Autor Thema: Anwesen der Familie Scloud
Shinaya Scloud
erstellt am 22.04.2008 20:47    

Das Anwesen der Familie Scloud, das etwas Außerhalb von London liegt, ist seit einigen Jahren in Besitz von Michael und Susann Scloud.
Dieses Haus steht schon seit einigen Jahren und wurde von Generation zu Generation immer weiter gegeben. Das weiße Gemäuer befindet sich auf einem recht großen Gelände. Hinter dem Haus befindet sich ein großer Garten mit Rosenbeeten, viel Rasen und einem Pavillion mitten im Grün.
Was auch noch zu finden ist, ist eine Art kleines Häuschen in dem Eulen lebten, als Susann noch als Züchterin Aktiv war. Jetzt bewohnen nur noch die wenigen Eulen, die dem eigenen Besitz dienen, das weiße Holzhäuschen.

Mike Dixon
erstellt am 07.05.2008 21:27    

Cf: Florean Fortescues Eissalon

Shin und Mike verließen gemeinsam den Eissalon, doch zu vor verabschiedete sich seine Ex noch bei dem Quidditchspieler. Er winkte dem Mann nochmals kurz und verschwand dann in die Winkelgasse. Während sie liefen, beobachtete er seine Ex-Freundin genauer. Sie wirkte angespannt und Mike meinte zu wissen, was sie dachte.
„Natürlich ist klar, von wem dieses Schundblatt kommt. Wer sonst außer Todesser könnte so etwas verzapfen?“
Mike wartete kurz, ehe Shinaya ihren Mantel verstaut hatte und beobachtete sie weiter. Sie war bisher die einzige Person neben seiner Schwester, der er alles anvertrauen konnte. Würde sie auch dieses Problem mit ihm teilen? Früher hatten sie keine Geheimnisse voreinander, doch jetzt war sich Mike da nicht mehr sicher. Er liebte sie noch immer, aber solange er nicht wusste, wie Shin über sie dachte, würde er es ihr nicht sagen.
Die beiden gingen weiter und Shinaya sprach aus, was auch Mike dachte. Eine Entwarnung ohne Sicherheit hatte keinen Sinn ergeben, aber offensichtlich haben der Minister und seine Abteilungsleiter anders gedacht.
„Wir müssen einfach sehen, was wir herausfinden“, erklärte Mike eindringlich. „Es bedeutet zumindest, dass wir morgen wieder einiges zu tun haben werden. Und dabei hat der Morgen so ruhig begonnen.“
Er fuhr sich langsam über das Gesicht und schloss dabei die Augen. Wollte er nicht schon lange im Bett sein? Das kannst du wohl eher vergessen Mike. Wenn du jetzt noch mit Shin zu ihren Eltern gehst, wird das wohl noch ein paar Stunden dauern.
„Ich habe auch bedenken, ob uns deine Eltern überhaupt etwas sagen. Ich meine waren sie nicht immer sehr verschlossen, was das alles anbelangte?“
Mike hat in der Zeit ihrer Beziehung Shinayas Eltern nicht gerade oft kennen gelernt, jedoch waren sie ihm gegenüber sehr skeptisch. Bei ihrer ersten Begegnung musste er fast seinen ganzen Stammbaum vorlegen, ehe er endlich in das Haus durfte.
„Ich meine du weißt schon“, sagte er kurz und folgte ihr dann in den Tropfenden Kessel.
Das bekannteste Pub der Winkelgasse war an diesem Abend spärlich besucht und doch unterhielten sich die Gäste aufgeregt über den kürzlich erschienen Todespropheten. Er beobachtete kurz den Pubbesitzer, der etwas mürrisch hinter dem Tresen stand und ein bereits sauberes Glas immer weiter schrubbte.
„Oh ja das wird ein Tag morgen“, murmelte er ehr zu sich als zu Shinaya und eilte dann durch das Pub. Die Straße vor dem Tropfenden Kessel war ausgestorben es war kein Muggel zu sehen und so war es ungefährlich für sie zu apparieren. Shinaya war die erste, die verschwand und Mike folgte ihr kurz darauf.
Als sich seine Lungen wieder mit Luft füllten, atmete Mike kurz ein und wandte sich dann seiner Ex-Freundin zu. ,,Danke das du mit kommst“, sagte diese und lächelte.
„Em… kein Problem“, zwinkerte Mike und folgte ihr durch das kleine Tor auf das Grundstück der Sclouds. Das Haus war alt und groß. Protzig … wie es sich für eine wohlhabende Reinblüterfamilie gehörte. Vor der Tür hielten sie an und wie es Mike von Shinaya kannte, klingelte sie.
Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein etwas verwirrter Hauself stand vor ihnen. Schüchtern begrüßte er die beiden und Mike musste fast grinsen, wie liebevoll seine Ex-Freundin mit dem Diener umging. Es war nicht üblich so mit Hauselfen umzugehen und die Reaktion des Elfen überraschte ihn wenig. Gemeinsam betraten sie die Eingangshalle. Der Hauself beobachtete ihn gespannt, doch er ließ sich nichts anmerken. Viele Hauselfen nahmen mit der Zeit die Einstellung ihrer Herren an.
Shin schickte den Hauselfen weg und erklärte, dass sie ihre Eltern auch so finden würde.
„Und wie fühlst du dich?“, fragte er grinsend. „Wie daheim?“
Mike konnte es ihr nicht verübeln, dass sie ihr zu Hause nicht mochte. Sein Großvater war nicht anders und er kannte die Erfahrungen von der Familie missachtet zu werden. Er hasste dieses Reinblüterdenken und verachtete jeden, der so engstirnig durch die Welt lief. Wieder beobachtete er Shinaya und er war froh eine gleichgesinnte in der Welt zu haben, der er alles anvertrauen konnte. Seit er sie kannte stand sie immer zu ihm. Sie füllte all die Lücken in seinem Leben, wie es keiner konnte. Er brauchte sie an seiner Seite. Sie sollte die Mutter seiner Kinder sein…
„Ich liebe dich!“
Die Worte waren schneller ausgesprochen, als er es verhindern konnte. Sie hatten so lange auf ihm gelastet und nun waren sie ausgesprochen. Erschrocken riss er die Augen auf und blickte sie an. Wie konnte er das gerade zu diesem Zeitpunkt nur sagen? Sie waren dabei ihre Eltern zu interviewen und er gestand ihr seine Liebe? Hast du nen Knall? Bist du verrückt geworden. Wie kommst du nur darauf es ausgerechnet jetzt zu sagen, wolltest du nicht noch warten? Die Beziehung wieder langsam angehen lassen?
„Em… gehen wir dann?“, sagte er hastig und versuchte von dem eben gesagten abzulenken. „Wir wollten doch noch deine Eltern besuchen.“
Innerlich ärgerte sich Mike über sein „perfektes“ Taktgefühl und könnte sich selber in den Hintern beißen.

Shinaya Scloud
erstellt am 09.05.2008 23:11    

Cf: London – Winkelgasse – Florean Fortescues Eissalon

Shinaya und Mike waren noch einige Meter vom tropfenden Kessel entfernt und noch viele Kilometer vom Elternhaus der jungen Frau und schon jetzt war dieses ganze Vorhaben ziemlich unüberlegt. Wer konnte einem schon genau sagen, ob diese ganze Aktion einen Sinn hatte. Eigentlich niemand und doch fühlte sich Shin fast dazu verpflichtet mit ihrer Familie zu sprechen.
Das was Mike sagte, entsprach so ziemlich der Wahrheit. Welcher Todesser sprach schon offen über das was er war, außer mit Leuten die so dachten wie man selbst? So etwas tat keiner, zumindest nicht wenn man unbedingt in Askaban landen wollte.
,,Die Zweifel hast nicht nur du. Sie werden uns beiden wohl kaum auf die Nase binden was die Todesser vorhaben. Sie werden sicherlich nicht ihrer Tochter die eine Verräterin ist etwas preis geben, was vielleicht von großer Bedeutung für alle schwarzen Magier ist“, meinte sie ernst und schüttelte sachte den Kopf. Warum konnte sie nicht wie jeder andere aufgewachsen sein. Wie sehr hatte sich Shinaya als junges Mädchen gewünscht, so zu leben wie ihre Freunde es taten. Jeder von ihnen hatte sich gefreut in den Ferien die Eltern zu sehen, doch für die Blonde war dieses Gefühl nie bestimmt. Sie lebte seit sie 12 war bei ihrer Tante und ihrem Onkel. Natürlich liebte sie die beiden, doch es war ein riesen Unterschied ob man jetzt bei ihnen lebte und Eltern hatte die Todesser waren, als normal aufzuwachsen.
Diese Tatsache hatte die Blondine wohl ziemlich in eine Richtung gelenkt. Sie war manchmal etwas ernster als andere, sie wollte immer alles zum Guten wenden, sie redete nicht viel über Dinge die ihr sehr am Herzen lagen und hatte große angst davor verletzt zu werden. Ein trauriger Mensch war sie deshalb noch lange nicht, schließlich lachte sie gerne.

Shinaya schien im Gegensatz zu Mike die Anspannung in Person zu sein. Sie hatte ein wenig das Gefühl zum Henker zu gehen, als sie auf die Haustür zu ging. Nicht weil sie angst hatte, schließlich hatte sie ihrer Familie schon seit über 12 Jahren die Stirn geboten, sondern weil sie sich einfach elend fühlte hier her zurück zu kehren, gespannt was sie erwartete und vor allem angespannt weil sie nicht wusste wie ihre Eltern und ihr Zwillingsbruder reagieren würden wen sie plötzlich im Zimmer stand.
Die Begegnung mit Tixi, schien Shinayas Ex-Freund auch irgendwie amüsant zu finden. Sie hatte kurz seinen Ausdruck gesehen und konnte sich den Rest denken. Ja, sie ging recht liebevoll mit Hauselfen um, aber sie sah keinen Sinn darin sie anders zu behandeln als sie Menschen behandelte.
Schließlich war Tixi mit einer leichten Verbeugung in die Küche, die im Erdgeschoss lag, verschwunden. Es befanden sich nicht viele Zimmer unten, aber dafür große. Einmal das große Wohnzimmer mit Wintergarten das direkt Gegenüber der Tür lag, dann das Esszimmer deren Tür sich vor der Treppe befand, eben die Küche auf der rechten Seite der Eingangshalle und die zweite Tür auf der rechten Seite führte in eine Art Bibliothek. Dort müsste sich die Mutter der Aurorin aufhalten, oder oben im ersten Stock, in ihrem Arbeitszimmer. Dort malte sie, schrieb oder beschäftigte sich mit ihren Parfüms. Shinayas Vater und Zwillingsbruder waren wahrscheinlich ebenfalls oben, im Arbeitszimmer. Es waren Vermutungen, doch welche die sicherlich stimmten.

,,Ja sicherlich. Ich würde mich jetzt am liebsten in das Wohnzimmer begeben und es mir dort gemütlich machen“, meinte sie bei Mikes Worten sarkastisch, ließ sich aber zu einem Lächeln hinreißen. Er kannte sie eben zu gut um zu wissen wie sie sich hier fühlte. Er kannte sie wohl so ziemlich am besten, wenn man mal von Billi absah, aber das war ja etwas anderes. Es war für die beiden nichts ungewöhnliches, dass sie immer genau wussten was in dem anderen vorging, dies war mit den Jahren normal geworden und für Shinaya etwas schönes. Sie freute sich so jemanden an ihrer Seite zu wissen, auch wenn sie nicht mehr mit ihm zusammen war. Grundlos, dass musste sie sich eingestehen.
Die Blondine war nicht einmal fertig mit denken, da wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Die Worte die an ihre Ohren drangen kamen so unerwartet, auch wenn sie diese Tatsache ja geahnt hatte. Doch für diesen Moment war es viel zu unpassend, viel zu skurril. Shin sah Mike eine Weile schweigend an. Sie sah in sein Gesicht, in seine Augen und schwieg einfach nur. Der Ausdruck des Mannes zeigte, das dies eben nicht gewollt war und doch wusste Shinaya das es ehrlich war. Sie würde sich so langsam entscheiden müssen, sie würde endlich ehrlich zu sich selbst sein müssen. Es führte kein Weg darum herum.
Schnell wollte Mike ablenken, meinte das sie gehen sollten, doch Shin wollte die Sache nicht einfach ignorieren. Sie räusperte sich leicht und versuchte irgendwie etwas in Worte zu fassen. Sie wollte mit ihm reden, doch nicht jetzt- außerdem musste sich sich erst über ihre Gefühle zu dem Mann klar werden den sie bis vor eine Weile noch geliebt hatte.
,,Mike...“, meinte sie sanft und sah ihn einfach nur an;,, das- ja das hat mich eben überrascht. Ich will nicht einfach vergessen was du eben gesagt hast, das wäre nicht fair, doch der Augenblick ist nicht günstig, dass siehst du sicherlich wie ich. Ich möchte mit dir in Ruhe reden.“
Ihre Stimme war sanft und sie rang sich zu einem leichten Lächeln durch. Dann ging sie auf ihn zu, überlegte ob sie noch eine Geste von sich geben sollte. Ihn umarmen oder sonst etwas, doch sie kam sich unbeholfen vor wie ein kleines Mädchen. So etwas passierte ihr doch eigentlich nie, doch warum ausgerechnet jetzt? Shinaya versuchte sich wieder etwas zu sammeln, schließlich war sie wegen etwas anderem hier. Sie hatte Mike gesagt was sie im Moment dachte, auch wenn sie ihre unklaren Gefühle und die Verwirrung in ihrem Kopf nicht preis gab, und das musste fürs erste genügen. Sie konnten so etwas ja schlecht hier besprechen.
,,Wir sollten, denke ich“, meinte sie nach einem unangenehmen Schweigen und ging voraus. Nun stand der Auror hinter ihr und so konnte sie ihr Gesicht verbergen. Mit geschlossenen Augen ging die 25 Jährige auf die Treppe zu. Sie wusste nicht was sie machen sollte, sie musste in Ruhe nachdenken. Die Augen schlugen wieder auf und die Aurorin stieg zügig die Treppe hinauf. Am obersten Treppenabsatz wandte sie sich nach rechts und ging den Flur entlang. Auf der linken Seite befand sich ihr altes Zimmer, das Arbeitszimmer ihrer Mutter und das Bad. Wenn man den rechten Flur wählte traf man auf das Arbeitszimmer ihres Vaters, das alte Zimmer von Timothy, das Schlafzimmer der Eltern, eine Toilette und ein Zimmer dessen Nutzung Shin unbekannt war. Sie ging gerade auf die eine Tür zu und blieb davor stehen. Mit der Hand am Türgriff verweilte sie so. Tief ein und ausatmend versuchte sie wieder zu sich zu kommen. Sie durfte jetzt nicht so durcheinander sein wegen dem was Mike eben gesagt hatte, das wäre jetzt ganz ungünstig. Nach ein paar Sekunden klopfte die Blonde gegen die Tür und es erklang eine Stimme aus dem Inneren des Zimmer. Also war ihr Verdacht richtig.
Mit einer trotzigen Mine, die sie eben aufgesetzt hatte und darauf hoffte das sie sich auch gleich so fühlen würde, drückte Shinaya die Türklinke herunter und trat ins Zimmer, Mike hinter sich wissend. Ohne zu zögern trat sie in das elegant eingerichtete Arbeitszimmer und sah ihren Vater an der hinter dem Schreibtisch saß, dann ihren Bruder der neben ihm stand. Wenn man nicht wüsste das Timothy und Shinaya Zwilling sind, würde man dies nicht glauben.
,,Guten Abend Dad, guten Abend Timothy!“, meinte sie mit einem recht freundliche, aber dennoch distanzierten Ton.
Die beiden Männer sahen sie ungläubig an, dann Mike und man konnte förmlich auf ihren Gesichtern ablesen, dass sie sich fragten was das ganze sollte.

TBC: Wohnung von Shinaya Scloud

Mike Dixon
erstellt am 10.05.2008 14:45    

Auch Shinaya hatte ihre Zweifel, ob ihre Aktion hier das richtige war. Todesser verrieten ihre Geheimnisse nicht, besonders nicht Auroren gegenüber.
„Wirst du erkennen, wenn sie dich anlügen?“, fragte er vorsichtig. Er wusste ja, dass Shin nicht bei ihren Eltern aufgewachsen war.
Seine Ex-Freundin schien angespannter mit jedem Schritt, den sie auf die Haustür zugingen. Mike konnte förmlich ihre Zweifel und Befürchtungen spüren. Am liebsten hätte er sie jetzt in den Arm genommen, ihr gesagt, dass er bei ihr war, dass sie nicht alleine ist. Doch er ging seinen Gefühlen nicht nach. Es war der falsche Moment und der falsche Ort dafür. Wieso musst du überhaupt jetzt daran denken? Kannst du dich nicht mal zusammenreißen? Das ist immerhin dein Job. Reiß dich zusammen Mike. Du musst seriös wirken.
Die Hauselfin hatte sich wieder verzogen und nun standen Shin und Mike alleine in der Eingangshalle. Kurz vernahm er einen leichten Hauch wahr und er blickte zu seiner Ex-Freundin. Benutzte sie ein neues Parfüm?
Hallo? Was ist los mit dir? Kannst du jetzt endlich mal damit aufhören? Bist du etwa so einsam, dass du immer noch an deiner Ex-Freundin hängst? Sie hat dich Schluss gemacht! Sie will dich nicht mehr! Du bist nicht für sie geeignet! … Und wieso sind wir dann noch Freunde? Wieso verbringen wir immer noch Zeit miteinander? Hat sie etwa noch immer Gefühle für mich? Brauchte sie nur eine Auszeit?
Mike schüttelte leicht den Kopf und versuchte seine Gedanken wieder auf ihre eigentliche Aufgabe zu lenken.
„Dun könntest mir ja mal dein Jugendzimmer zeigen“, scherzte Mike weiter. „Ist es pink?“
Ihr Lächeln löste bei Mike einen kleinen Hüpfer in seiner linken Brust aus. Schon wieder schweiften seine Gedanken ab.
Hat sie früher auch so gelacht? Waren wir überhaupt glücklich zusammen? Hatte sie mich überhaupt geliebt?
Und dann war es auch schon ausgesprochen. Es kam schneller aus ihm heraus als er gedacht hatte. Shin schien es eben so zu ergehen wie ihm, denn sie blickte ihn lange schweigend an. Diese Sekunden quälten Mike innerlich. Er konnte nicht fassen, was er eben gesagt hatte. Was hast du nur getan? Du hast es vermasselt! Schau dir Shin jetzt nur mal an! Sie weiß nicht, was sie sagen soll.
Das ganze hatte Mike aus dem Konzept gebracht. Er starrte seine Ex-Freundin an und wusste nicht, wie es jetzt weiter gehen sollte. Sein Versuch davon abzulenken gelang nicht wirklich und Shin sprach in ihrer ruhigen Stimme, die sie schon bei ihrer Trennung benutzt hatte. Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken runter und seine Wangen wurden immer röter. Ihre Worte drangen tief in ihm ein und machten ihm deutlich, dass er soeben alles falsch gemacht hatte.In Ruhe mit mir reden? Was soll das denn? Das ist ein sicheres AUS! Wieso kann sie nicht ehrlich zu mir sein?
Mike machte das ganze viel schlimmer, als es eigentlich war, aber er konnte im Moment nicht klar denken. Er war zu aufgewühlt. Wieder starrten sie sich nur an und Mike hielt es einfach nicht mehr aus.
Zum Glück wechselte Shinaya bald das Thema und Mike folgte ihr die Treppen nach oben. Noch immer brummte sein Kopf von dem eben geschehenen aber er versuchte es zu verdrängen. Es gab wirklich wichtigeres und sein Liebeskummer war erst einmal zweitrangig. Die beiden kamen oben an und wandten sich nach rechts. Hier oben war er noch nie gewesen. Seine Besuche bei ihren Eltern waren nie von langer Dauer. Noch immer etwas durch den Wind beobachtete er die Möbel, die hier und da den Flur zierten. Shinayas Familie hatte Geld, das merkte man, aber das kannte Mike auch schon von seinem Großvater.
Shin steuerte auf eine Tür zu und blieb davor noch kurz stehen. Auch Mike versuchte sich zu beruhigen, was ihm nur spärlich gelang. Seine Ex-Freundin betrat den Raum und Mike folgte ihr. Der Raum glich einem Arbeitszimmer, wofür es wohl auch genutzt wurde. Gegenüber erblickte Mike Shinayas Vater und deren Bruder, die sich am Schreibtisch aufhielten. Die Aurorin begrüßte die beiden recht trocken aber dennoch höflich und Mike nickte nur. Er war hier nur der Begleiter und so wollte er sich vorerst nur zurückhalten. Shin käme schon alleine mit ihrer Familie zurecht. Bisher tat sie das ja auch.
Er beobachtete kurz den Vater und Shins Bruder und es sah verdächtig danach aus, als ob sie gerade etwas besprochen hätten. Natürlich konnte keiner der beiden es beweisen, aber Mike hatte schon eine ziemliche Vorahnung, um was es sich handelte. Er verfolgte die Gesichtszüge der beiden und es verwunderte ihn wenig, dass sie überrascht aussahen. Er warf einen Seitenblick auf seine Ex-Freundin und war gespannt, was sie nun fragen würde…

TBC: London, Wohnung von Shinaya