Autor Thema: Anwesen McKenzie
Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 16.06.2007 11:59      

cf: Hogsmeade, Die heulende Hütte

Bellatrix war Michael natürlich sofort gefolgt. Schon als er erwähnt hatte, um welchen ehemaligen Todesser es sich handelte, hatte Bellatrix Vorfreude auf dessen Vernichtung gespürt. Durgeson war ein treuer Todesser gewesen, umso wütender machte es Bellatrix, dass er nicht zu dem Treffen erschienen war. In der Tat, man musste den anderen Verrätern zeigen, was auf sie zukommen würde. Durgeson hatte es nicht verdient, still und heimlich in Michaels Anwesen ermordet zu werden. Bellatrix wollte diesen jämmerlichen Verräter morgen auf der Titelseite sehen. Nebenbei eine gute Gelegenheit, mal wieder ein bisschen Angst und Schrecken zu verbreiten. Bellatrix schmunzelte leicht bei diesem Gedanken.

Sie waren in McKenzies Haus angekommen. Früher wäre dieses große prachtvolle Haus für Bellatrix Standart gewesen, nicht einer Erwähnung oder auch nur bloßen Betrachtung wert. Doch jetzt, wo sie monatelang in einer Steinhöhle gehaust hatte, fernab jeglichen Luxus, jetzt fand Bellatrix wirklich Gefallen an dem Haus. Über ihr trohnte ein Kronleuchter von der Decke herab. An den Wänden befanden sich Gemälde, ob von Landschaften, oder einflussreicher Todesser. Leicht belustigt suchte Bellatrix den Raum nach einem Bild von sich selbst ab. Anschliessend, nachdem sie keines gefunden hatte, drehte sie sich zu Michael um, der hinter ihr stand.
"Also", sagte sie leise, mit der üblichen Kühle in der Stimme. "Wo ist er?"

Michael McKenzie
Storyteller


erstellt am 16.06.2007 22:18      




cf: Heulende Hütte

Michael bemerkte durchaus Bellatrix' Blick, als sie sich sein Anwesen und vor allem die große Eingangshalle so genau betrachtete und es erfüllte ihn mit Stolz, auch wenn seine kühle Miene nichts dergleichen verriet. Trotzdem verbeugte er sich leicht aber formvollendet und breitete einen Arm einladend aus. „Fühlen sie sich wie zu Hause“, lud er die dunkelhaarige Schönheit ein.
Wie auf Kommando trat eine Hauselfe in die Halle, den Kopf eingezogen und sichtlich voller Unterwürfigkeit. „Meister“, wisperte sie und getraute sich nicht den Blick von ihren Füßen zu erheben, „sie sind wieder zu Hause und haben ehrenwerten Besuch mitgebracht.“, die Hauselfe, verbeugte sich nicht weniger Unterwürfig vor Bellatrix.
„Geh und richte eine Kleinigkeit an“, herrisch und barsch klang Michaels Stimme und als er zur Lestrange herantrat, schob er die Hauselfe kalt mit seinem Fuß aufseite. „Mylady, wenn sie mir folgen zeige ich ihnen, wo sich der Wurm von Philipp befindet.“

McKenzie hielt ihr ganz Gentleman einen Arm hin und führte sie dann vorbei an großen, massiven Holztüren, durch das Wohnzimmer hindurch in sein Arbeitszimmer. Er berührte einen Lüster an der Wand, worauf diese sich verschob und ein weitere Raum sichtbar wurde, dunkel und nur von einer Fackel an der Wand erleuchtet und bis auf einen Stuhl, auf dem Durgeson gefesselt saß, vollkommen leer. Philipps Augen wurden groß, fast panisch und ihm stand deutlich der Schweiß auf der Stirn. Ja Michael glaubte sogar die Angst des Wurms riechen zu können, als dieser Bellatrix erblickte.

Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 17.06.2007 12:18      

"Fühlen sie sich wie zu Hause"
McKenzie schien bemerkt zu haben, dass Bellatrix sich nach einem anständigen, zivilisierten Heim sehnte. Vielleicht hatte sie sich doch zu offensichtlich genauestens umgesehen. Es war ihr schon ein bisschen unangenehm, sie kam sich vor wie eine billige Bettlerin. Früher hatte auch sie in schönen Häusern gewohnt und war von Hauselfen umringt gewesen. Und nun musste sie sich in den Bergen verstecken. In diesem Moment kam Bellatrix sich unendlich schäbig vor, liess sich allerdings nichts davon anmerken.
Stattdessen richtete sie ihren Blick auf die Hauselfe, die sich soeben genähert hatte. Sie gab das typische Bild einer Hauselfe ab. Dreckig von oben bis unten, in Kleider gehüllt, die man kaum als solche bezeichnen konnte, mit einem unterwürfigen, ängstlichen und zugleich schleimigen Blick. Sie verneigte sich tief vor Bellatrix, sodass ihre ekelhafte dreckige Nase beinahe den Boden berührte. Bellatrix rümpfte die Nase. So etwas abscheuliches.

"Geh und richte eine Kleinigkeit an", befahl McKenzie seiner Elfe, die er anschliessend unachtsam mit dem Fuß zur Seite schob.
"Mylady, wenn sie mir folgen zeige ich ihnen, wo sich der Wurm von Philipp befindet."
Er hielt Bellatrix seinen Arm entgegen, den die Schwarzhaarige sofort nahm und sich von McKenzie ein Stück durch sein Haus führen ließ. Bellatrix achtete darauf, sich nicht zu sehr umzusehen, um nicht Schwäche zu zeigen. Doch aus den Augenwinkeln konnte sie weitere prächtige Kerzenhalter und Kronleuchter, sowie aufwendig verarbeitete Teppiche und Gemälde erkennen. Er führte sie durch sein Wohnzimmer bis in einen Raum, der mit einigen Bücherregalen und einem großen Schreibtisch ausgestattet war. Offensichtlich sein Arbeitszimmer. Doch keine Spur von dem verräterischen Wurm.

Erst als McKenzie einen Lüster zur Seite schob, konnte Bellatrix ihn erkennen. In einem Geheimraum, nur mit einem alten Stuhl und einer Fackel an der Wand ausgestattet, saß ein kleiner jammernder Wurm, auf ebenjenem Stuhl festgebunden. Bellatrix sah aus dem Augenwinkel, dass es McKenzie scheinbar erfreute, den Wurm so winseln zu sehen. Tatsächlich nahm sein Winseln ein noch viel größeres Ausmaß, als Bellatrix sich einige Schritte auf ihn zubewegte und kurz vor seinem Stuhl stoppte. Sie konnte die Schweißperlen auf seiner Stirn nicht mehr zählen, es waren zu viele.
"So sieht man sich wieder", flüsterte Bella. Durgeson zuckte auf seinem Stuhl zusammen, als Bellatrix zu sprechen begann. "Du kennst mich doch noch, oder?", fragte Bellatrix leise und grinste hämisch. Sie holte langsam ihren Zauberstab aus dem alten Umhang, woraufhin Durgesons Herz beinahe stehen zu scheinen blieb.
"Nana", sagte Bella. "Willst du mir den Spaß verderben, wenn du schon vorher abnippelst, hm?" Mit einem Schwenker ihres Zauberstabs hatte die Lady ihn von seinen Fesseln befreit. Ängstlich war er aufgesprungen und in die hinterste Ecke des Raumes gekrochen.
"Du glaubst nicht wirklich, dass dir das hilft, oder? Aber nun gut, ein schneller, schmerzloser Tod... Das hättest du nicht verdient. Verräter!" Das letzte ihrer Worte schallte von den Wänden wider, als hätte jemand sie mit einem Zauberspruch belegt, um genau dies zu tun. Einige Schritte von Bellatrix entfernt hockte Durgeson, zusammengekauert als kleines Häufchen und wimmerte vor sich hin.
"Sag mir, Durgeson... Wo warst du in der vergangenen Nacht? Hast du das Brennen nicht gespürt? Den Ruf derer, die deine Familie waren?" Bellatrix ging mit eiserner Mine weiter auf ihn zu. "Antworte mir", flüsterte sie bedrohlich, doch er wimmerte nur weiter, den Kopf mit den Armen bedeckt. "ICH SAGTE DU SOLLST MIR ANTWORTEN!"

Im gleichen Moment wurde Bellatrix von einem Geräusch unterbrochen. Sie wirbelte herum und suchte nach dem Auslöser dieses Geräusches, das es wagte, sie zu stören. Es entpuppte sich als Eule, die geradewegs auf sie zugesegelt kam. Die Eule machte es sich auf Bellas Schulter bequem und streckte ihr das Bein entgegen, an dem ein Brief angebracht war. Bellatrix drehte sich wieder um zu Durgeson, der sich nicht bewegt hatte. Mit strengem Blick, der unaufhörlich auf ihn gerichtet war, entnahm sie der Eule den Brief. Er war von ihrem Mann, kein Zweifel. Er hatte ihn mit einem Zauberspruch belegt, denn Bellatrix und er sich kurz nach ihrer Schulzeit überlegt hatten. Bellatrix tippte mit ihrem Zauberstab gegen das Papier und sprach eine Formel, woraufhin sich der Brief von selbst öffnete.

„Verehrte Bella,

Ich schreibe dir heute nicht als Ehemann, sondern vielmehr als treuer Todesser. Mit Freuden kann ich dir berichten, dass meine Genesung schneller vorangeschritten ist, als angenommen. Ich glaube, bald schon in der Verfassung zu sein, um aktiv als ein Todesser mitwirken zu können. Leider habe ich in den letzten Tagen nur wenig von den Plänen und Missionen unserer Kreise mitbekommen. Wie du sicher bemerkt hast, konnte ich mich auch an dem Treffen auf dem Friedhof nur passiv beteiligen. Deshalb würde ich mich über ein Treffen mit dir freuen. Ich wünsche mir nichts so sehr, als endlich wieder für die Visionen des Dunklen Lordes zu kämpfen!

Momentan halte ich mich in Hogsmeade versteckt, bei einem ziemlich naiven Vermieter. Doch langsam fürchte ich, schöpft auch er Verdacht. Es wäre besser, wir würden uns an einem anderen Platz treffen. Aus diesem Grunde bitte ich dich, mir umgehend deinen Aufenthaltsort zu schicken. Ich werde sofort zu dir apparieren.

Mit besten Wünschen,
Rodolphus“


Bellatrix las den Brief zwei Mal durch, ehe sie ihn wieder zusammenfaltete und in ihre Umhangtasche steckte. "Der Verräter wird warten müssen. Ich will, dass Rodolphus miterlebt, wie wir ihn vernichten", sagte sie zu McKenzie. "Wenn Sie erlauben, schreibe ich meinem Mann einen Brief, dass er hierher kommen soll." Sie wandte sich noch einmal an Durgeson. "Glaub ja nicht, dass du mir davon kommst. Die Aufschiebung deiner Exekution ist keinesfalls Glück für dich. Oh nein. Es schiebt sich nur ein wenig auf. Aber dafür wird es umso... schmerzlicher sein." Die letzten beiden Worte sprach Bellatrix aus wie das Happy End in einem Kinderfilm. Sie schritt in Richtung ausgang und sah McKenzie an.

Michael McKenzie
Storyteller


erstellt am 17.06.2007 14:49      



Es bereitete Michael tatsächlich sadistischen Genuss Philipp derart Winseln zu sehen. Gleichzeitig spürte er aber auch ekelerregende Abscheu ihm gegenüber, weil er so feige war und doch dabei solch ein Verräter. Beide Gefühle berauschten McKenzie auf ihre ganz besondere Art und Weise und während er die Arme vor der Brust verschränkt hatte und dem ganzen Schauspiel beiwohnte, genoss er beides auf schon auf nahezu anrüchige Art und Weise.
Bellatrix’ Art beeindruckte und faszinierte ihn, die Kälte und Kaltschnäuzigkeit, der Hass und auch der Idealismus, gepaart mit ihrer Schönheit waren eine Mischung, deren Führung er sich gerne unterwarf. Er konnte sich niemand besseren vorstellen, der die Sache des dunklen Lords weiterführte und wieder stellte er fest, wie gut es war sich ihr anzuschließen.
Wie mochte sie den verräterischen Wurm strafen? Anscheinend hatte sie seinen Rat angenommen und wollte an ihm wirklich ein Exempel statuieren. Alleine der Gedanke genügte, dass ihn diebische Vorfreude erfasste.

Eine Eule kam plötzlich heran geflogen, setzte sich auf Bellatrix’ Schulter, die kurz darauf einen Brief las.

„Mylady“, antwortete er schließlich mit seiner kalten Stimme, die vermutlich alleine schon ausreichte um dass es einem Muggel Bang ums Herz wurde, „ich sagte bereits, mein Heim ist das ihre“, er verneigte sich wieder leicht und folgte ihr Richtung Ausgang, „schreiben sie ruhig ihrem Mann. Ich nehme mir die Freiheit meiner Hauselfe anzuweisen ihnen beiden ein paar Räumlichkeiten herzurichten. Hier ist es sicher, ich habe nie beim Ministerium in Verdacht gestanden, dem dunklen Lord zu dienen, also wird auch jetzt mein Anwesen nicht unter Beobachtung stehen. In meinem Arbeitszimmer finden sie auf dem Schreibtisch Pergament und Feder um ihm zu antworten.“

Er wandte sich noch einmal um mit erhobenem Zauberstab, sprach einen Fluch der Philipp augenblicklich lähmte, so dass er nicht flüchten konnte, egal auf welche Art und Weise und verließ dann gemeinsam mit Bellatrix die Geheimkammer. Nachdem er diese wieder verschlossen hatte, zeigte Michael nochmal auf den Schreibtisch, verbeugte sich ein weiteres Mal knapp aber respektvoll.

„Mylady, wenn sie mich kurz entschuldigen, ich werde ein paar Vorbereitungen treffen, damit alles für die Ankunft ihres Mannes hergerichtet wird.“, sprach es und drehte sich auf dem Absatz um, um die nötigen Dinge zu erledigen.

Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 04.07.2007 22:35      

„Mylady, ich sagte bereits, mein Heim ist das ihre, schreiben sie ruhig ihrem Mann. Ich nehme mir die Freiheit meiner Hauselfe anzuweisen ihnen beiden ein paar Räumlichkeiten herzurichten. Hier ist es sicher, ich habe nie beim Ministerium in Verdacht gestanden, dem dunklen Lord zu dienen, also wird auch jetzt mein Anwesen nicht unter Beobachtung stehen. In meinem Arbeitszimmer finden sie auf dem Schreibtisch Pergament und Feder um ihm zu antworten.“
Bellatrix nickte knapp, mit dem Anflug eines Lächelns. Sie wollte nicht zu dankbar erscheinen. Sie war dankbar, durchaus, und unendlich glücklich, aus ihrer mieserablen 'Unterkunft' herauszukommen und in diesem komfortablen Heim zu wohnen. Sie war sehr dankbar daführ, bedient zu werden und sich nicht mehr von Resten und Getier ernähren zu müssen. Und sie war auch dankbar, ihren Mann wiederzusehen. Doch wenn sie diese Dankbarkeit zu offen zeigte, dann wäre das in gewisser Weise das Zeigen von Schwäche. McKenzie würde wissen, dass sie ihn brauchte, und dieser Gedanke widerstrebte Bellatrix. Niemand sollte glauben, dass sie ihn brauchte. Sie war eine starke Frau. Sie hatte nicht die letzten 60 Jahre ihres Lebens damit verbracht, eine starke Frau zu sein, um jetzt, wo sie ihren Ruf als starke Frau so sehr brauchte, Schwäche zu zeigen. Trotzdem, befürchtete sie, würde Michael es sich wohl zusammenreimen können, dass sie ihm dankbar war. Dass sie ihn brauchte, wahrscheinlich auch, er war nicht dumm.

Sie verließ gemeinsam mit ihm den Raum, in dem ein winselnder und sich windender Durgeson zurückgelassen wurde. Um diesen jämmerlichen kleinen verräterischen Wurm würde Bellatrix sich später mit Freuden kümmern. Der Gedanke, an diesem feigen Verräter ein Exempel zu statuieren, verlieh Bellatrix ein leichtes Kribbeln im Bauch. Die Vorfreude darauf war groß, doch sie wollte nichts überstürzen. Natürlich, sie hätte ihn jetzt schon töten können. Aber wo blieb denn da der Reiz, die Spannung, der Spaß? Er hatte es nicht verdient, so unspektakulär den Tod zu finden. Er hatte Hochverrat begangen und, so fand Bellatrix, dementsprechend qualvoll sollte auch sein Tod sein. Der Gedanke, dass er nicht weit entfernt saß, bewegungsunfähig, wissend, dass er bald eines grausamen Todes sterben würde, machte das Kribbeln in Bellatrix' Bauch ein bisschen stärker. Sie schritt hinüber zu dem Schreibtisch, auf den McKenzie gedeutet hatte und ließ sich gebieterisch davor nieder. Es war ein alter Eichentisch, groß und mit einigen Pergamenten übersät. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussah, so glaubte Bellatrix, eine gewisse eigene Ordnung in diesem Papierchaos zu entdecken. Sie griff nach einer Feder und einem Tintenfass, sowie einem unbeschriebenen Blatt Pergament und begann, eine Antwort an ihren Mann zu verfassen.

"Geliebter Rodolphus,

ich befinde mich im Anwesen von Michael McKenzie. Er hat uns angeboten, eine Weile bei ihm zu hausen. Seine Hauselfe richtet uns gerade ein paar Räumlichkeiten ein. Du kannst ohne Bedenken hierher apparieren, das Anwesen wird nicht vom Ministerium überwacht. Bitte sei dennoch vorsichtig.

Bella"

Sie rief die Eule zu sich, die den Brief von Rodolphus gebracht hatte. Das Tier hatte es sich zwischenzeitlich auf einem Bücherregal auf der anderen Seite des Raumes gemütlich gemacht. Der Vogel gehorchte und kam zu Bellatrix geflogen, die ihm das Pergament an den Fuß band, nachdem sie es mit dem gewohnten Zauber versehen hatte. "Bring das zu meinem Mann", forderte sie den Vogel auf. "Und wenn du das erledigt hast, dann fliege zu meiner Eule und bring sie hierher." Bellatrix öffnete das große Fenster, das sich hinter ihr befand, und ließ den Vogel fliegen. Sie schaute ihm noch einen Augenblick hinterher. Bald würde sie endlich wieder mit ihrem Mann vereint sein. Und bald würde endlich wieder eine glorreiche Zeit beginnen. Eine dunkle Zeit. Und sie würde die Anführerin dieser Zeit sein.

Rodolphus Lestrange
Todesser


erstellt am 06.07.2007 20:38      

cf: Rodolphus Geheimversteck

Begleitet von einem gedämpften „Plopp“ erschien Rodolphus in der Einganghalle von McKenzies Anwesen. Mit offensichtlicher Missbilligung liess er seinen Blick durch die weiträumige Halle schweifen. Er verärgerte ihn, dass sich McKenzie hier ein schönes Leben gemacht hatte, während andere Todesser in Askaban schmoren mussten. Der alte Magier zog seine Augenbrauen nach oben, als er bemerkte, dass sich in dem Raum einige Bildnisse von bekannten Todessern befanden. ‚Noch auffälliger geht’s wohl nicht mehr’, dachte er sich verbittert, während er misstrauisch die Portraits beäugte.

Trotzdem stellte er seinen Koffer auf den Boden und bewegte sich auf eine der Wände zu. Gemächlich schlenderte Rodolphus durch den grossen Raum, um die Bilder genauestens zu betrachten. Es gab kaum jemanden, den er nicht wieder erkannte. In den hinteren Regionen der Halle entdeckte er vage überrascht sein eigenes Portrait. Sein um Jahre jüngeres Gesicht funkelte ihm böse entgegen. Er wollte sich gerade dem Portrait seiner Frau zuwenden, als er hinter sich ein Geräusch vernahm. Sofort drehte er sich um und suchte seinen Umhang instinktiv nach seinem Zauberstab ab. Zwar wusste er, dass ihm hier keinerlei Gefahr drohte, dennoch ging er lieber auf Nummer sicher.

Der Urheber des Geräusches entpuppte sich als Hauselfe. Diese stand unentschlossen vor dem schwarzen Koffer, den Rodolphus vorhin dort platziert hatte; sie schien sich offensichtlich nicht entscheiden zu können, was sie damit anfangen sollte. „Fass ihn nicht an“, befahl der Todesser gelangweilt und trat hinter sie. Die Hauselfe zog ihre Hände zurück, als hätte sie sich verbrannt. Unschlüssig blickte sie zu ihm hoch. „Benachrichtige deinen Meister“, fuhr er mit einer unverändert tonlosen Stimme fort, „Sag ihm, Rodolphus Lestrange ist eingetroffen.“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, flitze die Elfe los. Mit müden Augen blickte Rodolphus ihr nach. Mit unerwarteter Heftigkeit überkam ihn das Verlangen nach Schlaf und der Gedanke an ein weiches Bett war plötzlich sehr verlockend für ihn. Doch zuerst musste er mit Bella reden. Also raffte sich der Todesser auf und stand wieder etwas entschlossener da. Er wollte schliesslich weder einen müden noch einen schwachen Eindruck erwecken.

Michael McKenzie
Storyteller


erstellt am 06.07.2007 22:05      



McKenzie hatte Bellatrix und ihrem Mann natürlich nicht ohne Eigennutz Unterschlupf angeboten. Schon zu Lord Voldermorts Zeiten hatte er sich perfekt darauf verstanden selber aus allem einen Nutzen zu ziehen. Er hatte lieber im Hintergrund intrigiert, zu arrogant um sich selber die Hände schmutzig zu machen oder doch auch zu feige? Pah wen interessierte das schon, der dunkle Lord war damals immer zufrieden mit seiner Arbeit gewesen und auch jetzt würde er dafür sorgen, dass das Ehepaar Lestrange nicht auf ihn verzichten konnte.
Bellatrix hatte es zwar zu verbergen versucht, trotzdem war ihm ihr Funkeln in den Augen nicht entgangen als er ihr das Angebot dargelegt hatte, fürs Erste in seinem Haus zu wohnen. Als Flüchtlinge konnten beide kein sehr angenehmes Leben geführt haben, von der Zeit in Askaban mal ganz abgesehen. Und mit Sicherheit fiel ihm noch mehr ein außer dem Wohnrecht, womit er sich unabdingbar für die beiden machte. Man konnte ja nie wissen, auch wenn er Bellatrix offenkundig verehrte, war es immer noch besser ein paar Trümpfe in der Hand zu haben.

„Meister“, kam die unterwürfige Stimme seiner Hauselfe, „alles ist vorbereitet und der dunkle Herr ist auch angekommen.“

Michael schritt einfach an ihr vorbei, wozu einer so niederen Kreatur danken? Kurz darauf trat er auch schon in die Eingangshalle und sah Rodolphus dort stehen. Mit kaltem Blick trat er dem Mann entgegen und keine Miene verzog sich, als er ein Kopfnicken andeutete, lange nicht mit solch einem Respekt, wie er ihn Bellatrix entgegen brachte.

„Mr. Lestrange. Ich heiße sie in meinem Heim willkommen. Ich hoffe ihre Reise war einigermaßen angenehm“, kurz blickte er abschätzend den Mann an, der eindeutig in den letzten Jahren gealtert war. „Ich nehme an sie wollen gleich zu ihrer Frau. Sie hat eine… nun nennen wir es eine angenehme Überraschung für sie. Ich begleite sie eben zu ihr, muss mich dann aber erst einmal wieder von ihnen verabschieden, ich habe noch ein paar wichtige Termine, sie verstehen?“, mit einer Hand deutete er in die Richtung, in die er gehen sollte. Kurz darauf fanden sie sich auch schon der neuen Anführerin der Todesser gegenüber. Wieder verbeugte sich Michael tief und ehrfürchtig und dieses Mal zuckten sogar seine Mundwinkel, als wolle er sie anlächeln.

„Mylady?“, und deutete lediglich elegant zu Rodolphus. „Meine Hauselfe wird ihnen ihre Räumlichkeiten zeigen wenn sie es wünschen. Bis dahin entschuldigen sie mich bitte, ich nehme an die Herrschaften sich froh, wenn sie eine weile alleine sein können“, sprach es, neigte noch einmal das Haupt und eilte dann mit forschen Schritten weg. 

tbc: off (letzter Post)

Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 10.07.2007 13:39      

Bellatrix schaute noch immer leicht verträumt aus dem Fenster, aus dem soeben Rodolphus' Eule geflogen war. Sie saß inzwischen einer Königin auf ihrem Thron gleich auf McKenzies Bürostuhl, einen Arm auf den großen Tisch gelegt und die Beine übereinander geschlagen. Sie vernahm ein seltsames Geräusch. Als sie sich umdrehte, sah sie die Hauselfe durch den Vorraum flitzen, als sei der Teufel in sie gefahren. Bellatrix runzelte die Stirn. Ein seltsames Wesen, keine Frage. Sie hatte diese Geschöpfe schon immer verachtet, aber wer tat das nicht? Diese kriecherischen, ekelhaften Dinger, hässlich, dumm und so widerlich schleimend. Bellatrix erinnerte sich kurz an ihre eigene Hauselfe, wobei sie sich nicht einmal sicher war, ob sie männlich oder weiblich war und welchen Namen sie trug. Trug sie überhaupt einen Namen? Weswegen machte Bellatrix sich eigentlich Gedanken über das wohl niederste Wesen, das ihr einfiel? Schritte scheuchten Bellatrix aus ihren Gedanken hoch. Wenig später standen Michael McKenzie und, zu Bellatrix Freude, ihr Ehemann Rodolphus im Raum.
„Mylady?“, sprach McKenzie, der sich erneut tief verneigte. Rodolphus hingegen schien er nur kühl anzublicken und lange nicht so viel Respekt entgegenbringen zu wollen wie Bellatrix.
„Meine Hauselfe wird ihnen ihre Räumlichkeiten zeigen wenn sie es wünschen. Bis dahin entschuldigen sie mich bitte, ich nehme an die Herrschaften sich froh, wenn sie eine weile alleine sein können“ Bellatrix hatte kaum noch die Zeit zu nicken, denn McKenzie war schon schnellen Schrittes verschwunden. Zurück ließ er Rodolphus sowie ein kriecherisches kleines Etwas, das neben ihm in der Tür stand. "Du", sagte Bellatrix forsch zu der Hauselfe, die prompt zusammenzuckte. "Bist du nie auf die Idee gekommen, dass Mister Lestrange und ich nicht vielleicht Hunger haben könnten?" Unfreundlich sah sie das kleine Wesen an, das von einem Fuß auf den anderen sprang und nervös an seinen 'Kleidern' herumfingerte. "Worauf wartest du?" fuhr Bellatrix die Elfe an, die endlich verstand und aus dem Zimmer eilte. Als das Geschöpf fort wahr, wandte sich Bellatrix endlich ihrem Mann zu. "Rodolphus", sagte sie und lächelte. Ja, sie lächelte wirklich. Es war kein höflicher Versuch oder ein Anflug, sondern ein wirkliches Lächeln, welches sie seltsamerweise um Jahre jünger machte. Ihr Ehemann allerdings war in der Zeit, in der sie sich nicht gesehen hatten, ziemlich gealtert, wie Bellatrix feststellen musste. Sie stand von ihrem Stuhl auf und begrüßte Rodolphus mit einer Umarmung. "Wie fühlst du dich?"

Rodolphus Lestrange
Todesser


erstellt am 14.07.2007 00:21      

Es dauerte nicht lange, bis jemand die prunkvolle Halle betrat, in der sich Rodolphus befand. Hoffend, seine Frau endlich wieder zu sehen, hob er den Kopf; doch seine Augenbrauen wanderten argwöhnisch nach oben, als er den Besitzer dieses Anwesens auf sich zu stolzieren sah. Dem Todesser entging nicht, dass McKenzie ihn mit einem sonderbar kalten Blick bedachte. Offenbar hielt er es nicht für nötig, ihm den Respekt entgegenzubringen, den er zweifelsohne verdiente. Zwar musste Rodolphus selbst zugeben, dass er mittlerweile alt war, dennoch war er ein verdienter Mann und seines Zeichens einer der der treuesten Anhänger des Dunklen Lordes. Ausserdem hätte er es mühelos mit diesem verweichlichten McKenzie aufnehmen können. Er bezweifelte sowieso, dass dieser je einen Kampf auf Leben und Tod bestritten hatte. Mit ihm hätte er leichtes Spiel gehabt...

„Mr. Lestrange. Ich heiße sie in meinem Heim willkommen. Ich hoffe ihre Reise war einigermaßen angenehm“, sagte der reiche Mann und Rodolphus hörte einen unmissverständlich höhnischen Unterton in seiner Stimme. „Das war sie, danke der Nachfrage“, erwiderte der alte Magier barsch und trat auf ihn zu, während sich dieser zu einem knappen Kopfnicken herabliess. Das Auftreten McKenzies war eine einzige Provokation und der Todesser hätte grosse Lust gehabt, ihn einmal gehörig durchzufluchen. Anscheinend glaubte der Adlige, er könne sich alles erlauben, nur weil er so „grossmütig“ war und ihm eine Behausung anbot. Doch auf die Unterstützung dieses Schnösels war er nicht angewiesen. Wenn es sein musste, würde er sich selbst holen, was ihm und seiner Frau zustand. Auf seine weiteren Bemerkungen antwortete er nicht mehr, er liess sich schweigend durch die Gänge führen, bis die beiden schliesslich den Raum erreichten, in dem es sich Bellatrix gemütlich gemacht hatte. Als McKenzie eilig davon ging, warf er ihm einen letzten grimmigen Blick zu, wandte sich danach aber an seine Ehefrau.

„Schön, dich wiederzusehen, Bella“, sagte Rodolphus ohne jegliche Ironie und erwiderte ihr Lächeln ebenso ehrlich und echt. Er umarmte sie, liess sie dann aber schnell wieder los, um ihr in die Augen zu sehen. Seine Frau war nach wie vor bildhübsch, obwohl sie ebenfalls nicht mehr die Jüngste war. Und sie wirkte entschlossener denn je; die perfekte Anführerin. „Wie ich schon in meinem Brief erwähnt habe, geht es mir besser“, entgegnete der Todesser, „Ich hätte es keine Sekunde länger in dieser alten Bruchbude von Haus ausgehalten. Hier ist es doch um einiges schöner. Obwohl unser Gastgeber...“ Rodolphus beendete seinen Satz nicht, aber seine Miene verfinsterte sich und sprach Bände. Er verscheuchte seine bitteren Gedanken und trat zum Fenster. „Wie dem auch sei, ich muss dich loben“, flüsterte er amüsiert, während er aus dem Fenster blickte, „Das Dunkle Mal über Hogwarts, das hast du wunderbar eingefädelt. Als ich es gesehen habe, wurde ich fast ein bisschen wehmütig. Es hat mich an die guten, alten Zeiten erinnert...“ Seine Stimme verlor sich und er kratze ich an seinen grauen Bartstoppeln. „Aber ich sollte nicht in der Vergangenheit verweilen.“, fuhr er mit festerer Stimme fort und drehte sich zu Bella um, „Du weisst, wie jeder andere Todesser werde ich dir dienen und alles tun, was du von mir verlangst. Wenn es etwas gibt, was ich für dich erledigen kann, dann sag es mir.“

Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 17.07.2007 13:10      

Kaum war das elende Geschöpf fortgeeilt, um Bellatrix und Rodolphus etwas zu essen zu holen, schon lächelte auch Rodolphus seine Frau ehrlich an und erwiderte ihre Umarmung.
„Schön, dich wiederzusehen, Bella.", sagte er, während er ihr in die Augen sah. Auch sie war froh, ihn wiederzusehen, vor allem unbeschadet. Er sah zwar älter aus, als bei ihrer letzten Begegnung (von dem kurzen Wiedersehen gestern Nacht auf dem Friedhof einmal abgesehen), aber besser. Askaban hatte an ihnen beiden seine Spuren hinterlassen, doch mit der Zeit war dieses gewisse Etwas, an dem man einem Zauberer sofort ansah, dass er in Askaban gesessen hatte, langsam verschwunden.
„Wie ich schon in meinem Brief erwähnt habe, geht es mir besser. Ich hätte es keine Sekunde länger in dieser alten Bruchbude von Haus ausgehalten. Hier ist es doch um einiges schöner. Obwohl unser Gastgeber...“
Bellatrix blickte zur Tür, in der die Hauselfe mit einem silbernen Tablett stand. Bella verdrehte die Augen und blickte das Geschöpf angenervt an. "Hast du überhaupt nichts an Verstand?", fragte sie die Elfe überflüssigerweise. Keines dieser niederen Wesen hatte Verstand, doch dieses Exemplar war wirklich selten dämlich. Nach einem weiteren bösen Blick von Bellatrix trippelte die Elfe zum Tisch und stellte das Tablett darauf ab. Vorsichtig und mit zitternden Händen, darauf bedacht, die beiden Zauberer im Raum nicht anzusehen, räumte sie einige Briefe zur Seite und breitete das Mahl auf dem Tisch aus. Sie schenkte Wein in zwei große, gläserne Kelche und verneigte sich tief vor Bellatrix und Rodolphus. "Wenn... wenn die Herrschaften noch einen Wunsch haben...", sagte sie Elfe mit zittriger Stimme, "dann rufen Sie einfach."
"Das wissen wir auch selbst, dazu bist du schliesslich da", sagte Bellatrix naserümpfend zu dem zitternden Geschöpf, das nich wenig später noch einmal tief verneigte und dann verschwand.
"Hast du jemals einen so unfähigen Sklaven gesehen?", fragte Bellatrix Rodolphus.
„Wie dem auch sei, ich muss dich loben“, fuhr er fort. „Das Dunkle Mal über Hogwarts, das hast du wunderbar eingefädelt. Als ich es gesehen habe, wurde ich fast ein bisschen wehmütig. Es hat mich an die guten, alten Zeiten erinnert...“
Bellatrix lächelte zufrieden. Das Lob ihres Mannes bedeutete ihr viel, wenn auch ein Lob ihres verstorbenen Meisters sehr viel mehr bedeutet hätte. "Die guten, alten Zeiten mögen vorbei sein. Doch die besseren, neuen Zeiten haben gerade erst begonnen", sagte Bellatrix verschwörerisch und ging mit ihrem Mann zu dem Tisch, auf dem die Elfe eben das Abendessen verteilt hatte.
„Du weisst, wie jeder andere Todesser werde ich dir dienen und alles tun, was du von mir verlangst. Wenn es etwas gibt, was ich für dich erledigen kann, dann sag es mir.“
Bellatrix nickte, während sie sich niederließ und einen Schluck des Weins kostete. "Es gäbe da tatsächlich etwas." Sie lehnte sich zurück und nickte zu der Wand, hinter der sich Philipp Durgeson noch immer gefesselt befand.
"Hinter dieser Wand ist eine Geheimtür. Und hinter dieser Geheimtür befindet sich ein... alter Bekannter. Philipp Durgeson, der kleine Verräter." In Bellatrix' Augen sah man ein leichtes Blitzen. Sie war gespannt, was ihr Mann dazu sagen würde.

Rodolphus Lestrange
Todesser


erstellt am 24.07.2007 23:51      

Mit einem verächtlichen Blick musterte Rodolphus das unwürdige Wesen, welches vor ihnen beiden herum kroch, um niedere Befehle zu befolgen. Seine Frau hatte natürlich recht; die Hauselfe stellte sich in der Tat auffällig dämlich an. "Hast du jemals einen so unfähigen Sklaven gesehen?", fragte Bellatrix. "Selten", erwiderte der Todesser knapp. In seinem Elterhaus hatten zwei Hauselfen gedient, die wussten, was sich gehörte. Den beiden war schliesslich eingebläut worden, was ein Versagen für sie bedeuten würde. "Ich frage mich, warum McKenzie seinem Diener nicht etwas Respekt beigebracht hat", sprach er kühl weiter, "Bei uns hätte es so etwas nicht gegeben."

"Die guten, alten Zeiten mögen vorbei sein. Doch die besseren, neuen Zeiten haben gerade erst begonnen", sagte seine Frau, während sie sich beide an den Tisch setzten. "Wie wahr, wie wahr...", nuschelte der alte Magier amüsiert und aus seiner Stimme war definitiv ehrliche Freude herauszuhören. Er konnte es nicht mehr erwarten, endlich zu handeln und die Pläne seines Meisters in die Tat umzusetzen. Beinahe wie in Trance hob Rodolphus sein Glas und prostete Bella zu. "Auf die neue Zeit", sagte er nicht weniger verschwörerisch, "Auf dass sie so wird, wie der Dunkle Lord sie sich immer gewünscht hat."

Rodolphus ass bedacht und ruhig, dennoch war offensichtlich, dass er schon sehr lange nichts Anständiges mehr zwischen die Zähne bekommen hatte. Er genoss die schmackhaften Delikatessen sichtlich. Schliesslich aber lenkte seine Frau wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich. "Hinter dieser Wand ist eine Geheimtür. Und hinter dieser Geheimtür befindet sich ein... alter Bekannter. Philipp Durgeson, der kleine Verräter." In den Augen des Todessers leuchtete etwas auf, das eine Mischung zwischen Hass und Vorfreude war. Er neigte sich leicht vor. "Ich glaube ich weiss, was dein Wunsch ist?", fragte er drängend. Einen Moment lang verspürte er den starken Wunsch, seinen Zauberstab zu zücken, den er schon so lange nicht mehr verwendet hatte. Zu lange nicht mehr... "Bist du dir sicher, dass nicht du das tun möchtest?", fragte er beinahe sanft. Rodolphus wollte nicht agieren, bevor er nicht die explizite Anweisung dafür erhalten hatte. Schliesslich hatte er die Wahrheit gesprochen; er war ab jetzt ihr Untergebener.

tbc: off (letzter Post)

Bellatrix Lestrange
Todesser


erstellt am 01.08.2007 22:53      

"Ich frage mich, warum McKenzie seinem Diener nicht etwas Respekt beigebracht hat", sprach er kühl weiter, "Bei uns hätte es so etwas nicht gegeben."
Bellatrix sah ihren Mann mit einem leicht kühlen Blick an. "Ich erinnere dich nur kurz daran, dass ich in den letzten Jahren gar keinen Diener zur Verfügung hatte. Ich musste alles allein machen. Ich musste Essensreste aus Mülleimern suchen. Muggelmülleimern." In ihrem Blick befand sich nun ein Anflug von Wut. "Ein unfähiger Diener ist mir weitaus lieber als gar keiner. Immerhin ist er fähig, ein Tablett mit Essen zu bringen und scheinbar ist er auch fähig, uns Feuer im Kamin und die Betten zu machen." Bellatrix traute ihren eigenen Ohren kaum. Sie verteidigte gerade ein niederes Wesen, ein Wesen, das sie als absoluten Abschaum betrachtete. Was hatte das Exil nur aus ihr gemacht? War sie etwa verweichlicht worden?

Urplötzlich sprang Bellatrix auf und schritt auf das Fenster zu. Sie blickte mit einem eisernen, kühlen und unergründlichen Blick hinaus. Bellatrix beruhigte sich langsam wieder. Sie stand noch einen Augenblick da, ehe sie zu ihrem Mann zurückkehrte. Dieser hob sein Glas, als Bellatrix sich setzte. "Auf die neue Zeit", sagte er in verschwörerischem Ton. Bellatrix hob ebenfalls ihr Glas und atmete tief ein. "Auf die neue Zeit. Glaube mir, sie wird so, wie der Dunkle Lord es sich gewünscht hat. Er wird nicht enttäuscht von uns sein, wenn wir ihm eines Tages dorthin folgen, wo er jetzt ist." Bellatrix war von dem überzeigt, was sie da sagte. Sie war sich sicher, dass sie eines schönen Tages, wenn sie sie den Dunklen Lord wieder sehen würde, großartige Neuigkeiten für ihn haben würde. Sie war sich sicher, dass sie eine reine Welt hinterlassen würde, ohne nichtmagisches, wertloses Volk.

Bellatrix ließ ihre Gedanken ruhen und wandte sich dem Essen zu, das vor ihr stand. Wie lange hatte sie sich nach etwas richtigem zu essen gesehnt. Jetzt, da sie es hatte, konnte sie es irgendwie nicht so recht genießen. Bellatrix erzählte ihrem Mann, was sich im Geheimzimmer hinter ihnen befand. Er konnte sein Interesse seiner Frau gegenüber nicht verstecken. Man sah ihm an, dass es ihm auf der Seele brannte, den Verräter zu bestrafen. Bellatrix nahm noch in aller Seelenruhe einen Schluck Wein und ein Stück Brot, ehe sie ihm antwortete. "Nun, ich denke, du kannst mir bei meiner Arbeit helfen. Am guten Durgeson soll ein Exempel statuiert werden. Im besten Falle in aller Öffentlichkeit. Aber ich denke, bis wir einen geeigneten Ort dafür gefunden haben..." Bellatrix stand auf und schob den Lüster zur Seite, wodurch sich der Geheimraum und damit auch der Wurm in dessen Inneren zeigte. Durgeson sah furchtbar aus. Nicht, dass er das jemals nicht getan hätte. Aber er wand sich, dort, gefesselt auf seinem Stuhl in dem sonst kahlen Raum. Als er Rodolphus erblickte, wimmerte er noch mehr als ohnehin schon. "Ich denke, er ist geeignet, um die Funktionalität deines Zauberstabs an ihm zu testen. Du hast ihn sicher lang nicht mehr benutzt. Wir müssen sicherstellen, ob er nicht schon zu verstaubt ist, um Unverzeihliche Flüche zu vollbringen." Bellatrix lächelte Durgeson an. Es war keineswegs ein freundliches Lächeln. Es war ein kaltes, gemeines Lächeln, welches den Wurm dazu veranlasste, noch mehr zu wimmern, als er es ohnehin schon tat. Erbärmlich.

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Azazel Muldoon
Todesser


erstellt am 24.09.2007 01:55      

cf- Zauberministerium 4. Stock

Es dauerte nicht lange und Azazel erschien an der Eingangstür von McKenzie. McKenzie war ebenfalls wie Azazel ein Todesser gewesen und dadurch ein alter Bekannter von Azazel, jedoch war er keine Bekanntschaft auf die man wirklich stolz sein konnte. McKenzie war eine von den vielen die Azazel verabscheute, er war feige und nach seinem Erachtens auch nicht besonders intelligent, wohl eher eine Schande für die Todesser, doch brauchte man auch Bauer, die man ohne irgendwelche Skrupel oder bedenken opfern konnte. Azazel klopfte an die Tür und nach nur wenigen Minuten öffnete die Hauselfe McKenzies diese. „Ohh der ehrenwerte Muldoon kommt den Meister besuchen.“ Sprach sie und verbeugte sich tief. Hauselfen waren nach Azazels Erachtens merkwürdige Wesen auf der einen Art fand er sie faszinierend, vor allem ihre Kraft sich in Gebiete zu apparieren in die es für einen Zauberer unmöglich war. Gern hätte er diese Kraft entschlüsselt um sie für sich selbst zu nutzen. Doch auf der anderen Art waren Hauselfen auch schleimerisch, nervend, Ekel erregend, neugierig und ein viel zu großes Risiko. Wer weiß ob Azazel nicht schon längt in Askaban wäre, wenn er eine Hauselfe gehabt hätte. Deshalb schaffte er seine Hauselfe schon sehr früh ab und besorgte sich einen treueren Diener.

„Würde der ehrenwerte Muldoon mir bitte ins Arbeitszimmer folgen.“ Piepste die kleine Hauselfe und trottete los. Azazel ließ kurz seinen Blick durch die Eingangshalle schweifen bevor er der Hauselfe folgte. Die Bilder der Todesser an der Wand waren wieder einmal ein Beweis für die mindere Intelligenz McKenzies, doch war er intelligent genug gewesen keines von Azazel aufzuhängen. Für diese Dummheit hätte Azazel diesen Wurm getötet oder wohl eher töten lassen, da er sich für diesen Wurm nicht die Finger dreckig gemacht hätte wofür hatte er Quentin.
Als er das Arbeitszimmer betrat erkannt er sofort 2 Personen die er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Sicher hatte er mit Bellatrix Kontakt gehabt, jedenfalls vor seiner Frankreichreise. Die kleine Hauselfe wagte sich kaum das Arbeitszimmer, wie es schien fürchtete sie sich vor den 2 anwesenden Personen. „Bellatrix, Rudolphus es ist schön euch zu sehen.“ Sprach Azazel mit einem lächeln und begrüßte seine beiden alten Freunde. Sie gehörten sogar zu den Leuten die Azazel auf eine gewisse Weise tolerierte und schon fast respektierte, in seinen Augen gehörten sie mit zu den fähigsten Todessern. Wobei er von Bellatrix mehr hielt als von ihren Mann, der wohl die meiste Zeit nichts weiter als ihr ergebener Schatten ist. Er war nie stark genug um sich gegen seine Frau zu erheben und so wunderte es Azazel nicht das Bellatrix Anführer der Todesser, er würde sich sicher auf untertänigste Weise seiner Frau untergeben.
Doch Bellatrix war auf ihre Art etwas besonderes, sie wohl die Person die nicht sofort auf Azazel hereingefallen war, doch mit der Zeit verschwand ihr Misstrauen gegenüber Azazel, auch wenn sie damals mit ihrer Vermutung recht hatte das Azazel den dunklen Lord niemals so treu war wie er es sollte. Auf einer Art war der dunkle Lord auch nur eine Marionette in Azazels Puppenspiel, doch war der dunkle Lord eine Marionette ohne Fäden, so ähnlich wie die gleichnamige Figur aus der Geschichte des Pinocchio. Er war eine Figur die Azazel nicht steuern konnte.

Doch nun war Bellatrix Anführerin der Todesser und Azazel wusste mit Sicherheit, dass er diese Marionette früher oder Später spielen konnte, auch wenn sie es wohl nie mitbekommen würde. Sicher respektierte er Bellatrix als Anführerin der Todesser, doch würde sich Azazel ihr niemals so unterwerfen wie sie es gern wollte. Er glaubte auch das Bellatrix dies wusste, doch war Azazel einfach mal ein wichtiger Verbündeter es gab wohl keinen anderen Todesser der die Zauber und Tierwesen so auf seine Seite ziehen konnte wie er. 

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