Autor Thema: Verbotener Wald
Remus Lupin
Hausleher Gryffindor
Astronomie
erstellt am 06.01.2008 19:19    

(Kommt vom Lehrerzimmer)

Am Rande des Waldes

Remus ging den Weg in Richtung See hinunter. Er hatte sich dick angezogen, da es sehr kalt war. Bevor er den See jedoch erreichte bog er in Richtung Verbotener Wald ab. Er schlenderte am Waldrand entlang und erinnerte sich noch daran, als er zur Peitschenden Weide aufsah, wie er damals als Werwolf gegen seinen Freund Sirius gekämpft hatte. Es erschauderte ihn immer noch, denn er gab sich die Schuld, dass Pettigrew damals abgehauen war.

Er ging weiter den Weg am Waldrand entlang. So viele Erinnerungen an ältere Zeiten waren hier verborgen. In der Schulzeit Remus' erkundete er mit seinen Freunden das ganze Gelände und er musste immer wieder lachen, wenn er daran dachte, dass sie es wahrscheinlich besser kannten, als es die Gründer Hogwarts' selber taten.

Das Licht schien schien schwach durch den Wald und erleuchtete Remus leicht orange. Er drehte um und starrte auf das Schloss hinaus, welches komplett rot erschien, durch die SOnne, die über den Wald trat. Dann setzte Remus zum Rückweg an, denn seine Ohren froren doch ziemlich und es zog sich bis zu seiner Nasenspitze. Bald trat er aus dem Schatten des Verbotenen Waldes und das rote Licht der Sonne schien ihm auf den Rücken und er warf einen riesigen Schatten über das Gelände.

Es kann nicht mehr lange dauern, bis anfängt zu schneien und das im September. Remus war etwas verwundert und rieb sich die Hände, welche auch schon sehr kalt waren. Ich hätte mir Handschuhe anziehen sollen, dachte er sich und lächelte der von der Sonne rot gefärbten Schule entgegen, die er zu erreichen suchte...

tbc: Lehrertisch

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.07.2008 22:00    

~> Bibliothek

Am Waldrand

Isabella lächelte Ben an und stand auf. Auch sie schob ihren Stuhl ran und seufzte:
„Ja...es ist wirklich gutes Wetter...und es ist nett, dass du mich nicht für böse einschätzt.“
Sie ging mit Ben zusammen durchs Schloss und beachtete die Blicke die von der Seite herkamen überhaupt nicht. Wieso sollte sie auch? Doch dann fiel ihr plötzlich die Frage nach dem Haus wieder ein. Vielleicht sollten Ben und Bella sich gar nicht so gut verstehen.
„Ich denke am Waldrand wird es ziemlich...angenehm sein. Nicht zu heiß...die Bäume spenden ja Schatten...“
Bella atmete tief die frische Luft ein und streckte ihre Stupsnase der Sonne entgegen. Es war wirklich ein schöner Tag. Die Sonne schien und irgendwie schien die Situation gerade ihre Sorgen verschwinden zu lassen. Zumindest wurden sie kleiner und nicht mehr so bedeutend. Trotzdem blieb ein Gedanke ganz fest und hartnäckig in Bellas Kopf verankert.
Jack!
Als die beiden die Wiese überquerten hockte sich Bella kurz hin und pflügte eine lila Blume. Sie stellte sich wieder hin und roch daran.
„Die riecht gut...“, meinte sie und ging weiter zum Waldrand. Bella drehte sich lächelnd zu Ben:
„Du solltest mal anfangen Märchen zu lesen, die sind auch ziemlich ironisch...zumindest manchmal. Na ja...“, sie drehte sich wieder um und lehnte sich an einen Baum. Sie schaute hoch in den blauen Himmel und wurde wieder betrübt.
Ach verdammt Bella, mach dir doch nichts vor! Sobald du Ben's Haus erfährst, wirst du sowieso nie wieder ein Wort mit ihm reden...er ist nicht so wie du, auch wenn du verdammt gut mit ihm auskommst. Er ist ein Feind von dir. Würde es Krieg geben, würden wir uns gegenüberstehen und versuchen den anderen zu töten...das Böse bleibt allein...unter sich...aber ich bin nicht alleine...
„Bin ich böse?“, flüsterte sie dem Himmel zu und dachte an ihre Großmutter. Die Blume fiel ihr aus der Hand und landete im dunklen Gras.

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 23.07.2008 22:45    

(Kommt aus der Bibliothek)

„Wie bitte? Nicht zu heiß? Es ist immerhin Oktober, vergess das nicht. Da ist es höchstens angenehm warm. So wie heute. Obwohl, normal ist das nicht. Aber ich finde es gut. Schönes Wetter gleich draußen sein viel lustiger.“ Ben musste lachen. „Ich sollte meine Sprache mal verbessern. Zu mindest eine vernünftige Artikulation sollte doch bei einem wasch echten Engländer drin sein.
Aber ich gebe dir an sich recht, dass Bäume Schatten spenden.“ Dann pflückte Isabella eine Blum und sagte, Ben solle anfangen Märchen zu lesen. „Okay, das die voll von Ironie sind bezweifle ich nicht. Allerdings ist mir das dann doch ein bisschen zu… jaah, zu anders. Es ist ja nicht so, dass ich generell ein ironischer Mensch bin, ich wende sie nur manchmal an. Es könnte auch sein, dass das oft sarkastisch wirkt, aber naja. Lassen wir das. Und ich werde keine Märchen lesen, dass kannst du mal ganz schnell wieder vergessen.
Bei Bellas nächsten Satz musste Ben wieder lachen. „Was?“, kicherte er. „Das kann ich nicht beurteilen. Ich kenne dich jetzt, sagen wir mal“, er schaute auf die Uhr. „Eine viertel Stunde. Also, wenn du mich jetzt angreifen würdest, dann würde ich mich festlegen. Oder auch nicht. Ich würde dich dann für verrückt erklären. Obwohl, darf ich ehrlich sein? Ich erkläre dich auch so für verrückt. Also ein bisschen. Dauernd dein Getue von wegen böser Hexe. Aber naja, verrückt sind wir doch irgendwie alle…“ Ben wusste nicht mehr was er sagen sollte. Bellas Frage warf ihn ein bisschen durcheinander. „Das hast du mal wieder toll hinbekommen. Jetzt bin ich verwirrt. Aber was soll denn auch die Frage? Denkst du, du bist böse? Das ist viel wichtiger. Du musst die Antwort kennen. Frag erst einmal dich selbst.“
Ben fand, dass das jetzt mal gar nicht zu ihm passte. „Wenn du überhaupt eins hast, so böse wie du bist.“ Ben grinste Bella an und war gespannt, welche Frage als nächstes kommen würde.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.07.2008 22:57    

Bella schreckte auf. Ben hatte es gehört? Er sollte es doch gar nicht hören. Hatte sie diese Frage laut ausgesprochen? Nun lief sie leicht rosa an und senkte schnell den Blick. Wie sollte sie das jetzt bitte schön erklären?
„Ben...weißt du, ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob ich jetzt gut oder böse bin...“, Bella biss sich sofort auf die Zunge.
Isabella Hanson, spinnst du?!? Du kannst doch nicht einfach so ein Thema ansprechen. Wenn du ihm erklärst, dass du liebend gerne Schlammblüter umbringst...eher gesagt abschlachtest, dann landest du noch hinter Gittern. In Askaban, genau wie deine Tanten. Du weißt was das heißt! Also lass es lieber! Sei still! Geh weg! Sag ihm, es tut dir leid, aber du hättest was anderes zu tun. Er kann eh nur an Ravenclaw, ein Hufflepuff, ein Durmstrang oder am schlimmsten, ein Gryffindor sein! Nur wenn er in Durmstrang wäre - was ich bezweifle - wäre es in Ordnung mit ihm zu sprechen und jetzt geh weg!
Bella ließ die Schultern hängen und schaute traurig zu Ben, sie wollte gerade den Mund öffnen, um ihm auf Wiedersehen zu sagen, doch sie ließ es bleiben.
„Was sind denn eigentlich deine Lieblingsfächer? Oder anders gefragt, welche Fächer hast du belegt?“
Das war doch ein viel schöneres Gespräch wie 'Okay Ben, da du vielleicht ein Gryffindor sein könntest, sehe ich nicht ein, mich noch länger mit dir zu unterhalten. Also, bis dann ach und...ich will dich niemehr wieder sehen. Solltest du mich noch einmal ansprechen, dann reiß ich dir den Kopf ab!'
Nein, da waren seine Lieblingsfächer doch interessanter.

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 23.07.2008 23:24    

Lieblingsfächer. Damit hatte Ben nicht gerechnet. Aber nun gut. Es war Ben auch lieber. „Also, hm, was hab ich belegt? Gute Frage. Ob ich die aufgezählt bekomme. Da währen ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste‘, ‚Verwandlung‘, ‚Zaubertränke‘, ‚Geschichte der Zauberei‘, öh… ‚Zauberkunst‘, natürlich ‚Sport‘ und ‚Pflege magischer Geschöpfe‘, ‚Kräuterkunde‘ und… öh… eins fehlt noch. Verdammt, warte, es kommt gleich. Hatte ich ‚Zauberkunst‘ schon? Ach ja, ‚Astronomie‘.“ Ben zählte in Gedanken nach, doch bei der Hälfte vergas er wieder, welche er schon hatte und ging einfach mal davon aus, dass er alle aufgezählt hatte. „Aber meine Lieblingsfächer sind ‚Sport‘ und ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste‘. Ich liebe es Quidditch oder andere Sportarten zu spielen, es befreit. Besonders der Flug auf einem Besen. Man ist in der Luft und kann fliegen, wie ich dieses Gefühl liebe. Ich bekomm schon so ein komisches Gefühl im Bauch, wenn ich nur daran denke. So ein komisches Glücksgefühl natürlich. Und ‚Verteidigung gegen die Dunklen Künste‘ naja, ich weiß nicht. Ich finde es total interessant. Es liegt mir auch. Des Weiteren habe ich mich früher gerne mit einem Freund duelliert, das hat auch was damit zu tun.“ Einem Freund. Arc. Bens Stimmung schlug nach unten. Er schaute auf den Boden. Sein bester Freund in Rumänien. Dort wo er ihn so schnell nicht mehr sehen würde. Er vermisste ihn. Den ganzen Tag hing er mit ihm rum, und dann ging er einfach weg. Jetzt muss er schauen, wie er die Tage rum kriegt. Morgens alleine zum Frühstück runter. Dort mit jemanden sprechen, den er kannte, vielleicht sogar mit jemandem, mit dem er befreundet war. Dann wieder weg und zum Unterricht und dann… naja… mit Arcturus war es einfacher. Da hatte er immer jemanden mit dem er rum hing.
Trübsal blasen macht keinen Sinn, so lächelte er und verdrängte die Gedanken. „Und deine Lieblingsfächer?“, fragte er Bela schließlich.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 23.07.2008 23:35    

Bella verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte:
„Na ja...Geschichte der Zauberei, Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zaubertränke, Zauberkunst, Verwandlung und Pflege magischer Geschöpfe, frag ich mich nur, wieso bist du mir noch nie aufgefallen?“
Bella ließ die Arme sinken und seufzte, als sie merkte, dass Ben etwas bedrückte:
„Dich bedrückt irgendetwas, hab ich Recht?“
Isabella schürzte die Lippen und ging langsam weiter. Sie wollte jetzt nicht in irgendwelchen offenen Wunden von Ben herumstochern. Das war nicht nett.
Wieso bin ich zu ihm so nett? Er könnte ein Gryffindor sein!
Bella schlenderte etwas an dem Wald vorbei und schaute schließlich hinein. „Findest du den Wald auch so schön wie ich?“, sie schaute kurz zu Ben „Ich finde ihn... na ja...ich weiß nicht. Er hat etwas Spannendes...warst du schon mal drin? Ich musste im fünften Schuljahr mal rein...wegen einer Strafarbeit, aber was soll’s. So schlimm war es nun auch wieder nicht...“, sie zuckte mit den Schultern und ging weiter.
Was Laurius jetzt wohl macht?
Plötzlich musste sie grinsen, als sie an die Strafarbeit zurückdachte. Die musste sie damals mit Laurius durchstehen. Die ganze Nacht hatte sie sich an seinen Arm festgekrallt und gehofft, dass nicht plötzlich irgendein Tier auftauchen würde. Doch alles was sie gesehen hatten, war eine kleine Spinne und von weit, weit weg einen Hirsch. Als sie dann wieder aus dem Wald kamen - als sie ihre Aufgabe erledigt hatten, wollte Bella am liebsten noch einmal in den Wald. Natürlich durfte sie nicht.
Wieder schmunzelte Bella und drehte sich freundlich lächelnd zu Ben:
„Sag mal, in welchem Haus bist du eigentlich?“
Bitte sag nicht Gryffindor, bitte sag nicht Gryffindor, bitte...sag...nicht...GRYFFINDOR!

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 24.07.2008 00:01    

Bella bemerkte Bens betrübten Blick, bei dem Gedanken an Arc. „Ja, du hast recht. Es ist, ja… es ist ein Freund von mir. Er ist mein bester Freund, und er ist in Rumänien, dort lebt er jetzt. Es ist schwierig, wenn man fünf Jahre zusammen rumhängt, alles zusammen macht und alles teilt, jetzt plötzlich allein da zu stehen.“ Ben lächelte gezwungen.
„Ich weiß nicht, was ich von dem Wald halten soll. Da gibt es keine Drachen, das find ich sehr schade.“ Ben schaute hinein. Es drang kein einziger Sonnenstrahl hindurch und so hatte er etwas Böses und doch sehr Geheimnisvolles an sich. „Drin war ich noch nicht, es ist ja auch verboten. Allerdings besteht schon der Reiz, schon allein durch das Verbot, dort einmal rein zu gehen. Bevor du allerdings auf irgendwelche dummen Gedanken kommst, sag ich schon einmal, dass ich nicht mitkommen werde. Ich hab einen mords Hunger und um nichts um der Welt werde ich das Essen verpassen, außer ich bekomme Karten für ein spontanes Tornados Spiel.“ Ben musste erneut lachen. Er war halt durch und durch ein Tutshill Tornados Fan, oder besser ein Freak. Er wunderte sich, dass er kein Kleidungsstück von denen anhatte, bis ihm auffiel, dass seine Socken blau waren mit einem doppel T drauf. Plötzlich musste Ben los lachen, das war so typisch für ihn.
Dann fragte Bella nach dem Haus. Ben antwortete: „Gryffindor, das Haus des Löwen. Und der Mutigen. Was sich auch öfter im Quidditch wiederspiegelt.“ Wieder lachte Ben und hockte sich ins Gras und lehnte sich an einen Baum. Dann nahm er einen großen Stein und warf ihn weit, weit weg.
„Und du? Bist du ein Rabe oder ein Dachs? Oder vielleicht doch eine Schlange? Dass du aus Gryffindor kommst halte ich für relativ unwahrscheinlich. Dann hätten wir uns schon vorher getroffen. Also, wo kommst du her?“

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.07.2008 00:09    

Isabella machte schlagartig einen Schritt zurück und schaute Ben erschrocken an. Sie wollte eigentlich weglaufen, doch sie zwang sich dazu stehen zu bleiben.
Oh nein...und er ist doch einer! Ein Gryffindor! Ein verdammter Löwe! Fehlt noch, dass er ein Schlammblut ist! Verdammt, wieso hab ich es nicht gemerkt? Löwe und Schlange...das verträgt sich nicht! Verdammt, verdammt, verdammt...und jetzt? Soll ich jetzt einfach sagen, ja ich bin eine Schlange und verdammt stolz darauf reinblütig zu sein? Oh Bella...warum passiert mir dauert sowas Blödes? Jetzt sag endlich was! Sonst wird es noch unangenehmer!
„Ich...“, stotterte Bella und schluckte „Ich...na ja...ich komm aus...Slytherin...“
Jetzt war es raus und Bella wartete nur darauf, dass Bens freundlicher Gesichtsausdruck sich in eine hassefüllte Fratze veränderte und er anfing sie zu beschimpfen. Das er auf ihr herum hacken würde, weil sie so eine Reinblutidiologin wäre.
Eins...zwei...drei... zählte das braunhaarige Mädchen im Kopf die Sekunden, bis Ben sich umdrehen würde und einfach gehen würde.
Isabella...wieso hast du nur diese verdammte Frage gestellt - ganz einfach, weil sie dich interssiert hat und du einfach nicht mit einem Gryffindor reden wolltest! Du brauchstest Sicherheit! Was war denn so schlimm an dem Gespräch? Es war doch ganz schön - er hat dich sogar zum Lachen gebracht! Ein Gryffindor! Du hast wegen einem Gryffindor richtig gelacht!
„Na ja...und...“, sie ließ die Schultern hängen „Ich bin...eine stolze Slytherin...“
Vier...fünf...

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 24.07.2008 00:28    

Bens ständiges Lächeln erstarb schlagartig. Eine Slytherin. Eine verdammte Slytherin. Doch wieso haben sie sich so gut verstanden? Das ergab keinen Sinn. Normal ist das so etwas wie ein Instinkt, eine Allergie. Alles beginnt zu zucken und spannt sich an, nur wenn ein Slytherin in der Nähe ist. Zu der Besserung hat Gabriel heute Morgen sicherlich nicht zu beigetragen. Aber jetzt… jetzt redet er mit einer Slytherin, als wären sie Freunde.
„Lass mich bitte einen Moment.“ Ben fasste sich an den Kopf. „Wie? Sag mir, wie? Normal bekomme ich Ausschlag wenn ich nur an Slytherin denke.“ Normal würde Ben jetzt lachen. Doch er fand es nicht lustig. Er war sprachlos. Nicht schockiert. Er war sprachlos. Was kommt jetzt? Wie geht es weiter?
„Ich frage mich jetzt…“ Ben wusste nicht, wie er es formulieren sollte. „Normal dürfen wir gar nicht freundlich zu einander sein. Das ist verboten. Ungeschriebenes Gesetz. Wird mit der Todesstrafe geahndet. Und doch… es ist jetzt eine sehr komplizierte Situation.“ Würde Ben nicht schon sitzen, dann würde er das jetzt erledigen. Er griff ins Gras und riss einen Büchel heraus.
Warum kann Bella nicht einfach eine Gryffindor sein, oder irgendwas anderes. Hauptsache keine Slytherin. „Was machen wir jetzt? Ich weiß nicht. Können wir normal mit einander reden? Geht das? Ich weiß nicht, mir wächst grade alles über den Kopf, ich hab Hunger.“ Ben lachte. Er lachte wieder und das in dieser Situation. Doch sie wurden gesehen. Wird er jetzt mit Verachtung gestraft? Er würde sich nicht wundern.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.07.2008 09:57    

Bella lief ein Schauer über den Rücken, als sie sah wie sich Bens Lächeln ganz plötzlich in Abscheu verwandelte. War es Abscheu? Oder war es nur Verwunderung über das was gerade passiert war.
Hasst er mich jetzt? Aber wieso konnten wir so gut mit einander reden?
„Ich...“, sie schürzte die Lippen und schaute wieder in den dunklen Wald „Komisch, nicht war. Ein ungeschriebenes Gesetzt und gerade wir brechen es...glaube mir Gryf...Ben, ich bin genau so überrascht wie du.“, sie drehte sich zu ihm und lächelte matt „Und ich hab keine Ahnung, wie es weiter gehen soll...es bleiben denke ich drei Möglichkeiten.“
Bella zählte sie an den Fingern ab:
„Erstens, wir drehen uns jetzt um, gehen weg und sehen uns nie wieder, tun so, als wäre das ganze hier niemals passiert.
Oder zweitens, wir fangen an uns zu schlagen, beschimpfen uns, machen ein kurzes Zaubererduell und kriegen dafür Punkte abgezogen.“
Bella nahm tief Luft:
„Oder drittens, wir tun so, als ständen unsre Häuser nicht zwischen uns, gehen jetzt ganz normal weiter, reden, lachen und verhalten uns so wie eben, als wir noch nicht wussten, dass wir uns eigentlich hassen sollten...“
Bella verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte wieder.
Ich bevorzuge ja Möglichkeit Nummer drei!
Sie ließ die Arme wieder sinken und lächelte Ben wieder an:
„Tut mir leid, aber an deinem Hunger kann ich nichts ändern...ich glaube nicht, dass ich dir so gut schmecken würde.“
An einer Schlange ist nicht viel Nahrhaftes dran.

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 24.07.2008 13:26    

Drei Möglichkeiten. „Im Normalfall würde ich ja sagen, wir gehen uns einfach aus dem Weg. Aber“, Ben überlegte. „Nun ja, es war ja jetzt nicht so, dass wir nicht gut mit einander klar gekommen sind. Ich denke, man kann Möglichkeit drei versuchen. Allerdings stellt sich mir die Frage: Wie? Das kommt nicht so gut. Gryffindor und Slytherin.“
Ben lachte. „Nein, sicherlich schmeckst du nicht so gut. Außerdem sind wir nicht soweit, dass wir in den Kannibalismus verfallen, wo es doch gleich was zu essen gibt. Außerdem hab ich nicht Möglichkeit zwei gewählt, was das dann höchstens ganz am Ende, also ganz weit am Ende nach sich ziehen würde, wenn wir denn nicht so hoch entwickelt wären. Da wissen wir natürlich, dass es dumm ist sich gegenseitig aufzuessen.“

Ben lehnte sich an Baum und schaute in den Himmel. Die Vögel begaben sich langsam in Richtung Süden und ein Seichter Wind wehte. Auf der großen Wiese vor ihnen sah man das hohe Gras im Wind zur Seite schwingen.
Ben nahm einen Marienkäfer, der auf seiner Hose krabbelte und hob seine Hand in die Höhe. Der Marienkäfer breitete seine Flügel aus und flog der Sonne entgegen. Ben schaute ihm noch lange nach, selbst dann, als er ihn gar nicht mehr gesehen hatte.

Ben musste grinsen. „Es ist noch nie vorgekommen, glaub ich. Oder weißt du von einem Fall, in dem sich ein Gryffindor und ein Slytherin mochten? Das war doch schon bei den Gründern so. Alle arbeiteten sie Hand in Hand… nur einer nicht. Soweit ich weiß verließ Salasar Slytherin Hogwarts auch irgendwann. Schon erstaunlich. Ich bin so schlecht in Geschichte, doch das, das weiß ich irgendwie.“ Ben schaute die ganze Zeit zum Himmel, an dem sich keine Wolke bildete. Dann wand er den Blick zu Bella.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.07.2008 22:24    

Isabella lächelte, als sie Bens Worten lauschte und nickte:
„Für dich kommt es nicht gut...ich bin bei den meisten unten durch.“, Bella zuckte mit den Schultern „Und so lange du kein Schlam...ich mein kein Muggelstämmiger bist, dürfte es meine Clique auch nicht allzu sehr stören...obwohl...“
Bella zog die Stirn kraus und schaute mit geschürzten Lippen zu Boden.
Was ist mit Jack? Er hat auch auf Feurring so eifersüchtig reagiert...was, wenn er mich mit Ben sieht? Es ist ja nicht so, alsob das mit Ben etwas wäre...also...klar, er ist witzig und wir verstehen uns, mehr ist da aber auch nicht. Da muss sich Jack mehr Sorgen wegen Edward ma...NEIN! HALT BELLA! Du hast es dir geschworen, du hast es Jack versprochen - du wirst es ihm versprechen! Es steht nichts mehr zwischen euch. Nicht mal dieser idiotenhafte Edward Cullen! Edward ist Geschichte! Auch wenn es wehtut! Manche Träume bleiben besser Träume - Albträume!
Bella überlegte lange, bis sie weiter sprach und schaute Ben zu, wie er einen Marienkäfer hochhob. Es war komisch. Ben schien das genaue Gegenteil von ihr zu sein. Wahrscheinlich hätte Bella den Käfer ohne weiters zerquetscht. Sie hätte im Bruchteil einer Sekunde über das kleine wertlose Leben des Käfers entschieden und hätte Gott gespielt. Sie hätte sich für den Tod des Käfers entschieden, doch Ben hatte ihm das Sonnenlicht geschenkt.
„Warum hast du das gemacht?“, fragte sie schließlich, obwohl sie eigentlich etwas total anders sagen wollte „Wieso hast du den Käfer leben lassen?“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 24.07.2008 22:51    

Ben verengte die Augen, als Bella fast das Wort Schlammblut rausgerutscht wäre. „Was du in deinem Freundeskreis sagst ist mir eigentlich egal. Doch das Wort Schlammblut möchte ich nicht hören, wenn es sich vermeiden lässt. Auch wenn du anderer Meinung bist, finde ich, dass es genauso Menschen sind wie du und ich. Woher bist du dir denn sicher, dass ich keins bin? Was ist, wenn ich Muggeleltern habe? Es ist nicht die Frage, was du dann machen würdest, ich stelle mir viel mehr die Frage: Macht das was aus? Würdest du es bemerken? Wäre ich anders? Bevor du jetzt etwas sagst, ich wollte dir nur meinen Standpunkt und meine Meinung übermitteln und dich nicht von deiner abbringen oder sonst etwas.“
Ben mochte es nicht, wenn sich jemand was darauf einbildet, dass dieser jemand „reines Blut“ hat und die anderen deswegen minder behandelte. Er konnte es nicht verstehen und wird es wohl auch nie.

Ben erschrak schon fast, als Bella ihn fragte, warum er den Marienkäfer nicht tötete. „Töten? Mit welchem Grund sollte ich das tun? Auch wenn er 100.000 Mal kleiner ist als du, so hat er doch trotzdem das Recht zu leben. Ich kann nicht durch die Welt gehen und alles platt machen was schwach ist. Die Tiere sind frei, frei dorthin zu fliegen, wo sie hin möchten. Und ich habe weder das Recht noch die Lust dazu dies zu verhindern. Ein Riese wird nun einmal auch bestraft, wenn er einen Menschen tötet.“ Ben lächelte und seufzte. Der Mensch. Der Übermächtige. Das passt besser. Er besitzt die Möglichkeit alles zu vernichten.
„Ist es schon so zur Gewohnheit geworden, dass wir lästiges Kleintier beseitigen, ohne irgendeinen Gedanken, der versucht uns abzuhalten. Ohne Schlechtes Gewissen ein Leben zu zerstören. Hat sich das so weit in unsere Gedanken rein gefressen, dass einige schon skrupellos andere Menschen töten? Andere Menschen wie Dreck behandeln. So wie Tiere?
Die Frage lautet nicht: Wieso ich ihn am Leben ließ, sondern wieso du ihn getötet hättest? Kannst du mir das sagen?“

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.07.2008 23:06    

Bella runzelte die Stirn und schaute von Ben wieder zu Boden und dann in die Sonne, wo der Käfer verschwunden war:
„Ich weiß es nicht...na ja...ich mag Käfer nicht besonders...“
Das ist kein Grund Bella! Im Gegenteil, das ist ein verdammt blöder Spruch, den du da gerade abgelassen hast...
Bella seufzte und ließ die Schultern hängen:
„Ich bin mir sicher, dass du genau so etwas sagen würdest, wie ich...wenn du meine Erziehung gehabt hättest. Dabei ist es ziemlich komisch, hätte ich meine Großmutter nicht gehabt, dann wäre ich wohl in Gryffindor gelandet. Meine Eltern sind beides Auroren, dir ist sicherlich klar, dass mir das peinlich ist, dass ich es nicht verstehen kann...aber meine Großmutter hat mich erzogen...meine Eltern wollten es auch...sie hätten mich wohl so erzogen, wie du erzogen wurdest...aber als kleines Kind hat mich meine Großmutter mit ihren Geschichten so begeistert, dass ich das auch erleben wollte. Sie war eine Todesserin und hat in den Diensten von Lord Voldemort gestanden. Sie war eine seiner treusten Todesserin, als kleines Kind habe ich nicht verstanden, was sie gemeint hatte mit ‚Ich habe mehr als 20 Schlammblüter getötet’. Mit zehn wusste ich, was sie meinte und meine Großmutter war mein Vorbild, ein Idol für mich...ich habe ihr versprochen, dass ich ihr Erbe annehme...und dann ist sie gestorben...ich habe es ihr versprochen...ich kann mein Versprechen ihr gegenüber doch nicht brechen, es war das letzte Versprechen, was ihr jemand gegeben hat...das darf ich einfach nicht brechen...“, Bella ließ die Schultern hängen „Aber in letzter Zeit ist es schwer, dieses Versprechen zu halten...weil ich nicht mehr ganz weiß, wer oder was ich bin...gut oder böse...in letzter Zeit ist alles so...vermischt.“
Bella lachte spöttisch. „Aber warum erzähl ich dir das überhaupt...wahrscheinlich interessiert es dich gar nicht, was dir eine angehende Todesserin erzählt...du findest es abstoßend, für dich ist es unverständlich...aber glaub mir, dass ist es nicht nur für dich...“
Wieso erzählst du es ihm? Weißt du eigentlich was du da machst? Du verräst nicht nur dein Haus! Du verräst Großmutter! Dich selbst! Du verräst die Reinblüter!
Sie schürzte die Lippen und schaute wieder zu Boden.
„Jetzt weißt du, warum ich diese Märchen lese...ich will eine Antwort...auf eine Frage die ich nicht mal kenne...“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 24.07.2008 23:36    

Als Bella ihre Antwort stotterte seufzte Ben nur noch und flüsterte mehr zu sich: „Ich gebe es auf.“ Ich mag Burke auch nicht besonders. Ich hab ihm zwar einen Schockzauber entgegen gejagt, aber töten tut dieser nicht… Darauf wäre ich wohl auch nicht klar gekommen….
„Ich weiß nicht“, stotterte Ben. Er war schockiert. Einen Todesser als Idol. Er schlug die Hände vor sein Gesicht. Das ist nicht gut… nein. Ich verstehe das nicht. Hätte man mir als Kind erzählt, man wäre stolz darauf 20 Muggelstämmige getötet zu haben, ich wäre schockiert. Oder? Liegt es wirklich an der Erziehung? Allein schon bei dem Gedanken daran, dass Bella eine Todesserin werden würde, dass schürte Ben die Lungen zu, seine Kehle kratzte. Wieso erzählt sie ihm das? Er könnte, nein er muss dafür sorgen, dass sie von der Schule fliegt. „Ein Versprechen. Ein Versprechen eine Todesserin zu werden. Ein Versprechen, andere zu töten. Andere zu quälen. Nur weil die Eltern nicht zaubern können. Hast du jemals wirklich darüber nachgedacht? Ich meine nicht, wie sich die anderen fühlen. Das ist schon schlimm. Doch hast du dich jemals gefragt warum? Warum um Himmelswillen sollte ich sowas tun? Was hab ich davon? Macht es Spaß?“ Schon allein das war Ben unverständlich. „Es werden Menschenleben zerstört. Diese Menschen haben vielleicht auch Versprechen gegeben, die sie nie mehr einhalten können. Einfach weil sie tot sind. Wofür? Weil sie nicht zaubern können? Wehrlos sind? Wie der Marienkäfer? Tod statt Freiheit, nur weil sie ein wenig anders sind? Geht es nicht, dass man sich respektiert?
Du denkst ich interessier mich nicht dafür, was du mir erzählst. Das stimmt nicht. Ich frage deshalb: Warum? Ich will einfach nur den Grund hören. Einen Grund der es rechtfertigt, was die Todesser machen.“

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 24.07.2008 23:52    

Bella hörte Ben aufmerksam zu und mit jedem Wort schien die Last auf ihren Schultern sie mehr zu zerquetschen wollen. Es schien so, als ob sie sie in den Boden stampfen wollten. Am liebsten wäre Bella wieder weggelaufen. Wie sie es früher so oft bei ihren Eltern getan hatte, wenn sie Angst hatte, oder wenn sie wütend war, traurig war, geschockt.
Und wo war sie hingelaufen? Richtig, sie war zu ihrer Großmutter gelaufen, die ihr dann wieder Geschichten erzählt hatte. Geschichten, wie sie dem Lord gedient hatte, wie sie die Muggelstämmigen für ihre Herkunft bestraft hatte.
Ich hab es nicht verstanden...niemals...ich habe nie gefragt, warum Oma? Warum hast du das gemacht? Wieso warst - bist du dieser Überzeugung? Was ist so toll daran, Schlammblüter zu jagen? Warum nennt man sie Schlammblüter? Warum sind sie wengier wert als wir? Wieso? Können sie nicht so gut zaubern? Sind sie böse? Tun sie uns etwas? Bella kannte diese Fragen. Es waren all die Fragen, die sie von ihrer Großmutter immer beantwortete haben wollte, doch niemals gefragt hatte. Ein einziges Mal, hatte sie gefragt, was an Schlammblütern so schlimm wäre und sie hatte es bitter bereut. Bella wollte nicht einmal an diesen Tag zurückdenken. Nur eins stand für sie fest, danach hatte sie niemals mehr gefragt, warum. Sondern nur noch gehorcht.
Ja, Bella. Du wärst eine gute Dienerin. Gehorchen, etwas anders hast du nie getan...
Bella schaute wieder zu Ben:
„Meine Großmutter meinte, dass die Muggelstämmigen kein Recht auf Zauberei hätten. Früher, hätte es auch nur reinblütige Zauberer und Hexen gegeben...so wäre es richtig. So wäre es vorbestimmt gewesen. Und dann wäre irgendwann ein Fehler passiert und das wäre der erste Muggelgeborene Zauberer...das erste Schlammblut...Ich habe niemals mehr danach gefragt...obwohl mir manche Fragen noch heute in der Seele brennen und ich mir heute wünschte, ich hätte meine Großmutter danach gefragt...solange ich noch gekonnt hätte. Aber...es war zu spät, ich war zu feige. Ich wollte meine Großmutter nicht enttäuschen und habe doch meine halbe Familie enttäuscht und verraten..."
Bella seufzte und strafte ihre Schultern. Wieso erzählte sie ihm das? Wieso?
Er kennt mich nicht einmal richtig! Ich kenne ihn nicht richtig! Wieso tu ich das?
Bella drehte sich um:
„Ich kann verstehen, wenn du nicht mehr mit mir reden wolltest...wenn du willst, dann geh. Ich will keinen zwingen...nicht mehr...das versuche ich gerade mir abzugewöhnen!“ Und ich könnte es auch verstehen, wenn du jetzt sofort zur Schulleiterin gehen würdest und ihr alles erzählen würdest, wenn du jetzt wild durch die Schule laufen würdest und pansich schreien würdest TODESSERIN! ISABELLA HANSON IST EINE TODESSERIN! Ich könnte es verstehen...
„Es tut mir leid, Ben...ich glaube ich habe dir den Tag versaut...“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 25.07.2008 00:20    

„Ich weiß nicht, ob du meine Frage nicht verstanden hast. Ich wollte hören, wie du darüber denkst. Nur wie du darüber denkst.“ Ben schaute Bella tief in die Augen. „Du musst einen Grund haben, Du musst wissen, was dich so fasziniert an den Geschichten deiner Großmutter. Dich. Nur dich, nicht die Interesse deiner Oma. Wenn du es nicht weißt, dann überlege ruhig mal einen Moment. Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst. Ich möchte nur, dass es dir klar wird, bevor du einen großen Fehler begehst. Verstehst du? Ich möchte dir helfen, sofern du dir helfen lässt. Sonst kann ich jetzt wirklich gehen.“
Ben nahm einen Stein und warf ihn in die Luft. Dann fing er ihn wieder auf. Das tat er immer wieder. Vielleicht trainierte es Fingerfertigkeiten und Technik fürs Quidditch, doch daran dachte er nicht. Er kann sich so besser konzentrieren. Er wollte von Bella einen Grund hören. Von Bella und nicht von Bellas Großmutter.
Ihn verwirrte das ziemlich. Immer fragte er sich, wieso Menschen so etwas machen. Immer fragte er sich, welchen Gefallen sie daran finden. Nun hatte er einen solchen Menschen vor sich. Und Ben bekam seine Antwort nicht. Noch schlimmer fand er, dass dieser Mensch das selber nicht wusste.

Doch hatte Ben etwas geändert? Hatte er etwas bewirkt? Er hoffte es. Er hoffte es inständig. Allein für alle Muggel und Muggelgeborenen. Für die, die gegen diese Menschen kämpften. Es würde Ben Hoffnung mach, etwas bewegt zu haben. Hoffnung machen, auf eine bessere Welt. Eine Welt der Harmonie. Eine Welt wo der heftigste Streit der ist, von zwei Quidditchteams im Kampf um den Titel.

„Und du hast mir nicht den Tag versaut. Es war eigentlich ganz cool, dich kennen zu lernen. Vielleicht schaffst du es ja noch, mir Antworten zu liefern.“ Ben hoffte es nicht, er hoffte, Bella würde einfach keinen Grund finden. Es würde alles einfacher machen.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 25.07.2008 09:37    

Ich möchte dir helfen
Bella schaute auf. Helfen? Ben wollte ihr tatsächlich helfen? Ein Gryffindor? WIeso sollte er so etwas tun? Er war ein Gryffindor, ein Löwe. Sie eine Slytherin, eine Schlange. Eigentlich hätten Löwe und Schlange sich längst angreifen sollen und nun standen sie sich so gegenüber. Der Löwe - mit seinem Löwenherz - vor der Schlange und bat seine Hilfe an. Und was machte die Schlange? Sie schaute mit ihren Augen den Löwen einfach nur an und dachte nach.
Einen Grund...einen Grund...es gibt nur einen Grund...Oma...nein, halt Bella! Hast du es vergessen? Hast du es tatsächlich vergessen?
„Für mich war der erste Grund warum ich es tue...warum ich es tun wollte....immer meine Großmutter...aber ich...du musst wissen ich bin neben Muggeln aufgewachsen. Unser Haus steht in London...na gut, am Rand von London, wo es ruhiger ist... als kleines Kind habe ich versucht mit Muggeln auszukommen. Aber sie haben mich nicht gelassen...“
Bella erinnerte sich noch gut, als sie mal wieder zu ihrer Großmutter gelaufen war, als sie weinte, weil die Muggelkinder sie nicht mitspielen lassen wollten. Neben an hatten fünf Muggelkinder - drei Jungen und zwei Mädchen - mit einem Ball gespielt und Bella hatte gefragt, ob sie mit spielen durfte, doch die Muggelkinder hatten sie einfach angeguckt, als wäre sie eine Außerirdische, als hätten sie gespürt, dass Bella anders war und dann hatte ein Junge gesagt, mit so einer wie dir, wollen wir nicht zusammen sein! Bella hatte keine Ahnung, wieso die Kinder das gesagt hatten. Ihre Großmutter hatte ihr die Antwort gesagt: Weil du eine Hexe bist! Die Muggel halten sich für etwas besseres, dabei sind wir die höhere Spezies! Meine Kleine, das darfst du nie vergessen! Wir stehen über den Muggels und deshalb stehen wir auch über allen Schlammblütern!
„Ich wollte mich mit Muggeln anfreunden, aber sie haben mich einfach ausgestoßen.“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 25.07.2008 22:34    

Ben lauschte den Worten der Slytherin. Er hörte, wie sie von den Muggelkindern sprach, die sie ausgegrenzt hatten. Ben überlegte. Den Muggeln dürfte eigentlich nicht auffallen, dass die Zauberer etwas anderes sind. Das kam Ben etwas komisch vor. „Hm… ich wüsste dafür keine Antwort. Es ist hart, besonders in jungen Jahren ausgegrenzt zu werden, denke ich. Mir ist es nicht passiert.“
Er konnte es sich nicht vorstellen komplett ausgegrenzt zu werden. Er suchte nach einer Erklärung. „Wann ist das passiert? Hattest du schon zu Kontakt zu deiner Großmutter?“ Ben seufzte. „Es tut mir Leid. Ich hab, naja, das hört sich mehr nach einem Verhör an. Das sollte es natürlich nicht.“ Wieder seufzte Ben. Nein, so bringt das gar nichts. Ben schaute auf die Uhr. Es war noch gut eine viertel Stunde, bis es Mittagspause gab. Das wurde auch Zeit. Mit leerem Magen denkt es sich nicht gut.
„Ich würde mal sagen, wenn du deine Großmutter da schon kanntest, könnte sie dich, ich sage einfach mal, geformt haben. Vielleicht ist es den anderen aufgefallen, dass du ein wenig anders warst. Ich rede nicht von der Magie, sondern, ja du weißt schon.“ Ben fehlten die Worte.

„Ich weiß ja nicht, ob dich schon was erreicht hatte, was ich gesprochen habe. Ich merke schon, ich führ mich wie eine Art, öhm, Umformer“, Ben musste lachen, „auf. Ich bin immer noch ein Gryffindor, wir kennen uns seit maximal einer halben Stunde und dass ich da jetzt groß was reißen kann bezweifle ich.“ Ben sah, dass plötzlich der Marienkäfer zurück kam. Vielleicht war es auch ein anderer. Jedenfalls war wieder einer da. „Was soll ich mit ihm machen? Es liegt in deiner Hand.“ Ben saß immer noch auf dem Boden, an dem Baum angelehnt und schaute fragend zu Bella hinauf.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 25.07.2008 22:45    

Und ob du schon groß etwas 'gerissen' hast.
Bella seufzte und schaute zu dem Marienkäfer. Sie hockte sich neben Ben und schaute den kleinen Käfer lange an. Er saß einfach nur da, auf Bens Hand. Wahrscheinlich hatte er sogar Angst vor den beiden Riesen, die ihn da so bedrängten. Bella strich ganz vorsichtig mit dem Zeigefinger über den Marienkäfer und zuckte bei der Berührung sofort wieder zurück. Sie hatte Angst vor Käfern, selbst vor so einem kleinen Marienkäfer. Am liebsten hätte sie ihn sofort zerquetscht - wie sie das sonst so immer tat, wie sie es eben noch getan hätte. Einfach ohne nachzudenken, hätte sie ihn in ihrer Faust zerquetscht, ihn plattgetreten oder einfach zerschlagen. Doch nun schaute sie ihn nur an und dachte nach. Schließlich legte sie ihre Hand in Bens Hand und wartete, bis der Marienkäfer auf ihre Hand krabbelte. Es fühlte sich so komisch an. Und wieder hielt sie ein Leben in der Hand - Wort wörtlich. Sie legte den Kopf schief. Von der einen Seite zur anderen und seufzte wieder. Der Käfer krabbelte in ihrer Hand herum und schließlich über ihren Unterarm, bis sie ihn wieder auf die andere Handfläche nahm.
„Glaubst du...“, fing sie an und strich ganz zärtlich mit dem Finger über die rotschwarzen gepunkteten Flügel des Marienkäfers - sie waren überhaupt nicht kltischig. Er brummte etwas, sicherlich hatte er Angst und wollte wegfliegen. Bella schluckte und schaute sich den Käfer wieder an, wie ein Künstler eins seiner Kunstwerke. „Glaubst du er hat Angst vor dem Tod?“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 25.07.2008 23:27    

Ben schaute Bella zu, wie sie sich neben ihn setzte und den Marienkäfer nahm. Sie schien nachdenklich. Ben war gespannt, was sie tat. Es wirkte nicht so, als hätte sie vor ihn zu zerquetschen. Sie streichelte ihn sogar.
Doch noch befand sich der Käfer auf ihrer Hand.
„Wa… was?“, Ben musste grinsen. „Sehe ich so aus, als beherrsche ich Legilimentik? Aber ich denke der einfachste Weg es heraus zu finden wäre uns in seine Situation zu denken. Stell dir vor, du befändest dich in der Hand eines Riesen. Der Riese spricht zu dir: ‚Soll ich dich jetzt zerquetschen?‘ Hättest du Angst vor dem Tod? Also ich glaub ich würde ihm in die Augen schauen und ihm sagen: ‚Mach was du willst, aber lass mich daraus‘ und dann würde ich mich lässig zur Seite rollen, meinen Besen rufen und wegfliegen.“ Ben musste lachen. „Nein, so wäre es sicherlich das coolste, was man machen könnte, aber ich füre vor Angst wohl nicht einmal mehr ‚Quidditch‘ sagen können. Und das kommt nicht sehr häufig vor. Ich würde sagen, wenn der so denken würde wie wir, oder besser wie ich, dann würde er nichts lieber tun als weg fliegen. Ganz weit weg.“

Ben schaute dem Marienkäfer zu, wie er wild über Bellas Hand huschte. Es war still. Der Wind war nicht zu hören und auch aus dem Wald kamen keine Geräusche. Ben war wirklich kurz davor ein zu schlafen, wenn er nichts sagen würde. „Was machst du jetzt mit ihm? Mit unserem kleinen Angsthasen, öh, Angstkäfer?“
Fragend schaute Ben zu Bella, diesmal nicht hinauf, nun saßen sie auf Augenhöhe.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 25.07.2008 23:44    

Was würde ich mit dem Riesen tun, der mich in der Hand halten würde? Ich würde versuchen mich zu wehren...ich wollte leben...
Bella seufzte wieder und ließ die Hand sinken. Sie setzte den Marienkäfer – oder auch Angstkäfer wie Ben ihn so schön getauft hatte – im Gras ab und sah zu, wie er erst einige Zentimeter wegkrabbelte und dann wegflog.
„Glaubst du Muggel und Schla...Muggelgeborene denken das selbe, wenn sie einen Todesser begegnen? Lass mich lebe? Glaubst du, dass meine Großmutter bei den meisten Menschen Angst hervorgerufen hat? Glaubst du ich mache anderen Leuten Angst?"
Isabella schaute in die Richtung, in die der Marienkäfer verschwunden war. Sie blinzelte und schaute in die Sonne.
„Sicherlich mache ich anderen Angst...“ Wenn ich nur schon an Georgia denke, wie sie mich angeguckt hat.
Bella seufzte glücklich und lehnte sich ebenfalls an einen Baum:
„Ben...ich bin froh, dass wir uns getroffen haben. Irgendwie...hast du...na ja...irgendwas in mir bewegt...“
Irgendetwas? Man! Der Typ hat mich völlig verwirrt! Der will mich zu einem Muggel- und Schlammblutfreund machen und ich wehre mich nicht einmal dagegen! Ich will mich nicht mal wehren! Ich will es so! Verdammt, bin ich durchgeknallt? Doch darauf gab sich Bella selbst eine Antwort Ja! Nur eine Verrückte hätte Gia so bedrohen können! Und...will ich verrückt sein? Bella drehte den Kopf zu Ben und musste lächeln. Es war kein eingebildetes Lächeln, sondern ein herzhaftes, warmes, dankbares Lächeln.
Nein! Ich will NICHT verrückt sein!

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 26.07.2008 00:15    

„Ich weiß es nicht. Es gibt unterschiedliche Typen von Menschen. Mich zum Beispiel müsstest du auch töten. Ich würde mich den Todessern in den Weg stellen. Jeder Zeit. Ich hätte keine Angst. Ich würde kämpfen, es ist auch was anderes, als Riesen. Und so wie ich, würden auch andere kämpfen, auch Muggelgeborene.
Sicherlich gab es einige die sich vor deiner Großmutter fürchteten, die meisten, garantiert.“ Ben seufzte, wie schon so oft, an diesem Vormittag.
„Ich kann mir dich nicht als Todesser vorstellen. Ob dir der Gedanke nun gefällt oder nicht. Dazu müsste ich gegen dich Hass und Abscheu aufbauen, dazu noch der Wille, dich für deine Taten und noch kommende Taten zu bestrafen. Davon hab ich nicht die Spur. Ich weiß auch nicht, ob du es je zu einer guten schaffen würdest. Da hab ich dich wohl grade zu weich gekocht.“ Ben lächelte. Hat er wirklich was gerissen? „Bist du wirklich ein Slytherin oder nimmst du mich nur auf den Arm? Wenn ja, würdest du es schaffen, also würdest du es übers Herz bringen, mich zu töten? Zu zerquetschen, wie du es bei diesem Marienkäfer nicht mehr konntest?“ Ben viel auf, dass er Bella mit Fragen nur so löcherte, doch ihm machte es nichts aus, wenn sie ihm nicht antwortete.
„Weißt du, mein größter Traum ist es, die Menschen zu begeistern“, wechselte Ben plötzlich das Thema. Er wollte über etwas anderes sprechen. Etwas schönes. Nicht über Todesser und so was. „Quidditchspieler, das möchte ich werden, bei den Tornados zu spielen, so wie es Cillian Murphy geschafft hat, das will ich erreichen. Ich möchte beliebt sein bei den Fans, vielleicht einmal England als Käpt’n zum Sieg führen, etwas tun, was mir Spaß macht, etwas tun, was anderen Menschen Spaß beim Zuschauen bereitet. Ja, ich will Quidditchspieler werden. Ziemlich alberner der Traum, findest du nicht? Sowas wollen kleine Jungen. Aber ich bin nichts anderes als ein kleiner Junge, der träumt. Der versucht seinen Traum zu verwirklichen. Es ist schwer, aber das ist es was ich machen will.
Und was ist mit dir? Todesser als Beruf, na, ich glaube nicht, dass das das Wahre ist. Was wilslt du mal als Beruf machen?“

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 26.07.2008 13:27    

Interessiert hörte sich Bella Bens Gerede an und musste unwillkürlich lächeln. Ben kam richtig ins Schwärmen als er von seinem Traum erzählte. Quidditchspieler, das wollte er also werden. Die Menschen begeistern, ihnen eine Freude machen. Und was wollte Bella? Hatte Bella Träume? Einen den sie hundertprozentig verwirklichen wollte?
Hab ich so was? Einen Traum? Bella versuchte sich als Quidditchspielerin vorzustellen und musste wieder lachen.
„Nein, ich glaube Quidditchprofispielerin wäre nicht das Richtige für mich...aber was soll ich sonst werden? Was soll ich anderes außer Todesserin werden? Meine Eltern sind Auroren...in ihre Fußstapfen werde ich bestimmt nicht treten...Was soll ich werden? Ich weiß nicht mal wo meine Stärken liegen...na ja...nicht wirklich.“
Bella schlang die Arme um die angezogenen Knie und seufzte. Sie wusste nichts mit ihrem Leben anzufangen – gab es so was überhaupt? War das noch mal?
„Als kleines Kind, habe ich zu meiner Mutter immer gesagt, dass ich auch mal Märchen schreiben will...aber...das kann ich wohl vergessen...“
Niemand will Geschichten von einer bösen Hexe lesen, niemand will Geschichten von einer Todesserin hören, lesen, sehen. Egal was...
Bella seufzte wieder und lächelte matt:
„Für mich gibt es keine Träume, das Träumen habe ich nie gelernt...ich durfte es nicht.“
Warum eigentlich nicht? Nur weil ich mich so verbissen an das Leben und an die Regeln von meiner Großmutter halten wollte?
Sie schüttelte leicht den Kopf. Das war doch Unsinn. Natürlich hatte sie Träume - jedenfalls im Schlaf hatte sie Träume.

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 26.07.2008 19:19    

„Hehe, hast du schon einmal Quidditch gespielt? Oder sagst du einfach, es ist nicht dein Ding, weil du dich vorm Fliegen fürchtest?“ Ben lächelte besserwissend. Es muss die zweite Möglichkeit sein, sonst könnte sich Ben nicht erklären, warum man Quidditch nicht liebte. Vielleicht war Ben auch nur zu verliebt in diesen Sport, um ihn in irgendeiner Weise schlecht zu reden.
„Ach, Auror fände ich cool, aber naja, ich glaube, auch das wird schwer.“ Ben seufzte. „Das Leben ist alles andere als einfach, aber naja, ich denke, das hast du auch schon bemerkt.“
Und natürlich schläft Bens Bein ein. „Na toll, wäre ja auch langweilig hier zu sitzen, wenns nicht passiert.“ Ben stad auf und schüttelte sein Bein, sodass es wieder „aufwachte“.
„Was machst du denn gerne? Da solltest du anfangen nach deinen Stärken zu suchen. Bist du gut in der Schule? Ich muss ja zugeben, dass ich nicht immer so gut im Unterricht aufpasse und nicht alles mitbekomme. In welche Klasse gehst du überhaupt?“ Ben musste erneut lachen. „Naja, es ist keine entschuldigung nicht zu träumen. Es ist auch eher was, wie soll ich sagen, was Angeborenes. Jeder hat Wünsche, nicht jeder verfolgt sie, doch jeder hat welche, da kannst du mir sagen was du willst. Auch du wirst Wünsche haben und sei es die grausamste Muggelkillerin zu werden, die es jemals gab. Auch wenn mir dieser Gedanke nicht sonderlich behagt, muss ich sagen.“
Ben schaute nachdenklich zu Bella hinunter und hockte sich wieder neben sie. Das Wetter war herrlich und Ben dachte sich, dass dies der perfekte Augenblick für eine Partie Quidditch wäre, wenn er nicht so einen Hunger hätte.
„Also, denk mal genau nach.“ Ben wandte sich wieder Bella zu.

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 26.07.2008 22:27    

Bella seufzte und dachte nach. Sie war in der Schule recht gut, da sie sich sehr für Zauberei interessierte. Sie liebte ihre Welt – ihre magische Welt. Sie liebte die Tiere darin. Die Tiere die Muggel gar nicht kannten.
„Ich...“, sie schürzte die Lippen „Ich interessiere mich sehr für Geschichte der Zauberei, für Verwandlung und für Pflege magischer Geschöpfe...aber sag mir einen Beruf, in dem ich das alles verbinden kann? Ich kann mich ja schlecht als Geschichtslehrerin ausgeben, die ab und an mal ein paar Tiere in Teetassen verwandelt, oder Bücher in ein paar magische Mäuse.“
Bei dem Gedanken musste Bella wieder lassen und lächelte „Ich will nicht die grausamste Muggelkillerin werden...das wollte ich eigentlich nie. Meine Großmutter wollte, dass ich das werden...und sie hat mich...na ja, irgendwie damit angesteckt, infiziert...kann ich jetzt sagen, dass es mein Traum - mein Wunsch ist? Ich glaube nicht..."
Bella seufzte und wiegte sich etwas vor und zurück:
„Es...es gibt da schon einen Traum...“
Aber den werde ich niemandem erzählen. Er ist absurd! Gerade bei mir...
„Aber ich weiß ganz genau, dass der niemals in Erfüllung gehen...nicht für mich.“, Bella schüttelte den Kopf und lächelte „Dafür bin ich nicht bestimmt...“
Bella lächelte matt und schaute wieder zu Ben. Sie seufzte und ließ die Schultern hängen.
„Ich rede nur wirres Zeug, tut mir leid – verzeih mir...“
Bella stand auf, streckte sich und drehte sich zu Ben.
„Wenn unsre Häuser nicht zwischen uns stehen würden, dann würde ich sagen, dass wir Freunde geworden wären in der letzten dreiviertel Stunde...aber...ich denke...eine Slytherin und ein Gryffindor...ich weiß nicht ob das so gut ist.“

Ben Miller
6.Klasse
erstellt am 26.07.2008 23:39    

„Was soll das heißen, du bist dafür nicht bestimmt?“, fragte Ben. Er konnte mit der Aussage nichts anfangen, denn Bella nannte den Traum nicht. Das fand Ben nicht schlimm, so lehnte er sich wieder zurück an den Baum. „Versuch es doch“, sagte Ben zu Bella, ohne sie anzuschauen. Stattdessen schaute er in den Himmel und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
„Versuch es, sonst kannst du nur verlieren. Und ich weiß ja nicht wie du darüber denkst, aber ich verliere nur äußerst ungern.“
Ben hörte wie Bella sich wieder entschuldigte und aufstand. Er wand seinen Blick vom Himmel ab und schaute zu Isabella hinauf.
„Wenn einer dummes Zeug redet, dann bin ich das. Hast du mir mal zugehört? So geschwollen hab ich glaub ich noch nie geredet.“ Ben musste wieder lachen.
„Du gehst?“, Ben war erstaunt, denn es hörte sich schon nach Abschied nehmen an. Erstaunt schaute er auf die Uhr. Tatsächlich, es war bald Mittagspause. Langsam erhob sich auch Ben.
„Wenn unsere Häuser nicht wären“, wiederholte er die Worte von Bella. „Sag mal, ist das nicht egal?“ Ben konnte seinen Ohren nicht trauen. Was hat er da gerade gesagt? „Ich m… meine ja n…nur“, stotterte er. „Ich glaub ich würd es nicht schaffen, die dumm an zu machen, wenn wir uns mal zufällig begegnen würden. Ich würde vorschlagen, dass wir naja… ich weiß nicht, ob wir uns überhaupt nochmal sehen. Naja, egal in welchen Häusern wir sind, was ich sagen wollte, ist: ich mag dich.“
Ben ging gerade los in Richtung Schloss. Nach ein paar Schritten drehte er sich noch einmal um. „Ich hoffe das beruht auch auf Gegenseitigkeit.“
Dann ging er weiter…

TBC: Große Halle, Gryffindortisch

Isabella Hanson
7.Klasse
erstellt am 26.07.2008 23:44    

Bella spazierte alleine am Waldrand entlang. Sie hatte eine neue Blume in der Hand, drehte sie, ohne darauf zu gucken. Ihr Blick war in den Wald gerichtet. Ben war gegangen. Sie hätte ihn nicht länger dazu zwingen wollen, als Gryffindor mit einer Slytherin gesehen zu werden. Es wäre für ihn viel zu peinlich geworden, seinem Haus Rede und Antwort gestehen zu müssen. Aber eigentlich hatten sie sich doch nur nett unterhalten. Gut, Bella hatte ihm mehr als nur ein Problem von sich erklärt. Sie hatte ihm so zu sagen, ihr ganzes Leben offenbart, doch Bella hatte einfach mal jemanden gebraucht, mit dem sie reden konnte. Einer, der das ganze nicht voreingenommen sah. Sie wusste nicht so genau, ob Ben diese Person war, doch Ben hatte etwas an sich, was Bella berührte. Es war nicht das Gefühl, was sie hatte, wenn sie in Jacks Armen lag, wenn sie sich an Jack schmiegte – nein, das Gefühl war es bei Merlin wirklich nicht. Doch es war eine Art von...Trost. Ein Gefühl was ihr in ihrem Haus keiner gab. Sie hatte das Gefühl, dass sie in ihrem eigenen Haus erdrückt werden würde und dabei hatte man ihnen am Anfang vom ersten Schuljahr erklärt, dass ihr Haus für die nächsten sieben Jahre so etwas, wie ihre Familie wäre. Wieso fühlte Isabella sich dann nicht so? Bella ging ein paar Meter in den Wald, setzte sich auf den Waldboden, zog die Knie an, legte die Blume neben sich auf den Boden und schlang die Arme um die angezogenen Knie. Sie schaute in die Dunkelheit. Sah so auch ihre Zukunft aus? Sollte ihr Leben wirklich von einem anderen Zauberer, einer anderen Hexe vorgelebt werden? Wollte sie wirklich vorgeschrieben bekommen, wer Freund und wer Feind war? Wieso konnte sie nicht selbst entscheiden, wer nun ihre Freunde waren? Wieso konnte sie nicht mit Ben unbefangen durch die Schule gehen? Mit ihm zusammen lachen? Wieso konnten ihre Freunde sich nicht mit Ben verstehen? Wieso konnte sie sich nicht mit all den Muggelgeborenen anfreunden, oder sie zu mindest respektieren, wie so viele andere Schüler auf dieser Schule? Wieso fand sie sich in ihrem Haus plötzlich so unwohl? Wieso gab es eigentlich vier Häuser an Hogwarts? Somit wurde der Streit doch schon vorprogrammiert, oder etwa nicht? Es war doch selbstverständlich, dass jeder der Beste sein wollte.
Bella legte das Kinn auf ihren Knien ab und seufzte. Sie wollte jetzt zu Jack. Sie wollte nun in seinen Armen liegen, mehr als alles andere. Sie wollte von ihm hören, dass es okay wäre so zu denken. Sie wollte von ihm tröstend über den Rücken gestrichen bekommen, wie ein kleines Kind nach einem Albtraum.
„Und wieso kann ich nicht aufhören an dich zu denken, Edward? Wieso muss ich ständig an uns denken?“, Bella schrie einen Baum an, als ob Edward vor ihr stehen würde. Sie sprang wütend auf und ging hin und her.
„Und wieso weiß ich nicht mehr was ich will? HÄ?“, nun schaute sie wütend in den Himmel „Wieso konntest du mir nie auf die Fragen Antworten geben, die ich wissen wollte? Wieso musstest du mir immer sagen, dass Schlammblüter so schlecht sind und mir trotzdem nie einen vernünftigen Grund nennen? WARUM?“, Bella blieb stehen, als sie merkte, dass sie die kleine lila Blume zertreten hatte. Traurig hockte sie sich hin und hob die einzelnen Blütenblätter auf „Warum hast du mir nie erklärt, warum ich böse sein soll?“
Böse...Ich habe es selbst gesagt! Ich bin eine Böse Hexe!
Und was war mit dem armen Jack? Sicherlich hatte sie ihn komplett verschreckt. Wie denn auch nicht? Wenn Edward ihm erst so etwas an den Kopf schmiss und sie dann beim Frühstück ihn einfach so sitzen ließ, mit der Erklärung, dass sie nach Askaban kommen würde, wenn an ihrem Plan irgendetwas schief gehen sollte.
„Und er ist auf der gesamten Linie schief gegangen.“, Bella ließ die Blütenblätter fallen und ging aus dem Wald. Langsam ging sie über die Wiese und blickte sich um. Überall schien sie glückliche Menschen zu sehen. Rein- und Schlammblüter. Allesamt lebensfroh, vergnügt und voller Freude. Wieso durfte sie nicht so unbeschwert lachen?
Aber wer verbietet es dir denn, Bella? , fragte eine kleine leise Stimme, die Bella nicht kannte. Isabella stockte und runzelte die Stirn. Wurde sie jetzt schon schizophren.
„Tss, wahrscheinlich bist du es schon längst, Bella!“, flüsterte sie und spazierte weiter über die grüne Wiese. Sie machte sich langsam auf den Weg zur großen Halle. Immer noch grübelte sie darüber nach, was sie Jack erzählen könnte. Wie sie Jack die Wahrheit erklären sollte.
Jack, es tut mir leid, dass ich dich heute Morgen einfach so hab stehen gelassen. Ich verspreche dir jetzt schon mal, dass es niemals mehr vorkommen wird. Hier in der großen Halle, kann ich es dir nicht erklären. Es wäre zu gefährlich. Aber heute Nachmittag, nach Pflege magischer Geschöpfe, kann ich es dir erzählen. Wenn du es dann noch hören willst, wenn du dann noch mit mir zusammen sein willst. Aber ich kann dir noch ein Versprechen geben, wenn du willst. Ich verspreche dir, dass niemand – keiner – mehr zwischen uns steht. Kein Edward, keine Gia, kein sonst wer. Und noch mal, es tut mir leid. Wirklich, ich erkläre es dir, später. Heute Nachmittag, heute Abend, wann immer du auch willst, aber hier kann ich wirklich nicht darüber reden!
Bella runzelte die Stirn. War das nicht zu viel? Jack würde es doch sicherlich verstehen, oder? Sie seufzte wieder und durchquerte das Tor zur Eingangshalle. Schüler strömten an ihr vorbei, achteten gar nicht auf sie.
Wieso soll man auch auf mich achten? Eine kleine, hochnäsige, arrogante, eingebildete, böse Slytherinhexe. Auf die achtet man nicht. Die verabscheut man nur... Bella ging weiter und betrat die große Halle.

~> Große Halle, Slytherintisch