher und abrupter Übergang zu seiner Müdigkeit ließ Finn nun doch beinahe die Contenance verlieren. War der Kerl wirklich so dämlich oder spielte er ein Spiel? Langsam wandte Finn sich wieder den beiden zu und fing so gerade noch einen vielsagenden Blick von Mell auf, was sie mit einem ruckartigen Hochziehen der Augenbraue quittierte. Diese bekam die Freundin jedoch nicht mehr wirklich mit, da sie nun das Wort übernahm und auf den Mann einredete.
Mit bedachten und dem äußeren Anschein nach wohl eher gelangweilten Schritten näherte sich Finn wieder dem Tresen, sodass sie einen kurzen, flüchtigen Blick auf die Zutatenliste erhaschen konnte, die der Mann noch immer zwischen sich und Mell liegen hatte. Dieser eine Moment reichte vollkommen aus, damit Finn sich die Zutaten einprägen konnte. Nicht umsonst, konnte sie angelesenes Wissen für einen langen Zeitraum im Kopf abspeichern. Doch auch ihr kam diese Mischung seltsam vor.
„Acromantulagift... extrem selten... über seine eigentliche Wirkung spekulierte man bis heute... Tentakelsamen...nur bei sehr wenigen Händlern zu bekommen... auch sehr giftig... Blutblasenschoten verstärken Blutungen... die Stacheln von Knarlen sind da noch vergleichsweise einfach zu bekommen... eigentlich auch eher ungefährlich... Erumpent-Horn... welcher Spinner will damit einen Trank brauen?... das explosive Sekret fliegt dem doch sofort um die Ohren... Graphorn-Pulver... das wird ja immer besser... das ist so gut wie unmöglich zu bekommen und wenn, dann ist es unbezahlbar...“
Leise hatte Finn vor sich hin gesprochen, während sich zwischen ihren Augenbrauen eine steile Falte gebildet hatte. Das machte alles keinen Sinn. Sie konnte Mell nur zustimmen, dafür gab es keinen Trank. Jeder, der versuchen würde, dieses Zeug zusammen zu mischen würde dabei draufgehen, wenn er nicht vorher bei der Besorgung oder Zubereitung der Zutaten getötet worden war.
„Wo haben Sie diesen Zettel genau gefunden?“, fragte Finn mit kritischem Ton und musterte den Mann über den Tresen hinweg, obwohl sie zu dieser Unterhaltung gar nicht hinzugezogen worden war. Sie war neugierig, aber auch misstrauisch. „Ich kann der Expertin neben mir nur zustimmen. Einen solchen Zaubertrank hat es bisher noch nie gegeben und jeder, der mit diesen Zutaten herumexperimentiert, ist todessehnsüchtig.“
Finns Ton war ernst, aber auch ein wenig angefressen, weil sich offensichtlich jemand mit solchen Zutaten beschäftigte, die zu beschaffen, selbst ihr schwer fiel. Das sie Mell dabei als Expertin benannt hatte, war eigentlich mehr aus zurückhaltenden Gründen geschehen. Nicht jeder musste sofort wissen, dass auch Finn ein umfangreiches Wissen über Zaubertränke, deren Zutaten und Anwendungen hatte.

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Quentin Witherspoon
Todesser


erstellt am 22.09.2007 10:18      

Mit dem Fingerknöchel rieb sich Quentin das Auge und registrierte dabei den Blick den Melanie Graham,ja sie war es günstigerweise wirklich in persona,ihrer blonden Freundin zuwarf die sich wieder näherte.Als die dunkle Verkäuferin erklärte das sich aus den von ihm aufgeschriebenen Zutaten "kein bekannter Zaubertrank" ergibt musste er innerlich lächeln.Sie hatte recht.Natürlich war das kein Rezept,sondern lediglich Zutaten die ihm spontan zuhause einfielen.Das war er wirklich brauchte hatte er schon bekommen.
Mit dem interessierten Blick eines Kunden verfolgten seine Augen die Gestalt der Inhaberin der Zauberküche als sie zu einen der vielen Regalen ging um ihn einen Trank gegen seine angebliche Müdigkeit zu holen.Von seinem Meister wusste Quentin das Melanie Graham's Familie Todesser waren oder immer noch sind?Denn ob sie noch alle lebten wusste er schließlich nicht.

Die Schwarzhaarige kam wieder zurück zu ihrem Tresen und stellte die Flasche darauf ab.Sofort nahm er das Fläschchen in die Hand und sagte mit monotoner Stimme."Vielen Dank,Miss.",während er den Zaubertrank gegen das Licht hielt welches aus dem Schaufenster in das innere der Zauberküche fiel.Dann lauschte er ihrem Angebot ihm weiterhin Fragen zu beantworten und steckte den Trank in seine Umhangtasche.Aus der gleichen Tasche zog er gleichzeitig seinen Geldbeutel hervor."Was bin ich ihnen schuldig?",fragend sah er in ihre grünen Augen,wog dann wie halbzufrieden den Kopf zur Seite."Sie haben mir schon wunderbar geholfen,denke ich.Zugegeben...ich bin etwas enttäuscht mit dem Resultat,aber ich glaube ihnen.Haben Sie Dank für ihre Mühe.",für einen Augenblick erwiderte Quentin ihr Lächeln.Ihr Anlitz war ungewöhnlich.Sie wirkte nicht ungefährlich und ein Lächeln auf ihrem Gesicht wirkte dort so deplaziert als wenn sein Meister flauschige rosa Plüschpantoffel tragen würde.Wie auch immer ihre Ambitionen waren so beherrschte sie als Verkäuferin ganz souverän ihre Fassade.

Plötzlich stellte die blonde Hexe eine Frage und bestätigte anschließend das Urteil von Miss Graham in Bezug auf die Zaubertrankzutaten.Dabei fiel ihm noch mehr auf das diese Frau anders wirkte als die Schwarzhaarige.Sie sah so elegant aus das sie durchaus in den oberen Gesellschaftsschichten mitmischen konnte.Miss Graham war eher der Typ der Basis,so fand er,aber diese Einschätzung war möglicherweise ziemlich irrelevant.
"Den Zettel fand ich gestern fast direkt vor dem Hog's Head,Miss.",er seufzte und zuckte mit den Schultern."Todessehnsüchtig..oder aber derjenige hat die Absicht zu töten wie ich eher vermute.",Quentin wusste er brauchte nicht weiter zu provozieren und auf das Todesser-Thema rumhacken.So wandte er sich wieder Miss Graham zu und öffnete schonmal seinen Geldbeutel.

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Caitlin Mercier
Krankenschwester


erstellt am 23.09.2007 20:32      

TBC von Caitlin Merciers Wohnung/ Winkelgasse

Caitlin schritt durch die Winkelgasse. Obwohl sie bereits seit über einem Monat in London wohnte, war sie noch nicht dazu gekommen, sich ein wenig in ihrer Umgebung umzusehen und so blickte sie in ein farbenprächtiges Meer voller bunter Umhänge und Hüte, die sich eng gedrängt durch eine der berühmtesten Einkaufsstraßen der Zaubererwelt schoben. Fast wie in Paris, dachte Caitlin etwas wehmütig.

Hier war wirklich alles zu bekommen. Caitlin ließ sich mit der Menge treiben und blieb an dem einen oder anderen Schaufenster etwas länger stehen, um sich einen Artikel genauer anzusehen. Aber für eine größere Shoppingtour war jetzt keine Zeit. Da erblickte sie wohl eher durch Zufall ein Schild, das auf den Verkauf von Zaubertränken hinwies: „Zauberküche – hier werden Zaubertränke noch verkorkt.“ Caitlin schoss es durch den Kopf, dass sie schon bald ihre neue Stelle als Heilerin in Hogwarts antreten und durch ihre Arbeit vielleicht nicht die Zeit finden würde, dringend benötigte Zaubertränke selbst zu brauen, deren Zubereitung aufwendig an Zeit und Arbeit waren. So beschloss sie kurzerhand einmal in diesen Laden hineinzuschauen und zumindest das Nötigste hier zu besorgen, damit sie im Notfall in Hogwarts gewappnet war.

Caitlin trat in den Laden und blickte sich um. Der Laden machte einen eher gemütlichen Eindruck. Die Wände waren gesäumt von Regalen, die voll gestellt waren mit Flaschen in den schillerndsten Farben. Gleich neben der Tür war ein Tresen, vor dem offensichtlich ein Kunde mit einem ausgeprägten Kind und dunklen Haaren stand, der gerade im Begriff war seinen Geldbeutel zu öffnen. Neben diesem Mann befanden sich noch zwei Frauen in dem Laden – die eine mit schulterlangen schwarzen, die andere mit blonden Haaren, von denen wohl zumindest eine die Verkäuferin sein musste.

„Guten Tag. Ich benötige einige Zaubertränke und hoffe, dass Sie diese vorrätig haben.“ Sie machte eine kurze Pause und wartete, wer sie nun bedienen würde. „Das wären ein Abschwelltrank, ein Alraune-Wiederbelebungstrank, … einen blutbildenden Trank, Felix Felicis, Heiltrank gegen Furunkel, Murtlap Essenz, Weinrautenessenz und Skele-Wachs. Jeweils eine Phiole. Konnten Sie sich das merken oder soll ich es Ihnen lieber aufschreiben? … Natürlich muss ich mich auch erst von der Qualität der jeweiligen Tränke überzeugen. Sie haben wohl nichts dagegen, wenn ich die jeweiligen Tränke vor dem Kauf in den Augenschein nehme?“, fragte Caitlin bestimmt. In Sachen Zaubertränke konnte man nie vorsichtig genug sein. Oftmals wurde schlampig gearbeitet und gerade bei Heilungszaubertränken war ein präzises Abmischen unabdingbar. Ungewünschte Nebenwirkungen und andere Folgeerscheinungen wären sonst unvorhersehbar und richteten am Ende noch mehr Schaden an als die eigentliche Verletzung.

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