Autor
|
Thema: 3.OG: Vergiftungen durch Zaubertränke und magische Pflanzen
|
Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
|
erstellt am 16.09.2007 15:19
Diese bewirken lästige und teilweise auch sehr gefährliche Symtome wie Ausschläge, Erbrechen, Dauerkichern.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 08.04.2008 18:20
cf ~ Rest Großbritannien - Haus von Elaine Angier
Als Elaine am Mungos angekommen war, lag sie nicht mehr ganz in ihrem
Zeitplan, aber zumindest waren die Vorbereitungen durchaus noch zu
schaffen. Mit ein paar kurzen Handgriffen im Personalraum, hatte sie
sich ihre Haare zu einem Zopf zusammengebunden und den doch eher
unelleganten weißen Kittel drüber gezogen. Aber selbst in
einem Hospital von Zauberern mussten bestimmte Regeln eingehalten
werden, da sie größtenteils dazu beitrugen, dass die
Patientin nach ihrem Krankenhausaufenthalt nicht noch kranker waren,
als zuvor.
Schnellen Schritte verließ Elaine den Personalraum, in dem sie
mal wieder alleine gewesen war. Auf den Fluren allerdings herrschte
noch so einiges Treiben. Hier und da wies sie einen Assistenzarzt
zurecht, der eindeutig nur im Weg herum stand, bis sie
schließlich im 3. OG. Es war eigentlich kein Wunder, dass hier
das Labor zu finden war. Man versuchte grundsätzlich den
kürzesten Weg zu gehen was läge denn da näher, als das
Labor zum Analysieren direkt an die Abteilung für Vergiftungen zu
bauen?
Allerdings fand Elaine es ein wenig albern, diese kleine Nische
einzurichten, die hier ebenfalls existierte. Wenn man um eine Ecke
ging, kam man am Ende des Flurs an. Allerdings war dies keineswegs eine
normale Sackgasse. Hier befand sich eine kleine runde Rezeption mit
Zugang zu einem separatem Laborraum, in dem allerhand Tests
durchgeführt wurden, die nicht gerade überlebenswichtig
waren. Zusätzlich befand sich hier auch ein Wartebereich mit
einigen tatsächlich bequemen Stühlen, sowie ein paar
Pflanzen. Hier wirkte es eindeutig einladender, als im Rest des
Krankenhauses, doch Elaine schenkte alldem keine Aufmerksamkeit. Ihr
Weg führte sie direkt in den kleinen Laborraum, um noch ein paar
Vorbereitungen zu treffen und zu kontrollieren, ob auch noch
genügend Pergament da war. Die Gerätschaften, die
natürlich allesamt durch Magie in Gang gebracht wurden, waren so
weit in Ordnung und auch ansonsten war hier alles vorbereitet.
Elaine setzte sich hinter die Rezeption. Es waren nur noch ein paar
Minuten, bis es 19 Uhr sein würde und der Termin anstand. Elaine
konnte nur hoffen, dass diese Miss Styles, die den Termin gemacht
hatte, auch pünktlich erscheinen und alles Nötige dabei haben
würde. Ein wenig ungeduldig holte Elaine die nötigen
Pergamentbögen heraus, denn auch hier mussten einige Personalien
angegeben werden. Wie viele Patienten gerettet werden könnten,
wenn es nicht diese ganze Bürokratie gäbe. Zumindest hatte
Elaine zeitweise das Gefühl, dass sie kostbare Zeit an Papierkram
verschwendete, die sie den Patienten hätte widmen müssen.
Als Elaine alle nötigen Utensilien zurechtgelegt hatte, ordnete
sie noch ein paar Akten neu, um irgendetwas zu tun zu haben. Beinahe
ärgerte sie sich darüber, dass es heute dermaßen leer
hier war, denn ansonsten hätte sie nun besseres zu tun gehabt, als
irgendwelche längst abgearbeiteten Akten noch einmal durchzugehen
und zu überprüfen.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 15.04.2008 20:13
Elaine war beinahe ein
wenig enttäuscht von der Unpünktlichkeit ihrer ach so
wichtigen "Patienten" und wollte gerade die letzte Akte zuschlagen, als
sie eine wohl bekannte Stimme in der Bewegung inne halten ließ
und diese Stimme sprach gerade ihren Namen aus. Sie hob nicht den Kopf,
doch sie hob ihren Blick und in ihren eisigen Augen blitzte es kurz
auf, als sie sich in ihrem Verdacht bestätigt sah. Da stand Noah
Gordon. Ihre Gedanken überschlugen sich.
Noah Gordon war der Auror, der damals einen ihrer Aufträge
vereitelt hatte. Außerdem war er stets misstrauisch gewesen. Er
hatte sie immer angeklagt, Todesser zu sein, doch niemals auch nur den
geringsten Beweis finden können. Natürlich war Elaine auch
hier kein Risiko eingegangen, denn ihr war durchaus immer bewusst
gewesen, dass dieser Gordon ein gefährlicher Gegner sein konnte.
Es hatte sie ein wenig geärgert, dass ausgerechnet sie ihn hatte
behandeln müssen, dennoch hatte sie sich alle erdenkliche
Mühe gegeben, denn es war nie gut, es sich mit einem Auroren zu
verscherzen und vorallem mit diesem nicht, aber trotz all ihrer
Fähigkeiten, war eine kleine Narbe zurück geblieben. Sie war
ich ziemlich sicher, dass er sie nur deswegen so sehr hasste, doch
Elaines Motive gingen tiefer. Sollte er diesen Test hier veranlasst
haben oder in irgendeiner Form involviert sein, wäre das ihre
Chance, es ihm heimzuzahlen, ihn leiden zu lassen.
Während sich die Bilder der Erinnerung, sowie der Ansatz dieses
Plans bereits verfestigt hatten, hatte Elaine in aller Seelenruhe die
Akten beiseite gelegt, ihr freundliches
"Wie-kann-ich-ihnen-helfen?"-Lächeln aufgesetzt und kurz die Frau,
die den Ex-Auror begleitete ein wenig genauer betrachtet. Ihr Gesicht
kam ihr bekannt vor. Aber der Name passte nicht. Ansonsten hätte
irgendeine Glocke längst geläutet, als sie Styles gelesen
hatte. Allerdings glaubte sie sich zu erinnern, dass sie vor gar nicht
allzu langer Zeit etwas über einen Styles im Propheten gelesen
hatte. Aktuell war sie sich aber leider nicht mehr sicher, worum genau
es sich dabei gehandelt hatte.
Als diese Frau es schließlich geschafft hatte, den Ex-Auror zu
ihr zu zerren, erhob Elaine sich von ihrem Platz und lächelte sie
freundlich an, während sie Noah nur einen kurzen Blick zu warf.
"Guten Abend. Ich bin Elaine Angier und werde den Vaterschaftstest
durchführen." Nachdem sich die Frau ihr gegenüber als Miss
Styles vorgestellt hatte, reichte Elaine ihr eines der Clipboards, mit
zugehöriger selbstschreibender Feder. "Wenn sie diese Formulare
bitte ausfüllen würden."
"Und sie diese bitte, Mr Gordon." sagte sie nur kurz zu ihrem Feind,
während sie auch ihm die entsprechenden Unterlagen reichte.
Allerdings keine zugehörige Feder. Sollte er sich doch selbst eine
suchen oder nachfragen, das war ihr relativ egal.
Während die beiden ihre Formulare ausfüllten, kamen Eulen
herein geflogen. Elaine runzelte leicht irritiert die Stirn. Was
soll denn das jetzt? Eigentlich sollten hier doch gar nicht so viele
Eulen herum schwirren. Nun gut, darüber kann ich mir später
Gedanken machen. Jetzt gilt es viel interessantere Dinge zu erfahren.
Elaine bekam die Propheten stets nach Hause geliefert, da sie im
Krankenkhaus ohnehin keine Zeit gehabt hätte, sie zu lesen. Hier
gab es schließlich Wichtigeres zu tun.
|
Marla Styles
|
erstellt am 15.04.2008 20:26
cf ~ Eingangshalle/Empfangsbereich
Marla hatte beinahe vergessen, wie sehr Noah enge Räume hasste. Er
war immer schon ein wenig klaustrophobisch gewesen. Vermutlich war er
sogar davon überzeugt, dass sie absichtlich den Aufzug genommen
hatte. Nun gut, sollte er doch. Auch ihr konnte schließlich mal
was durchgehen.
Auf dem Weg, den sie im dritten OG zurücklegten, begann er erneut
zu meckern und begann wieder einmal auf ihrer Tochter herumzuhacken.
Eigentlich hätte sie es sich denken können, aber wie
hätte sie das auch verhindern können? "Ach? Und was soll sie
sich bitte geleistet haben, das es dir so schwer macht, mir zu glauben?
Hast du wieder einen deiner cholerischen Anfälle gehabt, sie
angeschrien, ohne ihr Zeit zum antworten zu geben und sie dann
rausgeschmissen?" Natürlich hatte Marla keine Ahnung, wie Noah
unterrichtete. Das war nur irgendwie eine Vorstellung, die sie sich
machte. Dabei hatte selbst Joey ihr nie irgend etwas dazu geschrieben.
Nur, dass ihr der Arithmantik-Unterricht in letzter Zeit besonders viel
Spaß machte und sie dort so viel lernte, wie noch nie.
Als sie schließlich angekommen waren, begann Noah allerdings
wütend zu zischen und wollte anscheinend schon wieder gehen, doch
Marla hielt ihn eilig am Arm fest. "Willst du dir etwa diese Chance
nehmen lassen, mich bloß zu stellen?" fragte sie, weit weniger
wütend. So schnell würde sie ihn jetzt allerdings nicht
entwischen lassen. Das wäre ja noch schöner. "Du wusstest
genau so viel, wie ich, bevor wir hier hin gekommen sind und eigentlich
weißt du das auch ganz genau! Als wenn ich eine derartige Wut auf
dich hätte. Dazu hab ich doch gar keinen Grund. Zumindest hast du
mir bis jetzt keinen gegeben." Das stimmte zwar nur zum Teil, aber
Marla schaffte es auf diesem Wege wohl ihn zumindest ein wenig zu
besänftigen und zog ihn dann einfach hinter sich her, um nicht zu
riskieren, dass er sich doch in letzter Minute einfach aus dem Staub
machte.
Marla wusste nicht einmal, weshalb er solch einen Groll gegen diese
Heilerin hegte. Sie schien doch ganz freundlich zu sein. Aber wie
hätte sie auch wissen sollen, dass sich hier gerade zwei Todfeinde
gegenüber standen, die sich mehr als nur die Pest an den Hals
wünschten?
"Guten Abend. Ich bin Marla Styles." gab Marla freundlich zurück
und nahm die Formulare entgegen, die sie auch schnell ausfüllte.
Im Wesentlichen ging es nur um einige Personalien zu ihrer, sowie Joeys
Person. Anscheinend regierte noch immer die Bürokratie in diesem
Land.
Als sie gerade beinahe geendet hatte, kamen einige Eulen durch die
Flure geflogen und eine davon ließ ein Bündel direkt neben
ihr fallen. Sie runzelte kurz die Stirn und sah zu der Zeitung
rüber. Das muss ein Irrtum sein.. Ich hab doch gar keinen Prophet abonniert..
Doch jetzt fiel ihr Blick auf die ziemlich eindeutigen Zeichen auf dem
Propheten. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck und sie vergaß
die Formulare vollkommen, als sie in Windeseile die Zeitung entrollte
und die Überschrift des Frontartikels las. Hastig überflog
sie den Artikel, blätterte die einzelnen Seiten durch und starrte
noch einen Moment ungläubig auf die Rückseite dieses
Todespropheten, bevor sich ihre Hände ein wenig verkrampften.
"Das.. ist Irrsinn.." flüsterte sie leise.
In all der Aufregung hatte sie die andere Eule gar nicht bemerkt, die anscheinend geduldig mit einem Brief für sie wartete.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 16.04.2008 23:22
CF: EG/ St. Mungos
Genervt blickte Noah zu seiner ehemals großen Liebe. Er hatte
befürchtet, dass auch ihre erste Begegnung nach einem Monat
bereits nach wenigen Minuten zu einem Streit ausarten würde.
„Wenn du es genau wissen möchtest: ja, ich habe deine
Tochter cholerisch angeschrien und ihr wenig Zeit zum Beantworten
meiner Frage gegeben. Aber sie hat höchst unprofessionell
reagiert. Sie hat ja Nerven aus Seide. Du hast sie wohl immer nur mit
Samthandschuhen angepackt, was? Davon abgesehen, dass es sowieso
belanglos war, welche Fragen ich ihr gestellt habe – sie hat
anscheinend nicht mal zugehört und war auch gar nicht gewillt zu
antworten. Denn dass sie 2+2 zusammenrechnen kann und das auch noch nur
nach sehr kurzer Bedenkzeit, traue ich ihr sogar zu. Ich denke eher,
dass sie mich provozieren wollte und deswegen habe ich sie aus dem
Unterricht geworfen. Sowas ist ja intolerabel. Darüber hinaus ist
sie noch nicht mal zu dem persönlichen Gespräch in meinem
Büro erschienen, sodass ich sowieso davon ausgehen muss, dass ihr
Arithmantik ganz und gar nicht am Herzen liegt. Da hättet
wenigstens ihr ja eine Gemeinsamkeit. Aber du bist dir doch wenigstens
in der Hinsicht sicher, dass du ihre Mutter bist?“, fragte Noah spöttisch und ließ sich nur ungerne mitziehen.
„Falls du denkst, dass es mir darum geht, dich
bloßzustellen, liegst du vollkommen falsch. Denn dieses
Vergnügen ist nicht die Mühe wert, um hier meinen freien
Abend mit dir zu verbringen. Und das auch noch in solch guter
Gesellschaft wie Elaine Angier“, stellte der Arithmantiker fest
und blickte feindselig zu der dunkelhaarigen Frau hinter der Anmeldung.
Auch diese schien ihn mittlerweile bemerkt zu haben, denn sie schien
den Blick zu ihm peinlichst zu meiden. „Im Gegensatz zu meiner
Begleitung sind Sie mir durchaus bekannt, Miss Angier. Trotzdem wundert
es mich doch sehr, dass man eine Quacksalberin wie Sie hier
überhaupt noch arbeiten lässt … obwohl … um
einen einfachen Vaterschaftstest durchzuführen erfordert es wohl
auch keine große Qualifikation,“ spottete Noah und riss ihr
genervt das Clipboard mit den Formularen aus der Hand. „Ich nehme
an, es ist im Moment auch keine andere Person für diese Arbeit
verfügbar, sodass wir wirklich mit Ihnen vorlieb nehmen
müssen?“, fragte der Arithmantiker während er mit
gerunzelter Stirn den Fragebogen durchlas. Beim Informationsschalter er
hatte noch eine ziemlich mitgenommen aussehende leicht zerfledderte
Feder gefunden. „Das sind ja Zustände in St. Mungos wie eh
und je …“
Doch gerade als er weiter meckern wollte, flogen auch schon ein paar
Eulen durch die Gänge und ließen Zeitungen neben sie fallen.
Das ist aber eine sehr merkwürdige Werbekampagne …,
dachte Noah und wurde erst durch Marla auf das Todesserzeichen auf dem
Titelblatt aufmerksam gemacht. Überrascht nahm sich Noah nun doch
eine Zeitung zu Hand und zog skeptisch eine Augenbraue nach oben als er
anstatt dem erwarteten „Abendpropheten“ einen selbst
ernannten „Todespropheten“ in den Händen hielt. Doch
bereits ein Überfliegen des Leitartikels sowie weiterer Artikel
ließ erkennen, dass es sich hier um ein Pamphlet der
übelsten Sorte handelte. Wer verfügt denn bei Merlins Bart über solche logistische Kapazitäten?,
begann der ehemalige Auror nachzusinnen und fokussierte nun mit
kühlem Blick Elaine Angier. „Was hat das zu bedeuten?! Sie
wissen doch bestimmt was darüber!“, zischte er die Frau
feindselig an und nahm Marla zugleich die Zeitschrift aus der Hand.
„Das ist nicht nur Irrsinn Marla – das ist Hass. Tiefer
Hass und der hat sich schon immer des Mittels des Angstschürens
bedient, um diejenigen, die sich fürchten einzuschüchtern und
diejenigen, die dasselbe denken zu ermutigen. Aber die letzten
erbärmlichen übriggebliebenen Todesser sind zu resigniert, um
selbst noch sowas auf die Beine zu stellen. Sie müssen einen neuen
Anführer haben, aber unsere liebe Heilerin würde vermutlich
lieber sterben und würde sie wahrscheinlich auch, wenn sie uns den
Namen nennen würde. Also verschwenden wir nicht weiter unsere Zeit
mit diesem Abfall menschlichen Denkens und kümmern uns um das
eigentliche Anliegen!“
Noahs Instinkt hatte ihm immer gesagt, dass Elaine Angier bis zum Hals
in Todesser-Angelegenheiten steckte, doch er war das ständig
erfolglose Ermitteln gegen sie müde. Wenn er ihr zu Zeiten des
Dunklen Lords schon nichts nachweisen konnte, dann würde er auch
jetzt dazu nicht in der Lage sein. Im Grunde war das alles ja auch
nicht mehr seine – sondern die Angelegenheit der jetzigen
Auroren. Er musste nur dafür sorgen, dass seine Schüler
sicher waren und dies stellte sich schon als schwierig genug heraus.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 17.04.2008 20:10
Im Gegensatz zu seiner
Begleitung war der Ex-Auror genauso bissig wie immer und blieb Elaine
nichts schuldig. Doch mit seinen Bemerkungen über ihre
Fähigkeiten, traf er bei Elaine auf taube Ohren. Sie war eine
Meisterin ihres Fachs und im Nachhinein tat es ihr gar nicht mehr leid,
dass sie eine Narbenbildung damals nicht hatte verhindern können.
Er hatte es eindeutig verdient.
"Glauben Sie mir, ich wüsste so Einiges zu tun, was Sinnvoller
wäre, als meine Zeit hier mit Ihnen zu verschwenden. Aber
unglücklicherweise ist aktuell niemand verfügbar, der sich
hier mit Ihnen rumärgern kann, also werden Sie wohl mit mir
vorlieb müssen. Ob Ihnen das nun passt, oder nicht." Die
nächste Bemerkung seinerseits überhörte sie einfach.
sie stand auf und ging noch einmal ins Labor, um letzte Vorbereitungen
zu treffen. Die Gerätschaften waren so weit bereit. Eigentlich
fehlte jetzt nur noch der Papierkram und natürlich das genetische
Material. Kurz lächelte Elaine bei dem Gedanken daran, diesem
Gordon ein paar Haare ausreißen zu können, aber das
würde vermutlich eine Beschwerde nach sich ziehen, die sie jetzt
nicht gebrauchen konnte.
Als sie zurück kehrte, hatte Miss Styles das Clipboard beiseite
gelegt und starrte gerade ungläubig auf den Evening Prophet.
Elaine konnte gerade noch einen Blick auf die eindeutigen Zeichen an
den Ecken des Propheten erkennen, bevor dieser lästige Auror ihr
die Zeitung aus der Hand nahm und, wengier überraschend, begann
Elaine anzuzischen. Er hatte immer geglaubt, dass sie Todesserin war
und es war ihr jedes Mal wieder ein Vergnügen gewesen, ihn vor den
Kopf zu stoßen und ihm zu zeigen, dass er ihr eindeutig nichts
nachweisen konnte.
"Nun, wenn Sie schon derartige Behauptungen aufstellen, bin ich sicher,
dass Sie diesmal wenigstens ein paar Beweise vorlegen können?"
Natürlich konnte er das nicht und sie lächelte ihn nun kalt
an, während es in ihren Augen eiskalt aufbltizte. "Zu schade, dass
Sie nicht mehr für das Ministerium arbeiten. Das wäre doch
eindeutig schon ein Fall für eine Dienstaufsichtsbeschwerde."
Zumindest lenkte er die Aufmerksamkeit der Beteiligten wieder auf das,
was wichtig war. Elaine wartete eher weniger geduldig darauf, dass
diese Styles endlich fertig war, nahm dann schließlich die
Unterlagen der Beiden entgegen. "Danke." Das war natürlich nur an
die Dunkelhaarige Frau gerichtet. Kurz sah sie nach, ob auch alle
Angaben gemacht worden waren und legte dann die Unterlagen zur Seite.
"Nun, alles, was ich jetzt noch benötige, ist das genetische
Material." Nachdem sie einen Umschlag von Miss Styles enthalten hatte,
sah sie wieder zu Gordon. "Rücken Sie ein paar Haare freiwillig
raus, oder muss ich sie vielleicht eigenhändig rausreißen?"
Sie wäre dabei natürlich um Einiges schneller gewesen, als
man vielleicht geglaubt hätte. Sie wollte diesem Auror Schmerzen
zufügen. Doch wahre Schmerzen kamen von innen und diese
Gelegenheit wollte sie sich jetzt nicht verderben.
|
Marla Styles
|
erstellt am 17.04.2008 20:29
Während Noah
weiter über ihre Tochter herzog, bekam Marla immer mehr Lust dazu,
ihn einfach zu schlagen oder ihm zumindest anderweitig so einiges
entgegen zu schleudern. Genügend Waffen hätte sie gehabt,
doch dann wäre er vermutlich einfach wieder abgehauen. Aktuell
ließ er sich allerdings ein wenig widerwillig mitziehen.
"Jajaja, tut mir leid, dass ich nicht hellsehen kann. Sonst hätte
ich vielleicht einen anderen Termin gemacht. Jetzt hör aber mal
auf zu meckern und lass uns das Ganze einfach hinter uns bringen."
Marla klang ein wenig zickig, aber in dieser Situation war ihr das
relativ egal, solange sie ihren Willen bekam und er endlich die
Wahrheit erfahren würde. Mit ein wenig Glück, würde sich
so ohnehn alles von selbst regeln.
Bevor Marla begonnen konnte, tatsächlich zu lesen, was da
eigentlich stand, hatte ihr Noah bereits den Propheten weggenommen und
so einige Anschuldigungen gegenüber der Heilerin zum Besten
gegeben. Sie konterte geschickt. Allerdings wollte Marla sich
keineswegs in diesen Streit einmischen. Stattdessen füllte sie so
schnell es irgendwie ging, die Formulare fertig aus. Es war wohl in
ihrer beider Sinne, dass sie diese Angelegenheit schnell über die
Bühne brachten.
Nachdem sie der Heilerin den Umschlag mit Joeys Haaren überreicht
hatte, begann diese wieder auf Noah herumzuhacken. Marla musste
für einen kurzen Moment leicht grinsen, als sie sich vorstellte,
wie die Heilerin über ihren Tresen sprang und ihm ein paar
Büschel Haare heraus riss.
Doch das Grinsen verging ihr augenblicklich, als ihr Blick endlich auf
die Eule fiel, die neben ihr hockte und einen Brief im Schnabel hatte.
Auf dem Brief befand sich das Wappen von Hogwarts. Marlas Augen
weiteten sich vor Schreck. Nein.. Bitte nicht. Das darf nicht sein. Joey darf nichts passiert sein.
Sie schnappte sich den Brief von der Eule und begann ungeduldig am
Umschlag zu zerren, wobei sie begann nerös umherzugehen. Als sie
es endlich geschafft hatte den Umschlag zu öffnen, hatte sie den
Brief geschwind aus dem Umschlag gelöst und begann zu lesen.
"Sehr geehrte Misses Styles,
Mit Bedauern muss ich Ihnen mitteilen..."
Während sie las, weiteten sich ihre Augen noch weiter und sie
hatte das Gefühl, jeden Moment umzukippen. Sie setzte sich auf
einen der Stühle und las mit Entsetzen weiter, was da stand.
Anfangs wollte sie es gar nicht glauben. Doch nach dem dritten Mal
lesen, war die Botschaft, die sich auf diesem Pergament-Papier befand,
einfach nicht mehr wegzuwischen und mit einem Mal bildete sich eine Wut
in ihr.
Mit einem wütenden Glänzen in den Augen sah sie zu Noah auf.
"Du verfluchter Idiot.." zischte sie leise. Kurz darauf war sie auch
schon aufgesprungen. "Es ist dor wohl gar nicht merkwürdig
vorgekommen, dass es meiner Tochter nicht gut ging, wie?! Und du willst
dich einen Lehrer nennen! Dabei bist du nicht einmal in der Lage, die
Anzeichen für eine Vergiftung zu erkennen!!" Während sie
sprach, war das wütende Zischen Stück für Stück
lauter und eindringlicher geworden.
In diesem Augenblick wollte sie Noah die Schuld daran geben.
Natürlich wusste sie, dass er gar nichts dafür konnte, dass
er ihr das Gift mit Sicherheit nicht untergemischt hatte. Dennoch gab
sie ihm die Schuld. Zumindest für den Moment.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 18.04.2008 18:43
Ein verächtliches
Schnauben brachte Noah lediglich hervor, als Elaine Angier verlautete,
dass sie ebenfalls Besseres wüsste, als sich um einen
Vaterschaftstest zu kümmern. „Es zwingt Sie wohl niemand
hier zu sein! Davon abgesehen werden Sie ja dafür bezahlt. Und
jetzt machen Sie endlich schon Ihre Arbeit!“, zischte er
wütend und blickte genervt zu Josephines Mutter, als die Heilerin
im Labor verschwunden war. „Schade, dass du nicht hellsehen
kannst. Denn sonst hättest du uns vermutlich nicht dieser
schrecklichen Frau ausgeliefert! Außerdem meckere ich ja
überhaupt nicht! Ich habe lediglich erwähnt, dass ich
eigentlich lieber jemand anderem meine Haare zustecken würde. Wer
weiß, was sie sonst noch alles damit anstellen kann!? Einen
Vielsafttrank brauen zum Beispiel! Aber gut – wenn du unbedingt
drauf bestehst“, gab der grimmige Arithmantiker schließlich
nach und drückte forsch Miss Angier sein Clipboard in die Hand.
„Ich muss Ihnen gar nichts beweisen! Und Sie müssten mich
eigentlich besser kennen, um zu wissen, dass mich selbst
Dienstaufsichtsbeschwerden nicht dazu bringen, ein Blatt vor den Mund
zu nehmen. Sie sollten sich nur nicht allzu sicher fühlen.
Für jeden kommt einmal die Zeit, wo er Zeugnis ablegen muss
– selbst für sie. Irgendwann machen Sie einen Fehler und
dann wird es mir ein Vergnügen sein von Ihrer Verurteilung nach
Askaban zu lesen!“, sprach Noah drohend und zupfte sich sodann
ein paar Haare heraus.
„Pah. Das hätten Sie wohl gerne, dass ich Sie an mich noch
einmal ranlasse. Das war schon beim ersten Mal ein Fehler, den ich
allerdings nicht selbst beeinflussen konnte. Und machen Sie wenigstens
diesmal Ihre Arbeit richtig. Wenn Sie mir ein falsches Ergebnis
vorlegen, verklage ich Sie!“, drohte er und übergab ihr mit
diesen Worten seine schwarzen Haare. Als nun Elaine Angier mit dem
genetischen Material im Labor verschwunden war, wandte sich jedoch eine
wütende Marla an ihn. Leicht irritiert über ihren
ungewöhnlich extrovertierten Ärger, blickte er fragend zu
ihr. „Was meinst du bitte mit Anzeichen für eine Vergiftung?
Du meinst doch nicht etwa, Josephine wurde …“, begann Noah
zu sprechen, als er sich noch einmal Josephines Bild im Unterricht vor
Augen rief. Sie schien unkonzentriert … nicht ganz bei der Sache … vielleicht konnte Sie mir auch gar nicht mehr folgen … ,
erkannte der Arithmantik-Lehrer erschrocken. „Ist der Brief aus
Hogwarts?“, fragte er nun kleinlaut und seufzte tief, um sich
einigermaßen ruhig zu halten.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 19.04.2008 18:36
Pah, Askaban... Bisher ist mir nicht einmal im Ansatz
irgendwer auf die Schliche gekommen und so schnell wird sich das auch
nicht ändern. Also wird das wohl eindeutig nichts. "Reden sie
sich das ruhig weiterhin ein. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen
lassen und das wird sich vorraussichtlich so schnell auch nicht
ändern." kurz glitten ihre Gedanken zu ihrem bevorstehendem
Autrag. Wie spät war es doch gleich? Gut, sie hatte noch
genügend Zeit, um die Untersuchungen abzuschließen und das
ein oder andere Detail zu erfahren.
Auf die Drohung Gordons lächelte Elaine nur leicht. "Mit der
letzten Klage sind sie auch gescheitert. Also sollten sie den Mund
vielleicht besser nicht zu voll nehmen." Ein kühles und ein wenig
überlegenes Lächeln hatte sich auf Elaines Lippen gelegt,
bevor sie den Vorraum verlassen hatte. Die Tür zum Labor hatte sie
allerdings nur angelehnt. Wäre doch gelacht, wenn sie nicht ein
bisschen lauschen konnte, während die Geräte ihre Arbeit
taten.
Sie testete zunächst beide Haare auf Echtheit, gab sie dann in
unterschiedliche Behälter, steckte diese an die entsprechende
Stelle der Maschine und mit einem Wink des Zauberstabs begann die
Maschine auch schon zu arbeiten. Die Magie beschleunigte den Vorgang
zwar um ein Vielfaches, dennoch würde es ein paar Minuten dauern,
bis die verzauberte Feder ein eindeutiges Ergebnis auf dem
nebenliegendem Pergament zurücklassen würde. So hatte Elaine
Zeit sich voll und ganz auf das Gespräch zu konzentrieren, das
gerade draußen herrschte und das in einer nicht gerade
üblichen Lautstärke.
Vergiftung..Lehrer..Hogwarts.. Gut.. Also nehme ich mal an,
dass dieser dämliche, hartnäckige Idiot inzwischen Lehrer
ist. Kaum zu fassen, dass man ihm die Erlaubnis dazu überhaupt
erteilt hat.
Interessant wäre allerdings, wenn der Test positiv ausfallen
würde... Ich habe viele Möglichkeiten. Handschriften liegen
mir ja auch vor... Ein äußerst amüsiertes und
zugleich kaltes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen,
während ihre Augen aufgeregt aufblitzten. Es ist mit
Sicherheit nicht zulässig, dass man sein eigenes Kind
unterrichtet.. Das muss ich unbedingt überprüfen..
|
Marla Styles
|
erstellt am 19.04.2008 18:46
Marla hatte keinen
Nerv mehr für die Streitigkeiten zwischen der Heilerin und ihrem
Ex-Freund. Alles, was aktuell zählte war dieser Brief aus Hogwarts
und sein erschreckender Inhalt.
Inziwschen zitterten ihre Hände leicht. Nicht zuletzt, weil sie
diese vor lauter Wut vollkommen verkrampfte und nur um den Brief nicht
völlig zu zerknüllen, waren sie nicht zu Fäusten
geballt. Allerdings hätte sie den Brief am liebsten
zusammengeballt und irgendwen damit beworfen. Ach, was irgendwen. Am
liebsten hätte sie Noah damit beworfen. Er hätte
schließlich etwas unternehmen können, bevor.. Ja, wovor
eigentlich?
"Natürlich ist er aus Hogwarts!" Marla sprach immernoch mit
lauter, äußerst wütender Stimme. Eigentlich hätte
sie vor Sorge umkommen müssen, doch stattdessen war sie einfach
nur wütend darüber, dass ihre Tochter, die sie vertrauensvoll
in die Arme von Hogwarts gegeben hatte, in die Obhut der Lehrer,
vergiftet worden war. Mit einer kurzen Handbewegung hielt sie ihm den
Brief hin. "Lies es doch selbst!"
Sie verschränkte die Arme und wartete ab, ungeduldig, während sich in ihrem Kopf die Gedanken überschlugen. Hoffentlich
geht es Joey gut. Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert. Es darf
nichts Schlimmes passiert sein, wenn irgendetwas passiert.. Mit einem Mal brach sie mitten in ihrem Gedankengang ab. Was, wenn sie das Gift nicht rechtzeitig identifizieren können? Wenn sie..
Schlagartig wich sämtliche Farbe aus Marlas Gesicht und ihr wurde
übel. Ihre Knie wurden weich und sie musste sich hinsetzen. Allein
der Gedanke daran, dass sie ihre Tochter vielleicht verloren hatte,
sorgte dafür, dass sie sich mit einem Mal vollkommen hilflos
fühlte und kaum mehr klar denken konnte.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 21.04.2008 14:31
Skeptisch blickte Noah
zur Tür des Labors um zu überprüfen, ob Elaine Angier
sie auch nicht belauschte. Dieser Frau traute er schließlich
alles zu. Natürlich hatte sie recht damit, dass er schon bei
seiner ersten Klage damals gescheitert war, als er nach der Behandlung
seiner Verletzungen eine Narbe auf der Oberlippe zurückbehalten
hatte. Er hatte ihr vorgeworfen, dass sie absichtlich schlecht
gearbeitet habe, was allerdings nicht zu beweisen war. Elaine Angier
verhielt sich stets außerordentlich geschickt und die Tatsache,
dass sie immer noch frei herumlief, verärgerte den ehemaligen
Auroren zutiefst. So eine doofe und arrogante Ziege. Irgendwann kann sie doch nicht mehr damit durchkommen!
Doch als er sie nicht visuell ausmachen und das Scheppern von
Gerätschaften hörte, ging er davon aus, dass ihre Heilerin
beschäftigt war und er ungestört mit Marla sprechen konnte.
Doch ein Blick zu seiner Ex-Partnerin erfüllte ihn mit Sorge.
Zitternd hielt sie noch den Brief mit dem Hogwarts-Siegel in den
Händen. Sie war wütend auf ihn und Noah bemerkte ein
schlechtes Gewissen in sich aufkeimen. Natürlich hätte er
Josephine schneller helfen können, wenn er erkannt hätte,
dass sie ihn nicht mit Gleichgültigkeit provozieren wollte,
sondern es ihr tatsächlich schlecht ging. Verdammt, wie kann
dir nur sowas passieren!? Im Prinzip hat dieses Verhalten auch gar
nicht zu Josephine gepasst. Du bist ein unaussprechlicher Idiot!,
schalt sich Noah selbst. Die Ravenclaw war schließlich zuvor
immer eine interessierte und gute Schülerin gewesen, wieso
hätte sie also auf einmal sich dermaßen desinteressiert
verhalten sollen? Allerdings wurde dies dem Arithmantik-Lehrer erst
jetzt klar. In Wirklichkeit hatte er nämlich die ganze Zeit nur
auf einen Grund gewartet, den ganzen Frust, den er wegen Marla empfand,
auf deren Tochter auszulassen.
In dieser Erkenntnis blickte Noah mit einem leicht bedrückten
Gesicht zu der Dunkelhaarigen, als ihm plötzlich etwas anderes in
den Sinn kam. Anstatt ihr von seinen wahren, eigenen
Schuldgefühlen zu erzählen, suchte er wie eh und je die
Schuld für sein Verhalten bei ihr. „Eigentlich ist das Ganze
ja deine schuld. Wenn du mich nicht mit diesem Vaterschaftskram
verärgert hättest, müsste ich mich auch nicht so
gegenüber Josephine verhalten … schließlich
weiß ich ja nicht, was du ihr alles erzählt hast und sie
plötzlich meinen könnte, mir deswegen auf der Nase
herumzuspringen … wie soll ich dann objektiv und professionell
handeln?“, bekundete er deswegen leicht vorwurfsvoll und
überflog schnell den Brief, den Marla garstig entgegengehalten
hatte. Tatsächlich vergiftet! Meine Güte, welche
sadistischen Verbrecher schaffen es nur, sich Zutritt nach Hogwarts zu
verschaffen!? Ich muss mal ein ernstes Wort mit der Direktorin
sprechen. Ständig dieses Vorfälle, dachte Noah
verärgert und ging schon mal gedanklich alle in Frage kommenden
Personen durch, als Marla jedoch schlagartig leichenblass wurde und auf
ihren Platz zurücksank. Instinktiv eilte Noah besorgt zu ihr und
ließ sich neben ihr nieder. „Keine Sorge Marla. Die Heiler
in Hogwarts sind zugegebenermaßen ziemlich gut. Ich bin mir
sicher, sie konnten ihr bereits helfen. Minerva McGonagall hätte
mit Sicherheit geschrieben, wenn es sehr schlecht um sie stünde
… wenn ich heute Abend wieder in Hogwarts bin, werde ich mich
gleich erkundigen, wie es ihr geht und was vorgefallen ist“,
versuchte Noah seine Ex-Freundin mit erheblich sanfterer Stimme zu
beruhigen und legte ihr dabei einen Arm um die Schultern.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 21.04.2008 15:51
Anscheinend hatten die
beiden sich wieder beruhigt. Zumindest schrie niemand mehr im Vorraum.
Das musste allerdings auch nicht sein, denn Elaine hatte genüg
gehört und mit einem kurzen lauten Piepen kündigte das
Gerät gerade an, dass der Test abgeschlossen war, während die
Feder in Windeseile die Ergebnisse niederschrieb.
Ungeduldig wartete Elaine, bis endlich alles auf dem Pergament stand,
nahm es schließlich an sich und las es und während sie las,
glitt wieder ein kaltes Lächeln voller Vorfreude über ihre
Lippen. Der Test war mehr, als nur eindeutig. Doch bevor sie diese
Ergebnisse weiterreichen konnte, machte sie noch eine Kopie davon, die
sie zu den Akten legte. Das war natürlich Vorschrift und in diesem
Falle kam ihr diese Vorschrift sogar sehr zu Gute.
Bevor sie den Raum verließ, setzte sie allerdings wieder ihre
typische Ärzte-Miene auf, die eindeutig distanziert war und
gleichzeitig aber eine gewisse Freundlichkeit ausstrahlte. Zumindest
gegenüber der Styles. An diesen Gordon war jede Freundlichkeit
vollkommen verschwendet.
Gelassen betrat sie den Raum und sah dann zunächst zu dem
Ex-Auror. "Gratulation, Mr Gordon. Sie sind Vater." Einen Augenblick
später fiel ihr Blick allerdings auf seine Begleitung, die
leichenblass war und eindeutig nicht gesund wirkte. Elaine legte den
Test auf dem Tresen ab und eilte zu ihr rüber, das Stethoskop
bereits zur Hand.
"Ist Ihnen nicht gut, Misses Styles?" fragte sie, während sie sie
kurz musterte, um eventuelle Anzeichen einer Krankheit, Vergiftung oder
Ähnlichem erkennen zu können. Allerdings war nichts
dergleichen sichtbar. Eigentlich hätte sie sich allerdings auch
denken können, in was für einem Zustand die Dunkelhaarige
sich befand. Vergiftung.. Natürlich. Das Kind.. Die Tochter. Sie ist vergiftet worden und sie hat mit Sicherheit die Nachricht erhalten!
Erst nachdem sie ihr versichert hatte, dass alles in Ordnung war,
ließ Elaine von Marla ab und nahm wieder das Pergament mit den
Ergebnissen zur Hand und hielt sie den beiden entgegen. "Nun, wie
gesagt. Gratulation, Mr Gordon. Sie sind der Vater von Josephine Amanda
Styles."
|
Marla Styles
|
erstellt am 21.04.2008 16:06
Durch die Tatsache,
dass sich gerade die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen, bekam
sie seine Schuldzuweisungen nur zur Hälfte mit und als sie dann
saß, bemerkte sie auch kaum, dass er plötzlich neben ihr
saß. Allerdings bemerkte sie, wie sanft Noahs Stimme
plötzlich klang und aus irgendeinem Grund beruhigte Marla diese
Stimme tatsächlich ein wenig und als er seinen Arm um ihre
Schultern legte, hatte das auch etwas Tröstendes für sie.
Noch immer leicht zitternd nahm sie ihm den Brief wieder aus der Hand und las noch einmal durch. Ihr Kind besuchen.. Natürlich!
Doch bevor Marla weiter darüber nachdenken konnte, stand
plötzlich die Heilerin vor ihr und fragte, ob es ihr nicht gut
ginge. Da es ihr tatsächlich wieder ein wenig besser ging,
schüttelte sie nur leicht den Kopf. "Nein es geht schon. Danke
trotzdem." gab sie freundlich wie immer zurück, woraufhin die
Heilerin leicht nickte und schließlich etwas vom Tresen nahm und
den beiden vor die Nase hielt. Es war das Ergebnis des Tests und der
fiel positiv aus. Marla war tatsächlich ein wenig erleichtert. Sie
war sich zwar sicher gewesen, doch es jetzt auch schwarz auf weiß
zu sehen, gab ihr ein sehr viel besseres Gefühl.
Allerdings hatte sie jetzt keine Zeit dazu, sich darüber Gedanken
zu machen und anstatt sich weiter mit Noah oder der Heilerin
rumzuplagen, stand sie auf und ging zum Tresen, wo sie
schließlich ein leeres Blatt Pergament fand. Darauf schrieb sie
eine kurze Nachricht an die Direktorin.
Professor McGonagall,
Ich hoffe, meiner Tochter geht es gut. Ich werd um 21.15 Uhr vor dem
Schultor stehen, um sie zu sehen und ich hoffe inständig, dass sie
die Situation unter Kontrolle haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Marla Styles
Die Eule, die ihr den Brief geschickt hatte, wartete ganz
offensichtlich auch noch auf eine Antwort, weshalb Marla ihr den Brief
kurzerhand übergab und sie anwies ihn zur Schulleiterin zu
bringen. Nachdem diese davon geflogen war, fühlte sie sich gleich
viel besser und hatte die pessimistischen Gedanken beiseite geschoben.
Joey ging es mit Sicherheit gut. Sie befand sich am sichersten Ort der
Welt. Wie sollte ihr dort etwas Ernstes zustoßen?
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 21.04.2008 20:55
Mit besorgter Miene blickte Noah zu Marla. Die
Situation erinnerte ihn ein wenig an früher, als sie noch zusammen
gewesen waren und er sie oftmals hatte trösten müssen –
meistens allerdings wegen seines eigenen Verhaltens. Es tat ihm leid,
dass sie je länger sie mit ihm zusammen war, immer weniger gelacht
hatte. Dabei hatte er gerade dieses liebliche kleine Lächeln auf
ihrem Gesicht so gemocht. Generell bedauerte der Arithmantiker, dass
zwei Menschen, die sich doch eigentlich immer so sehr geliebt hatten,
sich derartig verletzen konnten, dass sie sich schließlich nur
noch hassen mussten. Zwar wusste er, dass er größtenteils
selbst schuld an dem Scheitern ihrer Beziehung trug, doch sein
gekränktes Ego war durch ihre Affäre zu sehr verletzt worden,
als dass er ihr hätte jemals verzeihen könne. Er wusste, dass
sie sich wohl kaum noch unbefangen begegnen konnten. Es würde
alleine einen großen Schritt bedeuten, wenn sie sich 10 Minuten
einmal nicht ankeifen würden. So wie im jetzigen Augenblick
vielleicht. Marla hatte erneut den Brief zu Hand genommen ihn noch mal
durchgelesen. Vermutlich suchte sie dort nach Informationen, die sie
vielleicht in aller Eile überlesen hatte, doch Noah wusste, dass
selbst das mehrmalige Lesen einer Nachricht deren schrecklichen Inhalt
nicht verändern würde. Jemand hatte doch tatsächlich
gewagt, eine Schülerin zu vergiften!
Doch bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte, erschien auch
schon wieder die verhasste dunkelhaarige Heilerin, woraufhin Noah
augenblicklich seinen Arm von Marla entfernte. Er beobachtete sie
äußerst misstrauisch, aber auch nervös, als diese sich
zunächst im seine Ex-Freundin kümmerte, denn in ihren
Händen hielt sie vermutlich bereits das Ergebnis des
Vaterschaftstests. Durch den Brief hatte er kurzzeitig sogar vergessen,
weshalb er sich überhaupt in St. Mungos aufhielt, sodass nun sein
Puls schlagartig wieder anstieg, als er sich dessen wieder entsann. Es
war wohl eine Ironie des Schicksals, dass gerade die Worte seiner
größten Feindin vielleicht, sein restliches Leben
völlig verändern würden. Noah hatte sich zwar schon
öfters – gerade mit zunehmenden Alter – gefragt, wie
es wohl sei, Kinder zu haben und war stets zu dem Entschluss gekommen,
dass ein so sozial unfähiger Mensch wie er, am besten gar keine
hätte. Allerdings musste der Arithmantiker, der am liebsten alle
Lebensumstände berechnet hätte, zugeben, dass eben nicht
alles vorhersehbar war. So auch das Ergebnis, das nun schwarz auf
weiß niedergeschrieben war.
Eine Gratulation zu seiner Vaterschaft, war allerdings nun das Letzte,
was Noah nachvollziehen konnte. Er hatte zwar die Botschaft gleich
zweimal auditiv vernehmen können, doch deren Ausmaß wusste
er einen Moment nicht einzuordnen. Die meisten Väter hatten
schließlich 9 Monate Zeit, sich auf ihre Vaterschaft
vorzubereiten. Noah – der Überraschungen hasste – war
jedoch diese Vorbereitungszeit verwehrt geblieben und so war er nun
höchst mit dieser Situation überfordert. Er spürte, wie
sein Blut aus dem Kopf absackte. Die restliche Welt wurde
plötzlich ausgeblendet und es existierte im Moment nur er und das
vorgezeigte Stück Papier, das ihn als Vater von Josephine Amanda
Styles auswies. Ungläubig riss er dieses der Heilerin aus der Hand
und las es wie Marla vorhin ihren Brief ein zweites, drittes, viertes
und fünftes Mal. Er wollte und konnte nicht glauben, dass er
tatsächlich Vater eines 15-jährigen Mädchens war.
Geschockt ließ er den Zettel schließlich fallen und wusste
nichts anderes im Moment als panisch aufzuspringen. Er wollte
weglaufen. Weit, weit weg, damit er sich dieser Situation nicht weiter
stellen musste, doch er wusste, dass dies unmöglich war. 15 Jahre
hatte er bereits eine Tochter und er erfuhr erst jetzt davon!? Er
wusste nicht, ob er nun glücklich, traurig oder sogar wütend
sein sollte. Naturgemäß entschied er sich für
Letzteres.
„15 Jahre habe ich eine Tochter und ich erfahre dies nur dank
einer höchst unwahrscheinlichen und unerwarteten Begegnung mit
dir!? Das hast du doch extra gemacht, nur um mir jetzt eins
auszuwischen! Du hasst es die ganze Zeit gewusst und schleppst
mich mit gespielter Unkenntnis zu diesem dämlichen Test zu dieser
Schreckensgestalt von Heilerin!? Ihr zwei steckt doch unter einer
Decke! Wer sagt denn, dass der Test nicht gefälscht ist!“,
zischte Noah wütend und verzweifelt und blickte dabei grimmig zu
den beiden Frauen. Als Marla auch noch scheinbar desinteressiert an dem
Ergebnis anfing eine Notiz zu schreiben, rastete Noah allerdings
völlig aus. „Hättest du mich nicht einfach in Ruhe
lassen können!? Und jetzt tust du auch noch so, als interessierte
dich dies alles einen Dreck! Du bist doch sowas von …“,
Noah suchte nach irgendeinen Schimpfwort, das er Marla an den Kopf
werfen konnte, doch stattdessen nahm er die erst beste Zimmerpflanze,
die im Ganz stand – in diesem Fall eine Korbmarante und
schleuderte diese wütend über den Gang. Ein lautes Scheppern
war zu vernehmen und sowohl Pflanze als auch Blumenerde verteilten sich
über dem ganzen Boden. Seine anfängliche Blässe war
mittlerweile einem Krebsrot gewichen. Wütend baute er sich vor
Marla auf, seine Augen glitzerten gefährlich. Er suchte nach
Worten, doch brachte er kein weiteres hervor. Er war unfähig auch
nur ansatzweise auszudrücken, was er fühlte, denn dazu war er
im Moment selbst viel zu verwirrt. Seine Wut überspielte dabei nur
eine Anzahl weiterer, weniger offensiver Stimmungen wie Trauer, dass er
niemals ein trautes Familienleben mit ihr hatte führen oder dass
er seine Tochter nicht hatte aufwachsen sehen können.
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 21.04.2008 21:25
Wie Elaine es erwartet
hatte, riss der Ex-Auror ihr das Pergament aus der Hand und las es noch
einige Male durch. Elaine hingegen verschränkte die Arme und nahm
erneut ein wenig Abstand von ihm. Sie wusste um seine
Wutausbrüche, so hatte sie selbst doch einen davon erleben
müssen, als sie ihm mitteilte, dass er eine Narbe zurück
behalten würde. Damals war so Einiges im Zimmer zu Bruch gegangen.
Kurz sah sie sich um. Hier würde das wohl nicht anders werden,
doch Elaine würde das durchaus amüsieren.
Misses Styles hingegen schien gelassen aufgrund der Nachricht und
schrieb stattdessen noch eine Notiz, die sie kurz darauf auch
verschickte, während er allerdings bereits auf sie losging. Obwoh
Elaine zwar gerne einem magischen Ausbruch seinerseits beigewohnt
hätte, war sie bereit jederzeit ihren Zauberstab zu ziehen, um
eventuelle Verletzungen zu verhindern.
Als die Zimmerpflanze durch den Gang flog, glitt kurz ein Grinsen
über ihr Gesicht. Es bereitete ihr ein außerordentliches
Vergnügen, ihren Feind dermaßen verzweifelt zu sehen und
dabei auch noch genau zu wissen, worum es gerade ging und, dass sie
damit mal ausnahmsweise nicht absichtlich etwas zu tun hatte. Sie war
sich ziemlich sicher, dass sein cholerischer Anfall nicht allzu schnell
abebben würde. Also machte sie sich im Gegenzug einen Spaß
darauf, ihn noch weiter zu provozieren.
"Ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass sie das ersetzen müssen, Mr
Gordon!" Ihre Stimme klang streng und trotz der Tatsache, dass sie sich
gerade köstlich amüsierte, durchdringend und vollkommen
ernst. Es war ihr beinahe ein Rätsel, wie sie das gerade zustande
brachte. Allerdings hatte sie nicht mit dem Ausbruch seitens der Mutter
gerechnet, die jetzt begann wütend zurück zu keifen. Na,
da scheint ja noch einiges ungeklärt zu sein... Aber mir
eröffnen sich Stück für Stück mehr
Möglichkeiten. Gott sei Dank habe ich diesen Termin hier
wahrgenommen!
|
Marla Styles
|
erstellt am 21.04.2008 21:37
Für einen Moment
war sie erleichtert gewesen, bis Noah an die Decke ging. Doch sie
beherrschte sich, bis die Notiz abgeschickt worden war. Sie beherrschte
sich auch noch, als er ihr vorwarf, dass es sie einen Dreck
interessierte. Doch in seinen Augen blitzte es gefährlich und
diesen Gesichtsausdruck hatte sie nur sehr selten bei ihm gesehen und
eigentlich hatte sie ihn nie sehen wollen, denn er machte ihr Angst.
Als er die Pflanze durch den Gang schleuderte und die Heilerin mit
strenger Stimme sprach, fand allerdings auch Marla ihre Wut wieder.
Was hat er gesagt?! Mich nicht kümmern?! Nicht interessieren?!
Ihre Augen verengten sich zu schlitzen und so gefährlich er auch
gerade schien, ganz augenscheinlich fand er gerade keine Worte für
das, was er dachte oder er von ihr hielt und somit war es endlich an
ihr, ihrem Ärger Luft zu machen.
"Du tickst doch nicht mehr ganz richtig! Du weißt genau, was
passiert ist, aber dem großen Noah Gordon kommt es natürlich
nicht in den Sinn, dass ich mir vielleicht immernoch Sorgen um meine.. unsere
Tochter mache und sie sehen will, um zu sehen, ob es ihr auch wirklich
gut geht und dass du nichts von ihr wusstest, hast du selbst zu
verschulden und das weißt du ganz genau! Ich habe dir Briefe
geschickt. Unzählige Briefe und anstatt sie zu lesen, hast du sie
verbrannt! Glaubst du vielleicht, es wäre einfach gewesen?!
Glaubst du etwa, dass ich wollte, dass du nichts von ihr
erfährst?! So dumm kannst du einfach nicht sein"
Wäre Marla innerlich nicht völlig aufgewühlt gewesen
aufgrund der Sorge um ihre Tochter, wäre sie vielleicht ein wenig
feinfühliger mit ihm umgegangen. Dann hätte sie vielleicht
erkannt, dass seine Wut und sein Ärger nur das verdeckten, was er
gerade tatsächlich fühlte. Doch all das wäre ihr zu
diesem Zeitpunkt einfach nicht in den Sinn gekommen und anstatt auf ihn
einzugehen, ihn zu beruhigen funkelte sie ihn wütend an.
|
Noah Gordon
Arithmantik
|
erstellt am 28.04.2008 15:39
Unzählige
Gedanken rasten durch Noahs Kopf, sodass er das Gefühl hatte, sein
Schädel müsste jeden Moment explodieren. Er wusste nicht im
Geringsten, wie er mit der neuen Situation umgehen und was er nun von
sich selbst erwarten sollte. War sein Leben zuvor wenigstens
einigermaßen unter seiner Kontrolle gewesen, fühlte er sich
in diesem Moment nur noch hilflos und überfordert. Noch schlimmer
waren jedoch seine Befürchtungen, wie er nun Josephine in Hogwarts
künftig gegenübertreten sollte. Sie war nun Schülerin
und Tochter zugleich, wobei er vermutete, dass sie Letzteres wohl noch
weniger sein wollte als Ersteres. Er war sich auch im Unklaren, ob
Marla Josephine bereits über ihren heutigen Test in St. Mungos
informiert hatte oder ob seine leibliche Tochter noch immer ahnungslos
war, was ihre Mutter hinter ihrem Rücken arrangierte. Noah war
sich auch nicht sicher, ob Marla auch tatsächlich vorhatte,
Josephine über diese neue Erkenntnis zu informieren oder ob es ihr
in Wahrheit nur darum ging, ihn erneut zu verletzen. Doch konnte sie
ihn so sehr hassen? Die letzten 16 Jahre hatte er sich ständig
darum bemüht, sein Lebenskapitel Marla abzuschließen und
seine große Liebe zu vergessen. Doch dies erschien ihm nun in
Anbetracht des Kindes, das sie nun doch auf eine Weise wieder
miteinander verband, unmöglich.
Mit starrem Blick sah er in Marlas Augen, als könne er in diesen
die Antwort auf seine neuen und alten Probleme ablesen. Er erinnerte
sich daran, dass er sie damals, nachdem sie von ihrer Affäre
erfahren hatte, wohl ebenso angeblickt haben musste und auch damals
schon keine andere Antwort hatte finden können, als wegzulaufen.
Noah wusste, dass er durch sein Verhalten eigentlich selbst
verantwortlich für ihre Entfremdung gewesen war und es schmerzte
ihn nun innerlich, dass alles letztlich zu diesem Status gekommen war.
Doch weglaufen konnte nun in Anbetracht der Verantwortung für
Josephine, die er durchaus nun empfand, keine Option mehr sein. Doch
alles war nun viel zu verwirrend, als dass Noah auch nur ansatzweise
einen Lösungsansatz augenblicklich finden konnte. Er würde
Zeit brauchen, seine neue Situation überhaupt zu verstehen,
geschweige denn, dementsprechend zu agieren. Der Arithmantiker hatte
das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren und
kam erst wieder einigermaßen zu sich, als er erneut die Stimme
der verhassten Heilerin hörte. Ausgerechnet sie hatte ihm
natürlich diese lebensverändernde Botschaft überbringen
müssen. Ein unangenehmes Stechen ging durch seine Magengegend. Ein
Leiden, das in letzter Zeit leider öfters in Erscheinen trat, was
auch kein Wunder in Anbetracht seiner negativen Lebenseinstellung war.
Wütend schnaubend wandte er seinen Blick von Marla ab und warf
Elaine Angier einen feindseligen Blick zu. Irgendwelche
Schadensersatzforderungen waren nun wirklich sein letztes Problem.
„Ihre hässliche Innenausstattung interessiert mich nicht im
Geringsten. Meinetwegen können Sie mir noch so viele Rechnungen
schicken, solange sie damit zusätzlich Arbeit haben, soll es mir
recht sein“, zischte Noah und schob provozierend eine direkt
hinter Marla auf der Information stehenden Blumentopf herab, der genau
neben den Füßen seiner Ex-Freundin zu Bruch ging. „Wen
interessieren schon zerschmetterte Blumentöpfe, wenn nebenbei auch
noch ganz andere Dinge zu Bruch gehen…“, sprach Noah nun
wieder finster zu Marla. Was er damit meinte, musste er selbst wohl am
besten wissen, da er sich hierbei sowohl auf ihre zerbrochene Beziehung
als auch sein nun zerstörtes ruhiges Leben bezog. Für beides
gab er seiner dunkelhaarigen Ex-Freundin die Hauptschuld. Doch auch
Marla funkelte den Arithmantiker mittlerweile böse an und ihre
Worte provozierten seine Aggressionen nur noch mehr.
„DU hast dies doch alles selbst zu verantworten. Also gib nicht
MIR die schuld! Es war doch deine Entscheidung, dich in die Arme dieses
Versagers zu flüchten. Wieso sollte ich nur ansatzweise annehmen,
dass du mir noch etwas Wichtiges zu sagen haben solltest! Es konnte dir
doch auch klar sein, dass auch nur jeder Gedanke an dich nach unserer
Trennung Gift für mich war! Und WIE bitteschön, soll ich mir
Sorgen um eine Tochter machen, die ich auf dem Papier erst seit
fünf Minuten habe! Danke, dass du wie immer so
verständnisvoll bist und mich mit deinen Erwartungen nicht
erdrückst! Und wieso hast du überhaupt Josephine dann
angelogen all die Jahre und ihr nicht erzählt, dass ihr Vater in
Wirklichkeit ein ganz anderer ist!? Ich sage dir warum! Weil du schon
immer egoistisch warst und nur daran dachtest, dass dieser Styles dich
prima durchfüttern kann! Aber was dies nun für deine Tochter
und mich bedeutet nach 15 Jahren – das ist dir wohl vollkommen
egal! Es ging dir doch auch heute Abend nicht um die Wahrheit, sondern
nur darum, mir wieder mal eins auszuwischen, weil die kleine Marla
damals nicht genügend Aufmerksamkeit bekommen hat! Wenn es dir
wirklich wichtig gewesen wäre, dass Josephine von mir
erfährt, dann hättest du mich persönlich gesucht und
nicht halbherzig Briefe geschickt. Dir ist doch auch klar, dass ich
mich auch sonst ebenso auf welche Weise auch immer um sie
gekümmert hätte. Aber wie soll ich das bitte JETZT tun!? Zwei
Väter ist einer zu viel und MICH will sie garantiert nicht
haben!“
War seine Stimme noch am Anfang wie immer fest und bestimmt gewesen,
konnte Noah jedoch bei den letzten Sätzen nicht verhindern, dass
ein leichtes Zittern in seinen lautlichen Äußerungen zu
hören war. Seine krebsrote Gesichtsfarbe war mittlerweile wieder
leichenblass. Genervt blickte er wieder zu der Heilerin, die wohl jedes
Wort ihres Streitgesprächs mitbekommen hatte, was Noah doch ein
wenig unangenehm war. Was geht diese Ziege meine persönlichen Angelegenheiten an!?
Den Vaterschaftstest in seine Brusttasche steckend blickte er erneut zu
Marla und atmete tief ein, um sich wenigstens etwas zu beruhigen.
„Ich muss zurück ins Schloss. Dank dieses publizierten
Schunds wird Hogwarts wohl in Aufregung sein. Davon abgesehen, dass
mich ebenfalls interessiert, wie es Josephine geht und wer dafür
verantwortlich ist. Du kannst mich begleiten, es aber auch sein lassen
… das überlasse ich dir.“
TBC: Hogwarts – Lehrerbereich - Privaträume Daniel Fagon
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 01.05.2008 20:53
Elaine warf nur kurz
einen besorgten Blick in Richtung Boden, um sicher zu stellen, dass die
Styles nachdem der Ex-Auror den kleinen Blumentopf direkt neben ihr zu
Bruch gebracht hatte, keine Scherbe abbekommen hatte. Das wäre
natürlich kein Beinbruch gewesen, allerdings hätte Elaine
sich dann zumindest kurz um die Wunde kümmern müssen, was ihr
dann allerdings leid getan hätte, denn dann wäre sie nicht in
der Lage gewesen das nun folgende Gespräch zu verfolgen.
Während die beiden sich anschrien, fügte sich für Elaine
alles Stück für Stück zusammen und letztendlich konnte
sie ein selbstgefälliges Lächeln einfach nicht
unterdrücken. Da war sie. Die perfekte Möglichkeit, um es
ihrem Erzfeind heimzuzahlen. Sie stand quasi direkt vor ihr, denn es
war offensichtlich, dass diese beiden Menschen Gefühle
füreinander hatten. Zumindest schien es Elaine so. Wäre es
anders gewesen, wäre es vermutlich nie zu einer derartigen
Auseinandersetzung gekommen. Diese Styles war mit Sicherheit nicht eine
von Gordons Affären. Sie war mehr und anscheinend spielte es keine
große Rolle, ob die Beziehung in der Vergangenheit lag.
Mit dieser Erkenntnis standen der Heilerin alle Türen offen. Sie
war jetzt in der Lage ihrem Feind alles heimzuzahlen und diese
Gelegenheit würde sie mit Sicherheit nicht verstreichen lassen. In
ihrem Kopf liefen bereits die naheliegendsten Szenarien ab. Von
Vergiftungen, über gefälschte Briefe und Entführung war
so ziemlich alles dabei. Allerdings würde sie sich später
genauere Gedanken um die Art ihrer Rache machen.
Der Ex-Auror hatte sich anscheinend endlich beruhigt und machte sich
endlich daran, zu gehen. Misses Styles machte allerdings keine
Anstalten ihm zu folgen. Elaine lächelte die Frau an.
"Entschuldigen Sie.. Ich hoffe doch, sie wissen, dass sie Anspruch auf
Unterhalt haben? Je nach Situation auch noch rückwirkend." Sie
hatte den Moment abgepasst. So, dass Gordon zumindest einen Teil ihres
Satzes noch mitbekommen musste, bevor dieser endlich aus ihrem
Blickfeld verschwunden war.
Elaine begab sich hinter ihren Tresen, während die Dunkelhaarige
gerade dabei war, tief durchzuatmen. Schließlich verabschiedete
sie sich distanziert höflich von der Heilerin. Elaine
lächelte kurz. "Auf Wiedersehen und lassen sie sich nicht
unterkriegen." nicht von dem
Als auch Misses Styles verschwunden war, begann Elaine zunächst
damit die besagten Rechnungen zu schreiben. Selbige würden wohl im
Laufe des morgigen Tages bei Gordon eintrudeln. Dabei versäumte
sie es nicht, ihm für die zwei Blumentöpfe je eine Galleone
zuviel in Rechnung zu stellen.
Nachdem sie die Sache mit den Rechnungen erledigt hatte, räumte
sie den Platz auf. Heute abend würde niemand mehr hier hin kommen.
Anschließend ließ sie die zerbrochenen Blumentöpfe
samt ihrem ehemaligem Inhalt in einem Schwenker ihres Zauberstabs im
Müll verschwinden.
Erst nachdem alles wieder ordentlich war, verließ sie diese
'Labor-Ecke' und ging in den Personalraum, wo sie sich zunächst
umzog und sich anschließend auf den Weg nach Hause machte. Es
wurde auch Zeit dafür. Schließlich hatte sie noch etwas
Wichtiges zu erledigen.
tbc ~ Haus von Elaine Angier
|
Marla Styles
|
erstellt am 01.05.2008 21:13
Noahs Reaktion auf
Marlas Worte war vollkommen vorhersehbar. Dennoch hatte Marla nicht
erwartet, dass er dermaßen heftig reagieren würde.
Allerdings hatte sie während seines Wutausbruchs Gelegenheit sich
ein wenig zu beruhigen. Ansonsten wäre ihr wohl nicht das Zittern
in seiner Stimme aufgefallen oder die Tatsache, dass er
äußerst blass geworden war. Und anstatt ihn nun weiterhin
anzufauchen, war ihre Stimme nun ruhig und im Vergleich zu vorher
äußerst distanziert. Nicht zuletzt, da sie damals, wie
heute, eigentlich nicht mit ihm streiten wollte und, was noch viel
wichtiger war, sie ja rechtzeitig an den Schloßportalen sein
wollte, um ihre Tochter sehen zu können. Um zu sehen, ob es Joey
auch wirklich gut ging.
"Du hast dich kein bisschen verändert. Damals, wie heute kannst du
die Schuld nur bei anderen suchen. Für dich ist es immer
grundsätzlich jemand anderes, der die Schuld an dem trägt,
was in deinem Leben schief gelaufen ist und vorallem, was eigentlich du
zu verschulden hast. Vielleicht solltest du einfach mal versuchen, ab
und an deine eigenen Fehler einzusehen. Denn auch du bist nicht
perfekt. Du bist ein ganz normaler Mensch, der Fehler macht, wie wir
alle und daran kannst du nichts ändern und auch nichts mehr
schön reden."
Noah steckte schließlich den Test ein und wandte sich nun zum
Gehen. Auf seine "Einladung" hin ihn zu begleiten, schüttelte
Marla leicht den Kopf. "Nein, danke. Auf deine reizende Gesellschaft
verzichte ich lieber für die nächsten paar Stunden." Und
damit war diese Begegnung für Marla abgehakt und es wurde bereits
Zeit sich auf die nächste gefasst zu wappnen, denn sie war sicher,
dass die nicht allzu lange auf sich warten lassen würde.
Marla wartete, bis Noah weg war, bevor sie auch der Heilerin antwortet.
"Danke für den Hinweis, aber ich brauche kein Geld." Als die
Heilerin sich nun abwandte, schloß Marla kurz die Augen und
atmete tief durch, bevor sie sich höflich-distanziert von dieser
Angier verabschiedete und sich dann auch endlich auf den Weg nach
Hogwarts machte.
Sie apparierte vor die Portale und war tatsächlich noch gerade
eben so pünktlich dort. Sie musste auch gar nicht lange warten,
bis ein etwas älter wirkender Mann sie ansprach. "Ja. Ich bin
Marla Styles." gab sie zur Antwort, woraufhin er sich vorstellte. Sie
nickte leicht und folgte ihm zum Krankenflügel.
Sie hätte es wohl genossen, wieder in Hogwarts zu sein, wären
die äußeren Umstände nicht gewesen. Sie hörte dem
Mann, der sich als Professor House vorgestellt hatte, aufmerksam zu.
Eigentlich hatte sie dem Personal in Hogwarts die Schuld an allem geben
wollen, doch sie war einfach nur noch erleichtert zu hören, dass
es Joey wieder besser ging.
Als sie den Krankenflügel erreicht hatten, nickte sie dem
Professor noch einmal zu. "Dankesehr." sagte sie noch, bevor sie
schnurstracks zu ihrer Tochter hinüber ging, die allerdings
definitiv nicht begeistert schien, ihre Mutter zu sehen. Marla nahm
ihre Tochter zur Begrüßung in den Arm, drückte sie fest
an sich und war einfach nur glücklich, dass es ihr anscheinend
tatsächlich besser ging. "Hey mein Schatz. Wie gehts dir? Alles
ok?"
Erst jetzt bemerkte sie das Mädchen mit der hervorstechenden
Haarfarbe neben Joeys Bett, das allerdings gerade von Professor House
angewiesen wurde, den Krankenflügel zu verlassen.
tbc ~ Wohnung von Marla Styles
|
Elaine Angier
Todesser
|
erstellt am 07.09.2008 21:01
cf ~ Haus von Severus Snape
Eilig verließ sie ihr Haus wieder und disapparierte vor die
Portale zum St. Mungos Hospital. Kurz darauf durchquerte sie bereits
die Eingangshalle, während sie einigen ihrer Kollegen bereits
finstere Blicke zu warf. Es schien immer so, als hätte niemand
etwas zu tun, bis Elaine das Hospital betrat. Ein Umstand, den Elaine
als mehr als bloß nervend empfand. Es war ein Störfaktor,
der unbedingt verschwinden musste. Es herrschte einfach zu wenig
Disziplin in diesem Krankenhaus.
Im Personalraum angekommen zog sie sich um, als der Kollege herein kam,
der die Schicht vor ihr hatte. Er erklärte kurz, dass nichts los
war. Bloß ein bisschen Visite. Alle nichts zu tun. Unglaublig
und dann behaupten alle, sie würden sich überarbeiten. Dabei
macht hier doch keiner den Rücken krum!
Allerdings entsprachen die Berichte des Kollegen der Wahrheit. Es gab
nicht viel zu tun. Bloß ein paar Routinearbeiten. Keine
größere Notfälle. Wenn Elaine sich das Wetter
allerdings so betrachtete, würde es nicht mehr lange dauern, bis
es so weit sein würde.
Ein Grund mehr sich zu beeilen. Elaine wollte noch etwas in Erfahrung
bringen. Zur Zeit, als Noah Gordon im Mungos lag brachten ihm viele
seiner Kollegen eine bestimmte Whiskey-Marke und ein
größeres Paket von einem Händler war ebenfalls
angekommen. Elaine wollte herausfinden, wer dieser Händler war,
eines der Pakete abfangen und die Flaschen entsprechen preparieren.
Dazu musste sie allerdings die Unterlagen aus der Zeit finden.
Elaine wurde äußerst schnell fündig, schrieb sich die
wichtigsten Daten raus und verstaute das Papier in ihre Tasche, nachdem
sie ihre eigene Schrift verschlüsselt hatte. Sie ging stets auf
Nummer sicher und keine Minute zu spät, denn im nächsten
Moment betrat einer der Heiler außer Atem den Raum. "Miss Angier, ein Notfall. Jemand ist beim Besen fliegen vom Blitz getroffen worden! Brandwunden und..."
Weiter kam er nicht. Der Mann war völlig außer Atem und
Elaine war längst an ihm vorbei nach draußen gegangen, um
sich darum zu kümmern. Idiot.. Mit einem Besen bei Gewitter herumzufliegen..
tbc: St. Mungos Erdgeschoss
|