Autor Thema: 2. Stock: Abteilung für magische Strafverfolgung
Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe

erstellt am 16.09.2007 15:35    

Im 2. Stock befindet sich die größte der Ministeriumsabteilungen, die Abteilung für magische Strafverfolgung. Dieser Abteilung sind alle anderen Abteilungen untergeordnet (mit Ausnahme der Mysteriumsabteilung).

Bekannt sind in dieser Abteilung

* das Büro gegen den Missbrauch der Magie, wo auch die Zauberei Minderjähriger registriert wird
* die Aurorenzentrale
* der Zaubergamot-Verwaltungsdienst
* das Büro gegen den Missbrauch von Muggelartefakten.

Jeffrey Lebowski
Wahrsagen
erstellt am 01.04.2008 02:38    

cf: Büro der Schulleiterin, Hogwarts

Auch der Dude nahm sich eine Portion Flohpulver aus der kleinen Porzellandose und warf sie in das Feuer des Kamines in Minervas Büro und einen kurzen Moment später stand er zusammen mit der Schulleiterin im Ministerium. Nachdem er sich den Russ von seinen Umhang geklopft hatte, wobei er sich fragte wieso ausgerechnet er jedes Mal wenn er das Floh Netzwerk benutzt, danach einen halben Kamin auf den Schultern hat, machte er sich mit der Direktorin auf den Weg zu den Fahrstühlen.

Ihren Worten konnte der Duden nur zustimmen, sie würden sich vom Minister oder irgendeinen anderen Beamten nicht zurückweisen. Sie würden erst gehen, wenn sie das bekommen hatten was sie wollten, auch wenn dies bedeutete, dass sie den ganzen Abend bleiben müssten. Sicherlich würde dies kein Vergnügen werden, wo doch das Ministerium einer der Orte war, die der Dude nicht mochte, doch würde er es durchstehen. Warum Jeff das Ministerium nicht mochte? Nun ja, Der Dude und das Ministerium waren einfach 2 komplette Gegensätze. So stand doch das Ministerium für Ordnung, Normen, Vorschriften und auch sonst besaßen die meisten Ministeriumsleiter eine gewisse Steife, es waren einfach die Sachen gegen die sich der Dude sträubte. Dies bedeutet natürlich nicht dass er ein Freund der Anarchie sei, doch ist er ein Gegner der Bürokratie mit ihren so vielen unsinnigen Vorschriften und Verhaltensregeln.

Recht zügig durchliefen sie die Abteilung für magische Strafverfolgung und so erreichten sie nach einigen Momenten das Büro des berühmten Harry Potters. Selbst der Dude, der die meiste Zeit seines Lebens durch die Welt gereist war kannte die Geschichten des großen Potters, der junge der einst Voldemort besiegte und die Todesser zerschlug, doch wie würde der Mann, der seine Kindheit und Jugend den Kampf gegen das Böse gewidmet hatte reagieren? Schließlich war das gegen das er gekämpft hatte zurückgekehrt und dieses mal schien es sogar noch mächtiger zu sein, aber vielleicht konnte der Held der vergangenen Schlacht wieder Hoffnung bringen.
„Jeffrey Lebowski, es freut mich sie kennen zu lernen.“ Sprach der Dude wieder in einen höfflichen Ton und schenkte Potter ein Lächeln, hielt sich aber dann zurück und überlies Minerva fürs erste das Wort.

tbc: Zaubereiministerium, 1. Stock

Minerva McGonagall
NPC
Schulleiterin

erstellt am 01.04.2008 22:45    

cf Büro McGonagall

Minerva verlor keine Zeit, das war einfach nicht ihre Art. Mit einigen Worten erklärte sie, wer Jeff war und vor allem WAS er war, sprich von seinen Fähigkeiten. Genau wie Minerva hielt auch Harry nicht viel von Wahrsagen, nur zu gut hatte er noch die Unterrichtsstunden bei Trelawny in Erinnerung. Aber der Blick seiner ehemaligen Hauslehrerin zeigte ihm, dass sie anscheinend an den Mann glaubte. „Hier Mr. Potter, er hat das was er gesehen hat in dieses Denkarium getan...., grausames wird geschehen. Innerhalb der nächsten 30 Tage, etwas so schreckliches, das selbst...“, fast hätte sie gesagt ‚Voldemort in den Schatten stellt‘, aber sie brach mitten im Reden ab und hielt ihm statt dessen die Schale hin. Harry erkannte sie natürlich sofort als die von Dumbledore, in die er damals als Schüler verbotener Weise geblickt hatte. Nur kurz zögerte er, senkte aber dann seinen Kopf hinein, nur um ein paar Minuten später bleich wie ein Geist wieder aufzusehen.
Es war unfassbar und sein Blick schien Dude zu fragen ob das wirklich wahr war, was er dort sah.
„Wir müssen zum Zaubereiminister, wir müssen beratschlagen, es müssen Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Wir wollen dass sie dabei sind, auch die Auroren müssen informiert sein denke ich. Wir müssen sehen ob wir dieses Massaker verhindern können!“
Harry sah das genauso, warf sich seinen Umhang über und machte klar, dass sie sofort zu ihm gehen würden. Minerva fasste wieder das Denkarium und alle zusammen verließen sie den zweiten Stock.
Es war zwar nur eine Etage die sie überwinden mussten, aber bis die Aufzüge gekommen waren, dauerte eine kleine Ewigkeit. Vielleicht kam es Minerva aber auch nur so vor, denn sie hatte das Gefühl, die Zeit liefe ihr weg und jeden Augenblick würde eine Tragödie passieren.
Gefühlte Stunden später, auch wenn nur ein paar Minuten vergangen waren, kamen sie schließlich bei den Büroräumen des Ministers an und wie erwartet, wollte die Sekretärin sie nicht zu ihm lassen. Es war schon spät, der gute Mann sei in einer Besprechung, er habe keine Zeit. Die Schulleiterin hielt sich jedoch nur kurz mit Diskussionen auf, dann straffte sie den Rücken und ging einfach an der Frau vorbei, nicht ohne ihr ein paar entsprechende Bemerkungen an den Kopf zu werfen. Harry konnte sein Grinsen trotz der ganzen Situation nicht verkneifen. So war sie eben seine ehemalige Hauslehrerin. Mutig, sanft, weicher als man glaubte, gleichzeitig aber auch hart wie stahl und sie konnte ziemlich böse werden.
Der Minister schaute die drei Ankömmlinge überrascht und auch empört an. solch dreistes Verhalten hatte er noch nie erlebt.
„Was bitte fällt ihnen ein...“, mit einer harschen Geste unterbrach Minerva die Worte des Mannes. „Setzen sie sich und hören sie zu, was wir ihnen zu sagen haben!“
Und tatsächlich, der Minister setzte sich, denn genau wie Potter erinnerte er sich selber nur allzu gut an die Strenge seiner ehemaligen Lehrerin, die sie nun einmal war. „Es geht um Leben und Tod!“, und dieses Mal machte sie deutlich, dass Dude erzählen sollte, immerhin hatte er auch alles gesehen.

tbc 1. Stock: Zaubereiministeriumszentrale

Samuel Grey
Auror
erstellt am 02.07.2008 12:41    

cf Hogsmeade - das windschiefe Knusperhäuschen

Normalerweise wäre es einfacher gewesen via Flohpulver durch den Kamin direkt ins Zaubereiministerium zu gelangen. Dazu hätte er allerdings mit dem Netzwerk verbunden sein müssen und das hatte Samuel absichtlich unterbunden. Eine Sicherheitsmaßnahme um zum einen unentdeckt zu bleiben, zum anderen aber auch um von außerhalb den Zugang zu ihrem gemeinsamen Häuschen zu verwehren. Die Sicherheitsvorkehrungen, die er und Caillean vorgenommen hatten, waren wirklich mehr als groß, aber Sams Meinung nach auch unabdingbar nötig um seine Tochter zu schützen.

Jetzt jedoch waren sie geradewegs nach London appariert, nur um geradewegs durch die Telefonzelle, nachdem sie die Nummer 62442 gewählt hatten, in den 8 Stock zu gelangen, der Eingangshalle des Ministeriums. Hier herrschte ein irres Treiben, hektischer und lauter als es normalerweise der Fall war. Samuel hatte Dakota fest an die Hand genommen, unterdrückte den Drang sie einfach auf den Arm zu nehmen, damit sie nicht zwischen den ganzen Hexen und Zauberern erdrückt wurde, sondern begnügte sich damit, ihr und somit auch Caillean den Weg frei zu bahnen.
Vor den Aufzügen mussten sie eine Weile warten, der Andrang war groß und die Aufzüge zu klein um alle Menschen in sich aufzunehmen.
Seitdem sie das Ministerium betreten hatten war in Sam wieder eine Wandlung von statten gegangen. Nichts erinnerte mehr an den offenen, fröhlichen jungen Mann, der so gerne mit seiner Tochter herum alberte, mit Caillean lachte, wenn er mit den beiden alleine war. Hier war er der undurchdringliche Auror, dem man keinerlei Gefühlsregung am Gesicht ablesen konnte. Nur sein Daumen, der liebevoll den Handrücken seiner Tochter streichelte, während er sie festhielt bewies Dakota, dass er lediglich seine Maske aufgesetzt hatte.
Eine ziemlich schräg aussehende Hexe (wieso hatten manche Menschen eigentlich einen solch verheerenden Geschmack was Kleidung anging?) rauschte heran und hätte fast die kleine Grey umgerannt, was Sam jedoch gerade noch verhindern konnte, in dem er seinen Engel schnell genug zu sich zog. „Achtung!“, stieß er aus und warf der Frau einen kalten Blick zu, die daraufhin Entschuldigungen murmelnd hastig das Weite suchte.
Normalerweise hätte Sam nicht ganz so eisig reagiert, aber es war die Anspannung, die sich in ihm breit gemacht hatte, als sie das Ministerium betreten hatten, die ihn fast ein bisschen gefährlich wirken ließ. Vor ein paar Monaten noch hätte es ihm nicht einmal etwas ausgemacht, dass er die Hexe erschrocken hatte, doch damals war er noch ein ganz anderer Mensch gewesen.... glaubte er zumindest. Das Zusammenleben mit Caillean und Dakota hatte ihn verändert, ihn menschlicher gemacht. Oder war es doch so, dass er nie anders gewesen war und es nur verstanden hatte, diese Seiten geschickt zu verdrängen und selbst vor sich selber zu verbergen? Vermutlich...

Sie waren endlich im 2. Stock, der Abteilung für magische Strafverfolgung angekommen, in der sich natürlich auch die Aurorenzentrale befand. Auch hier herrschte rege Betriebsamkeit, aber Sam hatte das auch gar nicht anders erwartet, nachdem er den Tagespropheten gelesen hatte. Die Morde an den vielen hochrangigen und muggelstämmigen Zauberern hatten alle in Aufruhr gebracht.
Während die drei sich ihren Weg bahnten um zu Harry Potter zu gelangen, grüßte der Auror hier und da einige seiner Kollegen, in dem er ihnen zunickte und lediglich ihren Namen nannte.
Sie waren aber noch nicht am Ziel angekommen, als der Chefauror ihnen bereits entgegen eilte. “Grey, Miss de Moivre, Dakota...“, grüßte er knapp und war offensichtlich in Eile, was ihn aber nicht davon abhielt Sams Tochter ein kurzes Lächeln zu schenken, „Ich muss leider los, heute morgen gab es einen weiteren Vorfall, hier ist die Hölle los“, er meinte den Mord an der Familie O‘Carolan, wollte dies aber nicht vor dem Kind ausbreiten, “ich muss los, wir sehen uns heute Nachmittag denke ich“, er meinte das Treffen des Ordens, “geht bitte zu Blake wegen der Sache mit Victorian, ist ja nur eine Formalität, bis später“, sagte er noch und eilte in der nächsten Sekunde auch schon weiter, ohne Sam die Chance zu geben etwas zu erwidern.
Blake? Blake??? Das konnte doch nicht Harrys ernst sein. Andrew Blake, der Mann, dem Sam vor ein paar Wochen noch in der Mysteriumsabteilung einen gutplatzierten rechten Haken verpasst hatte, nachdem dieser erst Dakota und dann Caillean auf seine schmierige Art beleidigt hatte. Der Auror, von dem Sam eh nicht verstand wieso er überhaupt als Auror arbeiten durfte und der ihm bereits seit Jahren immer wieder das Leben schwer machte. Er hatte sich eh schon gewundert, wieso Harry ihn nie auf den Vorfall vor ein paar Wochen angesprochen hatte, denn normalerweise wäre es Andrews Art gewesen sich sofort bei ‚Papa über den bösen, bösen Sam auszuheulen‘. Es konnte nur so sein, dass Harry nichts von allem wusste, denn ansonsten hätte er wohl kaum die beiden jetzt zusammen geführt.
Genervt schaute er Cai an, die vermutlich schon ahnte, was in ihrem Freund vorging und die vielleicht auch schon ahnte, dass ihnen nun eine brenzlige Situation bevor stand.
„Auf auf in die Höhle des Löwen“, stöhnte Sam leise und dann war sie wieder da, die undurchdringliche Maske, wobei seine Augen eiskalt wirkten und um seine Lippen ein harter Zug lag.

Selbstgefällig saß der so arrogant und schmierig wirkende Mann an seinem Schreibtisch, als sie dessen Büro, was eher wie eine kleine, düstere Abstellkammer wirkte in der dringend mal gelüftet werden sollte, betraten. “Grey... wie ich sehe mit Anhang, setzt euch“, das Lächeln mit dem er die drei bedachte wirkte so falsch, dass Sam es ihm am liebsten gleich aus dem Gesicht geschlagen hätte, aber er war klug genug sich davon nichts anmerken zu lassen.
„Harry schickt uns wegen dem Vorfall mit Victorian.“, sagte er erstaunlich ruhig, wenn auch kühl. Es war ja wirklich nur eine Formalität und sicher war die Angelegenheit schnell erledigt.
“Ja ich weiß, deine...“, er richtete seinen Blick auf Caillean, allerdings auf eine Art und Weise, dass es schon beleidigend war, Kollegin hat ja gestern schon alles berichtet, aber ich finde es gibt da ein paar Ungereimtheiten.“
Sam knirschte, wenn auch nur innerlich mit den Zähnen und verspürte ein weiteres Mal den Drang den Kerl mit seiner Krawatte zu erwürgen, schaffte es aber noch immer ruhig zu bleiben, was ihm allerdings jetzt schon deutlich schwerer fiel. ‘Er will mich nur provozieren‘, sagte er gedanklich immer wieder zu sich selber wie ein Mantra, lehnte sich dann auf dem Stuhl, auf dem er mittlerweile Platz genommen hatte, lässig zurück und bedachte seinen Kollegen mit einem kühlen Blick. „Ungereimtheiten? Wo gibt es da Ungereimtheiten, wenn ein Todesser uns angreift und er im Kampf stirbt? Es war lediglich ein Unfall.“
Ein süffisantes Lächeln umspielte die schmalen Lippen Blakes. “Unfall? Ein sooo hervorragender Auror wie du“, seine Stimme troff vor Ironie und Sarkasmus, “zermalmt einen Menschen unter einem Baum und behauptet dann, es war ein Versehen?“
Blake wollte Schwierigkeiten machen, was Sam nicht verwunderte, denn eigentlich hatte er mit nichts anderem gerechnet, aber es ärgerte ihn trotzdem maßlos.

Caillean de Moivre
Auror
erstellt am 12.07.2008 22:01    

cf: Hogsmeade » Das windschiefe Knusperhäuschen

Das Ministerium war überfüllt aber hatte die dunkelhaarige Aurorin überhaupt etwas anderes erwartet? Es war hier schon an normalen Tagen ziemlich voll aber nach dem, was gestern neben dem Todespropheten noch geschehen war, hätte es sie gewundert, wenn es jetzt nicht voller als sonst sein würde. Ihr Blick ging über die Menge, natürlich versuchte sie sich wie immer einen Überblick zu verschaffen. Ein Stück von sich entfernt konnte sie eine Gruppe aufgeregt redender Hexen und Zauberer erblicken, die um einen Ministeriumsangestellten herum standen. Skeptisch zog sie eine Augenbraue nach oben, natürlich waren auch schon die Reporter von allen möglichen Zeitungen anwesend... eigentlich wollte sie gar nicht wissen, wer da alles stand, da es doch wahrscheinlich war, dass die nächtlichen Vorfälle große Kreise zogen und auch Zeitungen aus anderen Ländern ihre Leute hier hin schickten... und ihre Arbeit so wahrscheinlich noch schwerer machten.
Aber darüber konnte sie im Moment nicht weiter nachdenken, erstmal mussten sie dieses Gespräch hinter sich bringen. Gemeinsam mit Sam und Dakota ging sie zu den Fahrstühlen, nickte dabei immer mal wieder einigen bekannten Gesichtern zu, zeigte aber keine Gefühlsregung, genauso wie Sam hatte auch sie wieder ihre Maske nach dem Verlassen des Knusperhauses aufgelegt und machte sich zumindest auf dieser Ebene unangreifbar.
Als sie dann endlich in einen der Aufzüge treten können, kannte sie dort drinnen natürlich auch mal wieder eine Person. Es handelte sich dabei allerdings nicht um eine, mit der sie von sich aus Kontakt gehabt hatte, sondern um jemanden, den sie über ihren Vater kannte. Es war einer seiner Partner gewesen, dementsprechend war auch er schon ein wenig älter. Er betrachtete die Aurorin mit einem freundlichen und gutherzigen Blick, de sie zumindest mit einem Lächeln erwiderte. In ihrem Kopf fragte sie sich allerdings, ob das jemals aufhören würde. Nein, natürlich nicht, dass sie Bekannte ihres Vaters traf, die meisten von ihnen waren ja eigentlich ziemlich nett. Sie fragte sich, ob es jemals aufhören würde, dass man sie immer als die kleine de Moivre anschauen würde, ob man sie immer nur als kleines Mädchen mit dem großen und tollen Vater sehen würde. Ob man auch mal erkennen würde, dass sie in ihrem Leben auch schon einiges geleistet hat, dass sie zumindest ein wenig besser in die Fußstapfen ihres Vaters passte, in die sie vor Jahren getreten war.
„Grüßen Sie doch bitte ihren Vater von mir“, die Stimme des Mannes brachte sie auch wieder geistig in diese Welt zurück und so bemerkte sie, dass sie den zweiten Stock des Ministeriums erreicht hatten, die Abteilung für magische Strafverfolgung in der sie schon den gestrigen Abend für einige Zeit gewesen war.

Gemeinsam mit Sam ging sie nun den weg zur Aurorenzentrale entlang, ein Weg den sie in den letzten Jahren immer wieder gegangen war... aber niemals mit jemanden an ihrer Seite mit dem sie so viel verband wie mit Sam und Dakota. Sie hatte ab und zu Partner gehabt, mit denen sie gearbeitet hatte, aber die Beziehungen zu ihnen waren rein oberflächlicher Natur gewesen.
Kurz vor ihrem eigentlichen Ziel kam Harry ihnen allerdings schon entgegen, der ihnen mit ein paar Worten erklärte, dass er keine Zeit für sie haben würde aber dass sich jemand anders ihrer annehmen würde. Allerdings war sie genauso wenig wie Sam darüber erfreut um wem es sich dabei handeln würde. Blake? Dieser Idiot und selbstgefällige arrogante Auror, den sie erst vor sechs Wochen über den Weg gelaufen waren? Na toll, das konnte ja heiter werden, schließlich hatte dieser Auror die Geschichte mit Laura und Sam nur allzu deutlich und oft im Ministerium herum erzählt und die beiden männlichen Auroren hassten sich. Die Hoffnungen das Ministerium ganz schnell wieder zu verlassen, waren nun dahin.
Als Sam sie noch einmal ansah und sie erkannte, was in ihm vorging... bzw. es nicht erkannte, da er mal wieder seine äußerst dichte Maske aufgesetzt hatte aber sie wusste einfach was in diesem Augenblick in ihm vorging, sah sie ihn an. „Lass dich bloß nicht von ihm provozieren, das will er schließlich nur“, waren die eindringlichen Worte, die sie noch an ihn gerichtet hatte bevor sie sich auf den Weg machten.

Mit einem abfälligen Blick und vor der Brust verschränkten Armen betrat sie das Büro des anderen Aurors, dessen Ausstrahlung sich in den letzten sechs Wochen kein bisschen geändert hatte. Als er ihr in die Augen sah, konnte er dort nichts erkennen, sie war wieder zu der Caillean geworden, die sie immer gegenüber anderen Menschen war.
Auch änderte sich ihr Blick nicht als er sie mit einem doch ziemlich unverschämten Blick musterte und sie 'Kollegin' nannte, auch wenn das in keinster Weise schmeichelhaft gemeint gewesen sein konnte... zumindest änderte sich ihr Blick fast nicht, ein klein wenig war ja doch schon zu sehen: In ihren Augen blitzte es doch ein wenig gefährlich auf und hätte er noch einen Moment länger zu ihr hingeschaut, hätte er vielleicht auch erkennen können, dass ein leicht gefährlicher Ausdruck auf dem Rest ihres Gesichts zu erkennen war.
Als er sich wieder Sam zuwandte, hoffte sie, dass dieser nur die Ruhe bewahren. Allerdings wusste sie auch, dass er manchmal doch ziemlich impulsiv war... Sie hörte die Worte, die Andrew Blake an Sam richtete, der Auror war in ihren Augen zumindest gerade doch ziemlich durchschaubar. Er wollte Sam ziemliche Schwierigkeiten machen.
„Selbst die besten Leute machen mal Fehler“, sagte sie und sah den anderen Auror dabei ruhig an, „Manche sorgen aus Versehen dafür, dass ein Feind, der es auf einen abgesehen hat, der einen töten wollte, von einem Baum zermatscht wird. Andere machen bei Kleinigkeiten wie der Aufdeckung eines Diebstahls aus Versehen einen Fehler und landen letztendlich in einem kleinen stickigen, schlecht gelüfteten Büro, damit sie ihre Zeit mit Papierkram totschlagen können, damit sie auch ja nie wieder einen Auftrag außerhalb der Mauerns des Ministeriums zu erhalten.“ Sie hatte inzwischen davon gehört, wie es letztendlich zu dem Streit zwischen Sam und Blake gekommen war.
„Oder vielleicht freuen sie sich ja auch darüber, dass sie ihre Nasen jetzt lediglich nur noch in irgendwelche Bücher oder so stecken dürfen“, jetzt war ihr Blick ein wenig herausfordernder geworden, „Vielleicht freuen sie sich ja, da sie jetzt selbst keinen Finger mehr krumm machen müssen und sie sich, sollte mal jemand böse zu ihnen sein, gleich hinter jemand besseren verstecken können.“

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 13.07.2008 21:52    

cf: London – Wohnung von Shinaya Scloud

Nur zu gut konnte sich Shinaya wieder daran erinnern warum sie Papierkram hasste. Ihr Schreibtisch war voll mit Mappen, Ordnern oder auch einzelnen Blättern die drohten im hohen Bogen auf den Boden zu fallen. Man konnte die junge Aurorin schon fast nicht mehr erkennen. Mit dem Kinn auf ihrer Hand ruhend saß sie da und Blätterte durch die Unterlagen. Ab und an schrieb sie mit ihrer Feder etwas auf die Papiere und notierte sich einiges für sich selbst. Man konnte ja nie wissen ob das noch einmal nützlich war, außerdem musste sie selbst ja auch über die Fälle Bescheid wissen. Es fehlte einem schon das Interesse daran sich durch sämtliche Akten zu wühlen, obwohl man nur ein winziges Detail wissen wollte. Da half es einem schon oft wenn man sich selbst Notizen machte. Das hatte Shinaya mit den Jahren gelernt und konnte dies jedem raten.
Die Lautstärke die in den Büros herrschte trug nicht gerade zu einer guten Konzentration bei.
,Als wenn es nicht reicht, das ich schon durcheinander genug bin...', dachte sich Shin im Stillen und seufzte laut auf. Ganz bei der Sache war sie wirklich nicht, immer wieder schweiften ihre Gedanken zu Mike. Manchmal ertappte sie sich dabei, wie sie mit dem Gedanken spielte gucken zu gehen ob er auch im Büro war, doch schnell verwarf sie diese Idee wieder. Es war vielleicht nicht so gut wenn sie jetzt bei ihm aufkreuzen würde.
Dennoch musste sie ab und an einmal an seinem Arbeitsplatz vorbei um sich einen neuen Kaffee zu besorgen, dieser tat nämlich seinen Teil: er hielt wach.
Krampfhaft schaute die Blondine in eine andere Richtung um bloß nicht ihren Ex-Freund zu sehen, falls er überhaupt anwesend war. Wie ein kleines Kind kam sie sich vor, so bedacht darauf jemanden nicht zu sehen. Peinlich dieses Verhalten wenn man überlegte das sie eine erwachsene Frau war die eigentlich keinen Problemen aus dem Weg ging, sondern diese immer am Schopf packte.
Na ja, der Tag begann auf jeden Fall nicht so gut. So saß die Scloud an ihrem Schreibtisch, neben einem Berg von Akten und ihr ständiger Begleiter war eine Tasse die mit Kaffee gefüllt war. Man konnte sich wirklich angenehmeres vorstellen. Was besonders unangenehm war, waren die Sachen die die Blondine zu lesen bekam. Zumal schockierte es schon, dass es so viele Morde waren, was aber genauso schlimm war, waren die Taten überhaupt. Manche wurden so grausam ermordet, dass selbst einem gestandenen Auror ein Schauer über den Rücken laufen konnte. Wie konnte es denn bitte sein, dass die Todesser ohne große Probleme zurück kehrten? Es war einfach unvorstellbar...
Ruckartig wurde Shinaya aus diesen Überlegungen gerissen, also sie ein Klopfen hörte. Schnell sah sie auf und blickte auf einen Mann an den sie doch die meiste Zeit dachte. Mike stand da und es sah so aus als würde er sich ziemlich unwohl fühlen. War auch verständlich und Shin ging es nicht anders. Sie sah ihn schweigend an, ohne zurück zu grüßen und hörte zu was er zu sagen hatte. Das sie ihn begleiten sollte behagte der 25 Jährigen zwar nicht ganz, aber es ging hier jetzt um den Beruf und nicht um Privates. Das musste man trennen, besonders wenn man mit dem Menschen zusammen arbeitete um den es sich im Moment drehte.
,,Na ja, wie du siehst bin ich eigentlich ziemlich mit Arbeit beladen, aber ich bin auch ganz froh wenn ich von diesen Akten weg komme“, meinte sie mit ernster Stimme und versuchte normal zu reagieren. Es war doch wirklich zu blöd. Wie sollte man sich denn jetzt bitte professionell verhalten?
,Du schaffst das schon. Bleib einfach ruhig und vielleicht hilft es ja auch wenn ich mitkomme. Wenn dadurch die Spannung zwischen uns weicht, wäre es ja nicht schlecht', dachte sich Shinaya im Stillen und klappte den Order vor sich zu in dem sie gerade noch gelesen hatte. Sie würde mitkommen, nicht nur weil sie eigentlich ja auch musste.
,,Bernd Hinkler hast du gesagt? Wo müssen wir denn dann hin?“, fragte sie fast mit beruflicher Stimme und stand auf um sich ihre Jacke und die Tasche zu holen. Als sie alles hatte, ging sie langsam auf ihn zu und blieb neben ihm stehen. Das ungute Gefühl in der Magengegend überging sie einfach mal, oder versuchte es zumindest...

Dakota Grey

 

erstellt am 14.07.2008 15:54    

cf: Windschiefes Knusperhäuschen

Es war komisch, schon wieder im Ministerium aufzutauchen. Dakota wurde das untrügliche Gefühl nicht los, dass am heutigen Mittag noch mehr los zu sein schien, als bei ihrem letzten Besuch. Sie hatte nicht wirklich hingehört, als ihr Papa am Frühstückstisch irgendetwas über einen Muldoon erzählt hatte, den er nicht allzu sehr zu mögen schien. Scheinbar war in den letzten Stunden wieder irgendetwas schreckliches passiert, das nun alle in Aufruhr versetzte. All das Böse, das zur Zeit geschah, stimmte Dakota ungemein traurig. Aber auch Wut fand sich in ihrem kindlichen Gemüt wieder.
Bevor sie zu ihrem Vater gekommen war, war sich die junge Grey nicht mal bewusst gewesen, dass sie überhaupt über etwas derart wütend werden konnte. Doch all die Ungerechtigkeit, Gefahr und das ganze Leid waren wie ein Auslöser, der dafür sorgte, dass sie unbedingt etwas gegen diejenigen unternehmen wollte, die für all das Dunkle verantwortlich waren, dass sich in den letzten Wochen scheinbar immer weiter auszubreiten schien. Sie konnte den- oder diejenigen, die dies alles taten, nicht hassen. Sie wollte sie nicht hassen, immerhin war dies eine Emotion, die ihr nicht nur fremd, sondern auch absolut zuwider war. Warum taten manche Menschen nur immer solche schlimmen Dinge? Die Welt beziehungsweise die Menschen waren nicht perfekt und das würden sie wohl auch nie sein, doch was sprach denn gegen Frieden und Einigkeit? Warum mussten manche Leute nur immer so versessen darauf sein, Chaos und Unordnung zu schaffen?
Anders als bei ihrem letzten Besuch, konnte Dakota dieses Mal nicht das geschäftige magische Treiben beobachten und bestaunen. Viel zu sehr war sie abgelenkt durch ihre eigenen Gedanken, die ihr zeitweilig sogar einige vereinzelte Tränen in die Augen trieben. Die Welt war einfach so ungerecht. Das Gute, das zig Menschen mühsam aufbauten, konnte eine einzige böse Person mit geringem Aufwand wieder zunichte machen. Wo lag da der Sinn? Wo die Gerechtigkeit?

Erst als sie, Caillean und ihr Vater im zweiten Stock ankamen und ihnen ein Mann mit schwarzem Haar und lustigen grünen Augen entgegenkam. Scheinbar war er ein ziemlich gewichtiger Mann und Dakota kam nicht umhin sein Lächeln zu erwidern, das trotz des regen Betriebes sehr freundlich wirkte. Ein netter Mann. Eindeutig ein durch und durch guter Mensch.
Während die Achtjährige dem Chefauroren noch nachblickte, wie er davoneilte, hatte sie die letzten Worte Harrys nicht wirklich mitbekommen, was sich allerdings schlagartig änderte, als ihr Papa etwas von einer Löwenhöhle stöhnte.
Allein der Anblick von... wie hieß er noch gleich? Dakota hatte seinen Namen bereits wieder vergessen. Sie konnte sich nur noch an das süffisante, selbstgefällige Grinsen erinnern und wie ihr Vater dem anderen Auroren mitten ins Gesicht geschlagen hatte. Kurz berührte das blonde Mädchen das Armband, das ihr Cailleans Mutter geschenkt hatte, bevor sie dem Auroren einen bösen Blick zuwarf. Das schmierige Lächeln auf Blakes Gesicht – richtig, Blake hieß er, jetzt fiel es ihr wieder ein – war absolut widerwärtig. Bereits der arrogante Ton des Mannes war vollkommen unwürdig für einen Auroren. Höchstwahrscheinlich würde Blake sich für den Faushieb ihres Vaters revanchieren wollen.
Aufgeblasener Gockel... genau so sah er aus, wie ein aufgeblasener Gockel.
Mittlerweile hatte sich wohl auch eine gehörige Portion Empörung in ihren Blick, doch nach wie vor schwieg Dakota voraussehend vor sich hin. Was hätte sie auch sagen sollen? In Blakes Augen war sie nur ein kleines Kind. Und außerdem wollte sie ihrem Vater nicht mehr Schwierigkeiten bereiten, als Blake ohne ihr Zutun machen konnte.
Überhaupt war eine Einmischung von ihrer Seite gar nicht nötig. Ein wenig verblüfft schielte Dakota zu Caillean hinauf, als diese mit einem Mal das Wort ergriff und Blake Paroli bot. Selbst die Achtjährige konnte heraushören, dass die Aurorin nadelspitze Beleidigungen machte, die dem ungehobelten Spott von Blake weitaus überlegener war.
Mit einem leichten Lächeln blickte Dakota zu dem unsympathischen Auror hinüber. Selbst schuld, er hatte es ja auch nicht besser verdient. Gab es da nicht ein Sprichwort? Wie du mir, so ich dir?! Recht so. Blieb nur zu hoffen, dass das Blake eine Lehre war...

Samuel Grey
Auror
erstellt am 15.07.2008 20:33    

Es kostete Sams ganze Selbstbeherrschung sich nicht anmerken zu lassen, was in ihm vorging. Äußerlich wirkte er so kalt, dass man alleine bei seinen Anblick zu frieren begann. Gleichzeitig hatte er seinen Mund zu einem gleichgültigen Grinsen verzogen, wobei seine Augen deutlich zeigten, dass Blake sich besser nicht mit ihm anlegen sollte, wenn er es hinterher nicht übelst bereuen wollte. Aber sein verhasster Kollege war viel zu dämlich um auf solche Dinge zu achten. Empathie und Menschenkenntnis waren Fremdworte für ihn, genauso wenig das Wissen, wann man einfach Dinge auf sich beruhen lassen sollte.

Gerade als Sam etwas auf Blakes Äußerung erwidern wollte, begann Caillean zu sprechen. Das was sie sagte sorgte dafür, dass sein Grinsen auf dem Gesicht noch eine Spur breiter wurde. Gott er liebte diese Frau, weil sie eben so war wie sie war: einfühlsam, liebevoll (auch wenn diese Seite von ihr wohl kaum einer kannte), intelligent und extrem gefährlich. Sie hatte nicht nur einen hübschen Kopf, sie benutzte ihn auch noch und Sam liebte ihre weibliche Seite genauso wie ihre kalte, undurchsichtige Aurorenart.
Grey fiel Dakotas Blick auf, den sie Cai zuwarf und als sie ihn ansah, zwinkerte er ihr grinsend zu, allerdings bewusst so, dass es Blake nicht sehen konnte.
Der hätte aber so oder so keinen Blick für seinen Kollegen übrig, denn seine Aufmerksamkeit lag nun auf der jungen Frau und man sah ihm deutlich an, dass jedes ihrer Worte ihn empfindlich getroffen hatte. Doch im nächsten Augenblick fing Andrew an schallend zu lachen, nur um abrupt damit wieder aufzuhören und Sam abfällig anzugucken: „Hat unser Superauror jetzt schon kleine bissige Hündchen die ihn verteidigen müssen? Vielleicht solltest du deinem Häschen mal deutlich machen, wann es besser ist wenn Frauen den Mund halten sollen. Sicherlich will sie doch nicht der Grund dafür sein, wieso du deinen Job an den Nagel hängst und direkt nach Askaban wanderst, weil du einen Menschen kaltblütig ermordet hast?“
Die Drohung in den Worten waren Samuel egal, denn obwohl diese Ratte ihm Ärger machen konnte, wusste er dass es höchstens lästig und langwierig werden konnte, mehr aber auch nicht. Die Art und Weise aber wie er über Cai gesprochen hatte brachte sein Blut zum kochen. Vor seinem geistigen Auge malte er sich aus wie sich seine Faust in das feiste Gesicht des Mannes grub und die Lust ihm noch mehr an zu tun wurde immer drängender. Impulsiv wollte er aufspringen und ohne dass es zu gesehen gewesen wäre, hatte er bereits den Zauberstab in seinem Umhang gegriffen und packte ihn so fest vor lauter Wut, dass er schon Gefahr lief, ihn durchzubrechen.
Aber Sam reagierte nicht so, wie es ihm eigentlich eine Genugtuung gewesen wäre und das aus mehreren Gründen. Zum einen hörte er noch immer die Worte seiner Freundin, die ihm vor dem Betreten dieser Abstellkammer geraten hatte, sich nicht provozieren zu lassen. Damit hatte sie natürlich vollkommen recht, denn genau das war es ja was Blake versuchte und ein weiteres Mal einen solchen Ausrutscher wie vor 6 Wochen in der Mysteriumsabteilung würde mit Sicherheit massiven Ärger geben. Zum anderen aber, und das wog eigentlich noch mehr für ihn, erinnerte er sich nur allzu deutlich, wie schockiert seine Tochter gewesen war über die Reaktion ihres Daddys und das wollte er wirklich nicht mehr erleben, wenn es nicht irgendwie zu verhindern war.
Außerdem... auch wenn er es anders empfand und einfach nicht ertrug, wenn jemand den Menschen etwas antat die er liebte, wusste er dass Cai sich mehr als gut selber verteidigen konnte und ganz bestimmt nicht den Superhelden brauchte und wollte, der sie vor solchem Dreck beschützte.
„Blake“, begann Sam schließlich und seine Stimme war gefährlich ruhig und leise, „manchmal tust du mir einfach nur leid. Wie ist es wenn man in seiner eigenen Armseligkeit verrottet? Es muss enorm frustrierend sein, wenn man zu solchen Mitteln greifen muss um überhaupt eine Art der Befriedigung zu erleben und um sich wenigstens ein bisschen als toller Hecht zu fühlen. Ich glaube es war im Sandkasten, als ich das letzte mal ein Gespräch auf diesem Niveau geführt habe, aber wenn dein Intellekt nicht zu mehr reicht, können wir gerne weiter so machen. Wir haben sicher alle Verständnis für deine Situation.“, dieses Mal war es Sam der provozierte und sein Gegenüber fast gönnerhaft zuzwinkerte.
Der Geruch von Andrews Schweiß verbreitete sich in dem kleinen Büro und nicht nur seinem Gesicht war die blanke Mordlust anzusehen. Sam entging auch nicht dass die Hand seines Kontrahenten zu seinem Zauberstab glitt. „Was jetzt? Willst du mich verfluchen? Mitten in der Aurorenzentrale? Das wird deiner...Karriere“, er blickte abschätzend durch das Kabuff, „sicher sehr dienlich sein. Oder steckt doch irgendwo in dir ein vernünftiger... Mann, der nun endlich einfach das tut, was der Chef ihm gesagt hat, nämlich nichts weiter als unsere Aussagen aufnehmen?“
So lässig, gleichgültig er auch wirkte, Sams Augen waren gefährlich wachsam und seine Hand ruhte nach wie vor auf seinem eigenen Zauberstab, bereit sich sofort zu wehren.

Mike Dixon
Auror
erstellt am 19.07.2008 16:38    

cf: Wohnung von Shinaya Scloud

Mike hatte ein äußerst ungutes Gefühl dabei Shinaya zu fragen, aber es blieb ihm ja kaum etwas anderes übrig. White hatte ihm den Auftrag gegeben und er musste ihn befolgen. Doch so richtig wusste er auch nicht, was das bringen sollte. Was sollten die Angehörigen schon wissen?
„Also du musst auch nur mitkommen, wenn es dir wirklich nichts ausmacht“, meinte Mike und versuchte so locker wie möglich zu wirken. Aber eigentlich willst du ja, dass sie mitkommt, oder? Du magst ihre Gesellschaft und auch wenn sie dich im Unklaren lässt, dann willst du sie trotzdem bei dir. Du kannst einfach nicht mehr ohne sie. Okay… Mike jetzt ist es genug. Hör auf daran zu denken, hier geht es um die Arbeit und deine Gefühle haben hier nichts zu suchen.
„Ich glaube seine Familie wohnt in der Nähe von Liverpool“, meinte Mike schließlich, als Shinaya doch mitkommen zu schien. „In einem Landhaus. Ich weiß zwar nicht genau wo, aber wir werden es schon finden. In den Berichten stand, dass es das einzige Zaubereranwesen im Umkreis von 10 Kilometern ist. Wir sollten also keine Probleme haben. Außer wenn sie Schutzzauber heraufbeschworen haben, aber bisher sind keine im Ministerium bekannt, also hoffen wir einfach mal.“
Mike lächelte schwach und ging dann aus dem Büro der Aurorin. Das Aurorenbüro war noch wie vor fünf Minuten: stürmisch und aufgeregt. Es sollte heute wohl ein ziemlich langer Arbeitstag werden.
„Dann gehen wir mal, ne?“, meinte Mike und eilte zu einem der Aufzüge. Wie nicht anders zu erwarten, war der rappel voll. Die beiden Auroren mussten sich hinein quetschen, damit die Tür sich schließen konnte.
Das Atrium war so aufgeregt und aufgewühlt, wie schon lange nicht mehr. Zauberer und Hexen kamen im Sekundentakt ein und aus. Man brauchte schon Ellenbogen, um sich einen Weg zu schaffen.
„Wir können mit dem Flohnetzwerk bis zum Tropfenden Kessel gelangen“, erklärte Mike seiner Kollegin. „Von dort aus können wir apparieren.“
Er betrat den nächststehenden Kamin und sagte klar und deutlich „Tropfender Kessel“. Kurz danach wurde er wie durch eine Röhre gesogen und so schnell es angefangen hatte, so schnell hatte es aufgehört. Der Tropfende Kessel war fast wie ausgestorben, als sie dort ankamen. Ein paar Besucher waren da und aßen oder tranken etwas. Mike wartete, bis Shinaya ihm nach kam und gemeinsam konnten sie nun hinaus auf die Straßen von London.
„Sollen wir Seite-an-Seite apparieren, damit wir uns nicht verlieren?“, fragte Mike seine Ex-Freundin und versuchte dabei so normal wie möglich zu klingen. Eigentlich war es ja am sonnvollsten, aber nach dem Debakel heute Mittag?

Mikes Lungen füllten sich wieder und er konnte frei atmen. Apparieren war nicht wirklich angenehm, aber einfach am schnellsten. Mike schaute sich kurz um und fand sich fast etwas verloren. Hier stand kein Haus. Hatten sie ihr Ziel so verfehlt? Der Auror blickte zu seiner Kollegin und wirkte nur ratlos.
„Wir sind doch richtig, oder?“, fragte er und ging ein paar Meter voraus.
Vor ihm breitete sich ein idyllisches Tal aus. Sie standen auf dem Höchsten Hügel im Umkreis und man hatte einen schönen Ausblick auf ein kleines Muggeldorf in der Nähe. Langsam drehte sich Mike um und erblickte einen Wald hinter sich. Das Anwesen der Hinklers musste dort versteckt sein.
„Willst du vorgehen?“, meinte er mit einem Grinsen auf den Lippen und kehrte zu seiner Kollegin zurück…

Tbc: Anwesen der Hinklers 

Caillean de Moivre
Auror
erstellt am 21.07.2008 22:39    

Die dunkelhaarige Aurorin zwar das Grinsen auf dem Gesicht Sams nicht, da ihr Blick nach wie vor auf Blake gerichtet war, aber sie konnte spüren, dass er es aufgesetzt hatte. In den letzten Wochen hatte sie ihn doch schon recht gut kennen gelernt (und sie musste sich dies auch immer wieder vor Augen führen, da es einfach zu seltsam klang; sie die Aurorin, die aller Welt nur eine Maske zeigte, hatte es geschafft jemanden so kennen zu lernen, dass sie schon wusste, wie er auf etwas reagieren würde) und sie wusste auch, dass er sie genauso gut kennen gelernt hatte. Er wusste, wie sie in manchen Situationen reagierte, sie wusste, wie er in manchen Situationen, auf manche ihrer Worte, reagierte. Und sie liebte ihn dafür, dass er sie so akzeptierte, wie sie nun mal eben war, mit all ihren Kanten, mit all ihren manchmal doch recht bissigen Bemerkungen, mit ihrer manchmal ein klein wenig sarkastischen Ader und mit ihrer manchmal doch recht harten Schale.
Herausfordernd sah sie nun in Blakes Augen, ihre funkelten ein wenig gefährlicher als es sonst der Fall war. Würde Andrew Blake jetzt etwas falsches sagen, würde nach der Unterredung nur noch ein kleiner Wurm übrig bleiben, der mehr als nur einfach zerquetscht werden könnte. In seinen Augen konnte sie mehr als nur deutlich sehen, dass jede ihrer kleinen Nadeln ihn empfindlich getroffen hatte und nach seinen folgenden Worten entschied sie sich, dass er noch viele weitere abbekommen würde, jedes Mal, wenn sie ihn wieder sehen würde (auch wenn sie hoffte, dass das nicht mehr so wirklich oft vorkommen würde). Seine Worte hatten sie zwar in keinster Weise getroffen, sie hatte einen Job gewählt, in dem doch Männer recht dominant waren, bzw. in dem sie öfters mal mit Männern zu tun hatten, die sich für etwas besseres hielten, somit wusste sie inzwischen, wie man sich in solchen Situationen verhalten sollte (kurz die Worte im Raum stehen lassen, dann erstmal nicht mehr aufgreifen, sodass sie in Vergessenheit geraten und später mit doppelter Kraft zurückschlagen) aber sie empfand diesen Kerl mit jedem Mal abstoßender und so ein Gesindel war es nicht wert, dass er die gleiche Luft atmete, wie man selbst. Er sollte von seinem hohen Ross herunter geholt werden.
Sie lehnte sich zurück und schaute Blake mit einem Blick an, der dafür sorgte, dass er sich jedes Mal, wenn er sich anschauen würde, noch kleiner vorkommen würde. Sie war damals nicht umsonst in Slytherin gewesen, auch wenn es viele Leute doch ziemlich verwundert hatte. Sie war zwar nie ein Anhänger der Reinblutideologie gewesen, aber sie war ehrgeizig, listig und auch gefährlich. Schon früher war es so gewesen, dass die meisten den Kürzeren gezogen hatten, wenn sie sich mit ihr angelegt hatten, mehr als einmal hatte sie jemanden, der sich auf nicht sehr höfliche Art mit ihr angelegt hatte, so nieder gemacht, dass es wahrscheinlich nur ein Wunder gewesen war, dass er danach noch wusste, wo oben und unten war. Es war nicht die aufbrausende, laute Art gewesen, so hatte noch niemals zu Caillean gehört, es war eher die leise aber umso gefährlichere Art gewesen.

Mit ihrem Blick sah sie Blake von oben herab an und taxierte ihn. Sam neben ihr blieb ruhig. Gut, er spielte nicht den Helden, auch wenn sie wusste, dass er Blake wohl inzwischen gerne lieber einiges inklusive seiner Faust an den Kopf geworfen hätte als ruhig zu bleiben. Wobei 'ruhig' auch nicht unbedingt richtig war, da er doch ein wenig mit Worten um sich warf. Worte, die ihren Sinn nicht verfehlten, auch wenn sie ein klein wenig direkter waren als ihre Nadeln. Aber das störte sie nicht weiter, Blake hatte es ja nun mal wirklich verdient. Und er reagierte, wie sie es erwartet hatte. Bei manchen Männern war es schwer zu erkennen, was sie dachten, bei manchen nicht ganz so und zur letzteren Kategorie zählte Blake. Er kochte... und das nicht zu knapp, ein weiteres Wort und er würde sofort explodieren. Aber das war nicht das, warum sie hierher gekommen waren, zumindest jetzt noch nicht. Jetzt sollten sie diese Formalitäten wirklich erst mal hinter sich bringen, ihr Aufenthalt hier dauerte nun schon viel zu lange an.
„Aber meine Herren“, begann sie und sah dabei sowohl Blake als auch Sam kurz in die Augen, das Funkeln in ihren Augen war zunächst verschwunden, da sich Blake erst mal in Sicherheit glauben sollte, „Ich denke mal, dass es im Moment durchaus Wichtigeres gibt als sich hier gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. In den letzten 24 Stunden sind schließlich einige Dinge geschehen, die eigentlich doch wichtiger sein sollten. Und ich spreche jetzt nicht nur vom Todespropheten sondern von tatsächlichen Morden. Schließlich sind in der Nacht einige hochrangige Muggelstämmige ermordet worden und eigentlich dachte ich, dass das wichtiger wäre als ein im Kampf getöteter Todesser. Ich denke, dass er besser wäre, wenn wir uns jetzt wieder dem eigentlichen Thema zuwenden sollten, da wahrscheinlich jeder von uns jetzt etwas besseres und vor allen Dingen wichtigeres zu tun hätte.“

Ihr Blick ruhte nun wieder auf dem so überhaupt nicht gemochten Auror. Für einen Moment fühlte er sich wieder sicher und sie konnte auch schon wieder sehen, dass es in seinen Augen diesmal funkelte, allerdings nicht gefährlich sondern ein wenig amüsiert und ein wenig spöttisch. Gerade als er vermutlich wieder einen Satz in Richtung Sam loslassen wollte, der wahrscheinlich eine Anspielung darauf war, dass dieser das Cai-Häschen wohl doch schon ein wenig erzogen haben könnte, kam ihm die dunkelhaarige Aurorin allerdings zuvor.
„Tja, Blake“, sprach sie ruhig aber Blake konnte nun den ironisch- und sarkastischangehauchten Unterton heraus hören, „Sie können ja so froh sein, dass dieses bissige Hündchen da ist. Jetzt würden Sie am liebsten eine Salve auf Sam los lassen und ihm sagen, dass er ja ruhig auf sein Häschen hören könnte, da ihr Kopf anscheinend manchmal doch ein wenig klüger ist, habe ich nicht Recht? Aber ich fürchte, dass sie sich da ein wenig getäuscht haben, Sie sind hier nämlich nicht der Gewinner. Sie sind hier wirklich nur der kleine Mann, der einen mit den wahnwitzigsten Dingen droht, von denen wir allerdings alle wissen, dass sie niemals eintreten werden, nicht wahr? Im Moment geschehen nämlich viele Dinge, die wichtiger sind und ich bezweifel, dass in solchen Zeiten irgendjemand einen Auror, der nur seine Pflicht getan hat aber im Kampf einiges leisten kann, anklagen wird. Und nun: Nehmen Sie sich einen Keks, halten Sie den Mund und machen sie gefälligst ihren Job und das ordentlich.“
Andrew Blake war nun plötzlich zu einem kleinen Mann mit Hut geworden, der einfach nur still da saß. Cai wusste zwar, dass er trotzdem noch ungemütlich werden könnte aber alle in diesem Raum wussten auch, dass er heute nicht mehr die Oberhand bekommen würde.

tbc: Windschiefes Knusperhäuschen

Shinaya Scloud
Auror
erstellt am 22.07.2008 21:48    

Ein leichtes Lächeln lag auf Shinayas Lippen, als Mike erklärte das sie nicht mitkommen müsste wenn sie nicht wollte. In gewisser Weise musste sie schon mit, das verlangte nun einmal ihr Beruf. Wenn sie nicht gerade dieses Erlebnis von eben gehabt hätte und Mike nicht kennen würde, wäre sie ja auch mitgekommen. So schüttelte sie sachte den Kopf.
,,Nein, ich komme mit“, erklärte sie knapp mit ruhiger Stimme und man merkte das man sie eh nicht davon abbringen würde. Dies war wieder diese Bestimmtheit die man immer in der Gegenwart der jungen Aurorin verspürte. Auf einer Weise etwas sehr beruhigendes, doch auch etwas bestimmtes was viele Menschen einfach den Glauben schenkte, dass man Shinaya alles glauben und alles anvertrauen konnte.
Schließlich erklärte Mike wo sie hin mussten und die 25 Jährige nickte zur Bestätigung. Liverpool, das ging ja eigentlich noch. So folgte sie ihrem Ex-Freund schweigend und überlegte auf was sie wohl stießen. War vielleicht eine große Verwüstung? Schwer zu sagen was ein Todesser hinterließ und man wusste ja auch nicht wie dieser gestrickt war. Doch allem Anschein nach war es nicht schwer auf das Gelände zu kommen.
,,Ich glaube eher nicht, dass dort starke oder viele Schutzzauber sein werden- wenn überhaupt welche da sind. Sonst wäre einer der Todesser wohl kaum einfach so auf das Gelände gekommen und zwar unbemerkt. Natürlich, dies ist das einzige Gebäude was dort steht, aber die Hinklers waren angeblich ja wach, so hätten sie sicherlich mitbekommen wenn jemand versucht hätte die Banne zu durchbrechen“, meinte die Scloud nach einer Weile des Nachdenkens. So sah sie das ganze. Sie kannte es in einem Haus zu wohnen das umgeben von Schutzzaubern war und so wusste sie wie schwer es sein konnte dort unbemerkt durch zu kommen. Selbst mit schwarzer Magie war es schwer und davon hatte sie ja schon genug als kleines Kind gesehen. Natürlich konnte niemand sagen wie weit sich die dunkle Magie entwickelt hatte, aber sicherlich nicht so , dass man unbemerkt auf ein gesichertes Gelände kam.
Diese Überlegungen hegte Shinaya während sie und Mike mit dem Strom in einen der Aufzüge flossen. Sie dachte im Moment nicht an die Situation vom Vormittag, erst als sie neben zwischen ihm und einem wuchtigen Mann mit Glatze stand.
,Im Verdrängen bist du ja mit den Jahren gut geworden. Doch du solltest dich lieber einmal damit befassen. Obwohl- für deine Arbeit ist es wichtiger und vor allem besser wenn du einen klaren Kopf hast. Bei Merlins Bart, warum muss das alles auch so schwer sein?', dachte sie im Stillen ohne das Gesicht zu verziehen. Stattdessen starrte sie in die Locken die zu einer doch recht kleinen Hexe vor ihr gehörten. Mit der der Brille auf der Nase erinnerte diese kleine Gestalt Shin an ihre alte Mathematiklehrerin. Bei diesem Gedanken musste sie doch leicht schmunzeln und wandte schnell ihr Gesicht ab. Der Fahrstuhl rappelte nur so und die Luft war nicht die beste. Shinaya hasste es wenn viele Menschen auf einem geringen Raum waren und die Tatsache das sie stark gegen Mike gedrückt wurde machte die Sache auch nicht besser. Als dann bei der nächsten Station eine Person von ganz hinten sich nach vorne schob, wurde die Blondine unsanft gegen ihren Ex-Freund geschuppst.
,,Tut mir Leid“, meinte sie schnell und lächelte kurz ehe sie ihren Blick wieder nach vorne wandte. Sie konnte einfach nicht so tun als wäre nichts, das ging nicht. Also atmete die 25 Jährige einmal tief ein, hielt die Luft an und schloss ihre Augen. Als der Fahrstuhl zum stehen kam öffnete sie wieder ihre Augen und stieß die Luft aus. Sie waren in der Eingangshalle und flossen mit den restlichen Personen aus dem Aufzug. Auch im Atrium herrschte ein reges Treiben und in den Kaminen kamen ununterbrochen Leute an. Die Telefonzellen, die ebenfalls Ein- und Ausgänge waren, fuhren ununterbrochen hoch und runter. Ein buntes treiben herrschte und alle sahen gestresst aus. So ein starker Betrieb herrschte hier schon lange nicht mehr, was aber auch nicht verwunderlich war. Es wurden ja nicht alle Nächte wichtige Hexen und Zauberer von Todessern ermordet. Es war also kein Wunder das man nur im Schneckentempo vorwärts kam. Jeder war sich im Moment selbst der nächste und drängelte sich da vor wo es nur ging. Irgendwann wurde es Shin zu Bunt und sie schob sich ebenfalls mit leichter Gewalt nach vorne. Anders ging es ja auch nicht wenn sie heute noch hier raus wollte.
Mike kam als erster bei den Kaminen an und erklärte kurz das es am besten sei vom tropfenden Kessel aus zu apparieren. Kurz nickte Shin nur und schon war der Auror in den grünen Flammen verschwunden. Schon stieg Shin selbst in den Kamin hinein, nahm sich etwas Flohpulver und nannte klar und deutlich ihr Ziel. Rasant raste sie an verschiedenen Kaminen vorbei ehe sie im tropfenden Kessel ankam. Rasch stieg sie aus dem Kamin und trat in die Gaststätte. Vorsichtig klopfte sie sich den Ruß von der Kleidung und sah sich um. Viele waren nicht anwesend was zu dieser Tageszeit normal war, schließlich mussten die meisten Leute arbeiten.
Beim vorbeigehen nickte sie dem Wirt freundlich zu und trat kurz nach Mike auf die Straßen von London. Es war angenehm warm und die Sonne strahlte in vollen Zügen. Fast schien das Wetter die Taten der vergangenen Nacht zu verhöhnen.
Kurz sah sich Shinaya um und bemerkte das kaum etwas los war, schon fast gar nichts. So schien auch ihr Ex-Freund zu denken. Zögernd sah Shin ihn an und begann zu überlegen. Natürlich wäre es sinnvoller zu zweit zu apparieren. Doch...
,Du stellst dich an wie ein kleines Kind, ich dachte aus dem alter seist du raus', sprach die junge Aurorin in Gedanken zu sich selbst und sah Mike kurz an ehe sie in einem normalen Tonfall antwortete.
,,Ich denke das wäre wirklich das beste. Ich habe nämlich keine Lust nachher im nirgendwo anzukommen“, erklärte sie mit einem Lächeln und griff nach seiner Hand. Irgendwie machte sie das ein wenig nervös. War das vielleicht ein Zeichen dafür, dass da noch mehr war? Weitere Überlegungen waren unmöglich, da sich im nächsten Moment die Straße von London auflöste und nach nicht einmal einem Wimpernschlag die beiden auf einer Wiese standen. Ganz langsam sog Shinaya die frische Luft ein. Sie war so klar, so wie man sie in London nie bekommen würde. Außerdem war es immer angenehm nach dem Apparieren seine Lunge mit Luft zu tanken. Da fiel der Blondine auf, dass sie noch immer Mikes Hand hielt. Unbeholfen ließ sie sie los und ging ein paar Schritte von ihm weg. Nun stand sie mit dem Rücken zu ihm und sah sich um. Es war wirklich schön hier und das totale Gegenteil zum Stadtleben.
,Ich sollte wenn ich Zeit habe mal raus aus London fahren. Ich bin schon viel zu lange in London', dachte sie bei dem Anblick der sich ihr bot. Das kleine Muggeldorf das nicht unweit vor ihnen lag sah richtig hübsch aus und die Gegend war wirklich mehr als zum aushalten. Doch schnell wurde die 25 Jährige zurück ins hier und jetzt geholt da Mike sie ansprach. Langsam wandte sie sich zu ihm um und sah schließlich ebenfalls der Wald an.
,,Ich denke schon das wir hier richtig sind. Die Beschreibung würde auf jeden Fall passen“, meinte Shinaya nachdenklich und stellte sich neben ihn. Fast versuchte sie durch die Äste etwas zu erkennen, doch das war eher unmöglich. Der Wald sah zwar recht freundlich und einladend aus, aber dennoch war er an manchen Stellen recht dicht gewachsen. Auf die Frage des Aurors hin nickte sie mit einem Anflug eines Lächeln.
,,Gern“, meinte sie knapp und ging auf die Bäume zu. Schnell konnte sie einen Weg erkennen den sie ohne ein Zögern betrat.

Tbc: Anwesen der Hinklers

Dakota Grey
 

erstellt am 23.07.2008 21:20    

Wäre die ganze Situation nicht derart brisant, angespannt und höchst explosiv gewesen, hätte Dakota wohl über die Inkompetenz und uneinsichtige Dummheit von Andrew Blake gelächelt. Wie konnte man nur derart engstirnig und verbohrt sein? Gut, wenn sie sich das Büro dieses Mannes, das diese Bezeichnung kaum verdiente, so ansah, konnte sie durchaus nachvollziehen, dass einem irgendwann der Neid und die Missgunst auf andere, die erfolgreicher zu sein schienen, auf die Füße fiel.
Irgendwo zwischen all ihrer Empörung und der fehlenden Sympathie für den Auroren regte sich schwach auch ein wenig ihr Mitleid. Oh ja, Blake tat ihr leid. Was musste ein Mensch erlebt habe, um derart selbstgefällig und überheblich zu werden? Um sich selbst als überlegen einzustufen, obwohl man vor sich doch Menschen hatte, die auf der selben Seite standen? Sie mochte Blake immer noch nicht und positive Gefühle würde sie für diesen Mann wohl auch nie hegen, immerhin hatte er mit seinem feisten Gehabe dafür gesorgt, dass ihr Vater vor ein paar Wochen derart aus der Haut gefahren war, dass er Blake geschlagen hatte.
Doch wie hatte sie vorhin bereits festgestellt, sie konnte und wollte nicht hassen. Mochte Blake auch noch so sehr versuchen gemein und widerwärtig zu ihrem Vater, Caillean oder ihr zu sein. Mittlerweile sah sie ihn mit ganz anderen Augen. Ein schwacher Mann, der seine eigene Unfähigkeit und Erfolglosigkeit mit boshaften Kommentaren zu kompensieren versuchte. Ein Mensch, der anderen ihr Glück und ihren Erfolg nicht gönnte, weil er selbst unzufrieden mit dem war, das er besaß. Jemand, der seine Selbstzweifel hinter einer Maske verbarg, wie sie auch ihr Papa und Caillean besaßen. Nur bestand die Maske von Blake aus Unhöfflichkeit und Spott.
Was für eine bedauernswerte Gestalt.

Dakota machte sich gar nicht mehr die Mühe dem Gespräch der Erwachsenen wirklich zu folgen. Blake würde so oder so den Kürzeren ziehen, denn seine Anschuldigungen waren haltlos und schlicht und ergreifend aus der Luft gegriffen. Man würde einen Auroren nicht dafür bestrafen, weil er einen Todesser getötet hatte. Das widersprach jeglicher Logik und der Mann, dem die Achtjährige vorhin mit ihren beiden Begleitern auf dem Gang begegnet war, hatte nicht so gewirkt, als dass er unlogisch handelte. Ein Blick auf Harry Potter hatte ihr genügt, um zu erkennen, dass er gänzlich anders als Blake war. Nein, der Chefauror würde in einer solchen Zeit auf keinen seiner Leute wegen irgendwelcher Ungereimtheiten verzichten wollen. Noch dazu, wenn es sich um ihren Papa handelte, der in ihren Augen einer der besten Auroren war, dem sie je begegnet war. Nicht, dass sie schon so wirklich viele Auroren getroffen hatte...
Überhaupt, was sollten das für Ungereimtheiten sein? Nein, alles, was Blake von sich gab, war aus Eifersucht und Wut geboren. Daraus konnte nichts Gutes, nichts Wahres, nichts Rechtes entstehen.
Erst Cailleans scharfe Schlussworte holten die blonde Grey aus ihren Gedanken in die Wirklichkeit zurück. Warum redete Caillean jetzt von Keksen? Wie merkwürdig, aber so aus dem Zusammenhang gerissen, ergaben viele Worte und Sätze oftmals keinen Sinn.
Doch, was Dakota erkennen konnte, war, dass die Worte der dunkelhaarigen Aurorin Wirkung zu zeigen schienen. Ganz still war es in dem kleinen, stickigen Büro geworden und insgeheim hoffte das kleine Mädchen nur noch darauf, dass es endlich zu Ende war. Diese Diskussion war mühselig und vollkommen überflüssig. Außerdem kribbelte es bereits in ihren Beinen, die am liebsten schnurstracks aus dem Büro marschiert wären, um die Aurorenzentrale genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber das durfte sie nun einmal nicht. Zum einen herrschte da draußen das reinste Chaos, und zum anderen wollte sie ihrem Vater nicht schon wieder entwischen und ihm Sorgen bereiten.

Also verharrte sie still und abwartend weiter an der Seite ihres Papas und wartete darauf, was als nächstes geschehen würde. Zwar wirkte Blake gerade nicht so, als ob er noch sonderlich viele Kontermöglichkeiten besäße, aber man wusste ja nie. Tiere, die man in die Ecke drängte, waren ja bekanntlich am gefährlichsten, auch wenn Dakota sich nicht wirklich vorzustellen vermochte, inwiefern Andrew Blake, der Auror, der ihnen schon einige Steinchen in den Weg gelegt hatte, gefährlich werden konnte.
Möglichst unauffällig versuchte Dakota ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen zu verlagern und warf dabei wachsame Blicke zwischen den beiden Parteien hin und her. Ihren Papa und Caillean auf der einen Seite, und Blake auf der anderen. Nur getrennt von diesem überladenen Schreibtisch. Beinahe sehnte sie sich nach dem unbekannten, beängstigenden Wesen in dem Geheimgang, aus welchem sie ihren geheimnisvollen Dolch hatte. Mit dem Wesen hatte man wenigstens halbwegs anständig reden können und es war geflohen, als sie ihm gesagt hatte, dass es ihr Mitleid hatte. Blake würde wohl eher anfangen zu lachen, wenn sie ihm sagen würde, dass sie ihn bemitleidete.
„Sei endlich ruhig und nimm einfach ihre Aussagen auf“,flehte sie insgeheim inständig in Gedanken und wünschte sich den Moment herbei, an dem sie Blakes Büro endlich wieder verlassen konnte.

tbc: London allgemein

Samuel Grey
Auror
erstellt am 29.07.2008 21:03    

Es hatte gesessen, jedes einzelne Wort von Sam und auch von Caillean. So beschränkt Andrew auch in Greys Augen war, anscheinend hatte er nun endlich begriffen, dass für heute seine Felle davon geschwommen waren. Vielleicht erkannte er auch seine eigene Lächerlichkeit, vielleicht sah er auch endlich die Sinnlosigkeit... was es war würden sie wohl nie erfahren. Tatsache jedoch war, wie Dakotas Vater zu seiner Erleichterung feststellte, dass er schließlich die entsprechenden Pergamente hervor holte und mit dem begann, was eigentlich seine Aufgabe gewesen war: Die Aussage aufnehmen, was genau geschehen war. Zwar konnte er sich dennoch nicht zwischendurch ein paar ätzende Worte vergleichen, aber Sam ging absichtlich nicht weiter darauf ein. Wozu auch? Auf die Art und Weise kämen sie nie heraus oder beschwörten nur weiteren Ärger herauf... das war dieser Wurm einfach nicht wert.
Zu seinem Leidwesen dauerte die Befragung jedoch länger als erwartet, viel zu lange. Sam war längst die Unruhe seiner Tochter aufgefallen, die es anscheinend genauso wenig abwarten konnte, endlich aus dieser stinkenden Abstellkammer heraus zu kommen. Nicht nur weil Blake dermaßen unsympathisch war und die Situation alles andere als schön, sondern sicherlich auch aus Langeweile heraus. Es gab sicher etwas aufregenderes als hier ausharren zu müssen, zum Beispiel das Aurorenbüro genauer in Augenschein zu nehmen. Wäre Dakota ein normales Kind, hätte er gesagt sie solle sich ruhig umschauen gehen. Aber sie war nicht normal... war immer in Gefahr und auch wenn man davon ausgehen sollte, dass sie in einem Büro mit ‚Zauberpolizisten‘ in Sicherheit war, war Samuel viel zu misstrauisch dazu um sich darauf zu verlassen.
Naja und dazu kam dann noch das derzeit herrschende Chaos, was draußen herrschte. Alle waren in Alarmbereitschaft, alle arbeiteten fieberhaft, da war seine Kleine einfach fehl am Platz.

Es war bereits mittags, als sie endlich aus dem stickigen Räumchen heraus kamen. Dabei hatte Sam nicht mehr als ein knappes Nicken zum Abschied für seinen verhassten Kollegen übrig. Er wollte einfach nur weg, ehe er sich doch noch der Genugtuung hingab, Blake die Meinung einzudreschen. Nicht dass man ihm irgendeine dieser Gefühlsregungen angesehen hätte, im Gegenteil: Wie meistens lag diese undurchdringliche Maske auf seinem Gesicht.
Bevor sie allerdings die Aurorenzentrale gänzlich verließen, sah Sam noch an seinem Schreibtisch vorbei. Sicherheitshalber wollte er schauen, ob es irgendwelche Informationen oder Notizen für ihn gab, obwohl er eigentlich nicht damit rechnete. Harry hatte sie wegen ihrem verdeckten Einsatz in Hogsmeade und auch wegen Dakota weitgehenst freigestellt. Sollte es irgendetwas geben, würde er ihnen direkt Bescheid geben. „Hier macht dein Dad die verhasste Schreibarbeit, die leider unumgänglich ist“, er zwinkerte seiner Kleinen zu und zeigte ihr seinen Arbeitsplatz, ließ ihre freie Hand für Erkundungen und wollte ihr so wenigstens ein bisschen ermöglichen ihre kindliche Neugierde zu befriedigen. „Siehst du dahinten die Tür? Dass ist das große Büro von Harry Potter, dem Mann dem wir vor Blake begegnet sind. Unser Chef. Weißt du noch wer Harry Potter ist? Ich hab dir schon vor ein paar Wochen mal von ihm erzählt. Und da hinten die Tür, dahinter ist der Raum wo sich die Auroren treffen um Fälle zu besprechen, wenn sie in einem großen Team arbeiten.“, er erklärte noch weitere Dinge die sie sah, bis sie schließlich genug zu haben schien.
Seine Prinzessin die ganze Zeit an der Hand haltend, schaute er nach ob auch Caillean so weit war und verließ schließlich gemeinsam mit seinen beiden ‚Frauen‘ die Zentrale.
„Wir haben noch Zeit bis zu unserem Termin heute Nachmittag. Was haltet ihr davon, wenn wir erst einmal was essen gehen? Es ist bereits Mittag... was haltet ihr von einem kurzen Trip hier in London selber? Fish & Chips? Fastfoodrestaurant? Pommes?“, ihn gelüstete es extrem nach dermaßen ungesunden Sachen, die es zu seinem Bedauern leider nur selten in der magischen Welt gab. „Und zum Nachtisch ein Eis? Es ist so warm, wir sollten uns irgendwo draußen hinsetzen und sie Sonne genießen. Oder Eis kaufen und in den Hyde Park gehen?“, sie quetschten sich bereits durch den menschenvollen Eingangsbereich des Ministeriums und als sie es endlich verlassen hatten, atmete Sam erst einmal tief durch. Was war nur los mit ihm? Bis vor ein paar Wochen war das Ministerium eine Art zweites zu Hause für ihn gewesen, zumindest was seine Arbeit anging. Dieses Mal jedoch war er regelrecht froh, das Gebäude verlassen zu können. Lag das einzig nur an dem Ärger mit Blake? Oder war es die Tatsache, dass sein Leben in den letzten Wochen trotz allem recht beschaulich geworden war? Ach, wahrscheinlich war es nur die nervliche Anspannung gewesen. Rigoros wischte er dererlei Gedanken bei Seite und sah seine zwei Hübschen fragend an: „Und? Habt ihr euch entschieden?“

tbc: London allgemein