Autor Thema: Wohnung von Shinaya Scloud
Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 19.01.2008 17:03    

Dienstag , 18 Oktober 2011

Einstiegpost

Langsam erwachte Shinaya aus ihren Träumen und bermerkte als sie die Augen aufschlug, dass es noch dunkel in ihrem Zimmer war. Man konnte nur noch ein wenig den Mond erkennen der so langsam vom Himmel verschwand und sich hinter den Häusern von London duckte. Mit einem lauten Seufzen streckte die Blonde ihren Arm nach dem Lichtschalter ihrer Nachttischlampe aus und knipste das Licht an. Das Schlafzimmer wurder erleuchtet und man konnte einem kleine Unordnung erkennen die sich ausbreitete. Shin war am gestrigen Abend zu faul und zu müde gewesen den Kram weg zu räumen der sich auf dem Boden ausbreitete. Es lagen einige Mappen, Bilder, Kleidungsstücke, Liedertexte und Blätter verstreut herum und bedeckten auch den Schreibtisch der an einer Wand stand. Shinaya verzog bei diesem Anblick ihr Gesicht und griff nach dem Zauberstab der auf ihrem Nachttisch neben der Uhr lag. Mit einer kurzen schwungvollen Bewegung flog alles durc die Luft und suchte sich einen Platz und nach wenigen Sekunden sah das Zimmer wieder normal aus. Mit Schwung warf Shin ihre Decke bei seite, warf einen Blick auf die Uhr während die Füße in einem paar Haussschuhe verschwanden und stand auf. Mit einem Gähnen griff die Blonde nach ihrem Morgenmantel und warf ihn sich über, schlurfte an ihrem Regal und der Liege zu ihrer rechten vorbei und öffnete die Tür. Im Flur war schon Licht und man konnte klappern und die muntere Stimme eines Radiosprechers, der gerade von irgend einem Prominenten berichtete, hören. Schließlich verstumme der Mann und es wurde ein Lied angespielt als man plötzlich die fröhliche Stimme einer Frau vernehmen konnte die mitsang. Mit einem zaghaften Lächeln betrat Shinaya die Küche und beobachtete ihre Freundin Billi dabei wie sie gerade den Toaster beschwörte die Brote schneller zu machen.
,,Guten Morgen!", meinte Shin schließlich und ließ sich auf einem der Küchenstühle nieder. Billianer wante sich um und begann zu lächeln. Sie sah schon total frisch aus und war wie immer schon am frühen Morgen gut drauf. Die Uhr die an der Wand hing verriet das es gerade mal kurz nach sechs war. Shinaya hatte ihre Freundin schon immer dafür bewundert, dass sie schon so früh so munter war.
,,Na Schlafmütze! Wie wärs mit einem Kaffee?", meinte Billi gelassen und goss der Blonden das dampfende Getränk ein. Mit einem dumpfen Geräusch stand es schließlich auf dem Tisch und Shinaya griff danach und führte es sich zum Mund. So ein Kaffee erweckte schon die Lebensgeister.
,,Danke dir", meinte sie und lächelte;,, kannst du mir auch ein Toast machen?" Shin verspürte hunger bei dem Anblick des Toastes das im Mund ihrer besten Freundin verschwand. Billi nickte und steckte ein weiteres in den Toaster der dann seine Arbeit tat und vor sich hin schmorte. Langsam ließ sich auch die andere Frau am Küchentisch nieder und trank ihr Glas mit einer Pfütze aus Orangensaft schließlich aus.
,,Mich wundert es das du so früh auf bist. Hast Gestern ja noch ziemlich lange in deinem Zimmer rumort"; meinte Billianer schließlich und Shin musste nicken.
,,Hast recht, aber wenn ich wach bin kann ich auch aufstehen", meinte sie und wurde von dem Klicken des Toaster unterrbochen der mit viel schwung das Brot in die Luft schleuderte. ,,Wir sollen uns einen neuen zulegen, der spinnt total", murmelte Billi, bekam aber keine Antwort.

MIt geschmiertem Brot saß Shinaya wieder bei ihrer Freundin und beide unterhielten sich über dieses und jenes. Die Scloud konnte sich mit niemanden so gut unterhalten wie mit Billi da sie niemanden so sehr vertraute. Die beiden konnten zusammen lachen und spaß machen, was für Shin sehr selten war. Sie war ein ernster Mensch der nicht schnell Menschen vertraute.
Doch die beiden Frauen wurden von einem Klopfen am Küchenfenster unterbrochen. Beide verstummten und wanten sich zum Fenster durch das man nur schwer eine schwarze Eule ausmachen konnte. Shinaya erkannte sie und stand auf um das Fenster zu öffnen. Die große schwarze Eule sah mit starrem Blick die Blonde an und streckte das Bein und an diesem hing ein Brief der an Shinaya adressiert war. Schnell war der Brief vom Bein entfernt und schon war das Tier wieder verschwunden. Die 25 Jährie schloss wieder das Fenster und nahm platz während sie mürrisch den Brief in ihren Händen ansah. Sie wusste das er von ihrem Zwillingsbruder war, dass hatte sie schon wegen der Eule erkannt. Mit mechanischen Bewegungen riess sie den Umschlag auf und entfaltete das Stück Pergament mit dem Wasserzeichen. Alle Worte waren in der sauberen Handschrift von Tiomthy geschrieben und Shin überflog den Text. Mit neutralem Blick knüllte sie schließlich das Papier zusammen und warf es auf die Arbeitsplatte. Billi sah die Blonde fragend an und bekam antwort.
,,Tim... Es war mal wieder das übliche gerede von wegen: Komm zur Vernunft und rede mit unseren Eltern...bla bla! Warum versucht er es eigentlich immer wieder? Er weiß das ich sie alle nicht leiden kann und das sollte er so langsam mal akzeptieren. Ich werde nicht zurückkommen!"
Die Worte waren nicht hart, sondern eher mit enttäuschung gesprochen. Shinaya redete nicht gerne über ihre Familie und war wegen ihnen sehr verletzt und traurig. Warum waren sie alle so wie sie waren?
,,Na ja, was solls", meinte sie schließlich und stand auf;,, ich bin erst einmal im Badezimmer und dusche." Billi nickte und sah ihrer Freundin hinter her die sich langsam in einen anderen Raum der Wohnung begab.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 25.01.2008 15:59    

Shinayas Laune war nach dem Brief, eher ein wenig gedämpft. Sie war es leid immer und immer wieder von ihrem Zwillingsbruder die selbe Bitte zu empfangen. Alle Sclouds wussten was Shin von ihnen hielt, sie hasste die Vorstellung das ihre Eltern und ihr Bruder Todesser waren, sie konnte es nicht fassen das sie diesem Wahnisnn entronnen war und sie hatte immernoch befürchtungen um Kevin. Natürlich war ihr kleiner Bruder schon fähig zu entscheiden was gut war, doch Todesser hatten ja bekanntlich mittel und schreckten noch vor nichts zurück- selbst wenn es um die eigene Familie ging.
Oft hatte Timothy versucht seine Schwester mit Gewissensbissen zurück zu holen, er hatte aufgetischt das Susann, die Mutter der beiden, oft weinte und es ihr schlecht ging weil sie ihre Tochter verloren hatte. Shinaya hatte sich damals schlecht gefühlt und war in ihr Elternhaus gegangen um ihrer Mutter und ihrem Vater zu erklären warum sie so handelte wie sie es tat. Schließlich stellte sich aber herraus, dass dies nur ein Vorwand war um die Blonde zurück zu holen und kam war sie durch die Haustür des Herrenhauses getreten, wurde sie von allein Seite bedrängt sich der Familie anzuschließen. Es war damals nicht gelungen und sie würde nicht mehr so naiv sein und auf irgendein gerede hören. Shinaya war stark geworden, doch innerlich noch immer sehr verletzt. Noch heute dachte sie manches mal nach, was passiert wäre wenn sie nicht ihre Tante und ihren Onkel gehabt hätte. Diese hatten sie damals aufgenommen und tatkräftig unterstützt. Was wäre bloß aus ihr geworden, ohne die beiden? Sicherlich nichts...
Mit einem lauten Seufzer drückte Shinaya die Türklinke des Badezimmers hinunter und betrat es. Es war Licht an und so brauchte sie sich nicht lange nach dem Lichtschalter umzusehen. Es war schön warm im Bad, also perfekt für eine Dusche. Langsam drehte sie das Wasser auf, zog sich aus und stellte sich unter den Strahl. Es war eine wohltat und schien die Sorgen wieder weg zu spülen. Alles war weit entfernt, nur das prasseln des Wassers war zu hören- na gut, wenn man mal von der singenden Billi absah die druch die Wohnung tanzte und von der Musik die sie begleitete.
Nach ein paar Minuten stellte Shin das Wasser wieder ab und stieg aus der Dusche. Schnell griff sie nach einem Handtuch und hüllte sich darin ein. Das blonde Haar tropfte den Boden mit den dunkel blauen Fliesen voll und so waren auch die Haare schnell in einem Handtuch verstaut. Nach dem sich die Blonde abgetrocknet hatte, schlüpfte sie in einen weißen Bademantel und föhnte sich das Haar trocken bis es weich lag. Mit einer Dampfwolke verließ sie das Badezimmer und huschte in ihr eigenes wo sie an den Schrank ging um sich etwas zum anziehen zu suchen. Es sollte eine hellblaue Jeans sein und dazu ein grauer Pullover mit V Ausschnitt. Gerade als Shinaya angezogen war, klopfte es an der Zimmertür und Billi trat auch prompt ein. Sie ging auf den Sessel zu der neben dem Regal stand und ließ sich darauf nieder.
,,Kannst du mir einen Gefallen tun?", fragte sie mit einem bittenden Ton und sah ihre Freundin mit Dackelaugen an.
,,Was gibts denn?", fragte Shin und ging zum Spiegel der neben der Tür stand um sich zu schminken.
,,Ich müsste bei Madam Malkins eigentlich den Umhang für meine Mutter abholen den ich ihr schenken möchte, doch ich kann nicht da ich ins Büro muss. Ich wollte dich darum bitten ,dass du das für mich machst. Das wäre lieb...", erklärte Billianer ihr Anliegen und Shin nickte schließlich. Es war doch kein Problem für sie, da sie selbst nicht gerade ins Büro musste und sonst stand auch nichts an. Mit einem Lächeln auf den Lippen stand Billi auf, ging zu ihrer Freundin und umarmte sie zum dank ehe sie in den Flur verschwand und sich ihren Mantel anzuziehen. Mit einem kurzen Rufen war sie auch schon verschwunden und Shin begann zu grinsen. Ja, Billi war eine Marke für sich...
Also machte sie sich feritg, griff nach ihrer Handtasche und schlüpfte im Flur in ihren Winterumhang. Dieser war auch nötig da es empfindlich kalt Draußen war. Kurzerhand wickelte die Blonde noch einen Schal um, nahm den Haustürschlüssel und verschwand aus der Wohung. Sie beschloss nicht zu apparieren, sondern mal bis zum tropfenden Kessel zu laufen. Ein gemütlicher Spaziergang am Morgen war etwas schönes, besonders wenn es noch ein wenig dunkel war und in London noch eine leichte Stille herrschte- zumindest in manchen Straßen. Ein paar Muggel grüßten Shin und mit einem Lächeln lief die 25 Jährige weiter. Nach einigen Minuten kam sie in dem Pub an, schlüpfte durch die Tür und grüßte die wenigen Gäste freundlich. Sie wollte nicht bleiben, schließlich gab es keinen Grund. Plötzlich fiel Shinaya aber etwas ein: hatte sie überhaupt genug Geld mit? Schnell stellte sie ihre Handtasche auf den Tresen, öffnete sie und schon wurde sie von einer unachtsamen Hexe zu Boden gerissen. Laut schnaupte Shin auf, als sich der Inhalt der Tasche über den Boden verteilte. Das hatte ihr gerade noch gefehlt.
Die schusselige Hexe entschuldigte sich, doch Shin meinte nur das dies passieren konnte und schon war die Übeltäterin verschwunden, als wenn dies eine Aufforderung wäre das sie gehen konnte. Manche waren wirklich unfreundlich... Auch die anderen Gäste rührten sich nicht, also kroch Shin alleine über den Boden und sammelte ihre Sachen zusammen.

tbc: London - Tropfender Kessel

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 26.05.2008 21:34    

Mittwoch, 19. Oktober 2011

cf: Anwesen der Sclouds

Langsam wachte Shinaya auf und bemerkte das sie nicht in ihrem Bett lag Sie war am gestrigen Abend spät nach Hause gekommen [nicht allein] und das Gespräch mit ihren Eltern hatte sich doch ein wenig in die Länge gezogen.
Die Blonde hatte nicht lange um den heißen Brei herum geredet, hatte nicht eingesehen warum sie es tun sollte. Sie war was so etwas anging direkt, manchmal sehr direkt.
Ihr Vater hatte sie einigermaßen freundlich begrüßt, doch Mike eher mit einem seltsamen Blick geschweift nach dem er ihnen etwas zu trinken angeboten hatte. Timothy dagegen war stumm zu einem der Fenster gegangen und hatte hinaus gesehen, er ignorierte seine Schwester und ihren Begleiter fürs Erste komplett. Damit konnte die 25 Jährige aber recht gut leben, sie wollte nicht mit ihm streiten, doch wahrscheinlich würde sie vor allem mit ihm reden müssen.
Na ja, Shin hatte den ihr angebotenen Platz vor dem Schreibtisch angenommen, zwar recht widerwillig, aber die gute Erziehung siegte in diesem Moment. Etwas zu trinken lehnte sie aber ab.
Michael war leicht distanziert, was wohl nicht überraschend war. Er beäugte seine eigene Tochter neugierig und sprach schon im nächsten Moment seine Gedanken aus: was führte sie zurück in ihr Elternhaus. Irgendwie klang er dabei recht freundlich. Michael hatte schon immer einen etwas besseren Draht zu seiner Tochter als die Mutter der Kinder, doch wie ein Vater verhielt er sich bei weitem nicht. Es kam eher so vor, als würde er eines seiner Geschäftsgespräche führen: freundlich, aber dennoch immer auf Distanz.
Ohne zu zögern, hatte Shinaya also ihre eigene Ausgaben des Todespropheten aus ihrer Handtasche gezogen und ihn ihrem Vater direkt unter die Nase, auf den Schreibtisch geworfen.
,,Das dies hier mein Anliegen ist, dass hättest du dir, oder ihr drei euch eigentlich denken können. Mich führt nicht viel hier her zurück, also ist es nicht schwer zu erraten“, meinte sie mit einer leichten Gleichgültigkeit in der Stimme. Am Fenster kam schließlich eine Regung, doch Timothy wandte sich nicht um, es war mehr ein Ruck der durch seinen Körper ging. Er wusste also sofort Bescheid.
Michael hatte nicht einmal einen Blick auf die Zeitung geworfen, sondern gleich seiner Tochter ins Gesicht gesehen und zwar mit regungsloser Mine.
,,Ihr habt etwas damit zu tun, dass weiß ich. Ich will wissen was es mit diesen Hassschriften auf sich hat. Was habt ihr vor?“, meinte die Blondine nun etwas erregter und warf schließlich einen Blick zum Fenster;, besonders du Timothy, du weißt von allen hier im Raum sicherlich am besten Bescheid!“
Langsam war Shin auf ihrem Stuhl nach vorne gerutscht und warf ihrem Bruder einen Blick zu den er durch den Rücken spürte da er langsam sein Gesicht seiner Schwester zu gewandt hatte.
,,Shinaya, sei nicht naiv. Wir werden überhaupt nichts sagen. Nur weil du deine Familie verraten hast, müssen wir es nicht auch tun. Ich habe dich für klüger gehalten. Mal abgesehen von dieser Tatsache- sicherlich kannst du dir zusammenreimen was das alles zu bedeuten hat...", meinte er mit einer schon fast widerwärtigen Gelassenheit in der Stimme. Ja, genau diese Reaktion war abzusehen, doch Shin hatte nicht locker lassen wollen. Sie hatte weiter gestichelt, war mit Argumenten gekommen und schließlich wurde das ganze hitziger. Sie selbst sprang irgendwann auf, ihr Vater ebenfalls und auch Timothy wandte sich langsam um. Die Stimmen wurden lauter, Shin schwor ihrer Familie dieses Mal nichts Gutes, dieses Mal würde sie nicht schweigen wenn etwas passierte, doch alles prallte ab. Ihr Bruder und Vater kamen mit Verrat der Familie, damit das Shinaya lächerlich war wie sie sich aufführte und anderen erdenklichen Dingen. Es war typisch: Shin wollte nur das Gute der Rest der Familie aber nicht.
Irgendwann war die Tür zum Arbeitszimmer aufgegangen und eine Frau stand im Türrahmen. Es war Susann und diese brachte für einen Moment Stille in den Raum. Dann erblickte sie ihre Tochter und die Mine schien sich zu versteinern. Sie schloss die Tür hinter sich und ging, wie immer am Stock, auf ihre Tochter zu. Zwei Meter vor ihr war sie stehen geblieben und hatte ihr eigen Fleisch und Blut gemustert um schließlich Mike mit Blicke zu durchbohren. Es war ziemlich offensichtlich, dass sie nichts von ihm hielt. Dann hatte sie sich mit einem leicht abwertenden Blick wieder ihrer Tochter zugewandt.
,,Wie kommen wir zu der Ehre, dass uns meine einzige Tochter einen Besuch abstattet?", fragte sie ausdruckslos und stützte sich auf ihrem schwarzen Stock mit dem silbernen Griff ab. Shinaya begann müde zu lächeln. Es war nicht freundlich, einfach nur eine seltsame Reaktion. Wie sie ihre Mutter doch verabscheute, allein wegen ihrer Ansichten und doch war es ihre Mutter die sie nie ganz hassen könnte. So etwas war nicht möglich...
,,Es gibt nicht viele Dinge die mich hier her locken-“, meinte sie langsam, war aber von Michael unterbrochen worden.
,,Der Prophet. Was würde sie sonst zu uns locken?!", meinte er nüchtern und tippte mit dem Zeigefinger auf die besagte Zeitung. Susann nickte nur und ging auf einen der Stühle zu. Langes stehen war Gift für ihr Bein und so ließ sie sich langsam nieder.
,,Ich hätte es mir denken können, dass meine perfekte Tochter nur deswegen her kommt um ihren Eltern und ihrem Bruder klar zu machen, dass sie das schlechteste sind was der Welt je passiert ist. Dann versuchst du wieder irgendwelche Dinge heraus zu bekommen damit du dich besser fühlst. Oh Shinaya Scloud, ich kenne dich!", ergriff Susann das Wort und sprach so ernst wie es viele Leute nicht konnten. Damit kam die Diskussion wieder in Gang.
Shin hatte sich in diesem Moment elend gefühlt. Sie hatte ihre Familie gehasst. Alles was sie sagten war so falsch. Jedes ihrer Worte war genau so gesprochen wie es nicht sollte, so wie die junge Aurorin es niemals sehen würde.
Timothy stand nach einer Weile hinter dem Stuhl seiner Mutter, Michael stand vor seinem Stuhl an seinem Schreibtisch, Shinaya vor ihrer Mutter und Mike neben seiner Ex-Freundin. So blieb es die ganze Zeit während die Blondine versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren. Sie war eigentlich ein ruhiger Mensch der gerne alles sachlich klärte, doch hier platze selbst der 25 Jährigen der Kragen.
Nach einigen Minuten hob sie abwehrend die Hände und brachte somit alle einigermaßen zum Schweigen.
,,Ich merke, dass das alles hier keinen Sinn mehr hat. Ich habe versucht normal mit euch zu reden und habe auch versucht die Sachen aus meiner Sicht zu schildern, doch allem Anschein nach versteht ihr nichts mehr außer das was euch als Todesser eingeflößt wird“, meinte sie und versuchte sich nach und nach zu beruhigen. Da sprang Susann auf, mit erhobener Hand zu ihrer Tochter und funkelte sie an. Shin verzog ihr Gesicht nicht im geringsten und zuckte auch nicht zurück.
,,Willst du das wirklich tun? Das letzte mal war ich 12 und es hat genau das Gegenteil von dem bewirkt die du es haben wolltest“,hatte sie ruhig hervor gebracht und nahm auch schon die Handtasche. Schnell hatte sie Mike einen kurzen Blick zu geworfen und war dann auf die Tür zu marschiert ohne sich um zudrehen. Im Türrahmen blieb sie stehen und warf ihrer Mutter, ihrem Vater und ihrem Zwillingsbruder einen letzten Blick zu.
,,Ihr widert mich an, besonders du Timothy“, raunte sie noch ehe die Tür ins Schloss knallte. Ohne ein Wort zu verlieren lief sie den Flur entlang, die Stufen hinunter und verschwand mit einem lauten Rumsen durch die Haustür. Es war genauso gelaufen wie es eigentlich nicht sollte. Jetzt stand sie da, mit einem weiteren Streit hinter sich und genauso dumm wie vorher. Die frische Luft hatte zwar gut getan und den Kopf etwas freier gemacht, doch auch klar gemacht das Shin nur noch nach Hause wollte. Es war spät geworden und Zeit für ein Gespräch mit Mike gab es nicht mehr, oder doch?. Die beiden waren ein Stück schweigend gelaufen, ehe Shin unvermittelt stehen blieb.
,,Ich muss nach Hause. Ich brauche von dem ganzen Mist etwas Ruhe. Wie wäre es wenn du noch mitkommst?“, begann sie ihre Idee auszusprechen. So konnte sie noch mit ihrem Ex-Freund über die Sache mit ihren Eltern reden, über die ganze Sache und vielleicht auch noch über sich. So sollte es aber nicht ganz kommen.
Shin war leise mit ihm in die Wohnung gekommen da Billi ja schon schlief, hatte etwas zu trinken gemacht und sich mit ihm ins Wohnzimmer gesellt. Lange unterhalten hatten sie sich nicht, da Shin nach einer knappen Stunde eingeschlafen war. Die Erschöpfung hatte ihr in den Knochen gesteckt.

Langsam wachte Shinaya also auf und ließ mit geschlossenen Augen den ganzen Abend noch einmal Revue passieren. Toll war er nicht verlaufen, doch da stand noch etwas bevor: ein Gespräch. Bei diesem Gedanken öffnete die Blonde langsam ihre Augen und erspähte Mike der wohl ebenfalls eingenickt war. Es war zwar dunkel im Wohnzimmer, aber dennoch konnte man ein wenig erkennen.
Mit einem leichten Lächeln sah Shin ihren Ex-Freund an ehe sie langsam aufstand und auf Zehenspitzen aus dem Raum schlich. Irgendwie sah er niedlich aus wenn er schlief, das hatte sie schon immer gefunden.
In der Küche setzte sie einen Kaffee auf, dann verschwand sie ins Badezimmer um sich zu duschen. Dies tat am frühen Morgen gut und so wie sie im Moment aussah war es auch mehr als nötig.
Das warme Wasser lockerte erst einmal alle Muskeln, da eine Nacht auf der Couch nicht die bequemste war. Billi schien noch zu schlafen, oder sie war schon weg da von ihr nichts zu hören war.
Es war angenehm wenn man mal etwas Ruhe für sich hatte. Shinaya dachte etwas nach. Um das Gespräch mit Mike würde sie nicht drum herum kommen, doch was empfand sie für ihn? Liebte sie ihn noch, so wie Billianer es sagte, oder war er nur ein guter Freund?
,,Warum muss ich ausgerechnet da unschlüssig werden“, flüsterte die Blonde in die Stille im Badezimmer hinein, als sie aus der Dusche trat und sich in ein Handtuch wickelte. 

Mike Dixon
Auror
erstellt am 27.05.2008 22:52    

cf: Anwesen der Familie Scloud

Mike verspürte etwas Hartes in seinem Rücken. Doch es war noch viel zu früh, um aufzustehen. Er war sicherlich noch nicht lange im Bett. Mürrisch griff er hinter sich und zog seine Armbanduhr hervor. Wie kommt die denn dahin? Egal schlaf weiter. Die Sonne ist noch nicht mal da.
Der Auror kuschelte sich wieder in das Kissen und versuchte wieder zur Ruhe zu kommen.
Moment mal! Das ist nicht mein Kissen und mein Bett ist außerdem einiges bequemer.
Müde öffnete er die Augen und fand sich in einem ihm nur zu bekannten Wohnzimmer wieder. Bin ich etwa eingeschlafen? Besser gesagt, wann bin ich eingeschlafen? Was war gestern überhaupt los?
Mike versuchte sich zu erinnern, was gestern bei Shins Eltern abgelaufen war. Seine Ex-Freundin hatte sie überrascht, keine Frage und doch gelang es den beiden nicht, irgendwelche Informationen oder Hinweise aus den dreien heraus zu kitzeln. Viel eher glich das Gespräch mehr einem Streit, als einem Verhör. Mike hatte das ganze Spektakel von außen betrachtet und sich weites gehend zurückgehalten. Es war nicht sein „Krieg“ dem sie gegenüberstanden. Außerdem beachtete ihn keiner der Familie Scloud. Er war eigentlich schon immer ein ungern gesehener Gast gewesen. Als dann auch noch Shinayas Mutter auftauchte, gingen die versteckten Beleidigungen nur noch weiter. Es war schlimm mit anzusehen, wie sich seine Ex-Freundin abmühte, um wenigstens etwas Verstand in die Köpfe ihrer Eltern einzupflanzen. Er wollte ihr helfen, aber was konnte er schon ausrichten? Womit hätte er ihr helfen können? Ihre Familie hasste ihn und wenn sie ihr schon nicht vertrauen und glauben wollten, was wären dann seine Worte?
Das Gespräch vertiefte und verstrickte sich immer weiter. Schließlich kamen sie zu keinem Ergebnis und Shins Mutter war wutentbrannt aufgesprungen. Mike bewunderte die Gelassenheit bei Shinaya und folgte ihr still aus dem Zimmer. Er konnte ihre Wut und Verzweiflung förmlich spüren. Schweigend lief er neben ihr her und wirkte fast etwas besorgt.
Was sagst du jetzt bloß? Was kann man in solchen Momenten überhaupt sagen?
Der Auror kam sich dumm vor. Was sagte man schon in solch einer Situation?
Doch ehe er überhaupt etwas sagen konnte, übernahm Shin diesen Part und meinte, dass sie nach Hause müsste, jedoch nicht ganz alleine. Mike wurde etwas hibbelig. Ist es wegen vorhin oder wegen eben?
„Em… also… wieso nicht?“, stammelte er etwas verlegen und wurde doch wieder rot. „Dann können wir ja noch etwas … na ja … gehen wir.“
Also folgte er seiner Ex zu ihrer Wohnung. Leise schlichen sie sich hinein und machten es sich auf der Couch bequem. In der kurzen Zeit, die sie noch reden konnten, ehe Shin und schließlich auch er einschliefen, bekam Mike nur wenig vom Gespräch mit. Seine Gedanken kreisten einzig und allein um sie. Ihre langen Haare, die schönen Augen … es gab kein Gedanke, der nicht mit ihr zu tun hatte. Als sie dann jedoch nicht mehr viel zu bereden hatten und jeder in seinen eigenen Gedanken versank, verspürte Mike die Müdigkeit hoch kommen und es dauerte dann auch nicht mehr lange, ehe er endlich einschlief. Neben ihr, seiner Ex-Freundin, die er noch immer liebte.
Nun war er also wieder wach und langsam richtete er sich auf. Das Wohnzimmer war noch recht dunkel und Mike hörte, dass jemand im Badezimmer war.
Sie hat mich schlafen lassen. War sie schon länger wach?
Er hörte, wie jemand aus der Küche kam und drehte sich um. Bei der hastigen Bewegung schmerzte ihm der Nacken und er bekam erst nicht mit, wer es war.
„Sieh an wen wir da haben. Eine lange Nacht gehabt?“
Die Stimme klang fast belustigt und Mike wusste, wem er sie zuordnen konnte. Es gab nur eine Person, die so mit ihm sprach und es auch durfte, abgesehen von Shin.
„Morgen Billie“, murmelte er und rieb sich dabei den Nacken. „Ich finde es auch schön dich zu sehen.“
Kurz sah er, wie sie auch in Richtung Badezimmer verschwand und war dann wieder alleine im Wohnzimmer. Müde fuhr er sich über das Gesicht und merkte, dass er sich dringend rasieren sollte. Sein Bart kratzte unangenehm und er fragte sich, wie er damit überhaupt schlafen konnte. Na super, du sitzt in der Wohnung deiner Ex, hast bei ihr geschlafen, ihre Freundin findet das ganze auch noch lustig und du siehst einfach nur klasse aus. Echt der Brüller Mike. Aber du kannst dich jetzt auch nicht einfach aus dem Staub machen. Es gibt noch etwas zu klären. Da bleibt dir wohl nichts anderes, als dich ihr endlich zu stellen. Sie muss die Wahrheit erfahren und wenn es eure Freundschaft beendet. Sonst quälst du dich dein Leben lang und musst irgendwann als Trauzeuge zusehen, wie sie einen erfolgreichen Ministeriumsangestellten heriatet, der eigentlich gar nicht zu ihr passt und eigentlich nur an dem Geld ihrer Familie interessiert ist. Obwohl… erben wird sie nach gestern wohl nicht viel. Egal Mike … es muss endlich raus.
Gemächlich stand er auf und betrat die Küche. Die Kaffeemaschine blubberte munter vor sich hin und die Uhr verriet ihm, dass es kurz vor halb sieben war. Eigentlich solltest du ja noch schlafen Junge. Potter wird heute sicherlich jedem Feuer unter den Hintern setzten.
Da er vor kurz einem Monat noch öfter hier war, fand er sich ziemlich schnell in der Küche zurecht. Wie wäre es mit Pancakes? Wie ich sehe hat eine der beiden Eier und Milch gekauft. Sie werden es mir verzeihen, wenn ich die einfach benutze.
Schnell holte er eine Schüssel hervor und mischte den Teig zusammen. Auch wenn Pancakes so ziemlich das einzige war, was er machen konnte, so konnte er das richtig gut. Geschickt schwenkte er die Pfanne und ließ sie eine schöne braune Farbe bekommen. Der Tisch war mittlerweile auch gedeckt. (Wenn auch etwas wenig Platz für drei da war.)
Gerade als er die Pancakes auf den Tisch stellen wollte, erreichte ihn ein Patronus in der Gestalt einer Katze und Mike ahnte erneuten Stress. Die Stimme von Minerva hallte durch die Wohnung und verriet ihm, dass ein Treffen des Ordens anstehen würde. Als der Patronus verschwunden war, blickte er noch kurz auf die Stelle, wo er eben noch gewesen war und setzte sich dann an den Tisch und wartete bis sich die Damen dazu bequemten ihm Gesellschaft zu leisten.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 01.06.2008 20:02    

Die Dusche hatte gut getan. Die Nacht auf der Couch war nicht gerade bequem gewesen und so taten Shin ein wenig die Knochen weh. Die Wärme des Wassers schien förmlich den Körper neu zu beleben und so stieg die Blonde schon nicht mehr so ungelenk aus der Dusche und griff nach einem Handtuch.
Schnell hatte sie sich grob abgetrocknet, ihre Haare ebenfalls in ein Handtuch gesteckt und sich in einen flauschigen Bademantel gehüllt. Im nächsten Moment klopfte es an der Badezimmertür.
,,Ja?“, meinte Shinaya so das man es vor der Tür hören konnte und so trat Billi ein. Ihr standen die Haare ein wenig ab, leicht verschlafen sah sie aus aber das Grinsen klebte schon um diese Uhrzeit auf dem Gesicht. Dieses mal war es aber noch intensiver als sonst und schien die Blonde fast zu erschlagen.
,,Na, eine angenehme Nacht gehabt?",meinte sie mit einem schelmischen Grinsen und wandte sich dem Spiegel zu. Ihr Blick sagte schon alles und so war klar das sie Mike gesehen hatte. Shinaya begann nur zu lachen und schüttelte den Kopf. Beim vorbeigehen raunte sie ihrer besten Freundin noch schnell etwas zu.
,,Du spinnst“, gab sie kess zurück und schlüpfte durch den Türrahmen um in den Flur zu verschwinden.
,,Du musst es ja wissen Shinaya", kam es noch genauso frech aus dem Bad zurück. Es war ja klar was Billi sich wieder zusammenreimte. Wie sehr sie doch daneben lag, doch die Erklärung musste warten.
Beim vorbeigehen am Wohnzimmer warf die Aurorin einen Blick in den Raum, doch Mike schien wach zu sein. Dies verriet auch schon einen Augenblick später ein wenig geklapper in der Küche. Er schien wohl da zu Gange zu sein. Barfuß ging Shin auf die Küchentür zu und lehnte sich schließlich gegen den Türrahmen. Mike hatte ihr den Rücken zugewandt und war am Herd beschäftigt. Eine Weile beobachtete sie ihn bei der Arbeit und konnte so schon erraten was er da zu Stande brachte. Viele Möglichkeiten gab es nicht, da Mike genauso schlecht im Kochen war wie sie selbst.
Gerade als er sich um wandte, tauchte ein Patronus auf und Sprach mit der Stimme von Minerva McGonagall. Sie rief den Orden ein, orderte sie für heute Nachmittag zum üblichen Treffpunkt. So schnell wie die Katze aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder.
,,Geht sicherlich um den Todespropheten“, meinte Shinaya halblaut mehr zu sich selbst als zu Mike der nur ein Stückchen vor ihr stand. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet, also sah sie langsam auf und sah ihren Ex- Freund mit einem Lächeln an.
,,Guten Morgen erst einmal“, meinte sie fröhlich, obwohl sie die Tatsache, dass es ein Treffen des Ordens gab, etwas beunruhigte. Gleich gab es auch eine zweite Begrüßung. Cleo, die Katze von Shinaya, hatte sich in die Küche begeben und sich mit einem Miauen angekündigt. Mitten im Raum blieb sie stehen und sah ihre Besitzerin erwartungsvoll an.
,,Bekommst gleich was“, meinte sie und schmunzelte ein wenig über die Forderung ihrer Katze. Dann wandte sie sich wieder Mike und dem gedeckten Tisch zu.
,,Wie ich sehe, hast du uns Frühstück gemacht- fein. Da bekomme ich doch glatt Appetit! Ich zieh mich nur noch rasch an“, meinte sie mit einem Lächeln und stieß sich vom Türrahmen ab. Kaum hatte die Blonde die Küche verlassen, lief ihr auch schon Cleo hinter her. Die Katzendame hatte nicht so ein großes Verhältnis zu Mike, da dieser nicht besonders gut mit Katzen konnte und so blieb sie doch lieber bei ihrer Besitzerin.
In Shins Zimmer ließ sie sich gleich auf dem Bett nieder, machte es sich auf der Decke bequem. Shinaya schloss die Tür hinter sich und ging zum Kleiderschrank um sich etwas zum Anziehen heraus zu suchen. Nach einigen Überlegungen fiel die Wahl auf eine dunkle Röhrenjeans und eine schwarze Bluse deren Ärmel bis zum Ellenbogen gingen. Ausnahmsweise gab es noch zwei Armreifen um den Arm und eine lange Halskette um und schon verschwand die Aurorin ins Badezimmer. Billi war inzwischen in ihrem Zimmer und schien sich ebenfalls um zuziehen. So hatte Shin genug Ruhe um sich die Haare zu machen und sich zu schminken. Nach einigen Minuten war sie fertig und ging zurück in die Küche. Mike war allein und dem Geräuschpegel aus Billianers Zimmer zu ordnen würde das wohl noch eine Weile so bleiben [in dem Zimmer von Shins beste Freundin schien ein ziemlicher Tumult zu herrschen, was das suchen des passenden Outfitts anging].
Ohne etwas zu sagen ließ sich Shinaya an ihrem üblichen Platz am Küchentisch nieder und betrachtete ihren Ex- Freund der noch nicht saß. Er sah nicht besonders frisch aus, was wohl nicht zu verdenken war. ,Irgendwie niedlich...' dachte sich die Blondine so im Stillen und lächelte in sich hinein. Ja, sie gab zu das sie ihn noch auf eine Art und Weise mochte, doch waren es diese Gefühle wie er für sie empfand?! Das wusste Shin leider nicht so genau...
Mit einem kleinen Räuspern brachte sie sich schließlich wieder zurück in das hier und jetzt.
,,Du hast sicherlich nicht besonders gut geschlafen. Unsere Couch bietet nicht gerade den Komfort wie ein Bett. Wenn du magst, kannst du auch gleich noch ins Bad. Ist zwar nicht alles vorhanden was du sicherlich benötigst, aber vielleicht fühlst du dich etwas frischer“, erklärte die 25 Jährige und lächelte. Dann stand sie auf und griff nach ihrer Tasse, langte auch nach der von Mike und ging zu Kaffeemaschine.
,,Du möchtest doch sicherlich auch einen?“, meinte sie beim vorbeigehen ohne ihn anzusehen und stellte die Becher auf der Arbeitsplatte ab.

Mike Dixon
Auror
erstellt am 01.06.2008 22:18    

Kurz nachdem der Patronus verschwunden war, vernahm Mike die Stimme von Shinaya und wandte sich zu ihr um. Sie hatte nicht laut genug gesprochen, als dass er es hören konnte.
„Em… Morgen“, meinte er und gähnte danach. „Sorry… bin noch etwas müde. Stehst du schon länger da?“
Gleich darauf kam Shins Katze in die Küche, warf ihm einen kritischen Blick zu, ehe sie sich dann bei ihrem Besitzerin beschwerte. Kurz beobachtete er seine Ex und ein kleines Lächeln überkam ihn. Doch als sie sich wieder an ihn wandte, blickte er wieder normal drein.
„Ich hab zumindest mein Bestes getan“, meinte er mit einem verschmitzten Lächeln. „Du weißt ja… Pancakes sind so ziemlich das einzige, was ich machen kann.“
Shin und ihre Katze verschwanden und Mike wandte sich wieder dem Herd zu. Er hatte fast etwas anbrennen lassen, da er die ganze Zeit nur Augen für seine Ex-Freundin hatte. Geschickt wendete er den Pancake und versuchte noch das Beste zu retten. Doch noch immer schwebten ihm Gedanken um Shin im Kopf umher. Seine Ex meinte, sie würden das ganze bereden. Ob sie sich schon entschieden hat? Vielleicht sollte es doch nur Freundschaft sein? Aber was mache ich dann? Ich liebe noch immer und nur Freunde bleiben… das kann sie mir nicht antun.
Mike war sich nun nicht mehr sicher, ob er überhaupt mit Shinaya darüber sprechen wollte. Er hatte Angst, vor dem Ergebnis. Er wollte nicht, dass es aus zwischen ihnen war. Aber eine Beziehung konnte und wollte er ihr auch nicht aufzwingen. Er müsste immer damit leben, dass sie nur einseitig gewollt war. Das wäre noch schlimmer, als wenn er den Kontakt abbrechen würde. Denn nur eine Freundschaft kam für ihn im moment nicht in Frage. Er müsste erst über sie hinweg kommen und das konnte er nur, wenn er sich von ihr distanzierte. Es würde schwer werden, aber das war für ihn der einzige Ausweg – zumindest jetzt.
Mike war so in das kochen vertieft, dass er nicht mitbekam, wie Shinaya die Küche betrat. Er hantierte leichtfertig umher und summte dabei vor sich hin. Er war kein schlechter Sänger, sogar eigentlich ziemlich gut, aber trotzdem sang er nicht gerne vor anderen. Erst als Shinaya sich räusperte, fuhr er erschrocken rum.
„Du bist schon zurück?“, fragte er überrascht und verwirrt zugleich. „Em… was?“
Mike hatte ihre Worte zuerst nicht ganz verstanden und musste kurz nochmal darüber nachdenken.
„Ist schon in Ordnung“, meinte er verlegen. Ihm war es irgendwie schon peinlich, dass er einfach eingeschlafen war. „Ich hätte denk ich auch eher heim gehen sollen. Und … wenn du mir eine Zahnbürste und etwas Deo hast, bin ich vorerst vollends zufrieden. Obwohl meine Haare sollte ich vielleicht doch etwas kämmen.“
Er hatte erst jetzt bemerkt, dass seine Haare vollkommen verwuschelt waren und abstanden.
„Aber zuerst wird gefrühstückt. Ich hab mir immerhin richtig Mühe gegeben.“
Shin war derweil aufgestanden und beschäftigte sich an der Kaffeemaschine.
„Em… sicher, danke.“
Er nahm ihr den Kaffee ab und setzte sich an den Tisch. Er griff nach etwas Sirup und übergoss damit ein paar Pancakes, die er sich genommen hatte. Seine Gedanken rasten schon wieder. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Es würde sicherlich die Stimmung senken, wenn er jetzt schon mit der Tür ins Haus rannte. Doch eigentlich kamen sie nicht umher. Um noch etwas Zeit zu schinden, nahm er einen langen Schluck vom Kaffee und merkte erst zu spät, dass der eigentlich tierisch heiß war. Hustend und erschrocken zugleich, schenkte er sich etwas Wasser ein und trank das ganze Glas in einem Zug.
„Heiß“, sagte er nur kurz und merkte aber, wie er rot wurde. Wieso musste er sich gerade jetzt so peinlich anstellen? Manchmal war es schon schlimm mit ihm. Doch er wusste, dass der Moment der Wahrheit immer näher kommen würde und Mike hielt es kaum noch aus. Er aß nur spärlich und jedes Mal, wenn Shinaya weg schaute, riskierte er einen Blick. Wieder nahm er einen Schluck Kaffee, wobei er jedoch diesmal etwas vorsichtiger war. Aber es brachte nichts, einer musste schließlich einmal anfangen.
„Em…“, sagte er und wusste aber nicht, wie er anfangen sollte. „Also… wegen gestern… du weißt schon.“
Wieso muss das nur so schwer sei, verdammt. Reiß dich zusammen Junge. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen.
„Also… w…w… noch Kaffee?“
Mike war überhastet aufgestanden und holte die Kaffeekanne. Auch wenn seine Tasse noch halb voll war, so schenkte er sich trotzdem etwas ein und auch bei Shin schenkte er nach. Erst als er wieder saß, wagte er einen Blick auf seine Ex. Er wusste, dass er es damit nicht besser machte. Tief atmete er ein und versuchte endlich die passenden Worte zu finden.
„Nun… also eben wegen gestern“, fing er wieder genau so kleinlaut an. „Also… ich wollte dir nur sagen, dass das mir so rausgerutscht war… aber… aber es war trotzdem etwas Wahres dabei war.“
Na toll Mike, komm endlich auf den Punkt und mach es nicht noch verwirrender. Sag ihr jetzt endlich, was du fühlst.
„Ich mein… also … ich weiß wir haben unsere Beziehung beendet, aber ich fühlte mich mit dieser Entscheidung nie wohl… also… nicht, dass du das falsch verstehst.“
Dadurch wird es nicht besser. Sag ihr jetzt endlich was los ist.
„Wir haben sie natürlich vernachlässigt, besser gesagt ich war es und das tut mir wirklich leid. Es ist nur…ich habe bemerkt, dass da noch was ist. Meine Gefühle haben sich nie geändert und eigentlich bin ich ja selber Schuld, aber…“
Jetzt hast du es fast. Nur noch ein kleines Stückchen und es ist raus. Also mach schon Junge!
„Also… ich liebe dich wirklich noch immer und auch wenn das bei dir nicht mehr so ist, kann ich meine Gefühle nicht mehr leugnen.“
Mikes Stimme hatte sich mittlerweile gefestigt und er wusste nun, dass er sich sicher war es angesprochen zu haben.
„Es gibt keinen Tag, an dem du nicht in meinen Gedanken bist und ich konnte einfach nicht mehr länger als es dir zu sagen. Ich kann nichts dafür. Die Liebe ist eine komplexe Sache und ich weiß nicht wieso, aber es ist wie es ist und ehrlich gesagt bin ich jetzt ziemlich erleichtert.“
Mike hatte geendet. Er wusste nicht, wie Shinaya reagieren würde. Er wusste nur, dass ihm einriesen Stein vom Herzen gefallen ist. Endlich hatte er ausgesprochen, was seit Tagen in ihm vorging. Verunsichert lehnte er sich zurück und wirkte dabei wie Welpe, der nicht genau wusste, ob er wegrennen sollte, oder sich der Gefahr stellen sollte. Auch wenn er sich im Moment gerne anders aufführen wollte, konnte er nicht anders, als unschuldig dreinzublicken. Er hoffte zumindest, dass Shinaya sein, eigentlich ziemlich verwirrende Rede, verstanden hatte und nun nicht gleich verschreckt war.

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 19.06.2008 16:11    

,,Nein, noch nicht so lange. Vielleicht zwei Minuten oder so“, meinte Shinaya mit einem Lächeln auf Mikes Frage hin. Bei der Bemerkung bezüglich seiner Müdigkeit, winkte sie nur mit einem etwas breiteren Lächeln ab. Das blieb nicht aus wenn man spät schlief und das auch noch auf einer unbequemen Couch, um schließlich wieder früh aufzustehen. Eigentlich schlief die junge Aurorin lieber etwas länger, doch das war meist nicht möglich. Oft musste sie früh raus da ihre Beruf dies verlange. Das schlimmste war ja noch immer wenn man spät ins Bett kam und dann am nächsten Morgen schon gegen 8 Uhr oder früher im Büro sein musste. Daran würde sich Shin wohl nie gewöhnen können, doch man musste eben manchmal einen Preis zahlen wenn man das machen wollte wozu man sich berufen fühlte. Zum Glück sah man der Blonden aber meist nicht die Müdigkeit an, da eine Dusche schon ihr übriges tat. So auch diesen Morgen.
,,Na ja, selbst mit deinen doch etwas spärlichen Kochkünsten bist du mit weit voraus“, kam es noch lachend zurück ehe Shinaya in ihr Zimmer verschwunden war um sich um zuziehen. Kochen war noch nie so ihre Stärke gewesen und das würde wohl auch wahrscheinlich so bleiben.
Als sie schließlich zurück in die Küche kam, setze sie sich Wortlos an den Tisch. Sie wollte Mike nicht unterbrechen, sah ihm eine Weile mit einem leichten schmunzeln zu. Die Blonde fand seine Stimme eigentlich angenehm, doch sie wusste wie ungern er vor anderen sang. Da war sie anders. Sie hatte kein Problem vor anderen zu singen, sie machte es eigentlich recht gerne.
Ihr Räuspern schien den Auror wohl ein wenig zu erschrecken, dass ließ zumindest seine Reaktion vermuten.
,,Ja ich bin schon zurück. Wobei- was heißt schon“, erwiderte Shinaya mit einem leichten Anflug von einem Lächeln ehe sie zu nicken begann. Ja, das was er Mike benötigte um sich etwas frischer zu fühlen hatte sie sicherlich für ihn. Vor einem Monat wäre das ganze einfach gewesen, da hatte er nämlich sein ganzes Zeug was er Morgens benötigte hier. Nach der Trennung war alles, selbstverständlich, von ihm abgeholt worden. Wäre es noch da, würde das ganze jetzt praktischer sein. Man konnte wohl nicht alles haben...

Vorsichtig stellte Shinaya ihre Tassen auf den Tisch und passte dabei auf sich nicht den heißen Kaffee über die Hände zu schütten. Dies war ihr schon einmal passiert als sie zu viel Schwung drauf hatte und es war nicht gerade angenehm dieses heiße Getränk auf der Haut zu haben.
Dann setzte sie sich schließlich auf ihren üblichen Platz am Küchentisch und begann zu essen. Shin musste fest stellen das die Pancakes fantastisch schmeckten- ihre würden wohl eher einem Stück Kohle ähneln. Mit dem erhobenen Daumen lächelte sie ihren Ex-Freund an und schluckte schließlich.
,,Schmecken klasse- von mir aus kannst du mir jeden Morgen Frühstück machen. Toastbrot wird doch auf die Dauer etwas eintönig“, meinte sie zum Scherz und schnippelte an ihrem Essen herum. Im nächsten Augenblick bekam sie aber große Augen da Mike wohl nahe dem Tod war. Sein husten und seinem Gesichtsausdruck nach schien der Kaffee nicht gerade angenehm zu sein. Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, meinte er das es heiß gewesen sei und man konnte erkennen wie er rot wurde. Mitfühlend lächelte die junge Aurorin und schüttelte leicht den Kopf.
,,Das der Kaffee heiß ist, das hätte ich dir so sagen können“, meinte sie leicht belustigt. Dann herrschte wieder ein kurzes Schweigen, man hörte nur das Ticken der Wanduhr was auf Dauer ziemlich nerven konnte. Da die Scloud unangenehme Stille mochte, zog sie ihren Zauberstab aus der Tasche und richtete ihn auf das Radio. Dieses begann auch prompt zu spielen. Das besserte doch gleich die Laune.
Schließlich ergriff Mike das Wort, doch was er genau wollte verstand Shinaya nicht. Mit gerunzelter Stirn sah sie ihn fragend an, sagte aber nichts. Schon im nächsten Moment sprang er auf und schenkte den Kaffee nach. Nervosität war ihm ohne große Mühe anzusehen. Als er wieder saß wollte die Blonde gerade fragen was los sei, doch er kam ihr zuvor. Eher mühsam begann er zu sprechen, Shin schwieg und hörte ihn an. Es war klar welches Thema er anschneiden würde, es war klar welches Thema ihn so nervös machte: ihre Beziehung die geführt hatten und seine Gefühle die er immer noch zu ihr hegte.
Erst nach einer Weile kam er auf den Punkt, jedes seiner Wort schien ihm schwer zu fallen. Nachdem er geendet hatte, legte Shinaya ihr Besteck beiseite, stützte die Ellenbogen auf und faltete die Hände. Ihr Gesicht war relativ neutral, doch in ihr leisteten sich die Gefühle einen Kampf. Nun konnte sie sich nicht mehr verstecken. So langsam würde sie nachdenken müssen und sich darüber klar werden was sie für Mike empfand. Doch was fühlte sie? Da war einmal dieses geborgene Gefühl wenn sie mit ihm zusammen war, sie fühlte sich in seiner Nähe wohl und wusste das sie noch gefallen an ihm hatte. Doch da gab es noch die andere Seite. Sie hatte doch so oder so schon angst sich zu binden und irgendwie machte sie irgendetwas unsicher. Erklären konnte die 25 Jährige es nicht, sie wusste nicht warum sie sich nicht auf ihn einließ, konnte nicht genau erklären warum sie überhaupt Schluss gemacht hatte. Da war etwas in ihr, was es ihr geraten hatte. Auf diese Stimme hatte sie damals gehört und irgendwie lebte diese besagte Stimme noch immer. Es schien als hätte man Ketten um Shinaya gelegt die sie daran hinderten einen freien Gedanken zu bekommen um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Es war unerklärlich...
Für ein paar Sekunden schloss die junge Aurorin ihre Augen und atmete gleichmäßig. Sie musste jetzt eine Antwort geben, doch dafür war es nötig noch einmal in sich hinein zu hören. So leicht kam sie dieses mal nicht darauf. Einige Sekunden vergingen ehe sie zu einer Antwort ansetzte.
,,Mike“, meinte sie leise und öffnete wieder die Augen um ihm in seine sehen zu können.
,,Ich kann dir leider nicht genau sagen was ich fühle. Auf der einen Seite weiß ich das du für mich mehr als nur ein guter Freund bist, doch ich kann dir nicht sagen ob ich dich so sehr liebe wie du mich. Im Moment verstehe ich meine eigenen Gefühle selbst nicht, ich kann dir nicht sagen was mich davon abhält dich zu lieben oder ähnliches. Ich kann nicht einmal genau ausdrücken wie ich fühle... Ich gebe ehrlich zu, dass ich mich zu dir hingezogen fühle, doch irgendetwas ist wie- wie eine Sperre in mir“, begann sie mit einer ernsten und aufrichtigen Stimme. Es fiel der sonst so begabten Rednerin mehr als schwer sich auszudrücken. Es war fast unmöglich für sie. Auf der einen Seite war ihm zum heulen zu mute, weil sie nicht wusste was sie fühlte, weil sie wusste das sie Mike wieder verletzte und weil alles so schwer war. Dann war sie wütend auf sich selbst, weil sie nicht einmal wusste was sie wollte.
So viele Gefühle kamen gerade zusammen. Die Augen von Shinaya schienen wie ein Spiegel ihrer Seele. Zumindest ihre Augen konnten das zeigen was sie fühlte. So viel Unsicherheit war darin zu sehen, so viel Hilflosigkeit und einfach nur das Bedürfnis zu verstehen. Immer sah sie so aus als könnte sie alles, man traute Shin so viel zu. Immer sah sie stark aus, als könnte sie alles bewältigen, doch auch so jemand wusste manchmal nicht so recht weiter.
,,Es tut mir ehrlich Leid, dass ich dir nichts sagen kann. Ich muss mich erst einmal selbst verstehen...“, endete sie nach einer Weile und die Stimme verlor sich langsam. Ein gepresstes Lächeln lag auf ihren Lippen, sie versuchte so souverän wie immer zu sein. Dieses mal gelang es vielleicht nicht ganz, die Fassade begann zu bröckeln, doch das wollte sie mit aller Kraft verhindern.

Mike Dixon
Auror



erstellt am 20.06.2008 21:12    

Mike und Shin saßen gemeinsam beim Frühstück. So wirklich wollte keiner etwas reden. Shin aß, offensichtlich mit Genuss, die Pancakes und meinte, dass er öfters kommen dürfe. Doch Mike ließ der Satz nachdenklich werden. War es eine Anspielung? Was sollte er jetzt dazu sagen?
Stattdessen prustete er wegen des heißen Kaffees und kam mal wieder in eine ziemlich peinliche Situation.
,,Dass der Kaffee heiß ist, das hätte ich dir so sagen können",sagte Shin etwas belustigt und Mike wurde rot.
Wieso passierte das eigentlich immer in ihrer Gegenwart? Mike wusste nicht, ob Shin wusste, dass sie ihn nervös machte. Aber was er wusste, war, dass er nervös war.
Das Radio ließ ihn etwas aufatmen, denn der Moment der Wahrheit rückte immer näher. Es war nicht leicht für den Amerikaner seine Gefühle offen auszusprechen, auch wenn er wusste, dass er Shinaya mehr als nur vertrauen konnte. Er hatte noch nie so offen und ehrlich gesprochen. Nicht mal Okklumentik wäre nötig gewesen, um die Wahrheit aus ihm herauszulocken. Es stand alles in seinen Augen und die waren tief in denen von Shin versunken. Sein Gedanken rasten und wenn er das Radio gewesen wäre, wäre er in Flammen auf gegangen. Er wusste nicht, ob Shinaya ihn verstand, er verstand sich ja fast selber nicht. Sein Herz sprach aus ihm heraus. Logik war im Moment völlig fehl am Platze. Es musste raus. Der Knoten, den er so lange geschnürt hatte, musste einfach gelöst werden. Keinen Moment hätte er länger ausgehalten.
Doch schließlich fand er passende Worte, die selbst sein Verstand kapierte. Endlich konnte er frei sprechen und das ausdrücken, was ihn so lange belastet hatte. Langsam beruhigte sich der Auror wieder und schließlich hatte er geendet. Etwas röte zeigte sich auf seine Gesicht, aber auch das kühlte allmählich ab. Nun war es an Shinaya, dass sie ihm endlich Klarheit verschaffte.
Diese wenigen Sekunden der Stille ließen jedoch wieder Ängste in ihm aufkommen. Wieso sagt sie nichts? Hab ich sie doch verschreckt oder sogar abgeschreckt? Ist sie jetzt sauer mit mir? Hab ich’s vergeigt? Hab ich die letzte Chance, sie wieder zu haben verspielt?
Mike hielt es kaum aus. Es war die Hölle, eine Qual, die ihn fast innerlich auffraß. Sie schien endlos und der Moment ihrer Antwort schien Jahre entfernt. Der Klang seines Namens löste Gänsehaut bei ihm aus und ein einziger Tropfen Schweiß lief ihm kalt den Nacken herunter. Doch er musste sich zusammenreißen, er müsste sich der Wahrheit stellen und sie ertragen müssen.
Ohne ein Wort zu sagen, hörte er seiner Ex-Freundin zu. Doch die Wahrheit schmerzte ihn nur noch mehr. Wieso musste sie so antworten? Wieso konnte sie nicht endlich klare Worte finden? Aber Mike konnte auch ihre Verzweiflung erkennen. Natürlich war es nicht leicht, für beide Seiten. Lange blickte er in ihre Augen und sah die Unsicherheit, die sie so plagte und Mike wurde angesteckt. Doch was sollte er nun sagen? Er konnte sie natürlich nicht zwingen zu ihm zurück zu kommen.
Der Schmerz in seiner Brust schwoll an und der Auror musste die Augen schließen, um nicht völlig zu verzweifeln. Er brauchte frische Luft.
Überhastet stand er auf und durchquerte die Küche in schnellem Tempo. Er brachte gerade noch ein „Entschuldige mich“ hervor, ehe er durch das Wohnzimmer stürmte und die Wohnungstür aufriss. Eilig rannte er die Treppen nach unten und stoppte kurz vor der Haustür. Sein Puls raste, aber was nun?
Vor der Haustür lehnte er sich gegen die Wand und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Die Sonne strahlte und das noch recht frische Wetter beruhigte den Auror. Die frische Luft tat gut und doch plagte Mike ein schlechtes Gewissen. Er war einfach abgehauen. Anders konnte man es nicht nenne. Aber es war der einzig logische Ausweg, den er fand. Shinaya brauchte ihre Zeit. Er brauchte Zeit und wenn er noch länger geblieben wäre, wäre es nur schlimmer geworden. Langsam atmete er tief ein und schloss wieder die Augen. Was sollte er nun machen? Nach Hause gehen? Zur Arbeit? Seine Kollegen erwarteten ihn doch gar nicht.
Er blieb mit dem Rücken an der Wand stehen und genoss die Stille, die ihn besänftigte. Die Haustür stand noch immer offen und sie würde es auch noch länger bleiben. Mike konnte sich im Moment einfach nicht rühren… 

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 03.07.2008 22:18    

Shinaya konnte Mike nicht einmal hinterher sehen. Viel zu schlecht fühlte sie sich im Moment dabei hatte sie doch geahnt das dieser Augenblick einmal kommen würde. Wahrscheinlich hatte sie sich zu sehr danach gesehnt, das er kommen würde wenn sie über ihre Gefühl Bescheid wusste. Warum musste auch alles so schwer sein? Diese Frage hämmerte in ihrem Kopf und ließ die junge Aurorin laut seufzen. Dann war das Klicken der Haustür zu hören, schließlich Schritte die leiser wurden als Mike das Treppenhaus verlassen hatte. Nun war nur noch das trällern des Radios zu hören und vielleicht noch ein paar Laute aus Billis Zimmer.
,Sollte ich ihm nicht hinterher? Vielleicht lieber nicht, damit machst du alles nur noch schlimmer. Mike ist sicherlich nicht Grundlos vor die geflüchtet. Wie konntest du auch so unsensibel sein- aber was hättest du denn sonst tun sollen? Verdammt...', dachte Shin sich im Stillen und sah langsam wieder auf. Bei dem Anblick des Essen musste sie das Gesicht verziehen. Der Appetit war ihr auf jeden Fall vergangen, so viel stand fest. Mit einem kurzen Schwenk mit dem Zauberstab räumte sich das benutzte Geschirr und die Blonde stand auf. Unschlüssig ging sie in den Flur und sah zur Haustür die einen Spalt weit offen stand. Sollte sie ihm nicht hinterher gehen? Es wäre zumindest eine Maßnahme sich zu entschuldigen oder sonst etwas zu tun.
,,Nun gut“, murmelte die 25 Jährige leise und schlüpfte in ihre Schuhe. Sie ging ihm auf jeden Fall jetzt hinterher. Sie musste einfach. Doch schon im nächsten Moment wurde die Tür von Billis Zimmer aufgerissen und diese kam auch gleich hinaus gestürmt mit der Zeitung in der Hand. Aufgeregt wedelte sie damit rum und auf ihrem Gesicht zeichnete sich entsetzen ab.
,,Schau dir das an, Shin...", rief Billianer aufgeregt und hielt ihrer besten Freundin den Tagespropheten unter die Nase. Doch diese schob ihn nur beiseite da sie gerade besseres zu tun hatte als dieses Blatt in dem meist eh nur Müll stand.
,,Dafür habe ich gerade wenig Zeit. Mike hat mir seine Gefühle gestanden und ich habe ihn mit meiner Antwort da verletzt wo ich nur kann. Du kannst dir denken was ich gesagt habe“, antwortete Shinaya schlicht und ernst. Sachte schob sie Billi dann zur Seite und griff nach ihrer Jacke, doch sie ließ sich nicht so leicht ab wimmeln.
,,Er hat was? Wo ist er?", fragte sie aufgebracht.
,,Er ist raus gelaufen und ich will ihm jetzt hinterher. Du hältst mich bloß davon ab“, erklärte die Blonde nun mit etwas Nachdruck um klar zu machen das sie es eilig hatte. Billi nickte nur und warf die Zeitung auf die Kommode, also direkt vor die Nase ihrer Freundin.
,,Dann geh ich jetzt hinterher, rede kurz mit ihm und dann müssen wir sofort ins Ministerium- nehm ihn von mir aus mit. Schau dir das an: die Todesser haben heute Nacht zahlreiche Menschen umgebracht. Ich hab es eben erst bemerkt, dabei habe ich die Zeitung schon total lange in meinem Zimmer liegen. Sattel also die Einhörner, ich denke mal es gibt genug Arbeit", kam es nun von Billianer. Diese begann nun auch ihre Schuhe anzuziehen, holte ihre Handtasche und machte mit einem Blick klar das Shinaya jetzt das zu tun hatte was sie sagte. Diese sah geschockt auf den Zeitungsartikel und fühlte sich noch schlechter.
Wenn sie etwas aus ihren Eltern heraus bekommen hätte, dann wäre das vielleicht nicht passiert... Dieser Gedanke kam jetzt noch hinzu, doch lange überlegen konnte sie ja nicht. Sie musste schnell ins Ministerium, das war jetzt wichtig. Mit schnellen Schritten lief sie die Treppen im Treppenhaus hinunter, warf sich die Handtasche auf die Schulter und suchte unten angekommen die Straße nach Mike ab. Ein paar Meter vom Hauseingang entfernt stand er. Unschlüssig sah Shin ihn an, ging aber dann auf ihn zu. Genau vor ihm blieb sie stehen und sah ihn unsicher an.
,,Es tut mir unsagbar Leid. Gib mir ein wenig Zeit, dann weiß ich was ich für dich fühle. Ich weiß das dies viel verlangt ist, doch das ist die einzige Möglichkeit. Nur ein wenig Zeit benötige ich...“, meinte sie mit gedämpfter Stimme und gab ihm schließlich den Tagespropheten. Sie wollte ihm jetzt nicht breit erklären was los war und wohin sie verschwand, wenn er das las wusste er sicherlich Bescheid. Mit traurigen Augen und ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Shinaya von ihrem Ex-Freund weg in Richtung Hauseingang in dem Billi stand. Noch in der selben Sekunde verschwanden beide Frauen und fanden sich schließlich vor dem Ministerium wieder. Da die beiden nicht mit Flohpulver gereist waren, mussten sie den Besuchereingang nehmen.

Die Telefonzelle schien heute ewig zu brauchen, doch sobald Billi und Shinaya in der Eingangshalle ankamen bemerkten sie den Hochbetrieb. Heute schien noch mehr los zu sein als sonst was auch nicht verwunderlich war. Mit eiligen Schritten liefen die beiden Freundinnen auf die Aufzüge zu. Auf dem Weg dahin erzählte Shinaya von dem Besuch bei ihren Eltern und von der ganzen Sache mit Mike. Als die beiden auf ihrer Etage ankamen war sie gerade fertig.
,,Mach dir keinen Kopf wegen deinen Eltern. Sie hätten dir nichts gesagt, nie im Leben! Und die Sache mit Mike kommt wieder hin, ihr beide kommt eh wieder zusammen", meinte Billi dazu und stieg aus dem vollen Fahrstuhl aus, mit ihr eine Schar von Memos. Die 25 Jährige folgte ihr und schüttelte den Kopf.
,,Ich hätte mich nicht auf den Streit einlassen sollen, dann hätte ich vielleicht helfen können. Ich muss einmal mit Timothy alleine reden, er scheint mir noch am vernünftigsten. Was Mike angeht- ich muss mir erst einmal über meine Gefühle klar werden, dann sehen wir weiter“, kam es mit ernster Stimme von ihr zurück. Die Gefühle schienen gerade durcheinander zu würfeln, es war schlimm. Es war schwer sich zu beruhigen, doch Shinaya musste ja. Sie brauchte jetzt volle Konzentration bei ihrem Job da es sicherlich viel zu tun gab. Mit diesem Verdacht lag sie verdammt richtig. Auf ihrem Schreibtisch stapelten sich schon die Unterlagen und warteten darauf bewältigt zu werden. Schnell legte die Scloud ihre Jacke ab und setzte sich, Billi brachte ihr einen Kaffee.
,,Da haben wir was vor uns. Hast du Mike etwas erzählt?", fragte sie ehe sie ein paar Schlucke trank. In der Zeit erzählte die Scloud von eben, Billianer nickte nur um sich dann auf ihre Arbeit zu stürzen.

Shinaya war schockiert über das was sie dort las. Jetzt war ihr auch klar warum der Orden einberufen wurde. Die Todesser schienen alles durchdacht zu haben, jeder Mord schien so gut abgelaufen zu sein das es schwer war etwas nachzuweisen. Die ganze Zeit fragte sich Shin, ob ihr Bruder oder ihre Eltern auch jemanden von diesen Leuten getötet hatten. Bestimmt ging auch etwas auf ihr Konto, es wäre ein Wunder wenn nicht.

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Mike Dixon
Auror
erstellt am 11.07.2008 22:08    

Mike hasste sich dafür, dass er einfach aus der Wohnung gerannt war. Es war so gar nicht typisch für ihn und doch wusste er zu dem Zeitpunkt keinen anderen Ausweg. Seine Gefühle hatten ihn überwältigt.
Doch zurück könnte er jetzt nicht mehr. Er kann Shin einfach nicht mehr in die Augen schauen. Warum musste sie ihn so quälen? Wieso konnte sie sich nicht endlich mal entscheiden?
Mit einer Hand fuhr er sich über das müde Gesicht und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Was sollte er nun machen? Nach Hause gehen? Noch einmal etwas schlafen?
Nein… das konnte er jetzt nicht mehr. Er war viel zu aufgewühlt. Irgendwo einen Kaffee trinken wäre wohl besser. Doch im Tropfenden Kessel und bei Floereans‘ war es ihm immer viel zu voll. Vielleicht nach Hogsmead?
Mike wollte gerade aufbrechen, als er Schritte aus dem Treppenhaus hörte. Kurz darauf kam auch Shinaya heraus und Mike wollte einfach nur noch verschwinden. Langsam kam sie auf ihn zu und Mike konnte sein Herz pochen hören. Was wollte sie jetzt wieder von ihm? Will sie ihm nochmals das Herz brechen?
Doch Shinaya wirkte diesmal anders. Ihre Worte bekam er kaum mit, da er auf die Zeitung in ihrer Hand starrte.
Seine Ex ging wieder zurück und lies die Zeitung bei ihm. Kurz blickte er ihr noch hinterher. Er wollte etwas sagen, aber dann war sie schon mit Billie verschwunden.
Er wandte den Blick wieder auf die Zeitung und las sich den Artikel durch. Mit jedem Satz weiteten sich seine Augen noch mehr. Was war denn nur los? Spielten denn jetzt etwa alle Zauberer verrückt? Wer waren diese Muggel und welche Bedeutung hatten sie für die Todesser?
Das Gespräch mit Shin war nun völlig aus seinem Kopf verschwunden. Wut breitete sich erneut in dem Auroren aus. Er musste in sein Büro, dass Shinaya und Billi dort waren, daran dachte er nicht. Er machte auf der Schwelle kehrt und apparierte bis kurz vor seine Wohnung. Schnell rannte er die Treppe nach oben und öffnete seine Wohnungstür. Zuerst musste er aus diesen Klamotten heraus. Also zog er sich einen bequemen Anzug an und einen Umhang darüber, ein normales Arbeitsoutfit halt. Dann nahm er noch seine Tashce zur Hand, in der sich noch Aufträge von gestern befanden und stellte sich an den Kamin. Ein Feuer war schnell entfacht und kurz darauf zog es ihn durch das Flohpulvernetzwerk.
Als er im Ministerium ankam, war schon allerhand los. Die Zauberer und Hexen waren alle in Aufruhr und hunderte Memos schwirrten über die Köpfe hinweg. Die Leute marschierten Schnur stracks in ihre Büros und achteten gar nicht auf ihre Kollegen. Sie waren alle in Zeitungen oder Akten vertieft und liefen fast schon mechanisch.
Mike quetschte sich in einen übervollen Fahrstuhl und stand nun zwischen einer etwas überbreiten Hexe mit buschigen, grauen Augenbrauen und einem jungen Kollegen, der wohl noch nicht sehr viel Sonne abbekommen hatte. Der zweite Stock war bisher der aufgewühlteste von allen, den Mike heute gesehen hatte. Memos kamen im Sekundentakt ein und aus und Auroren liefen von Büro zu Büro und erkundigten sich nach den Informationen, die ihre Kollegen für sie hatten. Der Amerikaner machte sich auf den Weg zu seinem Büro, welches wie durch Zufall fast neben dem von Shinaya lag, und setzte sich an seinen überladenen Schreibtisch. Gerade hatte er die ersten Berichte durchgelesen, da kam auch schon Barry White einer seiner Vorgesetzten zu ihm und erteilte ihm einen Auftrag, der dringend erledigt werden sollte.
„Und nehmen sie einen ihrer Kollegen mit, verstanden? Ich will nicht, dass sie den Fall ohne eine zweite Person antreten. Man weiß nie, wie diese Leute reagieren.“
Na toll… wo Mike ja gar keine Akten zu durchwühlen hat. Aber was sollte er schon machen? Sich wiedersetzen und seinen Job verlieren? Nein danke, darauf konnte er heute gut verzichten.
„Hey Billie?“, rief er über die Absperrwand. Den zusätzlichen Lärm würde eh keiner merken. „Hast du gerade Zeit?“
Doch seine Kollegin verneinte und kam in sein Büro.
„Nein wieso?“
„Ach ist egal“, meinte Mike und sah sich in seinem Abteil um.
„Frag doch Shinaya“, meinte Billie.
Mike blieb stehen. Er wusste, was Billie versuchte, aber es sah auch irgendwie keinen Ausweg. Die meisten seiner Kollegen schienen wirklich zu beschäftigt zu sein und die, die es nicht waren, die kannte er kaum oder sogar gar nicht.
Also marschierte er schnell aus seinem Büro und bog das nächste ab. Shin saß an ihrem Schreibtisch und schien irgendwie immer noch nicht besser gelaunt als vorhin auszusehen.
Kurz klopfte Mike an die Wand, um sich bemerkbar zu machen und versuchte dann klare Worte zu finden.
„Em… hi“, meinte er kurz und wurde deutlich rot im Gesicht. „Ich will ja nicht stören, aber ich brauche deine Hilfe. White meinte wir sollten mal wegen diesem Bernd Hinkler nachforschen. Hast du Zeit mitzukommen?“
Mike kam sich fehl am Platze vor. Noch eben war er vor ihr weggelaufen und jetzt fragte er sie, ob sie ihn begleiten würde. Na das konnte ja was werden.

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