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Thema: Anwesen der Hinklers
In der Nähe von Liverpool
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Mike Dixon
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erstellt am 25.07.2008 15:40
cf: Zaubereiministerium - 2. Stock - Aurorenabteilung
Shinaya hatte schon Recht, aber Mike wollte auch nicht ganz glauben,
dass man Schutzzauber nicht austricksen könnte. Gerade die
Schwarze Magie bot dabei doch viele Möglichkeiten, oder? Er war
zwar ein Experte in der Verteidigung, aber die Anwendung von Schwarzer
Magie war dem Amerikaner doch etwas fremd.
„Wollen wir hoffen, dass du Recht behältst“, meinte
Mike und klang aber nicht so positiv wie sonst. „Ansonsten
hätte es verheerende Auswirkungen auf den Rest unserer Welt. Wir
wären nicht mehr sicher.“
Er wollte es sich gar nicht erst ausmalen, aber irgendwie musste er
daran denken. Man durfte einfach nicht an der Gefahr vorbei sehen. Das
wäre der falsche Weg um das Problem zu lösen.
Doch diese Gedanken verschwanden, als die beiden in den
überfüllten Fahrstuhl eintraten. Die Nähe zu Shinaya
löste in ihm ein Unwohlsein aus, dass er befürchtete, er
würde ohnmächtig werden. Es war wirklich nicht angenehm an
seine Ex-Freundin so gedrängt zu sein, wenn er sie noch so sehr
liebte.
„Schon okay“, meinte er kurz, als die beiden sich wieder lösten. Warum eigentlich wieder ich? Muss es einen denn immer so quälen?
Doch Mike sah, dass auch Shinaya nicht viel besser aussah, als er. Sie
wirkte verunsichert und Mike erkannte sein eigenes Befinden an ihr.
Fast hatte er schon Mitleid mit der Aurorin. Er war sich dessen
bewusst, dass es nicht einfach ist seine Gefühle klar zu fassen.
Ihm selber erging er vor einigen Wochen nicht anders, aber trotzdem war
es sich jetzt sicher. Shinaya war die Frau in seinem Leben und es gab
nur sie. Doch die ganze Situation machte es nicht einfach.
Wieso bin ich eigentlich nur schon gestern damit
herausgerückt? Ich hab sie damit überfallen und jetzt stellst
du sie vor die Wahl.
Aber viel Zeit darüber nachzudenken blieb ihm nicht. Sie hatten
ihre Anweisungen erhalten und die musste befolgt werden. Sie durften
sich in ihrer Arbeit keine Fehler erlauben. Erst recht, wenn es um
solche Fälle ging.
Das Apparieren war dieses Mal noch schlimmer für Mike als sonst.
Neben der völligen Leere in seinen Lungen, hatte er ein
unangenehmes Kribbeln im Bauch, als Shinaya seine Hand ergriff. Klar,
er hatte es selber vorgeschlagen, aber dennoch fühlte er sich
äußerst unwohl dabei.
Die Erlösung kam erst, als sie ihr Ziel erreichten und er wieder
frei atmen konnte. Nur der feste Händedruck irritierte ihn etwas.
Peinlich berührt löste er sich von Shinaya und blickte ihr
etwas verloren nach. Aber auch da konnte der Auror nicht abschalten.
Seine Ex sah einfach nur schön anzusehen, wie sie vor ihm stand.
Ihr Gesicht blickte zwar in die andere Richtung, aber dennoch verdrehte
ihm der Anblick den Kopf.
Hastig blickte er woanders hin. Es war nicht gut für ihn, dass er
ständig daran denken musste. Doch was sollte er machen. Seine
Gefühle unterdrücken und sein Leben lang in einer riesigen
Lüge leben?
Das konnte er einfach nicht. Mike war noch nie so gewesen. Er sprach
zwar nicht viel über seine Gefühle, aber er zeigte sie offen.
Man merkt ja auch schnell, wenn es ihm nicht besonders geht,
außer er will nicht, dass man es sieht.
Die beiden Auroren folgten dem kleinen Weg in den Wald und Mike behielt
dabei ein wachsames Auge. Man wusste ja nicht, was auf sie lauern
würde. Es mag zwar sein, dass vor dem Angriff keine Schutzzauber
aufgestellt wurden, aber was danach gemacht wurde, wusste ja keiner.
Den Zauberstab hatte er zwar nicht erhoben, aber er hielt ihn bereit.
Wenn es Zeit werden sollte diesen zu benutzen, dann wäre er sofort
da.
Ein lautes Knacken ließ ihn herumwirbeln, aber es war nur ein
Tier gewesen, dass im Laub umherstrich. Der Wald wurde mit jedem Meter
dichter und bald kam nur noch spärliches Sonnenlicht bis zum
Boden. Auch wurde es immer ruhiger und ein kalter Schauer lief dem
Auroren den Rücken herunter. Es war schon verrückt, wie tief
sie in dem kleinen Wald hineinlaufen mussten.
Sie waren gerade zehn Minuten unterwegs, als endlich eine Lichtung in
Sicht kam. Mike lief sofort darauf zu und die anfängliche Angst,
dass es Schutzzauber gab, hatte er ganz vergessen. Die Licht kam
schnell näher und schon von weitem war ein beachtliches Anwesen zu
sehen. Es war vergleichbar mit denen der Sclouds und doch war es fast
noch etwas protziger. Aber dennoch hoffte er, dass es doch anders
werden würde als gestern. Eins wusste er zumindest, Todesser
würden nicht auf ihn warten...
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Shinaya Scloud
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erstellt am 28.07.2008 15:52
cf: London - Zaubereiministerium - 2. Stock - Aurorenabteilung
Mit den Jahren hatte Shinaya gelernt ihre Umgebung so gut wahrzunehmen,
dass sie sich nicht wie die meisten noch groß umsehen musste. Sie
konnte Blicke schon fast spüren und musste nur einen kleinen Blick
aus dem Augenwinkel in die Richtung werfen aus der sie dachte, dass sie
beobachtet wurde. So war es auch als sie Maik den Rücken zugekehrt
hatte. Irgendwie spürte sie eine Art Kribbeln im Nacken und neigte
ihren Kopf so als würde sie sich in der Landschaft umsehen,
stattdessen sah sie ihn kurz an und bemerkte das sein Blick auf ihr
Ruhte. Langsam schloss sie die Augen und seufzte innerlich. Das ganze
war einfach viel zu kompliziert. Sie beiden waren es. Warum fiel es ihr
nicht so leicht einfach zu wissen was sie fühlte, damit würde
sie sowohl sich selbst als auch Maik einen Gefallen tun. Doch allem
Anschein nach wurde sie damit gestraft eine Gefühlschaos zu haben.
Hatte sie denn nicht schon genug durchmachen müssen?
Es war fast eine Erlösung als der ältere Auror sie ansprach
und sie sich zu ihm begeben konnte. Shinaya versuchte sich so normal zu
geben wie es eben möglich war, alles andere wäre
unprofessionell gewesen. Das wollte sie um keinen Preis, dafür war
die Sache viel zu ernst.
Schließlich betraten die beiden einen Waldweg der eigentlich
ziemlich breit und einladend war. Man hörte hier und da ein paar
Vögel singen, die Sonne blitzte durch die Blätter der
Bäume hindurch und tupfte den Waldboden wie eine Kuh.
Shinaya lief schweigend neben Maik her, die eine Hand um ihren
Zauberstab gelegt, die andere an ihrer Handtasche. Wachsam sah sie sich
um. Wer weiß was hier noch im Wald vorgefallen war? Vielleicht
hatten sich die Todesser ja noch etwas einfallen lassen. Das konnte
keiner genau sagen.
Behutsam gingen sie also über den Waldweg, doch nach und nach
wurde es immer dunkler. Die Baumkronen wurden immer dichter je
näher man der Mitte des Waldes kam. Auch der Weg selbst wurde
schmaler und war nicht mehr so schön glatt und eben.
,Na hier möchte ich nicht unbedingt wohnen', dachte
sich die Blondine im Stillen. Allein die Vorstellung so abgelegen zu
wohnen, umgeben von Bäumen die dicht an dicht standen, Nachts
konnte man nicht erkennen was sich da vor den eigenen Fenstern herum
trieb. Dies war nicht ganz ihre Vorstellung von gemütlichem
wohnen. Das Haus der Sclouds stand zwar auch abgelegen, aber nicht
inmitten von Wäldern. Es war eher eine freundliche und einladende
Gegend, also der totale Gegensatz zu dem hier.
Je Tiefer die beiden Auroren kamen, desto weniger Vögel konnte man
hören. Irgendwann war es fast ganz Still und dies spannte die
Nerven doch noch ein wenig mehr an. Plötzlich knackte es laut und
das auch noch wenige Meter hinter ihnen. Sofort wirbelte Maik herum,
Shin ebenso, doch es stellte sich nur als ein Tier heraus das durch den
Wald schlich. Man merkte das die Stimmung zum zerreißen gespannt
war. Doch sie mussten ja weiter. Nach einigen weiteren Minuten kam eine
Lichtung in Sicht und ein sich darauf befindendes Haus. Es war ein
weniger protziger als das Elternhaus von Shinaya und man konnte sehen
das die ehemaligen Besitzer Geld gehabt hatten. Der Garten sah sehr
gepflegt aus und man könnte meinen hier sei nichts passiert. Das
dunkle Mal war inzwischen vom Himmel gewischt worden, also lag alles
unberührt vor ihnen.
Entschlossen ging Shinaya auf das Tor zur Einfahrt zu, zog ihren
Zauberstab schwang ihn kurz damit sich das Tor von alleine
öffnete. Gut, sie kamen also so rein.
,,Also keine Schutzzauber, wie ich vermutet habe“, meinte sie
nüchtern und trat auf die Zufahrt. Diese war mit Kies
ausgekleidet, mit einem Randstein eingefasst und alle Steine schienen
wie geputzt. Man konnte ein leises Knirschen unter den Sohlen der
Auroren vernehmen das in der Stille schon fast dröhnend klang. Es
schien wirklich als würde hier kein Geräusch des Waldes
existieren, es war schon fast etwas beängstigend. Doch hier brach
etwas Licht durch und ließ das Gebäude freundlicher wirken.
Ohne noch etwas Zeit zu verlieren ging Shinaya mit erhobenen Zauberstab
auf das Haus zu und konnte schon von weitem erkennen das die Tür
nicht im ganz im Schloss war. Da hatte wohl jemand vergessen diese ganz
zu schließen. Na ja, dass musste wohl die Person gewesen sein die
die Toten im Haus entdeckt hatte. Wieder ließ die junge Aurorin
die Tür mit Hilfe eines Zaubers aufschwingen, doch sie blieb noch
kurz stehen um Maik einen Blick zu zuwerfen. War eine Angewohnheit. So
etwas wie um sich zu vergewissern das alles klar war, oder sonst etwas.
Erst dann stieg sie die Stufen hinauf und trat in das Innere des
Hauses. Es roch muffig und noch etwas streng obwohl die Leichen schon
längst nicht mehr im Haus waren. Doch man konnte noch klar die
Verwüstung erkennen. Überall lagen Splitter eines Spiegels
herum, ein Beistelltisch war umgestoßen worden und man konnte
sich nur ausmalen was hier passiert war. So sah es also aus wenn ein
Todesser einen sinnlosen Mord beging. Anders als andere Menschen fragte
sich Shinaya nicht was wohl in solchen Köpfen vorging, sie wusste
es ja schließlich. Stattdessen ging sie weiter in das Haus hinein
und sah sich etwas um.
,,Und hier sollen wir etwas finden was uns helfen soll einen Todesser
zu schnappen?“, fragte Shin skeptisch. Auf den ersten Blick war
nicht als ein wenig Verwüstung zu erkennen, doch da hörte das
ganze auch schon wieder auf. Man musste wohl etwas tiefer graben um
genaueres heraus zu bekommen.
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Mike Dixon
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erstellt am 01.08.2008 00:09
Die beiden Auroren
kämpften sich ihren Weg durch den dichten Wald und die Stimmung
wurde immer ungemütlicher und nervenzerreibender. Mike war immer
auf der Hut und den Zauberstab hatte er stets bereit.
Das Anwesen, das sie nun erblickten, war beeindruckend, aber dennoch
etwas zu protzig für den Auroren. Er mochte es einfach nicht, wenn
man sein Geld so offen zeigte. Da war ihm seine Zweizimmerwohnung doch
lieber. Sie war gemütlich, so wie er es einfach gern hatte. Wieder
musste er grinsen, als Shinaya Recht behielt, was die Schutzzauber
anbelangte. Sie war wirklich eine ausgezeichnete Aurorin und hatte auch
meist schon so ein Gespür, wie es aussehen würde.
Sie betraten das Anwesen und Mike beobachtete das ganze Gebäude
bis aufs Genauste. Als Auror musste man auf alles achten. Selbst noch
so kleine Merkmale könnten Hinweise sein und doch war von
außen nichts zu erkennen. Als die beiden der Haustür
näher kamen, fiel eines sofort ins Blickfeld der beiden. Sie war
noch offen.
Shinaya bemerkte es auch und schwang diese wieder mit ihrem Zauberstab
auf. Die beiden warfen sich wie fast immer erst einen Blick zu, ehe sie
das Haus betreten wollten.
„Was meinst du?“, fragte Mike gespannt. „Wird hier wer auf uns warten?“
Er folgte seiner Kollegin durch die Türschwelle und hob seinen
Zauberstab nun doch etwas an. Vorsicht war nun mal die Mutter der
Porzellankammer. Auf den ersten Blick war nur Verwüstung und
Unordnung zu erkennen. Der Todesser hatte gute Leistung getan. Die
beiden würden genauer suchen müssen, um etwas zu finden.
„Ich bin mir nicht sicher“, meinte er auf Shins Frage hin.
„Aber wo sollte man sonst anfangen? Willst du das Erdgeschoss
nehmen? Ich gehe dann nach oben.“
Mike stieg über ein paar Glassplitter und auf die Treppe zu. Die
Abdrücke der Leichen waren nicht unweit davon entfernt. Die
Todesser musste sie aus dem Schlaf oder zumindest aus deren Zimmer
gelockt haben. Vielleicht waren sie auch in dem Wohnzimmer gewesen,
dass nebenan sein musste. Aber das würde Shinaya schon
untersuchen.
Langsam stieg er also die Treppe nach oben und hielt seine Zauberstab
bereit. Doch Licht brauchte er nicht zu machen. Die Sonne bot davon
genug, um alles gut zu erkennen. Oben angekommen wandte er sich an die
erste Tür neben sich. Sie war einen Spalt geöffnet und doch
konnte man nicht viel erkennen. Als Mike eintrat, erkannte er sofort,
dass es ein Arbeitszimmer sein musste. Vorsichtig ging er hinein und
sah sich erstmal genauer um. Es war aufgeräumt, anders als der
Saustall unten. War es nur ein Täuschung um zu verbergen, dass
jemand hier gesucht hatte, oder waren die Morde wirklich nur so
geschehen? Mike trat an den Schreibtisch und versuchte einige der
Schubladen zu öffnen, doch sie waren alle geschlossen.
Der Auror richtete seinen Zauberstab an die erste und schon kurz darauf
sprang diese auf. Doch nichts war enthalten. Sie war leer. Wieder
öffnete er eine Schublade, doch mehr als unbeschriebenes Papier
fand er nicht.
Na komm schon, hier wird doch irgendwas zu finden sein.
Immerhin war der Mann nicht gerade arm. Hat er denn keine Rechnungen
oder sonstiges hier?
Wieder öffnete er eine Schublade mit seinem Zauberstab, doch
anders als die davor, gab es einen lauten Knall. Mike konnte gerade
noch ausweichen und blickte nun in das Gesicht eines leblosen Menschen.
Seine Haut war bleich, fast blau und die Augen waren blutunterlaufen.
Ein Inferie, aber das kann nicht sein … es muss ein… "RIDiCULOUS!“
Noch ehe der Fake-Inferie irgendetwas machen konnte, hatte Mike den
Zauber gesprochen und der Irrwicht verschwand wieder in seiner
Schublade. Mike schloss diese wieder und versigelte sie. Das
Aufräumkommando würde das schon erledigen. Seine Aufgabe lag
wo anders.
Wieder öffnete er eine Schublade, doch dieses Mal war er
wachsamer. Dass er jedoch einem zweiten Irrwicht begegnen würde,
bezweifelte er. Aber auch hier fand er nichts. Nun gab es nur noch eine
Schublade und in der würde ja endlch mal etwa drinne sein. Das
hoffte Mike zumindest und er sollte auch Recht behalten. In der
Schublade waren mehrere Rechnungen, die nicht nur aus der Winkelgasse
zu sein schienen. Einige ihm bekannte Läden aus der Nokturngasse
waren dabei und auch welche, die sich im ganzen Land verbreiteten.
Selbst aus Russland und Schweden waren einige Belege.
Mike steckte die Unterlagen in die Tasche und erforschte das Zimmer
weiter. Doch mehr als Fotos, Bücher und Urlaubserinnerungen fand
er nicht. Der ganze obere Stock schien völlig uninteressant. Was
dem Auroren jedoch auffiel war, dass alles sehr aufgeräumt war.
Entweder hatte die Familie einen sehr guten Hauselfen, oder der
Todesser hatte hinter sich aufgeräumt, sodass man seine Spur nur
schwer verfolgen konnte. Als er das letzte Zimmer untersucht hatte,
kehrte er zu Shinaya zurück. Vielleicht hatte sie ja etwas
gefunden, womit sie etwas anfangen könnten…
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Shinaya Scloud
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erstellt am 07.08.2008 16:08
,,Ist in
Ordnung“, meinte Shinaya mit einem Nicken und wandte Mike kurz
ihr ernstes Gesicht zu. Dann verschwand er auch schon die Treppe hinauf
und sie stand alleine im Flur. Die Stille die im Haus herrschte war
unangenehm und hätte manchen schon mehr als nervös gemacht.
Wenn man dann noch bedachte das hier drin zwei Menschen gestorben
waren, wären viele aus dem Gebäude gerannt. Och die junge
Aurorin atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben. Inzwischen
funktionierte dies eigentlich ganz gut, doch zu Anfang ihrer
Berufslaufbahn sah das noch ganz anders aus. Sie hatte zwar schon immer
den Mut gehabt so etwas zu tun, doch die Nervosität blieb bei
ihren ersten Fällen nicht aus. Zum Glück bekam man das mit
der Zeit in den Griff, was auch verlangt wurde.
Nun gut, so stand sie also alleine im Flur und sah sich um. Auf dem
gesamten Boden lagen Scherben eines zerbrochenen Spiegels und der
Rahmen, der wohl dazu gehörte, hing schief an der Wand.
Irgendetwas, oder vielleicht sogar irgendjemand, schien da gegen
geschleudert geworden zu sein. Mit langsam Schritten und einem
schweifenden Blick ging die junge Aurorin darauf zu und kniete sich
schließlich vor die Stelle an der die meisten Scherben lagen. Auf
einigen konnte man ein wenig Blut erkennen. Dann hatte sich wohl Mrs.
Hinkler an den Überresten des Spiegels verletzt. Da sie an dieser
Stelle gefunden wurde konnte man das mit Gewissheit sagen. An ihrem
Körper waren auch ein paar Wunden gefunden worden und so ging Shin
mal davon aus das sie mit einem Zauber gegen den Spiegel geschleudert
worden war. Einige Splitter waren aber auch auf eine andere Art und
Weise zerstört worden, man konnte klar erkennen das dort jemand
drauf getreten war. Behutsam beugte sich die Blondine über diese
Scherben, in der Hoffnung einen Schuhabdruck darauf zu erkennen, aber
es war vergeblich. Nichts war darauf zu erkennen.
Mit einem enttäuschten Seufzer richtete sie sich wieder auf und
sah sich ein weiteres Mal um. Nun bemerkte sie einen Zauberstab der
fast unter die Kommode im Flur gerollt war. Schnell hob sie ihn auf. Im
Ministerium würde sie ihn überprüfen lassen um heraus zu
bekommen wem er gehörte. Wenn sie Glück hatten war es der
Zauberstab des Todessers auch wenn diese Chance ziemlich gering war.
Niemand schätzte diese Leute so ein, dass sie etwas so wichtiges
am Tatort zurück ließen, aber vielleicht hatte man ja einmal
Glück.
Vorsichtig steckte die Scloud den Zauberstab in ihre Tasche um nichts
daran zu beschädigen. Es war wichtig das er in dem Zustand blieb
in dem er war. Dann wandte sie sich wieder um und sah sich weiter um.
Der Flur schien auf den ersten Blick nicht mehr besonders spannend und
so ging sie in das große Wohnzimmer. Es brannte noch Licht, also
waren die Opfer, oder zumindest eins, wohl noch wach gewesen als sie
den unerwarteten Besuch bekommen hatten. Auf dem Sessel vor einer
Fensterreihe lag ein aufgeschlagenes Buch und ein kurzer Blick darauf
offenbarte einen Groschenroman. Dieser wurde wohl eher weniger von
einem Mann gelesen, also könnte es sein das sich die Frau des
Hauses im Wohnzimmer aufgehalten hatte. Ansonsten sah dieser Raum fast
unberührt aus. Doch nach einer Weile konnte Shinaya auch hier
einen Zauberstab finden. Diesen steckte sie ebenfalls, doch so sank
auch ihre Hoffnung das einer davon einem Todesser gehörte.
Wahrscheinlich gehörten sie beiden den Hinklers und waren somit
nichts Wert was die Ermittlungen betraf.
,,Toll, es ging den Todessern wohl wirklich nur um die Morde“,
meinte Shin in die Stille hinein und es war schon fast
beängstigend wie laut die Stimme gerade klang wenn man kein
Geräusch hörte. Missmutig setzte sie ihre Suche nach
Hinweisen fort, konnte aber auf dem Boden nichts entdecken.
Schließlich ging sie auf die große Vitrine an einer der
Wände zu, doch es sah unberührt aus. Alles stand in Reihe und
Glied, nichts war verrückt und verdreckt. Mit einem Schlenker des
Zauberstabs ließ die 25 Jährige die ersten Schubladen
aufspringen. Diese waren mit Bilderalben und irgendwelchen Zetteln und
anderem persönlichem Zeug voll und zwar bis zum Rand, doch alles
schien aufgeräumt und unberührt. Genauso sahen auch die
anderen Schubladen aus. Es konnte doch nicht sein, dass die Todesser
nur jemanden ermordeten ohne irgendwelche Hintergedanken.
Mit einem Kopfschütteln schloss Shinaya auch die letzte Schublade
und kehrte dem Wohnzimmer den Rücken. Mit wenig Hoffnung betrat
sie die Küche, doch auch hier war nicht das Geringste zu finden.
Davon war sie aber ausgegangen. Niemand würde sich ein eine
Küche quetschen wenn der Rest des Hauses groß genug war.
Nicht einmal irgendwelche Fußabdrücke waren zu sehen,
nichts. Ebenso wenig wie in dem kleinen Badezimmer was sich auch im
Erdgeschoss befand, doch dieses hatte sie nur aus Routine
überprüft. Innerlich hatte sich die junge Aurorin fest
vorgenommen einen Kopfstand zu machen, falls sie ausgerechnet in diesem
Raum etwas finden würde. Zum Glück blieb ihr dies aber
erspart.
Gerade als sie die Kommode im Flur überprüfte hörte sie
Schritte auf der Treppe. Ein kurzer Blick verriet ihr das es Mike war
der wieder nach unten kam. Shin blickte ihn nicht an, sondern
ließ ihren Blick durch die Schubladen schweifen.
,,Hast du Oben etwas gefunden?“, fragte sie über ihre
Schulter hinweg und schob die oberste Schublade wieder zu. Langsam kam
auch wieder dieses Kribbeln im Nacken wieder. Er machte sie
nervöser als dieses Haus mit dieser widerlichen Stille. Das war
doch nicht zu fassen... Schnell zwang sich die 25 Jährige wieder
dazu professionell zu bleiben, ihre Unsicherheit hatte hier nichts
verloren. Mit diesem Entschluss schob sie auch die andere Schublade zu
und richtete sich wieder auf. Abgesehen von den zwei Zauberstäben
hatte sie nichts gefunden, das war ja keine gute Ermittlung gewesen.
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Mike Dixon
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erstellt am 07.08.2008 23:58
Mike blieb auf der
Treppe stehen und bobachtete Shinaya kurz, als diese ihm noch den
Rücken zugewandt hatte. Doch bevor wieder Gefühle aufkeimten,
die hier nichts zu suchen hatten, kehrte er zum Ernst zurück.
„Nur ein paar illegale Einkäufe in der Nokturngasse“,
meinte Mike auf ihre Frage hin. „Aber sie werden uns nicht helfen
die Todesser zu finden. Außerdem sind die Besitzer ja jetzt auch
tot und strafrechtlich kann man ihnen nichts mehr anhaben.“
Mike überreichte ihr die Belege und Zettel, die er gefunden hatte
und schauderte kurz, als sich ihre Hände berührten.
„Hast du etwas gefunden?“, fragte er schließlich die
Aurorin. „Es ist schon erstaunlich. Bis auf den Haufen hier ist
das Haus völlig sauber. Als ob man wirklich nur den Mord vor
hatte.“
Mike beunruhigte dieser Umstand wirklich. Es war einfach nicht
üblich, zumal der Tote auch nicht gerade arm war. All die
Wertgegenstände hatten zusammen einen Wert von mehreren millionen
Galleonen. Aber Mike musste sich um etwas anderes kümmern, als
über die Frage, wieso hier alles so normal schien. Gerade das
machte es nur verwirrender.
„Sollen wir noch weiter suchen?“, fragte er Shinaya
unsicher. „Eigentlich unnötig, wenn man bedenkt, dass nichts
hier ist, oder?“
Vielleicht könnten wir auch unser Gespräch weiter
führen? Jedenfalls wären wir alleine und keiner stört
uns. Keine Billie, die andauernd unnötige Kommentare macht und
keine Vorgesetzten, die uns Aufträge reinwürgen, wo wir ja eh
schon wenig Zeit haben.
Aber danach fragen, wollte der Amerikaner nicht. Er wollte Shinaya
nicht schon wieder in Bedrängnis bringen. Es würde sowieso
nichts bringen. Er warf ihr kurz einen Blick zu, sah dann aber wieder
weg, als er bemerkte, dass dieser doch etwas zu deutlich war. Er konnte
einfach machen, was er wollte, aber Shinaya löste bei ihm etwas
aus, womit der das nicht stoppen konnte. Er konnte sie einfach nicht
anlügen.
Damit nicht noch mehr peinliche Momente aufkamen, kehrte er ihr den
Rücken zu und schaute auf die grüne Wiese vor dem Haus. Es
war eigentlich ein viel zu schöner Tag für diese Bedingungen.
Vielleicht würde es ja doch noch etwas besser werden. Oder ein
Regentag würde alles versauen.
Mike sah wieder zu Shinaya. Er hatte sie nun doch etwas lange angeschwiegen.
„Was meinst du, können wir gehen?“, fragte er
schließlich und ging schon mal zur Tür. Für ihn war
dieser Auftrag erledigt.
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Shinaya Scloud
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erstellt am 18.08.2008 18:20
Als Shinaya
unabsichtlich Mikes Hände berührte, als sie ihm die Zettel
abnahm, bemerkte sie seine Reaktion. Sie selbst wollte schon fast nach
seinen Händen greifen, warum wusste sie nicht. Schnell hielt sie
sich zurück, da dies selbst für sie zu verwirrend war. So
langsam wusste die Aurorin nicht einmal mehr selbst wie sie dachte und
was sie wollte. Immer wieder hin und her gerissen.
So heftete sie ihren Blick fest auf die Zettel die jetzt in ihren
Händen lagen und schaute sie ein wenig durch. Nein, etwas
wichtiges stand hier nicht drauf. Sicherlich nichts was einem zu den
Todessern führen würde. Es ja war ja schon fast
enttäuschend. Mit einem leichten seufzen schob Shin alles in ihre
Tasche und nickte schließlich als Mike sie etwas fragte.
,,Ja, ich habe zwei Zauberstäbe gefunden. Doch die Chance das
einer von ihnen einem Todesser gehört ist wohl sehr gering. In
keinem der Räume hier unten ist noch etwas zu finden. Sie wollten
wirklich nur jemanden zur Strecke bringen, doch warum verstehe ich
nicht. Es fehlt nichts und es ist nichts verwüstet- wenn man mal
von dem Spiegel absieht. Das ist aber wohl eher im Kampf
passiert“, erklärte die Blonde breit und vermied es ihr
Gegenüber dabei anzusehen, sondern richtete auf die Scherben die
auf dem Boden verstreut lagen. Mike machte sie nervös. Was sie
aber auch nicht gerade angenehm fühlen ließ, war die
Tatsache dass die Todesser sinnlos mordeten. Das war doch gar nicht
deren Stil soweit sie wusste. Hätte sie vielleicht doch etwas
über ihre Eltern heraus bekommen können?! Wäre ja gut
möglich, doch jetzt war es viel zu spät dafür. Man
konnte nichts mehr rückgängig machen und ab sofort hatte
Shinaya wohl nicht schlechtere Karten bei ihrer Familie als zuvor. So
waren die Chancen noch geringer jemals etwas aus ihnen heraus zu
kitzeln.
,,Ich denke nicht, das es etwas bringt noch weiter zu suchen. Hier ist
alles so, als wäre nichts passiert. Es ging nur um die Morde-
seltsam aber wahr“, meinte sie schließlich und wandte immer
noch ihren Blick ab. Eigentlich war hiermit ja die ganze Arbeit getan
und sie konnten zurück ins Ministerium. Doch dort würde
Papierkram auf einen warten, das was Shinaya am meisten verabscheute.
Sie hatte nicht die geringste Lust zurück, doch wenn sie alleine
mit Mike blieb würde die ganze Zeit diese peinliche Stille
zwischen ihnen herrschen. Und falls doch jemand sprach, war dennoch
immer diese Spannung zwischen ihnen.
,Du musst dir endlich darüber klar werden was du willst.
Mit dem ganzen Kram schadest du nicht nur Mike, sondern auch dir
selbst", dachte die junge Aurorin im Stillen und verzog ein wenig ihr Gesicht, ohne das sie es wollte.
Mit einem Ruck war sie aber wieder im hier und jetzt, da Mike sie
ansprach. Ob sie gehen konnten? Was hatten sie hier noch verloren, doch
das hieße ja zurück in das Büro gehen und sich einem
Stapel mit Akten stellen. Diese waren noch viel gefährlicher und
beängstigender als irgendwelche gefährlichen Tiere- zumindest
wenn man Shinaya Scloud heißt. Dennoch musste sie nicken und warf
nun doch einen Blick auf ihren Ex-Freund. Als sich ihre Blicke trafen,
konnte die Blondine den ihren erst gar nicht abwenden und stand eine
Weile regungslos da, kurz davor sich in seinen Augen zu verlieren.
Ruckartig wandte sie sich wieder ab, als sie merkte wie sie
Mike angesehen hatte. War da vielleicht etwas in ihrem Blick mit
geschwungen, dass sie sich nach ihm sehnte und ihn auch liebte- und
zwar noch immer? Wenn ja, was war daran so falsch? Vielleicht die
Tatsache, dass Shinaya nicht einmal selbst wusste, was sie fühlte
und ob sie auch eine weitere Beziehung zu ihm wollte. So öffnete
sie schon die Tür und sah den älteren Auror nicht an. Statt
dessen sprach sie über ihre Schulter zu ihm, der Ton ein wenig zu
steif für sie.
,,Ja, ich denke wir sollten gehen. Wir verschwenden nur unsere Zeit
wenn wir weiter krampfhaft suchen“, antwortete sie steif und
hielt die Türklinke in ihrer Hand fest umklammert. Mit einer
fließenden Bewegung öffnete sie die Haustür und trat
wieder ins Freie. Die Luft war angenehm warm und die Sonne die ein
wenig durch das Blätterdach schien erhellte alles etwas
freundlicher. Nach der doch etwas beklemmenden Atmosphäre die im
Haus geherrscht hatte, war dieser schöne Tag doch wirklich
angenehm.
Ohne sich umzusehen stieg Shinaya die wenigen Stufen der Treppe vor der
Haustür hinunter und trat auf den Weg. Langsam ließ sie
ihren Blick schweifen und überlegte ob sie nicht vielleicht noch
im Garten suchen sollte. Möglicherweise konnte man hier ein paar
Schuhabdrücke finden, doch so perfekt wie der Rasen und die Beete
aussahen war diese Wahrscheinlichkeit sehr gering. Mit einem
Kopfschütteln verwarf die junge Aurorin die Idee wieder. Selbst
wenn sie etwas finden würde, etwas anfangen konnte sie damit eh
nicht. Also mussten sie wohl oder übel zurück ins
Ministerium, alles andere wäre überflüssig.
,,Ich glaube wir sollten uns auf den Weg machen. Ich kann dann auch
gleich die Zauberstäbe untersuchen lassen“, erklärte
Shin mit einer tonlosen Stimme und sah Mike an. Er schien der gleichen
Meinung zu sein und so verließen sie das Gelände der
verstorbenen Hinklers und liefen wieder in den Wald hinein. Da sie
ziemlich tief im Wald waren, brauchten sie einige Minuten um ihn wieder
zu verlassen. Die ganze Zeit über liefen die beiden Auroren
schweigend nebeneinander her. Doch ab und an warf die Blonde einen
Blick auf ihren Ex-Freund und merkte das auch er sich nicht ganz wohl
zu fühlen schien. Sie war daran schuld...
,,Ist alles okay mit dir? Ich meine- wegen vorhin?“, fragte sie
mit ruhiger und einfühlender Stimme. Es schien als sei das
Erlebnis vom Vormittag schon ewig her, dabei waren es ja gerade einmal
ein paar Stunden.
Als die beiden wieder auf dem Hügel ankamen, apparierten sie
zurück nach London um von dort im tropfenden Kessel mit Flohpulver
zurück ins Ministerium zu reisen. Das war der beste Weg. Sie
landeten in einer Seitenstraße um ja nicht gesehen zu werden und
liefen auf direktem Wege zum Gasthaus. Die Stube war nur gering
besucht, doch dem schenkte Shinaya nicht einmal ihre Aufmerksamkeit.
Ohne zu Zögern trat sie in den Kamin und sprach laut und deutlich
ihr Ziel aus. Eine grüne Flamme tauchte auf und schon war sie
verschwunden. Keine Sekunde später kam die Scloud in der
Eingangshalle im Ministerium an und musste auch nicht lange auf Mike
warten. Leider musste die beiden fest stellen, dass es noch immer so
voll war wie bei ihrer Abreise.
Zum zweiten Male an diesem Tag fuhr Shinaya ihre Ellenbogen aus und
verschaffte sich so einen Weg zu den Aufzügen. Wieder einmal stand
sie an Mike gequetscht in der überfüllten Kabine und fuhr zu
ihrer Abteilung. Dort angekommen stieg sie zusammen mit ihm aus und
brachte die Zauberstäbe zum Überprüfen. Wie zu erwarten,
waren es die der Hinklers. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Mit einer deutlichen Enttäuschung im Gesicht, machte sich die
junge Aurorin wieder mit Mike auf den Weg zu ihren Büros. Fast
geistesabwesend warf sie dabei einen Blick auf ihre Uhr. Doch als sie
die Uhrzeit erblickte, hielt sie Mike schnell am Arm fest. Das war doch
nicht möglich...
,,Wir müssen sofort wieder los. Wegen- dem Treffen“,
erklärte sie mit gesenkter Stimme und neigte sich beim Sprechen zu
ihm hinüber. Es sollte ja schließlich keiner etwas
mitbekommen.
Mit weit ausgreifenden Schritten machten sich die beiden wieder auf den
Weg in die Eingangshalle, quetschten sich in einen der Aufzüge,
rasten zu den Kaminen und landeten wieder im tropfenden Kessel. Der
Wirt sah die beiden Auroren verirrt an und schien sich über diesen
Durchgangsverkehr, der in seinem Pub herrschte, zu ärgern. Wieder
einmal beachtete Shin ihm aber nicht, sondern lief sofort zur Tür
und betrat nur zwei Minuten später wieder die Seitenstraße
von eben. Von dort aus apparierte sie, zusammen mit Mike, in die
Nähe das alten Hauptquartiers. Sie war noch nicht da gewesen, da
sie noch nicht all zu lange im Phönixorden war. Während den
letzten Jahren, war nichts besonderes passiert und so musste sie nie
dort hin. Dennoch kannte sie den Ort.
Nur eine Straße weiter kamen Shinaya und Mike an. Sofort liefen
sie weiter und als sie am Grimmauldplatz ankamen, nahm Shin ihr Tempo
etwas zurück. Sie mussten sich unauffällig zu dem versteckten
Hauseingang bewegen, doch da niemand in der Straße war fiel dies
ziemlich leicht.
Schnur Stacks stieg die Scloud die Stufen zur Haustür hinauf und
stieß sie auf. Kaum war sie eingetreten hörte sie eine
scharfe Stimme von einer ihr unbekannten Person. Sie fragte nach
Severus Snape, doch antworten konnte sie nicht. Die Zunge der 25
Jährigen war verknotet und hinderte sie am sprechen. Dies hielt
nur kurz an und so ging sie weiter. Doch schon im nächsten
Augenblick tauchte eine Gestalt die wie Dumbledore aussah auf.
,,Ich habe sie nicht ermordet“, versicherte Shin mit fester
Stimme und schon verschwand die Gestalt auch wieder. Mike machte die
gleiche Prozedur durch und dann konnten sie endlich weiter gehen. Klar
und deutlich konnte man in aus der Küche Stimmen vernehmen, also
mussten sie sich dort aufhalten.
Kurz klopfte die junge Aurorin an ehe sie in den Raum trat. Es waren
schon einige da, also waren sie wohl wirklich recht spät.
,,Guten Tag. Entschuldigen Sie, wir sind etwas spät dran. Wir
waren noch im Ministerium“, erklärte sie mit einem
freundlichen Lächeln auf den Lippen und deutete noch nebenbei auf
Mike der schräg hinter ihr stand.
Tbc: London - Grimmauldplatz Nummer 12
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Mike Dixon
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erstellt am 25.08.2008 10:38
Auf dem Rückweg
war Mike lang nicht mehr so aufmerksam, wie bei zuvor. Sie hatten
nichts gefunden und außerdem beschäftigte ihn ein viel
persönlicheres Thema. Seit dem Vorfall von heute Morgen hatten
Shin und er kein Wort mehr darüber verloren. Er kam sogar kaum
mit, dass Shinaya plötzlich damit angefangen hatte.
„Was … oh ja, klar, alles in Ordnung. Es war einfach
über mich gekommen. Es war… war nichts. Ehrlich.“
Mike wusste nicht, ob er überzeugend genug gewesen war, aber er
hoffte es zumindest. Er wollte nicht, dass das vorhin ihre Entscheidung
beeinflussen sollte.
Jedoch blickte der Auror ihr nicht direkt in die Augen. Er wollte
nicht, dass sie sah, was wirklich in ihm los war. Mit jeder
Gelegenheit, die sich nun ergab, warf er Blicke auf sie. Sie war noch
immer bildschön. Ein wohliges Gefühl überkam ihn und er
wollte, dass es immer so anhielt. Doch die Wahrheit kam schneller als
erhofft. Sie mussten so schnell wie möglich nach London und ihren
Bericht abgeben. Mike wollte zwar nicht, aber es blieb ihnen ja nichts
anderes übrig. Es war ihr Job!
Das Ministerium war erneut proppenvoll, als sie dort ankamen. Hexen und
Zauberer quetschten sich in die Aufzüge und eilten querbeet durch
die Gänge. Als Shinaya die Zauberstäbe überprüfen
ließ, beobachtete Mike sie erneut. Er sah ihre Enttäuschung
und empfand augenblicklich dasselbe. Es war einfach nicht ihr Tag, das
merkte man sofort. Doch lange Zeit verweilten sie auch nicht im
Ministerium. Das Treffen des Ordens stand bevor und die beiden Auroren
eilten wieder zurück. Das Hauptquartier hatte Mike zwar bisher nur
ein Mal betreten, aber dennoch wusste er, wo es e noch lag. Als sie die
Straße erreichten, die zum Hauptquartier führte erreichten,
blickte sich Mike um und war froh, dass niemand anzutreffen war.
Eiligen Schrittes gingen die beiden zum Haus Nr. 12 und stiegen die
Stufen zur Tür hinauf. Gemeinsam betraten sie das Gebäude und
kurz darauf erklang die Stimme eines Mannes in ihrer Nähe. Als
sich seine Zunge wieder gelöst hatte, tat es Mike Shinaya gleich
und versicherte der Figur, dass er sie nicht ermordet hatte.
Nun betraten sie die Küche des Hauses und grüßten artig
den bereist anwesenden. Es dauerte nun auch nicht mehr lange, ehe der
Raum richtig voll war und Minerva McGonagall das Wort ergriff. Gespannt
verfolgte er auch die Rede von Harry Potter, der erneut schlechte
Nachrichten für sie alle hatte. Von der Muggelfamilie hatte Mike
noch gar nichts gewusst.
Auch verfolgte er die Reaktionen der anderen und was der eine
Weasley-Zwilling ansprach, ergab durchaus Sinn, aber Mike sah noch
nicht die Gelegenheit etwas zu sagen. Natürlich musste man so
früh und auch so tief wie möglich in die feindlichen Reihen
eindringen, aber es bedeutete auch einige Risiken und Gefahren.
tbc: London ~ Grimmauldplatz Nr. 12
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