Autor Thema: Büro und Gemächer von Professor Ian Zubarew
Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 13.07.2007 23:54      

Ian Zubarews Büro wirkt auf den ersten, groben Blick recht ordentlich und gut organisiert und hergerichtet. Doch auf den zweiten Blick fällt auf, dass hier eine rege Unordentlichkeit herrscht, die Ian aber auch nur ungern beseitigen würde, da er so glaubt, dass er seine Unterlagen und Notizen besser findet. Welch ein Irrtum.
Direkt gegenüber der Tür steht Ians Schreibtisch, auf dem sich etliche dicke Nachschlagewerke zum Thema Alte Runen stapeln, die an wichtigen Stellen mit kleinen Zetteln oder Eselsohren gekennzeichnet sind. Dazwischen finden sich handschriftliche Notizen, Federkiele und Unterrichtsmaterial. Direkt hinter dem Schreibtisch ist eine Regalwand aufgestellt, sodass man sich auf dem Stuhl bloß herumzudrehen brauch, um ein bestimmtes Werk herauszunehmen. Ansonsten ist der Raum eher spartanisch eingerichtet. Nur einige wenige Bilder von Ians Familie – darunter seine Mutter, seine Schwester und sein Bruder mit dessen Frau und ihren beiden Kindern, aber auch ein Foto seines einstigen Durmstranglehrers für Alte Runen und ein Bild seines Vaters, dass jedoch in der untersten Schublade seines Schreibtisches verstaut wurde – und ein Kamin, den Ian zum Versenden von Mitteilungen mittels Flohpulver einer Eule vorzieht, sind auffallende Dinge im Raum.
An der rechten Wand befindet sich noch ein breites Fenster, durch das man direkten Blick auf den See hat.

Durch eine unscheinbare Tür an der gegenüberliegenden Wand betritt man Ians Schlafraum, der eigentlich nur aus einem breiten Bett und einem Tisch besteht. Auf dem Boden liegt ein dunkelblauer, weicher Teppich, während an einer Wand ein schmaler Schrank steht, in dem sich Ians Kleidung befindet.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 20.07.2007 22:21      

Cf: Am See

Träge stieß Ian die Tür zu seiner Unterkunft hinter sich zu und atmete, mit dem Rücken gegen das Holz gelehnt, erst einmal tief durch. Wer hätte gedacht, dass er sich jemals wünschen würde, dass er nicht Lehrer geworden war...
Langsam ging der Dunkelhaarige zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf seinen Stuhl fallen, während er fahrig den Kragen seines Hemdes lockerte. Es kostete ihn doch wirklich mittlerweile einige Mühen die Kontrolle zu bewahren und sich nicht von dem ganzen Geschehen beeindrucken oder beeinflussen zu lassen. Er hatte geglaubt, dass die Zeit, in der er an Hogwarts unterrichten sollte, eine ruhige, entspannte Zeit werden würde und stattdessen stand er jetzt Todessern, hündischen Lehrerinnen und neugierigen Schülerinnen gegenüber.
Mit einem knappen Kopfschütteln öffnete Ian die unterste Schublade seines Schreibtisches, von wo ihn eine unscheinbare Flasche mit einer klaren Flüssigkeit anlächelte. Direkt daneben lag ein gerahmtes Foto, das jedoch mit der Bildseite nach unten lag, sodass man nicht erkennen konnte, wer oder was auf dem Foto abgebildet war. Ian zögerte einen Moment und griff dann entschlossen nach beiden Gegenständen. Nach einigem Suchen, fand er ein passendes kleines Glas und füllte es bis zur Hälfte. Während er nachdenklich beobachtete, wie der Wodka munter gegen die Glaswand schwappte, nahm er vorsichtig das Bild zur Hand und drehte es langsam um, sodass er in die hellen Augen eines groß gewachsenen, dunkelhaarigen Mannes schauen konnte, der ihn mit unverholen abschätziger Miene musterte.
Was für ein Pech, dass du bereits tot bist, dachte er sarkastisch, als würde er gedanklich mit der Person auf dem Bild sprechen. Du wärst sicher einer der ersten gewesen, der sich mit Freuden wieder den Todessern angeschlossen und diese Schülern ermordet hätte.
Er prostete seinem Vater selbstironisch zu und leerte das Glas dann in einem Zug. Das vertraute Brennen in seiner Kehle war, als würde sich endlich ein Knoten in seinem Hals lösen und als könnte er wieder freier atmen.

Eine ganze Weile saß Ian noch so in Gedanken versunken an seinem Schreibtisch, während die Zeiger der Uhr langsam vorwärts tickten, ohne das er dem große Beachtung schenkte. Sein Hunger war fast vollständig verflogen, jedoch kehrte die Müdigkeit nach ein paar weiteren Gläsern Alkohol wieder zurück, diesmal jedoch noch stärker und penetranter.
Seufzend schob Ian Wodkaflasche und Glas wieder zurück in die Schublade. Er zögerte kurz, ob er das Foto ebenfalls wieder mit hineinschmeißen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Er würde es wohl erst einmal draußen stehen lassen, als Erinnerung nicht den selben Fehler zu begehen wie sein Vater und sich den falschen Leuten anzuschließen und zu vertrauen.
Schon deutlich unsicherer betrat Ian seinen spärlich eingerichteten Schlafraum und fiel ohne sich großartig zu entkleiden ins Bett. Bereits nach einigen Minuten war er eingeschlafen.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 13.08.2007 10:38      

4.September 2011

Ian erwachte davon, dass ein Sonnenstrahl direkt durch das beschlagene Fenster seines Schlafzimmers in sein Gesicht fiel. Ärgerlich grummelte er einige unschöne Kommentare vor sich hin und zog sich die Decke über den Kopf. Doch auch das brauchte nicht den gewünschten Effekt - nämlich wieder ruhig und friedlich in die Traumwelt zurück zu gleiten. Stattdessen wurde er nun mit dem Umstand konfrontiert, dass es unter einer Decke nach kurzer Zeit sehr warm und stickig werden konnte.
Genervt zerrte Ian sich also die Decke wieder vom Kopf und bließ sich verschlafen eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. Wie spät mochte es wohl sein? Umständlich versuchte er einen Blick aus dem Fenster zu erhaschen, um am Stand der Sonne die Uhrzeit zu erraten, blickte jedoch nur auf eine schummrige Mauer aus Nebel.
Super, schon wieder Nebel.
Ian konnte nicht genau sagen, ob das Wetter ihm nun schlechtere Laune bescherte. Das einzige, was er verspürte, war das nagende Gefühl in seiner Magengegend. Als hätte er nur darauf gewartet, begann sein Magen in diesem Moment lautstark zu knurren. Sicher, dass er nun erst recht nicht wieder einschlafen würde können, beschloss Ian also widerwillig aufzustehen.
Das Anziehen war nur eine Sache von Minuten, da er wie wohl in den nächsten Monaten auch seine Schulkluft anzog, seine Haare dann achtlos mit ein wenig Wasser in Form brachte und sich ohne große Eile das Gesicht wusch und Zähne putzte.
Ohne einen letzten Blick in den Spiegel zu werfen, verließ Ian sein Büro.

tbc: Große Halle / Lehrertisch