Autor
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Thema: Anwesen McKenzie
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 16.06.2007 11:59
cf: Hogsmeade, Die heulende Hütte
Bellatrix war Michael natürlich sofort gefolgt. Schon als er
erwähnt hatte, um welchen ehemaligen Todesser es sich handelte,
hatte Bellatrix Vorfreude auf dessen Vernichtung gespürt. Durgeson
war ein treuer Todesser gewesen, umso wütender machte es
Bellatrix, dass er nicht zu dem Treffen erschienen war. In der Tat, man
musste den anderen Verrätern zeigen, was auf sie zukommen
würde. Durgeson hatte es nicht verdient, still und heimlich in
Michaels Anwesen ermordet zu werden. Bellatrix wollte diesen
jämmerlichen Verräter morgen auf der Titelseite sehen.
Nebenbei eine gute Gelegenheit, mal wieder ein bisschen Angst und
Schrecken zu verbreiten. Bellatrix schmunzelte leicht bei diesem
Gedanken.
Sie waren in McKenzies Haus angekommen. Früher wäre dieses
große prachtvolle Haus für Bellatrix Standart gewesen, nicht
einer Erwähnung oder auch nur bloßen Betrachtung wert. Doch
jetzt, wo sie monatelang in einer Steinhöhle gehaust hatte, fernab
jeglichen Luxus, jetzt fand Bellatrix wirklich Gefallen an dem Haus.
Über ihr trohnte ein Kronleuchter von der Decke herab. An den
Wänden befanden sich Gemälde, ob von Landschaften, oder
einflussreicher Todesser. Leicht belustigt suchte Bellatrix den Raum
nach einem Bild von sich selbst ab. Anschliessend, nachdem sie keines
gefunden hatte, drehte sie sich zu Michael um, der hinter ihr stand.
"Also", sagte sie leise, mit der üblichen Kühle in der Stimme. "Wo ist er?"
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Michael McKenzie
Storyteller
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erstellt am 16.06.2007 22:18
cf: Heulende Hütte
Michael bemerkte durchaus Bellatrix' Blick, als sie sich sein Anwesen
und vor allem die große Eingangshalle so genau betrachtete und es
erfüllte ihn mit Stolz, auch wenn seine kühle Miene nichts
dergleichen verriet. Trotzdem verbeugte er sich leicht aber
formvollendet und breitete einen Arm einladend aus. „Fühlen
sie sich wie zu Hause“, lud er die dunkelhaarige Schönheit
ein.
Wie auf Kommando trat eine Hauselfe in die Halle, den Kopf eingezogen und sichtlich voller Unterwürfigkeit. „Meister“, wisperte sie und getraute sich nicht den Blick von ihren Füßen zu erheben, „sie sind wieder zu Hause und haben ehrenwerten Besuch mitgebracht.“, die Hauselfe, verbeugte sich nicht weniger Unterwürfig vor Bellatrix.
„Geh und richte eine Kleinigkeit an“, herrisch und barsch
klang Michaels Stimme und als er zur Lestrange herantrat, schob er die
Hauselfe kalt mit seinem Fuß aufseite. „Mylady, wenn sie
mir folgen zeige ich ihnen, wo sich der Wurm von Philipp
befindet.“
McKenzie hielt ihr ganz Gentleman einen Arm hin und führte sie
dann vorbei an großen, massiven Holztüren, durch das
Wohnzimmer hindurch in sein Arbeitszimmer. Er berührte einen
Lüster an der Wand, worauf diese sich verschob und ein weitere
Raum sichtbar wurde, dunkel und nur von einer Fackel an der Wand
erleuchtet und bis auf einen Stuhl, auf dem Durgeson gefesselt
saß, vollkommen leer. Philipps Augen wurden groß, fast
panisch und ihm stand deutlich der Schweiß auf der Stirn. Ja
Michael glaubte sogar die Angst des Wurms riechen zu können, als
dieser Bellatrix erblickte.
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 17.06.2007 12:18
"Fühlen sie sich wie zu Hause"
McKenzie schien bemerkt zu haben, dass Bellatrix sich nach einem
anständigen, zivilisierten Heim sehnte. Vielleicht hatte sie sich
doch zu offensichtlich genauestens umgesehen. Es war ihr schon ein
bisschen unangenehm, sie kam sich vor wie eine billige Bettlerin.
Früher hatte auch sie in schönen Häusern gewohnt und war
von Hauselfen umringt gewesen. Und nun musste sie sich in den Bergen
verstecken. In diesem Moment kam Bellatrix sich unendlich schäbig
vor, liess sich allerdings nichts davon anmerken.
Stattdessen richtete sie ihren Blick auf die Hauselfe, die sich soeben
genähert hatte. Sie gab das typische Bild einer Hauselfe ab.
Dreckig von oben bis unten, in Kleider gehüllt, die man kaum als
solche bezeichnen konnte, mit einem unterwürfigen,
ängstlichen und zugleich schleimigen Blick. Sie verneigte sich
tief vor Bellatrix, sodass ihre ekelhafte dreckige Nase beinahe den
Boden berührte. Bellatrix rümpfte die Nase. So etwas
abscheuliches.
"Geh und richte eine Kleinigkeit an", befahl McKenzie seiner Elfe, die er anschliessend unachtsam mit dem Fuß zur Seite schob.
"Mylady, wenn sie mir folgen zeige ich ihnen, wo sich der Wurm von Philipp befindet."
Er hielt Bellatrix seinen Arm entgegen, den die Schwarzhaarige sofort
nahm und sich von McKenzie ein Stück durch sein Haus führen
ließ. Bellatrix achtete darauf, sich nicht zu sehr umzusehen, um
nicht Schwäche zu zeigen. Doch aus den Augenwinkeln konnte sie
weitere prächtige Kerzenhalter und Kronleuchter, sowie aufwendig
verarbeitete Teppiche und Gemälde erkennen. Er führte sie
durch sein Wohnzimmer bis in einen Raum, der mit einigen
Bücherregalen und einem großen Schreibtisch ausgestattet
war. Offensichtlich sein Arbeitszimmer. Doch keine Spur von dem
verräterischen Wurm.
Erst als McKenzie einen Lüster zur Seite schob, konnte Bellatrix
ihn erkennen. In einem Geheimraum, nur mit einem alten Stuhl und einer
Fackel an der Wand ausgestattet, saß ein kleiner jammernder Wurm,
auf ebenjenem Stuhl festgebunden. Bellatrix sah aus dem Augenwinkel,
dass es McKenzie scheinbar erfreute, den Wurm so winseln zu sehen.
Tatsächlich nahm sein Winseln ein noch viel größeres
Ausmaß, als Bellatrix sich einige Schritte auf ihn zubewegte und
kurz vor seinem Stuhl stoppte. Sie konnte die Schweißperlen auf
seiner Stirn nicht mehr zählen, es waren zu viele.
"So sieht man sich wieder", flüsterte Bella. Durgeson zuckte auf
seinem Stuhl zusammen, als Bellatrix zu sprechen begann. "Du kennst
mich doch noch, oder?", fragte Bellatrix leise und grinste
hämisch. Sie holte langsam ihren Zauberstab aus dem alten Umhang,
woraufhin Durgesons Herz beinahe stehen zu scheinen blieb.
"Nana", sagte Bella. "Willst du mir den Spaß verderben, wenn du
schon vorher abnippelst, hm?" Mit einem Schwenker ihres Zauberstabs
hatte die Lady ihn von seinen Fesseln befreit. Ängstlich war er
aufgesprungen und in die hinterste Ecke des Raumes gekrochen.
"Du glaubst nicht wirklich, dass dir das hilft, oder? Aber nun gut, ein
schneller, schmerzloser Tod... Das hättest du nicht verdient.
Verräter!" Das letzte ihrer Worte schallte von den Wänden
wider, als hätte jemand sie mit einem Zauberspruch belegt, um
genau dies zu tun. Einige Schritte von Bellatrix entfernt hockte
Durgeson, zusammengekauert als kleines Häufchen und wimmerte vor
sich hin.
"Sag mir, Durgeson... Wo warst du in der vergangenen Nacht? Hast du das
Brennen nicht gespürt? Den Ruf derer, die deine Familie waren?"
Bellatrix ging mit eiserner Mine weiter auf ihn zu. "Antworte mir",
flüsterte sie bedrohlich, doch er wimmerte nur weiter, den Kopf
mit den Armen bedeckt. "ICH SAGTE DU SOLLST MIR ANTWORTEN!"
Im gleichen Moment wurde Bellatrix von einem Geräusch
unterbrochen. Sie wirbelte herum und suchte nach dem Auslöser
dieses Geräusches, das es wagte, sie zu stören. Es entpuppte
sich als Eule, die geradewegs auf sie zugesegelt kam. Die Eule machte
es sich auf Bellas Schulter bequem und streckte ihr das Bein entgegen,
an dem ein Brief angebracht war. Bellatrix drehte sich wieder um zu
Durgeson, der sich nicht bewegt hatte. Mit strengem Blick, der
unaufhörlich auf ihn gerichtet war, entnahm sie der Eule den
Brief. Er war von ihrem Mann, kein Zweifel. Er hatte ihn mit einem
Zauberspruch belegt, denn Bellatrix und er sich kurz nach ihrer
Schulzeit überlegt hatten. Bellatrix tippte mit ihrem Zauberstab
gegen das Papier und sprach eine Formel, woraufhin sich der Brief von
selbst öffnete.
„Verehrte Bella,
Ich schreibe dir heute nicht als Ehemann, sondern vielmehr als treuer
Todesser. Mit Freuden kann ich dir berichten, dass meine Genesung
schneller vorangeschritten ist, als angenommen. Ich glaube, bald schon
in der Verfassung zu sein, um aktiv als ein Todesser mitwirken zu
können. Leider habe ich in den letzten Tagen nur wenig von den
Plänen und Missionen unserer Kreise mitbekommen. Wie du sicher
bemerkt hast, konnte ich mich auch an dem Treffen auf dem Friedhof nur
passiv beteiligen. Deshalb würde ich mich über ein Treffen
mit dir freuen. Ich wünsche mir nichts so sehr, als endlich wieder
für die Visionen des Dunklen Lordes zu kämpfen!
Momentan halte ich mich in Hogsmeade versteckt, bei einem ziemlich
naiven Vermieter. Doch langsam fürchte ich, schöpft auch er
Verdacht. Es wäre besser, wir würden uns an einem anderen
Platz treffen. Aus diesem Grunde bitte ich dich, mir umgehend deinen
Aufenthaltsort zu schicken. Ich werde sofort zu dir apparieren.
Mit besten Wünschen,
Rodolphus“
Bellatrix las den Brief zwei Mal durch, ehe sie ihn wieder
zusammenfaltete und in ihre Umhangtasche steckte. "Der Verräter
wird warten müssen. Ich will, dass Rodolphus miterlebt, wie wir
ihn vernichten", sagte sie zu McKenzie. "Wenn Sie erlauben, schreibe
ich meinem Mann einen Brief, dass er hierher kommen soll." Sie wandte
sich noch einmal an Durgeson. "Glaub ja nicht, dass du mir davon
kommst. Die Aufschiebung deiner Exekution ist keinesfalls Glück
für dich. Oh nein. Es schiebt sich nur ein wenig auf. Aber
dafür wird es umso... schmerzlicher sein." Die letzten beiden
Worte sprach Bellatrix aus wie das Happy End in einem Kinderfilm. Sie
schritt in Richtung ausgang und sah McKenzie an.
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Michael McKenzie
Storyteller
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erstellt am 17.06.2007 14:49
Es bereitete Michael tatsächlich sadistischen Genuss Philipp
derart Winseln zu sehen. Gleichzeitig spürte er aber auch
ekelerregende Abscheu ihm gegenüber, weil er so feige war und doch
dabei solch ein Verräter. Beide Gefühle berauschten McKenzie
auf ihre ganz besondere Art und Weise und während er die Arme vor
der Brust verschränkt hatte und dem ganzen Schauspiel beiwohnte,
genoss er beides auf schon auf nahezu anrüchige Art und Weise.
Bellatrix’ Art beeindruckte und faszinierte ihn, die Kälte
und Kaltschnäuzigkeit, der Hass und auch der Idealismus, gepaart
mit ihrer Schönheit waren eine Mischung, deren Führung er
sich gerne unterwarf. Er konnte sich niemand besseren vorstellen, der
die Sache des dunklen Lords weiterführte und wieder stellte er
fest, wie gut es war sich ihr anzuschließen.
Wie mochte sie den verräterischen Wurm strafen? Anscheinend hatte
sie seinen Rat angenommen und wollte an ihm wirklich ein Exempel
statuieren. Alleine der Gedanke genügte, dass ihn diebische
Vorfreude erfasste.
Eine Eule kam plötzlich heran geflogen, setzte sich auf Bellatrix’ Schulter, die kurz darauf einen Brief las.
„Mylady“, antwortete er schließlich mit seiner kalten
Stimme, die vermutlich alleine schon ausreichte um dass es einem Muggel
Bang ums Herz wurde, „ich sagte bereits, mein Heim ist das
ihre“, er verneigte sich wieder leicht und folgte ihr Richtung
Ausgang, „schreiben sie ruhig ihrem Mann. Ich nehme mir die
Freiheit meiner Hauselfe anzuweisen ihnen beiden ein paar
Räumlichkeiten herzurichten. Hier ist es sicher, ich habe nie beim
Ministerium in Verdacht gestanden, dem dunklen Lord zu dienen, also
wird auch jetzt mein Anwesen nicht unter Beobachtung stehen. In meinem
Arbeitszimmer finden sie auf dem Schreibtisch Pergament und Feder um
ihm zu antworten.“
Er wandte sich noch einmal um mit erhobenem Zauberstab, sprach einen
Fluch der Philipp augenblicklich lähmte, so dass er nicht
flüchten konnte, egal auf welche Art und Weise und verließ
dann gemeinsam mit Bellatrix die Geheimkammer. Nachdem er diese wieder
verschlossen hatte, zeigte Michael nochmal auf den Schreibtisch,
verbeugte sich ein weiteres Mal knapp aber respektvoll.
„Mylady, wenn sie mich kurz entschuldigen, ich werde ein paar
Vorbereitungen treffen, damit alles für die Ankunft ihres Mannes
hergerichtet wird.“, sprach es und drehte sich auf dem Absatz um,
um die nötigen Dinge zu erledigen.
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 04.07.2007 22:35
„Mylady, ich sagte bereits, mein Heim ist das ihre,
schreiben sie ruhig ihrem Mann. Ich nehme mir die Freiheit meiner
Hauselfe anzuweisen ihnen beiden ein paar Räumlichkeiten
herzurichten. Hier ist es sicher, ich habe nie beim Ministerium in
Verdacht gestanden, dem dunklen Lord zu dienen, also wird auch jetzt
mein Anwesen nicht unter Beobachtung stehen. In meinem Arbeitszimmer
finden sie auf dem Schreibtisch Pergament und Feder um ihm zu
antworten.“
Bellatrix nickte knapp, mit dem Anflug eines Lächelns. Sie wollte
nicht zu dankbar erscheinen. Sie war dankbar, durchaus, und unendlich
glücklich, aus ihrer mieserablen 'Unterkunft' herauszukommen und
in diesem komfortablen Heim zu wohnen. Sie war sehr dankbar
daführ, bedient zu werden und sich nicht mehr von Resten und
Getier ernähren zu müssen. Und sie war auch dankbar, ihren
Mann wiederzusehen. Doch wenn sie diese Dankbarkeit zu offen zeigte,
dann wäre das in gewisser Weise das Zeigen von Schwäche.
McKenzie würde wissen, dass sie ihn brauchte, und dieser Gedanke
widerstrebte Bellatrix. Niemand sollte glauben, dass sie ihn brauchte.
Sie war eine starke Frau. Sie hatte nicht die letzten 60 Jahre ihres
Lebens damit verbracht, eine starke Frau zu sein, um jetzt, wo sie
ihren Ruf als starke Frau so sehr brauchte, Schwäche zu zeigen.
Trotzdem, befürchtete sie, würde Michael es sich wohl
zusammenreimen können, dass sie ihm dankbar war. Dass sie ihn
brauchte, wahrscheinlich auch, er war nicht dumm.
Sie verließ gemeinsam mit ihm den Raum, in dem ein winselnder und
sich windender Durgeson zurückgelassen wurde. Um diesen
jämmerlichen kleinen verräterischen Wurm würde Bellatrix
sich später mit Freuden kümmern. Der Gedanke, an diesem
feigen Verräter ein Exempel zu statuieren, verlieh Bellatrix ein
leichtes Kribbeln im Bauch. Die Vorfreude darauf war groß, doch
sie wollte nichts überstürzen. Natürlich, sie hätte
ihn jetzt schon töten können. Aber wo blieb denn da der Reiz,
die Spannung, der Spaß? Er hatte es nicht verdient, so
unspektakulär den Tod zu finden. Er hatte Hochverrat begangen und,
so fand Bellatrix, dementsprechend qualvoll sollte auch sein Tod sein.
Der Gedanke, dass er nicht weit entfernt saß,
bewegungsunfähig, wissend, dass er bald eines grausamen Todes
sterben würde, machte das Kribbeln in Bellatrix' Bauch ein
bisschen stärker. Sie schritt hinüber zu dem Schreibtisch,
auf den McKenzie gedeutet hatte und ließ sich gebieterisch davor
nieder. Es war ein alter Eichentisch, groß und mit einigen
Pergamenten übersät. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht
so aussah, so glaubte Bellatrix, eine gewisse eigene Ordnung in diesem
Papierchaos zu entdecken. Sie griff nach einer Feder und einem
Tintenfass, sowie einem unbeschriebenen Blatt Pergament und begann,
eine Antwort an ihren Mann zu verfassen.
"Geliebter Rodolphus,
ich befinde mich im Anwesen von Michael McKenzie. Er hat uns angeboten,
eine Weile bei ihm zu hausen. Seine Hauselfe richtet uns gerade ein
paar Räumlichkeiten ein. Du kannst ohne Bedenken hierher
apparieren, das Anwesen wird nicht vom Ministerium überwacht.
Bitte sei dennoch vorsichtig.
Bella"
Sie rief die Eule zu sich, die den Brief von Rodolphus gebracht hatte.
Das Tier hatte es sich zwischenzeitlich auf einem Bücherregal auf
der anderen Seite des Raumes gemütlich gemacht. Der Vogel
gehorchte und kam zu Bellatrix geflogen, die ihm das Pergament an den
Fuß band, nachdem sie es mit dem gewohnten Zauber versehen hatte.
"Bring das zu meinem Mann", forderte sie den Vogel auf. "Und wenn du
das erledigt hast, dann fliege zu meiner Eule und bring sie hierher."
Bellatrix öffnete das große Fenster, das sich hinter ihr
befand, und ließ den Vogel fliegen. Sie schaute ihm noch einen
Augenblick hinterher. Bald würde sie endlich wieder mit ihrem Mann
vereint sein. Und bald würde endlich wieder eine glorreiche Zeit
beginnen. Eine dunkle Zeit. Und sie würde die Anführerin
dieser Zeit sein.
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Rodolphus Lestrange
Todesser
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erstellt am 06.07.2007 20:38
cf: Rodolphus Geheimversteck
Begleitet von einem
gedämpften „Plopp“ erschien Rodolphus in der
Einganghalle von McKenzies Anwesen. Mit offensichtlicher Missbilligung
liess er seinen Blick durch die weiträumige Halle schweifen. Er
verärgerte ihn, dass sich McKenzie hier ein schönes Leben
gemacht hatte, während andere Todesser in Askaban schmoren
mussten. Der alte Magier zog seine Augenbrauen nach oben, als er
bemerkte, dass sich in dem Raum einige Bildnisse von bekannten
Todessern befanden. ‚Noch auffälliger geht’s wohl nicht mehr’, dachte er sich verbittert, während er misstrauisch die Portraits beäugte.
Trotzdem stellte er seinen Koffer auf den Boden und bewegte sich auf
eine der Wände zu. Gemächlich schlenderte Rodolphus durch den
grossen Raum, um die Bilder genauestens zu betrachten. Es gab kaum
jemanden, den er nicht wieder erkannte. In den hinteren Regionen der
Halle entdeckte er vage überrascht sein eigenes Portrait. Sein um
Jahre jüngeres Gesicht funkelte ihm böse entgegen. Er wollte
sich gerade dem Portrait seiner Frau zuwenden, als er hinter sich ein
Geräusch vernahm. Sofort drehte er sich um und suchte seinen
Umhang instinktiv nach seinem Zauberstab ab. Zwar wusste er, dass ihm
hier keinerlei Gefahr drohte, dennoch ging er lieber auf Nummer sicher.
Der Urheber des Geräusches entpuppte sich als Hauselfe. Diese
stand unentschlossen vor dem schwarzen Koffer, den Rodolphus vorhin
dort platziert hatte; sie schien sich offensichtlich nicht entscheiden
zu können, was sie damit anfangen sollte. „Fass ihn nicht
an“, befahl der Todesser gelangweilt und trat hinter sie. Die
Hauselfe zog ihre Hände zurück, als hätte sie sich
verbrannt. Unschlüssig blickte sie zu ihm hoch.
„Benachrichtige deinen Meister“, fuhr er mit einer
unverändert tonlosen Stimme fort, „Sag ihm, Rodolphus
Lestrange ist eingetroffen.“ Kaum hatte er diese Worte
ausgesprochen, flitze die Elfe los. Mit müden Augen blickte
Rodolphus ihr nach. Mit unerwarteter Heftigkeit überkam ihn das
Verlangen nach Schlaf und der Gedanke an ein weiches Bett war
plötzlich sehr verlockend für ihn. Doch zuerst musste er mit
Bella reden. Also raffte sich der Todesser auf und stand wieder etwas
entschlossener da. Er wollte schliesslich weder einen müden noch
einen schwachen Eindruck erwecken.
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Michael McKenzie
Storyteller
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erstellt am 06.07.2007 22:05
McKenzie hatte Bellatrix und ihrem Mann natürlich nicht ohne
Eigennutz Unterschlupf angeboten. Schon zu Lord Voldermorts Zeiten
hatte er sich perfekt darauf verstanden selber aus allem einen Nutzen
zu ziehen. Er hatte lieber im Hintergrund intrigiert, zu arrogant um
sich selber die Hände schmutzig zu machen oder doch auch zu feige?
Pah wen interessierte das schon, der dunkle Lord war damals immer
zufrieden mit seiner Arbeit gewesen und auch jetzt würde er
dafür sorgen, dass das Ehepaar Lestrange nicht auf ihn verzichten
konnte.
Bellatrix hatte es zwar zu verbergen versucht, trotzdem war ihm ihr
Funkeln in den Augen nicht entgangen als er ihr das Angebot dargelegt
hatte, fürs Erste in seinem Haus zu wohnen. Als Flüchtlinge
konnten beide kein sehr angenehmes Leben geführt haben, von der
Zeit in Askaban mal ganz abgesehen. Und mit Sicherheit fiel ihm noch
mehr ein außer dem Wohnrecht, womit er sich unabdingbar für
die beiden machte. Man konnte ja nie wissen, auch wenn er Bellatrix
offenkundig verehrte, war es immer noch besser ein paar Trümpfe in
der Hand zu haben.
„Meister“, kam die unterwürfige Stimme seiner
Hauselfe, „alles ist vorbereitet und der dunkle Herr ist auch
angekommen.“
Michael schritt einfach an ihr vorbei, wozu einer so niederen Kreatur
danken? Kurz darauf trat er auch schon in die Eingangshalle und sah
Rodolphus dort stehen. Mit kaltem Blick trat er dem Mann entgegen und
keine Miene verzog sich, als er ein Kopfnicken andeutete, lange nicht
mit solch einem Respekt, wie er ihn Bellatrix entgegen brachte.
„Mr. Lestrange. Ich heiße sie in meinem Heim willkommen. Ich hoffe ihre Reise
war einigermaßen angenehm“, kurz blickte er
abschätzend den Mann an, der eindeutig in den letzten Jahren
gealtert war. „Ich nehme an sie wollen gleich zu ihrer Frau. Sie
hat eine… nun nennen wir es eine angenehme Überraschung
für sie. Ich begleite sie eben zu ihr, muss mich dann aber erst
einmal wieder von ihnen verabschieden, ich habe noch ein paar wichtige
Termine, sie verstehen?“, mit einer Hand deutete er in die
Richtung, in die er gehen sollte. Kurz darauf fanden sie sich auch
schon der neuen Anführerin der Todesser gegenüber. Wieder
verbeugte sich Michael tief und ehrfürchtig und dieses Mal zuckten
sogar seine Mundwinkel, als wolle er sie anlächeln.
„Mylady?“, und deutete lediglich elegant zu Rodolphus.
„Meine Hauselfe wird ihnen ihre Räumlichkeiten zeigen wenn
sie es wünschen. Bis dahin entschuldigen sie mich bitte, ich nehme
an die Herrschaften sich froh, wenn sie eine weile alleine sein
können“, sprach es, neigte noch einmal das Haupt und eilte
dann mit forschen Schritten weg.
tbc: off (letzter Post)
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 10.07.2007 13:39
Bellatrix schaute noch
immer leicht verträumt aus dem Fenster, aus dem soeben Rodolphus'
Eule geflogen war. Sie saß inzwischen einer Königin auf
ihrem Thron gleich auf McKenzies Bürostuhl, einen Arm auf den
großen Tisch gelegt und die Beine übereinander geschlagen.
Sie vernahm ein seltsames Geräusch. Als sie sich umdrehte, sah sie
die Hauselfe durch den Vorraum flitzen, als sei der Teufel in sie
gefahren. Bellatrix runzelte die Stirn. Ein seltsames Wesen, keine
Frage. Sie hatte diese Geschöpfe schon immer verachtet, aber wer
tat das nicht? Diese kriecherischen, ekelhaften Dinger,
hässlich, dumm und so widerlich schleimend. Bellatrix erinnerte
sich kurz an ihre eigene Hauselfe, wobei sie sich nicht einmal sicher
war, ob sie männlich oder weiblich war und welchen Namen sie trug.
Trug sie überhaupt einen Namen? Weswegen machte Bellatrix sich
eigentlich Gedanken über das wohl niederste Wesen, das ihr
einfiel? Schritte scheuchten Bellatrix aus ihren Gedanken hoch. Wenig
später standen Michael McKenzie und, zu Bellatrix Freude, ihr
Ehemann Rodolphus im Raum.
„Mylady?“, sprach McKenzie, der sich erneut
tief verneigte. Rodolphus hingegen schien er nur kühl anzublicken
und lange nicht so viel Respekt entgegenbringen zu wollen wie
Bellatrix.
„Meine Hauselfe wird ihnen ihre Räumlichkeiten
zeigen wenn sie es wünschen. Bis dahin entschuldigen sie mich
bitte, ich nehme an die Herrschaften sich froh, wenn sie eine weile
alleine sein können“ Bellatrix hatte kaum noch die Zeit
zu nicken, denn McKenzie war schon schnellen Schrittes verschwunden.
Zurück ließ er Rodolphus sowie ein kriecherisches kleines
Etwas, das neben ihm in der Tür stand. "Du", sagte Bellatrix
forsch zu der Hauselfe, die prompt zusammenzuckte. "Bist du nie auf die
Idee gekommen, dass Mister Lestrange und ich nicht vielleicht Hunger
haben könnten?" Unfreundlich sah sie das kleine Wesen an, das von
einem Fuß auf den anderen sprang und nervös an seinen
'Kleidern' herumfingerte. "Worauf wartest du?" fuhr Bellatrix die Elfe
an, die endlich verstand und aus dem Zimmer eilte. Als das
Geschöpf fort wahr, wandte sich Bellatrix endlich ihrem Mann zu.
"Rodolphus", sagte sie und lächelte. Ja, sie lächelte
wirklich. Es war kein höflicher Versuch oder ein Anflug, sondern
ein wirkliches Lächeln, welches sie seltsamerweise um Jahre
jünger machte. Ihr Ehemann allerdings war in der Zeit, in der sie
sich nicht gesehen hatten, ziemlich gealtert, wie Bellatrix feststellen
musste. Sie stand von ihrem Stuhl auf und begrüßte Rodolphus
mit einer Umarmung. "Wie fühlst du dich?"
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Rodolphus Lestrange
Todesser
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erstellt am 14.07.2007 00:21
Es dauerte nicht
lange, bis jemand die prunkvolle Halle betrat, in der sich Rodolphus
befand. Hoffend, seine Frau endlich wieder zu sehen, hob er den Kopf;
doch seine Augenbrauen wanderten argwöhnisch nach oben, als er den
Besitzer dieses Anwesens auf sich zu stolzieren sah. Dem Todesser
entging nicht, dass McKenzie ihn mit einem sonderbar kalten Blick
bedachte. Offenbar hielt er es nicht für nötig, ihm den
Respekt entgegenzubringen, den er zweifelsohne verdiente. Zwar musste
Rodolphus selbst zugeben, dass er mittlerweile alt war, dennoch war er
ein verdienter Mann und seines Zeichens einer der der treuesten
Anhänger des Dunklen Lordes. Ausserdem hätte er es
mühelos mit diesem verweichlichten McKenzie aufnehmen können.
Er bezweifelte sowieso, dass dieser je einen Kampf auf Leben und Tod
bestritten hatte. Mit ihm hätte er leichtes Spiel gehabt...
„Mr. Lestrange. Ich heiße sie in meinem Heim willkommen. Ich hoffe ihre Reise war einigermaßen angenehm“,
sagte der reiche Mann und Rodolphus hörte einen
unmissverständlich höhnischen Unterton in seiner Stimme.
„Das war sie, danke der Nachfrage“, erwiderte der alte
Magier barsch und trat auf ihn zu, während sich dieser zu einem
knappen Kopfnicken herabliess. Das Auftreten McKenzies war eine einzige
Provokation und der Todesser hätte grosse Lust gehabt, ihn einmal
gehörig durchzufluchen. Anscheinend glaubte der Adlige, er
könne sich alles erlauben, nur weil er so
„grossmütig“ war und ihm eine Behausung anbot. Doch
auf die Unterstützung dieses Schnösels war er nicht
angewiesen. Wenn es sein musste, würde er sich selbst holen, was
ihm und seiner Frau zustand. Auf seine weiteren Bemerkungen antwortete
er nicht mehr, er liess sich schweigend durch die Gänge
führen, bis die beiden schliesslich den Raum erreichten, in dem es
sich Bellatrix gemütlich gemacht hatte. Als McKenzie eilig davon
ging, warf er ihm einen letzten grimmigen Blick zu, wandte sich danach
aber an seine Ehefrau.
„Schön, dich wiederzusehen, Bella“, sagte Rodolphus
ohne jegliche Ironie und erwiderte ihr Lächeln ebenso ehrlich und
echt. Er umarmte sie, liess sie dann aber schnell wieder los, um ihr in
die Augen zu sehen. Seine Frau war nach wie vor bildhübsch, obwohl
sie ebenfalls nicht mehr die Jüngste war. Und sie wirkte
entschlossener denn je; die perfekte Anführerin. „Wie ich
schon in meinem Brief erwähnt habe, geht es mir besser“,
entgegnete der Todesser, „Ich hätte es keine Sekunde
länger in dieser alten Bruchbude von Haus ausgehalten. Hier ist es
doch um einiges schöner. Obwohl unser Gastgeber...“
Rodolphus beendete seinen Satz nicht, aber seine Miene verfinsterte
sich und sprach Bände. Er verscheuchte seine bitteren Gedanken und
trat zum Fenster. „Wie dem auch sei, ich muss dich loben“,
flüsterte er amüsiert, während er aus dem Fenster
blickte, „Das Dunkle Mal über Hogwarts, das hast du
wunderbar eingefädelt. Als ich es gesehen habe, wurde ich fast ein
bisschen wehmütig. Es hat mich an die guten, alten Zeiten
erinnert...“ Seine Stimme verlor sich und er kratze ich an seinen
grauen Bartstoppeln. „Aber ich sollte nicht in der Vergangenheit
verweilen.“, fuhr er mit festerer Stimme fort und drehte sich zu
Bella um, „Du weisst, wie jeder andere Todesser werde ich dir
dienen und alles tun, was du von mir verlangst. Wenn es etwas gibt, was
ich für dich erledigen kann, dann sag es mir.“
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 17.07.2007 13:10
Kaum war das elende
Geschöpf fortgeeilt, um Bellatrix und Rodolphus etwas zu essen zu
holen, schon lächelte auch Rodolphus seine Frau ehrlich an und
erwiderte ihre Umarmung.
„Schön, dich wiederzusehen, Bella.", sagte er,
während er ihr in die Augen sah. Auch sie war froh, ihn
wiederzusehen, vor allem unbeschadet. Er sah zwar älter aus, als
bei ihrer letzten Begegnung (von dem kurzen Wiedersehen gestern Nacht
auf dem Friedhof einmal abgesehen), aber besser. Askaban hatte an ihnen
beiden seine Spuren hinterlassen, doch mit der Zeit war dieses gewisse
Etwas, an dem man einem Zauberer sofort ansah, dass er in Askaban
gesessen hatte, langsam verschwunden.
„Wie ich schon in meinem Brief erwähnt habe, geht
es mir besser. Ich hätte es keine Sekunde länger in dieser
alten Bruchbude von Haus ausgehalten. Hier ist es doch um einiges
schöner. Obwohl unser Gastgeber...“
Bellatrix blickte zur Tür, in der die Hauselfe mit einem silbernen
Tablett stand. Bella verdrehte die Augen und blickte das Geschöpf
angenervt an. "Hast du überhaupt nichts an Verstand?", fragte sie
die Elfe überflüssigerweise. Keines dieser niederen Wesen
hatte Verstand, doch dieses Exemplar war wirklich selten dämlich.
Nach einem weiteren bösen Blick von Bellatrix trippelte die Elfe
zum Tisch und stellte das Tablett darauf ab. Vorsichtig und mit
zitternden Händen, darauf bedacht, die beiden Zauberer im Raum
nicht anzusehen, räumte sie einige Briefe zur Seite und breitete
das Mahl auf dem Tisch aus. Sie schenkte Wein in zwei große,
gläserne Kelche und verneigte sich tief vor Bellatrix und
Rodolphus. "Wenn... wenn die Herrschaften noch einen Wunsch haben...", sagte sie Elfe mit zittriger Stimme, "dann rufen Sie einfach."
"Das wissen wir auch selbst, dazu bist du schliesslich da", sagte
Bellatrix naserümpfend zu dem zitternden Geschöpf, das nich
wenig später noch einmal tief verneigte und dann verschwand.
"Hast du jemals einen so unfähigen Sklaven gesehen?", fragte Bellatrix Rodolphus.
„Wie dem auch sei, ich muss dich loben“, fuhr er fort. „Das
Dunkle Mal über Hogwarts, das hast du wunderbar eingefädelt.
Als ich es gesehen habe, wurde ich fast ein bisschen wehmütig. Es
hat mich an die guten, alten Zeiten erinnert...“
Bellatrix lächelte zufrieden. Das Lob ihres Mannes bedeutete ihr
viel, wenn auch ein Lob ihres verstorbenen Meisters sehr viel mehr
bedeutet hätte. "Die guten, alten Zeiten mögen vorbei sein.
Doch die besseren, neuen Zeiten haben gerade erst begonnen", sagte
Bellatrix verschwörerisch und ging mit ihrem Mann zu dem Tisch,
auf dem die Elfe eben das Abendessen verteilt hatte.
„Du weisst, wie jeder andere Todesser werde ich dir
dienen und alles tun, was du von mir verlangst. Wenn es etwas gibt, was
ich für dich erledigen kann, dann sag es mir.“
Bellatrix nickte, während sie sich niederließ und einen
Schluck des Weins kostete. "Es gäbe da tatsächlich etwas."
Sie lehnte sich zurück und nickte zu der Wand, hinter der sich
Philipp Durgeson noch immer gefesselt befand.
"Hinter dieser Wand ist eine Geheimtür. Und hinter dieser
Geheimtür befindet sich ein... alter Bekannter. Philipp Durgeson,
der kleine Verräter." In Bellatrix' Augen sah man ein leichtes
Blitzen. Sie war gespannt, was ihr Mann dazu sagen würde.
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Rodolphus Lestrange
Todesser
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erstellt am 24.07.2007 23:51
Mit einem
verächtlichen Blick musterte Rodolphus das unwürdige Wesen,
welches vor ihnen beiden herum kroch, um niedere Befehle zu befolgen.
Seine Frau hatte natürlich recht; die Hauselfe stellte sich in der
Tat auffällig dämlich an. "Hast du jemals einen so unfähigen Sklaven gesehen?",
fragte Bellatrix. "Selten", erwiderte der Todesser knapp. In seinem
Elterhaus hatten zwei Hauselfen gedient, die wussten, was sich
gehörte. Den beiden war schliesslich eingebläut worden, was
ein Versagen für sie bedeuten würde. "Ich frage mich, warum
McKenzie seinem Diener nicht etwas Respekt beigebracht hat", sprach er
kühl weiter, "Bei uns hätte es so etwas nicht gegeben."
"Die guten, alten Zeiten mögen vorbei sein. Doch die besseren, neuen Zeiten haben gerade erst begonnen",
sagte seine Frau, während sie sich beide an den Tisch setzten.
"Wie wahr, wie wahr...", nuschelte der alte Magier amüsiert und
aus seiner Stimme war definitiv ehrliche Freude herauszuhören. Er
konnte es nicht mehr erwarten, endlich zu handeln und die Pläne
seines Meisters in die Tat umzusetzen. Beinahe wie in Trance hob
Rodolphus sein Glas und prostete Bella zu. "Auf die neue Zeit", sagte
er nicht weniger verschwörerisch, "Auf dass sie so wird, wie der
Dunkle Lord sie sich immer gewünscht hat."
Rodolphus ass bedacht und ruhig, dennoch war offensichtlich, dass er
schon sehr lange nichts Anständiges mehr zwischen die Zähne
bekommen hatte. Er genoss die schmackhaften Delikatessen sichtlich.
Schliesslich aber lenkte seine Frau wieder ihre Aufmerksamkeit auf
sich. "Hinter dieser Wand ist eine Geheimtür. Und hinter
dieser Geheimtür befindet sich ein... alter Bekannter. Philipp
Durgeson, der kleine Verräter." In den Augen des Todessers
leuchtete etwas auf, das eine Mischung zwischen Hass und Vorfreude war.
Er neigte sich leicht vor. "Ich glaube ich weiss, was dein Wunsch
ist?", fragte er drängend. Einen Moment lang verspürte er den
starken Wunsch, seinen Zauberstab zu zücken, den er schon so lange
nicht mehr verwendet hatte. Zu lange nicht mehr... "Bist du dir sicher,
dass nicht du das tun möchtest?", fragte er beinahe sanft.
Rodolphus wollte nicht agieren, bevor er nicht die explizite Anweisung
dafür erhalten hatte. Schliesslich hatte er die Wahrheit
gesprochen; er war ab jetzt ihr Untergebener.
tbc: off (letzter Post)
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Bellatrix Lestrange
Todesser
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erstellt am 01.08.2007 22:53
"Ich frage mich, warum McKenzie seinem Diener nicht etwas
Respekt beigebracht hat", sprach er kühl weiter, "Bei uns
hätte es so etwas nicht gegeben."
Bellatrix sah ihren Mann mit einem leicht kühlen Blick an. "Ich
erinnere dich nur kurz daran, dass ich in den letzten Jahren gar keinen
Diener zur Verfügung hatte. Ich musste alles allein machen. Ich
musste Essensreste aus Mülleimern suchen. Muggelmülleimern."
In ihrem Blick befand sich nun ein Anflug von Wut. "Ein unfähiger
Diener ist mir weitaus lieber als gar keiner. Immerhin ist er
fähig, ein Tablett mit Essen zu bringen und scheinbar ist er auch
fähig, uns Feuer im Kamin und die Betten zu machen." Bellatrix
traute ihren eigenen Ohren kaum. Sie verteidigte gerade ein niederes
Wesen, ein Wesen, das sie als absoluten Abschaum betrachtete. Was hatte
das Exil nur aus ihr gemacht? War sie etwa verweichlicht worden?
Urplötzlich sprang Bellatrix auf und schritt auf das Fenster zu.
Sie blickte mit einem eisernen, kühlen und unergründlichen
Blick hinaus. Bellatrix beruhigte sich langsam wieder. Sie stand noch
einen Augenblick da, ehe sie zu ihrem Mann zurückkehrte. Dieser
hob sein Glas, als Bellatrix sich setzte. "Auf die neue Zeit",
sagte er in verschwörerischem Ton. Bellatrix hob ebenfalls ihr
Glas und atmete tief ein. "Auf die neue Zeit. Glaube mir, sie wird so,
wie der Dunkle Lord es sich gewünscht hat. Er wird nicht
enttäuscht von uns sein, wenn wir ihm eines Tages dorthin folgen,
wo er jetzt ist." Bellatrix war von dem überzeigt, was sie da
sagte. Sie war sich sicher, dass sie eines schönen Tages, wenn sie
sie den Dunklen Lord wieder sehen würde, großartige
Neuigkeiten für ihn haben würde. Sie war sich sicher, dass
sie eine reine Welt hinterlassen würde, ohne nichtmagisches,
wertloses Volk.
Bellatrix ließ ihre Gedanken ruhen und wandte sich dem Essen zu, das vor ihr stand. Wie lange hatte sie sich nach etwas richtigem
zu essen gesehnt. Jetzt, da sie es hatte, konnte sie es irgendwie nicht
so recht genießen. Bellatrix erzählte ihrem Mann, was sich
im Geheimzimmer hinter ihnen befand. Er konnte sein Interesse seiner
Frau gegenüber nicht verstecken. Man sah ihm an, dass es ihm auf
der Seele brannte, den Verräter zu bestrafen. Bellatrix nahm noch
in aller Seelenruhe einen Schluck Wein und ein Stück Brot, ehe sie
ihm antwortete. "Nun, ich denke, du kannst mir bei meiner Arbeit
helfen. Am guten Durgeson soll ein Exempel statuiert werden. Im besten
Falle in aller Öffentlichkeit. Aber ich denke, bis wir einen
geeigneten Ort dafür gefunden haben..." Bellatrix stand auf und
schob den Lüster zur Seite, wodurch sich der Geheimraum und damit
auch der Wurm in dessen Inneren zeigte. Durgeson sah furchtbar aus.
Nicht, dass er das jemals nicht getan hätte. Aber er wand sich,
dort, gefesselt auf seinem Stuhl in dem sonst kahlen Raum. Als er
Rodolphus erblickte, wimmerte er noch mehr als ohnehin schon. "Ich
denke, er ist geeignet, um die Funktionalität deines Zauberstabs
an ihm zu testen. Du hast ihn sicher lang nicht mehr benutzt. Wir
müssen sicherstellen, ob er nicht schon zu verstaubt ist, um
Unverzeihliche Flüche zu vollbringen." Bellatrix lächelte
Durgeson an. Es war keineswegs ein freundliches Lächeln. Es war
ein kaltes, gemeines Lächeln, welches den Wurm dazu veranlasste,
noch mehr zu wimmern, als er es ohnehin schon tat. Erbärmlich.
tbc: off (letzter Post)
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Azazel Muldoon
Todesser
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erstellt am 24.09.2007 01:55
cf- Zauberministerium 4. Stock
Es dauerte nicht lange und Azazel erschien an der Eingangstür von
McKenzie. McKenzie war ebenfalls wie Azazel ein Todesser gewesen und
dadurch ein alter Bekannter von Azazel, jedoch war er keine
Bekanntschaft auf die man wirklich stolz sein konnte. McKenzie war eine
von den vielen die Azazel verabscheute, er war feige und nach seinem
Erachtens auch nicht besonders intelligent, wohl eher eine Schande
für die Todesser, doch brauchte man auch Bauer, die man ohne
irgendwelche Skrupel oder bedenken opfern konnte. Azazel klopfte an die
Tür und nach nur wenigen Minuten öffnete die Hauselfe
McKenzies diese. „Ohh der ehrenwerte Muldoon kommt den Meister
besuchen.“ Sprach sie und verbeugte sich tief. Hauselfen waren
nach Azazels Erachtens merkwürdige Wesen auf der einen Art fand er
sie faszinierend, vor allem ihre Kraft sich in Gebiete zu apparieren in
die es für einen Zauberer unmöglich war. Gern hätte er
diese Kraft entschlüsselt um sie für sich selbst zu nutzen.
Doch auf der anderen Art waren Hauselfen auch schleimerisch, nervend,
Ekel erregend, neugierig und ein viel zu großes Risiko. Wer
weiß ob Azazel nicht schon längt in Askaban wäre, wenn
er eine Hauselfe gehabt hätte. Deshalb schaffte er seine Hauselfe
schon sehr früh ab und besorgte sich einen treueren Diener.
„Würde der ehrenwerte Muldoon mir bitte ins Arbeitszimmer
folgen.“ Piepste die kleine Hauselfe und trottete los. Azazel
ließ kurz seinen Blick durch die Eingangshalle schweifen bevor er
der Hauselfe folgte. Die Bilder der Todesser an der Wand waren wieder
einmal ein Beweis für die mindere Intelligenz McKenzies, doch war
er intelligent genug gewesen keines von Azazel aufzuhängen.
Für diese Dummheit hätte Azazel diesen Wurm getötet oder
wohl eher töten lassen, da er sich für diesen Wurm nicht die
Finger dreckig gemacht hätte wofür hatte er Quentin.
Als er das Arbeitszimmer betrat erkannt er sofort 2 Personen die er
schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sicher hatte er mit Bellatrix
Kontakt gehabt, jedenfalls vor seiner Frankreichreise. Die kleine
Hauselfe wagte sich kaum das Arbeitszimmer, wie es schien
fürchtete sie sich vor den 2 anwesenden Personen.
„Bellatrix, Rudolphus es ist schön euch zu sehen.“
Sprach Azazel mit einem lächeln und begrüßte seine
beiden alten Freunde. Sie gehörten sogar zu den Leuten die Azazel
auf eine gewisse Weise tolerierte und schon fast respektierte, in
seinen Augen gehörten sie mit zu den fähigsten Todessern.
Wobei er von Bellatrix mehr hielt als von ihren Mann, der wohl die
meiste Zeit nichts weiter als ihr ergebener Schatten ist. Er war nie
stark genug um sich gegen seine Frau zu erheben und so wunderte es
Azazel nicht das Bellatrix Anführer der Todesser, er würde
sich sicher auf untertänigste Weise seiner Frau untergeben.
Doch Bellatrix war auf ihre Art etwas besonderes, sie wohl die Person
die nicht sofort auf Azazel hereingefallen war, doch mit der Zeit
verschwand ihr Misstrauen gegenüber Azazel, auch wenn sie damals
mit ihrer Vermutung recht hatte das Azazel den dunklen Lord niemals so
treu war wie er es sollte. Auf einer Art war der dunkle Lord auch nur
eine Marionette in Azazels Puppenspiel, doch war der dunkle Lord eine
Marionette ohne Fäden, so ähnlich wie die gleichnamige Figur
aus der Geschichte des Pinocchio. Er war eine Figur die Azazel nicht
steuern konnte.
Doch nun war Bellatrix Anführerin der Todesser und Azazel wusste
mit Sicherheit, dass er diese Marionette früher oder Später
spielen konnte, auch wenn sie es wohl nie mitbekommen würde.
Sicher respektierte er Bellatrix als Anführerin der Todesser, doch
würde sich Azazel ihr niemals so unterwerfen wie sie es gern
wollte. Er glaubte auch das Bellatrix dies wusste, doch war Azazel
einfach mal ein wichtiger Verbündeter es gab wohl keinen anderen
Todesser der die Zauber und Tierwesen so auf seine Seite ziehen konnte
wie er.
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