Autor Thema: Wohnung von Marla Styles
Marla Styles
erstellt am 16.10.2007 14:39    

~~Einstiegspost~~

Marla kam gerade von der Arbeit nach Hause in ihre Wohnung zurück. Sie ließ ihre Tasche achtlos in eine Ecke fallen, ging in ihr Wohnzimmer und ließ sich erschöpft aufs Sofa fallen. Endlich war sie wieder in ihrer Wohnung angekommen.

Es handelte sich hier um eine Dachtgeschoß-Wohnung. Die Wände waren leicht abgeschrägt und die Wohnung wirkte nicht allzu groß. Dennoch hatte Marla sich alle Mühe gegeben, um diese Wohnung hübsch einzurichten und hatte es schließlich geschafft, aus den tristen weißen Wänden und den scheußlichen Teppichen eine schöne, gemütliche Wohnung herzurichten. Allerdings hatte dies viel Zeit in Anspruch genommen und, da die Wohnung nicht allzu groß war, musste sie an einigen Stellen einsparen.

Es gab bloß zwei Zimmer, abgesehen von der Küche und dem Bad und außerdem einen kleinen Flur, in dem Marla eine Garderobe an der Wand befestigt hatte. Zu diesem Zeitpunkt hingen dort nur wenige Mäntel, da Joey momentan nicht da war. In einem der beiden Zimmer befand Marla sich gerade. Sie nannte es das Wohnzimmer. In ihm befand sich eine bequeme, weiße Couch, ein dazu passender Couchtisch, ein Fernseher, ein DVD-Spieler und Marlas DVD-Sammlung. Außerdem gab es noch ein Bücherregel, in dem Marla und Joey einen Großteil ihrer Bücher aufbewahrten.

Das andere Zimmer war Joeys Zimmer. Dort hatte sie einen Bett, einen Schrank, den sie sich allerdings mit Marla teilen musste, einen Schreibtisch und ein weiteres Bücherregal. Wenn Joey in der Schule war, schlief Marla in ihrem Zimmer. War sie zuhause, nutze sie die ausklappbare Couch im Wohnzimmer als Bett. Allerdings sollte dies nur eine Notlösung sein, bis Marla genug Geld für eine größere Wohnung verdient hätte.

Sie hatte auf dem Weg nach Hause bereits etwas gegessen und nun wollte Marla eigentlich nur noch ins Bett, weshalb sie sich auch in Joeys Zimmer begab, sich ihrer Kleidung entledigte, ein übergroßes T-Shirt überzog und sich daraufhin völlig erledigt ins Bett fallen ließ, wo sie nach wenigen Minuten seelenruhig einschlief. Der Tag war sehr anstrengend für sie gewesen. Nun, da das Schuljahr in Hogwarts begonnen hatte, musste der Laden wieder umgeräumt werden. Die Schulbücher traten ein wenig in den Hintergrund und machten anderen Büchern Platz. Dies war immer einer der eher stressigeren Tage in Marlas Berufsalltag. Sonst stand sie meistens hinter der Kasse.

Marla Styles
erstellt am 21.10.2007 22:35    

5. September

Als um 6.30 Uhr am nächsten Morgen der Wecker klingelte, war Marla noch lange nicht ausgeschlafen. Sie war eine typische Langschläferin und zumeist ein unterträglicher Morgenmuffel. Sie tastete nach ihrem Wecker und stieß dabei irgendetwas vom Nachtisch, das mit einem Scheppern zu Boden ging. Schließlich hatte sie den Wecker erwischt und schaltete diesen aus, um gleich darauf nach der Nachttischlampe zu tasten, die sie allerdings wesentlich schneller fand und anschaltete. Sie setzte sich auf und sah nach, was da zerbrochen war und augenblicklich entfuhr ihr ein "Oh Nein".

Marla streckte die Hand aus und hob den Bilderrahmen auf, der auf den Boden gefallen war. Sie hatte vor einigen Tagen längere Zeit das Foto betrachtet und es schließlich auf dem Nachttisch abgestellt, in der Absicht es bei nächster Gelegenheit wieder an seinen richtigen Platz zu stellen. Und da lächelte er sie an. Noah Gordon. Sie betrachtete traurig das Bild, nahm ihren Zauberstab heraus, tippte es an und flüstert "Reparo". Sofort setzte sich das zerbrochene Glas wieder zusammen, doch das änderte nicht an Marlas Stimmung.

Jahrelang hatte sie nach ihm gesucht, um ihm von Joey zu erzählen, doch nie war sie fündig geworden. Sie hatte sich all seine Bücher gekauft und sie gelesen, in der Hoffnung einen kleinen, winzigen Hinweis darin zu finden, doch nichts und niemand konnte ihr weiterhelfen. Von den Büchern hatte sie nicht allzu viel verstanden, ganz im Gegensatz zu Joey, die diese Bücher verschlang. Für sie waren sie bloß eine Bettlektüre, die sie mal eben so durchlas. Marla seufzte leise und sah zum Bücherregal hinüber, in dem sich einige der Bücher befanden, bevor sie das Bild vorsichtig wieder auf den Nachttisch stellte.

Marla stand schließlich auf und ging ins Badezimmer, wo sie sich erstmal eine kalte Dusche gönnte, um auch richtig wach zu werden. Müdigkeit konnte sie sich bei der Arbeit nicht leisten, aber zum Glück konnte sie heute ein wenig früher gehen, da sie gestern Überstunden gemacht hatte.
Die kalte Dusche hatte ihre Lebensgeister belebt und so lief sie ziemlich wach und voller Elan in die Küche, wo sie sich noch schnell ein Müsli zurecht machte und anschließend frühstückte. Sie hasste es alleine zu essen und deshalb aß sie nie viel, wenn Joey nicht zuhause war. Manchmal nahm sie dabei so sehr ab, dass Joey sich sehr sorgte, wenn sie nach Hause kam, weshalb Marla sich mittlerweile zwang zum Frühstück zumindest etwas Müsli zu essen.

Als sie schließlich fertig war, machte sie alle Lichter aus und schaltete den Strom in der Wohnung ab, um Geld zu sparen. In den ganz schlechten Zeiten, hatte sie nicht einmal daran gedacht, die Lichtschalter zu betätigen, um Strom zu sparen und somit Geld. Zum Glück hatte sich das jetzt geändert und so konnte sie das Haus entspannt verlassen und zur Arbeit gehen. Draußen war es sehr kalt, weshalb sie ihren Mantel enger um sich schlung und sich auf den Weg machte, der mit Sicherheit gute 30 Minuten beanspruchen würde. Dennoch würde sie pünktlich um 8 Uhr bei der Arbeit sein,

tbc ~ Flourish & Blotts

Marla Styles
erstellt am 26.12.2007 20:25    

cf ~ Flourish & Blotts

Die letzten Stunden waren Marla endlos lange vorgekommen. Die Zeit verging äußerst schleppend und Marla war zunehmend in ihren Gedanken versunken. Kurz vor Feierabend hatte sie die Frage eines Kunden überhört, der sie nach einem der Bücher gefragt hatte, woraufhin dieser sich bei ihrem Chef beschwert hatte. Das hatte eine ordentliche Standpauke gegeben, denn eines der wichtigsten Dinge bei 'Flourish & Blotts' war es, sich um die Kunden zu bemühen. Marla hatte das Donnerwetter über sich ergehen lassen und eine halbe Stunde später hatte sie den Laden verlassen, um schließlich ihren Feierabend zu genißen.

In dem Moment, in dem sie vor dem Laden stand, spürte sie wieder die Tränen in sich aufsteigen. Sie zögerte nicht lange und ging in Richtung tropfender Kessel davon. Sie konnte zu ihrer Schwester nicht einfach apparieren. Schließlich lebte diese im London der Muggel und wenn sie irgendjemand dabei beobachtet hätte, wäre das ein äußerst unangenehmer Konflikt mit dem Ministerium geworden und dafür hatte Marla im Moment wirklich keinen Kopf.

Sie hatte den tropfenden Kessel mit wenigen Schritten durchquert und war auf der anderen Seite wieder auf die Straße getreten. Sie zog ihren Mantel enger um sich und lief los in die Richtung der Wohnung ihrer Schwester. Der Weg war nicht weit. Susan hatte extra darauf geachtet leicht von Marla erreicht werden zu können bei der Wohnungswahl und umgekehrt hatte Marla ebenso darauf geachtet. Sie besuchten sich mindestens zweimal im Monat gegenseitig, doch die Termine waren immer abgesprochen. Diesmal würde Marla ohne Vorwarnung vor Susan Tür stehen.

Auf dem Weg hatte Marla zuviel Zeit nachzudenken. Zumindest kam es ihr so vor und sie spürte nach kurzer Zeit bereits, dass einige Tränen ihre Wangen herunterliefen. Sie hasste es in der Öffentlichkeit derartig schwach zu erscheinen. Die Menschen um sie herum sahen sie überrascht und mitleidig an, andere auch gehässig. Marla konnte ihre Blicke kaum ertragen und sah einfach in Richtung Boden. Sie hasste es, dass all diese fremden Menschen sie weinen sahen. Sie fühlte sich schwach und elend und in all der Zeit war zwar ab und an ein Gefühl der Trauer dagewesen, doch nie hatte sie sich derartig schlecht gefühlt. Dieses Gefühl konnte ihr nur einer vermitteln und Marla wusste auch genau warum. Ich liebe ihn noch immer... Schoß es plötzlich durch ihre Gedanken und für einen Moment blieb sie einfach stehen. Obgleich sie diese Erkenntnis schon lange Zeit zuvor hatte, überraschte sie sie in diesem Moment. Trotz allem, was geschehen war, was er getan hatte, was sie getan hatte, liebte sie ihn noch immer. Sie sehnte sich noch immer nach ihm.

Als sie sich schließlich wieder in Bewegung setzte, hatte sie aufgehört zu weinen und es war nicht mehr weit bis zu Susans Wohnung und auf dem letzten Stück konzentrierte sich Marla darauf an nichts zu denken. Sie konnte ja schlecht gleich an Susans Tür klopfen und dann vor lauter Heulerei kein Wort herausbringen, also nahm sie sich, so gut es ging zusammen und stand schließlich vor der Haustür. Marla war mit der Welt der Muggel vertraut und wusste genau, was zu tun war. Sie klingelte an und kurz darauf ertönte ein Summen an der Tür, was Marla zeigte, dass die Tür offen war. Sie betrat den Hausflur und stieg die Treppe zu Susans Wohnungstür hoch. Diese stand bereits auf dem Treppenabsatz, um zu sehen, wer da eigentlich gekommen war und als sie Marla erblickte, weiteten sich ihre Augen vor Überraschung. Marla wurde sofort von ihrer Schwester umarmt. "Was ist passiert, Marla? Du siehst ja furchtbar aus. Ist irgendwas mit Joey?!" Sorge schwang in ihrer Stimme mit und Marla schüttelte nur leicht den Kopf. "Joey geht es gut." murmelte sie leise.

Susan führte sie herein. "Du bist ja vollkommen durchgefroren! Häng erstmal deinen Mantel auf und ich mach dir eine Tasse heißen Kakao und dann sehen wir weiter." mit diesen Worten schloß Susan die Tür hinter Marla und verschwand in der Küche, wo sie sofort begann mit den Tassen zu klimpern. Marla hing ihren Mantel an der Garderobe auf und ging zu ihr in die Küche, wo sie sich auf einem der Stühle niederließ. Sie wartete, bis Susan ihr eine Tasse voll heiß dampfenden Kakao vor die Nase gestellt und sich zu ihr gesetzt hatte. "Trink erstmal einen Schluck." sagte sie, als Marla den Mund gerade geöffnet hatte, um etwas zu sagen. "Das wärmt dich auf."

Marla nahm einen Schluck und sie konnte spüren, wie die Wärme sich direkt in ihr ausbreitete und sie fühlte sich zumindest ein wenig besser, obwohl die Kälte sie bis gerade eben gar nicht gestört hatte. Sie sah Susan an und diese nickte ihr leicht zu, um zu signalisieren, dass sie zuhören würde. Marla sah runter auf ihre Tasse und hielte diese fest. Ihre Hände zitterten wieder leicht, doch das lag nicht daran, dass sie eiskalt waren. Marla atmete noch einmal tief durch und sah schließlich wieder zu Susan. "Noah war heute im Laden." Marla sprach mit erstickter Stimme. Sie konnte kaum sprechen und Susan schien das auch zu bemerkt. Sie nahm Marlas Hände in die Ihren und sah sie mit einem verständnisvollem Lächeln an. "Ist schon gut, Schwesterchen. Ich kann mir schon in etwa denken, was passiert ist." Susans Stimme wirkte beruhigend und gleichzeitig spürte Marla den Schmerz wieder in ihr aufsteigen. Bei jedem anderen hätte sie sich geschämt, ihre Gefühle so offen zu zeigen, doch nicht bei Susan und so brach Marla wieder in Tränen aus. Susan erhob sich, nahm Marla wieder in die Arme und sprach beruhigend auf sie ein, bis Marla sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

Schließlich erzählte Marla, was vorgefallen war. Zu Beginn noch mit einigen Unterbrechungen, weil sie nicht weiter reden konnte, schließlich aber doch relativ normal, abgesehen davon, dass noch immer Tränen ihre Wangen herunterliefen. Sie wischte sich die Tränen weg, als sie fertig war und sah Susan an. Diese schien kurz zu überlegen. "Wann ist denn der Test?" Marla atmete wieder tief durch. "Im Oktober." Susan überlegte wieder. "Willst du es Joey sagen?" Marla zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich weiß es nicht.." Sie wusste es tatsächlich nicht. Zum einen schien es ihr richtig zu sein, ihr zu schreiben, doch andererseits konnte sie nicht einschätzen, wie ihre Tochter darauf reagieren würde. Susan unterbrach sie in ihren Gedanken. "Egal wie der Test ausfällt, er wird es ihr sagen, Marla." Marla sah auf die Tischplatte. Susan hatte Recht. Er würde es Joey auf jeden Fall erzählen. Sie musste ihm zuvor kommen, denn ansonsten würde er alles verdrehen und wer weiß, wie Joey darauf reagieren würde. Marla biss sich auf die Unterlippe und nickte leicht zustimmend.

Marla saß eine Weile schweigend da, bis Susan schließlich weiter sprach. "Du musst wissen, was du da tust. Ich denke allerdings, dass du es Joey sagen musst. Ganz egal, wie, denn sie darf es auf keinen Fall von ihm erfahren!" Marla bemerkte erst jetzt den abfälligen Tonfall in Susans Stimme, sobald sie von Noah sprach. Sie nickte leicht und seufzte. "Ich weiß." murmelte sie leise. Susan nickte leicht und erhob sich wieder vom Tisch. "OK, ich muss jetzt anfangen zu kochen. Jonathan wird bald nach Hause kommen." Jonathan war Susans Lebensgefährte. Susan war nie der Typ für eine Hochzeit in weiß gewesen und hatte jemanden gefunden, der ebenso dachte. Die beiden waren vor 5 Jahren zusammen gezogen und Jonathan wusste bis heute noch nicht, dass Joey eine Hexe war, obwohl Susan versuchte ihn Stück für Stück damit vertraut zu machen, dass es Dinge auf der Welt gab, von denen er noch nichts wusste. "Möchtest du vielleicht zum Essen bleiben?" Marla bemerkte erst jetzt, wie hungrig sie war. Seit heute morgen hatte sie nichts mehr gegessen und nickte. "Ja, sehr gerne" Susan strahlte und begann mit ihren Vorbereitungen. Marla machte sich nützlich und half ihr beim Kochen. Susan scherzte und alberte herum, um Marla abzulenken und aufzumuntern und hatte schließlich auch Erfolg und als ihr Lebensgefährte schließlich nach Hause kam, begrüßte er Marla freundlich und schien sich tatsächlich zu freuen, dass sie da war.

Sie aßen zusammen und saßen anschließend noch lange zusammen und redeten. Als Marla schließlich nach Hause ging, fühlte sie sich bereits viel besser. Sie verließ die Wohnung, vergewisserte sich, dass niemand anwesend war und disapparierte schließlich in ihre eigene Wohnung. Für einen kurzen Moment war ihr ein wenig schlecht, doch das verging fast sofort wieder. Sie ging in ihr Wohnzimmer. Dort suchte sie sich einen ihrer Lieblings-Muggel-Filme aus (Der 1. Ritter) und legte die DVD in den Player, ließ sich daraufhin in den Sessel fallen. Jetzt wollte sie nicht noch einmal über alles nachdenken und auf diesem Wege konnte sie sich entspannen und einfach ablenken.

Marla Styles
erstellt am 10.01.2008 00:56    

Marla war irgendwann während des Films eingeschlafen. Die DVD stand bereits wieder im Menü und spielte die seltsame Menü-Musik in einer Endlosschleife. Sie saß noch immer im Sessel, weit runtergesunken und in die Kissen gekuschelt, als sie plötzlich aufschreckte. Irgenderwas klopfte und Marla brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Wer ist denn da an der tür?? Sie stand auf und fiel nach dem ersten Schritt erstmal der Länge nach hin. "Autsch, verdammter Mist!" Marlas Fuß war eingeschlafen und einfach weggeknickt. "Verflucht." jetzt hörte sie wieder das Klopfen und wollte sich schon auf allen Vieren in Richtung Tür bewegen, als sie bemerkte, dass das Klopfen gar nicht von der Tür kam. Sie wandte den Blick zur Seite und entdeckte eine ziemlich missmutig aussehende Eule vor ihrem Fenster. "Toll, was das jetzt wieder sein kann."
Vorsichtig zog sie sich am Türrahmen hoch und setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Nach einem weiteren Sturz war sie sitzend vorm Fenster angekommen. "Super, das gibt wieder ein paar blaue Flecken!" Mit ein paar schnellen Handgriffen öffnete sie den Fensterriegel und schob das Fenster nach oben. Die missmutige Eule flog herein und ließ sich auf dem Sessel nieder. Marla verdrehte die Augen. "Ja, ganz toll.. hättest du dich nicht ein bisschen näher bei mir nieder lassen können?" Sie schloß das Fenster wieder und kroch auf allen Vieren zum Sessel rüber und setzte sich dann einfach davor.

Sie betrachtete den Vogel kurz und entdeckte dann den Brief, den er bei sich trug und.. erkannte auch die Handschrift. "Oh nein, nicht jetzt.." Sie nahm dem Uhu den Brief ab und als sie die Hand mitsamt Brief gerade wegziehen wollte, pickte ihr der Vogel in den Finger. "Au, du blödes Vieh, was soll denn das?!" Doch anscheinend wurde der Vogel nur noch wütender auf ihren Vorwurf hin. Er pickte weiter nach ihr. Marla nahm den Brief und rückte ein Stück von dem Vogel weg, der allerdings anscheinend Spass daran gefunden hatte, sie zu ärgern, weshalb er kurzerhand dazu überging, sie aus dem Flug heraus anzugreifen. "Ah, du dummer Vogel, flieg doch raus!" rief Marla, die nicht mehr wusste, dass sie das Fenster ja geschlossen hatte.
Nach einigem weiteren Gepicke und Flüchen, floh Marla schließlich in die Küche und knallte die Tür hinter sich zu. "So.. Jetzt hau ab, du blödes Vieh!" Den Brief hatte sie mittlerweile in der Hand zerknüllt. "Ach, verdammt.." sie ließ sich mit dem Rücken an der Tür zu Boden sinken, atmete tief durch, bevor sie ihn öffnete und die kurze Antwort entnahm. Sie entknitterte den Brief ein wenig und begann schließlich zu lesen. Als sie gelesen hatte, ballte sie die Hände zu Fäusten. "Was bildet der sich eigentlich ein?!"
Sie nahm den Brief wieder zur Hand, den sie gerade einfach achtlos fallen gelassen hatte, um zu überprüfen, ob da tatsächlich das stand, was sie gerade gelesen hatte. Ihr Blick fiel auf etwas Rotes auf dem Pergament. Sie hob überrascht eine Augenbraue. Sieht aus wie.. wie Blut, ist ihm etwa was passiert?? Doch im nächsten Augenblick bemerkte sie, dass einer der roten Flecke größer wurde und zwar an ihrem Finger. "Dieser bescheuerte Vogel!" rief sie laut duch die Wohnung. Der Uhu hatte ihr tatsächlich den Finger blutig gepickt. "Das gibts doch gar nicht! Den hat der doch extra geschickt!" Marla fluchte mit Sicherheit noch 5 Minuten lang weiter über den Uhu, der sich noch immer im Nebenraum befand.
Schließlich beruhigte sie sich wieder, stand auf und zog irgendwoher ein neues Blatt Pergament zur Hand. Sie zog ihre Feder und Tinte aus einer der Schubladen und begann eine kurze Antwort zu schreiben.

Ein 'bezaubernder' Vogel. Waren die Heuler aus? Wobei eigentlich sollte man sich nicht wundern, dass der Uhu so geworden ist, bei dem Besitzer...
Wie auch immer: Joey wirds schon gut gehen. Immerhin bist du ja auch da und hast die Verpflichtung die Schüler zu schützen.

Marla


Während des Schreibens konnte sie nicht verhindern, dass ab und an ein kleiner Tropfen Blut auf das Pergament tropfte, doch das kümmerte sie kaum. Sie packte das Pergament in einen Briefumschlag, stand auf und zog ihren Zauberstab heraus, für den Fall, dass der Vogel es noch immer auf sie abgesehenn hatte. Sie öffnete leise und langsam die Tür und sah ins Wohnzimmer rüber. Der dämliche Uhu kreiste noch immer an der Decke. Marla richtete ihren Zauberstab auf ihn und flüsterte "Impedimenta." Augenblicklich schien es, als würde der Uhu in der Bewegung stoppen und Marla musste sich beeilen, um ihn rechtzeitig aufzufangen, denn sonst wäre er zu Boden gestürzt. Sie band dem nun wehrlosen Vogel den Brief ans Bein. "Tut mir leid Kleiner, aber ein blutiger Finger reicht mir. Sie legte ihn auf den Sessel und holte noch schnell aus der Küche etwas Wasser und ein paar Körner für den Vogel, zum trinken und zum essen. Diese stellte sie auf die Fensterbank und öffnete das Fenster. Der Vogel hatte sich mittlerweile in seiner 'Zeitlupen-Bewegung' wieder aufgerichtet. Sie sah zu ihm rüber. "Also, hier hast du Wasser und was zu essen, falls du das für den Flug brauchst, ansonsten kannst du dich bei deinem 'tollen' Besitzer beschweren. Sie trat zur Seite und nahm einigen Abstand vom Vogel, sowie vom Fenster und löste den Zauber. Daraufhin stieg der Vogel kreischen und sich anscheinend lauthals beschwerend in die Lüfte und flog beinahe direkt nach draußen. "Tze... Dummes Vieh!" sagte Marla leise zu sich selbst und schloß das Fenster hinter der Eule, die in die Nacht hinausgeflogen war. Sie stellte das Wasser und die Körner wieder in die Küche, wo der zerknüllte Brief am Boden lag. Sie hob ihn auf, um ihn gleich darauf wieder wütend in den Mülleimer zu werfen. "Arroganter Mistkerl!" rief sie dem Brief nach, als wenn Noah sie dadurch hören könnte.

Sie ging zurück ins Wohnzimmer und schaltete dort angekommen erst einmal alle Geräte aus, die noch immer liefen. Daraufhin ging sie in ihr momentanes Schlafzimmer, zog sich um und ließ sich rücklings aufs Bett fallen. Ihr Blick fiel auf den Nachttisch, auf dem noch immer das Bild von Noah stand und sie spürte wieder Tränen in sich aufsteigen. Mit einer raschen Handbewegung drehte sie das Bild einfach um, so dass das Bild selbst auf dem Tisch lag und sie es nicht mehr sehen musste, daraufhin drehte sie sich um und begann leise zu weinen. Irgendwann hatte sie sich schließlich in den Schlaf geweint.

Marla Styles
erstellt am 23.01.2008 08:10    

18. Oktober 2011


Marla starrte schon seit einer Stunde auf ihren Wecker, als dieser schließlich auf 7 Uhr umsprang und schrill zu schellen begann. Anstatt ihn auszustellen, starrte sie weiter auf den Wecker, völlig in Gedanken versunken. Heute sollte der Tag sein, da Noah die Wahrheit erfahren würde und nicht mehr leugnen konnte, was für sie schon lange so offensichtlich war. Das bedeutete gleichzeitig, dass sie ihn wiedersehen musste und sie wusste genau, dass er weiterhin verletztend sein würde. Der Gedanke an ihre letzte Begegnung schmerzte Marla noch immer und sie hasste es, das nicht einfach überspielen zu können. Zumindest würde sie heute abend nicht dazu in der Lage sein, das war ihr in den letzten Wochen bewusst geworden und sie wollte auch gar nicht so tun, als wäre alles in Ordnung, wenn sie ehrlich zu sich selbst war. Nach fünf Minuten stellte sie schließlich den Wecker aus und stand auf. Sie hätte zwar noch viel Zeit gehabt, da sie den Vormittag frei hatte, doch sie hätte ohnehin nicht mehr schlafen können. Zu viel ging ihr im Kopf herum.

Über einen Monat war es her, dass sie den letzten Brief von Noah erhalten hatte und den ihren abgeschickt hatte. Seither hatte es keinen Kontakt mehr zwischen ihnen gegeben, kein Brief, keine zufällige Bewegung und auch sonst nichts. Marla war nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Allerdings hatte sie sich in der Zwischenzeit viele Gedanken gemacht, unter anderem auch um Joey, ihre Joey. Wenn der Test positiv ausfallen würde, würde es einiges zu klären geben und Marla wollte nichts vor ihr verheimlichen. Sie hatte ihr vor einer Woche einen Brief geschrieben, in dem sie Joey um ein Haar bat, da sie einen Test lassen machen musste. Um was für einen Test es allerdings ging, hatte Marla nicht einmal angedeutet und hatte auch auf die vielen Briefe hin, die sie von ihrer Tochter erhalten hatte, nicht geantwortet. Das Haar hatte Joey ihr dennoch geschickt, allerdings mit dem Vermerk, dass es unter Umständen nicht ihr Haar war, da noch andere ihre Bürste benutzten. Marla hatte also eines aus Joeys Bürste genommen, die sie immernoch zuhause hatte und eingepackt, um es auch ja nicht zu vergessen.

Mit hängendem Kopf schlurfte Marla ins Badezimmer und nahm erst einmal eine enstpannende Dusche. Mittlerweile hatte sich die finanzielle Lage der Familie Styles gebessert. Marla hatte viel gearbeitet und eine kleine, doch für ihre Verhältnisse durchaus bedeutende Gehaltserhöhung bekommen. Sie hatte Joey von diesem Geld mit einer neuen Bluse und einer neuen Hose versorgt, die sich der Körperform anpassten. Sie hatte das Gefühl, dass es langsam bergauf ging mit ihnen. Vieles hatte sich wie von selbst geregelt. Das Einige, was noch immer offen im Raum stand, war diese Sache mit Noah und da würde sich heute vermutlich auch so einiges klären.

Mit einem eher mäßigen Frühstück verließ Marla das Haus in Richtung Winkelgasse, um den Kopf frei zu kriegen und nicht alleine zuhause rumzusitzen.

tbc ~ Winkelgasse, Tropfender Kessel

Marla Styles
erstellt am 01.04.2008 19:17    

cf ~ Flourish & Blotts

Als endlich der letzte Kunde den Laden verlassen hatte und auch die letzte Kleinigkeit weggeräumt worden war, war es bereits weit nach 18 Uhr und das, obwohl der Laden bereits um 17.30 Uhr geschlossen hatte. Marla blieb nicht mehr viel Zeit und so beeilte sie sich und apparierte direkt zu ihrer Wohnung.
Dort angekommen öffnete sie so schnell es ging die Wohnungtür, die mit einem Knallen kurz darauf hinter ihr schon wieder ins Schloss fiel, während sie schnell ihren Mantel an die Garderobe warf, in der Hoffnung, dass er dort hängen bleiben würde, was natürlich nicht der Fall war. Auf dem Weg ins Badezimmer warf sie ihre Schuhe achtlos in den Flur, um schließlich im Bad auch die restlichen, von den Büchern eingestaubten, Kleider loszuwerden.
Mit Erleichterung, dass es recht schnell gegangen war, stief sie in die Dusche und genoß kurz das warme Wasser auf der Haut. Allerdings würde sie gleich einen klaren Kopf benötigen und drehte daher die Temperatur runter, nachdem sie sich gründlich eingeseift und die Haare gewaschen hatte. Der eiskalte Duschstrahl, der sie traf, vertrieb augenblicklich alle Müdigkeit, die der Arbeitstag zurück gelassen hatte und vertrieb auch für eine kurze Zeit die Gedanken, die ihr immer mal wieder durch den Kopf schossen, wenn sie sich gerade nicht konzentrierte.
Jetzt allerdings trat sie aus der Dusche und sorgte mit einigen Handgriffen dafür, dass ihre Haare trockneten und in wundervoll glänzenden Locken auf ihre Schultern herabfielen. Heute wollte sie nichts auf sich kommen lassen und gab sich besonders viel Mühe mit ihrem Make-Up, das allerdings nur sehr dezent ausfiel, weil Marla es nicht mochte sich zu sehr aufzudonnern, weil sie das für übertrieben hielt. Ihr reichte ein dezentes Make-Up, das ihre Fältchen überdeckte und dazu ein Lippenstift, der nur ein wenig dunkler, als ihre Lippen war, um sich zu gefallen.
Während sie so vorm Spiegel stand und konzentriert ihre Schminke auftrug, begann sie leise vor sich hin zu summen. Als sie schließlich mit der Schminkerei fertig war, wandelte sich das summen zu einem leisen Gesang. Es war ein sehr altes Lied, das sie da vor sich sang, doch ihre Mutter hatte es ihr ab und zu vorgesungen, als sie noch kleiner war und irgendwie sorgte dieses Lied dafür, dass sie sich besser fühlte, obwohl es keinen Anlass dazu gab. Mit einem optimistischen Lächeln auf den Lippen schnappte sie sich schließlich ein paar der besten Kleider aus ihrem Schrank und teste vorm Spiegel, welches wohl besser aussah, entschied sich schlussendlich allerdings für eine Jeans, die noch ziemlich neu war und eine langärmelige schwarze Bluse.
Als sie schließlich fertig war, betrachtete sie sich noch einmal kurz im Spiegel. "Sehr gut, Marla. Nichts zu gewagt und völlig unverbindlich. Einfach elegant eben." sagte sie zu sich selbst, um sich ein wenig Mut zuzusprechen.

Nach ein paar Schritten hatte sie sich noch eine kleine schwarze Handtasche vom Regal geschnappt, in welche sie jetzt den Umschlag steckte, in dem sich Joeys Haare befanden. Aus ihrer kleinen Schuhsammlung wählte sie ein geschlossenes Paar aus, das ihr Füße warm hielt und sie durch den schmalen Absatz auch gleich ein wenig größer machte. Sie hatte das Gefühl sich größer machen zu müssen, um diesen Abend Noah gegenüber zu überstehen. Darüber zog sie jetzt noch ihren schwarzen Mantel, der ihr bis zu den Knien reichte und betrachtete sich noch einmal kurz im Spiegel, bevor sie tief durchatmete. "Also dann.. Auf in den Kampf" flüsterte sie sich selbst zu, bevor sie die Wohnung verließ und vor den Eingang des Mungos apparierte.

tbc ~ St. Mungos EG

Marla Styles
erstellt am 22.05.2008 20:45    

Mittwoch, 19. Oktober 2011

cf ~ St. Mungos 3. Stock

Marla hatte Hogwarts erst äußerst spät verlassen. Zuvor hatte sie ein langes Gespräch mit ihrer Tochter geführt, anschließend mit Professor House und auch noch ein kurzes mit der Direktorin. Alle hatten ihr versichert, dass es Joey gut ging und der Täter bestraft werden würde. Dennoch konnte sie einfach nicht verstehen, wie jemand ihrer Tochter etwas so Grausames antun konnte. Was hatte Joey denn getan, um so etwas zu verdienen?

Marla war erst gegen 2 Uhr zuhause gewesen, wo sie ziemlich erschöpft ins Bett gefallen war, allerdings lange Zeit nicht hatte einschlafen können. Sie sorgte sich um Joey und fragte sich immer wieder, wie es denn jetzt weitergehen sollte, wo Noah den Beweis hatte, dass er Joeys Vater war. Marla wollte es Joey auf jeden Fall sagen und sie wollte, dass Noah dabei war und das an sich stellte schon ein Problem darf. Schließlich konnte sie ja nicht einfach so nach Hogwarts spazieren und sich bei Noah im Büro mit ihm und ihrer Tochter treffen und ebenso nebenbei erwähnen, dass er ihr Vater war.
Allerdings hatte sich so etwas wie ein Plan geformt. Zumindest, was den Ort und die Zeit betraf, denn demnächst sollte ja ein Wochenende in Hogsmead stattfinden und Marla hatte sich überlegt, dass dies ein guter Zeitpunkt sein würde, um Joey die Nachricht irgendwie zu überbringen. Denn das war der Punkt, über den sie noch nicht nachgedacht hatte. Wie sie ihr das Ganze eigentlich beibringen sollte.
Außerdem hatte sie bisher erfolgreich verdrängt, dass sie ja noch Noah kontaktieren musste, um ihn von diesem Plan ebenfalls zu unterrichten und eigentlich stand ihr nach dem gestrigen Abend eigentlich nicht der Sinn danach. Dennoch wusste sie, dass sie dem Ganzen nicht aus dem Weg gehen konnte.

Müde drehte sie sich zum Wecker, der gerade anzeigte, dass es schon 5 Uhr war. In einer Stunde musste Marla aufstehen. Genervt schloß sie die Augen. Sie wusste zwar, dass sie nicht mehr schlafen konnte, aber hatte auch noch keine Lust ihr warmes Bett zu verlassen. Sie war sich sicher, dass es im restlichen Teil der Wohnung ziemlich kalt sein würde. Außerdem hätte sie auch gar nicht gewusst, was sie mit der zusätzlichen Zeit hätte anfangen sollen.

Marla stand dennoch auf, bevor ihr Wecker schellte und stellte diesen vorsorglich ab, bevor sie zunächst ins Bad ging und dort erst einmal ausgiebig duschte. Als sie die Dusche verließ, fühlte sie sich eindeutig wach und sehr viel besser, als zuvor, was nicht zuletzt daran lag, dass sie die letzten paar Minuten nur noch eiskaltes Wasser benutzt hatte, um auch tatsächlich wach zu werden.
Marla zog sich an, schminkte sich und setzte sich dann in die Küche, wo sie relativ gemütlich frühstückte. Relativ, da sie in Gedanken immer wieder bei ihrer Tochter war und sie sich noch immer Sorgen machte. Aber schließlich konnte sie auch nichts an der aktuellen Situation ändern.
Als sie schließlich fertig mit dem Frühstück war, sah sie auf die Uhr und musste erkennen, dass sie sich beeilen musste, um pünktlich bei der Arbeit erscheinen zu können. Sie hatte sich wohl zu viel Zeit gelassen.
Mit einem genervten Seufzen schnappte sie sich ihre Tasche, warf sich ihren Winterumhang über und verließ die Wohnung, um rechtzeitig bei der Arbeit anzukommen.

tbc ~ Flourish & Blotts

Severus Snape
Todesser
erstellt am 03.09.2008 20:01    

CF: Haus von Severus Snape

Severus wartete ohne auch nur den leisesten Laut von sich zu geben in der Besenkammer. Die Frau schien sich ein paar Minuten zu verspäten, doch der Tränkemeister war zuversichtlich, dass alles so klappen würde, wie geplant. Durch das Schlüsselloch in der Tür fiel ein kleiner Lichtschein, Severus wollte gerade auf seine Uhr sehen, als er merkte, dass er immer noch fast komplett unsichtbar war. Das musste er schnell ändern, denn solange er unter diesem Zauber stand würden seine Flüche nicht die volle Wirkung erzielen und Miss Styles nur leicht betäuben. Er flüsterte den Gegenspruch und war einen Wimpernschlag später wieder vollständig sichtbar.
Schon im nächsten Moment ertönte ein leises Klicken aus dem Raum nebenan und eine Tür öffnete sich. Severus’ ganzer Körper spannte sich an, er umklammerte den Zauberstab noch fester, als sonst und legte mit der freien Hand seine Maske an, die im Moment der Berührung mit seiner Haut, sich fest um sein Gesicht schloss und dieses komplett verdeckte.
Schon während des Wartens hatte er sich für einen Fluch entschieden, mit dem sie bestimmt drei Tage im Krankenflügel liegen würde. Zwar war er sehr brutal, doch die Frau würde daran nicht sterben, solang er es nicht wollte. Severus hatte den Fluch selbst erfunden, damals war er in der 5. Klasse in Hogwarts gewesen und wollte sich gegen seine vielen Feinde gewappnet fühlen. Er besaß volle Kontrolle über den “Sectumsempra” und würde schon aufpassen, dass ihr nicht allzu viel geschah, sie aber zumindest eine Zeit lang außer Gefecht setzen würde.

Er hatte schon die Klinke in der Hand und wollte sie gerade sacht herunterdrücken, als Musik aus einem Nebenzimmer erklang. Die macht es mir ja schon fast zu einfach. Nun brauchte er noch nicht einmal besonders leise sein, er sollte vielleicht auch nicht auf sie zu trampeln, doch er musste nicht allzu bedacht darauf sein nicht zu laut zu atmen und mit seinem weiten, schwarzen Umhang über den Boden zu streifen.
Trotzdem versuchte er möglichst leise die Türklinke herunterzudrücken, da er sich nicht sicher war, ob sie quietschte. Wer seine Tür nicht sicher genug abschließt, von dem kann man auch nicht erwarten, dass er regelmäßig Sachen in seiner Wohnung erneuert oder repariert. Anschließend folgte er schleichend der Musik, den Zauberstab schon bereit um den Fluch auf Miss Styles abzufeuern.
Er schielte um die Ecke in den nächsten Raum und fand dort, mit dem Rücken zu ihm gewandt, die junge Frau vor, die ihn noch nicht bemerkt zu haben schien, andernfalls würde sie wohl kaum so ruhig dasitzen. Kurz überlegte der Tränkemeister, ob er sie einfach, ohne, dass sie es registrieren würde, angreifen sollte oder sie wissen lassen sollte, dass jemand bei ihm im Haus war. Er entschied sich für das Letztere, war doch immer wieder lustig Leute zu erschrecken und in die geschockten Gesichter zu blicken, wie auch in der vergangenen Nacht bei Jakob Theodor.

Mit versteinerter Miene, die durch die Maske allerdings nicht zu erkennen war, stellte er sich genau hinter den Sessel, in dem Miss Styles saß, hob den Zauberstab und presste ihn ruckartig an ihre rechte Schläfe. Ohne den Druck zu verringern ging er um den Sessel herum und stellte sich nah vor sie. Da sie ihn in Hogwarts als Lehrer gehabt hatte, vermied er es zu reden, falls sie sich an seine Stimme erinnern würde, könnte das schwerwiegende Folgen für ihn haben.
Das einzige Wort was er mehr geflüstert, als gesagt herauspresste war “Sectumsempra!” dabei richtete er seinen Zauberstab von Miss Styles Schläfe auf ihren Oberkörper und trat anschließend einen Schritt zurück. Zufrieden betrachtete er noch kurz, wie sich langsam Blutflecken auf ihrer Kleidung bildeten. Der Tränkemeister wusste, dass die junge Frau nun viele tiefe Schnitte am Oberkörper besaß, jedoch hatte er sie so präzise platziert, dass sie nicht in Lebensgefahr schwebte, aber trotzdem jeden Moment das Bewusstsein verlieren würde.
Er warf einen Blick auf seine Uhr und erkannte, dass es schon nach 7 Uhr war. Es war Zeit für ihn zu gehen. Prompt drehte er sich um, legte, bevor er die Wohnung verließ, den Unsichtbarkeitszauber auf sich, stieg die unendlich vielen Treppen wieder hinunter und verließ das Haus. Er drehte sich nicht einmal mehr um, sondern disapparierte zurück nach Salisbury, sobald er wieder an der frischen Luft war.

TBC: –> Rest Großbritannien - Haus von Severus Snape

Marla Styles
erstellt am 03.09.2008 21:19    

cf ~ Flourish & Blotts

Marla hatte nur kurz die Augen geschlossen. Doch sie war abgelenkt. Zu abgelenkt. Sonst hätte sie vielleicht bemerkt, dass sich jemand an sie heran schlich. Als sie ein unangenehmes Kribbeln im Nacken verspürte, was es längst zu spät, denn bevor sie auch nur die Augen geöffnet hatte, drückte sich etwas an ihre Schläfe und Marla brauchte nicht einmal hinzusehen, um zu wissen, worum es sich handelte.
Ihre Augen weiteten sich und sie war vor Schreck wie gelähmt während sich ihr Atem unangenehm beschleunigte. Ebenso gelähmt schien ihr Verstand zu sein, denn in diesem einen Augenblick dachte sie einfach nichts. Es war wie eine leere Seite eines Buches, die jemand anstarrte. Eine gähnende Leere.
Erst, als der Halter des Zauberstabs in ihr Blickfeld trat, war sie wieder in der Lage zu denken und ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Ok, das wars. Schutzzauber helfen dir jetzt auch nicht mehr. Was tun? was tun? Denk an die Ausbildung, verdammt! Du musst dich wehren. töten wird dieser Todesser dich so oder so. Mach was. Komm schon. Schleuder ihm irgendeinen Zauber entgegen!
Doch ihr Arm wollte sich einfach nicht rühren. Sie war noch immer wie gelähmt und sie war sicher, dass, würde sie auch nur zucken, sie auf der Stelle tot wäre. Dann allerdings war sie sich sicher, dass dieser Todesser einen Grund hatte herzukommen und der bestand mit Sicherheit nicht bloß darin sie zu bedrohen.
Marla konnte ihren Blick nicht von dieser Maske abwenden. Diese Maske, die für all das Übel stand, das sich in der Welt ausbreitete und Angst und Schrecken verbreitete und nun war dieses Böse in ihre Wohnung eingedrungen.

Marla hatte nicht einmal Zeit zu reagieren und dennoch lief alles wie in Zeitlupe ab. Der Todesser richtete den Zauberstab von ihrer Schläfe runter auf ihren Oberkörper. "Sectumsempra." Ein roter Strahl schoß aus seinem Zauberstab und sie konnte spüren, wie sich tiefe Schnitte über ihren Körper zogen. Ein leises Keuchen war zunächst alles, was sie von sich geben konnte während der Schmerz ihr Tränen in die Augen trieb. Noch immer war ihr Blick auf diese Maske gerichtet, die sich allerdings kurz darauf bereits ihrem Blick entzog und sie alleine ließ mit ihren Verletzungen und Schmerzen.
Marla hatte nicht einmal bemerkt, dass sie die Hände bewegt hatte. Diese pressten sich allerdings bereits aus Reflex auf die Wunden. Noch hatte sie nicht wirklich realisiert, was gerade geschehen war und so versuchte sie aufzustehen, was allerdings bloß dazu führte, dass sie unsanft auf dem Boden landete, wobei sie auch noch unglücklich mit dem Kopf aufschlug.
Marla kämpfte noch kurz gegen die Ohnmacht an, während ihre Augenlider zu schwer wurden. Joey... Dann war sie völlig von der Dunkelheit umgeben.

tbc: St. Mungos 4. Stock

Noah Gordon
Arithmantik



erstellt am 07.09.2008 01:12    

CF: Büro und Privaträume der Hausmeisterin

Mit festem Griff hielt Noah die Hausmeisterin fest, als er mit ihr zusammen nach London apparierte. Sie landeten in einer dunklen Gasse, die nur äußerst spärlich beleuchtet war und lediglich eine einsame schwarze Katze kreuzte ihren Weg. „Man möchte nicht meinen, dass dies eine Metropole ist …“, murrte Noah und lief mit ihr die Straße entlang, während er die Beschilderungen an den Kreuzungen begutachtete. „Ah, hier muss es sein.“ Mehr und weniger Rose hinter sich her zerrend, hatte er auch schon das Haus mit der richtigen Nummer gefunden und suchte das Klingelschild nach dem Namen seiner Ex-Freundin ab. Allerdings sollte diese nach mehrmaligem Klingeln nicht die geringste Reaktion zeigen, sodass Noah langsam ungeduldig wurde. „Bei Merlin nochmal! Es ist nach acht! Wo sollte die dumme Gans jetzt noch stecken!?“, fragte sich Noah und begann nun wild - wie auch schon Severus Snape zuvor – bei ihren Nachbarn anzuklingeln. Tatsächlich öffnete sich kurz darauf die Tür, sodass beide schnell in das Haus hineinschlüpfen konnten. „Das funktioniert eigentlich immer. Der schlimmste Verräter ist immer noch der nachlässige Nachbar. Nach der Positionierung ihres Klingelschildes müsste sie ganz oben wohnen. Mal sehen, ob wir damit richtig liegen“, hoffte der Arithmantiker und stieg zusammen mit Rose die Treppen hinauf, bis er tatsächlich vor der Wohnungstür seiner ehemaligen Liebe stand. „Marla! Marla, hier ist Noah! Mach sofort die Tür auf. Du kannst dir sicher schon denken, was ich mit dir zu besprechen habe!“, brüllte er die Tür an, während er ungeduldig mit seiner Hand gegen sie hämmerte. Keine Reaktion. „Marla, ich sehe, dass du Licht in deiner Wohnung brennen hast, also mach auf. Sofort! Du weißt, dass mich keine verschlossenen Türen aufhalten!“, bellte er weiter und klopfte nur noch heftiger gegen das Holz. „Ja ist das noch zu fassen!?“, fragte er Rose empört und begann weiter Marla zu drohen. „Es wird dir nichts bringen, wenn du dich in der Wohnung versteckst. Ich brauche nicht deine Einwilligung, um mir zu ihr Zutritt zu verschaffen! Ich zähle jetzt bis drei und wenn du bis dahin nicht die Tür geöffnet hast, kannst du was erleben!“, knurrte er und trat noch einmal heftig gegen den Wohnungszugang. „Eins, ………zwei ………………………….. du machst alles nur noch viel schlimmer, ist dir das eigentlich klar? .........Also schön, du hast es ja nicht anders gewollt“, brüllte der Arithmantiker nun äußerst wütend, wobei seine Augen dermaßen hasserfüllt funkelten, dass es schon fast unheimlich war neben ihm zu stehen.

Genervt zog er seinen Zauberstab und richtete diesen gegen das Türschloss. „So, Rose. Jetzt kannst du mal erleben, wie einfach man in eine fremde Wohnung eindringen kann, wenn diese nicht vernünftig geschützt sind“, kündigte der Arithmantiker selbstsicher an und begann schon die verschiedensten Schutzzauber auszuprobieren. Bereits nach dem dritten Versuch war er erfolgreich, sodass die Tür aufklickte und der ehemalige Auror augenblicklich hineinstürmte. „Ich habe dir unzählige Male schon gesagt, dass du deine Wohnung besser schützen musst, du dämliches Ding“, begann er bereits zu schimpfen, ohne Marla auch nur zu Gesicht bekommen zu haben. Seinen Zauberstab steckte er jedoch augenblicklich wieder ein. Schließlich wollte er seine Ex-Freundin nicht mit diesem Bedrohen, sondern lediglich ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. Auch wenn dieses besonders ernster Art sein würde. „Marla!? Du versteckst dich doch nicht etwa!? Das ist ja sowas von kindisch!“, rief er durch die Wohnung, während er nach ihr suchte. Dieses Unterfangen stellte sich jedoch nicht als äußerst kompliziert dar, da ihre Wohnung lediglich auf zwei Räume beschränkt schien. „Hast du sie schon gesehen, Rose?“, fragte er die Irin, als er auch schon im Wohnzimmer etwas Lebloses auf dem Boden liegen sah. Stutzend blieb der Dunkelhaarige stehen und konnte erst gar nicht so richtig glauben, dass es sich dabei tatsächlich um Marla handelte. Erschrocken zog er beide Augenbrauen nach oben und eilte zu ihr, um sich neben ihr hin zu knien. „Ach du Schei….Marla? ...Marla, alles in Ordnung?“, fragte er die bewusstlose Frau, wobei diese Frage völlig überflüssig war ob ihrer Offensichtlichkeit. „Wenn du dich selbst umgebracht hast, dann kannst du was erleben!“, fauchte er sie wütend an und begann an ihr herum zu rütteln. Das Ganze wirkte vielleicht ein wenig fehl am platz, aber Noah war noch viel zu wütend, um die tatsächliche Lage zu erkennen. Für ihn wirkte das Ganze so, als hätte ihn Marla mit ihrem Selbstmord den Rest geben wollen. Ihre Tochter wäre ja nun abgesichert, nachdem seine Vaterschaft festgestellt worden war. Doch tatsächlich waren die Menschen gar nicht so intrigant, wie der Arithmantiker von ihnen vermutete. Zumindest traf das auf die meisten zu.
Als er glücklicherweise jedoch relativ schnell einsah, dass er mit diesem Vorgehen nicht sonderlich weit kommen würde, begann er endlich etwas Vernünftiges zu tun. Vorsichtig prüfte er ihren Puls an ihrer Halsschlagader, der zwar noch vorhanden, allerdings äußerst schwach war. „Marla! Los! Sag was!“, forderte er diese erneut auf und schob deren Bluse ein wenig nach oben, um die Ursachen für ihre Blutungen zu finden. „Sectumsempra! Das darf doch nicht wahr sein. Die hat sie sich unmöglich selbst zugezogen!“, stellte der ehemalige Auror erschrocken fest und blickte dann hilfesuchend zu seiner Begleiterin. „Rose! Kannst du irgendwas in ihrer Wohnung finden, womit wir die Wunden abdrücken können? Sie hat schon ziemlich viel Blut verloren“, stellte der gebürtige Ire besorgt fest und strich dabei eher unbewusst mit seiner Hand liebevoll über Marlas blasse Stirn. „Wir müssen sie sofort nach St. Mungos bringen.“

TBC: St. Mungos/ Unfallaufnahme 

Rose Ann O'Kee
Hausmeisterin



erstellt am 07.09.2008 12:20    

cf Hausmeisterbüro und Privatraum

„Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn ich mit dir zusammen appariere“, erwiderte sie ein wenig außer Atem. Sie waren so schnell durch Hogwarts und über die Ländereien gehastet, dass Rose mal wieder genau spürte, wie unfit sie seit ihrem Unfall doch war. Es mochte draußen kalt sein, Wind hatte sich aufgetan und Blitze zuckten gefährlich über den nachtschwarzen Himmel, aber davon merkte sie gar nichts. Ihr war warm, nicht nur von der Eile sondern auch vor Wut auf Marla, davon mal abgesehen, wieviel Whiskey sie bereits mit Noah getrunken hatte.
Was hatte Noah gesagt? Diese Kuh sei stur und würde wahrscheinlich nicht so einfach mitkommen? Na das würden sie ja sehen. Rose hatte es wirklich so gemeint, dass sie Marla zur Not an den Haaren hinter sich her schleifen würde. So zornig wie sie war, war ihr jedes Mittel Recht, damit Noahs Ex McGonagall die Wahrheit sagte. Und stur? Was hieß hier stur? So stur konnte diese Pute gar nicht sein, als dass Rose es nicht mit ihr aufnehmen konnte.

In London angekommen zerrte Noah sie mehr oder weniger hinter sich her. Die Hausmeisterin hatte gar keine Zeit, sich auch nur annähernd umzusehen, wo sie denn überhaupt waren, selbst wenn sie es gewollt hätte. Während ihr Freund schnelle Schritte tat, musste sie schon fast rennen. Manchmal, aber wirklich nur manchmal, verfluchte sie doch ihre geringe Größe und das hier war gerade ein solcher Moment.
Der Arithmantiklehrer hatte zielsicher das Haus gefunden, in dem Josephines Mutter lebte und wie zu erwarten, öffnete diese nicht die Türe. Stumm beobachtete Rose, wie Noah bei den Nachbarn klingelte, während sich ihr Brustkorb hastig hob und senkte, weil sie vollkommen außer Atem war.
Wieso war es eigentlich so logisch, dass Marla auch noch ganz oben wohnen musste? Wo sie eh kaum noch Puste hatte? Normalerweise hätte sich Rose wohl erst einmal auf die Stufen gesetzt, um wieder richtig zu Atem zu kommen, aber jetzt dachte sie nicht einmal daran. Ihr Zorn war so maßlos, dass er sie die Treppen hoch eilen ließ, als sei es eine Leichtigkeit für sie.
Noah selber schien immer wütender zu werden, je länger sie an dieser Tür klopften. Aber Rose dachte nicht im Traum daran, ihn zu bremsen. Marla war anscheinend nicht nur eine intrigante und verlogene Ziege, Feigheit kam auch noch hinzu. Das einzige wozu sich die Irin hinreißen ließ war ein besorgter Blick durchs Treppenhaus, da Noah so brüllte, dass sie fürchtete, dass jeden Augenblick ein Nachbar heraus kommen würde um nachzusehen, was da los war. Aber niemand schien sich für den Tumult zu interessieren, was ihnen beiden ja nur recht sein konnte.

Beeindruckt schaute Rose zu, wie Noah die Tür öffnete und kurz verschwand die Zornesfalte zwischen ihren Augenbrauen und sie sah ihn mit großen Augen an. Sie selber hatte nie irgendwie ihre Räumlichkeiten oder ihre Wohnung gesichert. Einfache Schließzauber, damals... heute auch nicht mehr, allerdings mehr deswegen, weil sie ihn nicht mehr beherrschte. Sie hatte sich aber auch nie Gedanken darum gemacht, da sie weder Reichtümer besaß, noch sonst etwas zu verheimlichen hatte. Wer sollte schon von ihr etwa wollen? Aber jetzt fragte sie sich ein paar Sekunden lang, ob sie nicht doch zu Leichtsinnig gewesen war.
Noah stürmte bereits in die Wohnung und Rose folgte ihm stehenden Fußes und tat es ihm gleich, in dem sie nach Marla suchte. Ein kleines Bad, ob sie sich hinter dem Duschvorhang versteckte? Die Vorstellung alleine war schon lächerlich, aber war das gesamte Verhalten dieser Frau nicht so?
„Nein, noch nicht“, antwortete sie laut, als ihr zorniger Freund fragte, ob sie Marla gesehen hätte, da sie in dem anderen Raum war und willkürlich Schranktüren öffnete um sicher zu gehen, dass sich die Frau nicht in einer Kommode versteckte. Natürlich entdeckte sie aber nichts und eilte bereits zu Noah. „Vielleicht trifft sie...“, abrupt brach sie ab, denn als sie ins Wohnzimmer kam, fand sie ihn neben Marla kniend auf dem Boden. Überall an ihrem Oberkörper war Blut und sie war bewusstlos. Genau wie er dachte sie zunächst, sie könnte sich selber umgebracht haben. So hart gesotten die Hausmeisterin auch eigentlich war, jetzt stand sie etwas geschockt neben den beiden und starrte auf das Szenario was sich bot. Sie hielt Noah nicht einmal davon ab, Marla dermaßen zu rütteln und anzuschreien, statt dessen spürte sie, wie ihre Wut erneut in der bekannten Heftigkeit zurück kehrte. Was hatte diese Frau vorgehabt? Wollte sie ihren Exfreund endgültig zerstören? Bestrafen für etwas, was Rose nicht ermessen konnte? Wie krank musste man sein für solch eine Aktion?
Erst als der Ire sie ansprach wurde ihr bewusst, dass Joeys Mutter noch lebte und sich allem Anschein nach unmöglich hatte umbringen wollen. „Sectussempra?“, fragte sie entsetzt nach und rannte im nächsten Augenblick auch schon ins Badezimmer um sich nach etwas umzusehen, womit man die Wunden verbinden konnte. Sie hielt sich gar nicht damit auf, Verbandsmaterial zu suchen, sondern griff sich ein paar Handtücher und war kurz darauf auch schon wieder bei den beiden. Für den Moment war ihre Wut verraucht, statt dessen handelte sie einfach souverän und ohne groß darüber nachzudenken, was sie tat. Die Bluse, die Noah hoch geschoben hatte, zerriss sie mit einer energischen Bewegung, so dass die Knöpfe in alle Richtungen flogen und drückte auch schon die Handtücher auf die gefährlich aussehenden Wunden, bemüht sie irgendwie damit einzuwickeln, um die Blutung zu stillen. Dass ihre Hände dadurch schon kurz darauf aussahen, als habe sie ein Tier geschlachtet, registrierte sie gar nicht. Was sie jedoch bemerkte war das liebevolle Streicheln, mit der ihr neugewonnener Freund Marlas Stirn bedachte und sie warf ihm einen Seitenblick zu. Plötzlich vollkommen ruhig, weil sie glaubte, dass es genau das war, was er jetzt brauchte, sprach sie sanft und zuversichtlich zu ihm: „Ja, sie muss sofort dort hin... keine Angst, sie wird es schaffen...“, stand dann auf und schaute ihn auffordernd an. „Du musst mit uns beiden apparieren! Das dürfte das schnellste sein...“, stellte sie sachlich fest und fasste dann auch schon nach seiner Hand.
Sekunden später waren alle drei aus Marlas Wohnung verschwunden.

tbc St. Mungos/Unfallaufnahme