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Thema: Haus von Severus Snape
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 19.01.2008 18:06
Das alte Anwesen liegt auf einem kleinen Hügel in Salisbury einer kleinen Stadt im Süden Englands...
18. Oktober 2011 6:23 Uhr
CF: Zum Tropfenden Kessel
Severus erwachte langsam aus einem leichten
Schlaf. Für einen Moment war ihm als befände er sich in
Hogwarts, doch, wie er schon kurz danach feststellte, war dem nicht so.
Er war in einem der vielen Räume, des Anwesens seines schon lange
verstorbenen Großonkels Albertius Prince. Aufstehen war für
ihn nie ein Problem gewesen, beim Einschlafen tat er sich schwerer, da
ihm immer viel durch den Kopf ging. Daher war es ihm in den letzten
Wochen besonders schwer gefallen einzuschlafen. Bis tief in die
Nächte hatte er im Labor gearbeitet, neue Tränke ausprobiert
und Zutaten vorbereitet. Die zwei Tränke für Azazel hatten
zwar viel Zeit in Anspruch genommen, doch waren hatten sie kaum
Mühe gekostet. Der Vielsafttrank war schon fast zu einfach
gewesen. Der dunkle Lord hatte diesen ständig verlangt, so dass
Severus immer genug der Zutaten auf Vorrat hatte. Der zweite Trank war
da doch schon etwas anspruchsvoller gewesen, wenn auch nicht wirklich
kompliziert. Der Imperionistrank war eine Art Imperius-Fluch als
Gebräu. Demjenigen, der es zu sich nahm, wird der Geist langsam,
aber stetig, zermürbt. Das macht das Opfer sehr leicht
beeinflussbar, da es nicht mehr unterscheiden kann, was richtig und was
falsch ist. Das war wirklich ein sehr praktischer Trank. Der dunkle
Lord hatte ihn nur ein Mal verlangt, als er den Massenausbruch aus
Askaban plante. Azazel würde den Trank vielleicht noch öfter
verlangen. Daher hatte Severus direkt eine größere Menge
gebraut. Zu diesen Gedanken kam auch noch das neue Haus, was er noch am
einrichten war. Jeden Tag kamen ein paar Kleinigkeiten dazu und so war
es mittlerweile doch schon recht wohnlich geworden. Weitaus besser als
im Tropfenden Kessel, wo er trotz der drei Tage Buchung nur eine
einzige geblieben war, denn gleich am Tag nach dem Todessertreffen war
er nach Salisbury zu dem alten Anwesen appariert und hatte
festgestellt, dass es noch in einem außergewöhnlich guten
Zustand war. Daher blieb er dort wohnen. Severus stand ruckartig aus
dem Bett auf und verließ schnell den Raum. Er erreichte das
Treppenhaus und ging ganz nach unten, wo er sich ein Labor eingerichtet
hatte. Auf dem großen Tisch dort, blubberten die Tränke in
großen Kesseln friedlich vor sich hin. Der Vielsafttrank war so
gut, wie fertig, nur der Imperionistrank benötigte noch ein paar
Tentakelsamen. Diese waren jedoch nicht einfach zu bekommen, da sie
hochgiftig war und den Handlungsbeschränkungen der Klasse C
unterlag, was für Severus so viel hieß wie, er als bekannter
Todesser würde nicht so schnell an welche herankommen. Doch
benötigte er sie für die Fertigstellung des Tranks und es
würde sicherlich keinen guten Eindruck bei Azazel hinterlassen,
wenn er den Auftrag nicht ausfüllte. Zudem wäre es eine
große Blamage, wenn er, einer der größten
Zaubertrankbrauer der Neuzeit, es nicht vollbrachte einen
Imperionistrank zu brauen. Er durchstöberte abermals die Regale im
Labor nach den Tentakelsamen, in der Hoffnung noch einen kleinen Rest
zu finden, doch wurde wie die letzten Male enttäuscht. Seufzend
stieg er wieder die Treppen herauf und ging in die Küche. Er
machte sich einen Earl-Grey Tee und setze sich an den Küchentisch,
während er, in Gedanken immer noch bei den Tentakelsamen, aus dem
Fenster starrte. Da sein Haus auf einem kleinen Hügel lag, hatte
er einen guten Überblick über die anderen Gebäude und da
kam ihm eine Idee. Schon mehrere Male hatte er Miss Benits die
Straßen entlang gehen sehen, was bedeuten müsste, dass sie
irgendwo in der Nähe wohnte. Soweit Severus wusste war auch sie
eine Tränkebrauerin und auch nicht gerade unbegabt. Wäre es
nicht einen Versuch wert, bei ihr nach der fehlenden Zutat zu fragen?
Eigentlich war es überhaupt nicht seine Art andere Leute zu
besuchen, aber das war ein Notfall; und Notfälle erforderten
besondere Maßnahmen. Er nahm noch einen Schluck vom Tee,
während er ohne Unterbrechung hinaussah und überlegte,
welches der Häuser wohl Miss Benits gehören könnte.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 03.02.2008 11:45
Severus stand wieder
bei den Zaubertränken in seinem Labor und rührte durch den
Imperionistrank, sorgfältig bedacht darauf, wie oft und in welche
Richtung er rühren musste.
Nebenbei überlegte er, ob nicht noch etwas fehlte.
Zwar standen im Buch nur noch die Tentakelsamen, doch erinnerte er sich
daran, dass er, als er diesen Trank das eine Mal für den dunklen
Lord brauen musste, etwas zusätzliches untergemischt hatte, um die
Wirkung zu verstärken. Bloß, was war es nochmal gewesen?
Irgendetwas ziemlich teures, was dazu noch sehr selten war....
Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er brauchte Graphorn-Pulver. Es
hatte den Trank schon beim letzten Mal weitaus effektiver gemacht. Nur
woher bekam er so etwas? Es war eine ziemlich düstere Zutat und
obwohl Severus nicht am Reichtum von Miss Benits zweifelte, glaubte er
nicht, dass sie diese Zutat besaß, auch wenn es doch sehr
praktisch gewesen wäre, beides auf einmal zu bekommen.
Beim letzten Mal hatte er das Pulver in der Nokturngasse gekauft. Doch
konnte er sich dahin wagen? Es war so nah an der Winkelgasse und es
wäre wirklich äußerst unpraktisch, wenn er kurz bevor
die Todesser wieder die Macht erlangen würden, entdeckt werden
würde. Doch viele andere Möglichkeiten, als die Nokturngasse
gab es nicht, auch wenn Severus die Gestalten, die dort herumlungerten,
verabscheute. Dort hausten die Menschen, die von der Zaubererwelt
abgegrenzt werden sollten.
Er beschloss heute noch in die Nokturngasse zu gehen und dort nach dem
Laden, in dem er das Graphorn-Pulver das letzte Mal gekauft hatte,
aufzusuchen. Wenn er sich nicht irrte hieß das Geschäft
“Hotch’s dunkle Welt der Zaubertränke”. Doch das
es noch von ihm geführt wurde, bezweifelte Severus stark. Bei
seinem letzten Besuch vor etwa 15 Jahren war er schon um die 70 Jahre
alt gewesen. Doch das Geschäft musste noch existieren, denn in der
Nokturngasse wurden selten Läden geschlossen oder neu
eröffnet. Es war so als wären sie immer da gewesen.
Severus legte das Rührinstrument beiseite und warf dem
Imperionistrank noch einen letzten Blick zu, bevor er den Raum
verließ.
Er suchte seinen Reiseumhang heraus und holte einen Lederbeutel mit
einigen Galleonen aus seinem Schlafzimmer. Da er in seinem Haus einen
Apparierschutz gelegt hatte trat er nach draußen und
überprüfte, ob auch niemand in der Nähe war. Als er
keinen entdeckte konzentrierte sich kurz und begann sich dann schnell
auf der Stelle zu drehen.
Schon im nächsten Moment fand er sich auf den verdreckten, miefigen Straßen der Nokturngasse wieder.
TBC: --> Nokturngasse
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 11.02.2008 15:46
CF: Nokturngasse
Severus sah die verlassene Gasse hinunter und ging anschließend
wieder in die Richtung aus der er vor einer halben Stunde gekommen war.
In einer Ecke entdeckte er einen verrosteten, alten Zeitungskasten.
Snape ging näher heran und überprüfte das Datum auf den
Zeitungen. Obwohl der Kasten so aussah, als wäre er seit
ungefähr 10 Jahren nicht mehr geöffnet worden, war das
aktuelle Datum auf den Zeitungen. Also holte er eine kleine, bronzene
Münze heraus, steckte sie in den Schlitz im Zeitungskasten und
nahm sich anschließend den obersten Tagespropheten heraus. Er sah
kurz auf die Titelseite und somit auf den Artikel über die
Todesser. Den Artikel würde er in seinem Haus gründlich lesen
und mit diesem Vorsatz begann er sich schnell auf der Stelle zu drehen,
verschwand aus der Nokturngasse und stand im nächsten Moment
wieder auf den Straßen von Salisbury.
Schnellen Schrittes begann er den kleinen Hügel zu seinem Haus
hinauf zu gehen. Der Weg dort hinauf war von Bäumen gesäumt,
deren Blätter langsam einen Orange-Ton annahmen. Nach ein paar
Minuten hatte Severus sein Haus erreicht. Er schloss auf, trat ein und
verriegelte die Tür hinter sich. Er nahm das kleine Päckchen
Graphorn-Pulver aus seiner Manteltasche und verschwand sofort nach
unten in sein Labor.
Dort wog er akkurat die exakte Menge des Pulvers ab und gab dieses
anschließend unter ständigem Rühren mit in den Trank,
der sich augenblicklich von einem hellbraun in ein mittleres braun
umfärbte. Genauso hatte der Trank auszusehen, jetzt fehlten nur
noch die Tentakelsamen, danach würde das Gebräu fertig sein.
Diese letzte Zutat würde er sich am Abend besorgen.
Severus rührte noch ein letztes Mal durch den Imperionistrank,
bedacht auf die Anzahl der Umdrehungen seines Rührstabs und
verließ anschließend wieder sein Labor. Zusammen mit der
Zeitung ging er in sein Wohnzimmer, wo im Kamin immer noch ein kleines
Feuer prasselte. Severus legte noch zwei Holzscheite ins Feuer und
ließ sich dann in einem schwarzen Ledersessel vor dem Kamin
nieder, in der Hand den Tagespropheten. Endlich konnte er sich dem
Artikel auf der Titelseite widmen. Aufmerksam las er den Bericht
über die Vermutungen des Ministeriums.
Azazel hatte also Recht behalten. Viele glaubten, dadurch dass die
Todesser keinen erneuten Angriff gestartet hatten, dass es etwas
einmaliges war und nichts mehr passieren würde. Doch da
täuschten sie sich alle. Und das würden bald auch alle
merken. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis Azazel den Zeitpunkt des
Attentats bekannt gab. Jetzt war der richtige Moment, da der
Tagesprophet alle in dem Glauben ließ, dass alles wieder gut
wäre. Kaum jemand rechnete genau jetzt mit einem Anschlag,
außer vielleicht ein paar vorlaute, kleine Auroren, denen eh
keiner Beachtung schenkte.
Severus fragte sich, wo sie zuschlagen würden. Vielleicht beim
Ministerium, oder noch einmal Hogwarts, oder vielleicht sogar beides?
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 08.03.2008 00:25
Den Vormittag hatte
Severus in einigen Büchern geblättert. Er hatte noch einmal
die genaue Wirkung vom Imperionistrank nachgeschlagen. Azazel hatte
sich einen wirklich qualvollen Trank ausgesucht. Er wollte nicht
derjenige sein, dem der Trank verabreicht werden würde. Er hatte
sich bereits seinen dritten Tee aufgesetzt und sich dazu etwas Cognac
in ein Glas geschüttet, was er nun abwechselnd mit dem Tee
schlürfte.
Er schlug das Buch “Dunkle Zaubertränke des 18.
Jahrhunderts” zu und überlegte, was er nun tun könnte.
Vielleicht ein paar neue Zaubertrankzutaten zubereiten und verkorken?
Ja, das klang gut. Er machte sich auf den Weg nach unten in sein Labor.
Auf halbem Weg hörte er plötzlich ein Klopfen an der
Tür. Severus blieb abrupt stehen. Er bekam nie Besuch, wie denn
auch? Sein Haus war eigentlich gut genug geschützt, so dass sich
keiner hier hin verirren konnte. Doch jetzt klopfte es nun mal an
seiner Tür und das war ein so sicheres Klopfen, dass dem Besucher
bewusst war, das er Severus hier wohnte. Zögernd ging er in
Richtung Tür. Das pochende Geräusch machte keine Pause.
Severus zückte seinen Zauberstab und machte sich kampfbereit,
falls es nötig wäre. Schließlich könnten dort
draußen auch ein paar Auroren stehen. Er packt den Griff der
Tür und drückte ihn langsam herunter, dann riss er die
Tür auf, seinen Zauberstab drohend in der Hand haltend, und sah in
das unsichere Gesicht von Quentin Witherspoon, Azazel’s Diener.
Die kleine Gestalt fühlte sich hier alles andere als wohl und im
ersten Moment starrte er Severus nur ängstlich an.
“Ja?” fragte Severus leicht genervt, doch im Grunde
erleichtert, dass es niemand vom Ministerium war, der ihn hier
aufsuchte. Quentin sah ihn immer noch mit großen Augen an, begann
dann aber hastig ein paar Worte zu faseln.
“Ähmm....Mr. Muldoon schickt mich.” Er begann in
seiner Manteltasche zu kramen und zog schließlich einen heraus
auf dem Severus’ Name stand. Dieser runzelte die Stirn, nahm aber
den Brief und schlug die Tür wieder zu, ohne Quentin weiter zu
beachten.
Er ging noch einmal zurück in den Salon, nahm wieder in seinem
Sessel Platz, öffnete den Brief und begann zu lesen. Wie erwartet
hatte Azazel alles ziemlich genau geplant. Heute Nacht also um 23 Uhr
würde das Massenattentat stattfinden. Und endlich durfte er
wieder, nach all den langen Jahren, das dunkle Mal
heraufbeschwören. Er krempelte seinen linken Ärmel hoch und
betrachtete es. Die Schlange, die sich durch den Totenkopf
schlängelte, blickte bedrohlich, doch bewegen tat sie sich nicht.
Das geschah nur, wenn jemand die Todesser zusammenrief.
Er las den Brief weiter um zu erfahren, wen er zu töten hatte. Ein
gewisser Jakob Theodor sollte sein Opfer werden. Ein 39-jähriger
Politiker im Ministerium und natürlich ein Muggelgeborener.
Severus müsste ihn in seinem Appartement in London angreifen.
Dieser einzelne Mord war natürlich nichts großes, aber alle
zusammen, das würde eine Aktion werden, die die
Zauberergemeinschaft niemals vergessen würde.
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Domino Hayes
Fluchbrecherin
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erstellt am 20.03.2008 16:36
cf: Winkelgasse -> die Winkelgasse
Salisbury hatte sich nichts im geringsten verändert. Nun gut, hier
und dort war ein Hause abgerissen oder dazugebaut worden. Aber alles in
allem, sah dieses Kaff genau so aus wie vor 16 Jahren. Normalerweise
konnte Domino Orte wie diesen auf den Tod nicht ausstehen.
Orte die sich nicht veränderten, aber trotzdem belebt waren. Wenn
das Leben an einem Ort ein und aus geht und sich alles mit dem Leben
mit verändert und doch gleich bleibt. Bei so etwas konnte Domino
einfach nur an Langeweile denken. Solche kleine, unbedeutende
Dörfer waren so ereignislos. Natürlich passierte manchmal
etwas, wie dass die Frau von neben an ein Kind bekommen hatte. Aber
wirklich wichtiges blieb aus. Das Leben drehte sich an solchen Orten im
Kreis und der Stammbaum nach einiger Zeit leider auch.
Während Domino nun durch die kleinen Gasse des Städtchen
wanderte fragte sie sich immer wieder was sie hierher gezogen hatte.
Natürlich wusste sie es schon längst, aber eher friert die
Hölle zu, als dass sie das freiwillig zugeben würde. Trotzdem
wurde ihr der Grund ihres Hierseins immer deutlicher bewusst, je
näher sie ihrem Zielort kam. Mit jedem Meter nahm die Bebauung
ihrer Umgebung ab. Immerhin hatte Domino auch nicht vor das Zentrum
aufzusuchen. Wenn es ihr nach einen Zentrum verlangt hätte,
wäre sie in London geblieben.
Als die junge Hexe angekommen war, blieb sie erst einige Momente stehen um sich neu zu orientieren.
Der Park, in dem sie gerade stand, befand sich am Rand des Ortes. Nur
wenige Leute verirrten sich überhaupt an dieses Gelände und
heute waren alle Besucher ausgeblieben. Eine Tatsache die Domino nicht
besonders störte. Dann würde sie sich wenigstens nicht so
idiotisch fühlen, wenn sie das tun würde, das sie vor hatte.
Ohne sich weiter groß darauf vor zu bereiten, machte Domino ihren
ersten Schritt in die Wiese und ging dann sofort auf einen der
älteren Bäume im Park zu.
Der Baum war zwar nicht sonderlich alt. Aber vor 16 Jahren war auch
schon eine stattliche Pflanze gewesen. Es dauerte einige Minuten bis
Domino an dem Stamm angekommen war. Die alte Birke hatte sich auch
nicht viel verändert. Nun sie war gewachsen, aber der jüngere
Baum von damals war noch genau zu erkennen.
Domino umrundete dem Stamm einmal ganz langsam und suchte dabei dem
Stamm genau mit den Augen ab. Dann als sie den Stamm schon fast
völlig umrundet hatte, blieb sie stehen.
Genau dort vor ihr war etwas in den Stamm eingeritzt. Es war zu
erkennen, dass der Baum dieses Markenzeichen schon viele Jahre tragen
musste.
Domino wollte die Schriftzeichen nachfahren, traute sich am Anfang
jedoch nicht, den Stamm zu berühren. Als sie sich dazu
überwunden hatte, war es so als würde sie den Baum
streicheln.
Genau wie damals vor 16 Jahren prägte sie sich das Eingeritzte gut ein.
Daddy
&
Kaitlin
1995
Als wäre der Baum elektrisch geladen, zuckte ihre Finger
plötzlich weg. Dann mit einen Entschlossenheit in ihren Augen,
holte Domino ihr Taschenmesser hervor. Während sie den Stamm des
Baumes bearbeitete, blies ihr der leichte Wind immer wieder die Haare
in das Gesicht. Als Domino mit ihrem Werk zufrieden war, drehte sie
sich einfach um ließ sich gegen den Stamm nach unten fallen. Dort
im Gras sitzend, entschloss sie sich zu einer weiteren Zigarette und
betrachtete dann einfach schweigend ihre Umgebung.
Über ihrem Kopf war die hinzugefügten Schriftzeichen deutlich von den älteren zu unterscheiden.
Daddy
&
(Kaitlin) Domino
(1995) 2011
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 20.03.2008 19:23
Als Severus den Salon
verließ sah er kurz auf dem Fenster. Der Himmel war mittlerweile
aufgeklart und ein paar Sonnenstrahlen fielen in den sonst so dunklen
Flur. Wenn er heute Abend pünktlich um 23 Uhr das Dunkle Mal in
London heraufbeschwören müsste, sollte er sich langsam auf
die Suche nach Miss Benits machen, da er ja noch die Tentakelsamen
für die Fertigstellung von Azazel’s Trank benötigte.
Noch einmal warf er einen Blick nach draußen auf die Häuser
von Salisbury und versuchte zu erraten, welches davon der jungen Frau
gehören könnte. Doch er hatte nicht die leiseste Ahnung,
vielleicht sollte er einfach dorthin apparieren. Doch zuerst brauchte
er etwas frische Luft. Er öffnete die schwere Haustür seines
Anwesens und trat nach draußen. Eigentlich hatte er eine
unangenehme Kälte erwartet, doch es war ungewohnt warm.
Als er den, von Bäumen gesäumten Weg, hinunter ging,
entdeckte er etwa 10m entfernt eine junge Frau, die zuerst etwas in
einen Baum ritzte und anschließend begann darunter eine Zigarette
zu qualmen. Severus, natürlich verärgert darüber, dass
jemand sein Eigentum beschädigte, stürmte im gewohnt
schnellen Schritt auf den Unruhestifter zu.
“Was denken Sie eigentlich, was Sie hier machen?” keifte
er. Doch dann erkannte er die Frau wieder. “Ach, Miss Hayes. Ich
hätte es mir denken können, aber eigentlich hab ich erwartet,
dass ich hier vor ihren Aktionen etwas Ruhe habe.” Ein winziges,
kaum erkennbares Lächeln zeigte sich auf seinen fest
zusammengepressten Lippen, doch es verschwand schon im nächsten
Moment wieder. “Jetzt machen Sie endlich ihre Zigarette aus oder
wollen Sie mein ganzes Gelände in Brand stecken?”
Kurz ließ er den Blick über dieses schweifen. Überall
war es noch ein bisschen verwildert, doch alles in allem wirkte es
recht ordentlich, auch wenn der Rasen nicht mit der Nagelschere
geschnitten war. “Was treibt Sie eigentlich nach Salisbury? Sie
wollten doch bestimmt nicht nur meine Bäume aufschlitzen und
anzünden.” Er schielte an ihr vorbei, um zu sehen, was sie
überhaupt in die Rinde geritzt hatte und erkannte dort:
Daddy
&
(Kaitlin) Domino
(1995) 2011
“Werden wir jetzt sentimental, Miss Hayes?” Severus
ließ ein spöttisches Lächeln erscheinen. Es tat gut
seine schlechte Laune an anderen auszulassen.
Das hatte er schon in seiner Zeit als Lehrer auf Hogwarts festgestellt
und dieses Privileg eines Lehrkörpers auch gerne genutzt. Doch,
wieso er jetzt schlechte Laune hatte, wusste er gar nicht genau. Es
lief doch jetzt alles ziemlich gut. Heute Abend würde das
Massenattentat stattfinden und die Todesser würden endlich wieder
aktiv werden, die Zaubertränke waren beide gut gelungen und bald
würde auch der zweite fertig sein.
Noch einmal sah er auf die eingeritzten Namen und Zahlen. “1995 also. Sie waren schon einmal hier, nehme ich an?”
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Domino Hayes
Fluchbrecherin
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erstellt am 21.03.2008 15:32
Dominos Tag war bis
jetzt zwar nicht perfekt gewesen, aber recht annehmbar. Aber leider nur
bis jetzt. Irgendwie war die junge Hexe so in ihren Gedanken vertieft
gewesen, dass sie den anderen Zauberer nicht bemerkt hatte, bis er sie
angesprochen hatte. Allein deswegen sank Dominos Laune etwas, aber als
sie dann noch die Identität ihres Gegenübers erkannte, war
sie sich sicher, dass sie sich ihren angenehmen Tag abschreiben konnte.
Serverus Snape hatte sich in den letzten 8 Jahren nicht großartig
verändert. Er sah irgendwie noch immer wie ein böser Onkel
aus, der es liebt seine Neffen und Nichten zu quälen.
Während Snape auf sie einredete, fühlte Domino sich wie ein
kleines Kind, dass wegen Banalitäten zusammen geschimpft wurde.
Alles in allem ein Gefühl, das Domino wirklich nicht mochte.
Als der ältere Magier sie aufforderte ihre Zigarette auszumachen,
blickte Domino ihn das erste Mal freundlich an. Die Fluchbrecherin sah
so aus als wäre Weihnachten und Ostern auf einen Tag gefallen,
währende sie genüsslich den ihre Zigarette weiter rauchte.
Kurz überlegte Domino ob sie noch auf provokante Weise den Rauch
in Snapes Gesicht blasen sollte oder nicht. Sie entschied sich
schlussendlich dagegen, weil sie ihr Glück nicht herausfordern
wollte.
„Was treibt Sie eigentlich nach Salisbury? Sie wollten
doch bestimmt nicht nur meine Bäume aufschlitzen und
anzünden.”
Auf eine bestimmte Art und Weise fand Domino Snapes Sarkasmus
göttlich, einfach besser als jedes Kabarett. Bevor sie dem
ehemaligen Professor antwortete, nahm Domino davor noch einmal einen
genüsslichen Zug.
„Wenn ich irgendwelche Bäume aufschlitzen und anzünden
wollte, wären hier keine Bäume mehr. Klar soweit?“
Der Tränkemeister hatte sich bis jetzt noch nicht von Domino
provozieren lassen. Das rechnete die junge Hexe ihm an, immerhin legte
sie es gerade wirklich darauf an. Es war für Domino wirklich
befreiend, dass sie nun endlich so aufmüpfig sein konnte wie sie
wollte. Bei allen vorherigen Treffen mit den Tränkemeister war es
unmöglich gewesen gegen den Willen ihrer Mutter zu handeln. Der
Wille ihrer Mutter war leider nicht so sehr Dominos (oder damals noch
Kaitlins) Wille gewesen. Nun da sie endlich die Möglichkeit hatte,
wollte Domino auf jeden Kommentar des Giftmischers mit gebührender
Intelligenz eingehen.
Wenige Momente später musste Domino jedoch zugeben, dass sie Snape
unterschätzt hatte. Dieser Mann konnte mit Worten umgehen und mit
ihnen genau die richtige Stelle treffen.
Ich und sentimental? Arschloch! Ist der irgendwo angeeckt, das er auf so dämliche Gedanken kommt?
Mit dieser Frage hatte der Tränkemeister die Kopfgeldjägerin
soweit gebracht, endlich aufzustehen. Davor war es ihr egal gewesen ob
der Zauberer auf sie herunter sieht oder nicht, aber so einen
dämliche Frage, konnte Domino nicht von oben herab ertragen.
„Nur Heilige können es sich leisten sentimental zu
sein“, bevor Domino weiter redete nahm sie noch einen Zug aus
ihrer Zigarette. Auch dieses Mal entschied sie sich nicht dafür
Snape an zurauchen.“ Sehe ich so aus als wäre ich eine
Heilige, alter Mann?“
Um nicht so zu wirken, als würde sie dieses ganze Gespräch
großartig interessieren, wandte Domino sich etwas ab. Mit leicht
bedauerndem Blick bemerkte sie, dass die Glut ihrer Zigarette schon
fast den Filter erreicht hatte. Bevor sie den Zigarettenstummel weg
schnippen konnte, führte Snape das Gespräch weiter.
„1995 also. Sie waren schon einmal hier, nehme ich an?”
Wegen dieser Unterbrechung misslang Domino die Flugbahn des Stummels
etwas, aber nicht wirklich auswirkend. Der noch glühende Filter
landete statt auf dem Weg irgendwo im Grünen, aber Domino hatte
trotzdem keine Bedenken wegen etwaigen Feuern. Immerhin sah die Wiese
sehr gut gegossen aus.
„Kaitlin war schon einmal hier. Ich nicht.“
Nun wand sich Domino noch einmal dem Tränkemeister zu. Sie wollte
unbedingt seine Reaktion auf diese doch sehr kryptische Antwort sehen.
Wenn Domino etwas netter gewesen wäre, dann hätte sie Snape
vielleicht erklärt, wer Kaitlin war und wer Domino ist. Aber
Domino war kein nettes Mädchen und sie ist es nie gewesen.
Nun entschloss sich Domino dazu selber eine Frage zu stellen, bevor Snape seine private Fragestunde vorsetzte.
„Sprich doch mal, Snape. Wie kommt es, dass du nicht irgendwo in
Rumänien versumpfst? Hat dich das Heimweh gepackt?“
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 24.03.2008 14:47
Die junge Frau dachte
gar nicht erst daran, ihre Zigarette auszumachen, sondern schaute ihn
nur trotzig an. Severus ahnte schon, dass sie ihn nur provozieren
wollte, aber das würde er nicht zulassen. Er versuchte den Qualm
der von dem Glimmstängel ausging zu ignorieren und lauschte statt
dessen den sarkastischen Antworten Domino’s. Immer noch hatte sie
einen aufmüpfigen Ausdruck auf dem Gesicht, nur als Severus sie
auf das Eingeritzte in der Baumrinde ansprach verschwand diese Mimik
kurz und sie wirkte ziemlich verärgert. Auch stand sie nun auf, um
ihm ihre Antwort zu verkünden. Severus fand das alles schon fast
amüsant und der Spott in seinem Blick verstärkte sich nur
durch das “alter Mann”, was sie wohl als gelungene
Beleidigung empfand. “Wie ich sehe Miss Hayes sind sie innerlich
keinen Tag gealtert. Sie handeln genauso, wie das letzte Mal als ich
sie gesehen habe. Immer noch eine große Klappe und nichts
dahinter, denken sie mehr über ihre Worte nach, wie ihre Mutter.
Wie geht es ihr eigentlich?” Severus ging ein paar Schritte hin
und her entfernte sich aber nie mehr als 3 Meter von dem
aufgeschlitzten Baum. Währenddessen flog neben ihm der
Überrest der aufgerauchten Zigarette entlang. Einen Meter weiter
machte er ein klein Qualm Wolke aus. Dort musste der Zigarettenstummel
gelandet sein. Unauffällig schlenderte er in diese Richtung und
drückte ihn mit seinem linken Fuß aus. Anschließend
kehrte er wieder zu der Frau zurück, als wäre nichts
geschehen. „Kaitlin war schon einmal hier. Ich nicht.“Severus zog bei diesen Worten eine Augenbraue hoch. Was sollte das denn? War diese Frau jetzt schizophren? Na
toll, ich hab eine Irre bei mir im Garten. Als hätte ich nichts
besseres zu tun, als hier der zweiten Persönlichkeit eines
trotzigen Mädchens zuzuhören. Domino schien gespannt auf
eine Antwort zu warten und am liebsten hätte Severus einfach seine
Gedanken geäußert, aber er wollte sich ja von der Frau nicht
provozieren lassen. Also antwortete er einfach: “Ach, ist das so?
Na, wenn Sie meinen.” Severus hatte schon geahnt, dass Domino ihn
auch irgendwann fragen würde warum er wieder in England war und
ihm war bis jetzt keine wirklich passende Antwort eingefallen.
Natürlich würde er nicht die Wahrheit sagen. Er wollte dieser
Frau mit ihren zwei Leben kein Vertrauen schenken. “Ich denke
nicht, dass Sie das etwas angeht, Miss Hayes. Ich hatte meine
Gründe hierhin zurückzukehren und entweder erfahren Sie diese
von jemand Anderem oder gar nicht, aber das kann und will ich nicht
entscheiden. Und ich hab gehört sie waren auch eine zeitlang im
Ausland? Wieso sind Sie zurückgekehrt? Wollten Sie ihrer Mutter
nochmal “Hallo” sagen?”
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Domino Hayes
Fluchbrecherin
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erstellt am 28.03.2008 00:58
Serverus Snape musste sie
einfach erwähnen? Bei der ersten Erwähnung ihrer Mutter hatte
Domino sich noch mehr oder weniger unter Kontrolle. Natürlich ihr
Hand war kurz zu einer Faust geballt, aber im Vergleich zu den
vergangenen Erwähnungen ihrer Mutter, hatte Domino sich wirklich
unter Kontrolle. Aber leider zerrte das ganze Gespräch mit dem
Tränkemeister an ihren Nerven und so hoffte Domino
inbrünstigst, dass er das Wort „Mutter“ nicht noch
einmal verwenden würde. Während Snape dabei war Dominos Frage
mehr als unzureichend zu beantworten, war die Fragenstellerin eher mit
ihren eigenen Erinnerungen beschäftigt.
Vor Dominos inneren Auge beobachtete sie Angelica wie sie sich
entfernte. So erinnerte Domino sich eigentlich immer an ihrer Mutter;
ihre Mutter wie sie wegging um Spaß zu haben, um ihre Tochter
alleine zu lassen.
Wieder krampfte sich Dominos Hand zur Faust zusammen. Diesmal etwas
fester als zuvor. Gerade so fest, dass der Schmerz alle anderen
Erinnerungen verdrängte.
Danach fokussierte die junge Hexe ihren Blick intensiv auf den
Tränkemeister. Selbst wenn er redete hatte er dieses
Slytherin-Lächeln auf den Lippen. Allein das verleitete Domino
dazu auch ihrem „inneren Slytherin“ freie Hand zu geben.
Diese eine Aktion bewahrte Serverus Snape ziemlich sicher davor eine
gebrochenen Nase zu bekommen. Doch selbst so war Dominos Laune nach der
zweiten Erwähnung ihrer Mutter auf den Tagestiefpunkt abgesunken.
Daher war es auch verständlich, dass Domino in ihrem
abhängigen Verhalten gerade das abartige Verlangen verspürte
einen Zigarette zu rauchen.
Bevor Domino auch überhaupt begann dem ehemaligen Professor auf
einen seiner vielen Fragen zu antworten, hatte sie mit einigen flicken
Handbewegungen schon wieder eine Zigarette in der Mund. Nach einem
ersten erleichterten Zug dachte Domino darüber nach warum sie
Snape überhaupt antworten sollte, immerhin hatte er ihre Frage
auch nicht beantwortet.
Tja Scheiß drauf, wenn man sich zu geheimnisvoll
verhält, wissen alle Leute, dass man ein Geheimnis hat. Wenn man
offen ist, dann denken alle Leute man ist zu offen für Geheimnisse
ist.
„Natürlich war ich im Ausland. Wer bleibt schon im gleichen
Land, wenn man die Schule geschmissen hat? Wie dem auch sei, ich bin
geschäftlich hier. Normalerweise arbeite ich als Fluchbrecher in
Ägypten. Einer von diesen abscheulichen Kobolden ist auf die
geniale Idee gekommen, dass ich was in Gringotts tun soll. Bei der
Geldsumme konnte ich schwer nein sagen.“
Domino hatte sich inzwischen lässig an den Baum gelehnt und
wartete etwas ab bis sie weiter redete. Nicht die Worte waren wichtig
sondern die Pausen dazwischen.
„Was meine liebste Mutter angeht. Ich habe nicht die geringste
Ahnung wie es diesem Miststück geht und wenn es nach mir geht,
werde ich der Hauslehrer von Gryffindor bevor ich diese Frau wieder
sehe.“
Nun legte Domino wieder eine Pause ein, aber diesmal mehr aus
genusstechnischen Gründen als aus rhetorischen heraus. Die
Fluchbrecherin wollte einfach etwas rauchen. Nach dem der Rauch wieder
ihrer Lungen verlassen hatte, widmetet sie sich wieder dem Enigma vor
ihr.
„Ach ja, Serverus, dir ist bewusst, dass es dich verdächtig
macht, wenn du so verschwiegen über deine Gründe bist,
oder?“
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 28.03.2008 22:00
Während Severus
merkte, dass Domino’s Laune immer schlechter wurde, wurde seine
eigene immer besser. Dieses Gespräch war ziemlich belustigend und
er wollte die Nerven der Frau noch etwas strapazieren, um zu sehen, wie
weit er gehen konnte. Es war unverkennbar, dass er sie wirklich
provozierte, denn sie zündete sich schon die nächste
Zigarette, vermutlich zur Beruhigung, an.
“Ist die heutige Gesellschaft schon so tief gesunken, dass nun
auch Schulabbrecher wichtige Aufgaben für Gringotts erledigen
dürfen?” Er zog eine Augenbraue hoch um seine Skepsis zu
verdeutlichen. Diese Frau war anscheinend noch nie ganz klar im Kopf
gewesen. Wahrscheinlich hat sie die Schule nicht abgebrochen,
sondern ist verwiesen worden. Wer möchte schon eine Schizophrene
unterrichten? Laut sagte er statt dessen: “Sie waren auf
Hogwarts, nehme ich an? Sie müssen wohl nach meiner Zeit dorthin
gekommen sein. Ich kann mich nicht an Sie erinnern.”
Natürlich hatte er sich nie alle Schüler behalten, doch er
würde vermuten, dass Domino wohl am ehesten in Slytherin gewesen
war. Und da erinnerte er sich an so gut, wie jeden. Auch die
Benits-Zwillinge waren ihm im Gedächtnis geblieben. Finn hatte im
Zaubertrankunterricht immer eine gute Figur gemacht. Ihr Bruder
dagegen...Severus wollte gar nicht darüber nachdenken.
Lieber wandte er sich wieder seiner sarkastischen Unterhaltung mit Miss
Hayes zu. Und als er Domino’s Reaktion auf ihre Mutter
hörte, verstärkte sich sein spöttisches Grinsen nur
noch. “So primitiv die Schüler von Gryffindor auch sein
mögen, ich glaube kaum, dass eine Schulabbrecherin die
Qualifikationen besitzt um Hauslehrerin von ihnen zu werden, sehen Sie
das nicht auch so? Nichtsdestotrotz scheinen nicht gut auf ihre Mutter
zu sprechen zu sein. Falls ich ihr irgendwann noch einmal über den
Weg laufe, grüße ich sie von Ihnen.”
Er kostete dieses Gefühl der momentanen Überlegenheit voll
aus. Domino würde sich, wenn sie noch ein Funken Vernunft und
Verstand besaß, nicht mit ihm anlegen. Und das ließ ihn
unvorsichtiger werden. Doch die junge Frau ließ sich wirklich
nicht so leicht aus dem Konzept bringen. Sie konterte mit einer
weiteren Frage.
“Sind wir nun schon so weit, dass wir uns duzen und beim Vornamen
nennen? Nun dann tut es mir Leid, aber ich werde dem nicht nachkommen
können. Sie haben mich mit ihren Vornamen etwas verwirrt. Sind Sie
nun Kaitlin oder Domino? Wenn Sie erlauben bleibe ich dann doch bei
Miss Hayes, wir wollen doch nicht zu persönlich werden. Und was
ihre Frage anbelangt, ich wüsste nicht, wieso ich mich
verdächtig mache und mich vor Ihnen rechtfertigen muss ich erst
Recht nicht. Wenn Sie mir ihre halbe Lebensgeschichte aufzwingen
wollen, nur zu, aber erwarten Sie nicht, dass ich das gleiche
tue.” All diese Wörter waren kaum mehr als ein
Flüstern, doch waren sie doch so durchdringend, dass auch jemand
ein paar Meter entfernt es noch gehört hätte.
“Wo wir gerade bei der Lebensgeschichte sind, können Sie mir
erklären, was Sie oder von mir aus auch Kaitlin 1995 auf dem
Grundstück meines Großonkels gemacht haben?”
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Domino Hayes
Fluchbrecherin
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erstellt am 31.03.2008 23:05
Irgendwie hatte Domino gewusst, dass Snapes
Kommentar über ihren Schulabbruch nicht gerade freundlich sein
würde und der Tränkemeister hatte sie nicht enttäuscht.
Aber in ihr widerstrebte alles, als er indirekt ihre Fähigkeiten
als Fluchbrecherin bezweifelt hatte. Domino hatte einfach zu lange
für diese Fähigkeiten Blut und Wasser geschwitzt, als das
irgendein dahergelaufener Tränkemeister darüber Witze machen
konnte.
Kalt lächelte sie Serverus an und nahm noch einen Zug an ihrer
Zigarette, bevor sie begann sich subtil (anders macht es ein Slytherin
auch nicht) zu verteidigen.
„Ich kann dich beruhigen. Die heutige Gesellschaft ist noch
genauso dreckig wie vor vielen Jahren. Ich wurde von einem der Besten
in meinem Gebiet ausgebildet. Aber falls, dass dich nicht beruhigt,
dann lass dir gewiss sein, dass niemand, der unkompetent ist,
länger als 2 Jahre in diesem Job überlebt.“
Kurz wartete Domino und fügte schließlich noch ein weiteres Kommentar dazu.
„Deswegen mache ich auch so viel Geld dabei, alle anderen sterben
nach einiger Zeit. So viel weiß ich nach 6 Jahren
Schufterei.“
Nach dieser Klarstellung wanderte Domino etwas über die Wiese, nur einige Meter um eine von ihren Vermutungen zu sichern.
Tatsächlich, der Psychopath hat doch tatsächlich meinen Tschik-Stummel ausgetreten. Wie verkalkt kann ein Mensch sein?
Innerlich philosophierte Domino darüber, was wohl in der Kindheit
des Tränkemeister schief gegangen war und überhörte
dabei fast die nächste Frage. Nachdem sie verstanden hatte, was
Snape von ihr wissen wollte, konnte sie nicht anders als eine
Augenbraue arrogant zu heben.
Wirklich was soll die Frage jetzt? Natürlich was ich auf
Hogwarts, sehe ich aus, als wäre ich in Durmstrang oder dieser
französischen Tussen-Schule gewesen? Ich weigere mich diese Frage
überhaupt zu beantworten.
Anstatt auch nur irgendwelche Antworten zu überlegen, drehte
Domino ihr Gesicht in die Windrichtung und genoss kurz den windigen
Luftzug auf ihrem Gesicht. Die nächsten paar Minuten entschied
sich dazu den alten Professor einfach reden zu lassen. Aus alten
Schulerinnerungen wusste Domino noch, dass man Professoren am besten
erträgt, wenn man sie einfach ignoriert. Außerdem konnte
Domino bei dem eintönigen Gerede von Lehrpersonen am besten
nachdenken und irgendwie musste sie evaluieren, warum dieses
Gespräch bisher nicht so verlaufen ist, wie Domino es gewollt
hatte.
Irgendwann ist das Gespräch aus dem Ruder gelaufen. Aber
genau wann? Wahrscheinlich ganz am Anfang. Ich habe mich benommen, als
wäre ich noch immer in Ägypten. Dort redet keiner so mit mir,
wie Snape es tut...und natürlich um es alles noch besser zu
machen, habe ich mich wie ein 16-jähriger Rebell verhalten. Bei
den Pyramiden und da habe ich gedacht ich bin irgendwie erwachsener
geworden. Oh, Lukas wäre ja sooo sauer auf mich.
Etwas gestählter für das weitere Gespräch begann Domino
wieder damit, dem Gespräch zu folgen. Snape hatte sich dazu
entschlossen sehr leise zu reden. Der Fluchbrecherin kam es so vor, als
wäre das ein Zeichen dafür, dass Snape es wirklich ernst
meinte oder wenn er wirklich sauer war. Ganz sicher war sich Domino
aber nicht. Diesmal entschied sie sich dafür solange zu warten,
bis Snape wirklich alle seine Frage gestellt hatte. Dadurch hatte sie
mehr Zeit über die Antworten nach zudenken. Schlussendlich machte
der Tränkemeister es klar, dass er nun auf Dominos Teil der
Unterhaltung warten würde.
„Ich bevorzuge Domino, Kaitlin habe ich vor 8 Jahren auf Hogwarts
zurückgelassen. Ich habe mich sowieso nie wohl als Kaitlin
gefühlt. Mit dem Namen habe ich auch jegliche überholten
Höflichkeitsfloskeln beiseite geschoben, also bitte entschuldige,
Serverus, wenn mir die „Sie“-Form nicht mehr liegt.“
Hier stoppte Domino und dabei war ihr bewusst, dass sie die letzte
Frage des Tränkemeister noch nicht beantwortet hatte. Inzwischen
war Domino schon wieder fast am Filter bei ihrer Zigarette angekommen.
Mit einem fast wehleidig klingenden Seufzer hob sie den Filter ein
letztes Mal zu ihren Lippen und schädigte erneut ihre Lungen. Dann
ließ sie den Stummel einfach ins Gras fallen und (um Snape nicht
in die Weißglut zutreiben) dämpfte den Stummel aus.
„Warum interessiert dich das so sehr wer 1995 warum hier deinen Baum aufgeschlitzt hat? So viel sentimentale Lebensgeschichte ist nicht gut für meine Laune.“
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 01.04.2008 23:17
Anscheinend wollte
Miss Hayes ihm mit ihrer Bemerkung, sie habe schon 6 Jahre in ihrem
Beruf durchgehalten, imponieren. Doch bei Severus stieß sie da
auf taube Ohren. Er selbst wusste, was wirklich gefährlich war,
hatte er doch viele Jahre für den Dunklen Lord in Hogwarts
spioniert. Nur ein Fehler und er wäre ohne Widerkehr in Askaban
gelandet. Ihm musste niemand erzählen, wie viel dieser geleistet
hatte. War er es nicht, der Dumbledore, der von dem Dunklen Lord mehr
als alles andere gefürchtet wurde, getötet hatte?
Wie gern er der jungen Frau das alles jetzt unter die Nase gerieben
hätte, doch er hatte sich fest vorgenommen nicht die Kontrolle
über seine Worte zu verlieren. “Klammern Sie sich ruhig an
diesen letzten Strohhalm.” war das einzige, was er zum Thema
Beruf sagte. Dann begann Miss Hayes wieder von “Kaitlin” zu
berichten und Severus war immer mehr davon überzeugt, es mit einer
Irren zu tun zu haben. Dieses “Kaitlin aka Domino” Gerede
war doch schon mehr als lächerlich.
Auf die Benutzung seines Vornamens ging er ein weiteres Mal nicht ein.
Er versuchte es einfach grundlegend zu ignorieren. Er wollte ihr keine
Angriffsfläche bieten, denn er ahnte, dass wenn Miss Hayes eine
winzige Schwachstelle an ihm finden würde, sie diesen Fund sehr
ausnutzen würde.
“Diese Phasen mit der zweiten Persönlichkeit sind mir schon
mehrmals bei Schülern aufgefallen. Die waren damals 15 oder 16,
aber Sie sind...25 oder 26? Sind Sie nicht schon etwas zu alt für
diesen pubertären Schwachsinn? Und erst Recht dieses trotzige! Sie
führen sich auf wie ein Kleinkind!” Severus stoppte abrupt.
War er möglicherweise zu weit gegangen? Er hoffte nicht, er
glaubte schon. Aber war nicht alles, was er gesagt hatte war gewesen?
Schon seit ihrer Begegnung, hatte sie diesen trotzigen Unterton in der
Stimme und immer wieder hatte sie von diesem Kaitlin-Domino Zeug
gesprochen. Er selbst fand seine Bemerkung deshalb nun mehr als
gerechtfertigt, doch er bezweifelte, dass Miss Hayes sie genauso
empfand.
Diese hatte nun auch die nächste Zigarette aufgeraucht und trat sie sogar selbst aus. Sie ist ja doch lernfähig.
Miss Hayes stellte eine weitere Frage, doch genau in diesem Moment
vernahm Severus das Knacken eines Astes hinter sich. Einen
Wimpernschlag später hatte der Tränkemeister schon seinen
Zauberstab ergriffen und suchte nun nach der Quelle des
Geräusches. Hier verirrten sich selten Leute hin und wenn dann
konnte man davon ausgehen, dass sie hier eigentlich nicht willkommen
waren. Das hatte er ja heute schon einmal bemerkt.
Immer noch untersuchte er die Bäume und Büsche im Umkreis und
fand schließlich den Auslöser des Geräusches. Ein
kleiner hässlicher Gnom hatte sich in seinen Garten verirrt und
hatte sich nun unter einem Holunderbusch verkrochen. Severus ließ
ein genervtes Seufzen erklingen, doch andererseits war er auch
erleichtert, dass es nicht schlimmeres als ein Gnom war.
Severus packte ihn im Nacken und zog ihn unter dem Busch hervor,
während das Wesen versuchte sich zu wehren und immer wieder nach
seinen Fingern schnappte. Der Tränkemeister machte sich nichts
daraus, sondern holte aus und schleuderte den Gnom weit über eine
der vielen Hecken, wo er mit einem dumpfen Geräusch aufprallte.
Für einen kurzen Moment hatte er Miss Hayes komplett vergessen,
doch als er wieder ihren trotzigen Blick Ah; fiel ihm auch wieder ihre
Frage ein. “Warum ich es wissen will? Ich glaube, meine
Gründe dafür gehen weder Domino noch Kaitlin etwas an und
außerdem: Würden Sie nicht auch gerne die Ursache
dafür, warum jemand kitschige Texte in ihr Eigentum ritzt,
erfahren? Ich denke schon.”
Severus sah auf die Uhr an seinem rechten Handgelenk. Er trug sie
grundsätzlich nicht am linken Arm, da dort das Dunkle Mal prangte
und er nicht wollte, dass es jemand sah, nur weil er auf seine Uhr
schaute. “Ist es nicht langsam Zeit für Ihre nächste
Zigarette? Seit der letzten sind bestimmt schon 5 Minuten
vergangen.”
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Domino Hayes
Fluchbrecherin
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erstellt am 06.04.2008 01:01
Ich führe mich auf wie ein Kleinkind. Na das ist mal
wieder etwas neues. So etwas bekommt man sonst auch nie zu hören.
Und überhaupt wie kann man gleichzeitig ein Kleinkind und in der
pubertären Phase sein? Dieses Gespräch wird unlogisch...
„Ich habe es bist jetzt perfekt geschafft mich vor jeder
Verantwortung zu drücken die etwas anderes als meine eigene Person
betrifft. So etwas hält jung, Professor.“
Es war Domino bewusst, dass diese Aussage nicht ganz der Wahrheit
entsprach. Aber oberflächlich gesehen lag sie schon richtig. Man
konnte Domino nur selten dazu bringen für ihre Taten Verantwortung
zu übernehmen, wenn sie nicht wollte. Außer natürlich
man hatte genug Kleingeld dabei. Bei diesem Gedanken schweiften Dominos
Gedanken zu einem völlig anderen Thema ab.
Wieso habe ich das Geld von meinem letzten Auftrag eigentlich
noch nicht ausgegeben? Ich wollte mir doch eigentlich unbedingt diesen
neuen Besen kaufen... Ach ja Rosangel hat mir eingeredet, dass es doch
klüger wäre gewisse Bücher in der Knockturngasse zu
erwerben. Damals hab ich ihre Argumente irgendwie logisch gefunden.
Wenn ich mich doch bloß daran erinnern könnte, was sie
gesagt hatte. Bei der Magie, ich sollte aufhören zu trinken...
...
Sag mal ist das da hinten ein Gnom?
Domino kniff ihre Augen etwas zusammen um die Gestallt hinter Snape
genauer zu erkennen. Der Körperform war relativ Gnom ähnlich
und mehr konnte Domino nicht wahrnehmen, weil einer der Bäume
einen zu harten Schatten warf. Die junge Hexe konnte die Gestallt noch
etwa 3 Sekunden genauer beobachten und dann machte der Gnom (Domino
ging davon aus, dass es ein Gnom war) einen unverzeihlichen Fehler. Man
steigt nicht auf Äste die am Boden liegen. Prinzipiell nicht und
vor allem nicht in der Nähe von Zauberern wie Snape. Diese Art von
Zauberer neigt dazu paranoide Phasen zu haben.
Obwohl Domino natürlich nicht abfällig über Paranoia
denken sollte, immerhin hatte sie ihren Zauberstab sofort in der Hand,
als Snape nach seinen gegriffen hatte. Peinlich berührt musste sie
sich selber zugeben, dass ihr schon ein Fluch auf der Zunge gelegen
hatte.
Macht der Gewohnheit, würde ich so was nennen. Nach 8
Jahren Kairo, sollte das Ziehen des Zauberstab sowieso Reflex sein.
Aber der Fluch hätte echt nicht sein müssen. Wenn das so
weiter geht, verliere ich noch die Wette gegen Farin. Und ich bin
verdammt mal noch nicht paranoid!
Trotzdem verließen Dominos Augen nicht für einen einzigen
Moment Snapes Zauberstab. Bist jetzt ist Snape ihr mit seinem
professoren-artigen Verhalten ungelegen gekommen. Aber der Zauberstab
hatte wieder daran erinnert, dass dieser alte Zauberer vor ihr
Dumbledore getötet hatte. Egal was man über diesen alten Kauz
denken möchte, man kann nicht leugnen, dass er stark gewesen war.
Er kann so stark sein wie er will, von mir aus. Aber durch das
„Mer“ von Sethepenseth kommt er trotzdem nicht ohne dabei
drauf zugehen.
Nach diesem Gedanken hatte Domino wieder soviel Egoschub abbekommen,
dass sie die Gegenwart des Tränkemeister nicht mehr
großartig störte. Dieser war inzwischen wieder zu Domino
zurück gekehrt, nachdem er sich des Gnoms entledigt hatte. Obwohl
Serverus seinen Zauberstab wieder eingesteckt hatte, weigerte sich
Dominos Hand ihren eigenen wegzulegen. Aber ihr fester Griff lockerte
sich etwas, während Snape auf ihrer Frage antwortete.
„Mir persönlich wäre so etwas ziemlich egal. Die Dinge
die mir wichtig sind, besitzen ein paar der stärksten
Schutzzauber, die derzeit in Kairo erhältlich sein. Bei allem
andere ist es mir egal ob es da ist oder nicht. Emotionale Bindungen an
Gegenstände führt doch so und so nur zu unerwiderter
Liebe.“
Während der Giftmischer auf seine Uhr blickte, fiel Domino auf,
dass Snape seine Uhr eigentlich auf dem falschen Handgelenk trug. Seine
Gründe dafür waren für Domino soweit verständlich,
dass sie den erwünschten Effekt verstand. Doch da der Welt doch so
und so wusste, dass Snape Dumbledore getötet hatte, leuchtete es
Domino nicht ein, warum Snape es überhaupt noch verstecken wollte.
Bevor Domino weiter denken konnte, musst Snape seine eigene miese Laune an Domino auslassen.
„Süß wie interessiert du an meinem Befinden bist, aber
ich versichere dir, dass ich selber sehr gut entscheiden kann, wann ich
wieder das Bedürfnis habe zu rauchen.“
Kurz blickte Domino zur Sonne. Zwar besaß sie selber auch eine
Uhr, aber es machte ihr mehr Spaß vom Sonnenstand die Zeit
abzulesen. Leicht irritiert stellte sie dabei fest, dass die Sonne
schon einiges gewandert war, seitdem sie angekommen war. Dabei
wanderten ihre Gedanken zu Seth zurück.
Verdammt, dieser Kater hat inzwischen sicher schon das gesamte
Zimmer zerlegt, einfach aus Langeweile heraus. Irgendwann werde ich
mich sehr freundlich für dieses Abschiedsgeschenk bedanken.
Überhaupt, ich muss mich noch über diesen dämlichen Bann
informieren. Irgendwie habe ich dass Gefühlt, dass Gringotts mir
viel zu wenige Kohle gibt für all das hier.
„Nun denn Snape, ich muss sagen ich hatte schon ansprechendere
Gesprächspartner. Aber vielleicht würdest du auf arabisch
interessanter klingen. Malesh würde da ein Ägypter
sagen.Auf jeden Fall wechsle ich jetzt den Tempel, wie es auf arabisch
so schön heißt. Ich bin mir sicher, dass man sich sieht.
Entwerder geschäftlich bei Gringotts oder bei anderen
Geschäften.“
Damit hob Domino ihre Tasche auf und nickte Snape noch einmal zu, bevor
sie sich aus dem Grundstück des Tränkemeister entfernte und
danach einen sicheren Apparierplatz suchte.
Tbc: Winkelgasse -> Tropfender Kessel
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 10.04.2008 12:42
Severus Eindruck von
Domino wurde mit jedem Wort, das sie sprach schlechter. Eigentlich
hatte er sich eine ganz andere Beschäftigung für den Abend
gewünscht als mit einer pubertierenden Irren ein völlig
sinnloses Gespräch zu führen. Um zu zeigen, dass sein
Interesse an einer Weiterführung der Unterhaltung gesunken war,
ließ er die folgenden Kommentare von Miss Hayes still über
sich ergehen. Es war zwar sehr verlockend, noch etwas zu erwidern, doch
umso erleichterter war er dann, als sie verkündete, sie müsse
nun gehen. “Dieses Kompliment gebe ich nur zu gern
zurück.” antwortete Severus kühl und sah Domino dabei
zu, wie sie sich einen Platz zum apparieren suchte und dann verschwand.
Severus atmete einmal tief durch und sah dann ein weiteres Mal auf
seine Uhr. Kaum zu fassen, wie lange er mit Miss Hayes geredet hatte,
dabei musste er doch noch so viel anderes erledigen. Zuerst brauchte er
noch die fehlende Zaubertrankzutat von Miss Benits und danach, durfte
er in London jemanden ermorden...Diesen Tag hatte er sich heute morgen
noch viel entspannter vorgestellt. Als erstes beschloss er sich auf die
Suche nach Finn’s Haus zu machen, wie er es auch schon vorhatte,
bevor ihm Domino begegnet war. Severus verließ sein
Grundstück und stand nun vor der Entscheidung, in welche Richtung
er gehen sollte. Kurzerhand beschloss er sich im östlichen Viertel
Salisburys umzusehen und ging nach links. Jedes Haus betrachtete er
gründlich, doch irgendwie konnte er sich nicht vorstellen, dass
hinter diesen gewöhnlichen Fenstern Miss Benits leben sollte.
Severus erwartete etwas prunkvolles oder auffallendes, was zeigen
sollte, zu welchem Stand der Zauberergesellschaft sie sich zählte.
Und er fand es auch. Nachdem er ungefähr 10min gegangen war,
erblickte er ein Severus ein altes, aber doch ziemlich gut erhaltenes
riesiges Anwesen. Sein Haus hätte dort bestimmt zweimal
hineingepasst. Doch weil er das nicht zugeben wollte, verscheuchte er
diesen Gedanken schnell wieder. Doch er hatte so ein Gefühl, dass
er hier vor dem richtigen Haus stand. Er trat noch etwas näher
heran und betrachtete sich nebenbei die gut gepflegten
Rosensträucher, die den Weg zum Gebäude hin säumten. Wer braucht denn so viele Rosen?
war das erste, was ihm dazu einfiel, anschließend ging er
geradewegs auf das Anwesen zu, als er an einem der Rosensträucher
einen Hauselfen arbeiten sah. Severus selbst hatte nie viel von diesen
Wesen gehalten und auch nie einen selbst besessen. Natürlich, sie
waren ganz praktisch, aber sie konnten nichts erledigen, was er nicht
auch selbst besser könnte. Aber wer es braucht! Kurz
überlegte er, ob er den Hauselfen ignorieren und einfach
weitergehen sollte, entschloss sich dann aber, doch ihn zu fragen, wer
hier wohnte. Er ging auf das Wesen zu, welches sich sofort herumdrehte
und den Tränkemeister mit großen Augen ansah. “Wohnt
hier eine Miss Benits?” er versuchte möglichst
gleichgültig zu klingen, wartete aber doch gespannt auf die
Antwort. Doch der Hauself sagte nichts, sondern sah nur auf den Boden.
“Antworte!” fuhr Severus ihn an. “Wohnt hier Finn
Benits?! Ich hab einen Termin mit ihr!” Das stimmte zwar nicht so
ganz, aber Severus hoffte, dass er dadurch dem Elfen eine Zustimmung
entlocken konnte. Und tatsächlich, der Hauself nickte kurz und
arbeitete, dann schnell konzentriert an den Rosensträuchern
weiter. Severus reichte dieses Nicken und er ging schnellen Schrittes
und mit einem Blick auf seine Uhr zu der Tür des gewaltigen
Gebäudes und klopfte an.
TBC: Anwesen der Benits
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 06.06.2008 22:55
Mittwoch, 19. Oktober 07:29 Uhr
cf: London allgemein
Severus ließ im Schlaf noch einmal die vergangene Nacht Revue
passieren. Der Traum war zwar um einiges verworrener, doch war es
unverkennbar, dass es sich um den Mord an Jakob Theodore drehte. Auch
sah er das dunkle Mal nochmal am Himmel schweben, genau, wie vor
einigen Stunden.
Severus lächelte fast sehnsüchtig dort hinauf, als
plötzlich ein weit entferntes, aber doch schrilles Geräusch
erklang und er augenblicklich erwachte. Zuerst war er fest davon
überzeugt gewesen, dass ihm jemand mit einer Trillerpfeife ins Ohr
gepfiffen hatte, doch als rechts und links von ihm niemand zu sehen
war, kam er zu dem Schluss, dass er es sich einfach nur eingebildet
hatte.
Gerade wollte er sich umdrehen und weiterschlafen, als dieses Klingeln
wieder ertönte. Aber erst beim dritten Schellen begriff er, dass
es sich um die Türklingel handeln musste. Was hat sich dieser Mensch bloß dabei gedacht, um diese Uhrzeit bei mir zu klingeln?!?!
Severus sah zur Sicherheit auf den Wecker auf seinem antiken
Nachttischschränkchen und stellte mit mürrischer Laune fest,
dass es gerade mal 7:30 Uhr war.
Er seufzte genervt und ging die Möglichkeiten, die er hatte,
durch. Er könnte das Klingeln einfach ignorieren, er könnte
in einen anderen Raum, weit weg von der Haustür gehen, wo man das
Klingeln nicht hören würde, oder er könnte auch einfach
die Tür öffnen.
Da das Klingeln nicht aufhörte, sondern - so schien es ihm
zumindest - immer lauter wurde, entschied er sich letzendlich für
letzteres und stand nörgelnd aus seinem warmen, gemütlichen
Bett auf. Er nahm den schwarzen Morgenmantel vom Haken an der Tür,
zog ihn sich über und steckte in die rechte Tasche seinen
Zauberstab, denn Vorsicht war besser als Nachsicht. Schließlich
könnte vor der Tür auch ein unerwünschter Gast
stehen...wobei, um diese Uhrzeit war wirklich jeder Gast
unerwünscht.
Er gähnte ein letztes Mal herzhaft und öffnete
anschließend die Tür, und keifte, ohne wissen zu wollen, wer
dort stand: “Wissen Sie eigentlich, wie früh es ist?”
Nun sah er doch sein Gegenüber an und starrte in ein paar eisblaue
Augen. Ist das etwa..?
Um sich zu vergewissern, dass er Recht hatte, nahm er auch den Rest des
Gesichtes in Augenschein. Kein Zweifel, sie war es, auch wenn es schon
etwas her war, dass er sie das letzte Mal ohne Maske gesehen hatte, wo
sie sie doch so selten abnahm.
“Guten Tag, Miss Angier. Schon so früh unterwegs?”
fragte er sarkastisch. “Ich hoffe, Sie mussten nicht zu lange
warten, ich benötige etwas Zeit zum Aufstehen.” Erst jetzt
fiel ihm das Kleid, das Elaine trug, auf.
Wer zieht denn bitte um diese Uhrzeit so etwas an? Bei Merlin, es ist keine 8 Uhr und die rennt schon im Abendkleid herum!
“Wie kann ich Ihnen helfen?” Eigentlich konnte Severus es
sich schon denken. Elaine Angier war schon öfters hier gewesen und
jedesmal hatte sie nach einem Trank gefragt, meistens waren es Gifte.
Da Severus es von den anderen Treffen nicht anders gewöhnt war,
auch wenn sie alle etwas später am Tag gewesen waren, bat er sie
herein, während er fragte: “Wollen Sie gleich noch
irgendwohin, oder wieso tragen Sie dieses...dieses Ding?”
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 07.06.2008 13:29
cf ~ Haus von Elaine Angier
Elaine war wirklich ein äußerst ungeduldiger Mensch und
betätigte den Klingelknopf noch einige Male, bis sich endlich
irgendetwas im Haus rührte. Erst jetzt kam ihr der Gedanke, dass
sie den Tränkebrauer vermutlich gerade geweckt hatte. Na, das
ist jetzt auch egal. Schlechte Laune hat er ja ohnehin immer.
Außerdem schadet es nicht, auch mal früher aufzustehen.
Als sich schließlich die Tür öffnete, geschah ziemlich
genau das, was eigentlich immer passierte, wenn man jemanden weckte:
Snape keifte sie an. Ein wenig entnervt verdrehte Elaine die Augen.
Natürlich wusste sie, wie viel Uhr es war, aber um diese Uhrzeit
von 'früh' zu sprechen, schien ihr vollkommen deplaziert.
Allerdings passte ihr Schlafrythmus auch nicht ganz zu dem Rythmus
anderer Menschen.
"Guten Morgen, Mister Snape. Natürlich weiß ich, wie spät
es ist." Sie musterte ihn kurz mit einem kühlen Blick. Er trug
einen Morgenmantel. Also war er tatsächlich gerade erst
aufgestanden. "Ich wollte sie nicht wecken. Dachte nur, sie wären
längst aufgestanden." fügte sie wie beiläufig hinzu. Das
kam einer Entschuldigung zumindest nahe und zu mehr wäre Elaine
nicht fähig gewesen, weil sie Langschläfer einfach nicht
verstehen konnte.
Er bat sie herein und Elaine schritt eleganten Schrittes an ihm vorbei
in sein Haus, während er ihr eine Frage bezüglich ihres
Kleides stellte. Nun gut, ein wenig over-dressed kam sie sich schon
vor, aber eigentlich fühlte sie sich in diesem Kleidungsstück
sehr wohl und somit war es ihr keineswegs peinlich, dieses Kleid zu
tragen. Obwohl andere es vermutlich als Abendkleid abstempeln
würden, trug Elaine derartige Kleidung häufig in ihrer
Freizeit. Sie liebte einfach den Stoff und die Art, wie diese Kleider
fielen. Von daher wunderte es sie ein wenig, dass Severus sie darauf
ansprach.
"Nein, ich habe heute keine Termine mehr." Sie musterte ihn nochmals
kurz. "Nicht jeder zeigt schließlich, dass er ganz offensichtlich
keine Pläne mehr für den restlichen Tag hat." fügte sie
sarkastisch hinzu und bezog sich dabei eindeutig auf den Morgenmantel.
"Übrigens sollten sie nicht den halben Tag verschlafen. Schlafen
kann man, wenn man tot ist."
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 11.06.2008 21:59
Severus ließ sie
missmutig eintreten und schloss danach wieder die Tür. Für
einen Moment stand er etwas planlos in seiner kleinen Eingangshalle.
Und sah, immer noch etwas schlaftrunken, die Frühaufsteherin ihm
gegenüber an. ”Übrigens sollten sie nicht den halben Tag verschlafen. Schlafen kann man, wenn man tot ist.” “Wenn Sie mich noch einmal wecken, werden Sie viel Zeit zum Schlafen haben.” murmelte Severus vor sich hin.
Er schnürte seinen Bademantel etwas enger und führte sie in
den Salon, wo er sie aufforderte sich zu setzen. “Ich komm gleich
wieder, rühren Sie nichts an!” Er warf einen letzten Blick
auf Miss Angiers knallrotes Abendkleid, dass seiner Meinung nach nicht
wirklich in seinen Salon passte, und ging danach zurück in sein
Schlafzimmer, wo er den Kleiderschrank öffnete. Während seine
Augen über die größtenteils schwarzen
Kleidungsstücke wanderten, hörte er Elaines Kommentar ein
weiteres Mal in seinen Gedanken. "Nicht jeder zeigt schließlich, dass er ganz offensichtlich keine Pläne mehr für den restlichen Tag hat."
Pah, was erwartet sie von einem, den sie aus dem Bett geklingelt hat?
Dass er perfekt gestylt aufwacht? Klar, sie hatte bestimmt schon das
Kleid an, als sie aufgestanden ist und ist sofort losgegangen.
Außerdem soll die sich mal nicht so anstellen, so schlimm sehe
ich nach dem Aufstehen auch nicht aus, oder?
Er warf einen Blick in den Spiegel, der an der linken Tür des
Kleiderschrank befestig war, und wurde eines besseren belehrt. Seine
Haare waren zerzaust und fettig, da er verständlicherweise weder
gestern abend noch heute morgen Zeit zum Duschen gehabt hatte. Die Nase
wirkte noch größer, die Falten noch tiefer, als sonst.
Er riss die Kleiderschranktür auf, um den Spiegel nicht mehr vor
Augen zu haben und wandte sich wieder seiner Kleidung zu. Er nahm, wie
gewohnt, schwarze Hose und Hemd heraus und zog sich an,
anschließend ging er in die Küche und setzte etwas Teewasser
auf. Am liebsten hätte er seinem Gast nichts davon abgegeben, aber
da Elaine schon an den Earl Grey Tee bei ihm, dank ihrer letzten
Besuche, gewöhnt war, konnte er nicht plötzlich wieder damit
aufhören, ihr welchen zu servieren.
Als der Tee fertig war verteilte er ihn auf zwei Tassen und ließ
ihn vor sich her in den Salon schweben. Mittlerweile war er sich nicht
mehr sicher, wer unpassender in diesem Salon war: Er oder Miss Angier?
Vielleicht hätte er sich doch die Haare kämmen oder das
Gesicht waschen können. Bei Merlins Barte! Jetzt reiß dich zusammen! Das hier ist mein Haus, da darf ich so herumlaufen, wie ich will, und wem das nicht passt verschwindet einfach wieder!
Mit einer Bewegung seines Zauberstabes bedeutete er den Tassen, wo sie
sich abstellen sollten und setze sich in seinen Sessel, gegenüber
von Elaine. Er nahm einen Schluck Earl Grey Tee, goss noch etwas Milch
hinein, und lehnte sich in das weiche Polster. “Also Miss Angier,
wieso sind sie diesmal hier? Wieder das Übliche?”
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 12.06.2008 23:30
Auf das Gemurmel des
Tränkebauers hin musste Elaine ein wenig schmunzeln. So
griesgrämig Snape zumeist auch wirken möchte, sie könnte
sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er wegen einer
derartigen Kleinigkeit zu solchen Mitteln greifen könnte. Es
hätte sie im Gegenteil sehr überrascht.
Elaine ließ sich von ihm in den Salon führen. Sie kannte
diesen Raum bereits. Hier hatten sie schon das ein oder andere
Gespräch geführt. Bisher hatte es sich immer um Gifte
gehandelt. So sollte es auch heute werden. Schließlich war Elaine
ja nur hier, um sich erneut ein Gift von ihm herstellen zu lassen.
Daran gab es keinen Zweifel. Fast keinen, denn eigentlich war es Elaine
zu langweilig, ihren Feind nur zu vergiften, nachdem seine Tochter
ohnehin schon vergiftet worden war. Sie hatte längst einen etwas
anderen Plan geschmiedet. Aber so ein kleines Nervengift konnte man ja
trotzdem immer mal gebrauchen.
"Ich komm gleich wieder, rühren Sie nichts an!"
Elaine deutete ein Nicken an. Der Zusatz, dass sie nichts anfassen
sollte wäre allerdings nicht nötig gewesen. Elaine achtete
das Eigentum anderer und so neugierig war sie nun wirklich nicht, dass
sie einfach in den Sachen anderer herumschnüffelte. Zumal sie den
Salon ja längst kannte und es hier vermutlich ohnehin nicht mehr
allzu viel Neues für sie zu entdecken gab.
Elaine ließ sich in einem der Sessel nieder und schlug die Beine
übereinander. Während sie wartete kam sie allerdings nicht
umhin, den bereits bekannten Raum, dennoch noch einmal näher unter
die Lupe zu nehmen. Doch es war genau so, wie sie erwartet hatte: es
gab hier nichts Neues zu entdecken. Snaoe gehörte ja auch nicht
gerade zu den Leuten, die jeden Tag in irgendeinem Deko-Kram-Laden
umherschlichen auf der Suche nach dem neusten Sonderangebot. Bei dem
Gedanken daran musste Elaine allerdings erneut schmunzeln.
Als die Tür sich wieder öffnete, trat Severus mit zwei vor
ihm schwebenden Tassen hindurch. Er hatte sich umgezogen und trug, wie
üblich, eine schwarze Hose sowie ein schwarzes Hemd. In den Tassen
vermutet Elaine den ihr inzwischen wohlbekannten Earl Grey, den er ihr
bei ihren Besuchen servierte. Elaine war kein Freund von Tee. Kaffee
trank sie sehr viel lieber. Doch sie wäre niemals so
unhöflich gewesen, diesen Umstand zu erwähnen. Es war
schließlich keine Selbstverständlichkeit, dass man
irgendetwas zu Trinken serviert bekam, wenn man zu Besuch war, um eine
neue Ration Gift zu bestellen.
Elaine war in ihren Gedanken für einen kurzen Moment abgedriftet
und erst jetzt fiel ihr auf, dass Severus' Haare noch immer leicht
zersaust waren. Bei einer anderen Person, wäre ihr vielleicht eine
entsprechende Bemerkung herausgerutscht. In diesem Falle allerdings
mochte sie den Anblick irgendwie. Genau konnte sie das allerdings auch
nicht sagen. Zu einer näheren Betrachtung kam es allerdings nicht,
da Severus das Gespräch erneut aufnahm.
"Nun, um es kurz zu machen: Ich benötige eine Art Nervengift mit
möglichst schleichender Wirkung, das erst nach
regelmäßiger Einnahme seine Wirkung entfaltet. Man sollte es
in diversen Getränken, vorzugsweise Whiskey, untermischen
können.
Das Opfer soll, nebenbei erwähnt, nicht sterben. Viel mehr sollte
die anfängliche Wirkung des Gifts auf den Alkohol
zurückzuführen sein, bis die Symptome schlimmer werden.
Fällt Ihnen da vielleicht etwas Passendes ein?" Abwartend sah
Elaine zu Severus. Manchmal hatte sie das Gefühl, sich gerade bei
ihrem örtlichen Giftlieferanten zu befinden und dem Angestellten
zu erklären, was genau sie benötigte. Allzu große
Unterschiede bestanden hier auch nicht.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 10.07.2008 15:07
Elaine begann die
Wirkungen des Tranks, den sie benötigte aufzuzählen,
während Severus versuchte diese einem Gift zuzuordnen. Immer
weniger Tränke erfüllten die Bedingungen, die die Frau
stellte und am Ende blieb eigentlich nur noch einer übrig, der all
diese Merkmale aufwies.
“Ich denke ich hätte da einen Trank für Sie. Er wird
Reptabundus-Trank, dank seiner langsamen Wirkung, die, wie sie es
vorausgesetzt haben, erst nach mehrmaliger Einnahme in Kraft tritt. Ein
weiterer Vorteil des Reptabundus-Trankes ist, dass seine Brauzeit nur
sehr gering ist und ich alle Zutaten schon besitze und nicht mehr
irgendwo auftreiben muss.”
Bei diesen Worten musste er unwillkürlich an den gestrigen Abend
denken, an dem er zu Finn Benits gegangen war, um sich ein paar
Tentakelsamen zu besorgen. Diese warteten immer noch darauf zu dem
Imperionistrank gegeben zu werden. Er nahm sich vor, dass gleich zu
machen, während er auch den Trank für Miss Angier
zubereitete. “Ich werde wohl etwa 2 Stunden brauchen bis das Gift
fertig ist. In der Zeit möchte ich auf keinen Fall gestört
werden, egal was ist. Sie können sich de Zeit hier oben anders
vertreiben.”
Er ging zu einem kleinen Tisch in der Nähe des einzigen Fensters
im Salon. Er hatte es für die Eule mit dem Tagespropheten offen
gelassen. Der Vogel hatte die Zeitung auf dem kleinen Tischchen
abgelegt und seine Bezahlung, die Severus schon gestern abend dorthin
gelegt hatte, mitgenommen. Severus nahm den Propheten und reichte ihn
Elaine. “Wie wär’s, wenn sie etwas lesen? Der
Mode-Teil könnte sie interessieren.” Er sah ein letztes Mal
an ihr herunter und verließ anschließend den Salon.
Obwohl er sich eigentlich vorgenommen hatte direkt ins Labor zu gehen,
entschied er sich doch zuerst ins Bad zu gehen, sich Haare und Gesicht
zu waschen und die Zähne zu putzen. Nachdem er das alles erledigt
hatte, ging er ohne weitere Umschweife in Richtung Labor. Er ging die
Treppen hinunter und fand sich kurz darauf in den Kellergewölben
seines Anwesens wieder, wo er sich sein “Arbeitszimmer”
eingerichtet hatte.
Als erstes wandte sich Severus dem Imperionistrank zu. Nach dem Messen
der Temperatur des Gebräus gab der Tränkemeister immer wieder
ein paar der Tentakelsamen, die er vorher in feine Stücke gehackt
hatte hinzu.
Danach erhitzte er den Kessel ein weiteres Mal, worauf die Samen mit
der Flüssigkeit, die sie umgab, reagierten und den Trank tief
violett färbten. Severus rührte das Gebräu ein letztes
Mal um, nahm den Kessel anschließend von der kleinen Feuerstelle
und füllte den Trank in kleine hitzebeständige
Glasfläschchen, die er anschließend sorgfältig auf
seinem Tisch aufreihte.
Danach begann er die Zutaten für Miss Angiers Trank
zusammenzusuchen. Aalaugen, Acromantulagift, Lobaluggift, ein paar
Knarlkiele, und drei Fledermausmilzen. Alles recht gewöhnliche
Zutaten, zumindest für einen Tränkemischer, doch bei
richtiger Anwendung konnten sie eine schmerzhafte oder gar
tödliche Wirkung entfalten.
Wichtig bei dem Reptabundus-Trank war nur, das die Knarlkiele und die
Aalaugen nicht ihren Aggregatzustand veränderten, was vor allem
bei letzterem schwer zu schaffen war, da sie sich in Flüssigkeiten
gut auflösten. Alles andere musste sich verflüssigen und
Lobaluggift durfte auf keinen Fall kondensieren, denn sonst würde
der Trank keine Wirkung zeigen.
Severus gähnte einmal bevor er sich sofort an die Arbeit machte,
von den Fledermausmilzen die oberste Schicht abschabte, sie danach in
dünne Streifen schnitt und sie mit dem Acromantulagift
verrührte, bis es zusammen eine schwarze Flüssigkeit ergab,
danach kam das Lobaluggift dazu. Alles zusammen wurde erhitzt und
köchelte eine ganze Zeit, in der ein Tuch über dem Kessel
lag, damit kein Gas entweichen konnte, vor sich hin.
Währenddessen bearbeitete Severus die Knarlkiele, er schnitt die
unschönen Stellen und die Enden auf beiden Seiten ab und machte
danach das selbe mit den Aalaugen. Zum Schluss gab er diese zwei
letzten Zutaten zum Trank hinzu und nahm ihn sofort danach vom Feuer.
Während er abkühlte, beschriftete der Tränkemeister ein
paar Fläschchen für den Trank und reihte sie auf seinem Tisch
auf.
Als der Reptabundus-Trank dann abgekühlt war, füllte er ihn
in die Flaschen und verstopfte die Öffnungen mit Korken. Zufrieden
mit seiner Arbeit packte er die Fläschchen mit den dunkelblauen
Flüssigkeiten vorsichtig, sodass keines zerbrach in eine Tasche
und ging wieder nach oben in den Salon zu Miss Angier, um ihr die
Tasche zu übergeben.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 16.07.2008 02:26
Nachdem Elaine ihre
Vorstellungen bezüglich des Tranks aufgezählt hatte, schien
Snape schließlich zu einem Schluß zu kommen und
erklärte ihr, dass der Reptabundus-Trank ihren Vorstellungen
entsprechen würde. Elaine war durchaus anspruchsvoll, was ihre
Zaubertränke und kleinen Gifte anging. Zumeist musste sie bei
einigen ihrer Überlegungen Kompromisse eingehen. Doch diesmal war
das anscheinend nicht der Fall, was tatsächlich zu einem
Lächeln in Elaines Gesicht führte. Die Tatsache, dass es nur
zwei Stunden dauern würde, machte das Lächeln bloß noch
ein wenig erfreuter.
"Vielen Dank. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sie sich
sofort darum kümmern." Schließlich erhob sich Snape von
seinem Platz und reichte ihr den Tagespropheten mit einer Bemerkung zum
Thema Mode. Elaine hob skeptisch eine Augenbraue. "Keine Sorge. Ich
weiß mich schon zu beschäftigen." gab sie mit einem frechen
Grinsen zurück, bevor Snape den Raum verließ.
Zunächst widmete Elaine sich tatsächlich dem Inhalt des
Tagespropheten. Es interessierte sie sehr, wie die Reaktion der Presse
auf die gestrigen Ereignisse ausfallen würde. Eins stand
jedenfalls fest: Sie hatten Wirkung gezeigt. Dieser Umstand zauberte
erneut ein Lächeln auf Elaines Lippen. Diesmal allerdings handelte
es sich um ein eiskaltes, das einem das Blut in den Adern gefrieren
lassen konnte.
Als Elaine genügend gelesen hatte, legte sie den Tagespropheten
beiseite. Sie hatte noch immer eine gute Stunde Zeit, bis Snape
zurückkehren würde. Ihr Blick wanderte erneut durch den Raum,
fand jedoch nichts, was es wert gewesen wäre, einer näheren
Betrachtung unterzogen zu werden. Mit einer kurzen Handbewegung nahm
Elaine sich die Teetasse zur Hand und leerte diese in einem Zug.
Anschließend verzog sie das Gesicht. Kaffee wird eindeutig mein Favorit bleiben. Ich kann diese Teetrinker einfach nicht verstehen.
Schließlich erhob sich Elaine von ihrem Platz und ging zum
Fenster, das noch immer offen stand. Draußen schien die Sonne,
was Elaine weniger zusagte. Es ließ sie augenblicklich an die
furchtbare Hitze des Sommers denken, die sie verabscheute. Ihrer
Meinung nach war die Hitze weitaus schlimmer, als die Kälte, da
man sich gegen die Kälte entsprechend wappnen konnte. Man musste
eben passende Kleidung parat haben. Bei der Sommerhitze hingegen gab es
kaum Möglichkeiten sich gegen sie zu schützen und
Abkühlungen gab es zu dieser Zeit auch eher selten.
Erneut fiel ihr Blick auf die Uhr. Es waren gerade mal ein paar Minuten
vergangen. Elaine begann ungeduldig zu werden, was in dieser Situation
mehr, als unangebracht war. Ach, beruhig dich. Du wusstest doch,
dass es dauern wird und du nicht innerhalb von fünf Minuten das
Ergebnis erhalten würdest. Außerdem... Was ist das?!
Elaine trat näher ans geöffnete Fenster heran, durch das
Musik drang. Irgendwo spielte jemand Klavier. Sie schloß die
Augen. Elaine liebte Musik und verlor sich nur zu leicht darin, wenn
sie ihr lauschte. Mit einem Mal waren die Ungeduld, die Warterei, sowie
ihre Langeweile verflogen. Sie hörte nur noch die Musik und wippte
sogar im Takt vor und zurück.
Wie so oft bemerkte sie nicht, wie die Zeit verflog während sie
der Musik lauschte, denn im nächsten Moment, so schien es ihr,
ging die Tür hinter ihr auf. Elaine war darauf nicht vorbereitet
und drehte sich daher mit einem Ruck und einem leicht erschrockenen
Blick um. Der Schreck wich allerdings schnell aus ihrem Blick, als sie
den Tränkemeister erkannte.
Er hatte eine Tasche dabei und schien sich wohl gewaschen zu haben. Er sieht eindeutig viel besser aus, als vorhin.
dachte sie und hätte sich im nächsten Moment am liebsten
dafür geohrfeigt. Doch stattdessen errötete sie ein wenig. Meine
Güte. Was ist denn jetzt wieder los? Elaine, reiß dich
gefälligst zusammen! Du machst dich ja vollkommen lächerlich.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 20.07.2008 19:51
Severus’ erster Blick im Salon fiel auf den
Sessel, in dem Elaine vor seinem Verschwinden noch gesessen hatte, doch
nun war er leer und so sah sich der Tränkemeister in dem Raum um
und entdeckte sie sogleich am Fenster stehen; das heißt
eigentlich stand Miss Angier dort nicht, sondern wippte vor und
zurück.
Bei Merlins Barte, was macht die denn da? Die
muss ja ziemliche Langeweile haben, wenn die jetzt schon zu tanzen
anfängt. Oder hat sie sich an meinen Alkoholvorräten
vergriffen, ist jetzt sturzbesoffen und kann sich nicht mehr auf den
Beinen halten? Mittags schon betrunken, die Frau kann einem ja schon
fast Leid tun.
Schon im nächsten Moment hatte Elaine Severus’ Anwesenheit
bemerkt und drehte sich abrupt zu ihm um. Der Tränkemeister
erkannte, dass sie wohl nicht betrunken war, sondern einfach vor sich
hin gewippt hatte. Er ging ein paar Schritte auf sie zu und merkte, wie
ihr die Röte ins Gesicht stieg. Ein Lächeln voller Spott
bildete sich auf seinen dünnen Lippen.
“Sie haben wohl Ihre musikalische Ader in meinem Haus entdeckt,
es muss ja wirklich inspirierend auf Sie wirken.” Er stellte die
Tasche mit dem Glasfläschchen neben sich auf den Boden.
“Hier ist Ihr Trank. Wenn Sie wollen, mache ich ihnen noch etwas
Musik an, dann können sie weiter mit sich selbst schunkeln. Wie
wär’s mit etwas ausgefallenem? Die richtige Kleidung haben
sie dafür ja schon an.” Sein höhnisches Grinsen wurde
nur noch breiter, doch bevor er loslachen musste, wandte er sich von
Miss Angier ab und wechselte das Thema.
“Ich habe mir herausgenommen, den Trank schon zu portionieren. In
regelmäßigen Abständen von etwa 24 Stunden geben sie
der Person ein Fläschchen. Nach etwa 7-8 Tagen treten die ersten
Symptome der Vergiftung auf.”
Während er ihr das erklärte schlenderte er ein bisschen im
Zimmer herum, ging an seinem Alkoholschrank vorbei und
überprüfte, ob auch keine das Flasche fehlte oder geleert
worden war. Tatsächlich war Miss Angier völlig nüchtern,
was Severus beruhigte. Nicht, weil er sich Sorgen um Elaine’s
Wohlergehen machte, sondern weil er grundsätzlich betrunkene
Menschen verabscheute. Sie widersprachen sich andauernd, plapperten
ununterbrochen, egal, ob man es hören wollte oder nicht und
ließen manchmal sogar ihre Fäuste sprechen, wobei er das bei
einer betrunkenen Miss Angier nicht vermutete.
Nachdem er seinen Raum auf etwaige Abnutzung überprüft hatte,
nahm er in seinem Sessel platz und griff nach der Zeitung, die Elaine
vermutlich auch gelesen hatte, auf dem Tisch. Er überflog die
Titelseite und kam bei dem abschließenden Satz des Leitartikels
um ein kurzes Grinsen nicht herum.
Mr. Muldoon macht seine Sache gar nicht schlecht. Zumindest
geht er weitaus geschickter vor, als Bellatrix, die ohne Plan
Muggelgeborene attackiert. “Interessant, wie die im
Ministerium Mr. Muldoon verehren, nicht wahr? Ich nehme an, sie waren
gestern Abend auch an dem Vorfall beteiligt?” Er sah ausdruckslos
an und ließ es sich nicht anmerken, dass er auf eine Antwort
wartete.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 21.07.2008 17:49
Dem Tränkemeister
entging es ganz offensichtlich nicht, dass sie errötete, denn
seine Lippen bildeten beinahe augenblicklich ein spöttisches
Lächeln. Seine folgenden Worte wären für gewöhnlich
an Elaine abgeprallt. Sie hätte die Arme verschränkt und
etwas Eisiges hätte sich in ihren Blick geschlichen. Doch vonn
alldem geschah nichts. Stattdessen bemerkte sie nur, wie ihre Wangen
heiß wurden. Sie war nur noch roter geworden und die Tatsache,
dass Snape sich weiter über sie lustig machte, machte es nur noch
schlimmer.
Es ist doch zum verrückt werden. Sobald irgendwo auch nur
der leiseste Klang einer Melodie zu hören ist, bin ich nicht mehr
ganz ich selbst, vergesse alles um mich herum und mache dann solche
Albernheiten. So geht das nicht weiter. Ich sollte dringend etwas
dagegen unternehmen.
Sie hörte Snape während seiner Ausführung zur Anwendung
des Tranks genau zu. Es würde ein wenig schwieriger werden die
genaue Portionierung einzuhalten, da sie ja nicht anwesend sein konnte,
wenn ihr Opfer das Gift zu sich nahm, doch irgendwie würde sich
dieses Problem schon lösen lassen.
Während er sprach, begann er im Zimmer herumzuschlendern. Elaine
folgte ihm mit ihren Augen, in die sich noch immer nicht der Hauch von
Zorn geschlichen hatte. Sie war vollkommen gelassen und inzwischen war
vermutlich auch ihr Kopf nicht mehr ganz so hochrot, wie er noch kurz
zuvor gewesen war. Allerdings drang wieder der leise Klang der Musik
von draußen an ihr Ohr. Elaine musste sich ernsthaft
zusammenreißen, um sich nicht auf die Melodie, sondern auf den
Schwarzhaarigen zu konzentrieren. Dennoch blieb sie am noch immer
geöffneten Fenster stehen.
Snape nahm den Tagspropheten zur Hand und begann den Artikel auf der ersten Seite zu lesen. Will er jetzt Zeitung lesen? Er hat doch noch Besuch! Also wirklich.
Doch anscheinend hatte er den Artikel nur überflogen, denn kurz
darauf folgte bereits eine Frage. Zumindest vom Klang seiner Stimme
her. Seine Mimik verriet keineswegs, ob er tatsächlich eine
Antwort erwartete oder nicht. Davon ließ Elaine sich allerdings
nicht verwirren. Was sie viel mehr aus dem Konzept brachte, war die
Musik, die noch immer an ihr Ohr drang. Es gab wohl nicht viele
Möglichkeiten dieses Problem loszuwerden, also drehte sie sich
kurz um und schloß mit einem Ruck das Fenster, das mit einem
leisen Knallen gegen den Fensterrahmen stieß.
Elaine drehte sich wieder zu Snape und blickte ein wenig entschuldigend
zu ihm, was ebenso untypisch für sie war, wie ihre Reaktion auf
seinen Spott. "Ich vermute, das letzte Nacht keiner aus unserem Kreis
im Bett geblieben ist." gab sie zurück. Sie war sich ziemlich
sicher, dass ein Großteil der Todesser beteiligt gewesen war und
wenn überhaupt bloß eine Hand voll keine Anweisungen
erhalten hatte.
"Und diese Verehrung für Mr. Muldoon ist nur gerechtfertigt. Das
Austragen des Propheten am gestrigen Abend war eine logistische
Glanzleistung, ebenso wie die Direktion eines Anschlags diesen
Ausmaßes." Elaine bewunderte Azazel Muldoon. Er hatte ihr damals
zur Stelle im Mungos verholfen und sie war sich sicher, dass er es sein
würde, der sie zum endgültigen Sieg führen würde.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 23.07.2008 01:08
Die von Severus
erwartete Antwort folgte sogleich, und wie vermutet war auch Elaine
gestern Abend im Auftrag von Azazel unterwegs gewesen. “Da haben
Sie Recht.” pflichtete er ihr bei. “Da so viele Morde im
Propheten bekannt gegeben wurden, müssen wohl die meisten von uns
in London herumgewandert sein. Ich hoffe sie hatten bei diesem
Streifzug letzte Nacht nicht auch dieses Kleid an. In dem Fall
wäre es ein Wunder gewesen, dass niemand sie Leuchten gesehen
hat.”
Miss Angier war mit ihrem Outfit ein gefundenes Fressen für
Severus’ miese Laune, die dadurch entstanden war, dass er aus dem
Bett geklingelt wurde. Doch trotz der vielen abfälligen
Bemerkungen, bemühte er sich immer wieder zum eigentlichen
Gesprächsthema zurückzukehren. “Was meinen Sie, wird
unser nächstes Ziel sein? Was plant Mr. Muldoon? Wie wird er
vorgehen?” Bewusst setzte er eine etwas wissbegierigere Miene als
bei seiner letzten Frage auf, um zu verdeutlichen, dass er auf eine
Antwort ihres Gegenübers wartete.
Severus musste zugeben, dass ihn diese Fragen schon seit gestern Abend
kurz nach dem Mord an Jakob Thedore interessierten. Würde er
weiter daran arbeiten, die Muggelgeborenen in London und Umgebung zu
beseitigen, oder würde er sich, wie der dunkle Lord Hogwarts
zuwenden? Wobei, eigentlich durfte er die beiden dunklen Herrscher
nicht mehr einander Vergleichen, ihre Vorgehensweisen waren
grundverschieden. Während der dunkle Lord Angst und Schrecken
allein durch seinen Namen verbreitet hatte, war Mr. Muldoon sehr darauf
bedacht im Vordergrund als ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft
bekannt zu sein. Jeder sollte ihm vertrauen und darauf hoffen, dass er
die Welt verbesserte.
Nur das Ziel der beiden Anführer war ein und das selbe: Die Welt
von den Muggelgeborenen zu befreien. Wenn Severus es sich Recht
überlegte, ging er nicht davon aus, dass Azazel sich Hogwarts als
nächstes Anschlagsziel aussuchen würde. Es gab wichtigeres,
als ein paar Schüler, von denen sich wohl kaum einer mit einem
Todesser messen könnte. Der dunkle Lord war nur immer wieder wegen
diesem Potter zurück nach Hogwarts gekommen. Severus wusste zwar,
dass ihre Leben irgendwie miteinander verknüpft gewesen waren,
doch mehr hatte ihr Herrscher ihnen nie erklärt, nur dass es
wichtig war, dass er Potter töten musste. Jedoch war das alles
dann ganz anders verlaufen, als geplant.
Doch nun mit Azazel war die große Chance da, endlich ihr Ziel,
ihren Plan in die Tat umzusetzen. Alles würde so verlaufen, wie
vorgesehen. Der gestrige Abend hatte den besten Beweis dafür
geliefert, niemand der Todesser war zu Schaden und alle hatten ihren
Auftrag problemlos ausgeführt. Wenn das so weiter geht wird Großbritannien in ein paar Monaten von seinen Muggelgeborenen befreit sein.
Dieser Gedanke entlockte Severus ein leichtes Lächeln. Neben sich
auf dem Tisch entdeckte er die Kanne, in der sich mittlerweile kalter
Tee befand. Mit einem Schwung seines Zauberstabes wärmte er das
Getränk wieder auf, sodass Dampf aus der Öffnung der Teekanne
kam.
“Noch etwas Tee?” fragte er Elaine mit einer schon etwas
freundlicheren Stimme, als vor ein paar Minuten, und schenkte ihr, ohne
eine Antwort abzuwarten ein. Anschließend füllte er seine
eigene Tasse auch wieder auf und gab noch etwas Milch dazu.
Vielleicht wird das ja doch noch ein Tag, an dem es sich gelohnt hat aufzustehen.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 27.07.2008 16:22
Elaine war ein wenig
neugierig darauf, welches Ziel Snape in der letzten Nacht verfolgt
hatte, doch natürlich ging er nicht näher darauf ein, sondern
machte erneut eine Bemekung über ihr Kleid, was sie zum
Erröten brachte und regelrecht die Sprache verschlug, was zur
Folge hatte, dass sie ihm keine ihrer schlagfertigen und ebenso
abfälligen Bemerkungen entgegen schleuderte. Ihr wäre auch
gar nichts Passendes mehr eingefallen.
Zm Glück begann Snape in diesem Moment noch mehr Fragen zu
stellen. Dieser Besuch würde mit Sicherheit noch etwas länger
dauern, weshalb Elaine sich in dem Sessel ihm gegenüber
niederließ, während er sie mit Fragen bombadierte.
"Ich bin sicher, dass das von den Entwicklungen in der
Öffentlichkeit abhängig sein wird. Sein Ziel wird es mit
Sicherheit sein, Zaubereiminister zu werden. Wir werden den Bewohnern
Londons eindeutig beweisen, dass dies Zeiten sind, in denen sie
jemanden brauchen, der sie anführt und sie beschützt. Mr
Muldoon wird genau diese Person sein. Sie werden ihm aus den
Händen fressen, während er sie eiskalt und berechnend in ihr
Verderben füht. Hogwarts wird dabei wohl eher nicht die
größte Priorität haben. Er wird nicht den gleichen
Fehler begehen wie der dunkle Lord seinerzeit."
Auf Severus' Gesicht zeigte sich gerade ein Lächeln, woraufhin
Elaine skeptisch die Augenbraue hob. Sie war nich ganz sicher, woher
dieses plötzliche Lächeln kam. Vermutlich hatte er wieder
eine abfällige Bemerkung über ihr Aussehen auf Lager.
Stattdessen schenkte er ihr noch Tee nach, denn als Frage konnte man
das nicht bezeichnen, denn er wartete keine Antwort ab. Doch Elaine
fiel durchaus auf, dass seine Stimme einen sehr viel freundlicheren
Klang, als noch vor ein paar Minuten hatte.
Elaine setzte nun ihrerseits ebenfalls ein freundliches Lächeln
auf. "Vielen Dank." und ohne eine Miene zu verziehen, nahm sie ihre
Tasse und trank einen Schluck von dieser Flüssigkeit, die ihr so
gar nicht schmecken wollte.
|
Severus Snape
Todesser
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erstellt am 09.08.2008 13:51
Genau wie Severus
hielt wohl auch Elaine nichts von der Möglichkeit Hogwarts mit als
erstes ins Visier zu nehmen, auch wenn der Tränkemeister zugeben
musste, dass er das Schloss gerne noch einmal wieder sehen würde.
Mehr als zwei Jahrzehnte war die Schule seine Heimat gewesen, selbst
wenn er nur als Spion für den dunklen Lord gearbeitet hatte. Aber
das war wohl unmöglich, schließlich hätte er sein Leben
riskiert, wenn er dort hingegangen wär, denn nach dem Angriff von
Bellatrix Lestrange auf die Zauberschule hatte die Schulleitung unter
Garantie irgendwelche neuen Sicherheitsmaßnahmen eingeführt.
“Zaubereiminister, sagen sie? Ja, das kann ich mir gut
vorstellen.” Eigentlich hatte Severus gar nicht daran gedacht,
dass Mr. Muldoon das Amt des Zaubereiministers anstreben könnte,
jedoch war das tatsächlich eine gut durchdachte Vorgehensweise. So
würde er wohl gänzlich das Vertrauen aller Zauberer, egal ob
muggelstämmig oder reinblütig, gewinnen, alle würden ihm
glauben und der Meinung sein, eine gute Führungsperson zu haben.
Elaine bedankte sich für die weitere Tasse Tee, was Severus ein weiteres kurzes Lächeln abgewann. Na,
immerhin hat sie ein paar Manieren, auch wenn man ihr noch beibringen
müsste, dass man um 7:30 Uhr morgens nicht an irgendwelchen
Häusern Sturm klingelt.
Doch trotz all diesen Fehlern, die ihr unterlaufen waren, war Elaine
ihm immer noch weitaus sympathischer, als diese Domino Hayes, die ihm
gestern sein Grundstück verunstaltet hatte. Es kam ihm so vor, als
hätte Miss Angier ein bisschen mehr Respekt vor ihm, als diese
verzogene kleine Göre, die sie selbst jetzt noch war. Wenn ihn
jemand respektierte wusste er das zu schätzen, gut er benahm sich
jetzt nach außen hin nicht, wie ein Gentleman, doch eigentlich
konnte er schon behaupten, dass Elaine ein willkommener Gast in seinem
Haus war.
Er zweifelte kurz daran, ihr von seinem gestrigen Angriff auf Jakob
Theodor zu berichten, aber da ihnen der Gesprächsstoff langsam
ausging und er eigentlich dazu geneigt war noch etwas länger mit
ihr zu reden, begann er zu erzählen: “Übrigens mein
Opfer gestern abend war Jakob Theodor, ein Politiker aus einer
Muggelfamilie stammend. Es verlief eigentlich alles ziemlich glatt, ich
nehme an er war zu irritiert um zu realisieren, was mit ihm passieren
wird. Im Anschluss hab ich noch das dunkle Mal heraufbeschworen, immer
noch, obwohl ich es so lange nicht mehr vollführt habe, eine
meiner leichtesten Übungen. Wie ist es bei ihnen gestern nacht
verlaufen?”
Er nahm noch einen Schluck Tee, während er seinen linken Unterarm,
oder besser gesagt, den Stoff, der seinen linken Unterarm verdeckte,
betrachtete und daran dachte, dass sich genau darunter, ein Abbild des
dunklen Males, dass er letzte Nacht an den Himmel gezaubert hatte,
befand.
|
Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 12.08.2008 16:18
Anscheinend war Snape
die Möglichkeit noch nicht in den Sinn gekommen, dass Muldoon
tatsächlich Zaubereiminister werden könnte, was zur Folge
hatte, dass Elaines Lippen ein wissendes Lächeln umspielte,
während sie antwortete.
"Ich halte das für die einzig passende Möglichkeit. Als
Politiker ist er längst in ganz England bekannt und sehr
geschätzt. Selbst seine politischen Gegner müssen wiederholt
zugeben, dass er ein fähiger Mann ist. Selbst ohne die Angst zu
schüren wäre es für Mr Muldoon ein leichtes diesen Weg
einzuschlagen. Das liegt zum Großteil wohl auch daran, dass er
seine Augen und Ohren überall hat und ebenso überall eine
Verbindungsperson. So scheint es zumindest." Erst jetzt bemerkte
Elaine, dass sie tatsächlich sehr viel mehr erzählt hatte,
als ursprünglich geplant. Es war ein Glück, dass Snape gerade
vor ihr saß. Jemand anders hätte diese Informationen
vielleicht missbraucht, doch so schätzte sie Snape nicht ein.
Dieser berichtete ihr nun zu Elaines Überraschung davon, wie seine
gestrige Mission verlaufen war und fragte auch noch, wie es denn bei
ihr verlaufen war. Erneut legte sich ein Lächeln auf Elaines
Lippen, aufgrund der Neugier ihre Gastgebers, doch sie war durchaus
gewillt ihm zu berichten, wie es verlaufen war.
"Ich hatte das überaus große Vergnügen einen der
größten Schandflecke im Mungos aus dem Weg zu räumen.
Einen Oberheiler, Abraham Studebäcker und längst zu alt
für seinen Job und meiner Meinung nach bei Weitem zu
unqualifiziert, doch das lag ja nicht in meinen Händen. Der Alte
hat jedenfalls seelig geschlafen, als ich sein Schlafzimmer betrat. So
schwerhörig war er längst. Hat nichtmal etwas gehört.
Ich bezweifle allerdings sehr, dass ihm das irgendetwas genutzt
hätte.
Wie angewiesen habe ich dann um 23 Uhr das dunkle Mal heraufbeschworen,
um dann ebenso lautlos, wie ich gekommen war, wieder zu verschwinden."
Während Elaines Bericht war ihre Stimme von einem kalten Hass
durchzogen, den wohl nur Wenige verstehen konnten.
Als sie fortfuhr, legte sich allerdings etwas Warmes in ihre Stimme und
sie lehnte sich ein wenig nach vorne, zu Snape herüber. "Aber
einmal unter uns gesagt..." Sie legte kurz ihre Hand auf seinen Arm, an
eben die Stelle, wo sich das dunkle Mal unter dem Stoff seiner Robe
befinden musste. "...Ganz England geht davon aus, dass Sie tot sind.
Wüsste ich es nicht besser, wäre ich wohl ebenso verwirrt,
Sie unter den Lebenden wandeln zu sehen."
Und als wäre nichts gewesen, nahm Elaine die Hand wieder von
seinem Arm und lehnte sich wieder in ihrem Sessel zurück. Für
sie war dieses Verhalten allerdings mehr als untypisch. Unter normalen
Umständen hätte sie niemals ungefragt jemanden am Arm
gefasst. Berührungen geschahen bei ihr normalerweise nur
zufällig und ungewollt. Doch diesmal war es anders und Elaine
begann nur langsam zu verstehen, was genau so anders war.
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Severus Snape
Todesser
|
erstellt am 15.08.2008 22:00
Severus nickte
bestätigend, während er Elaine weiterhin zuhörte.
Anscheinend hatte sie schon öfters darüber nachgedacht, was
Azazel alles geplant, denn ihre Worte wirkten durchdacht und logisch.
Wenn sie so gut über das alles Bescheid zu wissen scheint, kann sie mir bestimmt auch eine letzte Frage beantworten
dachte sich Snape und fragte nun einfach darauf los, ohne seine Worte
vorher ein weiteres Mal zu überdenken. Nicht, weil er vorhatte
etwas besonders gemeines oder gefährliches zu äußern,
sondern einfach, weil er grundsätzlich jedes seiner Worte
sorgfältig auswählte. Es war mit der Zeit zu einer seiner
Gewohnheiten geworden, vorsichtiger mit dem, was er sagte, zu sein, da
er nie wusste, wem er trauen konnte. Wenn er es sich recht
überlegte hatte er noch nie jemandem wirklich trauen können.
Wer war da denn an Freunden gewesen, mit denen er Geheimnisse teilen
konnte? Gut, Lily hatte er eine Zeit lang zu seinen Freunden
gezählt, doch selbst sie hatte ihn am Ende verraten und im Stich
gelassen. Das war dann auch die einzige Person gewesen, der er je etwas
anvertraut hatte, also war es wohl zu erwarten, dass er seitdem immer
über alles, was er sagen wollte, gründlich nachdachte.
So auch eigentlich bei Elaine, jedenfalls hatte er das gedacht, doch
nun, wo er sich schon einige Zeit (die letzten Besuche eingeschlossen)
mit ihr unterhielt, schwand das Misstrauen mehr und mehr. Das beruhte
wohl auf Gegenseitigkeit, denn jetzt, wo Severus darüber
nachdachte, fiel ihm auf, dass auch Elaine im Vergleich zu ihrem ersten
Besuch bei ihm, viel gesprächiger war und auch länger blieb,
als sonst.
“Aber wird Mr. Muldoon seine wahre Identität preisgeben,
sollten die Todesser wieder komplett an die Macht kommen? Das Volk
denkt doch, dass sie da einen guten Beschützer als
Zaubereiminister gewählt haben, doch was werden sie machen, wenn
Muldoon nicht viel gegen die Todesser ausrichtet. Wird er die Kritik an
sich einfach über sich ergehen lassen oder wird er den Bewohnern
Englands eröffnen, wen sie da wirklich zum Zaubereiminister
haben?”
Während er dies sagte, hatte er sich im Sessel weit nach vorne
gelehnt, die Ellbogen auf den Knien abgestützt, doch nun
ließ er sich wieder langsam in das weiche Polster
zurückfallen. Severus Meinung nach war diese Frage berechtigt
gewesen, denn er traute Azazel beide seiner Vermutungen zu.
Er könnte alles an sich vorüberziehen lassen, mehrmals
betonen, dass er alles Menschenmögliche getan hatte. Doch bestimmt
würden sie ihm das irgendwann nicht mehr glauben und ihm seiner
hohen Stellung in der Gesellschaft berauben. Bestimmt würde er das
dann auch irgendwann ahnen und da müsste er sich dann entscheiden
zwischen der Wahrheit, dies würde ihm zwar sein Ansehen rauben,
jedoch könnten die Todesser sich dann auch wirklich entfalten,
oder der Amtsenthebung, wodurch er nur noch im Untergrund gegen die
Muggelgeborenen kämpfen würde.
Elaine berichtete von ihrem Auftrag letzte Nacht, anscheinend war auch
bei ihr alles ruhig verlaufen. Es war alles noch unkomplizierter als
bei ihm gewesen, denn Jakob Theodor war bei dem Angriff noch hellwach
gewesen. Es hätte auch alles schief gehen können, doch zum
Glück hatte Severus schnell, ohne lange Erklärungen,
gehandelt und war dann auch ohne Umwege wieder nach Salisbury
zurückgekehrt.
“Wenn doch alles nur so einfach wär, wie diese
Angriffe.” gab er nach Elaines Bericht von sich und fügte
dem ein kurzes Schmunzeln bei. Ob Miss Angier die Einfachheit dieser
Angriffe auf Muggelgeborene auch erkannte, wusste er nicht, aber er
empfand sie so, schließlich hatte er nach all den Jahren unter
der Herrschaft des dunklen Lords einige Übung darin. Aber auch
Elaine hatte diesem ein paar Jahre gedient, wenn auch nicht so lang,
wie er selbst.
Plötzlich veränderte sich ihr Tonfall und für einen
Moment vergaß er, dass vor ihm eine kaltblütige Todesserin
saß, die schon einige Menschen auf dem Gewissen hatte. Als sie
ihre Hand auf seinen linken Unterarm legte durchfuhr ihn ein kurzer
Schauer und er schaute einige Male zwischen seinem Arm und Elaine hin
und her.
Das war das erste Mal, dass sie ihn in irgendeiner Weise berührte,
was ihm jedoch erst jetzt, da es soweit war, auffiel. Vermutlich
deshalb, weil er es selbst jeglichem Körperkontakt von Menschen,
denen er nicht vertraute (und davon gab es ja einige), aus dem Weg
ging. Bei den meisten anderen hätte er den Arm wohl einfach
weggezogen und sein Gegenüber abblitzen lassen, schon allein, weil
das der Unterarm, auf dem sich sein dunkles Mal befand, war. Doch bei
Elaine empfand er es als angenehm.
Sie begann zu reden, doch die ersten paar Worte bekam der
Tränkemeister gar nicht mit, da er unverwandt auf die Lippen
seines Gegenübers starrte. Bei Merlin ich muss mich
zusammenreißen. Sie will bestimmt gleich eine Antwort auf das,
was sie gerade sagt, haben. Und außerdem ist das doch nichts
besonderes, dass sie mich am Unterarm berührt. Lächerlich,
dass ich mich über so etwas freue, das macht die doch bestimmt bei
jedem.
Er richtete seine gesamte Konzentration auf Elaines Worte und konnte so
noch erschließen, worum es ging. Miss Angiers Hand löste
sich wieder von seinem Arm, er fuhr kurz mit der eigenen rechten
darüber und antwortete ihr auf ihre Frage, wobei er dieses Mal
seine Worte wieder sorgfältiger wählte, schließlich
drehte es sich wieder um ein heikles Thema.
“Also, wie Sie vielleicht wissen, ist es mir vor 13 Jahren
gelungen Dumbledore zu töten. Leider gab es dafür auch ein
paar Zeugen, die nur zu gern vor Gericht gegen mich ausgesagt
hätten. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich, hätten
sie mich gefasst, ohne Umwege nach Askaban gekommen wär, wo ich
bestimmt auch heute noch sitzen würde, vielleicht würde ich
auch gar nicht mehr unter den Lebenden weilen.
Deshalb arrangierte Mr. Muldoon für mich eine Unterkunft bei einer
Reinblüterfamilie in Rumänien, mit der er bekannt war. Und da
habe ich dann die letzten 13 Jahre gelebt. Sie erinnern sich bestimmt
noch an das Todessertreffen in der Baracke. Genau an diesem Tag bin ich
auf Wunsch von Mr. Muldoon wieder nach Großbritannien gereist.
Und seitdem lebe ich hier in diesem Haus und zum Glück wissen nur
die Wenigsten von meiner Anwesenheit, ich bin zugegebenermaßen
erleichtert, dass alle mich für Tod halten, oder in Ihrem Fall,
hielten, denn die Straßen wären für mich wieder
ziemlich unsicher, wenn herauskommen würde, dass ich wieder in
England bin. Deshalb wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie nicht dem
Nächstbesten berichten, mit wem sie ihren Tag verbracht
haben.”
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 16.08.2008 12:34
Nachdem Elaine geendet
hatte, was Mr Muldoons Pläne betraf, fragte Snape direkt, was denn
dann weiter geschehen würde, woraufhin Elaine ein wenig
nachdenklich die Stirn in Falten legte. "Um ehrlich zu sein bin ich mir
in diesem Punkt nicht allzu sicher. Ich glaube allerdings, dass eine
Art langsame Umstellung geben wird. Mr Muldoon wird England Stück
für Stück umlenken in die richtige Richtung, bis sie unsere
Denkweise angenommen haben, ohne es selbst zu bemerken. Wenn erst die
ersten Gesetze durchgebracht worden sind, kann sich ohnehin niemand
mehr wehren. Um diese Position zu wahren, wird es allerdings mit
Sicherheit das ein oder andere Opfer geben und ich spreche hier nicht
von Schlammblütern oder Muggelfreunden. Denn, obwohl ich Mr
Muldoon durchaus für intelligent genug halte, um das Volk lange
genug auf seiner Seite zu halten, wird es doch um einiges leicht
werden, wenn er den ein oder anderen Erfolg zu verzeichnen hätte.
Möglichst natürlich als Folge der ein oder anderen
Umstrukturierung des Ministeriums."
Elaine hielt kurz inne. Richtige Gedanken hatte sie sich nie darum
gemacht undw as sie gerade gesagt hat, entsprach genau dem, was sie
tatsächlich glaubte. Sie würden Opfer bringen müssen,
für ihr großes Ziel und dafür würe
vorraussichtlich der ein oder andere Todesser sterben müssen und
es gab schließlich genügend unter ihnen, die voll Freude ihr
Leben für das große Ziel gelassen hätten.
"Die Frage ist eigentlich bloß, wie dumm die Massen sind und wie
schnell sie sich völlig überzeugen lassen, denn davon
hängt es wohl ab, wie viele wir verlieren werden."
Elaine hatte eigentlich erwartet, dass der Tränkemeister zucken
würde, vielleicht auch seine Hand wegziehen würde, doch es
geschah nichts dergleichen. Stattdessen trat in seinen Blick etwas
anderes... verträumtes? Elaine war nicht sicher, was es war, doch
fragen würde sie mit Sicherheit nicht.
Nachdem sie geendet hatte, konnte sie sehen, wie er kurz selbst
über die Stelle fuhr, an der noch vor ein paar Momenten ihre Hand
geruht hatte. Als Snape nun wieder zu sprechen begann, hörte sie
interessiert zu. Sie wusste tatsächlich nicht viel über das,
was ihm in der Zeit seit dem Fall des dunklen Lords widerfahren war.
Sie konnte es sich kaum vorstellen sich für so lange Zeit
versteckt zu halten, ohne Kontakt. Oder bloß anderem Kontakt. Bei
einer reinblütigen Familie zu leben war eine Sache. Ob diese
allerdings all die Informationen weitergaben war ja eine ganz andere
Frage.
Während er allerdings erzählt, begann sich in Elaines
Gedanken langsam ein Plan zu verfestigen, für den sie ein wenig
Hilfe benötigen würde, denn trotz der Ablenkung war sie noch
immer darauf fixiert dem Ex-Auror Gordon zu schaden und vielleicht
hatte sie gerade genau den Komplizen gefunden, den sie für ihr
Vorhaben benötigen würde.
Als er geendet hatte, legte sich allerdings ein leichtes Schmunzeln
über ihr Gesicht. "Ich hoffe sie haben nicht erwartet, dass ich
hinaus in die Welt spaziere und zu allererst einmal in der
Aurorenzentrale vorbeischaue, um von den großen Neuigkeiten zu
berichten." ein wenig belustigt schlug sie die Beine übereinander.
"Ich könnte natürlich auch ein paar Zeilen an den
Tagespropheten schreiben. Vielleicht auch gleich mit Adresse und einem
kleinen Foto?" Elaine musste ein wenig den Kopf schütteln, um
wieder etwas ernster zu werden. "Sie sollten doch inzwischen wissen,
dass ich mit meinem Wissen nicht hausieren gehe oder jedem gleich auf
die Nase binde, was es so an Neuigkeiten gibt."
Erneut trank sie einen Schluck Tee, bevor sie sich dazu durchrang ihm
schließlich eine Frage zu stellen oder zumindest dazu anzusetzen
Severus in ihre Pläne einzuweihen. "Sagen Sie, würden sie mir
vielleicht einen Gefallen tun?"
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Severus Snape
Todesser
|
erstellt am 18.08.2008 18:25
In Severus Hals
bildete sich ein Kloß, als Elaine davon sprach, dass wohl auch
ein paar Todesser ihr Leben lassen müssten. Natürlich hatte
er das auch schon vorher geahnt, schließlich war das schon unter
der Herrschaft des dunklen Lords nicht anders, viele waren dort
für ihren Anführer gestorben, ohne überhaupt
abzuwägen, ob es nicht auch eine andere Möglichkeit gab.
Severus hatte sich immer davor gefürchtet, dass seine Tarnung in
Hogwarts auffliegen würde oder der dunkle Lord ihm eine noch
gefährlichere Aufgabe erteilen könnte. Wenn er ehrlich war,
war er nie dazu bereit gewesen, sein Leben für irgendetwas, was
ihn nicht persönlich betraf, auf’s Spiel zu setzen.
Die Stelle in Hogwarts hatte er zuerst aus Selbstschutz angenommen, die
Spionage war damals noch zweitrangig gewesen. Doch mit der Zeit merkte
er, dass er das Vertrauen von Dumbledore, dem naiven, alten Kauz,
gewonnen hatte und konnte es riskieren, ein- oder zweimal im Monat ein
paar Informationen an die Anhänger des dunklen Lords
weiterzugeben, sei es per Post mit verstecktem Inhalt oder durch den
Kamin, der es ihm in den Kerkern von Hogwarts erlaubte Kontakt mit
anderen, außerhalb der Schule, aufzunehmen.
Da das alles immer so problemlos verlaufen war, hatte er irgendwann
kaum noch Zweifel gehabt, dass er gefährliche Drecksarbeit
erledigen müsste, doch nun bei Azazel fing er wieder von vorne an.
Sicher, er hatte den “Ermordung-von-Dumbledore-Bonus”, aber
er konnte nicht ewig von dieser kleinen Sache zehren, die ihm damals
auf einem Silbertablett serviert worden war. Trotzdem hoffte er, dass
Azazel seine wahren Qualitäten erkannte und er deshalb, um
unangenehmere und gefährlichere Aufgaben als die gestrige
herumkam.
Severus sah, wie sich auf Elaine’s Lippen ein kleines
Lächeln, als er sie bat seine Anwesenheit nicht überall
kundzutun. “Vorsicht ist besser als Nachsicht” gab der
Tränkemeister nur altklug zurück. Nun, wo sie sich über
seine Bitte lustig gemacht hatte, bereute er etwas derartiges gesagt zu
haben. Natürlich würde sie nichts weitergeben, um dass zu
wissen kannte er sie eigentlich schon lange genug. Auch nach den
letzten Besuchen bei ihm hatte sie niemandem davon berichtet,
andernfalls würde er jetzt wohl nicht mehr hier sitzen.
Severus nahm gerade einen weiteren Schluck seines langsam
abkühlenden Tees, als Elaine ihm eine Frage stellte, die ihn von
seiner Tasse aufblicken und skeptisch eine Augenbraue hochziehen
ließ. “War der Trank, den ich ihnen gebraut habe nicht
schon genug?” fragte er spöttisch, machte eine kleine Pause
und fuhr dann fort: “Bevor ich einwillige, würde ich gerne
zuerst einmal erfahren, worum es sich bei diesem Gefallen
handelt?”
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 19.08.2008 17:08
Als Elaine davon
sprach, dass wohl einige Todesser ihr Leben lassen würden, schien
sich die Mimik des Tränkemeisters zu verändern. Ganz so, als
hätte er einen Kloß im Hals bekommen von dem, was sie gesagt
hatte. Vermutlich war das auch der einzige Grund dafür, dass er
nicht mehr darauf antwortet, obwohl es Elaine doch sehr interessiert
hätte, was ihm denn dazu eingefallen wäre. Allerdings dachte
er vermutlich genau das Gleiche und so sah Elaine dieses
'nicht-antworten' als eine Art stumme Zustimmung.
Dennoch brachte sie das Ganze ins Grübeln. Über die
Möglichkeit, dass sie vielleicht einer der Todesser sein
könnte, die auf der Strecke blieben, hatte sie noch gar nicht
nachgedacht. Als ihr der Gedanke jetzt allerdings kam, brachte sie das
augenblicklich zu einem leichten Kopfschütteln. Du
würdest mit Freuden dein Leben für das größere
Ziel geben und das weiß Muldoon auch. Aber es gibt mit Sicherheit
weit weniger hilfreiche Todesser, die er aussuchen wird und da
gehörst du nicht dazu. Die Vorstellung einfach von den Auroren
abgeführt zu werden, behagte Elaine gar nicht. Wenn sie gesagt
hatte, dass sie ihr Leben für das Ziel geben würde, hatte sie
stets an einen Tod im Kampf gedacht. Doch ein einfaches Abführen
war eine Art stille Beerdigung, über die sich nach kürzester
Zeit der Schleier des Vergessens legen würde und Elaine wollte
nicht einfach vergessen werden.
Auf Elaines Scherze hin, gab Severus bloß einen altklugen Spruch
zurück, der Elaine tatsächlich zu einem erneuten Schmunzeln
brachte. Ein wenig wirkte er manchmal auf sie wie ein griesgrämige
Großvater, der immer alles besser wissen muss.
Als sie ihn allerdings fragte, ob er ihr einen Gefallen tun würde,
hob er skeptisch eine Augenbraue und blickte von seiner Teetasse auf.
Seine spöttische erste Frage, nahm Elaine eigentlich nicht recht
Ernst. Dennoch konnte sie es nicht verhindern, dass sich ihre Wangen
erneut leicht rosa verfärbten. Meine Güte. Du solltest dich mal untersuchen. Das ist ja nicht mehr normal!
Als Snape allerdings fragte, um welchen Gefallen es sich denn handele,
schlich sich wieder ein Lächeln auf Elaines Lippen. Sie hatte das
Gefühl, dass er neugierig war und ihr allein deshalb schon helfen
würde. Zumindest hoffte sie das, als sie zu einer Antwort
ansetzte.
Erneut beugte sie sich vor und ernut legte sie ihm die Hand auf den
Unterarm. "Für einen Zauberer mit ihren Fähigkeiten sollte
das ein Klacks sein." sagte sie schließlich mit einem
verführerischen Lächeln. Er wird mir zwar diese Bitte nicht abschlagen, doch ein wenig Schmeichelei kann ja auch nicht schaden.
"Ich habe einen kleinen mehr oder weniger persönlichen
Rachefeldzug für den heutigen Tag geplant und wenn Sie sich dazu
bereiterklären, würden Sie darin eine nicht gerade kleine
Rolle spielen." Elaine war gewillt ihm bereits jetzt schon alles zu
erzählen, doch es gefiel ihr, ihn noch ein wenig zappeln zu
lassen, während ihre Hand noch immer auf seinem Unterarm ruhte.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 21.08.2008 18:07
Severus wartete auf
Elaines Reaktion, bezüglich seiner Frage, im ersten Moment stockte
sie etwas. Glaubte sie wirklich er hatte das mit dem “schon genug
geholfen” ernst gemeint? Natürlich interessierte ihn, was
sie überhaupt geplant hatte und welche Aufgabe er übernehmen
sollte. Und so, wie sie bereits angedeutet hatte, handelte es sich
nicht nur um billige Drecksarbeit, sondern um etwas großes.
Elaine machte ihm ein kleines Kompliment kombiniert mit einem
verführerischen Lächeln, das Severus ein nicht definierbares
Gefühl in der Magengegend verspüren ließ. Doch er
zweifelte daran, ob sie das alles wirklich so meinte, wie sie es sagte.
Vielleicht wollte sie ihm auch einfach nur schmeicheln, um ihm so ein
Ja abzuringen. Jetzt, wo er genauer darüber nachdachte, hielt er
diese Möglichkeit sogar für sehr wahrscheinlich. Die meisten
Frauen besaßen dieses Talent einem Mann zu schmeicheln und
dadurch ihren Willen zu bekommen. Doch er, Severus, würde sich
nicht einfach so überzeugen lassen, er würde nur zusagen,
wenn er selbst voll und ganz mit der Aufgabe, die für ihn gedacht
war, einverstanden war. Das nahm er sich fest vor.
Zufrieden mit diesem Beschluss wollte er sich gerade im Sessel
zurücklehnen, als Elaine erneut an seinen Arm (die gleiche Stelle,
wie auch schon zuvor) griff. Dieses Mal war er, obwohl es nun schon das
zweite Mal war, dass sie ihn unerwartet berührte, noch weniger
darauf gefasst und konnte es, im Gegensatz zum ersten Mal, nicht
verhindern kurz zu zucken, als Elaine ihre Hand auf seinen Arm legte.
Er rügte sich selbst dafür, entweder würde sie jetzt
denken, dass er sich vor ihren Berührungen ekelte oder dass er ein
alter, versteifter Mann sei, der sowas, wie die Berührung einer
Frau nicht mehr gewöhnt sei. Naja, das zweite stimmt vielleicht sogar...Wann hatte ich denn mein letztes Date? Das muss schon eine halbe Ewigkeit her sein.
Ihm fiel eine Rumänin ein, ein paar Jahre jünger als er, mit
der er in seiner Zeit in den Karpaten ein paar Abende verbracht hatte,
doch wirkliches Interesse hatte er an dieser Frau nie gehabt, viel mehr
als ein paar Essen und einige eher uninteressante Diskussionen waren
auch nicht zustande gekommen, und wenn der Tränkemeister so
darüber nachdachte, war er auch ganz froh darüber. Sonst war
da kaum eine Hand voll Frauen mit denen er einmal Essen gegangen war,
sie waren eigentlich gar nicht erwähnenswert, denn er konnte sich
an keinen der Namen erinnern, wo er doch eigentlich ein recht gutes
Namensgedächtnis hatte.
Er versuchte sich wieder auf Elaine, die gerade damit begann zu
erklären, was sie geplant hatte, und ihre Hand, die immer noch
ruhig auf seinem Arm lag, zu konzentrieren. Hatte sie das alles
tatsächlich für heute geplant? Das war recht kurzfristig,
aber Mr. Muldoons Brief gestern war auch unmittelbar vor dem Angriff
auf die Muggelgeborenen angekommen und es hatte alles hervorragend
geklappt. Also brauchte er sich keine Gedanken darum zu machen, er
hatte heute sowieso nichts anderes mehr vor, da könnte er ihr auch
bei ihrem Racheplan behilflich sein.
Severus wartete darauf, dass Elaine fortfuhr, doch irgendwie sah es so
aus, als wir sie gar nicht dazu bereit weiterzusprechen, langsam wurde
er ungeduldig. Worum handelte es sich denn nun? Sie sollte ihn
gefälligst nicht so auf die Folter spannen.
Etwas ruckartig entzog er sich Elaines Hand, griff jedoch geschickt
nach ihrem Arm, bevor sie ihn zurückziehen konnte und legte seine
Hand leicht darauf ab. “Wenn Sie bitte fortfahren
würden.” sagte er mit ruhiger Stimme, doch man konnte einen
drängenden Unterton heraushören.
Sie hatte ihn jetzt neugierig auf ihren Plan gemacht und nun wollte er auch alles davon erfahren.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 21.08.2008 19:34
Als Elaine den
Tränkemeister am Arm berührte, zuckte dieser zusammen. Elaine
ließ sich davon allerdings nicht beirren. Sie glaubte, dass Snape
kein Freund von sinnlosen Berührungen war und sie war sich sicher,
dass diese nun für ihn doch sehr überraschend kam und er nur
deshalb gezuckt hatte. Viel mehr hoffte sie, dass das so war.
Während Elaine erzählte, glaubte sie für einen
Augenblick die Neugier in Snapes Augen erkennen zu können, die von
Ungeduld abgelöst wurde, als sie nicht fortfuhr. Eine Reaktion,
die Elaine erhofft und erwartet hatte. Was sie allerdings nicht
erwartet hatte, war das ruckartige Fortziehen seiner Hand und als sie
ihre Hand bereits zurück ziehen wollte, da sie glaubte, dass es
ihm unangenehm war, hielt er sie am Arm fest und legte dann seine Hand
darauf ab. Elaine war kurz ein wenig irritiert davon, bis er
schließlich mit ruhiger Stimme antwortete. Allerdings war
deutlich etwas Drängendes darin zu hören.
Vielleicht sogar ohne es zu merken, hatte Snape den Spieß herum
gedreht und Elaine fühlte sich ein wenig bedrängt, doch nicht
auf unangenehme Weise und sie benötigte einen Moment, um sich
wieder zu sammeln, bevor sie fortfahren konnte, stets mehr auf seine
Hand konzentriert, als auf das, was sie eigentlich gerade sagte, was es
ihr sehr schwierig machte, sachlich zu bleiben.
"Zunächst habe ich noch einen Brief zu verfassen. Nicht in meiner
eigenen Handschrift versteht sich. Dieser Brief geht an die
Schulleiterin von Hogwarts gemeinsam mit einer Kopie des
Vaterschaftstest, den ich erst gestern durchgeführt habe."
Elaines Atem beschleunigte sich ein wenig und gleichzeitig hatte sie
das Gefühl, dass ihr Herz gerade einen Riesensatz nach dem anderen
machte.
"Bei diesem Test kam heraus, dass Ex-Auror Noah Gordon Vater einer
seiner Schülerinnen ist. Außerdem ist noch immer
hoffnungslos in die Mutter des Mädchens verliebt. Ich bin sicher,
dass er ihre Handschrift erkennen und sie zur Rede stellen wird. Doch
bevor er die Möglichkeit dazu hat, wirst du dich um sie
kümmern, so dass er sie bloß noch bewustlos am Boden
auffinden wird." Dass sie den Tränkemeister gerade aus heiterem
Himmel einfach gedutzt hatte, war ihr noch nicht einmal aufgefallen und
das, wo Elaine sonst so sehr auf Förmlichkeiten achtete.
"Bei der Frau handelt es sich übrigens um Marla Styles. Sie war
glaube ich eine deiner Schülerinnen zu deiner Zeit in Hogwarts.
Damals hieß sie noch Reed."
Elaine redete gerade wie ein Wasserfall und bemerkte erst jetzt, dass sie sich wie ein Idiot aufführte. Herrgott
nochmal, Elaine. Was tust du denn da gerade?! Soeben hast du deinen
ganzen gut durchdachten Plan auf dem Präsentierteller vor ihm
ausgebreitet! Eindeutig nicht, was du vorgehabt hattest. Es ist doch
nur eine Hand, die da auf deinem Arm liegt!
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 22.08.2008 18:15
Als Severus, kurz
nachdem er ihren Arm umfasst hatte, in Elaines Gesicht sah, erkannte
er, dass sie zuerst etwas verwirrt dreinblickte, jedoch zuckte sie
nicht zurück, da war sie wohl weitaus weniger verklemmt, als er
selbst.
Und dann redete Elaine los, ohne einmal eine Pause zu machen,
erzählte sie groß und breit von ihrem Plan. Noch nie hatte
sie so lange über etwas ohne Unterbrechung geredet, sie musste von
ihrem Vorhaben wirklich überzeugt sein.
Severus musste sich komplett auf ihre Worte konzentrieren und er
vergaß völlig, dass seine Hand immer noch auf Elaines Arm
ruhte.
Gerade als er verstanden hatte, worauf das alles hinaus laufen sollte, sprach Elaine ihn anders als sonst an. Sie duzte
ihn. Severus stutzte kurz, hatte er sich das eingebildet? Nein, sie tat
es erneut. Er fragte sich, ob sie sich einfach so auf ihren Plan
konzentrierte, dass es ihr nicht auffiel oder, ob sie davon
überzeugt war, dass es nun langsam an der Zeit war sich zu duzen.
Er überlegte, ob er das gut finden sollte, eigentlich war er ja
grundsätzlich dagegen. Sich zu duzen hieß für ihn, ein
Stück von sich selbst preiszugeben und wer das macht, ist
verletzlich. Er selbst duzte eigentlich nie Menschen, mal von seiner
Kindheit und Jugend abgesehen, es war zur Gewohnheit geworden Leute,
selbst die, die er nicht mochte, zu siezen.
Und eigentlich empfand er es als unverschämt, wenn jemand ihn ohne
seine Genehmigung mit “du” ansprach, so zum Beispiel bei
Domino Hayes, die ihn ganz unverfroren am gestrigen Tag geduzt hatte,
selbst, als er sie mehrmals darauf aufmerksam gemacht hatte, dass ihr
das nicht zustand, hat sie weiter gemacht. Einer der Gründe, warum
er sie nicht leiden konnte.
Doch bei Elaine war es anders, irgendwie war es ihm nicht unangenehm,
er war tatsächlich der Meinung, dass sie sich ruhig mit
“du” ansprechen könnten, denn bei ihr klang es weder
aufdringlich noch respektlos.
Miss Angier berichtete dem Tränkemeister von der jungen Frau, die
es zu verletzen galt, und wies ihn darauf hin, dass sie auch auf
Hogwarts gewesen war. Den Namen hatte er zwar schon mal gehört,
doch konnte er ihn mit nichts in Verbindung bringen. Auch egal,
besser ist, man kennt die Person, die man angreift, nicht
persönlich, das verhindert, dass man ein schlechtes Gewissen
bekommt.
Als sie geendet hatte fiel ihm auch plötzlich wieder ein, dass ja
noch seine Hand auf ihrem Arm lag. Er dachte daran, sie wieder
wegzunehmen, entschied sich aber dazu sie noch ein paar Momente auf
Elaines Unterarm verweilen zu lassen.
“Also...heute Nachmittag? Dann werde ich...dir”, diese
Anrede klang ungewohnt, doch schlecht fühlte es sich nicht an,
“wohl besser mal etwas Papier und Tinte holen, damit du den Brief
an die Schulleiterin schreiben kannst” Er nahm die Hand von
Elaines Arm und wollte gerade aufstehen, da fiel ihm noch etwas ein.
“An was für eine Verletzung für diese Miss Styles hast
du eigentlich gedacht? Etwas brutaleres, wie den Cruciatus-Fluch oder
soll sie einfach nur umfallen? Denk darüber nach, ich mache mich
eben auf die Suche nach Briefpapier.”
Er erhob sich von seinem Sessel und berührte bewusst ihr Knie mit
seinem, als er an ihr vorbeiging, um ihr etwas zum schreiben zu holen.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 22.08.2008 20:57
Erst, als Snape
stutzig wurde, fiel Elaine auf, dass sie ihn gerade geduzt hatte und
hätte sich am liebsten augenblicklich dafür geohrfeigt. Wie
kann dir das nur passieren?! Er ist doch viel älter! Das du
anzubieten wäre eindeutig sein Recht gewesen und dir stand es
überhaupt nicht zu. Was ist denn heute mit dir los?! Du bist doch
nicht etwa...verliebt?!
Selbst in Elaines Gedanken klang es so lächerlich, dass sie diese
Möglichkeit beiseite schob. Sie selbst hielt es für nahezu
unmöglichlich, dass irgendwer ihr anscheinend erkaltetes Herz noch
einmal auftauen konnte. Nahezu war hier das Stichwort. Es war nicht
vollends unmöglich und so wohl wie in der Anwesenheit des
Tränkemeisters, hatte sie sich noch nie gefühlt.
Elaine hatte geglaubt, dass er sie bezüglich des duzens
zurechtweisen würde. Stattdessen redete er ganz normal weiter und
duzte dabei auch sie. Erneut war Elaine verwirrt. Sie glaubte noch nie
das Wort 'du' aus Snapes Mund gehört zu haben, umso ungewohnter
klang es nun. Doch es war keineswegs unangenehm. Ganz im Gegenteil es
gab ihr ein äußerst gutes Gefühl.
Severus hatte gerade angekündigt jetzt Briefpapier und Tinte zu holen. Überrascht sah sie ihn an. "D..danke!" Herrjemine.
Jetzt stottere ich auch noch. Wenn das so weiter geht, wir die ganze
Aktion des Abends zunichte gemacht. Ok.. Jetzt reiß dich endlich
zusammen, Elaine! Selbst, wenn er nicht mit jeder Frau so umgeht,
heißt das noch lange nicht.. ja, was eigentlich?! Siehst du? Du
hast gar keine Ahnung.
Der Tränkemeister war schon im Begriff aufzustehen, doch
stattdessen fragte er noch, was der Styles eigentlich geschehen sollte.
Elaine zog ein wenig nachdenklich die Stirn in Falten. Über die
genauen Einzelheiten hatte sie sich tatsächlich noch keine
Gedanken gemacht. Kam vorerst allerdings auch nicht dazu, da jetzt, wo
Severus' Hand nicht mehr auf ihrem Unterarm verweilte, er sie mit
seinem Knie an ihrem Knie berührte, als er an ihr vorbeiging. Das
sorgte dafür, dass ihr Herz für einen kurzen Moment stehen zu
blieben schien, um dann doppelt so schnell wie zuvor weiterzuschlagen. Hoffnungslos. Diagnose: Liebe.
Jetzt, da er nicht mehr direkt vor ihrer Nase saß, hatte sie das
Gefühl gleich viel klarer denken zu können und schob
zunächst die Hand in die Umhangtasche und musste erneut kalt
lächeln. Hat sich doch gelohnt gestern abend eine
zusätzliche Kopie des Ergebnisses anzufertigen neben dem, das ich
zu den Akten gelegt habe. Warts ab, Noah Gordon, du verdammter
Mörder. Ich mach dir dein Leben zur Hölle.
Nun begann sie darüber nachzudenken, was der Styles geschehen
sollte. Eigentlich hatte sie nichts gegen diese Frau und ohne sie
hätte Elaine wohl nie diese Gelegenheit bekommen. Allerdings
würde sie ja auch irgendwann wieder aufwachen und wenn jemand sie
einfach nur geschockt hätte, wäre das wohl eindeutig zu
wenig. Welcher Todesser spaziert denn schon bei jemandem in die
Wohnung, schockt ihn und verschwindet wieder?
Da würde sie Severus freie Hand lassen. Viel schwieriger fiel es
ihr allerdings sich Gedanken über den Brief zu machen. Die
Formulierungen musste in etwa passen. Außerdem würde es wohl
niemanden großartig interessieren, wenn es nur um den Test ginge.
Erneut zeichnete sich ein kaltes Lächeln auf Elaines Lippen ab.
Nein, heute würde ihr Feind eindeutig gar nichts zu Lachen haben.
|
Severus Snape
Todesser
|
erstellt am 23.08.2008 15:36
Severus machte sich,
die Gedanken immer noch bei Elaine, auf die Suche nach Papier und
Tinte. Zwar lebte er bereits über einen Monat hier, doch war er
immer noch nicht dazu gekommen, alles vollständig überall
einzuräumen, vielmehr hatte er einen Großteil der Sachen in
Schränken verstaut und sich vorgenommen, sie irgendwann an einen
passenderen Platz zu räumen. Das hatte er wohl auch mit Papier und
Tinte vorgehabt. Wo er seine Federn aufbewahrte wusste er allerdings
noch.
Er betrat das Schlafzimmer und öffnete die Schublade seines
antiken Nachttischschränkchens, wo er eine kunstvoll verzierte,
dunkle Holzkiste mit drei seiner besten Schreibfedern aufbewahrte. Er
entnahm die prachtvolle Feder eines Kronenadlers, die schwarz mit
vereinzelten weißen Streifen war. Er hatte sie bis jetzt kaum
benutzt, weshalb sie auch noch, wie neu aussah. Er hoffte, dass Elaine
sorgfältig mit ihr umgehen würde und war davon eigentlich
auch überzeugt. Sie war schließlich kein Kind, sie
würde schon zu schätzen wissen, was für eine wertvolle
Feder sie dort in der Hand hielt.
Natürlich hätte er auch einfach eine andere, billige Feder
nehmen können, doch eine Stimme in seinem Kopf sagte ihm, dass er
ihr diese geben sollte.
Gerade als er die Schublade wieder schließen wollte, entdeckte er
darin ein kleines durchsichtiges Fläschchen. Ein Parfüm, dass
er sich in Rumänien gekauft hatte. Er nahm es in die Hand und roch
an der kleinen Öffnung, der Flasche. Ein Spritzer kann ja
nicht schaden. Sie hat sich ja weitaus mehr aufgestylt, dann kann ich
ja wohl ein bisschen Parfüm auflegen. Er sprühte sich
ein bisschen vom Duft auf den Hals, legte das Parfüm zurück
auf seinen Platz und nahm die Feder mit. Nun war er zwar von einer
Duftwolke umgeben, hatte aber immer noch nicht das gefunden, wonach er
eigentlich suchte.
Er beschloss in seinem Labor nachzuschauen, da er dort immer etwas
Papier hatte, um seine Tränke und Zutaten zu beschriften. Er ging
die Treppen zum Keller hinunter und suchte, dort angekommen, in den
Regalen hinter seinem Arbeitstisch nach Tinte und Papier. Schnell fand
er ein paar Bögen und ein kleines Fässchen mit der blauen
Flüssigkeit.
Da er nun alles gefunden hatte ging er wieder nach oben in den Salon zu
Elaine, legte die Sachen vorerst auf seinem Sessel ab und trug eins der
kleinen Tischchen im Raum zu Elaine und stellte es vor ihr als
Schreibunterlage ab. Anschließend legte er Feder, Papier und
Tintenfass darauf ab und nahm wieder gegenüber von Elaine platz.
“Wenn du fertig mit schreiben bist, werde ich Hades holen, damit
er deinen Brief nach Hogwarts bringt.” Er machte sich keine
Gedanken darum, dass die Schulleiterin, seine Eule wiedererkennen
könnte, da er sie sich erst in Rumänien zugelegt hatte, um
sich den Tagespropheten bringen zu lassen.
Er lehnte sich im Sessel zurück und sah auf die Schreibutensilien
hinab. “Und, hast du dir überlegt, was mit Miss Styles
geschehen soll? Diese Angelegenheit sollte schließlich nicht in
den Hintergrund geraten?”
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 23.08.2008 17:56
Elaine hatte sich inzwischen wahrlich genug Gedanken gemacht. Wo
bleibt er denn so lange? Hab ich ihn etwa so sehr genervt, dass er sich
jetzt nicht mehr blicken lässt? Das will ich doch nicht hoffen.
Beinahe auf Kommando betrat der Tränkemeister den Raum und legte
zunächst Tintenfass, Papier und Feder auf dem Sessel ab. Bereits
aus einiger Entfernung konnte Grace erkennen, dass das keine
gewöhnliche Feder war und außerdem kaum benutzt. Häufig
benutzte Federn wirkten zerzaust und hatten bei Weitem nicht mehr ihren
ursprünglichen Schwung. Das war bei dieser Feder eindeutig nicht
der Fall.
Als Severus nun auch noch einen Tisch direkt vor sie stellte,
fühlte Elaine sich schon so richtig verwöhnt und gleichzeitig
stieg ihr ein äußerst angenehmer Duft in die Nase. Wo kommt das denn auf einmal her? Das riecht ja.. Sehr gut und angenehm!
Als er nun Tintenfass, Papier und Feder vor ihr ausbreitete, nutzte
Elaine die Gelegenheit, um die Feder näher zu betrachten. Sie war
geradezu fasziniert von dieser Kleinigkeit. Über diese Faszination
hinweg, hörte sie ihm gar nicht mehr richtig zu und bemerkte erst
recht spät, dass er gerade mit ihr sprach. dennoch gerade
rechtzeitig, um noch mitzubekommen, worum es denn ging. Mit einem
Nicken erklärte sie sich einverstanden und betrachtete erneut die
Feder in ihrer Hand, die sie nur äußerst vorsichtig
festhielt.
"Das ist eine äußerst schöne Feder. Kaum gebraucht, wie ich sehe. Wirklich sehr schön." Fast schon zu schade, um sie zu verzaubern, aber ansonsten wird das mit der Handschrift ja nichts..
Elaine legte die Feder vorsichtig auf dem Tisch ab, zog ihren
Zauberstab, rief sich die Handschrift der Styles noch einmal vors
innere Auge und tippte dann mit der Spitze ihres Zauberstabs einmal
kurz auf die Feder. Die Kopie einer Handschrift konnte nie einhundert
prozentig funktionieren, doch die Unterschiede waren so gering, dass es
erst bei ganz genauem Hinsehen auffallen würde, dass dies
tatsächlich eine andere Handschrift war. Anschließend
schraubte sie das Tintenfass auf.
Erneut nahm Elaine die Feder vorsichtig zur Hand, bevor sie auf
Severus' nächste Frage antwortete. "Ich lasse dir da ganz freie
Hand. Nur ein bis zwei Tage Aufenthalt im Mungos sollten schon für
Miss Styles dabei herausspringen."
Erst jetzt tunkte sie die Feder ins Tintenfass und begann konzentriert
zu schreiben, um zum einen die Feder nicht zu beschädigen und zum
anderen nicht von vorn anfangen zu müssen.
Sehr geehrte Direktorin,
Ich wende mich mit einer äußerst heiklen Angelegenheit an
Sie, da ich der Meinung bin, dass sie davon erfahren sollten. Wie Sie
der beiliegenden Kopie entnehmen können, ist einer ihrer Lehrer,
Noah Gordon, Vater einer der Schülerinnen. Vater meiner Tochter,
um genau zu sein. Gewusst hat er von dieser Tatsache schon lange, bevor
er die Stelle als Lehrer in Hogwarts angenommen hatte.
Man kann nicht gerade behaupten, dass Noah Gordon zu seiner Zeit als
Auror bodenständig gewesen ist oder an einer Beziehung
interessiert. Ganz im Gegenteil. Er hat eine Vorliebe für leichte
Mädchen, müssen Sie wissen und vermutlich kann er selbst
nicht einmal sagen, wie viele uneheliche Kinder er bereits hat. Wenn er
behauptet keine Kinder zu haben, dann heißt das eigentlich nur,
dass er keine hat, von denen er wüsste.
Zudem würde es mich nicht wundern, wenn der ein oder andere
Schüler in seinem Unterricht bevorzugt behandelt würde, weil
die ein oder andere Mutter sich besonders eingesetzt hat, wenn sie
verstehen, was ich meine.
Es liegt natürlich an Ihnen zu entscheiden, ob Sie mir Glauben
schenken, doch ich kann Ihnen versichern, dass Noah Gordon kein
ehrlicher Mensch ist und dass ich Ihnen nur die reine Wahrheit
geschrieben habe.
Ich an ihrer Stelle würde es mir allerdings zweimal
überlegen, solch einen Menschen weiterhin als Lehrer anzustellen.
Die Schüler diesem schlechten Einfluss auszusetzen wäre doch
mehr als unverantwortlich.
Marla Styles
Als Elaine geendet hatte, legte sie die Feder erneut vorsichtig
beiseite und tippte sie erneut mit dem Zauberstab an, um den Zauber
aufzuheben. Anschließend betrachtete sie noch einmal den Brief.
Die Handschrift war mehr, als nur ähnlich. Ohne es genauer zu
überprüfen, würde der Unterschied nicht allzu schnell
deutlich werden, was Elaine erneut ein kaltes Lächeln auf die
Lippen zauberte.
"So. Der Brief ist bereit verschickt zu werden." sagte sie
schließlich, während sie das Schreiben gemeinsam mit der
Kopie des Tests in einen Umschlag steckte und diesen versiegelte. "Du
sagtest, dass deine Eule diesen Brief zustellen würde?" fragte sie
schließlich mit einem erneut verführerischem Lächeln an
Snape gewandt. Sie hatte nicht erwartet, dass heute alles so einfach
verlaufen würde.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 24.08.2008 16:03
Elaine betrachtete
interessiert die Feder, die Severus ihr hingelegt hatte. Dass sie
merkte, dass diese Feder ziemlich wertvoll war, beruhigte ihn noch
etwas mehr, denn so würde sie genug Respekt vor seinem Eigentum
haben und es nicht beschädigen. “Sie stammt von einem
Kronenadler, einer der größten Adler in ganz Afrika. Gekauft
hab ich die Feder allerdings in Rumänien vor...es müsste
jetzt 6 Jahre her sein.” Miss Angier betrachtete die Feder erneut
ausgiebig, tippte sie mit ihrem Zauberstab an und tauchte sie in das
Tintenfass, was sie vorher geöffnet hatte. Severus betrachtete
jede ihrer Bewegungen, was sollte er im Moment auch anderes tun?
Sicher, irgendwie hätte er sich schon anders beschäftigen
können, aber er wollte auch gar nicht.
Während Elaine den Brief an Minerva McGonagall verfasste oder
besser gesagt, von seiner Schreibfeder verfassen ließ, verfolgte
Severus mit seinem Blick die kunstvollen Schwünge der Feder und
sah zu, wie nach und nach ein Text entstand. Auch versuchte er
unauffällig ein paar der geschriebenen Worte zu entziffern, was
sich aber als nicht so einfach herausstellte, da er alles verkehrt
herum sah. Zwar verstand er nicht ganz den Zusammenhang der
vereinzelten lesbaren Wörter, aber er erkannte, dass es sich um
einen der Lehrer drehte, der wegen diesem Brief ziemliche Probleme
bekommen würde.
Zum Schluss wurde nur noch die Unterschrift von dieser Marla Styles
unter den Brief gesetzt, Elaine betrachtete ihn noch einmal, und auf
ihren Lippen bildete sich ein kaltes Lächeln, eines das zeigte,
dass Severus gegenüber immer noch die kaltblütige Todesserin
saß und nicht nur einfach eine normale Heilerin aus dem Mungos.
Doch kaum wandte sie sich wieder an den Tränkemeister, tauschte
sie ihren kalten Gesichtsausdruck gegen weiblichen Charme ein und
fragte nach seiner Eule. Hmm...sie hat schon ein ganz hübsches Lächeln.
dachte er verträumt vor sich hin. Dass Elaine darauf wartete, dass
er Hades holen ging, vergaß er für einen Moment völlig,
bis ihm plötzlich klar wurde, wie lächerlich er sich gerade
machte. “Hm? Oh ja, sicher. Ich hole ihn sofort.” Schnell
stand er auf, verließ den Raum und hätte sich am liebsten
selbst für dieses peinliche Verhalten geschlagen. Ich muss
mich jetzt zusammenreißen. So kann das doch nicht weitergehen.
Die ganzen vorigen Treffen verliefen reibungslos und jetzt so was.
Er durchquerte sein Schlafzimmer und betrat einen kleinen Raum
dahinter. Darin befand sich Hades’ Käfig und zudem eine
Kommode, wo Severus das Futter und Zubehör für Eule und
Käfig aufbewahrte. Das Zimmer besaß ein etwas kleineres
Fenster, als die restlichen im Haus. Es stand eigentlich immer offen,
sodass Hades jederzeit einen Ausflug unternehmen konnte.
Doch nun saß die Sperbereule mit ihrem dunkelbraunen und
weißem Gefieder auf der Stange im Käfig, starrte ihn mit
ihren gelben Augen an und schrie vergnügt zur
Begrüßung.
Richtig gut leiden konnte Severus Hades nicht, er hatte sich ihn eher
zweckmäßig angeschafft, doch gegen eine andere Eule
eintauschen würde er ihn nach 5 Jahren auch nicht mehr.
Der Schwarzhaarige hielt seinen rechten Arm vor den Käfig, und
kurz danach flatterte die Eule auch schon darauf. Zusammen mit Hades
und einem Bändchen, was er in der Kommode in Hades’ Zimmer
gefunden hatte, ging er zurück zu Elaine in den Salon, setzte die
Eule auf seiner Sessellehne ab und machte sich daran den Brief zu
befestigen.
“Ich darf doch?” fragte er sein Gegenüber, aber ohne
auf eine Antwort zu warten nahm er das Papier, rollte es zusammen und
befestigte es mit der Schnur an Hades’ rechtem Fußgelenk.
“Es tut mir Leid, aber wir können keinen Briefumschlag mit
Wachssiegel benutzen, das würde uns verraten, ich besitze
nämlich nur eins mit meinen Initialen und das könnte bei der
Schulleiterin Misstrauen wecken.” erklärte er, brachte die
Eule zum Fenster im Salon, öffnete es erneut und erklärte
Hades, wohin er zu fliegen hatte. Die Eule klackerte mit dem Schnabel,
um ihm zu bedeuten, dass sie verstanden hatte, breitete die Flügel
aus und flog los. Severus sah ihr noch kurz nach, beschloss das Fenster
geöffnet zu lassen, trug das Tischchen zwischen ihm und Elaine
zurück an seinen ursprünglichen Platz, da es sonst doch etwas
unbequem war vor einer Holzplatte zu sitzen und nahm wieder in seinem
Sessel platz.
Er räusperte sich leise und überlegte, was er sagen
könnte. Diese Stille war unangenehm, es war beklemmend,
erdrückend und er wollte nichts lieber als sie zu unterbrechen.
“Und...was machen wir jetzt?” Was für eine Frage! Ich strahle heute ja pure Kreativität aus
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 24.08.2008 20:11
Die Tatsache, dass
Snape nicht sofort auf ihre Frage bezüglich der Eule reagierte,
brachte Elaine zu einem leichten Schmunzeln. Bin
ich vielleicht doch nicht die Einzige, die ein wenig nervös ist
heute? Das ist ja sehr interessant. Vielleicht sollte ich Andeutungen
machen? Etwas sagen? Klarheit in die Sache bringen?
Während Elaine so darüber nachdachte, wie es wohl weitergehen
könnte, machte sich Severus auf den Weg, seine Eule zu holen und
kam auch kurz darauf bereits mit ihr zurück. Elaine konnte nie
allzu viel mit Tieren anfangen, so auch nicht mit diesem Tier. Es war
eben eine Eule unter vielen und Elaine wäre niemals in der Lage
gewesen irgendeine Eule von einer anderen zu unterscheiden. Das war
vermutlich auch einer der Gründe, aus dem sie selbst keine Eule
besaß. Diese Tiere machten doch ohnehin nur unnötigen
Schmutz und Arbeit.
Auf seine Frage hin, nickte Elaine nach und musste bei seiner
Erklärung zum Wachssiegel erneut leicht Schmunzeln. "Das wäre
natürlich eher suboptimal, wenn gleich die Direktorin sich
zusammen reinem könnte, dass du noch lebst und außerdem in
England bist. Ganz zu schweigen davon, dass die Initialien
natürlich nicht passen würden. Das muss dir also nicht leid
tun." Erneut lächelte sie ihn charmant an.
Nachdem die Eule allerdings davon geflogen war und der Tisch wieder an
seinem ursprünglichen Platz stand, legte sich eine ungeowhnte
Stille auf den Raum. Ja, jetzt sag doch schon was! Willst du jetzt schweigend hier sitzen, bis du zur Arbeit.. Verdammt, wie spät ist es?!
Ein kurzer Blick auf Uhr verriet ihr, dass sie noch nicht zu spät
war, sondern im Gegenteil noch eine gute Stunde Zeit hatte, bis ihr
Dienst beginnen würde. Trotzdem war es nicht ihre Stimme, die die
Stille brach, sondern seine, die ein wenig unsicher klang, was Elaine
erneut zu einem Schmunzeln brachte. Allerdings wurde sie auch kurz
darauf wieder ein wenig ernster.
"Es tut mir sehr leid, doch ich kann nicht mehr lange bleiben. In einer
Stunde beginnt mein Dienst im Mungos. Bis dahin wäre es mir
allerdings eine Freude, Genaueres über deinen Aufenthalt in
Rumänien zu erfahren." erklärte sie dann mit einem
Lächeln. Dummes Ding.. Das klang doch jetzt so, als wärst
du nur hier, um ihm zu sagen, dass er was für dich brauen und
anschließend noch jemanden angreifen soll.. Was denkst du dir
eigentlich?!
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 27.08.2008 16:13
Severus versuchte
nicht zu betrübt auszusehen, als Elaine ihm sagte, dass sie nicht
mehr viel Zeit bis zu ihrem Dienst im Mungos hatte. Der
Tränkemeister nickte nur und schluckte die Enttäuschung
hinunter.
“Rumänien? Was soll ich schon dreizehn Jahre in der
Versenkung gemacht haben? Ich hab von der Familie, bei der ich
untergekommen bin, ein Labor zur freien Verfügung bekommen,
deshalb hab ich mich dort ziemlich viel aufgehalten. Und sonst hab ich
viel gelesen, mich noch etwas mehr auf die Künste der Okklumentik
und Legilimentik konzentriert und mich vor allem selten auf den
Straßen gezeigt. Hin und wieder brachte mir der Mann, der Azazel
gut kannte, ein paar Zeitungen mit, worin ich häufig ein Bild und
einen Aufruf an die Zauberer war, dass auf Hinweise über mich eine
Belohnung von 800 Galleonen ausgesetzt war. Da überlegt man es
sich doch mehrmals, ob man wirklich nach draußen muss.”
Als er das sagte fiel ihm wieder einer seiner Erzfeinde ein: Sirius
Black. Er hatte sich immer geweigert, Tag ein Tag aus nicht hinaus zu
dürfen. Sicher, nach so vielen Jahren in Askaban war der Mann
nicht mehr ganz zurechnungsfähig, trotzdem hätte er so viel
Verstand besitzen müssen, um zu begreifen, dass es eindeutig
besser war sich bedeckt zu halten. Im Endeffekt tat es Severus aber
alles andere als Leid, dass Black ums Leben gekommen war. Selbst
Schuld. Und außerdem hatte er damals seine gerechte Strafe
für all die Jahre, die er und seine Freunde ihn, Severus,
gequält hatten, erhalten.
“Nach einiger Zeit”, fuhr er fort, “vergaßen
die Leute allerdings Namen und Gesicht von mir wieder, denn die
Zeitungen erkannten, dass es von mir nicht die geringste Spur gab und
stuften mich nach und nach als tot ein. So konnte ich mich auch
manchmal in der Öffentlichkeit zeigen.” Severus
räusperte sich, sah auf die Uhr an der Wand und hoffte das er die
Uhr, nur durch Augenkontakt wieder eine halbe Stunde zurückstellen
könnte, doch, wie erwartet gelang es nicht. Er entschied, dass es
wohl eindeutig besser wäre die verbleibende Zeit, bis Elaine gehen
musste weiter mit ihr und nicht mit dem Anstarren der Uhr zu
verbringen.
“Es war nicht sehr angenehm, immer auf andere Leute angewiesen zu
sein. Vor allem , weil ich nicht gerade ein Familiemensch bin. Ich
bevorzuge, wie du bestimmt schon gemerkt hast, die Ruhe. Leider war
dieses Wort für die Rumänen kein Begriff. Sie haben mich,
sobald ich das Labor verließ, belagert und ausgefragt. Ich kann
dir sagen, dass ich oft wirklich kurz davor war meine Sicherheit aufs
Spiel zu setzen und mir einfach irgendwo ein Hotelzimmer zu suchen.
Letztendlich muss ich aber doch zugeben, dass ich der Familie sehr
dankbar für ihre Loyalität gegenüber Azazel bin und dass
sie mich die ganzen 13 Jahre bei sich willkommen geheißen haben.
Ich hätte mich nicht so lange ausgehalten.” Ein Grinsen
huschte über sein Gesicht, war aber so schnell verschwunden, wie
es erschienen war.
Da kam ihm gerade ein anderes Anliegen in den Sinn, was unbedingt vor Elaines Schicht im Mungosgeklärt werden sollte.
“Du wirst dir doch bestimmt schon überlegt haben, wann ich
mich zu Miss Styles begeben soll? Und wohin muss ich eigentlich, ich
bräuchte schon eine genaue Adresse.” Es waren mehr ein paar
Fragen, anstatt Aussagen, aber Severus vermutete, dass sie eine
passende Antwort parat hatte, denn sonst wäre der Plan viel zu
undurchdacht für jemanden, wie Elaine gewesen.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 27.08.2008 16:34
Als Elaine
erklärte, dass sie nicht mehr lange bleiben könnte, wirkte
Severus ein wenig verstimmt. Vielleicht betrübt? Siehst
du jetzt schon Gespenster? Denkst dir Dinge dahin, wo sie nicht waren,
um dir selbst was einzureden? Du bist doch nicht mehr ganz dicht,
Elaine Angier.
Als Severus begann zu erzählen, schlug Elaine die Beine
übereinander und hörte ihm interessiert zu. Sie war
tatsächlich äußerst neugierig zu erfahren, wie es ihm
in den letzten 13 Jahren gegangen war, was er getan hatte, vielleicht
auch erfahren und wie er es eigentlich so lange ausgehalten hatte. Als
er von den Zeitungen berichtete, erinnerte sich Elaine auch an einen
dieser Artikel, dem etliche folgten, in denen es hieß, man habe
ihn gesehen. Allerdings immer an den seltsamsten Orten. Ein Reporter
hatte einmal steif und fest behauptet Severus Snape am hellichten Tag
durch die Winkelgasse gehen zu sehen. Bei dem Gedanken daran musste
Elaine nun leicht schmunzeln. Natürlich war es nicht lustig, dass
Snape das Haus nicht verlassen durfte, doch die Tatsache, dass die
Menschen gleich so paranoid wurden und überall Gespenster sahen,
fand sie durchaus amüsant.
"Ja, von diesen Fahndungsausschreibungen hat man hier so einige in den
Zeitungen gesehen. Meist dicht gefolgt von irgendwelchen an den Haaren
herbeigezogenen Geschichten, in denen es hieß, man habe dich
sonstwo gesehen. Glauben konnte man allerdings keiner dieser
Geschichten. Dennoch ließen sich die Menschen davon
beeinflussen."
Als der Tränkemeister geendet hatte, war für einen kurzen
Augenblick ein Grinsen auf seinem Gesicht zu sehen. Diesmal war Elaine
allerdings sicher, das sie sich das nicht nur eingebildet hatte. "Nun,
in anderen Ländern versteht man unter Gastfreundschaft eben etwas
ganz anderes, als hierzulande. An vielen Stellen wird man beinahe
mütterlich umsorgt. Mir persönlich wäre das schlichtweg
zuwider und einfach zuviel."
Nun stellte er noch ein paar Fragen und Elaine hätte sich am liebsten geohrfeigt. Du
bist heute echt nicht bei der Sache. Hoffentlich legt sich das gleich
im Krankenhaus wieder, sonst sehe ich schwarz für deine Patienten!
"Natürlich habe ich das. Sie arbeitet bei Flourish & Blotts.
Der Laden schließt üblicherweise gegen 18 Uhr. Davon
ausgehend, dass es noch das ein oder andere aufzuräumen gibt, wird
sie wohl gegen 18.30 Uhr in ihrer Wohnung eintreffen."
Elaine griff in ihre Umhangtasche und holte dort einige Unterlagen
heraus. Es waren lediglich Kopien. Die Originalakten lagen im Mungos
und so machte es ihr durchaus nichts aus sie ihm zu überreichen.
"Hier steht die Adresse drauf. Gegen 19 Uhr sollte sie sich allerdings
spätestens nicht mehr rühren. Ob du nun in ihrer Wohnung
warten möchtest, bis sie auftaucht oder sie überraschst, wenn
sie bereits da ist, bleibt dir überlassen." Elaine ihrerseits
hätte den Überraschngsmoment bevorzugt und in der Wohnung auf
sie gewartet, wenn sie die Styles denn selbst angegriffen hätte.
Doch das war ja in diesem Falle nicht Elaines Aufgabe, sondern die des
Tränkemeisters.
Apropo Tränke. Wo hatte sie die Tasche eigentlich hingestellt?
Kurz ließ sie ihren Blick durch das Zimmer gleiten und blieb
zunächst an der Uhr an, die ankündigte, dass seit ihrem
letzten Blick auf selbige bereits 30 Minuten verstrichen waren. Die Zeit geht heute allerdings sehr schnell rum.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 28.08.2008 21:33
Als Elaine von den
Geschichten im Propheten die davon erzählten, wo er sich
überall herumgetrieben habe, berichtete, grinste Severus breit.
Das tat er eigentlich nur äußerst selten und meistens auch
nur, wenn er sich über jemanden lustig machte, aber damit, dass er
anscheinend an jeder dritten Straßenecke gesehen wurde und
darüber dann gleich ein Artikel verfasst wurde, hatte er wirklich
nicht gerechnet.
“Die Menschen sehen, was sie fürchten, aber gleichzeitig
auch unbedingt sehen wollen. Aber der Prophet hätte mir doch
eigentlich zutrauen können, dass ich über ein bisschen mehr
Intelligenz verfüge, als dass ich mich überall und jedem
präsentiere. Ich hoffe, es gab wenigstens ein paar gute
Geschichten, und nicht nur, dass ich irgendwo hergegangen bin,
irgendetwas spektakuläres, wie: Jemand sah, wie ich drei Menschen
auf einmal tötete und sie dann alle zu Staub zerfallen
ließ...oder so ähnlich.”
Ein bisschen steigerte er sich in die ganze Sache hinein, behielt jedoch komplett die Kontrolle über seine Kommentare.
Elaine nannte ihm Ort und Zeit des Angriffes, wie erwartet war alles
genau durchdacht und bis ins kleinste Detail ausgerechnet. Etwas
anderes hatte er von ihr aber auch nicht erwartet, solange er sie
kannte, hatte sie immer alles geplant, selten handelte sie spontan,
aber so ging es Severus meistens auch. Zwar konnte man diesen Angriff
auf Miss Styles nicht gerade als lange geplant bezeichnen, aber
zwischendurch tat ein wenig Spontanität auch gut.
Severus sah erneut auf die Uhr an der Wand, er konnte gar nicht
glauben, wie spät es schon war, wenn er pünktlich in London
in der Wohnung ankommen wollte, sollte er sich jetzt wirklich auf den
Weg machen. “Vielen Dank, für die Informationen, ich werde
mir etwas einfallen lassen.” Er versuchte diesen Satz
abschließend klingen zu lassen, denn obwohl er noch den ganzen
Abend hier sitzen könnte, musste er sich jetzt von ihr
verabschieden und dafür Miss Styles einen kleinen wohl eher
unerfreulichen Besuch abstatten.
“Wie du siehst, ich kann nicht länger bleiben, die Zeit wird
knapp, ich werde nun nach London gehen und eine
‘Überraschung’ vorbereiten. Du musst ja auch langsam
zum Mungos. Wie wär es, wenn du mich noch nach draußen
begleitest?” Er erhob sich aus seinem Sessel, um zu bedeuten,
dass er sich nun langsam auf den Weg machen wollte und wartete darauf,
dass Elaine ihm folgen würde.
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 29.08.2008 14:26
Während Elaine
von den Geschichten, die der Tagesprophet verbreitet hatte,
erzählte, war ein breites Grinsen in Severus' Gesicht zu sehen.
Auf seine Meinung zum Ganzen musste Elaine allerdings ein wenig
schmunzeln. "Geschichten gab es genug. Doch die meisten davon sprachen
sich bloß mündlich herum. Der Tagesprophet hat nicht allen
Glaube geschenkt. Wenn jemand behauptete dich gesehen zu haben war das
allerdings etwas Alarmierendes. Vermutlich ist das auch der einzige
Grund, warum das auch abgedruckt worden ist. Doch die meisten
Geschichten waren eher amüsant, als interessant."
Elaine versuchte sich zu erinnern, doch die meisten Erzählungen
waren einfach so absurd gewesen, als dass man sie behalten hätte
und die anderen waren nicht interessant oder amüsant genug
gewesen. Zumindest fiel ihr in diesem Moment einfach keine mehr ein.
Als Severus nun ein wenig abschließend klang, sah Elaine kurz verwirrt zur Uhr. Das kann ja nicht wahr sein. Wenn das so weiter geht, komme ich noch zu spät!
Es gab nicht viel, was Elaine so sehr verärgern konnte wie
Unpünktlichkeit, weshalb sie auch stets pünktlich war. In
dieser Hinsicht machte ihr niemand so schnell etwas vor uns sie war
auch nicht um so einige anschuldigende Worte verlegen, wenn sich jemand
verspätete.
Als der Tränkemeister sich erhob, erhob Elaine sich ebenfalls.
"Sie hat übrigens eine abgeschlossene Aurorenausbildung. Also sei
vorsichtig. Ich möchte heute keine Notoperation an dir
durchführen müssen nur um anschließend zu sehen, wie
man dich nach Askaban schickt." sagte sie mit einem leicht belustigtem
Lächeln. Sie war sich im Gegenteil sicher, dass diese Styles dem
Tränkemeister rein gar nichts entgegen zu setzen hatte, doch
sicher war nunmal sicher.
"Und ich begleite dich sehr gern nach draußen." sagte sie und
folgte ihm schließlich nach draußen. Natürlich nahm
sie auch die Tasche mit dem bereits fertig abgepacktem Gift mit.
Draußen angekommen atmete sie kurz die frische Luft ein und erkannte, dass das Wetter nicht gerade schön war. Bravo. Interessanterweise ist die Notfallanzahl bei schlechtem Wetter höher als die bei Gutem. Das wird wieder eine Nacht..
Bevor sie allerdings einfach verschwand, wandte sie sich um, um sich zu
verabschieden und bemerkte direkt, dass sie gar nicht wusste, was sie
sagen sollte. Augenblicklich färbten sich ihre sonst so blassen
wangen zartrosa, als ihr dieser Umstand bewusst wurde.
Ja, was sag ich jetzt? Viel Glück? Pass auf dich auf? Man sieht sich?
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 01.09.2008 21:07
Severus trat als
erster nach draußen, Elaine folgte ihm. Die Todessermaske, die er
vor Verlassen des Hauses noch aus ihrer Schublade im Flur geholt hatte,
verstaute er nun in einer Tasche seines Umhangs, nur die rechte war
bereits mit seinem schwarzen Zauberstab belegt. Zum Glück hatte er
noch daran gedacht sie mitzunehmen, es wäre doch wirklich
ärgerlich gewesen, wenn Miss Styles sich nach ihrem Erwachen
wieder an sein Gesicht erinnern könnte. Vermutlich würden
dann alle möglichen Auroren ganz Großbritannien nach ihm
durchsuchen. Nein, da war es doch wirklich effektiver seine
Anonymität zu wahren.
Den Zettel mit der Adresse von der Frau hielt er in der Hand, warf noch
einmal einen Blick darauf und versuchte sich die Anschrift
einzuprägen. Anschließend schob er auch das Papier in eine
Umhangtasche, zum Glück hatte er einige davon an dem schwarzen
Kleidungsstück.
Er wandte sich zu Elaine um, die im Gegensatz zum Rest des
Gesprächs ziemlich still wirkte. Doch auch Severus war im Moment
damit beschäftigt zu überlegen, was er nun sagen sollte,
nichts Großes nur etwas zum Abschied...Er sah auf die Uhr am
rechten Handgelenk. “Ich...sollte mich dann auf den Weg
machen.” begann er langsam zu sprechen und überlegte,
während diesen Worten, wie er fortfahren sollte. “So ein
Gespräch sollten wir irgendwann noch einmal wiederholen.” Er
merkte, wie er etwas lockerer wurde und wagte es offener zu sprechen.
“Komm einfach vorbei, wenn es dir gerade passt, nur nicht wieder
so früh, sonst garantiere ich für nichts mehr.” Ein
Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Dann, bevor sie sehen konnte, dass es viel zu lange anhielt, nahm er
schnell seine Zauberstab in die Hand, sprach: “Desillusio!”
und verschwand vor den Augen der Todesserin, das heißt eigentlich
war er noch da, sie konnte ihn nur nicht sehen. Er hatte beschlossen
sich gleich hier unsichtbar zu machen, damit ihn vor dem Haus von Miss
Styles auch niemand sah und er ungehindert herein gelangen konnte. Wer
wirklich ganz genau hinsah konnte ihn sehen, denn niemand konnte
komplett unsichtbar sein, selbst die mächtigsten Zauberer nicht,
doch es würde die Sache um einiges erleichtern, wenn man ihn,
Severus Snape, nicht am hellichten Tag durch London spazieren sah. Es
gab immer noch genug Menschen, die sein Gesicht nicht vergessen hatten.
Seine Stimme ertönte aus dem Nichts. “Bis bald!” Kurz darauf erklang ein leises Plopp
mit dem er aus Salisbury verschwand und in London vor einem
Mehrfamilienhaus wieder erschien, jedoch immer noch unsichtbar. Er
kontrollierte, ob das Haus vor ihm auch das richtige war und wurde
nicht enttäuscht. Die Hausnummer war die auf dem Zettel mit der
Adresse.
Zügig ging er auf die Tür zu und überlegte, wie es wohl
am einfachsten wäre hineinzukommen. Schon nach kurzer Zeit kam ihm
eine Idee: Er drückte alle Klingelknöpfe außer
natürlich den von Miss Styles und wartete darauf, dass die
Tür sich magisch öffnete. Irgendeiner der Trottel in dem Haus wird schon aufmachen. Und tatsächlich bereits wenige Sekunden später klickte die Tür einmal und sprang auf.
Leise schlich Severus die Treppen hoch, immer die Türen mit den
Namensschildchen im Blick. Er stieg immer höher und als es keine
weitere Treppe mehr gab erkannte er eine Tür, worauf “Miss
Styles” geschrieben stand. Natürlich, eine Dachwohnung, als hätte ich nichts besseres zu tun, als Treppen zu laufen.
Der Tränkemeister überprüfte, ob auch niemand in der
Nähe war und machte sich dann daran ein paar der
Entriegelungssprüche, die er kannte, auszuprobieren. Er ging nicht
davon aus, dass bei einer naiven, jungen Frau ein so mächtiger
Bann auf der Tür lag, dass er, wie in der vorigen Nacht bei Jakob
Theodor, auf Muggelart einbrechen müsste. Und tatsächlich
beim achten Versuch gab die Tür ein Klicken preis und öffnete
sich einen Spalt.
Hastig trat Severus ein, schloss hinter sich wieder mit dem Gegenspruch
ab, lugte um die Ecken und stellte nach kurzer Zeit fest, dass, wie
Elaine es gesagt hatte, sich um diese Zeit noch niemand in der Wohnung
befand. Er schlenderte ein bisschen durch die verschiedenen Räume,
bis er einen winzigen Raum, der wohl als Speisekammer, Besenkammer oder
ähnliches diente fand. Kein schlechtes Versteck, dachte er sich,
schlüpfte hinein und wartete mit gespitzten Ohren auf die Ankunft
von Miss Styles.
tbc: London, Wohnung von Marla Styles
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Elaine Angier
Todesser
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erstellt am 07.09.2008 20:55
Während Elaine
grübelte, was sie denn nun am besten sagen sollte, begann Snape
sich zu verabschieden. Sie musste ein wenig schmunzeln. "Gut, diesen
Hinweis werde ich mir zu Herzen nehmen." Sehr ungewohnte Worte von ihr.
Rein die Ausdrucksweise kam ihr im Nachhinein schon wieder
lächerlich vor. Gleichzeitig fiel ihr allerdings auch nichts ein,
was sie sonst hätte sagen sollen.
Hinzufügen konnte sie auch nichts mehr, denn im nächsten
Moment verschwand Snape vor ihren Augen mit einem Desillusio.
Natürlich verschwand er nicht vollkommen. Niemand konnte sich
gänzlich unsichtbar machen. Kein Zauber war stark genug
dafür. Doch selbst für Elaine war es äußerst
schwierig die Konturen seiner Figur auszumachen und sie hatte bereits
viele mit diesem Zauber verschwinden sehen. Aus dem Nichts, so schien
es, ertönte schließlich seine Stimme. "Bis bald!"
"Bis bald" Gab Elaine zurück, als das ihr bekannte plopp
ertönte. "Pass auf dich." murmelte sie schließlich, bevor
sie sich zum Gehen wandte. Ihr erstes Ziel war dabei ihr Haus. Sie
konnte schlecht mit dosiertem Gift im Mungos auftauchen. Was hätte
das für einen Eindruck gemacht?
Kurz darauf apparierte Elaine vor ihrem Haus mit leisen 'plopp'. Mit
schnellen Schritten war sie eingetreten. Sie hatte nicht allzu viel
Zeit, weshalb sie sich sehr beeilte. Das Gift verstaute sie so schnell
wie irgend möglich und zog sich noch was anderes an. Im
Krankenhaus war es zwar eigentlich recht egal, doch sie hatte stets das
Gefühl, dass der Geruch des Hospitals an ihrer Kleidung haftete,
weshalb sie nur noch einige bestimmte Kleidungsstücke trug, wenn
sie zur Arbeit ging. Dort zog sie sich ja ohnehin immer um und lief im
weißen Kittel herum. Ein Artikel im Propheten hatte die Heiler
vom Mungos mal die Engel im weiß genannt. Wenn das der Fall war,
war Elaines einer mit schwarzen Flügeln. Pechschwarz.
tbc ~ St. Mungos Hospital, 3. Stock
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 26.10.2008 21:07
Samstag, 22.Oktober 2011, 11 : 24 Uhr,
cf: London, Wohnung Marla Styles
Bereits seit zwei Stunden hatte Severus sich in seinem Labor
verschanzt. Er hatte sich vorgenommen eine Inventur durchzuführen
und von den Tränken, die allmählich zur Neige gingen
Nachschub herzustellen. Das würde ihn wohl bis zum späten
Abend beschäftigen und dann konnte er mit dem Gefühl viel
geschafft zu haben ins Bett gehen.
Den Tag im Labor zu verbringen war außerdem weitaus angenehmer,
als draußen. Erstens war es fürchterlich kalt und zweitens
hatte er vor etwa einer Viertelstunde einen Arboribus-Trank auf der
Rinde des Baumes, auf dem Domino Hayes sich verewigt hatte,
aufgetragen. Das Heilmittel stank noch aus zehn Metern Entfernung, wie
die Pest und das wollte sich der Tränkemeister wirklich nicht
antun. Zum Glück würde sich der Geruch in etwa einer halben
Stunde vollkommen verflüchtigt haben, sodass er, falls er heute
noch mal vor die Tür müssen sollte, dies ohne Gasmaske tun
könnte.
Plötzlich pochte es an der schweren Holztür rechts von Severus und er hörte eine zaghafte Stimme leise fragen: “Sir?”
Genervt seufzte Snape auf, hatte er ihm nicht beigebracht, ihn nicht zu
stören, wenn er im Labor arbeitete. Doch er hatte nun keinen Nerv
dazu, dem Hauselfen das ein drittes Mal zu erklären, deshalb
erwiderte er ohne die Tür zu öffnen forsch:
“Was ist so wichtig, dass du mich bei der Arbeit störst,
Crumbs?” Den Namen hatte das kleine Wesen mit den kleinen
Schlappohren schon im Laden besessen. Der Verkäufer, ein ihm sehr
suspekter Mann mit einem kleinen Laden für Hauselfen in der
Nokturngasse, hatte ihm erklärt, dass er den Namen auch ruhig noch
ändern könnte, jedoch hatte Severus keinen Wert darauf
gelegt, er wollte sich nicht mit seinem Dienstboten anfreunden oder
sich groß Gedanken um ihn machen, und solange er nicht Pinky oder
so hieß war es Snape ziemlich egal, was für einen Namen der
Hauself trug.
Wieder nur sehr zögerlich kam eine Antwort von hinter der
Holztür, anscheinend hatte er gemerkt, dass er einen Fehler
gemacht hatte: Sie...Sie haben Post, Sir. Crumbs bringt sie Ihnen.”
Severus runzelte die Stirn. Post? Vermutlich etwas wichtiges,
vielleicht von Mr. Muldoon, sonst bekam der Tränkemeister ja kaum
Briefe, vom Tagespropheten mal abgesehen, aber der lag bereits in der
Küche auf der Theke.
Mit zwei großen Schritten war Severus bei der Tür angelangt
und öffnete sie ruckartig, sodass der Hauself einen Satz
zurück machte und ihn mit seinen großen, hellbraunen Augen
erschrocken ansah. “Na, gib schon her.” blaffte Snape ihn
an, drehte sich um und wollte gerade die Tür hinter sich
zuschlagen, als ihm noch etwas einfiel.
“Mach mir noch einen Earl Grey Tee, Crumbs. Mit Milch und bring
ihn dann hier runter. Ausnahmsweise, darfst du dann auch das Labor
betreten. Ach und lehn die Tür nur an, wenn du wieder
hinaufgehst.” erinnerte er den Hauselfen, da der
Tränkemeister selbst sich schon an der gegenüberliegenden
Seite des Raumes befand, wo er sich daran machte das Wachsiegel auf der
Rückseite des Briefumschlags aufzubrechen. Interessiert zog er das
Pergament heraus und begann zu lesen:
Verehrter Tränkemeister,
Ich lade dich hiermit zum Abendessen bei mir ein. Heute Abend um halb sechs.
Ich hoffe du kommst, denn allein werde ich das Festmahl nicht verdrücken können.
Grüße,
Elaine
Severus runzelte etwas irritiert die Stirn. Hatte er sich da verlesen?
Oder war es vermutlich falsch zugestellt worden? Sie hatte ihn ja noch
nicht einmal mit Namen angeredet, wieso konnte er da so sicher sein,
dass er gemeint war? Eigentlich weißt du ganz genau, dass du gemeint bist. Snape wusste nicht genau, ob er sich freuen sollte, oder besser gesagt, ob er in der Lage war sich darüber zu freuen. Sicher kann ich mich freuen, ich zeig es nur nicht so. Sollte er zusagen? Natürlich sag ich zu, allein der Höflichkeit halber.
eilig zog er ein Stück Pergament, sowie Feder und Tinte, was alles
bereits auf seinem Tisch stand, wo er sie eigentlich nur
benötigte, um Fläschchen zu beschriften, und schrieb eilig
als Antwort:
Ich werde um halb sechs da sein.
Ich freue mich schon sehr.
Severus
Seufzend starrte er auf das kleine Stück Pergament, das war das
letzte, was er hier unten hatte, und sicherlich wartete Elaine schon
auf eine Antwort. Wer wusste denn schon, wie lang der dämliche
Hauself gebraucht hatte, um sich hier hinunter zu trauen. So, wie Snape
Elaine kannte, hatte sie den Brief womöglich schon um 8 Uhr
morgens abgeschickt.
Dann musste es wohl so gehen, auch wenn das nicht gerade charmant war, was er da fabriziert hatte.
In dem Moment kam auch schon Crumbs mit dem Earl Grey Tee vor sich
schwebend zur Tür herein. “Stell ihn da ab.”
erklärte Severus und deutete auf einen kleinen Beistelltisch.
“Und nun noch eine letzte Aufgabe, danach lässt du mich
wieder in Ruhe bis ich nach dir rufe. Er hielt ihm das Pergament hin.
“Tu das in einem Briefumschlag, und gib ihn dann Hades, das ist
meine Eule, falls du’s vergessen hast. Sag Hades, er soll den
Brief zu - und jetzt merk dir bloß den Namen, sonst musst du die
nächste Woche ohne zu Essen auskommen - Elaine Angier. Kapiert?
Elaine. Und jetzt verschwinde.” Crumbs nickte eifrig, jedoch
zugleich auch verängstigt und spurtete los.
Noch einmal las Severus sich Elaine’s Brief durch, ein leichtes
Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, bevor er wieder daran
denken musste, was für eine peinlich Antwort er ihr geschickt
hatte.
Vielleicht hätte es sich doch gelohnt, nur einmal kurz nach oben zu gehen, um etwas neues Pergament zu holen...
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Arrakis Lestrange
Todesser
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erstellt am 05.11.2008 19:08
[Einstiegspost]
Der Wind, der Arrakis um die Ohren pfiff, war etwas wärmer
geworden, seit er los geflogen war, aber immer noch recht kalt. Es
machte ihm aber wenig aus, denn der Wind in Finnland konnte mit den
vorherrschenden Wetterverhältnissen in England gut mithalten, und
den war er gewohnt. Da aber ein Flug zwischen eben diesen beiden
Ländern eine etwas längere Zeitspanne in Anspruch nahm,
besonders wenn man noch einen weiteren Umweg fliegen musste, hatte der
Drachenwärter auf ein paar Handschuhe nicht verzichten wollen.
Spätestens über dem Meer wären ihm dann die Finger
abgefroren.
Hoch über den Wolken, um zu neugierigen Muggelaugen zu entgehen,
flog Arrakis bereits über Winchester hinweg, die Kiste mit den
Bestellungen unfallsicher und zum Federgewicht verhext am Besen
baumelnd, und zwei Begleiter in einer magisch vergrößerten,
dunklen Umhängetasche. Vor einen halben Stunde hatten die beiden
angefangen zu maunzen, und jetzt steckte wieder die neugierige Py ihre
Nase aus der Tasche und tat mit einem weiteren “Miau” kund,
dass sie vom Fliegen so langsam die Schnauze voll hatte. “Jaja,
noch ein paar Minuten bis Salisbury”, seufzte Arrakis und
drückte Pys Kopf wieder in die Tasche zurück.
Da die Wolkendecke unter ihm ziemlich massiv war, hatte Arrakis, seit
er das Meer überquert hatte immer wieder abtauchen, um
nachzusehen, ob er auch richtig war. Zwar hatte er zwei Kniesel mit
ausgezeichnetem Orientierungssinn bei sich, aber hoch in der Luft
nutzte ihm das nicht viel. Sagen, wo er lang musste, konnten sie nicht,
und ihm voraus gehen noch weniger.
Schließlich legte Arrakis zum wievielten Mal den
Desillusionierungszauber über sich, und tauchte in den grauen
Nebel ein.
Nur wenige Sekunden später sah er das Südenglische Land unter
sich. Und direkt vor ihm erkannte er die Bauten von Salisbury.
Glücklicherweise war es nur eine kleine Stadt mit vielen
grünen Flächen. So nah wie möglich an seinem Ziel ging
Arrakis’ Besen an einem Flussufer runter, und landete weich im
grünen Gras. Nach dem er die Kiste vom Besen losgebunden, Avior
und Pyxis aus der Tasche gelassen und den Besen in einem Busch verstaut
hatte, pfiff er die beiden Kniesel noch einmal zu sich, und wies sie
an, sich von Muggeln fern zu halten, und auf den Besen aufzupassen.
Dann nahm er die Kiste, und stapfte davon zu dem Anwesen seines
ehemaligen Lehrers.
Er sah ziemlich verblüfft drein, als ihm auf sein Klopfen hin
nicht der Zaubertränkemeister, sondern ein Hauself die Tür
öffnete. Seit wann ließ Severus denn Hauselfen in die
Nähe seiner Zaubertränke? Diese Ehre hatte so mancher
Zauberer nicht mal. Der kleine Diener sah nervös zu ihm auf, als
ihm Arrakis sagte, dass er zu seinem Herrn wolle. “Meister Snape wünscht nicht gestört zu werden“
fiepte er, Aber Arrakis ignorierte diesen Einwand und trat ein. Zum
einen konnte er sich denken, wobei Severus nicht gestört werden
wollte, und dafür würde er vielleicht das ein oder andere aus
der Kiste brauchen, und zum anderen - er ließ sich doch nach
diesem langen Flug nicht einfach abwimmeln, schon gar nicht von einem Hauselfen!
So überging er auch die weiteren Versuche des Elfen, ihn auf zu
halten, und ging nach dem er sich noch einmal kurz orientiert hatte in
Richtung des Labors. Von seinem ersten uns auch einzigen Besuch in
diesem Haus bisher, vor gerade mal ein paar Wochen, wusste er noch
ungefähr, wo er hin musste. Und um alle Zweifel ausschließen
zu können, musste man nur den Gerüchen folgen.
Die Kiste unter dem Arm hielt er vor der Labortür inne, und
klopfte an, während der Elf noch immer neben ihm auf und ab
hüpfte und piepste, dass sein Meister seine Ruhe haben wollte.
“Hier Lestrange Lieferservice, Ihre Bestellung, Sir!” ein
breites Grinsen lag auf dem Gesicht des vermeintlichen Lieferanten, als
er sich ankündigte - was wohl Dank des Hopsenden Etwas neben ihm
nicht mehr nötig gewesen wäre.
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Severus Snape
Todesser
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erstellt am 07.11.2008 15:53
Arrakis && Severus
Severus hatte sich die vergangenen Stunden in die Arbeit gestürzt.
Wenn er bis halb sechs das meiste geschafft haben wollte, durfte er
sich keine Pause mehr erlauben. Zum Glück war er gut vorankommen,
was vor allem daran lag, dass Crumbs, sein Hauself, ihn nicht noch
einmal beim Arbeiten unterbrochen hatte. Während er
Fläschchen beschriftet, Zutaten geordnet und den Vorrat an Murtlap
Essenz aufgestockt hatte - schließlich sollte man davon immer was
im Haus haben - , dachte er noch einmal über Elaine’s
Einladung nach. Wieso wollte sie ihn überhaupt einladen? Doch
nicht einfach nur so, oder? Erneut las er den Brief, den sie ihm
geschickt hatte. Es würde also ein Festmahl geben? Meinte sie das
ernst oder war es eher eine Redewendung?
Ein gutes Essen hörte sich doch wirklich verlockend an, das hatte
es bei ihm schon länger nicht mehr gegeben. Er war vielleicht ein
begabter Tränkebrauer, aber keinesfalls ein guter Koch. Crumbs
verfügte leider auch nicht über viel mehr Talent, aber was
sollte man schon von einem in der Nokturngasse gekauften Hauselfen
erwarten? Und so hatte Severus sich wohl oder übel mit den wenigen
Gerichten, die er zaubern konnte zufriedengeben müssen oder auch
einfach einen Sättigungstrank genommen, wenn ihm gerade nicht nach
Kochen zumute gewesen war.
Vielleicht würde der Abend bei Elaine ja ganz nett werden.
Bestimmt würde er das, sie war eine der wenigen, mit denen der
Tränkemeister doch recht lange reden konnte, ohne sich zu
langweilen oder unterfordert zu fühlen. Doch wieso kam ihre
Einladung so plötzlich, wieso schon heute Abend, wo sie sich doch
erst vor drei Tagen gesehen hatten?
Sicher, er hatte vorgeschlagen, dass sie so ein Gespräch gerne
noch einmal wiederholen können, aber damit meinte ich, wenn sie
wieder wegen eines Trankes vorbeikommt, nicht bei einem Abendessen. Tu doch nicht so, als würdest du dich nicht über die Einladung freuen. ermahnte er sich. Es
tut dir bestimmt gut mal hier heraus und unter andere Leute, als immer
nur diese skurrilen Gestalten in der Nokturngasse, zu kommen.
Doch ein plötzliches schrilles Gerufe von oben, riss ihn aus
seinen Gedanken und ließ ihn aufhorchen. Crumbs schien wegen
irgendetwas einen ziemlich großen Aufstand zu machen. Ruhe, Crumbs!” donnerte er nach oben und versuchte das durch die Wände dumpf klingende Gerede des Hauselfen zu ignorieren. Was
treibt der da oben? Singt der? Oder führt er Selbstgespräche?
Aber das ich hochkomme, darauf kann er lange warten, wer ist denn hier
der Diener, er oder ich?! Fast krampfhaft versuchte Severus sich
nun auf die Arbeit in seinem Labor zu konzentrieren und Crumbs aus
seinen Gedanken zu verbannen. Er nahm die Liste mit den fehlenden
Tränken zur Hand, hakte, wie schon vorher den Stärkungstrank
und den Trunk des Friedens, nun auch die Murtlap Essenz ab. Fehlte nur
noch das Veritaserum, doch dessen Zubereitung war zu aufwendig für
die wenigen Stunden, die ihm noch Zeit blieben.
Kommt mir das nur so vor oder ist Crumbs nerviges Geschrei
lauter geworden, der kommt doch wohl nicht in mein Labor! Und wieso
schreit der überhaupt, ist da jemand bei ihm? Eigentlich
ausgeschlossen, wie hätte er denn reinkommen sollen? Es sei denn...
War Crumbs wirklich so dumm, dass er irgendwelche wildfremden Leute
einlassen würde? Sollte das der Fall sein, würde der Hauself
dafür büßen müssen, er sollte verstehen, dass er
das Haus seines Herren zur Not mit seinem Leben verteidigen musste,
bevor ein Unbefugter es betrat.
Den Blick auf die Tür gerichtet zog Severus seinen Zauberstab und
versuchte abzuschätzen, wie weit Crumbs noch von seinem Labor
entfernt war, sollte wirklich noch jemand anderes im Haus sein,
müsste er auch damit rechnen, dass es jemand vom Ministerium war.
Als es an der Tür klopfte, spannte sich sein ganzer Körper
an, er wusste nun, dass noch jemand anderes vor der Tür war, so
klopfte Crumbs nicht. Eilig ging er in Gedanken, die Möglichkeiten
durch, die ihm zur Verfügung standen. Entweder würde er nun
einen Explosionszauber auf die Tür anwenden und hoffen, dass es
den ungebetenen Besucher mitriss oder er würde jetzt ruhig bleiben
und abwarten, wer dort stand, was wohl die vernünftigere
Alternative war.
Doch bevor er sich für eines entscheiden konnte, kündigte
sich der fragwürdige Besuch hinter der Tür selbst an. Der
Name ließ Severus augenblicklich etwas ruhiger werden und er
lockerte den Griff um seinen Zauberstab etwas. Natürlich, er hatte
vor zwei Tagen etwas bei ihm bestellt, irgendwie hatte er das über
den ganzen Trubel mit der Inventur und Elaine’s Brief vergessen.
Der Tränkemeister schritt zur Tür herüber und
öffnete sie mit prüfendem Blick auf den, der ihn dahinter
erwartete. “Guten Tag, Mr. Lestrange, Sie kommen
spät.” sprach Severus ruhig und ließ sich nichts von
seiner der langsam abklingenden Panik oder davon, dass er seine
Lieferung an Zaubertrankzutaten völlig vergessen hatte, anmerken.
Widerwillig ließ er den Mann an sich vorbei und wies mit einer
Hand auf seinen Arbeitstisch. “Stellen Sie es dort ab.”
Nachdem die Zutaten sicher abgestellt waren, wandte Snape sich seinem
Hauselfen zu. “Du, Crumbs, verschwindest nach oben, du bekommst
noch eine angemessene Strafe.” Die Augen des kleinen
Geschöpfes weiteten sich vor Angst und mit ein paar Verbeugungen
und einem gemurmelten “Sehr wohl, Meister.”
schloss er die Tür hinter sich und trottete nach oben.
Anschließend schritt er an Arrakis Lestrange vorbei, öffnete
die Kiste und packte sorgsam den Inhalt aus. “Ist auch alles
dabei?” Fragend sah er von der Lieferung auf, zu Arrakis und zog
skeptisch eine Augenbraue hoch.
Plötzlich kam ihm ein anderer Gedanke. Würde Elaine wieder so ein Kleid, wie bei ihrem letzten Treffen tragen? Na, ich hoffe doch... dachte er lachend. Zumindest war es ein passenderer Anlass, als bei einer Abholung von Zaubertränken.
tbc: off (neues Forum)
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Arrakis Lestrange
Todesser
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erstellt am 10.11.2008 04:35
Die Tür zum Labor
öffnete sich nach einigen Augenblicken, in denen sich Arrakis
ernsthaft gefragt hatte, ob Snape in den letzten Wochen etwas an die
Ohren bekommen hatte. Das Quieken, dass der Hauself immer noch von sich
ließ, und auch sein eigenes Klopfen mussten hinter der Tür
doch deutlich zu hören sein.
Aber sobald die Tür aufschwang, verstummte der Hauself, und
Arrakis stand seinem einstigen Lehrer gegenüber, der ihn musterte,
was Arrakis ihm gleich tat. Es war zwar noch nicht lange her, dass er
ihn zum letzten mal gesehen hatte, aber in den letzten 13 Jahren hatte
er kaum etwas von ihm gehört, und wenn, dann hauptsächlich
durch Gerüchte und Gerede anderer der Gleichen Gesinnung.
Die Begrüßung durch den Tränkemeister war kühl und
sachlich, wie er es von ihm gewohnt war. Lediglich als der Besucher den
Zauberstab in Snapes Hand erblickte, zuckte eine Augenbraue kurz
fragend nach oben, ignorierte es jedoch ansonsten.
Viel mehr ging er auf den Kommentar ein, er sei spät. Eigentlich
fand Arrakis eher, dass er recht früh war. Vor zwei Tagen war die
Eule mit der Bestellung bei ihm angekommen, bis dann noch alles
besorgt, eingepackt, und geregelt war, dauerte es nun mal - von dem
etwas größeren Umweg ganz zu schweigen.
“Wir haben in unserem Reservat leider keine Rumänischen
Langhörner, also musste ich für das Hornpulver noch schnell
einen Abstecher nach Rumänien machen, was die Verspätung
wohl entschuldigen dürfte”, antwortete Arrakis mit
übertrieben höflichem Ton, der allerdings von einem Blick
begleitet wurde, der einen Hauch von Vorwurf und beleidigtem Gemüt
hatte.
Während Snape seinen neuen Hauselfen zusammenstauchte, betrat
Arrakis das Labor und stellte die Kiste auf dem Tisch ab, den der
Tränkemeister ihm zuvor zugewiesen hatte. Was dieser in der zeit
mit dem Elfen besprach - oder eher, womit er ihm drohte - ging an dem
Lestrange vorbei.
Er zog stattdessen seinen Zauberstab und nahm die Zauber von der Kiste,
die verhindert hatten, dass sie und ihr Inhalt während der Reise
zu Bruch gingen, und leichter zu transportieren waren.
Kaum hatte er den Zauberstab wieder eingesteckt, hatte Snape die Kiste auch schon geöffnet und deren Inhalt begutachtet.
“Alles was auf der Liste stand”, gab Arrakis auf die Frage Snapes hin zurück, ob auch alles dabei war.
“Die größere Flasche Drachenblut ist noch ganz frisch,
erst gestern abgefüllt.” Ein Jungdrache hatte sich mit einem
ausgewachsenen angelegt, der wohl der Meinung gewesen war, er
könne gegen einen erfahrenen Drachen gewinnen. Am Ende hatten
Arrakis und seine Kollegen nicht mehr viel für den Jungdrachen tun
können - und eingreifen hatte ihnen nur Brandblasen gebracht,
sonst nichts.
Während Snape sich noch weiter die Kiste vornahm, sah sich Arrakis
mehr im Labor um - nur mit den Augen versteht sich. Schon in Hogwarts
hatte er gelernt, dass man gut daran tat, nicht in den Arbeiten des
Professors für Zaubertränke herumzuschnüffeln.
Teilweise sah es etwas unordentlich aus, Einzelne Flaschen waren aus
Regalen genommen worden, und standen auf einem Tisch neben einem Blatt
Pergament, das eine Liste aufwies. Kombiniert mit dem Grund weswegen er
hier war, schloss Arrakis, dass Snape die Bestände seiner
Zaubertränke und -zutaten überprüfte und fehlendes
auffüllte. Mit einem Blick in eine andere Ecke des Labors stellte
er fest, dass die Vorräte an Drachenmaterialien zwar schon wieder
geordnet, aber etwas trostlos aussahen. Naja, mit der Bestellung
würde sich das gleich ändern.
“Seit wann lassen Sie denn einen Hauselfen hier rein?”
fragte Arrakis mehr beiläufig, um die Stille zu
überbrücken. Das Thema Hauselfen war eigentlich alles andere
als interessant, und eigentlich sprach man so gut wie kaum
darüber. Es interessierte ihn auch eigentlich absolut nicht, was
er über das quiekende Etwas von vorhin zu sagen hatte, aber es war
das erste, das ihm eingefallen war. Jetzt kam ihm aber ein anderer
Gedanke, eine Frage, die sich ihm schon während des Flugs
aufgedrängt hatte: "Was war hier eigentlich los in letzter Zeit?
Bei uns im Norden bekommt man nicht mal die Hälfte von allem mit."
tbc: off (neues Forum)
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