Autor
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Thema: Haus von Elaine Angier
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 20.01.2008 16:23
Das Haus steht auf den
Klippen in Brighton, einer Stadt im Süden Englands, abgeschirmt
von den Blicken der neugierigen Muggel.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 22.03.2008 22:28
cf ~ St. Mungos, 3. Stock
Völlig entnervt hatte Elaine endlich einen ihrer faulen
Ärzte, die Bereitschaftsdienst hatten, ins Krankenhaus bekommen,
diesen aber nicht ohne eine gehörige Standpauke mit der Arbeit
beginnen lassen. Es war einfach nicht zumutbar, dass ein Arzt im
Bereitschaftsdienst 3 Stunden benötigte, um bis zum Mungos zu
kommen. Was sollte denn da passieren, wenn einmal etwas wirklich
Schlimmes vorfallen würde? Elaine hatte sich umgezogen, um kurz
nach Hause zu gehen und eine Pause zu nehmen. Heute abend gab es zwar
noch einen Termin, zu dem sie musste, doch bis dahin würde dieser
Nichtsnutz wohl alleine klar kommen und ansonsten wäre sie ja
erreichbar. SIE brauchte schließlich keine 3 Stunden, bis sie im
Mungos war.
Sie hatte das Krankenhaus übers Dach verlassen. Sie musste sich
entspannen und das ging zu diesem Zeitpunkt nur auf einem Wege. Sie
flog in ihrer Krähengestalt nach Hause. Für den Weg brauchte
sie in etwa 20 Minuten. In diesen 20 Minuten genoß sie das
Gefühl der Schwerelosigkeit, der Wind, der durch ihre Flügel
pfiff und das Gefühl von Freiheit, das sie jedes Mal wieder bekam.
Als ihr Haus in Sichtweite kam, sah sie sich bereits aus der Luft um.
Sie mochte ungebetene Gäste nicht, die sie beobachteten. Doch sie
konnte niemanden entdecken.
Mit Leichtigkeit landete sie direkt vor ihrer Haustür und
verwandelte sich dort zurück. Sie schloß ihre Tür auf
und betrat das Haus. Im Flur stand ein großes Spiegel, in dem sie
erkennen konnte, dass ihre Haare vom Flug völlig zerzaust waren,
doch das war ihr egal. Schließlich war aktuell ja niemand in der
Nähe, der sie so beobachtet hätte. Die Tür fiel mit
einem Knallen hinter ihr ins Schloß, während sie sich auf
den Weg ins Wohnzimmer machte, um sich auf der Couch zu entspannen. Als
sie das Zimmer betrat, steuerte sie sofort den Schrank mit Gläsern
an, um sich einen kleinen Scotch zu genehmigen, als sie aus den
Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Ohne zu zögern zog sie ihren
Zauberstab und richtete ihn auf den pozentiellen Eindringling,
ließ ihn aber augenblicklich wieder sinken.
Da saß Zoltan Bartok, der es sich anscheinend bereits bequem
gemacht hatte, in seiner Hand ein Glas Whiskey. Er wirkte
äußerst gelassen.
"Lange nicht gesehen." Elaine hatte nicht lange gebraucht, um sich vom
anfänglichen Schreck zu erholen. Der war bereits wieder wie
verflogen. Mit ein paar kurzen Handgriffen nahm sie sich ein Glas und
goß sich ein wenig Scotch ein, bevor sie sich wieder an ihn
wandte. Zoltan war vermutlich der Einzige, der einfach so in ihr Haus
eindringen konnte, ohne Elaines Zorn zu spüren zu bekommen.
"Was führt dich zu mir? Ich nehme nicht an, dass du dich angekündigt hast?"
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 23.03.2008 00:34
CF: Anwesen der Familie Bartók/ Ungarn
Das Silber seiner Taschenuhr reflektierte das einfallende Sonnenlicht
in Elaines Wohnung. Versonnen betrachtete Zoltán das
eingeprägte Wappen eines roten Drachen auf schwarzem Untergrund,
welches seine Familie schon seit Jahrhunderten führte. Es
hätte wohl kein besser passendes Zeichen für die Familie
Bartók geben können, die seit jeher für die
Reinhaltung des Zaubererblutes kämpfte, selbst wenn einige
Mitglieder viel zu früh dafür sterben mussten. So war es fast
schon zu einer Art Märtyrerverehrung in ihrer Familie gekommen,
sodass die tapferen Vorfahren in den Hallen des Wohnsitzes der Familie
geehrt wurden. Nationalverbunden handelte es sich bei dem Drachen um
einen Ungarischen Hornschwanz. Rot symbolisierte natürlich die
Reinblütigkeit der Familie, auf die sie so großen Wert legte
und schwarz war die Farbe des Todes, der diejenigen treffen würde,
die sich der Familie in den Weg stellten. Irgendwann würde wohl
Felan die Uhr von seinem Vater erben, doch Zoltán hoffte, dass
bis dahin noch viel Zeit vergehen und er als Zaubereiminister Ungarns
eine entsprechend gute Zukunft für seine Kinder vorbereiten
könnte. Eine sichere Zukunft für alle reinblütigen
Zauberer Ungarns.
Er wartete bereits eine halbe Stunde und so beschloss er nun das Zimmer
ein wenig genauer zu betrachten, als er auch schon eine Flasche Scotch
und ein paar Gläser entdeckte. Elaine wird mit Sicherheit nichts dagegen haben, wenn ich mich schon mal selbst bediene,
bestimmte Zoltán und füllte ein Glas mit der hellen
Flüssigkeit. Bis Elaine nach Hause kommen würde, könnte
wohl noch etwas Zeit vergehen und so beschloss er es sich derweilen in
einem Sessel ein wenig gemütlich zu machen. Für die wichtigen
Fragen, die er ihr zu stellen hatte, konnte er ruhig ein wenig Zeit
investieren. Doch nach etwa einer Stunde hörte er, wie jemand das
Haus betrat und von den Bewegungen her, mutmaßte Zoltán,
dass es sich wahrscheinlich um eine Frau handeln würde. Sie betrat
wie erwartet schließlich wie erwartet das Wohnzimmer, ohne jedoch
zu ahnen, dass bereits jemand in ihrem Haus anwesend war. Blitzschnell
hatte sie jedoch ihren Zauberstab gezogen und auf Zoltán
gezielt, der jedoch ihre Reaktion mit einem gleichgültigen
Lächeln hinnahm. Lächelnd erhob er sich von dem Sessel um
Elaine mit einem Wangenkuss zu begrüßen. Er war trotz seines
sehr zwiegespaltenen Charakters ein galanter Gentleman. „Elaine.
Na das nenne ich eine Begrüßung. Warst du nicht auch schon
mal schneller gewesen?“, fragte der Politiker scherzhaft mit
einem verschmitzen Lächeln. „Dein Scotch ist übrigens
ausgezeichnet. Es hätte mich auch gewundert, wenn du irgendeinen
Fusel im Schrank stehen hättest. Setz dich doch“, wies er
seiner alten Bekannten, als würde das Haus ihm gehören.
„Du weißt doch, was ich über Ankündigungen halte.
Besonders dann, wenn man befürchten muss, dass das Ministerium das
Eulengeheimnis nicht ganz so ernst nimmt, wie es eigentlich gesetzlich
festgelegt ist. Doch wen interessieren schon Gesetze, nicht wahr? Mir
ist zu Ohren gekommen, dass der Nebel in England nicht mehr ganz so
dicht ist, dass bestimmte Vorfälle nicht mehr gesichtet werden
könnten. Du weißt ja, wie es ist … es wird viel
gemunkelt und das wenigste entspricht wohl der Wahrheit, doch das
Erscheinen des Zeichen des Dunklen Lords war vielleicht auch mehr als
ein unübliches Wetterphänomen“. Zoltán pflegte
bestimmte Sachverhalte immer auf indirektem Wege zu formulieren.
Jemand, der sich ständig in der Öffentlichkeit als
Menschenfreund präsentierte, hatte gelernt, viele Dinge
diplomatischer und vager auszudrücken zu dem, was er eigentlich
dachte. So setzte er sich Elaine in einen Sessel gegenüber mit
einem breiten Lächeln. Im Gegensatz zu seinem Felan jedoch,
strahlten auch seine Augen mit, was auch dem zu verdanken war, dass
Zoltán ein Künstler der Verstellung war. Eine Kunst, die er
seinem Sohn noch unbedingt näher bringen musste. Doch bei Elaine
bedurfte es nicht einmal einer Verstellung. In der Tat hatte sie sich
als gute Freundin und Verbündete erwiesen in der Vergangenheit.
Eine Frau, die auf seiner Wellenlinie war und die bestimmt Einiges
über die Entwicklungen in England wusste. „Du scheinst
über die Jahre sogar noch jünger geworden zu sein, meine
Liebe“, schmeichelte er ihr und trank einen Schluck der
köstlichen Flüssigkeit aus seinem Glas.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 23.03.2008 00:58
Dass Elaine noch einen
Augenblick zuvor ihren Zauberstab auf ihn gerichtet hatte, nahm er ihr
keineswegs übel. Im Gegenteil, es schien Zoltan noch zu
belustigen. Er stand auf und begrüßte Elaine mit einem
Wangenkuss. Sie lächelte leicht. Zoltan war noch immer ein
Gentleman. Über seine Bemerkung zu ihrer Schnelligkeit, musste sie
tatsächlich ein wenig schmunzeln. "Nun, wir alle werden alt." gab
sie zurück. Allerdings wäre Elaine tatsächlich am
liebsten ewig jung geblieben. Die lästigen Alterserscheinungen
hätte sie am liebsten einfach weggelassen, doch das war
natürlich nicht möglich.
Zoltan bot ihr einen Platz an, als wäre er nicht in ihrem, sondern
in seinem Haus. Allerdings war auch dieses Verhalten nichts Neues.
Elaine war es von ihm gewohnt, dass er die Dinge gerne lenkte. Sie
ließ sich ihm gegenüber nieder und schlug die Beine
übereinander. Während er sprach, nahm sie einen Schluck von
ihrem Scotch, der ihr heute besser schmeckte, als sonst. Oder lag das
vielleicht nur daran, dass sie Gesellschaft hatte? Denn das kam in
letzter Zeit immer seltener vor.
Elaine wusste genau, was er ansprach. Trotz aller Vorsicht, wäre
er mit Sicherheit am liebsten ein Teil der Geschehnisse in England.
Doch seine aktuelle Position verbot ihm die aktive Mitarbeit beinahe.
Er hatte mit Sicherheit genügend Handlanger, die seine
Aufträge ausführten. Elaine hatte erst neulich von diesem
Politiker gelesen, der seinen Tod gefunden hatte. Zufällig war
dieser Mann Zoltans größter Konkurrent im Wahlkampf gewesen.
Sie war sicher, dass es einen Zusammenhang gab.
"Es wird allerdings viel gemunkelt. Aktuell wird viel geredet. Zu viel
für meinen Geschmack." Elaine war immer schon eher eine Freundin
der Taten, als der Worte gewesen. Sie wusste, dass Zoltan sich erhoffte
bei ihr Informationen über das Treiben der Todesser in England zu
erlangen. Doch Elaine würde diese nicht so schnell preis geben.
Sie hasste den Verrat und ihren Plan leichtgläubig aufzudecken,
wäre vollkommen entgegen all ihrer Prinzipien gewesen. Doch Zoltan
war ein mächtiger Verbündeter und sie würde ihn nicht
vollkommen im Dunkeln tappen lassen, wusste sie doch, dass er keine
Gefahr für ihren Plan darstellen würde. "Doch es wird nicht
mehr lange dauern, bis Taten folgen werden."
Das folgende Kompliment, quittierte Elaine mit einem Lächeln.
Zoltan verstand es noch immer die richtigen Dinge anzusprechen, um sich
Verbündete zu machen. Vermutlich auch einer der Gründe,
weshalb er als Politiker so erfolgreich war. "Das Kompliment nehme ich
gerne an. Wie geht es der Familie? Man hört, dein Sohn ist jetzt
in Hogwarts?"
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 24.03.2008 01:01
Über Elaines
Hinweis, dass wohl alle alt würden, konnte Zoltán nur
gleichmütig grinsen. Das Altwerden hatte ihn noch nie sonderlich
emotional tangiert. Wichtig war nur, was man mit seiner Zeit anfing und
da war der ungarische Politiker ziemlich produktiv gewesen in den
letzten Jahren. Zwei Kinder hatte er gezeugt, von denen zumindest eines
den Familiennamen und die Tradition fortführen würde und auch
Edina würde noch zu Besinnung kommen und einen angesehenen
Zauberer heiraten, dessen Rang dem der Bartóks entsprach. Etwas
anderes hätte er aber auch nicht geduldet. Darüber hinaus
hatte Zoltán der KPU, der konservativen Partei Ungarns, zu einer
hohen Popularität verholfen. Vom einfachen Basispolitiker hatte er
sich durch sein rhetorisches Geschick zum Außenminister und
schließlich sogar zum Präsidentschaftskandidaten seiner
Partei hinaufgearbeitet –teils mit legalen, teils mit illegalen
Mitteln.
Doch seine Zukunftspläne sahen noch bei Weitem größer
aus. Die Vision des Dunklen Lords hatte ihn während seiner Zeit in
England doch tief geprägt und fasziniert, sodass er doch
tatsächlich plante zunächst auf legalem Wege die Staatsgewalt
zu erlangen und die bestehende Demokratie weiterhin auszuhöhlen.
Aus einer Mixtur von Angstschürung und Verleumdungspropaganda
würde er später das Volk dazu bringen, zu dessen angeblicher
Sicherheit deren Kompetenzen Stück für Stück abzubauen,
um dann freie Hand zu haben, seine eigene rassistische Ideologie als
Staatstheorie anzuwenden. Doch dies alles erforderte zunächst,
dass er überhaupt Zaubereipräsident wurde und dazu
gehörte auch das Ausschalten von Konkurrenz, die zum Teil seine
düsteren Absichten erahnen konnten.
„Nun, wir alle werden wohl zwangsläufig älter, doch
besser als früh zu sterben wie diese bedauernswerten
Hogwartsschüler“, bekundete Zoltán mit einer gewissen
Gleichgültigkeit. Seine Andeutung auf die Ereignisse, die sich in
England vor etwa vor zwei Monaten abgespielt hatten, konnte Elaine
natürlich folgen. Ebenso wie sie wusste, auf was er eigentlich
hinauswollte. Erwartungsgemäß drückte sie sich noch
sehr vage aus. Falls tatsächlich sich die Todesser unter einer
neuen Führung vereinten, hatte sie sehr wahrscheinlich einen
Schwur geleistet, keine Informationen nach draußen weiterzugeben.
Selbst die Todesserschaft drohte schließlich von Spitzeln
untergraben zu werden. „Das hört sich doch sehr nach meinem
Geschmack an. Aber so erscheint es mir auch als unmöglich, dass
ein versprengtes Grüppchen, dass das letzte Mal vor 13 Jahren in
Erscheinung getreten ist, auf einmal wieder zu solchem Tatendrang
strebt. Mir fällt es schwer zu glauben, dass nicht eine
visionäre Person an der Spitze dieses Unterfangens steht. Jede
Bewegung hat schließlich einen Anführer … und du
kennst meine Neugier, Elaine“, bekundete Zoltán mit einem
charmanten Lächeln. „Meiner Familie geht es übrigens
ausgezeichnet. Und wie ich sehe bist du sehr gut informiert. Mein Sohn
besucht ein Jahr Hogwarts, um auch ein wenig das Heimatland seiner
Mutter kennenzulernen. Er war zwar anfangs nicht besonders begeistert
davon, aber es gilt ja auch nicht immer den einfachsten Weg
einzuschlagen, nicht wahr, Elaine?“ Zoltán sah Menschen
wie Elaine Angier und seine Familie nicht als das an, als was jeder
vernünftige Mensch sie bezeichnet hätte. In seinen Augen
waren sie Kämpfer einer nicht sonderlich populären Ideologie,
was natürlich mit sich brachte, dass man sich ständig
verstellen oder gar verstecken musste. Bis auf wenige Geistesgenossen,
die fähig waren die Wahrheit zu erkennen, stand die ganze Welt
Kopf.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 24.03.2008 01:22
Als Zoltan die
Hogwartsschüler ansprach, die ihren Tod gefunden hatten, ansprach,
konnte Elaine die Gleichgültigkeit erkennen. Natürlich
interessierte es Zoltan nicht, wenn zwei Schüler starben. Zumal in
einem anderen Land, solange sein Sohn nicht involviert war oder das
dunkle Mal. Doch das dunkle Mal war aufgetaucht. Elaine wäre es
ebenso gegangen. Der Tod zweier Schüler in Hogwarts interessierte
sie nur, wenn sie in ihrem Krankenhaus ums Leben gekommen wäre, da
sie dann vorraussichtlich zur Verantwortung gezogen worden wäre.
Mitleid war das letzt, was sie für diese Toten empfinden konnte.
Es interessierte sie einfach nicht.
Natürlich versuchte Zoltan mehr zu erfahren und mit dem, was er
sagte, hatte er vollkommen Recht. Die Todesser würden ohne einen
fähigen Anführer wie Azazel Muldoon niemals wieder derartige
Aktivität zeigen. Es erinnerte Elaine ein wenig an frühere
Zeiten. Doch damals wie heute, hatte sie sich der Gemeinschaft
verschrieben. Nichts war ihr so zuwider, wie der Verrat. Sie selbst
wäre zwar eine gute Spionin gewesen, doch sie wusste immer, zu wem
ihre Loyalität gehörte. Sie würde nichts Genaues preis
geben und eigentlich hätte Zoltán das wissen müssen.
Schließlich kannte er sie nun schon eine ziemlich lange Zeit und
sollte mit ihren Prinzipien bekannt sein. Dennoch wollte er mehr
wissen.
"Natürlich kenne ich deine Neugier. Doch ich fürchte, dass
ich dir nicht die Informationen liefern kann, die du gerne
hättest. Du kennst meine Prinzipien." Ein Lächeln spiegelte
sich auf ihren Lippen. Es war keineswegs überheblich oder etwa
arrogant. Es war einer dieser typischen Arzt-Gesichtsausdrücke,
wenn sie verkündeten, dass man leider nicht mehr erzählen
durfte und das kam öfter vor, als man vielleicht glauben mag.
Schließlich sorgten sich nicht nur Verwandte um jemanden, sondern
auch Freunde und denen gegenüber durfte man keine Auskunft geben.
So waren nun einmal die Vorschriften. Dementsprechend geübt war
Elaine darin, jemandem zu erklären, dass er nichts mehr erfahren
würde. Zumindest für den Moment.
Zoltán erzählte nun, dass es seiner Familie gut ging und
weshalb er seinen Sohn nach Hogwarts geschickt hatte. "Ganz im
Gegenteil. Zumeist ist der schwierige Weg der einzig Richtige." Elaine
hatte einen schweren Weg eingeschlagen. Im Mungos wusste niemand, was
sie tatsächlich dachte und der Tag, an dem jemandem auffallen
würde, dass sie sich um einige Patienten mehr kümmerte, als
um anderes, würde so schnell nicht kommen, den dafür agierte
sie zu geschickt. Doch dieses Versteckspiel war nötig, um
weiterhin für das kämpfen zu können, wovon sie so sehr
überzeugt war. Sie wusste, dass es Zoltán ganz genauso
ging. Er war Politiker und musste sich ohnehin jeden Tag verstellen,
doch um die Stimmen der Wähler zu gewinnen, musste er mehr tun.
Viel mehr. Elaine war nicht sicher, wie viele leere Versprechungen er
schon gemacht hatte, doch sie war sich sicher, dass es nicht gerade
wenige waren.
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 25.03.2008 00:02
Mit einem leichten
Grinsen blickte Zoltán zu seiner ehemaligen Todesser-Kollegin.
Er hatte gar nicht erwartet, dass ihm Elaine ausführliche Details
über das Widererstarken der Todesserschaft offenbaren würde.
Im Prinzip hatte sie schon das erwähnt, was er zu wissen begehrt
hatte, nämlich dass überhaupt wieder die alten ehrenwerten
Ziele des Dunklen Lords unter einer neuen Führung aufgenommen
wurden. Dass diese Personen, die für die Reorganisation seiner
Ideologiegenossen in England verantwortlich war, nun aber nicht nur
große Reden schwang, sondern auch große Taten sprechen
lassen wollte, gab dem Ungarn neue Hoffnung. Offenbar war er nicht der
einzige, der ehrgeizige Pläne hatte. Natürlich war Elaine
nicht so dumm, den Namen dieses mutigen Visionärs zu nennen, denn
vermutlich hätte sich dann des Verrats schuldig gemacht und ihr
Leben verwirkt. Doch dies verlangte Zoltán –
großzügig wie er war – auch nicht von ihr.
Denn im Prinzip sollte sie auch nur eine Nachricht an ihren neuen
Meister übermitteln. Dann konnte dieser selbst entscheiden, ob er
sich mit Zoltán treffen wollte oder nicht. Als misstrauischer
Reinblüter konnte er das Verhalten des Dunkeln Lords Nachfolger
verstehen, seine Identität und somit das ungehinderte Agieren
seiner Anhängerschaft zu schützen. Schließlich musste
er auch selbst ständig darum fürchten, dass seine finsteren
Machenschaften aufgedeckt wurden und er darüber öffentlich
Rechenschaft tragen müsste. „Nun, wenn viele Menschen bereit
sind, den schwierigeren Weg zu gehen, dürfte dies um einiges
leichter fallen. Ist ein Weg erstmal begangen, können noch viele
anderen ihm folgen … oder verfolgen? Ich verstehe
natürlich, dass deine Loyalität Prioritäten besitzt, die
ich respektiere“, erklärte Zoltán und nahm erneut
einen Schluck vom köstlichen Scotch. Elaine war schon zu Zeiten
des Dunklen Lord eine der zuverlässigsten und loyalsten
Anhänger gewesen. Offenbar musste es sich auch 13 Jahre
später um einen würdigen und glaubwürdigen Nachfolger
handeln, wenn sie ihm auf dieselbe Weise zu Diensten war. „Taten
verlangen natürlich nach Akteuren und jede große Bewegung
verfügt über einen Anführer. Du könntest mir
insofern einen großen Gefallen tun, wenn du diesen
benachrichtigen könntest, dass ich ihm gerne jede
Unterstützung zukommen lassen möchte, die ich aufbringen
kann.“ Obwohl Zoltán zum einen ein großer Patriot
war, verstand er aber auch, dass Menschen der gleichen Ideologie sich
mit jeden Mitteln unterstützen mussten, um eine Idee mit Leben zu
erfüllen. Es reichte nicht, wenn in einem Land eine große
Revolution erfolgte, die vom Ausland attackiert wurde. Für seine
großen Pläne war internationale Kooperation erforderlich.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 25.03.2008 16:47
Zoltán
erwartete anscheinend nicht, dass Elaine ihm Genaueres verriet. Zu
Elaines Glück, zeigte er im Gegenteil Verständnis. Sie hasste
es alte Freunde zu enttäuschen, doch manchmal hatte sie eben keine
andere Möglichkeit. So wie in diesem Fall. Doch Zoltán
respektierte diesen Umstand. Es hätte Elaine auch ein wenig
gewundert, wenn dem nicht so gewesen wäre. Schließlich hatte
ihre Verschwiegenheit auch für ihn oft Vorteile erbracht. Ebenso
wie für viele weitere Todesser. Alle wurden irgendwann im Kampf
verletzt und man konnte nach einem Kampf gegen die Auroren nicht so
einfach in ein Krankenhaus kommen. Es gab Vorschriften, die eingehalten
werden mussten, die Elaine aber aufgrund ihrer Position, mit
Leichtigkeit umgehen konnte.
Nun aber kam Zoltán endlich zu seinem eigentlichen Anliegen.
Vermutlich suchte er nur Bestätigung für die wiederkehrenden
Aktivitäten, bevor er direkt mit der Tür ins Haus fiel.
Wieder spiegelte sich ein Lächeln auf Elaines Lippen. "Ich bin
zwar keine Eule, aber ich werde deine Nachricht gerne
überbringen." erwiderte sie, wobei der erste Teil natürlich
ein Scherz war. Es hatte viele Vorteile nicht auf Eulenpost
zurückgreifen zu müssen. Vorallem, wenn die Gefahr bestand,
dass sich irgendwer nicht an das Eulenpostgeheimnis hielt und die
kleinen Nachrichten mit ihrem grauenhaftem Inhalt abfingen. Das
wäre doch bei Weitem zu riskant gewesen. Diesem Risiko waren schon
einige zum Opfer gefallen, die offensichtlich nicht in der Lage waren
selbstständig zu denken.
Sie nahm einen weiteren Schluck Scotch und stellte ihr Glas
schließlich auf dem Tisch ab. Sie warf einen kurzen Blick auf die
Uhr. Gut.. Kurz nach vier erst. Noch genügend Zeit, bis zu diesem sinnlosen Termin.
"Und was macht die Politik? Man liest hierzulande so Einiges. Vorallem,
was den Wahlkampf und den Tod diverser Kandidaten angeht." Elaine war
tatsächlich neugierig. Natürlich war sie sich sicher, dass
Zoltán nicht ganz unschuldig an diesen Morden war, doch es
interessierte sie dennoch, wie er das Ganze eigentlich beurteilte.
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 26.03.2008 23:45
Mit gerunzelter Stirn
blickte Zoltán in sein mittlerweile leeres Scotch-Glas. Es war
doch immer ein Wunder, wie schnell sich doch diese köstliche
Flüssigkeit quasi in Luft auflöste. Als Genießer wusste
der Politiker stets ein gutes Tröpfchen zu schätzen. Denn
neben dem schottischen Scotch, ambitionierte er insbesondere einen
guten Rotwein, sodass er selbst an seinem Südhang ein paar Reben
gedeihen ließ, die in etwa 10 bis 20 Flaschen pro Jahr abwarfen.
Das deckte so gerade den Bedarf von etwa zwei Monaten. Mit einem
leichten Grinsen blickte er nun zu seinem Gegenüber. Elaine hatte
sich in der Tat kaum verändert in den letzten Jahren. Schon damals
war sie eine äußerst nützliche Person in den Reihen des
Dunklen Lords gewesen. Zum einen durch ihr kompromissloses,
zuverlässiges Agieren und ihre Loyalität gegenüber den
ihr erteilten Aufträgen aber zum anderen natürlich aufgrund
ihres herausragenden Fähigkeiten in der Heilkunst. Oftmals hatte
er damals beobachtet, wie sie schwer verletzten Todessern in vielen
Situationen helfen konnte und sogar das Leben rettete. Doch manchmal
fragte er sich, wie sie überhaupt im Krankenhaus ihrer Arbeit
nachgehen konnte, wenn ein dreckiges Schlammblut beispielsweise auf dem
Behandlungstisch lag.
Als Elaine erklärte, dass sie zwar keine Eule, aber dennoch gerne
seine Botschaft überbringen würde, musste Zoltán nun
breit grinsen. Soweit er sich erinnern konnte verfügte Elaine als
Animagus über die Fähigkeit sich in eine Krähe zu
verwandeln, was sich wohl in manchen Situationen als äußerst
nützlich erweisen konnte. Zoltán dagegen hielt es lieber
mit dem Apparieren. Zwar mochte er Tiere, da diese zumindest sich nicht
anmaßten wie viele Muggel gegen ihr Naturell
unrechtgemäß zu handeln. Jedes Tier wusste, wohin es auf der
Welt gehörte und wohin nicht. Kein Spatz versuchte ein Adler zu
sein. Trotzdem würde sich Zoltán äußerst ungern
in ein Wesen verwandeln, welches unter seine Entwicklungsstufe lag.
Jeder war nun mal wie er war und sollte dies auch so akzeptieren. Ob
sie beim Ministerium registriert ist? Obwohl – wieso sollten sie
einer anerkannten Heilerin eine Genehmigung verweigern. Soweit ich
weiß stand Elaine nach den Razzien nach dem Tod des Dunklen Lords
nicht einmal unter Verdachte …, überlegte Zoltán und suchte dabei vergeblich nach seinem Bart als er sich nachdenklich über das Kinn strich. Na ob mich das nun wirklich jünger macht?,
zweifelte Zoltán. Denn nach seinem Berater wirkte er ohne einen
sogenannten Goatee viel jünger und freundlicher. So hatte er
diesen auch äußerst widerwillig seit seiner Kandidatur
abrasieren lassen.
Elaine blickte kurz auf die Uhr. Es war erst kurz nach vier –
vermutlich hatte Susan noch überhaupt nicht bemerkt, dass er nicht
zu Hause war. Leider sahen sie sich in letzter Zeit nur sehr wenig.
Seine Präsidentschaftskandidatur erforderte es, dass sie an vielen
Terminen anwesend sein mussten und das oftmals getrennt. Zoltán
fragte sich, ob Elaine mittlerweile einen ihr würdigen Partner
gefunden hätte. Sicherlich war es heute nicht immer leicht den
richtigen Partner zu finden. Zoltán hatte schon oftmals das
Schülerverzeichnis von Durmstrang durchgeblättert und
festgestellt, dass allerdings dort schon eine größere
Wahrscheinlichkeit bestand, dass Felan eine gute und ihm adäquate
Partnerin fand wie Grace Jugson oder Anastasija Ivanov zum Beispiel.
Aber um sich darüber Gedanken zu machen, war es noch viel zu
früh. Schließlich war Felan erst 16 und musste seine eigenen
Erfahrungen machen. Er war sich sicher, dass Felan genau wusste, wer in
seiner Liga spielte und wer nicht. Bei Edina war er sich dagegen ganz
und gar nicht sicher, sodass er sie ganz besonders im Auge behalten
musste.
„Nun, ich danke dir, dass du mein kleines Angebot weitergeben
wirst. Jedenfalls werde ich als fleißiger Abonnement des
englischen Tagespropheten gespannt sein, über welche interessanten
Vorfälle ich lesen werde. Aber du weißt auch, dass ich auch
selbst für alle Schandtaten bereit bin“, gestand
Zoltán Elaine mit einem Augenzwinkern. Wie gerne wäre er
mit den Todessern einmal selbst wieder auf die Pirsch gegangen. Doch
dies alles lag schon weit in der Vergangenheit zurück. Als Elaine
nun aber das Thema Politik ansprach, lehnte sich Zoltán
entspannt in seinem Sessel zurück. „Ach, du weißt ja
wie es bei Wahlen abläuft. Jede Partei zuckt ein wenig mit ihren
Muskeln und ab und zu kommt es eben zu bedauernswerten, tragischen
Unfällen. Machtkämpfe sind die natürlichste Sache der
Welt, wobei hier nicht unbedingt immer der Ehrliche gewinnt, sondern
der, der die Massen bewegt. Das Volk ist wankelmütig und so muss
man ihm ab und zu ein paar Entscheidungen erleichtern. Zum Beispiel
dass die Mitgliedschaft in speziellen Parteien zufälligerweise
gefährlicher ist als in anderen. Es ist immer vorteilhaft zu
wissen, mit wem man lieber konkurriert und wem lieber nicht. Aber es
wird wohl immer dumme Menschen geben“, verlautete Zoltán
mit einem gespielt bestürztem Gesichtsausdruck. Ein kurzes breites
Grinsen danach verriet jedoch, dass er keineswegs Anteilnahme mit den
Opfern seines politischen Kampfes hatte. Im Gegenteil. Er war
erleichtert, dass sie endlich aus dem Weg geschafft waren.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 27.03.2008 16:33
Zoltán hatte es
bereits geschafft sein Glas zu leeren. Wenn Elaine sich noch richtig
erinnerte und da war sie sich ziemlich sicher, war Zoltán
jemand, der einen gute Tropfen liebte und genoß und oft viel zu
viel davon zu sich nahm. Natürlich auf Tage, Wochen, Monate
verteilt, doch auf seine eigene Weise war auch Alkohol ein Gift, das
bei regelmäßiger Einnahme ganz langsam und schleichend seine
Wirkung zeigte. Allerdings machte ihr das nur wenige Sorgen.
Schließlich gab es Tränke gegen so ziemlich alle Wirkungen,
die der Alkoholkonsum mit sich bringen konnte und solange der Schaden
wieder behoben werden konnte, gab es auch keinen Grund sich Gedanken um
irgendetwas zu machen.
"Darf ich dir noch erwas Scotch anbieten?" fragte Elaine. Sie
hätte allerdings eigentlich nicht fragen müssen. Sie war sich
gewesen, dass Zoltán nicht ablehnen würde und das tat er
natürlich auch nicht. Sie stand auf, nahm sein Glas und
füllte es erneut. Als sie zurück kam, reichte sie ihm das
Glas und setzte sich.
Man konnte Elaine zwar viel nachsagen, doch eine schlechte Gastgeberin
war sie durchaus nicht. Sie war zwar manchmal schnell genervt und
gereizt, doch, wenn sie gern gesehene Gäste im Haus hatte,
kümmerte sie sich auch um diese und die kamen dann auch so gut wie
nie zu kurz. Weniger gern gesehene Gäste hingegen fanden relativ
schnell den Weg nach draußen. Auf die eine oder die andere Art.
Elaine konnte beobachten, wie Zoltán sich über dein Kinn
strich. Als sie sich zuletzt gesehen hatten, hatte er noch einen Bart
gehabt. Dieser musste vor nicht allzu lange Zeit wohl weichen. Elaine
hatte einige Bilder in der Zeitung gesehen und sich noch ein wenig
darüber gewundert, wie anders er ausgesehen hatte.
Sie hatten sich ziemlich lange nicht mehr gesehen. Zu lange für
Elaine Geschmack eigentlich. Sie hielt gerne Kontakt zu ihren Freunden,
denn davon hatte sie nicht allzu viele. Ein paar Verbündete
vielleicht, doch wirklich Freunde gab es gerade mal eine Hand voll.
Elaine dachte nie viel darüber nach, doch eigentlich war sie
ziemlich einsam. Alles, was sie hatte, war ihre Überzeugung und
ihre Arbeit.
Elaine musste auf seine Worte hin wieder lächeln. 'Schandtaten'
war nicht ganz der Ausdruck, der auf all die Dinge passte, zu denen er
bereit war. Es war bereits einige Zeit her, doch er war einer der
aktivsten Todesser gewesen. Zumindest so weit Elaine zurück denken
konnte. "Ja, das weiß ich allerdings und du darfst gespannt sein.
Du wirst schon bald etwas zu lesen bekommen." antwortete sie ihm.
Es würde wirklich nicht mehr lange dauern. Es sei denn das
Ministerium würde entsprechende Schritte einleiten, doch das war
eher unwahrscheinlich. Also würde wohl morgen jeder vom
Tagespropheten erfahren, dass die alten Zeiten wieder angebrochen waren
und all die dreckigen Schlammblüter würden wieder vor der
Macht der Todesser erzittern.
Zoltán berichtete nun von der Politik. Die meisten wären
vielleicht gelangweilt gewesen, doch Elaine fand es tatsächlich
interessant. Wenn Zoltán tatsächlich die Wahl gewann,
wäre das ein große Schritt in die richtige Richtung und
zumindest sein Heimatland würde endlich in die richtige Richtung
gelenkt werden. Natürlich würde dies in England auch nicht
mehr allzu lange dauern. Zumindest hoffte Elaine das, denn es wurde
Zeit dafür, dass sich etwas änderte.
"Die Dummen sterben nicht aus. Aber ohne dumme Menschen wäre doch
alles nur halb so amüsant." gab Elaine mit einem leichten
Schmunzeln zurück.
Viele hatten sich ihnen in den Weg gestellt, doch nur sehr wenig hatten
diesen Fehler überlebt und die Menschen handelten aus den
merkwürdigsten Gründen, doch die meisten waren einfach nur
nicht in der Lage ihr Situation einzuschätzen und sich der
Auswegslosigkeit entsprechend einfach zu ducken, bis es vorbei war.
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 28.03.2008 00:29
Innere Zufriedenheit
breitete sich in Zoltán aus. Jahrelang hatte er gehofft, dass
nach dem Tod des Dunklen Lords sich erneut mutige und scharfsinnige
Zauberer erheben würden um für ihr Weiterbestehen zu
kämpfen. Die ebenso wie er erkennen würden, dass die
Zauberergemeinschaft zunehmend zersetzt wurde von dreckigen Muggeln,
die unrechtmäßig zu ihren Fähigkeiten – durch
Entartungen der Natur – gekommen waren. Es müsste nur eine
charismatische und starke Persönlichkeit die Führung
übernehmen und viele, die sich bisher nur geduckt hatten aus
Furcht vor dem muggelverseuchten Ministerium, würden sich ihm
anschließen. Mit eiserner aber notwendiger Konsequenz könnte
dann den Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte entgegengewirkt
werden, sodass das ursprünglich reine Zaubererblut rebastardisiert
werden könnte. Die Muggel würden wieder auf ihre Position
unter den Zauberern gedrängt und durch strenge Verbote der
Hybridisierung des reinen Zaubererblutes mit Muggelstämmigen die
Zaubererklasse wieder zu neuer Kraft erstarken – zu ihrem
Urzustand. Dies plante zumindest der rassistische Visionär
Zoltán Bartók und er hoffte, dass er auch die englischen
Zauberer, denen er sich im besonderen Maße durch seine englische
Ehefrau verbunden fühlte, dabei unterstützen könnte.
Mit diesen Zukunftshoffnungen willigte Zoltán Elaines Angebot
ein noch etwas Scotch zu sich zu nehmen. „Gute Ereignisse
müssen begossen werden, meine Liebe. Außerdem kann ich bei
einem solch qualitativ hochwertigen Scotch kaum nein sagen. Denn bei
dem Scotch verhält es sich doch im Grunde genau wie bei den
Menschen, nicht wahr? Es gibt doch große qualitative
Unterschiede. Nur die reinsten und ältesten Scotchs sind doch
schließlich die besten. So sind es doch einzig die
traditionsverbundenen Brennereien die schon seit Jahrhunderten dieser
hohen Kunst nachgehen, die derartig hochwertige Produkte produzieren
können. Deren kostbare Erzeugnisse mit billigem Fusel zu
pantschen, der von untauglichen Amateuren fabriziert wurde, wäre
doch ein Verbrechen.“ Elaine ließ auch nicht lange auf sich
warten und hatte bereits sein Glas erneut gefüllt. Die kühle
Heilerin war schon immer eine gute Gastgeberin gewesen, die
Zoltán sehr zu schätzen wusste. So war sie auch die erste
gewesen, an die er gedachte hatte, als er sich nun selbst über die
Ereignisse in Hogwarts informieren wollte. Feierlich erhob er nun sein
Glas und nickte Elaine grinsend zu. „Auf große Taten, die
ihre Schatten schon vorauswerfen. Schlechte Nachrichten für
Muggelfreunde, sind nunmal die besten Nachrichten“, sprach
Zoltán und trank aus dem Glas. Schelmisch blickte er zu seinem
weiblichen Gegenüber. Er hatte ein neugieriges Naturell und wie
sooft konnte er es auch dieses Mal nicht unterdrücken. „Sag
mal Elaine, lebst du eigentlich alleine? Oder hat es mittlerweile
jemand geschafft, dein Herz zu erwärmen? Ich hoffe doch, dass es
neben den vielen dummen amüsanten Menschen auch noch ein paar
kluge und würdige gibt, die dein Interesse erlangen
könnten.“ Obwohl Elaine eine äußerst attraktive
und intelligente Frau war, konnte er sich gut vorstellen, dass viele
Männer Angst vor ihr hatten durch ihre kühle, unnahbare Art.
Doch auch als ein fanatischer und sadistischer Politiker wusste er,
dass jeder etwas brauchte, an das er sein Herz schenken konnte. Obwohl
er für seine Ideologie lebte, galt sein Herz und seine Sorgen
jedoch hauptsächlich seiner Familie, denn Einsamkeit auf Dauer
verbitterte die Menschen.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 28.03.2008 15:50
Natürlich nahm
Zoltán gerne noch en Glas Scotch an und ließ auch diese
Möglichkeit nicht aus, zu verdeutlichen, dass nur reinblütige
Zauberer die einzig wahren waren. Natürlich drückte er es
nicht direkt aus, doch in seinem Vergleich kam auch das ziemlich
eindeutig zum Vorschein.
Elaine hob ebenfalls ihr Glas, während Zoltán seine kleine
Ansprache hielt. "Ich hätte es nicht besser ausdrücken
können." gab Elaine mit einem Lächeln zurück und nahm
einen weiteren Schluck. Allerdings war mit diesem Schluck ihr Glas auch
schon geleert. Sie stellte es auf dem Tisch ab. Kurz dachte sie
darüber nach, sich noch einmal nachzuschenken, doch den
beruflichen Termin, der später noch anstand, im Hinterkopf, sparte
sie sich das dann doch lieber. Es war nie gut vor der Arbeit etwas zu
trinken und Elaine tat es nur nach besonders anstrengenden Schichten,
um sich ein wenig zu entspannen, bevor der Stress im Krankenhaus wider
los ging.
Schließlich sprach Zoltán allerdings ein Thema an, das
Elaine gern verdrängte. Mit ihren mittlerweile 40 Jahren, hatte
sie es noch immer nicht geschafft einen Partner zu finden. Sie redete
sich zumeist ein, dass sie ohnehin keine Zeit dafür hätte, da
die Arbeit im Mungos beinahe ihre gesamte Zeit in Anspruch nahm. Vor
langer Zeit hatte sie die Liebe als ein Hirngespinnst derer
abgestempelt, die sich verführen ließen. Doch inzwischen
hatte sich bei ihr wieder ein kleiner Funke eingeschlichen, dessen
Ursprung sie sich noch nicht wirklich bewusst war.
"Nun, ich muss dich leider enttäuschen. Ich lebe noch immer
alleine. Sicherlich gibt es auch einige kluge und würdige
Menschen, um deine Worte noch einmal aufzugreifen, aber ich
fürchte, die halten sich noch gut versteckt." Sie war nicht
traurig deswegen. Es störte sie tatsächlich nicht, denn
Elaine kannte den Unterschied nicht. Tatsächlich hatte sie noch
nie eine wirklich ernsthafte Beziehung zu jemandem geführt, die
länger, als ein paar Monate gehalten hätte. Es war ihr
schlichtweg gleichgültig.
"Vermutlich hätte ich aber ohnehin nicht genügend Zeit
für eine ersthafte Beziehung. Du weißt ja, wie viel Zeit die
Arbeit im Mungos in Anspruch nimmt." Aus irgendeinem Grund hatte sie
das Gefühl, diesen Zustand des Alleinseins vor Zoltán, der
mit einer Frau und zwei wundervollen Kindern gesegnet war, verteidigen
zu müssen.
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 29.03.2008 23:10
Dieses Mal teilte sich
Zoltán den Scotch besser ein. Immerhin war dies heute schon sein
viertes Glas und betrunken zu apparieren war auch nicht gerade das,
wozu in den Büchern geraten wurde. Schließlich musste er
auch stets in der Verfassung sein, sich im Notfall verteidigen zu
können, denn auch die Konkurrenz in Ungarn schlief nicht. Denn
zusätzlich zu seiner politischen Opposition gab es auch
Rivalitäten in der eigenen Partei. Viele hatten ihn beneidet, dass
ausgerechnet er die Präsidentschaftskandiatur antrat. "Vielen
Dank, aber, es geht ja schließlich nicht immer darum, etwas
auszudrücken, sondern lediglich es schon zu denken und was noch
viel wichtiger ist danach zu handeln. Und dies scheinst du ja auch zu
tun. Hachja ... manchmal sehne ich mich nach den alten Zeiten.
Weißt du noch als wir damals diesen Ministeriumsangestellten und
seine Familie in Oxford erledigt haben. Mensch, das war ein Spaß
gewesen. Wie hatte er nochmal geheißen?", fragte Zoltán
überlegend. Dass es ziemlich psychopathisch und pervers war auch
noch Spaß beim Töten unschuldiger Menschen zu fühlen,
kam ihm dabei nicht in den Sinn. Immerhin handelte es sich bei ihnen um
Todfeinde und da war alles erlaubt.
Doch bei seinem zuletzt angeschnittenen Thema hatte der Ungare offenbar
einen wunden Punkt bei Elaine getroffen. Und davon gab es wahrlich
nicht viele. Er wusste, dass nicht jeder so viel Glück haben
konnte wie er mit Susan, die uneingeschränkt dieselbe Ideologie
wie er vertrat und dessen Durchsetzung mit allen Mittel
befürwortete. Er hatte niemals gedacht, dass er eine solche Person
ausgerechnet in der Sekretärin des englischen Abteilungsleiters
für Internationale Zusammenarbeit finden sollte. „Nun, du
musst aber auch zugeben, dass es für manche Menschen ausgesprochen
klug ist, wenn sie sich vor dir verstecken“, scherzte
Zoltán nun ein wenig. Denn auch nicht jeder reinblütige
Zauberer war bedauernswerterweise auch ein Kämpfer für die
Reinhaltung der Zaubererschaft, sodass es sogar für Elaine
überaus riskant gewesen wäre, würde sie jemanden ihr
Herz schenken, der nicht vollkommen mit ihr auf einer Wellenlinie war.
Verräter gab es schließlich überall – selbst in
der eigenen Familie. Noch heute brachte es Zoltán Blut zum
Kochen, wenn er an seine verstoßene Schwester zurückdachte,
die mit einem Muggel-Zigeuner abgehauen war. Eine unbeschreibliche
Schmach, doch er würde schon dafür sorgen, dass wenigstens
seine eigenen Kinder nicht diesem Wahnsinn verfallen würden.
„Aber man weiß nie, was die Zukunft bringt. Ich hatte kaum
noch zu hoffen gewagt, dass sich nach dem Tode des Dunklen Lords
überhaupt noch was unter unseren Freunden in England regen
würde, aber wie du siehst, es ist alles möglich. Und Zeit
für die Liebe Elaine … die gibt es immer, wenn es der
Richtige ist“, erklärte Zoltán mit einem gewinnenden
Lächeln und ging dabei seine reinblütige männliche
Bekannte in Elaines Alter im Kopf durch.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 30.03.2008 20:44
Nun begann
Zoltán in Erinnerungen zu schwelgen und ein leicht
verträumtes Lächeln schlich sich auf Elaines Gesicht. Es war
eine wundervolle Zeit gewesen, als der dunkle Lord noch unter ihnen
gewesen war, als er sie angeführt hatte. Azazel Muldoon war zwar
ein würdiges Nachfolger, doch es war natürlich nicht das
Gleiche. Er ging viel strategischer vor, viel weniger impulsiv. Elaine
war ziemlich sicher, dass er sich nicht ausschließlich von seiner
Wut leiten lassen würde.
"Legam war sein Name. Henry Legam. Ich kann heute noch nicht fassen,
wie ungesichtert sein Haus war." sie lachte leise. Es war ein kaltes
Lachen, das dennoch amüsiert klang. Damals hatten sie diesen
Ministeriumsangestellten büßen lassen. Dafür, dass er
so unvorsichtig gewesen war. Dafür, dass er sich ihnen in den Weg
gestellt hatte und natürlich einfach dafür, dass er
tatsächlich versucht hatte sich zu wehren, obwohl die Situation
vollkommen aussichtslos gewesen war.
Das war eine der Erinnerungen, die Elaine gerne in ihrem Kopf Revue
passieren ließ. Andere allerdings ärgerten sie noch heute.
Denn einige Aufträge waren vereitelt worden. Darunter auch einer
ihrer Aufträge und noch heute hasste sie den betreffenden Auror,
der Auslöser des Ganzen gewesen war. Noah Gordon schoß es ihr direkt durch den Kopf. Selbst in ihren Gedanken sprach sie den Namen voller Hass aus.
Zoltán scherzte ein wenig und Elaine musste tatsächlich ein
wenig schmunzeln. "Allerdings ist es bei den meisten, für die es
besser wäre, ebenso zwecklos. Früher oder später
spührt man sie ja doch auf. Niemand kann sich ewig verstecken."
Wieder schlich sich ein leichtes Lächeln auf Elaines Lippen. Nur
kurz zwar, doch immerhin war es da gewesen.
"Die Zukunft ist immer ungewiss. Aber wie sagt man so schön: Die
Hoffnung stirbt zuletzt." Elaine hoffte lange nicht mehr. Sie hatte es
längst aufgegeben. Doch jetzt, wo Zoltán gerade vom
'Richtigen' sprach, hatte sie sofort ein Bild von jemandem vor Augen.
So schnell, wie ihr dieser Gedanke gekommen war, verwarf sie diesen
allerdings auch sofort wieder. Das hätte ihr ohnehin nur
Ärger eingebracht und keinerlei Fortschritte. "Du hast vermutlich
mal wieder Recht." gab sie mit einem Lächeln zurück. "Man
wird ja sehen, was die Zukunft bringt." Und vielleicht dem eigenen Glück ein wenig nachhelfen. fügte sie in Gedanken noch hinzu.
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Zoltán Bartók
Todesser
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erstellt am 03.04.2008 21:29
Als Elaine
Zoltán daran erinnerte, dass der besagte Mann damals Henry Legam
war, den sie mit samt seiner Familie ermordet hatten, grinste der
Ungarn nur breit. Obwohl er im Prinzip sogar ein kinderlieber Mensch
war, zumindest in Bezug zu reinblütigen Kindern, hatte er zu
Zeiten des Dunklen Lords kein Mitleid empfunden, wenn er sogar
Väter, Mütter und Kinder tötete. In Zoltáns Welt
gab es nur zwei Farben: schwarz und weiß. Sobald jemand nicht auf
seiner Seite war, war er automatisch sein Feind und somit auch nur eine
potentielle Gefahr, die notwendigerweise auszuschalten war. So empfand
Zoltán nicht einmal seine düsteren Taten als Verbrechen,
sondern eher als Dienst an der Zauberergesellschaft. „Ach Elaine
… was sind schon Namen von Parasiten. Solange sie leben, muss
man sich über sie aufregen, aber sobald sie von dieser Welt
getilgt sind, vergeht ihr Name auch schon wie Schall und Rauch. Unsere
Namen jedoch werden ewig weitergetragen zusammen mit unseren Werten und
Idealen. Diese dreckigen Schlammblüter mögen listig und
intrigant sein, aber wir werden nicht zulassen, dass sie uns
schwächen und zerstören“, verkündete Zoltán
nun, indem er seine Hand zu einer Faust ballte. In der Tat war er der
Ansicht, dass die heutige Zaubererwelt in großer Gefahr war durch
Vermischung mit Muggelblut vernichtet zu werden.
Doch als Elaine ihm lächelnd erklärte, dass niemand sich auf
Dauer verstecken können, musste Zoltán erneut leicht
schmunzeln. „Ja … solange sich dieses Dreckspack
verstecken würde, wäre ich ja zufrieden. Mich erzürnt es
vielmehr, wenn diese Muggelgeborenen auch noch meinen
Führungspositionen in unserer Welt einnehmen zu können,
anstatt sich schämend in eine Ecke zu verkriechen, weil sie
Fähigkeiten besitzen, die sie zu unrecht erworben haben. Wenn wir
ihnen nicht Einhalt gebieten, wird es schon bald gar keine richtigen
Zauberer mehr geben, sondern nur unbegabtes Mischpack. Leider ist
dieser Prozess schon jetzt weit fortgeschritten … sieh dir zum
Beispiel Hogwarts an – da wimmelt es doch nur von diesen Hybriden
und selbst in Durmstrang werden immer mehr aufgenommen. Es ist wirklich
eine Schande, dass man unserer Kinder zwingt, mit diesem Ungeziefer
Seite an Seite ausgebildet zu werden. Die Zukunft mag ungewiss sein,
aber es liegt in unseren Händen, sie zu gestalten“, immer
wieder verfiel der Ungare in den Sprechstil eines Politikers.
Natürlich konnte er derartige Reden weder im Parlament noch sonst
in der Öffentlichkeit halten. Dort galt es eher darum, seine
wahren Ziele in eine hübsche Verpackung zu kleiden, um Massen zu
gewinnen. Mit einem Blick auf die Uhr, bemerkte Zoltán jedoch,
dass es bereits nach 18:00 war. „Nun, Elaine. Ich denke, es wird
Zeit, mich für heute Abend zu verabschieden. Da ich schon mal in
England bin, wollte ich bei Gelegenheit noch einen kleinen Abstecher in
die Nokturngasse machen. Jedenfalls freue ich mich, dich nach langer
Zeit wieder gesehen zu und vor allem so vieles Erfreuliches in
Erfahrung gebracht zu haben“, gab Zoltán bekannt und erhob
sich von seinem Sessel. „Mit Freuden erwarte ich die noch
kommenden großen Ereignisse. Meine Unterstützung besitzt ihr
jedenfalls“, versicherte der Politiker mit einem Lächeln und
küsste Elaine rechts und links auf die Wange. „Gib gut auf
dich acht. Auch wenn ich glaube, dass die meisten Auroren mittlerweile
eingerastet sein dürfen ….“ Mit einem Augenzwinkern
verabschiedete sich Zoltán und apparierte sodann außerhalb
des Hauses nach London.
TBC: Nokturngasse, Borgin & Burkes - London
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 04.04.2008 23:46
Zoltans folgende Worte
hatten Ähnlichkeit mit einer Rede und brachten Elaine für
einen kurzen Moment ein wenig zum Schmunzeln. Allerdings nur sehr kurz,
denn das Thema, da er ansprach, war keineswegs lustig und auch nicht
komisch gemeint. Es war der bittere Ernst, den er da aussprach. "Ich
kann dir da eindeutig nur zustimmen." gab Elaine kurz und knapp zur
Antwort. Sie war ein Freund der direkten Worte und wollte nicht lange
um den heißen Brei herum reden. Sie hätte ohnehin nur
wiederholt, was Zoltán ohnehin schon ausgesprochen hatte.
"Über die Zustände in Hogwarts brauchst du mir nichts zu
erzählen. Seit meiner Schulzeit hat sich dort nicht das Geringste
verändert, was mich ein wenig ärgert und es wird eindeutig
Zeit, dass man sich dort um so einiges kümmert." Elaine hatte ihre
Schulzeit durchaus genossen. Aber es gab viele Momente, in denen sie
sich gewünscht hatte, dass ihre Eltern sie nach Durmstrang
geschickt hätten. Es waren einfach zu viele Schlammblüter um
sie herum gewesen. Elaine hatte sie alle gehasst und auch kein
Geheimnis daraus gemacht.
Zoltán bemerkte anscheinend gerade, dass es schon spät war
und als Elaine ebenfalls einen Blick auf die Uhr warf, war sie
überrascht, dass es schon SO spät war. Sie erhob sich
ebenfalls und verabschiedete sich mit Wangenküssen und einem
Lächeln von ihrem alten Freund. "Grüß deine Familie von
mir und komm mich mal öfter besuchen. Du bist hier immer
willkommen." fügte sie noch hinzu und brachte Zoltán noch
zur Tür, wo dieser auch kurze Zeit später disapparierte.
Elaine schloß die Tür und räumte noch schnell die
benutzten Gläser weg, bevor sie sich ebenfalls auf den Weg macht.
Allerdings führte ihr Weg sie ins St. Mungos Hospital.
Diesmal musste es allerdings ein wenig schneller gehen, weshalb sie
nicht einen kleinen Flug unternahm, sondern stattdessen direkt dorthin
apparierte und sie musste sich beeilen. Bevor der Termin gleich
stattfinden konnte, gab es noch einiges vorzubereiten.
tbc ~ St. Mungos Hospital, 3. Stock
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 04.05.2008 20:36
cf ~ St. Mungos Hospital, 3. Stock
Elaine hatte wieder einmal ihre Lieblingsmethode zur Heimreise
gewählt: Den Flug als Krähe durch die Wolken. Das dauerte
zwar um einiges länger, als einfach zu apparieren, doch Elaine
genoß stets den Wind, der ihr durchs Gefieder wehte, den Ausblick
und bekam durch diese Prozedur stets einen freien Kopf und war in der
Lage vollkommen ruhig nachzudenken, was sie auf diesem Heimflug
natürlich ausnutzte.
Nun gut.. Fassen wir noch einmal zusammen: Gordon hat eine
Tochter, Josephine Styles und seine Ex-Freundin und Mutter des
Mädchens heißt Marla Styles. Hab ich nich irgendwas
über Styles im Propheten gelesen? Irgendwas war da mit Sicherheit.
Auf jeden Fall hatte dieser Styles viel Geld. Aber ich sehe kein
Gesicht dazu. Irgendein Geschäftsmann vermutlich. Da werde ich
mich einfach noch einmal zu erkundigen. Irgendetwas werde ich mit
Sicherheit herausfinden können.
Jetzt aber zu dem, was ich ansonsten so tun kann, um Gordon alles
heimzuzahlen. Da ich von beiden Seiten Handschriften-Proben besitze,
könnte ich ein paar Briefe fälschen. Allerdings würde
ich dann wohl niemals etwas von der Wirkung erfahren, was doch recht
langweilig wäre. Also etwas anderes. Vielleicht ein kleiner
Imperius-Fluch? Oder eine Entführung... Gift ist auch nie verkehrt.
Je mehr Elaine nachdachte, umso schneller kam sie auf die Idee, dass
sie ihren Rachefeldzug wohl nicht komplett alleine planen und
durchführen konnte und da ihr im Moment zwar einige Gifte
einfielen, die zwar ihren zweck erfüllt hätten, aber nicht
allzu wirkungsvoll waren, was lag da näher, als den Meister der
Braukunst, Severus Snape, höchstpersönlich zu fragen.
Gedanklich machte Elaine sich eine Notiz, am nächsten Morgen doch
einmal bei besagtem Tränkemeister vorbeizuschauen. Vielleicht
hatte Severus seinerseits ja auch die ein oder andere Idee.
Elaine war inzwischen zuhause angekommen. Allerdings hatte sie nicht
viel Zeit, um sich dort zu entspannen. Stattdessen ging sie
schnurstracks ins Badezimmer, band ihre Haare zusammen, vergewisserte
sich mit einem kleinen Zauber, ob auch niemand im Haus war und zog dann
ihre Todesser-Robe, sowie die dazugehörige Maske drüber. Ihr
Ziel war ihr wohlbekannt: Abraham Studebäcker, 65 Jahre alt,
Oberheiler im Mungos und eine Schande für das ganze Krankenhaus,
da er ein dreckiges Schlammblut war. Elaine hatte schon länger
darüber nachgedacht diesen Schandfleck endlich aus dem Weg zu
räumen, doch bisher war ihr das nicht gelungen.
Nachdem sie fertig war, verließ sie das Haus, verschloß die
Tür sorgfältig, sah sich kurz um, ob niemand sie beobachtete,
kontrollierte, ob ihr Zauberstab auch tatsächlich da war, wo er
hingehörte und machte sich auf den Weg zum Anwesen des Oberheilers
in London. Erneut in Form einer Krähe, um nicht aufzufallen und
ein wenig Zeit zu haben, um besagte Zielperson ausspionieren zu
können.
tbc ~ London allgemein
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 05.06.2008 19:40
Mittwoch, 19. Oktober 2011
cf ~ London allgemein
Als Elaine an diesem Morgen aufwachte, war es eigentlich noch viel zu
früh zum Aufstehen, doch sie war durch ihre Arbeit im Krankenhaus
so sehr daran gewohnt früh aufzustehen, dass sie ohnehin nicht
länger schlafen konnte. Also erhob sie sich aus ihrem Bett und
ließ gedanklich den letzten Abend noch einmal Revue passieren.
Zunächst war dieser Ex-Auror, jetzt Baby-Sitter und seit neustem
auch noch Vater im Krankenhaus aufgetaucht. Elaine musste bei dem
Gedanken daran, dass sie es gewesen war, die ihm diese 'freudige'
Nachricht überbringen durfte, schmunzeln. Das war auch der Grund
dafür, dass sie bereits genau wusste, wo sie gleich hingehen
würde.
Dann war da ihr Auftrag gewesen. Mit Sicherheit würde heute etwas
darüber im Propheten stehen. Doch für das Erscheinen des
Tagespropheten war es bei Weitem noch viel zu früh. Ein
Großteil würde vermutlich auch vom Todespropheten handeln.
Erneut glitt ein kaltes Lächeln über Elaines Gesicht. Alles
in allem war der gestrige Tag eine Glanzleistung gewesen. Alles war
glatt gegangen und sie hatte auch noch einen Weg gefunden, um ihrem
Feind Schmerzen zuzufügen.
Elaine duschte ausgiebig. Anschließend steckte sie sich die noch
nassen Haare hoch und ging nur mit einem äußerst dünnen
Bademantel bekleidet durchs Haus. Zum Frühstück trank sie
eine Tasse Kaffee und aß eine Scheibe Brot mit Butter dazu. Mehr
brauchte sie morgens nicht. Inzwischen zumindest. Denn sie hatte es
sich abgewöhnt ausgiebig zu frühstücken, da ihr Zeitplan
meist so eng gestrickt war, dass sie einfach keine Zeit dafür
hatte. Oft war die Tasse Kaffe, den sie übrigens immer ohne Milch
und Zucker trank, das Einzige, was sie morgens vor der Arbeit zu sich
nehmen konnte. Der Grund dafür war allerdings einfach der, dass
Elaine immer großen Wert auf ihr Aussehen legte und Stunden im
Bad verbringen könnte, bis sie jedes Fältchen irgendwie
abgedeckt hat.
Heute allerdings frühstückte sie zuerst und ging dann ins
Bad, ums ich um ihre Makel zu kümmern, was tatsächlich einige
Zeit in Anspruch nahm. Als sie irgendwann mit sich zufrieden war,
verließ sie endlich das Bad. Inzwischen mit getrocknetem Haar,
das ihr offen über die Schultern herab fiel.
Vor ihrem Schrank angekommen, öffnete Elaine beide Türen und
befand sich nun in einer Situation, in die sie höchst selten kam:
sie wusste nicht, was sie anziehen sollte. Kurz schüttelte sie
über sich selbst den Kopf. Normalerweise passierte ihr sowas nur,
wenn sie zu einem wichtigen Empfang musste und nicht sicher war, welche
Kleidung erwünscht war oder sie zu einem Essen eingeladen war und
nicht sicher war, wer noch zu Gast sein würde.
Jetzt aber wollte sie doch nur jemandem einen kleinen Besuch abstatten
und dennoch: Sie hatte das Gefühl, dass sich nichts Passendes in
ihrem Schrank befand. Seufzend schob sie Bügel für Bügel
beisete, hielt stellenwiese inne. Betrachtete das ein oder andere Kleid
prüfend und schob es dann doch zur Seite, bis sie alle Kleider
durch hatte und von vorne anfing.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie sich endlich für ein
blutrotes, eng anliegendes Samtkleid mit schwarzen Trompetenärmeln
entschieden.
Bevor sie endlich das Haus verließ, warf sie noch einen
prüfenden Blick in den Spiegel. Alles schien zu passen, weshalb
sie sich endlich auf den Weg machte. Diesmal allerdings verzichtete sie
auf einen Flug als Krähe, um ihre Frisur nicht zu ruinieren.
Erneut etwas für sie Untypisches. "Elaine Angier, mach dich nicht
lächerlich. Du wirst noch eingebildet." sagte sie zu sich selbst,
bevor sie die Tür hinter sich verschloß und disapparierte.
Sie apparierte auf einen kleinen Hügel in Salisbury, der ihr
inzwischen wohlbekannt war. Hier befand sich ein Haus, das ihr
inzwischen wohl bekannt war. Sie war bisher nie grundlos hier gewesen
und so auch heute nicht. Sie wollte ihrem Feind das Leben so schwer wie
möglich machen. Was lag da also näher, als eine kleine
Vergiftung oder einen über längere Zeit wirkenden Trank zu
benutzen und was könnte da wohl näher liegen, als den
Braumeister Severus Snape um Rat zu fragen.
Mit schnellen Schritten war Elaine bei der Tür angekommen und
betätigte die Klingel. Sie wartete einige Zeit, doch nichts
rührte sich. Elaine war nicht gerade ein geduldiger Mensch und so
betätigte sie kurz darauf die Klingel noch ein zweites und kurzes
Zeit später noch ein drittes Mal.
tbc ~ Haus von Severus Snape
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 26.10.2008 00:09
Samstag, den 22. Oktober 2011
cf ~ St. Mungos Hospital, 4. Stock
Ein freier Tag. Nach einer 24-Stunden-Schicht und einem
anschließenden 12-Stunden Notdienst sowie einer üblichen
Schicht hatte Elaine seit gestern Nacht frei und diesen freien Tag
wollte sie genießen. Andere wären vielleicht jetzt erst aus
dem Bett gekrochen. Elaine gehörte nicht zu diesen Idioten, die
den Tag mit Schlafen verbrachten. Sie hatte etwas Besseres vor.
Die letzten Tage verliefen äußerst ereignisreich. Sie hatte
so einiges herausgefunden. Unter anderem natürlich den
Whiskey-Lieferanten ihres Erzfeindes Noah Gordon, der heute eine etwas
andere Lieferung erhalten würde. Davon würde er zunächst
allerdings nichts bemerken. Außerdem hatte sie Nachforschungen zu
diesem Strife angestellt. Colin Strife, Auror, war in Hogwarts in
Ravenclaw. Ansonsten konnte sie bisher nichts herausfinden. Vielleicht
würden ihr ja noch einige Bekannte diesbezüglich weiterhelfen
können. Noch hatte sie nicht alle ihre Informationsquellen
angezapft.
Es war jetzt in etwa halb zwölf, als Elaine ihre Haustür
öffnete und zunächst ihre Einkäufe hineinschweben
ließ, bevor sie selbst das Haus betrat, die Tür hinter sich
schloß und sich mitsamt der Einkäufe in die Küche
begab, wo sie Selbige auf magische Weise verstaute. Nachdem das
erledigt war, nahm sie sich ein Pergament, sowie eine Feder zur Hand
und begann eine Nachricht zu verfassen.
Lieber Severus..
Im nächsten Moment landete das Pergament zusammen geknüllt im
Ofen und verbrannte. So konnte sie wohl kaum beginnen. Also ein neuer
Versuch.
Verehrter Tränkemeister,
Ich würde mich überaus freuen, wenn du mir heute beim Abendessen Gesellschaft leisten wür..
"So ein Unsinn!" fluchte Elaine leise und knüllte auch das
Pergament zusammen, um es in den Ofen zu pfeffern. "Verdammt, es soll
doch eine einfache Einladung sein! Eine ganz einfache Einladung! Das
kann doch nicht so schwer sein!" Ok, beruhig dich. Dritter Versuch.
Verehrter Tränkemeister,
Ich lade dich hiermit zum Abendessen bei mir ein. Heute Abend um halb sechs.
Ich hoffe du kommst, denn allein werde ich das Festmahl nicht verdrücken können.
Grüße,
Elaine
Das war doch schon sehr viel besser. Persönlich und gleichzeitig
nicht allzu verbindlich. Wenn er wollte, konnte er immernoch absagen,
was er hoffentlich nicht tun würde, denn ansonsten würden so
einige Lebensmittel im Haus verkommen.
Einige Minuten später befand sich das Pergament in einem
Briefumschlag, den Elaine mit einem Wachssiegel, das sie einmal in
einem Laden erstanden hatte, verschloss und übergab den Brief kurz
darauf auch schon ihrer Eule. Bei dieser Eule handelte es sich um eine
Schleiereule mit dem Namen Irina. "Bring das zu Severus Snape und beeil
dich." flüsterte sie ihr Eule beinahe zärtlich zu, woraufhin
diese auch schon hinaus flog.
Elaine hatte eigentlich nicht viel für Tiere übrig. Ihre Eule
war das einzige Tier, dem sie traute. Oder viel mehr die einzige Eule,
der sie traute, da ihrer Meinung nach die meisten anderen
unzuverlässige Mistviecher waren. Nur bei ihrer Eule war das etws
Anderes. Etwas GANZ anderes. Aber es gab nun einmal so gewisse
Ausnahmen im Leben, die aus bestimmten Menschen, Gegenständen oder
eben auch Tieren bestanden. Was wäre ansonsten auch interessant an
diesen Dingen?
Mit einem verträumten Blick saß Elaine am Fenster und
blickte hinaus, wo noch immer alles zu glitzern schien. Alles, was
jetzt noch fehlte, war ein wenig Musik. Mit einem Wink ihres
Zauberstabs begann das Klavier in ihrem Wohnzimmer von selbst eine
Melodie zu spielen, die so wohlklingend war, dass Elaine die Welt um
sich herum einfach vergaß.
tbc: off (neues Forum)
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