cf: Eingangshalle des Ministeriums
Es war genau 10:30 als
Mathias Denton sein Büro im 2. Stock betrat. Als er die Tür
schloss, erstarb das Stimmengewirr seiner Abteilung, deren Chef er vor
einem halben Jahr geworden war. Endlich...Ruhe - genau die brauchte er
jetzt. Er ging hinüber zu seinem Bürotisch und ließ
sich in seinen bequemen, schwarzen Stuhl fallen. Er blickte sich um.
Ja..das Büro war seinem Bruder wirklich gut gelungen...ja wo
wäre er wohl heute ohne seinen Bruder. "In Askaban wohl...",
dachte er betrübt, schöpfte aber sofort wieder Hoffnung in
dem Gedanken, wie praktisch es doch ist der Bruder des
französischen Ministers für Zauberei zu sein. Er lachte laut
auf, musste aber umgehend wieder verstummen. Die Kopfschmerzen waren
unerträglich - wieder hatte er eine Nacht nich schlafen
können, und wenn er eingeschlafen war, dann hatte er immer wieder
von seiner Gerichtsverhandlung geträumt, von den
Schreien...von....er konnte nicht weiter denken, er wollte es nicht.
Das alles hatte er hinter sich, seit Jahren schon. Und dennoch flammte
immer wieder dieser Hass in ihm auf...warum nur hatte er so viele
Schlammlbütler in seiner Abteilung? Er seufzte und schlug den
Tagespropheten auf. Er las gerade einen kleinen Artikel über ein
mysteriöses unlöschbares Feuer in Diijon, dass das gesamte
französische Zaubereriministerium in Aufruhr versetzt hatte. "ja,
da hat mein Bruder wieder was zu tun", dachte er vergnügt, als
seine Bürotür aufschwang.
Maximilan trat in das Büro, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Dennoch konnte er sich im Büro umsehen. Er fühlte sich an die
Nacht in Paris erinnerte. Dieser Mann war wirklich sein Bruder.
Mathias blickte erstaunt auf. Wer wohl um diese Zeit kam? Ein Mann im
schwarzen Umhang stand in der Tür...Yaxley? Nein, der trug kein
schwarz mehr, und auch keine Kapuze. Mathias erhob sich - wenn man
nicht wusste, wer jemand war, fragte man am besten. Also fragte er.
Maximilian beachtete die gestammelte Frage nicht, schloss die Tür
und verriegelte sie mit einem leichten Schwenker seines Zauberstabes.
Langsam ging er auf den Mann vor ihm zu.
"Mathias Denton, wenn ich nicht irre?"
"Ja, der bin ich. Wer oder was befugt Sie einfach so in mein Büro zu platzen?"
"Die Gerechtigkeit, mein lieber, die Gerechtigkeit"
Was? Mathias fühlte sich wie vom Blitz getroffen.
Dieser...Mann...wusste alles - und er wusste, was er zu tun hatte.
Mathias zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Fremden. "Avadra
Kedavra", entfuhr es dunkel seiner Kehle. "Wie in alten Zeiten", dachte
er.
Als der grüne Lichtstrahl auf Maximilian zuschoß, empfand er
keine Furcht. Der Zauberstab bewegte sich, wie von selbst -
"Expelliarmus!"
Die Lichtstrahlen trafen einander. Knall! - und Mathias Zauberstab flog durch die Luft und landete krachend in der Ecke.
Nein! Das durfte nicht sein...Mathias starrte perplex auf den Fremden,
der mit erhobenen Zauberstab vor ihm stand. Er schluckte. Jedes Wort
entrang sich wiederstrebend seiner Kehle, als er mit gebrochener Stimme
fragte: "Werdet Ihr mich jetzt töten?"
Der Fremde lachte laut auf, senkte seinen Zauberstab jedoch nicht.
Sanft sprach er die Worte, die seinem, von einem Lächeln
umschmeichelten, Mund entflogen. "Nein, nein - Gerechtigkeit ist es,
nicht Euren Tod den ich wünsche, obwohl dieser vielleicht um
einiges eträglicher wäre..."
Als Maximilian durch den dunklen Rauch trat, war er nicht alleine...
~ Mitteilung in der Abendausgabe des Tagespropheten ~
Einbruch in Askaban!
Wie unser Reporter gerade eben von einem hohen Ministeriumsangestellten
erfahren hat, gab es heute morgen einen Einbruch in das
Zauberergefängnis Askaban.
Bei seinem täglichen Rundgang war dem Gefängnisdirektor,
Ephalias Dudge, ein Gefangener in einer eigentlich leerstehenden Zelle
aufgefallen. Ephailias Dudge dazu: "Nun, diese Zelle hätte
eigentlich leer sein sollen...nun wie so einige, weil...ja nun seit
keine Todesser mehr hier sind, ist es ziemlich leer, und so hätte
diese eben auch leer sein sollen - und dann höre ich da jemanden
und sehe hinein - und wer sitzt da? Mathias Derton! Ich bin sofort zu
ihm hinein, und dann - das glauben sie nicht - gestand er mir, welche
Verbrechen er begangen hatte, und dass er ein Todesser war! Sie
können sich vorstellen - das war eine Überaschung!"
Wie unserem Reporter weiters mitgeteilt wurde, wurden eiligst Auroren
nach Askaban beordert, die Mathias Derton, Leiter der Abteilung
für magische Strafverfolgung, befragten. Bei näherer
Untersuchung erkannte man Spuren von Veritasserum, in
äußerst stark konzentrierter Form, was ein sofortiges
"Ausplaudern" seiner Geheimnisse erklären würde. Mathias
Derton wurde daraufhin, im Nachhinein in einem eilig gefällten
Urteil, für schuldig befunden und seine Inhaftierung damit
rechtmäßig gemacht.
Ungewöhnlich an diesem Fall ist nicht nur das plötzliche
Erscheinen von Derton sondern auch eine kleine weiße Karte, die
man neben ihm fand, auf der die Worte "Sein Gewissen ist nun rein"
geschrieben standen. Das Ministerium stellt weitere Nachforschungen an
und überprüft mehrer Zeugen. In der Morgenausgabe dazu mehr.
tbc: Abteilung zur Führung und Aufzucht magischer Geschöpfe