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Thema: Klo der maulenden Myrthe
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Felan Bartók
6.Klasse
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erstellt am 07.01.2008 17:31
CF: Eingangshalle
Felan blickte erneut ungeduldig auf seine Uhr als Grace sich endlich
aus der Großen Halle wie gewohnt eleganten Schrittes ihm
näherte. Leicht genervt zog er eine Augenbraue nach oben und
wollte gerade anfangen zu meckern, als auch schon Grace mit einem
breiten Lächeln versöhnliche Worte zu ihm sprach und ein
eingepacktes Sandwich aus ihrer Umhangtasche hervorholte. Doch beim
Anblick dieser hauptsächlich aus Weizenmehl und Salami bestehende
Mahlzeit meldete sich bereits Felans Magen und so zog er leicht einen
Mundwinkel nach oben, wobei sich seine Laune rapide besserte:
„Nun, dann will ich mal nicht so sein, wenn du mich schon mit
Leckereien bestechen willst“, sprach er mit einem schelmischen
Grinsen, denn Salami gehörte nun zu den wenigen Dingen, mit denen
man ihn ködern konnte.
Er wollte gerade nach dem Sandwich greifen als ein Erstklässler
aus dem Hause Gryffindor in jugendlicher Unbekümmertheit beim
Rennen durch die Eingangshalle gegen Felan stieß.
„Vigyáz idóta!!“ (ooc: Aufpassen, Idiot!),
zischte Felan wütend auf Ungarisch, da er nicht wirklich wert
darauf legte, dass man ihn verstand, wenn er fluchte. Irritiert blickte
sich der Junge um und erstarrte für einen Augenblick vor Schreck
als er in Felans kühle und emotionslose blauen Augen sah. „Tschuldigung“,
murmelte das ängstliche Kind hastig vor sich hin und stolperte
dann ungeschickt die Treppenstufen nach oben. Felan rollte die Augen.
Der Ekel vor seinen Mitschülern aus Hogwarts hatte seinen heutigen
Zenit erreicht und so freute er sich umso mehr die folgenden Stunden
alleine mit Grace bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen
verbringen zu können.
„Lass uns hier verschwinden. Es gibt Einiges zu tun
…“, verkündete Felan ihr schließlich und begab
sich mit ihr auf den Weg zum Klo der Maulenden Myrthe. „Sag mal,
was treibst du eigentlich die ganze Zeit am Ravenclaw-Tisch? Hast du
denn wenigstens ein paar interessante Neuigkeiten für
mich?“, fragte Felan unterwegs teils neugierig, teils genervt,
denn alleine der pure Gedanke an das Geplapper an den anderen
Haustischen bereitete ihn Kopfschmerzen.
Grace und Felan hatten bereits an ihrem ersten Tag in Hogwarts nach
einer Räumlichkeit gesucht, in der sie ungestört ihrem Hobby
der Zaubertrankbrauerei frönen konnten. Dabei hatten sie bald
festgestellt, dass das Klo der Maulenden Myrthe zu denjenigen Orten in
Hogwarts gehörte, dass von den Schülern lieber gemieden
wurde. Felan hatte auch kurz nach seiner ersten Begutachtung dieser
Räumlichkeit festgestellt, wieso … er hoffte sehr, dass
Myrthe dieses mal dort nicht herumgeistern und mit ihm flirten
würde.
Vor der Tür zur Maulenden Myrthe blickte sich Felan aufmerksam um
und lauschte in die Stille, um sicher zu gehen, dass ihnen niemand
gefolgt war. Das Letzte, was er nun brauchte, waren heimliche
Beobachter, die sein Experimentieren stören oder verraten
würden. Als er jedoch niemanden ausfindig machen konnte,
öffnete er vorsichtig die Tür und rief kurz, um sicher zu
gehen, dass sich niemand in den Toiletten versteckte: „Ist hier
jemand?“ Als er keine Antwort vernahm betrat in den Raum und
begann damit seine Tränkeutensilien aus seiner Tasche zu
räumen. „Denkst du, dass unsere … Zielperson geeignet
ist für Experiment? Nicht dass sie kränklich ist und uns auch
noch abkratzt. Das würde unser gewünschtes Ergebnis
verfälschen“, gab Felan zu bedenken und klappte
schließlich ein Zaubertränkebuch aus, das ihn seine Mutter
letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte.
„Also schön, bist du bereit? Dann beginne ich mal
vorzulesen“, Felan räusperte sich feierlich und begann dann
aus dem bereits abgegriffenen schwarzmagischen Buch vorzulesen.
„Der Cerebrosus-Trank (lat. cerebrosus: wahnsinnig, irre,
verrückt) ist einer der ältesten schwarmagischen
Zaubertränke der Alten Welt. Er wurde bereits in der Antike
verwendet, um widerborstige Feinde auf unauffällige Weise in den
Wahnsinn und schließlich in den Freitod zu treiben. Dazu erweist
er sich als äußert vorteilhaft, da dieser nur mittels einer
Essenz aus Jobberknoll-Federn, Löwenfischgräten, Mondstein,
Königskraut, Schlüsselblume und Eisenhut im Blut nachgewiesen
und auch behandelt werden kann (siehe Kap. VI).
Die Dosierung muss äußert sorgsam gewählt werden, da
eine zu große Menge auf einmal zu augenblicklichen epileptischen
Anfällen und aufgrund von Reizüberflutung des Gehirns zu Tode
führen kann. Empfehlenswert sind daher folgende Dosierungen
für folgende Effekte:
WICHTIG: Da der Trank selbst eine leicht gelbliche Färbung besitzt, niemals in eine helle klare Flüssigkeit wie Wasser geben!
Tägl. 2 Tropfen: für eine längerfristig angelegte und in
ihrer Wirkung langsam ansteigende Erzeugung von Wahnvorstellungen und
Alpträumen. Führt über kurzen Zeitraum hinweg zu
Schlafstörungen, paranoiden Angstzuständen, die infolge
fortschreitender Zeit massiv ansteigt und schließlich zu
Wahnsinn, Halluzinationen und letztlich im Selbstmord enden kann. Setzt
das Opfer über einen langen Zeitraum außer Gefecht und macht
es entscheidungs- und beurteilungsunfähig.
Einmalig 4 Tropfen: heftige Erzeugung von kurzfristigen
Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Alpträumen und paranoiden
Angstzuständen. Wirkung hält etwa 24-48 Stunden an. Setzt das
Opfer über einen kurzfristigen Zeitraum außer Gefecht und
macht es entscheidungs- und beurteilungsunfähig.
Über 10 Tropfen: Gefahr in innerhalb weniger Stunden (2-4) an
Reizüberflutung und epileptischen Anfällen zu sterben“,
las Felan andächtig vor, wobei er natürlich letztere
Dosierungsmöglichkeit am liebsten selbst beobachtet hätte,
was jedoch womöglich unliebsame Folgen für ihn hätte
haben können.
„Ich würde vorschlagen wir nehmen die zweite
Möglichkeit. Da kann ja nicht allzu viel schiefgehen. Und die
Effekte können wir trotzdem gut beobachten. Was meinst du?“
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Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 09.01.2008 01:12
cf ~ Eingangshalle
Gerade, als Felan meckern wollte, fiel sein Blick anscheinend auf das Sandwich. Gut.. Er ist manchmal doch leicht zu besänftigen.
Grace schmunzelte leicht, als er sich mehr oder weniger bedankte. Doch,
als er nach dem Sandwich greifen wollte, rempelte ihn ein
Erstklässler an. Grace grinste leicht auf seinen ungarischen Fluch
hin, allerdings fiel ihr Blick dabei auf jemand anderen. Nicht weit von
ihr befand sich Chelsea und diskutierte gerade lautstark mit dem Jungen
aus Hufflepuff, der vorhin in der Tür gestanden hatte. Neugierig
geworden machte Grace ein paar Schritte auf die beiden zu, hielt sich
derweil aber hinter einem größeren Schüler, um nicht
gleich gesehen zu werden.
Anscheinend stritten die beiden sich, weil der Hufflepuff nicht bei der Trauerfeier gewesen war. Ach, wie langweilig.. Und ich dachte, die würden wegen was Wichtigerem ne Szene machen.
Da sich weiter nichts tat, folgte Grace jetzt Felan, der bereits auf
dem Weg zu dem Ort war, an dem sie in der Lage sein würden, in
Ruhe ihrer Vorliebe nachzugehen: dem Tränkebrauen.
Auf dem Weg fragte Felan, was sie denn davon hätte am
Ravenclaw-Tisch zu sitzen. Grace sah sich kurz um. Niemand war in der
Nähe, der ihnen zuhören konnte. "Wenn ich ihr diesen Trank
unterjubeln soll, sollten ihre Freundinnen entweder nicht bei ihr sein,
oder nicht misstrauisch. Daran arbeite ich gerade." Sie grinste leicht.
Eigentlich war sie ziemlich sicher, dass es keiner von ihnen mehr
bemerken würde, wenn Grace Joey irgend etwas unterjubeln
würde, solange sie nicht plötzlich nicht mehr auftauchen
würde, aber das war für sie kein Problem.
Als sie schließlich am Klo der Maulenden Myrte angekommen waren,
prüfte Felan zunächst, ob jemand anwesend war. Als er sich
davon überzeugt hatte, sicherte Grace die Tür mit einem
Zauber, der es ermöglichte, Geräusche auf dem Flur zu
hören, aber jeglichen Personen draußen auf dem Flur es
unmöglich machte, an der Tür zu lauschen. Auf diese Weise
würden die beiden schnell eine eventuelle Störung bemerken
und konnten reagieren, bevor die jeweilige Person etwas bemerkte.
Felan räumte gerade seine Tasche aus und fragte, ob 'die
Zielperson' auch geeignet sei. Grace grinste. "Sie ist geeignet."
Natürlich war Joey wohl etwas anders und ängstlich, doch das
interessierte Grace dabei nicht.
Felan räusperte sich und begann schließlich aus dem Buch
vorzulesen. Grace schloß die Augen, um sich nur auf das
konzentrieren zu können, was er von sich gab. Dabei ging es ihr
vorallem darum, sich alles zu merken, denn mehr als den ein oder
anderen flüchtigen Blick, würde sie vermutlich nicht in das
Buch werfen können. So schnell gab Felan seine Schätze nicht
heraus.
Grace hörte bis zum Schluss zu und dachte kurz über seinen
Vorschlag nach. Die Effekte wären da und es gab nicht allzu viel,
was schief gehen konnte, das stimmte wohl. Die Frage war nur, wie
schnell die Wirkung einsetzte. "Wann setzt die Wirkung denn ein? Wir
haben nicht viel davon, wenn sie nachts in ihrem Bettchen zu heulen
anfängt und kurz darauf in den Krankenflügel rennt." Hierbei
ging es Grace auch darum, wann Joey das Mittel verabreicht werden
musste. Es gab schließlich genügend Möglichkeiten dazu
und für eine mussten sie sich entscheiden.
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Felan Bartók
6.Klasse
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erstellt am 09.01.2008 21:38
Da Grace den Raum
einigermaßen vor ungewünschten Eindringlingen abgesichert
hatte, konnte Felan unbesorgt fortfahren, seine geplante Teufelei
weiter auszutüfteln. Im Prinzip war ihm Josephines
Gesundheitszustand egal, aber er musste es auch nicht unbedingt
herausfordern, dass sie an den Folgen des Zaubertrankes
schließlich starb. Außerdem hätte eine bereits
kränkliche Anfangssituation das ganze Untersuchungsergebnis
verfälscht, was Felan sehr verärgert hätte.
Schließlich wollte er seine Informationen präzisieren und
jeden Tag ein neues Versuchskaninchen auszuwählen, wäre dann
doch zu auffällig gewesen. So oft kamen dann Wahnvorstellungen und
Halluzinationen auch nicht vor – selbst nicht bei dieser
äußerst verrückten Schülerschaft.
Grace allerdings schien ihre Zielperson im Laufe des Tages jedoch
genauer kennengelernt zu haben, indem sie ihre Verfassung als geeignet
umschrieb und vielleicht sogar schon die Voraussetzungen geschaffen
hatte, durch eine aufgebaute Scheinvertrauensbasis das Gift in den
Morgentee zu mischen. „Nun, Grace, ich muss ja eigentlich nicht
erwähnen, dass man uns beide nicht im Entferntesten mit Josephines
Reaktionen auf den Trank in Verbindung bringen darf“, wobei Felan
dabei in Wirklichkeit hauptsächlich eher nur an sich dachte,
obwohl er es äußert ungern gesehen hätte, wenn seine
beste Komplizin von der Schule fliegen und vielleicht sogar im
Gefängnis landen würde.
Dabei fiel Felans Blick wieder in sein Zaubertränkebuch, wobei er
beim Lesen langsam begann seine Stirn zu runzeln. „Und um eine
entsprechende Vertrauensbasis aufzubauen hast du noch genügend
Zeit. Der Trank muss über einen Monat ruhen, bevor er eingesetzt
werden kann. Offenbar müssen die Zutaten noch etwas nachgären
…“, sprach er etwas enttäuscht und versuchte dabei
die in diesem Moment in ihm aufkeimende Wut zu verbergen, dass er noch
über einen Monat warten musste, um das Experiment auch
durchführen zu können. Offenbar hatte er in seinem ganzen
Vorfreudeifer diese entscheidende Zeile überlesen und hätte
sich nun selbst ohrfeigen können für sein schlampiges Lesen.
Seine Mutter hätte in einem solchen Augenblick wieder unzufrieden
die Nase gerümpft, ihn einen Taugenichts geschalten und die 13
Gesetze zur höheren Tränkebrauerei aufsagen lassen.
Früher hatte sie ihm noch dazu mit ihrem Kochlöffel auf die
Finger geschlagen, was sie allerdings in Anbetracht Felans Alter und
Körpergröße mittlerweile unterließ.
Felan besaß im Prinzip eine sehr präzise Hand und war
vielleicht einer der besten Schüler in dem Fach Zaubertränke.
Viele der Standardtränke könnte er bereits in der ersten
Klasse brauen, sodass der Großteil des Unterrichts keine
Neuigkeiten mehr für ihn barg. Schwarzmagische Tränke jedoch
benötigten noch ein viel höheres Maß an Präzision
und auch Intuition, die Felan nach Meinung seiner Mutter noch bis zum
Umfallen üben musste, um sich nicht eines Tages in die Luft zu
jagen oder durch giftige Dämpfe schließlich selbst zu
vergiften. Ein genaues Lesen war ergo in solchen Situationen des
Brauens fast schon lebensnotwenig.
Dann begann er weiter zu lesen und blickte dann wieder zu Grace.
„Also wann die Wirkung einsetzt, kann nicht genau benannt werden.
Hier steht zwei bis drei Stunden kann es dann schon dauern bis sich
erste Anzeichen zeigen. Ergo wäre doch das Frühstück als
Verabreichungszeit am sinnvollsten. Dann würden sich nämlich
die Effekte bereits im Unterricht zeigen und wir könnten sie dabei
genau beobachten wie sie sich im Laufe des Tages verstärken. Wir
belegen ja meistens dieselben Fächer wie sie. Meinst du denn, sie
rennt gleich in den Krankenflügel? Na jedenfalls dürfte der
Zenit der Wahnvorstellungen dann so gegen 21:00 erreicht sein und dann
wieder abfallen. Somit ist die Nacht für uns auch nicht mehr so
interessant. Was meinst du? Weisst du denn, was sie morgens trinkt?
Wasser oder ein zu heller Tee dürften es natürlich nicht sein
…“, gab Felan zu bedenken.
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Grace Jugson
6.Klasse
Vertrauensschülerin
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erstellt am 09.01.2008 22:22
Grace sah weiterhin zu Felan, als dieser gerade einen, Grace' Meinung nach sehr überflüssigen Kommentar abgab. Ja, genau.. als wenn ich geschnappt werden würde.
Doch anstatt ebenso zu reagieren, grinste sie leicht. "Zum einen
hättest du es nicht erwähnen müssen und zum anderen sind
die Schüler hier so dämlich, dass sie nichtmal im
Entferntesten auf die Idee kämen, dass irgendein Schüler
jemandem so etwas 'Schreckliches' antun könnte. Die Lehrer sind da
schon um Einiges misstrauischer, aber ich glaube nicht, dass die so
sehr auf ihre Schüler achten. Zumindest nich beim
Frühstück." Als sie die Einstellung der anderen Schüler
ansprach, schwang ein sarkastischer Unterton in ihrer Stimme mit. Sie
war tatsächlich der Meinung, dass diese Schüler nie auf die
Idee kommen würden, dass einer ihrer Mitschüler ihnen
irgendetwas wirklich Böses antun würde. Vielleicht mal ein
verirrter Klatscher, das war für diese naiven Dinger vermutlich
schon das höchste der Gefühle.
Felan wirkte mit einem Mal sehr enttäuscht und grace erfuhr auch sofort, weshalb. Der Trank musste einen Monat ziehen. Gut, dann hab ich einiges an Zeit. Eigentlich zuviel, aber egal..
Sie sah weiterhin zu ihm und konnte eine Spur von Wut in seinem Gesicht
erkennen. Vermutlich war er wütend, weil es noch eine Weile dauern
würde, bis sie das Experiment durchführen konnten und ein
Monat war eine äußerst lange Zeit.
Grace legte ihm sanft eine Hand auf den Arm. "Reg dich nicht auf. Die
Wirkung ist das Warten mit Sicherheit wert. Und in der Zwischenzeit
könnte man sich ja mal was wegen dieser Rhea ausdenken. Die nervt
vielleicht." Aber dumm ist sie nicht. Sie ist immernoch misstrauisch, vorallem Felan gegenüber. aber wen wundert das schon? Grace hoffte, dass der Ausblick auf den ein oder anderen Versuch an Rhea seine Laune ein wenig bessern würde. Sie hat bestimmt eine nutzlose Eule und ist vernarrt in dieses Vieh, mit dem man was anstellen kann.
Felan teilte ihr gerade mit, wie lange es ca. dauerte, bis die Wirkung
einsetzte. Grace dachte kurz nach. "Frühstück ist gut. Joey
ist denke ich eher der typ für Milch, Kakao oder Kaffee.. Also
wird das Untermischen nicht das Problem sein." Sie überlegte kurz.
"Und eigentlich glaube ich nicht, dass sie gleich in den
Krankenflügel rennt, bloß wegen ein paar Kopfschmerzen.
Dafür ist ihr allein schon der Unterricht zu wichtig, den darf die
Kleine ja auf keinen Fall verpassen." fügte Grace spöttisch
hinzu.
tbc ~ Durmstrang-GR
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Felan Bartók
6.Klasse
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erstellt am 11.01.2008 01:51
Grace war der Meinung,
dass die Schüler sowieso nicht besonders viel Verdacht
schöpfen dürften, wenn es einer ihrer Mitschülerinnen
etwas schlecht gehen würde und beim Frühstück würde
auch kaum ein Lehrer auf sie achten. „Du meinst also, es wird
keine Probleme geben? Und was ist dann mit dieser Dicken Dickinson? Die
hegt ja schon Verdacht, wenn ein Ball eine Mitschülerin
trifft“, gab Felan mit gerunzelter Stirn zu bedenken. „Und
die anderen aus Ravenclaw? Eigentlich sagt man ja diesem Haus nach,
dass es klug sei, aber bisher konnte mich noch niemand von ihnen davon
überzeugen“, spottete Felan und widmete sich wieder seinem
Tränkebuch.
Beruhigend hatte Grace ihm sanft ihre Hand auf seinen Arm gelegt, was
meistens zur Folge hatte, dass Felan sich auch tatsächlich wieder
beruhigen konnte. „Ich rege mich ja gar nicht auf! Ich kann es
bloß nicht mehr erwarten. Schon seit den Ferien brenne ich darauf
den Trank endlich auszuprobieren und jetzt muss ich immer noch warten
… und was diese Rhea betrifft … da wird mir schon etwas
einfallen. Etwas … Besonderes“, dieser Gedanke, Rhea
irgendetwas Schlimmes antun zu könne, besserte seine Laune rapide,
sodass er nun leicht einen Mundwinkel nach oben zog. Das wird nicht
einfach, aber ich liebe Herausforderungen. Allerdings eines nach dem
anderen … erst ist die liebe Josephine dran. Dann ihre Freundin
mit den Ringelstrümpfen … Man muss ja nicht gleich die
ganze Munition verschießen, dachte Felan und blätterte nun zur Zutatenliste um.
„Wir müssen uns beeilen. Wir haben nicht mehr allzu viel
Zeit und bald herrscht Nachtruhe in diesem dämlichen Schloss. Also
lass uns mal anfangen … die Zutaten habe ich alle schon
zusammengesucht und hier in meinem Beutel. Am besten du nimmst sie dir
einfach raus … die Dosierung kannst du im Buch nachlesen, fasse
es aber bitte nicht an!“, orderte Felan an und begann den Kessel
aufzuheizen.
„Acromantulagift gebe ich lieber selbst in den Trank. Die
Substanz ist wirklich teuer und jeder Tropfen Gold wert … du
kannst schon mal die Blutegel zusammen mit der Gürteltiergalle
mischen und den Liebstöckel und das Nieskraut zermörsern. Ich
koche schon mal solange das Löffelkraut auf zusammen mit TATA
– sieh mal, was meine Mutter mir besorgt hat …
Tentakelsamen: hochgiftig und unterliegt der Handelsbeschränkung
C“, verkündete Felan stolz und zog sich seine
Drachenhauthandschuhe an um vorsichtig zwei Tentakelsamen in den Kessel
zu geben.
„Das war auch schon das Highlight. Jetzt fehlen noch Wermut und
Wolfswurz. Davon nur die Stengel … und dann müssten wir es
auch schon gleich haben … noch etwa 20 Minuten brodeln lassen
und dann können wir ihn in die Phiolen verteilen. Es kann ja nicht
schaden, davon etwas auf Vorrat zu haben. Und atme nicht so viel von
dem Dampf ein, das ist nicht besonders gesund und macht Kopfschmerzen
…“, warnte er Grace, denn mit Gebräuen mit
Tentakelsamen war nicht zu spaßen. Fasziniert blickte Felan zu
dem brodelnden Kessel, dessen Blubbern eine beruhigende und
besänftigende Wirkung auf ihn ausübte. Nach etwa 15 Minuten
hatte sich die Farbe bereits zu einem hellen Gelbton geklärt.
TBC: Gemeinschaftsraum Durmstrang
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Isabella Hanson
7.Klasse
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erstellt am 04.07.2008 22:01
~> große Halle, Ravenclawtisch (zusammen mit Georgia)
Die große Halle
Isabella rupfte ein Croissant in kleine Fetzten und schaute immer
wieder den Gang zum Eingang der großen Halle entlang. Wann
würde Georgia endlich aufstehen und zum Klo der maulenden Myrthe
gehen? Wieso zögerte sie nur so lange?
Isabella hatte schon mit dem zweiten Croissant angefangen, als Georgia
endlich aufstand und eiligen Tempos die Halle verließ. Jetzt
hieß es noch einige Minuten warten. Sie zwang sich dazu, etwas zu
essen und würgte mit Mühe und Not das halbe – noch
ganze – Croissant in sich hinein. Ihr Magen wollte sofort
rebellieren, aber sie musste ruhig bleiben. Sie durfte jetzt bloß
nicht nervös werden oder in Panik geraten. Ihr Vorhaben war doch
so simpel, so einfach. Und ihr Plan würde aufgehen. Bella machte
sich nur etwas Sorgen um die maulende Myrthe.
Was wenn dieses verdammte Geistermädchen, einfach nicht abhauen
wollte? Sie musste sich etwas überlegen und zwar schnell.
Als Isabella auch noch den letzten Rest des Croissant mehr oder weniger
gegessen hatte, nahm sie tief Luft. Ohne Jack anzusehen sagte sie zu
ihm:
„Jack...vielleicht, siehst du mich jetzt das letzte
Mal...vielleicht flieg ich heute Mittag von der Schule und vielleicht
lande ich auch in Askaban...und...und deswegen...“, damit drehte
sie sich zu Jack und gab ihm einen sehr innigen und leidenschaftlichen
Kuss. Ihren Abschiedskuss, falls etwas schief gehen sollte bei ihrem
Plan.
Isabella stand auf und verließ ohne noch einmal auf Jack zu
blicken, ohne ihm noch ein Wort zu sagen, ohne ihm die Chance auf eine
Frage zu lassen, die große Halle.
Flure und Korridore
Ihr Herz pochte aufgeregt aber auch ängstlich gegen ihren
Brustkorb. Würde sie die Kraft dazu haben, jemanden zu töten?
Ihn erst zu quälen und dann zu töten? Sie blieb mitten im
Flur stehen, richtete ihren Blick gegen die Decke und nahm tief Luft.
„Ich weiß, dass du das befürworten würdest,
Großmutter...“, flüsterte sie „Nein...ich
weiß es nicht...ich weiß es überhaupt nicht...“
Mit diesem Selbsteingeständnis setzte Isabella ihren Weg fort. Als
sie durch einen dunklen Korridor kam, bemerkte sie in einer Ecke etwas
kleines, schwarzes, haariges – eine Spinne. Sie überlegte
nicht einmal, als sie sich hinhockte und die schwarze Spinne auf ihre
Hand grabbeln ließ.
Georgia hatte panisch Angst vor Insekten und vor Spinnen, dass wusste
Isabella. Das hatte sie gehört. Georgia sollte wirklich eine
Phobie gegen die kleinen Dinger zu haben.
„Sorry, es ist nicht nett, was ich dir antue...aber es muss
sein.“, flüsterte sie der Spinne zu, schloss ihre Hand und
nahm somit die Spinne mit in das Klo der maulenden Myrthe.
Das Klo der maulenden Myrthe
Der Gang zu der Mädchen Toilette der maulenden Myrthe, war mal
wieder total überschwemmt. Bella konnte ihr verschwommenes
Spiegelbild in den Pfützen sehen und sie spürte, wie sich die
kleine Spinne gegen ihre Hand wehrte. Sie wollte raus, sie wollte frei
gelassen werden. Doch die Spinne, würde nicht länger frei
sein. Sie würde sowieso nur noch – wenn sie Glück hatte
– 5 Minuten leben. Isabella nahm noch einmal tief Luft und schob
ihre freie Hand in die Tasche ihres Umhangs. Sie umklammerte ihren
Zauberstab und drückte mit dem Ellenbogen die Klinge zum
Mädchenklo runter. Und schon stand sie im Klo der maulenden
Myrthe. Sie hörte Myrthe in irgendeiner der Kabinen leise vor sich
her maulen – wie immer.
Und dort stand das Mädchen, weswegen Bella hier war. Dort vor ihr
stand das Mädchen, was sie nun gleich töten würde. Dort
vor ihr, stand Georgia Evans und schaute sie verwundert an.
Hinter Bella fiel die Tür zu und ohne ein weiteres Wort zusagen
zog Bella ihren Zauberstab, richtete ihn gegen die Tür und
murmelte einen Zauberspruch. Als die Tür magisch verriegelt wurde,
drehte sich Bella wieder zu Georgia um, doch sie richtete ihren Blick
auf die Kabine, aus der das Maulen von Myrthe kam.
„Myrthe...“, sagte Bella, mit fester Stimme „Peeves
ist unten im Kerker und erzählt jedem der vorbei kommt, dass er
selten eine solch dämliche und doofe Kuh wie dich gesehen hat. An
deiner Stelle würde ich ihn suchen gehen und ihm mal gehörig
die Meinung sagen...oder geh in irgendeinen Abfluss heulen!“
Bella atmete leise auf, als sie hörte, wie Myrthe sich wütend
in ein Klo stürzte und verschwand. Nun endlich drehte sie sich zu
Georgia um.
„So...“, sagte sie und lächelte Georgia an „...na endlich!“
Sie ließ ihren Zauberstab sinken und kniete sich hin:
„Ach ja...wenn du auf Edward wartest...er wird nicht
kommen!“, damit schüttelte sie Spinne von ihrer Hand ab und
richtete ihren Zauberstab gegen das kleine Krabbelvieh. Bella
flüsterte leise ‚Imperio’ und richtete sich wieder
auf. Ihre Augen trafen die von Georgia:
„Ich hab dir etwas mitgebracht!“ und damit befahl sie der Spinne, auf Georgia zu zukrabbeln.
Sofort erstarrte Georgia und schaute voller Entsetzen die kleine Spinne
an. Isabella ließ die Spinne noch einige Zentimeter auf Gia zu
krabbeln, bevor sie sie zurückrief und wieder zu Georgia
lächelte:
„Ach weißt du, ich glaube es wäre unfair, dich so zu
quälen...ich quäle ja auch viel lieber, die kleine Spinne
hier...damit tu ich dir sicher einen Gefallen!“, damit richtete
sie den Zauberstab wieder auf die Spinne. Sie lächelte und
flüsterte ‚Crucio’
Sofort fing die Spinne an sich zu winden und wenn die Spinne hätte
schreien können, dann hätte sie es jetzt gemacht. Georgias
Augen weiteten sich noch mehr vor Entsetzten und sie machte einen
Schritt zurück. Bella sah aus den Augenwinkeln, wie Georgia in
ihre Tasche griff.
„Oh nein! Du willst dich doch nicht mit mir duellieren...nein
Gia, tu das nicht! Du würdest nicht gewinne...schließlich,
habe ich keine Skrupel!“, damit richtete sie ihren Zauberstab ein
letztes Mal auf die Spinne, schaute dabei jedoch zu Gia.
„Du weißt was jetzt kommt, nicht wahr? Du weißt,
welcher Fluch der letzte der drei unverzeihlichen Flüche
ist!“
Gia schluckte und nickte.
„Gut...“, schließlich flüsterte Bella wie eine
Liebeserklärung die zwei Worte „Avada Kedavra!“
Ein schwaches grünes Licht leuchtete auf und die Spinne war tot. Bella stellte sich auf:
„Und da du ja ein so kluges Mädchen bist, Gia, weißt
du auch sicherlich jetzt, was dich erwartete!“, Bella kam auf Gia
zu, die hob blitzschnell ihren Zauberstab, doch Bella war schneller:
„Expelliarmus!“
Schon fing Bella Gias Zauberstab auf und kam immer noch lächelnd
auf Gia zu. Hätte Bella ihren Zauberstab nicht mit solch einer
Genauigkeit auf Gias Brust gerichtet, wäre nichts Bedrohliches an
Bellas Haltung gewesen. Im Gegenteil. Sie lächelte Gia an, wie
eine alte Freundin, die sie Jahre lang nicht gesehen hatte.
„So, Georgia und jetzt habe ich noch eine letzte Frage an dich, bevor ich dich töte...warum?“
Georgia stutzte und schaute Isabella verwirrt an.
„Warum denkst du, dass du es bist, die Edward Cullen verdient?
Warum hast du dich in ihn verliebt? Wieso solltest du an seiner Seite
stehen?“
Für einige Sekunden war es ruhig im Mädchenklo der maulenden
Myrthe und die zwei Mädchen blickten sich nur in die Augen. Angst
traf auf Zorn und schließlich öffnete Georgia den Mund:
„Weil...weil ich Edward einfach liebe, verstehst du das denn nicht?“
„Aber was gibt dir das Recht?“
„Was gibt dir das Recht?“, war Gias Gegenfrage.
Bella runzelte die Stirn:
„Mir?“
„Ja!“, die Ravenclaw witterte eine leichte Chance hier noch einmal lebend raus zukommen.
„Ganz einfach!“, sagte Isabella langsam „Edward und
ich, wir kennen uns schon seit Jahren! Er war immer für mich da
und...“
„Und jetzt willst du ihm so etwas antun? Das willst du ihm so
danken?“, unterbrach Gia sie. Bella schürzte die Lippen.
Georgia hatte gerade das ausgesprochen, was Bella schon die ganze Zeit dachte.
Wollte sie Edward wirklich so wehtun? Konnte sie es überhaupt?
Konnte sie Georgia jetzt, hier, auf der Stelle umbringen, nur weil
Georgia es war, die Edward lieben durfte?
„Du bist mir im Weg, Gia...tut mir leid...“, damit hob sie den Zauberstab wieder „Avada...“
„Du willst Edward wirklich so wehtun?“, fragte Gia, dieses Mal lag Angst in ihrer Stimme.
„Ich...“, Bella biss sich auf die Unterlippe, nahm tief Luft und versuchte noch einmal den Fluch auszusprechen.
Du kannst es nicht! Du hast es nie gekonnt! Nicht bei
Menschen...eigentlich auch nie mit Tieren...die Spinne tut dir leid!
Könntest du es wirklich, würde dir die Spinne jetzt nicht
leid tun!
Bella ließ die Schultern hängen und drehte sich zur Tür.
„Alohomora...“, wisperte sie und schon sprang die Tür
auf. Schließlich drehte sie sich wieder zu Gia „Geh!“
Georgia schaute sie verblüfft an. Sie konnte es nicht glauben, dass sie es geschafft hatte.
„Jetzt geh schon...aber ich warne dich! Sag niemanden etwas von
unsrem kleinen...Treffen, schon gar nicht Edward...sonst könnte
ich mir das mit dem Mord noch mal überlegen!“
Und damit rannte Georgia weg. Bella schaute ihr lange hinterher, dann
steckte sie den Zauberstab zurück in ihre Tasche und trat an eins
der Waschbecken. Sie hob ihren Blick in den Spiegel, der darüber
befestigt war. Und plötzlich liefen ihr Tränen über die
Wangen.
Sie hatte es nicht geschafft. Sie hatte es einfach nicht geschafft. Sie
konnte Gia nicht töten. Sie hatte es einfach nicht geschafft...
„Tut mir Leid...Großmutter...“, flüsterte sie und sank zu Boden.
ooc: Da Gia in letzter Zeit nicht so viel Zeit zum posten hat, hat sie
mir die Erlaubnis gegeben ihre Figur so zubewegen. Außerdem hat
Allison mir erlaubt ausnahmsweise die drei Flüche anzuwenden
Georgia ~> See
Isabella ~> Gemeinschaftsraum Slytherin
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Peeves
Poltergeist
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erstellt am 08.10.2008 12:14
cf: Große Halle - Ravenclawtisch
Samstag, 22. Oktober 2011, 6:30 Uhr
Zufrieden mit sich und seiner Arbeit lag Peeves etwas verrenkt auf
einer der vielen Toiletten im Mädchenklo der Maulenden Myrte. Die
ganze Nacht hatte er sie gestichelt, sie ausgelacht und beschimpft,
worauf sie natürlich sofort in Tränen ausgebrochen war und
ihn 3 Stunden lang versuchte aus ihrer Toilette rauszuwerfen, als dass
nichts gebracht hatte war sie gegen etwa 4 Uhr morgens heulend von
dannen gezogen und seitdem nicht mehr zurückgekommen.
Eigentlich hätte er sich lieber ein anderes Opfer gesucht, denn
Myrte zu ärgern war eigentlich schon zu einfach. Die fing ja schon
an zu schluchzen, wenn man sie nur schief ansah. Doch nachts war es
schwer an jemanden heranzukommen, denn die Gemeinschaftsräume der
Schüler, sowie die Gemächer der Professoren und anderen
Angestellten waren so verzaubert, dass er sich dort hinein keinen
Zutritt verschaffen konnte. Was schlafen die nachts auch alle?!?!
Wer braucht denn schon Schlaf?!?! Also ich nicht! Aber wie Schlafen so
ist würde ich schon mal gerne wissen.
Er hatte Dia deswegen schon ein paar Mal gefragt, doch entweder wollte
oder konnte sie ihm keine vernünftige Antwort darauf geben. Man ist dann plötzlich nicht mehr ganz da...
zitierte er sie genervt in Gedanken. Wie sollte man das denn verstehen?
Fällt einem plötzlich der Arm ab, oder was? Seine beste
Freundin sollte da vielleicht ein bisschen mehr nachdenken. Der
Poltergeist hatte noch nie auch nur eine Minute gedöst, geschweige
denn geschlafen, er benötigte keinen Schlaf und war auch gar nicht
in der Lage dazu ein paar Stunden “nicht mehr ganz da” zu
sein, wie Dia es so gewählt ausdrückte.
Von Träumen wollte er gar nicht erst anfangen, die verwirrten ihn
nur noch mehr. Das einzige, was dem Träumen ansatzweise nahe kam
waren seine nächtlichen Überlegungen, wenn er nichts zu tun
hatte dachte er manchmal über die merkwürdigsten Dinge nach,
z.B. was wäre, wenn das hier alles um ihn herum eigentlich gar
nicht existierte und das für sie nur so schien. Ja, ich bin ein kleiner Philosoph... dachte er grinsend, als er plötzlich das Knarren einer Tür vernahm. Das
ist bestimmt Myrte. Hmm...obwohl...müsste die nicht eigentlich
heulen oder mich anschreien? So leise ist die hässliche
Nervensäge nicht.
Langsam steckte er seinen Kopf durch die grünlackierte Tür
der Toilettenkabine und erhaschte einen Blick auf eine recht junge,
blonde und durchaus sehr attraktive Frau (Peeves war zwar ein
Poltergeist, aber immer noch ein männlicher ). Hatte er sie schon mal hier in Hogwarts gesehen? Nein, er konnte sich nicht an sie erinnern.
Dann wird’s doch mal Zeit, dass ich mich ihr vorstelle!
beschloss er, stieß mit einem Knall die Kabinentür auf und
schwebte unter lautem Geheul hinaus. Mit einem schnellen Griff hatte er
die junge Frau an den mittellangen Haaren gepackt und zwei Meter von
der Tür weggerissen. Anschließend platzierte er sich
breitbeinig und mit verschränkten Armen vor dem einzigen Ausgang
und musterte die Unbekannte von oben bis unten.
“Na, wen haben wir denn hier? Du wolltest doch nicht einfach
verschwinden, ohne dich dem berühmten Peeves vorzustellen.”
Grinsend starrte er sie an und wartete auf ihre Antwort. Hach, ich liebe es Menschen einen Schrecken einzujagen!
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Jordan Almond
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erstellt am 10.10.2008 10:15
CF: Privaträume Jordan Almond
Nein, Geister waren ganz und gar nicht Jordans Ding. Entweder man lebte
oder man war tot, aber etwas dazwischen sollte ihrer Meinung erst gar
nicht existieren. Eine derartige Unentschlossenheit zwischen den beiden
absoluten Zuständen des Seins und Nicht-Seins sollte nicht auch
noch belohnt werden, sodass die Aurorin solchen Wesen sehr ablehnend
gegenüberstand. Jordan hasste halbe Sachen und somit insbesondere
Geister, die zwar irgendwie existent waren, aber dann doch wieder
nicht. Allerdings hatte sie auch nicht damit gerechnet auch noch einem
der schlimmsten Sorte an diesem ruhigen Morgen zu begegnen und so
schrie sie doch erschrocken auf, als sie völlig unerwartet etwas
am Haar packte und sehr grob von der Tür wegzehrte, als sie gerade
den Raum wieder verlassen wollte. Mit vor Schock geweiteten Augen
blickte sie zu dem Wesen, das sich ihr großspurig als Peeves
vorstellte und den ihre Kollege Gerard Marek anscheinend nicht umsonst
auf solch negative Weise erwähnt hatte. Doch es dauerte nicht
lange, bis die gebürtige Israelitin wieder ihre Fassung erlangte
und ihn anblickte, als wolle sie ihn umbringen – sofern das
möglich gewesen wäre.
„Sag mal, hast du nen Knall!?“, herrschte sie ihn mit
wütend funkelnden Augen an und stemmte ihre Hände in die
Seiten. „Wenn du mich noch EINMAL anfassen solltest, dann
garantiere ich dir, dass selbst du als Geist dazu in der Lage sein
wirst, Schmerzen zu empfinden“, drohte sie ihm, obgleich sie
natürlich wusste, dass derartigen Wesen mit physischer Gewalt
nicht beizukommen war. Ebenso wie er sie, begann auch sie ihn nun
– wenn auch äußerst abschätzig – zu
begutachten, sodass sich nach kurzer Zeit ein leicht hämisches
Grinsen auf ihrem Gesicht wiederspiegelte. „Das ist also der berühmte
Peeves, die Nervensäge von ganz Hogwarts. Ich hatte mir dich
angsteinflößender vorgestellt. Du bist ja nur ein
dünnes Hemd“, sprach sie grinsend und ließ nun ihren
Blick durch den Raum schweifen. „Sag mal, was machst du
eigentlich auf einer Mädchentoilette? Du bist doch ein
männlicher Geist, oder? Ich hoffe, du bist nicht zum Spannen hier,
denn sonst zehr ich gleich deinen amateriellen Hintern hier raus. Also
lass dir mal eine gute Ausrede einfallen, Herr Poltergeist!“
Alleine die Tatsache, dass keinerlei Pissoirs in diesem Raum vorhanden
war, sprach doch sehr dafür, dass dies keine Herrentoilette war.
„Mein Name ist übrigens Jordan Almond, aber du kannst mich
Miss Almond nennen. Ich bin Aurorin und Schutzbeauftragte hier. Damit
du bescheid weißt, mit wem du es hier zu tun hast.“
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Peeves
Poltergeist
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erstellt am 12.10.2008 17:31
Jordan && Peeves
Peeves grinste die hübsche Frau frech an, während sie ihn
ankeifte und beschimpfte. Für den Poltergeist war das nichts neues
und solange ihn nicht die Schulleiterin, einer der höhergestellten
Professoren oder - kurz hielt er den Atem an - der blutige Baron so
anschrie, prallte es wirkungslos an ihm ab. “Du bist richtig
süß, wenn du sauer bist!” erwiderte er mit einem
breiten Grinsen, auf ihre Drohung ihm physische Schmerzen
zuzufügen. “Umso mehr tut es mir Leid dir zu sagen, dass es
dir nicht gelingen wird mir irgendetwas anzutun, Pech gehabt.”
verkündete er stolz, denn es war nun einmal unmöglich einen
Poltergeist durch Flüche körperlich zu quälen, auch wenn
man es noch so wollte. Sicher, derjenige könnte auch versuchen
sich auf den Unruhestifter zu schmeißen und ihn zu schlagen,
kratzen oder ähnliches, jedoch konnte der Geist, wann immer es ihm
beliebte, sich durchsichtig werden lassen und dem Angreifer somit ohne
Probleme entkommen.
“Na, wir wollen doch nicht beleidigend werden, das gehört
sich doch nicht für eine so hübsche Lady. Hör dich erst
einmal im Schloss um, und bilde dir dann deine Meinung über mich.
Und sonst...” sein Grinsen verwandelte sich in eine fiese Fratze,
“kann ich dich auch einmal am eigenen Leib spüren lassen,
wie wichtig es ist mir aus dem Weg zu gehen. Egal wie, früher oder
später wirst du schon begreifen, dass man sich mit mir besser
nicht anlegt. Obwohl es wirklich ein großer Verlust wär,
dich nicht öfters zu sehen.”
Jetzt erst fiel Peeves auf, wie lange er schon nicht mehr mit jemandem
geflirtet hatte...wobei zum Flirten gehörten ja eigentlich immer
zwei und sein attraktives Gegenüber schien nicht so begeistert von
seiner Anwesenheit zu sein. Ach, was soll’s ich gönn mir
ja nur ein bisschen Spaß, ich nerv sie einfach noch ein bisschen
weiter und dann geh ich frühstücken. Die Heulsuse suchen kann
ich auch noch, wenn die meisten Bälger in Hogsmeade sind, ist dann
sowieso viel einfacher.
“Spannen kann man hier vergessen.” klärte er sie auf.
“Hier lebt nur die ‘Maulende Myrte’” den Klang
ihres Namens untermalte er mit ein paar Schluchzern und einer piepsigen
Stimme. “Ein Geist, aber weitaus weniger hübsch und begabt,
als ich. Schau mal, was ich kann!” rief er stolz aus und drehte
einen der Wasserhähne bei dem großen Waschbecken auf.
“Siehst du, und die Heulsuse und die übrigen nutzlosen
Geisterchen sehen dabei etwa so aus. Er ließ sich ein bisschen
durchschimmernd werden und griff erneut nach dem Wasserhahn, doch seine
Hand glitt hindurch, als wäre dort nur Luft. Stolz, wie Oskar
verschränkte Peeves die Arme vor der Brust und ließ sich
wieder komplett sichtbar werden. “Und so ist es mit allem hier.
Während ich essen, trinken, mich hinsetzen und greifen kann, haben
die übrigen Geister gerade genug Fähigkeiten, um auf einer
geraden Linie zu schweben. Damit wäre auch die Frage geklärt,
wieso ich so berühmt bin.”
Hmm...wie viel Uhr ist es eigentlich? Kann ja nicht mehr lange
dauern, bis das Frühstück anfängt, eigentlich schade, wo
ich mich doch gerade so gut unterhalte... dachte er kichernd.
“Jordan, also. Ein hübscher Name, für eine hübsche
Frau. Aber weißt du was dir stehen würde, Jordan? Pinke
Haare!” Er ignorierte absichtlich ihre Bitte sie Miss Almond zu
nennen. Er wurde ja von allen auch nur Peeves genannt und nicht Mr. ...Verdammt, wie war noch mal mein Nachname! Percival...Percival...CRAVEN! Genau das ist es! Also noch mal Er verlangte ja auch nicht von allen Mr. Craven gerufen zu werden. Das klang viel zu pikiert, genauso, wie Miss Almond.
“Du wirst sehen, pinkfarbene Haare sind hier im Moment sehr
beliebt. Zwei Leute tragen sie schon. Eine Professorin - okay, der
steht’s nicht, aber das weiß sie anscheinend nicht - und
Dia. Kennst du Diandra? Na ja bestimmt noch nicht, aber ich stell sie
dir mal vor.” brabbelte er vor sich hin und war sich nicht einmal
mehr sicher, ob Jordan ihm überhaupt noch zuhörte.
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Jordan Almond
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erstellt am 15.10.2008 17:15
Peeves & Jordan
Genervt blickte die Aurorin mit hochgezogener Augenbraue zu dem
unbeliebten Störenfried und fragte sich, wieso sie nicht einfach
an diesem Morgen einen anderen Weg beschritten hatte. Solch ein
anstrengendes Wesen forderte es geradezu heraus, dass sie Migräne
bekam und somit hatte wohl schon der ganze Tag einen höchst
unerfreulichen Anfang genommen. „Ich wette mit dir, dass du nicht
so großmäulig wärst, wenn du dich nicht so einfach in
die Unsichtbarkeit verdrücken könntest, was?! Der große
Peeves ist doch im Grunde nichts als ein Feigling“, erwiderte die
blondhaarige Frau höhnisch und grinste den Poltergeist dabei
spöttisch an. Viele begingen den Fehler, sie aufgrund ihres
liebenswürdigen Aussehens nicht ernst zu nehmen. Manch einer hatte
dies mit einer gebrochenen Nase bezahlt, aber bei Peeves würde sie
sich wohl auf verbale Attacken beschränken müssen –
auch wenn er die ganze Aufregung eigentlich gar nicht wert war.
Immerhin war er ein Poltergeist, was sollte man da schon von ihm
erwarten? „Und gerade du bist ja wohl der Letzte, der
weiß, was sich gehört! Also wag es nicht, mir auch noch
Vorschriften machen zu wollen, du halbdurchsichtiges Würstchen!
Denn meine Meinung bilde ich mir nicht, indem ich auf irgendein
ängstliches Gequatsche im Schloss höre, sondern indem ich
selbst Zeuge deines unmöglichen Benehmens gerade werde! Du
solltest dankbar sein, dass die Schulleiterin dich nicht schon
längst herausgeschmissen und in eine einsame Hütte verbannt
hat, wo du bestenfalls die Mäuse und Flöhe erschrecken
kannst. Das wäre wohl eher dein Kaliber“, fuhr sie ihn
weiter an, hatte Jordan sich erst mal in Fahrt geredet, konnte sie sich
kaum noch halten und dieser Geist reizte sie an diesem Morgen bis aufs
Blut. „ … und wer sich hier mit wem lieber nicht anlegen
sollte, wird sich ja noch herausstellen, wobei ich wirklich keinerlei
Interesse daran besitze, dir öfters zu begegnen. Du flirtest doch
nicht etwa gerade mit mir, du Möchtegern-Männchen?!“,
fragte sie ihn schließlich mit gerunzelter Stirn und fand sein
Verhalten schon ziemlich merkwürdig. Allerdings fragte sie sich
generell, ob das Handeln von Poltergeistern überhaupt irgendeiner
Logik folgte oder es alleine dem Zweck diente, so viel Chaos wie
möglich anzurichten.
„Ui, ist ja toll …“, erwiderte Jordan recht
nüchtern, als Peeves ihr stolz den Unterschied zwischen sich und
den anderen Geistern verdeutlichte. „Jetzt verstehe ich wirklich,
warum du so berühmt bist, aber sag mir ehrenwerter Peeves,
was ist eigentlich der Grund deiner Existenz? Mich würde es
belasten, wenn ich lediglich dazu da wäre, den Menschen das Leben
schwerer zu machen, als es ohnehin schon ist und meine einzige Freude
darin bestünde, Schüler zu drangsalieren. Ist doch schon ein
wenig erbärmlich, findest du nicht?“ Jordans Worte klangen
eher nach einer Feststellung, als wirklich nach einer Frage. Wenn es
nach ihr gegangen wäre, könnte man auf der Welt gut und gerne
auf solche Plagegeister, die obendrein auch noch selbstverliebt waren,
verzichten. „Du flirtest ja schon wieder mit mir! Gibt es denn
nicht in diesem Schloss eine Poltergeist Dame, die du anmachen und
beeindrucken kannst mit deinem übergroßen Ego? Ich denke
kaum, dass pinke Haare überaus beliebt sind, wenn lediglich zwei
Menschen in Hogwarts diese Haarfarbe tragen. Und diese Diandra werde
ich wohl nach deiner Beschreibung wohl ohnehin aufgrund ihrer
charakteristischen Haarfarbe erkennen, wenn ich sie sehe. Ist das denn
deine Freundin?“, fragte sie mit einem Grinsen und blickte dann
auf ihre Uhr. „So leid es mir tut Peeves, so unterhaltsam eine
Unterredung auch mit dir ist, ich muss mich jetzt wieder an die Arbeit
machen. Kann ja nicht jeder den ganzen Tag auf einer Toilette
rumgammeln. Es wäre übertrieben, wenn ich dir einen
schönen Tag wünschen wollte, zumal Zeit für Wesen wie
dich ja sowieso keine Rolle spielt, also halt deine Toilette
sauber“, verabschiedete sie sich schließlich von dem
nervenden Geist und patrouillierte noch durch ein paar Gänge,
bevor sie sich auf den Weg zu Gerards Privaträumen machte und kurz
nach acht an seine Tür klopfte.
TBC: Privaträume Gerard Marek
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Peeves
Poltergeist
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erstellt am 18.10.2008 21:33
Es war gar nicht so
einfach die Aurorin zu vertreiben, sie war weitaus zäher, als die
meisten Schüler, die entweder sobald sie Peeves um eine Ecke
schweben sahen, das Weite suchten oder es nicht viel länger als
ein paar Minuten mit ihm aushielten. Die Ausnahme war da Dia, die
bestimmt schon sehnsüchtig auf ihn wartete, doch einfach hier
weggehen wollte er auch nicht. Als ob er nachgeben würde. NIEMALS!
“Nun, Jordan, das wirst du wohl nie erfahren, denn ich besitze
nun mal die Fähigkeit mich unsichtbar werden zu lassen, daran
können wir beide und auch sonst niemand etwas ändern.”
Trotzdem dachte er über die Worte der attraktiven Frau nach. War
er wirklich nur so draufgängerisch, weil er nichts zu verlieren
hatte? Und ob ich etwas zu verlieren hab! Meine Gestalt hängt
davon ab, ob ich mir einen Patzer erlaube oder nicht. Ich werde ihr
wohl kaum meine halbe Lebensgeschichte - na ja, wenn man’s denn
so nennen will - erzählen. Dann lass ich sie ja eigentlich schon
lieber in dem Glauben, das sie Recht hat. Kommt bestimmt sonst nicht so
oft vor.
Also langsam ging dem Poltergeist diese Frau ja schon ein bisschen auf
die Nerven. Dass die immer wieder das gleiche sagen musste. Immer diese Do-It-Yourself-Beleidigungen - wie gewollt und nicht gekonnt.
Peeves setzte sich in der Luft in einen Schneidersitz und wartete
sichtlich gelangweilt darauf, dass Jordan endlich fertig mit beleidigen
war. Sie redete sich ja geradezu in Rage. Wahrscheinlich kam sie sich
ziemlich mächtig vor, einem seltenen Wesen, wie ihm mal
gehörig die Meinung zu sagen.
“Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass die Schulleiterin mich
rausschmeißen würde?! Vergiss das mal ganz schnell, da
liegst du völlig falsch. Hogwarts ist nämlich die einzige
Zaubererschule auf der ganzen Welt, die einen Poltergeist besitzt. Ich
bekomme ständig von anderen Schulen Anfragen, ob ich nicht bei
ihnen leben wolle, aber ich bleib meinem Hoggi-Hoggi-Hogwarts
treu.”
Das war nur zu 50% die Wahrheit, zwar stimmte es, dass Peeves der
einzige Poltergeist war, der in einer Zauberschule lebte, jedoch hatte
er noch nie irgendwelche Anfragen von anderen Lehranstalten erhalten.
Doch das musste die Blondhaarige ja nicht wissen, ein bisschen Protzen
konnte ja eigentlich nie schaden.
“Ich weiß gar nicht, wieso du dich über mich
beschwerst.” fuhr er sie nun etwas gereizter an. “Du
hättest ja gar nicht hier hereinkommen müssen, dann
hättest du mich nicht gestört und ich würde mir nicht
deine wirklich verletzenden Kommentare anhören.” Die letzten Worte schluchzte er gekünstelt und schnaubte anschließend in sein Sakko.
Langsam wünschte er sich nun doch bei Dia zu sein, das war viel
entspannter, als hier den einfallslosen Bemerkungen dieser Aurorin
zuzuhören. Anfangs war sie ja wirklich noch ziemlich unterhaltsam, aber so langsam wird’s öde...und Essen will ich auch, jetzt.
murrte er in Gedanken vor sich hin und hätte doch beinahe die
Gelegenheit verpasst auch noch einmal etwas zu, Gespräch
beizutragen.
“Die gleiche Frage kann ich dir auch stellen. Ich mein, was
bringt es denn Tag ein Tag aus zu versuchen Menschenleben zu retten? So
oft gelingt es euch nun auch nicht und so eine dolle Aurorin kannst du
ja auch nicht sein, wenn du jetzt hierhin versetzt wurdest, um
irgendwelche kleinen Rotznasen zu beschützen.” Er machte
sich gar nicht die Mühe direkt auf ihre Frage zu antworten,
sondern umging das lieber mit dieser Gegenfrage, er hatte keine Lust
sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, er musste sich das wirklich
oft genug anhören, hielten doch genug Leute die Existenz von
Poltergeistern für überflüssig.
“Maaaaann, wie blöd bist du eigentlich?!?! Ich hab doch
bereits erklärt, dass ich der einzige Poltergeist bin, der auf
einer Zauberschule lebt...also dreimal darfst du raten, ob es hier noch
einen anderen Poltergeist gibt. So helle, wie du bist, bist du wohl
eine echte Blondine...na dann bleib lieber bei deiner Haarfarbe, passt
zu deinem IQ.”
“Und diese Diandra werde ich wohl nach deiner
Beschreibung wohl ohnehin aufgrund ihrer charakteristischen Haarfarbe
erkennen, wenn ich sie sehe. Ist das denn deine Freundin?“
Was sollte das denn bitte heißen? Wie stellte die sich das denn
vor? Dass er etwas mit Dia am Laufen hatte? Die beiden waren zwar viel
zusammen und alberten gerne ein bisschen herum, aber mehr war da auch
nicht! Was sollte da auch anderes sein? Die ist ja so helle, wie ein nasses Streichholz in ‘nem dunklen Keller.
Allein davon auszugehen, dass es möglich wäre, als
Poltergeist eine Beziehung mit einem Menschen zu führen, zeugte
von nicht allzu viel Intelligenz. Es wär für ihn
gefährlich seinen Körper für eine Freundin zu riskieren,
die in weniger als zwei Jahren von der Schule sein würde.
Bestimmt kontrollierte der Älteste regelmäßig, was die
verbannten Poltergeister so trieben und wenn er DAS mitbekommen
würde - das Oberhaupt hatte ihn eh noch nie leiden können -
würde er das womöglich schon als Regelverstoß ansehen
und ihm seine Gestalt rauben.
Obwohl Peeves in Anbetracht der Lage schon ziemlich riskant lebte, wusste er, dass er sich nicht alles erlauben konnte.
Ich sollte es wirklich nicht zu bunt treiben. dachte er
kichernd. Doch gerade als Peeves dazu ansetzen wollte zu sagen, dass
Dia wirklich nur eine sehr gute Freundin war (dass sie seine einzige
Freundin war, wollte er lieber weglassen), unterbrach Jordan ihn und
erklärte, dass sie nun gehen musste.
“Es war auch mir ein Vergnügen, Blondchen.” erwiderte
er fies grinsend, ließ sie allerdings passieren, da er nun
wirklich zu Dia musste. Sicherlich wartete sie schon auf ihn, er hatte
ihr schließlich auch versprochen zu kommen und wenn der
Poltergeist der Ravenclaw etwas versprach, dann hielt er das
auch...meistens. Aber sie wusste ja, dass er nicht zu den
pünktlichsten Geistern gehörte und sich zudem auch nicht um
die Uhrzeit scherte. Wer, der ewig Zeit hatte, interessierte sich schon
dafür, wann ein weiterer Tag seiner endlosen Existenz endete?
Nun da Jordan gegangen war, verließ auch Peeves, allerdings durch
die Wand, Myrthe’s Toilette und schwebte zur Großen Halle,
was dank seiner Fähigkeiten durch Wände zu schweben keine
drei Minuten dauerte, während Menschen vermutlich ab zehn
aufwärts benötigten. Als er bei der großen Treppe
rauskam waren die letzten Meter schnell bewältigt. Er schwebte
durch die gewaltigen Flügeltüren in die gut gefüllte
Große Halle.
Sobald er komplett durch das Holz geschwebt war, hörte man Geschrei schon durch die ganze Halle. “DIAAAAAAAAA!!!!!!!! DIAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!
Dabei schwebte er tief über die Tische, streifte mit der einen
Fußspitze eine Schale Marmelade und knallte mit der anderen gegen
den Kopf eines Schülers. Viel bekam der Poltergeist davon gar
nicht mit, er hielt nach seiner Ravenclaw Ausschau und hatte sie dank
ihrer auffälligen Haare auch recht schnell entdeckt, wenn man
bedachte, wie viele Schüler sich im Moment hier aufhielten. Mit
annähernd Lichtgeschwindigkeit schwebte er zu ihr hinüber,
schlug dabei noch zwei weiteren Schülern die Schuhe an den
Hinterkopf und machte über dem Gryffindortisch in der Luft genau
vor Dia Halt.
“Hey hey hey, meine Dia!!!” gröhlte er fröhlich
und fuhr dann direkt fort. “Ich hatte grad eine Begegnung mit
einer, ich sag dir, die war scharf auf mich.” log er munter vor
sich hin. “Ja, aber ich-...
Uäääääh!!!!!!!!!!!!! Was ist denn das da
neben dir?” fragte er entrüstet und deutete mit dem
Zeigefinger auf Ruby. Peeves ahmte ein paar Würgelaute nach und
starrte die Gryffindor immer noch schockiert an. “Ist das
giftig?” fragte er skeptisch an Dia gewandt, während er sich
das Haargestrüpp auf Ruby’s Kopf besah.
Das kann doch echt nur aus einer Monstershow entlaufen sein,
ist ja widerlich...Ich hoffe mal, das ist nicht mit Dia befreundet, die
Arme wird doch wohl nicht an Geschmacksverirrung leiden.
TBC: –> Große Halle - Gryffindortisch
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