Autor Thema: Geheimgang 2. Stock
Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 23.09.2006 17:28  

1. September 2011

cf ~ Korridore und Flure

„Ich wird dich nicht mehr los?“, flüsterte er feixend und schaute theatralisch deprimiert, ehe er sie breit angrinste, „Merlin sei Dank, ich brauch dich ja auch noch.“

Er ging weiter mit April den Gang entlang, vorsichtig und sich mit der freien Hand noch immer die Stirn haltend. Seine Schwester hatte recht, es roch zu muffig um dass er irgendwo nach draußen führen konnte.
Etwas huschte quieckend über ihre Füße…Ratten?...doch Greg achtete nicht weiter darauf, setzte Schritt für Schritt seine Füße weiter, bedacht nicht plötzlich zu stürzen, da es anscheinend immer dunkler wurde, trotz des leuchtenden Zauberstabes.
Zwischendurch schaute er immer wieder zu April und genau das wurde im fast zum Verhängnis. Plötzlich trat sein Fuß ins Leere. Nur im letzten Moment konnte er das Gleichgewicht halten und hielt instinktiv April an ihrem Umhang fest.

„Pass auf“, warnte er sie und zog sie ein Stück zurück. „Lumos maximus“, setzte er hinterher und das Leuchten seines Zauberstabes wurde intensiver. Vor ihnen lag ein etwa 2 Meter breiter Abgrund. Auf der anderen Seite schien der Gang normal weiter zu gehen, doch was am Boden des tiefen Loches war konnte er nicht erkennen.

„Und nun?“, fragte Greg, „drüber oder runter?“

April Moon
6. Klasse


  erstellt am 23.09.2006 19:25 

cf ~ Korridore und Flure

April zuckte kurz zusammen als sie das Quieken nah bei ihren Füßen hörte. Sie hatte zwar nicht eine direkte Abneigung gegenüber Ratten aber so richtig leiden konnte sie die Viecher auch nicht.
Als ihr Bruder sie dann zurückzog, holte auch sie ihren Zauberstab hervor und sprach schnell „Lumos“. Auch sie sah nun den Abgrund vor ihnen. Sie leuchtete die Seiten des Ganges aus, es war nichts zu sehen, worauf man halt finden konnte, der Abgrund ging bis zu den Wänden hinüber.

Sie schluckte einmal, setzte sich an den Rand des Abgrunds, hoffte so vielleicht herauszufinden, wie tief er war. Allerdings fühlte sie mit ihren Füßen keinen Boden unter sich, was darauf deuten liess, dass das Loch möglicherweise doch ein wenig tiefer war, hörte sie da nicht auch ein Plätschern?
„Also ich weiß nicht, ob ich da drüber springen möchte,“ sagte sie, richtete sich auf und zückte noch mal ihren Zauberstab, mit dem sie dann grüne Funken in das Loch hinabliess um so herauszufinden, wie tief das Loch nun war.

Greg Moon
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erstellt am 24.09.2006 13:00  

„Doch eine Slytherin“, feixte Greg als April sagte sie wolle nicht über den Abgrund springen. Doch dann folgte er mit Blicken den grünen Funken, die seine Schwester in die Tiefe sprühen ließ.

„Hmm“, gab er von sich, „sieht aus, als wenn da unten eine Art Kanal läuft, daneben ist aber fester Grund.“

Er schien einen Augenblick zu überlegen. Neugierde und Erkundungslust trieben ihn an. Dass unter Hogwarts Wasser floss war ihm neu und er wollte unbedingt wissen, wo der Kanal hinführte. Seiner Einschätzung nach waren es gut drei Meter bis dort unten.

„Sollen wir runter? Ich spring zu erst und fang dich auch auf Schwesterchen“, er zwinkerte ihr in der Dunkelheit zu.

April Moon
6. Klasse


erstellt am 24.09.2006 16:35  

April verdrehte genervt ihre Augen und sah dann wieder den Abgrund hinab. "Nur weil ich mir nicht unbedingt den hals brechen möchte, heißt das noch lange nicht, dass ich feige bin," sagte sie halb maulend, halb zum Spaß.

Da unten war also tatsächlich Wasser, April legte sich nochmal an den Rand um mit ihren Zauberstab hinunter zu leuchten "Lumos," sprach sie ein weiteres mal.
Es ging wirklich nicht sonderlich weit runter, trotzdem hatte sie keine große Lust über den Abgrund zu springen.
"Tja," sagte sie schließlich, "ich glaub unser einziges Problem wird sein, dass wir keine Ahnung haben, wie wir wieder hochkommen werden." Sie sprach kurz "Nox" und der helle Punkt am Ende ihres Zauberstabes erlosch. Dann steckte sie ihren Zauberstab sorgfältig weg, schließlich wollte sie ihn nicht verlieren, und sprang hinunter.

Der Fall war recht kurz, es waren wirklich nur etwa 3 Meter und mit einem Platsch landete sie im Wasser, das Problem bei ihren Überlegungen war nur gewesen, dass sie vergessen hatte darüber nachzudenken, wie sie jetzt wieder trocken werden würde und wie sie später wieder hochkommen sollte.
April bemerkte, dass das Wasser nicht ganz so tief war, ihr Bruder könnte hier problemlos stehen, sie allerdings weniger. So schwamm sie zur Wand rüber, wo sie festen Grund sah, zog sich raus und sah sich um. Hier roch es nicht mehr ganz so muffig, eher algig.
"Tja, sieht ganz nett hier unten aus aber leben möchte ich hier nicht," rief sie nach oben, "bevor du springst, ist dir was eingefallen, wie wir wieder hoch kommen würden?"

Greg Moon
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erstellt am 24.09.2006 18:28  

Mit einem Satz landete auch Greg in dem Kanal und erschrak wie kalt das Wasser doch war. Allerdings hätte er sich eher die Zunge abgebissen, ehe er auch nur ein Wort darüber verloren hätte.
Ein paar Kraulzüge und auch er war am Rand angekommen und zog sich zu seiner schwester hoch.

„Manchmal bist du echt süß April“, sagte er und grinste sie an. Beide standen sie nun in der Dunkelheit, so nass, dass sich bereits eine große Lache zu ihren Füßen gebildet hatte. Greg zog seinen Zauberstab auf der Hose, wo er ihn sicherheitshalber verstaut hatte, damit er ihn nicht verlor, murmelte ein paar Worte und richtete ihn auf seine Schwester. Warme Luft löste sich aus dessen Spitze und fönte ihre Kleidung langsam trocken.

„Weißt du, du bist eine Hexe, ich bin ein Zauberer“, erklärte er übertrieben dramatisch, „wir können Magie wirken. Das kann manchmal echt nützlich sein wie du siehst. Und rauf kommen wir gleich auch irgendwie, zur Not lass ich meinen Besen kommen.“

Kurz darauf war sein Werk schon vollbracht und er machte sich daran den Zauber auf sich zu wirken.

„Schau mal, ist das an der Wand da eine Fackel? Sieh doch mal nach, ich brauch noch paar Minuten, kannst sie ja schon mal anmachen. Was denkst du was das hier ist? Wusstest du dass hier ein Kanal ist? Er fließt, also führt er irgendwo hin.“

April Moon
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erstellt am 24.09.2006 21:41  

April beobachtete, wie nun auch Greg heruntersprang und gleich, sobald er bei ihr war, erstmal einen auf großen Bruder machte.
April schenckte ihm nur ein müdes Lächeln, blieb aber vorerst ruhig stehen, während er sie trocken föhnte. "Und warum bin ich jetzt schon wieder süß," fragte sie, während sie darauf wartete endlich trocken zu sein, "Weil ich einfach hinuntergesprungen bin oder weil ich keine Ahnung hab, wie wir da wieder raufkommen sollen."
Aber Greg lieferte wenigenstens mal einen brauchbaren Kommentar im Bezug auf das wiederhochkommen.

Während er sich trocken föhnte, betrachtete April die Umgebung ein weiteres Mal ein wenig genauer. Auf der anderen Seite des Kanals war ebenfalls ein 'Ufer' und der Kanal fing nicht an dem Ot an, wo die beiden standen, sondern führte sowohl nach rechts als auch nach links. Bis wohin er ging konnte April nicht sehen, dafür war es zu dunkel.
Sie ging in die Richtung auf die ihr Bruder gezeigt hatte und fand dort tatsächlich eine Fackel, die aber so aussah, als würde sie beim leisesten Windhauch auseinanderbrechen, aber vielleicht hatten sie ja doch Glück. April holte ihren Zauberstabd hervor und entfachte die Fackel mit dem Incendio-Zauber, ohne dass sich diese auflöste.

Sie entfernte sich einige Schritte von ihrem Bruder und sah nochmal das Loch in der Decke an, durch das sie hinunter gesprungen waren. Es sah so aus als hätte man es künstlich erschaffen, vielleicht gab es früher Bretter, die es abdeckten. Dan ging sie nochmal eininge Schritte weiter, trat aus dem Licht der Fackel hinaus und wandte sich zur Dunkelheit.
"Ich habe da so eine Ahnung," sagte sie und ging wieder zurück zu ihrem Bruder, der inzwischen eigentlich wieder trocken sein müsste.

Greg Moon
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erstellt am 25.09.2006 13:29  

„Also einen Vorteil hatte das Bad ja“, murmelte er und grinste seine Schwester an, „unsere Umhänge sind wieder Rußfrei.“

Er beendete den Zauber und murmelte ein weiteres Lumos, um mehr in dem Gang sehen zu können. Zwar hatte April die Fackel entzündet, doch gab sie nur spärliches Licht von sich. Außerdem sah sie so aus, als wenn man sie nicht unbedingt transportieren sollte, wollte man verhindern, dass sie einem in den Fingern zerfiel.
Mit der freien Hand fuhr er sich durch die Haare, die sowieso schon in alle Himmelsrichtungen abstanden und schaute den Gang rauf und runter.

„Du hast eine Ahnung? Was denkst du wo er hinführt?“

Zögerlich ging er ein paar Schritte weiter, hielt aber dann inne. Wenn April eine Vermutung hatte, dann wusste sie vielleicht auch die Richtung zu sagen, die sie einschlagen sollten.

„Rechts oder Links?“, fragte er sie.

April Moon
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erstellt am 25.09.2006 16:47  

„Na wenn du meinst,“ sagte sie als sie wieder bei ihrem Bruder angekommen war, musterte ihn dabei aber doch mit einem skeptischen Blick.
Auch sie erhob wieder ihren Zauberstab und beschwor mit dem Lumos-Zauber wieder ein Licht an dessen Spitze hervor. Sie richtete ihn abwechselnd einmal nach rechts und einmal nach Links. „Wenn ich nicht komplett die Orientierung verloren hab, kamen wir von dort, das heißt, dass in dieser Richtung irgendwie die Eingangshalle und so liegen muss,“ sie deute dabei nach rechts. Sie überlegte kurz, in ihrem ersten Schuljahr waren sie von Hogsmeade aus mit kleinen Booten über den See nach Hogwarts gelangt und haben in einer Höhle unter dem Schloss angelegt. Sie hatte nicht mehr genau in Erinnerung, ob diese Höhle damals weiterging oder nicht, es war schon einige Jahre her und damals war sie mit ganz anderen Dingen beschäftigt gewesen. Aber es könnte sein und wenn es tatsächlich so war, könnte es natürlich auch so sein, dass das Wasser ebenfalls weiterging und wenn man ihm folgen würde, dann irgendwann hier landen könnte.

Sie erzählte ihrem Bruder von dieser Theorie, wusste aber nicht, ob er auch so dachte.
„Und wenn es tatsächlich so wer,“ endete sie, „Würde ich vorschlagen, dass wir nach links gehen, den Rest würden wir ja dann theoretisch schon kennen.“ Sie wusste zwar nicht, wo sie dann landen würden aber sie haben sich ja schließlich auf dem Weg gemacht um etwas neues herauszufinden.

Sie wand ihre Schritte schließlich nach links, fort von dem Loch, durch das sie gerade gesprungen waren, ihr Zauberstab war dabei auf den Boden gerichtet, man konnte schließlich nie wissen, was im Dunkeln lauerte.
April drehte sich noch mal zu ihrem Bruder um: "Kommst du?" und ging dann weiter.

Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 25.09.2006 20:14  

„Du könntest Recht haben“, erwiderte Greg und folgte seiner Schwester.

Die Wände des Ganges schimmerten feucht und glitzerten im Schein ihrer leuchtenden Zauberstäbe. Bei jedem Schritt mussten sie acht geben, wo sie hintraten, denn der Boden war nicht nur ziemlich uneben und von einigen Hubbeln durchsäht, sondern auch durch grün-bräunliche Algen sehr glitschig, so dass Greg ein paar Mal stolperte und rutschte. Immer wieder huschten ihnen Ratten und sonstiges Getier über die Füße. Für einen Moment hatte Greg sogar das Gefühl, ein Paar leuchtende Augen schauten ihn aus dem trüben Wasser des Kanals an, doch als er genauer hinsah konnte er nichts weiter entdecken. Vor Anspannung stellten sich ihm die feinen Nackenhärchen auf und er zog seine Brauen zusammen, was ihm einen gewissen düsteren Blick verlieh.

Wenn April Recht hatte und der Kanal in den See führte…im See gab es neben anderem unzähligem Getier auch den Riesenkraken…hatte dieser die Möglichkeit in den nicht wirklich kleinen Kanal zu gelangen? Was war mit den anderen nicht gerade ungefährlichen Viechern und Wesen?

Er hatte es geahnt, das ungute Gefühl hatte ihn nicht getrogen. Plötzlich kräuselte sich gleich neben ihm das Wasser, ein zischendes Geräusch gefolgt von einem geckenhaften Gekreische.
Eine fahlgraue Hand mit spitzen langen Fingern schoss empor und fasste Greg ans Bein. So schlank die Finger auch aussahen, sie besaßen gehörige Kraft und er stöhnte schmerzlich auf. Erst auf dem zweiten Blick erkannte der Junge, dass sich tatsächlich ein Grindeloh in den Kanal verirrt hatte und wohl meinte, in den beiden Schülern leichte Opfer gefunden zu haben. Das bösartige Wasserwesen griff nun auch in Richtung Aprils Bein um auch sie zu packen.
Wutschnaubend trat Greg mit dem freien Bein nach dem Grindeloh um seine Schwester zu schützen.

April Moon
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erstellt am 26.09.2006 17:17  

April ging ruhig neben ihrem Bruder her, die Atmosphäre veranlasste sie zur Stille, zwar waren ihr wohlmöglich tausend Fragen eingefallen, die sie über diesen Ort hätte stellen können aber es passte einfach nicht hier, die Atmosphäre war irgendwie drückend.
Ab und zu sah sie sich um, versuchte einen Punkt zu entdecken, von dem man wohlmöglich darauf schließen könnte, wo sie sich befanden, fand aber nichts, zu dunkel und zu unbekannt war dieser ganze Gang.

Einmal blieb April stehen, hatte sie da Schritte gehört? Als sie aber stehen blieb, sich umdrehte und noch mal genauer hinhörte, war da nichts mehr, vermutlich waren es nur ihre eigenen Schuhe gewesen, die dieses Geräusch auf dem kalten Boden verursacht hatten. Sie drehte sich um und musste sich plötzlich ducken, als sie eine Fledermaus auf sich zufliegen sah. Verwirrt und überrascht sah sie dieser hinterher.
Sie ging weiter, versuchte ihren Bruder einzuholen als sich das Wasser neben ihnen plötzlich kräuselte.
Erschrocken hob sie ihren Zauberstab und da kam auch schon eine Hand auf ihren Bruder zugeschossen, die ihm am Bein packte und zu sich ins Wasser zerren wollte.

Der anderen Hand ausweichend, die zum Glück von ihrem Bruder hinweggetreten wurde, erhob sie ihren Zauberstab und rief "Incendio", der einzige Zauber, der ihr im Moment einfiel.
April lief auf ihren Bruder zu, der nun befreit war, rutschte aber kurz vor ihm auf dem glittschigen Untergrund aus und stürzte, den Zauberstab noch immer in ihre Hand haltend.
Während sie sich aufraffte, sah sie sich unsicher nach dem Grindeloh um.

Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 27.09.2006 18:37  

Der Grindeloh hatte sich mit einem Schmerzensschrei wieder ins Wasser sinken lassen und schien verschwunden. Greg war sich nicht sicher, ob er ihm mit seinem Tritt die Finger gebrochen hatte, doch es war ihm auch ehrlich egal. Im Moment interessierte ihn weder sein schmerzendes Bein, noch irgendein Vieh, nur seine Schwester zählte. Mit ein paar Schritten war er zu ihr geeilt.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sie mit tiefer, brummender Stimme, was von seiner Wut auf das Wesen zeugte. Er hielt seinen Zauberstab angriffsbereit, schaute sich argwöhnisch um und noch immer waren seine Nackenhaare vor lauter Anspannung hochgestellt.

„Lass uns weiter, ehe der Grindelloh es sich anders überlegt und samt seinen Kumpanen hier auftaucht. Wer weiß wie rachsüchtig der ist.“

Auf dem Wasser kräuselte sich die Oberfläche erneut und Greg hatte schon einen Fluch auf den Lippen, doch dieses Mal war es wirklich nur ein dicker Fisch, der wohl irgendein Insekt verschlungen hatte.

„Komm“, zischte er seiner Schwester noch mal zu und zog sie mit sich, selber dabei leicht humpelnd.

April Moon
6. Klasse


erstellt am 03.10.2006 18:46  

Sich selbst aufrappeln sah April hinauf zu ihrem Bruder, der sich argwöhnisch umsah. Auch sie bedachte ihre Umgebung mit einem argwöhnischen Blick, warum waren sie auch so sorglos hier umhergewandert? Zumindest ihr hätte es doch klar sein müssen, dass sich in diesem Kanal doch auch viele Tiere aus dem See aufhalten könnten.
„Ja,“ murmelte April und betrachtete ihr aufgeschürftes Knie, „alles in Ordnung.“

Sie betrachtete ein weiteres Mal ihren Umhang, zwar war er vorhin wieder relativ sauber gewesen, nun zierten aber schon wieder einige dunkel-dreckige Flecken einige Stellen und zeugten von ihrer Ungeschicktheit.
Sie nahm ihren erleuchteten Zauberstab wieder hoch und folgte Greg durch den Gang. Als sie um eine Ecke gingen, wurden sie kurz von einer Fledermaus abgelenkt, die schnell über ihre Köpfe flog und diese dabei teilweise mit ihren Flügeln berührten. Nachdem sich die beiden von diesem Schrecken erholt hatten, sahen sie wie der Kanal vor ihnen durch einen kunstvoll verzierten Bogen 3 Meter in die Tiefe stürzte.

April sah ihren Bruder kurz an und dann betrachtete sie den Bogen. An seiner Spitze war das Gesicht eines alten Mannes mit Bart zu sehen, aus seinem Mund tröpfelte Wasser hinunter in den Kanal. Zu seinen Seiten gingen Steinwände in Bögen hinunter zum Kanal hin und waren verziert mit seltsam aussehenden Runen. Wollten sie dem Kanal nun weiter folgen, mussten sie durch das Wasser waten und am Rand hinunter springen, der Weg, den sie bisher langgegangen waren, war mit Steinmauern versperrt.
Fragend sah April ihren Bruder an: „Und was nun?“ Sie leuchtete mit ihrem Zauberstab um die Torbogenecke herum hinab zum Kanal, der unten seinen Weg fortsetzte.

Alexa Zaitseva
6. Klasse


erstellt am 03.10.2006 21:08  

cf ~ Gang 3. Stock

Nachdem sie einige Minuten so dagestanden und nichts gehört hatte, ging sie weiter.
Ihre Schritte führten sie nun eine Treppe hinunter in einen verlassenen Korridor, der nur noch spärlich beleuchtet war, auch hier waren Rüstungen und Bilder mit lebenden Personen drauf zu finden. Sie ging ihn weiter entlang, blieb dabei aber plötzlich stehen als sie eine keifende Stimme neben sich hörte.

„Oh nein, nicht schon wieder einer von diesen lausigen Schülern, die sich hier herumtreiben und jeden, der hier eigentlich nur eine schöne Zeit verbringen will, vor den Kopf stoßen, weil sie etwas suchen. Aber nicht mit mir! Mir reicht es jetzt! Nun wird die Schulleiterin von mir hören und ich werde ihr sagen, dass Hogwarts nicht mehr das alte ist wie noch zu meiner Zeit und dass sie ihren Schülern mal gehörig Benehmen beibringen soll!“

Alexa machte einen Schritt zur Seite als sie die Stimme hörte, für einen Moment schien in ihrer Miene Überraschung aufzutauchen. Sie fasste sich gleich wieder. „Entschuldigen Sie, aber ich glaub ich kann ihnen grad nicht so ganz folgen,“ fing sie zögernd an, da sie nicht wollte, dass diese Frau auf dem Bild alle Menschen in diesem Schloss auf sie aufmerksam machte, aber anscheinend waren ihre Worte nicht so sehr mit Bedacht gewählt.

„Nicht so ganz folgen? Wahrscheinlich genauso eine langsame Gryffindor wieder der Schüler vorhin, der einfach vorschnell mein kostbares Gemälde abheben wollte, nur weil er hinter mir einen Geheimgang erdachte, mir reicht’s jetzt wirklich!“

Und wieder fing sie an zu keifen und Flüche auf Alexa hinabzuwerfen, aber diese war schon weitergegangen, war durch den letzten Satz hellhörig geworden. Geheimgänge hörten sich für sie recht spannend an und anscheinend musste dieser auch irgendwo in diesem Flur sein, sonst hätte der Gryffindor nicht hinter dem Bild der Hexe danach gesucht.
Nun war es an ihr die Wände abzusuchen, fand zuerst allerdings nichts. Nach einer Ewigkeit griff ihre Hand auf kniehöhe ins Leere und anscheinend hatte sie gefunden, was sie gesucht hatte.
Sie wollte gerade durch den Geheimgang treten als sie wieder die leisen Schritte hinter sich hörte und dann auch noch das Gekeife der Hexe. Schnell trat sie durch den Gang, hoffte, dass es kein Lehrer war, dem dieser Geheimgang bekannt war, bei dem sich die Hexe nun beschwerte, und ging durch den mit ihren Zauberstab beleuchteten Gang entlang, achtete dabei auf die Höhe des Ganges und zog den Kopf ein.

Allerdings hätte sie mehr auf ihre Füße achten sollen, denn einer davon trat nun ins Leere und da sie nicht mehr das Gleichgewicht halten konnte, stürzte sie hinunter in die Dunkelheit und kam mit einem ‚platsch’ im Wasser auf.
Schnell tauchte sie wieder auf, prustete kurz und versuchte im Schein des Fackellichtes ein Ufer auszumachen, das sie auch kurz darauf fand und zog sich nach einigen kurzen Schwimmzügen daran hoch.
Sie sah an sich herab, den Zauberstab mit der Hand umklammert, und ihr Blick verfinsterte sich dabei. ‚Na toll,’ sagte sie sich in Gedanken und beschwor einen warmen Wind herauf, mit dem sie sich trockenföhnte. Währenddessen sah sie sich im Gang um, anscheinend war das Wasser, welches sie zunächst für einen See gehalten hatte, ein Fluss oder ein Kanal, an beiden Seiten ging es weiter.
Nachdem sie trocken war, wandte sie sich nach Links und ging, diesmal achtete sie darauf, wo sie ihre Füße hinsetzte, der Untergrund war recht glitschig, durch Algen und Wasser, welches auf den Boden gekommen war.

Bald erhob sie wieder ihren Zauberstab und zum ersten Mal seit langer Zeit hörte sie wieder das Getrappel von Füßen, diesmal allerdings nicht hinter ihr, sondern vor ihr.
Sie ging vorsichtig weiter und nachdem sie um eine Ecke gebogen war, erkannte sie zwei Schüler, von denen sie zumindest einen kannte. Sie senkte ihren Stab und musterte zuerst das Mädchen aus Slytherin, welches sie beim Essen wohl ein wenig verärgert hatte und dann den Jungen, der neben ihr stand, von oben bis unten, allerdings blieb ihr Blick ein wenig länger auf dem Jungen ruhen.
„So sieht man sich wieder,“ sagte sie kühl, darauf bedacht nun ihre Worte richtig zu wählen, in ihren Augen war keine Regung zu sehen, immer noch der kühle Blick, dem sie jeden schenkte.

Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 03.10.2006 21:59  

Fahrig fuhr sich Greg durch die eh schon wild zerzausten Haare, als die Fledermaus seinen Kopf streifte.

„Mistviecher“, knurrte er, warf einen prüfenden Blick auf seine Schwester, als das Geräusch von rauschendem Wasser seine Aufmerksamkeit erhaschte.

Vor ihnen ragte ein verzierter Bogen auf, durch den das Wasser des Kanals floss und einem Wasserfall gleich in die Tiefe stürzte. Er tat es seiner Schwester gleich, ging ebenfalls auf das Gebilde zu und betrachtete es neugierig.

„Was beim Merlin ist das?“, murmelte er, auch wenn es keine direkte Frage an seine Schwester war. Interessiert betrachtete er das Gesicht des Mannes, welches oben in der Mitte des Bogens thronte und aus dessen Mund Wasser in den Kanal floss. Woher kam das Wasser? Und an wen erinnerte das Gesicht ihn nur? Eine steile Falte bildete sich zwischen Gregs Augenbrauen, wie immer wenn er konzentriert nachdachte. Mit einer Hand fuhr er am Rand ein paar der merkwürdig aussehenden Runen nach. Eigentlich hatte er im letzten Jahr das Fach alte Runen mit einem Ohnegleichen bestanden, doch diese Zeichen kamen ihm nicht mal ansatzweise bekannt vor. Fragend schaute er seine Schwester an.

„Sagen dir diese Runen etwas? Ich habe derartige noch nie gesehen…“

Der Junge war so mit Betrachten des Bogens vertieft, dass er die Schritte der näher kommenden Person nicht mitbekam. Er stand da, leuchtete mit seinem Zauberstab die Steine des Bogens aus, untersuchte sie intensiv, als eine kühle Mädchenstimme ihn zusammenfahren ließ.

„So sieht man sich wieder“

Blitzschnell drehte er sich auf dem Absatz um, die Augen zusammengekniffen um etwas in dem schummrigen Licht erkennen zu können. War das…? Wie hatte sie ihn und April nur gefunden?
Sein Blick verfinsterte sich ein wenig, eine normale Reaktion, da er nicht vergessen hatte, dass es seiner Schwester eben wegen dieser Schülerin nicht gut ging, aber seine Stimme klang gelassen und ruhig.

„Wenn das mal nicht eine der Durmstrangs ist. Nichts Besseres zu tun, als ein paar Hogwarts nachzuschnüffeln?“

Er wusste nicht einzuschätzen, was er davon halten sollte, dass sie sie gefunden hatte, ob nun zufällig oder geplant. Egal was von beidem zutraf, Greg wusste, dass sie den beiden ordentlich Ärger machen konnte. Es war schließlich längst Nachtruhe im Schloss und auch wenn er Vertrauensschüler war, sollte einer der Lehrer spitz kriegen, dass er hier mit April Geheimgänge erkundete, würde es eine Menge Ärger geben. Wahrscheinlich noch mehr als gewöhnlich, weil er halt besagten Posten inne hatte und gerade von ihm entsprechendes Verantwortungsgefühl erwartet wurde.
Kurz warf er seiner Schwester einen Blick zu. Er konnte sich schon denken, wie wenig begeistert die sein würde. Nicht nur wegen des Risikos bei den Professoren verzinkt zu werden, sondern auch weil die beiden Mädchen schon im Speisesaal aneinander geraten waren.
Seine Augen wurden eine Spur härter, als er Alexa wieder ansah.

April Moon
6. Klasse


erstellt am 04.10.2006 10:05  

Auch April sah sich nun den Torbogen genauer an. Sie kannte sich mit Alten Runen zumindest ein wenig aus, belegte auch in diesem Jahr dieses Fach weiterhin, aber so richtig bekannt kamen sie ihr nicht vor. Sie waren anders als die im Unterricht bisher Gesehenen, teilweise sahen sie ihnen ähnlich aber es gab trotzdem noch Unterschiede: ein kleiner Strich dort zusätzlich, einer zu wenig. Und dann waren es auch noch so viele, mehr Runen als es in den geläufigen Runenalphabeten gab. April war vor ein Rätsel gestellt, allerdings ein Rätsel, welches sie unbedingt lösen wollte.

Nun leuchtete sie mit ihrem Zauberstab hinauf zum Kopf, der über dem ganzen thronte, konnte allerdings auch nicht sonderlich viel mit diesem anfangen. Einerseits kam er ihr irgendwie bekannt vor, andererseits auch wieder nicht, obwohl sie nicht wusste, wen dieser Kopf darstellen sollte, hatte er etwas Vertrautes an sich, etwas, was sie allerdings nicht so richtig fassen konnte. April leuchtete das Gesicht genauer aus, beim genauen Hinsehen kam es ihr so vor als würde der Mann lächeln oder irrte sie sich da?
Seine Augen hingegen waren kalt und leer, passten so gar nicht zum Mund, wer sollte das sein?

Ihre Gedanken wurden durch eine ihr nicht ganz so unbekannte Stimme unterbrochen. Sie wirbelte herum, bemerkte aus dem Augenwinkel, dass ihr Bruder es ihr gleich tat, und erhob ihren Zauberstab. Sie sah in das Antlitz der Person, die sie im Moment hier am wenigsten gebrauchen konnte und ihre Augen wurden finster und ein Schatten fiel auf Aprils Gesicht, ein Seitenblick auf ihren Bruder genügte ihr um zu erfahren, dass es ihm ebenso ging wie ihr.
Ihre Stimme klang ruhig und gelassen als fast zeitgleich wie Greg anfing zu sprechen: „Was willst du hier? Bist du immer noch auf der Suche nach listigen Huffis oder Personen, die es mit deiner Oberflächlichkeit aufnehmen können?“ Sie bereute diese Worte gleich wieder, nachdem sie sie ausgesprochen hatte, was war nur mit ihr los? Eigentlich gehörte sie doch immer zu den Personen, die auf alles eine schlagfertige Antwort hatten…
April war der Blick, den die Durmstrang ihrem Bruder und ihr zuwarf nicht entgangen, in ihm war immer noch die gleiche Arroganz zu sehen wie während des Festessens und bewirkte, dass sich Aprils Nackenhaare aufstellten und sie wieder eine Spur zickiger wurde.

Alexa Zaitseva
6. Klasse


erstellt am 04.10.2006 11:44  

Alexa war es nicht entgangen, dass sie hier anscheinend nicht so direkt erwünscht war, sie musste innerlich wieder schmunzeln, die Schüler hier in Hogwarts waren wirklich so berechenbar, hatte sie doch damit wirklich gerechnet.
Amüsiert zog sie eine Augenbraue hoch und auch in ihren Mundwinkeln deutete sich ein spöttisches Lächeln an, als sie einen Schritt auf die beiden zutrat. Sie betrachtete die beiden im Licht ihres Zauberstabes genauer. Das Emblem auf dem Umhang des Jungen deutete auf Gryffindor hin, das Haus in dem es die meisten ‚guten’ und ‚tapferen’ Zauberer gab, die alle darauf bedacht waren ohne Tadel zu sein und meistens doch recht häufig mit den Slytherins anderer Meinung und dementsprechend wohl auch leicht verfeindet waren, zumindest hatte Alexa einiges darüber gehört als sie mit ihren Mitschülern nach Hogwarts gereist war. Warum war er also hier in dieser gottverlassenen Ecke zusammen mit einer Slytherin, auf die sich nun Alexas Blick richtete.

Schmunzelnd, die Fragen der beiden vorerst noch ignorierend, fiel ihr Blick nun auf den Torbogen, der sich vor ihr erstreckte. Sie sah ihn genauer an, der Stein, aus dem er bestand, war glatt und sah alt aus, als sie ihn berührte, strahlte er eine Kälte aus, die das ganze Gebilde noch abrundete. Mit ihren dünnen Fingern fuhr sie die Linien der Schriftzeichen, ihrer Meinung nach Runen, nach, bevor sie sich wieder den beiden Hogwartsschülern widmete.

„Um ehrlich zu sein,“ begann sie, ein eiskalter Hauch war in ihrer Stimme zu finden, „interessierte ich mich nicht sonderlich dafür, was ihr hier unten treibt und hatte eigentlich auch nicht unbedingt vor euch beiden Hübschen hinterherzuschnüffeln, es war eher Zufall, dass ich euch beiden hier begegnet bin.“
Sie sah in die Augen des Jungen, sie sahen hart aus, zumindest glaubte Alexa, dass sie so aussehen sollten. Allerdings sah sie auch noch etwas anderes dort drin, etwas, was sie innerlich lächeln ließ, etwas was den Sprechenden Hut wahrscheinlich dazu verleitet hatte ihn nach Gryffindor zu stecken, Güte und auch Tapferkeit. Auf den ersten Blick hätte Alexa gedacht, dass er auch eher besser zu den Slytherins oder gar zu den Durmstrangs passen würde und dass er möglicherweise auch eine Herausforderung für sie sein könnte, nun änderte sie allerdings diese Meinung, die Güte und Tapferkeit in seinen Augen, ließen ihn von der Leiter herunter zu den anderen berechenbaren Typen fallen.

Sie begann wieder zu reden. Ihre Stimme klang dabei zuckersüß, zu süß um wirklich so gemeint zu sein, und auch eine Spur gefährlich; bei diesem Tonfall konnte man nicht unbedingt immer wissen, was Alexa eigentlich vorhatte, ob sie ihren Gegenüber nur reizen oder etwas anderes mit ihm anstellen wollte.
„Ich ging durch die Gänge hier in Hogwarts um herauszufinden, ob dieses Schloss tatsächlich das hält, was es verspricht und um eventuell auch einigen Leuten zu begegnen, die meiner würdig sind. Allerdings wurde ich schnell enttäuscht, es ist zwar recht nett hier aber bis auf eine keifende Hexe in einem Bilderrahmen hab ich niemanden getroffen.“
Sie ging hinüber zum Kanal, beugte sich kurz runter um das Wasser genauer zu betrachten.
„Aber von dieser Hexe hab ich einige nette Sachen erfahren, zum einen, dass sich anscheinend auch noch andere Schüler außer mir in den Gängen aufhalten, Schüler, die ein bisschen langsam im Denken sind und zum anderen, dass es wohl in ihrer Nähe auch einen Geheimgang gibt,“ Alexa legte eine kurze Pause ein und richtete sich wieder auf, sah wieder zu den beiden Schülern, zuckte mit keiner Wimper, „und da ich doch ein wenig neugierig bin, wollte ich herausfinden, ob an beiden Aussagen etwas Wahres dran ist.“

Sie sah nun dem Gryffindor direkt in die Augen, begegnete seinem harten Blick genauso kalt und hart wie eh und je; was er versuchte, konnte sie schon lange und sie wollte ausprobieren, wie lange es dauern würde ihn aus der Reserve zu locken.
Die Slytherin beachtete sie vorerst nicht weiter, wusste sie doch schließlich, wie schnell diese klein bei gab und wie man sie aus der Reserve locken könnte, sodass sie am liebsten versuchen würde, Alexa verbal den Kopf abzureißen.

Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 04.10.2006 19:10  

Aprils Ausbruch zeigte Greg, dass seine Schwester kurz vorm Platzen war. Er hatte schon zuvor das unbestimmte Gefühl gehabt, dass es mit dieser Durmstrang mit Sicherheit noch Ärger geben würde und genau das schien sich jetzt auch zu bewahrheiten.
Selten hatte er eine derartige Kälte bei einer Person erlebt, selbst bei den Slytherins kannte er niemanden, der eine derartige Ausstrahlung hatte wie diese Schülerin. Es ärgerte ihn, dass sie die beiden so provokant ignorierte und nun ihrerseits den Steinbogen untersuchte.

Als sie dann mit einer Stimme süß wie Honig anfing ihre Gemeinheiten zu verteilen, kochte Greg innerlich, aber die Tatsache, dass sie so offensichtlich seine Schwester schnitt hätte ihn beinahe seine Beherrschung gekostet. Doch er wusste genau, dass es genau das war, was diese Durmstrang erwartete und als Reaktion erhoffte. Diese Genugtuung hatte er jedoch nicht vor ihr zu geben.

Ihren kalten, harten Blick erwiderte er ohne mit der Wimper zu zucken, seine Augen waren gefährlich dunkel geworden, was auch das Einzige war, was auf seinen Ärger hinwies. Doch nur wer ihn wirklich gut kannte, hätte dies erkannt. Ein arrogantes Lächeln zuckte um seine Lippen und genau wie Alexa beherrschte auch er diesen hochmütigen Gesichtsausdruck.

„Es muss schon traurig sein, wenn man nichts anderes hat, was einen beglückt außer irgendwelche armselige Sprüche zu klopfen, nicht wahr? Musst verdammt einsam sein, wenn du dir einen derartigen Zeitvertreib suchst.“

Greg musterte Alexa genau, studierte ihre Mimik, ihr doch recht hübsches Gesicht, jede Gestik. Entgegen seiner Aussage, dass sie nur armselige Sprüche von sich gab, war er sich ziemlich sicher, dass sie einiges auf dem Kasten hatte. So kalt ihre Augen auch waren, sie wirkten wach und intelligent, berechnend zwar und hart, dennoch glaubte er, dass man sie eher mit Vorsicht genießen sollte.
Durmstrangs waren bekannt für ihr Studium der dunklen Künste, ein Umstand der ihm ansich schon missfiel. Und Alexa wäre niemand, dem er ohne weiteres den Rücken zukehren würde.

Er bewegte sich, ohne den Blick von der anderen zu lösen, langsam auf April zu, nur um zu demonstrieren, dass sie zu ihm gehörte.

„Ich bin mir sicher“, setzte er nun seinerseits zuckersüß fort, „dass deine Suche nach gleichwertigen Leuten ergebnislos bleiben wird, so eine wie du ist doch mit Sicherheit einzigartig.“

Greg schaffte es sogar ihr noch ein charmantes, wenn auch aufreizendes Augenzwinkern zuzuwerfen, gemeinsam mit einem Lächeln auf den Lippen, was vom Gegenteil seiner so freundlichen Worte zeugte.

April Moon
6. Klasse


erstellt am 04.10.2006 20:47  

Aprils Augen verengten sich zu Schlitzen als sie die Worte der Durmstrang vernahm. Nicht etwa, weil sie ihr nicht gefielen sondern eher, weil sie selbst komplett ignoriert wurde, zumindest kam es ihr so vor. Keinen Blick schenkte Alexa ihr, ihre Augen ruhten nur auf Greg, der anscheinend versuchte nicht komplett die Beherrschung zu verlieren. April kannte ihren Bruder gut, zu gut manchmal, sie wusste, dass es Dinge gab auf die er sehr empfindlich reagierte. Und sie wusste auch, dass sie selbst ein sehr gute Auslöser für das Beherrschung verlieren war, schon wenn irgendjemand sie nur schräg ansah, noch nicht mal etwas sagte, konnte er ziemlich leicht aus der Haut fahren. Sie war froh, dass er sich nun noch unter Kontrolle hielt.

April begann die Durmstrang, während sie sprach, zu analysieren. Sie merkte nun, dass sie sich vorhin in der Großen Halle selbst sehr gut angreifbar gemacht hatte, indem sie die andere Schülerin zuvor gar nicht so recht eingeschätzt hatte. Die Durmstrang war unglaublich, man konnte sie mit einem Eisblock vergleichen, besonders die Augen sprachen von ihrem arroganten, oberflächlichen Charakter. Sie verstand es, sich in Szene zu setzen, jedes Wort fast genau richtig zu setzen und sich selbst so von den anderen, im Moment Greg und April selbst, abzuheben.
April musste sich eingestehen, dass es gut war, dass Alexa sie im Moment noch ignorierte. Innerlich kochte sie zwar aber so konnte sie wenigstens ein wenig versuchen, ihre Fassung wieder zu erlangen und sich ihre nächsten Schritte genau zu überlegen.
Teilweise musste sie diese Alexa bewundern, auch wenn sie sich das selbst nicht richtig eingestehen würde, aber sie wusste, wie sie Leute, die sie aus der Fassung bringen wollte, zu behandeln hatte, erst einmal ignorieren und links liegen lassen und dann die kühle Maske aufsetzen. Aber irgendwo würde auch sie einen wunden Punkt haben.

Sie sah hinüber zu ihrem Bruder, bewunderte ihn dafür, dass er so ruhig blieb, obwohl er innerlich ebenfalls kochte und obwohl ihn die Durmstrang so unüberschaubar angriff, nicht mit Worten aber mit Gesten und ihrer Mimik.
April hörte die Worte, die er von sich gab. Sie waren genau richtig gewählt, zumindest glaubte April das jetzt noch. Zwar wirkten sie oberflächlich aber andererseits lag in ihnen auch etwas Wahres, Leute, die so waren wie Alexa waren meist einsam und viele hatten dort auch einen wunden Punkt, allerdings bezweifelte die kleine Slytherin, dass man die Durmstrang so angreifen konnte, schließlich war sie geübt in diesem Spiel und hatte vermutlich schon längst einen harten Panzer um sich gelegt, außerdem schätzte April, dass sie zu intelligent war um auf dieses Spielchen einzugehen.

Als ihr Bruder sich neben sie stellte, verschränkte April die Arme vor ihrer Brust, setzte nun ebenfalls einen hochmütigen Gesichtsausdruck auf und funkelte die Durmstrang an. Auch wenn die Worte ihres Bruder auf eine gewisse Weise charmant klangen, hörte April die triefende Ironie heraus. Sie selbst hätte ihnen eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, allerdings war da noch ihr leicht angeknackster Stolz, den sie leider nicht so ganz zurückhalten konnte: „Denn obwohl wir beide hier ebenfalls einzigartig sind, haben wir absolut kein Interesse daran unsere Zeit mit dir zu verbringen, also: Pech gehabt, vielleicht wirst du irgendwann merken, was du verpasst!“ Die Worte kamen heraus wie die eines kleinen Kindes, April hätte sich am liebsten selbst dafür geohrfeigt, ein weiteres Mal hatte Alexa sie provoziert und sie war darauf eingestiegen.

Alexa Zaitseva
6. Klasse


erstellt am 14.10.2006 17:50  

Die Augen des jungen Gryffindors hielten Alexas Blick erstaunlich lange stand und was Alexa am meisten freute, auch sie spiegelten Dunkelheit wieder und über seine Lippen zuckte ein arrogantes Lächeln, anscheinend war dieser Junge vielleicht doch eine kleine, bescheidene Herausforderung für sie. Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken, sie ließ sich nicht anmerken, dass sie sich auf diese Auseinandersetzung freute und sie ließ sich auch nicht anmerken, dass dieser Junge anscheinend doch ein wenig höher auf der Leiter saß als vorher angenommen.
Sie vernahm die nun folgenden Worte des Gryffindors und nur ein kurzer Zucken ihrer Wimper, welches nur ein geübter Beobachter sehen könnte, ließ durchscheinen, dass er mit dieser Aussage teilweise ins Schwarze getroffen hatte.
Dieser Gryffindor hatte einen wunden Punkt Alexas gefunden, ob nun gewollt oder nicht, sie war wirklich einsam auch wenn sie viele Freunde um sicher herum hatte, sie konnte zwar gut auf Menschen zugehen und kam mit ihnen auch klar aber richtig befreundet war sie mit ihnen nicht, sie schaffte es nicht, ihnen soweit zu vertrauen, dass sie ihnen wirklich alles sagte und schaffte es aus dem Grund auch nicht, einen Bekannten wirklich ‚Freund’ zu nennen. Früher hatte sie damit ein paar Probleme gehabt aber im Laufe der Jahre hatte sie auch im Bezug auf dieses Thema eine Maske aufgesetzt, ein weiterer Grund für diese Maske war auch die Unverwundbarkeit.

Ihr gefiel es nicht, dass dieser Junge auf das Thema gekommen war und versuchte irgendwie davon abzulenken. „Du bist nett,“ sagte sie kurz, „mich als einzigartig zu bezeichnen ist wirklich ein Kompliment, ich hoffe allerdings für mich, dass du außer deiner Freundin,“ sie nickte dabei kurz zu April und betrachtete sie mit einem abschätzenden Blick, „noch andere Leute kennst, ansonsten weiß ich nämlich nicht, ob ich das als Kompliment auffassen soll oder als einen Satz der aus Unwissenheit heraus gesagt wurde. Allerdings würde ich mich wundern, wenn das letztere der Fall ist, so ein gutaussehender Junge wie du kennt doch garantiert ein paar mehr Leute.“

Bisher war diese Unterhaltung ein reines Warmwerden für Alexa und wahrscheinlich auch für diesen Gryffindor.
Die kleine Slytherin ignorierte sie weiterhin, obwohl sie ihre Worte gehört hatte. „Anscheinend sind wir hier alles einzigartig, sehr schön.“
Sie sah sich noch mal um, dieser Gang wirkte alt, sehr alt, sie versuchte irgendwo etwas zu entdecken, wovon man schließen könnte, warum er hier war und zu wem dieser Kopf gehörte, fand aber nichts.
„Da ich nicht glaube, dass ihr schon wieder auf dem Rückweg seit,“ begann sie wieder zu reden, diesmal ohne einen gehässigten noch einen kalten Unterton in der Stimme, „schätze ich mal, dass ihr noch weiterwollt. Habt ihr eine Ahnung, wo es dort lang geht?“ sie nickte in Richtung des Kanals, sie musste sich eingestehen, dass sie neugierig war, neugierig darauf, was noch alles auf diesem Weg kommen würde.

Greg Moon
6. Klasse


erstellt am 15:10.2006 16:00  

Greg musterte Alexa genau, ließ sich von dem offensichtlichen Kompliment jedoch nicht einlullen. Im Gegenteil, der abschätzige Blick, mit dem sie seine Schwester betrachtete fuchste ihn derart, dass er sich auf die Zunge beißen musste, um sie nicht entsprechend anzufahren. Komisch, sonst konnte er sich nicht beherrschen wenn es um April ging, doch irgendwie forderte diese Durmstrang ihn derart heraus, dass er ihr diese Genugtuung einfach nicht geben wollte.

„Lass meine Schwester aus deinen Spielchen heraus“, sagte er mit kalter Stimme.

So wie er mit der Einsamkeit den wunden Punkt bei Alexa getroffen hatte, so hatte sie den seinen mit April getroffen. Allerdings zeigte seine Mimik oder seine Gestik nichts davon. Wie eine Maske war sein Gesicht und seine Augen schienen sich in ihre bohren zu wollen.

Ihm entging jedoch nicht, dass sie anscheinend von etwas ablenken wollte und für einen kleinen Moment fragte sich Greg ob sie wirklich so hart war, wie sie sich gab. Auch wenn er ihre Art verabscheute und es ihn zudem wütend machte, wie sie April behandelte, fand er das Mädchen nicht uninteressant. Er glaubte nicht, dass sie so oberflächlich war wie der erste Eindruck es zeigte.

Als sie sich so interessiert für diesen Gang zeigte stutzte Greg jedoch. Natürlich waren April und er daran interessiert wo er hinführte, aber hatte die Durmstrang vor gemeinsam mit ihnen den Gang zu erkunden?
Nun verbieten konnte er es ihr ja schlecht, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass das gut gehen würde. Er selber schaffte es irgendwie über dem ganzen zu stehen, doch die Reaktionen seiner Schwester zeigten ihm, dass sie kurz vorm Platzen war und mit Sicherheit NICHT gemeinsam mit Alexa den Gang weiter erkunden wollte.

„Interessiert es dich wirklich ob wir noch weiter wollen?“, fragte er und auch er ließ dieses Mal die Arroganz aus der Stimme heraus, dann seufzte er leise, fragte sich was der ganze Kampf überhaupt sollte. Er hasste eigentlich derartige Spielchen. Sie machten einem das Leben nur unnötig schwer. Alexa hatte aufgehört ihre Spitzen zu setzen, also ließ er es auf einen Versuch ankommen und gab sich auch so wie er nun mal war.

„Nein, keine Ahnung, wir haben den Gang eben erst entdeckt…“

Alexa Zaitseva
6. Klasse


erstellt am 21:10.2006 17:35 

Alexa zog eine Augenbraue hoch, als dieser junge Gryffindor das anwesende Slytherinmädchen seine Schwester nannte. Teilweise war sie nicht sonderlich überrascht, war es doch immerhin möglich gewesen, obwohl sie eigentlich etwas anderes erwartet hätte. Aber so boten sich Möglichkeiten an die sie zuvor gar nicht gedacht hatte.
Die Stimme des Gryffindor zeigte ihr, dass dieses Mädchen anscheinend ein wunder Punkt bei ihm sei, allerdings war sie sich dabei noch nicht so ganz sicher, da sein Gesicht, seine Mimik, seine Gesten etwas ganz anderes sagten, nämlich nichts. Nichts deutete darauf hin, dass er sich ärgerte, dass er fast vorm Explodieren stand, dass er überhaupt Gefühle hatte.

Ihr Blick folgte wieder dem Wasser. Es machte sie neugierig. Sie hatte eigentlich schon immer zu den Leuten gehört, die gerne auf Entdeckungstouren gingen, wahrscheinlich war auch das der Grund dafür gewesen, diesen Geheimgang zu suchen. Ihre Neugierde hatte sie schon manchmal in einige Situationen gebracht, die vielleicht ein wenig kompliziert gewesen waren.
Sie erinnerte sich noch sehr gut an ihr viertes Schuljahr in Durmstrang, damals hatte sie es eines Abends auch nicht mehr im Gemeinschaftsraum ausgehalten und war auch noch nicht müde genug um ins Bett zu gehen und hatte sich hinausgeschlichen um sich den Sternenhimmel draußen genauer anzuschauen und einfach mal ihre Ruhe zu haben, Ruhe vor dem aufgeregten Geschnatter ihrer ‚Freunde’ und auch Ruhe vor den Typen, die sich in den Stunden zuvor auffällig nahe aufgehalten hatte und einfach nur unter ihrer Würde waren.
Wie es der Zufall wollte, waren in genau dieser Nacht auffällig viele Lehrer unterwegs gewesen und es war wirklich ein Wunder gewesen, dass man sie nicht entdeckt hatte, besonders nachdem sie auch noch auf einen weiteren Schüler getroffen war und man zu Zweit meistens lauter war als alleine, besonders wenn man sich nicht besonders gut leiden konnte…
Sie musste sich das Grinsen verkneifen als sie an die Tage danach dachte, er war ihr danach doch recht gut aus dem Weg gegangen aber irgendwann hatte er seine Meinung über sie auch ein wenig geändert.

Sie sah zurück zum dem Jungen, er hatte gewisse Ähnlichkeiten mit dem Durmstrangjungen, dunkle Haare, Stolz und wahrscheinlich war er auch ein bisschen überheblich und ein klein wenig zu selbstbewusst…
Sie trat wieder einen Schritt auf ihn zu. „Ja, das hab ich,“ sagte sie, immer noch war Kälte in ihrer Stimme zu hören allerdings war die Arroganz vorerst verschwunden, „ob du es glaubst oder nicht. Ich weiß nicht, wie es dir geht aber ich glaub nicht, dass es einfach ist hier ganz alleine weiterzukommen und weiterkommen würde ich gerne aber, so sehr ich es auch hasse, das zuzugeben, manchmal braucht man auch Hilfe bei solchen Unternehmungen.“
Sie sah wieder zum Wasser und dann hinauf zu dem Steinkopf und von dort aus zurück zu dem Jungen, fegte dabei eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
„Und falls es dir nicht entgangen ist, sitze ich genauso wie ihr in der Klemme, wenn man mich nachts alleine im Schloss erwischt,“ mit einem teilweise doch recht zynischen Unterton kamen diese Worte über Alexas Lippen, am liebsten hätte sie noch weitergeredet, ließ es aber erstmal bleiben, da es im Moment nicht so von Vorteil gewesen wäre, weitere Attacken auf die beiden loszulassen.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 24.10.2006 14:53      

’Was? kam es April in ihren Gedanken, ’Die kann doch jetzt nicht damit anfangen, dass sie mit uns weitergehen will.’
Greg hatte recht gehabt, April hatte überhaupt nicht vorgehabt, mit dieser Durmstrang in ihrer Gruppe weiterzugehen. Sie mochte Alexa nicht, schon im ersten Augenblick, wo sie sie angesehen hatte war ihr klar gewesen, dass sie niemals Freunde werden würden und jetzt schlug sie auch noch vor zusammen mit ihnen weiterzugehen.
Sie betrachtete die braunhaarige argwöhnisch, ihre ganze Art gefiel ihr im Moment überhaupt nicht, besonders weil sie Greg manchmal mit einem sehr seltsamen Blick musterte.

April versuchte halbwegs ruhig zu bleiben und sah dann hinüber zu ihrem Bruder.
„Greg,“ fragte sie zögernd, „kann ich dich mal kurz sprechen?“
Die beiden entfernten sich etwas von Alexa, April senkte ihre Stimme, während sie mit ihrem Bruder sprach.
„Ich weiß nicht, wie es dir geht,“ begann sie, „aber ich bin nicht so sonderlich erfreut darüber, mit ihr zusammen weiterzugehen.“
Sie betrachtete Alexa von der Seite und sah dann zurück zu ihrem Bruder, ein fast flehender Blick in ihren Augen.
„Bitte sag, dass dir etwas eingefallen ist. Sie hat zwar vielleicht ganz gute Gründe, mit uns weiterzugehen aber ich…. keine Ahnung…… ich will nicht.“

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 24.10.2006 16:49      

Gregs Reaktion war klar. Jeder der ihn kannte wusste, dass egal um was seine Schwester ihn bat, er sich dessen niemals widersetzt hätte. Er hatte schon zuvor gewusst, dass April niemals wollte, dass Alexa sie bei dem Erkundungsgang begleitete und er konnte sie mehr als gut verstehen.

„Es ist eh schon spät“, flüsterte er, „vielleicht verschieben wir unseren Erkundungsgang auf später. Wir wissen jetzt wo der Gang ist, ich will wissen wie es weitergeht…“, am Liebsten hätte er sofort weiter gemacht, aber nicht wenn seine Schwester sich nicht wohl fühlte dabei. „Ich regele das, ok?“

Er wandte sich wieder Alexa zu, das gleiche regungslose Gesicht wie schon zuvor. Wieso tat es ihm, obwohl auch er diese Abneigung gegen die Durmstrangschülerin verspürte, leid, ihr nun abzusagen? Irgendwas sagte ihm, dass mehr hinter dem Mädchen steckte, doch natürlich würde er weder ihr noch sonst wem etwas von diesen Gedanken sagen.

„Sorry, wir kommen später noch mal wieder. Es ist schon spät und wir wissen nicht, wo der Gang hinführt“, nun breitete sich ein hochmütiges Grinsen wieder auf seinem Gesicht aus. Er ahnte, dass die andere ihren Rückzug als Feigheit deuten würde, also wollte er ihr den Wind aus den Segeln nehmen, als er ironisch weiter sprach, „du weißt ja, Hogwartsschüler sind lange nicht so gewitzt und mutig wie Durmstrangs. Deswegen werden April und ich nun in unsere Schlafsäle gehen.“

Brüderlich legte er einen Arm um seine Schwester, führte sie den schmalen Gang zurück und ließ es Alexa offen, sie zurück zum Ausgang zu begleiten.

Alexa Zaitseva
6.Klasse


erstellt am 27.10.2006 01:29      

Alexa zuckte nicht mit der Wimper als die kleine Slytherin mit ihrem Bruder in eine Ecke verschwand, teilweise wunderte sie sich auch nicht sonderlich über deren Reaktion, hätte sie sich wahrscheinlich ebenso verhalten, wenn sie anders gewesen wäre. Mehr als einmal hatte sie so ein Verhalten bereits in ihrer Gegenwart ausmachen können.
Sie ging noch mal am Rand des Kanals in die Hocke, berührte dann mit einer Hand das eiskalte Wasser, welches durch diesen Tunnel floss. Sie wusste, was nun wahrscheinlich kommen würde, musste dabei auch nicht sonderlich die Ohren spitzen um die Unterhaltung der Beiden genauer zu verfolgen, machte sich innerlich schon bereit dafür, gleich eine fadenscheinige Ausrede zu hören, in der es darum ging, dass die beiden Geschwister nicht zusammen mit ihr weitergehen würden und stattdessen entweder ohne sie oder zurück in ihre Schlafsäle.

Sie stand wieder auf als sie die Schritte des Gryffndor auf dem glitschigen Untergrund hörte, setzte ein vielsagendes Lächeln auf, bedeutete ihm so, dass sie ihn durchschaute.
Sie musste sich zusammennehmen um nicht spöttisch zu Grinsen als sie seine Worte hörte, hatte sie es sich nicht so gedacht, wie er es ihr nun vortrug?

Als er dann mit seiner Schwester zusammen abzog und Alexa nicht weiter beachtete, war sie allerdings doch ein wenig überrascht, eigentlich war sie es nicht gewohnt einfach so stehengelassen zu werden.
Ruckartig drehte sie sich um und folgte den beiden, achtete dabei darauf, dass sie ungefähr auf gleicher Höhe war wie die anderen, hinter ihnen herzugehen, wäre ihr nie eingefallen.
„Ich fürchte, du hast zum Teil gewonnen,“ sagte sie nicht ohne Hintergedanken und mit einem Tonfall in der Stimme, der das genaue Gegenteil von dem meinte, was sie gerade gesagt hatte. Nun gut, vielleicht nicht das genaue Gegenteil aber der junge Gryffindor hatte definitiv nicht gewonnen, er hatte zwar mit seiner Behauptung Recht gehabt aber das war es auch schon.
„Es ist wirklich spät und falls euch das nicht stört, werde ich mit euch zurückkommen, schon allein um herauszufinden, wie ihr aus diesem Tunnel herauskommen wollt und wie ihr euch unbemerkt an der keifenden Hexe vorbeischleichen wollt."

April Moon
6.Klasse


erstellt am 30.10.2006 19:42      

April war schon am Anfang ihrer Rede klar geworden, dass Greg ihr diese Bitte nicht abschlagen würde. Sie wusste, dass er es schade fand aber auch, dass er fast alles tuen würde, um das sie ihn bitten würde. Irgendwie tat es ihr leicht, schließlich gehörte er eher zu den Entdeckern. Während er Alexa die Situation klarmachte, sah sie entschuldigend zu ihm herüber und ging dann mit ihm los.
Während sie den Gang entlanggingen, ding ihr der letzte Augenblick nicht aus dem Kopf, hatte sie da gerade Bedauern in den Augen ihres Bruders gesehen? Ein Bedauern, das nicht nur auf ihre abgesagte Entdeckungsreise bezogen war sondern auch auf etwas anderes? April sah skeptisch zu Alexa, die neben den beiden Geschwistern herging.

„Es tut mir leid,“ sagte sie leise zu ihrem Bruder und ging nun auch dazu über Alexa zu ignorieren, warum sollte sie sie auch beachten? Wenn sie diese beachtete, kamen aus ihrem Mund irgendwann nur belanglose Worte, über die sie sich nach kurzer Zeit schon wieder aufregen konnte, außerdem wurde sie ja auch von der Durmstrang ignoriert.
Aber irgendwie schien da auch etwas an ihr zu sein, was die junge Schülerin interessant machte, irgendwie war sie doch ein wenig anders als die ganzen anderen oberflächlichen Zicken, die April im Laufe ihres Lebens kennen gelernt hatte, auch wenn sie sie nicht mochte.

Sie bogen um eine Ecke und kamen zu der Stelle, wo sie durch das Loch im Boden oder in der Decke gefallen waren. Sie sah zu fragend zu ihrem Bruder und ihr kamen dabei die Worte Alexas wieder ins Gedächtnis. Es würde großen Ärger geben, wenn man sie um diese Uhrzeit außerhalb des Gemeinschaftsraumes treffen würde, April wollte sich gar nicht vorstellen, wie viele Punktabzüge es geben würde und was es alles als Strafarbeit geben würde.

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 31.10.2006 16:34      

„Ich habe gewonnen?“, fragte er Alexa und das Erstaunen in seiner Stimme war echt, „ich wusste gar nicht, dass das hier ein Spiel ist.“

Natürlich war ihm klar, dass sie das Gegenteil gemeint hatte, der Klang ihrer Worte hatte es nur zu deutlich gemacht. Dennoch…er war es leid. Er ahnte, nein er wusste, dass mehr hinter der Durmstang steckte, als dass sie merken ließ, aber diese Feixerei, Kämpferei…wozu? Wenn sie meinte, sich so präsentieren zu müssen, dann war das traurig für sie, aber er hatte nicht vor seine Energie weiterhin darauf zu verschwenden und ihm war es herzlich egal, ob sie ihm das als Schwäche auslegen würde.

„Sind wir nicht zu alt für Spielchen?“, fragte er sie und schaute eher gelangweilt. Über den Teil wie sie wieder zurück kamen ging er einfach hinweg. Wenn es soweit war, würde er sich was einfallen lassen. Sie durften auf keinen Fall entdeckt werden, das würde wahnsinnigen Ärger geben.

„Es tut mir leid“ , flüsterte in dem Moment seine Schwester.

Greg zwinkerte ihr verschwörerisch zu, verbunden mit einem brüderlichen Grinsen.

„Dir muss nichts leid tun, das weißt du.“

Schließlich bogen sie um die Ecke und standen wieder unter dem Loch, durch das sie in den Gang gekommen waren. Der Gryffindor streckte seine Hand in die Luft, konzentrierte sich kurz und murmelte ein „Accio Besen“

Er konnte nur hoffen, dass sich nun niemand in den Gängen aufhalten würde und eben diesen beobachten würde. Während er auf sein Fluggerät wartete schaute er die beiden Mädchen an. Ihm wurde klar, dass er wohl Alexa ebenfalls mit dem Besen hoch transportieren musste. Sie war eine Durmstrang, bisher mochte er sie nicht mal besonders, je mehr sie seine Schwester ignorierte um so geringer waren auch die Chancen, dass sich das legen würde, dennoch würde er sie nicht einfach hier unten lassen.

Ein Sausen, erst ganz leise, dann langsam lauter werdend…und schließlich landete Gregs Besen direkt in seiner Hand. Fragend schaute er die beiden anderen an.

„Wer zuerst? Ich setz euch nacheinander oben ab und dann schauen wir, wie wir an der alten Hexe im Bild vorbei kommen. Hoffentlich hat sie sich wieder beruhigt. Solange wir ihr Bild dann nicht berühren dürften unsere Chancen groß sein unbemerkt an ihr vorbei zu kommen.“

Alexa Zaitseva
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 17:33      

Während sie so den Gang entlanggingen, war Alexa seltsamerweise sehr ruhig, hing ihren eigenen Gedanken her und achtete nicht sonderlich auf die Umgebung. Sie dachte über die zuletzt gesagten Worte des Gryffindors nach. Zu alt diese Worte hingen noch lange in ihrem Gedächtnis fest, früher, als sie noch ein kleines Mädchen mit Zöpfen war, die von der Mutter geflochten wurden. Damals war die Welt noch heile gewesen, sie musste sich noch keine Gedanken über die Zukunft machen aber das hatte sich mit der Zeit geändert. Inzwischen hatte sie gemerkt, dass man nicht immer fröhlich sein konnte und auch nicht, dass man immer nur still in der Ecke herumstehen konnte.

Sie hatte gar nicht richtig mitbekommen, wie sie den Weg zurück zum Eingang gegangen waren, nun merkte sie mal wieder, wie allein sie eigentlich war. Ihre Freunde konnte man nicht als Freunde bezeichnen. Sie sah hinüber zu dem Gryffindor und April, sie vertrauten sich vermutlich blind und verstanden sich wahrscheinlich immer, zwischen ihnen gab es eine besondere Verbindung. Diese Verbindung hatte es zwischen ihr und ihren Geschwistern nie gegeben, sie hatte sich zwar auch immer mit ihnen verstanden und hätte alles für sie getan und sie wahrscheinlich auch für ihre Schwester aber richtig anvertraut hatte sie sich ihnen fast nie, nur in ganz seltenen Momenten hatte sie ihnen von ihren innersten Gefühlen erzählt. Sie wusste nicht, warum das so war, vielleicht lag es an ihren Eltern, vielleicht lag es aber auch an ihr…

Sie schreckte ein weiteres mal auf, als sich der Besen Gregs näherte.
„Ähm,“ begann sie um die kurze Stille zu überbrücken, „Mir ist es egal, meinetwegen kannst du auch erst April hochbringen und ich warte so lange oder anders herum.“ Alexa hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, sie begann wieder freundlich zu sein und nicht mehr abweisend. Wozu das alles? Diese beiden Hogwartsschüler würden sie, Alexa, in Zukunft meiden, da sie anders war, kühler und auch abweisender, warum sollte sie also noch freundlich sein, so könnte sie es den beiden wenigstens leichter machen ihr aus den Weg zu gehen…
Sie lehnte sich an die Wand, wartete auf die Entscheidung der beiden Geschwister und dachte dabei weiter über sich selbst nach. ’Scheiß Leben… warum bin ich eigentlich so, wie ich bin?’

April Moon
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 18:26      

April sah hinüber zu ihrem großen Bruder, beobachtete ihn dabei, wie er seinen Besen mit einer einzigen Zauberstabbewegung holte, sie bewunderte ihn und seinen gutherzigen Charakter, wahrscheinlich würde sie nie so werden, ein kleiner Teil in ihr würde immer an sich selbst denken. Aber waren denn nicht diese Unterschiede das, was die Leute so interessant machte? Wären alle gleich, würde man doch nie auf die Idee kommen, die Anderen besser kennen zu lernen.
Ihr Blick fiel dabei auf Alexa, die überraschenderweise ruhig war. April kam es so vor, als wäre die Durmstrang, die sie bisher wehemennt ignoriert hatte, mit ihren Gedanken ganz woanders. Sie sah skeptisch in ihre Richtung, war da vielleicht doch mehr als ein wunder Punkt, den man bei ihr treffen konnte? Obwohl sie die Durmstrang nicht sonderlich mochte, sie war einfach viel zu kühl, regte sich so was wie Mitleid in der jungen Slytherin. ’Schon irgendwie seltsam.’

Durch das Surren des Besens lockte ihren Blick wieder zurück zu ihrem Bruder, anscheinend wachte auch Alexa wieder aus ihren Gedanken auf.
Sie ging zu Greg hinüber. „Bring mich am besten zuerst hoch und ich schau dann, ob auch niemand von deinem Besen angelockt wurde.“ Sie kannte die Bewohner dieses Schlosses, wahrscheinlich schlichen nicht nur Greg, Alexa und sie selbst durch die Gänge, es gab garantiert noch einige Schüler, die es ihnen gleichtaten und dann gab es da ja auch noch die Lehrer und Gespenster.
Ein weiterer Blick hinüber zu Alexa genügte ihr um zu wissen, dass sich die junge Hexe wirklich ein wenig komisch verhielt. Sie war irgendwie anders als noch vor wenigen Augenblicken.

’Egal,’ dachte sie sich und wandte sich zu ihren Bruder.
„Kann es losgehen?“ fragte sie und ging demonstrativ hinüber zu seinem Besen.

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 19:59      

Greg schaute Alexa überrascht an. Sie hatte sich wirklich freundlich angehört, womit er, nachdem sie so vehement geschwiegen hatte, gar nicht gerechnet hatte. Es war eine Seite an ihr, die er durchaus schon vermutet hatte und die sie sofort sympathischer auf ihn wirken ließ. Was war nur mit diesem Mädchen los? Es interessierte ihn wirklich, denn er sah seinen Verdacht, dass durchaus mehr hinter ihr steckte, durchaus durch ihren freundlichen Ausbruch bestätigt. Er schaute sie noch schweigend an, als April zu ihm trat und ihm sagte, er solle sie zuerst hoch bringen, damit sie schon Mal die Lage peilen konnte, ob sie entdeckt worden waren.
Auch ihr schien aufzufallen, dass die Durmstrang sich auf einmal anders verhielt und er glaubte seine Schwester gut genug zu kennen um zu wissen, dass sie ebenfalls so verwirrt darüber war wie er selber. Aber was nutzte es, sich jetzt darüber Gedanken zu machen? Jetzt galt es, irgendwie unbemerkt in die Schlafsäle zu kommen. Alles andere würde furchtbaren Ärger geben, den er sich nicht mal ansatzweise vorstellen wollte.

„Komm, bist du bereit?“, fragte er da auch schon seine Schwester, die sich hinter ihn auf den Besen geschwungen hatte, „ja? Ok, dann los!“

Mit einem kräftigen Abstoß setzte er zu einem Steilflug an, denn sie befanden sich ja direkt unterhab des Loches. Da der Abstand nicht so hoch war, waren sie binnen Sekunden auf der oberen Plattform und Greg setzte seine Schwester ab.

„Ok, ich geh diese Durmstrang holen“, er zwinkerte seiner Schwester kurz zu, allein um sie aufzumuntern und von den düsteren Gedanken wegen der anderen abzulenken, „schau schon mal ob jemand auf dem Gang ist. Wenn die Luft rein ist, sollten wir uns so schnell wie möglich verdrücken. Wenn uns die Meridian erwischt sind wir so was von reif“, der Gryffindor verzog gespielt dramatisch gequält das Gesicht. Dann schaute er kurz durch das Loch wieder in die Tiefe, stieß sich ein weiteres Mal ab und landete gleich neben Alexa.
Zu seiner eigenen Überraschung lächelte er die andere kurz an, ein Lächeln bei dem man sehen konnte, dass es durchaus freundlich und ehrlich gemeint war.

„Komm“, sagte er dafür nur schlicht, wartete bis sie sich hinter hin auf den Besen gesetzt hatte und flog ein weiteres Mal durch das Loch hoch in den Geheimgang hinein, setzte vorsichtig auf und ließ die Durmstrang wieder absteigen.
In der einen Hand den Besen haltend, legte er die andere seiner Schwester auf die Schulter.

„Und?“, flüsterte er jetzt, damit er auch gar nicht erst Gefahr lief die alte Hexe aus dem Bild zu wecken, „ist die Luft rein?“

Alexa Zaitseva
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 21:40      

Alexa lehnte sich gegen die Wand und beobachtete, wie die beiden Geschwister auf den Besen stiegen und durch das Loch in der Decke verschwanden. Der Vorschlag von April schien ihr vernünftig zu sein, sie kannte sich in diesem Gebäude nicht aus und wusste auch nicht, vor wem man sich in Acht nehmen musste. Und so konnte sie wenigstens versuchen in Ruhe ihre Fassung wieder zu erlangen, die zu jetzigen Zeitpunkt durch den noch so kleinsten Kommentar verschwinden könnte. Warum war sie im Moment eigentlich so empfindlich? Gut, sie war weit von zuhause und ihren eigentlichen Freunden entfernt aber das war sie in fast jedem Jahr. Sie war auch von ihrer Familie entfernt aber das war auch schon immer so gewesen. Das einzige, was ihr in den Sinn kam, was möglich sein könnte, war, dass sie doch einsamer war als sie sich zugestand und dementsprechend könnte sie sich ja auch immer mehr nach so etwas wie Freundschaft sehnen.

Sie bemerkte, wie der Gryffindorjunge wieder herunterkam. Sie betrachtete ihn genauer, seine Bewegungen auf dem Besen sahen so aus als wären sie fast alltäglich, vielleicht war er ja Quidditchspieler und das machte ihn zu einer Person, mit der man zumindest über eine Sache reden konnte… Sie war in Durmstrang in der Hausmannschaft Jäger und auch gar nicht mal so schlecht, zumindest hat man ihr schon das eine oder andere Tor zu verdanken. Innerlich fragte sie sich, ob sie wohl in diesem Jahr auch zum Quidditchspielen kommen würde, schließlich war sie hier in Hogwarts nur zu Gast und in keiner Mannschaft. Würde es in diesem Jahr überhaupt Quidditchspiele geben??
Gekonnt setzte sie sich hinter ihn, nachdem sie sein Lächeln wie automatisch erwidert hatte und sah noch mal hinab. In Gedanken überlegte sie jetzt schon, wann sie wohl mal wieder hierher kommen würde um den Gang weiter zu erforschen. Ihre Neugierde kam wieder zutage, allerdings bezweifelte sie auch, dass sie wieder in Begleitung herunterkommen würde, und dadurch konnte sie ihre trübsinnigen Gedanken vertreiben, sie musste sich wohl damit abfinden.

„Danke,“ sagte sie leise zu ihm als sie abstieg und sich dann zu April gesellte um herauszufinden, ob die Luft rein ist. In einiger Entfernung hörte sie das Schnarchen einiger Bilder, ob die keifende Hexe dabei war, konnte sie nicht herausfiltern aber da war auch noch etwas anderes zu hören, ein Summen kam von rechts und es hörte sich nicht so an, als würde es sich entfernen.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 22:33      

April stieg von dem Besen herunter, nachdem ihr Bruder sie hinaufgeflogen hatte und nickte ihm dann kurz zu, bevor er sich wieder aufmachte um Alexa zu holen.
Sie ging ein Stück den Gang entlang um vorsichtig in den normalen Hogwartskorridor zu schauen und zog dann blitzartig den Kopf wieder zurück . Ihr Herz klopfte ein wenig schneller als sie realisierte, dass es knapp gewesen war, fast hätte der fast kopflose Nick (oder besser gesagt ‚Sir Nicholas de Mimsy-Porpington’ wie er immer wieder betont, wenn er auf irgendeinen Schüler trifft) der Hausgeist der Gryffindors sie bemerkt, aber anscheinend war er tief in Gedanken versunken gewesen und hatte gar nicht auf seine Umgebung geachtet.
Sie wartete einen Moment und sah dann wieder hinaus, außer dem Schnarchen einzelner Portraits .

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder zurück auf den Gang, Greg müsste ja eigentlich bald wieder mit der Durmstrang im Schlepptau oben ankommen. Wie auf Kommando sah sie den Besen ihres Bruders durch das Loch kommen.
„Theoretisch ja,“ antwortete sie flüsternd auf Gregs Frage, „allerdings war Nick kurz in diesem gang unterwegs und ich wollte erstmal ein wenig abwarten, nicht dass er noch mal wiederkommt.“
Plötzlich hörte sie ein Summen welches sich auf dem Korridor näherte. Sie legte einen Finger auf ihren Mund, was wahrscheinlich überflüssig war, wahrscheinlich hatten die beiden das Summen schon längst gehört.
April spitzte ihre Ohren, es hörte sich so an als hätte da jemand einen kleinen Ohrwurm, der dem Kopf nicht entweichen wollte. Wahrscheinlich würde sich die Person nicht mehr lange in diesem Gang aufhalten und sie konnten gefahrlos verschwinden.

Nach einiger Zeit war das Summen in der weiten Entfernung verschwunden und sie konnten sich gefahrlos auf den Weg machen. Ein kurzer Blick zeigte April, dass die Hexe zumindest schlief, allerdings wollte sie nicht, dass sie doch noch aufwachen würde und bedeutete den beiden, den anderen Weg zu nehmen, zumindest zu ihrem Gemeinschaftsraum gab es in dieser Richtung eine Abkürzung, die sie problemlos nehmen konnte.
Sie ging los und die beiden anderen folgten ihr, an einem Wandbehang trennte sie sich von den beiden.
„Gute Nacht, Bruderherz,“ sagte sie freundlich zu Greg und sagte dann auch noch trocken und kurz zu Alexa, „Gute Nacht.“ Sie zog den Wandteppich ein Stück zur Seite und bevor sie durch den Geheimgang ging und an ihrem Gemeinschaftsraum herauskam, sah sie noch mal zu ihrem Bruder: „Verlauft euch nicht.“ Und verschwand in der Dunkelheit

tbc: Slytherintisch/Große Halle

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 22:59      

Greg erschrak selber kurz, auch wenn man es ihm äußerlich nicht ansah, als er merkte, dass er Alexa kurz freundlich nach ihrem Danke zugezwinkert hatte. Doch seine Aufmerksamkeit richtete sich schnell wieder auf seine Schwester, die gerade vom Kopflosen Nick erzählte. Sie wollten gerade auf den Gang hinaus treten, als ein Summen zuhören war. Irgendwer schien leise vor sich hin zu singen? Um die Uhrzeit? Ein Schüler war es gewiss nicht und wenn ein ziemlich dämlicher, denn die Gefahr erwischt zu werden war so natürlich um einiges größer.

Endlich schien Ruhe zu herrschen, also wagten sie es und traten auf den Flur hinaus. Die Luft schien rein zu sein und auch die keifende Hexe in dem Bild schien zu schlafen. Dennoch gingen sie in die andere Richtung. Greg kannte das Schloss gut genug um zu wissen, wie er so auch in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors gelangen würde.

„Gute Nacht, Bruderherz“, verabschiedete sich an einem Wandvorhang seine Schwester vor ihm.

„Nacht Schwesterchen, schlaf gut, wir sehen uns ja schon gleich beim Frühstück wieder.“

April wollte gerade verschwinden, als sie noch einmal nachsetzte.

„Verlauft euch nicht.“

Pah, war klar, es war in ihrem ersten Jahr gewesen, sie waren nicht mal eine Woche in Hogwarts, als Greg sich so hoffnungslos verlaufen hatte, dass er schon fast Panik bekommen hatte, irgendwann als vermisst gemeldet zu werden. Die sich verschiebenden Treppen, die unendlich langen und vielen Gänge…als er endlich den Weg gefunden hatte, war er mit den Nerven vollkommen am Ende gewesen und in dem Zustand hatte seine Schwester ihn gefunden. Seit dem bereitete es ihr ein nahezu sadistisches Vergnügen ihn immer wieder zu ermahnen, sich ja nicht zu verlaufen.

„Danke“, knurrte er, doch es war klar, dass er nicht wirklich böse war.

Schweigend ging er mit Alexa noch ein Stück den Flur entlang und deutete dann auf eine Treppe.

„Also ich muss hier lang, ich hab leider keine Ahnung wo dein Schlafsaal ist, aber ich denke, du wirst ihn finden. Ich wünsch dir eine gute Nacht, wir sehen uns ja dann nachher sicher auch.“

Seine Worte hatten freundlich geklungen und waren durchaus auch so gemeint. Ein letztes Kopfnicken seinerseits, dann lief er leise die Treppe rauf.


((weiter im Schlafsaal der Gryffindors))

Alexa Zaitseva
6.Klasse


erstellt am 03.11.2006 23:23      

Nachdem die Drei, ohne weiter aufzufallen, den langen Korridor entlanggehen konnte, machten sie sich auf den Weg, verhielten sich aber weiterhin still. Zuerst verschwand April hinter einem seltsam aussehenden Wandteppich, Alexa nickte ihr kurz als Verabschiedung zu und ein leises ‚Gute Nacht’ kam auch noch über ihre Lippen und kurze Zeit später verschwand auch der Gryffindorjunge, von dem sie sich mit einem freundlicheren „Gute Nacht“ und einem ganz kleinen Lächeln verabschiedete.
Alexa seufzte Und wieder allein,’ war aber auch etwas anderes zu erwarten? Sie ging den Weg entlang, von dem sie meinte, dass er zu ihrem Schlafsaal führte. Ein Gutes hatte ja das Alleinesein im Moment, so musste wenigstens nicht jeder sehen, dass ihre Augen so langsam müder wurden und schon fast zufiehlen. Es war ein leicht anstrengender Tag gewesen: Die Fahrt nach Hogwarts, dann die lange Eröffnungsfeier und jetzt auch noch dieser lange Erkundungsgang, Alexa wollte eigentlich gar nicht wissen, wie spät es nun war, es würde wahrscheinlich eine sehr kurze Nacht werden. Allerdings musste sie sich gestehen, dass ihr der Abend doch irgendwie Spaß gemacht hatte und sie glaubte auch, dass dieser Gryffindor seine letzten Worte doch ein wenig ernst und freundlich gemeint hatte.

Sie trat an einigen Rüstungen vorbei und hörte ein Geräusch aus einem Gang kommen, der ein Stück weiter vorne in den ihren mündete. Alexa blieb kurz stehen und spitzte ihre Ohren. Nach einiger Zeit entschied sie sich, dass sie sich geirrt haben müsste (es war eigentlich ganz ruhig gewesen) und ging weiter, näherte sich dem Gang aber weiterhin vorsichtig. Als sie angekommen war, luchste sie kurz um die Ecke, sah aber niemanden, vielleicht nur einen Schatten, der um eine Ecke etwas weiter hinten im Gang ging, und ging weiter.
Es dauerte einige Zeit, bis sie ihren Schlafsaal gefunden hatte, bisher hatte sie noch nicht sonderlich viel von Hogwarts gesehen und kannte eigentlich nur den Weg von der Eingangshalle zum Schlafraum, fand ihn dann aber doch als ihr einiges bekannt vorkam.

tbc ~ Ravenclawtisch (Zeitsprung)

April Moon
6.Klasse


erstellt am 07.11.2006 22:08      

2. September 2011

tbc: Quidditchstadion

April nickte ihrem Bruder zu, signalisierte ihm so, dass es eine gute Idee war, auch wenn sie sich insgeheim erhofft hätte den gang weiterhin alleine mit ihrem Bruder erkunden zu können. Allerdings sah sie es auch ein, dass es so sinnvoller war, zu mehreren würde es einfacher werden die ‚Gefahren’ die dort im Dunkeln auf sie lauern könnten zu beseitigen (allerdings dachte April, dass es nichts Gefahrvolleres als die Grindelohs geben würde) und außerdem war Greg mit den beiden besser befreundet, warum also nicht?

Sie gingen zusammen durch den Nebel und kamen dank des Zaubers von Cillian dort auch trocken an. April, die keinen Besen tragen musste, konnte das kleine Feuer in ihren beiden Händen tragen und sich diese so auch gleichmäßig erwärmen, sie sah kurz hinüber zu Cillian, war ihm irgendwie auch dankbar, dass er das für sie getan hatte, denn ihr war, auch wenn sie es nicht zugab, doch schon ein wenig kalt geworden.
Quietschend ging das Portal vor ihnen auf, als sie es öffnete, das Holz war vom Nebel genauso nass wie die kleine Gruppe noch vor wenigen Minuten gewesen war.
April sah sich kurz um, suchte die Eingangshalle mit ihren Augen ab. Es waren schon einige Schüler auf den Beinen, was ja um diese Uhrzeit verständlich war, irgendwann demnächst würde der Unterricht beginnen und nicht jeder konnte ohne zu frühstücken in die Unterrichtsräume laufen und zum Beispiel dem ganzen Verwandlungskrams folgen.

April überlegte, ob sie den Weg über die keifende Hexe nehmen sollten, entschied sich dann aber doch dagegen, nachdem sie kurz hinüber zu Greg gesehen hatte, sie bezweifelte, dass er genug Feingefühl besaß um diesmal ruhig an der Hexe vorbei zu schleichen, außerdem hatte sie mitbekommen, wie tollpatschig er sich heute schon verhalten hatte und meistens zog sich das dann über den ganzen Tag hin.
„Hier lang,“ sagte sie kurz zu den anderen und nach einigem Gehen waren sie dann auch schon dort, wo sie sich gestern von Alexa und Greg getrennt hatte. „Es ist nicht mehr allzu weit,“ sagte sie zu den anderen und sah ihnen dabei direkt in die Augen, eine Angewohnheit, die sie schon seit Jahren hatte.
Und bald kamen sie auch schon beim Geheimgang an.
April sah sich noch mal um, vergewisserte sich, dass auch ja niemand in ihrer Nähe war und schlüpfte dann hinter die Wand, wartete dort auf die anderen.

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 08.11.2006 10:50      

tbc: Quidditchstadion

Sie gingen durch den Nebel zurück zum Schloss. Als April die großen Türen öffnete, quietschten diese, da sie durch den Nebel nass geworden waren. Sie traten ein und konnten sehen, wie einige Schüler in der Eingangshalle waren.

"Hier lang", sagte April und die anderen folgten ihr. Nach einiger Zeit sagte sie, dass es nicht mehr weit wäre und sah den anderen dabei in die Augen. Cillian war dies gewöhnt, da April dies schon seit sie sich kannten tat, doch dieses Mal verspürte Cillian ein leichtes Kribbeln in seinem Bauch. Sie ist Gregs Schwester! Vergiss das nicht wieder!, sagte Cillian sich selbst in Gedanken.

Cillian nahm an, dass sie am Geheimgang angekommen waren, denn April schaute sich um, anscheinend um zu überprüfen, dass niemand in der Nähe war. Dann schlüpfte April hinter die Wand. Cillian schaute sich vorsichtshalber auch noch einmal um und schlüpfte dann auch hinter die Wand. Dort wartete er Gemeinsam mit April auf die anderen Beiden, die noch fehlten.

"Greg hat mir erzählt, wie ihr gestern mit diesem Durmstrangmädchen....Wie hieß sie doch gleich?....Ach ja....Alexa diesen Gang ein wenig erkundet habt. Und er meinte sie würde ganz gut aussehen. Stimmste ihm zu oder lohnt es sich nicht sie kennenzulernen?", fragte Cillian April scherzhaft.

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 09.11.2006 20:06      

((aus dem Quidditchstadion kommend))

April hatte den Weg zum Gang gewählt, denn sie bei ihrer Rückkehr zu den Schlafsälen gewählt hatten. Insgeheim, auch wenn er es niemals laut zugeben würde, war er seiner Schwester dankbar dafür. Die keifende Hexe in dem Bild war ihm nur zu genau in Erinnerung und er konnte sich vorstellen, dass CM damit aufziehen würde, wenn sie wieder ihre Schimpftiraden los lassen würde. Außerdem war ihm nur zu bewusst, wie dämlich er sich schon den ganzen Tag angestellt hatte. Ab und zu hatte er das schon mal und für gewöhnlich schaffte er es nicht, seine Tollpatschigkeit dann in den Griff zu bekommen.

Caro und er standen nebeneinander, als erst seine Schwester und dann auch Cillian in den Geheimgang verschwanden und der Gryffindor erwischte sich dabei, wie er den Moment genoss. Als er ihr dann auch noch in die Augen sah, wurde er tatsächlich leicht rot, wandte den Blick ab und schaute selber den Flur hoch und runter, ob auch niemand in der Nähe war.

„Ich seh dich drüben“, grinste er noch verlegen und verschwand in der Wand.

Dort bekam er so grade noch mit, was CM zu April sagte und er verdrehte innerlich die Augen. Irgendwie war es ihm unangenehm, wenn auch Caro seine Worte gehört hätte.

„Da fragste die Falsche CM, April würde Alexa am liebsten zum Frühstück verspeisen.“

Er zwinkerte seiner Schwester brüderlich zu, was ihr signalisieren sollte, dass er sie verstand und zur Not mit speisen würde, sollte es die Situation erfordern.
Schließlich war sie seine Schwester und egal was war, er würd immer hinter ihr stehen.

Carolin Murray
6. Klasse

 
erstellt am 09.11.2006 21:18      

pp~ Quidditchstadion

Caro folgte den anderen die Gänge Hogwarts entlang und auch wenn die Wärme lansgam anfing wieder ihren Körper zu bewohnen, so wünschte sie sich im diesem Moment eigentlich nichts lieber als trockene Sachen, vielleicht eine Dusche aber auf alle Fälle einen der gemütlichen Ohrensessel, die vor dem Kamin im Gryffindorgemeinschaftsraum standen.
"Und vielleicht die Massage, die noch aussteht..." vervollständigte sie ihre Gedanken udn musste dabei ein klein wenig lächeln.

In diesem Augenblick waren sie aber anscheinend schon angekommen, denn April war bereits, sich vorher natürlich umguckend, in der Wand verschwunden. Auch CM war ein paar Sekunden später auf der anderen Seite, was auch immer sich dort befinden mochte. Sie schaute, erst fragend, zu Greg und musste dann erneut lächeln, als er meinte, er sehe sie auf der anderen Seite. Sie hatte zwar gesehen, dass er einen leichten Rotschimmer bekam, doch sie dachte sich dabei nichts und hielt es im nächsten Moment auch schon wieder für Einbildung. Doch die Sekunden, die sie darüber nachdachte, waren genug, um ein paar 4.Klässler hinter der nächsten Ecke auftauchen zu lassen. Caro tat rasch so, als würde sie sich ihren Schuh neuzubinden, da ihr etwas kreativeres auf die Schneller nicht einfiel. Doch es tat seine Wirkung, denn die Schüler durchquerten ohne groß Notiz von ihr zu nehmen den schmalen Gang und verschwanden hinter der nächsten Ecke.
Die junge Gryffindor nutzte die Chance und verschwand ebenfalls in den Geheimgang, bevor noch jemand auf die Idee kam zufälliger Weise genau hier lang zu laufen.

"Sorry, aber ich wurde aufgehalten." meinte sie zu den anderen, als sie auf der anderen Seite angekommen war udn verdrehte dabei ein wenig die Augen."

April Moon
6.Klasse


erstellt am 10.11.2006 09:15      

April sah sich im Geheimgang kurz mit einigen Blicken und einem gezückten Zauberstab, der mit Lumos erhellt war um, als Cillian ihr folgte. Es sah noch genauso aus wie gestern, wahrscheinlich war noch niemand inzwischen hierher gekommen, sogar einige Spinnenweben, die ihr gestern aufgrund der Größe aufgefallen waren, waren noch da, normale Menschen hätten sie wahrscheinlich schon längst zerstört, da sie nichts Schönes an ihnen finden konnten.
Ihre Miene verfinsterte sich als Cillian von Alexa anfing. Sie hätte ihm wahrscheinlich alles an den Kopf geworfen, was sie über dieses Durmstrangmädchen dachte und was sie von ihr hielt, wenn ihr Bruder nicht in eben diesem Moment ebenfalls in den Geheimgang gekommen wäre und diese Frage schon indirekt beantwortet hätte.

„Sie sieht glaub ich schon recht gut aus, wenn ich das als weibliches Wesen beurteilen kann,“ sagte sie, wenn auch nicht mit besonders viel Ernst, und sah dabei überlegend aus, biss sich auf die Lippe, „Ich glaube, wenn du auf hochnäsige, eingebildete und arrogante Zicken stehst, ist sie perfekt für dich, nur gerät dann mein Weltbild vollkommen ins Schwanken, wenn das tatsächlich der Fall sein sollte.“ ’Allerdings werde ich ihn wohl kaum aufhalten können, wenn es tatsächlich doch so sein sollte, was finden Typen nur an so arroganten Zicken?!’

Sie bemerkte, wie nun auch Caro den Geheimgang betrat. „Kein Problem,“ sagte sie zu der Gryffindor, „wir haben ja noch Zeit. Und so lange dich nicht gewisse Durmies aufgehalten haben…“
Sie sah sich ein weiteres Mal um, am liebsten wäre sie ja den Gang weitergegangen um später ein weiteres Mal durch das Loch zu springen, aber sie konnte ja jetzt nicht für die ganze Gruppe entscheiden und wusste auch nicht, ob Greg den anderen davon erzählt hatte. Fragend sah sie ihren Bruder an und dann noch mal zu Cillian und Caro. „Und nun?“

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 10.11.2006 13:55      

Aprils Miene verfinsterte alarmierend schnell als Cillian Alexa erwähnte. Sie sagte nicht ganz überzeugend: "Sie sieht glaub ich schon recht gut aus, wenn ich das als weibliches Wesen beurteilen kann." Dann jedoch sagte sie etwas ernster: "Ich glaube, wenn du auf hochnäsige, eingebildete und arrogante Zicken stehst, ist sie perfekt für dich, nur gerät dann mein Weltbild vollkommen ins Schwanken, wenn das tatsächlich der Fall sein sollte."

"Da fahr ich voll drauf ab! Wusstest du das nicht April?", antwortete Cillian scherzhaft mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Natürlich nicht April!" Wieso würde ihr Weltbild ins Schwanken geraten, wenn das wirklich so wäre?, wunderte sich Cillian gleichzeitig.

Als April dann fragte, was sie nun machen sollten, antwortete Cillian, nachdem er sich erst einmal umgeschaut hatte: "Zeigt uns doch wo ihr das letzte Mal wart."

"Würde es dich etwa stören? Also wenn ich was mit dieser Alexa anfangen würde? Und aus welchen Grund würde es sich stören?", fragte Cillian April ganz plötzlich. "Und bitte sei ehrlich."

Ihm war egal, dass Greg und Caro diese Frage mitbekamen, denn Aprils Antwort interessierte ihn sehr.

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 10.11.2006 20:59      

Greg schaute Caro prüfend an, blieb dann an ihren Augen hängen. Wieso hatte er nur ständig dieses Kribbeln im Bauch? Sie waren schon so lange befreundet, konnte es da wirklich sein…?
Greg biss sich kurz au die Lippen, grinste dann aber Caro wieder verlegen an.

„Wird dir langsam wärmer?“, er bemerkte, dass sie noch immer nasse Kleidung hatte. Hatte Cillians Trockenzauber bei ihr nicht richtig gewirkt? Schnell zog er seinen Zauberstab und wirkte die entsprechende Magie.

„Zaubern kann echt praktisch sein“, sagte er und zwinkerte ihr zu. Wieder erinnerte er sich daran, was er ihr in der großen Halle versprochen hatte und ehe er sich versah, beugte er sich vor und flüsterte ihr ins Ohr.

„Nächste Möglichkeit bekommst du deine Massage, du wirst sehen wie blendend es dir dann geht.“

Schnell hob er wieder den Kopf, denn ihm war fast schmerzlich bewusst, wie nah sie sich gerade gegenüber standen. Doch gleichzeitig hörte er auch die Frage, die Cillian an April stellte und ihm fiel auf, dass er den beiden gar nicht mehr zugehört hatte. Womöglich hatten sie ihn angesprochen und er hatte sie ignoriert? Wobei, nein, das konnte er sich nicht vorstellen, sie hätten ihn lautstark damit aufgezogen. Was hatte CM da grad April gefragt? Greg wurde hellhörig und konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Wieso interessierte es seinen Kumpel, was April über seine Mädchenangelegenheiten dachte…Fragend schaute er Cillian an, wollte in dessen Blick lesen, was er dachte…für gewöhnlich funktionierte das zwischen ihnen sehr gut und Gregs Augen zeigten keinerlei groll oder sonstiges, was eher ungewöhnlich war wenn es um seine Schwester ging.

Carolin Murray
6. Klasse

 
erstellt am 12.11.2006 18:51      

Caro lächelte in die Runde und meinte zu April: " Nein, keine Schüler aus Durmstrang. Zwei Viertklässler aus Ravenclaw."
Dann blickte sie sich in dem Gang um, in dem sie gelandet waren. Es sah nicht gerade gemütlich aus, aber das taten die wenigsten Geheimgänge in den alten Gemäuern der Zauberschule. So war es für Carolin auch nicht verwunderlich, dass sich recht neben ihr an der Wand eine Spinne abseilte. Carolin schenkte ihr nur einen kurzen Blick, bevor sie von Greg angesprochen wurde.
"Ja, langsam... aber meine Sachen sind immer noch etwas nass." meinte sie zu ihm und er zog auch schon im nächsten Moment seinen Zauberstab und trocknete ihre Kleidung, die von Cillian ja schon wasserfest gezaubert worden waren.
"Danke." meinte sie und lächelte Greg an.
Sie wollte sich gerade zu Cillian udn April drehen, als Greg sich vorbeugte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Die junge Gryffindor musste nur noch mehr grinsen, doch zum antworten kam sie nicht mehr, da Greg sich nun auch April udn Cillian zugewandt hatte. Carolin hate nur nebenbei mitbekommen, was Cillian gefragt hatte und sagt deshalb nichts dazu.
"Genau, zeigt uns doch mal, wie das hier so weiter geht." meinte Caro und zeigte in die Dunkelheit, die weite hinten im Gang herrschte.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 12.11.2006 19:49      

„Na dann ist ja gut,“ sagte die Slytherin zu Caro.
April sah Cillian ziemlich skeptisch und mit einem müden Lächeln auf den Lippen an als er davon erzählte, dass er solche Zicken gut fände. Zwar wusste sie indirekt, dass er es nicht ernst meinte, dafür war er viel zu normal aber sie konnte sich diesen Gesichtsausdruck nicht verkneifen, nicht wenn es um einen ihrer und besonders Gregs Freunde ging.
Nachdem er dann schnell hinzugefügt hatte, dass er sich nur einen Scherz erlaubt hatte, überlegte sie, was sie nun machen könnten und fragte sich, wie lange es wohl zu dem Steinbogen dauern würde und wie lange sie sich dort aufhalten würden. Sie hatte keine Ahnung, wie lange es in der letzten Nacht gedauert hatte, zu dem Zeitpunkt hatten sie nicht unter dem Druck gestanden, der nun als Unterrichtsbeginn allgegenwärtig war.

Sie versuchte die Zeitspanne ein wenig einzuschätzen und hatte sich dafür entschieden, dass sie darüber auch noch nachdenken konnten, wenn es soweit wäre als sie ein weiteres Mal Cillians Stimme hörte.
Sie hatte ihren Blick während des Nachdenkens immer wieder durch den Gang schweifen lassen und drehte sich nun wieder ruckartig zu Cillian um.
In ihrem Gesicht war deutlich Überraschung zu erkennen. „Wie?... Ähm,…,“ Verblüffung lag in Aprils Stimme, Verblüffung, die sie im Moment auch nicht zurückhalten konnte, „Wie kommst du da ausgerechnet jetzt drauf?“ Von ihrem verfinsterten Gesichtsausdruck war nun nichts mehr zu erkennen, sondern immer noch Verwunderung, und sie sah Cillian direkt an. Was war hier gerade eigentlich los? Sie bemühte sich, wieder ihren normalen Gesichtsausdruck aufzusetzen, gelingen wollte es ihr aber nicht, da sie mit dieser Frage Cillians nicht gerechnet hatte und er sie leicht überrumpelt hatte, oder verstand sie auch mal wieder alles falsch? Das war es wahrscheinlich, wohlmöglich wollte Cillian nur herausfinden, was sie von der Durmstrang hielt.

„Ja, es würde mich stören,“ sagte sie schließlich und konnte somit seine erste Frage beantworten, mit der zweiten sah es allerdings anders aus.
Ihr Blick ging hinüber zu Greg und Caro, die sich gerade irgendwie flüsternd unterhalten hatten und deren Augen sich nun auch Cillian und ihr zuwendeten. April musste sich eingestehen, dass ihr diese Situation nicht sonderlich gefiel, nicht nur, weil sie mit dieser Frage nicht gerechnet hatte, sondern weil nun auch so viele andere Augen auf ihr ruhten.
Sie schaffte es sich wieder halbwegs in den Griff zu bekommen ’Warum nehme ich diese Frage auch so seltsam auf? Er ist ein Freund Gregs und mehr nicht, oder etwa doch?’ und sah Cillian dann wieder halbwegs normal an, wieder mit einem Lächeln auf den Lippen, das dann allerdings auch wieder verschwand, weil sie nicht genau wusste, was sie auf seine Frage antworten sollten.
Ihr Blick ging zum Boden des Geheimganges, so als würde sie dort eine Antwort finden und dann, nachdem sie eine halbwegs plausible, wenn auch vielleicht nicht ganz so richtige Antwort gefunden hatte, wieder nach oben. „Ich kann sie halt überhaupt nicht leiden und würde es schade finden, wenn du dann die ganze Zeit mit ihr zusammen rumhängen würdest,“ druckste sie herum. Während sie das gesagt hatte, schaffte sie es nicht, Cillian in die Augen zu schauen, warum war das auch immer so kompliziert mit ihr und dem was sie dachte und fühlte? Am liebsten wäre sie irgendwo anders gewesen, nur nicht hier. Zum ersten Mal seit langem wünschte sie sich, dass ihr Bruder nicht in ihrer Nähe war.

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 12.11.2006 20:53      

April schien nicht mit dieser Frage gerechnet zu haben. Cillian wunderte sich, was sie dachte, denn es dauerte sehr lange bis sie antwortete. Jetzt war es eindeutig, dass sie nicht mit dieser Frage gerechnet hatte, da sie mit einer sehr verblüfften Stimme antwortete: "Wie?... Ähm,....Wie kommst du da ausgerechnet jetzt drauf?" Ihr finsterer Gesichtsausdruck verschwand und wurde durch einen voller Verwunderung ersetzt. "Wie ich da jetzt gerade drauf komme? Nun ja es interessiert mich halt.", antwortete er auf ihre Frage.

Dann bekam Cillian auch endlich die Antwort auf seine erste Frage. "Ja, es würde mich stören", sagte April. Dann sah Cillian, wie April zu ihrem Bruder herüberschaute und er tat dies auch, allerdings nur für einen kurzen Moment. Dieser reichte aus, um zu sehen, wie Greg und Caro sich flüsternd unterhielten. Da ihn dies aber zur Zeit nicht im geringsten interessierte, wandte er sich wieder April zu.

April guckte auf den Boden und nach einiger Zeit antwortete sie auch auf seine zweite Frage: "Ich kann sie halt überhaupt nicht leiden und würde es schade finden, wenn du dann die ganze Zeit mit ihr zusammen rumhängen würdest." Als sie dies sagte, hatte sie Cillian nicht in die Augen geschaut. Hmmm.....wenn das mal alles ist, dachte er sich.

Obwohl April die Situation anscheinend nicht gefiel, ging Cillian sehr nah an sie ran und flüsterte ihr ins Ohr: "Ist das wirklich alles? Wenn du jetzt nicht reden willst wegen den anderen Beiden, können wir auch später noch einmal darüber reden."

Plötzlich ging Cillian näher an seine Schwester heran und schien ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Doch wie Greg vorher schon augefallen war, störte es ihn nicht.

Cillian trat wieder ein wenig von April zurück, wartete auf ihre Antwort und versuchte Augenkontakt mit ihr herzustellen.

Nun da Cillian von April zurückgetreten war, versuchte Greg die etwas angespannte Situation aufzulockern indem er fragte: "Wollen wir dann mal auf Entdeckungstour gehen? Wir haben ja schließlich nicht den ganzen Tag Zeit."

((ooc: Aus Gregs Sicht))

Carolin Murray
6. Klasse

 
erstellt am 14.11.2006 18:12      

Caro beobachtete, was da zwischen April und Cillian los war. Insgeheim musste sie ein wenig lächeln, aber dieses zeigte diesmal nicht. Was genau das ganze hier sollte, wusste sie zwar auch nicht, aber bestimmt war es ein recht guter grund.
Sie blickte in die Runde und wusste nicht recht, was sie jetzt sagen soll und irgendwie, trotz ihrer jetzt trockenen Kleidung, wünschte sie sich zurück in den Gryffindorturm, wo sie eine ordentliche Dusche nehmen konnte.
"Leute, ich glaub ich geh wieder hoch in den Gryffindorturm... Ich könnte jetzt gut 'ne Dusche vertragen." Caro lächelte entschuldigend.
"Wir sehen usn später." meinte sie dann udn blickte jedem noch einmal an und schenkte Greg noch ein Lächeln, bevor sie wieder aus dem Geheimgang schlüpfte, und das Glück hatte, dass niemand gerade auf dem Gang war.
Dann machte sie sich auf in Richtung Gryffindorturm.

tbc ~ Gryffindorgemeinschaftsraum.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 15.11.2006 16:55      

April schaffte es immer noch nicht Cillian in die Augen zu schauen, sie wusste nicht warum aber es wollte ihr nicht gelingen. War es früher doch immer eine Leichtigkeit gewesen, wurde es im Moment zunehmend schwerer. Das schlimmere Gefühl war allerdings das, was nun in ihr hoch kam, dass sie sich selbst belog und das vielleicht noch nicht mal wenig.
Anscheinend hatte Cillian ihrem Satz ebenso wenig glauben geschenkt wie sie es selbst getan hatte, er näherte sich ihr und flüsterte Worte in ihr Ohr, die sie zwar nicht unbedingt ganz lockerte, die sie allerdings aufschauen ließen.
„Danke,“ sagte sie zu Cillian, vergaß dabei auch mal ihren Bruder und Caro, die noch immer in ihrer Nähe standen, und lächelte Cillian unsicher an.

Auch sie trat einen Schritt zurück und sah dann zu ihrem Bruder, der nun das Wort ergriffen hatte.
„Gute Idee,“ versuchte sie so freudig wie sonst auch immer zu sagen und wandte sich dann in die Richtung, wo sie das Loch im Boden finden würden, „aber nicht, das wir zu spät zu PmG kommen.“
Als sich Caro dann von der Gruppe verabschiedete, zog April eine ihrer Augenbrauen nach oben, hatte sie doch noch irgend etwas verpasst?
Unsicher sah sie zuerst zu Greg und dann zu Cillian. „Wollen wir weiter oder fällt noch irgendjemanden etwas sehr sehr wichtiges ein?“

((@cillian: ich heiße übrigens immer noch april ;) ))

Greg Moon
6.Klasse


erstellt am 15.11.2006 19:05      

Das Lächeln Caros durchfuhr ihn wie ein Blitz Als sie sich dann von ihnen verabschiedete und den Gang verließ, stand aufrichtiges Bedauern in Gregs Gesicht. Anscheinend hatte April dies bemerkt, denn ihre Frage ob noch jemand etwas wichtiges zu erledigen hätte, ließ ihn sich ertappt fühlen.
Er grinste verlegen, kratze sich nervös am Kopf um gleich darauf durch seine etwas wirr abstehenden Haare zu fahren und schien einen Moment zu überlegen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Cillian und April nichts dagegen hätten, wenn sie alleine wären. Vielleicht würde er die beiden gerade nur stören? Und was war mit ihm selber? Ihn zog es seinerseits in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Immerhin hatte er Caro eine Massage versprochen…und überhaupt…hatte April nicht selber erwähnt, dass sie Gefahr liefen zum Unterricht zu spät zu kommen? Das wäre fatal und genau diesen Gedanken nutzte er nun zur Ausrede…Ausrede seinen Freunden gegenüber, aber auch sich selbst gegenüber.

„Ähm, ich glaub du hast Recht April. Wir laufen Gefahr PmG zu verpassen. Du hast ja gestern selber gesehen, wie schnell die Zeit im Gang vergeht…ich…ähm…ich glaube ich gehe auch noch mal in den Turm und mach mich für den Unterricht fertig.“

Sein Grinsen wurde breiter und er schaute CM und April nacheinander in die Augen.

„Ich glaub ihr beide kommt auch ganz gut ohne mich zurecht?“

Er wartete keine Antwort ab, zwinkerte den Beiden noch zu und verließ seinerseits den Gang.

((weiter im Gemeinschaftsraum der Gryffindors))

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 15.11.2006 19:48      

Nachdem Caro schon verschwunden war, schien auch Greg sich nun zu verabschieden. Er sagte, dass April Recht habe damit, dass der Unterricht bald beginnt und er diesen nicht verpassen wollte. Wer ist das und was hat er mit Greg gemacht?, fragte sich Cillian, denn dies war nicht normal für seinen besten Kumpel. Ob das was mit diesem Angebot zu tun hat? Naja ist ja auch egal.

Kurz bevor Greg dann den Gang verließ, fragte er: „Ich glaub ihr beide kommt auch ganz gut ohne mich zurecht?“

Cillian wollte darauf noch reagieren, doch sein bester Kumpel hatte den Gang längst mit einem breitem Grinsen auf dem Gesicht verlassen.

Nun waren Apirl und er alleine in dem Gang. Einerseits war es schöner allein mit Gregs Schwester zu sein, andererseits hatte Cillian ein sehr komisches Gefühl in seinem Bauch. Dieses Gefühl hatte er noch bei keinem anderen Mädchen gehabt.

"Nun sind wir ganz allein. Willst du mir jetzt vielleicht sagen was du wirklich denkst? Es interessiert mich sehr....oder ähm....um die Wahrheit zu sagen....ähm.....du interessierst mich. Wie du dich gerade fühlst, was du gerade denkst. Das alles interessiert mich gerade und nichts anderes."

Er schaute April tief in die Augen und versuchte irgendwie aus ihren Augen ablesen zu können wie sie dachte, doch vergebens. Cillian krempelte nun seine Ärmel hoch, denn er hatte es lieber keine Ärmel zu haben und so fühlte er sich auch irgendwie sicherer. Dabei wurde sein neues Tattoo aufgedeckt. Doch dadrüber machte sich Cillian gerade keine Gedanken. Ihn interessierte im Moment nur eines: April!

April Moon
6.Klasse


erstellt am 15.11.2006 20:22      

April konnte nicht anders und musste beim Anblick ihres Bruders ein wenig lächeln, kleine Grübchen fand man links und rechts von ihrem Mund, der sich nun so manchen frechen Kommentar verkniff, aber in Gedanken machte sie sich mehrere Notizen zu diesem Thema, blöd nur, dass er sich vermutlich genauso viele machen konnte...
Kurz darauf war er auch schon verschwunden und April seufzte innerlich als ihr bewusst wurde, dass sie nun mit Cillian allein hier war, zwar hätte sie es vor wenigen Minuten lieber gehabt mit ihm allein zu sein, schon allein, damit die beiden anderen nichts mitbekamen, nur war es jetzt immer noch kompliziert, wohl möglich noch komplizierter.

Sie sah ihrem Bruder noch kurz hinterher, seufzte innerlich und drehte sich dann wieder zu Cillian. Das, was er nun sagte, überraschte sie doch ein wenig, zwar hatte ihr Bauch schon vor einiger Zeit damit begonnen, ihr genau das einzureden aber ihr Kopf war ganz anderer Meinung gewesen, meinte, dass sie sich das nur einbildete. Sie kannten Cillian jetzt schon mehrere Jahre, er war ein guter Freund ihres Bruders, vermutlich der beste. Bisher hatte er sie immer als doch recht vorlautes Mädchen kennen gelernt, das immer einen frechen Spruch parat hatte, nun bemerkte er vermutlich eine neue Seite an ihr, die Seite der sprachlosesten Person überhaupt.

Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe, bildete sich ein, dass sie so besser nachdenken könne, und sah dann wieder zu ihm hinauf. Was dachte sie in eben diesem Moment? Konnte sie ihre Gedanken überhaupt auf einen Punkt konzentrieren.
„Tja,“ begann sie schließlich, „Was ich wirklich denke ist gerade im Moment sehr wenig, das aber sehr gut durcheinander geworfen.“
Sie lehnte sich mit ihrem Rücken an die eine Wand des Tunnels und betrachtete Cillian dabei, wie er seine Ärmel hoch schob. Das, was er eben gesagt hatte, war noch immer in ihren Ohren, so als hätte sich der Schall der Klangwellen dort drin verlaufen und sie fand es seltsamerweise sehr schön, hatte man es ihr bisher doch eher selten gesagt. „Ich fühle mich im Moment total seltsam,“ beantwortete sie seine eine Frage so einfach wie es ihr möglich war, „Die Gedanken in meinem Kopf rasen einfach nur so und veralbern mich, da ich sie nicht richtig fassen kann, nicht wirklich weiß, was ich überhaupt denke, sondern nur so in etwa weiß, in welche Richtung sie gehen.“ Was für einen Schwachsinn ließ sie da gerade eigentlich aus ihrem Mund entkommen? Wahrscheinlich würde sich Cillian gleich doch wieder etwas besseren belehren und sie hier einfach stehen lassen.
„Es tut mir Leid, falls ich dich jetzt mit meinen Worte erschrecke oder enttäusche, so etwas kommt bei mir leider heraus, wenn ich doch ein klein wenig aufgeregt bin,“ versuchte sie ihm ihre Handlungsweise zu erklären und sah ihn unsicher an, spielte dabei unbewusst mit ihren Fingern herum.

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 15.11.2006 21:05      

April schien die Situation ebenso kompliziert zu finden wie Cillian. Er sah wie sie sich an die Wand lehnte und zuerst vollkommen sprachlos war. So war Cillian sie nicht gewöhnt, aber was war auch schon gewöhnlich an dieser Situation? Dann fing April an zu reden. Sie sagte, dass sie sich total seltsam fühlte und auch nicht genau wusste was sie dachte. Auf einmal entschuldigte sie sich bei ihm dafür, dass sie ihn mit ihren Worten erschreckt oder enttäuscht hatte.

Cillian ging auf April zu und legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Damit wollte er verhindern, dass sie weiter redete.

"Du musst dich nicht entschuldigen. Es geht mir genauso wie dir ich.....ich weiß nicht was ich genau denke oder fühle. Ich weiß nur, dass ich mich in deiner Nähe wohlfühle."

Als er diese Worte sprach, ging Cillian immer näher an April heran bis er ihren Atem in seinem Gesicht fühlte und ihre Nasen sich beinahe berührten. Soll ich es wirklich tun?, fragte er sich in diesem Moment. Jetzt bist du schon soweit gegangen, also bring es auch zu Ende.

Cillians Gesicht näherte sich immer mehr dem Gesicht von April und dann ohne weiter darüber nachzudenken, küsste er sie.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 12:50      

' Er ist der besten Freund von Greg,' schoss es durch Aprils Kopf als sie seine Lippen auf den ihren spürte, 'das kann doch jetzt nicht wahr sein. Was ist, wenn sich das alles hier doch ganz anders entwickelt als es im Moment so scheint? Werde ich dann zwischen den beiden sein? Werde ich wohlmöglich der Auslöser für einige unschöne Dinge sein?' April war im Moment definitiv so unsicher und so zwiegespalten wie schon lange nicht mehr. Einerseits fand sie diesen Moment wunderschön und genoss ihn auch aber andererseits konnte ihr Kopf einfach nicht aufhören zu denken.

Für einen Moment wollte sie zurückzucken, Cillian ein wenig wegstossen und so mehr Freiraum für sich und ihre Gedanken bekommen aber im nächsten Augenblick war ihr das auch schon wieder egal und sie wollte nur in seiner Nähe bleiben, für einen Moment wollte sie einfach nur vergessen, wo sie war und vor allen Dingen, mit wem sie hier war. Der Moment währte nur kurz, sie öffnete die Augen wieder, die sie kurz zuvor geschlossen hatte und rückte ein Stück in eine andere Richtung, löste so die Berührung zwischen den beiden Schülern.
Unsicher sah sie Cillian an, versuchte ihre Gedanken ein weiteres Mal zu ordnen: „Ich fühle mich in deiner Nähe auch wohl, habe diese Aktion von dir gerade genossen und würde sie auch sofort wiederholen, nur.... ich weiß nicht, irgendwie ist das gerade doch ein wenig merkwürdig, du bist immerhin der beste Freund von Greg.“
Würde er sie verstehen? Oder würde er so reagieren wie diverse andere Typen, die sie kennengelernt hatte und die mit ihrem manchmal doch etwas tiefgründigem Charakter nicht klarkamen?

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 14:25      

Was machst du da? April ist Gregs Schwester, dachte Cillian als sie sich küssten. Es war zwar das Schönste, was er je erlebt hatte, jedoch war da immer in seinem Hinterkopf, dass wenn zwischen April und ihm nichts werden würde, was er natürlich nicht hoffte, die Freundschaft zwischen Greg und ihm gefährdet sein könnte. Nach einem Moment, der für Cillian unbeschreiblich war, bewegte sich April so, dass sich die beiden Schüler nicht mehr berührten.
Cillian öffnete seine Augen und sah, wie ihn April unsicher anschaute. Sie sagte, dass sie sich in seiner Gegenwart auch wohl fühlte und dass sie Cillians Aktion genossen hatte, diese auch sofort wiederholen würde. Doch dann sagte sie, dass was Cillian auch durch den Kopf ging: "Ich weiß nicht, irgendwie ist das gerade doch ein wenig merkwürdig, du bist immerhin der beste Freund von Greg."
Cillian musste nachdenken, wie er am besten antworten sollte. "Darüber habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Es ist schon merkwürdig, das stimmt, aber wieso sollten wir nicht zusammensein dürfen? Versuch doch einfach mich nicht als Gregs besten Freund, sondern als einen netten, gut aussehenden Jungen zu sehen, der in ein sehr hübsches und nettes Mädchen verliebt ist." Als er dies sagte, musste Cillian ein wenig lächeln. "Ich weiß zwar auch das du Gregs Schwester bist, aber du bist gleichzeitig auch ein hübsches Mädchen, dass ich sehr mag."
Cillian machte hier eine Pause, denn er wollte etwas sagen, dass ihm nicht leicht fiel: "Wenn du nicht mit mir zusammensein willst, kann ich das verstehen. Ich fänd es halt nur sehr schade."

April Moon
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 14:56      

'Manchmal könnte man glatt meinen, dass Cillian doch ein wenig zu überzeugt von sich selbst ist,' musste April scherzhaft denken als sie seine Worte vernahm einen netten, gut aussehenden Jungen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, das auch nicht verschwand als sie die folgenden Worte hörte.
„Ich möchte mit dir zusammen sein,“ sagte sie leise und liess sich dann auf den kühlen Boden des Geheimganges sinken. Mit freundlichen und auch neugierigen Augen sah sie hinauf zu Cillian, in seine braunen Augen, die immer so viel Vertrauen wiederspielgelten wie sie es sonst nur von den Augen ihrer Familie kannte. Obwohl sie nich unbedingt zu den besten Menschenkennern gehörte, wusste sie, dass er irgendwie die Wahrheit sprach und dass sie ihm in dieser Hinsicht vertrauen konnte.

Jedes normale Mädchen hätte wahrscheinlich schon aufgehört nachzudenken, sobald sie die Worte 'hübsches Mädchen' und 'verliebt ist' gehört hatte, so aber nicht April. Sie spielte ein wenig mit ihren Haaren herum. Wie war es eigentlich das letzte Mal abgelaufen? Hatte sie sich da genauso verhalten? Sie musste nicht lange nachdenken um diese Frage zu beantworten, ihre letzte Beziehung war kurz vor den Sommerferien gewesen und war auch schon wieder beendet gewesen als sie im Zug nach Hause saß, sie hatte nur mal ausprobieren wollen, wie das so ist und hatte sich sehr gut eingeredet, dass es für länger wäre. Aber hier war es nun anders. Zwar würde sie gerne ganz vergessen, was Cillian eigentlich war aber sie konnte es nicht, was ja eigentlich auch für ihn sprach.

Ihr Blick ging dann noch mal durch den Gang, wahrscheinlich würden sie es nun nicht mehr schaffen ihn zu ende zu erkunden aber diese Situation war ihr inzwischen auch wichtiger.
Sie sah wieder zu Cillian zurück, wie lange hatte sie ihn jetzt schon zappeln lassen, wahrscheinlich fühlte er sich im Moment nicht so toll, sie selbst mochte es ja schließlich auch nicht, wenn es irgendetwas wichtiges gab und sie dann noch darauf warten musste.
„Ich fänd' es auch schade,“ waren ihre einzigen Worte und sie lächelte ihn an.

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 15:21      

"Ich möchte mit dir zusammen sein," sagte April leise und ließ sich dabei auf den Boden des Geheimganges sinken. Als Cillian diese Worte hörte, fing sein Herz plötzlich an sehr stark zu klopfen. Er war glücklich. Nun schaute April ihm in die Augen und Cillian wich ihrem Blick nicht aus. Keiner von beiden sagte etwas und man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Nach einiger Zeit sagte April dann endlich wieder etwas. Mit einem Lächeln im Gesicht sagte sie, dass sie es auch schade finden würde, wenn sie nicht zusammenkommen würden.

Cillian erwiderte das Lächeln und setzte sich neben sie auf den Boden. Er legte seinen Arm um sie und fragte sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht: "Willste dann meine Aktion noch einmal wiederholen oder hast du noch irgendwelche Bedenken?" Er wartete darauf, dass April antwortete. Bei anderen Mädchen hätte er wahrscheinlich die Frage gestellt und nicht auf eine Antwort gewartet, er hätte es gleich noch einmal geküsst. Doch bei April war es anders. Er wollte mit ihr zusammensein und das nicht nur für eine kurze Zeit. Er wollte so viel seines Lebens wie möglich mit ihr verbringen.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 15:52      

Anscheinend war die Warterei für Cillian nicht so unerträglich gewesen, sodass er die Worte der jungen Slytherin nicht mehr registrierte. Als er sich neben ihr niederliess sah sie ihn an, beobachtete genau seine Gesten und auch seine Mimik. Bedenken hatte sie immer noch einige, allerdings waren diese im Moment leiser als die Stimme, die in ihrem Kopf gerade alles übertönte. Dort, wo vor wenigen Minuten noch Chaos geherrscht hatte, war nun wieder Ordnung, oder besser gesagt, April wusste wieder so ziemlich genau, was sie wie dachte und das war doch immerhin schon mal ein Anfang.

Sie kam mit ihrem Gesicht näher an das von Cillian und flüsterte: „Vorerst keine Bedenken“ Obwohl sie sich nicht sicher war, ob das wirklich der Wahrheit entsprach, zwar kam es ihr so vor allerdings waren da immer noch die Argumente, die sie kurz zuvor noch zur Sprache gebracht hatte, die sich auch nicht ganz so einfach verstummen ließen, obwohl sie sie nicht mehr hörte, waren sie dennoch da.
April fuhr mit ihrer einen Hand vorsichtig über die Rechte von ihm, bemerkte dabei die Rose, die entweder neu war oder die sie bisher noch nie bemerkt hatte und dann über das Gesicht Cillians und berührte schließlich mit ihren Lippen die seinen.

Für den folgenden Augenblick hatte sie alles erstmal ein wenig vergessen und die Stimmen in ihrem Kopf verstummten kurz, sogar der Gedanke an PmG, der sich in ihr doch schon mehrmals gemeldet hatte, war für eine Weile verschwunden.

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 18:44      

April kam mit ihrem Gesicht immer näher an Cillians und flüsterte dabei: Vorerst keine Bedenken. Dann fuhr sie mit einer ihrer Hände über Cillians rechte Hand und dann über sein Gesicht. Dann berührten sich ihre Lippen.

Cillian war für einen Moment in einer anderen Welt. Er registrierte nur den Kuss. Dieser Kuss war, wie der erste Kuss mit April auch, so unbeschreiblich, dass er alles andere vergass.

Dann nach einigen Minuten, die Cillian wie eine Ewigkeit vorkamen, erinnerte sich Cillian daran, dass sie noch zum Unterricht mussten. Er wusste zwar, dass sie dort erscheinen mussten, allerdings war es sehr schön April zu küssen und er wollte den Kuss nicht beenden. Schließlich gewann jedoch die Vernunft in ihm und er unterbrach den Kuss sehr langsam aber bestimmt. Cillian blieb allerdings noch sehr nah an April, so dass sich ihre Stirnen berührten, war etwas außer Atem, weil der Kuss ziemlich intensiv gewesen war und sagte dann:

"April wir müssen bald zum Unterricht. Ich würd viel lieber den ganzen Tag so weiter machen, aber wir würden ganz schön Ärger bekommen, wenn wir zur ersten Stunde des neuen Schuljahrs zu spät kommen. Vor allem jetzt wo ich Kapitän der Hausmannschaft bin, muss ich mich ein wenig mehr nach den Regeln richten. Das verstehst du doch?"

Cillian schaute ihr in die Augen und war einfach nur glücklich.

April Moon
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 21:11      

April hatte gar nicht gemerkt, wie die Zeit um sie und Cillian herum verging und war dann auch etwas überrascht als Cillian den Kuss unterbrach und danach anscheinend auch ein wenig außer Atem war. Die kleine Slytherin verkniff sich ein Lächeln und sah ihn weiterhin freundlich an, sogar einen Kommentar verkniff sie sich, konnte sie ihn doch sehr gut verstehen.'Wenigstens einer von uns beiden, der zumindest ein wenig vernünftig ist'.

„Kapitän der Hausmannschaft,“ sagte sie neugierig, „Das wusste ich ja noch gar nicht, ein Wunder, dass Greg das nicht sofort rausgeplatzt ist.“ Bei diesen Worten musste sie unweigerlich grinsen und stand anschließend auf.
„Aber du hast recht, wir sollten wirklich los,“ sagte sie nachdem sie ihren Umhang ein wenig geordent hatte, mit einem Schmunzeln im Gesicht bemerkte sie wieder einige Flecken, die der Fußboaden auf dem dunklen Stoff hinterlassen hatte. 'Wäre ja auch mal was ganz neues, wenn ich länger als einen Tag einen sauberen Umhang hätte,' dachte sie sich grinsend in Gedanken. „Ich glaub ich hab in den letzten 24 Stunden schon genug Regeln gebrochen und wenn ich mal bei einer erwischt würde ist das eher ungut.“

Sie wartete, bis Cillian aufgestanden war, versuchte dann herauszufinden ob der normale Hogwartskorridor leer war, lächelte den Gryffindor nochmal an und verschwand dann nach draußen um dort auf ihn zu warten, konnte dabei ihr verträumtes Lächeln noch nicht so ganz ablegen, wollte es auch garnicht.

tbc: PmG-Klassenraum

Cillian Murphy
6.Klasse


erstellt am 16.11.2006 21:28      

"Du weißt noch ein paar andere Sachen über mich nicht. Ich werde sie dir zu einem geeigneten Zeitpunkt erklären," sagte Cillian zu April und musste dabei daran denken, dass er April noch nicht erzählt hatte, dass er für die Nationalmannschaft Irlands fliegen würde.

"Ja dann lass mal zum Klassenraum gehen. Und ich muss dich leider enttäuschen. Du wurdest einmal erwischt. ich hab dich dabei ertappt wie du mir das Herz gestohlen hast." Als Cillian dies sagte, musste er grinsen.

Cillian stand auf und erwiderte das Lächeln und ging auf den normalen Gang hinaus, wo April auf ihn wartete. Er umarmte sie von hinten und küsste ihren Hals.

"Jetzt fällt mir gerade ein....wollen wir Greg sagen, dass wir zusammen sind oder es erst noch geheim halten?"

tbc: PmG-Klassenraum