Autor Thema: Hütte vom Waldhüter
John Parker
Wildhüter

erstellt am 26.06.2007 20:42      

In dieser selbstgebauten,windschiefen Hütte lebt seid dem Jahre 2000 der Wild-u. Waldhüter John wie damals sein Vorgänger Hagrid auf dem Schulgelände am Rande des Verbotenen Waldes.Sein Aufgabenbereich liegt in der Pflege und Instandhaltung des Innen.u.Aussenbereichs der Ländereien von Hogwarts.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 27.06.2007 17:57      

--> 1. Post

Am späten Nachmittag des 2.Septembers erteilte Minerva McGonagall John den kleinen Auftrag sich nach London zu begeben und dort im Zauberministerium, in der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe, einen Drachen der Gattung Drakonis Minutes abzuholen.
Ein Mini-Drachen der aus Amerika einreiste und der neuen Professorin für Pflege magischer Wesen gehörte-soviel wusste John.
In einem stabilem Transportkorb nahm er den Drachen und einen Briefumschlag, der mit smaragdgrüner Schrift an Allison Parker adressiert war, entgegen.Er war kurz über die Namensvetterschaft mit seiner Halbschwester amüsiert, denn er erinnerte sich dass sie wohl auch so heißen sollte. Aber Allison,John und Parker waren alles häufig vorkommende Namen und darum machte sich John keine weiteren Gedanken drum.

Bepackt mit dem Drachen überlegte er.Eigentlich war in Hogwarts nichts weiter dringendes zu tun und entschied sich in der Winkelgasse in den Tropfenden Kessel einzukehren.Dem Drachen ging es gut denn der Kleine hatte vorher noch gefressen und war friedlich am Schlafen,wie ein Blick in dem Transportkorb verriet.
Im Tropfenden Kessel trank sich John dermaßen mit Feuerwhiskey die Hucke voll dass er sich dort in den Morgenstunden ein Zimmer nehmen musste.Er schlief lange,lange Zeit.

Mit einem Brummschädel und dem Drachen kehrte John am frühen Abend des 3.Septembers zurück.
Etwas schwankend schloß er mit einem der vielen Schlüssel das Tor zwischen zwei hohen Säulen auf.Säulen auf denen seid urlanger Zeit jeweils ein geflügelter Eber saß.

"Willkommen in Hogwarts..kleiner Freund.",das erste was John in seiner Hütte tat war den Transportkorb auf seinem Holztisch zu stellen der mittig im Raum stand.Vorsichtig, mit einem leichten Klacken löste er die Scharniere des Türchens und schaute lächelnd in die großen dunklen Augen des kleinen Drachens.
"Na komm raus Kleiner.Die Reise ist zuende.Darfst dich wieder frei bewegen.",mit erhobenen Finger sprach John weiter so als ob der Drache ihm geantwortet hätte."Ah..du hast Hunger,nicht wahr?Das du schüchtern bist kannst du mir nämlich nicht weismachen.Einen Moment..",die Augen des Waldhüters drifteten zur Decke.An vielen Haken hingen dort Töpfe,Pfannen,ein schmiedeeisener Kronleuchter und ein erlegter Hase,den sich John eigentlich für sich selbst gejagd hatte.
Er nahm ihn ab und hielt den Hasen direkt vor die Nase des Drachen.Das Wesen fiepste fordernd und kam endlich aus seinem vorübergehenden Gefängnis heraus.
John zog vor Anerkennung die Mundwinkel runter und nickte.Ein wunderschönes magisches Wesen war das.Von der Größe einer gut genährten Katze.
"Aber draussen fressen.",damit zog er die Tür der Hütte auf und sah den Minidrachen an der bereits vom Holztisch runterhopste und folgte."Es reicht schon wenn ich meinen eigenen Schmutz manchmal wegmachen muss.."

Draussen vor der Hütte im Schneidersitz beobachtete John wie der Drache in Blitzgeschwindigkeit den Hasen schmatzend auffrass.Nicht ein Knochen blieb übrig.
"Da haben wir ja Glück..",sagte der Waldüter und richtete sich den Kragen seines Mantels näher an den Hals,der Wind nahm zu."..das sich unsere Hasen hier wie die Kanickel vermehren..",breit grinsend lehnte sich John richtung Schuppentier und guckte es erwartungsvoll an als habe er einen wahnsinns Witz gerissen.
Das Tier leckte sich bedächtlich das Maul und zwinkerte kurz mit den schwarzen Knopfaugen.
"Okay,der war nicht gut..",stimmte John zu und gähnte anschließend wie ein Scheunentor.Seine Augen glitten über das weite Hogwartsgelände und das große Schloß welches für Muggelaugen zur Tarnung nur als baufällige Ruine erkennbar war.John war stolz auf die atemberaubende Schönheit die hier überall zu sehen war.
"Nun,Kleiner..oder bist ein Mädchen?Es wird Zeit dass ich dich deiner Besitzerin gebe.Bin eh ein bißchen spät dran",er stand umständlich auf."Sie vermisst dich bestimmt schon."
Er hab den Drachen hoch und hielt ihn sich auf Augenhöhe und stellte trocken fest:"Ein Junge.."

Den Transportkorb wollte John eigentlich nicht nochmal zum Einsatz bringen also steckte er den Mini-Drachen einfach in seine Manteltasche.Kopf und Vorderbeine des Wesens lugten heraus und durch sein Gewicht verzog sich der Mantel arg seitlich nach unten.
"Allison Parker..",murmelte der Waldhüter vor sich hin und begab sich auf die Suche.Da gab es ja nur ein paar Möglichkeiten-irgendwo hier draußen,Große Halle,Büro,Lehrerzimmer,Eulerei,Toiletten...

tbc: --> Am See

John Parker
Wildhüter

erstellt am 09.07.2007 20:15      

cf~Am See

An seiner Hütte angekommen trat John in den durch ein Kaminfeuer heimelig beleuchteten Raum hinein.
Wo hatte er den ganzen alten Kram-Fotos,selbstgemalte Bilder,alte Schulzeugnisse- den er damals von zuhause mitnahm eigentlich gelagert?
Grübelnd drehte er sich um die eigene Achse und ließ seine braunen Augen überall umherschweifen..
Natürlich!Unter seinem Bett lag der Koffer!
Er fiel auf die Knie und zog den unglaublich verstaubten und verschlissenen Lederkoffer hervor.Nie wieder,seidem John hier Waldhüter war,hatte er ihn gebraucht geschweige denn mal wieder da reingeguckt.

Die Zunge aus dem Mund, als ob er eine äusserst knifflige Arithmantik-Aufgabe lösen musste,klappte er den Koffer auf (ein paar Motten flogen heraus).
Liebevoll und fast ehrfürchtig nahm er einen ganzen Packen vergilbter Papiere heraus und vergaß völlig seine Eiligkeit in die Große Halle zu gelangen.
Ein Blatt nach dem anderen schaute er sich lächelnd an.Meist waren es selbstgemalte Bilder von ihm die er als kleiner Junge mit Wachsmalkreide gemalt hatte (Himmel,was für ein infantiler Malstil!)
Oft stellte er sich selber dar mit einem Stab in der Hand wo überdimensionale Sterne herausstoben und meistens war eine kleinere Person mit auf den Bildern,die er nicht kannte.Sie stellte seine Halbschwester dar.John erinnerte sich...sein größter Wunsch war gewesen sie bei sich zu haben.Mit ihr hätte er spielen können.
Oh,ein Zeugniss aus der dritten Klasse...auweia..schnell weglegen!
Dann,zwischen den Blättern,fand er endlich ein paar Fotos.Es waren doch weniger als er dachte...nur drei Stück.Auf dem Ersten waren seine Eltern drauf (seine Mutter grinste breit und war puderrot im Gesicht vor Glück),auf dem Zweiten sowie auf dem Dritten waren sein Vater und seine Halbschwester drauf.
John hielt sich die zwei Fotos so nah vor den Augen als ob er fast blind wär,aber er wollte jeden Zweifel ausmerzen...sein Herz schlug höher.Diese Allison Parker sah dem Mädchen auf den Fotos kolossal ähnlich.Die Haare,die dunklen Augen und ihr Lächeln waren identisch.

Wie betäubt räumte er die Blätter und die Fotos wieder in den Koffer,klappte ihn zu und schob ihn unters Bett.Seufzend stand er auf.Er konnte doch unmöglich sagen'Hallo,übrigens bist du meine Schwester,weißt du das?'.
John grübelte schärfer nach und biss sich auf die Lippe...wußte das Mädchen aus Amerika überhaupt von ihm oder nicht?Was wenn sie gar nichts von seiner Existens wusste?Die Professorin würde ihn für völlig durchgeknallt halten!
Nein!Vorerst würde er nichts sagen,besser ist das..

Mit gemischten Gefühlen trat er nach draussen.Irgendwie richtig glücklich nun endlich seine Schwester mal gesehen zu haben und doch ziemlich betrübt weil er ihr nicht sagen konnte dass er ihr Halbbruder ist.Nun gut,kommt Zeit kommt Rat.
Zufrieden überblickte er die vielen bunten Wildblumen die hier überall blühten.
Er fing an einen Strauss zu pflücken...und sang dabei leise vor sich hin.Das war untypisch und zeugte von seiner Betrübtheit...normalerweise hätte er einen Tenor neben sich alt aussehen lassen..

Es dauerte nicht lange bis er einen kunterbunten Strauß in den Händen hielt und die Stiele mit einer Holzkugel aus seinem Haar zusammen fixierte.
Äusserst zufrieden mit seinem Werk schaute er nochmal auf seine Uhr.Es war schon spät,aber was solls?
Mit eiligen Schritten stiefelte John richtung Schloß.

tbc:~Lehrertisch

John Parker
Wildhüter

erstellt am 12.07.2007 22:51      

cf: Lehrertisch

Das Abendessen war eh zu ende noch bevor sich John entschieden hatte kein Molekül dort essen zu können.Außerdem wollte ja noch Allison Parker vorbeischauen wegen ihrem Briefumschlag.Wie war doch nochmal?Wollte sie zu seiner Hütte kommen..?Der Waldhüter hatte die Absprache schon wieder vergessen,aber er ging mal stark davon aus dass sie vorbeikommen würde.
Er beschleunigte seine Schritte und kämpfte dabei etwas gegen den Wind an denn plötzlich kam ihn ein Gedanke…möglicherweise wußte Professor Parker was hier im Busch war und würde ihm davon erzählen.Ja,das könnte klappen.

An seiner Hütte angekommen,trat er ein und zündete drei Stumpenkerzen auf dem Tisch an.Ein warmes,flackerndes Licht erfüllte den Raum und da John wußte dass er später sicher Hunger bekommen würde machte er sich daran einen deftigen Kohleintopf zu kochen.
Nachdem er sich seines Mantels entledigt hatte und ihn in aufs Bett warf setzte er schonmal einen großen Kessel über das Ofenfeuer auf.
Mit Holzbrett und scharfem Messer bewaffnet schnitt er Zwiebeln,zwei Kohlköpfe,Karotten und anderes Gemüse aus seinem Vorrat klein-ein großer Berg Zerschnippeltes füllte in Kürze die Hälfte des Tisches aus.

Vor sich hinsummend briet John das Gemüse im Kessel an,kippte Wasser hinzu und würzte alles sehr scharf.Mit einem selbgeschnitzten,langen Holzlöffel rührte er im Kessel rum und kam nicht umhin zu denken dass,obwohl die Hauselfen in der großen Schloßküche zwar fantastische Speisen zubereiteten,aber Selbstgekochtes doch noch am Besten war.
Tief einatmend zog er den leckeren Geruch durch die Nase ein der sich nun in der Hütte ausbreitete.
Der Eintopf konnte jetzt einfach vor sich hin schmoren-je länger desto besser.

Händereibend und zufrieden setzte sich der Filzhaarige bequem an den Tisch,legte dort seine Beine ab und füllte ein Gläschen mit Feuerwhiskey.
Langsam und mit geschlossenen Augen trank er es aus.Er wartete,er wartete auf so einige Dinge.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 15.07.2007 14:49      

PP verbotener Wald

Der immer stärker gewordene Wind zog kräftig an ihren dunklen Haaren, als sie über die Wiesen in Richtung einer Hütte schritt, von der sie vermutete, dass es die des Waldhüters war. Selbst die Bäume bogen sich unter der Kraft des Windes und Blätter flogen turbelnd umher. Der kleine Drache, der anfangs brav neben ihr her gelaufen war, zwischendurch hier und da neugierig schnüffelnd, beschleunigte plötzlich seine Schritte, als er merkte, was wohl augenscheinlich das Ziel seines Frauchens war. Auch wenn es voll und ganz untypisch war, so schien sich der Kleine außerordentlich darauf zu freuen wieder zu dem Waldhüter zu gelangen. Allison kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, erst recht nicht, als der Drache plötzlich seine kleinen Flügel spannte, in die Lüfte stieg und in einer irrwitzigen Geschwindigkeit auf die Hütte zusteuerte, sie ein paar Mal umflog, als suche er ein offenes Fenster oder ähnliches, um zu dem Mann zu gelangen, den er am Tag vorher erst kennen gelernt hatte. Die junge Frau selber konnte nur fassungslos hinterher schauen, denn noch nie hatte sie ihn derart reagieren sehen, nicht nach so kurzer Kennenszeit.

Der Drache hatte zu seinem Leidwesen bisher noch keinen Einschlupf gefunden, gab ein paar durchdringende Schreie der Entrüstung deswegen von sich und versuchte es zunächst tatsächlich durch den Kamin. Aber auch wenn er nur recht klein war, so war er noch immer zu groß um durch den Hohlraum des Kamins zu passen. Kratzgeräusche und ein Fiepen drang durch die Hütte, als der Kleine sich wieder heraus kämpfte. Frustriert landete er schließlich vor dem kleinen Haus, schnüffelte wie ein Hund umher und stand schließlich vor der Eingangstür. Intelligent wie er war, sprang er auf die Türklinke, wodurch sich die Tür öffnete und er endlich Einlass gefunden hatte. Allison sah nur noch aus der Ferne wie ihr kleiner Liebling in die Hütte flog.
Sie selber hatte sich fest in ihrem Umhang gewickelt, denn der Wind war doch ziemlich frisch, hatte allerdings den Vorteil, dass er wenigstens ein kleines bisschen die erschlagende Müdigkeit vertrieb, ähnlich wie bei einer kalten Dusche. Sie selber beeilte sich nun, denn dass ihr Drache so in die Hütte stürmte beunruhigte sie doch etwas, schließlich wusste sie, dass er doch dazu neigte manchmal etwas Chaos zu stiften. Wobei, wenn sie so das nähere Umfeld der Hütte betrachtete, schien der Waldhüter selber etwas chaotisch zu sein, was ihr ein kurzes Lächeln entlockte.

Endlich hatte sie die Hütte erreicht, holte noch einmal tief Luft, denn sofort kam wieder ihre Schüchternheit zu Tage. Zaghaft klopfte sie an und steckte schließlich den Kopf durch die Tür. „Mr. Parker? Hallo?“, rief sie leise, riss im nächsten Augenblick jedoch die Augen auf. Da saß ihr kleiner Liebling auf dem Schoss des Mannes, anscheinend war er geradewegs auf ihn zu geflogen, und hüpfte nun wie ein junger Welpe vor lauter Freude an seinem Oberkörper hoch und wollte ihm zur Begrüßung das Gesicht abschlecken. DAS hatte es definitiv noch nicht gegeben, ausschließlich bei ihr hatte er das bisher gemacht und sie konnte gar nicht glauben, was sie da sah. Sie war so perplex, dass sie zunächst gar nicht reagieren konnte.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 15.07.2007 16:13      

Sich das zweite Glas Feuerwhiskey einschüttend guckte sich John die glasklare Flüssigkeit darin an,trank es in einem Zug aus.Zeit für Rum?Ein diebisches Grinsen teilte sein Gesicht.Zeit für Rum!
Im Hintergrund brodelte leicht der Kessel mit dem Eintopf und theatralisch, als ob im richtigen Leben stets die passende Hintergrundmusik liefe,bewegte er seine Beine vom Tisch und erhob sich in einer übertrieben eleganten Bewegung.Tänzelnd zu einem Holzregal an der rechten Wand das gefüllt war mit liegenden Flaschen.
Als ob es sich nicht fast immer um dieselben Getränke handeln würde so tat John als ob er die Riesenauswahl hatte und bewegte wie ein aufgeregter Vogel seinen Kopf hin und her bevor er eine dicke Flasche Rum raus zog.Doch dann hielt er inne und duckte sich..
Kratzende Geräusche waren von oben zu hören,reflexartig zog er seinen Revolver und hielt ihn richtung Decke...oder Wand?
Der Wildhüter hielt den Atem an und hörte mit gespitzten Lauschern einige kleine Schreien wie aus einem kleinen Mäulchen.

Erleichtert schnaubte John und schüttelte den Kopf.Das musste entweder der Drache sein von Professor Parker oder ein anderes Tier.Soweit John wusste besaß noch kein Lehrangestellter einen Drachen.Sie ist halt meine Schwester,tja.Vielleicht kommt sie ja bald vorbei?Wird noch für Verwirrung sorgen der kleine Drache,o ja.Wilde Tiere sind das und bleiben es.Der Wildhüter gluckste bei dem Gedanken.
Sich die Dreads von den Schultern schnippend um Haltung anzunehmen schritt er mit ausgebreiteten Armen wieder zu seinem Stuhl,setzte sich und sang laut wie ein röhrender Hirsch:
"Ooohh,Schwesterlein,du bist mein,auch wenn dus nicht weisst.Du bist mein Geheimnis...Hogwarts,Hogwarts..warzenschweiniges Hogwarts hast dein--lala.. Geheimnis...lala..Weihnachten kommt bald..

Das 'Lied' endete in einem Verschlucken des Rums den er direkt aus der Flasche zu sich nahm als sich die Tür öffnete und der Drache wie ein Hund hereingewuselt kam.
"Du hättest wenigstens anklopfen können",hustete der Wildhüter während der Drache auf seinen Schoß sprang.
"Dreister als ein Dementor bist du,alter Junge",bemerkte John und wollte die Flasche wieder an seinen Mund setzen als der Drache anfing sein Gesicht abzuschlappern.
"Da will man eine Frau und bekommt einen Drachen dafür...hör auf,ich haare und das kitzelt!",

Das Allison schon in der Tür stand bekam der Dunkelhaarige erst gar nicht mit.Erst als er den Kopf wand um sein Gesicht weitgehend vor der wässrigen Zungen des Drachen zu bewahren sah er die Parker.
"Oh,warte,wir küssen uns später weiter,Liebling.",flüsterte er den kleinen Drachen zu und setzte ihn auf den Tisch.
John stand auf und verbeugte sich sodass seine silbergeschmückten Haarsträhnen leise klimpertem.
"Kommse rein und bitte...schließen Sie die Tür.",grinsend wandte er sich wieder ab und nahm endlich einen Schluck Rum aus der Flasche.
"Setzen Sie sich..",der Wildhüter sah Allison kurz in die Augen bevor er seinen Mantel schnappte und nach dem Briefumschlag darin kramte.Ja,das waren die Augen auf den Fotos.
Der Briefumschlag war immer noch besudelt vom Vogeldreck wie er peinlich berührt räuspernd bemerkte,wischte den Unrat aber weitgehend mit einem Taschentuch weg und tat so als ob nichts gewesen wäre:

"Ja,also hier.Ich hab den Umschlag gefunden.Ham Se noch mal Glück gehabt.Im doppelten Sinn.",als ob das Allison verstehen konnte grinste er breit und zwinkerte, hob die Augenbrauen und legte ihr den Umschlag auf den Tisch.
Um den verschmierten Umschlag schnell zu kaschieren schlug er schnell vor:
"Was essen?Ich mein...Sie haben vielleicht was gegessen im Schloss aber...",er tat als ob er gleich eine Schatzkiste öffnen würde und füllte eine selbstgeschnitzte Holzschale mit Kohleintopf.
Die gefüllte Schale nebst Holzlöffel servierend, fehlte noch was Johns Meinung nach.Ach ja.
Ein kleines Gläschen füllte er mit Feuerwhiskey und stellte das auch noch für Miss Parker auf den Tisch.
"Kohleintopf und Feuerwhiskey.",er zwinkerte."Eine explosive Kombination,ich hoffe ihr Magen hält das aus.",er kam um ein Lachen nicht drumrum als er sich setzte.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 15.07.2007 17:32      

"Oh,warte,wir küssen uns später weiter,Liebling."

Die Worte waren nur geflüstert, trotzdem hatte Alli sie deutlich gehört. Und auch wenn die Worte an ihren kleinen Drachen gerichtet waren, reichte es aus, dass ihr ansonsten blasses Gesicht von einer zarten Röte gezeichnet wurde.
Mehr mechanisch als dass es eine bewusste Tat war, kam sie vollends auf die Bitte Johns in die Hütte und schloss wie ein braves Kind die Tür, den Mann weiterhin mit den großen Augen eines scheuen Rehs anschauend.

„V…V…Verzeihen sie… er…er reagiert sonst nicht so…ich… eigentlich ist er … sonst nicht so…“, oh man, sie hasste es… wieder einmal brabbelte und stotterte sie nur. Sie fühlte sich so klein und fehl am Platze wie es nur sein konnte, dabei lag es garantiert nicht an Johns Art. Oder vielleicht eben doch? Seine unkonventionelle Art irritierte Allison immens, nie zuvor hatte sie einen Menschen wie ihn kennengelernt. Die direkte Art mit der er sie ansprach und sie behandelte… ihr klopfte das Herz beinahe zum Halse heraus und sie verschlang die Hände wie üblich ineinander, kaum fähig den anderen anzusehen. Stumm und sich innerlich ermahnend sich endlich zusammen zu reißen setzte sie sich, versucht sich auf den kleinen Drachen zu konzentrieren, der wie selbstverständlich vom Tisch sprang, zum Kamin rüberging und sich davor zusammenrollte, als sei er hier zu Hause. Das Verhalten ihres kleinen Lieblings brachte sie nur mehr aus der Fassung, ja es versetzte ihr sogar einen kleinen Stich, für den sie sich aber sogleich selber schimpfte. Was war nur los mit ihr? Jetzt reiß dich endlich zusammen, du spinnst doch, dachte sie und hob nun endlich den Blick um John anzusehen.

„Glück gehabt?“, fragte sie nach und als sie sein Zwinkern verbunden mit dem Grinsen sah, kam es ihr irgendwie vertraut vor… irgendetwas… sie hätte es nicht im Ansatz erklären können, aber der für sie vollkommen fremde Mann sah sie auf eine Art an… dieser Blick stimmte in ihr eine wohlige Seite an, als wenn sie einen alten Freund wieder getroffen hätte. Ok, anscheinend drehte sie nun vollkommen durch. Anscheinend waren die Tage, die sie bisher in Hogwarts verbrachte hatte, einfach zu viel für sie gewesen. Sie brauchte sicherlich wirklich Ruhe, wenn sie schon in Fremden etwas Vertrautes sah. Allison schüttelte kurz den Kopf, als müsse sie diesen wieder frei kriegen und schaute schließlich auf den Umschlag, der eindeutig gelitten hatte in der letzten Zeit. Doch sie schenkte dem Umstand nicht einmal den Hauch einer Bedeutung bei sondern holte einfach das innen liegende Schreiben heraus und sah sich schließlich in ihrer Vermutung bestätigt, dass es sich um eine Empfangsbestätigung handelte. Natürlich wollte das Ministerium das Schreiben so schnell wie möglich zurück haben, denn wenn ihr Drache entlaufen wäre oder so… das konnte durchaus fatale Folgen haben, wenn er sich außerhalb der Zauberwelt zeigte.
„Haben sie vielleicht eine Feder für mich damit ich eben unterschreiben kann?“, fragte sie noch, ehe sie John ein weiteres Mal erstaunt ansah. Er gab ihr eine Schüssel mit Kohlsuppe, wobei ihr Magen sofort bejahend knurrte, als sie das Essen so vor sich sah und gleichzeitig auch noch ein Glas Feuerwhiskey. „Ich… nein… ich habe noch nicht…“, gegessen wollte sie sagen, glaubte aber dadurch aufdringlich zu werden, „ich meine… ich möchte ihnen nicht… ich meine sie sind doch sicher…“, Allison wusste gar nicht wie sie reagieren sollte und es war ihr peinlich, dass ihr Magen erneut laut knurrte. „Explosive Mischung? Ich… ich trinke… ich meine Feuerwhiskey…?“, Johns Lachen ließ sie ihren Satz unterbrechen und sie schaute ihn mit schief gelegtem Kopf an. Sie konnte nicht umhin ein weiteres Mal festzustellen, dass er ein ziemlich verrückter Typ war… aber auf sie gleichzeitig sympathisch wirkte, auch wenn sie das alles ziemlich verunsicherte.

Ein lautes Schnarchen ließ ihren Kopf herumfahren, nur um festzustellen, dass es der Drache gewesen war, der anscheinend in einen Tiefschlaf gefallen war. Und plötzlich… Allison musste lachen… laut und glockenhell lachte sie und es war so befreiend, dass sie den Kopf in den Nacken warf und sich den Bauch halten musste. Irgendwie wirkte dieses Schnarchen auf sie als hätte das kleine Wesen sagen wollen: Mensch, stell dich nicht so an und sei einfach du… alles ist ok! Und musste es nicht wirklich ok sein, wenn sogar er sich hier so unglaublich wohl fühlte?
Prustend wischte sie sich eine Lachträne von der Wange und hob gleichzeitig entschuldigend eine Hand. „Entschuldigen sie meinen Ausbruch“, japste sie, „ich glaube…“, sie holte ein paar Mal tief Luft um sich wieder zu sammeln, „sie denken jetzt sicher ich bin durchgeknallt Mr. Parker“, sie grinste ihn an, das Grinsen ihres Vaters im übrigen, und wurde trotzdem gleichzeitig rot.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 15.07.2007 19:49      

Ein alberner Lachanfall hatte John übermannt bei der Vorstellung die ganze Lehrerschaft würde seinen Kohleintopf essen und müsste mit den Folgen irgendwie fertig werden.Miss Parker hatte es auch noch unbedarft- "Explosive Mischung"- wiederholt!..Ein Zwerchfell zerknotendes letztes Lachen kullerte gröhlend aus seinem Mund heraus bevor er japsend aufhörte.Mit tränendurchtränkten Augen schaute er auf den schnarchenden Drachen vor dem Kamin.
John nickte und wollte irgendwas kluges,wissenschaftliches von sich geben über...Tiere.Dem immer noch geheimnisumwobenen Schlafverhalten.So konnte er vielleicht Allison mit seinem Wissen imponieren.Er sah sie an,hob schlau wie es Lehrer zun tun pflegen einen Finger und öffnete den Mund um sein auswendig gelerntes Fachwissen runterzusprudeln...als sie anfing zu lachen.
Sie hörte nicht auf zu lachen.
John lächelte hilflos und zuckte die Schultern.Hogwarts konnte die Menschen schon fertig machen,ja.
Die Beine übereinanderschlagend holte sich der Wildhüter sein Strickzeug raus und setzte seine Arbeit fort sich eine Strumpfhose für den Winter zu stricken (unmögliche Farben,aber sieht ja keiner.Mama sagte immer,im Winter kommt es nicht auf die Mode an!)

Allison erholte sich langsam und entschuldigte sich.
Mit einem Wurf nach hinten entledigte sich John seiner Stricksachen:
"Hören Sie Lady,ihr Lachen ist wie Musik in meinen Ohren!",grinsend prostete er ihr mit der Rumflasche zu.
"Nur zu,haun Sie rein.",nach einem auffordernden Nicken auf die Schale Kohleintopf setzte er sich die Flasche an die Lippen.Schwester,du hast das Blut in dir.Dein Lachen.
Er spürte wie sich der Alkohol direkt in seine Adern verteilte und grinste wegen der Wirkung vor sich hin.
"Der Drache ist toll.",bemerkte er,stütze sich mit den Ellenbogen auf die Tischkante ab und rutschte direkt wieder ab.Mit einem eleganten Schwenker versuchte er dies zu vertuschen und zeigte ziemlich grobmotorisch auf das Schuppentier.
"Sie sagen,er ist sonst nicht so zahm?",
Himmel,vielleicht kann der Drache die Verwandtschaft zu ihr riechen!
"Och..ich hab ihn nur gefüttert.Das..zieht an.",unwillkürlich musste John zwischen Allison und Eintopfschale hin und her gucken.Er grinste goldzahnig und hickste.
"Wissen Sie,dass wenn ich selbst einen schlimmen Gedanken gegen Sie hegen würde,er mich angreifen würde?...Hab ich zumindest gehört.",großäugig fragend schaute er die Professorin an während er geräuschvoll trank.

"Okay..",John schob seinen Stuhl nach hinten."Kommen wir nun zu...meiner Portion",er schlenderte zu dem Kessel und füllte sich extra plätschernd eine Holzschale voll davon,glotzte dabei Allison an und grinste breit nach einem Kompliment fischend.
"Alles von Mama gelernt,jaja."

Mit einem nicht ganz ernst gemeinten:"Sie haben Glück gehabt mich getroffen zu haben,Lady.",setzte sich der Wildhüter wieder an den Tisch und pustete in den Eintopf hinein damit er abkühlte.
"Und ich habe Glück gehabt Sie getroffen zu haben.",John wollte grad seinen Holzlöffel nehmen als ihm was einfiel.
"Ach ja..ähm..Feder?"

Es dauerte sicher 15 Minuten das John auf den Knien in einer Ecke kauerte zwischen tausend Sachen wie Tongefäße und Spielbrettern (den Hintern in Höhe gestreckt) nach einer Feder suchte.Er brauchte sowas nicht.Einen Bleistift hätte er ihr sofort aus seinem Mantel geben können.Frauen!

Schließlich fand er seine Feder.Den Kiel viermal geknickt.
"Sie können den Drachen doch behalten,oder?",fragte er seinen Eintopf schlürfend und übergab ihr die Feder.
"Hey..",lachte er."Sie können soviel Eintopf haben und Feuerwhiskey wie Sie essen und trinken können..",sofort stand der Wildhüter auf und lud Allison eine neue Schale auf...und ein Gläschen.
Zufrieden beobachtete er sie während er auf ein großes Stück Kohl kaute-einen kleinen Kieselstein puhlte er sich zwischen den Zähnen raus-wie hübsch sie doch war.

Dann fiel ihm die seltsame Stimmung wieder ein.Doch wie fragen?
"Tja..",fahrig goss er Rum auf Allisons Feuerwhiskey und die gelbe Flüssigkeits vermischte sich wunderschön mit der Farblosen.
"Auf Hogwarts..",er hob mit wichtiger Miene seine Flasche."Sie sind neu hier und ich will mich nicht lange damit langweilen indem ich frage wie es ihnen gefällt und so...was ist hier los?Gestern bin ich weg wegen dem Drachen und heute ist alles seltsam.",ungewöhnlich ernst war Johns Miene.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 15.07.2007 20:38      

„Sie stricken…?“, fragte sie spontan, dabei noch immer etwas glucksend von dem Lachanfall. „Ich habe noch nie einen Mann stricken sehen…“, das beeindruckte die junge Frau wirklich und zwar nicht nur der Umstand, dass er es konnte, sondern auch, dass er es so freizügig tat. Die meisten Männer die sie kannte hätten dies nicht so freimütig gezeigt, wobei sie diese Reaktion eigentlich für Blödsinn hielt. Als er spontan das Strickzeug mit einem Wurf hinter sich beseitigte, hätte sie beinahe wieder angefangen zu lachen,. Tatsächlich kicherte sie auch kurz. Nein, so eine Type wie den Wildhüter hatte sie wahrlich noch nie kennengelernt und obwohl sie so schüchtern war, stellte sie fest, dass ihr seine Art gefiel. Irgendwie schaffte er es damit, dass sie sich ein wenig lockerte, nicht mehr so stocksteif auf dem Stuhl hockte, den Kopf zwischen den Schultern eingezogen. Stattdessen schenkte sie dem fremden Mann sogar ein strahlendes Lächeln.

„Danke“, murmelte sie, griff schließlich nach dem Holzlöffel und probierte von der Suppe. „Ohhhhh“, stieß sie vor Erstaunen aus, denn sie hatte nicht damit gerechnet wie gut sie schmeckte, „die ist wirklich lecker…“, sie nahm gleich noch einen Löffel und selbst wenn der Anstand es vielleicht geboten hätte sich zurück zu halten, war nun der Hunger doch größer als ihre Schüchternheit und sie aß mit Genuss ein paar weitere Löffel. Den Feuerwhiskey jedoch ignorierte sie fürs Erste.

„Der Drache?“, fragte sie nach und musste erst einmal die Kohlsuppe herunter schlucken. Nickend antwortete sie, „Ja, er ist fantastisch. Doch er ist schon zahm, aber Fremden gegenüber nicht so zutraulich. Ich habe ihn schon öfters mit im Unterricht gehabt. Die Schüler können sogar auf ihm fliegen… aber er lässt sich eigentlich nur ungern von Fremden anfassen… so wie bei ihnen reagiert er nicht einmal bei Leuten die er gut kennt…außer bei mir…“, sie schaute ein paar Augenblicke nachdenklich auf ihr Haustier, gönnte sich dann weiter ihrer Suppe. „Ganz so schlimm ist es nicht“, sie zwinkerte ihm zu, aß einen weiteren Löffel und sprach dann weiter, „aber er wäre ihnen nicht sehr freundlich gesinnt, wenn er eine Abneigung mir gegenüber spüren würde. Und wenn er auch nur den Hauch von einer Gefahr in meine Richtung vermutet… nun…“, wieder dieses Grinsen was so sehr an ihren Vater erinnerte, „sagen wir so… derjenige hätte zumindest mein Mitleid…“

„Von ihrer Mutter gelernt?“, ging sie glatt auf das Fischen nach einem Kompliment ein, „ihre Mutter muss eine fantastische Köchin gewesen sein, es schmeckt wirklich hervorragend!!!“, sie meinte das was sie sagte wirklich so. John kam mit einer eigenen Holzschüssel zu ihr an den Tisch.

„Wieso haben wir Glück, dass wir uns getroffen haben?“, fragte sie nach, denn für sie zeigte sich keinerlei Grund was so besonders toll für ihn dabei war, dass er von Glück sprach. Doch im nächsten Augenblick kümmerte er sich um die gewünschte Feder. Sie hatte automatisch nach einer Feder gefragt, wäre durchaus aber auch mit einem Bleistift zufrieden gewesen, hauptsache etwas womit sie hätte schreiben können. Doch da sie nicht wusste, dass er auch so etwas besaß, schaute sie mit großen Augen dabei zu, wie er nach der Feder suchte, dabei kniend und seinen Po hoch in die Luft gereckt. Schon wieder konnte sie nicht verhindern zu lächeln und schüttelte leicht den Kopf… ein verrückter aber liebenswerter Vogel…

In der Zeit die er für das Suchen brauchte, hatte sie ihre Schüssel bereits leer gegessen und nahm nun die ziemlich in Mitleidenschaft gezogene Schreibfeder entgegen. Kurzerhand holte sie ihren Zauberstab hervor, murmelte einen kleinen Zauber der sie wieder reparierte und unterschrieb schnell das Formular für das Ministerium. Sie hatte kaum die Spitze von dem Pergament gehoben, als dieses sich schon in die Lüfte hob, ein Zischen erklang und sich das Blatt schließlich in einer Feuerflamme auflöste. „Ohhh…“, entschlüpfte es Alli erstaunt, denn sie hatte nicht mit dieser Art der Dokumentenbearbeitung gerechnet. „Die scheinen es wirklich sehr ernst zu nehmen mit ihren Papieren…als wenn der Kleine gemeingefährlich wäre“, sie schnaubte kurz, lächelte dann aber John wieder zu. „Klar darf ich ihn behalten, ansonsten wäre ich nicht hier. Wo ich bin ist auch mein Drache…“, sie zwinkerte, sah dann erstaunt auf die weitere Portion Kohlsuppe und das zweite Glas Feuerwhiskey. Sie hatte lange genug nichts gegessen, dass sie durchaus noch Hunger verspürte, aber wie sollte sie aus der Nummer mit dem Alkohol kommen? Für ihn schien Feuerwhiskey und Rum zum Alltag zu gehören… sie selber vertrug es nicht… aber sie wollte ihn auch nicht beleidigen…also nahm sie das erste Glas, hob es vorsichtig an die Lippen, wobei der scharfe Geruch ihr bereits Tränen in die Augen trieb… holte tief Luft… und machte einen fatalen Fehler… in einem Zug leerte sie das Glas, weil sie dachte, das wäre dann geschmacklich nicht so schlimm für sie… und glaubte im nächsten Moment ersticken zu müssen. Alles vom Hals abwärts brannte wie Feuer und ihr schoss einen Moment der Gedanke durch den Kopf, dass sich vermutlich ihr Drache so fühlen musste kurz bevor er Feuer spuckte. Ihr Gesicht färbte sich dunkelrot, Schweiß trat ihr auf die Stirn, ehe sie keuchend und prustend anfing zu husten, dabei nach Luft ringend. Es dauerte einige Augenblicke bis sie sich wieder gefangen hatte und John mit großen Augen ansah. „Beim Merlin…“, keuchte sie nur und holte ein Taschentuch aus ihrem Umhang, weil ihr schlagartig die Nase lief, „was ein Teufelszeug…“. Genau wie ihr Bruder, von dem sie ja noch nichtmal wusste, dass er es war, spürte sie wie sich der Alkohol und seine Wirkung in ihrem Körper verbreitete, wie er durch ihre Adern floss und irgendwie glaubte sie sogar, dass sie ein kleines bisschen in Watte gepackt worden war und grinste deswegen ein bisschen schief den Mann an.

Sie wollte gerade wieder mit dem Essen anfangen, beobachtete dabei wie John ihr Rum in den zweiten Feuerwhiskey gab und fragte sich insgeheim ob sie es überleben würde, dieses Glas noch zu leeren, als er wegen der Vorkommnisse in Hogwarts fragte.
Sofort zogen Schatten wieder über ihr Gesicht und ihre Mimik zeugte von großer Erschüttertheit und Kummer. Tatsächlich hatte sie hier in der Hütte alles Erlebte irgendwie verdrängt, doch jetzt kam alles wie eine riesige Welle zurück. Durch den Alkohol verstärkten sich ihre Emotionen und sie schaffte es kaum sich zusammen zu reißen.

„Sie haben nichts mitbekommen?“, fragte sie nach und ihre Stimme klang heiser, „es stand im Tagespropheten…ich könnte ihnen nicht einmal sagen wie mir Hogwarts gefällt, denn seitdem ich hier bin scheint ein schreckliches Ereignis das nächste zu jagen… Gestern wurde zunächst eine Lehrerin entführt, kurz darauf wurde von Bellatrix Lestrange die Schülersprecherin Amy Flagg ermordet, woraufhin das dunkle Mal über Hogwarts erschien. Es war Silvia Stone, die die Todesserin aufs Gelände geschmuggelt hatte… ich kannte die Hausmeisterin nicht, aber anscheinend genoss sie das Vertrauen aller und jetzt stellte sich heraus, dass sie all die Jahre eigentlich zum Feind gehörte. Außerdem wurden zwei Lehrer geschockt aufgefunden, die nach wie vor in einer Art Koma liegen… ein Schüler wurde am Rande des Waldes von einem Wolf willkürlich angegriffen und beinahe tödlich verletzt… es war seine Schwester die ihn gerade noch retten konnte… und eine meiner Schülerinnen wurde von einem durchgeknallten Klatscher angegriffen…“, es war wohl wirklich der Feuerwhiskey, der Allison so unumwunden alles hervorsprudeln ließ ohne eine Art Hemmung wegen ihrer eigenen Gefühle. „Es ist alles so schrecklich. Nach der Entführung der Lehrerin habe ich mit anderen Kollegen das Schloss durchsucht, wobei ich von einer wildgewordenen Krähe angegriffen wurde. Wieso greifen plötzlich vermeindlich harmlose Tiere an? Was ist nur los? Bellatrix Lestrange hat die Todesser neu um sich versammelt haben wir durch Silvia Stone erfahren…“, die Hand in der Allison den Holzlöffel hielt begann zu zittern, „ich fürchte uns stehen wirklich düstere Zeiten bevor…“, sie hickste einmal während ihre Augen verdächtig zu glänzen begannen, denn unwillkürlich kamen wieder die Erinnerungen an ihre Eltern.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 17.07.2007 11:02      

John spürte wie das Blut aus seinem Gesicht sackte.Kreidebleich und seine Augenränder wirkten schwärzer als je zuvor schüttelte er den Kopf.Wollte nicht wahrhaben dass das Gesagte von Allison der Wahrheit entsprach.Doch warum sollte sie lügen und das alles erklärte die Stimmung in der Großen Halle und es erklärte das Verhalten der Lehrer am See.
Gestern!! Alleine das Wort verfluchte der Wildhüter und lief nun rot an vor Zorn und er hätte sich vor Übelkeit sofort übergeben können.

"Warum?",fragte er laut und schmiss sein Glas gegen die Wand.Leider blieb es heile und kullerte unterm Tisch.Er hatte den Drang irgendwas kaputt zu machen.
"Warum erfahre ich erst jetzt davon?Während ich dachte die Welt sei in Ordnung wird Hogwarts angegriffen!!"
Für John hätte es nichts Schlimmeres geben können.Während er sicher in London im Tropfenden Kessel gefeiert hatte passierten zeitgleich die feigsten Verbrechen die man sich vorstellen konnte.Er hasste und schämte sich.Vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
"Ich hätte hier sein sollen..",nuschelte der Dunkelhaarige und seine Schultern bebten.

Nach Luft ringend lehnte er sich zurück und starrte Allison wirr,ungläubig und fassungslos an:
"Zum Teufel,welche Lehrerin wurde entführt?Wer denn?"
Eine Lehrkraft wurde entführt.Ein Mensch den er wohlmöglich schon jahrelang kannte.Sie war des Todes.Nach Folter und Qual.Ihm schwindelte bei dem Gedanken.
"Wir müssen sie doch da raus holen..",flüsterte er wie paralysiert."Lestrange...",der Wildhüter schlug die Hände über dem Kopf und hielt es nicht mehr aus zu sitzen.Abrupt stand er auf und schritt und ab.Den Kopf immer noch mit seinen Händen festhaltend.Die Augen weit geöffnet wie ein gejagtes Tier.
"Lestrange war hier?Hier auf dem Gelände?",rief er wütend.Das Schloß mit seinem Gelände drumrum war Johns Heiligtum.Es war sein Lebensinhalt.Unvorstellbar das es entweiht worden war,beschmutzt durch einem Mord und er war nicht da.Er war nicht da,nicht zuhause.Er hatte es nicht verhindert!
John kannte Amy.Eine ausgezeichnete, talentiert,freundliche und wunderschöne Schülerin war sie gewesen.
Sein Herz schlug bis zum Hals hoch:
"ICH HÄTTE AN IHRER STELLE STERBEN SOLLEN!",schrie er mit dem Rücken zu Allison gewand und schlug schmerzhaft mit der Faust gegen die Hüttenwand.

Sich die Handknöchel haltend lenkte der Schmerz nicht ab.Immer noch mit den Rücken zu seiner Schwester drehte er sich nicht um denn aus seinen zusammengekniffenen Augen quollen Tränen heraus.
"Silvia..",schluchzte er zu sich selbst."Oh Gott..wie konntest du nur?"
Er taumelte aufs Bett.Noch nie fühlte er eine so große Enttäuschung."Silvia",wiederholte er.Wie oft hatte er mit ihr zusammengearbeitet.Wie oft lächelte sie ihr falsches Lächeln?
Alles war falsch an ihr.
"Ich hoffe,Silvia ist nicht mehr hier.Ich hoffe es für sie.",knirschte er durch seine zusammengepressten Zähne und sah Allison fragend an.

"Welche zwei Lehrer liegen im Koma?Geht es Miss Meridian gut?",seine Stimme zitterte.Alleine der Gedanke lies alles um ihn herum sich drehen."Sind sie im Krankenhaus?"
Die Welt war untergegangen und würde nie wieder so werden wie sie mal war.Etwas starb in John.Er hätte gestern da sein müssen.Er fühlte sich feige.Er hatte versagt.

Die Gedanken drehten sich schneller als ein Kreisel.Ein durchgedrehter Klatscher?Das klang beunruhigend.Selbst hier in Hogwarts bestand somit stete Gefahr für die Schüler.Wenn verzauberte Gegenstände durch eine dunkle Macht manipuliert werden.Zu viel konnte davon beherrscht werden..Besen,die Ritterrüstungen..alles was einen Zauber inne hatte.
Ein Wolf?Herrgott....
John kam wieder auf die Beine und sah Allison fest an:
"Hab ich richtig verstanden ein Wolf hat ein Schüler hier am Waldrand angegriffen?Wer ist der Schüler?Ist er im Krankenhaus?",grübelnd fasste er sich an den Bart."Mich würde mal interessieren was genau passierte.Normalerweise greifen unsere Wölfe nicht an.Er muss getötet werden.Darum kümmer ich mich.So schnell wie möglich.",die an der Wand hängende Armbrust nahm er runter und legte sie auf den Tisch.Ebenso eine tragbare Fackel.
"Der Wald mit seinen Wesen ist meine Aufgabe.Es ist Zeit zu gucken was da los ist.",sagte er nebenbei und baute sich vor Allison auf.Er hatte seine Schwester.Das Schönste was passieren konnte.Warum vermischte es sich mit dem Schrecklichsten was passieren konnte?Die Todesser versammelten sich wieder.Das Dunkle Mal war über Hogwarts erschienen.Eine klare Kriegserklärung.Niemals würde er zulassen dass seiner Schwester schlimmes wiederfahren würde und dafür würde er an forderster Front kämpfen wollen.
"Kommen Sie,ich begleite Sie zurück ins Schloß.Ich muß in den Wald.",nach diesen Worten zündete er die Fackel an und nahm sie an dem Eisenring in die Hand.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 17.07.2007 14:15      

Als John das Glas gegen die Wand schmiss, zuckte Allison heftigst zusammen und schien in ihrem Stuhl zu schrumpfen. Dabei konnte sie seinen Gefühlsausbruch mehr als gut nachvollziehen. Er war verzweifelt, genau wie sie selber auch und doch erschreckte sie die Heftigkeit seines Zorns.

„Es… es…“, ihre Stimme war leise und heiser, „es war wohl… meine Schuld, dass sie nicht da waren…immerhin haben sie meinen…“, sie wies mit einem Finger auf den seinerseits durch den Krach aufgesprungenen Drachen, der zunächst John gefährlich anfunkelte. Doch er hatte schnell heraus, dass dessen Wut nicht auf sein Frauchen gerichtet war, also schnaubte er nur, wobei ein paar Fünkchen aus seiner Nase stoben und setzte sich neben Allison. Eine reine Vorsichtsmaßnahme seinerseits, denn er wusste ja nicht was geschehen war, spürte aber die allgemeine Stimmung und war bereit seine Besitzerin sofort zu verteidigen.

„Es war nicht ihre Schuld…“, versuchte die junge Frau den Waldhüter zu beruhigen, hielt dann kurz inne. Alles was geschehen war, war so schrecklich… sie musste sich selber beherrschen und blinzelte die Feuchtigkeit in ihren Augen weg, als sie an Sophie dachte.

„Es war Sophie Chelle die entführt worden war… sie hat mit mir gemeinsam hier neu angefangen, ich habe sie am ersten Abend hier kennengelernt. Sie zeigte mir Hogsmeade…“, Allison erlebte die wenigen Stunden die sie mit der netten Lehrerin erlebt hatte nochmal. Es war schon komisch, so schrecklich der erste Abend durch den Sturm auch gewesen war, das Erlebnis mit den merkwürdigen Männern in der Gastwirtschaft… im nachhinein musste sie fast darüber lachen. Es war schon sehr chaotisch gewesen und doch… sie hatte Sophie gemocht, dass sie die Entführung nicht verhindert hatte quälte sie daher umso mehr. „Ich habe gesehen, wie man Sophie entführte…“, nun lief ihr doch wieder eine Träne die Wange hinab und sie beugte sich schnell zu ihrem Drachen hinunter, weil es ihr peinlich war. Für gewöhnlich konnte sie sich recht gut beherrschen, aber durch den Alkohol, den sie so gar nicht vertrug, fiel ihr dies zunehmend schwerer. Weiterhin nach unten gebeugt erstattete sie weiterhin Bericht. „Es waren zwei dunkle Männer, in Kapuzenumhängen, sie brachten Sophie weg. Ich habe noch gefragt ob alles in Ordnung sei… aber sie schickte mich weg…“, ihr schlechtes Gewissen nagte schwer an ihr, „das Ministerium ist bereits informiert wegen all der Geschehnisse… wir wissen nicht, ob es ebenfalls Todesser waren, die sie mitgenommen haben. Aber…“, weiter kam sie nicht, denn John fing plötzlich wieder an zu brüllen, schlug mit der Faust gegen eine Wand, wodurch sie erschrocken aufsah.
Instinktiv stand sie dieses Mal, nachdem sie sich von dem Schrecken erholt hatte, auf und näherte sich dem Wildhüter vorsichtig. Zaghaft legte sie ihm eine Hand auf den Arm und erschauderte, weil seine Verzweiflung so deutlich zu spüren war.

„Nein Mr. Parker“, sagte sie weich und versuchte ihn anzusehen. Dass ihr Gesicht deutliche Spuren von Tränen zeigten vergaß sie dabei, stattdessen blickten ihre großen, dunklen Augen ihn volle Wärme und Mitgefühl an, „das dürfen sie nicht sagen. Niemand hätte sterben dürfen. Geben sie sich nicht die Schuld, tun sie das bitte nicht!!! Wenn einer Schuld hat, dann sind es ausschließlich Bellatrix Lestrange und Silvia Stone, aber bitte… nicht sie!“

Sanft nahm sie seine Hand, die ihn anscheinend schmerzte, in ihre und wollte ihm helfen. Sie verstand nicht viel von der Heilkunst, doch für sowas reichte ihr können. Sofern er einverstanden war. Schüchtern schaute sie ihn von unten her fragend an. „Darf ich?“, vermutete seine Zustimmung und wirkte den kleinen Zauber, bei dem eine angenehme Wärme durch Johns Hand lief. Während dessen sprach sie weiter, immer noch die sanfte und weiche Stimme dabei. Sie selber war auch verzweifelt, doch jetzt wollte sie dem Mann helfen, vergaß ihre eigenen Empfindungen dabei völlig.
„Silvia wurde bereits dem Ministerium übergeben. Ich nehme an, dass sie nach Askaban kommt. Professor McGonagall hat durch ein Veritaserum heraus bekommen, dass Silvia von Anfang an nur her gekommen war um Rache an ihr zu üben. Im Krieg damals sind wohl die Eltern der Hausmeisterin durch die Hand der Schulleiteirn gestorben…Miss Meridian geht es gut sofern ich das beurteilen kann. Die beiden Professoren die geschockt wurden sind Professor Cai…“; Alli musste kurz überlegen, denn sie hatte nur eine kurze Begegnung mit der Lehrerin gehabt, „Caitiff? Ja ich glaube so heißt sie, und Professor Reeves“, an dessen Namen erinnerte sie sich zu ihrem Leidwesen nur zu gut. Schließlich war ihre Begegnung wohl einer der peinlichsten Momente schlechthin gewesen, als sie am Tag zuvor unsanft auf seinem Schoß gelandet war.
„Ja ein Wolf. Der Schüler heißt Gregory Moon wenn ich mich recht erinnere und befindet sich im Krankenflügel.“
Erneut hielt Allison inne, als John anfing eine Armbrust zu holen und eine Fackel anzündete. Kurz schaute sie ihn mit ihren Rehaugen an, ging dann wieder auf ihn zu und legte eine Hand auf seinen Arm.

„Der Wolf ist bereits nicht mehr hier John“, sie bemerkte nichteinmal, dass sie ihn mit dem Vornamen angesprochen hatte, „ich habe das Tier untersucht. Die Schwester des Jungen hatte ihn geschockt und einen Fesselzauber gesprochen. Sobald er Menschen sah, wurde der Wolf zu einer Bestie, ich habe sämtliche Untersuchungen gemacht, er ist kerngesund und nichts deutete auf einen Bannzauber oder so. Ich wusste mir nicht zu helfen und verwandelte mich in einen Hund… und sofort wurde der Wolf zahm, war friedlich und vollkommen normal. Ich weiß nicht was es ist… Das Ministerium nahm ihn mit, ich habe ihn persönlich übergeben. Wölfe sind eigentlich friedliche Tiere… aber das sind Krähen auch und trotzdem griff mich der Vogel an. Im Tagespropheten stand, dass sich ein solches Verhalten bei Tieren auf unerklärliche Weise häuft…“, wieder hielt sie kurz inne, beschloss dann aber den Waldhüter einzuweihen. „Wir haben einen Schutzzauber auf den Wald gesprochen eben… kein Wesen, egal ob Mensch oder Tier, der böses im Schilde führt, wird ihn verlassen können…“

Sanft nahm sie dem Wildhüter die Armbrust ab und legte sie wieder auf den Tisch. „Bitte gehen sie nicht in den Wald…“, bat sie plötzlich unvermittelt und meinte es auch tatsächlich so, „es ist so vieles schon geschehen… ich… ich würde mich freuen… wenn wir…“, spontan griff sie zu dem Glas Feuerwhiskey, gemischt mit Rum und zu der Flasche, die auf dem Tisch stand, wobei sie letzteres John hinhielt. „Ich… die ganze Zeit hatte ich mich eigentlich nach Ruhe gesehnt, aber jetzt…“, sie wurde tiefrot, weil sie ihn bat ihr Gesellschaft zu leisten, etwas was sie sonst niemals tun würde. Für gewöhnlich war sie am Liebsten alleine… wobei… war sie das wirklich? „Würde es sie stören, wenn ich noch… ich meine… nur ein bisschen…bleibe?“, stotterte sie, hob dann das Glas an und trank es in einem Zug leer. Dieses Mal musste sie nicht husten, trotzdem brannte alles in ihr und ihre Nase begann erneut zu laufen.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 17.07.2007 23:52      

Es war deutlich im Gesicht des Wildhüters zu sehen wie sehr er innerlich mit sich rang.Hier bleiben oder in den Wald nach dem Rechten zu schauen.Er vermutete eventuell dort etwas Verdächtiges zu finden.
Doch seine Schwester siegte.Ihr den Wunsch abzuschlagen dass sie bei ihm bleiben konnte kam gar nicht in Frage.
Die Fackel auf dem Tisch abstellend nahm er die Flasche Rum entgegen und schaute der Braunhaarigen wieder fest in die Augen."Gut,für heute will ichs gut sein lassen...auf Hogwarts.",er hob prostend die Flasche und trank daraus als würde es sich um stinknormales Wasser handeln.
John blies die Fackel aus und setzte sich.Einen guten Zug hatte Allison drauf bemerkte er stillschweigend für sich und schmunzelte.Sie war ein großer Trost für ihn.Nicht nur ihre Gegenwart.Ihre Art und ihr Handeln waren geradezu fürsorglich.Was für ein Engel!
Plötzlich interessierte es ihn ob sein Schwesterherz einen guten Freund oder Mann hatte.Sie allerdings das zu fragen würde sie wahrscheinlich mißverstehen.Immer noch wusste sie nicht dass sie gleiches Blut in den Adern hatte.Blut des Vaters.
Ja,es war gut wenn sie beim ihm war jetzt.Er brauchte Ablenkung.

John zog geräuschvoll seine Nase hoch.Es würde noch etwas dauern bis er seine Fröhlichkeit einigermassen wiederbekommen würde.
Nachdenklich fuhr mit den Finger über seinen Mundwinkel:
"Der Wolf ist also schon weg,hmm..",er schenkte der Hexe ein Lächeln weil ihm etwas einfiel.Sie sprach ihn mit John an.Das gefiel ihm.Er war dankbar dafür und besiegelte es mit einem Schluck Rum.
Richtig beeindruckt schüttelte er leise klimpernd seinen Kopf:
"Hier wurde schon ganze Arbeit geleistet.Die Moon-Geschwister sagen mir was...",er stockte und musste schlucken.Die beiden waren ausgezeichnete junge Menschen.Nur so hatten sie wahrscheinlich eine Chance gegen den Wolf.
"Das Mädchen hatte den Wolf also lahm gelegt...alle Achtung.Wie geistesgegenwärtig.",mit voller Ehrfurcht sah John Allison eine kurze Weile an und goß ihr ein neues Glas Feuerwhiskey ein.Sie hatte den Wolf untersucht.Natürlich,sie war die Professorin und hatte sicher ihr Wissen,doch sah man ihr das wirklich nicht an.So klein und zerbrechlich wirkte sie auf ihn.
"Das ist interessant was Sie rausgefunden haben,Allison.",ihren Namen betonte er extra und lächelte,ein goldener Zahn blitzte dabei auf wie ein Sternchen.
"Sie sind..ein Animagus?",fragte der Waldhüter und zog die Lippen respektvoll nach unten.
"Es scheint so dass die Tiere nur auf Menschen so reagieren.Eine Krähe hat Sie angegriffen,sagen Sie?",John schnaubte aus.Das alles klang so wahnsinnig.
"Aber warum,wenn auf den Tieren kein Zauberbann liegt?Vielleicht liegt ein versteckter Zauber auf ihnen,den man schwer..ähm..finden kann?",das mit den Tieren wollte er so detailreich wie möglich erfahren,schließlich kümmerte er sich um viele davon.Er liebte Tiere und war überzeugt davon dass sie von irgendeinem Einfluß mißbraucht wurden.

"Einen Schutzzauber haben Sie eben also durchgeführt..",kein Wunder dass die Asiatin ihn mit ihren Blicken wegschieben wollte.Jetzt verstand er es und verzieh ihr natürlich.Sie hatte enorm für die Sicherheit beigetragen wie seine Schwester.John verspürte den Drang sich dafür zu bedanken.
Peinlich berührt,weil er bis jetzt noch gar nicht geleistet hatte starrte er auf seine Rumflasche und drehte sie ein paar mal herum.
"Danke..",ein Flüstern,aber es war zu verstehen.

Ein lautes Seufzen entfuhr seinen Lippen.Silvia war auch nicht mehr da und er hoffte in Askaban würde sie verzweifeln.Er kannte die Geschichte um ihre Eltern nicht und er spürte auch keine winzige Spur Verständnis für die ehemalige Hausmeisterin denn seine Loyalität würde immer und unumstößlich Professor McGonagall gehören.
"Oft hatte ich mit Silvia zusammen gearbeitet.",Ekel überkam ihn und streckte seine Zunge lang heraus um das deutlich zu machen.Nun schnaubte er verächtlich,Spülte das Ekelgefühl mit Rum herunter.Dann lächelte er:"Kam Professor McGonagall auf die Idee mit dem Wahrheitstrank?Sie ist schon eine unglaublich weise Frau."

"Caitiff und Reeves..",John schüttelte den Kopf."Caitiff kannte er nicht aber Reeves,den alten Macho..ist es bekannt wer die beiden ins Koma gestürzt hat?Wo hat man die beiden gefunden?",John grübelte.War es auch Lestrange gewesen?Oder Silvia?Ob die beiden jemals wieder aufwachen?Seine Unterlippe bebte..und schaute auf seine Hand.Schon wieder hätte er seine Faust irgendwo gegengeschlagen..am liebsten mitten ins Gesicht der Lestrange.Das war keine Frau,das war ein Monster!

Mit den Fingern strich er sich über die Handknöchel und schaute danach Allison sanft an.Sie hatte nicht gezögert ihm den Schmerz zu nehmen.Statt Schmerz spürte er immer noch einen Hauch der heilenden Wärme in seiner Hand.
"Danke..",er hob eben diese Hand um zu zeigen was er meinte."Sie scheinen viele Fähigkeiten zu haben..Ich hab die ehrlich gesagt nicht.",ein kleines Lachen konnte er wieder gequält aus sich herauspressen,musste dann aber wieder an Allisons Erzählung denken und runzelte die Stirn:
"Chelle...der Name sagt mir was aber ich kannte sie nicht.Dazu hatte ich keine Gelegenheit gehabt...Sie haben gesehen wie sie entführt wurde?Wo war das?Sie hat Sie weggeschickt?Wie furchtbar.",John schloß die Augen und versuchte sich die Szene vorzustellen.War Hogwarts jetzt ausreichend geschützt sodass sowas nicht mehr passieren konnte?
Er hoffte es.Seine Hoffnung legte er in Professor McGonagall.
Durfte er also wieder die Augen öffnen ohne Schuldgefühle zuhaben?Ohne in Erwartung eines nächsten Vorfalles zu sein?
Er öffnete die Augen:
"Es war nicht Ihre Schuld dass ich gestern nicht hier war.Ich hätte zum Beispiel sofort zurückkehren können anstatt in den Tropfenden Kessel einzukehren.",versuchte der Wildhüter die Sache nun entgültig zu glätten und sah Allison irgendwie väterlich an.
"Doch ich glaubte es wäre hier alles bestens und leider musste es wohl so sein...Meine Zeit wird vielleicht noch kommen und ich hoffe inständig Professor McGonagall wird mich dafür in die Schutzmaßnahmen Hogwarts mit reinnehmen.Wenn es brenzlig wird soll sie mich wählen."
Ja,so würde er es wieder gut machen.Und nicht nur das.Er wäre sogar zutiefst beleidigt wenn es nicht so ablaufen würde.Sogar John hatte eine Ehre.

Eigentlich fühlte sich der Wildhüter wieder ganz gut.Dank Allison.Eine neue Zeit brauchte einen John wie er sich selber kannte.
Er biss sich schelmich auf die Lippen und ließ sich den schweren Rum die Speiseröhre runterlaufen.Ein letztes kleines Zittern überkam seinen Körper doch dann riß er sich zusammen und räusperte sich:
"Ja..",er nickte eifrig."Natürlich kann ich stricken.Wir hatten...nicht viel Geld.Im Gegenteil und..neue Sachen zu kaufen war die Ausnahme.",er lächelte schamvoll aber charmant.
"Meine Mama hatte mich gelernt zu stricken und zu nähen.Und weil sie oft keine Zeit hatte auch zu kochen.Für Gäste habe ich auch kochen müssen.Feurige Gulaschsuppe zum Beispiel.",er lachte leise vor sich hin wegen diesen Erinnerungen und prostete der Hexe zu.
Sein Blick fiel auf den Drachen und machte ein erstauntes Gesicht.
"Die Schüler können auf ihn fliegen?Also,kann er wirklich größer werden?Das ist interessant.Gesehen habe ich sowas noch nie.Wie heisst der Kleine?",John fühlte sich wirklich wieder wohler und gewann langsam aber sicher wieder sein Selbstvertrauen.Die Beine auf den Tisch legend sprach er:"Erzählen Sie ein wenig von sich,wenn Sie mögen.Ob Sie es glauben oder nicht,mich dürstet es...nach Rum...aber auch etwas von ihnen zu erfahren."

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 18.07.2007 01:51      

Allison wurde es vom starken Alkohol ganz warm, ja sie schwitzte beinahe, was sie veranlasste, ihren Umhang einfach auszuziehen. Und irgendwie hatte sie das Gefühl als wäre die Hütte des Waldhüters plötzlich ein Boot auf dem Meer, denn sie schwankte als wäre unruhige See. Für einen Augenblick glaubte sie sogar einen Seevogel schreien zu hören, stellte dann aber zu ihrem eigenen Erstaunen fest, dass es lediglich ihr Drache war der das Geräusch von sich gab, denn er hatte sich mittlerweile wieder zusammen gerollt und schnarchte wieder selig vor sich hin. Sie bekam einen leichten Schluckauf, was ihr im Moment nicht einmal peinlich war.
Als John sich wirklich bereit erklärte mit ihr in der Hütte zu bleiben, lächelte sie ihn auf eine Art an, die Eisblöcke zum schmelzen bringen konnte. Spontan wollte sie erneut mit ihm anstoßen, als er auf Hogwarts trank, stellte dann zu ihrem Erstaunen fest, dass ihr Glas leer war. Wann hatte sie es getrunken? Ach… ja… eben erst… oder? Also zuckte sie grinsend mit den Schultern und folgte John wieder zum Tisch, zog ihren Stuhl ein wenig näher zu seinem und setzte sich dann hin. Ihre Schüchternheit schien irgendwo mit dem zweiten Glas Feuerwhiskey fortgespült worden zu sein. Der Waldhüter war ihr sympathisch, irgendwas an ihm ließ sie sich sicher fühlen, auch wenn sie es nicht erklären konnte. Und sie war froh, dass er ihr Gesellschaft leistete. Nach den beiden schrecklichen Tagen die sie hier erlebt hatte… auch wenn sie sonst immer in die Einsamkeit flüchtete, jetzt wollte sie nicht alleine sein.

Die junge Parker lächelte John an, als dieser sie mit Vornamen ansprach. Sicher, Reeves hatte bereits im Lehrerzimmer gesagt, dass sie sich untereinander so ansprechen würden, was für Alli eher befremdlich war. Es fiel ihr nicht leicht fremde Menschen gleich so vertraut anzusprechen, auch wenn man, sowie hier jetzt, bereits vieles Schlimme miteinander erlebt hatte. Doch bei John kam es ihr… vollkommen natürlich vor. „Ja, ein Golden Retriever… Verwandlungen sind neben magischen Wesen meine Spezialität, allerdings habe ich nicht die Selbstbeherrschung wie andere Animagusse. Ich verliere mich zu schnell in den Instinkten eines Hundes, aber…“, so ungewohnt frei wie sie gerade sauch sprach, jetzt schaute sie doch verlegen und wären ihre Wangen nicht eh schon vom Whiskey gerötet gewesen, so hätten sie sich jetzt entsprechend verfärbt, „aber das haben sie ja eben bemerkt fürchte ich.“

„Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie unter keinem Bann stehen. Ich kann es mir auch nicht erklären. Der Wolf gebärdete sich beinahe tollwütig. Als sähe er im Menschen den schlimmsten Feind…“, mit den Händen umfasste sie das frisch eingeschüttete Glas Whiskey, ließ die dunkle Flüssigkeit darin ein wenig kreisen und beobachtete die Muster die es ergab. „Ich habe das Ministerium übrigens gebeten den Wolf nicht zu töten… ich bin überzeugt davon, dass er für sein Verhalten nichts kann… es kommt mir nicht richtig vor, dass er sein Leben lassen muss… irgendetwas stimmt nicht…“, sie seufzte fast verzweifelt und ihre augen wurden schon wieder dunkler vor lauter Sorgen. Beim Merlin was für Stimmungsschwankungen. Wie konnte man sich denn im einen Moment recht gut fühlen und in der nächsten Sekunde wieder zu Tode betrübt sein?

Als John seinen Ekel wegen der Hausmeisterin verdeutlichte, griff Allison über den Tisch und drückte seine Hand kurz, aber sanft. Es musste wirklich schlimm für ihn sein, denn anscheinend hatte auch er ihr vertraut. Wieso hätte er es auch nicht tun sollen? Sie waren sowas wie Kollegen, wer rechnete schon mit einem faulen Ei im Nest? Niemand hatte mit dergleichen gerechnet. „Ich weiß nicht, wer die Idee mit dem Veritaserum hatte, aber da es die Schulleiterin war, die Silvia entdeckt hatte, wie sie anscheinend Kontakt mit Lestrange aufnehmen wollte, denke ich mal dass auch sie das mit dem Serum war. Die Hausmeisterin kam wohl gerade aus den Privatgemächern von Professor McGonagall geschlichen…“

Ihr Bruder fragte erneut wegen der geschockten Lehrer und auch wegen Sophie nach, doch ehe sie antwortete trank sie ein weiteres Mal in einem Zug ihren Whiskey aus, mit dem Ergebnis, dass ihr Schluckauf zwar stärker wurde und sie immer wieder zwischen den Worten hicksen musste, sie aber jetzt nicht einmal mehr das Brennen bemerkte in ihrem Hals.

„Man fand die beiden Lehrer auf dem Gelände John. Nachdem ich gemeinsam mit Faye…hicks… gesehen hatte wie die beiden Männer Sophie aus der Einganshalle verschleppten, machten wir sofort Meldung. Daraufhin suchten alle Lehrer das Schloss und die Länderein ab, ob es weitere verdächtige Sachen gab oder so. Dabei war auch der Vorfall mit der Krähe… und leider wurden da die beiden Professoren anscheinend geschockt. Es ist nicht bekannt, wer die beiden in den Zustand versetzt hat…hicks…“, wieso fühlte sich ihre Zunge plötzlich so an, als sei sie aus Wackelpudding? „Chelle sagt dir vielleicht was, weil ihr Bruder….. ein berühmter… hicks… Quidditchspieler oder so ist“, sie hatte John geduzt in ihrem Rausch und hatte es nicht einmal bemerkt. „Ja es war furchtbar und ich mache mir die größten Vorwürfe nicht besser reagiert zu haben. Aber John…hicks…“, wieder drückte sie kurz seine Hand, „ganz Hogwarts hält zusammen. Alle Lehrer und auch du… wir arbeiten zusammen und wir lassen nicht…hicks… zu dass diese…diese…diese…“, ihre Stimme klang voller Ekel und Abneigung, „Lestrange hier noch einmal…hicks… ihren Wahnsinn betreibt…“, fast hätte sie noch mit der Faust auf den Tisch gehauen um das zu bekräftigen und das Feuer ihres meistens schlafenden Temperaments blitzte in ihren Augen. „Sie will die Todesser neu versammeln? Die Gemeinschaft hat schon einmal über sie… hicks… gesiegt…“, und das durfte ihrer Meinung nach nicht umsonst gewesen sein, denn das würde heissen, dass ihre Eltern sinnlos ihr Leben verloren hatten.

Wieder wollte sie an ihrem bereits geleerten Glas trinken, schaute ebenfalls wieder verdutzt in die Leere und griff dann dreist nach der Flasche Rum. „Entschuldigung, darf ich?“, fragte sie dennoch höflich, goss sich dann von dem hellen Schnaps ein. Dieses Mal trank sie nur einen Schluck davon, nachdem sie ihrem Bruder zugeprostet hatte, lehnte sich dann aber zurück und wirkte auch wesentlich entspannter und ruhiger als vorher. Dankbar registrierte sie trotz ihres mittlerweile ziemlich benebelten Zustandes, dass John das Thema wechselte und hörte ihm nur zu gerne zu, als er von sich und seiner Mutter erzählte.

„Es ist egal ob man arm oder reich ist, magisch begabt, weniger begabt oder gar überhaupt kein Magier. Wir sind alle Menschen, egal welche Hautfarbe, welche Herkunft oder welche Religion oder Rasse wir haben. Alle sind wir gleich und ich finde man sollte Menschen nur nach ihren Taten und vor allem nach ihrem Wesen bewerten, alles andere sollte gleichgültig sein.“, erstaunlich, dass das alles sagte ohne zu hicksen, allerdings wurden ihre Worte schon etwas undeutlicher, weil ihre Zunge so schwer war. „Du hast gesagt ihr hattet Gäste für die du kochen musstest? Hattet ihr eine Pension oder sowas? Wenn deine Gulaschsuppe… hicks…“, aha da war er wieder, der fiese Schluckauf, „genauso lecker schmeckt wie deine Kohlsuppe…hicks… ich glaube, dann muss ich mich selber mal zu dir einladen, weil ich sie unbedingt probieren muss“, sie schenkte ihm ein schiefes, aber bezauberndes Lächeln, „aber im Gegenzug könnte ich dich auch gerne mal auf Steak nach Amerikanischer Art einladen, das ist meine Spezialität“. Apropos Amerika, der Akzent kam nun immer mehr zum Vorschein, je schwerer ihre Zunge wurde. „Deine Mutter scheint eine bewundernswerte Frau zu sein, es hört sich an als wenn sie viel zu arbeiten hat?“

Sie trank den Rest des Rums aus, wodurch sie einen wahren Schluckaufanfall hatte, der einige Zeit andauerte. Demonstrativ holte sie tief Luft und hielt den Atem an, prustete diese dann wieder aus und wartete was geschehen würde. „HICKS…“, sie verdrehte die Augen und resignierte. Ok der blöde Schluckauf schien der Meinung zu sein, dass es in ihrem Bauch sehr bequem und gemütlich war. Bitte schön, sollte er halt bleiben, ihr war es jetzt egal…

„Oh…hicks…ja er kann um einiges größer werden. Sehr viel größer. Es ist…hicks…immer wieder lustig in die …hicks…erstaunten Gesichter der Schüler zu blicken, wenn er plötzlich wächst“, sich kicherte ein bisschen, „sein Name ist…hicks… Draco“, als habe er seinen Namen gehört, schnarchte der Drache einmal laut auf. Versonnen schaute Alli ihn an und dachte einen Moment an den Menschen, nachdem sie ihren kleinen Liebling benannt hatte. Was er wohl gerade machte? Ob man versuchen würde ihn auch wieder zu rekrutieren? Was war wenn er sich weigerte? Ob er in Gefahr war? Oder ob er doch zurück gehen würde, jetzt wo es Bellatrix und nicht mehr Voldemort war? Sie schob, wenn auch schwerfällig, diese Gedanken beiseite, riss sich vom Anblick des Drachen los und wandte sich wieder an John.

„Von mir erzählen?“, die gerade zurück gewonnene Hochstimmung verflüchtigte sich wieder und ihre Augen wurden wieder ganz dunkel.

„Von mir gibt es nicht viel zu erzählen, es wird dich sicher furchtbar langweilen“, sie versuchte ein Grinsen, was dieses Mal aber nicht gelingen wollte. „Ich…hicks… bin in England geboren, wurde aber von meinen Eltern…hicks…anstatt nach Hogwarts…hicks…hicks…nach Amerika geschickt. Die Zeiten waren zu düster, sie hielten es für besser, wenn ich nicht hier war… Der Krieg… Sie lieferten mich in New York ab, wo ich gar…hick…nicht hinwollte… das war das letzte Mal…hicks…hicks…hicks…“, fahrig fuhr sie sich mit einem Ärmel über die Augen, denn die hatten gefährlich zu brennen angefangen. „Sie starben im Kampf“, brachte sie noch heraus und man konnte den Kummer förmlich spüren, der ihr die Erinnerung bereitete, „danach war ich alleine. Der Schulleiter in New York wurde mein Vormund, denn ich hatte keinerlei Verwandte mehr“, sie gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, was sich wie eine Mischung aus Seufzen und Schluchzen anhörte. „Amerika ist grässlich“, sprudelte es plötzlich aus ihr heraus. Whiskey und Rum waren teuflisch, sie enthemmten vollkommen, ließen eine Dinge sagen, die man ansonsten für sich behielt und ließ einen völlig vergessen, was einem ansonsten der Anstand gebot.

„Ich war unendlich traurig, war an einem Ort der nicht mein Zuhause war und vermisste schmerzlich…hicks…meine Eltern…hicks… ich durfte damals nicht mal auf die Beerdigung… HICKS…“, wieder ein tiefes Seufzen, „es herrschte eben Krieg… ich stürzte mich in meine Bücher… lernte… studierte später…bezog ein kleines Appartement, wo ich meine Ruhe vor allen", beinahe hätte sie Menschen gesagt, aber so berauscht sie auch war, sie verkniff es sich, "und jetzt bin ich hier… viel mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen… Bücher, Arbeit, Arbeit, Bücher und vor allem jede Menge magische Wesen“, sie musste blinzeln als sie nun aufsah, denn ihr Blick wurde etwas unscharf, als bräuchte sie plötzlich eine Brille.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 19.07.2007 15:23      

Es langweilte John keineswegs als Allison über ihr Leben erzählte.Im Gegenteil.Alles wollte er darüber wissen und um ja nichts davon zu verpassen ruhte sogar die Rumflasche auf seinem Schoß derweil sie erzählte.
Nun war jeder Zweifel beiseite gefegt und der Wildhüter schloß mit einem Gefühl von Vollkommenheit die Augen.Es passte,Allison Parker war seine Halbschwester.Das letzte was er von ihr damals gehört hatte war dass sie nach Amerika gebracht wurde.
Ja,danach starb sein Vater und dessen zweite Frau,Allisons Mutter,im Kampf gegen den Erdrücker der Zauberergemeinschaft-Voldemort.
Offensichtlich hatte die Braunhaarige keine Ahnung von der Existenz ihres Halbbruders wenn sie sagt sie habe keinerlei Verwandte mehr.
Johns Mundwinkel zuckte verbittert.Warum hatte sein Vater ihr nie davon erzählt?Warum verschwieg er dass sie einen Bruder hatte?War es letztendlich doch Scham?Sollte Allison nicht wissen dass ein Zweig der Familie zu den Zigeunern Londons führt?Kam ihn niemals der Gedanke was er damit seinem Sohn angetan hat?
Aber es ließ sich nicht mehr ändern.Jetzt war es Johns Aufgabe der Hexe die Wahrheit zu sagen-irgendwann.Wenn die Zeit dafür günstig sein wird.Doch wann wird das sein?Wäre es nicht unklug es immer weiter vor sich her zu schieben?Auf der anderen Seite war es besser solange zu warten bis er kein Fremder mehr für sie war.

Hart klangen die Worte Allisons über ihr eigenes Leben.Nachdenklich schaute er sie an.Hinzu kamen auch noch die gestrigen Vorkommnisse.Was er tun konte war,für sie da zu sein.
Den Rumbedarf nachholend als die Braunhaarige mit ihrer Erzählung endete beugte er sich etwas zu ihr hin und fing seinerseits an zu erzählen.Seine Stimme klang dabei schon ein bißchen leierlich:
"Ich wurde in London geboren.In der Stube einer alten Zigeunerin.Meine Mama-Zigeunerin-konnte es sich nicht leisten im Krankenhaus zu liegen,vorallem zeitlich gesehen..denn sie hat eine Hafenkneipe in der ich gelebt und gearbeitet hatte,ausser in der Zeit als ich hier zur Schule ging und vor meiner Zeit hier als Wildhüter.",nach einem lächelnden Nicken aber auch Stolz in seinem Gesicht-schließlich hatte seine Kindheit ihn zu Dem gemacht was er war-senkte er seine Stimme:
"Auch ich habe meinen Vater damals verloren,Liebes.Er war Zauberer,meine Mama ist Muggel.Er starb während des Kampfes..",er zuckte seine Schultern denn die Verganheit konnte nicht geändert werden.
John sah Allison eindringlich an,so als ob er hoffte sie könnte tief in seinen Augen lesen dass sie eben nicht alleine war:
"Du bist wieder zuhause und alles wird anders werden..",aufmunternd zwinkernd lehnte er sich wieder zurück,angelte nach ihrem Glas und füllte mit Rum nach.Die Flasche war fast leer wie John mit einem erstaunten "Oh" feststellte...aber er hatte ja noch genug davon.

"Schätze wir werden in Zukunft noch öfters zusammenarbeiten..Lady..ohh..",lallte der Wildhüter und grinste während er zu seinem Flaschenregal rüberschlenderte.Dabei schwankte er einmal gefährlich zur Seite weg...der Alkohol zeigte ja doch seine Wirkung.
"Das will ich gerne mal sehen wenn dein Drache mal größer wird...darf ich..irgendwann dabei sein in deinm Unter..Unterricht?",fragte er bevor er sich bückte und eine neue Flasche herauszog.Mit einem Plopp zog er den Korken daraus.So manch ein Stoff war selbergebrannt und abgefüllt.
"Viele Tiere kann ich dir im hier im Wald zeigen..Dafür brauchst nur Zeit un etwas Jeduld.",erzählte John als er wieder am Tisch saß und seine Augen glänzten vor Begeisterung.
"Hmm..",amüsiert blickte er auf den Drachen.Wie das aussah wenn der Kleine wächst wusste er nicht und stellte sich eine enorm große Drachenkugel vor,so als ob man das Schuppentier aufgeblasen hätte.
Der Wildhüter gluckste vor Lachen,der Drache mit seinem ständig hicksendem Frauchen war wirklich das Originellste was er je in Hogwarts kennengelernt hatte.
Er hatte lust weiter zu reden und hob die Flasche zum Wohle:
"Meine Mama ist eine hart arbeitende Frau,ja..hat schon viel durchgemacht in der Hafenspelunke...musste sich schon einiges anhören und gefallen lassen...hatte dort auch meinen Vater kennengelernt.Meine Gulaschsuppe ist köstlich...sonst hätten die Seemänner sie mir übern Kopf gegossen..glaub mir.",großäugig unterstrich er seine Worte so als ob er die spannendste Geschichte erzählen würde.
"Ich bestehe darauf dass du sie probierst...aber vorsicht..sehr scharf.",warnte John grinsend und setzte die Flasche an den Mund."Kann man nur mit Feuerwhiskey neutralü..neutralisieren."
Dankbar sah er Allison an:
"Auf das Steak freue ich mich jetzt schon...prost!Sooo einen Strauß Blumen werde ich dir mitbringen.",schwunkvoll breitete er die Arme aus um die Größe des Straußes darzustellen.Dabei schwappte einiges an Rum aus der Flasche und klatschte auf den hölzernen Bodendielen.

Seine Schwester war vollkommen frei von Vorurteilen.Das imponierte ihn denn sowas war nicht unbedingt selbstverständlich.Sie war in der Tat ein Engel,schien fast schon zu gut für diese Welt.
John ließ Allisons Informationen über die gestrigen Vorfälle nochmal in seinem Kopf Revue passieren.
"Du hast recht!",rief er aus heiterem Himmel und schlug mit der Faust auf dem Tisch."Gemeinsam werden wir Lestrange die Stirn bieten!Ihre fauligen Zähne soll sie sich an uns ausbeißen.Diesmal sind es nicht unsere Eltern...sondern wir die kämpfen.",ein letztes zorniges Glühen war in seinen Augen zu erkennen.Ansonsten war ihm klar dass das Leben wie gehabt weiter gelebt werden musste.Sich aus der Bahn werfen lassen wäre ein Zug Lestranges in richtung Sieg...und das wollte er ihr niemals gönnen!
"Morgen werde ich mir in Wald ein Bild machen wie die Lage dort aussieht.",seine Beine legte er wieder bequem auf dem äusseren Rand des rundes Tisches.Da die Aggressivität des Wolfes nicht natürlichen Ursprungs war hoffte der Wildhüter das Tier würde weitere Untersuchungen des Ministeriums wohlbehalten überstehen.John mochte die Wölfe ganz besonders gern.Es waren wunderschöne,edle Tiere.Er hoffte der Wolf konnte irgendwie 'geheilt' werden und hier wieder ausgesetzt werden.
Plötzlich kam ihn ein witziger Gedanke und lächelte Allison an:
"Du hast größere Instinkte als Animn...oh Mann...wenn du ein Hund bist?Wäre es nicht interessant für dich wenn du mich so mal in den Wald begleiten würdest?",das würde sicher lustig werden und John schaute Allsison an wie ein Bruder der seine Schwester verzweifelt um einen Gefallen bat.

Nach einem gewaltigen Schluck Rum legte der Wildhüter den Kopf schief und schenkte der Hexe einen schmunzelnden Blick.
"Schonmal folkstümliche Zigeunermusik gehört und ..dazu getanzt?",fragte er und trottete zu seinem Plattenspieler.Uralt mit Kurbel betrieben drehte er diese ein paarmal und setzte vorsichtig den Arm auf die Platte...es gab ein scratschendes Geräusch...die ruhigste Hand besaß John nicht mehr durch den Rum.
Doch dann gab die Nadel fröhliche Musik wieder und Wildhüter tänzelte albern zu Allison rüber.Theatralisch verbeugte er sich rittermässig und nahm ihre Hand.
"Darf ich um diesen Tanz bitten,Lady?"
All die schlechten Gefühle verlor er während er mit der Hexe auf Zigeunerart tanzte.Lachend zeigte er ihr die flotten Schritte und Drehungen.


Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 19.07.2007 21:07      

Zigeuner! Wieso war sie nicht gleich darauf gekommen, so wie er sich kleidete und gab, sah man es ihm eigentlich sofort an. Ihr Herz schlug automatisch schneller. Sie fand andere „Völker“ schon immer faszinierend, verband sie doch auch ein enges Band mit einem Arapaho-Stammes der Indianer, von den Zigeunern hatte sie einiges gelesen, jetzt saß sie einem gegenüber und sie strahlte augenblicklich.

„Auch in London? Hicks…Genau wie isch“, sie lächelte, „es hört sisch nach einem harten…hicks…Leben an, wasch du erzählscht, dennoch auch glücklich. Erzählscht du…hicks… mir von den Zi…hicks…geunern? Wie leben schie? Ischt …hicks…esch wirklisch scho wie man überall leschen…hicks… kann?“, man merkte deutlich ihr ernsthaftes und aufrichtiges Interesse, ihren Wissensdurst, doch als er von seinem Vater berichtete, schaute sie ihn betroffen an. Er hatte ein ähnliches Schicksal… irgendwie fühlte sie sich in dem Moment eng verbunden mit ihm und ohne es zu merken griff sie wieder nach seiner Hand und drückte sie, seinen eindringlichen Blick offen erwidernd. Ohne zu wissen, was er ihr mit dem Blick hatte sagen wollen, fühlte sie sich zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wirklich nicht mehr alleine. John und sie hatten beide einen schmerzhaften Verlust erfahren, auch wenn er anscheinend besser damit zu Recht kam als sie selber. „Denkscht du oft an ihn?“, fragte sie, „isch denke immerzu an meine Eltern…hicks… isch hatte die Hoffnung endlich ihr Grab beschuchen zu können, aber…“, aber ich weiß gar nicht, ob ich es jetzt noch kann, hatte sie eigentlich sagen wollen, stattdessen erging sie sich wieder in einer Salve von Schluckauf.

John füllte ihr ein weiteres mal das Glas mit Rum auf, was sie die Luft hart auspustend kommentierte. Mittlerweile war sie wirklich betrunken, hatte aber einen Zustand erreicht, wo ihr das bereits herrlich egal war.
„Klaro“, lallte sie, „bischt jederzscheit herzschlisch…HICKS…HICKS… eingeladen zuzugucken, bin immer…hicks… froh, wenn ich mal einen Aschsischtenten habe. Was für Tiere und Weschen gibt esch denn im Wald? HICKS…Esch wäre toll…hicks…wenn du…mit mir im Wald…hicks…“, das Sprechen fiel ihr von Minute zu Minute schwerer und ihre Worte waren mehr genuschelt als gesprochen, doch anscheinend verstand John sie noch immer. Alli freute sich, wenn er ihr den Wald zeigen würde und wäre fast spontan aufgestanden um ihn zu fragen, ob sie nicht gleich gehen sollten. Da sich aber bereits alles um sie herum drehte, schob sie diesen Drang schleunigst wieder auf Seite. „Darf…hicks…verdammter Schluckauf!!!“, fluchte sie plötzlich und versuchte ein weiteres Mal die Luft anzuhalten. Nach etwa 10 Sekunden gab sie aber schon wieder auf. „Geh endlich weg…du stöHICKSrscht“, sie rang die Hände in der Luft, seufzte dann aber ergeben. „Dann halt nicht“, schmollte sie und überlegte, was sie eigentlich hatte sagen wollen. „Achscho, ja…alscho… hicks… was hältscht du davon… wenn isch HICKS… vielleicht morgen mitkomme? Gemeinscham mit…hicks… Draco?“, sie schaute ihn so bittend an wie ein kleines Kind was unbedingt einen Lolli haben wollte. „Du hascht nämlisch rescht…HICKS…unschere Eltern haben gekämpfscht…jetscht schind wir dran…lasch unsch gemeinscham kämpfen und allesch gucken…ja?“, auch wenn sie nuschelte und lallte, in ihren Augen stand das selbe Feuer, wie in denen ihres Bruders, „zschuschammen schaffen wir dasch!!!“

Wie zu Bekräftigung des Ganzen hob sie das frisch eingeschenkte Glas Rum, prostete ihrem Bruder zu und trank es aus. Nach dem Feuerwhiskey kam er ihr beinahe mild vor, obwohl er alles andere als das war. „Gulschschuppe mit Feuerwhischkey löschen? Du bischt schischer dasch ich dann nischt Feuer schpu…schpucke wie Draco?“, ein breites Grinsen überzog ihr Gesicht, „abgemacht, morgen kommscht du zschu mir zum esschen.“ Dann hielt sie inne und schaute John mit schief gelegtem Kopf an. Blumen? Er wollte ihr Blumen schenken? „Ohhh“, lallte sie nun leise und erneut begann ihr Gesicht zu strahlen wie der reinste Sonnenschein. „Isch hab noch nie…“, welche bekommen wollte sie sagen, redete aber nicht weiter, weil ihr plötzlich auffiel, dass sie gar nicht mehr hickste. „Oh…er ischt weg“, sie kicherte ein bisschen, „schiehst du, den habsch auch schon vertrieben, da ischt so eine Leschtrange gar kein Problem“, nuschelte sie stolz.

Und wieder legte sie den Kopf schief, als er ihr auf so eine besondere Art geradewegs in die Augen schaute. Auch wenn sie ziemlich betrunken war merkte sie, dass es ihm anscheinend wichtig war, wenn sie ihn auch mal als Animagus begleiten würde, nur erklären konnte sie es sich nicht. „Alsch Anminusch…mugusch…Animagschusch…“, sie fuchtelte übertrieben mit der Hand umher, „kein Problem. Jederzscheit! Mit dir gehsch überall!“

Puhh langsam drehte sich die Hütte aber doch arg und wieso sprach John zwischendurch mit einem Echo? Sie schnaufte und schüttelte den Kopf bei dem Versuch, ihn ein wenig klarer zu kriegen, wodurch ihr einige Strähnen ins Gesicht fielen die sie unwirsch wegpustete. „Zschigeunermuschik? Tanzschen? Isch kann nüsch tanzschen…“, warnte sie ihn vor, kicherte dann, als er sich so vor ihr verbeugte, stand wankend auf, wobei sie sich am Tisch festhalten musste um nicht sofort zur Seite zu kippen und machte einen wackeligen Knicks zur Antwort. Die fröhliche Musik, die von Geigen beherrscht wurde, schallte durch die kleine Hütte, ging Allison gleich ins Blut und ließ alles in ihr bereits im Takt mitwippen.
„Gerne Mylord…aber beschwer düsch nüsch wegen platter Füssche…“, erneut kicherte sie und dann vergaß sie vollends allen Kummer und Schrecken. Ausgelassen ließ sie sich vom John umherwirbeln, juchzte und lachte zwischendurch glockenhell und warf dabei den Kopf in den Nacken, dass ihre braunen Haare nur so flogen. Immer und immer wieder drehten sie sich, wobei John sie geschickt führte. Man merkte ihm an, dass ihm der Tanz im Blut lag und Allison war plötzlich so, wie sie als kleines Kind zuletzt gewesen war, bevor es nach Amerika ging. Ausgelassen, fröhlich und frei…
Vertrauensvoll lag sie in seinen Armen und genoss einfach die glücklichen Momente.
Schließlich jedoch ging ihnen die Puste aus und sie standen keuchend aber lachend aneinandergelehnt mitten in der Hütte, brauchten ein paar Augenblicke um wieder zu Luft zu kommen, ehe sie kichernd wie zwei kleine Kinder zurück zum Tisch gingen, wobei John Allison halten und führen musste, damit sie nicht der Länge nach auf die Nase fiel.

„Weisscht du Jschohn, du bischt escht ein…toller Typ“, lallte sie und rückte ihren Stuhl dicht neben den ihres Bruders, „isch glaub… isch mag düsch.“, so betrunken sie war, sie schaute ihm dabei halbwegs gerade in die Augen und man sah, wie ernst sie das meinte was sie sagte, „mir ging esch glaubsch noch nie scho gut“, sie blinzelte und lehnte sich in ihrem Stuhl bequem zurück. Sie fühlte sich so müde mit einem mal, ähnlich dem Zustand nachdem sie am Waldrand gemeinsam mit den beiden Kolleginnen den Zauber gesprochen hatte. Ungeniert gähnte sie. „Schag mal... Tanzschen ischt wie Zschaubern oder?“, fragte sie völlig zusammenhanglos und gähnte nochmal, „die Lieder die wir gehört haben…wovon handeln die?“, sie waren in einer Sprache gewesen, die Allison nicht verstand, doch die Art wie die Musik geklungen hatte, wie die Sänger sich angehört hatten, hatte sie berührt.
Und während John anfing zu erzählen, fielen Allison langsam die Augen zu. Anfangs versuchte sie sich noch dagegen zu wehren, doch der Alkohol und die Strapazen der letzten Tage forderten ihren Tribut. Stück für Stück sackte ihr Körper zur Seite bis… ja bis ihr Kopf sanft auf der Schulter ihres Bruders landete, doch davon merkte sie schon nichts mehr, außer vielleicht dieses wohlige Gefühl, die die Situation ihr vermittelte.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 22.07.2007 12:38      

Das Musikstück handelte über die aufbrausende,freiheitlsliebende Lebensart der Zigeuner und,natürlich,über die Liebe.So erklärte John als Allison langsam aber zielsicher ins Land der Träume reiste.
"Ich mag dich auch..aber wirklich,ganz bestimmt,Schwester.",flüsterte er und schielte auf die Hexe mit den geschlossen Augen,angelehnt an seiner Schulter."Tanzen ist nicht wie zaubern.",erklärte er weiter so als ob Allison ihn hören konnte und kippte sich weiterhin Rum in den Rachen."Doch Tanzen kann verzaubern,Liebes,ganz ohne Magie."
Etwas unbeholfen erhob sich der Wildhüter von seinem Platz und mußte darauf achten dass seine Schwester nicht zur Seite wegkippte.Mehr als zufrieden war er mit dem ersten Kontakt zu der Hexe die er,seitdem sie geboren war,kennenlernen wollte.
Beide hatte ihre Kindheit schon etwas länger hinter sich,aber sicher war es doch möglich dass sie beide sich etwas geben konnten was sie in der Vergangenheit schmerzlich vermisst hatten.

Mit einem Herz erfüllt voll brüderlicher Liebe trug John die schlafende Allison zu seinem Bett,legte sie vorsichtig darauf und deckte sie fast bis zu Nasenspitze zu.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schaute er ihr noch kurz beim Schlafen zu und wandte sich dann ab.
Draussen war es dunkel geworden wie ein Blick aus dem Fenster verriet und der Wind zehrte spürbar an kleinen Holzhütte.John liebte ungemütliches Wetter,bot doch seine Hütte und der riesige Wald ihm ausreichend Schutz.Aber sein Häuschen war keine Festung wie das Schloß und so war das Prasseln des Regens auf das Dach laut zu hören wenn Gewitter über die Ländereien zogen.

Mit einem Gefühl von Sehnsucht entschloß sich John ein paar Schritte vor dem Haus zu machen.Nur kurz.Dafür brauchte er nicht seinen Mantel.Vorsichtig,damit Allison nicht vom Quietschen der Tür wach werden würde trat er hinaus.
Sofort ergriff der kühle Wind seine Haare und seine Ärmel flatterten.Tief sog er den grünen Geruch der Landschaft ein und betrachtete sich das Schloß.Schwer und mächtig wie eh und je sah es aus.Dunkel nun und respekteinflößend.Die vereinzelt erleuchteten Fenster zeugten allerdings von grenzenloser Heimeligkeit.
Kein Stern war am Himmel zu sehen als der Wildhüter seinen Kopf in den Nacken warf.Die Zentauren hatten aber garantiert ihre Meinung über die Zeit die da kommen werde.

Zurück in der Hütte setzte sich der Dunkelhaarige an den Tisch,legte die Beine hoch und mit gefalteten Händen im Schoß nickerte er ein.
Das Kaminfeuer knisterte leise vor sich hin.


Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 05.08.2007 13:49      

04. September 2011

Dumpfer, pochender Schmerz… Ein leises Stöhnen kam ihr über die Lippen. Woher kam nur dieser unerträgliche Kopfschmerz? Zögernd blinzelte sie, versuchte die Augen zu öffnen, nur um sofort wieder leise zu stöhnen, denn auch wenn das Licht in der Hütte eher schwummrig war, tat es ihr in den Augen weh. Sie hatte das Gefühl, als schwimme ihr Gehirn in ihrem Kopf und stoße dabei gegen ihren Schädel. Gleichzeitig glaubte sie, dass sich in ihrem Mund ein Pelz über Zunge und Gaumen gezogen hatte. Durst… quälender Durst peinigte sie, also zwang sie sich nun endgültig die Augen zu öffnen. Zögernd blickte sie sich um. Wo war sie? Tatsächlich wollte ihr einfach nicht einfallen, wo sie sich befand, bis ihr Blick auf den Mann fiel, der auf dem Stuhl saß, die Füße auf dem Tisch, den Kopf im Nacken und dabei schlief. Neben seinem Stuhl lag Draco, zusammengerollt wie eine Katze und selig träumend. Nach und nach kamen Allison die Erinnerungen wieder.
Der Wildhüter… John Parker… auf dem Tisch standen noch kreuz und quer Flaschen die sie gemeinsam geleert hatten, zusätzlich zu ihrem Essgeschirr. Sie hatte getrunken… sie hatte getanzt… beim Merlin, was würde der ihr doch eigentlich fremde Mann nun von ihr halten? Hatte sie sich daneben benommen? Still beobachtete sie den Schlafenden und obwohl es ihr so schlecht ging, weil sie einen mächtigen Kater hatte, musste sie lächeln. John war ihr eigentlich vollkommen fremd, trotzdem mochte sie ihn. Etwas umgab ihn, was in ihr ein vertrautes Gefühl hervorrief… ungewöhnlich für sie.
Je länger sie so da lag und ihn betrachtete, umso mehr kamen ihr die Geschehnisse des Abends wieder in den Sinn, bis schließlich keinerlei Lücken mehr da waren. War ihr Gesicht eben noch blass und mitgenommen, so zog sich nun doch eine Schamesröte über ihre Wangen. Sie war wirklich mehr als betrunken gewesen, so wie gestern kannte sie sich selber nicht und doch… aber sie erinnerte sich auch wieder an das Gefühl der Verbundenheit, was sie mit ihm geteilt hatte… war es weil sie ein ähnliches Schicksal hatten? Oder doch weil er einfach…nah eben er war?
Allison schüttelte den Kopf um die Gedanken zu ordnen, bereute es aber sofort und hob schmerzgepeinigt ihre Hand an die Stirn. Wieder stöhnte sie leise und merkte, dass es ihr zusätzlich auch noch übel war. Außerdem war da noch immer der quälende Durst…

Mehr als langsam, denn jede Bewegung war nicht nur anstrengend sondern war ihrem Wohlbefinden nicht wirklich förderlich, versuchte sie aufzustehen. Ihre dunklen Locken standen ihr wirr vom Kopf ab, so dass sie der Gorgone Medusa aus der griechischen Mythologie gar nicht unähnlich war. Außerdem war ihr Gesicht wieder so blass wie zuvor, dabei lagen dunkle Schatten unter ihren Augen. Etwas wackelig auf den Beinen, nicht weil sie vielleicht noch Restalkohol im Blut hatte sondern weil ihr Kreislauf nicht ganz auf der Höhe war, machte sie sich mit langsamen Bewegungen auf die Suche nach Wasser, konnte aber so gar keines finden.
Draco, der mitbekommen hatte, dass sein Frauchen erwacht war, sprang freudig auf und wuselte um ihre Beine. Doch Allisons Koordination wollte noch nicht so recht gelingen, daher stolperte sie über ihren geliebten Drachen, stieß gegen einen Stuhl, der dadurch krachend zu Boden fiel. Der Radau schallte tausendfach in ihrem Kopf nach und sie stöhnte wieder auf, gleichzeitig schaute sie erschrocken zu John, prüfend ob er durch ihre Ungeschicklichkeit wach geworden war.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 07.08.2007 22:04      

Durch das laute Geräusch des umfallendes Stuhles und mit einem letzten lauten Schnarcher wachte John auf.Im ersten Augenblick wunderte er sich dass er am Tisch auf dem Stuhl geschlafen hatte,schließlich schaffte er es immer ins Bett,egal wie strusselig er sein mochte doch dann erblickte er blinzend Allison und grinste sie breit an.Leicht schwummerig war ihm doch da sein Körper an Feuerwhiskey und dergleichen gewohnt war hatte er keinen Kater.Zwar war er vor sowas nicht gefeit,aber dafür hätte er ungefähr zwei Flaschen Rum mehr trinken müssen.Kurz ließ er den gestrigen Abend vor seinem inneren Auge Revue passieren und streckte sich zufrieden ohne seine Halbschwester dabei aus den Augen zu lassen.Es war einfach schlichtweg ein toller Abend gewesen.Allerdings fiel ihm nun ein dass es der Hexe nun nicht unbedingt gutgehen würde und stand mit einem heiteren:"Guten Morgen,gut geschlafen?",fröhlich auf.Den umgefallenen Stuhl hob der Wildhüter auf und deutete Allison sich darauf zu setzen.Sie sah doch etwas blaß aus.Ein ganz normaler Zustand aber nach so einer Trinkerei und nachdem er kurz schnell die Flaschen und das Geschirr vom Tisch abgeräumt hatte meinte er beruhigend:"Ich hol Wasser..wie spät ist es eigentlich?",John fummelte seine goldene Uhr hervor und nickend stellte er fest dass es noch früher Vormittag war und hielt die Uhr recht nah Allison hin damit sie sich davon überzeugen konnte.Dummerweise schlug die plötzlich Uhr gerade zur vollen Stunde ungefähr so laut wie eine Standuhr.Mit einem hastigem "oh" steckte er sie schnell zurück in seine Tasche denn er konnte sich vorstellen wie wenig die Braunhaarige laute Geräusche vertrug."tschuldigung..",mit einem Krug bewaffnet trollte er sich nach draussen und entnahm dem Brunnen vor der Hütte klares,kaltes Wasser.Wieder zurück goß John mit einem Lächeln auf den Lippen Allison einen großen Becher damit voll und mehr als vergnügt auch eine Schale die er dem kleinen Drachen hinstellte.
"Vielen Dank für den wunderbaren Abend gestern.",rief John begeistert aus,verbeugte sich tief und beinahe hüpfend holte er ein paar Gläser von einem Regal runter.Nein,seine Schwester sah wirklich nicht gut aus,doch wer sollte bessere Mittelchen gegen einen Kater haben als er?
"Bevor es Kaffee und Frühstück gibt,braue ich dir was zusammen..und du wirst dich wie neugeboren fühlen..glaub mir das..",lachte er und schaute sich nochmal zu Allison um.
Wasser setzte er in einem Kessel auf und ließ es kochen,dann mischte er die Zutaten zusammen..Wolfwurz,Aalaugen und diverse getrocknete Kräuter und zum Schluß nahm er seinen treuen Hausfrosch in die Hand.Es war ein alter Frosch der freiwillig oft zu Besuch kam wann immer John ihn brauchte.Meist hüpfte die braungrüne Amphibie durchs Fenster herein und hatte auf dem Holzregal seinen Schlafplatz.Jetzt ließ ihn der Wildhüter einmal kräftig die Zutaten anhauchen.Mit weit geöffnetem Mäulchen wusste der Frosch ganz genau was er machen sollte."Froschatem..die wichtigste Zutat.",erklärte John mit erhobenem Finger dabei und ließ anschließend Froschi wieder frei,goss alles mit kochendem Wasser auf und wild darin rumrührend servierte er den Trunk."Nein,der Trank riecht nicht gut..schmeckt auch..widerlich,aber er hilft.",augenzwinkernd widmete sich John dann ans Kaffeekochen und deckte für sich und Allison den Tisch.Das er noch Brötchen hatte war ideal stellte er zufrieden fest und setzte sich.
Ein Brötchen sich butternd und mit roter Beerenmarmelade bestreichend erzählte John fröhlich drauf los:"Du wolltest wissen wie die Zigeuner so sind?Tja,nun..sie leben für sich denn die meisten Engländer sind bemüht uns zu meiden.Denken,wir wären schmutzig und arbeitsscheu...doch trinken tun sie gerne unseren selbstgebrannten Rum...",der Wildüter lachte amüsiert auf und sprach dann im verschwörerischen Ton weiter:"Nun,selbst wenn ein Zigeuner keine direkten magischen Fähigkeiten hat so sind doch zumeist die alten Frauen sehr kräuterkundig und gut im Umgang mit Karten und Voraussehen der Zukunft.",mit übertrieben abgespreizten kleinem Finger trank John mit übertriebenem Schlürfen seinem Kaffee.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 09.08.2007 07:49      

Oh nein, sie hatte ihn doch geweckt… Anscheinend war das Krachen des Stuhls wirklich laut gewesen und nicht nur ihre Empfindung ob des Katers. Wie konnte dieser Mann eigentlich so gut gelaunt und fröhlich sein? Allison hatte den Kopf etwas zwischen die Schultern gezogen, denn selbst ein Flüstern kam ihr im Moment wie ein Stadiongeschrei vor und sie vermochte sich kaum zu bewegen. Dankbar ließ sie sich einfach auf dem Stuhl nieder, den Kopf dabei in der Armbeuge gesenkt und dem dringenden Wunsch auf der Stelle zu sterben. Wie konnte John so normal an die Tagesordnung gehen? Ihr ging es sowas von schlecht und er arbeitete fröhlich drauf los, ahnte dass sie Wasser haben wollte als würde er sie schon seit Ewigkeiten kennen. Das alles ging Allison viel zu schnell als dass sie es wirklich nachvollziehen konnte, deswegen schaute sie auch eher apathisch auf die Uhr, die John ihr plötzlich vor die Nase hielt und schrumpfte wie ein verwelktes Blütenblatt plötzlich ineinander, als diese die volle Stunde läutete. Beide Hände schossen an ihren Kopf und ihr Gesicht wirkte deutlich gequält. Sie biss sogar die Zähne zusammen, weil für einen Moment das Dröhnen einfach nicht auszuhalten war. „Beim Merlin…“, flüsterte sie heiser und ihr Teint war tatsächlich noch blasser geworden. „Für die Uhr braucht man einen Waffenschein…“, stöhnte sie und sah sich noch etwas mehr in ihrem Wunsch bestärkt am liebsten sofort tot umzufallen, damit das Leiden ein Ende hatte.
Bemüht nicht vom Stuhl zu kippen hörte sie, dass John anscheinend die Hütte verließ, sehen konnte sie im Moment nichts, denn mit geschlossenen Augen fühlte sie sich wenigstens minimal besser. Tatsächlich reichte er ihr kurz danach klares, eiskaltes Wasser, ebenso wie ihrem Draco wie sie trotz der Umstände anerkennend registrierte, und sie trank gierig davon. Allison spürte, wie das kalte Nass sich angenehm in ihrem Mund verbreitete, langsam die Kehle herunter rann und mit sich wenigstens ein bisschen den Pelz auf der Zunge mitnahm. Zumindest war er schon mal „teilrasiert“.
„Himmel…“, stöhnte sie ein weiteres Mal, „ich glaube das war lebensrettend…“

Hatte er sie gerade geduzt? Nun öffnete sie doch eines der dunkelumränderten Augen und schaute ihrem Bruder, von dem sie ja noch immer nicht ahnte, dass er es überhaupt war, dabei zu, wie er freudig umher wuselte. Noch einmal lies Allison den Abend vor ihrem innerne Auge vorrüber gehen und erinnerte sich, dass auch sie ihn geduzt hatte. Was mochte er jetzt nur von ihr denken? Hatte sie sich sehr unmöglich benommen? Sie vermeinte zwar, dass sie keine Erinnerungslücken hatte, aber wer wusste das schon genau? Doch anscheinend schien John sich keinerlei Gedanken zu machen, im Gegenteil, er hatte sich ja sogar für den herrlichen Abend bedankt und wirkte wie immer. Fast hätte Alli aufgelacht, denn wie hätte sie ein ‚wie immer’ beurteilen können, wo sie ihn doch gestern erst kennengelernt hatte.

„Ist es so offensichtlich wie sehr ich leide?“, fragte sie gequält und schickte doch ein leichtes Grinsen zu John, denn ihr war natürlich klar, was für ein jämmerliches Bild sie abgab. „Ich glaube… ich muss mich… wegen gestern…ich meine…entschuldigen? Ich… ich… noch nie… ich meine…“, da war es wieder, ihr verschüchtertes Rumgestammel und ihre Unfähigkeit sich bei einem Erwachsenen normal auszudrücken.
Sich auf die Unterlippe beißend schaute sie auf den Boden und schämte sich offensichtlich. „Sie denken…bestimmt furchtbar… und dann beraube ich sie auch noch um ihr… Bett…“, jaja, sofort sterben oder wenigstens im Erdboden versinken wurde wirklich immer attraktiver für sie.

John stand schließlich vor ihr, war fertig mit dem Zubereiten des Tranks, der ihr helfen sollte und alleine bei dem Geruch, der ihr sofort entgegen schlug, verzog Alli das Gesicht und hielt sich die Hand instinktiv vor den Mund. Natürlich wusste sie, dass Zaubertränke nicht immer wohlriechend waren, aber dieser hier… Ekel überkam sie, was ihrem in Mitleidenschaft gezogenen Magen nicht wirklich zu Gute kam. Zögernd nahm sie den Becher und schaute John skeptisch an. „Und das hilft sicher?“, fragte sie dumpf, rügte sich aber gleichzeitig selber deswegen, denn mit Sicherheit wusste der Waldhüter was er tat. Er mochte zwar fremd sein und trotzdem war er ihr so merkwürdig vertraut. Sie schaute ihm in die Augen, wobei sie das Gefühl hatte die seinen könnten ihr bis auf den Grund ihrer Seele schauen. Wieso war er ihr so vertraut und wieso kamen ihr diese Augen so bekannt vor?

„Entschuldige…“, murmelte sie, hielt sich dann die Nase zu und hob den Becher an die Lippen. Zähflüssig rann ihr der Trank bis in den Magen und sie musste sich vor Ekel schütteln, als sie alles geleert hatte. Anfangs glaubte sie sogar, sich übergeben zu müssen und presste fest die Lippen aufeinander, so dass sie nur noch ein schmaler, weißer Strich waren, schloss dabei die Augen. Binnen Sekunden wurde ihr warm, dann sofort wieder kalt und so wechselte es sich in ihrem Körper ab, dass sie schauderte. Doch dann spürte sie, wie der dumpfe Druck aus ihrem Kopf gezogen wurde, der rasende Kopfschmerz, als habe sie einen Presslufthammer im Schädel, wurde leiser und verschwand schließlich. Und mit dem Schmerz verflogen auch die Übelkeit und selbst ihr Kreislauf schien wieder in normale Bahnen zu kommen.
Überrascht wegen der prompten Wirkung riss sie die Augen auf und starrte John an. „Wow…“, mehr brachte sie deswegen erst nicht über die Lippen, „ich fühle… mich tatsächlich wie neugeboren…“, und konnte es irgendwie gar nicht fassen. Selten hatte sie einen so wahnsinnig schnell wirkenden Trank erlebt, zumindest was die Heiltränke anging. „Ich glaube, ich kann dir gar nicht genug danken…“, wieder schaute sie ihm in die Augen und lächelte ihn dann warm an. Ihr Gesicht hatte jetzt wieder etwas Farbe bekommen, die Augenringe verblassten schon und das Funkeln in ihren Augen kam auch schon wieder zurück.
John begann mit dem Frühstück, zu dem er sie wie selbstverständlich eingeladen hatte. „Stör…störe ich wirklich nicht?“, fragte sie nochmal unsicher nach, setzte sich dann aber schließlich doch dazu und hörte dem Wildhüter aufmerksam zu, dabei ein Brötchen mit der gleichen Beerenmarmelade beschmierend. Doch sie legte es dann erst einmal zur Seite und widmete sich dem köstlich duftenden Kaffee. Kaffee! Ihr Lebenselixier! Fast gierig trank sie die ersten Schlucke des heißen und ziemlich starken Gebräus und ließ dabei John die ganze Zeit nicht aus den Augen.

„Warum tun Menschen das? Dieses Verurteilen meine ich… in Amerika ist es ähnlich. Die Indianer wurden in ihre reservate ‚gesperrt’, es gibt unendlich viele, die Indianer oder auch Schwarze als nicht gleichberechtigt empfinden. Wieso kann niemand einfach andere Kulturen akzeptieren? Schau deine Mama… arbeitsscheu kann man sie doch wirklich nicht nennen“, sie zwinkerte ihm zu, denn sie erinnerte sich wirklich an alles, was am Abend gewesen war. „Oder auch du, schau dir diese Länderein an…“, sie merkte nicht, dass sie sich in rage redete, dabei wild mit den Händen herumfuchtelte und so wirkte als würde sie jeden nieder mähen, der John in diese Schublade zwängte. Nur langsam regte sie sich wieder ab, wobei ihr der Ärger deutlich im Gesicht stand, ja sie ärgerte sich wirklich immer wieder über diese Art von Menschen, waren sie nicht am Ende von den selben Vorurteilen zerfressen wie Voldemord und seine Todesser, die alles, was nicht reinblütig oder nichtmagisch war verabscheuten?
Wie ihr Drache schnaufte sie ein paar Mal, doch ihr Blick ruhte weich auf Johns Gesicht. „Dein Vater hat anscheinend nicht so von den Zigeunern gedacht…“, sie zwinkerte erneut und trank noch einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee, ehe sie die Tasse abstellte, musste sich ein kichern verkneifen, als sie sah wie ihr Gegenüber seinen Kaffee trank. „Sie können die Zukunft voraussagen? Können sie das wirklich? Nur die Frauen? Erzähl mir von eurem Leben…“, brennendes Interesse flackerte wieder in ihr auf, während sie herzhaft in ihr Brötchen biss, erneut alle Scheu vergessend. Irgendwie war das komisch, aber bei John fühlte sie sich… hmmm… frei?

John Parker
Wildhüter

erstellt am 10.08.2007 20:10      

Kopfschüttelnd mußte John ein wenig auflachen während er seinen Kaffeebecher abstellte.Sicher,Allison konnte es nicht besser wissen,aber dass sie ihn in irgendeiner Weise stören würde war auf keinen Fall so,im Gegenteil.Allerdings nagte kurz sein Gewissen.Er durfte nicht mehr allzu lange die Wahrheit verschweigen und nahm sich vor von nun an auf einen günstigen Moment zu warten.Vielleicht würde sie beide eines ihrer Gespräche dorthinführen.Sein Brötchen er auf und zwischendurch sprach der Wildhüter seine Gedanken und Meinungen aus:"Die wenigsten Menschen sind frei von Vorurteilen,Liebes.Das liegt in seiner Natur.Am einfachsten ist es auf die Andersartigkeit zu gucken und zumeist sind es die Minderheiten die Verurteilt werden.Andere Kulturen werden nicht akzeptiert damit die Eigene davon nicht berührt wird...",herzhaft stopfte er sich das letzte Stück Brötchen in dem Mund und sagte deswegen relativ undeutlich:"..doch Kulturvermischungen gab es schon immer,sie sind sogar überlebenswichtig.",plätschernd goß John sich und Allison neuen Kaffee nach."In jedem Vorurteil steckt aber oft ein wahrer Kern drin.Natürlich sind die Wohnungen der Zigeuner nicht so ordentlich da sie andere Prioritäten setzen als die Engländer und auch eine ganz andere Arbeitsdisziplin haben.",der Dunkelhaarige lächelte die Hexe herzlich an.Das sie seine Arbeit hier auf den Ländereien schätzte ging ihm runter wie Öl."Die Länderein sind mein Herzblut..",ein zweites Brötchen schnitt sich John auf und deutete Allison sich auch noch was davon zu nehmen.Obwohl er sehr locker und sachlich geredet hatte stimmte ihn das Thema in Innern traurig oder besser gesagt hilflos.Wenn aus Vorurteilen Ungerechtigkeit entspringt.

Sein Blick huschte verstohlen auf den Koffer unter seinem Bett.Dort lagen die Beweise dass Allison seine Schwester war und sie würde sich und ihren Vater darauf wiedererkennen.Selbst bevor er sie kannte also noch vor zwei Tagen, war Allison,neben seiner Mutter,ein Mensch gewesen der für ihn ein großer Lichtblick in dieser Welt war.Sie war exakt genauso wie er sie sich immer vorgestellt hatte und großer Stolz kroch in seine Brust.

"Ich denke wirklich nicht oft an meinen Vater..",bestätigte er und butterte mit grübelnder Miene sein Brötchen."Nicht weil ich ihn nicht geliebt hatte sondern..tja..wie soll ich sagen?Gelebt hatt ich nunmal mit meiner Mama.Von ihr weiß ich wie glücklich er sie machte.Zwar war ein Zusammenleben nicht möglich...doch sie sagte mal..wenn sie ihr Leben noch einmal leben könnte würde sie sich nicht anders entscheiden.",nachdem die beiden aufgegessen hatten räumte John den Tisch ab und ließ nur noch die Kaffeekanne stehen.Für jeden war noch gut ein Becher drin gewesen.Schmunzelnd schaute er dabei Allison an.Der Anti-Kater-Trank hatte gut gewirkt.Die Hexe hatte Farbe im Gesicht und ihre Augenränder waren vollkommen verschwunden.Der Drache flatterte mit seinen Flügel auf den Tisch und jedesmal wenn er ausatmete stiegen Rauchkringel aus seiner Nase.

"Zigeuner stammen ursprünglich aus Indien..",erzählte der Wildhüter im Stehen,nahm dabei seinen Becher in die Hand,trank aber nicht daraus.Er überlegte wo er nur die Schachtel mit den ganzen Muscheln und Schneckenhäuser hingesteckt hatte."Hmm..",er lächelte verschmitzt und hob sein Kinn wie Kind das einen Streich zugab."Auf Jahrmärkten und sowas..da ziehen Zigeuner den Leuten nur das Geld aus der Tasche.Sie legen Karten und deuten daraus irgendein Zeug..doch",mit großen Augen, erhobenen Finger und mit gesenkter Stimme sprach er weiter ."Es ist möglich Schicksalwege zu sehen..und damit -wo hab ich nur die Schachtel?-wäre auch geklärt dass das nicht nur die Frauen können-im Koffer nicht,das weiß ich-also,wenn du magst deute ich dir dein Schicksal..vorausgesetzt,ich finde meine Schachtel.."

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 10.08.2007 22:27      

„Und weil Menschen anders sind muss man sie anfeinden? Darf nicht jeder sein Leben führen wie er mag?“, das alles war wirklich ein Thema was Allison jedes Mal aufregte aber auch ziemlich traurig machte. Es war ungerecht, etwas was sie einfach nicht ertrug, und so lange es Menschen gab, die in diesen Schienen dachten, konnte es niemals wirklich Frieden geben. „Der Mensch ist ein grausames Wesen“, sagte sie leise und war sich nicht mal klar, dass sie diesen Gedanken laut ausgesprochen hatte. Seufzend trank sie von dem frisch eingegossenen Kaffee und nahm sich ebenfalls ein weiteres Brötchen, als sie den verstohlenen Blick Johns in Richtung Bett bemerkte. Kurz stutzte sie, blickte ebenfalls dorthin, um sich kurz darauf bei dem Wildhüter zu entschuldigen. Sie hatte seinen Blick vollkommen falsch gedeutet, wie hätte sie auch etwas von dem Koffer und seinen Gedanken ahnen sollen?

„Ich bringe dein Bett natürlich gleich in Ordnung… danke übrigens…“, sie schaute ihn schüchtern von unten her an, „ich meine… dass du mich… dort hast schlafen lassen… du… du musst dich… ziemlich gerädert fühlen, der Stuhl war sicher nicht sehr bequem…“, sie biss sich mal wieder auf die Unterlippe, denn ihr wurde mit einem Mal klar, was er da in der Nacht gemacht hatte. Doch plötzlich musste sie doch auch lachen, denn ein weiterer Gedanke war ich gekommen. Wenn jemand von den Schülern oder sogar Lehrern mitbekam, dass sie die Nacht hier in der Hütte verbracht hatte… die Gerüchteküche würde überkochen. Auch wenn sie alles andere als gerne Mittelpunkt eines Gesprächs war und immer dankbar, wenn man sie schlichtweg übersah, war das doch etwas was ihr eher gefiel. Den anderen zu zeigen, dass es auch anders ging machte ihr manchmal einfach Spaß. Außerdem würde dies wieder zeigen, in was für Schubladen die Menschen dachten, denn schließlich hatten die beiden nichts Verwerfliches getan, wenn man den massiven Genuss von Alkohol nicht als verwerflich ansah. Spontan teilte sie ihre Gedanken mit John und irgendwie glaubte sie, dass es ihn ebenso amüsieren würde.
Dann jedoch hörte sie ihm weiter zu, während sie ihr Brötchen weiter aß.

„Du hast bei deiner Mama gelebt? Wo war denn dein Vater? Wieso war ein Zusammenleben nicht möglich?“, erschrocken hielt sie inne. Waren diese Fragen nicht zu privat? Sie fühlte sich so locker, dass sie gar nicht darüber nachgedacht hatte sondern einfach losgesprudelt war.
„Entschuldige, ich weiß, dass geht mich nichts an, du musst mir nicht darauf antworten…“, sie schwieg kurz und konnte sich dann doch nicht beherrschen weiter zu reden, „anscheinend hat deine Mama deinen Vater sehr geliebt…“, kam es leise von ihr und man hätte an der Art wie sie sprach meinen können, so etwas wie Sehnsucht zu hören.

John räumte den Tisch ab und als er wieder saß war es dieses Mal Alli, die ihnen beiden ein weiteres Mal die Kaffeetassen füllte. Sie und Kaffee… sie bekam nicht genug davon.
Draco nutzte die Gunst der Stunde, kam auf den Tisch geflogen und betätigte sich als eine Art Staubsauger, in dem er die Brötchenkrümel vom Tisch leckte.

„Tsä“, Allison versuchte ihren kleinen Liebling zu verscheuchen, „könntest du mal zeigen, dass du durchaus sowas wie eine Erziehung genossen hast?“, doch sie klang nicht wirklich verärgert, denn sie wusste irgendwie, dass es John nichts ausmachte. Und der kleine Drache sah die beiden mit solch einem herzzerreißenden Blick an, während ihm kleine Dampfwölkchen aus den Nasenlöchern entwich, dass Alli ihn am Liebsten an sich gedrückt hätte um ihn zu knuddeln.

„Aus Indien? Wie kamen sie hier her? Sind Zigeuner nicht eine Art Nomadenvolk? Reisten sie nicht immer umher oder sind das nur Geschichten? … Na Zigeuner scheinen Geschäftsleute zu sein, denn auf Jahrmärkten läuft das Geschäft sicher gut“, die kleine Frau schaute ihr Gegenüber gebannt an, weil sie das Thema so interessierte, bekam dann aber große Augen. „Das kannst du? Du würdest?“, sie staunte nicht schlecht und überlegte einen Moment, ob er sie auch nicht auf den Arm nahm. Das jedoch schloss sie schnell aus, fragte sich aber dann, ob sie es wirklich wollte. Jedoch siegte ihre Neugierde. Sie kannte Wahrsagerei aus ihrer eigenen Schulausbildung, doch hier war es was ganz anderes. Allison wollte sehen wie Zigeuner dies taten und überhaupt… was konnte es schon schaden?
„Gerne…“, sagte sie leise und ließ ihre Augen weiterhin auf dem Mann ruhen. Wieso waren ihre Handflächen auf einmal so feucht? Ja sie war tatsächlich nervös… Vorsichtshalber verschlang sie mal wieder die Finger ineinander um sich nicht zu verraten.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 14.08.2007 18:37      

John's Augen leuchteten auf und strich mit der Hand über seine Bartzöpfe.Unter einem Haufen Wäsche konnte das sein was er suchte.Er kniete sich hin und schob die Hemden,Hosen und selbstgestrickten Strümpfe beiseite und erzählte dabei:"Vor 500 Jahren gab es eine Völkerwanderung aus Indien die sich in vielen Teilen Europas verstreute und den Namen 'Zigeuner' hatten sich diese Menschen nicht selber gegeben.Und ja..es handelte sich um so genanntes 'fahrendes Volk'.Es liegt dem Zigeuner im Blut von Ort zu Ort zu ziehen und dort wo er verweilt Geschäfte zu machen.Sie waren in der Regel nie gern gesehen und wurden gerade hier in England mit Waffengewalt verjagd...vorallem wenn der auserwählte Platz zum Verweilen private Ländereien waren.Man sagte ihnen sogar Entführungen nach..also dass sie bevorzugt blonde Kinder klauten und bei sich aufnahmen.Meine Vorfahren wollten sich anpassen und wurden sesshaft.Allerdings in einer Gegend die von dem normalen Engländer als anrüchig angesehen wird...der Hafen..naja,dort ist es anrüchig zugegeben.",John lächelte verlegen und kam mit einer mittelgroßen Pappschachtel stolz zurück an den Tisch und setzte sich.Den Karton stellte er auf den Tisch ab und erzählte weiter mit Augen so aufgerissen wie ein professioneller Geschichtenerzähler:"Meine Großeltern arbeiteten hart und kauften eine sehr heruntergekommene Hafenkneipe.Die möbelten sie auf und...jo,meine Mutter erbte das halt.Sie sagte mir mal dass sie damit glücklich wäre,sie wolle keine Nomadin sein sondern sich so gut anpassen wie es nur möglich sei...Gott schütze Mama,prost.",er hob seinen Kaffeebecher und trank einen Schluck."Mama meint immer das Leben am Hafen ist bodenständiger als von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zu ziehen..okay..mal sehen.",unwillkürlich sich auf die Unterlippe beißend fing er an den vollen Pappkarton auszupacken.Irgendwo dadrin mussten die Muscheln und so sein.

Als erstes kam etwas zum Vorschein was er peinlich berührt mit einem Räuspern auf dem Tisch beiseite legte.Es war eine mit Watte ausgestopfte selbstgehäkelte Puppe,richtig mit schwarzen Knopfaugen und langen braunen Wollhaaren.John hatte die gemacht als er zehn Jahre alt war.Die Puppe wollte er seiner Halbschwester schenken denn nach einem Traum den er gehabt hatte war er überzeugt sie Weihnachten zu sehen.Im Traum war es so geschehen doch leider verlief dieses Weihnachten wie jedes andere.Er arbeitete in der Spelunke und herein kamen nur Seemänner.
Schmunzelnd sah der Wildhüter wie der Drache an dieser Puppe schnüffelte und er beugte sich grinsend zu ihm hin:"Kannst sie behalten,Kleiner."
"Meine Eltern trennten sich bevor ich geboren wurde,Liebes.",erzählte John weiter und nahm ein kleines Schächtelchen raus.Der Deckel löste sich ungeschickterweise und der ganze Packen Tarotkarten darin verteilte sich überall.Auf dem Tisch (eine flog in Johns Kaffee),auf dem Fußboden und ein paar flogen davon auch Allison entgegen."...tschuldigung...lass liegen..egal..also mein Vater arbeitete hier im Zaubereiministerium und ja...",mit einer tiefen Gedankenfalte zwischen den Brauen überlegte er und führte sich den Kaffeebecher an den Mund und trank draus ohne sich an die Karte im Kaffee zu stören.Erst als er den Becher abstellte fischte er die Karte mit einem "oh..",heraus."Mama sagte es funktionierte einfach nicht.Es lag nicht daran dass sie sich stritten..sondern..beide wurden von ihrer Arbeit vereinnahmt.Papa hatte viel zu tun.Die Zeit wurde dunkler und schließlich...wollte er meine Muggelmama schützen...ja..ja,sie haben sich geliebt."Johns Gesicht nahm einen sehnsuchtsvollen Ausdruck an wie man es nur selten sah.Aber er erholte sich davon und kramte mit rausgestreckter Zunge weiter in dem Karton rum wie ein Kind in einer Wundertüte.

Diesmal zog er ein blaues Tuch heraus."Ah..",rief er."Hier ist es..das suche ich schon seid Jahren und zeigte auf seinen Kopf."Das Tuch zum wechseln..",und lachte laut auf.Gut gelaunt redete er weiter:"Ja,ich lebte bei Mama doch mein innigster Wunsch war hier zu leben seid ich das erste mal die Ländereien hier erforschte.Der Wildhüter zu meiner Schulzeit hieß Hagrid,Halbriese...mein Vorbild.",er grinste breit und goldzahnig denn endlich hatte er gefunden was er suchte und stellte den Pappkarton auf den Boden um den Tisch frei zu machen..Zurück blieb ein Säckchen das er aufschnürte und goß den Inhalt heraus...Muschelschalen,Schneckenhäuser in allen Größen,Formen und Farben.Mit verschwörerischer Miene strich John den Haufen Kalkschalen glatt sodass man alle sehen und bewundern konnte."Bereit?",fragte er und rieb sich die Hände.
Zwei handvoll Muscheln und Schneckenhäuser nahm er an sich und während seine Augen halbgeschlossen auf Allison ruhten schüttelte er diese in seinen geschlossenen Händen durch wie Würfel in einem Becher.Ein Grinsen musste er sich verkneifen dabei und seine Mundwinkel zuckten.Plötzlich schmiss er alles zurück auf die Tischplatte direkt neben dem Kaffeebecher der Hexe.
Sich das Kinn reibend betrachtete sich der Wildhüter die Anordnung der Meerestierhäuser und befingerte sie teilweise ohne sie dabei zu verrücken.
"Ich sehe da..",fing er gedehnt an."...eine Liebe.. die glücklich enden wird nach Komplikationen die...auftreten.",das war so allgemein gehalten wie jedes Zeitungshoroskop fand John und kam nun zu dem Teil auf den es ihm ankam.
"Weiter sehe ich da einen Menschen der in dein Leben treten wird..",mit dem Finger tippte er auf zwei Schneckenhäuser."Dieser Mensch..oh..hmm..ja..",er nickte grübelnd."Ich sehe er ist selben Blutes wie deines...ferner sehe ich...eine Zeit die arbeitsreich sein wird...hier..",John zeigte auf eine Muschelschale die mit der Öffnung nach oben lag.


Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 14.08.2007 20:28      

Konnte es sein, dass er absichtlich ignorierte, wenn sie sich wegen ihres Verhaltens entschuldigte oder wenn sie besonders schüchtern war? Er schien es einfach zu übergehen, als wolle er ihr zeigen, dass es keinerlei Grund dafür gab. Sie saß einen Augenblick da, die Tasse in der Hand und betrachtete den Mann, der so vollkommen anders war als all die Menschen, die ihr in ihrem Leben bisher begegnet waren. Und doch... er war ihr irgendwie vertraut...

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen als sie ihm bei seiner Suche zusah (er war wirklich ein sehr chaotischer Mensch) und ihm bei seinen Erzählungen über die Zigeuner zuhörte.
„Die Menschen erfinden Geschichten und scheuen alles, was anders ist als sie selber“, sagte sie nachdem er ihr berichtete, was man seinem Volk alles nachsagte. „So war es schon immer... leider... und ich fürchte es wird sich nie ändern...“, kurz erinnerte sie sich an den Mann, den sie damals in Rumänien kennengelernt hatte, als sie ihren Drachen bekommen hatte. Draco Malfoy, ein ehemaliger Todesser... seine Art wie er von Muggeln dachte... war es nicht ähnlich? Er hatte sie verabscheut, weil sie nichtmagisch waren, so wie die Engländer (und vermutlich auch andere Menschen) die Zigeuener wegen ihrer Andersartigkeit verabscheuten. Und wie war es mit dem Volk der Indianer, dem sie selber sich durch ihr besonderes Erlebnis vor vielen Jahren besonders zugetan und verbunden fühlte. Auch sie hatten stets mit solchen Sachen zu kämpfen... bis heute. Ohne es zu merken, griff sie an das silberne Amulett mit dem blauen Stein, was sie stets um den Hals trug und ein Geschenk des Arapachostammes gewesen war.

Bevor der kleine Draco sich die selbstgehäkelte Puppe schnappen konnte, griff sie selber danach. Irgendetwas an dem Spielzeug rührte ihr Herz und sie strich fast zärtlich über die Wollhaare und die dunklen Knopfaugen. Ob sie John gehört hatte? Ihr war durchaus aufgefallen, wie peinlich ihm diese Puppe war. Vielleicht wollte er ja nicht, dass sie wusste, dass er mit soetwas spielte. „Bist du sicher, dass du sie ihm geben möchtest?“, fragte sie daher nach und hielt das 'Relikt' ehrfürchtig in den Händen. „Sie ist wunderschön“, murmelte sie. Anscheinend war sie von einem Kind gemacht worden, vermutlich von ihm selber, denn dass er stricken konnte, hatte sie ja schon gesehen. „Sein Werk?“, fragte sie daher, „ist sie nicht zu schade um dass sie kaputt geht? Er“, sie nickte auf den Drachen, „geht nicht immer sehr sanft mit Dingen um, weißt du?“
Im nächsten Moment schreckte sie auf, denn ihr flogen ein Haufen Tarotkarten und dann musste sie lachen, als John aus seiner Tasse trank und in keinster Weise davon beeindruckt schien, dass ihm eine Karte dabei, die in seine Tasse gefallen war, an der Nase kratzte. Doch dann wurde sie wieder still, denn das was er von seinen Eltern erzählte... ein Lachen war wirklich unpassend und sie fühlte sich wieder gerührt.

„Dein Vater arbeitete auch im Zaubereiministerium?“, rief sie erstaunt aus und ihre Augen wurden größer, „was für ein Zufall, meiner auch, genauso wie meine Mum. Wer weiß... vielleicht haben sich unsere Eltern ja auch gekannt? Nein, ganz bestimmt sogar, die kennen sich doch alle untereinander oder?“, unwillkürlich griff sie nach seiner Hand, „dein Vater scheint ein ganz besonderer Mann gewesen zu sein, wenn ihm so viel am Schutz deiner Mutter gelegen hat... wer weiß... vielleicht haben unsere Väter Seite an Seite gekämpft und jetzt... jetzt werden wir es auch tun.“ Irgendwie fühlte sie sich dem Mann ihr gegenüber noch verbundener. War das Schicksal? Und dann wurde ihr bewusst, dass er seinen Vater auch verloren hatte. Vielleicht auch im Kampf damals? Sie traute sich nicht nachzufragen, wollte keine alten Wunden aufreißen, denn sie wusste von sich selber, wie weh es tat an diesen Verlust zu denken.
Johns Gesichtszüge nahmen etwas sehnsuchtsvolles an... und sie erkannte sich für einen Augenblick in ihm wieder. Verwirrt schüttelte sie den Kopf, hätte fast ob ihrer obskuren Gedanken gelacht und schallt sich selber einen Dummkopf. Anscheinend drehte sie doch langsam durch.

„Und dich hat nie der Drang des Herumreisens gefasst?“, fragte sie, als er ihr von seinem Vorbild Hagrid und seiner Leidenschaft für die Länderein Hogwarts erzählte.

Und dann hatte er die Muscheln gefunden. Allisons Herz begann automatisch schneller zu klopfen vor Aufregung, als sie zur Betätigung nickte. „Ja, bereit...sofern man das für sowas sein kann.“

Dann lagen die Muscheln und Schneckenhäuser auf dem Tisch und John betrachtete sie eingehend. Nervös leckte sich Alli über die Lippen. Beim Merlin, er machte es aber wirklich spannend. Und dann schaute sie ihn ungläubig an.
„Eine Liebe?“, sie schüttelte den Kopf und vermochte nichts dazu zu sagen. Das war wirklich mehr als abwegig. Oder hatte er etwa Ben gesehen, den sie hier in Hogwarts kennengelernt hatte, aber nun in Frankreich war? Ach was, das war so allgemein was er sagte... nein, nein... sie hatte sich damit abgefunden allein zu sein. Was ja auch irgendwie besser war, wie sie sich selber gerne einredete, so wurde man wenigstens nicht verletzt oder musste Verluste hinnehmen, die so schrecklich weh taten.
Aber Alli konnte zunächst nicht weiter darüber nachdenken, denn John sprach schon weiter. OK, arbeitsreiche Zeit... das war nichts was Allison sonderlich beeindruckte, sie hatte stets viel und gerne gearbeitet und jetzt, wo die Zeiten wieder dunkler wurden, würde sicher noch mehr auf sie zukommen. Etwas zudem sie sofort und ohne nachdenken bereit war. Aber was er außerdem gesagt hatte, ließ sie die Augen aufreißen.

„Ein Mensch der das gleiche Blut hat?“, kurz spürte sie so etwas wie Freude in sich, doch nur für ein paar Sekunden, dann überzog Traurigkeit ihr Gesicht. „John...“, sagte sie und ihre Stimme klang dunkel vor Kummer, „du musst dich irren. Das gleiche Blut... du meinst Familie...oder? Da ist unmöglich... meine Eltern hatten keine Geschwister, meine Großeltern starben als ich noch ein Kind war... ich habe keine Familie mehr... da ist niemand...“, sie senkte schnell den Blick, denn so vehement sie sich auch immer einredete, dass das Alleinsein genau das Richtige für sie war, so überrollte sie nun doch eine Welle der Einsamkeit.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 16.08.2007 14:09      

Tief holte John Luft und hielt den Atem an.Die Wahrheit sagen oder nicht sagen,das war hier die Frage.Konnte er überhaupt noch Allison so in der Luft hängen lassen nach seiner "Vorhersehung".Das wäre kein feiner Zug von ihm gewesen.Auch nicht mit einer Vertröstung nach dem Motto: "Du wirst sehen,bald tritt der Mensch gleichen Blutes in dein Leben denn ich kann wirklich Schicksalswege sehen"...um dann irgenwann in ein paar Wochen zu sagen "Tadaaa....ich bin es den ich sah,ätsch,recht gehabt".
Nein,das war nicht gut.Allison wäre nicht begeistert so verulkt zu werden.Geräuschvoll atmete er aus während er die Muscheln und Schneckenhäuser zurück in das Säckchen packte und es zuschnürte.
Dann nickte er:"Doch..ich meine Familie,Liebes.",das Säckchen ließ er zurück in den Pappkarton plumbsen.Nach einem warmen Lächeln und einem Zuwinkern stand der Wildhüter auf und kniete sich vor dem Bett und zog den alten Koffer darunter hervor.Er klappte ihn auf und suchte raschelnd nach den drei Fotos darin.Die fand er schneller als am Vortag und schaute sich die Fotos nochmal genau an.Auf dem einen waren seine Eltern drauf und auf den zwei anderen sein Vater und die kleine Allison.John musste schlucken und blickte auf,schaute direkt in Allisons Augen und biß sich auf die Unterlippe.Jetzt oder nie.Ohne die Augen von der Hexe zu nehmen stand er auf,stolperte über den Koffer weil er so nervös wurde und kam vor ihr zum Stehen.Die Fotos drückte er an sich sodass Allison darauf noch nichts sehen konnte.Den Mund öffnend um etwas zu sagen verharrte er so eine Weile bis es aus ihm raussprudelte:
"Das sind Fotos von meiner Mama und meinen Papa und von ihm mit meiner Halbschwester.Ein Kind aus seiner zweiten Ehe..hier.",erst zögerte der Wildhüter ein paar Sekunden doch dann hielt er die Fotos hin und übergab sie der Braunhaarigen.

Mit wild pochenden Herzen,die Zähne zusammengedrückt und die Hände in seinen Dreads verkrallt blickte er auf Allison und plapperte dann wild gestikulierend drauf los:"Unser Vater arbeitete im Zaubereiministerium,ja.Er besuchte uns regelmässig mit deiner Mutter,ich kannte sie denn er kümmerte sich um mich und meine Mama.Deine Mutter brachte mir immer ein kleines Geschenk mit.Etwas Süßes oder ein neues Kleidungsstück..du,bist meine Halbschwester.Vorhin am See dachte ich ich traue meinen Augen nicht!Dann hab ich nach den Fotos gesucht um mich zu überzeugen dass du es wirklich bist.",nun grinste er breit,immer noch verlegen aber stolz."Noch Kaffee oder..",er zog seine Uhr hervor."Joa..ist noch Zeit bis zum Mittagessen..",John war glücklich und hatte ein Hochgefühl in sich wie nie zuvor.Er konnte gar nicht aufhören Allison grinsend anzusehen.

Er konnte nicht mehr und ließ sich vor ihr auf den Boden sinken auf die Knie und hielt ihre Hand."Mein ganzes Leben lang..ich meine,seitdem es dich gibt,wollte ich dich kennenlernen.Immer hab ich auf dich gewartet,aber ich wusste nicht wohin es dich nach Papas Tod verschlagen hatte.Wir können..wir können irgendwann mal zusammen zum Friedhof und vereint Abschied nehmen,Liebes.",er lächelte sie aufmunternd an denn er wollte das Allison Frieden findet.

Der Wildhüter kam wieder auf die Beine und nahm die Wollpuppe in die Hand."Das..ähm..bist du sozusagen.Ich hatte sie für dich gemacht.Sie gehört dir..ich meine..",er dreht seinen Kopf zu den kleinen Drachen."Ich meine dein Liebling kann sie ruhig behalten,ja..Oh..und hier.",John stürtzte auf den Koffer zu (stolperte vorher über den Pappkarton) und sammelte hastig viele seine selbstgemalten Bilder heraus und verteilte sie auf den Tisch.Es waren die Bilder wo er sich und Allison gemalt hatte.Stolz ruhten seine Augen eine Weile darauf.Dann wieder auf Allison und rief mit leuchtenden Augen."Das sind wir beide!Ich bin so stolz auf dich!Dieser Drache!Was für eine wunderschöne Frau du bist!",begeistert zog er sich seinen Stuhl heran und setzte sich."Erzähl..wie ist es mit der Liebe?Du musst die Männer bestimmt mit Gewalt von dir halten.Gibt es da jemanden Besonderen in dein Leben?",mit einem "Uuuh..",grinste er bedeutungsschwanger und fuchtelte mit erhobenem Arm in der Luft herum.Das hatte er vermisst.Die typischen Probleme die Geschwister hatten.Die obligatorische Skepsis des Bruders wenn Schwester mit erstem Freund nach hause kommt.
"Komm...ich mach noch einen Kaffee..",sagte John und haute mit der Handfläche zur Bestätigung auf die Tischplatte.

Während er den Kessel Wasser aufsetzte kam er zurück an den Tisch und füllte aus einer Papiertüte Kaffeebohnen in eine Kaffeemühle auf seinem Schoß und drehte die Kurbel.Ein knirschendes Geräusch entstand dabei."Nein Liebes...herumreisen direkt war nie mein Traum.Dieser Drang stand Hogwarts gegenüber und für diese Ländereien hier wurde ich nur allzu gern seßhaft...doch ich sehnte mich danach die Seemänner auf das offene Meer zu begleiten.Alles hätte ich dafür getan..",er senkte seine Stimme und flüsterte."Manchmal erfinde ich Geschichten als ob ich meine Kindheit auf einem stolzen Schiff verbracht hätte..",er zwinkerte Allison zu und brühte den Kaffee auf.

Zurück mit der Kanne goß er die Becher voll.zündete mit einem Streichholz das Stövchen an und stellte die Porzellankanne (geklaut aus der Hogwartsküche) darauf.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 16.08.2007 17:55      

Allison schüttelte widersprechend den Kopf als er durchaus noch einmal darauf beharrte, dass er Familie gemeint hatte, denn schließlich war es absolut unmöglich. Leider… sie hätte alles dafür gegeben Familie zu haben…
Stumm beobachtete sie, wie John sich vor sein Bett kniete, etwas aus einem alten Koffer hervorwühlte, um kurz darauf wieder vor ihr zu stehen. Er wirkte dabei selber irgendwie…angespannt, ja fast ängstlich als befürchtete er etwas. Alli zog die Augenbrauen zusammen und beobachtete John. Was war nur los mit ihm? Die Stimmung in der Hütte war umgeschlagen, ihre Härchen auf den Armen und im Nacken stellten sich auf, denn auch sie war plötzlich angespannt, eben so wie man sich fühlte, wenn man wusste, dass etwas großes geschehen würde, etwas einschneidendes…auch wenn sie in keinster Weise erahnte, um was es sich dabei handeln sollte…

Aha… Fotos… von seinen Eltern und seiner Halbschwester... wieso verknotete sich ihr Magen bei seinen Worten?
Und dann reichte er ihr die Bilder, doch für einen endlos scheinenden Augenblick sah Alli John noch weiter in die Augen… fast hatte sie Angst auf die Fotos zu schauen… eine Ahnung in ihr, dass genau das das Große war, was in der Luft hing… Ihr Herz schlug mit einem Mal mit einem wahnwitzigen Tempo in ihrer Brust, nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die vollen Lippen… und zwang sich, den Blick von John zu reißen und endlich auf die Bilder zu schauen. Als erstes sah sie das Bild von Johns Eltern… seine Mutter und sein Vater schauten sich glücklich verliebt an, versanken in den Augen des jeweils anderen und strahlten vor lauter Glück. Die junge Frau war wirklich bildhübsch, eine rassige Schönheit und mit anscheinend feurigem Temperament. Ausgelassen winkte sie in die Kamera, nur um direkt wieder zu ihrem jungen Mann zu schauen. Der Mann… ebenfalls wie die Frau blutjung. Innig hielt er seine Angetraute in den Armen, als wolle er sie schützen und nie wieder los lassen. Der Mann… fast hätte Alli aufgelacht, denn die Ähnlichkeit mit ihrem eigenen Vater war frappierend, ja sie hätten Brüder sein können, wenn nicht gar Zwillinge… was ein Zufall…
Der Verstand der jungen Frau war noch nicht bereit dazu, dass offensichtliche zu erkennen und schaute John wieder an. Ja er hatte die Augen seines Vaters… kam er ihr deswegen so vertraut vor? Weil es auch die Augen ihres Vaters waren?
Stopp!!! Ihres Vaters? Allison riss die eigenen Augen auf, starrte einen Moment John an, dann wieder fassungslos auf das Bild in ihrer Hand. Ein Kloß bildete sich im Hals, ihre Finger begannen zu zittern, als sie das nächste Foto ansah…

Das war sie…als Kleinkind auf dem Schoß ihres Dads und dabei einen Teddy an sich drückend…auf dem anderen Bild war sie etwa 10 und sie lehnte sich lachend an ihren Vater…sie konnte sich sogar noch daran erinnern in welcher Situation das Bild gemacht worden war… aber… wie konnte das…? Sie vernahm wie durch einen Nebel Johns Worte, der anscheinend die Anspannung nicht mehr aushielt und wie ein Wasserfall anfing zu reden. Was sagte er da? Unser Vater… Dad… und ihre Mum hatte Geschenke gebracht… Parker… er hieß auch Parker… er… er war ihr… Bruder…

Wie Blätter im Wind segelten die Fotos zu Boden, ein Keuchen entschlüpfte ihren Lippen und ihre Hände zitterten nun so sehr, dass sogar der kleine Drache sie besorgt ansah. Als sie ihren Blick wieder hob kniete John vor ihr und er konnte sehen, dass ihre dunklen Augen tränenblind waren. Haltsuchend griff sie mit ihren zitternden Fingern nach seiner Hand. Der Kloß in ihrem Hals war einfach zu groß, als dass sie etwas hätte sagen können.
Sie hatte nicht gewusst, dass ihr Vater zwei Mal geheiratet hatte, nichts hatte sie von alledem gewusst. Wieso hatte er ihr nichts gesagt? Wieso hatte er sie nach Amerika verfrachtet… wieso hatte sie in all den Jahren…
In ihr explodierte eine Welle von Gefühlen: Fassungslosigkeit, denn so viele Jahre hatte sie gedacht sie wäre alleine, nun sollte sie einen Bruder haben (komischerweise zweifelte sie nicht einen Moment an seinen Worten), Angst, weil sie einfach vor allem neuen und fremden Angst hatte, Freude und Glück, eben weil sie anscheinend doch Familie hatte… und Liebe… Liebe für ihren Bruder, von dem sie erst ein paar Minuten wusste dass er es war. War er ihr deswegen so vertraut vorgekommen? Hatte sie von Anfang an gespürt dass er es war? Blutsbande eben…?
Als John wieder sprach, hob sie langsam eine Hand an sein Gesicht, wie eine Blinde die ihr Gegenüber so kennenlernen wollte. Sie spürte die warme Haut unter ihren Fingerspitzen, seinen Bart… und griff wieder nach seiner Hand.

„Wieso…“, ihre Stimme war rau und mehr ein Krächzen vor lauter Tränen in ihr, „wieso habe ich nichts von dir gewusst…?“, ein stetiger Strom rann ihr die Wangen hinab, doch man sah, dass es eine Mischung aus Gefühlen war. Pures Glück und eben auch Kummer, weil man ihr nie etwas gesagt hatte. „Wieso wusste ich nicht, dass es dich gibt? Wieso schickte Dad mich weg… wieso durfte ich nicht bei dir sein? Oh Gott John“, sie schluchzte kurz, riss sich aber dann wieder zusammen, auch wenn sie das Gefühl hatte gleich jegliche Beherrschung zu verlieren. „Nach Mums und Dads Tod… ich hätte alles darum gegeben einen Bruder zu haben… wieso mussten wir alleine sein?“, wenn sie darüber nachgedacht hätte, hätte sie vielleicht geahnt, wieso diese unglücklichen Umstände geschehen waren, dich im Moment war sie einfach zu aufgewühlt und durcheinander um klar zu denken.
„Weißt du wo das Grab unseres Vaters ist? Meiner Mutter?“, wieder erschauderte sie. Sie hatte damals keinen Abschied nehmen können… nun würde sie es an der Seite ihres Bruders tun…

John stand auf und erzählte ihr von der Puppe, nur um im nächsten Moment schon wieder etwas zu holen. Schützend legte Alli derweil die Hände um die Handarbeit ihres Bruders… nein Draco konnte sie nicht haben. Auch wenn ihr kleiner Liebling ansonsten fast alles von ihr hätte verlangen können… die Puppe nicht. Sie wollte gerade etwas sagen, als sie selbstgemachte Bilder sah, von Kinderhand gezeichnet, die einen Jungen und ein kleines Mädchen darstellten. Was war schlimmer? Dass sie bisher keine Ahnung von seiner Existenz gehabt hatte oder dass er durchaus gewusst hatte, dass er eine kleine Schwester hatte und die doch unerreichbar für ihn war. Die Puppe, die Bilder… dies alles zeugte von seiner Sehnsucht nach ihr. Oh nein, es musste grausam für ihn gewesen sein… und sie verstand noch immer nicht, wieso all dies so hatte kommen müssen.
Liebevoll drückte sie die Puppe an sich und zum ersten Mal lächelte sie ihren Bruder an, seitdem sie wusste, WER er war. Und ihr Lächeln zeugte von all den warmen und intensiven Gefühlen, die sie bereits schon jetzt für ihn empfand. „Mein Bruder“, flüsterte sie und lachte und weinte gleichzeitig.
Die ganze Situation, die Anspannung, alles einfach löste sich mit einem Mal und als John einen Stuhl heranzog und plötzlich eine Menge Fragen stellte, musste sie endgültig schallend lachen. Er ahnte sicher nicht wie sehr ihr seine Art gut tat… sie wischte sich mit den Fingern die letzten Tränenspuren vom Gesicht und hob dann abwehrend eine Hand.

„Du scheinst ein völlig falsches Bild von mir zu haben, Bruder“, dieses Wort fühlte sich noch so merkwürdig und unbekannt auf ihrer Zunge an und doch brachte es ihre dunklen Augen zum strahlen. „Beim Merlin, ich kann es noch immer nicht glauben… Nein, es gibt keinen Mann in meinem Leben…“, jetzt wurde sie doch tatsächlich ein bisschen rot und schaute auf ihre Hände, die noch immer liebevoll die Puppe hielten, „es gab noch nie wirklich einen und ich muss sie mir schon gar nicht vom Leibe halten“, sie schaute ihn von unten her an, „ Ich gehe für gewöhnlich den meisten Menschen aus dem Weg… auch wenn du es mir nach gestern Abend vielleicht nicht glauben magst, aber sei gewiss, sowas ist mir zuvor noch nie passiert…“, vielleicht verstand er jetzt, wieso sie zwischenzeitlich so extrem schüchtern war… sie lächelte ihn warm an. Plötzlich fiel ihr etwas auf. Natürlich!!! Deswegen hatte sich Draco John gegenüber so vertraut verhalten. Sie gab dem kleinen Wesen einen liebevollen Nasenstuber. „Du hast es gewusst oder? Du hast gemerkt, dass ein Teil von ihm auch meiner ist?“ Und tatsächlich, als habe er sie verstanden (vielleicht hatte er das ja wirklich…) nickte er. Die junge Frau legte kurz den Kopf schief, schaute ihren Drachen an und lachte dann wieder, ehe sie sich wieder ihrem Bruder zuwandte, der Bohnen für einen Kaffee mahlte. „Kaffee ist gut, ich bin süchtig danach“, gestand sie und hätte die ganze Welt umarmen können. Naja nicht die ganze Welt, es hätte ihr gereicht ihren Bruder einmal zu umarmen…

„Erzähl mir mehr von dir… Gott so viele Jahre…“, sie konnte immer noch nicht ihr Glück fassen… und strahlte John einfach an. „Wie alt bist du eigentlich?“, fragte sie plötzlich. Selbst die banalsten Dinge kannte sie nicht von ihm.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 17.08.2007 22:44      

"Soviel ist zu erzählen,Liebes..",sagte John während er Kaffee in die Becher goß."Nichts kann uns nun mehr trennen..will ich mal behaupten.",er grinste breit und schlürfte vorsichtig seinen heißen Kaffee.",er hatte mindestens zehntausend Sachen die er seiner Schwester fragen wollte und von sich erzählen wollte.Sein Herz überschlug sich deswegen.Doch sie beide hatten ja Zeit,sie beide gehörten zum Hogwartspersonal und lebten so quasi zusammen.Bei Merlins Bart,mit ihr würde es ihm nun schon gar nicht langweilig werden!
"Ich bin 34..im besten Alter wie du an mir siehst.",lachte der Braunhaarige,guckte die Hexe liebevoll an und überlegte kurz."Du musst 25 Jahre alt sein.Noch jung,Schwester..",John freute sich hibbelig auf seinem Stuhl und vergoß mit fahriger Hand seinen Kaffee.Sie hatte keine Sekunde gezweifelt.Sie war nicht aus der Hütte gestürmt und hatte ihm einen Vogel gezeigt.Sie war die einzig wahre Schwester.Sie war der Engel wie er schon immer wusste.Sein Herz tanzte Rock 'n Roll in seiner Brust und Blümchen schien aus seinen Ohren zu wachsen.Nein...Ranken voller dicker Blüten verflechteten sich durch die Realität.Salzwasser umspülte diese Blumenranken und es entstand ein lebendes Riff voller kunterbunter Meerestiere und Fische in den schimmersten Farben schwommen vorbei und grüßten:"Hey,John...komm mal wieder mit den Füßen aufs Land..",und grüßten mit winkenden Flossen.Muscheln sangen.Schnecken tröteten und Wasserspinnen zupften an ihren Fäden wie an mehreren Harfen.

John klatschte sich ein paarmal gegen die Stirn und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Allison zu.Wo seine Hand schonmal am Kopf war strich er erstaunt über seinen Bart."Keinen Mann..?",er atmete beinahe resigniert aus.Keine Familie,keinen Mann aber ihre Arbeit und Tiere.Letzteres war schön und gut...doch reichte es?Reichte es für seine zierliche Schwester,die keinesfalls gefühlskalt war?Da war etwas mit ihr.Ein Hemmschuh,der für sie eine Last war.Er sah es ihr an.Irgendwo war es gut so,denn sie war kein leichter Fisch zu fangen.Keine leichte Beute und somit verdorben.Vielmehr war sie wie klares Süßwasser das aus einer Bergquelle entsprang.
"Du bist mehr als schön.",wiederholte er mit diesmal eher ernstem Gesicht,musste sich dann aber zwingen dass seine Mundwinkel nicht nach oben schossen."Ich werde acht drauf geben wer Interesse an dir haben wird...hab schließlich was nachzuholen und werde streng urteilen.",zur Unterstreichung seiner Worte tippte er mit dem Finger lehrermässig auf den Tisch und zwinkerte schließlich grinsend.Es bestand kein Zweifel daran dass sich Männer nach ihr die Finger leckten...nur nahm sie es überhaupt wahr?

Nach einem Piepsgeräusch den der kleine Drache auf dem Tisch von sich gab,guckte der Wildhüter ihn sich an...als Wildhüter.
"Draci bekommt Appetit,nicht wahr,alter Schuppenjunge..",John sah Allison schmunzelnd an."Lust im Wald für ihn was Frisches zu fangen?Und erzähl mir,beim Seeteufel,wie kamst du zu diesen Drachen??",langsam nahm er die Wollpuppe aus den Händen der Braunhaarigen und befühlte die ribbelige doch weiche Oberfläche."Du..bist etwas Besonderes,das weiß ich.Du bist genauso kaffesüchtig wie ich.",lächelnd legte er die Wollpuppe auf den Bauch seine Schwester und nach einem Schluck Kaffee stand er auf.Die Armbrust an der Wand nahm er ab.Nicht ärgerlich wie am Abend zuvor.Denn damit wollte er Hasen jagen für den Drachen.Zielgenau ins Herz sodass die Plüschtiere sofort starben.
Nachdem er die Armbrust auf den Fußboden gelegt hatte drehte er sich wieder Allison zu und schmolz bei ihrem Anblick,stolperte auf sie zu und brach vor ihr zusammen.
Den Kopf in ihrem Schoß vergraben verharrte er.Seine Tränen liefen nun, auch wenn er ein erwachsener Mann war.Auf sie hatte er gewartet und niemals kam sie durch die Tür und betrat die Spelunke.Aber jetzt..endlich...hatte sie die Bilder gesehen...hatte die Puppe.Nach Jahren der Verspätung.Erst jetzt wo sie beide so alt waren.Gerade jetzt wo alles Böse wieder von vorne anfangen würde.Warum erst jetzt?Warum gerade in dieser Zeit?Wenn die Muscheln und Schneckenhäuser eine Antwort hätten,würde er sie fragen.Ja,das würde er tun,nahm er sich vor.Diese Nacht wollte er das Säckchen wieder hervorholen.

John hob sein Kopf und seine tränendurchtränkten Augen schauten hoch in die dunklen Rehaugen seiner Schwester.Ein schier unerträglicher Anblick und so senkte er seinen Blick bis er langsam aufstand.Aus seinem Mantel fummelte er ein Taschentuch heraus und putzte sich die Nase so laut trötend wie ein Elefant (das dauerte geschlagene ganze zwei lange Minuten).
"Ach Gottchen...nein..nein..",hauchte er vor sich hin und versuchte sich zu sammeln.Für seine Schwester musste er ein starkes Riff sein und nicht weich wie ein Schwamm und so räusperte er sich bevor er sich setzte und ein Schluck Kaffee nahm."Die Gräber befinden sich ehrenvoll am Friedhof von Hogsmead...hör mal..",ernst legte er seine Hand auf Allisons Wange."Ich habe mir auch den Kopf zermartert warum unsere Kindheit so war wie sie war..doch lass mich sagen unser Papa war über alle Maßen ehrenvoll und tat nichts ohne bestimmten Grund.Ich denke,du warst in Amerika einfach sicher.Bedenke...hier herrschte Krieg.Er...",John griff nun auch nach ihrer Hand."Er wollte dich schützen.Uns schützen...zusammen können wir forschen was für ein Mensch er war.Nach der Wahrheit,das versprech ich dir.",er erinnerte sich nur zu gut an die Sehnsucht nach Allilein.Doch Kinder bekamen zuletzt,wenn überhaupt,die Gedanken der Erwachsenen zu hören.Nun waren sie schon längst selbst erwachsen und er konnte trotzdem nicht alles verstehen.Versteckte sich in einer Realität die er sich selber baute wie die Puppe...wie die gemalten Bilder...

John goß Kaffee nach und plürrte mit seinen zitternden Händen und entschuldigte sich.
Eine Weile trank er schweigend seinen Kaffee und ließ sich endlich Ruhe und schloß die Augen.Vor seinem inneren Auge musste er nochmal seine Schwester abspulen wie sie vorhin von Gefühlen durchschüttelt worden war und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.Er dachte an den Abend gestern und hatte aufschreien können vor Glück...ja,es überkam ihn...die Hand vorm Mund gehalten als ob er sich übergeben müsste sprang er von seinem Stuhl auf und riss die Tür auf.
Nach draussen schrie er einen markerschütternden Schrei...
Danach schloss er erleichtert wieder die Tür und grinste zufrieden.."Das musste sein...jetzt gehts mir besser.."
Erschöpft davon ließ er sich wieder auf seinen Stuhl sinken.
In diesem Schrei war alles drin gewesen was raus musste..Liebe und Schmerz.

"Steht dein Angebot noch mich als Assistent für deinen Unterricht zu nehmen?",grinste er mit glasigen Augen und hing irgendwie schlaff in dem Stuhl.Allison bei der Arbeit mit den Schülern zu helfen war eine gar köstliche Vorstellung...darauf hatte er lust...das Rasenmähen konnte er schließlich jederzeit verschieben.Mit Kaffee stärkte sich der Filzhaarige und bekam mehr Haltung.Sich ein Auge reibend weil er darin ein Haar hatte kraulte er den Drachen im Nacken."Möchtest du erst was zum Mittag essen oder in den Wald...oder hast du andere Termine,Liebes?"

tbc: verbotener Wald

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 18.08.2007 21:24      

Allison strahlte einfach glücklich vor sich hin. So recht konnte sie noch immer nicht fassen, dass John tatsächlich ihr Bruder sein sollte. So viele Jahre der Einsamkeit... wie traurig war sie in Amerika gewesen... sie hatte nicht verstanden wieso ihre Eltern sie dort hin geschickt hatten. In eine Stadt, ein Land was so ganz anders war als alles was sie gekannt hatte... und vor allem so weit weg von ihnen. Und wie einsam und traurig war sie gewesen, als ihre Eltern dann gestorben waren... immer hatte sie geglaubt, dass sie nun wirklich alleine war, hatte sich irgendwann damit abgefunden... und doch war sie so oft traurig deswegen gewesen. Aber jetzt... jetzt hatte sie John, den wohl verrücktesten Bruder, den man sich vorstellen konnte und doch in ihren Augen schon jetzt den besten, den man sich nur wünschen konnte.

Sie griff selber nach ihrer Tasse Kaffee, trank ein paar Schlücke und begnügte sich eine Weile damit John einfach nur anzusehen und zuzuhören. Sie konnte sich gar nicht an ihm satt sehen, versuchte sich alles genau einzuprägen, wobei er sich bereits tief in ihr Herz gebrannt hatte.
Allison wurde rot als er wiederholt sagte, dass sie schön sei. Sie selber sah das weniger so, tatsächlich hörte sie bis heute noch ihre verhasste Schulkameradin Lucy, die ihr das Leben im Internat so zur Hölle gemacht hatte. Eine Kröte hatte sie sie immer genannt... und dabei war es auch geblieben. Allerdings hatte sie auch nie sonderlich darüber nachgedacht ob sie nun hübsch war oder nicht, wozu auch? Aussehen zählte nicht und schon gar nicht brauchte sie dererlei wenn sie mit ihren Wesen arbeitete oder unterrichtete. „Wen solltest du schon abhalten John?“, sie versuchte ein zaghaftes Lächeln, doch ihre Augen zeigten wie ernst es ihr war und vor allem wie überzeugt sie davon war, „es gab bisher nie jemanden und sicherlich wird das auch so bleiben. Das ist wirklich gut so, Menschen sind oft grausam, ich fühle mich bei meinen Tieren wohler...“, wieso versuchte sie sich zu rechtfertigen? „Sag mir lieber, ob ich eine Schwägerin habe. Nichten? Neffen? Oder welche in Planung? Erzähl mir alles von dir John... Himmel ich habe tausend Fragen an dich und doch fällt mir keine ein, weil in meinem Kopf nur Chaos zu sein scheint...“

„Ja wir können gerne in den Wald, aber die“, sie nickte mit dem Kopf zur Armbrust, „brauchst du nicht zur Jagt. Draco macht das alleine, sollte er auch. Es kann passieren, dass er mich irgendwann einfach verlässt. Diese Art sind wie Haustiere und doch kann es sie packen und sie verschwinden ohne einen Grund. Was wäre, wenn er sich dann nicht selber versorgen könnte?“, sie lachte leise, „ich glaube ich habe ihn eh schon viel zu sehr verwöhnt“, sie kraulte den kleinen Drachen liebevoll über die Schuppen. „Wie ich ihn bekommen habe? Oh eine lange Geschichte...“, sie trank nochmal an ihrem Kaffee und begann dann von Professor Crock zu erzählen, ihrem Mentor im Studium, wie er eine Art Vaterrolle übernommen hatte, wie er sie gefördert und unterstützt hatte. Und auch von Professor Arsenius, der Freund von Crock, der ebenfalls einen Schützling namens Draco Malfoy hatte und wie die beiden Altmeister sich ausgedacht hatten, ihnen beiden eine Lektion fürs Leben zu erteilen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie alles erzählt hatte, vom Schlüpfen des Drachens, wie sie heraus gefunden hatte, dass Malfoy ein ehemaliger Todesser war, von dem entführten Jungen und wie Allison und Draco sich daran gemacht hatten, eben diesen zu retten. Sie ließ nichts aus, auch nicht wie gefährlich es zwar gewesen war, allerdings auch lehrreich. Sie sprach von den zwei Seiten einer Münze und wie am Ende schließlich alles geendet hatte.

Und dann plötzlich war es John, den anscheinend alle aufgewühlten Gefühle übermannten. Ja er brach förmlich zusammen, kniete vor ihr nieder, vergrub seinen Kopf in ihrem Schoß und weinte heiße Tränen. Allison fuhr ihm mit einer Hand sanft durch die Haare, ließ ihn gewähren und konnte erneut die eigenen Tränen nicht zurück halten, auch wenn die ihren stumm und langsam ihre Wangen hinab liefen. Eine ganze Weile kniete er so, bis er schließlich aufstand und eine schier nicht enden wollende Zeit die Nase putzte. Sie hatte den Eindruck, dass ihm sein Ausbruch peinlich war, was absolut nicht nötig war. Es war doch eine außergewöhnliche Situation, nicht immer fand man plötzlich ein Familienmitglied. Kurz war sie versucht aufzustehen und ihren Bruder einfach in die Arme zu schließen, doch da setzte er sich schon wieder und ihr Mut verließ sie.

„Ja, Dad war immer ehrenvoll“, stimmte sie ihm zu, „trotzdem verstehe ich einfach nicht wieso ich nichts von dir wusste... es passt so gar nicht zu ihm...“, sie schluckte und drückte erneut die Puppe an sich. „Sie sind hier in Hogsmead?“, sie schaute wieder auf und ihre Augen schienen purer Schmerz zu sein. Alli hatte geglaubt dass sie irgendwo in London waren oder so, niemals hätte sie sie hier vermutet. Ob es dieser kleine fast unscheinbar wirkende Friedhof war, den sie gesehen hatte als sie hier angekommen war? Welche Ironie, da war sie nur ein paar Meter entfernt gewesen von ihren Eltern und hatte es nicht einmal geahnt.

Ein durchdringender Schrei riss sie aus ihren traurigen Gedanken und sie sah erschrocken auf. Anscheinend hatte John wieder seinen Gefühlen freien lauf gelassen. Allison bewunderte das aus tiefsten Herzen. Er tat einfach wonach ihm der Sinn stand, was raus musste, musste halt raus und ihm war anscheinend egal, was andere davon denken würden. John war so gänzlich anders als sie, die stets bemüht war wenig bei anderen aufzufallen und sich vor lauter Schüchternheit oftmals selber im Weg stand.
„Du bist toll“, sagte sie spontan und griff über den Tisch nach seiner Hand.
„Natürlich steht das Angebot noch, du bist mir jederzeit willkommen. Das wird sicher klasse, du und ich und die Wesen. Sind die Angrodians eigentlich schon gekommen? Mein nächstes Schulprojekt“, grinste sie und stand dann auf.

„Ich bin für den Wald. Draco kann sich dann satt fressen und stellt dann wenigstens keinen Unsinn in der großen Halle an, wenn wir dort essen gehen. Außerdem tut uns Bewegung glaube ich gut. Das ist nun schon der zweite Morgen an dem ich nicht gejoggt bin...“, für gewöhnlich joggte Allison jeden Morgen, es war ihr Start in den Tag und auch zwischendurch war es das, was ihr half den Kopf frei zu kriegen. Joggen oder eben als Hund umher rennen.

„Komm Draco, geh schonmal vor“, sagte sie zu ihrem kleinen Liebling und griff dann nach Johns Hand um ihn mit sich zu ziehen, hielt aber dann nochmal inne, als er so vor ihr stand. Schließlich konnte sie nicht mehr anders, tat endlich das, wonach ihr die ganze Zeit gewesen war. Sie schlang ihre Arme um seine Taille und drückte ihn an sich. Durch ihre geringe Größe konnte er bequem seinen Kopf auf ihrem ablegen. Allison zitterte, erneut überrollten sie ihre Gefühle. Gefühle die sie als letztes Mal gekannt hatte, als sie noch mit ihren Eltern in England gelebt hatte... sie fühlte sich sicher, warm und geborgen. Das Gesicht an seiner Brust verbergend weinte sie schon wieder stumm, wobei ihre Tränen sein Hemd benetzten. „Oh John“, murmelte sie in den Stoff, während ihre Schultern leicht bebten. Sie wollte sich zusammen reißen, sie wollte nicht immer wieder weinen, sich so vergessen... aber sie schaffte es nicht und schmiegte sich nur noch mehr in seine brüderlichen Arme. Ihr Herz wärmte sich, sie spürte wie es ihr Kraft gab, Zufriedenheit und Glück.

Dieses Mal war sie es, die ein Taschentuch benötigte, allerdings nutzte sie dieses um einiges dezenter als er. Schließlich lächelte sie und wieder strahlten ihre Augen wie die eines kleines Kindes, das zum ersten Mal einen Weihnachtsbaum sah.

„Komm...lass uns gehen...“, glücklich nahm sie seine Hand, wobei ihre so klein war, dass seine die ihre fast vollkommen umschloss, und verließ mit ihm die Hütte

tbc verbotener Wald

John Parker
Wildhüter

erstellt am 25.08.2007 18:21      

cf~Verbotener Wald

Der erste Ausflug mit seiner Schwester in den Verbotenen Wald resultierte gleich mit dem Einfangen eines "magischen Wesens" namens Ian.Der Wildhüter musste über diesen Gedanken schmunzeln und streckte sich gähnend-er hatte noch einiges zu tun bevor er zu Mittag essen wollte.
Seinen Mantel zog er sich gemächlich aus und hing ihn an einen verrosteten Nagel an der Hüttenaussenwand.Holzhacken für seinen Ofen und Kamin und ausserdem war Rasenmähen angesagt...
Rasenmähen..?John grübelte..ach nein..die Aktion würde zu lange dauern.Ohne Zauberei mehrere Stunden.Also erstmal nur das Holz.
Er krempelte sich die Hemdärmel hoch.Die Axt war in der Hütte stellte er fest und strich sich über den Bart.Mit extra stampfenden Schritten näherte er sich der Tür und mit einem übertrieben lauten Räuspern trat er in die Hütte.Wer weiß was Allison und Ian dort machten beziehungsweise redeten..

Mit einem gequälten Gesicht fiel sein Blick drinnen sofort auf die Rumflasche auf dem Tisch.Was hatte er sich dabei gedacht?Der Abend war besser um sowas anzubieten.
"Habt ihr euch erholt?",piepste John mit höherer Stimme als sonst und versuchte sich unsichtbar zu machen,schnell huschte er zur Stelle wo unter anderem auch seine Axt hing,nahm sie ab und schlich sich auf Zehenspitzen wieder raus.Warf noch einen Blich auf die zwei bevor er die Tür hinter sich schloss.

Ein regelmäßiges "Klack" und das eine längere Zeit zeugte von einem größeren Holzhaufen der zerkleinert wurde.Auch wenn es scheinbar stupide Arbeit war so konnte und wollte John dies nicht durch Zaubereri bewältigen.Zuweilen liebte er das Gefühl der Anstrengung und motiviert fielen ihm seine Kürbisse hinter der Hütte ein.Die Aufzucht dieser Riesenbeeren gehörten tradtionell zu der Aufgabe des Wildhüters.Zu Halloween sollten sie so groß sein wie Lastwagenreifen.Das größte Problem waren die Schnecken und dadurch dass das Wetter doch recht feucht war musste sich John auf eine Schneckeninvasion einstellen...doch er wäre kein Wildhüter wenn er damit nicht umgehen könnte.
Während des Holzhackens drifteten seine Gedanken weiter zu den Worten seiner Schwester und er schüttelte seufzend seinen Kopf.Nein,Miss Zoey war nur ein unerreichbarer Traum...das musste er sich endlich mal ins Hirn rammen.So ging es nicht weiter.Irgendwann wäre er alt und grau und immer noch ohne Familie.

Die fertigen Holzscheite zwischendurch aufschichtend dachte John weiter an Allison.Auch sie war eine wunderbare Frau und entgegen ihrer Überzeugung würde sie sicher nicht alleine bleiben.



Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 27.08.2007 05:26      

Pp: Verbotener Wald

So, wie Ian Tiere nicht mochte, schien Allison Parker solche Situationen, wie sie sich gerade eben im Wald abgespielt haben, nicht zu mögen. Er hatte noch deutlich ihr gerötetes Gesicht mit den wirren Haaren vor Augen und wie entsetzt sie geklungen hatte, als John von einem arrangierten Treffen gesprochen hatte. Die Ärmste tat ihm sehr leid, vor allem, da er es ja eigentlich auch gewesen war, der dieses seltsame und für sie beide wohl extrem peinliche Erlebnis zu Stande gebracht hatte. Obwohl... eigentlich war ja der Drache schuld.

Widerstandslos hatte Ian sich aus dem Wald heraus zur Hütte des Waldhüters führen lassen, wo dieser seinen eigenen Worten zufolge eine ‚Spezialmedizin’ hatte, die Ian anscheinend dringend zu brauchen schien. Was auch immer damit gemeint gewesen sein sollte, solange es sich nicht um weitere Tiere handelte, konnte es nur besser werden.
Erleichtert registrierte Ian, dass man den Drachen vor der Tür zurückließ. Das gab ihm erst einmal Gelegenheit ruhig durch zu atmen. Das war eindeutig schon wieder zu viel Schock für diesen Tag gewesen. Das Beste würde wohl sein, wenn er sich sofort und ohne Umwege wieder ins Bett legen würde, nachdem er Johns Medizin geschluckt hatte. Die stellte sich jedoch als eine ganze Flasche Rum heraus, die der Wildhüter zusammen mit ein paar Gläsern auf den Tisch stellte und dann wieder nach draußen verschwand.
Moment, hatte John ihn jetzt gerade mit Allison Parker in seiner Hütte allein gelassen? Das ganze Erlebnis würde irgendwie immer peinlicher und die gestotterten Worte seiner Kollegin machten das ganze nicht unbedingt besser.

Langsam nahm Ian das Glas in die Hand, dass Alli ihm eingegossen hatte und leerte es ihn einem Zug. Das charakteristische Brennen breitete sich zusammen mit einem angenehmen Gefühl in ihm aus, während der junge Halbrusse sich mit geschlossenen Augen in seinem Stuhl zurücklehnte und sich zu entspannen versuchte.
Ich...ich muss mich für... Draco entschuldigen..., holten ihn die Worte der jungen Frau neben sich aus seinen Tagträumen. Der Drache hatte doch tatsächlich einen Namen, das wurde ja immer... einzigartiger. Er erinnerte sich, wie sie im Wald zu ihm gesagt hatte, dass ihr Drache verspielt wie ein Kleinkind war. Oh ja, das hatte er wirklich am eigenen Leib zu spüren bekommen.
„Ich würde vorschlagen, wir vergessen die ganze Sache lieber ganz schnell“, erwiderte Ian mit einem schwachen Lächeln. „Ich will schon gar nicht mehr daran denken. Wenn ich mein Verhalten nämlich noch einmal Revue passieren lasse, überkommt mich nämlich schon wieder dieses unsägliche Gefühl der Schande für mein... kindisches Verhalten.“

Anstatt weiter über seine Angst zu philosophieren, schenkte Ian sich lieber rasch ein zweites Mal von Johns Spezialmedizin nach, die wirklich hielt, was sie versprach. Als er das zweite Glas geleert hatte, fühlte er sich wirklich wieder ein wenig menschlicher und hatte seine Fassung zumindest zum Teil schon wieder gewonnen. Sein angeknackstes Ego lag jedoch weiterhin in Scherben und das würde wohl auch erst einmal eine Weile dauern, bis er sich selbst wieder in die Augen sehen konnte, ohne dass ihm bei dem Gedanken an das Geschehen im Wald erneut Scham überkam.
„Wir sind uns bisher zwar nur zwei Mal über den Weg gelaufen, Miss Parker, aber jedes Mal wurde ich dazu gezwungen, mich wie ein ängstliches Kind meiner Angst zu stellen und jedes Mal bin ich unterlegen. Sollte ich mir jetzt Gedanken über eine Therapie machen oder ihnen vorsorglich doch besser aus dem Weg gehen?“
Ians Worte waren keinesfalls darauf aus, Allison Schuldgefühle zu machen. Nein, vielmehr fand er so langsam seinen alten Humor wieder und konnte der ganzen Situation auch irgendwie etwas komisches abgewinnen, was er mit einem deutlich amüsierten Grinsen zeigte.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 27.08.2007 07:03      

pp verbotener Wald

Allison schaute etwas gequält drein. Die ganze Situation war… komisch. Sie fühlte sich so unsicher und dass ihr Bruder zwischenzeitlich mit enormen Radau, bei dem klar war, dass er ihn absichtlich gemacht hatte, in die Hütte gekommen war, nur um sie sofort wieder zu verlassen… was dachte er eigentlich von ihr? Oder gar von Ian?
Schüchtern blickte sie durch ihre dichten, langen Wimpern den Mann an, der sich entspannt zurück gelehnt hatte, nachdem er das erste Glas in einem Zug getrunken hatte und ließ anscheinend Johns ‚Medizin’ seine Wirkung tun.
Hatten eigentlich alle Männer so einen guten Zug? Schwupp waren die Gläser leer. Naja, wobei sie ja am Abend nicht besser gewesen war, musste sie sich eingestehen.
„Ich würde vorschlagen, wir vergessen die ganze Sache lieber ganz schnell…Ich will schon gar nicht mehr daran denken. Wenn ich mein Verhalten nämlich noch einmal Revue passieren lasse, überkommt mich nämlich schon wieder dieses unsägliche Gefühl der Schande für mein... kindisches Verhalten.“

Sie legte den Kopf schräg, was unweigerlich wieder an den Hund erinnerte, der sie war wenn sie in ihrer Animagusgestalt war und schaute Ian nun offen an. Betroffenheit stand in ihrem Blick und sie verneinte sofort.
„Nein, nein, das dürfen sie nicht denken. Wieso denn Schande? Sir, das ist es ganz bestimmt nicht. Wieso ist es eine Schande wenn man Angst vor etwas hat?“, wo war ihr Stottern geblieben? In ihrer einfühlsamen Art hatte sie sich zu ihm vor gebeugt und versuchte ihn zu beschwichtigen, ihm klar zu machen, dass es ihm wirklich nicht peinlich sein musste. Nein, das musste es ganz bestimmt nicht, wenn ihn einer verstehen konnte, dann wohl sie. Er hatte Angst vor Tieren? Gut, sie hatte Angst vor Menschen.

Während er sich ein weiteres Glas rum einschenkte, stand sie auf und holte die warm gestellte Kanne Kaffee, ihre persönliche Medizin. Sie ging zwar davon aus, dass Ian lieber weiterhin den Rum trinken wollte, trotzdem stellte sie auch für ihren Kollegen eine Tasse auf den Tisch, goss sich selber etwas ein und trank einige Schlucke.
„Wir sind uns bisher zwar nur zwei Mal über den Weg gelaufen, Miss Parker, aber jedes Mal wurde ich dazu gezwungen, mich wie ein ängstliches Kind meiner Angst zu stellen und jedes Mal bin ich unterlegen. Sollte ich mir jetzt Gedanken über eine Therapie machen oder ihnen vorsorglich doch besser aus dem Weg gehen?“
Beinahe wäre die Tasse aus Allisons Hand gefallen und sie schaute ihn für einen Moment entsetzt an. Doch als sie ihm in die Augen sah, erkannte sie, dass es wohl mehr ein Scherz gewesen war und nicht das, wozu sie es gehalten hatte.
Verlegen biss sie sich kurz auf die Lippe, schaffte es dann aber zu einem zaghaften Lächeln. „Unsere Begegnungen standen wohl unter keinem glücklichen Stern…ich… ich schlage die…“, sie schlug die Augen nieder und schaute vorsichtshalber ihre Tasse an, „Therapie vor. Die könnte am Ende befreiender sein als ständig vor mir auf der Flucht zu sein.“
Es musste wirklich arg schlimm für Ian gewesen sein, sie konnte sich so gut in seine Lage versetzen, dass sie fast selber Panik bekam. Er musste doch wirklich geglaubt haben, sein letztes Stündlein habe geschlagen…
Wobei wenn sie so darüber nachdachte, konnte sie Johns Lachen ja doch verstehen. Es musste schon was von Slapstick gehabt haben, wie sie beide da auf dem Waldboden gelegen hatten und ohne es verhindern zu können musste sie kichern.
Mit einer Hand fuhr sie sich durch die Haare, wobei 3 Blätter dabei heraus und auf den Boden segelten, was dann doch zu viel war. Aus dem Kichern wurde ein glockenhelles Lachen. „Mr. Zubarew“, japste sie, „wenn das jemand gesehen hätte wie wir da gelegen haben…“, sie musste einfach weiter lachen.
Wenn sie so weiter machte, war ihr Ruf in kürzester Zeit ruiniert, was sie allerdings nicht wirklich schockierte. Erst verbrachte sie eine Nacht beim Wildhüter, denn dass er ihr Bruder war, wusste bisher ja noch niemand, dann lag sie im Wald unter einem fremden Mann, ok er war ein Kollege, trotzdem noch fremd.
„Entschuldigen sie“, keuchte sie und wischte sich über die vom Lachen feuchte Augen, „aber sie müssen gestehen, für Außenstehende muss das ganze recht merkwürdig ausgesehen haben. Nicht umsonst hat mein Bruder so lachen müssen glaube ich…“

Sie lehnte sich zurück, trank erneut von ihrem Kaffee und schaute Ian an. „Haben sie jemals versucht sich ihrer Angst zu stellen?“, fragte sie, „ich meine… so richtig? In dem sie sich erst einmal darauf innerlich vorbereitet haben und nicht so… spontan von meinem Drachen oder von mir als Hund dazu gezwungen wurden…“, ihre Augen schauten den Kollegen freundlich und verständnisvoll an.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 27.08.2007 13:29      

Mit einem Ächzen waren die letzten Holzscheite gehackt und John warf sie auf den Berg der anderen.Das ganze würde für ungefähr zwei Wochen Dauer Ofen-Und Kaminbrennen reichen.
Zufrieden zog er einen Eimer voll Wasser aus den Brunnen und wusch sich Gesicht und Hände.Das Wasser war angenehm eiskalt.Sein Bart tropfte noch davon als er hinter die Hütte trat und sich die Kürbisse betrachtete die nun so groß waren wie der gemeine Cucurbitaceae,aber das war noch lange nicht groß genug,sie mussten noch fünfmal so groß wachsen ehe sie es würdig waren zu Halloween geerntet zu werden.So wurden Einige von ihnen für das Fest ausgehöhlt und als Riesenlaternen in die Große Halle gestellt,die anderen Ausgehöhlten kamen in die Eingangshalle und in die Gemeinschaftsräume der Schüler.
Tja..und aus dem Kürbisfleisch wurde bis zum Erbrechen Kürbispastete-Kuchen-Auflauf-Einlauf-Tarte-Pizza-Saft-Likör-Zahnpasta-Eintopf-Eingemachtes-Pürré-Gratin gemacht.
Nachdem er fleissig einzelne rote Nacktschnecken von den Kürbisblätter abzupfte und einsammelte musste er sie töten.Danach versorgte er die Riesenbeeren mit Spezialdünger gekauft aus einem Laden aus der Nokturngasse.
Verrufene Gasse hin oder her..dort war das Geschäft für den Gärtner schlechthin.

Den Dünger mischte John noch mit der humusreichen Erde des Waldes zusammen und während er diese Mischung locker um die Kürben verteilte rülpsten diese sogar pappsatt.
Noch mal zufrieden stellte der Wildhüter den Sack Düngergemisch zur Seite und holte ein kleines Märchenbuch aus seiner Hosentasche hervor und setzte sich ins Gras.
Im Schneidersitz erzählte er den Kürben die Geschichte von Dornröschen.Solange bis alle orangenen Riesen eingeschlafen waren-möglicherweise bildete sich John nur ein dass sie einschliefen.Wer weiss?

Mit einem väterlichen Lächeln erhob sich John und trat diesmal in normaler Lautstärke in die Hütte ein.Um nicht zu stören lächelte er nur und schlenderte durch bis zum Ofen und machte den Kessel Kohlsuppe warm.Während er darin rumrührend wartete bis der Eintopf kochte sprang ihm Froschi auf die Schulter.John griff nach dem Frosch und hielt ihn sich vor das Gesicht.
"Ich möchte wissen warum kein Vogel singt..",schmunzelnd,weil Froschi auf diese Frage eh keine Antwort bringen konnte ließ ihn der Wildhüter wieder frei.

"Bedient euch wenn ihr wollt..",nickte er Ian und Allison zu.Er selber setzte sich mit einer kohlsuppengefüllten Holzschale an den Tisch und löffelte diese hungrig in sich hinein.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 27.08.2007 23:17      

Auch wenn Ian sich jetzt, wo er in den vier Wänden der Hütte vorerst sicher war, langsam wieder beruhigte, hätte er doch viel lieber ein anderes Thema angeschlagen, als ausgerechnet Tiere. Allein die Vorstellung... Er fühlte sich fast wieder in seine Kindheit zurück versetzt, als seine jüngere Schwester ihn jedes Mal damit aufgezogen hatte, wie er wegen einem weißen, plüschigen Kaninchen mit großen Kulleraugen regelrechte Panikattacken bekommen hatte, weil es ihm ständig hinterher gehoppelt war. Dabei hatte Emma ihm lediglich eine Mohrrübe in die Hand gedrückt gehabt. Aber damals hatte ihn der Anblick des springenden Fellknäuels glauben lassen, dass das Kaninchen über ihn herfallen würde, immerhin hatte er schon mal beobachtet wie dieses Tier mit seinen kleinen, spitzen Zähnchen eine Mohrrübe verdrückte.
Wahrscheinlich hatte der heranstürmende Drache ihn unbewusst an diese alte Geschichte erinnert.

Mit einem dankenden Kopfnicken nahm Ian die zweite Tasse vor seiner Nase entgegen und füllte sie ebenfalls mit Kaffee. Er musste die Rumflasche ja nicht gleich leeren. Zum einen war es früher Nachmittag und zum anderen wollte er sich trotz seiner einigermaßen vorhandenen Trinkfestigkeit nicht ausmalen, wie es wohl wäre mit einer Fahne vor den Schülern unterrichten zu müssen.
Unsere Begegnungen standen wohl unter keinem glücklichen Stern…ich… ich schlage die…Therapie vor. Die könnte am Ende befreiender sein als ständig vor mir auf der Flucht zu sein.
Verdutzt starrte Ian seine junge Kollegin über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg an. Er hatte nicht erwartet, dass sie ihm so unverblümt den Seelenklempner empfahl, aber wenn er so darüber nachdachte, hatte die Idee auch etwas für sich. Obwohl... wer konnte schon wissen, was für unverdaute Kindheitstraumen da noch zum Vorschein kommen würden. Am Ende kam er als seelisches Frack nach Durmstrang zurück.
Ian wollte sich bereits lautstark über diese Idee auslassen, als Allison zu kichern begann. Nun war der Halbrusse völlig verwirrt. Hatte er irgendetwas lustiges getan? Er konnte sich nicht erinnern. Doch was war es dann?
Als auch noch einige Blätter aus Allisons Haaren zu Boden segelten, bracht die Lehrerin vollends in Lachen aus. Aber zumindest war es ein angenehmes Lachen. Sie sollte das öfter mal zeigen, anstatt immer so verhalten in der Gegend herum zu spazieren.

Mr. Zubarew, wenn das jemand gesehen hätte wie wir da gelegen haben…
Ungläubig starrte Ian sie mit offenem Mund an. Das war also der Grund für ihren unvorhergesehenen Lachausbruch. Allerdings war die Vorstellung auch einfach zu komisch. Ein kurzes Zucken um seine Mundwinkel verriet seine bildlichen Gedanken, bis auch er es nicht mehr aushielt und in Allisons Lachen mit einstimmte. Manchmal brachte die Angst die seltsamsten Situationen zustande, aber es war beinahe befreiend mal wieder richtig loszulachen.
Der Moment verweilte jedoch nicht lange und schon wandte sich das Gespräch wieder dem ernsteren Teil zu.
„Mich meiner Angst stellen?“, wiederholte Ian ungläubig und rieb sich nachdenklich die Nase. „Sicher! In meiner Jugend habe ich dauernd versucht dagegen anzukämpfen, aber Sie können sich gar nicht vorstellen, wie albern ich mich aufgeführt habe, wenn ich eine einfache Hauskatze nur von weitem gesehen habe. Selbst die tägliche Eulenpost war der reinste Foltertrip für mich. Glauben Sie mir, nichts ist schlimmer für mich, als wenn ich den unergründlichen, starren Blick von Eulenaugen ertragen muss.“
Ian verzog vielsagend die Mundwinkel, als John erneut zur Tür hereinspaziert kam und mit einem Kessel über dem Feuer herumhantierte, bevor er Allison und ihn dazu einlud, sich ebenfalls zu bedienen.
Irritiert beobachtete Ian den Wildhüter eine Weile, bis er jedoch erneut lachen musste.
„Verzeih mir, John. Ich glaube, ich habe die Tagesplanung von euch beiden ziemlich über den Haufen geworfen.“
Erst nachdem er die Worte ausgesprochen hatte, fiel ihm auf, dass er wirklich alles über den Haufen geworfen hatte. Im wahrsten Sinne des Wortes. Erneut stieg das Bild vor seinem inneren Auge auf, wie er und Allison als einziges Knäuel auf dem Boden gelegen haben mussten. Herrje, so hatte er sich den Start in Hogwarts aber nun wirklich nicht vorgestellt.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 28.08.2007 10:57      

Auch Ian hatte lachen müssen und man merkte wie befreiend es war. Für ihn… aber auch für Allison. Die ganze angespannte Stimmung verflog und auch die junge Frau vergaß ein wenig ihr verhaltenes Dasein. Allerdings konnte letzteres auch damit zusammen hängen, dass ihr Bruder wieder in die Hütte kam. Alli zwinkerte ihm kurz zu und war erstaunt, in welch kurzer Zeit er ihr schon so vertraut geworden war, dass sie sich einfach freier und sicherer fühlte, wenn er bei ihr war.
John setzte sich jedoch ein wenig abseits, hatte bemerkt, dass die beiden anderen in einem Gespräch waren und wollte anscheinend nicht stören, wobei er seine Schwester wohl niemals würde stören können. „Guten Appetit“, sagte sie zu ihm, stand dann selber auf und füllte zwei weitere Holzschalen mit der köstlichen Kohlsuppe und stellte die eine davon vor Ian. „Das wird ihnen gut tun nach dem Schrecken, essen sie, John ist ein ausgezeichneter Koch“, sagte sie voller Inbrunst und setzte sich wieder, bereits einen Löffel in ihre Mahlzeit versenkend. Ihr ging das gesagte ihres Kollegen durch den Kopf. Eine so massive Angst konnte nicht einfach so gekommen sein oder? Es hatte sicherlich etwas gegeben, was diese ausgelöst hatte. Zumindest glaubte sie das. Und es war typisch Alli, das sie überlegte, ob sie Ian irgendwie helfen konnte. Noch hatte sie keine Ahnung, aber vielleicht viel ihr ja etwas ein…
Sie fand den dunkelhaarigen Halbrussen nett, er wirkte sympathisch und seine blauen Augen wirkten tiefgründig.
Erschrocken stellte Allison fest, dass sie ihn tatsächlich einen Moment lang angestarrt hatte und schaute schnell, mit rosa Wangen mal wieder, auf ihre Mahlzeit.

„In ihrer Jugend ist nicht heute Sir. Sie sind heute ein erwachsener Mann, haben sie sich wirklich geistig damals darauf vorbereitet oder wollten sie nur stur standhalten?“, fragte sie und es klang ehrlich interessiert und voll von verständlichem Mitgefühl. Ein Funken einer Idee flammte in ihren Gedanken auf. Hmm… was wäre…hmm… sie überlegte, schaute dabei wieder ihren Kollegen an, den Kopf schief gelegt. „Haben sie auch Angst vor Bekanntem?“, fragte sie schließlich unverblümt. „Ich meine, was ist wenn sie mit etwas anfangen, was sie kennen und von dem sie wissen, dass es ihnen garantiert nichts tun wird? Von dem ich ihnen versichern könnte, dass es ihnen nichts tut“, ihre Hand fuhr vor und legte sich kurz auf seinen Arm, „und keine Bange, ich meine nicht Draco“, sagte sie leise, denn sie konnte sich nur zu gut denken, wie schrecklich es für ihn sein musste an den kleinen Drachen zu denken, der ihm so übel mitgespielt hatte, auch wenn er dabei gar nichts Böses im Sinn gehabt hatte.

Sie lehnte sich wieder zurück und widmete sich nun wirklich ihrem Essen, das aufgewärmt noch köstlicher schmeckte, als am Tag zuvor, wie sie feststellte. Zwischenzeitlich trank sie von ihrem Kaffee und sie genoss offensichtlich mit vollen Zügen das einfache Mahl. Auch das war ein Teil von Allison. Sie hatte keine Ansprüche, im Gegenteil, was glücklicher mit den einfachen Dingen und gerade im Augenblick… sie saß hier, bei ihrem Bruder, gegenüber einem netten Kollegen, eine köstliche Suppe vor sich und Kaffee. Ja was in Merlins Namen brauchte ein zufriedener Mensch denn mehr?

„Über den Haufen geworfen?“, kicherte Allison, auch wenn Ian gar nicht mit ihr gesprochen hatte, entstand sofort wieder das Bild im Wald vor ihrem inneren Auge und sie musste schon wieder lachen. Glockenhell und trotzdem so unendlich warm schallte es durch die kleine Hütte und ihr Gesicht nahm einen Glanz an. Es war kein Auslachen, im Gegenteil, aber das Knäuel, was sie abgegeben hatten, war einfach nur lustig. „Zumindest können wir voneinander behaupten, dass es eine ganz spezielle Art des Kennenlernens war“, sie zwinkerte charmant und winkte dann ab. „Machen sie sich keine Gedanken, alles halb so schlimm“, und sie war davon überzeugt, dass sie auch für ihren Bruder sprach was das anging.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 30.08.2007 05:57      

Etwas zögerlich und wohl auch ein wenig misstrauisch, nahm Ian die Holzschale mit der duftenden Kohlsuppe entgegen und betrachtete angestrengt den Inhalt. Er zweifelte zwar nicht daran, dass Allison die Wahrheit sagte und sie Johns Kochkünste für ausgezeichnet hielt, doch Ian mit seinem festgefahrenen Verstand hatte da so seine Zweifel, dass ein Mann gut kochen konnte. Er selbst konnte ja kaum eine Zwiebel von einer Knolle Knoblauch unterscheiden, solange er sie nicht im Mund hatte. Bei John war das aber vielleicht auch etwas anderes. Der Mann musste sich ja auch irgendwie selbst versorgen und Ian bezweifelte, dass der Wildhüter sich das ganze Jahr über nur von Gemüse ernähren konnte.
Prüfend hob er einen gefüllten Löffel und roch erst einmal ausgiebig an der Suppe, konnte jedoch nichts ungewöhnliches feststellen. Sie roch beinahe so, wie die Suppe, die seine Mutter früher manchmal gemacht hatte. Der nächste Schritt war daher klar. Ian kostete.
Einen himmlischen Augenblick lang, glaubte der junge Mann wirklich, dass es sich um die Suppe seiner Mutter handelte, musste jedoch recht schnell feststellen, dass dies kaum möglich sein konnte, da er sich in ganz anderer Gesellschaft befand.
„Wirklich lecker“, kommentierte er mit einem teilweise überraschten Unterton und langte nun erst recht zu. Das war wirklich nicht zu vergleichen mit dem Essen, dass in der Schule serviert wurde, womit Ian jedoch keinesfalls die Arbeit der Hauselfen schmälern wollte. Vielleicht lag es aber auch an dem gerade erst überwundenen Schock, dass die Kohlsuppe in Kombination mit dem einfachen Kaffee und den kleinen Schlucken Rum schmeckte, wie aus einem Sternerestaurant. Einfach zum dahin Schmelzen.
Durch sein engagiertes Essen entging ihm zwar der rätselhafte Blick seiner Kollegin mit den, erneut geröteten Wangen, doch er hätte sich wahrscheinlich nichts dabei gedacht, außer dass es wohl an der Wärme in der Hütte gelegen hätte.

„Ich glaube, dass ich damals wohl unbedingt beweisen wollte, dass ich stärker sein kann als meine Angst, also würde ich mal bezweifeln, dass ich mich ernsthaft darauf vorbereitet habe einem Tier von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen“, antwortete er schließlich nachdenklich und fuchtelte mit seinem Löffel in der Luft herum, als würde er so versuchen ein passendes Bild zu malen, um Allison die Situation deutlicher zu machen. Dennoch hatte ein Kommentar der jungen Frau seinen Humor geweckt.
„Aber sind Sie sich sicher, dass ich heute wirklich erwachsen bin?“, fragte er amüsiert und grinste schief. „Ich denke, so wie ich mich vorhin gegenüber Ihres Drachens aufgespielt habe, war ich wohl kindlicher als je zuvor. Außerdem sollte man doch immer irgendwo in seinem Geiste noch ein wenig Kind bleiben, sonst würde man sich ja vollkommen in die Fänge des Spießers begeben.“
Breit grinsend wollte Ian einen tiefen Schluck aus seiner Kaffeetasse nehmen, als ihn ihre nächste Frage vollkommen unvorbereitet traf.
Haben sie auch Angst vor Bekanntem?
Die Hand mit der Tasse verharrte auf halben Wege zum Mund mitten in der Luft, während Ian sie verdutzt ansah und ihren Worten lauschte. Für einen kurzen Moment legte sie dabei ihre Hand auf seinen Arm und verbreitete dadurch ein Gefühl der Nähe und des Vertrauens. Trotzdem war sich Ian nicht so ganz sicher, worauf Allison hinaus wollte.
„Ich weiß nicht... ich war noch nie so vertraut mit einem Wesen, dass ich es als bekannt einstufen konnte“, meinte er langsam, als ihn ein Gedanke durchfuhr. „Wenn Sie jetzt darauf hinaus wollen, dass Sie mir schon wieder als Hund über den Weg laufen wollen...“
Ian wollte bereits aufs ärgste gegen einen solchen Vorschlag protestieren, als ihm einfiel, dass seine Familie ja früher selbst einen Hund besessen hatte und er dessen Anwesenheit in gewissem Maße wohl auch geduldet haben musste. Zumindest irgendwie. Dennoch gefiel ihm der Gedanke nicht besonders. Beim Barte Merlins, allein bei dem Gedanken wäre er liebend gerne ein weiteres mal schreiend durch den Wald gelaufen.

Missmutig starrte er seine Kohlsuppe an, als wäre nur sie schuld allein an seiner verzwickten Situation, als Allison erneut ihr herrliches Lachen zeigte und in ihrem Gesicht dabei ein unübersehbar schöner Ausdruck lag. Von ihrer Schüchternheit schien zumindest nichts mehr vorhanden zu sein.
„Da bin ich aber beruhigt“, murmelte Ian, als sie seine Bedenken zerstreute, und musste ungewollt ebenfalls lächeln. „Trotzdem könnte ich zukünftig auf solch spezielle Arten des Kennenlernens verzichten.“
Leise lachend schob er sich einen weiteren Löffel der hervorragenden Suppe in den Mund und vertrieb somit gleichzeitig den zwar lustig, aber zweifelsohne auch beängstigenden Gedanken eine Minerva McGonagall über den Haufen zu rennen.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 31.08.2007 07:46      

Nachdem der erste Heißhunger sich gelegt hatte schüttelte John mit vollem Mund und in der Luft fuchtelnden Finger den Kopf.Ewig dauerte es bis er zuende gekaut und runtergeschluckt hatte,nur um zu sagen:"Ian,du hast keine Tagesplanung über den Haufen geworfen wo es keine Tagesplanung soweit gab.",mit bebenden Schultern vor stillem Lachen löffelte er den Rest seiner Kohlsuppe-der Wald war groß genug..aber nein,die beiden mussten gegeneinander rennen-und verschluckte sich dabei.Eine unmelodische Mischung aus Husten und Lachen folgte.
"Tschuldigung..",murmelte er danach und rülpste dezent in seine zusammengeballte Faust hinein.Sich den Bauch reibend und satt lehnte sich John zurück und lauschte mit einem Fragezeichen über den Kopf den Worten die Allison und Ian tauschten.Irgendwie klang das alles sehr psychologisch bis Intellektuell.Er kratzte sich am Bart um ein."Hauptsache dir schmeckts Ian..",zwischendurch reinzuwerfen und lächelte mit zwinkernden Augen."Wenn du nachsalzen willst..hier ist ein Salzfässchen",mit Schwunk liess er das Salz rüber zu Ian über den Tisch schlittern.

John gluckste wenn seine Schwester auflachen musste.Es war schön zu sehen wie offentsichtlich wohl sie sich fühlte.Er stand auf und nahm sein Strickzeug an sich welches er gestern auf den Fußboden geworfen hatte.Zurück an seinem Platz hörte man das leise Klicken der Nadeln bei seiner Arbeit.John lauschte weiter mit einem Lächeln auf dem Lippen.Nicht weil er das Gesprochene lächerlich fand sondern einfach wegen der Tatsache dass Alli einen guten Gesprächspartner hatte.Es war für ihn zu fühlen wie sehr sie dabei aufging und in ihrem Element war.
Es ging um nicht aufgearbeitete Ängste und die Art des Kennenlernens.John hielt inne mit dem Stricken und es war deutlich in seinem Gesicht geschrieben dass sein Gehirn arbeitete."Was sind meine Ängste..?",grübelte er und kam zu dem Ergebniss dass er Angst hatte damals vor grobschlächtigen betrunkenen Männern.Gäste in der Kaschemme seiner Mutter die ihn wütend am Kragen packten wenn ihnen irgendwas quer lief und sie in sein Ohr reinbrüllten...ihn dabei mit Speichel besprenkelten.
Langsam fing der Wildhüter wieder an mit seiner Strickerei und verwarf den unangehmen Gedanken und biss sich auf die Lippe.Ängste waren nichts zum Lachen und ernstzunehmen.

Ian sagte sinngemäss dass es gut wäre wenn man innerlich noch das Kind in sich hat welches man war.Dieser Gedanke gefiel ihm sehr gut und er teilte diese Meinung vollkommen.Er legte das Strickzeug auf den Tisch vor sich ab und knibbelte ein Kaugummi auf das er aus der Hosentasche hervorholte.
"Mach dir keine Gedanken um die Art des Kennenlernens,Ian.In Hogwarts passieren numal ungewöhnliche Dinge.",so richtig wollte sich John nicht in das tiefgehende Gespräch einmischen,hatte aber vor genauso beruhigend wirken wie seine Schwester.Einen Becher nahm er und beugte sich über den Tisch um nach der Kaffeekanne zu greifen.Als er sie hatte goß er das dampfende schwarze Getränk ein.
Eine große Kaugummiblase zerplatzte ploppend und blieb ihm rund um seinen Mund kleben.In der Hoffnung dass keiner auf ihn achtete zog er verzweifelt das Kaugummi aus seinem Bart welches sich langzog wie Teufelszeug.


Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 31.08.2007 14:33      

Die Bemerkung von Ian, es sei gut etwas Kind in sich zu bewahren gefiel auch der jungen Amerikanerin mehr als gut. Allerdings hatte sie sich auch so etwas gedacht, was er dazu gesagt hatte, er sei wohl doch nicht richtig darauf vorbereitet gewesen. „Machen sie sich keine Gedanken wegen ihrer Reaktion bei Draco“, sagte sie freundlich, „nicht nur sie haben anscheinend ein Talent sich ‚besonders’ zu verhalten. An meinem ersten Tag war ich nicht viel besser“, sie seufzte und erinnerte sich daran, wie die dem Zaubertrankkollegen, der leider mittlerweile im St. Mungos lag, auf den Schoß geplumpst war. Die Peinlichkeit war für sie einfach zu groß gewesen und die Scham hatte sich durchaus auch nicht verringert, nach dem Professor House seine Bemerkungen abgefeuert hatte. Oder wie war das als sie Faye kennengelernt hatte. Als Hund… auf dem Quidditchfeld. Ian hatte sie zwar am Abend zuvor kurz getroffen, doch dass sie sich dann heute im Wald unter ihm wieder gefunden hatte, war doch fast schon typisch für sie. Plötzlich musste Allison wieder leise lachen. Wenn sie so weiter machte, würden wohl bald alle Kollegen einen bleibenden Eindruck von ihr haben. Das Widersprach allerdings dann doch ihrer Natur, wo sie doch lieber unauffällig im Hintergrund blieb, unbeachtet von allen. Naja, sie hatte ja gedacht, dass in Hogwarts nun alles anders werden würde… aber so?

„Ich weiß nicht... ich war noch nie so vertraut mit einem Wesen, dass ich es als bekannt einstufen konnte“, meinte er langsam, als ihn ein Gedanke durchfuhr. „Wenn Sie jetzt darauf hinaus wollen, dass Sie mir schon wieder als Hund über den Weg laufen wollen...“

„Doch, darauf wollte ich hinaus“, sagte sie vorsichtig, denn sie wusste nicht, wie er darauf reagieren würde. „Und ich meinte nicht, dass ich als Hund auf sie zu stürmen will wie es Draco getan hat. Nein, ganz langsam… in einem Tempo dass sie selber bestimmen können. Zumindest könnten sie sich sicher sein, dass ich sie ganz bestimmt nicht fressen würde“, sie versuchte ein zuversichtliches Lächeln. Es war ein Angebot… ob er es annahm war etwas anderes.

Allison schaute auf ihren Bruder, der mittlerweile wieder zu stricken angefangen hatte. Irgendwie schien er sich, wenn auch trotzdem anwesend, zurückgezogen zu haben. Doch sie bekam auch mit, dass er sich selber laut gefragt hatte, was für Ängste er wohl hatte. Welche es wohl waren? Allison war davon überzeugt, dass jeder Mensch irgendwas hatte, was ihm besonders Angst machte. Bei Ian waren es Tiere, Alli scheute für gewöhnlich Menschen. Komisch, John wirkte auf sie so, als wenn er einfach mit einem Lächeln durch jede Situation gleiten würde. Aber sie wusste es besser, sie spürte dass da mehr war und sie merkte auch, wie viel sie noch voneinander erfahren mussten. Sie wollte alles von ihm wissen, aber da gab es auch noch etwas, was sie ihm sagen wollte und zu dem es noch nicht gekommen war. Aber sie hatten ja jetzt alle Zeit der Welt und der Gedanke ließ Alli erneut lächeln.

Aber ihr lächeln wurde zu einem unterdrückten lachen, als John mit dem Kaugummi kämpfen musste. „Brauchst du Hilfe?“, fragte sie glucksend und schritt ohne eine Antwort abzuwarten bereits zur Tat. Vermutlich wäre es einfacher gewesen einfach Magie dazu zu verwenden, aber sie war eben nicht der Typ der alles magisch machte und so bemühte sie sich bereits vorsichtig, ohne dass es ihrem Bruder weh tat, die Kaugummireste aus seinem Bart zu zupfen. Das wiederum stellte sich als nicht so einfach dar, denn nach kurzer Zeit waren ihre Finger voller Kaugummi und auch sie zog lange Fäden damit. Ihr Blick suchte den ihres Bruders und sie wollte gerade etwas zu ihm sagen, als sie schon wieder lachen musste ob der Situation. „Du hast Recht John, in Hogwarts passieren einfach ungewöhnliche Dinge“, japste sie und schaute auf sein verschmiertes Gesicht und ihre Finger, die durch den Kaugummi miteinander verbunden waren.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 03.09.2007 17:59      

Hastig griff Ian nach dem Salzfässchen, dass John ihm quer über den Tisch zu rutschen ließ und streute tatsächlich noch ein wenig von den weißen Kristallen in sein Mittagessen, auch wenn dieses eigentlich vollkommen perfekt gewürzt worden war.
Ihm gefiel die inzwischen eingetretene Situation sehr viel besser, als die Hetzjagd durch den Wald, vor allem, da nichts den Anschein erweckte, dass im nächsten Augenblick ein Drache hinter dem Schrank hervorgesprungen kommen würde. So konnte er vollkommen entspannt seine Schüssel leer löffeln und sich satt zurücklehnen. So gut hatte er wirklich schon lange nicht mehr gegessen, auch wenn man es der Kohlsuppe nicht angesehen hatte.

Allison versuchte ihn anscheinend zu beruhigen oder auch Mut zu zusprechen, als sie andeutete, dass ihr erster Tag auch nicht gerade viel versprechend gewesen war. Nur zu gerne hätte Ian sich die Geschichte von Allisons Erlebnis angehört, traute sich jedoch nicht zu fragen, da er das Gefühl hatte, es wäre zum einen unpassend und zum anderen ein Geschehen, das ihn nichts anging und Allison immer noch peinlich war. Er selbst sprach ja auch nicht gerne über seine „Begegnungen“ mit den Tieren.
Trotzdem huschte eindeutiges Unwohlsein über sein Gesicht, als Allison ihm seine Vermutung bestätigte, die er gerade noch wenig begeistert geäußert hatte. Allison als Hund verwandelt auf sich zukommen lassen? Er hatte ja nichts gegen die Lehrerin, aber der Hund verursachte ihm Magenschmerzen. Warum war die junge Frau überhaupt so erpicht darauf ihn von seiner Tierangst zu befreien? Da hatten sich nun wahrlich schon ganz andere Leute die Zähne dran ausgebissen.
„Ich werde darüber nachdenken. Vielleicht freunde ich mich ja noch mit dem Gedanken an, aber wie Sie schon sagten, sollte ich mich wohl erst einmal geistig darauf vorbereiten“, seufzte Ian ergeben und massierte sich die Schläfen. Er konnte nicht glauben, dass er das gerade gesagt hatte. Warum hatte er nicht einfach dankend, aber konsequent abgelehnt? Jetzt würde er wohl oder übel irgendwann das Thema noch einmal anschneiden müssen. Aber wenn Allison Parker ihm ein solches Lächeln schenkte, das so voller Zuversicht war, konnte er doch auch nicht einfach so plump ablehnen. Nun ja, vielleicht war ein Versuch, seine Angst loszuwerden, gar nicht so schlimm. Notfalls konnte er ja immer noch die Beine in die Hand nehmen und wieder davonlaufen.

Ian schmunzelte vor sich ihn, als Johns Kommentar zu ihm durchdrang, dass in Hogwarts nun einmal ungewöhnliche Dinge geschahen. Er selbst konnte das ja noch nicht wirklich bestätigen, allerdings konnte es auch nicht mehr allzu lange dauern, bis er die selbe Meinung würde vertreten könnten. Er hatte ja jetzt schon das Gefühl, dass hier manches nicht mit rechten Dingen zugehen konnte.
Erst als auch Allison dem Wildhüter zustimmte, richtete sich Ians Blick auf die beiden Gestalten vor seiner Nase, die sich anscheinend gerade zusammengeklebt hatten. Unwillkürlich brach Ian in Gelächter aus, als ihm der Grund dafür klar wurde.
„Ein Teufelszeug, so ein Kaugummi“, brachte er lachend hervor und schüttelte amüsiert den Kopf. „Braucht ihr vielleicht Hilfe?“, erbot er sich nun auch, zog aber lieber seinen Zauberstab. Er hatte eigentlich keine große Lust ebenfalls Kaugummi an den Fingern zu haben, zumal sie dadurch wahrscheinlich nicht viel weiterkommen würden, außer dass auch Ian in Kaugummifäden gefangen gewesen wäre.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 04.09.2007 08:48      

Natürlich blieb John nicht ungesehen mit seinem Kampf gegen das Kaugummi und er antwortete mit einem "Och..ich denke..",er wollte sagen er schaffe das bestimt schon als Allison auch schon anfing das Zeug aus seinem Bart zu zupfen.Der Wildhüter fiepste und hob seinen Hinter leicht vom Stuhl weil es ganz schon ziepte.Seine Schwester lachte und war natürlich nach kurzer Zeit selber voll mit dem klebrigen Fäden.Er hörte Ian lachen und das war so ansteckend dass John selber lachen musste..das erschwerte die Rettungsaktion noch.Doch die Erlösung sollte folgen.Mit einem,anscheind Säuberungszauber,ließ Ian mit gezückten Zauberstab die Kaugummireste aus Johns Gesicht verschwinden..auch seine Finger und die von Allison waren wieder klebefrei.

"Danke dir..",er verbeugte sich mit klimperndem Haupthaar."Das ist mir nicht das erste mal passiert.",lachte er und schluckte den Rest Kaugummi den er noch im Mund hatte runter."Da sind die Bohnen in allen Geschmacksrichtungen doch harmloser.Kennt ihr die?",ohne eine Antwort abzuwarten stand John auf und holte so eine Tüte Bertie Botts Bohnen aus einer Schublade und stellte die offene Tüte mittig auf den Tisch.Das gab den Eindruck als ob die drei wirklich Kinder waren und keine Erwachsene.Das war dem Wildhüter aber egal."Bedient euch..ach ja..danke dir auch Alli.",er schmunzelte,warf sich eine Bohne in den Mund und rieb sich nochmal über den Bart."Das letzte mal lief ich zwei Tage mit Kaugummiresten im Gesicht rum..",

John wollte aber keineswegs die Unterhaltung gestört haben und so machte er sich mit einem Liedchen auf den Lippen pfeifend daran den Tisch abzuräumen.Die Holzschalen und Löffel entfernte er.Prüfte ob noch Kaffee da war indem er Kanne hochhob.Dann stand er da und machte ein grübelndes Gesicht.Er musste an den Vorschlag denken den seine Schwester Ian gemacht hatte und schließlich nickte er vor sich hin.

"Die Idee mit dem Anmiga..ich meine mit den Hund..",sprach er und hob Finger wie Augenbraue.".. ist es gar nicht so verkehrt was ihr euch da dachtet..",er setzte sich wieder an den Tisch und sah Allison und Ian nacheinander an während er sprach."Ich verwette meinen Job als Wildhüter wenn das Schloß hier keine Irrwichte hat.Ihr kennt doch Irrwichte,nicht wahr?Für den Fall der Fälle wäre die..ähm..soll ich sagen Therapie..?",John kräuselte unwillig seine Nase.Das Wort Therapie widerstrebte ihn,fand aber grad kein Besseres.".. mit dem Allihund am sanftesten.Bevor es zu einer Begegnung mit einem Irrwicht oder weiteren magischen Wesen kommt.Oh..",ihm fiel ein dass er den Drachen draussen im Wald Ian in den Arm gedrückt hatte und schluckte schuldbewusst."Tut mir leid..Ian,ich wusste ja nicht...und hatte dir deswegen den Drachen gegeben.",John hüstelte und um von seiner Schmach oder besser gesagt Fettnäpfchen wegzukommen wandte er sich grinsend an Allison."Was ist denn am ersten Tag dir hier so passiert,Alli?Du hast noch nichts davon erzählt..",sein goldzahniges breites Grinsen verriet wie gespannt er darauf war davon zu erfahren."Meine eigenen Peinlichkeiten haben sich in den Jahren hier ins endlose gehäuft..naja,was soll man machen?Mit der Zeit ist das bekannt geworden und wird als einen normalen Zustand gesehen..von den meisten jedenfalls."


Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 05.09.2007 13:31      

Allison nickte Ian freudig zu, als dieser meinte, er würde über die Sache mit dem Hund nachdenken. Eigentlich kannte sie ihn nicht gut genug und es hätte ihr egal sein müssen. Aber das war nicht ihre Art, zumal sie den Halbrussen äußerst sympathisch fand. Sie wollte ihm gerne helfen… ob sie es vermochte konnte wohl niemand voraus sagen.

Sie fragte sich wo Draco wohl war. Ungewöhnlich, wenn er so lange weg war. Außerdem fürchtete sie, dass er ähnlich wie am Abend zuvor sich hier wieder Zugang verschaffte, was sie nur zu gern Ian erspart hätte. Auf der anderen Seite, Draco war hier fremd, vermutlich erkundete er das Gelände zu Genüge und ‚beseitigte’ dabei das eine oder andere Kaninchen.

Nachdem Ian sie und ihren Bruder vom Kaugummi befreit hatte, wobei sie deswegen selber herzlich Lachen musste, dankte sie ihm und zwinkerte ihm freundlich zu, während John Berti Botts Bohnen auf den Tisch stellte. Allison kannte diese Süßigkeit, wenn man sie denn so nennen wollte, nicht. In Amerika gab es sie nicht und als Kind hatte sie zwar Schokofrösche und dererlei Dinge gekannt, aber nie diese Bohnen gegessen. Neugierig und vollkommen unbedarft griff sie also zu, hielt eine Bohne zwischen den Fingern und betrachtete sie zunächst. „Alle Geschmacksrichtungen?“, fragte sie und war der Meinung, dass es sicherlich nur um verschiedene Arten von Früchten und Süßigkeiten ging, „nein ich kenn sie nicht“, sprach es, warf sich die Bohne in den Mund, biss einmal drauf nur um im nächsten Moment die Augen aufzureißen. Reflexartig und ohne darüber nachzudenken, spuckte sie sich das zerkaute Teil in die Hand, was nicht wirklich damenhaft war. „Beim Merlin…“, sie verzog das Gesicht, griff nach ihrer Tasse und trank schnell ein paar Schlucke Kaffee. Ihre Wangen färbten sich rot und Schweiß trat ihr auf die Stirn, denn anstatt Süße zu schmecken, womit sie eigentlich gerechnet hatte, schien diese Bohne aus purem Cayennepfeffer zu bestehen. „Teufelszeug“, murmelte sie, trank ein weiteres Mal von dem Kaffee um die Schärfe aus ihrem Mund zu vertreiben, was sich als schwer herausstellte. Doch im nächsten Augenblick begann sie zu kichern und schließlich warf sie den Kopf in den Nacken und musste herzlich lachen. „Soll ich das als Attentat werten John? Haben die wirklich alle Geschmacksrichtungen?“, es war ja mal wieder typisch für sie, dass ihr sowas passierte. Diese Vorfälle häuften sich und langsam konnte sie wirklich nur noch lachen deswegen.
Sie stand auf und ging zu dem Wasserbecken, nachdem sie die zerkaute Bohne weggeworfen hatte und wusch sich die Hände. Bevor sie sich jedoch wieder setzte, überprüfte sie noch, dass wirklich alle Fenster und die Tür gut verschlossen waren, damit es keine Überraschung von Draco gab.

„Irrwichte? Aber die werden doch hoffentlich nicht frei im Schloss rumlaufen?“, selbst Alli war entsetzt. Nicht dass diese Wesen für sie eine ernsthafte Schwierigkeit darstellten, aber wohl für die meisten Schüler. Sie konnte sich wahrhaft nicht vorstellen, dass wenn es welche im Schloss gab, diese einfach so herumgeisterten. „Aber du hast Recht John“, sie wandte sich wieder an Ian, „die Gefahr hier in Hogwarts anderen Tieren und Wesen zu begegnen ist ziemlich groß fürchte ich. Sie sollten sich irgendwie … wappnen“, sie seufzte leise und konnte nur zu gut verstehen, was das für ihren Kollegen bedeuten konnte. Doch ehe sie weiter darauf eingehen konnte, sprach John schon weiter. Sofort wurden ihre Wangen wieder tiefrot. Er wollte tatsächlich wissen, was geschehen war. Beschämt starrte sie augenblicklich auf ihre Hände, knetete ihre Finger und überlegte krampfhaft, wie sie aus dieser Nummer wieder heraus kommen sollte.

"Meine eigenen Peinlichkeiten haben sich in den Jahren hier ins endlose gehäuft..naja,was soll man machen?Mit der Zeit ist das bekannt geworden und wird als einen normalen Zustand gesehen..von den meisten jedenfalls."

Allison sah auf, blickte ihren Bruder an, der noch immer breit grinste. Wieder einmal bewunderte sie ihn, wie er so durchs Leben ging. Es machte ihm anscheinend wirklich gar nichts aus, was die Leute von ihm dachten, er zog sein Ding durch und er war einfach er, verbog sich nicht und wirkte glücklich dabei.

„Wir scheinen mehr Ähnlichkeiten zu haben, als wir bisher ahnen“, sagte sie leise und grinste dann aber doch, wenn auch verhalten. „Ich… ich habe an meinem ersten Tag das Lehrerzimmer… aufgesucht“, sie sprach leise und zögerlich, denn noch immer war es ihr sehr peinlich, doch je mehr sie sagte, um so flüssiger wurde ihr Reden, „ich glaubte mich alleine, sah mich um. Da ist ein riesiges Gemälde von einem Zauberer. Ich hätte gewarnt sein sollen, weil er solch ein amüsiertes Funkeln in den Augen hatte. Aber ich überlegte nur woher ich ihn kannte, weil ich mich irgendwie an sein Gesicht erinnerte. Dabei entging mir, dass Professor Reeves in einem Sessel saß und Kaffee trank. Ich bemerkte ihn erst, als ich beim Rückwärtsgehen unsanft auf seinem Schoss landete und ihn von oben bis unten mit Kaffee besudelte.“, sie schaute nun Ian an, „sie sehen… ich habe auch ein Talent Leute unter mir zu begraben…“


Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 06.09.2007 17:41      

Mit einem angedeuteten Lächeln schob Ian seinen Zauberstab zurück in die Tasche seines Umhanges. Er hatte ja auch schwerlich einfach still neben den beiden sitzen bleiben können, wo John und Allison sich in eine derart missliche Lage gebracht hatten, auch wenn es durchaus hübsch anzusehen gewesen war.
Nun wo alle wieder frei und ungebunden waren, rauschte John auch schon wieder davon. Der Mann war wirklich sprunghafter als eine Horde Flöhe. Aber immerhin tat John dann jedes Mal etwas wirklich unterhaltsames, im Gegensatz zu Flöhen. Herrje, er war ja schon wieder bei Tieren angekommen.
Schnell wandte Ian seine Aufmerksamkeit den Bohnen zu, die der Wildhüter zwischen ihnen auf den Tisch stellte. Ian hatte seine Schulzeit zwar in Europa auf Durmstrang verbracht. Das änderte jedoch nichts an der Tatsache, dass er in London geboren worden war und dort in seiner Kindheit und in den Ferien gelebt hatte. Natürlich kannte er daher auch die Bertie Botts Bohnen, auch wenn er sie wohl schon seit einem guten Jahrzehnt nicht mehr gegessen hatte. Er hatte ja auch wahrlich andere Dinge zu tun, wenn er nach mehreren Jahren in Durmstrang zum ersten Mal wieder britischen Boden betrat. Wenn er nun aber so darüber nachdachte, musste er feststellen, dass ihm die Spannung, welche Bohne man wohl als nächstes erwischen würde, doch irgendwie gefehlt hatte.

Bevor er jedoch zugreifen konnte, kam Allison ihm zuvor, aber anscheinend war sie noch nie in Berührung mit dieser Art von Süßigkeit gekommen. So wie sie die Bohne im hohen Bogen wieder ausspuckte und das Gesicht verzog, war es anscheinend entweder etwas nicht sehr schmackhaftes oder etwas verdammt scharfes gewesen.
Seitdem Ian die Hütte betreten hatte, war er sowieso schon dauernd am Lachen, sodass er auch nun den Kopf zurück warf und losprustete.
„Ja, die haben wirklich alle Geschmacksrichtungen“, kam Ian John mit einer Antwort zuvor und griff nun grinsend ebenfalls nach einer Bohne. Sie war dunkelrot. Signalfarbe. Nun, da konnte er wohl nur das Beste für sich und seinen Magen hoffen. Ohne lange zu zögern schmiss er sich die Bohne in den Mund und begann wie ein Gourmetkritiker prüfend zu kauen.
„Interessant“, kommentierte er und starrte konzentriert an die Decke. „Ich schmecke so etwas wie Kutteln.“ Sprach’s und schluckte den letzten Rest der angeblich wie Innereien schmeckenden Speise hinunter. Auch er spülte danach erst mal umständlich mit Kaffee nach, bekam den strengen Geschmack jedoch nicht los und ließ es schließlich ganz bleiben.

Stattdessen winkte Ian nur müde ab, als John sich dafür entschuldigte ihm im Wald den Drachen einfach in die Arme gedrückt zu haben. Es war nun mal nicht mehr zu ändern und im nachhinein erschien es ihm auch gar nicht mehr so schlimm. Zweifelsohne hatte er sich die Situation in Gedanken schön geredet.
Dennoch machte ihm die Vorstellung mitten in der Schule einem Irrwicht über den Weg zu laufen, der sich bei ihm auch noch in ein Tier verwandeln würde, Ian alles andere als glücklich.
„Dann habe ich wohl gar keine andere Wahl, als Ihr Angebot anzunehmen, was?“, seufzte Ian ergeben und versuchte sich in Gedanken bereits auszumalen, wie diese Animagus-Therapie vonstatten gesehen sollte, wo selbst John sie befürwortete.
Aber schon wieder wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als John das fragte, was Ian sich nicht getraut hatte. Konnte der Wildhüter vielleicht Gedanken lesen oder stand ihm so offensichtlich ins Gesicht geschrieben, was er dachte? Oder vielleicht war John auch einfach nur an allem interessiert, was halbwegs interessant zu werden versprach. Zu zutrauen wäre es ihm ja allemal.
Höfflich wartete Ian, bis er glaubte, dass Allison die Geschichte ihres ersten Schultages zu Ende erzählt hatte, bevor es erneut verdächtig um seine Mundwinkel zuckte.
„Eine wirklich... peinliche Situation“, drückte er es gelinde aus, wobei nun langsam wirklich die Vorahnung eines breiten Grinsens durchkam. Das Geschehen hätte er nur zu gerne live gesehen. Allison musste ja förmlich im Boden versunken sein.
Und doch machte ihn, ein zu Beginn gesprochener Satz stutzig. Wir scheinen mehr Ähnlichkeiten zu haben, als wir bisher ahnen. Das hatte seine Kollegin eindeutig zu John gesagt, nur den Sinn des ganzen verstand Ian absolut nicht. Anscheinend war da etwas zwischen den beiden Erwachsenen. Und noch dazu hatten sie die selben Nachnamen. Vielleicht waren die beiden heimlich miteinander verheiratet? Eine seltsame Vorstellung, aber nicht so unglaubwürdig, wenn man bedachte, wie vertraut die beiden miteinander umgingen.

John Parker
Wildhüter

erstellt am 09.09.2007 19:52      

John gluckste und wuschelte Allison durch die Haare:"Mach dir keine Gedanken Schwesterchen,dem alten Reeves hatte das sicher nicht viel ausgemacht so wie ich ihn kennne..",langsam erstarb sein Lächeln und er lehnte sich zurück."Ja..Reeves.Reeves das hast du weiss Gott nicht verdient..auf dein Wohl.",der Wildhüter hob seinen Kaffeebecher und trank daraus.Reeves war ein feiner Kerl gewesen und nun lag er geschockt durch einen bösen Fluch einfach da.Es war wirklich nicht zu glauben.Plötzlich haute John mit der Faust auf den Tisch und rief aus."Alli,durch dich hatte Reeves wenigstens noch Spaß gehabt!",mit einem Lächeln auf den Lippen das leicht auch den Schmerz im Innern wiederspiegelte stellte sich John die Szene im Lehrerzimmer nochmal vor.Doch dann erwachte er wieder abrupt,mit einem Schmunzeln Ian und Allison abwechselnd anguckend fing er an zu erzählen."Letztes Jahr,ich stand grad bis zu den Knien im See hier und fischte Heringe.Da kommt so eine kleine..muss eine Erstklässlerin gewesen sein..",er zeigte mit der Hand die ungefähre Größe des Kindes und mit so hoher Stimme wie es möglich war zitierte er lauthals."Wildhüterangestellter!..Wildhüterangestellter!..Die Schulleitung will dich sprechen..!",geräuschvoll holte er Luft und fügte mit dumpfem Ton hinzu."Sicher eine von den reichen Slytherins,kam sich seeehr wichtig vor.."

"Nun..",erzälte John weiter."..also packte ich mein Netz voller Heringe,stiefelte aus dem Wasser in Professer McGonagalls Büro.Da war einer vom Schulrat und es ging halt um das leidige Thema wozu sowas wie meinereiner da ist,Beschwerden und so weiter...ich hörte mir das an..sagte etwas dazu und Minerva entließ mich dann wieder..Ich schultere also schwungvoll mein Netz,es riss und im hohem Bogen flogen die Heringe durch das Büro.Alles vor voll..selbst der Typ vom Schulrat..Ihr hättet Minervas Gesicht mal sehen sollen",John konnte seine Schadenfreude nicht im Zaun halten und lachte herzhaft und schnaufte anschließend."Tja..so ist das nunmal..",glucksend erhob sich der Filzhaarige und nahm die Tüte Bertie Botts Bohnen in die Hand,doch bevor er reingriff schüttelte er den Kopf."Nein,übrigens...so Irrwichte hausen immer in irgendwelchen dunklen Löcher und Spalten..in alten Küchenschränken und sowas..die kommen einen nicht einfach entgegengelatscht."

Zur Bestätigung schüttelte er sachte den Kopf und blickte auf die Tüte in seiner Hand und schaute Ian und Allison mit einem Grinsen an als ob ihn grad ein Licht aufgehen würde."Ihr mögt die nicht,nicht wahr?",mit einem Schulterzucken und gespielt traurigen Gesicht nahm er sich eine gelbe Bohne aus der Tüte,warf sie in den Mund und schwärmte übertrieben."Hmm...Leber!..Ich habe übrigens vor..heute Heringe zu angeln!",sprachs mit ausgestrecktem Finger auf die beiden ,zwinkerte ihnen zu und verkrümelte sich auf die andere Seite des Raumes.Mit seiner Tüte Bohnen in der Hand machte sich John dann daran seine Angelutensilien zusammen zusuchen.Er kniete vor seinem Schrank wo eine unermessliche Unordnung drin herrschte.Zwischendurch hörte man ihn Dinge ausrufen wie."Hmm...Baldriangeschmack!!",..."Popel!Ich werd verrückt..",..."Donner und Doria!Das Netz scheint schon wieder kaputt zu sein.",prüfend hielt sich John das Netz vor die Augen und legte es dann neben sich.Er wusste das Ian und Allison sich wohl unterhalten würden.Das hinderte ihn aber nicht Kommentare abzulassen die auch mehr an sich selbst gerichtet waren."Bääh..Erdbeere ist ekelhaft..die mag ich nicht.",.."Das scheint Wurmgeschmack zu sein...ob ich die Bohne als Köder nehme?",.."Tja,die fertig geräucherten Heringe kommen dann zum großen Teil hier in die Schulküche.In den letzten Jahren hat sich der Hering hier niedergelassen.Es sind genug um einmal im Jahr ein Netz voll zu angeln...ein paar behalte ich natürlich selber..die werden hier zum Lagern an die Decke gehangen..ist immer dasselbe..in der Zeit krieg ich kaum Besuch..",er kicherte vor sich.Zum Angeln hatte er alles gefunden und legte die Sachen beiseite.Der Wildhüter kam wieder auf die Beine und strich sich nachdenklich über den Bart.Ein Blick auf seine Uhr verriet das es bereits Nachmittag war.Im Falle des Falles konnte er am nächsten Tag noch angeln.Das spielte keine Rolle,rausgesucht und griffbereit war ja alles nun schonmal.Mit einem grüblerischen "Hmm..",drehte er sich um.Er vermisste den Drachen.Sich gleich sieben Bohnen auf einmal in den Mund stopfend fragte er kauend."Soll ich mal nach den Kleinen gucken?",John hielt es jedenfalls für besser und schritt richtung Tür.Dabei über den Pappkarton stolpernd kam er nicht auf die Idee diesen mal endlich aus den Weg zu räumen.

Draussen reckte sich der Wildhüter erstmal und mit einem leidenschaftlichen lauten Seufzer schaute er rüber auf das Hogwartsschloß.Der recht starke Wind zehrte an seinen Haaren und Kleidung.Wie ein Poet den Arm hervorgestreckt säuselte er."Oh,du unnahbare Schönheit.Was du wohl gerade machst?Hast du die Blumen schon gefunden und denkst dabei an mich?",ein leiserer Seufzer entfuhr seinen Lippen.

Er ging weiter bis hinter die Hütte dort wo die Kürbisse gediehen und der Trampelpfad in den Verbotenen Wald führte.Da war der kleine Drache und jagte die schwarzen Raben umher die sich krächzend darüber beschwerten.John lächelte zufrieden.Somit war ja alles in Ordnung.Dann überlegte er..Ian fand er sehr nett.Und der Gedanke bei einem guten Glas Rum mehr über ihn zu erfahren gefiel ihm immer mehr.

tbc~Große Halle

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 10.09.2007 06:48      

„Spaß gehabt?“, nun wurde Allison erneut tiefrot und wäre nur zu gern im Erdboden versunken. Sie wusste, welche Art Spaß er meinte, was sie ziemlich beschämte. „Ich... ich fürchte der heiße Kaffee auf der Hose und auf dem Hemd hat ihm doch die Lust“, oh mein Gott was redete sie denn da? Entsetzt riss sie die Augen auf und haspelte dann weiter, „ähm... Sp...Spaß verdorben...“

Ihr fiel durchaus Ians Grinsen bei ihren Worten auf, was sie verlegen halbwegs erwiderte. Selbst das Gemälde hatte ja gelacht als sie auf Reeves Schoß gelandet war. Und Professor House? Nun der hatte sich mit seinen spitzen und gemeinen Bemerkungen im Anschluss mit Sicherheit auch amüsiert.
Als John von seinem Missgeschick mit den Heringen und dem Schulrat erzählte, wurden ihre Augen jedoch erst richtig groß. Sie konnte förmlich das Gesicht von Miss McGongall und das des Schulrates sehen. Und dann... dann lachte sie. Sie lachte über ihren eigenen Fauxpas mit Reeves, lachte über das von John und bekam sich kaum noch ein. Es war das erste Mal, dass sie wegen der leidigen Sache im Lehrerzimmer nicht litt sondern es von dem amüsanten Standpunkt auch betrachtete. Ja selbst House Bemerkungen bespaßten sie auf einmal (obwohl sie mit Sicherheit dem komischen Kauz weiterhin aus dem Weg gehen würde, dessen Mundwerk gefährlicher war wie mancher Zauberstab). Lachtränen rannen ihre Wangen hinab und sie brauchte ein wenig, bis sie sich wieder einbekommen hatte. Wann hatte sie jemals so viel gelacht? Seit sie ihrem Bruder begegnet war schien sie kaum noch heraus zu kommen. Ihr ging es, trotz der ganzen schlimmen Dinge die geschehen waren, eigentlich so gut wie nie zu vor. Und auch Ian passte herrlich zu ihrem Duett, schien den gleichen Humor zu haben... und war dazu auch noch überaus sympathisch.
Sie japste und keuchte ein wenig, als sie sich bemühte wieder normal zu sein, wischte sich über das Gesicht und trank ihren Kaffee leer.
So bekam sie gerade noch mit, was John wegen der Irrwichte sagte.
„Das ist mir schon klar mit dass sie keinem einfach entgegen gelatscht kommen, aber wie kommen sie denn in die alten Küchenschränke? Dazu müssen sie sich schon außerhalb des ganzen bewegen und dabei laufen sie Gefahr, von anderen gesehen zu werden.“, dann wandte sie sich wieder an den Halbrussen und wo eben noch ein amüsantes Funkeln in ihren Augen gewesen war, so stand nun wieder Verständnis darin.
„Das müssen sie selber wissen Sir. Ich halte es für keine schlechte Idee...die Gefahr hier auf Wesen zu treffen ist nun einmal groß“, sagte sie und ein warmes Lächeln umspielte ihre Lippen, während John sich aufmachte wieder etwas in einem seiner Schränke zu durchwühlen, dabei lustige Selbstgespräche führend wegen der Bohnen und so einigem mehr. Das machte es schwer, nicht doch wieder zu grinsen und verhinderte gleichzeitig dass die beiden anderen Erwachsenen sich weiter unterhalten konnten.
„Du möchtest heute noch angeln?“, fragte Alli statt dessen und sah ihm bei seiner chaotischen Sucherei amüsiert zu. „Ist es nicht schon zu spät dazu?“
Ihr Bruder erwiderte nichts darauf, sah dies allerdings dann wohl auch ein und beschloss nach Draco zu sehen. Keine schlechte Idee wie sie fand und nickte John dankbar zu, als dieser schon stolpernd aus der Hütte verschwand.
Wieder musste die dunkelhaarige kichern. Ob er es ihr übel nahm, wenn sie das angerichtete Chaos auf der Erde ein wenig beseitigte? Ansonsten würde sich noch jemand den Hals brechen fürchtete sie. Sie würde es nicht ganz weg räumen, das stand ihr, wie sie fand, wohl nicht zu, denn es waren ja alles Johns Sachen und auch seine Hütte, sondern einfach nur beiseite.
Vorher hob sie jedoch noch einmal die Kaffeekanne an und bot Ian neuen an, ehe sie sich selber nochmal die Tasse füllte. Dann stand sie auf und machte sich ans Werk wenigstens eine „Lauffurche“ in das Chaos zu räumen.
„Wenn sie bereit sind, müssen sie mir das sagen Mr. Zubarew. Zu unserem Experiment meine ich. Mein Vorschlag wäre, wenn ich mich“, sie schaute sich kurz um und setzte sich einfach auf Johns Bett, in dem sie die letzte Nacht verbracht hatte, „nun, ich könnte mich verwandeln und einfach hier verharren. Ob sie sich mir dann nähern oder ich mich ihne und ob überhaupt, dass wäre dann ihre Entscheidung. Sie könnten mir ein Zeichen geben, wenn sie meinen so weit zu sein, dass sie meine Nähe ertragen oder aber sie kommen einfach hier zu mir... und wenn es nicht mehr geht, könnten sie sich sofort wieder von mir entfernen. Was meinen sie?“
Kurzerhand ging sie zu dem Bett ihres Bruders, ordnete es schnell, und setzte sich darauf. Hierher hatte John anscheinend auch die selbstgestrickte Puppe gelegt, damit nichts an sie kam und Alli nahm sie nun mit einem liebevollen Lächeln in die Hand, richtete aber sofort wieder ihre Aufmerksamkeit auf Ian.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 12.09.2007 18:05      

Kaum hatte Ian seinen wirklich vollkommen abwegigen Gedanken gedacht, dass Allison und John ja vielleicht heimlich verheiratet sein könnten, als John ihn wahrlich eines Besseren belehrte. ‚Schwesterchen’ hatte er die junge Frau genannt und Ian konnte förmlich spüren, wie die Röte über sein Gesicht zog und sich eine peinlich berührte Hitze in ihm ausbreitete. Was konnte er froh sein, dass er seinen Gedanken nicht ausgesprochen hatte. Ohne Frage hätte er sich bis auf die Knochen blamiert und den beiden einen guten Grund geliefert auch über ihn lachen zu können.
Aber nun wusste er es ja besser und war sozusagen noch mal davon gekommen. Mit dieser neuen Information sah Ian das Verhalten der Beiden zueinander plötzlich mit ganz anderen Augen. Sie erinnerten ihn ein wenig an seine Beziehung zu seiner Schwester. Wirklich ein herzlicher Umgang miteinander. Vielleicht hätte er das auch haben können, wenn seine Geschwister beide nicht so viel zu tun gehabt hätten, genauso wie er selbst.

Ian war noch halb in seinen eigenen Erinnerungen, als nun auch John von einem seiner Missgeschicke erzählte und das ganze wirklich überaus bildlich darstellte. Teilweise war der Lehrer fasziniert von der Erzählkunst des Wildhüters, kam jedoch nicht umhin ebenfalls in lautstarkem Gelächter auszubrechen, als John die Stelle erreichte, als sein Netz riss. Gemeinsam mit Allison war das wirklich eine herrliche Lachsalve, die da durch die Hütte schallte und Ian konnte förmlich spüren, wie sehr er die Situation genoss und sich wirklich rundum zufrieden fühlte. Lachtränen schossen ihm in die Augen und verschleierten kurzzeitig seine Sicht, bis er jappsend innehalten musste, um noch Luft zu bekommen.
„Oh ja! Das Gesicht von Professor McGonagall hätte ich nur zu gerne gesehen“, brachte Ian hervor und stützte eine Hand in die Seite, in der sich langsam Seitenstechen vom vielen Lachen ausbreitete. Wann hatte er an einem Tag jemals so viel gelacht? Noch nie, wenn ihn nicht alles trog.
Inzwischen sah er auch die Idee mit seiner „Therapie“ nicht mehr ganz so eng und legte grinsend den Kopf schief, als Allison ihn erneut darauf ansprach. Er hatte es selbst in der Hand, wie seine Kollegin es so treffend gesagt hatte. Seine Entscheidung, sein Risiko... es kam eben nur darauf an, wie stark sein Wunsch war seine Angst endlich loszuwerden. Es war wirklich eine schöne Vorstellung mal ganz entspannt einer Eule einen Brief anzubinden ohne jedes Mal mit Schnappatem die Eulerei zu verlassen. Er bewunderte Johns und Allisons lockeres Verhalten zu dem Drachen vor der Tür. Wie gerne würde er das auch können. Aber wenn er wollte, könnte er das ja vielleicht auch. Er musste den Rest seines Lebens ja nicht in Angst verbringen, wenn er sich nur endlich mal ein wenig Mühe kam, den Hintern bewegte und sich seiner Angst stellte.

Sich endlich zu einer Entscheidung durchgerungen, wollte Ian sie bereits laut herausposaunen, als auch er Johns ungewöhnliche Selbstgespräche mitbekam. Der Halbrusse lehnte sich auf seinem Stuhl zurück (wobei er nun zu kippeln begann), um John wieder in sein Blickfeld zu rücken und beobachtete grinsend wie der Zauberer irgendetwas zu suchen schien und schließlich mit einer Angel ankam.
Ungläubig lachend wollte Ian bereits eine Frage stellen, als Allison ihm zuvorkam. Du möchtest heute noch angeln? Tja, zwei Dumme, ein Gedanke! Nur John schien die Idee gut zu finden. Aber am sehr späten Nachmittag bissen doch eigentlich auch gar nicht so viele Fische an. Obwohl... Ian hatte da ja natürlich keine Ahnung, immerhin zählten Fische auch zu den Tieren und allein die Glubschaugen und die kalten, glitschigen Schuppen ließen ihm wahre Sturzbäche an Schauern über den Rücken rieseln.
Erst jetzt bemerkte er, wie sehr in seine Tierangst eigentlich in seinem Leben bisher eingeschränkt hatte. Angeln war er nie gegangen. Wer wusste schon, was er sonst noch so alles verpasst hatte. John entschied sich dann jedoch dafür erst einmal nach dem Drachen zu schauen. Eine gute Idee, wenn man bedachte, dass er wegen Ian vor der Hütte warten musste. Ein wenig Schuldgefühle hatte er daher schon.

Dankend ließ er sich dann eine weitere Tasse Kaffee von Allison einschenken und beobachtete zunächst einmal, wie sie Johns Rumpelkammer ein wenig auf Vordermann brachte. Das lieferte ihm genug Zeit, um seine Entscheidung noch einmal ausgiebig zu durchdenken, doch ändern tat er sie nicht. Er hatte sich entschieden und zwar mit allen Konsequenzen. Und wenn er wirklich vor Todesangst in Ohnmacht fiel, hoffte er zumindest, dass es hier gute Heiler gab, die ihn wieder zusammenflicken konnten. Immer positiv denken, versuchte er sich Mut zu zusprechen.
Während Allison ihm erneut ihre Idee unterbreitete und inzwischen allem Anschein nach schon einen richtigen Plan entwickelt hatte, nippte Ian langsam an seinem Kaffee und hatte ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen. So wartete er, bis die junge Frau fertig war mit erzählen, bevor er tief Luft holte und dann schnell nickte, bevor sein Unterbewusstsein doch noch gegen seine innere Vernunft anrennen konnte.
„Okay, ich mach’s“, platzte er heraus und fuhr sich verlegen lächelnd durch das dunkle Haar. „Ich vertraue Ihrer Kompetenz, Miss Parker. Bei Ihnen bin ich doch sicher in guten Händen, sodass mir nicht viel passieren kann. Also gehen wir es an.“
Mit beherrschtem Griff entledigte Ian sich seines Umhanges um sich vollkommen frei und unbehindert bewegen zu können, bevor er sich zappelig auf den Rand seines Stuhles niederließ und Allison mit einem nervösen Grinsen entgegensah.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 12.09.2007 22:08      

„Ich verspreche ihnen, dass ich nichts tun werde, was sie nicht wollen...“, wie sich das anhörte... kurz musste Alli woanders hin gucken und verlegen lächeln wegen der Zweideutigkeit ihrer Worte. „Ich werde einfach hier auf dem Bett bleiben und warten, ob sie zu mir kommen...“, ihre Augen wurden größer und eine zarte Röte überzog mal wieder ihr Gesicht. „Ähm... naja wie wissen schon...“, verhaspelte sich ein wenig und versuchte die Situation zu retten. „Sie als Mann... zu mir als Hund...natürlich...“

Sie stand noch einmal auf, zog sich ebenfalls ihren Umhang aus und legte ihn ordentlich über den Holzstuhl. Ob ihr Experiment funktionieren würde? Sie wünschte es sich so sehr für ihren Durmstrangkollegen. Und war es nicht wirklich so am risikoärmsten? Schließlich sah sie ja nur aus wie ein Tier dann. OK, sie hatte auch dessen Instinkte und meistens verlor sie sich auch in ihnen, aber wirklich nur wenn sie wusste, dass sie es konnte. So in dieser Situation war das etwas anderes. Wenn Ian sich wirklich zu ihr trauen würde, wäre das wohl schon ein gewaltiger Schritt. Wenn er sich auch noch überwinden könnte sie als Hund zu berühren... nun, das wäre ja fast schon perfekt. Klar, sie glaubte nicht, dass er bereits nach einem Mal von seiner Angst befreit wäre, was sich jahrelang aufgebaut hatte, konnte nicht mit einem Mal wie weggeblasen sein... aber wenn das gleich einigermaßen funktionierte... vielleicht wäre er dann bereit zwischendurch immer wieder mit ihr zu 'üben' und vielleicht könnten sie es doch dann irgendwann schaffen, dass Ian ohne Angstschweiß auf der Stirn einem Tier oder Wesen gegenüber treten konnte.
Apropos Tier... Allison wandte kurz den Blick zum Fenster. Draußen herrschte mittlerweile Sturm und es regnete wie aus Eimern. War das eine Eule die sie eben an der Scheibe hatte vorbei fliegen sehen? Das konnte ja fast nicht sein, bei diesem Unwetter... Nein, sie musste sich geirrt haben, Vögel suchten sich dann normalerweise einen Unterschlupf... ihr Blick huschte wieder zu Ian, aber der saß mit dem Rücken zum Fenster und hatte so nichts sehen können... was wahrscheinlich ganz gut war, vor allem in dieser Situation, in der seine Nerven mit Sicherheit eh schon zum reißen gespannt waren.

Zurück auf dem Bett schaute sie noch einmal Ian an, lächelte ihm zuversichtlich zu. „Bereit? Sie schaffen das! Und wenn es genug ist, sagen sie Bescheid... wir brechen dann sofort ab...“
Sie wartete noch einen kurzen Moment, dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich. Stück für Stück verwandelte sich die junge Frau in einen Golden Retriever... und saß dann ganz ruhig mitten auf dem Bett. Mit schräg gelegtem Kopf und leicht aufgestellten Ohren beobachtete sie den Mann aufmerksam, wartete ab wie dieser nun reagieren würde. Ihre ganzen Sinne waren auf den sympathischen Mann gerichtet, denn sie wollte sicher gehen, dass ihr auch nicht die kleinste Regung von ihm entging, denn nichts wäre wohl fataler, als wenn sie selber jetzt irgendwie falsch agieren würde. 

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 13.09.2007 18:01      

Mit halb geschlossenen Augen versuchte Ian ruhig und konzentriert weiter zu atmen, was ihm allerdings nur teilweise gelang, als Allison solch... zweideutige Worte benutzte. Ein Grinsen konnte er so nicht vollkommen von seinem Gesicht verbannen, allerdings unterließ er es lieber irgendein Kommentar dazu fallen zu lassen. Allison schien der doppelte Sinn ihrer Worte selbst nur allzu schnell aufgefallen zu sein. Zu schade, es war gerade lustig geworden. Allerdings hatte die junge Frau es nun geschafft, dass sich ein ziemlich... interessantes Bild in Ians Kopf festgesetzt hatte.
Allison auf dem Bett und Ian, der zu ihr kam...
Abrupt wandte Ian den Blick vom Gesicht seiner Kollegin ab und nippte konzentriert an seiner Kaffeetasse. Das jedoch größtenteils wohl nur, um so seine Schamesröte zu verbergen. Was hatte er da nur gerade wieder gedacht. Er war an Hogwarts, um zu unterrichten. Er saß hier mit Allison Parker, damit ihm die sympathische Frau bei seiner Tierphobie helfen konnte. Nicht mehr und nicht weniger!
Wie ein Mantra sprach Ian die Worte immer wieder in seinem Kopf, was zumindest vorerst zu helfen schien.

Die Hände hielt der Halbrusse im Schoss verkrampft, während er sich mit geschlossenen Augen einzig und allein darauf konzentrieren wollte, dass er gleich allein mit einem Hund sein würde. Trotzdem rutschte ihm immer wieder das Bild dieser großen, braunen Rehaugen in den Sinn. Na super, da hatte er ja mal wieder eine Ablenkung erwischt.
Um wenigstens diese Augen aus dem Kopf zu bekommen, öffnete Ian seine eigenen wieder und bekam so gerade noch mit, wie sich Allison in den selben Golden Retriever wie vom Vortag verwandelte. Er hatte vorher noch nie beobachtet, wie ein Zauberer in seine Animagusgestalt wechselte, sodass ihn der Prozess fast schon ein wenig faszinierte. Wenigstens brachte ihn das wieder auf den ursprünglichen Grund für ihr zweisames Beisammensein zurück.

Wie ein hypnotisiertes Kaninchen saß Ian auf seinem Stuhl und starrte auf den Hund einige wenige Meter von sich entfernt. Fast schon zu wenige Meter. Rechtzeitig besann er sich wieder auf seine Atmung, wobei er dennoch spürte, wie staubtrocken sein Mund auf einmal geworden war und wie feucht sich seine Hände auf einmal anfühlten.
„Ganz ruhig bleiben, alter Kumpel“, murmelte Ian leise vor sich hin und starrte in die großen dunklen Hundeaugen. Irgendwie hatten sie ein wenig von Allison und das wirkte auf einmal überhaupt nicht mehr erschreckend und angsteinflößend. Seine Kollegin hatte recht gehabt. Es wirkte fast schon vertraut.
Langsam stand Ian von seinem Platz auf und machte zwei zögerliche Schritte in Richtung des Bettes. Als er auch noch den dritten machen wollte, hielt er wie erstarrt inne und überlegte es sich kurzfristig doch anders. Schnell ließ er sich zurück in seinen Stuhl sinken und fuhr sich abwesend durch die Haare.
„Lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Es ist alles okay. Du bist vollkommen sicher. Dir kann nichts passieren.“
Immer wieder wiederholte er die Worte, um sein rasendes Herz zu beruhigen. Während alledem machte der Allison-Hund... einfach gar nichts. Er schien sich nicht einmal zu bewegen, sondern sah einfach nur mit interessiertem, schief gelegtem Kopf zu dem jungen Mann hinüber. Gerade diese Ruhe überzeugte Ian davon, wenigstens noch einmal ein paar Schritte auf das Tier zu zugehen.
Erneut setzte er vorsichtig einen Fuß vor den anderen und zählte dabei gedanklich die Anzahl der Schritte.
Eins... zwei... zweieinhalb... drei! Das waren immerhin schon mal mehr, als eben noch. Wagemutig machte Ian einen weiteren Schritt, blieb dabei jedoch an einem Bein von Allisons Stuhl hängen und knallte der Länge nach auf den Boden.
Ächzend und mit schmerzenden Händen und Knien rappelte er sich wieder auf und blieb erst einmal im Schneidersitz auf dem Boden sitzen, bis ihm aufging, dass er nun direkt vor dem Bett und dem Hund von Angesicht zu Angesicht gegenüber saß.
„Ups“, kam es leise aus seinem Mund, während seine blauen Augen groß wie Murmeln zu werden schienen und er nur allzu deutlich den warmen Hundeatem auf der Haut spüren konnte. So nah hatte er eigentlich nicht heran kommen wollen, zumindest nicht so plötzlich.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 13.09.2007 22:14      

Allison blieb ganz ruhig auf dem Bett sitzen. Ja sie hechelte nicht einmal laut, obwohl das schon eine echte Anstrengung für sie war, denn sie war ihrerseits angespannt, was sich bei einem Hund nun mal in Hecheln verdeutlichte. Aufmerksam beobachtete sie den Halbrussen... und musste den Drang unterdrücken ihn trösten zu wollen. Als Mensch hätte sie ihm die Hand gehalten, als Retriever wäre diese Mitgefühlbezeugung wohl sehr kontraproduktiv gewesen, denn dann wäre sie zu ihm gesprungen, hätte ihn freundlich angewedelt, vielleicht sogar mit der Nase angestupst und ihm die Hand abgeleckt. Ians Reaktion darauf wäre mit Sicherheit nicht das gewesen, was sie erreichen wollten.

Es rührte sie ihn so mit sich kämpfen zu sehen, gleichzeitig wuchs ihr Respekt für ihn, weil er sich so entschlossen seinen Ängsten stellte, bereit war etwas gegen seine Phobie zu tun. Außerdem fand sie es bewundernswert, dass er so offen damit umging. OK, sie hatte seine Reaktion auf Draco ja am eigenen Leib erlebt, trotzdem zeugte es von innerer Stärke dann derart damit umzugehen.
Allison beobachtete Ian weiter, sah ihm in seine blauen Augen... oh er hatte wirklich sehr schöne Augen, die so tief und klar wie ein Bergsee wirkten. Und plötzlich erinnerte sie sich an sein Lachen... so ein herrliches, offenes, was von ganzem Herzen kam. In der kurzen Zeit in der sie hier gemeinsam mit John gesessen hatten, hatten sie wirklich viel gemeinsam gelacht. So viel wie sie wohl in ihrem Leben nie zuvor gelacht hatte. Ja sie hatte sich richtig wohl gefühlt und das Zusammensein mit den beiden Männern mehr als genossen. Dass sie es mit ihrem Bruder konnte und gerne mit ihm zusammen war, das war nachvollziehbar... dass sie es aber derart mit Ian konnte, das war schon ungewöhnlich und machte sie für kurze Zeit nachdenklich.

Als ihr Kollege sich dann aber wieder von dem Stuhl erhob, holte seine Bewegung sie schnell wieder aus ihren Grübeleien. Den Kopf nun in die andere Richtung schief gelegt schaute sie gespannt zu, wie er sich erneut Schritt um Schritt vorwärts kämpfte. In Gedanken spornte sie ihn an, sprach ihm gut zu. Los, Ian, sie schaffen das...! Fast hätte sie gebellt um ihn anzufeuern, unterdrückte diesen Impuls aber Gott sei Dank noch im letzten Moment. Das einzige, was ihre Freude darüber zeigte, dass er einen weiteren Schritt gewagt hatte, war das kurze Zucken ihres Schwanzes, ehe sie sofort den Drang des Wedelns wieder einstellte.

Und dann... dann ging plötzliches alles ganz schnell. Erschrocken zuckte Alli kurz zurück, als Ian der Länge nach auf den Boden schlug, verbunden mit einem lauten Krachen, weil der Stuhl gleich mit umkippte. Sein Ächzen zeugte davon, dass er sich offensichtlich weh getan hatte und sie selber konnte sich nun wirklich nicht mehr bremsen. In dem Moment, in dem er sich wieder aufgerichtet hatte und vor dem Bett saß, kam sie ihm vorsichtig näher, voller Sorge um ihn. Erst sein leises 'Ups' und seine aufgerissenen Augen machten ihr klar, dass sie doch noch ein Hund war. Ihre Nase berührte fast seine und kurz durchzuckte sie der Drang ihn tröstend über das Gesicht zu lecken. Zu Ians Glück beherrschte sie sich, tat aber statt dessen etwas anderes. Sie verwandelte sich augenblicklich wieder zurück... .
Vorn übergebeugt kniete sie auf dem Bett und ihre Hand fuhr instinktiv an seine Wange. „Beim Merlin“, flüsterte sie, „alles...alles... in... Ordnung...?“
Mit ihren großen, braunen Rehaugen sah sie ihn besorgt an, ihr Gesicht dabei weiterhin ganz dicht an seinem. Und zu ihrem eigenen Erstaunen und wohl auch zum Erstaunen aller die sie kannten, suchte sie nicht ihr Heil in einer Flucht... nein, sie verlor sich geradezu in seinen blauen Augen und schaffte es einfach nicht, sich wieder abzuwenden, ganz so als habe sich ein Zauber über sie gelegt. Tatsächlich fühle sie sich auch wie von einem Zauber getroffen, war vollkommen im Bann dieses Mannes und spürte wie ihr Mund ganz trocken wurde, während sie vergaß Luft zu holen.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 14.09.2007 18:37      

Im ersten Moment konnte Ian nicht genau bestimmen, ob er sich irgendetwas bei seinem Sturz aufgeschlagen hatte oder noch irgendwo sonst Schmerzen hatte. Er war viel zu sehr darauf fixiert, diesen überdimensionalen Hundekopf in seinem Blickfeld im Auge zu behalten. Eine falsche Bewegung und der Hund könnte über ihn herfallen und darauf verspürte der junge Mann eigentlich nicht allzu viel Lust. Allerdings tat das Tier nichts, was davon zeugen könnte, dass es ihn trotz Ians Missgeschick angreifen würde. Er hatte schon befürchtet, dass der Hund vom Bett herunter mitten in sein Gesicht springen würde.
Doch ein wenig Vertrauen hatte Ian dann doch noch in die Fähigkeiten der Lehrerin, die unter diesem hellen Pelz steckte. Zumindest hoffte er, dass sie ihre tierischen Instinkte gut im Griff hatte.
Wie war das eigentlich, ein Animagus zu sein? Eine gute Frage, die dennoch im vollkommen falschen Augenblick durch Ians Gedanken fuhr. Trotzdem nahm er sich vor, später mal danach zu fragen.

Der Dunkelhaarige zuckte erschrocken und überrascht zusammen, als etwas warmes seine Wange berührte und für einen Augenblick glaubte er schon, dass der Hund nun doch Jagd auf ihn machen würde. Doch statt eines treuen Hundegesichts blickte er in große, braune, warme und nun auch besorgte Rehaugen. Allison Parkers Augen. Die Augen, die ihn vor wenigen Minuten noch von seinem eigentlich Ziel hatten ablenken wollen und es auch fast geschafft hätten.
Seine Kollegin hatte sich offensichtlich wieder in ihre Menschengestalt zurückverwandelt und offenbar war sein ziemlich peinlicher und schusseliger Sturz der Grund dafür.
Beim Merlin. Alles...alles... in... Ordnung...?
Ihre Worte ließen erneut die Röte in sein Gesicht steigen, während er sich plötzlich ihrer Hand an seiner Wange nur allzu deutlich bewusst wurde. „Ähm... ja... ja, ich denke schon“, murmelte er leise und musste schwer schlucken, als sie ihm auf einmal mit einem derart intensiven Blick in die Augen sah, dass Ian fast vergas, dass er auf dem Boden saß und ihm wohl so ziemlich jeder Knochen im Leib einschließlich seines Stolzes enorm weh tat.
Aber was spielte das schon für eine Rolle, wenn einen solche Augen ansahen und direkt in sein Innerstes zu blicken schienen?

Es war ein seltsamer Moment, aber er hatte etwas derart magisches an sich, dass Ian fast schon geneigt war zu glauben, dass da irgendeine höhere Macht ihre Finger im Spiel gehabt haben musste. Nun ja, höher war die Macht zwar nicht, denn eigentlich hatte er es nur seiner aufgetretenen Tollpatschigkeit zu verdanken, dass er jetzt hier wenige Zentimeter von Allison Parkers Gesicht saß und ihr fasziniert in die Augen sah.
Und dennoch... auch wenn der Moment eigentlich gar keinen anderen Schluss zuließ, um diesen Augenblick der Intimität zu überwinden, stemmte sich der Halbrusse mit aller Gewalt gegen das beinahe übermächtige Verlangen Allison einfach zu küssen. Was hatte er sich eben noch gesagt?! Allison wollte ihm einfach nur helfen, nicht mehr und nicht weniger. Er würde sich geradezu schäbig vorkommen, wenn er ihre Hilfsbereitschaft einfach derart ausnutzen würde. Also schüttelte Ian leicht den Kopf und legte verlegen grinsend den Kopf schief.
„Ich hab mich wohl gerade ziemlich blöd angestellt, was?“, fragte er mit heiserer, belegter Stimme und versuchte so, die Situation zu überspielen, während sein Herz in seiner Brust weiterraste.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 14.09.2007 23:26      

Mit einem leisen Platschen fiel Allison vornüber, als Ian sich aus diesem Moment löste. Sie hatte sich so weit auf dem Bett nach vorne gebeugt gehabt, dass sie das Gleichgewicht verlor, nachdem ihr Kollege aufgestanden war. Nun fand sie sich in einer wirklich unglücklichen, wenn auch zugegebener Weise belustigen Position wieder. Neide Hände auf dem Boden, die Haare die ihr Gesicht verbargen und ihren Po steil in die Höhe gerichtet, weil sie nachwievor auf dem Bett kniete. Vermutlich konnte sie froh sein, dass sie ihren Umhang ausgezogen hatte, denn der wäre ihr wahrscheinlich auch noch über den Kopf gerutscht.
Sie hatte gar nicht mehr reagieren können, als Ian aufgestanden war, kam es ihr vor, als wenn sie sämtlichen Halt verloren hätte. Alles war in dem Augenblick nur auf ihn, auf seine Augen konzentriert gewesen, in denen sie sich verloren hatte. Sie hatte das Bedürfnis gehabt ihn zu küssen, ein Umstand, der sie mehr als verwirrte. Erst einmal in ihrem Leben hatten sie derartige Sehnsüchte ereilt... dass es sie jetzt in dem Moment derart überkommen war, ließ sie nun, da sie noch immer ziemlich ungelenk vom Bett runter hing, vor Scham erröten. Was sollte Ian jetzt nur von ihr denken? Dass sie seine Situation ausnutzen wollte um sich ihm an den Hals zu schmeißen? Wie sollte er wissen, dass sowas nun alles andere als ihre Art war? Aber für einen Moment...einen klitzekleinen Moment hatte sie geglaubt, dass es ihm genauso erging. Oder hatte sie sich das am Ende nur eingebildet? Ja natürlich hatte sie sich das nur eingebildet. Vermutlich stand er noch unter Schock weil er so unfreiwillig plötzlich in Richtung 'Hund' gestürzt war.

„Sie sprechen von blöd anstellen, während ich gerade dabei bin, eine wahre Akrobatiknummer hier hin zulegen?“, ihre Stimme klang dumpf und gepresst, denn gleichzeitig versuchte sie sich irgendwie wieder in die Höhe zu ziehen. Da das aber nicht so recht klappen wollte, krabbelte sie schließlich einfach vorwärts bis ihre Füße auf den Boden schlugen. Elegant war also mal eindeutig anders. Die Haare noch immer im Gesicht, setzte sie sich in den Schneidersitz, wischte sich die Hände an der Hose ab, pustete sie sich ein paar Strähnen vor der Nase weg und schaute wie durch einen Vorhang hinauf zu Ian. Schweigen... endlos scheinende Stille... und dann... dann prustete sie los. Allison konnte einfach nicht anders und es war, als wenn irgendetwas in ihr platzte. Glockenhell und von ganzem Herzen schallte ihr Lachen durch Johns Hütte. Den Kopf in den Nacken geworfen, hielt sie sich nach einer Zeit den Bauch, während ihr Tränen die Wangen herunter liefen vor lauter Gelache. Die Situation war aber auch einfach zu komisch. Konnte ihr überhaupt noch etwas peinlich sein? Es war doch erst kurze Zeit her, dass sie über unmögliche Momente und Peinlichkeiten gesprochen und gelacht hatten und jetzt gab es schon wieder so etwas.
Dieses Mal dauerte es eine ganze Weile, bis sich Alli wieder beruhigt hatte, doch schließlich stand sie auf, keuchend und japsend weil ihr die Luft noch knapp war vom Lachen und stützte sich auf einen Stuhl ab, nachdem sie sich mit einer Hand durch die Haare gefahren war.

„Mr. Zubarew...“, nochmal ein leises kichern, doch sie hatte sich schnell wieder im Griff, „ich glaube... es ist uns vorherbestimmt uns ständig zu blamieren.“

Den Kopf in den Nacken gelegt holte sie ein paar Mal tief Luft, setzte sich dann wieder an den Tisch und griff nach ihrer Tasse Kaffee. Verstohlen musterte sie den Halbrussen über den Rand, während sie ein paar Schlucke trank. So wie er da stand, wirkte er ziemlich jugendlich, gar nicht wie ein Lehrer, und seine funkelnden Augen waren es, die ihr Herz erneut heftig zum Klopfen brachten. Schnell schlug sie den Blick nieder, denn sie merkte das sie schon wieder Gefahr lief, in diesem tiefen Blau zu versinken.

„Ich finde, dass sie sich schon gut gemacht haben eben...“, versuchte sie ein unverfängliches Thema. „Wären sie bereit es gleich nochmal zu versuchen? Oder lieber ein anderes Mal? Ehrlich gesagt habe ich kaum zu hoffen gewagt, dass sie sich mir nähern würden. Vielleicht schaffen sie es ja doch noch zu mir ins Bett?“. Mit einem lauten Klirren ließ sie die Tasse auf den Tisch knallen und sie sah Ian mit aufgerissenen Augen an, dunkelrot im Gesicht und wünschte sich, sich am liebsten sofort in Luft aufzulösen oder dass ein Loch auf dem Boden entstand, in das sie mal eben just hinein springen konnte. Was in Merlins Namen war denn los mit ihr? Konnte sie nicht mehr in anständigen Sätzen sprechen? Ein paar Mal öffnete sie den Mund um zu erklären wie sie es meinte, doch kein Ton kam über ihre Lippen.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 17.09.2007 21:50      

Was war nur heute los mit ihm? Er stellte sich doch aber auch wirklich wie der letzte Vollidiot an. Nicht nur, dass Ian sich konsequent kindisch wegen seiner Tierangst verhielt, nein, nun musste er auch noch so plötzlich aufstehen, dass Allison Parker praktisch halb vorne über fiel.
Zugegeben, sie hing danach einfach nur noch in einer vollkommen seltsamen und überaus amüsanten Position zwischen Bett und Boden dennoch empfand es Ian praktisch als Blamage, dass er die junge Frau in eine solch unwürdige Position gebracht hatte. Herrje, wenn Johns Bett auch nur ein paar Zentimeter höher gewesen wäre, hätte Allison sich nicht mehr so einfach abfangen können, sondern wäre hoffnungslos genauso auf die Nase gefallen, wie Ian noch einen Moment zuvor.
Auch ihr wie immer bezauberndes Lachen konnte nichts an der Tatsache ändern, dass Ian sich für sein alles andere als gentlemanlikes Verhalten in Grund und Boden schämte. Ja, wieso konnte sich jetzt nicht einfach der Boden auftun und ihn voller Erbarmen verschlucken? Aber nein, so was war in einer Welt voller Magie und Zauberei leider unmöglich. Typisch! Er hatte bei solchen Dingen aber auch immer Pech.

Verlegen wippte Ian auf den Fußballen hin und her, unterließ es jedoch sofort wieder, als ihm klar wurde, dass er sich bei seinem derzeitigen Glück sicher auch dabei vollkommen zum Affen machen würde, indem er das Gleichgewicht verlor und durch die Hütte stolperte, um sich abzufangen.
Hatte er heute morgen vielleicht irgendetwas falsches gefrühstückt, dass er sich so seltsam verhielt? Lag es am Wochentag oder war demnächst Vollmond? Ian konnte nicht sagen, ob er nun einfach bloß schräg drauf war oder ihn der Tag einfach schon viel zu sehr mitgenommen hatte. Doch vielleicht lag es auch einfach daran, dass er allein mit Allison Parker herumsaß und sich gerade eine solch ungewohnte Situation ergeben hatte, dass dem Halbrussen noch nachträglich extrem flau im Magen war. Was für ein seltsames Gefühl!
„Wenigstens konnten Sie bei ihrer Akrobatiknummer immer noch einen gewissen Stil und Eleganz vorweisen, im Gegensatz zu mir, der wie ein nasser Sack zu Boden geplumpst ist“, brummte Ian missmutig und ließ sich nach reiflicher Überlegung und einem kritischen Blick wieder auf seinen Stuhl fallen.
Dennoch ging ihm diese Auge-in-Auge-Situation einfach nicht mehr aus dem Kopf. Erst verfolgten ihn diese strahlenden Augen und dann hatte er sie plötzlich nur wenige Zentimeter von sich entfernt. Er war ja nicht abergläubisch oder paranoid, aber konnte das wirklich einfach nur noch Zufall sein?
Mr. Zubarew... ich glaube... es ist uns vorherbestimmt uns ständig zu blamieren.
Unsicher betrachtete Ian seine Kollegin und bekam nach einigen Versuchen dann doch ein schiefes Grinsen zustande, während er sich verlegen durch die Haare fuhr.
„Meinen Sie?“, fragte er und klang dabei fast schon wieder wie vor dem ‚Unfall’, amüsiert und teilweise entspannt, auch wenn er den Blick nicht von diesen tiefgründigen Augen nehmen wollte. „An und für sich muss eine Blamage nicht unbedingt etwas schlechtes sein, aber in unserem Falle könnte man schon fast meinen, dass wir immer wieder in solch prekären Situationen landen. Erst renne ich Sie im Wald über den Haufen, nun liege ich ihnen zu Füßen...“
Irritiert hielt Ian inne und runzelte leicht die Stirn. Er lag ihr zu Füßen? Was für einen Unsinn hatte er da nur gerade wieder von sich gegeben? So etwas konnte aber auch nur ihm einfallen.
Entschlossen schob er es einfach auf seinen derzeitigen Zustand in Verbindung mit seinen strapazierten Nerven wegen den Tieren und korrigierte sich leise: „Ich meine, ich falle Ihnen nun so theatralisch vor die Füße.“

Mit einem dankbaren Lächeln nahm er ihr Lob entgegen, war mit sich selbst jedoch alles andere als zufrieden. Irgendwie hatte ihn nun der Ehrgeiz gepackt. Ein Überbleibsel aus seiner Jugend. Diese hohen Ansprüche, die ihm sein Vater tagtäglich eingetrichtert hatte, seit sein älterer Bruder seine Ausbildung zum Auror begonnen hatte. Ian hatte gar nicht gewusst, dass diese Ansprüche nun auch etwas positives haben konnten.
„Natürlich probiere ich es gleich noch mal“, plapperte er ihr spontan mitten ins Wort, als Allison ihre letzten Worte sprach: Vielleicht schaffen sie es ja doch noch zu mir ins Bett?
Verdattert und vollkommen überrumpelt starrte Ian die junge Frau an, während ihm der Unterkiefer in einer sehr anschaulichen Weise heruntersackte. Hatte er neuerdings etwas mit den Ohren oder hatte er gerade gehört, was er gehört zu haben glaubte? Zu Allison ins Bett? Auch Ian spürte, wie ihn erneut das Rot die Wangen herauf kroch und er sich umständlich einige Male räuspern musste, bevor er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben glaubte.
Er war also nicht der Einzige mit Sprachfehlern am heutigen Tage, denn das Allison ihre Wort Ernst gemeint haben könnte, daran glaubte Ian nicht einen Moment lang. Aber... vielleicht war da doch der Wunsch Vater des Gedankens gewesen, als Allison mit ihm geredet hatte? Nein, so ein Unsinn. Das klang viel zu... was? Schön? Unglaublich? Märchenhaft? Tiervernarrte Pflege magischer Geschöpfe Lehrerin beginnt Beziehung mit tierängstlichem Runenlehrer? Der Gedanke klang fast zu anziehend, um wahr zu sein, und konnte deshalb schon gar nicht wirklich sein. Nein, Allison hatte sich ganz einfach versprochen, genau wie er eben.
„Ich glaube, es wäre erst einmal günstig, wenn ich mich dem Bett aus eigenem Willen bis auf wenige Schritte nähern könnte und nicht so überfallen werde, wie eben noch“, brachte Ian hervor und starrte angestrengt aus dem Fenster, damit Allison nicht merken konnte, wie aufgewühlt er im Inneren bereits war. Vielleicht sollen sie ihre Therapieversuche für heute doch abbrechen und einen neuen Versuch starten, wenn sie beide wieder klarer im Kopf waren. Doch dazu war es mittlerweile wohl schon zu spät, abgesehen davon, dass ihre Worte wohl noch eine ganze Weile Chaos in seinem Kopf hinterlassen würden.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 18.09.2007 20:40      

Allison war es siedend heiß vor lauter Scham wegen ihres sprachlichen Fauxpas. Dabei war ihr durchaus nicht entgangen, dass auch Ian solch ein Versprecher heraus gerutscht war. Das musste alles an den ganzen anstrengenden Umständen und den schlimmen Ereignissen liegen, die seit ihrem Neuanfang in Hogwarts auf sie eingestürmt waren. Ja natürlich, das musste es sein, was auch sonst. Schließlich konnte es ja schon ein wenig verwirren, wenn man nicht nur mit den dramatischen Wendungen wie dem dunklen Mal konfrontiert wurde, sondern auch noch so ganz nebenher einen Bruder gefunden hatte, von dessen Existenz man nie im Leben etwas geahnt hatte. Und zugegeben, die Augen ihres Kollegen konnten einen zusätzlich irgendwie... verwirren...
Wieso bitte schön klopfte ihr Herz jedesmal schneller, wenn sie in dieses Blau schaute? Wieso bitte schön war es so schwer sich von diesem Blick zu lösen? Und wieso bitte schön in Merlins Namen wollte sie sich nicht einmal davon lösen?
Das war schon irgendwie... schön? Umwerfend? Wie kam sie dazu überhaupt derartige Gedanken zu haben? Verdammt und nun hatte sie durch ihren Versprecher auch noch immer dieses Bild im Kopf... Sie und Ian im Bett...
Allison schüttelte den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen, fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen und bemühte sich um Fassung. Sie wollte sich nicht einmal im Ansatz vorstellen, was Ian dachte, wenn er ahnen würde, was ihr alles so durch ihre derzeit etwas verkorksten Hirnwindungen ging. War es nicht ungerecht, dass er umso anziehender auf sie wirkte, je mehr sie sich selber zur Raison rief?

„Ich... ja also... ähm...“, setzte sie an und hätte beinahe die Tasse Kaffee umgeschüttet, die sie eben so abrupt hatte auf die Tischplatte knallen lassen, weil sie so fahrig mit den Händen umher fuchtelte, wie immer, wenn sie etwas so aus der Bahn warf. Sie zwang sich endlich den Blick von seinen Augen zu reißen, was ihr sichtbar schwer fiel, und stand auf.
„Es ist bewundernswert, wenn sie es gleich noch einmal wagen wollen, ich denke auch, dass das genau richtig ist. Ich bewundere sie wirklich“, hatte das jetzt verraten, was in ihr vorging? Besser sie dachte gar nicht erst darüber nach ehe sie wieder diesen blauen Augen verfiel.
Statt dessen ging sie zunächst zielstrebig auf das Bett zu, hielt aber dann inne, weil es sie (wieso nur?) ziemlich nervös machte, sich da wieder nieder zu lassen. Suchend blickte sie sich um, lächelte dann und ging hinüber zum Kamin. Kamin war gut, Kamin war unverfänglich. Oder? Ja bestimmt, hier war es gut.
Mit ihrer Rechten fuhr sie sich nochmal durch die Haare, setzte sich dann im Schneidersitz genau vor das Feuer und befand ihre Wahl für außerordentlich gut. Nichts lag im Weg, nichts was im Augenblick verfänglich wirkte... Alli atmete noch ein paar Mal tief durch und lächelte Ian dann zuversichtlich an. „Mr. Zubarew... gleiche Voraussetzung wie eben. Ich verwandele mich, bleibe hier sitzen und sie entscheiden, ob sie sich hier zu mir neben den Kamin setzen oder nicht...“, doch auch vor dem Kamin konnte man romantische Bilder erscheinen lassen... Allison hätte sich gerne die Haare gerauft und war verzweifelt bemüht, sich wieder zu konzentrieren. „Ähm, ja... also... nun...ein Zeichen von ihnen... und ich werde wieder... ähm... Allison...also Alli... ich meine ich...“, wenn sie so weiter machte hielt er sie wahrscheinlich für absolut unterbemittelt und würde vermutlich noch seine Sorge wegen ihres geistigen Zustandes der Schulleitung melden, weil so eine durchgeknallte Frau vermutlich eine Gefahr für die Schüler darstellte.
Das Beste war... sie verwandelte sich schnell. Also konzentrierte sie sich kurz und binnen Sekunden war außer der jungen, zarten Frau ein Golden Retriever mit seidig glänzendem Fell geworden, der den Kopf schief gelegt hatte und mit den gleichen, warmen, braunen Augen ihr gegenüber ansah, wie sie es als Mensch getan hätte.
Dieses Mal fiel es ihr schwerer sich zu konzentrieren, ihre Rute zuckte kurz, genauso wie sie ein Hecheln zunächst nicht unterdrücken konnte. Die natürlichen Instinkte des Tieres wollten sich ausweiten und sie brauchte alle Willenskraft, sich dem nicht hinzugeben. Sie schaffte es schließlich, denn ihr war nur zu bewusst, was eine falsche Reaktion bewirken würde. Das war es letztendlich auch, was sie ruhiger werden ließ, denn sie hätte es sich nie verzeihen können, wenn jetzt etwas schief ging.
Aufmerksam betrachtete sie Ian wieder, das Hundemaul geschlossen, die Ohren leicht aufgerichtet und weiterhin den Kopf schräg gelegt. Fast hätte man meinen können, das ein Lächeln um die Leffzen der Hündin spielte, als solle es ihn zusätzlich aufmuntern. Gespannt wartete sie ab, ob er sich ein weiteres Mal trauen würde.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 19.09.2007 21:31      

Draußen schüttete es wie aus Eimern. Wie seltsam, dass er das bisher noch gar nicht mitbekommen hatte, dabei war das Prasseln des Regens und die lautstarken Windböen doch gar nicht zu überhören. Hoffentlich hatte John sich und den kleinen Drachen rechtzeitig ins Trockene verfrachtet, bevor dieses Wetterchaos losgeschlagen hatte. Wie seltsam, dass sich ausgerechnet er darüber Gedanken machte, was aus einem kleinen Drachen geworden war. Normalerweise wäre es ihm schnurz gewesen, ja er hätte es sogar begrüßt. Aber wahrscheinlich lag das einfach daran, dass er dieses Wesen mittlerweile fast schon kannte, so oft, wie er ihm schon begegnet war. Es hatte mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass es Allison Parkers Drache war. Natürlich nicht! Das spielte doch auch keinerlei Rolle, genauso wenig wie dieses Gefühl, als hätte er sich Fieber eingefangen, in Kombination mit dem leise pochenden Schmerz an seiner Schläfe. Ian fühlte sich ausgelaugter, als nach acht Stunden härtestem Unterricht und das lag seiner Meinung nach ganz sicher nicht an diesen verwirrend braunen Augen. Wahrscheinlich bekam er einfach nur eine Erkältung! Genau, das musste es sein.

Langsam folgten seine blauen Augen den Bewegungen von Allison. Selbstverständlich nur, um gewappnet zu sein, falls diesmal sie über irgendetwas stolpern und sich eine weitere dieser seltsamen Situationen ergeben sollte. Nein, Ian hatte eindeutig zu viele dieser Situationen am heutigen Tage gehabt. Ihm war ja jetzt noch ganz schwummerig im Kopf. Ja, ganz sicher lag es einfach daran.
Mit einem leichten, verzeihenden Lächeln registrierte Ian das seltsam stotternde Verhalten seiner Kollegin und schob es sofort auf die auch für ihn anstrengende Zeit zurück. Es war eben nicht einfach an eine neue Schule zu kommen. Da führte man sich eben schon mal seltsam auf, vor allem, wenn man nach einem Tag schon versuchte einer eigentlich völlig fremden Person dabei zu helfen ihre größte Angst zu bekämpfen.
Allison war wirklich eine wunderbare Person, so etwas für einen gerade erst kennen gelernten Menschen zu machen. Ein wahrer Schatz. Jeder Mensch konnte froh sein sie als... ja, als was? Als Kollegin zu haben? Bekannte? Freundin? Als Frau, die man liebte?
Erneut stoppte Ian seine rotierenden Gedanken und drängte sie flink in eine andere Richtung. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was für seltsame Empfindungen ihn noch überkommen würden, wenn er die Tür in diese Richtung einmal aufgestoßen hatte. Also, lieber schnell wichtigeren Dingen zuwenden. Zum Beispiel dem zweiten Versuch seiner „Therapie“.

Scharf sog Ian die Luft ein, und massierte sich den Nacken, während er zunächst von weitem den Hund musterte, der sich wieder in die Hütte zurück geschlichen hatte. Er sah noch genauso aus, vielleicht ein kleines bisschen nervöser als vorhin. Oder war es Ungeduld? Für Ian als nicht tierkundigen war es schwierig die Verhaltensmuster eindeutig zu identifizieren, aber wenn der Hund so aufgedreht war, wurde auch er automatisch angespannter, immerhin wäre es ja möglich, dass sich der Gute bzw. die Gute so jeden Moment auf ihn stürzen könnte.
Langsam stand Ian erneut von seinem Stuhl auf und biss konzentriert die Zähne zusammen. Jetzt konnte er sich auch nicht mehr mit dem Gedanken ablenken, dass die Hündin doch eigentlich nur Allison war. Dieser Gedanke würde ihn einfach zu sehr ablenken und das war wohl alles andere als gut.
„Ich schaff’ das schon“, murmelte er leise vor sich hin und zupfte fahrig an seinem Hemdkragen. Kam es ihm nur so vor oder war die Luft hier drin plötzlich stickiger geworden?
Wieder begann Ian einige zögerliche Schritte zu machen. Bis zum Kamin war es ein wenig weit als bis zum Bett, sodass er ohne größere Probleme ein halbes Dutzend Schritte gehen konnte, bis die kritische Zone langsam näher rückte. Ein unangenehmes Kribbeln auf der Haut hielt ihn nicht davon ab noch ein, zwei weitere Schritte zu tun, bis die Distanz nur noch knappe zwei Meter betrug.
Ein Kloß schien sich in seinem Hals gebildet zu haben, während Ian sich langsam im Schneidersitz auf den Boden setzte und die Hündin aus der Entfernung musterte. Er hatte das Gefühl nur noch die Hand ausstrecken zu müssen, um das Fell berühren zu können. Die Frage war nur, wollte er das auch?

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 20.09.2007 22:48      

In dem Moment, als Ian sich anscheinend aufraffte um seiner Angst ins Auge zu blicken, wurde Alli wieder ganz ruhig. Ihre Anspannung war wie weggeblasen als sei nie vorhanden gewesen. Jetzt im Augenblick zählte ausschließlich ihr Kollege, nichts anderes. Ja sie bekam nicht einmal mehr den Sturm vor der Hütte mit. Den Blick freundlich auf den Mann gerichtet, beobachtete sie, wie er recht zügig, naja zügig war übertrieben, aber sie hatte mit einem weit geringerem Tempo gerechnet, sogar etwa 6 – 7 Schritte tat. Dann erst wurde er zögerlicher. Anscheinend kam er langsam aus der Wohlfühlzone heraus, denn sie registrierte, dass er schluckte, als habe er plötzlich einen Kloß im Hals. Schließlich setzte er sich und...musterte sie argwöhnisch. Allison hatte das Gefühl als fürchtete er, dass sie sich jede Sekund eauf ihn stürzen könnte. Natürlich ging er davon aus, schließlich war seine Phobie ziemlich ausgeprägt.
Der Alli-Hund jedoch saß weiterhin ruhig da und hielt dem Blick des Halbrussen stand. Die Ohren aufgestellt, den Kopf schief, überlegte sie fieberhaft, wie sie ihm zeigen konnte, dass sie absolut friedlich war und er keine Angst haben musste, ohne dass er einen Infarkt erlitt. Sie traute sich nicht, sich einfach ihren Instinkten hinzugeben, was war, wenn er das falsch interpretierte? Auch für sie war das eine ungewohnte Situation, sie hatte dergleichen noch nie getan. Fast war es ja ironisch. Sie schaffte es die wildesten Bestien auf die für die meisten Menschen unerklärliche Art und Weise zu beruhigen, in dem sie einfach mit ihnen sprach. Eine Gabe, die sie sich selber nicht erklären konnte, aber wie sollte sie einen Mann beruhigen? Ihm vermitteln, dass alles in Ordnung war? Bei ihrer Arbeit ließ sie sich meistens von ihren Instinkten leiten, aber war das auch hier richtig?

Ganz langsam, fast in Zeitlupe, legte Allison sich hin, während ihr Blick weiterhin auf seinen blauen Augen ruhte. Erneut waren all ihre Sinne auf Ian gerichtet und sie war bereit sofort zu reagieren, wenn er auch nur das geringste Zeichen dafür gab.
Eine kleine Ewigkeit ließ sie verstreichen, legte sogar zwischendurch ihren Kopf auf den Vorderbeinen ab. Als sie den Eindruck hatte, dass Ian nicht schreiend weg rennen würde, wagte sie sich weiter und rutschte ein Stück, dabei weiterhin auf dem Bauch liegend, in seine Richtung. Nicht weit, es konnten höchstens Zentimeter sein, dann hielt sie wieder inne. Wieso juckte es einen eigentlich immer in den unmöglichsten Situationen? Alli konnte den Drang nicht unterdrücken, also presste sie ihre schwarze Hundenase zwischen ihre Pfoten und rieb diese damit, nicht ahnend, dass es verspielt und irgendwie... süß wirkte. Und auch die ungewollten Geräusche, die sie dabei abgab erinnerten mehr an ein Quitschie, als einen ausgewachsenen Hund. Ausgiebig juckte sie ihre Nase auf diese Art und Weise, bis sie einmal kurz nieste und dann zufrieden aufseufzend den Kopf wieder auf den Beinen ablegte, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Mann richtend.
Es vergingen Minuten... und zwischendurch rutschte sie immer wieder ein Stückchen vor, bis sie schließlich nur noch etwa einen Meter vor ihm lag.
Sie konnte die Spannung spüren die plötzlich in der Luft lag, glaubte sie sogar Knistern zu hören. Aber sie wollte und konnte jetzt nicht aufgeben, sie wollte ihm zeigen, dass er vor ihr wirklich nichts zu befürchten hatte. Also vor ihr ja eh nicht (oder?), aber eben auch nicht vor dem Alli-Hund.
Daher tat sie das, was Hunde in den Momenten eben machten, wenn sie zeigen wollten, dass sie besonders friedlich waren. Sie drehte sich auf den Rücken, streckte ihren Kopf, so dass ihr Hals und ihre Kehle offen dalagen und streckte die Beine von sich. Eine absolute Unterwerfungsgeste, gleichzeitig aber auch eine bequeme Position um am Bauch gekrault zu werden. Bauchkraulen war mindestens genauso schön wie Ohr- oder Halskraulen. Als Hund hatte die junge Amerikanerin keinerlei Berührungsängste und so konnte sie nicht verhindern, dass sich ihre Rute in freudiger Erwartung vielleicht wirklich gekrault zu werden hin und her bewegte. Und noch etwas typisches geschah... ihr Blick wurde mitleiderregend bettelnd. Hunde hatten es einfach drauf derart zu gucken, ganz so als wenn sie ganz arme, leidende Wesen, die dringend genau das benötigten, was sie eben gerade verlangten. Sei es nun die Scheibe Wurst in der Hand des Besitzers... oder aber wie jetzt das Kraulen am Bauch.

Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


erstellt am 21.09.2007 22:45      

Ian war stolz auf sich! Wirklich und wahrhaftig. Er selbst hätte nie geglaubt, dass er es in einer solchen Situation schaffen würde bis auf gute zwei Meter an ein Tier heranzugehen und dass, wo ihn Allison mit ihrer Idee geradezu überrumpelt hatte. Vielleicht war seine Tierangst doch nicht so tief wie er immer geglaubt hatte... Hatte er sich all die Jahre vielleicht auch einfach nur etwas vorgemacht? Versucht, eine charakteristische Eigenschaft zu entwickeln, die er eigentlich gar nicht besaß? Nein, das wäre ja auch zu einfach gewesen.
Er brauchte sich jetzt gar nichts vorzumachen. Er hatte Angst vor Tieren. Er hasste es, wenn sie ihn aus unergründlichen Augen ansahen, denen man nicht ablesen konnte, was sie gerade dachten. Vielleicht war es das... Dass Ian nie erkennen konnte, was sie für Hintergedanken hatten, ob sie ihm freundlich gesonnen waren oder nicht. Das klang schon viel plausibler und irgendwie hatte er das Gefühl, dass er dem wahren Grund für seine Phobie damit ein Stück näher kam, auch wenn noch nicht vollständig geklärt war, warum er sich dafür ausgerechnet Tiere ausgesucht hatte! Es gab doch durchaus auch Menschen, denen man ihre Empfindungen nicht an der Nasenspitze ablesen konnte. Aber da lag vielleicht auch gerade der Punkt! Sein Vater war ein solcher Mensche gewesen, hatte ähnlich undurchschaubare Augen gehabt! Das musste es einfach sein...

Eine Bewegung direkt vor seiner Nase ließ Ian leicht zusammenzucken und ihn ohne Umschweife in die Realität zurückkehren. Die Hündin hatte sich hingelegt. Der schmale Hundekopf ruhte abwartend zwischen den Vorderpfoten, während die gewohnten braunen Augen ihn beobachteten. Und dann begann der Vorwärtsgang.
Für einen Moment glaubte der Halbrusse, dass er sich diese minimale Bewegung nur eingebildet hatte, dass sie überhaupt nicht stattgefunden hatte und er sich in seiner Anspannung mal wieder irgendetwas einbildete. Aber nein, erneut rutschte das Tier ein wenig vorwärts auf ihn zu und Ian spürte, wie er sich automatisch versteifte. Was hatte Allison vor? Oder hatte der Hund das Ruder übernommen, ohne dass Ian etwas davon mitbekommen hatte?
Ian war gerade in der passenden Verfassung um erneut aufzuspringen und die ganze Aktion noch nachträglich abzublasen, als der Alli-Hund seltsame Geräusche von sich gab und in einer ihm eigenen Geste die feuchte Nase an den Pfoten rieb, als würde es ihn ganz fürchterlich jucken. Das folgende Niesen ließ Ian einen Moment lang mit sich selbst ringen, damit ihm nicht der Unterkiefer herunterklappte, er einfach nur grenzenlos dämlich gewirkt hätte und dann in Lachen ausgebrochen wäre. War das gerade tatsächlich ein Niesen gewesen? Das hatte er ja noch nie gehört, aber es lockerte zumindest wieder ein wenig die Situation auf, durch welche die Luft im Inneren der Hütte vorher beinahe zum Zerschneiden gespannt gewesen war.
Gleichzeitig brachte es Ian erst einmal wieder davon ab vorzeitig aufzugeben. Ein wenig würde er doch wohl noch durchhalten können oder? Allison zuliebe, immerhin gab sie sich solche Mühe mit diesem Theater.
Außerdem hatte dieser Hund bei seiner kleinen Aktion dermaßen putzig ausgesehen, dass Ian sich einfach nicht dazu überwinden konnte, aufzustehen. Etwas, dass so etwas süßes hinbekam, konnte ihm doch nicht gefährlich werden, oder?

Als die Hündin sich dann aber plötzlich auf den Rücken rollte, wusste Ian nicht recht, was das werden sollte, und was er nun zu tun hatte. Wollte der Hund einfach Besen spielen und den Boden wienern? Daran glaubte er ja nicht mal selbst! Aber was wollte er dann?
Beinahe sah die Hündin wie ein Käfer aus, der es aus eigener Kraft nicht mehr schaffte, sich in die waagerechte zurück zu verfrachten. Aber ein Käfer hätte doch wie wild mit den Beinen gestrampelt, so stellte Ian sich das zumindest vor. Also konnte die halbe Rolle kein Versehen gewesen sein.
Dann richtete sich ein zweifelsohne fast schon Steine erweichender Blick aus treudoofen Hundeaugen auf Ian, der den jungen Mann erneut hart schlucken ließ. Diesmal allerdings nicht, weil er sich zu Tode fürchtete, sondern weil ihn diese Augen nun wieder an Allison erinnerte. Wenn Allison ihn so ansehen würde... nein, nicht daran denken!
Doch nun stand fest, was diese ganze Sache bewirken sollte. Der Hund wollte einfach gekrault werden. Moment, gekrault???? Von Ian? Zugegeben, das Tier bot einen wirklich herzzerreißenden Anblick, aber deswegen die Hand ausstrecken und... das Fell berühren? Allein darüber nachzudenken verursachte Ian schon eine Gänsehaut. Doch entstand diese Gänsehaut wirklich deswegen, weil er sich unwohl fühlte?
Er beschloss einfach noch mal über seinen Schatten zu springen und es wenigstens zu versuchen. Seine Hand zitterte leicht, als sie sich auf den ruhig, beinahe wie tot daliegenden Hundekörper zu bewegte. Wenige Zentimeter vom weißlichen Bauchfell entfernt blieb sie stehen, während Ian leichenblass die Augen zusammenpresste und darauf hoffte, dass sich alles vielleicht doch noch als Traum entpuppen würde.
Doch er blieb wo er war. Auf dem Boden sitzend, einen Meter von einem Hund entfernt, der seine Kollegin war, und seine Hand zwischen ihnen. Ian raffte sich ein letztes Mal auf und tat den alles entscheidenden letzten Zug. Seine Finger trafen auf das Fell, und erschrocken riss der Dunkelhaarige die Augen auf. Erschrocken wegen seines eigenen Mutes und seiner Tollkühnheit, aber auch weil sich das Fell so verdammt weich und kuschelig anfühlte. Weich, kuschelig, warm und überhaupt nicht beängstigend. Ruhig lag seine Hand auf dem Bauch des Hundes, wo er das gleichmäßige Heben seines Brustkorbes und das Klopfen seines Herzschlages spüren konnte.
Als hätte Ian das schon unzählige Male gemacht, begannen seine Finger wie ferngesteuert durch das Fell zu gleiten und den darunter liegenden Körper zu liebkosten und zu kraulen.

Allison Parker
HL Hufflepuff


erstellt am 25.09.2007 16:29      

Wenn sie nicht gerade in einen Hund verwandelt gewesen wäre, hätte Alli wohl die Luft angehalten vor Anspannung. Doch als Tier war ihr das natürlich unmöglich. Aber sie spürte so deutlich den Zwiespalt von Ian, sein innerliches Ringen, das Kämpfen mit seiner Angst. Was musste nur in dem Mann im Augenblick vorgehen? Fast hätte sich Allison wieder umgedreht, sich entfernt und zurück verwandelt, nur um ihm dieses Leiden, was es nun einmal war, doch zu ersparen. Aber wäre ihm damit geholfen gewesen? Nicht einen Schritt wäre er damit weiter gekommen, im Gegenteil, vermutlich wäre er weiter von seinem 'Ziel' entfernt gewesen als je zuvor.
Also tat sie das einzige, was ihr überhaupt möglich war, sie hielt ganz still. Ja selbst das Schwanzwedeln schaffte sie einzustellen und lag da wir tot, nur ihr Brustkorb, der sich auf und ab bewegte zeigte, dass durchaus noch Leben in ihr war. Kein normaler Hund hätte derart lange regungslos in dieser Position verharren können, wenn er nicht gerade schlief und auch ihr fiel es nicht leicht, denn die Instinkte waren ja schließlich durchaus die selben. Aber zum Glück war sie ja eben kein normales Tier und durchaus noch in der Lage ihr menschliches Bewusstsein in den Vordergrund zu rücken. Der Alli-Hund schaute Ian weiterhin mit ihren ruhigen, braunen Augen an, wobei ihr Blick, falls er ihn überhaupt in dieser Situation registrierte, nicht mehr nur bittend war, sondern auch ganz weich, fast liebevoll. Wie gerne hätte sie ihm liebe Worte gesagt, wie gern hätte sie ihn an die Hand genommen, ihn gehalten, ihm gezeigt dass sie ihn verstehen konnte und dass er nicht alleine war. Moment mal... was dachte sie denn da? Hand halten? Liebe Worte? Und wieso wurden ihr jetzt, selbst als Hund, wieder seine so tiefgründigen Augen bewusst? Dieses blau in dem sie sich verlieren konnte... war das Bitten um Streicheleinheiten am Ende doch mehr von ihrer Seite als sie sich eingestehen wollte? Quatsch, nein, was dachte sie denn da schon wieder? Sie wollte ihrem Kollegen einfach nur helfen seine Phobie zu bekämpfen. Ob er sie jemals ablegen konnte wusste sie nicht, aber vielleicht schafften sie es ja gemeinsam, dass er nicht sofort Panikattacken bekam, sobald er etwas sah, was nicht menschlich war. Das alleine war es und natürlich nichts anderes. Sie riss sich zusammen, verbot sich jeden weiteren Gedanken, der in diese Richtung schlug und konzentrierte sich wieder einzig allein auf das Vorhaben 'Therapie'.

Und dann geschah auch schon das Unglaubliche... nach endlos scheinenden Minuten, in der sein Arm über ihr geschwebt hatte, mit deutlich zitternden Fingern, senkte sich plötzlich seine Hand todesmutig herab und versank in ihrem glänzenden, seidig weichen Fell. Ganz vorsichtig erst berührte er sie, fing dann aber an sie wirklich zu kraulen, fast so als hätte er es schon immer getan. Eine Welle von Gefühlen schwappte über sie weg. Sie konnte gar nicht beschreiben, was sie alles in dem Augenblick empfand. Maßlose Freude über seinen Erfolg, die ihr als Mensch sicherlich eine Gänsehaut der Rührung bereitet hätte, gleichzeitig begann ihr Herz wie wild zu rasen vor Euphorie. Naja und sie war immerhin ein Hund... Kraulen war einfach nur schön, zumal wenn es von jemandem kam wie Ian und dann mit solch einer Hingabe.
Allison merkte, dass sie erhebliche Schwierigkeiten hatte sich weiterhin zu beherrschen. Sie wäre am liebsten aufgesprungen, hätte ihm die Hand geleckt und so ihre Freude gezeigt, aber sie wusste, dass dann sicher wieder alles vorbei war, dass er sofort wieder Angst haben würde. Zumindest befürchtete sie es und das war nun wirklich das Letzte was sie riskieren wollte nach diesem wahnsinnigen Erfolg. Aber sie wollte unbedingt, dass er wusste wie sehr sie sich freute, also tat sie etwas ohne groß zu überlegen... sie verwandelte sich, ok zugegebener Maßen nachdem sie noch ein paar Augenblicke seine Kraulerei genossen hatte, zurück in einen Menschen. Nun lag sie vor Ian auf dem Rücken, mit dem Kopf weiterhin in seine Richtung und... seiner Hand auf ihrem Rippenbogen.

„Oh Ian“, strahlte sie ihn an ohne zu registrieren, dass sie ihn einfach beim Vornamen angesprochen hatte, „sie haben es geschafft. Beim Merlin ich bin so stolz auf...“, sie stockte, denn plötzlich wurde ihr bewusst, wo seine Hand ruhte. Augenblicklich stellte sie das Atmen ein, konnte nicht umhin festzustellen, dass ihre Haut genau dort verdächtig kribbelte, wo er sie derart berührte und war nicht mehr fähig sich zu bewegen. Wie gelähmt lag sie da und schaute Ian stumm an. Wo waren ihre normalen Fluchtinstinkte, wenn sie sie am dringendsten benötigte? Du willst ja gar nicht flüchten, schoss es ihr durch den Kopf und schluckte nervös ein paar Mal, denn ihr Mund war plötzlich wieder staubtrocken.
Ihre Wangen waren tiefrot, als sie es schließlich doch schaffte sich wenigstens ein bisschen zusammen zu reißen. Ganz langsam fuhr ihre Hand zu seiner, umfasste sie, hielt sie fest, während sie sich aufrichtete und vor ihn auf den Boden setzte.
„Ähm“, versuchte sie leise und ziemlich verlegen, wich seinem Blick schüchtern aus, „wie... wie geht es ihnen...?“, fragte sie und es war nicht klar ob sie die Sache mit dem erfolgreichen Schritt bei der 'Therapie' meinte oder doch etwas anderes...

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Ian Zubarew
Lehrer Alte Runen


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Ian konnte seine Empfindungen kaum noch entwirren. Einerseits fühlte er das panische Raßen seines Herzens und das Aufjaulen seines Verstandes, der ihn immer wieder auf aufdringlichste Weise davon zu überzeugen versuchte jetzt und sofort seine Hand aus dem Hundefell zu ziehen und zur Tür hinaus zu stürmen. Andererseits machte sich in seiner Magengrube mittlerweile ein wollig warmes Gefühl breit, als hätte sich Ian zunächst dem Alkohol hingegeben und danach an ein heimeliges Kaminfeuer gesetzt.
Eine Seite an ihm wollte ihn einfach nur zur Flucht überreden, wollte ihm die Möglichkeit geben zu fliehen, bevor es endgültig zu spät war und er das Zerfleischungsopfer eines wild gewordenen Tieres geworden war.
Die andere Seite wollte einfach nur noch sitzen bleiben und genießen, während das Gefühl des seidig weichen Felles ihn in eine Decke zu tiefster Zufriedenheit hüllte, als hätte ihn jemand in Watte gepackt und ihm alle seine Herzenswünsche erfüllt. Hinzu kamen diese unwiderstehlichen braunen Augen.
Ja, wenn Ian einfach nur so dasaß und in die Augen sah, konnte er förmlich spüren, wie alle seine Sorgen zu Nichtigkeiten verblassten und es nichts angenehmeres mehr gab als in das warme Braun zu versinken. Es war ein solch intensives Gefühl, dass Ian es sogar schaffte sich zu entspannen, sodass sich sogar ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schleichen konnte.

Wie schnell dieses Lächeln jedoch auf seinen Lippen gefrieren konnte, bemerkte er zunächst selbst nicht einmal, als er plötzlich statt des Hundes wieder Allison Parker vor sich hatte. Er hatte beinahe schon vergessen gehabt, dass sie es ja gewesen war, die er eben so intensiv und leidenschaftlich gestreichelt hatte und nun nannte sie ihn beim Vornamen, während sie ihn gleichzeitig zu seinem Erfolg gratulierte.
Als sie jedoch in ihren Worten inne hielt, entfuhren dem Halbrussen einige geschockte Worte auf Russisch, als er erkannte, in was für eine endlos bescheuerte Position das Schicksal sie erneut zusammen geführt hatte.
Allison auf dem Rücken vor ihm liegend und Ians Hand auf ihrem Bauch. Da die Person Allison aber doch größer war als der Hund, hing Ian nun ein wenig über Allisons Oberkörper, während seine Augen verwirrt die ihren suchten.
„Vielen Dank, ich bin auch ganz stolz auf das Ergebnis... das wir hier gerade bestaunen können“, murmelte er in einem Anfall von trockenem Humor, konnte jedoch trotzdem nicht verhindern, dass sich ein Hauch von Röte auf seine Wangen schlich.
Aber hatte er sich eben auch wirklich nicht verhört? Hatte Allison ihn Ian genannt? Diese Art von Intimität war ja schon beinahe beängstigend, aber sie hinterließ ein ähnliches Kribbeln in der Magengrube, wie ihre Hand, die nun nach seiner griff und sie festhielt, während sie sich vor ihm auf den Boden setzte.

Ihre Hand war warm und diese Wärme breitete sich nun in angenehmen Wogen auch in seiner Hand aus, die von ihrer Begegnung mit dem Hund vor Schock eher kalt war, als hätte sich jeglicher Blutstropfen aus ihr verabschiedet.
Wie hypnotisiert betrachtete Ian das Gesicht seiner Kollegin, studierte jeden einzelnen Gesichtszug, jede einzelne Welle in ihrem dunklen Haar und versuchte herauszufinden, was sie über dieses nächste seltsame Erlebnis denken könnte. Sie hatte ihn beim Vornamen genannt, hielt nun seine Hand... es war fast zu schön um wahr zu sein und selbst wie sie nun seinem Blick auswich, konnte eine gewisse Schönheit einfach nicht entbehren.
„Wie es mir geht?“, wiederholte Ian leise ihre Frage und legte leicht den Kopf schief, wie es der Hund wenige Augenblicke zuvor auch getan hatte. „Eine gute Frage... ein wenig seltsam... aufgedreht... vielleicht vollkommen zufrieden, als gäbe es im Moment keinen schöneren Ort auf der Welt?“
Mit einem faszinierten Blick in ihre braunen Augen brachte Ian den Ansatz eines Lächelns zustande. Wie Allison hatte er sich nicht genau darauf festgelegt, ob er sich auf seinen Therapieerfolg oder doch auf diese weitere emotionsgeladene Begegnung bezog.

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