Autor Thema: Wiltshire Malfoy Manor
Draco Malfoy
Todesser


erstellt am 22.12.2006 13:11      

Das Anwesen von Lucius Malfoy und seine Familie.

Zur Zeit ist noch unbekannt ob Lucius und Narzissa in ihrem Haus leben oder ob das Haus leer steht und sich noch nicht mal ein Hauself darin regt.
Auroren patroillieren regelmässig um das Anwesen und selbst die Blumenbeete können diese Ministeriumsdiener dabei platt treten denn lediglich das Haus ist mit einem Schutzzauber belegt.

Narcissa Malfoy
Todesser


erstellt am 12.08.2007 21:28      

Einstiegspost

Das prächtige Anwesen in Wiltshire lag einem Geisterhaus gleich da. Nebel lag auf den Ländereien rund um das verlassene Haus und machte die gesamte Szenerie nur noch unheimlicher. Die Hecken wucherten über den Kiesweg hinaus und Unkraut zierte die Beete, deren Blumen von vielen Fußabdrücken platt gedrückt worden waren. Es musste einst ein schönes Anwesen gewesen sein. Reste eines Springbrunnens waren zwischen den Hecken aus zu machen. Jemand hatte ihn mutwillig beschädigt. Die Laternen, die den langen Weg zum Herrenhaus säumten hatten das Gelände einst in ein verträumtes Zwielicht getaucht. Jetzt waren ihre Gläser zersprungen und sie wirkten rostig und instabil. Das Herrenhaus an sich allerdings war vollkommen unversehrt. Es thronte über den zerstörten Ländereien und verhöhnte die Auroren, die hier patrouillierten. Nichts hatte die Schutzzauber um das Herrenhaus zerstören oder schwächen können. Jeder Versuch des Zaubereiministeriums in das Haus herein zu kommen war vergebens geblieben und dabei hatten sie viel daran gesetzt. Sie erhofften sich Funde von gefährlichen schwarzmagischen Gegenständen und Hinweise über den Aufenthaltsort Lucius Malfoys. Doch bisher wussten sie nicht, was sich hinter der großen Tür verbarg und ahnten nicht einmal, dass Malfoy Manor schon lange nicht mehr unbewohnt war.

Im Inneren war alles sauber und ordentlich, wie als hätte das Herrenhaus niemals leer gestanden. Nirgends war Staub zu entdecken und es brannten Kerzen in den dafür vorgesehenen Halterungen in den Fluren. Obwohl es Vormittag war, war das Erleuchten der Flure mit Hilfe der Kerzen notwendig, weil die dunklen Vorhänge der Fenster zugezogen waren. In den einzelnen Zimmern jedoch waren die großen Fenster offen und ließen das schummrige Licht herein, dass der Morgen mit sich nach Wiltshire brachte.
Entfernt hörte man ein Murmeln, dass von weiter oben kommen musste. Und tatsächlich wurde das Murmeln lauter und deutlicher, je näher man an ein Zimmer kam, dass eine Art Arbeitszimmer gewesen war, bevor die Malfoys dieses Anwesen verlassen hatten. Die hohe Tür war angelehnt und ließ den Blick auf den Hinterkopf einer Frau fallen. Sie hatte langes blondes Haar, das ihr in Wellen über den Rücken fiel. Sie trug eine schwarze Robe und stand mitten im Raum, den Blick auf etwas gerichtet, was man von diesem Standpunkt aus nicht erkennen konnte. Noch jemand musste im Raum sein, denn sie unterhielt sich angeregt.

"Du bist dir wirklich sicher?", hakte sie skeptisch nach und fuhr sich mit einer Hand durch das lange Haar. Kurz hielt sie inne. Die andere Stimme klang leicht eingeschnappt und überheblich. "Würde ich sonst meine Zeit verschwenden, dir diese Information zu überbringen?" Die blonde Frau senkte den Kopf, wie als bedauere sie überhaupt gefragt zu haben. Sie seufzte hörbar und sah wieder die Person an, die auch im Raum sein musste. "Natürlich nicht, entschuldige." Ihre Antwort klang unterwürfig und doch hatte sie nichts von einer Dienerin. Unsicherheit und Sorge hatte in ihrer Stimme mitgeklungen. "Reiß dich ein bisschen zusammen, Kind!" Offenbar hatte die andere Person die ersten Anzeichen von Sorge genau so erkannt und tadelte das Zeigen von Schwäche. "Natürlich." Bei ihrer Antwort war die Stimme der blonden Frau wieder fest und kühl, wie als wäre nichts gewesen.
"Jetzt geh und kümmer dich darum.", befahl die andere Stimme. Die Frau nickte knapp und drehte sich um, um das Zimmer mit rauschender Robe zu verlassen. Ihre Augen waren leicht wässrig und ihre Haut so blass, dass sie krank wirkte, als sie den Korridor entlang hastete.

Narcissa Malfoy
Todesser


erstellt am 12.08.2007 23:30      

Sie war den Korridor hinunter gehastet und hatte die dunkle Tür zu einem kleineren Raum geöffnet. Er war ähnlich dem ausgestattet, den sie zuvor verlassen hatte, doch wirkte er so als wäre er länger nicht genutzt worden. Vor den Fenstern hingen weiße Vorhänge, die nicht ganz zu gezogen waren und mit einem Schwung ihres Zauberstabes sich gänzlich auseinander zogen. Der Blick von hier aus auf den Vorgarten hatte früher einmal etwas Zauberhaftes gehabt, jetzt wirkte es trostlos und kalt. Die Pfauen fehlten, die sonst den Vorgarten durchschritten hatten. Alles war anders. Nicht nur auf den Ländereien sondern auch im Herrenhaus selbst. Kurz blieb sie stehen und betrachtete den Raum, der früher ihr ganz privates Reich gewesen war. An der Wand hing ein Portrait, das sie selbst mit ihrer Schwester Bellatrix zeigte. Sie saßen als Kinder auf einem Sofa und umarmten sich lächelnd. Auf dem Sofa war noch mehr Platz. Als sie damals gemalt worden waren, hatte Andromeda neben ihnen gesessen. Jetzt war ihr Platz leer. Und weder die kleine Bellatrix noch die kleine Narcissa schienen sich daran zu stören. Sie lächelten vor sich hin auf ihre ganz eigene Art, die nicht wirklich zu den noch so jungen Mädchen passen wollte.

Fast reumütig sah sie das Bild eine Weile an, bevor ihr Blick weiter das Zimmer durchforstete. In einem großen Regal standen Bücher, die niemand außer ihr je angerührt hatte. Ihre Einbände waren dunkel und goldene Buchstaben verkündeten unheilvolle Titel. Ein Bündel Pergamentbriefe war an ein besonders dickes Buch gelehnt. Sofort wusste sie, was für Briefe das waren. Lucius…

Langsam ging sie auf das Regal zu und streckte ihre Hand nach dem Bündel aus. Doch noch bevor ihre dünnen Finger das Pergament berührten, zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es blitzte und blinkte schwach direkt neben dem Bündel Briefe. Erst jetzt wo sie näher gekommen war, konnte sie es überhaupt sehen. "Das ist…", hauchte sie atemlos und griff nach dem Amulett, das da neben den Briefen lag. Eine Art Lächeln huschte über ihre schmalen Lippen. Sofort wurde das Leuchten stärker, es pulsierte leicht in ihrer Hand. Das war ein verrückter Zufall. Sie hatte Bellatrix schreiben wollen und dabei hatten sie doch dieses Amulett. Sie musste zugeben, dass sie es vollkommen vergessen hatte. Früher hatten sie es immer getragen, nur bei ihrer Flucht war es hier geblieben. Narcissa drückte das Amulett fest in ihrer Hand. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf ihre Schwester. Bella…
Die Kette hatte geleuchtet, also musste auch Bellatrix sie tragen. Sollten die beiden Schwestern sich wirklich so leicht wieder finden? 

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