Autor Thema: Reservat der Arapaho
Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 02.11.2007 23:10    

5. September 2011

cf Ländereien ~ Hütte vom Wildhüter (aber ingame schon bei den Portalen gewesen)

Allisons Herz klopfte wild in ihrer Brust vor lauter Freude bald ihren Sohn und auch den Stamm zu sehen. Die beiden Männer an die Hand nehmend, die Augen geschlossen um sich auf den Ort zu konzentrieren, apparierte sie dann mit ihnen weg. 3 leise Plöpps waren alles, was man vor den Portalen Hogwarts noch hatte hören können, ansonsten war dort nur noch der Nebel zu sehen, der zäh und dicht das Schloss umwaberte.
Apparieren war die praktischste Art und Weise des Reisens wie Alli fand und doch fühlte sie sich jedes Mal wie durch einen Fleischwolf gedreht, wenn sie am Ziel angekommen war. Tatsächlich erschrak sie sogar kurz als sie die Augen wieder öffnete, denn ... es umgab sie absolute Dunkelheit. Nein, sie waren doch nicht noch unterwegs, doch da fiel ihr auch schon ein was los war. Natürlich... sie waren in Oklahoma, also war es hier erst 4 Uhr morgens.
Die Sonne würde erst in etwa 1,5 Stunden aufgehen und dadurch, dass sie in einen kleinen Wald hinein appariert waren, drang nicht einmal Mond oder Sternenlicht bis zu ihnen. Leises Rascheln umgab sie, nachtaktive Tiere anscheinend, die sich durch das plötzliche Auftauchen der drei Magier anscheinend gestört fühlten. Obwohl es noch beinahe mitten in der Nacht war, war es dennoch schon etwa 20 Grad warm, recht angenehm eigentlich wenn man die Kälte bedachte, die sie noch ein paar Minuten vorher umgeben hatte.
Tief sog sie den typischen Geruch der Umgebung ein. Mittlerweile hatten sich auch ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie deutete den beiden Männern ihr zu folgen. Sie kannte die Gegend wie ihre eigene Westentasche und es dauerte nicht lange, bis sie nicht nur aus dem kleinen Wald heraus waren und schließlich am eingang des Indianerdorfs standen.
Leises wiehern und schnauben klang von der Seite als sie an einem Pferdepferch vorbei gingen. Draco war mittlerweile aus Johns Manteltasche gesprungen und rannte der kleinen Gruppe voraus, schließlich war auch er hier zu Hause gewesen und kannte sich bestens aus. Bald schon war er aus dem Blickfeld verschwunden, wie Alli vermutete auf direktem Wege zu Jonny um den Kleinen zu wecken.
Ein Hund kam ihnen bellend entgegen gelaufen, doch es reichte ein kurzes Wort auf indianisch von Allison, damit er gar nicht erst näher kam. Natürlich hatte sie nicht vergessen welche Ängste Ian vor Tieren hatte und sie glaubte nicht, dass es wirklich förderlich war, wenn der Hund sich ihnen derart näherte. Die ganze Zeit hatte sie Ians Hand gehalten und drückte sie nun sanft als könne sie ihn damit beruhigen.
Und dann standen sie vor dem Pueblodorf, was aus mehreren terrassenartig gestaffelten, schachtelförmig übereinander gebauten Häusern aus Steinen und Lehm bestand. Die Dächer waren aus Baumstämmen gebaut in deren Ritzen zum Abdichten ein Gemisch aus Gras und Lehm geschmiert wurde. Früher hätte man vergeblich nach Fenstern und Türen gesucht, denn es gab damals ausschließlich eine Luke auf dem Dach die nur über eine Leiter zu erreichen war und gleichzeitig auch als Rauchabzug diente. Doch die Zeiten waren lange vorbei, auch wenn die Arapahos sehr traditionell lebten, waren auch sie schon etwas 'moderner' geworden, zumindest was solche Dinge anging.

In einer der Hütten am Rande des Dorfes flackerte ein Licht auf in einem der Fenster... Der Pueblo des Schamanen... Anscheinend war Draco erfolgreich gewesen...
Aufgeregt und strahlend wie der Sonnenschein schaute sie Abwechselnd John und Ian an. „Da vorne ist es...“, sagte sie leise und ließ nun doch die Hand des Halbrussen los. Die junge Frau wurde ganz hibbelig und beschleunigte ihre Schritte, als sie direkt auf die Behausung zusteuerte. Als dort die Türe aufgestoßen wurde, rannte Allison endgültig los. Nichts konnte sie mehr halten, nun gab es nur noch eins: Jonathan!!

John Parker
Waldhüter
erstellt am 08.11.2007 01:00    

cf~Hütte des Waldhüters

Das John nicht Apparieren kann war kein Scherz gewesen denn er tendierte mehr ein Squib zu sein als ein Zauberer.Während des Apparierkurses, an denen ihnen damals ein quasi fast durchsichtiger Mann diese Fortbewegungsart vermittelte, scheiterte der Wildhüter mehr als jeder andere in seinem Alter.Zuletzt lag John hilflos wie ein auf dem Rücken liegender Käfer auf dem Fußboden herum...seine Beine immer noch dort wo er gestartet war und das wars...ab da hatte er den Kanal voll.Frustriert und immer noch mit dem Gefühl seine Beine seien total wackelig flüchtete er in die Nähe Hagrids und beobachtete den Halbriesen.Den Kurs brach er ab.

So hämmerte sein Herz wild gegen die Brust als er die Hand seiner Schwester stärker als nötig in die seine hielt und anschließend dieses unangenehme Ziehen am Bauchnabel spürte.Er fing an zu schreien...doch es nutzte nichts...er wurde mit fortgezogen.Als John das nächste mal die Augen öffnete war es stockdunkel und wesentlich wärmer als vorher."Hilfe...ich glaub ich bin meinem Magen gelandet,wie seh ich denn jetzt aus?..".keuchte er wirr und verzweifelt,aber dann berührten seine wild fuchtelnden Finger etwas was sich wie Ians Auge anfühlte."Oh..ihr seid da,Merlin sei Dank.",vor Erleichterung gluckste er laut auf.Auf einmal raschelte es und obwohl John mit dem Verbotenen Wald ganz gut vertraut war war ihm diese Gegend fremd.Zwar roch er typischen Waldgeruch ein aber dennoch wusste er gar nicht was ihn hier erwartete.Angestrengt starrte der Filzhaarige in die Dunkelheit hinein und die Umrisse der Bäume und die seiner Mitreisenden wurden langsam deutlicher.Allison deutete ihnen an ihr zu folgen.Es war kein langer Marsch gewesen bis sich vor Johns Augen eine für ihn vollkommen neue Welt offenbarte.Das Dorf der Indianer..der Aparaohas..vor Staunen fiel ihm sein Kinn runter und den Mund wieder zu schließen schaffte er nicht (bis ihm eine Mücke reinflog und sie runterwürgen musste).Auch das der kleine Drache sich aus seiner Manteltasche rauswuselte bekam er nur entfernt mit.Hier waren richtige Pferde,wie groß und schön sie aussahen und so verschieden von der Farbe und Zeichnung...Johns Augen sahen nun wesentlich mehr und ehrfürchtig starrte er ein Pferd an welches weiter entfernt noch ruhend auf dem Boden lag.Es war schwarz-weiß,die Mähne und der Schweif waren glänzend schwarz...ein wunderschönes Tier.Plötzlich riss ein Hundegebell John aus seiner Verzückung und er sah wie der Hund auf sie zulaufen wollte.Der Wildhüter schickte sich an in die Knie zu gehen und den Hund zu sich zu locken als seine Schwester das Tierchen mit fremder Zunge auch schon stoppte.Die Bauweise der Häuser hier war befremdlich und interessant...schade das noch keiner der Dorfbewohner draussen war (wie wohl die Frauen hier aussahen?)..John folgte brav Ian und Allison während sein Kopf wie eine Eule sich nach allen Seiten drehte.Mehr am Rand des Dorfes kündigte seine Schwester an dass sie ihr Ziel erreicht hatten und grinsend vor Erwartung folgten ihr seine Blicke wie sie zielgenau auf eine Behausung zusteuerte die drinnen schon beleuchtet war.Johns Herz machte einen Hüpfer...würde er jetzt Jonathan kennenlernen?Seinen Neffen?Lächelnd und wie ein Kind vorm Weihnachtsbaum aussehend schaute er Ian an.."Hast du sowas wie hier schonmal gesehen?"

Jonathan Malfoy
erstellt am 08.11.2007 22:35    

Einstiegspost

Jonathan drehte sich auf die andere Seite und zog sich die Decke bis über die Nasenspitze. Der kleine Junge, der eine Feder im wuscheligen Haar stecken hatte, schmatzte einmal kurz und schlief dann seelenruhig weiter. In dem kleinen Dorf war es friedlich und still. Nur hier und da war das Schnauben eines Pferdes oder das Schnarchen eines Hundes zu hören, alles schlief, sogar die Bäume und das Gras. Kein Wunder, immerhin war es vier Uhr morgens, eine Zeit, zu der im Dorf der Arapahos wirklich niemand wach war. Kein Wunder also, dass auch der kleine Junge mit der Feder im Haar wie ein Stein schlief. Oder zumindest versuchte er das. Eine kleine Mücke hatte sich in sein Zimmer verirrt und surrte nun mit einem nervigen Geräusch um seine Nase. Einmal schaffte Jonathan es, im Schlaf nach ihr zu schlagen, beim zweiten Mal war er schon halb wach. Als die Mücke dann aber immer noch nicht Ruhe gab und weiter ihre Kreise zog, war Jonathan entgültig wach. Mit seinen braunen Augen, die dank der Müdigkeit viel kleiner waren als gewöhnlich, hielt er Ausschau nach dem nervigen Tier. Doch scheinbar hatte die Mücke es nicht auf Jonnys Blut abgesehen, sondern nur darauf, ihn zu ärgern und zu wecken. Jonathan zuckte mit den Schultern, gähnte, und legte sich wieder hin, als er etwas hörte. Es war nicht das Schnauben der Pferde oder das Schnarchen der Hunde, da war Jonathan sich sicher. Der kleine Mann setzte sich auf, kerzengerade hockte er auf seinem Bett und stierte in die Dunkelheit, darauf wartend, dass etwas geschehen würde, dass sich etwas bewegen würde.
Aus dem Augenwinkel sah Jonny seine Hündin Nayeli, sie auf einer Wolldecke zusammengerollt zu seinen Füßen lag. Sie hatte sich scheinbar nicht durch die Mücke wecken lassen, denn sie gab nun einen herzhaften Schnarcher von sich. Jonathan schmunzelte und starrte weiter in die Dunkelheit. Dann, nach ein paar Sekunden, erblickte er das, was scheinbar der Auslöser des Geräuschs von eben war. Draco, der kleine Drache seiner Mutter, kam auf ihn zugeeilt. Sofort warf Jonny die Decke weg und knuddelte den kleinen Drachen.
"Hiii! Wo ist Mama? Sie ist bestimmt auch hier, oder? Sag schon, wo ist sie?"
Nun war auch Nayeli aufgewacht, die zunächst herzhaft gähnte und dann den Drachen beäugte. "Komm schon, Nayeli, Mama ist hier!" rief Jonathan, als sei er schon seit Stunden wach. Der Hund schien nicht sehr begeistert von diesem Plan, denn er drehte sich um und schlief weiter. Jonathan sah sie an und schüttelte mit dem Kopf, sodass die Feder in seinem Haar ihn in der Nase kitzelte.
"Fauler Hund", sagte er, doch dann war er schon aufgesprungen und aus der Hütte gerannt. Die Augen hielt er nun wie gewöhnlich weit offen, was ihm sofort einen neugierigen Ausdruck verlieh. Er stand vor der Hütte und schaute sich um, auf der Suche nach seiner Mama.
"MAMAAAAA!!!" rief er dann, als er ihre Umrisse erkannte. Ein Kind brauchte seine Mutter nicht wirklich zu sehen, um sie zu erkennen, nein, Jonathan wusste sofort, dass sie es war. Die Tatsache, dass sie nicht allein war, ignorierte er ebenso wie die Tatsache, dass er das gesamte Dorf aufwecken würde. Ganz egal, seine Mama war wieder da. Und auf eben jene lief er jetzt so schnell er konnte zu, um sie zu umarmen.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen

erstellt am 10.11.2007 09:13    

cf: Portale vor dem Schloss

Unbewusst hatte Ian die Augen leicht geschlossen, als er mit den anderen beiden zusammen appariert war. Ihn trieb der Drang, möglichst keine Gedanken zu entwickeln, die den Ort, an dem sie letzten Endes herauskommen wollten, zu beeinflussten. Dennoch konnte er durch einen schmalen Spalt zwischen den halbgeschlossenen Lidern vereinzelt kurze Eindrücke aufflammen sehen, doch sie verschwammen viel zu schnell wieder in einem bunten Farbenmeer, als dass er sie wirklich hätte wahrnehmen können.
Dunkelheit und noch ertragbare Wärme umfingen den Halbrussen, als das Gefühl, als wäre sein Innerstes nach Außen gekehrt worden, sich langsam wieder verflüchtigte. Er empfand Apparieren nicht als unangenehm, im Gegenteil. Dieses seltsame Gefühl stimmte ihn immer ein wenig vergnügt, beinahe fröhlich. Er fand es einfach nur lustig, auch wenn manche diesen Umstand nicht nachvollziehen konnte.
Ein wenig ruhiger sog Ian tief den würzigen Harzgeruch ein. Sie mussten direkt in einem Wald gelandet sein. Zumindest kam es ihm so vor. Der Geruch war eindeutig... und noch dazu diese raschelnden Geräusche, deren Ursache er nicht genau bestimmen konnte... ganz eindeutig. Das waren Tiere. Augenblicklich lief ihm wieder ein leichter Schauer über den Rücken, während er angespannt schluckte, um nicht nach vorne davon zu preschen und dem Wald und seinen Bewohnern zu entkommen. Therapie hin oder her, deswegen musste er noch lange kein Survivaltraining im tiefsten Wald in der Fremde machen. Doch ein panisches Losrennen war auch gar nicht von Nöten, da Allison sich auch ohne seine antreibende Reaktion in Bewegung setzte, was Ian nur begrüßen konnte.
Seine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit, allerdings erst, nachdem sich sein eines Auge wieder einigermaßen beruhigt hatte, nachdem es sich so angefühlt hatte, als hätte er Johns Finger darin gehabt. Immerhin konnte er sich so sicher sein, dass es dem Wildhüter nach der Nutzung dieses ungewohnten Reisemittels noch immer ganz prächtig ging. Seine gutgelaunte, aufgedrehte Art war nach wie vor vorhanden. Ein gutes Zeichen.

Während des Weges, bemerkte Ian erst nach einiger Zeit, dass er noch immer Allisons Hand hielt, doch er machte keinerlei Anstalten, etwas daran zu ändern. Es fühlte sich viel zu gut an, als dass er etwas daran ändern wollte.
Doch auch so dauerte die kleine Wanderung nicht allzu lange. Mit neugierigem, fasziniertem Blick konnte Ian einfach nur dastehen und das Indianerdorf bestaunen. Der Anblick war einfach überwältigend. Was auch immer er erwartet hatte, es kam dem nicht einmal annähernd gleich.
Kurz zuckte er zusammen, als mit einem Mal ein Hund auf die drei Ankömmlinge zu gerannt kam, doch Allison befahl ihm mit einigen fremd klingenden Worten stehen zu beleiben, was dieser auch prompt tat, wofür er seiner Kollegin ein dankendes Lächeln zuwarf.
Beeindruckend, wie selbstsicher sie mit den Tieren umging. Ian wäre es ja am liebsten gewesen, wenn sie hier auf nichts tierisches gestoßen wären, doch das ließ sich wohl kaum vermeiden, wie ihm augenblicklich klar wurde, als er die Pferde entdeckte. Schöne, edle Tiere, ohne jeden Zweifel. Doch sie waren so... vierbeinig und haarig und ihr Gebiss so riesig. Damit konnten sie mit Sicherheit gut zu beißen, auch wenn Ian natürlich wusste, dass sie nur in den allerseltensten Fällen Menschen fraßen. Aber man konnte ja nie wissen...

Die Dreiergruppe näherte sich einer Hütte, hinter deren Fenster Licht flackerte. Erst jetzt fiel Ian auf, dass Draco gar nicht mehr bei ihnen war. Draco... jetzt konnte er sich auch denken, warum der Drache so hieß. Benannt nach dem Vater von Allisons Sohn: Draco Malfoy. Eine ewige Erinnerung. Und Allison liebte den Drachen.
Sein Blick wanderte kurz zu der jungen Frau an seiner Seite, die nun seine Hand losließ, um zu der Hütte zu laufen, in der sich ihren Worten zufolge das Ziel ihrer Reise befinden sollte. Jetzt war er aber mal gespannt.
Während Allison den beiden Männern schon ein gutes Stück voraus war, wandte Ian sich zu John um und lächelte mindestens genauso kindlich wie er. „So was wie hier? Nicht im geringsten!“, antwortete er auf dessen Frage und warf noch einmal einen Blick über die gedrungenen Häuser, als wollte er so jedes kleinste Detail in sich aufsaugen. „Irgendwo hat alles seine schönen Seiten, aber das hier ist einmalig. Ich bin mal gespannt, wie es aussieht, wenn erst die Sonne aufgeht. Allerdings bin ich auch mal gespannt auf das Essen hier. Ich hab Hunger! Und außerdem interessiert mich der kleine...“
Weiter kam er nicht, da in diesem Augenblick ein lang gezogener Ruf durch die Stille hallte, der Ians Kopf herumfahren ließ. Eine kleine Gestalt kam aus der Hütte geschossen und rannte auf Allison zu. Auch diese begann zu laufen, bis sich beide in die Arme schlossen. Was für ein niedliches Bild!
Eine Weile stand Ian ein wenig Abseits, um Mutter und Sohn Zeit für sich zu geben. Währenddessen betrachtete er ausgiebig den kleinen Jungen, der seinem Vater nun so gar nicht ähneln wollte. Wie auf dem Foto, dass Allison ihm schon gezeigt hatte, ähnelte er mit den dunklen Haaren und den neugierigen, großen dunklen Augen mehr seiner Mutter. Ians Blick wanderte kurz zu John, bevor er leicht lächelte.
„Süß, dein Neffe“, sagte er leise, bevor er sich durch die zerzausten Haare fuhr. Allison jetzt so mit ihrem Sohn zu sehen, gab ihm nur die Bestätigung, dass er ihr das richtige geraten hatte. Jonathan gehörte zu seiner Mutter, da gab ihm allein schon diese innige, herzliche Begrüßung recht. Was der Junge für Auswirkungen auf seine bisherige ‚Beziehung’ mit Allison haben würde, würde sich wohl erst noch herausstellen müssen, doch auf den ersten Blick war der Junge Ian jetzt schon sympathisch. Man musste ihn einfach gern haben, zumindest erschien es ihm so.

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 10.11.2007 12:30    

Jonathans lauter Schrei war wie ein Streicheln für ihre Seele. Allison ging in die Hocke, fing ihren kleinen Sonnenschein auf und ließ sich, nicht im geringsten überrascht von der wucht, mit der er auf sie traf, gemeinsam mit ihm nach hinten fallen, so dass er jetzt auf ihr lag. Lachend wie der strahlende Frühling drückte sie ihren Sohn an sich und wirkte zum allerersten Mal vollkommen frei.
„Oh mein kleiner Schatz“, hinter jedem Wort folgte ein Küsschen, während sie ihn weiter knuddelte, „ich habe dich so sehr vermisst Heyoka…“
Pures Glück durchströmte sie und ihr wurde jetzt erst so richtig bewusst, wie sehr sie tatsächlich unter der Trennung gelitten hatte. Nein, es war wirklich niemals eine Option, Jonny hier zu lassen. Egal was auch im Augenblick geschah und auch wenn er Angst davor hatte, weil er das, was er doch so sehr liebte nicht hinter sich lassen wollte, er gehörte einfach zu ihr. Die beiden hatten ein so inniges Verhältnis… nein, niemals wäre es richtig gewesen ihn hier zu lassen. Sie wusste, dass er genauso unter der Trennung gelitten hätte, sie wusste, dass er sich wirklich die gleichen Dinge gefragt hätte wie sie, nämlich wieso ihre Eltern sie weggegeben hatten… Heute erst konnte sie es nachvollziehen, es muss die Sorge um sie gewesen sein, und dennoch… viele Jahre Traurigkeit lagen deswegen hinter ihr und wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte, hätte sie ihren Eltern gerne gesagt, dass sie lieber bei ihnen geblieben wäre…

Allison wälzte sich auf dem staubigen Boden über Jonny, natürlich so, dass er nichts von dem Gewicht spürte, was nun über ihm war, drückte ihre Lippen an seinen Hals und prustete los um ihn zu kitzeln. Sie liebte sein lachen, was ihr immer geradewegs bis ins Herz glitt und sie wärmte. Also alberte sie ein paar Augenblicke mit ihrem Sohn herum, einfach weil sie es immer und immer wieder hören wollte und dabei dachte auch sie nicht im Geringsten daran, dass sie das halbe Dorf wohl damit wecken würden.

An der Tür, aus der Jonathan zuvor heraus gerannt war tauchte ein alter Indianer auf. Ihn umgab eine Aura, die einen sofort an einen altehrwürdigen Magier erinnerte, doch in einer natürlichen Freundlichkeit, die deutlich zeigte, wie sehr er mit sich und der Welt im Einklang war. Nur mit einer dünnen Hose bekleidet und barfuss ging er nun lächelnd auf das am Boden liegende Knäuel zu. Das lange, weiße Haar reichte ihm bis über die Schultern und trotz seines hohen Alters wirkte er noch stark und ungebrochen.
Ihm waren die beiden fremden Männer durchaus aufgefallen, dennoch wollte er zuerst Allison begrüßen. Vielleicht schaffte er es ja auch, dass nicht gleich das ganze Dorf wach wurde, doch der Gedanke ließ ein Schmunzeln über sein von der Sonne gegerbtes Gesicht huschen.

„Kaneonuskatew“, sprach er die zierliche Frau an, was soviel hieß wie ‚läuft auf vier Krallen bzw Pfoten, eine Anspielung auf ihre Animagusgestalt. Allison schaute zu dem Schamanen auf, die Haare wirr abstehend, deutliche Staubspuren im Gesicht und auf ihrer Kleidung und strahlte den alten Indianer an.
„Skootekitehi“, sprach sie nun seinen Namen aus (Feuerherz), stand auf und umarmte ihn. „Es ist soweit“, sagte sie leise und der Indianer nickte nur. „Du kommst früh.“, sagte er nur und meinte den Umstand, dass es noch mitten in der Nacht war. „Ja, ich gestehe, ich habe vergessen, dass es hier eine andere Zeit ist als in England“, sie wirkte zwar verlegen, aber John und Ian konnten zum ersten Mal sehen, wie Allison wirklich war, ohne ihre Schüchternheit und die ständige Angst vor den Menschen. Hier bei den Arapahos kannte sie diese Gefühle nicht, nicht mehr, und es war nur zu deutlich, wie sehr sie sich mit dem Stamm verbunden fühlte.

Der Blick des Schamanen ging nun zu den beiden Männern, die noch immer mit ein wenig Abstand zu ihnen standen und erneut ging ein Strahlen über Allisons Gesicht. Doch ehe sie dem Indianer etwas erklärte, beugte sie sich zu ihrem Sohn, dessen Hand sie die ganze Zeit gehalten hatte. „Ich habe dir jemanden mitgebracht Schatz.“, sagte sie und ging nun mit dem Kleinen, in Begleitung des Schamanen, zu den beiden hinüber.
„In England hat sich in den paar Tagen viel ereignet, weißt du“, sagte sie, „Zufälle, von denen ich kaum glauben kann dass sie es waren.“
Allison griff nach Johns Hand, schaute erst ihm in die Augen, dann ihrem Sohn. „Dass hier ist John Parker… dein Onkel.“, sie hockte sich wieder zu ihm. „Fällt dir die Ähnlichkeit zu deinem Vornamen auf? Er heißt ganz ähnlich wie dein Opa, dessen Name du auch trägst.“, sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn und wartete, wie die beiden sich wohl begrüßen würden, gab ihnen Zeit für das erste Kennenlernen.

Ihr Blick huschte zu Ian, dem Mann, der wie ein Wirbelsturm in ihr Leben getreten war. Sie wusste nicht wie sich das alles bei ihnen entwickeln würde, aber auch wenn sie es ihm noch nicht gestanden hatte, wusste sie dennoch, was er ihr schon jetzt bedeutete.
Alli griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich. Wie sollte sie ihn nur vorstellen? Das ist mein… Freund? Ihr war doch nicht einmal klar, was Ian von allem dachte… und augenblicklich wurde Alli doch etwas nervös.
Die Augen des Schamanen ruhten dabei auf dem jungen Paar, lächelnd, fast grinsend und er wirkte ganz so, als wenn er bereits um alles wüsste.

„Jonny?“, sprach sie schließlich, als sie glaubte, dass sie Onkel und Neffe nicht weiter stören würde, „dass hier ist Ian… Ian Zubarew… mein Kollege und…“, ihre Wangen wurden flammend rot, was selbst durch die Dunkelheit die sie umgab nicht verborgen blieb, „mir sehr lieb geworden.“, fahrig fuhr sie sich durch die wilde Lockenmähne, die ihr schmales, Staubbedecktes Gesicht umgab. „Die beiden wollten dich unheimlich gerne kennenlernen und da hab ich mir gedacht, ich bringe sie einfach mit.“, sie bückte sich und hielt ihrem Sohn die Arme entgegen, wartete bis er bei ihr war und hob ihn dann hoch. Bequem konnte er so auf ihrer Hüfte sitzen und sie selber nutzte das gleich aus um ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen

erstellt am 16.11.2007 15:26    

Ians Grinsen wurde breiter, je länger er Allison dabei zusah, wie sie ihren Sohn begrüßte. Ihm selbst wäre so eine Reaktion mehr als peinlich gewesen, aber seine Kollegin schien nichts dabei zu finden. Allerdings musste der Halbrusse auch zugeben, dass er mit Sicherheit ein ziemlich seltsames Bild abgegeben hätte, wenn er sich dort auf diesem staubigen Boden herumgewälzt hätte. Mal ganz zu Schweigen von seinem Stolz, der mit hoher Wahrscheinlichkeit unter dieser Aktion erheblich gelitten hätte.
Nein, Allison stand das dann doch weitaus besser, zumal sie mit dem ganzen Staub in Gesicht und Haar richtig süß aussah. Wie ein junges Mädchen... nun ja, so alt war sie ja auch noch nicht. Dabei fiel ihm ein, dass er nicht mal ihr genaues Alter kannte... sie wussten wirklich viel zu wenig voneinander, aber das war jetzt wohl erst recht der falsche Augenblick, um darauf zu sprechen zu kommen.

Seine Aufmerksamkeit wurde jedoch augenblicklich auf den Türeingang gelenkt, aus dem Allisons Sohn eben so vorfreudig gestürmt gekommen war.
Ians blaue Augen trafen auf die hochgewachsene Gestalt eines alten Mannes, der unumstritten eine Welle der Magie ausströmte. Ohne Zweifel musste dieser Indianer schon sehr viel erlebt haben. So, wie Allison ihn begrüßte, musste er noch dazu ein sehr angesehener Mann innerhalb seines Stammes sein und Ian konnte auch ohne große Probleme erkennen, wieso. Erhabenheit, Gutmütigkeit und Freundlichkeit waren nur einige wenige Dinge, die Menschen dazu verleiteten einem anderen Menschen uneingeschränkt zu vertrauen.
Ian hatte nie die Gelegenheit Albus Dumbledore persönlich kennen zu lernen, doch in diesem alten Indianer glaubte er ein wenig von dem Wesen zu erkennen, dass auch den hohen Magier umgeben haben musste.
Interessiert lauschte der Halbrusse den Worten in der fremden Sprache, welche Allison und der Schamane miteinander austauschten. Es war richtig zu spüren, wie sehr Allison sich hier wohlfühlte. Sie wirkte mit einem Mal so viel selbstsicherer und offener, als kenne sie das Wort Schüchternheit gar nicht.

Der Dunkelhaarige schmunzelte leicht, während er beobachtete, wie Allison ihren Bruder vorstellte. Was würde der kleine Junge wohl dazu sagen, dass er mit einem Mal einen Onkel haben würde? Ein wenig kam es Ian so vor, als hätte Jonathan eine ähnliche, fröhliche Mentalität wie John.
Ohne es zu wissen, begann er sich eine ähnliche Frage zu stellen, wie Allison. Wie würde sie ihn vorstellen? Was war er in ihren Augen? Bekannter? Kollege? Freund? Neuer Mann in ihrem Leben? Nichts von alledem schien wirklich voll und ganz zu zutreffen. Und vor allen Dingen, wie erklärte man einem Fünfjährigen, dass seine Mutter noch einen anderen Mann sehr gerne hatte, als den eigenen Vater?
Dass hier ist Ian… Ian Zubarew… mein Kollege und…mir sehr lieb geworden.
Allison schien durch ihre eigenen Worte wieder etwas von ihrer Nervosität zurückerlangt zu haben, denn sie wurde flammenrot und fuhr sich fahrig durch die Haare. Nun ja, ihre Worte waren aber auch wirklich wage gewesen. Würde der kleine Junge verstehen, was seine Mutter damit gemeint hatte?
Für Ian stellte sich nun aber eine ganz andere Frage. Nämlich: wie begrüßte man den Sohn der Frau, die man erst seit ein paar Tagen kannte, aber dennoch schon sehr gern hatte? Bei seinem Neffen und seiner Nichte fiel ihm so etwas nie sonderlich schwer, aber er kannte die kleinen Zwillinge ja auch schon ihr ganzes Leben über. Auch wenn die Beiden das gleiche Alter wie Jonathan hatten, war ihm der Junge noch vollkommen unbekannt und wusste daher nicht, wie er reagieren würde.
Mit einem verschmitzten Lächeln beugte er sich dennoch zu dem schwarzgelockten Jungen. „Hey, Jonathan... oder soll ich dich Heyoka nennen? Freut mich dich kennen zu lernen.“
Dem Jungen die Hand zu geben, erschien ihm dann doch zu förmlich und ihn zu umarmen, wäre erst recht idiotisch gewesen. So beließ er es bei einem freundlichen, amüsierten Lächeln, während er in Gedanken zugeben musste, dass der Junge ein wirklich niedliches Exemplar war. Aber seinem indianischen Spitzenamen zufolge, würde er wohl nicht nur lieb und nett sein können, sondern war mit Sicherheit ein wirklich pfiffiges Kerlchen. Etwas anderes hätte ihn bei den Eltern aber auch gewundert.

John Parker
Waldhüter
erstellt am 17.11.2007 04:21    

Mit einer flüchtigen Geste legte sich John eine filzige Haarsträhne hinters Ohr.Zeit zum Angeben und nicht so ganz die Wahrheit sagen war schließlich immer.So legte er einen Kennerblick auf,warf sich in die Brust und nickte Ian zu."Ich hab zwar schon einiges gesehen..klar,bleibt ja nicht aus wenn man sich Seeleuten anschließt und anheuert..",kurz schnaubte er auf als ob Schiffsreisen zu einer langweiligen Routine in seinen Leben gehört haben und kontrollierte wie nebenbei das Aussehen seiner Fingernägel (schwarz,als ob der Teufel unter den kurzen Nägeln saß).Dabei fiel ihm ein dass er zu einem günstigen Moment den Alte Runen-Lehrer doch mal fragen musste vorher er genau stammte und wie es dort aussah.Sowas interessierte den Wildhüter."..und wo du grad von Essen sprichst,einmal hatten wir nichts anderes mehr zu beissen gekriegt als..",zum Glück beendete auch John nicht seinen Satz(der nicht gerade appetitlich gewesen wär).Mit einem lebendigen Ausruf kam die kleine Gestalt in Form seines Neffen aus der Behausung gerannt,direkt auf Allison zu.

Beide stießen zusammen,Mutter und Sohn..laut und voller Glück.Zusammen mit Ian blieb John Abseits,doch entgingen ihn viele kleine Sachen nicht.Diese Feder die in dem lockigen Haar des Jungen steckte-unglaublich,von sowas hatte er nur gehört und was genau dieser Schmuck bedeutete wusste der Filzhaarige nicht.Überhaupt das lockige,dunkle Haar.Keine Spur von einer Ähnlichkeit zum Vater zu sehen...Merlin sei Dank,konnte man dazu nur sagen.Der Kleine war durch und durch Allison.Und Allison war die schönste Schwester auf der Welt.

"Ja..",hauchte John wie ein kleines Windchen Ian zu."Sehr süß..ganz die Mutter..",selig vor Glück und lächelnd verfiel der Wildhüter wieder in die Flauschigkeit des Gefühls dass seine Familie nunmehr vereint war.Nicht ganz...Allison und Jonathan mussten natürlich noch Mama kennenlernen...aber auch das würde passieren bald.Verstohlen warf er Ian einen kurzen Seitenblick zu und schmunzelte in sich hinein.Gerne auch zusammen mit diesen jungen Mann,dagegen hatte er absolut nichts.Hier zu sein war die Kehrseite zu seiner Halbschwester die ihre Eltern verloren hatte.Hier war sie und Jonathan vereint und sie wollte den Jungen mitnehmen.Ihn bei sich haben denn die Familie gehörte zusammen.Keine Trennung so wie ihr gemeinsamer Vater es damals so beschlossen hatte-ja,so war es richtig.Wenn man Allison mit ihrem Sohn sah-konnte nichts richtiger sein.Wie sie sich beide auf dem staubigen Boden wälzten,nie zuvor war John so glücklich-so wirklich ergriffen.

John merkte noch nicht mal das ein Pferd sich von hinten näherte und anfing den Zipfel seines Mantels anzukauen (wahrscheinlich weil aus eben diesem ein wildes,grünes Geruchspotpourri ausging),den Kopf schiefgelegt sah er aber dann, genau wie Ian, den altehrwürdigen Indianer aus der Hütte kommen von wo auch Jonathan herauskam.Ein erstauntes Raunen entfleuchte Johns Lippen.Ein richtig,echter Indianer.All die Weisheit seines Stammes spiegelte sich in seinem Anlitz.Das Wissen der Alten welches an die Jüngeren weitergegeben wurde.Das Leben im Einklang mit der Natur.Nur das zu nehmen was man brauchte und dankbar dafür war.Keine Verschwendung sondern aus einem erlegten Tier wurde alles verwertet.Mutter Erde und Vater Sonne...mit einem leichten Klatscher seiner flachen Hand auf die Stirn befahl sich der Filzhaarige aus seinen Gedanken und wieder ins Hier und Jetzt.Weiter sah er zu wie dieser ja,edle Naturmann seine Schwester begrüßte und sie es ihm gleichtat.Sie unterhielt sich mit ihm und es war zu spüren dass Allison einen Wurzelzweig von sich hier tief vergraben hatte.Das war schön zu wissen als Bruder.Zu wissen dass sie nicht alleine war.

Tatsächlich fiel John fast wieder das Kinn runter als seine Lieblingsschwester mit Jonathan an der Hand und dem Schamanen zu ihm trat.Bis jetzt war er nur Beobachter gewesen und er wusste selber wie wenig er zum Vorzeigen taugte.Sie erklärte dem Jungen wer er war und nach einem Nicken was dem Schamanen galt sackte der Wildhüter in die Hocke um mit seinem Neffen auf Augenhöhe zu sein.Es ratschte laut und das Pferd trottete entgültig mit einem Fetzen von Johns Mantel davon."Egal..",meinte er zu dem Jungen auf den er jetzt schon mehr als Stolz war und zuckte die Schultern."Es freut mich den Sohn meiner Schwester kennenzulernen..",schmunzelte er dann und kramte kurz in seine Mantelinnentasche ohne dabei die großen,wachen Augen aus seinem Blick zu nehmen.Ein zirka dreissig zentimeter langes Lederband zog John hervor an dessen Ende eine hölzerne feinverarbeitete Flöte verknotet war.Sie war siebenlöchrig und von dem Filzhaarigen selbst geschnitzt.Er legte sie dem Jungen locker um den Hals und nickte."Es ist mir eine Ehre wenn du sie gebrauchen kannst,Jon..",

John blieb in der Hocke als Allison anschließend Ian vorstellte und guckte aus dieser Position von unten zu.Doch immer wieder huschten seine Augen auf seinen Neffen.Er war das Abbild seiner Mutter und strotze so vor Natürlichkeit,Lebensfreude und Gesundheit.Wie gelangweilt und blaß da so manch ein Hogwartsschüler dagegen wirkte,das war nicht zu fassen.Möge dieser Junge all das in England nicht verlieren.Und wie würde er es auffassen überhaupt mit dorthin zu kommen?Der Wildhüter ließ seine Blicke nochmal umherschweifen...auch nochmal auf dem Schamanen.Das alles würde er doch sicher sehr vermissen.

Umständlich erhob er sich...schließlich sah es ein bißchen dumm aus...selbst Jonny befand sich in Höhe der Erwachsenen dadurch das er ja von seiner Mutter hochgehoben und getragen wurde.Während Ian noch mitten in der Begrüßung stand guckte sich John weiter um.So ganz blieb der Freudenlärm ja doch nicht ungehört und ein paar Mandelaugen lugten aus der Türöffnung einer nahestehenden Behausung.Das war eine Indianerin.Gerne hätte der Dunkelhaarige sie ganz gesehen...aber so winkte er nur leicht mit der Hand rüber und grinste.Ob er das überhaupt durfte?Schnell hörte er lieber auf damit und linste zu dem alten Indianer rüber ob dieser schon mahnend gucken würde.

Jonathan Malfoy
erstellt am 26.11.2007 15:42    

Seine Mama schien sich ebenso sehr zu freuen wie er, als sie ihn sah. Sie rannte ebenfalls auf ihn zu, schnappte sich ihren Sohn und warf sich mit ihm zu Boden wo sie ihn knuddelte als gäb es kein Morgen mehr. Sie wälzten sich gemeinsam über den staubigen Boden und Allison kitzelte ihren Sohn, der verständlicherweise zu Lachen begann. Dass sie das ganze Dorf weckten, war Mutter und Sohn zunächst egal, Jonathan freute sich wie an Weihnachten, weil er seine Mama wiederhatte. Er drückte sie so fest er konnte und umarmte sie mit seinen kleinen Händen, zeigte ihr, wie lieb er sie hatte und wie unglaublich er seine Mama vermisst hatte.
Wieder konnte er sich vor Lachen kaum halten, da seine Mama ihre Lippen an seinen Hals gesetzt hatte und ihn durch Prusten kitzelte. Er wand sich vor Lachen und versuchte, ihr auszuweichen, doch es war vergebens. Die Feder, die eben noch in seinem Haar gewesen war, lag schon längst auf dem Boden und wurde fast gänzlich vom Staub bedeckt, den Jonathan und seine Mutter durch ihre Begrüßung aufwirbelten.
Der Schamane, bei dem Jonny lebte, war inzwischen aus seiner Hütte gekommen, sicherlich hatte er den Lärm, den Jonathan und Allison machten gehört. Kurz hinter ihm trottete schläfrig Nayeli, Jonathans Hündin, die scheinbar noch nicht wusste, dass sie eigentlich wach war. Zumindest sah sie so aus als schliefe sie während dem Gehen noch. Der Indianer begrüßte Allison, was dazu führte, dass Jonathan endlich unter ihr hervorkrabbeln konnte. Er sah nicht viel besser aus als seine Mama, die ohnehin schon lockigen Haare standen in mehrere Richtungen ab und waren nicht mehr dunkel, sondern eher staubfarben. Nayeli ging an Jonathan vorbei und schien den Kopf zu schütteln. Jonny beobachtete sie, während sie weiterging und auf zwei Männer zulief. Jonathan wirbelte herum. Wer war das? Was wollten sie hier? War seine Mama etwa mit ihnen hergekommen?
„Ich habe dir jemanden mitgebracht Schatz.“, sagte Allison dann, als hätte sie die Gedanken ihres Sohnes gelesen. Sie ging mit ihm und dem Schamanen zu den beiden Männern hinüber. Jonathan hielt Ausschau nach Nayeli, die gerade Anstalten machte, einen der Männer zu beschnuppern.
Jonnys Mama griff nach der Hand eines der Männer. Er war ein ziemlich unheimlicher Mann, zumindest würden das Kinder denken, die ängstlich und schreckhaft waren. Jonathan allerdings fand, dass er cool aussah mit seinen verfilzten dunklen Haaren und den etwas eigenartigen Klamotten. Allison stellte ihn als John vor, Jonathans Onkel. Mit weit aufgerissenen Augen schaute der Kleine seinen vermeintlichen Onkel an. Er bückte sich gerade, um mit Jonny auf einer Höhe zu sein, als ein reissendes Geräusch seine Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Eines der Pferde hatte offenbar ein Stück vom Mantel seines Onkels abgerissen. Jonny kicherte und schaute John an. "Das machen die dauernd", sagte er freudestrahlend. Der ihm noch so fremde Mann, den Allison als seinen Onkel vorgestellt hatte, kramte in seiner Tasche und holte etwas heraus. Es schien eine kleine Flöte an einem Lederband zu sein. Er band sie Jonathan um den Hals und nickte. Jonny machte große Augen und sah seinen Onkel an, ehe er sich seine neue Kette genau besah. "Danke", sagte er dann mit einem Grinsen. "Die ist toll. Hast du die gemacht?"
„Jonny?“, lenkte seine Mutter dann wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Jonathan grinste noch einmal seinem Onkel zu, ehe er Allison mit großen Augen ansah. Im nächsten Moment stellte sie ihm den zweiten der Männer vor, Ian. Er war ein Kollege von ihr, also auch ein Lehrer. Sie sagte auch, dass sie ihn sehr lieb hätte, wobei sie rot wurde. Jonathan blickte zuerst sie mit großen Augen an und dann den Mann, der Ian hieß. Was meinte sie damit? Waren die beiden Freunde geworden? Mussten sie wohl, sonst wäre er bestimmt nicht den weiten Weg mit ihr mitgekommen. Und warum sollte er Jonny kennen lernen wollen, wenn er und Jons Mama keine Freunde waren?
Jonathan schaute auch Ian freundlich an und begrüßte ihn, ehe seine Mama ihn auf den Arm hob. Er kuschelte sich prompt an sie und gähnte leicht, denn es war immer noch mitten in der Nacht.
Der Schamane, der noch immer neben Allison und Jonny stand, gluckte nun leicht und machte eine einladende Geste, die scheinbar bedeuten sollte, dass er die gesamte Schar zu sich ins Haus einladen wollte. Das war typisch für die Arapaho, sie waren äusserst gastfreundlich.

tbc: off (neues Forum)

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 26.11.2007 19:28    

Allison war rundum glücklich. Fern voll all den Sorgen, hier bei den Indianern, zusammen mit ihrem Sohn, ihrem Bruder und ihrem... mit Ian... es war einfach nur schön und die zierliche Hexe strahlte förmlich in der Dunkelheit.
Das Kennenlernen der Drei hätte in ihren Augen nicht besser laufen können und sie war gespannt wie es weiter gehen würde. Eine Hand zärtlich auf Jonathans gelegt, schmuste sie mit ihm, während sie nur allzu gerne der Einladung des Schamanen folgte. Der Stamm war sehr gastfreundlich und Alli wusste, dass man nun gemeinsam essen würde. Eine Ablehnung dessen wäre einer Beleidigung gleich gekommen.
Ihr fiel auf das Nayeli sehr an Ian interessiert war, auch wenn die Hundedame dabei ziemlich müde wirkte. Sie war ein freundliches Tier, absolut gutmütig und ihrem kleinen Sohn absolut verfallen. Allerdings wusste sie auch, wie wenig Begeisterung das trotzdem bei Ian hervorrufen würde, also murmelte sie ein indianisches Wort und die Hündin schien sofort zu verstehen. Müde trottete sie vor und war schon im nächsten Moment im Inneren der Behausung verschwunden, vermutlich um sich dort wieder auf ihren Schlafplatz zu legen.

“Kaneonuskatew!“, rief plötzlich eine helle Frauenstimme die Hexe verhalten an, um nicht doch noch das restliche Dorf zu wecken und schon im nächsten Moment kam eine Indianerin aus einem Türeingang gelaufen und schien sich offenherzig über Allisons Anwesenheit zu freuen. Es war genau die Frau, der John eben noch zugewinkt hatte und die nun mit ihren schwarzen Mandelaugen alle Anwesenden betrachtete. Dabei kicherte sie leise, als ihr Blick auf Jonathans Onkel fiel, denn sie hatte noch nie einen so verrückten Mann gesehen. Aber es war ein freundliches, sympathisches Kichern und keines was von irgendwelcher Abneigung zeugte. Im Gegenteil, er schien sie zu beeindrucken und neugierig zu machen.
„Winona“, grüße Alli die kleine Indianerin, was Erstgeborene hieß und somit schon alleine ihren Stand in der Indianerfamilie signalisierte. Sie war die älteste Nichte des Schamanen und im gleichen Alter wie Allison. “Ist es soweit?, fragte diese nun und Alli nickte nur, wissend, dass der Stamm traurig wegen des bevorstehenden Abschieds war. Um nicht weiter auf das Thema einzugehen, stellte sie ihren Bruder und Ian der jungen Frau vor, die sich selbstverständlich der kleinen Gruppe anschloss.

Im Pueblo angekommen, hatte der Schamane bereits einen Kessel über eine Feuerstelle geschoben und lud seine Gäste ein, sich auf einigen Kissen nieder zu lassen.
Es gab Hirsebrei vermischt mit Honig, das typische Essen zum Frühstück bei den Arapahos, dazu gab es kräftigen Kräutertee, ebenfalls mit Honig gesüßt.
Winona hatte es übernommen die Gäste zu bewirten, während der Schamane sich mit ihnen unterhielt.
Alli selber hatte Jonny auf ihren Schoß gezogen, denn ihr war natürlich nicht entgangen, wie müde er noch war.
Direkt im Pueblo nebenan hatte die Hexe all die Jahre mehr oder weniger gelebt, wobei es normal war, dass sich der Alltag hier bei den Indianern vermischte. Wann immer sie in die Uni musste, war ihr kleiner Sohn bei dem Schamanen geblieben und auch später als sie bereits unterrichtete war dies so. Wie herrlich, dass es so etwas wie Apparieren gab, so konnte sie jeden Tag immer wieder zu ihrem Kleinen zurück. Ihr kleines Appartement in New York hatte sie jedoch nie aufgegeben und manchmal hatte sie mit Jonny auch ein paar Tage dort verbracht, denn so schön es hier beim Stamm auch war, so war es doch eher ein sehr spezielles Leben. Alli hatte ihren Sohn einfach auch auf das ‚normale‘ Leben vorbereiten wollen.

„Schatz?“, sprach sie ihren kleinen Engel nun an. Dem Kleinen musste eigentlich klar sein, wieso seine Mama wieder zurück gekommen war, denn sie hatten vor ihrer Abreise nach Hogwarts lange darüber geredet. Jonathan wollte nicht nach England, für ihn war der Gedanken nicht mehr im Stamm zu leben absolut nicht vorstellbar. Und doch hatte er einsehen müssen, dass er wohl keine andere Wahl hatte. Vielleicht war es auch das Versprechen seiner Mutter, dass sie ganz oft hier her apparieren würden um die Arapahos zu besuchen.
Sie hatte ihn damit gelockt, dass das alles doch wie ein großes Abenteuer werden konnte, sie entdeckten ein neues Land, ein neues Leben. Sie wollte ihm zeigen wo sie aufgewachsen war, er würde erleben wo sein Papa aufgewachsen und zur Schule gegangen war und sie wollte ihm seine eigentlichen Wurzeln zeigen.
„Hast du schon alles gepackt soweit oder soll ich dir noch helfen? Ach komm, lass uns gemeinsam schauen.“
Sich bei den anderen entschuldigend stand sie auf und ging gemeinsam mit ihrem Sohn nach nebenan um die letzten Reste zusammen zu suchen, all die kleinen Schätze die ihm so wichtig waren. Als sie das kleine Zimmer betrat musste Allison jedoch lachen. Auf Jonnys Bett lagen zufrieden aneinander gekuschelt Nayeli und Draco. Das wohl ungewöhnlichste Bild was man sich vorstellen konnte, ein Hund und ein Drache in stiller Zweisamkeit.

Ian Zubarew
Hauslehrer Durmstrang
Alte Runen
erstellt am 27.11.2007 22:07    

Ian schmunzelte leicht, als er sich wieder aufrichtete und die schwülwarme Luft Amerikas in sich aufsog. Kurz beschirmte er die Augen mit der Hand vor dem Licht der immer höher aufsteigenden Sonne, während ihm der leichte Wind durch die Haare fuhr. So stellte er sich Freiheit vor. Wirkliche, unbegrenzte, sorglose Freiheit.
Allison hätte sich wirklich keinen besseren Ort für ihren Sohn aussuchen können und ein wenig schmerzte es Ian schon, dass der kleine Junge dieses lieb gewonnene Zuhause gegen das, in den letzten Tagen so wankelmütige und raue, Klima Großbritanniens und ein altes Schloss wie Hogwarts würde eintauschen müssen. Für einen Moment war Ian sich nämlich gar nicht mehr so sicher, ob es wirkliche eine gute Idee war, den Jungen mitzunehmen. Hier, beim Anblick des Indianerdorfes und der Selbstverständlichkeit, mit der Jonathan herumtollte, erschien ihm eine mögliche Bedrohung durch die Todesser oder anderer böser Menschen so lächerlich gering, dass er sich fast schon selbst paranoid vorkam.
Scheinbar lud der alte Schamane die Neuankömmlinge ein, ihn in seine Hütte zu begleiten. Diese Leute hier waren wirklich ein seltsames Völkchen, doch das ganz gewiss nicht im negativen Sinne. Eine solche Gastfreundschaft war mancherorts alles andere als verständlich. Allein, wenn er sich schon vorstellte, welches ruppige Klima in Russland meist vorgeherrscht hatte, wenn man nicht reich, berühmt oder ein Verwandter oder Freund der Familie war... in dieser Hinsicht konnte man schon fast behaupten, dass Ian mehr zu den glücklicheren Kindern und Schülern gehört hatte.
Kurz fixierten seine Augen die anscheinend noch recht müde Hündin von Jonathan, die er von dem Foto wieder zu erkennen glaubte, dass Allison John und ihm gestern gezeigt hatte. Sie sah zwar recht harmlos und liebenswert aus, doch Ian war mit Sicherheit noch nicht so weit, sich unverfroren von einem Hund beschnüffeln zu lassen. Bei Allison war das gestern etwas anderes gewesen. Sie kannte er schon ein wenig länger und gestern hatte er ja auch genug Zeit gehabt, um sich mit dem Gedanken anzufreunden, bevor es wirklich zu einer Konfrontation gekommen war.

Interessiert beobachtete er die junge Indianerin mit den unglaublich dunklen Augen, die Allison mit dem Namen „Winona“ begrüßte. Sie kannte hier aber auch jeden persönlich, was ja eigentlich auch nicht sonderlich verwunderlich war, wenn man einmal bedachte, wie lange sie mit den Indianern zusammen gelebt hatte. Ian zwinkerte der Indianerin charmant zu, bevor sich die Gruppe erneut in Bewegung setzte.
Im Inneren der Hütte des Schamanen nahm Ian auf einem der Kissen Platz, das ihnen angeboten wurde, und sah sich neugierig um. Man bekam ja schließlich vielleicht nie wieder die Gelegenheit, sich in der Unterkunft eines echten Indianers umzusehen. Der Halbrusse war so vertieft in seine Beobachtungen und dem Versuch, sich alles, was er sah, bestmöglich einzuprägen, als man ihm unerwartet ein Schälchen mit duftendem Essen unter die Nase hielt.
Verwundert nahm Ian das Essen entgegen und starrte in den farblich nicht eindeutig bestimmbaren Brei. Was war das? Zwar verkniff er es sich in pöbelhafter Manier daran zu riechen, doch appetitlich sah es seiner Meinung nach nicht wirklich aus. Es hatte ziemliche Ähnlichkeit mit Haferschleim und der schmeckte ihm ja nun wirklich gar nicht.
Zaghaft nahm Ian den Löffel zur Hand und rührte und stocherte zunächst kritisch prüfend darin herum, bevor er den anderen um sich herum einen abwartenden Blick zu warf. Als jedoch alle ohne zu murren zu essen anfingen, seufzte der Dunkelhaarige ergeben und schaufelte sich eine Löffelspitze in den Mund. Man wollte ja nicht unhöfflich sein!

Kaum traf der Brei auf seine Geschmacksnerven, musste Ian stark an sich halten, um nicht zu würgen und zu husten. Was, beim Barte Grindelwalds, war das für ein Teufelszeug? Er war zur Hälfte Russe, lebte Dreiviertel eines Jahres in Osteuropa und war es gewohnt, das seltsamste und exotischste zu essen, dass sich Westeuropäer nur vorstellen konnten, aber dieser Brei ging über seine Schmerzgrenze hinaus. Er war doch kein Kaninchen!!!
Haferschleim sollte für Kinder ja sehr gesund sein, aber erstens war er kein Kind und zweitens brauchte er am frühen Morgen handfeste Nahrung. Eier mit Speck, Toast, Cornflakes... damit konnte er etwas anfangen, auch wenn das eher europäischen Normen entsprach. Und dazu einen starken Kaffee, aber dagegen schmeckte dieser Kräutertee unheimlich lasch und fad und der Honig, den man anscheinend als Süßungsmittel verwendet hatte, bewirkte da eher das Gegenteil, denn Ian war nun wirklich kein Fan von süßen Speisen.
Doch todesmutig wie er war, quälte er alles in sich hinein, ohne einen Laut von sich zu geben. Ja, sein Vater hatte ihn auf Gehorsam, Anstand und Höfflichkeit dressiert und vielleicht war das jetzt gerade ganz förderlich. Derweilen lauschte er den Worten, die man mit einander wechselte, ohne sich allzu stark an dem Gespräch zu beteiligen. Er war nicht unbedingt jemand, der sich in den Vordergrund drängen musste. Außerdem hatte Allison mit Sicherheit mehr zu erzählen und wollte natürlich auch mehr wissen. Abgesehen davon, wusste seine hübsche Kollegin sehr viel besser, wie man mit einer solcher respektvollen Erscheinung wie dem Schamanen am besten umging.

Schließlich sprach Allison ihren Sohn an, fragte, ob er schon alles gepackt hätte für die große Reise und verlies dann mit ihm den Raum, um sich noch einmal selbst davon zu überzeugen. Dadurch ließ sie aber auch die beiden Männer allein mit dem Schamanen und Winona zurück, was für einen Augenblick ein peinliches Schweigen hervorbrachte.
Und nun?
Allison, du kannst uns doch nicht einfach hier mit denen sitzen lassen!, hätte Ian ihr am liebsten nachgebrüllt, schwieg jedoch auch weiterhin anstandshalber. Sollte er jetzt auf Teufel komm raus ein Gespräch vom Zaun brechen? Doch worüber unterhielt man sich mit einem Schamanen? Magie? Doch welche Art von Magie? Herrje, das war alles so verwirrend.
"Man sollte nie zu lange an der Vergangenheit festhalten!", sagte der Schamane auf einmal mit unheimlicher Bestimmtheit, während er Ian mit seinen Augen praktisch zu durchbohren schien. Verwirrt runzelte dieser die Stirn, konnte sich jedoch keinen weiteren Reim auf diese Aussage machen.
"Was..."
"Kaneonuskatew ist eine außergewöhnliche Frau mit einem guten Herz. Sie verdient eine ehrliche und aufrichtige Person.
Sprach es und wandte sich mit einem beinahe zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht zu Winona um, woraufhin einige leise Worte miteinander ausgetauscht wurden. Verdutzt suchte Ian Johns Blick, doch der schien noch weniger Ahnung zu haben, was der Schamane gemeint haben könnte, als Ian. Kopfschüttelnd erhob sich nun auch der Halbrusse und fuhr sich durch die dunklen Haare. Er würde wohl später einiges zum Nachdenken haben.
"Wir sollten nach Allison und Jonathan suchen gehn, immerhin müssen wir auch bald wieder in Hogwarts auftauchen", murmelte er leise und trat ungeduldig von einen Fuß auf den anderen. Die Worte des Schamanen verunsicherten ihn, sodass er nicht länger als nötig hier bleiben wollte.

tbc: Portale vor dem Schloss

John Parker
Waldhüter

erstellt am 28.11.2007 07:50    


Die kleine Gruppe setzte sich,angeführt von dem Schamanen langsam in Bewegung.Was nun kommen sollte wusste der Wildhüter nicht.Gab es jetzt einen Trunk?.Irgendwie hieß das doch auch mit "Feuer"..halt nicht Feuerwhiskey sondern Feuerrum?Nein...Feuerwasser! Ja,so nannten sie es-sein Lebenselexier.Da war sich John fast sicher.Doch sein vorheriger Wunsch ging jäh in Erfüllung als ihnen die Indianerin entgegenkam mit einem kleinen Aufruf an Allison..Kanuew..ach...nein..das waren keine Wörter die der Filzhaarige aussprechen konnte.Die Wörter waren zungenbrecherischer als jeder Zauberspruch! Aber dieser Ausspruch war eindeutig mit seiner Schwester in Zusammenhang zu bringen.Später musste er mal fragen was die Bedeutung war.Bestimmt sowas wie Kleine Hexe oder Wirbelwind mit großem Herzen oder vielleicht Guten Morgen...Die mandeläugige Schönheit guckte John kurz an und kicherte leise während er selber sich davon anstecken ließ und ebenfalls aufkicherte-zumindest solange bis ihn der hoheitsvolle Blick des Schamanen traf.Es dauerte nicht lange da stellte Allison Winona vor.Einem sterbenden Schwan gleich vollführte John einen Knicks und Verbeugung gleichzeitig.Winona hatte ihr langes schwarzes Haar zu zwei Zöpfen geflochten-kunstvoll mit dünnen Lederbänder.Alleine davon war der Wildhüter entzückt..kam es doch seiner Frisur in etwa nahe.Volle Lippen und trotz leicht hervorstehenden Zähnen ein Gesicht welches ihresgleichen an Schönheit sucht.


Eine breite, silberne Kette mit einem riesigen runden schwarzen Stein lag eng um ihren Hals und um ihren Körper hatte sie eine Art bunt gestreifte Decke gewickelt.Kurz war John davor zu rufen:"Ich bleib hier! Ich komm nicht mit zurück!",doch er konnte es sich gerade noch so verkneifen während die kleine Gruppe in richtung eines Pueblos schlenderte.Sie betraten diese indianische Behausung und der Dunkelhaarige konnte sich sofort vorstellen sich am Rande des Verbotenen Waldes auch so ein schachtelförmiges Gebilde zum Wohnen zu bauen.Es war gar stabiler als sein Häuschen schätzte er.Aber ob ein Pueblo soviel Regen abkonnte war wieder eine andere Frage.Rund um die in der Erde gelassenen Feuerstelle waren Sitzkissen verteilt die nun alle in Anspruch nahmen.Im Schneidersitz strich John sich seinen Mantel ab...es war warm genug.Dann wandte er sich an seinen bezaubernden Neffen."Ja,die Flöte hab ich geschnitzt.Das mach ich oft wenn ich nichts zu arbeiten habe..oder auch hier solche Kugeln..",nicht ohne Stolz deutete er auf die bunt bemalten Holzkügelchen die seine filzigen Haarsträhnen zierten.Ob er es wagen konnte zu fragen was die Feder im Haar bedeuten?Wissen würde er das schon gerne.Winona stellte jedem eine Schale mit Brei und mit Tee hin.Doch bevor John anfing zu essen fiel ihm was ein.


Schnell griff er hinter sich und zog sich seinen Mantel hervor sodass er in den Taschen kramen konnte.Doch nein,da waren keine Holzkugeln drinne.Tausend andere Sachen aber die eben nicht.Sehr schade,gerne hätte John Winona ein paar davon gegeben,so als Erinnerung.Doch halt..er konnte sich welche aus seinem Haar zupfen...gute Idee,er war nunmal ein schlaues Kerlchen...aber erst wenn niemand zuguckt.Also nahm er die Schale mit dem Hirsebrei in die Hand und aß und trank den Kräutertee."Was sind die Zutaten?",fragte er leise um die allgemeine Unterhaltung nicht zu stören und guckte die Indianerin fragend an.Sie setzte an zu antworten als er sie unterbrach:"Moment..",aus seiner Manteltasche zückte er seinen Bleistift und ein Blatt gelbes Pergament.Winona gluchste dezent und zählte mit drei Fingern und herrlichem Akzent auf."Hirse,Büffelmilch und Honig.",mehr war es nicht doch John schrieb es sich akribisch auf und bedankte sich danach mit einem Nicken und Lächeln.Die Liste in seine Hosentasche stopfend löffelte er weiter und trank seinen Tee.Er schaute dabei in die Runde."Was bitte bedeutet die Feder im Haar?"


Überhaupt musste er auf Allison gucken die ihren Sohn auf dem Schoß sitzen hatte."Du hast hier gelebt?Genau so?",fragte er und setzte sich das Schälchen Tee an die Lippen.Das war faszinierend.Es musste ein ganz spezielles Leben gewesen sein.Er wollte mehr darüber wissen.John dachte immer er hätte anders als ein normaler Mensch gelebt in seiner Hütte am Waldrand,doch seine Schwester übertraf das um Meilen.Er war stolz auf sie und nickte sie anerkennend an.Allison erhob sich schließlich mit Jonny und ging mit ihm in den kleinen Nebenraum.John guckte hinterher und sah dass sie packten.Der Junge würde mit ihnen kommen.Der Gedanke war irgendwie hart,doch es musste ja kein Abschied für die Ewigkeit werden?Ian und er saßen nun alleine mit dem Schamanen und Winona am Feuer.Vorerst trat eine Stille ein bis der ehwürdige Indianer seine Worte an Ian richtete.Der Wildhüter hob eine Augenbraue...Vergangenheit...er wusste nicht was gemeint was und schaute den Schwarm seiner Schwester kurz fragend an,teilweise musste es anscheind um Allison gehen.Und überhaupt...wo war eigentlich der kleine Drache?Speis und Trank hatten sie geleert und nochmal nickte John Winona freundlich zu.Sie würden bald wieder abreisen und er rutschte nervös hin und her.Ob er ihr die Kugeln noch unauffällig schenken konnte?

tbc: Hütte des Waldhüters

Allison Parker
Hauslehrerin Hufflepuff
Pflege magischer Geschöpfe
erstellt am 03.12.2007 20:45    

Es war Winona, die John auf seine Frage mit der Feder mit ihrem besonderen Akzent antworte und ihre schwarzen Murmelaugen leuchteten ihn dabei an. „Nicht alle tragen eine Feder musst du wissen. Eine Feder ist sowas...“, sie furchte die Stirn und dabei kräuselte sich sogar ihre Nase, als sie angestrengt nach dem richtigen Wort suchte, „...Aussagung?“, sie schaute Allison hilfesuchend an, woraufhin die Hexe sie liebevoll anlächelte, „Auszeichnung meinst du, eine Feder ist eine Art Orden. Die Arapahos tragen die Federn der Weißkopfseeadler, wenn sie sie sich verdient haben“, man sah, dass sie stolz auf ihren Sohn war, als sie ihm sanft über den Kopf strich.
“Ja genau, Auszeichnung“, wiederholte Winona und setzte fort, „nur Indianer, die sich als besonders mutig oder weise erwiesen haben, dürfen eine tragen.“ Lächelnd stand die Indianerin auf und begann die leeren Schalen einzusammeln, machte sich einfach nützlich.
Allison indes machte sich daran John auf seine nächste Frage zu antworten. Es wärmte ihr das Herz, dass er so ehrlich interessiert war. „Ja, genau so habe ich auch gelebt... ich habe zwei Leben gelebt eigentlich. Das von Allison... und das von Kaneonuskatew...“

Und dann war sie mit ihrem Sohn nach nebenan gegangen und hatte angefangen die letzten Reste einzupacken. Anscheinend waren Ina und John von alledem beeindruckt und sie konnte sie nur mehr als gut verstehen. Ihr war es nicht anders ergangen als sie das alles zum ersten Mal gesehen hatte... trotzdem war es hier nie ihr Zuhause gewesen. Hier hatte sie frei sein können und jedem Beobachter fiel auf, dass sie hier tatsächlich so gänzlich anders war, kaum schüchtern, ohne Angst... wie sollte man jemandem erklären, dass man inmitten eines ganzen Stammes dennoch einsam war?
Ihr Blick huschte zu ihrem Sohn, dessen eben noch so fröhliches Gesicht plötzlich wie versteinert war. Er wollte einfach nicht weg und zeigte seinen Unwillen darin, dass er seine Schätze schon fast wütend in die Tasche schmiss, die ihm seine Mutter aufhielt.
„Spatz“, versuchte diese es vorsichtig, doch die Züge ihres Sohnes blieben trotzig. „Ich habe dir versprochen, dass wir ganz oft und jederzeit hierher apparieren können. Du verlierst nichts... wir gehen gemeinsam auf ein Abenteuer, das habe ich dir versprochen. Du wolltest doch auch wissen, wo dein Dad zur Schule gegangen ist und so...“, nur ein düsterer Blick des Malfoyjuniors und kurz glaubte die Hexe Tränen in seinen Augen glitzern zu sehen. Aber so sehr er seine Mama auch liebte, dass sie ihn in den Arm nahm wollte er jetzt nicht. Stattdessen stapfte er wieder nach nebenan, wo der Schamane sich bei dem Anblick der beiden ebenfalls erhob. Jonny umschlang so gar nicht kriegerhaft eines seiner Beine und verbarg sein Gesicht in dem Stoff der dünnen Hose.
“Du weißt noch was ich dir gesagt habe?“, fragte er den Jungen, nachdem er ihn kurzerhand auf den Arm genommen hatte und dieser nickte nur traurig zum Abschied. “Irgendwann kommt immer die Zeit wo die Jungen ausziehen um sich zu beweisen und sie kehren als tapfere Krieger zurück. Du hast ein gutes und ein starkes Herz, das solltest du dir bewahren. Und denk daran, du als kleiner Krieger solltest auf deine Mutter acht geben, du bist der Mann“, er zwinkerte dem Kleinen zu und setzte ihn dann wieder auf dem Boden ab. Dann jedoch tat er etwas, was selbst Winonas Augen groß werden ließen. Er zückte sein Messer und schnitt die Schnur des kleinen Lederbeutelchens ab, was er um den Hals trug: Der Medizinbeutel des Schamanen. Die genaue Zusammensetzung des Inhalts wusste niemand, aber viele Indianer trugen sie. Meist füllten die Großväter sie für ihre Enkel, damit diese geschützt waren. Aber das des alten und weisen Indianers war etwas besonderes... seit vielen Generationen schon wurde es immer von Schamanen zu Schamanen weiter gereicht... und nun hockte er sich vor Jonny, murmelte ein paar indianische Worte und band ihm den Beutel um. “Es sammelt deine Lebenskraft und wird dich in dunklen Zeiten schützen Heyoka“, dann legte er ihm seine große, knorrige Hand aufs Haupt, stand auf und wandte sich dann abrupt ab, verließ sein Pueblo.
Allisons Augen schimmerten nun verdächtig. Es war eine große Ehre, die ihrem Sohn zuteil geworden war und zeugte davon, wie sehr er Teil dieses Stammes war. Eines Tages, so glaubte sie, würde ihr Sohn vermutlich hier wieder seinen Platz finden...

Die kleine Gruppe folgte dem Indianer und auch Hund und Drache waren aufgewacht, spürten sie doch die Veränderung. Allison hatte die wenigen Gepäckstücke magisch schrumpfen lassen und sich in die Umhangtasche gesteckt, während sie nun ihren Sohn an die Hand nahm und dem staubigen Weg folgte. Sie konnte weder John noch Ian in die Augen schauen im Augenblick, denn sie fragte sich erneut, ob es wirklich richtig war, ihren Sohn hier weg zu holen, von allem was er so sehr liebte.
Und als sie sich endgültig von Winona und dem Schamanen verabschiedet hatten, wankte Allisons Entschluss noch einmal heftig. Denn Jonathan riss sich noch einmal von ihrer Hand los, weinend und den Namen des alten Indianers verzweifelt ausrufend. Was tat sie ihrem Kind nur an? Sie stand da mit zitternden Händen und konnte kaum atmen, während sie das herzzerreissende Bild vor sich betrachtete. Ihr kleiner, über alles geliebter Sohn, der sich an den Schamanen klammerte als würde ein Teil von ihm weggerissen.
Verzweifelt schaute sie nun doch erst Ian und dann John an, suchte eine Antwort auf ihre unausgesprochene Frage. Konnte sie es wirklich tun? Würde ihr Sohn sie nicht irgendwann dafür hassen, dass er ihr das hier genommen hatte? Aber... sie nahm es ihm doch gar nicht. Sie wollte ihn nur an ihrer Seite haben, sie wollte nicht, dass er irgendwann genauso fühlte, wie sie sich all die Jahre gefühlt hatte. Es war wirklich kein Problem jederzeit her zu apparieren...
Allison spürte einen dicken Knoten in ihrer Brust und sie war nicht fähig sich zu rühren, sie brachte es einfach nicht über sich, ihren Sohn von dem Mann wegzureißen, den er so sehr liebte und verehrte... sie brauchte es auch nicht, denn es war der Indianer, der Jonnys kleine Ärmchen von sich löste, ihm etwas ins Ohr flüsterte und woraufhin der Kleine mit tränennassem Gesicht, wenn nun auch entschlossen das Kinn vorgeschoben, wieder zu seiner Mutter kam.
„Ian?“, fragte sie mit leicht krächzender Stimme, weil sie gefühlsmäßig einfach zu involviert war, „Kannst du mit John apparieren? Du kennst das Ziel... Ich selber werde Jonny und die beiden Tiere mitnehmen...“
Noch einmal schaute sie zu den Indianern zurück, gab ihrem Sohn dann einen Kuss auf die Wange, hockte sich dann hin um ihn auf ein Bein von sich zu setzen, während sie mit je einer Hand ein Tier festhielt. Eine etwas umständliche Art, aber anders war es gerade nicht möglich und sie wollte Ian nun wirklich nicht zumuten, eine Hand in das Fell des Hundes zu graben oder gar auf Dracos Schuppen zu legen. Alli schloss die Augen, konzentrierte sich und schon im nächsten Augenblick spürte sie das etwas unangenehme Gefühl, als zöge jemand von innen an ihrem Bauchnabel.

Als sie die Augen wieder öffnete, war es helllichter Tag. Die Sonne strahlte so hell wie die letzten Tage schon nicht mehr, aber es war empfindlich kalt. Nach der Wärme bei den Arapahos kam es ihr hier vor wie in der Arktis und sie konnte nicht verhindern, dass ihr die Zähne vor Kälte klapperten.
„Schau“, sagte sie zu schnatternd zu ihrem Sohn und wies auf das Schloss, vor dessen Portalen die geradewegs gelandet waren. „Das ist Hogwarts...“
Mit einem Plöppen tauchten auch Ian und John auf, während sich Draco bereits dran machte, Jonnys Hund die Gegend zu zeigen.
Zitternd lächelte sie den beiden Männern zu. Was würden sie von allem denken und was hatten sie für einen Eindruck von allem?


tbc Johns Hütte