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Thema: Büro des Lehrers für Alte Runen
Ian Zubarew
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 28.02.2008 18:29
cf Büro Allison Parker
Während Allison sich auf den Weg zu Ian machte, war sie in
Gedanken noch bei ihrem Schüler und in Frankreich. Das alles hatte
sie wirklich mehr als beeindruckt und sie sinnierte darüber nach,
in wie fern sie einen Bericht verfassen könnte, der sogar den
Minister von seinen Absichten ablenken würde. Vielleicht war es an
der Zeit sich noch einmal mit Azazel zu treffen. Er war ihr Gönner
und sie hatte ihm wahrlich viel zu verdanken. Auch ihm hing das
Schicksal der Drachen am Herzen, das hatte sie seinen Briefen
entnommen. Vielleicht hatte er ja eine Idee, zumindest würde es
sie in ihrem eigenen Denken weiter bringen. Nicht ahnend, dass Muldoon
und Xaros bereits Kontakt zueinander hatten, nahm sie sich auch vor
ihrem Mentor von ihm zu berichten. Azazel förderte besondere
Schüler nur zu gerne, bereits in Amerika hatte sie ihm den einen
oder anderen Schüler nahe gelegt. Holaya und seine Drachen
bedurften nun wirklich jede Unterstützung die es zu kriegen galt,
erst Recht wenn der französische Minister wirklich durchsetzte,
was er geplant hatte. Allison wusste, dass Azazel bereits
Gespräche mit dem Mann geführt hatte, eventuell konnten sie
ja alle gemeinsam etwas tun.
Fast wäre sie an Ians Büro vorbei gelaufen, weil sie so in
ihren Gedanken und Überlegungen vertieft gewesen war. Leise lachte
sie wegen ihrer Schusseligkeit auf, während sie abrupt stehen
geblieben war, wandte sich dann um und klopfte an seine Tür. Wie
immer wenn es um Ian ging, klopfte augenblicklich ihr Herz eine
Schläge schneller. Sie konnte ihr Glück noch immer nicht ganz
fassen. Sie waren erst seit einigen Wochen ein Paar, wobei die
Gefühle für den Halbrussen sie überrollt hatten wie eine
Lawine. Sie hatte nie damit gerechnet noch einmal für einen Mann
derart zu empfinden, wobei nein, das war gar nicht vergleichbar mit dem
was sie mit Draco verbunden hatte. Die Liebe zu Ian war viel
intensiver, reiner, tiefer... und sie erfüllten sie mit solch
einer Glückseligkeit, dass sie am liebsten die ganze Welt umarmt
hätte. Wie gesagt, es waren erst wenige Wochen, aber sie
fühlte sich Ian nicht nur zutiefst verbunden, nein sie fühlte
sich zum ersten Mal komplett und konnte und wollte sich auch gar nicht
mehr vorstellen, wie ein Leben ohne diesen Mann für sie wäre.
Allison öffnete die Türe und steckte strahlend den Kopf in
sein Büro. „Störe ich?“, fragte sie ihn
fröhlich, sah dass er alleine war und betrat schließlich
vollends sein Büro.
Mit ein paar Schritten war sie bei ihm, setzte sich kurzerhand auf
seinen Schoß, umschlang ihn mit beiden Armen und küsste ihn,
als hätten sie sich eine Ewigkeit nicht gesehen und nicht erst nur
wenige Stunden. Keck ließ sie die Finger einer Hand über
seine Brust gleiten und als sie es endlich schaffte die Lippen von
seinem so verführerischen Mund zu lösen, schaute sie ihn
liebevoll an. „Ich hab dich vermisst“, gestand sie und
lehnte den Kopf gegen seine Schulter. Alli machte keine Anstalten sich
von seinem Schoß zu erheben, wieso auch, der Platz gefiel ihr
außerordentlich gut. „Wie war dein Unterricht?“,
fragte sie ihn schließlich und genoss es, die Geborgenheit in
seinen Armen zu spüren. Für sie gab es fast nichts
schöneres und war sich sicher, dass man nicht mehr zum Glück
brauchte.
„Mr. McKellen bringt gleich Jonathan übrigens mit in die
große Halle. Da er nicht sagen konnte, wo es ihn mit dem Kurzen
verschlage würde und es hoffnungslos ist hier im Schloss jemanden
zu finden, haben wir vereinbart beim Mittagessen in der großen
Halle zu sein.“
Ihre Gedanken huschten wieder zu dem Treffen mit Laura Grey und ihrer
Tochter später am Nachmittag und Ian konnte spüren, wie sich
seine Freundin auf seinem Schoss unwillkürlich wieder anspannte.
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Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
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erstellt am 29.02.2008 15:20
cf ~ Unterrichtsraum für Alte Runen
Ian war relativ guter Laune, als er die Gänge Hogwarts’
entlangging. Kurz spielte er mit dem Gedanken einen kurzen Abstecher in
die Küche zu machen und sich von den Hauselfen ein Sandwich machen
zu lassen, verwarf die Idee jedoch wieder. Auch wenn er kein
Frühstück gehabt hatte, würde er mit Sicherheit die
halbe Stunde bis zum Mittagessen noch warten können. Das bisschen
Selbstbeherrschung konnte er durchaus noch aufbringen.
Im Kopf ging der Halbrusse noch einmal die Stunde durch und befand,
dass seine kleinen Wiederholungen, die er meist zu Beginn der Stunde
anbrachte, zum einen mehr als nötig waren, andererseits bei
einigen Schülern nicht zu fruchten schien. Hauptsächlich
waren einige Hogwartsschüler seine Sorgenkinder, aber das war
nicht sein Problem. Nach der Schule würde auch niemand auf sie
Rücksicht nehmen, sodass Ians Wiederholungsfragen fast schon ein
gutmütiges Zugeständnis von ihm war. Wenn solche Antworten
dabei herauskamen, brauchte er in den nächsten Stunden auch gar
keine Energie mehr darauf verschwenden, den Kindern in irgendeiner Form
verpasstes Wissen zu vermitteln.
Dann sollten sie sich eben selbst darum kümmern, wenn sie in
seinem Unterricht Dinge nicht verstanden. Irgendwann musste er ja mal
wieder zu seiner alten Lehrerform zurückfinden.
Ian war so konzentriert auf seine inneren Beschlüsse, dass er den
neuen Aushang am Schwarzen Brett zwar registrierte, allerdings erst
nach einigen Bemühungen sich darauf fixieren konnte. Was er dort
jedoch zu lesen bekam, ließ ihn überrascht und erschrocken
scharf die Luft einatmen. Daniel hatte heute Geburtstag?! Was war er
nur für ein Freund, dass er das vergessen hatte. Nun ja,
andererseits hatte er den jungen Zaubertränkelehrer heute auch
noch nicht zu Gesicht bekommen.
Die Party war jedoch nicht nur eine glänzende Idee, sie war auch
ideal dazu geeignet, um seine verspätete Gratulation anzubringen.
Wie gut, dass er heute noch in die Winkelgasse musste. So konnte er
gleich noch eine kleine Shoppingtour anhängen, um ein passendes
Geschenk zu suchen.
Als Ian sich daran erinnerte, welchen Grund sein Besuch in der
Winkelgasse vorausging, runzelte er leicht die Stirn, während er
mit nun eiligeren Schritten in Richtung seines Büros strebte.
Allison hatte ihn regelrecht angebettelt, damit er sie und Jonny
begleitete und er konnte die Beiden von ihm so geliebten Menschen nicht
einfach in ein derart unübersichtliches Geschehen tappen lassen.
Ohne wirklich hinzusehen, hob Ian die Schutzzauber über seinem
Büro auf und ließ Schülerarbeiten und
Unterrichtsmaterialien unachtsam auf seinen Schreibtisch fallen. Er
wusste nicht genau, wann Allison von ihrer Reise nach Frankreich
zurückkommen würde. Das Einzige, was er wusste, war
lediglich, dass sie einen Schüler Hogwarts’ dorthin
begleitete, weil es um Dinge ging, die sie in ihrer Tätigkeit als
Lehrerin für Pflege magischer Geschöpfe ebenfalls betrafen.
Umständlich schlüpfte der Dunkelhaarige aus seiner Lehrerrobe
und warf sie - ebenfalls achtlos - über einen Stuhl, bevor er sich
in selbigen fallen ließ. Diese ganzen Umhänge gingen ihm
sowieso auf die Nerven. Gerade als Ian dabei war den Knoten seiner
Krawatte ein wenig zu lockern, hielt er kurz inne und blickte mit
gerunzelter Stirn ins Leere.
Da hatte doch noch einige Aushänge am Schwarzen Brett gehangen...
Der Hogsmead-Besuch war ja klar, darüber hatten sie im
Lehrerkollegium ja ausgiebig beraten. Bei dem Gedanken an seinen Umhang
fiel es ihm jedoch wieder ein.
Der Ball, das war es!
Eine hübsche kleine Beschäftigung für die Schüler,
auch wenn Ian von der Idee nur teilweise angetan war. Das Tanzen war
nicht das Problem. Das beherrschte er, seitdem er zehn Jahre alt
gewesen war, denn immerhin hatte sein Vater immer großen Wert auf
gesellschaftliche Fähigkeiten gelegt. Doch verspürte nicht
gerade den Drang, vor der gesamten Schule im Festumhang aufzutauchen
und vielleicht auch noch zu tanzen. Auch wenn die Vorstellung, mit
Allison über das Parkett zu schweben, sehr verlockend war.
Apropos Allison... ein plötzliches Klopfen an seiner Bürotür riss Ian aus seinen Tagträumen.
Sobald Ian seine hübsche Freundin erspähte, schlich sich
sofort wieder ein strahlendes Lächeln auf sein Gesicht. Allein sie
zu sehen, hob seine Laune erheblich. Der Kuss, den er jedoch noch
bekam, war jedoch noch um einiges besser.
Es war wirklich unglaublich. Sie hatten sich vor knapp drei oder vier
Stunden voneinander verabschiedet und dennoch kam es Ian bereits wie
eine Ewigkeit vor. Unglaublich, was diese Frau mit ihm anstellte, doch
es war ein wunderbares Gefühl. Es war, als hätte er sein
ganzes Leben nur darauf gewartet, dass jemand vorbeikam und die eisige
Mauer, die er um seine Gefühlswelt gezogen hatte, sprengte. Es
war, als hätte er immer auf Allison gewartet.
"Der Unterricht war... lang ohne dich." Ein leichtes Lächeln legte
sich auf seine Lippen, während seine Hand sanft durch ihre langen
Locken strich. Es gab einfach keine Worte, um auszudrücken, wie
viel ihm Allison bedeutete.
Als seine Freundin ihm erzählte, dass der Geschichtslehrer ihren
Sohn gleich mit in die Große Halle bringen würde, brummte
Ian nur kurz als Zeichen, dass er ihre Worte gehört hatte. Er
hatte gar keine große Lust aufzustehen und hinunter zu gehen. Die
ruhige Zweisamkeit mit Allison war ihm gerade sehr viel lieber.
Nach einer Weile des Schweigens, kam Ian dennoch nicht darum herum den
Mund aufzumachen. "Daniel hat ja heute Geburtstag", merkte er an, bevor
er grinsen musste. "Hast du schon die heutigen Aushänge gesehen?"
Es interessierte ihn brennend, ob seine bessere Hälfte tanzen konnte oder was sie von der geplanten Geburtstagsfeier hielt.
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 29.02.2008 22:14
Während Allison
Ians Hand in ihrem Haar genoss und vor allem seine Nähe, schwieg
auch sie. Wobei ihre Gedanken zu dem Treffen mit dieser Laura glitten.
Draco um ein Treffen gebeten, zum einen um Jonny zu sehen, aber auch um
ihr seine Freundin vorzustellen, sowie ein Kind, einem Mädchen
namens Emily, von der er ihr allerdings erst etwas sagen wollte, wenn
sie sich dann trafen. Das alles klang mehr als mysteriös fand
Allison, aber Draco würde sicherlich seine Gründe dafür
haben. Sie vertraute ihm und eigentlich hätte sie sich auf ein
Treffen mit ihm gefreut. Doch die Tatsache, dass Laura dabei sein
würde, holte die für sie so typischen Ängste hervor,
schließlich war sie fremd. Die Vorstellung sich im vertrauten
Kreis der großen Unbekannten gegenüber zu stehen... Allison
hatte schlichtweg Panik. Ängstlich hatte sie Ian gefragt, ob er
sie begleiten könnte. Natürlich hatte sie sein zögern
bemerkt, was sie ihm nicht übel nehmen konnte. Es musste komisch
für ihn sein, ihren Exfreund, denn das war Draco ja nunmal, auch
wenn sie mittlerweile eine normale Freundschaft verband, zu treffen,
aber dazu war er auch noch bekannter Maßen ein Todesser, bzw. war
es einmal. Bei Ians Familiengeschichte konnte sich Allison wirklich gut
vorstellen, wie unangenehm das für ihn sein musste.
Aber sie brauchte seine Unterstützung. An seiner Seite fühlte
sie sich sicher, waren ihre Ängste wenigstens in gewissem
Maße kontrollierbar. Er war ihr Halt und so hatte sie ihn mit
ihren Rehaugen angesehen, mit flehendem Blick in dem ihre Verzweiflung
und Not so deutlich zu lesen waren. Auch wenn es vielleicht gemein war,
aber am Ende hatte sie eindeutig die Waffen einer Frau eingesetzt, in
dem sie sich schutzsuchend an ihn gelehnt hatte, dicht an ihn
geschmiegt, während sie ihn flüsternd um seine Begleitung
gebeten hatte. Und tatsächlich hatte er ihr letztendlich zugesagt,
was sie nicht nur mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen
hatte. Nein, sie war ihm regelrecht um den Hals gefallen, hatte sein
Gesicht mit vielen kleinen Schmetterlingsküssen bedeckt, ehe sie
zärtlich ihren Mund auf seine Lippen drückte. Er ließ
sie nicht allein... Himmel wie sehr sie ihn liebte!
Aber die neusten Nachrichten hatte er ja noch gar nicht mitbekommen,
denn während Ian schon unterwegs zu seinem Unterricht gewesen war
und in ihren Gemächern dank Jonny, Drache und Hund das reinste
Chaos herrschte, war eine Eule erschienen mit einer kurzen Nachricht
von Draco. Zuerst hatte Alli gedacht, er würde das Treffen ganz
absagen, als sie jedoch las, dass ausschließlich Laura und Emily
zu dem Treffen kommen würden (man würde sich im tropfenden
Kessel treffen), hatte sich augenblicklich ein dicker Kloß im
Bauch festgesetzt. Wieso um Himmels Willen sollte sich sich mit der
fremden Frau alleine treffen? Wieso kam Draco nicht? Was war an diesem
Treffen so wichtig? Alli verstand es nicht und schon gar nicht, dass
Jonnys Vater sich nicht näher dazu äußerte.
Ihr fiel ein, dass Ian ja noch gar nicht diese Neuigkeit wusste, wie
auch, sie sahen sich ja jetzt erst wieder, nachdem sie beide gearbeitet
hatten.
„Du ich habe heute morgen noch eine Eule von Draco
bekommen“, sagte sie schließlich und erzählte ihm von
der merkwürdigen Nachricht. „Ich frage mich wieso wir
trotzdem zu diesem Treffen gehen sollen, man könnte sich doch auch
ein anderes Mal verabreden. Ich weiß nicht was ich davon halten
soll...“, die Anspannung und auch die Angst vor dieser Begegnung
waren ihr nicht nur anzuhören, man konnte sie sogar spüren.
Als könne sie so dem ganzen entgehen, schmiegte sie ihr Gesicht in
Ians Halsbeuge, als wolle sie in ihn hineinkriechen und seufzte leise.
Bei seinen nächsten Worten schoss ihr Kopf jedoch in die
Höhe. „Was? Daniel hat Geburtstag?“, fragte sie. Sie
mochte den jungen Kollegen mit seiner schüchternen, freundlichen
Art. Im Lehrerzimmer hatten sie sich schon einige Male unterhalten, die
Zeit dabei vollkommen vergessen, so begeistert waren sie bei der Sache
gewesen. Mit Ian war Daniel sogar befreundet. „Ich bin gerade
froh, dass ich ihm heute noch nicht begegnet bin. Wie peinlich, wenn
ich ihm da nicht gratuliert hätte. Ich hatte ja gar keine
Ahnung.“
Allison machte es sich wieder bequemer auf Ians Schoß und sah ihn
von unten her an. „Aushänge? Nein, ich bin von meinen
Zimmern aus direkt zu Mr. McKellen und dann in mein Büro. Von da
aus geradewegs nach Frankreich und eben bin ich erst wieder zurück
gekommen. Was für Aushänge denn?“, fragte sie neugierig.
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Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
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erstellt am 07.03.2008 21:38
Die vertraute
Zweisamkeit und Nähe die Ian nun mit seiner bezaubernden Freundin
teilen durfte, waren wahrlich der schönste Moment des Tages. Na
ja, abgesehen vom Aufwachen heute morgen und den wahrscheinlich noch
überwältigenderen Stunden, die diesem Augenblick hier noch
folgen würden. Überhaupt war jeder Moment mit Allison die
reinste Wohltat. Sie ließ ihn alles andere vollkommen vergessen
und reduzierte die Welt nur noch auf die Umgebung im Umkreis von drei
Metern. Alles andere darüber hinaus war in ihrem Beisein nicht
mehr von Bedeutung. Es war einfach kaum zu glauben, was dieses, auf den
ersten Blick zarte, Wesen mit ihm angestellt hatte. Sie mochte noch so
feengleich erscheinen, doch in ihrer Brust schlug das Herz einer
Löwin, die nicht nur ihren Sohn bis aufs Blut verteidigen
würde, sondern auch viele verborgene Seiten in sich trug. Sie war
manchmal ein einziges schönes Rätsel, dass Ian liebend gerne
lösen wollte.
Doch auch wenn er es sich noch so sehr wünscht, würde dieser
Augenblick wohl nicht mehr allzu lange dauern können, denn
schließlich würden sie beide heute noch zusammen mit Jonny
einen kleinen Ausflug unternehmen müssen.
Nur zu gut erinnerte Ian sich noch daran, als Allison ihn mit
ängstlichem Blick gefragt hatte, ob er sie nicht zu einem Treffen
mit Jonathans Vater, Draco Malfoy, begleiten könnte. Die
Anwesenheit von einer Frau namens Laura und einem Mädchen namens
Emily kümmerten ihn herzlich wenig, immerhin kannte er diese
beiden Menschen nicht. Doch eine Begegnung mit dem Malfoy? Das war mit
Sicherheit das Letzte, worauf er scharf war. Allison musste sein
Zögern mitbekommen haben, aber war es denn auch verwunderlich?
Sein eigener Vater war Todesser gewesen, hatte alles in seiner Macht
stehende getan, um seine Kinder ebenfalls in diese Richtung zu
drängen und dennoch konnte Ian ihn nicht verabscheuen. Er hegte
keine Vorurteile gegenüber Todesser, hatte nichts gegen Jonnys
Vater an sich, doch konnte Ian sich einfach nicht mit dem Gedanken
abfinden, dass eine Begegnung mit einem (Ex-)Todesser nicht unbedingt
zu seiner Wunschvorstellung gehörte.
Und dennoch hatte Ian nicht einfach so ablehnen können. Er konnte
sich vorstellen, wie schwer dieses Treffen für Allison sein
müsste, denn immerhin war ihre Angst vor fremden Menschen genauso
stark wie seine Angst vor Tieren. Er hatte ihr ihren Wunsch nicht
einfach so abschlagen können. Vor allem nicht, als sie ihn mit
diesen Rehaugen angesehen hatte, in denen Verzweiflung und
inbrünstiges Flehen gelegen hatte. Beim Barte Merlins, diese Frau
wusste einfach, wie sie ihn um den kleinen Finger wickeln konnte.
Sollten sie wirklich jemals Kinder haben, wie Dude es angeblich
vorhergesehen hatte, musste Ian sich vor ihnen in Acht nehmen, wenn sie
die Augen ihrer Mutter haben sollten...
Aber wenn er jetzt so daran dachte, wie sehr sich seine Freundin
darüber gefreut hatte, als er ihr endlich zugesagt hatte, war er
sich sicher, dass er es jederzeit wieder getan hätte. Sie war ihm
wirklich nach allen Regeln der Kunst um den Hals gefallen und hatte ihn
praktisch nieder geküsst. Nicht, dass er dagegen jemals etwas
einwenden würde... Dazu liebte er sie einfach viel zu sehr!
Als Allison ihm nun jedoch erzählte, dass Draco nicht zu dem
Treffen kommen würde, und sie sich stattdessen nur mit dieser
Laura und Emily treffen würden, konnte Ian ein Stirnrunzeln nicht
unterdrücken. Er konnte sich auch keinen wirklichen Reim auf die
Sache machen, zumal er es reichlich dreist fand, dass Malfoy
zunächst dieses Treffen vorschlug, dann jedoch selbst nicht kam.
Zumal es doch an vordergründigster Stelle um seinen Sohn ging,
sein eigenes Kind. Doch wer konnte schon sagen, warum Draco abgesagt
hatte und stattdessen die beiden Frauen schickte. Er oder Allison
würden es mit Sicherheit nicht wissen können.
„Wir sollten trotzdem hingehen“, meinte Ian leise und
runzelte dennoch leicht die Stirn. „Das ist doch der einzige Weg
um herauszufinden, was Draco von Jonny und dir wollte und warum er dann
doch nicht selbst kommt.“
In gewisser Art und Weise war es Ian sogar ganz recht, dass Draco
Malfoy nicht selbst auftauchte. So brauchte er so wenig wie
möglich über seine eigene Todesservergangenheit nachzudenken.
Dass Allison jedoch nicht gewusst hatte, dass Daniel heute Geburtstag
hatte, ließ Ian dann doch Schmunzeln. Er hatte es bis vor einer
Viertelstunde ja selbst nicht gewusst gehabt. Aber so lange kannte er
den jungen Zaubertränkelehrer ja auch wieder nicht. Dass dem
Halbrussen jetzt jedoch auch die Aufgabe zuviel, seiner hübschen
Kollegin von den neusten Aushängen am Schwarzen Brett zu
erzählen, passte ihm hervorragend um ihre Reaktion zu beobachten.
„Also, zunächst einmal gibt es heute abend um 19 Uhr eine
Geburtstagsfeier in Daniels Privaträumen, zu der das Kollegium und
das Schulpersonal eingeladen sind. Ich denke, das könnte recht
unterhaltsam werden. Wenn ich mich recht entsinne, hat Sophie ebenfalls
Geburtstag.“
Ians blaue Augen leuchteten bei dem Gedanken an die kleine Feier,
während sein Grinsen noch eine Spur breiter wurde, als er den
zweiten Aushang ins Spiel brachte.
„Und dann gab es noch die Ankündigung eines Balls an
Halloween, der an dem Abend in der Großen Halle stattfinden wird.
Ich dachte mir, dass ich dort vielleicht mit dir als strahlende
Begleitung erscheinen könnte.“
Der Dunkelhaarige beugte ein wenig den Kopf vor, um einen Blick auf
Allisons Gesicht zu erhaschen. Er konnte sie schon regelrecht vor sich
sehen. In einem Ballkleid würde sie mit Sicherheit eine glanzvolle
Erscheinung abgeben. Nicht, dass sie dazu erst ein Ballkleid nötig
hätte...
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
|
erstellt am 08.03.2008 11:47
Allison seufzte leise.
Ian hatte ja Recht, sie sollten wirklich zu diesem Treffen gehen, auch
wenn ihre Angst vor Dracos Freundin wie ein Klumpen im Magen lag.
„Jonny wird furchtbar enttäuscht sein, dass er seinen Vater
nicht sieht fürchte ich. Es ist so selten, dass die beiden
Gelegenheit dazu haben. Draco hat das Indianerdorf nie behagt und es
hat ihm auch nicht sonderlich gepasst, dass der Kurze und ich quasi
dort gelebt haben. Ihm schwebte immer eine typische Zaubererkindheit
für seinen Sohn vor.“, wieder seufzte die zarte Frau in Ians
Armen und es war das erste Mal, dass man sie so von Malfoy sprechen
hörte. Eigentlich hatte sie ihn immer verteidigt, stets zu ihm
gestanden und hatte ihn auch immer versucht zu verstehen, seine
Einstellungen und seine Meinungen aus seiner Warte gesehen. Dennoch
hatte sie sich meistenteils durchgesetzt was ihren Sohn anging, wenn
sie es für richtig hielt. Aber sie hatte es nie für richtig
empfunden, dass sich Draco so selten bei seinem Sohn blicken
ließ, auch wenn sie nie ein Wort deswegen verloren hatte. Es war
aber auch noch nie vorgekommen, dass er ein Treffen gänzlich
absagte, schon gar nicht so kurzfristig. Jonathan war so außer
Rand und Band gewesen vor Freude, endlich seinen Dad mal wieder zu
sehen (das letzte Treffen lag wirklich schon einige Monate zurück,
da war der Kleine noch 4) und nicht nur einen der seltenen Briefe von
ihm zu bekommen... und gleich musste sie ihm sagen, dass sein Vater
keine Zeit hatte.
Allison tat das Herz weh, weil sie ihrem Schatz Kummer bereiten musste
und schnaufte etwas ärgerlich. „Ich bin wirklich auf die
Erklärung gespannt, was das alles soll. Als wenn ihm ein Zacken
aus der Krone gebrochen wäre, wenn er eine in der Nachricht schon
geschrieben hätte was los ist.“ Es war selten, dass man die
Braunhaarige so erlebte, aber wer sie kannte wusste, dass es einzig
wegen ihrem Sohn war.
Wäre Ian ihr nicht so nahe gewesen, wäre der Ärger
vermutlich viel größer gewesen. Aber der Halbrusse hatte so
eine beruhigende Wirkung auf sie und das in jeder Hinsicht. Nicht nur,
dass sie sich bei ihm absolut sicher, geborgen und aufgefangen
fühlte, so dass sie bei ihm meistenteils ihre Ängste vor
Menschen gut im Griff halten konnte. Nein, seine Anwesenheit bewirkte
auch, dass sie von einer Ruhe und Ausgeglichenheit umfasst war wie von
einem wärmenden Mantel, in dem man sich bei Sturm und Unwetter
einkuscheln konnte und durch den nichts von der
‚Kälte‘ in einen dringen konnte.
Sie war so unendlich froh, dass er sie damals wegen ihres Drachens im
Wald unter sich begraben hatte, denn von da an hatte alles seinen Lauf
genommen. Die junge Frau konnte gar nicht mehr verstehen, wieso sie
anfangs so gehemmt und verängstigt gewesen war, weniger wegen ihm
selber sondern wegen ihrer Gefühle, die sich kurz darauf schon in
ihr breit gemacht hatten. Wie Magnete hatten sie sich gegenseitig
angezogen...Sie liebte diesen Mann von ganzem Herzen, fühlte sich
ihm so verbunden und so wie er immer behauptete, sie könne ihn mit
Leichtigkeit um den Finger wickeln, so war sie selber bei ihm wie Wachs
in seinen warmen Händen.
„Was? Sophie hat auch Geburtstag?“, für einen kleinen
Moment war Allison entsetzt. Sie hatte sich mit ihrer lieben Kollegin
angefreundet, was noch immer ein unfassbares Gefühl für Alli
war, denn außer mit den Indianern und Draco, war sie nie so
vertraut mit Menschen gewesen um von Freundschaft sprechen zu
können. „Was bin ich für eine Freundin, wenn ich nicht
einmal ihren Geburtstag weiß“, verlegen biss sie sich auf
die Unterlippe. Dann jedoch drifteten ihre Gedanken zu der Feier bei
Daniel. Sie wusste, dass die zwei wirklich dick befreundet waren, was
für ein Zufall, dass sie da am gleichen Tag Geburtstag hatten. Und
wie naheliegend dann auch dass sie zusammen feierten, wobei Alli
durchaus Zweifel aufkamen, ob ihr ruhiger, eher schüchterne
Kollege wirklich gerne dazu bereit gewesen war, denn er hatte ihr alles
andere als einen geselligen Eindruck gemacht. In so mancher Hinsicht
hatte sie bei ihm durchaus Parallelen zu ihr gefunden, sie waren sich
in einigen Sachen ziemlich ähnlich.
Sie schaute ihrem Freund in die Augen und sah das Leuchten in ihnen. Es
war mehr als deutlich, dass er sich auf die Feier freute. Ihre eigene
Freude darüber wurde lediglich etwas durch den Umstand
getrübt, dass das ganze Lehr - und Schulpersonal eingeladen war...
ihre alte Unsicherheit eben. Allerdings war sie hier in Hogwarts
ständig mit Menschen konfrontiert und sie kannte die meisten
mittlerweile von ihnen. Außerdem war Ian bei ihr und mit ihm an
ihrer Seite kehrte die Sicherheit wieder zurück.
„Wenn wir gleich in der Winkelgasse sind, können wir gleich
nach Geschenken gucken, für alle beide. Das wird sicher schön
heute Abend“, sagte sie schließlich und jetzt leuchteten
ihre Augen doch vor Vorfreude.
Als das Grinsen auf Ians Gesicht breiter wurde, hob sie eine Augenbraue
und schaute Ian skeptisch an. Irgendwie hatte sie sofort das
Gefühl, dass jetzt noch was kam und was er dann sagte,
ließen ihre Gesichtszüge ein kleines bisschen entgleiten.
Ein Ball... sie hatte nur ein einziges Mal in ihrem Leben einen Ball
erlebt und zwar in Amerika in der Schule, als sie selber noch
Schülerin gewesen war. Es waren ihre Mitschüler, die es
bereits nach etwa einer Stunde geschafft hatten, dass sie weinend
weggerannt war. Seitdem hatte sie sich von solchen Anlässen
ferngehalten.
„Ich... ich war noch nie... ich meine...“, verlegen schaute
Alli auf ihre Hände und wich seinem Blick aus. Und dann
erzählte sie ihm leise von ihrem ersten und einzigen Ballbesuch.
„Da war ich 15... du weißt, dass ich mich meistens von
meinen Mitschülern fern hielt, zumal es keinen gab, der auch nur
ansatzweise nett zu mir war... Für mich stand damals fest, dass
ich nicht zu dem angekündigten Ball gehen würde...“, es
war ihr Mitschüler Dave, der sie nach einer Unterrichtsstunde
abgepasst hatte. Zuerst hatte sie geglaubt jetzt käme wieder eine
der typischen Gemeinheiten, aber es war ganz anders gewesen. Nett, ja
fast schüchtern hatte er auf sie gewirkt. Tatsächlich hatte
er sogar ein bisschen gestottert und es hatte ein bisschen gedauert,
bis er schließlich die Frage rausgebracht hatte, ob sie ihn zum
Ball begleiten würde. Es hätte ihr merkwürdig vorkommen
sollen, dass der Schwarm aller Mädchen ausgerechnet sie fragte,
aber in ihrer Naivität war sie einfach fassungslos gewesen.
Allison hatte sich geziert, sich nicht so recht getraut, aber er hatte
einfach nicht locker gelassen. Ein paar Tage später hatte er es
geschafft, dass sie zusagte. Sie hatte sich ein bezauberndes,
nachtblaues Ballkleid besorgt und sich sogar dabei erwischt, dass sie
sich auf den besagten Abend freute.
Man hatte sich auf dem Ball selber verabredet, es war ihr nicht einmal
merkwürdig vorgekommen, dass sie nicht gemeinsam dort erschienen.
Am Rande des Festsaals hatte sie zunächst gewartet, so wie
verabredet, doch nach einer 3/4 Stunde wunderte sie sich doch und sie
machte sich auf die Suche. Am anderen Ende sah sie dann Dave, wie er
mit ihrer größten Widersacherin tanzte. Wie gelähmt
hatte sie die beiden beobachtet und als diese endlich auf sie
aufmerksam wurden, waren ihre hämischen Worte so verletzend wie
eine messerscharfe Klinge. Spöttisch hatte der Mädchenschwarm
gefragt wie doof sie sein müsse, dass sie wirklich glaube jemand
wie er würde sie mit einer Kröte wie ihr abgeben, seine
Begleitung hatte nur gemein gekichert. Unfähig etwas anderes zu
sagen oder zu tun, waren Allison die Tränen gekommen und
schließlich war sie einfach nur weggelaufen.
Sie seufzte leise und schmiegte sich dicht an ihren Freund, vergrub das
Gesicht erneut in seiner Halsbeuge. Natürlich glaubte sie nicht,
dass ihr hier selbes drohte, im Gegenteil, der Gedanke mit Ian auf
diesen Ball zu gehen berauschte sie irgendwie. Es waren nur diese
doofen Erinnerungen, die sie eben mit einem Ball assoziierte.
Wie es wohl sein mochte, mit ihm über die
Tanzfläche...“Oh mein Gott!“, stieß sie
plötzlich aus und ihr Kopf schoss wieder ruckartig in die
Höhe. „Ich kann gar nicht...“, jetzt wurde sie doch
tatsächlich rot. „ich habe noch nie getanzt“,
nuschelte sie und schämte sich ein wenig. Vor ihrem geistigen Auge
sah sie bereits, wie sie Ian die Füße platt trat, als sei
sie ein Troll und vermutlich waren ihre Bewegungen auf der
Tanzfläche ähnlich elegant. Ob Ian so wirklich mit ihr auf
den Ball wollte? „Ich werde dich sicher furchtbar
blamieren...“, die Worte waren fast unverständlich. Dabei
musste sie gestehen, dass sie sich trotz der üblen Erinnerungen
darauf freute, mit Ian zu diesem Ball zu gehen. Wobei vermutlich
wäre sie mit Ian sowieso überall hin gegangen und das mit
großer Freude, einfach weil sie ihn so sehr liebte. Er musste nur
an ihrer Seite sein...
Ein Blick auf die Uhr ließ Allison jedoch erschrecken. Die
Mittagszeit war schon fast vorbei und sie hatte sich doch in der
großen Halle mit Charles verabredet um Jonny wieder in Empfang zu
nehmen. Wenn sie mit Ian alleine war, reduzierte sich ihre Welt so
sehr, dass sie nur allzu leicht alles andere vergaß. „Wir
müssen los“, sagte sie daher, wenn auch mit Bedauern in der
Stimme, weil sie lieber noch weiter auf seinem Schoß verweilt
wäre. „Wie ist es, sollen wir in der Winkelgasse gemeinsam
mit dem Kurzen was essen? Und dann Geschenke kaufen, ehe wir in den
tropfenden Kessel gehen?“
Allison gab ihrem Freund noch einen kurzen, wenn auch überaus
zärtlichen Kuss, ehe sie sich endlich überwand von seinem
Schoß zu klettern. Die Füße wieder auf dem Boden
schwang sie sich auf, nur um sich sofort an seiner Schulter
festzuhalten. Die Farbe wich ihr aus dem Gesicht und sie hatte das
Gefühl, als schwanke der Boden unter ihren Füßen. Die
Knie wurden ihr weich und kalter Schweiß bildete sich binnen
einer Sekunde auf ihrer Stirn.
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Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
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erstellt am 12.03.2008 05:27
Für einen
Augenblick lang schloss Ian die Augen. Er wollte sich Jonnys
enttäuschtes Gesicht gar nicht erst vorstellen, wenn der Kleine
erfuhr, dass er seinen Vater heute doch nicht sehen würde. Der
Fünfjährige war ihm schon jetzt richtig ans Herz gewachsen.
Manchmal erwischte er sich schon bei dem Gedanken wie es wohl
wäre, wenn der Junge sein eigener Sohn wäre. Er könnte
es gar nicht übers Herz bringen den Kleinen dermaßen zu
enttäuschen. Beim Barte Merlins, sollte er jemals Kinder haben,
würde er sie mit Sicherheit nicht so einfach im Stich lassen, wie
Malfoy es tat. Selbst wenn er nicht mehr mit der Mutter des Kindes
zusammen sein sollte, gebot es einem doch allein schon das Ehr- und
Pflichtbewusstsein für das Wohl des Kindes aufzukommen und ihm
eine Vaterfigur zu sein. Und er hatte immer gedacht, dass die Malfoys
als eine der reinblütigsten Familien Großbritanniens noch so
etwas wie Anstand besaßen. Jonathan hatte ihn ja inzwischen schon
öfter gesehen als seinen eigenen Vater und dabei war Ian lediglich
seit eineinhalb Monaten in Hogwarts und kannte den Jungen gerade einmal
einen Monat.
So gesehen konnte Ian durchaus nachvollziehen, was Allison jetzt im
Moment durch den Kopf gehen musste. Sie hatte noch nie auch nur ein
schlechtes Wort über Draco verloren und verteidigte ihn vehement
gegen jegliche Form der Anschuldigung oder Verunglimpfung. Und Ian
wäre mit Sicherheit der letzte Mensch auf Erden, der ihr in dieser
Hinsicht widersprochen hatte. Er kannte Draco Malfoy nicht
persönlich, im Gegensatz zu Allison. Somit bildete er sich auch
nicht ein, dass er sich ein Urteil über ihn erlauben könnte.
Und dennoch ärgerte und verletzte ihn das Verhalten des Mannes
zutiefst, denn in gewisser Art und Weise fühlte er sich an seine
eigene Kindheit erinnert. Jonny wollte doch lediglich seinen Vater
sehen und nicht nur durch einen seltenen Brief etwas von ihm
hören. Der Junge sehnte sich nach seinem Vater, wie Ian sich bis
zu seinem dreizehnten Lebensjahr nach seinem Vater und dessen
Anerkennung gesehnt hatte.
Aber ein Urteil über Vatergefühle konnte er sich nun
ebenfalls nicht erlauben. Er war nun einmal kein Vater und Jonny war
nun einmal auch nicht sein Sohn, so sehr ihm der Kleine auch am Herzen
lag.
Umso froher war der Halbrusse nun, dass Allison ihn weg von diesen
tristen Gedanken und hin zu etwas fröhlicherem lockte. Geburtstage
waren eben immer wieder eine schöne Sache. Er selbst würde im
Dezember seinen dreißigsten Geburtstag feiern. Ein seltsames
Gefühl und irgendwie begann Ian sich alt zu fühlen, wenn er
daran dachte, dass sein Alter zukünftig mit einer 3 beginnen
würde.
Da hatte Daniel es entschieden besser, er war Mitte zwanzig. Und wie
alt war Sophie geworden? Egal, so etwas fragte man eine Frau ja auch
gar nicht. Als seine Freundin jedoch mit sich selbst haderte, weil sie
von Sophies Geburtstag nichts gewusst hatte, musste Ian kurz den Kopf
schütteln.
„Mach dich doch nicht selbst fertig. Wenn du deswegen eine
schlechte Freundin bist, bin ich ein genauso schlechter Freund, denn
immerhin habe ich von Daniels Geburtstag ebenfalls keine Ahnung
gehabt.“
Noch immer konnte Ian es nicht glauben, dass er den Geburtstag des
Mannes verschlafen hatte, den er als ersten echten Freund in Hogwarts
bezeichnete. Das wäre wirklich richtig peinlich geworden, wenn er
heute morgen zum Frühstück aufgetaucht wäre und von
nichts eine Ahnung gehabt hätte. Das musste er nachher unbedingt
nachholen, weswegen er Allisons Vorschlag zum Geschenkeeinkauf mehr als
nur begrüßte.
„Das mit den Geschenken habe ich mir auch schon überlegt
gehabt. Ich hoffe, du hast schon irgendeine Idee, was man den beiden
schenken könnte. Ich bin in solchen Dingen nicht gerade
kreativ.“
Verlegen kratzte Ian sich am Kopf, bevor er entschuldigend die
Schultern zuckte. In gewisser Hinsicht war er eben ein kleiner
Tollpatsch oder eben auch ein emotionaler Trampel. Er war wirklich
schlecht im Finden eines passenden Geschenkes, weswegen er sich Jahr
für Jahr nur auf das nötigste beschränkte.
Als seine Kollegin ihm jedoch erzählte, wie ihr erster und bisher
einziger Ball abgelaufen war, verzog sich Ians Gesicht zu einer Maske
des Zorns. Jugendliche konnte oftmals mehr als gemein sein und
hätte einer seiner Durmstrangs jemals eine solche Tat verübt
wie dieser Dave, er hätte sich nicht daran gestört. Doch hier
war Allison das Opfer und das erzürnte ihn mächtig. Dieser
Kerl sollte froh sein, dass Ian nicht wusste, wer er war und wo er nun
lebte, sonst hätte er nicht eine Sekunde gezögert und ihm die
Hölle heiß gemacht. Im wahrsten Sinne des Wortes.
„Dann wird es Zeit, dass die Erinnerung an diesen Ball durch eine
sehr viel schönere Erinnerung ersetzt wird“, raunte er ihr
ins Ohr und begann im nächsten Augenblick zu lachen, als er zu
hören bekam, dass Allison gar nicht tanzen konnte. Veralberte sie
ihn jetzt? Nein, sie schien ehrlich verlegen und peinlich berührt.
„Du kannst nicht tanzen?“, echote er ungläubig und
begann dann zu grinsen. „Macht nichts, dann werde ich eben dein
Tanzlehrer. Das kriegen wir schon hin. Bis Halloween ist ja noch etwas
Zeit.“
Wie diese Tanzstunden aussehen sollten, wusste Ian selbst noch nicht
genau, denn als Tanzlehrer war wahrscheinlich genauso ungeeignet, wie
als Tierarzt, doch für Allison nahm er das gerne in Kauf. Und wer
weiß... vielleicht schlummerte in ihr ja auch ein Naturtalent.
Undeutlich registrierte Ian, dass Allison einen Blick auf die Uhr warf.
Das schien sie jedoch ziemlich zu erschrecken, sodass er sich
notgedrungen etwas aufrichtete, um ebenfalls einen Blick auf die
Uhrzeit zu erhaschen. Die Wirkung war bei ihm genau die selbe.
Der arme Mr. McKellen würde mit Sicherheit schon ungeduldig auf
sie warten, damit sie Jonny endlich abholten. Der Mann hatte ja auch
noch andere Dinge zu tun, als den ganzen Tag Babysitter zu spielen.
„Wann treffen wir uns denn mit Laura und Emily? Ansonsten
wäre es schon günstig, wenn wir vorher noch Essen und
Einkaufen gehen würden. Mein Magen knurrt.“
Wie zur Bestätigung begann sein Bauch in diesem Augenblick
eindeutige Geräusche von sich zu geben. Ian war mehr oder weniger
froh, als Allison also endlich von seinem Schoß
herunterkletterte. Nicht, dass es ihm nicht gefallen hätte, sie so
nah bei sich zu haben, doch mittlerweile schlief sein Bein schon fast
ein. Kein sehr angenehmes Gefühl.
Doch was auch immer seine Freundin gerade hatte, sie sah alles andere
als gut aus. Sie griff nach seiner Schulter und eine beängstigende
Blässe schlich sich auf ihr Gesicht.
„Allison?“ Beunruhigt legte Ian ihr stützend einen Arm
um die Hüfte, während er besorgt ihren Blick suchte.
„Ist alles in Ordnung? Was fehlt dir?“
War sie nur zu schnell aufgestanden oder handelte es sich um etwas
ernstes? Was auch immer es war, er machte sich ziemliche Sorgen. War es
nicht vielleicht doch besser, dass sie das Treffen mit Laura und Emily
ganz absagten, wenn Allison krank war?
tbc: Winkelgasse
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Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
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erstellt am 12.03.2008 09:02
Einen Moment verzog
Allison nachdenklich das Gesicht, als sie überlegte was den beiden
Geburtstagskindern gefallen würde und kam sehr schnell zu einem
Ergebnis. Im Gegensatz zu ihrem Freund fiel es ihr nicht schwer sich
etwas in der Richtung einfallen zu lassen. Auch wenn sie immer
näheren Kontakt zu Menschen weitgehend vermieden hatte, war sie
ein ziemlich aufmerksamer Mensch. Ihr blieb nicht verborgen, welche
Vorlieben manche Leute hatten, erst recht nicht bei denen, die sie
mochte. In den letzten Wochen hatte sie Sophie nicht nur als Freundin
gewonnen, sie hatte sie natürlich auch besser kennengelernt und
wusste daher von ein paar Dingen, die ihr gefielen. Solche Sachen sog
die junge Frau auf wie ein Schwamm und vergaß sie so gut wie nie.
Und auch bei den Gesprächen im Lehrerzimmer mit Daniel waren
einige Dinge Thema gewesen, wodurch sie glaubte zu wissen, was ihm eine
Freude bereiten könnte.
„Ich habe tatsächlich schon ein paar Ideen. Mal sehen ob sie
sich verwirklichen lassen, aber da bin ich recht
zuversichtlich.“, sagte sie schließlich und zwinkerte ihrem
Freund fröhlich zu. Sie freute sich schon auf den gemeinsamen
Einkauf und auch auf die am Abend stattfindende Feier. Alli schenkte
gerne und sie war schon gespannt auf die Gesichter der Beiden.
Als sie ihm jedoch von dem Ball erzählt hatte und sie den Zorn auf
seinem Gesicht gesehen hatte, legte sie ihm eine Hand auf die Brust,
als könne sie ihn dadurch beruhigen. Es war wirklich nicht ihre
Absicht gewesen, dass er so reagierte, auch wenn sie zugeben musste,
dass es ihr auch schmeichelte. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen,
dass er nur so reagierte, weil man es ihr angetan hatte.
„Es ist lange her“, sagte sie schließlich leise und
erschauerte, als er ihr ins Ohr raunte. Dabei war ihr nicht klar, ob es
nur das Raunen war, was dieses Gefühl in ihr auslöste oder
das Wissen, wie nah seine Lippen ihrem Ohr waren. Ian hatte immer solch
eine Wirkung auf sie und sie lächelte unwillkürlich. Und so
peinlich ihr ihr Unvermögen war nicht tanzen zu können, war
sein Lachen doch ansteckend genug, dass sie ihre Scham vergaß und
verlegen die Schultern zuckte, während sie selber grinsen musste.
„Nein, ich kann nicht tanzen... glaube ich zumindest... ich habe
es ja noch nie getan. Du willst mir das wirklich beibringen? Vielleicht
sollten wir deinen Füßen dann ein Schutzschild
anzaubern“, witzelte die zarte Frau. Genau wie er hatte sie noch
keinerlei Vorstellung davon wie das funktionieren sollte, aber sie war
sich ziemlich sicher, dass es lustig würde.
„Wir treffen uns erst heute Nachmittag mit ihnen, aber ich habe
keine Ahnung wo man außer im tropfenden Kessel etwas essen
könnte in der Winkelgasse... aber es ist auch schon viele, viele
Jahre her, dass ich das letzte mal dort war. Das war bevor ich nach
Amerika gebracht wurde. Es hat sich sicher verändert. Kennst du
etwas, wo man da essen kann? Ansonsten gehen wir vielleicht erst
einkaufen und dann schon in den tropfenden Kessel? Essen da und warten
dann auf die beiden?“, das Knurren seines Magens ließ sie
kichern, „vielleicht sollten wir doch erst etwas essen, sonst
kippst du mir noch um.“
War es Ironie, dass sie es nun war die darum kämpfte nicht
umzukippen? Ihr war schwarz vor Augen und sie war froh, dass Ian sie
sofort stützte. Ihr Gesicht, ihre Finger, ja selbst ihre
Füße kribbelten, als sei plötzlich sämtliche
Blutzufuhr gestoppt. Ein leises Keuchen entschlüpfte ihr, wobei
ihr kurz darauf ein Seufzen der Erleichterung entfuhr, als der
Schwindel aufhörte und es ihr genauso schnell wieder besser ging,
wie die kurze Schwäche aufgetaucht war. Die Farbe kehrte in ihr
Gesicht zurück und sie nickte schließlich ihrem Freund zu.
„Ja, ich glaube schon“, sagte sie und meinte es auch so.
„Ich bin vermutlich nur zu schnell aufgestanden. Außerdem
sollte ich wohl auch endlich was essen, das Frühstück heute
morgen war eher kläglich.“, sie versuchte ein beruhigendes
Lächeln, löste sich dann von ihm um sich ein Glas Wasser
herbei zu zaubern. Nach ein paar Schlucken von dem kühlen Nass
fühlte sich auch ihre Kehle nicht mehr so trocken an und sie
schien wieder ganz die Alte.
„Mach dir keine Sorgen“, sagte sie, stellte sich dann auf
die Zehenspitzen und gab ihm einen beruhigenden Kuss, denn sie hatte in
seinen Augen gelesen, was er dachte.
Sie wirkte zwar zart und zerbrechlich, aber sie war durchaus hart im
Nehmen, außerdem ging es ihr wirklich schon wieder gut, deswegen
glaubte sie auch, dass es sich wirklich nur um ein zu schnelles
Aufstehen handelte.
„Komm, lass uns gehen, Mr. McKellen wartet sicher schon. Ich
möchte seine Geduld nicht übermäßig strapazieren.
Außerdem, je schneller wir in der Winkelgasse sind, umso
schneller kriegen wir was zu essen, oder?“, wieder zwinkerte sie
ihrem Freund zu und verließ dann gemeinsam mit ihm sein
Büro.
In der großen Halle angekommen, saß tatsächlich noch
Charles in einer Ecke und hatte Jonny auf seinem Schoß. Die
beiden schienen sich angeregt zu unterhalten und Allison kam kurz der
Gedanke, dass die zwei wie Großvater und Enkel wirkten. Sie
merkten nicht einmal die Ankunft von Ian und Allison und erst als sie
sich hüstelnd bemerkbar machte, flog der Kopf des Kleinen in die
Höhe, nur um sofort vom Schoß des Mannes zu rutschen und
seiner Mutter mit ausgebreiteten Armen entgegen zu laufen. Diese hockte
sich hin und fing ihren Sohn auf. “MAMAAAAAA“, rief
er so laut aus, dass es durch die ganze Halle schallte und Alli zog ihn
lachend in die Arme, erhob sich und wirbelte ihn einmal um die Achse.
„Na mein Schatz, hattest du Spaß?“, fragte sie ihn
schließlich, nachdem sie ihn wieder runter gelassen hatte.
Dann ging sie zu Charles und lächelte ihn dankbar an, während
Jonny sich dran machte, Ian bereits von seinen Abenteuern am Morgen zu
erzählen. Ganz vertraut hatte er seine Hand ergriffen und schaute
ihn mit seinen leuchtenden Augen an, die seiner Mutter so unglaublich
ähnlich waren.
„Danke ihnen, es tut mir leid, dass sie so lange warten mussten.
Ohne sie wäre ich heute wirklich aufgeschmissen gewesen. Wenn ich
im Schloss bin, kann er ja rumstromern, aber wenn ich außer Haus
bin, lasse ich ihn nicht gerne unbeaufsichtigt.“, sagte Allison
zu Charles und drückte seine Hand. „Jonny vergöttert
sie“, flüsterte sie schließlich grinsend, als ihr
Blick auf ihren Sohn und den Mann fiel, den sie über alles liebte.
Der Kleine redete in einem so aufgeregtem Tempo auf ihn ein, dass Alli
sich nicht sicher war, ob er ihm überhaupt folgen konnte. Sie
wusste selber wie schwer das manchmal war, zumal Jonathan, wenn er
aufgeregt war, zu chaotischen Gedankensprüngen neigte, weil er
alles auf einmal erzählen wollte.
„Ich hoffe, er hat ihnen keine Probleme bereitet“, sagte
sie noch, verabschiedete sich aber kurz darauf von ihrem liebenswerten
Kollegen, der sich auf so rührende Art mit ihrem Sohn angefreundet
hatte.
Gemeinsam, wie eine kleine Familie, verließen die drei
schließlich wieder die große Halle und machten sich auf den
Weg zu den Portalen, um von dort aus in die Winkelgasse zu apparieren.
Dabei folgten ihnen wie selbstverständlich Nayeli und auch Draco.
Zunächst wollte Allison den beiden bedeuten, dass sie im Schloss
bleiben sollten, dann fiel ihr aber ein, wieviel die zwei Jonny
bedeuteten.... vielleicht konnten sie ihn wenigstens ein bisschen
darüber hinweg trösten, dass es kein Treffen mit seinem Vater
gab. Die junge Frau seufzte und sah Ian traurig an, wohlwissend dass er
wusste an was sie dachte. Sie hatte ihrem Sohn noch nichts gesagt,
wollte es aber tun, sobald sie am Ziel angekommen waren.
Also drückte sie den Kleinen Ian in die Arme, während sie
selber sich zu Hund und Drache beugte um die zwei zu berühren. 5
leise Plöpps später fanden sie sich alle in der Winkelgasse
wieder.
tbc Winkelgasse
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