~cf: London -> St.Mungo - Hospital -> 4.OG: Fluchschäden und Zauberunfälle~

Colin ahnte, dass Marla einer Apparation nicht stand gehalten hätte, drum lief er den gesamten Weg aus dem Krankenhaus, aus deren magische Zone und durch das ganze London, ehe er zu einem kleinen Häuschen am Randgebiet der Stadt gelangte. In den Fenster konnte man einige Fernseher flackern sehen - ein Zeichen, dass dieses Haus nicht dem Auroren alleine gehörte, und noch einige Leute wach waren. Vielleicht also gar nicht mal so dumm gewesen, zu laufen...
Leise öffnete der Auror die Haustür, ignorierte dabei den überquelenden Briefkasten (Colin holte eher selten Post daraus) und stapfte leise ein paar Treppen hinauf, als die Tür neben ihm auf ging. Ein alter Mann, der nicht gerade freundlich aussah, begann zu meckern: "Um diese Zeit! Sie spinnen wohl! Sie glauben wohl sich alles erlauben zu können!" Colin, der selbst deutlich erschöpft war, verdrehte genervt die Augen, zischte dem Mann dann ein: "Halten Sie die Klappe - der Einzige, der hier rumlärmt, sind Sie!" entgegen und ging weiter in den zweiten Stock, wo er eine weitere Tür öffnete und in seine dunkle Wohnung trat. "Keine Sorge, du kannst dich gleich ausruhen~" meinte der Engländer nun wieder ruhig und gelassen, ging durch den dunklen Flur und direkt in das Schlafzimmer, welches am Ende lag, wo er Marla auf ein angenehm weiches und vorallem großes Bett legte. Und wieder. Colin beugte sich leicht hinunter, strich ihr kurz sanft über die Wange und zog anschließend die Decke hervor, ehe er mit einem Wink des Zauberstabes die Kleider von Marlas Körper entfernte. Dass sie nun nackt war, war ihm definitiv bewusst, doch noch ehe er irgendwas sehen konnte, deckte er die verletzte Frau mit seiner großen Decke zu. Und fast gleichzeitig spendete sie eine wundervolle Wärme, die einen sofort einlullte, noch ehe man sich dagegen zur Wehr hätte setzen können. "Deine Sachen werde ich erst einmal waschen - die Anderen werde ich dir nachher anziehen..." erklärte er seiner Freundin, setzte sich auf den Bettrand zu ihr und betrachtete ihr feines Gesicht...
Er erinnerte sich noch gut an ihr letztes Treffen. Aber vorallem eigentlich an den Abschied... Er hatte ihr einen schon fast tiefen Kuss gegeben, während sie vor der Haustür zu ihrer Wohnung standen, war zurück getreten und fort appariert. Seid dem hatten sie Beide nicht mehr mit einander gesprochen oder hatten eine große Chance gehabt, sich auch nur zu sehen. Vielleicht war es auch besser so, überlegte der Auror in sich hinein, ehe er sanft lächelte und sich erneut erheben wollte. "Wenn du etwas möchtest, dann frage mich ruhig..." Seine Stimme war so ruhig und tief, dass sie den ganzen Raum erfüllte, aber auch gleichzeitig wie ein zartes Flüstern erschien. Colin trat an das Fenster und erst jetzt konnte man seinen Falken sehen, der zerzaust davor saß und ihn groß anblinzelte. Mit nur wenigen Handgriffen war das Fenster geöffnet, der Falke hinein und schon war es auch wieder zu - die junge Frau in seinem Bett sollte schließlich nicht noch mehr frieren....

cf ~ Mungos Hospital - 4. Stock

Eine unfreundlich laute Stimme sorgte dafür, dass sich ein erneutes Feuerwerk in Marlas Kopf austobte, woraufhin die die Augen aufschlug, um die Quelle dieser Stimme zu erkennen. Kaum, dass sie den Mann allerdings gesehen hatte, war Colin bereits weiter gegangen. Kurz darauf öffnete sich erneut eine Tür. Diesmal allerdings betraten sie durch eben diese Tür eine Wohnung.
Als Colin sie ablegte, verspürte sie erneut den Wunsch sich noch einmal etwas durch den Kopf gehen zu lassen und gleichzeitig schien es, als hätte sich einerder Hauselfen ihren Kopf ausgesucht, um sich den Schädel daran einzuschlagen. Mit einem leisen Stöhnen schloß Marla erneut die Augen. In der Zwischenzeit hatte Colin sie bereits wieder zugedeckt und sie konnte die wohlige Wärme der Decke spüren und wäre am liebsten sofort eingeschlafen. Allerdings brannte ihr noch eine Frage auf der Zunge, die sie loswerden wollte.
Zunächst bat sie ihn allerdings um ein Glas Wasser und nachdem er seinen Falken hereingelassen hatte, brachte er ihr Selbiges auch sofort. Marlas Hände ware noch leicht zittrig, aber zumindest alleine trinken würde sie jawoh können, wenn sie schon nicht alleine gehen konnte. Sie wusste hinterher zwar nicht wie, aber sie hatte es auch geschafft einige große Schlucke Wasser ihre trockene Kehle herunterlaufen zu lassen, bevor sie das Glas wieder abstellte. "Danke" Ihre Stimme war noch immer heiser, aber klang nicht mehr nach einem gekrächzten Flüstern und es schmerzte auch nicht mehr so sehr zu sprechen, wie noch zuvor im Mungos.
Kurz zögerte sie und fragte dann einfach gerade heraus. "Was ist überhaupt passiert? Ich meine abgesehen davon, dass ich angegriffen worden bin." Marla war noch immer ein wenig ratlos über den Umstand des Angriffs, aber doch recht sicher, dass ihr dieses Detail in den nächsten Tagen hoffentlich auch wieder einfallen würde. Sehr viel gespannter war sie jetzt allerdings auf Colins Antwort und sah fragend zu ihm.

"Nun..." begann der Auror langsam, um auf ihre Frage zu antworten, setzte sich zuvor jedoch zurück auf den Bettrand, während sein Falke auf dem Holz am Fußende hockte und sein Gefieder putzte. "Leider weiß ich ebenfalls nichts genaues, lediglich, dass Noah dich wohl mit der Hausmeisterin aus Hogwarts gefunden und sofort zum Hospital gebracht hat." Colin sah sie mit gerunzelter Stirn an, hatte zwar den Drang, ihr eine lose Haarsträhne hinter das Ohr zu streichen, doch das war wohl zu viel des... Guten, darum beließ er es bei leichtem gefingere an seinem Hemd. "Vermutlich wäre er bei dir gewesen, aber er schien wohl wieder einen ziemlichen Aufstand wegen deiner behandelnden Ärztin gemacht zu haben und sie ließen ihn nicht mehr zu dir." fuhr Colin ruhig fort, betrachtete kurz seinen Knopf, den er vom Hemd abgefriemelt hatte, und anschließend zurück zu Marla. "Er hegt den starken Verdacht - und ich stimme ihm da vollkommen zu - dass ein Todesser seine Finger im Spiel hatte. Zwar waren auf den ersten Blick kaum sichtbare Spuren, dennoch denke ich, dass es nicht falsch wäre, ein paar Auroren einmal dort hin zu schicken, sodass sie sich deine Wohnung einmal ansehen können." Wieder war seine Stimme ruhig und angenehm und lediglig das Rascheln der Federn war als Begleitung zu hören, ehe sich der Engländer sachte von seinem Platz erhob. Er musste sich erst einmal ein anderes Hemd anziehen, bevor er das hier zu der anderen Wäsche bringen würde, um danach den Knopf wieder anzunähen. So öffnete er erst einmal seine restlichen vorhandenen Knöpfe, wandte der jungen Frau den Rücken zu und zog besagtes Oberteil mit fließenden Bewegungen aus. Provisorisch hing er es über die Lehne eines Stuhls, ging zu seinem Schrank hinüber und in den sachten Lichtkegel, der vom Flur herein schien und seinen Rücken beleuchtete. Alte, bekannte Narben zeigten sich darauf. Marla war wohl die Einzige, die ihn je so gesehen hatte, darum machte es den Engländer auch nicht so wirr, wie es noch beim ersten Mal gewesen war... Zumindestens war es ihm dieses Mal nicht anzumerken.
Geflissen nahm sich der Auror ein Hemd aus dem Schrank, wandte sich Marla wieder zu und ließ sich wieder auf der Bettkante nieder, nachdem er sich das Hemd über die Schultern gelegt hatte und nun begann, es zu zu knöpfen.

Aufmerksam hörte Marla dem Auroren zu und musste immer öfter schwer schlucken. "N..Noah? Wieso war er da? Und mit Begleitung?" Natürlich hatten Marla und Noah noch so einiges zu klären, dass er dafür allerdings eine Begleitung benötigte, noch dazu eine Hausmeisterin, kam ihr irgendwie spanisch vor. Darauf konnte Marla sich nun wirklich keinen Reim machen.
Die Tatsache, dass die beiden vermuteten, dass es sich um einen Angriff der Todesser handelte, hätte Marla nur zu gerne negieren können, aber da sie im Moment einfach nicht mehr wusste, was geschehen war, konnte sie das nicht. "Vermutlich habt ihr Recht.." Erneut versuchte sie sich zu erinnern, doch mit einem erneuten Schmerzorchester verweigerte ihr ihr Verstand einfach den Dienst. Vermutlich war das auch besser so.
Colin hatte einen Knopf seines Hemdes abgefriemelt, während er gesprochen hatte. Anscheinend war er nervös. Wieso eigentlich? Wieder etwas, worübr Marla sich später Gedanken machen musste, wenn ihr Verstand wieder mitspielte und nicht jede kleinste Anstrengung mit einem Feuerwerk kommentierte.

Während Colin sich erhob, schweiften Marlas Gedanken zum ersten Mal an diesem Abend ab zu ihrem letzten Treffen. Sie waren sich zufällig begegnet. Marla war auf dem Weg nach Hause gewesen und da hatte aus dem Nichts Colin vor ihr gestanden, der mindestens ebenso überrascht war sie zu sehen, wie Marla selbst. Sie hatten sich unterhalten und Colin hatte sie zum Essen eingeladen. Die Einladung hatte sie natürlich sehr gerne angenommen. Während des Essens schwelgten sie in Erinnerungen an ihre Schulzeit, erzählten sich, was in der Zwischenzeit so alles passiert war und es war schon ziemlich spät, als sie schließlich wieder auf den Straßen Londons waren. Colin hatte Marla noch nach Hause gebracht. Sie hatte ihn zum Abschied umarmt und dann hatte er sie geküsst, um gleich darauf zu disapparieren.
Das war vor etwas mehr als einem Jahr gewesen und seither hatten sie sich nicht mehr gesehen oder gesprochen. Jetzt, wo Marla diese Situation durch den Kopf ging und sie Colins Rücken betrachtete, schien ihr diese Situation mit einem Mal ziemlich surreal.
Natürlich gab es noch einiges zu besprechen, doch Marla war furchtbar müde und ihre Lider wurden immer schwerer. Lange würde sie sich mit Sicherheit nicht mehr wach halten können. Dafür fühlte sie sich im Moment einfach viel zu schwach und gleichzeitig so furchtbar hilflos.

tbc: Privatgemacht von Colin, Hogwarts

Der Auror schüttelte sachte den Kopf. "Nein, tut mir leid... Leider weiß ich darüber wohl genauso wenig wie du, Marla... Aber dazu können wir Noah später immer noch befragen, denke ich." lächelte er aufmunternd, doch das schien sie kaum noch zu sehen, denn er bemerkte, wie ihre Lider immer schwerer wurden und sie sich letztendlich schlossen.Sie musste furchtbar erschöpft sein... Mit zarten Bewegungen begann Colin ihr leicht über das Gesicht zu streicheln, hielt kurz vor ihren Lippen inne und starrte einen Moment darauf, ehe er sich erhob, sie noch einmal ordentlich zudeckte und dafür sorgte, dass es auch ja warm genug war. Erst dann ging er mit leisen Schritten aus dem Zimmer, zog sich die Hose aus und legte sich auf die Couch, wo eine Decke am anderen Ende lag. Doch er ignorierte sie vollkommen, schloss stattdessen die Augen und lauschte in die Stille. Dass er nicht schlafen würde, war für ihm klar - dazu wäre er ohnehin auf dem ungemütlichem Stoff nicht in der Lage gewesen...

Seine Uhr an der Wand zeigte mittlerweile an, dass es 22:30 Uhr war und Colin erhob sich wieder. Er musste ihr nun endlich mal etwas anziehen. Nicht, dass die junge Frau zwischendrin mal auf die Toilette musste und dann nackt herum rannte. So schlurfte er zurück ins Schlafzimmer, zückte einen Pyjama, den er bei Marla gefunden hatte und zog ihn ihr mit Hilfe von Zaubern an. Allein der Gedanke, dass sie bis eben noch nackt in seinem Bett gelegen hatte, ließ den Engländer unruhig werden, doch er ignorierte das Verlangen, sie zu berühren und wandte sich zum gehen. Ich sollte Duschen gehen... stellte der Auror trocken fest, als er auf dem Flur stand und zum anliegenden Bad hinein sah. Nicht, dass er es gerade brauchte, aber das würde ihm sicher helfen, seine Gedanken zu ordnen. So wie jedes Mal.

Wenig später hatte er sich vollkommen entkleidet, hatte die Augen geschlossen und genoß es, wie das heiße Wasser auf ihn niederrieselte und seine Haut schier zu verbrühen schien. Doch es interessierte ihn nicht... Erst als es bereits anfing, weh zu tun, nahm er ein Handtuch, band es sich um die Hüfte und trat aus der Dusche... Bereit für alles, was kommen würde - selbst den Kampf mit der Schulleiterin würde er mit erhobenem Kopf entgegen treten... (Wie auch sonst)

tbc: Privatgemach von Colin