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Thema: Rudolphus Lestranges Unterschlupf
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Rodolphus Lestrange
Todesser
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erstellt am 16.06.2007 23:56
1. Post
Rodolphus Lestrange
sass in einem kleinen Haus, am äusseren Rand von Hogsmeade. Schon
seit einigen Wochen war dies sein schäbiger Unterschlupf gewesen.
Der Todesser hatte diesen Ort gewählt, weil er hier zwar
versteckt, aber nicht vollkommen abgeschieden war von der restlichen
Welt. Seit sich seine gesundheitliche Lage etwas gebessert hatte, war
er mehrere Male unauffällig durch das Zaubererdorf gewandert, um
einige Informationen aufzuschnappen. Die Gesprächsfetzen, die er
dabei mitbekam, waren leider nur wenig aufschlussreich. Die einzig
wirklich interessante Neuigkeit war, dass über Hogwarts das Dunkle
Mal gesichtet worden war. Rodolphus wusste genau, wessen Werk das war:
Das von Bellatrix Lestrange, seiner Frau und das jetzige Oberhaupt der
Todesser. Rodolphus hätte lügen müssen, wenn er
behauptet hätte, dass er nicht stolz darauf war, eine derartige
Lebensgefährtin zu haben. Nicht nur bildhübsch, sondern
wahrscheinlich auch bald eine überaus mächtige Frau...
So sass der alte Magier an jenem Abend ganz allein in seinem dunklen
Zimmer und hatte vergleichsweise nur eine sehr vage Vorstellung davon,
was seine Kollegen gerade unternahmen, um wieder zur Macht zu gelangen.
Dies wollte er nun aber ändern, indem er Kontakt zu seiner Frau
aufnahm. Deshalb beugte sich über ein zerknittertes Stück
Pergament und beschrieb es mit seiner typisch-krakeligen Schrift:
„Verehrte Bella,
Ich schreibe dir heute nicht als Ehemann, sondern vielmehr als treuer
Todesser. Mit Freuden kann ich dir berichten, dass meine Genesung
schneller vorangeschritten ist, als angenommen. Ich glaube, bald schon
in der Verfassung zu sein, um aktiv als ein Todesser mitwirken zu
können. Leider habe ich in den letzten Tagen nur wenig von den
Plänen und Missionen unserer Kreise mitbekommen. Wie du sicher
bemerkt hast, konnte ich mich auch an dem Treffen auf dem Friedhof nur
passiv beteiligen. Deshalb würde ich mich über ein Treffen
mit dir freuen. Ich wünsche mir nichts so sehr, als endlich wieder
für die Visionen des Dunklen Lordes zu kämpfen!
Momentan halte ich mich in Hogsmeade versteckt, bei einem ziemlich
naiven Vermieter. Doch langsam fürchte ich, schöpft auch er
Verdacht. Es wäre besser, wir würden uns an einem anderen
Platz treffen. Aus diesem Grunde bitte ich dich, mir umgehend deinen
Aufenthaltsort zu schicken. Ich werde sofort zu dir apparieren.
Mit besten Wünschen,
Rodolphus“
Nachdem er seine Unterschrift platziert hatte, zog er den Zauberstab
und tippte zweimal auf das Pergament, wobei er unverständliche
Worte murmelte. Der Brief faltete sich von selbst zusammen und
schnürte sich um die Beine seiner jungen, braunen Eule. Rodolphus
hatte die Nachricht versiegelt und verschlüsselt. Diese Art von
Verschlüsselungszauber hatte er sich zusammen mit seiner Frau
ausgetüftelt. Das hiess, niemand ausser Bella war dazu in der
Lage, den Brief leserlich zu machen. Mit einem kleinen Klaps
verabschiedete er sich von seiner Eule. Diese gurrte missbilligend,
bevor sie dann aber doch mit den Flügeln schlug und zum Abflug
ansetzte. Gelangweilt betrachtete Rodolphus ihr Verschwinden am
mittlerweile recht düsteren Himmel und erhoffte sich eine schnelle
Antwort.
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Rodolphus Lestrange
Todesser
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erstellt am 06.07.2007 20:37
Während Rodolphus
auf die Antwort seiner Frau wartete, packte er sorgsam all sein Hab und
Gut zusammen; Nichts sollte den Anschein erwecken, dass hier ein
Todesser gelebt hatte. Der Wind draussen war stärker geworden und
rüttelte erbarmungslos an der morschen Holzkonstruktion des alten
Hauses. ‚Dieser elende Krach’, dachte er düster, ‚Ich kann nur hoffen, dass Bella an einem bequemeren Ort Zuflucht gefunden hat.
Mit einer lässigen Bewegung seines Zauberstabes verstaute der alte
Magier seine Besitztümer in einen schlichten, schwarzen Koffer.
In diesem Moment hörte Rodolphus ein Klopfen an der
Fensterscheibe. Sofort erkannte er seine Eule wieder, wie sie mit dem
Schnabel entschlossen gegen die Scheibe pochte. Er öffnete das
Fenster und der Vogel landete torkelnd auf seinen Schultern. Er wirkte
etwas mitgenommen und seine Federpracht war ziemlich zerzaust. Ohne
unnötige Behutsamkeit an den Tag zu legen, entriss er seinem
Haustier die Nachricht und las sie aufmerksam:
"Geliebter Rodolphus,
ich befinde mich im Anwesen von Michael McKenzie. Er hat uns angeboten,
eine Weile bei ihm zu hausen. Seine Hauselfe richtet uns gerade ein
paar Räumlichkeiten ein. Du kannst ohne Bedenken hierher
apparieren, das Anwesen wird nicht vom Ministerium überwacht.
Bitte sei dennoch vorsichtig.
Bella"
McKenzie... McKenzie... Konzentriert versuchte er, diesen Namen einem
Gesicht zuzuordnen. Schliesslich erinnerte er sich an ihn. McKenzie,
das war ein reicher Todesser, der schon zu Zeiten des Dunklen Lords auf
ihrer Seite gestanden war. Er war kein sehr bekannter Anhänger,
dennoch wusste Rodolphus, dass man ihm vertrauen konnte. Trotzdem
konnte sich der Magier nicht erinnern, McKenzie in einem der
Kämpfe erlebt zu haben. Er musste nicht unzählige
Jahre im Zauberergefängnis verbringen, er konnte es sich in seinem
Anwesen gemütlich machen, während andere für Lord
Voldemort gelitten hatten und noch immer litten. Nun, solange er ihm
und seiner Frau ein annehmbares Heim anbot, würde er sich
hüten, etwas Schlechtes über diesen „edlen“
McKenzie von sich zu geben. Zumindest vorerst nicht...
Das merkwürdige Verhalten der Eule riss ihn aus seinen grimmigen
Gedanken; Das Federvieh zappelte wie verrückt durch die Luft. Und
bevor er sein Tier davon abhalten konnte, war es bereits wieder in den
windigen Himmel hinaus geflogen. ‚Was macht diese dämliche Eule nun schon wieder?’ ,
fragte er sich verärgert. Rodolphus mochte den Gedanken nicht,
dass sie während diesem Wetter draussen herumgeisterte. Nicht,
dass er Mitleid mit gehabt hätte, aber es wäre überaus
lästig gewesen, sich eine neue Eule zu kaufen zu müssen.
Ein letztes Mal versicherte sich Rodolphus davon, dass er nichts
vergessen oder übersehen hatte, das seinen Aufenthalt hier
verraten könnte. Dann konzentrierte er sich auf sein Reiseziel,
McKenzies Anwesen. Eine Sekunde später war er bereits appariert
und befand sich auf dem Weg zu seiner geliebten Frau.
tbc: Anwesen McKenzie
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 12.09.2007 22:26
cf ~ Die 3 Besen
Sie nickte nur kurz als sie seine Antwort auf ihre Frage hörte.
Sie dachte dasselbe, die Menschen waren wirklich viel zu ruhig. Vor
nicht mal zwei Tagen war das Dunkle Mal am Himmel über Hogwarts
erschienen und sie fragte sich, ob sie wirklich schon alles von damals
vergessen hatten. All der Schmerz den Voldemort verursacht hatte, all
das Leid das wie eine Welle über das Land gezogen war. Die Hexen
und Zauberer, die gesamte magische Gemeinschaft, hatte sich in der Zeit
kaum aus dem Haus getraut und ihre ganzen Wohnungen verschanzt, wenn
auch nur 50 Kilometer von ihrem Leben eins ausgelöscht worden war
und das Dunkle Mal über den Köpfen aller schwebte. Und jetzt?
Jetzt war so etwas nicht zu spüren, jetzt schien alles normal,
jetzt schien es so zu sein, als wäre nichts passiert, als
wäre das Dunkle Mal niemals aufgetaucht und als wäre keine
Schülerin von Bellatrix Lestrange ermordet wurden.
„Es kommt einem fast so vor“, sagte sie ruhig, „Es
scheint fast so zu sein als hätten sie alles vergessen oder aber
vielleicht verdrängt. So als würden sie sich nicht mehr an
die Vergangenheit erinnern wollen.“ Sie sah hinüber zu Sam,
bemerkte dabei, dass er von etwas abgelenkt zu sein schien.
Die dunkelhaarige Aurorin folgte dem Blick des Mannes und sah, dass
Dakota, die sich unbemerkt ein Stück von ihnen entfernt hatte,
einen kleinen Hügel hinauf zu einer Hütte gelaufen war, das
zwischen einigen alten Bäumen stand. Mit einer hochgezogenen
Augenbraue sah sie ihren Begleiter an. Das Haus schien verlassen und
alt, warum war es ihr aber nicht eher aufgefallen? Und auch konnte sie
sich nicht daran erinnern es jemals gesehen zu haben als sie selbst
noch Schülerin in Hogwarts war. Nun ja, man konnte sagen, dass die
Schüler nicht sehr oft aus Hogwarts herausgekommen waren aber an
den Hogsmeadewochenenden hatte sie sich die Umgebung schon genauer
angeschaut und eigentlich hatte sie auch ein gutes Gedächtnis.
Bevor sie noch ein weiteres Wort zu Sam hatte sagen können,
sprintete der ohne erkennbaren Grund los. Sie wusste nicht, warum er
das getan hatte aber für den kurzen Augenblick, in dem sie ihn
angesehen hatte, hatte sie seinen ernsten Gesichtsausdruck gesehen und
der hatte schon bei ihrem Vater oder auch bei ihr selbst nie etwas
Gutes bedeutet. Schnell rannte sie hinter ihm her, den plötzlich
einsetzenden Regen dabei nicht beachtend. Bevor sie ihn erreichen
konnte, blieb er stehen, sie war nur noch wenige Schritte von ihm
entfernt und sah ebenso wie er den Rehbock, der durch den kleinen
Eingang des Hauses getreten war. Skeptisch betrachtete sie ihn, ihr
Auroreninstinkt, der sich kurz zuvor gemeldet hatte, schlug Alarm,
hatte sie nicht erst am gestrigen Abend einen Zeitungsartikel über
aggressive Tiere gelesen? Gestern als Sam und Dakota alleine unterwegs
gewesen waren. Und dann war da auch noch der Instinkt Sams, der sie
dazu veranlasste ihren Zauberstab zu ziehen.
Auch als Sam sie angrinste, so als hätte er sich wegen der neu
entdeckten Vaterliebe zu Dakota gettäuscht, steckte sie ihn nicht
weg, die Alarmglocken waren noch nicht verklungen, hallten immer noch
in ihren Kopf und es stelte sich als Glück heraus, dass sie das
taten. Keine Sekunde später war es geschehen, das Reh machte sich
fertig um auf Dakota loszustürmen, ihr Schreckensschrei hallte
durch das Gewitter und Sam stürzete, auf seine Tochter, bevor das
Reh dies tun konnte, damit Dakota aus dessen Schusslinie war. Der
Rehbock setzte darauf zur Verfolgung an, kam aber nicht weit.
„Stupor“, drang es durch den Regen, ein roter Funkenblitz
tat es ebenso und traf den Rehbock, sodass dieser auf der Stelle
betäubt war und zusammen brach.
Ohne ihren Zauberstab wegzustecken lief sie los, hinüber zu Dakota
und ihrem Vater. Tränen quollen aus den Augen des Kindes, das
neben dem Vater lag, aber ihr schien weiter nichts passiert zu. Um Sam
machte sich die Aurorin schon mehr Gedanken. Blut tropfte von seiner
Stirn und er war nicht bei Bewusstsein. Schnell wirkte sie einen Zauber
um die Blutung zu stoppen.
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 15.09.2007 01:05
cf drei Besen
Schwärze...ein jäher Schmerz und dann stürzte Sam in ein
Nichts. Absolute Dunkelheit umgab ihn. Er bemerkte nicht seine weinende
Tochter neben sich, er bemerkte nicht, das Cai über ihn gebeugt
war und sich um seine Wunde an der Stirn kümmerte, ja nicht einmal
der Regen, der stetig auf sein Gesicht tropfte bewirkte ein Zucken.
Bewusstlos lag er auf der nassen Wiese und nur sein Brustkorb, der sich
regelmäßig auf und ab bewegte zeigte seine einzige Regung.
“Samuel... Sam...
Weit entfernt klang die Stimme, zart rührte sie etwas in ihm und
er meinte sie zu kennen, konnte sie aber zunächst nicht zuordnen.
Mitten in der Dunkelheit tauchte plötzlich ein Licht auf. Erst nur
ein kleiner Punkt, doch dann bewegte es sich mit einem sanften Schein
auf den Auror zu, bis er glaubte, die Schemen eines Menschen zu
erkennen.
“Sam... Sam...“
„Miriam?“, der Name kam ihm nur schwer über die Lippen
und doch war er trotz seiner Bewusstlosigkeit laut gesprochen, so dass
Cai und auch Dakota es hören konnten.
“Sam...Sam...hör mir zu...“
Die ungenauen Schemen wurden deutlicher und während er immer
weiter seinen Namen hörte, der so verzweifelt und absoluter
Dringlichkeit gerufen wurde, erkannte er die blonde Schönheit, die
er vor so vielen Jahren in der Bar getroffen hatte, nachdem er diesen
wahnsinnigen Streit mit seiner Schwester gehabt hatte und die ihm seine
Tochter geschenkt hatte. Samuel glaubte, ihre Hand sanft an seiner
Wange zu spüren und ihre Augen zu sehen, die ihn liebevoll aber
auch eindringlich ansahen.
“Miriam...“, kam es leise von ihm, „sie ist bei
mir... Dakota... so viele Jahre, ich habe...“, es war die
geisterhafte Gestalt, die ihm deutete still zu sein. Kurz glaubte er,
ihre Augen in Tränen schwimmen zu sehen. “Still Sam... ich weiss... ich weiss alles...Samuel... ich kann nicht lange bleiben... ich muss dir was sagen...“, das Licht was sie umspielte flackerte kurz, als ginge ihm die Energie aus.
“Du musst mir genau zuhören Sam. Du musst auf
Dakota aufpassen... sie war es, die sie eigentlich... töten
wollten... sie sollte... sterben... es gibt... eine Prophezeiung... in
der Mysteriumsabteilung... hör sie dir an... du wirst verstehen...
Sam... du musst jetzt aufwachen, hörst du? Gib auf die Acht... gib
auf sie Acht... Acht...“, das Licht wurde schwächer.
„Miriam...“, rief er nochmal nach ihr, doch er sah ihr
trauriges Gesicht schwinden. Er wollte sie da halten, er wollte
Antworten, er wollte ihr so vieles sagen...
Ein Stöhnen kam von ihm, ehe er sich langsam rührte und seine
Hand an seinen Kopf fuhr. Schreckliche Kopfschmerzen peinigten ihn.
Doch im nächsten Augenblick erinnerte er sich und er setzte sich
ruckartig auf. „Dakota!!!“, stieß er aus und fand
sein Mädchen weinend neben sich gekauert. Sofort schloss er sie an
sich und seine Kleine schlang ihre Arme um ihn, zitternd vor Angst,
hatte sie doch kurz geglaubt, nun auch ihren Vater verloren zu haben,
wo sie ihn doch gerade erst gefunden hatte. „Ssscht...“,
flüsterte er ihr ins Ohr und streichelte über ihren
Rücken um sie zu beruhigen. Gleichzeitig suchte sein Aurorenblick
aber schon die Gegend ab. Der Rehbock – er konnte seinen
geschockten Körper vor der Hütte liegen sehen und sofort
wusste er, dass dies Cailleans Werk gewesen war. Dankbar sah er seine
hübsche Kollegin an.
„Ich muss mir den Kopf gestoßen haben...“, sagte er
leise und es war nicht klar, ob er zu seiner Tochter, seiner Kollegin
oder gar zu sich selber sprach. Er hatte fürchterliche Kopfweh,
aber gleichzeitig schmerzte auch sein Stolz, der durch die Aktion einen
herben Knick bekommen hatte. Da war er ein erfahrener Auror, der schon
mit den düstersten Schwarzmagiern gekämpft hatte, eiskalt und
gnadenlos, reaktionsschnell und wirklich gut in seiner Arbeit –
und beim Versuch sein Kind vor einem Rehbock zu schützen ging er ko.
Anscheinend sollten die Peinlichkeiten vor Cai nicht mehr
aufhören. Am Tag zuvor hatte sie ihn vollkommen ohne seine
übliche Maske erlebt, nun wurde er bewusstlos. Sie war sicher
begeistert, einen solchen Helden als Partner zu haben.
Dakota hatte sich mittlerweile beruhigt, zog geräuschvoll die Nase
hoch und fuhr sich mit ihrem Ärmel über das nasse Gesicht.
Alle drei waren mittlerweile bis auf die Unterwäsche
durchnässt, aber das merkte Sam nicht einmal. Ihn interessierte im
Moment viel mehr, was mit diesem Vieh los gewesen war und wieso es sich
in dieser Hütte befunden hatte.
„Alles in Ordnung mein Engel?“, flüsterte er seiner
Tochter zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, nachdem diese tapfer
genickt hatte. Dann wandte sich Sam mit ernstem Gesichtsausdruck an
Cai.
„Lass uns das untersuchen, ich will wissen, was da los
ist“, sagte er, stand auf, fand nach kurzem suchen seinen
Zauberstab und ging in Richtung des kleinen Hauses. Er überlegte
kurz ob er Dakota sagen sollte, dass sie draußen warten solle,
weil er nicht wusste, was sie darin erwarten würde, aber hier
draußen war sie ungeschützt.
Samuel hielt jäh in seiner Bewegung inne und schaute erst das
kleine blonde Mädchen an und dann Caillean. Hatte er eben nur
geträumt? Es war so ganz anders gewesen als nur ein Traum –
ja er glaubte sogar noch immer ihre Hand auf seiner Haut zu
spüren. Aber wenn es real gewesen war, dann... wieder huschte sein
Blick zu seiner Tochter. Gab es wirklich eine Prophezeiung von ihr?
Wieso wollte man sie töten? Weswegen musste ihre Mutter sterben?
Es gab nur einen Weg das heraus zu finden. Aber jetzt galt es erst
einmal dieses Haus zu untersuchen. Später würde er – er
schaute Caillean wieder an – mit seiner Kollegin reden, was sie
von dem ganzen hielt.
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Caillean de Moivre
Auror
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erstellt am 24.09.2007 22:43
Caillean war gerade
dabei, sich dem kleinen blonden Mädchen zuzuwenden dem immer noch
deutlich sichtbar die großen Tränen aus den Augen rollten
als sie neben sich ein sehr leises Flüstern vernahm. Es kam aus
dem Munde des Mannes, der immer noch bewusstlos neben ihr lag und
dessen Kopfwunde sie inzwischen mit einem sehr einfachen Zauber, den
sie während ihrer Ausbildung gelernt hatte, geheilt hatte. Sie
versuchte sich seine geflüsterten Worte in Erinnerung zu rufen, es
hatte geklungen wie ein Name und es hatte so geklungen als befände
er sich nun an einem anderem Ort, so als würde er träumen.
„Miriam“ wieder kam der Name über seine
Lippen und diesmal erkannte sie ihn auch, er träumte von der
Mutter Dakotas, deren Hand sich nun in der der jungen Aurorin
wiederfand und die ein Stückchen zu der dunkelhaarigen Frau
herübergerutscht war. „Ganz ruhig“, flüsterte sie
leise in das Ohr des blonden Mädchens und nahm sie noch in den
Arm, die andere Hand nun auf der Stirn Sams, der nun weiter leise
weiter sprach und den sie nur bei genauem Zuhören verstehen
konnte. Sie fragte sich, wie was er wohl jetzt vor seinem Augen sehe
würde, in was für einer Situation er war. Und sie fragte sich
auch, wie er sich fühlen würde, wenn er wieder aufwachen
würde und erkennen würde, dass sie selbst ihn schon wieder in
so einer Situation gesehen hatte.
Ihr Gesicht sah auf ihn herab und sie wusste, dass Dakota es ihr gleich
tat. „Es wird alles wieder gut“, flüsterte sie dem
Mädchen zu und drückte sie noch einmal fester, „Er wird
wieder aufwachen. Dein Vater ist ein starker Mann, den so ein kleiner
Stein nicht schadet, wahrscheinlich wird er gleich aufspringen und dich
ganz fest an sich drücken.“ Sie sah nochmal auf ihren
Partner herab, ihre Hand immer noch auf seiner Stirn, die warm war. Aus
einer ihrer Tasche holte sie ein Tuch hervor und tupfte damit die rote
Flüssigkeit ab, die aus der Wunde hinaus gedrungen war.
„Dein Vater ist ein Held“, sagte sie noch zu Dakota
während sie dies tat, „Und er liebt dich über alles. Er
hat sich ohne zu zögern zwischen dich und den Rehbock geworfen. Du
hast sehr viel Glück mit ihm.“
In diesem Moment vernahm sie ein leises Stöhnen und zog die Hand
von seinem Kopf weg, was auch gut war, da seine Hand nun selbst dorthin
gelangte und kurz darauf war sein Oberkörper wieder aufgerichtet.
In einer anderen Situation hätte sie ihn vermutlich wieder nach
unten gedrückt, gesagt, dass er erstmal ruhig liegen sollte, aber
dazu hatte sie keine Möglichkeit mehr. Als Aurorin hatte sie zwar
sehr gute Reflexe aber auch Sam war darin gut und seine Liebe zu seiner
kleinen Tochter und seine Sorge um diese verschnellerte ihn noch.
Er schloss das Mädchen in seine Arme und sie ließ ihnen
einen Moment der Ruhe bevor sie wieder einen besorgten Gesichtsausdruck
aufsetzte. Sie nickte kurz als sie seine leise Feststellung hörte.
„Ein Stein“, fügte sie noch leise hinzu obwohl es
vermutlich überflüssig war. Sie überlegte, ob sie ihn
jetzt noch einmal in eine liegende Position bringen sollte, verwarf
diesen Gedanken aber wieder als sie seinen Blick bemerkte.
Stattdessen stand sie auf und betrachtete ihre nasse Kleidung, der
Mantel hing inzwischen schwer über ihren Schultern, der Zauberstab
befand sich wieder in ihrer Hand. Sie sah nochmal Sam und Dakota an und
bewegte sich anschließend hinüber zum Rehbock um den beiden
noch einen letzten Moment der Ruhe zu gönnen... und um Sam ein
weiteres Mal die Gelegenheit zu geben seine Maske wieder aufzusetzen.
Es war ein ganz normaler Rehbock gewesen, der da nun vor ihr lag und
neben den sie sich nun hockte. Was war nur mit den Tieren los? Sie sah
sich zu Sam um, der nun ebenfalls wieder aufgestanden war und auch
seinen Zauberstab in der Hand hatte. Sein Blick ging in Richtung der
kleinen Hütte und er meinte, sie sollte ihm folgen um dieses zu
untersuchen. Sie nickte kurz und stand dann auf.
Sie war gerade neben ihm angekommen als sie bemerkte, dass er
plötzlich in seiner Bewegung stoppte. Sein Blick wurde ein wenig
abwesender und fragend sah sie ihn an.
„Alles in Ordnung“, fragte sie zögernd, aber als er
sich wieder der Hütte zuwandte, verstand sie, dass er vielleicht
später seine Gedanken mit ihr teilen würde und folgte ihm und
Dakota hinein in die Hütte. Drinnen war es dunkel aber manchmal
zuckten Blitze sodass sie im schaurigen Licht einige Dinge erkennen
konnte. Cai hob ihren Zauberstab und flüsterte leise
„Lumos“, erhellte die Hütte so auf magische Weise. In
einer Ecke stand ein kleiner Tisch, zusätzlich noch ein paar
wackelig aussehende Stühle. An einer der Wände konnte sie
einen Schrank ausmachen, vor dem ein alter Sessel stand. Alles schien
normal aber es gab auch nichts, was auf den Bewohner dieses Hauses
hindeutete, nichts was überhaupt zeigte, dass hier überhaupt
jemand in der letzten Zeit gelebt hatte... und doch hatte Caillean das
ungute Gefühl, dass jemand erst vor kurzem hier gewesen war.
Fragend sah sie hinüber zu Dakota und Sam, vielleicht hatten sie
ja etwas gefunden.
tbc ~ Die 3 Besen
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Samuel Grey
Auror
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erstellt am 26.09.2007 21:03
Samuel tat es Caillean
gleich und murmelte ein Lumos um in der Dunkelheit der windschiefen
Hütte besser sehen zu können. Alles wirkte sehr spartanisch,
fast ärmlich, erstaunlich sauber, wenn auch verlassen, ganz so als
wenn schon ewig keiner mehr hier wohnen würde. Aber wieso war es
dann so sauber hier? Der Auror fuhr prüfend mit einem Finger
über ein Schränkchen – kein Staubkörnchen, so als
habe gerade noch jemand einen Reinigungszauber gewirkt. Aber wieso
sollte jemand eine alte Hütte, die aussah als würde sie jeden
Moment zusammen brechen, sauber halten?
Seine Kollegin schien ähnlich zu denken, sie schauten sich beide
an und verstanden sich ohne Worte. Gemeinsam machten sich beide daran,
die Räumlichkeiten genau zu untersuchen und Sam fand während
dessen durchaus auch die Zeit festzustellen, dass er und Cai was die
Arbeit anging erstaunlich gut zu harmonieren schienen. Am Abend als das
dunkle Mal über Hogwarts erschienen war, war es ihm auch schon
aufgefallen, als sie zusammen über die Ländereien vom Schloss
gegangen waren auf der Suche nach irgendetwas Verdächtigem.
Für ihn selber kam das eher einem Wunder gleich, wo er doch sonst
Teamarbeit hasste und mit keinem Kollegen, unabhängig davon um wen
es sich handelte, zusammen arbeiten wollte. Einzelkämpfer hatte
ihn sein Ausbilder genannt. Aber wer wollte es ihm übel nehmen?
Zur Teamarbeit gehörte Vertrauen und das war nunmal etwas, womit
er seit Laura immense Probleme hatte. Umso mehr erstaunte es Sam, dass
er das gemeinsame Arbeiten mit Caillean auch noch genoss. Im Gegensatz
zu ihr vermutlich. Erst hatte sie mitbekommen wie er reagiert hatte,
als Dakota in sein Leben trat, hatte gesehen, dass er alles hinten an
stellte, weil er erst einmal Zeit für sich und seine Tochter
verlangte... und dann eben der dämliche KO durch einen Stein.
Wirklich, er hatte nicht gerade besonders gute Werbung für sich
selbst gemacht. Sein Stolz litt nach wie vor immens und ihm machte es
einfach zu schaffen, dass sie nun so viel von ihm wusste, ihn ohne
Maske kannte...
Aber das war eindeutig der falsche Ort um darüber nachzudenken,
also schob er rigoros diese Gedanken auf Seite und machte weiter seine
Arbeit. Er war lange genug Auror und hatte eben diese Fähigkeit,
alles andere beiseite zu schieben, wenn seine Tätigkeit wichtiger
war, auch wenn man am Tag zuvor nicht viel davon mitbekommen hatte.
Was war nur mit dem Rehbock los gewesen? Wieso war er so bösartig
und hatte ausgerechnet Dakota angegriffen? Seine innere Stimme sagte
ihm außerdem, dass etwas mit diesem Haus nicht stimmte.
Es war sein kleiner, blonder Engel, der plötzlich wieder seine
Aufmerksamkeit erforderte. Während Cai und Sam sich Stück
für Stück und vorsichtig durch das Haus bewegt hatten, war
Dakota ihrerseits umher gegangen und hatte sich in ihrer kindlichen
Neugierde alles genau angesehen. Ein Aufblinken unter einer Kommode
hatte ihre Abenteuerlust erneut geweckt, obwohl sie nach dem Desaster
mit dem Tier draußen geglaubt hatte, nie wieder neugierig sein zu
können, wenn dadurch sowas passieren konnte. Sie hatte wirklich
geglaubt, ihr Dad sei nun genau wie ihre Mum tot und es sei ihre Schuld
gewesen. Er hatte ja sogar von ihrer Mutter gesprochen...
Aber dieses Blitzen schaffte es doch, dass sie neugierig näher an
den kleinen Schrank ging, sich hinkniete und die Hand danach
ausstreckte, was immer wieder aufleuchtete. Es war ein goldener
Manschettenknopf, in dem sich anscheinend das Licht der
Zauberstäbe reflektiert hatte. In verschlungenen Buchstaben stand
auf dem Knopf: RL. Was das wohl bedeuten sollte? Nachdenklich das
komische Ding festhaltend – sie hatte ja keine Ahnung, wozu man
so einen Knopf benutzen konnte, schließlich hatte sie noch nie so
einen gesehen – hockte sie auf der Erde und war ganz still. Und
als sei sie wie ein kleiner Hund auf eine Spur gekommen, krabbelte sie
plötzlich auf allen Vieren weiter, in eine gänzlich andere
Ecke des Raumes.
Sam macht seine Kollegin auf seine Tochter aufmerksam und deutete ihr
zu schweigen. Hinter dem Sessel blieb Dakota wieder sitzen, legte den
Kopf schräg als betrachte sie etwas und hob es dann auf. Eine
Feder... nun bewegte sich Samuel doch auf die Kleine zu, hockte sich
neben sie und legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter.
„Was hast du denn da?“, fragte er leise, trotzdem erschrak
sie etwas, war sie doch vollkommen in Gedanken gewesen, lächelte
dann aber ihren Vater an.
“Hier schau...“, antwortete sie und reichte
ihm ihre beiden Fundstücke. Er nahm beides entgegen und
betrachtete beides, stand dann wieder auf und zeigte es auch Caillean.
„So wie es aussieht war die Hütte doch nicht so
verlassen“, sagte er und wandte sich dann wieder an Dakota.
„Du bist schon jetzt eine kleine Aurorin“, lobte er sie und
lächelte anerkennend und man sah, wie stolz die Kleine deswegen
war. Sie kam zu den beiden Erwachsenen rüber und lehnte sich, wenn
auch zaghaft, vertrauensvoll gegen Sams Bein. Dieser sprach derweil
weiter mit Cai. „Wir sollten diesen Dingen auf den Grund gehen...
Das ist eine Eulenfeder. Und anscheinend war es ein Mann der hier
gewohnt hat. Wo ist er jetzt? Sehr merkwürdig wenn du mich
fragst...“, er kaute nachdenklich auf der Innenseite seiner Wange
herum, als er bemerkte, dass sein kleiner Engel zitterte. „Ist
dir kalt?“, fragte er völlig sinnloserweise, denn
natürlich war ihr kalt. Genau wie die beiden Erwachsenen war auch
sie bis auf die Knochen durchgeweicht. Es wurde Zeit, dass sie alle aus
ihrer Kleidung heraus kamen, wenn sie sich nicht eine dicke
Erkältung einfangen wollten.
„Kommt, lasst uns zurück gehen, ich glaube hier gibt es
nichts mehr für uns zu entdecken.“, gemeinsam
verließen sie wieder die Hütte und machten sich auf den nun
doch eher beschwerlichen Rückweg in den drei Besen. Das Unwetter
zerrte an ihren Mänteln, der böige Wind warf sogar fast das
kleine, mittlerweile doch ziemlich müde Mädchen von den
Beinen, so dass Sam sie kurzerhand auf den Arm nahm und sie trug.
Während dessen teilte er seine Gedanken mit Caillean, sagte ihr,
dass sie wegen der gefundenen Sachen Nachforschungen anstellen sollten,
dass ihm sein innerer Alarm sagte, dass mehr hinter dem Ganzen steckte.
Außerdem deutete er ihr auch an, wenn auch eher nebenher als sei
es was ganz Beiläufiges, dass er später gerne nochmal mit ihr
unter 4 Augen reden wollte. Die Sache mit seinem merkwürdigem
Traum ließ ihm keine Ruhe. Auch wenn er Gefahr lief, sich
vollends lächerlich zu machen, wollte er dennoch der Sache auf den
Grund gehen. Das alles hatte so echt auf ihn gewirkt... und wenn er
doch am Ende nur geträumt hatte? Beim Merlin, Miriam hatte so
eindringlich geklungen, was war, wenn es wirklich eine Prophezeiung gab
und man versucht hatte seine kleine Tochter umzubringen? Oh Gnade
denen, die Miriams Tod auf dem Gewissen hatten, sollte sich das alles
als wahr herausstellen... es gab wohl nur einen Weg das heraus zu
finden. Die Mysteriumsabteilung... er wollte mit Cai darüber
sprechen und dann dort hin. Wenn es eine Prophezeiung von Dakota gab,
so war es auch nur sie, die sie anfassen konnte. Er musste einfach
wissen was an der Sache dran war.
Nahm das Chaos denn gar kein Ende? Der gemeinsame Auftrag, das dunkle
Mal, Dakota, jetzt dieser Traum... Sam schnaubte kurz, doch sein
Gesicht blieb weiterhin diese undurchdringliche Maske, wie man sie
unter normalen Umständen von ihm kannte.
Im drei Besen endlich angekommen, nahmen sie ausnahmsweise den
Hintereingang, gingen geradewegs in ihr Zimmer und Sam ging
zunächst gemeinsam mit seiner Tochter ins Bad. Er half ihr aus der
nassen Kleidung die förmlich an dem Kind zu kleben schien,
rubbelte sie kräftig trocken, so dass ihr schon bald warm war und
gab ihr dann eine trockene Hose und einen kuscheligen Pulli. Er selber
nahm sich schließlich nur ein Handtuch, folgte Dakota aus dem Bad
heraus und sorgte dafür, dass zuerst Cai ins Bad ging, die selber
durchgefroren sein musste, von der Nässe mal ganz zu schweigen.
Als seine Kollegin schließlich im Bad verschwunden war, streifte
er sich selber schnell seine Klamotten ab, schlüpfte in eine Jeans
und einen wollenen Pulli und rubbelte noch seine Haare trocken, als Cai
auch schon wieder zurück kam. Samuel konnte nicht verhindern sie
kurz an zu starren. Wow... wieso fiel ihm gerade in dem Moment wieder
auf, wie unglaublich hübsch sie war? Schnell versteckte er sein
Gesicht wieder unter dem Handtuch, trocknete den Rest seines Haares und
schimpfte gedanklich mit sich selber. Schließlich fuhr er sich
noch ein paar Mal mit den Fingern durch die Haare, womit sie für
ihn geordnet waren und nickte dann 'seinen' beiden 'Frauen' zu.
„Alle fertig? Was denkt ihr? Ich hab einen Bärenhunger.
Lasst uns nach unten gehen.“
Und das taten sie schließlich auch, seine Tochter an der einen
Hand, seine vermeidliche Frau an der anderen, gingen sie durch den
langen Flur, dem lauten Geräuschpegel entgegen, der mittlerweile
aus dem Schankraum durchs Haus schallte. Es waren wirklich viele Leute
in dem Pub, wie meistens um diese Zeit, allerdings waren
augenscheinlich einige vor dem Unwetter hier her geflüchtet.
Trotzdem schienen sie Glück zu haben, denn in einer Ecke war noch
ein kleiner Tisch frei, den Sam gerade ansteuern wollte. Für
seinen Geschmack war er zwar etwas zu abseits, zumal er von dort aus
nicht alles im Blick haben würde, aber es nutzte ja nichts, im
Stehen konnten sie schließlich nicht essen. Vielleicht war es zur
Abwechslung auch mal ganz gut, etwas außerhalb des Geschehens zu
sein, so konnte er eventuell endlich mal seine Gedanken ordnen und
gegebenenfalls nochmal zusammen mit Caillean besprechen.
Eine Hexe quetschte sich an den Dreien vorbei, so dass Sam etwas zur
Seite ausweichen musste und dabei gegen einen anderen Tisch stieß
und dabei eine Tasse mit Kaffee um schmiss. Die schwarze
Flüssigkeit ergoss sich über den ganzen Tisch und Sam setzte
sofort an sich zu entschuldigen.
„Oh...entschuldig...“, er brach ab und hielt jäh inne
in Gestik, Mimik und Worten und starrte auf die Person, deren Kaffee er
gerade schwungvoll verteilt hatte.
Laura...
Von einem auf den nächsten Augenblick gefror sein Gesicht
förmlich zu einer Maske ohne eine Spur der Gefühlsregung. Nur
Caillean, deren Hand er noch immer hielt, spürte vermutlich, dass
er sie plötzlich um einiges fester hielt, als müsse er seine
Gefühle gewaltsam beherrschen.
tbc off (neues Forum)
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