Autor Thema: Privatraum der Heilerin
Caitlin Mercier
Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 23.01.2008 00:55    

18. Oktober 2011 – 6:30

CF: Astronomieturm

Caitlin schlummerte friedlich in ihrem weichen und warmen Bett als ein höchst unbeliebtes Geräusch an ihre Ohren drang: der Alarm ihres Weckers. Och nee … nicht jetzt schon, fluchte Caitlin innerlich, brachte den Unruhestifter vorläufig zum Schweigen, drehte sich auf die andere Seite und kuschelte sich noch fester an ihre Bettdecke. Dieser Zustand dauerte noch einige Minuten an, als etwa zwanzig Minuten später der Wecker erneut einen Versuch startete und diesmal mit Erfolg. Mit noch halb geschlossenen Augen stolperte die leidenschaftliche Langschläferin aus ihrem Bett und schlüpfte in ihre bequemen Hausschuhe.

Ihr erster Blick des Tages galt dem Wetter draußen und so blickte sie verschlafen aus dem Fenster, hinter dem noch Dunkelheit herrschte. „Es ist ja noch tiefste Nacht“, stöhnte Caitlin, denn so später die Sonne sich morgens am Horizont ausmachen ließ desto schwerer fiel es ihr selbst aus der Horizontalen zu kommen. Sie empfand es als äußerst ungerecht selbst früher als die Sonne „aufstehen“ zu müssen. Fast in Zeitlumpe schlappte die junge Heilerin in das Badezimmer und wurde erst richtig wach, als der kalte Wasserstrahl der Dusche auf ihr Gesicht erbarmungslos aufschlug. Das Wasser schien die Müdigkeit von ihr Abzuwaschen und so schaffte sie es schließlich, in ihrem Kopf einen groben Tagesplan durchzugehen. Im Krankenflügel war glücklicherweise in letzter Zeit nicht mehr viel los gewesen, sodass Caitlin manchmal stundenlang alleine im Krankenflügel gesessen und zum Fachzeitschriftlesen gekommen war. Prof. House‘ Persönlichkeit war ihr immer noch ein Mysterium und so hoffte sie zumindest irgendwann einmal verstehen zu können. Außer Zweifel war jedoch, dass er ein begabter und sehr leidenschaftlicher Heiler war, sodass sich Caitlin manchmal fragte, wieso er die Kunst des Heilens zugunsten des Lehrens mehr zu einem Hobby gemacht hatte.

Da die junge Heilerin auch die meiste Zeit abrufbereit im Krankenflügel zubrachte, war sie selbst nach einem Monat noch nicht dazu gekommen, das restliche Personal an Hogwarts besonders gut kennenzulernen, sodass sie sich insbesondere an den Abenden recht einsam fühlte und fast schon sehnsüchtig gen Südosten blickte, in die Richtung, wo Jerusalem lag, und noch die meisten ihrer Studienfreunde lebten. Daniel Fagon war der einzige gewesen, mit dem sie eine etwas länger andauernde Unterhaltung geführt hatte. Allerdings erinnerte sie sich daran, dass ihr der junge Zaubertränkelehrer vor etwa mehr als einem Monat berichtet hatte, dass heute sein Geburtstag war.

Zu diesem Anlass hatte Caitlin diesem doch etwas seltsamen, aber interessanten Mann ein kleines Geschenk besorgt, welches sie ihm heute zu übergeben plante. Hoffentlich kann ich ihm damit eine kleine Freude machen …, wünschte sich Caitlin, obwohl sie gleichzeitig befürchtete, dass Daniel diese Geste vielleicht gar nicht recht sein und eher unangenehm sein könnte. Doch es war nun mal sein Geburtstag und den konnte sie nicht so einfach ignorieren, wenn er ihr schon das Datum explizit verraten hatte. Mit diesen Gedanken stieg Caitlin in eine blaue Jeans und weißen Pullover. Da sie die meiste Zeit in ihrem Beruf auf den Beinen war, hatte sie die Erfahrung gemacht, dass die Idee hohe Absatzschuhe tragen zu wollen, sich meistens spätestens am Abend rächte und so schlüpfte sie in bequeme Sneakes. Den Hauselfen hatte sie bereits am Vorabend ausgerichtet, dass sie, wie fast an jedem Morgen in den vergangenen Wochen, im Krankenflügel frühstücken wollte. Davon abgesehen, dass das Frühstück bei der gebürtigen Französin sowieso immer recht einfach ausfiel. Ebenso wie ihr Kreislauf brauchte auch ihr Magen eine gewisse Anlaufzeit am Morgen und so war eine Kanne Kaffee zunächst einmal das Wichtigste für die Heilerin.

TBC: Krankenflügel

Caitlin Mercier
Heilerin
erstellt am 13.06.2008 19:29    

CF: Privaträume Daniel Fagon

19. Oktober 2011 – 8:10


Die Sonne stand bereits am Himmel und tauchte Caitlins Schlafzimmer durch die noch zugezogenen Vorhänge in ein dunkles sandfarbenes Licht. Obwohl die Gedanken der Heilerin vor dem Einschlafen ausschließlich dem Zaubertränkelehrer gegolten und ihr Herz ungewöhnlich schnell zum Pochen gebracht hatten, war sie dennoch bald in die Welt der Träume gesunken. Da Professor House ihr erfreulicherweise für den heutigen Tag freigegeben hatte, hatte sie darauf verzichtet den Wecker auf irgendeine Uhrzeit zu stellen und somit beschlossen wieder einmal auszuschlafen. Als notorische Langschläferin konnte sie dies ihrer Meinung nach sowieso zu selten und so genoss sie jede Gelegenheit, die sich ihr bot, wenn sie einmal nicht morgens um 8:00 auf der Matte stehen musste. So lag die junge Französin noch immer schlafend in ihrem Bett, wobei sich ein leichtes Lächeln auf ihren Gesichtszügen widerspiegelte, welches wohl an ihren derzeitigen Traum gekoppelt war. Der Wind sauste um ihre Ohren und die Gischt spritzte gegen den Bug des kleinen Segelbootes, das sich mutig den Weg durch die aufpeitschenden Wellen bahnte. Dennoch war der Himmel klar und die Sonne reflektierte sich in ihrer vollen Schönheit auf der Meeresoberfläche. Caitlin konnte den Algen- und Salzgeschmack des Wassers auf ihren Lippen schmecken und hielt das Ruder fest in ihren Händen. Möwen waren seitdem sie den Hafen verlassen hatte ihre stetigen Begleiter gewesen, die gelegentlich wie Kamikazeflieger durch die Wasserdecke schossen. Ein schönes Gefühl der Freiheit überkam die Französin und nichts schien ihr in diesem Moment Grenzen setzen zu können. Plötzlich jedoch erwischte sie eine Welle ganz unerwartet auf Steuerbord querab und riss sie vom Schiff runter ins Meer. Normalerweise trug sie immer eine Schwimmweste, doch heute seltsamerweise nicht, sodass sie wie ein Stein im Wasser hinab sank. So sehr sie auch mit ihren Armen und Beinen ruderte, erreichte sie dennoch nicht mehr die Oberfläche, als sie eine Hand ins Wasser eintauchen sah. Dankbar griff sie nach dieser und wurde zugleich mit einem Ruck aus dem Wasser zurück aufs Boot gezogen. Erleichtert blickte sich die junge Frau um und sah zu dem Mann, der ihr Retter gewesen war. „Daniel?“, fragte Caitlin überrascht und erwachte in diesem Moment aus ihrem Traum, der schließlich eine seltsame Wendung genommen hatte. Doch wen konnte dies verwundern, schließlich schien Daniel ständig seit den vergangenen Tagen in ihren Gedanken aufzukreuzen, weshalb dann nicht auch in ihren Träumen? Mühsam richtete sie sich in ihrem Bett auf und blickte verschlafen auf die Uhr. Dennoch hätte es keinen Sinn gemacht weiter zu schlafen, denn den ganzen freien Tag im Bett zu liegen, wäre wohl Zeitverschwendung gewesen. Schließlich hatte sie an diesen Tag noch viel vor und bei diesen Gedanken erschien ein vorfreudiges Lächeln auf ihrem Gesicht. Alleine die Vorstellung heute mit Daniel zusammen Paris zu besuchen, fegte die noch restliche Müdigkeit aus ihrem Körper, sodass sie nun geradezu aus ihrem Bett sprang und direkten Kurs unter die Dusche nahm.
Immer wieder waren ihre Gedanken zu den Herz-Luftballons am gestrigen Abend zurückgekehrt und sie grübelte nach, ob Mr. Parkers Zauber nur ein Scherz war oder ob tatsächlich mehr dahinter steckte. Umso mehr Caitlin ihre Gefühle zu dem Zaubertränkelehrer bewusster wurden, desto unschlüssiger wurde sie, inwiefern Daniel etwas für sie empfand. Sicherlich waren sie in den vergangenen Wochen zu guten Freunden geworden, doch mittlerweile wünschte sich die Französin, dass doch mehr als nur Freundschaft zwischen den beiden bestehen könnte. Allerdings war Daniel in Gefühlsangelegenheiten eine äußerst introvertierte Persönlichkeit, was es ihr nicht gerade einfacher machen würde, die Situation richtig einzuschätzen. Auch wenn sie sich große Hoffnungen machte, fürchtet sie jedoch insgeheim, dass sie in sein Verhalten zu viel hineininterpretierte und vielleicht sogar ihre Freundschaft zu ihm riskieren könnte, wenn sie ihn mit ihren neuen Gefühlen plötzlich überforderte. Wieso muss immer alles so schwierig sein? Man könnte ja denken, dass es immer besser wäre, wenn man offen die Karten auf den Tisch legte … aber das ist es eben nicht. Was soll ich auch schon zu Daniel sagen? Nachher will er dann gar nichts mehr mit mir zu tun haben und das will ich nicht riskieren … vielleicht sollte ich einfach abwarten, was passiert, beschloss die Heilerin und zog sich eine Jeans und ein weißes Shirt über. Da sie heute ja nicht im Krankenflügel zu arbeiten brauchte, beschloss sie einmal die Haare offen zu tragen. So. Und jetzt? … Na toll … jetzt habe ich schon mal Freizeit und weiß nichts damit anzufangen, stellte Caitlin fest und griff zu einem Roman, den sie schon seit langer Zeit lesen wollte. Gut, dann schaue ich noch mal kurz bei Josephine im Krankenflügel vorbei und lese dann draußen in dem Buch … das Wetter scheint ja im Moment recht schön zu werden … Bei diesem Beschluss zog sich Caitlin einen dunkelgrünen Blazer über und machte sich auf den Weg zum Krankenflügel.

TBC: Krankenflügel

Caitlin Mercier
Heilerin

erstellt am 21.10.2008 18:00    

CF: Krankenflügel/ Sonstige Orte

Samstag, 22. Oktober 2011


Die junge Französin blickte zum Fenster hinaus und betrachtete die von Reif überzogene Wiese. Nach dem Gewitter war es zu einem gewaltigen Wetterumschwung gekommen und so konnte man nur noch davon träumen draußen im See schwimmen zu gehen. Der Sommer war eindeutig vorbei und so verspürte Caitlin ein wenig Wehmut, während sie nach draußen blickte. Mit einem Seufzen setzte sie sich an ihren Esstisch und schenkte sich von dem herrlich duftenden Kaffee ein, den ein Hauself zusammen mit einem Frühstücksgedeck kredenzt hatte. Sie nahm sich ein Toastbrot zur Hand und bestrich es mit ein wenig Marmelade, denn auch wenn sie als gebürtige Französin in der Regel sich nicht so ausgiebig der ersten Mahlzeit des Tages widmete, hatte sie am heutigen Morgen großen Hunger. Vermutlich will mein Körper schon Fettdepots für den Winter anlegen, dachte sie leicht grinsend und schlug dann den Tagespropheten auf, der schon auf dem Tisch bereit lag. Im Grunde hatte sich in den vergangenen zwei Tagen die Welt nicht großartig verändert. Die Bedrohung durch die Todesser bestand nach wie vor und die ganze Schule befand sich in Aufregung bezüglich des bevorstehenden Hogsmeade-Ausfluges. Die junge Heilerin hoffte wirklich inständig, dass es heute zu keinem Angriff oder sonstigen Massenverletzungen kommen würde, da bereits am Mittwoch die Kapazitäten des Krankenflügels durchaus an ihre Grenzen gelangt waren.
Doch glücklicherweise hatte sich der ganze Trubel am Donnerstag schon wieder gelichtet, indem Professor House und sie die meisten Patienten entlassen konnten und so waren die vergangenen Tage eigentlich recht entspannt zu arbeiten gewesen. Caitlin blätterte auf die Seite, auf dem Daniels Artikel veröffentlicht wurde, den er am gestrigen Abend zusammen mit Professor Gordon verfasst hatte. Dieser Mann war wirklich unausstehlicher Natur und sowas von launisch, dass sie sich wirklich gefragt hatte, weshalb der Zaubertrank-Lehrer überhaupt mit ihm zusammenarbeitete. Jedes einzelne Wort des Artikels schien sie in sich aufsaugen zu wollen, als handelte es sich um Bestandteile von Daniel selbst. Sie konnte sich geradezu seine vorlesende Stimme zu diesen Zeilen vorstellen und so glitten ihre Gedanken unwillkürlich in den Krankenflügel. Daniels Verletzungen waren wirklich gut verheilt, sodass sie ihn eigentlich gestern Abend schon entlassen hatte. Vorsichtshalber hatte er dennoch noch eine Nacht im Krankenflügel zubringen sollen und so fragte sie sich, ob ihr lieber Freund mittlerweile schon wach war. Mit einem Blick auf die Uhr, stellte sie fest, dass dies wahrscheinlich der Fall war, denn heute sollten eigentlich alle Lehrer den Hogsmeade-Ausflug sicherheitshalber begleiten. Ihr Dienst würde erst um 10:00 beginnen und so würde sie sich dort für den Fall der Fälle bereithalten.
Nachdem sie nun fertig gefrühstückt hatte und nun fast eine ganze Kanne Kaffee intus hatte, um einigermaßen in die Gänge zu kommen, band sie ihre Haare zu einem Zopf zusammen und begab sich in den Krankenflügel. Mit einem Blick auf Daniels Bett stellte sie fest, dass er dieses tatsächlich bereits verlassen hatte und so fragte sie sich, wo er nun wohl stecken mochte und wie es ihm ging. Mit einem Wink ihres Zauberstabes begann sie das Bett abzuziehen und vollständig zu sterilisieren, um es schon für den nächsten zukünftigen Patienten vorzubereiten. Da sie nun ein wenig Zeit hatte, begann sie diese zu nutzen, um mal wieder die Zaubertrankbestände zu kontrollieren und zu notieren, von welchen Substanzen und Tränken sie demnächst Nachschub benötigen. Das wäre natürlich auch wieder die perfekte Gelegenheit, Daniel aufsuchen zu müssen, was sie wohl heute Abend auch tun würde, käme nicht wieder etwas Wichtiges dazwischen.

TBC: off (neues Forum)