Autor Thema: Haus von Draco Malfoy, Emily & Laura Grey
Laura Grey
erstellt am 21.10.2007 19:58    



Im kleinen schottischem Ort Wanlockhead befindet sich ein Haus. Dies ist das höchstgelegene in dem Ort und damit ein wenig separater als die übrigen. In diesem Haus lebte bis vor kurzem eine Zaubererfamilie.
Dieses Haus war den Dorfbewohner schon immer unheimlich. Und vielleicht hatten sie recht. Die Zaubererfamilie kam auf mysteriöse Weise ums Leben und die wahre Todesursache wurde nie festgestellt.

Draco Malfoy
erstellt am 22.10.2007 16:40    

cf~Die drei Besen

Durch das Zeichen Lauras- er solle sich ruhig verhalten- verhielt sich Draco auch zwangsläufig ruhig.Bedeutete das doch dass der Mann, der die Hexe anstarrte als wäre sie ein böser Geist, keine akute Gefahr vorerst darstellte.Doch Malfoy behielt ihn fest im Auge.Am liebsten hätte er gequengelt.Malfoy wollte wissen um wem es sich bei diesem Mann handelte,doch er spürte das dies nicht angebracht war...und es dauerte auch nicht lange da fiel bei Draco der Groschen und seine Augen leuchteten ob der Erkenntniss kurzzeitig auf.Das musste Lauras Bruder sein.Sie erzählte von ihm.Erleichterung machte sich in dem Blonden breit und er entspannte sich ein wenig.Es war immer von Vorteil zu wissen wer einem gegenüberstand und mit kalter Miene anvisierte.

Lauras Bruder würde hier,inmitten der vielen Menschen die sich im Schankraum der 3 Besen aufhielten, nicht wagen einen Angriff zu starten,obwohl er Auror war und es seine Pflicht gewesen wäre zumindest Draco festzunehmen.Einfach alleine wegen den jüngsten Ereignissen direkt auf den Ländereien Hogwarts.Auroren handelten oft überschnell um beruhigende Ergebnisse vorlegen zu können.Aber vielleicht wollte..Sam..hieß der Bruder, noch darauf zurückkommen?Allerdings wäre das nicht sehr weise gewesen.Zuviel Angriffsfläche bot sich auf jeder Seite.Anscheind gehörten zu Sam das blonde Kind und diese Hexe die er als seine Ehefrau vorstellte.Sie beide,Laura und Draco, hingegen hatten Emily dabei...einen Blick wollte Malfoy auf seine Tochter werfen...aber da war nur ein leerer Stuhl.Überhaupt änderte sich pötzlich die ganze Situation.Alle vier Erwachsene schauten sich nach den Kindern um-beide waren weg.Sie waren unbemerkt davongeschlichen ohne ein Wort zu sagen-ohne das es jemand bemerkte.Draco fluchte obszön aber leise in sich hinein.Hatten er und anschließend Laura nicht Emily in den Ohren gelegen sie solle auf keinen Fall einfach wegrennen?Und warum war er selber so unfähig und blind gewesen und hatte nur auf Sam geglotzt?Ein fataler Fehler der durch nichts zu entschuldigen war.Nun ging alles sehr schnell.Erst Sam dann Laura machten sich hurtig auf die Suche nach den Mädchen.

Anstatt ebenfalls quer durch den Schankraum zu rennen verfolgte Draco das Geschwisterpaar mit den Augen, wie sie sich beide suchend ihren Weg durch die vielen sitzenden und teilweise rumstehenden Gäste bahnten.Sams Ehefrau schien es ihm gleichzutun.Eine Möglichkeit bestand dass Emily durch die Vordertür entfleucht war,aber dann hätte das Malfoy aus den Augenwinkeln gesehen.So blind war er ja nun doch nicht.Also gab es alternativ nur noch die andere Seite der 3 Besen.Ganz genau...in die Richtung verschlug es auch Sam und Laura.Ohne weitere Zeit zu verlieren heftete sich der Blonde an deren Fersen.Leute die zuvor von dem Auror aus dem Weg geschubst worden waren wurden so nocheinmal zur Seite gedrängt (wobei Draco beinahe über einen sturen Kobold gestolpert wäre).Durch bis zu den Toiletten ging es und Malfoy ignorierte die Etikette dass das Damenklo Tabuzone war.Dadrinnen war sofort schnitzeljagdmässig sichtbar wo es weiterging.Das offene Fenster durch das es offenbar schon etwas länger reinregnete nach der Pfütze auf dem Kachelboden zu urteilen.Draco quetschte sich durchs Fenster wie jemand der gerade erst lernte Schlangenmensch zu werden.Draussen und unten im Hinterhof angekommen rappelte er sich hoch und kam wieder auf die Beine.Dunkel war es und kalt und die Sicht wurde durch den Bindfadenregen erschwert.Der Asphalt im Hinterhof glänzte und roch ganz angenehm.Im Gegensatz zu den Mülltonnen an der Mauer...hier war keiner,also mißbrauchte Draco eine Mülltonne als Aufstieghilfe um auf die Mauer zu kommen.Von diesem Hochplatz aus konnte er alles genau überblicken.Sam wie er das blonde Kind hielt.Es war bewusstlos anscheind.Zwei weitere Kinder die einfach regungslos auf dem Boden lagen.

Und da war auch Laura.In ihrem Armen lag Emily wie tot.Wer hatte das getan?Wer hatte Emily angegriffen?Dracos erster Gedanke war voller Schrecken das es ein Dementor gewesen sein konnte der seiner Tochter einen Kuß gegeben hatte.Das war gar nicht so abwegig,oder?Dem Ministerium war alles zuzutrauen-ganz sicher auch in der Zukunft.Möglich,das der Zauberminister in dieser Zeit für den unwahrscheinlichen Fall das Emily es wieder in die richtige Welt zurück schafft,Dementoren auf sie ansetzen ließ.War seine Tochter jetzt seelenlos?Eine Hülle die nicht mehr lebenfähig war?Einen Schrei unterdrückend,der eines zornigen Tarzans nicht unähnlich gewesen wäre sprang der mittlerweile klatschnasse Blondschopf von der Mauer.Vor Laura blieb er stehen und sie hob ihren Kopf.Sie schaute Malfoy in die Augen und er sah dass der Regen auf ihrem Gesicht mit Tränen vermischt war.Wie betäubt sank er in die Knie und schaute auf das kleine Mädchen welches in Lauras Armen lag und ihr unheimlich ähnlich sah.Der Anblick ließ um ihn herum alles vergessen und noch dunkler werden.Tiefe Sorge lag in seinem Gesicht aber er dachte weiter.Seine Dementor-Theorie konnte hinken,weil noch andere Kinder hier rumlagen.Gut,diese Seelensauger kannten keine Gnade aber aufeinmal schien es Draco so als ob Emily nicht das primäre Opfer war.Was war passiert?Kamen üble Magier des Weges und hatten diese Kinder mit Flüchen angegriffen?Oder hatten sich die Kinder gar selber ausgeschaltet?Im Grunde kannte Draco seine Tochter viel zu schlecht um sie einschätzen zu können...was hätte sie gemacht wenn sie auf andere Kinder traf?War sie freundlich gesinnt oder boshaft?Fragen,die erstmal zu nichts führten.Er berührte das kleine Gesicht was umrandet war mit langen,dunklen,nassen Strähnen.Ihre Augen waren geschlossen,sie atmete,aber vorallem war sie eiskalt.Der blonde Zauberer wollte grad dringend vorschlagen die kleine Grey sofort von diesem Ort wegzubringen als dieser Auror mit seiner Erscheinung unsanft plötzlich auftauchte.Er warf Malfoy einen kalten Blick zu und redete auf Laura ein ohne das der Blonde etwas davon verstehen konnte.Das gab Zeit zum Gucken und zu überlegen.Sams Ehefrau hielt das blonde Mädchen in ihren Armen.Der kleine Bursche atmete ruhig...aber das eine Mädchen sah wirklich leblos aus.Draco stand auf,trat zu ihr hin und fühlte ihren Hals.Sie war tot.Das war nicht gut.Zurück zu Laura gewandt sah er noch wie Sam Emily berührte.Die Nerven eh blank konnte er diesen Anblick nicht ertragen und zischte unfreundlich."Lass deine Dreckshände von ihr.",doch der Auror war Merlin sein Dank eh fertig mit seiner Unterredung mit Laura.Nochmal kniete sich Draco vor Laura hin und sprach wie jemand der möglichst schnell fliehen sollte."Das Mädchen da ist tot.Wir müssen weg von hier sofort.Schätze bald wird hier alles anrücken und dann können wir kaum hier sein und so tun als ob wir nichts damit zu hatten.Unsere Sachen holen wir uns,wenn überhaupt,irgendwann mal...",er versuchte Laura aufmunternd anzulächeln aber das gelang ihm überhaupt nicht.Mit einem Nicken bat er sie aufzustehen.Emily blieb in ihren Armen.

Laura Körperwärme schien Emily davor zu bewahren völlig unterzukühlen,aber das würde nicht mehr lange anhalten.Sie drei waren bis auf die Haut durchnässt.Draco trat hinter Laura und fasste sie an den Schultern und informierte sie."Ich disapperiere jetzt mit euch in eine andere Gegend dieses Landes.Nicht sehr weit weg.Aber weit genug..",er konzentrierte sich darauf in ein Dorf zu wollen welches er von seiner Kindheit kannte.Einmal war Lucius mit ihm dort.Das war sehr lange her und die Erinnerung daran verschwommen.Auch war er nie zuvor zu dritt disapperiert,aber es musste auf Anhieb klappen.Und den Ort wählte er aus Intuition heraus.Mit einem Dreifach-Plopp verschwanden sie vom Hinterhof der 3 Besen.Nun war keiner mehr hier.

Mit einem lauteren Plöppen,weil zu dritt,erschienen Laura,mit Emily im Arm und Draco direkt auf eine sanft abfallende Wiese.Wahrscheinlich sah es hier recht idyllisch aus wenn es nicht auch wie aus Kübeln geregnet hätte.Dadurch das es hier einsam war war es deutlich dunkler als in Hogsmeade,hier standen keine Straßenlaternen rum.Gewitter grollte und der Wind bließ stark.Malfoy schlotterte so langsam vor Kälte und versuchte sich zu orientieren was nicht so einfach war.Doch rechts,weiter den Hang hinauf konnte man den schwarzen Umriss eines Hauses ausmachen.Er zeigte dorthin und die Aussicht nicht mehr dem Unwetter ausgesetzt zu sein trieb zumindest Malfoy unheimlich an.Man sah dass die Fenster nicht erleuchtet waren,aber zu der späten Stunde sicherlich ganz normal.Die Bewohner dieses Hauses mussten sie wohl mit Flüchen lahm legen-so stellte sich das der Blonde vor während die drei eilig voranschritten.Emily musste endlich näher und in Ruhe betrachtet werden.Und sie musste dringend ins Warme.

Am Vorhof angekommen zückte Draco bereits seinen Zauberstab um das Türschloss zu knacken als inmitten des Regensplätscherns ein eindeutiges zorniges Knurren zu vernehmen war.Erschrocken hielt der Grauäugige inne und blieb stehen.Ein Blick auf Laura zeigte ihm das sie genau dasselbe Geräusch gehört hatte.Er rückte näher an sie ran hielt seinen mit Lumos leuchtenden Stab in Richtung vorher das Knurren kam...doch es blieb still und es war nichts zu sehen."Wahrscheinlich nur der Hofhund..",schnaubte Draco abfällig als ein Paar Augen aus der Dunkelheit aufglühten.Direkt danach trat der Rest des Tieres zutage.Ein riesiger schwarzer Hund.So wie man sich einen Grimm halt so vorstellt.Malfoy stöhnte leise auf.So ganz einfach schien das alles nicht zu werden doch vielleicht trottete das Vieh vorbei wenn sich die drei ganz still und bewegungslos verhielten.Um Laura diesen Vorschlag wortlos zu vermitteln legte er seine Hand auf ihre Schulter.Doch das nutzte nichts.Das Maul,aus dem der Speichel in langen Fäden rausfloss,öffnete sich und zeigte seine spitzen Zahnreihen.Der Hund sprintete los und setzte zum Sprung an,direkt auf die drei zu.
Ein gleißend grüner Lichtstrahl traf den tollwütigen Hund und tötete ihn augenblicklich.Sein schwerer toter Körper landete mit einem klatschenden aber harten "Flmph" auf den durch den Regen durchnässten Rasen.

"Selber schuld,elender Köter",schimpfte Draco in sich hinein.Das war nur eine unnötige Verzögerung gewesen.Schnell prüfte er Emilys Gesicht.Ein ganz kleiner Hauch Wärme lag noch an ihr.Kaum zu spüren.Nun war die Tür aber dran...als hinter den drei eine Stimme piepste."Ihr habt Ulmo das Leben gerettet..",Malfoy hätte es nicht zugegeben aber er erschrak zutiefst und drehte sich deshalb sehr abrupt um...und schaute in die riesigen Augen eines jungen männlichen Hauselfen."Ihr habt Ulmo das Leben gerettet",wiederholte es schmachtend und verbeugte sich so tief das seine schnauzenartige Nase voller Schlamm war.

Laura Grey
erstellt am 24.10.2007 23:28    

5.September

cf ~ Hogsmeade » Die drei Besen

Ruhig und leise lag Laura in dem Bett, welches der Hauself namens Ulmo in der Nacht für sie zurechtgemacht hatte. Dafür, dass sie in der letzten Nacht erst sehr spät ins Bett gekommen waren, war es noch sehr früh aber auch jetzt schon kreisten die Gedanken der jungen Grey um einige Themen. Am meisten nahm doch der gestrigen Abend von ihr Besitz. Er war mehr als nur merkwürdig gewesen und besonders das plötzliche Treffen mit ihrem Bruder nahm sie doch mehr mit als Außenstehende es von ihr hätten denken können. Sie fragte sich nicht mehr, was er in Hogsmeade getan hatte. Für sie war es klar, dass er aus beruflichen Gründen dort gewesen war und auch nur aus diesem Grund eine Frau bei sich gehabt hatte. Die Sache mit dem kleinen Mädchen, das er Dakota genannt hatte, war dann allerdings schon anders. Bei ihr glaubte sie, dass es tatsächlich seine Tochter gewesen war, selbst für ihn wäre so eine Lüge zu seltsam und untypisch gewesen und sie hatte auch die Sorge um das kleine Wesen in seinen Augen gesehen, genauso wie er sie bei ihr nur zu gut erkannt hatte.
Die Sorgen… mit diesen Worten dachte sie auch schon wieder an das noch überraschendere Ende des gestrigen Abends. Was war dort nur geschehen? War ihre gemeinsame Tochter mit Draco tatsächlich daran schuld, dass der Junge schwer verletzt und die Schülerin tot war? Auch wenn sie diesen Gedanken gar nicht zu Ende denken wollte, tauchte er immer wieder in ihren Kopf auf. In der Zukunft war Emily in diese andere Welt abgeschoben worden, da sie dieser hier nur die Dunkelheit bringen würde. Lag es da nicht nahe, dass sie jetzt schon über diese Kräfte verfügte? Wahrscheinlich würden sie noch einige Probleme mit ihr bekommen, sie nicht wie ein ganz normales Kind erziehen können. Tatsachen, die schon von vornherein klar gewesen waren, die nun aber noch einmal deutlicher hervorgehoben wurden. Sie atmete einmal tief durch und sah weiterhin durch das Fenster, hinter dem sie Nebelschwaden ausmachen konnte.

Wieder kam ihr die hellen Augen ihres Bruders in den Sinn. Wie er ausgesehen hatte als er zu Draco, Emily und ihr herüber gekommen war und wie sie ausgesehen hatten als er mit ihr alleine gesprochen hatte. Er war plötzlich wieder der Bruder gewesen, wie sie ihn von früher kannte, so als wäre nichts geschehen. Der Bruder bei dem sie sich immer hatte ausweinen können, der Bruder, dem sie alles sagen konnte und der Bruder, der immer zu ihr gehalten hatte, selbst als wirklich alles gegen sie gesprochen hatte… der Bruder, den sie nie mehr haben würde, außer in solch seltenen Momenten.
Laura wusste, dass er die gleichen Befürchtungen hatte wie sie selbst, auch wenn sie bei ihm wahrscheinlich anders klangen, da er Emilys Geschichte nicht kannte. Sie hätte es bemerkt ohne das er es noch extra hätte sagen müssen und sie hätte es auch ohne seine Worte, die nur an sie gerichtet waren, gewusst. Als er mit ihr gesprochen hatte, hatte sie stumm dagestanden, ohne eine Maske, einfach nur wie die Laura, die er gekannt hatte, bevor sie sich zerstritten hatte. Sie hatte gewusst, dass sie in diesem Moment nicht die Maske gebraucht hatte, dass sie nur ihren Bruder vor sich hatte und nicht den Auror, der sie verachtete. Stumm hatte sie dagestanden, genickt als er sie gefragt hatte, ob Emily ihre Tochter sei und ihm ihren Namen verraten.

Stumm hatte sie dagestanden als er sich von ihr verabschiedet hatte, stumm hatte sie dagestanden als er und die anderen beiden langsam verschwanden, stumm waren ihr wieder Tränen über die Wangen gerollt. Tränen, die diesmal allerdings nicht nur mit der Angst und die Sorge um ihre eigenen Tochter zusammenhingen. Und erst als Draco zu ihr gekommen war, wandte sie den Blick von dem Punkt ab, bei dem ihr Bruder verschwunden war und sah den Zauberer an. Beim ihm war es nicht schlimm, wenn er sie so völlig ohne Maske sah. Er hatte sie kennen gelernt, war während der letzten Tage dicht bei ihr gewesen, hatte sie als hilflose Louisa nicht verlassen und hatte ihr geholfen als die Sache mit Emily begonnen hatte.
Sie betrachtete ihn mit ihren dunklen Augen, noch immer hielt sie Emily im Arm und drückte diese fest an sich. Sie schien so klein und hilflos zu sein aber die junge Hexe wusste, dass dem nicht so war. Emily würde für diese Welt vermutlich irgendwann eine Bedrohung darstellen, selbst wenn sie sich wünschte, dass die Prophezeiung niemals wirklich werden würde,... sie konnte nichts dagegen tun, konnte nur hilflos zusehen oder wegsehen... so wie sie es gerade anscheinend getan hatte...

Sie hatte Dracos Worte gehört, auch wenn ein Teil ihres Kopfes abwesend war, da zu viele Gedanken auf sie einprasselten wie der Regen, der sich zu dem Zeitpunkt sogar noch verschlimmert hatte. Automatisch war sie aufgestanden, hatte ebenfalls versucht Draco anzulächeln, was allerdings auch ihr nicht gelingen wollte und hatte Emily weiterhin in ihren Armen gehalten.
Bevor sie disapparierten hatte sie noch einmal zu dem Punkt wo ihr Bruder, seine „Frau“ und seine Tochter verschwunden waren gesehen aber dann waren sie auch schon weg gewesen und an einer anderen Ort erschienen. Frierend hatte sie sich umgesehen. Auf den ersten Blick war ihr dieser Ort unbekannt vorgekommen, es konnte praktisch jeder Ort in diesem Land gewesen sein, aber theoretisch hatte sie ihn auch nicht erkannt, da es noch dunkler und noch nasser als in Hogsmeade gewesen war.
Immer wieder war ihr Blick hin zu dem Kind in ihren Armen gehuscht als sie gemeinsam zu dem Haus gegangen war, auf das Draco gezeigt hatte und welches aufgrund der Blitze so manches Mal in einen gespenstischen unheimlichen Schleier gehüllt wurde. Aber auch während des Fußmarsches waren ihre Gedanken immer wieder abgedriftet. Abgedriftet zu ihrem Bruder, der für einen Moment wieder ihr Bruder gewesen war. Sie wusste, dass er in dem Augenblick, als er ihr gesagt hatte, dass er von seinem Verdacht nichts verlauten lassen würde. In dem Moment hätte sie ihn am liebsten an sich gedrückt aber auch schon vorher war dieses Gefühl in ihr aufgekommen. Aber trotz der Nähe war es ihr nicht möglich gewesen, Wände zwischen ihnen existierten immer noch, Wände die sie von einander entfernt hielten, selbst wenn sie sich einander so nah waren.
Ihr Blick war aber auch immer wieder hinüber zu Draco gegangen, der in diesem Moment einfach für sie da gewesen war und zumindest da noch keine genauere Erklärung von ihr gefordert hatte. Sie wusste nicht, was in seinem Kopf vor sich ging, was er von dem Vorfall mit Emily und von ihrem Bruder hielt aber sie wusste, dass sie ihm dankbar war, dass er sie ein weiteres Mal nicht alleine gelassen hatte.

Sie waren im Vorhof des Hauses angekommen als sie das zornige Knurren eines Tieres vernommen hatte. Draco hatte vor ihr seinen Zauberstab gezogen, was gut war, da sie selbst ihn in diesem Moment mit Emily im Arm nicht erreichen konnte. Als er einen Schritt auf sie zugemacht hatte, hatte sie es aus Instinkt gleich getan und gemeinsam hatten sie in die Richtung gesehen aus der das Knurren gekommen war.
Für einen Moment hatte sie gehofft, dass der Hund an ihnen vorbei gehen würde aber diese Hoffnung starb im gleichen Moment auch wieder und kurz danach rannte der Hund mit offenem Mund auf sie los um die kleine Gruppe anzugreifen. Laura hatte sich mit Emily im Arm ein Stück zur Seite gedreht um das Kind aus der Schusslinie zu bringen und gleich darauf hatte Draco ihm mit dem Avada Kedavra zu Boden gebracht.
Sie hatte gerade Draco, der sich so liebevoll um das Kind in ihren Armen gekümmert hat, danken wollen als sie eine piepsige kleine Stimme vernommen hatte. Erstaunt hatte sie sich umgedreht und in die großen Tennisballaugen eines Hauselfen geschaut. Der Hauself hieß anscheinend Ulmo und dankte ihnen zutiefst. Auch wenn man ihr die Überraschung deutlich angesehen hatte, hatte er sie alle freundlich willkommen geheißen und sie anschließend in das Haus geführt, in dem er kurz darauf Kerzen entzündet und ein Feuer im Kamin entfacht hatte. Es hatte sich herausgestellt, dass es sich bei diesem Hauselfen um den Hauselfen dieses Hauses handelte, dessen Herren allerdings auf merkwürdige und mysteriöse Weise ums Leben gekommen waren. Da diese keine weiteren Verwandten mehr besaßen, so hatte er im Feuerschein des Kamins, an dem sie saßen um sich zu wärmen und um Emily zu untersuchen, erzählt, war er nun ganz alleine in diesem großen Haus gewesen, kam dann allerdings auf die Idee, sich in den Dienst des Zauberers, der ihn gerettet hatte zu stellen. Laura hatte den Rest der Unterhaltung nicht mehr mitbekommen, da sie Emily, die inzwischen schon wieder etwas mehr Farbe im Gesicht hatte und auch so langsam wärmer geworden war, in ein weiches und warmes Bett in einem anderen Raum gelegt und noch einige Zeit dort an ihrem Bett und am großen Fenster gestanden hatte.
Sie hatte dort das Gewitter betrachtet und war mit ihren Gedanken erst wieder in diese Welt gekommen als Draco neben sie getreten war und ihr gesagt hatte, dass es auch für sie Zeit wäre, schlafen zu gehen und sich aufzuwärmen.

Stumm war sie ihm gefolgt, hatte ihm noch eine gute Nacht gewünscht, hatte es dabei geschafft ihm mit einem Lächeln anzusehen und hatte sich anschließend auf einem Bett in einem anderen Zimmer begeben, wo sie die Nacht verbracht hatte und sich in diesem Moment auf den Rücken drehte um sich die Decke anzuschauen.
Ihr Kopf war inzwischen leerer geworden, lediglich zwei Worte tauchten nun gut sichtbar in ihm auf, „Warum?“ und „Danke“

Emily Grey
erstellt am 29.10.2007 17:56    

cf: Hogsmeade - die drei Besen

Sie fühlte sich bleischwer. So als wäre sie ewig geschwommen und nun schon am untergehen, und würde sich zwingen weiterzupaddeln. Obwohl ihr ganzer Körper nach Vergebung flehte. Sie zwang sich die Augen zu öffnen, aber schaffte es nicht. Sie umarmte sich gedanklich selber sprach sich Trost zu.
Warum fühle ich mich so schwach? Was ist denn nur geschehen? Bin ich gestorben? Nein... ich höre meinen Herzschlag. Ganz laut. Ob ich in meinem Herzen sitze und mich nicht hinaustraue? Ich denke albernes Zeug. Der Tag gestern war einfach zu viel für mich... Das wird es sein... Ich habe mich nur zusehr angestrengt. Nun beruhige ich mich und dann gleich ist alles wieder gut.

Sie lag zusammengekauert in den weichen Laken, und zitternd summte sie leise eine Melodie. Sie wusste nicht mehr aus welcher Zeit sie die hatte. Vielleicht war es ja auch aus dieser Welt? Irgendwann in der Zukunft gelernt? Anschließend öffnete sie ruckartig die Augen.

"Es ist dunkel... aber ich sehe Licht. Bin ich nicht mehr in der richtigen Welt?" hauchte sie und ihr schwindelte vor Angst oder auch vor Schwäche, Sie kroch heraus und fand sich in einem komischen Raum wieder. Sie brauchte einen Moment und rieb sich verschlafen die Augen um klar zu sehen. Die großen Fenster waren leicht vergittert und sofort breitete sich die Klamme Angst in ihr weiter aus.
Plötzlich stand so ziemlich das hässlichste Wesen vor ihr das man sich denken konnte, es schien als hätte die Person die es erschaffen hatte nur eine abstrakte Ahnung gehabt wie ein Mensch aussah oder sich keine Mühe gegeben. Die Nase war mehr eine Schnauze und es hatte so große Augen das sie sofort erschrocken zurückwich.
"Weg... raus hier" sagte sie ohne rechte Hoffnung. Und das Wesen verbeugte sich vor ihr und verschwand. Emily rannte in den Flur herunter in die Wohnstube hinaus ins nasse kalte Gras.
Es war so kalt an den nicht beschuhten Füßen das es wehtat. Aber etwas anderes tat Emily so viel mehr weh, das sie es nicht glauben konnte.

Sie fing bitterlich an zu weinen während die Gedanken entfesselt durch ihren Kopf rasten.
Wieder eine neue Welt? Ich bin nicht entkommen? Es war nur eine Welt mit einer Aufgabe? Wie grausam ist es denn noch? Ich will doch nur nach Hause.... ich will hier doch nur weg. Es war alles so traumhaft, wie grausam das nun alles wieder weg ist. Ich hatte echt geglaubt es ist echt. Das ich da bleiben kann das ist alles so ungerecht. Vielleicht bin ich ja sogar noch in derselben Welt, aber sie wollten mich nicht mehr. Weil ich ... aber sie wollten mich ins Ministerium bringen

Wie immer in solchen Momenten nahm sie die Kette in die Hand und umklammerte ihren einzigen Schatz.
"Es war so schön zu denken das ich Eltern habe könnte" flüsterte sie und der erbärmlich kleine Rest ihrer Selbstbeherrschung löste sich in hemmungslosen Schluchzen und Weinen auf.

Sie bemerkte gar nicht das Draco näher kam. Wie lange er sie mitfühlend angesehen hatte. Sie schreckte zusammen sprang auf die Beine und schaute ihn verschreckt an. Sie konnte gar nicht ausdrücken welche Massen von Steinschlägen ihr vom Herz fielen.
Er fragte nur wie es gibt aber sie tapste mit ihren verfrorenen Füßen so schnell es ging zu ihn und schmiegte sich an ihn. so hoch oder niedrig sie eben war. Sie zitterte am ganzen Körper aber eher von dem ausgestandenen schrecken, denn Kälte war sie gewohnt, so das es nur im ersten Moment wehtat.

"Ich wollte das alles nicht, sie meinten ich muss ins Ministerium, ich musste mich wehren, bitte lasst mich nicht alleine, ich dachte schon ich wäre ganz weg und das wäre nur meine Aufgabe gewesen "

Vollkommen aufgewühlt konnte sie nicht anders als weinen und sich an ihm festzuhalten.

Draco Malfoy
erstellt am 30.10.2007 20:08    

Im ersten Moment als Draco die Augen öffnete war er orientierungslos.Wo war er und in wessen Bett lag er?Doch dann fiel es ihm ein und er setzte sich auf.Seinen Blick ließ er durch den Raum wandern.Durch die zugezogenen Samtvorhänge konnte das Licht der Morgendämmerung nicht eindringen und so war es recht dunkel.Ja,sie flüchteten gestern hierhin.Draco ließ die Bilder nochmal in seinem Kopf abspulen.Mit Laura und Emily saß er an einem Tisch in den 3 Besen .

Dann tauchte urplötzlich Lauras Bruder samt Famile auf.Draco war sich ziemlich sicher das es ihr Bruder war,aber er wollte Laura nochmal fragen um ganz sicher zu sein.Emily und das andere Mädchen verschwanden unbemerkt und draußen war nur noch das Ende eines Vorfalles zu sehen der sie zwang zu flüchten.Draco schauderte bei der Erinnerung an diese Szene..wie die Kinder allesamt bewusstlos mitten in diesem Unwetter lagen und das eine Kind war sogar tot.Am Schlimmsten jedoch war der Anblick seiner Tochter.Klatschnaß,eiskalt und auch ohne Bewusstsein.Malfoy wusste,durch die Umstände das er ein Todesser war,ehemalig oder nicht,mit Sicherheit mit den Ereignissen auf dem Hogwartsgelände in Verbindung gebracht wurde.Als jemand, der in irgendeiner Weise was damit zu tun hatte.Und Laura...inwiefern sie bekannt war war dem Blonden noch nicht ganz klar,doch ihr Bruder war Auror und er wusste natürlich dass seine Schwester der Dunklen Magie angetan war-auch Laura war ein Kind von Todesser.Und Emily wird in der Zukunft ihnen geraubt,verhaftet und auf widerlichste Weise aus dem Weg geschafft.Sie mussten fliehen.Draco seufzte und blinzelte mit den Augen,an der gegenüberliegenden Wand stand ein großer Schreibtisch zwischen zwei hohen breiten Buchregalen.Über dem Schreibtisch prankte ein großes Bild aber derjenige der sich in diesem Bild zu bewegen schien war wegen der Dunkelheit für Draco noch nicht erkennbar.Sie drei wurden hier vor den Haus beinahe von einem großen schwarzen Hund angegriffen.Malfoy tötete das wildgewordene Biest und ein Hauself,der sich bis dahin versteckt hatte,dachte er hätte ihm das Leben gerettet.Es war weise dem nicht zu widersprechen.Laura war auffällig in sich gekehrt gewesen.Wie sehr der gestrige Abend mit seinen Geschehnissen auf sie lastete wusste er nicht.Sie sprach nicht mehr mit ihm...Draco legte die Bettdecke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante.Seine nackten Fußsohlen spürten einen weichen Teppich.Mit den Händen strich er über den Schlafanzug den er anhatte-das war nicht seiner.Er stand auf und zog die Vorhänge zur Seite.Der Raum wurde mit einem matten Tageslicht durchflutet.Ein flüchtiger Rundumblick reichte um zu erkennen das die Hausbesitzer nicht gerade am Hungertuch genagt hatten.Laut Ulmo,der Hauself,waren die Leute tot.Es war eine vierköpfige Zaubererfamilie.Vor sieben Tagen wurden sie von Ulmo tot aufgefunden.

Alle vier,das Ehepaar mit seinen zwei Kindern, saßen an diesem Morgen alle tot am Eßtisch.Ulmo berichtete dass es so aussah als wären sie unvorbereitet versteinert worden.Sie alle saßen aufrecht auf ihren Stühlen,die Augen geöffnet.Ihre Gesichter zeugten nicht davon dass sie kurz vor ihrem Tod etwas gesehen hatten.Es war so als ob etwas Unsichtbares einfach ihnen das Leben ausgesaugt hatte...sanft und schmerzlos.Diese Familie hatte keine Angehörige,sie waren der letzte Zipfel der Ahnenreihe,reinblütig und wohlhabend,aber wohl niemals Anhänger Riddels gewesen.Draco sah kurz hinaus aus dem Fenster.Der Morgen war nebelverhangen.Die Bäume rund um das Anwesen sahen grotesk verschwommen knöchern und deformiert aus.Er wandte sich ab und glitt herüber zu dem Schreibtisch und betrachtete das Bild darüber.Es war ein schwarzhaariger Zauberer mit markantem Gesicht.Das Haar fiel ihm glänzend und seidenweich über die Schultern.Er trug einen scharlachroten Morgenrock aus glänzendem Stoff.Das Auffälligste an seinem hübschen Gesicht war die Hakennase.Die schwarzen Augen blickten böse zu Draco und sein wohlgeformter Mund befahl:"Raus hier!Raus aus meinem Haus!",der Blonde Zauberer zog mit überlegener Miene eine Augenbraue hoch und antwortete:"Du Narr,ich lebe,du nicht..aber du bringst mich doch glatt auf eine Idee..",nochmal begutachtete Draco das Zimmer und beschloss kurzerhand einfach hier zu bleiben.Das bot sich mehr als gut an.Es war ein herrenloses Haus und zudem noch von dem Hauselfen sauber gehalten wie ein Staubtest mit dem Finger über dem Schreibtisch verriet.Das Haus der Malfoys stand unter Aurorenbeobachtung."Ulmo..",rief Draco den Hauselfen und konnte eine gewisse Erregung vor Freude in seiner Stimme nicht unterdrücken.Mit einem Knall tauchte der Elf direkt vor dem Blonden auf.Gekleidet war der Fledermausohrige mit einem blau-weiß kariertem Kissenbezug das mehr an ein Geschirrtuch erinnerte.Der ehemalige Hausherr in dem Bild fluchte weiter vor sich hin doch Draco ignorierte das."Ulmo..",wiederholte er und blickte in dessen große Augen."Es gibt viel zu tun dich.Als erstes beseitigst du den Hundekadaver dort draussen..",der Hauself nickte mit seinem Kopf sodass seine Ohren etwas rumschlackerten und piepste:"Das habe ich schon gemacht,Herr..",

Draco nickte knapp zurück:"Sehr gut.Dann möchte ich das du jetzt nach Hogsmeade in die 3 Besen apparierst.In das Zimmer Nummer drei.Dort liegen unsere Sachen.Bring alles hierher.Danach sorgst du dafür das der Geruch deiner ehemaligen Herren komplett aus dem Haus verschwindet...aus den Polstermöbel, aus den Betten,aus den Vorhängen...überall..",grinsend drehte sich der Blonde um warf einen kalten Blick auf den entsetzt aussehenden Schwarzhaarigen in dem Bild."Und dann entfernst du alle Bilder dieser toten Familie,alle müssen weg und vernichte sie.Auch alle Fotoalben,Briefe,Tagebücher,den Ahnenteppich und alle Papiere ausser die Besitzurkunde des Hauses.Die legst du mir hier auf dem Schreibtisch.Die Kleidung,Zauberstäbe und Schuhe..vernichtest du.",zufrieden beobachtete Draco wie der ehemalige Hausherr kalkweiß geworden war und das Bild verlassen hatte.Er drehte sich wieder zu dem Hauselfen um der sich daraufhin tief verbeugte."Ich möchte dass du immer und jederzeit die Wünsche und Befehle deiner Herrin Laura und die meiner Tochter ausführen wirst und natürlich..müssen neue Lebensmittel in die Kellerküche,das erledigst du so schnell wie möglich und die alten müssen weg..falls davon noch was da ist..das war es erstmal,doch ich mach eine Liste mit neuen Aufgaben...aber dafür muss ich mir zuerst das Haus gründlich angucken..nun geh..",der Hauself verbeugte sich noch einmal mit einem "Ja,Herr",und verschwand mit einem lauten Knall.

Draco war äusserst zufrieden denn eine große Sorge hatte sich erledigt.Immer noch in diesem Schlafanzug der ihn nicht gehörte musste er darauf warten dass Ulmo mit seinen Sachen wiederkommen würde.In der Zeit wollte er erst nach Emily sehen und dann nach Laura.Möglicherweise war Laura ja schon bei Emily ebenfalls anzutreffen.Er wollte grade den Türknauf drehen als es an der Fensterscheibe leicht klopfte.Eine Eule.Draco wurde bleich wie Kreide.War das ein Brief vom Zaubererministerium?Wurde bereits ein Verfahren gegen sie alle eingeleitet und dies war eine Einladung freiwillig zu kommen?Genauso wie damals...mit einem Magen der sich verknotet anfühlte schritt er zögernd zu dem großen Fenster und öffnete es mit fahrigen Händen.Den Brief fummelte er der Eule von ihren Bein ab."Ich..ich hab noch keine Eulenkekse..flieg nach oben in die Dachkammer",sagte er flüchtig und las sofort den Absender: Allison Parker.Er stöhnte erleichtert aus.Die Versiegelung wollte er brechen als ein eindeutiges Schluchzen an seine Ohren drang.Es kam von draussen.Das klang nach Emily.Draco blickte durch das Fenster nach draussen,legte dann den Brief auf dem Schreibtisch und verließ eilig das Zimmer.

In der Haustür blieb er stehen und sah mit gemischten Gefühlen seine Tochter an.Barfüssig stand sie da in der Kälte und weinte.Er war erleichtert dass sie wieder Kraft hatte zum Aufstehen.Geschockt war er weil das Kind so unsagbar traurig und einsam dort stand,sie war noch so gut wie alleine in dieser ihr fremdgewordenen Welt.Langsam näherte er sich ihr und wagte dabei kaum zu atmen.Sie drehte sich um und weinend umarmte sie ihn.Ihre Worte ließen Dracos Augen sich schließen und ein Schmerz der Erkenntnis durchfuhr seinen Körper.Emily hatte die Kinder angegriffen.Emily hatte getötet.Seine Augen öffneten sich wieder und er blickte runter auf das weinende,ja verzweifelte Mädchen.Er hob sie hoch und trug sie zurück ins Haus."Alles gut..du bist bei uns.Keiner nimmt dich mit.Du bleibst hier...hier gibt es keine Aufgaben die in die nächste Welt führt...hier gibt es nur uns.",murmelte er dabei und brachte sie in das Zimmer aus dem er gekommen und setzte sie auf die Bettkante.Draco kniete sich vor Emily hin und war atemlos.Leider war es keine Aufgabe.Sie hatte wirklich getötet."Okay..",hauchte er und strich ihr das Haar aus dem Gesicht."..das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.",sein Blick senkte sich weil er nicht wollte das Emily seine große Sorge vor dem was Kommen möge durch den Mord in seinem Gesicht lesen konnte.Er sah ihre Füße und er zog seinen Zauberstab aus dem Bündel Kleidung die er gestern trug und zauberte ihre Füße sauber.Dann nahm er ihren kleinen Fuß in beiden Hände und wärmte ihn auf."Es..es wird dadurch nicht gerade leichter...",Draco presste die Lippen aufeinander und nahm ihren anderen kalten Fuß wärmend in die Hände."..doch niemals und niemand wird dich in das Ministerium bringen.Eher werde ich deine Strafe auf mich nehmen damit du frei sein kannst."

Laura Grey
erstellt am 01.11.2007 19:31    

Laura wusste nicht, wie lange sie hinauf zur Decke gesehen hatte. In ihrem Kopf waren immer wieder die Wörter „Danke“ und „Warum“ aufgetaucht. Einerseits war sie Draco mehr als Dankbar dafür, wie er sich um Emily und sie selbst gekümmert hatte aber andererseits fragte sie sich, warum es diese Prophezeiung über Emily gab. Sie fragte sich, warum es sich zwischen ihrem Bruder, Samuel, und ihr selbst so entwickelt hat aber war in gewisser Weise auch froh darüber, dass sie ihn gestern Abend wieder gesehen hatte, auch wenn es noch so grausam gewesen war. Auch wenn es nur ein kleiner Teil von ihr zugeben wollte, war sie froh, dass sie ihn wieder gesehen hatte, wieder in seine grünblauen Augen hatte sehen können und so erkennen konnte, dass er trotz allem immer noch ihr Bruder war. Sie war erleichtert, dass es ihm bis zu einem gewissen Grade gut ging, schließlich hätte in den letzten Jahren seit ihrem letzten Treffen doch so viel mit ihm passieren können. Aber er war immer noch der alte und das beruhigte sie mehr als alles andere, er lebte noch. Wie würde es mit den beiden weiter gehen? Würde ihr nächstes Zusammentreffen wieder so lange auf sich warten lassen oder würde es bald stattfinden? Wie würde es ablaufen? Würde er sie wieder gehen lassen? So wie er es jetzt schon mehrere Male getan hatte... Und wie würde es ihr dabei gehen? Würde es mit der Zeit immer schwerer für sie werden einen gewissen Abstand, den der Lauf ihres Lebens mitgebracht hatte, einzuhalten oder würden sie sich sogar noch mehr voneinander entfernen?
Und da waren sie wieder, die Gedanken über die Zukunft. Ein weiteres Mal wurde ihr bewusst, dass die Zukunft etwas war, was man nicht sonderlich gut vorher sehen konnte aber wie war das mit Emily? Ein winziger Funken Hoffnung war da noch in der jungen Grey, ein Funken, der hoffte, dass es in der Zukunft nicht so werden, wie es vorher bestimmt war. Und auch ein Funken, der hoffte, dass man ihr Emily nicht wieder entreissen würde. Am gestrigen Abend war ihr klar geworden, wie sehr sie Emily schon in ihr Herz geschlossen hatte, auch wenn das Mädchen noch so schwierig war. Als sie die Kleine dort so auf dem nassen und kalten Stein gesehen hatte, hatte sie schreckliche Angst um ihr Kind gehabt. Jetzt wusste sie nicht mehr, was ihr alles im Kopf herum gegangen ist, sie wusste auch nicht mehr, was sie getan hätte, wenn Emily in dieser Nacht schon wieder von ihr gegangen wäre, sie wusste nur, dass sie ihres Lebens nicht mehr froh geworden wurde. Konnte man so eine Bindung zu einem Kind eigentlich schon innerhalb so kurzer Zeit aufbauen?

Sie drehte sich wieder auf die Seite und sah hinaus aus dem Fenster. Draußen war immer noch der Nebel zu sehen. Dabei erinnerte sie sich an einen ihrer wenigen Tage in Hogwarts. Sie war früh morgens aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen. Es war ein Samstag gewesen, so viel wusste Laura noch und am Nachmittag hatte ein Quidditchspiel stattgefunden, welche Mannschaften gegeneinander gespielt hatten, wusste sie heute nicht mehr aber sie hatte sich eh nie sonderlich viel aus Quidditch gemacht, sie mochte zwar das Fliegen und auch das Quidditchspiel an sich aber sie konnte den Rummel darum einfach nicht verstehen. Sie selbst, Laura Grey, wäre niemals in eine der Mannschaften gegangen. Sich wegen sowas freiwillig anderen unterordnen? Nein danke, das kam nicht in Frage. Außerdem hätte sie dann ja auch mit ihren Teamkollegen klarkommen müssen, sodass immer Eitel Sonnenschein und Friede, Freude, Eierkuchen herrschte und sowas kam ihn überhaupt nicht in den Sinn. Warum hätte sie sich mit Leuten unterhalten sollen, die es nicht wert waren? Aber war sie wirklich noch die Laura von damals? Seit diesem Morgen war so viel passiert. So viele Dinge, an die sie nie geglaubt hätte. So viele Menschen hatte sie getroffen, die alle ziemlich unterschiedlich gewesen waren.
Ihre Gedanken wanderten wieder zu diesem Samstag. Es war ein recht kühler Morgen gewesen und auch damals hatte Nebel über dem ganze Gelände der Schule für Hexerei gehangen. Auf leisen Sohlen war sie hinaus aus dem Gemeinschaftsraum geschlichen, um diese Uhrzeit war zum Glück noch niemand wach gewesen, der sie hätte aufhalten können. Sie hatte sich zusammen mit ihrem Bruder draußen am See verabredet, zusammen wollten sie einen Spaziergang machen, die Tage zuvor hatten sie sich kaum gesehen, da die Lehrer sie sehr gut beschäftigt hatten. Auf ihrem Weg nach draußen war sie kaum jemanden begegnet, fast wäre sie in Horace Slughorn hinein gelaufen, der sich durch seine schweren Schritte auf dem kalten Steinfußboden allerdings schon rechtzeitig angekündigt hatte, sodass sie in einem der Geheimgänge hätte verschwinden können.
Kaum war sie draußen gewesen, hatte auch schon der Nebel sie eingehüllt wie ein kalter dichter Mantel, der keine Geräusche zu ihr hindurch ließ. Das Aufgehen der Sonne hatte sie an diesem Tage nicht mitbekommen können, so dicht und dick waren die Nebelschwaden gewesen. Das Tschirpen der Vögel war nur gedämpft an ihr Ohr gekommen, es war ihr so vorgekommen als hätte der Nebel sie verschluckt und von der großen und gemeinen Welt abgeschlossen, sodass sie einfach nur ihre Ruhe hatte. Sie war hinüber zum See gegangen, hatte sich dabei immer wieder umgesehen um herauszufinden, ob sie auch wirklich die einzige war, die sich um diese Uhrzeit draußen aufhielt. Im Nebel um sie herum glaubte sie manchmal Figuren zu erkennen, schemenhafte Gestalten, die einem irgendwas mitteilen wollten aber da war nichts gewesen. Erst am See traf sie wieder auf eine Person, ihren Bruder Sam.
Als sie nun, mit ihren Gedanken wieder zum größten Teil in der Gegenwart, ihr Augen schloss, konnte sie noch genau das Gesicht ihres Bruders erkennen. Sie konnte sein Lächeln sehen, was er ihr trotz des frühen Aufstehens geschenkt hatte. Sie konnte noch immer den Klang seiner Stimme hören. Damals waren sie noch ein Herz und eine Seele gewesen und nichts hatte sie voneinander trennen können. Aber heute... heute war das leider viel zu anders.

Die junge Hexe entschloss sich nun doch aufzustehen. Zwar war das Bett in dem sie lag weich und warm aber in diesem Moment hatte es einfach keinen Sinn mehr dort drin liegen zu bleiben. Ein letztes Mal genoss sie den Augenblick der Ruhe, richtete sich dann aber doch auf und ging, in eines der Nachthemden der früheren Besitzerin gehüllt, hinüber zum Spiegel um sich dort näher zu betrachten. War sie nach dem Abend gestern noch mehr gealtert? Sie konnte es nicht sagen aber es kam ihr fast so vor... Sie atmete mehrmals tief durch, versuchte so die Laura wieder zum Vorschein zu bringen, die mit all dem klar kam, die beherrschte Frau, die man nicht so leicht einschüchtern konnte. Als sie die Augen wieder öffnete schien dies funktioniert zu haben, zumindest fühlte sie sich in diesem Augenblick besser als zuvor.
Da sie ihre Sachen noch nicht wieder hatte (sie müssten im Laufe des Tages unbedingt zurück nach Hogsmeade um diese zu holen), entschied sie sich zunächst dafür, erst mal so zu bleiben, vielleicht noch ein paar Socken für ihre Füße zu finden und über zuziehen und anschließend das Haus ein wenig unter die Lupe zu nehmen.

Wenige Minuten später öffnete sich die Tür zu ihrem Zimmer und die Hexe trat nach draußen auf den Flur. Dieser war menschenleer und sie fragte sich, wo ihre beiden Mitreisenden, Draco und Emily, in diesem Moment aufhielten. Emily wollte sie in Kürze aufsuchen aber zunächst wollte sie sich noch einmal ein wenig umschauen, da das Kind Schlaf brauchte und sie selbst die Ruhe, die sich inzwischen auf sie und ihre Kopf gelegt hatte, noch einmal genießen wollte, zu verwirrend waren die letzten Tage gewesen und einige Moment der Ruhe benötigte die dunkelhaarige Hexe auch.
Sie wandte sich nach links, ging eine Treppe hinauf, öffnete eine kleine Luke und befand sich, da sich das Zimmer in dem sie geschlafen in der ersten Etage befand, nun auf dem Dachboden des Hauses. Mit einem Blick konnte sie feststellen, dass schon lange niemand mehr hier gewesen ist, eine Staubschicht lag auf allen Sachen, manche der Gegenstände hier waren mit inzwischen grauen Tüchern behangen und einige Sachen sahen so aus als würden sie auseinander fallen, wenn man sie nur einmal schief ansah. Sie machte einige Schritte, der Holzboden hier war mit einigen größeren Teppichen belegt. In einer der Ecken konnte sie das Spielzeug eines Kindes ausmachen. Sie ging auf dieses zu, hockte sich nieder und betrachtete die kleine Holzeisenbahn, die wahrscheinlich einem Jungen gehört hatte, genauer. Im Gegensatz zu einigen anderen Sachen, die sie in diesem großen Raum entdecken konnte, war dieses kleine Spielzeug abgegriffen, vermutlich hatte der Junge tagtäglich mit ihr gespielt. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen als sie in einige Kindheitserinnerungen fiel, Erinnerungen an die Zeiten vor Hogwarts.
Ein Stückchen davon entfernt sah sie einen Stapel mit Büchern, sie stand auf, nahm sich eins und setzte sich in einen Schaukelstuhl, der neben ihr stand. Dass dies eines der Fotoalben der Familie war, konnte sie auf den ersten Blick sehen, lächelnde Gesichter sahen zu ihr herauf als sie die erste Seite betrachtete. Das Foto war schon ein wenig älter, die beiden Menschen darauf sahen noch ein wenig jung aus, Laura schätzte, dass sie kaum älter waren als sie selbst. Die Frau hatte blonde Haare, die ihr über die Schulter fielen, die Haare des Mannes waren schwarz. Trotz seiner markanten Gesichtszüge wirkte er auf dieser Fotografie freundlich und die Frau lächelte Laura zu und winkte in die Kamera. Auf der nächsten Seite waren wieder diese beiden Personen zu sehen, zusätzlich noch ein Baby, das die Frau in ihren Armen hielt. Auf jeder neuen Seite konnte sie ein weiteres Bild dieser Familie entdecken und jedes Bild hatte vermutlich seine eigene Geschichte. Mit der Zeit und den Seiten wurden die Menschen älter und das Gesicht des Mannes auch ernster. Laura fragte sich, wie die früheren Bewohner dieses Hauses gewesen waren, was sie in ihrem Leben erlebt haben, was sie gefühlt haben und warum sie letztendlich gestorben waren.

Sie legte das Buch wieder beiseite und sah sich noch einmal um. Gerne hätte sie diesen Ort noch mehr erforscht aber es wurde Zeit sich wieder um ihre eigene Familie zu kümmern.
Sie wollte gerade gehen als neben ihr von einem lauten Knall begleitet der Hauself Ulmo auftauchte. Er schickte sich an einige der Gegenstände in diese Raum entfernen zu wollen aber Laura hielt ihn zurück, sie wollte sich hier später noch einmal genauer umschauen und er solle alles an seinem Platz stehen lassen, zumindest vorerst. Anschließend ging sie hinab, ging in das Zimmer Emilys um diese zu wecken. Allerdings war dieses Zimmer verlassen und für einen Moment tauchte große Sorge in ihr auf. Kurz darauf hörte sie allerdings stimmen und ging hinüber zu einem der anderen Zimmer, fand dort neben Emily auch Draco. Eine ihrer Augenbrauen zog sich nach oben. Der Zauberer kniete vor der kleinen dunkelhaarigen Hexe, die auf dem Bett saß. „Was ist passiert“, fragte sie ein wenig beunruhigt.

Emily Grey
erstellt am 02.11.2007 22:06    

"Alles gut..du bist bei uns.Keiner nimmt dich mit.Du bleibst hier...hier gibt es keine Aufgaben die in die nächste Welt führt...hier gibt es nur uns.",...."Okay.."..."..das kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.",..."Es..es wird dadurch nicht gerade leichter..."..."..doch niemals und niemand wird dich in das Ministerium bringen.Eher werde ich deine Strafe auf mich nehmen damit du frei sein kannst."

Zuerst war sie ganz starr dagelegen, es war so verwirrend, und es erschrak sie beinahe wie sanft er ihre Füße warm rieb. Hatte jemals irgendwer sowas für sie getan?
Sie wusste nicht und kaute sich nervös auf der Lippe herum und sah den Mann an, der behauptet hatte ihr Vater zu sein.

„Was ist passiert“ Emily schaute zu der besorgt dreinblickenden Hexe und bekam sofort Gewissensbisse. Und senkte trotzig veschämt den Blick. Sie versuchte den leichten Hauch Röte zu vertreiben und starrte das Laken an.

Warum verunsichert sie mich nur so? Das ist so verdammt gemein. Wie macht sie das. Nun habe ich ein undefinierbar schlechtes Gewissen. Was ist denn nun so schlimm dran? Man kann uns doch nichts nachweisen? Die stehen doch total auf die Zauberstäbe. Das ist doch logisch... eigentlich können sie uns ja nichts tun. Ich denke uns, das wird ja immer gruseliger. Was ist nur in mich gefahren? Bin ich so lächerlich schwach das ich mich von Leuten abhängig mache die mich erst wenige Tage kennen? Nur weil irgendein unbegründetes Gefühl das vollkommen irrational ist, mir sagt das ich auch gerne eine Familie hätte?
Das ist doch alles vollkommener Irrsinn... und dieser ... Ach Mist wenn ich ihn gedanklich Vater nenne, wird er es am ende auch noch sein. Ist so gut zu mir und macht sich Sorgen...


"A..aber sie können uns doch nichts nachweisen. Ich habe ja keinen Zauberstab benutzt, und wenn sie eure nachsehen, sehen sie das ihr sowas nicht gemacht habt? Ich kann ja sagen das ich irgendwen am Hof gestört habe? Und der dann weg ist? Das soll mal einer beweisen das es nicht so war und so... sie werden doch kein kleines Mädchen verdächtigen. Sowas ist in eurer Welt doch anders oder? Das Kinder eigentlich nicht wirklich zaubern können? Nicht jeder hat genügend Talent oder?"

Sie ärgerte sich maßlos, das sie verlegen war und spielte mit der Kette zwischen ihren Fingern.

"Ich möchte nicht das irgendwer irgendwo eingesperrt wird... das ist so unheimlich... grausam eingesperrt zu sein... ich hasse das. Dann lieber einfach töten.. dann ists wenigstens vorbei..."


Draco Malfoy

erstellt am 05.11.2007 04:10

Draco hatte Laura gar nicht kommen hören und so drehte er leicht überrascht seinen Kopf in ihre Richtung.In ihrer Stimme schwankte etwas Beunruhigung mit, wie er fand, und gleichzeitig wunderte er sich keineswegs darüber.Mit einer Tochter wie Emily musste man immer mit einem schlechten Ereigniss rechnen,zu jeder Zeit.Er kam der kleinen Hexe zuvor indem er schnell sagte:"Emily war draussen.Ich hab sie wieder rein gebracht.",noch kurz schaute er mit einem Blick voller Leere auf Laura die da in einem Nachthemd stand mit Socken an den Füßen.Unter anderen Umständen hätte der Blonde es sogar recht witzig gefunden wie sie beide jeweils mit der Nachtkleidung der Vorbesitzer dieses Hauses hier rumliefen.Stattdessen aber musste er wieder Emily anschauen die anfing zu versuchen sich aus ihrer Tat herausschlängeln zu wollen.Für so ein Kind war sie wirklich schlau und ihre Worte wären vielleicht richtig gewesen wenn sie jemals eine Chance gehabt hätte als normales Kind zu leben.In Dracos Gesicht war zu sehen wie sehr er an ihren Vorschlägen zweifelte.Laura erzählte ihm noch gestern von der Prophezeiung,über ein Mädchen das die Dunkelheit bringen würde.Emily war von vorneherein damit belastet.

Sie,die Auroren wie stark anzunehmen war,hatten es in der Zukunft geschafft ihnen Emily zu rauben.Das Kind aus ihren Leben gerissen.Wenn Lauras Vermutung stimmte war ihre zukünftige Tochter bereits zu der Zeit als Bedrohung bekannt und zwar seitdem Laura sechszehn Jahre alt war.Das heißt nach diesem Mord gestern brauchten nur die falschen Leute diese Sache aus dem Archiv ausgraben.Ein giftiges Zusammenspiel von Vergangenheit und Zukunft.War es am Ende wirklich Lauras Bruder Sam gewesen?Er war es der am Tatort war und er kannte sicher alles über seine Schwester.Darüber musste Draco mit Laura reden.Denn egal ob Emily der Welt die Dunkelheit bringen würde..sie war das Kind das Laura ihm geschenkt hatte und es noch tun würde.Laura sollte glücklich sein.Die Welt war unwichtig.
Mit einem Knall der Draco zusammenzucken ließ erschien Ulmo in dem Zimmer und mit ihm alle Taschen und Tüten die zuvor in dem Zimmer der 3 Besen zum Teil magisch verkleinert gewesen waren.Der Blonde zog sich eine der Tüten heran und raschelte darin rum und zog schließlich ein paar flauschige schwarze Socken heraus die sich Emily bei Madam Malkins ausgesucht hatte.Die stülpte er über ihre Füße und meinte mit ernsten Augen:"Mich würd ja mal interessieren wie du dem Mädchen das Leben genommen hattest und ja,mein letzter Zauberspruch war der Todesfluch,aber ich war ja nicht dort im Hinterhof als es passierte...",er stockte und spürte einen Kloß im Hals den er bis jetzt nur spürte wenn es um seinen Sohn gegangen war.In der Lage mehr dazu zu sagen war er nicht mehr-er sah noch nicht einmal die Möglichkeit die Schuld auf sich zu nehmen- und so ließ er mit einem Fingerschnippsen Ulmo näher kommen der bis dahin nur dastand und vorsichtig mit seinen großen Augen jeden in diesem Raum beäugte weil er es nicht wagte einfach weiter an seinen Aufgaben zu arbeiten."Das ist Ulmo.",stellte Draco Emily den Hauselfen vor."Kennst du Hauselfen oder erinnerst du dich daran?Er wird dir dienen und treu sein und auch wenn es mindere Wesen sind so töte ihn nicht...",Draco grinste weil ihm danach zumute war und klopfte Ulmo aufmunternd auf dem Rücken.Da dieser grade im Begriff war sich vor Emily zu verbeugen bekam er zuviel Schwung und stoß sich die Nase am Bettrahmen.Endlich erhob sich Draco aus der knieenden Haltung und trat zu Laura hin.Leise,nur das sie es hörte flüsterte er ihr zu:"Sicher ist es Zeit Emily die Wahrheit zu sagen...",die Hexe wusste sicherlich was er damit meinte und deshalb verlor er kein weiteres überflüssiges Wort.Emily hatte Vorrang dass sie sich um sie kümmerten.Das sie erfahren sollte was für eine Rolle sie spielte,nicht nur für ihre Eltern.Und am besten sollte Laura das machen.Sie war es die Emily am nahesten stand und stehen würde als ihre Mutter.Gerne hätte Draco mit Laura über einige Dinge geredet aber diesen Drang musste er zurückstecken.So ließ er die Hexe und die Kleine in Ruhe und setzte sich auf dem Stuhl an dem Schreibtisch und winkte Ulmo zu sich heran.

Malfoy sah mal wieder seid einiger Zeit zu was für einer Magie Hauselfen in der Lage waren und er fragte neugierig aber im dezenten Ton um Laura mit Emily nicht zu stören:"Sag mir mal warum hattest du dich denn gestern nicht gegen den Hund irgendwie gewehrt?Das kannst du doch,oder?",gespannt sah er dem Hauselfen in die tennisballgroßen Augen.Ulmos Lippen zitterten und er faltete seine knochigen braunen Fingern wie zu einem Gebet zusammen und antwortete mit dünner piepsiger Stimme:"Den Vorboten des Todes zu töten konnte ich doch nicht..",kleine Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Elfen und er verbog sich mit der einen Hand die Finger der anderen Hand sodass es knackte...knochenbrecherisch knackte."Herr..der Grimm war schon so lange da und lauerte..ach so lange..bis sie starben,fehlte nur noch Ulmo den er holen wollte..aber der Herr hat ihn getötet..",jammerte und heulte er laut und warf sich dankbar der Länge nach auf dem Teppich."Sei still!",befahl der Blonde mit wutverzerrter sowie verzweifeltem Gesicht und wedelte ungeduldig mit der Hand rum."Da kann ich ja nur hoffen dass du mir treu bleibst wenn mal wieder so ein 'Grimm' hier rumschleicht.",er nahm die Worte Ulmos nicht ernst."Das erwarte ich von dir!",fügte Malfoy noch leicht augenverdrehend hinzu.

"Mach einen Kaffee.",sprach Draco weiter an Ulmo gewandt,sah dabei aber rüber zu Laura und Emily."Und entferne endlich die Bilder..",der ehemalige Hausherr war nämlich in dem Bild über dem Schreibtisch zurückgekehrt und funkelte Malfoy böse mit seinen schwarzen Augen an.Der Blonde spürte diese Blicke im Nacken und drehte sich nach dieser Störquelle um.
"Ja Herr..Miss Laura möchte oben aber noch alles so behalten wie es aussieht.",sprach es und rieb sich die schmerzenden gebrochenen Finger und schickte sich an sie noch einmal zu brechen.Doch bevor das geschah meinte der Zauberer flüchtig:"Ja..dann kommt der Müll weg sobald sie es wünscht.Aber hier das Bild muss weg dringend.Danach kannst du gehen.",zu seiner Überraschung schlenderte Ulmo durch die Tür hinaus und verschwand nicht mit einem Knall nachdem er sich tief verbeugte-seine gebrochenen Finger schlackerten wirklich recht lose an der Hand herum,doch er hob eben diese Hand und begleitet mit einem weissem hellem Leuchten flog ihm das Bild des Schwarzhaarigen entgegen und fing es in der Luft auf.Endlich war das Bild weg dachte sich Draco und guckte einen Moment noch verbissen die geschlossene Tür an die Ulmo hinter sich gelassen hatte.Dann atmete er einmal tief durch und nahm den Brief von Allison in die Hand und brach die Versiegelung auf.Während des Lesens verdüsterte sich seine Miene stetig,liess den Brief kraftlos aus seiner Hand gleiten und er nahm sich vor alsbald zurückzuschreiben,aber zuvor musste er sein Gedankenwirrwarr ordnen.Warum musste Allison unbedingt jetzt nach Hogwarts?Tante Bella hatte dort also das Dunkle Mal erscheinen lassen demnach.Warum musste Jonathan nun hier hin?Das grenzte an abgrundtiefer Ignoranz und Dummheit..aber wie konnte es Allison wissen?Sie würde nicht spüren was er seid Monaten fühlte.Gefasst und dennoch zerknüllte Draco den Brief dann völlig in seiner Faust.Die Fantasie ging mit ihm durch,auf widerliche Art und Weise.Sah Emily Jonathan töten...aber das war Blödsinn.Die Gefahr war eher in dem Umstand dass dieses Verlangen nach hierhin zu reisen nicht nur ihm selber und Laura bestimmt war.Sondern auch die Aktivität seiner Tante wieder regte...wenn man Eins und Eins zusammenzählte war es wie eine Gravitationskraft...die so stark war sodass sie sogar Emily hervorrief.Langsam und mit dieser schwammigen Erkenntnis ließ Draco seinen Arm sinken und den zerknüllten Brief auf dem Schreibtisch fallen.Er stand auf und wendete seinen Kopf Laura und Emily zu.Die ältere Hexe schickte sich an das Zimmer zu verlassen,sein Blick folgte ihr wie weit entfernt,wie hinter einer dicken,milchigen Glasschicht.Seine Gedanken flogen nach Riddel.Würde er auch wieder auftauchen?Nach all den Jahren?Und hatte er selber überhaupt etwas damit zu tun?Konnte er sich nicht nur auf seine Familie konzentrieren die es irgendwann einmal in der Zukunft sein würde?Der gestrige Traum kam ihn wieder in den Sinn.Es war ein furchtbarer Traum.Seine Eltern...lebten sie noch?Er konnte doch selbst entscheiden wo er hingehörte..und doch brach zuviel auf ihn ein.Langsam schritt Draco auf Emily zu.Sie war es und Laura die seine Zukunft waren und er durfte sich das nicht nehmen lassen.Dafür musste er, um nicht selber vernichtet zu werden, alles tun was er konnte.Sein Sohn war eine Eintrittskarte ins heilige Gefilde Hogwarts...das was so lockte wie ein Schluck Wasser den Verdurstenden.Doch beide sollten dort weg,Allison und Jon,zurück zu dem Indianerstamm..erstmals sah er die Sache mit diesen Menschen ganz praktisch und sinnvoll.
"Ich denke dir wird ein Bad gut tun..",sagte Draco sanft und blickte hinab auf Emily."Ulmo..!",der Hauself erschien mit spinnwebenverklebter Nase..vielleicht hatte er im Keller angefangen den Geruch der Besitzer zu vernichten."Ulmo.",setzte der Blonde an ohne die Augen von Emily zu lassen."Bereite meiner Tochter ein Bad.Mit vorgewärmten Handtücher zum Abtrocknen danach."

Draco wandte sich von Emily und Ulmo ab und ging zu dem Fenster hinüber.Dort draussen sah er Laura, umhüllt von weißen Nebel...ihre Gestalt sah leicht unheimlich aus.Sie war eine große Frau gekleidet mit ihrem schwarzen Umhang."Ich wünsche dass diese Gitter von allen Fenster entfernt werden..",murmelte er und verließ das Zimmer.Emily sollte sich hier nie wie eingesperrt fühlen,die Gitter mussten weg.Durch den Flur der recht breit war schritt Draco barfüssig entlang.Der Fußboden war gekachelt.Wohl um den Dreck von fremden Schuhen schnell entfernen zu können.Eine zweiflügelige Tür lockte ihn diese zu öffnen und der Blonde betrat einen großen,vor Schönheit überflutenden Salon.Von der Decke hingen symmetrisch angeordnet sieben Kronleuchter mit neuen Kerzen darinne.Die Wände waren aus groben Natursteinen die kristallisierten.Ein Kamin umrandet mit Schwarzstein der blankpoliert glänzte.Auf den Kaminsims standen nun keine Bilder mehr.Draco fiel dabei ein dass er sein Tagebuch unbedingt aktualisieren musste und zwar seid dem Zeitpunkt er wieder auf dieser großen Insel gereist war.Auf einem Glastisch stand eine Kanne Kaffee auf einem Porzellanstövchen und,genau wie er es bevorzugte,große Trinkbecher.Den Kaffee in zwei Becher gießend dachte er daran das der Glastisch nicht seinem Geschmack entsprach und entsorgt und ersetzt werden musste.Die schwarze heisse Flüssigkeit zeigte auf ihrer Oberfläche schöne Bläschen in den Bechern und Draco musste daran denken wie lange es her war seitdem er sich so fühlte wie in diesem Moment.Und auch noch so aussah wie er aussah...er machte einen sich vernachlässigten Eindruck in diesem fremden Schlafanzug,auch wenn dieser aus glänzend fliessender Seide war war er doch unrasiert und dunkle Schatten lagen unter seinen Augen wie ein Spiegel im Fur im Vorbeigehen gnadenlos verriet.Draco verlies das Haus mit den zwei Becher Kaffe in der Absicht dort auf Laura zu treffen.Er vergaß das es kalt war,neblig und seine Füße blank.Doch relativ sicher das Emily in einem der Badezimmer war in warmen Wasser.Ja,draussen spürte er sofort die Kälte die ihn umarmte und die Feuchtigkeit die wie mit klammen Händen durch sein Haar fuhr.Lauras Gestalt war schemenhaft im Nebel zu erkennen.Die knochigen Bäumen die diese Jahr sehr frühzeitig ihre Blätter abgelegt hatten wirkten in gewisser Weise nun wie Freunde die ihre Äste ausstreckten um Dracos Hand zu halten.Neben ihr kam er zum Stehen und hielt ihr den Becher Kaffee hin."Ich weiß nicht wie du das trinkst aber ich habs schwarz gelassen.",der Ausblick ging hinunter und wenn es nicht neblig gewesen wäre hätte man die weite Sicht gehabt tief aber sanft runtergehend auf Wälder, vereinzelte Häuser und dem Dorf.

Laura Grey

erstellt am 09.11.2007 01:52 

Lauras Blick war zunächst auf Emily gefallen, die den Kopf gesenkt hatte, als Laura hinein gekommen war. Einmal mehr fragte sie sich, was in der kleinen Hexe vorging. Warum reagierte sie so, wie sie es tat? Warum senkte sie immer öfter den Blick, wenn der von laura auf sie fiel? Was hatte die dunkelhaarige Grey für eine Wirkung auf sie? Wirkte sie irgendwie einschüchternd auf die Kleine? Einen richtigen Reim konnte sie sich daraus nicht machen... bis es ihr klar wurde. Emily war ihr wirklich nicht so unähnlich, wollte anderen Menschen, selbst wenn sie ihnen noch so nah stand, gegenüber keine Schwäche zeigen. In der anderen Welt, in der sie selbst ihr Gedächtnis verloren hatte, war sie außerdem auf eine andere Art ihre Kindheit verbracht als andere Mädchen in ihrem Alter. Schon früh war sie mit der harten Welt konfrontiert gewesen und schon früh hatte sie einige Schritte in ihrer Entwicklung überspringen müsste. Die rothaarige Spinnenhexe hatte ihr nie wirklich so etwas wie Geborgenheit und Liebe geben können und genau mit diesen Dingen wurde sie nun, hier in ihrer wirklichen Welt, konfrontiert. Sie hatte Eltern, die sie liebten, auch wenn sie sie erst seit einer sehr kurzen Zeit kannten. Außerdem war Emily immer unabhängig gewesen, hatte schon früh für sich selbst sorgen müssen. Und hier, hier war es so anders, hier schaffte sie die Dinge nicht unbedingt ohne Hilfe, hier war alles so neu und unbekannt, sie musste diese Sachen erst alle kennen lernen.
Laura glaubte, dass Emily ihren Blick senkte, weil diese Sachen zwar für sie alle neu gewesen waren aber auch, weil sie sich vielleicht auch darüber freute, dass es so etwas gab, weil sie sich schon an ihre Eltern gewöhnt hatte vielleicht. Und da sie so lange alleine gewesen war, war das nicht gerade erfreulich für sie und sie konnte ihrer Mutter nicht so einfach in die Augen schauen. Und vielleicht kam auch noch hinzu, dass sie mit dieser auch keinen besonders guten Start hatte, kam ihr in Gedanken als sie sich wieder an die Worte erinnerte, die Emily ihr am gestrigen Tag entgegengeschleudert hatte. „Ich hasse dich“ Drei simple und einfache Worte, die aber wahrscheinlich niemand so gut wegstecken konnte, besonders wenn sie von einer Person kamen, die man eigentlich liebte, von einer Tochter...

Dann hörte sie die Worte Emilys und alle ihre Befürchtungen bestätigten sich. Sie hatte sich gewünscht, dass Emily damit nichts zu tun haben würde, hatte sich gewünscht, dass es vielleicht doch irgendetwas anderes gewesen sein könnte aber anscheinend war ihr das verwehrt gewesen. Sie machte einige Schritte auf das kleine Mädchen zu, sah es an. Ihre Worte hörten sich wie eine Rechtfertigung an, mit einem Hauch von einem schlechten Gewissen. So hatte sie sich selbst auch manches Mal angehört, in diesem Moment fielen ihr verschiedene Situationen ein, in der sie so auf die Worte ihrer Tante reagiert hatte.
Sie sah hinüber zu Draco, bemerkte dabei seinen leeren Blick. Auch er machte sich darüber Gedanken, wie es nun weitergehen sollte. Normalerweise war es schon eine Herausforderung eine normale Tochter zu haben, aber so eine wie Emily war noch mal um eine um einige Zehnerpotenzen größere Herausforderung. Neben dem Charakter, der dem ihrer Mutter nicht unbedingt immer unähnlich war, hatte sie mit dem Geschehnissen im Hinterhof der 'Drei Besen' auch noch bewiesen, dass sie doch über größere magische Fähigkeiten verfügte. Und sie, Laura, wusste in diesem Moment noch nicht, wie sie in Zukunft mit ihr umgehen sollte. Mit dem, was sie gerade eben erfahren hatte und mit dem, was in Zukunft vielleicht noch geschehen würde. Ihre Tochter hatte tatsächlich jemanden getötet. Wäre es eine erwachsene Person, mit der sie vielleicht befreundet gewesen wäre, hätte sie damit wahrscheinlich nicht solche Probleme gehabt aber hier war es ihre Tochter, ihr Kind, die einem anderen das Leben genommen hatte.

Als der Hauself zusammen mit den Sachen aus den 'Drei Besen' auftauchte, konnte sie zumindest einen Teil ihrer Gedanken zur Seite schieben. Sie zuckte für einen Augenblick zusammen als sie den Knall hörte, befürchtete schon das Schlimmste, dass man sie hier gefunden hatte und man ihnen Emily nun wieder entreissen würde aber als sie den Hauself mit den tennisballgroßen Augen sah, war sie erleichtert.
Sie sah hinüber zu Draco, bemerkte wie sich dieser so fürsorglich um Emily kümmerte, wenigstens einer, der in dieser Situation noch klarer denken konnte als sie. Sie trat nun wieder einige Schritte näher, stand nun neben Draco, der dem Mädchen gerade die warmen Socken anzog und sie dabei fragte, was das für ein Zauber gewesen war. Zu was war ihre gemeinsame Tochter fähig. Ihr eigenes Gesicht war nun wieder vollkommen gefasst, auch wenn sie, wenn es nach ihrem Innersten gegangen wäre, am liebsten geschrien hätte.
Ein Lächeln erschien für einen kurzen Moment auf ihrem Gesicht als der blonde Zauberer Emily den Hauselfen vorstellte und wie er diesem auf den Rücken klopfte. Ein Lächeln, das allerdings kurz darauf auch wieder verschwunden war als er sich wieder aufrichtete und zu ihr sagte, dass man Emily die Wahrheit sagen sollte. Mit diesen Worten hatte er mehr als Recht, Emily sollte definitiv die Wahrheit wissen... nur hätte sie dies am liebsten noch ein bisschen hinausgezögert. Aber hätte sie das dann nicht auch zu jeder weiteren Gelegenheit gemacht? Würde sie Emily je die Wahrheit sagen können, wenn sie es jetzt nicht tat. Und wie konnte man diesem Mädchen die Wahrheit sagen? Wie konnte sie sie ihr sagen. Sie atmete einmal tief durch, nickte Draco dann zu und suchte nach den passenden Wörtern.

Als sich der Zauberer von den beiden Dunkelhaarigen entfernt hatte und zum Schreibtisch hinüber gegangen war, setzte sie sich neben Emily und sah sich zunächst noch einmal im Raum um, so als ob sie dort eine Anleitung für das nun folgenden finden könnte.
Kurz danach ruhte ihr Blick auf Emily, ihrer Tochter, wo sollte sie nur anfangen? Sie konnte ja nicht so einfach mit der Tür ins Haus fallen.
„Ich weiß nicht genau, wie du dich gerade fühlst“, begann sie schließlich nach einiger Zeit des Bedenkens, „Ich kann nur Mutmaßungen anstellen und auf eigene Erfahrungen zurückblicken. Auf Dinge, die ich in meiner eigenen Kindheit erlebt habe, Dinge, die allerdings nicht so waren, wie das, was dir gestern widerfahren ist. Ich weiß, du machst dir gerade viele Gedanken darum, wie es nun mit deinem Leben weitergehen wird. Du hast Angst davor, dass du wieder eingesperrt werden wirst aber ich möchte dir sagen, dass ich alles tun werde um das zu verhindern und Draco auch. Ich weiß nicht, wie es die Leute geschafft haben, dich das letzte Mal aus unserer Obhut zu entreissen, in deiner Vergangenheit, in meiner Zukunft. Ich wünschte, ich wüsste es damit ich das verhindern kann, denn auch wenn es mir noch so neu ist und seltsam erscheint, du bist meine Tochter und ich möchte nicht, dass dir sowas ein weiteres mal widerfährt.“
Sie sah Emily nun direkt an und hatte ihre Ruhe wiedergefunden, ihre Ruhe, von der sie eigentlich gedacht hatte, dass sie sie im Bezug auf Emily verloren hatte. Ihre Worte waren aufrichtig gemeint, sie wollte ihr Tochter wirklich nicht wieder hergeben. Sanft strich sie wieder eine Strähne aus ihrem Gesicht.
„Das einzige was ich weiß ist, warum man dich in diese andere Welt verbannt hat“, fuhr sie dann anschließend im ruhigen aber auch tröstenden und liebenden Tonfall fort, „Vor einigen Jahren, ich lebte zusammen mit meinem Bruder bei meiner Tante, da meine Eltern schon früh aus meinem Leben getreten waren, ging ich an einem sonnigen Tag in das amerikanische Zaubereiministerium. Meine Tante hatte gemeint, dass ich da unbedingt hingehen müsste, da es dort etwas wichtiges über meine Zukunft geben würde. Ich war neugierig aber teilweise fand ich die Situation doch ein wenig seltsam. In der betreffenden Abteilung angekommen, sollte ich eine Kugel aus einem Regal nehmen, eine Kugel, die nur ich berühren konnte, eine Prophezeiung. Es war eine Prophezeiung über mein zukünftiges Leben... und über dich.“
Jetzt war der Punkt gekommen an dem sie nicht mehr so recht wusste, wie sie das nun folgende ausdrücken sollte. Wie sollte sie Emily erklären, um was es in der Prophezeiung genau ging? Was Emily so besonders machte? Und wie würde sie darauf reagieren.

Ihr Blick ging hinüber zu Draco. Der Hauself, der sich vorhin heulend auf den Teppich geworfen hatte, war nun zum Glück wieder ruhiger geworden, trug in diesem Moment das Bild, das diesen Raum dominiert hatte, hinaus. Der blonde Zauberer hingegen las in diesem Moment einen Brief, sah demnach nicht zu ihr herüber und konnte ihr mit keinem Blick helfen.
Wieder fasste sie sich, auch wenn es in diesem Moment ein klein wenig schwerer war als noch zuvor.
„Du fragst dich jetzt wahrscheinlich, warum ausgerechnet so eine Prophezeiung, etwas so einfaches und etwas, von dem man noch nicht mal weiß, ob sie auch wirklich eintritt, so dafür sorgt, dass man dich von deinen Eltern entfernt hat“, fing sie anschließend wieder an, „Die meisten Menschen sind schwach und haben dadurch Angst vor dem Unbekannten und allem, was mächtiger erscheint als sie selbst und auch mächtiger ist und vielleicht mal mächtiger sein wird. Und genau um so etwas ging es in der Prophezeiung. Es ging um etwas, dass der Welt die Dunkelheit bringen würde, um etwas mächtiges, das man wohlmöglich auch nicht mehr aufhalten könnte, wenn es schon zu spät sei.“
Sie ließ diese Worte erstmal im Raum stehen, sah nun auch für einen kurzen Augenblick auf ihre Finger und anschließend wieder auf das Mädchen neben sich. „Es ist schwer für mich, dir dies zu sagen, ich weiß nicht, wie du darauf reagieren wirst, obwohl du mir nicht unähnlich bist. Aber trotzdem hast du das Recht darauf, es zu erfahren“, sagte sie und nach einer weiteren kurzen Pause fuhr sie wieder fort, „In der Prophezeiung ging es nicht um einen Gegenstand, sondern über eine Person... über dich.“ Jetzt hatte sie es ausgesprochen und jetzt fand sie auch keine weiteren Worte mehr, war schon froh, wenn sie überhaupt noch etwas hinaus bekommen würde, im Moment war ihre Stimme eher wie zugeschnürt. Auf einmal fühlte sie sich von den Wänden um sie herum bedrängt und wollte am liebsten hinaus, hinaus ins Freie und die frische Luft und den Nebel auf sich wirken lassen. Aber in diesem Moment konnte sie noch nicht, zuerst wollte ein Teil von ihr wissen, wie Emily mit dieser Tatsache umging, ob sie überhaupt damit umgehen konnte. Sie wollte noch für ihre Tochter da sein. Vorsichtig sah sie zu ihr hinüber. „Es tut mir Leid“, sagte sie, ihre Stimme nur noch ein Flüstern. Für einen Moment blieb sie noch bei ihr, neben ihr sitzen aber als sie erkannte, wie das Mädchen auf die ganze Geschichte reagierte sah sie noch einmal hinüber zu Draco, dann wieder zu Emily und stand anschließend auf. Rief mit einem non verbalen „Accio Tasche“ und ihrem Zauberstab ihre kleingezauberte Tasche zu sich und ging hinaus aus dem Zimmer. Ein Teil von ihr hielt es nicht mehr in diesem Zimmer auf, wollte einfach nur raus und dieser Teil hatte nun die Überhand genommen, auch wenn man ihr Verhalten als Schwäche auslegen konnte.

Bevor sie hinaus ins Freie trat, zauberte sie ihre Tasche wieder auf die normale Größe und zog sich Stiefel und Umhang an. Draußen konnte sie wieder atmen und ruhig werden. Der Nebel dämpfte in diesem Moment wirklich alle Geräusche und sie war froh, dass sie für einen Moment vom Rest der Welt abgeschlossen war. Ruhig schloss sie ihre Augen, sog die Luft in sich ein und wurde wieder klar im Kopf, zumindest so gut wie es in diesem Moment ging. Ein Teil ihrer Gedanken kam zur Ruhe und so verharrte sie bis sie durch den Nebel das Rascheln des Grases anhörte, das Draco ankündigte, der auch gleich neben sie trat und ihr einen Becher Kaffee gab.
„Danke“, sagte sie und nahm ihn dankend aus seiner Hand, „In allen möglichen Formen aber gerade bevorzuge ich schwarz.“
Wieder suchte sie nach einem Anfang, fand ihn diesmal schneller als vorhin bei Emily. „Wie geht es ihr“, fragte sie leise bevor sie sich zu ihm umdrehte und in seine grauen Augen sah, „Und danke für alles.“


Emily Grey

erstellt am 11.11.2007 11:43

Immer noch mit der instabilen Stimmung des Trotzens und verwirrt seins, mit dem festen Vorsatz diese absolut verwirrenden Gefühle wieder von sich zu schieben schrak sie zusammen als es knallte.
Misstrauisch sah sie sich der Erscheinung von heute morgen gegenüber.
Jener Erscheinung die sie hatte annehmen lassen das sie wieder in einer neuen Welt war. Das sie so verunsichert hatte das sie nun hier in einem Bett lag, und man Sachen mit ihr machte die sich nicht wollten. Und die sich so sanft anfühlten das sie plötzlich das Gefühl hatte das sie ohne diese Fürsorge nicht mehr stehen konnte.

Eindeutig hasserfüllt sah sie dieses Wesen an, das Draco nun Tüten brachte. Tüten die sie kannte. Draco zog ihr die Socken über und sie spürte wie ein kaltes Rieseln bezeugte das sie eine Gänsehaut bekam. Einen Moment verspürte sie die irrsinnige Hoffnung das Draco oder Laura sie schlagen würden. Anschreien. Alles war besser als diese Blicke die getauscht wurden. Blicke mit denen sie sich unterhielten, die sie nicht verstand, die traurig waren. Und irgendwie enttäuscht. Sie spürte ein Brennen im Bauch nicht wissend das es davon kam das sie sich schämte. Sie hätte es so und so niemals vor sich selber zugeben können, das sie sich schämte sich verteidigt zu haben. Sie kam aus anderen Welten, hatte schon unsagbar vielen das Leben genommen. Mehr noch gefoltert. Der Hexe geholfen Kinder zu rauben und verschwinden zu lassen. Sie hatte schlimmeres getan.

Irgendwie registrierte sie nun wie unsagbar weich diese Strümpfe waren. Das sie keine Knöpfe brauchten um oben gehalten zu werden. Und doch nicht einschnürten. Ob ich mich schnell an diesen Luxus gewöhnen werde? Verweichliche ich schon? Als das... Ding kam bin ich sogar liegen geblieben. Ich hätte aufspringen sollen, mich verteidigen...

"Ich... denke ich kenne viele Möglichkeiten anderen Leuten das Leben zu nehmen. Aber es hat mich viel mehr angestrengt wie sonst..." ein Schaudern lief über ihren Körper als sie sich erinnerte wie das Gefühl der Kontrolle aus ihr herausgesickert war. Sie die Magie nicht mehr aufrecht erhalten konnte. "Es ist schließlich der Wille das wichtigste, und die Bereitschaft es auch wirklich zu tun."
Was brachte es wenn sie versuchte etwas zu erklären von dem sie nicht einmal genau wusste woher es kam. Sie sah zu dem Fenster mit den massiven Stäben davor. Als dieses Ding näher kam.

Sie zog die Decke höher und starrte es mit einem Blick an, der langes Leiden und einen sehr sehr grausamen Tod versprach. Das sowas hässliches von ihren erwachsenen Begleitern auch nur geduldet wurde war eine Zumutung.
Und Draco, die beiden als ihre Eltern zu bezeichnen verweigerte sie sich vollkommen, stellte das Ding vor. Allerdings so das es beinahe k.o. ging. Ihre grauen Augen blickten das Wesen mit erlesener Verachtung an. Die Bemerkung ihres ... von Draco waren eindeutig das es etwas Niederes war. Wozu brauchten sie sowas wenn sie doch selber Zaubern konnten?

"Nein ich erinnere mich nicht an solche Wesen." Besser sie gestand das gleich ein. Dann würde niemand was unmögliches von ihr erwarten. Aber seid wann durfte jemand was von ihr erwarten?
Ihr Blick wurde sofern es noch ging, noch einen Hauch kälter.
Mit Verwirrung registrierte sie die Aussage das Draco einen Todesfluch gewirkt hatte. Das ein Hund, Hunde kannte sie ja vom Hofe, ein Todesomen sein sollte fand sie lächerlich. Es unterstrich nur wie wenig Intelligenz diese Kreatur besaß.

Ein Hund ist nur ein Todesomen, wenn man magielos, halb verhungert im Schnee liegen bleibt. Dann knabbert er einen an. Oder wenn das Tier krank ist....

Sie sah sie um, ihr Draco, sie trat sich innerlich selber dafür das sie ihn gedanklich als ihren Vater betrachten wollte, las einen Brief dessen Inhalt ihm nicht zusagte. Und ihre Mutter wollte ihr eine Wahrheit sagen. Sie hörte beiden zu, während diese komische Kreatur das Bild herausbrachte. Das Bild das sie angestarrt hatte.
Können diese Bilder eigentlich weiterreden? Wenn ja sollte man es vielleicht nachhaltig vernichten. Sonst plappert es in seinem Zorn alles mögliche heraus...

Sie widmete ihre Aufmerksamkeit nun der Person die zumindest behauptete ihre Mutter zu sein. Sie klang nun ruhiger und Emily war eine ganze Weile mit dem inneren Kampf beschäftigt sich nicht anzukuschel. Je ruhiger Lauras Stimme klang, umso mehr rührte sich was in ihrem Inneren. Ein alter Hauch. Sie glaubte sie zu hören, fühlte sich klein, und Laura wirkte so groß. Sie bereute die Augen geschlossen zu haben. Vermutlich war es auch eh nur Wunschdenken das jemand an ihrem Bett gesessen war, und ihr vorgelesen hatte.
Sie wusste nicht was eine Prophezeiung war, auch wenn sie sich aus ihren Worten erklären konnte das es sich um eine Vorhersage oder Weissagung handeln musste. Und es überraschte sie das es sie traurig machte. Nicht das sie die Dunkelheit bringen sollte, sie tat ja seit Jahren nichts anderes. Nein, das es ihre Mutter, sie meinte Laura so mitnahm.
Nachdem diese aufgehört hatte zu reden starrte Emily die Kette an die nun glatt auf ihrer Hand lag. Sollte sie nun wirklich da sein wo sie immer hin sollte? Und was war wenn es alles Lügen waren was sie hier erzählt bekam.
Draco wieß das Ding an, ihr ein Bad zu machen und verwirrt schaute sie zu ihm auf. Dann aber begriff sie das es so ein Wasserraum war wie der wo sie gestern schon war.

Sie blieb alleine mit ihrer Verwirrung zurück, Draco murmelte noch etwas davon das die Gitter weg sollten. Und sie machte ein grimmiges Gesicht weil sie nicht fühlen wollte wie dankbar sie war, und verschwand ins Bad. Dieses Ding richtete dort alles. Und sie sah ihm aufmerksam zu. Er verbeugte sich überflüssiger Weise immer und immer wieder bei seiner Handlung zu Pausen führte.

"Mach einfach deine Arbeit und dann seh zu das du verschwindest. Und lege mir noch Kleider hin" sprach sie mit einer Kälte in der leisen Stimme die deutlich ausdrückte das sie das Ding nur duldete weil es ihr gesagt worden war.
"Und untersteh dich wieder hier rein zu kommen bevor ich weg bin" zischte sie noch bevor sie in den Waschkübel kletterte. Das Wasser duftete und war warm das es eine sanfte Wohltat war.

Einen Moment war sie einfach ein Kind das fasziniert die bunten Blasen betrachtete, Figuren aus dem Schaum formte und sich über ihre runzeligen Finger wunderte. Aber als sie daraus kletterte schämte sie sich beinahe dafür und war nur heilfroh das niemand siie gesehen hatte. Sie nahm die "Handtücher" die wundervoll warm waren und so groß das sie sich komplett darin einwickeln konnte. Sie setzte sich einen Moment auf das Höckerchen und probierte alles aus was so herumlag. Da war eine schmale Bürste mit der sie nichts anzufangen wusste. Aber den Kamm begriff sie. Nachdenklich fuhr sie sich durchs Haar bis sie keinen Wiederstand mehr merkte und er sich sanft um sie schmiegte. Das Gefühl umschlossen zu werden erinnerte sie an ihre Kleider. Auch diese waren warm und sie fühlte wie weich der Stoff war. Die Reihenfolge erschien ihr logisch und danach kämmte sie ihr Haar nochmal durch. Sie sah zu Recht aus wie ein Prinzessin fand sie. Und sie lächelte als sie daran dachte das ein düsteres Geheimnis sie umgab. Es stand ihr gut, und sie war etwas besonderes. Mit den weichen Strümpfen schlüpfte sie in feine Schuhe und sah nun äußerlich aus wie die Ausgeburt der Unschuld. Sie hörte klappern aus dem Raum und mit sofort wieder unheilvoller Aura betrat sie wieder das Bad. Wo der Hauself damit beschäftigt war voller Inbrunst zu putzen. Genervt verdrehte sie die Augen und ließ das Zimmer hinter sich. Sie nun aufmersamer umsehend ging sie durch den Flur.Sie interessierte das Haus und schlüpfte von Raum zu Raum. Bis sie schließlich einen fand in dem viele Bücher waren. Stirnrunzelnd sah sie sich um lächelte dann aber. Einige Buchtitel verstand sie nicht, weil sie die Wörter nicht kannte.
Aber ein abgegriffenes Buch das sich "Geschichte der Zauberei" nannte, fiel schließlich in ihre Hände. Mit diesem Buch bewaffnet suchte sie sich ein ungestörtes Fleckchen, das sie schließlich in einem schmalen hohen Raum fand, indem in hohen Regalen staubige Sachen standen. Sie setzte sich auf die Fensterbank und schlug vorsichtig das Buch auf. Es würde ihr schon mitteilen wo sie nun gelandet war.

Sie sah sich nochmal um, mit dem ganzen Kram. Es war vermutlich ein Raum in dem Sachen aufbewahrt waren die man nochmal brauchte. Sie zupfte ein Tuch herunter und sah eine flache Dose. Sie schaute diese misstrauisch an und beschloss erstmal zu lesen. Aber ihr Blick wanderte bei jeder Pause wieder zu diesem Kästchen, das dunkelgrün und blau in silber eingefasst war. Es war schön... und anziehend. Aber sie hatte zu lange bei der Hexe gelebt um bei soetwas nachzugeben. Zumindest gleich nachzugeben. Sie musste sich ja erstmal informieren... und die Buchstaben waren etwas anders so das sie sich anstrengen musste das gelesene auch wirklich zu verinnerlichen.

Draco Malfoy

erstellt am 19.11.2007 16:51 

Fern,hinter sich langsam auflösendem Nebel waren blökende Schafe zu hören.Die Silhouette der Herde als dunklen Fleck erkennbar."Emily geht es gut.Sie wird ein Bad nehmen und Ulmo hilft ihr dabei.",antwortete Draco mit Blick auf den scheinbar einzig sonst lebendigen Fleck in der Ferne gerichtet und führte den Becher Kaffee an seine Lippen und nippte daran.Seine Augenlider schlossen sich einen Herzschlag lang nachdem sich Laura bedankt hatte.Obgleich in diesem Moment sich relativ sicher fühlend war die Zukunft ungewiß.Wäre sie nicht wenn er nie Rumänien verlassen hätte.Lauras Blick ausweichend,immer noch in die Weite gerichtet sprach er weiter."Es wäre angemessener mich zum Teufel zu jagen anstatt sich zu bedanken.",die grauen Augen spiegelten kurz Traurigkeit und dann Wut auf sich selbst aus.Hätte er sie in Ruhe gelassen,wäre ihr Name egal gewesen und wäre vorallem diese Reise nie passiert wäre sie immer noch frei.Würde sich in irgendwelchen Spelunken vielleicht nach dunklen Magiern umschauen.Ihnen zufüstern ob sie so dachten wie sie.So dachten wie ihre Eltern.

Emily hätte keine Chance gehabt in Lauras Schoß zu fallen.Vielleicht irgendeinem anderen erfahrenen Zauberer der diese Welten mit einem Lehrling durchqueren würde.So wäre die ältere Grey befreit gewesen von ihrer Tochter,aber eben diese weiterhin alleine auf sich gestellt oder Schlimmeres hier in dieser Welt,ihrem Ursprung in der Zukunft.Doch er wusste auch ein bißchen um ihre Gefühle gegenüber ihrer Tochter.Sie wollte sie behalten,genauso wie er es wollte."Emily hat gestern einen Menschen getötet.",fing Draco an und legte den Kopf etwas in den Nacken so als ob er diese Welt nicht mehr sehen wollte sondern nur den Himmel als ob dort vielleicht irgendeine Lösung geschrieben stehen könnte."Du weißt das bringt uns in eine mehr als schlechte Lage.Schlechter noch als vorher.Wenn das wirklich eintrifft was du erzählst wird sie nicht damit aufhören...",ein flüchtiger Blick streifte ihre dunklen Augen und schnellte wieder davon...die Sonnenscheibe war zu sehen,matt und in einem kaltem Gelb,er nahm einen Schluck Kaffee der angenehm heiß war in dieser Kälte."Das muß noch nicht dein Weg gewesen sein.Sie ist deine Zukunft.Nicht deine Gegenwart.",Draco ging ein paar Schritte weiter bergab weil er Laura nicht bei sich ertragen konnte und von dort aus ließ es sich einfacher sie anzugucken."Deine Tochter ist so unvorbereitet auf uns wie wir auf sie..",er breitete die Arme etwas aus um seine Worte zu unterstreichen."Das war nicht der natürliche Weg.Und ich bezweifel auch dass wir uns schon kennengelernt haben,jetzt in dieser Zeit..",wie nur?Wie nur konnte er sagen das dies bestimmt nicht laut Zunkunft passiert war?War er verrückt?Es war nur ein Gedanke."Geh...wenn du willst.Solange du noch kannst.Reise weiter und suche nach Antworten auf deine Fragen...ich kann dir keine mehr geben.",den Kaffeebecher mit beiden Händen umklammert weil ihm kalt war sodass sein Körper zeitweilen aufzitterte trat er wieder näher auf Laura zu."Mein Leben war nie etwas gewesen,stand immer im Schatten..es ist egal wenn ich hier bleibe mit Emily.Mit diesem...",sein Mund verzog sich schmerzlich."...Abbild von Tochter die es mal sein wird.",ein stechender Schmerz in seiner Brust strafte ihn für seine Worte und der Blonde nahm einen Schluck Kaffee und betrachtete sich den Rest davon während er fortfuhr."Was hatte mich hierhin gelockt?Weisst du das für dich?..Ich nicht.Aber ich würde es gerne wissen denn ich sehe Zusammenhänge die vielleicht falsch sind.",näher trat er an Laura ran und ließ den Kaffeebecher fallen-der Rest Kaffee sickerte schnell in die feuchte Erde ein."Du hast mehr.Es war dein Bruder gestern,nicht wahr?Der Auror..mit Familie?..Überlege mal ob diese Verbindung etwas damit zu tun hat dass Emily uns genommen wird,bitte.",seine Augenbrauen zogen sich flehentlich zusammen denn vertrauen konnte er in keinem Ereigniss mehr in das was sein sollte, und was vermieden werden konnte.Ja,er schien verrückt geworden zu sein.Ein Gefühl als ob sämtlich seine Moleküle sich auseinander bewegten.Sein Geist schwand je mehr er erkennen zu glaubte.Eine Wimper lag in Lauras Augenwinkel die er ihr vorsichtig mit dem Finger entfernte und an seinem Bauch abstreifte.Er merkte mehr wie kalt ihm war.Die Füße waren nicht mehr spürbar so richtig,immerhin war er barfuß.

Malfoy wandte sich ab bevor er noch sagte."Mein Sohn soll bald nach Hogwarts kommen.",fassungslos schüttelte er seinen blonden Kopf und seine Augen verengten sich die auf das Haus blickten.Ein schönes großes Haus."Tat es weh ihn wiederzusehen?",er meinte Lauras Bruder damit."Oder erfüllte es dich mit Haß?Ich will meinen Sohn hier nicht sehen..nicht mehr.",kurz drehte er auf den Weg zurück in das Haus den Kopf nach Laura um,erhaschte ihre Augen und wagte nur zu denken dass er ihr einen Kaffee geben würde der für ihre Seele gut war wenn sie sich das nächste mal begegnen würden.Wenn sie seine Fragen vielleicht beantworten wollte.Doch viel Hoffnung hatte er nicht.Nahe der Haustür spiegelte sich etwas nahe Haustür in dem grasigen Erdboden und Draco ging in die Knie um es mit den Finger zu bergen.Es war eine grüne Glasscherbe wie von einer Flasche.Die nahm er mit rein.Letztendlich interessierte es ihn doch wer oder was die Hausbesitzer das Leben genommen hatte.Vielleicht war dies ein Beweisstück.Er legte die Scherbe auf ein Sideboard im Flur ab und erkannte mit erhobener Augenbraue das seine Hand in der die Scherbe lag bereits voller Blut war.Doch dieses,sein,Blut war nicht warm wie gerade aus den Adern getreten sondern kalt,wie das einer Leiche.Die Hand am Hosenbein abwischend dachte Draco daran wie oft er schon geblutet hatte...sicher mehr als anderer.Ob Emily noch am Baden war?Sollte er jetzt Allison zurück schreiben?Unschlüssig stand er einen Moment lang im Flur rum...wie verknallt er in seiner Tochter war.Das war er ...sie war so schön und von allerreinster Bosheit.Langsam tappsten seine blanke Füße die Kacheln entlang...ihre Tiergestalt war eine geflügelte Schlange..diesen Anblick würde er nie vergessen.Würde sie Riddle ähneln?Aber warum sollte sie das?Sie hatte keine Geschichte wie er...aber sie hatte eine Geschichte..sie hatte nun eine Geschichte seitdem sie verbannt worden war.Die Stirn auf den kühlen Wandspiegel lehnend verharrte er einen Augenblick.Wenn er sich vorgenommen hatte niemals wieder Diener zu sein war er es schon wieder.Wie konnte er einen Wunsch ihr abschlagen?Wie konnte er zulassen dass Emily gefangen genommen wird?Es waren ordinäre Vatergefühle beruhigte sich der Blonde selber und presste die Lippen zusammen,sammelte innerlichen Mut.Und Laura...seitdem sie ihren Bruder gesehen hatte war es nicht mehr wie vorher..das hatte was zu bedeuten.Schatten tanzten an der Wand entlang verursacht durch die gegenüberliegenden Fackeln und doch erschreckten sie Malfoy und ließen sein Herz schneller schlagen.Immer mehr musste er diesen Weg alleine gehen,das spürte er.Wie sehr wünschte er sich Arsenius herbei...doch der alte Mann war weiter entfernt als jemals zuvor.Mit ihm hätte er sich zusammen setzten können und reden.Seid vielen Jahren nach seinen Tod fühlte er wie er seinen Mentor wirklich verloren hatte.Allerdings...was nutzt es alten Sachen hinterher zutrauern wenn man im Jetzt die Nerven behalten muß?

Mit angestrengtem Gesicht schritt Draco in diesem für ihn in diesem Haus vertrauten Zimmer.Was mit ihm los war wusste er selber nicht.Beinahe blind fischte er sich neue Klamotte aus seiner Tasche.Dabei flog seine Pfeife im Bogen heraus und nach einigen Hüpfern auf den Teppich blieb sich regungslos auf eben diesen liegen.Die Nackenhaare des blonden Zauberers stellten sich auf.Wie konnte er nur geraucht haben?Mehrere Jahre...wenn er es genau bedachte,solange er sich Arsenius nahe fühlte.Das war nun vorbei.Jetzt war er alleine.Warum auch immer.Mit eingesunkenen Augen suchte er sich ein Badezimmer.Das dauerte ein bißchen weil Malfoy das nächst liegende übersehen hatte.Aber er fand eins,noch im Erdgeschoß.Weiße Fliesen...Warum?Dunkler war schöner.Etwas grummelnd entkleidete er sich und stellte sich unter die Dusche und ließ kaltes Wasser auf sich hinabprasseln.Zuhause im Malfoy Manor war immer alles dunkler gewesen.Und noch edler.Keiner konnte seinem Vater etwas nachmachen...wie es ihm wohl ging?Ob er noch lebte?Ob er seinem Sohn verzeihen würde?Draco erwartete nichts und wünschte sich doch so vieles wie ein Kind vor Weihnachten.Tränen vermischten sich mit dem Wasser.Verdrang auch nur den leisesten Hauch auch an dem Gedanken an seinen Sohn.An seiner Tante,an seiner Mutter.Wie konnte er so losgelöst von ihnen sein?Daran war Riddle schuld und nicht zuletzt hasste er ihn dafür.Nur Laura konnte ihn deswegen verstehen.Aber Lauras Schweigen nach der Begnung mit ihrem Bruder hatte ihn gezeigt dass ihre Sehnsucht ganz woanders sein musste.Er wünschte sich sie würde sich schnell entscheiden.Wie konnte er nur im entferntesten sowas nachvollziehen,er der keine Geschwister hatte?Ein geheimer Wunsch der nie mal gewagt wurde leise auszusprechen.Alles was er wollte war dass sie glücklich war und irgendwann würden sie wieder zusammenkommen laut den Zeitfenstern.

Hochgeschlossen wie ein Messdiener,ganz in schwarz knöpfte sich Malfoy bedächtig die zwanzig Hemdärmelknöpfe zu als er ein fernes Geschrei hörte.Das war Emily.Komischerweise war Draco wie auf sowas vorbereitet und zögerte nicht lange um aus dem Badezimmer rauzugleiten,folgte den Geräusch mit eiligen Schritten.Neckischerweise konnte das Haus mehr Labyrinth sein als es wirklich war und nach ein paar Fehlschlägen fand er den Raum wo sich Emily befand...ein hohes Zimmer mit vielen Buchregalen...die Bibliothek.Das war das erste was ihm ins Auge stach..dann kam Emily dran die mit einem Gegenstand offenbar kämpfte.Mit verwirrtem Gesicht zog er seinen Zaubertstab aus dem Gürtel doch stoppte Finite Incantatem nicht dieses schachtelförmige Etwas.Beherzt trat er näher und nach einigen Gerangel und Tritten die Draco von Emily kassierte schnappte er sich das Teil aus der Luft heraus mit der Hand.Die kleine Schatulle hielt sofort still und schnappte nicht mehr.Sofort entfernte sich der Blonde damit und kehrte seiner Tochter den Rücken zu und beäugte sich den Gegenstand...es war eine dunkelgrünblaue in Silber eingefasste Dose.Sie war todsicher schwarzmagisch und wie zerstörerisch musste nicht weiter herausgefunden werden.Er sah Emily an und sprach:"Ich konnte noch nie jemanden töten weil ich es nicht wollte,doch während dieser Reise wollte ich es...mit meinen Händen..",warum sagte er diesen Schwachsinn?Warum bestärkte er sie darin was sie getan hatte und warum konnte er nicht länger nun bei ihr bleiben?Er war kein guter Vater...doch er wollte das Ding zerstören...doch im Salon,mit den sieben Kronleuchter an der Decke,hielt er inne.Legte das Döschen vorsichtig auf dem Kaminsims ab..es tat nichts..er wollte es ins gerade entfachte Feuer werfen.Aber,nein.War es etwas was ein Geheimnis bewahrte oder nur ein Teil was aggressiv reagierte..das wollte er rausfinden.

Laura Grey

erstellt am 22.11.2007 22:42

Als Draco ihr antwortet, sah sie ihm direkt in die Augen, suchte dort nach irgendeinem Zeichen, dass ihr verriet, was er in diesem Moment dachte. Finden tat sie es allerdings nicht. Woran das lag konnte sie nicht sagen, glaubte aber dass das so war, weil sie in diesem Augenblick nicht mehr richtig denken konnte, ihre Gedanken selbst nicht mehr richtig greifen konnte und auch nicht mehr wusste was sie wie fühlte.
„Warum ist das alles im Moment so unsagbar schwer“, kaum hörbar kamen diese Worte über ihre Lippen, so als wären sie eher an sie selbst gerichtet und nicht an Draco. Unbedacht waren sie über ihre Lippen gekommen, waren nicht mehr als ein Flüstern im Wind gewesen. Ihr Blick ruhte weiterhin auf Draco, suchte dabei nach Worten, die ihre Gedanken näher beschreiben konnte.
Sie hatte sich in den letzten Tagen verändert, wahrscheinlich mehr als ihr Anfangs bewusst gewesen war. Sie hatte sich von der alten Laura entfernt und das mehr als deutlich, das war ihr inzwischen bewusst geworden. Die alte Laura hätte in den letzten Tagen anders gehandelt, zwar konnte sie sich nicht mehr vorstellen, wie anders aber definitiv anders. Die Reise mit Draco zusammen hatte ihr vieles gezeigt und auch wenn er es ihr wahrscheinlich nie glauben würde, sie war ihm dafür wirklich dankbar. So richtig deutlich war ihr das erst gestern Abend klar geworden. Gestern als sie plötzlich Sam vor ihr gestanden hatte. In Sekundenschnelle hatte sich wieder ihre Maske aufgebaut, in Sekundenschnelle war sie wieder die alte Laura gewesen, zumindest dem äußeren Anschein nach. Allerdings hatte sie sich im Inneren von der alten Laura unterschieden. Die alte Laura wäre in dem Augenblick nicht so aufgewühlt gewesen. Die alte Laura hätte in dem Augenblick als sie das Verschwinden Emilys, ihrer Tochter, bemerkt hatte, anders reagiert. Die alte Laura hätte nicht so plötzlich ihre Maske fallen lassen, nicht vor ihrem Bruder, nicht vor Draco und auch nicht vor all den anderen Leuten, die sie in diesem Augenblick teilweise sogar gar nicht beachtet hatten.

Nun stand sie im noch feuchten Gras des neuen Tages. Ein einfaches Nachthemd an, ihren Umhang über die Schultern gelegt, warme Socken, die genauso wenig wie das Nachthemd ihr gehörten und ein paar Stiefel. Eine mehr als seltsame Erscheinung vor diesem doch recht noblen Haus. Wie die Geschichte wohl weiter gehen würde... Ob sie noch merkwürdiger wurde oder ob sie irgendwann wieder in gewohnten Bahnen verlaufen könnte? Fragen, die die junge Hexe in diesem Moment einfach nicht beantworten konnte.
Kalte Hände umklammerten die Tasse, die ihr Draco gebracht hatte, als sie einen Schluck daraus nahm. Plötzlich wurde ihr bewusst, wie kühl es hier draußen war als die warme Flüssigkeit durch ihren Körper sackerte. Würde sich die Welt jetzt, da ihre Tochter wieder auf ihr weilte, wieder zum Bösen wandeln? Begrüßte sie dies?
Stumm registrierte sie die Worte Dracos. Sie bemerkte seine Traurigkeit in seinen Augen als er diese aussprach auch wenn er ihrem Blick ausgeweicht war. Nunja, zumindest glaubte sie, diese zu sehen. Als er fortfuhr, ihr erzählte, dass ihre Lage noch schlechter werden würde und dass dies noch nicht ihr Weg gewesen sein muss, sah sie nach unten, Tränen glitzerten nun in ihren Augen. Stumm stellte sich in ihrem Kopf wieder zwei Fragen, die Fragen danach, ob er mit seinen Worten recht hatte und was ihr Weg dann eigentlich gewesen wäre... Wie durch einen Schleier bekam sie seine folgenden Wörter mit nachdem er sich entfernt hatte. Sie beide waren tatsächlich unvorbereitet auf Emily gestoßen, kannten sie sich doch eigentlich erst wenige Tage. Und nach dieser kurzen Zeit schon öffnete sich eine Tür und brachte eine Zukunft für sie, die sie sich beide eigentlich noch nicht hatten vorstellen können. Dracos Worte trafen sie, hatte sie ihn doch anders eingeschätzt als er eigentlich war? Wollte er sie doch nicht in ihrer Nähe haben? Stieß er sie jetzt weg? Nach all dem, was passiert war? Wollte er jetzt doch nicht mehr bei ihr sein auch wenn er ihr etwas ganz anderes zugesichert hatte, stumm und mit Blicken?

Sie sah wieder auf als er näher an sie heran trat. Sah ihm in die Augen, meinte er seine Worte wirklich ernst? Sollte sie tatsächlich gehen und darauf hoffen, dass sie sich vielleicht irgendwann wieder über den Weg laufen würden? Sie wollte etwas zu ihm sagen aber bekam keinen Ton heraus aus ihrem Mund. Als er die Wimper von ihrem Augen entfernte sah sie zur Seite, in diesem Moment bekam sie wirklich keine passenden Worte hinaus. Die Gedanken Dracos bezüglich ihres Bruders konnte sie verstehen aber sie kannte ihren Bruder, dachte zumindest ihn zu kennen, niemals würde er ihr Leid zufügen. Sie hatte gestern den Ausdruck in seinen Augen gesehen, er hatte sie jetzt auch schon mehr als einmal laufen gelassen obwohl er allen Grund gehabt hatte sie fest zu halten. Er würde Draco und ihr Emily wirklich nicht nehmen. Er hatte selbst eine Tochter und wusste somit, was er ihr damit antun würde und das zu tun lag nicht in seiner Natur. Auch wenn er ein Auror war und andere Ziele als sie selbst verfolgte, niemals würde er das tun.... und sie bei ihm ebensowenig.
Als Draco sich von ihr entfernte, versetzte ihr das einen Stich in ihr Herz. Wäre es nach ihr gegangen, hätte er in diesem Moment bei ihr bleiben sollen, als jemand an dessen Schulter sie sich lehnen konnte, als eine Freund, als ein Vertrauter, den vertrauen tat sie ihm so wie sie es bei sonst kaum einer Person tat.

Sie ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen aber richtige Antworten auf seine Fragen konnte sie sich nicht unbedingt geben. Sie wollte ihn nicht zum Teufel jagen und nicht einfach wieder aus seinem und auch Emilys Leben verschwinden. Sie hatte die beiden jetzt kennen gelernt. Draco war ein Freund für sie geworden, sogar mehr als das. Emily war von ihrem Blut. Diese beiden Menschen konnte und wollte sie nicht verschwinden lassen, es war schlimm genug, dass das bei Sam geschehen war.
Die dunkelhaarige Hexe machte ein paar Schritte durch den Nebel, der sich so langsam zumindest ein wenig lichtete sodass man die Sonne ein bisschen ausmachen konnte. Feucht war noch das Gras unter ihren Stiefeln, sorgte dafür, dass ihr schwarzer Umhang bei jedem Schritt ein wenig nasser wurde.
Weiter dachte sie über die Worte des blonden Zauberers nach. Es würde jetzt wahrscheinlich wirklich komplizierter werden, jetzt wo Emily einen Menschen getötet hatte und auch bei ihr sorgte die Prophezeiung, die sie vor so vielen Jahren gehört hatte, dafür, dass sie so langsam erkannte, dass ihr Leben noch dunkler werden würde. Aber war es nun wirklich ihr Schicksal einen anderen Weg als den Dracos zu gehen? Sollte sie ihn nun wirklich nur verlassen, weil es dunkler wurde? Würde es nicht auf der ganzen Welt dunkel werden, jetzt wo die Zeit dazu war? Würde es überhaupt einen Ort geben, an dem dies nicht der Fall wäre?
Und wohin sollte ihr Weg sie jetzt überhaupt führen? Bevor sie Auf Draco getroffen war hatte sie es durch die Welt gezogen. Sie hatte mehr über ihr Land und dessen Geschichte erfahren wollen, hatte teilweise gehofft dadurch ihre Eltern besser verstehen zu können und ihnen auch etwas zu geben, worauf sie Stolz sein konnten auch wenn sie schon lange nicht mehr bei ihr verweilten.
Und jetzt? Jetzt hatte sich ihre Meinung geändert, sie hatte sich in den letzten Tagen verändert, war erwachsener geworden. Teilweise konnte sie diese Entwicklung mit der ihrer Tochter vergleichen, auch sie war in ihrer Kindheit plötzlich mit einer anderen Welt, einer anderen Situation konfrontiert gewesen und Laura hatte vor wenigen Tagen gut acht Jahre, wenn nicht noch mehr, überspringen müssen.
Jetzt hatte sie eine Tochter, einen Freund und ein Leben, an das sie vorher eigentlich nicht geglaubt hatte, noch nicht einmal gedacht hatte... Wäre es nicht wirklich das Einfachste, wenn sie jetzt einfach gehen würde? Sich von Draco und Emily entfernen würde und erst später wieder versuchen würde in ihr Leben zu treten?

Ein Problem gab es allerdings dabei: Sie konnte es nicht. Schon einmal hatte sie jemanden verloren der ihr mehr als nah stand, ihren Bruder Sam. Emily und auch Draco standen ihr nah und sie konnte die beiden einfach nicht verlassen. Vor einem kleinen Teich sank sie auf die Knie, hinein ins feuchte Gras. Der Zeitpunkt war gekommen an dem sie ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten konnte, noch weniger ihre Tränen. Sie liefen über ihre Wangen, fast so als wenn sie ein Wettrennen austragen wollten. Und Laura hielt sie nicht zurück, konnte es nicht, versuchte es noch nicht einmal. Sie als erwachsene Frau saß da auf ihren Knien und ließ ihre Tränen wie ein kleinen Kind über ihre Wangen laufen, ließ ihren Gefühlen freien Lauf.
Als endlich alles heraus war, fühlte sie sich zumindest ein wenig besser und hatte auch einen Entschluss gefasst. Die Zeit konnte und wollte sie nicht mehr zurück drehen, dies hatte sie schon bei den Zeitfenstern entschieden. Sie hatte sich in ihrem Leben entwickelt, hatte Menschen getroffen, die ihr bei dieser Entwicklung „geholfen“ hatten und von denen sie einige nicht einfach vergessen wollte. Gerne hätte sie Teile ihres Lebens verändert, den Teil mit Sam zum Beispiel aber ihr Leben wäre danach anders verlaufen und sie wäre nicht mehr sie selbst geworden, da ihr einige Dinge gefehlt hatten.
Nun war es soweit, dass sie an einem Punkt in ihrer Geschichte stand, an dem sich wieder alles ändern konnte. Nun war sie an der Stelle angelangt, an der sie sich entscheiden konnte, ob sie weiterhin den alten oder den neuen Weg folgen wollte. Sie entschied sich für den Neuen. Sie wollte sich von ihrer Vergangenheit zumindest bis zu einem gewissen Grad trennen, wollte sie zwar nie vergessen und verleugnen, schließlich gehörte sie zu ihr und definierte sie auch, aber sie wollte nicht den alten Idealen ihrer Eltern hinterher schauen, sie wollte ihr eigenes Leben nun leben und nicht eins, von dem sie sich nur einredete, dass es ihres war. Die Zeit ihrer Eltern war zu ende, die Personen, die damals gelebt hatten, waren schon lange nicht mehr und wenn doch, dann waren sie nicht mehr das gleiche wie damals. Der dunkle Lord, Riddle war nicht mehr und die Gründe für sein Handeln waren nur lächerlich gewesen. Sie sah auf, sah durch den Schleier des Nebels und der Tränen und wusste nun, was sie tun würde. Sie wollte bei Emily und bei Draco bleiben und ihren Weg gehen.

Sie stand nun wieder auf, das Nachthemd nass vom feuchten Gras und folgte Draco hinein in das Haus. Er würde einiges sagen müssen, wenn er sie tatsächlich von seiner Seite entfernt haben wollte aber sie würde ihm, wenn er dies tat auch die Gründe für ihr Handeln, für ihre Entscheidungen liefern, damit er dann erfuhr, was wirklich in ihr vorging.
Als sie das Haus betrat sah sie eine Glasscherbe, die mit Blut befleckt war, auf einem Sideboard liegen, setzte ihren Weg aber fort. Ihr Blick fiel in das Zimmer, in dem sie mit Emily gesprochen hatte, sie konnte das Mädchen wirklich nicht verlassen und auch nicht Draco. Auf dem Fußboden dort lag eine Pfeife und auch wenn sie Dracos Privatsphäre nicht verletzen wollte, trat sie hinein und hob sie auf, betrachtete sie ein wenig genauer und setzte danach mit ihr in der Hand ihren Weg fort. Wo waren nur Draco und Emily in diesem Moment? Sie hörte keinen einzigen Ton.
Sie entdeckte ein Wohnzimmer, legte in diesem die Pfeife auf den Tisch und suchte anschließend zusammen mit einigen ihrer Kleidungsstücke ein Badezimmer auf um endlich wieder einen klaren Kopf zu erhalten. Anschließend setzte sie sich, gekleidet in einen schwarzen Pullover und einen schwarzen knielangen Rock in das Wohnzimmer und dachte noch einmal darüber nach, ob ihre Entscheidung die richtige gewesen war. Während sie gedankenverloren die Pfeife betrachtete und anschließend auch in die Hand nahm, wurde ihr ein weiteres Mal klar, dass es die richtige gewesen war. Ihr Weg war dieser hier, der Weg auf dem sie zusammen mit Draco Emily begleitete.

Emily Grey

erstellt am 27.11.2007 20:14

Als sie genug Ruhe genossen hatte lehnte sie sich noch einen kleinen zeitlosen Moment an die kühle Schreibe.

Es ist gut das die Gitter wegkommen. Wenn das Wetter ist wie es nun ist, so geheimnisvoll und neblig, so trüb, und mann dann die Gitterstäbe hier hat...
Es ist irgendwie deprimierend. Und man kann stundenlang dasitzen und sich selber bemitleiden, vorausgesetzt man hat eine warme Decke.
Das Buch ist irgendwie ... nicht das was ich wirklich brauche, ich möchte etwas anderes lesen. Ich weiß selber nicht was. Vermutlich ist das Buch wirklich das richtige. Aber ich habe nicht die Muse es zu lesen. Vielleicht sollte ich mich erstmal im Haus umsehen. Und ich habe keine Decke hier, es ist recht kühl hier.
Aber vielleicht muss es in diesem Raum ja auch kühl sein?


Sie stand auf und streckte sich etwas. Auch wenn das Buch etwas arg langweilig geschrieben war, hatte es ihr gutgetan in Ruhe und Sicherheit einen Moment zu lesen. Sie war innerlich zu Ruhe gekommen.
Die letzten Tage waren für sie sehr hart gewesen, und auch wenn sie es nicht wissen wollte, war sie letzendlich nur ein kleines Mädchen. Wie auch früher wenn sie zu starke Magie gewirkt hatte, pochte ihr Kopf unangenehm, und ihr Körper fühlte sich bei jeder Bewegung erschöpfter an als es eigentlich sein sollte.

Ich sollte nun erstmal keine Magie mehr wirken. Ich hatte erst einmal Fieber weil ich mich zu sehr angestrengt habe, aber ich habe keine Lust das zu wiederholen. Es war eine recht unangenehme Erfahrung, so die ganzen Arbeiten erledigen zu müssen...

Ihr gruselte leicht als sie sich erinnerte wie immerzu alles verschwommen war, und sie mehrmals beim mühseligen putzen gefallen war. Und wie unheimlich lustig die Hexe und ihr Sohn das fanden. Sie wurde leicht rot bei der Erinnerung daran.
Denn es war ihr peinlich gewesen so durch zu hängen. Musste sie nun hier von vorne anfangen?
Könnte sie keine wirklich starken Zauber mehr wirken?
Für einen Moment hatte sie eine unbestimmt brodelnde Angst in ihrem Innern die es ihr unmöglich machte länger im Raum zu bleiben. Sie klemmte das Buch in den Arm und beschloss sich weiter umzusehen. Ihr Blick fiel auf die Dose und irgendwas veranlasste sie diese zu nehmen. Ihr fiel auf wie leicht sie war und sie begann sich zu fragen ob sie leer war.

Ihre Füße trugen sie gedankenverloren wie von alleine zurück zur Bibliothek. Sie legte das Buch auf den Tisch und meinte plötzlich ein klopfen aus der Dose zu hören. Sie runzelte die Stirn. Sollte sie nachsehen was das war?
Sollte sie das versuchen? Sie war ja eigentlich noch nicht wieder ganz hergestellt.
Aber was war wenn etwas dort eingesperrt war?
Für sie war es recht ungewöhnlich aus einer Emotion wie dem Mitleid das sie nun spürte zu handeln. Sie schüttelte das Kästchen und hörte es ganz deutlich klackern. Irgendwas oder... irgendwer? war dort drinne.
Mit mitleidiger Miene öffnete sie das Kästchenm, und sie kam nicht mal dazu nachzusehen was heraus gefallen war.
Weil die Dose sich sofort voller Wut auf sie stürzte.

Vollkommen überrascht, da sie keine dunkle Magie in dem Ausße angenommen hatte entfuhr ihr ein Schreckensschrei. Sie versuchte ihre Magie hzu mobilisieren aber irgendwie war es als wenn man Wasser mit der hohlen Hand halten wollte. Sie konnte einfach keine magische Spannung halten. Fluchend und nun in irrationaler Todesangst versuchte sie das Ding von sich zu halten und es entbrannte ein lächerlich aussehender Zweikampf von zwei Kräftemäßig allerdings ebenbürtigen Gegnern. Sie versuchte das Teil von sich zu halten und fauchte es an.

"Das ist irrational, du kannst dich nirgendwodran abstoßen, woher nimmst du die Energie!" Sich so windend und tretend, ging sie aber zu boden. Es musste irgendeinen Trick geben. Und plötzlich war es zuende. Sie wusste nicht genau was passiert war. Eine riesig lange und schwarz gekleidete Person drehte sich um, und Emily brauchte einige Atemzüge, wehrlos dasitzend am Boden, um zu realisieren das es Draco war.
Vollkommenes Unverständnis trat in ihr Gesicht, und sie fühlte sich schlecht.
Ein unangenehmes Kribbeln im Bauch und in den Wangen. Sie war ziemlich rot, und hoffte nur das er sie nicht ansehen würde. Nicht so wie sie sich nun fühlte. Sie rappelte sich irgendwie auf und strich verlegen ihr Kleid glatt. Eine schöne finstere Prinzessin war sie sie schlug sich mit Dosen herum.

"Ich konnte noch nie jemanden töten weil ich es nicht wollte,doch während dieser Reise wollte ich es...mit meinen Händen.."

Verwirrt sah sie zu seinem Rücken. Sie fühlte sich so klein, und war gerade in so sonderbarer Stimmung, und irgendwie war es als ob sie ihn trösten wollte, irgendetwas sagen wollte das es für ihn besser machte. Sie entlastete für ihre Taten.
Irgendetwas unsinniges. Sie dachte an den Anfang, wo sie bei der Hexe war, und es war als würde etwas eisiges nach ihrem Herz greifen, sie erinnerte sich leider nur zu gut an jeden der endlos quälenden Tage bei der Hexe. Irgendwie brachte sie es nicht über sich ihn gehen zu lassen und tapste ihm mit gesanktem Kopf hinterher. Und wusste das dies alles unheimlich beschämend für sie war, und mit ihrer eigentlichen Einstellung nicht zu vereinbaren. Aber sie konnte es nicht verhindern

"Es wird mit jedem mal leichter..." er sah sie nicht an, und sie hörte selber wie ihre Stimme zitterte, ohne etwas dagegen tun zu können. Und sie fühlte sich so klein und schwach, und so gerettet. Er hatte sie vor dieser tollwütigen Dose gerettet. Das dort etwas geklappert hatte hatte sie ganz vergessen.
"Ich wollte ja nur zurück, ich.. kann mich noch an das sehnen erinnern. Ich habe am Anfang nur gehofft das ich genug lerne das ich mich selber befreien kann... "
Wie immer wenn sie so nervös war nahm sie die Kette in die Hand und ließ sie durch die Finger gleiten. Ihren einzigen Schatz.
"Und ich wollte es auch damals nicht, aber... ich war mir selber einfach wichtiger..." wie sollte man sowas erklären? Etwas für das es einfach keine passenden Worte gab. Es war die Wahrheit was sie sagte. Im Entscheidenden Augenblick wollte sie einfach nur überleben. Sie erinnerte sich wie sehr es sie mitgenommen hatte danach den leblosen Körper zu sehen. Aber sie hatte nie wieder den Fehler gemacht sich ihre Opfer genauer anzusehen. Eine Mauer aufgebaut, die sie in solchen Momenten schützte. Damit sie nicht daran zerbrach. Aber sie erinnerte sich gut an ihr erstes Mal.
"Es ist wie eine Schwelle... man verliert die Scheu davor... und irgendwann... ists nur noch wichtig das es einem selber gut geht"

Sie senkte beschämt den Blick, und hasste sich selber für diese Schwäche. Dafür das sie nun den Boden studierte. Davor das sie überhaupt darüber redete. Das es irgendwie befreiend war darüber zu reden. Und dafür das nun zwei Tränen herunter auf den Boden tropften ohne das sie etwas dagegen tun konnte.

Draco Malfoy

erstellt am 29.11.2007 13:03 

Emily war ihm nachgekommen und während Draco ihren Worten lauschte zog er ein Schwert aus einem albernen Muggelwappen an der Wand heraus.Mit dem Daumen fuhr er über die Schneide um die Schärfe zu prüfen-es war recht stumpf aber spitz,wie in diesem verfluchten Schloß."Unnütziges Muggelzeug..",murmelte der Blonde vor sich hin und ließ diese antiquierte Waffe auf den Boden fallen wie Schmutz als er Emily anguckte.Gerade noch sah er zwei Tränen fallen."Ich glaube dir,daß es jedesmal leichter wird.Wie können wir dich vor etwas bewaren was schon längst geschah?Ich meine nicht nur dass sie dich uns wegnahmen sondern auch was folglich mit einherging..deine kindliche Unbeschwertheit,anscheind hattest du sie nur kurz besessen und dann...musstest du kämpfen.",seine Hand legte er auf den Kopf des Mädchen und sprach leise weiter."Deine Mutter und ich kennen keinen anderen Weg als dass wir selber uns wichtiger waren als alles andere.Bereit zu jeden Verlust,nur das Ziel im Auge.",er lächelte."Wir müssen noch lernen damit umzugehen,Emily.Mit dir und alles was du mit dir bringst umzugehen.Hab Geduld."

Ulmo erschien im Salon und tappste auf Draco zu."Herr,ich habe alles erledigt.",meinte der Hauself und verbeugte sich tief.Auf seinem Kopf und Nacken waren ein paar Flaumhärchen zu erkennen und zeugte davon dass dieses Wesen wirklich noch recht jung gewesen sein muss."Wie schon fertig?Mit allem?",fragte Malfoy verständnislos und drehte seinen Kopf in richtung Fenster.Auch hier waren tatsächlich die Gitterstäbe verschwunden und überhaupt...er atmete tief ein und die Luft roch nun nicht mehr abgestanden-das war ihm vorher gar nicht aufgefallen."Gut gemacht.",murmelte der Blonde mehr zu sich selbst als ob er die Leistungen vollbracht hatte.Erwartungsvoll guckte Ulmo auf doch Draco hatte in diesem Moment keine weiteren Aufträge für seinen kleinen Diener im Kissenbezug.Trotzdem kam ihn dieser Wicht gerade recht."Hast du deine Herrin gesehen?",fragte er und verbarg mühevoll die Hoffnung in seiner Stimme und in seinen Augen."Ich sah die Herrin in den Lieblingsraum meiner ehemaligen Herrin herein gehen..",piepste Ulmo im ehrfurchtsvollem Ton und streckte den Arm aus."Drei Türen weiter links.",er nickte und legte anschließend seine Hände ineinander.Die Finger sahen nicht mehr gebrochen aus.Draco indes verlor vorerst gänzlich das weitere Interesse an den Dingen hier im Haus und die Frage was mit den ehemaligen Hausbesitzer geschehen war.Das einzige was er wollte war nach Laura zu gehen.Um wieder klar denken können brauchte er sie.Nach einer Anweisung an Ulmo die Malfoy hoffentlich nützlich dabei sein werde bewegte er sich mit Emily aus diesem großen Raum.Sie betraten den Flur und er schloß leise die zweiflügelige Tür des Salons zu.Bevor er hier irgendwas weiter machen oder sehen wollte musste der Blonde Laura sehen und mit ihr reden."Ich will mit Laura reden.",sagte er zu Emily die neben ihn ging und sie war für ihn ein Wunder welches er immer bei sich haben wollte.

Den Flur entlang zwischen den Fackelhalter hingen keine Bilder mehr und ein Gedanke huschte durch den Kopf des Zauberers.Ob dort an den freien Plätzen wenn sie drei hier leben würden die Bilder von Lauras Familie hinkommen würden?Hatte sie wohl noch solchen Besitz?Stand das Haus ihrer Eltern noch und lebte der Bruder dort?So vieles was er über dieser jungen Hexe wissen wollte und doch hatte er eher das Talent nicht grade damit voranzukommen.Nicht immer war das seine Schuld, doch zu sagen dass sie besser gehen sollte war ja nun das Dümmste was er machen konnte.Auch wenn der Grund darin lag sie vor ein Leben in ständiger Sorge zu bewaren.Schließlich war und würde es nicht ungefährlich werden,je nachdem wie sich Emily weiter entwickeln würde.War ihre gemeinsame Tochter so dermaßen böse sodaß sie wieder und immer wieder töten würde?Diese edle Hexe Laura hatte ein Leben entsprechend ihres Blutes verdient und wenn Draco einmal in Leben sich nicht dumm anstellen würde konnte er das doch schaffen.Den Auroren waren sie auch schon vorher ein Dorn im Auge gewesen.Was machte es aus wenn sie nun aus Liebe zu ihrer Tochter weitermachten?Vor der scheinbar richtigen Tür blieb er mit Emily stehen,drehte den goldenen Knauf und trat ein.Es war ein hübsch eingerichtetes Wohnzimmer mit deutlich femininen Einfluß.Knuddelige Sessel standen um einen Kamin und doch war der Gesamteindruck nicht so zuckersüß dass einem die Zähne wehtaten.Auf dem Rücken eines Sofas in altem Stil blieb Dracos Blick hängen.Dort saß sie und langsam,nun mit Emily an der Hand, als ob sich der Zauberer einem scheuen Tier nähern würde trat er dorthin und blieb vor ihr stehen.Sie war gekleidet in einem schwarzen Pulli und knielangem Rock und trotz der schlichten Eleganz wäre eine Veela neben ihr zu einem häßlichen,zerknitterten uralten Hauselfen verwelkt.In ihren Händen lag eine Pfeife.Seine Pfeife wie der Blonde mit einem Hauch eines Lächelns erkannte.

Mit Emily an der Hand demonstrierte er irgendwie eine Friedlichkeit die nicht vorhanden war aber dennoch existieren konnte,ein Pakt zwischen den drei."Lass uns grad reden..",meinte er zu dem Mädchen und blickte in ihre grauen Augen.Er deutete auf das Bücherregal welches nahe dem Kamin stand und er hoffte sie würde dort etwas finden was sie interessieren würde."Und schnipps mit dem Finger wenn du Hunger hast..",fügte er noch hinzu und sah ihr kurz hinterher bevor er Laura anschaute."Weisst du warum meine Worte nicht richtig sein konnten?",fing Draco an und setzte sich neben sie.Sah Laura direkt an in ihre großen dunklen Seelenspiegel die in letzter Zeit so oft Tränen verloren hatten.Er nahm ihr die Pfeife aus den Händen.Nicht schnell weil sie sie nicht haben dürfte sondern langsam um im Kopf zu prüfen ob er das was er sagen wollte noch gar blödsinniger war als jemals zuvor.Fast geräuschlos legte er das Rauchding auf dem Glastisch und schaute erneut Laura an,scheu diesmal als ob er ihre Augen nicht ertragen konnte und seine Augenbrauen zogen sich zusammen."Ich liebe dich jetzt schon mehr als alles andere in meinem Leben.",nun musste sein Blick woanders hin,kurz auf Emily und dann auf seine Hände..egal wo und er öffnete wieder seinen Mund um zu sprechen:"Schon vom ersten Abend an und das Gefühl wird immer stärker.",beinahe verzweifelt klang seine Stimme dabei,stützte seine Arm ab und begann seine Fingernägel anzuknabbern.So schwach aussehend obwohl Emily dabei war."Alles was ich will ist dass es dir gut geht..und.",er zuckte die Schultern und warf einen flüchtigen Blick in Lauras Augen." ...das du glücklich bist.Doch ich mach immer das Gegenteil..",ein kurzer schmerzerfüllter,beinahe wütender Blick traf auf Emily."Bei der Reise hättest du draufgehen können und nur weil ich dir was zeigen wollte was du nie gesehen hattest.Und Emily...",er kratzte sich übergangsmässig an die Stirn um sich zu sammeln und sah dann wieder in diese dunklen Tunnel."Deine Freiheit wollte ich dir niemals nehmen hab ich gesagt und ich mein es so.Wenn..ich meine,ich würde alles tun.Wir könnten hier in diesem Haus leben.Emily einen Lehrer besorgen und damit leben wie sie ist und was sie ist.Das wird sicher nicht leicht...und ich will dass du glücklich bist und sicher vor allen Gefahren.",Draco nickte leicht um ließ seinen Blick durch das Wohnzimmer gleiten wie als ob er das seltsame Haus nocheinmal beurteilen würde.

"Es scheint so..",fing der Blonde wieder an."Als ob das was du in der Zunkunft gesehen hattest nicht mehr länger relevant wäre.Ja...wichtiger ist jetzt.Egal was Emily sein wird.So hatten wir uns verhalten in ein paar Jahren,ist das richtig?",fester mit einem Hauch von einem Lächeln konnte er die dunkelhaarige Hexe anschauen."Wir waren eine Familie?",Draco lächelte kurz richtig auf."Ich würd dich am Liebsten jetzt schon heiraten...",Schmerz trat wieder in seinen Augen weil er sich nicht sicher war wie sehr an dem Schicksal herumgepfuscht werden konnte."Ich meine Emily wird uns durch die Finger rinnen wie Goldstaub aber solange wie sie da ist und uns braucht werde ich da sein...und wenn sie sich irgendwann mal erhebt und weiter ihren Weg geht will ich bei dir sein...immer noch.",der Blondschopf atmete aus.Niemals zuvor hatte er so geredet und es war..erleichternd.War die Bürde wirklich so schwer oder waren es nur die Gedanken die es so machten?Dummerweise wurde er nicht immer leicht mit Schwierigkeiten fertig...das hielt in ab durch die Gegend zu hüpfen voller Freude um Laura und Emily."Ihr seid das Beste was ich wagte mir zu erträumen..",hauchte er leise,wandte sich zu Laura und wollte sie in den Arm nehmen doch er traute sich nicht.Stattdessen strich er sanft mit seinen Fingern über ihr Gesicht und sah traurig dabei aus.Draco schnippste mit den Fingern und genau wie er es wollte erschien ein dunkelroter Becher gefüllt mit Kaffee auf dem Glastisch."Du sagtest du magst Kaffee in jeder Form.Eins der wenigen Dinge die ich von dir kenne..dieser hier ist süß und mit Sahne..gut für die Seele.",

Malfoy reichte der Hexe den Becher und nahm anschließend die Pfeife in die Hände und drehte sie während er sprach nach allen Seiten um sie zu betrachten."Mein Mentor Arsenius hatte mich damals zum Rauchen gebracht.Er war gut zu mir.Besser als mein Vater.Ich rauchte noch bis vor Kurzem.Während der Reise hörte das Verlangen auf..seine Erscheinung kam mir kurz nachdem du mit dem Großritter davon geritten warst...ich glaube Arsenius hat mich verlassen.Entweder...weil wir das Dunkle tragen,also Emily oder..weil ich ihn nicht mehr brauche.Weil ich alleine klarkomme...",er lächelte Laura an."Dein Bruder...",beherzt legte er einen Arm um Lauras Schulter,ließ ihren Kopf an sich lehnen und sprach leise zu ihr.Leider hatte sie geduscht wie er feststellte nachdem er ihren Geruch einatmete."Du vermisst ihn,oder?War es seine Familie?Wir werden nicht gegen sie kämpfen,richtig?Er war es mit der offenen Rechnung?Denkst du nicht,sie hat sich erledigt..?",sie beide sprachen am ersten Abend über ihren Gram über die Auroren.Später offenbarte Laura dass ihr Bruder einer von ihnen war.Draco spürte die bleierne Stille die über der schönen Hexe kam nachdem sie..Sam wiedergetroffen hatte.Nichts sollte auf ihrer Seele lasten.Emily war weg..wahrscheinlich war ihr das Buch zu langweilig geworden...zugeschlagen lag dort auf dem Boden vor dem Kamin... das dicke Buch.

Laura Grey

erstellt am 07.12.2007 00:37

Laura dachte darüber nach, wie ihre Zukunft nun aussehen würde, jetzt wo sie sich darüber im klaren war, was sie machen würde. Wie würde ihr Leben nun verlaufen? Das Leben zusammen mit Emily und Draco. Draco... der Zauberer, der so plötzlich und unerwartet in ihr Leben getreten war, zu einem Zeitpunkt als sie nach Antworten gesucht hatte. Draco, der ihr diese Antworten und auch noch viel mehr hatte geben können als sie sich eigentlich vorgestellt hatte. Der Zauberer, der sie auf eine Reise mitgenommen hatte, die sie sich davor nicht einmal mehr hatte vorstellen können. Der Zauberer, der ihr so vieles gezeigt hatte. Der Zauberer, der auch mit ein Grund dafür war die Gegenwart und keine andere Zeit zu wählen...
Wie würde er jetzt reagieren, wenn er in diesen Raum hineinkäme und Laura hier sitzen sah? Die Person, der er doch gesagt hatte, dass ihr Weg ein anderer sei. Würde er sie wieder von sich stoßen? Sie hoffte nicht, eine weitere Person, die sie mochte, zu verlieren, wäre in diesem Moment zu viel.

Gedankenverloren sah sie auf die Pfeife in ihrer Hand, bemerkte dabei nicht den kleinen Hauself der in diesem Moment die letzten Sachen in diesem Zimmer erledigte und den Raum anschließend verließ. Wie würde es jetzt wohl weiter gehen? Am Abend zuvor hatte Draco ihr noch gesagt, dass sie zusammen in einem Haus leben sollten, würde er immer noch dafür sein? Jetzt nachdem Sam wieder aufgetaucht war... Sie schüttelte kurz den Kopf. Sam... Ob sie ihn bald wieder sehen würde? Er war doch ihr Bruder und es war trotz aller Geschehnisse nicht möglich ihn aus ihrem Kopf zu vertreiben. Sie liebte ihn wie man nur einen Zwillingsbruder leben konnte.
Sie hörte Schritte auf dem Flur, waren das vielleicht Draco und Emily? Sie hatte vorhin nicht nach ihnen gesucht, da sie noch für einen Augenblick ihre Ruhe haben musste. Aber jetzt, jetzt hoffte sie, dass es die beiden waren. Zumindest mit einer der beiden Personen, Draco, musste sie unbedingt reden... auch wenn sie nicht genau wusste, was sie ihm sagen sollte, so viele Fragen waren da, die gestellt werden mussten. So viele unbeantwortete Fragen über ihn, seine Vergangenheit, seinen Charakter, über sich selbst und über ihre Zukunft. Sie lehnte sich zurück. Alles war im Moment so kompliziert nun da Emily in ihre Leben getreten war. Laura wollte sie bei sich haben, auch wenn es noch so schwer und das Kind sie von sich wegstoß. Sie wollte bei ihrer Tochter sein, egal was in der Zukunft aus sie werden würde. Emily war ein Teil von ihr, Emilys Blut war wie ihr Blut, Emily hatte in mancher Hinsicht einen ähnlichen Charakter wie die ältere Grey. Emily war ihre Tochter sein und sie wollte nicht, das es so werden würde wie in der Zukunft. Sie wollte für sie da sein, sie zumindest nicht so schnell wieder verlieren. Sie wollte sie nicht kampflos dem Ministerium und dieser anderen Welt überlassen. Sie wusste nicht, was in der Zukunft geschehen war, sie wusste nicht, was man alles getan hatte um ihr Emily zu nehmen aber sie wusste, dass sie nun alles tun würde um diese Tat zu verhindern. Nun war sie darauf vorbereitet und konnte hoffentlich etwas dagegen unternehmen.

Sie hörte das leise Klacken der Tür als diese geöffnet wurde. Die Schritte, die sie draußen auf dem Flur gehört hatte, kamen nun in den Raum und verharrten dort für einen Augenblick. Sie musste in diesem Moment nicht lange darüber nachdenken, wer die Personen waren, zu denen die Schritte gehörten. Für einen Hauselfen waren sie zu laut gewesen und für einen Auroren auch. Auroren, wenn diese tatsächlich in ihr Haus gekommen wäre, wenn diese sie und ihre kleine 'Familie' gefunden hätten, hätten sich in diesem Moment anders verhalten. Sie wären lautlos über den Flur geschlichen, hätten die Tür nicht mit so einem leisen Klicken geöffnet, sodass die dunkelhaarige Hexe sie bemerkt hätte. Außerdem war es doch recht unwahrscheinlich gewesen, dass sie sie jetzt schon hier entdecken würden, hier in diesem unscheinbaren Ort in einem Haus, wo man sie nicht sonderlich erwartete. Zusätzlich war sich die junge Hexe nicht allzu sicher, dass sie sie überhaupt mit dem Tode an der Hogwartsschülerin in Zusammenhang bringen würden. Ihr Bruder hatte dafür gesorgt, dass sie den Tatort verlassen konnten, würde er sie verraten? Würde er den Behörden mitteilen, dass sie was mit dem Tod zu tun hatte? Es bestand immer die Möglichkeit, dass er das tat aber sie hatte seine Augen gesehen und wusste, dass er ihr zumindest mehr Zeit geben würde, bis er das tat.
Draco und Emily traten vor sie, sie sah durch ihre dunklen Augen zu dem blonden Zauberer hinauf. Er hatte sich inzwischen so wie sie angekleidet. Schwarzer Stoff umschlang seinen Körper, stand im Kontrast zu seinen hellen Haaren und Augen. „Draco“, kam es leise von ihren Lippen und für einen Moment vergaß sie, was da in ihren Händen ruhte. Ihr Blick fiel auf das kleine Mädchen neben ihm und sie musste sich zumindest zum Teil ein paar Tränen verkneifen, die bei dem Anblick dieser beiden Personen wieder aus ihren Augen entfliehen wollten. Keine Tränen der Trauer, Tränen der Freude, Freude darüber, dass sie nun wieder vor ihnen standen, egal was nun folgen würde.

Draco richtete seine ersten Worte in diesem Raum an ihre kleine Tochter, deutete auf die Bücher, die in den Regalen standen und meinte, dass ihre beiden Eltern reden mussten. Kurz huschte ein kleines Schmunzeln über ihre Lippen als sie sich an ihre Vergangenheit erinnerte. Damals als sie noch in England gelebt hatte, damals als ihre Eltern noch gelebt hatten, hatte sie ihre beiden Kinder auch einige Male weggeschickt, da sie miteinander reden mussten, nicht nur einmal war Laura daraufhin zu einem der großen Bücherregale gegangen, hatte sich eines der Bücher genommen und war in fremde Welten eingetaucht.
Draco setzte sich nun neben sie, sah ihm direkt in die Augen als er ihr langsam seine Pfeife aus der Hand nahm. Kurz berührten sich ihre Hände, ihre waren wie üblich ziemlich kalt. Diese Berührung reichte aus um die Worte, die sie sich zumindest zum Teil überlegt hatte, plötzlich wieder verschwanden und ihr Kopf wieder leer war. Wieder konnte sie nicht sprechen, unsicher da sie nicht wusste, ob ihre Worte nicht vielleicht doch die falschen waren. Sie wusste nicht, was nun kommen würde, war sich nicht sicher, wie sie das aufnehmen würde, was er ihr zu sagen hatte. Scheu sahen seine Augen ihre, ihre Augen, die in diesem Moment so unsicher waren wie es ihr in manchen Situationen nicht gefiel. Gegenüber Draco konnte sie sie selbst sein, das wusste sie, ihm gegenüber konnte sie einfach nur Laura sein, die Laura die sie wirklich war.

Sie hörte seine Worte und konnte sie im ersten Moment nicht richtig verarbeiten. Draco liebte sie... Sie hatte es sich gewünscht, auch wenn sie es sich selbst gegenüber nicht hatte zugeben wollen, da sie dieses Gefühl in ihrem Leben noch nicht sehr oft geschenkt bekommen hatte und nicht wusste, wie sie damit umgehen sollte. Hatte sie überhaupt je eine Person so nah an sich heran gelassen, dass diese solche Gefühle entwickeln konnten? Seit dem fürchterlichen Streit mit Sam nicht und davor... davor auch nicht richtig. Sie hatte zwar ein paar Beziehungen gehabt aber Liebe... Liebe hatte sie die Gefühle damals nicht nennen wollen. Nicht nachdem sie ihre Gefühle, die sich in den letzten Tagen entwickelt hatten, entwickelt hatte und auch nicht davor.
Sie hörte seine folgenden Worte, hoffte dass sie dabei ein nicht allzu seltsames Gesicht machen würde. Sie bemerkte wie er den Blick zuerst zu Emily hinüber gehen ließ und dann auf seine Hände. Seine Stimme klang fast verzweifelt. Laura legte eine ihrer Hände auf seine, hielt ihn so davon ab weiter an seinen Fingernägeln zu knabbern. So langsam fand sie ihre Stimme wieder und konnte ihre Gedanken wieder ein wenig sortieren. Sie sah ihn weiter an, ihre Hand ruhte weiterhin auf seinen, zumindest ein, die andere lag unnütz auf ihrem Schoß. „Mir geht es gut“, sagte sie, ihre Worte kamen dabei nicht trotzig über ihre Lippen sondern freundlich, „Und auch wenn diese Zeiten noch so düster erscheinen und mehr als nur ein wenig chaotisch sind, auch wenn ich eigentlich keinen Grund dafür hätte, da meine Gedanken zu manchen Zeiten trübe werden, meine Nerven bis zum Anschlag gespannt sind und in meinem Leben alles drunter und drüber geht, ich bin glücklich. So glücklich wie schon lange nicht mehr, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht. Die Reise mit dir war das beste, was mir hätte passieren können, durch sie habe ich mehr über mich selbst erfahren, genauso wie du es mir zu Anfang versprochen hattest. Ich habe endlich meinen Weg gefunden, meinen Weg in dieser Welt. Ich weiß jetzt, dass mein Weg anders sein wird als der auf dem ich bisher gegangen bin. Die Person, die ich bisher gewesen bin, bin ich zwar auch gewesen aber ich bin seit meinem Abschluss in New York immer nur auf einer Stelle getreten, auch wenn ich noch so sehr durch die Welt gereist bin. Ich lebte praktisch in der Vergangenheit, gefangen, da ich mehr über dieses Land und seine Geschichte herausfinden wollte, mehr darüber herausfinden wollte, warum meine Eltern so waren.“
Für einen Moment schwieg sie, sah dabei auf die Hand, die immer noch unnütz auf ihren Beinen lag. Sie überlegte wie sie ihre Gedanken nun ausdrücken sollte, einfach war es in diesem Moment nicht. „Aber nicht nur deswegen war die Reise eine der besten Dinge, die mir passiert sind. Durch sie habe ich dich besser kennen gelernt“, fuhr sie fort und war deswegen doch ein wenig unsicher, sah anschließend wieder in seine Augen, „Als ich dir in den '3 Besen' das erste Mal begegnet bin, warst du nur ein Mann, von dem ich dachte, dass ich ihn nur an diesem Abend sehen würde und nicht weiter. Aber jetzt habe ich dich näher kennen gelernt, dich schätzen gelernt und mehr als das. Hättest du mich nicht mit auf diese Reise genommen, wäre das nie der Fall gewesen und ich hätte auch nie erfahren, was in der Zukunft aus uns werden würde.“
Bei diesen Worten legte sie ihre bisher ungenutzte Hand auf sein Gesicht, zog sie aber auch gleich darauf wieder fort, da sie nicht wusste, ob dies die richtige Geste gewesen war. „Ich will bei Emily bleiben... und auch bei dir“, sagte sie leise und sah ihm danach weiterhin in die Augen auch wenn das in diesem Augenblick nicht unbedingt einfach für sie war, da die Unsicherheit in ihr breit machte.

Sie hörte ihm weiter zu, musste bei seinen Worten, dass er sie am liebsten jetzt schon heiraten würde, wieder leicht schmunzeln und ein Teil ihrer Unsicherheit war verschwunden. Sie nahm die Kaffeetasse in ihre Hände und wärmte diese so auf und sorgte gleichzeitig dafür, dass sie nicht unnütz mit ihnen herumspielte, denn das hätte sie getan, wenn sie die eine von Dracos Händen entfernt hätte.
„Emily wird uns über kurz oder lang verlassen, ihren eigenen Weg gehen“, wieder versuchte sie ihre Gedanken in Worte zu fassen, war sich aber auch diesmal nicht so recht sicher, ob es die richtigen waren, „Jeder Vogel wird einmal das Nest verlassen. Ich weiß nicht, wann es zu diesem Zeitpunkt kommen wird aber es wird irgendwann soweit sein. Emily ist ein Teil von mir aber auch von dir. Ich weiß, sie ist ziemlich plötzlich in unser Leben getreten, wir beide hatten keine Zeit uns darauf vorzubereiten, bei Merlin, wir hatten glaub ich beide noch nicht mal daran gedacht, dass es so werden könnte“, wieder suchten ihre Augen die seinen und nachdem sie einen Schluck aus der Tasse genommen hatte, fuhr sie fort, „Wir waren in dieser Zukunft eine Familie und ich weiß, dass wir bis zu dem Zeitpunkt der Entführung Emilys auch glücklich waren und auch wenn es die Zukunft ist und ich weiß, dass sie sich so schnell ändern kann, ich glaub es wäre möglich, dass es wieder so werden könnte... auch wenn es noch so seltsam klingt, da wir uns ja eigentlich kaum kennen. Aber mir ist klar geworden, zumindest wünsche ich es mir, dass sich unsere Wege weiterhin noch überschneiden werden.“

Wieder hörte sie ihm zu ohne selbst zu sprechen, stellte als Draco seinen Mentor erwähnte die Tasse wieder auf den Tisch und sah ihn an, sah ihm dabei zu, wie er die Pfeife wieder in seine Hände nahm und sie anscheinend nachdenklich und vorsichtig betrachtete.
Wieder legte sie ihre Hand auf seine, diesmal nicht mehr so verunsichert wie noch zuvor. „Du hast in den letzten Jahren einiges erlebt“, begann sie wieder zu sprechen, „Seit dem Zeitpunkt an dem du England verlassen hast bist du erwachsener geworden und reifer. Du hast viel erlebt, sowohl Gutes als auch schlechtes. Du hast deine Erfahrungen gemacht, die dich geprägt haben. Ich kenne deinen Mentor nicht aber ich glaube er hat dich nicht wegen des Dunkels in dir verlassen sondern einfach, weil du inzwischen alleine klarkommst.“
Sie lehnte ihren Kopf bei ihm an, schloss für einen Moment ihre Augen und vergaß einiges um sich herum bis er von Sam sprach und sie ihre Augen wieder öffnete. „Ich vermisse ihn so, wie ich nur wenige Menschen vermissen würde“, sagte sie ruhig und schloss wieder ihre Augen, „Er ist einer der Menschen, denen ich blind vertraut habe und die mich kannte als er aus meinen Leben getreten ist, war plötzlich ein Loch in mir, so als würde etwas fehlen, ich war nicht mehr vollständig. Ich denke nicht, dass wir je gegen ihn kämpfen müssen... und ich will es auch nicht. Er war tatsächlich die offene Rechnung aber schon während der Reise ist mir klar geworden, dass sie sich erledigt hat und seit gestern Abend weiß ich es. Das blonde Mädchen war seine Tochter, sie sieht ihm so ähnlich und er hat es mir auch gesagt. Aber die Frau... wahrscheinlich war sie eine Aurorin, mit der er zusammen einen Auftrag zu erfüllen hatte.“
Wieder öffnete sie ihre Augen, ihr war bewusst geworden, dass sie sich für einen Moment hatte fallen lassen und nun richtete sie sich wieder auf und sah Draco lange an.

Emily Grey

erstellt am 17.12.2007 19:49 

Irgendwie fühlte es sich komisch an... das Schwert fiel herunter und Emily blieb äußerlich absolut reglos, während innerlich irgendwo was kleines misshandeltes zusammenschrak. Verblüfft stellte Emily fest das dieser Teil vielleicht schon immer in ihr gewesen war, sie hatte ihn scheinbar nur vergessen. War dieses komische Gefühl was in sich zu haben Schuld an ihren momentanen gefühlsmäßigen "Ausbrüchen"?
Dieser Teil wimmerte bei Dracos Worten, weil er sich etwas anderes erhofft hatte. In den Arm genommen zu werden. Und ewig zu weinen. Es machte Emily Angst, der Emily die sie irgendwann geworden war, und sie schob es weit weg. Sie sollte sich nicht so gehen lassen...

Das eklige Ulmoding kam wieder und voller Verachtung bemerkte sie wie Draco mit ihm redete. Dieses unbedeutende und nervtötende Wesen redete dann noch über die Familie die vorher hier gewohnt hatte. Und an das Schmuckkästchen denkend wurde ihre Miene noch finsterer.
Das Draco im bezug auf Laura ständig Gefühle in der Stimme hatte, daran hatte Emily sich schon gewohnt. Er empfand eben eine Menge für sie. Sie hatte schon oft genug einen solchen Ton gehört. Sie wünschte sich auch das mal jemand so mit ihr redete. Oder von ihr. Nicht in körperlich angehauchter Hinsicht sondern so warm und liebevoll wie sie es manches Mal gehört hatte.
Aber vermutlich muss ich erst älter sein, und wunderhübsch aussehen das man mich wirklich lieben will...
Aber es war schön an der Hand gehalten zu werden... es war irgendwie komisch... es gab einem beinahe das Gefühl erwünscht zu sein.

Als sie bei Laura waren wollte sie nur noch weg. Ihre Mutter hatte irgendwie innerlich bewegt ausgesehen. Und das brachte sie selber wieder in Aufruhr. War es Rührung? Aber dann wurde sie zum Glück weggeschickt und ihre Augen sahen automatisch gehorsam zu den Bücherregal. Immerhin wollte Draco mit Laura reden.. nicht mit ihr. Insgesamt waren Gefühlsbetonte Schnulzgespräche so und so nicht ganz ihr Fall. Und als sie hörte das es über sie gehen sollte kam eine greuliche Scheu dazu.
Sie beschleunigte ihr Tempo und nahm wahllos irgendein Buch heraus.

Ihre Augen huschten über die ersten Zeilen 'Rotkäppchen eine schöne magische Geschichte für Junggebliebene'. Sie konnte sich so recht nichts darunter vorstellen und begann die ersten Seite zu lesen.

Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah, am allerliebsten aber ihre Großmutter, die wußte gar nicht, was sie alles dem Kinde geben sollte. Einmal schenkte sie ihm ein Käppchen von rotem Sammet, und weil ihm das so wohl stand und es nichts anders mehr tragen wollte, hieß es nur das Rotkäppchen.

Eines Tages sprach seine Mutter zu ihm:
»Komm, Rotkäppchen, da hast du ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein, bring das der Großmutter hinaus; sie ist krank und schwach und wird sich daran laben. Mach dich auf, bevor es heiß wird, und wenn du hinauskommst, so geh hübsch sittsam und lauf nicht vom Weg ab, sonst fällst du und zerbrichst das Glas, und die Großmutter hat nichts. Und wenn du in ihre Stube kommst, so vergiß nicht, guten Morgen zu sagen, und guck nicht erst in alle Ecken herum.«
»Ich will schon alles gut machen«, sagte Rotkäppchen zur Mutter und gab ihr die Hand darauf. (Quelle: http://www.florian-diesch.de/rotkaeppchen/grimm.html)


Ihre Augenlider wurde unglaublich schwer und als sie sie wieder öffnete hörte sie eine warme brummige Märchenstimme gerade so als ob ein alter Mann sanft etwas vorlas. Die Großmutter aber wohnte draußen im Wald, eine halbe Stunde vom Dorf. Wie nun Rotkäppchen in den Wald kam, begegnete ihm der Wolf.

Emily sah sich verwirrt um. Und sprang auf die Beine. War es doch eine Aufgabe gewesen? War sie nun in einer anderen Welt? Oder lag es ... etwa an dem Buch? Sie fasste sich an die Stirn weil ihr leicht schwindelte. Sie sah an sich herunter, und stellte fest das sie ein hellblaues kittelchen trug mit einer weißen schürze und ein rotes Cape. Verwirrt sah sie die abgewetzen niedlichen Schuhe an, und bemerkte das sie keine Strümpfe anhatte. Tatsächlich war es wundervoll warm und die Sonne schien am wolkenlosen Himmel. Hinter ihr im "Dorf" war kein Mensch zu sehen, so das alles falsch wirkte und nur oberflächlich idyllisch.
Ihr Gesicht wurde immer länger. Sie musste doch wohl nun nicht mitspielen oder?
Sie schaute in den Korb und daran lag eine falsche Wein und Kuchen. Sie nahm etwas von dem Kuchen, flammte sich trotzig auf den Boden und kaute mir ihrem wiederlich rotgeschminkten Backen gelangweilt den Kuchen. Ihre Haare waren zu zwei schönen Zöpfen gebunden. Sie versuchte die aufzubinden aber kaum war sie damit fertig sahen sie wieder aus wie vorher.
Sie wusste nicht das man in dem Buch gleich auf der ersten Seite sie sehen konnte. Sie wusste sie sollte durch den Wald. Ein einziger Brauner Weg der trotzdem nicht staubte führte dort hin.
Aber da sollte ein Wolf sein... warum sollte sie also dahin?
Nach geraumer Weile stand sie auf und war recht planlos was sie nun tun sollte. Sie wollte in die Hütte zurück aber die Tür ging nicht auf. Im Haus schien sich keiner zu bewegen. Es blieb ihr wohl nichts anderes über. Sie nahm sich einen Stein und tappste Richtung Wald wo der Wolf wartete. Mit angewiedertem Gesicht merkte sie das sie wenn sie auf dem Weg lief automatisch gut gelaunt hüpfte. Mit einem Blick der Feuer hätte zu Eis machen könnte, hüpfte sie zornig und wütend auf den Wolf zu.

"Guten Tag Wolf...."

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 20.12.2007 09:58

-->Märchenbuch<--

Der Wolf:

Ganze drei Tage war es nun her seid der Böse Wolf den jungen Bauernlümmel mit einem Bissen verschlungen hatte.Darum war es nicht verwunderlich dass seine Augen,Ohren und Nase sich allen vier Himmelsrichtungen entgegenstreckten nach einem neuen Mahl um den aufkommenden Hunger zu stillen.Er trottete nachdenklich durch den Wald...Menschen waren gar viel zarter als Keiler und Bache...und füllten den Magen mehr als ein Frischling.Menschen konnten nicht so schnell flüchten wie das Reh und waren noch dümmer als Meister Lampe.
Doch sie waren rar im Walde zu finden und so setzte sich der Wolf nachdenklich hin und überlegte.
Sich dabei die Pfote leckend hörte er etwas immer näher heranhüpfen und noch eher konnte er das Menschlein riechen...und zuletzt sah er es.Sofort sprang der Wolf auf alle Viere und seine Augen funkelten gierig.

"Guten Tag Rotkäppchen.",grüßte der Wolf zurück."So früh unterwegs?Wohin soll es denn gehen?",so neugierig fragend und das Mädchen damit hoffentlich in Sicherheit wiegend kam er ihr leichtpfotig entgegen und verzog sein großes Maul zu einem zähnebleckenden Lächeln."Und was hast du denn da alles in deinem Korb drin?",seine Augen schauten zu Rotkäppchen auf mit der tückischen Harmlosigkeit eines angeketteten Hofköters. 

Emily Grey

erstellt am 20.12.2007 22:18

-->Märchenbuch<--

Beinahe richtig gut gelaunt wirkend, außer ihrem Gesicht das undgefähr den Ausdruck und die Länge eines ausgeleierten Kaugummis erreicht hatte trat sie nun dem Wolf gegenüber.
Der redete auch noch mit ihr.
Sie schnaubte das manches Walross neidisch geworden wäre aus, und ihre sonst zarten Nasenflügel bebten dabei bedrohlich als wollten sie ganz aureißen.

Nun macht der sich auch noch lustig. Rotkäppchen. Ach wie lustig, der muss ja was tolles zum Frühstück gehabt haben. Vielleicht plante er ja was anderes.... mich zum frühstück. Na warte dir werde ich das Fell gerben. Nun grinst der auch noch.

Sie setze zu einer bösartigen Antwort an und hörte sich entsetzt fröhlich zwitschern, mit einer Stimme die so arglos und flötend war das es Emily kalt den Rücken herunterlief "Schönen Dank lieber Wolf." Ich wollte ihn verwünschen was ist das nun... und was ist mit meiner armen Stimme los? Kann ich überhaupt keinen Einfluss nehmen? Das gefällt mir nicht, ich will das alles mir gehorcht. Also Wolf geh hin wo der Pfeffer wächst und
Sie konzentrierte sich und versuchte ihre eigenen Worte herauszuzwingen aber wieder erklang dieses unerträgliche zirpen "zu meiner Großmutter, die liegt krank darnieder" nicht ernsthaft vielleicht sollte ich ihm ja noch den Weg beschreiben? Oder bitten mich einfach zu tragen? wenn ich wenigstens wüsste worum es in dieser Geschichte geht?
Sie versuchte zwanghaft sich abzuhalten das Deckchen das auf dem Korb lag zurückzuschlagen und ihre Augen wurden größer als dort ein absolut unberührter Kuchen drinne lag.
Innerlich schrak sie abermals zusammen als sie sich selber wohlgemut zwitschern hörte "Kuchen und Wein: gestern haben wir gebacken, da soll sich die kranke und schwache Großmutter etwas zugut tun und sich damit stärken"
Ja sicherlich. Damit sie noch länger lebt. Wie unheimlich sinnig.
"Sie wohnt eine gute Viertelstunde weiter im Wald, unter den drei großen Eichbäumen, da steht ihr Haus, unten sind die Nußhecken, das wirst du ja wissen
Sie strahlte den Wolf an, und verdrehte dabei die Augen. Sie fand das das nun alles zu viel des Guten war und wollte wütend davonstapfen, was aber wieder im albernen Gehüpfe ausartete.
Mit einer kalten Wut im Bauch hüpfte sie neben dem Wolf her.


Der Geschichtenerzählerr

erstellt am 21.12.2007 17:52
-->Märchenbuch<--


Der Wolf:

Während der böse Wolf neben Rotkäppchen hertrippelte musste er sich ein vorfreudig fieses Lächeln verkneifen.Wenn er es listig anstellte konnte er beide fressen.Die Großmutter und das Rotkäppchen.Das Wasser lief ihm im Maule zusammen..das junge zarte Ding war wahrlich ein fetter Bissen und würde ihm noch besser schmecken als die vertrocknete alte Großmutter.

Der Wolf wartete ab bis ihm eine äusserst gute Idee in den Sinn kam."Rotkäppchen..",sprach er das Mädchen von der Seite an und legte sein unschuldigstes Sommergesicht auf."Du läufst ja hier entlang als ob du zu Schule gehst,dabei ist es so lustig hier im Walde!",er zwinkerte ihr freundschaftlich zu."Hörst du nicht wie lieblich die Vöglein singen?",der böse Wolf blieb stehen,setzte sich hin und zeigte mit der Pfote in den Wald hinein,aber dorthin wo es nicht zum Häuschen der Großmutter führte."Sieh mal die wunderschönen Blumen die hier ringsumher stehen.Warum guckst du dich nicht um?",auffordernd sah er das Mädchen mit dem roten Sammetkäppchen an.Wenn sie ihm auf den Leim gehen würde hätte er genug Zeit sich auf seinen Plan vorzubereiten.


Draco Malfoy

erstellt am 23.12.2007 05:46    

Auch Draco schaute Laura längere Zeit an.Erst betäubt und schwindelig durch ihre Worte und Nähe.Einiges hatte sie ihm zum wiederholten Male sagen müssen.Nicht,dass er das Gesagte vorher nicht verstanden hatte,sondern viel zu leicht ließ er sich innerlich das hauchdünne Fundament aus Glück zerstören durch Zweifel an seiner selbst.Der Umgang mit der Dunklen Magie lässt das Herz einmauern und isoliert dastehen.Gleichzeitig zwingt sie den Verstand unablässig nach Anerkennung zu streben.Und der Verstand siegte,noch einen Blick auf Laura werfend verließ Draco dieses Zimmer und betrat den Flur.Seinen Zauberstab zückend öffnete sich an der Wand die schwarze Tür und dicker Nebel quoll aus dem unergründlich Inneren hervor.
Laura sollte es besser haben,nicht an der Seite eines Versagers und mit der Gewissheit alleine niemals überleben zu können trat Draco hinein.

ooc: mit Alli abgesprochen.


Emily Grey

erstellt am 23.12.2007 18:38 

-->Märchenbuch<--

Emily horchte auf. Ja die Vögel jubilierten förmlich. Auch wenn sie keinen Vogel sah und insgeheim dachte das es vermutlich einfach keine gab. Was immer hier los war, sie wollte nur zurück. Zu Draco und Laura. Die zumindest selber unerschütterlich zu glauben schienen das sie eine Familie sein könnten. Das sie zusammengehörten.
Emily griff in ihre Tasche und wurde innerlich panisch. Der Anhänger war weg. Ihre Kette. Ihr letzter Halt den sie noch nie verloren hatte.
Sie wollte Schreien, doch stattdessen entfloh ihrer gepeinigten Seele ein freudenstrahlendes "Du hast recht! Schau doch mal Herr Wolf all diese wunderschönen Blumen! Wie die duften und blühen."

Tatsächlich brachen sich die Sonnenstrahlen in dem Tau der Blumen, dort wo der Schatten so gnädig war die Sonne noch etwas aufzuhalten, und die Blumen der Lichtung schienen im Wettstreit zu stehen wer die allerschönste allerbeste Farbe hervorbrachte. Selbst Emily hätte zugegeben das es schön aussah und vielleicht sogar ihre Freude daran gehabt, wenn die Situation grundsätzlich anders gewesen wäre. Ganz grundsätzlich anders.

Sie weinte tief innen drinnen ihren Schmerz aus und wollte sich in hinwerfen und in ihrem Elend schwelgen aber statt dessen setzte sie sich, das Kleidchen ausbreiten mitten in dieses Farbenmeer.
"Ich habe eine wundervolle Idee lieber Wolf, ich pflückte meiner Großmutter nun einen farbenfrohen Blumenstrauß, dann fühlt sie sich gleich viel besser. Es ist noch so früh am Tag, da komme ich nicht einmal zu spät!"

Das jubilieren in ihrer Stimme brachte die innere, gequälte Emily zum Würgen. Warum sollte man eine alte Frau so verhätscheln?
Das machte doch nur Arbeit. Gedankenverloren ließ sie sich Blume für Blume summend pflücken und spürte wie ihr innerer Widerstand erlahmte. Sie hatte alles verloren. Sie hatte ihre Kette nicht mehr. Sie konnte nicht einmal wirklich sprechen. Nicht einmal weinen. Sie war gefangener als sie es jemals in ihrem Leben gewesen war. Gefangen im eigenen Körper. Nur noch ihre Gedanken gehörten ihr. Aber für wie lange noch?
Sie hatte unsagbare Angst das sie nie wieder hier herkam.

Wenn ihr mich rettet. Beeilt euch doch bitte. Ich will das alles nicht. Es ist Folter. Das muss man mir doch anmerken?
Ich werde auch immer nett zu euch sein, wenn ihr mich hier herausholt. Bitte.. 

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 28.12.2007 20:28

-->Märchenbuch<-

Der Wolf:

Der Böse Wolf beobachtete noch eine Weile mit höchster Zufriedenheit das glücklich-naive,dumm-wie Bohnenkraut-Rotkäppchen.Er musste es sogar noch weiter treiben und wie ein alberner Tanzgaul tänzelte er ausgelassen um das Mädchen herum."Siehst du,Rotkäppchen?Die Großmutter wird sich über die wunderschönen,wunderschönen (!) Blumen freuen denn sie kann ja so gar nicht mehr hinaus!Schau doch mal,dort hinten gibt es noch prächtigere,buntere Blumen!",mit einem blechernem Lachen schoß der Wolf etwas tiefer in den Wald hinein um Rotkäppchen noch etwas weiter vom richtigen Wege abzuführen.
Doch dann machte er abrubt kehrt und verabschiedete sich mit öliger Stimme:"Gott schütze dich,Rotkäppchen!",nun aber mit vor Appetit Wasser gefülltem Maul,welches ihm unschön rauslief wie Schaum eines tollwutkranken Tieres machte er sich auf dem Weg zu Großmutters Häuschen.

Er musste sich ein bißchen beeilen.Rotkäppchen würde nicht ewig Blumen pflücken.Hoffentlich nicht!Sie muss schließlich heute noch gefressen werden mit Haut und Haar.Wie saftig ihre roten Bausbacken aussahen!O ja,der Wolf schwelgte in höchster Vorfreude und lobte sich selber als so listig.Er war schlauer als der Fuchs und nachdem er seine Schandtat vollbracht haben würde wollte er seinen Triumph jeden Tiere im Walde davon erzählen.

Sich selbst so lobpreisend kam der Wolf auch schon an dem Häuschen der alten Frau an und klopfte an die Tür. 

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 29.12.2007 17:20

-->Märchenbuch<--


Die Großmutter:

Der halbe Tag war vergangen, so kam es der alten Frau zumindest vor, als jemand an ihre Türe klopfte. Am Morgen war sie wie gewohnt wach geworden, viel zu früh wie sie es oft tat in der letzten Zeit. Sie war inzwischen eine alte Frau, der größte Teil ihres Lebens lag hinter ihr und ein überaus geringerer nur noch vor ihr. Sie hatte ein erfülltes Leben gelebt, hatte wie es sich für eine gute und wohlerzogene Frau gehört schon früh einen Mann geheiratet und mit ihm entzückende Kinder bekommen. Sie war immer ruhig gewesen, hatte sich im Hintergrund gehalten, die Hausarbeit gemacht und alles was sonst noch so anfiel und für das ihr Mann nicht zuständig gewesen war.
Vor vielen Jahren starb dieser allerdings mehr als plötzlich. In einem starken Sturm war er draußen gewesen, es kam ihr so vor als wäre es erst gestern gewesen als als ein Holzfäller an ihre Tür klopfte und ihr erklären musste, dass ihr Mann von einem entwurzelten Baum erschlugen wurden war. Für sie war damals eine Welt zusammen gebrochen und seitdem hatte sie sich nicht mehr erholt, war trauernd in ihrem Haus geblieben und nicht so wie es einige andere Leute taten, zu ihren Kindern gezogen. Und seitdem war es mit ihr bergab gegangen, immer wieder wurde sie krank, immer langsamer schaffte sie es sich zu erholen und immer kürzer wurden die gesunden Zeiträume.

Solch einen Zeitraum hatte sie auch wieder in der letzten Woche hinter sich gelassen. Müde war sie am vorgestrigen Tage schon am Mittag in ihren Sessel gesunken und war sofort eingeschlafen. Erst am Abend war die alte Frau wieder aufgewacht, nur um sich schwach in ihr Bett zu begeben. Seitdem hatte sie es nicht mehr sehr oft und auch nicht sehr schnell verlassen, nur für die nötigsten Sachen war sie aufgestanden. Aber zum Glück hatte sie Kinder, die sich um sie kümmerten. So auch eine ihrer Töchter, die sie gestern besucht hatte und die ihr versprochen hatte ihre Tochter am nächsten Tag mit einigen stärkenden Dingen vorbei zu schicken.
Sie war heute bereits im Morgengrauen wach geworden, war seitdem aber nur einmal aufgestanden, zu mehr war sie einfach zu schwach. Umso mehr freute sie sich als es an der Tür klopfte. Ihre Augen strahlten geradezu wie die Sonne als sie sich an die Worte ihrer Tochter erinnerte, endlich bekam sie jemand anderen zu Gesicht als immer nur die selben vier langweilligen Wände, endlich sah sie wieder ein junges Gesicht.
„Wer ist da“, kam es fragend, schwach, fast krächzend aus ihrem Munde.

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 29.12.2007 18:43

-->Märchenbuch<--

Der Wolf:

Aha,das alte Mütterchen hat immernoch die Kraft zu reden,dachte sich der Böse Wolf.Ob die vertrocknete Vorspeise wohl auch zur Tür tuffeln kann?Wir werden sehen.Das würde ihre letzte gute Tat sein in ihrem kümmerlichen,menschlichen Leben.Der Wolf räusperte sich einmal und setzte seine blecherne Stimme so hoch wie er konnte:

"Ich bins,das Rotkäppchen!Und ich bringt dir ein Körbchen voll Wein und Kuchen damit du dich daran laben kannst.",der Wolf kicherte fies in sich hinein."Mach auf!",oh,das war zu tief,verdammt..."Öffne dir doch bitte die Türe damit ich dich begrüßen kann und artig dich bewirten kann!",

Er konnte sich ein angewidertes Gesicht nicht verkneifen,es sah ihn ja niemand.Einen Menschen bedienen!Dazu noch alt und unbrauchbar..nur noch geeignet zum Fressen.Sie sollten mir alle dankbar dafür sein und mich krönen zum König des Waldes.Zum Richter der Menschen und Tiere.

Gespannt spitzte der Wolf seine großen tütenförmigen Ohren.Kommt die Alte schon zur Tür pantoffelt oder würde eine Antwort von Großmütterchen kommen?Ungeduldig rieb er sich die schmutzigen Tatzen.

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 30.12.2007 13:39 

-->Märchenbuch<--


Die Großmutter:

Ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in ihrem Inneren aus als sie die Stimme hörte, die von draußen durch die Tür zu hören war. Und auch noch Wein und Kuchen, ein Glänzen erschien in ihren Augen als sie daran dachte, wann sie das letzte Mal so etwas in ihrem Mund gehabt hatte, wäre dieser nicht so ausgetrocknet gewesen, würde ihr nun das Wasser in diesem zusammen laufen. Und dann kramte sie in ihrer Erinnerung kurz nach einem Bild von Rotkäppchen. Wie sie dieses goldige Ding doch liebte, immer hatte sie ein rotes Cape um und blieb so allen immer ziemlich lange in Erinnerung, auch wenn ihr Gedächtnis noch so schlecht war, so schlecht wie das der Großmutter.

Nur war da etwas, was ihr ein wenig spanisch vorkam... die Stimme des kleinen Mädchens klang irgendwie so anders, teilweise ein wenig rauh und tief. „Aber wahrscheinlich werden mir meine alte Ohren nur einen Streich spielen, wer sollte denn sonst schon hier heraus kommen? Und meine Tochter hat ja gesagt, dass sie mir das Rotkäppchen vorbeischickt. Und meine Ohren sind ja wirklich schon sehr sehr schlecht und man sollte ihnen nicht mehr unbedingt trauen.“
Die alte Frau versuchte sich aufzurichten, die Decke wegzunehmen, anschließend ihre Beine aus dem Bett zu heben und letztendlich die Füße in die flauschigen warmen Pantoffeln zu stecken. Leider kam sie nur bis zur Decke und schaffte es dann nicht weiter, lehnte sich wieder zurück und krächzte stattdessen: „Drücke nur auf die Klinke, die Tür ist nicht verschlossen, und komm herein. Ich bin zu schwach um aufzustehen.“
Schwach steckte sie die Füße wieder unter ihre Bettdecke und sah anschließend hinüber zu Tür, schob dabei ihre weiße Haube noch einmal zurecht und versuchte einen guten Eindruck zu machen.

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 30.12.2007 16:44


-->Märchenbuch<--


Der Wolf:

Was höret da der Böse Wolf?Die Türe ist offen?Bei den Schnurrhaaren seiner verwegenen Mutter!
Hätte er das gleich gewusst,hätte er sofort Großmutterchens Häuschen gestürmt und nicht die Zeit mit Albernheiten verschwendet.Welch Schmach!
Nun gut,halb so schlimm.Die Alte würde ihn ja wohl kaum weglaufen.
Sein darbender Bauch duldete aber keinen weiteren Aufschub mehr und so drückte der Wolf mit seiner Tatze die Türklinke runter.Gleich ists mit dir zuende,dachte er sich dabei...
und die Tür knarzte langsam auf und leckerer,trockener Duft von Menschenfleisch stieß dem Wolf entgegen.Das machte ihn gieriger als er eh schon war und ohne einen Ton von sich zu geben schlüpfte er elegant wie eine Schlange und ebenso todbringend in das Häuschen ein.

In Erwartung seiner Tat,seines Mahles,seiner Ungeduld vergaß er dabei die Tür wieder hinter sich zuschnappen zu lassen und ließ sie sperrangelweit offen.
Der Böse Wolf ging stattdessen geradewegs zum Bett in dem die Großmutter lag und ohne Mitleid,ohne die Spur eines Gedankes,nur erfüllt von tierischer Gier verschlang er das alte Mütterchen mit einem einzigen Happs.

So halbgesättigt und erfüllt von Genugtuung schaute er sich um und ihm fiel ein gar wunderbarer Plan ein um das saftige Rotkäppchen direkt an sich heran zu locken.Sie würde ihm wahrlich,wahrlich noch viel besser schmecken.Er wurde sich nicht viel anstrengen müssen,oh nein.Seine fette junge Nachspeise würde er direkt ans warme weiche Bett serviert bekommen!
Denn...so ein bißchen träge fühlte er sich schon, jetzt mit der Großmutter im Bauche.

Gemächlich zog sich der Böse Wolf des Großmutters Kleidung an und setzte sich zuletzt auch die weiße Spitzenhaube auf seinem großen Kopf.
Seine verwegene Wolfmutter wäre stolz auf ihn gewesen wenn sie ihn so gesehen hätte,ja,ja.
Doch schnell in das Bett geschlüpft und die Vorhänge zugezogen!Rotkäppchen müsste bald eintreffen und dann würde dem kleinen Mädchen kein Gebet mehr helfen.

Laura Grey

erstellt am 31.12.2007 02:35

Laura wusste nicht, wie lange sich die beiden Eltern der kleinen Hexe, die sich ohne ihr Wissen nun in einem Märchenbuch herum trieb, in die Augen gesehen haben, der dunkelhaarigen Hexe kam es vor wie eine halbe Ewigkeit. Sie war sich nicht sicher, was in diesem Moment in ihrem Kopf vor sich ging, Fragen auf die sie in diesem Moment die Antworten nicht wusste, Antworten deren Fragen sie nicht kannte, ziemlich viele Gedanken, die sie nicht in Worte fassen konnte. Sie hatte sich gegenüber Draco wirklich fallen gelassen, ihr Herz pochte in diesem Moment mehr als nur heftig. Ihr wurde nochmals bewusst, dass sie ihm vertraute, sie fühlte sich in seiner Nähe wohl, so wohl wie sie sich sonst nur in der Nähe Sams gefühlt hatte...
Ihr Augen glitzerten und funkelten als sie in an sah, nicht durch Tränen sondern eher aufgrund von Freude.
„Draco“, kam es wieder flüsternd über ihre Lippen aber zu mehr kam sie nicht, da er in diesem Moment aufstand, noch einmal zu ihr sah und anschließend das Zimmer verließ. Für einen Moment saß sie einfach nur da, sah auf die Tür, die sich hinter dem blonden Zauberer wieder geschlossen hatte. Was war geschehen? Die Gedanken in ihrem Kopf fuhren nun noch mehr Achterbahn als zuvor und ihr Blick haftete immer noch mit ungläubigen Augen auf der Tür. Draco hatte sie verlassen, er hatte sie verlassen nachdem er ihr seine Liebe gestanden hatte. Hatte er nicht zuvor mehrmals gesagt, dass er sie nicht verlassen und stattdessen bei ihr bleiben würde, wenn sie es wollte?

Die dunkelhaarige Grey hatte den Ausdruck in seinen Augen nicht wirklich deuten können, vieles hatte sie in ihnen gesehen, Zweifel, Trauer und noch etwas anderes, aber hatte sie es auch wirklich gesehen?
In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie kurz nur da gesessen hatte, da gesessen und den Mann, dem sie vertraute, liebte, hatte ziehen lassen. Kurz zwinkerte sie mit ihren Augen, schüttelte leicht ihren Kopf, versuchte so die Ungeläubigkeit, Überraschung und die Versteinerung, die sich über sie gelegt hatte, zu vertreiben. Mit einer schnellen Bewegung stand sie auf und lief hinüber zu Tür. Draco war inzwischen verschwunden aber sie war nun etwas gegenüber getreten, dass sie kannte, die schwarze eiserne Tür aus der in diesem Moment noch kalter Nebel quoll. Für einen Moment kam es Laura so vor als hätte ihr Herz bei diesem Anblick ausgesetzt. Draco war ein weiteres Mal durch diese Tür getreten, diesmal alleine. Sie konnte sich noch gut an seine vielen Entschuldigungen nach und auch während ihrer Reise durch die dort hinter liegende Welt erinnern, konnte sich noch gut an die Worte erinnern, die besagten, dass sie während der Reise hätten sterben können und bei diesen Gedanken sammelten sich Tränen in ihren Augen.
Draco war alleine durch die Tür getreten, er wusste was hinter ihr 'lauerte', wusste auch, dass es sehr unwahrscheinlich war, dass er alleine überleben würde. Ohne zu Zögern trat sie nun ebenfalls durch die Tür, sofort war sie von Dunkelheit umgeben.

Wieder stand sie auf der obersten Stufe einer nach unten gehenden Treppe, auch diesmal wohl wissend, dass Draco diese schon nach unten gegangen war. Weniger vorsichtig und eher schneller als das letzte Mal ging sie die feuchten und glitschigen Stufen hinab, diesmal wollte sie Draco schon früher einholen.
Wieder kam es ihr wie eine halbe Ewigkeit vor, obwohl es vielleicht auch nur wenige Minuten gewesen sein könnten, als sie vor sich eine Personen ausmachen konnte. „Draco“, kam es rufend über ihre Lippen und sie beschleunigte ihre Schritte ein weiteres Mal, holte den Zauberer, der sich zu ihr umgedreht hatte ein. „Draco“, sagte sie ein weiteres Mal, kam aber nicht weiter, da in diesem Moment Tränen in ihr aufkamen und sie nicht mehr fähig dazu war irgendetwas zu sagen. Stattdessen machte sie noch einige Schritte auf Draco zu, sah ihm wieder in die Augen und fiel ihm um den Hals. „Bitte verlass mich nicht“, schluchzte sie auch wenn sie nicht wusste, ob er es hören und verstehen würde, „Ich liebe dich.“ Und da waren sie, die Worte, die sie bisher nicht über ihre Lippen gebracht hatte, die in diesem Moment aber wie wasserschwallartig aus ihr hinaus mussten.

Emily Grey

erstellt am 03.01.2008 12:28

-->Märchenbuch<--

Verzweifelt hatte sie sich vollkommen in sich zurückgezogen. Sie wollte nicht mehr hören wie sie selber herumsang, sie wollte nicht mehr sehen wie sie sich die Arme zustopfte mit lauter Blumen bis sie beim besten Willen keine mehr unter bekommen konnte.
Aber dann bemerkte Emily den Hoffnungsschimmer. Sie war noch Herrin über ihre Gedanken. Vielleicht konnte sie das an einem nicht wirklich festgelegten Augenblick nutzen.
Sie ignorierte das Nervenaufreibende Hüpfen, das nun wieder munter den Weg entlang ging.

Ich habe soviel geschafft jahrelang bei einer bösen Hexe gelebt da werde ich mich doch nicht von sowas kleinkriegen lassen? Ich will wieder nach hause ... zurück. Ich hatte es doch erst so kurz und habe gerade erst angefangen mich daran zu gewöhnen. Ich will nicht, ich will wieder zurück. Irgendwie schaffe ich das schon

Sie wurde aus den Gedanken gerissen als der schmächtige Mädchenkörper abrupt stoppte und war auf einmal mit der Märchengestalt einer Meinung. Es war unheimlich. Vorsichtig und unsicher musterte sie die Tür. Und alle Sinne waren darauf ausgerichtet etwas ungewöhnliches wahrzunehmen. Es roch nicht nach einem Blutbad, diesen Geruch kannte Emily zu genüge. Sie wollte wissen was da nun genau passiert war. Und spürte das abartige sehnen und die Sorge des Mädchens um ihre Großmutter als wäre es ihre eigene. "Guten Morgen!" rief sie. Und keine antwort kam. Mit dem unguten Gefühl in eine Falle zu gehen versuchte sie sich selber aufzuhalten schaffte es aber nicht wirklich. So wartete Emily ab einen Augenblick zu erwischen in dem sie ihr eigenes Handeln beeinflussen konnte. Sie ging zum Bett und zog die Vorhände zurück. Dort war die Großmutter zu sehen. Oder eine billige Kopie davon Emily erkannte den Wolf auch Anhieb. das der hier war bedeutete nichts gutes. Und schon gar nicht das er sich so verbarg. Sie wollte wegrennen oder kämpfen und sah sich nach etwas um, das sie als Waffe benutzen konnte als sie ihre Stimme hell und verwundert fragen hörte:
"Ei, Großmutter, was hast du für große Ohren!"

Emily wollte nun ihren eigenen Kopf wo gegen schlagen, wie konnte man nur SO dumm sein. Sie versuchte irgendwie sich selber zum Handeln zu bekommen und spürte wie sie von der Anstrengung Kopfschmerzen bekam. Aber es war als wenn man einen Wasserfall hochschwimmen wollte ein absolut hoffnungsloses Unterfangen.

Draco Malfoy

erstellt am 03.01.2008 17:43

Das war völlig falsch.Laura sollte hier nicht sein.Wie konnte sie es nur schaffen ihm zu folgen?Die Tür musste noch da gewesen sein.Voller Entsetzen und gleichzeitig voller Liebe drückte Draco sie ganz kurz an sich.Es gab keine Zeit zu verlieren,Laura musste auf der Stelle wieder zurück nach oben,wenn er nicht wollte dass sie sein Schicksal mit ihm teilte und die ewige Qual fand.Wortlos,mit sanfter Gewalt schob Draco das,was er am meisten liebte,von sich und die Treppen hoch.Als er ihren Widerstand spürte sprach er schnell und lauter als nötig und seine Stimme hallte in der unendlichen Dunkelheit."Das ist nicht deine Reise!Das ist ein Grab!Du musst hier raus.Sofort!",die Tür konnte jeden Herzschlag verschwinden und so hob er Laura einfach auf und rannte mit ihr so schnell es die glitschigen,nassen Steinstufen es zuliessen nach oben.Seine Augen hafteten sich auf sein Ziel als es in Sichweite kam als ob er mit seinem Willen das Unmögliche aufhalten könnte.

Oben angekommen,mit wild rasendem Herz und einem Ausstoß größter Enttäuschung war nur noch eine kalte,robuste Backsteinmauer da.Keine Tür,sie hatte sich ins Nichts aufgelöst und Laura war mit ihm gefangen.Resigniert und zitternd ließ Draco sie wieder auf eigenen Füßen stehen und spürte einen mächtigen Kloß im Hals der ihn weder sprechen lassen konnte,noch dass seine Tränen die Augen verlassen konnten.In seinem Inneren wütete ein mächtiger Kampf zwischen seinem Herzen und seiner Seele,die er zu viele Jahre nach der Trennung von Alli und Arsenius' Tod der Dunklen Magie verschrieben hatte,war sein Leben doch danach sinnlos geworden.Sich den Dunklen Künsten hingebend frisst sie das Innere auf wie ein Krebsgeschwür und lässt das Ego mit seinem Wahnsinn wachsen.Nichts erscheint mehr wichtig.Nur noch das Streben nach Zerstörung,Manipulation und Macht.So erscheint sie wie eine unwiderstehliche Verführerin mit der man Eins werden will.Sie lässt das Herz kalt werden,einsam und traurig.

Als Draco am diesem schicksalhaften Abend Laura in den 3 Besen sah regte sich sein Herz wieder zum ersten mal und wie ein Goldfasan wollte er dieser Hexe von der ersten Sekunde alles Glitzernde zu Füßen legen.Und zum letzten mal war Arsenuis bei ihm,bei seinem Schüler,um ihm eine Erinnerung zu geben die zeigen sollte wozu es sich lohnt wirklich zu leben,bevor er ihn fast aufgab.Was danach kam war für Malfoy wie eine Flutwelle an Gefühlen,insgesamt gesehen.Und seine Entscheidung stand fest.Laura war wie eine Offenbarung,wie ein seltenes Wunder das nur alle paar Jahrhunderte auftauchen konnte.Sie selber konnte gar nichts dafür.Nur, lässt sich das Schicksal nur ungern von seinem Weg abdrängen.
Und Emily sollte daraus folgen.Das war zuviel Glück,trotz der umständlichen Rahmenbedingungen,Draco musste Laura sagen dass er sie liebte und es war so als ob er innere Fesseln sprengte.Sein Herz wurde größer und sein vergifteter Verstand sagte ihm er solle gehen.Er solle gehen und verdammt sein,mehr noch..er war unnütz geworden und sollte sich seinen Weg in den Tod selber aussuchen.
Das tat er auch,aber Laura stand ihm jetzt direkt gegenüber.Und da gab es nichts was er mehr wollte und sich danach sehnte und er nahm den Kopf der Dunkelhaarigen in beiden Hände und flüsterte in ihr linkes Ohr."Dir gehört mein Herz.",und er küsste ihr rechtes Auge."Dir gehört mein Geist.",und er küsste ihr linkes Auge."Und ich schenke dir meine Seele,ich liebe dich",er küsste leicht ihre Lippen.Danach legte Draco seinen Kopf auf Lauras Schultern und wahrscheinlich konnte es nur passieren weil er an diesem Ort war...seine Lungen füllten sich mit Schmerzen wie Feuer und wie Pfeifenrauch entströmte seinem Mund schwarzer Rauch.Er verriet seine alte Liebe und sein Streben,seine Vergangenheit und sein Leben.Laura war es die ihn von der innerlichen Geißel befreite.Sie hatte es getan weil sie selbstlos ihm gefolgt war,obwohl sie wusste was dies bedeutete.

Da war keine Kälte mehr als Draco in Lauras Augen schaute,die so große dunkle Seelenspiegel waren in denen sich zu verlieren die Gefahr so groß war.Wenn Laura eine gar viel mächtigere Macht war-und das war sie-so war sie,wie von Anfang an befürchtet,unglaublich gefährlich.Er wollte sie anlächeln als eine Erschütterung von unten hinauf die Treppe zu spüren war,ein untrügerisches Knacken...die Treppe begann zu zerbröckeln.
Es heisst wer vorzeitig die Stufen hinunterspringen würde,springe in den sicheren Tod.
Mit einem Blick in Lauras funkelnden Augen der sagen sollte dass sie es schaffen konnten nahm Draco einfach ruhig ihre Hand während ihr Sockel auf den sie standen schon schwankte.
Sie stiegen ruhig hinunter obwohl der gesamte hintere Teil hinter ihnen zerbarst denn Unruhe hätte die Zerstörung beschleunigt.
"Alles was jetzt sein soll ist dass wir sterben.",meinte der Blonde überflüssigerweise aber recht weise.Nicht nur die Dunkelheit,auch Staub vom Schutt nahm ihnen die Orientierung,aber die Stufen führten ja gewöhnlich nur geradeaus nach unten.Schlimmer war der Lärm der die Zerstörung so millimetergenau hinter ihnen verdeutlichte.
Sie mussten das hier nicht durchmachen.Das wusste Draco.Da gab es einen Weg nach draussen der Schmach versprach wenn es sich um Reisen handelte.Dies war aber keine Reise.Und wie,zum Teufel,konnten sich jemals Menschen diesen Ort aussuchen um durchzugehen?
Wie konnte Emily hier überleben?Das Kind musste Unfassbares erlebt haben.
Die gesamte zweihundertstufenlange Treppen brach in sich zusammen...und die beiden sprangen die letzten zehn Stufen aufeinmal runter...

Pechschwarze Dunkelheit umgab Draco als seine Füße Boden fassten und während eine Hand nach Laura tastete zog die andere seinen Zauberstab doch dieser löste sich auf.
Laura ertastete er und fühlte ihren im weichem Stoff gehüllten Arm.
"Bitte,wir brauchen etwas Spitzes.Ein Messer.Hast du sowas?",dabei ging er in die Knie und tastete den sandigen,trockenen Boden ab.Nach einem Stein...etwas womit man Haut zerreissen konnte.Dabei ließ er ihre Hand los und strich mit beiden Händen verzweifelt über den Sand und sah nichts und sprach dabei."Die Todesser wurden wieder gerufen,ich hab es gespürt.Dein Bruder ist dort draussen.",er machte eine Pause und schluckte."Ich hatte mir mal einen Bruder gewünscht, machmal, kurz,glaub ich.",in die schwarze Dunkelheite guckend griff Draco einfach ins Leer nach Lauras Hand und ergriff eine Hand.Diese Hand führte er direkt vor seinen Gesicht...es war die Hand einer verwesten Leiche und er schrie und ließ unsagbar ungewidert los.Malfoy kam auf die Beine und torkelte zurück bis er eine Wand in seinem Rücken spürte und schrie."Ich will zu dir zurück und ich will zurück nach Emily!" 

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 05.01.2008 22:48

-->Märchenbuch<--


Der Wolf:

Als der Böse Wolf das Rotkäppchen zaghaft das Häuschen betreten hörte musste er fest auf seine spitzen Zähne beißen um nicht vor Freude loszujaulen.Das Mädchen grüßte,doch der Wolf antwortete natürlich nicht.Seine Stimme hätte ihn sofort verraten und so dachte er nur:Nun,komm schon,dummes Ding.Komm heran und lass dich fressen!
Gespannt hielt er seinen rasselnden Atem an..sie musste inne halten und er spürte geradezu ihren Blick auf die Vorhänge des Bettes...dann tappste sie näher mit ihren kleinen Füßen.

Sie zog die Vorhänge zurück und der Wolf sengte etwas sein Gesicht.Er merkte wie Rotkäppchen stutze und vernahm ihre Frage.O,Menschlein,was bist du für ein naives Geschöpf?
Sie wollte also ein Ratespiel spielen,dass bis zu ihrem Tode hin führte?Das konnte sie haben.

"Ich habe so große Ohren,mein Liebling,",krächzte der Wolf leise und schwächlich und bemühte sich wie ein altes Weib zu klingen."Damit ich dich besser hören kann."

Noch nicht.Noch wollte er nicht zubeißen.Erst wenn der richtige Augenblick kommen würde.Vielleicht würde sie ja vorher von alleine drauf kommen wer da in Wahrheit in Großmutters Bette lag...und dann,wenn das Rotkäppchen starr vor Schreck sein würde..würde er zuschnappen.

Emily Grey


erstellt am 06.01.2008 16:29

-->Märchenbuch<--

Emily wartete auf den todesstoß innerlich zitterte sie und hoffte nur das es dann zuende sein würde. Aber zu ihrer Verwunderung, antwortete der Wolf. Sie riss ungläubig ihre Augen auf. Aber der Angriff blieb noch aus. Sie überlegte ob sie in dem Moment wo ihr dämlcihes selbst raffen würde das sie ihre Großmutter mit einem Wolf verwechselte sich wehren würde. Vielleicht könnte sie in dem Moment eingreifen und was verändern. Sie sah einen Kerzenleuchter und wusste das dort oft eine Spitze war. Das wäre vielleicht eine geeignete Waffe.

Der Wolf wird mir vermutlich entgegenspringen. Wenn ich es dann schaffe die Kontrolle zu erlangen muss ich nur nach hinten springen die Kerze wegreißen und ihm die Spitze entgegenhalten. Dann würde er sich verletzen... Nun gleich er springt sicherlich jeden Augenblick

Ihr ging der naiv fragende Ausdruck der ihr edles Anlitz entstellte gewalltig auf den Geist. Sie kam sich so unglaublich genötigt vor und sendete nochmal ein stoßgebet an wen auch immer das sie hier weg wollte. Sie spürte wie sich unsicher dreinschauend die Lippen befeuchtete und schluckte. Ein unweigerliches Zeichen dafür das sie noch einen Beweis ihrer herausragenden Denkerischen Fähigkeiten zur Sprache bringen wollte und das Ergebnis überraschte sie tatsächlich noch einmal. Soviel Dummheit auf einem Haufen war wahrlich rekordverdächtig, und Emily hoffte nur, das es kein verborgener Teil ihrer Persönlichkeit war der so einen Schund von sich gab. Wenn ja würde sie ihn gewissenhaft ausmerzen.

"Ei, Großmutter, was hast du für große Augen!"

Und Ei Großmutter? Hast du vergessen dich zu rasieren?

Der Geschichtenerzähler



erstellt am 06.01.2008 17:39   

--> Märchenbuch <--


Der Wolf:

Auf Rotkäppchens nächster Frage weiteten sich die Augen des Bösen Wolfes sogar noch mehr.Herrgott,Mädchen,das beweist dass ihr Menschen lediglich in eurem Wahn denkt die Krönung der Schöpfung zu sein.Dein äusserst minderwertiges Sehvermögung beweist du gerade mir.Siehst du noch nicht mal dass ich ein Wolf bin und nicht deine Großmutter!

Meine Augen hingegen sind die eines perfekten Jägers und mein Verstand macht aus mir einen Strategen sondergleichen.Das Rudel werde ich anführen und es an die Herrschaft bringen über den Menschen.Erst die Menschen und dann gehören uns ihre Höfe mit ihren Getieren.Den fetten Schweinen und Schafen und Gänse und alles was in unsere Bäuche hineinpasst!

"Ach Kind.",sprach er hochkrächzend."Meine Augen sind so groß damit ich dich besser sehen kann."

Gut genährt sieht sie aus.Als ob sie täglich einen Kuchen und eine Flasche Wein trinken würde.
Er musste sich zusammenreissen damit ihm nicht das Wasser aus dem Maul fließen würde.

Laura Grey

erstellt am 07.01.2008 18:11

Sie spürte, wie Draco sie auch kurz an sich drückte und war froh das er das tat, hätte er sie zu diesem Zeitpunkt schon von sich geschoben, hätte sie nicht gewusst, was sie hätte denken sollen. Für einen Moment brauchte sie ihn einfach, für einen Moment wollte sie einfach alles vergessen, was um sie herum war, für einen Moment wollte sie einfach nur geliebt werden. So wie früher von ihrem Bruder,... zumindest fast.
Es überraschte sie allerdings nicht, dass diese Erwiderung nur von kurzer Dauer war und sie von dem blonden Zauberer gleich darauf wieder sanft nach oben geschoben wurde. Sie versuchte sich dagegen zu wehren, in diesem Moment wollte sie bei Draco sein, nicht an einem anderen Ort, sie wollte ihm in dieser Situation beistehen, so wie er es bei ihr getan hatte, sie wollte ihm nahe sein. Allerdings war der größere Mann ein wenig stärker als sie selbst es war und somit waren ihre Schritte doch eher nach oben gerichtet und sie konnte ihn auch nicht daran hindern sie hoch zu heben, auch wenn sie sich noch so wehrte, und das tat sie. „Es ist aber auch nicht deine Reise, Draco“, ihre Stimme klang in diesem Augenblick verzweifelter und flehender als sie es eigentlich sollte, „Du hast sie zweimal gemacht, einmal als Schüler und einmal als Lehrer, mach sie nicht noch ein drittes Mal alleine, es ist auch nicht dein Grab.“

Sie waren nun nach einiger Zeit oben angekommen und nachdem sie beide gesehen hatten, dass die Tür verschwunden war, ließ Draco sie runter. Wieder kamen Tränen aus ihren Augen, nicht weil sie nicht wusste, was nun mit den beiden geschehen würde, nicht weil sie Angst davor hatte wieder so eine Reise zu begehen, sondern weil Draco sich hier in dieser Welt das Leben nehmen wollte, auch wenn er es noch nicht mal selber tat sondern die dunklen Mächte, die hier am Werkeln waren, das schon übernahmen. Was ging in ihm vor? Warum verhielt er sich so? War die Zukunft die sie haben könnten und die sich durch Emily schon mehr als nur deutlich zeigte, so abstoßend? Laura konnte dies nicht glauben, mehrmals hatte er ihr gesagt, dass die beiden das größte Glück für ihn waren, es musste da noch etwas anderes geben... Aber diese Gedanken konnte sie dennoch nicht vollständig verdrängen, auch wenn sie es noch so gerne getan hätte.
Immer noch mit Tränen in den Augen sah sie ihren Begleiter an, versuchte einen ihrer vielen Gedanken in Worte zu fassen. „Bitte stoß mich nicht noch einmal zurück“, kam es flüsternd über ihre Lippen, sodass er es in dieser Umgebung wahrscheinlich gar nicht hören würde. Sie sah für einen Moment zu Boden, die Zweifel an ihr selbst waren noch immer vorhanden, konnte einfach nichts dagegen tun.

Erst als er ihren Kopf in seine beiden Hände nahm, ihn wieder nach oben führte, sodass sie in seine Augen schauen konnte, vergaß sie die Zweifel für einen kurzen Moment, sie konnte einfach nicht anders. Da waren sie wieder, diese grauen Augen, die sie ungern sobald wieder vergessen und verlassen würde, denn auch wenn sie kalt waren konnte die dunkelhaarige Grey etwas in ihnen ausmachen, das Vertrauen zum Träger weckte, ein Fremder war zu einem Freund geworden und mehr noch...
sie spürte seine Händen, jeden einzelnen seiner Finger auf ihrer Haut, in ihrem Gesicht, das von Tränen verschmiert war und vergaß schon wieder für einen Moment die Gefahr in der die beiden erwachsenen Zauberer schwebten. Ihre Worte, die sie an ihn gerichtet hatte als sie ihn eingeholt hatte, hatten der Wahrheit gesprochen, sie liebte Draco, nicht nur wegen Emily, nicht nur weil das kleine Mädchen in der Zukunft existieren würde, nicht weil sie die Tochter von dem blonden Zauberer und ihr war, sie liebte ihn... weil er er war, sie hatte ihn schon geliebt bevor Emily in ihr Leben getreten war. Sie wusste zwar nicht mehr den genauen Zeitpunkt, der ältere Zauberer hatte sich still und heimlich und vermutlich auch ohne sein Wissen in ihr Herz geschlichen, aber das machte in diesem Moment nichts.
Sie hörte sein leises Flüstern in ihrem Ohr, spürte seinen Mund auf ihren Augenlidern und als sie ihn auf ihrem Mund spürte schloss sie für einen Moment die Augen und vergaß einmal mehr an was für einem Ort sie sich eigentlich befanden, Draco hatte es wirklich geschafft. Er hatte etwas geschafft, was seit Jahren niemand geschafft hatte und für einen Moment glaubte sie, dass tatsächlich mal ihre Hände warm wurden, was aber auch daran liegen konnte, dass sich in diesem Moment alles warm anfühlte.

Die junge Hexe öffnete die Augen als Draco seinen Kopf auf ihre Schultern legte, bemerkte den schwarzen Rauch, der aus seinem Mund entweichte. Verwirrt sah sie zu dem Kopf des Zauberers, was war da los? Hatte die erste Aufgabe möglicherweise jetzt schon begonnen? Jetzt, obwohl sie die Treppe noch nicht mal hinunter gegangen waren. Unsicher sah sie sich um, erst als Draco wieder in ihre Augen sah, wurde ihr klar, dass dies keine Aufgabe war, sondern dass irgend etwas mit Draco passiert war. Verwirrt sah sie ihn an aber all die Fragen musste sie für später aufsparen, da in diesem Moment mal wieder ein kleines Chaos losging, ihr kam es vor als würde die Höhle, oder in was auch immer sie sich in diesem Moment befanden jede Sekunde einstürzen wollen. Die Verwirrtheit wurde durch Unsicherheit ersetzt, die erst wieder ein klein wenig verschwand als sie Dracos Blick auffing. Sie verstand ihn richtig, nahm seine Hand und vertraute ihm. Sie wusste zwar nicht, wie sie hier wieder rauskommen sollten aber wenn er sich sicher war, würden sie es auch schaffen.

Gemeinsam stiegen sie vorsichtig die Treppenstufen hinunter, der Blick Lauras ging aber immer wieder nach hinten um zu sehen, wie weit die Zerstörung schon voran geschritten war und wie viel Zeit sie noch hatten bis auch sie der Zerstörung zum Opfer fallen würde. Sie war unruhig, definitiv unruhig und diese Unruhe wurde auch nicht unbedingt von Dracos Worten, dass jetzt alles dafür getan wurde, dass die beiden sterben würden, geschmählert. Sie biss sich kurz auf ihre Lippen, wollte ihren Kopf schon vorsorglich davon abhalten einen sarkastischen Kommentar (nichts wäre in dieser Situation noch fehl am Platze als so etwas) und ging weiter neben Draco her. Diese Welt wollte, dass sie beide sterben, sehr gute Aussichten, dachte sie sich im Stillen, und wie sollten sie je wieder das Licht ihres Mondes sehen? Wie könnte nun Emily gestehen? Aber Draco meinte, dass sie es schaffen würden, auch wenn er es nur mit einem Blick gesagt hatte, aber Augen konnten nur in seltenen Fällen lügen und sie vertraute ihm.

Nachdem sie die letzten Stufen auf einmal hinunter gesprungen waren, für einen Moment hatte die dunkelhaarige Hexen aufgrund von Staub, dem Schutt und der Dunkelheit den Boden nicht sehen können und hatte gezögert, da sie nicht wusste, wie weit der Untergrund noch von ihnen entfernt sein würde wurden sie beide in pechschwarze Dunkelheit gehüllt. Sie tastete mit ihren Händen nach Draco und als dieser sie letztendlich an ihrem Arm berührte, fühlte sie sich für einen Moment sicherer.
Nach seiner Aufforderung suchte sie zunächst ihre Umhangtaschen nach etwas Brauchbarem ab, das erste was sie dabei fand war ihr Zauberstab, den sie sogleich hinaus zog. Während Draco weiter sprach machte sie einen Schritt zur Seite, da sie etwas passendes in ihrer Tasche gefunden hatte und sich dieser Gegenstand sie sogleich in ihren Finger gestochen hatte. „Verdammt und ja, ich hab was“, suchend tastete sie nach Dracos Hand, so sehr durfte er sich ja nicht von der dunkelhaarigen Hexen entfernt haben. Bevor sie ihn allerdings fand und etwas weiteres sagen konnte, hörte sie ihn schreien, wandte sich in die Richtung aus der der Schrei kam und entzündete ihren Zauberstab mit Lumos. Es tauchte nur ein kleiner Schein an der Spitze des Zauberstabes auf aber dennoch reichte er um erkennen zu können, dass der Zauberer zu einer Wand torkelte. „Draco“, entfuhr es ihren Lippen als sie zu ihm hinüber eilte und sie eine Leiche sah, die zu Boden fiel und sich dabei auflöste. Sie wusste nicht, warum sie es tat, warum sie besorgt war, ob es an den Worten lag, die der blonde Mann ausgeschrien hatte oder an der Art wie er es getan hatte aber ein weiteres Mal fiel sie ihm in die Arme und drückte ihn an sich. „Ich bin da“, flüsterte sie in sein Ohr, „Und sobald wir hier raus sind, wird auch Emily wieder da sein.“ Sie sprach die Worte mit solcher Überzeugung, dass man sich sicher sein konnte, dass sie an sie glaubte, sie war sich sicher, dass sie diesen Ort heil wieder verlassen würden.

Sie löste sich etwas von Draco und sah dann wieder in die grauen Augen des Zauberers, fegte dabei eine seiner blonden Haarsträhnen aus seinem Gesicht. „Ich bin jetzt bei dir und ich will auch in Zukunft bei dir sein“, sagte sie, ihre Stimme war dabei nun wieder ein Flüstern. Mit einem vorsichtigen Gesichtsausdruck sah sie ihn an, berührte seine Lippen mit ihren, wurde aber kurz darauf schon wieder von einem Rumpeln abgelenkt, sodass sie sich wieder bewusst wurde an was für einem Ort sie waren. Sie unterbrach den Lippenkontakt, eines für sie typisches Funkeln kam zurück in ihre Augen und sagte anschließend: „Aber ich denke jetzt sollten wir erst mal hier wegkommen.“

Draco Malfoy

erstellt am 08.01.2008 06:41

Draco's Nerven lagen blank wie freigelegte Rohre einer Straßenbaustelle,aber das durfte er nicht nochmal zulassen,er musste sich zusammenreißen!Wie ein blutiger Anfänger dachte er Laura verloren zu haben oder daß sie sich in eine Leiche verwandelt hatte.Der Blonde hätte wissen müssen daß das Blödsinn war.Allerdings wurde hier,an diesem Ort,mit den ureigensten Ängsten gespielt.Das heißt,wenn man Pech hatte kam erst die Folter und danach erst der Tod.Laura war da und holte ihn wieder aus seiner Panik zurück.Sie war warm und weich und..stark.Wie ein neu aufgefüllter Trinkkelch fühlte er sich mit Hoffnung getränkt und sein Verstand mit Verantwortung-denn..und wenn es das Letzte sein sollte was er in seinem Leben machen würde,Laura musste hier raus.

Und davon mal abgesehen war diese junge Hexe mit der Draco nun seid ein paar Tagen,und noch länger wenn man den beschleunigten Zeitverlauf in ihrer Reise mit zuzählte,die verschiedensten emotionellen Hügellandschaften durchquert hatte-einfach ausgesprochen: die Auf und Ab's - ein Stern...ein Stern der von Himmel gefallen war und den er gefunden hatte.Wie ließe sich sonst ihre astronomische Süßheit erklären die Draco recht schnell in ihr erkannt hatte?Nicht,daß sie sich selber dessen bewußt war und wenn,würde sie lieber alles dafür tun als das man spüren könnte daß Laura in Wahrheit der liebste Mensch auf der Welt war.Doch Draco ließ sie von Anfang an zu nah ran und gewährte ihm zuviel Einblick.Es war nicht nur ihre göttingleiche Schönheit sondern ihre Persönlichkeit war so groß wie eine der Galaxien die da draussen im All vor sich hin gedeihen und je mehr er einen Einblick darin hatte umso tiefer war er darin verloren gegangen und liebte alles was er dort sah.Selbst ihr kühles Verhalten war wundervoll und er hätte dem länger zuschauen sollen anstatt zu drängen.Er hatte sie oft gedrängt,und bei Merlin,er schwor sich wenn er das noch mal tun würde solle auf seinem Hals unwiderruflich der Kopf eines Esels stecken!
Die oben erzählten Gedanken die Draco hatte während er mit Laura durch die pechschwarze Dunkelheit (abgesehen von Laura's kleinem Lumoslicht) orientierungslos in irgendeine Richtung ging waren der Grund warum eine ganze Zeitlang nichts Schlimmes passierte.Er hielt ihre Hand und sie war bei ihm und während sein Gehirn still damit beschäftigt war seine Liebe zu ihr in erklärenden Bildern darzustellen konnte gar nichts passieren.Trotzdem nahm er sich vor ihr nie gegenüber zu erwähnen dass er sie mit einer Galaxie verglichen hatte...
Doch Draco wurde aus der Gedankenreise abrupt herausgerissen.
Von einem Schritt auf den nächsten war die Dunkelheit verschwunden.Gut so,denn um das Tor der Rückkehr genau hinzukriegen wie es sein sollte brauchte er unbedingt bessere Sichtverhältnisse.Schlecht war lediglich die Situation und der Ort.Der Boden sah aus wie sorgfältig plattgewalztes Lavagestein und am Horizont war eine anthrazitfarbene Berwand zu sehen,offenbar mit erhöht liegender Höhle nach dem schwarzen,klaffenden Loch zu urteilen.

Die Distanz zwischen den beiden und der Bergwand betrug schätzungsweise nur ein Kilometer doch war dazwischen ein See blubbernd kochendes rotes Wachs (nach dem Geruch zu urteilen und Draco wollte es auch nicht genauer wissen).Das alles musste sich in einer riesigen Gesteinshöhle befinden denn ein Blick nach oben zeigte keinen offenen Himmel sondern eine relativ niedrige kuppelgleiche Decke.Von dieser Decke wuchs teilweise in langen Lianen seltsam aussehendes Grünzeug hinab.Pflanzen!Etwas so erfreuliches,lebendiges hier zu sehen war beinahe zu abstrakt!Und noch was war gut: ein kleines Boot lag vor ihnen in der kochenden Brühe.Klein aber immerhin.

Das kleine Boot war auch bitter nötig denn,wie sollte es anders sein?,der Boden auf den Laura und Draco standen begann zu bröckeln und sie liefen Gefahr einzubrechen wenn sie weiter dort gestanden hätten."Hoffentlich trägt es uns lange genug..",murmelte der Blonde hastig während er das Boot festhielt damit Laura einsteigen konnte ohne ins Wippen zu geraten.Unter anderen Umständen hätte Malfoy amüsiert gegrinst.War es doch, platt gesagt, süß Laura so zu sehen.Er stieg mit ein und rechnete fest damit daß das Bötchen nun sinken würde aber dass tat es nicht.Sie hatten rechtzeitig gehandelt denn dort wo sie standen war das Lavagestein schon Opfer des heissen Wachses geworden und versunken."Jetzt schau dir diesen Komfort an..",und reichte Laura eins der Paddel die im Boot lagen.Die Paddel sahen exakt wie übertrieben große Löffel aus.Löffel in der Größe von Tennisschlägern."Schätze mein großer Hunger hat die heraufbeschworen..",meinte er trocken und musste doch schmunzeln als sie in Richtung Berwand lospaddelten,und das ziemlich eilig."Essen wir was zusammen wenn wir wieder zuhause sind?",

Draco wurde wieder ernst und meinte."Wenn du nichts dagegen hast ignorieren wir den Berg..das ist ein Trick.Ich schlage vor wir klettern die Lianen hoch..",welche er meinte war eindeutig zu sehen.Dreizig Meter vor ihnen hingen diese Pflanzen besonders tief hinab sodass sie beide nur danach greifen brauchten."Die Pflanzen sind durch deinen Einfluß da,davon bin ich überzeugt.Ohne dich wären sie nicht hier..",mit Sorge blickte Draco auf sein Paddel,welches durch das Wachs schon eher wie ein Riesenlolli aussah und somit nicht mehr richtig funktionierte."Bis zum Berg würden wir es gar nicht schaffen..",er sah Laura an die vor ihm im Boot saß und sie ihn folglich nicht im Blick hatte.Rundherum blubberte es unheilvoll und suggerierte perfekt wie sich ein Lorbeerblatt in einem kochenden Eintopf fühlen musste."Verzeih mir...",Draco sprach gerademal laut genug daß seine Worte nicht überblubbert wurden."Wenn ich dir sage daß du mir das genommen hast was mich hat von dir gehen lassen.Es gibt da eine mächtige Kraft.Die Mächtigste von allen Kräften.Die meiste Zeit meines Lebens hielt ich sie für das Lächerlichste und Überflüssigste was es überhaupt geben kann...naja,und doch wollte ich sie haben insgeheim.Ich dachte auch mal sie zu haben aber schnell verlor ich sie wieder.Danach war ich so davon enttäuscht,daß diese Kraft nie wieder von mir Besitz ergreifen sollte.Dafür tat ich viel,sehr viel.Erst als ich mit dir am ersten Abend sprach kam mir die Lehre meines Meisters erstmals wieder über Lippen denn zumindest war ich so gescheit dir nicht die Lüge zu erzählen dass die Schwarze Magie der einzig richtige Weg sei.Denn das ist sie nicht...ähm..dreh dich bitte nicht um...ich schäm mich eh schon genug...",in der Tat war Malfoys Gesicht beinah signalrot aber es gab wohl kaum etwas was schwerer in Worten zu fassen war wie das was mit ihm passiert war,beziehungsweise,was Laura bewirkte.

"Jetzt hab ich den Faden verloren...ich hab mich in dich verliebt,eigentlich sofort...und hätte ich mich nicht jahrelang mit dem Dunklen vergiftet, hätte ich mich nicht gewunden wie ein Wurm in einer Pfütze aus ätzender Säure..du hast mich befreit Laura mit deiner Liebe..tja...vielleicht,vielleicht kannst du mir verzeihen..",er wollte das Laura verstehen würde,hatte aber auch Sorge dass sie ihn für verrückt hielt,nicht nur wegen seinen Worten sondern auch für die von ihm gewählte Situation in der er dies erzählen musste...aber eins musste Laura ihm lassen..dadurch hatte er von der heiklen Bootsfahrt etwas abgelenkt!
Draco war froh dass sie die Lianen nun erreichten und er griff danach und so stoppten sie beide das Boot.Viel weiter wären sie wirklich nicht gekommen,die Paddel waren nur noch hoffnungslose Wachsklumpen (zwar hätte man das Wachs mit einem Zauber schmelzen lassen können aber es wäre ein sinnloses Unterfangen gewesen: das Boot sank gleichzeitig immer tiefer).Sie zogen einmal kräftig an der Liane um ihre Festigkeit zu prüfen.Sie hielt und Laura voran hangelten sie sich daran mühsam hoch.Immerhin mussten sie,so wie es aussah,bestimmt zwanzig Meter nach oben durchhalten.Die Hände wurden nicht geschont und jedes kleine Ausschwingen der Liane zerrte tonnenschwer an den Kräften und Nerven.

Draco verfluchte sich selbst.Konnte er doch jetzt einfach mit Laura auf dem Sofa sitzen.Aber nein,der Verlauf nahm keine Gelegenheit aus den kompliziertesten Weg zu nehmen!
Anstatt mit Laura und Emily sich am Tisch prima den Bauch vollzuschlagen und zu sagen "Laura,mein Herz gehört dir.Vorbei die Zeiten wo ich mit Ziegenfüße und dem Necronomicon spiele".Bums,Basta,Aus.
Nein,musste das unbedingt an dem unmöglichsten Ort überhaupt abgehandelt werden!

Der Blonde zwang sich nicht nach unten zu schauen und nach einer schier endlosen Zeit sah er,oben angekommen,wie Laura durch ein dichtes Blätterdach verschwand.
Und ja,ein neuer Abschnitt erwartete die beiden.

Emily Grey

erstellt am 08.01.2008 12:24 

-->Märchenbuch<--

Emily stöhnte innerlich auf. Ihr Äiußeres blieb wie die ganze Zeit auch verwundert staunend und unsagbar naiv.
Es war offensichtlich das der Wolf sich amüsierte. Sie selber überlegte warum sie gerade in diesem Körper steckte. War es weil ein kleiner verleugneter Teil ihrer Selbst so war? Sie selber fand sich dem Wolf viel ähnlicher. Sie konnte sogar das belustigte Funkeln in seinen Augen verstehen. Voller Verachtung.

Ja, das könnte ich viel eher sein. Eine Kunst daraus machen meine Gegner zu beseitigen. Jede Sekunde zu genießen wo ich sie auf ihr Ende zutreibe. Ist das nicht normal? Die Macht zu genießen? Draco meinte er wollte nie jemanden töten, bis auf den Ritter. Und dann um Laura zu beschützen. Bin ich am Ende von der Hexe so beeinflusst worden?

Sie gruselte. Der Gedanke das die Hexe, dieses verachtungswürdige niedere Geschöpf Spuren an ihr hinterlassen haben könnte behagte ihr nicht. Sie überlegte wann es angefangen hatte die anderen leiden zu lassen. Ihr erstes "Opfer" war immer und immer wieder der Sohn der Hexe gewesen. Sie hatte nie Magie über ihn gewirkt, aber es genossen, ihn immer und immer wieder spüren zu lassen WIE dumm und unterbelichtet er war. War es am Ende eine Trotzreaktion? Die Rache dafür das die Hexe sie nicht gut behandelte? Sie hatte nur wegen der Hexe getötet, aber was war hier gewesen?

Verwirrt stellte Emily fest das sie Angst gehabt hatte. Angst hier wieder fortgerissen zu werden, und noch mehr Angst davor wieder in wandelnden Welten zu sein. Wo sich alles jederzeit verändern konnte. Das sie als Motiv ihres Handeln Angst und Schwäche entdeckte demütigte Emily zutiefst. Und beinahe war sie froh das dieses dumme Ding in dem sie irgendwie steckte ihr Gesicht und ihre Gefühle so sicher verbarg.
Wieder spürte Emily, das sie reden wollte und versuchte ihren Mund geschlossen zu halten. Sie wollte dem Wolf nicht die Genugtuung geben sich nochmehr vor ihm zu demütigen.
Aber sie schaffte es nur das kurz die Lippen zitterten.

"Ei, Großmutter, was hast du für große Hände"

Himmel.... was habe ich als letztes gemacht... dieses Buch. Bin ich in einem Buch? Wenn ja muss der Autor wirklich wenig von dem Denkvermögen anderer verstanden haben. Mir gefällt diese Opferrolle nicht.... und noch weniger das ich so ein dämliches und naives Schlachtlamm sein muss. 

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 10.01.2008 12:56 

--> Märchenbuch <--


Der Wolf:

Da steht das Rotkäppchen vor dem Bett und fragt mir Löcher in den Bauch, dachte sich der Böse Wolf.Nur zu..mach weiter.Er kam nicht drumrum sich beinahe geehrt zu fühlen.Zugegeben,unseren Pfoten fehlt der Daumen,der euch Menschen die Fähigkeit gebt ein Schrotgewehr zu halten damit ihr auf harmlose Tiere schießen könnt...vorallem habt ihr es auf die edle Rasse der Wölfe abgesehen..doch macht euch das nicht gleichzeitig uns überlegen.Die Füße und Hände euch Menschen macht euch zu schwachen Kreaturen!Könntet ihr so ausgestattet euch niemals wieder in den Schoß von Mutter Natur niederlegen.Ihr könntet keine Woche überleben!
Ihr seid Kreaturen die endgültig aus dem Paradies verbannt seid!

"Meine Hände sind so groß damit ich dich besser packen kann,Rotkäppchen",sagte der Böse Wolf.

Ja,ich werde dich packen,o du leckeres Mahl.

Emily Grey

erstellt am 10.01.2008 19:50


-->Märchenbuch<--


Nun langsam dämmerte es sogar diesem naiv dämlichen Wesen in dem sie zusehen durfte. Vermutlich "packte" ihre Großmutter nicht mehr wirklich viel. Ihre Augen weiteten sich, und Emily empfand es wieder als einen tiefen Eingriff in ihre Intimsspähre.

So dümmlich würde ich NIEMALS aussehen und dreinschauen. Wobei es gemein ist das ich hier keine Magie wirken kann. Mir würden gerade eine Menge schöner Sachen einfallen. Das Bett zu neuem Leben erwecken, das es jeder Menge frische Äste rasend schnell durch den Wolf hindurchspießt und ein Kunstwerk aus ihm macht. So das er regungslos langsam verblutet. Und sie würde blühend so gut riechen das alle die kleinen und größeren Pflanzenfresser herkommen und dann über den Wolf spotten können. Hachja.... oh ich glaube ich muss aufpassen

Sie konzentrierte sich, vielleicht gab es nun den Augenblick auf den sie gewartet hatte. Vielleicht konnte sie sogar die Magie zwingen hier für sie zu wirken. Sie sammelte sich innerlich für den entscheidenen Moment und kam sich recht verwegen vor. Wie eine Schlange die nur darauf wartete hervorzustoßen und ihrem Opfer den entscheidenen Stoß zu versetzen.

Sie merkte das sie wieder sprach und zu ihrer Genugtuung klang sie furchtsam misstrauisch und ängstlich. Lange würde der Wolf sie nicht mehr foppen können, und das musste der Wolf merken. Das diese kleine Person schon den Rückwärtsgang eingestellt hatte. Bereit sofort herumzuwirbeln und zu rennen. Oder den Kerzenleuchter zu benutzen.
Fiebrig als wäre sie nun Jäger und nicht opfer wartete Emily beinahe ungeduldig darauf das diese Gestalt wieder etwas sprach.
"Aber, Großmutter, was hast du für ein entsetzlich großes Maul!"

Diese Bemerkung brachte Emilys mühsam aufgebaute Konzentration nochmal ins Schwanken da ein Teil ihrer Selbst sich über diese dämliche Antwort ärgern wollte. Sie sammelte alles an Magie jedes Krümchen das sie fassen konnte, der Wolf war schon im Sprung, und dann als Emily loslegen wollte war es als ob ihr jemand die Magie wie einen Teppich unter ihr herausziehen würde. Sie rückwärts fallen würde, und alles war schwarz. Sie war noch lebendig genug um zu überlegen ob sie nun nur ohnmächtig war oder tot, bevor der Strudel der Bewusstlosigkeit ihr auch die letzen Fähigkeiten zu denken und zu fühlen raubte.

Der Geschichtenerzähler

erstellt am 11.01.2008 06:17



-->Märchenbuch<--


Der Wolf:

Der Böse Wolf spürte wie Rotkäppchen immer skeptischer wurde und er durfte nicht mehr länger warten.Was war er nur für ein sentimentaler alter Kauz geworden überhaupt so lange mit seinem Opfer zu reden?Nun,er mußte zugeben daß das nicht unspaßig für ihn gewesen war und durch die Füllung im Bauche durch die Großmutter war er auch nicht mehr so ungeduldig gewesen.Aber jetzt war Ende der Fahnenstange.Die Frage nach seinem großen Maul war das Stichwort und diesmal sollte Rotkäppchen am eigenen Leibe erfahren warum sein Maul so groß war.

Der Wolf machte sich nicht mehr die Mühe wie die alte Großmutter zu klingen und mit seiner tiefen,blechernen Stimme grollte er:,,Damit ich dich besser fressen kann!"

Mit einem schnellen,plötzlichen Satz war er aus dem Bette gesprungen und verschlang das arme Rotkäppchen mit einem Happs.
Endlich hatte er was er wollte und beide Menschen gab es nimmermehr.Seine Gelüste waren gestillt.Der Hunger und die Gewißheit daß er viel,viel schlauer war als die Menschen.Hatte er es doch gewußt,er war der König des Waldes!

Doch nun wurd er müde.Ganz schwer müde und das Bett der Großmutter lockte lieblich sich wieder da rein zu legen und zu schlafen.Das tat der Böse Wolf und legte seinen großen Kopf auf das Daunenfederkissen und schlief friedlich und zufrieden tief und fest ein.Bald schnarchte er so laut als ob er einen großen Baum zersägen würde.

Draussen an dem Häuschen vorbei ging der Jägersmann und hörte das laute Schnarchen des Wolfes.Das machte den braven Mann mißtrauisch.,,Wie die alte Frau schnarcht.Ich werde lieber nach ihr schauen ob sie krank ist.."

Die Türe stand ja offen und er trat in die Stube ein und als er vor dem Bette trat sah er den Wolf darinne liegen.Der Jägersmann schnaubte verächtlich:,,Finde ich dich also hier,du alter Sünder!Dich suche ich schon so lange!",
gerade wollte er seine Büchse anheben um den schlafenden Wolf zu erschießen,als ihm ein Gedanke kam.Die Großmutter war nicht da.Möglicherweise war sie im Bauche des Wolfes und lebte vielleicht noch.Ein Versuch war es wert.Eine Schere lag auf dem Tisch...er schnitt dem Bösen Wolf den Bauch auf.
Ei,nach ein paar Schnitten leuchtete aus des Wolfes Bauches ein rotes Käppchen auf!Schnell schnitt der Jäger weiter... 

Emily Grey

erstellt am 14.01.2008 12:50

-->Märchenbuch<--

Sie wusste nicht wie lange sie so war. Als sie die Augen aufschlug wurde es heller und überall waren Gedärme. Emily ekelte sich zutiefst.

Das ist ja eine ZUMUTUNG! Erst kann ich keinerlei Magie wirken, und nun muss ich hier so aufwachen.

Sie hüpfte mit einer grazilen Leichtigkeit die scheinbar Übung verlangte aus dem Wolfsbauch heraus. Emily schwante der Verdacht das dieses dämliche Ding schon öfter gefressen worden war. Wie in einer Zeitschlaufe immer und immer wieder und wieder, und Emily gruselte bei der Vorstellung es immer und immer wieder miterleben zu müssen ohne zu gehen. Plötzlich zwitscherte "ihr" Stimmchen und Emily hatte sich so zurückgezogen das sie einen Moment brauchte um festzustellen das sie es war die sprach.

"Ach, wie war ich erschrocken, wie war's so dunkel in dem Wolf seinem Leib!"

Die innere Emily erschauderte. Ich war am Ende nicht bewusstlos? Das ist unlogisch normal müsste Licht doch durchscheinen oder? War es nur das Dunkel im Inneren eines Tieres? So ein Irrsinn was ich da denke... ein normaler Wolf würde eh niemanden im Stück schlucken.

Ihr komischer Körper hastete los und begann Steine zu sammel. Mit hämischen Eifer beteiligte Emily sich. Wenn sie schon so unter diesem verlausten Flohpelz hatte leiden müssen war es nur gerecht ihm noch Steine hineinzustecken.

Endlich mal ein unterhaltsamer Part. Der wird sich freuen wenn er aufwacht

Ihre Augen glühten vor Freude es endlich dem. der sie gedemütigt hatte alles heimzuzahlen.

Egal wie dumm und naiv ich aussehen musste, du toller Wolf mit großen Augen... so hässlich war die Großmutter eigentlich gar nicht wie er... wie dämliches muss dieses Ding denn sein? Na dann ... was geschieht eigentlich wenn das hier zuende ist?

Eine klamme Angst ergriff sie, und igendwie hoffte sie wieder heraus zu bekommen wie sie wieder zurück kam.

Laura Grey

erstellt am 14.01.2008 15:00 

Draco hatte sich beruhigt und die beiden gingen nun gemeinsam durch die Dunkelheit, auf der Suche nach irgendeinem Ausgang aus dieser Hölle. Aber würde es diesen geben? Würde die Macht, die in dieser Welt herrschte, sie diesen Ausgang schnell finden lassen, sodass ihnen nicht mehr passierte? Irgendwie zweifelte die dunkelhaarige Grey sehr stark daran. In dieser Welt war nichts einfach, das hatte sie schon auf ihrer ersten Reise durch diese unfreundlichen Gefilde mit bekommen. Man war plötzlich mit einem großen grünen Wesen konfrontiert oder man war plötzlich wieder ein Kind und verfügte über keinerlei magische Kraft, man verlor plötzlich sein Gedächtnis oder war vor eine überaus schwere Entscheidung gestellt, in der es darum ging sich für eine Zeit zu entscheiden. Bei den letzten Gedanken wagte die junge Hexe einen Seitenblick auf ihren Begleiter, sie verachtete und verfluchte ihn wirklich nicht für ihre erste Reise durch diese Welt, hatte sie ihr doch so viel gezeigt... Nebenbei ging ihre Hand auch an den Gegenstand, der sie vor kurzem in den Finger gepikt hatte, mit ihren Fingern umschloss sie die kristallisierte Träne der Regenbogenelfe, das erste Geschenk, das Draco ihr gemacht hatte, zu einem Zeitpunkt an dem sie sich eigentlich kaum kannten...
Gemeinsam gingen sie weiter ihren Weg, etwas an das sie noch vor wenigen Tagen gar nicht geglaubt hatte, da es ihr so seltsam erschienen hatte. Sie war immer eine Hexe gewesen, die anderen Leuten nur schwer vertrauen konnte, war eher eine Einzelgängerin gewesen, genauso wie ihr Bruder, und jetzt war sie unterwegs mit einer Person, der sie auch noch vertraute und die sie liebte, das Schicksal hatte schon manchmal seltsame Dinge mit einem vor... Doch hat, glaubte sie wirklich daran, dass es so etwas wie einen vorbestimmten Weg gab? Sie hatte es eigentlich nie getan, fand das die Prophezeiung, die sie in der Mysteriusmabteilung des amerikanischen Zaubereiministeriums gehört hatte, zum größten Schwachsinn, den sie je gehört hatte, gehörte. Aber dennoch war sie zumindest teilweise in Erfüllung gegangen, sie hatte tatsächlich ein Kind. Ausgerechnet sie, die an so etwas noch lange nicht denken wollte, da sie es sich nicht hatte vorstellen können. Und Emily war auch nicht irgendein Kind, sie hatte in der Welt hinter der schwarzen Tür, außerhalb der Gefilde, in denen sie sich im Moment befanden, eine Schülerin der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei getötet. „Sie wird die Sonne nicht mehr durchlassen und jedes Licht erlöschen lassen.“ waren so nicht die Worte gewesen, die sich wellenartig in dem Raum mit den ganzen Prophezeiungen ausgebreitet hatten? Passten sie nicht zu ihrem Kind? Waren die Dinge, die in den letzten Tagen passiert waren, nicht ein Zeichen dafür, dass es tatsächlich so etwas wie Schicksal gab? Sie wollte es nicht... waren solche vorbestimmten Wege doch ein Zeichen dafür, dass praktisch keine Entscheidung, die man traf, wirklich ausschlaggebend war, auch wenn man mal eine Entscheidung getroffen haben könnte die zu einem anderen Ergebnis geführt hatte, würde später etwas passieren, dass wieder zum alten Ziel führte... man hatte eigentlich keine eigene Entscheidungsgewalt darüber, wie es mit einem weiter gehen würde und das wollte sie nicht. Die junge Grey besaß einen freien Geist und wollte diesen auch weiterhin behalten, zusammen mit Draco und Emily.

Als plötzlich das Licht in ihre Augen schien murmelte sie leise die Worte „Nox“ und das kleine schwache Licht an der Spitze ihres Zauberstabs erlosch nun endgültig. Sie sah sich um, ihre Augen streiften die Erscheinungen an diesem bizarren Ort, wodurch sie sich entschied ihren Zauberstab noch nicht zu senken. In dieser Welt war alles möglich und wie hatte Draco noch mal so 'schön' erwähnt? Die beiden, die Hexe und der Zauberer, sollten sterben und dafür würde alles getan werden.
Misstrauisch ging ihr Blick hinüber zu diesem seltsamen roten See, von dort aus hinüber zu der steilen Wand, an der sie einen großen schwarzen Fleck ausmachen konnte. War diese Höhle vielleicht das Ziel ihrer 'Reise'? Nachdem sie sich umgesehen hatte, sah sie hinüber zu Draco, der das Bröckeln des Bodens unter ihnen genauso wie sie bemerkte und mit ihr zu diesem Boot hinüber ging. Nachdem sie sich hineingesetzt hatte und auf Draco wartete, sah sie über die Reling des kleinen Gefährts und beäugte das flüssige Etwas unter ihnen mit einem sehr misstrauischen Blick, hoffte genauso wie Draco, dass das Boot so lange halten würde, denn es wäre vermutlich nicht sonderlich schön, wenn sie mit dieser blubbernd kochenden Brühe in Berührung kommen würden.
„Ich glaub man sollte lieber schnell was gegen deinen Hunger tun“, sagte sie und nahm ihm das Paddel aus seiner Hand, „Nicht dass wir später noch in so eine missliche Lage kommen in der uns ein Riese verputzen will. Und ja, gerne.“

Während ihrer letzten Worte hatte sie das Löffel-Paddel in die rote Flüssigkeit, anscheinend war es Wachs, geführt und war losgepaddelt. Zunächst erschien es relativ einfach, wurde aber mit der Zeit immer schwerer, da sich nach jedem Paddelvorgang eine neue Wachsschicht über den Löffel legte. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete sie das Ende ihres Löffels und begrüßte die nächsten Worte des blonden Zauberers. Durch ihren Einfluss waren die Pflanzen da? Sie sah die Lianen skeptisch an, irgendwie bezweifelte sie ein wenig, dass diese Draco und sie aushalten würde. Gut sie sahen zwar recht fest aus aber ihre Erfahrungen hatten doch immer wieder gezeigt, dass in solchen Situationen alles schief ging was schief gehen konnte. Aber es schien ihre einzige Möglichkeit zu sein, dachte sie sich als sie ein weiteres Mal das Ende ihres Paddels ansah, Draco würde es wahrscheinlich nicht besser gehen.
„So lange sie sich nicht plötzlich in Schlangen verwandeln und mich beissen wollen, ist es wohl unsere einzige Wegmöglichkeit“, sagte sie und tauchte ein weiteres Mal das Paddel in den Wachssee.
Bei den nächsten Worten Dracos legte sich wieder Verwirrung auf ihre Gesichtszüge, nicht weil er sie wieder um Verzeihung bat sondern wegen seiner folgenden Worte, wegen den Gründen für diese Entschuldigung. Sie musste schlucken als sie diese Worte vernahm, auch wenn sie vielleicht doch einen leicht negativen Unterton hatten, zumindest im Bezug auf manche Dinge, die in der Vergangenheit geschehen waren, gehörten sie doch zu den schönsten Worten, die jemand zu ihr gesprochen hatte. Und vielleicht lag es gerade an diesem Grund, dass sie nicht auf sie antworten konnte, noch nicht, irgendwie passte es nicht, wenn sie Dracos Worte jetzt schon kommentieren würde, nicht an diesem Ort, nicht zu dieser Zeit. Außerdem wollte sie nicht, dass er noch mehr eröte.
„Ich verzeihe dir gerne“, sagte sie ruhig, „Und ich hoffe das weißt du auch. Es gibt Dinge, die mit einem geschehen, die man irgendwie nicht selbst lenken kann, teilweise ist man deswegen glücklich, teilweise aber auch nicht. Und ich hoffe, du kannst mir manchmal verzeihen, dass meine Worte ein wenig seltsam erklingen, ich hab bisher kaum mit anderen Menschen über meine Gefühle gesprochen und das ist somit doch irgendwie Neuland für mich.“

Sie waren nun bei den Lianen angekommen und vorsichtig richtete Laura sich auf, drehte sich dabei um und sah Draco in die Augen, legte eine Hand auf seine Wange. „Ich liebe dich und verzeihe dir deswegen einiges“, flüsterte sie, nahm anschließend die Liane und hangelte sich an ihr nach oben, einmal mehr froh darüber, dass sie nicht unter so etwas wie Höhenangst litt. Dennoch war es nicht gerade einfach, jedes Mal, wenn sich die Liane auch nur ein wenig mehr in eine der vielen möglichen Richtungen bewegte, kam ein doch ziemlich mulmiges Gefühl in Lauras Magengegend, es war doch schon sonderbar, wenn man sich an Lianen hoch hangelte und unter einem ein kochend heißer Wachssee brodelte.
Aber da war jetzt schon das Ende dieses Hangelabschnitts, sie kletterte durch das dichte Blätterdach und hatte nun seltsamerweise doch einen etwas festeren Boden als gedacht unter ihren Füßen. Sie sah sich um, konnte aber im Moment noch nichts gefährliches in ihrer Nähe ausmachen. Für einen kurzen Moment erlaubte sie es ihren Gedanken an einen anderen Ort zu wandern, was geschah in diesem Moment eigentlich mit ihrer Tochter? Emily war nicht dumm, eher das genaue Gegenteil, eigentlich müsste sie schon längst gemerkt haben, dass ihr beiden Eltern verschwunden waren. Emily... ein weiterer Grund endlich aus dieser seltsamen Welt zu entkommen.
Draco hiefte sich kurz darauf durch das Blätterdach und Laura sah ihn fragend an. „Und wie jetzt weiter“, fragte sie ihn und sah sich ein wenig schulterzuckend um, da sie keine Möglichkeit sah, wie sie von diesem Ort, aus dieser Welt, endgültig verschwinden sollte. Der blonde Zauberer hatte ihr etwas von einem Ritual erzählt, ein Ritual, das sie allerdings nicht sonderlich kannte. „Den spitzen Gegenstand hab ich schon entdeckt“, sagte sie holte vorsichtig die Träne aus ihrer Tasche, „Und ja, sie ist wirklich spitz.“

Draco Malfoy

erstellt am 18.01.2008 14:38

Sobald Draco durch das Blätterdach geklettert kam wie eine Ameise über den Tellerrand schaute er sich als erstes hektisch um.Die Umgebung mutete ganz normal an im Sinne von eher ländlicher Gegebenheit.Erdiger Boden vermischt mit einem guten Anteil Lehm.Gräser in verschiedenen Längen und Grüntönen.Keine Hügel oder Berge...eher ebene Landschaft in schier unendlicher Weite und ein seichter Wind streichelte das Haar Mutter aller.Es war ein Anblick der Vorbereitung.Man solle sehen wie sich es sich albtraummässig veränderte und nichts dagegen tun vermochte.Aber Laura hatte etwas was ihnen half dies nicht erleben zu müssen."Geb ihn mir.",bat Draco und ließ sich die kristallisierte Träne der Regenbogenelfe in die Hand geben.Seine Augen blickten von Laura aus nieder auf dieses pure,reine Kristall in seiner Hand und fuhr mit dem Daumen über die Spitze.Ja,es war Spitz.Spitzer als er das Ding Laura übergeben hatte.Nach einem Augenaufschlag guckte er wieder Laura an.Da war jetzt keine Zeit zu verlieren.Obwohl da ein Drang war die Stimme laut mit dem Wind zu vereinen wie sehr er dankbar war daß sie ihm verzieh und daß seine Liebe ihr hat alles verziehen,was immer das sein mochte und der Blonde wünschte sich dass Laura immerzu mit einer Eisschicht bedeckt sein würde.So hieße es stets dass sie im selbstständigen Denken und Handeln stand und es ehrlicher nicht sein konnte.Da war der Drang nach Emily zu schreien.Es war ein Gefühl als ob er ein Organ wie die Leber auf halben Wege verloren hatte und nun danach zu suchen drängte.Nach dieser Sekunde des unausgesprochenen Gedankens legte er die Träne vor sich hin ins Gras wo sie unirdisch kunterbunt das Sonnenlicht durchbrach und strahlte.Seinen linken Hemdärmel knöpfte er auf und krempelte ihn hoch.Dabei öffnete Draco mehrmals den Mund um etwas zu sagen.Das Wort an Laura zu richten aber es ging nicht.Nichts kam aus ihm heraus.

Da war nur noch der Wunsch nach Normalität und selbst was am gestrigen Abend geschehen war war Normalität.Nur,nie wieder eine Welt hinter der Schwarzen Tür,nie wieder,und wenn er sein Blut gegen minderwertiges Muggelblut eintauschen musste.Die Träne nahm er zwischen Zeigefinger und Daumen und hielt sich die Spitze an seinem verkorksten linken Unterarm."Jetzt nicht zimperlich sein..",murmelte Draco und holte ein wenig mit dem spitzen Gegenstand aus um sich die Venen aufzuschneiden.Doch der feige Blondling kniff die Augen zu und hatte Angst vor dem Schmerz.Wusste dass es weh tun würde und die spitze Träne piekte sich lediglich gelangweilt ein wenig in seine Haut hinein..Da Laura in unmittelbarer Nähe war versuchte der Zauberer ein Gesicht zu machen als ob alles im grünen Bereich wäre und alles nach Plan läuft.Aber es half ja nichts...er gab ihr die Träne zurück und hielt ihr seinen Arm hin.Gleichzeitig vibrierte der Erdboden unter einem regelmässigen Gestampfe.Ein Grollen dass die Seele erschütterte...wie unter unsichtbaren riesigen Keulen zerbarstete der Horizont und das Unheil näherte sich.Es steuerte unbeirrt auf sie zu und Draco schloß die Augen."Das Blut muss tropfen,richtig tropfen.",es war egal welches Blut es war,doch konnte es wohl kaum Lauras sein und so ließ er sich von ihr die Venen öffnen und es tat nur den ersten Augenblick weh.Unter Zeitdruck liefen Dracos Tränen weil es aussichtslos war.Die Zerstörung schien schneller zu sein als dass er mit seinem Blute die Erde tränkte.Die Blutstropfen sickerten ein als mit ihnen ein Kreis gezeichnet wurde und die Runen die da bedeuteten "Ficus Acerbus"..."Ich weiß nicht was mich dort erwartet hätte mit Emily aber ich will sie annehmen und lehren weil sie meine Tochter ist.Und sie lieben auch wenn sie es nicht verstehen kann.Und ich will meine Eltern ehren auch wenn ich mich nun mehr denn je von ihnen entferne..",wie im Gebet murmelte er diese Sätze und schon längst war das Nichts so nah vorrangerückt dass seine Haare mit Erdbrocken besprenkelt wurden wie Rosinen ein Weißbrot..."und dich Laura wünsche ich...",er kniff die Augen feste zusammen und grabbelte mit den Händen nach Laura in fester Überzeugung dass sie beide zusammen mit der Erde zerbarsten und die ganze Bluttropferei nichts nutzte...als es still wurde.Es wurde mehr als still.
Nur noch sein Herz war für ihn hörbar und er öffnete seine Augen.Was genau geschehen würde nachdem man das Tor der Rückkehr öffnen würde wusste Draco nicht,nur dass es sowas gab und wie man es machte.Denn...das Tor der Rückkehr wurde seid Jahrhunderten nicht mehr genutzt.Keiner war so feige.

Laura und Draco befanden sich nun auf einer Erdplattform die nur fünf Meter mal fünf Meter groß war.Sie bestand aus occafarbenen sandigen Boden.Um sie herum war es pechschwarz.Im dieser Schwärze waren unzählige kleine Lichtpunkte...Sterne und etwas größer zu sehen,etwas mit Rot und Blau vermischt...ferne Galaxien.Sie waren mitten im All!Aber da war keine Zerstörung mehr und kein Wind.Mit weichen Knien richtete sich Draco auf und mit Laura drehte er sich um und sah etwas was sie gemeinsam zum anderen Ende der Erdplattform hingehen ließ.Da war,so groß wie ein Fußball, die Erde zu sehen und neben ihr wie ein Tennisball der Mond.Nein,im Grunde gab es keinen schöneren Anblick und doch nickte Draco und deutete wissend in die Leere hinein."Alleine würde der Anblick verrückt machen weil man alleine ist,der einsamste Mensch den es gibt.Aber..du bist bei mir.",er sah Laura gar nicht an,das war nicht nötig,und seine Augen blieben nur auf diesen blauen Planeten haften und er nahm die Hand der Hexe und drückte sie leicht.Ein weiteres Danke dass sie hier bei ihm war."Aber Emily ist dort..",er lächelte und sein Gesicht spiegelte sein Heimweh wieder .."Ich wünsche mir,dass ich dir so vieles von dort schenken kann..",Draco neigte den Kopf Richtung Planet Erde und meinte damit alle Schätze der Welt als ihm die Träne der Regenelfe wieder einfiel.Sie lag tatsächlich ein paar Schritte entfernt halb verdeckt im Sande und der Blonde nahm sie auf um sie Laura in die offene Hand zu legen.

Die Träne in Lauras Hand funkelte nocheinmal auf,so grell wie es nur eine Sonne konnte und löste sich danach für immer auf.Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt und sie ließ sich nur durch den Willen einer Frau benutzen.Dracos Herz schlug gleichzeitig höher...da gab es noch genug für ihn und Laura auf der Welt zu sehen und zu finden.Und er wünschte sich das.Es fühlte sich seltsam an als er gemeinsam mit der schönen Hexe jenseits der Erdplattform des Weges ging wie auf Glas Richtung Erde,mitten im Raum.Bis es aufblitzte und sie sich beide in dem Salon des Hauses in Schottland wiederfanden.Dieser Wechsel war tatsächlich etwas grober als vorher gedacht und beinahe dachte Draco mit Sehnsucht an diese Welten die von nun an tabu waren.Er schüttelte sich den letzten losen Dreck aus den blonden Haaren und erblickte Laura.Schnell trat er auf sie zu,zögerte mit schmerzlichem Gesicht und schlang seine Arme um sie und drückte sie gnadenlos.Ohne Worte,schon wieder war der Kloß im Hals da..der ihn weder sprechen noch weinen ließ.Seine Atmung ging schnell...denn er guckte gleichzeitig nach Emily.Das Mädchen war nicht hier im Raum.Genauso wie vorher.Zig Gedanken schossen gleichzeitig durch Dracos Kopf...primär wollte er Laura nur halten und lieben bis in alle Ewigkeit...als nächstes was essen...dann mit Laura weiter reden...dann nach Emily suchen und vieles mehr aber Emily hatte jetzt Vorrang.Zu wissen wo sie war und,vorallem was sie tat,war wichtig zu wissen.So als ob man eine Giftspinne im Terrarium hält und sie entfleucht war!So löste er sich von Laura mit ernstem Gesicht.Da lag das Buch vor dem Kamin und er hob es auf und drehte es zweimal mit gerümpfter Nase."Grimm's Märchen...das kenne ich nicht...Muggelzeug..",im Affekt wollte er es beinah ins Kaminfeuer schmeissen als ihm der angenehm samtene Umschlag des Buches auffiel.Dieser war esoterisch geschmückt mit kleinen bunten Glaskristallen...und so übergab er das große Buch Laura und Draco selber suchte nach einem Blick in Lauras Augen das gesamte Haus nach Emily ab...samt dem umliegenden Bereichen draussen.Nein,er fand sie nicht,nicht nach Stunden und das wollte er Laura sagen und sich für eine längere und weitere Suche fertig machen.Seinen Zauberstab hatte er hier wieder natürlich.Der Zauberer fand Laura auf dem Sofa wieder mit dem aufgeklappten Buch auf ihre Knien und er setzte sich neben sie und warf einen Blick in das Buch...da waren die Zeilen der Geschichte und da waren die Zeilen von Emily's Gedanken.Da waren Bilder von Emily.Bilder von ihr...in einem roten Kapuzenumhang wie sie durch den Wald hüpft.Er beugte sich ungläubig nah wie ein ein extrem Kurzsichtiger an das Buch hinab und sprach schließlich.."Sie ist es,nicht wahr?",langsam richtete er sich wieder auf und sah wie Laura weiterblätterte.Die Szenen mit einem Wolf folgten und Dracos Augen verrengten sich und seine Lippen zitterten vor Wut."Ich...habs dir noch nicht gesagt...aber da sind hier Gegenstände im Haus die negativ auf Emily reagieren ...wie die kleine Schatulle..",er konnte nicht ruhig sitzen und stand auf und blieb einfach vor Laura stehen und grübelte."Ein kleines Kästchen hatte Emily angegriffen..",die Aussage half zwar nicht weiter aber Laura musste das wissen und sie mussten in Zukunft alles was Emily angreifen könnte vernichten.Sofern Emily aus dem Buch herauszuholen war...es war ein Gedanke als Laura ihre Hand auf Emilys Bild legte...so legte er seine Hand auf die ihre und zog sie langsam nach oben...und wie als ob Emily aus den Buch geboren wurde erschien das rote Käppchen.Eifrig zogen die beiden weiter und nach und nach wurde das Mädchen aus dem Märchenbuch gezogen...bis sie quer über ihrer beider Knie lag...mit roten Wangen...einem rotem Käppchen...und sie war voller Zorn gegen Draco.Hatte er doch ihr geraten ein Buch zu lesen.Er hingegen war dankbar dass Emily wieder bei ihnen war.

tbc: off (letzter Post)

Laura Grey

erstellt am 22.01.2008 12:48

18. Oktober 2011

Grünorangenes Licht um sie herum, Wärme, das immer näher kommende drohende Nichts, bröckelnder Boden, Blut, ein Grollen, das fast so laut erklang wie der Donner, der über einem wütete, Tränen, Erdbrocken, eine Explosion, Stille, noch mehr Stille, Nichts.
Sterne, Planeten, Asteroiden, völlige Dunkelheit und Endlosigkeit, das alles konnte Laura in diesem Moment vor ihrem Auge sehen. Erinnerungen kamen in ihr hoch, Erinnerungen an die Geschehnisse von vor einem Monat. Aber weit weg waren sie in diesem Moment, unzählig weit weg, richtig in ihren Kopf drängen wollten sie sich in diesem Moment überhaupt nicht. Die dunkelhaarige Grey schloss die Augen als sie auf der kleinen Erdplattform durch das All sauste, allein zwischen all diesen vielen, schier endlos weit weg erscheinenden Sternen. Warum war sie in diesem Moment so allein hier draußen? Warum flog sie ein weiteres Mal durch die unendliche Schwärze des Alls? Fragen, die sie in diesem Augenblick nicht beantworten konnte und auch nicht beantworten wollte. In diesem Moment wollte die junge Hexe einfach nur die Ruhe um sich herum genießen, für einen Moment vergessen, was es da draußen sonst noch gab, da draußen auf dem kleinen Planeten der den Namen 'Erde' trug, für einen Moment zur Seite schieben, in was für einer Situation sie gerade mit Draco und Emily war, einfach nur mal frei sein.
Ihre Haare flogen nach hinten als sie auf der kleinen Plattform im Schneidersitz sitzend durch das All flog, sah so aus als würde der Wind durch sie hindurch wehen und einen Schleier mit kleinen Sternen hinter sich herziehen. Sie fror nicht, obwohl sie das in diesem Moment eigentlich hätte tun müssen, da sie lediglich mit einem kurzen Sommerkleid bekleidet war. Wieder öffnete sie ihre Augen, die Umgebung hatte sich noch nicht sonderlich stark verändert. Immer noch war sie von einem Sternenhimmel umgeben, genauso wie am Anfang dieser neuen Reise durchs All. Und jetzt kamen sie auch wieder diese kleinen Erinnerungsfestzen, die sie noch vor einigen Minuten am liebsten zum Teufel gejagt hatte, da sie einfach nur ihre Ruhe haben wollte. In ihren Erinnerungen schien um sie herum die Welt zu explodieren wollen, in ihren Händen spürte sie die Finger Dracos, ihre Haare flogen ihr um die Ohren, ebenso der Staub und auch einige etwas größere Brocken und dann war alles plötzlich weg, und das nicht nur weil sie in den letzten Augenblicken ihre Augen zusammen gekniffen hatte, da sie das Ende nicht sehen wollte, sie wollte nicht sehen, wie alles um sie explodierte und sie aufhören würde zu existieren, nicht jetzt wo sie zu Draco gefunden hatte.
Und im nächsten Augenblick war sie von der Schwärze des Weltalls umgeben, wie in diesem Moment auch, sie hatte sich auf einer kleinen Erdplattform befunden, auch so wie in diesem Moment, und Draco war noch immer bei ihr, und das unterschied diesen Moment von ihrer Erinnerung. Gemeinsam hatten sie auf dieser Plattform gestanden und die Unendlichkeit gesehen und Draco hatte zu ihr gesagt, dass der Anblick eine einzelne verlassene Person verrückt werden lassen würde. Warum wurde sie aber in diesem Augenblick nicht verrückt? Sie war doch nun auch allein auf dieser Plattform und wusste nicht mit was für einer Geschwindigkeit sie durch das All raste. Warum war sie also noch bei Verstand? Mit einem skeptischen Blick sah sie sich um, sah auf ihrer rechten Seite wie sie an einem Planeten vorbeizog, der sie auch noch anzulächeln schien... vielleicht wurde sie doch leicht verrückt, Planeten können doch nicht lächeln...
Gemeinsam waren sie dann zum anderen Ende der Plattform gegangen um sich etwas anzuschauen, von dem Laura nicht geglaubt hatte, dass es so schön war, die Erde. Auch wenn es nur eine um ein sehr großes Vielfaches verkleinerte Darstellung des eigentlichen Rotationsellipsoiden Erde war, hatte sie einige Sachen doch genau erkennen können. Nur zu deutlich konnte sie die Neue Welt ausmachen, Amerika, wo sie einen Teil ihres Lebens verbracht hatte. Auch Afrika und die anderen Kontinente hatte sie deutlich erkennen können. Durch wie viele Länder war sie eigentlich in den letzten sieben Jahren gereist? Nach dem Streit mit Sam war sie durch die Welt gezogen, erstmal durch diverse Staaten Nordamerikas, am liebsten wäre sie in Kanada noch länger geblieben, und dann über den großen Ozean hinüber in ihre alte Heimat, Europa. Nicht gleich nach England, gleich zu Beginn wollte sie sich dieser großen Aufgabe noch nicht stellen, erst mal ein wenig in den Süden, dann Frankreich. Nach dem Abstecher nach Großbritannien, wo sie auf ihren Bruder gestoßen war, hatte sie sich in den Osten aufgemacht, dort nach Anhängern der alten Reinblutideologie gesucht und auch einige gefunden.
Wie einfach es doch in diesem Moment war die Gegenwart aus dem Kopf zu vertreiben und der Vergangenheit nach zu hängen, hatte sie eigentlich gerade nicht noch an Draco gedacht und wie sie sich gemeinsam die fußballgroße Erde angeschaut haben? Er hatte ihre Hand genommen, die Sterne hatten sich in ihren Augen gespiegelt und sie wusste nicht wie lange sie dort gestanden und den blauen Planeten Hand in Hand betrachtet hatten, waren es vielleicht Stunden gewesen oder noch nur wenige Sekunden? Fast so plötzlich wie ein Donnergrollen im Sommer war Dracos Stimme durch die Stille gedrungen als er wieder angefangen hatte zu sprechen. Seine Hand hatte immer noch in ihrer gelegen und er hatte sie erst los gelassen als er einige Schritte zur Seite gegangen war um etwas von dem aoccafarbenden Sand aufzuheben. Es war die Träne der Regenbogenelfe gewesen, die er kurz darauf in ihre Hand gelegt hatte. Sie war danach noch einmal so hell wie eine Sonne aufgeblitz und dann aber auch verschwunden, sie hatte ihre Aufgabe erfüllt, aber die Geschichte würde nun weiter gehen, vielleicht gerade erst richtig anfangen. Sie hatte in die grauen Augen Dracos gesehen, was würde die Zukunft für die beiden wohl noch bereit halten? Es war eigentlich egal... Sie würden den kommenden Weg gemeinsam begehen und Laura freute sich darauf.

Anschließend waren sie wieder Richtung Erde gegangen, still und ruhig, die Grey wusste in diesem Moment nicht so recht, was sie eigentlich hätte sagen können und sollen, die passenden Worte wollten ihr einfach nicht einfallen. Und auch das All war plötzlich so bedrückend gewesen, was sie sich nicht so recht hatte erklären können. Sie waren der Erde immer näher gekommen und plötzlich, nach einem weiteren Lichtblitz, hatten sie wieder im Salon des Hauses gestanden. Wieder hatte sie dem anderen Zauberer in die Augen gesehen, hatte aber wieder keine passenden Worte gefunden, wusste einfach in diesem Moment nicht, was sie zu dem Zauberer mit dem schmerzlichen Gesicht hätte sagen können und sollen, und als dieser sie an sich drückte, sah auch die Hexe sich um. Emily war vorhin nicht da gewesen, sie selbst wusste nicht wieviel Zeit inzwischen vergangen war und machte sich in diesem Moment doch ziemliche Sorgen um das kleine dunkelhaarige Mädchen. Wo war sie? Waren vielleicht doch einige Wochen vergangen und hatten Auroren sie vielleicht doch verschleppt. Panischer wurde ihr Blick als diese Gedanken in ihren Kopf kamen und mit ihren Augen suchte sie jeden Zentimeter in diesem Zimmer ab, allerdings nur von den Flächen, die sie von dieser Position aus erkennen konnte.
Draco löste sich von ihr, ein Blick in seine Augen verriet ihr, dass auch er es seltsam fand, das Emily nicht da war, seine Augen waren so ernst. Nachdem er ein Buch aufgehoben hatte und es nach kurzem Zögern in ihre Hände gelegt hatte, machte er sich auf um Emily zu suchen. Laura war sich sicher, dass er alles tun würde um die kleine Hexe zu finden aber auch sie wollte etwas tun, sie konnte doch nicht so einfach untätig herumstehen während sie nicht wusste, wo sich ihre Tochter aufhielt, ob sie sich vielleicht im Haus oder in der Umgebung verlaufen hatte oder ob sie vielleicht wieder in den Händen des Ministeriums war und diese schreckliche Sachen mit ihr anstellen würden, einmal hatten sie es ja schon getan, oder besser gesagt: sie würden in der Zukunft ja nicht davor zurück schrecken sie in diese andere Welt zu befördern aus der Draco und sie selbst gerade noch so entkommen waren.
Auch sie verließ nun das Zimmer, zuerst trugen ihre Füße sie wieder hoch auf den Dachboden, vielleicht würde das Mädchen sich ja dort verstecken oder nach irgendwelchen Abenteuern oder interessanten Dingen suchen, sie selbst hätte es in Emilys Alter wohlmöglich getan. Nachdem sie sie dort nicht gefunden hatte, suchte sie einige andere Räume ab, kam aber letztendlich mit leeren Händen wieder zurück in den Salon. Draco war noch nicht wider da, wahrscheinlich suchte er draußen noch das Gelände ab. Wieder viel ihr das Buch mit dem samtenen Umschlag in die Augen als sie sich hinsetzte. Sie nahm es in ihre Hände, fuhr mit ihren Fingern über die bunten kleinen Glaskristalle und schlug es anschließend auf.
„Es war einmal eine kleine süße Dirne, die hatte jedermann lieb, der sie nur ansah“ las sie dort auf der ersten Seite und wollte das Buch schon wieder zuklappen, eine Geschichte die so begann, wollte sie im Moment auf keinen Fall lesen, als ihr Gesicht kalkweiß wurde. Auch wenn die Bilder schon recht ausgeblichen und mit Bleistift oder sonst irgendeinem Stift gezeichnet wurden waren, hatte sie das kleine Mädchen dort auf ihnen eindeutig als ihre Tochter identifizieren können. Was machte sie dort in einem Buch? Bevor sie allerdings weiter denken konnte, hatte Draco das Zimmer wieder betreten und kam zu ihr herüber, sah neben ihr sitzend auf das Buch, überflog vermutlich genauso wie sie die Geschichte und erkannte die Gedanken seiner Tochter, Emily war wirklich in dem Buch. Sie bekam mit wie er wieder aufstand, bekam mit wie er sich vor sie stellte, etwas von einer Schatulle erzählte, die Emily angegriffen hatte, aber so richtig durchdringen wollten diese Worte und diese Taten nicht zu ihr. Gedankenverloren legte sie ihre Hand auf das letzte Bild ihrer Tochter, was in diesem Moment zählte war die Frage wie sie das kleine Mädchen aus diesem Buch wieder hinaus bekommen würden und in diesem Moment erschien das viel schwieriger als aus dieser anderen Welt lebendig heraus zu kommen. Sie hatte gespürt wie Draco seine Hand auf ihre legte und versuchte sie hochzuheben, ein rotes Käppchen war erschienen und gemeinsam zogen sie an diesem und schafften es Emily aus dem Buch zu ziehe.
Sie hatte das Mädchen umarmt und jetzt, jetzt war sie selbst frei und ohne Probleme, flog durch den Weltraum und sah sich die Sterne an, die ruhige Gelassenheit, die all ihre Probleme verdrängen konnte hatte sich wieder über sie gelegt auch wenn sie das nicht wollte, da ihre Gedanken weiterhin an den einen Abend denken wollten aber nicht konnten, da sie schon wieder in den Hintergrund geschoben worden waren.

Laura wollte sich in diesem Moment am liebsten auf diesem kleinen Stück Erde (Sollte sie es vielleicht 'Lauras Welt' nennen? Schließlich war sie doch die einzige Person, die auf ihr lebte und wie sollte sie es sonst nennen? Wahrscheinlich würde sie noch für Ewigkeiten auf ihr herumfliegen) hinlegen und den Sternen dabei zusehen, wie sie über ihr hinweg zogen. Allerdings kam es schon wieder anders als vor ihr wieder der altbekannte Planet auftauchte, an den sie doch erst vor kurzem gedacht hatte. Schnell wurde er größer, sogar größer als ein Fußball, als sich ihr kleines Plattförmchen der Erde näherte. Sie würde nicht auf dem Himmelskörper aufprallen und zur Tode kommen, definitiv nicht, dann würde sie sich nämlich nicht mehr so sicher wie jetzt fühlen. Und das trat auch tatsächlich nicht ein. Sie kam dem Erdboden immer näher und näher, es sah so aus als würde sie doch auf ihm zerschmettern aber im letzten Augenblick drehte die Plattform ab und gleitete in einer Höhe von etwa zwei Metern über die Welt hinweg. Laura sah sich um, erkannte in ihrer Umgebung nur Landschaft, kein einziges Haus und kein einziger Mensch war zu sehen, lediglich ein paar Vögel die durch die Luft flogen konnte sie ausmachen und ein paar Eichhörnchen, die von Ast zu Ast sprangen. In einiger Entfernung sah sie einen See, der ihr ein bisschen bekannt vorkam, hatte sie so einen nicht mit Sam entdeckt, damals als sie noch in Hogwarts war... oder war es doch vielleicht in diesem nervigen Muggelferiencamp gewesen?

Diese Gedanken konnte sie allerdings nicht mehr weiter spinnen, da sie in diesem Moment ihre Augen aufschlug und wieder in ihrem Bett lag. Einen seltsamen Traum hatte sie da gehabt, irgendwie erinnerte sie sich an kaum etwas. Sie versuchte nach den wenigen Erinnerungsfetzen zu greifen aber irgendwie rannen sie wie Wasser durch ein Sieb. Je stärker sie es versuchte umso mehr entglitten sie ihr.
Als sie merkte, dass es ein sinnloses Unterfangen war, setzte sie sich auf und machte sich kurz darauf fertig für den Tag. Anschließend brachten ihre Füße sie in den Salon in dem sie in letzter Zeit öfters gewesen war und in dem sie sich des Öfteren auch mit Draco unterhalten hatte. Sie hatte den Zauberer besser kennen gelernt und war froh darüber, dass er jetzt immer noch an ihrer Seite war, nicht nur wegen Emily, sondern auch weil er doch etwas Besonderes war. Sie hörte einen leisen Knall hinter sich und anschließend einen zweiten, der Hauself Ulmo war kurz in dem Zimmer aufgetaucht und hatte ihr eine Tasse mit Kaffee hingestellt und anschließend wieder verschwunden, ein Ritual was vor einigen Wochen angefangen und sich immer wiederholt hatte. Mit der Tasse in der Hand ging sie hinüber zu den großen Fenstern, lehnte sich an den Rahmen an und sah nach draußen. Dort herrschte noch Dunkelheit, in den letzten paar Tagen hat es immer länger gedauert bis die Sonne durchkam um der Welt zumindest ein wenig Licht zu schenken. Und dann war da auch noch dieser unnatürlich lang anhaltende Nebel der nun auch fast zum Inventar gehörte. Irgendwas ging da draußen vor nur konnte sie nicht sagen, was es war. Ihr blick ging automatisch hinauf zum Himmel, so als würde sie vielleicht dort eine Antwort finden, aber auch das war nutzlos, denn dort war kein einziger Stern zu sehen.

Emily Grey

erstellt am 25.01.2008 14:16

Blinzelnd öffnete Emily ein Auge. Und war wie jeden morgen beruhigt das sie noch in dieser Welt war.

Nun bin ich schon über einen Monat hier....

Nach der Rettung aus dem Märchenbuch hatte sie beinahe eine Woche Draco ignoriert oder verächtlich angefunkelt wenn er ihr etwas sagen wollte. Er hatte gesagt sie sollte sich ein Buch nehmen. Und als sie es sich angesehen hatte las sie ihre eigenen Gedanken. Wie unsagbar beschämend es gewesen war. Sie schaffte es auch beinahe 4 Tage Laura ganz aus dem Weg zu gehen, aber irgendwann weigerte sich der dämliche Hauself ihr einfach essen zu bringen und das brachte sie dann nach 2 weiteren Tagen immerhin dazu nachzugeben und mit ihren Eltern zu Essen. Danach hatten sie eine Art stummen Waffenstillstand miteinander geschlossen, und redeten sogar miteinander. Wenn Emily auch nie wirklich freudlich dabei war.

Sie war verschlossen wie eh und je und traute sich kaum etwas im Haus anzufassen, da ständig irgendwelche Dinge passierten. So war ein magisches Teeservice auf sie losgegangen. Es war ihr als ob magische Gegenstände sie rufen und locken würden nur um ihr zu schaden. Einige Tage hatte sie sich nicht getraut Bücher ind ie Hand zu nehmen. Aber nun achtete sie nur darauf das einer ihrer Elternteile in der Nähe war wenn sie ein Buch anfasste und Probehalber aufschlug.
Diese waren irgendwie geduldig mit ihr gewesen, und da sie nicht über ihre Gefühle und Gedanken geredet hatten, hatte Emily sich auch irgendwann beruhigt. Sie hatte das Buch verbrennen wollen, aber sie traute sich nicht Magie gegen es einzusetzen.

Sie kroch aus dem Bett und genoss die Vorzüge eines modernen Bades. Ihr gefiel das fließende warme Wasser, und sie richtete sich im Spiegel perfekt her. Wieder wirkte sie wie eine düstere Prinzessin, und wieder musste sie Lächeln. Vor allem weil ihr diese Idee schon so viel häufiger gekommen war. Dann wickelte sie sich in ihren Umhang und schnürte ihre Schuhe. Mit einem Buch unter dem Arm setzte sie sich draußen auf die Mauer. Im Haus fühlte sie sich außer in ihrem Zimmer nicht sicher. Und hier draußen hatte sie ihre Ruhe. Hier war alles gut zu kontrollieren. So sehr sie auch die Vorzüge dieser Welt, wie das Bad, schätzte, so verloren kam sie sich auch darin vor. Die Zeitungen die immerzu kamen. Radios die sie schon gesehen hatte. Sie hatte schnell herausbekommen das sowas von den Muggeln kam. Und eine ziemlich deutliche Abneigung gegen diese Geschöpfe entwickelt. Ihr fiel auf das sie sie schon in der anderen Welt nicht gemocht hatte. Und das Draco der aus dieser Welt stammte sie nicht mochte (um als Begründung für ihre eigenen Ideen herzuhalten hatte sie sich damit abgefunden sich mit ihren Eltern zu vergleichen. Wenn sie zu dritt einer Meinung waren hatten sie automatisch recht) bestätigte ihr nur das es durch und durch mindere Kreaturen gewesen waren. Ab und zu mal wenn ihre "Eltern" Lust und Zeit hatten zeigten sie Emily etwas Magie. Sie hatte ihre Abneigung gegeüber den Zauberstäben abgelegt, lächelte aber weil es irgendwie ihrer Meinung nach eine niedere Art des Zauberns war. Sie würde hier trainieren bis sie hier so Magie wirken konnten wie in der anderen Welt wo sich beinahe alles ihrem Willen beugte. Sie Leute beeinflussen konnte. Sie lächelte, bei den Optionen die sie hier hatte. Was sie alles vielleicht tun würde. Und plötzlich hatte sie wie öfter das Gefühl ... ein Gefühl das sie vorher nie gehabt hatte. Sie dachte daran das ihre "Eltern" ihr ein Sorgefreies und normales Leben ermöglichen wollten. Das es ihr gut ging. Sie ein normales und glückliches Mädchen werden sollte. Und sie wusste das sie es nicht konnte.
Und sie schien es zu bedauern, verwunderte schaute sie auf ihre eigenen geballten Hände.
Ich sollte aufhören mich so kindisch zu benehmen, ich hätte beinahe schon wieder um ein Leben geweint das ich nie haben konnte. Nach den Theorien kann nichts wirklich doppelt existieren. Sie werden ihre geliebte Tochter ja bekommen. Später... ich werde auf Emily aufpassen wenn es sie geben sollte. Sie Tag und NAcht bewachen. Niemand wird ihr was tun können und meine Eltern haben endlich dann das Kind das sie sich wünschen. Sie können ihr geheimes Kuschelbedürfnis dann befriedigen.

das was Emily nun fühlte was ihr Gewissen. Sie fühlte sich schuldig daran das ihre Eltern oft bedrückt wirkten. Und das hielt sie ab, sich mehr auf sie einzulassen. Sie fühlte sich minderwertig und wusste das die zwei ein anderes Mädchen wollten. Zumindest meinte sie es zu wissen. Sie schlang die Arme um die Beine und schlug alle störenden Gedanken vertreibend, mit noch immer einem klammen Gefühl um ihr Herz, das Buch auf und begann hier draußen vom dichten Nebel geschützt zu lesen.

Laura Grey

erstellt am 13.02.2008 14:53

Ruhig stand Laura wieder am Fenster und sah hinaus in den immer noch vernebelten Vormittag. Das Frühstück hatte die kleine ‚Familie’ nun hinter sich gebracht, es war wie so oft ein wenig schweigsamer gewesen. Emily war nur nach . der Bitte oder wahrscheinlich besser gesagt dem Befehl Dracos hinein gekommen. Sie hatte sich von ihnen abgegrenzt und sie schien dem Leben der beiden Erwachsenen immer mehr zu entgleiten. Es tat Laura weh, dass es mit dem Mädchen so verlief, ihr war klar gewesen, dass aus ihnen nie eine richtige Familie hätte werden können, dafür war Emily erstmal zu plötzlich in ihr Leben getreten, die beiden Eltern waren plötzlich mit einer Situation konfrontiert, die sie nie erwartet hätten, und zweitens gab es da auch noch diese Prophezeiung über Emily und die außergewöhnlichen Kräfte des Mädchens. Denn gerade weil ihre magischen Fähigkeiten schon recht groß waren, war sie auch jetzt schon in Gefahr bzw. würde es in Zukunft sein, spätestens dann, wenn das Ministerium erführe, dass sie selbst, Laura Grey, jetzt schon eine Tochter hatte.
Aber nicht nur Laura tat es weh, dass ihre Tochter so war, wie sie nun mal war. Ein Blick in Dracos Augen genügte um ihre zu zeigen, dass es dem blonden Zauberer ebenso ging wie ihr, wenn nicht noch schlimmer. Er war schon viel erfahrener als sie selbst, hatte mehr gesehen und mehr erleben müssen als die Tochter der altehrwürdigen Familie Grey. Sein Leben war bisher kein Zuckerschlecken gewesen, erst in Rumänien war er halbwegs glücklich gewesen, zumindest für eine bestimmte Zeit. Dann traf er auf Laura und Emily und das Glück schien immer größer zu werden aber stattdessen spielte das Schicksal einen Streich, indem es dafür sorgte, dass sich Emily ihm gegenüber abwesend verhielt, eine Tatsache, die ihm mehr wehtat als er ihr sagen wollte und eine Tatsache, die Laura zum Nachdenken brachte. Konnte sie ihm so ein Leben wirklich antun? Vor sechs Wochen war sie noch froh darüber gewesen, dass sie ihn an ihrer Seite hatte aber jetzt… jetzt hatte sich das geändert. Früher hätte sie so eine Situation, eine Situation in der jemand anders litt, wahrscheinlich nicht so mitgenommen. Sie hätte sich in ihrem Körper abgeschottet, eine dicke Mauer um sich gezogen und niemanden an sich heran gelassen. Aber sie hatte sich verändert, sie war in den letzten Jahren älter und auch reifer geworden, war nachdenklicher geworden., sie hatte auch so einiges mitmachen müssen und sie hatte Gefühle für Draco entdeckt, wodurch sie sich nicht so einfach von ihn abschotten konnte. Aber es war nicht das erste Mal, dass sie in so einer Situation war, eine ähnliche Situation hatte es schon vor Jahren gegeben, der Streit mit ihrem Bruder. Auch damals hatte sie sich nicht so einfach abschotten können, zumindest nicht gegenüber Sam. Der Streit war ihr an die Nieren gegangen und es hatte die Wochen, Monate, wenn nicht sogar Jahre danach immer wehgetan, wenn sie daran denken musste. Ein Stück aus ihrer Seele war verschwunden, ein Stück was sie wohl nie wieder richtig wieder finden würde.
Aber sie hatte es damals geschafft zu überleben und jetzt, so wusste sie, würde sie diese ganze Situation auch überstehen. Aber Draco drohte zu zerbrechen. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und dachte dabei nach, suchte nach einer Lösung, die zwar auch hart sein würde, aber die verhindern würde, dass er endgültig zerbräche. Hatte sie sich vielleicht doch geirrt? Hatte sie vielleicht doch jemand anderen nur nicht ihn als Vater von Emily in dem Zukunftsfenster gesehen? Hatte sie sich vielleicht nur gewünscht, dass er es sein würde und waren die Schicksalslinien zu dem Zeitpunkt so verlaufen, dass es ihn als Emilys Vater eingesetzt hatte? Konnte es wohlmöglich doch jemand anders gewesen sein? Laura fand allerdings, dass diese Vorstellung in diesem Moment eher nur wie Ausflüchte klangen, Dinge die sie sich nur versuchte einzureden, damit es nicht ganz so weh tat.

Es klopfte an der Tür, die sogleich aufging. Sie wusste, wer nun hereingetreten war ohne, dass sie sich umdrehen musste, es war Draco gewesen. Wie auch die letzten Wochen kam er nun zu ihr und umschlang sie von hinten mit seinen Armen. Die dunkelhaarige Hexe blieb stumm stehen, fuhr mit ihren kalten Händen über seine, sah weiterhin nach draußen, sagte nichts. Sie dachte darüber nach, was das beste für sie alle wären würde. Sie hatte irgendwie Gefühle für Draco entwickelt, zumindest glaubte sie das, schöne Gefühle, aber sie war in den letzten Wochen nicht glücklich gewesen.
Für einen Moment genoss sie noch die Wärme, die von dem Zauberer ausging, versuchte die Tränen, die in ihre Augen kamen zu verdrängen und versuchte auch noch mit ihrer Entscheidung klar zu kommen. Es würde nicht einfach für sie werden, wenn sie wieder auf sich alleine gestellt sein würde, zusammen mit Emily. Sie wusste nicht, wie sich das Mädchen entwickeln würde und sie wusste auch nicht, wie sie auf solche Sachen reagieren sollte. Sie würde Draco vermissen, sie würde ihn an ihrer Seite vermissen, den Zauberer mit dem sie inzwischen doch recht gut Gespräche führen könnte, aber es war der Zeitpunkt gekommen, dass sie ihn verlassen musste, sie konnte nicht einfach bei ihm bleiben. Vor einigen Wochen hatte er ihr gesagt, dass sie selbst ihn und Emily verlassen sollte, da dieser Weg noch nicht der ihre war aber sie hatte ihm klarmachen können, dass dem nicht so war, dass sie diesen Weg gemeinsam gehen würden. Nur hatte sich inzwischen einiges geändert. Es war ihr Weg aber war es auch der Dracos? Und würde sie ihm klarmachen können, dass sich ihre Wege nun trennen würden? Würde er sie verstehen können? Sie war sich nicht sicher, ob er dies könnte und ob er auch ihre Gründe verstünde, sie wusste ja noch nicht einmal genau, ob sie ihm alle sagen sollte.
Ein weiteres Mal fuhr sie mit ihren Fingern über seine, verdrängte die letzten Tränen aus ihren Augen, verdrängte das Gefühl der neu aufkommenden und drehte sich anschließend zu ihm um. Als sie in seine grauen Augen sah, kamen noch einmal kurz Zweifel in ihr auf, sie würde diese Augen wirklich vermissen aber es gab nun kein Zurück mehr.
„Draco“, fing sie an, nahm seine Hände in ihre und führte ihn hinüber zum Sofa, wo sie sich niederließen und für eine lange Zeit sprachen…

Einige Zeit später stand sie in ihrem schwarzen Umhang vor der Tür des Hauses, umschloss mit ihrer Hand einen kleinen goldenen Schlüssel, die letzte Bitte Dracos. Ein weiteres Mal atmete sie tief durch, spürte dabei, wie sich feine Nieseltropfen auf ihrem Haar niederließen, fühlte sich aber auch das erste Mal seit langer Zeit wieder befreit.
Anschließend machte sie sich auf die Suche nach Emily und fand diese auf einer kleinen Mauer unterhalb des Daches, geschützt vom Nieselregen sitzen. Sie stellte sich vor die kleine Hexe und als diese zu ihr aufsah, gab sie ihr den schwarzen Umhang, den Draco ihr geschenkt hatte. „Zieh deinen Umhang an, Emily“, sagte sie ruhig, „Wir haben heute einiges zu tun.“ Das Mädchen hörte auf sie und schlüpfte schnell in den Umhang. Die beiden dunkelhaarigen Greys machten sich anschließend auf den Weg und folgten einem kleinen Kieselsteinpfad. Laura erklärte ihr, dass sich der Weg der beiden von Dracos Weg trennen würde, dass er zurück in seine zweite Heimat kehren würden und auch dass sie sich selbst einen anderen Ort zum Leben suchen würden. Das Haus wäre für zwei Personen viel zu groß und einsam, außerdem, und das sagte sie Emily in diesem Moment nicht, sorgte sie sich, da es hier Dinge gab, die auf ihre Tochter nicht gut reagieren würden.
Ein letzter Blick zurück, sie sah dabei Draco an einem Fenster stehen, von wo aus er die beiden beobachten konnte, verdrängte danach wieder die aufkommenden Tränen und ihr Blick wurde kühl und abweisend. Sie nahm die Hand Emilys und mit einem ‚Plopp!’ verschwanden sie aus dem Garten und erschienen in einer ruhigen Ecke der Winkelgasse in London.

tbc ~ Winkelgasse » Die Winkelgasse

Emily Grey

erstellt am 14.02.2008 22:58

Beim Frühstück hatte sie weitestgehend geschwiegen. Es vermieden ihre Eltern anzusehen. Sie wusste nicht was sie wütender machte aber irgendwie rieben ihre Eltern an ihren Nerven. Schon wieder kam einer von ihnen und das leichte knacken im Gehölz verriet das es Laura war. Sie schaute fragend auf, und erschrak sofort innerlich weil sie irgendwie anders aussah. Und sie schrak innerlich weit weg von ihr zurück.

Sie nahm den Umhang beinahe zögerlich und wickelte sich darin ein. Alles hier verunsicherte sie, so das sie froh war zumindest in ihrer hassenden Art noch Sicherheit und etwas vertrautes zu finden. Sie hätten also viel vor. Emily nickte und schaute zu ihren Füßen. Sie fühlte sich immer noch seltsam entwurzelt in dieser Welt. Sie hatte im letzten Monat die Hoffnung aufgegeben das sie sich irgendwann zuhause fühlen würde. Es war alles so unwirklich, und das vielleicht weil sie das unwirkliche zu lange als echt empfunden hatte. Ihr einziger Trost war sich selber in der Zukunft beschützen zu können.

Was ihre Mutter ihr dann eröffnete zeriss beinahe die unverleugneten Anteile ihres Herzens. Sie wusste sofort was der Grund war. Sie war der Grund, weil sie falsch war, und böse. Sie sich ihnen aufgedrängt hatten und sie sie nicht liebten. Vermutlich hatten sie Angst vor ihr, und Laura blieb nur bei ihr.... wer sagte dann das sie überhaupt bei ihr bleiben konnte?

Sie schaute zu dem Haus und ein sicht und fühlbarer Schauer ging durch den schmächtigen Körper. Schon wieder wurde sie davongerissen. Und sie dachte an Draco, sie folgte dem Blick von Laura und sah zu ihm. Wütend trotzig das er sie nun verließ obwohl er meinte er würde für sie da sein zerdrückte sie eine Träne. Sie verschwanden in die Winkelgasse und Emily trug ihren ganzen Zorn und Schmerz im Herzen. Er mochte sie nicht mehr haben, dessen war sie sich nun sicher. Und seit Wochen zum ersten Mal glitt ihre Hand an ihren Hals und sie drückte den Anhänger ihrer Kette hilflos so lange bis es genug wehtat das sie wusste das sie lebte, sie sich das nicht einbildete und nicht träumte. Beinahe hilflos sah sie zu ihrer Mutter hoch, flehend das das nicht wahr war. Sie schien es nicht wirklich zu bemerken und so tapste Emily mit hängendem Kopf neben ihr her und schaute auf das kopfsteinpflaster.

tbc: Winkelgasse

Laura Grey

erstellt am 27.04.2008 15:57 

cf ~ Winkelgasse » Zum tropfenden Kessel

Da waren sie also wieder, das Haus bei Wanlockhead. Laura wusste in diesem Augenblick nicht, was sie denken sollte. Ein kleiner Teil in ihr hoffte, dass Draco noch da sein würde, ein weitaus größerer Teil wünschte sich, dass er aus ihrem Leben nun endgültig hinaus getreten war. Was würde sie machen, wenn er noch da wäre? Irgendwie konnte sie diese Frage nicht so leicht beantworten. Ihre erste Eingebung war, dass sie ihn wohl am liebsten komplett ignorieren würde, wenn er sie dann anschließend darauf anspräche, würde sie ihm einige... nun ja, sie würde es mal 'nicht gerade nette Kommentare' um die Ohren schlagen, von wegen, was er sich dabei eigentlich gedacht hatte Emily und sie in die Winkelgasse zu schicken, wo Emily doch hätte erkannt werden können oder zumindest sie und ihre Tochter dann in großer Gefahr schweben würde... auch wenn sie noch so große magische Kräfte besaß. Ob er eigentlich wüsste, was er seinem Sohn und dessen Mutter damit angetan hatte als er nicht gekommen war. Und das er einfach nur ein großer feiger Schwächling war, der anscheinend nicht weiter über irgendwelche Folgen nachdachte, solange er sich nur verstecken könnte und allem Gefährlichen aus dem Weg gehen konnte.
Das Gespräch mit Miss Parker hatte irgendwie dafür gesorgt, dass diese Gedanken zum Vorschein gekommen waren, teilweise hatten sie schon in ihr drin geschlummert, und der Anblick von Jonny hatte den Rest getan.

Sie gingen nun den Kiesweg entlang, über den beiden Greys funkelten die Sterne und es versprach eine kalte Nacht zu werden. Nachdem sie den Tropfenden Kessel in der Winkelgasse verlassen hatten, haben sie dem Geschäft Eylopps einen kurzen Besuch abgestattet und Emily hatte sich eine Eule ausgesucht, die sie mit nach Hause nehmen und später auch einen Namen geben würden. Anschließend hatten sie sich noch etwas zu Essen besorgt und waren dann, nachdem sie es sich zu sich genommen hatten, wieder zurück in den Garten des Hauses bei Wanlockhead appariert.
Still lag das Haus vor ihnen. Eine Hand Lauras hielt den Eulenkäfig, die andere Emilys kleine Hand. Sie hatte sich vorgenommen zunächst einmal darüber nachzudenken, was die beiden Greys nun am besten tun sollten. Sie würden in den nächsten Tagen eine neue Bleibe suchen müssen, am besten wäre da wahrscheinlich London... sie musste aus diesem Haus raus, am liebsten wäre sie an diesem Abend gar nicht erst zurück gekehrt aber es ging nun mal nicht anders.
Sie wollte gerade die Tür, die mit einem Sicherheitszauber belegt war, öffnen als ihr Blick auf etwas fiel, was auf der Fußmatte lag. Es sah so aus wie eine Zeitung aber außer dem Tagespropheten hatten sie in den letzten Wochen keine andere bekommen und sie bezweifelte, dass eine Ausgabe davon am nächsten Morgen in ihr Haus segeln würde, da das Abo nicht auf ihrem Namen lief. Mit einem skeptischen Blick hob sie das Papier auf und öffnete die Tür durch die sie trat nachdem ihre Tochter voran gegangen war. Nachdem sie die Tür verschlossen hatte, ging sie in eines der Zimmer, war sich dabei nicht sicher, ob ihre Tochter ihr folgen würde, stellte dort alles ab und betrachtete anschließend die Zeitung einmal genauer.
Es war keine gewöhnliche Ausgabe der Zeitung, anscheinend hatte jemand den Abendpropheten in den Todespropheten umgewandelt. Sie las den ersten Artikel und war doch ein klein wenig darüber überrascht, dass die Todesser anscheinend so in die Offensive gingen. Anscheinend waren sie wirklich wieder aktiv und ein neuer Führer sammelte sie um sich. Vor sechs Wochen hätte sie wahrscheinlich noch darüber nachgedacht, wie sie es wohl am besten anstellen könnte sich ihnen anzuschließen aber in der letzten Zeit hatte sich ihre Meinung gewandelt (teilweise auch durch Draco und Emily), sodass sie sich nicht mehr sonderlich um diese Gruppierung scherte. Sie hatte inzwischen andere Pflichten, die größte war es wohl ihre Tochter zu beschützen und ihr beizubringen, wie sie mit der Magie umging.
Außerdem war dieser Artikel ihrer Meinung nach doch ziemlich übertrieben und überzogen dargestellt. Es war reinstes Propagandamaterial um einen Teil der Bevölkerung aufzuwiegeln und auch noch ziemlich oberflächlich gehalten. 'Diesmal gibt es keine Prophezeiung', Lauras Stirn kräuselte sich leicht als sie diese Zeile las, sie wusste es in diesem Moment besser, es gab eine Prophezeiung, zwar eine die nicht unbedingt mit den Todessern zu tun hatte aber wenn die davon gewusst hätten, würden sie sich wahrscheinlich freuen.

Sie blätterte weiter, überflog die folgenden Seiten nur, sie konnte Gedichte und weitere Hassschriften gegen Schlammblüter erkennen. Allerdings zog eine Liste mit Namen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie gehörte zu einem Artikel in dem es um die Opfer unter den Todessern des letzten Krieges ging. Wie Helden wurden sie verehrt und im letzten Drittel der Liste stachen ihr besonders zwei Namen in ihre Augen: Albert und Vanessa Grey. Sie musste kurz schlucken als sie diese Namen sah, gehörten sie doch ihren Eltern, die am Ende ihres ersten Schuljahres in einem Kampf gegen die Auroren gefallen waren.
Auf der gegenüberliegenden Seite sah sie noch einmal den Namen „Vanessa Grey“, er war unter einem Gedicht angebracht. Laura wusste nicht, dass ihre Mutter je so etwas geschrieben hatte und las die Zeilen. Es waren nicht gerade wenige und es ging darum, dass die Aufgabe der Todesser, die Welt vom schlammigen Blut zu befreien, das wichtigste im Leben sei, dass alles andere erst danach kam, denn das reine Blut war alles was zählte. Deutlicher hätte man Laura in diesem Moment nicht zeigen können, dass ihre Bruder und sie für ihre Eltern nie wichtig gewesen waren. Sie gab Emily, die sich anscheinend neben sie gesetzt hatte, die Zeitung und verschwand wortlos in ein anderes Zimmer, in das Zimmer in dem sie heute Morgen das letzte Mal mit Draco geredet hatte, und ließ sich auf das Sofa fallen. Kleine Tränen kullerten über ihre Wangen und mit einem Mal fühlte sie sich noch einsamer als sie es im Tropfenden Kessel getan hatte, vorhin als sie kurz Allison Parker und Ian Zubarew beobachtet hatte.
Nach einer Weile fiel ihr Blick auf etwas was auf dem Tisch lag. Es war ein Pergamentumschlag und neben ihm lag... ein Schlüssel. Immer noch Tränen in den Augen zerknüllte sie den Umschlag und warf ihn in die eine Ecke und der Schlüssel flog geradewegs an die nächste Wand.

Emily Grey

erstellt am 28.04.2008 12:53

cf: Zum Tropfenden Kessel

Die Eule kaufen war schön gewesen. Nachdenklich hatte sie Laura beobachtet wie diese mit ihr eine Eule gekauft hatte. Sie selber hatte die Raben interessanter gefunden. Aber Laura hatte sie nach ihrer Meinung gefragt, und am Ende hatten sie sogar die Eule gekauft die Emily am besten gefallen hatte. Sie wusste nicht welche Art es war, aber die Eule sah irgendwie eleganter aus als ihre Artgenossen.
Emily hatte die beinahe zerbrechliche Stimmung überwunden, wirkte aber noch immer etwas anders wie vorher. Beinahe so als hätte Jonathan eine Seite an ihr hervorgebracht die sie selber nicht kannte, die nun aber auh nicht mehr verschwinden wollte.
Auch wenn sie sich für Emily selber irgendwie neu und verletzlich, beinahe fremd vorkam.

An das unangenehme Gefühl des Apparierens hatte sie sich beinahe gewohnt, aber der Anblick den sie nun erlitt krampfte ihr Herz zusammen. Sie waren wieder hier. 'Zuhause'. Aber nun war es ein Haus voll grausamer Erinnerungen. Den Erinnerungen an einen erneuten Verrat. Aber Kinder hatten eben nichts zu sagen, und so würde sie es eben verdrängen, und sich irgendwann nicht mehr dran erinnern. Eben nur einen schalen Nachgeschmack beibehalten. Sie wurde so oft verraten, das eine Mal mehr würde sie sicherlich nicht zerbrechen lassen.

Sie lief ihrer Zeitungstragenden Mutter hinterher, und fühlte sich so klein und unbeachtet. Die Stille im Haus war erdrückend. Kein wohliger Pfeifenrauch zog durch die Luft. Und Emily schossen beinahe die Tränen in die Augen, weil sie bemerkte das sie sich daran gewöhnt hatte. Das sie es nun vermisste. Sie sah sich um und hätte sie nicht eine große Scheu entwickelt, wenn es ums anfassen von Sachen ging, hätte sie sicherlich nun was scheppernd auf den Boden geworfen. So lange bis wenigstens Laura sie beachtete. Die die Zeitung ja offfensichtlich viel interessanter fand. Sie setzte sich mit vor Trauer zusammengezogenem Herz neben ihre Mutter und starrte ins Nichts.

Ohne sie wirklich anzusehen, drückte Laura ihr die Zeitung in die Hand und verließ hastig den Raum. Verwirrt staunte Emily ihr nach und hörte es kurz darauf rappeln. Traurig bemerkte sie das sie Schuld war. Draco war wegen ihr gegangen, also war ihre Mutter auch wegen ihr traurig.
Mit der Zeitung in der Hand und Tränen in den Augen verkrümelte sie sich in eine kleine schmale Abstellkammer. Dort las sie dann die Zeitung. Sie fühlte sich immer und immer schlechter. Als aufmerksame Leserin war ihr nicht entgangen das dort welche mit ihrem Namen drin vorkamen. Fragend strichen ihre Finger über die Namen. Ob Laura doch nicht auf sie böse war weil sie Draco vermisste?

Ganz leise mit tränenverschmierten Gesicht tapste sie zu dem Zimmer wo Laura drinne war. Sie atmete einige Male tief durch und öffnete leise und langsam die Tür. Laura sagte irgendwie nichts und Emily traute sich auch nicht sie wirklich anzusehen. Zögerlich ging sie auf das Sofa zu, und setze sich wortlos vorsichtig neben Laura und starrte auf ihre eigenen angezogenen Beinem die sie mit ihren eigenen Armen dicht umschlungen hielt. Sie hätte sich gerne an sie gelehnt, aber sie traute sich nicht, weil sie befürchtete das Laura sie wie Draco hassen würde. Wenn sie sie erst näher kannte. 

Laura Grey

erstellt am 04.05.2008 11:28

Das Geräusch, welches der Schlüssel machte als er an die Wand und kurz darauf auf den Boden knallte, war für die dunkelhaarige Grey befreiend. Auch wenn immer noch Tränen in ihren Augen zu sehen waren, es fühlte sich so an als hätte sie mit dieser Geste Draco förmlich aus ihrem Leben geworfen. Und das fühlte sich gut an. Aber was sollte sie nun machen? Immer noch mit Tränen in den Augen sah sie zur Wand, hin zu einem der Bücherregal auch wenn sie es eigentlich gar nicht sah. Ihr Blick war eigentlich in die Ferne gerichtet, hin zu einer Zeit, an die sie in der letzten Zeit immer wieder gedacht hatte und auch in eine Zeit, in der alles irgendwie einfacher gewesen war. Sie müsste ihr Leben nun wieder auf gerade Wege lenken, sie müsste es wieder auf stabilen Untergrund bringen, schließlich hatte sie nun nicht mehr ein Leben, um das sie sich kümmern musste, sondern noch ein zweites, das von Emily.
Emily... was sie wohl inzwischen von ihrer Mutter hielt? Wahrscheinlich sah sie Laura als eine schwächliche Person, denn auch wenn sie in der Winkelgasse ihre kühle und distanzierte Maske fast die ganze Zeit aufrecht erhalten hatte, so war diese wahrscheinlich beim Anblick des Hauses, das Treten über die Türschwelle und das Lesen des Todespropheten schon wieder löchrig geworden...

Leise öffnete sich die Tür neben ihr und auch diesmal musste sie nicht den Kopf drehen um zu erfahren, wer sich ihr nun näherte. Das leise und kaum hörbare 'Trippeln' der kleinen Kinderfüße auf dem Boden und die Tatsache, dass außer Emily und ihr sonst niemand mehr in diesem Haus lebte, waren doch mehr als genug Anzeichen dafür, dass sich nun ihre Tochter näherte. Genauso wie Emily ihre Mutter konnte sie ihre Tochter in diesem Augenblick nicht anschauen. Sie wollte ihrer Tochter in diesem Augenblick einfach nicht die Schwäche in ihrem Blick zeigen, die ihre tränenverschmierten Augen doch nur noch betonen würden. Aber warum konnte sie das eigentlich nicht? Warum konnte sie nicht mal ihrer Tochter gegenüber mal ein paar Gefühle zeigen? Gegenüber Draco hatte es doch teilweise auch geklappt. Lag es vielleicht auch an diesem Gedicht, das ihr vor Augen geführt hatte, dass ihre Eltern sie eigentlich nicht geliebt haben könnte? Könnte es sein, dass ihre verkorkste Kindheit daran Schuld war, die Tatsache, dass sie von ihren Eltern nie wirklich Liebe geschenkt bekommen hatte und auch ihre Zeit in New York und das Verhältnis zu ihrer Tante. Könnte es sein, dass das alles ein Grund dafür war, warum sie nie jemanden an sich heran ließ und alle auf Distanz hielt? Vermutlich kam auch noch hinzu, dass auch mit dem Verhältnis zu ihrem Bruder alles schief gelaufen ist.

Sie bemerkte, wie Emily sich neben sie setzte und ihre Beine zu sich hoch zog und mit ihren Armen umschlang. Es war mal wieder Zeit für eine Erklärung...
„In der Zeitung fand ich auf einer Liste mit gefallenen Todessern die Namen meiner Eltern“, begann sie, „Außerdem auch noch ein Gedicht meiner Mutter, wie es scheint hatte sie im Bezug auf manche Dinge eine poetische Ader, die mir bisher entgangen war. Und das alles hat Wunden aufgerissen, von denen ich eigentlich dachte, dass sie verheilt wären, die mir aber im Laufe des heutigen Tages immer wieder in Erinnerung gerufen wurden.“
Sie atmete noch einmal durch und sah anschließend zur Seite, hinüber zu ihrer Tochter. In dem Augenblick wusste sie nicht, was sie denken sollte, denn auch die Augen ihrer Tochter waren tränenverschmiert. Warum weinte ihre Tochter? Verhielt sich Laura selbst vielleicht nicht mal besser als ihre Mutter? Fühlte sich Emily durch ihr Verhalten verlassen und einsam? Sie legte den Arm vorsichtig um ihre Tochter. Da es ihr in diesem Moment so vorkam als hätten sich ihre Eltern in ihrer Kindheit nie wirklich um ihren Bruder und sie gekümmert, wollte sie sich ihrer Tochter gegenüber nicht auch noch so verhalten. Aber es war so schwierig! Wie sollte sie alleine mit dieser Situation klarkommen? Draco hätte ihr vielleicht helfen können, da er schon älter und möglicherweise auch erfahrener war... aber er war nicht mehr da. „Dieser Schwächling...“
Wieder atmete sie einmal durch, was sollte sie nun sagen? Sollte sie ihrer Tochter sagen, dass ihr Möglicherweisevater doch ein ziemlicher Schwächling wäre, der sich wie ein Feigling zurückgezogen hatte und der es nicht wert war, dass man ihm hinterher trauerte? Das wäre in diesem Augenblick wahrscheinlich nicht allzu förderlich gewesen, nicht wenn sich Emily alleine fühlte...

„Draco hat einen Brief und einen Schlüssel hinterlassen“, sprach sie nach einer Weile weiter, „Ich denke es ist einer für Gringotts aber ich will es eigentlich gar nicht wissen. Wenn du ihn haben möchtest: Nehme ihn dir ruhig, ich will ihn nicht, ich denke, dass wir es auch durchaus ohne seine Hilfe schaffen werden.“ Irgendwie kam es ihr in diesem Moment so vor als wolle sich Draco nur von seiner Verantwortung freikaufen, so wie er es schon bei Jonny getan hatte, und so ein Verhalten war ihr zutiefst zuwider. Sie wollte auch nicht wissen, was in dem Brief stand, wahrscheinlich nur irgendwelche Worte des Bedauerns, mit denen er ihr auch noch ein schlechtes Gewissen machen wollte aber die dunkelhaarige hatte sich vorgenommen, dass sie sich sowas nicht machen ließ, nicht von jemanden, der einfach kein Rückrad hatte und der seine mögliche Tochter auch noch so einer Gefahr aussetzte.

Emily Grey

erstellt am 06.05.2008 19:28

Das waren also meine Großeltern... die Zeilen klingen so todesmutig als ob sie keine Kinder gehabt hätten. Ob Malaura deshalb so... traurig gewesen ist? Bestimmt ist es wegen dem Inhalt und nicht weil sie Gedichte geschrieben hat... ich wüsste gerne was sie denkt. Warum kann ich das hier nicht? Oder muss ich denken noch nicht? Ich will immer Wissen was meine Gegenüber bewegt.

Sie kuschelte sich Schutz und Trost suchend an Laura und lauschte ihren hasserfüllten Worten. Sie wollte schon wissen was Draco schrieb. Wollte eine Erlösung das es nicht an ihr gelegen hatte. Aber sie wollte nicht auch noch Laura verärgern und dann verlieren. Fühlte sich so weggerissen und orientierungslos das sie das niemals riskieren würde. Aber sie wusste das sie der Grund war. Das sie die zukünftige Ehe ihrer Eltern zerstört hatte, und damit ihre eigene Existenz. Sie in keinster Form irgendwann glücklich werden würde, vielleicht ja sogar plötzlich zerfasern würde.

"Ich hoffe nur das ich mich nicht plötzlich auflöse..." Sniffelte sie auf einmal los und kuschelte sich dichter an. Ihre ganze Angst und Enttäuschung lag in diesem Satz. Sie hatte Draco recht schnell vertraut während oder gerade weil Laura ihr oft Angst machte. Und nun war er weggelaufen. Wegen ihr weil sie eben falsch war. Weil sie nur schlechtes bringen sollte, und er das nicht aushielt.
Er hatte es versprochen!
Sie ballte ihre kleinen Hände und begann seit Jahren das erste mal richtig hemmungslos zu weinen. Es war so als ob ganze Sturzbäche aus ihr hinauswollten, oder als ob sie sich trockenlegen wollte. Es waren Tränen der Enttäuschung, des Hasses der Trauer. Und ihr fielen immer mehr Sachen ein, über die sie damals nicht weinen konnte aber denen sie nun ein paar bittere Tränen schenkte. Immer wenn sie aufhören wollte, fiel ihr noch etwas schlimmes ein und ließ sie weiterweinen.

Sie konnte nicht mehr klar denken und es war wie ein ursinntflutliches Unwetter das alles vernichtete. Und am Ende... als sie nach gefühlten Ewigkeiten mit einem total trockenen Hals innehielt fühlte sich ihre Seele wie eine Ruine an. Und es tat gut nicht ganz alleine zu sein. Egal was Laura dachte. Sie war da, warm und lebendig, und nicht weggelaufen. Sie hätte Laura gerne nochmal gefragt ob sie wirklich dableiben würde. Es schwören würde- aber wusste das das am Ende nichts bringen würde. Den Schlüssel und den Brief der die Flut ja erst ausgelöst hatte, hatte sie vergessen. Stattdessen fühlte sie sich müde und schwach, und genoss es zum ersten Mal seit sie denken konnte nicht vollkommen alleine zu sein. Sie fühlte sich schon richtig döse und war sogar zu durcheinander um sich für ihr peinliches Verhalten zu schämen.

Laura Grey

erstellt am 07.05.2008 20:55

Doch ein klein wenig überrascht stellte Laura fest, dass sich Emily an sie kuschelte, damit hatte sie irgendwie gar nicht so recht gerechnet. Sie hatte erwartet, dass sich ihre Tochter nun von ihr entfernen würde, dass sie sie irgendwie mit Enttäuschung in den Augen anschauen würde aber nicht damit, dass sie sich an ihre Mutter fast so als wäre sie schutzbedürftig ankuschelte. In diesem Moment fühlte sich Laura nicht mehr so alleine, Emily war hier an ihrer Seite und anscheinend wollte sie sich auch nicht wieder so schnell von ihr entfernen. Oder war das nur ein Spiel von ihr? Versuchte sie die Person, die hier neben ihr saß, ihre Mutter, nur auszunutzen? Sie war schließlich für eine lange Zeit in einer fremden Welt gewesen in der sie für sich hatte alleine sorgen müssen. Und diese Welt musste sie erst kennen lernen. Was war, wenn sie Laura im Moment nur ausnutzte um mehr über diese Welt zu erfahren, um herauszufinden, wie sie ihre Kräfte hier richtig benutzte und schließlich so fallen ließ wie eine heiße Kartoffel? Die dunkelhaarige Grey konnte in diesem Moment diese Gedanken einfach nicht loswerden, irgendwie nagten sie an ihr. Sie hatte Angst Emily nun auch zu verlieren, so wie es bei ihren Eltern, bei Sam und allen anderen geschehen war, die ihr näher gestanden hatten.

„Ich hoffe es auch“, sprach sie leise all sie bemerkte, wie sich Emily dichter an sie kuschelte, „Ich hoffe es wirklich. Ich will nicht, dass du dich auflöst. Ich will sehen, wie du aufwächst und das ganze andere. Ich will dir das beibringen, was du für dein Leben benötigst.“
Dann bemerkte sie, wie sich das Verhalten ihrer Tochter änderte und sie war damit doch ein wenig... oder besser gesagt: ziemlich überfordert. Tränen flossen ihren wahren Sturzbächen über das kleine Gesicht ihrer Tochter und sie wusste nicht so wirklich, was sie tun sollte. Viele Jahre lang hatte sie niemanden ihre Gefühle gezeigt und wenn dann auch nur einen kleinen Teil davon. Und es hatte auch schon lange nicht mehr jemand ihr seine Gefühle so offenbart. Wie sollte sie sich in diesem Augenblick verhalten? Was für ein Verhalten hatte sie sich gewünscht, wenn sie an Emilys Stelle gewesen wäre? Wieder kam ihr ihr Bruder Sam in Erinnerung. Sie erinnerte sich an den Tag der Beerdigung ihrer Eltern, damals war Sam für sie da gewesen, hatte sie in den Arm genommen und fast gar nichts gesagt. Und es war das richtige Verhalten gewesen.
Auch sie wollte in diesem Augenblick für ihre Tochter da sein und sie drückte sie noch ein wenig enger an sich. „Ganz ruhig“, flüsterte sie leise und strich über das weiche dunkle Haar von Emily, „Ich bin ja da und werde jetzt auch nicht gehen.“

So verging die Zeit und Laura wusste nicht, wie lange sie dort auf dem Sofa gesessen hatten. Emily war nun ruhiger geworden, so langsam verebbten die Tränen und nur noch einzelne tropften aus ihren Augen. Es machte Laura nichts, dass auch in ihren Augen wieder Tränen zu sehen waren. Es machte ihr nicht aus, dass ihr Umhang nass war von der Flut, die Emily losgelassen hatte. Es machte ihr in diesem Augenblick nichts aus, dass Draco nicht mehr da war. Für sie zählte im Moment nur, dass ihre Tochter neben ihr war und sie auch nicht wieder so schnell verlassen würde.
Sie hielt Emily noch einige Zeit in ihrem Arm, wollte ihr Wärme geben und ihr zeigen, dass auch sie nicht alleine war. Es fühlte sich so an als wären sie sich näher als noch am Morgen, so als wären sie ein Stück aufeinander zugegangen, so als hätten sie ein Stück der Mauer zwischen ihnen erklommen und konnten sich nun berühren. Es fühlte sich so an als gäbe es da die Nähe zwischen ihnen, die es zwischen Mutter und Tochter geben sollte.

Für einen Moment blieben die beiden Greys dort so sitzen, Lauras Blick war auf den Sternenhimmel gerichtet, der durch das Fenster zu sehen war. Es würde alles wieder gut werden, zumindest fühlte es sich im Moment so an.
Nach einiger Zeit erhob sie sich, sie hatte gemerkt, dass Emily nun aufgehört hatte zu weinen und nun wirklich ruhig gewesen war. Sie hatte ihre Tochter kurz angesehen, hatte dabei festgestellt, dass ihre Augen immer mal wieder zufielen. „Es wird Zeit ins Bett zu gehen“, sagte sie und ging mit ihrer Tochter in deren Schlafzimmer. Während diese sich im Bad zurecht machte, ging Laura noch einmal in die Küche des Hauses und holte ein Glas Wasser für das Mädchen, das sie anschließend auf den Nachttisch stellte, setzte sich auf die Bettkante und wartete, bis Emily wieder erschien. Als es soweit war, schlüpfte die kleine dunkelhaarige Hexe unter die Bettdecke, trank noch einen Schluck.
Laura wechselte einen Blick mit ihr und blieb noch so lange an ihrer Seite sitzen, bis das kleine Wesen, das sie ihre Tochter nennen durfte, eingeschlafen war. Als sie sich sicher war, das sie schlief, stand sie vorsichtig und leise aus, schlich in Richtung Tür und löschte das Licht in diese Zimmer.

Emily Grey

erstellt am 15.05.2008 09:29

Trotz ihrer Müdigkeit schaute sie mit schon arg schweren Augenlidern zu Laura. Ihre Augen schimmerten. Hatte sie sie zum Weinen gebracht? Hatte sie Laura Angst gemacht? Oder brannten ihre müden Augen nur so sehr das sie sich das alles einbildete?
Sie schmiegte ihre Wange an den feuchten Umhang von Laura und schämte sich ein wenig. Rum zu heulen. Wie ein kleines Kind.
Eine trotzige Stimme in ihrem Inneren rief das sie eben noch ein kleines Kind war. Also korrigierte sie ihren Gedanken auf ein kleines "gewöhnliches" Kind.
Aber um sich ernsthaft zu schämen war sie schlicht schon zu müde. Sie wollte den Tag nochmal vor ihrem inneren Auge passieren. Aber als sie spürte wie sehr de

r Gedanke an Draco weh tat, der sich nicht einmal ernsthaft von ihr verabschiedet hatte, ließ sie es doch lieber bleiben.
Irgendwann werde ich es ihm zeigen. Das man mir nicht einfach nur leere Versprechungen machen kann.... das sowas ein Nachspiel hat... irgendwann dachte sie schläfrig und wurde von Laura ins Bad bugsiert.
Obwohl sie gerne reinlich war, hätte sie sich nun lieber einfach nur in ihrem Bett verkrochen. Sie wusch sich und zog sich ein Schlafgewand an. Dann bürstete sie ihre Haare und band sie sich so ein das sie sich nicht verknoten würden.

Sie staunte nicht schlecht als Laura noch am Bett saß. Oder wieder? Ihr Blick wanderte zu dem Glas Wasser wie es da einsam herumstand. Und Emily, wieder etwas klarer von dem Wasser, war seltsam gerührt. Es hatte sich noch nie jemand so um sie gekümmert. Es war nur ein Glas Wasser, aber für Emily bedeutete das im Moment die Welt. Es war nicht schlichtes ernähren das sie nicht verhungerte, es war als ob Laura sich wirklich um sie sorgte. Und sie spürte das unbestimmte Drängen in ihrer Brust Laura zu sagen das sie sich keine Sorgen machen sollte. Das sie stark war, und alles wieder gut werden würde.

Sie ist so sanft und stark, dabei wurde sie heute auch verlassen. Eigentlich kann man sowas nur bewundern. Irgendwann werde ich es ihm zeigen. Das auch andere Menschen Gefühle haben, und er ein erbärmlicher und schwächlicher Feigling ist. Wie sehr ich ihn dafür hasse was er mir... uns angetan hat. Ich glaube Mama hätte lieber ihn statt des Schlüssels an die Wand geworfen. Nur wäre dabei kein Prinz herausgekommen, sondern es wäre nur ein Schandfleck geblieben.... Eigentlich ist es egal ob sie wirklich meine Mutter ist oder nicht. Sie setzte ihre Mutter gedanklich auf die Schutzliste zu Jonathan. Während sie Draco auf die Liste derer setzte die ihr besser nie begegnen sollten, wenn sie ihre Macht wieder nutzen konnte.
Ziemlich verlegen trank sie ein wenig von dem Wasser, und es war beinahe so als wäre es gesegnet so eine wohlige Wärme breitete sich in ihr aus.
Sie kuschelte sich in die Laken, die Gewissheit das sie Rache üben würde, sie kein hilfloses Opfer der Umstände war, tröstete sie. Und gab ihr etwas von der Sicherheit bringenden Kälte wieder.

Sie schaute ihrer Mutter in die Augen und dankbare Verwirrung sprach aus ihnen. Sie fühlte sich Zwigespalten, und empfand ein weiches warmes Gefühl in ihrer Brust, voller Zuneigung gegen die Frau die hartnäckig behauptete ihre Mutter zu sein;
und voller Hass mit einer bösartigen Genugtuung malte sie sich die schlimmsten Todesformen für Draco aus.
Wie er winseln und leiden würde, jammern betteln das er es nicht so gemeint hat. Und sie mächtig vor ihm stehen würde und sich an dem Winseln ergötzen. Wer weiß vielleicht würde sie ihn sogar als Diener behalten um ihn jeden Tag den Schmerz um ein vielfaches zurückzugeben. Bis er irgendwann so gebrochen war das er keinen Nutzen mehr hatte und entsorgt werden konnte.

Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen schlief sie ein, ein schwarzer beinahe traumloser Abgrund. In dem Erinnerungen hochkamen die sie beinahe vergessen hatte.... mit einem Teddybären.. und einem Foto einer intakten Familie die Lächelnd dasaßen und sich drückten und knuddelten.
Im Schlaf zerdrückte sie eine einsame Träne und sprach ganz leise "Mama..." bevor sie einfach still und schlicht, wie ein normales Kind ins Bett gekuschelt weiterschlief. 

Laura Grey

erstellt am 27.05.2008 12:20 

19. Oktober 2011


Am Morgen des 19. Oktobers, es war ein Mittwoch, schlug Laura wieder ihre Augen auf. Für sie war es wider erwarten eine ruhige da traumlose Nacht gewesen, zumindest konnte sie sich an keinen ihrer träume erinnern, was sie allerdings nicht sonderlich schlimm fand. Sie wollte nicht noch einmal im Traum all diese Dinge aufwühlen, die sie am gestrigen Tag erlebt und gedacht hatte. Draco hatte sie verlassen und würde nicht mehr wieder kommen und das war auch gut so. Zwar war jetzt etwas aus ihr verschwunden aber sie wusste, dass etwas neues kommen würde und sie hatte auch noch Emily, die im Moment der wichtigste Mensch in ihrem Leben war und vermutlich würde es auch noch lange so bleiben. Sie sah kurz zur Seite, da lag kein Draco... „Soll er sich doch zum Teufel scheren!“, diese Art von Gedanken waren aus Lauras Sicht im Moment die einzige Möglichkeit sich vollständig von ihm weg zu bringen, sie wollte, dass auch der kleine Teil in ihr der bedauerte, dass er gegangen war, endlich schweigen würde. Der kleine Teil, der Draco vermisste... Sie würde es schaffen, da war sie sich nur mehr als sicher, wünschte sich aber auch, dass es schnell gehen und sich nicht auf Ewigkeiten dahin ziehen würde.
Kurz machte sie noch einmal ihre Augen zu, versuchte all ihre Gedanken zu vertreiben und ruhig zu werden, was ihr allerdings nur mäßig gut gelang. Sie hatte an diesem Vormittag noch einige Dinge zu tun, zunächst wollte sie einen Brief an Allison Parker schreiben, ihr noch einmal einige Dinge, die gestern nicht hatten gesagt werden können, erklären und dann wollte sie auch noch ihrem Bruder einen Brief schicken. Sam... nach dem Todespropheten gestern Abend war er in ihrem Kopf wieder so präsent wie vor sechs Wochen. Sie musste einfach wissen, wie es ihm ging, schließlich war er doch auch ihre Familie... auch wenn ihre Eltern es anscheinend anders sehen würden, für sie war er einer der wichtigsten Menschen überhaupt. Und er hatte den Todespropheten wahrscheinlich auch bekommen und sie wollte einfach wissen, wie es ihm ging, alles in ihr schrie danach wieder den Kontakt mit ihm aufzunehmen. Sie hatten sich so viele Jahre nicht gesehen und dann vor sechs Wochen wieder... Und die Umstände damals waren nicht die besten gewesen...

Die dunkelhaarige Hexe schlug nun endgültig die Augen auf, ihr Blick fiel beim Anziehen und der üblichen Reinlichkeiten auf die Uhr, die in diesem Zimmer stand, halb sechs... Sie war schon immer eine Frühaufsteherin gewesen aber so früh? Nunja, sie musste damit leben außerdem war es ja nicht weiter schlimm, hatte sie noch eine halbe Stunde mehr als an anderen Tagen.
Mit leisen Schritten schlich sie in die Küche, sie wollte Emily noch nicht wecken. Einerseits brauchte die Kleine ihren Schlaf andererseits brauchte sie zum Schreiben auch ihre Ruhe. Ein Lächeln schlich sich dennoch auf ihre Lippen als sie sich an das letzte leise geflüsterte Wort Emilys erinnerte...
In der Küche machte sie sich erstmal einen Kaffee und setzte sich anschließend an den Tisch um den Brief an Sam zu schreiben.

Lieber Sam,

Ich weiß nicht so recht, wie ich diesen Brief anfangen soll, irgendwie habe ich sowas schon länger nicht mehr gemacht aber es wird Zeit...
Danke dafür, dass du Emily und mich (und auch Draco...) vor sechs Wochen gehen gelassen hast. Ich weiß, dass du dadurch wahrscheinlich Probleme bekommen haben könntest und ich danke dir vom Herzen.
Draco ist weg... Aber Emily und mir geht es gut und ich hoffe es geht Dakota und dir trotz der Ereignisse in den letzten Tagen auch dem Umständen entsprechend gut.
Was ist eigentlich im Moment in diesem Land los? Sind die Todesser wirklich wieder da oder war das gestern mit dem Todespropheten nur ein mehr als makaberer Scherz? Sam, ich bedauere es wirklich, dass wir all die Jahre die wir getrennt waren, verschenkt haben. Du bist mein Bruder und mir mehr als nur wichtig, ich hoffe das weißt du. Wir haben zwar andere Ansichten aber ich werde niemals wie unsere Eltern denken...

In Liebe,
Laura


Sie formte aus dem Pergamentblatt einen Umschlag und adressierte ihn an ihren Bruder auch wenn sie im Moment keine Ahnung hatte wo er lebte, die Eule würde ihn finden. Anschließend nahm sie einen Schluck aus ihrer Tasse und versuchte irgendwelche Geräusche im Haus auszumachen um heraus zu finden, ob Emily inzwischen aufgewacht war.

Emily Grey

erstellt am 31.05.2008 11:35

19 Oktober 2011

Emily war wie so oft schon recht früh wach. Aber seit genau diesen Moment an dem sie die Müdigkeit vertrieben hatte starrte sie die Decke an. Es war keine besonders schöne Decke, wozu sollten Decken auch hübsch sein. Aber sie wusste das sie heute vielleicht das letzte Mal hier aufwachen würde. Dieser Ort war etwas ganz besonderes für sie gewesen. Sie ließ sich durch den Kopf gehen wie sie die vorherigen Male gewohnt hatte.
Nicht das sie sich hier wirklich heimisch gefühlt hatte, irgendwie war es ihr zu groß, und zu gefährlich. Sie hatte sich kaum mehr getraut irgendwas anzufassen, und so kam es das das Buch das sicher ungefährlich war, und über die Geschichte der Zauberer handelte, das einzige war was sie gelesen hatte. Das dafür immer und immer wieder. Sie konnte es schon weitestgehend auswendig, und es gab ihr irgendwie Sicherheit. Sie wusste nun woher sie kamen. Sie wusste das es große mächtige Zauberer gab, aber ebensoviele Gute wie Böse.
Sie hatte festgestellt das sie eher zu Letzterem gehört hatte, fand aber das der Autor irgendwie arg heuchlerisch dem Ministerium ergeben war.
Sie wusste das das Ministerium ihr Böses antun wollte, und die damit eigentilch die Bösen waren. Also sie letzten Endes im Recht war, weil sie Jonathan und sich beschützen würde. Und Laura.
Ihre Wangen begannen zu brennen als sie an gestern abend dachte.
Nun wieder Herrin ihrer Sinne war das alles irgendwie unglaublich peinlich, aber ihr wurde ganz warm innendrinne wenn sie daran dachte wie Laura sie gehalten hatte.

Das war auch der eigentliche Grund warum sie hier noch herumlag. Diese Wärme im Bett. Sie erinnerte sie daran wie warm Laura gewesen war. Es war unheimlich gewesen aber zeitgleich das schönste was ihr je passiert war.

Sie seufzte und stand schlussendlich doch auf. Und überlegte was Laura Freude machen könnte. Sie wusste nicht warum aber sie wollte das tun. Vermutlich weil sie meinte irgendwie in Lauras Schuld zu stehen, zumindest rechtfertigte sie sich nun so. Immerhin hatte sie gefühlte Ewigkeiten geweint.

Ihr Blick wanderte so Jonathans Bild und sie beschloss es ähnlich wie die Kette immer bei sich zu tragen. Ihren eigenen Schatz.
Noch nie hatte sie sowas geschenkt bekommen, etwas das jemand selber gemacht hatte. Sie tapste ins Bad und ließ sich warmes Wasser ein.
Als sie das Blubberblasenpulver nahm zögerte sie. Wenn sie sich weiter so verwöhnte würde sie noch ganz weich werden. Sie dachte an Lauras Arme und wie verstehend und weich sie gewesen waren. Und ließ kurzerhand das warme Wasser ab und ersetzte es durch eisekaltes. Sie setzte sich darein und spürte Unbehagen während sie sich gründlich abschrubbte.
Aber sie hatte das in ihrem Leben so oft gemacht das sie es gewohnt war. Mit blauen Lippen und roten Zehen, leicht bibbernd rubbelte sie sich ab und stellte fest das das Handtuch viel zu weich war. So konnte sie sich kaum warmrubbeln.

Dann schlüpfte sie in ein Kleid, es wiederstrebte ihr das jedes dieser Kleider sie an Draco erinnerte. Aber man konnte sich ja nicht jeden Monat neu einkleiden.
Sie kämmte ihr Haar und setzte sich an die Fensterbank. Die Fenster waren recht hoch und so musste sie sich einen Stuhl heranrücken. Das die Zimmerwärme verlorenging, nunja, sie würde ja niemals wieder hierher zurückkommen. Also störte es sie nicht. Das Bild von Jonathan hatte sie nun in ihrem Umhang. So würde es nicht ausversehen hier bleiben können.

Sie spürte wie die Kälte diesmal langsamer durch ihre Kleider kroch und schaute zu den noch funkelnden Sternen. Es war einfach unwiederstehlich. Sie musste irgendwie hinaus gelangen.
Sie schlüpfte möglichst leise durch das Haus und verschwand zur Tür heraus.
Dort legte sie sich auf die ebenfalls eisekalte Steinmauer und schaute hinauf zu den Sternen. Sie lächelte. Es war schön das hier die Sterne genauso waren wie in der anderen Welt. Es war wundervoll vertraut.

Laura Grey

erstellt am 06.06.2008 16:14

Ein Brief war nun fertig geschrieben, der zweite würde noch folgen, allerdings wohl ein bisschen später, da sie leise Schritte im Haus gehört hatte. Anscheinend war ihre Tochter nun auch wach. Kurz wartete sie einen Moment, falls Emily auch in die Küche kommen würde aber anscheinend zog es ihre Tochter vor in diesem Augenblick noch alleine zu sein. „Also der zweite Brief“, dachte sie sich und nahm wieder einen Federkiel und ein weiteres Blatt Pergament zu Hand. Der erste Brief an Sam war für sie schwer gewesen, irgendwie hatte sie Minuten vor dem unbeschriebenen Blatt gesessen und nicht gewusst, wie sie die Dinge, die durch ihren Kopf gingen, hätte formulieren können. Eigentlich müsste dieser Brief doch einfacher von Statten gehen, oder nicht? Aber es gab so viele Dinge, die sie beim Schreiben beachten musste. Sie wollte Miss Parker die Dinge um Draco genauer erklären, wusste aber nicht recht, wo sie eigentlich beginnen sollte und auch nicht, wieviel sie der Lehrerin schreiben konnte. Sie kannte die Frau kaum und außerdem gab es auch immer wieder die Möglichkeit, dass der Brief in die Hände von Leuten fiel, für die er nicht bestimmt war und somit auch noch Emily schaden könnte.

Liebe Miss Parker,

ich weiß nicht so recht, wo ich in diesem Brief beginnen soll, es gibt so viele Dinge, die erklärt werden müssen aber auch viele Dinge, von denen ich nicht weiß, wie ich sie erklären soll und ob ich das überhaupt kann.
Als Draco mich am gestrigen Morgen darum gebeten hatte alleine mit Emily in die Winkelgasse zu gehen um Sie und Jonny zu treffen, war ich nicht sonderlich davon begeistert, schließlich kannte ich sie kaum und das ist auch jetzt noch der Fall. Aber ich habe während unseres Treffens festgestellt, dass es ein Gutes war sie dort zu treffen, zum Einen sind mir einige Dinge klar geworden zum Anderen habe ich gemerkt, dass es doch einige Dinge gibt in denen wir uns ähneln. Dracos und mein Weg haben sich gestern getrennt und er ist feige weggelaufen. Ich habe keine Ahnung, wie es ihm geht aber im Moment lege ich darauf auch nicht sonderlich viel Wert, denn nicht nur Emily und mich hat er verlassen sondern auch Sie und Ihren Sohn. Jonny muss wahrscheinlich von Draco noch enttäuschter sein als man es ihm angesehen hat, sein Vater hat ihn auf diese feige Art verlassen, hat noch nicht mal den Mut aufgebracht selbst im Tropfenden Kessel zu erscheinen, ich würde ihn wirklich zum Teufel wünschen oder gegen die nächstbeste Wand werfen, wenn er es wieder wagen würde vor meine Augen zu treten.
Aber im Moment ist er weg und es ist auch mehr als nur unwahrscheinlich, dass er je wieder einen von uns beiden unter die Augen tritt. Für mich wird es Zeit ein neues Kapitel in dem Buch meines Lebens anzufangen, ich bin wirklich mit ihm fertig und will das Ganze hinter mir lassen..

Ich habe gestern angedeutet, dass Emily und ich nach Hogwarts kommen würden, damit sich die beiden Kinder wieder sehen, ich denke das ist wirklich das beste. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Brief noch mehr Fragen aufgeworfen hat aber es ist mir im Moment nicht möglich, dass ich sie so auf diese Art beantworte. Vielleicht ist es ja bei einem persönlichen Gespräch möglich, diese zu beantworten.
Schreiben sie einfach, wann es Ihnen passen würde und ich werde versuchen da zu sein.

Ich wünsche Ihnen und Jonny alles Gute,
Laura


Laura faltete auch diesen Brief zusammen und legte ihn neben sich auf den Tisch. Es war tatsächlich einfacher gewesen an Miss Parker zu schreiben als an ihren Bruder, irgendwie seltsam...
Sie stützte ihre Ellenbogen nun auf dem Tisch ab und legte ihren Kopf in ihre Handinnenflächen, dachte darüber nach, was sie an diesem Tag sonst noch zu erledigen hatte. Erstmal sollte sie Emily suchen, frühstücken und dann würden sie weiter sehen.
Sie verstaute den Brief in ihrem Umhang und ging anschließend raus, da sie von einem Fenster aus gesehen hatte, dass sich ihre Tochter dort aufhielt. Leise setzte sie sich neben das dunkelhaarige Mädchen, das auf der Steinmauer lag und sah nach Osten wo in diesem Moment die Sonne aufging. Ein neuer Tag begann und das rote Morgenlicht sorgte dafür, dass wieder Hoffnung in der Hexe aufkam.

Emily Grey

erstellt am 11.06.2008 10:27

Was genau sind die Sterne? In dem Buch wird "steht in den Sternen" steht dort wirklich was? Steht dort geschrieben was mit mir passiert? Was mit Draco geschehen wird? Gibt es einen Todesstern? Hat jeder einen Stern? Gibt es so viele Menschen? Oder vielleicht noch mehr? Haben vielleicht nur Magier ihre eigenen Sterne? Ich sollte aufhören über sowas nutzloses nachzudenken

Aber ihr kleines Gesicht blieb absolut friedlich und entspannt. Sie war in nachdenklich melanchonischer Stimmung und konnte nicht mal genau sagen warum das nun so war. Sie schlang die Arme etwas um sich um wenigstens ein wenig Wärme bei sich zu halten, während die eisige Kälte sich vertraut wie ein tödlicher Liebhaber um sie schlang.

Sie hörte Schritte, durch das leicht klamme Gras knirschte es ein wenig. Die Grashalme wollten sich nicht beugen. Und Emily fragte sich ob ihre Füße auch solche Geräusche gemacht hatte. Als sie die hoffnungslos unterlegenen Grashalme niederdrückten. Und sie fragte sich ob sie wirklich so eine dunkle und böse Person war, und wen sie nach ihren Schicksal alles niederdrücken würde. Irgendwie gefiel es ihr nicht das alles festgesetzt sein sollte. Sie konnte ja wohl selber bestimmen worum es ging.

Auf Lauras Erscheinen reagierte sie zunächst nicht und stellte fest das der Himmel langsam immer heller wurde, die Sterne verschwanden nach und nach aus ihrem Sichtfeld, aber Emily war klar das sie noch da waren. Sie konnte sie beinahe noch spüren.

Dann setzte sich sich doch auf, stumm neben ihre Mutter und schaute vollkommen reglos den Sonnenaufgang an. Erst als das ergreifende Farbspiel aufgehört hatte, sah sie mit leicht blau gefrorenen Lippen und eiskalten tauben Gliedern ihre Mutter an.

"Was haben wir heute vor?" Fragte sie ganz leise in einem immer noch nachdenklichem Ton.

Laura Grey

erstellt am 23.06.2008 00:16

Für eine lange Zeit hatten die beiden Greys stumm auf der Mauer gesessen und hatten hinüber zu dem immer heller werdenden Horizont geschaut. Es war ein schönes Farbspiel gewesen. Zuerst schien es so zu sein als würde es die Sonne besonders schwer haben die ganze Dunkelheit zu vertreiben, als wäre es ein mühsames Unterfangen aber zum Schluss hin war es immer schneller gegangen und der Himmel hatte in den diversesten Farben gestrahlt.
Laura saß mit vor der Brust verschränkten Armen auf der Mauer, sah nicht hinüber zu ihrer Tochter, sah nur den Sonnenaufgang an. Erinnerungsfetzen kamen in ihrem Kopf zum Vorschein, schöne Erinnerungen, viele von ihnen zeigten ihren Bruder und sie und eher die wenigsten die Geschehnisse der letzten Wochen. Sie würde definitiv einen Neuanfang machen, komme was da wolle. Sie wollte raus aus dem jetzigen Zustand ihres Lebens und endlich wieder ihr Leben so leben, wie sie es wollte... ohne dass ihr irgendwer reinredete und ohne dass es sich so anfühlte als wäre es nicht mehr ihr Leben. Aber hatte sie das eigentlich bisher geführt? War es nicht schon seit ihrer Geburt eher ein Leben über das sie nicht selbst bestimmen konnte auch wenn es in manchen Zeiten danach aussah? Ihre Kindheit hatte sie als Todesserkind verbracht und so richtig hatte sie ja keine Entscheidungen treffen dürfen. Die Zeit in New York schien vielleicht ein wenig anders gewesen zu sein, ihre Tante hatte sie nicht so einengen wollen und hatte den Kindern durchaus auch eigene Entscheidungen überlassen. Aber auch dort war es nur eine scheinbare Freiheit gewesen. Freiheit war in Lauras Augen, wenn man wirklich selbst entscheiden konnte, welchen Weg man gehen würde und das war in New York definitiv nicht der Fall gewesen. Gesellschaftliche Fesseln hatten sie erdrückt und sie war in eine Rolle hinein geschoben worden, in die sie einfach nicht passte.
Die Zeit nach ihrem Abschluss war es da schon anders gewesen. Sie hatte eigene Entscheidungen treffen dürfen und hatte ihren Weg dorthin folgen können, wohin er führte. Aber war das auch wirklich ihr Weg gewesen? War das nicht eigentlich auch ein Weg, den sie gehen musste, da sie ihren toten Eltern etwas beweisen und ihrer Tante zeigen wollte, was sie eigentlich wirklich war? Eigentlich hätte man nicht sagen können, dass das ein Weg war, den die dunkeläugige Hexe wirklich gewählt hätte, wenn sie die vergangenen Umstände nicht dazu gezwungen hätten. Nein, es war nicht ganz ihr Weg gewesen, zumindest nicht der, der sie auch in die Zukunft führen würde. Ihr Denken unterschied sich von dem ihrer Eltern, das hatte man gestern nur allzu deutlich erkennen können.

Sie hörte die Frage Emilys und sah ihre Tochter nun an. „Zunächst einmal werden wir dich ins Warme bringen“, sie hatte durchaus erkennen können, dass die kleine dunkelhaarige Hexe fror, auch wenn sich diese das wahrscheinlich gar nicht eingestand., „Und frühstücken.“
Sie sah Emily an und fühlte dabei etwas, was sie nicht richtig beschreiben konnte, was sie aber schon öfters gefühlt hatte, wenn ihr Blick auf der kleinen Hexe, die sie gestern im Schlaf 'Mama' genannt hatte, ruhte. Hatte ihre Mutter das auch gefühlt oder war sie für Vanessa Grey wirklich nur jemand gewesen, der dazu diente, dass das reine Blut auch für eine weitere Generation rein blieb? War sie für ihren Vater mehr als nur ein kleines Mädchen gewesen, das in späteren Jahren einen reinblütigen und vermutlich auch reicheren Zauberer heiraten würde und somit die Blutlinie sicherte?
Die Grey stand nun auf ging mit Emily wieder zurück zum Haus. Ihr fielen dabei die Gedanken ein, die sie gestern des öfteren hatte. „Eigentlich hatte ich vorgehabt heute noch mal in die Winkelgasse zu gehen und bei 'Brooksters Immobilien' vorbei zu schauen, da wir ja wahrscheinlich beide aus dem Haus hier raus wollen aber ich denke, es gibt etwas wichtigeres womit wir uns den Vormittag beschäftigen könnten“, sie hielt der kleinen Hexe die Tür auf und beobachtete sie dabei, wie sie in das Haus schlüpfte, „Was hälst du davon, wenn wir uns heute mal ein bisschen mehr um dich kümmern und ich dir zeige, wie du mit der Magie umgehen kannst. Zumindest so ein klein wenig den Anfang.“ Die dunkelhaarige Hexe wusste zwar noch nicht so ganz, wie sie dies anstellen sollte aber es war wirklich an der Zeit.

In der Küche machte sie Frühstück (was heute allerdings nur aus Müsli und warmen Getränken bestand) und ließ sich gegenüber ihrer Tochter nieder.
Es war einiges an Zeit vergangen, Laura hatte ihr Frühstück bis auf den Kaffee inzwischen aufgegessen, als eine Eule ans Fenster plickte. Sofort beim ersten Blick erkannte Eule, dass es sich dabei um ihr eigenes noch namenloses Federvieh handelte, stand auf und ließ sie hinein. Ihr Herz klopfte schneller als sie der Eule den Brief abnahm, Sam hatte ihr geantwortet und irgendwie hatte sie Angst vor dieser Antwort. Ruhig lehnte sie sich an die kleine Theke, die vor dem Fenster stand und öffnete den Brief um ihn anschließend zu lesen und las ihn gleich mehrere Male. Ein Stein... nein, eigentlich war es ein ganzer Felsen, fiel ihr vom Herzen als sie erkannte, wie Sam dachte und sie schaffte es noch die Tränen, die ihr wahrscheinlich jederzeit in die Augen steigen würden, zu verdrängen.... zu viele Tränen hatte es in der letzten Zeit gegeben.
Überrascht stellte sie fest, dass dem Brief noch ein zweiter Zettel beigelegt war. Dieser zeichnete kurz ein Lächeln auf ihre Lippen als sie ihn betrachtete. Es war ein Bild, das anscheinend Dakota gemalt hatte und das diverse Menschen zeigte. Zum einen waren da Sam und sie, die sich die Hände gereicht hatten. Vor ihnen Dakota und Emily und dann noch, wie Laura mit einem etwas kühlerem Blick in ihren Augen feststellte, anscheinend auch noch die Frau, die sie bei ihrem Bruder gesehen hatte, die Frau, die so nach Aurorin gestunken hatte. Zumindest war sie sich ziemlich sicher, dass sie es war.
Wieder fiel ihr Blick auf das Mädchen am Tisch und sie setzte sich nun wieder hin. „Der Brief stammt von deinem Onkel“, erklärte sie, „Ich habe ihm heute Morgen eine kleine Notiz geschickt. Es ist alles sehr kompliziert, in der Vergangenheit sind diverse Dinge vorgefallen, die uns entzweit haben. Aber ich würde diesen Bruch zwischen uns gerne ein wenig zusammen kitten, da mir in den letzten Wochen einiges klar geworden ist.“ Sie wusste nicht, wie sie Emily das alles erklären sollte und sie wusste auch nicht, ob sich die kleine Hexe überhaupt dafür interessierte. Sie wollte aus der Sache mit Sam kein Geheimnis machen und würde versuchen ihrer Tochter die Fragen, die sie vermutlich hatte, auch zu beantworten.
„Er hat geschrieben, dass er uns gerne sehen würde“, sie sah ihre Tochter an, schloss sie voller Absicht in das 'uns' mit ein, da sie schließlich auch zu ihrer Familie gehörte, fügte anschließend leiser hinzu, „Und ich würde mich auch gerne mit ihm treffen.“ Auch wenn es ihr teilweise nicht so ganz gefiel, dass diese Caillean mit dabei sein würde... "Das hier hat anscheinend seine Tochter, Dakota, gemalt. Sie dürfte ungefähr in deinem Alter sein." Sie gab das Bild der kleinen blonden Hexe an ihre Tochter weiter und sah sie an.

Emily Grey

erstellt am 26.06.2008 09:57

Mit etwas steifgefrorenen Gliedern reckte sie sich ein wenig und tapste dann rein. Sie wiedersprach Laura nicht. Warum denn auch schon? Immerhin war ihr wirklich ein wenig kalt. Und ewig wollte sie nicht hier bleiben, denn obwohl sie so robust war das sie sich beinahe nie eine Krankheit einfing, hatte sie die eine Grippe die sie mal gehabt hatte in sehr schlechter Erinnerung gehabt. Wirklich nicht das was man noch ein zweites mal "haben" wollte.
Als man ins Haus ging war es beinahe so als müsste man sich durch eine Wand aus Wärme hindurchdrücken. Zwar war dieses große Haus nie wirklich warm, aber doch um einiges wärmer als es draußen war.

"Du unterrichtest mich in Magie?" Sie klang ein wenig erstaunt "und das wirklich?" Draco hatte es ja immer mal gesagt das er es tun würde. aber wirklich getan hatte er es nicht.
"Ich würde gerne lernen mich zu tarnen, oder das Gedächtnis zu verändern von Leuten die mich gesehen haben, und auf dumme Gedanken kommen könnten." Sie dachte an die beiden Schüler die sie angegriffen hatte. "Es ist wirklich nötig das ich so etwas endlich lerne, bevor ich wirklich zu auffällig werde."

Sie aß ihr Müsli brav, aber ohne jede Freude. Essen gehörte zu den Sachen die absolut nebensächlich waren. Außerdem waren die meisten Sachen hier nahezu schreiend süß.

Sie sah sich das Bild an. Sie würde es mit dem Malen vielleicht auch einmal versuchen. Immerhin schienen die Erwachsenen es unheimlich zu mögen.
Mein Onkel... war da nicht was in dieser Taverne? Saß da nicht auch ein kleines Mädchen dabei? Immer wenn ich an den Tag denke bekomme ich Kopfweh

"Sicher können wir da hin gehen... und wo wir wohnen ist mir egal."
Tatsächlich war dieses Haus für sie, die eine Hütte mit zwei Räumen gewohnt war, unnatürlich riesig. Und hätte sie sich etwas aussuchen dürfen wäre es sicherlich etwas kleineres gewesen.

Laura Grey

erstellt am 10.07.2008 16:52

Kurz erschien ein unsicheres Lächeln auf den Lippen der dunkelhaarigen Hexe. Emily schien anscheinend wirklich nichts dagegen zu haben, dass das Treffen stattfinden würde, aber war es auch wirklich eine gute Idee? Die beiden Geschwister hatten sich schließlich für eine so lange Zeit nicht mehr gesehen und es war so viel passiert... Aber nein, sie wollte sich mit Sam treffen und musste das auch. Nicht wegen der Prophezeiung über Emily, nicht wegen der Todesser, die sich um einen neuen Anführer zu scharen schienen, nicht wegen den Ereignissen mit Draco. Nein, einfach weil er ihr Bruder war, weil er sie kannte und weil seit gestern Abend wirklich alles in ihr nach ihm schrie.
„Gut, dann ist das jetzt beschlossene Sache“, sagte sie und wandte sich wieder dem Brief ihres Bruders zu. Es lag nun an ihr einen passenden Ort und eine passende Zeit zu wählen. Für einen kurzen Moment konnte man wieder Unsicherheit in ihren Augen erkennen, irgendwie hatte sie Angst davor, dass dieses Treffen vollkommen anders verlaufen würde und die Geschwister danach noch mehr zerstritten waren. Aber solche Unsicherheiten gab es immer und es war nun mal an der Zeit dieses Risiko einzugehen. Dennoch verschob sie die Antwort auf später, jetzt sollte Emily erstmal im Mittelpunkt stehen.

„Ja, ich unterrichte dich in Magie“, griff sie das Thema von früher wieder auf, „Laut der Prophezeiung bist du wichtig für die dunklere Zukunft dieses Landes aber das ist nicht der Grund, warum du lernen solltest mit deinen Kräften umzugehen. Wichtiger ist, dass du meine Tochter bist und ich nicht will, dass etwas Schlimmes mit dir geschieht. Meine Zukunft, deine Vergangenheit, hat gezeigt, dass du nicht sicher bist, dass das Ministerium alles erdenkliche tun wird um dich zu beseitigen, so hart es auch klingen mag, und ich habe geschworen, dass ich das nicht zulassen werde. Ich werde alles erdenkliche tun, damit es nicht so weit kommt und das beinhaltet auch, dass ich dir einen Teil der Dinge zeige, die du anstellen kannst.“
Draußen war es nun vollends hell geworden und die Sonne schien warm vom Himmel, anscheinend würde der Wetterumschwung des gestrigen Tages noch ein wenig halten, umso besser. Sie verstaute nun den Brief ihres Bruders in ihrer Umhangtasche, bemerkte dabei den Brief, den sie an Allison Parker geschrieben hatte und band nun diesen an das Bein der Eule. „Du hast nicht zufällig einen passenden Namen für unsere Eule parat“, fragte sie ihre Tochter, während sie das tat, wunderte sich teilweise darüber, dass nicht Fragen zu ihrer Familie kamen. Allerdings nur teilweise. Sie hatte festgestellt, dass Emily keine Person der vielen Worte war, genauso wenig wie sie. Sie sagte immer nur das wesentliche, redete nicht um den heißen Brei herum, genauso wie ihre Mutter (wenn man von deren Sätzen über ihre Gefühle mal absah), was natürlich auch gut war. Zumindest teilweise. Man machte sich dadurch nicht angreifbar für andere Leute, die während des Redens Dinge aufschnappten, die einem, sofern sie sich in den falschen Händen befanden, gefährlich werden könnten. Aber andererseits vereinsamte man dadurch auch, zu oft hatte sie das bereits feststellen müssen.

Nachdem die Sache mit der Eule geklärt war und sie nun einen Namen besaß, stand die Grey auf und schickte das Federvieh wieder auf Reisen, beseitigte anschließend die letzten Reste des Frühstücks und setzte sich daraufhin wieder an den Küchentisch. Ihr Blick ging zu den grauen Augen Emilys, Augen die von der Farbe her so vollkommen anders als die ihren waren, die aber eine ähnliche Ausstrahlung besaßen.
„Wie wir das mit der Magie am besten anstellen, weiß ich leider noch nicht“, sagte sie und ihr Blick ruhte weiterhin auf ihrer Tochter, während sie darüber nachdachte, was Draco und sie diesbezüglich besprochen hatten, „Ich schätze allerdings, dass es noch ein weiter Weg wird, bist du dich tarnen oder die Gedächtnisse anderer Leute beeinflussen kannst.“
Sie suchte nach einem Anfang, rief sich dabei die Dinge in Erinnerung, die Emily bereits mit Magie bewerkstelligt hatte. „In dieser Welt hier sind deine magischen Kräfte noch nicht ganz so stark, wie in der anderen Welt“, fuhr sie schließlich fort, „Deine Magie ist hier eingeschränkt und auch wenn du schnell lernst, wird es länger dauern bis du die Dinge kannst, die du dir jetzt schon wünschst. Es ist schwierig das Gedächtnis einer anderen Person zu manipulieren und es bedarf auch einer gewissen Sorgfalt, da man ansonsten doch ein ziemliches Chaos im Kopf der betreffenden Person anrichten könnte und das wäre doch ein wenig unschön. Nicht weil man einem anderen Wesen dadurch geschadet hat, sondern weil man sich selbst dadurch auch schaden könnte. Wenn die Person wieder zu seiner Familie oder sonstwem zurückkommt und sich plötzlich anders verhält, ist es sehr wahrscheinlich, dass man nachforscht, herausfindet, dass das Gedächtnis verändert wurde und dir dann irgendwie auf die Schliche kommt.“

Emily Grey

erstellt am 22.07.2008 12:20 

Sie hat geschworen das nicht zuzulassen... das klingt... irgendwie durchrieselts mich da kalt. Das klingt entschlossen. Als ob sie für mich töten würde... komisch... auf einmal fühle ich mich so... klein. Aber schön klein.... so als wäre ich... ich glaube ich fühle mich beschützt
Unangenehm verwirrt und berührt von ihren Gefühlen schlang sie die Arme um den eigenen schmalen Körper und schaute woanders hin.
Sie wollte irgendwas sagen, nein eigentlich wollte sie nichts sagen. Aber sie fühlte sich beinahe genötigt sich zu bedanken. Sie biss sich selber auf die Lippe und grübelte.
Da das eigentliche Thema ihr so gar nicht behagte, auch nicht nach gestern, grübelte sie um einen Namen für die Eule. Sie hatte ja dieses Geschichtsbuch durchgelesen.

Und schaute nun die Eule an, ihre großen Augen. Und den verwuschelten Federn. Dem ernsten Blick und den ernsten beinahe traurigen Zug um den Schnabel.
"Wie wäre es mit Aleister... oder Crowley" schlug sie eher zaghaft vor. "Ich finde diese Eule sieht dem irgendwie ähnlich..."
Sie schaute das Tier an das ohne zu zwinkern zurückstarrte. Irgendwie war das unheimlich aber sie kannte ja schon mehr Vögel und die meisten starrten einen so unverwand an.

Besser Chaos in dessen Köpfen als in meinem Leben....
"Womit können wir denn anfangen? Ich habe seit ich hier bin Schwierigkeiten richtig... es fühlt sich an als würde die Macht die ich sammel einfach versickern. So das ich mich kaum wehren kann"

Auch wenn sie hier schon ein Menschenleben hier abrupt beendet hatte, konnte sie sich noch gut daran erinnern, wieviel Kraft von Nöten gewesen war. Und das es sie umgehauen hatte. Ihre Magie schwächlich gewesen war.

"Ich muss viel üben das ich wieder anständig Magie wirken kann. Wenn ich wieder meine alte Kraft habe, müssen wir nichts mehr befürchten." sagte sie leise und eher zu sich selber.
In ihrer alten Welt war sie allen anderen Magiern der Zeit überlegen gewesen, nur ihre kindliche Gestalt hatte es verhindert das sie alleine Leben konnte.
Obwohl ein kleiner Teil in ihr leise raunte das sie nun ja für immer bei Laura bleiben konnte, weil diese sie beschützen wollte bis sie selber Kraft hatte.

Laura Grey

erstellt am 13.09.2008 23:11

Laura saß mal wieder auf dem Dachboden des Hauses mit den viel zu vielen Zimmern. Wieder lag das Fotoalbum geöffnet vor ihr, genauso wie vor sechs Wochen als sie zum ersten Mal an diesen Ort gekommen war. Sie hatte einen Moment der Ruhe gebraucht und war deshalb hier hoch gekommen. Der Tag war anders verlaufen als die bisherigen, sie würde nicht unbedingt sagen, dass es ruhiger gewesen war, das war nämlich nicht der Fall gewesen auch wenn jetzt eine Person weniger hier lebte. Nein, die Atmosphäre war eine ganz andere gewesen. Irgendwie war sie an diesem Tag nicht so angespannt gewesen. Ihr neues Leben war zwar immer noch ein wenig schwierig aber es lastete nicht mehr ein allzu großer Druck auf ihr.
Sie hatte den Tag über versucht Emily ein wenig über die Grundzüge der Magie beizubringen. Das Mädchen war intelligent, das wusste sie aber auch schon seit längerem, und konnte sich die Sachen, die ihre Mutter ihr erzählte, recht gut merken. Vor allen Dingen: Sie wollte anscheinend auch lernen, was schon mal sehr gut war. Hätte Emily nichts über die Magie erfahren wollen, wäre dieser Versuch wahrscheinlich kläglich gescheitert, genauso kläglich wie fast jeder Versuch von Lauras Tante, wenn diese ihre Meinung mal wieder auf Laura aufdrücken wollte. Die dunkelhaarige Hexe konnte sich noch sehr gut an diese Zeit erinnern. Ständig war ihre Tante um sie herum gewesen und hatte auf sie eingeredet. Immer und immer wieder hatte sie ihre Lehren losgelassen, immer und immer wieder hatte sie ihr gesagt, dass ihre Eltern zu den schlechteren Menschen auf diesem Planeten gehörten und welches Kind wollte so etwas schon wirklich hören? Welches Kind, das an die Ideale der Eltern glaubte? Sam war da anders gewesen, er hatte von seinen Ansichten her nie wirklich in die Familie Grey gepasst. Er war deswegen nicht ständig unter der Beobachtung ihrer Tante gewesen. Aber Laura nahm es ihm nicht übel, nicht mehr... Früher hatte sie sich deswegen manchmal alleine gefühlt, sie war in ihrer neuen Familie die einzige gewesen, die der Reinblutideologie folgte, mit wem hätte sie darüber sprechen können.
Wie war die Familie gewesen, in deren Haus sie nun noch lebten? Waren sie des gleichen Schlages gewesen wie ihre Eltern oder waren sie Muggel- und Schlammblüterfreunde? Eigentlich war es egal, wenn es nach Laura ginge, würden Emily und sie hier nicht mehr lange wohnen. Unter anderem, weil dieser Ort wirklich viel zu groß war und so weit entfernt von anderen Menschen ihrer Gesellschaft, sodass man keine wichtigen Dinge mehr mitbekam, und andererseits weil sie Draco aus ihrem Leben streichen wollte.

Sie seufzte, legte das Buch beiseite. Am nächsten Tag würden sie noch einmal in die Winkelgasse gehen um einerseits ihren Umhang abzuholen und andererseits um sich nach einer neuen Wohnung umzuzsehen. Müde lehnte sie sich zurück, sie wollte auch noch den Brief an ihren Bruder und an Allison Parker schreiben.
Leise machte sie sich auf den Weg nach unten, nach dem Abendessen hatte sie Emily für eine Zeit lang sich selbst überlassen, irgendwie glaubte sie, dass auch ihre Tochter mal eine Pause vor ihrer Mutter nötig hatte. Genauso wie am Morgen setzte sie sich wieder in die Küche um die Briefe an die beiden zu schreiben.

Lieber Sam,

Nein, ich habe nicht geglaubt, dass du dich gegen Emily und mich wenden würdest. Vielleicht oberflächlich aber tief in meinem Herzen wusste ich, dass das nie geschehen würde.
Dass es dir, Dakota und Caillean den Umständen entsprechend gut geht, freut mich und ein Treffen würde ich mehr als nur angemessen finden. Es ist wichtig, dass wir wieder mal miteinander reden, es gibt viele Dinge, die gesagt werden müssen.
Nenne mir einen Ort und einen Zeitpunkt und wir werden da sein.

In Liebe
Laura


Nunja, der Brief war um einiges kürzer als manch anderer Brief, den sie in ihrem Leben geschrieben hatte aber sie konnte Sam nicht mehr mitteilen, nicht auf diesem Wege und sie war sich sicher, dass er das verstehen würde.
Nachdem sie den ersten Brief zusammen gefaltet hatte, wandte sie sich den Brief an Professor Parker zu.

Liebe Allison, (genauso wie Miss Parker ging sie in diesem Brief auf die Anrede über)

Ich kann Ihren Ärger wirklich nur allzu gut verstehen und ich hätte es Ihnen auch nicht verübelt, wenn Sie das Treffen abgesagt hätten.
Emily hält sich tapfer.
('wahrscheinlich macht es ihr auch weniger aus als mir', fügte sie in Gedanken hinzu) Ich denke, dass sie ihn am liebsten eher in der Luft zerfetzen würde als ihm auch nur eine Tränen hinterher zu weinen.
Was das Treffen angeht, würde es am Wochenende gut passen, dieser Tag war schon zu sehr vollgepackt und ich denke, dass ich auch erst mal ein bisschen Zeit zum Nachdenken benötigte.
Gerne würde ich jetzt noch mehr schreiben aber ich weiß leider nicht mehr, welche Dinge ich Ihnen jetzt noch auf diesem Wege mitteilen könnte. Es gibt zu viele Dinge, die ich Ihnen erklären möchte aber diese passen leider nicht in diesen Brief, weswegen ich sie aufs Wochenende verschieben würde.
Ich freue mich darauf Sie und Jonathan wieder zu sehen.

Liebe Grüße auch an ihren Kleinen
Laura


Brief Nummer zwei war nun auch fertig und die dunkelhaarige Hexe adressierte sie an die beiden Empfänger. Anschließend ging sie hinüber zum Käfig, in dem ihre Eule, die nun den Namen Aleister trug, öffnete diesen und band die beiden Briefe an die Beine. „Du weißt ja, wo du die beiden finden kannst“, sagte sie ihm noch, bevor sie ihn nach draußen brachte und Aleister sich in die Lüfte erhob. Es hatte inzwischen angefangen zu gewittern und es schien ein genauso großes Gewitter zu werden wie vor sechs Wochen wo alles angefangen hatte. Aber sie war sich sicher, dass die Eule durchkommen würde und blieb noch eine Zeit lang dort stehen und sah hinauf in den Himmel.

Emily Grey

erstellt am 19.09.2008 10:01

Sie streifte wieder alleine draußen durch den Garten als das Wetter sich zuzog. Irgendwie genoss sie den Anblick der Wolken die sich dunkel und bedrohlich auftürmten. Es war eine so bedrohliche Schönheit, Unheilbringend. Man musste reingehen. Sie lächelte,
Wie banal es doch ist. Es ist eigentlich nur ... Wetter eben. Aber nun werden gerade überall in der Nähe Frauen schnell ihre Wäsche reinholen, schnell ihre Kinder zu sich rufen, sich um ihre Angehörigen sorgen. Ob das mit der Prophezeiung auch so ist? Das ist wenn ich irgendwann erstarke wie diese Wolke bin?

Noch immer empfand sie sich eigentlich nicht im Geringsten böse und verdorben. Sie hatte immer nur getan was das Beste war zum Überleben. Und wenn nun das Ministerium ihr Feind war, dann musste sie eben auf der anderen Seite stehen. Sie hoffte nur das Laura, so sehr darunter leiden würde und ließ den Tag nochmal revue passieren.
Sie setzte sich dabei direkt vor die Haustür und spürte den eisigen Wind, der ihr unter die Kleidung kroch, als wäre diese nur zu Zierde da. Beinahe als ob die Wolke ihr das Herz vereisen wollte.
Sie schmunzelte ein wenig, und blickte dem herannahenden Gewitter entgegen.

Der Vormittag war der Schönste in ihrem Leben gewesen. Sie hatte nicht nur gelernt, sie hatte lernen DÜRFEN. So banal das auch klang. Es war so als ob die Tränen am vorigen Abend einiges zwischen ihr und ihrer Mutter verändert hatten.
Sie hatte sich nicht wie ein Hund gefühlt der immer nur überall mit hin geschliffen wurde.
Sie hatte sich ernst genommen gefühlt. Im Gegensatz zu Draco der meistens nur geredet hatte, hatte ihre Mutter Taten sprechen lassen und sie unterrichtet.
Sie hatte auch eine höchst motivierte Schülerin gefunden. Egal was Laura erzählte, Emily hing förmlich an ihren Lippen.
Immerhin konnte von jeder noch so kleinen Information alles abhängen, über ihr Schicksal entscheiden.

Sie sah wie Aleister an ihr vorbeiflog mitten in das Unwetter hinein. Spöttisch dachte sie das es ganz schön teuer wird jedesmal eine neue Eule zu kaufen wenn die alte von einem Blitz getroffen werden würde. Aber vielleicht war es ja nicht so schlimm. Und wenn ers überlebte hätte er wenigstens seinen Wert bewiesen.
Beinahe wie bei einem Wasserfall kam eine Regenwand auf sie zu.
Ruhig stellte sich Emily auf und öffnete die Tür.
Sie schlüpfte hinein, und sah fasziniert zu wie der Regen wie ein Schleier alles umgab. Kurz hatte sie Lust im Regen umherzugehen. Aber sie dachte daran das es ihrer Mutter vermutlich nicht recht wäre.

Aber auf der anderen Seite sollte ihre Mutter eigentlich noch nicht so viel Einfluss auf sie nehmen. Sie sollte deutlich machen das sie sich nicht verändert hatte. Sie legte den Kopf schief und zog die Schuhe aus. Die Anziehung die dieses Wetter auf Emily ausübte war beinahe unwiederstehlich.
Vorsichtig ging die wieder hinaus, schon nach wenigen Sekunden war sie vollkommen durchnässt. Der Regen war so dicht, und es war schon dämmrig. Es wirkte beinahe unwirklich. Selbst die grellen Blitze ließen immer nur wenig in der Nähe erkennen. Sie kletterte auf die Mauer und begann ruhig Schritt für Schritt darauf entlang zu balancieren. Sie schloss ihre Augen, um sich nur dem Gefühl hinzugeben wie der Regen auf sie einstürmte. Der Wind der an ihrer Kleidung reißen wollte, konnte dieser nichts mehr anhaben, weil sie nass und schwer an Emily selber hing. Beinahe schützte die Kleidung so mehr als wenn sie trocken war.
Sie breitete die Arme aus als wollte sie das schreckliche Wetter umarmen. Und fühlte wie sich ihr Herz vor Freude beinahe zutraulich weitete.
Ihre Lippen wurden blau, und ihr Gesicht so bleich das man denken konnte das eine Leiche vor einem stand. Das lange dunkle Haar wirkte als wäre sie einem See entstiegen als sie langsam vor Kälte zu Schlottern begann.

Vorsichtig stieg sie wieder von der Mauer und ging durch die offene Tür, in den durch den Wind nassgeregneten Flur. Die nett gemeinte Absicht die Schuhe auszuziehen hatte nicht viel gebracht, da der Wind eine Menge Wetter in den Flur mit hineingebracht hatte.
Barfuß und tropfend machte sie die Tür hinter sich zu, und ging in Richtung ihres Zimmers. Sie trocknete sich ein wenig das Haar und zog sich ein neues trockenes Kleid über.
Auf die Idee warm zu baden oder ähnlich kam sie nicht, und so waren ihre Lippen immer noch blau und ihre Hände eisekalt als sie wieder hinunterging und sich etwas suchte, womit sie den Hausflur aufwischen konnte. Sie fand auch irgendwelche Tücher und begann ruhig und gleichmäßig alles aufzuwischen und in einen Eimer zu wringen. Sie kannte solche Arbeiten ja zur Genüge. Ihre noch immer nackigen Füße schmerzten ein wenig von der arg angewinkelten Haltung. Aber es fühlte sich so vertraut an das Emily leise lächelte während sie weiter aufwischte.
Es war ihr beinahe danach zu singen, und tatsächlich summte sie leise vor sich hin.
Sie wusste nicht das sie ihr Wiegenlied summte, woher auch. Sie kannte diese Melodie einfach, und machte sich keine Gedanken darüber.

Laura Grey

erstellt am 29.09.2008 15:31 

Ohne es wirklich wahrzunehmen betrachteten Lauras Augen das Gewitter. Deutlich konnte man die Blitze, die über den Himmel zuckten, in ihren Augen und auf ihrem Gesicht sehen, tauchten sie sie doch in ein gespenstisches Licht, so wie sie es vor sechs Wochen schon in den 3 Besen getan hatten. Erinnerungen an diesen Abend tauchten wieder in ihrem Kopf auf und sie konnte nicht wirklich etwas dagegen tun. Erinnerungen an die Reise kamen wieder auf und sie konnte nur Dracos Gesicht wegschieben, nicht aber die Anwesenheit des blonden Zauberers. „Es ist vorbei, endgültig.“ Mit diesen paar Worten rief sie sich wieder in die Gegenwart und bemerkte dabei, dass sie fror. Das abendliche Wetter draußen war ungemütlich geworden und stand damit in einem kompletten Gegensatz zu dem Wetter, welches den restlichen Tag über die Vorherrschaft gehabt hatte.
Die dunkeläugige Hexe zog ihren Umhang enger um sich und macht sich anschließend auf die Suche nach ihrer Tochter.

Sie erreichte gerade die Küchentür, die zum Flur hinausging, als ein gesummtes Lied an ihr Ohr geweht wurde. Kurz schloss sie die Augen, ein Lächeln kam auf ihre Lippen als sie die Melodie erkannte. Erinnerungen an ihre Oma, an ihren Bruder und an die glücklicheren Zeiten kamen wieder in ihr hoch, war es doch die Melodie der Spieluhr, die sie von der alten Hexe bekommen hatte. Immer wenn sie alleine und einsam gewesen war (was in Amerika öfters mal vorgekommen war), hatte sie das alte Stück genommen, sie geöffnet und sich die Melodie angehört und sofort hatte sie sich ein wenig freier und ein wenig geborgener gefühlt. Gut erinnerte sie sich an den Zeitpunkt als sie das letzte Mal diese Melodie gehört hatte (eingebildet oder nicht), war es doch ein Augenblick gewesen an dem sich ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte. Es war in der anderen Welt bei den Zeitfenstern gewesen, zu einem Zeitpunkt an dem sie sich eigentlich schon dagegen entschieden hatte einen Blick auf das Vergangene, das Gegenwärtige und das Zukünftige zu werfen. Aber die Melodie hatte wieder alle ihre schönen Erinnerungen hervor gebracht und dadurch hatte sie sich dazu entschieden doch noch einen Blick auf die Zeitfenster zu werfen. Sie hatte eigentlich nur vorgehabt, sich die Vergangenheit noch mal vor Augen zu führen, zu erkennen, wie sie zu der Frau geworden war, die sie heute war... aber natürlich war es nicht dabei geblieben.
Anfangs hatte sie wirklich Szenen aus ihrer Vergangenheit gesehen. Ein Quidditchspiel an einem Sommertag zusammen mit ihrem Bruder im strahlenden Sonnenschein, ein regennasser Sommertag an dem die Beerdigung ihrer Eltern stattgefunden hatte und an dem Sam für sie da gewesen war, der Tag an dem sie Draco zum ersten Mal in Hogwarts gesehen hatte ohne wirklich zu wissen, wer er eigentlich war. Und dann noch die Zukunft, die sich ihr gezeigt hatte kurz bevor sie sich eigentlich hatte umdrehen und Draco folgen wollte. Ja, dieses Zeitfenster hatte wirklich ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt aber sie bereute es nicht, dass sie doch noch einen Blick drauf geworfen hatte... obwohl danach alles komplizierter geworden war. Während sie weiter der Melodie lauschte kamen allerdings wieder ein paar Gedanken in ihr auf. Damals hatte es so ausgesehen als wäre Draco der Vater von Emily aber die beiden hatten sich getrennt und Draco war verschwunden und sie bezweifelte, dass er ihr je wieder so nahe kommen würde wie er es davor getan hatte. Allerdings bezweifelte sie es noch mehr, dass sie ihn je wieder so nahe an sich heran lassen würde, eher würde die Hölle gefrieren. Also hatte sich die Zukunft geändert, sie hatte sie durch ihre Entscheidung verändert, und Emily würde in der Zukunft einen anderen Vater haben (wenn Draco denn überhaupt der Vater war und nicht irgendjemand anders). Aber würde Emily dann überhaupt so sein, wie sie es im Moment war. Irgendwie bereiteten ihr diese Gedanken Kopfschmerzen... Zum Glück gab es solche Zeitreisen nicht so wirklich oft, sonst würde die Welt wahrscheinlich noch chaotischer werden als sie es eh schon war.

Sie folgte nun der Melodie und nachdem sie um eine Ecke gebogen war erkannte sie Emily, die den Boden aufwischte und dabei vor sich hinsummte. Wieder wurde ihr bewusst, dass dieses Mädchen ihre Tochter war, denn woher sonst sollte sie das Lied kennen? Wahrscheinlich hatte sie, Laura, ihr es des öfteren vorgesungen, zusammen mit den Wörtern, die ihrer Großmutter ihr beigebracht hatte.
Sie ging ein paar Schritte auf das Mädchen zu, das anschließend zu ihr aufschaute als sie mit Wischen fertig war. Ihre Lippen waren blau, ihre Haare immer noch nass. Schnell zählte Laura eins und eins zusammen. „Komm, ich mach dir was warmes zu trinken“, sagte sie, half ihr hoch und nahm Emily den Lappen aus der Hand, „Und nebenbei trocknen wir auch noch mal deine Haare und wickeln dich in irgendwas warmes ein, du fühlst dich nämlich eisig an und wenn ich das sage, hat das schon viel zu bedeuten.“ Sie selbst hatte ja schließlich immer kalte Hände.

tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen, Hogsmeade

Emily Grey

erstellt am 29.09.2008 20:55     

Ihre grauen Augen sahen Laura einen Moment beinahe verständnislos an. Sie war gerade absolut in ihrer eigenen Welt versunken gewesen. Irgendwann hatte sie sich diesen Freiraum erschaffen. Sie stellte sich vor wie es war normal zu sein. Und das sie nur kurz etwas aufwischen musste, und dann ihre Eltern sie finden würden. Oder fremde reiche Menschen sich als Eltern anboten weil sie sie selber unglaublich entzückend fanden. Oft hatte sie auch geträumt das ein richtig guter Magier kam und sie aufnahm und alles möglich lernen konnte. Und auch oft hatte sie in Ruhe darüber gebrütet was sie alles mit der Hexe anstellen würde. Was sie tun würde wenn sie mächtig genug wäre. Und es fiel ihr eine Menge ein. Die meisten Sachen waren sehr schmerzhaft gewesen und brutal. Und es hatte ihr unheimliche Genugtuung gegeben, das Wissen das sie mehr Potential hatte und sie mit Leichtigkeit überflügeln würde.

Aber nun war es anders. Laura schaute sie an, und es machte sie verlegen in so einem geheimen Augenblick erwischt worden war. Sie wartete auf eine Strafpredigt. Oder Schläge. Nicht das Laura sie jemals grob behandelt hatte, aber bei der anderen Frau, hatte es immer so körperlicher Gewalt geführt wenn sie so erwischt worden war. Das sie Arbeiten sollte und nicht trödeln. Aber Laura war unheimlich sanft und half ihr hoch. Sie wich Lauras Blick aus, einfach weil sie die ganzen auf sie einstürmenden Emotionen nicht einordnen konnte. Und ließ sich auch den Lappen abnehmen.

Warum ist sie so? Ist sie nicht wütend? Sauer? Wer macht nun sauber? Ich meine ich war ja beinahe fertig aber... Wie soll ich das nun verstehen? Es scheint ihr ja nicht egal zu sein--- denkt sie ich schaff das nicht? Oder macht sie sich Sorgen? Sie sieht irgendwie glücklich aus, freut sie sich das ich die Dreckarbeit mache? Das kann sie vergessen das ich das öfter mach! Das habe ich... warum habe ich das überhaupt getan? Vermutlich Reflex.. ob sie sich über mich lustig macht? Ich weiß gar nicht was ich nun anfangen soll

"ja gut?" Sagte sie schließlich und klang so verunsichert wie sie sich fühlte.

tbc ~ Windschiefes Knusperhäuschen, Hogsmeade