Autor
|
Thema: Haus von Draco Malfoy, Emily & Laura Grey
|
Laura Grey
|
erstellt am 21.10.2007 19:58
Im kleinen schottischem Ort Wanlockhead befindet sich ein Haus. Dies
ist das höchstgelegene in dem Ort und damit ein wenig separater
als die übrigen. In diesem Haus lebte bis vor kurzem eine
Zaubererfamilie.
Dieses Haus war den Dorfbewohner schon immer unheimlich. Und vielleicht
hatten sie recht. Die Zaubererfamilie kam auf mysteriöse Weise ums
Leben und die wahre Todesursache wurde nie festgestellt.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 22.10.2007 16:40
cf~Die drei Besen
Durch das Zeichen Lauras- er solle sich ruhig verhalten- verhielt sich
Draco auch zwangsläufig ruhig.Bedeutete das doch dass der Mann,
der die Hexe anstarrte als wäre sie ein böser Geist, keine
akute Gefahr vorerst darstellte.Doch Malfoy behielt ihn fest im Auge.Am
liebsten hätte er gequengelt.Malfoy wollte wissen um wem es sich
bei diesem Mann handelte,doch er spürte das dies nicht angebracht
war...und es dauerte auch nicht lange da fiel bei Draco der Groschen
und seine Augen leuchteten ob der Erkenntniss kurzzeitig auf.Das musste
Lauras Bruder sein.Sie erzählte von ihm.Erleichterung machte sich
in dem Blonden breit und er entspannte sich ein wenig.Es war immer von
Vorteil zu wissen wer einem gegenüberstand und mit kalter Miene
anvisierte.
Lauras Bruder würde hier,inmitten der vielen Menschen die sich im
Schankraum der 3 Besen aufhielten, nicht wagen einen Angriff zu
starten,obwohl er Auror war und es seine Pflicht gewesen wäre
zumindest Draco festzunehmen.Einfach alleine wegen den jüngsten
Ereignissen direkt auf den Ländereien Hogwarts.Auroren handelten
oft überschnell um beruhigende Ergebnisse vorlegen zu
können.Aber vielleicht wollte..Sam..hieß der Bruder, noch
darauf zurückkommen?Allerdings wäre das nicht sehr weise
gewesen.Zuviel Angriffsfläche bot sich auf jeder Seite.Anscheind
gehörten zu Sam das blonde Kind und diese Hexe die er als seine
Ehefrau vorstellte.Sie beide,Laura und Draco, hingegen hatten Emily
dabei...einen Blick wollte Malfoy auf seine Tochter werfen...aber da
war nur ein leerer Stuhl.Überhaupt änderte sich pötzlich
die ganze Situation.Alle vier Erwachsene schauten sich nach den Kindern
um-beide waren weg.Sie waren unbemerkt davongeschlichen ohne ein Wort
zu sagen-ohne das es jemand bemerkte.Draco fluchte obszön aber
leise in sich hinein.Hatten er und anschließend Laura nicht Emily
in den Ohren gelegen sie solle auf keinen Fall einfach wegrennen?Und
warum war er selber so unfähig und blind gewesen und hatte nur auf
Sam geglotzt?Ein fataler Fehler der durch nichts zu entschuldigen
war.Nun ging alles sehr schnell.Erst Sam dann Laura machten sich hurtig
auf die Suche nach den Mädchen.
Anstatt ebenfalls quer durch den Schankraum zu rennen verfolgte Draco
das Geschwisterpaar mit den Augen, wie sie sich beide suchend ihren Weg
durch die vielen sitzenden und teilweise rumstehenden Gäste
bahnten.Sams Ehefrau schien es ihm gleichzutun.Eine Möglichkeit
bestand dass Emily durch die Vordertür entfleucht war,aber dann
hätte das Malfoy aus den Augenwinkeln gesehen.So blind war er ja
nun doch nicht.Also gab es alternativ nur noch die andere Seite der 3
Besen.Ganz genau...in die Richtung verschlug es auch Sam und Laura.Ohne
weitere Zeit zu verlieren heftete sich der Blonde an deren Fersen.Leute
die zuvor von dem Auror aus dem Weg geschubst worden waren wurden so
nocheinmal zur Seite gedrängt (wobei Draco beinahe über einen
sturen Kobold gestolpert wäre).Durch bis zu den Toiletten ging es
und Malfoy ignorierte die Etikette dass das Damenklo Tabuzone
war.Dadrinnen war sofort schnitzeljagdmässig sichtbar wo es
weiterging.Das offene Fenster durch das es offenbar schon etwas
länger reinregnete nach der Pfütze auf dem Kachelboden zu
urteilen.Draco quetschte sich durchs Fenster wie jemand der gerade erst
lernte Schlangenmensch zu werden.Draussen und unten im Hinterhof
angekommen rappelte er sich hoch und kam wieder auf die Beine.Dunkel
war es und kalt und die Sicht wurde durch den Bindfadenregen
erschwert.Der Asphalt im Hinterhof glänzte und roch ganz
angenehm.Im Gegensatz zu den Mülltonnen an der Mauer...hier war
keiner,also mißbrauchte Draco eine Mülltonne als
Aufstieghilfe um auf die Mauer zu kommen.Von diesem Hochplatz aus
konnte er alles genau überblicken.Sam wie er das blonde Kind
hielt.Es war bewusstlos anscheind.Zwei weitere Kinder die einfach
regungslos auf dem Boden lagen.
Und da war auch Laura.In ihrem Armen lag Emily wie tot.Wer hatte das
getan?Wer hatte Emily angegriffen?Dracos erster Gedanke war voller
Schrecken das es ein Dementor gewesen sein konnte der seiner Tochter
einen Kuß gegeben hatte.Das war gar nicht so abwegig,oder?Dem
Ministerium war alles zuzutrauen-ganz sicher auch in der
Zukunft.Möglich,das der Zauberminister in dieser Zeit für den
unwahrscheinlichen Fall das Emily es wieder in die richtige Welt
zurück schafft,Dementoren auf sie ansetzen ließ.War seine
Tochter jetzt seelenlos?Eine Hülle die nicht mehr lebenfähig
war?Einen Schrei unterdrückend,der eines zornigen Tarzans nicht
unähnlich gewesen wäre sprang der mittlerweile klatschnasse
Blondschopf von der Mauer.Vor Laura blieb er stehen und sie hob ihren
Kopf.Sie schaute Malfoy in die Augen und er sah dass der Regen auf
ihrem Gesicht mit Tränen vermischt war.Wie betäubt sank er in
die Knie und schaute auf das kleine Mädchen welches in Lauras
Armen lag und ihr unheimlich ähnlich sah.Der Anblick ließ um
ihn herum alles vergessen und noch dunkler werden.Tiefe Sorge lag in
seinem Gesicht aber er dachte weiter.Seine Dementor-Theorie konnte
hinken,weil noch andere Kinder hier rumlagen.Gut,diese Seelensauger
kannten keine Gnade aber aufeinmal schien es Draco so als ob Emily
nicht das primäre Opfer war.Was war passiert?Kamen üble
Magier des Weges und hatten diese Kinder mit Flüchen
angegriffen?Oder hatten sich die Kinder gar selber ausgeschaltet?Im
Grunde kannte Draco seine Tochter viel zu schlecht um sie
einschätzen zu können...was hätte sie gemacht wenn sie
auf andere Kinder traf?War sie freundlich gesinnt oder
boshaft?Fragen,die erstmal zu nichts führten.Er berührte das
kleine Gesicht was umrandet war mit langen,dunklen,nassen
Strähnen.Ihre Augen waren geschlossen,sie atmete,aber vorallem war
sie eiskalt.Der blonde Zauberer wollte grad dringend vorschlagen die
kleine Grey sofort von diesem Ort wegzubringen als dieser Auror mit
seiner Erscheinung unsanft plötzlich auftauchte.Er warf Malfoy
einen kalten Blick zu und redete auf Laura ein ohne das der Blonde
etwas davon verstehen konnte.Das gab Zeit zum Gucken und zu
überlegen.Sams Ehefrau hielt das blonde Mädchen in ihren
Armen.Der kleine Bursche atmete ruhig...aber das eine Mädchen sah
wirklich leblos aus.Draco stand auf,trat zu ihr hin und fühlte
ihren Hals.Sie war tot.Das war nicht gut.Zurück zu Laura gewandt
sah er noch wie Sam Emily berührte.Die Nerven eh blank konnte er
diesen Anblick nicht ertragen und zischte unfreundlich."Lass deine
Dreckshände von ihr.",doch der Auror war Merlin sein Dank eh
fertig mit seiner Unterredung mit Laura.Nochmal kniete sich Draco vor
Laura hin und sprach wie jemand der möglichst schnell fliehen
sollte."Das Mädchen da ist tot.Wir müssen weg von hier
sofort.Schätze bald wird hier alles anrücken und dann
können wir kaum hier sein und so tun als ob wir nichts damit zu
hatten.Unsere Sachen holen wir uns,wenn überhaupt,irgendwann
mal...",er versuchte Laura aufmunternd anzulächeln aber das gelang
ihm überhaupt nicht.Mit einem Nicken bat er sie aufzustehen.Emily
blieb in ihren Armen.
Laura Körperwärme schien Emily davor zu bewahren völlig
unterzukühlen,aber das würde nicht mehr lange anhalten.Sie
drei waren bis auf die Haut durchnässt.Draco trat hinter Laura und
fasste sie an den Schultern und informierte sie."Ich disapperiere jetzt
mit euch in eine andere Gegend dieses Landes.Nicht sehr weit weg.Aber
weit genug..",er konzentrierte sich darauf in ein Dorf zu wollen
welches er von seiner Kindheit kannte.Einmal war Lucius mit ihm
dort.Das war sehr lange her und die Erinnerung daran verschwommen.Auch
war er nie zuvor zu dritt disapperiert,aber es musste auf Anhieb
klappen.Und den Ort wählte er aus Intuition heraus.Mit einem
Dreifach-Plopp verschwanden sie vom Hinterhof der 3 Besen.Nun war
keiner mehr hier.
Mit einem lauteren Plöppen,weil zu dritt,erschienen Laura,mit
Emily im Arm und Draco direkt auf eine sanft abfallende
Wiese.Wahrscheinlich sah es hier recht idyllisch aus wenn es nicht auch
wie aus Kübeln geregnet hätte.Dadurch das es hier einsam war
war es deutlich dunkler als in Hogsmeade,hier standen keine
Straßenlaternen rum.Gewitter grollte und der Wind bließ
stark.Malfoy schlotterte so langsam vor Kälte und versuchte sich
zu orientieren was nicht so einfach war.Doch rechts,weiter den Hang
hinauf konnte man den schwarzen Umriss eines Hauses ausmachen.Er zeigte
dorthin und die Aussicht nicht mehr dem Unwetter ausgesetzt zu sein
trieb zumindest Malfoy unheimlich an.Man sah dass die Fenster nicht
erleuchtet waren,aber zu der späten Stunde sicherlich ganz
normal.Die Bewohner dieses Hauses mussten sie wohl mit Flüchen
lahm legen-so stellte sich das der Blonde vor während die drei
eilig voranschritten.Emily musste endlich näher und in Ruhe
betrachtet werden.Und sie musste dringend ins Warme.
Am Vorhof angekommen zückte Draco bereits seinen Zauberstab um das
Türschloss zu knacken als inmitten des Regensplätscherns ein
eindeutiges zorniges Knurren zu vernehmen war.Erschrocken hielt der
Grauäugige inne und blieb stehen.Ein Blick auf Laura zeigte ihm
das sie genau dasselbe Geräusch gehört hatte.Er rückte
näher an sie ran hielt seinen mit Lumos leuchtenden Stab in
Richtung vorher das Knurren kam...doch es blieb still und es war nichts
zu sehen."Wahrscheinlich nur der Hofhund..",schnaubte Draco
abfällig als ein Paar Augen aus der Dunkelheit
aufglühten.Direkt danach trat der Rest des Tieres zutage.Ein
riesiger schwarzer Hund.So wie man sich einen Grimm halt so
vorstellt.Malfoy stöhnte leise auf.So ganz einfach schien das
alles nicht zu werden doch vielleicht trottete das Vieh vorbei wenn
sich die drei ganz still und bewegungslos verhielten.Um Laura diesen
Vorschlag wortlos zu vermitteln legte er seine Hand auf ihre
Schulter.Doch das nutzte nichts.Das Maul,aus dem der Speichel in langen
Fäden rausfloss,öffnete sich und zeigte seine spitzen
Zahnreihen.Der Hund sprintete los und setzte zum Sprung an,direkt auf
die drei zu.
Ein gleißend grüner Lichtstrahl traf den tollwütigen
Hund und tötete ihn augenblicklich.Sein schwerer toter Körper
landete mit einem klatschenden aber harten "Flmph" auf den durch den
Regen durchnässten Rasen.
"Selber schuld,elender Köter",schimpfte Draco in sich hinein.Das
war nur eine unnötige Verzögerung gewesen.Schnell prüfte
er Emilys Gesicht.Ein ganz kleiner Hauch Wärme lag noch an
ihr.Kaum zu spüren.Nun war die Tür aber dran...als hinter den
drei eine Stimme piepste."Ihr habt Ulmo das Leben gerettet..",Malfoy
hätte es nicht zugegeben aber er erschrak zutiefst und drehte sich
deshalb sehr abrupt um...und schaute in die riesigen Augen eines jungen
männlichen Hauselfen."Ihr habt Ulmo das Leben
gerettet",wiederholte es schmachtend und verbeugte sich so tief das
seine schnauzenartige Nase voller Schlamm war.
|
Laura Grey
|
erstellt am 24.10.2007 23:28
5.September
cf ~ Hogsmeade » Die drei Besen
Ruhig und leise lag Laura in dem Bett, welches der Hauself namens Ulmo
in der Nacht für sie zurechtgemacht hatte. Dafür, dass sie in
der letzten Nacht erst sehr spät ins Bett gekommen waren, war es
noch sehr früh aber auch jetzt schon kreisten die Gedanken der
jungen Grey um einige Themen. Am meisten nahm doch der gestrigen Abend
von ihr Besitz. Er war mehr als nur merkwürdig gewesen und
besonders das plötzliche Treffen mit ihrem Bruder nahm sie doch
mehr mit als Außenstehende es von ihr hätten denken
können. Sie fragte sich nicht mehr, was er in Hogsmeade getan
hatte. Für sie war es klar, dass er aus beruflichen Gründen
dort gewesen war und auch nur aus diesem Grund eine Frau bei sich
gehabt hatte. Die Sache mit dem kleinen Mädchen, das er Dakota
genannt hatte, war dann allerdings schon anders. Bei ihr glaubte sie,
dass es tatsächlich seine Tochter gewesen war, selbst für ihn
wäre so eine Lüge zu seltsam und untypisch gewesen und sie
hatte auch die Sorge um das kleine Wesen in seinen Augen gesehen,
genauso wie er sie bei ihr nur zu gut erkannt hatte.
Die Sorgen… mit diesen Worten dachte sie auch schon wieder an
das noch überraschendere Ende des gestrigen Abends. Was war dort
nur geschehen? War ihre gemeinsame Tochter mit Draco tatsächlich
daran schuld, dass der Junge schwer verletzt und die Schülerin tot
war? Auch wenn sie diesen Gedanken gar nicht zu Ende denken wollte,
tauchte er immer wieder in ihren Kopf auf. In der Zukunft war Emily in
diese andere Welt abgeschoben worden, da sie dieser hier nur die
Dunkelheit bringen würde. Lag es da nicht nahe, dass sie jetzt
schon über diese Kräfte verfügte? Wahrscheinlich
würden sie noch einige Probleme mit ihr bekommen, sie nicht wie
ein ganz normales Kind erziehen können. Tatsachen, die schon von
vornherein klar gewesen waren, die nun aber noch einmal deutlicher
hervorgehoben wurden. Sie atmete einmal tief durch und sah weiterhin
durch das Fenster, hinter dem sie Nebelschwaden ausmachen konnte.
Wieder kam ihr die hellen Augen ihres Bruders in den Sinn. Wie er
ausgesehen hatte als er zu Draco, Emily und ihr herüber gekommen
war und wie sie ausgesehen hatten als er mit ihr alleine gesprochen
hatte. Er war plötzlich wieder der Bruder gewesen, wie sie ihn von
früher kannte, so als wäre nichts geschehen. Der Bruder bei
dem sie sich immer hatte ausweinen können, der Bruder, dem sie
alles sagen konnte und der Bruder, der immer zu ihr gehalten hatte,
selbst als wirklich alles gegen sie gesprochen hatte… der
Bruder, den sie nie mehr haben würde, außer in solch
seltenen Momenten.
Laura wusste, dass er die gleichen Befürchtungen hatte wie sie
selbst, auch wenn sie bei ihm wahrscheinlich anders klangen, da er
Emilys Geschichte nicht kannte. Sie hätte es bemerkt ohne das er
es noch extra hätte sagen müssen und sie hätte es auch
ohne seine Worte, die nur an sie gerichtet waren, gewusst. Als er mit
ihr gesprochen hatte, hatte sie stumm dagestanden, ohne eine Maske,
einfach nur wie die Laura, die er gekannt hatte, bevor sie sich
zerstritten hatte. Sie hatte gewusst, dass sie in diesem Moment nicht
die Maske gebraucht hatte, dass sie nur ihren Bruder vor sich hatte und
nicht den Auror, der sie verachtete. Stumm hatte sie dagestanden,
genickt als er sie gefragt hatte, ob Emily ihre Tochter sei und ihm
ihren Namen verraten.
Stumm hatte sie dagestanden als er sich von ihr verabschiedet hatte,
stumm hatte sie dagestanden als er und die anderen beiden langsam
verschwanden, stumm waren ihr wieder Tränen über die Wangen
gerollt. Tränen, die diesmal allerdings nicht nur mit der Angst
und die Sorge um ihre eigenen Tochter zusammenhingen. Und erst als
Draco zu ihr gekommen war, wandte sie den Blick von dem Punkt ab, bei
dem ihr Bruder verschwunden war und sah den Zauberer an. Beim ihm war
es nicht schlimm, wenn er sie so völlig ohne Maske sah. Er hatte
sie kennen gelernt, war während der letzten Tage dicht bei ihr
gewesen, hatte sie als hilflose Louisa nicht verlassen und hatte ihr
geholfen als die Sache mit Emily begonnen hatte.
Sie betrachtete ihn mit ihren dunklen Augen, noch immer hielt sie Emily
im Arm und drückte diese fest an sich. Sie schien so klein und
hilflos zu sein aber die junge Hexe wusste, dass dem nicht so war.
Emily würde für diese Welt vermutlich irgendwann eine
Bedrohung darstellen, selbst wenn sie sich wünschte, dass die
Prophezeiung niemals wirklich werden würde,... sie konnte nichts
dagegen tun, konnte nur hilflos zusehen oder wegsehen... so wie sie es
gerade anscheinend getan hatte...
Sie hatte Dracos Worte gehört, auch wenn ein Teil ihres Kopfes
abwesend war, da zu viele Gedanken auf sie einprasselten wie der Regen,
der sich zu dem Zeitpunkt sogar noch verschlimmert hatte. Automatisch
war sie aufgestanden, hatte ebenfalls versucht Draco anzulächeln,
was allerdings auch ihr nicht gelingen wollte und hatte Emily weiterhin
in ihren Armen gehalten.
Bevor sie disapparierten hatte sie noch einmal zu dem Punkt wo ihr
Bruder, seine „Frau“ und seine Tochter verschwunden waren
gesehen aber dann waren sie auch schon weg gewesen und an einer anderen
Ort erschienen. Frierend hatte sie sich umgesehen. Auf den ersten Blick
war ihr dieser Ort unbekannt vorgekommen, es konnte praktisch jeder Ort
in diesem Land gewesen sein, aber theoretisch hatte sie ihn auch nicht
erkannt, da es noch dunkler und noch nasser als in Hogsmeade gewesen
war.
Immer wieder war ihr Blick hin zu dem Kind in ihren Armen gehuscht als
sie gemeinsam zu dem Haus gegangen war, auf das Draco gezeigt hatte und
welches aufgrund der Blitze so manches Mal in einen gespenstischen
unheimlichen Schleier gehüllt wurde. Aber auch während des
Fußmarsches waren ihre Gedanken immer wieder abgedriftet.
Abgedriftet zu ihrem Bruder, der für einen Moment wieder ihr
Bruder gewesen war. Sie wusste, dass er in dem Augenblick, als er ihr
gesagt hatte, dass er von seinem Verdacht nichts verlauten lassen
würde. In dem Moment hätte sie ihn am liebsten an sich
gedrückt aber auch schon vorher war dieses Gefühl in ihr
aufgekommen. Aber trotz der Nähe war es ihr nicht möglich
gewesen, Wände zwischen ihnen existierten immer noch, Wände
die sie von einander entfernt hielten, selbst wenn sie sich einander so
nah waren.
Ihr Blick war aber auch immer wieder hinüber zu Draco gegangen,
der in diesem Moment einfach für sie da gewesen war und zumindest
da noch keine genauere Erklärung von ihr gefordert hatte. Sie
wusste nicht, was in seinem Kopf vor sich ging, was er von dem Vorfall
mit Emily und von ihrem Bruder hielt aber sie wusste, dass sie ihm
dankbar war, dass er sie ein weiteres Mal nicht alleine gelassen hatte.
Sie waren im Vorhof des Hauses angekommen als sie das zornige Knurren
eines Tieres vernommen hatte. Draco hatte vor ihr seinen Zauberstab
gezogen, was gut war, da sie selbst ihn in diesem Moment mit Emily im
Arm nicht erreichen konnte. Als er einen Schritt auf sie zugemacht
hatte, hatte sie es aus Instinkt gleich getan und gemeinsam hatten sie
in die Richtung gesehen aus der das Knurren gekommen war.
Für einen Moment hatte sie gehofft, dass der Hund an ihnen vorbei
gehen würde aber diese Hoffnung starb im gleichen Moment auch
wieder und kurz danach rannte der Hund mit offenem Mund auf sie los um
die kleine Gruppe anzugreifen. Laura hatte sich mit Emily im Arm ein
Stück zur Seite gedreht um das Kind aus der Schusslinie zu bringen
und gleich darauf hatte Draco ihm mit dem Avada Kedavra zu Boden
gebracht.
Sie hatte gerade Draco, der sich so liebevoll um das Kind in ihren
Armen gekümmert hat, danken wollen als sie eine piepsige kleine
Stimme vernommen hatte. Erstaunt hatte sie sich umgedreht und in die
großen Tennisballaugen eines Hauselfen geschaut. Der Hauself
hieß anscheinend Ulmo und dankte ihnen zutiefst. Auch wenn man
ihr die Überraschung deutlich angesehen hatte, hatte er sie alle
freundlich willkommen geheißen und sie anschließend in das
Haus geführt, in dem er kurz darauf Kerzen entzündet und ein
Feuer im Kamin entfacht hatte. Es hatte sich herausgestellt, dass es
sich bei diesem Hauselfen um den Hauselfen dieses Hauses handelte,
dessen Herren allerdings auf merkwürdige und mysteriöse Weise
ums Leben gekommen waren. Da diese keine weiteren Verwandten mehr
besaßen, so hatte er im Feuerschein des Kamins, an dem sie
saßen um sich zu wärmen und um Emily zu untersuchen,
erzählt, war er nun ganz alleine in diesem großen Haus
gewesen, kam dann allerdings auf die Idee, sich in den Dienst des
Zauberers, der ihn gerettet hatte zu stellen. Laura hatte den Rest der
Unterhaltung nicht mehr mitbekommen, da sie Emily, die inzwischen schon
wieder etwas mehr Farbe im Gesicht hatte und auch so langsam
wärmer geworden war, in ein weiches und warmes Bett in einem
anderen Raum gelegt und noch einige Zeit dort an ihrem Bett und am
großen Fenster gestanden hatte.
Sie hatte dort das Gewitter betrachtet und war mit ihren Gedanken erst
wieder in diese Welt gekommen als Draco neben sie getreten war und ihr
gesagt hatte, dass es auch für sie Zeit wäre, schlafen zu
gehen und sich aufzuwärmen.
Stumm war sie ihm gefolgt, hatte ihm noch eine gute Nacht
gewünscht, hatte es dabei geschafft ihm mit einem Lächeln
anzusehen und hatte sich anschließend auf einem Bett in einem
anderen Zimmer begeben, wo sie die Nacht verbracht hatte und sich in
diesem Moment auf den Rücken drehte um sich die Decke anzuschauen.
Ihr Kopf war inzwischen leerer geworden, lediglich zwei Worte tauchten
nun gut sichtbar in ihm auf, „Warum?“ und
„Danke“
|
Emily Grey
|
erstellt am 29.10.2007 17:56
cf: Hogsmeade - die drei Besen
Sie fühlte sich bleischwer. So als wäre sie ewig geschwommen
und nun schon am untergehen, und würde sich zwingen
weiterzupaddeln. Obwohl ihr ganzer Körper nach Vergebung flehte.
Sie zwang sich die Augen zu öffnen, aber schaffte es nicht. Sie
umarmte sich gedanklich selber sprach sich Trost zu.
Warum fühle ich mich so schwach? Was ist denn nur
geschehen? Bin ich gestorben? Nein... ich höre meinen Herzschlag.
Ganz laut. Ob ich in meinem Herzen sitze und mich nicht hinaustraue?
Ich denke albernes Zeug. Der Tag gestern war einfach zu viel für
mich... Das wird es sein... Ich habe mich nur zusehr angestrengt. Nun
beruhige ich mich und dann gleich ist alles wieder gut.
Sie lag zusammengekauert in den weichen Laken, und zitternd summte sie
leise eine Melodie. Sie wusste nicht mehr aus welcher Zeit sie die
hatte. Vielleicht war es ja auch aus dieser Welt? Irgendwann in der
Zukunft gelernt? Anschließend öffnete sie ruckartig die
Augen.
"Es ist dunkel... aber ich sehe Licht. Bin ich nicht mehr in der
richtigen Welt?" hauchte sie und ihr schwindelte vor Angst oder auch
vor Schwäche, Sie kroch heraus und fand sich in einem komischen
Raum wieder. Sie brauchte einen Moment und rieb sich verschlafen die
Augen um klar zu sehen. Die großen Fenster waren leicht
vergittert und sofort breitete sich die Klamme Angst in ihr weiter aus.
Plötzlich stand so ziemlich das hässlichste Wesen vor ihr das
man sich denken konnte, es schien als hätte die Person die es
erschaffen hatte nur eine abstrakte Ahnung gehabt wie ein Mensch aussah
oder sich keine Mühe gegeben. Die Nase war mehr eine Schnauze und
es hatte so große Augen das sie sofort erschrocken
zurückwich.
"Weg... raus hier" sagte sie ohne rechte Hoffnung. Und das Wesen
verbeugte sich vor ihr und verschwand. Emily rannte in den Flur
herunter in die Wohnstube hinaus ins nasse kalte Gras.
Es war so kalt an den nicht beschuhten Füßen das es wehtat.
Aber etwas anderes tat Emily so viel mehr weh, das sie es nicht glauben
konnte.
Sie fing bitterlich an zu weinen während die Gedanken entfesselt durch ihren Kopf rasten.
Wieder eine neue Welt? Ich bin nicht entkommen? Es war nur
eine Welt mit einer Aufgabe? Wie grausam ist es denn noch? Ich will
doch nur nach Hause.... ich will hier doch nur weg. Es war alles so
traumhaft, wie grausam das nun alles wieder weg ist. Ich hatte echt
geglaubt es ist echt. Das ich da bleiben kann das ist alles so
ungerecht. Vielleicht bin ich ja sogar noch in derselben Welt, aber sie
wollten mich nicht mehr. Weil ich ... aber sie wollten mich ins
Ministerium bringen
Wie immer in solchen Momenten nahm sie die Kette in die Hand und umklammerte ihren einzigen Schatz.
"Es war so schön zu denken das ich Eltern habe könnte"
flüsterte sie und der erbärmlich kleine Rest ihrer
Selbstbeherrschung löste sich in hemmungslosen Schluchzen und
Weinen auf.
Sie bemerkte gar nicht das Draco näher kam. Wie lange er sie
mitfühlend angesehen hatte. Sie schreckte zusammen sprang auf die
Beine und schaute ihn verschreckt an. Sie konnte gar nicht
ausdrücken welche Massen von Steinschlägen ihr vom Herz
fielen.
Er fragte nur wie es gibt aber sie tapste mit ihren verfrorenen
Füßen so schnell es ging zu ihn und schmiegte sich an ihn.
so hoch oder niedrig sie eben war. Sie zitterte am ganzen Körper
aber eher von dem ausgestandenen schrecken, denn Kälte war sie
gewohnt, so das es nur im ersten Moment wehtat.
"Ich wollte das alles nicht, sie meinten ich muss ins Ministerium, ich
musste mich wehren, bitte lasst mich nicht alleine, ich dachte schon
ich wäre ganz weg und das wäre nur meine Aufgabe gewesen "
Vollkommen aufgewühlt konnte sie nicht anders als weinen und sich an ihm festzuhalten.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 30.10.2007 20:08
Im ersten Moment als
Draco die Augen öffnete war er orientierungslos.Wo war er und in
wessen Bett lag er?Doch dann fiel es ihm ein und er setzte sich
auf.Seinen Blick ließ er durch den Raum wandern.Durch die
zugezogenen Samtvorhänge konnte das Licht der Morgendämmerung
nicht eindringen und so war es recht dunkel.Ja,sie flüchteten
gestern hierhin.Draco ließ die Bilder nochmal in seinem Kopf
abspulen.Mit Laura und Emily saß er an einem Tisch in den 3 Besen .
Dann tauchte urplötzlich Lauras Bruder samt Famile auf.Draco war
sich ziemlich sicher das es ihr Bruder war,aber er wollte Laura nochmal
fragen um ganz sicher zu sein.Emily und das andere Mädchen
verschwanden unbemerkt und draußen war nur noch das Ende eines
Vorfalles zu sehen der sie zwang zu flüchten.Draco schauderte bei
der Erinnerung an diese Szene..wie die Kinder allesamt bewusstlos
mitten in diesem Unwetter lagen und das eine Kind war sogar tot.Am
Schlimmsten jedoch war der Anblick seiner
Tochter.Klatschnaß,eiskalt und auch ohne Bewusstsein.Malfoy
wusste,durch die Umstände das er ein Todesser war,ehemalig oder
nicht,mit Sicherheit mit den Ereignissen auf dem Hogwartsgelände
in Verbindung gebracht wurde.Als jemand, der in irgendeiner Weise was
damit zu tun hatte.Und Laura...inwiefern sie bekannt war war dem
Blonden noch nicht ganz klar,doch ihr Bruder war Auror und er wusste
natürlich dass seine Schwester der Dunklen Magie angetan war-auch
Laura war ein Kind von Todesser.Und Emily wird in der Zukunft ihnen
geraubt,verhaftet und auf widerlichste Weise aus dem Weg geschafft.Sie
mussten fliehen.Draco seufzte und blinzelte mit den Augen,an der
gegenüberliegenden Wand stand ein großer Schreibtisch
zwischen zwei hohen breiten Buchregalen.Über dem Schreibtisch
prankte ein großes Bild aber derjenige der sich in diesem Bild zu
bewegen schien war wegen der Dunkelheit für Draco noch nicht
erkennbar.Sie drei wurden hier vor den Haus beinahe von einem
großen schwarzen Hund angegriffen.Malfoy tötete das
wildgewordene Biest und ein Hauself,der sich bis dahin versteckt
hatte,dachte er hätte ihm das Leben gerettet.Es war weise dem
nicht zu widersprechen.Laura war auffällig in sich gekehrt
gewesen.Wie sehr der gestrige Abend mit seinen Geschehnissen auf sie
lastete wusste er nicht.Sie sprach nicht mehr mit ihm...Draco legte die
Bettdecke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante.Seine nackten
Fußsohlen spürten einen weichen Teppich.Mit den Händen
strich er über den Schlafanzug den er anhatte-das war nicht
seiner.Er stand auf und zog die Vorhänge zur Seite.Der Raum wurde
mit einem matten Tageslicht durchflutet.Ein flüchtiger Rundumblick
reichte um zu erkennen das die Hausbesitzer nicht gerade am Hungertuch
genagt hatten.Laut Ulmo,der Hauself,waren die Leute tot.Es war eine
vierköpfige Zaubererfamilie.Vor sieben Tagen wurden sie von Ulmo
tot aufgefunden.
Alle vier,das Ehepaar mit seinen zwei Kindern, saßen an diesem
Morgen alle tot am Eßtisch.Ulmo berichtete dass es so aussah als
wären sie unvorbereitet versteinert worden.Sie alle saßen
aufrecht auf ihren Stühlen,die Augen geöffnet.Ihre Gesichter
zeugten nicht davon dass sie kurz vor ihrem Tod etwas gesehen hatten.Es
war so als ob etwas Unsichtbares einfach ihnen das Leben ausgesaugt
hatte...sanft und schmerzlos.Diese Familie hatte keine
Angehörige,sie waren der letzte Zipfel der
Ahnenreihe,reinblütig und wohlhabend,aber wohl niemals
Anhänger Riddels gewesen.Draco sah kurz hinaus aus dem Fenster.Der
Morgen war nebelverhangen.Die Bäume rund um das Anwesen sahen
grotesk verschwommen knöchern und deformiert aus.Er wandte sich ab
und glitt herüber zu dem Schreibtisch und betrachtete das Bild
darüber.Es war ein schwarzhaariger Zauberer mit markantem
Gesicht.Das Haar fiel ihm glänzend und seidenweich über die
Schultern.Er trug einen scharlachroten Morgenrock aus glänzendem
Stoff.Das Auffälligste an seinem hübschen Gesicht war die
Hakennase.Die schwarzen Augen blickten böse zu Draco und sein
wohlgeformter Mund befahl:"Raus hier!Raus aus meinem Haus!",der Blonde
Zauberer zog mit überlegener Miene eine Augenbraue hoch und
antwortete:"Du Narr,ich lebe,du nicht..aber du bringst mich doch glatt
auf eine Idee..",nochmal begutachtete Draco das Zimmer und beschloss
kurzerhand einfach hier zu bleiben.Das bot sich mehr als gut an.Es war
ein herrenloses Haus und zudem noch von dem Hauselfen sauber gehalten
wie ein Staubtest mit dem Finger über dem Schreibtisch verriet.Das
Haus der Malfoys stand unter Aurorenbeobachtung."Ulmo..",rief Draco den
Hauselfen und konnte eine gewisse Erregung vor Freude in seiner Stimme
nicht unterdrücken.Mit einem Knall tauchte der Elf direkt vor dem
Blonden auf.Gekleidet war der Fledermausohrige mit einem
blau-weiß kariertem Kissenbezug das mehr an ein Geschirrtuch
erinnerte.Der ehemalige Hausherr in dem Bild fluchte weiter vor sich
hin doch Draco ignorierte das."Ulmo..",wiederholte er und blickte in
dessen große Augen."Es gibt viel zu tun dich.Als erstes
beseitigst du den Hundekadaver dort draussen..",der Hauself nickte mit
seinem Kopf sodass seine Ohren etwas rumschlackerten und piepste:"Das
habe ich schon gemacht,Herr..",
Draco nickte knapp zurück:"Sehr gut.Dann möchte ich das du
jetzt nach Hogsmeade in die 3 Besen apparierst.In das Zimmer Nummer
drei.Dort liegen unsere Sachen.Bring alles hierher.Danach sorgst du
dafür das der Geruch deiner ehemaligen Herren komplett aus dem
Haus verschwindet...aus den Polstermöbel, aus den Betten,aus den
Vorhängen...überall..",grinsend drehte sich der Blonde um
warf einen kalten Blick auf den entsetzt aussehenden Schwarzhaarigen in
dem Bild."Und dann entfernst du alle Bilder dieser toten Familie,alle
müssen weg und vernichte sie.Auch alle
Fotoalben,Briefe,Tagebücher,den Ahnenteppich und alle Papiere
ausser die Besitzurkunde des Hauses.Die legst du mir hier auf dem
Schreibtisch.Die Kleidung,Zauberstäbe und Schuhe..vernichtest
du.",zufrieden beobachtete Draco wie der ehemalige Hausherr
kalkweiß geworden war und das Bild verlassen hatte.Er drehte sich
wieder zu dem Hauselfen um der sich daraufhin tief verbeugte."Ich
möchte dass du immer und jederzeit die Wünsche und Befehle
deiner Herrin Laura und die meiner Tochter ausführen wirst und
natürlich..müssen neue Lebensmittel in die
Kellerküche,das erledigst du so schnell wie möglich und die
alten müssen weg..falls davon noch was da ist..das war es
erstmal,doch ich mach eine Liste mit neuen Aufgaben...aber dafür
muss ich mir zuerst das Haus gründlich angucken..nun geh..",der
Hauself verbeugte sich noch einmal mit einem "Ja,Herr",und verschwand
mit einem lauten Knall.
Draco war äusserst zufrieden denn eine große Sorge hatte
sich erledigt.Immer noch in diesem Schlafanzug der ihn nicht
gehörte musste er darauf warten dass Ulmo mit seinen Sachen
wiederkommen würde.In der Zeit wollte er erst nach Emily sehen und
dann nach Laura.Möglicherweise war Laura ja schon bei Emily
ebenfalls anzutreffen.Er wollte grade den Türknauf drehen als es
an der Fensterscheibe leicht klopfte.Eine Eule.Draco wurde bleich wie
Kreide.War das ein Brief vom Zaubererministerium?Wurde bereits ein
Verfahren gegen sie alle eingeleitet und dies war eine Einladung
freiwillig zu kommen?Genauso wie damals...mit einem Magen der sich
verknotet anfühlte schritt er zögernd zu dem großen
Fenster und öffnete es mit fahrigen Händen.Den Brief fummelte
er der Eule von ihren Bein ab."Ich..ich hab noch keine
Eulenkekse..flieg nach oben in die Dachkammer",sagte er flüchtig
und las sofort den Absender: Allison Parker.Er stöhnte erleichtert
aus.Die Versiegelung wollte er brechen als ein eindeutiges Schluchzen
an seine Ohren drang.Es kam von draussen.Das klang nach Emily.Draco
blickte durch das Fenster nach draussen,legte dann den Brief auf dem
Schreibtisch und verließ eilig das Zimmer.
In der Haustür blieb er stehen und sah mit gemischten
Gefühlen seine Tochter an.Barfüssig stand sie da in der
Kälte und weinte.Er war erleichtert dass sie wieder Kraft hatte
zum Aufstehen.Geschockt war er weil das Kind so unsagbar traurig und
einsam dort stand,sie war noch so gut wie alleine in dieser ihr
fremdgewordenen Welt.Langsam näherte er sich ihr und wagte dabei
kaum zu atmen.Sie drehte sich um und weinend umarmte sie ihn.Ihre Worte
ließen Dracos Augen sich schließen und ein Schmerz der
Erkenntnis durchfuhr seinen Körper.Emily hatte die Kinder
angegriffen.Emily hatte getötet.Seine Augen öffneten sich
wieder und er blickte runter auf das weinende,ja verzweifelte
Mädchen.Er hob sie hoch und trug sie zurück ins Haus."Alles
gut..du bist bei uns.Keiner nimmt dich mit.Du bleibst hier...hier gibt
es keine Aufgaben die in die nächste Welt führt...hier gibt
es nur uns.",murmelte er dabei und brachte sie in das Zimmer aus dem er
gekommen und setzte sie auf die Bettkante.Draco kniete sich vor Emily
hin und war atemlos.Leider war es keine Aufgabe.Sie hatte wirklich
getötet."Okay..",hauchte er und strich ihr das Haar aus dem
Gesicht."..das kann nicht mehr rückgängig gemacht
werden.",sein Blick senkte sich weil er nicht wollte das Emily seine
große Sorge vor dem was Kommen möge durch den Mord in seinem
Gesicht lesen konnte.Er sah ihre Füße und er zog seinen
Zauberstab aus dem Bündel Kleidung die er gestern trug und
zauberte ihre Füße sauber.Dann nahm er ihren kleinen
Fuß in beiden Hände und wärmte ihn auf."Es..es wird
dadurch nicht gerade leichter...",Draco presste die Lippen aufeinander
und nahm ihren anderen kalten Fuß wärmend in die
Hände."..doch niemals und niemand wird dich in das Ministerium
bringen.Eher werde ich deine Strafe auf mich nehmen damit du frei sein
kannst."
|
Laura Grey
|
erstellt am 01.11.2007 19:31
Laura wusste nicht,
wie lange sie hinauf zur Decke gesehen hatte. In ihrem Kopf waren immer
wieder die Wörter „Danke“ und „Warum“
aufgetaucht. Einerseits war sie Draco mehr als Dankbar dafür, wie
er sich um Emily und sie selbst gekümmert hatte aber andererseits
fragte sie sich, warum es diese Prophezeiung über Emily gab. Sie
fragte sich, warum es sich zwischen ihrem Bruder, Samuel, und ihr
selbst so entwickelt hat aber war in gewisser Weise auch froh
darüber, dass sie ihn gestern Abend wieder gesehen hatte, auch
wenn es noch so grausam gewesen war. Auch wenn es nur ein kleiner Teil
von ihr zugeben wollte, war sie froh, dass sie ihn wieder gesehen
hatte, wieder in seine grünblauen Augen hatte sehen können
und so erkennen konnte, dass er trotz allem immer noch ihr Bruder war.
Sie war erleichtert, dass es ihm bis zu einem gewissen Grade gut ging,
schließlich hätte in den letzten Jahren seit ihrem letzten
Treffen doch so viel mit ihm passieren können. Aber er war immer
noch der alte und das beruhigte sie mehr als alles andere, er lebte
noch. Wie würde es mit den beiden weiter gehen? Würde ihr
nächstes Zusammentreffen wieder so lange auf sich warten lassen
oder würde es bald stattfinden? Wie würde es ablaufen?
Würde er sie wieder gehen lassen? So wie er es jetzt schon mehrere
Male getan hatte... Und wie würde es ihr dabei gehen? Würde
es mit der Zeit immer schwerer für sie werden einen gewissen
Abstand, den der Lauf ihres Lebens mitgebracht hatte, einzuhalten oder
würden sie sich sogar noch mehr voneinander entfernen?
Und da waren sie wieder, die Gedanken über die Zukunft. Ein
weiteres Mal wurde ihr bewusst, dass die Zukunft etwas war, was man
nicht sonderlich gut vorher sehen konnte aber wie war das mit Emily?
Ein winziger Funken Hoffnung war da noch in der jungen Grey, ein
Funken, der hoffte, dass es in der Zukunft nicht so werden, wie es
vorher bestimmt war. Und auch ein Funken, der hoffte, dass man ihr
Emily nicht wieder entreissen würde. Am gestrigen Abend war ihr
klar geworden, wie sehr sie Emily schon in ihr Herz geschlossen hatte,
auch wenn das Mädchen noch so schwierig war. Als sie die Kleine
dort so auf dem nassen und kalten Stein gesehen hatte, hatte sie
schreckliche Angst um ihr Kind gehabt. Jetzt wusste sie nicht mehr, was
ihr alles im Kopf herum gegangen ist, sie wusste auch nicht mehr, was
sie getan hätte, wenn Emily in dieser Nacht schon wieder von ihr
gegangen wäre, sie wusste nur, dass sie ihres Lebens nicht mehr
froh geworden wurde. Konnte man so eine Bindung zu einem Kind
eigentlich schon innerhalb so kurzer Zeit aufbauen?
Sie drehte sich wieder auf die Seite und sah hinaus aus dem Fenster.
Draußen war immer noch der Nebel zu sehen. Dabei erinnerte sie
sich an einen ihrer wenigen Tage in Hogwarts. Sie war früh morgens
aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen. Es war ein Samstag gewesen, so
viel wusste Laura noch und am Nachmittag hatte ein Quidditchspiel
stattgefunden, welche Mannschaften gegeneinander gespielt hatten,
wusste sie heute nicht mehr aber sie hatte sich eh nie sonderlich viel
aus Quidditch gemacht, sie mochte zwar das Fliegen und auch das
Quidditchspiel an sich aber sie konnte den Rummel darum einfach nicht
verstehen. Sie selbst, Laura Grey, wäre niemals in eine der
Mannschaften gegangen. Sich wegen sowas freiwillig anderen unterordnen?
Nein danke, das kam nicht in Frage. Außerdem hätte sie dann
ja auch mit ihren Teamkollegen klarkommen müssen, sodass immer
Eitel Sonnenschein und Friede, Freude, Eierkuchen herrschte und sowas
kam ihn überhaupt nicht in den Sinn. Warum hätte sie sich mit
Leuten unterhalten sollen, die es nicht wert waren? Aber war sie
wirklich noch die Laura von damals? Seit diesem Morgen war so viel
passiert. So viele Dinge, an die sie nie geglaubt hätte. So viele
Menschen hatte sie getroffen, die alle ziemlich unterschiedlich gewesen
waren.
Ihre Gedanken wanderten wieder zu diesem Samstag. Es war ein recht
kühler Morgen gewesen und auch damals hatte Nebel über dem
ganze Gelände der Schule für Hexerei gehangen. Auf leisen
Sohlen war sie hinaus aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen, um diese
Uhrzeit war zum Glück noch niemand wach gewesen, der sie
hätte aufhalten können. Sie hatte sich zusammen mit ihrem
Bruder draußen am See verabredet, zusammen wollten sie einen
Spaziergang machen, die Tage zuvor hatten sie sich kaum gesehen, da die
Lehrer sie sehr gut beschäftigt hatten. Auf ihrem Weg nach
draußen war sie kaum jemanden begegnet, fast wäre sie in
Horace Slughorn hinein gelaufen, der sich durch seine schweren Schritte
auf dem kalten Steinfußboden allerdings schon rechtzeitig
angekündigt hatte, sodass sie in einem der Geheimgänge
hätte verschwinden können.
Kaum war sie draußen gewesen, hatte auch schon der Nebel sie
eingehüllt wie ein kalter dichter Mantel, der keine Geräusche
zu ihr hindurch ließ. Das Aufgehen der Sonne hatte sie an diesem
Tage nicht mitbekommen können, so dicht und dick waren die
Nebelschwaden gewesen. Das Tschirpen der Vögel war nur
gedämpft an ihr Ohr gekommen, es war ihr so vorgekommen als
hätte der Nebel sie verschluckt und von der großen und
gemeinen Welt abgeschlossen, sodass sie einfach nur ihre Ruhe hatte.
Sie war hinüber zum See gegangen, hatte sich dabei immer wieder
umgesehen um herauszufinden, ob sie auch wirklich die einzige war, die
sich um diese Uhrzeit draußen aufhielt. Im Nebel um sie herum
glaubte sie manchmal Figuren zu erkennen, schemenhafte Gestalten, die
einem irgendwas mitteilen wollten aber da war nichts gewesen. Erst am
See traf sie wieder auf eine Person, ihren Bruder Sam.
Als sie nun, mit ihren Gedanken wieder zum größten Teil in
der Gegenwart, ihr Augen schloss, konnte sie noch genau das Gesicht
ihres Bruders erkennen. Sie konnte sein Lächeln sehen, was er ihr
trotz des frühen Aufstehens geschenkt hatte. Sie konnte noch immer
den Klang seiner Stimme hören. Damals waren sie noch ein Herz und
eine Seele gewesen und nichts hatte sie voneinander trennen
können. Aber heute... heute war das leider viel zu anders.
Die junge Hexe entschloss sich nun doch aufzustehen. Zwar war das Bett
in dem sie lag weich und warm aber in diesem Moment hatte es einfach
keinen Sinn mehr dort drin liegen zu bleiben. Ein letztes Mal genoss
sie den Augenblick der Ruhe, richtete sich dann aber doch auf und ging,
in eines der Nachthemden der früheren Besitzerin gehüllt,
hinüber zum Spiegel um sich dort näher zu betrachten. War sie
nach dem Abend gestern noch mehr gealtert? Sie konnte es nicht sagen
aber es kam ihr fast so vor... Sie atmete mehrmals tief durch,
versuchte so die Laura wieder zum Vorschein zu bringen, die mit all dem
klar kam, die beherrschte Frau, die man nicht so leicht
einschüchtern konnte. Als sie die Augen wieder öffnete schien
dies funktioniert zu haben, zumindest fühlte sie sich in diesem
Augenblick besser als zuvor.
Da sie ihre Sachen noch nicht wieder hatte (sie müssten im Laufe
des Tages unbedingt zurück nach Hogsmeade um diese zu holen),
entschied sie sich zunächst dafür, erst mal so zu bleiben,
vielleicht noch ein paar Socken für ihre Füße zu finden
und über zuziehen und anschließend das Haus ein wenig unter
die Lupe zu nehmen.
Wenige Minuten später öffnete sich die Tür zu ihrem
Zimmer und die Hexe trat nach draußen auf den Flur. Dieser war
menschenleer und sie fragte sich, wo ihre beiden Mitreisenden, Draco
und Emily, in diesem Moment aufhielten. Emily wollte sie in Kürze
aufsuchen aber zunächst wollte sie sich noch einmal ein wenig
umschauen, da das Kind Schlaf brauchte und sie selbst die Ruhe, die
sich inzwischen auf sie und ihre Kopf gelegt hatte, noch einmal
genießen wollte, zu verwirrend waren die letzten Tage gewesen und
einige Moment der Ruhe benötigte die dunkelhaarige Hexe auch.
Sie wandte sich nach links, ging eine Treppe hinauf, öffnete eine
kleine Luke und befand sich, da sich das Zimmer in dem sie geschlafen
in der ersten Etage befand, nun auf dem Dachboden des Hauses. Mit einem
Blick konnte sie feststellen, dass schon lange niemand mehr hier
gewesen ist, eine Staubschicht lag auf allen Sachen, manche der
Gegenstände hier waren mit inzwischen grauen Tüchern behangen
und einige Sachen sahen so aus als würden sie auseinander fallen,
wenn man sie nur einmal schief ansah. Sie machte einige Schritte, der
Holzboden hier war mit einigen größeren Teppichen belegt. In
einer der Ecken konnte sie das Spielzeug eines Kindes ausmachen. Sie
ging auf dieses zu, hockte sich nieder und betrachtete die kleine
Holzeisenbahn, die wahrscheinlich einem Jungen gehört hatte,
genauer. Im Gegensatz zu einigen anderen Sachen, die sie in diesem
großen Raum entdecken konnte, war dieses kleine Spielzeug
abgegriffen, vermutlich hatte der Junge tagtäglich mit ihr
gespielt. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie in
einige Kindheitserinnerungen fiel, Erinnerungen an die Zeiten vor
Hogwarts.
Ein Stückchen davon entfernt sah sie einen Stapel mit
Büchern, sie stand auf, nahm sich eins und setzte sich in einen
Schaukelstuhl, der neben ihr stand. Dass dies eines der Fotoalben der
Familie war, konnte sie auf den ersten Blick sehen, lächelnde
Gesichter sahen zu ihr herauf als sie die erste Seite betrachtete. Das
Foto war schon ein wenig älter, die beiden Menschen darauf sahen
noch ein wenig jung aus, Laura schätzte, dass sie kaum älter
waren als sie selbst. Die Frau hatte blonde Haare, die ihr über
die Schulter fielen, die Haare des Mannes waren schwarz. Trotz seiner
markanten Gesichtszüge wirkte er auf dieser Fotografie freundlich
und die Frau lächelte Laura zu und winkte in die Kamera. Auf der
nächsten Seite waren wieder diese beiden Personen zu sehen,
zusätzlich noch ein Baby, das die Frau in ihren Armen hielt. Auf
jeder neuen Seite konnte sie ein weiteres Bild dieser Familie entdecken
und jedes Bild hatte vermutlich seine eigene Geschichte. Mit der Zeit
und den Seiten wurden die Menschen älter und das Gesicht des
Mannes auch ernster. Laura fragte sich, wie die früheren Bewohner
dieses Hauses gewesen waren, was sie in ihrem Leben erlebt haben, was
sie gefühlt haben und warum sie letztendlich gestorben waren.
Sie legte das Buch wieder beiseite und sah sich noch einmal um. Gerne
hätte sie diesen Ort noch mehr erforscht aber es wurde Zeit sich
wieder um ihre eigene Familie zu kümmern.
Sie wollte gerade gehen als neben ihr von einem lauten Knall begleitet
der Hauself Ulmo auftauchte. Er schickte sich an einige der
Gegenstände in diese Raum entfernen zu wollen aber Laura hielt ihn
zurück, sie wollte sich hier später noch einmal genauer
umschauen und er solle alles an seinem Platz stehen lassen, zumindest
vorerst. Anschließend ging sie hinab, ging in das Zimmer Emilys
um diese zu wecken. Allerdings war dieses Zimmer verlassen und für
einen Moment tauchte große Sorge in ihr auf. Kurz darauf
hörte sie allerdings stimmen und ging hinüber zu einem der
anderen Zimmer, fand dort neben Emily auch Draco. Eine ihrer
Augenbrauen zog sich nach oben. Der Zauberer kniete vor der kleinen
dunkelhaarigen Hexe, die auf dem Bett saß. „Was ist
passiert“, fragte sie ein wenig beunruhigt.
|
Emily Grey
|
erstellt am 02.11.2007 22:06
"Alles gut..du bist bei uns.Keiner nimmt dich mit.Du bleibst
hier...hier gibt es keine Aufgaben die in die nächste Welt
führt...hier gibt es nur uns.",...."Okay.."..."..das kann nicht
mehr rückgängig gemacht werden.",..."Es..es wird dadurch
nicht gerade leichter..."..."..doch niemals und niemand wird dich in
das Ministerium bringen.Eher werde ich deine Strafe auf mich nehmen
damit du frei sein kannst."
Zuerst war sie ganz starr dagelegen, es war so verwirrend, und es
erschrak sie beinahe wie sanft er ihre Füße warm rieb. Hatte
jemals irgendwer sowas für sie getan?
Sie wusste nicht und kaute sich nervös auf der Lippe herum und sah den Mann an, der behauptet hatte ihr Vater zu sein.
„Was ist passiert“ Emily schaute zu der
besorgt dreinblickenden Hexe und bekam sofort Gewissensbisse. Und
senkte trotzig veschämt den Blick. Sie versuchte den leichten
Hauch Röte zu vertreiben und starrte das Laken an.
Warum verunsichert sie mich nur so? Das ist so verdammt
gemein. Wie macht sie das. Nun habe ich ein undefinierbar schlechtes
Gewissen. Was ist denn nun so schlimm dran? Man kann uns doch nichts
nachweisen? Die stehen doch total auf die Zauberstäbe. Das ist
doch logisch... eigentlich können sie uns ja nichts tun. Ich denke
uns, das wird ja immer gruseliger. Was ist nur in mich gefahren? Bin
ich so lächerlich schwach das ich mich von Leuten abhängig
mache die mich erst wenige Tage kennen? Nur weil irgendein
unbegründetes Gefühl das vollkommen irrational ist, mir sagt
das ich auch gerne eine Familie hätte?
Das ist doch alles vollkommener Irrsinn... und dieser ... Ach Mist wenn
ich ihn gedanklich Vater nenne, wird er es am ende auch noch sein. Ist
so gut zu mir und macht sich Sorgen...
"A..aber sie können uns doch nichts nachweisen. Ich habe ja keinen
Zauberstab benutzt, und wenn sie eure nachsehen, sehen sie das ihr
sowas nicht gemacht habt? Ich kann ja sagen das ich irgendwen am Hof
gestört habe? Und der dann weg ist? Das soll mal einer beweisen
das es nicht so war und so... sie werden doch kein kleines Mädchen
verdächtigen. Sowas ist in eurer Welt doch anders oder? Das Kinder
eigentlich nicht wirklich zaubern können? Nicht jeder hat
genügend Talent oder?"
Sie ärgerte sich maßlos, das sie verlegen war und spielte mit der Kette zwischen ihren Fingern.
"Ich möchte nicht das irgendwer irgendwo eingesperrt wird... das
ist so unheimlich... grausam eingesperrt zu sein... ich hasse das. Dann
lieber einfach töten.. dann ists wenigstens vorbei..."
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 05.11.2007 04:10
Draco hatte Laura gar nicht kommen hören und
so drehte er leicht überrascht seinen Kopf in ihre Richtung.In
ihrer Stimme schwankte etwas Beunruhigung mit, wie er fand, und
gleichzeitig wunderte er sich keineswegs darüber.Mit einer Tochter
wie Emily musste man immer mit einem schlechten Ereigniss rechnen,zu
jeder Zeit.Er kam der kleinen Hexe zuvor indem er schnell sagte:"Emily
war draussen.Ich hab sie wieder rein gebracht.",noch kurz schaute er
mit einem Blick voller Leere auf Laura die da in einem Nachthemd stand
mit Socken an den Füßen.Unter anderen Umständen
hätte der Blonde es sogar recht witzig gefunden wie sie beide
jeweils mit der Nachtkleidung der Vorbesitzer dieses Hauses hier
rumliefen.Stattdessen aber musste er wieder Emily anschauen die anfing
zu versuchen sich aus ihrer Tat herausschlängeln zu
wollen.Für so ein Kind war sie wirklich schlau und ihre Worte
wären vielleicht richtig gewesen wenn sie jemals eine Chance
gehabt hätte als normales Kind zu leben.In Dracos Gesicht war zu
sehen wie sehr er an ihren Vorschlägen zweifelte.Laura
erzählte ihm noch gestern von der Prophezeiung,über ein
Mädchen das die Dunkelheit bringen würde.Emily war von
vorneherein damit belastet.
Sie,die Auroren wie stark anzunehmen war,hatten es in der Zukunft
geschafft ihnen Emily zu rauben.Das Kind aus ihren Leben gerissen.Wenn
Lauras Vermutung stimmte war ihre zukünftige Tochter bereits zu
der Zeit als Bedrohung bekannt und zwar seitdem Laura sechszehn Jahre
alt war.Das heißt nach diesem Mord gestern brauchten nur die
falschen Leute diese Sache aus dem Archiv ausgraben.Ein giftiges
Zusammenspiel von Vergangenheit und Zukunft.War es am Ende wirklich
Lauras Bruder Sam gewesen?Er war es der am Tatort war und er kannte
sicher alles über seine Schwester.Darüber musste Draco mit
Laura reden.Denn egal ob Emily der Welt die Dunkelheit bringen
würde..sie war das Kind das Laura ihm geschenkt hatte und es noch
tun würde.Laura sollte glücklich sein.Die Welt war unwichtig.
Mit einem Knall der Draco zusammenzucken ließ erschien Ulmo in
dem Zimmer und mit ihm alle Taschen und Tüten die zuvor in dem
Zimmer der 3 Besen zum Teil magisch verkleinert gewesen
waren.Der Blonde zog sich eine der Tüten heran und raschelte darin
rum und zog schließlich ein paar flauschige schwarze Socken
heraus die sich Emily bei Madam Malkins ausgesucht hatte.Die
stülpte er über ihre Füße und meinte mit ernsten
Augen:"Mich würd ja mal interessieren wie du dem Mädchen das
Leben genommen hattest und ja,mein letzter Zauberspruch war der
Todesfluch,aber ich war ja nicht dort im Hinterhof als es
passierte...",er stockte und spürte einen Kloß im Hals den
er bis jetzt nur spürte wenn es um seinen Sohn gegangen war.In der
Lage mehr dazu zu sagen war er nicht mehr-er sah noch nicht einmal die
Möglichkeit die Schuld auf sich zu nehmen- und so ließ er
mit einem Fingerschnippsen Ulmo näher kommen der bis dahin nur
dastand und vorsichtig mit seinen großen Augen jeden in diesem
Raum beäugte weil er es nicht wagte einfach weiter an seinen
Aufgaben zu arbeiten."Das ist Ulmo.",stellte Draco Emily den Hauselfen
vor."Kennst du Hauselfen oder erinnerst du dich daran?Er wird dir
dienen und treu sein und auch wenn es mindere Wesen sind so töte
ihn nicht...",Draco grinste weil ihm danach zumute war und klopfte Ulmo
aufmunternd auf dem Rücken.Da dieser grade im Begriff war sich vor
Emily zu verbeugen bekam er zuviel Schwung und stoß sich die Nase
am Bettrahmen.Endlich erhob sich Draco aus der knieenden Haltung und
trat zu Laura hin.Leise,nur das sie es hörte flüsterte er ihr
zu:"Sicher ist es Zeit Emily die Wahrheit zu sagen...",die Hexe wusste
sicherlich was er damit meinte und deshalb verlor er kein weiteres
überflüssiges Wort.Emily hatte Vorrang dass sie sich um sie
kümmerten.Das sie erfahren sollte was für eine Rolle sie
spielte,nicht nur für ihre Eltern.Und am besten sollte Laura das
machen.Sie war es die Emily am nahesten stand und stehen würde als
ihre Mutter.Gerne hätte Draco mit Laura über einige Dinge
geredet aber diesen Drang musste er zurückstecken.So ließ er
die Hexe und die Kleine in Ruhe und setzte sich auf dem Stuhl an dem
Schreibtisch und winkte Ulmo zu sich heran.
Malfoy sah mal wieder seid einiger Zeit zu was für einer Magie
Hauselfen in der Lage waren und er fragte neugierig aber im dezenten
Ton um Laura mit Emily nicht zu stören:"Sag mir mal warum hattest
du dich denn gestern nicht gegen den Hund irgendwie gewehrt?Das kannst
du doch,oder?",gespannt sah er dem Hauselfen in die
tennisballgroßen Augen.Ulmos Lippen zitterten und er faltete
seine knochigen braunen Fingern wie zu einem Gebet zusammen und
antwortete mit dünner piepsiger Stimme:"Den Vorboten des Todes zu
töten konnte ich doch nicht..",kleine Schweißperlen bildeten
sich auf der Stirn des Elfen und er verbog sich mit der einen Hand die
Finger der anderen Hand sodass es knackte...knochenbrecherisch
knackte."Herr..der Grimm war schon so lange da und lauerte..ach so
lange..bis sie starben,fehlte nur noch Ulmo den er holen wollte..aber
der Herr hat ihn getötet..",jammerte und heulte er laut und warf
sich dankbar der Länge nach auf dem Teppich."Sei still!",befahl
der Blonde mit wutverzerrter sowie verzweifeltem Gesicht und wedelte
ungeduldig mit der Hand rum."Da kann ich ja nur hoffen dass du mir treu
bleibst wenn mal wieder so ein 'Grimm' hier rumschleicht.",er nahm die
Worte Ulmos nicht ernst."Das erwarte ich von dir!",fügte Malfoy
noch leicht augenverdrehend hinzu.
"Mach einen Kaffee.",sprach Draco weiter an Ulmo gewandt,sah dabei aber
rüber zu Laura und Emily."Und entferne endlich die Bilder..",der
ehemalige Hausherr war nämlich in dem Bild über dem
Schreibtisch zurückgekehrt und funkelte Malfoy böse mit
seinen schwarzen Augen an.Der Blonde spürte diese Blicke im Nacken
und drehte sich nach dieser Störquelle um.
"Ja Herr..Miss Laura möchte oben aber noch alles so behalten wie
es aussieht.",sprach es und rieb sich die schmerzenden gebrochenen
Finger und schickte sich an sie noch einmal zu brechen.Doch bevor das
geschah meinte der Zauberer flüchtig:"Ja..dann kommt der Müll
weg sobald sie es wünscht.Aber hier das Bild muss weg
dringend.Danach kannst du gehen.",zu seiner Überraschung
schlenderte Ulmo durch die Tür hinaus und verschwand nicht mit
einem Knall nachdem er sich tief verbeugte-seine gebrochenen Finger
schlackerten wirklich recht lose an der Hand herum,doch er hob eben
diese Hand und begleitet mit einem weissem hellem Leuchten flog ihm das
Bild des Schwarzhaarigen entgegen und fing es in der Luft auf.Endlich
war das Bild weg dachte sich Draco und guckte einen Moment noch
verbissen die geschlossene Tür an die Ulmo hinter sich gelassen
hatte.Dann atmete er einmal tief durch und nahm den Brief von Allison
in die Hand und brach die Versiegelung auf.Während des Lesens
verdüsterte sich seine Miene stetig,liess den Brief kraftlos aus
seiner Hand gleiten und er nahm sich vor alsbald
zurückzuschreiben,aber zuvor musste er sein Gedankenwirrwarr
ordnen.Warum musste Allison unbedingt jetzt nach Hogwarts?Tante Bella
hatte dort also das Dunkle Mal erscheinen lassen demnach.Warum musste
Jonathan nun hier hin?Das grenzte an abgrundtiefer Ignoranz und
Dummheit..aber wie konnte es Allison wissen?Sie würde nicht
spüren was er seid Monaten fühlte.Gefasst und dennoch
zerknüllte Draco den Brief dann völlig in seiner Faust.Die
Fantasie ging mit ihm durch,auf widerliche Art und Weise.Sah Emily
Jonathan töten...aber das war Blödsinn.Die Gefahr war eher in
dem Umstand dass dieses Verlangen nach hierhin zu reisen nicht nur ihm
selber und Laura bestimmt war.Sondern auch die Aktivität seiner
Tante wieder regte...wenn man Eins und Eins zusammenzählte war es
wie eine Gravitationskraft...die so stark war sodass sie sogar Emily
hervorrief.Langsam und mit dieser schwammigen Erkenntnis ließ
Draco seinen Arm sinken und den zerknüllten Brief auf dem
Schreibtisch fallen.Er stand auf und wendete seinen Kopf Laura und
Emily zu.Die ältere Hexe schickte sich an das Zimmer zu
verlassen,sein Blick folgte ihr wie weit entfernt,wie hinter einer
dicken,milchigen Glasschicht.Seine Gedanken flogen nach
Riddel.Würde er auch wieder auftauchen?Nach all den Jahren?Und
hatte er selber überhaupt etwas damit zu tun?Konnte er sich nicht
nur auf seine Familie konzentrieren die es irgendwann einmal in der
Zukunft sein würde?Der gestrige Traum kam ihn wieder in den
Sinn.Es war ein furchtbarer Traum.Seine Eltern...lebten sie noch?Er
konnte doch selbst entscheiden wo er hingehörte..und doch brach
zuviel auf ihn ein.Langsam schritt Draco auf Emily zu.Sie war es und
Laura die seine Zukunft waren und er durfte sich das nicht nehmen
lassen.Dafür musste er, um nicht selber vernichtet zu werden,
alles tun was er konnte.Sein Sohn war eine Eintrittskarte ins heilige
Gefilde Hogwarts...das was so lockte wie ein Schluck Wasser den
Verdurstenden.Doch beide sollten dort weg,Allison und Jon,zurück
zu dem Indianerstamm..erstmals sah er die Sache mit diesen Menschen
ganz praktisch und sinnvoll.
"Ich denke dir wird ein Bad gut tun..",sagte Draco sanft und blickte
hinab auf Emily."Ulmo..!",der Hauself erschien mit spinnwebenverklebter
Nase..vielleicht hatte er im Keller angefangen den Geruch der Besitzer
zu vernichten."Ulmo.",setzte der Blonde an ohne die Augen von Emily zu
lassen."Bereite meiner Tochter ein Bad.Mit vorgewärmten
Handtücher zum Abtrocknen danach."
Draco wandte sich von Emily und Ulmo ab und ging zu dem Fenster
hinüber.Dort draussen sah er Laura, umhüllt von weißen
Nebel...ihre Gestalt sah leicht unheimlich aus.Sie war eine große
Frau gekleidet mit ihrem schwarzen Umhang."Ich wünsche dass diese
Gitter von allen Fenster entfernt werden..",murmelte er und
verließ das Zimmer.Emily sollte sich hier nie wie eingesperrt
fühlen,die Gitter mussten weg.Durch den Flur der recht breit war
schritt Draco barfüssig entlang.Der Fußboden war
gekachelt.Wohl um den Dreck von fremden Schuhen schnell entfernen zu
können.Eine zweiflügelige Tür lockte ihn diese zu
öffnen und der Blonde betrat einen großen,vor Schönheit
überflutenden Salon.Von der Decke hingen symmetrisch angeordnet
sieben Kronleuchter mit neuen Kerzen darinne.Die Wände waren aus
groben Natursteinen die kristallisierten.Ein Kamin umrandet mit
Schwarzstein der blankpoliert glänzte.Auf den Kaminsims standen
nun keine Bilder mehr.Draco fiel dabei ein dass er sein Tagebuch
unbedingt aktualisieren musste und zwar seid dem Zeitpunkt er wieder
auf dieser großen Insel gereist war.Auf einem Glastisch stand
eine Kanne Kaffee auf einem Porzellanstövchen und,genau wie er es
bevorzugte,große Trinkbecher.Den Kaffee in zwei Becher
gießend dachte er daran das der Glastisch nicht seinem Geschmack
entsprach und entsorgt und ersetzt werden musste.Die schwarze heisse
Flüssigkeit zeigte auf ihrer Oberfläche schöne
Bläschen in den Bechern und Draco musste daran denken wie lange es
her war seitdem er sich so fühlte wie in diesem Moment.Und auch
noch so aussah wie er aussah...er machte einen sich
vernachlässigten Eindruck in diesem fremden Schlafanzug,auch wenn
dieser aus glänzend fliessender Seide war war er doch unrasiert
und dunkle Schatten lagen unter seinen Augen wie ein Spiegel im Fur im
Vorbeigehen gnadenlos verriet.Draco verlies das Haus mit den zwei
Becher Kaffe in der Absicht dort auf Laura zu treffen.Er vergaß
das es kalt war,neblig und seine Füße blank.Doch relativ
sicher das Emily in einem der Badezimmer war in warmen
Wasser.Ja,draussen spürte er sofort die Kälte die ihn umarmte
und die Feuchtigkeit die wie mit klammen Händen durch sein Haar
fuhr.Lauras Gestalt war schemenhaft im Nebel zu erkennen.Die knochigen
Bäumen die diese Jahr sehr frühzeitig ihre Blätter
abgelegt hatten wirkten in gewisser Weise nun wie Freunde die ihre
Äste ausstreckten um Dracos Hand zu halten.Neben ihr kam er zum
Stehen und hielt ihr den Becher Kaffee hin."Ich weiß nicht wie du
das trinkst aber ich habs schwarz gelassen.",der Ausblick ging hinunter
und wenn es nicht neblig gewesen wäre hätte man die weite
Sicht gehabt tief aber sanft runtergehend auf Wälder, vereinzelte
Häuser und dem Dorf.
|
Laura Grey
|
erstellt am 09.11.2007 01:52
Lauras Blick war
zunächst auf Emily gefallen, die den Kopf gesenkt hatte, als Laura
hinein gekommen war. Einmal mehr fragte sie sich, was in der kleinen
Hexe vorging. Warum reagierte sie so, wie sie es tat? Warum senkte sie
immer öfter den Blick, wenn der von laura auf sie fiel? Was hatte
die dunkelhaarige Grey für eine Wirkung auf sie? Wirkte sie
irgendwie einschüchternd auf die Kleine? Einen richtigen Reim
konnte sie sich daraus nicht machen... bis es ihr klar wurde. Emily war
ihr wirklich nicht so unähnlich, wollte anderen Menschen, selbst
wenn sie ihnen noch so nah stand, gegenüber keine Schwäche
zeigen. In der anderen Welt, in der sie selbst ihr Gedächtnis
verloren hatte, war sie außerdem auf eine andere Art ihre
Kindheit verbracht als andere Mädchen in ihrem Alter. Schon
früh war sie mit der harten Welt konfrontiert gewesen und schon
früh hatte sie einige Schritte in ihrer Entwicklung
überspringen müsste. Die rothaarige Spinnenhexe hatte ihr nie
wirklich so etwas wie Geborgenheit und Liebe geben können und
genau mit diesen Dingen wurde sie nun, hier in ihrer wirklichen Welt,
konfrontiert. Sie hatte Eltern, die sie liebten, auch wenn sie sie erst
seit einer sehr kurzen Zeit kannten. Außerdem war Emily immer
unabhängig gewesen, hatte schon früh für sich selbst
sorgen müssen. Und hier, hier war es so anders, hier schaffte sie
die Dinge nicht unbedingt ohne Hilfe, hier war alles so neu und
unbekannt, sie musste diese Sachen erst alle kennen lernen.
Laura glaubte, dass Emily ihren Blick senkte, weil diese Sachen zwar
für sie alle neu gewesen waren aber auch, weil sie sich vielleicht
auch darüber freute, dass es so etwas gab, weil sie sich schon an
ihre Eltern gewöhnt hatte vielleicht. Und da sie so lange alleine
gewesen war, war das nicht gerade erfreulich für sie und sie
konnte ihrer Mutter nicht so einfach in die Augen schauen. Und
vielleicht kam auch noch hinzu, dass sie mit dieser auch keinen
besonders guten Start hatte, kam ihr in Gedanken als sie sich wieder an
die Worte erinnerte, die Emily ihr am gestrigen Tag
entgegengeschleudert hatte. „Ich hasse dich“ Drei
simple und einfache Worte, die aber wahrscheinlich niemand so gut
wegstecken konnte, besonders wenn sie von einer Person kamen, die man
eigentlich liebte, von einer Tochter...
Dann hörte sie die Worte Emilys und alle ihre Befürchtungen
bestätigten sich. Sie hatte sich gewünscht, dass Emily damit
nichts zu tun haben würde, hatte sich gewünscht, dass es
vielleicht doch irgendetwas anderes gewesen sein könnte aber
anscheinend war ihr das verwehrt gewesen. Sie machte einige Schritte
auf das kleine Mädchen zu, sah es an. Ihre Worte hörten sich
wie eine Rechtfertigung an, mit einem Hauch von einem schlechten
Gewissen. So hatte sie sich selbst auch manches Mal angehört, in
diesem Moment fielen ihr verschiedene Situationen ein, in der sie so
auf die Worte ihrer Tante reagiert hatte.
Sie sah hinüber zu Draco, bemerkte dabei seinen leeren Blick. Auch
er machte sich darüber Gedanken, wie es nun weitergehen sollte.
Normalerweise war es schon eine Herausforderung eine normale Tochter zu
haben, aber so eine wie Emily war noch mal um eine um einige
Zehnerpotenzen größere Herausforderung. Neben dem Charakter,
der dem ihrer Mutter nicht unbedingt immer unähnlich war, hatte
sie mit dem Geschehnissen im Hinterhof der 'Drei Besen' auch noch
bewiesen, dass sie doch über größere magische
Fähigkeiten verfügte. Und sie, Laura, wusste in diesem Moment
noch nicht, wie sie in Zukunft mit ihr umgehen sollte. Mit dem, was sie
gerade eben erfahren hatte und mit dem, was in Zukunft vielleicht noch
geschehen würde. Ihre Tochter hatte tatsächlich jemanden
getötet. Wäre es eine erwachsene Person, mit der sie
vielleicht befreundet gewesen wäre, hätte sie damit
wahrscheinlich nicht solche Probleme gehabt aber hier war es ihre
Tochter, ihr Kind, die einem anderen das Leben genommen hatte.
Als der Hauself zusammen mit den Sachen aus den 'Drei Besen'
auftauchte, konnte sie zumindest einen Teil ihrer Gedanken zur Seite
schieben. Sie zuckte für einen Augenblick zusammen als sie den
Knall hörte, befürchtete schon das Schlimmste, dass man sie
hier gefunden hatte und man ihnen Emily nun wieder entreissen
würde aber als sie den Hauself mit den tennisballgroßen
Augen sah, war sie erleichtert.
Sie sah hinüber zu Draco, bemerkte wie sich dieser so
fürsorglich um Emily kümmerte, wenigstens einer, der in
dieser Situation noch klarer denken konnte als sie. Sie trat nun wieder
einige Schritte näher, stand nun neben Draco, der dem Mädchen
gerade die warmen Socken anzog und sie dabei fragte, was das für
ein Zauber gewesen war. Zu was war ihre gemeinsame Tochter fähig.
Ihr eigenes Gesicht war nun wieder vollkommen gefasst, auch wenn sie,
wenn es nach ihrem Innersten gegangen wäre, am liebsten geschrien
hätte.
Ein Lächeln erschien für einen kurzen Moment auf ihrem
Gesicht als der blonde Zauberer Emily den Hauselfen vorstellte und wie
er diesem auf den Rücken klopfte. Ein Lächeln, das allerdings
kurz darauf auch wieder verschwunden war als er sich wieder aufrichtete
und zu ihr sagte, dass man Emily die Wahrheit sagen sollte. Mit diesen
Worten hatte er mehr als Recht, Emily sollte definitiv die Wahrheit
wissen... nur hätte sie dies am liebsten noch ein bisschen
hinausgezögert. Aber hätte sie das dann nicht auch zu jeder
weiteren Gelegenheit gemacht? Würde sie Emily je die Wahrheit
sagen können, wenn sie es jetzt nicht tat. Und wie konnte man
diesem Mädchen die Wahrheit sagen? Wie konnte sie sie ihr sagen. Sie atmete einmal tief durch, nickte Draco dann zu und suchte nach den passenden Wörtern.
Als sich der Zauberer von den beiden Dunkelhaarigen entfernt hatte und
zum Schreibtisch hinüber gegangen war, setzte sie sich neben Emily
und sah sich zunächst noch einmal im Raum um, so als ob sie dort
eine Anleitung für das nun folgenden finden könnte.
Kurz danach ruhte ihr Blick auf Emily, ihrer Tochter, wo sollte sie nur
anfangen? Sie konnte ja nicht so einfach mit der Tür ins Haus
fallen.
„Ich weiß nicht genau, wie du dich gerade
fühlst“, begann sie schließlich nach einiger Zeit des
Bedenkens, „Ich kann nur Mutmaßungen anstellen und auf
eigene Erfahrungen zurückblicken. Auf Dinge, die ich in meiner
eigenen Kindheit erlebt habe, Dinge, die allerdings nicht so waren, wie
das, was dir gestern widerfahren ist. Ich weiß, du machst dir
gerade viele Gedanken darum, wie es nun mit deinem Leben weitergehen
wird. Du hast Angst davor, dass du wieder eingesperrt werden wirst aber
ich möchte dir sagen, dass ich alles tun werde um das zu
verhindern und Draco auch. Ich weiß nicht, wie es die Leute
geschafft haben, dich das letzte Mal aus unserer Obhut zu entreissen,
in deiner Vergangenheit, in meiner Zukunft. Ich wünschte, ich
wüsste es damit ich das verhindern kann, denn auch wenn es mir
noch so neu ist und seltsam erscheint, du bist meine Tochter und ich
möchte nicht, dass dir sowas ein weiteres mal
widerfährt.“
Sie sah Emily nun direkt an und hatte ihre Ruhe wiedergefunden, ihre
Ruhe, von der sie eigentlich gedacht hatte, dass sie sie im Bezug auf
Emily verloren hatte. Ihre Worte waren aufrichtig gemeint, sie wollte
ihr Tochter wirklich nicht wieder hergeben. Sanft strich sie wieder
eine Strähne aus ihrem Gesicht.
„Das einzige was ich weiß ist, warum man dich in diese
andere Welt verbannt hat“, fuhr sie dann anschließend im
ruhigen aber auch tröstenden und liebenden Tonfall fort,
„Vor einigen Jahren, ich lebte zusammen mit meinem Bruder bei
meiner Tante, da meine Eltern schon früh aus meinem Leben getreten
waren, ging ich an einem sonnigen Tag in das amerikanische
Zaubereiministerium. Meine Tante hatte gemeint, dass ich da unbedingt
hingehen müsste, da es dort etwas wichtiges über meine
Zukunft geben würde. Ich war neugierig aber teilweise fand ich die
Situation doch ein wenig seltsam. In der betreffenden Abteilung
angekommen, sollte ich eine Kugel aus einem Regal nehmen, eine Kugel,
die nur ich berühren konnte, eine Prophezeiung. Es war eine
Prophezeiung über mein zukünftiges Leben... und über
dich.“
Jetzt war der Punkt gekommen an dem sie nicht mehr so recht wusste, wie
sie das nun folgende ausdrücken sollte. Wie sollte sie Emily
erklären, um was es in der Prophezeiung genau ging? Was Emily so
besonders machte? Und wie würde sie darauf reagieren.
Ihr Blick ging hinüber zu Draco. Der Hauself, der sich vorhin
heulend auf den Teppich geworfen hatte, war nun zum Glück wieder
ruhiger geworden, trug in diesem Moment das Bild, das diesen Raum
dominiert hatte, hinaus. Der blonde Zauberer hingegen las in diesem
Moment einen Brief, sah demnach nicht zu ihr herüber und konnte
ihr mit keinem Blick helfen.
Wieder fasste sie sich, auch wenn es in diesem Moment ein klein wenig schwerer war als noch zuvor.
„Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, warum ausgerechnet so eine
Prophezeiung, etwas so einfaches und etwas, von dem man noch nicht mal
weiß, ob sie auch wirklich eintritt, so dafür sorgt, dass
man dich von deinen Eltern entfernt hat“, fing sie
anschließend wieder an, „Die meisten Menschen sind schwach
und haben dadurch Angst vor dem Unbekannten und allem, was
mächtiger erscheint als sie selbst und auch mächtiger ist und
vielleicht mal mächtiger sein wird. Und genau um so etwas ging es
in der Prophezeiung. Es ging um etwas, dass der Welt die Dunkelheit
bringen würde, um etwas mächtiges, das man wohlmöglich
auch nicht mehr aufhalten könnte, wenn es schon zu spät
sei.“
Sie ließ diese Worte erstmal im Raum stehen, sah nun auch
für einen kurzen Augenblick auf ihre Finger und anschließend
wieder auf das Mädchen neben sich. „Es ist schwer für
mich, dir dies zu sagen, ich weiß nicht, wie du darauf reagieren
wirst, obwohl du mir nicht unähnlich bist. Aber trotzdem hast du
das Recht darauf, es zu erfahren“, sagte sie und nach einer
weiteren kurzen Pause fuhr sie wieder fort, „In der Prophezeiung
ging es nicht um einen Gegenstand, sondern über eine Person...
über dich.“ Jetzt hatte sie es ausgesprochen und jetzt fand
sie auch keine weiteren Worte mehr, war schon froh, wenn sie
überhaupt noch etwas hinaus bekommen würde, im Moment war
ihre Stimme eher wie zugeschnürt. Auf einmal fühlte sie sich
von den Wänden um sie herum bedrängt und wollte am liebsten
hinaus, hinaus ins Freie und die frische Luft und den Nebel auf sich
wirken lassen. Aber in diesem Moment konnte sie noch nicht, zuerst
wollte ein Teil von ihr wissen, wie Emily mit dieser Tatsache umging,
ob sie überhaupt damit umgehen konnte. Sie wollte noch für
ihre Tochter da sein. Vorsichtig sah sie zu ihr hinüber. „Es
tut mir Leid“, sagte sie, ihre Stimme nur noch ein Flüstern.
Für einen Moment blieb sie noch bei ihr, neben ihr sitzen aber als
sie erkannte, wie das Mädchen auf die ganze Geschichte reagierte
sah sie noch einmal hinüber zu Draco, dann wieder zu Emily und
stand anschließend auf. Rief mit einem non verbalen „Accio Tasche“
und ihrem Zauberstab ihre kleingezauberte Tasche zu sich und ging
hinaus aus dem Zimmer. Ein Teil von ihr hielt es nicht mehr in diesem
Zimmer auf, wollte einfach nur raus und dieser Teil hatte nun die
Überhand genommen, auch wenn man ihr Verhalten als Schwäche
auslegen konnte.
Bevor sie hinaus ins Freie trat, zauberte sie ihre Tasche wieder auf
die normale Größe und zog sich Stiefel und Umhang an.
Draußen konnte sie wieder atmen und ruhig werden. Der Nebel
dämpfte in diesem Moment wirklich alle Geräusche und sie war
froh, dass sie für einen Moment vom Rest der Welt abgeschlossen
war. Ruhig schloss sie ihre Augen, sog die Luft in sich ein und wurde
wieder klar im Kopf, zumindest so gut wie es in diesem Moment ging. Ein
Teil ihrer Gedanken kam zur Ruhe und so verharrte sie bis sie durch den
Nebel das Rascheln des Grases anhörte, das Draco ankündigte,
der auch gleich neben sie trat und ihr einen Becher Kaffee gab.
„Danke“, sagte sie und nahm ihn dankend aus seiner Hand,
„In allen möglichen Formen aber gerade bevorzuge ich
schwarz.“
Wieder suchte sie nach einem Anfang, fand ihn diesmal schneller als
vorhin bei Emily. „Wie geht es ihr“, fragte sie leise bevor
sie sich zu ihm umdrehte und in seine grauen Augen sah, „Und
danke für alles.“
|
Emily Grey
|
erstellt am 11.11.2007 11:43
Immer noch mit der
instabilen Stimmung des Trotzens und verwirrt seins, mit dem festen
Vorsatz diese absolut verwirrenden Gefühle wieder von sich zu
schieben schrak sie zusammen als es knallte.
Misstrauisch sah sie sich der Erscheinung von heute morgen gegenüber.
Jener Erscheinung die sie hatte annehmen lassen das sie wieder in einer
neuen Welt war. Das sie so verunsichert hatte das sie nun hier in einem
Bett lag, und man Sachen mit ihr machte die sich nicht wollten. Und die
sich so sanft anfühlten das sie plötzlich das Gefühl
hatte das sie ohne diese Fürsorge nicht mehr stehen konnte.
Eindeutig hasserfüllt sah sie dieses Wesen an, das Draco nun
Tüten brachte. Tüten die sie kannte. Draco zog ihr die Socken
über und sie spürte wie ein kaltes Rieseln bezeugte das sie
eine Gänsehaut bekam. Einen Moment verspürte sie die
irrsinnige Hoffnung das Draco oder Laura sie schlagen würden.
Anschreien. Alles war besser als diese Blicke die getauscht wurden.
Blicke mit denen sie sich unterhielten, die sie nicht verstand, die
traurig waren. Und irgendwie enttäuscht. Sie spürte ein
Brennen im Bauch nicht wissend das es davon kam das sie sich
schämte. Sie hätte es so und so niemals vor sich selber
zugeben können, das sie sich schämte sich verteidigt zu
haben. Sie kam aus anderen Welten, hatte schon unsagbar vielen das
Leben genommen. Mehr noch gefoltert. Der Hexe geholfen Kinder zu rauben
und verschwinden zu lassen. Sie hatte schlimmeres getan.
Irgendwie registrierte sie nun wie unsagbar weich diese Strümpfe
waren. Das sie keine Knöpfe brauchten um oben gehalten zu werden.
Und doch nicht einschnürten. Ob ich mich schnell an diesen
Luxus gewöhnen werde? Verweichliche ich schon? Als das... Ding kam
bin ich sogar liegen geblieben. Ich hätte aufspringen sollen, mich
verteidigen...
"Ich... denke ich kenne viele Möglichkeiten anderen Leuten das
Leben zu nehmen. Aber es hat mich viel mehr angestrengt wie sonst..."
ein Schaudern lief über ihren Körper als sie sich erinnerte
wie das Gefühl der Kontrolle aus ihr herausgesickert war. Sie die
Magie nicht mehr aufrecht erhalten konnte. "Es ist schließlich
der Wille das wichtigste, und die Bereitschaft es auch wirklich zu
tun."
Was brachte es wenn sie versuchte etwas zu erklären von dem sie
nicht einmal genau wusste woher es kam. Sie sah zu dem Fenster mit den
massiven Stäben davor. Als dieses Ding näher kam.
Sie zog die Decke höher und starrte es mit einem Blick an, der
langes Leiden und einen sehr sehr grausamen Tod versprach. Das sowas
hässliches von ihren erwachsenen Begleitern auch nur geduldet
wurde war eine Zumutung.
Und Draco, die beiden als ihre Eltern zu bezeichnen verweigerte sie
sich vollkommen, stellte das Ding vor. Allerdings so das es beinahe
k.o. ging. Ihre grauen Augen blickten das Wesen mit erlesener
Verachtung an. Die Bemerkung ihres ... von Draco waren eindeutig das es
etwas Niederes war. Wozu brauchten sie sowas wenn sie doch selber
Zaubern konnten?
"Nein ich erinnere mich nicht an solche Wesen." Besser sie gestand das
gleich ein. Dann würde niemand was unmögliches von ihr
erwarten. Aber seid wann durfte jemand was von ihr erwarten?
Ihr Blick wurde sofern es noch ging, noch einen Hauch kälter.
Mit Verwirrung registrierte sie die Aussage das Draco einen Todesfluch
gewirkt hatte. Das ein Hund, Hunde kannte sie ja vom Hofe, ein
Todesomen sein sollte fand sie lächerlich. Es unterstrich nur wie
wenig Intelligenz diese Kreatur besaß.
Ein Hund ist nur ein Todesomen, wenn man magielos, halb
verhungert im Schnee liegen bleibt. Dann knabbert er einen an. Oder
wenn das Tier krank ist....
Sie sah sie um, ihr Draco, sie trat sich innerlich selber dafür
das sie ihn gedanklich als ihren Vater betrachten wollte, las einen
Brief dessen Inhalt ihm nicht zusagte. Und ihre Mutter wollte ihr eine
Wahrheit sagen. Sie hörte beiden zu, während diese komische
Kreatur das Bild herausbrachte. Das Bild das sie angestarrt hatte.
Können diese Bilder eigentlich weiterreden? Wenn ja
sollte man es vielleicht nachhaltig vernichten. Sonst plappert es in
seinem Zorn alles mögliche heraus...
Sie widmete ihre Aufmerksamkeit nun der Person die zumindest behauptete
ihre Mutter zu sein. Sie klang nun ruhiger und Emily war eine ganze
Weile mit dem inneren Kampf beschäftigt sich nicht anzukuschel. Je
ruhiger Lauras Stimme klang, umso mehr rührte sich was in ihrem
Inneren. Ein alter Hauch. Sie glaubte sie zu hören, fühlte
sich klein, und Laura wirkte so groß. Sie bereute die Augen
geschlossen zu haben. Vermutlich war es auch eh nur Wunschdenken das
jemand an ihrem Bett gesessen war, und ihr vorgelesen hatte.
Sie wusste nicht was eine Prophezeiung war, auch wenn sie sich aus
ihren Worten erklären konnte das es sich um eine Vorhersage oder
Weissagung handeln musste. Und es überraschte sie das es sie
traurig machte. Nicht das sie die Dunkelheit bringen sollte, sie tat ja
seit Jahren nichts anderes. Nein, das es ihre Mutter, sie meinte Laura
so mitnahm.
Nachdem diese aufgehört hatte zu reden starrte Emily die Kette an
die nun glatt auf ihrer Hand lag. Sollte sie nun wirklich da sein wo
sie immer hin sollte? Und was war wenn es alles Lügen waren was
sie hier erzählt bekam.
Draco wieß das Ding an, ihr ein Bad zu machen und verwirrt
schaute sie zu ihm auf. Dann aber begriff sie das es so ein Wasserraum
war wie der wo sie gestern schon war.
Sie blieb alleine mit ihrer Verwirrung zurück, Draco murmelte noch
etwas davon das die Gitter weg sollten. Und sie machte ein grimmiges
Gesicht weil sie nicht fühlen wollte wie dankbar sie war, und
verschwand ins Bad. Dieses Ding richtete dort alles. Und sie sah ihm
aufmerksam zu. Er verbeugte sich überflüssiger Weise immer
und immer wieder bei seiner Handlung zu Pausen führte.
"Mach einfach deine Arbeit und dann seh zu das du verschwindest. Und
lege mir noch Kleider hin" sprach sie mit einer Kälte in der
leisen Stimme die deutlich ausdrückte das sie das Ding nur duldete
weil es ihr gesagt worden war.
"Und untersteh dich wieder hier rein zu kommen bevor ich weg bin"
zischte sie noch bevor sie in den Waschkübel kletterte. Das Wasser
duftete und war warm das es eine sanfte Wohltat war.
Einen Moment war sie einfach ein Kind das fasziniert die bunten Blasen
betrachtete, Figuren aus dem Schaum formte und sich über ihre
runzeligen Finger wunderte. Aber als sie daraus kletterte schämte
sie sich beinahe dafür und war nur heilfroh das niemand siie
gesehen hatte. Sie nahm die "Handtücher" die wundervoll warm waren
und so groß das sie sich komplett darin einwickeln konnte. Sie
setzte sich einen Moment auf das Höckerchen und probierte alles
aus was so herumlag. Da war eine schmale Bürste mit der sie nichts
anzufangen wusste. Aber den Kamm begriff sie. Nachdenklich fuhr sie
sich durchs Haar bis sie keinen Wiederstand mehr merkte und er sich
sanft um sie schmiegte. Das Gefühl umschlossen zu werden erinnerte
sie an ihre Kleider. Auch diese waren warm und sie fühlte wie
weich der Stoff war. Die Reihenfolge erschien ihr logisch und danach
kämmte sie ihr Haar nochmal durch. Sie sah zu Recht aus wie ein
Prinzessin fand sie. Und sie lächelte als sie daran dachte das ein
düsteres Geheimnis sie umgab. Es stand ihr gut, und sie war etwas
besonderes. Mit den weichen Strümpfen schlüpfte sie in feine
Schuhe und sah nun äußerlich aus wie die Ausgeburt der
Unschuld. Sie hörte klappern aus dem Raum und mit sofort wieder
unheilvoller Aura betrat sie wieder das Bad. Wo der Hauself damit
beschäftigt war voller Inbrunst zu putzen. Genervt verdrehte sie
die Augen und ließ das Zimmer hinter sich. Sie nun aufmersamer
umsehend ging sie durch den Flur.Sie interessierte das Haus und
schlüpfte von Raum zu Raum. Bis sie schließlich einen fand
in dem viele Bücher waren. Stirnrunzelnd sah sie sich um
lächelte dann aber. Einige Buchtitel verstand sie nicht, weil sie
die Wörter nicht kannte.
Aber ein abgegriffenes Buch das sich "Geschichte der Zauberei" nannte,
fiel schließlich in ihre Hände. Mit diesem Buch bewaffnet
suchte sie sich ein ungestörtes Fleckchen, das sie
schließlich in einem schmalen hohen Raum fand, indem in hohen
Regalen staubige Sachen standen. Sie setzte sich auf die Fensterbank
und schlug vorsichtig das Buch auf. Es würde ihr schon mitteilen
wo sie nun gelandet war.
Sie sah sich nochmal um, mit dem ganzen Kram. Es war vermutlich ein
Raum in dem Sachen aufbewahrt waren die man nochmal brauchte. Sie
zupfte ein Tuch herunter und sah eine flache Dose. Sie schaute diese
misstrauisch an und beschloss erstmal zu lesen. Aber ihr Blick wanderte
bei jeder Pause wieder zu diesem Kästchen, das dunkelgrün und
blau in silber eingefasst war. Es war schön... und anziehend. Aber
sie hatte zu lange bei der Hexe gelebt um bei soetwas nachzugeben.
Zumindest gleich nachzugeben. Sie musste sich ja erstmal informieren...
und die Buchstaben waren etwas anders so das sie sich anstrengen musste
das gelesene auch wirklich zu verinnerlichen.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 19.11.2007 16:51
Fern,hinter sich
langsam auflösendem Nebel waren blökende Schafe zu
hören.Die Silhouette der Herde als dunklen Fleck erkennbar."Emily
geht es gut.Sie wird ein Bad nehmen und Ulmo hilft ihr
dabei.",antwortete Draco mit Blick auf den scheinbar einzig sonst
lebendigen Fleck in der Ferne gerichtet und führte den Becher
Kaffee an seine Lippen und nippte daran.Seine Augenlider schlossen sich
einen Herzschlag lang nachdem sich Laura bedankt hatte.Obgleich in
diesem Moment sich relativ sicher fühlend war die Zukunft
ungewiß.Wäre sie nicht wenn er nie Rumänien verlassen
hätte.Lauras Blick ausweichend,immer noch in die Weite gerichtet
sprach er weiter."Es wäre angemessener mich zum Teufel zu jagen
anstatt sich zu bedanken.",die grauen Augen spiegelten kurz Traurigkeit
und dann Wut auf sich selbst aus.Hätte er sie in Ruhe
gelassen,wäre ihr Name egal gewesen und wäre vorallem diese
Reise nie passiert wäre sie immer noch frei.Würde sich in
irgendwelchen Spelunken vielleicht nach dunklen Magiern umschauen.Ihnen
zufüstern ob sie so dachten wie sie.So dachten wie ihre Eltern.
Emily hätte keine Chance gehabt in Lauras Schoß zu
fallen.Vielleicht irgendeinem anderen erfahrenen Zauberer der diese
Welten mit einem Lehrling durchqueren würde.So wäre die
ältere Grey befreit gewesen von ihrer Tochter,aber eben diese
weiterhin alleine auf sich gestellt oder Schlimmeres hier in dieser
Welt,ihrem Ursprung in der Zukunft.Doch er wusste auch ein
bißchen um ihre Gefühle gegenüber ihrer Tochter.Sie
wollte sie behalten,genauso wie er es wollte."Emily hat gestern einen
Menschen getötet.",fing Draco an und legte den Kopf etwas in den
Nacken so als ob er diese Welt nicht mehr sehen wollte sondern nur den
Himmel als ob dort vielleicht irgendeine Lösung geschrieben stehen
könnte."Du weißt das bringt uns in eine mehr als schlechte
Lage.Schlechter noch als vorher.Wenn das wirklich eintrifft was du
erzählst wird sie nicht damit aufhören...",ein
flüchtiger Blick streifte ihre dunklen Augen und schnellte wieder
davon...die Sonnenscheibe war zu sehen,matt und in einem kaltem Gelb,er
nahm einen Schluck Kaffee der angenehm heiß war in dieser
Kälte."Das muß noch nicht dein Weg gewesen sein.Sie ist
deine Zukunft.Nicht deine Gegenwart.",Draco ging ein paar Schritte
weiter bergab weil er Laura nicht bei sich ertragen konnte und von dort
aus ließ es sich einfacher sie anzugucken."Deine Tochter ist so
unvorbereitet auf uns wie wir auf sie..",er breitete die Arme etwas aus
um seine Worte zu unterstreichen."Das war nicht der natürliche
Weg.Und ich bezweifel auch dass wir uns schon kennengelernt haben,jetzt
in dieser Zeit..",wie nur?Wie nur konnte er sagen das dies bestimmt
nicht laut Zunkunft passiert war?War er verrückt?Es war nur ein
Gedanke."Geh...wenn du willst.Solange du noch kannst.Reise weiter und
suche nach Antworten auf deine Fragen...ich kann dir keine mehr
geben.",den Kaffeebecher mit beiden Händen umklammert weil ihm
kalt war sodass sein Körper zeitweilen aufzitterte trat er wieder
näher auf Laura zu."Mein Leben war nie etwas gewesen,stand immer
im Schatten..es ist egal wenn ich hier bleibe mit Emily.Mit
diesem...",sein Mund verzog sich schmerzlich."...Abbild von Tochter die
es mal sein wird.",ein stechender Schmerz in seiner Brust strafte ihn
für seine Worte und der Blonde nahm einen Schluck Kaffee und
betrachtete sich den Rest davon während er fortfuhr."Was hatte
mich hierhin gelockt?Weisst du das für dich?..Ich nicht.Aber ich
würde es gerne wissen denn ich sehe Zusammenhänge die
vielleicht falsch sind.",näher trat er an Laura ran und ließ
den Kaffeebecher fallen-der Rest Kaffee sickerte schnell in die feuchte
Erde ein."Du hast mehr.Es war dein Bruder gestern,nicht wahr?Der
Auror..mit Familie?..Überlege mal ob diese Verbindung etwas damit
zu tun hat dass Emily uns genommen wird,bitte.",seine Augenbrauen zogen
sich flehentlich zusammen denn vertrauen konnte er in keinem Ereigniss
mehr in das was sein sollte, und was vermieden werden konnte.Ja,er
schien verrückt geworden zu sein.Ein Gefühl als ob
sämtlich seine Moleküle sich auseinander bewegten.Sein Geist
schwand je mehr er erkennen zu glaubte.Eine Wimper lag in Lauras
Augenwinkel die er ihr vorsichtig mit dem Finger entfernte und an
seinem Bauch abstreifte.Er merkte mehr wie kalt ihm war.Die
Füße waren nicht mehr spürbar so richtig,immerhin war
er barfuß.
Malfoy wandte sich ab bevor er noch sagte."Mein Sohn soll bald nach
Hogwarts kommen.",fassungslos schüttelte er seinen blonden Kopf
und seine Augen verengten sich die auf das Haus blickten.Ein
schönes großes Haus."Tat es weh ihn wiederzusehen?",er
meinte Lauras Bruder damit."Oder erfüllte es dich mit
Haß?Ich will meinen Sohn hier nicht sehen..nicht mehr.",kurz
drehte er auf den Weg zurück in das Haus den Kopf nach Laura
um,erhaschte ihre Augen und wagte nur zu denken dass er ihr einen
Kaffee geben würde der für ihre Seele gut war wenn sie sich
das nächste mal begegnen würden.Wenn sie seine Fragen
vielleicht beantworten wollte.Doch viel Hoffnung hatte er nicht.Nahe
der Haustür spiegelte sich etwas nahe Haustür in dem grasigen
Erdboden und Draco ging in die Knie um es mit den Finger zu bergen.Es
war eine grüne Glasscherbe wie von einer Flasche.Die nahm er mit
rein.Letztendlich interessierte es ihn doch wer oder was die
Hausbesitzer das Leben genommen hatte.Vielleicht war dies ein
Beweisstück.Er legte die Scherbe auf ein Sideboard im Flur ab und
erkannte mit erhobener Augenbraue das seine Hand in der die Scherbe lag
bereits voller Blut war.Doch dieses,sein,Blut war nicht warm wie gerade
aus den Adern getreten sondern kalt,wie das einer Leiche.Die Hand am
Hosenbein abwischend dachte Draco daran wie oft er schon geblutet
hatte...sicher mehr als anderer.Ob Emily noch am Baden war?Sollte er
jetzt Allison zurück schreiben?Unschlüssig stand er einen
Moment lang im Flur rum...wie verknallt er in seiner Tochter war.Das
war er ...sie war so schön und von allerreinster Bosheit.Langsam
tappsten seine blanke Füße die Kacheln entlang...ihre
Tiergestalt war eine geflügelte Schlange..diesen Anblick
würde er nie vergessen.Würde sie Riddle ähneln?Aber
warum sollte sie das?Sie hatte keine Geschichte wie er...aber sie hatte
eine Geschichte..sie hatte nun eine Geschichte seitdem sie verbannt
worden war.Die Stirn auf den kühlen Wandspiegel lehnend verharrte
er einen Augenblick.Wenn er sich vorgenommen hatte niemals wieder
Diener zu sein war er es schon wieder.Wie konnte er einen Wunsch ihr
abschlagen?Wie konnte er zulassen dass Emily gefangen genommen wird?Es
waren ordinäre Vatergefühle beruhigte sich der Blonde selber
und presste die Lippen zusammen,sammelte innerlichen Mut.Und
Laura...seitdem sie ihren Bruder gesehen hatte war es nicht mehr wie
vorher..das hatte was zu bedeuten.Schatten tanzten an der Wand entlang
verursacht durch die gegenüberliegenden Fackeln und doch
erschreckten sie Malfoy und ließen sein Herz schneller
schlagen.Immer mehr musste er diesen Weg alleine gehen,das spürte
er.Wie sehr wünschte er sich Arsenius herbei...doch der alte Mann
war weiter entfernt als jemals zuvor.Mit ihm hätte er sich
zusammen setzten können und reden.Seid vielen Jahren nach seinen
Tod fühlte er wie er seinen Mentor wirklich verloren
hatte.Allerdings...was nutzt es alten Sachen hinterher zutrauern wenn
man im Jetzt die Nerven behalten muß?
Mit angestrengtem Gesicht schritt Draco in diesem für ihn in
diesem Haus vertrauten Zimmer.Was mit ihm los war wusste er selber
nicht.Beinahe blind fischte er sich neue Klamotte aus seiner
Tasche.Dabei flog seine Pfeife im Bogen heraus und nach einigen
Hüpfern auf den Teppich blieb sich regungslos auf eben diesen
liegen.Die Nackenhaare des blonden Zauberers stellten sich auf.Wie
konnte er nur geraucht haben?Mehrere Jahre...wenn er es genau
bedachte,solange er sich Arsenius nahe fühlte.Das war nun
vorbei.Jetzt war er alleine.Warum auch immer.Mit eingesunkenen Augen
suchte er sich ein Badezimmer.Das dauerte ein bißchen weil Malfoy
das nächst liegende übersehen hatte.Aber er fand eins,noch im
Erdgeschoß.Weiße Fliesen...Warum?Dunkler war
schöner.Etwas grummelnd entkleidete er sich und stellte sich unter
die Dusche und ließ kaltes Wasser auf sich hinabprasseln.Zuhause
im Malfoy Manor war immer alles dunkler gewesen.Und noch edler.Keiner
konnte seinem Vater etwas nachmachen...wie es ihm wohl ging?Ob er noch
lebte?Ob er seinem Sohn verzeihen würde?Draco erwartete nichts und
wünschte sich doch so vieles wie ein Kind vor
Weihnachten.Tränen vermischten sich mit dem Wasser.Verdrang auch
nur den leisesten Hauch auch an dem Gedanken an seinen Sohn.An seiner
Tante,an seiner Mutter.Wie konnte er so losgelöst von ihnen
sein?Daran war Riddle schuld und nicht zuletzt hasste er ihn
dafür.Nur Laura konnte ihn deswegen verstehen.Aber Lauras
Schweigen nach der Begnung mit ihrem Bruder hatte ihn gezeigt dass ihre
Sehnsucht ganz woanders sein musste.Er wünschte sich sie
würde sich schnell entscheiden.Wie konnte er nur im entferntesten
sowas nachvollziehen,er der keine Geschwister hatte?Ein geheimer Wunsch
der nie mal gewagt wurde leise auszusprechen.Alles was er wollte war
dass sie glücklich war und irgendwann würden sie wieder
zusammenkommen laut den Zeitfenstern.
Hochgeschlossen wie ein Messdiener,ganz in schwarz knöpfte sich
Malfoy bedächtig die zwanzig Hemdärmelknöpfe zu als er
ein fernes Geschrei hörte.Das war Emily.Komischerweise war Draco
wie auf sowas vorbereitet und zögerte nicht lange um aus dem
Badezimmer rauzugleiten,folgte den Geräusch mit eiligen
Schritten.Neckischerweise konnte das Haus mehr Labyrinth sein als es
wirklich war und nach ein paar Fehlschlägen fand er den Raum wo
sich Emily befand...ein hohes Zimmer mit vielen Buchregalen...die
Bibliothek.Das war das erste was ihm ins Auge stach..dann kam Emily
dran die mit einem Gegenstand offenbar kämpfte.Mit verwirrtem
Gesicht zog er seinen Zaubertstab aus dem Gürtel doch stoppte Finite Incantatem
nicht dieses schachtelförmige Etwas.Beherzt trat er näher und
nach einigen Gerangel und Tritten die Draco von Emily kassierte
schnappte er sich das Teil aus der Luft heraus mit der Hand.Die kleine
Schatulle hielt sofort still und schnappte nicht mehr.Sofort entfernte
sich der Blonde damit und kehrte seiner Tochter den Rücken zu und
beäugte sich den Gegenstand...es war eine dunkelgrünblaue in
Silber eingefasste Dose.Sie war todsicher schwarzmagisch und wie
zerstörerisch musste nicht weiter herausgefunden werden.Er sah
Emily an und sprach:"Ich konnte noch nie jemanden töten weil ich
es nicht wollte,doch während dieser Reise wollte ich es...mit
meinen Händen..",warum sagte er diesen Schwachsinn?Warum
bestärkte er sie darin was sie getan hatte und warum konnte er
nicht länger nun bei ihr bleiben?Er war kein guter Vater...doch er
wollte das Ding zerstören...doch im Salon,mit den sieben
Kronleuchter an der Decke,hielt er inne.Legte das Döschen
vorsichtig auf dem Kaminsims ab..es tat nichts..er wollte es ins gerade
entfachte Feuer werfen.Aber,nein.War es etwas was ein Geheimnis
bewahrte oder nur ein Teil was aggressiv reagierte..das wollte er
rausfinden.
|
Laura Grey
|
erstellt am 22.11.2007 22:42
Als Draco ihr
antwortet, sah sie ihm direkt in die Augen, suchte dort nach
irgendeinem Zeichen, dass ihr verriet, was er in diesem Moment dachte.
Finden tat sie es allerdings nicht. Woran das lag konnte sie nicht
sagen, glaubte aber dass das so war, weil sie in diesem Augenblick
nicht mehr richtig denken konnte, ihre Gedanken selbst nicht mehr
richtig greifen konnte und auch nicht mehr wusste was sie wie
fühlte.
„Warum ist das alles im Moment so unsagbar schwer“, kaum
hörbar kamen diese Worte über ihre Lippen, so als wären
sie eher an sie selbst gerichtet und nicht an Draco. Unbedacht waren
sie über ihre Lippen gekommen, waren nicht mehr als ein
Flüstern im Wind gewesen. Ihr Blick ruhte weiterhin auf Draco,
suchte dabei nach Worten, die ihre Gedanken näher beschreiben
konnte.
Sie hatte sich in den letzten Tagen verändert, wahrscheinlich mehr
als ihr Anfangs bewusst gewesen war. Sie hatte sich von der alten Laura
entfernt und das mehr als deutlich, das war ihr inzwischen bewusst
geworden. Die alte Laura hätte in den letzten Tagen anders
gehandelt, zwar konnte sie sich nicht mehr vorstellen, wie anders aber
definitiv anders. Die Reise mit Draco zusammen hatte ihr vieles gezeigt
und auch wenn er es ihr wahrscheinlich nie glauben würde, sie war
ihm dafür wirklich dankbar. So richtig deutlich war ihr das erst
gestern Abend klar geworden. Gestern als sie plötzlich Sam vor ihr
gestanden hatte. In Sekundenschnelle hatte sich wieder ihre Maske
aufgebaut, in Sekundenschnelle war sie wieder die alte Laura gewesen,
zumindest dem äußeren Anschein nach. Allerdings hatte sie
sich im Inneren von der alten Laura unterschieden. Die alte Laura
wäre in dem Augenblick nicht so aufgewühlt gewesen. Die alte
Laura hätte in dem Augenblick als sie das Verschwinden Emilys,
ihrer Tochter, bemerkt hatte, anders reagiert. Die alte Laura
hätte nicht so plötzlich ihre Maske fallen lassen, nicht vor
ihrem Bruder, nicht vor Draco und auch nicht vor all den anderen
Leuten, die sie in diesem Augenblick teilweise sogar gar nicht beachtet
hatten.
Nun stand sie im noch feuchten Gras des neuen Tages. Ein einfaches
Nachthemd an, ihren Umhang über die Schultern gelegt, warme
Socken, die genauso wenig wie das Nachthemd ihr gehörten und ein
paar Stiefel. Eine mehr als seltsame Erscheinung vor diesem doch recht
noblen Haus. Wie die Geschichte wohl weiter gehen würde... Ob sie
noch merkwürdiger wurde oder ob sie irgendwann wieder in gewohnten
Bahnen verlaufen könnte? Fragen, die die junge Hexe in diesem
Moment einfach nicht beantworten konnte.
Kalte Hände umklammerten die Tasse, die ihr Draco gebracht hatte,
als sie einen Schluck daraus nahm. Plötzlich wurde ihr bewusst,
wie kühl es hier draußen war als die warme Flüssigkeit
durch ihren Körper sackerte. Würde sich die Welt jetzt, da
ihre Tochter wieder auf ihr weilte, wieder zum Bösen wandeln?
Begrüßte sie dies?
Stumm registrierte sie die Worte Dracos. Sie bemerkte seine Traurigkeit
in seinen Augen als er diese aussprach auch wenn er ihrem Blick
ausgeweicht war. Nunja, zumindest glaubte sie, diese zu sehen. Als er
fortfuhr, ihr erzählte, dass ihre Lage noch schlechter werden
würde und dass dies noch nicht ihr Weg gewesen sein muss, sah sie
nach unten, Tränen glitzerten nun in ihren Augen. Stumm stellte
sich in ihrem Kopf wieder zwei Fragen, die Fragen danach, ob er mit
seinen Worten recht hatte und was ihr Weg dann eigentlich gewesen
wäre... Wie durch einen Schleier bekam sie seine folgenden
Wörter mit nachdem er sich entfernt hatte. Sie beide waren
tatsächlich unvorbereitet auf Emily gestoßen, kannten sie
sich doch eigentlich erst wenige Tage. Und nach dieser kurzen Zeit
schon öffnete sich eine Tür und brachte eine Zukunft für
sie, die sie sich beide eigentlich noch nicht hatten vorstellen
können. Dracos Worte trafen sie, hatte sie ihn doch anders
eingeschätzt als er eigentlich war? Wollte er sie doch nicht in
ihrer Nähe haben? Stieß er sie jetzt weg? Nach all dem, was
passiert war? Wollte er jetzt doch nicht mehr bei ihr sein auch wenn er
ihr etwas ganz anderes zugesichert hatte, stumm und mit Blicken?
Sie sah wieder auf als er näher an sie heran trat. Sah ihm in die
Augen, meinte er seine Worte wirklich ernst? Sollte sie
tatsächlich gehen und darauf hoffen, dass sie sich vielleicht
irgendwann wieder über den Weg laufen würden? Sie wollte
etwas zu ihm sagen aber bekam keinen Ton heraus aus ihrem Mund. Als er
die Wimper von ihrem Augen entfernte sah sie zur Seite, in diesem
Moment bekam sie wirklich keine passenden Worte hinaus. Die Gedanken
Dracos bezüglich ihres Bruders konnte sie verstehen aber sie
kannte ihren Bruder, dachte zumindest ihn zu kennen, niemals würde
er ihr Leid zufügen. Sie hatte gestern den Ausdruck in seinen
Augen gesehen, er hatte sie jetzt auch schon mehr als einmal laufen
gelassen obwohl er allen Grund gehabt hatte sie fest zu halten. Er
würde Draco und ihr Emily wirklich nicht nehmen. Er hatte selbst
eine Tochter und wusste somit, was er ihr damit antun würde und
das zu tun lag nicht in seiner Natur. Auch wenn er ein Auror war und
andere Ziele als sie selbst verfolgte, niemals würde er das
tun.... und sie bei ihm ebensowenig.
Als Draco sich von ihr entfernte, versetzte ihr das einen Stich in ihr
Herz. Wäre es nach ihr gegangen, hätte er in diesem Moment
bei ihr bleiben sollen, als jemand an dessen Schulter sie sich lehnen
konnte, als eine Freund, als ein Vertrauter, den vertrauen tat sie ihm
so wie sie es bei sonst kaum einer Person tat.
Sie ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen aber
richtige Antworten auf seine Fragen konnte sie sich nicht unbedingt
geben. Sie wollte ihn nicht zum Teufel jagen und nicht einfach wieder
aus seinem und auch Emilys Leben verschwinden. Sie hatte die beiden
jetzt kennen gelernt. Draco war ein Freund für sie geworden, sogar
mehr als das. Emily war von ihrem Blut. Diese beiden Menschen konnte
und wollte sie nicht verschwinden lassen, es war schlimm genug, dass
das bei Sam geschehen war.
Die dunkelhaarige Hexe machte ein paar Schritte durch den Nebel, der
sich so langsam zumindest ein wenig lichtete sodass man die Sonne ein
bisschen ausmachen konnte. Feucht war noch das Gras unter ihren
Stiefeln, sorgte dafür, dass ihr schwarzer Umhang bei jedem
Schritt ein wenig nasser wurde.
Weiter dachte sie über die Worte des blonden Zauberers nach. Es
würde jetzt wahrscheinlich wirklich komplizierter werden, jetzt wo
Emily einen Menschen getötet hatte und auch bei ihr sorgte die
Prophezeiung, die sie vor so vielen Jahren gehört hatte,
dafür, dass sie so langsam erkannte, dass ihr Leben noch dunkler
werden würde. Aber war es nun wirklich ihr Schicksal einen anderen
Weg als den Dracos zu gehen? Sollte sie ihn nun wirklich nur verlassen,
weil es dunkler wurde? Würde es nicht auf der ganzen Welt dunkel
werden, jetzt wo die Zeit dazu war? Würde es überhaupt einen
Ort geben, an dem dies nicht der Fall wäre?
Und wohin sollte ihr Weg sie jetzt überhaupt führen? Bevor
sie Auf Draco getroffen war hatte sie es durch die Welt gezogen. Sie
hatte mehr über ihr Land und dessen Geschichte erfahren wollen,
hatte teilweise gehofft dadurch ihre Eltern besser verstehen zu
können und ihnen auch etwas zu geben, worauf sie Stolz sein
konnten auch wenn sie schon lange nicht mehr bei ihr verweilten.
Und jetzt? Jetzt hatte sich ihre Meinung geändert, sie hatte sich
in den letzten Tagen verändert, war erwachsener geworden.
Teilweise konnte sie diese Entwicklung mit der ihrer Tochter
vergleichen, auch sie war in ihrer Kindheit plötzlich mit einer
anderen Welt, einer anderen Situation konfrontiert gewesen und Laura
hatte vor wenigen Tagen gut acht Jahre, wenn nicht noch mehr,
überspringen müssen.
Jetzt hatte sie eine Tochter, einen Freund und ein Leben, an das sie
vorher eigentlich nicht geglaubt hatte, noch nicht einmal gedacht
hatte... Wäre es nicht wirklich das Einfachste, wenn sie jetzt
einfach gehen würde? Sich von Draco und Emily entfernen würde
und erst später wieder versuchen würde in ihr Leben zu
treten?
Ein Problem gab es allerdings dabei: Sie konnte es nicht. Schon einmal
hatte sie jemanden verloren der ihr mehr als nah stand, ihren Bruder
Sam. Emily und auch Draco standen ihr nah und sie konnte die beiden
einfach nicht verlassen. Vor einem kleinen Teich sank sie auf die Knie,
hinein ins feuchte Gras. Der Zeitpunkt war gekommen an dem sie ihre
Gefühle nicht mehr zurückhalten konnte, noch weniger ihre
Tränen. Sie liefen über ihre Wangen, fast so als wenn sie ein
Wettrennen austragen wollten. Und Laura hielt sie nicht zurück,
konnte es nicht, versuchte es noch nicht einmal. Sie als erwachsene
Frau saß da auf ihren Knien und ließ ihre Tränen wie
ein kleinen Kind über ihre Wangen laufen, ließ ihren
Gefühlen freien Lauf.
Als endlich alles heraus war, fühlte sie sich zumindest ein wenig
besser und hatte auch einen Entschluss gefasst. Die Zeit konnte und
wollte sie nicht mehr zurück drehen, dies hatte sie schon bei den
Zeitfenstern entschieden. Sie hatte sich in ihrem Leben entwickelt,
hatte Menschen getroffen, die ihr bei dieser Entwicklung
„geholfen“ hatten und von denen sie einige nicht einfach
vergessen wollte. Gerne hätte sie Teile ihres Lebens
verändert, den Teil mit Sam zum Beispiel aber ihr Leben wäre
danach anders verlaufen und sie wäre nicht mehr sie selbst
geworden, da ihr einige Dinge gefehlt hatten.
Nun war es soweit, dass sie an einem Punkt in ihrer Geschichte stand,
an dem sich wieder alles ändern konnte. Nun war sie an der Stelle
angelangt, an der sie sich entscheiden konnte, ob sie weiterhin den
alten oder den neuen Weg folgen wollte. Sie entschied sich für den
Neuen. Sie wollte sich von ihrer Vergangenheit zumindest bis zu einem
gewissen Grad trennen, wollte sie zwar nie vergessen und verleugnen,
schließlich gehörte sie zu ihr und definierte sie auch, aber
sie wollte nicht den alten Idealen ihrer Eltern hinterher schauen, sie
wollte ihr eigenes Leben nun leben und nicht eins, von dem sie sich nur
einredete, dass es ihres war. Die Zeit ihrer Eltern war zu ende, die
Personen, die damals gelebt hatten, waren schon lange nicht mehr und
wenn doch, dann waren sie nicht mehr das gleiche wie damals. Der dunkle
Lord, Riddle war nicht mehr und die Gründe für sein Handeln
waren nur lächerlich gewesen. Sie sah auf, sah durch den Schleier
des Nebels und der Tränen und wusste nun, was sie tun würde.
Sie wollte bei Emily und bei Draco bleiben und ihren Weg gehen.
Sie stand nun wieder auf, das Nachthemd nass vom feuchten Gras und
folgte Draco hinein in das Haus. Er würde einiges sagen
müssen, wenn er sie tatsächlich von seiner Seite entfernt
haben wollte aber sie würde ihm, wenn er dies tat auch die
Gründe für ihr Handeln, für ihre Entscheidungen liefern,
damit er dann erfuhr, was wirklich in ihr vorging.
Als sie das Haus betrat sah sie eine Glasscherbe, die mit Blut befleckt
war, auf einem Sideboard liegen, setzte ihren Weg aber fort. Ihr Blick
fiel in das Zimmer, in dem sie mit Emily gesprochen hatte, sie konnte
das Mädchen wirklich nicht verlassen und auch nicht Draco. Auf dem
Fußboden dort lag eine Pfeife und auch wenn sie Dracos
Privatsphäre nicht verletzen wollte, trat sie hinein und hob sie
auf, betrachtete sie ein wenig genauer und setzte danach mit ihr in der
Hand ihren Weg fort. Wo waren nur Draco und Emily in diesem Moment? Sie
hörte keinen einzigen Ton.
Sie entdeckte ein Wohnzimmer, legte in diesem die Pfeife auf den Tisch
und suchte anschließend zusammen mit einigen ihrer
Kleidungsstücke ein Badezimmer auf um endlich wieder einen klaren
Kopf zu erhalten. Anschließend setzte sie sich, gekleidet in
einen schwarzen Pullover und einen schwarzen knielangen Rock in das
Wohnzimmer und dachte noch einmal darüber nach, ob ihre
Entscheidung die richtige gewesen war. Während sie
gedankenverloren die Pfeife betrachtete und anschließend auch in
die Hand nahm, wurde ihr ein weiteres Mal klar, dass es die richtige
gewesen war. Ihr Weg war dieser hier, der Weg auf dem sie zusammen mit
Draco Emily begleitete.
|
Emily Grey
|
erstellt am 27.11.2007 20:14
Als sie genug Ruhe genossen hatte lehnte sie sich noch einen kleinen zeitlosen Moment an die kühle Schreibe.
Es ist gut das die Gitter wegkommen. Wenn das Wetter ist wie
es nun ist, so geheimnisvoll und neblig, so trüb, und mann dann
die Gitterstäbe hier hat...
Es ist irgendwie deprimierend. Und man kann stundenlang dasitzen und
sich selber bemitleiden, vorausgesetzt man hat eine warme Decke.
Das Buch ist irgendwie ... nicht das was ich wirklich brauche, ich
möchte etwas anderes lesen. Ich weiß selber nicht was.
Vermutlich ist das Buch wirklich das richtige. Aber ich habe nicht die
Muse es zu lesen. Vielleicht sollte ich mich erstmal im Haus umsehen.
Und ich habe keine Decke hier, es ist recht kühl hier.
Aber vielleicht muss es in diesem Raum ja auch kühl sein?
Sie stand auf und streckte sich etwas. Auch wenn das Buch etwas arg
langweilig geschrieben war, hatte es ihr gutgetan in Ruhe und
Sicherheit einen Moment zu lesen. Sie war innerlich zu Ruhe gekommen.
Die letzten Tage waren für sie sehr hart gewesen, und auch wenn
sie es nicht wissen wollte, war sie letzendlich nur ein kleines
Mädchen. Wie auch früher wenn sie zu starke Magie gewirkt
hatte, pochte ihr Kopf unangenehm, und ihr Körper fühlte sich
bei jeder Bewegung erschöpfter an als es eigentlich sein sollte.
Ich sollte nun erstmal keine Magie mehr wirken. Ich hatte
erst einmal Fieber weil ich mich zu sehr angestrengt habe, aber ich
habe keine Lust das zu wiederholen. Es war eine recht unangenehme
Erfahrung, so die ganzen Arbeiten erledigen zu müssen...
Ihr gruselte leicht als sie sich erinnerte wie immerzu alles
verschwommen war, und sie mehrmals beim mühseligen putzen gefallen
war. Und wie unheimlich lustig die Hexe und ihr Sohn das fanden. Sie
wurde leicht rot bei der Erinnerung daran.
Denn es war ihr peinlich gewesen so durch zu hängen. Musste sie nun hier von vorne anfangen?
Könnte sie keine wirklich starken Zauber mehr wirken?
Für einen Moment hatte sie eine unbestimmt brodelnde Angst in
ihrem Innern die es ihr unmöglich machte länger im Raum zu
bleiben. Sie klemmte das Buch in den Arm und beschloss sich weiter
umzusehen. Ihr Blick fiel auf die Dose und irgendwas veranlasste sie
diese zu nehmen. Ihr fiel auf wie leicht sie war und sie begann sich zu
fragen ob sie leer war.
Ihre Füße trugen sie gedankenverloren wie von alleine
zurück zur Bibliothek. Sie legte das Buch auf den Tisch und meinte
plötzlich ein klopfen aus der Dose zu hören. Sie runzelte die
Stirn. Sollte sie nachsehen was das war?
Sollte sie das versuchen? Sie war ja eigentlich noch nicht wieder ganz hergestellt.
Aber was war wenn etwas dort eingesperrt war?
Für sie war es recht ungewöhnlich aus einer Emotion wie dem
Mitleid das sie nun spürte zu handeln. Sie schüttelte das
Kästchen und hörte es ganz deutlich klackern. Irgendwas
oder... irgendwer? war dort drinne.
Mit mitleidiger Miene öffnete sie das Kästchenm, und sie kam nicht mal dazu nachzusehen was heraus gefallen war.
Weil die Dose sich sofort voller Wut auf sie stürzte.
Vollkommen überrascht, da sie keine dunkle Magie in dem
Ausße angenommen hatte entfuhr ihr ein Schreckensschrei. Sie
versuchte ihre Magie hzu mobilisieren aber irgendwie war es als wenn
man Wasser mit der hohlen Hand halten wollte. Sie konnte einfach keine
magische Spannung halten. Fluchend und nun in irrationaler Todesangst
versuchte sie das Ding von sich zu halten und es entbrannte ein
lächerlich aussehender Zweikampf von zwei
Kräftemäßig allerdings ebenbürtigen Gegnern. Sie
versuchte das Teil von sich zu halten und fauchte es an.
"Das ist irrational, du kannst dich nirgendwodran abstoßen, woher
nimmst du die Energie!" Sich so windend und tretend, ging sie aber zu
boden. Es musste irgendeinen Trick geben. Und plötzlich war es
zuende. Sie wusste nicht genau was passiert war. Eine riesig lange und
schwarz gekleidete Person drehte sich um, und Emily brauchte einige
Atemzüge, wehrlos dasitzend am Boden, um zu realisieren das es
Draco war.
Vollkommenes Unverständnis trat in ihr Gesicht, und sie fühlte sich schlecht.
Ein unangenehmes Kribbeln im Bauch und in den Wangen. Sie war ziemlich
rot, und hoffte nur das er sie nicht ansehen würde. Nicht so wie
sie sich nun fühlte. Sie rappelte sich irgendwie auf und strich
verlegen ihr Kleid glatt. Eine schöne finstere Prinzessin war sie
sie schlug sich mit Dosen herum.
"Ich konnte noch nie jemanden töten weil ich es nicht
wollte,doch während dieser Reise wollte ich es...mit meinen
Händen.."
Verwirrt sah sie zu seinem Rücken. Sie fühlte sich so klein,
und war gerade in so sonderbarer Stimmung, und irgendwie war es als ob
sie ihn trösten wollte, irgendetwas sagen wollte das es für
ihn besser machte. Sie entlastete für ihre Taten.
Irgendetwas unsinniges. Sie dachte an den Anfang, wo sie bei der Hexe
war, und es war als würde etwas eisiges nach ihrem Herz greifen,
sie erinnerte sich leider nur zu gut an jeden der endlos quälenden
Tage bei der Hexe. Irgendwie brachte sie es nicht über sich ihn
gehen zu lassen und tapste ihm mit gesanktem Kopf hinterher. Und wusste
das dies alles unheimlich beschämend für sie war, und mit
ihrer eigentlichen Einstellung nicht zu vereinbaren. Aber sie konnte es
nicht verhindern
"Es wird mit jedem mal leichter..." er sah sie nicht an, und sie
hörte selber wie ihre Stimme zitterte, ohne etwas dagegen tun zu
können. Und sie fühlte sich so klein und schwach, und so
gerettet. Er hatte sie vor dieser tollwütigen Dose gerettet. Das
dort etwas geklappert hatte hatte sie ganz vergessen.
"Ich wollte ja nur zurück, ich.. kann mich noch an das sehnen
erinnern. Ich habe am Anfang nur gehofft das ich genug lerne das ich
mich selber befreien kann... "
Wie immer wenn sie so nervös war nahm sie die Kette in die Hand
und ließ sie durch die Finger gleiten. Ihren einzigen Schatz.
"Und ich wollte es auch damals nicht, aber... ich war mir selber
einfach wichtiger..." wie sollte man sowas erklären? Etwas
für das es einfach keine passenden Worte gab. Es war die Wahrheit
was sie sagte. Im Entscheidenden Augenblick wollte sie einfach nur
überleben. Sie erinnerte sich wie sehr es sie mitgenommen hatte
danach den leblosen Körper zu sehen. Aber sie hatte nie wieder den
Fehler gemacht sich ihre Opfer genauer anzusehen. Eine Mauer aufgebaut,
die sie in solchen Momenten schützte. Damit sie nicht daran
zerbrach. Aber sie erinnerte sich gut an ihr erstes Mal.
"Es ist wie eine Schwelle... man verliert die Scheu davor... und
irgendwann... ists nur noch wichtig das es einem selber gut geht"
Sie senkte beschämt den Blick, und hasste sich selber für
diese Schwäche. Dafür das sie nun den Boden studierte. Davor
das sie überhaupt darüber redete. Das es irgendwie befreiend
war darüber zu reden. Und dafür das nun zwei Tränen
herunter auf den Boden tropften ohne das sie etwas dagegen tun konnte.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 29.11.2007 13:03
Emily war ihm
nachgekommen und während Draco ihren Worten lauschte zog er ein
Schwert aus einem albernen Muggelwappen an der Wand heraus.Mit dem
Daumen fuhr er über die Schneide um die Schärfe zu
prüfen-es war recht stumpf aber spitz,wie in diesem verfluchten
Schloß."Unnütziges Muggelzeug..",murmelte der Blonde vor
sich hin und ließ diese antiquierte Waffe auf den Boden fallen
wie Schmutz als er Emily anguckte.Gerade noch sah er zwei Tränen
fallen."Ich glaube dir,daß es jedesmal leichter wird.Wie
können wir dich vor etwas bewaren was schon längst
geschah?Ich meine nicht nur dass sie dich uns wegnahmen sondern auch
was folglich mit einherging..deine kindliche Unbeschwertheit,anscheind
hattest du sie nur kurz besessen und dann...musstest du
kämpfen.",seine Hand legte er auf den Kopf des Mädchen und
sprach leise weiter."Deine Mutter und ich kennen keinen anderen Weg als
dass wir selber uns wichtiger waren als alles andere.Bereit zu jeden
Verlust,nur das Ziel im Auge.",er lächelte."Wir müssen noch
lernen damit umzugehen,Emily.Mit dir und alles was du mit dir bringst
umzugehen.Hab Geduld."
Ulmo erschien im Salon und tappste auf Draco zu."Herr,ich habe alles erledigt.",meinte
der Hauself und verbeugte sich tief.Auf seinem Kopf und Nacken waren
ein paar Flaumhärchen zu erkennen und zeugte davon dass dieses
Wesen wirklich noch recht jung gewesen sein muss."Wie schon fertig?Mit
allem?",fragte Malfoy verständnislos und drehte seinen Kopf in
richtung Fenster.Auch hier waren tatsächlich die Gitterstäbe
verschwunden und überhaupt...er atmete tief ein und die Luft roch
nun nicht mehr abgestanden-das war ihm vorher gar nicht
aufgefallen."Gut gemacht.",murmelte der Blonde mehr zu sich selbst als
ob er die Leistungen vollbracht hatte.Erwartungsvoll guckte
Ulmo auf doch Draco hatte in diesem Moment keine weiteren Aufträge
für seinen kleinen Diener im Kissenbezug.Trotzdem kam ihn dieser
Wicht gerade recht."Hast du deine Herrin gesehen?",fragte er und
verbarg mühevoll die Hoffnung in seiner Stimme und in seinen Augen."Ich sah die Herrin in den Lieblingsraum meiner ehemaligen Herrin herein gehen..",piepste Ulmo im ehrfurchtsvollem Ton und streckte den Arm aus."Drei Türen weiter links.",er
nickte und legte anschließend seine Hände ineinander.Die
Finger sahen nicht mehr gebrochen aus.Draco indes verlor vorerst
gänzlich das weitere Interesse an den Dingen hier im Haus und die
Frage was mit den ehemaligen Hausbesitzer geschehen war.Das einzige was
er wollte war nach Laura zu gehen.Um wieder klar denken können
brauchte er sie.Nach einer Anweisung an Ulmo die Malfoy hoffentlich
nützlich dabei sein werde bewegte er sich mit Emily aus diesem
großen Raum.Sie betraten den Flur und er schloß leise die
zweiflügelige Tür des Salons zu.Bevor er hier irgendwas
weiter machen oder sehen wollte musste der Blonde Laura sehen und mit
ihr reden."Ich will mit Laura reden.",sagte er zu Emily die neben ihn
ging und sie war für ihn ein Wunder welches er immer bei sich
haben wollte.
Den Flur entlang zwischen den Fackelhalter hingen keine Bilder mehr und
ein Gedanke huschte durch den Kopf des Zauberers.Ob dort an den freien
Plätzen wenn sie drei hier leben würden die Bilder von Lauras
Familie hinkommen würden?Hatte sie wohl noch solchen Besitz?Stand
das Haus ihrer Eltern noch und lebte der Bruder dort?So vieles was er
über dieser jungen Hexe wissen wollte und doch hatte er eher das
Talent nicht grade damit voranzukommen.Nicht immer war das seine
Schuld, doch zu sagen dass sie besser gehen sollte war ja nun das
Dümmste was er machen konnte.Auch wenn der Grund darin lag sie vor
ein Leben in ständiger Sorge zu bewaren.Schließlich war und
würde es nicht ungefährlich werden,je nachdem wie sich Emily
weiter entwickeln würde.War ihre gemeinsame Tochter so
dermaßen böse sodaß sie wieder und immer wieder
töten würde?Diese edle Hexe Laura hatte ein Leben
entsprechend ihres Blutes verdient und wenn Draco einmal in Leben sich
nicht dumm anstellen würde konnte er das doch schaffen.Den Auroren
waren sie auch schon vorher ein Dorn im Auge gewesen.Was machte es aus
wenn sie nun aus Liebe zu ihrer Tochter weitermachten?Vor der scheinbar
richtigen Tür blieb er mit Emily stehen,drehte den goldenen Knauf
und trat ein.Es war ein hübsch eingerichtetes Wohnzimmer mit
deutlich femininen Einfluß.Knuddelige Sessel standen um einen
Kamin und doch war der Gesamteindruck nicht so zuckersüß
dass einem die Zähne wehtaten.Auf dem Rücken eines Sofas in
altem Stil blieb Dracos Blick hängen.Dort saß sie und
langsam,nun mit Emily an der Hand, als ob sich der Zauberer einem
scheuen Tier nähern würde trat er dorthin und blieb vor ihr
stehen.Sie war gekleidet in einem schwarzen Pulli und knielangem Rock
und trotz der schlichten Eleganz wäre eine Veela neben ihr zu
einem häßlichen,zerknitterten uralten Hauselfen verwelkt.In
ihren Händen lag eine Pfeife.Seine Pfeife wie der Blonde mit einem
Hauch eines Lächelns erkannte.
Mit Emily an der Hand demonstrierte er irgendwie eine Friedlichkeit die
nicht vorhanden war aber dennoch existieren konnte,ein Pakt zwischen
den drei."Lass uns grad reden..",meinte er zu dem Mädchen und
blickte in ihre grauen Augen.Er deutete auf das Bücherregal
welches nahe dem Kamin stand und er hoffte sie würde dort etwas
finden was sie interessieren würde."Und schnipps mit dem Finger
wenn du Hunger hast..",fügte er noch hinzu und sah ihr kurz
hinterher bevor er Laura anschaute."Weisst du warum meine Worte nicht
richtig sein konnten?",fing Draco an und setzte sich neben sie.Sah
Laura direkt an in ihre großen dunklen Seelenspiegel die in
letzter Zeit so oft Tränen verloren hatten.Er nahm ihr die Pfeife
aus den Händen.Nicht schnell weil sie sie nicht haben dürfte
sondern langsam um im Kopf zu prüfen ob er das was er sagen wollte
noch gar blödsinniger war als jemals zuvor.Fast geräuschlos
legte er das Rauchding auf dem Glastisch und schaute erneut Laura
an,scheu diesmal als ob er ihre Augen nicht ertragen konnte und seine
Augenbrauen zogen sich zusammen."Ich liebe dich jetzt schon mehr als
alles andere in meinem Leben.",nun musste sein Blick woanders hin,kurz
auf Emily und dann auf seine Hände..egal wo und er öffnete
wieder seinen Mund um zu sprechen:"Schon vom ersten Abend an und das
Gefühl wird immer stärker.",beinahe verzweifelt klang seine
Stimme dabei,stützte seine Arm ab und begann seine
Fingernägel anzuknabbern.So schwach aussehend obwohl Emily dabei
war."Alles was ich will ist dass es dir gut geht..und.",er zuckte die
Schultern und warf einen flüchtigen Blick in Lauras Augen." ...das
du glücklich bist.Doch ich mach immer das Gegenteil..",ein kurzer
schmerzerfüllter,beinahe wütender Blick traf auf Emily."Bei
der Reise hättest du draufgehen können und nur weil ich dir
was zeigen wollte was du nie gesehen hattest.Und Emily...",er kratzte
sich übergangsmässig an die Stirn um sich zu sammeln und sah
dann wieder in diese dunklen Tunnel."Deine Freiheit wollte ich dir
niemals nehmen hab ich gesagt und ich mein es so.Wenn..ich meine,ich
würde alles tun.Wir könnten hier in diesem Haus leben.Emily
einen Lehrer besorgen und damit leben wie sie ist und was sie ist.Das
wird sicher nicht leicht...und ich will dass du glücklich bist und
sicher vor allen Gefahren.",Draco nickte leicht um ließ seinen
Blick durch das Wohnzimmer gleiten wie als ob er das seltsame Haus
nocheinmal beurteilen würde.
"Es scheint so..",fing der Blonde wieder an."Als ob das was du in der
Zunkunft gesehen hattest nicht mehr länger relevant
wäre.Ja...wichtiger ist jetzt.Egal was Emily sein wird.So hatten
wir uns verhalten in ein paar Jahren,ist das richtig?",fester mit einem
Hauch von einem Lächeln konnte er die dunkelhaarige Hexe
anschauen."Wir waren eine Familie?",Draco lächelte kurz richtig
auf."Ich würd dich am Liebsten jetzt schon heiraten...",Schmerz
trat wieder in seinen Augen weil er sich nicht sicher war wie sehr an
dem Schicksal herumgepfuscht werden konnte."Ich meine Emily wird uns
durch die Finger rinnen wie Goldstaub aber solange wie sie da ist und
uns braucht werde ich da sein...und wenn sie sich irgendwann mal erhebt
und weiter ihren Weg geht will ich bei dir sein...immer noch.",der
Blondschopf atmete aus.Niemals zuvor hatte er so geredet und es
war..erleichternd.War die Bürde wirklich so schwer oder waren es
nur die Gedanken die es so machten?Dummerweise wurde er nicht immer
leicht mit Schwierigkeiten fertig...das hielt in ab durch die Gegend zu
hüpfen voller Freude um Laura und Emily."Ihr seid das Beste was
ich wagte mir zu erträumen..",hauchte er leise,wandte sich zu
Laura und wollte sie in den Arm nehmen doch er traute sich
nicht.Stattdessen strich er sanft mit seinen Fingern über ihr
Gesicht und sah traurig dabei aus.Draco schnippste mit den Fingern und
genau wie er es wollte erschien ein dunkelroter Becher gefüllt mit
Kaffee auf dem Glastisch."Du sagtest du magst Kaffee in jeder Form.Eins
der wenigen Dinge die ich von dir kenne..dieser hier ist süß
und mit Sahne..gut für die Seele.",
Malfoy reichte der Hexe den Becher und nahm anschließend die
Pfeife in die Hände und drehte sie während er sprach nach
allen Seiten um sie zu betrachten."Mein Mentor Arsenius hatte mich
damals zum Rauchen gebracht.Er war gut zu mir.Besser als mein Vater.Ich
rauchte noch bis vor Kurzem.Während der Reise hörte das
Verlangen auf..seine Erscheinung kam mir kurz nachdem du mit dem
Großritter davon geritten warst...ich glaube Arsenius hat mich
verlassen.Entweder...weil wir das Dunkle tragen,also Emily oder..weil
ich ihn nicht mehr brauche.Weil ich alleine klarkomme...",er
lächelte Laura an."Dein Bruder...",beherzt legte er einen Arm um
Lauras Schulter,ließ ihren Kopf an sich lehnen und sprach leise
zu ihr.Leider hatte sie geduscht wie er feststellte nachdem er ihren
Geruch einatmete."Du vermisst ihn,oder?War es seine Familie?Wir werden
nicht gegen sie kämpfen,richtig?Er war es mit der offenen
Rechnung?Denkst du nicht,sie hat sich erledigt..?",sie beide sprachen
am ersten Abend über ihren Gram über die Auroren.Später
offenbarte Laura dass ihr Bruder einer von ihnen war.Draco spürte
die bleierne Stille die über der schönen Hexe kam nachdem
sie..Sam wiedergetroffen hatte.Nichts sollte auf ihrer Seele
lasten.Emily war weg..wahrscheinlich war ihr das Buch zu langweilig
geworden...zugeschlagen lag dort auf dem Boden vor dem Kamin... das
dicke Buch.
|
Laura Grey
|
erstellt am 07.12.2007 00:37
Laura dachte
darüber nach, wie ihre Zukunft nun aussehen würde, jetzt wo
sie sich darüber im klaren war, was sie machen würde. Wie
würde ihr Leben nun verlaufen? Das Leben zusammen mit Emily und
Draco. Draco... der Zauberer, der so plötzlich und unerwartet in
ihr Leben getreten war, zu einem Zeitpunkt als sie nach Antworten
gesucht hatte. Draco, der ihr diese Antworten und auch noch viel mehr
hatte geben können als sie sich eigentlich vorgestellt hatte. Der
Zauberer, der sie auf eine Reise mitgenommen hatte, die sie sich davor
nicht einmal mehr hatte vorstellen können. Der Zauberer, der ihr
so vieles gezeigt hatte. Der Zauberer, der auch mit ein Grund
dafür war die Gegenwart und keine andere Zeit zu wählen...
Wie würde er jetzt reagieren, wenn er in diesen Raum
hineinkäme und Laura hier sitzen sah? Die Person, der er doch
gesagt hatte, dass ihr Weg ein anderer sei. Würde er sie wieder
von sich stoßen? Sie hoffte nicht, eine weitere Person, die sie
mochte, zu verlieren, wäre in diesem Moment zu viel.
Gedankenverloren sah sie auf die Pfeife in ihrer Hand, bemerkte dabei
nicht den kleinen Hauself der in diesem Moment die letzten Sachen in
diesem Zimmer erledigte und den Raum anschließend verließ.
Wie würde es jetzt wohl weiter gehen? Am Abend zuvor hatte Draco
ihr noch gesagt, dass sie zusammen in einem Haus leben sollten,
würde er immer noch dafür sein? Jetzt nachdem Sam wieder
aufgetaucht war... Sie schüttelte kurz den Kopf. Sam... Ob sie ihn
bald wieder sehen würde? Er war doch ihr Bruder und es war trotz
aller Geschehnisse nicht möglich ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben.
Sie liebte ihn wie man nur einen Zwillingsbruder leben konnte.
Sie hörte Schritte auf dem Flur, waren das vielleicht Draco und
Emily? Sie hatte vorhin nicht nach ihnen gesucht, da sie noch für
einen Augenblick ihre Ruhe haben musste. Aber jetzt, jetzt hoffte sie,
dass es die beiden waren. Zumindest mit einer der beiden Personen,
Draco, musste sie unbedingt reden... auch wenn sie nicht genau wusste,
was sie ihm sagen sollte, so viele Fragen waren da, die gestellt werden
mussten. So viele unbeantwortete Fragen über ihn, seine
Vergangenheit, seinen Charakter, über sich selbst und über
ihre Zukunft. Sie lehnte sich zurück. Alles war im Moment so
kompliziert nun da Emily in ihre Leben getreten war. Laura wollte sie
bei sich haben, auch wenn es noch so schwer und das Kind sie von sich
wegstoß. Sie wollte bei ihrer Tochter sein, egal was in der
Zukunft aus sie werden würde. Emily war ein Teil von ihr, Emilys
Blut war wie ihr Blut, Emily hatte in mancher Hinsicht einen
ähnlichen Charakter wie die ältere Grey. Emily war ihre
Tochter sein und sie wollte nicht, das es so werden würde wie in
der Zukunft. Sie wollte für sie da sein, sie zumindest nicht so
schnell wieder verlieren. Sie wollte sie nicht kampflos dem Ministerium
und dieser anderen Welt überlassen. Sie wusste nicht, was in der
Zukunft geschehen war, sie wusste nicht, was man alles getan hatte um
ihr Emily zu nehmen aber sie wusste, dass sie nun alles tun würde
um diese Tat zu verhindern. Nun war sie darauf vorbereitet und konnte
hoffentlich etwas dagegen unternehmen.
Sie hörte das leise Klacken der Tür als diese geöffnet
wurde. Die Schritte, die sie draußen auf dem Flur gehört
hatte, kamen nun in den Raum und verharrten dort für einen
Augenblick. Sie musste in diesem Moment nicht lange darüber
nachdenken, wer die Personen waren, zu denen die Schritte
gehörten. Für einen Hauselfen waren sie zu laut gewesen und
für einen Auroren auch. Auroren, wenn diese tatsächlich in
ihr Haus gekommen wäre, wenn diese sie und ihre kleine 'Familie'
gefunden hätten, hätten sich in diesem Moment anders
verhalten. Sie wären lautlos über den Flur geschlichen,
hätten die Tür nicht mit so einem leisen Klicken
geöffnet, sodass die dunkelhaarige Hexe sie bemerkt hätte.
Außerdem war es doch recht unwahrscheinlich gewesen, dass sie sie
jetzt schon hier entdecken würden, hier in diesem unscheinbaren
Ort in einem Haus, wo man sie nicht sonderlich erwartete.
Zusätzlich war sich die junge Hexe nicht allzu sicher, dass sie
sie überhaupt mit dem Tode an der Hogwartsschülerin in
Zusammenhang bringen würden. Ihr Bruder hatte dafür gesorgt,
dass sie den Tatort verlassen konnten, würde er sie verraten?
Würde er den Behörden mitteilen, dass sie was mit dem Tod zu
tun hatte? Es bestand immer die Möglichkeit, dass er das tat aber
sie hatte seine Augen gesehen und wusste, dass er ihr zumindest mehr
Zeit geben würde, bis er das tat.
Draco und Emily traten vor sie, sie sah durch ihre dunklen Augen zu dem
blonden Zauberer hinauf. Er hatte sich inzwischen so wie sie
angekleidet. Schwarzer Stoff umschlang seinen Körper, stand im
Kontrast zu seinen hellen Haaren und Augen. „Draco“, kam es
leise von ihren Lippen und für einen Moment vergaß sie, was
da in ihren Händen ruhte. Ihr Blick fiel auf das kleine
Mädchen neben ihm und sie musste sich zumindest zum Teil ein paar
Tränen verkneifen, die bei dem Anblick dieser beiden Personen
wieder aus ihren Augen entfliehen wollten. Keine Tränen der
Trauer, Tränen der Freude, Freude darüber, dass sie nun
wieder vor ihnen standen, egal was nun folgen würde.
Draco richtete seine ersten Worte in diesem Raum an ihre kleine
Tochter, deutete auf die Bücher, die in den Regalen standen und
meinte, dass ihre beiden Eltern reden mussten. Kurz huschte ein kleines
Schmunzeln über ihre Lippen als sie sich an ihre Vergangenheit
erinnerte. Damals als sie noch in England gelebt hatte, damals als ihre
Eltern noch gelebt hatten, hatte sie ihre beiden Kinder auch einige
Male weggeschickt, da sie miteinander reden mussten, nicht nur einmal
war Laura daraufhin zu einem der großen Bücherregale
gegangen, hatte sich eines der Bücher genommen und war in fremde
Welten eingetaucht.
Draco setzte sich nun neben sie, sah ihm direkt in die Augen als er ihr
langsam seine Pfeife aus der Hand nahm. Kurz berührten sich ihre
Hände, ihre waren wie üblich ziemlich kalt. Diese
Berührung reichte aus um die Worte, die sie sich zumindest zum
Teil überlegt hatte, plötzlich wieder verschwanden und ihr
Kopf wieder leer war. Wieder konnte sie nicht sprechen, unsicher da sie
nicht wusste, ob ihre Worte nicht vielleicht doch die falschen waren.
Sie wusste nicht, was nun kommen würde, war sich nicht sicher, wie
sie das aufnehmen würde, was er ihr zu sagen hatte. Scheu sahen
seine Augen ihre, ihre Augen, die in diesem Moment so unsicher waren
wie es ihr in manchen Situationen nicht gefiel. Gegenüber Draco
konnte sie sie selbst sein, das wusste sie, ihm gegenüber konnte
sie einfach nur Laura sein, die Laura die sie wirklich war.
Sie hörte seine Worte und konnte sie im ersten Moment nicht
richtig verarbeiten. Draco liebte sie... Sie hatte es sich
gewünscht, auch wenn sie es sich selbst gegenüber nicht hatte
zugeben wollen, da sie dieses Gefühl in ihrem Leben noch nicht
sehr oft geschenkt bekommen hatte und nicht wusste, wie sie damit
umgehen sollte. Hatte sie überhaupt je eine Person so nah an sich
heran gelassen, dass diese solche Gefühle entwickeln konnten? Seit
dem fürchterlichen Streit mit Sam nicht und davor... davor auch
nicht richtig. Sie hatte zwar ein paar Beziehungen gehabt aber Liebe...
Liebe hatte sie die Gefühle damals nicht nennen wollen. Nicht
nachdem sie ihre Gefühle, die sich in den letzten Tagen entwickelt
hatten, entwickelt hatte und auch nicht davor.
Sie hörte seine folgenden Worte, hoffte dass sie dabei ein nicht
allzu seltsames Gesicht machen würde. Sie bemerkte wie er den
Blick zuerst zu Emily hinüber gehen ließ und dann auf seine
Hände. Seine Stimme klang fast verzweifelt. Laura legte eine ihrer
Hände auf seine, hielt ihn so davon ab weiter an seinen
Fingernägeln zu knabbern. So langsam fand sie ihre Stimme wieder
und konnte ihre Gedanken wieder ein wenig sortieren. Sie sah ihn weiter
an, ihre Hand ruhte weiterhin auf seinen, zumindest ein, die andere lag
unnütz auf ihrem Schoß. „Mir geht es gut“, sagte
sie, ihre Worte kamen dabei nicht trotzig über ihre Lippen sondern
freundlich, „Und auch wenn diese Zeiten noch so düster
erscheinen und mehr als nur ein wenig chaotisch sind, auch wenn ich
eigentlich keinen Grund dafür hätte, da meine Gedanken zu
manchen Zeiten trübe werden, meine Nerven bis zum Anschlag
gespannt sind und in meinem Leben alles drunter und drüber geht,
ich bin glücklich. So glücklich wie schon lange nicht mehr,
auch wenn es vielleicht nicht so aussieht. Die Reise mit dir war das
beste, was mir hätte passieren können, durch sie habe ich
mehr über mich selbst erfahren, genauso wie du es mir zu Anfang
versprochen hattest. Ich habe endlich meinen Weg gefunden, meinen Weg
in dieser Welt. Ich weiß jetzt, dass mein Weg anders sein wird
als der auf dem ich bisher gegangen bin. Die Person, die ich bisher
gewesen bin, bin ich zwar auch gewesen aber ich bin seit meinem
Abschluss in New York immer nur auf einer Stelle getreten, auch wenn
ich noch so sehr durch die Welt gereist bin. Ich lebte praktisch in der
Vergangenheit, gefangen, da ich mehr über dieses Land und seine
Geschichte herausfinden wollte, mehr darüber herausfinden wollte,
warum meine Eltern so waren.“
Für einen Moment schwieg sie, sah dabei auf die Hand, die immer
noch unnütz auf ihren Beinen lag. Sie überlegte wie sie ihre
Gedanken nun ausdrücken sollte, einfach war es in diesem Moment
nicht. „Aber nicht nur deswegen war die Reise eine der besten
Dinge, die mir passiert sind. Durch sie habe ich dich besser kennen
gelernt“, fuhr sie fort und war deswegen doch ein wenig unsicher,
sah anschließend wieder in seine Augen, „Als ich dir in den
'3 Besen' das erste Mal begegnet bin, warst du nur ein Mann, von dem
ich dachte, dass ich ihn nur an diesem Abend sehen würde und nicht
weiter. Aber jetzt habe ich dich näher kennen gelernt, dich
schätzen gelernt und mehr als das. Hättest du mich nicht mit
auf diese Reise genommen, wäre das nie der Fall gewesen und ich
hätte auch nie erfahren, was in der Zukunft aus uns werden
würde.“
Bei diesen Worten legte sie ihre bisher ungenutzte Hand auf sein
Gesicht, zog sie aber auch gleich darauf wieder fort, da sie nicht
wusste, ob dies die richtige Geste gewesen war. „Ich will bei
Emily bleiben... und auch bei dir“, sagte sie leise und sah ihm
danach weiterhin in die Augen auch wenn das in diesem Augenblick nicht
unbedingt einfach für sie war, da die Unsicherheit in ihr breit
machte.
Sie hörte ihm weiter zu, musste bei seinen Worten, dass er sie am
liebsten jetzt schon heiraten würde, wieder leicht schmunzeln und
ein Teil ihrer Unsicherheit war verschwunden. Sie nahm die Kaffeetasse
in ihre Hände und wärmte diese so auf und sorgte gleichzeitig
dafür, dass sie nicht unnütz mit ihnen herumspielte, denn das
hätte sie getan, wenn sie die eine von Dracos Händen entfernt
hätte.
„Emily wird uns über kurz oder lang verlassen, ihren eigenen
Weg gehen“, wieder versuchte sie ihre Gedanken in Worte zu
fassen, war sich aber auch diesmal nicht so recht sicher, ob es die
richtigen waren, „Jeder Vogel wird einmal das Nest verlassen. Ich
weiß nicht, wann es zu diesem Zeitpunkt kommen wird aber es wird
irgendwann soweit sein. Emily ist ein Teil von mir aber auch von dir.
Ich weiß, sie ist ziemlich plötzlich in unser Leben
getreten, wir beide hatten keine Zeit uns darauf vorzubereiten, bei
Merlin, wir hatten glaub ich beide noch nicht mal daran gedacht, dass
es so werden könnte“, wieder suchten ihre Augen die seinen
und nachdem sie einen Schluck aus der Tasse genommen hatte, fuhr sie
fort, „Wir waren in dieser Zukunft eine Familie und ich
weiß, dass wir bis zu dem Zeitpunkt der Entführung Emilys
auch glücklich waren und auch wenn es die Zukunft ist und ich
weiß, dass sie sich so schnell ändern kann, ich glaub es
wäre möglich, dass es wieder so werden könnte... auch
wenn es noch so seltsam klingt, da wir uns ja eigentlich kaum kennen.
Aber mir ist klar geworden, zumindest wünsche ich es mir, dass
sich unsere Wege weiterhin noch überschneiden werden.“
Wieder hörte sie ihm zu ohne selbst zu sprechen, stellte als Draco
seinen Mentor erwähnte die Tasse wieder auf den Tisch und sah ihn
an, sah ihm dabei zu, wie er die Pfeife wieder in seine Hände nahm
und sie anscheinend nachdenklich und vorsichtig betrachtete.
Wieder legte sie ihre Hand auf seine, diesmal nicht mehr so
verunsichert wie noch zuvor. „Du hast in den letzten Jahren
einiges erlebt“, begann sie wieder zu sprechen, „Seit dem
Zeitpunkt an dem du England verlassen hast bist du erwachsener geworden
und reifer. Du hast viel erlebt, sowohl Gutes als auch schlechtes. Du
hast deine Erfahrungen gemacht, die dich geprägt haben. Ich kenne
deinen Mentor nicht aber ich glaube er hat dich nicht wegen des Dunkels
in dir verlassen sondern einfach, weil du inzwischen alleine
klarkommst.“
Sie lehnte ihren Kopf bei ihm an, schloss für einen Moment ihre
Augen und vergaß einiges um sich herum bis er von Sam sprach und
sie ihre Augen wieder öffnete. „Ich vermisse ihn so, wie ich
nur wenige Menschen vermissen würde“, sagte sie ruhig und
schloss wieder ihre Augen, „Er ist einer der Menschen, denen ich
blind vertraut habe und die mich kannte als er aus meinen Leben
getreten ist, war plötzlich ein Loch in mir, so als würde
etwas fehlen, ich war nicht mehr vollständig. Ich denke nicht,
dass wir je gegen ihn kämpfen müssen... und ich will es auch
nicht. Er war tatsächlich die offene Rechnung aber schon
während der Reise ist mir klar geworden, dass sie sich erledigt
hat und seit gestern Abend weiß ich es. Das blonde Mädchen
war seine Tochter, sie sieht ihm so ähnlich und er hat es mir auch
gesagt. Aber die Frau... wahrscheinlich war sie eine Aurorin, mit der
er zusammen einen Auftrag zu erfüllen hatte.“
Wieder öffnete sie ihre Augen, ihr war bewusst geworden, dass sie
sich für einen Moment hatte fallen lassen und nun richtete sie
sich wieder auf und sah Draco lange an.
|
Emily Grey
|
erstellt am 17.12.2007 19:49
Irgendwie fühlte
es sich komisch an... das Schwert fiel herunter und Emily blieb
äußerlich absolut reglos, während innerlich irgendwo
was kleines misshandeltes zusammenschrak. Verblüfft stellte Emily
fest das dieser Teil vielleicht schon immer in ihr gewesen war, sie
hatte ihn scheinbar nur vergessen. War dieses komische Gefühl was
in sich zu haben Schuld an ihren momentanen
gefühlsmäßigen "Ausbrüchen"?
Dieser Teil wimmerte bei Dracos Worten, weil er sich etwas anderes
erhofft hatte. In den Arm genommen zu werden. Und ewig zu weinen. Es
machte Emily Angst, der Emily die sie irgendwann geworden war, und sie
schob es weit weg. Sie sollte sich nicht so gehen lassen...
Das eklige Ulmoding kam wieder und voller Verachtung bemerkte sie wie
Draco mit ihm redete. Dieses unbedeutende und nervtötende Wesen
redete dann noch über die Familie die vorher hier gewohnt hatte.
Und an das Schmuckkästchen denkend wurde ihre Miene noch
finsterer.
Das Draco im bezug auf Laura ständig Gefühle in der Stimme
hatte, daran hatte Emily sich schon gewohnt. Er empfand eben eine Menge
für sie. Sie hatte schon oft genug einen solchen Ton gehört.
Sie wünschte sich auch das mal jemand so mit ihr redete. Oder von
ihr. Nicht in körperlich angehauchter Hinsicht sondern so warm und
liebevoll wie sie es manches Mal gehört hatte.
Aber vermutlich muss ich erst älter sein, und wunderhübsch aussehen das man mich wirklich lieben will...
Aber es war schön an der Hand gehalten zu werden... es war
irgendwie komisch... es gab einem beinahe das Gefühl
erwünscht zu sein.
Als sie bei Laura waren wollte sie nur noch weg. Ihre Mutter hatte
irgendwie innerlich bewegt ausgesehen. Und das brachte sie selber
wieder in Aufruhr. War es Rührung? Aber dann wurde sie zum
Glück weggeschickt und ihre Augen sahen automatisch gehorsam zu
den Bücherregal. Immerhin wollte Draco mit Laura reden.. nicht mit
ihr. Insgesamt waren Gefühlsbetonte Schnulzgespräche so und
so nicht ganz ihr Fall. Und als sie hörte das es über sie
gehen sollte kam eine greuliche Scheu dazu.
Sie beschleunigte ihr Tempo und nahm wahllos irgendein Buch heraus.
Ihre Augen huschten über die ersten Zeilen 'Rotkäppchen eine
schöne magische Geschichte für Junggebliebene'. Sie konnte
sich so recht nichts darunter vorstellen und begann die ersten Seite zu
lesen.
Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte
jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre
Großmutter, die wußte gar nicht, was sie alles dem Kinde
geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem
Sammet, und weil ihm das so wohl stand und es nichts anders mehr tragen
wollte, hieß es nur das Rotkäppchen.
Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm:
»Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und
eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank
und schwach und wird sich daran laben. Mach dich auf, bevor es
heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam
und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das
Glas, und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube
kommst, so vergiß nicht, guten Morgen zu sagen, und guck nicht
erst in alle Ecken herum.«
»Ich will schon alles gut machen«, sagte Rotkäppchen
zur Mutter und gab ihr die Hand darauf. (Quelle:
http://www.florian-diesch.de/rotkaeppchen/grimm.html)
Ihre Augenlider wurde unglaublich schwer und als sie sie wieder
öffnete hörte sie eine warme brummige Märchenstimme
gerade so als ob ein alter Mann sanft etwas vorlas. Die
Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde
vom Dorf. Wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der
Wolf.
Emily sah sich verwirrt um. Und sprang auf die Beine. War es doch eine
Aufgabe gewesen? War sie nun in einer anderen Welt? Oder lag es ...
etwa an dem Buch? Sie fasste sich an die Stirn weil ihr leicht
schwindelte. Sie sah an sich herunter, und stellte fest das sie ein
hellblaues kittelchen trug mit einer weißen schürze und ein
rotes Cape. Verwirrt sah sie die abgewetzen niedlichen Schuhe an, und
bemerkte das sie keine Strümpfe anhatte. Tatsächlich war es
wundervoll warm und die Sonne schien am wolkenlosen Himmel. Hinter ihr
im "Dorf" war kein Mensch zu sehen, so das alles falsch wirkte und nur
oberflächlich idyllisch.
Ihr Gesicht wurde immer länger. Sie musste doch wohl nun nicht mitspielen oder?
Sie schaute in den Korb und daran lag eine falsche Wein und Kuchen. Sie
nahm etwas von dem Kuchen, flammte sich trotzig auf den Boden und kaute
mir ihrem wiederlich rotgeschminkten Backen gelangweilt den Kuchen.
Ihre Haare waren zu zwei schönen Zöpfen gebunden. Sie
versuchte die aufzubinden aber kaum war sie damit fertig sahen sie
wieder aus wie vorher.
Sie wusste nicht das man in dem Buch gleich auf der ersten Seite sie
sehen konnte. Sie wusste sie sollte durch den Wald. Ein einziger
Brauner Weg der trotzdem nicht staubte führte dort hin.
Aber da sollte ein Wolf sein... warum sollte sie also dahin?
Nach geraumer Weile stand sie auf und war recht planlos was sie nun tun
sollte. Sie wollte in die Hütte zurück aber die Tür ging
nicht auf. Im Haus schien sich keiner zu bewegen. Es blieb ihr wohl
nichts anderes über. Sie nahm sich einen Stein und tappste
Richtung Wald wo der Wolf wartete. Mit angewiedertem Gesicht merkte sie
das sie wenn sie auf dem Weg lief automatisch gut gelaunt hüpfte.
Mit einem Blick der Feuer hätte zu Eis machen könnte,
hüpfte sie zornig und wütend auf den Wolf zu.
"Guten Tag Wolf...."
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 20.12.2007 09:58
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Ganze drei Tage war es nun her seid der Böse Wolf den jungen
Bauernlümmel mit einem Bissen verschlungen hatte.Darum war es
nicht verwunderlich dass seine Augen,Ohren und Nase sich allen vier
Himmelsrichtungen entgegenstreckten nach einem neuen Mahl um den
aufkommenden Hunger zu stillen.Er trottete nachdenklich durch den
Wald...Menschen waren gar viel zarter als Keiler und Bache...und
füllten den Magen mehr als ein Frischling.Menschen konnten nicht
so schnell flüchten wie das Reh und waren noch dümmer als
Meister Lampe.
Doch sie waren rar im Walde zu finden und so setzte sich der Wolf nachdenklich hin und überlegte.
Sich dabei die Pfote leckend hörte er etwas immer näher
heranhüpfen und noch eher konnte er das Menschlein riechen...und
zuletzt sah er es.Sofort sprang der Wolf auf alle Viere und seine Augen
funkelten gierig.
"Guten Tag Rotkäppchen.",grüßte der Wolf
zurück."So früh unterwegs?Wohin soll es denn gehen?",so
neugierig fragend und das Mädchen damit hoffentlich in Sicherheit
wiegend kam er ihr leichtpfotig entgegen und verzog sein großes
Maul zu einem zähnebleckenden Lächeln."Und was hast du denn
da alles in deinem Korb drin?",seine Augen schauten zu Rotkäppchen
auf mit der tückischen Harmlosigkeit eines angeketteten
Hofköters.
|
Emily Grey
|
erstellt am 20.12.2007 22:18
-->Märchenbuch<--
Beinahe richtig gut gelaunt wirkend, außer ihrem Gesicht das
undgefähr den Ausdruck und die Länge eines ausgeleierten
Kaugummis erreicht hatte trat sie nun dem Wolf gegenüber.
Der redete auch noch mit ihr.
Sie schnaubte das manches Walross neidisch geworden wäre aus, und
ihre sonst zarten Nasenflügel bebten dabei bedrohlich als wollten
sie ganz aureißen.
Nun macht der sich auch noch lustig. Rotkäppchen. Ach
wie lustig, der muss ja was tolles zum Frühstück gehabt
haben. Vielleicht plante er ja was anderes.... mich zum
frühstück. Na warte dir werde ich das Fell gerben. Nun grinst
der auch noch.
Sie setze zu einer bösartigen Antwort an und hörte sich
entsetzt fröhlich zwitschern, mit einer Stimme die so arglos und
flötend war das es Emily kalt den Rücken herunterlief
"Schönen Dank lieber Wolf." Ich wollte ihn verwünschen
was ist das nun... und was ist mit meiner armen Stimme los? Kann ich
überhaupt keinen Einfluss nehmen? Das gefällt mir nicht, ich
will das alles mir gehorcht. Also Wolf geh hin wo der Pfeffer
wächst und
Sie konzentrierte sich und versuchte ihre eigenen Worte herauszuzwingen
aber wieder erklang dieses unerträgliche zirpen "zu meiner
Großmutter, die liegt krank darnieder" nicht ernsthaft
vielleicht sollte ich ihm ja noch den Weg beschreiben? Oder bitten mich
einfach zu tragen? wenn ich wenigstens wüsste worum es in dieser
Geschichte geht?
Sie versuchte zwanghaft sich abzuhalten das Deckchen das auf dem Korb
lag zurückzuschlagen und ihre Augen wurden größer als
dort ein absolut unberührter Kuchen drinne lag.
Innerlich schrak sie abermals zusammen als sie sich selber wohlgemut
zwitschern hörte "Kuchen und Wein: gestern haben wir gebacken, da
soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zugut tun und
sich damit stärken"
Ja sicherlich. Damit sie noch länger lebt. Wie unheimlich sinnig.
"Sie wohnt eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei
großen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die
Nußhecken, das wirst du ja wissen
Sie strahlte den Wolf an, und verdrehte dabei die Augen. Sie fand das
das nun alles zu viel des Guten war und wollte wütend
davonstapfen, was aber wieder im albernen Gehüpfe ausartete.
Mit einer kalten Wut im Bauch hüpfte sie neben dem Wolf her.
|
Der Geschichtenerzählerr
|
erstellt am 21.12.2007 17:52
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Während der böse Wolf neben Rotkäppchen hertrippelte
musste er sich ein vorfreudig fieses Lächeln verkneifen.Wenn er es
listig anstellte konnte er beide fressen.Die Großmutter und das
Rotkäppchen.Das Wasser lief ihm im Maule zusammen..das junge zarte
Ding war wahrlich ein fetter Bissen und würde ihm noch besser
schmecken als die vertrocknete alte Großmutter.
Der Wolf wartete ab bis ihm eine äusserst gute Idee in den Sinn
kam."Rotkäppchen..",sprach er das Mädchen von der Seite an
und legte sein unschuldigstes Sommergesicht auf."Du läufst ja hier
entlang als ob du zu Schule gehst,dabei ist es so lustig hier im
Walde!",er zwinkerte ihr freundschaftlich zu."Hörst du nicht wie
lieblich die Vöglein singen?",der böse Wolf blieb
stehen,setzte sich hin und zeigte mit der Pfote in den Wald hinein,aber
dorthin wo es nicht zum Häuschen der Großmutter
führte."Sieh mal die wunderschönen Blumen die hier ringsumher
stehen.Warum guckst du dich nicht um?",auffordernd sah er das
Mädchen mit dem roten Sammetkäppchen an.Wenn sie ihm auf den
Leim gehen würde hätte er genug Zeit sich auf seinen Plan
vorzubereiten.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 23.12.2007 05:46
Auch Draco schaute
Laura längere Zeit an.Erst betäubt und schwindelig durch ihre
Worte und Nähe.Einiges hatte sie ihm zum wiederholten Male sagen
müssen.Nicht,dass er das Gesagte vorher nicht verstanden
hatte,sondern viel zu leicht ließ er sich innerlich das
hauchdünne Fundament aus Glück zerstören durch Zweifel
an seiner selbst.Der Umgang mit der Dunklen Magie lässt das Herz
einmauern und isoliert dastehen.Gleichzeitig zwingt sie den Verstand
unablässig nach Anerkennung zu streben.Und der Verstand
siegte,noch einen Blick auf Laura werfend verließ Draco dieses
Zimmer und betrat den Flur.Seinen Zauberstab zückend öffnete
sich an der Wand die schwarze Tür und dicker Nebel quoll aus dem
unergründlich Inneren hervor.
Laura sollte es besser haben,nicht an der Seite eines Versagers und mit
der Gewissheit alleine niemals überleben zu können trat Draco
hinein.
ooc: mit Alli abgesprochen.
|
Emily Grey
|
erstellt am 23.12.2007 18:38
-->Märchenbuch<--
Emily horchte auf. Ja die Vögel jubilierten förmlich. Auch
wenn sie keinen Vogel sah und insgeheim dachte das es vermutlich
einfach keine gab. Was immer hier los war, sie wollte nur zurück.
Zu Draco und Laura. Die zumindest selber unerschütterlich zu
glauben schienen das sie eine Familie sein könnten. Das sie
zusammengehörten.
Emily griff in ihre Tasche und wurde innerlich panisch. Der
Anhänger war weg. Ihre Kette. Ihr letzter Halt den sie noch nie
verloren hatte.
Sie wollte Schreien, doch stattdessen entfloh ihrer gepeinigten Seele
ein freudenstrahlendes "Du hast recht! Schau doch mal Herr Wolf all
diese wunderschönen Blumen! Wie die duften und blühen."
Tatsächlich brachen sich die Sonnenstrahlen in dem Tau der Blumen,
dort wo der Schatten so gnädig war die Sonne noch etwas
aufzuhalten, und die Blumen der Lichtung schienen im Wettstreit zu
stehen wer die allerschönste allerbeste Farbe hervorbrachte.
Selbst Emily hätte zugegeben das es schön aussah und
vielleicht sogar ihre Freude daran gehabt, wenn die Situation
grundsätzlich anders gewesen wäre. Ganz grundsätzlich
anders.
Sie weinte tief innen drinnen ihren Schmerz aus und wollte sich in
hinwerfen und in ihrem Elend schwelgen aber statt dessen setzte sie
sich, das Kleidchen ausbreiten mitten in dieses Farbenmeer.
"Ich habe eine wundervolle Idee lieber Wolf, ich pflückte meiner
Großmutter nun einen farbenfrohen Blumenstrauß, dann
fühlt sie sich gleich viel besser. Es ist noch so früh am
Tag, da komme ich nicht einmal zu spät!"
Das jubilieren in ihrer Stimme brachte die innere, gequälte Emily
zum Würgen. Warum sollte man eine alte Frau so verhätscheln?
Das machte doch nur Arbeit. Gedankenverloren ließ sie sich Blume
für Blume summend pflücken und spürte wie ihr innerer
Widerstand erlahmte. Sie hatte alles verloren. Sie hatte ihre Kette
nicht mehr. Sie konnte nicht einmal wirklich sprechen. Nicht einmal
weinen. Sie war gefangener als sie es jemals in ihrem Leben gewesen
war. Gefangen im eigenen Körper. Nur noch ihre Gedanken
gehörten ihr. Aber für wie lange noch?
Sie hatte unsagbare Angst das sie nie wieder hier herkam.
Wenn ihr mich rettet. Beeilt euch doch bitte. Ich will das alles nicht. Es ist Folter. Das muss man mir doch anmerken?
Ich werde auch immer nett zu euch sein, wenn ihr mich hier herausholt. Bitte..
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 28.12.2007 20:28
-->Märchenbuch<-
Der Wolf:
Der Böse Wolf beobachtete noch eine Weile mit höchster
Zufriedenheit das glücklich-naive,dumm-wie
Bohnenkraut-Rotkäppchen.Er musste es sogar noch weiter treiben und
wie ein alberner Tanzgaul tänzelte er ausgelassen um das
Mädchen herum."Siehst du,Rotkäppchen?Die Großmutter
wird sich über die wunderschönen,wunderschönen (!)
Blumen freuen denn sie kann ja so gar nicht mehr hinaus!Schau doch
mal,dort hinten gibt es noch prächtigere,buntere Blumen!",mit
einem blechernem Lachen schoß der Wolf etwas tiefer in den Wald
hinein um Rotkäppchen noch etwas weiter vom richtigen Wege
abzuführen.
Doch dann machte er abrubt kehrt und verabschiedete sich mit
öliger Stimme:"Gott schütze dich,Rotkäppchen!",nun aber
mit vor Appetit Wasser gefülltem Maul,welches ihm unschön
rauslief wie Schaum eines tollwutkranken Tieres machte er sich auf dem
Weg zu Großmutters Häuschen.
Er musste sich ein bißchen beeilen.Rotkäppchen würde
nicht ewig Blumen pflücken.Hoffentlich nicht!Sie muss
schließlich heute noch gefressen werden mit Haut und Haar.Wie
saftig ihre roten Bausbacken aussahen!O ja,der Wolf schwelgte in
höchster Vorfreude und lobte sich selber als so listig.Er war
schlauer als der Fuchs und nachdem er seine Schandtat vollbracht haben
würde wollte er seinen Triumph jeden Tiere im Walde davon
erzählen.
Sich selbst so lobpreisend kam der Wolf auch schon an dem Häuschen der alten Frau an und klopfte an die Tür.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 29.12.2007 17:20
-->Märchenbuch<--
Die Großmutter:
Der halbe Tag war vergangen, so kam es der alten Frau zumindest vor,
als jemand an ihre Türe klopfte. Am Morgen war sie wie gewohnt
wach geworden, viel zu früh wie sie es oft tat in der letzten
Zeit. Sie war inzwischen eine alte Frau, der größte Teil
ihres Lebens lag hinter ihr und ein überaus geringerer nur noch
vor ihr. Sie hatte ein erfülltes Leben gelebt, hatte wie es sich
für eine gute und wohlerzogene Frau gehört schon früh
einen Mann geheiratet und mit ihm entzückende Kinder bekommen. Sie
war immer ruhig gewesen, hatte sich im Hintergrund gehalten, die
Hausarbeit gemacht und alles was sonst noch so anfiel und für das
ihr Mann nicht zuständig gewesen war.
Vor vielen Jahren starb dieser allerdings mehr als plötzlich. In
einem starken Sturm war er draußen gewesen, es kam ihr so vor als
wäre es erst gestern gewesen als als ein Holzfäller an ihre
Tür klopfte und ihr erklären musste, dass ihr Mann von einem
entwurzelten Baum erschlugen wurden war. Für sie war damals eine
Welt zusammen gebrochen und seitdem hatte sie sich nicht mehr erholt,
war trauernd in ihrem Haus geblieben und nicht so wie es einige andere
Leute taten, zu ihren Kindern gezogen. Und seitdem war es mit ihr
bergab gegangen, immer wieder wurde sie krank, immer langsamer schaffte
sie es sich zu erholen und immer kürzer wurden die gesunden
Zeiträume.
Solch einen Zeitraum hatte sie auch wieder in der letzten Woche hinter
sich gelassen. Müde war sie am vorgestrigen Tage schon am Mittag
in ihren Sessel gesunken und war sofort eingeschlafen. Erst am Abend
war die alte Frau wieder aufgewacht, nur um sich schwach in ihr Bett zu
begeben. Seitdem hatte sie es nicht mehr sehr oft und auch nicht sehr
schnell verlassen, nur für die nötigsten Sachen war sie
aufgestanden. Aber zum Glück hatte sie Kinder, die sich um sie
kümmerten. So auch eine ihrer Töchter, die sie gestern
besucht hatte und die ihr versprochen hatte ihre Tochter am
nächsten Tag mit einigen stärkenden Dingen vorbei zu
schicken.
Sie war heute bereits im Morgengrauen wach geworden, war seitdem aber
nur einmal aufgestanden, zu mehr war sie einfach zu schwach. Umso mehr
freute sie sich als es an der Tür klopfte. Ihre Augen strahlten
geradezu wie die Sonne als sie sich an die Worte ihrer Tochter
erinnerte, endlich bekam sie jemand anderen zu Gesicht als immer nur
die selben vier langweilligen Wände, endlich sah sie wieder ein
junges Gesicht.
„Wer ist da“, kam es fragend, schwach, fast krächzend aus ihrem Munde.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 29.12.2007 18:43
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Aha,das alte Mütterchen hat immernoch die Kraft zu reden,dachte
sich der Böse Wolf.Ob die vertrocknete Vorspeise wohl auch zur
Tür tuffeln kann?Wir werden sehen.Das würde ihre letzte gute
Tat sein in ihrem kümmerlichen,menschlichen Leben.Der Wolf
räusperte sich einmal und setzte seine blecherne Stimme so hoch
wie er konnte:
"Ich bins,das Rotkäppchen!Und ich bringt dir ein Körbchen
voll Wein und Kuchen damit du dich daran laben kannst.",der Wolf
kicherte fies in sich hinein."Mach auf!",oh,das war zu
tief,verdammt..."Öffne dir doch bitte die Türe damit ich dich
begrüßen kann und artig dich bewirten kann!",
Er konnte sich ein angewidertes Gesicht nicht verkneifen,es sah ihn ja
niemand.Einen Menschen bedienen!Dazu noch alt und unbrauchbar..nur noch
geeignet zum Fressen.Sie sollten mir alle dankbar dafür sein und
mich krönen zum König des Waldes.Zum Richter der Menschen und
Tiere.
Gespannt spitzte der Wolf seine großen tütenförmigen
Ohren.Kommt die Alte schon zur Tür pantoffelt oder würde eine
Antwort von Großmütterchen kommen?Ungeduldig rieb er sich
die schmutzigen Tatzen.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 30.12.2007 13:39
-->Märchenbuch<--
Die Großmutter:
Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihrem Inneren aus als
sie die Stimme hörte, die von draußen durch die Tür zu
hören war. Und auch noch Wein und Kuchen, ein Glänzen
erschien in ihren Augen als sie daran dachte, wann sie das letzte Mal
so etwas in ihrem Mund gehabt hatte, wäre dieser nicht so
ausgetrocknet gewesen, würde ihr nun das Wasser in diesem zusammen
laufen. Und dann kramte sie in ihrer Erinnerung kurz nach einem Bild
von Rotkäppchen. Wie sie dieses goldige Ding doch liebte, immer
hatte sie ein rotes Cape um und blieb so allen immer ziemlich lange in
Erinnerung, auch wenn ihr Gedächtnis noch so schlecht war, so
schlecht wie das der Großmutter.
Nur war da etwas, was ihr ein wenig spanisch vorkam... die Stimme des
kleinen Mädchens klang irgendwie so anders, teilweise ein wenig
rauh und tief. „Aber wahrscheinlich werden mir meine alte
Ohren nur einen Streich spielen, wer sollte denn sonst schon hier
heraus kommen? Und meine Tochter hat ja gesagt, dass sie mir das
Rotkäppchen vorbeischickt. Und meine Ohren sind ja wirklich schon
sehr sehr schlecht und man sollte ihnen nicht mehr unbedingt
trauen.“
Die alte Frau versuchte sich aufzurichten, die Decke wegzunehmen,
anschließend ihre Beine aus dem Bett zu heben und letztendlich
die Füße in die flauschigen warmen Pantoffeln zu stecken.
Leider kam sie nur bis zur Decke und schaffte es dann nicht weiter,
lehnte sich wieder zurück und krächzte stattdessen:
„Drücke nur auf die Klinke, die Tür ist nicht
verschlossen, und komm herein. Ich bin zu schwach um
aufzustehen.“
Schwach steckte sie die Füße wieder unter ihre Bettdecke und
sah anschließend hinüber zu Tür, schob dabei ihre
weiße Haube noch einmal zurecht und versuchte einen guten
Eindruck zu machen.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 30.12.2007 16:44
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Was höret da der Böse Wolf?Die Türe ist offen?Bei den Schnurrhaaren seiner verwegenen Mutter!
Hätte er das gleich gewusst,hätte er sofort
Großmutterchens Häuschen gestürmt und nicht die Zeit
mit Albernheiten verschwendet.Welch Schmach!
Nun gut,halb so schlimm.Die Alte würde ihn ja wohl kaum weglaufen.
Sein darbender Bauch duldete aber keinen weiteren Aufschub mehr und so
drückte der Wolf mit seiner Tatze die Türklinke runter.Gleich
ists mit dir zuende,dachte er sich dabei...
und die Tür knarzte langsam auf und leckerer,trockener Duft von
Menschenfleisch stieß dem Wolf entgegen.Das machte ihn gieriger
als er eh schon war und ohne einen Ton von sich zu geben schlüpfte
er elegant wie eine Schlange und ebenso todbringend in das
Häuschen ein.
In Erwartung seiner Tat,seines Mahles,seiner Ungeduld vergaß er
dabei die Tür wieder hinter sich zuschnappen zu lassen und
ließ sie sperrangelweit offen.
Der Böse Wolf ging stattdessen geradewegs zum Bett in dem die
Großmutter lag und ohne Mitleid,ohne die Spur eines Gedankes,nur
erfüllt von tierischer Gier verschlang er das alte Mütterchen
mit einem einzigen Happs.
So halbgesättigt und erfüllt von Genugtuung schaute er sich
um und ihm fiel ein gar wunderbarer Plan ein um das saftige
Rotkäppchen direkt an sich heran zu locken.Sie würde ihm
wahrlich,wahrlich noch viel besser schmecken.Er wurde sich nicht viel
anstrengen müssen,oh nein.Seine fette junge Nachspeise würde
er direkt ans warme weiche Bett serviert bekommen!
Denn...so ein bißchen träge fühlte er sich schon, jetzt mit der Großmutter im Bauche.
Gemächlich zog sich der Böse Wolf des Großmutters
Kleidung an und setzte sich zuletzt auch die weiße Spitzenhaube
auf seinem großen Kopf.
Seine verwegene Wolfmutter wäre stolz auf ihn gewesen wenn sie ihn so gesehen hätte,ja,ja.
Doch schnell in das Bett geschlüpft und die Vorhänge
zugezogen!Rotkäppchen müsste bald eintreffen und dann
würde dem kleinen Mädchen kein Gebet mehr helfen.
|
Laura Grey
|
erstellt am 31.12.2007 02:35
Laura wusste nicht,
wie lange sich die beiden Eltern der kleinen Hexe, die sich ohne ihr
Wissen nun in einem Märchenbuch herum trieb, in die Augen gesehen
haben, der dunkelhaarigen Hexe kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. Sie
war sich nicht sicher, was in diesem Moment in ihrem Kopf vor sich
ging, Fragen auf die sie in diesem Moment die Antworten nicht wusste,
Antworten deren Fragen sie nicht kannte, ziemlich viele Gedanken, die
sie nicht in Worte fassen konnte. Sie hatte sich gegenüber Draco
wirklich fallen gelassen, ihr Herz pochte in diesem Moment mehr als nur
heftig. Ihr wurde nochmals bewusst, dass sie ihm vertraute, sie
fühlte sich in seiner Nähe wohl, so wohl wie sie sich sonst
nur in der Nähe Sams gefühlt hatte...
Ihr Augen glitzerten und funkelten als sie in an sah, nicht durch Tränen sondern eher aufgrund von Freude.
„Draco“, kam es wieder flüsternd über ihre Lippen
aber zu mehr kam sie nicht, da er in diesem Moment aufstand, noch
einmal zu ihr sah und anschließend das Zimmer verließ.
Für einen Moment saß sie einfach nur da, sah auf die
Tür, die sich hinter dem blonden Zauberer wieder geschlossen
hatte. Was war geschehen? Die Gedanken in ihrem Kopf fuhren nun noch
mehr Achterbahn als zuvor und ihr Blick haftete immer noch mit
ungläubigen Augen auf der Tür. Draco hatte sie verlassen, er
hatte sie verlassen nachdem er ihr seine Liebe gestanden hatte. Hatte
er nicht zuvor mehrmals gesagt, dass er sie nicht verlassen und
stattdessen bei ihr bleiben würde, wenn sie es wollte?
Die dunkelhaarige Grey hatte den Ausdruck in seinen Augen nicht
wirklich deuten können, vieles hatte sie in ihnen gesehen,
Zweifel, Trauer und noch etwas anderes, aber hatte sie es auch wirklich
gesehen?
In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie kurz nur da gesessen
hatte, da gesessen und den Mann, dem sie vertraute, liebte, hatte
ziehen lassen. Kurz zwinkerte sie mit ihren Augen, schüttelte
leicht ihren Kopf, versuchte so die Ungeläubigkeit,
Überraschung und die Versteinerung, die sich über sie gelegt
hatte, zu vertreiben. Mit einer schnellen Bewegung stand sie auf und
lief hinüber zu Tür. Draco war inzwischen verschwunden aber
sie war nun etwas gegenüber getreten, dass sie kannte, die
schwarze eiserne Tür aus der in diesem Moment noch kalter Nebel
quoll. Für einen Moment kam es Laura so vor als hätte ihr
Herz bei diesem Anblick ausgesetzt. Draco war ein weiteres Mal durch
diese Tür getreten, diesmal alleine. Sie konnte sich noch gut an
seine vielen Entschuldigungen nach und auch während ihrer Reise
durch die dort hinter liegende Welt erinnern, konnte sich noch gut an
die Worte erinnern, die besagten, dass sie während der Reise
hätten sterben können und bei diesen Gedanken sammelten sich
Tränen in ihren Augen.
Draco war alleine durch die Tür getreten, er wusste was hinter ihr
'lauerte', wusste auch, dass es sehr unwahrscheinlich war, dass er
alleine überleben würde. Ohne zu Zögern trat sie nun
ebenfalls durch die Tür, sofort war sie von Dunkelheit umgeben.
Wieder stand sie auf der obersten Stufe einer nach unten gehenden
Treppe, auch diesmal wohl wissend, dass Draco diese schon nach unten
gegangen war. Weniger vorsichtig und eher schneller als das letzte Mal
ging sie die feuchten und glitschigen Stufen hinab, diesmal wollte sie
Draco schon früher einholen.
Wieder kam es ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, obwohl es vielleicht
auch nur wenige Minuten gewesen sein könnten, als sie vor sich
eine Personen ausmachen konnte. „Draco“, kam es rufend
über ihre Lippen und sie beschleunigte ihre Schritte ein weiteres
Mal, holte den Zauberer, der sich zu ihr umgedreht hatte ein.
„Draco“, sagte sie ein weiteres Mal, kam aber nicht weiter,
da in diesem Moment Tränen in ihr aufkamen und sie nicht mehr
fähig dazu war irgendetwas zu sagen. Stattdessen machte sie noch
einige Schritte auf Draco zu, sah ihm wieder in die Augen und fiel ihm
um den Hals. „Bitte verlass mich nicht“, schluchzte sie
auch wenn sie nicht wusste, ob er es hören und verstehen
würde, „Ich liebe dich.“ Und da waren sie, die Worte,
die sie bisher nicht über ihre Lippen gebracht hatte, die in
diesem Moment aber wie wasserschwallartig aus ihr hinaus mussten.
|
Emily Grey
|
erstellt am 03.01.2008 12:28
-->Märchenbuch<--
Verzweifelt hatte sie sich vollkommen in sich zurückgezogen. Sie
wollte nicht mehr hören wie sie selber herumsang, sie wollte nicht
mehr sehen wie sie sich die Arme zustopfte mit lauter Blumen bis sie
beim besten Willen keine mehr unter bekommen konnte.
Aber dann bemerkte Emily den Hoffnungsschimmer. Sie war noch Herrin
über ihre Gedanken. Vielleicht konnte sie das an einem nicht
wirklich festgelegten Augenblick nutzen.
Sie ignorierte das Nervenaufreibende Hüpfen, das nun wieder munter den Weg entlang ging.
Ich habe soviel geschafft jahrelang bei einer bösen Hexe
gelebt da werde ich mich doch nicht von sowas kleinkriegen lassen? Ich
will wieder nach hause ... zurück. Ich hatte es doch erst so kurz
und habe gerade erst angefangen mich daran zu gewöhnen. Ich will
nicht, ich will wieder zurück. Irgendwie schaffe ich das schon
Sie wurde aus den Gedanken gerissen als der schmächtige
Mädchenkörper abrupt stoppte und war auf einmal mit der
Märchengestalt einer Meinung. Es war unheimlich. Vorsichtig und
unsicher musterte sie die Tür. Und alle Sinne waren darauf
ausgerichtet etwas ungewöhnliches wahrzunehmen. Es roch nicht nach
einem Blutbad, diesen Geruch kannte Emily zu genüge. Sie wollte
wissen was da nun genau passiert war. Und spürte das abartige
sehnen und die Sorge des Mädchens um ihre Großmutter als
wäre es ihre eigene. "Guten Morgen!" rief sie. Und keine antwort
kam. Mit dem unguten Gefühl in eine Falle zu gehen versuchte sie
sich selber aufzuhalten schaffte es aber nicht wirklich. So wartete
Emily ab einen Augenblick zu erwischen in dem sie ihr eigenes Handeln
beeinflussen konnte. Sie ging zum Bett und zog die Vorhände
zurück. Dort war die Großmutter zu sehen. Oder eine billige
Kopie davon Emily erkannte den Wolf auch Anhieb. das der hier war
bedeutete nichts gutes. Und schon gar nicht das er sich so verbarg. Sie
wollte wegrennen oder kämpfen und sah sich nach etwas um, das sie
als Waffe benutzen konnte als sie ihre Stimme hell und verwundert
fragen hörte:
"Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren!"
Emily wollte nun ihren eigenen Kopf wo gegen schlagen, wie konnte man
nur SO dumm sein. Sie versuchte irgendwie sich selber zum Handeln zu
bekommen und spürte wie sie von der Anstrengung Kopfschmerzen
bekam. Aber es war als wenn man einen Wasserfall hochschwimmen wollte
ein absolut hoffnungsloses Unterfangen.
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 03.01.2008 17:43
Das war völlig
falsch.Laura sollte hier nicht sein.Wie konnte sie es nur schaffen ihm
zu folgen?Die Tür musste noch da gewesen sein.Voller Entsetzen und
gleichzeitig voller Liebe drückte Draco sie ganz kurz an sich.Es
gab keine Zeit zu verlieren,Laura musste auf der Stelle wieder
zurück nach oben,wenn er nicht wollte dass sie sein Schicksal mit
ihm teilte und die ewige Qual fand.Wortlos,mit sanfter Gewalt schob
Draco das,was er am meisten liebte,von sich und die Treppen hoch.Als er
ihren Widerstand spürte sprach er schnell und lauter als
nötig und seine Stimme hallte in der unendlichen Dunkelheit."Das
ist nicht deine
Reise!Das ist ein Grab!Du musst hier raus.Sofort!",die Tür konnte
jeden Herzschlag verschwinden und so hob er Laura einfach auf und
rannte mit ihr so schnell es die glitschigen,nassen Steinstufen es
zuliessen nach oben.Seine Augen hafteten sich auf sein Ziel als es in
Sichweite kam als ob er mit seinem Willen das Unmögliche aufhalten
könnte.
Oben angekommen,mit wild rasendem Herz und einem Ausstoß
größter Enttäuschung war nur noch eine kalte,robuste
Backsteinmauer da.Keine Tür,sie hatte sich ins Nichts
aufgelöst und Laura war mit ihm gefangen.Resigniert und zitternd
ließ Draco sie wieder auf eigenen Füßen stehen und
spürte einen mächtigen Kloß im Hals der ihn weder
sprechen lassen konnte,noch dass seine Tränen die Augen verlassen
konnten.In seinem Inneren wütete ein mächtiger Kampf zwischen
seinem Herzen und seiner Seele,die er zu viele Jahre nach der Trennung
von Alli und Arsenius' Tod der Dunklen Magie verschrieben hatte,war
sein Leben doch danach sinnlos geworden.Sich den Dunklen Künsten
hingebend frisst sie das Innere auf wie ein Krebsgeschwür und
lässt das Ego mit seinem Wahnsinn wachsen.Nichts erscheint mehr
wichtig.Nur noch das Streben nach Zerstörung,Manipulation und
Macht.So erscheint sie wie eine unwiderstehliche Verführerin mit
der man Eins werden will.Sie lässt das Herz kalt werden,einsam und
traurig.
Als Draco am diesem schicksalhaften Abend Laura in den 3 Besen
sah regte sich sein Herz wieder zum ersten mal und wie ein Goldfasan
wollte er dieser Hexe von der ersten Sekunde alles Glitzernde zu
Füßen legen.Und zum letzten mal war Arsenuis bei ihm,bei
seinem Schüler,um ihm eine Erinnerung zu geben die zeigen sollte
wozu es sich lohnt wirklich zu leben,bevor er ihn fast aufgab.Was
danach kam war für Malfoy wie eine Flutwelle an
Gefühlen,insgesamt gesehen.Und seine Entscheidung stand fest.Laura
war wie eine Offenbarung,wie ein seltenes Wunder das nur alle paar
Jahrhunderte auftauchen konnte.Sie selber konnte gar nichts
dafür.Nur, lässt sich das Schicksal nur ungern von seinem Weg
abdrängen.
Und Emily sollte daraus folgen.Das war zuviel Glück,trotz der
umständlichen Rahmenbedingungen,Draco musste Laura sagen dass er
sie liebte und es war so als ob er innere Fesseln sprengte.Sein Herz
wurde größer und sein vergifteter Verstand sagte ihm er
solle gehen.Er solle gehen und verdammt sein,mehr noch..er war
unnütz geworden und sollte sich seinen Weg in den Tod selber
aussuchen.
Das tat er auch,aber Laura stand ihm jetzt direkt gegenüber.Und da
gab es nichts was er mehr wollte und sich danach sehnte und er nahm den
Kopf der Dunkelhaarigen in beiden Hände und flüsterte in ihr
linkes Ohr."Dir gehört mein Herz.",und er küsste ihr rechtes
Auge."Dir gehört mein Geist.",und er küsste ihr linkes
Auge."Und ich schenke dir meine Seele,ich liebe dich",er küsste
leicht ihre Lippen.Danach legte Draco seinen Kopf auf Lauras Schultern
und wahrscheinlich konnte es nur passieren weil er an diesem Ort
war...seine Lungen füllten sich mit Schmerzen wie Feuer und wie
Pfeifenrauch entströmte seinem Mund schwarzer Rauch.Er verriet
seine alte Liebe und sein Streben,seine Vergangenheit und sein
Leben.Laura war es die ihn von der innerlichen Geißel
befreite.Sie hatte es getan weil sie selbstlos ihm gefolgt war,obwohl
sie wusste was dies bedeutete.
Da war keine Kälte mehr als Draco in Lauras Augen schaute,die so
große dunkle Seelenspiegel waren in denen sich zu verlieren die
Gefahr so groß war.Wenn Laura eine gar viel mächtigere Macht
war-und das war sie-so war sie,wie von Anfang an
befürchtet,unglaublich gefährlich.Er wollte sie
anlächeln als eine Erschütterung von unten hinauf die Treppe
zu spüren war,ein untrügerisches Knacken...die Treppe begann
zu zerbröckeln.
Es heisst wer vorzeitig die Stufen hinunterspringen würde,springe in den sicheren Tod.
Mit einem Blick in Lauras funkelnden Augen der sagen sollte dass sie es
schaffen konnten nahm Draco einfach ruhig ihre Hand während ihr
Sockel auf den sie standen schon schwankte.
Sie stiegen ruhig hinunter obwohl der gesamte hintere Teil hinter ihnen
zerbarst denn Unruhe hätte die Zerstörung beschleunigt.
"Alles was jetzt sein soll ist dass wir sterben.",meinte der Blonde
überflüssigerweise aber recht weise.Nicht nur die
Dunkelheit,auch Staub vom Schutt nahm ihnen die Orientierung,aber die
Stufen führten ja gewöhnlich nur geradeaus nach
unten.Schlimmer war der Lärm der die Zerstörung so
millimetergenau hinter ihnen verdeutlichte.
Sie mussten das hier nicht durchmachen.Das wusste Draco.Da gab es einen
Weg nach draussen der Schmach versprach wenn es sich um Reisen
handelte.Dies war aber keine Reise.Und wie,zum Teufel,konnten sich
jemals Menschen diesen Ort aussuchen um durchzugehen?
Wie konnte Emily hier überleben?Das Kind musste Unfassbares erlebt haben.
Die gesamte zweihundertstufenlange Treppen brach in sich zusammen...und
die beiden sprangen die letzten zehn Stufen aufeinmal runter...
Pechschwarze Dunkelheit umgab Draco als seine Füße Boden
fassten und während eine Hand nach Laura tastete zog die andere
seinen Zauberstab doch dieser löste sich auf.
Laura ertastete er und fühlte ihren im weichem Stoff gehüllten Arm.
"Bitte,wir brauchen etwas Spitzes.Ein Messer.Hast du sowas?",dabei ging
er in die Knie und tastete den sandigen,trockenen Boden ab.Nach einem
Stein...etwas womit man Haut zerreissen konnte.Dabei ließ er ihre
Hand los und strich mit beiden Händen verzweifelt über den
Sand und sah nichts und sprach dabei."Die Todesser wurden wieder
gerufen,ich hab es gespürt.Dein Bruder ist dort draussen.",er
machte eine Pause und schluckte."Ich hatte mir mal einen Bruder
gewünscht, machmal, kurz,glaub ich.",in die schwarze Dunkelheite
guckend griff Draco einfach ins Leer nach Lauras Hand und ergriff eine
Hand.Diese Hand führte er direkt vor seinen Gesicht...es war die
Hand einer verwesten Leiche und er schrie und ließ unsagbar
ungewidert los.Malfoy kam auf die Beine und torkelte zurück bis er
eine Wand in seinem Rücken spürte und schrie."Ich will zu dir
zurück und ich will zurück nach Emily!"
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 05.01.2008 22:48
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Als der Böse Wolf das Rotkäppchen zaghaft das Häuschen
betreten hörte musste er fest auf seine spitzen Zähne
beißen um nicht vor Freude loszujaulen.Das Mädchen
grüßte,doch der Wolf antwortete natürlich nicht.Seine
Stimme hätte ihn sofort verraten und so dachte er nur:Nun,komm schon,dummes Ding.Komm heran und lass dich fressen!
Gespannt hielt er seinen rasselnden Atem an..sie musste inne halten und
er spürte geradezu ihren Blick auf die Vorhänge des
Bettes...dann tappste sie näher mit ihren kleinen
Füßen.
Sie zog die Vorhänge zurück und der Wolf sengte etwas sein
Gesicht.Er merkte wie Rotkäppchen stutze und vernahm ihre
Frage.O,Menschlein,was bist du für ein naives Geschöpf?
Sie wollte also ein Ratespiel spielen,dass bis zu ihrem Tode hin führte?Das konnte sie haben.
"Ich habe so große Ohren,mein Liebling,",krächzte der Wolf
leise und schwächlich und bemühte sich wie ein altes Weib zu
klingen."Damit ich dich besser hören kann."
Noch nicht.Noch wollte er nicht zubeißen.Erst wenn der richtige
Augenblick kommen würde.Vielleicht würde sie ja vorher von
alleine drauf kommen wer da in Wahrheit in Großmutters Bette
lag...und dann,wenn das Rotkäppchen starr vor Schreck sein
würde..würde er zuschnappen.
|
Emily Grey
|
erstellt am 06.01.2008 16:29
-->Märchenbuch<--
Emily wartete auf den todesstoß innerlich zitterte sie und hoffte
nur das es dann zuende sein würde. Aber zu ihrer Verwunderung,
antwortete der Wolf. Sie riss ungläubig ihre Augen auf. Aber der
Angriff blieb noch aus. Sie überlegte ob sie in dem Moment wo ihr
dämlcihes selbst raffen würde das sie ihre Großmutter
mit einem Wolf verwechselte sich wehren würde. Vielleicht
könnte sie in dem Moment eingreifen und was verändern. Sie
sah einen Kerzenleuchter und wusste das dort oft eine Spitze war. Das
wäre vielleicht eine geeignete Waffe.
Der Wolf wird mir vermutlich entgegenspringen. Wenn ich es
dann schaffe die Kontrolle zu erlangen muss ich nur nach hinten
springen die Kerze wegreißen und ihm die Spitze entgegenhalten.
Dann würde er sich verletzen... Nun gleich er springt sicherlich
jeden Augenblick
Ihr ging der naiv fragende Ausdruck der ihr edles Anlitz entstellte
gewalltig auf den Geist. Sie kam sich so unglaublich genötigt vor
und sendete nochmal ein stoßgebet an wen auch immer das sie hier
weg wollte. Sie spürte wie sich unsicher dreinschauend die Lippen
befeuchtete und schluckte. Ein unweigerliches Zeichen dafür das
sie noch einen Beweis ihrer herausragenden Denkerischen
Fähigkeiten zur Sprache bringen wollte und das Ergebnis
überraschte sie tatsächlich noch einmal. Soviel Dummheit auf
einem Haufen war wahrlich rekordverdächtig, und Emily hoffte nur,
das es kein verborgener Teil ihrer Persönlichkeit war der so einen
Schund von sich gab. Wenn ja würde sie ihn gewissenhaft ausmerzen.
"Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!"
Und Ei Großmutter? Hast du vergessen dich zu rasieren?
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 06.01.2008 17:39
--> Märchenbuch <--
Der Wolf:
Auf Rotkäppchens nächster Frage weiteten sich die Augen des
Bösen Wolfes sogar noch mehr.Herrgott,Mädchen,das beweist
dass ihr Menschen lediglich in eurem Wahn denkt die Krönung der
Schöpfung zu sein.Dein äusserst minderwertiges
Sehvermögung beweist du gerade mir.Siehst du noch nicht mal dass
ich ein Wolf bin und nicht deine Großmutter!
Meine Augen hingegen sind die eines perfekten Jägers und mein
Verstand macht aus mir einen Strategen sondergleichen.Das Rudel werde
ich anführen und es an die Herrschaft bringen über den
Menschen.Erst die Menschen und dann gehören uns ihre Höfe mit
ihren Getieren.Den fetten Schweinen und Schafen und Gänse und
alles was in unsere Bäuche hineinpasst!
"Ach Kind.",sprach er hochkrächzend."Meine Augen sind so groß damit ich dich besser sehen kann."
Gut genährt sieht sie aus.Als ob sie täglich einen Kuchen und eine Flasche Wein trinken würde.
Er musste sich zusammenreissen damit ihm nicht das Wasser aus dem Maul fließen würde.
|
Laura Grey
|
erstellt am 07.01.2008 18:11
Sie spürte, wie
Draco sie auch kurz an sich drückte und war froh das er das tat,
hätte er sie zu diesem Zeitpunkt schon von sich geschoben,
hätte sie nicht gewusst, was sie hätte denken sollen.
Für einen Moment brauchte sie ihn einfach, für einen Moment
wollte sie einfach alles vergessen, was um sie herum war, für
einen Moment wollte sie einfach nur geliebt werden. So wie früher
von ihrem Bruder,... zumindest fast.
Es überraschte sie allerdings nicht, dass diese Erwiderung nur von
kurzer Dauer war und sie von dem blonden Zauberer gleich darauf wieder
sanft nach oben geschoben wurde. Sie versuchte sich dagegen zu wehren,
in diesem Moment wollte sie bei Draco sein, nicht an einem anderen Ort,
sie wollte ihm in dieser Situation beistehen, so wie er es bei ihr
getan hatte, sie wollte ihm nahe sein. Allerdings war der
größere Mann ein wenig stärker als sie selbst es war
und somit waren ihre Schritte doch eher nach oben gerichtet und sie
konnte ihn auch nicht daran hindern sie hoch zu heben, auch wenn sie
sich noch so wehrte, und das tat sie. „Es ist aber auch nicht
deine Reise, Draco“, ihre Stimme klang in diesem Augenblick
verzweifelter und flehender als sie es eigentlich sollte, „Du
hast sie zweimal gemacht, einmal als Schüler und einmal als
Lehrer, mach sie nicht noch ein drittes Mal alleine, es ist auch nicht
dein Grab.“
Sie waren nun nach einiger Zeit oben angekommen und nachdem sie beide
gesehen hatten, dass die Tür verschwunden war, ließ Draco
sie runter. Wieder kamen Tränen aus ihren Augen, nicht weil sie
nicht wusste, was nun mit den beiden geschehen würde, nicht weil
sie Angst davor hatte wieder so eine Reise zu begehen, sondern weil
Draco sich hier in dieser Welt das Leben nehmen wollte, auch wenn er es
noch nicht mal selber tat sondern die dunklen Mächte, die hier am
Werkeln waren, das schon übernahmen. Was ging in ihm vor? Warum
verhielt er sich so? War die Zukunft die sie haben könnten und die
sich durch Emily schon mehr als nur deutlich zeigte, so
abstoßend? Laura konnte dies nicht glauben, mehrmals hatte er ihr
gesagt, dass die beiden das größte Glück für ihn
waren, es musste da noch etwas anderes geben... Aber diese Gedanken
konnte sie dennoch nicht vollständig verdrängen, auch wenn
sie es noch so gerne getan hätte.
Immer noch mit Tränen in den Augen sah sie ihren Begleiter an,
versuchte einen ihrer vielen Gedanken in Worte zu fassen. „Bitte
stoß mich nicht noch einmal zurück“, kam es
flüsternd über ihre Lippen, sodass er es in dieser Umgebung
wahrscheinlich gar nicht hören würde. Sie sah für einen
Moment zu Boden, die Zweifel an ihr selbst waren noch immer vorhanden,
konnte einfach nichts dagegen tun.
Erst als er ihren Kopf in seine beiden Hände nahm, ihn wieder nach
oben führte, sodass sie in seine Augen schauen konnte,
vergaß sie die Zweifel für einen kurzen Moment, sie konnte
einfach nicht anders. Da waren sie wieder, diese grauen Augen, die sie
ungern sobald wieder vergessen und verlassen würde, denn auch wenn
sie kalt waren konnte die dunkelhaarige Grey etwas in ihnen ausmachen,
das Vertrauen zum Träger weckte, ein Fremder war zu einem Freund
geworden und mehr noch...
sie spürte seine Händen, jeden einzelnen seiner Finger auf
ihrer Haut, in ihrem Gesicht, das von Tränen verschmiert war und
vergaß schon wieder für einen Moment die Gefahr in der die
beiden erwachsenen Zauberer schwebten. Ihre Worte, die sie an ihn
gerichtet hatte als sie ihn eingeholt hatte, hatten der Wahrheit
gesprochen, sie liebte Draco, nicht nur wegen Emily, nicht nur weil das
kleine Mädchen in der Zukunft existieren würde, nicht weil
sie die Tochter von dem blonden Zauberer und ihr war, sie liebte ihn...
weil er er war, sie hatte ihn schon geliebt bevor Emily in ihr Leben
getreten war. Sie wusste zwar nicht mehr den genauen Zeitpunkt, der
ältere Zauberer hatte sich still und heimlich und vermutlich auch
ohne sein Wissen in ihr Herz geschlichen, aber das machte in diesem
Moment nichts.
Sie hörte sein leises Flüstern in ihrem Ohr, spürte
seinen Mund auf ihren Augenlidern und als sie ihn auf ihrem Mund
spürte schloss sie für einen Moment die Augen und
vergaß einmal mehr an was für einem Ort sie sich eigentlich
befanden, Draco hatte es wirklich geschafft. Er hatte etwas geschafft,
was seit Jahren niemand geschafft hatte und für einen Moment
glaubte sie, dass tatsächlich mal ihre Hände warm wurden, was
aber auch daran liegen konnte, dass sich in diesem Moment alles warm anfühlte.
Die junge Hexe öffnete die Augen als Draco seinen Kopf auf ihre
Schultern legte, bemerkte den schwarzen Rauch, der aus seinem Mund
entweichte. Verwirrt sah sie zu dem Kopf des Zauberers, was war da los?
Hatte die erste Aufgabe möglicherweise jetzt schon begonnen?
Jetzt, obwohl sie die Treppe noch nicht mal hinunter gegangen waren.
Unsicher sah sie sich um, erst als Draco wieder in ihre Augen sah,
wurde ihr klar, dass dies keine Aufgabe war, sondern dass irgend etwas
mit Draco passiert war. Verwirrt sah sie ihn an aber all die Fragen
musste sie für später aufsparen, da in diesem Moment mal
wieder ein kleines Chaos losging, ihr kam es vor als würde die
Höhle, oder in was auch immer sie sich in diesem Moment befanden
jede Sekunde einstürzen wollen. Die Verwirrtheit wurde durch
Unsicherheit ersetzt, die erst wieder ein klein wenig verschwand als
sie Dracos Blick auffing. Sie verstand ihn richtig, nahm seine Hand und
vertraute ihm. Sie wusste zwar nicht, wie sie hier wieder rauskommen
sollten aber wenn er sich sicher war, würden sie es auch schaffen.
Gemeinsam stiegen sie vorsichtig die Treppenstufen hinunter, der Blick
Lauras ging aber immer wieder nach hinten um zu sehen, wie weit die
Zerstörung schon voran geschritten war und wie viel Zeit sie noch
hatten bis auch sie der Zerstörung zum Opfer fallen würde.
Sie war unruhig, definitiv unruhig und diese Unruhe wurde auch nicht
unbedingt von Dracos Worten, dass jetzt alles dafür getan wurde,
dass die beiden sterben würden, geschmählert. Sie biss sich
kurz auf ihre Lippen, wollte ihren Kopf schon vorsorglich davon
abhalten einen sarkastischen Kommentar (nichts wäre in dieser
Situation noch fehl am Platze als so etwas) und ging weiter neben Draco
her. Diese Welt wollte, dass sie beide sterben, sehr gute Aussichten,
dachte sie sich im Stillen, und wie sollten sie je wieder das Licht
ihres Mondes sehen? Wie könnte nun Emily gestehen? Aber Draco
meinte, dass sie es schaffen würden, auch wenn er es nur mit einem
Blick gesagt hatte, aber Augen konnten nur in seltenen Fällen
lügen und sie vertraute ihm.
Nachdem sie die letzten Stufen auf einmal hinunter gesprungen waren,
für einen Moment hatte die dunkelhaarige Hexen aufgrund von Staub,
dem Schutt und der Dunkelheit den Boden nicht sehen können und
hatte gezögert, da sie nicht wusste, wie weit der Untergrund noch
von ihnen entfernt sein würde wurden sie beide in pechschwarze
Dunkelheit gehüllt. Sie tastete mit ihren Händen nach Draco
und als dieser sie letztendlich an ihrem Arm berührte, fühlte
sie sich für einen Moment sicherer.
Nach seiner Aufforderung suchte sie zunächst ihre Umhangtaschen
nach etwas Brauchbarem ab, das erste was sie dabei fand war ihr
Zauberstab, den sie sogleich hinaus zog. Während Draco weiter
sprach machte sie einen Schritt zur Seite, da sie etwas passendes in
ihrer Tasche gefunden hatte und sich dieser Gegenstand sie sogleich in
ihren Finger gestochen hatte. „Verdammt und ja, ich hab
was“, suchend tastete sie nach Dracos Hand, so sehr durfte er
sich ja nicht von der dunkelhaarigen Hexen entfernt haben. Bevor sie
ihn allerdings fand und etwas weiteres sagen konnte, hörte sie ihn
schreien, wandte sich in die Richtung aus der der Schrei kam und
entzündete ihren Zauberstab mit Lumos. Es tauchte nur ein kleiner
Schein an der Spitze des Zauberstabes auf aber dennoch reichte er um
erkennen zu können, dass der Zauberer zu einer Wand torkelte.
„Draco“, entfuhr es ihren Lippen als sie zu ihm
hinüber eilte und sie eine Leiche sah, die zu Boden fiel und sich
dabei auflöste. Sie wusste nicht, warum sie es tat, warum sie
besorgt war, ob es an den Worten lag, die der blonde Mann ausgeschrien
hatte oder an der Art wie er es getan hatte aber ein weiteres Mal fiel
sie ihm in die Arme und drückte ihn an sich. „Ich bin
da“, flüsterte sie in sein Ohr, „Und sobald wir hier
raus sind, wird auch Emily wieder da sein.“ Sie sprach die Worte
mit solcher Überzeugung, dass man sich sicher sein konnte, dass
sie an sie glaubte, sie war sich sicher, dass sie diesen Ort heil
wieder verlassen würden.
Sie löste sich etwas von Draco und sah dann wieder in die grauen
Augen des Zauberers, fegte dabei eine seiner blonden Haarsträhnen
aus seinem Gesicht. „Ich bin jetzt bei dir und ich will auch in
Zukunft bei dir sein“, sagte sie, ihre Stimme war dabei nun
wieder ein Flüstern. Mit einem vorsichtigen Gesichtsausdruck sah
sie ihn an, berührte seine Lippen mit ihren, wurde aber kurz
darauf schon wieder von einem Rumpeln abgelenkt, sodass sie sich wieder
bewusst wurde an was für einem Ort sie waren. Sie unterbrach den
Lippenkontakt, eines für sie typisches Funkeln kam zurück in
ihre Augen und sagte anschließend: „Aber ich denke jetzt
sollten wir erst mal hier wegkommen.“
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 08.01.2008 06:41
Draco's Nerven lagen blank wie freigelegte Rohre
einer Straßenbaustelle,aber das durfte er nicht nochmal
zulassen,er musste sich zusammenreißen!Wie ein blutiger
Anfänger dachte er Laura verloren zu haben oder daß sie sich
in eine Leiche verwandelt hatte.Der Blonde hätte wissen
müssen daß das Blödsinn war.Allerdings wurde hier,an
diesem Ort,mit den ureigensten Ängsten gespielt.Das
heißt,wenn man Pech hatte kam erst die Folter und danach erst der
Tod.Laura war da und holte ihn wieder aus seiner Panik zurück.Sie
war warm und weich und..stark.Wie ein neu aufgefüllter Trinkkelch
fühlte er sich mit Hoffnung getränkt und sein Verstand mit
Verantwortung-denn..und wenn es das Letzte sein sollte was er in seinem
Leben machen würde,Laura musste hier raus.
Und davon mal abgesehen war diese junge Hexe mit der Draco nun seid ein
paar Tagen,und noch länger wenn man den beschleunigten Zeitverlauf
in ihrer Reise mit zuzählte,die verschiedensten emotionellen
Hügellandschaften durchquert hatte-einfach ausgesprochen: die Auf
und Ab's - ein Stern...ein Stern der von Himmel gefallen war und den er
gefunden hatte.Wie ließe sich sonst ihre astronomische
Süßheit erklären die Draco recht schnell in ihr erkannt
hatte?Nicht,daß sie sich selber dessen bewußt war und
wenn,würde sie lieber alles dafür tun als das man spüren
könnte daß Laura in Wahrheit der liebste Mensch auf der Welt
war.Doch Draco ließ sie von Anfang an zu nah ran und
gewährte ihm zuviel Einblick.Es war nicht nur ihre
göttingleiche Schönheit sondern ihre Persönlichkeit war
so groß wie eine der Galaxien die da draussen im All vor sich hin
gedeihen und je mehr er einen Einblick darin hatte umso tiefer war er
darin verloren gegangen und liebte alles was er dort sah.Selbst ihr
kühles Verhalten war wundervoll und er hätte dem länger
zuschauen sollen anstatt zu drängen.Er hatte sie oft
gedrängt,und bei Merlin,er schwor sich wenn er das noch mal tun
würde solle auf seinem Hals unwiderruflich der Kopf eines Esels
stecken!
Die oben erzählten Gedanken die Draco hatte während er mit
Laura durch die pechschwarze Dunkelheit (abgesehen von Laura's kleinem
Lumoslicht) orientierungslos in irgendeine Richtung ging waren der
Grund warum eine ganze Zeitlang nichts Schlimmes passierte.Er hielt
ihre Hand und sie war bei ihm und während sein Gehirn still damit
beschäftigt war seine Liebe zu ihr in erklärenden Bildern
darzustellen konnte gar nichts passieren.Trotzdem nahm er sich
vor ihr nie gegenüber zu erwähnen dass er sie mit einer
Galaxie verglichen hatte...
Doch Draco wurde aus der Gedankenreise abrupt herausgerissen.
Von einem Schritt auf den nächsten war die Dunkelheit
verschwunden.Gut so,denn um das Tor der Rückkehr genau
hinzukriegen wie es sein sollte brauchte er unbedingt bessere
Sichtverhältnisse.Schlecht war lediglich die Situation und der
Ort.Der Boden sah aus wie sorgfältig plattgewalztes Lavagestein
und am Horizont war eine anthrazitfarbene Berwand zu sehen,offenbar mit
erhöht liegender Höhle nach dem schwarzen,klaffenden Loch zu
urteilen.
Die Distanz zwischen den beiden und der Bergwand betrug
schätzungsweise nur ein Kilometer doch war dazwischen ein See
blubbernd kochendes rotes Wachs (nach dem Geruch zu urteilen und Draco
wollte es auch nicht genauer wissen).Das alles musste sich in einer
riesigen Gesteinshöhle befinden denn ein Blick nach oben zeigte
keinen offenen Himmel sondern eine relativ niedrige kuppelgleiche
Decke.Von dieser Decke wuchs teilweise in langen Lianen seltsam
aussehendes Grünzeug hinab.Pflanzen!Etwas so
erfreuliches,lebendiges hier zu sehen war beinahe zu abstrakt!Und noch
was war gut: ein kleines Boot lag vor ihnen in der kochenden
Brühe.Klein aber immerhin.
Das kleine Boot war auch bitter nötig denn,wie sollte es anders
sein?,der Boden auf den Laura und Draco standen begann zu bröckeln
und sie liefen Gefahr einzubrechen wenn sie weiter dort gestanden
hätten."Hoffentlich trägt es uns lange genug..",murmelte der
Blonde hastig während er das Boot festhielt damit Laura einsteigen
konnte ohne ins Wippen zu geraten.Unter anderen Umständen
hätte Malfoy amüsiert gegrinst.War es doch, platt gesagt,
süß Laura so zu sehen.Er stieg mit ein und rechnete fest
damit daß das Bötchen nun sinken würde aber dass tat es
nicht.Sie hatten rechtzeitig gehandelt denn dort wo sie standen war das
Lavagestein schon Opfer des heissen Wachses geworden und
versunken."Jetzt schau dir diesen Komfort an..",und reichte Laura eins
der Paddel die im Boot lagen.Die Paddel sahen exakt wie
übertrieben große Löffel aus.Löffel in der
Größe von Tennisschlägern."Schätze mein
großer Hunger hat die heraufbeschworen..",meinte er trocken und
musste doch schmunzeln als sie in Richtung Berwand lospaddelten,und das
ziemlich eilig."Essen wir was zusammen wenn wir wieder zuhause sind?",
Draco wurde wieder ernst und meinte."Wenn du nichts dagegen hast
ignorieren wir den Berg..das ist ein Trick.Ich schlage vor wir klettern
die Lianen hoch..",welche er meinte war eindeutig zu sehen.Dreizig
Meter vor ihnen hingen diese Pflanzen besonders tief hinab sodass sie
beide nur danach greifen brauchten."Die Pflanzen sind durch deinen
Einfluß da,davon bin ich überzeugt.Ohne dich wären sie
nicht hier..",mit Sorge blickte Draco auf sein Paddel,welches durch das
Wachs schon eher wie ein Riesenlolli aussah und somit nicht mehr
richtig funktionierte."Bis zum Berg würden wir es gar nicht
schaffen..",er sah Laura an die vor ihm im Boot saß und sie ihn
folglich nicht im Blick hatte.Rundherum blubberte es unheilvoll und
suggerierte perfekt wie sich ein Lorbeerblatt in einem kochenden
Eintopf fühlen musste."Verzeih mir...",Draco sprach gerademal laut
genug daß seine Worte nicht überblubbert wurden."Wenn ich
dir sage daß du mir das genommen hast was mich hat von dir gehen
lassen.Es gibt da eine mächtige Kraft.Die Mächtigste von
allen Kräften.Die meiste Zeit meines Lebens hielt ich sie für
das Lächerlichste und Überflüssigste was es
überhaupt geben kann...naja,und doch wollte ich sie haben
insgeheim.Ich dachte auch mal sie zu haben aber schnell verlor ich sie
wieder.Danach war ich so davon enttäuscht,daß diese Kraft
nie wieder von mir Besitz ergreifen sollte.Dafür tat ich viel,sehr
viel.Erst als ich mit dir am ersten Abend sprach kam mir die Lehre
meines Meisters erstmals wieder über Lippen denn zumindest war ich
so gescheit dir nicht die Lüge zu erzählen dass die Schwarze
Magie der einzig richtige Weg sei.Denn das ist sie
nicht...ähm..dreh dich bitte nicht um...ich schäm mich eh
schon genug...",in der Tat war Malfoys Gesicht beinah signalrot aber es
gab wohl kaum etwas was schwerer in Worten zu fassen war wie das was
mit ihm passiert war,beziehungsweise,was Laura bewirkte.
"Jetzt hab ich den Faden verloren...ich hab mich in dich
verliebt,eigentlich sofort...und hätte ich mich nicht jahrelang
mit dem Dunklen vergiftet, hätte ich mich nicht gewunden wie ein
Wurm in einer Pfütze aus ätzender Säure..du hast mich
befreit Laura mit deiner Liebe..tja...vielleicht,vielleicht kannst du
mir verzeihen..",er wollte das Laura verstehen würde,hatte aber
auch Sorge dass sie ihn für verrückt hielt,nicht nur wegen
seinen Worten sondern auch für die von ihm gewählte Situation
in der er dies erzählen musste...aber eins musste Laura ihm
lassen..dadurch hatte er von der heiklen Bootsfahrt etwas abgelenkt!
Draco war froh dass sie die Lianen nun erreichten und er griff danach
und so stoppten sie beide das Boot.Viel weiter wären sie wirklich
nicht gekommen,die Paddel waren nur noch hoffnungslose Wachsklumpen
(zwar hätte man das Wachs mit einem Zauber schmelzen lassen
können aber es wäre ein sinnloses Unterfangen gewesen: das
Boot sank gleichzeitig immer tiefer).Sie zogen einmal kräftig an
der Liane um ihre Festigkeit zu prüfen.Sie hielt und Laura voran
hangelten sie sich daran mühsam hoch.Immerhin mussten sie,so wie
es aussah,bestimmt zwanzig Meter nach oben durchhalten.Die Hände
wurden nicht geschont und jedes kleine Ausschwingen der Liane zerrte
tonnenschwer an den Kräften und Nerven.
Draco verfluchte sich selbst.Konnte er doch jetzt einfach mit Laura auf
dem Sofa sitzen.Aber nein,der Verlauf nahm keine Gelegenheit aus den
kompliziertesten Weg zu nehmen!
Anstatt mit Laura und Emily sich am Tisch prima den Bauch vollzuschlagen und zu sagen "Laura,mein Herz gehört dir.Vorbei die Zeiten wo ich mit Ziegenfüße und dem Necronomicon spiele".Bums,Basta,Aus.
Nein,musste das unbedingt an dem unmöglichsten Ort überhaupt abgehandelt werden!
Der Blonde zwang sich nicht nach unten zu schauen und nach einer schier
endlosen Zeit sah er,oben angekommen,wie Laura durch ein dichtes
Blätterdach verschwand.
Und ja,ein neuer Abschnitt erwartete die beiden.
|
Emily Grey
|
erstellt am 08.01.2008 12:24
-->Märchenbuch<--
Emily stöhnte innerlich auf. Ihr Äiußeres blieb wie die ganze Zeit auch verwundert staunend und unsagbar naiv.
Es war offensichtlich das der Wolf sich amüsierte. Sie selber
überlegte warum sie gerade in diesem Körper steckte. War es
weil ein kleiner verleugneter Teil ihrer Selbst so war? Sie selber fand
sich dem Wolf viel ähnlicher. Sie konnte sogar das belustigte
Funkeln in seinen Augen verstehen. Voller Verachtung.
Ja, das könnte ich viel eher sein. Eine Kunst daraus
machen meine Gegner zu beseitigen. Jede Sekunde zu genießen wo
ich sie auf ihr Ende zutreibe. Ist das nicht normal? Die Macht zu
genießen? Draco meinte er wollte nie jemanden töten, bis auf
den Ritter. Und dann um Laura zu beschützen. Bin ich am Ende von
der Hexe so beeinflusst worden?
Sie gruselte. Der Gedanke das die Hexe, dieses verachtungswürdige
niedere Geschöpf Spuren an ihr hinterlassen haben könnte
behagte ihr nicht. Sie überlegte wann es angefangen hatte die
anderen leiden zu lassen. Ihr erstes "Opfer" war immer und immer wieder
der Sohn der Hexe gewesen. Sie hatte nie Magie über ihn gewirkt,
aber es genossen, ihn immer und immer wieder spüren zu lassen WIE
dumm und unterbelichtet er war. War es am Ende eine Trotzreaktion? Die
Rache dafür das die Hexe sie nicht gut behandelte? Sie hatte nur
wegen der Hexe getötet, aber was war hier gewesen?
Verwirrt stellte Emily fest das sie Angst gehabt hatte. Angst hier
wieder fortgerissen zu werden, und noch mehr Angst davor wieder in
wandelnden Welten zu sein. Wo sich alles jederzeit verändern
konnte. Das sie als Motiv ihres Handeln Angst und Schwäche
entdeckte demütigte Emily zutiefst. Und beinahe war sie froh das
dieses dumme Ding in dem sie irgendwie steckte ihr Gesicht und ihre
Gefühle so sicher verbarg.
Wieder spürte Emily, das sie reden wollte und versuchte ihren Mund
geschlossen zu halten. Sie wollte dem Wolf nicht die Genugtuung geben
sich nochmehr vor ihm zu demütigen.
Aber sie schaffte es nur das kurz die Lippen zitterten.
"Ei, Großmutter, was hast du für große Hände"
Himmel.... was habe ich als letztes gemacht... dieses Buch.
Bin ich in einem Buch? Wenn ja muss der Autor wirklich wenig von dem
Denkvermögen anderer verstanden haben. Mir gefällt diese
Opferrolle nicht.... und noch weniger das ich so ein dämliches und
naives Schlachtlamm sein muss.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 10.01.2008 12:56
--> Märchenbuch <--
Der Wolf:
Da steht das Rotkäppchen vor dem Bett und fragt mir Löcher in den Bauch,
dachte sich der Böse Wolf.Nur zu..mach weiter.Er kam nicht drumrum
sich beinahe geehrt zu fühlen.Zugegeben,unseren Pfoten fehlt der
Daumen,der euch Menschen die Fähigkeit gebt ein Schrotgewehr zu
halten damit ihr auf harmlose Tiere schießen
könnt...vorallem habt ihr es auf die edle Rasse der Wölfe
abgesehen..doch macht euch das nicht gleichzeitig uns
überlegen.Die Füße und Hände euch Menschen macht
euch zu schwachen Kreaturen!Könntet ihr so ausgestattet euch
niemals wieder in den Schoß von Mutter Natur niederlegen.Ihr
könntet keine Woche überleben!
Ihr seid Kreaturen die endgültig aus dem Paradies verbannt seid!
"Meine Hände sind so groß damit ich dich besser packen kann,Rotkäppchen",sagte der Böse Wolf.
Ja,ich werde dich packen,o du leckeres Mahl.
|
Emily Grey
|
erstellt am 10.01.2008 19:50
-->Märchenbuch<--
Nun langsam dämmerte es sogar diesem naiv dämlichen Wesen in
dem sie zusehen durfte. Vermutlich "packte" ihre Großmutter nicht
mehr wirklich viel. Ihre Augen weiteten sich, und Emily empfand es
wieder als einen tiefen Eingriff in ihre Intimsspähre.
So dümmlich würde ich NIEMALS aussehen und
dreinschauen. Wobei es gemein ist das ich hier keine Magie wirken kann.
Mir würden gerade eine Menge schöner Sachen einfallen. Das
Bett zu neuem Leben erwecken, das es jeder Menge frische Äste
rasend schnell durch den Wolf hindurchspießt und ein Kunstwerk
aus ihm macht. So das er regungslos langsam verblutet. Und sie
würde blühend so gut riechen das alle die kleinen und
größeren Pflanzenfresser herkommen und dann über den
Wolf spotten können. Hachja.... oh ich glaube ich muss aufpassen
Sie konzentrierte sich, vielleicht gab es nun den Augenblick auf den
sie gewartet hatte. Vielleicht konnte sie sogar die Magie zwingen hier
für sie zu wirken. Sie sammelte sich innerlich für den
entscheidenen Moment und kam sich recht verwegen vor. Wie eine Schlange
die nur darauf wartete hervorzustoßen und ihrem Opfer den
entscheidenen Stoß zu versetzen.
Sie merkte das sie wieder sprach und zu ihrer Genugtuung klang sie
furchtsam misstrauisch und ängstlich. Lange würde der Wolf
sie nicht mehr foppen können, und das musste der Wolf merken. Das
diese kleine Person schon den Rückwärtsgang eingestellt
hatte. Bereit sofort herumzuwirbeln und zu rennen. Oder den
Kerzenleuchter zu benutzen.
Fiebrig als wäre sie nun Jäger und nicht opfer wartete Emily
beinahe ungeduldig darauf das diese Gestalt wieder etwas sprach.
"Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!"
Diese Bemerkung brachte Emilys mühsam aufgebaute Konzentration
nochmal ins Schwanken da ein Teil ihrer Selbst sich über diese
dämliche Antwort ärgern wollte. Sie sammelte alles an Magie
jedes Krümchen das sie fassen konnte, der Wolf war schon im
Sprung, und dann als Emily loslegen wollte war es als ob ihr jemand die
Magie wie einen Teppich unter ihr herausziehen würde. Sie
rückwärts fallen würde, und alles war schwarz. Sie war
noch lebendig genug um zu überlegen ob sie nun nur ohnmächtig
war oder tot, bevor der Strudel der Bewusstlosigkeit ihr auch die
letzen Fähigkeiten zu denken und zu fühlen raubte.
|
Der Geschichtenerzähler
|
erstellt am 11.01.2008 06:17
-->Märchenbuch<--
Der Wolf:
Der Böse Wolf spürte wie Rotkäppchen immer skeptischer
wurde und er durfte nicht mehr länger warten.Was war er nur
für ein sentimentaler alter Kauz geworden überhaupt so lange
mit seinem Opfer zu reden?Nun,er mußte zugeben daß das
nicht unspaßig für ihn gewesen war und durch die
Füllung im Bauche durch die Großmutter war er auch nicht
mehr so ungeduldig gewesen.Aber jetzt war Ende der Fahnenstange.Die
Frage nach seinem großen Maul war das Stichwort und diesmal
sollte Rotkäppchen am eigenen Leibe erfahren warum sein Maul so
groß war.
Der Wolf machte sich nicht mehr die Mühe wie die alte
Großmutter zu klingen und mit seiner tiefen,blechernen Stimme
grollte er:,,Damit ich dich besser fressen kann!"
Mit einem schnellen,plötzlichen Satz war er aus dem Bette
gesprungen und verschlang das arme Rotkäppchen mit einem Happs.
Endlich hatte er was er wollte und beide Menschen gab es
nimmermehr.Seine Gelüste waren gestillt.Der Hunger und die
Gewißheit daß er viel,viel schlauer war als die
Menschen.Hatte er es doch gewußt,er war der König des
Waldes!
Doch nun wurd er müde.Ganz schwer müde und das Bett der
Großmutter lockte lieblich sich wieder da rein zu legen und zu
schlafen.Das tat der Böse Wolf und legte seinen großen Kopf
auf das Daunenfederkissen und schlief friedlich und zufrieden tief und
fest ein.Bald schnarchte er so laut als ob er einen großen Baum
zersägen würde.
Draussen an dem Häuschen vorbei ging der Jägersmann und
hörte das laute Schnarchen des Wolfes.Das machte den braven Mann
mißtrauisch.,,Wie die alte Frau schnarcht.Ich werde lieber nach ihr schauen ob sie krank ist.."
Die Türe stand ja offen und er trat in die Stube ein und als er
vor dem Bette trat sah er den Wolf darinne liegen.Der Jägersmann
schnaubte verächtlich:,,Finde ich dich also hier,du alter
Sünder!Dich suche ich schon so lange!",
gerade wollte er seine Büchse anheben um den schlafenden Wolf zu
erschießen,als ihm ein Gedanke kam.Die Großmutter war nicht
da.Möglicherweise war sie im Bauche des Wolfes und lebte
vielleicht noch.Ein Versuch war es wert.Eine Schere lag auf dem
Tisch...er schnitt dem Bösen Wolf den Bauch auf.
Ei,nach ein paar Schnitten leuchtete aus des Wolfes Bauches ein rotes
Käppchen auf!Schnell schnitt der Jäger weiter...
|
Emily Grey
|
erstellt am 14.01.2008 12:50
-->Märchenbuch<--
Sie wusste nicht wie lange sie so war. Als sie die Augen aufschlug
wurde es heller und überall waren Gedärme. Emily ekelte sich
zutiefst.
Das ist ja eine ZUMUTUNG! Erst kann ich keinerlei Magie wirken, und nun muss ich hier so aufwachen.
Sie hüpfte mit einer grazilen Leichtigkeit die scheinbar
Übung verlangte aus dem Wolfsbauch heraus. Emily schwante der
Verdacht das dieses dämliche Ding schon öfter gefressen
worden war. Wie in einer Zeitschlaufe immer und immer wieder und
wieder, und Emily gruselte bei der Vorstellung es immer und immer
wieder miterleben zu müssen ohne zu gehen. Plötzlich
zwitscherte "ihr" Stimmchen und Emily hatte sich so zurückgezogen
das sie einen Moment brauchte um festzustellen das sie es war die
sprach.
"Ach, wie war ich erschrocken, wie war's so dunkel in dem Wolf seinem Leib!"
Die innere Emily erschauderte. Ich war am Ende nicht bewusstlos? Das
ist unlogisch normal müsste Licht doch durchscheinen oder? War es
nur das Dunkel im Inneren eines Tieres? So ein Irrsinn was ich da
denke... ein normaler Wolf würde eh niemanden im Stück
schlucken.
Ihr komischer Körper hastete los und begann Steine zu sammel. Mit
hämischen Eifer beteiligte Emily sich. Wenn sie schon so unter
diesem verlausten Flohpelz hatte leiden müssen war es nur gerecht
ihm noch Steine hineinzustecken.
Endlich mal ein unterhaltsamer Part. Der wird sich freuen wenn er aufwacht
Ihre Augen glühten vor Freude es endlich dem. der sie gedemütigt hatte alles heimzuzahlen.
Egal wie dumm und naiv ich aussehen musste, du toller Wolf
mit großen Augen... so hässlich war die Großmutter
eigentlich gar nicht wie er... wie dämliches muss dieses Ding denn
sein? Na dann ... was geschieht eigentlich wenn das hier zuende ist?
Eine klamme Angst ergriff sie, und igendwie hoffte sie wieder heraus zu bekommen wie sie wieder zurück kam.
|
Laura Grey
|
erstellt am 14.01.2008 15:00
Draco hatte sich
beruhigt und die beiden gingen nun gemeinsam durch die Dunkelheit, auf
der Suche nach irgendeinem Ausgang aus dieser Hölle. Aber
würde es diesen geben? Würde die Macht, die in dieser Welt
herrschte, sie diesen Ausgang schnell finden lassen, sodass ihnen nicht
mehr passierte? Irgendwie zweifelte die dunkelhaarige Grey sehr stark
daran. In dieser Welt war nichts einfach, das hatte sie schon auf ihrer
ersten Reise durch diese unfreundlichen Gefilde mit bekommen. Man war
plötzlich mit einem großen grünen Wesen konfrontiert
oder man war plötzlich wieder ein Kind und verfügte über
keinerlei magische Kraft, man verlor plötzlich sein
Gedächtnis oder war vor eine überaus schwere Entscheidung
gestellt, in der es darum ging sich für eine Zeit zu entscheiden.
Bei den letzten Gedanken wagte die junge Hexe einen Seitenblick auf
ihren Begleiter, sie verachtete und verfluchte ihn wirklich nicht
für ihre erste Reise durch diese Welt, hatte sie ihr doch so viel
gezeigt... Nebenbei ging ihre Hand auch an den Gegenstand, der sie vor
kurzem in den Finger gepikt hatte, mit ihren Fingern umschloss sie die
kristallisierte Träne der Regenbogenelfe, das erste Geschenk, das
Draco ihr gemacht hatte, zu einem Zeitpunkt an dem sie sich eigentlich
kaum kannten...
Gemeinsam gingen sie weiter ihren Weg, etwas an das sie noch vor
wenigen Tagen gar nicht geglaubt hatte, da es ihr so seltsam erschienen
hatte. Sie war immer eine Hexe gewesen, die anderen Leuten nur schwer
vertrauen konnte, war eher eine Einzelgängerin gewesen, genauso
wie ihr Bruder, und jetzt war sie unterwegs mit einer Person, der sie
auch noch vertraute und die sie liebte, das Schicksal hatte schon
manchmal seltsame Dinge mit einem vor... Doch hat, glaubte sie wirklich
daran, dass es so etwas wie einen vorbestimmten Weg gab? Sie hatte es
eigentlich nie getan, fand das die Prophezeiung, die sie in der
Mysteriusmabteilung des amerikanischen Zaubereiministeriums gehört
hatte, zum größten Schwachsinn, den sie je gehört
hatte, gehörte. Aber dennoch war sie zumindest teilweise in
Erfüllung gegangen, sie hatte tatsächlich ein Kind.
Ausgerechnet sie, die an so etwas noch lange nicht denken wollte, da
sie es sich nicht hatte vorstellen können. Und Emily war auch
nicht irgendein Kind, sie hatte in der Welt hinter der schwarzen
Tür, außerhalb der Gefilde, in denen sie sich im Moment
befanden, eine Schülerin der Hogwartsschule für Hexerei und
Zauberei getötet. „Sie wird die Sonne nicht mehr durchlassen und jedes Licht erlöschen lassen.“
waren so nicht die Worte gewesen, die sich wellenartig in dem Raum mit
den ganzen Prophezeiungen ausgebreitet hatten? Passten sie nicht zu
ihrem Kind? Waren die Dinge, die in den letzten Tagen passiert waren,
nicht ein Zeichen dafür, dass es tatsächlich so etwas wie
Schicksal gab? Sie wollte es nicht... waren solche vorbestimmten Wege
doch ein Zeichen dafür, dass praktisch keine Entscheidung, die man
traf, wirklich ausschlaggebend war, auch wenn man mal eine Entscheidung
getroffen haben könnte die zu einem anderen Ergebnis geführt
hatte, würde später etwas passieren, dass wieder zum alten
Ziel führte... man hatte eigentlich keine eigene
Entscheidungsgewalt darüber, wie es mit einem weiter gehen
würde und das wollte sie nicht. Die junge Grey besaß einen
freien Geist und wollte diesen auch weiterhin behalten, zusammen mit
Draco und Emily.
Als plötzlich das Licht in ihre Augen schien murmelte sie leise
die Worte „Nox“ und das kleine schwache Licht an der Spitze
ihres Zauberstabs erlosch nun endgültig. Sie sah sich um, ihre
Augen streiften die Erscheinungen an diesem bizarren Ort, wodurch sie
sich entschied ihren Zauberstab noch nicht zu senken. In dieser Welt
war alles möglich und wie hatte Draco noch mal so 'schön'
erwähnt? Die beiden, die Hexe und der Zauberer, sollten sterben
und dafür würde alles getan werden.
Misstrauisch ging ihr Blick hinüber zu diesem seltsamen roten See,
von dort aus hinüber zu der steilen Wand, an der sie einen
großen schwarzen Fleck ausmachen konnte. War diese Höhle
vielleicht das Ziel ihrer 'Reise'? Nachdem sie sich umgesehen hatte,
sah sie hinüber zu Draco, der das Bröckeln des Bodens unter
ihnen genauso wie sie bemerkte und mit ihr zu diesem Boot hinüber
ging. Nachdem sie sich hineingesetzt hatte und auf Draco wartete, sah
sie über die Reling des kleinen Gefährts und beäugte das
flüssige Etwas unter ihnen mit einem sehr misstrauischen Blick,
hoffte genauso wie Draco, dass das Boot so lange halten würde,
denn es wäre vermutlich nicht sonderlich schön, wenn sie mit
dieser blubbernd kochenden Brühe in Berührung kommen
würden.
„Ich glaub man sollte lieber schnell was gegen deinen Hunger
tun“, sagte sie und nahm ihm das Paddel aus seiner Hand,
„Nicht dass wir später noch in so eine missliche Lage kommen
in der uns ein Riese verputzen will. Und ja, gerne.“
Während ihrer letzten Worte hatte sie das Löffel-Paddel in
die rote Flüssigkeit, anscheinend war es Wachs, geführt und
war losgepaddelt. Zunächst erschien es relativ einfach, wurde aber
mit der Zeit immer schwerer, da sich nach jedem Paddelvorgang eine neue
Wachsschicht über den Löffel legte. Mit hochgezogener
Augenbraue betrachtete sie das Ende ihres Löffels und
begrüßte die nächsten Worte des blonden Zauberers.
Durch ihren Einfluss waren die Pflanzen da? Sie sah die Lianen
skeptisch an, irgendwie bezweifelte sie ein wenig, dass diese Draco und
sie aushalten würde. Gut sie sahen zwar recht fest aus aber ihre
Erfahrungen hatten doch immer wieder gezeigt, dass in solchen
Situationen alles schief ging was schief gehen konnte. Aber es schien
ihre einzige Möglichkeit zu sein, dachte sie sich als sie ein
weiteres Mal das Ende ihres Paddels ansah, Draco würde es
wahrscheinlich nicht besser gehen.
„So lange sie sich nicht plötzlich in Schlangen verwandeln
und mich beissen wollen, ist es wohl unsere einzige
Wegmöglichkeit“, sagte sie und tauchte ein weiteres Mal das
Paddel in den Wachssee.
Bei den nächsten Worten Dracos legte sich wieder Verwirrung auf
ihre Gesichtszüge, nicht weil er sie wieder um Verzeihung bat
sondern wegen seiner folgenden Worte, wegen den Gründen für
diese Entschuldigung. Sie musste schlucken als sie diese Worte vernahm,
auch wenn sie vielleicht doch einen leicht negativen Unterton hatten,
zumindest im Bezug auf manche Dinge, die in der Vergangenheit geschehen
waren, gehörten sie doch zu den schönsten Worten, die jemand
zu ihr gesprochen hatte. Und vielleicht lag es gerade an diesem Grund,
dass sie nicht auf sie antworten konnte, noch nicht, irgendwie passte
es nicht, wenn sie Dracos Worte jetzt schon kommentieren würde,
nicht an diesem Ort, nicht zu dieser Zeit. Außerdem wollte sie
nicht, dass er noch mehr eröte.
„Ich verzeihe dir gerne“, sagte sie ruhig, „Und ich
hoffe das weißt du auch. Es gibt Dinge, die mit einem geschehen,
die man irgendwie nicht selbst lenken kann, teilweise ist man deswegen
glücklich, teilweise aber auch nicht. Und ich hoffe, du kannst mir
manchmal verzeihen, dass meine Worte ein wenig seltsam erklingen, ich
hab bisher kaum mit anderen Menschen über meine Gefühle
gesprochen und das ist somit doch irgendwie Neuland für
mich.“
Sie waren nun bei den Lianen angekommen und vorsichtig richtete Laura
sich auf, drehte sich dabei um und sah Draco in die Augen, legte eine
Hand auf seine Wange. „Ich liebe dich und verzeihe dir deswegen
einiges“, flüsterte sie, nahm anschließend die Liane
und hangelte sich an ihr nach oben, einmal mehr froh darüber, dass
sie nicht unter so etwas wie Höhenangst litt. Dennoch war es nicht
gerade einfach, jedes Mal, wenn sich die Liane auch nur ein wenig mehr
in eine der vielen möglichen Richtungen bewegte, kam ein doch
ziemlich mulmiges Gefühl in Lauras Magengegend, es war doch schon
sonderbar, wenn man sich an Lianen hoch hangelte und unter einem ein
kochend heißer Wachssee brodelte.
Aber da war jetzt schon das Ende dieses Hangelabschnitts, sie kletterte
durch das dichte Blätterdach und hatte nun seltsamerweise doch
einen etwas festeren Boden als gedacht unter ihren Füßen.
Sie sah sich um, konnte aber im Moment noch nichts gefährliches in
ihrer Nähe ausmachen. Für einen kurzen Moment erlaubte sie es
ihren Gedanken an einen anderen Ort zu wandern, was geschah in diesem
Moment eigentlich mit ihrer Tochter? Emily war nicht dumm, eher das
genaue Gegenteil, eigentlich müsste sie schon längst gemerkt
haben, dass ihr beiden Eltern verschwunden waren. Emily... ein weiterer
Grund endlich aus dieser seltsamen Welt zu entkommen.
Draco hiefte sich kurz darauf durch das Blätterdach und Laura sah
ihn fragend an. „Und wie jetzt weiter“, fragte sie ihn und
sah sich ein wenig schulterzuckend um, da sie keine Möglichkeit
sah, wie sie von diesem Ort, aus dieser Welt, endgültig
verschwinden sollte. Der blonde Zauberer hatte ihr etwas von einem
Ritual erzählt, ein Ritual, das sie allerdings nicht sonderlich
kannte. „Den spitzen Gegenstand hab ich schon entdeckt“,
sagte sie holte vorsichtig die Träne aus ihrer Tasche, „Und
ja, sie ist wirklich spitz.“
|
Draco Malfoy
|
erstellt am 18.01.2008 14:38
Sobald Draco durch das
Blätterdach geklettert kam wie eine Ameise über den
Tellerrand schaute er sich als erstes hektisch um.Die Umgebung mutete
ganz normal an im Sinne von eher ländlicher Gegebenheit.Erdiger
Boden vermischt mit einem guten Anteil Lehm.Gräser in
verschiedenen Längen und Grüntönen.Keine Hügel oder
Berge...eher ebene Landschaft in schier unendlicher Weite und ein
seichter Wind streichelte das Haar Mutter aller.Es war ein Anblick der
Vorbereitung.Man solle sehen wie sich es sich albtraummässig
veränderte und nichts dagegen tun vermochte.Aber Laura hatte etwas
was ihnen half dies nicht erleben zu müssen."Geb ihn mir.",bat
Draco und ließ sich die kristallisierte Träne der
Regenbogenelfe in die Hand geben.Seine Augen blickten von Laura aus
nieder auf dieses pure,reine Kristall in seiner Hand und fuhr mit dem
Daumen über die Spitze.Ja,es war Spitz.Spitzer als er das Ding
Laura übergeben hatte.Nach einem Augenaufschlag guckte er wieder
Laura an.Da war jetzt keine Zeit zu verlieren.Obwohl da ein Drang war
die Stimme laut mit dem Wind zu vereinen wie sehr er dankbar war
daß sie ihm verzieh und daß seine Liebe ihr hat alles
verziehen,was immer das sein mochte und der Blonde wünschte sich
dass Laura immerzu mit einer Eisschicht bedeckt sein würde.So
hieße es stets dass sie im selbstständigen Denken und
Handeln stand und es ehrlicher nicht sein konnte.Da war der Drang nach
Emily zu schreien.Es war ein Gefühl als ob er ein Organ wie die
Leber auf halben Wege verloren hatte und nun danach zu suchen
drängte.Nach dieser Sekunde des unausgesprochenen Gedankens legte
er die Träne vor sich hin ins Gras wo sie unirdisch kunterbunt das
Sonnenlicht durchbrach und strahlte.Seinen linken Hemdärmel
knöpfte er auf und krempelte ihn hoch.Dabei öffnete Draco
mehrmals den Mund um etwas zu sagen.Das Wort an Laura zu richten aber
es ging nicht.Nichts kam aus ihm heraus.
Da war nur noch der Wunsch nach Normalität und selbst was am
gestrigen Abend geschehen war war Normalität.Nur,nie wieder eine
Welt hinter der Schwarzen Tür,nie wieder,und wenn er sein Blut
gegen minderwertiges Muggelblut eintauschen musste.Die Träne nahm
er zwischen Zeigefinger und Daumen und hielt sich die Spitze an seinem
verkorksten linken Unterarm."Jetzt nicht zimperlich sein..",murmelte
Draco und holte ein wenig mit dem spitzen Gegenstand aus um sich die
Venen aufzuschneiden.Doch der feige Blondling kniff die Augen zu und
hatte Angst vor dem Schmerz.Wusste dass es weh tun würde und die
spitze Träne piekte sich lediglich gelangweilt ein wenig in seine
Haut hinein..Da Laura in unmittelbarer Nähe war versuchte der
Zauberer ein Gesicht zu machen als ob alles im grünen Bereich
wäre und alles nach Plan läuft.Aber es half ja nichts...er
gab ihr die Träne zurück und hielt ihr seinen Arm
hin.Gleichzeitig vibrierte der Erdboden unter einem regelmässigen
Gestampfe.Ein Grollen dass die Seele erschütterte...wie unter
unsichtbaren riesigen Keulen zerbarstete der Horizont und das Unheil
näherte sich.Es steuerte unbeirrt auf sie zu und Draco
schloß die Augen."Das Blut muss tropfen,richtig tropfen.",es war
egal welches Blut es war,doch konnte es wohl kaum Lauras sein und so
ließ er sich von ihr die Venen öffnen und es tat nur den
ersten Augenblick weh.Unter Zeitdruck liefen Dracos Tränen weil es
aussichtslos war.Die Zerstörung schien schneller zu sein als dass
er mit seinem Blute die Erde tränkte.Die Blutstropfen sickerten
ein als mit ihnen ein Kreis gezeichnet wurde und die Runen die da
bedeuteten "Ficus Acerbus"..."Ich weiß nicht was mich dort
erwartet hätte mit Emily aber ich will sie annehmen und lehren
weil sie meine Tochter ist.Und sie lieben auch wenn sie es nicht
verstehen kann.Und ich will meine Eltern ehren auch wenn ich mich nun
mehr denn je von ihnen entferne..",wie im Gebet murmelte er diese
Sätze und schon längst war das Nichts so nah
vorrangerückt dass seine Haare mit Erdbrocken besprenkelt wurden
wie Rosinen ein Weißbrot..."und dich Laura wünsche
ich...",er kniff die Augen feste zusammen und grabbelte mit den
Händen nach Laura in fester Überzeugung dass sie beide
zusammen mit der Erde zerbarsten und die ganze Bluttropferei nichts
nutzte...als es still wurde.Es wurde mehr als still.
Nur noch sein Herz war für ihn hörbar und er öffnete seine Augen.Was
genau geschehen würde nachdem man das Tor der Rückkehr
öffnen würde wusste Draco nicht,nur dass es sowas gab und wie
man es machte.Denn...das Tor der Rückkehr wurde seid Jahrhunderten
nicht mehr genutzt.Keiner war so feige.
Laura und Draco befanden sich nun auf einer Erdplattform die nur
fünf Meter mal fünf Meter groß war.Sie bestand aus
occafarbenen sandigen Boden.Um sie herum war es pechschwarz.Im dieser
Schwärze waren unzählige kleine Lichtpunkte...Sterne und
etwas größer zu sehen,etwas mit Rot und Blau
vermischt...ferne Galaxien.Sie waren mitten im All!Aber da war keine
Zerstörung mehr und kein Wind.Mit weichen Knien richtete sich
Draco auf und mit Laura drehte er sich um und sah etwas was sie
gemeinsam zum anderen Ende der Erdplattform hingehen ließ.Da
war,so groß wie ein Fußball, die Erde zu sehen und neben
ihr wie ein Tennisball der Mond.Nein,im Grunde gab es keinen
schöneren Anblick und doch nickte Draco und deutete wissend in die
Leere hinein."Alleine würde der Anblick verrückt machen weil
man alleine ist,der einsamste Mensch den es gibt.Aber..du bist bei
mir.",er sah Laura gar nicht an,das war nicht nötig,und seine
Augen blieben nur auf diesen blauen Planeten haften und er nahm die
Hand der Hexe und drückte sie leicht.Ein weiteres Danke dass sie
hier bei ihm war."Aber Emily ist dort..",er lächelte und sein
Gesicht spiegelte sein Heimweh wieder .."Ich wünsche mir,dass ich
dir so vieles von dort schenken kann..",Draco neigte den Kopf Richtung
Planet Erde und meinte damit alle Schätze der Welt als ihm die
Träne der Regenelfe wieder einfiel.Sie lag tatsächlich ein
paar Schritte entfernt halb verdeckt im Sande und der Blonde nahm sie
auf um sie Laura in die offene Hand zu legen.
Die Träne in Lauras Hand funkelte nocheinmal auf,so grell wie es
nur eine Sonne konnte und löste sich danach für immer auf.Sie
hatte ihre Aufgabe erfüllt und sie ließ sich nur durch den
Willen einer Frau benutzen.Dracos Herz schlug gleichzeitig
höher...da gab es noch genug für ihn und Laura auf der Welt
zu sehen und zu finden.Und er wünschte sich das.Es fühlte
sich seltsam an als er gemeinsam mit der schönen Hexe jenseits der
Erdplattform des Weges ging wie auf Glas Richtung Erde,mitten im
Raum.Bis es aufblitzte und sie sich beide in dem Salon des Hauses in
Schottland wiederfanden.Dieser Wechsel war tatsächlich etwas
grober als vorher gedacht und beinahe dachte Draco mit Sehnsucht an
diese Welten die von nun an tabu waren.Er schüttelte sich den
letzten losen Dreck aus den blonden Haaren und erblickte Laura.Schnell
trat er auf sie zu,zögerte mit schmerzlichem Gesicht und schlang
seine Arme um sie und drückte sie gnadenlos.Ohne Worte,schon
wieder war der Kloß im Hals da..der ihn weder sprechen noch
weinen ließ.Seine Atmung ging schnell...denn er guckte
gleichzeitig nach Emily.Das Mädchen war nicht hier im Raum.Genauso
wie vorher.Zig Gedanken schossen gleichzeitig durch Dracos
Kopf...primär wollte er Laura nur halten und lieben bis in alle
Ewigkeit...als nächstes was essen...dann mit Laura weiter
reden...dann nach Emily suchen und vieles mehr aber Emily hatte jetzt
Vorrang.Zu wissen wo sie war und,vorallem was sie tat,war wichtig zu wissen.So
als ob man eine Giftspinne im Terrarium hält und sie entfleucht
war!So löste er sich von Laura mit ernstem Gesicht.Da lag das Buch
vor dem Kamin und er hob es auf und drehte es zweimal mit
gerümpfter Nase."Grimm's Märchen...das kenne ich
nicht...Muggelzeug..",im Affekt wollte er es beinah ins Kaminfeuer
schmeissen als ihm der angenehm samtene Umschlag des Buches
auffiel.Dieser war esoterisch geschmückt mit kleinen bunten
Glaskristallen...und so übergab er das große Buch Laura und
Draco selber suchte nach einem Blick in Lauras Augen das gesamte Haus
nach Emily ab...samt dem umliegenden Bereichen draussen.Nein,er fand
sie nicht,nicht nach Stunden und das wollte er Laura sagen und sich
für eine längere und weitere Suche fertig machen.Seinen
Zauberstab hatte er hier wieder natürlich.Der Zauberer fand Laura
auf dem Sofa wieder mit dem aufgeklappten Buch auf ihre Knien und er
setzte sich neben sie und warf einen Blick in das Buch...da waren die
Zeilen der Geschichte und da waren die Zeilen von Emily's Gedanken.Da
waren Bilder von Emily.Bilder von ihr...in einem roten Kapuzenumhang
wie sie durch den Wald hüpft.Er beugte sich ungläubig nah wie
ein ein extrem Kurzsichtiger an das Buch hinab und sprach
schließlich.."Sie ist es,nicht wahr?",langsam richtete er sich
wieder auf und sah wie Laura weiterblätterte.Die Szenen mit einem
Wolf folgten und Dracos Augen verrengten sich und seine Lippen
zitterten vor Wut."Ich...habs dir noch nicht gesagt...aber da sind hier
Gegenstände im Haus die negativ auf Emily reagieren ...wie die
kleine Schatulle..",er konnte nicht ruhig sitzen und stand auf und
blieb einfach vor Laura stehen und grübelte."Ein kleines
Kästchen hatte Emily angegriffen..",die Aussage half zwar nicht
weiter aber Laura musste das wissen und sie mussten in Zukunft alles
was Emily angreifen könnte vernichten.Sofern Emily aus dem Buch
herauszuholen war...es war ein Gedanke als Laura ihre Hand auf Emilys
Bild legte...so legte er seine Hand auf die ihre und zog sie langsam
nach oben...und wie als ob Emily aus den Buch geboren wurde erschien
das rote Käppchen.Eifrig zogen die beiden weiter und nach
und nach wurde das Mädchen aus dem Märchenbuch gezogen...bis
sie quer über ihrer beider Knie lag...mit roten Wangen...einem
rotem Käppchen...und sie war voller Zorn gegen Draco.Hatte er doch
ihr geraten ein Buch zu lesen.Er hingegen war dankbar dass Emily wieder
bei ihnen war.
tbc: off (letzter Post)
|
Laura Grey
|
erstellt am 22.01.2008 12:48
18. Oktober 2011
Grünorangenes Licht um sie herum, Wärme, das immer näher
kommende drohende Nichts, bröckelnder Boden, Blut, ein Grollen,
das fast so laut erklang wie der Donner, der über einem
wütete, Tränen, Erdbrocken, eine Explosion, Stille, noch mehr
Stille, Nichts.
Sterne, Planeten, Asteroiden, völlige Dunkelheit und Endlosigkeit,
das alles konnte Laura in diesem Moment vor ihrem Auge sehen.
Erinnerungen kamen in ihr hoch, Erinnerungen an die Geschehnisse von
vor einem Monat. Aber weit weg waren sie in diesem Moment,
unzählig weit weg, richtig in ihren Kopf drängen wollten sie
sich in diesem Moment überhaupt nicht. Die dunkelhaarige Grey
schloss die Augen als sie auf der kleinen Erdplattform durch das All
sauste, allein zwischen all diesen vielen, schier endlos weit weg
erscheinenden Sternen. Warum war sie in diesem Moment so allein hier
draußen? Warum flog sie ein weiteres Mal durch die unendliche
Schwärze des Alls? Fragen, die sie in diesem Augenblick nicht
beantworten konnte und auch nicht beantworten wollte. In diesem Moment
wollte die junge Hexe einfach nur die Ruhe um sich herum
genießen, für einen Moment vergessen, was es da
draußen sonst noch gab, da draußen auf dem kleinen Planeten
der den Namen 'Erde' trug, für einen Moment zur Seite schieben, in
was für einer Situation sie gerade mit Draco und Emily war,
einfach nur mal frei sein.
Ihre Haare flogen nach hinten als sie auf der kleinen Plattform im
Schneidersitz sitzend durch das All flog, sah so aus als würde der
Wind durch sie hindurch wehen und einen Schleier mit kleinen Sternen
hinter sich herziehen. Sie fror nicht, obwohl sie das in diesem Moment
eigentlich hätte tun müssen, da sie lediglich mit einem
kurzen Sommerkleid bekleidet war. Wieder öffnete sie ihre Augen,
die Umgebung hatte sich noch nicht sonderlich stark verändert.
Immer noch war sie von einem Sternenhimmel umgeben, genauso wie am
Anfang dieser neuen Reise durchs All. Und jetzt kamen sie auch wieder
diese kleinen Erinnerungsfestzen, die sie noch vor einigen Minuten am
liebsten zum Teufel gejagt hatte, da sie einfach nur ihre Ruhe haben
wollte. In ihren Erinnerungen schien um sie herum die Welt zu
explodieren wollen, in ihren Händen spürte sie die Finger
Dracos, ihre Haare flogen ihr um die Ohren, ebenso der Staub und auch
einige etwas größere Brocken und dann war alles
plötzlich weg, und das nicht nur weil sie in den letzten
Augenblicken ihre Augen zusammen gekniffen hatte, da sie das Ende nicht
sehen wollte, sie wollte nicht sehen, wie alles um sie explodierte und
sie aufhören würde zu existieren, nicht jetzt wo sie zu Draco
gefunden hatte.
Und im nächsten Augenblick war sie von der Schwärze des
Weltalls umgeben, wie in diesem Moment auch, sie hatte sich auf einer
kleinen Erdplattform befunden, auch so wie in diesem Moment, und Draco
war noch immer bei ihr, und das unterschied diesen Moment von ihrer
Erinnerung. Gemeinsam hatten sie auf dieser Plattform gestanden und die
Unendlichkeit gesehen und Draco hatte zu ihr gesagt, dass der Anblick
eine einzelne verlassene Person verrückt werden lassen würde.
Warum wurde sie aber in diesem Augenblick nicht verrückt? Sie war
doch nun auch allein auf dieser Plattform und wusste nicht mit was
für einer Geschwindigkeit sie durch das All raste. Warum war sie
also noch bei Verstand? Mit einem skeptischen Blick sah sie sich um,
sah auf ihrer rechten Seite wie sie an einem Planeten vorbeizog, der
sie auch noch anzulächeln schien... vielleicht wurde sie doch
leicht verrückt, Planeten können doch nicht lächeln...
Gemeinsam waren sie dann zum anderen Ende der Plattform gegangen um
sich etwas anzuschauen, von dem Laura nicht geglaubt hatte, dass es so
schön war, die Erde. Auch wenn es nur eine um ein sehr
großes Vielfaches verkleinerte Darstellung des eigentlichen
Rotationsellipsoiden Erde war, hatte sie einige Sachen doch genau
erkennen können. Nur zu deutlich konnte sie die Neue Welt
ausmachen, Amerika, wo sie einen Teil ihres Lebens verbracht hatte.
Auch Afrika und die anderen Kontinente hatte sie deutlich erkennen
können. Durch wie viele Länder war sie eigentlich in den
letzten sieben Jahren gereist? Nach dem Streit mit Sam war sie durch
die Welt gezogen, erstmal durch diverse Staaten Nordamerikas, am
liebsten wäre sie in Kanada noch länger geblieben, und dann
über den großen Ozean hinüber in ihre alte Heimat,
Europa. Nicht gleich nach England, gleich zu Beginn wollte sie sich
dieser großen Aufgabe noch nicht stellen, erst mal ein wenig in
den Süden, dann Frankreich. Nach dem Abstecher nach
Großbritannien, wo sie auf ihren Bruder gestoßen war, hatte
sie sich in den Osten aufgemacht, dort nach Anhängern der alten
Reinblutideologie gesucht und auch einige gefunden.
Wie einfach es doch in diesem Moment war die Gegenwart aus dem Kopf zu
vertreiben und der Vergangenheit nach zu hängen, hatte sie
eigentlich gerade nicht noch an Draco gedacht und wie sie sich
gemeinsam die fußballgroße Erde angeschaut haben? Er hatte
ihre Hand genommen, die Sterne hatten sich in ihren Augen gespiegelt
und sie wusste nicht wie lange sie dort gestanden und den blauen
Planeten Hand in Hand betrachtet hatten, waren es vielleicht Stunden
gewesen oder noch nur wenige Sekunden? Fast so plötzlich wie ein
Donnergrollen im Sommer war Dracos Stimme durch die Stille gedrungen
als er wieder angefangen hatte zu sprechen. Seine Hand hatte immer noch
in ihrer gelegen und er hatte sie erst los gelassen als er einige
Schritte zur Seite gegangen war um etwas von dem aoccafarbenden Sand
aufzuheben. Es war die Träne der Regenbogenelfe gewesen, die er
kurz darauf in ihre Hand gelegt hatte. Sie war danach noch einmal so
hell wie eine Sonne aufgeblitz und dann aber auch verschwunden, sie
hatte ihre Aufgabe erfüllt, aber die Geschichte würde nun
weiter gehen, vielleicht gerade erst richtig anfangen. Sie hatte in die
grauen Augen Dracos gesehen, was würde die Zukunft für die
beiden wohl noch bereit halten? Es war eigentlich egal... Sie
würden den kommenden Weg gemeinsam begehen und Laura freute sich
darauf.
Anschließend waren sie wieder Richtung Erde gegangen, still und
ruhig, die Grey wusste in diesem Moment nicht so recht, was sie
eigentlich hätte sagen können und sollen, die passenden Worte
wollten ihr einfach nicht einfallen. Und auch das All war
plötzlich so bedrückend gewesen, was sie sich nicht so recht
hatte erklären können. Sie waren der Erde immer näher
gekommen und plötzlich, nach einem weiteren Lichtblitz, hatten sie
wieder im Salon des Hauses gestanden. Wieder hatte sie dem anderen
Zauberer in die Augen gesehen, hatte aber wieder keine passenden Worte
gefunden, wusste einfach in diesem Moment nicht, was sie zu dem
Zauberer mit dem schmerzlichen Gesicht hätte sagen können und
sollen, und als dieser sie an sich drückte, sah auch die Hexe sich
um. Emily war vorhin nicht da gewesen, sie selbst wusste nicht wieviel
Zeit inzwischen vergangen war und machte sich in diesem Moment doch
ziemliche Sorgen um das kleine dunkelhaarige Mädchen. Wo war sie?
Waren vielleicht doch einige Wochen vergangen und hatten Auroren sie
vielleicht doch verschleppt. Panischer wurde ihr Blick als diese
Gedanken in ihren Kopf kamen und mit ihren Augen suchte sie jeden
Zentimeter in diesem Zimmer ab, allerdings nur von den Flächen,
die sie von dieser Position aus erkennen konnte.
Draco löste sich von ihr, ein Blick in seine Augen verriet ihr,
dass auch er es seltsam fand, das Emily nicht da war, seine Augen waren
so ernst. Nachdem er ein Buch aufgehoben hatte und es nach kurzem
Zögern in ihre Hände gelegt hatte, machte er sich auf um
Emily zu suchen. Laura war sich sicher, dass er alles tun würde um
die kleine Hexe zu finden aber auch sie wollte etwas tun, sie konnte
doch nicht so einfach untätig herumstehen während sie nicht
wusste, wo sich ihre Tochter aufhielt, ob sie sich vielleicht im Haus
oder in der Umgebung verlaufen hatte oder ob sie vielleicht wieder in
den Händen des Ministeriums war und diese schreckliche Sachen mit
ihr anstellen würden, einmal hatten sie es ja schon getan, oder
besser gesagt: sie würden in der Zukunft ja nicht davor
zurück schrecken sie in diese andere Welt zu befördern aus
der Draco und sie selbst gerade noch so entkommen waren.
Auch sie verließ nun das Zimmer, zuerst trugen ihre
Füße sie wieder hoch auf den Dachboden, vielleicht
würde das Mädchen sich ja dort verstecken oder nach
irgendwelchen Abenteuern oder interessanten Dingen suchen, sie selbst
hätte es in Emilys Alter wohlmöglich getan. Nachdem sie sie
dort nicht gefunden hatte, suchte sie einige andere Räume ab, kam
aber letztendlich mit leeren Händen wieder zurück in den
Salon. Draco war noch nicht wider da, wahrscheinlich suchte er
draußen noch das Gelände ab. Wieder viel ihr das Buch mit
dem samtenen Umschlag in die Augen als sie sich hinsetzte. Sie nahm es
in ihre Hände, fuhr mit ihren Fingern über die bunten kleinen
Glaskristalle und schlug es anschließend auf.
„Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah“
las sie dort auf der ersten Seite und wollte das Buch schon wieder
zuklappen, eine Geschichte die so begann, wollte sie im Moment auf
keinen Fall lesen, als ihr Gesicht kalkweiß wurde. Auch wenn die
Bilder schon recht ausgeblichen und mit Bleistift oder sonst
irgendeinem Stift gezeichnet wurden waren, hatte sie das kleine
Mädchen dort auf ihnen eindeutig als ihre Tochter identifizieren
können. Was machte sie dort in einem Buch? Bevor sie allerdings
weiter denken konnte, hatte Draco das Zimmer wieder betreten und kam zu
ihr herüber, sah neben ihr sitzend auf das Buch, überflog
vermutlich genauso wie sie die Geschichte und erkannte die Gedanken
seiner Tochter, Emily war wirklich in dem Buch. Sie bekam mit wie er
wieder aufstand, bekam mit wie er sich vor sie stellte, etwas von einer
Schatulle erzählte, die Emily angegriffen hatte, aber so richtig
durchdringen wollten diese Worte und diese Taten nicht zu ihr.
Gedankenverloren legte sie ihre Hand auf das letzte Bild ihrer Tochter,
was in diesem Moment zählte war die Frage wie sie das kleine
Mädchen aus diesem Buch wieder hinaus bekommen würden und in
diesem Moment erschien das viel schwieriger als aus dieser anderen Welt
lebendig heraus zu kommen. Sie hatte gespürt wie Draco seine Hand
auf ihre legte und versuchte sie hochzuheben, ein rotes Käppchen
war erschienen und gemeinsam zogen sie an diesem und schafften es Emily
aus dem Buch zu ziehe.
Sie hatte das Mädchen umarmt und jetzt, jetzt war sie selbst frei
und ohne Probleme, flog durch den Weltraum und sah sich die Sterne an,
die ruhige Gelassenheit, die all ihre Probleme verdrängen konnte
hatte sich wieder über sie gelegt auch wenn sie das nicht wollte,
da ihre Gedanken weiterhin an den einen Abend denken wollten aber nicht
konnten, da sie schon wieder in den Hintergrund geschoben worden waren.
Laura wollte sich in diesem Moment am liebsten auf diesem kleinen
Stück Erde (Sollte sie es vielleicht 'Lauras Welt' nennen?
Schließlich war sie doch die einzige Person, die auf ihr lebte
und wie sollte sie es sonst nennen? Wahrscheinlich würde sie noch
für Ewigkeiten auf ihr herumfliegen) hinlegen und den Sternen
dabei zusehen, wie sie über ihr hinweg zogen. Allerdings kam es
schon wieder anders als vor ihr wieder der altbekannte Planet
auftauchte, an den sie doch erst vor kurzem gedacht hatte. Schnell
wurde er größer, sogar größer als ein
Fußball, als sich ihr kleines Plattförmchen der Erde
näherte. Sie würde nicht auf dem Himmelskörper
aufprallen und zur Tode kommen, definitiv nicht, dann würde sie
sich nämlich nicht mehr so sicher wie jetzt fühlen. Und das
trat auch tatsächlich nicht ein. Sie kam dem Erdboden immer
näher und näher, es sah so aus als würde sie doch auf
ihm zerschmettern aber im letzten Augenblick drehte die Plattform ab
und gleitete in einer Höhe von etwa zwei Metern über die Welt
hinweg. Laura sah sich um, erkannte in ihrer Umgebung nur Landschaft,
kein einziges Haus und kein einziger Mensch war zu sehen, lediglich ein
paar Vögel die durch die Luft flogen konnte sie ausmachen und ein
paar Eichhörnchen, die von Ast zu Ast sprangen. In einiger
Entfernung sah sie einen See, der ihr ein bisschen bekannt vorkam,
hatte sie so einen nicht mit Sam entdeckt, damals als sie noch in
Hogwarts war... oder war es doch vielleicht in diesem nervigen
Muggelferiencamp gewesen?
Diese Gedanken konnte sie allerdings nicht mehr weiter spinnen, da sie
in diesem Moment ihre Augen aufschlug und wieder in ihrem Bett lag.
Einen seltsamen Traum hatte sie da gehabt, irgendwie erinnerte sie sich
an kaum etwas. Sie versuchte nach den wenigen Erinnerungsfetzen zu
greifen aber irgendwie rannen sie wie Wasser durch ein Sieb. Je
stärker sie es versuchte umso mehr entglitten sie ihr.
Als sie merkte, dass es ein sinnloses Unterfangen war, setzte sie sich
auf und machte sich kurz darauf fertig für den Tag.
Anschließend brachten ihre Füße sie in den Salon in
dem sie in letzter Zeit öfters gewesen war und in dem sie sich des
Öfteren auch mit Draco unterhalten hatte. Sie hatte den Zauberer
besser kennen gelernt und war froh darüber, dass er jetzt immer
noch an ihrer Seite war, nicht nur wegen Emily, sondern auch weil er
doch etwas Besonderes war. Sie hörte einen leisen Knall hinter
sich und anschließend einen zweiten, der Hauself Ulmo war kurz in
dem Zimmer aufgetaucht und hatte ihr eine Tasse mit Kaffee hingestellt
und anschließend wieder verschwunden, ein Ritual was vor einigen
Wochen angefangen und sich immer wiederholt hatte. Mit der Tasse in der
Hand ging sie hinüber zu den großen Fenstern, lehnte sich an
den Rahmen an und sah nach draußen. Dort herrschte noch
Dunkelheit, in den letzten paar Tagen hat es immer länger gedauert
bis die Sonne durchkam um der Welt zumindest ein wenig Licht zu
schenken. Und dann war da auch noch dieser unnatürlich lang
anhaltende Nebel der nun auch fast zum Inventar gehörte. Irgendwas
ging da draußen vor nur konnte sie nicht sagen, was es war. Ihr
blick ging automatisch hinauf zum Himmel, so als würde sie
vielleicht dort eine Antwort finden, aber auch das war nutzlos, denn
dort war kein einziger Stern zu sehen.
|
Emily Grey
|
erstellt am 25.01.2008 14:16
Blinzelnd öffnete Emily ein Auge. Und war wie jeden morgen beruhigt das sie noch in dieser Welt war.
Nun bin ich schon über einen Monat hier....
Nach der Rettung aus dem Märchenbuch hatte sie beinahe eine Woche
Draco ignoriert oder verächtlich angefunkelt wenn er ihr etwas
sagen wollte. Er hatte gesagt sie sollte sich ein Buch nehmen. Und als
sie es sich angesehen hatte las sie ihre eigenen Gedanken. Wie unsagbar
beschämend es gewesen war. Sie schaffte es auch beinahe 4 Tage
Laura ganz aus dem Weg zu gehen, aber irgendwann weigerte sich der
dämliche Hauself ihr einfach essen zu bringen und das brachte sie
dann nach 2 weiteren Tagen immerhin dazu nachzugeben und mit ihren
Eltern zu Essen. Danach hatten sie eine Art stummen Waffenstillstand
miteinander geschlossen, und redeten sogar miteinander. Wenn Emily auch
nie wirklich freudlich dabei war.
Sie war verschlossen wie eh und je und traute sich kaum etwas im Haus
anzufassen, da ständig irgendwelche Dinge passierten. So war ein
magisches Teeservice auf sie losgegangen. Es war ihr als ob magische
Gegenstände sie rufen und locken würden nur um ihr zu
schaden. Einige Tage hatte sie sich nicht getraut Bücher ind ie
Hand zu nehmen. Aber nun achtete sie nur darauf das einer ihrer
Elternteile in der Nähe war wenn sie ein Buch anfasste und
Probehalber aufschlug.
Diese waren irgendwie geduldig mit ihr gewesen, und da sie nicht
über ihre Gefühle und Gedanken geredet hatten, hatte Emily
sich auch irgendwann beruhigt. Sie hatte das Buch verbrennen wollen,
aber sie traute sich nicht Magie gegen es einzusetzen.
Sie kroch aus dem Bett und genoss die Vorzüge eines modernen
Bades. Ihr gefiel das fließende warme Wasser, und sie richtete
sich im Spiegel perfekt her. Wieder wirkte sie wie eine düstere
Prinzessin, und wieder musste sie Lächeln. Vor allem weil ihr
diese Idee schon so viel häufiger gekommen war. Dann wickelte sie
sich in ihren Umhang und schnürte ihre Schuhe. Mit einem Buch
unter dem Arm setzte sie sich draußen auf die Mauer. Im Haus
fühlte sie sich außer in ihrem Zimmer nicht sicher. Und hier
draußen hatte sie ihre Ruhe. Hier war alles gut zu kontrollieren.
So sehr sie auch die Vorzüge dieser Welt, wie das Bad,
schätzte, so verloren kam sie sich auch darin vor. Die Zeitungen
die immerzu kamen. Radios die sie schon gesehen hatte. Sie hatte
schnell herausbekommen das sowas von den Muggeln kam. Und eine ziemlich
deutliche Abneigung gegen diese Geschöpfe entwickelt. Ihr fiel auf
das sie sie schon in der anderen Welt nicht gemocht hatte. Und das
Draco der aus dieser Welt stammte sie nicht mochte (um als
Begründung für ihre eigenen Ideen herzuhalten hatte sie sich
damit abgefunden sich mit ihren Eltern zu vergleichen. Wenn sie zu
dritt einer Meinung waren hatten sie automatisch recht) bestätigte
ihr nur das es durch und durch mindere Kreaturen gewesen waren. Ab und
zu mal wenn ihre "Eltern" Lust und Zeit hatten zeigten sie Emily etwas
Magie. Sie hatte ihre Abneigung gegeüber den Zauberstäben
abgelegt, lächelte aber weil es irgendwie ihrer Meinung nach eine
niedere Art des Zauberns war. Sie würde hier trainieren bis sie
hier so Magie wirken konnten wie in der anderen Welt wo sich beinahe
alles ihrem Willen beugte. Sie Leute beeinflussen konnte. Sie
lächelte, bei den Optionen die sie hier hatte. Was sie alles
vielleicht tun würde. Und plötzlich hatte sie wie öfter
das Gefühl ... ein Gefühl das sie vorher nie gehabt hatte.
Sie dachte daran das ihre "Eltern" ihr ein Sorgefreies und normales
Leben ermöglichen wollten. Das es ihr gut ging. Sie ein normales
und glückliches Mädchen werden sollte. Und sie wusste das sie
es nicht konnte.
Und sie schien es zu bedauern, verwunderte schaute sie auf ihre eigenen geballten Hände.
Ich sollte aufhören mich so kindisch zu benehmen, ich
hätte beinahe schon wieder um ein Leben geweint das ich nie haben
konnte. Nach den Theorien kann nichts wirklich doppelt existieren. Sie
werden ihre geliebte Tochter ja bekommen. Später... ich werde auf
Emily aufpassen wenn es sie geben sollte. Sie Tag und NAcht bewachen.
Niemand wird ihr was tun können und meine Eltern haben endlich
dann das Kind das sie sich wünschen. Sie können ihr geheimes
Kuschelbedürfnis dann befriedigen.
das was Emily nun fühlte was ihr Gewissen. Sie fühlte sich
schuldig daran das ihre Eltern oft bedrückt wirkten. Und das hielt
sie ab, sich mehr auf sie einzulassen. Sie fühlte sich
minderwertig und wusste das die zwei ein anderes Mädchen wollten.
Zumindest meinte sie es zu wissen. Sie schlang die Arme um die Beine
und schlug alle störenden Gedanken vertreibend, mit noch immer
einem klammen Gefühl um ihr Herz, das Buch auf und begann hier
draußen vom dichten Nebel geschützt zu lesen.
|
Laura Grey
|
erstellt am 13.02.2008 14:53
Ruhig stand Laura
wieder am Fenster und sah hinaus in den immer noch vernebelten
Vormittag. Das Frühstück hatte die kleine
‚Familie’ nun hinter sich gebracht, es war wie so oft ein
wenig schweigsamer gewesen. Emily war nur nach . der Bitte oder
wahrscheinlich besser gesagt dem Befehl Dracos hinein gekommen. Sie
hatte sich von ihnen abgegrenzt und sie schien dem Leben der beiden
Erwachsenen immer mehr zu entgleiten. Es tat Laura weh, dass es mit dem
Mädchen so verlief, ihr war klar gewesen, dass aus ihnen nie eine
richtige Familie hätte werden können, dafür war Emily
erstmal zu plötzlich in ihr Leben getreten, die beiden Eltern
waren plötzlich mit einer Situation konfrontiert, die sie nie
erwartet hätten, und zweitens gab es da auch noch diese
Prophezeiung über Emily und die außergewöhnlichen
Kräfte des Mädchens. Denn gerade weil ihre magischen
Fähigkeiten schon recht groß waren, war sie auch jetzt schon
in Gefahr bzw. würde es in Zukunft sein, spätestens dann,
wenn das Ministerium erführe, dass sie selbst, Laura Grey, jetzt
schon eine Tochter hatte.
Aber nicht nur Laura tat es weh, dass ihre Tochter so war, wie sie nun
mal war. Ein Blick in Dracos Augen genügte um ihre zu zeigen, dass
es dem blonden Zauberer ebenso ging wie ihr, wenn nicht noch schlimmer.
Er war schon viel erfahrener als sie selbst, hatte mehr gesehen und
mehr erleben müssen als die Tochter der altehrwürdigen
Familie Grey. Sein Leben war bisher kein Zuckerschlecken gewesen, erst
in Rumänien war er halbwegs glücklich gewesen, zumindest
für eine bestimmte Zeit. Dann traf er auf Laura und Emily und das
Glück schien immer größer zu werden aber stattdessen
spielte das Schicksal einen Streich, indem es dafür sorgte, dass
sich Emily ihm gegenüber abwesend verhielt, eine Tatsache, die ihm
mehr wehtat als er ihr sagen wollte und eine Tatsache, die Laura zum
Nachdenken brachte. Konnte sie ihm so ein Leben wirklich antun? Vor
sechs Wochen war sie noch froh darüber gewesen, dass sie ihn an
ihrer Seite hatte aber jetzt… jetzt hatte sich das
geändert. Früher hätte sie so eine Situation, eine
Situation in der jemand anders litt, wahrscheinlich nicht so
mitgenommen. Sie hätte sich in ihrem Körper abgeschottet,
eine dicke Mauer um sich gezogen und niemanden an sich heran gelassen.
Aber sie hatte sich verändert, sie war in den letzten Jahren
älter und auch reifer geworden, war nachdenklicher geworden., sie
hatte auch so einiges mitmachen müssen und sie hatte Gefühle
für Draco entdeckt, wodurch sie sich nicht so einfach von ihn
abschotten konnte. Aber es war nicht das erste Mal, dass sie in so
einer Situation war, eine ähnliche Situation hatte es schon vor
Jahren gegeben, der Streit mit ihrem Bruder. Auch damals hatte sie sich
nicht so einfach abschotten können, zumindest nicht gegenüber
Sam. Der Streit war ihr an die Nieren gegangen und es hatte die Wochen,
Monate, wenn nicht sogar Jahre danach immer wehgetan, wenn sie daran
denken musste. Ein Stück aus ihrer Seele war verschwunden, ein
Stück was sie wohl nie wieder richtig wieder finden würde.
Aber sie hatte es damals geschafft zu überleben und jetzt, so
wusste sie, würde sie diese ganze Situation auch überstehen.
Aber Draco drohte zu zerbrechen. Sie strich sich eine Haarsträhne
aus dem Gesicht und dachte dabei nach, suchte nach einer Lösung,
die zwar auch hart sein würde, aber die verhindern würde,
dass er endgültig zerbräche. Hatte sie sich vielleicht doch
geirrt? Hatte sie vielleicht doch jemand anderen nur nicht ihn als
Vater von Emily in dem Zukunftsfenster gesehen? Hatte sie sich
vielleicht nur gewünscht, dass er es sein würde und waren die
Schicksalslinien zu dem Zeitpunkt so verlaufen, dass es ihn als Emilys
Vater eingesetzt hatte? Konnte es wohlmöglich doch jemand anders
gewesen sein? Laura fand allerdings, dass diese Vorstellung in diesem
Moment eher nur wie Ausflüchte klangen, Dinge die sie sich nur
versuchte einzureden, damit es nicht ganz so weh tat.
Es klopfte an der Tür, die sogleich aufging. Sie wusste, wer nun
hereingetreten war ohne, dass sie sich umdrehen musste, es war Draco
gewesen. Wie auch die letzten Wochen kam er nun zu ihr und umschlang
sie von hinten mit seinen Armen. Die dunkelhaarige Hexe blieb stumm
stehen, fuhr mit ihren kalten Händen über seine, sah
weiterhin nach draußen, sagte nichts. Sie dachte darüber
nach, was das beste für sie alle wären würde. Sie hatte
irgendwie Gefühle für Draco entwickelt, zumindest glaubte sie
das, schöne Gefühle, aber sie war in den letzten Wochen nicht
glücklich gewesen.
Für einen Moment genoss sie noch die Wärme, die von dem
Zauberer ausging, versuchte die Tränen, die in ihre Augen kamen zu
verdrängen und versuchte auch noch mit ihrer Entscheidung klar zu
kommen. Es würde nicht einfach für sie werden, wenn sie
wieder auf sich alleine gestellt sein würde, zusammen mit Emily.
Sie wusste nicht, wie sich das Mädchen entwickeln würde und
sie wusste auch nicht, wie sie auf solche Sachen reagieren sollte. Sie
würde Draco vermissen, sie würde ihn an ihrer Seite
vermissen, den Zauberer mit dem sie inzwischen doch recht gut
Gespräche führen könnte, aber es war der Zeitpunkt
gekommen, dass sie ihn verlassen musste, sie konnte nicht einfach bei
ihm bleiben. Vor einigen Wochen hatte er ihr gesagt, dass sie selbst
ihn und Emily verlassen sollte, da dieser Weg noch nicht der ihre war
aber sie hatte ihm klarmachen können, dass dem nicht so war, dass
sie diesen Weg gemeinsam gehen würden. Nur hatte sich inzwischen
einiges geändert. Es war ihr Weg aber war es auch der Dracos? Und
würde sie ihm klarmachen können, dass sich ihre Wege nun
trennen würden? Würde er sie verstehen können? Sie war
sich nicht sicher, ob er dies könnte und ob er auch ihre
Gründe verstünde, sie wusste ja noch nicht einmal genau, ob
sie ihm alle sagen sollte.
Ein weiteres Mal fuhr sie mit ihren Fingern über seine,
verdrängte die letzten Tränen aus ihren Augen,
verdrängte das Gefühl der neu aufkommenden und drehte sich
anschließend zu ihm um. Als sie in seine grauen Augen sah, kamen
noch einmal kurz Zweifel in ihr auf, sie würde diese Augen
wirklich vermissen aber es gab nun kein Zurück mehr.
„Draco“, fing sie an, nahm seine Hände in ihre und
führte ihn hinüber zum Sofa, wo sie sich niederließen
und für eine lange Zeit sprachen…
Einige Zeit später stand sie in ihrem schwarzen Umhang vor der
Tür des Hauses, umschloss mit ihrer Hand einen kleinen goldenen
Schlüssel, die letzte Bitte Dracos. Ein weiteres Mal atmete sie
tief durch, spürte dabei, wie sich feine Nieseltropfen auf ihrem
Haar niederließen, fühlte sich aber auch das erste Mal seit
langer Zeit wieder befreit.
Anschließend machte sie sich auf die Suche nach Emily und fand
diese auf einer kleinen Mauer unterhalb des Daches, geschützt vom
Nieselregen sitzen. Sie stellte sich vor die kleine Hexe und als diese
zu ihr aufsah, gab sie ihr den schwarzen Umhang, den Draco ihr
geschenkt hatte. „Zieh deinen Umhang an, Emily“, sagte sie
ruhig, „Wir haben heute einiges zu tun.“ Das Mädchen
hörte auf sie und schlüpfte schnell in den Umhang. Die beiden
dunkelhaarigen Greys machten sich anschließend auf den Weg und
folgten einem kleinen Kieselsteinpfad. Laura erklärte ihr, dass
sich der Weg der beiden von Dracos Weg trennen würde, dass er
zurück in seine zweite Heimat kehren würden und auch dass sie
sich selbst einen anderen Ort zum Leben suchen würden. Das Haus
wäre für zwei Personen viel zu groß und einsam,
außerdem, und das sagte sie Emily in diesem Moment nicht, sorgte
sie sich, da es hier Dinge gab, die auf ihre Tochter nicht gut
reagieren würden.
Ein letzter Blick zurück, sie sah dabei Draco an einem Fenster
stehen, von wo aus er die beiden beobachten konnte, verdrängte
danach wieder die aufkommenden Tränen und ihr Blick wurde
kühl und abweisend. Sie nahm die Hand Emilys und mit einem
‚Plopp!’ verschwanden sie aus dem Garten und erschienen in
einer ruhigen Ecke der Winkelgasse in London.
tbc ~ Winkelgasse » Die Winkelgasse
|
Emily Grey
|
erstellt am 14.02.2008 22:58
Beim
Frühstück hatte sie weitestgehend geschwiegen. Es vermieden
ihre Eltern anzusehen. Sie wusste nicht was sie wütender machte
aber irgendwie rieben ihre Eltern an ihren Nerven. Schon wieder kam
einer von ihnen und das leichte knacken im Gehölz verriet das es
Laura war. Sie schaute fragend auf, und erschrak sofort innerlich weil
sie irgendwie anders aussah. Und sie schrak innerlich weit weg von ihr
zurück.
Sie nahm den Umhang beinahe zögerlich und wickelte sich darin ein.
Alles hier verunsicherte sie, so das sie froh war zumindest in ihrer
hassenden Art noch Sicherheit und etwas vertrautes zu finden. Sie
hätten also viel vor. Emily nickte und schaute zu ihren
Füßen. Sie fühlte sich immer noch seltsam entwurzelt in
dieser Welt. Sie hatte im letzten Monat die Hoffnung aufgegeben das sie
sich irgendwann zuhause fühlen würde. Es war alles so
unwirklich, und das vielleicht weil sie das unwirkliche zu lange als
echt empfunden hatte. Ihr einziger Trost war sich selber in der Zukunft
beschützen zu können.
Was ihre Mutter ihr dann eröffnete zeriss beinahe die
unverleugneten Anteile ihres Herzens. Sie wusste sofort was der Grund
war. Sie war der Grund, weil sie falsch war, und böse. Sie sich
ihnen aufgedrängt hatten und sie sie nicht liebten. Vermutlich
hatten sie Angst vor ihr, und Laura blieb nur bei ihr.... wer sagte
dann das sie überhaupt bei ihr bleiben konnte?
Sie schaute zu dem Haus und ein sicht und fühlbarer Schauer ging
durch den schmächtigen Körper. Schon wieder wurde sie
davongerissen. Und sie dachte an Draco, sie folgte dem Blick von Laura
und sah zu ihm. Wütend trotzig das er sie nun verließ obwohl
er meinte er würde für sie da sein zerdrückte sie eine
Träne. Sie verschwanden in die Winkelgasse und Emily trug ihren
ganzen Zorn und Schmerz im Herzen. Er mochte sie nicht mehr haben,
dessen war sie sich nun sicher. Und seit Wochen zum ersten Mal glitt
ihre Hand an ihren Hals und sie drückte den Anhänger ihrer
Kette hilflos so lange bis es genug wehtat das sie wusste das sie
lebte, sie sich das nicht einbildete und nicht träumte. Beinahe
hilflos sah sie zu ihrer Mutter hoch, flehend das das nicht wahr war.
Sie schien es nicht wirklich zu bemerken und so tapste Emily mit
hängendem Kopf neben ihr her und schaute auf das
kopfsteinpflaster.
tbc: Winkelgasse
|
Laura Grey
|
erstellt am 27.04.2008 15:57
cf ~ Winkelgasse » Zum tropfenden Kessel
Da waren sie also wieder, das Haus bei Wanlockhead. Laura wusste in
diesem Augenblick nicht, was sie denken sollte. Ein kleiner Teil in ihr
hoffte, dass Draco noch da sein würde, ein weitaus
größerer Teil wünschte sich, dass er aus ihrem Leben
nun endgültig hinaus getreten war. Was würde sie machen, wenn
er noch da wäre? Irgendwie konnte sie diese Frage nicht so leicht
beantworten. Ihre erste Eingebung war, dass sie ihn wohl am liebsten
komplett ignorieren würde, wenn er sie dann anschließend
darauf anspräche, würde sie ihm einige... nun ja, sie
würde es mal 'nicht gerade nette Kommentare' um die Ohren
schlagen, von wegen, was er sich dabei eigentlich gedacht hatte Emily
und sie in die Winkelgasse zu schicken, wo Emily doch hätte
erkannt werden können oder zumindest sie und ihre Tochter dann in
großer Gefahr schweben würde... auch wenn sie noch so
große magische Kräfte besaß. Ob er eigentlich
wüsste, was er seinem Sohn und dessen Mutter damit angetan hatte
als er nicht gekommen war. Und das er einfach nur ein großer
feiger Schwächling war, der anscheinend nicht weiter über
irgendwelche Folgen nachdachte, solange er sich nur verstecken
könnte und allem Gefährlichen aus dem Weg gehen konnte.
Das Gespräch mit Miss Parker hatte irgendwie dafür gesorgt,
dass diese Gedanken zum Vorschein gekommen waren, teilweise hatten sie
schon in ihr drin geschlummert, und der Anblick von Jonny hatte den
Rest getan.
Sie gingen nun den Kiesweg entlang, über den beiden Greys
funkelten die Sterne und es versprach eine kalte Nacht zu werden.
Nachdem sie den Tropfenden Kessel in der Winkelgasse verlassen hatten,
haben sie dem Geschäft Eylopps einen kurzen Besuch abgestattet und
Emily hatte sich eine Eule ausgesucht, die sie mit nach Hause nehmen
und später auch einen Namen geben würden. Anschließend
hatten sie sich noch etwas zu Essen besorgt und waren dann, nachdem sie
es sich zu sich genommen hatten, wieder zurück in den Garten des
Hauses bei Wanlockhead appariert.
Still lag das Haus vor ihnen. Eine Hand Lauras hielt den
Eulenkäfig, die andere Emilys kleine Hand. Sie hatte sich
vorgenommen zunächst einmal darüber nachzudenken, was die
beiden Greys nun am besten tun sollten. Sie würden in den
nächsten Tagen eine neue Bleibe suchen müssen, am besten
wäre da wahrscheinlich London... sie musste aus diesem Haus raus,
am liebsten wäre sie an diesem Abend gar nicht erst zurück
gekehrt aber es ging nun mal nicht anders.
Sie wollte gerade die Tür, die mit einem Sicherheitszauber belegt
war, öffnen als ihr Blick auf etwas fiel, was auf der
Fußmatte lag. Es sah so aus wie eine Zeitung aber außer dem
Tagespropheten hatten sie in den letzten Wochen keine andere bekommen
und sie bezweifelte, dass eine Ausgabe davon am nächsten Morgen in
ihr Haus segeln würde, da das Abo nicht auf ihrem Namen lief. Mit
einem skeptischen Blick hob sie das Papier auf und öffnete die
Tür durch die sie trat nachdem ihre Tochter voran gegangen war.
Nachdem sie die Tür verschlossen hatte, ging sie in eines der
Zimmer, war sich dabei nicht sicher, ob ihre Tochter ihr folgen
würde, stellte dort alles ab und betrachtete anschließend
die Zeitung einmal genauer.
Es war keine gewöhnliche Ausgabe der Zeitung, anscheinend hatte
jemand den Abendpropheten in den Todespropheten umgewandelt. Sie las
den ersten Artikel und war doch ein klein wenig darüber
überrascht, dass die Todesser anscheinend so in die Offensive
gingen. Anscheinend waren sie wirklich wieder aktiv und ein neuer
Führer sammelte sie um sich. Vor sechs Wochen hätte sie
wahrscheinlich noch darüber nachgedacht, wie sie es wohl am besten
anstellen könnte sich ihnen anzuschließen aber in der
letzten Zeit hatte sich ihre Meinung gewandelt (teilweise auch durch
Draco und Emily), sodass sie sich nicht mehr sonderlich um diese
Gruppierung scherte. Sie hatte inzwischen andere Pflichten, die
größte war es wohl ihre Tochter zu beschützen und ihr
beizubringen, wie sie mit der Magie umging.
Außerdem war dieser Artikel ihrer Meinung nach doch ziemlich
übertrieben und überzogen dargestellt. Es war reinstes
Propagandamaterial um einen Teil der Bevölkerung aufzuwiegeln und
auch noch ziemlich oberflächlich gehalten. 'Diesmal gibt es keine Prophezeiung',
Lauras Stirn kräuselte sich leicht als sie diese Zeile las, sie
wusste es in diesem Moment besser, es gab eine Prophezeiung, zwar eine
die nicht unbedingt mit den Todessern zu tun hatte aber wenn die davon
gewusst hätten, würden sie sich wahrscheinlich freuen.
Sie blätterte weiter, überflog die folgenden Seiten nur, sie
konnte Gedichte und weitere Hassschriften gegen Schlammblüter
erkennen. Allerdings zog eine Liste mit Namen ihre Aufmerksamkeit auf
sich. Sie gehörte zu einem Artikel in dem es um die Opfer unter
den Todessern des letzten Krieges ging. Wie Helden wurden sie verehrt
und im letzten Drittel der Liste stachen ihr besonders zwei Namen in
ihre Augen: Albert und Vanessa Grey. Sie musste kurz schlucken als sie
diese Namen sah, gehörten sie doch ihren Eltern, die am Ende ihres
ersten Schuljahres in einem Kampf gegen die Auroren gefallen waren.
Auf der gegenüberliegenden Seite sah sie noch einmal den Namen
„Vanessa Grey“, er war unter einem Gedicht angebracht.
Laura wusste nicht, dass ihre Mutter je so etwas geschrieben hatte und
las die Zeilen. Es waren nicht gerade wenige und es ging darum, dass
die Aufgabe der Todesser, die Welt vom schlammigen Blut zu befreien,
das wichtigste im Leben sei, dass alles andere erst danach kam, denn
das reine Blut war alles was zählte. Deutlicher hätte man
Laura in diesem Moment nicht zeigen können, dass ihre Bruder und
sie für ihre Eltern nie wichtig gewesen waren. Sie gab Emily, die
sich anscheinend neben sie gesetzt hatte, die Zeitung und verschwand
wortlos in ein anderes Zimmer, in das Zimmer in dem sie heute Morgen
das letzte Mal mit Draco geredet hatte, und ließ sich auf das
Sofa fallen. Kleine Tränen kullerten über ihre Wangen und mit
einem Mal fühlte sie sich noch einsamer als sie es im Tropfenden
Kessel getan hatte, vorhin als sie kurz Allison Parker und Ian Zubarew
beobachtet hatte.
Nach einer Weile fiel ihr Blick auf etwas was auf dem Tisch lag. Es war
ein Pergamentumschlag und neben ihm lag... ein Schlüssel. Immer
noch Tränen in den Augen zerknüllte sie den Umschlag und warf
ihn in die eine Ecke und der Schlüssel flog geradewegs an die
nächste Wand.
|
Emily Grey
|
erstellt am 28.04.2008 12:53
cf: Zum Tropfenden Kessel
Die Eule kaufen war
schön gewesen. Nachdenklich hatte sie Laura beobachtet wie diese
mit ihr eine Eule gekauft hatte. Sie selber hatte die Raben
interessanter gefunden. Aber Laura hatte sie nach ihrer Meinung
gefragt, und am Ende hatten sie sogar die Eule gekauft die Emily am
besten gefallen hatte. Sie wusste nicht welche Art es war, aber die
Eule sah irgendwie eleganter aus als ihre Artgenossen.
Emily hatte die beinahe zerbrechliche Stimmung überwunden, wirkte
aber noch immer etwas anders wie vorher. Beinahe so als hätte
Jonathan eine Seite an ihr hervorgebracht die sie selber nicht kannte,
die nun aber auh nicht mehr verschwinden wollte.
Auch wenn sie sich für Emily selber irgendwie neu und verletzlich, beinahe fremd vorkam.
An das unangenehme Gefühl des Apparierens hatte sie sich beinahe
gewohnt, aber der Anblick den sie nun erlitt krampfte ihr Herz
zusammen. Sie waren wieder hier. 'Zuhause'. Aber nun war es ein Haus
voll grausamer Erinnerungen. Den Erinnerungen an einen erneuten Verrat.
Aber Kinder hatten eben nichts zu sagen, und so würde sie es eben
verdrängen, und sich irgendwann nicht mehr dran erinnern. Eben nur
einen schalen Nachgeschmack beibehalten. Sie wurde so oft verraten, das
eine Mal mehr würde sie sicherlich nicht zerbrechen lassen.
Sie lief ihrer Zeitungstragenden Mutter hinterher, und fühlte sich
so klein und unbeachtet. Die Stille im Haus war erdrückend. Kein
wohliger Pfeifenrauch zog durch die Luft. Und Emily schossen beinahe
die Tränen in die Augen, weil sie bemerkte das sie sich daran
gewöhnt hatte. Das sie es nun vermisste. Sie sah sich um und
hätte sie nicht eine große Scheu entwickelt, wenn es ums
anfassen von Sachen ging, hätte sie sicherlich nun was scheppernd
auf den Boden geworfen. So lange bis wenigstens Laura sie beachtete.
Die die Zeitung ja offfensichtlich viel interessanter fand. Sie setzte
sich mit vor Trauer zusammengezogenem Herz neben ihre Mutter und
starrte ins Nichts.
Ohne sie wirklich anzusehen, drückte Laura ihr die Zeitung in die
Hand und verließ hastig den Raum. Verwirrt staunte Emily ihr nach
und hörte es kurz darauf rappeln. Traurig bemerkte sie das sie
Schuld war. Draco war wegen ihr gegangen, also war ihre Mutter auch
wegen ihr traurig.
Mit der Zeitung in der Hand und Tränen in den Augen
verkrümelte sie sich in eine kleine schmale Abstellkammer. Dort
las sie dann die Zeitung. Sie fühlte sich immer und immer
schlechter. Als aufmerksame Leserin war ihr nicht entgangen das dort
welche mit ihrem Namen drin vorkamen. Fragend strichen ihre Finger
über die Namen. Ob Laura doch nicht auf sie böse war weil sie
Draco vermisste?
Ganz leise mit tränenverschmierten Gesicht tapste sie zu dem
Zimmer wo Laura drinne war. Sie atmete einige Male tief durch und
öffnete leise und langsam die Tür. Laura sagte irgendwie
nichts und Emily traute sich auch nicht sie wirklich anzusehen.
Zögerlich ging sie auf das Sofa zu, und setze sich wortlos
vorsichtig neben Laura und starrte auf ihre eigenen angezogenen Beinem
die sie mit ihren eigenen Armen dicht umschlungen hielt. Sie hätte
sich gerne an sie gelehnt, aber sie traute sich nicht, weil sie
befürchtete das Laura sie wie Draco hassen würde. Wenn sie
sie erst näher kannte.
|
Laura Grey
|
erstellt am 04.05.2008 11:28
Das Geräusch,
welches der Schlüssel machte als er an die Wand und kurz darauf
auf den Boden knallte, war für die dunkelhaarige Grey befreiend.
Auch wenn immer noch Tränen in ihren Augen zu sehen waren, es
fühlte sich so an als hätte sie mit dieser Geste Draco
förmlich aus ihrem Leben geworfen. Und das fühlte sich gut
an. Aber was sollte sie nun machen? Immer noch mit Tränen in den
Augen sah sie zur Wand, hin zu einem der Bücherregal auch wenn sie
es eigentlich gar nicht sah. Ihr Blick war eigentlich in die Ferne
gerichtet, hin zu einer Zeit, an die sie in der letzten Zeit immer
wieder gedacht hatte und auch in eine Zeit, in der alles irgendwie
einfacher gewesen war. Sie müsste ihr Leben nun wieder auf gerade
Wege lenken, sie müsste es wieder auf stabilen Untergrund bringen,
schließlich hatte sie nun nicht mehr ein Leben, um das sie sich
kümmern musste, sondern noch ein zweites, das von Emily.
Emily... was sie wohl inzwischen von ihrer Mutter hielt? Wahrscheinlich
sah sie Laura als eine schwächliche Person, denn auch wenn sie in
der Winkelgasse ihre kühle und distanzierte Maske fast die ganze
Zeit aufrecht erhalten hatte, so war diese wahrscheinlich beim Anblick
des Hauses, das Treten über die Türschwelle und das Lesen des
Todespropheten schon wieder löchrig geworden...
Leise öffnete sich die Tür neben ihr und auch diesmal musste
sie nicht den Kopf drehen um zu erfahren, wer sich ihr nun
näherte. Das leise und kaum hörbare 'Trippeln' der kleinen
Kinderfüße auf dem Boden und die Tatsache, dass außer
Emily und ihr sonst niemand mehr in diesem Haus lebte, waren doch mehr
als genug Anzeichen dafür, dass sich nun ihre Tochter
näherte. Genauso wie Emily ihre Mutter konnte sie ihre Tochter in
diesem Augenblick nicht anschauen. Sie wollte ihrer Tochter in diesem
Augenblick einfach nicht die Schwäche in ihrem Blick zeigen, die
ihre tränenverschmierten Augen doch nur noch betonen würden.
Aber warum konnte sie das eigentlich nicht? Warum konnte sie nicht mal
ihrer Tochter gegenüber mal ein paar Gefühle zeigen?
Gegenüber Draco hatte es doch teilweise auch geklappt. Lag es
vielleicht auch an diesem Gedicht, das ihr vor Augen geführt
hatte, dass ihre Eltern sie eigentlich nicht geliebt haben könnte?
Könnte es sein, dass ihre verkorkste Kindheit daran Schuld war,
die Tatsache, dass sie von ihren Eltern nie wirklich Liebe geschenkt
bekommen hatte und auch ihre Zeit in New York und das Verhältnis
zu ihrer Tante. Könnte es sein, dass das alles ein Grund
dafür war, warum sie nie jemanden an sich heran ließ und
alle auf Distanz hielt? Vermutlich kam auch noch hinzu, dass auch mit
dem Verhältnis zu ihrem Bruder alles schief gelaufen ist.
Sie bemerkte, wie Emily sich neben sie setzte und ihre Beine zu sich
hoch zog und mit ihren Armen umschlang. Es war mal wieder Zeit für
eine Erklärung...
„In der Zeitung fand ich auf einer Liste mit gefallenen Todessern
die Namen meiner Eltern“, begann sie, „Außerdem auch
noch ein Gedicht meiner Mutter, wie es scheint hatte sie im Bezug auf
manche Dinge eine poetische Ader, die mir bisher entgangen war. Und das
alles hat Wunden aufgerissen, von denen ich eigentlich dachte, dass sie
verheilt wären, die mir aber im Laufe des heutigen Tages immer
wieder in Erinnerung gerufen wurden.“
Sie atmete noch einmal durch und sah anschließend zur Seite,
hinüber zu ihrer Tochter. In dem Augenblick wusste sie nicht, was
sie denken sollte, denn auch die Augen ihrer Tochter waren
tränenverschmiert. Warum weinte ihre Tochter? Verhielt sich Laura
selbst vielleicht nicht mal besser als ihre Mutter? Fühlte sich
Emily durch ihr Verhalten verlassen und einsam? Sie legte den Arm
vorsichtig um ihre Tochter. Da es ihr in diesem Moment so vorkam als
hätten sich ihre Eltern in ihrer Kindheit nie wirklich um ihren
Bruder und sie gekümmert, wollte sie sich ihrer Tochter
gegenüber nicht auch noch so verhalten. Aber es war so schwierig!
Wie sollte sie alleine mit dieser Situation klarkommen? Draco
hätte ihr vielleicht helfen können, da er schon älter
und möglicherweise auch erfahrener war... aber er war nicht mehr
da. „Dieser Schwächling...“
Wieder atmete sie einmal durch, was sollte sie nun sagen? Sollte sie
ihrer Tochter sagen, dass ihr Möglicherweisevater doch ein
ziemlicher Schwächling wäre, der sich wie ein Feigling
zurückgezogen hatte und der es nicht wert war, dass man ihm
hinterher trauerte? Das wäre in diesem Augenblick wahrscheinlich
nicht allzu förderlich gewesen, nicht wenn sich Emily alleine
fühlte...
„Draco hat einen Brief und einen Schlüssel
hinterlassen“, sprach sie nach einer Weile weiter, „Ich
denke es ist einer für Gringotts aber ich will es eigentlich gar
nicht wissen. Wenn du ihn haben möchtest: Nehme ihn dir ruhig, ich
will ihn nicht, ich denke, dass wir es auch durchaus ohne seine Hilfe
schaffen werden.“ Irgendwie kam es ihr in diesem Moment so vor
als wolle sich Draco nur von seiner Verantwortung freikaufen, so wie er
es schon bei Jonny getan hatte, und so ein Verhalten war ihr zutiefst
zuwider. Sie wollte auch nicht wissen, was in dem Brief stand,
wahrscheinlich nur irgendwelche Worte des Bedauerns, mit denen er ihr
auch noch ein schlechtes Gewissen machen wollte aber die dunkelhaarige
hatte sich vorgenommen, dass sie sich sowas nicht machen ließ,
nicht von jemanden, der einfach kein Rückrad hatte und der seine
mögliche Tochter auch noch so einer Gefahr aussetzte.
|
Emily Grey
|
erstellt am 06.05.2008 19:28
Das waren also meine Großeltern... die Zeilen klingen
so todesmutig als ob sie keine Kinder gehabt hätten. Ob Malaura
deshalb so... traurig gewesen ist? Bestimmt ist es wegen dem Inhalt und
nicht weil sie Gedichte geschrieben hat... ich wüsste gerne was
sie denkt. Warum kann ich das hier nicht? Oder muss ich denken noch
nicht? Ich will immer Wissen was meine Gegenüber bewegt.
Sie kuschelte sich Schutz und Trost suchend an Laura und lauschte ihren
hasserfüllten Worten. Sie wollte schon wissen was Draco schrieb.
Wollte eine Erlösung das es nicht an ihr gelegen hatte. Aber sie
wollte nicht auch noch Laura verärgern und dann verlieren.
Fühlte sich so weggerissen und orientierungslos das sie das
niemals riskieren würde. Aber sie wusste das sie der Grund war.
Das sie die zukünftige Ehe ihrer Eltern zerstört hatte, und
damit ihre eigene Existenz. Sie in keinster Form irgendwann
glücklich werden würde, vielleicht ja sogar plötzlich
zerfasern würde.
"Ich hoffe nur das ich mich nicht plötzlich auflöse..."
Sniffelte sie auf einmal los und kuschelte sich dichter an. Ihre ganze
Angst und Enttäuschung lag in diesem Satz. Sie hatte Draco recht
schnell vertraut während oder gerade weil Laura ihr oft Angst
machte. Und nun war er weggelaufen. Wegen ihr weil sie eben falsch war.
Weil sie nur schlechtes bringen sollte, und er das nicht aushielt.
Er hatte es versprochen!
Sie ballte ihre kleinen Hände und begann seit Jahren das erste mal
richtig hemmungslos zu weinen. Es war so als ob ganze Sturzbäche
aus ihr hinauswollten, oder als ob sie sich trockenlegen wollte. Es
waren Tränen der Enttäuschung, des Hasses der Trauer. Und ihr
fielen immer mehr Sachen ein, über die sie damals nicht weinen
konnte aber denen sie nun ein paar bittere Tränen schenkte. Immer
wenn sie aufhören wollte, fiel ihr noch etwas schlimmes ein und
ließ sie weiterweinen.
Sie konnte nicht mehr klar denken und es war wie ein ursinntflutliches
Unwetter das alles vernichtete. Und am Ende... als sie nach
gefühlten Ewigkeiten mit einem total trockenen Hals innehielt
fühlte sich ihre Seele wie eine Ruine an. Und es tat gut nicht
ganz alleine zu sein. Egal was Laura dachte. Sie war da, warm und
lebendig, und nicht weggelaufen. Sie hätte Laura gerne nochmal
gefragt ob sie wirklich dableiben würde. Es schwören
würde- aber wusste das das am Ende nichts bringen würde. Den
Schlüssel und den Brief der die Flut ja erst ausgelöst hatte,
hatte sie vergessen. Stattdessen fühlte sie sich müde und
schwach, und genoss es zum ersten Mal seit sie denken konnte nicht
vollkommen alleine zu sein. Sie fühlte sich schon richtig
döse und war sogar zu durcheinander um sich für ihr
peinliches Verhalten zu schämen.
|
Laura Grey
|
erstellt am 07.05.2008 20:55
Doch ein klein wenig überrascht stellte Laura
fest, dass sich Emily an sie kuschelte, damit hatte sie irgendwie gar
nicht so recht gerechnet. Sie hatte erwartet, dass sich ihre Tochter
nun von ihr entfernen würde, dass sie sie irgendwie mit
Enttäuschung in den Augen anschauen würde aber nicht damit,
dass sie sich an ihre Mutter fast so als wäre sie
schutzbedürftig ankuschelte. In diesem Moment fühlte sich
Laura nicht mehr so alleine, Emily war hier an ihrer Seite und
anscheinend wollte sie sich auch nicht wieder so schnell von ihr
entfernen. Oder war das nur ein Spiel von ihr? Versuchte sie die
Person, die hier neben ihr saß, ihre Mutter, nur auszunutzen? Sie
war schließlich für eine lange Zeit in einer fremden Welt
gewesen in der sie für sich hatte alleine sorgen müssen. Und
diese Welt musste sie erst kennen lernen. Was war, wenn sie Laura im
Moment nur ausnutzte um mehr über diese Welt zu erfahren, um
herauszufinden, wie sie ihre Kräfte hier richtig benutzte und
schließlich so fallen ließ wie eine heiße Kartoffel?
Die dunkelhaarige Grey konnte in diesem Moment diese Gedanken einfach
nicht loswerden, irgendwie nagten sie an ihr. Sie hatte Angst Emily nun
auch zu verlieren, so wie es bei ihren Eltern, bei Sam und allen
anderen geschehen war, die ihr näher gestanden hatten.
„Ich hoffe es auch“, sprach sie leise all sie bemerkte, wie
sich Emily dichter an sie kuschelte, „Ich hoffe es wirklich. Ich
will nicht, dass du dich auflöst. Ich will sehen, wie du
aufwächst und das ganze andere. Ich will dir das beibringen, was
du für dein Leben benötigst.“
Dann bemerkte sie, wie sich das Verhalten ihrer Tochter änderte
und sie war damit doch ein wenig... oder besser gesagt: ziemlich
überfordert. Tränen flossen ihren wahren Sturzbächen
über das kleine Gesicht ihrer Tochter und sie wusste nicht so
wirklich, was sie tun sollte. Viele Jahre lang hatte sie niemanden ihre
Gefühle gezeigt und wenn dann auch nur einen kleinen Teil davon.
Und es hatte auch schon lange nicht mehr jemand ihr seine Gefühle
so offenbart. Wie sollte sie sich in diesem Augenblick verhalten? Was
für ein Verhalten hatte sie sich gewünscht, wenn sie an
Emilys Stelle gewesen wäre? Wieder kam ihr ihr Bruder Sam in
Erinnerung. Sie erinnerte sich an den Tag der Beerdigung ihrer Eltern,
damals war Sam für sie da gewesen, hatte sie in den Arm genommen
und fast gar nichts gesagt. Und es war das richtige Verhalten gewesen.
Auch sie wollte in diesem Augenblick für ihre Tochter da sein und
sie drückte sie noch ein wenig enger an sich. „Ganz
ruhig“, flüsterte sie leise und strich über das weiche
dunkle Haar von Emily, „Ich bin ja da und werde jetzt auch nicht
gehen.“
So verging die Zeit und Laura wusste nicht, wie lange sie dort auf dem
Sofa gesessen hatten. Emily war nun ruhiger geworden, so langsam
verebbten die Tränen und nur noch einzelne tropften aus ihren
Augen. Es machte Laura nichts, dass auch in ihren Augen wieder
Tränen zu sehen waren. Es machte ihr nicht aus, dass ihr Umhang
nass war von der Flut, die Emily losgelassen hatte. Es machte ihr in
diesem Augenblick nichts aus, dass Draco nicht mehr da war. Für
sie zählte im Moment nur, dass ihre Tochter neben ihr war und sie
auch nicht wieder so schnell verlassen würde.
Sie hielt Emily noch einige Zeit in ihrem Arm, wollte ihr Wärme
geben und ihr zeigen, dass auch sie nicht alleine war. Es fühlte
sich so an als wären sie sich näher als noch am Morgen, so
als wären sie ein Stück aufeinander zugegangen, so als
hätten sie ein Stück der Mauer zwischen ihnen erklommen und
konnten sich nun berühren. Es fühlte sich so an als gäbe
es da die Nähe zwischen ihnen, die es zwischen Mutter und Tochter
geben sollte.
Für einen Moment blieben die beiden Greys dort so sitzen, Lauras
Blick war auf den Sternenhimmel gerichtet, der durch das Fenster zu
sehen war. Es würde alles wieder gut werden, zumindest fühlte
es sich im Moment so an.
Nach einiger Zeit erhob sie sich, sie hatte gemerkt, dass Emily nun
aufgehört hatte zu weinen und nun wirklich ruhig gewesen war. Sie
hatte ihre Tochter kurz angesehen, hatte dabei festgestellt, dass ihre
Augen immer mal wieder zufielen. „Es wird Zeit ins Bett zu
gehen“, sagte sie und ging mit ihrer Tochter in deren
Schlafzimmer. Während diese sich im Bad zurecht machte, ging Laura
noch einmal in die Küche des Hauses und holte ein Glas Wasser
für das Mädchen, das sie anschließend auf den
Nachttisch stellte, setzte sich auf die Bettkante und wartete, bis
Emily wieder erschien. Als es soweit war, schlüpfte die kleine
dunkelhaarige Hexe unter die Bettdecke, trank noch einen Schluck.
Laura wechselte einen Blick mit ihr und blieb noch so lange an ihrer
Seite sitzen, bis das kleine Wesen, das sie ihre Tochter nennen durfte,
eingeschlafen war. Als sie sich sicher war, das sie schlief, stand sie
vorsichtig und leise aus, schlich in Richtung Tür und löschte
das Licht in diese Zimmer.
|
Emily Grey
|
erstellt am 15.05.2008 09:29
Trotz ihrer
Müdigkeit schaute sie mit schon arg schweren Augenlidern zu Laura.
Ihre Augen schimmerten. Hatte sie sie zum Weinen gebracht? Hatte sie
Laura Angst gemacht? Oder brannten ihre müden Augen nur so sehr
das sie sich das alles einbildete?
Sie schmiegte ihre Wange an den feuchten Umhang von Laura und schämte sich ein wenig. Rum zu heulen. Wie ein kleines Kind.
Eine trotzige Stimme in ihrem Inneren rief das sie eben noch ein kleines Kind war. Also korrigierte sie ihren Gedanken auf ein kleines "gewöhnliches" Kind.
Aber um sich ernsthaft zu schämen war sie schlicht schon zu
müde. Sie wollte den Tag nochmal vor ihrem inneren Auge passieren.
Aber als sie spürte wie sehr de
r Gedanke an Draco weh tat, der sich nicht einmal ernsthaft von ihr verabschiedet hatte, ließ sie es doch lieber bleiben.
Irgendwann werde ich es ihm zeigen. Das man mir nicht einfach
nur leere Versprechungen machen kann.... das sowas ein Nachspiel hat...
irgendwann dachte sie schläfrig und wurde von Laura ins Bad bugsiert.
Obwohl sie gerne reinlich war, hätte sie sich nun lieber einfach
nur in ihrem Bett verkrochen. Sie wusch sich und zog sich ein
Schlafgewand an. Dann bürstete sie ihre Haare und band sie sich so
ein das sie sich nicht verknoten würden.
Sie staunte nicht schlecht als Laura noch am Bett saß. Oder
wieder? Ihr Blick wanderte zu dem Glas Wasser wie es da einsam
herumstand. Und Emily, wieder etwas klarer von dem Wasser, war seltsam
gerührt. Es hatte sich noch nie jemand so um sie gekümmert.
Es war nur ein Glas Wasser, aber für Emily bedeutete das im Moment
die Welt. Es war nicht schlichtes ernähren das sie nicht
verhungerte, es war als ob Laura sich wirklich um sie sorgte. Und sie
spürte das unbestimmte Drängen in ihrer Brust Laura zu sagen
das sie sich keine Sorgen machen sollte. Das sie stark war, und alles
wieder gut werden würde.
Sie ist so sanft und stark, dabei wurde sie heute auch
verlassen. Eigentlich kann man sowas nur bewundern. Irgendwann werde
ich es ihm zeigen. Das auch andere Menschen Gefühle haben, und er
ein erbärmlicher und schwächlicher Feigling ist. Wie sehr ich
ihn dafür hasse was er mir... uns angetan hat. Ich glaube Mama
hätte lieber ihn statt des Schlüssels an die Wand geworfen.
Nur wäre dabei kein Prinz herausgekommen, sondern es wäre nur
ein Schandfleck geblieben.... Eigentlich ist es egal ob sie wirklich
meine Mutter ist oder nicht. Sie setzte ihre Mutter gedanklich
auf die Schutzliste zu Jonathan. Während sie Draco auf die Liste
derer setzte die ihr besser nie begegnen sollten, wenn sie ihre Macht
wieder nutzen konnte.
Ziemlich verlegen trank sie ein wenig von dem Wasser, und es war
beinahe so als wäre es gesegnet so eine wohlige Wärme
breitete sich in ihr aus.
Sie kuschelte sich in die Laken, die Gewissheit das sie Rache üben
würde, sie kein hilfloses Opfer der Umstände war,
tröstete sie. Und gab ihr etwas von der Sicherheit bringenden
Kälte wieder.
Sie schaute ihrer Mutter in die Augen und dankbare Verwirrung sprach
aus ihnen. Sie fühlte sich Zwigespalten, und empfand ein weiches
warmes Gefühl in ihrer Brust, voller Zuneigung gegen die Frau die
hartnäckig behauptete ihre Mutter zu sein;
und voller Hass mit einer bösartigen Genugtuung malte sie sich die schlimmsten Todesformen für Draco aus.
Wie er winseln und leiden würde, jammern betteln das er es nicht
so gemeint hat. Und sie mächtig vor ihm stehen würde und sich
an dem Winseln ergötzen. Wer weiß vielleicht würde sie
ihn sogar als Diener behalten um ihn jeden Tag den Schmerz um ein
vielfaches zurückzugeben. Bis er irgendwann so gebrochen war das
er keinen Nutzen mehr hatte und entsorgt werden konnte.
Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen schlief sie ein, ein
schwarzer beinahe traumloser Abgrund. In dem Erinnerungen hochkamen die
sie beinahe vergessen hatte.... mit einem Teddybären.. und einem
Foto einer intakten Familie die Lächelnd dasaßen und sich
drückten und knuddelten.
Im Schlaf zerdrückte sie eine einsame Träne und sprach ganz
leise "Mama..." bevor sie einfach still und schlicht, wie ein normales
Kind ins Bett gekuschelt weiterschlief.
|
Laura Grey
|
erstellt am 27.05.2008 12:20
19. Oktober 2011
Am Morgen des 19. Oktobers, es war ein Mittwoch, schlug Laura wieder
ihre Augen auf. Für sie war es wider erwarten eine ruhige da
traumlose Nacht gewesen, zumindest konnte sie sich an keinen ihrer
träume erinnern, was sie allerdings nicht sonderlich schlimm fand.
Sie wollte nicht noch einmal im Traum all diese Dinge aufwühlen,
die sie am gestrigen Tag erlebt und gedacht hatte. Draco hatte sie
verlassen und würde nicht mehr wieder kommen und das war auch gut
so. Zwar war jetzt etwas aus ihr verschwunden aber sie wusste, dass
etwas neues kommen würde und sie hatte auch noch Emily, die im
Moment der wichtigste Mensch in ihrem Leben war und vermutlich
würde es auch noch lange so bleiben. Sie sah kurz zur Seite, da
lag kein Draco... „Soll er sich doch zum Teufel scheren!“,
diese Art von Gedanken waren aus Lauras Sicht im Moment die einzige
Möglichkeit sich vollständig von ihm weg zu bringen, sie
wollte, dass auch der kleine Teil in ihr der bedauerte, dass er
gegangen war, endlich schweigen würde. Der kleine Teil, der Draco
vermisste... Sie würde es schaffen, da war sie sich nur mehr als
sicher, wünschte sich aber auch, dass es schnell gehen und sich
nicht auf Ewigkeiten dahin ziehen würde.
Kurz machte sie noch einmal ihre Augen zu, versuchte all ihre Gedanken
zu vertreiben und ruhig zu werden, was ihr allerdings nur
mäßig gut gelang. Sie hatte an diesem Vormittag noch einige
Dinge zu tun, zunächst wollte sie einen Brief an Allison Parker
schreiben, ihr noch einmal einige Dinge, die gestern nicht hatten
gesagt werden können, erklären und dann wollte sie auch noch
ihrem Bruder einen Brief schicken. Sam... nach dem Todespropheten
gestern Abend war er in ihrem Kopf wieder so präsent wie vor sechs
Wochen. Sie musste einfach wissen, wie es ihm ging, schließlich
war er doch auch ihre Familie... auch wenn ihre Eltern es anscheinend
anders sehen würden, für sie war er einer der wichtigsten
Menschen überhaupt. Und er hatte den Todespropheten wahrscheinlich
auch bekommen und sie wollte einfach wissen, wie es ihm ging, alles in
ihr schrie danach wieder den Kontakt mit ihm aufzunehmen. Sie hatten
sich so viele Jahre nicht gesehen und dann vor sechs Wochen wieder...
Und die Umstände damals waren nicht die besten gewesen...
Die dunkelhaarige Hexe schlug nun endgültig die Augen auf, ihr
Blick fiel beim Anziehen und der üblichen Reinlichkeiten auf die
Uhr, die in diesem Zimmer stand, halb sechs... Sie war schon immer eine
Frühaufsteherin gewesen aber so früh? Nunja, sie musste damit
leben außerdem war es ja nicht weiter schlimm, hatte sie noch
eine halbe Stunde mehr als an anderen Tagen.
Mit leisen Schritten schlich sie in die Küche, sie wollte Emily
noch nicht wecken. Einerseits brauchte die Kleine ihren Schlaf
andererseits brauchte sie zum Schreiben auch ihre Ruhe. Ein
Lächeln schlich sich dennoch auf ihre Lippen als sie sich an das
letzte leise geflüsterte Wort Emilys erinnerte...
In der Küche machte sie sich erstmal einen Kaffee und setzte sich
anschließend an den Tisch um den Brief an Sam zu schreiben.
Lieber Sam,
Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Brief anfangen soll,
irgendwie habe ich sowas schon länger nicht mehr gemacht aber es
wird Zeit...
Danke dafür, dass du Emily und mich (und auch Draco...) vor sechs
Wochen gehen gelassen hast. Ich weiß, dass du dadurch
wahrscheinlich Probleme bekommen haben könntest und ich danke dir
vom Herzen.
Draco ist weg... Aber Emily und mir geht es gut und ich hoffe es geht
Dakota und dir trotz der Ereignisse in den letzten Tagen auch dem
Umständen entsprechend gut.
Was ist eigentlich im Moment in diesem Land los? Sind die Todesser
wirklich wieder da oder war das gestern mit dem Todespropheten nur ein
mehr als makaberer Scherz? Sam, ich bedauere es wirklich, dass wir all
die Jahre die wir getrennt waren, verschenkt haben. Du bist mein Bruder
und mir mehr als nur wichtig, ich hoffe das weißt du. Wir haben
zwar andere Ansichten aber ich werde niemals wie unsere Eltern
denken...
In Liebe,
Laura
Sie formte aus dem Pergamentblatt einen Umschlag und adressierte ihn an
ihren Bruder auch wenn sie im Moment keine Ahnung hatte wo er lebte,
die Eule würde ihn finden. Anschließend nahm sie einen
Schluck aus ihrer Tasse und versuchte irgendwelche Geräusche im
Haus auszumachen um heraus zu finden, ob Emily inzwischen aufgewacht
war.
|
Emily Grey
|
erstellt am 31.05.2008 11:35
19 Oktober 2011
Emily war wie so oft schon recht früh wach. Aber seit genau diesen
Moment an dem sie die Müdigkeit vertrieben hatte starrte sie die
Decke an. Es war keine besonders schöne Decke, wozu sollten Decken
auch hübsch sein. Aber sie wusste das sie heute vielleicht das
letzte Mal hier aufwachen würde. Dieser Ort war etwas ganz
besonderes für sie gewesen. Sie ließ sich durch den Kopf
gehen wie sie die vorherigen Male gewohnt hatte.
Nicht das sie sich hier wirklich heimisch gefühlt hatte, irgendwie
war es ihr zu groß, und zu gefährlich. Sie hatte sich kaum
mehr getraut irgendwas anzufassen, und so kam es das das Buch das
sicher ungefährlich war, und über die Geschichte der Zauberer
handelte, das einzige war was sie gelesen hatte. Das dafür immer
und immer wieder. Sie konnte es schon weitestgehend auswendig, und es
gab ihr irgendwie Sicherheit. Sie wusste nun woher sie kamen. Sie
wusste das es große mächtige Zauberer gab, aber ebensoviele
Gute wie Böse.
Sie hatte festgestellt das sie eher zu Letzterem gehört hatte,
fand aber das der Autor irgendwie arg heuchlerisch dem Ministerium
ergeben war.
Sie wusste das das Ministerium ihr Böses antun wollte, und die
damit eigentilch die Bösen waren. Also sie letzten Endes im Recht
war, weil sie Jonathan und sich beschützen würde. Und Laura.
Ihre Wangen begannen zu brennen als sie an gestern abend dachte.
Nun wieder Herrin ihrer Sinne war das alles irgendwie unglaublich
peinlich, aber ihr wurde ganz warm innendrinne wenn sie daran dachte
wie Laura sie gehalten hatte.
Das war auch der eigentliche Grund warum sie hier noch herumlag. Diese
Wärme im Bett. Sie erinnerte sie daran wie warm Laura gewesen war.
Es war unheimlich gewesen aber zeitgleich das schönste was ihr je
passiert war.
Sie seufzte und stand schlussendlich doch auf. Und überlegte was
Laura Freude machen könnte. Sie wusste nicht warum aber sie wollte
das tun. Vermutlich weil sie meinte irgendwie in Lauras Schuld zu
stehen, zumindest rechtfertigte sie sich nun so. Immerhin hatte sie
gefühlte Ewigkeiten geweint.
Ihr Blick wanderte so Jonathans Bild und sie beschloss es ähnlich
wie die Kette immer bei sich zu tragen. Ihren eigenen Schatz.
Noch nie hatte sie sowas geschenkt bekommen, etwas das jemand selber
gemacht hatte. Sie tapste ins Bad und ließ sich warmes Wasser
ein.
Als sie das Blubberblasenpulver nahm zögerte sie. Wenn sie sich
weiter so verwöhnte würde sie noch ganz weich werden. Sie
dachte an Lauras Arme und wie verstehend und weich sie gewesen waren.
Und ließ kurzerhand das warme Wasser ab und ersetzte es durch
eisekaltes. Sie setzte sich darein und spürte Unbehagen
während sie sich gründlich abschrubbte.
Aber sie hatte das in ihrem Leben so oft gemacht das sie es gewohnt
war. Mit blauen Lippen und roten Zehen, leicht bibbernd rubbelte sie
sich ab und stellte fest das das Handtuch viel zu weich war. So konnte
sie sich kaum warmrubbeln.
Dann schlüpfte sie in ein Kleid, es wiederstrebte ihr das jedes
dieser Kleider sie an Draco erinnerte. Aber man konnte sich ja nicht
jeden Monat neu einkleiden.
Sie kämmte ihr Haar und setzte sich an die Fensterbank. Die
Fenster waren recht hoch und so musste sie sich einen Stuhl
heranrücken. Das die Zimmerwärme verlorenging, nunja, sie
würde ja niemals wieder hierher zurückkommen. Also
störte es sie nicht. Das Bild von Jonathan hatte sie nun in ihrem
Umhang. So würde es nicht ausversehen hier bleiben können.
Sie spürte wie die Kälte diesmal langsamer durch ihre Kleider
kroch und schaute zu den noch funkelnden Sternen. Es war einfach
unwiederstehlich. Sie musste irgendwie hinaus gelangen.
Sie schlüpfte möglichst leise durch das Haus und verschwand zur Tür heraus.
Dort legte sie sich auf die ebenfalls eisekalte Steinmauer und schaute
hinauf zu den Sternen. Sie lächelte. Es war schön das hier
die Sterne genauso waren wie in der anderen Welt. Es war wundervoll
vertraut.
|
Laura Grey
|
erstellt am 06.06.2008 16:14
Ein Brief war nun
fertig geschrieben, der zweite würde noch folgen, allerdings wohl
ein bisschen später, da sie leise Schritte im Haus gehört
hatte. Anscheinend war ihre Tochter nun auch wach. Kurz wartete sie
einen Moment, falls Emily auch in die Küche kommen würde aber
anscheinend zog es ihre Tochter vor in diesem Augenblick noch alleine
zu sein. „Also der zweite Brief“,
dachte sie sich und nahm wieder einen Federkiel und ein weiteres Blatt
Pergament zu Hand. Der erste Brief an Sam war für sie schwer
gewesen, irgendwie hatte sie Minuten vor dem unbeschriebenen Blatt
gesessen und nicht gewusst, wie sie die Dinge, die durch ihren Kopf
gingen, hätte formulieren können. Eigentlich müsste
dieser Brief doch einfacher von Statten gehen, oder nicht? Aber es gab
so viele Dinge, die sie beim Schreiben beachten musste. Sie wollte Miss
Parker die Dinge um Draco genauer erklären, wusste aber nicht
recht, wo sie eigentlich beginnen sollte und auch nicht, wieviel sie
der Lehrerin schreiben konnte. Sie kannte die Frau kaum und
außerdem gab es auch immer wieder die Möglichkeit, dass der
Brief in die Hände von Leuten fiel, für die er nicht bestimmt
war und somit auch noch Emily schaden könnte.
Liebe Miss Parker,
ich weiß nicht so recht, wo ich in diesem Brief beginnen soll, es
gibt so viele Dinge, die erklärt werden müssen aber auch
viele Dinge, von denen ich nicht weiß, wie ich sie erklären
soll und ob ich das überhaupt kann.
Als Draco mich am gestrigen Morgen darum gebeten hatte alleine mit
Emily in die Winkelgasse zu gehen um Sie und Jonny zu treffen, war ich
nicht sonderlich davon begeistert, schließlich kannte ich sie
kaum und das ist auch jetzt noch der Fall. Aber ich habe während
unseres Treffens festgestellt, dass es ein Gutes war sie dort zu
treffen, zum Einen sind mir einige Dinge klar geworden zum Anderen habe
ich gemerkt, dass es doch einige Dinge gibt in denen wir uns
ähneln. Dracos und mein Weg haben sich gestern getrennt und er ist
feige weggelaufen. Ich habe keine Ahnung, wie es ihm geht aber im
Moment lege ich darauf auch nicht sonderlich viel Wert, denn nicht nur
Emily und mich hat er verlassen sondern auch Sie und Ihren Sohn. Jonny
muss wahrscheinlich von Draco noch enttäuschter sein als man es
ihm angesehen hat, sein Vater hat ihn auf diese feige Art verlassen,
hat noch nicht mal den Mut aufgebracht selbst im Tropfenden Kessel zu
erscheinen, ich würde ihn wirklich zum Teufel wünschen oder
gegen die nächstbeste Wand werfen, wenn er es wieder wagen
würde vor meine Augen zu treten.
Aber im Moment ist er weg und es ist auch mehr als nur
unwahrscheinlich, dass er je wieder einen von uns beiden unter die
Augen tritt. Für mich wird es Zeit ein neues Kapitel in dem Buch
meines Lebens anzufangen, ich bin wirklich mit ihm fertig und will das
Ganze hinter mir lassen..
Ich habe gestern angedeutet, dass Emily und ich nach Hogwarts kommen
würden, damit sich die beiden Kinder wieder sehen, ich denke das
ist wirklich das beste. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Brief noch
mehr Fragen aufgeworfen hat aber es ist mir im Moment nicht
möglich, dass ich sie so auf diese Art beantworte. Vielleicht ist
es ja bei einem persönlichen Gespräch möglich, diese zu
beantworten.
Schreiben sie einfach, wann es Ihnen passen würde und ich werde versuchen da zu sein.
Ich wünsche Ihnen und Jonny alles Gute,
Laura
Laura faltete auch diesen Brief zusammen und legte ihn neben sich auf
den Tisch. Es war tatsächlich einfacher gewesen an Miss Parker zu
schreiben als an ihren Bruder, irgendwie seltsam...
Sie stützte ihre Ellenbogen nun auf dem Tisch ab und legte ihren
Kopf in ihre Handinnenflächen, dachte darüber nach, was sie
an diesem Tag sonst noch zu erledigen hatte. Erstmal sollte sie Emily
suchen, frühstücken und dann würden sie weiter sehen.
Sie verstaute den Brief in ihrem Umhang und ging anschließend
raus, da sie von einem Fenster aus gesehen hatte, dass sich ihre
Tochter dort aufhielt. Leise setzte sie sich neben das dunkelhaarige
Mädchen, das auf der Steinmauer lag und sah nach Osten wo in
diesem Moment die Sonne aufging. Ein neuer Tag begann und das rote
Morgenlicht sorgte dafür, dass wieder Hoffnung in der Hexe aufkam.
|
Emily Grey
|
erstellt am 11.06.2008 10:27
Was genau sind die Sterne? In dem Buch wird "steht in den
Sternen" steht dort wirklich was? Steht dort geschrieben was mit mir
passiert? Was mit Draco geschehen wird? Gibt es einen Todesstern? Hat
jeder einen Stern? Gibt es so viele Menschen? Oder vielleicht noch
mehr? Haben vielleicht nur Magier ihre eigenen Sterne? Ich sollte
aufhören über sowas nutzloses nachzudenken
Aber ihr kleines Gesicht blieb absolut friedlich und entspannt. Sie war
in nachdenklich melanchonischer Stimmung und konnte nicht mal genau
sagen warum das nun so war. Sie schlang die Arme etwas um sich um
wenigstens ein wenig Wärme bei sich zu halten, während die
eisige Kälte sich vertraut wie ein tödlicher Liebhaber um sie
schlang.
Sie hörte Schritte, durch das leicht klamme Gras knirschte es ein
wenig. Die Grashalme wollten sich nicht beugen. Und Emily fragte sich
ob ihre Füße auch solche Geräusche gemacht hatte. Als
sie die hoffnungslos unterlegenen Grashalme niederdrückten. Und
sie fragte sich ob sie wirklich so eine dunkle und böse Person
war, und wen sie nach ihren Schicksal alles niederdrücken
würde. Irgendwie gefiel es ihr nicht das alles festgesetzt sein
sollte. Sie konnte ja wohl selber bestimmen worum es ging.
Auf Lauras Erscheinen reagierte sie zunächst nicht und stellte
fest das der Himmel langsam immer heller wurde, die Sterne verschwanden
nach und nach aus ihrem Sichtfeld, aber Emily war klar das sie noch da
waren. Sie konnte sie beinahe noch spüren.
Dann setzte sich sich doch auf, stumm neben ihre Mutter und schaute
vollkommen reglos den Sonnenaufgang an. Erst als das ergreifende
Farbspiel aufgehört hatte, sah sie mit leicht blau gefrorenen
Lippen und eiskalten tauben Gliedern ihre Mutter an.
"Was haben wir heute vor?" Fragte sie ganz leise in einem immer noch nachdenklichem Ton.
|
Laura Grey
|
erstellt am 23.06.2008 00:16
Für eine lange
Zeit hatten die beiden Greys stumm auf der Mauer gesessen und hatten
hinüber zu dem immer heller werdenden Horizont geschaut. Es war
ein schönes Farbspiel gewesen. Zuerst schien es so zu sein als
würde es die Sonne besonders schwer haben die ganze Dunkelheit zu
vertreiben, als wäre es ein mühsames Unterfangen aber zum
Schluss hin war es immer schneller gegangen und der Himmel hatte in den
diversesten Farben gestrahlt.
Laura saß mit vor der Brust verschränkten Armen auf der
Mauer, sah nicht hinüber zu ihrer Tochter, sah nur den
Sonnenaufgang an. Erinnerungsfetzen kamen in ihrem Kopf zum Vorschein,
schöne Erinnerungen, viele von ihnen zeigten ihren Bruder und sie
und eher die wenigsten die Geschehnisse der letzten Wochen. Sie
würde definitiv einen Neuanfang machen, komme was da wolle. Sie
wollte raus aus dem jetzigen Zustand ihres Lebens und endlich wieder
ihr Leben so leben, wie sie es wollte... ohne dass ihr irgendwer
reinredete und ohne dass es sich so anfühlte als wäre es
nicht mehr ihr Leben. Aber hatte sie das eigentlich bisher
geführt? War es nicht schon seit ihrer Geburt eher ein Leben
über das sie nicht selbst bestimmen konnte auch wenn es in manchen
Zeiten danach aussah? Ihre Kindheit hatte sie als Todesserkind
verbracht und so richtig hatte sie ja keine Entscheidungen treffen
dürfen. Die Zeit in New York schien vielleicht ein wenig anders
gewesen zu sein, ihre Tante hatte sie nicht so einengen wollen und
hatte den Kindern durchaus auch eigene Entscheidungen überlassen.
Aber auch dort war es nur eine scheinbare Freiheit gewesen. Freiheit
war in Lauras Augen, wenn man wirklich selbst entscheiden konnte,
welchen Weg man gehen würde und das war in New York definitiv
nicht der Fall gewesen. Gesellschaftliche Fesseln hatten sie
erdrückt und sie war in eine Rolle hinein geschoben worden, in die
sie einfach nicht passte.
Die Zeit nach ihrem Abschluss war es da schon anders gewesen. Sie hatte
eigene Entscheidungen treffen dürfen und hatte ihren Weg dorthin
folgen können, wohin er führte. Aber war das auch wirklich
ihr Weg gewesen? War das nicht eigentlich auch ein Weg, den sie gehen
musste, da sie ihren toten Eltern etwas beweisen und ihrer Tante zeigen
wollte, was sie eigentlich wirklich war? Eigentlich hätte man
nicht sagen können, dass das ein Weg war, den die
dunkeläugige Hexe wirklich gewählt hätte, wenn sie die
vergangenen Umstände nicht dazu gezwungen hätten. Nein, es
war nicht ganz ihr Weg gewesen, zumindest nicht der, der sie auch in
die Zukunft führen würde. Ihr Denken unterschied sich von dem
ihrer Eltern, das hatte man gestern nur allzu deutlich erkennen
können.
Sie hörte die Frage Emilys und sah ihre Tochter nun an.
„Zunächst einmal werden wir dich ins Warme bringen“,
sie hatte durchaus erkennen können, dass die kleine dunkelhaarige
Hexe fror, auch wenn sich diese das wahrscheinlich gar nicht
eingestand., „Und frühstücken.“
Sie sah Emily an und fühlte dabei etwas, was sie nicht richtig
beschreiben konnte, was sie aber schon öfters gefühlt hatte,
wenn ihr Blick auf der kleinen Hexe, die sie gestern im Schlaf 'Mama'
genannt hatte, ruhte. Hatte ihre Mutter das auch gefühlt oder war
sie für Vanessa Grey wirklich nur jemand gewesen, der dazu diente,
dass das reine Blut auch für eine weitere Generation rein blieb?
War sie für ihren Vater mehr als nur ein kleines Mädchen
gewesen, das in späteren Jahren einen reinblütigen und
vermutlich auch reicheren Zauberer heiraten würde und somit die
Blutlinie sicherte?
Die Grey stand nun auf ging mit Emily wieder zurück zum Haus. Ihr
fielen dabei die Gedanken ein, die sie gestern des öfteren hatte.
„Eigentlich hatte ich vorgehabt heute noch mal in die Winkelgasse
zu gehen und bei 'Brooksters Immobilien' vorbei zu schauen, da wir ja
wahrscheinlich beide aus dem Haus hier raus wollen aber ich denke, es
gibt etwas wichtigeres womit wir uns den Vormittag beschäftigen
könnten“, sie hielt der kleinen Hexe die Tür auf und
beobachtete sie dabei, wie sie in das Haus schlüpfte, „Was
hälst du davon, wenn wir uns heute mal ein bisschen mehr um dich
kümmern und ich dir zeige, wie du mit der Magie umgehen kannst.
Zumindest so ein klein wenig den Anfang.“ Die dunkelhaarige Hexe
wusste zwar noch nicht so ganz, wie sie dies anstellen sollte aber es
war wirklich an der Zeit.
In der Küche machte sie Frühstück (was heute allerdings
nur aus Müsli und warmen Getränken bestand) und ließ
sich gegenüber ihrer Tochter nieder.
Es war einiges an Zeit vergangen, Laura hatte ihr Frühstück
bis auf den Kaffee inzwischen aufgegessen, als eine Eule ans Fenster
plickte. Sofort beim ersten Blick erkannte Eule, dass es sich dabei um
ihr eigenes noch namenloses Federvieh handelte, stand auf und
ließ sie hinein. Ihr Herz klopfte schneller als sie der Eule den
Brief abnahm, Sam hatte ihr geantwortet und irgendwie hatte sie Angst
vor dieser Antwort. Ruhig lehnte sie sich an die kleine Theke, die vor
dem Fenster stand und öffnete den Brief um ihn anschließend
zu lesen und las ihn gleich mehrere Male. Ein Stein... nein, eigentlich
war es ein ganzer Felsen, fiel ihr vom Herzen als sie erkannte, wie Sam
dachte und sie schaffte es noch die Tränen, die ihr wahrscheinlich
jederzeit in die Augen steigen würden, zu verdrängen.... zu
viele Tränen hatte es in der letzten Zeit gegeben.
Überrascht stellte sie fest, dass dem Brief noch ein zweiter
Zettel beigelegt war. Dieser zeichnete kurz ein Lächeln auf ihre
Lippen als sie ihn betrachtete. Es war ein Bild, das anscheinend Dakota
gemalt hatte und das diverse Menschen zeigte. Zum einen waren da Sam
und sie, die sich die Hände gereicht hatten. Vor ihnen Dakota und
Emily und dann noch, wie Laura mit einem etwas kühlerem Blick in
ihren Augen feststellte, anscheinend auch noch die Frau, die sie bei
ihrem Bruder gesehen hatte, die Frau, die so nach Aurorin gestunken
hatte. Zumindest war sie sich ziemlich sicher, dass sie es war.
Wieder fiel ihr Blick auf das Mädchen am Tisch und sie setzte sich
nun wieder hin. „Der Brief stammt von deinem Onkel“,
erklärte sie, „Ich habe ihm heute Morgen eine kleine Notiz
geschickt. Es ist alles sehr kompliziert, in der Vergangenheit sind
diverse Dinge vorgefallen, die uns entzweit haben. Aber ich würde
diesen Bruch zwischen uns gerne ein wenig zusammen kitten, da mir in
den letzten Wochen einiges klar geworden ist.“ Sie wusste nicht,
wie sie Emily das alles erklären sollte und sie wusste auch nicht,
ob sich die kleine Hexe überhaupt dafür interessierte. Sie
wollte aus der Sache mit Sam kein Geheimnis machen und würde
versuchen ihrer Tochter die Fragen, die sie vermutlich hatte, auch zu
beantworten.
„Er hat geschrieben, dass er uns gerne sehen würde“,
sie sah ihre Tochter an, schloss sie voller Absicht in das 'uns' mit
ein, da sie schließlich auch zu ihrer Familie gehörte,
fügte anschließend leiser hinzu, „Und ich würde
mich auch gerne mit ihm treffen.“ Auch wenn es ihr teilweise
nicht so ganz gefiel, dass diese Caillean mit dabei sein würde...
"Das hier hat anscheinend seine Tochter, Dakota, gemalt. Sie
dürfte ungefähr in deinem Alter sein." Sie gab das Bild der
kleinen blonden Hexe an ihre Tochter weiter und sah sie an.
|
Emily Grey
|
erstellt am 26.06.2008 09:57
Mit etwas
steifgefrorenen Gliedern reckte sie sich ein wenig und tapste dann
rein. Sie wiedersprach Laura nicht. Warum denn auch schon? Immerhin war
ihr wirklich ein wenig kalt. Und ewig wollte sie nicht hier bleiben,
denn obwohl sie so robust war das sie sich beinahe nie eine Krankheit
einfing, hatte sie die eine Grippe die sie mal gehabt hatte in sehr
schlechter Erinnerung gehabt. Wirklich nicht das was man noch ein
zweites mal "haben" wollte.
Als man ins Haus ging war es beinahe so als müsste man sich durch
eine Wand aus Wärme hindurchdrücken. Zwar war dieses
große Haus nie wirklich warm, aber doch um einiges wärmer
als es draußen war.
"Du unterrichtest mich in Magie?" Sie klang ein wenig erstaunt "und das
wirklich?" Draco hatte es ja immer mal gesagt das er es tun würde.
aber wirklich getan hatte er es nicht.
"Ich würde gerne lernen mich zu tarnen, oder das Gedächtnis
zu verändern von Leuten die mich gesehen haben, und auf dumme
Gedanken kommen könnten." Sie dachte an die beiden Schüler
die sie angegriffen hatte. "Es ist wirklich nötig das ich so etwas
endlich lerne, bevor ich wirklich zu auffällig werde."
Sie aß ihr Müsli brav, aber ohne jede Freude. Essen
gehörte zu den Sachen die absolut nebensächlich waren.
Außerdem waren die meisten Sachen hier nahezu schreiend
süß.
Sie sah sich das Bild an. Sie würde es mit dem Malen vielleicht
auch einmal versuchen. Immerhin schienen die Erwachsenen es unheimlich
zu mögen.
Mein Onkel... war da nicht was in dieser Taverne? Saß
da nicht auch ein kleines Mädchen dabei? Immer wenn ich an den Tag
denke bekomme ich Kopfweh
"Sicher können wir da hin gehen... und wo wir wohnen ist mir egal."
Tatsächlich war dieses Haus für sie, die eine Hütte mit
zwei Räumen gewohnt war, unnatürlich riesig. Und hätte
sie sich etwas aussuchen dürfen wäre es sicherlich etwas
kleineres gewesen.
|
Laura Grey
|
erstellt am 10.07.2008 16:52
Kurz erschien ein
unsicheres Lächeln auf den Lippen der dunkelhaarigen Hexe. Emily
schien anscheinend wirklich nichts dagegen zu haben, dass das Treffen
stattfinden würde, aber war es auch wirklich eine gute Idee? Die
beiden Geschwister hatten sich schließlich für eine so lange
Zeit nicht mehr gesehen und es war so viel passiert... Aber nein, sie
wollte sich mit Sam treffen und musste das auch. Nicht wegen der
Prophezeiung über Emily, nicht wegen der Todesser, die sich um
einen neuen Anführer zu scharen schienen, nicht wegen den
Ereignissen mit Draco. Nein, einfach weil er ihr Bruder war, weil er
sie kannte und weil seit gestern Abend wirklich alles in ihr nach ihm
schrie.
„Gut, dann ist das jetzt beschlossene Sache“, sagte sie und
wandte sich wieder dem Brief ihres Bruders zu. Es lag nun an ihr einen
passenden Ort und eine passende Zeit zu wählen. Für einen
kurzen Moment konnte man wieder Unsicherheit in ihren Augen erkennen,
irgendwie hatte sie Angst davor, dass dieses Treffen vollkommen anders
verlaufen würde und die Geschwister danach noch mehr zerstritten
waren. Aber solche Unsicherheiten gab es immer und es war nun mal an
der Zeit dieses Risiko einzugehen. Dennoch verschob sie die Antwort auf
später, jetzt sollte Emily erstmal im Mittelpunkt stehen.
„Ja, ich unterrichte dich in Magie“, griff sie das Thema
von früher wieder auf, „Laut der Prophezeiung bist du
wichtig für die dunklere Zukunft dieses Landes aber das ist nicht
der Grund, warum du lernen solltest mit deinen Kräften umzugehen.
Wichtiger ist, dass du meine Tochter bist und ich nicht will, dass
etwas Schlimmes mit dir geschieht. Meine Zukunft, deine Vergangenheit,
hat gezeigt, dass du nicht sicher bist, dass das Ministerium alles
erdenkliche tun wird um dich zu beseitigen, so hart es auch klingen
mag, und ich habe geschworen, dass ich das nicht zulassen werde. Ich
werde alles erdenkliche tun, damit es nicht so weit kommt und das
beinhaltet auch, dass ich dir einen Teil der Dinge zeige, die du
anstellen kannst.“
Draußen war es nun vollends hell geworden und die Sonne schien
warm vom Himmel, anscheinend würde der Wetterumschwung des
gestrigen Tages noch ein wenig halten, umso besser. Sie verstaute nun
den Brief ihres Bruders in ihrer Umhangtasche, bemerkte dabei den
Brief, den sie an Allison Parker geschrieben hatte und band nun diesen
an das Bein der Eule. „Du hast nicht zufällig einen
passenden Namen für unsere Eule parat“, fragte sie ihre
Tochter, während sie das tat, wunderte sich teilweise
darüber, dass nicht Fragen zu ihrer Familie kamen. Allerdings nur
teilweise. Sie hatte festgestellt, dass Emily keine Person der vielen
Worte war, genauso wenig wie sie. Sie sagte immer nur das wesentliche,
redete nicht um den heißen Brei herum, genauso wie ihre Mutter
(wenn man von deren Sätzen über ihre Gefühle mal absah),
was natürlich auch gut war. Zumindest teilweise. Man machte sich
dadurch nicht angreifbar für andere Leute, die während des
Redens Dinge aufschnappten, die einem, sofern sie sich in den falschen
Händen befanden, gefährlich werden könnten. Aber
andererseits vereinsamte man dadurch auch, zu oft hatte sie das bereits
feststellen müssen.
Nachdem die Sache mit der Eule geklärt war und sie nun einen Namen
besaß, stand die Grey auf und schickte das Federvieh wieder auf
Reisen, beseitigte anschließend die letzten Reste des
Frühstücks und setzte sich daraufhin wieder an den
Küchentisch. Ihr Blick ging zu den grauen Augen Emilys, Augen die
von der Farbe her so vollkommen anders als die ihren waren, die aber
eine ähnliche Ausstrahlung besaßen.
„Wie wir das mit der Magie am besten anstellen, weiß ich
leider noch nicht“, sagte sie und ihr Blick ruhte weiterhin auf
ihrer Tochter, während sie darüber nachdachte, was Draco und
sie diesbezüglich besprochen hatten, „Ich schätze
allerdings, dass es noch ein weiter Weg wird, bist du dich tarnen oder
die Gedächtnisse anderer Leute beeinflussen kannst.“
Sie suchte nach einem Anfang, rief sich dabei die Dinge in Erinnerung,
die Emily bereits mit Magie bewerkstelligt hatte. „In dieser Welt
hier sind deine magischen Kräfte noch nicht ganz so stark, wie in
der anderen Welt“, fuhr sie schließlich fort, „Deine
Magie ist hier eingeschränkt und auch wenn du schnell lernst, wird
es länger dauern bis du die Dinge kannst, die du dir jetzt schon
wünschst. Es ist schwierig das Gedächtnis einer anderen
Person zu manipulieren und es bedarf auch einer gewissen Sorgfalt, da
man ansonsten doch ein ziemliches Chaos im Kopf der betreffenden Person
anrichten könnte und das wäre doch ein wenig unschön.
Nicht weil man einem anderen Wesen dadurch geschadet hat, sondern weil
man sich selbst dadurch auch schaden könnte. Wenn die Person
wieder zu seiner Familie oder sonstwem zurückkommt und sich
plötzlich anders verhält, ist es sehr wahrscheinlich, dass
man nachforscht, herausfindet, dass das Gedächtnis verändert
wurde und dir dann irgendwie auf die Schliche kommt.“
|
Emily Grey
|
erstellt am 22.07.2008 12:20
Sie hat geschworen das nicht zuzulassen... das klingt...
irgendwie durchrieselts mich da kalt. Das klingt entschlossen. Als ob
sie für mich töten würde... komisch... auf einmal
fühle ich mich so... klein. Aber schön klein.... so als
wäre ich... ich glaube ich fühle mich beschützt
Unangenehm verwirrt und berührt von ihren Gefühlen schlang
sie die Arme um den eigenen schmalen Körper und schaute woanders
hin.
Sie wollte irgendwas sagen, nein eigentlich wollte sie nichts sagen.
Aber sie fühlte sich beinahe genötigt sich zu bedanken. Sie
biss sich selber auf die Lippe und grübelte.
Da das eigentliche Thema ihr so gar nicht behagte, auch nicht nach
gestern, grübelte sie um einen Namen für die Eule. Sie hatte
ja dieses Geschichtsbuch durchgelesen.
Und schaute nun die Eule an, ihre großen Augen. Und den
verwuschelten Federn. Dem ernsten Blick und den ernsten beinahe
traurigen Zug um den Schnabel.
"Wie wäre es mit Aleister... oder Crowley" schlug sie eher zaghaft
vor. "Ich finde diese Eule sieht dem irgendwie ähnlich..."
Sie schaute das Tier an das ohne zu zwinkern zurückstarrte.
Irgendwie war das unheimlich aber sie kannte ja schon mehr Vögel
und die meisten starrten einen so unverwand an.
Besser Chaos in dessen Köpfen als in meinem Leben....
"Womit können wir denn anfangen? Ich habe seit ich hier bin
Schwierigkeiten richtig... es fühlt sich an als würde die
Macht die ich sammel einfach versickern. So das ich mich kaum wehren
kann"
Auch wenn sie hier schon ein Menschenleben hier abrupt beendet hatte,
konnte sie sich noch gut daran erinnern, wieviel Kraft von Nöten
gewesen war. Und das es sie umgehauen hatte. Ihre Magie
schwächlich gewesen war.
"Ich muss viel üben das ich wieder anständig Magie wirken
kann. Wenn ich wieder meine alte Kraft habe, müssen wir nichts
mehr befürchten." sagte sie leise und eher zu sich selber.
In ihrer alten Welt war sie allen anderen Magiern der Zeit
überlegen gewesen, nur ihre kindliche Gestalt hatte es verhindert
das sie alleine Leben konnte.
Obwohl ein kleiner Teil in ihr leise raunte das sie nun ja für
immer bei Laura bleiben konnte, weil diese sie beschützen wollte
bis sie selber Kraft hatte.
|
Laura Grey
|
erstellt am 13.09.2008 23:11
Laura saß mal
wieder auf dem Dachboden des Hauses mit den viel zu vielen Zimmern.
Wieder lag das Fotoalbum geöffnet vor ihr, genauso wie vor sechs
Wochen als sie zum ersten Mal an diesen Ort gekommen war. Sie hatte
einen Moment der Ruhe gebraucht und war deshalb hier hoch gekommen. Der
Tag war anders verlaufen als die bisherigen, sie würde nicht
unbedingt sagen, dass es ruhiger gewesen war, das war nämlich
nicht der Fall gewesen auch wenn jetzt eine Person weniger hier lebte.
Nein, die Atmosphäre war eine ganz andere gewesen. Irgendwie war
sie an diesem Tag nicht so angespannt gewesen. Ihr neues Leben war zwar
immer noch ein wenig schwierig aber es lastete nicht mehr ein allzu
großer Druck auf ihr.
Sie hatte den Tag über versucht Emily ein wenig über die
Grundzüge der Magie beizubringen. Das Mädchen war
intelligent, das wusste sie aber auch schon seit längerem, und
konnte sich die Sachen, die ihre Mutter ihr erzählte, recht gut
merken. Vor allen Dingen: Sie wollte anscheinend auch lernen, was schon
mal sehr gut war. Hätte Emily nichts über die Magie erfahren
wollen, wäre dieser Versuch wahrscheinlich kläglich
gescheitert, genauso kläglich wie fast jeder Versuch von Lauras
Tante, wenn diese ihre Meinung mal wieder auf Laura aufdrücken
wollte. Die dunkelhaarige Hexe konnte sich noch sehr gut an diese Zeit
erinnern. Ständig war ihre Tante um sie herum gewesen und hatte
auf sie eingeredet. Immer und immer wieder hatte sie ihre Lehren
losgelassen, immer und immer wieder hatte sie ihr gesagt, dass ihre
Eltern zu den schlechteren Menschen auf diesem Planeten gehörten
und welches Kind wollte so etwas schon wirklich hören? Welches
Kind, das an die Ideale der Eltern glaubte? Sam war da anders gewesen,
er hatte von seinen Ansichten her nie wirklich in die Familie Grey
gepasst. Er war deswegen nicht ständig unter der Beobachtung ihrer
Tante gewesen. Aber Laura nahm es ihm nicht übel, nicht mehr...
Früher hatte sie sich deswegen manchmal alleine gefühlt, sie
war in ihrer neuen Familie die einzige gewesen, die der
Reinblutideologie folgte, mit wem hätte sie darüber sprechen
können.
Wie war die Familie gewesen, in deren Haus sie nun noch lebten? Waren
sie des gleichen Schlages gewesen wie ihre Eltern oder waren sie
Muggel- und Schlammblüterfreunde? Eigentlich war es egal, wenn es
nach Laura ginge, würden Emily und sie hier nicht mehr lange
wohnen. Unter anderem, weil dieser Ort wirklich viel zu groß war
und so weit entfernt von anderen Menschen ihrer Gesellschaft, sodass
man keine wichtigen Dinge mehr mitbekam, und andererseits weil sie
Draco aus ihrem Leben streichen wollte.
Sie seufzte, legte das Buch beiseite. Am nächsten Tag würden
sie noch einmal in die Winkelgasse gehen um einerseits ihren Umhang
abzuholen und andererseits um sich nach einer neuen Wohnung umzuzsehen.
Müde lehnte sie sich zurück, sie wollte auch noch den Brief
an ihren Bruder und an Allison Parker schreiben.
Leise machte sie sich auf den Weg nach unten, nach dem Abendessen hatte
sie Emily für eine Zeit lang sich selbst überlassen,
irgendwie glaubte sie, dass auch ihre Tochter mal eine Pause vor ihrer
Mutter nötig hatte. Genauso wie am Morgen setzte sie sich wieder
in die Küche um die Briefe an die beiden zu schreiben.
Lieber Sam,
Nein, ich habe nicht geglaubt, dass du dich gegen Emily und mich wenden
würdest. Vielleicht oberflächlich aber tief in meinem Herzen
wusste ich, dass das nie geschehen würde.
Dass es dir, Dakota und Caillean den Umständen entsprechend gut
geht, freut mich und ein Treffen würde ich mehr als nur angemessen
finden. Es ist wichtig, dass wir wieder mal miteinander reden, es gibt
viele Dinge, die gesagt werden müssen.
Nenne mir einen Ort und einen Zeitpunkt und wir werden da sein.
In Liebe
Laura
Nunja, der Brief war um einiges kürzer als manch anderer Brief,
den sie in ihrem Leben geschrieben hatte aber sie konnte Sam nicht mehr
mitteilen, nicht auf diesem Wege und sie war sich sicher, dass er das
verstehen würde.
Nachdem sie den ersten Brief zusammen gefaltet hatte, wandte sie sich den Brief an Professor Parker zu.
Liebe Allison, (genauso wie Miss Parker ging sie in diesem Brief auf die Anrede über)
Ich kann Ihren Ärger wirklich nur allzu gut verstehen und
ich hätte es Ihnen auch nicht verübelt, wenn Sie das Treffen
abgesagt hätten.
Emily hält sich tapfer. ('wahrscheinlich macht es ihr auch weniger aus als mir', fügte sie in Gedanken hinzu) Ich denke, dass sie ihn am liebsten eher in der Luft zerfetzen würde als ihm auch nur eine Tränen hinterher zu weinen.
Was das Treffen angeht, würde es am Wochenende gut passen, dieser
Tag war schon zu sehr vollgepackt und ich denke, dass ich auch erst mal
ein bisschen Zeit zum Nachdenken benötigte.
Gerne würde ich jetzt noch mehr schreiben aber ich weiß
leider nicht mehr, welche Dinge ich Ihnen jetzt noch auf diesem Wege
mitteilen könnte. Es gibt zu viele Dinge, die ich Ihnen
erklären möchte aber diese passen leider nicht in diesen
Brief, weswegen ich sie aufs Wochenende verschieben würde.
Ich freue mich darauf Sie und Jonathan wieder zu sehen.
Liebe Grüße auch an ihren Kleinen
Laura
Brief Nummer zwei war nun auch fertig und die dunkelhaarige Hexe
adressierte sie an die beiden Empfänger. Anschließend ging
sie hinüber zum Käfig, in dem ihre Eule, die nun den Namen
Aleister trug, öffnete diesen und band die beiden Briefe an die
Beine. „Du weißt ja, wo du die beiden finden kannst“,
sagte sie ihm noch, bevor sie ihn nach draußen brachte und
Aleister sich in die Lüfte erhob. Es hatte inzwischen angefangen
zu gewittern und es schien ein genauso großes Gewitter zu werden
wie vor sechs Wochen wo alles angefangen hatte. Aber sie war sich
sicher, dass die Eule durchkommen würde und blieb noch eine Zeit
lang dort stehen und sah hinauf in den Himmel.
|
Emily Grey
|
erstellt am 19.09.2008 10:01
Sie streifte wieder
alleine draußen durch den Garten als das Wetter sich zuzog.
Irgendwie genoss sie den Anblick der Wolken die sich dunkel und
bedrohlich auftürmten. Es war eine so bedrohliche Schönheit,
Unheilbringend. Man musste reingehen. Sie lächelte,
Wie banal es doch ist. Es ist eigentlich nur ... Wetter eben.
Aber nun werden gerade überall in der Nähe Frauen schnell
ihre Wäsche reinholen, schnell ihre Kinder zu sich rufen, sich um
ihre Angehörigen sorgen. Ob das mit der Prophezeiung auch so ist?
Das ist wenn ich irgendwann erstarke wie diese Wolke bin?
Noch immer empfand sie sich eigentlich nicht im Geringsten böse
und verdorben. Sie hatte immer nur getan was das Beste war zum
Überleben. Und wenn nun das Ministerium ihr Feind war, dann musste
sie eben auf der anderen Seite stehen. Sie hoffte nur das Laura, so
sehr darunter leiden würde und ließ den Tag nochmal revue
passieren.
Sie setzte sich dabei direkt vor die Haustür und spürte den
eisigen Wind, der ihr unter die Kleidung kroch, als wäre diese nur
zu Zierde da. Beinahe als ob die Wolke ihr das Herz vereisen wollte.
Sie schmunzelte ein wenig, und blickte dem herannahenden Gewitter entgegen.
Der Vormittag war der Schönste in ihrem Leben gewesen. Sie hatte
nicht nur gelernt, sie hatte lernen DÜRFEN. So banal das auch
klang. Es war so als ob die Tränen am vorigen Abend einiges
zwischen ihr und ihrer Mutter verändert hatten.
Sie hatte sich nicht wie ein Hund gefühlt der immer nur überall mit hin geschliffen wurde.
Sie hatte sich ernst genommen gefühlt. Im Gegensatz zu Draco der
meistens nur geredet hatte, hatte ihre Mutter Taten sprechen lassen und
sie unterrichtet.
Sie hatte auch eine höchst motivierte Schülerin gefunden.
Egal was Laura erzählte, Emily hing förmlich an ihren Lippen.
Immerhin konnte von jeder noch so kleinen Information alles abhängen, über ihr Schicksal entscheiden.
Sie sah wie Aleister an ihr vorbeiflog mitten in das Unwetter hinein.
Spöttisch dachte sie das es ganz schön teuer wird jedesmal
eine neue Eule zu kaufen wenn die alte von einem Blitz getroffen werden
würde. Aber vielleicht war es ja nicht so schlimm. Und wenn ers
überlebte hätte er wenigstens seinen Wert bewiesen.
Beinahe wie bei einem Wasserfall kam eine Regenwand auf sie zu.
Ruhig stellte sich Emily auf und öffnete die Tür.
Sie schlüpfte hinein, und sah fasziniert zu wie der Regen wie ein
Schleier alles umgab. Kurz hatte sie Lust im Regen umherzugehen. Aber
sie dachte daran das es ihrer Mutter vermutlich nicht recht wäre.
Aber auf der anderen Seite sollte ihre Mutter eigentlich noch nicht so
viel Einfluss auf sie nehmen. Sie sollte deutlich machen das sie sich
nicht verändert hatte. Sie legte den Kopf schief und zog die
Schuhe aus. Die Anziehung die dieses Wetter auf Emily ausübte war
beinahe unwiederstehlich.
Vorsichtig ging die wieder hinaus, schon nach wenigen Sekunden war sie
vollkommen durchnässt. Der Regen war so dicht, und es war schon
dämmrig. Es wirkte beinahe unwirklich. Selbst die grellen Blitze
ließen immer nur wenig in der Nähe erkennen. Sie kletterte
auf die Mauer und begann ruhig Schritt für Schritt darauf entlang
zu balancieren. Sie schloss ihre Augen, um sich nur dem Gefühl
hinzugeben wie der Regen auf sie einstürmte. Der Wind der an ihrer
Kleidung reißen wollte, konnte dieser nichts mehr anhaben, weil
sie nass und schwer an Emily selber hing. Beinahe schützte die
Kleidung so mehr als wenn sie trocken war.
Sie breitete die Arme aus als wollte sie das schreckliche Wetter
umarmen. Und fühlte wie sich ihr Herz vor Freude beinahe
zutraulich weitete.
Ihre Lippen wurden blau, und ihr Gesicht so bleich das man denken
konnte das eine Leiche vor einem stand. Das lange dunkle Haar wirkte
als wäre sie einem See entstiegen als sie langsam vor Kälte
zu Schlottern begann.
Vorsichtig stieg sie wieder von der Mauer und ging durch die offene
Tür, in den durch den Wind nassgeregneten Flur. Die nett gemeinte
Absicht die Schuhe auszuziehen hatte nicht viel gebracht, da der Wind
eine Menge Wetter in den Flur mit hineingebracht hatte.
Barfuß und tropfend machte sie die Tür hinter sich zu, und
ging in Richtung ihres Zimmers. Sie trocknete sich ein wenig das Haar
und zog sich ein neues trockenes Kleid über.
Auf die Idee warm zu baden oder ähnlich kam sie nicht, und so
waren ihre Lippen immer noch blau und ihre Hände eisekalt als sie
wieder hinunterging und sich etwas suchte, womit sie den Hausflur
aufwischen konnte. Sie fand auch irgendwelche Tücher und begann
ruhig und gleichmäßig alles aufzuwischen und in einen Eimer
zu wringen. Sie kannte solche Arbeiten ja zur Genüge. Ihre noch
immer nackigen Füße schmerzten ein wenig von der arg
angewinkelten Haltung. Aber es fühlte sich so vertraut an das
Emily leise lächelte während sie weiter aufwischte.
Es war ihr beinahe danach zu singen, und tatsächlich summte sie leise vor sich hin.
Sie wusste nicht das sie ihr Wiegenlied summte, woher auch. Sie kannte
diese Melodie einfach, und machte sich keine Gedanken darüber.
|
Laura Grey
|
erstellt am 29.09.2008 15:31
Ohne es wirklich
wahrzunehmen betrachteten Lauras Augen das Gewitter. Deutlich konnte
man die Blitze, die über den Himmel zuckten, in ihren Augen und
auf ihrem Gesicht sehen, tauchten sie sie doch in ein gespenstisches
Licht, so wie sie es vor sechs Wochen schon in den 3 Besen getan
hatten. Erinnerungen an diesen Abend tauchten wieder in ihrem Kopf auf
und sie konnte nicht wirklich etwas dagegen tun. Erinnerungen an die
Reise kamen wieder auf und sie konnte nur Dracos Gesicht wegschieben,
nicht aber die Anwesenheit des blonden Zauberers. „Es ist vorbei, endgültig.“
Mit diesen paar Worten rief sie sich wieder in die Gegenwart und
bemerkte dabei, dass sie fror. Das abendliche Wetter draußen war
ungemütlich geworden und stand damit in einem kompletten Gegensatz
zu dem Wetter, welches den restlichen Tag über die Vorherrschaft
gehabt hatte.
Die dunkeläugige Hexe zog ihren Umhang enger um sich und macht sich anschließend auf die Suche nach ihrer Tochter.
Sie erreichte gerade die Küchentür, die zum Flur hinausging,
als ein gesummtes Lied an ihr Ohr geweht wurde. Kurz schloss sie die
Augen, ein Lächeln kam auf ihre Lippen als sie die Melodie
erkannte. Erinnerungen an ihre Oma, an ihren Bruder und an die
glücklicheren Zeiten kamen wieder in ihr hoch, war es doch die
Melodie der Spieluhr, die sie von der alten Hexe bekommen hatte. Immer
wenn sie alleine und einsam gewesen war (was in Amerika öfters mal
vorgekommen war), hatte sie das alte Stück genommen, sie
geöffnet und sich die Melodie angehört und sofort hatte sie
sich ein wenig freier und ein wenig geborgener gefühlt. Gut
erinnerte sie sich an den Zeitpunkt als sie das letzte Mal diese
Melodie gehört hatte (eingebildet oder nicht), war es doch ein
Augenblick gewesen an dem sich ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt
hatte. Es war in der anderen Welt bei den Zeitfenstern gewesen, zu
einem Zeitpunkt an dem sie sich eigentlich schon dagegen entschieden
hatte einen Blick auf das Vergangene, das Gegenwärtige und das
Zukünftige zu werfen. Aber die Melodie hatte wieder alle ihre
schönen Erinnerungen hervor gebracht und dadurch hatte sie sich
dazu entschieden doch noch einen Blick auf die Zeitfenster zu werfen.
Sie hatte eigentlich nur vorgehabt, sich die Vergangenheit noch mal vor
Augen zu führen, zu erkennen, wie sie zu der Frau geworden war,
die sie heute war... aber natürlich war es nicht dabei geblieben.
Anfangs hatte sie wirklich Szenen aus ihrer Vergangenheit gesehen. Ein
Quidditchspiel an einem Sommertag zusammen mit ihrem Bruder im
strahlenden Sonnenschein, ein regennasser Sommertag an dem die
Beerdigung ihrer Eltern stattgefunden hatte und an dem Sam für sie
da gewesen war, der Tag an dem sie Draco zum ersten Mal in Hogwarts
gesehen hatte ohne wirklich zu wissen, wer er eigentlich war. Und dann
noch die Zukunft, die sich ihr gezeigt hatte kurz bevor sie sich
eigentlich hatte umdrehen und Draco folgen wollte. Ja, dieses
Zeitfenster hatte wirklich ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt aber
sie bereute es nicht, dass sie doch noch einen Blick drauf geworfen
hatte... obwohl danach alles komplizierter geworden war. Während
sie weiter der Melodie lauschte kamen allerdings wieder ein paar
Gedanken in ihr auf. Damals hatte es so ausgesehen als wäre Draco
der Vater von Emily aber die beiden hatten sich getrennt und Draco war
verschwunden und sie bezweifelte, dass er ihr je wieder so nahe kommen
würde wie er es davor getan hatte. Allerdings bezweifelte sie es
noch mehr, dass sie ihn je wieder so nahe an sich heran lassen
würde, eher würde die Hölle gefrieren. Also hatte sich
die Zukunft geändert, sie hatte sie durch ihre
Entscheidung verändert, und Emily würde in der Zukunft einen
anderen Vater haben (wenn Draco denn überhaupt der Vater war und
nicht irgendjemand anders). Aber würde Emily dann überhaupt
so sein, wie sie es im Moment war. Irgendwie bereiteten ihr diese
Gedanken Kopfschmerzen... Zum Glück gab es solche Zeitreisen nicht
so wirklich oft, sonst würde die Welt wahrscheinlich noch
chaotischer werden als sie es eh schon war.
Sie folgte nun der Melodie und nachdem sie um eine Ecke gebogen war
erkannte sie Emily, die den Boden aufwischte und dabei vor sich
hinsummte. Wieder wurde ihr bewusst, dass dieses Mädchen ihre
Tochter war, denn woher sonst sollte sie das Lied kennen?
Wahrscheinlich hatte sie, Laura, ihr es des öfteren vorgesungen,
zusammen mit den Wörtern, die ihrer Großmutter ihr
beigebracht hatte.
Sie ging ein paar Schritte auf das Mädchen zu, das
anschließend zu ihr aufschaute als sie mit Wischen fertig war.
Ihre Lippen waren blau, ihre Haare immer noch nass. Schnell zählte
Laura eins und eins zusammen. „Komm, ich mach dir was warmes zu
trinken“, sagte sie, half ihr hoch und nahm Emily den Lappen aus
der Hand, „Und nebenbei trocknen wir auch noch mal deine Haare
und wickeln dich in irgendwas warmes ein, du fühlst dich
nämlich eisig an und wenn ich das sage, hat das schon viel zu
bedeuten.“ Sie selbst hatte ja schließlich immer kalte
Hände.
tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen, Hogsmeade
|
Emily Grey
|
erstellt am 29.09.2008 20:55
Ihre grauen Augen
sahen Laura einen Moment beinahe verständnislos an. Sie war gerade
absolut in ihrer eigenen Welt versunken gewesen. Irgendwann hatte sie
sich diesen Freiraum erschaffen. Sie stellte sich vor wie es war normal
zu sein. Und das sie nur kurz etwas aufwischen musste, und dann ihre
Eltern sie finden würden. Oder fremde reiche Menschen sich als
Eltern anboten weil sie sie selber unglaublich entzückend fanden.
Oft hatte sie auch geträumt das ein richtig guter Magier kam und
sie aufnahm und alles möglich lernen konnte. Und auch oft hatte
sie in Ruhe darüber gebrütet was sie alles mit der Hexe
anstellen würde. Was sie tun würde wenn sie mächtig
genug wäre. Und es fiel ihr eine Menge ein. Die meisten Sachen
waren sehr schmerzhaft gewesen und brutal. Und es hatte ihr unheimliche
Genugtuung gegeben, das Wissen das sie mehr Potential hatte und sie mit
Leichtigkeit überflügeln würde.
Aber nun war es anders. Laura schaute sie an, und es machte sie
verlegen in so einem geheimen Augenblick erwischt worden war. Sie
wartete auf eine Strafpredigt. Oder Schläge. Nicht das Laura sie
jemals grob behandelt hatte, aber bei der anderen Frau, hatte es immer
so körperlicher Gewalt geführt wenn sie so erwischt worden
war. Das sie Arbeiten sollte und nicht trödeln. Aber Laura war
unheimlich sanft und half ihr hoch. Sie wich Lauras Blick aus, einfach
weil sie die ganzen auf sie einstürmenden Emotionen nicht
einordnen konnte. Und ließ sich auch den Lappen abnehmen.
Warum ist sie so? Ist sie nicht wütend? Sauer? Wer macht
nun sauber? Ich meine ich war ja beinahe fertig aber... Wie soll ich
das nun verstehen? Es scheint ihr ja nicht egal zu sein--- denkt sie
ich schaff das nicht? Oder macht sie sich Sorgen? Sie sieht irgendwie
glücklich aus, freut sie sich das ich die Dreckarbeit mache? Das
kann sie vergessen das ich das öfter mach! Das habe ich... warum
habe ich das überhaupt getan? Vermutlich Reflex.. ob sie sich
über mich lustig macht? Ich weiß gar nicht was ich nun
anfangen soll
"ja gut?" Sagte sie schließlich und klang so verunsichert wie sie sich fühlte.
tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen, Hogsmeade
|