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Thema: Wald bei Hogsmeade
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Dakota Grey
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erstellt am 20.06.2007 20:16
cf: Die 3 Besen
Dakota beobachtete die Blicke, die sich ihr Vater und Miss de Moivre
zuwarfen, sah dann aber zu Mister Weasley und lächelte diesen
freundlich an. Er war die Person, die Schuld daran war, dass sie nun
bei ihrem Vater war, dass sie wieder eine richtige Tochter war, und am
liebsten wäre sie ihm, wie sie es auch zuvor bei Caillean gerne
getan hätte, um den Hals gefallen und hätte sich so noch ein
weiteres Mail bedankt.
Dann richtete sie ihren Blick wieder auf ihren Vater, der sich nun von
Miss de Moivre abgewandt hatte und sie nun auffordernd anlächelte
und die Arme ausbreitete. Sie ging zu ihm herüber, ihre Augen
strahlten dabei nur so vor Freude und sie wünschte sich, dass sie
ihn nie wieder verlassen müsste. Leicht drückte sie sich an
ihn, spürte wie er sie in seinen Armen hielt und kuschelte sich an
ihn. Diesmal schaffte sie es ihre Tränen zurückzuhalten auch
wenn eigentlich alles in ihr danach schrie die Tränen und all ihre
Gefühle hinauszulassen. Aber auch wenn in ihrem Kopf ein
komplettes Gefühlschaos herrschte, versuchte sie so langsam wieder
klar denken zu können. Wie würde es in den nächsten paar
Wochen sein?...
Wer redete eigentlich von Wochen, schon die nächsten paar Tage
oder noch besser Stunden würden seltsam sein. Und bei diesen
Gedanken wurde das Chaos in Dakotas Kopf noch größer. Sie
hatte jetzt einen Vater! Sechs Monate lang hatte sie niemanden, der ihr
näher stand, gehabt, nur eine Freundin ihrer Mutter, die sie
aufgenommen hatte, und jetzt hatte sich die Situation um 180 Grad
gedreht. Wie würde ihr Leben jetzt sein? Schließlich war der
Alltag eines Auroren doch überhaupt nicht normal und sie
würde wahrscheinlich auch irgendwie daran teilhaben, zumindest
jetzt, da sie sich auf keinen Fall von ihrem Vater trennen wollte. Und
wie würde es überhaupt so sein mit einem Vater zu leben? 8
Jahre lang hatte sie nur ihre Mutter und ihre Großmutter gehabt,
niemand anderen. 8 Jahre lang hatte sie mir ihrer Mutter und ihrer
Urgroßmutter zusammen gelebt, die sie beide geliebt hatten, die
sie auf freundliche Art erzogen haben. Ist ihr Vater strenger als sie
oder eher nicht? Und was ist eigentlich, wenn er sie mal nicht mehr
mag?
Die Fragen und noch mehr tauchten nun noch zusätzlich in ihrem
Kopf auf. Fragen, die beantwortet werden müssten,
schließlich war das doch alles wichtig.
Sie drehte ihren Kopf zu ihrem Vater und wollte gerade den Mund
öffnen als dieser einen Kuss auf ihre Stirn drückte und zu
sprechen begann. Jäh hielt sie in ihrer Bewegung inne und lauschte
seinen Worten. „Komm, lass uns spazieren gehen“,
flüsterte er fast so leise, dass nur sie ihn hören konnte.
Konnte er etwa Gedanken lesen? Sie hatte zwar nicht sonderlich
darüber nachgedacht, wie sie es tun sollte aber sie wollte mit
ihrem Vater sprechen, auch wenn sie jetzt nicht wusste, was sie ihm
sagen sollte. Unsicher aber auch froh lächelte sie ihm zu, sah
aber auch noch einmal unsicher zu Mister Weasley und Miss de Moivre,
war es richtig, wenn man sie alleine ließe? Schließlich
hatte ihr Vater doch zusammen mit der jungen Aurorin einen Auftrag zu
erfüllen. Aber ihr Bauch schlug schon wieder Purzelbäume als
sie von den beiden Erwachsenen hörte, dass sie beruhigt gehen
könnten.
Und dann ging es auch schon los. Sie lächelte ihren Vater noch
einmal an als er ihre Hand mit der seinen verschlang und mit ihr das
Zimmer verließ. Schnell verließen sie das kleine
Gebäude und fanden sich auch schon auf der Straße wieder.
War sie tatsächlich hier und auch erst vor kurzem über den
Gehweg gehüpft? Irgendwie hatten sich die Ereignisse
überschlagen und das Vergangene schien Ewigkeiten her zu sein.
„Komm, ich möchte dir etwas zeigen, einen ganz besonderen Ort.“
Was für einen besonderen Ort meinte er? Ihr Vater tat zu diesem
Zeitpunkt geheimnisvoll und machte sie neugierig. War es ein Ort, den
nur er kannte und der deswegen besonders war oder war es ein Ort der
für Zauberer im allgemeinen besonders war, da er.... nunja, eben
besonders war. Fragend sah sie ihn an, ging dann aber doch neben ihm
her, machte drei bis fünf Schritte während er einen tat.
Es dauerte nicht lange und dann hatten sie den kleinen Ort Hogsmeade
auch schon wieder verlassen. Dakota fand diesen Ort faszinierend, es
war der einzige Ort in diesem Land, der nur von Hexen, Zauberern und
anderen magischen Wesen bevölkert war und es gab in ganz
Großbritannien keinen weiteren mehr. Sie hatte einige Zeit in der
Winkelgasse gelebt, eine kleine Straße, in der dies auch der Fall
war, in der auch nur Hexen u.ä. Lebten aber Hogsmeade war da ja
doch schon ein wenig anders.
Gemeinsam mit ihrem Vater betrat sie einen Wald und sofort fingen ihre
Augen an zu leuchten als sie diese wunderschöne Natur beobachtete.
Neugierig beobachtete sie den Lauf und das Springen eines
Eichhörnchens, musste dabei aber auch noch darauf achten, dass sie
nicht über ihre eigenen Schuhe oder auch Wurzeln, die aus dem
Boden ragten, stolperte. Und schließlich kamen sie an einen See
und hielten dort an, mit einem breiten Lächeln betrachtete die
kleinen Grey einen Frosch, der friedvoll auf einem Seerosenblatt
quakte.
„Ja“, beantwortete sie seine Frage und sah ihn mit vor
Freude strahlenden Augen an, „Es ist wunderschön. In Oxford
gibt es so etwas nicht auch wenn es dort auch einige schöne Ecken
gibt.“
Kurz lief sie hinüber zum See und tunkte ihren Finger in das
Wasser, woraufhin sich einige Wellenkreise bildeten, die
auseinaderstoben, ihren Vater hatte sie für einen kleinen
Augenblick vergessen, bis sich dieser wieder bemerkbar machte und sie
zu ihm hinüber ging und sich im Schneidersitz neben ihn setzte.
„Erzähl mir von dir.“ Fragte er sie und
schon wusste sie nicht mehr, was sie ihm sagen sollte. Sie hatte zwar
schon 8 Jahre gelebt aber was sollte sie ihm denn sagen? Dass sie in
Oxford aufgewachsen bei ihrer Mutter und ihrer Urgroßmutter
aufgewachsen war? Können Erwachsene denn immer nur so schwammige
Fragen stellen? „Ähm“, begann sie schließlich,
legte dann aber eine Pause ein, weil sie nicht mehr weiter kam, das
ganze war schwieriger als gedacht, schließlich kannte sie diesen
Mann ja gar nicht und sie wusste auch nicht recht, was sie sagen
sollte, „Ähm... ich heiße Dakota, bin 8 Jahre alt und
bei meiner Mutter und deren Großmutter in Oxford
aufgewachsen.“ 'Blöde Antwort, fällt dir nicht mehr ein?'
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 20.06.2007 20:52
Cf drei Besen
Sam schaute grinsend zu Dakota, wobei es kein grinsen war, was
ähnlich einem Auslachen war, sondern eines was sich selber in
Frage stellte. „Ich bin nicht so der große Könner was
Fragen stellen angeht“, gab er freimütig zu. „Und ich
glaube für uns beide ist das hier eine eher merkwürdige
Situation oder?“.
Er tat es seiner Tochter gleich, beugte sich vor und setzte sich in den
Schneidersitz. Ein Gänseblümchen schien seine Aufmerksamkeit
zu erregen, doch es war mehr sein eigenes Unvermögen wie er sich
verhalten sollte. Sam wollte seine Tochter kennenlernen und wollte auch
dass sie ihn kannte – so wie er wirklich war. Das war etwas, was
er einfach nicht mehr gewohnt war.
„Ich bin Samuel, aber die meisten nennen mich Sam, ich bin 25
Jahre und in London geboren, wurde aber vor 13 Jahren mit
meiner...“, er räusperte sich und nuschelte das nächste
Wort, „Schwester nach New York zu einer Tante geschickt. Ich bin
Auror und -“, jetzt schaute er sie wieder mit einem warmen
Lächeln an, „dein Dad.“
Ein Vogel landete ein kleines Stückchen neben ihnen, pickte mit
dem Schnabel im Moos und Erdreich, bis er erfolgreich einen Wurm
gefunden hatte und sich mit seiner Beute wieder in die Lüfte
schwang. „Aber das sind nur simple Fakten. Ich habe so viele
Fragen und weiß doch keine zu stellen. Ich möchte gerne
alles und so viel wie möglich wissen und ich kann mir vorstellen
dass es dir genauso geht.“, Sam traute sich nicht recht direkt
nach ihrem Leben zu fragen, wie es ihr und ihrer Mutter wirklich
ergangen war, ob sie glücklich gewesen waren, denn er hatte Angst
die Wunden wegen des Verlusts von Miriam wieder tiefer
aufzureißen.
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Dakota Grey
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erstellt am 20.06.2007 21:18
Ihr Vater sah sie
grinsend an und sie sah grinsend zurück, musste sich
zurückhalten um nicht lauthals los zu lachen. Hätte sie dies
getan, hätte es für mehrere Minuten nicht mehr
aufgehört, Lachtränen wären ihr gekommen und sie
hätte letztendlich vor Lachen zappelnd auf dem Boden gelegen bis
ihr Bauch weh getan hätte.
Ja, es war wirklich eine merkwürdige Situation, sie beide hatten
vermutlich tausende, wenn nicht gar Millionen Fragen im Kopf und
konnten sie trotzdem nicht stellen, da sie nicht wussten, mit welcher
man beginnen könnte. Zumindest lief es so teilweise in Dakotas
Kopf ab, den Rest der Fragen waren eher unpräzise Gefühle und
Gedanken, die sie nicht in Worte fassen konnte, noch nicht.
Wieder lächelte sie ihn mit ihrem typischen Dakotalächeln an
und spielte mit dem Gras, das grün neben ihr wuchs, ließ es
durch ihre Finger gleiten, nahm es aber auch mit ihren anderen Sinnen
wahr, fühlte es praktisch mit dem ganzen Körper.
„Ja“, beantwortete sie schließlich seine Frage, auch
wenn sie nur rhetorisch gemeint gewesen sein könnte, „Sehr
merkwürdige Situation, man weiß zwar genau, was man fragen
möchte aber dann auch wieder nicht und man weiß auch gar
nicht, womit man anfangen soll.“ Aber auch ihr Vater tat es ihr
gleich und stellte sich vor, nur musste Dakota bei einem Wort ein wenig
genauer hinhören. Als er ihr von seiner Schwester erzählte
oder besser gesagt, sie fast wie nebenbei erwähnte, zog sich eine
ihrer Augenbrauen nach oben. Irgendetwas schien da nicht zu stimmen,
das merkte sie, obwohl sie ihn noch nicht lange kannte. Aber war es
schon an der Zeit ihn jetzt danach zu fragen? Schließlich kannte
sie ihn ja wirklich noch nicht und sie wollte ihn ja auch nicht schon
wieder verlieren.
„Es freut mich dich kennen zu lernen, Sam“, sie grinste ihn
an, versuchte so die Situation ein wenig aufzulockern, machte sich in
ihrem Kopf allerdings eine Notiz.
'Mein Leben, was habe ich da schon alles zu erzählen? Eigentlich fast nichts',
kam ihr in Gedanken. Sie war doch wirklich erst jung. Etwas von ihr
entfernt flatterte ein Schmetterling herum, den sie aufmerksam
beobachtete. Er flog nah am Boden herum, flatterte mal höher und
mal tiefer. Sollte sie ihrem Vater vielleicht von ihrem Interesse an
der Natur erzählen? Wäre zumindest ein Anfang.
„Einmal war ich mit Mum auch in einem Wald“, begann sie
schließlich, „Es war allerdings nicht so ein Wald, in dem
die Tiere so friedlich lebten, da die Muggel auch durch ihn spazierten.
Wir saßen auf einer kleinen Bank und es war gerade Frühling,
ein Stück von uns entfernt war ein riesiges Blütenmeer und
ich glaub bis dahin hatte ich nichts schöneres gesehen. Ich bin
aufgesprungen und hab für Oma einen Blumenstrauß
gepflückt. Am Abend hat sie sich sehr darüber gefreut, da
wirklich sehr schöne Blumen da drin waren und die auch in den
schönsten Farben.“ 'Naja, Mum hat zwischenzeitlich aber
auch ein wenig skeptisch geguckt aber das muss ich ja nicht
erwähnen, da das wahrscheinlich nur daran lag, dass die Blumen so
intensiv gerochen haben.'
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 20.06.2007 21:46
Sie nannte ihn Sam. Er
erwiderte das Grinsen und überlegte kurz wie es wohl sein
würde, wenn sie ihn irgendwann als Vater ansprechen würde.
Nicht dass er das schon erwartet hätte, sie wusste zwar dass er es
war, aber noch war es nur ein Faktum, keine gefühlte Tatsache.
„Die Freude ist ganz meinerseits Mylady“, er griff nach
ihrer Hand, verbeugte sich trotz Schneidersitz so tief wie es in dieser
Position eben möglich war als sei sie eine Königin, gab ihr
dann einen Handkuss und zwinkerte ihr dann wieder grinsend zu. Dann
aber hörte er ihr aufmerksam zu und musste Lächeln bei der
Vorstellung wie seine kleine Tochter in das Blütenmeer gesprungen
war.
Er hatte so viel verpasst, 8 Jahre ihres Lebens und der Gedanke machte
ihn traurig und wütend zugleich. Wenn er doch nur etwas gewusst
hätte, einen Hauch von Ahnung hätte gereicht und er
hätte alles daran gesetzt Miriam ausfindig zu machen. Vielleicht
– ja vielleicht wäre dann heute alles anders, vielleicht
wären sie eine richtige Familie und die wunderschöne Hexe
noch am Leben.
„Es tut mir leid“, sagte er plötzlich unvermittelt und
klang wieder ein bisschen heiser dabei, „ich habe wirklich nichts
gewusst – von dir meine ich“, er schaute zunächst auf
seine Hände, doch dann direkt Dakota in die Augen. „Ich
hätte euch gefunden, weißt du? Ich bin gut darin Dinge und
auch Leute zu finden und ich hätte mich sofort auf den Weg zu euch
gemacht...“, war es zuviel was er sagte? Oder sogar zu früh?
Aber er konnte nicht anders. Sicher, sie war erst 8, aber sie wirkte
durchaus auf ihn, dass sie gut verstand was er meinte.
„Du magst Blumen sehr oder?“, fragte er nun, da er ein
Leuchten in ihrem Gesicht gesehen hatte, als sie von dem Augenblick
damals erzählte. „Auch Tiere?“, noch immer traute er
sich nicht genauer nach ihrer Mutter zu fragen.
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Dakota Grey
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erstellt am 20.06.2007 22:11
'Oh, er verhält sich ja wie ein richtiger Gentleman. Kein
Wunder, dass sich Mum in ihn verliebt hat, sie hat ja solche
Liebesgeschichten mit Männern, die für eine Frau alles taten,
immer gemocht.' Bei diesem Gedanken wurde ihr Gesicht eine Spur
trauriger, sie hatte wieder das Gesicht ihrer Mutter vor Augen, wie
diese zum Beispiel mit ihr im Kindertheater der Muggel gesessen hatte
als sie sich gemeinsam ein Märchen angeschaut haben. Es war
Schneewittchen gewesen und zum Schluss hatte der Prinz natürlich
Schneewittchen geheiratet.
Nie wieder würde sie in das strahlende Gesicht ihre Mutter sehen,
nie wieder könnte sie sich in ihre Arme werfen, nie wieder
hätte sie so jemanden zum Umarmen, wenn es ihr mal schlecht ging. 'Nein
Dakota, fang jetzt nicht an zu weinen, du willst nicht jetzt schon
damit anfangen, du musst hier erst mal glücklich sein, denn das
ist man doch, wenn man gerade einen Vater geschenkt bekommen hat. Und
du willst doch auch noch so viel von ihm erfahren und das geht ja erst,
wenn du mit ihm redest und nicht, wenn er dich tröstet.'
Wieder sah sie in die blaugrünen Augen ihres Vaters, hörte
seine Worte und nickte, sah danach aber auch wieder auf ihre
Hände, die in diesem Moment viel interessanter schienen als alles
andere, obwohl das Gras dahinter auch sehr interessant war. Aber dann
sah sie doch wieder auf, da sie den Blick ihres Vaters auf sich
spürte. Was wäre passiert, wenn er schon früher von ihr
gewusst hätte und er sich auf den Weg gemacht hätte?
Wären sie dann vielleicht eine kleine Familie? Würde ihre
Mutter dann vielleicht noch leben? Tränen sammelten sich in ihren
kleinen Augen, Tränen, die sie allerdings hinunterschluckte als
sie ihn noch einmal tiefer ansah.
„Ich weiß“, sagte sie und wusste, dass vor ihr eine
Person saß, in deren Arme sie sich werfen könnte, wenn es
ihr mal schlecht ging und wenn sie jemanden brauchte, der sie umarmt.
Er versuchte das Thema zu wechseln und sie war dankbar für diesen
Versuch, irgendwie schaffte sie es doch noch nicht über ihre
Mutter zu sprechen, nicht jetzt wo er ihr noch fremd war.
Ihr Gesicht hellte sich auf und sie strahlte ihn regelrecht an.
„Ich liebe Blumen“, begann sei, „Und auch die Natur
im Großen und Ganzen. Es gibt hier doch so viele schöne
Dinge, die man bewundern kann. Und ganz besonders mag ich
Schmetterlinge. Zum Beispiel so einen wie den da.“ Sie deutete
mit einem Finger auf den, den sie gerade eben schon beobachtet hatte.
„Die sind so klein aber einfach nur faszinierend. Ich hatte ja
mal darüber nachgedacht, ob sie mit ihren Flugformationen
irgendwas bezwecken, Bienen fliegen ja auch irgendwie besonders, wenn
sie eine schöne Blüte oder so gefunden haben. Allerdings kam
ich bei meinen Überlegungen nicht weiter.“
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 20.06.2007 22:39
Er sah die Tränen
in ihren Augen, sah aber auch, dass sie bemüht war diese herunter
zu schlucken. Sam hätte sie gerne getröstet und er konnte nur
hoffen, dass sie das auch wusste, denn sich aufdrängen wollte und
konnte er auch nicht. Sie selber sollte das Tempo bestimmen. Oh wie gut
er sie doch verstand. Es war schon merkwürdig, aber so manche
Eigenschaften schien sie von ihm geerbt zu haben.
„Du magst Schmetterlinge?“, fragte er nochmal nach,
„hattest du schon mal einen auf der Hand?“, ganz langsam
beugte er sich vor, strahlte dabei eine Ruhe aus die deutlich zu
spüren war und näherte sich der Blume, auf der das kleine
Tier hockte. Man hätte glauben können, dass Magie im Spiel
war als der Schmetterling nicht fort flog, sondern sich bereitwillig
auf die Hand des Mannes setzte. Aber es war kein Zauber, es war eine
Eigenschaft, die ihm schon als kleiner Junge zu eigen gewesen war,
über die er sich aber nie besondere Gedanken gemacht hatte.
Eigentlich hatte er schon immer so eine Wirkung auf Tiere gehabt, als
spürten sie, dass sie von ihm keine Gefahr ausging.
Ganz behutsam und mit vorsichtigen Bewegungen setzte Sam sich wieder neben Dakota und setzte ihr den Schmetterling auf die Hand.
„Vorsicht“, flüsterte er und beobachtete sein kleines
Mädchen. „Wenn du die Natur so magst, dann ist hier der
besondere Ort ja auch für dich etwas ganz besonderes und nicht nur
für mich“, er sprach ganz leise, denn er wollte den Moment
mit dem kleinen Insekt nicht zerstören. „wir scheinen uns in
manchen Dingen sehr ähnlich zu sein Dakota“, er
lächelte, „ich fühle mich in der Natur auch sehr wohl.
Früher bin ich unheimlich gerne durch Wälder gestreift, habe
mir Höhlen gebaut und mir eingebildet ich sei irgendein
Räuber oder so. Manchmal war ich aber auch der Prinz der ein armes
Mädchen rettete“, Gott, da waren sie wieder, die
Erinnerungen an seine Schwester. Sie waren wirklich noch sehr klein
gewesen, als sie solche Dinge gespielt hatten. „Sag mal... was
magst du sonst noch? Was spielst du denn gerne? Weißt du, als ich
jünger war, habe ich auch sehr gerne Quidditch gespielt. Und ich
spiele heute noch sehr gerne Schach. Und auch Karten. Lesen finde ich
auch schön. Nicht sehr aufregend oder?“, wieder musste er
grinsen.
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Dakota Grey
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erstellt am 20.06.2007 23:10
„Ja“, sie
lächelte ihn an, strahlte Freude aus und teilte sie so mit ihm.
Ihre Augen wurden allerdings ein Stückchen größer als
er sie fragte, ob sie schon mal einen in der Hand gehabt hatte. Er
hatte doch nicht vor den Schmetterling zu ihr zu bringen? Nein, das
konnte doch gar nicht sein, schließlich waren diese Wesen so zart
und so zerbrechlich, man konnte ihnen schon mit der kleinsten falschen
Berührung Schaden zufügen. Aber anscheinend hatte er dies
tatsächlich vor, da er sich dem kleinen Wesen näherte und
vorsichtig eine Hand ausstreckte auf der das kleine Insekt dann
tatsächlich landete. Ihre Augen leuchteten als sie dies
beobachtete, ihre Mundwinkel zogen sich nach oben und ihr ganzes Wesen
strahlte plötzlich freudige Wärme aus.
Dankbar und mit einem Lächeln, das genau das aussprach, nahm sie
den Schmetterling in ihrer Hand auf und nickte ihrem Vater nur zu als
sie das leise „Vorsicht“ hörte.
„Guten Tag, Frau Schmetterling“, sagte sie so als
würde diese ihr antworten können. Die Flügel des Wesens
waren mit einer orangenen Färbung, grundiert hatte aber braune und
auch blaue Flügelspitzen. Das übrige Muster war hingegen eher
in warmen Tönen gehalten, ein Muster, das sie an einen
Feuersalamander erinnerte konnte sie am vorderen Teil des Flügels
ausmachen.
Aufgeregt sah sie zu ihrem Vater. „Danke“, flüsterte
sie leise, ließ dabei offen, was genau sie meinte, und
betrachtete weiterhin den Schmetterling, während ihr Vater von
sich und seiner Kindheit erzählte. Sie und ihr Vater entdeckten
nun schrittweise, wie sie sich ähnelten, was sie zu Vater und
Tochter machte. Sanft hob sie ihre Hand in die Höhe und
betrachtete das Insekt im Sonnenlicht. Ihr Vater war anscheinend
genauso ein Fan von Liebesmärchen wie ihre Mutter. 'Nunja, zumindest früher gewesen.'
Vorsichtig stand sie auf und ging hinüber zu einem grünen
Busch mit gelbroten Blüten. „So, du kannst ja
schließlich nicht die ganze Zeit auf meiner Hand sitzen und
brauchst deine Freiheit“, mit diesen Worten hielt sie ihre Hand
an eines der Blätter und wie durch Magie flog es von ihrer Hand
hinunter., „Leb wohl und vielleicht sieht man sich ja mal
wieder.“
Nun ging sie wieder hinüber zu ihrem Vater und lächelte
diesen mit einem Kinderlächeln an. „Nein, das hört sich
sehr aufregend an... zumindest für einen älteren Mann“,
begann sie wieder, „Von Quidditch hab ich natürlich schon
mal gehört aber Mum hat mich noch nie so richtig auf einen Besen
gelassen, ich glaub sie hatte Angst davor, dass ich ihr einfach davon
fliege und drei Tage nicht mehr wiederkomme. Das stimmt natürlich
nicht, ich wäre ihr schon nicht davon geflogen, spätestens am
Abend wäre ich wieder zurück gekommen, da ich ja dann Hunger
gehabt hätte aber naja.“ Ihr Lächeln wurde breiter.
„Was ich sonst noch mag ist Musik. Ich find die Welt der Musik
einfach nur schön, man kann so in ganz neue Welten eintauchen. Was
hältst du von Musik? Magst du sie auch? Spielst du vielleicht ein
Instrument?“
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 20.06.2007 23:43
Er war stolz auf seine
Tochter und sein Herz füllte sich mit einer Wärme wie er sie
so lange nicht gekannt hatte. Nein, eigentlich hatte er eine solche
Wärme noch nie empfunden, es war so ganz anders als alles was er
bisher gekannt hatte. Dakota war bezaubernd wie ein kleiner Engel und
das bezog sich nicht nur auf ihr honigsüßes Aussehen, ihr
bezauberndes Lächeln und ihre glockenhelle Stimme, nein ihr ganzes
Wesen war so hell und freundlich, sanft und liebevoll. Alleine die Art
wie sie mit dem kleinen, so zerbrechlichen Insekt umging, wie sie mit
ihm sprach, ihn behutsam wieder in die Freiheit entließ –
nein Sam hätte nicht mal im Ansatz beschreiben können, was er
empfand, doch man sah die Liebe in seinem Gesicht, die er bereits
für das kleine Mädchen empfand, was unwiderruflich schon ein
Teil von ihm geworden war. Irgendwie war es auch erschreckend, denn sie
kannten sich nicht einmal, wie intensiv würde dann erst alles,
wenn das Vertrauen da war, eben diese Beziehung wie Vater und Tochter
sie unter normalen Umständen hatten? Alleine der Gedanke daran
ließ ihn kurz schaudern vor Glück. Ihm war klar, dass es das
war, wonach er sich in all den Jahren gesehnt hatte. Auch wenn er seine
Eltern geliebt hatte, so hatte er doch damals unter der Situation
gelitten. Als sie nach New York geschickt worden waren hatte er die
Hoffnung gehabt, dort wie in einer ganz normalen Familie zu leben, aber
auch wenn seine Tante eine liebevolle Person war, die alles getan
hatte, dass es ihm und seiner Schwester gut ging, so war es doch nie
das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Familie gewesen, wie
man es sich doch wünschte. Und jetzt – jetzt hatte er seine
eigene kleine Familie... seine Tochter.
„Du bist noch nie geflogen? Du bist ja sehr gnädig, dass du
wenigstens Abends zum essen wiederkommen würdest“, nun
musste er doch laut lachen, „was hältst du davon, wenn ich
es dir beibringe? Ich bin schon als dreijähriger Knirps auf einem
Handfeger umher gedüst. Ich konnte besser fliegen als
laufen“, wieder musste er lachen und seine Augen funkelten dabei.
„Ich finde du bist alt genug für einen Besen, was meinst
du?“, er zwinkerte ihr zu und sah sich schon in Gedanken mit ihr
gemeinsam umher fliegen.
„Musik mag ich auch, aber bestimmt hörst du andere wie ich?
Mit Musik kann man so vieles. Manchmal höre ich sie nur zum
entspannen, manchmal höre ich aber auch welche wenn ich richtig
sauer bin. Hast du schonmal ganz wild getanzt und laut mitgesungen,
wenn du wütend warst? Das ist toll. Macht aber auch Spaß zur
Musik rumzuhüpfen, wenn man einfach nur glücklich ist“,
wie lange war es her, dass er das getan hatte? 10 Jahre? Egal, wenn sie
die Gelegenheit erbot würde er es mit Dakota wieder machen. Samuel
stubste sanft mit dem Zeigefinger auf ihre Nase. „Einen alten
Mann nennst du mich?“, er lachte schallend und lehnte sich wieder
gegen den Stamm der Weide, „Dann sag dem alten Mann mal was du
gerne spielst? Wir haben zwar einen Auftrag hier zu erfüllen, was
aber ja nicht heißt, dass man nicht zwischendurch zum spielen
kommt und ich wüsste so gerne was du gerne tust.“, er hielt
kurz inne und schaute sie dann fragend an. Langsam kamen sie
anscheinend alle zum Vorschein, die unendlich vielen Fragen,
„hast du eigentlich schon einen Zauberstab?“, nicht alle
Kinder bekamen schließlich erst einen, wenn sie zur Schule
gingen. Er selber hatte auch schon früh einen besessen. Hatte
seine Tochter überhaupt magische Fähigkeiten? Man, er wusste
praktisch nichts und das quälte ihn sonderbarer Weise. „Sind
die schon mal komische Dinge passiert? Ich weiß noch, dass ich
meinem Kindermädchen mal grüne Haare gezaubert hatte als ich
etwa 4 war, weil sie mich ins Bett gesteckt hatte und ich doch gar
nicht müde war“, wieder dieses breite, warme Grinsen, was so
ungewohnt offen wirkte, wie ihn sonst wohl kaum einer kannte.
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Dakota Grey
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erstellt am 21.06.2007 00:16
„Doch ich bin
schon mal geflogen“, sagte sie unschuldig, „Nur halt nicht
so richtig, ich glaub Mum hat sich da wirklich viel zu viele Gedanken
gemacht und deshalb kam es auch nicht oft vor. Sie sagte zwar, dass sie
es nicht ertragen könnte, wenn ich vom Besen fallen würde
aber so langsam glaub ich wirklich, dass sie Angst hatte ich würde
nicht mehr wiederkommen. Aber naja.“ Sie zuckte unschuldig mit
ihren Schultern und versuchte das Bild von ihrem Vater auf dem
Handfeger zu vertreiben, es wäre ja noch harmlos gewesen, wenn er
auf diesem Bild wirklich drei Jahre alt gewesen wäre, nur hatte
sie ihn nun leider als erwachsenen Mann auf den Handfeger gesetzt und
das passte nun wirklich nicht zu diesem ernsten aber auch liebevollen
und freundlichen Mann.
Sie riss ihre Augen auf und sah ihn ungläubig an. „Du willst
es mir wirklich beibringen“, in ihrer Stimme flog nun wirklich
Aufregung mit, „Gerne, dann können wir ja auch so gemeinsam
durch die Welt reisen, wie die Vögel. Und auch neben Drachen
herfliegen oder Thestralen, auch wenn die ziemlich gruselig
aussehen.“
Während er weiter sprach hörte sie sowohl ihm aber auch dem
Lied der Vögel zu. Wie lange würde es wohl noch dauern bis
ein Teil von ihnen gen Süden zog? Irgendwann würde der Winter
kommen und sie würden hier nichts mehr zu Essen finden und
würden aus diesem Grund ihre große Reise antreten. 'Auja,
fliegen wäre wirklich toll. Sich durch die Luft bewegen, den Wind,
der in den Haaren zerrt, spüren und so noch auf eine andere Art
wirklich frei sein.'
„Wild getanzt und laut mitgesungen, wenn ich wütend
war“, sie sah ihn mit schräg gelegtem Kopf an, „Nein,
bisher nicht. Wenn ich wütend bin, verschwinde ich eher an einen
Ort, wo mich niemand findet. Mittanzen würde ich eher, wenn ich
nur so vor Energie sprühe und einfach nur glücklich
bin.“ Irgendwie war es schon viel zu lange her, dass sie richtig
glücklich gewesen war, zumindest wenn man diesen Tag nicht mit
zählte, heute war sie eigentlich sehr sehr glücklich, so
glücklich, dass sie es nicht mal in Worte fassen konnte.
„Aber du bist doch ein älterer Mann“, sagte sie zu ihm
und wieder zog sie ihre Mundwinkel nach oben, „Zumindest
älter als ich, so 17 Jahre älter, wenn ich mich nicht
verrechnet hab. Und spielen?“ Sie überlegte kurz, es gab
einige tolle Spiele. Verstecken war zum Beispiel recht lustig oder auch
Fangen. „Theaterspielen“, kam schließlich aus ihrem
Mund, „So mit Verkleiden und dann ganz eigene Geschichten
spielen. Oder auch einfach nur Geschichten ausdenken und diese dann
erzählen, allerdings muss ich gestehen, dass ich darin nicht
sonderlich gut bin.“
Sie dachte ein wenig in der Zeit zurück und musste
unwillkührlich lächeln. Es waren schon einige komische Dinge,
wie er sie nannte passiert. „Einen Zauberstab hab ich noch nicht,
warum auch, ich darf ja dann eigentlich nicht zaubern und wofür
braucht man den überhaupt“, und ihre Mutter hätte ihr
eh keinen gekauft bevor sie nach Hogwarts gekommen wäre, sie
kannte doch ihre Mutter und hat deswegen gar nicht erst nachgefragt,
„Und grüne Haare hab ich nicht hinbekommen aber das
wäre auch eine Idee. Einmal wollte Grandma unbedingt mit mir
spielen aber ich hatte darauf keine Lust also hab ich die
Bauklötze einfach so mit Magie zusammen gebaut. Dann sollte ich
auch unbedingt Broccoli essen und irgendwie fand ich das damals nicht
so ganz lecker und es wurden Pommes draus. Und irgendwann schwebte auch
der Sessel an der Decke... irgendwie weiß ich gar nicht mehr um
was es da eigentlich ging, vielleicht wegen eines Lollis? Keine
Ahnung.“
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 21.06.2007 00:45
„Ehrlich gesagt
kann ich deine Mum ja ein bisschen verstehen, dass sie Angst hatte du
könntest weg fliegen“, er lächelte sie an aber seine
Augen wirkten nun dunkel, als sei er traurig. „Für mich
wäre das auch ganz schlimm, wenn du plötzlich wieder weg
wärst. Auch wenn wir uns eben erst kennengelernt haben, du bist
schon jetzt mein
Mädchen...“, er hob seine Hand an ihr Gesicht und strich ihr
sanft mit dem Daumen über die Wange, dann jedoch hellte sich sein
Blick wieder auf, „aber wenn ich neben dir her fliege, sehe ich
ja wo du hin fliegst und fliege einfach hinter her. Dann machen wir ein
Wettfliegen, ja? Dann kannst du deinem alten Herren mal zeigen was 'ne
Harke ist“, wieder dieses verschwörerische Zwinkern.
„Das mit dem Wut raustanzen habe ich auch schon lange nicht mehr
gemacht, eigentlich habe ich das Tanzen allgemein schon lange nicht
mehr gemacht, aber es hat damals wirklich geholfen. Wenn man mit seinem
Ärger alleine ist macht es doch meistens Bauchweh, findest du
nicht? Aber das allerschönste Tanzen ist doch das, wenn man ganz
viel Spaß hat und gerade total froh ist.“
Sam fuhr sich mit der Hand durch die Haare wodurch diese wild in
sämtliche Richtungen abstanden. „Theater spielen?“,
wieso hatte er just Schreckensvisionen in denen Dakota ihm
Zöpfchen verpasste und irgendwelche Kleidung anzog, damit er
gemeinsam mit ihr ein Stück aufführte? Ohje und je
länger er sich das alles vorstellte, um so schlimmer wurden die
Bilder die er sah. Jetzt hatte sie ihm sogar rote Pausbäckchen
gemalt und woher kamen diese unnatürlich langen Wimpern? Er
schüttelte den Kopf um die Bilder zu verscheuchen, musste aber
doch grinsen dabei. „Geschichten erzählen finde ich toll,
magst du nur selbst ausgedachte oder auch wenn man welche Vorgelesen
bekommt? Und das Theater spielen – wenn du das gerne tust, dann
ist unser Auftrag ja fast wie ein Spiel für dich. Nur dass es ein
ganz ernstes Spiel ist und niemand erfahren darf, dass es eben nur ein
Spiel ist.“, die letzten Sätze hatte er ernst gesagt. Es war
wirklich wichtig, dass Dakota merkte, wie ernst die Lage war und dass
sie gut mitspielen musste. Ihn wunderte es, dass sie noch nicht mehr
gefragt hatte, zum einen was ihn selber anging, zum anderen auch was es
mit dem Auftrag nun auf sich hatte. Er selber wäre unglaublich
neugierig gewesen, allerdings waren die letzten Stunden sicher auch
unglaublich hart und viel für die Kleine, das alles musste erst
einmal verarbeitet werden.
Die Sache mit dem Zauberstab hatte er vergessen. Seine Eltern hatten
ihm und seiner Schwester schon früh die Welt der Magie
eröffnet und sie auch schon früh darin geschult, ohne etwas
darum zu geben was erlaubt war und was nicht. Und in Amerika herrschten
andere Gesetzte als in England, dort durften selbst minderjährige
Zauberer außerhalb schon Magie ausüben.
Als er ihre Erzählungen hörte von den Dingen, die ihr
geschehen waren musste er jedoch wieder lachen. „Mir scheint, du
warst ein typisches Hexenkind mit stark ausgeprägtem Sturkopf,
kann das sein?“, er beugte sich wieder ein Stück zu ihr,
„aber ich kann dich verstehen, Broccoli ist widerlich,
überhaupt dieses Grünzeugs. Ich mag Pommes auch viel lieber
und Lollis sind überhaupt ganz toll.“
Allerdings schien sie nicht nur einen stark ausgeprägten Sturkopf
zu haben, auch ihre magischen Fähigkeiten waren enorm.
Verwandlungszauber an Lebensmitteln waren schwer und nichts, was kleine
Hexen einfach so bewerkstelligen konnten. Ganze Sessel schweben zu
lassen gehörte ebenfalls nicht zu dem normalen Repertoire dessen,
was Kinder so bewerkstelligten, egal wie sauer sie auch gerade sein
mochten. „Ist dir sowas oft passiert?“, fragte Sam
interessiert nach, achtete dabei aber darauf, dass es sich weiterhin
nach harmlosem Interesse anhörte, denn er wollte nicht, dass sich
Dakota ängstigte oder in eine falsche Richtung dachte.
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Dakota Grey
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erstellt am 15.07.2007 20:26
Als ihr neuer Vater
ihr sagte, dass er ihre Mutter teilweise doch verstehen könnte,
sah Dakota ihm in die Augen. Sie konnte dort sehen, dass er alles, was
er gerade gesagt hatte, ernst gemeint hat. Er sah sie an und sie konnte
sehen, wie sehr er sie liebte. Er liebte sie wie nur ein richtiger
Vater seine Tochter lieben konnte, eine Liebe, die vermutlich nur von
der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind übertroffen wurde. Wieder
dachte sie an ihre Mutter und wieder musste sie sich
zusammenreißen, damit nicht in dicken Tropfen ihre Tränen
über die Wangen rollten.
„So richtig für immer würde ich ja nicht wegfliegen,
wie gesagt, ich würde wiederkommen, wenn ich Hunger
hätte“, sagte sie schließlich, nachdem sie ihrer
Stimme wieder trauen konnte und grinste ihn dabei an, „Aber
Wettfliegen hört sich spannend und toll an und ich hänge den
alten Herrn, den ich meinen Vater nennen darf auch garantiert
ab.“ Während sie das sagte gestikulierte sie ein wenig mit
ihren Händen, so wie zwei schnell vor sich hinfliegende Besen von
denen einer dem anderen davon düste.
„Na dann wird es aber mal wieder Zeit mit dem Tanzen“,
frech grinste sie ihn an, „Nicht, dass du das noch verlernst und
es dann nicht mehr kannst, wenn du deine Wut heraus lassen musst und
dann Bauchschmerzen bekommst. Aber ich bin meistens wirklich lieber
alleine, wenn ich wütend oder so richtig traurig bin. Ich
weiß nicht warum das so ist aber irgendwie erscheint mir das
einfacher als wenn da noch andere wären, die mich kennen und die
mich dann trösten wollen.“
Sie sah nach diesen Worten ein wenig unentschlossen in der Gegen herum,
hatte sie vielleicht zu viel von sicher verraten? Wäre es nicht
besser, wenn Sam, ihr Vater das erst mal selbst mitbekommen sollte?
Schließlich musste er ja auch in manchen Situationen von alleine
herausbekommen, wie seine Tochter dachte, alles verraten wäre ja
schließlich auch langweillig.
„Ja, Theaterspielen“, irgendwie sah er nach dieser Frage
ein wenig seltsam aus, hatte er etwa Angst, dass sie irgendwas
Schlimmes mit ihm anstellen würde? 'Erwachsene... Denken
gleich wieder das Schlimmste. Ob er etwa denkt, dass ich ihn
große rote Herzchen auf die Wangen male und dazu eine blaue Nase?
Oder irgendwas mit seinen Haaren anstelle, was wohlmöglich gar
nicht zu ihm passt? Falls er das tatsächlich denken sollte: Warum
können Erwachsene nicht mal ihrer Fantasie freien Lauf lassen? Man
muss sich doch nicht immer voll und ganz verkleiden und schminken,
sondern kann sich doch auch nur eine Decke oder ein Tuch umhängen
und sich den Rest vorstellen... Oder verliert man die Fantasie etwa mit
der Zeit? Na, ich hoffe nicht.'
„Egal, Hauptsache Geschichten. Egal ob vorgelesen oder nicht,
Hauptsache man kann sich dann so richtig schön vorstellen, wie das
alles so ist, so wie in einem Film bloß das man die Bilder nicht
mitgeliefert bekommt“, ihr Blick wurde ein wenig ernster als sie
die folgenden Worte ihres Vaters hörte, „Ob ich das auch
schaffen werde, weiß ich nicht, schließlich ist es ja schon
sehr wichtig. Aber ich werde natürlich mein bestes geben und
hoffen, dass ich dich nicht enttäusche.“
Wieder spielte sie ein wenig mit ihren Fingern herum und fand eine
Blume, die etwas abseits von ihr erblühte auch recht interessant. 'Nur
hoffentlich denkt er jetzt nicht von mir, dass ich das alles nicht
ernst nehmen würde, es ist schließlich wirklich wichtig. Ich
glaub ich muss ihn nachher noch mal genauer danach fragen, wie ich mich
verhalten soll. Gut, natürlich wie eine Tochter aber wie
verhält sich eine Tochter, die nicht erst vor ein paar Stunden
erfahren hat, dass sie einen Vater hat, sondern es schon ihr ganzes
Leben lang weiß? Und wie soll ich Miss de Moivre eigentlich
genauer behandeln...?'
„Broccoli ist eigentlich lecker und anderes Gemüse auch aber
man kann es doch nicht immer essen. Aber Mum meinte, dass ich nur so
groß und stark werden würde. Aber warum muss man eigentlich
groß und stark sein, schließlich ist es doch viel
praktischer, wenn man kleiner ist. Man sieht unschuldiger aus und passt
auch noch durch kleine Lücken und so. Und sehr oft ist mir das
aber auch noch nicht passiert aber doch schon mehrmals... bis auf den
Sessel, das war bisher nur einmal der Fall“, sie grinste Sam
frech an, „Und ich glaub den Sturkopf muss ich aber irgendwie von
dir haben, Mum hatte nie so einen und hat mal so etwas durchklingen
lassen, dass ich in dieser Beziehung eigentlich gar nicht mit ihr
verwandt sein kann.“
Sie sprang auf und stellte sich vor ihren Vater hin. „Erinnerst
du dich noch an das Wettfliegen“, fragte sie ihn, „Mir ist
gerade noch ein Spiel eingefallen, dass ich auch gerne spiele,
nämlich fangen. Du bist!“
Sie tippte ihn kurz an und lief dann los.
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 15.07.2007 21:52
„Soso, du denkst
du könntest den Altmeister im Besenfliegen abhängen? Dann
musst du aber verdammt gut sein, junge Lady“, er zwinkerte ihr zu
und grinste sie auf seine ganz eigene Art an. Mein Gott, wie sehr sie
ihm aber auch Miriam ähnelte. Sie so zu betrachten, jede Regung
ihrer Mimik, ihre Gestiken, ihre ganzen Reaktionen – fast kam er
sich vor als habe er einfach nur einen wunderschönen Traum. Dakota
war so bezaubernd, hatte so eine weiche, helle Ausstrahlung – er
merkte selber, wie alles in ihm vor Liebe zu seiner Tochter
überschäumte und hätte sie am Liebsten spontan wieder in
seine Arme genommen um sie zu drücken und zu knuddeln.
„Ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst. Hey, du bist die
Tochter eines Aurors“, wieder zwinkerte er, „natürlich
schaffst du das, da bin ich vollkommen von überzeugt“, er
legte alle Zuversicht in seine Stimme, weil er ihr die Angst nehmen
wollte, das alles mit der Tarnung nicht zu schaffen, denn er sah an
ihrem ernsten Blick, dass sie anscheinend so manche Befürchtung
deswegen hatte. „Sei einfach du selbst. Ich bin dein Dad, was ja
keine Lüge ist, naja ok, Cai ist nicht deine Stiefmutter, da
müssen wir durchaus ein bisschen schmulen, aber es gibt leider
keine andere Möglichkeit. Böse Zauberer und Hexen scheinen
etwas Schlimmes vorzuhaben – und es ist unsere Aufgabe zu
schauen, ob wir heraus kriegen was es ist. Verstehst du das?“
Wieder wusste Samuel nicht ob er mit dem Gesagten seine Tochter
überfordern würde, aber nach wie vor hatte er nicht vor sie
anzulügen, auch wenn die Wahrheit sie erschrecken würde. Er
seufzte leise, denn so glücklich er war, eine Tochter zu haben, so
unsicher war er auch wie er sich überhaupt verhalten sollte.
„Wir sind uns gar nicht so unähnlich, weißt du das?
Weil eigentlich bin ich auch viel lieber alleine wenn ich wütend
oder traurig bin. Dass ich getanzt habe ist wie gesagt ganz, ganz lange
her, aber da war ich ja auch alleine dann. Und die Geschichten –
ich bin sicher, das kriegen wir hin. Hast du eigentlich ein paar Sachen
dabei? Vielleicht auch ein Buch? Dann könnten wir nachher ja glatt
mal testen ob ich das hinkriege mit dem Vorlesen, so dass du alles
siehst wie in einem Film ohne Bilder“, es war einfacher auf so
ungefährlichem Terrain mit ihr zu sprechen. Wieso fühlte er
sich nur so unbeholfen, er kannte solch eine Unsicherheit eigentlich
nicht von sich.
„Du magst so ein Grünzeug?“, Sam verzog ziemlich
angewidert das Gesicht, „mich kann man damit jagen. Ich bin doch
kein Hase“, sagte er übertrieben entrüstet, „also
ich an deiner Stelle würde es ständig verzaubern.
Bäh!“, er musste fast wegen dem frechen Grinsen von Dakota
lachen, „nur einmal den Sessel schweben lassen? Vermutlich weil
man dir freiwillig danach immer die Lollis gab“, er grinste nicht
weniger wie sie und war ehrlich erstaunt über die Dinge, die seine
Tochter bereits magisch vollbringen konnte. Ob ihr je jemand gesagt
hatte, wie enorm sie waren? Es gab einen Zauber… Ars
Magica… es war ein schwerer Zauber, den nur wenige beherrschten.
Mit dem konnte man die verschiedensten magischen Auren einer Hexe oder
einen Zauberers sichtbar machen. Samuel beherrschte diesen Zauber, den
man ausschließlich mit der Einwilligung der betreffenden Person
ausüben konnte, denn ansonsten wurde dieses Bild verzerrt. Aber
dazu später, man würde sehen was die Zukunft brachte und dann
konnte er noch immer sehen, was es mit ihren magischen Fähigkeiten
auf sich hatte. Jetzt gab es anderes was wichtig war –
nämlich seine Tochter selber.
„Soso, du bist so stur wie ich? Ich fürchte, deine Mutter
hatte da nicht ganz Unrecht. So ein ganz kleines bisschen bin ich
manchmal auch stur glaube ich“, er presste Daumen und Zeigefinger
zusammen um ihr zu zeigen wie wenig stur er war, doch sein Grinsen
zeigte, wie sehr er damit untertrieb.
Plötzlich sprang seine süße Tochter auf, sagte
irgendetwas von Fangen spielen, tippte ihn an und rannte davon. Lachend
sprang er seinerseits sofort auf und rannte, wenn auch gemächlich,
hinter ihr her. „Du denkst daran, dass dein Vater ein alter Mann
ist?“, rief er ihr hinterher und ließ ihr eindeutig
Vorsprung um den Spaß auszudehnen. Herr im Himmel, er spielte
Fangen – mit seiner Tochter – er konnte es noch immer nicht
so ganz fassen.
Dakota war hinter ein großes Gebüsch gerannt und immer wenn
Sam nun zur einen Seite lief, rannte sie um die andere Seite herum. Mit
leuchtenden Augen standen sie sich gegenüber, immer wieder zur
einen oder anderen Seite zuckend, auf die Reaktion des anderen jeweils
lauernd. Einmal, als Sam plötzlich so tat als würde er
kurzerhand über den Busch hinweg springen kreischte Dakota vor
Lachen und Spannung auf, lief dann lachend zum nächsten Busch. Und
auch Sam musste herzhaft lachen, vergaß dabei alle Sorgen sondern
genoss einfach nur das ausgelassene Spiel mit dem Mädchen - seinem Mädchen.
Als er um den nächsten Busch rannte, achtete er nicht auf die
direkte Umgebung, wollte eigentlich gerade nach seiner Tochter greifen.
„Hab di…“, abrupt brach er ab, denn im nächsten
Augenblick kniete er auch schon im See, mit beiden Armen rudernd um
nicht vollends hineinzufallen und gab eine ziemlich komische Figur
dabei ab.
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Dakota Grey
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erstellt am 10.08.2007 18:06
„Ja, daran denke
ich“, rief sie ihrem Vater zu, während sie davon lief um zu
einem Gebüsch zu gelangen, das sie zwischen sich und ihren Vater
bringen wollte, damit er es schwerer hatte sie direkt zu fangen, damit
er immer erst um etwas herumlaufen musste und nicht geradewegs auf sie
zu losstürmen konnte, „Aber soooo alt ist er nun auch wieder
nicht.“ Frech grinste sie ihn an, während er versuchte sie
zu erreichen.
Es war das erste richtige Spiel zwischen ihnen und Dakota merkte dabei,
dass sie wirklich froh war so einen Vater zu haben, einen Vater, der
sich für sie Zeit nahm und der auch mal spontan mit ihr spielte
und nicht so wie viele andere erst mal nur mit einem leicht verzogenen
Gesicht langsam hinter ihr herlief. Gut, er lief in diesem Moment
wahrscheinlich auch langsamer als es ihm möglich war, aber er
wollte ihr wahrscheinlich nicht de Spaß verderben, indem er sie
zu schnell fing.
Immer wieder liefen sie um den Busch herum, immer wieder blieben sie
stehen, machten einen Schritt zur Seite sodass der andere einen Schritt
zur anderen Seite machte.
„Und ich glaub wirklich, dass ich dich im Wettfliegen genauso
abhängen würde wie hier“, kam es wieder frech über
ihre Lippen, ihre Augen zeigten ihm aber weiterhin deutlich, dass sie
das alles nicht so ernst meinte, wurden allerdings ein wenig
erschrockener als Samuel so aussah als würde er über den
Busch hinweg springen. Ein kurzer überraschter Schrei entfloh
ihren Lippen, der allerdings zu einem Lachen wurde als sie herausfand,
dass er das nur angedeutet hatte. Um mal wieder ein wenig Bewegung ins
Spiel zu bringen, lief sie kurzerhand zum nächsten Busch
herüber, sah dabei immer wieder zurück zu ihrem Vater und
stolperte so manches Mal fast über ihre eigenen Füße
und auf dem Boden herumliegende Dinge.
Zum Spaß ließ sie ihren Vater ein Stück näher an
sich heran, verringerte den Abstand zwischen den beiden, tauchte aber
im letzten Moment gerade noch weg und sah dann, wie komisch der Mann im
nächsten Moment aussah, im Wasser kniend und wild mit den Armen
rudernd. Sie blieb stehen und ging mit einem Lächeln auf ihn zu.
„Ok, das war nicht fair“, sagte sie auch wenn sie gar nicht
richtig wusste, was daran genau nicht fair gewesen war, „Ich bin
kleiner und kann dadurch besser abtauchen. Wäre ich so groß
wie du hättest du mich wahrscheinlich gefangen. Ich gebe mich
geschlagen.“ Sie reichte ihm die Hand, lächelte ihn an und
zwinkerte ihm auch zu.
Inzwischen war es um sie herum schon dunkler geworden und auch wenn sie
es schade fand, merkte Dakota, dass sie so langsam wieder in das Dorf
zurückkehren sollten und auch Sam schien dieser Ansicht zu sein.
tbc: off (neues Forum)
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 11.08.2007 15:04
Samuel musste schallend lachen, so laut und voller Freude, dass ihm bald schon der Bauch weh tat davon.
„Habe ich ein Glück, dass du dich geschlagen gibst“,
japste er und zwinkerte ihr zu, „dann ist die Schmach nicht ganz
so groß für mich.“
Er nahm die Hand seiner Tochter, zückte seinen Zauberstab und
ließ sich erst Mal magisch trocknen. So einen Spaß wie eben
hatte er – ja wie lange eigentlich schon nicht mehr gehabt? Wenn
er recht darüber nachdachte, schien es ihm gar so als wenn mit dem
Bruch seiner Schwester auch sämtliche Freude aus seinem Leben
verschwunden war. Kurz schluckte er, als er wieder an Laura dachte. Was
würde sie sagen, wenn sie erfuhr, dass er nun eine Tochter hatte.
Eine Tochter die es vermutlich nicht einmal geben würde, wenn er
damals nicht diesen Streit mit ihr gehabt hätte, wenn sie sich
nicht für die dunkle Magie entschieden hätte. War es
Schicksal? Eigentlich glaubte Sam nicht an solche Sachen, für den
sonst recht kühlen und abgeklärten Mann galten meist nur
Fakten. Doch was wäre, wenn es keinen Bruch zwischen den
Geschwistern gegeben hätte? Erinnerungen an vergangene Zeiten
kamen in ihm hoch. Beim Merlin, er gestand es sich nicht ein, aber er
vermisste sie. Diese Vertrautheit, dieses stumme Verstehen – sie
waren wie eins gewesen, so unterschiedlich sie auch waren. Wieder
einmal wurde ihm klar, wie sehr er sie liebte, auch wenn sie auf der
falschen Seite stand.
Es war wie verhext, er hatte ewig nicht mehr so intensiv an sie
gedacht, auch wenn kaum ein Tag verging ohne dass ihr Name in seinem
Kopf war. Aber es war nie mit diesem innigen Gefühl verbunden
gewesen, in all den Jahren hatte er gelernt, dies zu unterdrücken.
Hatte er das? Wohl kaum, sonst kämen sie wohl nicht mit solch
einer Vehemenz zurück und rissen ihn in einer Welle mit sich, die
ihn beinahe ängstigte.
Ein Ruck ging durch seinen Körper, als ihm auffiel, dass er mal
wieder in Gedanken versunken gewesen war und vermutlich so, dass ihm
seine Gefühle deutlich ins Gesicht geschrieben waren.
Warm und innig lächelte er nun Dakota an, er wollte nicht dass sie sich ängstigte, im Gegenteil.
„Ich würde gerne noch ewig mit dir hier bleiben, denn ich
möchte so viel von die erfahren wie es nur geht. So viele Jahre
die ich versäumt habe. Außerdem – wir haben doch
gerade eine Menge Spaß“, wieder zwinkerte er das kleine, so
bezaubernde Mädchen an, „aaaber – ich fürchte wir
müssen langsam zurück. Ich muss noch ein paar Dinge einkaufen
und es wird schon spät. Caillean wird sich vielleicht auch schon
fragen wo wir bleiben.“
Sam hob seine Tochter auf den Arm, da sie erst einmal wieder durch das
Dichte Gestrüpp mussten, was für sie auf Grund ihrer geringen
Größe kaum passierbar war. Doch sobald der Weg wieder
einfacher wurde, ließ er sie runter, auch wenn er es noch so sehr
genoss sie so dicht bei sich zu haben.
Auf dem Weg zurück ins Dorf trafen sie tatsächlich schon auf
Caillean, die anscheinend einen Abendspaziergang machte. Ihre Mimik
verriet Sam, dass etwas geschehen war, allerdings wollte er sie nicht
vor Dakota danach fragen. Also nahmen sie alle drei ihre Rolle ein als
sie gemeinsam zurück gingen, wobei Sam seine beiden
Mädels jeweils an die Hand nahm. Zusammen gingen sie
schließlich noch ein paar Einkäufe erledigen, ganz die
junge, glückselige Familie, die manchmal gar albern rumkicherten,
wenn sie etwas besonders witziges sahen. Der junge Vater konnte nicht
widerstehen, als er in einem kleinen Geschäft Spielzeug für
Kinder sah. Kurzerhand hatte er für Dakota, ohne dass sie
mitbekam, einen Teddy gekauft, der liebevoll brummte und beim kuschelt
die Stoffarme um einen schlang. Außerdem hatte er noch ein
kleines Märchenbuch ergattert, aus dem er bereits am Abend etwas
vorlesen wollte Stolz und gleichzeitig voller banger Erwartung
überreichte er beides schließlich seiner Tochter. Er wollte
sich damit nicht ihre Liebe erkaufen, er hatte ihr lediglich eine
Freude machen wollen. Ja, Sam wollte ihre Augen strahlen sehen, das
Strahlen, dass ihm jedes Mal durch und durch ging und sein Herz so
erwärmte.
Und auch Cai ging nicht leer aus, auch wenn er nichts kaufte. An einer
Ecke gab es vor einem alten, windschiefen Hexenhäuschen einen
wunderschönen Vorgarten, in dem es die tollsten und
farbenprächtigsten Blumen gab. Sam schaute sich kurz um, zwinkerte
dann seiner Frau und seiner Tochter verschwörerisch zu,
sprang mit einer katzenartigen Leichtigkeit über den Zaun und
pflückte eine der Rosen. Sie war so dunkelrot, dass sie fast
schwarz wirkte, samtig ihre Blütenblätter und intensiv im
Duft. Als jedoch oben im Häuschen das Fenster geöffnet wurde,
sprang er schnell wieder über den Zaun, klemmte die Blume zwischen
die Zähne, fasste Cai und Dakota an den Händen und rannte
schnell mit ihnen weg, dabei trotzdem lachend. Nachdem sie ein paar Mal
abgebogen waren, waren sie wieder auf der Hauptstraße angekommen,
wo trotz mittlerweile vorgerückter Stunde noch reges Treiben
herrschte. Mitten im Gewühl blieb Sam plötzlich stehen, nahm
sich die Rose aus dem Mund und überreichte sie mit einer eleganten
Verbeugung Caillean. Dann fasste er sie vertraut an den Schultern,
hauchte ihr einen Kuss dicht neben die Lippen und lächelte sie
verliebt an. „Für die wunderschöne Frau an meiner
Seite“, sagte er und flüsterte dabei nicht, denn es sollten
durchaus alle sehen und fest glauben, dass sie seine Ehefrau war. Zart
strich er ihr noch mit dem Daumen übers Kinn und löste sich
schließlich wieder. Es fiel ihm wirklich erstaunlich leicht die
Rolle des Ehemannes auszufüllen. Nicht dass es ihm jemals
Schwierigkeiten bereitet hatte, für seine Arbeit soetwas zu tun,
aber als er Cai die Rose gegeben hatte, hatte er nicht gelogen mit dem
was er gesagt hatte. Er hatte es wirklich so gemeint.
Dakota wurde müde und nachdem sie noch irgendwo eine Kleinigkeit
gegessen hatten, hob Sam seine Kleine auf den Arm, wo sie müde
ihren Kopf an seiner Schulter bettete. Alle drei gingen sie zurück
ins drei Besen, wo Sam als erstes auf magische Art und Weise das Bett
verbreiterte, so dass sie alle 3 darin Platz finden würden.
Kurz darauf, nachdem sie ihe Einkäufte ausgepackt hatten, sich ihr
Schlafzeug angezogen und hingelegt hatten, erfüllte Sam noch sein
Versprechen und las Dakota aus dem Märchenbuch vor. Es dauerte
jedoch nicht lange, bis sie selig in seinem Arm eingekuschelt und den
Teddybär an sich drückend eingeschlafen war. Versonnen
betrachtete der Mann das zarte Kindergesicht, strich sanft mit einem
Finger die Konturen nach, als wolle er sich jeden cm genaustens
einprägen und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut meine kleine Prinzessin“, flüsterte er
leise und deckte sie zärtlich zu.
Dann sah er zu der Frau auf der anderen Seite des Bettes (Dakota lag in
der Mitte), griff über sein Kind und drückte kurz aber innig
die Hand seiner Kollegin. „Danke...“, flüsterte er
rau, denn es war ihm noch einmal ein Bedürfnis ihr für ihr
Verständnis und allem drum und dran zu danken, auch wenn es in
seinem Hinterkopf noch immer arbeitete, weil sie ihn von dieser Seite
her kennengelernt hatte. Es würde sich zeigen, ob es zu einem
Problem werden würde, jetzt konnte er eh nichts mehr daran
ändern.
„Schlaf gut“, murmelte er noch und war schon bald zu seiner eigenen Verwunderung selber eingeschlafen.
Die Nacht war ereignislos gewesen. Die Sonne schien bereits durch das
Fenster in ihr Zimmer, als sie alle drei so ziemlich gleichzeitig
wieder wach wurden. Nachdem sie sich gewaschen und für den Tag
vorbereitet hatten, gingen sie hinunter in den Schankraum, um zu
frühstücken.
„Wo ist eigentlich Onkel Arthur?“, fragte er am Tisch, wo
er sich wieder einen Platz aussuchte von wo aus er alles genaustens im
Blick hatte. Sam hatte noch keine Ahnung von dem Brief den Minerva
geschickt hatte, denn es hatte sich keine Möglichkeit mehr ergeben
mit Cai ungestört zu reden. Vielleicht sollten sie das auch gar
nicht, auch wenn Dakota noch jung war – sie war mit involviert
derzeit, vielleicht war es sogar besser wenn sie genau mitbekam, was
los war und so die Wichtigkeit des ganzen besser nachvollziehen konnte.
Herzhaft biss er in ein Toast mit Marmelade und schien vollkommen mit
dem Frühstück beschäftigt zu sein. Nur wer genau hinsah
bemerkte, dass seine Augen dennoch ständig alles genau
inspizierten.
tbc drei Besen
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