Autor
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Thema: Madame Malkins
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 16.09.2007 15:33
Das Geschäft „Madam Malkins Anzüge für alles
Gelegenheiten“ befindet sich gegenüber der Zaubererbank
Gringotts in der Winkelgasse und führt u.a. auch die
Schuluniformen für Hogwarts.
Die Besitzerin Madam Malkins ist schon ein wenig älter und
hört schlecht aber ihre Nadeln sind immer noch spitz und ihre
Zunge ebenso.
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Noah Gordon
Arithmantik
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erstellt am 02.11.2007 17:05
5. September 2011
cf: Lehrertisch/ Große Halle
Noah erhob sich vom Lehrertisch und schnappte sich schnell seinen
Mantel aus seinen Privaträumen, um möglichst bald nach London
apparieren zu können. Als er nach draußen schritt, hatte
sich der Nebel immer noch nicht gelichtet und Noah blickte sich
gelegentlich argwöhnisch um, ob er vielleicht etwas
Verdächtiges bemerkte.
Mit seinem raschen Schritttempo erreichte er schnell Hogsmeade, den
Ort, wo gestern die grausame Tat an der jugendlichen Gryffindor
begangen wurde. Noah sah sich um und entdeckte keinen einzigen Auroren.
Alles schien so als wäre ein Mord hier niemals geschehen und Noah
empfand ein wenig Wut über die Nachlässigkeit des
Ministeriums Hogwarts so im Stich zu lassen. Mit einem letzten Blick
auf „Die drei Besen“ apparierte Noah nun nach London.
Auf der Suche nach Finn Benits führten ihn seine Füße zunächst in die Winkelgasse Glücklicherweise
ist hier während der Schulzeit und vormittags noch nicht so viel
los. Finn Benits wohnt bestimmt noch in London. Aber wo?“, Noah überlegte und suchte nach einem Anhaltspunkt, Finns Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Der
alte Herr von Flourish & Blotts kennt sich eigentlich sehr gut aus
hier in London. Vielleicht sollte ich einfach ihn fragen, ob er etwas
über Benits weiss. Das wäre ja schließlich nicht das
erste mal, dass er mir weiterhelfen könnte.
Der Eigentümer von Flourish & Blotts war ein alter Bekannter
von Noah, den er auch schon während seiner Aurorenzeit öfters
mal nach Informationen über andere Personen ausgefragt hatte
– natürlich gegen einen kleinen Obolus. Er würde ihn
jedoch später aufsuchen, denn Noahs Kurztripp nach London kam ihn
gerade recht. Hastig wie er gestern noch aufgebrochen war, hatte er
ganz vergessen noch etwas Geld in Gringotts abzuheben und eigentlich
wollte er sich auch schon lange eine neue Hose und ein Jackett
nähen lassen bei Madame Malkins.
So schritt Noah zunächst nach Gringotts und holte sich Bargeld,
auf das er in Hogwarts nicht unmittelbar zugreifen konnte und
überquerte dann die Straße zu Madame Malkins.
Glücklicherweise war er, als er den Laden betrat, der einzige
Kunde. „Kann ich Ihnen helfen, junger Mann?“, fragte Madame
Malkins. Noah runzelte zunächst die Stirn >>jung<<
hatte ihn schon lange niemand mehr genannt. „Ich benötige
ein neues Jack…“ –
„Hääääää?!“, unterbrach ihn
Madame Malkins jäh, deren Ohren mit der Zeit immer schlechter
wurden.
Noah räusperte sich und sprach nun deutlich lauter: „Ich
benötige ein neues Jackett sowie eine Hose“. –
„Ahja, das dachte ich mir schon, als sie eben herein
traten“, krächzte die alte Frau. Zunächst verwirrt
blickte Noah an sich herab und fand dabei nichts Schäbiges, sodass
er der Frau kurz einen finsteren Blick zuwarf.
„Na dann stellen sie sich mal hierhin und breiten sie die arme
aus“, forderte sie Noah auf und dieser tat, wie ihm befohlen.
Madame Malkins begann Maß an ihm zu nehmen und Noah kam sich
dabei immer ein wenig dämlich vor. Wie auf dem Fleischmarkt… , dachte er.
„Sie werden aber auch jedes mal ein wenig dünner, was?! Sie
haben wohl keine Frau, die Sie mal richtig durchfüttert …
oder hat sie Ihre Mutter endlich mal rausgeworfen? Also Sie
könnten ruhig noch etwas auf den Rippen vertragen“, sprach
Madame Malkins aus. Noah war schon lange bei ihr Kunde, doch er gab
immer ein lächerliches Trinkgeld. Genervt rollte Noah die Augen:
„Wie oft soll ich Ihnen das noch sagen, ich wohne seit bereits 20
Jahren nicht mehr bei meiner Mutter und alles andere geht Sie wohl
wirklich nichts an! Nähen Sie einfach, dann bin ich schon
zufrieden!“
Endlich hatte Madame Malkins ihn fertig ausgemessen und Noah hatte sich
für einen dunkelbraunen Stoff für ein Zweiknopfjackett und
schwarzem Stoff für eine Hose aus dem Musterkatalog entschieden.
Nebenbei schaffte es Madame Malkins ihm auch noch Krawatte, Hemd und
V-Pullover aufzuquatschen, die Noah nur kaufte, damit sie endlich den
Schnabel hielt. Noah bezahlte schließlich und notierte ihr seine
neue Adresse „Schicken Sie mir dann die Sachen nach Hogwarts,
wenn sie fertig sind.“
Tbc: Flourish & Blotts
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Alessa Weasley
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erstellt am 09.11.2007 22:16
Einstiegspost: 5. September 2011
Über der Winkelgasse lag den ganzen Tag schon ein trüber
Grauschleier. Aus dem Schaufenster von Madame Malkins Laden heraus
blickte ein nachdenkliches Gesicht die Straße einmal auf und
nieder. Alessa war es, die sich kurz eine Pause gönnte. Für
sie hatte der Tag um 8 Uhr begonnen, und sie war so froh, dass sie im
Warmen stand, während vereinzelte Passanten draußen durch
das kalte Wetter huschten. An so einem Tag fiel es ihr einfach viel
schwerer, fröhlich zu sein, als sonst, und die Nachrichten trugen
nicht gerade zum Besseren bei.
Inzwischen ging es auf elf zu, und seit der letzte Kunde den Laden
besucht hatte, war wieder einige Zeit vergangen. Was der Herr bestellt
hatte, ging bereits in Arbeit, da momentan keine anderen dringlichen
Aufträge vorlagen. Den letzten, eine Festrobe für eine junge
Hexe, hatte Alessa beendet, während Madame Malkins einen gewissen
Mr. Gordon betreut hatte, laut dem magischen Memo, das seitdem
über die Arbeitstische flatterte. Madame Malkins selbst hatte sich
des Jacketts angenommen, an dem sie mit viel Geduld und Präzision
nun im hinteren Teil des Geschäfts arbeitete. Alessa hingegen
hatte lediglich mit der dunklen Hose begonnen, ehe sie nach vorne ans
Schaufenster getreten war. Das Schnittmuster gestaltete sich einfach,
und so hatte sie es bereits – unter genauer Berücksichtigung
der Maße und einiger eingetragener Besonderheiten – auf die
nötigen Stoffbahnen übertragen; eine Kleinigkeit.
Gedankenverloren rollte sie ihren Zauberstab zwischen den Fingern. Die
Sachen sollten nach Hogwarts geliefert werden; dorthin, wo Anabelle
sich befand. Dorthin, wo vor ein paar Tagen ein Mord geschehen war.
Seufzend zog Alessa die Brauen zusammen und fasste sich
kopfschüttelnd an die Schläfe. Das war definitiv der Pause
genug gewesen, beschloss sie, und überquerte den angenehm
nostalgischen Verkaufsraum hinüber zur Tür, die in eine
Kammer führte, an deren Wände aufgewickelter Stoff
bereitstand, um verarbeitet zu werden, und alles andere, das sie zum
Verfertigen ihrer Arbeit benötigten. Kaum war Alessa dort
eingetreten, wechselte die geschäftige Madame, die gerade einen
Ärmel des Jacketts mit dem Zauberstab behandelte, vom
Selbstgespräch zu einem mit ihrer Angestellten:
„.. keine Anständigen mehr. Wenn die Leute immer dünner
werden, brauchen sie irgendwann gar keine Roben mehr von Madame
Malkins.. die Weasley Jungen schauen in letzter Zeit auch so hager aus!
Und die Haare könnten sie sich endlich schneiden, die Schlingel.
Essen sollen sie, und sich die Haare schneiden, ja, hören
Sie?“ Als ob das in Alessa's Verantwortung läge. Für
George war immer noch Molly zuständig, und Fred's Frisur und Figur
würde Alessa gar nicht anders haben wollen. Lächelnd nickte
sie jedoch und erwiderte, indem sie sich zu ihrem angefangenen
Werkstück begab und alles noch einmal prüfend betrachtete,
ehe sie mit geübten Bewegungen des Zauberstabs das ganze zu zu
schneiden begann: „Ich werde es ihnen noch einmal nahe legen,
Madame.“ Dann wechselte sie das Thema. „Hat Mr. Gordon
irgendetwas erzählt? Gibt es Neues aus Hogwarts?“ Madame
schüttelte murrend den Kopf, ohne aufzusehen. „So
unterernährt, allesamt!“, schimpfte sie vor sich hin.
Kopfschüttelnd und über ihre Vorgesetzte schmunzelnd
ließ Alessa ab. Das würde Madame Malkins wieder mehrere Tage
beschäftigen, bis ein Kunde käme, für den ihr
Maßband kaum reichte. Dann würde sie sich darüber
beschweren, 'wie sich manche Leute nur so gehen lassen können'.
Vielleicht ja heute noch, man konnte nie wissen. Beim Öffnen der
Ladentür würde eine Glocke davon künden.
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Alessa Weasley
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erstellt am 20.11.2007 21:45
Die Glocke jedoch
schwieg den Rest des Vormittags. In aller Ruhe kamen die Damen mit
ihrer Arbeit voran, wechselten ab und an ein paar Worte und berieten
sich über andere Schnittmuster, Techniken und die Lösung
kleinerer Probleme die beim Schneidern immer wieder auf kamen. Auch
über die Familie wurde hier und da erzählt, wobei Alessa eher
einseitig Madame Malkins auf deren Nachfragen hin unterhielt. Langsam
nahmen die Kleidungsstücke für diesen Mister Gordon Form an.
Die Prozedur an sich war wirklich nichts außergewöhnliches,
also blickte Alessa dem Ende ihrer heutigen Arbeitszeit mit Freuden
entgegen. Natürlich würde das die Arbeit nur aufschieben,
aber für den Moment war das auch in Ordnung. Für den Moment,
und das zählte erst einmal. Für die Zukunft zählte erst
einmal nur, dass sie schon sehr bald Fred wiedersehen und einen ruhigen
Nachmittag vor sich haben würde.
Ein Außenstehender wäre vielleicht sogar recht angetan davon
gewesen, wie beide Frauen in dem Hinterzimmer mit Zauberstäben und
Händen die Textilien zu Qualitätsware formten; die Bewegungen
entsprangen überwiegend leicht aus dem Handgelenk heraus, ohne
große Gesten, und ab und an wurde auch noch mit der freien Hand
nach gezupft und gezogen. Eine Hose aus dem Musterkatalog... keine
wirkliche Herausforderung, und auch keine Gelegenheit ihre
Kreativität etwas spielen zu lassen. So eilten ihre Gedanken
bereits weit voraus und malten sich in bunten Farben und allen
Variationen aus, was Alessa wohl zu Mittag bereiten könnte.
Im Hauptraum schlug die Standuhr zwölf. Mit einem Lächeln
ließ Alessa den Zauberstab sinken und steckte ihn wieder ein. Die
Hose legte sie sorgfältig beiseite, ehe sie sich von Madame
Malkins verabschiedete. An der Tür machte sie noch einmal Kehrt,
und tatsächlich: Sie hatte ihren Umhang vergessen, wie beinahe
jeden einzelnen Tag. Madame ließ ihn ihr bereits entgegen sausen,
wie sonst die Rohmaterialien im Lager durcheinander gestapelt wurden,
und Alessa fing ihn mit einem Danke auf. Schwungvoll schlüpfte sie
hinein, denn obwohl der Weg bis zu ihrer Wohnung nicht weit war, so
wirkte das Wetter kalt genug, sie in der benötigten Zeit doch
durch frieren zu können. Ein letzter Gruß an ihre Chefin,
und sie war auf dem Weg zur Tür, die hinaus auf die Straße
führte. Dann endlich durfte das Glöckchen wieder einmal
klingen, um sie zu verabschieden.
Fortsetzung: Wohnung von Fred Weasley's Familie
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Shinaya Scloud
Auror
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erstellt am 10.02.2008 19:03
18. Oktober 2011
cf: London – tropfender Kessel
Als Shinaya die Frage über Flourish & Blotts stellte kam sie
sich ziemlich blöd vor, doch Marla begann nur zu grinsen und
bestätigte die Sache mit dem Gefühl als würde man eine
Bibliothek betreten. Sie meinte auch, dass der Laden sich wohl noch nie
wirklich verändert hatte, außer vielleicht das sich manche
Buchtitel geändert hatten und auch mal die Ordnung, doch sonst
eigentlich nichts. Dies hätte Shin auch irgendwie ein wenig
gewundert, so wusste sie das sich die wenigsten Geschäfte in der
Winkelgasse jemals verändert hatten. Die meisten Läden waren
seit Jahren und Jahrzehnten hier und wurden reichlich von Hexen und
Zauberern besucht. Man merkte oft schon an der Einrichtung der
Geschäfte, dass diese schon lange existierten. Sie waren alle
irgendwie auf eine gewisse Art und Weise gemütlich, nicht wie die
Läden der Muggel die immer prunkvoll glänzen mussten und
immer unpersönlich wirkten. Shinaya mochte die meisten
Muggelgeschäfte nicht besonders gerne und doch musste sie manches
mal diese betreten. Sei es nur zum Einkaufen, aber auch um manchmal
Kleidung zu erlangen die die magische Welt nicht her gab. Sie kannte
sich somit auch ziemlich gut mit Muggelgeld aus und konnte sich so sehr
gut dem Volk ohne Magie anpassen was als Aurorin doch auch ein Vorteil
sein kann.
Darauf das Shinaya Aurorin war, erwiderte Marla nur ein lächeln
und dachte sich sicherlich ihren Teil. Das Lächeln konnte die
Blonde nicht deuten und so lächelte sie auch nur noch einmal kurz
und legte das Thema kurz beiseite. Schließlich verließen
die beiden Frauen den tropfenden Kessel und traten in die Kälte
die Draußen vor der Tür herrschte. Winzig kleiner
Nieselregen prasselte vom Himmel nieder und so wünschte sich Shin,
dass sie einen Regenschirm mitgenommen hätte. Nach einer kurzen
Überlegung, ob nicht doch einer in ihrer Handtasche war was sie
aber mit einem Nein beantworten konnte, lief sie neben Marla her durch
die Passanten die sich ebenfalls bei diesem Wetter in der Winkelgasse
aufhielten.
Schließlich fragte Marla ob es zur Zeit viel zu tun gäbe als Auror und Shinaya begann ein wenig zu überlegen.
,,Na ja, nach den Morden in Hogwarts hatten wir auf jeden Fall sehr
viel zu tun“, begann Shinaya nachdenklich und sah Marla kurz
an;,, was aber mittlerweile ein wenig nach gelassen hat. Viele Leute
meinten sie hätten Todesser gesehen oder sogar Bellatrix
Lestrange, doch meistens war dieses falscher Alarm. So konzentrierten
wir uns mehr auf der Suche nach Lestrange was ziemlich viel Arbeit
gemacht hat.“
So sah es in der letzten Zeit aus. Kurz nach den Morden waren die
Menschen in Panik geraten und es gab ständig Meldungen im
Aurorenbüro weil viele Leute meinten sie hätten etwas
gesehen, doch es stellte sich immer als Fehlalarm heraus. Die Suche
nach der ausgebrochenen Lestrange war mühsam und die Auroren
drehten jeden Stein in England um, doch es fehlte jede Spur von der
Todesserin, es war als würde sie nicht mehr existieren.
Schließlich gab es noch die ungeklärte Frage, ob die
Todesser zurückkehrten, doch darauf konnte weder der Orden des
Phönix antworten, noch das Ministerium selbst. Auch dort gab es
viele Spekulationen, doch da es keine Anzeichen oder anderes gab hingen
die Auroren in der Luft und wussten nicht gerade viel was sie tun
sollten. Es war als wären diese Morde nur ein Aufschrei einer
verrückten Frau gewesen und nichts anderes, doch die älteren
im Orden und auch im Ministerium sahen das anders. Sie sagten das dies
vielleicht erst der Anfang war, doch niemand wusste etwas genaues.
,,Ich habe Anfang letzten Monats mehr Zeit im Büro, als zu Hause
verbracht. Dies ließ aber mit der Zeit nach“, meinte
Shinaya wieder und erinnerte sich an die durch wachten Nächte die
sie am Schreibtisch verbracht hatte.
,,Mittlerweile ist es ruhiger geworden, doch die Suche nach
Anhaltspunkten geht natürlich weiter“, erklärte Shinaya
ohne viel verraten zu wollen. Sie wollte nicht erzählen was sie
genau tat und wusste das sie dies auch nicht konnte, aber erst recht
nicht durfte. Sie hatte schon recht viel gesagt und dies wieder einmal
einer Frau die sie nicht kannte. Heute war es wirklich ein wenig
seltsam...
Nach einer Weile kamen die beiden bei Madame Malkins an und Shinaya
spähte durch das Schaufenster in den Laden hinein. Es war viel los
und an der Kasse standen schon einige Leute und so verging der Blonden
jetzt schon die Lust auch nur einen Fuß in das Geschäft zu
setzen. Warum hatte Billi nicht einfach selbst gehen können, oder
warum hatte sie nicht jemand anders gefragt ob er den Umhang abholen
würde? Na gut, Shin tat es gerne doch ein voller Laden war nicht
gerade gemütlich. Einen Vorteil hatte dieser Besuch der
Winkelgasse aber gebracht: sie hatte eine nette Gesprächspartnerin
gefunden.
,,Das sieht irgendwie ein wenig voll aus“, meinte Shinaya langsam und sah immer noch durch das Glas der Scheibe.
,, Ich habe heute irgendwie wenig Lust mich in die Menge zu
stürzen“, meinte sie und seufzte kurz. Warum musste
ausgerechnet heute so viel los sein?
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Marla Styles
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erstellt am 12.02.2008 22:33
cf ~ der tropfende Kessel
Auf dem Weg zu Madame Malkins ließ der Regen zwar langsam nach,
aber es war noch immer eisig. Shinaya erzählte gerade, dass es
seit Kurzem wieder einiges an Arbeit für die junge Aurorin gab.
Als sie erwähnte, dass sie vermutlich mehr Zeit im Büro, als
zu Hause verbracht hatte, zeigte sich ein leicht trauriger
Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht. Sie musste wieder daran denken, wie
oft Noah nicht zuhause war, weil er so viel Zeit bei der Arbeit
verbracht hatte. Noch immer leicht traurig sah sie zu Shinaya. "Sie
sollten vorsichtig sein und darauf achten, dass sie sich nicht
überarbeiten. Zuviel Zeit im Büro zu verbringen ist auch
nicht gut." Sie bemerkte zwar, dass sie ein wenig wie eine Mutter
klang, aber das war ihr jetzt nicht so wichtig, denn in diesem Moment
standen andere Dinge im Vordergrund.
Vermutlich hatte Shinaya ihr bereits zuviel über die Arbeit und
die Fortschritte erzählt. Marla wusste, wie wichtig die
Geheimhaltung bei einem Beruf im Ministerium war. Die kleinste
Information in der falschen Hand, konnte eine Katastrophe bedeuten. Zu
Shinayas Glück war Marla keine dieser falschen Hände.
Als sie schließlich bei Madame Malkins ankamen, war es drinnen
furchtbar voll und es hatte sich bereits eine lange Schlange vor der
Kasse gebildet. Marla war immer gerne bei Madame Malkins gewesen,
obwohl sie den Luxus von maßgeschneiderter Kleidung nicht allzu
oft genossen hatte. In Amerika hatte sie zumindest eine entsprechende
Schuluniform, als sie allerdings zu ihrer Schwester umziehen musste,
waren sie um eingiges sparsamer. Zu Marlas Glück war ihre
Schwester ein wahrer Meister im Schneidern und hatte ihr eine
Schuluniform mit allem, was dazu gehört, genäht.
Mittlerweile hatte Susan allerdings die Freude am Nähen verloren.
Zu der ein oder anderen Veranstaltung gab es allerdings noch
Kleinigkeiten, wie Schals oder Blusen. Joey bekam jedes Jahr zu
Weihnachten ein wundervolles Oberteil von Susan geschenkt. Zumindest
seit Jaycup nicht mehr da war.
In der Zeit mit Jaycup wurde sie bei Madame Malkins allerdings bereits
mit Namen begrüßt. Irgendwie hatte sie die Hoffnung, dass
hier niemand mehr ihren Namen kannte und sie in Vergessenheit geraten
war. Es wäre ihr äußerst peinlich gewesen, Shinaya in
irgendeiner Form erklären zu müssen, wieso diese Angestellten
sie so gut kannten.
Als Shinaya das Gespräch fortsetzte, rief Marla sich gedanklich
zurück in die Gegenwart. Das war der falsche Moment in
Erinnerungen zu schwelgen. Marla musste leicht grinsen. "Volle
Geschäfte wirken nie einladend, aber da sind wir bestimmt
schneller wieder raus, als sie glauben." Mit einem Lächeln
öffnete Marla die Tür und hielt sie Shinaya auf. "Nach ihnen
bitte, Miss Scloud."
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Shinaya Scloud
Auror
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erstellt am 14.02.2008 20:07
Der traurige
Gesichtsausdruck entging Shinaya nicht so so sah sie Marla ein Weile
lang forschend an, ohne dass in ihrem Blick Neugierde mit schwang. Sie
war nicht eine von den Menschen die alles wissen mussten und es, egal
für welchen Preis, aus den Leuten heraus kitzelten. So etwas
konnte sie nicht leiden und fühlte keinerlei Sympathie für
solche Leute. Ihre Mutter und auch ihr Zwillingsbruder gehörten zu
diesen Menschen die immer alles wissen mussten. So war es noch zur
Kinderzeit von Shinaya und damals hatte sie sich schon gegen so ein
Verhalten gesträubt. In Hogwarts wurde das ganze noch getoppt und
zwar von ihrem Bruder. Er wollte immer alles wissen da er
schließlich in ein anderes Haus ging als seine Schwester, er
wollte immer wissen was sie tat damit er sie kontrollieren konnte. Von
Jahr zu Jahr wurde es schlimmer und oft brach Streit zwischen den
Zwillingen aus. Das große Interesse an Shinayas Leben konnte sie
sich selbst erklären: ihre Eltern und auch ihr Zwillingsbruder
waren das totale Gegenteil von ihr und schließlich auch alle
Todesser und so wollten sie wissen was Shin tat und wie sie sie dazu
bringen konnte zu ihnen zu stehen. Doch nichts hatte genutzt.
So sah Shinaya Marla also nur mit freundlichen Augen an die versuchten
den Grund für diesen plötzlichen Ausdruck zu erkunden, doch
er war nicht störend und wissbegierig wie es bei den meisten der
Fall gewesen wäre. Die Blonde wollte wissen wie es dazu gekommen
war, vielleicht war sie ja daran schuld. Vielleicht hatte sie etwas
falsches gesagt... So war sie, immer gab sie sich die Schuld an Dingen
für die sie nichts konnte.
Nach fragen wollte Shin aber nicht, in ihren Augen mussten Menschen nur
dann Dinge von sich preis geben wenn sie es wollten und auch nur dann
taten sie es. Warum sollte auch eine wildfremde Frau ihr so etwas
anvertrauen oder erklären wollen? Dafür gab es doch
sicherlich keine Gründe. So dachte sich Shinaya etwas besorgt
ihren Teil, ließ sich wie immer nichts anmerken und hörte
Marla schließlich etwas sagen was sie kurz stehen bleiben
ließ.
,,Da haben sie wohl recht“, meinte sie langsam und setzte ihren
Weg fort;,, zu lange sollte man wirklich nicht im Büro bleiben,
doch was bleibt mir anderes übrig.“
In Gedanken spann sie ihren Satz weiter: Außerdem wartet ja eh keiner zu Hause auf mich.
So war es doch. Mit Maik hatte sie sie vor einem Monat Schluss gemacht,
aus keinem bestimmten Grund sondern nur wegen einem Gefühl das ihr
sagte das sie es tun sollte. Maik arbeitete wenn auch im Büro und
Billi ebenfalls. Familie hatte Shin keine die sie mal erwarten
würde und sie in die Arme schloss nach einer langen Zeit ohne
wieder sehen und so war sie doch nicht gerade abhängig. Manchmal
besuchte sie ihre Tante und ihren Onkel, doch ansonsten war sie mehr
mit Billi oder Maik zusammen oder auch anderen Freunden die fast
allesamt Auroren waren. Es klingt alles so undankbar und
unglücklich, doch das ist Shinaya nicht. Sie hat nie ein leichtes
Leben gehabt, doch glücklich war sie schon immer und ist es noch
heute. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen die sie immer
wieder aufmuntert durch ihre Art, hat zwar keine Beziehung mehr doch
versteht sich mit Maik noch blendend (obwohl sie sich nicht eingestehen
will das sie ihn vielleicht noch ein wenig liebt) und sonst kann sie
auch nicht klagen da sie sich mit ihren Freunden wie z.B. Tonks immer
glücklich schätzen kann.
Als die beiden Frauen vor dem Laden standen und Shinaya durch das
blitze blank geputzte Fenster sah, erspähte sie die Massen an
Menschen die sich in dem kleinen Geschäft tummelten. Ein ungutes
Gefühl machte sich in ihr breit und am liebsten hätte sie
Billi gesagt das der Umhang noch nicht fertig sei. Marla hingegen
meinte aufmunternd das sie wohl schneller wieder raus waren als man
erwartete und öffnete die Ladentür so das das kleine
Glöckchen klingelte und so einen neuen Kunden ankündigte.
Shinaya lächelte Marla gut gelaunt an und trat durch die Tür.
Beim Vorbeigehen lachte sie Marla zu und meinte;,, na gut, dann gehen
wir rein. Danke schön...“
Drinnen herrschte eine angenehmere Temperatur als Draußen und so
lockerte Shin ihren Schal ein wenig und sah sich in dem vollen
Geschäft um. Ein paar Frauen standen vor einer Kleiderpuppe und
unterhielten sich über den Umhang den sie trug. Er sah irgendwie
geschmacklos aus wie er da in einem Grasgrün strahlte und mit
silbernen Garn vernäht worden war. Vor dem Tresen tummelte sich
weitere Kunden und man hörte laut die Kasse scheppern und rasseln.
Darüber hörte man die Stimme der alten Dame ,die den Laden
leitete, die Preise verkünden. Nach einigem warten war am Tresen
weniger los und so nickte Shin Marla kurz zu und meinte;,, dann werde
ich mich mal in die Menge begeben.“ Dabei lächelte sie etwas
belustigt und schritt von dannen. Schon nach einer Minute war sie an
der Reihe und so sah die ältere Dame sie an.
,,Guten Tag“, grüßte Shin als erstes freundlich und legte ihre Handtasche vor sich auf den Tresen.
,,Ich wollte einen Umhang abholen der auf den Namen 'Haver' hier liegt“, erklärte sie freundlich.
Madame Malkins stand eine Weile da und starrte die Blonde vor sich an
ehe sie nickte und mit einem schnattern davon rauschte was wohl eine
Antwort sein sollte.
Sich um blickend blieb Shinaya am Tresen stehen hielt die Hände
auf ihrer Tasche ruhend ruhig. Kurze Zeit später kam die
ältere Dame mit einem Umhang über dem Arm zurück und
legte ihn vor sich auf den Tresen. Der dunkel blaue Umhang bestand aus
einem Material was schon fast Seide war und sah wunderschön aus.
Shin beneidete Billis Mutter jetzt schon um dieses schöne
Stück.
,Ich hatte sie aber ganz anders in Erinnerung ', kam es plötzlich und Shin sah einen Moment lang etwas verwundet aus.
,,Entschuldigen Sie, was meinten sie eben?“, fragte sie
freundlich nach weil sie nicht wirklich verstand was ihr Gegenüber
eben gemeint hatte.
,Na ja, sie haben den Umhang nicht bestellt, das weiß ich noch. ', kam auch prompt die Antwort und die 25 Jährige begann zu lächeln.
,,Das stimmt“, meinte sie und nickte;,, ich habe den Umhang nicht bestellt. Ich soll ihn nur abholen.“
Zufrieden mit sich selbst nickte Madame Malkins und tippte den Preis in
die Kasse die wieder laut zu rappeln begann. Schließlich nannte
sie den Preis und Shin zahlte.
,,Schönen Tag noch“, meinte sie freundlich und ging mit dem Umhang im Arm zurück zu Marla.
,,Sie hatten recht, es ging schneller als ich angenommen hatte“,
meinte sie und lächelte ehe sie den Türgriff fasste und die
Ladentür öffnete. Draußen schien mittlerweile die Sonne
und machte das Wetter um einiges angenehmer.
,,Haben sie vielleicht doch nicht ein Ziel?“, fragte Shinaya
Marla und sie sah an. Sie selbst hatte alles erledigt, doch war
irgendwie noch nicht darauf getrimmt sich wieder von ihrer neuen und
netten Bekanntschaft zu lösen.
tbc: Florean Fortescues Eissalon
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Marla Styles
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erstellt am 16.02.2008 19:25
Nachdem Marla Shinaya
die Tür aufgehalten hatte, betrat diese den Laden mit einem gut
gelaunten Lächeln und damit fühlte sich Marla gleich ein
wenig besser. Sie betrat den Laden hinter Shinaya. Drinnen war es um
einiges wärmer als draußen, weshalb Marla die Knöpfe an
ihrem Mantel öffnete. Sie sah sich ein wenig um. Shinaya blickte
hinüber zu ein paar Frauen, die sich gerade über einen
furchtbaren Umhang unterhielten. Marla ließ den Blick weiter
durch den Laden wandern, als ihr Blick auf den von einer der
Angestellten traf. Eine der Frauen, die sie früher oft bedient
hatten und ihre Maße zum Teil auswendig konnte. Gerade, als diese
Angestellte losrennen wollte, kündigte Shinaya an, dass sie sich
ins Getümmel stürzen wollte. Marla grinste leicht. "Gut, viel
Glück und bis gleich dann."
Shinaya entfernte sich und die Angestellte, die Marla entdeckt hatte,
kam auf sie zugeeilt. "Misses Styles, wir hatten lange nicht mehr das
Vergnügen! Was kann ich für sie tun?" Marla lief rot an und
sah zu der Frau. "Ich begleite nur eine Bekannte, die etwas abholt. Sie
ist schon beinahe an der Reihe, aber vielen Dank für ihre Hilfe."
Die Angestellte sah ein wenig bedrückt drein, nickte aber leicht
und entfernte sich schließlich wieder. Gerade rechtzeitig, denn
in diesem Moment kehrte Shinaya zurück und erzählte, dass es
tatsächlich schneller gegangen war, als sie gedacht hatte. Marla
nickte leicht. "Hier muss man nie lange warten." Sie grinste leicht und
folgte Shinaya nach draußen, wo inzwischen die Sonne ihren Weg
durch die Wolken gefunden hatte.
Auf Shinayas Frage hin, überlegte Marla kurz. Sie hatte
natürlich kein Ziel mehr, aber sie wollte sich gerne noch eine
Weile mit dieser Frau unterhalten. "Sagen sie, was halten sie davon
noch einen Kaffee mit mir zu trinken?" fragte sie Shinaya mit einem
freundlichen Lächeln.
tbc ~ Florean Fortescues Eissalon
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Alessa Weasley
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erstellt am 09.03.2008 22:12
Zuvor: Rest Großbritanniens - Haus von Alessa und Fred Weasley
„Winkelgasse!“ Die grünen Flammen um Alessa her
verschwammen und gaben den Blick auf einen endlos scheinenden
Bilderstrom frei, während Alessa, den Mantel, den sie noch hastig
mit sich genommen hatte, fest an sich gedrückt, stillhielt. Als
sie dann Bilder der Winkelgasse erspähte, wartete sie auf den
richtigen Moment und entsprang dann dem Kamin im Nebenraum des
Geschäfts, in dem sie in genau zwei Minuten zu arbeiten beginnen
pflegte. Sie begab sich in den Hauptraum, dessen großzügige
Fensterfront zur Hauptstraße, der Winkelgasse, hin zeigten.
Davor drängelten sich schon die ersten Kunden. Es würde viel
zu tun geben, und das missbilligende schnelle Schnattern der Madame,
mit der sie schon mehrere Jahre verbracht hat, kündete indirekt
von ihrer Erleichterung, dass doch noch das vollständige Personal
angekommen war. Außer Alessa arbeitete heute noch eine
reguläre Angestellte und eine Aushilfe. In Anbetracht der vielen
Kundenvoranmeldungen, Neuerscheinungen und Bestellungen, die heute
fällig waren, hatte die Inhaberin zu Recht mit diesem großen
Ansturm gerechnet und vorgesorgt.
Nach einer letzten Besprechung stellten die drei jungen Frauen rasch
sicher, dass alle Umhänge und Ausstellungsstücke auf allen
Kleiderpuppen perfekt saßen und mit ein klein wenig Magie
anziehend und stilvoll schimmerten. Madame Malkins wies Alessa an, sich
um die ausstehenden Anfertigungen zu kümmern, soweit es ihr
möglich war, also begab sich Alessa in den Arbeitsraum und besah
sich sämtliche flatternde Memos über unfertige Aufträge
und Bestellungen. Schon hörte sie den Ansturm an Hexen und
Zauberern ins Geschäft drängeln. Leise schloss sie die
Tür hinter sich, um ein klein wenig mehr Ruhe zu haben. Falls sie
gebraucht wurde, würde man sie holen. Spätestens zu Mittag
würde sie dann mit einer der anderen Frauen den Aufgabenbereich
tauschen.
Dass sie ihren Zauberstab nicht vergessen hatte, war ein echtes Wunder,
denn so überstürzt wie sie heute morgen aufgestanden und in
den Kamin gesprungen war, hatte sie kaum Zeit gehabt irgendetwas zu
greifen. Umso glücklicher war sie, als sie ihn in ihrer
Manteltasche fand und damit Memos und Material ein wenig umorganisieren
konnte. Eine Notiz flatterte ihr gegen die Stirn, und Alessa
betrachtete sie. „Schulumhang, Hogwarts...“, las sie. Das
war etwas einfaches. Ein Standardauftrag. Das nahm sie als erstes in
Angriff.
Bis es Zeit für die Mittagspause war, hatte sie den Schwarm Memos
schon sehr stark dezimiert. Viele Dinge waren Kleinigkeiten gewesen. In
der Stunde, die ihnen zum Essen vergönnt war, ging Alessa mit der
anderen fest Angestellten in den Tropfenden Kessel. Die Aushilfe schien
wenig kontaktfreudig, also zwangen die beiden sie nicht zu ihrem
Glück. Manchmal besuchte Alessa in ihren Pausen auch Fred, aber
manchmal eben auch nicht. Es war einfach zu schön, einmal unter
Frauen zu plaudern.
Während Alessa genüsslich Kartoffelecken mit Essig
verspeiste, erzählte ihre Kollegin von einer besonderen Kundin,
der sie heute begegnet war; Marla Styles. Das Thema wurde jedoch
schnell abgelöst von einer Lobeshymne auf einen gutaussehenden
Zauberer, 'der einen seinen Ehering loswerden wollen lässt'. Beide
lachten. Nein, Alessa würde ihren Ring für kein Gold der Welt
und erst recht nicht für einen anderen Mann eintauschen. Genau so
wenig wie sie Fred hergeben würde. Er gehörte zu ihr.
Der schmetterlingfrühlingsgrüne Umhang mit den silbernen
Nähten, den die beiden Frauen letzte Woche zusammen entworfen
hatten und der heute Premiere feierte, war anscheinend auf große
Nachfrage gestoßen. Falls der Betrieb es am nachmittag
zuließe, musste man sich sofort an weitere Exemplare machen.
Alessa war fast neidisch, dass sie zu der Zeit im Laden die Kunden
betreuen sollte. Sie schneiderte viel lieber; vor allem etwas so
anspruchsvolles wie diesen Umhang.
Um ein Uhr war das gesamte Team dann wieder für kurze Zeit im
Verkaufsraum versammelt, ehe die Aushilfe mit Alessa und Madame Malkins
die Tür für neue Kunden öffnete und die letzte im Bunde
sich an die Näharbeiten machte. Alessa hatte gerade noch Zeit,
ihren Mantel beiseite zu schaffen und sich einen der neuen indigoblauen
Umhänge umzulegen, die Madame Malkins herumgegeben hatte als eine
Art Uniform, als wieder die Masse zur kleinen Tür
hereinträufelte und sich drängt. Diesmal jedoch flaute der
Ansturm rasch ab und wenig später verlief alles im
überschaubaren Rahmen; voll, aber kein Chaos. Alessa nahm an
einigen Damen Maß, beriet ein paar Herren, was sie ihrer Frau
oder Tochter zu Geburts-, Hochzeits-, Feiertag schenken könnten,
und vielerlei mehr.
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Emily Grey
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erstellt am 14.03.2008 12:44
cf: Winkelgasse
Ruhig war sie neben ihrer Mutter hergegangen. Laura selbst schien eher
gedankenverloren zu sein, und als sie angerempelt wurde, wurde Emily
selber ohne genau definieren zu können warum, wütend. Niemand
hatte ihre ... was auch immer sie war, anzurempeln. Und dann sah sie
diesem Nichtsnutzigen Individuum auch noch hinterher. Das ärgerte
sie noch mehr. Sie hätte ihm einen Fluch auf den Hals hetzen
sollen. Wäre es in Emilys Macht gelegen wäre nun sicherlich
irgendetwas auf ihn herabgekracht, und tatsächlich löste sich
eine eh schon windschiefe Dachrinne in der Nähe und krachte wie
zufällig aber laut scheppernd zwischen einige Leute die vor dem
Gemischtwarenladen entsetzt und fluchend aus dem Weg sprangen.
Emily schaute den Leuten einen Moment belustigt zu, noch komischer
wurde es als der Besitzer des Geschäftes sich bei allen so
umfassend entschuldigte wie er selber war. Und das war eine Menge, wie
Emily mit spöttischem Blick feststellte.
Mit ebendieser Miene betrat sie dann den Kleiderladen. Abermals.
"Ja wir waren noch in einer Apotheke" das sie dort zum Teil seltene und
potentiell gefährliche Tränke erworben hatten ließ sie
mal unerwähnt. Warum auch. Draco war abgehauen, wie ein mieser
Verräter, und sie nahm sich vor nie wieder gut über ihn zu
denken. Aber dafür netter zu Laura zu sein.
Beim letzten Mal als sie hier war, war es beinahe ausgestorben zu sein,
nun war hier aber einiges an Betrieb. Sie selber konnte nicht viel
sehen, (leider auch nicht wie es mit dem korpulenten Geschäftsmann
und seiner Dachrinne weiterging) denn um sie herum konnte sie nur
aufgehängte Umhänge und einige Hutspitzen erblicken. So war
das eben wenn man keliner als ein Kleiderständer war. Sie
hörte zwei Frauen miteinander tratschen, und sie überlegte ob
sie wie letztesmal die Lampen zerspringen lassen sollte. Aber sie
dachte daran das das Laura nur unnützlicherweise in
Erklärungsnot bringen würde.
Sie belauschte die zwei Frauen "Ja! Die Tiere sind nach wie vor
außer Rand und Band, und benehmen sich ganz sonderlich. Gestern
hat mich sogar unser Krup Leslie gebissen! Ich hatte sie erschreckt
aber sonst tut sie sowas nie. Ich traue mich schon gar nicht mehr
alleine hinaus. Wie gehts es deiner Tochter?" die andere Frau schien sich nicht sonderlich wohl zu fühlen "Ich
wollte sie ja erst von der Schule holen, nachdem die Todesser dort ein
Kind getötet haben. Aber kurz darauf wurde ja auch in Hogsmeade
eine Schülerin von ihnen getötet. Und da in Hogwarts nun so
viele Auroren sind, denke ich ist sie da am Sichersten..."
So war das... die Todesser waren also Schuld. Sie gab sich Mühe
unbeteiligt zu wirken, und schaute nach oben zu ihrer Mutter ob sie
sich auch auf ähnliche Art und Weise unterhielt. Die Eltern
fürchteten also um ihre Kinder. Sie sah zu der jungen
Verkäuferin, und irgendwie war sie es leid zu warten. Sie fixierte
diese und versuchte ihr das Bedürfnis aufzudrängen sich um
sie und ihre Mutter zu kümmern.
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Laura Grey
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erstellt am 18.03.2008 21:30
Emily, Laura, Alessa
cf ~ Winkelgasse » Die Winkelgasse
Laura nickte kurz als Emily ihre Frage beantwortete, Draco hatte ihre
ja erzählt, dass sie einen Zaubertrankladen oder eine Apotheke
oder um was auch immer er sich da gehandelt hatte aufgesucht hatten.
Dabei kam ihr der damals erwähnte Vielsafttrank in den Sinn. War
es wirklich eine intelligente Idee gewesen mit Emily an diesen von
Menschen besiedelten Ort zu kommen? In Zukunft würde man
irgendwann versuchen sie aus den Händen ihrer Eltern zu
entreissen, das Vorhandensein Emilys in dieser Zeit war der beste
Beweis dafür, was wäre, wenn jetzt schon irgendjemand hinter
ihr her war? Möglich war es schließlich, die Prophezeiung
hatte Laura schon vor fast zehn Jahren gehört, es war nur allzu
wahrscheinlich das diese Menschen, die ihr Emily genommen hatten, auch
jetzt schon davon wüssten, viel zu sehr wahrscheinlich. Und
wahrscheinlich würde man sie auch jetzt schon beobachten, hatte
sie nicht immer schon geglaubt, dass sich jemand in ihrer Nähe
aufhielt ohne dass sie dies bemerkte? Hatte sie dieses Gefühl
allerdings nicht auch in Prag verloren? Hatte man damals ihre Spur
verloren und konnte man sie jetzt aber nicht auch wieder aufnehmen?
Unwillkürlich sah sie sich bei diesem Gedanken unauffällig
um, nur um auch ganz sicher zu gehen, dass sich niemand in ihrer
Nähe befand, der sie mehr als nur flüchtig beobachtete.
Aber was wäre, wenn man nun schon gesehen hatte, dass sich in
ihrer Nähe ein kleines Mädchen befand? Würde man sie
für ihre Tochter halten? In dieser Zeit war Emily eigentlich noch
gar nicht geboren, man hatte sie vor ca. 5 Jahren aus den Augen
verloren und Emily war älter und sah auch so aus, konnte es
trotzdem möglich sein, dass sie bei diesen Leuten als ihre Tochter
durchgehen würde. „Bei dem Ministerium muss man mit
allem rechnen. Wie sagte Vater noch einmal so schön, als er nach
einem längeren Tage nach Hause kam? 'Die im Ministerium werden
auch immer unberechenbarer.' Allerdings kann ich mich nun nicht mehr
daran erinnern, warum sie in diesem Moment unberechenbar waren, zu
lange ist das nun schon her.“
Aber sie musste nun auch in Erwägung ziehen, dass man Emily als
ihre Tochter ansehen würde, als eben diese Tochter, die Leid und
Verzweiflung über die Welt bringen würde, und dementsprechend
musste sie Vorkehrungen treffen um sie und auch sich selbst zu
schützen. Draco hatte dies mit Vielsafttrank vorgehabt aber
würde sie diesen so einfach bekommen?
Die Hexe sah sich einige der Umhänge und sonstigen
Kleidungsstücke an, die auf Kleiderständern und
ähnlichem hingen. Es war schon interessant zu sehen, was die Hexe
von heute zu tragen pflegte aber dies alles interessierte sie nicht.
Die meisten der Kleidungsstücke waren darauf ausgelegt, dass man
auffällig durch die Menge stolzieren wollte aber so war Laura
schon lange nicht mehr. In New York war sie es noch gewesen aber sie
hatte sich, wie sie in letzter Zeit so oft bemerkte, verändert und
nun waren ihr andere Dinge wichtiger. Die dunkle Magie zum Beispiel und
die fabrizierte man eher im Verborgenen und dementsprechend
unauffällig musste man sein.
Während sie scheinbar interessiert einen der Hüte in ihrer
Nähe genauer inspizierte, bekam sie die Gespräche mit, die
auch ihre Tochter hörte, dass diese einfältigen Hexen und
Zauberer aber auch immer so laut kommunizieren mussten, einerseits
nervtötend, andererseits aber auch so manches Mal interessant.
Tiere, die sich immer sonderlicher und gefährlicher benehmen.
Lächerlich solch einen Wind darum zu machen. Ihr Blick ging
hinunter zu Emily. Aber hatte sie nicht einmal selbst schon bemerkt,
wie sich Tiere verhalten konnten? Damals vor sechs Wochen... War das
Verhalten der Tiere vielleicht Vorboten, die eine noch dunklere Zeit
ankündigten, eine Zeit die durch ihre Tochter geprägt wurde?
Aber auch der Rest des Gesprächs war recht interessant und
für einen Teil erleichterte sie es, dass man auch mit dem zweiten
Tod die Todesser in Verbindung brachte. Aber konnten sich diese zwei
Klatschtanten wirklich so sicher sein, dass auch das Ministerium auch
diese Meinung vertrat und nicht nur die überflüssigen und
nichtswissenden Quellen, wo sie ihre Informationen her hatten? Das
Ministerium hatte zwar viele Auroren nach Hogwarts und dessen Umgebung
geschickt aber manchmal konnten sie ja doch denken und vielleicht
fanden sie ja, dass man nicht alles diesen Nichtsnutzen von Todessern
zuschreiben konnte. „Besonders dann nicht, wenn Sam zu ihnen
gehört... Aber ich glaube nicht, dass er etwas gesagt hat...
vielleicht seine kleine Freundin aber...“
Im Laden war es nun mit der Zeit leerer geworden und außer ihr
waren nur noch wenige Kunden anwesend. Sie ging nun auf eine der
Verkäuferinnen, zumindest hielt sie sie für so eine, da sie
den gleichen Umhang wie die anderen auch trug und brachte nun die Laura
zum Vorschein, die sie in solchen Fällen immer auspackte. Eine
freundliche Aura ging nun von ihr aus, ihre Lippen wurden von einem
netten und offenen Lächeln umspielt, ihr Blick war allerdings
immer noch kalt und distanziert, was der Frau klarmachen sollte, dass
sie durchaus wusste, dass sie ihres Erachtens weitaus höher stand
als eine einfache Verkäuferin in einem Kleidungsgeschäft.
„Ich suche einen ganz normalen schwarzen Umhang aus einem
strapazierfähigeren Stoff als die üblichen Stücke, die
Frauen in meinem Alter kaufen. Sie haben hier eine recht große
Auswahl, vielleicht wären sie so freundlich mir dabei zu
helfen“, sagte sie auch wieder recht distanziert und mit einem
hochmütigen Unterton in der Stimme und machte sich erst gar nicht
die Mühe die Frau zu begrüßen, „Und da wir gerade
schon mal dabei sind, vielleicht auch noch einen Umhang für die
etwas kälteren Tage.“
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Alessa Weasley
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erstellt am 20.03.2008 13:15
Nachdem sie einen
besonders opulent gekleideten Herrn vermessen hatte, um ihm eine neue
Festtagsrobe anfertigen zu können, warf Alessa einen ausladenden
Blick umher. Die meisten Leute waren bereits bedient worden und der
Großteil sogar gegangen. Eine ruhigere Atmosphäre herrschte
im Laden, begleitet vom üblichen Plappern und Plauschen der
momentan vorwiegend weiblichen Kundschaft.
Nur einen Moment später wird Alessa von einer der übrigen
Kundinnen in Anspruch genommen. Wie üblich lächelte sie
freundlich und wollte sich gerade nach deren Wünschen erkundigen,
als sie schon darüber instruiert wurde. Obwohl sie sich ihrem
Gegenüber physisch auf Augenhöhe wusste, verspürte
Alessa deutlich, dass sie im Grunde von oben herab betrachtet wurde und
das akzeptieren sollte. Das kam in ihrem Beruf ab und zu vor, war nicht
besonders angenehm, aber auch nicht sonderlich schlimm. Es galt nur,
den Wünschen dieser Leute auch gerecht zu werden, denn je stolzer
sie waren, desto mehr Geld floss in der Regel für ihre
Aufträge. Nachdem die potenzielle Kundin geendet hatte, nickte
Alessa bestätigend und wies einige Schritte weiter auf eines der
Ausstellungsstücke. Es war ein deutlich für Frauen
geschnittener Umhang aus gutem, simplen Stoff statt der Seide und
anderer sehr weicher Materialien, die für solche Anfertigungen
für Damen derzeit üblich waren. Auch waren keine
aufwändigen Stickereien oder Borten und Rüschen
eingearbeitet, die schnell abnutzen würden.
„Für den täglichen Gebrauch empfehle ich Ihnen unsere
Standardausführung.“, kommentierte Alessa.
„Strapazierfähig, leicht zu reinigen, preiswert und mit ein
wenig Zauberei leicht an alle Gelegenheiten anzupassen. Auf Wunsch kann
auch ein Impervius Zauber eingearbeitet werden, um noch besser gegen
Regen zu schützen.“ Nach einem Moment und einer kurzen
Entschuldigung, entfernt sich Alessa kurz, um in der Nähe des
Schaufensters etwas zu holen, das sich bei ihrer Rückkehr als
sondergefertigte Drachenlederhandschuhe herausstellt. „Das beste
an Haltbarkeit und Schutz bietet natürlich Drachenleder. Daraus
lässt sich auf Bestellung ein wunderbarer Umhang schneidern; je
nach dem welches Material genau Sie wählen, kann er in ein paar
Tagen oder Wochen fertig sein. Dagegen käme dann kein Regen an,
kein Kratzer, sogar viele Zaubersprüche und Trankzutaten perlen
einfach ab!“ Die Handschuhe aus Drachenleder bot Alessa ihrem
Gegenüber an, damit sie sich selbst von der Qualität des
Materials ein Bild machen konnte.
„Und für kältere Tage empfiehlt sich ein mit Fell
gefütterter Mantel. Nach Wunsch kann ein solcher auch noch mit
Fell besetzt werden, beispielsweise am Kragen, Saum oder Ärmel.
Die verschiedenen Felle, die wir anbieten, unterscheiden sich farblich;
die gängigsten Varianten sind Vanille, Braun und Schwarz. Wir
gehen aber auf jeden Sonderwunsch ein. ..Der Grundstoff für den
Mantel kann hingegen nach Belieben gewählt werden, wie bei all
unseren Anfertigungen!“
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Emily Grey
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erstellt am 22.03.2008 09:47
Tatsächlich
bequemte sich endlich auch mal jemand zu ihnen. Nach ihrem letzten
Erlebnis bei Madame Malkins, und der jetzigen Situation war der Laden
im Begriff für Emily den absoluten Ausnahmezustand an
Respektlosigkeit zu verkörpern. Schlechter Service, schlechter
Stil, und die Verkäuferin wirkte oberflächlich und falsch.
Sie konnte unmöglich diesen niederen Job und diese entsetzlichen
Leute alle mögen.
Gut war nur das in der ewiglangen Wartezeit (die wie Emily vermutete
dazu da war das man sich selber seine Sachen heraussuchte und bezahlte
ohne angemessen beraten zu werden wie es sich gehörte) das
Geschäft immer leerer geworden war. Es missfiel ihr das sie nicht
beachtet worden waren, aber ihre Laune sank wegen den interessanten
Gesprächen die sie belauschte, nicht ganz unter den Gefrierpunkt.
Nachdem sie endlich auch einmal bemerkt wurden, und Emily
überlegte ob diese recht selbstzufrieden scheinende
Verkäuferin nun dafür eine Auszeichnung benötigte, und
sich unmerklich entspannte, passierte es das sie es schaffte Emily auf
ein neues zu entsetzen. Innerlich wurde dem Mädchen kalt vor Wut.
Die biederte sich auch noch an!
Und behandelte ihre Mutter als könnte sie nicht denken!
Abgesehen davon das sie selber nicht einmal bemerkt wurde. So ein
unfreundliches Pack, in diesem Laden! Und das schon zum zweiten Mal.
Sie erinnerte sich an Dracos Ermahnung sich an öffentilcheren
Orten anständig zu benehmen und obwohl das ihre Stimmung
nocheinmal total verschlechterte, biss sie die Zähne zusammen und
versuchte nichts zu bewirken. So schwer ihr das auch fiel.
Es fehlte nur noch das die Verkäuferin erzählte das man
Schuhe an den Füßen trug, war sie selber minderbemittelt?
Oder war ihre Kundschaft das normalerweise? Vermutlich beides.
Sie verschränkte wütend die schmächtigen Arme vor dem
zarten Körper und hoffte das Laura dieser Behandlung bald leid
wurde, oder der einkauf schnell über die Bühne ging. So
schnell das sie vorher nicht ihre Geduld verlor.
tbc: Tropfender Kessel
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Laura Grey
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erstellt am 24.03.2008 02:05
Alessa, Emily, Laura
Laura fühlte sich der Frau überlegen, in dieser Branche war
der Kunde der König und solche Verkaufsgespräche waren
eigentlich nur das Ausleben der Macht, die von dem König ausging.
In Geschäften war es zumeist einfach seinen Willen durch zu
setzen, man musste nur den richtigen Auftritt haben, sich von den
Verkäufern nicht einschüchtern lassen, sie hin und wieder mit
einem abfälligen Blick, dem skeptischen Hochziehen einer
Augenbraue oder mit einem nachdenklichen Mustern beglücken und
schon fühlten sie sich plötzlich schwach und untergeordnet.
Für den Kunden war vieles einfacher als für den
Verkäufer, zumindest in Geschäften wie diesem, die es
zumindest in der Theorie wie Sand am Meer gab. In solchen
Geschäften musste man den Kunden zufriedenstellen damit er
zurückkam. Zog man sein Missfallen auf sich, konnte das doch recht
schlecht für einen enden, entweder verlor man so einen Kunden, er
erzählte in seinem Bekanntenkreis herum, was das für ein
schlechtes Geschäft und ein mieser Service sei oder aber er
veranstaltete gleich im Laden eine Szene, die auch nicht unbedingt
einen guten Schein auf das Geschäft warf.
Laura war es eigentlich egal was die Verkäuferin von ihr dachte,
ihre wäre es auch egal gewesen, wenn dieses Geschäft vor die
Hunde ging und ganz zu machte, sie interessierte sich nicht wirklich
dafür was für Menschen hier arbeiteten. Für sie
zählten in diesem Moment nur sie selbst und Emily
Die dunkelhaarige Hexe beobachtete wie ihren Anweisungen folge
geleistet wurde, die Frau mit den braun schimmernden Haaren nickte und
auf einen Umhang in der Nähe zeigte. Laura beäugte diesen mit
hochgezogener Augenbraue und hörte der Verkäuferin zu,
während sie ihn in die Hand nahm. Der Stoff erinnerte sie an ihren
ersten Hogwartsumhang, ungefähr so hatte er sich angefühlt.
Kurz kamen Erinnerungen in ihr hoch, ein kaum erkennbares Lächeln
umspielte dabei ihre Lippen.
Sie würde sich wahrscheinlich für diesen Umhang entscheiden
aber so einfach wollte sie es der Verkäuferin auch nicht machen,
nicht nach dieser kleinen Auseinandersetzung mit Emily. Während
sich die braunhaarige Frau kurz entfernte, fiel ihr Blick mal wieder
auf ihre kleine Tochter, der anscheinend irgendwas missfiel. Sie legte
der kleinen Hexe eine Hand auf die Schulter und wartete darauf, dass
die Frau wieder zu ihnen herüber kam.
Sie nahm ihr die Handschuhe aus den Händen und beäugte sie
mit einem äußerst kritischen Blick. „Ich denke nicht,
dass ich so etwas wie einen Imperviuszauber benötigen
werden“, kam aus ihrem Mund hervor, „Ebenso bezweifel ich,
dass ich mir je einen Umhang aus natürlichen Drachenleder
schneidern lasse. Es erscheint zwar im ersten Moment verlockend etwas
zu besitzen, dass doch sehr robust ist aber einerseits bezweifel ich
doch, dass ich irgendwann in so eine Situation kommen werde, in der ich
ihn wirklich benötige und andererseits sind die Drachen glaub ich
nicht so damit einverstanden, dass ihnen ihre Haut abgezogen wird, es
sind doch recht stolze Tiere.“ Bei diesen Worten gab sie die
Handschuhe zurück und wandte sich noch einmal dem vorher
angepriesenen Umhang zu. „Aber ich denke, dass ich diesen Umhang
dennoch nehmen werde“, sagte sie anschließend, „Er
wirkt zwar etwas zu einfach aber anscheinend tut er seinen
Dienst.“
Im Folgenden hörte sie die Empfehlung der Frau wegen eines
Wintermantels. Sie sah kurz ein wenig nachdenklich aus, ihre Hand ruhte
weiterhin auf der Schulter Emilys. „Ein schwarzes Fell wird
genügen“, begann sie schließlich wieder, „Der
Grundstoff sollte auch zum größten Teil in dieser Farbe
gehalten sein aber ich denke, dass einige dunkelrote und graue
Verzierungen vielleicht noch nett sein würden.“
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Alessa Weasley
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erstellt am 26.03.2008 12:42
Alessa wartete
geduldig die Beurteilungen und Entscheidungen der reservierten Frau ab.
Immer wieder schon war ihr Blick zu dem Mädchen an deren Seite
gewandert, die sich über irgendetwas zu ärgern schien. So
freundlich und offen Alessa sonst allen gegenüber war, dieses Kind
war ihr leicht unheimlich, aber weshalb konnte sie sich einfach nicht
erklären. Das Lächeln, dass sie der Kleinen kurz schenkt,
gestaltet sich dennoch einigermaßen überzeugend. Ob sie wohl
Mutter und Tochter waren, die Frau und das Mädchen? Während
Schweigen herrschte suchte Alessa unwillkürlich nach
Ähnlichkeiten der beiden, die den Verdacht bestärken
könnten oder als nichtig abtun. Das war natürlich
unmöglich. Kinder sahen nicht immer wie ihre Eltern aus, manchmal
nicht im mindesten. Anabelle hatte Alessa früher auch nicht sehr
ähnlich gesehen. Manchmal ergab sich das eben erst mit den Jahren.
Der Umhang jedenfalls schien der Kundin zu gefallen, und das war im
Moment das wichtigste. Den tadelnden Ausführungen über die
Verwendung von Drachenleder hörte Alessa stumm zu. Was sollte sie
dazu auch sagen? Um über Haltung und Schutz dieser edlen Kreaturen
zu sprechen kam niemand zu ihnen. Wer hierher kam, wollte etwas zum
Anziehen. Diskutieren konnte man bei Flourish und Blotts oder im
Tropfenden Kessel! Selbst würde Alessa ohnehin nie mehr
Drachenleder tragen als notwendig. Sie sah das recht ähnlich, dass
es für die Drachen eine extreme Belastung war, aber wer wirklich
zu viel Geld hatte, kaufte sich heutzutage ganze
Drachenledergarderoben, also wurden sie auch angeboten.
„Aber ich denke, dass ich diesen Umhang dennoch nehmen
werde“, [...] , „Er wirkt zwar etwas zu einfach aber
anscheinend tut er seinen Dienst.“ Nun erst nickte Alessa
beipflichtend und versicherte unaufdringlich: „Natürlich tut
er das. Unser Haus steht für beste Qualität.“ Gut, die
Hürde war genommen. Nun ging es nur noch um den Wintermantel. Die
Dame wünschte einen schwarzen Mantel mit schwarzem Fell; simpel
genug. Nur nach den ebenfalls gewünschten Verzierungen musste
Alessa noch einmal fragen: „Haben Sie eine konkrete Vorstellung,
was die Verzierungen betrifft?“
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Laura Grey
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erstellt am 29.03.2008 14:42
Alessa, Emily, Laura
„Vielleicht ein paar kleine unscheinbarere Stickereien am Rand
der Kapuze und eventuell unten am Saum“, beantwortete sie die
Frage der Verkäuferin, „Ich weiß, dass meine Mutter
einmal einen ähnlichen Umhang hatte, nur waren die Verzierungen in
grün gehalten.“
Sie sah sich kurz im Geschäft um, suchte nach etwas, was ihr bei
der Erklärung behilflich sein könnte. Hier gab es so viele
Möglichkeiten, wie Umhänge verziert werden könnten aber
auf Anhieb wollte ihr keine dieser Möglichkeiten gefallen.
Letztendlich fand sie dennoch etwas, was ihr gefallen könnte.
„Dieses Muster hier zum Beispiel“, sagte sie und deutete
auf einen Umhang, der doch ein wenig in der Nähe war, „So
ein wellenartiges Muster, das aber nicht über die ganze
Fläche verteilt sondern sich wie gesagt nur an den Rändern
des Umhangs befindet.“
Nach ihrer Erklärung fiel ihr Blick auf eine Uhr, die an der Wand
hing, irgendwie hatten sie in der Winkelgasse schon mehr Zeit verbracht
als eigentlich erwartet. Laura zog eine Augenbraue hoch, es wurde Zeit
sich mit Allison Parker zu treffen. Sie seufzte innerlich ein wenig
auf, irgendwie wusste sie nicht so recht, was sie von diesem Treffen
eigentlich halten sollte. Vermutlich würde sie der
Hogwartslehrerin erklären müssen, warum Draco nicht selbst
erschien und wusste noch nicht ganz genau, wie sie dies in Worte fassen
sollte Eine weitere Sache war, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie mit
der Mutter von Dracos Sohn umgehen sollte. Sie selbst war
wahrscheinlich auch Mutter von einen Dracos Kindern, außer das
Zukunfstfenster hatte ihr nur die Möglichkeit für Emilys
Vater gezeigt, die in diesem Augenblick am wahrscheinlichsten gewesen
war, sie hatte Draco geliebt und wie sollte sie jetzt mit dieser Frau
umgehen?
Sie merkte, dass ihre Gedanken für einen Moment an einem anderen
Ort gewesen waren und richtete ihren Blick wieder auf die
Verkäuferin.
„Ich habe jetzt leider noch einen wichtigen Termin und kann nicht
mehr sehr viel Zeit hier verbringen“, begann sie, „Ich
probiere einen normalen Umhang in meiner Größe an und wenn
er passt, nehme ich ihn. Wenn nicht, müsste ich noch ein anderes
Mal wiederkommen aber wegen des Winterumhangs muss ich das eh, da ich
nicht glaube, dass sie hier so einen auf Lager haben.“
Sie probierte den Umhang an und tatsächlich passte er.
Während sie ihn und auch den Winterumhang bezahlte machte sie mit
der Verkäuferin einen Termin in den nächsten Tagen aus, an
dem sie wiederkommen würde um den weiteren Umhang abzuholen. Ihre
Art, wie sie die Frau behandelte, hatte sich inzwischen leicht
verändert, sie war ein wenig freundlicher geworden, da sich in ihr
eine kleine Unruhe ausbreitete, wie würde das bevorstehende
Treffen wohl ablaufen? Am liebsten wäre sie einfach nur in den
'Tropfenden Kessel' gegangen, hätte Allison Parker den
Schlüssel zum Verließ in Gringotts gegeben und wäre
wieder raus gegangen. Aber Draco hatte sie gebeten ihr die Geschichte
zumindest teilweise zu erklären, ihre Fragen möglicherweise
zu beantworten und sie wollte ihm diese Bitte noch erfüllen.
„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“, sagte
sie als sie mit Emily an der Hand das Geschäft wieder
verließ.
tbc ~ Winkelgasse » Zum tropfenden Kessel
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Alessa Weasley
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erstellt am 30.03.2008 14:13
Das Eis schien
letztendlich doch etwas gebrochen zu sein und der Rest des
Gesprächs mit Miss Grey – auf den Namen waren Bestellung und
nächster Termin ausgestellt – verlief in
wünschenswerter Art und Weise. Nachdem sie die Frau und das kleine
Mädchen verabschiedet hatte, ordnete sie die Notizen im Nebenraum
ein, ehe sie zurück kam und sich nach weiteren Kunden umsah, die
ein wenig Überzeugung oder Beratung nötig hatten. Die zwei
einzigen Anwesenden, die nicht bereits betreut wurden, wiesen ihre
Hilfe freundlich, aber bestimmt ab. So zog Alessa sich ein wenig
zurück, zupfte – wo es nötig war – die
Mäntel auf ihren Ausstellungsgestellen zurecht und warf einen
Blick aus dem Fenster. Das Wetter sah einfach fantastisch aus! Wie viel
Uhr es wohl sein mochte?
In Ermangelung einer besseren Beschäftigung studierte sie das
kunstvoll verzierte Ziffernblatt der Wanduhr, die sich im Nebenraum
befand. Es war schon kurz nach vier. Da sie sich um halb fünf
spätestens in Eeylops Eulenkaufhaus mit Fred treffen wollte, um
für das Haus in Caernarfon eine eigene Eule anzuschaffen, kehrte
sie in den Verkaufsraum zurück. Jetzt war nur noch eine Frau mit
zwei Kindern hier, die sich von Alessa's Kollegin einige
Schulumhänge zeigen ließ. Dabei sahen die Kinder noch viel
zu jung für Hogwarts aus. „Warum nicht?“, dachte sich Alessa. „Gar
nicht so dumm, sich jetzt schon um Schulumhänge zu kümmern..
Entkommt man dem massiven Ansturm in den Sommerferien. Ob die ihnen
nächsten Sommer dann überhaupt noch passen?“
Kopfschüttelnd vertrieb sie die unnötigen Spekulationen und
ging hinüber zu Madame Malkins, die an der Kasse Knuts, Sickel und
Galleonen ein-, um- und wieder neu sortierte. Als Alessa zu ihr trat
sah sie auf und blinzelte, ehe sie beiläufig sagte: „Geh
ruhig, aber räum davor noch das Nähzimmer auf!“ Alessa
bedankte sich lächelnd und machte sich daran, im Arbeitszimmer ein
wenig Ordnung zu schaffen.
Ein paar Such- und Schwebezauber später war alles fein
säuberlich aufgeräumt. Die Aushilfe war anscheinend schon vor
einer Weile nach Hause gegangen. Nun legt auch Alessa die blaue
Arbeitsrobe ab und verschwand mit ihrem schwarzen Mantel, den sie sich
nach Mugglentwürfen vor einiger Zeit selbst nachgeschneidert
hatte, und dem Zauberstab in der Hand aus dem Laden.
Ihr Weg führte sie erst zum Scherzartikelladen, aber Fred kam ihr
schon von weitem entgegen. Sie begrüßten sich mit einem Kuss
und gingen dann gemeinsam zum Eulenkaufhaus.
tbc: Eeylops Eulenkaufhaus
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